HOTELMARKETING FIBEL No.3

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die HOTEL MARKETING o fibel N DAS JAHRBUCH DER HOTELMARKETING GRUPPE MIT EINZIGARTIGEN HOTELKONZEPTEN, VISIONÄREN HOTELIERS UND WICHTIGEN TRENDS IM HOTELMARKETING.

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HOTELMARKETING GRUPPE Wir entwickeln Hotelpersรถnlichkeiten.

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editorial 2015

Faszinieren

statt rabattieren

S

o einfach diese drei Worte klingen mögen, so schwer sind sie scheinbar in der Hotellerie zu realisieren. Mit einem immensen zeitlichen und werblichen Aufwand machen sich Hoteliers im umkämpften Markt Gedanken, wie sie den Mitbewerber preislich unterbieten können. Das ärgert uns. Und gleichzeitig spornt es uns an, auch weiterhin Hotelkonzepte zu entwickeln, die so einmalig sind, dass sie sich nicht in einen ruinösen Preiskampf begeben müssen. Ein Hotel sollte stets eine Persönlichkeit sein. Mit Ecken und Kanten. Polarisierend. Wiedererkennbar. Herausragend. Mit hohem Mehrwert. Völlig egal in welcher Kategorie. So sehen wir das. Und erlauben uns, den Preis als Marketing-Instrument in die Wüste zu schicken. Ganz einfach.

Unse r H andwerk Auch im zehnten Jahr unseres Bestehens sind wir der Meinung, dass Qualität nur entstehen kann, wenn jemand sein Handwerk versteht. Deshalb konzentrieren wir uns an allen sieben Bürostandorten der HOTELMARKETING GRUPPE auf eine einzige Branche: die Hotellerie. Damit können wir uns mit den komplizierten Rahmenbedingungen dieses bunten Marktes intensiv befassen, sammeln seit Jahren Erfahrungen und wissen, wo anzusetzen ist. Das Kometen-prinz ip Das von uns entwickelte Kometen-prinzip führt in einer dreistufigen Phase zu Hotelkonzepten, die wir als Hotelpersönlichkeit bezeichnen. Was kompliziert klingt, folgt einer einfachen Logik. Im ersten Schritt geht es ausschließlich um ein einmaliges Hotel4

erlebnis für den Gast. Im zweiten Schritt kümmern wir uns um alle relevanten Basisinstrumente im Marketing, um den Betrieb im Markt sichtbar und buchbar zu machen. Erst im dritten Schritt folgen die Kommunikationsmaßnahmen, die einem gut positionierten Betrieb die zielführende Vermarktung sichern. Die Wunderwaffen Wir werden häufig von Hoteliers gefragt, welche Wunderwaffen wir bei sehr erfolgreichen Hotels angewandt haben. Darauf haben wir zwei einfache, kurze Antworten: Unsere Kunden haben erkannt, dass sie nur durch ein hohes Maß an Ganzheitlichkeit gewinnen können. Und... sie haben uns machen lassen. Was wir unter Ganzheitlichkeit verstehen und was entstehen kann, wenn man uns machen lässt, entdecken Sie in dieser Fibel. Wir lassen Sie teilhaben an einmaligen Hotelprojekten, innovativen Hoteliers und visionären Fachbeiträgen. Ich wünsche Ihnen spannende Momente.

Herzlichst Patrick G. Rueff Gründer der HOTELMARKETING GRUPPE

PS: Sie sind noch unschlüssig? Dann stellen Sie sich die Frage „Hat mein Hotel etwas, was kein anderes Hotel hat? Und weiß das die Welt?“. Wenn Sie beide Fragen mit einem klaren „Ja“ beantworten können, beglückwünschen wir Sie. Falls nicht, sollten wir sprechen. 5


inhalt Die HOTELMARKETING GRUPPE Das Kometen-Prinzip

KAPITEL ZWEI

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KAPITEL EINS

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NEUES VON unseren STANDORTEN

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Servus aus München Neues aus Rothenkirchen und Wien Emotionales aus Graz Grüezi aus Luzern Moin, Moin aus Hamburg Servas und Griaß di aus Schladming

24 28 30 32 34 36

136

162 100

48 192 6

AUSGEWÄHLTE HOTELPROJEKTE

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Arborea Hotels & Resorts Bader Hotel | München Bergwiesenglück | See im Paznauntal Bewegte Berge | Saalfelden In den Bergen

40 44 48 52 56

Cascada Hotel | Luzern Dachsteinkönig | Gosau ElisabethHotel | Mayrhofen Kleine Fluchten Ferienhäuser Gerhart | Haus im Ennstal GOLDEN HILL | St. Nikolai im Sausal Dolce Vita und Genuss Gut Edermann | Teisendorf Hainichhöfe Premiumchalets | Mülverstedt, Thüringen Holzleb n | Großarl Hollerhöfe | Waldeck bei Kemnath Hotel FREIgeist | Northeim Hotel Konradshof | Seewald-Besenfeld Hotel Waldrand Lenk | Lenk Hotel Jagdhof | Marling Landgut Moserhof | Penk an der Möll Landhotel Golf & Salzano SPA | Interlaken-Unterseen Tipps für Familien LiebesGrün | Schmallenberg

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58 62 66 72 74 78 82 84 88 92 96 100 104 108 112 116 120 126 128

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Luxuslodge „Zeit zum Leben“ | Annaberg mama thresl | Leogang MOHR life resort | Lermoos Innovative Neueröffnungen Plumbohms Bio-Suiten | Bad Harzburg Priesteregg | Leogang PURESLeben | Südsteiermark Konzepte in Planung Schwarzschmied | Lana Sir Henry | Seefeld St. Georg zum See | Maurach/Achensee Sunnsait | Maria Alm Vincent Hotel | Sulztal an der Weinstraße WIESERGUT | Hinterglemm Aeschbach Chocolatier | Luzern

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inhalt

KAPITEL DREI

FACHBEITRÄGE UND TRENDS AUS DER Hotellerie

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Realitätsnahes Design – zu schön um wahr zu sein | Aberjung Nur nicht 08/15 | Delikatessengroßhändler Ralf Bos Ideen haben Kraft und können etwas bewegen | brand eins Individualität in Serie | 25hours Hotels SEO | creating web Inhalte bieten. Sinn stiften. Leben bereichern. | creative navigation Ein Designer-Stuhl ist nicht genug | Claus Sendlinger Design hotels AG Glücklich ist, wer liest | Literaturmanagement Doris Lind Wohnen wie im Märchen | Einbaumhaus Wenn Interior mit Erlebnisfaktor Gäste gewinnt | fatboy Mit Kunst Grillieren | Andreas Reichlins Feuerring Unikate für einzigartige Hotelpersönlichkeiten | Gamswild Living

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Christoph Hoffmann

Véronique Witzigmann

214 338

Claus Sendlinger

232

8

312 328

Prof. Kleiber-Wurm

DI. Patrick Lüth

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Susanne Eckes

Das Hotel und die Medien Hans R. Amrein Bilderbuch-Menüs Thomy Häusermann Das Hotel ohne Gäste Hotelkompetenzzentrum Tablet-Lösungen für Hotelzimmer i-frontdesk Gutscheinwelten für Hotels incert

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Es gibt keine Touristen mehr | insiderei.com und a-list.at Hideaways Hotels | Martina und Thomas Klocke Innovative Spa-Konzepte | LivinSpa Dinge, die überraschen | Der Oberhammer Ein Plädoyer für Ihre Mitarbeiter | OYSTER hospitality management Vom iPad zum iHotel | Prof. Kleiber-Wurm Wie Gasträume funktionieren | roomcode Mystery Checks | Peter Rothenhäusler Architektur und Landschaft | Snøhetta Tee – Das Getränk der Herzen | Wellmondo Genusskonzepte | Véronique Witzigmann Zero Waste und De-Curating | Zukunftsinstitut Multisensorik in der Hotellerie | Hendrik Heidenreich

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Die hotelmarketing gruppe

das kometen-prinzip

17 Fragen – 17 Antworten Wer wir sind und was wir machen. Die HOTELMARKETING GRUPPE gibt Antworten auf die häufigsten Fragen.

1 Was bedeutet „Wir entwickeln

Hotelpersönlichkeiten“? Eine Persönlichkeit wird geachtet, geschätzt oder gar geliebt. Über sie wird gesprochen und geschrieben. Eine Persönlichkeit macht Dinge anders als die anderen und geht ihren eigenen Weg. Sie schwimmt gegen den Strom und denkt quer. Oft polarisiert sie. So stellen wir uns erfolgreiche Hotels vor: Individuell, einzigartig, großartig. Seit Jahren wird unsere Arbeit geprägt von der Frage „Was hat ein Hotel, das kein anderes Hotel hat. Und weiß das die Welt?“. Wir konzentrieren uns auf mittelständische, familien- oder inhabergeführte Hotels im deutschsprachigen Raum. Wir lieben es, den Kern eines

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Hotels herauszuarbeiten, um eine Hotelpersönlichkeit zu formen, die im Markt einen hohen Wiedererkennungswert hat und eine Magnetwirkung auf Gäste und Medien ausübt. So erreichen wir, dass der Preis als Marketinginstrument an Gewichtung verliert und wir unserem Ziel immer näher kommen: das Leben von Gästen und Gastgebern zu bereichern. 2 „Ganzheitliches Marketing“

schreiben sich viele Agenturen auf die Fahne. Was macht die HOTELMARKETINGGRUPPE anders? Der Begriff „Ganzheitlichkeit“ wird oft strapaziert. Wir verstehen darunter das Versprechen, unseren Hotelkunden alle

Verena Ziegler und Patrick G. Rueff

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die hotelmarketing gruppe

Instrumente zur Entwicklung und laufenden Vermarktung herausragender Hotelkonzepte zu bieten. Konkret bedeutet das, dass wir die Fülle an Möglichkeiten kennen und einschätzen können und dafür sorgen, dass die richtigen Marketinginstrumente nicht nur ausgewählt, sondern auch umgesetzt werden. Tag für Tag. Unser Beraterkollege am Standort Luzern, Peter Rüegger, hat es einmal treffend formuliert: „Wir beraten nicht nur – wir setzen auch um. Und füllen lieber Betten als Ordner.“ Der Hotelier erhält dadurch den Nutzen, sein Marketing in kompetenten Händen zu wissen und gleichzeitig mehr Zeit für die persönliche Betreuung seiner Gäste zu haben. 3 Wie wichtig ist dabei die Persön-

lichkeit des Hoteliers? Sehr wichtig. Sie ist sogar so wichtig, dass sie im Mittelpunkt jeglicher Hotelkonzeption stehen muss. Wir haben es nicht mit standardisierten Betrieben der Konzernhotellerie zu tun, sondern mit inhabergeführten Familienbetrieben, in denen der Gastgeber im Fokus steht. Nur wenn das Unternehmerherz mit dem Unternehmensherz deckungsgleich ist, kann die Grundlage für eine Hotelpersönlichkeit geschaffen werden und Authentizität entstehen. Gäste spüren sehr schnell, wenn das Lebensmodell des Hoteliers anders als das Hotel „tickt“ und wenden sich anderen Betrieben zu. 4 Welche Gründe führten zur

Gründung der HOTELMARKETINGGRUPPE?

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Viele Berater von Marketingagenturen beraten Hotels nur in Fragen der Kommunikation. Man besucht den Hotelbetrieb und spricht ausschließlich darüber, mit welchen Kampagnen man das Haus im Markt bewerben sollte: inflationäre Inserate und teure Post-Mailings stehen im Mittelpunkt. Selten wird die wohl wichtigste Frage gestellt: Hält mein Hotel überhaupt dem Wettbewerbsdruck stand? Ist es gut genug, um Gäste anzusprechen? Zahlreiche Agenturen kümmern sich lieber um die Budgetplanung einer Anzeigenkampagne, aus der sie Provisionen erzielen, als um die Entwicklung von Hotelprodukten, die zielführender und erfolgreicher vermarktet werden könnten. Aus dieser Situation entstand 2005 die HOTELMARKETING GRUPPE. Wir stellten die Vorgehensweise auf den Kopf: zuerst kümmern wir uns um die Entwicklung eines individuellen Hotelkonzeptes und sorgen dann für eine zielführende und oft günstigere Vermarktung. 5 Welchen Werten fühlt sich die

HOTELMARKETING GRUPPE verpflichtet? Wir setzen auf Individualität und Persönlichkeit und fordern unsere Kunden in Identität und Konsequenz. Auch wenn unsere Ehrlichkeit manchmal schmerzt, müssen wir den Finger in die Wunde halten. Wir pflegen herzliche Freundschaften auf Augenhöhe mit unseren Kunden und Geschäftspartnern und dürfen ganzheitlich und zielorientiert mit diesen und für diese arbeiten.

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die hotelmarketing gruppe

6 Warum ist die HOTELMARKETING GRUPPE nur in der Hotellerie tätig? Der globale Hotelmarkt, die regionalen Rahmenbedingungen und die Fülle an Vermarktungsmöglichkeiten sind so vielschichtig, dass Qualität nur dann entstehen kann, wenn man sein Handwerk versteht. Wir möchten die Aufgabenstellungen unserer Kunden tiefgründig und ganzheitlich analysieren, um die richtigen Schlüsse daraus ziehen zu können. Deshalb versuchen wir lieber nur in einer Disziplin Meister zu werden, als in verschiedenen Branchen durchschnittlich gut zu sein. 7 In welcher Situation befinden

sich Hoteliers, wenn sie Kontakt zur HOTELMARKETING GRUPPE suchen? Häufig befinden sich Hoteliers auf der Suche nach der passenden Positionierung für ihre Betriebe. Sie fühlen sich teilweise überfordert mit den Möglichkeiten, die ihnen der Markt bietet und suchen Rat, wie ihre Betriebe aufgestellt sein müssten, um erfolgreicher wirtschaften zu können. Oft erleben wir Gastgeber, die vor lauter Bäumen den Wald nicht mehr sehen und von unzähligen Dienstleistern Dinge angeboten bekommen, deren Nutzen sie nicht einschätzen können. Sie können sich nicht mehr auf ihre Kernkompetenz, für ihre Gäste da zu sein, konzentrieren und geraten deshalb zunehmend in eine reagierende statt agierende Haltung im Markt. 8 Welche Fragen stellen sich Hoteliers in der jeweiligen Situation?

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Es sind hauptsächlich drei Fragen, die sich Hoteliers stellen: Wer versteht meine Situation? Wer kennt alle Möglichkeiten, meine Situation zu verbessern? Und wer kann mir vieles abnehmen? 9 Welche konkreten Antworten

bietet darauf die HOTELMARKETING GRUPPE? Wir haben uns von Beginn an auf eine einzige Branche konzentriert: die Hotellerie. Wir können uns deshalb in die Situation der Hoteliers gut einfühlen, weil wir selbst aus der Hotellerie stammen. Der Großteil unserer Beraterteams hat jahrelang in unterschiedlichen Hotelbetrieben gelernt und gearbeitet, vom kleinen Pensionsbetrieb über das ländliche Wellnesshotel bis hin zum urbanen Businesshotel. Auch die Erfahrungen, die wir in der Konzernhotellerie gesammelt haben, tragen dazu bei, dass wir ganzheitliche Lösungen für familiengeführte Hotels entwickeln können, die zielführend sind. Die Spezialisierung auf die Hotellerie hat einen großen Vorteil: wir können uns mit den Problemfeldern im Detail befassen und haben im Laufe der letzten 10 Jahre einen Erfahrungsschatz an Lösungen entwickelt. Diesen nutzen Hotels nicht nur, um sich eine klare Positionierung zu geben, sondern vor allem auch, um die laufende Vermarktung proaktiv konzipieren, planen und umsetzen zu lassen. Wir fungieren als externe Marketingabteilung, die sich wie ein Zahnrad in den jeweiligen Betrieb einklinken kann. Die Mehrzahl unserer Kunden dürfen wir deshalb seit Jahren begleiten.

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die hotelmarketing gruppe

So kommt es, dass das Büro in Rothenkirchen Kunden in Kärnten, das Büro in München Kunden in Tirol oder das Büro in Hamburg Kunden in Südtirol begleitet. Eine starre Regelung, die sich nur nach der Nähe zum Hotel richtet, halten wir für unsinnig. Ein Sonderfall ist hier die Schweiz, wo unsere Kunden direkt durch den Standort Luzern betreut werden, natürlich unter Einbezug aller Netzwerkvorteile, die unsere Gruppe bietet.

Hamburg

Rothenkirchen

11 Was steckt hinter dem „Kometen-

Wien

München

Schladming Luzern

10 Derzeit gibt es sieben Standorte der HOTELMARKETING GRUPPE im deutschsprachigen Raum. An welchen sollte sich ein Hotelier wenden? Auf den ersten Blick denkt man, dass der räumlich am nächsten liegende Standort die beste Wahl wäre. Die Standorte der HOTELMARKETING GRUPPE liegen zwar gut über den deutschsprachigen Raum verteilt, wir gehen jedoch bei der Wahl des passenden Beraterteams anders vor.

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Graz

Zuerst wird die Aufgabenstellung in den Mittelpunkt gerückt, dann die Kapazität des passenden Standortes geprüft und erst zuletzt ist die räumliche Nähe zum Kunden wichtig. Wir leisten an allen Standorten den gleichen umfassenden Full-Service im Hotelmarketing, von der Beratung über die Konzeption und Planung bis hin zur detaillierten Umsetzung. Trotzdem gibt es an allen Standorten Spezialisierungen, die für die Lösung einer Aufgabenstellung entscheidend sein können.

Prinzip“? Das Kometen-Prinzip wurde 2005 von der HOTELMARKETING GRUPPE entwickelt und stellt ein dreistufiges Denk- und Vorgehensprinzip dar. Dahinter verbirgt sich die Erkenntnis, dass zuerst ein herausragendes Produkt entwickelt werden muss, bevor im zweiten Schritt die Grundlagen der Vermarktung geschaffen werden können. Erst im dritten Schritt kommen die weiteren Marketinginstrumente ins Spiel – vom Newsletter bis zur Mailingkampagne, von der Social-Media Konzeption bis zu Wirtschaftskooperationen. Diese Dreistufigkeit verdeutlicht unsere Denkweise: zuerst das außergewöhnliche Hotelkonzept, dann die Vermarktung. 12 Wie gelingt es, Hotels dauerhaft

erfolgreich zu machen? Das Geheimnis liegt im Kreislauf des Kometen-Prinzips. Erfolgreich sind die Betriebe, die laufend an ihrem Produkt feilen, sich immer wieder neu erfinden und immer wieder für Mehrwerte sorgen, die Gäste und Medien gleichermaßen

begeistern. Auch die Grundlagen und Instrumente der Vermarktung sind laufend zu beobachten und zu justieren. So erreichen diejenigen Hotelbetriebe eine Position am Markt, die sich den wandelnden Gästewünschen nicht nur anpassen, sondern im Idealfall proaktiv reagieren und zum Trendsetter werden. 13 Was bedeutet „Marketing-Full-

service“? Aus unserer langjährigen Tätigkeit in unterschiedlichsten Hotelbetrieben und durch die Beratung zahlreicher Hotels kennen wir das Tagesgeschäft in der Hotellerie sehr genau. Wir wissen, dass kaum Zeit für professionelles Marketing bleibt. Hier setzt unser Marketing-Full-Service an: Nach einer intensiven Analyse des IstStandes und einer eventuellen Optimierung der Ausrichtung eines Betriebes werden all jene Marketingmaßnahmen an uns übertragen, die im Hotel aus zeitlichen, personellen oder fachlichen Gründen nicht umgesetzt werden können. Dabei gehen wir nach der Systematik 7 P des Dienstleistungsmarketings vor: Product (Produkt), Price (Preise- und Pauschalen), Place (Vertrieb), Promotion (Kommunikation), People (Personalpolitik), Process (Prozesspolitik) und Physical Facilities (Austattungspolitik). Je nach Umfang der benötigten Module schnüren wir die passenden Leistungen und vereinbaren eine einheitliche monatliche Pauschale. Neben der professionellen Umsetzung schafft dies auch Planungssicherheit für Hoteliers.

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die hotelmarketing gruppe

14 Werden auch einzelne Marketing-

leistungen angeboten? Selbstverständlich unterstützen wir Hoteliers auch mit Einzelmaßnahmen wie der Erstellung einer Website, einer Hotelbroschüre oder einer Social-Media-Konzeption. Manchmal lernt uns ein Hotelier auch über eine Teilbetreuung im Rahmen einer Maßnahme kennen. Ehrlicherweise müssen wir jedoch sagen, dass die besten Ergebnisse erzielt werden, wenn wir ganzheitlich für ein Hotel arbeiten dürfen. Nur so können wir den gemeinsam entwickelten „Roten Faden“ durch alle Maßnahmen führen und sämtliche Aktivitäten zielführend aufeinander abstimmen. 15 Die Projektteams der HOTEL-

MARKETING GRUPPE arbeiten auch mit externen Spezialisten zusammen. Was ist darunter zu verstehen? Aufgrund der individuellen Aufgabenstellung eines Betriebes ergänzen wir unsere Projektteams mit Profis aus unserem Spezialistenpool. Derzeit nutzen wir rund 70 Marketinginstrumente. Unsere Beraterteams werden durch ca. 100 spezialisierte Partner aus allen Bereichen des Hotelmarketings ergänzt: Von Top-Fotografen, leidenschaftlichen Textern, kreativen Web- und Grafikdesignern, innovativen Suchmaschinen- und Newsletter-Experten bis zu Spezialisten im Bereich Social-Media-Marketing und Wirtschaftskooperationen. Wir bündeln damit spezialisiertes Knowhow und nehmen dem Hotel die oft schwierige und zeitintensive Koordination

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und Detailarbeit im Rahmen der verschiedenen Einzeldisziplinen ab. Gleichzeitig trägt unser Spezialistenpool dazu bei, dass wir das bleiben, wofür wir engagiert werden: kompetent, flexibel und bezahlbar. Die Zusammenarbeit mit externen Partnern, die bei Bedarf zugezogen werden, ermöglicht es uns, die fixen Agenturkosten tief zu halten, was sich auf die Höhe der von uns verrechneten Honorare auswirkt.

Hotelkonzept entsteht, desto mehr Zeit bleibt für die Reifung der Ideen und die Einführungsmaßnahmen im Vorfeld der Eröffnung. So kommt es nicht selten vor, dass wir zwei bis drei Jahre vor der Eröffnung eines Hotels mit an Bord gehen dürfen, um das zu tun, was wir leidenschaftlich gerne tun: Hotelpersönlichkeiten zu entwickeln. 17 Wie kann man sich den Beginn

16 Gibt es eine ideale Vorgehensweise bei der Entwicklung und Vermarktung von Hotelpersönlichkeiten? Wichtig ist, die Reihenfolge der Einzelschritte einzuhalten. Zuerst steht die Entwicklung des Hotelkonzeptes im Mittelpunkt. Erst dann kommen zum Beispiel Architekten ins Spiel. Wir erleben häufig, dass bereits Architekturpläne vorliegen und erst dann ans Marketing gedacht wird. Das hat zur Folge, dass das zu konzipierende Hotelprodukt der Architektur und den räumlichen Möglichkeiten angepasst werden muss. Zielführender ist es, zuerst ein Hotelkonzept zu entwickeln und dann die dafür passende architektonische Hülle zu formen. Der Idealfall tritt ein, wenn sich Marketing und Architektur gegenseitig befruchten: aus Marketingideen werden architektonische Highlights entwickelt und aus Architekturideen entstehen Mehrwerte für die Vermarktung. Noch etwas: der Faktor Zeit ist für die Entwicklung und Vermarktung von Hotelbetrieben überaus wichtig. Je früher ein

einer Zusammenarbeit vorstellen? Oft beginnt unsere Beratung, wenn ein Hotelier Pläne schmiedet: Eine Umpositionierung steht an, es fehlt an Gästen, ein Ergänzungs- oder Neubau ist geplant oder es sollte kurzfristig eine neue Hotelbroschüre oder eine Website erstellt werden. Da wir unsere Marketingkonzepte stets individuell für den jeweiligen Hotelbetrieb entwickeln, lernen wir Hoteliers und ihre Betriebe bei einem ersten, stets kostenfreien Erstgespräch kennen.

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das kometen-prinzip

Das kometenPrinzip

produkt

grundlagen 68 Instrumente auf drei Ebenen für ein ganzheitliches Hotelmarketing

D

as Kometen-Prinzip im Hotelmarketing wurde 2005 von der HOTELMARKETING GRUPPE entwickelt. Es handelt sich dabei um eine schrittweise Vorgehensweise, die ein systematisches Erarbeiten von Marktpositionen ermöglicht. Dabei steht immer die Einmaligkeit und Unverwechselbarkeit des Hotels im Mittelpunkt. Je nach Aufgabenstellung, Rahmenbedingungen, Unternehmensgröße und Budget werden Impulse durch Marketingmodule erzeugt, die nur auf ein Ziel ausgerichtet sind: einen wirtschaftlich gesunden Hotel-

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betrieb zu schaffen. Wir unterstützen Hotels auf zwei unterschiedlichen Wegen:

mittel und wege

MARKETING-Full-Service Als externe Marketingabteilung kümmern wir uns um alle Marketingaktivitäten eines Hotelbetriebes. MARKETING-EINZELMODULE Wir konzipieren, planen und setzen auch einzelne Marketingmaßnahmen für Hotels um, zum Beispiel Internetauftritte, Suchmaschinen-Marketing, Newsletter, Prospekte, Mailings, Videos, Social Media, Pressearbeit, u.v.m.

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das kometen-prinzip

1. produkt • Situationsanalyse • Businessplan • Trendscouting • Potenzialanalyse • Strategische Neupositionierung und Entwicklung • Hotelnamen-Entwicklung • Innovationsentwicklung • Hotelkonzeption • Gasterlebnisketten • Corporate Identity • Preisgestaltung/Pauschalenentwicklung • Architektur- und Einrichtungsimpulse • Musik-/Duft-/Bekleidungskonzepte

2. grundlagen • Marketing-Jahresplanung • Markenanmeldung (national/international) • Domainstrategie/Domainsicherung • Corporate Design (Logo, Farben, Typografie, Materialien) • Corporate Wording (Slogan, Keywords, Basistexte) • Corporate Room • Visualisierungen • Website mit Online-Buchungsmöglichkeit • Fotografie (klassische Fotografie, Social Media Shots, Panoramen, Drohnentechnik) • Geschäftsdrucksachen • Printwerbemittel (extern/intern) • Pressearbeit (klassische PR, Online PR, Blogger Relations, Story Telling) • Vertrieb (Direktvertrieb, Vertriebspartner, offline/online)

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3. mittel und wege • • • • • • • • • • • •

Suchmaschinen-Optimierung (SEO) Suchmaschinen-Marketing (SEA) Newsletter-Marketing Social Media Marketing Mobile Marketing/Apps Gutscheinsysteme E-Mail-Korrespondenzsysteme Kundenbindungssysteme Multiplikatorenprogramme Online-Buchungssysteme (IBE) Channelmanager Tabletlösungen (digitale Zimmermappe)

• Online-Kampagnen • Online-Controlling • CRM/Adressqualifizierung • OTA (Online-Travel-Agents) • Online-Themenportale • Reisemittler (online/offline) • Erlebnisportale • Mediaplanung (Print- und Online-Medien) • Revenue Management • Reputationsmanagement (Bewertungsportale) • Wirtschaftskooperationen • Hotelkooperationen • Mailings • Medienkooperationen • Inserate -Werbung • Promotions • Außenwerbung • Film/TV/Radio/Kino • MICE-Marketing • Haushaltswerbung • Guest Amenities • Werbeartikel/Giveaways • Merchandising • Messen & Events • Zusammenarbeit mit lokalen und nationalen Tourismusorganisationen • Quality-Checks • Marketing-Controlling • Bearbeitung Incoming Tour Operators

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KAPITEL eins neues von unseren hotelmarketingstandorten

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neues von unseren standorten

Servus aus MÜNCHEN 10 Jahre „on the road“ Geh nicht, wohin der Weg dich führen mag, sondern dorthin, wo kein Weg ist, und hinterlasse eine Spur. (Ralph Waldo Emerson)

E

rfolgsgeschichten entstehen meist auf einzigartige Weise. Manchmal hat man eine Vision schon jahrelang im Kopf und verschiebt sie erfolgreich auf „morgen“. Kommt aber der richtige oder oft auch einzige Zeitpunkt, muss man das Glück am Schopfe packen. So erging es auch uns. Vor zehn Jahren hat uns das aus heutiger Sicht ganz eindeutige Glück getroffen. Die Umstände haben es gewollt und gefordert, dass wir endlich unseren Traum realisieren, den Traum, Hotellerie und Marketing zu kombinieren, Hotels so zu vermarkten, dass sie auffallen, polarisieren, sich von Mitbewerbern abheben und sich von Preiskämpfen lösen können.

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Mit einem Hotel als Kunden und einem Berater startete die Reise. Und aus der anfänglichen One-Man-Show wurde eine One-Man-Seven-Women-Show. Ja, nach wie vor herrscht Frauenpower im Büro am alten Münchner Flughafen. Wo die Männer bleiben, können wir auch dieses Mal noch nicht klären. Wir bauen in diesem Punkt aber auf die nächste Generation. Denn alle Kinder der Münchner Mitarbeiter sind bisher Jungs. Seit September 2014 geben wir auch Berufseinsteigern die Chance, Teil unserer Agentur zu werden. Wir haben uns als Ausbildungsbetrieb zertifizieren lassen und freuen uns, jungen Menschen ganzheitliches Hotelmarketing nahe zu bringen.

Patrick G. Rueff | Inhaber und Geschäftsführer der HOTELMARKETING GRUPPE Verena Ziegler | Mitgründerin, Seniorberaterin, Leitung Franchise-Zentrale

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neues von unseren standorten

Zehn Jahre voller Erfahrungen und Entwicklungen, mit Höhen und auch Tiefen, mit viel Spaß und Leidenschaft, liegen hinter uns. Wir schätzen es jeden Tag aufs Neue, genauso arbeiten zu dürfen, wie wir 2005 angefangen haben. Und wir freuen uns, dass sich unsere Erfolgsgeschichte mit der von vielen unserer Kunden deckt. Ein anfänglicher Traum wird erfolgreiche Realität. Weil man gemeinsam neue Wege geht und Spuren hinterlässt. Und zum Schluss sagen wir DANKE: dank all den innovativen Hoteliers, den fachlich kompetenten Partnern und unserem Team für die Treue, das Vertrauen, das Herzblut und den Mut. Wir freuen uns auf das nächste Jahrzehnt. von links nach rechts: Monika Reichart Seniorberaterin Szene-Münchnerin mit österreichischen Wurzeln, liebt gutes Essen, Sport und reist gern durch die Welt Susanne Hüttinger Seniorberaterin Waschechte Münchnerin Nr. 1 Liebevolle Hunde-Mama und unsere Vegan-Spezialistin Susanne Günther Juniorberaterin Original-Münchnerin Nr. 2 Hauptberuflich flinke Kundenwunsch-Erfüllerin und nebenberuflich Mama

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Lisa Köhler und Laura Kratzmair, Innenkontakt Beide in der Ausbildung zur Fachfrau für Marketingkommunikation mit dem Herzen am rechten Fleck

Alexandra Herget Seniorberaterin und das schwedischdeutsche „Nordlicht“ der Agentur

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neues von unseren standorten

Neues aus Rothenkirchen und Wien Eine etwas andere Standortbestimmung Elfie Braun | Geschäftsleiterin Standort Rothenkirchen

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ch möchte Ihnen heute eine kleine Geschichte erzählen. Vielleicht ist sie dem ein oder anderen schon bekannt. Sie ist ganz kurz und handelt vom Weltmarktführer für Cashmere-Schals und Accessoires. Dieses bis heute international aktive und erfolgreiche Unternehmen kommunizierte lange Jahre seine Identität mit einer stets gleichen Aufzählung seiner Standorte: Paris, London, New York, Shanghai, Tokio, Wüstenselbitz. Wüstenselbitz? Wo bitte liegt Wüstenselbitz? Und warum? Dieses Unternehmen, das sich nicht scheute, selbst in einem noch so designversessenen Markt seine Herkunft und seine bescheidene Heimat zu dokumentieren, durfte ich neben anderen textilen Marktführern derselben Region einige Jahre begleiten. Das schärft und prägt. Und macht selbst stark.

Mich stört es deshalb schon lange nicht mehr, dass wir auch aus der Provinz kommen. In den letzten Jahren empfinde ich es zunehmend als Glück, von diesem wunderbaren Fleckchen Erde aus, welches am Rande des Erzgebirges liegt und selbst von unserem kleinen Sohn mit Leichtigkeit auf der Wetterkarte gefunden wird, zu arbeiten, aufzutanken und Normalität zu erleben. Vielleicht ist es ja auch genau das. Vielleicht sind es die Abgeschiedenheit und der Abstand von dem Wahnsinnsfeuerwerk der permanenten Reizüberflutung, die uns die Luft und die Basis schaffen, wirklich gute Konzepte und Strategien zu entwickeln. Vernetzt sind wir natürlich. Das haben wir nicht bestellt. Das ist da. Einfach so. Und wir würden lügen, wenn wir dieses kommunikative Netzwerk nicht bräuchten. Schon einfach nur, um mit unserer lieben Tochter Jenny Kontakt zu

Norbert Maria Braun Geschäftsleiter Standort Rothenkirchen

halten, die übrigens unsere Einstellung wenigstens in diesem Punkt nicht teilen möchte. So lebt sie also in der großen Stadt und genießt dieses Leben zwischen Wien und München und bringt es bei ihren Besuchen für fantastische Momente auch zu uns. So, genauso ist es gut. Finden wir. Jenny Fuchs | Geschäftsleiterin Standort Wien

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neues von unseren standorten

Emotionales aus GRAZ U

SP versus USE (Unique selling Emotion) „Unter diesem Titel stand ein Vortrag, den ich kürzlich besucht habe. Keine Marketingthese könnte dieses Thema besser beschreiben als folgendes Erlebnis: Auf einer meiner Dienstreisen im letzten Winter bin ich in ein Schneegestöber geraten. Ich übernachtete in einer kleinen Frühstückspension im Salzburgerland. Es schneite die ganze Nacht hindurch. Am nächsten Tag hatte ich es eilig, der nächste Kundentermin wartete. Ich war früh dran, denn ich wusste, mein Auto war unter einer dicken Schneehaube versteckt und ich musste es noch vom Schnee befreien. Als ich am Frühstückstisch saß und mir gerade überlegte, ob ich denn überhaupt Eiskratzer und Bürste dabei hatte, kam der Hausherr, eingehüllt in einen dicken Anorak, lächelnd bei der Tür herein und begrüßte mich mit den Worten: Sie können jederzeit losfahren, ich habe Ihr Auto bereits frei geschaufelt und abgekehrt.“ Warum ich Ihnen das erzähle? Weil diese Geschichte meine Überzeugung widerspiegelt, was ein Hotel – heute mehr denn je – zu einer Hotelpersönlichkeit macht. Es geht um USE. Es geht um diese kleinen

„wow“-Momente, um das Übertreffen von Gästeerwartungen. Story Telling ergibt sich damit von selbst. Es lebt von vielen kleinen Geschichten, und diese schreibt ganz alleine das Hotel, oder in diesem Fall der Hotelier selbst. Ganz egal, ob es sich um eine kleine Frühstückspension oder ein 100-Betten-Hotel handelt. Das „E“ steht aber nicht nur für die vielen kleinen Dinge, die den Gast begeistern. Das „E“ steht auch für ehrliche Herzlichkeit, die schon beim ersten Telefonat mit der Rezeptionistin spürbar ist. Und das „E“ steht für Zeit und Aufmerksamkeit, die dem Hotelgast während seines gesamten Aufenthalts gewidmet wird. Mein Anspruch ist es, mit der selben Emotionalität meine Kunden zu begleiten – als Ideenlieferantin, Beraterin und Umsetzerin individueller Marketingmaßnahmen. Wenn viele „E“s zusammenspielen, dann steht das „E“ am Ende für Erfolg. Es macht mir große Freude, jeden Tag gemeinsam mit engagierten Partnern aus Grafik, Webprogrammierung, Fotografie, SEO usw. für meine Kunden daran zu arbeiten.

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Karin Schafler | Geschäftsleiterin Standort Graz

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neues von unseren standorten

Grüezi aus Luzern Die Schweizer HotelmarketingHandwerker mögen konzeptionelles Vorgehen, blühen aber auch bei der Umsetzungsarbeit so richtig auf.

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arketing ist 10 Prozent Inspiration und 90 Prozent Transpiration“. Dieser Spruch, der vielfach ein Schmunzeln entlockt, hat so viel Wahres: die beste Idee ist nichts ohne terminlich und inhaltlich präzise Ausführung. Oder wie wir Schweizer sagen: „Lifere statt lafere“. Gesprochen haben wir im Laufe der vier Jahre unseres Bestehens zwar viel mit Kunden, Lieferanten und Journalisten. Aber immer mit dem Ziel, effizient und kostengünstig zu bestmöglichen Ergebnissen zu kommen. Mit dieser Haltung durften wir viele große und kleine Projekte planen und

umsetzen – und freuen uns auf neue Erfolge für und mit unseren Kunden. Lucie Heim und Peter Rüegger sind beide eidg. diplomierte Marketingleiter und haben langjährige Erfahrung im Hotel- und Tourismusmarketing. Lucie, die Gründerin des Standortes Luzern, lernte das Hotelfach von der Pike auf. Sie ist begeisterte Seglerin und liebt Asien und schöne Hotels. Peter arbeitet auch in leitender Funktion und als Dozent für Marketing und Kommunikation an einer Luzerner Wirtschaftsschule. Er liebt England und lernt im Selbststudium Tenor-Saxophon spielen. Lucie Heim | Geschäftsleiterin Standort Luzern Peter Rüegger | Berater Marketing/PR Standort Luzern

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neues von unseren standorten

Moin, Moin aus Hamburg S

o gegensätzlich wir auch erscheinen, so perfekt ergänzen wir uns. Tanja Jonek und Isabelle Spoor – das sind wir: zwei ganzheitlich denkende, lebende und unterstützende Kreativfrauen. Marketing beginnt für uns bei den Menschen – nicht bei der Website. Wir stellen die Persönlichkeiten wertschätzend in den Mittelpunkt unserer strategischen Beratungen und Konzeptionen. So einfach das klingen mag - die Faszination, die von individuellen und erfolgreichen Hotelmarken ausgeht, ist meistens in der (Lebens-) Zufriedenheit der Inhaber begründet. Auch in unserer. Diese zu erreichen, alle notwendigen Maßnahmen der Veränderung zielgerichtet und professionell zu begleiten, darin sehen wir unsere Hauptaufgabe. Denn sind die Gastgeber glücklich, sind es auch die Gäste. Alles andere folgt.

Ihrer Aufgabenstellung zur Seite. Ganzheitliches Hotelmarketing heißt für uns, dass durch den Blick aufs große Ganze unerwartete Positionierungsansätze, authentische Innovationen und lebensnahe Reisemotive entstehen. Gemeinsam mit den Gastgebern entwickeln wir entweder ganz neue Hotelprojekte oder schärfen die Unternehmenskultur bereits bestehender Betriebe. Wir freuen uns auf interessante Charaktere, die bereit sind, den Rundum-Blick auf ihr Hotelprojekt zuzulassen.

Somit stehen Ihnen die Nordlichter der HOTELMARKETING GRUPPE, zum Teil mit bayerischer Note, gerne als kreative, zuhörende und empathische Querdenker bei

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Isabelle Spoor und Tanja Jonek mit Hund Ayo | Geschäftsleiterinnen Standort Hamburg

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neues von unseren standorten

Servas und Griaß di aus Schladming A

uch in Sachen Standorte gibt es Neuigkeiten: seit September 2014 freue ich mich, inmitten der Schladminger Bergwelt und im Herzen von Österreich für die Hotelmarketinggruppe tätig zu sein. Bereits als Kind waren Stifte, Papierblätter und Schreibmaschine meine Lieblingsbeschäftigung. Aufgewachsen in einem Vermietungsbetrieb zwischen Gästen und dem Skisport, wurden mir die Themen Tourismus und Hotellerie quasi in die Wiege gelegt. Nach fast zehnjähriger Praxiserfahrung im Destinationsmanagement und einem parallel abgeschlossenen Studium für Tourismusmanagement machte ich mich mit meiner eigenen Agentur „EVAK“selbstständig. Und wieder waren es die Themen Tourismus und Skisport, die mich im Rahmen der Alpinen Ski-Weltmeisterschaft in Schladming der HOTELMARKETING GRUPPE näher brachten. Durch Zufall lernte ich Patrick kennen und schnell war klar, dass

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beide Seiten gemeinsame Wege gehen möchten. Marketing und PR sind für mich nicht nur ein Beruf, sondern eine Berufung, welche mich in allen Lebenslagen begleitet. Ich bezeichne mich als PR- und Marketingfrau durch und durch. Das ständige Kribbeln in den Fingerspitzen und der kreative Kopf begleiten mich mit Freude Tag für Tag durchs Unternehmerleben. Ich freue mich, Betriebe auf ihrem Weg zur Hotelpersönlichkeit unterstützen zu dürfen. Mit einem herzlichen Servas und Griaß Di aus Schladming!

Eva Kahr | Geschäftsleiterin Standort Schladming

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Gasthaus Brugg im Priesteregg Foto: Günter Standl www.priesteregg.at Design- & Boutiquehotel WIESERGUT in Hinterglemm

KAPITEL ZWEI AUSGEWÄHLTE HOTELPROJEKTE UNSERER STANDORTE

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ARBOREA hotels & resorts MEHR ALS ESSEN, SCHLAFEN UND ENTSPANNEN

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Text: Isabelle Spoor und Tanja Jonek | Bilder: ARBOREA HOTELS & RESORTS

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HOTELPROJEKTE

schaften schon einmal genauer befasst hat, weiß, dass Bäume miteinander kommunizieren. Intelligent verzweigt wie die Äste in Baumkronen, liegt den Machern von ARBOREA die Kommunikation auf Augenhöhe zwischen Team und Gästen am Herzen. Auch wird vom lebendigen Rohstoff Holz an jedem Standort viel zu spüren sein. Im Bau naturnah und modern, liegen alle ARBOREA HOTELS & RESORTS inmitten der Natur und bringen damit den wichtigsten Erholungsfaktor gleich mit. „Mit dem ‚Draußen‘ wieder etwas anfangen zu können“, liegt den drei Initiatoren „mehr am Herzen als steife Hotelstandards im Inneren. Menschlich soll es werden, darauf kommt es uns an“, so gab uns Johann Kerkhofs über das Ziel des Konzeptes Einblick.

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it einem völlig neuen Konzept gehen die ARBOREA HOTELS & RESORTS aus Hamburg ab 2017 an den Start. Urlaub in einer Hotelgruppe wird dabei ganz anders gedacht als bisher. Ein Produkt aus der Denkfabrik dieser drei innovativen Macher aus dem hohen Norden: Johann Kerkhofs, bekannt durch die LHRE GmbH, Philipp Jouck der GBP Projektentwicklungs GmbH sowie Gerhard J. Geising, Inhaber des Architekturbüros Geising & Böker. Ihnen gemeinsam ist die Vision, dass ihre Gäste im Hotel nicht nur

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essen, schlafen und entspannen - vielmehr werden hier durch Gemeinsamkeiten Freundschaften wachsen, sich durch Aktivität Entspannung einstellen und das Kennenlernen neuer Lebensthemen im Mittelpunkt stehen – mit und ohne Kinder. Derzeit befindet sich das Pilotprojekt im norddeutschen Ostholstein noch auf den Reißbrettern der Architekten. Ab Sommer 2017 kann es dann mit dem neuen Urlaubserlebnis direkt am Wasser losgehen. „Arborea“ bedeutet im Lateinischen so viel wie Baum. Wer sich mit Naturwissen-

„Unser Programm tritt nicht nur von außen an die Gäste heran, sondern jeder einzelne kann sich selbst einbringen. Bei ARBOREA treffen sich Menschen, Gäste wie Team-Mitglieder, um gemeinsam herauszufinden, was ihnen innere Freude bereitet“, erzählte uns Philipp Jouck. Gleiche Interessen finden an mehreren Plätzen in den Hotels zusammen. Hier zieht sich an, was gemeinsam begeistert. Wer gut segeln kann, nimmt vielleicht gerne einen Neuling mit. Mitwanderer für meditative Touren gesucht? Im Team die Mitmachküche bespielen, ohne sich vorher zu kennen? Abends am Kamin Geschichten von berühmten Entdeckern erzählen? Den Möglichkeiten sind keine Grenzen gesetzt. Spaß, Gesundheit und Empathie stehen

für die kostbare Lebenszeit im Vordergrund, die Gäste mit ihren Lieben teilen. Dies gilt auch für das erste Projekt, das ab Frühjahr 2017 gebucht werden kann. Es wird an der größten privaten Marina Nordeuropas, in Neustadt an der deutschen Ostsee, entstehen. Neben einem Amphitheater als Lobbytreffpunkt und einer Mitmachküche, erleben die Gäste in diesem Haus auch einen Spa mit offener Balkenkonstruktion im Stil einer ReetdachScheune. Weitere Standorte der ARBOREA HOTELS & RESORTS GmbH sind bereits in Planung. Welche Rolle spielte die HOTELMARKETING GRUPPE hier? Wir kamen nach einer zweijährigen Entwicklungsphase an Bord: Geschäftsplan, Markenhandbuch und Studien lagen bereits vor. Jetzt war es an der Zeit, den Kreis der Beteiligten zu erweitern und die Markenstrategie im Detail zu erarbeiten. Um für den Termin der Verleihung eines Förderpreises für regenerative Energien (F.R.E.E. by DAIKIN, dem Weltmarktführer für Klima- und Kältetechnik), den der erste ARBOREA-Standort gewonnen hatte, eine Pre-Kampagne vorzubereiten, hatten wir exakt vier Wochen Zeit. Genau um das Erspüren einer Hotelmarke, die im Sommer 2017 erlebbar sein wird, drehte sich unsere Konzeption. Aufhänger war und ist es, den Menschen nahe zu bringen, welcher Sinn hinter diesem neu eingeschlagenen Weg für die drei Gründer steckt. Daraus entstand die Kampagne: www. daskannnichtlaengerwarten.de

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Bader Hotel Der Traum, „Gastgeberin“ zu werden, wird wahr.

Lage: Deutschland | Parsdorf bei München | www.dasbaderhotel.com Text: Monika Reichart | Bilder: Michael Tasca, Katharina von Hellberg 46

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HOTELPROJEKTE

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immertür öffnen, eintreten, ankommen, Schuhe abstreifen, über den Holzboden laufen, durchatmen und den Tag beschließen. Das zeitlose, schlichte Interieur ist eine Wohltat nach einem intensiven Arbeitstag.

