die hotel marketing fibel Wie aus Persรถnlichkeit und Ganzheitlichkeit eine Erfolgreiche Hotelmarke entsteht.
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Persönlichkeit fä n g t da a n , w o d e r V e r g l e i c h a u f h ö rt.
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in Zitat von Karl Lagerfeld, einem Visionär, der die Modewelt wie kaum ein anderer geprägt hat. Er besaß Mut, Kompetenz und Profil. Er fiel auf. Er war eine Persönlichkeit, von der auch die Hotellerie viel lernen könnte.
Hotels brauchen ein klares Profil
Die HOTELMARKETING GRUPPE entwickelt seit zwei Jahrzehnten Persönlichkeiten in der Hotellerie. Konzepte, die sich abheben und ein klares Profil zeigen. Die wiedererkannt werden und begeistern. Die außergewöhnlich sind: jenseits des Mittelmaßes.
Ein epochaler Wandel
Das Abwägen von Preis und Leistung war in allen Bereichen der Wirtschaft die Grundlage von Kauf- oder Buchungsentscheidungen. Wir erleben derzeit einen epochalen Wandel in diesem Denken: zukünftig werden die Hotels Erfolge verzeichnen, die es schaffen, mit den Werten ihrer Wunschgäste zu Identitätsgebern zu werden. Und neben den beiden magischen Worten “Außergewöhnlichkeit” und “Authentizität” ist schlussendlich eines wichtig: Disziplin. In allen Bereichen. Vom Konzept bis zur laufenden Vermarktung - 24/7.
Karl Lagerfeld
Zeit und Expertise
Wie wird man zur Hotelpersönlichkeit und zum Identitätsgeber? Wir erreichen dies hauptsächlich dadurch, dass wir uns Zeit nehmen und uns auskennen. Ein gutes Hotelkonzept ist das Ergebnis von Zuhören, welche Träume und Leidenschaften Hoteliers haben. Von Analysieren, welche Nischen es für die gewählte Positionierung gibt. Von Trendrecherchen, die Erwartungen der Stilgruppen zeigen. Von emotionalen und erlebnisreichen Ideen, die Gäste in ihrem Herzen mit nach Hause nehmen. Von Synergien aus erfahrenen Spezialisten, die ihr Fachwissen teilen.
Die wichtige zweite Säule
Während der Entwicklung des Hotelkonzeptes erarbeiten wir ein ganzheitliches Vermarktungskonzept und setzen es kontinuierlich um. So entsteht neben einem klaren Konzept auch eine zielgerichtete Vermarktung. Das verstehen wir unter Ganzheitlichkeit. Denn was hilft es, wenn ein außergewöhnliches Hotel nicht gekannt, gefunden oder gebucht wird? Spannende Momente in einer bewegten Zeit wünscht Ihnen Ihr Patrick G. Rueff Gründer der HOTELMARKETING GRUPPE 5
I n h a lt # 1
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12 18 22 40
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Dream. Plan. Do.
Das Kometenprinzip - die End-2-End-Branchenlösung für die Hotellerie.
10 Fragen, 10 Antworten
Was Sie schon immer über uns wissen wollten.
Die Standorte
Das sind die Persönlichkeiten der HOTELMARKETING GRUPPE.
Konzepteklassiker
Innovative Hotelkonzepte, die wir im Laufe der letzten Jahre entwickelt haben.
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Hotelpersönlichkeiten
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Deutschlands Süden
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Deutschlands Norden
Aktuelle Erfolgsprojekte im deutschsprachigen Raum.
Heimatverbundenheit zwischen Berg und See. Von der wilden Mitte in den hohen Norden.
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22 130
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Österreichs Süden
130
Österreichs Norden
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Schweiz
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Südtirol
Sanfte Hügel mit und ohne Weingarten. Hier werden Sie auf die Spitzen getrieben. Typisch schweizerisch und ganz schön innovativ.
Italiens Norden zeigt, was er hat und was er kann.
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228
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290 130 Inhal t #2
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Fachbeiträge und Trends
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Alles online, alles social.
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Die Welt der Bilder
Ausgewählte Fachartikel von Experten und Branchenkennern. Website, Google und Social Media. Wie Hotelfotografie, Bewegtbild und Illustrationen Emotionen vermitteln.
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Individuell gefertigt
Lern-Apps, Giveaways und Gutscheinsysteme von heute.
Zahlenspiele
Wenn es um die Wirtschaftlichkeit geht.
Expertenmeinungen #1 Mitarbeiter und Service in den Fokus gerückt.
Nachhaltig gut. Nachhaltig schön.
So individualisieren Sie mit Liebe zur Umwelt.
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Interior und Architektur
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Expertenmeinungen #2
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Genussvoll
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Insidertipps
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Design in allen Bereichen. Spa, Housekeeping, Gastronomie und MICE.
Mit Qualität, Knowhow und Liebe begeistern. Reisen abseits des Mainstream.
Zukunftsweisen
Trendforscher und Impulsgeber blicken auf Neues. 9
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Auch wenn Zahlen wichtig sind, bewegen wird sie nur das Herz.
ILLUSTRATION / NORBERT MARIA BRAUN
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#1 DIE HOTELMARKETING GRU P P E
Wer wir sind, wie wir arbeiten und wie Sie davon profitieren kรถnnen. Einblicke in die HOTELMARKETING GRUPPE.
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#1
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EIN HOTEL AM P ULS DER Z EIT . DAS F Ü R SICH STEHT . DAS FAS Z INIERT STATT RABATTIERT . EINMALIG UND AUTHENTISCH . UN V ERWECHSELBAR UND INNO V ATI V . MIT ECKEN UND KANTEN . EIN S P IEGELBILD SEINER INHABER - ECHTE HOTEL P ERSÖNLICHKEITEN . WIR FINDEN , ES SOLLTE MEHR SOLCH BESONDERER ORTE GEBEN .
WIR ENTWICKELN HOTEL P ERSÖNLICHKEITEN .
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unser leitbild
Die HOTELMARKETING GRUPPE betreut und begleitet inhabergeführte Hotels im deutschsprachigen Raum - ganzheitlich, langfristig, individuell und auf Augenhöhe. Ganzheitlichkeit bedeutet für uns die Entwicklung und Umsetzung von Vision, Konzeption, Planung und Vermarktung. Wir lieben und leben Kreativität, Innovation, Leidenschaft und Teamgeist und bündeln Branchenkompetenz. Wir geben und brauchen Vertrauen, Zuverlässigkeit und Offenheit. Unsere Kunden sind mutig, bereit mit uns ihre Chancen zu entdecken und neue Wege zu gehen. Gemeinsam entwickeln wir maßgeschneiderte Konzepte, die faszinieren, begeistern und nachhaltig erfolgreich sind.
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#1
Das Kometenprinzip
2005 haben wir das KOMETENPRINZIP entwickelt. Eine dreistufige Vorgehensweise für eine ganzheitliche Hotelvermarktung. Die Basis ist das Konzept. Dem Konzept folgt die Vertiefung. Die Vertiefung geht in die Vermarktung über. Oder wie wir es nennen: DREAM > PLAN > DO Die End-2-End-Lösung zur erfolgreichen Hotelpersönlichkeit. 14
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do
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Plan
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Dream
Sollten Sie bereits einen Betrieb haben, dessen Fundament auf soliden Beinen steht, bauen wir darauf gerne auf. Kurz: Sie dürfen auch zu uns kommen, wenn Sie nicht mit der grünen Wiese starten.
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ie können es drehen und wenden wie Sie möchten. Es beginnt immer “unten” oder “vorne”. Nehmen wir mal an, Sie möchten ein Hotel oder auch “nur” ein Haus bauen. Womit beginnen Sie? Richtig, mit dem Fundament. Kein Architekt der Welt würde Ihnen raten, mit dem Dach anzufangen. Übertragen wir diese Abfolge auf die Konzeption oder Vermarktung eines Hotels, stellen wir fest: Es muss genauso sein. Es braucht zuerst ein festes Fundament, ein Konzept, um am Hotelhimmel unter den vielen anderen Sternen aufzuscheinen. Ist das Konzept definiert, muss es verfeinert werden. Wie beim Haus, das seine ganz spezielle Form annimmt, die Geschosse und Räume geplant werden. Ihr Hotel soll doch kein vergleichbarer, gewöhnlicher Stern bleiben. Es soll wie ein Komet herausstechen und seiner Zielgruppe ein “Wow” entlocken. Damit das gelingt, braucht es eine klare Vertiefung und Ausarbeitung der Erlebnisbereiche. Erst dann ist die Konzeption (mal fürs Erste) vollendet. Es folgt die Vermarktung. Der Teil, in dem wir aller Welt erzählen, dass es Sie gibt und was Sie so besonders macht. Die Wege sind hier wie die Straßen einer Großstadt: Es gibt die Tangenten, die jeder nimmt. Die “Must-haves” einer Vermarktung. Und es gibt Seitenstraßen, die je nach Ziel genommen werden können oder auch mal umfahren werden dürfen. Das ist ganzheitliche Hotelvermarktung. Das ist das KOMETENPRINZIP der HOTELMARKETING GRUPPE.
#1
Manchmal muss man die Perspektive ändern, um Neues zu sehen. 15
#1
Dream Im DREAM-Prozess ist es unsere Aufgabe, aus vielen Wünschen ein realistisches Konzept zu erarbeiten. Wir sensibilisieren für Trends, wir erörtern die Stilgruppen und den Wunschgast, wir analysieren die Machbarkeit, wir erschaffen ein neues Produkt. Kurz: Aus dem Traum wird Realität.
s t r at e g i s c h konzeptionell # 1 Kick-off-Phase • Testbesuch mit Unternehmensscan • Professioneller Mystery Check • Initialtreffen mit Ergebnisscan bzw. Auswertung
# 2 entwicklungsPhasen Entwicklungsphase 1 • Diverse Brainstorming Methoden • Ist/Soll-Analyse • Trends, Framing, Trendtouren, Trendscouting • Lebensstile, Zielgruppen, Stilgruppen • Makroanalyse (Markt und Mitbewerber) • Mikroanalyse (Standortanalyse) • Positionierung, Nische, Neupositionierung • Vision und Mission
Entwicklungsphase 2 • Name und Claim • Erlebnisbereiche: Architektur- und Planungs impulse, Innenarchitektur / Interior Design / Corporate Room, Landschaftsarchitektur, Services, F&B, Spa, Düfte, Sound, Bekleidung • USP: Innovationsentwicklung, Gasterlebniskette
Entwicklungsphase 3
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Dream
• Feintuning, Verabschiedung konzeptioneller Ideen • Wirtschaftlichkeit • Businessplan • Begleitung der Finanzierung
# 3 Markenhandbuch • Markenkern • Markenwerte • Markendesign: Typografie, Ikonographie, Bildwelten, Farben, Sprache, Sound, Geruch, Geschmack, Haptik • Markenkommunikation • Markenstory
plan
ta k t i s c h vertiefend
Im PLAN-Prozess wird jeder Bereich Ihres künftigen Betriebes separat durchdacht, geplant und entwickelt. In diese Arbeitsprozesse beziehen wir gerne BranchenExperten mit ein. Wird z. B. der SPA-Bereich bis ins kleinste Detail ausgearbeitet, unterstützt uns dabei ein spezialisierter SPA-Consultant. Entsprechend bei weiteren Themen wie Architektur, Inneneinrichtung oder F&B. In der Vertiefungsphase schnüren wir zudem das wesentliche Gerüst Ihrer Vermarktung. Das gibt Sicherheit, Orientierungshilfe und bündelt alle nötigen und sinnvollen Marketingmaßnahmen für Ihre Zielgruppen.
# 4 VertiefungssPhasen Basics • USP • Benennung aller Unternehmensbereiche und Services • Wirtschaftlichkeit • Nachhaltigkeit • Technologiekonzept (strategische Planung) • Servicebereiche
Gasterlebnisketten • Architektur • Innenarchitektur • Landschaftsarchitektur • Spa • F&B • Öffentliche Bereiche (u.a. Lobby) • Zimmer, Suiten, Appartements, Chalets • Tagungsräume • Shop / Merchandising • Kooperationspartner • Ausflugsziele
Vermarktung • Marketingstrategie (Product, Place, Pricing, Promotion, People, Processes, Physical Evidence) • Marketingjahresplan • Wirtschaftskooperationen • Events (intern, extern) • Arbeitgebermarke (Employer Branding, Recruiting) • Werbemittel (On- & Offline)
Plan
Vertrieb • Vertriebsstrategie • Pricing und Packages
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#1
o p e r at i v vermarktend
Do Im DO steckt unsere ganze Vermarktungspower. Online wie offline. Über Social Media und Pressearbeit. Kooperationen und Printwerbemittel. Die DOs sind so vielschichtig wie individuell. Es gibt DOs, an denen führt kein Weg vorbei, aber auch solche, die nicht zwingend jeder Betrieb braucht. Wir nehmen Sie hier an die Hand und stimmen die essentiellen Maßnahmen passend zu Ihrem Marketingbudget ab.
“Let’s do it!”
#5
Marketing-Basics
• Definition der Vermarktungsschwerpunkte • Kommunikationstrategie der Customer Journey (Inspiration, Infosuche, Buchung, Vorfreude, Reiseerlebnis, Reflektion, Teilen) • Markenanmeldung (national, international) • Domainset, Domainstrategie, Domainsicherung • Corporate Design (Logo, Farben, Typografie, Materialien) • Corporate Wording mit Hotelkorrespondenz
# 6 Technologien • PMS Property Management System • IBE Internet Booking Engine • GDS Global Distribution Service • CM Channelmanager • CRM Customer Relation Management • RM Revenue Management • IHT Inhouse Techniken • Websitetechnologie (CMS) • Gutscheinsysteme
# 7 VerTriebsUmsetzung
do
• Pricing und Packages • Online (Direkt, Indirekt) • Offline
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# 8 Kooperationen • Wirtschaftskooperationen • Hotelkooperationen • Medienkooperationen
#9
Vermarktung ONLINE • Website mit Onlinebuchbarkeit • SEO/SEA/Retargeting • Newsletter-Marketing • Social-Media-Marketing • OTAs Online Travel Agents • Metasearcher-Anbindung • Online-Themenportale • Online-Kampagnen • Reputationsmanagement (Bewertungsportale) • MICE-Marketing • Online PR • Influencer, Blogger Relations • Online-Controlling • Messenger-Marketing • Bot Technologien • Mobile-Marketing/Apps • Tablet-Lösungen (Digitale Zimmermappe) • Kundenclubs • Multiplikatorenprogramme • NTOs Nationale Tourismus organisationen
#10
Vermarktung OFFLINE • Printwerbemittel (extern, intern) • Geschäftsdrucksachen • Hotelkorrespondenz • Beschilderung und Leitsysteme • Fotografie (klassische Fotografie, Social-Media Shots, Panoramen, Drohnentechnik, Video, VR) • Visualisierungen • Film / TV / Radio / Kino • Pressearbeit (klassische PR) • Reisemittler, Reiseveranstalter • Mediaplanung von Printkampagnen • Haushaltswerbung (Postwurf ) • Inseratswerbung, Advertorials in Tageszeitungen und Magazinen • Außenwerbung (Out-of-home-Kampagnen) • Mailings • Guest Amenities • Werbeartikel, Giveaways • Quality-Checks • Guerilla Marketing • Promotions und Sponsoring • Messen und Events
# FAz i t : END - 2 - E n D Es gibt viel zu tun. Aber wir lassen Sie damit nicht allein. Im Gegenteil, wir begleiten Sie vom ersten Traum bis in die Wirklichkeit. Strukturiert, kompetent und zuverlässig. Was es braucht, ist Zeit. Denn über Nacht ist noch nie ein außergewöhnliches Konzept vom Himmel gefallen. 19
10 fragen 10 antworten
Wer wir sind und was wir machen. Anworten auf die häufigsten Fragen unserer Kunden.
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#1
1 Was bedeutet “Wir entwickeln Hotelpersönlichkeiten”? Eine Persönlichkeit wird geachtet, geschätzt oder gar geliebt. Über sie wird gesprochen und geschrieben. Eine Persönlichkeit macht Dinge anders als die anderen und geht ihren eigenen Weg. Sie schwimmt gegen den Strom und denkt quer. Oft polarisiert sie. So stellen wir uns erfolgreiche Hotels vor: individuell, einzigartig, großartig. Seit Jahren wird unsere Arbeit geprägt von der Frage: “Was hat ein Hotel, das kein anderes Hotel hat. Und weiß das die Welt?”. Wir lieben es, den Kern eines Hotels herauszuarbeiten, um eine Hotelpersönlichkeit zu formen, die im Markt einen hohen Wiedererkennunswert hat und eine Magnetwirkung auf Gäste und Medien ausübt.
2 “Ganzheitliches Marketing” schreiben sich viele Agenturen auf die Fahne. Was macht die HOTELMARKETING GRUPPE anders? Der Begriff “Ganzheitlichkeit” wird oft strapaziert. Wir verstehen darunter das Versprechen, unseren Hotelkunden alle Instrumente zur Entwicklung und laufenden Vermarktung herausragender Hotelkonzepte zu bieten. Konkret bedeutet das, dass wir die Fülle an Möglichkeiten kennen und einschätzen können und dafür sorgen, dass die richtigen Marketinginstrumente nicht nur ausgewählt, sondern auch umgesetzt werden. Tag für Tag.
3 Wie wichtig ist dabei die Persönlichkeit des Hoteliers? Sehr wichtig. Sie ist sogar so wichtig, dass sie im Mittelpunkt jeglicher Hotelkonzeption stehen muss. Wir haben es nicht mit standardisierten Betrieben der Konzernhotellerie zu tun, sondern mit inhabergeführten Familienbetrieben, in denen der Gastgeber im Fokus steht. Nur wenn das Unternehmerherz mit dem Unternehmensherz deckungsgleich ist, kann die Grundlage für eine Hotelpersönlichkeit geschaffen werden und Authentizität entstehen.
4 Welche Gründe führten zur Gründung der HOTELMARKETING GRUPPE? Zahlreiche Agenturen kümmern sich lieber um die Budgetplanung einer Anzeigenkampagne, aus der sie Provisionen erzielen, als um die Entwicklung von Hotelprodukten, die zielführender und erfolgreicher vermarktet werden könnten. Aus dieser Situation entstand 2005 die HOTELMARKETING GRUPPE. Wir stellten die Vorgehensweise auf den Kopf: Zuerst kümmern wir uns um die Entwicklung eines individuellen Hotelkonzeptes und sorgen dann für eine zielführende und oft günstigere Vermarktung.
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5 Was bedeutet “End-2-End”? Die HOTELMARKETING GRUPPE ist der einzige Anbieter am Markt, welcher ganzheitlich von der Konzeption, der Detailplanung und der Umsetzung bis hin zur Vermarktung eine auf die Hotellerie spezialisierte Gesamtbetreuung bietet. Wir beginnen bei den Träumen der Hoteliers und enden noch lange nicht bei der laufenden Vermarktung der außergewöhnlichen Hotelbetriebe. Von einem Ende zum anderen - das nennen wir “End-2-End”.
6 Warum ist die HOTELMARKETING GRUPPE nur in der Hotellerie tätig? Der globale Hotelmarkt, die regionalen Rahmenbedingungen und die Fülle an Vermarktungsmöglichkeiten sind so vielschichtig, dass Qualität nur dann entstehen kann, wenn man sein Handwerk versteht. Wir möchten die Aufgabenstellungen unserer Kunden tiefgründig und ganzheitlich analysieren, um die richtigen Schlüsse daraus ziehen zu können. Deshalb versuchen wir lieber nur in einer Disziplin Meister zu sein, als in verschiedenen Branchen durchschnittlich gut. Da ein Großteil unseres Beraterteams jahrelang in der Hotellerie tätig war, verfügt die HOTELMARKETING GRUPPE über diese spezielle Expertise.
7 In welcher Situation befinden sich Hoteliers, wenn sie Kontakt zur HOTELMARKETING GRUPPE suchen? Häufig befinden sich Hoteliers auf der Suche nach der passenden Positionierung für ihre Betriebe. Sie fühlen sich teilweise überfordert mit den Möglichkeiten, die ihnen der Markt bietet und suchen Rat, wie ihre Betriebe aufgestellt sein müssten, um erfolgreicher wirtschaften zu können. Oft erleben wir Gastgeber, die vor lauter Bäumen den Wald nicht mehr sehen und von unzähligen Dienstleistern Dinge angeboten bekommen, deren Nutzen sie nicht einschätzen können. Sie können sich nicht mehr auf ihre Kernkompetenz, für ihre Gäste da zu sein, konzentrieren und geraten deshalb zunehmend in eine reagierende statt agierende Haltung im Markt.
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#1
8 Wie gelingt es, Hotels dauerhaft erfolgreich zu machen? Das Geheimnis liegt im Kreislauf des KometenPrinzips. Erfolgreich sind die Betriebe, die laufend an ihrem Produkt feilen, sich immer wieder neu erfinden und kontinuierlich für Mehrwerte sorgen, die Gäste und Medien gleichermaßen begeistern und laufend die passenden Vermarktungsschritte gehen. So erreichen diejenigen Hotelbetriebe eine Position am Markt, die sich den wandelnden Gästewünschen nicht nur anpassen, sondern im Idealfall proaktiv agieren und zum Trendsetter werden.
9 Was bedeutet “Marketing-Full-Service”? Aus unserer langjährigen Tätigkeit kennen wir das Tagesgeschäft in der Hotellerie sehr genau. Wir wissen, dass kaum Zeit für professionelles Marketing bleibt. Hier setzt unser Marketing-Full-Service an: Nach einer intensiven Analyse des Ist-Standes und einer eventuellen Optimierung der Ausrichtung eines Betriebes werden all jene Marketingmaßnahmen an uns übertragen, die im Hotel aus zeitlichen, personellen oder fachlichen Gründen nicht umgesetzt werden können. Dabei gehen wir nach der Systematik 7 P des Dienstleistungsmarketings vor: Product (Produkt), Price (Preise und Pauschalen), Place (Vertrieb), Promotion (Kommunikation), People (Personalpolitik), Process (Prozesspolitik) und Physical Facilities (Ausstattungspolitik). Je nach Umfang der benötigten Module schnüren wir die passenden Leistungen und vereinbaren eine einheitliche monatliche Pauschale. Dies schafft auch Planungssicherheit für Hoteliers.
10 Gibt es eine ideale
Vorgehensweise bei der Entwicklung und Vermarktung von Hotelpersönlichkeiten?
Wichtig ist, die Reihenfolge der Einzelschritte einzuhalten. Zuerst steht die Entwicklung des Hotelkonzeptes im Mittelpunkt. Erst dann kommen zum Beispiel Architekten ins Spiel. Wir erleben häufig, dass bereits Architekturpläne vorliegen und erst dann ans Marketing gedacht wird. Das hat zur Folge, dass das zu konzipierende Hotelprodukt der Architektur und den räumlichen Möglichkeiten angepasst werden muss. Zielführender ist es, zuerst ein Hotelkonzept zu entwickeln und dann die dafür passende architektonische Hülle zu formen. Der Idealfall tritt ein, wenn sich Marketing und Architektur gegenseitig befruchten: Aus Marketingideen werden architektonische Highlights entwickelt und aus Architekturideen entstehen Mehrwerte für die Vermarktung. Noch etwas: Der Faktor Zeit ist für die Entwicklung und Vermarktung von Hotelbetrieben überaus wichtig. Je früher ein Hotelkonzept entsteht, desto mehr Zeit bleibt für die Reifung der Ideen und die Einführungsmaßnahmen im Vorfeld der Eröffnung. So kommt es nicht selten vor, dass wir zwei bis drei Jahre vor der Eröffnung eines Hotels mit an Bord gehen dürfen, um das zu tun, was wir leidenschaftlich gerne tun: Hotelpersönlichkeiten entwickeln.
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#1
die s ta n d o rt e Miteinander. Ganzheitlich. Innovativ. Wie ist sie denn nun, die Persönlichkeit der HOTELMARKETING GRUPPE? Wir sind als Menschen ziemlich unterschiedlich, als Gruppe hingegen eine starke und homogene Einheit. Wir teilen dieselben Werte und uns verbindet der gleiche Anspruch an unsere Arbeit. Deshalb können sich unsere Kunden darauf verlassen, an jedem Standort kompetent, umfassend und gleichwertig betreut zu werden. Unsere individuellen Stärken nutzen wir, um sie in der Konzeption oder laufenden Vermarktung der Projekte zu bündeln. Wir arbeiten Hand in Hand und auf Augenhöhe – sei es innerhalb der Gruppe, mit Kunden oder externen Dienstleistern.
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n . auf sse Se e r
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ad
#1
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alle ko n ta k t e
ILLUSTRATION / LEONIE HERZOG
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FOTO / NILS SCHWARZ
a n d o r te st
München St. Gallen
Kindern erzählen wir Geschichten, um einzuschlafen. Erwachsenen, damit sie aufwachen.
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#1
Pat r i c k s ag t: Erst Storymaking. Dann Storytelling.
D
ie Hotellerie ist in Bewegung. Vor allem in den letzten Jahren. Sichtund Denkweisen haben sich enorm gewandelt. Ketten individualisieren ihre Häuser. Und haben damit großen Erfolg. Man weiß, was man kriegt und wird doch überrascht. Der Erlebnisfaktor - all die Dinge, die man entdecken, machen und weitererzählen kann - ist mehr denn je zum entscheidenden Buchungskriterium geworden. Menschen haben schon immer gerne gezeigt, was sie sind oder was sie machen. Dank Social Media ist dies im letzten Jahrzehnt noch viel einfacher und intensiver geworden. Mit wenigen Klicks ist der Freundes- und Familienkreis ein klein bisschen “neidisch” gemacht. Welch wunderbare Chance für Hotels, dieses “Empfehlungsmarketing” aus erster Hand zu nutzen.
Seit 2005 gibt es den Standort der HOTELMARKETING GRUPPE in München. Von Tag eins an stellen wir das Storymaking - die Konzeption eines einzigartigen Produktes - ins Zentrum unserer Arbeit. Denn je stimmiger, einmaliger und authentischer ein Konzept ist, desto größer wird sein Erlebnisgehalt und damit auch Sehnsuchtsfaktor. Und es hat noch einen Grund: In all den Jahren unseres Bestehens ist Marketing
mit all seinen Storytelling-Modulen um ein Vielfaches gewachsen. Wie hebt man sich da noch ab? Oder wie hält man gegen die “Großen der Branche” wie OTAs oder Metasearcher, stand? Sie sollten nicht die Fülle an Maßnahmen sehen, die es gibt, um einen Betrieb zu vermarkten. Sie sollten an den Geschichten arbeiten, die Ihre Gäste begeistern, und zwar fortlaufend. Denn diese Geschichten sind es, die zu potenziellen neuen Gästen getragen werden. Die passenden Kanäle finden wir mit Ihnen, das ist unsere Aufgabe. Das Erlebnis vor Ort können nur Sie schaffen. 2020 haben wir - was mich als gebürtigen Schweizer besonders freut - mit unserem Team auch ein Büro in St. Gallen eröffnet. Von dort, wie auch von München aus, arbeiten wir jeden Tag für besondere Kunden. Wir lieben es, uns in ein neues Projekt hineinzudenken, Gasterlebnisse zu entwickeln, Trends aufzusaugen und das Marketing in Schwung zu halten. Lassen Sie uns gemeinsam Geschichten schreiben und erzählen. Ihr Patrick G. Rueff und das Team von RUEFF HOTELMARKETING in München und St. Gallen 27
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jenny & norbert ERKL ä r e n : warum streiten s o w i c h t i g i s t. . .
W
ir sind im vergangenen Jahr von Rothenkirchen nach Auerbach umgezogen. Wo aber liegt nun wieder Auerbach? Antwort eins - bleibt ungenau: Im schönen Vogtland. Antwort zwei lässt staunen: In der Wiege Deutscher Hochkultur. Städte wie Dresden, Meißen, Chemnitz, Zwickau, Jena, Weimar, Halle und Dessau sind keine Autostunde von uns entfernt. Und Namen wie Luther, Schiller, Goethe, Bach, Schumann, Händel, Lessing, Nietzsche, Kästner, Karl May, Kokoschka, Beckmann, Gropius, aber auch Horch, Zeiss, Adam Ries und viele, viele mehr haben hier gedacht, entwickelt, erfunden und gelebt. Es ist ein schönes Gefühl, in dieser inspirierenden Nachbarschaft arbeiten und wohnen zu dürfen. Ich selbst tu´ das nun schon dreißig Jahre. Die Wende hat es mir möglich gemacht. Spannende Jahre, wunderbare Erlebnisse und enorm viel gelernt. Vor allem im Miteinander. Nun aber, dreißig Jahre später, geraten wir wieder in Gefahr, verständnislos zu werden. Unsensibel und irgendwie verwirrt suchen wir nur noch nach den eigenen Vorteilen aus der Einheit. Sehen nicht mehr was wir gemeinsam hier bewegt haben. Geben uns plötzlich wieder
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gegenseitig Schuld für wachsendes Unverständnis. Dabei kommt uns offensichtlich eine ganz entscheidende Fähigkeit mehr und mehr abhanden. Das Ringen um Konsens, um Positionen und Entscheidungen. Wir geben viel zu schnell auf. Gute Ergebnisse brauchen eben Zeit und sind es immer wert, erstritten zu werden. Haben wir das Streiten verlernt? Ist es zu anstrengend? Verlangt es von uns zu viel Ausdauer und Disziplin? Es ist zum Grundproblem geworden. Ost - West ist nur ein Beispiel. Heute ist es leider viel einfacher, seine eigene Meinung unüberlegt, ungeprüft und unmittelbar zu verbreiten. Die Entertaste macht`s möglich. Mails und Messages erscheinen uns irgendwie weniger unangenehm. Auf jeden Fall fühlen wir uns nicht persönlich gefordert, müssen dem anderen nicht zuhören. Was schnell zur Gefahr führt, eine einfache Diskussion zum Kriegsschauplatz werden zu lassen. Unsere soziale Kompetenz, unsere Empathie, unsere Menschlichkeit verkümmern. Das Resultat: schlechte Lösungen, wenig Relevanz, im schlimmsten Fall gar keine Ergebnisse mehr.
FOTO / NILS SCHWARZ
#1
ndo r t sta
AUERBACH
L a s s e n S i e UNS a n dieser Stelle eine provokante Frage stellen:
Hätten all die weltbewegenden Erfindungen, Werke und Leistungen vorher genannter Persönlichkeiten in unserem aktuellen Umfeld überhaupt entstehen können? Ohne das beflügelnde Gespräch, die gemeinsamen Überlegungen, das Zuhören, das Streiten, das Finden? Es geht doch damals wie heute um die besten Lösungen. Das sollte uns eine Reflexion wert sein. In diesem Sinn freuen wir uns auf die Auseinandersetzung und das faire Miteinander. Auf die nächsten spannenden Jahre mit Ihnen. Ihre Jenny Fuchs, Ihr Norbert Maria Braun und das Team von BRAUN HOTELMARKETING in Auerbach
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Emotionale Erlebnisse schaffen Differenzierung und werden weitererzählt.
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FOTO / NILS SCHWARZ
ndo r t sta
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graz
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#1
karin weiss: es ist zeit für gastgeber “
H
eute in 100 Jahren wird unsere Welt eine andere sein. Menschen werden durch Technologien miteinander und mit ihrer Umwelt verknüpft sein. Implantierte Mikrochips werden es uns ermöglichen, unsere Umgebung drahtlos zu kontrollieren, mit anderen zu kommunizieren und so hoch individualisierte Erfahrungen schaffen, die jenseits von allem liegen, was wir uns heute vorstellen können.” (Quelle: “Einchecken im Jahr 2119, Die Zukunft der Gastfreundschaft” – Hilton/100 Years of Hospitality)
Solche und ähnliche Zukunftsszenarien sind dauerpräsent in Fachmedien oder auf Kongressen. Keineswegs muss man 100 Jahre in die Zukunft blicken, um die Auswüchse der Digitalisierung zu spüren – wir sind ohnehin schon mitten drin. Mit allen positiven und negativen Auswirkungen auf den Tourismus, die Hotellerie und das Gastgebertum. Im o.a. Zukunftsausblick ist von “hochindividualisierten Erfahrungen” die Rede. Ich frage mich: Braucht es dazu wirklich Mikrochips & Co? Ist und bleibt die individuellste Erfahrung seit es Menschen gibt nicht der DIALOG ZWISCHEN MENSCHEN? Und damit meine ich keinen oberflächlichen, sondern wirkliches Interesse am Gegenüber, Empathie und Einfühlungsvermögen. Das, was es dazu wirklich braucht, ist Zeit. Zeit für das Gastgeber-Sein. Leider werden Hoteliers heute auch von der Digitalisierungswelle und der Informationsflut überrollt. Vieles wird zwar in knapp gehaltenen Posts perfekt gestylt nach außen kommuniziert, aber schlussendlich sind es die Individuen vor Ort, die menschlichen Berührungen im übertragenen Sinn, die darüber entscheiden, ob der Gast begeistert ist oder nicht. Mit meiner Arbeit möchte ich u.a. dazu beitragen, dass meine Kunden Lust und Zeit haben, ihre Gäste zu begeistern. Mit Empathie, ehrlicher Gastfreundschaft sowie auch mit emotionalen oder außergewöhnlichen Erlebnissen. Dann ergeben sich die oben beschriebenen “individualisierten Erfahrungen” ganz von selbst. Diese lösen nicht nur virale Effekte aus, sondern auch die immer noch erfolgreichste Werbung – die Mund-zu-Mund-Propaganda. Womit wir wieder beim Thema DIALOG ZWISCHEN MENSCHEN angelangt wären. Ihre Karin Schafler von SCHAFLER HOTELMARKETING in Graz 31
#1
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e v a FINDET : DEN K n o p f i m K o p f und Mood for Mut
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egatrends. Lebensstilgruppen oder doch Personas? User generated Content. Social-Media-Marketing. Hashtags. Storytelling. Konnektivität. Generation Y. Healthy Hedonism… Hallo? Ich will doch einfach nur Gastgeber sein! Das glaube ich Ihnen und das ist auch ganz Ihre Aufgabe. Denn genau Ihre Persönlichkeit macht Ihren Betrieb so besonders. Das Gespräch mit Ihren Gästen trägt zur persönlichen Kundenbindung bei. Der aufrichtige Umgang mit Ihren Mitarbeitern sorgt für ein gutes Betriebsklima, welches sich wiederum wesentlich auf die Kundenzufriedenheit und die Qualität Ihres Betriebes auswirkt. Und “nebenbei” haben Sie ohnehin 1000 operative Dinge zu tun. Doch was machen wir jetzt mit diesen vielen Begrifflichkeiten, die täglich um uns und in unseren Köpfen herumschwirren? Das ist eigentlich ganz einfach. Wir sind an Ihrer Seite und helfen Ihnen, den Knopf im Kopf zu entwirren. Und eines sage ich Ihnen hier ganz mutig: “Sie beziehungsweise wir müssen nicht jeden Trend mitmachen.” Unsere Philosophie lautet: Wir entwickeln Hotelpersönlichkeiten.
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Das heißt, wir suchen die für Sie passenden Marketinginstrumente sowie Trends aus und setzen diese in die Tat um. Dennoch ist es unsere Aufgabe, Sie auf dem Laufenden zu halten, damit Sie wissen, wie sich die Gesellschaft verändert und was in Zukunft vielleicht doch relevant für Ihren Betrieb werden könnte. Und da wir gerade von Mut sprechen. Nur “mood for Mut”. Seien Sie ruhig ein wenig “different”, wenn wir schon so viele Anglizismen verwenden. Vertrauen Sie auf Ihre Intuition und Ihre Ideen. Auch hier sind wir an Ihrer Seite. Und sollte eine Idee vielleicht doch nicht so gut zu Ihrem Konzept passen, haben wir wiederum den Mut, Sie davon zu überzeugen. Denn schlussendlich ist es die Menschlichkeit, die ein Hotel zu einem “place to be” macht. Wir freuen uns auf die vielen gemeinsamen Mutausbrüche! Ihre Eva Kahr und das Team von KAHR HOTELMARKETING in Schladming
Im Versuch des Unmöglichen ist das Mögliche erst entstanden.
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ndo r t sta
schladming FOTO / NILS SCHWARZ
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#1
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k a r i n i s t: die charakterschmiede
I
ch liebe Schönes, allerdings verstehe ich darunter nicht unbedingt makellose oder perfekte Dinge, sondern vielmehr Harmonie, Atmosphäre und Strahlkraft. Meine langjährige Berufserfahrung in Design- und Architekturhotels sowie im Beratungs- und Marketingbereich, gepaart mit einem soliden Best-Practice-Hotelwissen, welches ich durch meine große Leidenschaft für die Hotellerie und Gastronomie angehäuft habe, hat mich zu der Erkenntnis gebracht, dass es nicht unbedingt der Ort oder das Haus ist, die einem ein unvergessliches Erlebnis bescheren, sondern die Gastgeber – die Persönlichkeit. Deshalb ist gerade das mein Ansatz und zugleich meine Stärke: Ich entwickle Hotelpersönlichkeiten und mache dadurch den Unterschied spürbar. Persönlichkeiten zu entwickeln heißt jedoch nicht, sie neu zu erfinden, sondern Charakteristiken zu unterstreichen, die Individualität hervorzuheben und dadurch Wiedererkennbarkeit zu schaffen. Denn Echtheit und Authentizität sind spürbar und machen eben genau den Zauber für die Gäste aus – das Gefühl, willkommen zu sein und für kurze Zeit Teil etwas ganz Besonderen sein zu dürfen.
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Wie ich arbeite? Ich werfe meinen Blick auf das große Ganze und achte doch auf jedes noch so kleine Detail. Ich mache mich auf die Suche danach, was Ihre Persönlichkeit ausmacht. Was sind Ihre Wesenszüge, Talente, Erfahrungen und Leidenschaften? Was ist das Typische, das Unverwechselbare, das Einzigartige an Ihnen und Ihrem Haus? Die Kunst dabei ist es, das nicht Ausgesprochene zu spüren, zu erkennen und hervorzuheben. Bei dieser Herangehensweise ist der persönliche Kontakt essenziell. Es braucht allerdings auch viel Einfühlungsvermögen und Empathie, sowie eine große Portion Kreativität und den Mut quer zu denken. Das alles bewerkstellige ich nicht allein, sondern kann mich auf ein fantastisches, engagiertes und hochqualifiziertes Team verlassen: Gemeinsam sind wir alle starke Persönlichkeiten, die mit viel Gespür und geballter Frauen-Power Ihren Hotelcharakter schmieden. Karin M. Winder und das Team von WINDER HOTELMARKETING in Bregenz
Den Mitbewerber sollte man nicht kopieren, sondern kapieren.
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ndo r t sta
bregenz
FOTO / NILS SCHWARZ
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Lasst uns Regeln brechen, vor allem die, die andere aufgestellt haben.
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a n d o r te st
FĂźrstenfeld mattersburg
FOTO / NILS SCHWARZ
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#1
M i c h i s i e h t: visionen sind unser auftrag
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er Tourismus wurde mir nicht nur in die Wiege gelegt, ich habe ihn auch von der Pike auf gelernt. Bereits in jungen Jahren durfte ich als Hoteldirektorin wertvolle Erfahrungen in der Branche sammeln. Nach knapp einem Jahrzehnt in dieser Position und einigen Stationen in renommierten Hotels beschloss ich allerdings, meiner kreativen Ader zu folgen und mein gewonnenes Tourismus- und Marketing-Knowhow auch für andere einzusetzen. Die Hotellerie und die Gastronomie blieb jedoch stets meine große Leidenschaft.
Mit der Agenturgründung vor mehr als 10 Jahren holte ich mir auch fachkundige Unterstützung ins Boot. Unter anderem mit Brendan Lenane, der sehr viel Erfahrung im Bereich internationales Consulting und Projektmanagement mitbrachte. Mein Team von 16 Köpfen besteht aus einem wilden, kreativen Haufen, der neben sehr viel Ideenreichtum auch Knowhow und Professionalität mitbringt. Der Schwerpunkt der Standorte in Fürstenfeld und Mattersburg liegt in unserer Marketing- und Hotelvertriebs-Expertise wie im Weinmarketing. Als Full-Service-Agentur kommt bei uns sowohl Strategie sowie Planung als auch die komplette Ausführung aus einer Hand. Seit Jahren betreuen wir sehr erfolgreich verschiedenste Hotels, Gastronomen und Winzer in ganz Österreich, verstärkt sind wir jedoch in der Steiermark und dem Burgenland tätig. Dabei spielt es keine Rolle, ob große Hotelkette, mittelständischer Betrieb oder kleines Familienunternehmen – wir liefern individuell abgestimmte Ideen und kümmern uns um die Umsetzung. Ihre Michaela Eibel und das Team von EIBEL HOTELMARKETING in Fürstenfeld und Mattersburg
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b r e n da n d e n k t: outside the box.
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ch freute mich sehr, den im Herbst 2012 von der HOTELMARKETING GRUPPE etablierten Standort in Wien, unweit des Museumsquartiers, zu übernehmen. Als routinierter Consultant verfüge ich über jahrelange Erfahrung im internationalen Projektmanagement und bin bereits für mutige Konzepte bekannt – so sagt man. Wien als Ballungszentrum mit ausgeprägter Stadthotellerie und namhaften Traditionsbetrieben in Kombination mit Kultur und unverwechselbarem Charme bedarf klarer Positionierungsarbeit und eines maßgeschneiderten Produkts, um sich aus der Masse hervorheben zu können.
Gemeinsam mit meinem kreativen Team, welches die Umsetzung begleitet, denke ich gerne “outside the box” und wir bieten sowohl strategische als auch operative Marketingumsetzung mit innovativen Impulsen an und entwickeln so einmalige Hotelpersönlichkeiten. Ihr Brendan Lenane von LENANE HOTELMARKETING in Wien 38
Perfektion ist Zeitlupe. Fantasie ist Lichtgeschwindigkeit.
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ndo r t sta
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FOTO / NILS SCHWARZ
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weil wir lieben, was wir tun. FOTOS / NILS SCHWARZ, CATHRINE STUKHARD
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FOTO / FRANZ REIFMÜLLER
#2 KON Z E P TE klassiker
Kindern soll man Wurzeln geben, solange sie klein und unerfahren sind. Und Flügel, wenn sie die Kraft haben, alleine für sich zu sorgen. Bei Hotels ist es manchmal ähnlich. Man unterstützt die Anfangsjahre und legt die Verantwortung dann in Kundenhände zurück. Verbunden werden wir immer bleiben und stolz sein, auf das was aus einem Traum entstanden und zur Persönlichkeit gewachsen ist. Beispiele innovativer Konzepte, die die HOTELMARKETING GRUPPE entwickelt hat.
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FOTOS / GÜNTER STANDL
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priesteregg Leogang www.priesteregg.at
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ehn Jahre ist eine lange Zeit. Und doch vscheinen die gemeinsamen Jahre, in denen wir mit Renate und Huwi Oberlader zusammenarbeiten durften, wie im Fluge vergangen zu sein. Im Jahr 2006 lernten wir uns kennen und saßen in “Huwi’s Alm” in Leogang das erste Mal beisammen. Wir sprachen über Träume, über Sehnsüchte der Gäste, über Erlebnisse, die wir in unserer technisierten und schnell getakteten Welt spüren wollen. So entwickelte sich in kleinsten gedanklichen Schritten eines der heute erfolgreichsten Chaletresorts: Das Premium Eco Resort Priesteregg. Es ist eine Mischung aus authentischen, ehrlichen Menschen, hinreißender Architektur mit Liebe zum Detail, köstlicher Kulinarik und überraschenden Erlebnissen als Ergebnis einer langsam gereiften und stetig fortgeführten Produktentwicklung. Wir freuen uns, mit unserer intensiven konzeptionellen Arbeit einen nachhaltigen Beitrag zum großen Erfolg des “Priesteregg” geleistet zu haben. Die komplette Vermarktung und Weiterentwicklung durften wir bis 2017 begleiten. Von Patrick G. Rueff
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#2
mama thresl Leogang www.mama-thresl.com www.hendl-fischerei.at
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ach zweijähriger Konzeptions- und Entwicklungszeit eröffnete 2014 das zweite Haus von Renate und Huwi Oberlader in Leogang: mama thresl. Ziel war es, eine urbane Hotelpersönlichkeit in den Alpen zu erschaffen – eine Hommage an die Lebensleistung der Mutter von Renate Oberlader: Theresia, genannt Thresl. Auf den Charaktereigenschaften von Thresl sollten die Werte des neuen Betriebes basieren. Diese Eigenschaften ziehen sich als roter Faden durch das individuelle Hotelkonzept im Salzburger Land. Es entstand eine der erfolgreichsten Hotelneueröffnungen im Alpenraum für moderne Individualisten, die Wert auf Qualität, Geselligkeit, Aktivität und natürliches Design legen. Um es mit wenigen Worten zu sagen: urban soul meets the alps.
Die HOTELMARKETING GRUPPE verantwortete in Zusammenarbeit mit den Gastgebern unter anderem die ganzheitliche Hotelkonzeption, die Corporate Identity sowie den Aufbau von Beziehungen zu starken Kooperationspartnern aus der Wirtschaft wie Fatboy, Jochen Schweizer oder GoPro. Ein Jahr später folgte dann die Berg-Location “hendl fischerei”, der lässige mountain club am Asitz. Zwei starke Betriebe, die wir bis 2017 laufend vermarkten durften und bis heute lieben, schätzen und empfehlen. Von Patrick G. Rueff
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#2
FOTOS / MAMA THRESL, GÃœNTER STANDL, EYE5
MOTIV / HENDL FISCHEREI
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FOTO / GÜNTER STANDL, TEXT / VERENA ZIEGLER
#2
puresleben Südsteiermark | www.puresleben.at
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ir wissen es noch, als wäre es gestern gewesen: Unser Start mit dem “puren Leben”. Ferienhäuser in schönsten Lagen der Südsteiermark verteilt. Sie fielen auf, weil sie anders und hochwertig waren und in atemberaubender Landschaft standen. Hier baute jemand Häuser aus Liebe zur Architektur mit Respekt vor der Natur. Und erst im zweiten Schritt, um sie als Ferienhaus zu vermieten. Dietmar Silly, der Inhaber von PURESLeben, war schon immer innovativ unterwegs. Was heute als Serviced Apartment
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boomt, hatte er bereits vor zehn Jahren erkannt. Zusammen mit der HOTELMARKETING GRUPPE wurde das Konzept von PURESLeben neu gedacht und um Geschichten sowie Serviceleistungen erweitert. Anschließend haben wir Vermarktungswege ausgearbeitet, um der Welt von diesen einmaligen Häusern zu erzählen. Wir sind glücklich und stolz über die gemeinsame Zeit bis 2016. Die Ferienhausfamilie wächst bis heute kontinuierlich weiter. Um wunderbare Einheiten, die den traditionellen Ursprung wertschätzen und ihre Modernität gekonnt in Szene setzen. Es lohnt sich immer, das pure Leben zu entdecken.
#2
kaiserlodge Scheffau am Wilden Kaiser | www.kaiserlodge.at
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FOTO / GÜNTER STANDL, TEXT / VERENA ZIEGLER
n traditioneller Tiroler Bauweise mit natürlichen Materialien aus der alpinen Region und einem grandiosen Blick auf Natur, See und den Wilden Kaiser, entfaltete sich 2018 ein neues Hotel-Appartement-Konzept: die Kaiserlodge. Was heute mit hauseigenem Deli, 1.300m² großem See, Kochtisch, 17 Doppelzimmern und 44 Appartements sowie Penthäusern, davon 14 mit privatem Seesteg und innovativem Tagungskonzept Gäste begeistert, wurde über zwei Jahre in vielen intensiven Stunden erarbeitet. Gastgeberin Barabara Winkler kannte das Geschäft, schließlich führte sie bereits jahrelang sehr erfolgreich den Schwesterbetrieb, das Hotel Kaiser, in Scheffau. Sie wusste was sie wollte, war offen für Neues und ließ sich von Trends und Ideen anstecken. Neben der Konzeption und Produktentwicklung standen wir als Sparringspartner in der Vermarktung zur Seite. Die Corporate Identity, die Website, das Textkonzept, erste Printwerbemittel sowie spannende Kooperationen konnten durch die HOTELMARKETING GRUPPE in die Wege geleitet werden. Wir freuen uns über ein innovatives Hotel, das wir bis 2019 begleiten durften.
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#2
Wiesergut Hinterglemm www.wiesergut.com
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m Frühjahr 2010, fast drei Jahre vor der Eröffnung des Wieserguts, lernten wir Martina und Sepp Kröll kennen. Gastgeber aus Leidenschaft: detailverliebt, qualitätsbewusst und weitgereist. Und doch im Kern auf das konzentriert, was ihnen am Herzen liegt: ihre Heimat, der Pinzgau, das Salzburger Land. Als die beiden von ihren Zielen, Sehnsüchten und Plänen erzählten, war schnell klar, dass mit dem Wiesergut eine neue Hotelstilistik entstehen konnte.
Nähert man sich heute dem Resort, spürt man dieses besondere Flair: Man betritt kein austauschbares Hotel, sondern eine Welt, die überschaubar und doch so hochwertig ist. Die Tradition eines Familienbetriebes und der Charme eines alpinen Resorts in puristischer Architektur wurden im Wiesergut in Hinterglemm ganzheitlich verbunden. Die Herzlichkeit der Gastgeber und die exzellente Küche runden das Gesamtkonzept ab. “Wir nennen es Glück.” Das ist nicht nur der Claim des Wieserguts. Das empfinden wir als HOTELMARKETING GRUPPE auch, wenn wir heute über das Wiesergut sprechen. Ein wunderbares Konzept voller Authentizität und Individualität. Vielen Dank für die gemeinsame Zeit bis 2016. Von Patrick G. Rueff 50
#2
FOTOS / GÜNTER STANDL
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#2
landgut moserhof Penk in Kärnten www.landgut-moserhof.at
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FOTO / GÜNTER STANDL, TEXT / SUSANNE TAUBITZ
in Bauernhof. Ein heimeliges kleines Chaletdorf. Und ein einzigartiger Bauer Heinz, den jedes Kind mit Namen kennt. So einfach und doch so magisch sind die Zutaten zu einem Erfolgsbetrieb wie dem Landgut Moserhof der Familie Hartweger. Die Zeit am Landgut steht nie still. Der Ausbau der Almhütte Moseralm zum einsamen Luxuschalet mit eigenem Badeteich, einer Spielscheune für große und kleine Kinder, Hot Tubs zur Entspannung, ein Badestrand für Gästehunde… die Liste der
Erweiterungen ließe sich lange weiterführen. Ihren Weg, bodenständig und echt zu sein, haben sie dennoch nie verlassen. Von 2011 bis 2018 durften wir Heinz und Gerhild mit allerlei Input u.a. zur Entwicklung ihres Corporate Design, einer neuen Website, Online- und E-Mail-Marketing und natürlich im Rahmen der kontinuierlichen Weiterentwicklung ihres Produkts unterstützen. Wir sind stolz, unseren Teil zu diesem wundervollen Betrieb beigetragen zu haben und freuen uns mit der Familie Hartweger über ihren anhaltenden Erfolg. Langsam übernehmen die Kinder Helene und Heinz jun. Aufgaben im Betrieb und somit beginnt die Weitergabe des Landgut Moserhofs an die 14. Generation.
FOTO / GÜNTER STANDL, TEXT / VERENA ZIEGLER
#2
Das.goldberg Bad Hofgastein | www.dasgoldberg.at
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ls stünde es hoch über dem Alltag, trohnt DAS.GOLDBERG vüber den Dächern von Bad Hofgastein. Und den Alltag hinter sich lassen, können Gäste hier wahrlich. Der SPA-Bereich ist wunderschön und weitläufig. Die Kulinarik hochgelobt. Die Suiten mit vielen komfortablen Extras ausgestattet. Und die Skipiste direkt vom Hotel aus zu erreichen. Seit 2013 begeistert das Natur- und Designhotel erholungssuchende und aktive Urlauber. Auch wenn wir nicht mehr in einer laufenden Zusammenarbeit stehen, blicken wir mit Stolz auf ein erfolgreiches Gesamtkonzept, eine zeitlose Corporate Identity und viele innovative Ideen, wie den ersten Badesee mit weißem Sandstrand in den Bergen, die von der HOTELMARKETNG GRUPPE entwickelt wurden.
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#3 hotel persönlichkeiten
Wir haben geträumt. Wir haben geplant. Wir haben Persönlichkeiten entwickelt. Und jetzt machen wir die Wundertüte auf. Aktuelle Erfolgsprojekte der HOTELMARKETING GRUPPE.
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MOTIV / GOLDEN HILL COUNTRY CHALETS & SUITES
KUNDE / GOLDEN HILL COUNTRY CHALETS
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FOTO / ISTOCK - DIETER MEYRL
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#3/1 Deutschlands süden
Unterm weiSS-rosa-blauen himmel
Wiesen, Berge, Seen, Wald. Deutschlands Süden kennt ein jeder, auch wenn er noch nie dort war. Ist es die Natur, die Sehnsüchte weckt? Oder sind es die Menschen? Die Persönlichkeiten, die ihrer Tradition und Heimat verbunden sind? Es ist eine besondere Art des Stolzes, der spürbar ist. Ein hervorragende Grundlage, um mutige und innovative Konzepte umzusetzen.
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FOTO / STEFANOS NOTOPOULOS
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bader Hotel Parsdorf bei München | www.dasbaderhotel.com
Business meets Nature und Schweden meets Bayern. Wie man mit zwei spannenden Komponenten eine erfolgreiche Symbiose schafft. Von Verena Ziegler
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enige Kilometer vor dem Münchner Großstadtflair hat sich Monika Hobmeier ihren Traum vom Businesshotel erfüllt. Ein modernes Holzhotel mit skandinavischem Ambiente für Geschäftsreisende, Tagungsgruppen und Messebesucher der benachbarten Messe München. Gäste, die tagsüber viele Meetings haben, finden im Bader Hotel Freiraum für den Kopf. Durch schlichtes, bewusstes Interior Design aus Materialien, die innen wie außen die Natur ins Hotel holen.
Es ist ein nachhaltiges Konzept, für das sich Monika Hobmeier 2015 entschieden hatte: Die Klimaanlage wird an heißen Tagen vom begrünten Dach ersetzt. Die Zimmer sind vollends aus Fichtenholz gestaltet, was sich wohltuend auf das Schlafen auswirkt. Die Tagungsräume beeindrucken mit Holzböden, bodentiefen Fenstern und direktem Zugang in den Garten, der mit über 300 Beerenstauden und Sommerblühern Bienen, Schmetterlinge - und natürlich auch Gäste - zum Naschen verführt. Naturverbunden und nachhaltig ist auch das Speiselokal KASPAR, dessen kleine, feine Karte saisonale Gerichte und bayerische Klassiker vereint. Die Zutaten kommen alle aus der Region, von Lieferanten, die Monika Hobmeier als gebürtige Parsdorferin schon jahrelang kennt. Am Wochenende, wenn die Geschäftsleute abgereist sind, genießen Durchreisende den Stop im Bader Hotel und versüßen sich so die Anreise in den Sommer- oder Winterurlaub. Und Familien checken ein, weil sie München und das Umland erleben möchten und mit dem Auto direkt vor der Haustür parken können. In München keine Selbstverständlichkeit. Wir freuen uns, dieses einmalige Konzept seit 2015 zu begleiten. 59
RENDERING / ZUCHNA
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chiemsee chalet Prien am Chiemsee www.chiemsee-chalet.de Von Alexandra Wendler Wer es nicht erzählt bekommt, wird es nicht finden. Als ob es sich vor der Hektik der Welt verstecken mag, thront das Chiemsee Chalet 800 Meter über dem Bayerischen Meer und lässt ein fast vergessenes Gefühl aufleben – Geborgenheit. Bereits im ersten Jahr erhielt das Chiemsee Chalet die Auszeichnung als “Hideaways Newcomer of the Year” des Klocke Verlags. Und das zu Recht, denn der traumhafte Blick auf Berg und See, die hochwertig ausgestatteten Chalet-Suiten mit eigener Küche, Weinklimaschrank, Kamin, privater Sauna im Bad und Whirlpool auf der Terrasse sowie die unkomplizierte Gastfreundschaft sind hier etwas ganz besonderes. Im Chiemsee Chalet muss man nicht entscheiden, ob man lieber in die Berge oder ans “Meer” fahren möchte, das geht Hand in Hand. So facettenreich wie die Landschaft sind auch die Möglichkeiten aktiv zu werden: Ob Wandern und Skifahren oder Wassersport und Entspannen am nur zehn Minuten entfernten Chiemsee. Wir durften die Konzeption entwickeln und die Pre-Opening-Phase begleiten und freuen uns sehr, ein einmaliges, erfolgreiches Produkt geformt zu haben. 61
landgasthof meier Hilzhofen | www.landgasthof-meier.de
Wer Menschen um sich spüren möchte, die so wertschätzend mit einem umgehen, dass man fast schon von Liebe sprechen kann, wird im kleinen Ort Hilzhofen in der Oberpfalz fündig werden.
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FOTO / MORITZ HOFFMANN
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Von Patrick G. Rueff
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anche sagen, im Landgasthof Meier verginge die Zeit schneller als anderswo. Andere hingegen meinen, sie hätten hier das angenehme Gefühl, dass die Zeit stehengeblieben sei. Beides hat wohl etwas mit der unvergleichlichen Atmosphäre des traditionsreichen Gasthofes im kleinen Ort Hilzhofen zu tun. Mit seinen dicken Mauern, den typischen Wirtsstuben, dem urigen “Stodl” und der unvergleichlichen Lage inmitten der Natur der Oberpfalz. Eine halbe Stunde südlich von Nürnberg und nicht weit von weltbekannten Kulturstätten in Regensburg oder dem Kloster Weltenburg haben Claudia und Michl Meier einen Rückzugsort geschaffen, der sich zum Sehnsuchtsort für Genießer entwickelt hat. Schon längst ist das dem Michelin, dem Gault & Millau und dem Feinschmecker aufgefallen. Das Restaurant wurde mehrfach ausgezeichnet und zu einem der besten Deutschlands gekührt. Der Duft von Thymian, Salbei und Minze weht herüber. Das Summen der Bienen erfüllt die Luft. Für Sommerbesucher ist das eine der vielen sinnlichen Impressionen. Wandern, Biken und Golfen kann man bestens zwischen den sanften Hügeln der Oberpfalz. Im Winter führt die bestens präparierte Langlaufloipe direkt am Hof vorbei. Der hauseigene Kräutergarten versorgt Gäste bis in den Winter hinein mit frischen Kräutern. Für eine regionale Küche, die sich mit den Jahreszeiten zu wandeln versteht.
Früher gehörte der eigene Garten selbstverständlich zu jedem Bauernhof dazu. Und wenn zu Mittag gekocht wurde, waren Kopfsalat oder Radieschen frisch aus dem Garten geholt und Sellerie oder Möhren wenige Minuten zuvor aus der Erde gezogen worden. Mit dem hauseigenen Gemüsefeld knüpft das Meier-Team an diese Tradition an und kocht mit Zutaten, wie sie frischer nicht sein könnten. Direkt vom Feld und aus eigenem ökologischen Anbau. Vor mehr als 10 Jahren lernten wir die Meiers kennen und spürten, was in ihnen steckt: das seltene Gastgeber-Gen, visionäres Denken, eine moderne Mitarbeiterführung, der Wunsch, höchste Qualität in einfache Gastfreundschaft zu übertragen. Und das Ziel: ihren Betrieb zu etwas wirklich Außergewöhnlichem zu entwickeln. Seit 2016 tüfteln wir gemeinsam an der Zukunft. Die Hoteliers wissen genau, dass wirklich gute Dinge Zeit benötigen, viel Zeit. In der Zwischenzeit ist ein Hotel- und Spakonzept entstanden, welches wir ohne mit der Wimper zu zucken als “Leuchtturm-Projekt der Oberpfalz” bezeichnen möchten. Zum Zeitpunkt der Drucklegung dieses Buches dürfen wir leider noch nicht mehr verraten. Nur soviel: Wer ab 2022 einen der faszinierendsten Rückzugsorte in Deutschland sucht, eine moderne Architektursprache als spannend empfindet, eine außergewöhnliche Slowfood-Küche liebt und Menschen um sich spüren möchte, die so wertschätzend mit einem umgehen, dass man fast schon von Liebe sprechen kann, dann wird er im kleinen Ort Hilzhofen fündig werden.
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LANDHAUS TANNER Waging am See | www.landhaus-tanner.de
FOTO / MARTIN SCHADHAUSER
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Die Tanners leben Veränderung. Gastgeben liegt ihnen im Blut. Franz stammt aus einer Wirtsfamilie und führt die 80-jährige Tradition mit seiner Frau Stefanie weiter. Im eigenen, unverwechselbaren Stil.
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Wer uns kennt, der weiSS: Stillstand kommt für uns nicht in Frage. Franz Tanner
Von Sandra Baumgartner
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eit der Eröffnung im Jahre 1995 hat sich viel bewegt. Oder besser gesagt, Stefanie und Franz haben viel bewegt. Was als Wirtshaus und Apartment-Hotel begann, hat sich zur bekannten Genussund Wohlfühldestination im Chiemgau weiterentwickelt. Das traditionelle Haupthaus wurde 2019 um einen Anbau im modernen alpenländischen Stil mit neuen Suiten und feinem Spa-Bereich ergänzt. So finden auch Urlaubsgäste ausreichend Rückzugsorte während des Aufenthalts. Was ist das Geheimnis des Erfolges? Neben all den schönen Räumen und leckeren Gerichten sind es vor allem die beiden “Hotelierspersönlichkeiten”. Die Wurzeln fest in der Region verankert und innovativ in allem was sie tun, haben sie ihr Landhaus Stück für Stück zu einem zeitlosen Rückzugsort entwickelt. Der Bezug
zu Natur und Genuss wird stets groß geschrieben und überzeugend gelebt. Franz Tanner ist Vollblutkoch und seit jeher der kreative Küchenchef im Landhaus. Ohne Steffie, die mit viel Elan und Herzlichkeit ihre Gäste umsorgt, geht gar nichts. Mit Liebe zum Detail überrascht sie Besucher immer wieder aufs Neue. Gastgeben ist für beide nicht nur eine Floskel, sondern eine Passion. Das spüren Gäste von der ersten Minute an. Bereits seit 9 Jahren unterstützen wir Familie Tanner in der Vermarktung ihres Landhauses. Die Zusammenarbeit wurde im Zuge des geplanten Umbaus ausgebaut. Wir durften den Businessplan erstellen, eine frische Corporate Identity ausarbeiten und eine neue Website umsetzen. In der laufenden Betreuung koordinieren wir die Vermarktungs- und Vertriebsschwerpunkte des Landhauses.
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FOTO / MARKUS AUER
Von Sandra Baumgartner
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m wunderschönen Tegernsee liegt das charmante Boutique-Hotel, das seit über 25 Jahren von Familie Ziegelbauer geführt wird. Täglich kümmern sich die Gastgeber persönlich um die großen und die kleinen Wünsche ihrer Gäste. Weil sie es gerne tun und es nicht nur ihr Beruf ist.
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“Wir lieben unsere Berufung von ganzem Herzen!” Das spürt man in jedem Raum und in allen Zimmern, die mit stilvoller Hand laufend renoviert und weiterentwickelt wurden. Einzigartig ist das Alm-Chalet im großzügigen Garten des Relais-Chalet Wilhelmy. Der große Seminarbereich im Erdgeschoss eignet sich hervorragend für Tagungen und Seminare in gemütlichungezwungener Atmosphäre, während die Luxussuite im Obergeschoss mit feinsten Naturmaterialien und exklusiver Ausstattung auf über 100 m² wahrlich zu begeistern weiß. Auch für Hochzeiten im romantischen Ambiente oder private Feiern ist das Alm-Chalet besonders beliebt. Ab 2020 wird das besondere Tagungsangebot um einen Seminar-Pavillon im Grünen erweitert. Zudem soll neben zusätzlichen Zimmern auch ein Schwimmbad im Garten entstehen. Wir freuen uns sehr, Familie Ziegelbauer bei der Weiterentwicklung ihres Betriebes unterstützen zu dürfen.
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relais-chalet wilhelmy Bad Wiessee am Tegernsee | www.relais-chalet.de
Das Boutique-Hotel Relais-Chalet Wilhelmy ist ein Veranstaltungsort im modernen Landhausstil. Ein Rückzugsort für Individualisten mit dem Restaurant SCHLEMMEREI, der Bar WEINEREI und der Lounge BRENNEREI.
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# 3/1
RINGHOTEL DIE GAMS Beilngries im Altmühltal | www.hotel-gams.de
Gastlichkeit hat in der Gams eine lange Tradition. Schließlich ist das im Herzen des beschaulichen Naturparks Altmühltal gelegene Hotel bereits seit über 225 Jahren in Familienbesitz.
Von Dominik Schneider
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794 kam das Gasthaus in den Besitz der Familie Leidl, deren Nachfahren bis heute die Geschicke der Gams lenken. Seitdem hat sich natürlich einiges verändert und so ist das Hotel im historischen Stadtkern von Beilngries zu einem Ensemble aus unmittelbar benachbarten Einzelgebäuden herangewachsen. Seit dem Jahr 2014 erweitert eine ehemalige Schmiedewerkstatt neben dem Stammhaus das Angebot des Hotels. Mit viel Liebe zum Detail neu ausgestaltet entstanden dort ein stilvoller Eventbereich und sieben individuelle Wohnwelten mit allem Komfort. Inzwischen bietet auch ein neu errichtetes Tagungshaus mit rund 1000 Quadratmetern Platz und kreatives Ambiente für Veranstaltungen aller Art. Wer sich nach Entspannung sehnt, hat
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die Möglichkeit im hoteleigenen Spahaus neue Energie zu tanken. Der Dachpool und die angrenzende Sonnenterrasse bieten einen wundervollen Blick auf den renaturierten Sulzpark und die Jurakalksteinfelsen des Arzbergs. Die familiäre Atmosphäre des Hotels und die Herzlichkeit, mit der Familie Liebscher ihre Gäste empfängt, machen das Hotel zu etwas ganz Besonderem und lassen viele Gäste Jahr für Jahr wiederkehren. Wir freuen uns sehr, Birgit und Markus Liebscher seit 2016 bei der Auswahl und Umsetzung geeigneter Marketingmaßnahmen unterstützen zu dürfen. So entstanden in den vergangenen Jahren mitunter ein neues Corporate Design, neue Hotelfotografien und eine neue, klar und übersichtlich gestaltete Website.
MOTIV / LAUSBUBENSTUBE IN DER SCHMIEDE7 FOTO / LIGHTCATCHERS - ALFONS HAUKE & ELISABETH SCHMIDBAUER
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FOTO / GĂœNTER STANDL
werdenfelserei Garmisch-Partenkirchen | www.werdenfelserei.de
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Die Werdenfelserei. Ein Boutiquehotel im Vollholzbau. Am Berg der Berge, der Zugspitze. Das Konzept – traditionell bayerisch und doch modern. Ein wahres Wohlfühldomizil für seine Besucher.
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Von Anna Manzenreiter
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as Gefühl, gut aufgehoben zu sein. In der ganz persönlichen Auszeit vom Alltag. Mit dem Wunsch nach einem Hotelkonzept, das genau dieses Gefühl bei Gästen hervorruft, kam Familie Erhardt vor vielen Jahren auf die HOTELMARKETING GRUPPE zu. Bereits damals betrieben sie den “Fiakerhof ”, ein Romantiklandhaus in Garmisch-Partenkirchen. Doch der Traum eines modernen und geerdeten Boutiquehotels ließ die vierköpfige “Macher-Familie” nicht los. Holz war von Anfang an das zentrale Element im Design. Die Holzelemente und der Baum inmitten der Lobby symbolisieren die Verwurzelung der Gastgeber im Werdenfelser Land. Vier Holzstücke stehen für die Elemente Wohnen, Erleben, Genießen und Tagen, welche sich in unserer Markenentwicklung zu einem “W” formten und das unverkennbare Logo der Werdenfelserei symbolisieren.
Ein Markenkonzept, das Früchte trägt. Denn die Werdenfelserei wurde gleich mit zwei Auszeichnungen für erfolgreiche Markenführung beim German Brand Award 2019 prämiert. In den Kategorien “Excellent Brands in Tourism” und “Newcomer Brand of the Year” konnte das Boutiquehotel die Fachjury begeistern.
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Begeisterung möchte Familie Erhardt aber ganz besonders bei ihren Gästen hervorrufen: Durch ein wahres Wohnerlebnis in den Suiten und Studios des Vollholzhotels - designorientiert mit Elementen, die der herrlichen Natur vor der Tür abgeschaut wurden. Durch regionale Köstlichkeiten aus der Wurzelwerk-Küche und spritzige Cocktailvariationen an der Bar neun10. Durch modernste Seminarräume und -technik, die alles andere als “business as usual” sind. Durch eine Dachterrasse, welche viel Raum gibt, um den Gedanken freien Lauf zu lassen und kreativ zu werden. Durch entspannende Momente, mit denen der Spa-Bereich “Himmel über Garmisch” lockt. Durch den Weitblick auf die Zugspitze, auf die man im RooftopPool förmlich zuschwimmen kann. By the way: die Entwicklung der Werdenfelserei dauerte vom ersten Kennenlernen bis zur Eröffnung volle 8 Jahre und nimmt damit unangefochten den ersten Platz im Ranking der längsten Konzeptions- und Umsetzungsphasen ein. Mit viel Dankbarkeit an die Hoteliersfamilie Erhardt blicken wir zurück auf viele wunderbare Treffen, spannende Best-Practice-Touren, verrückte Ideen, bereichernde Diskussionen und die besten Brotzeiten, die man sich als Berater vorstellen kann. Danke Monika und Franz! Danke Barbara und Katharina! Uns verbindet vor allem eines: Wertschätzung. Wir freuen uns, noch lange an eurer Seite sein zu dürfen.
FOTOS / GÜNTER STANDL
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S o BESONDERS u n d d o c h v e rt r a u t. Die werdenfelserei. 75
WaldFunkeln Lodge Hinterzarten im Schwarzwald | www.waldfunkeln.com
FOTO / HOF437
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Ein Zauberort, der das Funkeln in dir weckt.
Der Lieblingsplatz, um rauszugehen, tief durchzuatmen und die Freiheit zu genießen. Ein Zauberort – dafür geschaffen, um die eigene Persönlichkeit frei entfalten zu können.
Von Conny Wagner
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ur. Unverfälscht. Grenzenlos. – Entspannung ist eine individuelle Sache. In der WaldFunkeln Lodge genießen die Gäste den Luxus, ihren Urlaub nach den persönlichen Wünschen, Vorstellungen und Bedürfnissen zu gestalten. Die Gastgeber, Familie Reppert, halten sich bewusst im Hintergrund und bieten ihren Gästen einen Lebensraum zum Austoben. Der Gast führt Regie, die WaldFunkeln Lodge ist die Kulisse, der Hochschwarzwald die Bühne. Entspannt. Unbeschwert. Frei. – Wahrer Luxus hat nichts mit Prunk und Reichtum zu tun, sondern besteht darin, seiner Individualität freien Lauf zu lassen. Die WaldFunkeln bietet 13 Lodges mit persönlichem Flair, das ganz ohne Chichi
auskommt und sich auf selbstverständliche Weise in die Schönheit der Natur einfügt. Hier ist genug Platz für Abenteuerlust, Eigenart, Ruhe und grenzenlose Freiheit. Locker. Offen. Dynamisch. – Das “WaldWohnZimmer” ist jedoch viel mehr als ein gewöhnlicher Coworking Space. Hier herrscht eine entspannte Atmosphäre, die Freiraum für funkelnde Träume, inspirierte Gespräche, herzhaftes Lachen, unvergessliche Momente und kreative Ideen bietet. Der fabelhafte Saunabereich mit kuscheliger Liegelandschaft und OutdoorDusche schenkt zwischendurch Ruhe und Kraft. Ein magisches Projekt, das die HOTELMARKETING GRUPPE in der Produktentwicklung, Kommunikation und zielführenden Vermarktung begleiten darf. Frei nach dem Motto: Erlebe das Funkeln im Wald, und du spürst das Funkeln in dir!
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FOTO / GÜNTER STANDL
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ILLUSTRATIONEN: INNEN / AICHINGER GMBH, AUSSEN / GEISLER & TRIMMEL GMBH
Nice to m e at yo u. . .
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wittmann°s Neumarkt in der Oberpfalz www.hotel-wittmann.de
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ine Welt, wie es sie kein zweites Mal gibt: Die erste Weißwurstkönigin Bayerns und das erste Weißwurstmuseum in Kombination mit unfassbarem Know-How von Norbert Wittmann zu den Themen besonderer Fleischgenuss, Oberpfälzer Traditionen und bayrischer Lebenslust. Familie Wittmann arbeitet gemeinsam mit der HOTELMARKETING GRUPPE an einem einzigartigen Konzept für einen Ort, an dem ökologisch interessierte, kulinarisch affine und wissensdurstige Menschen tagen, feiern und auch urlauben werden. Ein persönlich geführtes Stadthotel, das sich zu hundert Prozent dem Thema Regionalität widmet und mit seinem coolen, lässigen Stil die Bedürfnisse von Reisenden und Businessgästen erfüllt. Wir stecken mitten in der Konzeption und freuen uns, Familie Wittmann bei ihrem einzigartigen Vorhaben begleiten zu dürfen. Von Teresa De Martino
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FOTO / ANDREAS PLENK, TEXT / DOMINIK SCHNEIDER
STERNE DES S Ü DENS
S’Kreuz Steinheim auf der Schwäbischen Alb www.kreuz-steinheim.de Ein Hotel mitten im Krater? Als wir davon hörten, spitzten wir die Ohren und unsere Aufmerksamkeit war geweckt, denn so ein Alleinstellungsmerkmal genießen nicht viele Betriebe. Wir widmeten uns zu Beginn unserer Zusammenarbeit der Produktentwicklung. Eines der Resultate spiegelt sich in der neuen Namensgebung wider. So wurde daraus schlicht und einfach “sKreuz”, was verdeutlichen soll, seinem Ursprung treu zu bleiben und doch mit der Zeit zu gehen. Sich 80
rückzubesinnen auf das Wesentliche – “back to the basics” sozusagen – und doch, oder gerade deswegen, Vorreiter in der Region zu sein. Man kennt sich, man kümmert sich, man weiß wie der andere tickt. Diese Verbundenheit der Gastgeber mit ihrer Region, sowie die außergewöhnliche Lage im Herzen des Kraters, den vor über 15 Millionen Jahren ein Meteorit als Andenken hinterließ, machen “sKreuz” zu dem so besonderen Dorfhotel.
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HELDS VITALHOTEL Ruhpolding | www.helds-vitalhotel.de
FOTO / GUIDO SERINO, TEXT / ANNA MANZENREITER
In ihrem Heimatort Ruhpolding ein eigenes Hotel zu führen, war seit jeher der Traum von Annabell Pichler. Ende 2015 ergab sich die perfekte Gelegenheit. Mit der Übernahme des Sonnenhofs, direkt im Ortszentrum, hat sich das Fernziel ganz rasch zum festen Projekt entwickelt: HELDs Vitalhotel nach Annabells Großeltern benannt - ging an den Start. Im Dezember 2018 wurde umgebaut und erweitert. 27 moderne und großzügige Zimmer und Suiten, Seminarräumlichkeiten für das gelungene Tagungserlebnis sowie eine neugestaltete Lobby mit angrenzendem Barbereich überzeugen mit viel Liebe zum Detail. Ein besonderes Highlight ist der neue Wohlfühlbereich, der HELDenSpa, mit Hängeliegen und kuscheligen Daybeds als gemütlicher Rückzugsort nach dem Saunieren. Dabei ist der Panorama-Bergblick auf die Chiemgauer Alpen natürlich immer inklusive.
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FOTO / UNSPLASH - NOPE NOPE
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Deutschlands norden
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Die Wilde mitte und der hohe norden
Wir starten in der Mitte Deutschlands. Im Taubertal, im Sauerland, in der Eifel. Regionen, die für Sport und Industrie bekannt sind. Und die, wie Sie gleich sehen werden, landschaftlich wie touristisch echte Highlights zu bieten haben. Dann erreichen wir die Deiche und das Meer. Und Konzepte, die in endlosen Weiten die Ruhe für sich und für andere geschaffen haben.
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BECKSTEINER REBENHOF Beckstein im Taubertal | www.rebenhof.net
Seit 15 Jahren betreiben Nane und Martin Bauer den Becksteiner Rebenhof. Ein kleines Appartementhotel im lieblichen Taubertal, das mit viel Engagement, feiner Küchenkultur und einem Faible für hervorragende Weine zu einer Destination für Genießer geworden ist. Von Verena Ziegler
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ir müssen ein wenig früher beginnen, denn unsere Zusammenarbeit begann bereits 2008. Nach Kauf des Betriebes hatte die Gastgeberfamilie Bauer schnell erkannt, dass ein Hotel eine klare Positionierung braucht. Gemeinsam mit uns wurden ein mediterranes Konzept ausgearbeitet, die Emotionen in Bilder gefasst und passende Angebote geschnürt. Doch auch eine Hotelpersönlichkeit verändert sich und verlangt nach Justierung seiner Konzeption, ohne das Bewährte vollends über Bord zu werfen. So hat sich der Becksteiner Rebenhof 2019 von seiner mediterranen Hülle gelöst. Was blieb und gestärkt wurde, sind die Säulen des Erfolgs: Genuss. Wein. Entspannung.
In der Genussfaktur vereinen sich die hervorragende, regional bekannte Kulinarik des Hauses und die Liebe zum Wein. Egal was Sie essen, Sie bekommen immer einen passenden Tropfen empfohlen. Weinverkostungen macht der Chef persönlich in der wunderschönen Vinothek - auch für Freunde oder Firmenfeiern buchbar. Die Küche ist kreativ regional und einmal die Woche herrlich unprätentiös. Dann wird im Holzofen gekocht, und es gibt frisch gebackenes Brot, Schweinebraten oder Hefeschnecken. Wer länger bleiben mag, bucht eine Winzerlodge und gönnt sich im Spa ein paar Vewöhnmomente. All das in idyllischer Lage am Hang mit Blick auf die Weingärten des Taubertals. 84
FOTO / GÜNTER STANDL
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Genussfaktur und Winzerlodges. Zwei Säulen Für ein harmonisches Ganzes.
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FOTO / DIETRICH KÜHNE, MOTIV / FREIGEIST EINBECK
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FREIGEIST & FRIENDS Göttingen | www.freigeist-friends.com
Es war einmal ein FREIgeist Hotel. Im Wald. Fünf Jahre später waren es drei, mit vier weiteren in der Pipeline und einer Holding, die verschiedenartige Positionierungen unter einer Dachmarke managt.
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INFO Georg Rosentreter (links) –
ein “Gin-Tonic-Typ” und DesignProduktentwickler. Carl Graf von Hardenberg (rechts) – ein Charakterkopf mit Verwurzelung seit Generationen.
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s begann mit Gin Tonic. Wir trafen die FREIgeister Georg Rosentreter und Ur-FREIgeistin Ina ten Doornkaat im ersten FREIgeist Hotel. Im Restaurant an den bodentiefen Fenstern vorm Teich mit Blick in den Wald. In der Mitte Deutschlands. Mitten am Tag. Gut, es war letztendlich 15 Uhr nachmittags – aber ja, es gab Gin Tonic zum Kennenlernen, als die Bars dieser Welt sich noch mit Cosmos, Caipis und Coladas beschäftigten. Nun gut: Für uns war das neu. Nicht die Gurke im Hendrick’s, sondern die Uhrzeit. Diese “neue Inspiration” sollte sich die nächsten Jahre mutig vervielfachen.
Aber wir waren ja am Anfang der Geschichte. Nachdem wir schnell auf einer Welle waren, trafen wir uns mit einigen Teammitgliedern zum ersten Human Centered Design Workshop in Berlin. Hier haben wir die Erarbeitung des zweiten FREIgeist Hotels mit einer Best Practise Tour verbunden. Es hat so Spaß gemacht, mit der gräflichen Familie, Georg Rosentreter und ausgewählten Teamsäulen Moodboards zu schnipseln. Wir hatten uns zugegebenermaßen damals mehr Skepsis erwartet. Nichts da. Es wurde sich in Teams aufgeteilt und durch Magazine unterschiedlichster Natur gearbeitet. Was inspiriert uns? Was bewegt die Gesellschaft gerade? An welche Themen hätten wir überhaupt nicht gedacht, würden wir uns heute nicht damit beschäftigen? Wodurch sehen alle dasselbe Ziel, damit sich Vorstellungskraft und verbale Erklärungsversuche ausruhen dürfen? Durch Bilder. 88
MOTIV / FREIGEIST NORTHEIM
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freie geister müssen frei denken können.
MOTIV / BURGHOTEL HARDENBERG
FOTOS / DIETRICH KÜHNE, SEBASTIAN BÖTTCHER
MOTIV / FREIGEIST GÖTTINGEN
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MOTIV / FREIGEIST GÖTTINGEN
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Die Basis für die konzeptionelle Vision und die zukünftigen Wunschgäste, sog. Persona, war gefunden. Die darauffolgenden zwei Jahre konnten sich zum Thema Mobilität am Erlebnismuseum PS.Speicher nur so erfolgreich entwickeln, weil man sich zu Beginn die wesentlichen Fragen gestellt hatte (Details zum Projekt enthält die HOTELMARKETING FIBEL Nr. 3). Nicht erst jetzt kam die Frage auf, wie realistisch ein drittes Haus wäre und ob eine Dachmarke jetzt bereits sinnvoll sei. Georg wollte sich nicht einschränken und für weitere Hospitalitykonzepte unabhängig von der Marke FREIgeist Hotels bleiben. Die nächste Entwicklungsstufe mit der Holding FREIGEIST & FRIENDS, stay unconventional, stand an. Neben der Hotelmarken-Entwicklung setzten wir gemeinsam mit F&B-Guru Pierre Nierhaus Kulinarikkonzepte wie das Restaurant INTUU und das WALDWERK um. Auch hier waren es Trendreisen, also die gemeinsamen Erfahrungen, die vor den Ausarbeitungen dazu führten, das Team auf das Projekt einzustimmen. Sidesalad: Über die Jahre wurden wir daran erinnert, was eine gute Idee von einem guten Konzept und dieses von einer erfolgreichen Umsetzung unterscheidet. Das Abholen derer, die es täglich leben werden. Im besten Falle ist daher immer der von Beginn mit an Bord, der mit seinem Team den konzeptionellen Faden weiterspinnen soll. Auch bei Investorenund Betreiberlösungen.