Monika Hobmeier

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Mitte Januar 2015 war es dann soweit. Familie Hobmeier-Bader eröffnet ihr eigenes Hotel. Herausgekommen ist das Bader Hotel in Parsdorf bei München, nahe der Messe München, in Monika Hobmeier‘s Heimatort. Im Hotel selber fühlt es sich ein bisschen so an wie Schweden in Bayern. Kein Wunder, denn das Hotel ist inspiriert von Monika Hobmeier‘s Zeit in Schweden. So entstand das Konzept im skandinavischen Design und nachhaltiger Bauweise. In jedem der 50 Zimmer spürt man die Liebe zum heimischen Holz und durch die Mischung aus solidem Handwerk und innovativer Architektur, strahlt das Designhotel Bodenständigkeit und gleichzeitig Weltoffenheit aus. „Es ist mir eine Herzensangelegenheit, hier in meiner bayrischen Heimat, für alle Gäste ein wohlvertrautes Lebensgefühl zu erzeugen“, so die Gastgeberin des Bader Hotels, Monika Hobmeier. Die Schwester, Katharina Hobmeier, leitet den gesamten Verkaufsbereich des Hotels, der Schwiegervater war für die Innenarchitektur verantwortlich und der Bruder, zusammen mit einer Gartenbaufirma, für die Gartengestaltung. „Nature Meets Business“ heißt das Gartenkonzept und soll vor allem Geschäftsreisenden auch mal Gelegenheit geben, barfuß durch den

Hotelgarten zu spazieren und zur Ruhe zu kommen – ein Hotel, wo eben noch die ganze Familie mithilft, trotz der puristischen Erscheinung mit viel Herzlichkeit und Liebe zum Detail. Für eine gute Tagungskultur sorgen zwei helle, moderne Konferenzräume mit 100 m² Platz. Auf Wunsch kann auch im Garten getagt werden. Zum Frühstück, beim Mittagstisch oder abends im Bader Café bzw. in der Kaminlounge kommen vorwiegend Produkte aus der Region und wenn möglich selbst gemacht auf den Teller, immer saisonal und mit frischen Zutaten aus dem Garten verfeinert. Ergänzend werden Fleisch, Eier und Milchprodukte ausschließlich aus Bayern bezogen, der Bienenhonig vom Imker aus dem Nachbardorf und den Kaiserschmarrn kocht Frau Anna.

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BERG wiesen glück Lage: Österreich | See im Paznauntal | www.bergwiesenglueck.at 50Text: Norbert M. Braun | Bilder: Florian Schönauer; Roland Mühlanger| photocase.com

Manchmal dauern Entwicklungen einfach länger, als einem selbst lieb ist. Das Bergwiesenglück hat wohl seine Zeit gebraucht. „Ist halt ein gut Ding “, schmunzelt Thomas Schönauer und hat seinen Humor nicht verloren.

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HOTELPROJEKTE

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un ja, was soll´s. Vielleicht sind wir ja auch viel zu euphorisch an die Sache rangegangen“, konstatiert der sympathische Sauerländer und räumt ein, dass sie die eigene Ungeduld und die Vorfreude auf ihre neue Heimat Tirol etwas zu ungestüm haben starten lassen. Denn obwohl viele offizielle Fragen bereits ausreichend besprochen und geklärt waren, hat es nun doch noch ein gutes Jahr gedauert, bis der Baustart terminiert werden konnte. Die Zwischenzeit ließen die Sauerländer nicht nutzlos verstreichen. Fleißig wurde an der Optimierung der Stadl und des

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Wirtshauses gefeilt. Viele Punkte konnten in Ruhe überlegt, optimiert und entschieden werden. Nur im Marketing mussten wir von der Hotelmarketing Gruppe etwas auf die Bremse treten. Denn schon nach der ersten Veröffentlichung war das Projekt für viele Leser so interessant, dass bereits Buchungen vorgenommen werden sollten. „Das hat uns riesig gefreut“, lacht Thomas. „Es hat uns bestätigt, dass wir auf dem richtigen Weg sind, was natürlich gerade für uns sehr wichtig ist. Denn schließlich verlegen wir unseren Lebensmittelpunkt ins schöne Paznauntal. Zusammen mit unseren Ideen und tausend Träumen.“

Wir wünschen Familie Schönauer auf jeden Fall viel Energie und Glück für ihr Vorhaben. Und freuen uns, das Bergwiesenglück mit all unseren Werkzeugen und Erfahrungen beflügeln zu dürfen. Es bleibt noch viel zu tun. Wer die Entwicklung besonders nah mitverfolgen möchte, sollte den in Kürze dann regelmäßigen Newsletter abonnieren. „Wir werden viel erzählen können“, sagt Thomas schon mal voraus. Und da wird er hoffentlich Recht behalten. Denn nichts ist schöner, als immer wieder spannende Geschichten erzählen zu dürfen.

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bewegte BERGE appartements für sportler & naturgenießer Der Name ist Programm: In Marlene und Michael Strobls Appartementhaus BEWEGTE BERGE hat sich in den letzten Monaten eine Menge bewegt.

Lage: Österreich | Saalfelden | www.bewegte-berge.at Text: Karin Schafler | Bilder: Cathrine Stukhard

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HOTELPROJEKTE

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ange Zeit führte Marlenes Mutter das kleine Appartementhaus im rustikalen Pinzgauer Landhausstil. Mit der Übergabe an die junge Generation war es Zeit für einen Neustart. So haben Marlene und Michael keinen Stein auf dem anderen gelassen, haben renoviert, dekoriert und umgestaltet. Denn eines war klar: es ist ein schönes Haus, die Basis stimmt. Doch so, wie eine perfekte Speise die richtige Würze braucht, benötigt es hier noch „frischen Wind und spürbaren Esprit“. Das Ergebnis kann sich sehen lassen. Mit viel Liebe zum Detail wurde ein gelungener Mix aus rustikalem Landhausstil und trendigem Wohndesign geschaffen. Ein alter restaurierter Bauernschrank liebäugelt nun mit einer stylischen Designerlampe, ein schmucker Kachelofen kuschelt sich

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an das moderne Bett und der altehrwürdige Holzboden glänzt im Licht der neuen Decken-Spots. Marlene und Michael lieben den Sport. Deshalb stand für sie von Anfang an fest: aus dem „einfachen Appartementhaus“ sollte mehr werden, nämlich ein „cooles“ Haus mit einem außergewöhnlichen Sportangebot, in dem sich Sportler und Naturgenießer wie zu Hause fühlen. In einem gemeinsamen Workshop wurden verschiedene Ideen und Maßnahmen erarbeitet, wie dieses Ziel erreicht werden kann. Neben neuen Angeboten, Serviceleistungen und ausgefallenen Details brauchte es auch neue Akzente bei der Inneneinrichtung. Marlene und Michael bewiesen Mut zu weiteren Veränderungen und erhielten auch den nötigen Freiraum

dafür (was bei einem Generationswechsel nicht immer selbstverständlich ist). Das neu entwickelte Corporate Design spiegelt diese Veränderungen in vielen Details wider. So finden sich die BEWEGTEN BERGE nun auf den Liegestühlen im Garten oder auf den Keksen, die selbst gebacken und liebevoll in Handarbeit „gebrandet“ werden. Die Themen Sport und Bewegung ziehen sich durchs Konzept. Als ehemaliger Konditionstrainer einer internationalen Skimannschaft bringt Michael das nötige Know-how ein und seinen Gästen die Freude am Sport näher. Als Personal Trainer, Life Kinetik-Experte, Guide oder Motivator. Für gemütliche oder herausfordernde Wanderungen, adrenalinreiche Mountainbike-Touren, Trail Running, Skifahren oder Trendsportarten wie Slacklinen und Life Kinetik. Gerne werden individuelle Programme für Familien, Gruppen, Firmen und Vereine zusammengestellt. Auch inhouse wird für Bewegung ge-

sorgt: In der SPORT BOX können neuartige Fitnessgeräte ausprobiert werden, die man auf den ersten Blick vielleicht gar nicht als solche erkennt. Und mit Utensilien wie Jonglierbällen oder Therabändern, die in jedem Appartement bereitliegen, erhalten die Gäste wertvolle Anregungen und Tipps, wie sie auch nach dem Urlaub im Alltag in Bewegung bleiben. Wir freuen uns mitzuerleben, wie ein gemeinsam durchdachtes Konzept in einem kleinen Haus mit viel Liebe und Konsequenz umgesetzt wird. Wenn die persönliche Leidenschaft der Gastgeber in ein Hotelkonzept einfließt, kann etwas Besonderes entstehen. Die BEWEGTEN BERGE sind ein gelungenes Beispiel dafür.

Mit Freunden im Garten chillen, grillen und über Slacklines balancieren.

Insider TIPP

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In den Bergen

Hotel Engiadina

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as Hotel ENGIADINA ist ein typisches Engadinerhaus und liegt im historischen Dorfkern von Scuol, nur ein paar Schritte vom malerischen Dorfplatz entfernt. Hier war früher eine Gastwirtschaft untergebracht, die älteste „Ustaria“ von Scuol. Die heutige Inhaberin Ladina Giston führt das Hotel in zweiter Generation. Das Haus ist liebevoll restauriert worden, sodass die rustikalen Details erhalten geblieben sind. Alte Kostbarkeiten wie die prächtige „Stüvetta“ sind bei der Renovation in ihrem Originalzustand wieder zum Vorschein gekommen.

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In diesen charaktervollen Stuben werden die Gäste heute mit kulinarischen Höhenflügen verwöhnt. Bei der Renovation des Hauses hat jedes Gästezimmer seinen eigenen Charakter bewahrt. Alle 16 Zimmer und Suiten sind mit dem regionaltypischen Arvenholz ausgestattet, dessen wohltuender Duft die Gäste unmittelbar in Ferienstimmung versetzt. Unsere Zusammenarbeit mit dem Hotel ENGIADINA begann mit dem Design und der Umsetzung einer neuen Website und besteht seit 2012.

www.hotel-engiadina.ch

HOTELPROJEKTE

Hotel Marten

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Weiterempfehlung bei holidaycheck und eine Gesamtbewertung, die selbst den kritischsten Gast überzeugt. Wer sich dahinter verbirgt? Unser langjähriger Kunde, das Hotel Marten in Saalbach Hinterglemm. Juliane und Christian Feiersinger führen ihren Betrieb mit viel Herz und das spürt und sieht man. Bei unserem letzten Treffen konnten wir auch einmal wieder hautnah erleben, mit wie viel Liebe und Freude hier Gäste empfangen und wertgeschätzt werden. Eine so auffallend gute Kundenbewertung ist an diesem besonderen Ort wirklich redlich verdient! Wir freuen uns auf die spannenden Projekte, die wir in naher Zukunft mit und für das Hotel Marten umsetzen dürfen, u.a. eine neue responsive Website. Das Hotel Marten bleibt weiter in innovativer und stimmiger Bewegung.

www.marten.at

Hotel arx

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rx ist das lateinische Wort für Gipfel. Und wer schon einmal einen Berg aus eigener Kraft bezwungen hat, der kennt dieses einzigartige Gefühl von Zufriedenheit und Genuss dort oben. Genau diese Emotion vermittelt Familie Veith ihren Gästen in ihrem stylischen Boutiquehotel, das zum aktiven wie auch entspannten Genussurlaub in den Bergen einlädt. Auch im Marketing soll der Weg weiterhin zielstrebig nach oben gehen. Wir freuen uns, Familie Veith seit Sommer 2015 als Partner begleiten zu dürfen. Als Startschuss der Zusammenarbeit wurde in einem gemeinsamen Workshop ein Feinschliff der Positionierung vorgenommen. Nun folgen die Umsetzung der geplanten Veränderungen sowie die kontinuierliche Weiterentwicklung und Vermarktung des Angebots. Neben modernem Lifestyle in den Alpen setzt das Haus weiterhin auf ein ungezwungenes Ambiente für Paare und Grup­pen, die im Urlaub neben Sport und Erholung auch kulinarischen Hochgenuss www.das-arx.at schätzen. 59


CASCADA Hotel Luzern stadthotel mit spanischem flair Studien belegen, dass kaum 10 prozent aller Medientexte von den Redaktionen gelesen werden. Davon werden kaum 10 prozent publiziert. Folgerung: Ein Fall f端r professionelle PR- und Medienarbeit. Wie zum Beispiel f端r das Luzerner 4-SterneStadthotel CASCADA. 60

Lage: Schweiz | Luzern | www.cascada.ch Text: Peter R端egger | Bilder: Rolf Willimann 61


HOTELPROJEKTE

Mit einer informativen Wasserfall-App feiert das CASCADA den Abschluss der Gesamterneuerung aller 66 Zimmer. Das Hotel trägt damit Wesentliches zur touristischen Profilierung dieser Schweizer Naturschauspiele bei.

Insider TIPP

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n Luzerns zentralster Lage, zu Fuß nur wenige Minuten vom See, vom Bahnhof und vom Kultur- und Kongresszentrum KKL entfernt, ist das CASCADA das ideale Luzerner 4-Sterne-Stadthotel, bekannt als Geschäftshotel, als Hotel für Seminare und Bankette und für Individualgäste aus aller Welt. Beliebt und gerne besucht ist das Haus auch dank der authentischen spanischen Küche im BOLERO Restaurant & Lounge.

CASCADA heißt „stufenartiger Wasserfall“ – und so prägt ein raumhohes, hinterleuchtetes Sepia-Wasserfallbild die Optik jedes Zimmers. Obwohl das CASCADA eine professionelle Marketing- und Verkaufsabteilung hat, wurde die HOTELMARkeTING GRUPPE mit der PR-Betreuung beauftragt. Zusammen mit Hotelier Roland BarmetGarcia haben wir eine Vielzahl von Themen identifiziert, die in geeigneter Aufbereitung zur geeigneten Zeit in den geeigneten Medien platziert werden. Nebst angebotsnahen Themen, wie zum Beispiel der Kooperation mit dem Luzerner Theater anlässlich der Oper „Carmen“, bespielen wir auch Ereignisse und Themen, die eher zur klassischen Unternehmenskommunikation gezählt werden.

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Von den Medien sehr gerne aufgenommen werden Geschichten mit den Hoteliers und Gastgebern im Fokus. Beim CASCADAHotelier Roland Barmet-Garcia sind dies vor allem Beiträge und Interviews zur Mitarbeiterführung und -motivation, aber z.B. auch zur erfolgreichen Ausbildungsbetreuung der Hotelfach-Lernenden. Im Frühling 2015 haben wir auch die Themen-Trilogie zum Abschluss der Renovierung aller Zimmer, zum Direktorenjubiläum und zur Wasserfall-App medial begleitet. Für Erfolge bei der PR- und Medienarbeit braucht es vitale Kontakte zu Journalisten, Kenntnis und Verständnis der Medien-Mechanismen sowie – im Umgang mit den Redaktionen – eine ausgewogene Mischung zwischen Zurückhaltung und Hartnäckigkeit.

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HOTELPROJEKTE

leading family hotel resort Dachsteinkönig ein großartiges projekt – ein herrlicher standort Mit einer enormen Investition wird unmittelbar am Dachsteinmassiv das wohl innovativste Kinderhotel im deutschsprachigen Raum errichtet.

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Lage: Österreich | Gosau | www.dachsteinkoenig.at Text: Norbert M. Braun | Bilder: Leading Family Hotel, Architekturbüro Arkan Zeytinoglu

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HOTELPROJEKTE

Insider TIPP Den Dachstein erlebt man am intensivsten, wenn man sich ihm frühmorgens über den Gosausee nähert. Man kann sich kaum stärker mit dieser gewaltigen Bergwelt verbunden fühlen als an diesem Platz.

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s ist anzunehmen, dass es jedem ähnlich gehen wird, der sich irgendwann einmal dem Dachstein über das Gosautal nähert, einem Tal, das sich gerade durch seine Einfachheit und Unverbogenheit hervorhebt. Viele der verstreuten Häuser sind noch heute so, wie sie schon immer waren. Je weiter man ans Talende mit den Gosauseen kommt, desto kleiner und verstreuter liegen sie da. Und dann plötzlich dieses Panorama. Postkarten-geadelt und zum Greifen nah: der Dachstein. Was für eine Erscheinung, was für eine Magie. Erst jetzt spürt man intensiv die Kraft, die von ihm ausgeht. Und die Geschichten, die sich um ihn ranken. Eine von diesen zahlreichen Sagen hat uns dann auch den Namen für das wohl innovativste Kinderhotel in Europa geschenkt. Ein Hotel, das in gut einem Jahr nur wenige Kilometer zurück Richtung Gosau eröffnet wird. Ein Haus, das an diesem besonderen Platz ein Zeichen im Segment der Familien-

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hotellerie setzen wird, das, inspiriert von diesem großartigen Berg, und getragen von der Geschichte eines mutigen Jungen, der die im Eis gefangenen Sennerinnen retten möchte, sein spannendes Gepräge erhält. Eine ausgesprochen komplexe Aufgabe, der wir uns sehr gerne gestellt haben. Dabei sind wir selbst immer wieder beeindruckt, wie viele Facetten und Elemente aus nur einer Geschichte in diesem umfassenden Projekt einfließen können. Schon heute freuen wir uns auf die ersten Bilder und Impressionen. Ein kleiner Film-Clip ist auch schon produziert. Weitere werden folgen und sollen Ihnen Lust machen, neugierig zu bleiben.

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Elisabeth hotel Nicht nur Wille, auch ein enormes Quäntchen Gefühl sind notwendig, um zwei völlig unterschiedliche Hotelgenerationen zu einem perfekten Ganzen zu verschweiSSen. Im ElisabethHotel ist dies auf beeindruckende Art und Weise gelungen.

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Lage: Österreich | Mayrhofen | www.elisabethhotel.com Text: Norbert M. Braun | Bilder: Cathrin Stukhard, Ulrich Steinlechner 69


HOTELPROJEKTE

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s ist nicht so, dass wir uns ein neues Hotelprojekt gesucht haben. Schließlich hatten wir mit unserem Alpendomizil Neuhaus und den über vierhundert Betten ausreichend zu tun“, stellt Josef Moigg ohne Umschweife fest. Wer ihn kennt, weiß, dass er keine großen Worte um sich und seine Arbeit macht. Obwohl kaum ein Haus im Tal auf eine längere Geschichte verweisen kann als das von Familie Moigg. Wachstum um des Wachstums Willen war dabei nie das Ziel. Dennoch waren sie häufig gefordert, auf die Veränderungen am Ort zu reagieren und einzugehen. Da konnte man manchmal nicht lange überlegen, wenn sich eine Chance zur Erweiterung oder Optimierung anbot. So kam dann auch das „Elisabeth-

Hotel“ zu den Moiggs, ein wenig wie die „Jungfrau zum Kind“. Auch hier zögerten sie nicht lange. Sie übernahmen den renommierten Betrieb und machten dann so richtig Dampf. Ganze zehn Monate waren es nur von der Konzeptidee bis zur Eröffnung des komplett umgebauten und erweiterten Hauses. Dies erscheint schon deshalb unglaublich, weil man sich, neben den baulichen Veränderungen, für eine komplett neue Ausrichtung entschied. Das ElisabethHotel sollte zum Rückzugsort für Erwachsene werden. Ein LifestyleHotel der Extraklasse. Ein Premium Private Retreat, das es im gesamten Zillertal so noch nicht gab. „In dieser bekannten Destination etwas umsetzen zu wollen, was eine Alleinstellung garantierte, war

Familie Moigg vom ElisabethHotel

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HOTELPROJEKTE

eine echte Herausforderung. Meine Frau als Mutter von drei Kindern für ein Erwachsenenhotel zu begeistern, war eine ungleich größere“, schmunzelt Josef Moigg. Heute sind sich beide einig: der Weg war richtig. Und das Ergebnis kann sich wirklich sehen lassen. Das ganzheitliche Lifestyle-Hotel zeichnet sich durch eine gelungene Symbiose zwischen Tradition und Moderne aus. Design erfüllt hier im besten Sinne die Anforderungen an Ästhetik und Funktion. Das passt. Das hat einen hohen Grad an Harmonie und Balance. Genau das sollen Gäste auch wahrnehmen. Denn hinter dem rein Optischen verbirgt sich das subtil aufeinander abgestimmte „Elisense-Spaund Lifestyle-Konzept“. In Zusammenarbeit mit der Sportclinic Zillertal werden dazu gerade spannende Anwendungen und Programme entwi-

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ckelt. Das komplette Programm reicht von der bewussten Ernährung, über alpine Aktivitäten, Vorsorge und Check-up-Programme bis hin zu einem hochwertigen und entspannenden Schlaf. „Moderner Lifestyle fordert uns täglich, intensiv und immer wieder anders. Sich darauf einzustellen, braucht Wissen und Haltung. Genau das wollen wir den Gästen des ElisabethHotels vermitteln“, sagt Dr. Horst Grasegger von der Sportclinic. Es bleibt zu hoffen, dass dieses Bewusstsein seine Kreise zieht. Wir werden es mehr und mehr brauchen.

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Kleine Fluchten

RomanticaVal Tuoi ein refugium für ruhesuchende

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as Boutique-Hotel Romantica Val Tuoi liegt eingebettet in das bekannte Dorf Guarda auf einer Sonnenterrasse im Unterengadin. Der Besitzer Hans-Ueli Regius hat das prächtige Engadinerhaus aus dem Jahr 1728 zu einem Hoteljuwel gemacht. Alle 18 Zimmer sind gemütlich und mit liebevollen Details eingerichtet. Die Romantik-Zimmer sind für ein Wochenende in Zweisamkeit bestens geeignet. Wer ein besonderes Ambiente sucht, dem sei die Junior-Suite empfohlen: ein großer Wohnraum unter dem Dach mit Sichtbalken, einer kleinen Dachterrasse und mit einer fantastischen Aussicht

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auf die Unterengadiner Dolomiten und auf die Dächer und Gassen von Guarda. Im Romantica Val Tuoi werden die Gä­ste herzlich umsorgt und mit Spezialitäten aus Küche und Keller verwöhnt. Hans-Ueli Regius ist nicht nur ein leidenschaftlicher Gastgeber, sondern auch ein ausgezeichneter Weinkenner, der Genießer kompetent berät. Beson­ ders beliebt für ein Candle-Light-Dinner oder ein Schellenursli-Fondue sind die Tische in der einzigartigen Arvenstube. Das Boutique-Hotel Romantica Val Tuoi betreuen wir seit Februar 2012 im FullService.

www.romanticavaltuoi.ch

HOTELPROJEKTE

BergLodge

Bilderbuchhotels

hideaway im allgäu auf 1.500 m

eins wie keins

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en Atem der Berge auf einem Hochplateau in Alleinlage einfangen: in der BergLodge, 1500 m über dem Alltag, genießt man alle Annehmlichkeiten eines modernen Hideaways. Vier individuelle Luxus-Lodges mit offenem Kamin, eigener Sauna und Privatkoch bieten einen einmaligen Rückzugsort. Mit viel Liebe zum Detail wurde ein Ort geschaffen, der modern, authentisch und zugleich exklusiv ist. Für jeden Anlass wie gemacht: Business auf 1500 m Höhe, romantische Hochzeits- und Honeymoontage oder einfach den Alltag ausblenden und in der Natur aktiv sein oder beim Wellness entspannen. Seit 2009 begleitet die HOTELMARKETING GRUPPE die BergLodge in den Bereichen Produktentwicklung, Pricing, Vertrieb und Kommunikation.

www.berglodge.de

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harismatische Hoteliers, tausendfache Inspirationsquellen, eine landschaftlich herausragende Lage, Auftankstationen, Hier-habe-ich-was-Neuesgelernt Orte, Entspannungstempel und Full-Action-Places. Das alles sind unsere Bilderbuchhotels. In unserem Blog stellen wir Euch jeden Monat welche vor. Wir, ein kunterbuntes Team aus 5. Mit dabei eine Allrounder-Mami, eine Ur-Münchnerin, ein Marketingguru, eine echte Food-Expertin und eine nordische Grafikerin. Zusammen mit Euch gehen wir auf Entdeckungsreisen und zeigen Hotels, die einfach für einen Aufenthalt wie im Bilderbuch geschaffen sind.

www.bilderbuchhotels.com

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In unseren Erstgesprächen mit Hoteliers betonen wir immer wieder, wie wichtig professionelle Hotelfotografie als Basis für unsere Arbeit ist. Dass sich unsere „Hartnäckigkeit“ auf diesem Gebiet bezahlt gemacht hat, zeigt unter anderem das Beispiel der Ferienhäuser GERHART in Haus im Ennstal.

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Lage: Österreich | Haus im Ennstal | www.gerhart.at Text: Karin Schafler | Bilder: Cathrine Stukhard 77


HOTELPROJEKTE Genauso heimelig wie die Ferienhäuser: das neue Saunahaus mit Blick auf die Berge. Einfach ausprobieren!

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ie Ausgangssituation: Ute und Heinz Gerhart hatten beschlossen, ihre fünf, idyllisch am Waldrand liegenden, Ferienhäuser einem „facelifting“ zu unterziehen. Es wurde renoviert und umgestaltet. Schon bald erstrahlten die Ferienwohnungen in einem frischen, urig-modernen Design. Die Website war jedoch in die Jahre gekommen und die Fotos entsprachen natürlich nicht mehr der Realität.

den die gemütlichen Ferienhäuser auch bei allen, die gerne mit ihren vierbeinigen Freunden verreisen. Denn Hunde wohnen bei GERHART im Sommer wie im Winter kostenlos. Seit Kurzem erfreuen sich die Gäste auch an einem liebevoll gestalteten Saunahäuschen. Und noch einige Attraktionen mehr haben sich die Gerharts für die Zukunft ausgedacht. Es bleibt spannend, soviel steht fest.

Insider TIPP

Es war also an der Zeit, auch die Kommunikation nach außen auf professionelle Beine zu stellen. Ute und Heinz meldeten sich bei uns. Die Positionierung war soweit klar, eine neue Website der erste gemeinsam geplante Schritt. Obwohl es bereits einige Fotos von den neu gestalteten Ferienwohnungen gab, stimmten Ute und Heinz Gerhart unserer dringenden Empfehlung zu, vor der Erstellung der Website ein professionelles Fotoshooting durchzuführen. Das erfreuliche Fazit: dank der neuen Website, gepaart mit Suchmaschinenmarketing, und vor allem den einladenden Hotelbildern, ist es gelungen, die Auslastung des Hauses innerhalb kurzer Zeit auf das Doppelte zu steigern. Nicht nur wegen ihrer Lage direkt neben dem Skilift sind die Ferienhäuser GERHART ein Geheimtipp. Besonderen Anklang fin-

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Golden Hill country chalets & suites Neues Hideaway in der SĂźdsteiermark

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Lage: Ă–sterreich | Steiermark, St. Nikolai | www.golden-hill.at Text: Karin Schafler | Fotos: Arne Pastoor

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HOTELPROJEKTE

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n den malerischen Hügeln der Südsteiermark entstand ein Private Hideaway, das Luxus und Entspannung neu definiert. Dahinter stehen zwei Gastgeber aus Leidenschaft, die wir Anfang 2013 kennenlernen durften: Barbara und Andreas Reinisch. Die beiden schafften ein kleines, feines Paradies in den Weinbergen des Sausals. Ihr Projekt „Golden Hill“ ist für sie eine Herzensangelegenheit. „Die ursprüngliche Idee stammt aus dem Jahr 2009, nach einem Aufenthalt auf einer Westernranch“, erzählte uns Barbara, als wir uns zu einem ersten Workshop in der Südsteiermark trafen. Der Name „Golden Hill“ stand fest („wegen der goldenen Steine“), ein vages Konzept gab es bereits. Und die beiden brachten noch etwas ganz Wesentliches mit: eine Menge Enthusiasmus und Tatendrang. Damit war der wichtigste Grundstein für die Umsetzung der Visionen schon gelegt. In der gemeinsamen Arbeit nahm die ursprüngliche Version der „Golden Hill Ranch“ immer konkretere Formen an. Zielgruppen wurden definiert, die Positionierung wurde geschärft und in einem Ideenpapier entstand die Basis für das Erlebnis „Golden Hill Country Chalets & Suites“. Nachhaltiger Genuss und „leistbarer“ Luxus lautet das Motto, unter dem bis 2016 noch sechs Chalets und 15 Suiten für Wohnerlebnisse de luxe entstehen sollen. Gestartet wurde aber vorerst mit Bestandsimmobilien – mit zwei alten Gebäuden, denen neues Leben eingehaucht wurde: zum einen ein altes Bauernhaus aus dem 18. Jahrhundert, das seit Juni 2015 als „Land-

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haus Steinfuchs“ samt Spa-Garten bis zu sechs Personen ein unvergleichliches Urlaubsambiente in eleganter Landhausatmosphäre bietet. Und zum anderen ein ehemaliges Stallgebäude, das als modernes Loft mit PrivatBadeteich zwei Genießern auf 250 m² einen luxuriösen Wohn- und Urlaubstraum auf höchstem Niveau zu Füßen legt. Verpackt in „goldene Momente“ präsentieren die Gastgeber seit Juni 2015 ihren Gästen die schönsten Seiten der Südsteiermark: auf dem Rücken der Pferde, mit dem Heißluftballon, auf einer Harley oder sogar vom Hub­schrauber aus. Wir unterstützten Barbara und Andreas Reinisch in der Pre-Opening-Phase mit folgenden Leistungen: Entwicklung des Corporate Designs, Umsetzung von realitätsnahen Visualisierungen, Erstellung der Website sowie von entsprechenden Drucksorten. Die Kommunikation nach außen wird außerdem durch NewsletterMarketing, Social-Media-Kampagnen und professionelle PR-Arbeit unterstützt. Wir freuen uns – genauso wie Barbara und Andreas – über die ersten begeisterten Gäste. Und auch weiterhin wird in diesem Private Hideaway im wahrsten Sinn des Wortes bestimmt kein goldener Stein auf dem anderen bleiben. Und weil Barbara auch noch eine leidenschaftliche Köchin ist, können Feinschmecker auch ein Private Dining im Loft buchen. Im Erlebnis-Weinkeller werden die besten Tropfen der Gegend und selbstgemachte Canapés serviert. Auch für kleine Hochzeiten, Feiern und Tagungen kann das Refugium exklusiv gemietet werden.

Insider TIPP

Mitmachen und gewinnen: Auf der Golden Hill Website finden Sie immer ein aktuelles Gewinnspiel, bei dem es tolle Preise wie ein Private Dining, eine Weinverkostung, u.v.m. zu gewinnen gibt. www.golden-hill.at/gewinnen

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Dolce Vita und Genuss

Becksteiner Rebenhof

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olcefarniente mitten in BadenWürttemberg. Umrahmt von Weinbergen, Oleandersträuchern und Obstplantagen erfüllt der Becksteiner Rebenhof die Sehnsucht nach italienischer Leichtigkeit und Lebensart. Schmucke Appartements, eine hervorragende Küche und ein neuer Wellnessbereich locken Urlauber zum Entspannen oder Aktivsein ins liebliche Taubertal. Warum sich Gäste hier so

willkommen fühlen? Weil die Gastgeberfamilie Bauer voller Leben ist und Herzlichkeit sprüht, die ehrlich gemeint ist. Und weil ein Cappuccino oder ein Menü am Abend auf der Terrasse mit Blick in die Weingärten einfach unfassbar schön ist. Wir betreuen den Becksteiner Rebenhof seit 2008, haben gemeinsam die Positionierung und ein neues CI entwickelt und kümmern uns um die gesamte Print-Linie des Hotels.

lust auf süden?

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www.rebenhof.net

HOTELPROJEKTE

Landhaus Tanner

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erzliches, warmes Ambiente, eine Familie, die mit Leib und Seele Gastgeber ist und hervorragende Kochkunst machen es aus, das Landhaus Tanner. Getreu dem Motto „Andere reden drüber, wir machens“ betreiben die Tanners ihren Betrieb mit höchsten Ansprüchen der Saisonalität, der Regionalität und der Nachhaltigkeit. Nach denselben Prinzipien wird nun auch das Gourmet-Catering zum dritten Standbein des Betriebs ausgebaut. Wir freuen uns, diesen Prozess zu begleiten und vielen einmaligen Veranstaltungen auf den Weg zu helfen. Dass ein kontinuierlicher Newsletterversand eine erfolgversprechende Möglichkeit ist, mit Stammgästen in Verbindung zu bleiben, zeigt das Beispiel Landhaus Tanner.

www.landhaus-tanner.de

Relais Chalet Wilhelmy

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er große Erfolg des ersten Schreibseminars in diesem Jahr hat dazu veranlasst, das Angebot von eigenen Seminaren und kulturellen Veranstaltungen im Alm-Chalet auszubauen. Kleine, feine Veranstaltungen für ein ausgewähltes Publikum schärfen das Profil des Boutique-Hotels als ganz besonderen Schatz am Tegernsee. Der Relaunch der Website und die Hinzunahme einer professionellen Pressebetreuung sind die größten Meilensteine der Zusammenarbeit im letzten Jahr. Unsere Marketingbegleitung umfasst, neben dem detaillierten Marketingjahresplan, das Online-Marketing, Newslettermarketing und die Gestaltung von Print-Werbemitteln.

www.relais-chalet.de

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Gut Edermann anders.bsonders.guad.

Lage: Deutschland | Holzhausen bei Teisendorf | www.gut-edermann.de Text: Susanne H端ttinger, Laura Kratzmair | Bilder: G端nter Standl 86

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HOTELPROJEKTE

Zwei romantische Privat-Spas mit eigenen Saunen, abgeschlossenen Wohlfühlbereichen – und zum Teil mit privatem Balkon – bieten Platz für zwei oder mehrere Personen und sind jederzeit individuell buchbar.

Insider info

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Michael Stöberl vom GUT EDERMANN

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age, Lebensart und Leichtigkeit Nach einer Phase der Sinnsuche hat das GUT EDERMANN seine Bestimmung gefunden und begrüßt seine Gäste als hervorragendes SpaHotel im Chiemgau. Ausschlaggebend hierfür war die Fertigstellung des „AlpenSpa“ im Frühjahr 2014 und Michael Stöberl, der als Gastgeber und Spaleiter das Ruder des Hauses in die Hand genommen hat. Als erfolgreicher Olympia-Physiotherapeut weiß er, worauf es bei Wellness und Entspannung ankommt: Eislauf-National-

mannschaften und große Sportlerinnen, wie Anni Friesinger, begaben sich bereits vertrauensvoll in seine Hände. Das Spa auf 2.500 Quadratmetern bringt mit vielen kreativ und liebevoll gestalteten Details WellBeing, also das „Gschbia“ auf gut bayerisch, ins Hotel: ein Rückzugsort, um dem alltäglichen Stress zu entfliehen, sich selbst und seinen Körper beim Genuss von Wärme, Ruhe und Wohlfühl-Atmosphäre zu spüren und Lebensart und Leichtigkeit zu genießen. Ob mit funkelnden Kristallen, herrlichem Panorama, urigem Altholz, buntem Lichtzauber oder einfacher, puristischer Anmutung - es ist für jeden anspruchsvollen Wellness-Gusto das Richtige dabei. Bei heißem Wetter verschafft der Naturbadeteich Abkühlung und im Spa-Garten mit lauschigen Liegeplätzen offenbart sich der weite und unverbaute Blick in das Bergparadies des Salzburger, Berchtesgadener und Chiemgauer Alpenvorlandes. Das Bademantelrestaurant Alpinum mit leichten, genussvollen Gerichten gibt dem zauberhaften Ambiente das Tüpfelchen auf dem i. Viel Platz zum Ruhen und Träumen bietet sich in den geschmackvoll eingerichteten Ruhezonen oder im Haus der Sinne bei 360-Grad-Rundumblick in die Natur. Fast könnte man im lauschigen Heuboden - ganz oben unter dem Dach zwischen kuscheligen Fellen, echtem Bauernleinen, weichen Stoffen und mit duftendem Heu gefüllte Kissen die Zeit vergessen. Die partnerschaftliche Zusammenarbeit und kontinuierliche Weiterentwicklung des Hauses freut uns und macht Lust auf mehr! 89


ankommen – durchatmen – wohlfühlen

hainichhöfe Premiumchalets Eine ganz besondere Lage, ein wirklich einmaliges Konzept. Mit sechs Vollholz-Modulhäusern starten die „hainichhöfe“ in den noch ziemlich jungen und in Deutschland kaum besetzten Markt der Premiumchalets.

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Lage: Deutschland | Mülverstedt, Thüringen | www.hainichhoefe.de Text: Norbert M. Braun | Bilder: Daniel Möller 91


HOTELPROJEKTE

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n der geografischen und auch geschichtlichen Mitte Deutschlands geht es eher ruhig zu. Still ist es hier. Manchen zu still. Kein Wunder, dass es da noch Gebiete gibt, in denen sich Natur und Mensch nie ins Gehege kamen. In diesem friedlichen Nebeneinander entwickelte sich so auch der Hainich. Zusammen mit der nahegelegenen Wartburg in Eisenach zählt er zum Welterbeschatz der UnESCo.

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Unmittelbar am Rande dieses einmaligen Buchen-Urwalds konnte ein herrliches Fleckchen Erde gefunden werden, das zum Standort der einmaligen „hainichhöfe“ erkoren wurde. Mit einem herrlich weiten Blick ausgestattet, liegt es idyllisch und fernab von Alltag und städtischem Treiben. Und direkt neben der Haustüre beginnt das Abenteuer Urwald. Die Region Hainich ist ein unverbogener Landstrich. Vieles ist bis heute so ursprünglich geblieben wie es immer war. Ehrlich, echt, herzlich. Hier war man schon immer auf sich selbst gestellt. Hat Dinge entweder gemacht oder gelassen. Eine Haltung, die sympathisch rüberkommt. So wie bei Familie Fett aus Kammerforst. Jürgen, der Senior im Haus, hatte vor einigen Jahren den erfolgreichen Baumkronenpfad mit initiiert. Und freut sich heute nicht ohne Grund, dass die Besucherzahlen jährlich zunehmen. Angetrieben von diesem Erfolg fand ein erstes Gespräch mit ihm in Erfurt statt. Ohne konkrete Vorstellungen. Aber motiviert, noch mehr für den Hainich gestalten zu wollen. Nach wenigen Diskussionen war eines klar: es gibt einen Engpass im Bereich hochqualifizierter Hotels und Ferienhäuser, zumal der Bedraf stetig zunimmt. Doch eine Investition in einer strukturschwachen Region macht nur wirklich Sinn, wenn die Argumente dafür erdrückend sind. In zahlreichen Konzeptphasen haben wir diese herausgearbeitet und fixiert. Die wichtigsten seien hier kurz genannt: Hochwertige Vollholzbauweise. Modulbau

mit hohem Vorfertigungsgrad. Transport als ganzes Haus mit bereits integriertem Innenausbau. Damit besteht eine hohe Flexibilität und Rückbaumöglichkeit. Schraubfundamente schonen den Boden. Keine Verdichtung durch Beton. Die „hainichhöfe“ werden in einer regionalen Zimmerei erstellt. Alle übrigen Gewerke sind bei Partnern aus der unmittelbaren Region beauftragt. Das schafft eine hohe Wertschöpfung vor Ort, was auch für die Ausstattung und das Finish gilt. Schließlich sind alle Investoren für das Projekt ebenfalls rund um den Hainich zu Hause. Und betrieben wird das kleine Dorf mit viel Freude von Stephanie und Claudia. Denkt man an die nächste Zukunft, sind bereits weitere Standorte im Hainich geplant. Das Modulsystem erlaubt auch eine kostenreduzierte Erweiterung von bestehenden Hotels. Eine multifunktionale Idee eben, die sich seit Herbst 2015 auch im Original erleben lässt. Am Urwald, im Herzen von Deutschland.

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holzleB n das feriendorf im tal der almen Raus aus dem Alltag, rein in die Natur – so lautet das Versprechen der Familie Fischbacher an ihre Gäste.

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Lage: Österreich | Großarl | www.holzlebn.at Text: Karin Schafler | Bilder: Cathrine Stukhard

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HOTELPROJEKTE

Insider TIPP

Erleben Sie Badezauber unter freiem Himmel in den neuen Außen-Badewannen der Chalets: erfrischend an heißen Sommertagen, wärmend und entspannend zur kühlen Jahreszeit oder romantisch bei Kerzenschein.

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m Feriendorf Holzleb’n wird die Ursprünglichkeit des Großarltals mit komfortabler Erholung auf einen exklusiven Nenner gebracht. Die gemütlichen Holzchalets sind großzügig ausgestattet. Mit jeweils bis zu fünf Schlafzimmern und bis zu drei Bädern bieten sie Platz für zwei bis 14 Personen - ideal, wenn auch Oma und Opa im Urlaub nicht fehlen dürfen oder befreundete Familien mitkommen. In der privaten Sauna mit Dampfbad und Ruhebereich lässt es sich ungestört entspannen. Seit Mai 2015 wird in den exklusiven Chalets sogar unter freiem Himmel nach Herzenslust gebadet. Jedes Chalet verfügt nun über eine eigene Badewanne im Garten. Romantiker genießen Bäder unter dem Sternenhimmel. Wanderer und Biker entspannen ihre müden Muskeln bei Sonnenuntergang im warmen Wasser. Und Kinder lieben es, an heißen Sommertagen in der Badewanne zu plantschen. Ursprünglichkeit spürt der Gast, sobald er im Feriendorf ankommt. Die eigene Landwirtschaft ist Teil der Anlage. Der Kuhstall in der Mitte des Feriendorfs gehört dazu wie die Lobby zum Hotel, der Streichelzoo ist das beliebteste „Kinderspielzimmer“ und das Übernachten im Heustadl ist nur eines von vielen möglichen Abenteuern für Groß und Klein. „Wir erleben es Tag für Tag“, erzählt Josef Fischbacher. Der Kontakt zu den Tieren und zur Natur ist gerade für Kinder ein unvergessliches Erlebnis. „Hier liegt unser großes Potenzial, auf das wir weiterhin setzen möchten. Auch unsere Verbundenheit zum Element Holz

möchten wir unseren Gästen noch intensiver näherbringen. Unser neuer Waldlehrpfad und Waldspielplatz sind seit dem heurigen Sommer die große Attraktion.“ Genauso bunt wie die Themenvielfalt des Feriendorfs Holzleb’n gestaltet sich der Marketing-Mix. Storytelling ist ein Muss bei Themen wie „Schlafen im Heu“, „Mithelfen bei der Heuernte“ oder „Badezauber an der frischen Bergluft“. Mit kontinuierlicher Pressearbeit, dem regelmäßigen Versand von Newslettern, gezielten Platzierungen auf Online-Portalen oder mit Wirtschaftskooperationen kann dies bestmöglich erreicht werden. Unterstützend wirkt auch die permanente Kommunikation mit den Gästen via Facebook – gerade Familien mit Kindern freuen sich, wenn sie etwa zur Namenssuche für das neugeborene Kälbchen eingeladen werden. Mit persönlich gestalteten und ausgefallenen Mailings werden die Stammgäste immer wieder auf Neuigkeiten im Feriendorf aufmerksam gemacht. So wurde zum Beispiel frisches, herrlich duftendes Heu zusammen mit einem Gewinnspiel verschickt, das zum Erlebnis „Schlafen im Heu“ eingeladen hat. Vor Weihnachten sorgte wiederum ein Adventkalender mit Fotos vom Feriendorf und Gutscheinen für hohe Aufmerksamkeit und viele positive Reaktionen. Für uns als Marketingagentur ist es immer wieder eine schöne Aufgabe, die Kommunikation nach außen so zu gestalten, dass die Menschen, die hinter dem Hotelbetrieb stehen, spürbar werden. Denn schlussendlich sind sie es, die für das Gasterlebnis vor Ort ausschlaggebend sind.

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Hollerhöfe zu gast im dorf

Lage: Deutschland | Bayern, Waldeck bei Kemnath | www.hollerhoefe.de Text: Norbert M. Braun | Bilder: Petra Kellner, Andre Wirsig, cjp/istockphoto.com 98

Ein Dorf wird zum Hotel. Nicht das ganze Dorf. Aber die Idee für dieses beispiellose Vorhaben hat den Inhabern der Hollerhöfe in kurzer Zeit fünf altehrwürdige Dorfhäuser beschert. Freude und Verpflichtung paaren sich in jedem einzelnen von ihnen. 99


HOTELPROJEKTE

Insider info

Familie Zintl diskutiert zusammen mit den Waldeckern die Planung eines zentralen Heizwerkes. Es könnte in ein Bestandsgebäude integriert und ein Signal gelebter Gemeinschaft werden.

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atürlich passiert es über die Jahre hinweg immer wieder mal, dass es eine besonders ungewöhnliche Anfrage gibt. Ein Projekt oder eine Idee, die sich aus der Menge heraushebt. Während wir für viele unserer Betriebe die Individualität und Nische erst finden und herausschälen müssen, gibt es durchaus Aufgaben, deren Grundlagen und Anforderungen sich schon von vornherein beeindruckend anders darstellen. So geschah es vor knapp zwei Jahren. Als uns ein Ehepaar aus Waldeck in der Oberpfalz ansprach und uns fragte, ob wir uns vielleicht einmal über ihre Ideen unterhalten könnten. Zu diesem Zeitpunkt war noch nicht zu ahnen, was sich aus diesem ersten Kontakt entwickeln würde. Wenig später lernten wir Familie Zintl kennen. Schon nach wenigen Sätzen war uns klar: hier sitzen Menschen, die sich ihrer kleinen Heimat völlig verschrieben haben. Sie kannten die Geschichte und Entwicklung ihrer historisch und architektonisch recht bemerkenswerten Gemeinde ganz genau. Und sie litten zusehends am Leerzug vieler Objekte. Vor Jahren hatten sie ein kleines Landhotel gebaut. Als Küchenmeisterin kümmerte sich die Frau des Hauses auch um die Kulinarik. Und entwickelte dabei weitere Liebeleien. Der Holunder hatte es ihr angetan. Und so wundert es nicht, dass sie eine ganze Plantage davon anpflanzte. Während sich ihr Mann – selbst

aus einem ganz anderen Fach – um den Bestand vieler Häuser in Waldeck sorgte. Was ihn veranlasste, kurzerhand zwei von ihnen samt Scheunen und Gärten zu kaufen. Diese grenzten unmittelbar an den eigenen Grund. Wenige Tage später führten wir dann auch unser erstes Gespräch in Waldeck. Das Potenzial und die Chancen konnten wir uns schnell vorstellen. Und in einem umfassenden Konzeptpapier erarbeiteten wir unter der neuen Marke „Hollerhöfe“ eine spannende Idee: Wir schlugen Familie Zintl vor, Gastgeber ihres eigenen kleinen und behutsam wachsen-

den Dorfes zu werden. Ein Dorf, das mit seinen alten Häusern, Höfen und Gärten zu einer einmaligen Landydille heranreift. In den ersten beiden, denkmalgeschützten Gebäuden wurden in der Zwischenzeit Wohnungen und Apartments eingerichtet. Und andere folgen bereits. Denn einige weitere vom Verfall bedrohte Häuser sind schon gekauft. Die Hollerhöfe wachsen also. Neben einer im Bau befindlichen Tagungsscheune wird gerade eine Hollermanufaktur geplant. Spannend, spannend. Und nachhaltig. Ein kleines Juwel in der deutschen Provinz.

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hotel FREIgeist =

business as leisure

Ein querdenkerischer Ansatz: Abertausende Hotelkonzepte verfolgen das Ziel, Betten zu belegen, Menschen zu lagern, Tagungsräume zu vermieten (WLAN, Beamer inkludieren – oder nicht?) und möglichst effizient Nebenkonsumation zu generieren. Sind es diese Fragen, die ein Hotel mit Tagungsschwerpunkt beschäftigen, um wirtschaftlich handeln zu können? Oder ist jener Ansatz längst überholt, weil die Menschen, die Gesellschaft und somit die Anforderungen der Gäste sich enorm gewandelt haben?