Je mehr Marken innerhalb der Holding dazu kamen, desto stärker veränderte sich unser Einsatz als Lead-Agentur für die FREIgeister. Anfänglich vom Kreativduo bis hin zum Full-Service-PreopeningUmsetzungsteam wandelte sich unsere Rolle zu Jahresbudgetplan-Aufstellern, Vogelperspektiven-Beibehaltern, DesignThinking-Sparringpartnern und RichtigeEntscheidung-finden-Kollegen. Bald war es sinnvoll, das Team auch intern im Bereich Marketing wachsen zu lassen. Print, Text und Social Media wurden Inhouse umgesetzt – Onlinemarketing, Pressearbeit und Wirtschaftskooperationen größtenteils durch Teams an unserer Seite. Eine Aufgabe, derer wir nie müde werden: Mut zu machen, dass freie Geister vor allem frei denken können müssen. Frei von bekannten Abläufen, von Klassifizierungen, einschläfernden Angeboten, nüchternen Tagungsräumen und frei von kleinteiligem Einmaleins. Langfristig erfolgreiche Marken entstehen weder über Nacht noch durch vereinzelte Hochs und Tiefs. Sie entstehen durch einen roten Faden, ausschlaggebende Alleinstellungsmerkmale und Kontinuität. Kontinuität, die die außergewöhnliche Botschaft wiederholt und wiederholt und wiederholt, bis sie den Alltagswahnsinn der Persona durchdrungen hat und ins Langzeitgedächtnis wandert. Dahin, wo wir sie alle haben wollen. Von Isabelle Spoor
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FOTO / CHRISTOPH KELLER
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Weinhotel FREYLICH Z AHN Freyburg an der Unstrut | www.freylich-zahn.de
Winzer wissen was sie wollen. Wenn der Ansprechpartner dann auch noch General mit Familiennamen heiĂ&#x;t, weiĂ&#x; man Bescheid...
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Von Norbert Maria Braun
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ber Spaß beiseite. Während sich so manche Vorhaben bereits in der Startphase an unklaren Vorstellungen aufreiben, hat der Name unserer Hoteliers nicht nur in einem Punkt eine wichtige Rolle gespielt: Denn nicht alle Projekte, die wir in den letzten Jahren begleiten durften, liefen so fein am roten Schnürchen wie unser neues Weinhotel Freylich Zahn. Es liegt im Herzen des kleinen Städtchens Freyburg an der Unstrut, das nicht viele kennen, das sich aber mit dem umliegenden und gleichzeitig nördlichsten Qualitätsweinbaugebiet Europas schon vor dem Mauerfall einen Namen gemacht hatte. In dieser Weinregion befindet sich auch das Weingut Zahn, das an der Saale liegt und von den Familien Zahn und General geführt wird. Ihnen hatte man vor einem knappen Jahr den alten Speicher angeboten. Unsere Kunden waren sofort angetan. Und ein Hotel hatten sie eh geplant. Also gekauft wie gesehen. Schnell ging es an die Umsetzung. Mit unserem Impulspapier definierten wir die Grundlagen und fixierten neben der Positionierung auch die Raum- und Funktionsplanung.
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Dazu entwickelten wir in kurzer Zeit die notwendigen Grundrisse, das Design für das Mobiliar, schafften Klarheit im Material- und Lichtkonzept und gestalteten bereits den StyleGuide für den visuellen Auftritt. “Wir hatten ein Tempo drauf, das selbst für mich manchmal atemberaubend war”, gesteht Torsten General. Geholfen hat, dass in den wöchentlichen Terminen die Leistungsträger in dem Projekt gut vorbereitet alle Entscheidungen schnell und sicher getroffen haben. Ich erinnere mich, dass wir schon in der dritten Woche voll eingespielt waren. Ich war begeistert von der Zusammenarbeit. Die davon lebte, dass jeder die Qualifikation der anderen hundertprozentig akzeptiert hatte. “Vertrauen” – schmunzelt Torsten... “Mut und Vertrauen haben alles gut werden lassen.” Stimmt. So entsteht Erfolg. Das Haus ist super gebucht, das Team macht einen tollen Job, die Eat-Bar 51° entstand fast im vorbeigehen. “Wenn es läuft, dann läuft es eben”, freut sich Ronny Nauhardt, den ich hier als hervorragenden Innenausbauer und Handwerker einfach erwähnen muss. Danke für die schöne Aufgabe.
mut und vertrauen. so entsteht erfolg.
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FOTOS / CHRISTOPH KELLER
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FOTOS / MOOD FOTOGRAFIE BY JAN HANSER
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hofgut sachsen-wagner Körperich in der Eifel | www.genusswerk.de
Die Eifel – viel mehr als nur Grüne Hölle
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assen Sie es uns mal so sagen: viele unserer Projekte und Beratungen kommen zum Ergebnis, dass allein aus dem Bestehenden heraus meist viel mehr an Spannung und Angebot entwickelt werden kann. Ganz anders verhielt es sich im Fall eines unserer jüngsten Kunden, dem Hofgut Sachsen Wagner. Dort sollten wir auf eine Fülle an Aktivitäten stoßen. Eigentlich viel zu viele. Am meisten überraschte uns aber der besondere Dialekt, den unsere Hoteliers in unseren Gesprächen als “Geheimsprache” verwendeten. “Wir müssten ja nicht alles verstehen”, lachte der verschmitzte Senior. Direkt an der Luxemburgischen Grenze spricht man eben mal zwei Sprachen. Auch für uns war die Eifel kein Katzensprung. Was die lange Fahrt hier her aber sehr spannend machte: Landschaften und Regionen, in die noch niemand von uns einen Fuß hinein gesetzt hatte. Quasi in einer Art Diaspora der HOTELMARKETING GRUPPE. Weit weg von unserem nächsten Hotelier betreibt Familie Wagner – wie das “Sachsen” in den Namen kam, weiß so genau niemand – seit vielen Jahren eine eigene BioLandwirtschaft. Ihr Schwerpunkt liegt
in der Zucht hochwertiger Rinderrassen. Das war aber noch lange nicht alles. Als viel problematischer stellte sich heraus, dass die sympathische Familie durch ihre zahlreichen Aktivitäten auf schier unzähligen Hochzeiten tanzte. Stunde um Stunde, die wir uns den Betrieb erläutern ließen, kamen neue Projekte, Produkte und Beschäftigungen hinzu: Ein Bauernhof, eine Zucht, klassischer Landbau, eine Ölmühle, eine Spezialitäten-Manufaktur, Ferienwohnungen und Apartments. Sogar ein komplettes Hotel mit Restaurant und Kochschule hatte man wenige Monate zuvor gekauft und zum Teil schon umgebaut. Wir waren platt. Und rätselten, wie die nur vierköpfige Familie mit ihren wenigen helfenden Händen dieses enorme Angebot und Pensum schafft. Bei all den Fragezeichen mussten wir aber trotzdem schmunzeln. Denn Wagners wirken in keinster Weise angestrengt oder hektisch. Vielleicht haben die sympathischen Eifeler ja ein Geheimrezept. Wir haben uns vorgenommen zu fragen, sobald sie mal Zeit haben. Von Norbert Maria Braun 97
liebesgrün Schmallenberg im Sauerland www.liebesgruen.de
Das langsame Dorf. Die Erfolgsgeschichte geht weiter. 2019 wurde erweitert: um “Nester” und “Bergchalets”. FOTO / GÜNTER STANDL
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FOTO / GÜNTER STANDL
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FOTOS / CYRUS SAEDI, GÜNTER STANDL
FOTOS / XXX
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Von Norbert Maria Braun
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s gibt kaum einen Betrieb, über den ich so oft befragt werde, wie das Bergdorf LiebesGrün. Seit dem Start 2013 fährt das kleine Dorf im Sauerland unter vollen Segeln. Von Anfang an und in den folgenden Jahren fast immer ausgebucht, wird es von seinen Gästen geliebt. Weil es einfach passt. Und weil die pfiffige Niederländerin und der kantige Westfale ein Traumpaar sind. In jeder Hinsicht. Sie betreiben ihre Hütten mit einer Selbstverständlichkeit und Bescheidenheit, die das Wiederkommen beinahe schon zur Pflicht machen. Dabei barg das Vorhaben durchaus hohe Risiken. “Wir waren jung, hatten keine Erfahrung in der Beherbergung. Aber Flausen im Kopf ”, lachte Ralf. Der gelernte Koch entpuppte sich bei den Planungen dann ganz schnell als echter Sauerländer: klar, konsequent, sparsam, ehrlich und extrem traditionsbewusst. Alles, für das sich er und Jessica entschieden haben, hatte Substanz und stets einen regionalen Bezug. Ob Materialien oder Funktionen. Immer gab es eine Idee aus dem “Damals”, aus historischen Anleihen und örtlicher Handwerkskunst. So einfach und logisch entstand also dieses
kleine Dorf oberhalb von Schmallenberg. Und eben genau so ging es nun auch weiter. Jessica lacht übers ganze Gesicht, wenn sie von der aktuellen Erweiterung ihres Betriebes spricht. Bei Ralf ist es nicht anders. Ich habe selten zwei so sehr entspannte Bauherren erleben dürfen. Dabei ging es ja um nicht weniger als um acht weitere Hütten. Große und kleine. “Nester” und “Bergchalets” wurden sie benannt. Letztere integrieren sogar einen eigenen kleinen Wellness-Anbau: Mächtige, drehbare Holzdielen öffnen und schließen den Bereich. Das schafft eine enorme Wohlfühl-Atmosphäre. In den kleinen “Nestern” dagegen sollen sich vor allem Paare und Einzelreisende zuhause fühlen: Klein, fein, in zwei Etagen und mit großer, umlaufender Terrasse ein weiteres Highlight im Dorf. “Jetzt können wir endlich mehr Gästen einen Aufenthalt ermöglichen. Und das mit deutlich mehr Vielfalt”, freut sich Jessica. “... und mit wesentlich mehr Plätzen in unserer erweiterten Handweiser Hütte. Schließlich muss ich die ja alle satt bekommen...” ergänzt Ralf und verlässt uns lachend in Richtung Küche. Herrlich hier, denke ich mir wieder. Jetzt einfach bleiben und zusehen wie nichts passiert. Und nichts mehr wichtig ist.
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ILLUSTRATION / PAB ARCHITEKTEN, TEXT / NORBERT MARIA BRAUN
IM HER Z EN DEUTSCHLANDS
The Grand Green Familux Resort Oberhof im Thüringer Wald www.thegrandgreen.de Ganz besonders froh und auch ein wenig stolz macht uns ein Hotelprojekt, das als vierter Betrieb von Familie Mayer aus Lermoos seinen Spatenstich bereits hinter sich hat. Nachdem wir schon für den Dachsteinkönig konzeptionell und kreativ tätig sein durften, starten die bekannten Hoteliers nun mit ihrem neuen Haus in der Mitte Deutschlands. Ein Familienhotel, das in Umfang und Ausrichtung in etwa dem Betrieb in
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Gosau entspricht. Dazu eine starke Idee, die europaweit beeindrucken wird. Noch werden wir hier die Katze nicht aus dem Sack lassen. Wäre ja auch langweilig, dem Projekt die Spannung zu nehmen. Wir zeichnen verantwortlich für die Gesamtkonzeption und die strategische Durchdringung dieses komplexen Projektes. Eine spannende Aufgabe, eine begeisternde Hoteliersfamilie. Danke für das Vertrauen.
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Emich’s HOTEL Amorbach im Odenwald www.emichs.com Amorbach im Odenwald wird auch liebevoll das Schmuckkästchen der Architektur genannt. Gut erhaltene Fachwerkhäuser reihen sich aneinander, dazwischen kleine Gassen und idyllische Gärten. In der historischen Altstadt liegt die ehemalige Benediktinerabtei. Hier befindet sich das im Mai 2019 eröffnete EMICH´S Hotel. Eigentümer ist die Fürstenfamilie zu Leiningen, die bereits vor 10 Jahren mit der Idee eines Hotels spielte. Mit viel Liebe zum Detail wurde nun ein Ort geschaffen, der Kulturliebhaber, Aktivurlauber und Genießer genauso anspricht wie den Geschäftsreisenden. Der zusätzlich nebenan in der Abtei einen besonderen Seminar- und Tagungsbereich vorfindet. Im Hotel selbst erwarten den Gast 50 moderne Zimmer und Suiten, in denen sich barocke Wohnelemente gekonnt mit modernem Design verbinden. Und wer nach einem exklusiven Wohnerlebnis sucht, findet dies im neu renovierten Fischerhaus, inmitten des Fürstlichen Seegartens. FOTO / ANNELIESE KOMPATSCHER TEXT / JENNY FUCHS
jens weissflog Bergresort Oberwiesenthal im Erzgebirge www.jens-weissflog.de Viele unserer Hoteliers sind mit uns über Jahre freundschaftlich verbunden. Von einer wirklich dicken Freundschaft dürfen wir aber bei Jens Weißflog, der großen Skisprunglegende, sprechen. Mit Ausnahme seines sportlichen Mutes, sich über den Schanzentisch zu werfen, verbindet uns sehr viel. Zum Beispiel dreißig Jahre gelebte Deutsche Einheit. Aber auch Mut und Fleiß auf völlig neuen Wegen. Wir kennen in Deutschen Mittelgebirgsregionen nicht viele Hoteliers, die zwar in kleinen Schritten aber konsequent Jahr für Jahr ihren Betrieb nach vorne treiben. Jens Weißflog - vor knapp dreißig Jahren ein Quereinsteiger, ist heute ein sehr erfolgreicher Hotelier auf Augenhöhe. Ein großes Kompliment. Es macht immer wieder Spaß, zu dir nach Oberwiesenthal zu kommen. FOTO / JENS WEISSFLOG TEXT / NORBERT MARIA BRAUN
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SENHOOG Sylt | www.senhoog.com
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alleluja, was für ein Schnelldenker und -sprecher! Als Chefkoch und Gastgeber baut Lutz Sperr an der bayerischschwäbischen Grenze ein Tagungsresort aus. Almloft-Atmosphäre, Design-Kickertische und Tom Dixon Lampen zeigen, dass hier Neues aufs Land gebracht wird. Das eingeschworene Team gibt auf professionellste Art und Weise Gas. Jedes Wochenende unvergessliche Hochzeiten und unter der Woche grüßen Banken sowie Pharmaunternehmen langjährige Mitarbeiter mit dem Vornamen. Das zieht bei fast 365 Tagen Einsatz viel Energie. Deshalb haben sich Lutz & Edeltraud Sperr vor einigen Jahren die große HotelierSehnsucht nach Privatsphäre, Rückzug und Zeit für die Familie erfüllt. Bei ihrer Suche nach Auftank-Orten hat es sie auf Sylt und in die österreichischen Berge gezogen. Nach einigen Besuchen auf der Nordsee-Insel haben sie sich ein Herz genommen und zwei Ferienhäuser nach ihren Wünschen und mit absolutem Zuhausegefühl eingerichtet. Es fehlt an nichts – Designarchitektur, vollausgestattete Küchen, Kamine, Saunen, Guest Amenities von L:A BRUKET und das Beste: Trotz Ferienhaus wird man von den Gastgebern nicht nur begrüßt, sondern auf Wunsch durch den Urlaub begleitet.
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MOTIV / SENHOOG SYLT
Apropos österreichische Berge – ab Sommer 2020 adaptieren wir die Marke von der Nordsee in den alpinen Raum. Hier entstehen zwei High End Chalets mit jeweils eigenem Infinity-Pool, Spa, Outdoor Barbecue, offener Küche und SENHOOG ConciergeService. Neben der Dachmarkenentwicklung vermarkten wir das Konzept ganzheitlich über direkte und indirekte Maßnahmen. Von Isabelle Spoor
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High-end-ferienhäuser mit gastgeber-Service. auf sylt und im pinzgau.
MOTIV / SENHOOG SYLT
FOTOS / YDO SOL, RENDERING / ZUCCHNA
MOTIV / SENHOOG LEOGANG
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FOTO / LUNDENBERGSAND, TEXT / ISABELLE SPOOR
HIDEAWAYS am deich
DAS DONNERS Cuxhaven Lifestyle am Deich. Mit einem starken Vertriebspartner an der Seite, der über 30 Jahre lang Alleinstellungsmerkmale ermöglichte, überlegt man es sich auch in zweiter Generation ganz genau, wie die Schritte in Richtung Zukunft aussehen. Ehemals das erste Best Western Haus weit und breit, war beim “Das Donners” die letzten fünf Jahre einiges aufzuholen. Der konzeptionelle rote Faden musste entwickelt und das Haus rundum renoviert 106
werden. Bereits 2016 begannen wir mit einem langfristigen Plan, Hottest Shit nach Cuxhaven zu holen. In Form von Workshop-Inhalten, Markenkooperationen, Event-Ideen und auffallenden Raumkonzepten, die zwei Aufgaben zu erfüllen hatten: Hotelier Carsten Webers Trendhunger eine Plattform zu bieten und seine Gäste mit einer frischen Brise an Innovationen zu versorgen.
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LUNDENBERGSAND Simonsberg bei Husum | www.hotel-lundenbergsand.de
FOTO / TOBIAS MÜLLER, TEXT / ISABELLE SPOOR
Prädestinierte Lage vorm Deich, direkt am UNESCO Welterbe Wattenmeer. Wellnesshotel Deutschland Partner. Quereinsteigertum im Blut der Gastgeber. Moni und Bernd (ein Küsten-Urgestein) lieben privat gesehen zwar die alpine, altholzlastige Architektur, würden ihr NORDSEE HIDEAWAY & SPA jedoch niemals eintauschen. Beide bleiben – wir wetten – ewig jung. Endloshorizonte. Freiheit im Kopf. Und ganz viel Hygge. Das ist das Lundenbergsand. Simonsberger Weine aus Afrika, Signature-SchlickAnwendung aus dem Watt, Design-Accessoires im Shop-Pavillon und 2019 dann der große Coup: ein Leuchtturmspa mit Meerblicksauna übern Deich. Wir dürfen die Peters hinsichtlich der Markenstory, des Corporate Designs und Social Media unterstützen.
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FOTO & MOTIV / HOTEL LINDE AM WÖRTHERSEE
#3/3 österreichs süden
Der Süden: Welch Kraft in einem einzigen Wort steckt! Kaum gehört, schon denkt man an Sonne, liebliche Landschaften, erfrischendes Wasser und das Gläschen Wein, das man sich so gerne am Urlaubsabend gönnt. Mit solch wunderbaren Klischees räumen wir nicht auf, wir bestärken sie. Denn Österreichs Süden hat all das in den schönsten Facetten zu bieten. Sonnenreiche Tage, kraftvolle Seen, sanfte Hügel und natürlich fantastische Weine. Der Genuss-Tourismus ist hier zuhause. Diese Gastgeber sollten Sie kennenlernen.
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Die Seele kann nur in Freiräumen tanzen.
FOTOS / DER FREIRAUM, WALTER LUTTENBERGER
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der freiraum Südburgenland | www.der-freiraum.at
Der Freiraum ist ein Hotel der etwas anderen Art. Es ist ein Ort, an dem man sich frei fühlen kann, den Urlaub ganz nach seinen Wünschen zu gestalten. Von Conny Wagner
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n modernen, geräumigen Zimmern, einem gemütlichen Aufenthaltsbereich mit Terrassen-Café und einem paradiesischen Kunstgarten mit NaturBio-Pool findet man viel Raum und die Freiheit, um die Seele baumeln zu lassen und einfach einmal nichts zu tun. Gelegen in der sonnenverwöhnten Region Güssing ist das Hotel Der Freiraum auch der ideale Ausgangsort für kulinarische und kulturelle Touren sowie spannende Sport- und Freizeitaktivitäten. Dem perfekten Urlaub werden keine Grenzen gesetzt! Neben Seminaren wird der Multifunktionsraum auch gerne für Sitzungen, Vorträge oder auch verschiedene Trainings genutzt. Im Sommer dient er außerdem für Kinovorführungen. Nach 9-monatiger Konzeptions- und Entwicklungszeit eröffnete 2018 das Hotel Der Freiraum im Südburgenland. Das erfahrene Geschäftsführer-Ehepaar Jochen und Katharina Lackner durften wir von der ersten Stunde an betreuen und begleiten. Es galt ein Hotel- und SpaKonzept zu entwickeln, welches in einer eher schwach frequentierten Region Früchte tragen sollte. Ziel war es, nicht nur in die vorhandene Infrastruktur zu investieren, sondern auch eine bzw. mehrere neue Zielgruppen anzusprechen. Den Gastgebern war und ist es wichtig, ein Haus zu schaffen, welches den Gästen die Freiheit lässt, zu entscheiden, wie ihr perfekter Urlaubstag aussehen kann – man kann alles tun, muss es aber nicht. Für Familie Lackner war außerdem klar, dass die Vielfalt des regionalen Angebotes, egal ob Kulinarik, Sehenswürdigkeiten, Manufakturen oder die Thermenvielfalt, mit dem Hotelkonzept verschmelzen sollte. Moderne und vor allem viel persönlicher Charme und Flair fanden ein neues Leben in einer “totgesagten” Region und Immobilie. Sie wurde zu einem Ort, an dem man sich frei fühlen kann. 111
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DAS EISENBERG Südburgenland | www.daseisenberg.at
FOTO / JEAN VAN LÜLIK
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Spektakulär Unspektakulär. Das Resort am Dreiländereck.
Die Augen schließen, träumen, entspannen und genießen. Sich frei denken und fühlen... Ein Ort zum Leisewerden mit verträumter Stille und stimmungsvoller Kulisse der südburgenländischen Hügellandschaft. Von Conny Wagner
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m Hotel dasEISENBERG wird himmelgrüner Urlaub in der sonnigsten Region Österreichs erlebbar gemacht. Mitten im Grünen und immer mit freiem Blick in die Natur: das ist das Haupthaus mit seinem charmanten Design und seiner Leichtigkeit. Wenige Schritte über die Gartenanlage wurde ein traditionelles burgenländisches Bauernhaus zu einem romantischen Landhaus umgestaltet. Ein über 100 Jahre altes Romantikstadl wurde in Slowenien abgetragen und originalgetreu wiederaufgebaut.
Das Hotel ist von einer 15 ha großen Gartenlandschaft umgeben und somit der ideale Kraftplatz mit Kunstobjekten, einem Uhudler-Weingarten und einer Lounge-Terrasse mit freiem Blick in die sanfte Hügellandschaft. Auch der vierbeinige Liebling ist im Hotel wie selbstverständlich ganz herzlich willkommen. Die Rundumverpflegung des Hundeurlaubs bietet zahlreiche Annehmlichkeiten. Die Zusammenarbeit mit dem Hotel dasEISENBERG besteht bereits seit über 10 Jahren. Durch eine gemeinsame Grundpositionierung und unsere kontinuierliche Rundum-Marketing-Betreuung gibt es seit dem Jahr 2008 eine jährliche Steigerung der Profitabilität im zweistelligen %-Bereich. Fehlende Zielgruppen und Positionierung schlugen sich vor der Zusammenarbeit deutlich in der schwachen Auslastung nieder. Durch umfassende Beratung und Betreuung inkl. Umsetzung sämtlicher Marketingmaßnahmen werden zudem Sales-Aktivitäten ständig verbessert und ausgebaut.
Im NaturSPA mit beheiztem PanoramaAußenpool kann man in stillen Momenten im Dampfbad, in der Kräutersauna, in der Infrarotkabine oder im Ruheraum zu sich selbst finden.
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FOTO / ARNE PASTOOR
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Golden Hill country Chalets & Suites
St. Nikolai in der Südsteiermark | www.golden-hill.at
Der Chalet-Markt ist in den letzten Jahren rasant gewachsen. Damit steigt die Herausforderung, nicht “more of the same” zu bieten, sondern etwas Außergewöhnliches. Barbara und Andreas Reinisch ist dies mit ihren Golden Hill Country Chalets & Suites auf beste Weise gelungen.
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ie beiden Visionäre Barbara und Andreas Reinisch haben ihr Ziel in die Realität umgesetzt: Einen Ort mit “nachhaltiger Erlebnisarchitektur” zu schaffen, wo sich Ruhesuchende zurückziehen, um in völliger Privatsphäre und abseits von klassischen Hotelstrukturen einen luxuriösen Urlaub zu verbringen. Nach über vier Jahren Aufbauarbeit, viel Innovationsfreudigkeit und Detailliebe zählt Golden Hill als Mitglied der Hideaways Collection heute weltweit zu den 100 Top-Häusern mit einzigartiger Hotelpersönlichkeit. Die Bezeichnung “luxuriös” steht hier nicht nur für ein drei Hektar großes Areal mit vier exklusiven Country Chalets, einem Panorama-Loft, einem 600 m² Naturschwimmteich u.v.m. Als “luxuriös” bezeichnen die Gäste vor allem auch die “besondere Energie”, die dieser Kraftplatz spendet: “Hier genießt man völliges Privatissimum, fühlt sich aber gleichzeitig wie zu Besuch bei Freunden, die einem alle Wünsche von den Augen ablesen.” Wir freuen uns, dass wir mit unserer Marketingunterstützung u.a. auch dazu beitragen können, dass die herzlichen Gastgeber genügend Zeit finden für ihre Herzensangelegenheit, nämlich für ihre Gäste nachhaltige, magische Momente zu schaffen – sei es mit einem romantischen Dinner mitten im Weinberg oder einem Private Dining im Panorama-Loft. Von Karin Schafler
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FOTO / ARNE PASTOOR
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HOTEL L i n d e Wörthersee in Kärnten www.hotellinde.at
Von Michaela Eibel
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as familiär geführte Vier-Sterne-Hotel auf der Halbinsel von Maria Wörth verzaubert auf viele Arten. Die unvergleichliche Lage direkt an einem der schönsten Seen in Kärnten führt sogleich zu Entspannung. Hier genießt man erstklassige Kulinarik mit fantastischer Aussicht, schwimmt im klaren Trinkwasser des Wörthersees und kann ein umfassendes Golf-, Sport- und Wellness-Angebot mit Sauna und Fitnesscenter nutzen. Man fühlt sich, als hätte man die Insel für sich und genießt dort die längsten Sonnenuntergänge am See. Darüber hinaus kann man mit dem Boot in der eigenen Marina anlegen. Die Zimmer und Suiten im Hotel Linde bieten Komfort, Ruhe, einen traumhaften Seeblick und malerische Aussichten auf die Kirche von Maria Wörth. In nur drei Minuten gelangt man zu Fuß zu den Linde Villas – dort werden maximale Privatsphäre auf 100 m² oder 180 m² Wohnfläche, ein privater Strand und alle Annehmlichkeiten des Hotels geboten. Die produktive Zusammenarbeit begann 2018 mit zwei Workshops der HOTELMARKETING GRUPPE. Ziel im Hotel Linde ist seit Beginn der Zusammenarbeit, einen ehrlichen Mehrwert für den Gast zu schaffen und diesen nachhaltig zu berühren. Außerdem sollten neue Märkte und Zielgruppen erreicht, sowie die Auslastung in Vorund Nachsaison gesteigert werden. Zu Beginn fehlte dazu aber eine klare Marketing-Strategie. Nach einem soften CI-Relaunch wird das Hotel nun vor allem in den Feldern Kooperations- und SalesManagement und Client Communication regelmäßig betreut.
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Der See ist allgegenwärtig. Der Blick von der Terrasse einzigartig. Eine Insel der Ruhe.
FOTOS / JEAN VAN LÜLIK
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FOTO / JEAN VAN LÜLIK
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Raffel Südburgenland | www.raffel.at
Es ist eines der wenigen echten Traditionshäuser im Südburgenland und ein Teil der Geschichte Österreichs – das Hotel RAFFEL in Jennersdorf.
Im Jahr 2014 wurde das Hotel aufwändig und mit viel Liebe zum Detail saniert. Die letzte große Renovierung fand 2017 statt. Den Gästen präsentiert sich das 4-SterneHaus nun als gelungene Verbindung von Tradition und Moderne. “Der RAFFEL ist ein entscheidender Teil der Geschichte Jennersdorfs und soll als lebendiges Gastronomie- und Kulturdenkmal erhalten bleiben”, so Unternehmer und Hotelier Claudio Cocca. Im modern eingerichteten Bistro sowie im gemütlichen Restaurant lassen sich die anerkannt hervorragenden Kreationen aus der RAFFEL-Küche besonders gut genießen. Die Lage am Dreiländereck Österreich-Slowenien-Ungarn bietet den Gästen zudem viele Möglichkeiten für kulinarische Erlebnisse, Besichtigungen und spannende Abenteuer in der Region.
Ausgangslage für uns als Agentur war 2017 ein bevorstehendes Pre-Opening, eine fehlende Positionierung bzw. Zielgruppenanalyse, schwache Auslastung, kaum Kooperationen oder Vertriebsmöglichkeiten sowie fehlende kontinuierliche Plattformen- bzw. Web-Aktualisierungen. Durch die neue Positionierung und strategische Ausrichtung inkl. CorporateDesign und -Wording konnten die Auslastung und somit der Umsatz sowie die Profitabilität gesteigert und zahlreiche Stammgäste gewonnen werden. Außerdem wurden die Abläufe im Betrieb verbessert und effizienter gemacht. In der Agenturleistung sind seither Content Marketing, Social Media, Grafik & Design, PR sowie Newsletter-Marketing enthalten. Von Conny Wagner
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FOTOS / CATHRINE STUKHARD
Es gibt ihn, den ort zum gepflegten nichtstun. in herrlicher stille. inmitten wunderschöner natur.
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V INCENT Südsteiermark | www.vincent.at Von Karin Schafler
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ingebettet in die idyllischen Weinihänge der Südsteiermark gibt es einen Ort zum gepflegten Nichtstun: In dem 13-Zimmer-Hotel VINCENT kann man dank Langschläfer-Frühstück bis mittags seinen Träumen nachhängen, sich dann mit einer Kürbiskern-Eierspeise stärken, um schließlich Mußestunden am Pool oder in der Sauna zu verbringen. Im Sommer wird das Nichtstun mit feinen Konzerten, Lesungen, Weinverkostungen von befreundeten Winzern oder Gourmetabenden unter Sternen versüßt. Und im November, wenn sich die Weinberge in einen mysti-schen Nebel hüllen und eine herrliche Stille an der Weinstraße einkehrt, können Südsteiermark-Liebhaber “Tage der Stille und Achtsamkeit mit Yoga-Einheiten und Klangmeditation” im VINCENT genießen. Carmen und Bernd Schott haben aus dem ehemaligen Winzeranwesen etwas ganz Besonderes gemacht. Der Anteil an Stammgästen wächst und wächst – nicht zuletzt wegen ihrer herzlichen Gastfreundschaft. “Wie bei Freunden” fühlt sich auch unsere bereits langjährige Zusammenarbeit an: Wir freuen uns, dass wir mit dem Corporate Design und der Website eine gute Basis für den Erfolg des Boutiquehotels schaffen konnten und unterstützen nun laufend mit Suchmaschinen- und Newslettermarketing bzw. sorgen mit Social Media Posts oder PR-Maßnahmen für Medienpräsenz. 123
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Hotel xylophon Burgenland | www.hotel-xylophon.at
Ein promovierter Steuerberater und Wirtschaftsprüfer und eine Kunstgaleristin übernehmen ein Kinderhotel im burgenländischen Lutzmannsburg – eine ungewöhnliche Erfolgsgeschichte. Von Isabel Quirini-Borckenstein
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ber 40 Jahre lang arbeitet Dr. Alois Navara bei einer renommierten Salzburger Kanzlei für Steuerberatung und Wirtschaftsprüfung, als er in einem Klientengespräch 2018 von den Verkaufsabsichten eines Hotelbesitzers im burgenländischen Lutzmannsburg erfährt. Ein Haus mit 43 Zimmern und Apartments, angebunden an die Sonnentherme. Zielgruppe: Familien mit Kindern. Sofort reizt ihn das Projekt. Zu Hause erzählt er seiner Partnerin, der Kunstgaleristin Eva Pap, von seiner Idee. Auch sie lässt der Gedanke nicht mehr los. Auf einer Autofahrt fassen die beiden kurzerhand den Beschluss, das Hotel zu übernehmen.
Der Rest ist Geschichte: Im September 2019 fand der Eigentümerwechsel statt. Am 11. November 2019 wurde die neue Firmierung “Hotel Xylophon” im Rahmen einer feierlichen Eröffnung enthüllt. Seitdem erklingen im Hotel Xylophon frische Töne. Neben einigen baulichen Änderungen, wie einem neuen Eingangsbereich mit stilvoller Lobby, melodischer Bar und regionalem Hotelshop, erfolgte zudem eine 124
tiefreichende Neuausrichtung des gesamten Hotels. Nach wie vor setzt man im Hotel auf Familien – aber mit Anspruch: “Wir möchten Kindern Kunst und Kultur näherbringen, aber auch die Erwachsenen dürfen im Familienurlaub nicht zu kurz kommen. Kinderzeit, Familienzeit, Erwachsenenzeit – das ist unser Ziel.” Basierend auf mehreren Workshops zur Entwicklung des Gesamtkonzepts im Sommer 2019 wurden für die strategische Neuausrichtung des ehemaligen Hotel Semi von der HOTELMARKETING GRUPPE Markenstory, Corporate Design und Corporate Wording erarbeitet. Xyli, das neue Maskottchen des Hauses, sowie eine umfangreiche neue Website entstanden. Außerdem wurden die Abläufe im Betrieb effizienter gestaltet, Kooperationen ins Leben gerufen sowie Hotel Stationary und Must-Haves neugestaltet und angeschafft. Die seit dem Umbranding und der erfolgreich umgesetzten Eröffnungsfeier kontinuierlich weiterlaufende Marketingbetreuung umfasst die Themen Content Marketing, Sales, Kooperationen, Grafik & Design sowie Newsletter-Marketing.
FOTOS / PAUL STAJAN | HOTEL XYLOPHON
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FOTO / WALTER LUTTENBERGER, TEXT / CONNY WAGNER
Mitten i N DER NATUR
Genussgut krispel Südsteiermark | www.krispel.at Herz, verweile! Weil das Genussgut Krispel zwischen Straden im Westen und St. Anna am Aigen im Osten liegt, im Norden die Therme Bad Gleichenberg dampft und im Süden Bad Radkersburg zum Bad im vulkanisch heißen Wasser lädt, und weil es so schön ist, nach ein paar Glaserl Wein im 3-fach prämierten Gutsheurigen (Fallstaff ) nur wenige Meter gehen zu müssen, um der wohlverdienten “Bettschwere” nachzugeben, hat die Familie Krispel sechs liebevoll ausgestattete Doppelzimmer und 126
eine gemütliche Ferienwohnung für ihre Gäste. Ob Ferienwohnung, das romantische “Nest für Zwei”, der Wohnbereich mit Terrasse im Weingarten oder der Pool – die Gäste sollen sich wohlfühlen und eine wunderschöne Zeit verbringen. Seit dem Jahr 2018 begleiten wir den Betrieb (Schlaf- & Genussgut, Weinbau, Erlebniswelt) in den Bereichen Marketing, Design sowie PR. 2019 gab es außerdem einen Branding Relaunch. Stay tuned for more...
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ArKADENHOF Südburgenland | www.der-arkadenhof.at
FOTO / JEAN VAN LÜLIK, TEXT / MICHAELA EIBEL
Der über hundert Jahre alte Hof in Gerersdorf bei Güssing wurde vor einigen Jahren von dem sympathischen Ehepaar Helga und Eric Honegger gekauft und mit viel Liebe zum Detail zu einem exklusiven Gästehaus mit Schwerpunkt auf Kunst und Kultur umgebaut. Mit herzlicher Gastfreundlichkeit werden die Gäste in atemberaubender Atmosphäre verwöhnt. Als Kunstliebhaber haben Helga und Eric über die Jahre auch einige besondere Stücke gesammelt, die nun im Arkadenhof eine neue Heimat gefunden haben. Auch der Garten ist ein Erlebnis für alle Sinne: Üppige Blumenwiesen, schattenspendende Bäume, ein sonnenverwöhnter Pool, eine Poolhütte mit Massageliege und überall verbreitet sich der Duft von frischen Kräutern und wilden Blumen.
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LifeClass H o t e l s & Sp a Portorož Portorož in Slowenien | www.lifeclass.net
Sechs Hotelpersönlichkeiten im 4- und 5-Sterne-Segment. Sechs Positionierungen. Eine tiefe Verwurzelung in der istrischen Kultur. Einzigartige Vielfalt inklusive einer Therme direkt am Meer.
FOTO / LIFECLASS
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Von Conny Wagner
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onne, Meer und mediterranes Flair gepaart mit Therme und Wellness: LifeClass Hotels & Spa Portorož besticht durch sein vielfältiges Angebot, eine atemberaubende Landschaft und eine Therme direkt am Meer. Bei insgesamt sechs Hotels ist es besonders wichtig, jedem Hotel sein individuelles Profil zu geben: Das Mind Hotel Slovenija besticht durch luxuriöse Schlichtheit und einen Fokus auf die Jahrhunderte alte Tradition des Salzabbaus. Klassische Eleganz erwartet die Gäste im Grand Hotel Portorož. Das Hotel Riviera kombiniert Gemütlichkeit mit einem hoteleigenen Casino. Im Act-ION Hotel Neptun dreht sich alles um Bewegung, im Wellness Hotel Apollo wird auf Naturverbundenheit gesetzt. Das Socializing Hotel Mirna rundet das vielseitige Angebot von LifeClass Hotels & Spa mit seinem familienfreundlichen Konzept ab.
Ergänzt werden diese Hotel-Charaktere mit herausragender Kulinarik, wie z. B. in der Istrian bistro & Tapas bar oder dem Luxusrestaurant SALINA. Ein besonderer Fokus liegt auf Wellness und ganzheitlicher Entspannung – und auch hier beeindruckt man durch Vielfalt: Die Terme Portorož besteht aus einem thermalen Urmeer, einem Sea
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MOTIV / RESTAURANT SALINA
SPA mit beheiztem Meerwasser und einer 1000 m² großen Saunalandschaft. Bei der Thalasso Therapie werden die Gäste auf traditionell mediterrane Art behandelt, im Wai Thai Center sowie im Shakri-Ayurveda Center werden die Gäste von TherapeutInnen aus Thailand und Indien behandelt. All das ergibt eine außergewöhnliche Welt der gesunden Genüsse. Mit unserer monatlichen Betreuung begleiten wir die Hotel-Gruppe in den Bereichen PR, Kooperationen und Sales sowie schrittweise in der Event-Organisation.
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sechs individuelle hotels inmitten atemberaubender landschaft.
MOTIV / RESTAURANT SALINA
FOTOS / LIFECLASS
MOTIV / MIND HOTEL SLOVENIJA
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#3/4 รถsterreichs norden
Auf die Spitzen getrieben
Die Natur hat es gut gemeint, als sie sich im Norden ร sterreichs eingerichtet hat. Hier bekommen Einheimische wie Reisende bergeweise Spitzenangebote auf dem Silbertablett serviert. Es liegt nahe, dass auch touristische Alpenregionen rund um Tirol, das Salzburger Land und die nรถrdliche Steiermark aus dem Vollen schรถpfen. Aktivurlaub wird zum Erlebnis. Auch bei den Kunden der HOTELMARKETING GRUPPE.
FOTO / PIXABAY - SIMON STEINBERGER
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1350 Die alm Saalbach-Hinterglemm www.1350.at
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rst im Winter 2018 eröffnet, erstrahlt die ehemalige Hochalm in neuem Glanz – als Alm 1350 über Saalbach. Was zur Namensgebung der Alm führte? Die Lage auf exakt 1350 Höhenmetern, direkt an der Bergstation der Hochalmbahn, zum einen. Zum anderen war es auch das Jahr 1350, in dem Saalbach – wie es der Zufall so will - zum ersten Mal in den Geschichtsbüchern erwähnt wurde. So wurde die Alm Schritt für Schritt zu einer Marke entwickelt, an ihren Charakterzügen, Merkmalen und Vorzügen geschliffen, ihr Äußeres (und Inneres) einem Face-Lifting unterzogen und am 17. Dezember 2018 als “1350 – Die Alm über Saalbach” wiedereröffnet. Das Resultat: Zwei gemütlich einladende Stuben, welche Outdoor-Sportler in der Saalbacher Bergwelt zum Verweilen und Kräftetanken einladen. Beste Hüttenkulinarik und traditionell österreichische Schmankerl erwarten einen im Bergrestaurant. Nicht außer Acht zu lassen sind die zwei großräumigen Appartements, die modernsten Komfort bieten und deren Panorama-Saunen nach einem aktiven Tag in den Bergen zum Entspannen verführen. Eine Harmonie aus Tradition, Heimatverbundenheit und Zukunft. Vereint in einer Alm. Von Anna Manzenreiter
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FOTOS / GÜNTER STANDL
Die Alm 1350. mehr als nur ein Bergrestaurant. in bester Lage im Skicircus SaalbachHinterglemm.
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Cause life is better in the mountains!
FOTO / CHRISTIAN FISCHBACHER PHOTOGRAPHY
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AUENH Ü TTE Kleinwalsertal | www.auenhuette.at
Willkommen auf 1.306 Metern Seehöhe mitten im Kleinwalsertal. Es gibt Urlaube, die gefallen und solche, die begeistern. Und zwar dann, wenn einfach alles stimmt: Das Haus, die Lage und die Leute. Von Teresa De Martino
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ie laufende Zusammenarbeit mit Tanja und Christoph Bantel macht besonders viel Spaß, da die Hüttenbesitzer unglaublich tolle Persönlichkeiten sind. Die beiden verstehen es, das Mountainlife am Ifen mit Vollgas auszukosten: Morgens ein Kaffee mit traumhafter Aussicht von der Sonnenterrasse auf die umliegenden Gipfel vor der Haustüre. Gleich danach geht’s erst einmal direkt in die Berge zum Kraft tanken. Im Sommer eine Morgenwanderung zum nächsten Bergsee und im Winter als Erster in die Gondel steigen, die vollkommene Stille genießen und im Tiefschnee den Hang runterpowdern. Die Kletter- oder Snowboardhose kann gleich anbehalten werden, denn man weiß ja nie, was der Tag am Berg noch bringt. Das klingt perfekt? Das sehen wir auch so! Die Auenhütte ist der perfekte Ort für Naturliebhaber, Individualreisende und passionierte Sportler.
Das beste Bild geben Tanja und Christoph übrigens ab, wenn sie mit Snowboard, Freeski, Sonnenbrille und einem entspannten und ausgelassenen Lächeln im Gesicht direkt von der Piste in ihre Hütte einkehren. Eines ist gewiss: Diese gute Laune ist ansteckend! Das merkt man, denn im zugehörigen Mountainclub Laubela kann man auch nach dem Sporteln im Sitzsack abhängen und die Sonnenstrahlen genießen. Bei lockerer, rockiger Musik schmecken die Walser Käsknöpfle oder die hausgemachten Marillenknödel umso besser. Bei kalten Temperaturen chillen die Urlauber an der selbstgebauten Schneebar und genießen ihren Moscow Mule oder einen Gin Tonic auf Fellen – mitten im Schneemekka und frei nach dem Grundsatz “No stress and relax”, der einzigen Regel auf der Auenhütte. 137
FOTO / ARMIN WALCHER
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Arx boutiquehotel Schladming-Rohrmoos | www.das-arx.at
Seit 1972 begrüßt Familie Veith an einem der schönsten Fleckchen von Schladming-Dachstein ihre Gäste. Was als kleine Frühstückspension begann, ist heute ein Boutiquehotel.
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Von Karin Schafler
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as ARX. Zu deutsch “Gipfel”. Hochgefühle wie am Gipfel erlebten die Gäste hier in Bezug auf Lifestyle und Kulinarik immer schon. Ende 2018 beschloss man, noch eins “drauf zu setzen” und das Angebot rund um die Facette Sport zu erweitern. Denn was ist naheliegender, wenn Manuel Veith als Ex-Snowboardprofi und Olympiasiegerin Anna Veith Teil der Gastgeberfamilie sind.
Anna und Manuel Veith haben sich mit dem Zubau einen lang gehegten Traum erfüllt. Veränderungen bzw. Erweiterungen brauchen immer Mut. Diesen haben sie bewiesen, und vor allem einen der wesentlichsten Faktoren für erfolgreiche Hotelkonzepte erkannt: die eigenen Leidenschaften zu involvieren und in Form von innovativen Angeboten für den Gast erlebbar zu machen. Wir freuen uns, Familie Veith als Marketingagentur auf diesem Weg begleiten zu dürfen und eines ist sicher: Es bleibt sportlich!
Seit dem Zubau des Concept Stores mit Skiverleih namens VEITH SPORT wird für Ski- und Sportbegeisterte alles im Haus geboten: Von exzellentem Skiservice, einem Sportshop mit handverlesenen Sportartikeln, bis zu Bootfitting und Skiverleih. Und es wäre nicht #sowasvonveith, wäre da nicht auch noch das angeschlossene Weinbistro, in dem köstliche Slowfood-Snacks und Naturweine kredenzt werden. Im Sommer verwandelt sich der Concept Store in einen Multifunktionsraum für Seminare, Trainingseinheiten oder kleine Events.
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#sowasvonveith Boutiquehotel, weinbistro und s p o r t s h o p.
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FOTOS / ARMIN WALCHER
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Balkontür öffnen, hinaus gehen und die klare reine Bergluft tief einatmen – DAS IST FREIHEIT.
Das gemütliche und zeit Chalets lädt zum Wohlfü ein. Die Natur der Ziller unvergessliche Momente vollkommener Erholung
Von Anna Maria Trenkle
FOTO / MOOD FOTOGRAFIE BY JAN HANSER
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tlose Ambiente der fühlen und Verweilen rtaler Bergwelt schenkt e und eine Auszeit mit g.
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CH a l e t - e Stumm im Zillertal | www.chalet-e.at
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as Chalet-E möchte genau das seinen Gästen bieten. Und natürlich noch viel mehr… Einen Rückzugsort zum Abschalten und Energie tanken. Urlaubsgenuss zu jeder Jahreszeit. Dafür haben die Gastgeber drei neue gemütliche und sehr großzügige Chalets im Herzen des Zillertals errichtet. Auf zwei Etagen bietet ein Chalet viel Platz für bis zu 6 Personen. Und was ist hier das Besondere? Dass man so vieles kann, aber nicht muss. Hannes und Elisabeth Pölzl führen ihren landwirtschaftlichen Familienbetrieb in unmittelbarer Nähe und haben sich mit den Chalets einen Traum verwirklicht. Beide sind leidenschaftliche Gastgeber und gehen auf die Bedürfnisse ihrer Gäste persönlich ein. Dabei stecken sie mit ihrer Lebensfreude jeden an. Einmal da, will man nicht mehr gehen, oder zumindest sehr bald wiederkommen. Unsere Aufgabe ist es, das Chalet-E ebenfalls zu solch einer Persönlichkeit zu entwickeln wie es die Gastgeber Hannes und Elisabeth Pölzl bereits sind. Uns als Begleiter in allen Marketingaufgaben bereitet es große Freude, mit solch herzlichen Gastgebern zusammen zu arbeiten und die Welt wissen zu lassen, dass es diese Orte der Natürlichkeit und Offenheit noch gibt - eben Persönlichkeiten. Von Anna Maria Trenkle 143
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FOTOS / CATHRINE STUKHARD
HIDEAWAY? PULSIEREND? KANN DAS KOMBINIERT WERDEN? WIR SAGEN KLAR: JA!
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DAS CHALET Schladming | www.das-chalet.at
Von Eva Kahr
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m Herzen von Österreich liegt einer der modernsten Ski- und Urlaubsorte der Alpen. Schladming. Pulsierend, aktiv, belebt. Zugleich jedoch ruhig, idyllisch und kraftspendend. Wie im Winter, so auch im Sommer. Konträr – wie das Leben nun mal so spielt. Warum wir Ihnen das erzählen? Weil es die Philosophie von Eigentümer und Gastgeberpersönlichkeit Andreas Kahr widerspiegelt. 2014 hat er auf dem Familiengrundstück ein Chalet mit gerade mal zwei Wohneinheiten geschaffen. Ein luxuriöser Rückzugsort auf Zeit. Oder besser – Luxus in Form von Raum und Zeit. Wie auch immer Sie es nennen wollen. Das Haus besticht durch seinen wunderschönen traditionell österreichischen Stil. Natürlich kombiniert mit moderner Raffinesse. Vereinfacht ausgedrückt – Altholz meets Sichtbeton.
Das Haus befindet sich in absoluter Ruhelage und dennoch nur wenige Gehminuten von Schladming-Zentrum entfernt. Zum Skilift geht es klassisch “per Ski”. Jede der zwei Suiten verfügt über eine eigene finnische Sauna, einen Kachelofen sowie eine großzügige Terrasse. Der Kühlschrank ist bei Anreise natürlich befüllt. Inklusive hausgemachter Produkte vom eigenen Bauernhof. Das versteht sich von selbst. Und noch einen Widerspruch dürfen wir anbringen. Nämlich Alpenstil meets Rocky Mountain Schick. Warum das nun wieder? Weil Andi als staatlich geprüfter Skilehrer längere Zeit in Vail (Colorado) war und hier die Liebe zu den “Rockies” entdeckt hat. Ein Konzept also voll Individualisierung. Ganz entsprechend dem großen Megatrend.
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Das fa l k e n s t e i n Zell am See | www.falkenstein.at
Seit drei Generationen betreibt Familie Nindl das Vier-Sterne-Hotel am Fuße des Kitzsteinhorns. Durch die unmittelbare Nähe zum Gletscher und zum Zeller See bietet sich Gästen hier ein Natur- und Urlaubsparadies par excellence. 146
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Von Dominik Schneider
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ach einem langen Tag auf der Piste, einer schweißtreibenden Einheit auf dem Mountainbike oder einem ParagleitAusflug mit Josef Nindl jun., dem Chef des Hauses, lässt es sich anschließend bei einer Yoga-Einheit oder im großzügigen Flying Spa entspannen. Seit Herbst 2018 sorgt auf rund 200 Quadratmetern der neue Sauna- und Ruhebereich für Regeneration. In gemütlichen Liegenestern, Kuschelecken, Hängematten und wärmenden Wasserbetten kommen Körper und Geist vollkommen zur Ruhe. Erfrischen können sich Gäste in einer Gletscher-Wassergrotte. Ein mit knisterndem Buchenholz beheizter Hot Tub im Außenbereich ist exklusiv reservierbar.
FOTO / JOSEF NINDL JUN.
Und damit es Leib und Seele rundum gut geht, ist auch für kulinarische Genüsse reichlich gesorgt. Bei feinsten Gartenkräutern, selbst gebackenem Holzofenbrot, herrlich saftigen Steaks und köstlichen Süßspeisen der österreichischen Küche lassen sich im Restaurant oder in der Weinlaube gemütliche Nachmittage und Abende verbringen. Die Verbindung aus österreichischer Tradition und trendigem Lifestyle findet man auch in den Zimmern und Suiten des Falkenstein. Im Rahmen der Konzeption und Neupositionierung im Jahr 2015 sollte diese Kombination auch in einem anspruchsvollen alpinen Design zum Ausdruck kommen. Es entstand eine besondere Hotelarchitektur unter Verwendung natürlicher und heimischer Materialien wie Holz und Naturstein. 147
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Fa m i l i e n pa r a d i e s Sp o r t h o t e l A c h e n s e e Achenkirch am Achensee | www.sporthotel-achensee.at
Ob klein, groß, ob halbkurz oder halblang – im Familienparadies Sporthotel Achensee fühlt sich jeder schon beim Eintreten pudelwohl. Von Sandra Kern
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in schönes Platzerl auf dieser Erde. Eine Heimat. Mittendrin Menschen, bei denen man sich so zuhause fühlt wie in einer großen Familie. Kinder, die, je nach Jahreszeit, in den grünen Wiesen oder der weißen Winterlandschaft herumtoben und Eltern, die sie mit glückserfülltem Herzen dabei beobachten. Eine Landschaft, die zum Aktivsein einlädt und gleichzeitig eine erholsame Wirkung ausstrahlt. Ein Teil von etwas Wundervollem. Ein paradiesisches Gefühl, wie wir finden. Ein Gefühl, dem mit dem Wort “Familienparadies” Ausdruck verliehen wird. Herzlichkeit und Naturverbundenheit sind für die Gastgeberfamilie rund um Brigitte Hlebaina nicht nur leere Worte! Groß und Klein finden im Familien-
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paradies Sporthotel Achensee ihren ganz persönlichen Freiraum. Freiraum, um sich zu bewegen, zu erkunden, zu lachen und um neue Freundschaften zu knüpfen. Freiraum, um sich zu erholen, Gedanken zu ordnen oder ihnen einfach freien Lauf zu lassen und dadurch Platz für neue Ideen zu schaffen. Sich bewusst werden. Glücklich sein. Und gemeinsame Momente mit der Familie erleben. Wir unterstützen Familie Hlebaina bereits seit einigen Jahren in ihrem Vorhaben, Familien die schönste Zeit des Jahres besonders angenehm zu machen. So dürfen wir am Produkt feilen, wertvolle Markenarbeit leisten und den Betrieb in allen Bereichen des Online-Marketings vermarkten.
FOTOS / CHRISTIAN VORHOFER
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Gute Fotos und eine moderne website sind jeden euro wert. eine der besten buchungsfördernden MaSSnahmen, die wir je machen konnten.
FOTOS / CATHRINE STUKHARD
Ute Gerhart
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Ferienhäuser Gerhart Haus im Ennstal | www.gerhart.at Von Karin Schafler
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eit vielen Jahren dürfen wir Familie Gerhart dabei unterstützen, ihre gemütlichen Ferienhäuser in Haus im Ennstal in der Steiermark zu vermarkten. Den Grundstein legten ein erstes Fotoshooting im Jahr 2014 und die neue Website, nachdem die Ferienhäuser renoviert und mit liebevollen Details “aufgepeppt” wurden. Damit konnte mit einem Schlag eine Auslastungssteigerung um 50 Prozent erreicht werden. Familie Gerhart wurde seither nicht müde und erweiterte die “Ferienhaus-Familie” um drei weitere Schmuckstücke. Ihre “Handschrift” zieht sich durch: Viel Holz, Naturstein und liebevolle Details, die ein besonders wohliges Ambiente schaffen. Sowie Kamin, Sauna und Grillstellen im Freien als “Seelen-Wärmer”. In der laufenden Betreuung unterstützen wir mit Suchmaschinenmarketing und Website-Betreuung. Wir sorgen dafür, dass die Ferienhäuser in ausgewählten Online-Portalen bzw. Printmedien präsentiert und die Gäste laufend durch den Newsletter über Neuigkeiten informiert werden. Da sich Ute Gerhart davon überzeugen konnte, dass sich gute Fotos im wahrsten Sinne des Wortes auszahlen, sind auch regelmäßig stattfindende Fotoshootings ein wesentlicher Bestandteil der Marketingaktivitäten. Alle Bilder finden Sie auf der Website www.gerhart.at. Riskieren Sie einen Blick. 151
Feriendorf Holzleb’n Großarl | www.holzlebn.at
Eine unserer schönsten Aufgaben ist es, Familienbetriebe betreuen zu dürfen, wo die GastgeberLeidenschaft der ganzen Familie das Fundament des Erfolgs darstellt. 152
FOTO / CATHRINE STUKHARD
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it vollem Einsatz und großer Herzlichkeit sorgt Sepp Fischbacher mit seiner Familie und den Mitarbeitern dafür, dass die Gäste Urlaub am Bauernhof mit allem Komfort erleben. Um genau zu sein, im Feriendorf Holzleb’n im schönen Großarltal. Das heißt “sich wie zu Hause fühlen” in exklusiven Holz-Chalets oder komfortablen Ferienwohnungen, ein Bad unter freiem Himmel in der Außenbadewanne des Chalets zu genießen oder auch Kühe zu füttern, bei der Heuernte mitzuhelfen oder im Wald ein Picknick zu genießen. Das Feriendorf ist ein kleines Paradies für Groß und Klein. Nicht zuletzt auch für die vierbeinigen Freunde der Gäste, die sich besonders über die eingezäunten Gärten rund um die Chalets freuen. Kurz: Hier trifft ein stimmiges Produkt auf ehrliche Gastgeber-Herzlichkeit. Seit vielen Jahren macht es uns große Freude, die Entwicklung des Feriendorfs mitzugestalten und für die Kommunikation nach außen zu sorgen. In Worten wie in Bildern. Seit Beginn unserer Betreuung im Jahr 2012 gab es acht Fotoshootings. Hier wurde erkannt, dass gerade emotionale Themen wie ein Bad unter dem Sternenhimmel, Ponyreiten, Schlafen im Heu oder ein Almfrühstück mit regionalen Schmankerln gute Bilder liefern und den Grundstein für erfolgreiches Marketing legen. Im Jahr 2019 haben wir diese - in Verbindung mit ebenso emotionalen Texten – in der Website neu in Szene gesetzt. Ein Blick lohnt sich: www.holzlebn.at Von Karin Schafler
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urlaub am bauernhof mit allem k o m f o rt.
FOTOS / CATHRINE STUKHARD
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jufenalm Maria Alm | www.jufenalm.at
“Man braucht nicht viel um glücklich zu sein”. Hoch über Maria Alm gelegen, begeistert die Jufenalm mit ihrer reduzierten Natürlichkeit. Die Einkehr auf der Alm gleicht einem Besuch bei Freunden. Die Umgebung besticht mit ihrem Bilderbuchpanorama.
FOTO / ALEXANDRA SCHWEINBERGER PHOTOGRAPHY
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Von Anna Manzenreiter
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as Jufenalm-Erlebnis beginnt bereits bei der Anfahrt auf den Jufen. Von Maria Alm hinauf über Serpentinen, vorbei an saftig-grünen oder tief verschneiten Wiesen und Wäldern steigt die Spannung, was einen am Ziel des Weges wohl erwarten wird. Oben auf dem Jufen angekommen, ist man erst einmal sprachlos. Ein Bergpanorama wie man es selten sieht. Ein Staunen, aus dem man so schnell nicht mehr raus kommt. Weit und breit findet man hier nahezu unberührte Natur vor.
Die Krönung – der direkte Blick auf den Hochkönig und das Steinerne Meer. Der fließende Übergang in weitläufige Wiesen und Wälder lädt zu Outdoor-Aktivitäten jeglicher Art ein. Und Details, wie eine kleine, in die Hügel eingebettete Kapelle, lassen das Panorama erst recht wie aus dem Bilderbuch wirken.
Inmitten dieses idyllischen Paradieses thront die Jufenalm. Von hier aus scheint es, als würde ihr Maria Alm zu Füßen liegen. Empfangen wird man mit österreichischer Gastfreundschaft und Herzlichkeit. Ob zur Einkehr auf der Alm, zur gemütlichen Übernachtung in den detailverliebten Zimmern und Suiten oder als romantische Hochzeitslocation – die Jufenalm hat neben der unbeschreiblich schönen Natur so einiges zu bieten. Und ihre Gastgeber haben noch Großes vor. Bereits seit Kindesbeinen an diesem schönen Plätzchen Erde, hat Familie Rohrmoser das Bewusstsein über die Besonderheit ihrer Region doch nie verloren. Vielmehr wächst der Wunsch, ihr kleines Paradies mit ihren Gästen zu teilen. So kam es, dass zu Beginn des Jahres 2019 die HOTELMARKETING GRUPPE mit ins Boot – oder besser gesagt auf die Alm – geholt wurde. Mehr wollen wir an dieser Stelle auch noch nicht verraten. Eines steht jedoch bereits fest:
Fortsetzung folgt…
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FOTO / ALEXANDRA SCHWEINBERGER PHOTOGRAPHY
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landhaus steiner Altenmarkt im Pongau | www.landhaus-steiner.at
Wenn der rote Faden nicht aus der Hand gegeben wird, entsteht ein wunderschönes Gesamtkonzept. Wie hier, im Landhaus Steiner in Altenmarkt.
Von Eva Kahr
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m Jahre 2016 erhielten wir einen Anruf von einer sehr sympathischen Gastgeberin. Beatrix Steiner meinte, ihr gefallen unsere Projekte so gut. Aber sie wäre sich nicht sicher, ob wir uns auch um so kleine Häuser wie ihres kümmern. Unsere Antwort: “Sehr gerne, natürlich.” Wir lernten uns kennen. Erfuhren Pläne, Träume und Visionen sowie die Geschichte des Hauses. Einige Jahre später dürfen wir mit Stolz sagen, dass wir gemeinsam mit Familie Steiner einen “roten Faden spinnen durften”.
Nachdem wir im Rahmen der Konzeption unsere Ideen einbringen konnten, wurden elf Zimmer renoviert, ein neues Corporate Design inklusive Claim erstellt, die neue Website ging online und strahlt mittlerweile gemeinsam mit den neuen Bildern um die Wette. Den Prozess vergleichen wir gerne mit einem Puzzle. Es gibt immer eine spannende Geschichte, eine einzigartige Persönlichkeit, die es hervorzustreichen und “herauszukitzeln” gilt. Angereichert um die passenden Partner ergibt dies in der Folge ein wunderschönes Gesamtkonzept. Wie beim Landhaus Steiner. Hier ist es die Herzlichkeit der Gastgeber in Verbindung mit den traditionsreichen Möbeln, den Erinnerungen aus vergangenen Zeiten sowie der Kombination mit den wenigen Zimmern, welche das Haus zu einem kleinen Hideaway machen. Ein RUHEPOL zum hektischen Alltag. Wo Urlaub in ungestörter Form möglich ist. Völlig unkompliziert. Weg von jeglicher Hektik. Zurück zum Einfachen. Denn das Gute liegt so nah.
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FOTOS / MATTHIAS FRITZENWALLNER
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FOTO / MOOD FOTOGRAFIE BY JAN HANSER
der lenz See im Paznaun | www.hotel-lenz.at
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“Das Paznaun ist einfach ganz anders. Du wirst es schon sehen. Glaub mir.” Mit dieser unmissverständlichen Feststellung überraschte mich vor einigen Jahren ein Hotelier aus dem Tiroler Unterland.
Von Norbert Maria Braun
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ugegeben: Ich hatte bis dahin außer vvon den mir natürlich bekannten Orten Ischgl und Galtür keine wirkliche Vorstellung. Und es ging auch überhaupt nicht um die renommierten Ski- und Bergwelten mit all ihrem großen TamTam und den allabendlichen Partys. Wir hatten eine Anfrage aus See bekommen. Einer kleinen Gemeinde, hineingepresst ins Tal, gelegen zwischen den eher dunklen Talschlüssen hinter Landeck und vor Kappl. Um mich wohl noch so richtig einzustellen, erzählte mir mein Gesprächspartner, dass das Paznaun ein sehr karges Tal wäre. Das immer und immer wieder von Naturkatastrophen heimgesucht würde. “Das prägt”, meinte er in einem Beisatz. “Da muss man auf sich schauen und sein Hab`und Gut. Das muss man verstehen.” Nun, mein Besuch fand dann wenig später statt. Es war Zwischensaison. Nicht viel los im Tal. Was die Erzählungen und meinen ersten Eindruck irgendwie rund machte. In See hielt ich dann an. Zum Tanken.
Ein fröhlicher älterer Mann mit herrlich lebendigen Augen lachte mich an. “Suchst du jemanden bei uns? Kann ich dir helfen?” Hier fällt man als Fremder in diesen Tagen tatsächlich auf. Ich bejahte, dass ich Familie Lenz suchen würde, den Wirt in See. Mein Gesprächspartner lachte herzlich, erklärte mir, dass er nicht nur Tankwart, sondern auch Dorfwirt wäre. Mit einer Armbewegung zeigte er in die Richtung hinter die gelb-rote Überdachung und sagte mir, dass sein Sohn Andreas schon auf mich warten würde. So war ich also angekommen, mitten drin im Leben und der spannenden Geschichte einer Paznauner Gastgeber-Familie. Deren Oma die erste Tankstelle an der Silvretta Hochalpenstraße gebaut hatte. Zu Andreas gesellten sich dann gleich noch Mutter und Bruder. Mit einer Herzlichkeit und Klarheit, die ganz anders waren, als all die Vorstellungen, die ich mitgebracht hatte. Sie erzählten ausführlich, hörten aufmerksam zu und freuten sich wie verrückt, wenn wir gemeinsam Ideen und Möglichkeiten rund um ihren Hotelbetrieb abwägten. In den folgenden Monaten kam es dann zügig zur Planung und Umsetzung. Es ist bis heute ein konstruktives und herzliches Miteinander. Vieles ist schon erreicht. Nur an eines können sich vor allem meine Mitarbeiter noch immer nicht gewöhnen: Den Paznauner Dialekt. “Was hat der Andreas grad g´sagt? Hast du das verstanden?”
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luxuslodge Annaberg | www.luxuslodge.at
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eit zum Leben. Diesen Claim haben wir 2011, als die Zusammenarbeit mit Gastgeberin Christine Schwaighofer begann, für ihre Luxuslodge entwickelt. Es ist nicht selbstverständlich, dass ein Claim auch nach Jahren den Puls der Zeit trifft. In diesem Fall wohl besser denn je.
Chaletkonzepte, wie die der Luxuslodge, sind für viele Erholungssuchende der ideale Ort, um Zeit für sich selbst, für die Familie, für Ruhe zu finden. Um in der Fülle der Chaletangebote hervorzustechen, braucht es aber mehr als einen guten Claim, gute Lage und hohen Wohnkomfort. Letzeres setzen Gäste von Premiumchalets mittlerweile voraus. Das hat Christine Schwaighofer bald erkannt und begeistert ihre Gäste daher mit einem höchst individualisierten Service. Kein Wunsch bleibt unerfüllt. Oder es werden Sehnsüchte geweckt: mit Erlebnissen wie Ballonfahrt über die Alpen oder Picknick auf der Alm. Verliebte haben die Luxuslodge auch als romantischen Rückzugsort für “Minimoon” entdeckt. Oder für die Hochzeit im kleinen Rahmen. Wir unterstützten Frau Schwaighofer von Beginn an bei der Positionierung und Vermarktung und freuen uns, dass die Luxuslodge nach wie vor als Geheimtipp gilt, wenn’s darum geht “Zeit zum Leben” zu haben. FOTO / CATHRINE STUKHARD
Von Karin Schafler 165
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MO h r L i f e RE s o r t Lermoos in Tirol | www.mohrlife.at
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eränderung ist das Salz des Vergnügens.” Das Zitat von Friedrich Schiller könnte sicher das Motto von Tina und Klaus Künstner-Mantl sein, dem Inhaberehepaar des MOHR life resorts in Lermoos. Denn den beiden wird es eigentlich nie fad. Und wenn doch, dann lassen sie sich wieder Neues einfallen. Schon bei der Übernahme des denkmalgeschützten Hauses 1998, damals noch unter dem Namen “Drei Mohren”, wuchs der Wunsch nach Veränderung. Und so wurde nicht nur das gesamte Gebäude renoviert, sondern die beiden verliehen dem Wellnesshotel auch den heutigen Namen MOHR life resort. Es folgten Umbauten und Hotelerweiterungen ganz nach dem Credo “Im Kontrast der Elemente. Für ein intensives Lebensgefühl.” Entstanden ist ein Ort zum Entspannen und für Erlebnisse in den Bergen am Fuße der Zugspitze. Kraftvoll und selbstbewusst wie die umliegenden Berge, verbindet die einzigartige Architektur Tradition mit modernem Zeitgeist. Innovatives Design in den Zimmern und Lifestyle-Suiten, natürliche Materialien wie Holz, Naturstein und große Glasflächen ziehen sich durch das gesamte Haus. Jüngstes Ereignis und ganzer Stolz
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der beiden Hoteliers ist die Erweiterung des sowieso schon beeindruckenden Wellnessbereichs um das neue MOHR Escape: ein freistehendes Gebäude, mitten im Grünen. Seit Herbst 2018 erleben Erwachsene hier absolute Entschleunigung. Neben dem Outdoor-Infinitypool stehen kuschelige Ruheräume und insgesamt 26 Rauminstallationen für Wohlfühlmomente bereit, um Wellness neu zu empfinden: durch elementares Fühlen, frei vom Zwang des Verstehens. Von Jenny Fuchs
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FOTOS / MOHR LIFE RESORT, FOTOSCHMIEDE - KREATIV. STUDIO BY JANUS&GOODLIGHT, RUNIMATIONS - ROBERT EDER
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Fair mit Flair. Karin und Alois Hell schätzen und schützen die Natur. Nachhaltigkeit wird ganz selbstverständlich gelebt, ohne Dogma, aber mit viel Stil.
Von Andrea Bierle
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ampen oder Komfort? Natürlich beides! Was wie ein Widerspruch klingt, ist bei Natürlich Hell Wirklichkeit: Hier ein 5-Sterne-Eco-Campingplatz mit großzügigen Komfortstellplätzen, Einzel- und Familienwaschräumen, Boulderwand und Bio-Lädchen. Dort Apartments im Boutique-Chic mit viel Holz, feinen Stoffen und Sonnenterrassen. Dazu Fitnessund Gymnastikraum, Pools, Spa und eine Chill-Ecke zum Gedanken sortieren. Die Wege sind kurz, die Übergänge fließend. Unaufgeregter Luxus. Auf die besondere Art ist Liebe für Design und Details überall spürbar. Das neue Herzstück: der lichtdurchflutete Frühstücksraum mit klaren Linien, farbenfrohen Akzenten und Panoramafenstern, die den Blick freigeben auf die Zillertaler Alpen. Auf dem Teller: Karin Hells Tiroler Bio-Schmankerl – was
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für ein gesunder, geschmackvoller Start in den Tag. Bereit für eine herausfordernde Mountainbiketour oder lieber einen Bademanteltag mit Sauna und Massage? Natürlich Hell balanciert Gegensätze aus. Es gibt kein Entweder-oder, nur ein Sowohlals-auch. Annehmen was kommt und sich überraschen lassen, auch von sich selbst. Gastgeber mit grünem Gewissen. In einer Zeit als Öko noch als uncool galt, hatte Umweltbewusstsein bei Familie Hell bereits oberste Priorität. Ob Photovoltaik oder Pelletsheizung, ob Sparlampen, Elektroautos oder biologisch abbaubare Reinigungsmittel – Ressourcen schonen ist die Devise bei Natürlich Hell, ausgezeichnet mit dem europäischen Eco-Label. Getrieben vom Willen nach Optimierung wandten sich die Hells an die HOTELMARKETING GRUPPE. Jetzt heißt es nicht nur Gutes tun und Top-Qualität bieten, sondern auch darüber sprechen.
n at ü r l i c h h e l l Zillertal | www.hell-tirol.at
Ein Wohlfühlort, an dem Sie Ihr ganz persönliches Urlaubsglück finden. Wo sich die Unkompliziertheit eines Campingplatzes mit der Exklusivität eines Aparthotels verbindet und Abenteuerlust auf Ästhetik trifft.
FOTO / CATHRINE STUKHARD
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FOTO / MOOD FOTOGRAFIE BY JAN HANSER
ramenAi das bรถhmerwaldlerdorf Schรถneben im Bรถhmerwald | www.ramenai.at
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Will man die Geschichte zur Ramenai und das, was Gäste nun dort erleben können, verstehen, dann muss man einige Jahre zurück blicken. Und sich vor allen Dingen mit dem Mann beschäftigen, der aus der großen weiten Welt zurück gefunden hat in seine Heimat, das Mühlviertel.
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FOTOS / MOOD FOTOGRAFIE BY JAN HANSER
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Von Norbert Maria Braun
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`fühlt bin i nie weggwesn” sagt Günter Hofbauer aus Ulrichsberg in Oberösterreich. Als Berg- und Skiführer zog es ihn sehr früh in die Welt der höchsten Gipfel und größten Herausforderungen. Heute sagt der Familienvater, dass er nichts wichtiger fand, als immer nur höher und höher zu steigen. Seine Frau Anita hat diese Phase schließlich nach vielen Jahren mit einem klar formulierten “entweder – oder” beenden können. Günter weiß heute, dass das die letzte Chance war, aus dem Kreislauf des egozentrischen Extrembergsteigens heraus zu finden. Und seine kleine Familie belohnt ihn dafür beinahe täglich, lacht er. Als ich ihn dann vor gut vier Jahren kennenlernte, hatte er sich mit einem Kletterwald in Schöneben eine kleine Existenz geschaffen. Dass selbst das nicht ungefährlich ist, erlebte er kurz darauf am eigenen Leib. Er stürzte ab. Schwer verletzt musste er im Anschluss lange pausieren. Ob das der Moment war, in dem die Idee zu einem eigenen kleinen Feriendorf reifte, das weiß ich nicht. “Herunterfallen kannst du auch von der Stubenleiter”, lacht er heute. Sichtlich zufrieden und in Balance mit sich selbst. Unsere Zusammenarbeit startete mit der Suche nach einem geeigneten Standort. Keiner hat wirklich gepasst. Heute würden wir sagen: Wir haben den Wald vor lauter Bäumen nicht gesehen. Denn unmittelbar neben Günters Hochseilpark lag inmitten hoher Fichten der Böhmerwaldhorst. Ein Projekt des Landes Oberösterreich unmittelbar an der Grenze zu Tschechien. Es bestand aus vier individuellen Gebäuden und sogar einem bewohnbaren Aussichtsturm. Und: das
Land wollte alles loswerden. “Vielleicht kein Zufall”, sinniert Günter. Denn Zufälle gibt es für ihn nicht. Also hat er angefragt. Zusammen mit der HOTELMARKETING GRUPPE wurde ein erstes Impulspapier entwickelt. Und grundsätzliche Ideen für Hütten skizziert. Günter wollte den Böhmerwald zum Thema machen. Und die Geschichten der Waldknechte und Waldbauern lebendig werden lassen. Er fand, dass er damit die größte Übereinstimmung mit sich selbst erreichen und seinen Gästen das Walderleben wieder näher bringen kann. “Wir haben doch den Kontakt zur Natur vielfach schon verloren. Wir diskutieren über Klima und haben keine Ahnung was anders werden muss.” Sein großer Wunsch ist, dass sein Böhmerwaldlerdorf diese Verbindung von Mensch und Wald wieder möglich macht. Heute stehen sehr spannende Hütten im tiefen Grün. Diese einmalige Lage gibt es in keinem der uns bekannten Berg- und Hüttendörfer. Die Gewerke und Lieferanten für das Projekt kamen alle aus dem Mühlviertel und drumherum. Die Materialien sind echt und angenehm, die Räume bewusst knapp, damit aber sehr überzeugend. “Weniger ist da einfach mehr”, ist Günter überzeugt. Wobei er vergisst zu erzählen, dass es in jeder Hütte eine Sauna, einen Kaminofen, eine Außendusche und einen eigenen Trockenschrank gibt. Und eine Böhmische Schwarzkuchl ist aus der Tradition abgeleitet und das Zentrum der Häuser. Wieder ein kleines Dorf, das wir seinen Besitzern auf den Leib schneidern durften. Wieder eine Persönlichkeit, die es so kein zweites Mal gibt. 173
FOTOS / CATHRINE STUKHARD
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Würde es einen Orden für die perfekte Gastgeberin geben, wäre er hier goldrichtig.
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ramsberger hof Ramsau am Dachstein | www.ramsbergerhof.at
Es ist wie Liebe auf den ersten Blick. Dieser Moment, wo einem dieses wunderschöne Gegenüber dem Atem raubt und man sich einfach nur denkt: WOW! Von Eva Kahr
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o majestätisch wie der Hohe Dachstein im Hintergrund thront, so majestätisch thront der wunderschöne über fünfhundert Jahre alte Bauernhof am Fuße des Dachsteins. Stattlich, aber keinesfalls arrogant. Sondern einladend und herzlich. Wie die Gastgeberfamilie selbst. Es ist ein ganz besonderer Platz, wo Familie Kahr Urlaub am Bauernhof anbietet. Manche würden sagen: es ist ein Kraftplatz. Andere sagen einfach nur WOW! Vor dem Haus toben die Kinder am Spielplatz. Eltern genießen ein Stück hausgemachten Kuchen. Rund um das Haus spazieren Enten und Hühner. Neben der uralten Linde meckern die Ziegen. Und von der Ferne hört man die Schafe blöken. Ungezwungenes Wohlfühlen und Auftanken ab der ersten Minute. Dazu trägt natürlich auch maßgeblich die Gastgeberin Brigitte bei. Würde es einen Orden für die perfekte Gastgeberpersönlichkeit geben, wäre er hier “zu Hause”. Wir von der HOTELMARKETING GRUPPE müssen ehrlich sein. Viel Marketing braucht es hier nicht. Word-of-Mouth-Marketing funktioniert exzellent und die Stammkundenquote ist hoch. Dies gilt auch für den Innovationsgeist der Familie. Es vergeht kein Jahr, wo nicht das Angebot erweitert wird, oder die Appartements nicht “ein neues Make-up” bekommen. Was ist also unsere Aufgabe? Wir rücken dieses Paradies ins passende Licht und kümmern uns um perfekte Fotos, wunderschöne Druckwerke, die Aktualisierung der Website und stehen natürlich stets beratend in Sachen Trends & Innovation zur Seite. So kann Brigitte sich auf ihre Fähigkeit als absolut perfekte Gastgeberin konzentrieren. 175
s ta dt h ot e l brunner Schladming | www.stadthotel-brunner.at
Ein Boutiquehotel fĂźr alle Sinne. Inklusive Yoga, Ayurveda Kuren, TCM-Wochenenden und feel good days.
FOTO / CATHRINE STUKHARD
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FOTOS / CATHRINE STUKHARD
2350 Holzquader Zieren die Lobbywand. von Hand gestapelt und montiert. die liebe steckt hier in jedem detail.
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Meine Mitte im Zentrum
Von Eva Kahr
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or vier Jahren öffnete das Stadthotel brunner mitten im Zentrum von Schladming seine Türen. Das bestehende Traditionsgasthaus mit über 500 Jahre alten geschichtlichen Mauern wurde erweitert zum kleinen, feinen Boutiquehotel mit 24 Zimmern. Gelungen ist ein stilvoller und gemütlicher Rückzugsort mitten in der Fußgängerzone, welcher sich nicht nur architektonisch, sondern auch von der Philosophie her von anderen Häusern abhebt. Dem Claim “meine Mitte im Zentrum” wird man hier voll gerecht. Gäste können hier nicht nur gemütliche Zimmer und vielfältige Speisen genießen. Das Angebot wurde
ergänzt um Feel-Good-Angebote, Yoga Retreats, ganzheitliche Ayurveda Kuren sowie Workshops zum Thema Traditionelle Chinesische Medizin - TCM. Wichtig dabei ist der Eigentümerin Petra Brunner, dass die Kuren und Angebote eine Mischung aus fernöstlich aber auch westlich sind. “Ayurveda Kuren sind oft sehr intensiv und fordern den Körper enorm. Uns ist es wichtig, dass wir sanfte Kuren ermöglichen, welche physisch wie auch psychisch nicht überfordern und dennoch Wirkung zeigen. Und natürlich, dass unsere Gäste das Gelernte auch zu Hause anwenden können.” Frau Brunner zeigt, wie auch ein kleines Haus durch Konsequenz und Achtsamkeit seine Visionen Schritt für Schritt umsetzen und perfektionieren kann. Sie lebt ihre Philosophie nicht “nur” mit den Gästen, sondern auch mit den Mitarbeitern und uns. Seit Anbeginn dürfen wir sie in allen Marketing-Belangen begleiten und beraten und möchten an dieser Stelle ein herzliches Dankeschön aussprechen. Namasté!
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S tä f e l i Relais du Silence Zug am Arlberg | www.staefeli.at
FOTO / GÜNTER STANDL
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Von Anna Manzenreiter
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er ZEIT WERT GEBEN ist die Herausforderung, der sich Familie Birk im Hotel Stäfeli**** - Relais du Silence stellt. ZEIT nehmen, für die wichtigen Menschen im Leben. Sich über den WERT des Miteinanders und der Natur bewusst werden. Körper und Seele das GEBEN, wonach sie sich sehnen.
Ruhe, Natur & Literatur. Dinge, die im Alltag oft zu kurz kommen. Dinge, für die Familie Birk in ihrem Hotel Stäfeli Zeit schaffen möchte, um aus dem Aufenthalt ihrer Gäste eine inspirierende Reise zu machen.
Diese Philosophie verkörpert nicht nur das Stäfeli, sondern insbesondere auch seine Gastgeberfamilie Birk. Spürbar gemacht wurde dies im gesamten Hotel, in dem für jeden Raum ein eigenes Konzept entwickelt wurde. Der ZeitRaum wurde als Ort der Begegnung beim gemeinsamen Spielen und Plaudern geschaffen. Der FreiRaum bietet Platz zum Austoben für alle Bewegungslustigen und Sportler. Eine wahre Wellness- und Saunaoase findet man in den Bereichen Energie- und WohlfühlRaum. Ein Hotel, das seinen Gästen Raum zum Träumen, zum Gedankenschweifen, zum Philosophieren lässt. Ein Relais du Silence. Kommuniziert über ein Textkonzept, welches verspielt, ja fast schon märchenhaft ist, eine verzückte Sprache verwendet und den Leser in seine eigene Welt entführt. Kunterbunt-verspielt. Lebensfroh. Herzlich. Dafür steht das Hotel Stäfeli in Zug bei Lech am Arlberg. 181
V IER Längenfeld im Ötztal | www.vier-studios.at
RENDERING / ZUCHNA
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A l l t h at we’re made o f. . .
Alles Sein besteht aus Feuer, Wasser, Erde, Luft. Allerdings werden die Komponenten immer wieder neu gemischt. Das macht jeden Moment, jedes Erlebnis so einzigartig.
Von Karin M. Winder 4 Elemente – 1000 Facetten. Erleben Sie die Ötztaler Bergwelt in all ihren Facetten: fest, flüssig, gasförmig und glühend. In modern designten Studios lässt Familie Schranz die vier Elemente tanzen und bietet mit einem außergewöhnlichen Restaurant und echter Tiroler Gastfreundschaft ein harmonisches Urlaubserlebnis der Superlative. Spüren Sie das lodernde Feuer, schmecken Sie die Klarheit des Wassers, sehen Sie die fruchtbare Kraft der Erde, und riechen Sie die Freiheit, die in der Luft liegt!