Lage: Deutschland | Nordheim www.freigeist-einbeck.de, www.ps-speicher.de, www.genusswerkstatt-einbeck.de Text: Isabelle Spoor und Tanja Jonek | Bilder: RyanJLane, PeopleImages (Istockphoto.com) 102

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HOTELPROJEKTE

Die GENUSSWERKSTATT am PS.SPEICHER in Einbeck

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a, denn es gibt sie, die unaufhaltsamen Macher, die das Ganze von der anderen Seite angehen. Typisch Querdenker? Ja, typisch Freigeister. Wir durften sie kennenlernen und gemeinsam mit ihnen kreativ sein. Die Köpfe mit Herz – Georg Rosentreter und Carl Graf von Hardenberg – hatten Lust auf ein neuartiges Hotelprojekt. Beide sind gute Gastgeber im Gräflichen Landsitz Hardenberg in Südniedersachsen, und kombinieren mit großer Freude das Klassische mit etwas nie zuvor Dagewesenem, etwas Neuem. Wer schon einmal mit uns gearbeitet hat, der weiß, dass wir sofort Feuer und Flamme sind, wenn sich die Fragestellung einer Neuentwicklung auftut. Gleichzeitig wird er wissen, dass wir im gleichen Moment nach den Verwurzelungen forschen, suchen und graben: Was brauchen Businessgäste heute? Sind diese noch als solche zu bezeichnen oder sind es schlicht und einfach Menschen, die sich aus einem anderen Grund als Wellnessurlaub in einem Hotel treffen? Wie erstrebenswert ist es also, frei zu denken, frei zu planen? Nach dem ersten Hotel FREIgeist im Wald bei Northeim, wird es jetzt es ein zweites und weiterentwickeltes Hotel FREIgeist am PS.SPEICHER geben. Der Clou hier-

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bei ist, mehrere individuelle Häuser einer Marke entstehen zu lassen, ohne sie dabei wie eine Hotelkette nach Schema F zu realisieren. Jedes neue Haus nimmt die Atmosphäre des Standortes und das dort vorherrschende Thema auf, setzt seine architektonische, reduzierte Note und bleibt doch individuell detailliert. Dieser Aufgabe widmen wir uns gemeinsam und erarbeiten, was es heißt „freigeistig“ zu sein – als Gastgeber und Gast. So also auch bei diesem zweiten Haus, mitten in der südniedersächsischen Kleinstadt Einbeck, mit direkter Anlehnung an den PS.SPEICHER, einer einzigartigen, 6.500 qm großen Erlebnisausstellung in einem in einem denkmalgeschützten ehemaligen Kornspeicher. Die weltweit größte Sammlung deutscher Motorräder (über 1.000), ausgewählte historische Lanz-Bulldog-Zugmaschinen und die weltgrößte Kollektion von Klein- und Kleinstwagen. Im August 2014 wurde das gastronomische Konzept „Die GENUSSWERKSTATT“ des im Herbst 2015 eröffneten Hotels FREIgeist am PS.SPEICHER in Einbeck bereits als Restaurant-Outlet realisiert. Unsere erste gastronomische Entwicklung, zusammen mit Pierre Nierhaus, der seit Jahren als F&B-Spezialist in der Branche bekannt ist.

Frisch, pur, voller Energie und geerdet durch aromatisches Grillgut: die GENUSSHANDWERKER erfinden, tüfteln und sind kreativ, damit die gastronomische Philosophie der „Feuerküche“ mit guten regionalen Produkten zündend international auf den Teller kommt. Von feurig scharfen Senfkörnern aus Einbeck bis zum angefeuerten Dry-Aged-Steak aus Übersee auf dem Grill – die Kraft ist überall spürbar: von der Art zu kochen über den bewegenden Service bis zur spannend bodenständigen und außergewöhnlich einfachen Präsentation.

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hotel Konradshof das kleine naturspa-refugium

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Familie Sackmann hat es nach dem Generationenwechsel innerhalb von vier Jahren geschafft, ihr ganzes Hotel zu renovieren und mit neuen Gästen die Auslastung markant zu steigern. Der Konradshof im Nordschwarzwald ist in neuem Glanz erstrahlt.

Lage: Deutschland | Seewald-Besenfeld | www.hotel-konradshof.de Text: Lucie Heim | Bilder: Thomy Häusermann 107


HOTELPROJEKTE

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s ist schön zu sehen, was sich im nördlich von Freudenstadt gelegenen Hotel Konradshof bewegt hat. Aus dem etwas in die Jahre gekommenen Schwarzwaldhotel ist innerhalb der letzten Jahre mit viel Eigenleistung ein frischer, moderner Hotelbetrieb geworden. Familie Sackmann hat ihre Erneuerungspläne umgesetzt. In der ersten Etappe wurden sämtliche Hotelzimmer renoviert, die Küche erneuert und eine Wellnessanlage mit zwei Blockhäusern aus Tannenholz aus eigenen Wäldern an einem Naturschwimmteich gebaut. 2014 ist die Renovierung des gesamten Restaurant-, Eingangs- und Empfangsbereiches dazugekommen.

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Zusätzlich wurde eine eigene HolzgasBlockheizkraftwerk errichtet, die dem Hotel umweltschonend Strom und Wärme liefert. Als letzte Etappe stand im Sommer 2015 die Erneuerung der Gartenterrasse an. Frisch, modern und jugendlich ist er ge­worden, der Konradshof. Und das schlägt sich in den Übernachtungszahlen nieder. Unterstützt durch gezielte Online- und Offline-Marketingmaßnahmen hat Familie Sackmann den Turnaround geschafft. Erfolgreich wurden neue Zielgruppen angesprochen und die in früheren Zeiten verloren gegangenen Stammgäste konnten ersetzt werden. Vorausgegangen sind ein Kreativworkshop und diverse Marketinggrundlagen wie die Entwicklung eines Claims, Anpassung des

Insider TIPP Corporate Designs, Fotoshootings und Public Relations-Maßnahmen. Wer Ruhe, Natur und eine familiäre und herzliche Atmosphäre schätzt, ist im Konradshof bestens aufgehoben. Das Hotel ist umgeben von Wiesen und Wäldern, ein idealer Ausgangspunkt für Biker, Wanderer, Langläufer oder für Schneeschuhtouren. Abends zurück im Hotel begeben sich die Gäste in die beiden Blockhäuser am Naturschwimmteich. Sie wärmen sich in der Sauna oder lassen sich die müden Muskeln massieren. Als krönender Abschluss des Tages warten im Restaurant ein gemütliches Kaminfeuer und ein herzhaftes, regionales Abendessen. Ein Hotel, um sich wohl und willkommen zu fühlen.

Möchten Sie die Jagd im Nordschwarzwald einmal hautnah miterleben? Die Jäger Karl und Florian Sackmann nehmen ihre Gäste jeweils von Anfang Oktober bis Ende Januar mit auf eine Treib- oder Ansitzjagd.

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hotel Waldrand Lenk Das Chalet-Hotel Waldrand steht in ruhiger und sonniger Lage, leicht erhöht über Lenk im Simmental. Das gemütliche Hotel mit dem rustikalen Cheminée-Restaurant ist umgeben von einer grossen Parkanlage. Ein ideales Haus für unbeschwerte Familienferien.

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Lage: Schweiz | Lenk | www.hotelwaldrand.ch Text: Lucie Heim | Bilder: Fredi Strobl 111


HOTELPROJEKTE

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usländischen Besuchern mag es hier wie im Disneyland vorkommen - selbst für uns Schweizer ist die Fahrt durchs Simmental ein Erlebnis. Dieses malerische Tal ist die Heimat der weltbekannten, braun-weiß gefleckten Simmentaler Kuh. Die Straßen sind gesäumt von schmucken, liebevoll verzierten und wetterverfärbten Holz-Chalets mit rot leuchtenden Geranien. Ein solches Holz-Chalet ist das Hotel Waldrand, das am Dorfrand in ruhiger und sonniger Südlage steht. Volkmar Falk hat das Chalet-Hotel 2007 zusammen mit seiner Frau Kerstin gekauft. Seither haben die Besitzer das Haus kontinuierlich mit dem erwirtschafteten Geld und mit viel handwerklichem Geschick umgebaut und erneuert. Die 22 neu renovierten Zimmer sind sehr gemütlich, mit viel hellem Holz und einem modernen Touch. Das flackernde Kaminfeuer an der Rezeption und im angrenzenden Restaurant vermittelt den Gästen viel Behaglichkeit und Wärme. Im rustikalen Cheminée-Restaurant werden die Gäste mit saisonalen Gerichten und mit frischen Produkten aus der Region verwöhnt. Die große Garten- und Parkanlage vor dem Hotel ist ein Tummelplatz für Groß und Klein. Kräuter und Gemüse für die Hotelküche wachsen im eigenen Biogarten.

weitere Ausbaupläne. Wir erkennen das Potenzial, das in diesem gemütlichen und rustikalen Familienhotel schlummert. Die beiden nehmen unsere Beratung und un­ sere Empfehlungen sehr gerne an und wir freuen uns, sie auf ihrem Weg zu begleiten. Wir beraten und betreuen das Hotel Waldrand im Full-Service. Nach einer Standortbestimmung und Ho­ telanalyse stand ein umfangreiches Fotoshooting und ein Logo-Facelifting für einen neuen Hotelprospekt an. Eine neue Website ist in Vorbereitung. Damit werden die noch fehlenden Marke­tinggrundlagen geschaffen, um das Hotel erfolgreicher vermarkten zu können.

Insider TIPP

Im Hotel Waldrand fängt der Tag mit einem kulinarischen Höhepunkt an. Noch selten haben wir in einem 3-Sterne-Hotel ein so variantenreiches und mit so viel Liebe zubereitetes Frühstücksbuffet genossen.

Es ist noch nicht alles so, wie es das Hotelierspaar haben möchte. Volkmar Falk und Kerstin Janssen sind sich der ausstehenden Aufgaben bewusst und haben

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hotel Jagdhof auf der jagd nach dem nichts. Weibliche F端hrung und achtsames hotellieren in Marling, S端dtirol

Lage: Italien | S端dtirol, Marling | www.jagdhof.it | Text: Isabelle Spoor und Tanja Jonek | Bilder: Matteo Manduzo, Tappeiner, Anneliese Kompatscher 114

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HOTELPROJEKTE

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it welcher Zielsetzung und Aufgabenstellung wendet sich ein Hotelier an uns? Es gibt im Groben drei unterschiedliche Ansätze: „Wir planen ein komplett neues Hotel“ oder „Wir haben bereits ein Hotel und es läuft soweit gut“ oder „Wir haben ein Hotel, es läuft gut und wir möchten diesen Erfolg weiter ausbauen“ (meistens verbunden mit Umbau oder Erweiterung der Gebäudestruktur). Familie Spögler kam im Herbst 2014 mit dem dritten Ansatz auf uns zu. Das Spannende an ihrer Aufgabenstellung für uns war, nach dem ersten Kennenlernen eine Antwort auf die Frage zu finden, ob sich weiterhin erfolgreich wirtschaften lässt, wenn die quantitative Optimierung nicht im Fokus steht. Auf welcher Grundlage basierte diese Zielsetzung? Der Lösungsweg war naheliegend: er bestand darin, den Menschen wirklich zuzuhören, um zu klären, was uns ihr Bauchgefühl – von dem jeder spricht, nach dem aber nur wenige handeln – sagen will. So einfach, wie diese Vorgehensweise im ersten Moment wirkt, ist sie natürlich nicht. „Auf das Bauchgefühl hören? Dafür benötigen wir keine Agentur. Einen vertrauensvollen Partner an unserer Seite vielleicht, der uns darin bestärkt, herauszufinden, was uns wichtig ist – und uns vor allem dabei unterstützt, das zu tun, was uns wichtig ist.“ So in etwa könnten die Gedanken und Gespräche zwischen den Hoteliers gelautet haben. Die Managermagazine und -bücher sind voll mit diesen Fragen: Wie weit gehe ich als Unternehmer für meine Wirtschaftlichkeit? Oder besser: Was ist noch wirtschaft-

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licher? Und dann kommen wir, die Externen von der HOTELMARKETING GRUPPE, mit dem Bauchgefühl. Okay, es hat einen kleinen Atemzug lang gedauert, aber nach gemeinsamen Gesprächen war klar, dass es sich dabei um die einzig richtige Vorgehensweise für die Gastgeberin Ulrike Spögler handelt. Bei einem intensiven Treffen abseits des Alltagsgeschehens gingen wir diesem Bauchgefühl so richtig auf den Grund und fanden dann ganz eindeutig die Positionierung und das Unternehmensmodell, das Ulrike Spöglers Herz entsprach: ein achtsames Leben zu führen, ganzheitlich, und zwar in allen Lebensbereichen: als Unternehmerin, Gastgeberin im Hotel, Arbeitgeberin, Partnerin, Freundin und Mutter. Ein Hotel für Gäste zu gestalten, die ähnliche Lebensvorstellungen haben und darin die Hauptrolle zu besetzen. Notiz: aktuell sind wir dabei, die Lebensdauer dieser Planungen als Innovationen und Services so langfristig aufzusetzen, dass man von wahrer Nachhaltigkeit sprechen kann. Zum Ist-Stand des Hauses: ein WellnessHotel mit traumhafter Aussicht in Hanglage hoch über Meran. Innig geliebt: ein sehr gepflegter und detailverliebter Garten, eine persönliche Wohnatmosphäre, Spa mit Saunawelt. Die Gastgeberin Ulrike Spögler ist seit 25 Jahren erfolgreiche Hotelierin, zweifache Mutter und eine Frau mit eben dieser Liebe zum Detail sowie einem grünen Daumen. Bei einem Gespräch liebevoll von uns zur „Gartenphilosophin“ ernannt, da sie gleichermaßen eine Vorliebe für Philosophisches hegt. Hier sind Gäste zu

Hause, die auf Neudeutsch „poolen“ oder durch den Apfelhain direkt vom Hotel aus loswandern, um abends auf der großen Sonnenterrasse die Kulinarik gänzlich ohne unnatürliche Zusätze zu genießen. Im Jagdhof selbstverständlich. Übrigens war die architektonische Vergrößerung zur Gewinnoptimierung nur das ursprüngliche Ziel. Auf welcher Basis diese beruht und wie sie mit den Menschen tagtäglich verbunden ist, will hinterfragt sein. Man könnte fast sagen, dass wir danach „gejagt“ haben. Dabei ist der neue Claim entstanden, denn der Name ist ab sofort Programm: Jagdhof – Auf der Jagd nach dem Nichts.

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landgut Moserhof urlaub nach herzenslust

Glückliche Menschen, glückliche Hunde: Dieses, und kein geringeres Ziel verfolgen Gerhild und Heinz Hartweger in Ihrem Chaletdorf am Fluss und machen das Landgut zu einem der schönsten Ziele für Hundebesitzer und ihre Begleiter in den Alpen. 118

Lage: Österreich | Kärnten | www.moserhof.net Text: Susanne Hüttinger, Laura Kratzmair | Bilder: Günter Standl

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HOTELPROJEKTE

Ein Muss für jeden Gast des Landguts ist das Herzerlschnitzen. Unter der Anleitung von Heinz entstehen aus unförmigen Holzscheiten wunderschöne Holzherzen. Ein unvergessliches Erlebnis! www.heart-way.at

Insider TIPP

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erien auf dem Landgut Moserhof – für Familien mit Kindern gibt es nicht Schöneres. Hier braucht es kein Unterhaltungsprogramm oder aufwendige Aktivitäten, das Leben auf dem Landgut ist Erlebnis und Abenteuer genug. Nicht selten fließen beim Abschied Tränen und der einzige Trost ist das Versprechen, im nächsten Jahr wieder zu kommen. Nach den Ferien beginnt die ruhige Zeit, wobei sich an Ferien und Schulpflicht bekanntlich nicht rütteln lässt. Die Chalets und Almhütten in der schönsten Zeit des Jahres, im Frühsommer, wenn die Natur aus dem Vollen schöpft und im Herbst, mit Wäldern in den prächtigsten Farben, ungenützt zu lassen, ist für Familie Hartweger keine Option. Das Landgut verstärkt auf Hundebesitzer auszurichten und spezielle Annehmlichkeiten einzurichten, bringt eine neue Zielgruppe in das Dorf. Es wird zu einer Destination, wo das Mitbringen von Hunden nicht nur geduldet wird, sondern wo diese mit offenen Armen und voller Herzlichkeit empfangen werden. Die Idee kommt nicht von ungefähr. Die Hälfte aller Familien reist bereits jetzt mit Hund an und seit Bestehen gibt es stets einen Hund auf dem Landgut. Hundedecken und –näpfe stehen in den Chalets bereit, auf Wunsch kann Frischfleisch von Biorindern hinzugebucht werden und im Fall der Fälle ist ein Tierarzt nicht weit. Im autofreien Dorf und auf den angrenzenden Wiesen und Wäldern dürfen Hunde frei laufen und der direkte Zugang zum kilometerweiten Wanderwegnetz Kärntens sorgt für kurze

Wege und einen stressfreien, aktiven Urlaub. Heinz Hartweger ist als erfahrener Jäger und Hundebesitzer ein wahrer Experte was Hundeerziehung angeht und hat mit seinem schier unerschöpflichen Tatendrang einen Hundebadestrand angelegt, sowie einige Chalets mit Hundehütten ausgestattet, um den Vierbeinern besondere Höhepunkte zu bieten. Mit unserer monatlichen Betreuung begleiten wir die Neupositionierung in Bereichen wie Produktentwicklung, Corporate Design, Online-Marketing, Pressearbeit und Wirtschaftskooperationen. Gerhild und Heinz Hartweger vom Landgut Moserhof

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HOTELPROJEKTE

landhotel Golf & Salzano SPA alpines spa-erlebnis Sonja und Patrizio Salzano f체hren das Landhotel Golf seit 20 Jahren. Im Winter 2013/2014 konnten sie ihren Traum einer Wellness-anlage verwirklichen. Der Salzano SPA bietet naturnahe und nicht allt채gliche alpine Wellness-Einrichtungen.

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Lage: Schweiz | Interlaken-Unterseen | www.golf-landhotel.ch Text: Lucie Heim | Bilder: Thomy H채usermann

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HOTELPROJEKTE

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as Hotelierspaar stand kurz vor dem Bau einer neuen 450  m2 großen Wellness-Anlage, als wir Sonja und Patrizio Salzano zu einem Erstgespräch in ihrem Hotel in Interlaken trafen. Mit viel Vorfreude erzählten die beiden, dass sie sich seit Jahren mit der Verwirklichung ihres Traumes beschäftigen und die Konzeption und Inneneinrichtung der Anlage selber entwickelt haben. Nach nur vier Monaten Bauzeit und mit viel Eigenleistung konnte diese eröffnet werden. Der neue Salzano SPA wurde eine Erlebniswelt für Körper und Seele. Die Wellness-Anlage bietet naturnahe und nicht alltägliche alpine Wellness-Einrichtungen wie Brechelbad, Arvenholz-Biosauna, Altholz-Sauna mit EigerBlick, Erlebnis-Dampfbad, Soft-PackSystem für Körperpackungen mit Naturprodukten wie Heu und Alpenkräutern sowie Massagen und Beauty-Anwendungen. Harmonisch fügt sich die Anlage in den Garten mit seinen Obstbäumen und der Liegewiese ein. Vom verglasten Ruheraum können die Spa-Gäste ihren Blick in die Berge des Berner Oberlandes und zur spektakulären Eiger-Nordwand schweifen lassen. Die nahe Bergwelt ist Teil der erholsamen und Kraft schöpfenden Wirkung des Spas auf Körper, Geist und Seele.

Insider TIPP Sind Sie schon mal barfuß über Tannenzweige gelaufen? Dies erleben Sie im Brechelbad des Salzano SPA. Die Tannennadeln massieren sanft die Fußsohlen und fördern die Durchblutung. Der Duft echter Tannen, der durch den Dampf noch intensiviert wird, weckt weihnachtliche Kindheitserinnerungen.

Wir begannen mit der Betreuung des Hotels vier Monate vor Eröffnung des Spas. Kaum waren die geplanten Marketing- und PRAktivitäten rund um den neuen Salzano SPA mit einer großen Eröffnungsfeier und einem Fotoshooting abgeschlossen, stand schon die nächste große Aufgabe an: 124

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HOTELPROJEKTE

Das Jubiläum. Vor 20 Jahren übernahmen Sonja und Patrizio Salzano das im Schweizer Chalet-Stil gebaute Landhotel Golf. Es ist beachtlich, was das Hotelierspaar im Landhotel Golf mit den anfangs noch kleinen zwei Buben in den Jahren ihres Wirkens erreicht haben. Sie haben laufend in die Hotel-Erneuerung investiert und Awards und Qualitäts-Auszeichnungen erhalten. 2015 wurde das Landhotel Golf & Salzano SPA von Hotelleriesuisse mit der Spezialisierungskategorie „Wellnesshotel“ ausgezeichnet. Das Restaurant ist bekannt für seine exzellente Küche, die Einrichtung ist gemütlich und die Atmosphäre sehr herzlich, so dass Stammgäste aus nah und fern immer

HOTELPROJEKTE

wieder gerne in das charmante Hotel zwischen dem Thuner- und dem Brienzersee zurückkehren. Die Hoteliersfamilie feierte ihr 20-jähriges Jubiläum mit verschiedenen Angeboten und Events für Mitarbeiter, Stammgäste und Geschäftspartner. Den Höhepunkt des Jubiläumsjahres bildete eine BenefizVeranstaltung, die das Hotel zu Gunsten eines Schweizer Kinderhilfswerkes durchführte. Zudem hatten sie selber eine Familie mit Kindern, die in finanzieller Not lebt, eine Woche lang als Gastfamilie bei sich im Hotel aufgenommen. Wir sind beeindruckt von der Großzügigkeit der Familie Salzano. Gerade in einer Branche wie der Hotellerie, wo viele Betriebe kämpfen, um wirtschaftlich zu arbeiten, ist die Bereitschaft, den Erlös aus Angeboten an ein Hilfswerk zu spenden, besonders beachtlich. Die HOTELMARKETING GRUPPE unterstützt das Hotel im Full-Service bei sämtlichen Marketing- und PR-Aufgaben. So wie die Gäste die herzliche Gastfreundschaft im Landhotel Golf & Salzano SPA erleben, ist auch für uns die Zusammenarbeit mit der Familie Salzano sehr freundschaftlich und wertschätzend.

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Tipps für Familien

HOTELPROJEKTE

Kleinwalsertaler Rosenhof soziales engagement mit „global family“

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in Hotel für drei Generationen, das ist der Rosenhof im Kleinwalsertal im wahrsten Sinne. Hier sind von den Kleinsten bis zu Oma und Opa alle willkommen. Familienhotels gibt es viele, aber wenige engagieren sich auch für die Familien, denen das Schicksal oft unerwartet Steine in den Weg gelegt hat. Als Partner von „Global Family“, dem Reisebüro der Menschlichkeit, ermöglicht der Rosenhof sozial schwächer gestellten

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Kindern und Eltern oder Alleinerziehenden eine tolle Urlaubswoche. „Urlaub ist ein Menschenrecht“, sagt der Global Family Charity Resort e.V. Und wir finden es toll, dass es Betriebe gibt, die sich dafür einsetzen. Der Rosenhof ist in vielen Bereichen innovativ und engagiert. Wir unterstützen diese Kreativität durch Website-Optimierungen und laufendes Newslettermarketing.

www.rosenhof.com

Alpenhof im herzen der alpen

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n herrlicher Alleinlage über dem Alpendorf St. Johann im Pongau und direkt an der Piste befindet sich der Alpenhof von Familie Gschwandl. Seit November 2015 dürfen wir das 4-SternePlus-Hotel mit einem umfassenden Hotelmarketing Full-Service unterstützen. Eine wunderbare Aufgabe, zumal der Betrieb neben dem Angebot von gemütlich-alpinen Zimmern und liebevoll eingerichteten Ferienwohnungen auch eine Landwirtschaft betreibt und diese für Gäste unmittelbar erlebbar macht. Der beliebte Alpenhofstadl, welcher im Winter als Après-Ski Bar und im Sommer als stimmungsvolle Eventlocation für Feiern und Events dient, gehört ebenfalls zum Bestand. Wir freuen uns diesen spannenden und vielseitigen Betrieb begleiten zu dürfen.

www.alpenhof.co.at

KinderHotel POST thermen- & g‘sund-dörfl

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ines ist ganz sicher: schon jetzt gehört das KinderHotel POST in Unken im Salzburger Saalachtal zu den besten Familienhotels. Mit viel Liebe und Engagement bereitet die Gastgeberfamilie Unseld seit vielen Jahren unvergessliche Urlaubstage für Kinder vom Säuglingsalter bis zum Teenie, ohne dabei die Wünsche der Eltern zu vergessen. Jetzt gehen die Hoteliers einen Schritt weiter und setzen ihren Schwerpunkt auf Kindergesundheit. Eines der Highlights kann man seit Sommer 2015 erleben. Als erstes Kinderhotel Österreichs eröffnete der innovative Betrieb eine eigene Therme, dessen Heilwasser aus dem nah gelegenen St. Martin direkt ins Hotel geführt wird.

www.kinderhotelpost.at

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LiebesGrün das langsame dorf Eine Erfolgsgeschichte setzt sich fort. Das wohl nach wie vor nördlichste Bergdorf im deutschsprachigen Raum ist nicht ohne Grund so beliebt. Während die eher in Bescheidenheit und Bodenständigkeit gestalteten Hütten bisher noch jeden Gast begeistert haben, wird das Unternehmenskonzept zunehmend zum Zugpferd für das gesamte Angebot.

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Lage: Deutschland | Schmallenberg | www.liebesgruen.de Text: Norbert M. Braun | Bilder: Cyrus Saedi

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HOTELPROJEKTE

Insider TIPP

Fahren Sie im Sauerland ruhig einmal abseits der großen Straßen. Sie werden sich schnell wie in den Bergen fühlen. Wundern Sie sich aber nicht, wenn Sie mit Ihrem Fahrzeug mal zehn Minuten inmitten einer sturen Kuhherde warten müssen. So viel Zeit muss eben sein.

„Es ist nicht einfach“, sagt Ralf, „in der notwendigen Routine auch stets frisch zu bleiben und mit den Wünschen und Vorstellungen der Gäste behutsam und kreativ umzugehen.“ Dass die beiden genau das aber besonders gut beherrschen, zeigt die Zufriedenheit, die ihnen jeden Tag aufs Neue begegnet. In der Zwischenzeit hat sich das „LiebesGrün“ über Deutschland hinaus seine Bekanntheit geschaffen. Presse, Funk und Fernsehen sind wiederkehrende, gern gesehene Gäste. Denn sie kommen meist nicht einfach nur mal kurz vorbei. Sie bleiben! Und erzählen beJessica Gerritsen und Ralf Blümer vom „LiebesGrün“

geistert und überzeugt von „diesem langsamen Dorf“ im Sauerland. Jessica wundert das gar nicht. Denn noch lange vor den ersten Gedanken an die eigenen zehn Hütten beschäftigte sich Ralf als gelernter Koch bereits intensiv und engagiert mit der Slow-Food-Bewegung. Wobei er selbst seine kleine Not hat mit jeglicher Dogmatisierung. Für ihn ist alles, was die Gäste im „LiebesGrün“ wahrnehmen und spüren, eine Spiegelung seiner eigenen Prinzipien und Vorstellungen. Gut so, finden wir. Denn genau das macht den Unterschied zwischen Hotel und Hotelpersönlichkeit.

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a mussten erst einmal eine quicklebendige, lustige Holländerin mit einem klaren und eher kantigen Sauerländer zusammenkommen, um den idealen Treibstoff für dieses einmalige Urlaubsangebot zu bilden. Während Jessica sich um die wirtschaftlichen und strukturellen Aufgaben im „LiebesGrün“ kümmert, setzt Ralf die Dinge pragmatisch um. Dass beide beides beherrschen, spürt man in den häufigen, stets jedoch konstruktiven Diskussionen, die sie um ihr Dorf führen. In denen sie für ihr kleines Refugium regelmäßig kämpfen.

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Luxuslodge zeit zum leben Allen Stammlesern unserer HOTELMARKETING FIBEL ist sie keine Unbekannte mehr – die Luxuslodge „Zeit zum Leben“ in Annaberg, im schönen Lammertal. Dort, wo Christine Schwaighofer nicht müde wird, ihre Gäste immer wieder mit neuen Überraschungen in Staunen zu versetzen. Dort, wo Liebe zum Detail groSSgeschrieben wird und der herzliche Service am Gast im Mittelpunkt steht.

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Lage: Österreich | Annaberg | www.luxuslodge.at Text: Karin Schafler | Bilder: Günter Standl 135


HOTELPROJEKTE

Insider TIPP

Die Bischofsmütze im Dachsteinmassiv gilt als spezieller Kraftplatz. Genießen Sie den wunderbaren Ausblick auf das Bergmassiv und spüren Sie die Magie – bei einem warmen Bad im Freien und einem guten Gläschen Wein.

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inen Teil der bereits erzählten Hintergrund-Story zur Luxuslodge müssen wir diesmal korrigieren und zwar jenen, dass Christine Schwaighofer ganz nebenbei auch noch die Tankstelle in Annaberg betreibt. Mittlerweile hat sie ihr zweites Standbein nämlich an den Nagel gehängt und kann sich nun noch intensiver ihrer Lieblingsbeschäftigung widmen: ihre Gäste in der Luxuslodge zu verwöhnen. Dass unter anderem genau darin – nämlich im „Verwöhnen“ – das Erfolgsgeheimnis liegt, zeigen die vielen zufriedenen Rückmeldungen der Gäste im Gästebuch und auf den Online-Bewertungsplattformen. Neben dem „genialen Ambiente“ werden oft die vielen kleinen Aufmerksamkeiten erwähnt, die dem Gast von der Ankunft bis zur Abreise unerwartete Glücksmomente bescheren. „Von der ersten Sekunde an wird man in den Urlaub entführt“ oder

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„Durch die warmherzige Gastfreundschaft fühlten wir uns tatsächlich very important“ – solche und ähnliche Feedbacks belegen, dass das Bemühen um den Gast die Herzen der Menschen berührt. Und dass es sich zudem lohnt, beim Verwöhnprogramm wirklich alle Gäste der Luxuslodge einzuschließen, beweisen auch die positiven Rückmeldungen von Hundebesitzern. Sie spüren, dass ihr Hund in der Luxuslodge „nicht nur geduldet war, nein, auch er war ein willkommener Gast mit eigenem Hundebett und gefüllten Näpfen im Chalet“. Erfolgsgeschichten wie diese beruhen aber immer auf vielen Faktoren. Entscheidend ist, dass das „Produkt Luxuslodge“, das heißt der Service und die Angebote für den Gast, ständig weiterentwickelt wird. Zum Beispiel durch „gute Geister“ wie Simon, der die Gäste am Webergrill in die hohe Kunst des Grillens einweiht.

Durch Natur- und Wildbeobachtungen, bei denen den Gästen modernste SwarovskiFerngläser zur Verfügung gestellt werden. Oder durch Schminkberatung für stilbewusste Frauen, die sich im Urlaub Zeit für sich nehmen möchten. Auch der Gemeinde Annaberg gebührt Dank, sicherte sie doch durch den Bau der neuen Gondelbahn das Fortbestehen des schönen Skigebiets Dachstein-West. Denn selbst die größten Bemühungen der Gastgeber oder der Marketingagentur helfen oft nichts, wenn die infrastrukturellen Rahmenbedingungen vor Ort nicht vorhanden sind. Die Luxuslodge wird ihre Gäste auch in Zukunft immer wieder aufs Neue begeistern. Viele weitere Ideen warten bereits auf ihre Umsetzung. Wir freuen uns, Christine Schwaighofer dabei weiterhin als Impulsgeber für innovative Angebote, Optimierungen und Vermarktungsstrategien unterstützen zu dürfen.

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mama thresl urban soul meets the alps

Voi lässig – oder: Wie aus den Charaktereigenschaften einer Pinzgauer Dame eine Hotelpersönlichkeit entstand.

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Lage: Österreich | Leogang | www.mama-thresl.com Text: Patrick G. Rueff | Bilder: eye5, Christoph Schöch Photography, Franz Reifmüller

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HOTELPROJEKTE

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ach zweijähriger Konzeptionsund Entwicklungszeit und einer sechsmonatigen Preopeningphase eröffnete Ende November 2014 endlich das neue Haus von Renate und Huwi Oberlader in Leogang: mama thresl. Das seit der gemeinsamen Entwicklung des Chaletresorts Priesteregg eingespielte Trio aus Gastgeber (Familie Oberlader), Architekturbüro (W2 Manufaktur) und Marketingagentur (HOTELMARKETING GRUPPE), hatte das Ziel, eine urbane Hotelpersönlichkeit in den Alpen zu erschaffen - eine Hommage an die Lebensleistung der Mutter von Renate Oberlader: Theresia, genannt Thresl. In den ersten Gesprächsrunden näherten wir uns den Charaktereigenschaften von Thresl an. Auf ihnen sollten die Werte des neuen Betriebes basieren: kühn und tapfer, mutig und couragiert, frech, klar und ehrlich, heimatverbunden, wild und emotional, bescheiden und herzlich, weltoffen, interessiert, gastfreundlich, bergverliebt, führsorglich und nicht zuletzt: ihre kulinarische Begabung. Die Wesensart von Thresl zieht sich als roter Faden durch das individuelle Hotelkonzept. Wir haben uns an der Grundidee einer „Homebase in den Alpen“ orientiert und sie mit zahlreichen lokalen Elementen des Pinzgaus und des Salzburger Landes kombiniert. Die Kernzielgruppe sind kosmopolitische, urbane Nomaden: moderne Individualisten, die Wert auf Qualität, Geselligkeit, Aktivität und natürliches Design legen. Um es mit wenigen Worten zu sagen: urban soul meets the alps.

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Herzlich, frech und nie tierisch ernst – das mama thresl möchte so ein Ort für seine Gäste sein. Ein Domizil für aktive Menschen, die Berge und Natur genauso wie eine gesellige Zeit mit Freunden lieben. Die es spannend finden, wenn sich heimische Handwerkskunst auf modern in Szene gesetzte Naturmaterialien trifft. Und denen das Wasser im Mund zusammenläuft, wenn traditionelle Gerichte, hausgemachte Flammkuchen, knackige Salate, feine Steaks und leckere Burger vom Grill auf die Teller kommen. Die nach einem Outdoor-Erlebnis Kraft im kleinen, aber feinen Wohlfühlbereich und der Rooftop-Terrasse am Dach sammeln und dabei die Magie der Leoganger Steinberge erleben möchten. mama thresl ist ein Haus für Menschen, die beides lieben: die Stadt und die Berge.

Der drei Stockwerke hohe Eingangsbereich des Vollholzhotels vereint Lobby, Bar und Restaurant in einem und soll Gäste gleich beim Einchecken überraschen. Eine riesige Video-Wall, Live-DJ, Trapezkünstler und das offene Küchenkonzept auf der einen Seite. Überdimensionale Stein- und Holztische fürs gesellige Abendessen, eine stylische Bar und dazu ein Indoor-Klettersteig über Felsen und Baumstämme auf der anderen Seite.

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HOTELPROJEKTE

Weiter geht der urbane Lifestyle in den insgesamt 50 Zimmern in Vollholz-Bauweise, jedes davon mit eigener Felsendusche, Naturstein-Waschbecken und Balkon. Kostenloses Highspeed-WLAN, ein Flat Screen, der in Holzverkleidung verschwindet, und ein supergemütliches Kuschel-Eck gehören ebenso dazu wie in einigen Zimmern ein eigener Hotpot im Freien. Im obersten Stockwerk schließlich wartet „the panoramic heat“ auf die Gäste: eine finnische Panorama-Sauna mit Blick auf die umliegenden Berge, chillige RuheKojen und „the empty room“, ein wunderbarer Rückzugsraum. Nichts, außer purer Stille, Feuer und einem Wahnsinnsblick auf die Leoganger Steinberge. In der massiven Holzrückwand des Raumes sind Liegeund Sitzflächen in Handarbeit herausgearbeitet. Die Vorderwand besteht von der Decke bis zum Boden komplett aus Glas und gibt einen spektakulären Blick auf die Bergwelt frei. Einziges Interieurelement ist ein schwebender Kaminklassiker aus den 60er Jahren, der die Szenerie mit loderndem Feuer beleuchtet. Nach der Entwicklung des Hotelkonzeptes, der Namens- und Claimfindung, dem Corporate Design und der erfolgreichen Markteinführung fokussierten sich die Hotelmarketing Gruppe und deren spezialisierte Partner auf sechs Marketingbereiche: laufende Weiterentwicklung des Produktes, Pressearbeit, Social Media, Wirtschaftskooperationen, MICE und Onlinevertrieb. Der nächste Schritt ist die Markteinführung der neuen „hendl fischerei“ hoch oben am Asitz: www.hendl-fischerei.at 142

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HOTELPROJEKTE

wirtschaftskooperationen Die HOTELMARKETING GRUPPE entwickelt und begleitet die individuellen Kooperationsmodelle passend zur Positionierung und Stilgruppenansprache von mama thresl.

Mit Barbara für Thresl Die Geschichte über das mama thresl wäre lückenhaft, wenn wir nicht von Barbara Gengenbach erzählen würden. Über sieben Ecken lernten wir die diplomierte Verkehrsbetriebswirtin und ihren Mann Klaus kennen - und schätzen. Barbara hat eine außergewöhnliche Expertise als Vertriebsspezialistin in unterschiedlichen Unternehmen der Touristik erworben. Einige ihrer Stationen waren TUI Deutschland, TUIfly, Robinson Club und die EXPO 2000. Ihren langjährigen Erfahrungsschatz und ihr engmaschiges Netzwerk brachte sie in das Vertriebskonzept zur Markteinführung des mama thresl ein und sorgte so für einen weiteren entscheidenden Mosaikstein im erfolgreichen Start des neuen Hotelkonzeptes.

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HOTELPROJEKTE

Mohr life resort Als Lifestyle-Resort hat sich das Mohr über die vielen Jahre einen beeindruckenden Namen gemacht. Die Verbindung von gutem Design, legerer Atmosphäre und tiefer Sinnlichkeit ist im Mohr perfekt gelungen.

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Lage: Österreich | Tirol, Lermoos | www.mohr-life-resort.at Text: Norbert M. Braun | Bilder: Mohr Life Resort

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HOTELPROJEKTE

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a, auch für uns gibt es eine Vielzahl an Häusern, die wir schon vom Start weg mit Neugier und großer Aufmerksamkeit beobachten. Häuser, die es vom Neu- bzw. Wiedereintritt in den Markt schaffen, sofort wahrgenommen und begehrt zu sein. Denen es immer und immer wieder gelingt, Signale und Zeichen zu setzen. Eines dieser spannenden Häuser hat es bereits vor einigen Jahren geschafft, uns für sich einzunehmen. Das Mohr Life Resort in Lermoos zählt ohne Zweifel zu diesen besonderen Betrieben. Es macht mit seinem Angebot und seinem Auftritt das Segment der Urlaubshotels um vieles reicher und verdeutlicht, dass es nicht immer nur um Größe und Vielfalt geht. Das Mohr Life überzeugt besonders durch

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seine Tiefe und Konsequenz sowie durch seinen Anspruch an Ästhetik und Materialität. Schon das Ankommen hat eine echte Qualität. Und zeigt die starke konzeptionelle Durchdringung im gesamten Betrieb. Denn das erste zum Resort zählende Gebäude gehört nicht den Gästen, sondern den Mitarbeitern. Überrascht wundert man sich über dessen Qualität und Architektur. Es trägt dieselbe Handschrift, wie alles hier am Platz. Und dokumentiert deutlich die Wertschätzung der Inhaber gegenüber dem eigenen Team. Das beeindruckt uns immer wieder neu, sobald wir nach Lermoos kommen. Wenige Meter dahinter befindet sich dann schon der großzügige Eingangsbereich des Resorts.

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HOTELPROJEKTE

Insider TIP P

Der Reitstall der Gastgeberin ist weit über die Zugspitze hinaus bekannt. Man mag es uns verzeihen, dass wir noch bis vor Kurzem nicht wussten, was unter „Reining“ zu verstehen ist.

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Auch hier herrscht nicht irgendein formaler Zauber. Die Zufahrt besticht durch eine perfekte Designsprache, ein subtiles Interpretieren und Einbinden von lokalen Baustoffen und alpinen Traditionen: Kalkstein, Holz und Metall bestechend schön durch die Mohr-eigene Rost-Patina. Ein wunderbarer, perfekt abgestimmter Auftritt, der jedoch erneut seine Steigerung findet, wenn man das Haus betritt: Was für ein Raum! Alle Sinne werden auf den Punkt gemeinsam berührt. Größe, Licht, Material, raumhohe abstrakte Gemälde, Duft, Musik und Menschen, die den Gast gar nicht mehr abholen müssen. Er ist angekommen, und wie! Soweit das Auge reicht, ein Fest für die Sinne. Herzlich willkommen. Und es ist nicht gelogen, wenn man die Qualität des Ankommens auf alle anderen Hotelbereiche überträgt. Selbst dort, wo der traditionelle Hausbestand zu erkennen ist, hat man auf sensible Weise die Welt des Mohr Life einziehen lassen. Wirklich perfekt positioniert sind das Restaurant, das Spa und der Großteil der Zimmer und Suiten. Denn der grandiose Blick auf die Zugspitze setzt dem Ganzen noch die Krone auf. Eine perfekte Kulisse für den perfekten Urlaubstag. Das große Ganze und das feine Gespür der Inhaber für jedes noch so kleine Detail sind das Überragende an diesem einmaligen Haus. Seit gut einem Jahr dürfen wir von HOTELMARKETING das Mohr Life Resort begleiten. Eine wirklich besondere und tolle Aufgabe. Aber auch eine echte Herausforderung, der wir uns gerne stellen.

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Innovative Neueröffnungen

HOTELPROJEKTE

Alpenlofts

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ie nennen sie Alpenlofts. Das passt. Das neueste Projekt der beiden Individualisten Evelyn & Ike Ikrath fügt sich oberhalb des renommierten Spahotels „Haus Hirt“ in den Gasteiner Berg ein. Personalisierte, luxuriöse Holzboxen eröffnen auf zwei Ebenen „endlich wieder klare Sicht“ und beweisen, dass alpine Rückzugsorte nicht immer wie schnörkelige Chalets daherkommen müssen. Genauso integriert, wie diese Lofts in den Berg gewachsen sind, fühlt sich der Gast hier auch in die „crea-

tive Crowd“, die in diesem Teil Gasteins durch Familie Ikrath und ihre Freunde gelebt wird. Belesene, sportliche, designorientierte sowie weltoffene Charaktere treffen sich hier und wählen ihr Loft: Kunstkenner lieben Madero. Tessa zieht Familien an. Im Rosa machen Mädels Yoga. Männer kommen im Ed gut klar und wer flexibel in großer Runde gemeinsame Zeit verbringen will, wählt Camillo. Und wir? Wir stärken den Rücken der innovativen Macher und sorgen für strategischen Feinschliff.

Madero, Tessa, Rosa, Ed und Camillo

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www.alpenlofts.com

Seereich Hotel und Pension

Neuwirt auf gehts!

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nser zweites Treffen mit Maria und Stefan Mooslechner, die den elterlichen Großarler-Betrieb „Neuwirt“ in dritter Generation führen, war im wahrsten Sinne des Wortes ein Gipfeltreffen. Mit Wanderequipment ausgestattet, ging es zusammen auf die Gerstreitalm. Es wurde Kas gegessen, hausgemachter Zirbenschnaps getrunken und über die zukünftige Zusammenarbeit gesprochen. Nicht nur freuen wir uns die sympathische Hoteliersfamilie in Zukunft im Hotelmarketing zu beraten, sondern auch auf die nächste flotte Wanderung im wunderschönen Tal der Almen.

www.hotel-neuwirt.com

N

eu in den Markt startete im April 2015 das „Seereich“ in Lindau. Es wurde als Budget- und GarniHotel entwickelt und geplant. Mit einem Angebot, das trotz attraktiver Preise einen beachtlichen Qualitätsstandard bietet. Und das damit am Bodensee ein markantes Zeichen setzt. Wir wünschen alles Gute und viel Erfolg.

www.seereich.de

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PLUMBOHMS Bio-Suiten viele kennen ihn, und doch nicht wirklich: den Harz. In beinahe jeder meteorologischen Meldung nimmt er mit seinem „Brocken“ einen unangefochtenen Platz ein. Dass dieses herrliche Mittelgebirge aber sehr viel mehr als nur Wetter zu bieten hat, sollte man sich am besten von Familie Junicke erzählen lassen. Fest verwurzelt und täglich aufs neue begeistert von ihrer Heimat, hat sie es geschafft, ein einmaliges Logierhaus auf einen noch einzigartigeren Platz zu bauen: Auf dem Burgberg – hoch über der Kurstadt Bad Harzburg.

Lage: Deutschland | Harz | www.plumbohms.de Text: 154 Norbert M. Braun | Bilder: Plumbohms

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Der Firstbalken des Hauses wurde von unzähligen Bad Harzburgern zu Fuß auf den Burgberg geschleppt. Die Kehren nach oben waren für einen Lastwagen zu eng. Ideen bewegen Berge.

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Insider info

HOTELPROJEKTE

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ch erinnere mich noch genau an meinen ersten Besuch in Bad Harzburg. Ich kam aus dem Norden in den Harz. Da geht das mit den Bergen ganz schnell. In nur wenigen Kilometern wird die Ebene zum imposanten Mittelgebirgsstock. Kurz vor den Toren der Kurstadt fällt eine Erhebung besonders auf. Steil aufsteigende Hänge. Und oben eine Fläche, die dem Tanzplatz von Hexen ähnelt. Zumindest hatte ich diese Bilder vor Augen, als ich das erste Mal diesen markanten Berg wahrgenommen habe. Doch eigentlich war ich wegen eines Hotels namens Plumbohms hier. Ein ziemlich ungewöhnlicher Name, wie ich ihn schon bei meinem ersten Telefonat empfand. Schräg und außergewöhnlich. Ganz anders. So anders wie der freundliche Hotelier, der mich nun

hier mit seinen herzlichen, wachen Augen empfing. Es brauchte nicht viele Sätze und ich wusste, dass ich einem besonderen und überaus kreativen Gesprächspartner gegenüber saß. So schnell wie die Berge da waren, befanden wir uns dann auch schon im Thema. Und als hätte ich es geahnt: es sollte um den Burgberg gehen. Schnell erfuhr ich mehr, über das Besondere, über Kaiser und Könige, Bismarck und die Canossa-Säule, über Hexen und Zauberer und eine uralte Seilbahn. Und in der standen wir kurz darauf, um mehr von der Vision dieses quirligen Hoteliers zu erfahren. Oben erwartete mich ein atemberaubender Weitblick. Und mit raumgreifenden Gesten wurde mir erklärt, welche nächst höher gelegenen Gebirge unseren Ausblick leider begrenzen würden: der Ural im Osten, ein Berg nördlich von Oslo und ein Gebirgszug kurz hinter New York. Ich habe selten so gelacht. Und ich wusste: was immer dieser sympathische Unternehmer vorhat, es wird ihm gelingen. Drei Jahre später, im Winter 2014 eröffnete er sein Gast- und Logierhaus „Aussichtsreich“ auf diesem beeindruckenden Burgberg. Ein exponierteres Hotel in einem deutschen Mittelgebirge kann man sich kaum vorstellen. Entwickelt und geführt von Menschen, die ihren Traum leben und den Harz lieben. Mit ihrem „Aussichtsreich“ haben sie ein wirkliches Unikat geschaffen, das sie auch höchst individuell lenken und leiten. Eine gelebte Definition des Wortes „höchstpersönlich“. Und so ist es mir höchst angenehm, Ihnen dieses Haus ans Herz zu legen.

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Priesteregg Wie mit Herz, Genuss, Architektur und viel Zeit eines der weltweit erfolgreichsten Chaletresorts der Premiumklasse entstand.

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Lage: Ă–sterreich | Leogang | www.priesteregg.at Text: Patrick G. Rueff | Bilder: GĂźnter Standl 159


HOTELPROJEKTE

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Jahre ist eine lange Zeit. Und doch kommen uns die gemeinsamen Jahre, die wir mit Huwi und Renate Oberlader zusammenarbeiten dürfen, wie im Fluge vor. Im Jahre 2006 lernten wir uns kennen und saßen in „Huwi‘s Alm“ das erste Mal beisammen. Wir sprachen über Träume, über Sehnsüchte der Gäste, über Erlebnisse, die wir in unserer technisierten und schnell getakteten Welt spüren wollen. So entwickelte

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sich in kleinsten gedanklichen Schritten eines der weltweit erfolgreichsten Chaletresorts der Premiumklasse: Priesteregg. Es ist die Mischung aus authentischen, ehrlichen Menschen, hinreißender Architektur mit Liebe zum Detail, köstlicher Kulinarik, überraschenden Erlebnissen... und genügend Zeit in der Produktentwicklung. Die HOTELMARKETING GRUPPE koordiniert seit 2006 sämtliche Marketingaktivitäten des Chaletresorts und nutzt dazu nahezu alle Marketinginstrumente des Kometen-Prinzips. Bereits drei Jahre vor der Eröffnung im Dezember 2009 wurde von uns binnen eines zwölf-monatigen Prozesses ein Businessplan entwickelt. Im Rahmen einer Workshop-Reihe stand die Entwicklung von Gasterlebnisketten im Mittelpunkt. Diese setzten wichtige Impulse für die Architektur. Mit Fred Waltl und Nicole Waltl-Piffer vom Architekturbüro W2 Manufaktur wurden diese Erlebnisse in die Dorf- und Chaletgestaltung integriert. Die gemeinsam mit den Hoteliers entwickelten Produktinnovationen sowie professionelle Fotomotive dienen als Grundlage der Pressearbeit, aller Social-Media Aktivitäten und der Wirtschaftskooperationen. Der Aufbau und die laufende Koordination von Wirtschaftskooperationen, Socia-Media Strategien und MICEAktivitäten runden Schritt für Schritt die zielführende Vermarktung ab. Mit Freude und Dankbarkeit blicken wir auf das Jahr 2016 und das zehnjährige Bestehen unserer Freundschaft und Zusammenarbeit.

Insider info

Renate Oberlader vom Priesteregg

Regina Wienerroither ist die Erfinderin des Stretch-Dirndls und hat für das Priesteregg eine bezaubernde Bekleidungslinie entwickelt: www.wienerroither-tracht.at

Das weltweit erste Willi Bogner-Chalet: www.priesteregg.at/bogner

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Priesteregg Ein Hochplateau. 1.100 Meter weit oben. Im Angesicht der Steinberge. Wiesen, Wald, Wasser Und Himmel. Der alte Boden der Salzburger Priester schreibt seine Geschichte fort: Priesteregg, das Bergdorf. Knarrendes Holz. Jahrtausende alter Stein. Der Duft frischer Zirbe. Einige Schritte weiter. Der Almgasthof. Herzlich geht’s dort zu. Die Wirtsleut’ servieren Köstliches. Unverfälscht. Es wird Abend. Die Kamine flackern auf. Die Sterne zum Greifen nah. Der Morgen. Ehrlich und klar wie der Gebirgsbach. Mit Weitblick. Manchmal über den Wolken. Das Frühstück wie von Zauberhand schon da. Ja, es macht glücklich. Einfach leben. Einfach Mensch sein.

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PURESLeben im luxus des einfachen.

Traumplätze in der Südsteiermark bieten die würdige Kulisse für Ferienhäuser, die so schön wie einzigartig sind. Mit einer neuen Website, neuen Angeboten und einem neuen Haus startete PURESLeben ins Jahr 2015. Wir dürfen Dietmar Silly und sein Team begleiten. 164

Lage: Österreich | Südsteiermark | www.puresleben.at | Text: Verena Ziegler und Alexandra Herget Bilder: Günter Standl 165


HOTELPROJEKTE

Insider info

Perfekt mit Hund. Bringen Sie Ihren Vierbeiner ruhig mit! In den Ferienhäusern von PURESLeben ist er herzlich willkommen. Die Häuser im Sausal sind übrigens mit Zaun. Ideal zum frei laufen lassen.

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eit zehn Jahren lebt Dietmar Silly seinen Traum vom Urlaubsparadies. Er baut Häuser, die ihresgleichen suchen. Erkennt Trends, die für manche noch in weiter Ferne liegen. Zeigt sich offen gegenüber Ideen, die von Spezialisten oder eigenen Gästen kommen. Er hatte schon immer ein feines Gespür für die richtigen Zutaten, die seinem Produkt eine besondere Note verleihen. Seit sieben Jahren ist die HOTELMARKETING GRUPPE Teil dieses wunderbaren Ensembles. 2014 gingen wir zusammen den nächsten Schritt. An einem Traumplatz inmitten der südsteirischen Hügellandschaft wurde ein neues Ferienhaus gebaut: der Stadl in Altenbach. Dieses Haus ist PURESLeben in seiner bisher wohl vollkommensten Form. Reduziertes Design in traditioneller Hülle, hochwertiges Interieur des Labels „Neue Wiener Werkstätte“, Pool, Außensauna, Naturbiotop und all das mit Traumblick in eine schier unendliche Weite. Das Haus repräsentiert auf wunderbare Weise das Konzept von PURESLeben und all das, was dieses so einzigartig macht. Die völlige Ruhe und Privatheit für den Gast kombiniert mit Serviceleistungen, die Urlauber aus Hotels gewöhnt sind. Das Frühstück mit frischen Brötchen wird täglich zum Haus gebracht und das Abendessen wird frisch eingekocht und in kleinen Weckgläsern serviert.

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HOTELPROJEKTE

Der große Vorteil: feste Essenszeiten gibt es nicht, der Gast bestimmt durch den Lieferservice selbst, wann er den Tag beginnen mag bzw. wann er sein Abendessen nach einem Tagesausflug genießen möchte. „Man hat sich im Alltag schon an genug Zeiten zu halten, diesen Druck wollen wir unseren Besuchern bewusst nehmen. Hier ticken die Uhren nach dem PURESLeben(s) gefühl, nicht nach dem Stundenzeiger“ so Dietmar Silly. Neben Service steht bei PURESLeben Authentizität an oberster Stelle. Ob im Bauwerk oder in der Kulinarik. Die Häuser sind revitalisierte alte Stadl oder Winzerhäuser, deren traditioneller Kern bewusst erhalten bleibt. Und die Zutaten der Gerichte stammen fast gänzlich aus der Landwirtschaft der Familie Silly – vom Gemüse über die Wurst bis hin zum eigens gezüchteten Fleisch. Das umfangreiche Angebot von PURESLeben haben wir 2014 auch optisch in eine neue Hülle gepackt. Mit einer klaren und emotionalen Websitegestaltung im responsive Design und fundierter Suchmaschinenoptimierung. Mit Wirtschaftspartnern, wie dem Keramikhersteller DENK, mit denen Kooperationen geschlossen werden konnten. Und über Social-Media-Kommunikation, die als „modernes Empfehlungsmarketing“ Gäste auf PURESLeben aufmerksam macht.

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Konzepte in Planung

HOTELPROJEKTE

STADTHOTEL BRUNNER | Schladming, Austria

Stadthotel Brunner

Liselei

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n der steirischen Tauplitz, genau zwischen der Region Schladming-Dachstein und dem Salzkammergut, ist ein kleines, sehr feines „Boutique-Hotel“ in Planung. Bereits im Jahr 1949 wurde der „Dachsteinblick“ in Form einer Alm gegenüber des imposanten Grimmings errichtet und stetig ausgebaut. In naher Zukunft soll hier ein Hideaway entstehen, das fernab von Alltag und Trubel zum füreinander Zeithaben und Begegnungen mit der Natur einlädt. Das Motto „nordisch-steirisch“ lässt hier viel Raum und Platz für Kreativität. Eines steht bereits jetzt fest: man darf auf dieses neue Hotel gespannt sein, welches mit viel Herzlichkeit und Wärme von Doris und Bernd Lindner errichtet und geführt werden wird.

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www.liselei.at

WOLF REICHT ARCHITECTS + WOLFGANG GÜNTHER

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m österreichischen Skiort Schladming entsteht aus dem Traditionsgasthaus „Brunner“ ein modernes, kleines Stadthotel. Der Stil wird eine Mischung aus urban, alpenländisch und asiatisch sein. Petra Brunner, die Chefin des Hauses, war schon in vielen Küchen der Welt zu Hause, ehe sie im Jahr 2006 den elterlichen Betrieb übernahm. Bewusst hat sie sich für eine ausgefallenere Positionierung entschieden. So wird es im hauseigenem Teehaus Vorträge zum Thema Ayurveda geben, in der Lounge werden regelmäßig Kultur- und Musikevents stattfinden. Yogastunden gehören natürlich zum Tagesprogramm. Und im Restaurant wird eine Mischung aus traditionell-heimischen, basischen sowie ayurvedischen Gerichten serviert werden. Tipp: Nicht entgehen lassen sollte man sich auch die Süßspeisen, welche Petra schon für die Obauer-Geschwister und Wolfgang Puck zauberte. Eröffnung November 2015! www.stadthotel-brunner.at

Hotel Schlehdorn

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chön ist es hier! Zwischen Feldberg, Schluchsee und Titisee, in den Bergen des Hochschwarzwalds, ruht das Hotel Schlehdorn. Ringsum ist es grün, im Winter liegt es tief verschneit da. Drei Inhaber-Generationen werkeln hier gleichzeitig, stets darum bemüht, dass sich die Gäste pudelwohlfühlen. Wir dürfen Familie Dünnebacke seit 2015 konzeptionell begleiten und dieses ohnehin schon wunderschöne Haus mit weiteren Highlights bereichern.

www.schlehdorn.de

Werdenfelserei

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itten im Dorfkern und direkt am Kurpark und dem Kongresszentrum von Garmisch-Partenkirchen liegt die Werdenfelserei: sehr gut erreichbar, zentral gelegen für Shopping und Kultur und mit der grünen Parklandschaft am Haus, könnte die Lage nicht besser sein. Die Zugspitze, Deutschlands höchster Berg, ist zum Greifen nah. Die Werdenfelserei, die von Familie Erhardt im Frühjahr 2017 eröffnet wird, besteht aus Holz, viel Holz. Von den Parkbäumen, die sich bis in die Lobby fortsetzen bis zum mondgeschlagenen Thoma-Holz der Zimmer und Suiten. Wir dürfen seit 2014 das Hotelkonzept entwickeln und verantworten die kontinuierliche Gesamtvermarktung.

www.werdenfelserei.de

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Schwarzschmied werden sie ihres eigenen gl端ckes schmied. mit s端dtiroler lebenskunst.

Lage: Italien | S端dtirol, Lana | www.schwarzschmied.com 172 Text: Isabelle Spoor und Tanja Jonek | Bilder: Andreas Marini, Patrick Schwienbacher

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HOTELPROJEKTE

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ls der Hotelfamiliensohn und Junggastgeber Klaus Dissertori zum Jahreswechsel 2013/14 zu uns kam, war noch nicht klar, dass wir es hier mit einer sich im Projektverlauf stark ändernden Aufgabenstellung zu tun haben werden. Eigentlich, davon war er überzeugt, wollte er uns damit beauftragen, ihn bei der Weiterführung der Erfolgsstory des Hotels Schwarzschmied in Lana strategisch-konzeptionell zu unterstützen. Die Begleitung und Weiterführung einer erfolgreichen Hotelgeschichte ist schon eine Aufgabe an sich – und erst recht mit der Verdopplung der Zimmerkapazitäten durch einen Erweiterungsumbau. Was dann allerdings passierte: die ganze Familie Dissertori kam auf unsere Einladung hin zusammen, um gemeinsam das Zukunftsbild und den Weg dorthin zu erörtern und die um persönlichen Aspekte jedes Einzelnen einfließen zu lassen. Beim ersten Kennenlernen hatte sich herausgestellt, dass nicht nur Klaus Erfolg mit

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seiner Art der Unternehmensführung hatte, sondern dass dies auch seinen Eltern bereits Jahrzehnte zuvor gelungen war. Zudem steht ihm sein jüngerer Bruder Moritz zur Seite, welcher sich die Masterstudium-Auszeiten mit der Weiterentwicklung des Familienbetriebes vertreibt. Tradition, neuartige Ansätze sowie unterschiedliche Lebensmodelle wurden also mit Respekt betrachtet und erst danach wurden die Zahlen analysiert, eine feine Positionierung geplant und die ersten Striche gezeichnet. Gespiegelt haben wir diese persönlich verwurzelten Wünsche im Anschluss mit der grundsätzlichen Entwicklung der Gesellschaft. Was wollen die Menschen jetzt und was brauchen sie zukünftig? Natürlich interessiert Sie als Leser jetzt die Essenz des Ganzen ... Tadaa: der Name wird Programm! SCHWARZSCHMIED, sei deines eigenen Glückes Schmied. Sie lachen vielleicht – aber fragen Sie sich doch einmal, wie viele Häuser Sie kennen, deren

Familie Dissertori

Claim tatsächlich gelebt wird. Gastgeber- Jetzt könnte man meinen, Wellness, Wandern, Kunst – das gibts auch schon in viefamilie Dissertori beantwortet ab sofort den oft verklärten Blick auf die eigene Le- len anderen Hotels. Richtig. Genau dieser Aufgabe haben wir uns gestellt und haben bensweise und die damit verbundene Frage „Wie will ich leben?“ mit Impulsen leichter, hinterfragt, was es heißt, die Gäste teilhaben zu lassen. In Studien liest man vom italienischer Lebenskunst. „Wir haben Ideen, unserer Art zu leben nachzugehen „Lifestyle-Sharing“ – aber wem sagt denn diese von Trendforschern abgeleitete Entund wollen unsere Gäste an dieser immer wicklung tatsächlich etwas? Wer will, kann wieder spannenden Erfahrung teilhaben im neuen SCHWARZSCHMIED teilen. Denn lassen.“ Ihr Ziel ist das Zusammenführen von Dingen, die einfach zusammengehö- ihren Claim nimmt die Familie hier wörtlich – sich im „Rad-Baukurs“ das Bike selbst ren. Zum einen die Aktivität in der Natur konstruieren, „Gespräche im Kunstflur“ mit (Mountainbiken und meditatives Wandern) dem Cousin und nebenbei Südtirols renomkombiniert mit der Entschleunigung durch mierten Künstler Hannes Egger führen oder Innehalten (Yoga, Spa...), zum anderen die beim „meditativen Wandern“ mit Siglinde kompromisslos genüssliche Ernährung (eine Art italienisches Slow Food) in Ko- Dissertori beim Aufstieg gemeinsam zu schweigen. Im Restaurant „La Fucina“ (ital. operation mit regionalen und inspirativen Partnern sowie der kreative Einfluss durch „Die Schmiede“) dreht, wer möchte, original Kunst und Kultur der lokalen Szene. Wow, SCHWARZSCHMIED-PASTA. ein langer Satz – und ein ebenso vielver- Und wir – wir sind dankbar für ein Projekt, sprechendes Vorhaben, all das mit Gleich- bei dem die Gastgeber einmal mehr unserer Überzeugung „Wir entwickeln Hotelpersöngesinnten zu teilen – das ist die Südtiroler lichkeiten“ mit Offenheit und Vertrauen beArt, zu leben und wieder mehr Blick fürs gegnet sind. Wesentliche zu haben. 175


Sir Henry 360° of freedom Ein Luxus-Lifestyle-Suiten-Konzept über Seefeld in Tirol entsteht.

Lage: Österreich | Seefeld | www.sir-henry.at Text: Patrick G. Rueff | Bilder und Visualisierungen: renderwerk.at 176

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HOTELPROJEKTE

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ur Lage des bald eröffnenden Luxus-Lifestyle-Suiten-Konzept „SIR HENRY“ benötigt es nicht viele beschreibenden Worte: Ist sie „einzigartig“, „beeindruckend“ oder gar „umwerfend“? Vielleicht die Summe aus allen dreien. Eines ist sicher: Sie macht sprachlos. Auf 1.500 m Höhe und mit einem einmaligen 360-Grad-Rundumblick gesegnet, entsteht derzeit über Seefeld in Tirol ein besonderes Hideaway: SIR HENRY. Als uns der Inhaber Henk de Wit das erste Mal auf den Gipfel des Gschwandtkopf begleitete, erzählt er mit leuchtenden Augen von seinem Traum, ein Luxus-Suitenkonzept zu erschaffen, das seinesgleichen sucht. Die vier geräumigen Suiten sind nicht nur mit hochwertigem Interieur ausgestattet, sondern sie bieten dem Gast eine fast unendliche Größe: zwischen 150 und 250 m² beträgt die Wohnfläche – pro Suite! Die charmanten Räumlichkeiten werden in einer Mischung aus internationalen und alpinen Stilrichtungen mit französischen Impulsen ausgestattet und haben alle einen beeindruckenden Blick in die Täler der Umgebung. Von fast jedem Punkt sieht man in die nahen fünf Gletschergebiete Tirols: Kaunertal, Pitztal, Sölden, Stubaier Gletscher, Hintertuxer Gletscher. Der Blick reicht so weit bis zum Horizont, dass man fast bis nach Innsbruck oder dem Wettersteingebirge schauen könnte.

und wird nicht die übliche Tiroler Küche bieten. Vielmehr erwartet den Gast eine spannende Mischung der cuisine des alpes. Das holistische Wellness-Konzept mit vier Elementen wird in den Betrieb integriert sein: Erde, Wasser, Feuer und Luft. Einschließlich eines kleinen und feinen Wellnessbereichs inklusive einer Sauna mit 180-Grad-Sicht, ganzjährig beheiztem Infinity-Pool mit Blick auf die Berglandschaft, Massage und Gesichtsbehandlung, Ruheraum und einer privaten Sonnenterrasse. Ergänzt werden die USPs durch Serviceleistungen und ein Concierge-Team, welches die Wünsche der SIR HENRY-Gäste von deren Augen ablesen wird, bevor sie entstanden sind. Seit 2014 begleitet die HOTELMARKETING GRUPPE das Team um Henk de Wit, Mitchy Bron und Julien Loijson im Marketing-Full-Service mit allen relevanten Marketinginstrumenten des Kometenprinzips und sorgt neben der Produktentwicklung und der Preopening-Bewerbung für eine langfristige, zielführende Vermarktung des neuen Tiroler Hideaways.

Das Gastronomiekonzept orientiert sich an der Architektur, der Einrichtung und dem Speiseangebot einer alpinen Brasserie

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hotel St. Georg zum See Es sind nicht nur die GröSSe und Anzahl der Sterne, die ein Hotel im heftigen Umfeld Tirols erfolgreich sein lassen. Vielmehr zählen Kontinuität, Freude, Familie und viele, viele kleine Schritte zur Basis eines Hauses, das Gäste einfach nur lieben.

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Lage: Österreich | Maurach am Achensee | www.stgeorgzumsee.at Text: Norbert M. Braun | Bilder: St. Georg, Günter Standl, Grüne Vogtei, TVB Achensee, achensee.org 181


HOTELPROJEKTE

Insider TIPP

Seit Kurzem kann man im St.Georg auch die wunderbar milde WELLNESSEL®-Seife ausprobieren. In Verbindung mit einem Waschhandschuh aus 100 % Brennnesselfasern.

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ir hören sie oft, die Frage nach einer interessanten und gewinnbringenden Kooperation mit Partnern aus der Wirtschaft. Das wundert ja auch nicht. Schließlich waren wir es selbst, die schon vor Jahren mit sehr bekannten Markenpartnern entsprechende „Päckchen“ geschnürt haben. Viele dieser Partnerschaften funktionieren heute noch. Einige haben sich im beiderseitigen Wohlgefallen aufgelöst. Denn nicht jedem Beteiligten sind die Anforderungen bewusst, welche eine exklusive Zusammenarbeit mit sich bringen. Vieles muss einfach perfekt ineinandergreifen und eine in aller Freundschaft sensibel balancierte win-win-Gemeinschaft ergeben. Dass diese Kooperationen aber nur mit großen und

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Familie Hundsbichler | Gastgeber im St. Georg zum See

bekannten Marken Sinn machen würden, ist allerdings ein Trugschluss. Oft wird vermutet, mit der Bekanntheit einer Marke oder eines Partners würde sich die Zahl an Anfragen direkt und signifikant erhöhen lassen. Weit gefehlt. Denn wie immer im Leben können Erfolge nur dort entstehen, wo man sich wirklich anstrengt. Dies gilt eben auch für jegliche Kooperation, ob mit großen Marken oder kleinen Einsteigern. Doch bei all den Betrachtungen über die Schubkraft von Zweckgemeinschaften: Dreh- und Angelpunkt für die Wirksamkeit jedweder Zusammenarbeit ist und bleibt der Gast. Wird für ihn der Nutzen aller Anstrengungen nicht sicht- und erlebbar, bekommen die besten Ideen auch keine Flügel.

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HOTELPROJEKTE

Ein schönes Beispiel für eine kleine, aber feine Kooperation, deren tatsächlichen Nutzen man zu Beginn nun so gar nicht abwägen konnte, ist die Zusammenarbeit zwischen dem Vitalhotel St.Georg zum See und einem absoluten Nischenprodukt im Bio-Segment: Die WELLNESSEL®. Während das St.Georg vor wenigen Jahren begann, sich behutsam, aber klar auf die sich verändernden Anforderungen der Gäste einzustellen, feierten die Brennnessel-Kreationen aus der erzgebirgischvogtländischen Region auf der Biofach in Nürnberg ihre ersten kleinen Erfolge. Elfi Braun, die das Hotelgeschäft ja „zwangsläufig“ von Grund auf kennt und sehr sensibel spürt, was einem Gast vermittelt werden kann, war es mit ihrem besonderen Produkt in nur wenigen Monaten gelungen, ein Sortiment zu entwickeln, das seinen Käufern einen tatsächlichen Nutzen garantiert. „Die Kraft der Brennnessel“ ist bei Weitem nicht auf die Teetasse beschränkt. In dem sie von Anfang an nicht Produkte produzieren, sondern Wirkung garantieren wollte, hat sie die einzig richtige Grundlage gelegt. Dass sie das konsequent und bis heute nur mit der Brennnessel tut, brachte ihr über die Jahre keine Einbrüche, sondern Zuwachs. „Heute gelten wir im Markt als der Betrieb mit der größten Brennnessel-Kompetenz“, freut sie sich und ist schon ein wenig stolz, dass sie es bis hierhin geschafft hat. Diese Haltung und das Sortiment der WELLNESSEL® kamen der frisch verpflichteten, nächsten Generation im St.Georg sehr recht.

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Diese schickte sich gerade an, ihre wunderschöne, neu eröffnete Vitalwelt mit Leben zu füllen. Cathrin, die älteste der drei Kinder, und ihre Geschwister wussten genau was sie wollten. Auch sie erkannten, dass sie mit den riesigen Spa-Dampfern in der Nachbarschaft nicht Schritt halten konnten. So suchten sie die Nische. Und fanden sie in der nachweisbaren und vor allem ganzheitlichen Vitalkonzeption. Denn auch in diesem Punkt waren sich Cathrin und Elfi schnell einig: das auf Feinkost und Nahrungsergänzung abgestimmte Sortiment alleine wird den Erfolg für und bei den Gästen nicht bringen. Es bedarf der Wissensvermittlung und Anwendungen, um das Gefühl von Nutzen und Wohlfühlen zu generieren. Nur so macht es wirklich Sinn. Elfi ist stolz

auf diese kleine Kooperation und tut von ihrer Seite alles, damit die doch schon vielen Menschen, die täglich ihre gesunden Päckchen erhalten, auch von dieser schönen Hotel-Kooperation und dem St.Georg erfahren. Und Cathrin ihrerseits freut sich über die absolute Besonderheit, die ihr im harten Tiroler-Hotelmarkt einen kleinen Stern aufsetzt. Ideen haben die beiden noch genug. Sie reichen bis hin zu einem umfassenden Wohlfühlangebot für von Rheuma geplagte Urlaubsgäste. Dass diese besondere Kooperation auf Dauer nicht nur ihr alleine vorbehalten bleibt, weiß die charmante Tirolerin schon. Nur nicht so nah sollten halt die anderen WELLNESSEL®-Hotels an ihrem St.Georg liegen, lacht sie und weiß, dass sie da keine Bedenken haben muss.

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SUNNSAIT appartements für genießer

Im Rückblick auf die ersten zwei Jahre zieht Familie Eder positive Bilanz: „Wir freuen uns über viele zufriedene Gäste, die ihren Urlaub in vollen Zügen genossen haben.“ 186

Lage: Österreich | Maria Alm | www.sunnsait.at Text: Karin Schafler | Bilder: Günter Standl

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HOTELPROJEKTE

Den herrlichen Pinzgau auch zum Skitourengehen entdecken! Gleich vor der Tür geht es auf den Hausberg Natrun oder ganz in der Nähe lockt die Steinbockalm zu einer Nacht-Skitour.

Insider TIPP

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uper, einzigartig, großartig, wunderschön …“ – auch die vielen positiven Rückmeldungen auf Holidaycheck beweisen, dass der gewählte Claim für dieses Haus kein leeres Versprechen geblieben ist, sondern die Gäste bei ihrem Aufenthalt im SUNNSAIT wahrlich zu Genießern wurden. Liegt das am Hotelkomfort? Oder sind es der freundliche Emp­fang und die liebevolle Betreuung der Gastgeberfamilie? Oder ist es das angenehme Ambiente, das die in Eigenbau hergestellten Holz­möbel ausstrahlen? Es ist wohl der gelungene Mix aus alledem, der das Haus zu etwas Einzigartigem macht. Die Lage neben den Bergbahnen tut natürlich noch das ihre dazu. Für die Kommunikation nach außen werden zielgruppenadäquate Printmedien wie auch Online-Plattformen genutzt. Wir unterstützen das Haus laufend bei der Recherche, Auswahl und Umsetzung der passenden Marketingmaßnahmen. Besonders freut uns auch, dass SUNNSAIT im Spa-Guide der Hideaway Hotels unter den „schönsten Spa- und Wellness-Hotels der Welt“ gereiht wurde. Dass ein großzügiger Wellnessbereich mit Indoor-Pool, Sauna und modernst ausgestattetem Fitnessraum exklusiv den Gästen von nur acht Appartements zur Verfügung steht, ist eben eine Besonderheit. Neben allen Annehmlichkeiten wird vor allem der Service am Gast großgeschrieben. „Damit möchten wir uns vom Mitbewerb abheben, denn Appartementhäuser ohne Service gibt es genügend“, betont

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Gudrun Eder, die gemeinsam mit ihrem Sohn Johannes den Gästen jeden Wunsch von den Augen abliest. Um diesem Service-Anspruch so gerecht wie möglich zu werden, bietet man den SUNNSAIT Gästen seit Kurzem einen virtuellen Concierge, der in Form eines modernen iPads im Appartement sämtliche Services bietet: Frühstücks- und Catering-Angebote, Wellnessbehandlungen bis hin zu Mietautos können ab sofort per Tablet direkt vom Appartement aus gebucht werden. „Außerdem können wir unsere Gäste nun jederzeit über Push-Nachrichten auf Angebote und Veranstaltungen aufmerksam machen, auch wenn wir zum Beispiel gerade nicht vor Ort sind“, freut sich Gudrun Eder. Viele gute Voraussetzungen also, um in ein erfolgreiches drittes Jahr zu starten. Auf ein Neues und weiter so, können wir da nur noch hinzufügen.

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vincent hotel weil es gut tut An der Grenze zu Slowenien, eingebettet in die idyllischen Weinhänge der Südsteiermark, gibt es einen neuen Ort zum gepflegten Nichtstun: In dem 13-Zimmer-BoutiqueHotel kann man dank Langschläferfrühstück bis mittags seinen Träumen nachhängen, sich dann mit einer Kürbiskern-Eierspeise stärken, um schlieSSlich MuSSestunden in der behaglichen Lese-und-Hörbar oder in der Sauna zu verbringen. Wer einen Gang mehr einlegen möchte, kann dies beim Schwimmen im Hotelpool tun … (Food & Travel August/September 2014)

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Lage: Österreich | Sulztal an der Weinstraße | www.vincent-hotel.at Text: Karin Schafler | Bilder: Cathrine Stukhard

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Insider TIPP Erleben Sie die Südsteiermark in der Vorweihnachtszeit und besuchen Sie den idyllischen Adventmarkt im VINCENT Hotel.

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us einem ehemaligen Winzeranwesen im Sulztal entstand innerhalb von nur zehn Monaten das VINCENT Hotel, das im Mai 2014 eröffnet wurde. Geführt wird das kleine, behagliche Boutique-Hotel von Carmen und Bernd Schott, die sich damit einen langersehnten Traum erfüllt haben, nämlich noch einmal im Leben etwas ganz Neues anzugehen. Ein Jahr nach der Eröffnung haben wir Carmen Schott um einen persönlichen Rückblick gebeten: HMG: Liebe Carmen, ihr habt in Vorarlberg eure Zelte abgebrochen, um in der Südsteiermark mit dem VINCENT Hotel neu durchzustarten. Nun, hat sich euer Traum erfüllt?

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Carmen Schott: Ja, hie und da wundert man sich einfach nur, was so alles wahr werden kann ... Am 9. Mai 2014 durften wir unsere ersten Gäste willkommen heißen – ein wunderbarer Augenblick. HMG: Ihr blickt auf ein erfolgreiches erstes Jahr zurück. Was waren die Highlights? Mit welchen Herausforderungen wart ihr konfrontiert? Carmen Schott: Bis zur Eröffnung hatten wir schon mehr als 600 Nächte eingebucht. Ich habe mich manchmal selbst über die vielen Anfragen und Buchungen gewundert. Ein herrliches Gefühl, wenn die viele Arbeit so belohnt wird. Fast 50 % Auslastung im ersten Jahr erfüllt uns natürlich mit Stolz. Die Highlights

waren eindeutig unsere lieben Gäste! Viele haben uns im letzten Jahr schon zwei- oder dreimal besucht. Sie schätzen ganz besonders die Kleinheit des Hotels und die damit verbundene gemütliche, persönliche Atmosphäre. Herausforderungen waren natürlich zahlreich vorhanden. Am Anfang stellten wir uns unzählige Fragen, etwa: Wie viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter brauchen wir? Wie können wir den Ablauf perfekt strukturieren? Was können wir noch besser machen? Sieben-Tage-Wochen, 12bis 16-Stunden-Tage waren zu Beginn an der Tagesordnung ... Es hat sich gelohnt! HMG: Wie sieht der Blick in die Zukunft aus? Carmen Schott: Wir freuen uns, wenn wir

einige Ideen, für die letztes Jahr einfach keine Zeit blieb, heuer umsetzen können. Viele Dinge haben wir sicher richtig gemacht, doch es gibt immer wieder einiges zu überdenken und neu anzugehen. HMG: Noch eine persönliche Frage: Wie erlebt ihr als Vorarlberger die Südsteiermark? Gibt es spürbare „Kulturunterschiede“? Carmen Schott: Wir wurden in der Südsteiermark mit offenen Armen empfangen und haben schon viele schöne Freundschaften geschlossen. Das Leben ist hier nach unserem Gefühl etwas weniger hektisch. Es bleibt immer Zeit für ein feines Glaserl Wein. HMG: Natürlich interessiert uns auch noch euer Rückblick auf die Zusammenarbeit mit der HOTELMARKETING GRUPPE. Carmen Schott: Nachdem wir viele Webseiten begutachtet hatten, landeten wir unwillkürlich bei eurer Gruppe. Von Anfang an fühlten wir uns bei euch in guten Händen. Ihr wart unser Glücksgriff und habt mit euren tollen Anregungen großen Anteil daran, dass wir gleich von Anfang an so viel Erfolg hatten. Dies gilt ebenso für die von euch empfohlene PR-Agentur, die uns in viele Zeitungen gebracht hat. Unsere Gäste berichteten uns immer wieder, in welchem Journal, in welcher Zeitung sie das VINCENT Hotel entdeckt hatten ... HMG: Danke für das nette Gespräch. Auf ins nächste erfolgreiche VINCENT-Jahr!

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Wiesergut wir nennen es glück.

Ein Stein, ein Stück Holz, ein altes GefäSS in einem schlichten Raum, in dem nichts vom Wesentlichen ablenkt, schafft eine Atmosphäre, in der Martina und Sepp Kröll glücklich sind – und nicht nur sie. 194

Lage: Österreich | Hinterglemm | www.wiesergut.com Text: Patrick G. Rueff | Bilder: Günter Standl 195


HOTELPROJEKTE

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ie Tradition eines Familienbetriebes und der Charme eines alpinen Resorts in puristischer Architektur wurden im WIESERGUT in Hinterglemm ganzheitlich verbunden. Die Herzlichkeit der Gastgeber und die exzellente Küche runden das Gesamtkonzept ab. Im Frühjahr 2010, fast drei Jahre vor der Eröffnung des WIESERGUT, lernten wir Martina und Sepp Kröll kennen: Gastgeber aus Leidenschaft.

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Ja, diese Bezeichnung trifft auf die beiden in vollem Maße zu: detailverliebt, qualitätsbewusst und weitgereist. Und doch im Kern auf das konzentriert, was ihnen am Herzen liegt: ihre Heimat, der Pinzgau, das Salzburger Land. Als die beiden von ihren Zielen, Sehnsüchten und Plänen erzählten, war schnell klar, dass mit dem neuen WIESERGUT eine neue Hotelstilistik entstehen konnte. Nähert man sich heute dem Resort, spürt man die Andersartigkeit: man betritt kein austauschbares Hotel, sondern eine Welt, die überschaubar und doch so hochwertig ist. Das WIESERGUT setzt puristischer Architektur hochwertige Materialien entgegen. Die Konzentration auf natürliche Ressourcen wie Holz, Naturstein, Leder oder Loden sucht bewusst den Kontrast mit Sichtbeton und Glas. So wurde es möglich, die Übergänge zwischen Außen und Innen nahezu nahtlos miteinander zu verschmelzen. Wir steckten den zeitlichen Rahmen mit Martina und Sepp grob ab: ein Jahr Ideen sammeln, ein Jahr den detaillierten Businessplan entwickeln und ein Jahr für die Voreröffnungsmaßnahmen. Auf den ersten Blick mögen drei Jahre Vorlaufzeit für die Konzeption und den Aufbau der Vermarktung eines Hotels lange wirken. Für uns waren es jedoch paradiesische Rahmenbedingungen: endlich genügend Zeit damit verbringen zu dürfen, aus Ideen Gasterlebnisketten zu entwickeln, aus der Formulierung der Positionierung ein Unternehmenserscheinungsbild (Corporate Design) zu formen und nicht zuletzt in

Insider TIPP

Sepp Kröll lebt und liebt seine Landwirtschaft. Das spürt und schmeckt man: Gäste schätzen die unvergleichliche Qualität der selbstproduzierten Produkte wie z.B. die Milch, die Butter, der eingelegte Frischkäse  zum Frühstück, das Joghurt oder das knusprige Wiesernbrot.

allen definierten Herkunftsmärkten die USPs des künftigen Betriebes zielführend zu kommunizieren. Heute spürt man, dass das Produkt in Ruhe reifen konnte. So war es nicht schwierig, das WIESERGUT über virale Effekte und kosteneffiziente Maßnahmen in kürzester Zeit bekannt zu machen. Ein konzentriertes Leistungspaket aus Fotografie, Pressearbeit, OnlineMarketing, Social-Media, Film und Wirtschaftskooperationen konnte sich auf-

grund des hervorragenden und immer weiterentwickelten Produktes entfalten. Die Zusammenarbeit mit der Hotelkooperation DESIGN HOTELS rundet die Maßnahmen ab. 2015 durften wir weitere Highlights für das WIESERGGUT entwickeln, u.a. die „Bibliothek des Glücks“, die durch das Konzept von Doris Lind (www.literaturmanagement.at) für ein visuelles, haptisches und literarisches Leseerlebnis sorgt.

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WIR NENNEN ES GLÜCK Auf einem Flecken Erde in den Bergen, auf dem seit 1350 ein Gutshof steht: Wiesern. Ein Ort, an dem Werte bewahrt werden. Wo eine Familie das Land bestellt. Und doch brechen wir immer wieder zu neuen Ufern auf: Architektur so ursprünglich wie archaisch. Und doch klar und reduziert. Räume aus Licht, Luft und Natur, die einem gut tun. Wo Verzicht ein Gewinn ist. Und tiefe Ein- und weite Ausblicke möglich werden. Wo die Natur Akzente setzt: Unbehandelte Hölzer und zeitloser Naturstein. Wettergegerbtes Leder und kuschelige Naturstoffe. Nahe einer Verschmelzung von Innen und Außen. Wo bewusster Genuss aus der Region kommt: Knuspriges Wiesernbrot aus dem Holzbackofen. Von Hand gemacht. Herzhaft und gesund. Oder Bekömmliches aus der Wildkräuterküche. Wir schätzen Lebensmittel, die diesen Namen verdienen.

Wo wertvolle Öle und wohltuende Hände Entspannung versprechen. Und Wärme durch Feuer und Wasser spürbar wird. Am Ende eines Tages erleben wir es immer wieder: das Gefühl, an diesem Ort mit seinen einfachen, herzlichen Menschen zu leben. WIESERGUT. Wir nennen es Glück.

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Special

Aeschbach Chocolatier Weitet die HOTELMARKETING GRUPPE ihr T채tigkeitsfeld ins Tourismusmarketing aus? Wie kommt es, dass der Luzerner Standort das Traditionsunternehmen Aeschbach Chocolatier in Marketing und PR unterst체tzt?

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Lage: Schweiz | Luzern, Root | www.aeschbach-chocolatier.ch Text und Bilder: Peter R체egger

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HOTELPROJEKTE

Insider TIPP Aeschbach Chocolatier ist die Heimat der berühmten goldenen Schoggitaler und auch spezialisiert auf die Belieferung von Hotels, Confiserien und Fachhandel. ChocoLäden sind in Root/Luzern, Steinhausen, Zug und Zürich.

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enuss ist branchenübergreifend. Und Genuss ist unsere Kompetenz, ob im Hotelzimmer, im Spa, im Restaurant oder in der Hotelbar. Deshalb ist es naheliegend, dass wir unsere Talente, Kontakte und Kenntnisse auch für eine Schokoladen-Manufaktur einsetzen. Zumal sich diese im touristischen Markt profilieren will. Die vom Stadtzentrum Luzern mit Auto oder S-Bahn in nur 10 Minuten erreichbare Schokoladen-Manufaktur Aeschbach Chocolatier hat im Mai 2014 die ChocoWelt eröffnet. Als Ergänzung zu dieser interaktiven Erlebnisausstellung wurden angrenzend auch multifunktionale Räumlichkeiten für Events und Bankette realisiert. Hier werden einzigartige Feste gefeiert, aber auch süße Kurse durchgeführt. Seit Herbst 2013 durften wir Aeschbach Chocolatier bei der Marketingplanung und -umsetzung begleiten und unterstützen. Dies umfasste z.B. das Öffnen von Türen bei lokalen, regionalen und nationalen Tourismusorganisationen und Reiseveranstaltern. Hotelmitarbeitende und Stadtführerinnen wurden zu Pre-Openings und Besichtigungen eingeladen, Firmen und Vereine auf das Angebot angesprochen. Für unseren Kunden entwickelten und inszenierten wir in Kooperation mit der lokalen Radiostation einen Aprilscherz mit augenzwinkernder Breitenwirkung.

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Auch die Medientexte, die Medienorientierung zur Eröffnung und die Film- und Fotoshootings wurden durch uns abgedeckt. Dazu bespielten wir die relevanten Online-Kanäle und Social Media-Plattformen. Alle Maßnahmen wurden in enger Abstimmung mit dem Auftraggeber geplant und durchgeführt – schnelle Entscheide des Kunden förderten die Effizienz und Durchschlagskraft. Die ChocoWelt und die neuen Eventräume werden jetzt auch in den internationalen Märkten positioniert, hauptsächlich bei Busunternehmern und Übersee-Reiseveranstaltern, wofür sich die Lage zwischen Zürich und Luzern perfekt eignet. Ergänzend unterstützen wir Aeschbach Chocolatier mit verschiedenen Businessto-Business-Maßnahmen, um das Angebot bei den MICE-Kunden (Meetings, Incentives, Conventions und Events) zu verankern.

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Neuer Erlebnisbereich Swarovski Kristallwelten. Konzept und Umsetzung Snøhetta.com

KAPITEL drei fachbeiträge und trends aus der hotellerie

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realitätsnahes Design – zu schön um wahr zu sein? Text: Jan Schäfer | Bild: aberjung OG www.aberjung.com

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In Lienz, am Fusse der Dolomiten, hat die Design Agency aberjung ihren Sitz. Das Team um die beiden kreativen Industrial Designer, Christoph Aschaber und Lukas Jungmann, bietet das Spektrum einer Full-Service-Agentur. Die HOTELMARKETING GRUPPE kooperiert mit aberjung im Bereich der Entwicklung hochwertiger Renderings/Visualisierungen. 207


fachbeiträge

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ine Idee ist meistens eine individuelle Vorstellung einer Vision. Es ist eine Herausforderung diese anderen präzise vorzustellen. Bei der Realisierung eines Hotelneubaus, eines Umbaus oder der Neugestaltung von Räumen handelt es sich um komplexe Überlegungen, die durch Architekten auf Plänen Gestalt annehmen. Selbst dann fällt es noch schwer, sich diese Ideen vorzustellen oder gar potenzielle Gäste, beispielsweise das Marketing oder Investoren davon zu begeistern. Design Agency Aberjung bietet überzeugende Lösungen an, wie z.B. die fotorealistische Überprüfung einer Planung, die Möglichkeit, ein Hotel schon vor der Fertigstellung ansprechend zu vermarkten oder bei Architekturwettbewerben gewinnbringend zu überraschen. Aberjung versteht die Sprache von Kunden, Architekten und auch von Visionären. Sie sind ebenfalls Gestalter sowie Impulsgeber. Ihre Kunst ist es, geplante Bauwerke in realistischen, dabei ansprechenden Bildern und Animationen zu präsentieren. Im Gegensatz zur häufigen zweidimensionalen Planung werden plastische Darstellungen von jedermann sofort verstanden. Ebenso reichen verbale Erklärungen kaum aus, um atmosphärische Eindrücke so zu vermitteln, dass Emotionen geweckt werden. Eine detaillierte Visualisierung des Bauvorhabens eingebettet in ein Foto der vorgesehenen Umgebung, erlaubt einen wirklichkeitsgetreuen Blick in die Zukunft. Aberjungs Arbeiten zeichnen sich durch diese Komponente des fotorealistischen Designs aus: fast zu schön, um wahr zu sein! Der Vorteil dieses Verfahrens ist augenfäl-

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lig. Jede Architektur kann bereits während der Planungsphase jederzeit und überall realitätsnah präsentiert werden. Ideen und visionäre Pläne sind dadurch erlebbar und greifbar. Der Nutzen durchzieht alle Ebenen eines Projektes: Vorhaben können effektiver bewertet werden. Das spart Zeit und Kosten. Oberflächen oder Einrichtungsgegenstände sind mühelos kombinierbar. Der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt. Bauträger und Architekten sind in der Lage, Entwürfe ohne Risiko durchzuspielen. Die visuelle Darstellung erleichtert ein rechtzeitiges Umdenken. Ferner kann mit der Vermarktung eines Objektes wesentlich früher begonnen werden. Der Verkauf, als auch die Vermietung ist infolgedessen möglich. Schon während der Planung beginnt die Amortisierung. Rendering der Lobby im DAS.GOLDBERG

Der Ablauf einer fotorealistischen Darstellung ist unkompliziert. Grundlage ist der zweidimensionale oder gar der 3D-Entwurf eines Architekten. Hinzu kommen Informationen als Foto z.B. von Möbeln, Textilien, Oberflächen sowie Bilder von Örtlichkeiten oder Landschaftsaufnahmen. Aberjung bietet als besondere Dienstleistung und sinnvolle Ergänzung Luftaufnahmen mittels Drohne an. Gemeinsam mit dem Kunden und dem Architekten wird die Erscheinung respektive die Stimmung definiert, mit der die Visualisierung erzeugt werden soll. Unter Berücksichtigung der Wunschperspektive des Kunden erstellt Aberjung ein detailliertes 3D-Modell des geplanten Objektes. Der Kunde erhält je nach Umfang des Projektes in ein bis fünf Wochen seine Vision in hochauflösender Qualität zu seiner universellen Verfügung.

vorteile im überblick • Planung, Überprüfung, Änderung und Korrektur bereits in der Entwurfsphase • Erleichterung der Kommunikation aller Beteiligten: Kunde, Architekt oder Bauträger • Frühzeitiger Start der Marketing aktivitäten • Ein Plus für die Hotellerie in der Bewerbung ihrer Objekte und deren Vermietung • Ein Plus für den Immobilienhandel durch die vorgelagerte Amortisierung

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Nur nicht 08/15 Er ist der gröSSte DelikatessenGroSShändler Deutschlands: Ralf Bos. In diesem Jahr feiert er 25-jähriges Firmenjubiläum.

Text: Martin Eschbach 210

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fachbeiträge

„Wenn Bos etwas Neues findet, dann ändert sich über kurz  oder lang die Kochkunst.“ Ein Zitat, das man sich auf der Zunge zergehen lassen muss, wenn das ginge, aber es würde passen. Es stammt von den Juroren der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung, die Ralf Bos Ende vergangenen Jahres zum „Händler und Produzenten des Jahres 2014“ gewählt haben. Die offizielle Preisverleihung fand im Januar im Grandhotel Schloss Bensberg statt. Ein guter

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er Fachkräftemangel hat viele Hotelketten dazu bewegt, nicht mehr inhouse zu kochen, sondern Fremdfirmen die kompletten Gerichte kochen zu lassen. Diese werden dann runtergekühlt geliefert und im Hotel dann nur noch regeneriert. „Das ist narrensicher, das kann jede Küchenhilfe nach kurzer Anlernzeit“, sind die Argumente der Vertriebler der „cook and chill“ Gerichte und der passenden Öfen zum Regenerieren. So weit ist das richtig. Was jedoch nicht erklärt wird: wer bei externen Firmen kochen lässt, zahlt nicht nur die Lebensmittel und die Zubereitung, er zahlt auch den Wasserkopf, der da dran hängt, wie z.B. Miete, Marge, Gehälter der Geschäftsführung, die Buchhaltung und den Außendienst sowie

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Start in das Jubiläumsjahr von Ralf Bos und seinem Großhandel in Meerbusch, denn in diesem Jahr feierte der DelikatessenPapst, wie er auch gerne genannt wird, sein 25-jähriges Firmenjubiläum. Für Bos ist das eher unspektakulär. „Mal schauen, ob sich was ergibt“, sagt er und denkt eher an eine spontane Feier als groß zu planen. Denn das ist nicht unbedingt sein Ding.

zusätzlich die spezielle Hardware und deren Wartung. Alles Posten, die in der eigenen Küche nicht anfallen. Das macht die Produkte so teuer, dass sie nur entweder in erbärmlicher Qualität zu vernünftigen Preisen oder in vernünftiger Qualität zu exorbitanten Preisen angeboten werden können. Hier kommt der Moment, wo man mal nachdenken sollte. 1. Der Fachkräftemangel lässt sich nicht wegdiskutieren. Mit dem muss man leben. 2. Die Verpflegung ist ein wesentliches Kriterium bei der Buchung von Hotelkontingenten. 3. Je besser das Grundprodukt, desto geringer ist der notwendige Kochkunst Anteil.