Die Studios – Hier bin ich in meinem Element. Geerdet, lebendig, fantasievoll oder voller Energie. Die 4 Elemente umgeben uns immer und überall. Schon beim Betreten jedes einzelnen der insgesamt 19 Studios im VIER kann man nicht nur sehen, sondern förmlich spüren, von welchem der vier Elemente das jeweilige Studio inspiriert wurde. Jedes ist ein Unikat, jedes einzigartig und stilvoll eingerichtet. Ergänzt wird diese kreative und doch gemütliche Wohlfühlsymbiose durch die atemberaubende Bergkulisse der Ötztaler Alpen, grenzenlose Entspannung im Relax-Bereich und einen unkomplizierten Frühstück-im-Studio-Service. Das Restaurant – Genuss ist ein Zusammenspiel der Elemente. Feuer, Wasser, Erde und Luft verschmelzen im Restaurant VIER zu puren Gaumenfreuden. Der junge Gastgeber und Küchenchef Florian Schranz versteht sein Handwerk und schafft mit seinem einzigartigen Stil eine spannende Kombination aus bodenständiger Tiroler Küche und aufregender, experimentierfreudiger Kreativität.
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wa l s e r A rt Kleinwalsertal | www.walserart.at
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FOTO / HOTELMARKETING GRUPPE
allenlassen, tanzen, lachen, juchzen, leben, einfach SEIN. Bewusst sein, bei sich sein, ausgelassen sein. Willkommen in der Walser ART, der Kunst des Pudelwohlfühlens. Hier steht das Ankommen im Vordergrund: im Urlaub, in der Natur, im Leben. Ankommen bei sich selbst.
Das ist nun mal Walser ART. Die ApARTments bieten viel Raum zum Abschalten und Entspannen, aber auch viele künstlerische Details voller Ideenreichtum und Inspiration. Den Rest erledigt die Natur im Freien, auf satten Wiesen und mit atemberaubender Bergkulisse. Hier ist das Leben ungezwungen, authentisch und sorgenfrei. Denn das beste Konzept ist die Leichtigkeit, das ist nun mal die Walser ART. Susann und Tobias Bantel leben mit ihren drei Söhnen im Einklang mit der Natur. Ihre ganz eigene, ganz besondere ART ist es auch, Kunst und Handwerk zu verbinden, Tradition und Moderne mit einem hohen Anspruch an Design und Gestaltung auszuleben. Diese LebensART wollen sie mit Ihren Gästen teilen, das bedeutet für sie Gastfreundschaft. Die Walser ART bietet viel mehr als einfach nur Ferienwohnungen, sie ist ein Refugium für Entspannung, Genuss und Lebenslust. Für uns ist es einfach nur eine Freude, dieses Projekt mit solchen Gastgebern zu entwickeln und ins Leben zu rufen. Von Conny Wagner und Karin M. Winder 185
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Herzwies
FOTO / GERHARD WOLKERSDORFER, TEXT / ANNA MARIA TRENKLE
Kleine Fluchten #2
Bad Hofgastein www.herzwies.at In herrlicher Alleinlage mitten im Angertal, liegen die Almsuiten der Familie Sendlhofer. Acht neue Suiten wurden in eigener Handarbeit von der Familie gefertigt und im Dezember 2019 eröffnet. Als HOTELMARKETING GRUPPE haben wir die Neupositionierung und den Markenrelaunch begleitet: Aus der Felding-Hütte wurde das HERZWIES. Die Inspiration des
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neuen Namens ist der Blick auf das Erzwies und die herzliche, bodenständige wie unverstellte Gastgeberpersönlichkeit der Familie Sendlhofer. Die Kombination aus beidem war die logische Schlussfolgerung für das HERZWIES. Wir freuen uns sehr, die Gastgeberfamilie auch in Zukunft tatkräftig zu unterstützen!
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DAS STOABERG Leogang | www.das-stoaberg.com Home away from home. Ein Gefühl von Heimat. Hingerissen von der spektakulären Lage mit einmaligem Blick auf die Leoganger Steinberge ist DAS STOABERG ein Ort der Inspiration, an dem man in der Natur Wurzeln schlagen kann und die Lebensenergie von ganz allein durch den Körper fließt. An verschneiten Winterabenden im wunderbar gemütlichen Alpine Wellness-Bereich tagträumen oder die Sommerfrische abends mit einem köstlich-fruchtigen Glas Wein auf der bezaubernden Panoramaterrasse genießen. Für Gipfelstürmer, sportbegeisterte Familien oder Urlauber, die ihrem Herzenswunsch nachgehen wollen. FOTO / PETER KÜHNL TEXT / TERESA DE MARTINO
LANDHOTEL UNTERMÜLLNERGUT Dorfgastein | www.untermuellnergut.at Eine “klare” Sache im wahrsten Sinne des Wortes: Es ist nicht nur die tolle Lage für Skifahrer und Wanderer, weshalb das Landhotel Untermüllnergut Genussmenschen anzieht. Es ist auch der selbstgebrannte Schnaps von Paul Andexer, der den Gästen liebevoll kredenzt wird. Wer mag, kann Paul sogar beim Schnapsbrennen über die Schulter schauen. Also war gleich zu Beginn unserer Zusammenarbeit klar: Diese Besonderheiten müssen mit guten Fotos und einer neuen Website sichtbarer gemacht werden. Gesagt, getan. Seither werden die Gäste laufend mit ansprechenden Newslettern über Neuigkeiten informiert. Außerdem unterstützen wir mit Suchmaschinenmarketing, Social Media Kampagnen und Maßnahmen im Print- und OnlineBereich. FOTO / CATHRINE STUKHARD TEXT / KARIN SCHAFLER
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#3/5 schweiz
NatĂźrlich, der AUSBLICK
Wie eingerahmt liegt sie da, die Naturkulisse des Vierwaldstättersees. Solch wunderbare Szenerien gibt es in der Schweiz zu Hauf. Ob mit Bergen, Seen oder traditionsreichen Ortschaften. Dieses Potenzial hat die Hotellerie schon vor vielen Jahren erkannt. Ein paar Juwelen stellen wir Ihnen gerne vor.
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FOTO / PIXABAY - CSTOELI
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hotel alpina Klosters in GraubĂźnden | www.alpina-klosters.ch
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Leidenschaftliche Gastgeber, langjährige Mitarbeiter, alpiner Lifestyle, Bündner Bodenständigkeit, eine Küche auf hohem Niveau und eine gemütliche Einrichtung, bei der sich Gäste vom ersten Augenblick an in den Ferien fühlen.
FOTO / DOLORES RUPA
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Von Lucie Heim
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arkant steht es mitten im eleganten Ferienort Klosters, das große 4-Sterne-Hotel Alpina mit seinen drei Gebäuden. Das Hotel liegt in zentraler Lage direkt bei den Bergbahnen und beim Bahnhof Klosters Platz. Aus diesem Grund haben wir uns für das Alpina das Wortspiel “Herzlich willkommen beim KlostersPlatzhirsch” ausgedacht. Gastfreundschaft ist im Alpina nicht nur eine Floskel – das Motto wird von den Mitarbeitenden gelebt. Viele halten dem Alpina schon jahrelang die Treue, der dienstälteste Mitarbeiter schon seit über 35 Jahren. Die Gastgeber Verena und Räto Conzett, die das Haus schon ein Vierteljahrhundert mit Leidenschaft und unermüdlichem Engagement führen, haben nicht nur viele treue Gäste in ihrem Hotel begrüsst, sondern auch Royals. Noch immer kommen sie nach Klosters, aber das hängt man nicht an die große Glocke, denn Diskretion ist selbstverständlich. In der gemütlichen Lounge mit Kaminfeuer und Bar fühlen sich Gäste vom ersten Augenblick in den Ferien angekommen. Und vielleicht wird man an der Rezeption von Bäschu, dem Berner Sennenhund freudig begrüsst. Hunde gehörten schon immer zum Alpina-Team und sind auch als Gäste herzlich willkommen. Hier ist alles vorhanden, damit sich die vierbeinigen Freunde pudelwohl fühlen.
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Das Hotel begeistert mit alpinem Lifestyle und Bündner Bodenständigkeit. Hier erlebt man echte Bündner Gastlichkeit. In der Bündnerstube und im Grischunstübli werden regionale und internationale Spezialitäten auf hohem Alpina-Niveau serviert. Tagsüber ist das Restaurant mit großer, sonniger Terrasse ein unkomplizierter Treffpunkt. Die Zimmer und Appartements sind mit viel Holz und echter Bündner Handwerkskunst eingerichtet und bieten viel Platz und Komfort für genussvolle Ferien. So auch der große Wellnessbereich mit Schwimmbad. HEIM HOTELMARKETING betreut das Hotel Alpina seit Herbst 2017 im Fullservice. Die Luzerner Agentur hat eine neue Website und ein neues Newsletter-Design verwirklicht. Zusammen mit den Bildern der Sommer- und Wintershootings ist ein aktueller und stimmungsvoller Online-Auftritt entstanden. Zwei Mal pro Jahr erhalten die Gäste ein umfangreiches und elegantes Mailing mit saisonalen Angeboten und News aus dem Hotel und der Region. Zudem haben diverse Medienkooperationen dem Hotel die Betten gefüllt. Eine Besonderheit der Alpina-Werbung ist auch die direkte Ansprache von englischen Eisenbahnfans, welche die Lage direkt an der weltbekannten Rhätischen Bahn schätzen.
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FOTOS / DOLORES RUPA
Bü n d n e r Gastfreunds c h a f t. Auch für hundE.
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FOTOS / SIMON BOLZERN
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boutique-hotel schlüssel Beckenried am Vierwaldstättersee | www.schluessel-beckenried.ch
In den Boutique-Zimmern wurde modernes Design gekonnt mit Trouvaillen aus der Belle Époque kombiniert. In den charaktervollen Gaststuben empfiehlt der Chef den Gästen das Menü des Abends persönlich am Tisch. Von Lucie Heim
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ie Gastgeberin Gabrielle hat ein Händchen für Einrichtung. Seit der Übernahme vor 20 Jahren haben sie und ihr Mann Daniel das Gasthaus mit viel Leidenschaft in ein charaktervolles Boutique-Hotel verwandelt. Die traumhaften Zimmer sind eine glückliche Verbindung aus modernem Komfort und Trouvaillen aus vergangenen Zeiten. Jedes der Zimmer ist individuell eingerichtet, mit freistehenden Badewannen und Lavabos aus der Belle Époque. Die meisten Zimmer bieten eine spektakuläre Aussicht auf See und Berge.
Das schmucke Haus aus dem Jahr 1727 wird seit 1820 als Gasthaus betrieben. Die Schlüssel-Gäste beginnen ihre kulinarische Reise bei einem Apéro mit Häppchen in der Spezereihandlung, die von 1928 bis 1961 als Dorfladen geführt wurde. In den
verschiedenen charaktervollen Gasträumen gibt es keine Speisekarte. Der Chef Daniel empfiehlt den Gästen das Menü des Abends persönlich am Tisch. Daniel ist leidenschaftlicher Jäger. Im September, nach seiner Auszeit in der Natur und auf der Pirsch, folgt der Höhepunkt im kulinarischen Kalender: Wildgerichte aus hauseigener Jagd. Gault Millau hat das Restaurant mit 13 Punkten geehrt. HEIM HOTELMARKETING in Luzern begleitet das Schlüssel-Team im Fullservice in allen Marketing-Fragen. Die Gestaltung der Website und des neuen Online-Auftritts war eine sehr lustvolle Arbeit. Die liebevoll ausgesuchten Gegenstände aus Brockenhäusern, denen man im Schlüssel auf Schritt und Tritt begegnet, haben unsere Kreativität beflügelt.
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l a va l B e rg s pa H ot e l BRIGELS * * * * Brigels in Graubünden | www.laval.ch
Das LA VAL im authentischen Bündner Bergdorf Brigels ist ein unkompliziertes Hideaway für Individualisten. Highlight des luxuriösen Chalet-Chic-Hotels ist der 500 m² große Bergspa.
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FOTO / ANDY WIDMER
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Von Peter Rüegger
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as charmante LA VAL Bergspa Hotel ist ein unkompliziertes Hideaway für anspruchsvolle Individualisten. Es liegt im bündnerischen Bergdorf Brigels, auf einer Sonnenterrasse mit großartigem Panorama. Das Hotel mit rund 40 geschmackvoll eingerichteten Zimmern und Suiten bezaubert mit seinem Chalet-Chic und mit auserlesenen alpinen Dekorationsgegenständen. Die luxuriösen, teils zweigeschossigen Suiten bieten Platz für bis zu sechs Gäste und sind ideal für Ferien mit der ganzen Familie oder mit Freunden. Das Interieur aus Holz und Stein bringt die Bergnatur ins Haus. In den zwei Restaurants, der eleganten “Ustria Miracla” und dem urban-alpinen “Da Rubi” mit Bar und Sonnenterrasse, werden die Gäste mit einer authentischen, regionalen Küche verwöhnt. In der stilvollen Smokers Lounge “Furnascha” mit Bibliothek und Cheminéefeuer lässt es sich genussvoll entspannen. Das Highlight des LA VAL ist der ausgezeichnete, 500 m² große Bergspa mit Saunen, Dampfbädern, Wellnesspool und Aussenterrasse. Massagen, Körperbehandlungen und Beauty-Anwendungen lockern Verspannungen und bringen das Wohlbefinden zurück. Das Bergbijou eignet sich für eine romantische Auszeit wie auch für Sport- und Wellnessferien in der überwältigenden Bergnatur. Das authentische Dorfleben von Brigels bietet dem Gast Ruhe und Erholung und einen spannenden Kontrast zum luxuriösen Alpen-Chic des Hotels. Tim Bennewitz und sein Partner Christopher Wieghardt führen das LA VAL seit Sommer 2018. HEIM HOTELMARKETING in Luzern hat für das LA VAL das Marketingkonzept überarbeitet, einen umfangreichen Marketingplan entwickelt und im Fullservice sämtliche Marketingmassnahmen umgesetzt. Dazu gehörten u.a. Gästemailings, Newslettermarketing, Online-Portale, Google Ads, Retargeting- und Social-MediaKampagnen. Für Hotel-Budgets eher selten, aber umso erfreulicher ist, dass wir mit dem Inflight-Magazin der SWISS zusammenarbeiten sowie Radiospots entwickeln und produzieren konnten. Kinowerbung, Plakatkampagnen und verschiedenste MedienKooperationen sind weitere Elemente des umfassenden LA VALMarktauftrittes.
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FOTOS / MICHELLE CHAPLOW, ANDY WIDMER
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ein bergbijou für die Auszeit zu zweit 199
FOTO / PASCAL GERTSCHEN
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D i e Löt s c h e n ta l e r Blatten im Lötschental | www.dieloetschentaler.ch
Gemeinsam statt gegeneinander. Die schweizweit bekannte Hotelkooperation “Die Lötschentaler” gewann beim Prix Montagne 2018 den Publikumspreis und 2019 den UNESCO-Welterbe-Kristall. Von Lucie Heim
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latten ist mit 1.540 m ü. M. das höchstgelegene Dorf im Lötschental. Sein Dorfkern mit den sonnengeschwärzten Holzhäusern und den Walliser Spychern ist besonders gut erhalten. Seit 2011 arbeiten die drei Hotels Edelweiss, Breithorn sowie Nest- und Bietschhorn eng zusammen. Zur Hotelkooperation gehören auch touristische Anlagen auf der Fafleralp. Damit stellen sich die Betriebe den Herausforderungen der aktuellen Tourismusentwicklung, wo Alleingänge immer weniger erfolgversprechend sind. Mit der Gründung einer AG im Januar 2013 erhielt die Hotelkooperation die nötige professionelle Struktur. Seit Sommer 2017 können alle drei Hotels komplett erneuerte Zimmer anbieten. 2018 feierte die Gruppe 310 Jahre Gastfreundschaft im Lötschental: Das Hotel Breithorn beherbergt seit 85 Jahren und das Hotel Edelweiss seit 75 Jahren Gäste. Und das Hotel Nestund Bietschhorn wurde 1868 als erstes Hotel im Tal eröffnet, mit direktem Bezug zu den Engländern als Erfinder des alpinen Tourismus. Der gemeinsame Weg trägt Früchte: “Die Lötschentaler” gewannen beim Prix Montagne 2018 den Publikumspreis und 2019 den UNESCO-Welterbe-Kristall. HEIM HOTELMARKETING in Luzern unterstützt die Hotelkooperation seit 2016 bei der Medienarbeit, bei allen Marketingfragen und auch bei der Umsetzung. Viel Stoff für laufende Medienthemen lieferten unsere Ideen wie z.B. “Drei Hotels im Schnee”, das Gewinnspiel “Schnee-o-Meter” und die augenzwinkernde Aktion “Grand Detour of Switzerland”.
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FOTO / GIAN GIOVANOLI
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Pa r k h ot e l Margna Sils-Baselgia in Graubünden | www.margna.ch
Das großzügige Anwesen in der lichtdurchfluteten Ebene des Oberengadins umfasst 70 Zimmer und Suiten, einen Hotelgarten mit mächtigen Bäumen, drei Restaurants, einen Wellnessbereich, drei Seminarräume sowie die hoteleigenen Golf- und Tennisplätze.
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in 200 jahren vom zuckerbäckerhaus zum p r e m i u m r e s o rt.
FOTOS / GIAN GIOVANOLI, IMMANUEL MEIER, CHRISTOF SONDEREGGER
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as Viersterne-Superior-Hotel erzählt eine mehr als 200-jährige Geschichte: Im ehemaligen Patrizierhaus des Engadiner Zuckerbäckers Johann Josty und in den weiteren Hotelgebäuden gleicht kaum eines der 70 Zimmer dem anderen. 53 Zimmer liegen im Haupthaus des Parkhotels Margna und haben elegante Bäder aus heimischem Verde Spluga Granit und Marmor. Die typischen Engadiner Arvenholz-Möbel verleihen den Zimmern nicht nur eine warme Atmosphäre, der sanfte Duft des Arvenholzes sorgt auch für einen tiefen und erholsamen Schlaf. 17 Zimmer wurden renoviert und sind modern gestaltet und aufgefrischt. Kulinarische Abwechslung wird stilvoll und unkompliziert in drei Restaurants zelebriert: Der GRILLROOM ist das Herzstück der Margna-Gastronomie. Sils liegt nicht weit vom mediterranen Süden, was Stefan Zimmermann und seine Küchenbrigade gerne in der Auswahl von marktfrischen Gerichten abbilden. Wenn es tagsüber warm genug ist, geniessen die Gäste den Lunch im Hotelgarten auf der windgeschützten Terrasse. Die wundervoll nach Arven duftende STÜVA 1817 steht für typische Bündner und Veltliner Spezialitäten, teilweise modern interpretiert. Und in der ENOTECA & OSTERIA MURÜTSCH im historischen Kellergewölbe finden die Gäste Geborgenheit, Gerichte wie bei der Nonna und Weine aus den besten Lagen zwischen dem Veltlin und Sizilien.
Sils im Engadin ist als Kraftort bekannt; der Hotelspa “La Funtauna” (romanisch für “die Quelle”) ist darum der Kraftort im Kraftort. Die Wellnessanlage überzeugt mit klarer Architektur und edlen Materialien aus der Region. Mit drei kombinierbaren Seminarund Kursräumen eignet sich das Margna auch für Workshops, Geschäftsklausuren, Schulungen, Kurswochen und Feste jeglicher Art. Das Parkhotel Margna ist Partner der E-GRAND TOUR OF SWITZERLAND. Das Hotel eignet sich hervorragend für einen E-Boxenstopp. Die Ladestationen liefern Strom aus Wasserkraft und es werden Teslaund E-Mountainbikes vermietet. Seit Frühling 2017 leiten Simona und Luzi Seiler das traditionsreiche Haus, das nun laufend und stilsicher erneuert wird. Ein weitherum sichtbares Zeichen dieser Verjüngung ist das goldene Türmchen auf dem Haupthaus, das den Weg ins Margna weist. Das Hotel Margna heisst wie der 3’159 Meter hohe Piz da la Margna, der Sils und das oberste Oberengadin markant und charaktervoll überragt. HEIM HOTELMARKETING in Luzern betreut das Parkhotel Margna seit Sommer 2019 im Fullservice und kreiert für das Hotel zwei Mal jährlich das über 30-seitige Margna-Magazin. Von Peter Rüegger
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FOTO / FREDI STROBL, TEXT / LUCIE HEIM
typisch schweizerisch.
Hotel Engiadina Scuol im Unterengadin | www.hotel-engiadina.ch Das Hotel ENGIADINA liegt im historischen Dorfkern von Scuol, nur ein paar Schritte vom malerischen Dorfplatz entfernt. Hier war früher eine Gastwirtschaft untergebracht, die älteste Ustaria von Scuol. Die heutige Inhaberin Ladina Giston hat das Haus geschmackvoll eingerichtet und liebevoll restauriert, so dass die rustikalen Details erhalten geblieben sind. Bei der Renovation sind alte Kostbarkeiten zum Vorschein gekommen und die charakter206
vollen Stüvettas erstrahlen nun wieder in ihrem Originalzustand. Auch die mit wundervoll duftendem Arvenholz ausgestatteten Zimmer und Suiten haben ihren ursprünglichen Charakter bewahrt. Für HEIM HOTELMARKETING in Luzern war es eine Freude, bei der Gestaltung der Website die Geschichte des Hotels und die vielen Details des prächtigen Engadinerhauses sichtbar zu machen.
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hotel waldrand Lenk im Simmental | www.hotelwaldrand.ch Das gemütliche Chalet-Hotel Waldrand steht erhöht über Lenk, in ruhiger und sonniger Südlage. Mit dem knisternden Feuer im Empfangsbereich und der Herzlichkeit des Gastgeberpaars fühlen sich Gäste, und auch Hunde, vom ersten Moment an willkommen. Im persönlich geführten Familienhotel wird selber Hand angelegt: bei der liebevollen Renovation der Zimmer und Suiten, beim Anbauen von Gemüse im eigenen Biogarten und bei den Installationen für erneuerbare Energien. Mit einer Solaranlage auf dem Dach wird der Strom für den Hotelbetrieb und für die Elektro-Ladestationen selber produziert.
FOTO / R. FASCHING, TEXT / LUCIE HEIM
HEIM HOTELMARKETING in Luzern betreut die Hoteliersfamilie schon seit 2014. Ein neuer Online-Auftritt und neue Print-Produkte bilden die Basis für einen wirkungsvollen Marketing-Mix.
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FOTO / PIXABAY - CRISTINA MANTOVANI
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#3/6 südtirol
Weil sie wissen, was sie tun.
Die Hotellerie in Südtirol ist da angekommen, wo viele gerne wären. Sie hat sich durch mutige Konzepte, moderne Architektur und perfekten Service einen angesehenen Namen gemacht. Es mag am Stolz der Menschen liegen, dass sie sich etwas mehr trauen. Da wir gerne mit Persönlichkeiten arbeiten, finden sich die innovativen Konzepte der HOTELMARKETING GRUPPE auch im Norden Italiens wider.
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b ota n g o Töll bei Partschins | www.botango.it
Das war ein Akt. An Mut. Selbstfindung. Kalkulation. Land sehen. 2018 war das Jahr für botanischen Tango. FOTO / TOBIAS MÜLLER
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FOTOS / TOBIAS MÜLLER
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# 3/6
Von Isabelle Spoor
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m fehlenden Fleiß lag es nicht, dass das Edelweiss Hotel & Restaurant an der Töll einen großen Investitionsstau hatte und sich hauptsächlich über Busgruppen sowie an regionale F&B-Gäste verkaufte. Im Gegenteil. Rosmarie Schönweger lebte jahrzehntelang für ihr Haus. Pausen tagsüber, ein freier Wochentag oder gar Urlaube zum Auftanken standen selten zur Debatte. Selbst die Belegung war gut. Nun ist es so eine Sache mit der Menge an Fleiß. Wird er nicht zielorientiert für eine langfristig lohnenswerte Vision eingesetzt, verpufft einiges von ihm. Oder man reibt sich auf. Woher weiß man, ab wann sich Kopfzerbrechen, Hamsterrad-Arbeiten und Investieren noch lohnen? Indem man sich selbst zuhört. Das kann jedoch schwierig werden, wenn man seiner Arbeit mit Herz nachgeht und, wie gute Hoteliers es so an sich haben, eine außergewöhnlich große Ausdauer für das Gastgeben hat. Man muss hinsehen, wenn die Rücklagenbildung schon zu lange in den Hintergrund gerückt ist. Die Preisdurchsetzung durch Abhängigkeiten Dritter aufhält. Man der erste zur FrühstücksbuffetVorbereitung und der letzte an der Bar zum Zuschließen ist.
Im Falle des Edelweiss war Günther Schönweger, der Sohn von Rosmarie, im Gespräch mit Kollegen, die mit uns einen roten Faden erarbeitet und mit einer Vision vollumfänglich Architektur, Angebot sowie Vermarktung umgekrempelt hatten. Dadurch kam 2017 seine Anfrage in unsere Richtung zustande. Wer nicht weiß wie es weiter geht, bekommt bekanntlich immer Inspiration, wenn die Frage einmal ausgesprochen ist. Nach einem Visions-Workshop mit beiden Gastgebern wurden nicht nur die mutige Positionierung mit neuem Naming, die Kategorieänderung hin zum Bed and Breakfast mit zwei Restaurants und die Corporate Identity, sondern auch die Generationenübergabe eingeleitet. Das Spannendste für uns am Projekt war bisher nicht nur die Entwicklung eines B&B Konzeptes in Südtirol, trotz zahlreicher Stimmen, dass es dafür im 3/4Pensionsland keinen Markt gäbe. Nein, es ist immer wieder Günthers Gesichtsausdruck, der nach einem großen Schritt hin zur Realisierung seiner Art von Hotellerie jedes Mal wieder selig wird. Weil Rosmarie selbst gerne verändert, verbessert und baulich kreativ wird, begleitet sie auch diese Prozesse mit unermüdlicher Energie, wofür wir sehr dankbar sind.
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FOTO / MARION LAFOGLER
lärchenhof Meransen | www.laerchenhof.it
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Wann kann man ein Hotel in den Bergen HOTEL DER BERGE nennen? Als die langfristige Planung für den Lärchenhof begann, war klar: Wir müssen ein Übergangskonzept zur Belegungssteigerung entwickeln.
Von Isabelle Spoor
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arketing wird heute noch oft als Werbung begriffen. Als letzter Schritt, wenn alles fertig ist. Als kurzfristige Maßnahme zur Belegungssteigerung. Wer jedoch wirklich erfolgreich werden will, muss Marketing direkt nach den Unternehmenszielen einsetzen: Von der Ist-Analyse über die Vision, die PersonaErhebung, Produktentwicklung und Machbarkeitsstudie, Pricingstrategie, Corporate Identity und Erlebnis-Architektur bis hin zur laufenden, strategischen Vermarktung. Damit die folgenden Fragen in der richtigen Reihenfolge beantwortet werden können: Wen wollen wir überhaupt erreichen? Welche Kampagne wird beworben? Wie sieht das Key-Visual aus? Welcher Anzeigentext soll für die digitalen Anzeigen verwendet werden?
Im Lärchenhof haben wir trotz langfristiger Konzeption die Ärmel hochgekrempelt und die Sub-Marke HOTEL DER BERGE für die kurz- und mittelfristige Strategie entwickelt. Gemeinsam mit den Gastgebern haben wir die Vision (wird noch nicht verraten) fest im Blick. Wir steuern die Kampagnen jedoch Monat für Monat so aus, dass wir anspruchsvolle Gäste ins Haus bringen, die Belegung vor allem in der Nebensaison erhöhen und durch die neu geschaffenen Inhalte zur attraktiveren Positionierung beitragen. Ohne dass gleich in eine 6.000 qm Wellnesslandschaft investiert werden muss. Der Erfolg gibt Gastgeber Gerd Oberhofer recht. Eigens entwickelte sowie inhouse umgesetzte Erlebnisse und eine aktive Direktmarketingstrategie führen zu steigenden Umsätzen und einer tollen Belegung. Danke, dass wir mit euch arbeiten dürfen und ihr euch immer wieder so auf unsere Ratschläge einlasst. Auf die Zukunft!
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MEA V IA Bulla bei Gröden | www.mea-via.it
Das weltweit erste slow farm hotel hat 2019 in Südtirol eröffnet. Mit einer jungen Gastgeberin, die trotz Laufsteg-Fashion-Vorliebe bodenständig bleibt und gerne draußen vor der Scheune buttert. Von Isabelle Spoor
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eueröffnungen sind ein Kraftakt. Vor allem, wenn man sich stark vom bisherigen Angebot und der bisherig angesprochenen Klientel unterscheiden möchte. Ein Konzept, eine Markenstory, Details für die Gasterlebniskette sind das eine – die Umsetzung, die Monate bis hin zur Eröffnung, das andere. Plötzlich verschluckt die unverschuldet rutschende Wand zur Dorfstraße hin nicht eingeplante Beträge im sechsstelligen Bereich. Die familiäre Situation verändert sich. Der angedachte Zeitplan lässt sich nicht einhalten. Und da soll man noch gut schlafen und sich auf die zukünftige Positionierung freuen. Aber: Gastgeberin Jasmin Pitschieler hat es geschafft. Durch das einzigartige Nischenkonzept gelingt es ihr, eine Brücke zwischen ihren Wurzeln, dem Südtiroler Bergbauernleben, und einem modernen Boutiquehotel zu schlagen. MEA VIA, Lateinisch für mein Weg, der Name ist Programm. Sie freut sich über die bereits erreichten Zielgäste, die sich für die Slow Wines Karte mindestens so interessieren, wie für die Farm Experience Workshops. Wenn jetzt der Fachkräftemangel nicht wäre, würde es gleich noch besser laufen. Jasmin, was erhoffst du dir für die Zukunft? “Ich habe klare Ziele für die nächste Saison, um unser neues Konzept hochwertig umsetzen zu können. Im Großen und Ganzen will ich mir neben dem laufenden Betrieb den Sport ins Leben zurückholen. Das Mountainbiken macht mich aus, die Seiser Alm ist nicht weit weg und ich kann meinen Gästen dadurch noch mehr Slow Travel Plätze empfehlen.” Vor allem dieses Ziel stecken wir uns gemeinsam, um durch die in der Jahresplanung definierten Vermarktungsmaßnahmen und das monatliche Reporting noch effizienter zu werden. Marketing eben ;-)
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FOTOS / TOBIAS MÜLLER
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FOTO / STEFAN SCHÜTZ
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silena Vals | www.silena.com
Die Kuriosität an Gegensätzen spornte die Geschwister Simon und Magdalena Mair so sehr an, dass sie sich für das erste Erwachsenen-Konzept im FamilienHochtal Vals entschieden.
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Von Isabelle Spoor
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er Mensch träumt durchschnittlich fünf Träume pro Nacht. Jedoch können sich nur die wenigsten an ihre Träume erinnern. In ihnen verarbeiten wir meist alltägliche Eindrücke und können so morgens wieder frisch in den Tag starten. Wie aber werden Tagträume, sich wiederholende Wünsche, Lebensträume zur Realität? Was muss passieren, damit man wirklich losgeht und loslegt? Vom Frontallappen bis zum Großhirn hält uns so einiges täglich davon ab, genau das zu tun, was wir uns insgeheim wünschen. Manchmal aber, mit viel Ehrlichkeit sich selbst gegenüber, Mut und Unterstützung durch die Liebsten, fasst man sich ein Herz und geht es an.
So haben es Magdalena und Simon Mair als Hoteliers in zweiter Generation in zweieinhalb Jahren geschafft - von der Entwicklung über den Bau und die Eröffnung bis zur Vorbereitung des zweiten Bauvorhabens - ihre Idee eines südostasiatischen Konzeptes mit der Südtiroler Tradition zu verbinden. SILENA, the soulful hotel, steht also nicht nur für die beiden. Für die Liebe zur Literatur von Magdalena (umgesetzt in Form von Literaturzimmern, einer asiatischen Bibliothek, einem Bücherwagen-Service etc.) sowie Simons Passion für Sport (umgesetzt durch Fatbike-Angebote im Schnee, einem Fitnessraum trotz Bergen direkt vor der Haustür oder dem
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neuen Yogaraum etc.). Es steht auch für Wohlfühl-Zeremonien, Feng Shui Architektur und Kulinarik-Inspirationen Südostasiens, die durch eigene, so bleibende Urlaubseindrücke nun Vlogger, Journalisten, Spa-Kritiker und vor allem vielen Gästen unter die Haut gehen. SILENA steht für Ganzheitlichkeit. Wegen der Gastgeber und ihrer Eltern Ida und Josef, des roten Fadens und der Akribie, die Magdalena und Simon mit ihrem Team an den Tag legen, um diesen täglich weiterzuspinnen. Genau diese Akribie wird belohnt. Mit Vertriebswegen, die sich international öffnen, mit der Design Hotels™ Kooperation und entsprechenden Netzwerken, mit überragenden Umsatzzahlen und den vielen echten, positiven Bewertungen, die heute so schwer von gekauften Fake-Berichten zu unterscheiden sind. Auf dass eure Ideen und der Sinn für zeremonielle Services weiter dazu beitragen, die Hotelpersönlichkeit SILENA aufs Unvergessliche hin zu stärken!
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Simon und Magdalena. SI - LENA .
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FOTOS / ANNELIESE KOMPATSCHER, STEFAN SCHÜTZ
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ein sagt als weise Konzepte der Hotelmarketing gruppe
blick mehr 1000 worte von einst und von heute.
LUXUSLODGE
VINCENT PRIESTEREGG 1350 - DIE ALM
DAS.GOLDBERG
RAMENAI
FERIENDORF HOLZLEB‘N
WERDENFELSEREI
MOHR LIFE RESORT
BADER HOTEL
MAMA THRESL
STADTHOTEL BRUNNER
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JUFENALM
PURES LEBEN GOLDEN HILL COUNTRY CHALETS & SUITES
STÄFELI
KAISERLODGE FREYLICH ZAHN
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AUENHÜTTE
LANDGASTHOF MEIER
LANDHAUS TANNER
ARX BOUTIQUEHOTEL
LIEBESGRÜN
WIESERGUT
MOTIV / CANVAS CLUB OMAN
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#4 fac h b e i t r äg e UND T r e n d s
Nehmen Sie doch Platz. Es wird Zeit, dass wir ein wenig fachsimpeln. Vorhang auf für all die wunderbaren Möglichkeiten, die Ihr Konzept zu einer eigenen Persönlichkeit machen. Ausgewählte Fachbeiträge von Experten und Branchenkennern.
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die website. der beste verkäufer ihres angebotes. Was muss man beachten, wenn eine neue Website erstellt wird? Und wie geht man an die Umsetzung einer Website heran? Was “gut” in diesem Zusammenhang bedeutet, erklärt Brendan Lenane vom Wiener Standort der HOTELMARKETING GRUPPE.
TEXT / BRENDAN LENANE FOTOS / HOTELMARKETING GRUPPE
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ie Bedeutung eines professionellen Webauftritts kann niemand leugnen. Vor allem in der konkurrenzbetonten Hotellerie- und Tourismus-Branche spielt der Onlineauftritt eine maßgebende Rolle bei der Differenzierung. Auch wenn die Zielgruppe vielleicht nicht online-affin ist, so ist der Vergleich von Hotelzimmern und Preisen im Internet mittlerweile kinderleicht. Vor allem übermittelt man die Emotion eines Betriebes besser durch eine eigene Website anstatt über Buchungsportale. Das wissen auch die Kunden.
Eine Website muss den Gast sofort abholen – emotional und inhaltlich. Wichtig ist, den Weg des Kunden zu verstehen und zu leiten. Im besten Fall soll die Website zu einem schnellen Call-To-Action (CTA) bewegen – Buchung, Anfrage, Gutscheinbestellung, Newsletter-Anmeldung.
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Der Masterplan für eine neue Website “Und plötzlich weißt du: Es ist Zeit, etwas Neues zu beginnen und dem Zauber des Anfangs zu vertrauen.” Meister Eckhart. Genau so kann sich die Beziehung zur veralteten Website entwickeln. Dabei ist es wichtig, nicht sofort alles zu negativieren, sondern es gilt zu verstehen, was an der alten Seite gut funktioniert hat, was nicht und warum. Ein bestehender Google Analytics Account bietet Einsichten in das Nutzerverhalten der User. Apropos User:
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Die Menschen der Zielgruppe sind diejenigen, für die die Website erstellt werden muss. Das heißt, man muss wissen, wer die Zielgruppe ist und wie diese tickt. Des Weiteren muss es eine klare Positionierung geben und die Ziele für die Website müssen vorher definiert sein. Wenn wir ein Angebot für ein Webprojekt stellen, dann ist es uns wichtig, mit dem Kunden vorab schon das Ziel der Reise und den Weg dorthin zu besprechen bzw. gemeinsam zu definieren. Als Marketing-experten für die Hotellerie haben wir uns auf die Fahnen geschrieben, unsere Kunden ganzheitlich zu betreuen. Wenn das Reiseziel bekannt ist, dann wird ein Vorschlag für eine Sitemap definiert. Danach richten sich der Aufwand und somit auch die Grobkostenkalkulationen, die immer in einem von-bis-Rahmen genannt werden, damit eventuelle zusätzliche Inhalte oder kreative Features nicht eingeschränkt werden müssen. Beim Start wird viel Zeit mit dem Kunden verbracht – meistens in Form eines mehrstündigen/mehrtägigen Kick-Off Workshops – um das Webprojekt genau zu planen. Hier ist es für uns wichtig, das Zielpublikum unseres Kunden zu verstehen, aber auch die direkten Mitbewerber (Competition Check) nicht zu vergessen. Wir können nicht nur das technische Know-how, sondern auch Fachwissen bezüglich Schnittstellen und aktueller Trends einbringen. Nach dem Onboarding-Prozess wird mit einer inhaltlichen
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Struktur gestartet, die Navigation definiert und dann erst mit dem grafischen Konzept - unter Berücksichtigung der Corporate Identity - begonnen.
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Content ist King Die richtigen Inhalte sind für eine Website essenziell. Texte und Claims müssen leicht verständlich, gut lesbar, übersichtlich gegliedert und an der richtigen Stelle sein. Aber auch die sprachliche Formulierung muss auf die Zielgruppe abgestimmt sein. Diese Punkte sind nicht nur für den potenziellen Gast wichtig, sondern auch für Google-Rankings und die organische Reichweite. Außerdem zu beachten ist die Bedeutung von passendem Fotomaterial, das emotional abholt und das Hotel ins “rechte Licht rückt”. Der Fotograf darf sich nicht (nur) künstlerisch ausleben, sondern sollte sich an eine klar definierte Bildstrategie und Fotocheckliste für die Shootings halten. Das Konzept samt vorläufigem Content wird dem Kunden in Form eines Prototyps präsentiert. Das heißt, die Seite sieht grafisch für den Kunden bereits wie eine “fertige” Website aus, ist allerdings noch nicht programmiert, um noch mit wenig Aufwand auf Änderungen reagieren zu können. Erst wenn das Go vom Kunden kommt, startet die Programmierung und Befüllung der Seite (inkl. SEO-GrundBefüllung).
#10 MUST HA V ES DER WEB s i t e Responsive Ladezeiten Social Media DSGVO Suchmaschinen Navigation Technik Text Content Schnittstellen
Da mittlerweile rund 82 % der User mit mobilen Endgeräten surfen, ist die technische und optische Darstellung der Website auf allen Endgeräten (Responsive Design) unerlässlich und eine Selbstverständlichkeit bei jedem Webprojekt. Zur Sicherstellung der technischen Umsetzung (Updates, Backups, technische Features, etc.) bieten wir kontinuierlichen Support, damit der Kunde lange Freude an der neuen Website hat. Aber auch eine einwandfreie Website spricht nicht für sich allein oder holt automatisch Gäste ins Hotel. Die Website ist das Fundament und ein Baustein im Marketingmix – gut konzipierte Onlinemarketingkampagnen, die mit viel Feingefühl auf Zielgruppen und Angebote abgestimmt werden, garantieren Reichweite und somit auch Erfolg und Buchungen.
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INFO Michael Prünner ist Social-Media-Lead bei der HOTELMARKETING GRUPPE. Er hat mehr als 15 Jahre E-Commerce-, Social-Media-Kommunikations- und Marketing-Erfahrung in der Luxus- und Getränke-Branche. 234
Performance Marketing
Was wäre, wenn man Kunden einfach kaufen könnte? Das klingt wie aus einem Science-Fiction Film, ist aber in der Welt des Performance Marketings längst Realität. Hier gibt es kein unkontrolliertes Ausgeben von Marketing-Budget und Rätselraten über die Wirkung der Maßnahmen mehr.