Wenn wir jetzt davon ausgehen, dass die „cook and chill“ Fraktion für ihre Lebensmittel unverhältnismäßig mehr bezahlen, als sie wert sind, ist der Schritt zum guten Produkt schon fast selbstredend. Natürlich muss man sich aufgrund des Fachkräftemangels von komplizierten Rezepturen verabschieden. Aber gerade heute, in den Zeiten des guten Fleischs, der permanenten Verfügbarkeit von Frischfisch und dem Burger Boom, ist eine raffinierte Küche gar nicht mehr nötig. Steaks von guten Tieren, frischer Fisch, pochiert oder gebraten, und saftige Burger sind heute der Grundstein für eine zeitgemäße Speisenkarte, bei der der Koch nicht unbedingt über die beste Ausbildung verfügen muss. Inhouse wird gekocht, mit Liebe und den besten Produkten des Marktes, dies sind die Botschaften, die nicht nur erlebt werden müssen, sondern auch sämtliche Druckwerke des Hauses zieren müssen. Wenn man sich als Hotelier jetzt noch überwindet, das gute Konferenzgebäck, frische Eier fürs Rührei zu servieren und sich auch sonst bei Food and Beverage nach oben zu orientieren, dann passiert das, was man sich als Hotelier nur wünschen kann. Die Entscheidungsträger für Konferenzund Veranstaltungsbuchungen leben quasi in Hotels und haben die Nase dermaßen voll von dieser unsäglichen „cook and chill“ Küche der Kettenhotels. Sie sehnen sich nach guter Verpflegung während ihres Aufenthaltes. Und Buchungsent-

scheidungen werden nicht nur aus dem Portemonnaie getroffen, hier wird oft tatsächlich aus dem Bauch heraus gewählt. „Dort bekommt man was Ordentliches zu essen!“ ist das Credo, das Langzeiterfolg verspricht. Sollte man sich für diesen Königsweg entscheiden, sind natürlich zwei Hürden zu umschiffen. Die erste Hürde ist der Einkäufer. Er ist quasi genetisch dazu verpflichtet, den günstigsten Preis zu erzielen. Oft wird hierbei jedoch preiswert mit billig verwechselt. Dadurch wird die Qualität der Ware oft durch den Einkäufer, der irgendein Zeug irgendwo billiger bekommen hat, von Bestellung zu Bestellung schlechter. Hier ist permanentes Briefing unumgänglich. Die zweite Hürde ist der Aberglaube Foodkost. Irgendwie hat sich der Aberglaube, dass Foodkost irgendwas mit Prozenten zu tun hat, in den Köpfen der Gastronomen und Hoteliers manifestiert. Noch immer herrscht die Meinung, dass eine Foodkost unter 30% was Gutes ist. Mit Prozenten kann man aber nichts bezahlen und Prozente kann man auch nicht zur Bank tragen, und selbst wenn 70% übrig bleiben, 70% von null sind und bleiben null. Nur mit Erträgen kann man arbeiten. Gerade wenn man mit hochwertigen Foodprodukten arbeitet, muss man in Erträgen denken. Wie viel möchte ich an einem Hauptgang, an einer Vorspeise und pro Person an einer Kaffeepause verdienen? Das ist die Frage, die sich der Unternehmer stellen muss und mit der er auch im Preisvergleich der Gewinner bleibt.

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fachbeiträge

Ideen haben Kraft und können etwas bewegen. Mit diesem kurzen Statement haben Gabriele Fischer, Oliver Borrmann und Volker Walther im Jahre 1999 ein besonderes Wirtschaftsmagazin aus der Taufe gehoben: brand eins. Die HOTELMARKETING GRUPPE bezieht seit vielen Jahren Inspiration aus dem etwas anderen Blick auf Wirtschaft und Gesellschaft. Die Chefredakteurin Gabriele Fischer beschreibt die Philosophie von brand eins:

1. Wirtschaft und Gesellschaft verändern sich brand eins ist das Wirtschaftsmagazin, das die Veränderung zu seinem Thema macht. Uns interessiert nicht der Status quo, uns interessiert, was sich entwickelt. Wir suchen in Wirtschaft, Gesellschaft und Kultur nach Anzeichen einer neuen Zeit, nach Menschen und Unternehmen, die sich der Zukunft stellen. 2. brand eins will Wirtschaft verstehen und verständlich machen Wir suchen nicht nach Schuldigen – wir suchen nach Ursachen, Umständen, Hintergründen. Als eine Redaktion, aus der ein eigenes Unternehmen entstanden ist, haben wir einen anderen Blick auf die Wirtschaft, auf Erfolge und Misserfolge. Und auf die Menschen, die Wirtschaft treiben.

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3. brand eins will seinen Lesern nützlich sein Nicht durch Tabellen und Checklisten, sondern durch Geschichten, die sie auf Ideen bringen, die ihnen Hintergründe und Entwicklungen erklären. Und die ihnen zeigen, was Menschen bewegt.

Die HOTELMARKETING GRUPPE lädt Sie ein zu einem Perspektivenwechsel. Denn neue Sichtweisen sind entscheidend für eine Hotellerie, in der Kreativität und Wissen die wichtigsten Produktivfaktoren sind.

www.brandeins.de

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fachbeiträge

Individualität in Serie 25hours Früher hieSS Luxus: fünf Sterne und Kronleuchter. Heute kann es heiSSen: lockerer Umgangston und Vintage-Möbel. Ein Besuch im 25hours Hotel.

Text: Peter Laudenbach | Bilder: stephanlemke.com for 25hours Hotels, Portrait C. Hoffmann: svenhoffmann.me for 25hours Hotels 216

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fachbeiträge

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ome as you are.“ Das ist einer der Claims der Hotelkette 25hours. Es ist die Aufforderung, sich locker zu machen. Und es ist ganz nebenbei ein Zitat aus einem der bekanntesten Songs der Rockband Nirvana. Wer ihre Musik kennt, bekommt das Signal: hier kannst du dich unter Gleichgesinnten wohlfühlen. Das Spiel mit kulturellen und subkulturellen Anspielungen gehört zum Stil der Häuser, die inzwischen in Hamburg, Zürich, Berlin, Wien und Frankfurt zu finden sind – und wenn es nach den Gründern geht, bald auch in New York, Amsterdam, Kopenhagen, Barcelona, London, Istanbul, Mailand, München, Düsseldorf und Paris. Die Kette mit Individualitätsanspruch kann sich ihren Expansionsdrang offenbar leisten: immerhin hat jedes der bisher eröffneten Häuser im ersten Jahr nach der Eröffnung schwarze Zahlen geschrieben; die Umsatzrendite liegt nach Auskunft des Mitgründers Christoph Hoffmann bei branchenunüblichen acht Prozent. Wer nach dem Geheimnis des Erfolges sucht, landet in jedem Haus in einer anderen Welt. Im Haus in der Hamburger Hafencity zum Beispiel findet der Gast eine Sitzecke unter rostigen Überseecontainern, an der hohen Decke hängen unverkleidete Rohre, und der Empfangstresen wirkt, als seien einfach ein paar Kisten zusammengenagelt worden. In der Etage darüber wartet ein Raucherzimmer mit einer soliden Schallplattensammlung, intern Vinylothek genannt, auf den Besucher. Wer

will, kann Siebzigerjahre-Soul, die Beatles, The Clash oder Velvet Underground auflegen. Auch wer das Berliner 25hours Hotel betritt, denkt einen Augenblick, er sei aus Versehen in einer Künstler-WG gelandet. Vor den Panoramafenstern baumeln Hängematten. An den unverputzten Wänden ranken Zimmerpflanzen in die Höhe. Der Tresen ist hellblau gekachelt, als wäre man in einem Schwimmbad. Und am Kiosk gibt es keine Zeitungen, sondern schräge Bildbände aus dem Gestalten-Verlag. Wie man auf solche Ideen kommt? Indem man nicht der Marktforschung vertraue, sondern dem, was einem selbst gefalle, sagt Christoph Hoffmann. „Wir wollen nicht arrogant sein, aber ich glaube, es ist nicht falsch, eine klare Haltung zu haben. Wir versuchen nicht, es jedem recht zu machen.“ Seine persönlichen Vorlieben: „Immer ein Stückchen mehr – bunter, vielfältiger, lieber noch eine zusätzliche Überraschung, keine Reduktion, kein Minimalismus. In einem Raum muss immer viel passieren.“ Und ja: „Das kann auch gefährlich werden, wenn man übertreibt und es überladen wirkt.“ Hinter der Idee eines Hotels, das seinen Besuchern immer wieder neue Überraschungen bietet, stehen vier Gründer, die unterschiedlicher kaum sein können. Der Frankfurter Baulöwe Ardi Goldman, der den Frankfurter Osten mit Kneipen, Büros, Plätzen und einem Hotel belebt hat und sich gerade gegen Korruptionsvorwürfe im Zusammenhang mit dem Ausbau der Car-

come as you are

go City Süd wehren muss. Der Hamburger Hotelier Kai Hollmann, der aus der Verlegerfamilie Bauer stammt, das Gewerbe von der Pike auf gelernt hat und in Hamburg unter anderem das Design-Hotel „The George“, das „Gastwerk“ und das Hostel „Superbude“ betreibt. Der Berater Stephan Gerhard, Geschäftsführer der Treugast Solutions Group, die sich auf Hotellerie und Gastronomie spezialisiert hat. Und schließlich der geschäftsführende Gesellschafter Christoph Hoffmann, der vor seinem Einstieg bei 25hours in der Kempinski-Gruppe und der Schweizer Hotelkette Bürgenstock gearbeitet hat und zuletzt stellvertretender Direktor im Hamburger Fünf-Sterne-Palast Louis C. Jacob war. Sie alle kamen 2005 zusammen, zwei Jahre nachdem Hollmann das erste 25hours im Hamburger Westen eröffnet hatte. Und sie beschlossen, das gut funktionierende Konzept auf weitere Standorte zu übertragen – am besten in zentralen Lagen und in Großstädten mit lebendiger Kreativ-Szene. Die Finanzierung ist dabei offenbar das kleinere Problem. Die Kosten für den Bau übernimmt der jeweilige Immobilienbesitzer, mit dem die Betreiber Pachtverträge über 20 oder 25 Jahre abschließen. Inzwischen, sagt Hoffmann, erhalten sie öfter Anfragen von Investoren, die gern mit ihnen zusammenarbeiten wollen. Schwieriger sei es, den kostbarsten Besitz, die Marke, zu definieren und vor Verwässerung zu schützen. Eine Schallplattensammlung ist originell. Die gleiche Schallplattensammlung in jedem Hotel wäre langweilig. Christoph Hoffmann, CEO 25hours

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fachbeiträge

Freiheit!

Für den designer, den mitarbeiter …

Wie aber lässt sich Individualität in Serie herstellen? „Wir sind in der Planungsphase anstrengender als andere Hotelbetreiber“, sagt Hoffmann. „Die Strategie ist, nicht alles im Vorfeld zu wissen. Wir wollen den Prozess offenhalten.“ Es sei wichtig, dass die Beziehungen in der Planungsphase zwischen Designer, Projektentwickler, Generalunternehmer, Betreiber und Eigentümer stimmten. „Denn der ganze Weg bis zur Eröffnung hat großes Konfliktpotenzial. Die Projektentwickler stehen unter Geld- und Zeitdruck – und wir wollen ein möglichst ungewöhnliches Hotel bauen.“ Dieser Entwicklungsprozess besteht nicht nur aus unendlich vielen Details, er wird geprägt von der bewussten Entscheidung, Dinge auszuprobieren, naheliegenden Lösungen zu misstrauen und nicht alles der Funktionalität unterzuordnen. Also genau das Gegenteil dessen zu machen, was andere Hotelketten tun, wenn sie auf Skaleneffekte, günstigen Einkauf durch möglichst große Volumina, Risikovermeidung und stereotype Wiedererkennbarkeit setzen. Der Designer hat seltsame Ideen? Großartig! Die schwarzen Armaturen in den Ba-

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dezimmern sind schön, aber anspruchsvoll in der Pflege? Macht nichts, das leisten wir uns. Der japanische Künstler, der im Berliner Hotel die Wände mit Comics bemalt, braucht länger als geplant, und während er malt, kann in dem Raum leider nicht weitergebaut werden? Tja, die Kunst geht vor. Christoph Hoffmann scheint diese Details zu lieben. Begeistert erzählt er von einem winzigen Zimmer mit sehr großem Balkon im geplanten Hotel in Barcelona, einem ehemaligen Krankenhaus. Das sei kein Problem, das sei eine schöne Gelegenheit, wieder mal eine kleine Spielerei auszuprobieren, die sich andere Hotels nicht trauen: in diesem Zimmer könnten Gäste in Zukunft auf dem Balkon übernachten. Doch es reicht nicht, bunter und verspielter zu sein als die üblichen Kettenhotels: wer sich über Rolling-Stones-Zitate auf der Bettwäsche oder gezeichnete Seemannsgeschichten auf der Tapete freut, will auch im Umgang mit den Menschen im Hotel Individualität. Die Mitarbeiter bekommen deshalb viel Freiraum, dürfen sich der lockeren Umgebung durch lockere Kleidung anpassen – und sollen trotzdem nicht vergessen, dass sie Dienstleister sind. Das ist

„eine Herausforderung“, gibt Hoffmann zu. „Aber wir haben keine Lust auf Hierarchiespiele und steife Umgangsformen. Das empfinden wir eher als Stress.“ Zu den Freiheiten gehört, dass die Mitarbeiter selbst entscheiden, ob sie einen Gast mit Du oder mit Sie ansprechen – auch wenn das im Alltag nicht ohne Risiko ist. „Ich bin mir nicht sicher, wie oft das mit dem Duzen in die Hose geht“, sagt Hoffmann. „Wir stellen fest, dass uns das die größten Komplimente einbringt – und umgekehrt die harschesten Bewertungen. Weil wir nicht stark standardisieren, müssen wir sicherstellen, dass die Mitarbeiter verstehen, was der Gast will. Das muss immer wieder beobachtet und verbessert werden.“ Feingefühl beim Einstellen und im Umgang mit den Mitarbeitern ist die Voraussetzung dafür, dass die Gratwanderung gelingt. Gerade der entspannte Umgangston setzt eine professionelle Ausbildung voraus, sonst kann es schnell peinlich werden. „Wir arbeiten gerne mit Personal aus Hotelfachschulen, das auch die Luxus-Hotellerie kennt. Wir sind für solche Leute attraktiv, weil sie hier größere Freiheitsgrade haben“, sagt Hoffmann.

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fachbeiträge

… und den gast Und er weiß auch, was er bieten muss, wenn er keine austauschbaren Dienstleistungskräfte will: Fairness, von der Bezahlung (Tarif aufwärts) bis zum Umgangston, beides ist in der Hotellerie nicht selbstverständlich. Die externen Dienstleister der Hotels, die etwa für die Zimmerreinigung zuständig sind, müssen sich verpflichten, ihre Mitarbeiter mindestens nach Tarif zu bezahlen und keine unzumutbaren Vorgaben zu machen, wie viele Zimmer in wie vielen Stunden zu reinigen sind. Bei Zimmer-Preisen, die je nach Saison zwischen 100 und 250 Euro liegen, setzt die vor neun Jahren gegründete Kette auf eine andere Definition von Luxus.

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Das ist nicht mehr die Fünf-Sterne-Welt der Kronleuchter und Marmorsäulen, in der livriertes Personal beflissen dienert. Hoffmann und seine Partner kennen diese Welt, als Gäste und weil einige von ihnen selber früher in solchen Häusern gearbeitet haben. „Wenn man einige Tage in sehr edlen, sehr teuren Hotels ist, sieht man nicht immer nur höfliche, kultivierte, angenehme Menschen“, sagt er. „Sehr viel Geld bekommt nicht jedem.“ Das sei ein Luxus, der mit Genuss nicht viel zu tun habe. Er wünscht sich ein Haus, in dem jeder Gast spürt: „Respekt ist etwas Gegenseitiges. Genau das wissen viele Kunden zu schätzen. Bei uns muss kein Gast wichtig tun.“

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fachbeitr채ge 25hours Bikini am Berliner Zoo

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SEO Wie wichtig die Suchmaschinenoptimierung heute noch ist und was f端r ein erfolgreiches Online-Marketing eine ebenso grundlegende Rolle spielt. Christoph Pschorn und Eva Rinke von Creating-Web geben Antworten.

Text: Christoph Pschorn Bilder: Nadja Meister 226

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it der eigenen Webseite gut im Web gefunden zu werden, ist seit Jahren eines der wichtigsten Themen im Online-Marketing. Doch reicht SEO als Marketingmaßnahme noch aus? Was ist heutzutage noch wichtig und worauf kommt es wirklich an? Gleich vorneweg: das klassische, reine SEO ist heute meist nicht mehr ausreichend. Neben der grundlegend wichtigen engen Zusammenarbeit zwischen Hotel und Agentur werden technische Optimierungen immer wichtiger, um die Hotelwebseite gut im Web zu positionieren. Um Gäste aber auf allen Kanälen zu generieren und langfristig zu binden, muss die Präsenz im Netz über die Webseite hinaus aufgebaut werden. In den letzten Jahren ist ein regelrechter Mythos um diese Disziplin entstanden. Dazu beigetragen haben vor allem die sich ständig ändernden Algorithmen der Suchmaschinen, neue Bewertungsmechanismen für einzelne Bereiche der Optimierung und daraus resultierend stets neue Optimierungsmaßnahmen und Optimierungsstandards. Eine vorherrschende Geheimnistuerei auf Seiten der Optimierer und viele schlichtweg falsche, im Netz kursierende Informationen führen zu einer Undurchsichtigkeit der Optimierung, die sowohl Auftraggeber als auch Agenturen vor eine schwierige Situation stellt. Während die reine Optimierung einer Webseite „im Hintergrund“ und damit allein durch die Agentur früher noch möglich und auch durchaus erfolgreich war, kommt es heute mehr denn je auf eine offene und enge Zusammenarbeit zwischen Agentur und Kunde an.

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Zusammenarbeit Folgende Faktoren und Aspekte sind grundlegend für eine erfolgreiche Zusammenarbeit: • Regelmäßige Gespräche über Ideen und Möglichkeiten, auch für die Mulit Channel-Vermarktung mit Einfluss auf die Optimierung • Regelmäßige Berichte über Maßnah men und Ergebnisse mit voller Transpa renz und Erklärungen

Usabiliy ist König Grundlegende SEO-Maßnahmen sind zwar nach wie vor bedeutend, um ein gutes Suchmaschinenranking für eine Webseite und damit Zugriffe zu erhalten. Jedoch bewerten Suchmaschinen wie Google Webseiten mittlerweile größtenteils nach ihrer Usability. Diese lässt sich wiederum durch Optimierungen auf der Webseite, v.a. technische Optimierungen, verbessern: • URL-Design: klare Strukturen und Optimierungsmöglichkeiten • Guter, einzigartiger und sinnvoller Content • Interne Verlinkung sowie Verlinkung mit anderen Seiten, die das Ranking positiv beeinflussen können • Crawling- & Indexierungssteuerung: Mit robots.txt, Canonical-Tags, Sitemaps und Rich Snippets die wichtigen und richtigen Inhalte an Suchmaschinen zur Bewertung gezielt übergeben • Pagespeed: die Ladezeit der Webseite

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optimieren und damit das Ranking ver bessern • Responsive: Webseiten mobil verfügbar machen – immer mehr User kommen über mobile Endgeräte auf die Webseite • SSL-Zertifikat • Korrektes Tracking einrichten und Tools wie Google Analytics und Google Web master Tools zum Controlling wie zur Optimierung der Webseite nutzen Mit der reinen Suchmaschinenoptimierung und optimierten Nutzerfreundlichkeit sowie Nutzerführung ist es aber längst nicht mehr getan. Es gilt, die Präsenz eines Hotels im Netz weitreichend auszubauen. Einerseits, um mehr potentielle Gäste auf verschiedenen Kanälen zu erreichen und letztlich auch zu binden, andererseits, um durch eine gute Visibility auch wiederum die Wichtigkeit der eigenen Webseite im Netz zu unterstützen. Neben SEO sollten also weitere Maßnahmen ergriffen werden, wie z.B. Newslettermarketing, das Schalten von Google-AdWords Kampagnen, Aktivitäten in den sozialen Medien wie Faceboook, Google+, Twitter, Youtube und Instagram oder auch das Werben auf diesen Kanälen mittels bspw. Facebook-Ads oder Twitter Ads. Es geht also darum, im Internet wahrgenommen zu werden. Mit einer gut optimierten Webseite und Präsenz auf verschiedenen Kanälen können Hotels ihre Gäste abholen und sie durch eine nutzerfreundliche Webseite und gezielte Nutzerführung zur Buchung oder Kontaktaufnahme animieren.

creating-web GmbH und die Autoren Die Internetagentur creating-web GmbH mit ihren Standorten in München und Traunstein ist eine Full-ServiceInternetagentur mit 25 Mitarbeitern. Dabei achtet sie laufend auf die neuesten Techniken und Ansätze und entwickelt so maßgeschneiderte Lösungen für Unternehmen, immer mit dem Fokus auf die Zielgruppe und die Auffindbarkeit im Netz. Eva Rinke ist Head of Online-Marketing und Christoph Pschorn ist Geschäftsführer der Agentur. Die HOTELMARKETING GRUPPE kooperiert mit creating-web im Bereich der Webentwicklung, SEO und SEA.

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fachbeitr채ge

Inhalte bieten. Sinn stiften. Leben bereichern. Kommunikation als Manipulation hat ausgedient. Stattdessen muss sie Inhalte bieten, Sinn stiften und das Leben bereichern. Catharina Niggemeier kennt sich darin aus und begleitet Hotels gemeinsam mit der HOTELMARKETING GRUPPE auf ihrem Weg zu einer zielf체hrenden Pressearbeit.

Text: Catharina Niggemeier, creative navigation | Bild: creative navigation, G체nter Standl www.creative-navigation.de 230

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Ein Haufen frischer HirschkuhKnochen. Auf einen Schlag hat Heinz, Jäger und Inhaber des Landguts Moserhof in Kärnten, vier neue allerbeste Freunde. Während die Vierbeiner begeistert los nagen, erklärt Heinz das Programm: „ Erst mal Einrichten in den Almchalets. Eure Lieblinge finden dort Hundehütte, Körbchen, Decke und Napf.“

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it diesem Einstieg aus einem einseitigen Artikel in der Münchner Tageszeitung „TZ“ aufgrund einer Hunde-Pressereise zum Landgut Moserhof (www.landgut-moserhof.at) sind alle Zutaten genannt, die entscheidend sind für das Gelingen einer neuen Idee. Man nehme die Leidenschaft für das, was man tut: Heinz, der Hunde liebt und sie von Grund auf kennt. Hinzu füge man Journalisten, die für das Schreiben brennen und eine Affinität zum Thema haben. Beide bringe man ganz entspannt zusammen: beim Plaudern am Lagerfeuer gibt Heinz mit seiner Aktion, für jeden Hund einen Knochen zu servieren, Vierbeinern und ihren Besitzer Gelegenheit, in Ruhe anzukommen und sich einzustimmen.

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Mit einer einfachen Geste – den Hirschkuh-Knochen – hat Heinz die Reisejournalisten und Blogger, die weltweit unterwegs sind, für sich gewonnen. Er war ehrlich und authentisch. Das Team der HOTELMARKETING GRUPPE entwickelt Hotelpersönlichkeiten. Dies bedeutet für uns als Partner im Bereich Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, dass wir den Medien die Menschen und den Betrieb mit all seinen Facetten aufzeigen. Heinz, der zwar kein Hundetrainer, aber ein großer -kenner ist und die Journalisten mit seinem Wissen überzeugte, ist nun außer Landwirt, Jäger und Gastgeber auch noch Ideengeber für zwei Kolumnen, die er mit großem Spaß und Leidenschaft befüllt. Für die Medien ist ein Bericht über ein Hotel nicht einfach ein schneller Platzfüller, sondern eine Empfehlung an ihre Leser, die ihnen aufgrund der vielen Möglichkeiten ein sehr deutliches Feedback über den Bericht geben. Denn ein Hotelaufenthalt ist heute ein Commitment zu einem Lebensgefühl. Der Urlaub wird immer mehr zur kostbaren „Ichzeit“. Umso entscheidender ist es, dass der Journalist die Bedürfnisse und Wünsche seiner Leser kennt und sich darauf verlassen kann, dass die Glaubwürdigkeit eines neuen „Produktes“ zuverlässig und nachvollziehbar ist. Kommunikation als Manipulation hat ausgedient. Stattdessen muss sie Inhalte bieten, Sinn stiften und das Leben bereichern. In der Kommunikation gibt es eine Handvoll ewiger Wahrheiten. Alles andere ändert sich. Deshalb ist Neugier eine Kultur: neue Märkte, neue Technologien,

Heinz Hartweger mit Hund Heiko

neue Stile bringen uns weiter. Wir ergänzen das gute Alte mit dem guten Neuen in der Kommunikation, gehen bewusst alternative Kommunikationswege, machen mit unserer PR-Arbeit Botschaften fühlbar und verständlich und sehen uns als Netzwerk-Knüpfer zwischen Hotels, Urlaubsregionen und Journalisten. Gab es früher die großen Platzhirschmedien, stehen heute die themenspezifischen Medien im

Fokus, da sie das Erreichen einer Zielgruppe ohne Streuverlust ermöglichen. Dabei hat Transparenz stark an Bedeutung gewonnen; Ehrlichkeit ist in der Pressearbeit eine wichtige Säule. Wir belügen weder unsere Kunden noch die Verbraucher, denn wir wissen, dass Vertrauen das höchste Gut ist. Deshalb lieber einmal nein sagen zu einem Thema und keinen Kunden haben als ein Thema irgendwie hinbiegen.

creative navigation Strategische PR, Kooperations PR ist ein dreiköpfiges Team. Kunden sind renommierte Hotelbetriebe der 4-Sterne-S und 5-Sterne Hotellerie sowie Tourismusverbände. Eine große Liebe des Teams sind Blogs, die mit Herzblut und Ideenreichtum für Kunden bespielt werden.

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Ein Designer-Stuhl ist nicht genug Der Ausdruck „Design Hotel“ wird heutzutage inflationär gebraucht. Zu einem echten Design Hotel gehört allerdings mehr als der Designer-Stuhl in der Lobby oder kurzlebige, optische Trends. Dies hat Claus Sendlinger, Gründer und CEO von Design Hotels™, bereits vor über 20 Jahren erkannt, als er das Unternehmen gründete. Die HOTELMARKETING GRUPPE arbeitet mit der Design Hotels AG im Bereich der internationalen Vermarktung von Hotels zusammen, deren Schwerpunkt auf Design liegt (z.B. WIESERGUT in Saalbach-Hinterglemm, www.wiesergut.com). Das Team der Design Hotels AG berichtet darüber, wie alles begann, über die Vermarktungsmöglichkeiten für Hotels und über Hotelkonzepte der Zukunft.

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Text: Patrick G. Rueff und Design Hotels™ Fotos: Design Hotels™ | www.designhotels.com

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Wie alles begann … Möbel, Kleidung, Accessoires – Design hat uns schon immer umgeben. Aber erst in den letzten Jahren wurde Design für den Hotelsektor unentbehrlich. Claus Sendlinger hat diese Entwicklung vorhergesehen. Er sagte voraus, dass a) Design ein wesentlicher Bestandteil von Hotels sein würde und b) design-orientierte Hotels eine echte Lifestyle-Alternative für die Reisenden von heute und morgen darstellen würden. Aus diesem Grundgedanken heraus entstand Design Hotels™. Design Hotels™ damals und heute … Im Jahr 1993 begann Design Hotels™ als Marketingunternehmen für moderne Hotels mit einem Portfolio von zehn außergewöhnlichen Mitgliedshäusern. Unter der Leitung von Claus Sendlinger expandierte das Unternehmen kontinuierlich und entwickelte sich zu einer Dachmarke und Marketingplattform für eine erlesene Kollektion von über 260 individuell geführten Hotels in 54 Ländern weltweit. Jedes Mitgliedshotel garantiert seinen Gästen unverwechselbare Erlebnisse. Träume vom einzigartigen Hotel, eine ungewöhnliche, meist sehr persönliche Herangehensweise, Authentizität und eine starke kulturelle Verbindung mit ihrer Region charakterisieren die Hoteliers, die so genannten „Originals“, deren kreative Ideen sich in jedem Haus widerspiegeln. Trendberatung, Vertrieb, Marketing und Public Relations – als Vorreiter in diesem Marktsegment bietet das Unternehmen seinen Kunden ein weites Spektrum an

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Das „Stue“ in Berlin

Dienstleistungen. Ferner sieht sich Design Hotels™ als Mediator zwischen den Mitgliedshotels und kosmopolitischen Reisenden, die auf der Suche nach dem Besonderen sind. Individualität steht dabei klar im Vordergrund. So vereint Design Hotels™ kreative Ideen der Branche und eröffnet „globalen Nomaden“ den Zugang in eine Welt voller Inspiration und Offenheit.

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gewählte Vertreter aus der Reisebranche sowie Travel- und Event-Manager aus Unternehmen zusammengeführt.

Hotel Cervo in Zermatt

was bietet DIE design hotels ag? Design Hotels™ vermarktet eine handverlesene Kollektion von 270 inhabergeführten Hotels weltweit. Diesen Häusern bietet Design Hotels™ eine internationale Plattform sowie umfangreiche Dienstleistungen: Konzeption, Positionierung, Vermarktung, Vertrieb und Maßnahmen zur Umsatzoptimierung: BRAND MANAGEMENT Die Markenzugehörigkeit steht für die Mitglieder von Design Hotels™ im Fokus. Als „Kreativschmiede” des Unternehmens arbeitet das Brand Management kontinuierlich an der Markenpositionierung, der Markenführung und der Corporate Identity, um das Markenprofil von Design Hotels™ stetig zu schärfen. Dazu tragen auch die Kommunikationsmedien bei, die vom Brand Management in-house erstellt werden, angefangen beim The Design Hotels™ Book bis hin zum Magazin DIRECTIONS. Das „Trend Briefing“ ist ein jährlich stattfindendes Symposium, auf dem künftige Trends diskutiert werden. Diese Veranstaltung wird ebenfalls vom Brand Management konzipiert und durchgeführt. 238

PR & COMMUNICATIONS Die internationale PR Arbeit wird aus der Berliner Zentrale heraus gesteuert und von weiteren Standorten weltweit, u.a. in New York, London, Singapur, Zentral- und Südamerika, regional verstärkt. Das Service Portfolio von Design Hotels™ umfasst die globale Presse- und Öffentlichkeitsarbeit für Mitgliedhotels. Dazu zählt die Entwicklung und Durchführung von Kommunikationsstrategien ebenso wie die Koordination von Medienkooperationen und Pressereisen oder die Bereitstellung redaktioneller Inhalte für Publikationen und Pressebüros. GLOBAL SALES & MARKETING Das Vertriebsteam von Design Hotels™ ist auf sechs Verkaufsbüros weltweit verteilt. Aus diesen regionalen Standorten heraus werden global über 50 Vertriebsveranstaltungen für die Mitgliedshotels geplant und durchgeführt. Das Team berät bei der strategischen Ausrichtung und Planung ihrer Marketing- und Vertriebsaktivitäten und unterstützt die Hotels dabei, ihre Häuser im globalen Reisemarkt imagegerecht zu platzieren. Bei den „Exchanges“ werden beispielsweise Hotels und aus-

REVENUE & DISTRIBUTION Design Hotels™ verfügt über das nötige Know-how und die Infrastruktur, um die Raten der Mitgliedshotels in globale Vertriebskanäle (GDS, Internet, etc.) einzustellen. So muss sich der einzelne Hotelier nicht mehr um die technische Umsetzung des elektronischen Verkaufs kümmern. Zudem unterstützt Design Hotels™ seine Mitglieder im Bereich „Yield & Revenue Management“ dabei, Auslastungen gezielter zu steuern und dadurch höhere Umsätze zu generieren.

DIGITAL MARKETING Kreative Kommunikation über die Website, Suchmaschinen-Marketing, zielgruppenorientierte Newsletterkampagnen – Design Hotels™ bietet umfassende Möglichkeiten, sich im virtuellen Umfeld zu präsentieren. Ferner schließt das Unternehmen Kooperationen mit attraktiven Partnerunternehmen, um die Homepage www.DesignHotels.com noch attraktiver zu gestalten. GLOBAL RESERVATIONS Kunden aller Mitgliedshotels weltweit werden von Design Hotels™ rund um die Uhr betreut. Dafür sorgen ein internationales Call Center, die Internetplattform für Informationen und Buchungen sowie ein zentrales Reservierungssystem.

Claus Sendlinger über

Hotelkonzepte der Zukunft „Ich bin überzeugt davon, dass Authentizität, lokale Integration und Nachhaltigkeit die drei wichtigsten Themen für ein erfolgreiches Hotel der Zukunft sind. Die Bedürfnisse von Hotelgästen haben sich über die vergangenen Jahrzehnte immer wieder verändert. Die Menschen sind immer mehr auf der Suche nach maßgeschneiderten Erlebnissen und streben in allen Lebensbereichen nach mehr Individualität. Auf Reisen – egal ob geschäftlich oder privat – suchen viele Gäste heute nach einer rundum unverfälschten, maßgeschneiderten Erfahrung, die sie nur an

diesem Ort und in diesem Hotel erleben. Für einen Hotelier heißt das vor allem: die eigene Vision ganzheitlich, individuell und mit Persönlichkeit leben, einen intelligenten und intuitiven Service bieten und immer wieder beweisen, dass es mehr ist als bloße Marketingstrategie. Wer heute und in Zukunft erfolgreich sein will, muss sich schnell auf gesellschaftliche Transformationen einstellen können, Trends beobachten und adaptieren. Der auf Jahre angelegte Businessplan hat dabei genauso ausgedient wie die klassische Zielgruppenanalyse.“ 239


Glücklich ist, wer liest. Bücher machen mit ihren vielen Geschichten die Welt sehr weit, beinahe unendlich. Deshalb passen sie auch so gut zu Hotels. Denn auch dort geht es im Urlaub oft darum, das Herz und die Seele zu öffnen, den Horizont zu weiten und durchzuatmen.

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Text: Doris Lind | Bilder: Robert Illemann, Noah Rueff www.literaturmanagement.at

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ücher sind kleine Persönlichkeiten aus Papier. Jedes für sich ist einzigartig: Es erzählt eine noch nie dagewesene Geschichte und es hat ein unverwechselbares Gesicht. Wer ein Buch aufschlägt, kann darin Freunde fürs Leben finden und auf unbekannte Fahrt gehen. Wer es verschlossen lässt, lebt von der Verheißung, die es verspricht. Was auch immer Sie mit Büchern tun, seien Sie sich gewiss: sie wirken. Bücherpersönlichkeiten. Bücher können an vielen Orten leben, aber am liebsten halten sie sich in Hotels auf. Weil es hier lebendiger zugeht als im Wohnzimmerregal, weil das Leben kurzweiliger verläuft und weil Bücher in Hotels immer wieder anderen Menschen begegnen. Für ein Buch ist das ein schönes Leben. Für Ihre Gäste ist es das auch. Denn mit Büchern drücken Sie auf einer weiteren Ebene Wertschätzung aus: Sie teilen mit Ihren Gästen Ihre Interessen und was Sie berührt, was Ihnen Freude macht und Sie inspiriert. Und Sie zeigen sich selbst – nicht nur als Gastgeber/in, sondern auch als Mensch. Und damit wird Ihre Hotelpersönlichkeit noch persönlicher als sie es schon ist. Bücher können zaubern. Als Gestaltungselement in Räumen ist ihre Wirkung einfach und zugleich exklusiv. So wie im Designhotel WIESERGUT in Hinterglemm, wo es seit Dezember 2014 eine Bibliothek des Glücks gibt. Weil Glück für jeden etwas Anderes ist, zeigen die Bücher das, was die

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Gastgeber im WIESERGUT – Martina und Sepp Kröll – glücklich macht: Die Verbundenheit mit der Natur, das Leben in den Alpen, Harmonie zwischen Menschen und Dingen, kulinarischer Genuss, der sich der Echtheit verschrieben hat, kreativer Ausdruck und einiges mehr. Die Bücher – viele Coffee Table Books, Erzähl- und Gedichtbände sowie ausgewählte Romane – zeigen inhaltlich alle diese Themen und bestechen optisch mit ihrer Schönheit. Die Mischung ist gut dosiert: es gibt Titel, die derzeit en vogue sind und die man quasi kennen muss, aber auch viele Raritäten, also Bücher, die meist aus Independent Verlagen stammen und im Buchhandel kaum zu sehen sind. Das WIESERGUT ist ein ganz besonderer Ort und das ist auch die Bibliothek des Glücks, denn sie fliegt und das bedeutet: es gibt fixe Orte, an denen die Gäste im WIESERGUT Büchern begegnen, aber auch einige unvermutete Orte, an denen sie das Leseglück überrascht. Covershow. Stellen Sie sich vor, wir Menschen begegnen uns immer nur von der Seite und schauen uns nie ins Gesicht. Möchten Sie so leben? Eben. Deshalb mein Tipp: holen Sie Ihre Bücher aus den Regalen. Denn dort führen sie ein zwar geordnetes, aber ansonsten ziemlich langweiliges Leben. Und auch Sie und Ihre Gäste verpassen viel. Zeigen Sie her, was Sie alles haben: Buchgesichter, die Sie besonders mögen oder Geschichten, die Sie besonders berühren. Erlauben Sie Ihren Gästen und Ihren Büchern eine Beziehung auf Augenhöhe. Wenn ein Gast

einem Buch aus Ihrer Hotelbibliothek einen Schluck von seinem Lieblingsgetränk abgibt oder sich auch im Pool nicht davon trennen will, drücken Sie ein Auge zu. Und wenn ein Buch vor lauter Freude in die Luft geworfen und nicht mehr aufgefangen wird, dürfen Sie sich vor Schreck einmal kurz ans Herz fassen, aber dann empfehle ich Ihnen: freuen Sie sich mit. Denn Sie haben alles richtig gemacht. Nur wenn man sich berühren darf, entsteht die echte Liebe. Und nur wenn die Liebe echt ist, kommt auch das große Glück. Das Leseglück. Und dann wirkt es und wirkt und wirkt.

Bei Doris Lind dreht sich alles ums Wort: sie arbeitet als selbständige Literaturmanagerin und -vermittlerin, Texterin und Texttrainerin. Weil sie nicht nur Bücher, sondern auch Design liebt, bietet sie Interieur Design mit Büchern an: sie entwickelt für Hotels und Privatrefugien Raum- und Wohnkonzepte mit Büchern und Büchermöbeln als bestimmendes Gestaltungselement, erstellt Hotel- und Privatbibliotheken, verhilft bereits bestehendem Bücherbestand zu einem kraftvollen Auftritt und hat auch sonst viele Ideen, wie man mit Büchern mehr Poesie ins Leben bringt. Gemeinsam mit Doris Lind entwickelte die HOTELMARKETING GRUPPE für das Designhotel WIESERGUT die „Bibliothek des Glücks“.

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Wohnen wie im Märchen

Wer sagt, dass Häuser viereckig sein müssen? In unseren Kinderfantasien waren sie nur zu gerne verwunschene Baumhöhlen. Das „Einbaumhaus“ vom Team um den Kärntner Baukünstler Wolfgang Lackner vereint den Zauber von einst mit dem Anspruch des Jetzt. 244

Text und Fotos: Wolfgang Lackner, Einbaumhaus www.einbaumhaus.at

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esichts- und seelenlose Schachtelbauten, am Reißbrett in Einheitsbauweise konstruiert, billigst ausgestattet, weil nie für den Eigenbedarf konzipiert. Finanziert von gewinnorientierten Investoren, gekauft von parifizierten Anlegern, was das ganze zementiert – und damit ein ewiges Mahnmal der Hässlichkeit. „Wie viele Touristenregionen wollen wir noch damit verschandeln?“, fragt Lackner und zieht das Tuch über seinem Modell weg. Weltpremiere. Das erste EinBaumHaus. Eine Mischung aus Hobbitund Baumhaus, ein wahrgewordener Traum aus dem Land der Fantasie. Selbstverständlich ökologisch, nachhaltig und ressourcenschonend. Ein „Low-ImpactHaus“, das am Ende seiner Lebenszeit von mindestens 100 Jahren sogar kompostiert werden kann. Die ästhetische Inspiration dazu stammt von dem walisischen Aussteiger Simone Dale, Lackner entwickelte daraus ein Konzept, das modernsten Anforderungen in Sachen Technologie und Komfort entspricht: Regionale, rein biologische Materialien und Upcycling-Objekte werden möglichst minimal bearbeitet und hochwertig verbaut. Konstruktiv bringen ein Hebelstabwerk und ein neuartiger Grundriss wirklich außergewöhnliche Lösungen. Berindetes Holz, Wände aus Lehm und Stroh, das Dach, ein hölzernes Stabwerk ähnlich einem 360-Grad-Fächer, bedeckt mit der Wiese, die vorher dort wuchs. Alle Materialien

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stammen aus der Umgebung, Möbel aus umliegenden Dachböden oder von Kunsttischlern der Region maßgefertigt. Gerade Wände und Winkel sucht man vergeblich dank „Seilwurfgrundriss“: „Wirft man ein aufgewickeltes Seil auf den Boden, bilden die ineinanderlaufenden Schlingen die Räume“, so Lackner. Sogar geschlafen wird nicht in eckigen Betten, sondern in Kokons. Kindheitsträume.

Das EinBaumHaus soll via Crowdfunding realisiert werden: jeder darf sich einbringen, mit Ideen, Zeit, Fähigkeiten, Material. Gegenleistung sind Wohnzeit, Workshops und Modellbausätze.

Wolfgang Lackner verbindet mit seinem Einbaumhaus seine familiäre Verbundenheit zur Hotellerie mit neuen Wegen in der Architektur.

Das EinBaumHaus durchbricht nicht nur Gesetze der Quadratur, sondern öffnet auch neue Prozesse, ähnlich der Nachbarschaftshilfe: „Crowdworking“. „Jeder darf mittun und Ideen, Fähigkeiten, Materialien in seinem Rahmen mit einbringen, so dass jedes Haus am Ende das Gemeinschaftsprodukt aller ist“, erklärt der Architekt, „das EinBaumHaus soll für und mit Menschen gebaut werden. Und das Wissen geben wir frei für alle, die sich privat ein Einbaumhaus bauen wollen“. So wird das erste Haus über Crowdfunding finanziert. Denn das gesamte Team arbeitet bisher ohne Bezahlung. Wer also mehr über diese revolutionäre Art des Bauens wissen will, aber keine Gelegenheit hat, selbst mit

Hand anzulegen, kann sich mit einer Spende auf der Plattform STAR-NEXT. DE beteiligen. Als Gegenwert für die eingebrachte Leistung gibt es Wohnzeit, Workshops, Modellbausätze, oder einfach eine Führung im fertigen Haus. Das – je nachdem, wie groß die Resonanz ist – ein minimalistischer Rückzugsort oder eine Vier-Sterne-Unterkunft wird. Und woher nimmt das EinBaumHaus seinen Namen? Ein kleines EinBaumHaus kann – unter Verwendung all seiner Bestandteile – aus einem einzigen Baum gebaut werden. Und wer Phantasie hat, kann im Logo statt „Ein-Baumhaus“ auch „Ein-Traumhaus“ sehen“, grinst der Architekt und überlässt das Modell der staunenden Menge.

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Baukünstler Wolfgang Lackner antwortet

Eine Fotomontage des Einbaumhauses, wie es fertiggebaut aussehen könnte: ein hochtechnologisches Haus mit ökologischem Low-Impact voller Fantasie.

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Wie kam es zu der Idee, Gäste im EinBaumHaus zu beherbergen? Das EinBaumHaus ist eine ganz besondere und neue Form des Bauens und Wohnens. Es wäre schade, wenn die ersten Gebäude auf Privatgrundstücken entstünden und damit nicht der Öffentlichkeit zugänglich wären. Möglichst viele Menschen sollen sehen, dass wir der Verschachtelung des Lebens auch entkommen können. Das Baumhaus erinnert an den Film „Herr der Ringe“. War dies beabsichtigt? Das EinBaumHaus bezieht sich auf den Traum jedes Menschen – sich selbst ein Refugium zu schaffen. Seine Erscheinung orientiert sich an diesem Traumbild und überwindet mit simplen und funktionellen Materialien und Details die als normgerecht hingenommene gebaute Verkrampfung. Die Formensprache folgt demnach der Idee eines handwerklich begabten Aussteigers, der sich im Wald sein eigenes Haus baut. Wieso genau am Weissensee und wo ist der Standpunkt geplant? Es gibt keine passendere Region als die Naturarena. Wir hatten das große Glück, mit Familie Morgenfurt in Oberdorf den passenden Partner zu finden. Wir sind uns einig, dass etwas Neues zwar Unwägbarkeiten birgt, mit dem unternehmerischen Weitblick daraus aber großartige Dinge entstehen können. Überhaupt leben in dieser Region erstaunlich offene und auch findige Köpfe, die neue Impulse mittragen und damit dieser Region das Fundament für eine tolle Positionierung bescheren.

Wolfgang Lackner

Was steckt hinter dem Konzept? In 20 Jahren wird die Entsorgung eines thermisch sanierten 60er Jahre-Hauses etwa 50.000 Euro kosten. Die Materialien des EinBaumHauses hingegen können zu 90 Prozent von Ihrem eigenen Grund und Boden kommen und nach dem Entfernen der Gläser und Installationen wieder zu ihm zurückkehren. Und wenn Sie drauf aufpassen, denken Ihre Nachfahren am Kamin noch in 300 Jahren an Sie. Wann wird das EinBaumHaus voraussichtlich eröffnet? Ist auch eine Party geplant? Im März beginnen wir in der ehemaligen Weissenseer-Halle unweit des Baugrundes mit dem Abbund des Tragwerks aus natürlichem, berindetem Holz. Bis zum Baustopp Anfang Juni werden wir mit dem Innenausbau fertig sein. Die Fernsehsender kommen dann am 26. Juni zur offiziellen Einweihungsparty, sofern durch die Bürgermeisterwahlen nicht eine Verzögerung beim Baugenehmigungsverfahren eintritt. Wir freuen uns auf eine riesige Einweihungsfete, zu der wir alle Interessierten herzlich einladen! Was erwartet den Gast bei einer Nächtigung im ersten Einbaumhaus? Wenn Sie mit Ihrem Schatz in der Baumkronen-Lounge unter dem Dachfenster liegen, wird Ihnen der schönste Sternenhimmel Ihres Lebens den Atem rauben.

Warum wird das Holz nach Mondphasen geschlagen? Es gibt altes, empirisches Wissen, das wir in den letzten Jahren in mühevoller Kleinarbeit zusammengetragen haben. Es geht hier um die Themen Tragfähigkeit, Haltbarkeit, Brandschutz und den Schutz vor Schädlingen. Warum überhaupt Holz – was macht diesen Baustoff aus? Holz ist ein wunderbarer Baustoff, der in den letzten Jahren eine Renaissance erfährt. Die Tragkonstruktion besteht teilweise sogar aus berindetem Holz, das somit geringstmöglich bearbeitet ist. Auch das Stroh und der Lehm der Wände wurden kaum prozessiert. Somit erreichen wir einen extrem geringen Bearbeitungsgrad und am Ende der mindestens 100jährigen Lebenszeit wird das Haus mit ebenso wenig Aufwand zu Kompost. Was wird in Zukunft mit dem EinBaumHaus passieren? Der Prototyp am Weissensee wird immer etwas Besonderes bleiben. Er soll auch noch in 100 Jahren als Ausflugsziel und als Zeugnis des ökologischen Wandels gelten.

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Lobby im mama thresl in Leogang

Wenn Interior mit

Erlebnisfaktor Gäste gewinnt Das Interieur eines Hotels zeigt dem Gast, was er vom Aufenthalt erwarten kann. Deshalb ist in Punkto Einrichtungsplanung Authentizität gefragt. Wer Lounge zeigt, sollte rundum urbane Entspannung bieten. Im neuen mama thresl gelingt beides mit Produkten von FATBOY.

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Text: Patrick G. Rueff | Bilder: eye5, Christoph Schöch, Cathrin Stukhard | www.fatboy.com 251


fachbeiträge

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ich einfach fallen lassen und dann angenehm sitzen - wer zum ersten Mal in einem Sitzsack Platz nimmt, wird das Gefühl nie vergessen. Auf den freien Fall folgt das leichte, fühlbare Knirschen feiner innenliegender Kügelchen, die sich der Sitzposition anpassen und sich durch die Körpertemperatur nach und nach erwärmen. Nun noch den Körper in die bequemste Stellung gebracht und dem relaxten Sitzen steht nichts mehr im Wege. Wer so sitzt, bleibt länger, fühlt sich geborgen. Willkommen eben, wie Zuhause. Am besten funktioniert das mit Originalen wie dem Original von Fatboy. Das niederländische Kultlabel steht für den Sitzsack schlechthin und erobert damit seit 15 Jahren Freunde des urbanen Wohnstils weltweit. Ob uni, im Metallic-Look, im MarimekkoMuster oder im orientalischen Stil – das kreative Label hat schon vielzählige Varianten für die Bezüge seines „dicken Jungen“ durchgespielt. Fatboy steht heute aber nicht mehr nur für Sitzsäcke, sondern für zugängliches und spaßiges Design in archetypischen Formen und XL-Formaten. Das wird auf Lampen, Teppiche, Outdoormöbel, Wohnaccessoires und Dekorationsobjekte übertragen. Getreu dem Firmenclaim „Deleting Dull“ entwickeln die Designer aus s´Hertogenbosch immer neue Produkte, die zum spielerischen Ausprobieren und Benutzen animieren und schnell zum geliebten Wohngefährten werden. Von der mobilen Akkulampe „Edison - The Petit“ über die Sonnenschirme „Stripesol“ bis hin zum Riesenkaninchen „CO9“ findet jeder einen

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Favoriten zur Gestaltung eines ganz persönlichen Lieblingsplatzes. Bei einem Gang durch das neu eröffnete Hotel mama thresl in Leogang/Salzburger Land scheinen solche Plätze rein zufällig. Sie sind aber wohlgeplant. Das neuartige Betriebskonzept, das Naturliebhabern eine urbane Homebase gibt, setzt passend zur Umgebung aus Bergen und Wald auf Naturverbundenheit. Die natürlich-entspannte Atmosphäre erfährt durch Möbel und Accessoires von Fatboy modernen Zeitgeist, gepaart mit einer Prise Augenzwinkern. Wer die Stufen des Eingangsbereichs erklimmt, wird von steinernen Blumenkübeln, Laternen und einem Kronleuchter aus Acryl, dem Rockcoco von Fatboy, begrüßt. Diesem opulenten LED-Lüster begegnet man im Lobbybereich wieder. Der Gast ist König hier. Da ist eine Beleuchtung im Stil Ludwig des XIV. nur angemessen. Er soll genießen, andere machen lassen, zur Ruhe kommen. Deshalb findet er viele Plätze, die ihn dazu einladen. Ob Füße hoch in der Lobby (lässig abgelegt auf dem Hocker Point), dem Laster entspannt frönen (auf dem Buggle-up im

Outdoor-Raucherbereich), auf der Privatterrasse die Seele baumeln lassen (in der Hängematte Headdemock) oder die Aussicht von der Dachterrasse Tag und Nacht genießen (wiederum in der Headdemock und beleuchtet durch die Outdoorlampe Edison the Grand) – das Hotel-Motto „urban soul meets the alps“ wird durchweg gelebt. So treffen urige Kuhfellhocker auf moderne Nylonsäcke, duftende Wellnessanwendungen auf Kunststoffhocker im Betonlook, kerniges Massivholzinterieur auf softe Baumwoll-Sitzpolster, Kerzenlicht auf Hightech-LED-Kunststoffleuchten, die strenge Agenda einer Besprechung auf den lässigen Sitzkomfort eines Fatboy Originals. Flexibel, einladend, pflegeleicht begleiten Fatboy Möbel und Leuchten den Gast, drinnen und draußen, Sommer wie Winter. So wird der Aufenthalt zum Erlebnis: von Natur, Ruhe, Komfort und auch von sich selbst. Ja, der Gast ist hier König, aber hier lässt er sich auf einem Thron aus Kügelchen und einer Hängematte, die auch noch der Königin Platz bietet, nieder. Geerdet und mit neuer Energie verlässt er sein Urlaubsrefugium, um Wiederzukommen.

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Mit Kunst grillieren „In Immensee gingen wir zu Schiff und fuhren in nördlicher Richtung nach Zug. Links ward ein Sandstein gebrochen …“ (johann w. v. Goethe, Tagebucheintrag 7. Oktober 1797)

Text: Andreas Reichlin | Bilder: Günther Standl | www.feuerring.ch 254

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ine Kindheit in der Natur vor traumhafter Kulisse – das Massiv der Rigi ständig vor Augen, das klare Wasser des Zugersees – zugänglich über den rauhen Sandsteinfels am Elternhaus, den schon Goethe passierte –, die Stimmungen über dem Wasser beim Segeln, den Wind auf der Haut; dies allein ist schon Inspiration für einen kreativen Geist. Hier liegt der Ursprung eines Künstlers, dessen Basis die Lust am Visuellen, am Schönen und am Besonderen und Wertvollen ist, Andreas Reichlin. Ihm immer wesentlich ist die Kompromisslosigkeit der Form, die Einfachheit und letztlich die Perfektion der Verarbeitung. Die Energie der Natur hat Andreas Reichlin in Leib und Seele gespeichert. Er ist ein kreativer Kopf auf ständiger neugieriger Suche nach Ästhetik und Stimmigkeit. Er setzt um, was sein Auge, seine Seele täglich erfährt: das Leben als Lebensraum, als Raum für Großes und Großartiges, als Raum für Verbindungen, die durch Werte entstehen und halten ...

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An diesem besonderen Ort, durch diesen besonderen Geist entstand ein Objekt, eine runde Form, die vereint, was zusammen gehört: Erde, Feuer, Wasser und Luft, also die vier Elemente des Lebens. Ein ästhetisch-sinnliches Kunstobjekt – der Feuerring – entstand, ein skulpturales Design, in dem Form und Funktionalität zu einem revolutionärem Grillerlebnis verschmelzen. Aus der Erde kommt das Material des Feuerrings. Luft und Wasser sorgen für das Entstehen und Vergehen des Feuers. Und das Feuer selbst ist eine Quelle der Wärme und ein Ort des Miteinanders. Mit dem Feuerring erlebt man zu jeder Jahreszeit genussvolles und gesundes Grillieren um eine Designschale herum, die zum MIttelpunkt einer geselligen Runde avanciert! Gemeinsam mit Andreas Reichlin entwickelte die HOTELMARKETING GRUPPE für das Designhotel WIESERGUT im österreichischen Saalbach-Hinterglemm Rituale am Feuering.

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Unikate für

einzigartige

Hotelpersönlichkeiten

Gefertigt aus jahrhunderte altem Alpenholz tragen die individuellen Möbelstücke von Jörg Hoffmann alle ein Stück gelebte Geschichte in sich. Zeitlos schön finden bodenständige Leichtigkeit und modernes Design in den einzigartigen Möbelstücken von Gamswild Living zusammen. Stilvolle Kunstwerke, die liebevoll von Hand gefertigt werden und Hotelräumen zu mehr Individualität verhelfen.

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Text: Veith Schumacher | Bilder: Jörg Hoffmann | www.gamswild.de

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Jörg Hoffmann

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olz gilt als eines der ältesten Gestaltungsmittel für die Einrichtung von Lebensräumen und hinterlässt vor allem in nahezu unbehandelter Form bei jedem Betrachter ein Gefühl natürlicher Wärme. So entsteht auf ganz subtile Weise eine wohnliche Behaglichkeit, die über Jahre hinweg ihre Wirkung nicht verliert. Eine zeitlose Verbindung aus bodenständiger Leichtigkeit und modernem Design verkörpern auch die Unikate von „Gamswild Living“. Denn gefertigt aus jahrhunderte altem Alpenholz mit Herkunftsnachweis (Expertise), tragen sie alle ein Stück gelebte Geschichte in sich. Das verarbeitete Holz stammt dabei ausnahmslos von Bauernhöfen aus Bayern, wo es eine halbe Ewigkeit den Bewohnern als Dielenboden zu Füßen lag. Schließlich entstehen daraus in liebevoller Handarbeit einzigartige Kunstwerke.

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Von Hand gefertigte Unikate für einzigartige Hotelpersönlichkeiten Doch bevor das altehrwürdige Holz seine ihm innewohnende Wirkung überhaupt erst einmal entfalten kann, braucht es unzählige Arbeitsschritte und Handgriffe, bis aus dem einstigen „Nutzholz“ ein außergewöhnliches Möbelstück entsteht – von der gewissenhaften Auswahl des Holzes, über dessen fachmännische Verarbeitung bis hin zum letzten Schliff. Immer spielt dabei der Faktor Zeit eine tragende und schöpferische Rolle. Zeit, die sich in Form von Qualität und Individualität in jedem Unikat von Gamswild Living wiederfindet und später auf beruhigende Weise selbst puristisch eingerichtete Räume mit Leben füllt. Denn alle Designerstücke besitzen einen unverkennbaren Stil, der sich nahtlos in jedes Ambiente einfügt und selbst kargen Räumen einen ganz eigenen Charakter verleiht – sei es in einem kleinen Hotelzimmer oder in einer geräumigen Suite.

Eine natürlich schöne Verbindung aus Wildheit und Stille Jedes Einzelstück von „Gamswild Living“ wird liebevoll von Hand gefertigt. Ein Handwerk und eine Leidenschaft für die natürliche Schönheit alter Holzmöbel und die ihnen innewohnende Geschichte, welche der diplomierte Grafikdesigner Jörg Hoffmann schon früh entdeckte. Eine Liebe, die er seit 2011 auch in das einzigartige Design-Konzept von „Gamswild Living“ mit einfließen lässt. Unterstützt durch einen alteingesessenen Schreiner aus der Region fertigt der schreinernde Autodidakt und Künstler seitdem jedes Möbelstück unter dem Eindruck der Gebirgsketten des Zahmen und Wilden Kaisers, um anschließend den Weg in private Haushalte sowie in die exklusivsten Designerläden, Einrichtungshäuser und Hotels in Deutschland, Österreich und der Schweiz zu finden.

Die ganze Vielfalt individueller Einzelstücke Bei der Entwicklung neuer Ideen für stilvolle Wohnmöbel lässt sich Jörg Hoffmann gerne auch von seinen Kunden inspirieren. So bietet er nicht nur eigene Kreationen zum Verkauf, sondern fertigt auf Wunsch auch Liebhaberstücke unter Berücksichtigung ganz persönlicher Vorstellungen. Die Gestaltungsmöglichkeiten fallen dabei so vielschichtig aus wie das zu verarbeitende Alpenholz: in gemeinsamer Zusammenarbeit entsteht so ein individuelles Gesamtkonzept für ein Unikat, das perfekt in jedes Wohnambiente passt. So können bei der Gestaltung neben der zusätzlichen Einarbeitung natürlicher Elemente auch unterschiedliche Materialien (Glas, Metall, Fell), verschiedene Farbtöne und ausgefallene Designs berücksichtigt werden – sei es für einen Tisch mit eingearbeitetem Steinfindling in der Holzoberfläche, mit eigens entworfenem Stahlfuß-Untergestell oder Holzskulpturen.

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Das Hotel und die Medien Worauf Hoteliers im Umgang mit Medien achten sollten 15 Fragen an Hans R. Amrein, Chefredakteur des Schweizer Magazins „Hotelier“, zu Presse, Journalisten, Medienreisen, Pressemitteilungen und Public Relations in der Hotellerie.

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Text: Hans R. Amrein | Bild: Tanya Hasler | www.hotelier.ch

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Welche Inhalte eignen sich für eine Presse- oder Medienmitteilung? Grundsätzlich alle Aktualitäten, Ereignisse und Informationen (News), die von öffentlicher Relevanz sind. Beispiele: Jubiläen, Führungswechsel, Spezialitätenwochen im Bereich Food & Beverage, Umbauprojekte (neue Zimmer, Bäder usw.), Aktionswochen, Spezialangebote.

Wie kann sich eine Pressemeldung abheben von der Flut von Mitteilungen, die einer Redaktion täglich zugeschickt werden? Indem man, wie oben erwähnt, eine klare Botschaft vermittelt – eine sogenannte „News“. Diese „News“ muss für die angesprochene Zielgruppe (Leser, Nutzer) relevant oder von Interesse sein.

Was muss eine Medienmitteilung beinhalten, damit sie von den Medien abgedruckt wird? Eine klare Botschaft! Und diese Botschaft muss in einfacher, transparenter und verständlicher Sprache übermittelt werden. Sofort auf den Punkt kommen, dem Journalisten bereits im Titel sagen, was der „Aufhänger“ der Story und was der Grund der Medienmitteilung ist. Keine Floskeln, keine Wertungen! Sachlich formulieren, aktive Verben verwenden! Zurückhaltung bei der Verwendung von Adjektiven! Kurze, prägnante Sätze formulieren! Meinungen und subjektive Inhalte immer einer Person zuordnen – und die Quelle muss ersichtlich sein. Motto: Wer sagt was? Am Schluss der Mitteilung: Kontaktadresse (Kontaktperson, Mail, direkte Telefonnummer) für weitere Informationen.

Medienmitteilungen sollen sachlich formuliert werden. Gibt es trotzdem eine Möglichkeit, den Text emotionaler zu formulieren? Man sollte klar unterscheiden zwischen Information und Emotion. Emotionalität entsteht zwangsläufig, wenn die Information spannend und menschlich geprägt ist. Aber grundsätzlich haben Emotionen in „News“ nichts zu suchen.

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Welche Anforderungen müssen Pressebilder erfüllen? Pressebilder sollten wenn möglich immer von professionellen Fotografen produziert werden. Und Profis wissen, auf was sie achten müssen: klare Bildsprache, passende Inszenierung der abgebildeten Personen oder Szenen, hohe Auflösung (300 dpi), Schärfe, gutes Licht usw. Grundsatz: Gute Bilder lohnen sich! Denn wir leben in einer visuellen Welt. Oft werden vor allem Bilder und nicht Texte abgedruckt.

Bevorzugen die Medien Bilder mit oder ohne Menschen? Geht es um die Sanierung von Hotelzimmern oder um eine neue Rezeption, sollte man die neuen Zimmer oder eben die neue Rezeption zeigen. Geht es um Menschen (neuer Küchenchef, neuer Direktor), zeigt man logischerweise diese Menschen. Dabei ist wichtig, dass Menschenbilder inszeniert werden (Akteure schauen in die Kamera). Grundsatz: Bilder von Menschen sind beliebter als reine Sachaufnahmen. Braucht jedes Hotel einen Presseoder Medienbereich auf seiner Webseite? Ja, denn wir leben in einer Medien- und Informationswelt. Dies gilt auch für eher kleine Privathotels. Der Hotelier muss davon ausgehen, dass plötzlich ein Journalist seine Webseite besucht … Was gehört in den Medienbereich auf der Webseite und welche Anforderungen muss dieser erfüllen? Alle aktuellen Pressemitteilungen, dazu hoch aufgelöste Bilder des Hauses: Zimmer, Bad, Lobby, Restaurant, Gebäudeaufnahme, Spa usw. – und ganz wichtig: Bilder des Hoteliers oder Gastgebers. Unser Tipp: die Bilder frei verfügbar machen (kein Benutzername, kein Passwort). Jeder Medienvertreter soll die Bilder problemlos und in hoher Auflösung herunterladen können. Weitere wichtige Elemente auf der Webseite: Hintergrundinformationen zum Hotel (Geschichte, Chronologie, Porträt des Hoteliers, Informationen über Spezialitäten des Hotels usw.). Diese Informa-

tionen sollten journalistisch-professionell aufbereitet sein (siehe Kasten). Zudem sollte im Medienbereich eine Kontaktperson (Medienverantwortlicher) erwähnt sein. In der Regel ist das der Hotelier oder General Manager, eine externe PR- oder Medienagentur oder evtl. der interne PRund/oder Marketingverantwortliche. Lohnt sich die Organisation von Pressereisen und in welchem Fall sind diese angebracht? Pressereisen ja, aber individuell. Journalisten sind Individualisten und reisen in der Regel nicht gerne in Gruppen. Der Journalist soll das Hotel dann besuchen, wenn es ihm passt. Fixiert man hingegen ein bestimmtes Datum für eine Gruppenpressereise, läuft man Gefahr, dass die Hälfte oder mehr der eingeladenen Medien absagt, weil das Datum nicht passt. Und noch etwas: großzügig sein! Der Journalist soll, sofern gewünscht, mit seiner Partnerin oder Frau anreisen – bzw. die Journalistin mit ihrem Partner oder Mann. Klar, dass das Hotel auch die Kosten des Partners übernimmt. Will der Medienvertreter eine Nacht länger im Hotel verweilen – kein Problem! Und noch etwas: Der Journalist ist Gast, deshalb auch Getränke, Essen, Zwischenverpflegung, Spa-Behandlungen usw. offerieren. Der Aufwand lohnt sich, denn eine gute Medienstory ist viel mehr wert als eine teure Anzeige oder Werbekampagne!

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Wie kann die Seriosität von Journalisten geprüft werden und wie unterscheidet man professionelle Medienschaffende von Profiteuren? Ganz einfach: nur bekannte und seriöse Medien (Redaktionen) einladen – oder freie Journalisten/Autoren, die man persönlich kennt. Meldet sich ein unbekannter Journalist mit der Absicht, eine Story über das Haus zu schreiben, dann immer die jeweilige Redaktion kontaktieren und nachfragen: Arbeitet der Mann oder die Frau wirklich für das erwähnte Medium? Hat er oder sie einen Auftrag? Wie sieht der ideale Presseverteiler aus? Fachmedien haben völlig andere Informationsbedürfnisse als Publikumsmedien. Deshalb gilt der Grundsatz: Fachinformationen nur an die Fachmedien und Publikumsgeschichten nur an die Publikumsmedien geben. Andererseits gibt es „News“, die beide Gruppen interessieren. Beispiele: „Das Hotel X baut für 20 Millionen eine neue Wellnessanlage“ oder „Der Küchenchef wird von Michelin mit einem zweiten Stern ausgezeichnet“. Tritt hingegen ein neuer F&B-Manager sein Amt an, interessiert das nur die Fachmedien. Im Zentrum steht immer die Frage: Wen will ich mit meiner „News“ ansprechen: den Endverbraucher (Gast), die Wirtschaftszeitung (wirtschaftliche Kennzahlen) oder die Lokalzeitung (regionale Aktivitäten)? In welchem Fall macht die Zusammenarbeit mit einer PR-Agentur Sinn? Wenn sich im Hotel niemand um PR- und

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Pressearbeit kümmern kann oder wenn das entsprechende Know-how fehlt, sollte man in jedem Fall eine PR-Agentur oder einen PR-Profi kontaktieren, denn gute, professionelle PR- und Medienarbeit ist Gold wert. Eine gute, glaubwürdige und professionell aufbereitete PR/Presse-Geschichte bringt dem Hotel mehr als 1000 Inserate! Wer ist in einem Hotel im Idealfall für den PR-Bereich zuständig? In kleinen, familiär geführten Häusern ist es immer der Hotelier (Pächter, Inhaber, General Manager). Er ist die Stimme des Hauses! Pressearbeit ist grundsätzlich Chefsache. In großen Hotels beschäftigt man in der Regel einen PR-Verantwortlichen. Ansonsten ist die PR vorzugsweise beim Marketing anzusiedeln. Gibt es aktuell einen Trend in der Hotellerie, worüber die Medien besonders gerne schreiben? Geschichten um und mit Menschen sind immer beliebt. Die Medien haben völlig unterschiedliche Bedürfnisse, deshalb sollte die Information auch auf die einzelnen Medien abgestimmt sein. Beispiele: die Boulevardzeitung interessiert sich vor allem für Prominenz und Klatsch, sofern darüber berichtet werden kann/darf. Die Lokalzeitung will Geschichten und Infos aus dem unmittelbaren, regionalen Bereich des Hotels, das Wirtschaftsmagazin druckt am liebsten Themen rund um Finanzen, Investoren usw. Deshalb sollte man immer die Zielgruppe festlegen, bevor man eine Medienmitteilung verfasst und verschickt.

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Was sollte man in Bezug auf die Medien tun, wenn das Hotel für negativen Gesprächsstoff sorgt (schlechte Finanzzahlen, Kündigungen usw.)? Erstens: Was soll öffentlich kommuniziert werden? Was soll unter keinen Umständen öffentlich gemacht werden? Welche Medien sollen darüber berichten? Welche Informationsform eignet sich am besten (z.B. Medienmitteilung, Pressekonferenz)? Grundsätzlich: offen und ehrlich informieren – das „Kind“ beim Namen nennen, für Transparenz sorgen, denn nur so ist und bleibt man glaubwürdig. Und Glaubwürdigkeit ist das oberste Ziel einer guten, professionellen Medienarbeit.

11 | 2015

Das Schweizer Fachmagazin für Hotellerie und Gastronomie

REPORT

Top-3-SterneHotels und ihre einzigartige Positionierung HINTERGRUND

Warum Genf die teuerste Hotel-Stadt der Welt ist AUSLAND

Stürzt Österreichs Hotellerie in eine schwere Krise?

IER»-GUI «HOTEL er die

DE

Alles üb Talks im r»«Hotelie-Campus Igeho

BEST 3 STARS 11 I 2015

fachbeiträge

EVELINE UND ROLAND TISCHHAUSER

gehören zu den erfolgreichsten 3-Sterne-Hoteliers der Schweiz. Was ist ihr ERFOLGSPRINZIP? Lesen Sie den grossen

3-STERNE-HOTEL-REPORT.

der autor

Hans R. Amrein (57) war früher Musiker (Lehrdiplom), hat Geschichte und Musikwissenschaften in London, Bern und Zürich studiert (Dr. phil. hist.), wechselte dann in den Journalismus, wo er als Korrespondent, Reporter und Chefredakteur für grosse Medien- und Verlagshäuser (Ringier, Tamedia usw.) in der Schweiz und in Deutschland tätig war. Er arbeitete auch fürs Radio, wo er eine Klassik- und eine Opernsendung betreute. Später gründete er einen eigenen Buchverlag und realisierte als Konzepter und Medienberater zahlreiche Zeitschriften, Zeitungen und Medienprojekte. Seit 2010 ist er Chefredakteur des Schweizer Fachmagazins „Hotelier“. Daneben arbeitet er an diversen Buch- und Medienprojekten und spielt seit wenigen Monaten wieder in einem Jazz-Trio.

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BilderbuchMenüs Blitzgedanken zur Hotelfotografie

„Mit dieser Kamera gibts sicher tolle Bilder ...!“ hört man als Fotograf ab und an. Schön, dass sich hier die Gelegenheit bietet, auf einige andere „Kleinigkeiten“ einzugehen, welche die Voraussetzungen für tolle Bilder schaffen. Auf obige, gut gemeinte Aussage ließe sich erwidern: Genießen Sie gutes Essen? Kommen die Köstlichkeiten von den Küchengeräten oder doch eher vom Koch mit seinem Team? Die Hotelfotografie benötigt ein perfektes Zusammenspiel der ganzen „Küchenmannschaft“. Nur so können Bilder entstehen, welche dem Betrachter nicht nur zart auf der Zunge zergehen, sondern diesen emotional berühren. Dafür erzählt ein gutes Bild eine kleine Geschichte und weckt so das Interesse des Betrachters. Text und Bilder: Thomy Häusermann 268 www.thomyhaeusermann.ch

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fachbeiträge

Clever, wer seinen zukünftigen Gast bereits beim ersten Kontakt mit einer kleinen Geschichte verwöhnt. Ein Hotelshooting bereichert die Bilder-Menükarte, Ihren „Geschichten-Pool“. Allgemein oder zu einem spezifischen Teilbereich, dort, wo Sie einem Gast mit einem Bild eine Entscheidungshilfe geben möchten oder wo sich ein Hotel aufgrund seiner besonderen Stärken vom Umfeld abhebt. Wir nennen das neudeutsch „USP“ (Unique Selling Proposition). Was aber hat dies mit Fotografie zu tun und wann erzählt ein Bild eine interessante Geschichte?

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Schöne Bilder alleine genügen nicht. Ein Bilder-Pool soll möglichst vielfältig einsetzbar sein. Ihre Webseite soll einladend bebildert, Marketing-Maßnahmen und auch kurzfristige Platzierungs-Chancen sollen genutzt werden können. Der inhaltliche Mix wird deshalb im Vorfeld eines Shootings genau abgestimmt. Ein Hotelshooting deckt in der Regel einen Teil der „Menükarte“ ab. Aus zeitlichen und finanziellen Gründen werden strategische Prioritäten gesetzt: Themen wie USP, Neuerungen, geplante Maßnahmen oder Bereiche mit starkem Defizit an Bildmaterial gilt es qualitativ hochstehend zu visualisieren. Dazu gehören normalerweise die Gesamtansicht des Hotels, einige Zimmer nach Kategorien, Bilder aus dem Restaurant, von der Gartenterrasse, der Konferenzräume etc., und je nach Hotel auch die Wellness-, Freizeit- und Sportanlagen. Mindestens genauso wichtig sind die zuvorkommenden Gastgeber, die glücklichen Gäste, erholsame Momente, kulinarische Kreationen, jene Erlebnisse, welche am Schluss zählen. Vielfalt und Emotionen sind wichtiger als die bloße Anzahl der Bilder. Überraschende Sujets lockern auf und dienen als Blickfang. Unpersönliche, austauschbare Bilder können hingegen meist über Bilddatenbanken bezogen werden und haben bezüglich der Kernbereiche zweite Priorität.

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Eine homogene Bildsprache vermittelt Glaubwürdigkeit, Professionalität, Konsequenz und Authentizität. Der Betrachter nimmt das Bild oft als Stellvertreter für die angebotene Dienstleistung wahr. Fällt ein Bild qualitativ durch, vermittelt es unter Umständen den Eindruck eines mangelhaften Service. Das schlecht ausgeleuchtete Restaurant auf dem Bild übersetzt sich in der Vorstellung des Gastes schnell als dunkle, ungemütliche Höhle. Oder sinnbildlich: Schmuddelige Menükarte = vernachlässigte Küche. Sehnen Sie sich bei all diesen Fragen nach einem guten alten Kochbuch? Lassen Sie uns einige Merkmale eines professionellen Shootings servieren, verpackt in konkrete Vorschläge. • Inhaltliche Gewichtung: Stellen Sie die richtigen Fragen. Wo liegen die Priori täten? Wie wollen Sie sich präsentieren? Beginnen Sie mit strategischen Über legungen. • Emotionen im Bild: Arbeiten Sie bei Schlüsselbildern mit Menschen und we cken Sie Emotionen. Dafür benötigen Sie keine teuren professionellen Models. Aber es müssen die richtigen Personen an der richtigen Stelle sein. Vorausset zung ist, dass diese sich auf die Zusam menarbeit mit dem Fotografen einlassen. Und der muss es verstehen, Emotionen zu erzeugen und zu transportieren. • Erfolgsfaktor Planung: Shootingpläne zu entwickeln und richtig zu timen, er fordert viel Erfahrung und ist elementar. Ziehen Sie einen erfahrenen Partner bei.

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Stimmt das Drehbuch nicht, sinken die Erfolgschancen stark und Sie stehen am Ende trotz großem Aufwand mit wenig brauchbaren Bildern da. • Gestaltung und Format: Klären Sie im Vorfeld mit dem Fotografen Fragen zu Bildsprache und Bildformat. Die schön sten Hochformatbilder nützen Ihnen wenig, wenn Sie auf Ihrer Webseite Panorama banner brauchen, oder wenn der Stil des Fotografen nicht zum Haus passt. • Wer macht was: Konzentrieren Sie die Shooting-Vorbereitungen bei einer Per son, welche beim Shooting auch vor Ort ist. Stellen Sie sicher, dass die Vorberei tungsaufgaben erledigt wurden. Jede Ver zögerung während des Shootings be deutet in der Regel weniger, respektive weniger gute Bilder. • Konzentration statt Hektik: Ein einge spieltes Team schafft trotz knapper Zeit die nötigen Freiräume für leben dige Bilder in einer positiven Atmos phäre. Hotelshootings leben von sehr intensiver und konstruktiver Zusammenarbeit aller beteiligten „Köche“. Zum Dessert ein Tipp: Holen Sie das Beste aus einem Hotelshooting heraus, indem Sie jene Rolle einnehmen, die dem Projekt den besten Nutzen bringt. Arbeiten Sie für die weiteren Bereiche mit Spezialisten zusammen. Oft entdecken externe Partner während der Shootings Details, welche intern nicht mehr auffallen, jedoch wichtig sind. Und so finden als Bereicherung auch neue und spontane Ideen den Weg in den Hotelalltag.

Thomy Häusermann Thomy Häusermann ist seit 2011 als Hotelfotograf für die HOTELMARKETING GRUPPE tätig. Dank enger und bestens eingespielter Zusammenarbeit, vorab mit der Schweizer Agentur, können Kunden bei Hotelshootings von einem ganzheitlichen Konzept profitieren. Planung, Realisation und Verwertung von Shootings werden so exakt auf Marketing-Maßnahmen abgestimmt.

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Das Hotel ohne G채ste Das Hotelkompetenzzentrum in OberschleiSSheim bei M체nchen: ein Showroom der Superlative.

Text: Christian Peter | Bilder: Hotelkompetenzzentrum www.hotelkompetenzzentrum.de 274

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as Hotelkompetenzzentrum wurde 2011 in Oberschleißheim gegründet. Die Idee dazu entstand jedoch schon Jahre zuvor. Christian Peter, Initiator und heutiger Geschäftsführer des Hotelkompetenzzentrums, begegnete damals immer wieder demselben Problem: wurden für ein neues Hotel Telefonanlage, Schließsystem, Hotelsoftware und andere technische Komponenten zusammengefügt, funktionierten zwar die einzelnen Elemente, das gesamte System dagegen häufig nicht. Für den Hotelier war es dann meist schwer, einen Verantwortlichen zu finden. Dieser Problematik nahm sich Christian Peter an. Er begann, Komplettlösungen zu bauen und zu testen. Das Hotelkompetenzzentrum soll eine Informations- und Inspirationsquelle für all jene sein, die sich mit den Themen Hotelentwicklung und -modernisierung beschäftigen. Hier wird übersichtlich dargestellt, wie die Systeme ineinandergreifen, wie ein Hotel technisch funktioniert. Anders als in vergleichbaren Präsentationen ist im Projekt von Christian Peter alles voll funktionsfähig. Das hat die Kosten verdreifacht, weil es eben schwieriger ist, eine Armatur in ein funktionierendes Ganzes einzubinden, statt sie einfach an die Wand zu schrauben. Aber gerade hier liegt der Reiz. Technik, die funktioniert. Licht, Schließsysteme, Software, Klimaanlage – der Besucher kann es begreifen und vergleichen zwischen verschiedenen Anbietern.

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Ein großer Vorteil des Hotelkompetenzzentrums: Betreiber, Architekten, Investoren und Eigentümer können sich ohne Rücksicht auf Messetermine über Konzepte, Produkte und Lösungen aus allen Bereichen der Hotellerie und Gastronomie informieren – von Einrichtung und Design, über Energieversorgung und Brandschutz, bis hin zu Hygiene und Haustechnik. Auch das Testen von funktionsfähigen Softwareprogrammen, Kassensystemen, Schank- und Kühlanlagen, Getränke- und Snack-Automaten erfolgt im simulierten Echtzeitbetrieb. Das Hotelkompetenzzentrum nahe des Münchner Flughafens hat inzwischen ge-

waltige Ausmaße angenommen. Über 220 namhafte Unternehmen präsentieren sich bislang mit ihren Produkten und Dienstleistungen in der dauerhaften Hotelausstellung, die sich insbesondere an Hotelbetreiber und Gastronomen, aber auch an Betreiber von Wellnessanlagen und Seniorenresidenzen wendet. Darüber hinaus garantiert eine umfangreiche Materialbibliothek, in der vielfältige innovative Muster (Teppichböden, Tapeten, Fliesen) der ausgestellten Produkte gezeigt werden und gleichzeitig ausprobiert werden können – eine optimale Entscheidungsgrundlage für Investoren, Betreiber und Hoteliers.

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Hospitality Development Service GmbH & Co. KG

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Es ist das nächste Kapitel einer außergewöhnlichen Erfolgsgeschichte. Während im Hotelkompetenzzentrum von Oberschleißheim auf rund 1000 Quadratmetern eine komplett funktionsfähige HotelEtage entstanden ist, entstehen nebenan – klammheimlich – immer wieder neue Zimmer. Aber nur vorübergehend. Denn sie werden aufgebaut, zum Teil vollständig eingerichtet und sogar dekoriert, verschwinden dann aber plötzlich wieder. Was einen auf den ersten Blick ratlos zurücklässt, ist in Wahrheit ein Erfolgsmodell. Mit der Hospitality Development Service GmbH & Co. KG hat Christian Peter in Oberschleißheim ein Zentrum für innovative Hotel-Entwicklung und individuelle Bemusterung aus der Taufe gehoben. Eigentümer, Investoren und Planer können sich hier auf einer Fläche von rund 1500 Quadratmetern austoben, ihrer Fantasie freien Lauf lassen, Musterzimmer konzipieren, gestalten, einrichten sowie auf ihre Alltagstauglichkeit prüfen. Die Idee, die dahintersteckt, ist ebenso simpel wie zündend: wenn jemand den Neubau, Umbau oder die Sanierung eines Hotels vorhat, dann soll er sich nicht nur anhand von Plänen oder 3D-Animationen vorstellen können, wie das später wohl einmal aussieht. Nein, er soll seine künftigen Hotel-Zimmer ganz real begehen können. Er soll in aller Ruhe ein MusterZimmer entwickeln und praktisch testen können, bevor er 15, 50 oder 100 davon bauen und einrichten lässt. Und genau hier setzt die Hospitality Development Service GmbH & Co. KG an.

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„Zahlreiche Investoren, darunter auch mehrere große Hotel-Ketten, haben mich angesprochen, ob sie hier in Oberschleißheim in neutraler und unabhängiger Atmosphäre Muster-Zimmer entwickeln und bauen können“, berichtet Geschäftsführer Christian Peter. Aus dieser Idee entstand die Firma Hospitality Development Service GmbH & Co. KG, die zudem die Bemusterung auf Wunsch auch realisiert und den kompletten Zimmerkorpus sowie weitere Serviceleistungen zur Verfügung stellt. „Wir übernehmen bei Bedarf auch die Installations- und Aufbauarbeiten“, betont Peter.

Auch das Know-how des Hotelkompetenzzentrums gibts mit dazu. „Unsere Erkenntnisse über Hersteller, Produkte und Lösungen können direkt in den Entscheidungsprozess für den Bau der MusterZimmer einfließen“, sagt Peter, „und freilich auch in die Rohbauplanung.“ Aktuell entsteht in der Sonnenstraße in Oberschleißheim zum Beispiel ein MusterZimmer für ein großes Hotelbauvorhaben in Süddeutschland, erklärt der Geschäftsführer. Außerdem berichtet Christian Peter von weiteren 17 Anfragen, die ihm bereits vorliegen.

So können auf 1500 Quadratmetern praktisch aus dem Nichts Muster-Zimmer nach Vorstellungen der Kunden entstehen. Die Wände werden nach den individuellen Plänen errichtet, Fenster und Türen werden eingesetzt. Und dann kann der Kunde sein Hotel-Zimmer zum Leben erwecken. Er kann verschiedene Einrichtungs-Varianten testen, kann Lichtkonzepte ausprobieren, Böden vergleichen oder auch erleben, ob hier oder da genügend Platz ist. „Bei uns finden Hotel-Planer Antworten auf konzeptionelle, praktische und ganz alltägliche Fragen“, weiß Peter. Wie praxistauglich ist die Raumaufteilung? Ist das Bad groß genug konzipiert? Harmonisiert die Einrichtung mit der Deko? Welche Bilder passen zum Stil des Raums? Welcher Lampentyp würde gut aussehen? Das kann man hier einfach ausprobieren. Aber nicht nur an diesen Ideen und Ausstellungsstücken kann man sich bedienen, wenn man an seinem Muster-Zimmer feilt.

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Tablet-Lösungen für Hotelzimmer – bald eine Selbstverständlichkeit? Als i-frontdesk Ende 2012 in München gegründet wurde, waren viele Hoteliers noch recht kritisch. Inzwischen wächst das Interesse an mobilen Concierge-Lösungen für Hotels immer mehr und die Vorteile werden für Gast und Gastgeber immer deutlicher.

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Text: Dorna Hekmat (CEO & Co-Founder) | Bilder: Portrait von Andreas Acktun, Restliche Motive i-frontdesk. | www.i-frontdesk.com

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s gab dieses Jahr in Halle 6.1 auf der ITB eine regelrechte AnbieterExplosion. Das beweist, dass der Markt endlich bereit dafür ist und es bleibt abzuwarten, wie sich die Firmen entwickeln und behaupten werden. „i-frontdesk“ hat sich inzwischen im fünf Sterne und Boutique-Segment einen Namen gemacht und wird auch weiterhin Häuser wie die Sacher Hotels in Wien und Salzburg, die kambodschanische Privatinsel Song Saa oder das stylische Flushing Meadows in München ansteuern. Bei der „i-frontdesk“ Lösung, die einen Innovationspreis von Telefonica gewonnen hat, handelt es sich nicht nur um eine „digitale Gästemappe“. Das System bietet ein sehr starkes Customer Relationship Management (CRM), das, schlau genutzt, dem Hotelier viele Cross- und Upselling Möglichkeiten eröffnet. Das Design ist dynamisch und kann die Gäste bei geistreicher Bild- und Textauswahl auf der emotionalen Ebene abholen. Nützliche Analytik wird erfasst und Prozesse werden optimiert. Wichtig ist allerdings, dass die Hotels sich darüber im klaren sind, dass die regelmäßige Datenpflege im Content Management System (CMS) unumgänglich ist. Wenn der Gast beim nächsten Besuch keine Neuigkeiten vorfindet, wird er diesen besonderen Service womöglich nie wieder beachten. Erst durch die Integration mit dem hoteleigenen Property Management System (PMS) wird es richtig spannend. Dadurch hat der Gast die Möglichkeit, mühelos sämtliche

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hotelinternen (Spa, In-Room Dining) aber auch externen (City Tours, Theaterkarten) Serviceleistungen in Anspruch zu nehmen, die er am Ende des Aufenthaltes auf der Gesamtrechnung begleichen kann. Es geht jedoch nicht immer nur um den deutschen Gast im deutschen Hotel! Man stelle sich eine japanische Reisende in Muscat vor! Wie wunderbar wäre es, wenn sie in ihrer Muttersprache rund um die Uhr sämtliche ausgesuchte Empfehlungen und Informationen abrufen könnte. Empfehlungen, die für sie eigens vom Hotelteam zusammengestellt worden sind. In der Zwischenzeit organisieren die meisten von uns ihre Reisen doch auch schon online und selbständig. Daher ist der mobile Concierge nur eine logische Schlussfolgerung. Dorna Hekmat, Gründerin und Mitinhaberin von „i-frontdesk“, die als Kempinksi-Kind den Concierge als das Herz des Hotels betrachtet, ist sehr darauf bedacht klarzustellen, dass deren Lösung keinen Menschen ersetzen, sondern entlasten soll. Ein gutes Beispiel dafür demonstriert das Management der Sacher Hotels. Sie zeigen, dass der wirklich erfolgreiche Weg das Zusammenspiel zwischen Tradition und Progressivität ist. Für die vielen schönen Häuser, die gar keinen Concierge haben, kann es deshalb nur eine Bereicherung sein, die sicherlich dankend von den Gästen angenommen wird. Das Team von i-frontdesk entwickelte gemeinsam mit der HOTELMARKETING GRUPPE für „Sunnsait – Appartements für Genießer“ eine i-frontdesk-Lösung.

eine frau plus drei männer: die köpfe hinter i-frontdesk Dorna Hekmat Ausbildung im „Vier Jahreszeiten“ in München, studierte Hotelbetriebswirtin, Führungsfunktionen in namhaften Hotels, zuletzt fünf Jahre Direktorin des CORTIINA Hotels in München. Daniel Beringer Studierte Volkswirtschaftslehre in der New York University, war zuvor auf Business Development spezialisiert.

Peter Duesing Promovierter Physiker (Cambridge, Imperial College in London), baute vorher u. a. als Unternehmensberater für Banken CRM-Systeme auf. David Gomez Doktor der Wirtschaftswissenschaften (Madrid), entwickelte bereits in den Anfangsjahren des Internet Financial Websites. .

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er aktive Gutscheinverkauf als Umsatzbringer und Gästemultiplikator ist nach wie vor ein unterschätzter Bereich im Hotelvertrieb und wird leider oftmals stiefmütterlich und unprofessionell behandelt. Und das obwohl Studien und Verkaufszahlen auf das große Potenzial hinweisen und Kunden interaktive Gutscheinwelten sogar aktiv wünschen. Gemäß einer Studie des Usability- und Marktforschungsdienstleisters „eResult“ unter 800 Hotelbuchern zählen Geschenkgutscheine für Hotelübernachtungen zu den wichtigsten Zusatzangeboten, die eine Hotelwebseite haben sollte. Social Media interessiert die Nutzer deutlich weniger. Gutscheine zählen für die meisten Befragten zu den Begeisterungsfaktoren.

Gutscheinwelten für Hotels 284

Text: Günther Praher | Bilder: Incert eTourismus | www.incert.at

INCERT eTourismus ist als Netzwerkpartner der HOTELMARKETING GRUPPE spezialisiert auf Vertrieb, Marketing und Gästebindung auf Gutscheinbasis und betreut viele namhafte Hotels in Österreich, Deutschland, Südtirol und der Schweiz. „Unsere Kunden machen bereits einen beträchtlichen Umsatzanteil mit Gutscheinen und sichern sich damit Erträge und Nachfrage im Voraus. Ein Geschäft, das man sich in der Hotellerie nicht mehr entgehen lassen kann“, skizziert Mag. Günther Praher, Gründer und Geschäftsführer von INCERT. „Hotels, die ihre Marke und Individualität im Verkauf in Szene setzen, sorgen beim Gast für hohe Wiedererkennung bzw. erhöhtes Vertrauen, heben sich von Mitbewerbern ab und kurbeln den Verkauf damit aktiv an. Eine perfekte Backoffice-Lösung

minimiert zudem den Verwaltungsaufwand und erleichtert das Handling für Rezeption, Marketing und Buchhaltung.“ Gutschein-Vorteile Worin liegen die Vorteile? Einerseits in der Liquidität im Vorhinein (bereits vor Anreise der Gäste werden Umsätze generiert) und andererseits in Neukunden, da Gutscheine großteils weiterverschenkt werden. Ein weiterer nicht unerheblicher Aspekt: „Bis zu 25 Prozent der Gutscheine werden nicht eingelöst. Der Gutscheinvertrieb schafft somit den finanziellen Spielraum für weitere Aktivitäten im Marketing, Vertrieb und in der Gästebindung ohne viel Aufwand im Handling und in der Verwaltung. Multifunktionale Verkaufssysteme Mehr als 85 Prozent aller Reisenden informieren sich (lt. ÖHV) online über Hotels und deren Angebote. Was potentielle Gäste im Internet nicht gesehen haben, kaufen sie nicht. Gestöbert wird dabei zunehmend am Smartphone, gekauft hingegen via Tablet, Laptop oder PC. Die Hotels kommen somit bei ihren Bemühungen zu mehr Direktvertrieb um einen klugen Gutscheinverkauf inklusive MultichannelStrategien nicht herum, ebenso nicht um kreative Verkaufs- und Marketing-Initiativen. Der Netzwerkpartner INCERT bietet seit 2014 beispielsweise den Hotels mit dem „Multichannel-Paket“ eine umfassende Gutschein-Verkaufslösung für alle Kanäle mit mobiler Darstellung, FacebookIntegration und INCERT-App oder digitaler Gutscheinablage auf Passbook an. Und dies alles aus einem System in einem Paket.

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Der aktuelle Trend geht aber weiter zu mehrfach nutzbaren Verkaufssystemen, die für zusätzliche Anwendungen im Hotelvertrieb einsetzbar sind und schrittweise auf einer Installation ausgebaut werden. So können neben dem Gutscheinverkauf als Basis in weiterer Folge Geschenkkarten bzw. Gästekarten mit hochwertigen Verpackungen ausgestellt, Produkte in einem eigenen Shopbereich angeboten, Anzahlungen eingezogen oder Gästeempfehlungen über

INCERT als Schrittmacher bei Gutscheintechnologien Das österreichische Unternehmen bietet seit 2007 mit seinen durchdachten Verkaufs- und Marketinglösungen ein hochprofessionelles Gutschein-Management-System an, das Hotels und Tourismusbetrieben neue Gäste, mehr Umsatz und höhere Liquidität bringt. Das Unternehmen stellt die Technik, das sogenannte

Mit INCERT Professional schaffen Sie die solide technologische Basis für Ihren unternehmerischen Erfolg. Durch das Weiterverschenken des Gutscheins kommen neue Gäste in Ihr Haus, die sofortige Bezahlung noch vor Einlösung erhöht Ihre finanzielle Liquidität und bei der Einlö-

Gutscheine abgewickelt werden. Letzteres stellt die manuelle Freundschaftswerbung auf eine professionelle elektronische Ebene - ein neues Tool von INCERT mit dem Ziel, Gäste mit Empfehlungsgutscheinen zu Botschaftern zu machen und sich dafür bei ihnen zu bedanken. Auch dieses System kombiniert perfekt die vorhandene Gutscheintechnologie mit der einfachen Entwertung vor Ort und die Messbarkeit der tatsächlichen Einlösungen.