TEXT / MICHAEL PRÜNNER FOTO / JEAN VAN LÜLIK
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Was ist also Performance Marketing? Wie der Name bereits erahnen lässt, fasst das Performance Marketing sämtliche Marketing-Maßnahmen mit dem Ziel von tatsächlichen Reaktionen, wie Buchungen, Umsätze und Gewinn, zusammen. Es soll Performance erzielt werden. Im Gegensatz zu anderen MarketingMaßnahmen spielt hier die klar messbare Erreichung einer Reaktion/Transaktion beim Kunden die entscheidende Rolle. Die Medien werden im Performance Marketing ausschließlich leistungsbezogen gebucht und bezahlt. Voraussetzung dafür sind jedoch Kennzahlen wie Pay-per-Click, Cost-perAcquisition oder Earning-per-Acquisition, die der Marketer fest im Griff haben muss, um effizientes Performance Marketing zu betreiben.
KENNZAHLEN FÜR MESSBARES PERFORMANCE MARKETING CPC – Cost per Click: Die Kosten für einen Click, also eine Interaktion oder der Besuch der Website/Landingpage. CPA – Cost per Acquisition: Das sind die Kosten dafür, einen Kunden zu gewinnen, welche höher liegen als die CPC-Kosten, da nicht jeder Besucher auch Kunde wird.
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EPA – Earnings per Acquisition: Stellt den Gewinn pro Kunde dar, der durch Performance Marketing erzielt wurde.
Wofür nutzt man Performance Marketing? Performance Marketing eignet sich für alle Kanäle mit messbaren Kennziffern: Ein Klick auf eine Landing-Page lässt sich messen, eine Newsletter-Anmeldung ebenso und ein Verkauf im Online-Shop oder die Zimmerbuchung online. Das bedeutet aber keinesfalls, dass lediglich Online-Geschäfte davon profitieren. Auch die Steigerung von Anfragen für ein bestehendes Offline-Geschäft zählt zu den Anwendungsbereichen. Gerade Angebote im Hotel- und Gastronomiebereich eignen sich hervorragend für Performance Marketing Maßnahmen.
Wo spielt sich das ab, welche Kanäle gibt es? Voraussetzung sind messbare Kanäle, die Tracking und Monitoring zulassen. Als wichtigste Kanäle sind hier auf jeden Fall Facebook/Instagram sowie Google zu nennen. Jedoch auch Netzwerke wie LinkedIn, Xing oder Pinterest spielen je nach Zielgruppe eine wichtige Rolle. Darüber hinaus gibt es eine Fülle an TrafficKanälen, die speziell in der Hotellerie relevant sein können.
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Wählt man für den Start Facebook, wird man in den meisten Fällen richtig liegen, weil es sich schlichtweg um eine der größten Werbeplattformen weltweit mit der höchsten Reichweite handelt. Die Zielgruppen sind definierbar und schnell auswählbar. Es ist dort bereits mit geringem Budget möglich, Reichweite und Performance zu erzielen, bei einer gleichzeitig guten Kombination aus messbarer Wirkung und Imagetransfer.
Was kann Performance Marketing nicht? Performance Marketing trägt nicht in erster Linie zur Erhöhung der Markenbekanntheit bei und hilft auch kaum beim Image-Aufbau des Unternehmens. Deshalb ist es immer höchst ratsam, OnlineMarketing ganzheitlich zu betrachten und sowohl Branding-Kampagnen als auch Performance Marketing parallel zu nutzen.
Ganzheitlicher Ansatz Performance Marketing ist Teil des Marketing-Mixes – losgelöst von weiteren Maßnahmen darf man sich davon keine Wunder erwarten. Wichtig ist, dass Marketing wie aus einem Guss beim Kunden ankommt. Die Texte der Werbeanzeige sollten sich u.a. auf der Website und anderen Medien wiederfinden. Grafiken müssen konsistent sein, die Wiederkennbarkeit spielt eine große Rolle. Es bedarf einer professionellen Hand, um erfolgreiches Online-Marketing zu betreiben, unabhängig von Performance Marketing.
Die Mittel und Voraussetzungen: Messbare Ziele wie z.B. Umsatz, Besucher der Website, Newsletteroder Veranstaltungsanmeldungen Exaktes Tracking – das Verfolgen der Bewegungen der Nutzer Laufendes Monitoring – Messen der Performance der Kampagnen Kontinuierliche Verbesserung – Anpassen, Creatives, Budgets, Zielgruppen, Kanäle Ganzheitlicher Blick Leistungsbasierende Bezahlung – CPC, CPA
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Das Google Universum
Das Branding ist frisch für die Zukunft, der Website-Relaunch schon in Planung – dann fehlen zukünftig nur noch die Bucher über die Website. Doch diese kommen – bis auf die Stammkunden – leider nicht von allein. Wie nun die richtigen Besucher auf meine Website bringen? Ohne sich mit den Möglichkeiten von Google als marktführende Suchmaschine zu beschäftigen, geht es nicht.
TEXT / DOMINIK SOBOTKA FOTOS / FREE-PHOTOS, 200DEGREES - PIXABAY MEHR / www.onmari.com
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a, es gibt mittlerweile auch andere Möglichkeiten, Social Networks wie Facebook und Instagram, große OTA wie booking. com (Ja, die bringen durch die große Reichweite auch Nutzer auf Ihre Website!). Aber warum ist booking.com wohl weltweit größter Werbekunde von Google – und auf Facebook kaum aktiv? Das hängt sicherlich auch mit den oft längeren Kaufentscheidungsprozessen bei Unterkünften insbesondere im LeisureSegment zusammen. Wir orientieren uns gerne an dem SEETHINK-DO Modell von Avinash Kaushik. Google deckt hier mit seinen Produkten SEO (Suchmaschine no pt i m i e r u n g ) , PPC (PayPerClick über Google Ads), YouTube (Videos) und Display (Google Werbenetzwerk GDN) alle Phasen des Kaufentscheidungsprozesses ab, insbesondere die finale Kaufabschlussphase “DO”. Hier können die sozialen Netzwerke meist noch nicht performen, sie haben ihre Stärken woanders. Ein Beispiel für SEE-THINK-DO: SEE wären Personen, die z.B. gerne in die Alpen zum Wandern verreisen, aber aktuell keine Reise planen. THINK wären Personen, die anfangen, aktiv Informationen zum Thema “Wandern in den Alpen” zu suchen bzw. sich dafür interessieren. Und DO wären dann
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z.B. die Kunden, die nun auch einen Urlaub konkret buchen wollen und auch schon eine Auswahl an Destinationen und Unterkünften im “Relevant Set” haben. Dieser Prozess ist beispielhaft, aber diese drei Phasen durchlaufen alle Kunden mindestens einmal, mal schneller, mal langsamer. Schauen wir uns nun die einzelnen Google-Produkte an und welche Bedeutung sie heute haben.
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Die Google-Suche: organischer Traffic über Text – und Voice!
“Früher war alles besser” – zumindest wenn man sich anschaut, welchen Anteil die organische Suche noch vor einigen Jahren an der Zahl der Nutzer einer Website hatte. Oft waren es 70%, die über die “natürlichen” Suchergebnisse ohne extra Kosten auf der Unterkunftswebsite landeten. Heute ist dieser Anteil bei den meisten wesentlich geringer. Das liegt an mehreren Entwicklungen: Mit zunehmender Marktbedeutung von Google stieg auch die Zahl der Werbeplätze im direkt sichtbaren Bereich (above the fold) mit Google Ads Anzeigen und Preisvergleichern wie Google Shopping oder Google HotelPriceAds im Gastgewerbe. Dadurch rutschten die organischen Suchergebnisse weiter nach unten. Dazu hat sich auch das Verhalten geändert: Man möchte schneller zu Ergebnissen kommen und man sucht
immer mehr auch mobil. Dort hat man oft noch weniger Muße, sich auf einem kleinen Endgerät durch viele Suchergebnisse zu arbeiten. Das führt dazu, dass man auf Platz 1 für die meisten Suchbegriffe in den organischen Rankings heutzutage einfach weniger Klicks bekommt als noch vor einigen Jahren. Zum anderen haben auch viel mehr Anbieter die professionelle Suchmaschinenoptimierung für sich entdeckt und es kommen tendenziell mehr Anbieter auf den Markt. So steigt der Wettbewerb um die Positionen in den TOP 10. Nun könnte man meinen, SEO lohnt sich nicht mehr. Das wäre zu kurz gefasst. Zum einen haben die Besucher über SEO oft eine sehr hohe Qualität, zum anderen zahlt SEO heutzutage verstärkt auf die Sprachsuche ein, die immer weiter an Bedeutung gewinnt. Daher macht es weiterhin Sinn, das Thema im Blick zu behalten, zumal auch andere Suchmaschinen wie Bing (langsam) an Marktanteilen gewinnen.
Google Ads – viel, viel mehr als Textanzeigen Viele werden Google Ads noch unter dem Begriff “Google AdWords” kennen. Beim Start von Google standen “Worte” bzw. Text im Sinne von Suchanzeigen für Suchbegriffe im Mittelpunkt. Das hat sich stark verändert bzw. erweitert. Neben den Suchanzeigen, die immer mehr Zusatzfunktionen enthalten, hat Google auch ein Werbenetzwerk aufgebaut, über welches Anzeigen in Form von Bildern, Texten und Videos auf anderen Webseiten ausgespielt werden können (Google Display Network,
GDN). Außerdem kann man noch Werbung im Play Store, z.B. für Apps, und natürlich auf YouTube schalten, welches ja auch zu Google gehört. Mit der stark steigenden Nutzung des Internets über mobile Endgeräte hat sich die Bedeutung von mobiler Werbung natürlich ebenfalls stark erhöht. Wo man früher nur den klassischen PC mit seiner Desktopsuche hatte, ist man heute mit einer Vielzahl von Endgeräten bis hin zum Smart-TV konfrontiert. Mit dieser Weiterentwicklung hat Google Ads seine Marktposition immer weiter ausgebaut. Wenn man es professionell beherrscht, gibt es kaum eine Werbemöglichkeit, mit der man so zielgenau und skalierbar Zielgruppen in allen Phasen des SEE-THINK-DO ansprechen kann - und das auch mit kleinen Budgets.
YouTube – Nur die Nr. 2 bei Suche, aber Nr. 1 bei Bewegtbild TV war gestern, heute ist zeit- und geräteunabhängiges Streaming on demand angesagt. Neben den professionellen Anbietern wie Amazon Prime, Netflix und Mediatheken der TV-Sender ist YouTube aber klare Nummer 1 in diesem Bereich. Neben Text und Bild rückt Video damit auch für jede Unterkunft als Kommunikationsmedium in den Fokus. Leider lassen sich hier Reichweiten in der Regel nur erzielen, wenn man einen eigenen Kanal hauptberuflich betreibt. Aber mit Werbung über Google Ads kann man auf YouTube sowohl eigene Videos bewerben als auch andere Werbeformen nutzen, um relevante Besucher
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auf sein Produkt aufmerksam zu machen. Spannend ist es zum Beispiel, Nutzer, die sich die eigenen Unterkunftsvideos angesehen haben, später wieder im Google Such- oder Werbenetzwerk gezielt über Remarketing ansprechen zu können.
Google myBusiness – die lokale Hotel-Microsite Welche Namen es nicht schon alle für dieses Produkt gab: Google Local, Google Places oder auch einfach nur Google Maps Eintrag. Die Bedeutung von Google myBusiness ist aber immer weiter gestiegen. Wichtig ist, sich den Zugang für seine Unterkunft zu sichern und regelmäßig zu bearbeiten, da es hier sehr oft zu Änderungen und Neuerungen kommt. Notwendig sollte dieses schon deswegen sein, um seine Bewertungen dort regelmäßig zu kommentieren. Die Informationen von Google myBusiness spielen eine große Rolle für andere Produkte von Google und lassen sich mit diesen oft auch verknüpfen. Ein gut gepflegter Eintrag hat dadurch immer auch indirekt einen Einfluss auf andere Bereiche innerhalb des Google-Universums. Immer bedeutender wird auch die Suche direkt über Google Maps. Hier erreicht ein Kunde einen POI (Point of Interest) wie ein Hotel eben zuerst über dessen Google MyBusiness Eintrag als “Hotel-Microwebsite”.
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Google Hotel Price Ads – der Hotelfinder lebt! Ebenfalls mit Google MyBusiness (automatisch) verknüpft ist die Metasuche (oder Preissuchmaschine) von Google, Google HotelPriceAds (HPA), früher auch Google Hotelfinder genannt. Waren vor einigen Jahren die Klicks und Buchungen im deutschsprachigen Raum nahezu vernachlässigbar, so entwickelt Google dieses Produkt immer weiter und öffnet auch Einzelhotels die Option, seine direkten Preise und Verfügbarkeiten dort sichtbar zu machen. Bei Klick oder Buchungen zahlt man dann direkt an Google, je nach gewähltem Modell. Damit ist Google HPA eine weitere wichtige Säule, um den Direktvertrieb zusammen mit anderen Metasuchen wie Trivago zu steigern.
Google Analytics – ohne Webcontrolling bleibt es Zufall Und wenn man nun in allen Bereichen bei Google aktiv ist – was hat es denn gebracht? Tracking ist hier das Stichwort, das Sichtbarmachen der Aktionen der Nutzer auf der Website: Wo kommen diese her, wie lange bleiben sie, machen sie eine Buchung oder senden ein Kontakformular ab? Erst die Verknüpfung der Daten von Website und den Google Produkten aus Google Ads, YouTube und Google myBusiness lässt Aussagen darüber zu, wie erfolgreich ich mein Werbebudget eingesetzt habe. Schön ist für den einzelnen Nutzer, dass diese Tools nichts kosten. Für Google hat es den Vorteil, dass es an den Daten sieht, was funktioniert oder nicht und daraufhin seine eigenen Strategien anpassen kann.
Das Google Universum wächst weiter – und zusammen Die volle Kraft entfalten die GoogleProdukte dann, wenn deren Daten miteinander verknüpft sind. Wenn man die einzelnen Schritte eines Users (natürlich anonymisiert) über verschiedene Medien innerhalb des Google-Universums und am besten noch über verschiedene Endgeräte nachvollziehen kann, ist es besser möglich, sein Werbebudget optimal einzusetzen. Daher entwickelt Google auch gerade im Reisebereich aktuell seine Produkte weiter. So wird es zukünftig möglich sein, aktuelle Preise und Verfügbarkeiten aus Google HPA auch innerhalb von Google Ads für sich zu nutzen und diese damit dynamischer zu machen. Aus den Informationen, die Google aus Google myBusiness und Google HPA vorliegen, werden außerdem neue Dienste wie Google Travel dynamisch zusammengestellt.
W a s h e i SS t das nun für mich als Unterkunft? Ich sollte sehen, dass ich innerhalb des Google Universums aktiv bin, die – teilweise auch kostenlosen – Produkte bestmöglich nutze und die Dienste, in denen ich mit Werbebudget relevante Kunden erreichen kann, zielgerichtet und professionell bediene. Dazu gehört auch ein technisches SEO mit der Nutzung von Markups wie Schema.org, um Suchmaschinen die Inhalte meiner Website zukünftig bestmöglich strukturiert zur Verfügung zu stellen.
INFO Dominik Sobotka ist Diplom-Kaufmann und hat an den Universitäten Göttingen, Trier, Antwerpen und Kiel studiert. Nach seinem Studium begann er 1998 als Projektleiter otto.de beim Otto Versand Hamburg. Seit 2005 arbeitet er im Online-Marketing und Vertrieb für die Hotellerie, u.a für die Travel Charme Hotels & Resorts und die Sentido Hotels. Seit 2013 unterstützt er mit seiner Agentur onmari.com Einzelhotels und Hotelgruppen bei allen Themen rund um die Optimierung der Onlinevermarktung, insbesondere Suchmaschinenoptimierung, Google Ads und Metasuchoptimierung.
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g e z i e lt e R e i c h w e i t e au f fac e b o o k u n d I n s tag r a m
Facebook und Instagram bieten heute mehr denn je ausgeklĂźgelte, kreative WerbemĂśglichkeiten, um genau die Zielgruppe mit den eigenen Botschaften zu erreichen, auf die man es abgesehen hat. Definiert bis ins kleinste Detail und dort, wo sie sich meistens tummelt: Mobile. Facebook-Spezialist Thomas Hutter teilt sein Wissen. TEXT / THOMAS HUTTER FOTOS / KATKA-PAVLICKOVA - PIXABAY, THOMAS HUTTER MEHR / www.hutter-consult.com
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I
m Februar 2019 wurde Facebook stolze 15 Jahre alt. Die Schwesterplattform Instagram ist seit 2010 auf dem Markt. Optimal eingesetzt oder nicht – seit den letzten 5-8 Jahren ist das Buzzwort “Social Media” aus keinem Marketingplan mehr weg zu denken. Es gibt kaum ein Unternehmen, das bei mittlerweile mehr als 2,4 Milliarden Nutzern, 50 Millionen Businessprofilen weltweit und einer ausgeklügelten Facebook Werbeinfrastruktur (die stets nach den neuesten Erkenntnissen der Nutzerzahlen und des Nutzerverhaltens angepasst und optimiert wird) noch nicht auf den Trichter gekommen ist, dass diese Plattformen für das eigene Marketing gewinnbringende Potenziale bietet, die andere Marketingmassnahmen nur in Anteilen, mit weitaus höherem Aufwand und deutlich unpräziserer Messbarkeit abdecken können. Heute stellt sich nicht mehr die Frage nach dem Warum, sondern nach dem Wie. Wie erreiche ich gezielt meine Zielgruppen mit Hilfe von Facebook und Instagram?
Die Onlinenutzung verändert sich drastisch Eine Onlinestudie zur weltweiten MobileNutzung aus dem Jahr 2018 gibt an, dass User weltweit im Schnitt bis zu drei Stunden pro Tag mit ihrem Mobiltelefon verbringen. Dabei sticht vor allem heraus,
dass Nutzer heute nicht mehr zwingend nur zum Smartphone greifen, wenn sie konkret auf der Suche nach etwas sind, sondern Produkte und Bedürfnisse über die Nutzung von bestimmten Apps entdeckt werden – Mobile statt Desktop, Inspiration und Discovery statt Suchen und Finden. Hinzu kommt, dass für den Konsum von Inhalten ein Screen oftmals nicht mehr ausreichend ist. 85% aller Mediennutzer bedienen sich eines Second Screens, während beispielsweise der Fernseher läuft oder ein Programm über den Computer gestreamt wird. Es werden zwar mehrere Outlets parallel genutzt, gleichzeitig müssen Inhalte aber auch um die Aufmerksamkeit der Nutzer buhlen.
Das Werbepotenzial von Facebook und Instagram Der durchschnittliche Smartphone User greift bis zu 100x am Tag zu seinem Gerät. Davon gehen ca. 10-15% der Handynutzung zugunsten der Facebook Applikationen. Bei mehr als einer Milliarde aktiver Instagramnutzer und mehr als 2,4 Milliarden Facebooknutzer weltweit ergibt sich ein Zielgruppenpotenzial von außerordentlicher Dimension. In der Schweiz wird Instagram beispielsweise ausschließlich mobil und von 2,3 Mio Nutzern über 18 Jahren genutzt. Deutschland verzeichnet Zahlen von rund 16 Mio unter den über 18-jährigen.
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Welche Vorteile bietet das Mobile Marketing d u rc h P l at t f o r m e n w i e Fac e b o o k u n d I n s tag r a m ? Reichweite und Nutzung Die aktuellen Nutzerzahlen sprechen für sich. Hinzu kommt ein merklicher Shift im Konsum der einzelnen Formate innerhalb der Plattformen. Konkret: Formate wie Instagram und Facebook Stories verdrängen zunehmend den statischen Newsfeed, wie die aktuellen Statistiken von Facebook zeigen (Link). Dadurch ergeben sich kreativere und bewegte Werbeformate, die Hotels ermöglichen, ihre Vorzüge in Bild und Ton zu zeigen.
Context & Platzierung Hotels können sich mittels Facebook und Instagram Werbeanzeigen in einem hochprivilegierten Kontext, d.h. zwischen den Inhalten von Freunden und Influencern platzieren. Der User bewegt sich in einem vertrauten Umfeld (“unter Freunden”).
Zielgruppen-Selektion Facebook und Instagram bieten inzwischen ein sehr detailliertes Targetingsystem an, das ermöglicht, Werbeanzeigen bei genau definierten Zielgruppen zu platzieren, ohne allzu große Streuverluste zu erleiden. Targetingstufen können neben Demographie und Geographie auch Interessen, Verhalten und Verbindungen zu bestimmten Seiten und/oder Themen sein. Weiterhin ist das Bilden von Customer
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Audiences, d.h. Zielgruppen, die beispielsweise die Hotelwebsite besucht oder Buchungen vorgenommen haben, oder sogenannte Lookalike Audiences, d.h. statistische Zwillinge der definierten Customer Audience, als Zielgruppen möglich. Letzteres ist ein sinnvoller Schritt in der Ansprache neuer, potenzieller Kunden.
Effiziente Werbeformate Beide Plattformen bieten eine breite Auswahl an Werbeformaten, die auf spezifische Ziele ausgerichtet sind. Beispiel: um die Brand Awareness zu erhöhen, ist das Veröffentlichen von schönem Content alleine nicht mehr ausreichend. Mittels zielgerichtetem Einsatz von Ads kann die Ansprache der gewünschten Zielgruppe sichergestellt und die Reichweite erhöht werden. Andere Zielsetzungen können Webseitentraffic, Mobile App Installationen, Abverkauf von Produkten/Buchungen oder die direkte Kontaktaufnahme sein. Hierbei helfen Videoanzeigen, Karusellanzeigen oder auch die sogenannte Instant Experience.
Messbarkeit & Reporting Durch geräteübergreifendes Tracking und Realtime Messen der laufenden Werbekampagnen kann mithilfe des Werbeanzeigenmanagers der Erfolg der Kampagne bereits zu einem frühen Zeitpunkt abgeschätzt oder hierfür entsprechend optimiert werden.
INFO Thomas Hutter ist Inhaber und CEO der Hutter Consult AG in Aadorf, TG. Bekannt als “Facebook-Guru” der ersten Stunde und als einer der renommiertesten Facebook-Marketing-Experten im deutschsprachigen Raum, berät er große und mittelständische Unternehmen, Organisationen und Agenturen. Sein 2009 gegründeter Blog thomashutter.com gilt als eine der wichtigsten Ressourcen zu den aktuellen Entwicklungen im Bereich Facebook-, Instagram- und Social-Media-Marketing im deutschsprachigen Raum. Sein Wissen gibt Hutter als Dozent und Seminarleiter bei diversen Anbietern in Deutschland, Österreich und der Schweiz weiter. Auf allen gängigen Konferenzen der Branche trifft man ihn zudem als Speaker und Mentor.
# Fa z i t: Was bedeutet das für das Hotelmarketing? Neben den gängigen Marketingtools bieten Facebook und Instagram für die Hotelbranche eine große Vielfalt an Werbeformaten, die mit gutem Basis-Knowhow, geringem Budget und einigen Testläufen einen enormen Beitrag zur Bewerbung der eigenen Anlage, zum Buchen von Zimmern oder zum Verbreiten von Events beitragen können. Dabei können genau definierte Zielgruppen erreicht werden, ohne allzu große Streuverluste zu erleiden. Die Newsfeeds und Algorithmen dieser Plattformen unterlaufen einer ständigen Veränderung. Neben weiteren Massnahmen wie Influencer Marketing (wobei Influencer für eine effiziente Reichweitensteigerung nicht empfehlenswert sind, Ads hingegen schon), Hashtag-Kampagnen oder anderen Trendhacks werden Werbeanzeigen im Zeitalter von sinkenden Reichweiten und Contentüberfluss die einzige Massnahme darstellen, die einen nachhaltigen, planbaren und sicheren Erfolg gewährleisten werden. 247
#nachgefragt
Hotel fotografie. Ein Perspektiven wechsel.
Ein Gespräch mit Günter Standl, der seit 20 Jahren auf Reisereportagen und Hotelfotografie spezialisiert ist.
INTERVIEW / VERENA ZIEGLER FOTOS / GÜNTER STANDL MEHR / www.guenterstandl.de
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MOTIV / FOUR SEASONS ANGUILLA
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MOTIV / SOFITEL BANGKOK
MOTIV / VILLA VERDE IN MERAN
INFO Günter Standl ist seit vielen Jahren als Fotograf für Hotels und Reisereportagen in der ganzen Welt unterwegs. Mit seinem präzisen Auge für Szenerien und Menschen schafft er es, die Realität mit all ihren Stimmungen einzufangen. Seit Gründung der HOTELMARKETING GRUPPE zählt Günter Standl zu unseren festen Partnern. Wir schätzen seine professionelle, unkomplizierte Arbeitsweise und ihn als Menschen. Vielen Dank für die wunderbare Zusammenarbeit. 250
MOTIV / AL HUSN OMAN
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Günter, du arbeitest seit Jahren für große Magazine und Hotels weltweit als Fotograf. Wie bist du zur Hotelfotografie gekommen? Angefangen habe ich mit Reisereportagen für Zeitschriften und Magazine, später habe ich auch vermehrt im Bereich Food, Architektur und Interieur gearbeitet und schließlich Mitte der 2000er Jahre hat sich aus einem außergewöhnlichen Hotelprojekt, das ich geshootet habe, der Schwerpunkt Hotelfotografie entwickelt.
Wie hat sich deiner Meinung nach die Hotelfotografie in den letzten zehn Jahren verändert? Technisch gesehen wurde früher viel mehr mit künstlichem Licht und überinszenierten Fotos mit Models gearbeitet. Jetzt ist ein natürlicher, emotionaler Look angesagt. Da ich aus der Magazinfotografie komme, ist mir dieser Anspruch sehr geläufig. Außerdem hat sich der Einsatzbereich der Fotos stark gewandelt. Social Media, Website, Broschüren und PRBilder für Magazine verlangen jeweils nach einer eigenen Bildsprache. Das sollte ein Fotograf immer im Blick haben.
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Die kunst liegt darin, die Seele eines hauses e i n z u fa n g e n .
Wie kann ein Hotelshooting optimal vorbereitet werden? Das Hotel sollte in Absprache mit der PR- und Marketingagentur einen Shootingplan erstellen: Welche Themen sollen umgesetzt werden, mit ungefährem Zeitplan und genauer Aufstellung der Räumlichkeiten, der benötigten Accessoires, eventueller Models und Mitarbeiter.
Welche Probleme kommen bei Hotelshootings immer wieder vor? Ein Problem, das immer wieder auftaucht, sind kaputte Leuchtmittel im Innen- und Außenbereich des Hotels. Auch bei den Bettlaken ist gerne Luft nach oben, das heißt Falten und knitterige Bettwäsche sehen auf einem Foto nur mäßig attraktiv aus. So etwas beansprucht vor Ort viel unnötige Zeit und ließe sich im Vorfeld einfach vermeiden.
Was ist die besondere Herausforderung bei der Hotelfotografie für den Fotografen? Hotelfotografie hat sehr viele Facetten. Zuerst einmal muss die Hardware, das Hotel an sich in seiner Besonderheit und Einmaligkeit erfasst werden. Dann gibt es viele Spezialbereiche, wie Food, Architektur und Interieur, Wellness, People und Lifestyle, die entsprechend umgesetzt werden müssen. Dafür braucht ein Fotograf viel Knowhow und Gespür. Ich versuche immer die Seele eines Hotels einzufangen. 251
MOTIV / BERGVILLEN IN HAFLING
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Alles in Bewegung. Kein anderes Medium ist so persรถnlich, individuell und vielseitig einsetzbar wie Bewegtbild. Durch die einzigartige Verbindung von Information, Story, visuellen und emotionalen Faktoren mit Musik entstehen ganzheitliche Erlebniswelten und nachhaltige Markenbotschaften.
FOTOS
TEXT / ISABELLE WAGNER / MARC WAGNER, MICHELLE HIRNSBERGER PHOTOGRAPHY MEHR / www.motionpictureentertainment.de
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Film als Marketinginstrument
INFO Seit mehr als 25 Jahren ist Marc Wagner in der Medienbranche tätig. Schon früh erkannte er die Entwicklungen im New-Media-Marketing und gründete 2012 seine eigene Agentur für Bewegtbild-Kommunikation Motion Picture Entertainment. Heute ist das Unternehmen spezialisiert auf die Entwicklung und Umsetzung von Bewegtbildstrategien mit Schwerpunkt Emotional Brand-Building und Branded Content. Motion Picture Entertainment bietet ein umfassendes Gesamtkonzept aus Konzeptentwicklung, Produktion, Consulting und Kommunikation und ist Partner der HOTELMARKETING GRUPPE im Bereich Bewegtbild.
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Film ist auf dem besten Weg, das Hauptmedium zu werden, das das große Informations- und Unterhaltungsbedürfnis der Menschen befriedigt. Renommierte Hotelketten wie auch privat geführte, kleine Häuser können mit Video-Content in kürzester Zeit authentisch, informativ und emotional mit ihrer Zielgruppe kommunizieren und gleichzeitig ihr Branding stärken. Die Planung und professionelle Umsetzung sind dabei essentiell für ein hochwertiges, marken- und CIgerechtes Ergebnis.
Emotional Branding plus personalisierter Content Nur mit hochwertigem, personalisiertem Video-Content wecken Brands auch Emotionen bei ihren Zielgruppen. Guter Video-Content gilt für über 85 Prozent der Gäste bereits als kaufentscheidend. Daher müssen die Positionierung, USPs und das “Feeling” eines Hotels stringent herausgearbeitet werden und dennoch genug Raum für die Sehnsucht und eigene Phantasie des Gastes lassen. Dann entsteht aus Information, Produkt und Emotion ein einzigartiges Markenerlebnis.
Bilder im Kopf Wir träumen, erleben und erinnern uns nicht in statischen Texten und Bildern, sondern in Bewegtbild. Was wir so sehen, kann also direkt in unsere eigene Erinnerung übergehen. Innerhalb nur weniger Sekunden bildet sich intuitiv eine Meinung über Personen, Situationen und Marken. Diese kurze Zeit können Filme optimal nutzen, um Begehrlichkeiten zu wecken und positive Transfers entstehen zu lassen. Dabei sind insbesondere auch der kreative Ansatz, die Art und die Stringenz der Story entscheidend dafür, ob es gelingt, den Zuschauer zu begeistern und in seinen Bann zu ziehen.
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Vorteile auf verschiedensten Ebenen Die Hotellerie ist eine der Schlüsselbranchen, die neue Trends verstehen muss und die Wünsche der Gäste Wirklichkeit werden lässt. Film bietet gerade für Hoteliers viele Vorteile auf verschiedensten Ebenen: Suchmaschinen ranken Webseiten mit Clips bis zu 60-mal höher. Film kann somit ein sehr effektives SEO-Tool sein. Er steigert die Conversion-Rate um bis zu 80% und ist daher auch für Sales-Departments ein höchst relevantes Thema. Aufgrund der längeren Verweildauer setzen sich die User deutlich intensiver mit der Marke auseinander und die Markenbindung wird nachhaltig verbessert.
Professionalisierung Insgesamt ist eine starke Professionalisierung im Video-Marketing zu beobachten. Durch die Fülle von Content steigt aber auch der Anspruch an die Qualität der visuellen und inhaltlichen Umsetzung. Inhalte, Art und Länge der Videos variieren auf den unterschiedlichen Kanälen
stark. Die verschiedenen Touchpoints müssen jedoch wiederum eine stimmige Gesamtkonzeption ergeben, nicht nur auf der eigenen Homepage und über diverse Social-Media Kanäle – neuerdings entdeckt auch die PR das Medium Film als ContentTool für sich.
Antwort auf “Mobile first” Das Smartphone rangiert als Informationsquelle inzwischen an erster Stelle. In dieser unerschöpflichen Informationsflut gelingt es mit individuellen Bewegtbildkonzepten am leichtesten, Menschen zu begeistern und zu berühren.
Trend zur Full-ServiceLösung Um die Fülle an verschiedenen Kanälen konsequent und professionell zu bespielen und dem Anspruch der Marke gerecht zu werden, ziehen Marketing- und PRVerantwortliche immer häufiger Spezialisten hinzu. Diese bringen ihr intensives Branchenwissen, Marketing- und NewMedia-Knowhow in die Beratung und gemeinsame Konzeptentwicklung mit ein, integrieren aber auch die Individualität und die USPs des Hoteliers und des Hauses. So kann über alle Marketingkanäle hinweg gemeinsam ein echter Multiplikator für die Kommunikation geschaffen werden.
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TEXT / LEONIE HERZOG FOTOS UND ILLUSTRATIONEN / MICHAEL PHILIPP BADER, LEONIE HERZOG MEHR / www.leonieherzog.com
Persönlich und einzigartig
Die angewandte Illustration und ein hochwertiges Design überzeugen in unserer heutigen Zeit durch die ganz persönliche Note, die nachhaltig bleibt.
MOTIV / CHALET MIRABELL IN HAFLING
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V ON HAND GEMACHT
Um der Reizüberflutung inmitten unserer schnelllebigen Medienwelt einen Gegensatz zu bieten, ist es doch die Originalität, nach der wir streben. Die eigene Handschrift ist und bleibt neben all den digitalen Möglichkeiten einzigartig.
In den letzten Jahren besonders, entwickelte sich die Illustration und auch die Kalligraphie zu einem wiederauflebenden Trend. Zeichnungen und auch Handschriften werden heute mehr geschätzt denn je. Denn in unserer heutigen Gesellschaft nimmt sich kaum noch jemand wirklich die Zeit, von Hand einen Brief zu schreiben. So ist es doch der Hang zur Nostalgie, die altbekannte, noch wahrhaftige Tinte auf einem Blatt Papier. Zudem setzt eine von Hand gefertigte Zeichnung ein aussagekräftiges Statement. Sie bleibt dennoch eine Visualisierung, die nur eine Ahnung der Realität widerspiegelt. Es dürfen sich Ideen entfalten, Abbildungen informativ aufklären oder gar eine Stimmung transportieren. Laut
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Wikipedia bedeutet die Illustration “erleuchten, erklären, preisen”. So wurde das künstlerische Handwerk zu einer gut genutzten Presse. Die fortgeschrittene Technik erlaubt es zeitgenössischen Designern und Illustratoren sogar, rein digital den “handmade” Charakter umzusetzen. Eine Zeichnung kann, dank u.a. Vektortechniken, in alle Dimensionen skaliert und vielseitig genutzt werden. Das macht die Gestaltung heute umso flexibler und nachhaltiger. In der Hotellerie besonders geht es darum, die Stimmung eines Hauses einzufangen. Ziel ist es, einen besonderen Ort zu unterstreichen und dem Gast einen Vorgeschmack zu vermitteln. Wie Paul Klee einst sagte – “Kunst gibt nicht das Sichtbare wieder, sondern macht sichtbar.” Vielseitig einsetzbar ist die Illustration beispielsweise für das Logo- und Corporate Design, ergänzend zur Fotografie in einer Broschüre, für Web- und Social MediaZwecke, die Anfahrts- oder Umgebungskarte bis hin zur Wand-Gestaltung. Und so vielfältig die Geschmäcker auch sind, bietet sich eine große Auswahl an Stilrichtungen, auf individuellen Wunsch abstimmbar.
Abb. Kaiserlodge Scheffau
Abb. Becksteiner Rebenhof, Kaiserlodge Scheffau
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INFO Als Illustratorin und Grafikdesignerin arbeitet Leonie Herzog selbstständig mit Studio in Hamburg für die verschiedensten Kunden, überwiegend aus Deutschland und Österreich. Nach 10 Jahren Berufserfahrungen in der Mode-, PR- und Werbebranche hat sie sich vermehrt auf die Hotellerie spezialisiert. Durch eine treue Zusammenarbeit mit der HOTELMARKETING GRUPPE haben sich in den letzten Jahren ganz besondere Projekte ergeben, beispielsweise die Wandillustrationen im Hotel Stäfeli (siehe Bild Doppelseite), die Lageplan-Zeichnungen für die Kaiserlodge oder den Becksteiner Rebenhof und viele weitere Design- und Illustrationsprojekte. Mit Liebe zum Detail, um Persönlichkeit zu schaffen. 259
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Das “E” im Lernen.
Was das Salz in der Suppe, ist das Electronic im Lernen: Flexibel digital lernen – das verspricht E-Learning. Lerninhalte stehen zeit- und ortsunabhängig zur Verfügung, vielf ältige Medien steigern Akzeptanz und Motivation und gleichzeitig profitieren Unternehmen, z. B. Hotelbetriebe, von wirtschaftlichen Vorteilen. Und der Einstieg ins digitale Lernen muss nicht aufwändig sein.
TEXT / FRIEDL WYNANTS FOTOS / YOUKNOW GMBH MEHR / www.you-know.de
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ei es Service oder Gastronomie: Regelmäßige Weiterbildung ist in der Hotelbranche gang und gäbe – ändern könnte sich aber, wie diese Inhalte vermittelt werden. In Zeiten der Digitalisierung und des zunehmend flexibilisierten Arbeitens müssen sich Lerninhalte der Lebensrealität der Mitarbeitenden anpassen. Digitale Lerninhalte, die zu jeder Zeit und an jedem Ort zur Verfügung stehen und zum Beispiel ganz bequem auf dem Smartphone genutzt werden können, ermöglichen genau das. Wer jedoch ganz am Anfang steht und bisher Inhalte in Präsenz-Schulungen vermittelt, der sieht sich mit zahlreichen Herausforderungen konfrontiert: Wie nutze ich die Potenziale von E-Learning für meine Mitarbeitenden optimal und profitiere gleichzeitig von wirtschaftlichen Vorteilen? Welche technische Infrastruktur benötige ich? Und wie müssen digitale Lerninhalte inhaltlich aufbereitet sein, damit Lernziele erreicht werden?
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E = E i n fac h : Der S ta rt i n s E-Learning Besonders wichtig ist zu Beginn eine fundierte Beratung. Die ermöglicht eine passgenaue E-Learning-Strategie für jedes Unternehmen und berücksichtigt nicht nur Budget und technische Rahmenbedingungen, sondern auch, wie Präsenzund Online-Schulungen so kombiniert werden können, dass sie den größten Mehrwert schaffen.
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Wenn es darum geht, wie digitale Lerninhalte zu Mitarbeitenden gelangen, stehen sogenannte “Learning Management Systeme” zur Verfügung, mit denen Hotels ihre Lerninhalte Mitarbeitenden bereitstellen und zum Beispiel den Lernfortschritt einsehen können. Gerade für E-Learning-Einsteiger und kleinere Unternehmen sind insbesondere solche Learning Management Systeme geeignet, die einfach in der Implementierung und Anwendung sind.
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E=Einprägsam: Lerni n h a lt e , d i e begeistern Das Herzstück des digitalen Lernens sind die Inhalte – E-Learning ist schließlich kein Selbstzweck, sondern soll Mitarbeitende über sich hinauswachsen lassen, ihnen auch trockene Themen so vermitteln, dass sie motiviert sind zu lernen und schlussendlich dazu führen, dass das Erlebnis des Gastes dank qualifizierter Mitarbeitender optimal ist. Wie das gelingt? Zum einen, indem sich Lerninhalte konsequent an den Bedürfnissen der Zielgruppe orientieren. Je nachdem, über wieviel Vorwissen die Mitarbeitenden verfügen, müssen didaktischer Aufbau, inhaltliche Argumentation und Medienwahl erfolgen. Zum anderen sollten Lerninhalte sich bequem in den oft hektischen Arbeitsalltag integrieren. Hier bietet sich insbesondere das sogenannte
# 4/8
INFO Friedl Wynants ist einer der Gründer und Geschäftsführer der youknow GmbH. youknow begleitet Unternehmen auf dem Weg zur digitalen Lernkultur – angefangen bei Beratung, die befähigt, die Potenziale von digitalem Lernen zu nutzen, über Lerntechnologie, die motiviert und Lernen intuitiv in den Alltag integriert bis hin zu Content, der Lernende begeistert und über sich hinauswachsen lässt. Mit 60 festangestellten Mitarbeitenden an zwei Standorten und mehr als 5.000 produzierten Erklärfilmen und E-Learning-Projekten ist youknow einer der führenden Anbieter im deutschsprachigen Raum.
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“Micro Learning” an – also das Lernen in kleinen, maximal fünf- bis zehnminütigen Lerneinheiten, die in Kombination auch umfangreiche Themen abbilden können und darüber hinaus auch als “Nachschlagewerk” dienen. Zu guter Letzt macht insbesondere ein spannender Medienmix E-Learning attraktiv: Storytelling in Videos, abwechslungsreiche Quizze und ein durchdachtes Design steigern die Akzeptanz für E-Learning erheblich, machen komplexe Themen anschaulich und sind didaktisch besonders wirksam.
E=Ertragreich: Vorteile des digita l e n L e r n e n s E-Learning lohnt sich: es spart langfristig Kosten und – vielleicht noch wichtiger – Zeit der Mitarbeitenden. Digitale Lerninhalte stehen dann zur Verfügung, wenn sie benötigt werden – und das auf jedem Endgerät. Lernen lässt sich flexibel in den Arbeitsalltag integrieren und macht dabei auch noch Spaß. Und, wenn all das zusammen kommt, dann steht das “E” im Lernen vor allem für eines: die Euphorie Ihrer Gäste. 263
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#nachgefragt
Begeistern, s tat t E r wa rt u n g e n erfüllen!
Neun Fragen an Hendrik Boeing, dem Gründer von Brandcraft, über das Zusammenspiel von außergewöhnlichen Markenerlebnissen und individuell gestalteten Accessoires.
INTERVIEW / SASKIA TROCHE FOTOS / SITTIG FAHR-BECKER, ALEXANDER HOREISCH MEHR / www.brandcraft.eu
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#1
Egal ob Business- oder Leasure-Hotel: mit einem schicken Cardholder, praktischen Reisepass-Etui oder auch funktionalem Waschbeutel liegt man richtig. Allerdings sind neben einem hochwertigen Produkt Details und Branding wichtig. Alles muss zur Hotelmarke passen, damit das Erlebnis nachhaltig authentisch ist.
#2
Was ist aus Ihrer Sicht der häufigste Fehler, den Hoteliers bei Werbeartikeln machen? Die Wirkung von hochwertigen Accessoires wurde lange Zeit unterschätzt. Wenn ich ein erstklassiges Hotelerlebnis verkaufen möchte, sollten meine Produkte dem in nichts nachstehen. Lieber weniger Artikel, dafür hochwertiger und passend zu Hotelmarke und Kunde.
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#4
Viele Hotels beklagen, dass Gäste Artikel aus dem Zimmer mitnehmen. Was tun? Auch wenn das im ersten Moment ärgerlich scheint, was aber kann einem Hotel besseres passieren, als wenn der Gast ein preiswertes “Souvenir” in sein privates Zuhause entführt? So authentisch und günstig kann man den (hoffentlich auch zukünftigen) Kunden schwer auf anderen Kanälen täglich erreichen. Die Hotelmarke wird so Teil des Privatlebens!
Der Erlebnisfaktor steht hoch im Trend. Wie können Hotels darauf reagieren? Häufig konzentrieren sich Hoteliers rein auf das Vor-Ort-Erlebnis. Dabei kommt die gesamte “Customer Journey” oft zu kurz. Optimal wäre es, wenn der Gast im Hotel tolle Produkte entdeckt, die er gerne in seinen Alltag integriert (und so immer wieder an den wundervollen Aufenthalt erinnert wird). Zudem bieten Accessoires eine weitere Möglichkeit der regelmäßigen Kommunikation via Online-Shop, Newsletter etc.
#3
Auch sollte man als Zielgruppe nicht nur den Gast fokussieren. Mitarbeiter (“Employer Branding”) sowie Reiseagenturen und Corporate Kunden sind tägliche, wichtige Markenbotschafter.
Mit welchen Top-3-Accessoires kann ein Hotelier jeden Gast begeistern?
#5
Wie würden Sie Brandcraft in drei Worten beschreiben? Kreativ, individuell, hochwertig. Dafür stehen wir als Unternehmen und Marke mit dem gesamten Team.
#6
Was unterscheidet Brandcraft-Produkte von “klassischen” Werbeartikeln? Welche Rolle spielt Einzigartigkeit dabei? Wir fangen für jeden Kunden bei Null an. Jedes Produkt ist einzigartig! Von der Stange gibt es bei uns nicht. Authentisch beraten, individuell gestalten und hochwertig produzieren. Wir haben die Möglichkeit jedes Produkt im gewünschten Material und mit passenden Details umzusetzen. Das Accessoire wird so zu einem Markenartikel, der alle Sinne befriedigt.
# 4/9
#7
Zeit und Kosten sind im Hotel-Business knappe Ressourcen. Wie kann ein Hotelier trotzdem zu einzigartigen Accessoires kommen? Unsere Kunden benötigen keine wesentliche Expertise oder erfahrene Mitarbeiter. Wir kümmern uns um alles, von der Ideenfindung über Designs, Bemusterung, Produktion und Logistik. Bis zum ersten Muster zudem kostenfrei und unverbindlich. Außerdem fertigen wir auch bereits kleinere Mengen, so dass das Risiko für unsere Kunden gering bleibt.
#8
Sie arbeiten seit Jahren für angesagte Marken. Gibt es Use-Cases aus anderen Branchen für Hotels? Trendorientierte Hotelgäste sind sehr ähnlich zu Lifestyle-Kunden wie BMW, American Express, IWC oder der Berlinale. Wir beraten daher stark in Richtung Zielgruppe und Bedarf, statt die Branche des Kunden zu sehr zu fokussieren.
#9
Wie können sich Hotelbetreiber von der Konkurrenz absetzen? Das sollte natürlich in erster Linie über das eigentliche Markenprodukt – das Hotel – sowie die täglich gelebte Kultur und Passion geschehen. Wir helfen mit unseren individuellen Produkten aber natürlich, das positive Erlebnis zu verlängern bzw. die Hotelmarke sehr positiv in Erinnerung zu behalten.
TIMING
Ca. 8-10 Wochen müssen Hoteliers einplanen, um von der Bedarfsanalyse, über die Ideenfindung, Designerstellung und Bemusterung ihre individuell gefertigtern Produkte in Händen zu halten.
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Gutscheine d i g i ta l & e m ot i o n a l Digitale Gutscheinsysteme heben die Möglichkeit der persönlichen Gestaltung von Gutscheinen auf eine neue Ebene: Der Käufer kann dank der mobilen Oberflächen spielend leicht eigene Fotos und sogar Videogrußbotschaften auf dem Hotelgutschein hinterlegen.
TEXT / NORA KNOGLER FOTO / INCERT eTourismus MEHR / www.incert.at
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VORTEILE
E
in Standard-Gutschein mit Hotelfoto und vorgefertigtem Text ist im Zeitalter der digitalen Gutscheinsystemtechnologie längst überholt. Die Spitze der Hotellerie im DACH Raum investiert viel Energie, um den Gästen nicht nur ein Zimmer, sondern vielmehr ein Erlebnis in einem Hotel mit Persönlichkeit und einem Wiedererkennungswert zu verkaufen. Beim Thema “Urlaub schenken” dagegen wird nach wie vor oft vergessen, dieses individuelle Angebot und die USPs zu vermitteln.
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ABHILFE Direkt in die Webseite integrierte und perfekt an das jeweilige Design angepasste Gutscheinsysteme kommunizieren die Besonderheiten des Hotels und spiegeln gleichzeitig den wichtigen Wiedererkennungswert wieder. Denn es werden unumstritten bevorzugt Gutscheine des Lieblingshotels im unverwechselbaren Design verschenkt. Wenn der Käufer dann noch neben einer persönlichen Grußbotschaft sogar eigene Fotos und obendrein eine Video-Grußbotschaft auf dem Gutschein platzieren kann, wird das Geschenk von der Hotelpersönlichkeit zum individuell persönlichen Geschenk.
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Die Vorteile des Gutscheinvertriebs für den Hotelier liegen klar auf der Hand: Einerseits erzeugt ein verkaufter Gutschein Liquidität, da die Bezahlung bereits erfolgt ist und die Leistung erst bei der Einlösung, sprich zu einem teilweise viel späteren Zeitpunkt, erbracht werden muss. Andererseits bringt jeder verschenkte Gutschein einen neuen Gast in das Hotel und sichert damit indirekt die zukünftige Nachfrage. Auch die “Nichteinlösequote” von bis zu 25% ist nicht außer Acht zu lassen. Die Ergebnisse einer Umfrage über die beliebtesten Weihnachtsgeschenke beispielsweise zeigen das Potential im Gutscheinvertrieb ebenso deutlich: 44% der Österreicher schenken einen Gutschein (Statista 2020).
DIGITAL = WENIGER AUFWAND Nun ist es das eine, zu erkennen, wie wichtig dieser Vertriebskanal ist, das zweite ist es, nicht in manuellem Mehraufwand für die Erstellung und Verwaltung dieser Gutscheine zu ersticken. “Wir haben Kunden, die im Bereich Gutscheinverkauf bereits vor Jahren sehr gut aufgestellt waren. Als Resultat war in der Vorweihnachtszeit zusätzliches Personal im Back-Office notwendig, um die vielen Anfragen zu stemmen.” So Mag. Günther Praher, Gründer und Geschäftsführer von INCERT eTourismus.
Dies führte 2007 zur Geburtsstunde von INCERT und damit zum automatisierten Verkauf von digitalen Gutscheinen. 24 Stunden am Tag, 7 Tage die Woche. Und das, ohne das direkte Zutun des Hotelteams vor Ort. Denn dank der Onlineshops, die übrigens selbstverständlich auch für den “mobilen” User, also für Tablet und Smartphone konzipiert sind, wird von der Gutscheinauswahl, über die Gestaltung bis hin zur Bezahlung und dem Druck alles vom Gast selbst erledigt. Mittlerweile nutzt längst nicht mehr nur der klassische Last-Minute-Käufer diese Möglichkeit des Geschenkeinkaufs. Vielmehr ist es heutzutage zur Selbstverständlichkeit geworden, einfach und rasch online auch Hotelgutscheine einkaufen zu können. Keine Bearbeitungszeiten. Keine Lieferzeiten. Digital eben.
INFO INCERT eTourismus (www.incert.at) ist Spezialist und Marktführer für eCommerce Systeme im Tourismus. Die Stärke der Onlineshops liegt in den vielseitigen und einfach zu kombinierenden Leistungsbausteinen und Systemmodulen. Mit der INCERT SALES.Suite können eine “print@home”-Gutscheinwelt, ein Geschenkkarten- oder Ticketsystem sowie ein umfangreicher Produktshop zugleich betrieben werden. Zudem widmet sich INCERT dem Thema Marketing und Gästebindung und bietet hierzu das Kampagnensystem sowie ein “Gäste werben Gäste”-Tool an. Die Loyalty.Suite umfasst einen interaktiven Kundenclub, in dem der Stammgast für Umsätze und Weiterempfehlungen Punkte sammelt, welche er für individuelle Belohnungsgutscheine einlösen kann.
Abb. Gutscheinsystem der Werdenfelserei
erlebnis = V ERKAUFS SCHLAGER
Unvergessliche Urlaubserlebnisse machen ein Hotel unverwechselbar. Mit der INCERT eCommerce-Software können zusätzlich zu Gutscheinen auch eTickets für Erlebnisse online automatisiert verkauft und INCERT-Gutscheine dafür eingelöst werden. 271
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TEXT / BIANCA SPALTEHOLZ FOTOS / BIANCA SPALTEHOLZ, PADRINAN - PIXABAY MEHR / www.spalteholz.com
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Revenue Management ist schon lange nicht mehr allein für die großen Ketten reserviert. Doch worauf kommt es an, um Revenue Management in privat geführte Hotels erfolgreich zu integrieren? Bianca Spalteholz unterstützt Hotels seit 20 Jahren auf ihrem Weg zu einem wirkungsvollen Revenue Management Konzept. Durch gelungenes Change Management zu langfristigem Erfolg Revenue Management in der Ferienhotellerie
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as funktioniert bei uns nicht. Unsere Gäste würden das nicht akzeptieren”. Immer wieder verteidigen Ferienhotels ihre veralteten Preislisten, Pro-PersonenPreise und die undurchdringbare Vielzahl an Zimmerkategorien mit dieser Aussage. Aber glauben Sie mir, Preislisten und ProPersonen-Preise sind Schnee von gestern (gehören in die Geschichtsbücher). Ihre Gäste kommen in allen Lebenslagen mit dynamischen Preisen in Kontakt: Beim Tanken, beim Fliegen, im Kino, im Museum, bei allen OTAs und Hotelportalen. Also warum nicht auch beim Urlaub in Ihrem Hotel? Selbst Reiseveranstalter, die noch mit statischen Saisonpreisen arbeiten, entwickeln fieberhaft neue dynamische Preiskonzepte. Die Umstellung ist in der Ferienhotellerie durch die starren Gegebenheiten natürlich in jeder Hinsicht aufwendiger. Hier ist ein guter Change Management Prozess der Schlüssel zum Erfolg: Mitarbeiter müssen mit einbezogen und von den Vorteilen überzeugt werden, anders geht es nicht.
Einmal umgestellt und das Team “eingenordet” und mitgenommen, findet sich selbst der traditionelle Stammgast gut zurecht. Die erste Buchung ist anders, stimmt, aber der Gast findet schnell heraus, dass alles viel einfacher ist. Wichtig dabei sind eine gute Vorbereitung, ein moderner Online Buchungsprozess, der für den Gast logisch, transparent und einfach zu gestalten ist, und ein gut geschultes Team.
Neuropricing: Das Zusammenspiel von Revenue Management und Bewertungen. Neuropricing setzt sich mit der Frage auseinander, ob Gäste wirklich so preissensibel sind. Studien belegen, dass Preis und Leistung mit den individuellen Erwartungen der Gäste übereinstimmen müssen. Dann ist auch der Gast bereit, einen höheren Preis zu zahlen. In der Praxis ergeben sich folgende kritische Punkte, auf die jeder Hotelier Acht geben sollte: # Bewertungen in den Onlineportalen # Weiterempfehlungsrate des Hotels # Subjektive Erwartung der Gäste 273
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Schneidet Ihr Hotel in diesen Aspekten gut ab, liegt die Preisbereitschaft der Gäste oft höher als Sie denken. Um also das Meiste aus Ihrer Revenue Management Strategie herauszuholen, muss das enge Zusammenspiel von Revenue- und Bewertungsmanagement verstanden werden. Eine gute optische Aufbereitung der Angebote und Preise tut ihr Weiteres, um höhere Preise zu verkaufen.
Revenue Management beginnt bei den Zimmern – und was ist mit dem SPA? Gäste haben oft dieselben Vorlieben, wenn es um bestimmte Zeiten für Spa Anwendungen geht. Somit werden viele Termine abgesagt, obwohl die Räume zu anderen Zeiten ungenutzt bleiben. Warum also nicht auch hier von dynamischen Preisen profitieren? Das Prinzip ist ähnlich wie beim Zimmerpreis und doch gibt es einen wesentlichen Unterschied: Im Spa Bereich hat sich das Reduzieren von Preisen für das gleiche Produkt noch nicht durchgesetzt. Während das gleiche Zimmer an verschiedenen Tagen zu unterschiedlichen Preisen angeboten wird, wird im SPA nicht über den Preis, sondern über Produktangebote und Verfügbarkeit, gesteuert.
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H i e r g i lt Günstigere Produkte In nachfragestarken Zeiten limitieren Und im Umkehrschluss, zu starken Nachfragezeiten nur teure Anwendungen mit hohen Gewinnmargen anbieten Anreize durch zusätzliche Extras schaffen, die nur In nachfrageschwächeren Zeiten angeboten werden Ansprechende Packages schnüren, die nur in auslastungsschwachen Zeiten gebucht werden können Anwendungen mit verschiedenen Therapeuten anbieten und den Preis an den Qualifizierungsgrad anpassen. Die Autoreparatur vom Meister kostet schlieSSlich auch mehr als vom Gesellen.
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Was für den Spa gilt, gilt auch für den MICE/Veranstaltungsbereich Begrenzte Kapazitäten gibt es insbesondere auch im lukrativen Veranstaltungsbereich – kurz MICE. Hier geht es um die Anzahl der Räume, ihre Größe in Quadratmetern und Beliebtheit, ihr Fassungsvermögen in Personen und die Bereitstellungskosten. Diese hochkomplexen Parameter sollten darüber entscheiden, welche Veranstaltungstypen wann angenommen werden dürfen und zu welchem Preis. Der Kunde im B2B Bereich unterliegt häufig Compliance Richtlinien. Deshalb müssen sie Veranstaltungen in relativ statischen Anfrageprozessen abwickeln. Die Entscheidungsträger sind oft nicht direkt in den Pricing-Prozess involviert. Die Onlinebuchung vereinfacht den Kaufprozess zwar, und es gibt sie auch schon, aber in den Firmen wird sie zur Zeit nur zögerlich genutzt.
INFO Bianca Spalteholz ist führende Expertin für Pricing, Revenue Management und Online Sales & Marketing. Nach Ihrem Italienischstudium lernt sie in Italien und den USA die Hotel und Restaurant Operation kennen. 1984 Eintritt in die Hotelindustrie mit leitenden Funktionen bei Steigenberger und Utell International (Pegasus). 1998 Gründung der ersten deutschen Unternehmensberatung für Hotels mit den Schwerpunkten Hotelvertrieb und Yield- und Revenue Management. Mit einem kleinen und kompetenten Team von Praktikern betreut die Spalteholz Hotelkompetenz heute das Management zahlreicher Hotels und deren Teams.
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DAS S P IEL MIT DEN Z AHLEN TEXT / GABRIELE HENKEL FOTOS / IRMGARD BRAND MEHR / www.henkelundhenkel.de
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Gesch채ftszahlen sind der Spiegel Ihres Hotels. Sie spiegeln Ihre Unternehmens- und Mitarbeiterf체hrung wider. Provokation oder Weisheit? Das ist sicherlich eine Frage der Sichtweise. Doch nur mit klarem Blick auf die eigenen Kennzahlen l채sst sich ein innovatives Unternehmen erfolgreich f체hren.
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ie gelingt es, sich selbst und das Team für relevante Kennzahlen, Budgets und betriebswirtschaftliche Zusammenhänge zu begeistern? Und welche Kennzahlen sind notwendig, um ein Hotel erfolgreich zu führen? Natürlich kennt jeder Hotelier seine Raten, die aktuelle Auslastung und den Kontostand. Begriffe wie EBT, EBIT, EBITDA hat man bereits gehört. Doch wie steuert man mit diesem Hochschulkauderwelsch den täglichen Geschäftsbetrieb? Verständlich, praxisrelevant und zeitlich leistbar?
Ein kleiner Test: Nennen Sie doch einfach mal die wesentlichen betriebswirtschaftlichen Kennzahlen, mit denen Sie Ihren Betrieb steuern! Gar nicht so einfach? Doch, versprochen! Unsere Empfehlung: Zimmerpreise, Auslastung und damit den RevPar. Diese Zahlen sind ein Muss. Ergänzen Sie Ihre Liste nun um die Wareneinsatzquote, die Personalkostenquote und den GOP. Kommt Ihnen das etwas chinesisch vor? Keine Sorge, denn es darf leicht gehen. Der RevPar (Revenue per available room) steht für die Durchschnittsrate pro verfügbare Zimmer. Der GOP (Gross Operating Profit Umsatz abzüglich betriebsbedingter Kosten) drückt die finanzielle Ertragskraft Ihres Hauses aus. Der GOP zeigt, ob Sie Verbindlichkeiten von Banken und Ansprüche des Finanzamtes bedienen können und ob auch ausreichend Ertrag
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für die Inhaber übrig bleibt. Im Gespräch mit Investoren und Banken werden Sie mit eindeutigen Aussagen zu diesen vier Kennzahlen schnell eine gemeinsame Gesprächsebene finden und auf Augenhöhe verhandeln können. Und wie bringen Sie Ihren Führungskräften und Mitarbeitern dieses abstrakte Thema nahe? Wie macht man wichtige Kennzahlen verständlich? Wie können Sie Ihr Team für den verantwortungsvollen Umgang mit Ressourcen begeistern?
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Wie wäre es, wenn Sie mit Ihren Mitarbeitern einfach mal Hotel “spielen”? Die Unternehmensberater Henkel + Henkel haben gemeinsam mit dem Spielentwickler Frank Schwedhelm ein innovatives, analoges Workshopkonzept für Hotels entwickelt. Geschäftsführer Jochen Henkel beschreibt das Konzept so: “Mit unserem Unternehmensplanspiel nosolo® Hotel schaffen wir es, die Bedeutung wichtiger Kennzahlen und Geldströme zu verstehen, vergessenes BWL-Wissen aufzufrischen und dabei auch noch Spaß zu haben. Dank des “analogen” Brettspiels werden die Grundlagen betriebswirtschaftlichen Denkens und Handelns vermittelt.
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In der entspannten Atmosphäre, bringen wir diese scheinbaren Gegensätze spielerisch zusammen. Die besondere Methodik des Planspiels fördert ein stressfreies und sehr praxisorientiertes Lernen. Abstrakte Zahlen und Zusammenhänge werden durch die aktiven Bewegungen von Münzen leicht verständlich und beGREIFbar. Im Laufe der zwei Workshoptage spielen wir mit den Teilnehmern zehn Geschäftsjahre. Wie im echten Leben gilt es unternehmerische Herausforderungen zu meistern - mit allen Ups and Downs des unternehmerischen Alltags. So wird den Spielern schnell klar, welche Bedeutung Mitarbeiter-, Kunden- und Investorenzufriedenheit hat. Denn jedes Teammitglied, egal welchen Alters, welcher Profession oder Herkunft, trägt aktiv zum wirtschaftlichen Erfolg, zum bewussten Einsatz der Ressourcen bei.
INFO Kernkompetenz der Unternehmensberatung Henkel + Henkel ist die strategische Begleitung von inhabergeführten, mittelständischen Hotelbetrieben im deutschsprachigen Raum. Das Unternehmerpaar Gabriele und Jochen Henkel brennt für authentische Hoteliers, innovative Unternehmen, strahlende Mitarbeiter und ehrliche, begeisternde Dienstleistung. “Erfolgreiche Unternehmen strahlen von innen heraus! Durch klare Unternehmensführung, Werteorientierung und ein lebendiges Team”, so Gabriele Henkel. “Unsere Mission: Wertschöpfung durch Wertschätzung. Mit dem Ziel, Hotelpersönlichkeiten (er-)lebbar zu machen. Unsere Beratung steht für Klarheit – Leichtigkeit – Erfolg. Denn nur wenn Sie klar sind, geht es leicht. Und wenn es leicht geht, dann wird es auch erfolgreich!”.
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Die Jagd nach dem richtigen Jäger TEXT / ALBRECHT VON BONIN FOTOS / FREE-PHOTOS, PIXABAY, VON BONIN + PARTNER MEHR / www.von-bonin.de
Durch die Megatrends des demografischen Wandels, ein verändertes Werteverständnis der Generationen und technologische Entwicklungen ist Recruiting zur Top Priorität für Hoteliers geworden. Die richtigen Menschen für den Betrieb zu gewinnen, wird zur Königsdisziplin im War for Talents. Welchen Mehrwert kann dabei der richtige Personalberater für die Zukunftsf ähigkeit des Hotels bringen? Und wie finden Sie heraus, welcher Personalberater für Sie der Richtige ist?
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m Markt der Headhunter reicht die Bandbreite der Anbieter von hochprofessionellen Beratungen bis hin zu unseriösen “CV Schiebern” und “Maklern”, die für das einfache Weiterreichen von Kandidatenprofilen im Erfolgsfall 20 bis 30 % vom Jahresgehalt verlangen. Seriöse Personalberater arbeiten dagegen nach hohen Qualitätsstandards, transparent in ihren Arbeitsschritten und diskret gegenüber Auftraggebern und Kandidaten. Sie berücksichtigen die Interessen beider Seiten. Ihr Anspruch ist das passende, nachhaltige Placement.
So treffen Sie die richtige Wahl Wer einen Personalberater beauftragt, sollte ihn in den gesamten Auswahl- und Entscheidungsprozess einbinden – nicht nur als Lieferant von Kandidatenprofilen betrachten. Das Know-how des externen Experten kann im gesamten Rekrutierungsprozess bis zur letzten Entscheidung für ein Höchstmaß an Objektivität und Entscheidungssicherheit sorgen. Mehr noch: Ihr Berater kennt den Markt, weiß, wo geeignete Kandidaten zu finden sind. Er kann dazu beitragen, den favorisierten Kandidaten am Ende auch wirklich für das Unternehmen zu gewinnen. Nehmen Sie sich für die Auswahl des geeigneten Consultants genügend Zeit. Holen Sie über mehrere Berater Empfehlungen in Ihrem persönlichen Netzwerk ein oder befragen Sie Referenzkunden des Headhunters. Lassen Sie sich nicht von großen
Firmen beeindrucken. Wichtiger ist, dass Sie als “Nummer-Eins-Kunde” behandelt werden. Achten Sie im persönlichen Kontakt darauf, ob sich der Berater in Ihre spezifische Aufgabenstellung und in Ihr Unternehmen intensiv einarbeitet. Trauen Sie ihm zu, ein seriöser Botschafter für Sie als Arbeitgeber zu sein? Oder geht er nach dem Prinzip “Anhauen, umhauen, abhauen” vor?
Wie gestaltet sich der Auswahlprozess? Optimal ist, wenn der Personalberater auf Basis seiner Branchenexpertise und Ihres Briefings, des Stellenprofils und eines VorOrt-Besuches die systematische Marktrecherche (Research) und Direktansprache potentieller Kandidaten übernimmt. Anschließend führt er einen mehrstufigen Auswahlprozess durch: Strukturierte Telefon-Interviews, Analyse schriftlicher Bewerbungen, Referenzprüfung (autorisierte Fremdbildanalyse), Face-to-Face-Interviews – bis es zur Präsentation handverlesener Kandidaten beim Klienten kommt. Hier leistet der Berater wesentliche objektive Entscheidungshilfe. Wer hier glaubt, die Interviews mit den vorgestellten Kandidaten allein – ohne Unterstützung des Consultants – selbst durchführen zu können (“Das Geld können wir uns sparen. Das können wir schon alleine”), unterschätzt den Mehrwert, den der Experte für die letztendliche Personalentscheidung und Gewinnung des favorisierten Kandidaten einbringen kann.
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Erfolgreiches Placement. Und danach? Die wahre Qualität Ihres Beraters erkennen Sie daran, ob und wie intensiv er nach Vertragsunterzeichnung das Onboarding des/der Neuen mit seinem IntegrationsCoaching unterstützt. Außerdem wichtig: Diskretion. Die Personalberatung gewinnt in der Zusammenarbeit mit Ihnen sensible Informationen über Ihr Unternehmen, erhält Einblick in wichtige Kennzahlen und lernt Ihre Mitarbeiter kennen. Ist sichergestellt, dass der Berater damit diskret umgeht? Dass er nicht Ihre Mitarbeiter in seine Datenbank aufnimmt, um sie irgendwann für andere Klienten abzuwerben? Ein “Off Limits Codex” garantiert schriftlich die “No-Touch” Regelung. So haben Sie die Sicherheit, dass keine Mitarbeiter Ihres Unternehmens von Ihrem Headhunter angesprochen werden. Das gehört zum “guten Ton” einer partnerschaftlichen und nachhaltigen Zusammenarbeit.
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Ein seriöser P e r s o n a lb e r at e r S o rg t dafür, dass Sie mit Ihrer P e r s o n a l e n tscheidung “a u f N u m m e r sicher” gehen.
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Er bietet zwei wichtige Garantieversprechen: Die BESETZUNGSGARANTIE besagt, dass er solange proaktiv die Kandidatensuche durchführt, bis Sie die optimale Personalentscheidung gefällt haben. Die QUALITÄTSGARANTIE dokumentiert: Wenn der platzierte Kandidat in den ersten sechs Monaten scheitert, wiederholt der Berater die Suche ohne erneutes Honorar.
Festes Honorar oder Erfolgsprämie? Richtige Antwort: Festes Honorar! Hier sei der Vergleich mit dem Arzt erlaubt, der Ihre Krankheit heilen soll. Die sorgfältige Suche nach Spitzenkräften hat ihren Preis! Der Arbeitsaufwand für eine professionelle Beratung ist hoch. Allein für Research und Direktansprache der Kandidaten, Berater-Interviews, Referenzanalysen, Erstellen der Dossiers, Begleitung Ihrer Auswahlgespräche entsteht hoher Aufwand. Hand aufs Herz: Glauben Sie wirklich, dass ein erfolgsabhängig honorierter Headhunter diesen Kostenaufwand betreibt? Die Antwort vieler Hoteliers, die mit Vermittlern zusammengearbeitet haben, lautet eindeutig NEIN. Anbieter, die nur im Erfolgsfall ein Honorar aufrufen, lassen sich leicht hinreißen, auch weniger passende Kandidaten zu vermitteln, um Projekte schnell abzuschließen und die Abschlussrechnung zu stellen. Und wenn diese Ressourcen erschöpft sind, hören Sie nichts mehr vom Vermittler. Sie hatten zwar wenig Kosten - aber Ihr Problem bleibt ungelöst. Ebenso verhält es sich mit Honoraren, die prozentual vom Einstiegsgehalt des Kandidaten abhängen. Der Anreiz, die teuersten, statt die besten
Kandidaten zu empfehlen, liegt auf der Hand – aber sicher NICHT in Ihrem Interesse als Auftraggeber. Seriöse Berater arbeiten für ein festes Honorar (Retained Executive Search), das sich am Schwierigkeitsgrad der Suche orientiert. Das gibt Ihnen die Sicherheit, dass nur passgerechte – also sorgfältig geprüfte – Kandidaten vorgestellt werden - und das müssen nicht unbedingt die teuersten sein. Gleichzeitig sparen Sie Zeit und haben von Anfang an die Kosten im Griff.
Vertrauen ist alles Wer einen Berater ruft, sollte auch auf seinen Rat hören. Der objektive Rat des außenstehenden Sparring Partners hat schon oft Flops verhindert. Um herauszufinden, ob sich ein Personalberater mit “Good enough” zufriedengibt oder aber mit seiner Leistung “Best in the world” anstrebt, können sich Unternehmen im Vorfeld Gewissheit verschaffen. Wer dazu noch folgende Fehler vermeidet, stellt Erfolg und Qualität der Suche sicher. So sollte z. B. ein Auftrag nie parallel an mehrere Berater vergeben werden (Fachjargon: Windhunderennen). Erfahrungsgemäß treffen sie sich alle bei den gleichen Kandidaten. Peinlich ist das letztlich nur für das suchende Unternehmen (“Na, die müssen es ja nötig haben”, “Suchen die schon wieder” oder “immer noch”?). Schlechte, unzureichende oder gar geschönte Informationen im Briefing oder fehlende interne Vorbereitung der Neubesetzung helfen ebenfalls nicht, den geeigneten Kandidaten nachhaltig zu platzieren. Gleiches gilt für überdurchschnittlichen Zeitdruck. Denn auch für Personalentscheidungen gilt: “Gras wächst nicht schneller, wenn man daran zieht”. Unternehmen, die mit ihrem Personalberater offen und fair umgehen, schaffen damit ein hohes Maß an Vertrauen und Motivation. Gemeint ist die Begeisterung und Überzeugungskraft, mit der der Headhunter Ihr Hotel im Personalmarkt repräsentiert und die zu besetzende Position interessanten Kandidaten seriös “verkauft”. Wer versucht, Personalberatung über Preis oder Schnelligkeit einzukaufen, muss sich damit abfinden, dass gute Leistung eben einen anderen Preis hat. Süffisant gesagt: “If you give peanuts, you get monkeys”.
INFO Albrecht von Bonin gründete 1978 die VON BONIN Personalberatung mit dem Schwerpunkt Suche & Auswahl von Spezialisten und Führungskräften für die internationale Hotellerie, Gastronomie und Touristik. Mit seinem Buch “MITARBEITER suchen, finden, fördern, binden” (MATTHAES Verlag, Stuttgart) liefert er für die Praxis pfiffige Ideen gegen den Fachkräftemangel. Weitere Informationen unter www.von-bonin.de
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Der E x p e r i e n c e - Fa k to r
Wie viele andere Branchen erfindet sich die Hotellerie neu. Längst konkurriert sie mit dem gesamten Lifestyle-Segment. Wie sich das auf den Service und die Kommunikation auswirkt, analysiert der Entrepreneur, Service-Experte und Management-Berater Carsten K. Rath
TEXT / CARSTEN K. RATH FOTO / STEFAN KAISER MEHR / www.carstenrath.com
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Wenn es um den b e s t e n S e r v i c e g e h t, wollen wir in der Hotellerie uns immer gern aneinander messen.
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aran ist auch gar nichts auszusetzen: Wettbewerb belebt das Geschäft, in Zeiten der Verdichtung kaum eines so sehr wie unseres. Es gibt nur zwei Probleme, die aus der Vermessung von Service entstehen: Erstens werden wir (wie auch bei Design und Ausstattung) umso gleicher, je mehr wir uns vergleichen. Und zweitens ist das, was bei den Gästen von einem Hotelbesuch hängenbleibt, garantiert nicht das, was da verglichen wird. Gäste kommen wieder, wenn sie ein Hotel mit besonderen Erinnerungen verbinden. Deshalb greift die Vermessung von Standards ins Leere. Ich bin immer wieder überrascht zu sehen, wie sehr Hotels sich im Ringen um ein Servicekonzept für die Zukunft immer noch auf Prozesse und Fertigkeiten fixieren. Das ist eine Form des Wettbewerbs gegen die neuen Konkurrenten, die schon in anderen Branchen nicht funktioniert hat. Das beste Beispiel ist die Musik-Branche, die sich gegen das veränderte Kundenverhalten (Downloads im Internet) buchstäblich mit Prozessen zu wehren versuchte – Gerichtsprozessen nämlich. Genützt hat es ihr gar nichts: Am Ende musste die Branche sich komplett neu erfinden. Der Kern dieser Neuerfindung wurden Konzert-Events: besondere Erlebnisse für die Fans.
Mehr zum Thema lesen Sie in Carsten K. Raths Buch “Für Herzlichkeit gibt’s keine App – Service-Excellence in digitalen Zeiten” (Gabal Verlag, 24,90 Euro)
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Auch andere Branchen setzen auf das Erlebnis-Prinzip: Möbelhersteller Dedon lädt Kunden auf seine eigene Urlaubsinsel zum luxuriösen Probewohnen ein, Louis Vuitton liefert Fashion-Pilgern mit einer Koffer-Hausfassade in Paris eine Instagram-Vorlage, Casio tourt zum Jubiläum der G-ShockUhr mit Activity-Spielen durch die Luxus-Malls Asiens und lässt die Kunden kopfüber in die Markenwelt eintauchen.
# 4/14
Der Erlebnis-Trend läuft auf ein neues Level der Service-Kultur hinaus: das “Experience-Level”. Aus dieser Feststellung kann es nur eine Schlussfolgerung geben:
Gästen erinnerungswürdige Geschichten erzählen. Oder noch besser, Ihnen die Plattform bieten, sodass sie selbst positive geschichten erzählen. Damit scheidet alles Prozesshafte und Zahlenmäßige als tragendes Alleinstellungsmerkmal aus. Oder wann haben Sie zum letzten Mal einen Gast mit einem Strahlen in den Augen davon reden hören, wie pünktlich bei seinem letzten Besuch im Restaurant der Zwischengang serviert wurde? Das ist ein Standardablauf ohne Begeisterungs-Potenzial. Was eine Gasterfahrung zur Experience macht, ist ihre emotionale Einzigartigkeit. Ein besonders
prägnantes Beispiel in der Hotellerie ist der Bankett-Service. Worum geht es in den Kundengesprächen bei der Vorbereitung eines Business-Events? Wann findet die Kaffeepause statt, welche Snacks werden gereicht, wo stehen die Hochtische ... Das alles sind letztlich nur Abläufe, bei denen Professionalität einfach vorausgesetzt wird, die aber in keinem Erlebnisbericht unter Kollegen später vorkommen werden. Innovative Veranstalter wie die Carl-Gruppe aus Hamburg setzen deshalb bei ihren Events auf das Prinzip “Interaktion”: Die Gäste werden ins Geschehen eingebunden und dadurch Teil des Geschehens. Auf diese Weise entsteht jenseits der StandardAbläufe eine Experience, die bleibende Erinnerungen schafft: Der ExperienceFaktor schreibt Geschichten. Die erfolgreichsten Akteure aller Branchen zeigen: Der echte Markenwert ist heute die Summe der positiven Geschichten, die Kunden sich über Ihre Marke erzählen.
INFO Der Entrepreneur Carsten K. Rath ist Vortragsredner und Autor zu den Themen Service-Excellence und Leadership. Als Managementberater gibt er Unternehmen jeder Größenordnung Impulse für Kundenbegeisterung und zukunftsfähige Managementkonzepte. Leidenschaftlich vermittelt er sein Wissen zudem als Hochschuldozent, u. a. an der Hochschule Fresenius in Wiesbaden. Mit Travelgrand.de, seinem Luxus-Online-Magazin für Reise und Lifestyle, sowie seinen Kolumnen bei Handelsblatt, Bilanz, Focus, BILD, AHGZ u. a. gehört er zu den führenden Service- und Reiseexperten in der deutschsprachigen Medienlandschaft. Das Handelsblatt nennt ihn “THE international Service-Excellence authority”, für n-tv ist er “der Service-Experte Nr. 1 im deutschsprachigen Raum”. 287
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#nachgefragt
D e r Sp y c h e r ü b e r dem See
Dass Urlaubsträume nicht immer nur in großen Hotels erlebbar sind, zeigt ein altes, kleines Häuschen in Füringen bei Luzern. Das alte Speicherhäuschen von 1710 hat schon einige Veränderungen erlebt. Der “Spycher” wurde vor mehr als 40 Jahren vom Entlebuch nach Füringen gebracht. Im Jahr 2010 erfolgte die Renovierung, bei der das Gebäude zum See geöffnet wurde. Ein Gespräch mit der Inhaberin Tanja Siegwart.
INTERVIEW / PATRICK G. RUEFF FOTOS / ROBERT KITTEL MEHR / www.imspycher.ch
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# 4/15
Das historische Speicherhäuschen thront über dem Vierwaldstättersee bei Luzern. Wie kam es dazu, dass Sie ein solches Juwel in einer so exponierten Lage besitzen? Das Häuschen gehörte seit langem einer Familie aus Basel, die hier jeweils Ferien machten. Als sie es verkaufen wollten, hatten wir Angst, es würde abgerissen und uns würde die Aussicht verbaut werden. Da haben wir kurzerhand zugegriffen und es gekauft.
Das Haus ist aus dem Jahre 1710. Haben Sie bewusst den Kontrast mit modernem Design im Inneren gesucht? Ja, das haben wir, weil wir diese Kombination gerne mögen. Das schönste Design kann allerdings nicht den Blick aus den Fenstern übertrumpfen. Aus jedem Zimmer hat man eine phantastische Aussicht auf den Gipfel des bekannten Pilates und den blau schimmernden Vierwaldstättersee: vom Essplatz im Untergeschoss, der Sitzecke am Kamin oder von den Betten
der beiden Schlafzimmer. Das gemütliche Schlafzimmer unter dem Dach ist über eine Außentreppe zugänglich; hier fühlt man sich wie in einem Adlerhorst und ganz weit weg vom Alltag.
Welche Designer haben Sie ausgewählt? So urig das Häuschen von außen auch wirkt, innen zeigt es sich modern mit Designerstücken von Nils Holger Moormann, Aero Saarinen oder Verner Panton. Es sind alles Designerstücke, die wir selbst sehr mögen und mittlerweile zu Klassikern gezählt werden.
Luzern hat viele internationale Gäste. Welche Menschen sprechen Sie mit dem Spycher an? Wir lieben es, einen Ort für Individualisten und all jene zu bieten, die sich abseits des Mainstreams wohlfühlen.
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ein haus, Dreihundert Jahre, tau s e n d geschichten.
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Mehr als Handtuch-Policy und Bio-Frühstück
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TEXT / FRANZISKA ALTENRATH, ALEXANDRA HERGET FOTOS / TUTAKA, kaaita, KAYA & KATO, myBoo MEHR / www.tutaka.com
Nachhaltigkeit ist kein Trend, sondern ein neues Konsumparadigma. Doch was wollen Gäste wirklich und welche Potenziale ergeben sich für die Hotelkonzeptentwicklung?
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it Nachhaltigkeit innovativ sein: Wie kann das Wohlbefinden von Gästen gesteigert werden? Wie verknüpft man Gäste, Mitarbeiter und die lokale Gemeinschaft? Wie kann man Erfahrungen generieren, die einzigartig und authentisch sind? Neue Anlaufstelle und Inspirationsquelle ist das Hospitality Start-Up TUTAKA. Als Marktplatz und Informationsplattform für nachhaltiges Gastgebertum verbindet das TUTAKA Team die elementaren Erfolgsfaktoren Wissen, Einkauf und Kommunikation. Wie kann Nachhaltigkeit also ganz praktisch Hotelpersönlichkeiten formen? Diese drei Beispiele zeigen, wie es funktioniert.
#1 DAS plastikfreie Hotelzimmer Plastik ist ein praktisches Material, stößt aber zunehmend auf Ablehnung. Insbesondere an den Orten, an denen sich der Gast bewegt und wohlfühlen soll, sind Einweg-Plastik-Artikel eine gute Wahl. Die Liste ist lang und beinhaltet: Slipper, Kleiderbügel, Wäschesack, Amenity-Set, Wasserflasche, Kosmetik, Kugelschreiber 293
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INFO Aus der Suche nach
Alternativen zum Plastikslipper entstand ein eigenes Firmenkonzept. Alexandra Herget, ehemalige Mitarbeiterin der HOTELMARKETING GRUPPE, gründete zusammen mit Franziska Altenrath den ersten digitalen Marktplatz für nachhaltige Produkte und Dienstleistungen für Gastgeber. Bambus-Fahrräder, Fairtrade Mitarbeiterkleidung (von Kochjacken über Shirts bis hin zu Schürzen), Hotelslipper, Strohhalme aus Stroh oder das share TUTAKAbar Minibar Konzept - Hoteliers und Gastronomen können sich hier guten Gewissens ausstatten.