„Gutschein-Management-System“ – ein Verkaufs- & Verwaltungssystem für Gutscheine - zur Verfügung, das bestmöglich in die bestehende Hotelsoftware-Landschaft integriert und für Vertrieb, Marketing und Gästebindung verwendet wird. Dies ist kein System von der Stange, sondern offeriert eine maßgeschneiderte Lösung für jeden einzelnen Kunden. Kombiniert wird die INCERT-Technologie mit viel Know-how und jahrelanger Expertise.

sung vor Ort werden zusätzliche Umsätze ausgelöst. Der Gutscheinvertrieb schafft Ihnen den finanziellen Spielraum für weitere Aktionen im Marketing, Vertrieb und in der Gästebindung ohne viel Aufwand in der Verwaltung. Maßgeschneidert und auf dem letzten Stand der Technik löst INCERT benutzerfreundlich, online und vor Ort, elektronisch und papierbasiert sämtliche

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Intelligente Erweiterungen garantieren mehr Service am Gast ohne manuellen Aufwand.

Aufgaben im Gutscheinvertrieb und baut für seine Kunden neue Absatzkanäle auf. Diese Spezialisierung hat das Unternehmen zum technologischen Marktführer mit spannenden Projekten für Top-Hotels, Hotelketten, Bergbahnen und Tourismusregionen gemacht. Das Unternehmen arbeitet ständig an der Weiterentwicklung des erfolgreichen INCERT Gutschein-Management-Systems und an der optionalen Erweiterung mit ergänzenden Systemen und Zusatzmodulen für Anzahlung, Couponing oder Geburtstag sowie Dienstleistungen für Marketing, Vertrieb und Kundenbindung. Die Stärke des Unternehmens liegt vor allem in den vielseitigen Leistungsbausteinen, welche in einer eCommerce-Technologie einfach kombinierbar sind. So können aus dem INCERT-System von „print@ home“ Gutscheinwelten, Geschenkkartensysteme bis hin zu einem umfangreichen Ticketsystem oder Produktshop zugleich betrieben und mit einem Verwaltungssystem gesteuert werden.

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„Es gibt keine Touristen mehr“ Die Webmagazine insiderei.com und a-list.at versorgen Reisende mit ganz persönlichen Insidertipps von vor Ort lebenden Kreativen. Für Hotels gibt es individuell kuratierte Pocketguides aus der hauseigenen Content-Manufaktur. Wir sprechen mit Gründer Robert Kropf über die neue Art des Reisens.

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Text: CEO, Founder Robert Kropf Bilder: Portraits: Tina Herzl, Rest: Insiderei.com | www.insiderei.com, www.a-list.at

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Was ist momentan der wichtigste Trend beim Reisen? Dass so viele Menschen wie nie zuvor unterwegs sind – aber keiner davon Tourist sein will. Da rede ich nicht vom Poldi mit Hawaiihemd, sondern von den touristischen Trampelpfaden, auf die die Gäste jahrzehntelang geschickt wurden. Heute möchte jeder in einen fremden Ort eintauchen wie ein Local. Man will Bewohner auf Zeit sein. Dazu braucht man entsprechende Tipps. Und die können nur von Locals kommen. Alles andere ist nicht authentisch. Wie können Hotels auf diesen Trend reagieren? Herz und Seele zusammenführen. Das Herz ist das Hotel und die Seele ist die Nachbarschaft und Umgebung. Am besten wäre es, Hoteliers und deren Mitarbeiter schlüpfen für einen Tag komplett in die Rolle des Gastes und versuchen, die Nachbarschaft mit eigenen Augen zu entdecken. Der Gast braucht Tipps, denen er vertrauen kann, und die ihn aus seiner gewohnten Umgebung reißen. Wo er das Gefühl hat, er entdeckt gerade selbst die Welt. Der Gast will etwas Neues erleben, wenn möglich etwas Einzigartiges. Etwas, das man später erzählen oder noch besser gleich sharen und liken kann. Und wenn der Tipp dazu aus dem Hotel kommt, wird das sicher auch in den sozialen Medien geteilt.

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Was ist das Besondere an Ihren Insidertipps? Wir lassen kreative Insider über ihre Stadt und Region sprechen: Designer, Architekten, Fotografen, Künstler. Kreative Menschen, die hier leben, die ein spezielles Auge für schöne Dinge haben und die ihre persönlichen Tipps gerne weitergeben. Über das Foto und die Beschreibung des Insiders entscheidet der Gast dann ganz intuitiv: ja, liegt auf meiner Wellenlänge, oder hat den selben Beruf wie ich, da gefallen mir auch die Tipps. Oder eben nicht. Und das Beste: auf dem Weg zu den Secret Places bleibt immer noch genug Zeit für den Gast, Eigenes zu entdecken. Denn über ein verstecktes Beisl, das ich am Weg zu einem empfohlenen Kelleratelier aufstöbere, freut man sich in Zeiten, wo schon alles entdeckt und bewertet ist, ganz besonders. Alles dreht sich um Erlebnisse. Darum auch unser Motto: Wer erlebt, der lebt. Was ist das Besondere an ihren Insiderguides für Hotels? Dass es für jedes Hotel, jede Stadt, jede Region handgemachte Einzelanfertigungen sind. Made with love, quasi. Dass sie die Menschen rund ums Hotel vorstellen, die man auch vor Ort trifft. Das macht die Tipps authentisch und ehrlich. Dass die Gäste den Guide persönlich mit Händedruck übergeben bekommen. Dass er als Andenken ganz oft von den Gästen bis heim ins eigene Wohnzimmer mitgenommen wird.

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Normale Stadtkarten und Concierges reichen also heute nicht mehr? Definitiv nein. 08/15-Stadtkarten sind so ziemlich das unpersönlichste Accessoire, das ein Hotel einem Gast mit auf den Weg geben kann. Concierges haben in Zeiten des Internets auch harte Konkurrenz bekommen. Nur einige wenige verstehen es, da up to date zu bleiben und nicht das Ewiggleiche nachzuplappern. Die Information spielt sich heute auch längst am Handy oder Tablet ab. Wir sehen das auf unseren Plattformen. Über 50 Prozent aller Suchabfragen kommen über mobile Geräte. Und die Zahl steigt weiter.

Die Insider Publishing GmbH ist eine von Robert Kropf und Petra Percher-Kropf 2010 gegründete Content-Manufaktur. Kernstück sind die beiden Webportale www.insiderei.com und www.a-list.at, auf denen das Team weltweit und speziell in Österreich Insider-Interviews mit Local Heroes aus der Kreativindustrie zu deren Stadt und Region führt. Weitere Produkte sind unique Cityguides, limitierte Hotel-Lapbooks, Insider-Apps und maßgeschneiderter Content für Social Media. Die HOTELMARKETING GRUPPE kooperiert mit der Insider Publishing GmbH bei der Content-Erstellung für die Hotelkunden der Agenturgruppe.

Was ist aus Ihrer Sicht der häufigste Fehler, den Hotels im Guiding ihrer Gäste machen? Ein guter, persönlicher Guide, der die Nachbarschaft und die kreativen Geister der Umgebung miteinbindet, gehört genauso geplant wie das Badezimmer oder die Minibar. Und freilich muss man da heute auch digital denken – mobile Location-Tipps im Hoteldesign, die der Gast ohne Roaminggebühren aufrufen kann und die ihm während der Tage in einer Stadt oder Region ein Lifestyle-Begleiter sind. Das ist der letzte Schrei.

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hideaways Hotels Eine neue, exklusive Kooperation verbindet „Hotels mit Persönlichkeit“

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Text: Martina und Thomas Klocke | Bilder: HIDEAWAYS HOTELS Collection www.hideaways-hotels.com 293


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it seinen hochkarätigen Premium-Magazinen hat sich der Bielefelder Klocke Verlag als eines der führenden Verlagshäuser für Special-Interest-Magazine in der deutschen Presse-Landschaft seit 30 Jahren bestens etabliert. Mit den Titeln HIDEAWAYS „Die schönsten Hotels und Destinationen der Welt“, A LA CARTE „Das Restaurant-Magazin“, HIGH LIFE „Internationaler Lifestyle für Männer“, COUNTRY STYLE „Wohnkultur & Lebensart“ sowie YACHTING & STYLE werden jedes Jahr nahezu zwei Millionen Hochglanzmagazine publiziert. HIDEAWAYS und HIGH LIFE erreichen dabei ihre hochkarätige Leserschaft nicht nur im Zeitschriftenhandel oder im Abonnement,

sondern auch als Bordmagazin in der First Class der Lufthansa. Im nächsten Jahr feiert HIDEAWAYS sein 20-jähriges Jubiläum. Aus diesem Grund haben sich die Verleger Thomas und Martina Klocke – motiviert durch viel Zuspruch sowohl von zahlreichen führenden Hotels als auch einer Vielzahl von langjährigen Lesern – dazu entschieden, ihre eigene, international einzigartige Hotel-Kooperation „HIDEAWAYS HOTELS“ ins Leben zu rufen. Diese Verbindung von handverlesenen und einmaligen Hotels, Resorts und Villen wird zweifellos neue Maßstäbe unter den Hotelkooperationen setzen – eine Kooperation, die Persönlichkeit, Exklusivität und perfekte Gastgeberschaft als Voraus-

Die HOTELMARKETING GRUPPE hat zusammen mit Martina und Thomas Klocke die Idee der HIDEAWAYs HOTELS geformt und die Corporate Identity der Hotelkooperation konzeptioniert und realisiert.

setzung für eine Mitgliedschaft formuliert. Die ein achtsames und freundschaftliches Miteinander pflegt und die Hoteliers darin bestärkt, in allem, was sie tun, sich selbst treu zu bleiben. Die mit einer eindrucksvollen Multi-Media-Marketingstrategie Erfolg für die Mitglieder garantiert und eine einzigartige Community von Premium-Reisenden schafft. „Durch unsere eigenen Publikationen haben wir eine Marketing-Power in einer absoluten 1A-Zielgruppe, die keine andere Kooperation bieten kann. Dabei sind wir nicht nur im Printbereich sehr erfolg-

reich, sondern darüber hinaus auch online mit unserem Reise- und Lifestyle-Portal www.living-fine.de, auf dem wir pro Tag bis zu zehntausend Besucher registrieren, oder in der mobilen Kommunikation mit über 30 Applikationen für das iPad oder das iPhone“, so Verlegerin Martina Klocke. Zum Launch der Website im Herbst 2015 sind weiterhin TV-Spots geplant und es besteht bereits eine Datenbank mit 138.000 Premium-Reisenden, die sich schon heute auf die besonderen Reiseangebote der monatlichen Newsletter der „HIDEAWAYS HOTELS“ freuen.

Martina und Thomas Klocke

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HIDEAWAYS HOTELS ist ein Zusammenschluss von Hotels und Villen mit gleichen Interessen und gleichem Niveau. Die Hoteliers sind Gastgeber aus Leidenschaft. Gegenüber ihren Gästen gilt das Credo „Freunde werden – Freunde bleiben“. Der Gast ist viel mehr als nur ein zahlender Kunde. Die HIDEAWAYS HOTELS sind bestrebt, intensive Bindungen zum Gast aufzubauen, um so eine Community von Premium-Reisenden zu bilden. In den „Hotels mit Persönlichkeit“ – geführt durch Persönlichkeiten – wird so ein Rahmen, ein zweites Zuhause, für Menschen mit Anspruch und Sensibilität für das Außergewöhnliche geschaffen. Dabei ist die oberste Prämisse von Thomas und Martina Klocke, die Individualität jedes einzelnen Hotels zu wahren. Jedes Mitgliedshotel hat die Möglichkeit, sein Haus unter der anerkannten Dachmarke „HIDEAWAYS“, die seit zwanzig Jahren über eine große Glaubwürdigkeit verfügt, international zu platzieren. Der Verkauf der Hotelleistungen erfolgt dabei durch Emotionen und Einzigartigkeit – nicht über den Preis. Die Nutzung eines gemeinsamen effektiven und innovativen Reservierungssystems, das auch eine direkte Buchbarkeit über alle Social-MediaKanäle gewährleistet, bietet weitere Vorteile, ebenso wie eine professionelle Public Relations Public Relations Arbeit. Nicht zu vergessen: das Hotel-Verzeichnis und das Mitglieder-Magazin, die gestaltet werden wie Coffee Table Books, die zum Träumen

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Hotel Jungbrunn

einladen. Hier findet der Gast Hotels, die sensibel und achtsam mit Mensch UND Natur umgehen. „Die Resonanz auf unsere eigene HotelCollection hat unsere kühnsten Erwartungen übertroffen. Innerhalb kürzester Zeit haben sich mehr als fünfzig sehr renommierte Häuser unserer Kooperation angeschlossen. Darunter sind Musterbeispiele innovativer und visionärer HotelKonzepte, wie zum Beispiel das Priesteregg in Leogang, das Wiesergut in Hinterglemm, das Jungbrunn im Tannheimer Tal, das Gut Ising am Chiemsee, die Finca Cortesin in Spanien, die Villa Stephanie von Brenners Park Hotel & Spa oder das einzigartige Coquillade Village in der Provence“, so Thomas Klocke.

Interessierte Hotels können sich bewerben bei:

HIDEAWAYS HOTELS, Thomas und Martina Klocke Höfeweg 40, D – 33619 Bielefeld Phone: +49 521 9 11 11-0 info@hideaways-hotels.com www.hideaways-hotels.com

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„Das Durchschnittliche gibt der Welt ihren Bestand, das Außergewöhnliche ihren Wert.“ Oscar Wilde

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Innovative Spa Konzepte Weg vom reinen Verwöhntempel, hin zu innovativen Inhalten mit echten erlebnis- und nutzerorientierten Werten.

Text: Urs Hoffman | Bilder: LivinSpa | www.livinspa.com

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Wellness ist in Bewegung   – dranbleiben! Wenn über Trends in der Spa- und Wellnessbranche gesprochen wird, muss unterschieden werden zwischen kurzfristigen Moden und langfristigen Entwicklungen. Einige der internationalen Trends zeigen neben einem gesteigerten Gesundheitsbewusstsein auch eine deutliche Sehnsucht nach mehr interaktiven und sozialen Komponenten. Dementsprechend spielt „Social Wellness“ auch bei der Wahl der Urlaubsdestination eine zunehmend große Rolle. Es gilt, Spa-Konzepte zu entwickeln, die dem Nutzer Mehrwerte bieten und Einzigartigkeit abbilden.

Morning Gloryville – party before work Bewusstes Feiern als Frühsport vor der Arbeit. Es wird getanzt, an der Bar werden frische Säfte und Bio-Kaffee serviert, es gibt Yoga-Kurse und Massagen.

Spa on Arrival & at Home Zunehmende Verfügbarkeit von Wellness und Massagen auf Reisen und am Arbeitsplatz. Mobile Spa Services, um in den eigenen vier Wänden eine Massage oder ein Spa Treatment zu genießen. „Wellness zu Hause erleben“: Badezimmer werden mehr und mehr zu hochwertigen Lebensräumen und Home-Spa Bereichen, in denen man immer mehr Zeit verbringt, um neben der Körperpflege auch die Seele baumeln zu lassen.

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Urban Wellness // Wellness Homes Urbane Lebensräume verändern sich, gesundes Bauen und Wellness-Annehmlichkeiten im eigenen Wohnbereich sind nur einige von vielen Ansätzen. International entstehen immer mehr Wohnanlagen und Communities, deren zentrales Konzept auf eigenen Sport- und Wellnessbereichen basiert. >>

Ein eigener Pool und Saunabereich abgerundet mit eigenem Spa Cinema und einem Behandlungsraum für externe Therapeuten: Zu den wohl gelungensten Home Spa Häusern zählt das „Chalet N“ in Oberlech am Arlberg.

>> Auch in Hotels wird Spa neu interpretiert Der gesellschaftliche Wandel geht auch mit neuen Wünschen der Gäste an das Angebot eines Wellnesshotels einher. Für Hoteliers gilt es, die Trends zu erkennen, sich eindeutig zu positionieren und entsprechende Angebote ins Leistungsportfolio zu integrieren.

Die täglichen Anforderungen wachsen weiter Langfristig betrachtet werden sich Spa & Wellness Anlagen immer mehr zu Zufluchtsorten ganzheitlicher Regeneration entwickeln – mit Inhalten, Werten und nachvollziehbarem Nutzen. Steigende Anforderungen in Beruf und Privatleben in einer zunehmend digitalisierten, von Leistungsdruck und Effizienz geprägten Gesellschaft führen zu einer immer stärkeren Nachfrage nach tiefgehenden, transformierenden und nachhaltigen Erfahrungen.

Wellness punktet mit innovativen Inhalten und neuen Werten Gäste entwickeln auf Grund ihrer Vergleichsmöglichkeiten eine stetig steigende Erwartungshaltung. Dabei treten Themen wie Bewusstsein, Ganzheitlichkeit und Spiritualität immer mehr in den Vordergrund und lösen den Fokus von der reinen Verwöhnkomponente zunehmend ab.

Vom Wellness-Verwöhner ... Spa-Mitarbeiter werden nicht mehr nur als Dienstleister, sondern immer stärker als kompetente Gesundheits-Coaches und Lebensberater wahrgenommen – und entsprechend gefordert. Deshalb lohnt es sich, in die Seele des Spa, die Mitarbeiter, zu investieren, um mit gezielten Trainings eine deutlich wahrnehmbare Steigerung der Kompetenz und der Qualität zu erzielen. Diese immateriellen Faktoren bestimmen maßgeblich den langfristigen Unternehmenserfolg.

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... zum fachlich kompetenten Gesundheits-Coach Maßgeschneiderte Spa-Trainings und Coachings für Therapeuten, Rezeptionisten, Spa-Manager und auch die Führungskräfte der Hotellerie werden immer wichtiger. Im gleichen Maß, in dem kompetente Beratung und individuelle Betreuung für den Gast bedeutsamer wird, muss verstärkt in die Softskills der Mitarbeiter investiert werden. Die Mitarbeiter verkörpern und leben die vorgegebene Spa-Philosophie, stehen in direktem Kontakt mit den Gästen und tragen dadurch wesentlich zur Kundenbindung und zum geschäftlichen Erfolg bei. Die Herausforderung heute: das 360° Wellness-Erlebnis Mit gut ausgebildetem und motiviertem Personal kann ein 360° Wellness-Erlebnis geschaffen werden. Ein Spa, in dem Wellness nicht nur angeboten, sondern auch gelebt wird: im Zusammenspiel von authentischen Behandlungen, ganzheitlichen Therapien, angepassten Bewegungsprogrammen, Entspannungs- und Stressmanagement, gesunder Ernährung, gesundem Schlaf, individuellen Erfahrungen und einer allgegenwärtig achtsamen und beseelten Atmosphäre.

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Wer Wellness selbst lebt, verkauft es besser Hier zieht sich das Thema Spa wie ein roter Faden durch das ganze Haus und führt zu einer inhaltlichen wie auch sichtbaren Vernetzung und Verknüpfung der sonst getrennten Bereiche eines Hotels. Vom Rahmenprogramm mit entsprechenden Packages und Angeboten, über das F&B-Angebot mit innovativer Spa-Küche, Signature-Gerüchen, das Bad im Zimmer ausgestattet mit Amenities der Spa-Produktlinie (Eigenmarke) bis zu passenden Home-Spa-Angeboten zum Mitnehmen. In einem solchen Umfeld sollten Hoteliers und Spa-Manager nicht nur mit gutem Beispiel vorangehen, sondern auch das Wohl und die Entwicklung der Mitarbeiter fördern. Denn auch die motiviertesten SpaMitarbeiter können Wohlbefinden noch besser verkaufen, wenn sie es selber leben! Personalisierte Schönheitspflege statt Standardprogramm „Gemacht-für-Mich“ wird immer bedeutungsvoller und wichtiger für den Gast und beinhaltet interessante Wertschöpfungsoptionen. Mit der Eigenmarke materialisiert sich eine einzigartige und unverwechselbare Handschrift, manifestiert sich ein regionaler Bezug, passend zum Haus. Idealerweise stimmt das Spa-Menü mit der Philosophie, dem Standort und der natürlichen Umgebung des Hotels überein. Die Zauberformel für ein derart charakteristisches Auftreten heißt: Signature Treatment im Spa.

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Signature Treatments – die Behandlungen zur Eigenmarke Ein gutes Beispiel eines erfolgreich umgesetzten Alleinstellungsmerkmals ist die hoteleigene Naturpflegeserie „Almstern“ im Hotel Goldener Berg in Oberlech.

Die Produkte sind Teil des ganzheitlichen Konzeptes und finden sich nicht nur im SPA, sondern auch auf den Zimmern und dem eigenen Retail Shop wieder. Nur wer es schafft, alle seine Gäste richtig anzusprechen, wird weiter erfolgreich sein.

SPA-KOMPETENZ & GELEBTE LEIDENSCHAFT Sandra Agerer und Urs Hoffmann kennen die Branche seit vielen Jahren aus dem Effeff. Beide haben wertvolle Erfahrungen im In- und Ausland gesammelt und werden durch ein erfahrenes und eingespieltes Netzwerk aus professionellen Geschäftspartnern kongenial ergänzt. Die umfangreiche, lückenlose und nachhaltige Betreuung kann damit zielführend abgebildet werden. Ihre Erfahrung und ihr Weitblick dienen nicht nur der offensichtlichen und spürbaren Gestaltung, sondern verbinden diese mit vorbildlicher Organisation, Effizienz, Schnelligkeit und Wirtschaftlichkeit im Alltagsgeschäft. Besuchen Sie uns und entdecken Sie neuen Mehrwert in Ihrem Spa!

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Der Oberhammer Der Name ist Programm: Wer schon Oberhammer heiSSt, kann eigentlich nur Dinge machen, die einem den gleichlautenden Ausdruck der Überraschung und des Erstaunens entlocken. Die Agentur-Werkstatt „deroberhammer. com“ macht tatsächlich solche Dinge.

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Text: Titus Oberhammer | Bilder: DerOberhammer | www.deroberhammer.com

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itus Oberhammer und Lisa Schamschula lieben schöne und originelle Dinge. Zusammen mit ihrem Team entwickeln und realisieren sie in der Agentur-Werkstatt mit dem einprägsamen Namen ebensolches für Hotels, Restaurants oder Tourismusverbände. Da gibt es Liebenswertes, Nützliches und Überraschendes ebenso wie gebrandete Produkte, die etwa im Hotelshop für Aufmerksamkeit sorgen. Der Kundenstock, des im Herzen der Alpenstadt Innsbruck beheimateten Unternehmens, ist dabei so breit gefächert wie seine Leistungen. Kein Wunder, legt man gerade in der Hotellerie und Gastronomie besonders viel Wert auf Ausgefallenes, am liebsten mit Details, die die Philosophie des Hauses zu transportieren vermögen.

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„Wir haben schon mit den unterschiedlichsten Materialien gearbeitet und dabei ist uns sogar manches gelungen, das uns selber überrascht hat“, erzählen die beiden Designer. Wenn etwa der Auftrag lautet, personalisierbare Anstecker für Bademäntel zu entwerfen, so wird in der Agentur-Werkstatt mit Schichtholz, Blech, Stein, Textilien, Acryl, Leder sowie diversen Gestaltungsideen und Veredelungen so lange experimentiert, bis etwas entsteht, das sowohl zum Haus passt als auch den reinen praktischen Nutzen mit einem Aha-Effekt noch toppt. Rein von der Technologie her bleibt bei „deroberhammer.com“ kaum ein Wunsch offen. Die große Stärke des kleinen Unternehmens liegt jedoch darin, dem Kunden sehr genau zuzuhören. Erst damit kommt sehr häufig ein kreativer Prozess in Gang, der Ideen ans Tageslicht befördert, die kein simples Imitat von bereits Vorhandenem darstellen, sondern die eigenständig und unverwechselbar sind. „Selten kommen Kunden zu uns, die schon ganz genau wissen, was sie möchten. Vielmehr erzählen sie von ihren Visionen und Träumen, von der Lebensart und den Werten ihrer Gäste. Das lässt großen Spielraum, um auch abseits von Mainstream und Konvention sich Gedanken machen zu können.“

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Von der Begrüßung bis zur Verabschiedung, vom Neukunden bis zum Stammgast, vom kleinen Giveaway bis zum hochwertigen personalisierten Kundengeschenk – für jeden Anlass und Bedarf empfiehlt sich vorab ein Gespräch mit den Kreativen der Agentur-Werkstatt „deroberhammer.com“ in Innsbruck, der Hauptstadt des Tourismuslandes Tirol. Schließlich sagen sie über sich selber: Wir machen Sympathie.

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Ein Plädoyer für Ihre Mitarbeiter Text: Bettina von Massenbach | Bilder: Bettina von Massenbach | www.oysterhospitality.com 308

Warum haben Ihre Mitarbeiter gute Führung verdient? Weil wir Menschen sind: ausgestattet mit unterschiedlichen Temperamenten, vielseitigen Erwartungen, individuellen Persönlichkeiten sowie Talenten. Hier liegt zum einen die Herausforderung und zum anderen die eigentliche Motivation, in unserer Branche aktiv zu sein. Ob als Unternehmer, Gast oder Mitarbeiter – jeder hat eine unterschiedliche Rolle, Ausgangslage und Zielsetzung. Nur das Zusammenspiel der Motivationen aller drei Funktionen macht den Betrieb erfolgreich.

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Gesunde Führungskultur als Basis für den Unternehmenserfolg Gerade in einer Branche wie der Hotellerie, die, historisch bedingt, als hierarchisch, autoritär und gar herrschaftlich wahrgenommen wird, stellen die Erwartungen unserer Mitarbeiter ihre Vorgesetzten immer wieder vor Herausforderungen. Darüber hinaus wird jedes Hotel von mehr oder weniger kompetenten Gästen bewertet: täglich, online und für die gesamte Menschheit entscheidungsprägend. Auch dieser Druck wird an die Mitarbeiter weitergegeben. Nur wer gute Bewertungen bekommt, hat gute Arbeit geleistet. Ob sich der Gast vielleicht seiner Macht und der damit verbundenen Konsequenzen für die Menschen, die im ein schönes Erlebnis ermöglichen wollten, bewusst ist, und seine Kompetenzen überschreitet? Daran denken die wenigsten, wenn sie ihre Erfahrungen publik machen. Hier ist das Management gefordert, sein Team zu schützen! Entweder müssen Gegenmaßnahmen ergriffen, auf diplomatische Weise Verbesserungsansätze gefunden oder ganz frech Pluspunkte zum Ausbalancieren der Statistik gewonnen werden. Mein Tipp: Bitte geben Sie den Druck nicht gnadenlos an Ihre Mitarbeiter weiter. Fingerspitzengefühl ist bei Mitarbeiterführung ein ganz wesentlicher Faktor zum Erfolg. Personalentwicklungsgespräche zwischen Tür und Angel? Hier trennen sich oft Anspruch und Realität. Die Auswirkungen und damit die Verantwortung für das Unternehmen sind weitreichender, als jeder Hoteldirektor oder Manager sich

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dessen oft bewusst ist. Als häufigster Grund für Kündigungen wird mangelnde Führungskompetenz genannt (Centre of Management & Organization Effectivness). Hier entstehen Kosten, die direkten Einfluss auf das Betriebsergebnis haben. Besser: Sie können für das Hotel viel Geld sparen, da gute Führung den Mitarbeitern mehr bedeutet als monetäre Anreize – und zwar langfristig. ‚Energiefresser‘ in Hotellerie und Gastronomie Einige Fakten (Gallup-Report 2013) zur Bindung an den Arbeitgeber: • • • •

67 % haben eine geringe emotionale Bindung an den Arbeitgeber 16  % haben eine hohe emotionale Bindung an den Arbeitgeber. 17 % haben innerlich gekündigt 17 % der Führungskräfte bemühen sich um ein gutes Arbeitsklima

Die volkswirtschaftlichen Kosten aufgrund von innerer Kündigung liegen zwischen 98,5 und 118,4 Mrd. Euro pro Jahr. Was sind die Gründe für schwindenden Einsatz: Über- und Unterforderung, Angst, Zeitmangel, schlechte Arbeitsbedingungen, Lohnniveau.

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Etablieren eines respektvollen wie individuellen Miteinanders – bei dem jeder profitiert Gesunde Führungskultur auf der Basis von Unternehmenswerten spricht sich herum. Gute Mund-zu-Mund-Propaganda ist das beste und schnellste Recruiting. Hotels, die bekannt dafür sind, dass ihnen die Mitarbeiter mindestens so wichtig sind, wie die Gäste, können voller Stolz auf Wartelisten für potentielle Mitarbeiter zurückgreifen. Bei einer Unternehmensgröße von 500 Mitarbeitern entfallen Kosten von 717.000 € (Gallup Studie, Engagement Index 2013) auf Fluktuation und Bewerbungszeiten, die vom Unternehmen und der Belegschaft durch Doppelschichten etc. getragen werden müssen. Wie können Sie diese Kosten reduzieren? Durch bessere Führung Ihrer Mitarbeiter. Der Gast spürt ein positives Betriebsklima mit Betreten des Hotels. Wie reagieren die Mitarbeiter auf ihn? Antrainierte Freundlichkeit mit Standardfloskeln oder im Gegenzug Herzlichkeit, die voller Überzeugung aus dem tiefen Inneren kommt? Sprechen die Augen der Kollegen miteinander oder sind es lediglich Anweisungen die hin und her fliegen? Gäste, die mit gelebtem Charme in ihrem ‚zweiten Zuhause‘ empfangen werden, kommen immer wieder. Der Aufwand für Neuakquise ist unverhältnismäßig höher, als wenn man Stammgäste immer wieder aufs Neue für sich begeistert. Motivieren und inspirieren Sie Ihr Team! Natürlich profitiert jeder Mitarbeiter von positiven Impulsen, aber Sie als Führungs-

kraft tun es auch. Ihrem persönlichen Selbstbewusstsein ist es ein Fest, wenn Sie andere Menschen auf gute Ideen gebracht haben oder Anstöße zur persönlichen Weiterentwicklung geben konnten. Probieren Sie es aus…! Dies ist im Übrigen der eigentliche Grund, warum die Branche unverändert so attraktiv ist: Wir pflegen unser Ego in dem wir anderen etwas Gutes tun. Schon mal diesen Aspekt betrachtet? Steuerberater oder Investor freuen sich auch, denn die Förderung der Bereitschaft zum verstärkten Einsatz sowie die Identifikation mit dem Arbeitgeber machen sich in der Bilanz positiv bemerkbar. Zugegebenermaßen muss man ein gewisses Maß an Konfliktfähigkeit mit sich bringen, um eine gute Führungspersönlichkeit zu sein. Nicht jedes Gespräch hat ausschließlich positive Aspekte, nein – manchmal müssen auch mühsamere Tatsachen auf den Tisch. Wie erreicht man eine Verhaltensänderung oder Leistungssteigerung, ohne dass man die aktuelle Leistung, bzw. das Verhalten des Mitarbeiters kritisiert? Solange man nicht die Person und deren Persönlichkeitsmerkmale angreift, kann eine Verbesserung von Verhalten, bzw. Leistung erreicht werden. Kleiner Tipp: in jedem Menschen steckt etwas Positives, das ein Kompliment verdient hat – Geben Sie es ihm mit auf den Weg, lassen Sie es ihn wissen, dass es Ihnen auffällt. Auch hier können Sie betriebswirtschaftlich Positives durch Qualitätssteigerung erreichen – dank guter Führung durch Transparenz bekommen Sie mehr für Ihr Geld.

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Überall wird von Feedback und dessen Bedeutung gesprochen. Ja, genau das ist es: wir wollen wissen, wo wir stehen und wie wir wahrgenommen werden. Haben wir etwas gut, schlecht oder nur mittelmäßig gemacht? Was waren meine Fehler? Darf ich Fehler machen, ohne bestraft zu werden? Führen Sie regelmäßige Feedback-Gespräche mit Ihren Mitarbeitern und Sie werden erkennen, was für Potenziale um Sie herum sind. Feedback wird als Zeichen von Respekt, Anerkennung, Wertschätzung und Zuneigung verstanden – diese psychologischen Grundbedürfnisse dienen hier als Basis. Wie lässt sich eine gesunde Führungskultur etablieren, die ein Aushängeschild für Ihren Betrieb darstellt? Die Basis ist ein Werte- und Visionsverständnis, das mit dem der Generation Y kompatibel sein sollte, um eine möglichst hohe Deckungsgleichheit zu schaffen. Im nächsten Schritt wird die Führungsriege aktiv: Leadership bedeutet Einflussnahme, Risikofreude, Wertevermittlung und das Schaffen von Anreizen zur Weiterentwicklung. Genau hier liegt der Unterschied zum Manager, der verwaltet und darauf bedacht ist, dass andere seine Befehle ausüben. Ein geeigneter Moment zur Bestandsaufnahme des eigenen Betriebes ist der Generationswechsel. Das Lebenswerk der älteren Generation soll am Tag X mit neuen Impulsen, eigener Handschrift von der nachfolgenden ‚Jugend‘ mit Respekt und Verantwortungsbewusstsein übernommen werden. WOW – was für eine Herausfor-

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Hans Haas und Bettina von Massenbach im Tantris München

derung für beide Seiten. Und dabei soll bitte die Stimmung zwischen Jung und Alt nicht in Gefahr gebracht werden. Für diese Situation empfehle ich Ihnen neutrale Unterstützung durch einen Außenstehenden, der Verständnis für beide Seiten hat und bei all den angesprochenen Themen zur Seite steht. Beschäftigen Sie sich mit Ihren Mitarbeitern? Interessiert es Sie wirklich, welche Ziele ein jeder verfolgt? Wie seine private Lebenssituation gerade aussieht? Wohin tragen ihn seine Gedanken außerhalb des Jobs? Nutzen Sie die Chance, ihn zu begleiten. Entwickeln Sie mit ihm seine Vision der nächsten Jahre. Auf diese Weise binden Sie Menschen an sich und natürlich auch an Ihr Unternehmen. Ja, hier ist Kreativität und auch ein gewisser Weitblick gefordert. Empathie wird heute als selbstverständlich vorausgesetzt. Aktives Zuhören, intensives Nachfragen, um daraus Motivationen zu erkennen, die sich in Visionen entwickeln können – die meisten Menschen freuen sich über Unterstützung, wenn es um Gestaltungsmöglichkeiten von Perspektiven geht. Dankbarkeit vergisst man nie und schafft intensive Bindung.

Zum Schluss eine kleine Auflistung zur Motivation Ihrer Perlen im Betrieb: Fünf NoGo’s der Mitarbeitermotivation: • Belohnen • Belobigen • Bestechen • Bedrohen • Bestrafen Fünf Go’s zur Mitarbeitermotivation • Fordern statt Verführen • Lassen statt Machen • Demotivation beseitigen • Individuelle Spielräume schaffen • Klare Vereinbarungen, Spielregeln und Verpflichtungen Faktoren wie Steigerung der Stammgäste, sinkende Fluktuation und Krankenstand, ein adäquates konstantes Team – Zeichen, die Ihnen Ruhe verleihen, Ihr Hotel zu gestalten. Mit einer spürbaren gesunden Unternehmenskultur werden Sie als Unternehmer erkennen, wie die Leistung durch Freude an der Arbeit steigt. Und damit Ihre betriebswirtschaftlichen Ergebnisse.

Bettina von Massenbach hat 2012 OYSTER hospitality management mit Sitz in München gegründet. Die Auster bietet mit ihrer harten, widerstandsfähigen Schale gleichermaßen Schutz wie auch Nährboden für die Perle. Je prachtvoller die Perle, desto begehrter die kostbare Delikatesse. Bettina von Massenbach kann auf fünf Jahre in den Londoner Restaurants „Zuma & Roka“, sowie auf fünf Jahre als Manager Operations im Restaurant „Tantris“ in München an praktischen Erfahrungen zurückblicken. Um den Fokus auf die Menschen im Gastgewerbe zu konzentrieren, hat sie ihre Kenntnisse mit Betrieblichem Gesundheitsmanagement erweitert, ist Certified Profiling Consultant sowie Zertifizierte Führungskraft der Quadriga Hochschule Berlin. Auf dieser Basis begleitet OYSTER Unternehmen in der Hotellerie und Gastronomie mit dem Ziel: Erfolg durch gesunde Unternehmensführung. Weitere Informationen unter www.oysterhospitality.com. Inzwischen zählen nationale wie internationale Unternehmen zu ihren Auftraggebern. Die Bandbreite erstreckt sich über Hotels,Personaldienstleister,Systemgastronomie u.v.m.

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Vom iPad zum iHotel Man gewinnt den Wettbewerb, wenn man ihn verl채sst. Eine Zukunftsvision von Prof. Kleiber-Wurm

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Text: Prof. Kleiber-Wurm | Bild: Judith Wagner Claims, Wortbildmarken und Zeichnungen: Prof. Kleiber-Wurm

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Prof. Kleiber-Wurm

ist emeritierter Professor für Marketing der Hochschule für angewandte Wissenschaften in München und der Universität Innsbruck ITD. Von ihm stammen viele bekannte Projekte, vom Bayerischen Wald über Tirol bis nach Dubai. Er lebt als strategischer Unternehmenscoach mit seiner Familie in München.

Ich habe mich oft gefragt, wie Steve Jobs ein Hotel entwickeln würde … Er hatte den magischen Satz geprägt: „ Woher sollen Kunden wissen, was sie wollen?“ Könnten wir ein Hotel, z.B. in den Alpen bauen, das Natur pur und HighTech vereint? Das in der Lage ist, die neue „ Bewusstseins-Generation“ anzulocken? Steve hatte mit dem iPhone ein Projekt produziert, das jenseits von Zielgruppen die „ globalen Intelligenzen“ vernetzt. Egal welche Hautfarbe oder Religion, welches Geschlecht oder welches Alter … alle haben das iPhone dabei und lieben es. So müsste auch ein Hotel der Zukunft sein: unglaublich schön und rein in der Form, „ cradle to cradle“ in der ethischen Grundhaltung und komplexe zukünftige Lifestyle-Angebote für die kommende Netzwerk-Generation.

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Die Jungen führen die Alten und die Alten werden immer jünger. Wie sieht diese Generation aus? Nun die Weltbevölkerung ist im Durchschnitt 27(!) Jahre alt. Die Europäer sind etwa 40 Jahre, aber eine 40-Jährige fühlt sich viel jünger, im Schnitt so um die 30(!). Das heißt, das Marktvolumen wird eher von „ jung“ beherrscht. Über 65 sind etwa ein Viertel, aber auch die sind mega-fit und schauen genau hin, was die Jungen so treiben. Ein iHotel müsste also einen eher intelligenten, attraktiven Charakter haben, statt immer mit dunklem Holz an die Natur zu erinnern. Wenn man diese neue Generation so ansieht, tauchen interessante Menschen auf. Der unglaubliche Boyan Slat (19) mit seinem „Ocean clean up“ Project, die wunderbare Malala (19) mit dem Friedensnobelpreis und der geniale Jenova Chen (22) mit seinem traumhaften Spiel „ Journey“. Auch der Tourismus wird revolutioniert durch einen Außenseiter – Joe Gebbia von Airbnb (in jeder Minute werden 277 Übernachtungen gebucht!). Joe will ein Unternehmen bauen, das der kreativste Ort der Welt ist.

„ Kein anderer vermag es, die Verflechtungen der physikalischen Quantenmechanik mit den Techniken moderner Strategien spannender darzustellen als Prof. Kleiber-Wurm. Wo er seine Ideen verwirklicht, entsteht Ungewöhnliches ...“ Airline-Bordbuch

Vom Leiden zum Leben … der unglaubliche Wandel der Werte Wir kommen aus einer langen Kultur des Leidens. Die Sprache lügt nicht: Leidenschaft, was sonst. Unsere geistige Software lautete: „ Ich leide – also bin ich“. Entsprechend waren auch die Angebote am Markt eher Erleichterungsrituale. Diese Zeit neigt sich ihrem Ende entgegen. Prof. Joachim Bauer wies darauf hin, dass

nicht Konkurrenz und Kampf die Motivations-Motoren für menschliches Leben seien, sondern Kooperation und gelingende Beziehungen. Damit leben wir in einer Zeit des Übergangs vom Gegeneinander zum Miteinander. Die Formel der Neuen Zeit lautet denn auch: „ Ich lebe, also bin ich“. Entsprechend muss sich ein neues iHotel als nichtmaterielles, nichtzeitliches MetaPrinzip für „bewusstes, intelligentes und vernetztes Leben“ verstehen.

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fachbeiträge

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Die Neue Welt ist keine Vision sondern Wirklichkeit. Wir haben uns an viel Neues innerhalb von nur zehn Jahren gewöhnt. Wir navigieren im Auto mit GPS, erledigen unsere Bankgeschäfte online und Emojis entwickeln sich zur Weltsprache. Im Silicon Valley glaubt man, dass es durch die Verbindung von Mensch und Technik so eine Art Urknall gibt und eine Zivilisation 2.0 – the next Level – entsteht. In Wirklichkeit sind die Dinge gerade umgekehrt. Die Evolution hat dafür gesorgt, dass innerhalb der Nanosekunde der Geschichte sieben Milliarden Menschen entstanden – das ist der wirkliche Quantensprung, aus dem Neues

entsteht. Ich nenne das „ Critical Mass“, denn wir wissen, dass zum Entstehen von Neuem prinzipiell eine kritische Masse oder entsprechende Menge „ von etwas“ vorhanden sein muss. Die sieben Milliarden Menschen scheinen etwas zu können, zu dem die uns über Jahrtausende vertraute Menschenmenge von einer Milliarde nicht in der Lage war: Sie verbindet und vernetzt sich. Jeder kann das täglich beobachten. Die iPhones und Laptops sind also nichts anderes als das entsprechende Vernetzungsmedium der „ kritischen Masse“. Sie ermöglichen weltweit gelingende Beziehungen.

1,5

7,4

alte welt

neue welt

Kampf und Konkurrenz Im Jahr 1900 waren etwa 1,5 Milliarden Menschen auf der Welt, die sich in zwei großen Weltkriegen gegenseitig vernichteten.

Kooperation und gelingende Beziehungen Im Jahr 2015 sind etwa 7,4 Milliarden Menschen auf der Welt – die sich offensichtlich verbinden und vernetzen. Das ist der Quantensprung der Erde. 7,4 Milliarden Menschen sind nicht das Problem, sondern die Lösung.

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Ein i-Hotel muss sich als Meta-Prinzip für „ bewusstes, intelligentes und vernetztes Leben“ verstehen. Mein Wunsch-Architekt ist Sir Norman Foster, der auf dem Reichstagsgebäude Ein iHotel gibt es derzeit nicht, es muss in Berlin die Glaskuppel entwarf und daformal, technisch und inhaltlich neu entmit den Deutschen ihre unverwechselbare wickelt werden. Es wäre sozusagen ein Identität zurückgab. Und Swarovski wäre unverwechselbarer Marker für die Alpen – wie kein anderer geeignet ein Hotel zu so wie der Eiffelturm in Paris, das Schloss bauen, das aus der Idee des Bergkristalls Neuschwanstein in Bayern und das Burj al seine formale und funktionale Schönheit Arab in Dubai. Diese Marker sind unverbezieht. „ Du begehrst was du siehst“ – wechselbar und ziehen Menschen aus der das ist das Wesen der Natur. ganzen Welt an.

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Der Bergkristall als Inspiration für ein neuartiges Hotel. Ein unverwechselbarer Marker für die Alpen.

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Wie Gastr채ume funktionieren Warum funktionieren h채ufig Gastr채ume, welche sehr urig, sehr dunkel und auch nicht gerade sauber erscheinen, im Gegensatz zu neu gestalteten, durch und durch gestylten Objekten? Was macht das Thema Gastlichkeit aus und welche Zutaten darf der Innenarchitekt dazugeben? Zweifellos sehr spannende Fragen, welche nach Antworten verlangen! Gerhard Wittl von roomcode gibt sie.

Text und Bild: Gerhard Wittl | www.roomcode.com 320

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Ö

ffentliche Bereiche zu gestalten, stellt für jeden Designer oder Innenarchitekten stets eine große Herausforderung dar. Als Gestalter möchte man in erster Linie Räume kreieren, welche die Sinne berühren, faszinieren, und eine einzigartige Atmosphäre vermitteln. Dennoch muss man trotz allem Idealismus und aller Leidenschaft für seinen Beruf einem den Vortritt lassen: der Intention des Kunden, mit den neu geschaffenen Räumen möglichst viel Geld zu verdienen und für sich und sein Personal eine möglichst funktionelle Arbeitsumgebung vorzufinden, und das bei einem möglichst geringen Kostenaufwand. Alle Romantik von Seiten des Gestalters hat hier also absolut nichts zu suchen.

„gemütlich und schön“ … Wie geht man nun vor, wenn die Vorgabe von vielen Bauherren oftmals nur lautet ‚gemütlich und schön’. Eine vage und sehr ungenaue Umschreibung für die Basis deren Existenz! Manchmal ist es erschreckend, wie wenig Gedanken sich viele Gastronomiebetreiber über das Erscheinungsbild der gekauften oder oftmals teuer gemieteten Immobilie machen. Sie legen sozusagen ihr Schicksal in die Hände des beauftragten Gestalters. Eine große Verantwortung und auch ein Suchen nach der berühmten Nadel im Heuhaufen. Für viele mag diese Aufgabenstellung geradezu verlockend sein, und man kredenzt seinem Kunden seinen Geschmack von Gastronomie auf dem Silbertablett. Zielführend ist dies jedoch nicht, da das oberste Ziel sein sollte, einen zufriedenen Kunden zu hinterlassen, der sein investiertes Kapital gewinnbringend vermehrt.

Personal – ein Aushängeschild Es ist von großer Wichtigkeit, für das Personal einen möglichst reibungslos funktionierenden Ablauf zu ermöglichen, denn eines wird bei den Planungen von Seiten der Gastronomiebetreiber oftmals vergessen: der Service und das Personal sind mit das Aushängeschild seiner Lokalität. Ein gut gelauntes und eloquentes Personal lässt einen oftmals Unstimmigkeiten oder Unzufriedenheiten rasch wieder vergessen. Dies sind jedoch Dinge, welche man als Gestalter nicht beeinflussen kann. Letztlich besteht die Aufgabe des Innenarchitekten darin, einen funktionellen räumlichen Rahmen zu schaffen.

Analyse. Konzept Jeder Gastronomiebetreiber sollte sich grundsätzlich die Fragen stellen, welches Klientel, welche Speisen, welche Getränke, welche Aufenthaltsdauer für sein Konzept das Optimale darstellt? Erlaubt auch die Örtlichkeit diese Gastronomie? Welches Personal wird benötigt etc. All dies bestimmt das Kundenangebot und somit auch den nachhaltigen Verbleib auf dem hart umkämpften Markt.

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Geht man in der Geschichte etwas weiter zurück, so beschäftigte man sich schon früher damit, die optimale Umgebung für den passenden Gast zu schaffen.

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Ein Beispiel: Wie lange möchte man sich für einen Kaffee und vielleicht eine kleine Beilage Zeit nehmen? Denken Sie mal kurz darüber nach! Der Wiener Kaffeehausstuhl wurde zum Beispiel bewusst so entworfen, dass man für einen Zeitraum von maximal 20 Minuten entspannt sitzen kann. Verweilt man darauf länger, wird es unangenehm und unbequem. Der Stuhl war eines der wichtigsten Hilfsmittel, um dieses Konzept umzusetzen. Mal schnell einen Kaffee, ein kleines Gebäck, die Tageszeitung – die ersten Anfänge der heute boomenden, sogenannten Kaffeekultur. Auch die Frage, warum gerade die Bierbank das meistverkaufte Sitzmöbel weltweit darstellt, ist nun einfach zu beantworten. Interessant zu beobachten ist auch folgende gegensätzliche Entwicklung: Systemgastronomien wie beispielsweise Mc Donald‘s änderten vor einigen Jahren ihr Raumkonzept. Offene Kamine, Lounge Möbel und dunkle erdige Töne wurden genutzt, um dem Gast Gemütlichkeit und Wärme zu bieten. Man erkannte darin das Potenzial, den Kunden zu längeren Aufenthalten und weiterem Konsum zu bewegen.  –

Essentielle Punkte Warum funktionieren häufig Gasträume, welche sehr urig, sehr dunkel und auch nicht gerade sauber erscheinen, im Gegensatz zu neu gestalteten, durch und durch gestylten Objekten? Was macht das Thema Gastlichkeit aus, und welche Zutaten darf der Innenarchitekt dazugeben? Zweifellos sehr spannende Fragen, welche nach Antworten verlangen!

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Schließen Sie für einen Moment die Augen – und stellen Sie sich einen Ort vor, an dem Sie sich wohl fühlen! Stellen Sie hierzu jedoch die gestalterischen Merkmale des Raumes in den Hintergrund! Die essenziellen Dinge sind oftmals die wichtigsten! • Akustik • Angenehmes Sitzen • Beleuchtung • Und „last but not least“: man will sehen und gesehen werden

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Der erste und der letzte Punkt lässt sich mit der Frage erklären, warum man einen öffentlich zugänglichen Raum zum Essen und zum Trinken aufsucht? Ausgenommen natürlich man hat Hunger und Durst. Zu Punkt 1: man möchte sich unterhalten, ein gutes Gespräch führen, zuhören können und auch gehört werden. Und Punkt 4: die Dame des Hauses möchte vielleicht auch mal Ihre neueste Kleidung offerieren, beachtet werden, oder man will einfach nur jemanden kennenlernen. Konkretisierung || Akustik Von Seiten des Gestalters ist in diesem Punkt Intuition gefordert! Natürlich kann man raumakustische Gutachten erstellen, Materialien im Raum akustisch simulieren lassen – alles auf mathematischer Basis und der Physik folgend. Entsteht jedoch so ein emotional ansprechender Raum? Unabhängig vom ganzheitlichen Layout des Raumes schaffen unterschiedliche Materialien Spannung – welche man fühlen und spüren kann. Weiche Materialien wirken vertraut, umarmen in der fremden Umgebung und sorgen so für eine akustische Atmosphäre. Sitzen Die Bestuhlung sollte dem Gastronomiekonzept angepasst werden! Eine Frage hierzu an Sie: auf wie vielen Stühlen haben Sie bisher gesessen und an wie viele können sie sich erinnern – ob positiv oder negativ? Sortiert man das am Markt platzierte Stuhlangebot, stößt man häufig an Grenzen. Der optische Aspekt wird in vielerlei

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Hinsicht der eigentlichen Funktion des Stuhles unterworfen. Ein grandioser Fehler! Beleuchtung Wer denkt beim Thema Licht nicht an Kerzenlicht oder eine Lagerfeuer-Atmosphäre? Warmes, weiches und angenehmes Licht, welches dem Raum eine wohlige Atmosphäre verleiht. Die Ausleuchtung eines Raumes muss auch nicht zwingend mit punktuellem Licht stattfinden. Offensichtliche Leuchtkörper lassen den Raum unruhig wirken und sind oftmals auch nur reine Dekoration. Bei dem von mir gestalteten Restaurant wurde der Raum nur in indirektes Licht getaucht. Die Innenarchitektur tritt komplett zurück, um dem farbenfrohen Spiel auf den Tellern den Vortritt zu lassen. Konturen von verschiedenen Raumelementen wurden akzentuiert, und gleichzeitig erhält der Raum Ruhe, da keine störenden und nicht funktionellen Lichtkörper die Gestaltung beeinträchtigen. Unmittelbar verknüpft mit dem Licht ist auch die Farbgebung. Warme Farbe lässt uns die Umgebung um zwei bis drei Grad wärmer empfinden, warmes Licht unterstreicht dies. Sehen und gesehen werden – Schaffen von unterschiedlichen Raumbereichen Die Raumarchitektur sollte so gestaltet sein, dass man dem Gast verschiedene Sichtzonen bietet. Nicht jeder möchte gesehen werden, aber dennoch einen Überblick über die Lokalität besitzen. Intime Raumbereiche sollten ebenso vorhanden sein,

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wie Plätze, auf denen man auf dem so genannten silbernen Tablett sitzt. Der Gast soll seinen Platz im Restaurant finden. Der optische Auftritt Das Layout des Raumes, die stilistische Richtung, wird begründet durch die gestalterische Linie, welche dem Raum seine Unverwechselbarkeit verleiht. Diese muss für jeden spürbar sein, das heißt jedoch nicht, dass das Thema durch plumpe Gestaltungsmittel jedem sofort ersichtlich sein muss. Noch wichtiger als die einzelne funktionelle Erfüllung der oben genannten Punkte ist daher für mich die Authentizität des Gesamtergebnisses – die Ehrlichkeit und Bodenständigkeit der Gestaltung. Denn, der Gast sollte wissen, wo er ist. Letztlich gilt es, für jeden Ort die passende Gastronomie zu gestalten. Dann schafft man auch für jeden Gast die passende Umgebung.

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Gerhard Wittl von roomcode Das Büro roomcode GmbH ist ein national wie international tätiges Büro für Innenarchitektur. Gerhard Wittl gründete das Unternehmen im Jahre 2007 nach zehnjähriger Berufserfahrung. Nach einer dreijährigen Ausbildung zum Tischler, Abitur und dreijähriger Gesellentätigkeit entschloss er sich zum Studium der Holztechnik und Innenarchitektur. Es folgten fünf Jahre Berufserfahrung bei namhaften Architekten und Innenarchitekten in München, Wien und Linz. Ein unkonventioneller Werdegang, der ihm nach 15 Jahren Berufserfahrung in praktischer und gestalterischer Tätigkeit die “basics” für seine Funktion als Geschäftsführer von roomcode bieten. Die HOTELMARKETING GRUPPE schätzt die Expertise von Gerhard Wittl und seinem roomcode-Team und kooperiert im Bereich der Innenarchitektur.

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Mystery Checks Ziele sind Endstationen…. – denken Sie in Prozessen – stets lebendig und mit  Ihrer Leidenschaft

Text: Peter Rothenhäusler | www.rothenhaeusler-hobe.de 326

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Vorweg Die Ketten kommen mit Übermacht, viel Kapital und sind bereits an B-Standorten. Umso mehr freut es uns, dass wir gegenhalten konnten. Auch aufgrund der Arbeit der HOTELMARKETING GRUPPE. Was in den letzten 25 Jahren im deutschsprachigen Raum entstanden ist, kann keine Kette leisten: individuelle Hotelpersönlichkeiten an besonderen Standorten mit einem ganzheitlichen Auftritt, gepaart mit der hohen Leidenschaft der Initiatoren oder Betreiber. Aber das ist keine Garantie für das einzelne Unternehmen. Nur ein ständig fließender Prozess der Optimierung zur Gästezufriedenheit ist der Schlüssel zur Sicherung dieser Einmaligkeit. Als Bob Beamon 1968 mit 8,90 Meter, sozusagen ins 21. Jahrhundert sprang, glaubte niemand, dass man dies je toppen könnte. Ähnlich bei Armin Harry, der 1958 erstmals die 100 Meter mit handgestoppten 10 Sekunden lief. Vor allem der Sport und die Kunst zeigen uns, dass fast alles möglich ist durch stetige Verbesserung, kontinuierliche Optimierung und unbekannte Wege. Im Management ist dieses Streben im „Kaizen-System“ verwurzelt. QM Systeme QM/TQM/Kaizen/DIN/Hotelsterne/Kooperations- und Kettenstandards sind QInstrumente, die sich überwiegend auf die Hardware konzentrieren und häufig bis zu 90 % auf Eigenkontrolle ausgelegt sind. Oft finden sie auch nur einmal jährlich statt, gepaart mit vollen Ordnern und umfangreichen Formularen, die alle

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insgesamt wenig beliebt eher belasten, denn neue zufriedene Gäste generieren. Ihre unternehmerischen Daten prüfen Sie täglich, mindestens aber monatlich. Wie verhält es sich bei Ihrem Service-Check? Sie Gästezufriedenheit, vielmehr –begeisterung ist das, was Sie anstreben. Ihre Leidenschaft, als Unternehmer vorgelebt, von Ihren Abteilungsleitern verstanden und von den Teammitgliedern in allen Abteilungen täglich am Gast umzusetzen. Wenn Sie privat einladen, bereiten Sie sich umfangreich vor und überraschen Ihre lieben Freunde mit Angenehmem. Sind wir aber professionelle Gastgeber, brauchen wir starke Einzelpersonen, die letztlich ein erfolgreiches Team bilden. Und Sie als Unternehmer hängen nicht unwesentlich von diesen, Ihren Mitarbeitern ab. Ein Beispiel: nehmen wir ein 50-ZimmerHotel mit rund 70 Prozent Belegung und einer Quote von 1:3, d.h. drei Anfragen ergeben eine Buchung. Und 50 Prozent Ihrer Gäste suchen noch den direkten Kontakt, was gut wäre. Dann sind das immer noch täglich über 50 Kontakte, die direkt den Verkauf tangieren. Entwickeln Sie mit Ihrem Team und uns in einer Ideenschmiede Serviceketten für die vielen Standards, Lösungen für unterschiedliche Szenarien. Fixieren Sie es in einer Art Drehbuch und legen Sie auch gemeinsam die Kontrollinstrumente fest. Hier muss es Ihnen/uns gelingen, Ihr Team von regelmäßigen kleinen Checks von außen zu überzeugen.

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Wir alle kennen den inneren Schweinehund. Bei vielem, was wir schon erreichen wollten, uns vorgenommen haben, hat uns die Erfahrung gelehrt, dass es gemeinsam effektiver zu erreichen ist, wenn wir dies also zu zweit oder in der Gruppe angehen. Hier kommen wir ins Team, ins Spiel. Wir moderieren, wenn gewünscht, bei den Standards und coachen regelmäßig bei der Umsetzung. Kurze knappe MysteryChecks, im Handel längst an der Tagesordnung, sind in der Hotellerie kaum im Einsatz. Sie als Betreiber sind nicht omnipräsent. Das wissen ihre Mitarbeiter! Wie funktioniert Ihr Qualitätssicherungssystem, wenn Sie nicht daneben stehen? Wir empfehlen regelmäßige kleine, mit Ihnen abgestimmte Checks. Die Ergebnisse werden dann kommuniziert und die Gästezufriedenheit steigt. Auch Mitarbeiter, die ihren Job perfekt machen, werden damit erfasst und Sie haben die Gelegenheit, sie zu loben und zu motivieren. Unsere Erfahrung zeigt, dass wir bei rund 50 Prozent dieser Checks überwiegend Positives zu berichten haben. Wie wollen Sie einen Mitarbeiter, der relativ neu eingearbeitet im Team ist und die ersten Schichten alleine absolviert, bewerten? Können Sie ihm aber nach einem erfolgreichen Check Positives berichten, wissen Sie beide, dass Sie auf dem richtigen Wege sind. Checks sind weniger ein simples Kontrollinstrument, als eher eine Partnerschaft im laufenden Prozess, zur Verbesserung der Gästezufriedenheit oder zur Einhaltung der fixierten Qualitätsstandards.

Sie und wir Zwei bis drei kurze Checks pro Monat genügen häufig. Die Bereiche und Häufigkeit werden mit Ihnen abgestimmt. Auswertungen und Handlungsempfehlungen werden kurz gefasst und schnell übermittelt. Einmal im Jahr empfiehlt sich ein persönlicher Hoteltest. Unser Focus liegt auf der Software, auf dem Team, dessen Charme und Verkaufsverhalten und der Kommunikation im Allgemeinen. Die Hardware und dessen Schwachstellen kennt der Hotelier selbst. Und was wir in unserer Branche noch mehr beachten müssen, ist, dass diese originär nicht nur unsere ist. Es ist die des Gastes. Es ist sein Königreich. Nur er entscheidet letztlich, ob er zufrieden war, uns gerne weiterempfiehlt oder selbst wiederkommt.

Hotel- und Tourismusconsulting Rothenhäusler Wir begleiten Initiatoren bei neuen Projekten oder Betreiber bestehender Anlagen vor allem bei den Themen individualisierte Serviceketten, Drehbücher für die täglichen Standardsituation, Schulungen u.v.m. – Kontinuierliches Qualitätsstreben im und mit dem Team. Die HOTELMARKETING GRUPPE und Hotel- und Tourismusconsulting Rothenhäusler begleiten derzeit das Hotel Bora HotSpaResort am Bodensee.

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Snøhetta Architektur und Landschaft

Das international renommierte Büro Snøhetta ist für spektakuläre Gebäude rund um den Globus bekannt. Viele seiner Projekte setzten sich intensiv mit Aspekten wie der umgebenden Landschaft und dem kulturellen Kontext auseinander. Dass diese Beschäftigung auch für den Tourismus interessant ist, lesen sie hier anhand der Beschreibung einiger aktueller Projekte. 330

Text: DI. Patrick Lüth | Bilder: SNØHETTA www.snohetta.com | Oslo, New York, Innsbruck 331


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S

nøhetta ist ein aus Norwegen stammendes transdisziplinäres Büro für Architektur, Landschaftsarchitektur, Innenarchitektur und Brand Design. Snøhetta ist aber auch der Name eines Berges in Mittelnorwegen, genauer im Dovre-Gebirge zwischen Oslo und Trondheim. Dieser Snøhetta ist nicht der höchste Berg Norwegens. Snøhetta ist nicht auf der Suche nach Superlativen. Der Berg Snøhetta aber ist ein Berg, um den sich viele Sagen und Mythen ranken. Aus diesem Grund und wegen des grundlegenden Interesses an der Auseinandersetzung mit natürlichen und künstlichen Landschaften im architektonischen Kontext, ist der Name Snøhetta Programm. Snøhetta versucht seit jeher, die Disziplinen, die im architektonischen Gestaltungsprozess notwendig sind, vereint anzuwenden. So sind in sämtlichen Entwurfsaufgaben Teams mit Mitgliedern aus den Bereichen Architektur, Landschaftsarchitektur und Innenarchitektur vertreten. Projekte, deren eindeutige Zuordnung als „Gebäude“ oder „Landschaft“ schwierig ist, sind das Resultat. Auf dem Dach der Oper in Oslo stehend, tritt ihr eigentlicher Zweck, nämlich ein Bauwerk für die Inszenierung von Hochkultur, in den Hintergrund. Das Gebaute wird als Landschaft erlebbar und für jeden Bewohner der Stadt benutzbar. Es entsteht eine demokratische, nicht-kommerzielle urbane Landschaft, die ohne die vermeintlichen Ressentiments der Hochkultur benutzbar wird. Grundsätzlich gibt es zwei Motivations-

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faktoren für Tourismus: Interesse an Kultur und Interesse an Landschaft. Insofern haben die meisten von Snøhettas Gebäuden mit Tourismus zu tun: Einerseits Kulturgebäude, wie die angesprochene Oper in Oslo, da sie als Landmarks die Attraktivität von Städten steigern und neue Besucher in Städte ziehen. Andererseits Projekte, die in direkterem Zusammenhang mit Landschaft stehen und somit einen Mehrwert für den regionalen Tourismus darstellen. Snøhetta versucht sich bei Gebäuden, die in der Landschaft platziert sind, immer von spezifischen regionalen Gegebenheiten beeinflussen zu lassen. Bei der bekannten Hütte am Tverfjell sind es Geometrien des Gletschereises, die interpretiert wurden und durch eine 3D-CNC Bearbeitung aus Massivholz ausgefräst wurden. Ein traditioneller Werkstoff wird also gänzlich neuartig bearbeitet und bekommt dadurch eine zeitgenössische Erscheinung, verliert aber nicht die Attribute, die ihn so beliebt machen, nämlich Wärme und die angenehme Haptik. Ein anderes Beispiel ist das Hotel „Lofoten Opera“ in Nord-Norwegen. Der Bauplatz liegt eingebettet zwischen dem offenen Meer in Richtung Südwesten und dem Hochgebirge im Nordosten der Inselkette. Ein singuläres Objekt, das diese Bereiche miteinander verbindet und mit seiner eleganten Bewegung die gesamte Topografie aufzunehmen vermag. Es wird als Hotel mit all seinen Servicefunktionen ausgebildet. Einer Landschaft, die dermaßen stark und klar in Erscheinung tritt, wird ein schlüssiges, homogenes Objekt entgegengestellt.

Die Herausforderung liegt darin, diesem Objekt alle funktionalen Anforderungen, die an ein Hotel gestellt werden, einzuschreiben. So spielen bei der Gestaltung dieses Körpers die Orientierung und die Blicke aus den Zimmern, Erschließung und Service eine wesentliche Rolle. Ein weiteres Projekt, das Landschaft und Tourismus, Kultur und Kommerz miteinander verbindet, ist Snøhettas Beitrag für die Swarovski Kristallwelten in Wattens, Österreich. Hier wurden hochspezifische Gebäude geplant, die sich, ausgehend von ihrer Funktion, dem Masterplan der Kristallwelten unterordnen. Für die Kinder wurde eine gänzlich neue Gebäudetypologie entworfen: ein vertikaler, „gestapelter“ Spielplatz, der Spielen und Raumerlebnis in allen drei Dimensionen ermöglicht. Dass das neue Wahrzeichen der Kristallwelten, das einzige Gebäude, das in Zukunft weithin sichtbar ist, das Gebäude für die nächste Generation ist, ist dabei kein Zufall. Die HOTELMARKETING GRUPPE konzipiert derzeit in der Steiermark ein neues Hotelkonzept gemeinsam mit Snohetta. Patrick Lüth Snøhetta ist ein Kollektiv von Architekten, Landschaftsarchitekten, Innenarchitekten und Brand Designern. Das Büro hat seinen Hauptsitz in Oslo, Norwegen, und ein weiteres Büro in New York. Der kürzlich etablierte Standort in Innsbruck bearbeitet Projekte im deutschsprachigen Raum, unter anderem die soeben eröffnete Erweiterung der Swarovski Kristallwelten in Wattens. Arch. DI. Patrick Lüth, Partner und Managing Director in Innsbruck hat selbst fünf Jahre in Oslo gelebt und an vielen internationalen Projekten gearbeitet. In dieser Zeit konnte er „die Seele“ von Snøhetta kennen lernen und hat diese nun nach Mitteleuropa gebracht.

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Lofoten Opera | Hotelprojekt von Snøhetta 334

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Tee – das Getränk der Herzen Seit über 5000 Jahren wird die Teekultur entwickelt, gehegt und gepflegt. In vielen Ländern der Erde ist Tee nicht nur ein Getränk sondern viel mehr: ein Ritual, eine besondere Geste, ein WilkommensgruSS! Gemeinsam Tee zu trinken verbindet und lässt einen, wenn auch nur für eine kurze Zeit, den Alltag vergessen. Es entstehen oft sehr anregende und interessante Gespräche – nicht selten geniale Ideen! Alexander Linhart von Wellmondo berichtet über aktuelle Tee-Trends. Text: Alexander Linhart | Bilder: Cathrin Stukhard www.wellmondo.de 336

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uch Wellmondo entstand aus so einer „Idee“: mit dem Ziel, den Hotels und Restaurants mit dem Produkt Tee ein neues Werkzeug in die Hand zu geben, das den Gast berührt und Emotionen weckt. Die Zutaten hierfür sind besonders wichtig: beste Qualität der Tees, Kräuter, Früchte und Gewürze, ein glückliches Händchen bei der Entwicklung der eigenen Teekreationen und eine ansprechende Präsentation mit Teemöbeln, handgefertigtem Teezubehör und formschönen, praktischen Tools, um aus jeder kleinen oder großen Teepause eine Zeremonie werden zu lassen. Genau diese Rituale sind es, die das Produkt Tee zu einem sehr emotionalen Produkt werden lassen, an das sich viele der Hotelgäste immer wieder gerne erinnern - das Hotel glänzt bei diesen schönen Gedanken dann mit Sicherheit genau so stark! Die neuesten Teetrends: Neben immer mehr sogenannten „Detox Tees“ hat Wellmondo ein Novum in der Teewelt geschaffen: Veggy Tea oder Smootea. Die Idee: die 0-Kalorien-Alternative zu den sehr beliebten, aber meist sehr kalorienreichen und schwer verdaulichen Smoothies bzw. als schmackhafte und gesunde „Verdünnung“ der Smoothies. Die Zutaten bestehen zu 50 Prozent aus Gemüse (Gurke, Petersilie, rote Beete und Paprika), der Rest setzt sich aus leckeren Tees, Kräutern und Früchten zusammen. Der Geschmack: einzigartig, vollmundig und erfrischend.

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Seit 2005 beliefert Wellmondo ausgewählte, besondere Hotels und Restaurants. Die HOTELMARKETING GRUPPE kooperiert mit Wellmondo im Bereich der

„Erlebniswelt Tee“. Die Teekreationen von Alexander Linhart sind u.a. im Priesteregg, mama thresl und WIESERGUT zu finden.

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Véronique Witzigmanns Genusskonzepte Der Name Witzigmann steht wie kein anderer für auSSergewöhnlichen Genuss, Verwendung hochwertiger Lebensmittel und ein spezifisches Verständnis für Koch– und Backkunst. DIE TOCHTER VON JAHRHUNDERTKOCH ECKART WITZIGMANN VERFOLGT EBENSO DIESEN WEG UND KOMBINIERT IHRe EXPERTISE MIT DEm KNOW-HOW DER HOTELMARKETING GRUPPE. DARAUS ENTSTEHEN KREATIVE GENUSSKONZEPTE, HERAUSRAGENDE RESTAURANTIDEEN UND TRENDIGE F&B-NEUHEITEN.

Text: Patrick G. Rueff | Bilder: Volker Debus, Cathrine Stuckart www.genusskonzepte.com 340

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1+1=3 Gemeinsam mit dem Beraterteam der HOTELMARKETING GRUPPE wurden „Véronique Witzigmanns Genusskonzepte“ entwickelt. Geführt wird es von Véronique Witzigmann und Volker Debus, eine Synergie aus Freude am Genuss und visueller Leidenschaft. Damit entsteht eine einmalige Expertise in der Entwicklung und Vermarktung von individuellen Gastronomiekonzepten für Hotels im deutschsprachigen Raum. Koordiniert und begleitet wird dieser Prozess von der

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HOTELMARKETING GRUPPE.

entwickelt.

Ein Beispiel Die Analysephase startet mit einem Initial-Workshop am Hotelstandort. Das geplante oder bereits bestehende Hotelkonzept, die Positionierung, Zielgruppen, Alleinstellungsmerkmale (USP) und Herkunftsregionen werden erörtert. Die vorgesehenen Marketingmaßnahmen und Zuständigkeiten werden besprochen. Je nach Aufgabenstellung und Zielsetzung integrieren Véronique Witzigmann und das HMG-Team weitere Gastroexperten, TV-Köche und Trendforscher in das Projektteam. In der anschließenden Konzeptionsphase entstehen Ideensammlungen für einmalige Gastrokonzepte, die die Grundlage für darauf aufbauende Wirtschaftskooperationen darstellen. In der Planungsphase werden die Konzeptumsetzung geplant, Kooperationsmodelle mit Wirtschaftspartnern besprochen und relevante Partner involviert. In der Umsetzungsphase steht die konkrete Realisierung des Konzepts, der Wirtschaftskooperationen, der Bildsprache und der darauf aufbauenden Kommunikationsmaßnahmen (Online, Print, Social-Media, Pressearbeit) auf dem Programm. In der Begleitungsphase finden laufend Abstimmungen und Weiterentwicklungen mit dem Hotelier statt, werden Themenpläne für die Pressearbeit entwickelt und koordiniert, Fotoshootings für klassische Hotelfotografie und Social-Media-Fotografie geplant und umgesetzt, die Wirtschaftskooperationen mit Maßnahmen begleitet und Themen für die Pressearbeit

Welchen Mehrwert erhalten Hoteliers? Hoteliers, die auf der Suche nach einem einmaligen Gastrokonzept sind, können die Leistungen von Veronique Witzigmann und ihrem Kompetenzteam projektbezogen einbinden. Véronique Witzigmann Genusskonzepte und die HOTELMARKETING GRUPPE entwickeln damit nicht nur einmalige Gastrokonzepte, sondern sorgen parallel dafür, dass diese auch die passenden Wirtschaftskooperationen und Kommunikationsmaßnahmen im Zielmarkt erhalten.

schritt für schritt zum erfolgreichen genusskonzept Die konzeptionellen Leistungen sind in fünf klar definierte Arbeitsschritte gegliedert: 1. Analysephase 2. Konzeptionsphase 3. Planungsphase 4. Umsetzungsphase 5. Begleitungsphase

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ZeroWaste und De-Curating Susanne Eckes vom Zukunftsinstitut beschreibt zwei Trends und ihre Auswirkung auf die Hotellerie.

Susanne Eckes Diplom-Betriebswirtin (BA) Susanne Eckes ist seit nunmehr acht Jahren Teil des Expertenteams im Zukunftsinstitut. In ihren Vorträgen, Workshops und Beratungsprojekten macht sie Lust auf neue Ideen für Marketing, Produkte und Geschäftsfelder. Mit Freude findet die selbstständige Strategische Beraterin avantgardistische Tourismus-Highlights und untersucht, inwieweit sich daraus neue Trends, Brüche und Sprünge für die Branche ergeben. Für spezielle Fragestellungen taucht sie auch immer wieder selbst in das „Leben der Touristen“ ein, um für Unternehmen (Consumer) Insights zu generieren, die ihnen Aha-Erlebnisse, Inspiration und Entscheidungshilfe bieten können.

Text: Susanne Eckes, Zukunftsinstitut | Bild: Zukunftsinstitut 344 www.zukunftsinstitut.de

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ero waste Es gibt unzählige Labels und Zertifikate, welche Reisen in jeder Form als nachhaltig auszeichnen. Etliche Anbieter ermöglichen heute nachhaltigen Tourismus und setzen ihr grünes Engagement werbewirksam ein. Man könnte sagen, der Nachhaltigkeitsboom hat medial seinen Zenit im Tourismus erreicht. Doch wenn man auf Seiten der Kunden blickt, sind Nachfrage wie Bekanntheitsgrad eher verhalten. Nur sechs Prozent der Deutschen haben laut einer Umfrage von NaturEnergie-Plus bislang eine nachhaltige Reise gebucht; nicht einmal jeder Zweite kennt das Prinzip überhaupt. Andererseits wünschen sich gleichzeitig 40 Prozent der Deutschen einen ökologisch einwandfreien Urlaub, 46 Prozent möchten eine sozialverträgliche Reise unternehmen! Und hier liegt der Schlüssel: Nachhaltigkeit als Begriff muss neu gedacht werden. Nachhaltigkeit muss einen Nutzwert für das „Ich“ bieten, weniger aus Ego-, denn aus Erlebnisperspektive. So sind Touristen zukünftig nicht in erster Linie an CO2-Zertifikaten oder dem grünen Fußabdruck ihrer Unterkunft interessiert. Was die Reisenden unter dem Phänomen derzeit verstehen, hat die UNWTO, die Organisation der Vereinten Nationen, die sich mit nachhaltigem Tourismus beschäftigt, ermittelt. Nachhaltigkeit heißt für Touristen: regional konsumieren, Kultur respektieren, Energie sparen, Erbe schützen, öffentliche Verkehrsmittel nutzen. Reisende sind in diesem Zusammenhang

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auch daran interessiert, neue Lösungen und Konzepte in diesem Bereich zu erleben. Umso innovativer, umso besser. Wenn Komfort und Ästhetik dabei nicht vernachlässigt werden, dann lässt sich auch zuhause zum Thema Nachhaltigkeit begeistert erzählen. ZeroWaste-Konzepte, die Idee, Müll gar nicht erst entstehen zu lassen, bieten hierfür spannendes Potenzial. ZeroWaste stellt viele verschiedene Branchen derzeit vor große Herausforderungen, erfordert Umdenken und Neudenken und bietet dabei jede Menge Inspiration für innovative Konzepte. Die Vorreiter kommen aus der Lebensmittelversorgung. In den USA ist es bereits durchaus üblich, dass in sogenannten Bulk Shops, von Mehl bis Reis, Milch bis Wein und Öl bis Reinigungsmittel, alles ohne Verpackung zum Selbstabfüllen angeboten wird. Hierzulande sind solche Geschäfte, die an Tante-Emma-Zeiten erinnern, ausgestorben – erleben jetzt aber im Zuge der ZeroWaste-Idee eine fulminante Renaissance. „Unpackaged“ (www. beunpackaged.com) in London war Rolemodel. Es folgten in Kiel der Erfolgsladen „Unverpackt“ (www.unverpackt-kiel.de), in Wien „Lunzers Maß-Greißlerei“ (www. mass-greisslerei.at) und das über Crowdfunding finanzierte Projekt „Original Unverpackt“ (www.original-unverpackt.de) in Berlin, das seit September 2014 geöffnet hat. Wer selbst keine Gläser oder Dosen mitbringt, erhält vor Ort die passenden Behältnisse – natürlich plastikfrei.

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„Müll ist dasVersagen der Fantasie.“

Douglas McMaster

ZeroWaste ist jedoch nicht nur auf Lebensmittel beschränkt, sondern bietet in jedem Bereich spannende Ideensprungbretter: von den Reinigungsmitteln bis zu den Badezimmerprodukten. Zeichen setzen, neue Standards setzen. Gerade in der „temporären Heimat“ eines Hotels lassen sich Zukunftsvisionen und -hoffnungen verwirklichen, testen und erleben. Der ziemlich überstrapazierte Begriff der Nachhaltigkeit ist somit nach wie vor zentral, gerade für die Tourismusindustrie. Er wird allerdings stark transformiert. Nachhaltigkeit lebt weniger vom Anspruch, perfekt zu sein, sondern das Work-inProgress ist das Spannende: keine Perfektion, aber auch keine Halbherzigkeit.

best practice – Restaurant Silo Douglas McMaster, ein Koch mit 12 Jahren Erfahrung in internationalen Restaurants, eröffnete in Großbritannien ein ZeroWasteRestaurant in einer monochromen Lagerhalle in Brighton. Es bietet Platz für 50 Personen und funktioniert nach einem „vorindustriellen Lebensmittelsystem”, wie McMaster es beschreibt. Das Restaurant wird direkt mit den Erzeugern der streng saisonalen Produkte handeln und somit komplett auf einen Zwischenhändler verzichten. Silo wird eigenen Joghurt herstellen, Essig fermentieren, Mehl mahlen, Pilze anbauen, Schokolade von der Bohne zur Tafel produzieren, also im Prinzip verkehrt rum arbeiten. Das bedeutet: keine Plastikverpackungen, keine Essensreste in stinkenden Mülleimern.  Ein 28.000 Euro teures Kompostiergerät, das erste seiner Art in Großbritannien, wird dafür sorgen. Whole World Water Die Kampagne Whole World Water vereint 120 Luxushotels, die statt abgefülltem Mineralwasser nur noch gefiltertes lokales Wasser servieren. Das spart CO2 und in vielen Ländern auch Plastikmüll. Zwar streichen die teilnehmenden Häuser der Sovena Group, Ritz Carlton oder Virgin 90 Prozent der Einnahmen an dem Wasser ein, doch immerhin 10 Prozent gehen an Projekte, die weltweit Zugang zu sauberem Trinkwasser ermöglichen. Die Initiatorin Karena Albers sieht einen dreifachen Gewinn: Mensch, Erde und Umsatz.

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de-curating

Von bewertet werden zu Inspiration geben Wir scheinen in einer Bewertungsgesellschaft zu leben. Jede und jeder, ganz egal ob hauptberuflich agierender Journalist oder Gelegenheits-Facebook-User, hat heute einen Artikel mit den vermeintlich besten Krankenhäusern, Fahrradschlössern und Badebuchten im Sortiment. Listen ordnen scheinbar ungeordnete Zusammenhänge und machen Muster in bis dahin unstrukturierten Umfeldern erkennbar. Da unser menschliches Hirn massiv auf die Erkennung solcher Muster ausgerichtet ist, funktionieren Listen medial mit absoluter Sicherheit, auch wenn sie den größten Unsinn strukturieren. Das Bedürfnis der Kuratierungsidee, der Informationsflut Einhalt zu gebieten und sie zu ordnen, steckt jedoch genau hier in einem Paradox: sie generiert wiederum eine neue Datenschwemme an Informationen, die prinzipiell erneut einer Selektion bedürfen. Von Ent-Kuratierung kann jedoch noch lange nicht gesprochen werden. Kuratierung befindet sich nur gezwungenermaßen im Wandel. Wenn es um das Thema Posten von Urlaubserlebnissen geht, sind Soziale Netzwerke mit 73 Prozent die Nummer eins und Urlaubsbewertungsportale rangieren mit einer Nutzungshäufigkeit von 26 Prozent auf Platz 2 bei den Usern. Nimmt man dann noch in Betracht, das es faktisch nur ein kleiner Teil der Internetnutzer ist, der allgemein Bewertungen und Rezensionen

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auf Portalen schreibt, gerade einmal 3,15 der 41,53 Millionen Internetnutzer (D), relativiert sich das Gefühl einer großen Macht ausgeliefert zu sein. Schaut man sich das Posten von Urlaubserlebnissen auf sozialen Netzwerke an, so gewinnt gerade das visuelle Storytelling via Instagram und Pinterest an Bedeutung. Sie zeigen vor allem das Schöne, Details, kleine Freuden und persönliche Entdeckungen, vielleicht auch noch Skurrilitäten mit einem Augenzwinkern. Sie sind emotional, persönlich und so nah am Menschen dran wie man nur sein kann. Wenn Storytelling das Marketingtool der Zeit ist, dann hat die Tourismusbranche so gesehen gerade ein Heer von Marketingbotschaftern, die für ihre Sache twittern und posten im Sekundentakt. Diesen Marketingkanal gilt es zu befeuern bzw. weiter Futter und Inspiration zu bieten. Aber auch bei den klassischen Bewertungsportalen sollte man nicht vergessen, dass diese auch Forum für das Marketing und die Unternehmensführung sind, mit Gästen und zukünftigen Gästen ins Gespräch zu finden, Beziehungen aufzubauen und, wenn es sein muss, auch Haltung zu zeigen. So ließ zum Beispiel die Reaktion der jungen Hotelgruppe Prizeotel (prizeotel.com) auf eine negative Bewertung bei TripAdvisor die Wellen hochschlagen. Der Reputation-Manager des Hotels reagierte auf die Rezension mit folgender Antwort: „Wenn wir solche Bewertungen wie Deine

lesen, wird uns immer klar, dass es Gäste gibt, die einfach nicht zu Prizeotel passen. Aber das ist nun mal so – Geschmäcker sind verschieden.“ Solch ein Statement erfordert Mut, und die Gelassenheit, Kunden zu verprellen. Aber es sorgt auch für Klarheit. Ähnlich wie manche Hoteliers keine Kinder in ihren Häusern wünschen, so lässt sich auch hier eine Nische ansprechen. Aber dafür braucht es Rückgrat und eine schnelle, junge Kommunikationspolitik.

Für Touristiker heißt es in Zukunft, weiter auf eine klare Markenpositionierung zu achten, damit man, wenn es sein muss, Haltung zeigen und nicht passiv jede Bewertung hinnehmen muss. Und auf der anderen Seite den Gästen viele schöne Inspiration zu bieten, damit sie viel zu posten, twittern und zu liken haben. Wir sind, mit wem wir uns verbinden und verbunden fühlen.

tourismus report 2015 Die Hotelkonzepte der HOTELMARKETING GRUPPE basieren häufig auf Marktbeobachtungen und Trendhinweisen des Zukunftsinstituts. Der Tourismus Report 2015 dreht sich um die Themen Reisen, Destinationen und Marketing. Er bietet allen Mitwirkenden der Tourismusbranche – ganz gleich ob Hoteliers, Gastronomen, Veranstalter oder Reisende – Orientierung sowie Anregungen zur Entwicklung neuer Produkte, Dienstleistungen und Geschäftsmodelle. Er ist ein Kompass für die Reisebranche und gibt Einblick in die Bedürfnisse der Reisenden von morgen.

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Wie verändert sich die Wertigkeit und Wahrnehmung eines Hotels durch gezielte und emotionale Druckveredelung, die die Sinne Sehen, Riechen, Fühlen und Hören anspricht? Hendrik Heidenreich von HEIDENREICH PRINT über Printprodukte, die zum Erlebnis werden. 350

Multisensorik in der Hotellerie Text: Hendrik Heidenreich | Bilder: Heidenreich Print www.heidenreich-print.de 351


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rintprodukte können durch eine veredelte Optik und Haptik die Wertigkeit eines Unternehmens widerspiegeln. In der Automobilindustrie wird durch die Veredelung des Katalogs das Gefühl vermittelt, man säße bereits im Fahrzeug – man fühlt das Leder der Sitze und kann den Neuwagenduft bereits riechen. Durch konkrete und zielgerichtete Druckveredelung wird das Gehirn unbewusst beeinflusst. Doch nicht nur für Markenartikler sind emotionale Printprodukte entscheidend. Auch für die Hotellerie ist ein ganzheitlicher Markenauftritt entscheidend. Mit der Auswahl des Papiers, der Farbigkeit und der Druckveredelung entsteht ein authentischer Eindruck des Hauses und die Wertigkeit wird repräsentiert. Seit der Gründung 1991 hat HEIDENREICH PRINT sich kontinuierlich weiterentwickelt, den geänderten Marktanforderungen angepasst und stets frühzeitig neue Technologien und Verfahren adaptiert. Das Unternehmen hat sich auf die haptische Veredelung von Druckobjekten und die Darstellung von Oberflächen spezialisiert. So können Materialoberflächen wie Leder, Holz oder Stoff durch Druckveredelung dargestellt werden als wären Sie „echt“. Es entstehen aufmerksamkeitsstarke Produkte, die sich von der Masse abheben. Wie wäre es, wenn sich die Gäste eines Hauses bei einem nachgesendeten Mailing wieder zurückversetzt fühlen in den Urlaub?

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Durch eine bestimmte Haptik eines Mailings, beispielsweise einem Softtouchlack, der dem Leder der Sofas in den Zimmern entspricht, oder einem bestimmten Duft, wie zum Beispiel dem Duft der Frühlingswiese vor dem Hotel, ist dieser Effekt möglich. Wichtig ist, den Gast nicht nur zu gewinnen, sondern ihn auch zu binden. Zwischen den Urlauben kann dies durch eine gezielte Ansprache über Printprodukte geschehen. Das Zusammenspiel der Sinne (Sehen, Fühlen, Riechen und Hören) spielt bei Printprodukten eine große Rolle. Durch ein Produkt, welches mehrere Sinne anspricht, wird das Werteversprechen unterstrichen. Denn ein solch multisensual erlebbares Objekt bleibt länger im Gedächtnis. Die Botschaft wird besser verankert und eine höhere Wertschätzung und Kaufbereitschaft erzeugt. Wichtig ist dabei, das Projekt ganzheitlich zu betrachten. Denn nur ein Objekt, welches von Anfang an richtig konzipiert und gestaltet ist, kann später im Druck passend veredelt werden, sodass der Betrachter ein multisensual erlebbares Printprodukt in Händen hält. Gemeinsam mit der HOTELMARKETING GRUPPE unterstützt HEIDENREICH PRINT bereits in der Kreationsphase eines Projekts und steht beratend zur Seite. So entsteht ein in sich stimmiges Gesamtkonzept, welches dann auf das Markenkonto einzahlt.

Die HOTELMARKETING GRUPPE kooperiert im Bereich der emotionalen Druckveredelung mit Spezialisten wie der HEIDENREICH PRINT GmbH, gegründet 1991 am Standort Bünde in Ostwestfalen. Das Unternehmen beschäftigt 90 Mitarbeiter und produziert derzeit rund 135 Millionen Drucke pro Jahr. HEIDENREICH PRINT ist ein vollstufiges Druckunternehmen mit Vertrieb, Druckvorstufe, CTP, Druckerei und Weiterverarbeitung: www.heidenreich-print.de

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coming soon: Im Winter 2015/2016 eröffnet die „hendl fischerei“ am Asitz in Leogang. Ein neuer Hotspot von mama thresl im gröSSten Skigebiet Österreichs. Familie Oberlader serviert würzig-knusprige Grill-Hendl und frischen Steckerlfisch. Unser Tipp: rechtzeitig einen der begehrten Plätze auf der Sonnenterrasse sichern. www.hendl-fischerei.at

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Egal wie weit der weg ist, man muss den ersten schritt tun.

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wichtiges, vision채res, inspirierendes, ...

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Impressum

HOTELMARKETING GRUPPE Wir entwickeln Hotelpersönlichkeiten.

GRAZ SCHAFLER HOTELMARKETING Postadresse: Hohenrainstraße 4 | A-8042 Graz Büroadresse: Wastiangasse 1/I | A-8010 Graz A-8042 Graz Fon: +43 676-327 08 03 Fax: +43 316-23 11 23-2330 schafler@hotelmarketing.at www.hotelmarketing.at HAMBURG JONEK & SPOOR HOTELMARKETING Hinterm Horstberg 5b D-21228 Harmstorf bei Hamburg Tel +49 (0)4105-667 94 94 spoor@hotelmarketing.de jonek@hotelmarkering.de www.hotelmarketing.de LUZERN HEIM HOTELMARKETING Kapuzinerweg 23 CH-6006 Luzern Fon: +41 41-534 40 50 heim@hotelmarketing.ch www.hotelmarketing.ch

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MÜNCHEN RUEFF HOTELMARKETING Willy-Brandt-Platz 5 D-81829 München Fon: +49 89-23 23 75 95 Fax: +49 89-23 07 63 74 rueff@hotelmarketing.de www.hotelmarketing.de ROTHENKIRCHEN BRAUN HOTELMARKETING Kirchsteig 1a D-08237 Rothenkirchen Fon: +49 37462-28 81 20 Fax: +49 37462-28 81 19 braun@hotelmarketing.de www.hotelmarketing.de schladming KAHR HOTELMARKETING Badgasse 231/10 8970 Schladming Fon: +43 (0)3687-208 08 . Fax +43 (0)3687-208 08-4 kahr@hotelmarketing.at www.hotelmarketing.at WIEN BRAUN HOTELMARKETING Königsklostergasse 7/6 A-1060 Wien Fon: +43 676-961 77 55 fuchs@hotelmarketing.at www.hotelmarketing.at

Konzeption HOTELMARKETING GRUPPE, HMG Hotelmarketing Franchise GmbH & Co.KG, Willy-Brandt-Platz 5, 81827 München, Deutschland. www.hotelmarketing.info. ViSdP: Patrick G. Rueff Autoren Patrick G. Rueff, Verena Ziegler, Susanne Hüttinger, Alexandra Herget, Monika Reichart, Susanne Günther, Laura Kratzmair, Lisa Köhler, Laura Kaser, Norbert M. Braun, Elfi Braun, Isabelle Spoor, Tanja Jonek, Karin Schafler, Eva Kahr, Jenny Fuchs, Lucie Heim, Peter Rüegger, Jan Schäfer, Martin Eschbach, Gabrielle Fischer, Peter Laudenbach, Christoph Pschorn, Catharina Niggemeier, Klaus Sendlinger Design Hotels™, Doris Lind, Wolfgang Lackner, Andreas Reichlin, Veith Schumacher, Hans R. Amrein, Thomy Häusermann, Christian Peter, Dorna Hekmat, Günther Praher, Robert Kropf, Martina und Thomas Klocke, Urs Hoffman, Titus Oberhammer, Bettina von Massenbach, Prof. Kleiber-Wurm, Gerhard Wittl, Peter Rothenhäusler, DI. Patrick Lüth, Alexander Linhart, Susanne Eckes. Design und grafische Gesamtumsetzung Verena Schindler Fotos Günter Standl, ARBOREA HOTELS & RESORTS, Michael Tasca, Florian Schönauer, Roland Mühlanger, photocase.com, Cathrine Stukhard, Hotel Engiadina, Hotel Marten, Andreas Hofer, Hotel arx, Rolf Willimann, Leading Family Hotel, Architekturbüro Arkan Zeytinoglu, Ulrich Steinlechner, Romantica Val Tuoi, BergLodge, Arne Pastoor, Rebenhof, Landhaus Tanner, Relais Chalet Wilhelmy, Daniel Möller, Petra Kellner, Andre Wirsig, cjp/istockphoto.com RyanJLane, PeopleImages/Istockphoto.com, Thomy Häusermann, Fredi Strobl, Matteo Manduzo, Tappeiner, Anneliese Kompatscher, Kleinwalsertaler Rosenhof, Alpenhof St. Johann, KinderHotel Post Unken, Cyrus Saedi, Christoph Schöch Photography/eye5, Franz Reifmüller, fatboy, GoPro, Jochen Schweizer, mymuesli, AFRO COFFEE, NITRO, KTM RACING, ROTWILD Bikes, MOHR Life Resort, Alpenlofts, Neuwirt, Seereich, Plumbohms, Liselei, Katharina von Hellberg, Tanya Hasler Stadthotel Brunner, Hotel Schlehdorn, Werdenfelserei, Andreas Marini, Patrick Schwienbacher, renderwerk.at, St. Georg zum See, Grüne Vogtei, TVB Achensee, Peter Rüegger, Snøhetta, aberjung OG, brandeins, stephanlemke.com for 25hours Hotels, svenhoffmann.me for 25hours Hotels, Nadja Meister, creative navigation, Design Hotels™, Robert Illemann, Noah Rueff, Einbaumhaus Wolfgang Lackner, Jörg Hoffmann, Hotelkompetenzzentrum, Andreas Acktun, i-frontdesk, Incert eTourismus, Tina Herzl, Insiderei.com, HIDEAWAYS HOTELS Collection, LivinSpa, DerOberhammer, Bettina von Massenbach, Judith Wagner, Prof. Kleiber-Wurm, Gerhard Wittl, Volker Debus, Zukunftsinstitut. Lektorat Markus Dold Druck HEIDENREICH PRINT GmbH, Theodor-Rosenbaum-Straße 11- 15, 32257 Bünde, www.heidenreich-print.de

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