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und Co. Produkt für Produkt nun zu ersetzen kann zu Mehrkosten führen, die in den bisherigen Kalkulationen keinen Platz finden. Daher sollten Gastgeber und Berater das Problem zum Ausgangspunkt für Innovation machen. Welche Produkte können dem Gast einen wirklichen Mehrwert bieten? Wie sollte das Design aussehen, sodass es mich vom Wettbewerb abhebt und meine Maßnahmen ohne zusätzliche Aufsteller kommuniziert? Eine Möglichkeit ist ein größtmöglicher Verzicht auf Einweg. Mehrweg-Produkte kann der Gast während seiner Aufenthaltsdauer nutzen und, wenn gewünscht, über den Hotelshop einkaufen, um sie mit nach Hause zu nehmen. Wie wäre es z. B. mit individualisierten Tragetaschen und Schuhbeuteln aus Bio-Baumwolle? Zero Waste Trinkflaschen? Oder Slippern aus recycelten PET-Flaschen?
#2 Das schadstofffreie Hotelzimmer: Guter Schlaf als Alleinstellungsmerkmal Wer sich für das Wohlbefinden seiner Gäste und Angestellten interessiert, der verzichtet auf Schadstoffe, wo immer es geht. Mikroplastik in der Hotelkosmetik oder Bleichmittel und Pestizide in der Bettwäsche können mit wenig Aufwand vermieden werden. Und das Beste ist: Mit Hilfe eines passenden Kommunikationskonzeptes kann der Aufwand auch noch
zu einem echten Alleinstellungsmerkmal werden. Schlafen in Bio-BaumwollBettwäsche ist gut für die Gesundheit, zeigt ein authentisches Engagement des Gastgebers und unterstützt Bio-Bauern in Entwicklungsländern. Wer im Einkauf auf einen Partner wie TUTAKA setzt, kann die Lieferkette transparent nachverfolgen und erhält passendes Material, um Geschichten zu erzählen - Gute-NachtGeschichten eingeschlossen.
#3 Zero Waste Konzepte Auch wenn Zero Waste im Hotelbereich eine überaus anspruchsvolle Aufgabe ist, lohnt es sich, eine hohe Sensibilität für die Vermeidung von Abfällen zu entwickeln. Unnötiges Verpackungsmaterial ärgert heute viele Gäste, die in ihrem eigenen Zuhause sparsam und bewusst mit Ressourcen umgehen. In Plastik eingepackte Einwegslipper sind Absurditäten einer längst überholten Konsumkultur. Dasselbe gilt für einzeln eingeschweißte Badartikel oder winzige Snacks aus der Minibar. Auf dem TUTAKA Marktplatz finden Gastgeber Mehrweg-Slipper, ein Badezimmerkonzept, das gänzlich ohne Abfälle auskommt und eine Minibarbefüllung, die Gutes tut. Geschichten lassen sich auch mit Produkten erzählen, die aus Abfällen hergestellt wurden: Mitarbeiterkleidung aus Ozean-Plastik, Yogamatten aus Abfällen der Schaumstoffindustrie, Strohhalme aus landwirtschaftlichen Überresten oder Gläser aus alten Weinflaschen.
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Die Robe für die Wand
Raumkleid zieht Räume an. Nicht nur im übertragenen Sinne. Wenn Eveline Sperl das Interiordesign verantwortet, werden die Wände plötzlich zum Hauptdarsteller.
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TEXT / EVELINE SPERL FOTOS / RAUMKLEID MEHR / www.raumkleid.at
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as ehrwürdige Restaurant Börserie direkt in der Raiffeisenzentrale am Linzer Südbahnhofmarkt wurde in den 80er Jahren wachgeküsst und diente seither vielen Gourmets und Freunden des guten Weines als Schlemmerhafen und Business Treffpunkt. Nach 17 Jahren spürten nicht nur Betreiber sondern auch die Gäste, dass es eines neuen Looks bedarf. Mit der Prämisse, im budgetären Rahmen die Farben, Materialen und den Stil des Lokales an die aktuellen Bedürfnisse und Vorstellungen anzupassen, wurde ein Konzept mit Eveline Sperl von Stilbruch Interieur erstellt.
In gemeinsamen Brainstormings wurde ein Weg gefunden, dieser Substanz einen neuen Charme zu verleihen, wobei man sich für den Stil der 20er Jahre entschied: den Anfängen der bewegten Bilder, dem Schwarz-Weiß-Kino, Charlie Chaplin und Buster Keaton, Mata Hari, Stan und Laurel. Die Emotion dieser Bilder, gemischt mit trendig bunten Samtstoffen und retroschicken Tisch-Accessoires, entlockt dem Besucher vorab ein Schmunzeln und anschließend ein Gefühl der Entschleunigung und Besinnung auf Zeiten, wo man Telefonate noch in einer Telefonkabine erledigen musste, ohne dabei den Tischnachbarn zu stören. Dem Auftraggeber war es wichtig, seinen Gästen ein Gefühl von mondänem Schick und dem Stil längst vergangener Zeiten zu servieren, da in unserer schnelllebigen Zeit mit permanenter Erreichbarkeit und WLAN ein permanenter Zeitdruck besteht. Ja sogar manchmal der Blick aufs Wesentliche abhandenkommt.
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INFO Eveline Sperl verleiht mit ihrer Firma RAUMKLEID Räumen neuen Glanz. Alle Infos unter www.raumkleid.at
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besonderS, INNO V ATI V , Raumkleid. Mit RAUMKLEID besteht die Möglichkeit, alten Bestand mit Wand- und Objektgestaltung (Bars, Tresen, Blenden etc.) thematisch zu verändern. Da die Oberfläche des Materials nicht nur eine auffallende Tiefenwirkung, sondern auch eine sehr ansprechende Haptik hat, ist sie ein Universalgenie und eignet sich für Hotelzimmer, Flure und Treppenhäuser gleichermaßen, sowie zur Raumgestaltung des Restaurants oder der Bar, im Wellnessund im Lobbybereich. “Problemlöser” und “Fast-Alleskönner” in einem. Schnelle Montage und Robustheit hinsichtlich UV-Strahlung und manueller Einwirkung zeichnen die maßgefertigte Stofftapete aus. Einfach abziehbar, waschbar und wiederverwendbar, so passt sich RAUMKLEID den Bedürfnissen des Kunden an. Neben den aktuellen Kollektionen, kümmert sich die kreative Innenraumgestalterin sehr menschennah um maßgeschneiderte Projekte. RAUMKLEID ist ein wandelbares Tool um Ihre Gäste mit einfachen Mittel in eine neue Welt eintauchen zu lassen.
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MOTIV / KRUMERS ALPIN SPA RESORT
S o e i n T h e at e r Mit den Hotels
TEXT / REINARD KÖCK FOTOS / KÖCK+BACHLER GMBH MEHR / www.kbi.at
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Hotels sind nicht mehr nur Beherbergungen für Gäste. Heutzutage spielt Design eine maßgebliche Rolle, wenn es um die Wahl der Unterkunft geht. Das Hotel ist zur Destination geworden. Und der Hotelplaner zum Bühnenbildner einer Urlaubswelt.
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ir arbeiten in einer “verrückten” Branche, die all jenen Spaß macht, die anders sind und nicht dem Mainstream folgen. Jene Betriebe, die ihre eigene “Bühne” für den Gast schaffen, erzielen auch außergewöhnliche Ergebnisse – im Look, in der Zufriedenheit ihrer Gäste und im betriebswirtschaftlichen Ergebnis. Diese Erfahrung haben wir bei unseren weit über 100 Hotelprojekten gemacht. Ein “schönes Hotel” gibt es nicht. Hotels sind nur dann Hingucker, wenn der Look einer großen Vision folgt, einer Positionierung, die in kleinste Einzelteile herunter gebrochen wird und erst dann die Gestaltung ihren Lauf nimmt.
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Wie im T h e at e r : d i e Bü h n e wird auf das Stück z u g e s c h n i tten, nicht umgekehrt und nicht irgendwie.
Für uns Hotelplaner ist das “Drehbuch” jedes Hotels die Grundlage der Gestaltung. Es gibt den roten Faden vor, der sich durch alle Bereiche des Hauses zieht, und dient als Leitlinie für Außergewöhnliches. Als innovatives Büro für Innenarchitektur schaffen wir völlig neue Erlebniswelten. Im Spannungsbogen zwischen regionalalpiner Tradition, modernster Designkultur und High-End-Technik prägen wir einen kosmopolitischen, global orientierten Stil. Doch Design alleine reicht nicht aus. Räume dürfen verzaubern, sie müssen aber auch funktional und durchdacht sein. Alles hinter den Kulissen wie Mitarbeiterwege oder “versteckte” Räume und Elemente sind genauso wichtig und planerisch zu berücksichtigen wie das Bühnenbild für den Gast. In kleinen wie in großen Häusern. Damit schlussendlich der Gast genau das Stück wiederfindet, das ihn begeistert und das er weitererzählt. Es geht uns heutzutage allen gleich: Zeit ist kostbarer denn je und wenn Urlaube gebucht werden, dann punktgenau auf den Bedarf zugeschnitten. Die Mehrwerte im Design und im Angebot sichtbar und fühlbar zu machen, ist unsere Passion, unsere Kompetenz und kein “Zu-Fall” (übrigens ein schönes deutsches Wort!). Also – Bühne frei für alle Stücke, die noch nicht geschrieben sind, und Vorhang auf für alle erfolgreichen Individualisten!
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MOTIV / KRUMERS ALPIN SPA RESORT
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MOTIV / REISCHLHOF
MOTIV / CHALET MIRABELL
INFO Die Innenarchitekten Köck + Bachler mit Sitz in Fieberbrunn sind auf individuelles Interior Design in der Hotellerie und Gastronomie spezialisiert. Namhafte Betriebe wie das Krumers Alpin Spa Resort, das Chalet Mirabell in Hafling oder der Reischlhof im Bayerischen Wald zählen zu ihren Kunden. MOTIV / CHALET MIRABELL
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Berge, Meer und aufsehenerregende Architektur
TEXT / PATRICK LÃœTH FOTOS / IVAR KVAAL, CHRISTIAN FLATSCHER, OLE PETTER STEHEN, THOMAS SCHROTT MEHR / www.snohetta.com
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Ob subtile Interventionen oder spektakuläre Bauten – eine intensive Auseinandersetzung mit dem Ort, dem Kontext und der umgebenden Landschaft liegt in der DNA des renommierten Büros Snøhetta. Drei aktuelle Projekte aus der Werkstatt der international tätigen Architektur-Vordenker zeigen, wie Architektur einen wichtigen Beitrag zum Tourismus leisten kann.
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ie Stadt Innsbruck pflegt ein Image als “alpin-urbanes Zentrum”. Immerhin gelangen Besucher in wenigen Minuten vom Stadtzentrum auf 2.300 Meter Höhe und somit mitten in die Alpen. Die Innsbrucker Nordkette zieht Extremsportler genauso an wie Städtetouristen. Besucher und Einheimische schätzen die einzigartige Lage am Rande des Karwendels. Mit dem Perspektivenweg von Snøhetta gibt es auf der Nordkette nun ein zusätzliches Angebot für ein individuelles Bergerlebnis. Zehn subtile architektonische Interventionen, die sich nahtlos in die Landschaft fügen, bieten auf dem so genannten Perspektivenweg die Möglichkeit, die alpine Welt aus unterschiedlichen Blickwinkeln zu erleben. In der Nähe der Station Seegrube auf 1.905 Metern gelegen, locken die einzelnen Elemente dieses 2,8 Kilometer langen Rundwanderwegs zu einem Spaziergang in alpiner Umgebung. Snøhetta setzte auf subtile architektonische Eingriffe, die Blicke gezielt lenken und markante Perspektiven in Szene setzen. Jedes Element, von einzelnen Bänken bis zum Aussichtssteg, markiert einen besonderen Ort oder bietet sich als Treffpunkt an. Zitate des Philosophen Ludwig Wittgenstein sind bei jedem Element integriert und laden auch zur inneren Einkehr. Mit “Denk nicht, sondern schau!” bringt eines der Zitate die Essenz des Perspektivenwegs angesichts der dramatischen Kulisse auch auf den Punkt.
Blicke inszenierte Snøhetta auch bei der Gestaltung der Fuglemyrhytta, einer kleinen Selbstversorgerhütte in Oslo. Von dieser beliebten Wanderdestination können die Besucher die Blicke übers OsloFjord genießen. In der Nähe des Aussichtspunktes Vettakollen und der gleichnamigen U-Bahn-Station gelegen, ist der Holzbau nur zu Fuß zu erreichen. Untertags finden 16 Menschen Platz in der Berghütte. Eine Übernachtung ist für zehn Wanderer möglich. Zwei ungewöhnlich geformte und gegeneinander versetzte Holz-Volumen bieten ein spannendes Raumerlebnis und die Möglichkeit, den Platz für Schlafmöglichkeiten besser nutzen zu können. Der großzügige Gemeinschaftsraum verfügt über eine beinahe vollständig verglaste Südfassade – und über spektakuläre Blicke auf Stadt und Fjord.
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MOTIV / FUGLEMYRHYTTA NAHE OSLO
D e n k n i c h t, sondern schau!
MOTIV / PERSPEKTIVENWEG BEI INNSBRUCK
MOTIV / UNDER IN NORWEGEN
INFO Seit seiner Gründung 1989 erlangte das norwegische Büro Snøhetta mit Projekten wie der Oper in Oslo oder der Neugestaltung des Times Square in New York internationale Bekanntheit. An den Standorten Oslo, New York, Innsbruck, Paris, Adelaide, Hong Kong und San Francisco sind über 250 Architekten und Designer beschäftigt. Patrick Lüth lebte einige Jahre in Oslo, arbeitete dort an zahlreichen internationalen Projekten und leitet seit 2011 das Snøhetta Studio in Innsbruck.
Um Blicke anderer Art geht es bei Under im norwegischen Lindesnes, dem ersten Unterwasserrestaurant in Europa. Eine 34 Meter lange monolithische Betonröhre ragt wie ein Periskop aus dem Meer. In unmittelbare Nähe zu den Naturgewalten liegt der obere Teil an der felsigen Küste des südlichsten Punkts der norwegischen Küste. Der untere Teil des Betonbaus öffnet sich fünf Meter unter dem Meeresspiegel mit einem Panoramafenster zu seiner maritimen Umgebung. Während die Besucher regionale Spezialitäten genießen, können sie das Meeresleben draußen beobachten, das sich mit den Jahreszeiten und wechselnden Wetterbedingungen laufend ändert. Die architektonische Hommage an die wilde Meeres-Fauna und die felsige Küste dient auch als Forschungs- und Informationszentrum, um das reichhaltige maritime Leben in diesem von Salz- und Brackwasser geprägten Habitat besser kennenzulernen und der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Im Norwegischen bedeutet Under nicht nur “unten”, sondern auch “Wunder”. Der Name repräsentiert nicht nur die Essenz dessen, was Snøhetta mit dem Unterwasserrestaurant erreichen wollte. Es steht auch dafür, was touristische Architektur-Projekte ausmachen sollen: Das Gefühl eines Wunders zu vermitteln, Staunen anzuregen, die Sinne der Besucher zu stimulieren, lokale Besonderheiten gekonnt in Szene zu setzen, ob subtil oder spektakulär, den Bezug zum Kontext neu zu interpretieren und Touristen für den Ort, an dem sie sich befinden, zu sensibilisieren. 307
FLAM m e n t a n z mit stil Prasselndes Feuer. An der Glut wärmen sich die ersten Gäste. Der Duft nach Gegrilltem lockt ins Freie. Der Feuerring als Mittelpunkt für gemeinsames Essen und Genießen.
TEXT / BEATE HOYER FOTOS / DENNIS SAVINI, GÜNTER STANDL MEHR / www.feuerring.ch
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innliche Gaumenfreuden, formschöne Ästhetik, die uralte Sehnsucht, sich ums Feuer zu versammeln und die Gemeinschaft zu genießen, all diese unterschiedlichen Verlangen bedient der Feuerring des Schweizer Designers Andreas Reichlin.
Kalte Wintertage laden zum Verweilen am offenen Feuer, am Kamin, ein. Laue Sommernächte dagegen eher, den Abend im Freien am knisternden Lagerfeuer mit herzhaften Gaumenfreuden zu genießen. Vielerorts ist es bereits ein festes Ritual, im Winter den Grill auszupacken und beim Wintergrillen die sommerliche Tradition in die kalte Jahreszeit zu übertragen. Das offene Feuer in seiner Ursprünglichkeit als Wärmequelle und die direkte Zubereitung von Speisen über den Flammen vereint der Feuerring in seiner Funktion als Design-Grill, oder besser, als ein Kunstobjekt mit der Möglichkeit, ehrliche und hochwertige Gaumenfreuden zuzubereiten. In dem aus Stahl geformten Körper ist Garen in vielfältiger Form möglich: direkt in den Flammen oder auf dem Grillring mit seinen unterschiedlichen Temperaturzonen. Der Wunsch nach gemeinschaftlichen Erlebnissen und nach Kulinarik, die alle Sinne berührt ist allgegenwärtig. Nicht umsonst sind erfolgreiche Kulinarik-Konzepte individueller und vielseitiger als jemals zuvor. Es wollen Geschichten gelebt werden. Nicht nur gute Zubereitung und hohe Qualität der Produkte zählen, wenn es darum geht, Gäste, oder im Privaten, Freunde zu verwöhnen und für sich zu gewinnen. 310
Eine Mischung aus dem archaischen Ritual des Kochens an offenem Feuer und natürlicher und schöner Ästhetik bei der Zubereitung feiner Speisen. Alles individuell oder gänzlich dem Koch überlassen. Wenn der Fisch oder das Fleisch auf dem Rand des Feuerrings grilliert, Polenta, Risotto oder frisches Gemüse auf der anderen Seite der runden Fläche zubereitet werden, wird klar, wie viel Freiheit der Feuerring gewährt.
Ohne Topf u n d P fa n n e , o h n e G r o SS e n Aufwand und unnötiges Zubehör. Mit Eichen- oder Zedernholzbrettchen, mit Heu oder Moos gibt man dem Grillgut Zeit und der Gesundheit Raum. Auch das Material unterliegt einer einzigartigen, ständigen Entwicklung. Aufgrund des natürlichen Prozesses der Oxidation und des Gebrauchs wird der Feuerring durch die entstehende Patina immer schöner, unverwechselbarer und verändert sich ständig. Mit einem Feuerring schürt man in mehrfacher Hinsicht das Feuer! Feuerring. Das Original.
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INFO Zusammen mit Lebenspartnerin Beate Hoyer führt Andreas Reichlin die seit 2009 bestehende Feuerring GmbH in Immensee im Kanton Schwyz. Mit der Nutzung regionaler Schweizer Handwerkskraft arbeitet Feuerring nachhaltig und schafft ein Schweizer Original: der patentierte Feuerring – ein Objekt, dessen Design sich dadurch auszeichnet, dass es Ästhetik und Funktionalität in sich vereinigt. Mit dem Feuerring wird ein Stück Lebensphilosophie weitergegeben: geselliges und behagliches Beisammensein in einer ursprünglichen, archaischen Form.
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das thermenland steiermark
Warmes Wasser tut Körper und Seele gut – das wussten schon die alten Griechen und Römer. Doch welchen konkreten Mehrwert bietet eine Therme darüber hinaus für die Menschen in der Region? Auf welche Bereiche nimmt die Tourismusbranche Einfluss? TEXT / MICHAELA EIBEL, CO-VERFASSER / WOLFGANG RIENER FOTOS / THERME LOIPERSDORF MEHR / www.therme.at
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nter dem Begriff “Therme” versteht man im weiteren Sinne eine öffentliche Badeanlage, die mit gesundheitsförderndem Wasser befüllt wird. Nach den Begriffsbestimmungen des Deutschen Heilbäderverbandes und nach dem Steiermärkischen Heilvorkommen- und Kurortegesetz wird Grundwasser mit einer Austrittstemperatur von über 20 °C als Thermalwasser bezeichnet. Das Wasser ist vulkanischen Ursprungs – die Quellen liegen in der Regel ca. 2.000 m tief und sind bis zu 110 °C heiß. Das weiche, heilkräftige Wasser schenkt Wärme und Wohlbefinden, versprüht Energie und Lebensfreude und trägt nachweislich – durch die Heilmittelanalyse belegt – zu Schönheit, Gesundheit und innerer Balance bei. Bei jedem Eintauchen sind die gesundheitsfördernden sowie kraftentfaltenden Wirkungen spürbar.
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Für viele Thermengäste sind Erholung und Entspannung das Wichtigste. Doch das alleine reicht nicht aus: Neben dem heilkräftigen Wasser erwarten sie heutzutage von einer Therme auch umfassende Wellnessangebote wie Saunen, Massagen oder Kosmetikbehandlungen. Insbesondere Familien mit Kindern wünschen sich außerdem Action und Spaß in Form von Wasserrutschen, Wildbächen und attraktiven Baby-Bereichen. Zum Ökosystem einer Therme zählen auch Gesundheitszentren sowie die umliegende Hotellerie und Gastronomie. Somit wird die Anforderung an eine klare Positionierung immer wichtiger und die Notwendigkeit eine Gasterlebniskette zu schaffen unumgänglich.
Die Tourismusbetriebe der Region verzeichnen im Durchschnitt eine Auslastung von rund 43% – und damit die aktuell höchste Auslastung aller touristischen Betriebe in der Steiermark. Rund 25% aller Nächtigungen in der Steiermark entfallen auf die Betriebe des Thermenlandes. Während die Zahl der Nächtigungen in den letzten Jahren auf einem hohen Niveau gehalten werden konnte, nimmt die Zahl der Tagestouristen stetig zu.
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Im steirischen Thermen- und Vulkanland tragen viele Kulinarik-Betriebe, wie zum Beispiel die Vulcano Schinkenmanufaktur oder die Zotter Schokoladenmanufaktur, zur Wertschöpfung enorm bei. Eine ganze Region profitiert von einem Thermenbetrieb, muss allerdings auch ein breites Angebot an Infrastruktur und eine einzigartige Charakteristik bieten, um über das Thermenerlebnis hinaus touristisch attraktiv zu sein.
Das Thermen- und Vulkanland Steiermark ist eine der neun Tourismusregionen der Steiermark. Hier sprudeln die Quellen der fünf Thermenorte Bad Radkersburg, Bad Gleichenberg, Bad Loipersdorf, Bad Blumau und Bad Waltersdorf mit voller Kraft aus der Erde.
In der Verantwortung des Marketings liegt es, zu vernetzen, Trends zu setzen, zu positionieren und zu evaluieren und somit die touristische und wirtschaftliche Entwicklung in der Region langfristig zu fördern. Es ist somit unerlässlich für die Region. Tendenziell stiegen in den vergangenen Jahren sowohl die Wertschöpfung als auch die Nachfrage nach steirischen Produkten und Dienstleistungen. Die besondere regionale Verwurzelung der Betriebe des
Der Public Value Report des Thermenund Vulkanlandes Steiermark stellt die Auswirkungen in unterschiedlichen Qualitätsdimensionen dar.
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INFO Das Thermen- und Vulkanland Steiermark ist eine der neun Tourismusregionen der Steiermark. Text-Quelle u.a.: Thermenland Steiermark - Public Value Report 2014
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Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt in der Region
Thermen- und Vulkanlandes wird auch durch die Tatsache unterstrichen, dass bei der Auswahl von Zulieferern und der Vergabe von Aufträgen auf regionale Anbieter geachtet wird. 54 Mio. Euro kamen im Jahr 2014 in diesem Zusammenhang regionalen Unternehmen aus den Branchen Bau, Handel, Reparatur und Gastgewerbe zugute.
Die Anzahl der Beschäftigten im Tourismus im Thermenland Steiermark ist knapp doppelt so hoch wie in der übrigen Steiermark. Rund 13 % der unselbstständig Beschäftigten arbeiten direkt im Tourismus in der Region. Dieser Wert liegt somit knapp 5 % über dem österreichischen Durchschnitt. Knapp 9.000 Jobs in der Steiermark sind durch das Thermenland gesichert. Mehr als 1.400 Menschen sind direkt bei den sechs Thermen, den Leitbetrieben der Tourismusregion, beschäftigt. Neben den in der Region direkt im Tourismus Beschäftigten können noch zusätzlich rund 15.700 Menschen aus den Bereichen Handel, Reparatur und Bauwesen von den Erfolgen im Tourismussektor profitieren. Somit bildet der Tourismus das Fundament für einen hohen Beschäftigungsstand im Thermen- und Vulkanland Steiermark.
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#nachgefragt
ein zuhause in wien. die urban lodge.
Persönlich. Individuell. Mittendrin. Die “Urban Lodge”. Ein Geheimtipp für alle, die in Wien eine Homebase suchen. Im Gespräch mit den Inhabern Bianca und Paul Kolarik. INTERVIEW / MICHAELA EIBEL FOTOS / URBAN LODGE MEHR / www.urbanlodge.at
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Der Slogan “Welcome HOME” ist das erste, was man liest, wenn man die Website zur Urban Lodge besucht. Was macht für Sie ein Zuhause auf Zeit aus? Wie geben Sie Ihren Gästen ein Zuhause-Gefühl? Wir haben alle Wohnungen mit den Annehmlichkeiten ausgestattet, die wir persönlich in einem Zuhause zu schätzen wissen. Wie z.B. ein Geschirrspüler und ein Waschtrockner, aber auch ein getrennt begehbares WC und eine WalkIn-Dusche. Die Wohnung soll keine Arbeit machen, sondern ein angenehmer Rückzugsort sein, wenn man auf Reisen ist. Je nach Budget und Belegung variiert die Größe der Wohnung, das hohe Maß an Komfort bekommt man in jedem Fall. Viel Wert legen wir auch auf saisonale Dekoration und auch der Spaßfaktor darf nicht zu kurz kommen, dafür sorgen Retro-Spielkonsolen und in den Möbeln “versteckte” Brettspiele.
Wie kommt es zur Namensgebung “Urban Lodge”? Urbanus bedeutet “städtisch” bzw. “zur Stadt gehörend” und eine Lodge bezeichnet ein Gästehaus in einem Naturreservat. Wir bieten unseren Gästen einen Rückzugsort inmitten des Großstadtdschungels in einem aufstrebenden Wiener Grätzl. Messe Wien, WU und die U-Bahn befinden sich auf der anderen Straßenseite. Fußläufig erreicht man die Donau und den Prater. Teile des grünen 318
Praters sind offiziell Naturdenkmal. Ein Spaziergang durch diese naturbelassene Landschaft schenkt sehr viel Kraft und Ruhe. Im Namen “Urban Lodge” sehen wir all das reflektiert.
Was ist Ihr Lieblingsplatz in der Urban Lodge und warum? Ganz klar der Vorgarten! Wir haben das Glück in einer Straße angesiedelt zu sein, in der es üblich war, Vorgärten zu errichten. Speziell in der Stadt hat dies etwas sehr Großzügiges und es ist ein toller Platz um mit Gästen, Nachbarn und Kollegen ins Gespräch zu kommen. Man kann aber auch einfach nur das Treiben auf der Straße beobachten oder sich an der Blütenpracht des Gartens erfreuen und unsere persönlich gepflanzten saisonalen Beeren naschen.
“Nothing beats a great smile” liest man da im Hintergrund auf Ihren Teamfotos - was zaubert Ihren Gästen bei Ihnen ein Lächeln auf die Lippen? Als kleines Haus haben wir die Möglichkeit, uns sehr individuell auf unsere Gäste einzulassen, und wir klären alle Formalitäten, soweit möglich, vorab. Durch diesen teilweise intensiven Kontakt vor Anreise lernen wir unsere Gäste sehr gut kennen. Das macht den persönlichen Gästekontakt vor Ort ganz unkompliziert und unbürokratisch. Damit gelingt es uns in der Regel, den Anreisestress schnell vergessen zu machen, und das Lächeln stellt sich von selbst ein.
Anlassbezogene Aufmerksamkeiten sorgen für ein noch breiteres Lächeln, z.B. spielerische Überraschungen für die Kleinsten oder auch ein Nikolo-Sackerl an der Tür. Wir sind stolz, in kurzer Zeit schon einen kleinen, feinen Stammkundenkreis für uns gewonnen zu haben.
Nutzergenerierte Inhalte gewinnen im Hotelmarketing zunehmend an Bedeutung. Welchen Stellenwert haben diese für Sie als nicht klassischer Hotelbetrieb? Im Dienstleistungssektor stellen Online-Bewertungen aus unserer Sicht die wichtigsten nutzergenerierten Inhalte dar. Wir freuen uns sehr, dass unsere Wohnungen bei unseren Gästen sehr gut ankommen und sie sich auch die Zeit nehmen darüber zu berichten. Speziell als kleines, individuelles Haus schafft man es mit der Online-Mundpropaganda auch zu nennenswerten Auslastungszahlen. Natürlich freut uns auch jede Erwähnung in den sozialen Medien! Wir finden es aber auch schön, wenn Menschen analog in Kontakt bleiben. Deswegen stellen wir unseren Gästen gratis Postkarten mit unseren Sujets und Logo zur Verfügung und landen auf diese Art mit netten Worten in Postkästen auf der ganzen Welt.
INFO Bianca und Paul Kolarik
betreiben seit 2015 die Urban Lodge am Wiener Prater. In dem wunderschön sanierten Jahrhundertwendehaus befinden sich vier individuelle Appartements für bis zu 8 Personen, die zum Short- und Longstay vermietet werden.
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MOTIV / MOUNTAIN RESORT FEUERBERG
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Wirtschaftlichkeit i m Sp a u n d D a y - Sp a
Wellness und Spa sind im Instituts- und Urlaubsbereich ein Standard-Begriff geworden und neue Betriebsformen wie “Urban Spas” entwickeln sich fortlaufend. Für viele Betriebe sind die wesentlichen Faktoren zur Wirtschaftlichkeit noch immer ein Rätsel. Rizzato Spa Consulting kennt die Voraussetzungen erfolgreicher Spa-Konzepte und berät Hotels genau in diesen Belangen.
TEXT / DAGMAR RIZZATO FOTOS / GERNOT GLEISS, RIZZATO SPA CONSULTING MEHR / www.spa-consulting.info
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pa, Day-Spa und Wirtschaftlichkeit scheinen in vielen Fällen nicht vereinbare Begriffe zu sein. Die Entscheidung dafür wird jedoch nicht erst im Betrieb, sondern weit vorher, in der Konzeptions- und Planungsphase getroffen. Diese Grundlagen bilden die “Aktionsbühne” für den Betrieb. Dort wird dann das Betriebskonzept zum relevanten Kriterium für wirtschaftlichen als auch gast-/kundenorientierten Erfolg.
#1 Konzeption – kein notwendiges Übel, sondern der Start eines Profitcenters Für jedes Spa, Urlaubs- oder Stadthotellerie oder auch ein Instituts- oder Day-Spa gilt es zunächst eine klare Positionierung, Kernkompetenz und Brandinhalte zu entwickeln und alles zusammen auf Standort und Zielgruppen ausgerichtet.
8 FRAGEN AN JEDE KONZEPTION #1 Zielgruppe #2 Kernkompetenz des Spas #3 Eigenschaften des Spas bezogen auf Aufenthaltsqualität #4 Vorteile für den Gast, Werte, Mehrwert #5 Persönlichkeit – Erlebnisfaktoren #6 Brand Essence – Warum gehe ich hin und möchte wieder hingehen? #7 Integration innerhalb des Hauses #8 Relevante Faktoren für das Betriebskonzept
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#2 Planung Zwei Grundsätze sind insbesondere hinsichtlich späterer Personal- und Betreiberkosten relevant: 1. Mit dem Grundriss ist die grundsätzliche Kosten- und Ertragsstruktur festgelegt! 2. Ordnung, Gastführung und Erlebnisfaktoren sind planbar! Jedes Spa, gleich welcher Typus, ist ein hochtechnischer Bereich. Damit ist nicht die technische Ausstattung von Sauna, Pool und Geräten gemeint, sondern vielmehr Raumkonzeption, Workflow und Funktionsplanung. Diese drei Kriterien zusammen ergeben die wirtschaftliche Grundlage eines Spas. Wegeführung, Arbeitsplanung, flexible Raumnutzung, Betreuungsaufwand, Reinigungsintensität, Wäschevolumen, Personalkosten, Wareneinsätze, u.v.m. sind mit der funktionalen Planung von Grundriss und Möblierungskonzept entschieden und über betriebliche Faktoren sowie Management sehr viel geringfügiger beeinflussbar, als mit Planung und Innenarchitektur.
MOTIV / ALPENRESORT SCHWARZ
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MOTIV / ALPENRESORT SCHWARZ
Noch immer ist es nicht Standard, hier auf betriebsspezialisierte Spezialisten zuzugreifen, die in der Planungsphase den entstehenden Betrieb auf Betriebsfähigkeit prüfen und wichtigen Input zum später relevanten Betriebskonzept liefern. Noch immer wird allzu vertrauensselig in Hardware investiert, zum gleichen Zeitpunkt jedoch steht weder ein Betriebskonzept, noch wird die Hardwareinvestition in Relevanz zur Kernkompetenz, Kapazitätsbedarfsplanung, Auslastungsszenarien oder gar Return on invest hinterfragt. Konzept, Kapazitätsplanung, GuV-Rechnungen, Logistiküberlegungen, GastFlow und Work-Flow sind in dieser Phase untrennbar miteinander verbunden. Welcher Faktor hier auch immer zu wenig berücksichtigt wird, der wird sich im Betrieb mit sofortiger Wirkung rächen und das leider meist kostenintensiv!
#3 Kernkompetenz Die Entwicklung der Kernkompetenz im Spa ist vergleichbar mit der Positionierung eines Restaurants. Erstaunlich ist hier immer noch, dass die kosmetische Zulieferindustrie meist weit mehr Einfluss auf das Spa-Menü hat, denn die intern definierte Konzeption und Positionierung der Abteilung. Eigenidentifikation im Spa-Menü, Kommunikation von Inhalt, Nutzen und Vorteil der Angebote sind grundlegende Kriterien für das SpaMenü sowie die Gesamtkommunikation. Eigene Identität, Kommunikation von Werten und Nutzen fehlen heute noch in nahezu 80% aller Spa-Menüs und die Hoffnung, dass die Kommunikation einer Marke Buchungsfrequenz erhöht, ist schlichtweg ein Irrweg. 323
Die Vorteile eines sinnvollen Sp a - M e n ü s Attraktiveres Angebot Schnellere Orientierung von Seiten des Gastes Schnellere Entscheidungsfindung in der Beratung Weniger Belastung im internen Trainingsaufwand für hohe Durchführungsqualität Höhere Erkennbarkeit der Kernkompetenz für den Gast Weniger externer Trainingsaufwand (= Zeit & Kosten) Geringere Warenbevorratung = Kapitalbindung und Wareneinsatzkosten Einfachere Einarbeitung neuer Mitarbeiter Höhere Bonifizierung bei Lieferanten durch höheren Gesamtjahresumsatz im Kernsortiment Das Team wird zum Spezialisten, keine Einzelstars
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Ein weiterer Irrglaube ist, dass der Umfang eines Spa-Menüs auch gleichzeitig Kompetenz kommuniziert. Die Vielzahl unserer Gäste und Kunden sind heute spa-erfahren. Diese beschleicht bei der Ansicht eines 10-40seitigen Spa-Menüs vielmehr die Sorge um die Orientierung und Durchführungsqualität. Zu Recht denn wie soll eine Kosmetikerin sich bei einem Angebot von 20 Behandlungen und mehr sowie mehrerer unterschiedlicher Marken noch um das Qualitätsniveau des einzelnen, die Umsetzung der Markenphilosophie und die Beherrschung aller Techniken kümmern? Der Trend geht eindeutig zu kompakten, zielgruppenspezifizierten Spa-Menü-Entwicklungen, in Kommunikation und Inhalt auf die Gastsegmente abgestimmt, hochdifferenziert ausformuliert, inklusive der Kommunikation von Nutzen und Wertekultur! Spätestens nach Analyse der Buchungshitlisten, wird undiskutierbar offensichtlich, dass die meisten Spa-Menüs deutlich zu umfangreich und betriebsbelastend sind.
#4 Betriebskonzept Über das Spa-Menü hinaus ist vor allem das Gesamtbetriebskonzept ein Wirtschaftlichkeitsfaktor im Spa. Es bildet die Basis für das Qualitätsmanagement und Controlling. In vielen Betrieben im deutschsprachigen Raum ist aktuell ein dokumentiertes und gelebtes Betriebskonzept im Einsatz, welches Abläufe definiert wie Gastbegrüßung, Gasthandling, Gastwunscherfassung und -doku-
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mentation, Ablaufstandards, Durchführungsstandards für sämtliche Leistungen, Betreuungsstandards für den Free-Flow Bereich (Fitness – Pool – Sauna), Mitarbeiterführung und Schulung, Hygiene, Betriebsorganisation sowie Betreuungskompetenz über das gesamte Spa. Fehlt das Betriebskonzept oder wird es nicht aktiv gelebt, ist und bleibt die Qualität des Spa-Besuchs ein Zufallsprodukt, gleich welche Investitionsgröße oder qm-Anzahl vorgehalten wird!
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Das gelebte Betriebskonzept ist weiterhin der Gradmesser bezüglich Erlebnisqualität, Betreuungsempfinden, Gastwunschorientierung und Kompetenz. Diese Faktoren wiederum entscheiden Wachstum oder Stagnation von Stammgastanteil, Buchungsfrequenz, Nachbuchungsfrequenz = Umsatz pro Gast und Anteil der sich im Haus befindlichen Gäste, die das Spa nutzen = spa capture rate. Weiterhin Ausweitung der Kernzeiten im Spa, die Ausweitung von Saisonzeiten, Auslastungsfaktoren des Teams, etc. Die Summe dieser Faktoren ist wiederum imagerelevant und damit markenbildend. Nicht zu vergessen ist hierbei, dass wir mittlerweile nicht mehr nur um Gäste werben, sondern auch um gute Mitarbeiter, die über das Image eines Spas sehr genau unterrichtet sind.
#5 Controlling und Benchmarking Transparenz und Messbarkeit ist im Spa ist genauso möglich wie in allen anderen Abteilungen des Hotels. Die relevanten “Key Performance Indikators” (= kpi) bilden nicht nur das interne Controlling, sondern auch die Basis für Benchmarking. Das Controlling ist jedoch in zwei Richtungen anzusetzen, sowohl für die Analyse der Vergangenheit, vor allem aber auch für Forecast und Entwicklung umsatzsteuernder Maßnahmen! Hier beschränken sich die meisten Spas/ Day-Spas noch auf die Verwaltung der Vergangenheit. Aufgabe des Spa-Managements ist jedoch eindeutig die Steuerung des JETZT und die Planung der Zukunft. In beiden Punkten ist aktives Management gefragt. Dies beschränkt sich nicht auf die Entwicklung neuer Programme und Packages. Hier ist Aktivität im CrossSelling, sowohl IN-Haus als auch nach außen, gefordert. Wer in Zukunft weiterhin Erfolg haben möchte, wird in allen fünf dargestellten Faktoren die Professionalisierung seines Spas weiter vorantreiben müssen. Damit schafft sich jeder Inhaber/Betreiber im weiter wachsenden Markt der gesundheitsorientierten Spa-Day-Spa-Industrie ein erfolgs- und zukunftsorientiertes Unternehmen. Dabei geht es nicht darum, das Rad neu zu erfinden, sondern, wie oft im Leben, um Klarheit, Zielsetzung und Konsequenz in der Umsetzung!
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Ihr Erfolg: #putzmunter im housekeeping
TEXT UND FOTOS / MAREIKE REIS MEHR / www.mareike-reis.de
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Wie kann Ihr Hotel erfolgreicher gemacht werden? Greifen Sie die Chancen auf, die in Ihrer Housekeeping-Abteilung liegen! Das bekannte Bonmot “Das Geld kommt die Treppe herunter” unterstreicht die Wertigkeit dieses Departements.
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egen wir unsere Hygiene-Erwartungen in die Hände höherer Mächte, wenn wir von einer tollen “ReinigungsFee” sprechen, die Bad und Bett geradezu märchenhaft schnell gerichtet und gereinigt hat? Der “Glaube an Feen” wird auch verstärkt, wenn Hotelmanager ein unsichtbares Wirken des Reinigungspersonals wünschen. Wenn ich beratend hinter die Hotelkulisse blicke, bin ich begeistert, wie oft mir eine Reinigungskraft mitteilt, welche Freude es ihr macht, Zimmer und Bad für einen gastfreundlichen Empfang top vorzubereiten. Im modernen Housekeeping wird fachlich und technisch auf einem hohen Level gearbeitet; der Arbeitserfolg ist sofort sichtbar; im Team zu arbeiten
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stärkt und macht Spaß; gut organisierte Arbeitsprozesse mit Struktur und vereinbarten Standards geben Sicherheit und Routine; Quereinsteiger sind willkommen und können fachliche und sprachliche Kompetenzen erwerben; flexible Arbeitsplatzwahl und Ortswechsel gelten als Arbeitnehmer-Vorteile; bei persönlicher und fachlicher Qualifikation bestehen gute Aufstiegsmöglichkeiten.
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Wie modern und motiviert ist Ihr H o u s e k e e p i n g -T e a m au f g e s t e l lt ?
Ein frischer Blick von außen ermöglicht Prozesse, zu durchleuchten und zu optimieren. Bei Analyse-Tagen werden charmant, empathisch und dennoch zielorientiert bei allen Mitarbeitern die Reinigungsmethoden betrachtet. Die Einhaltung von Standards wird überprüft; das verwendete Equipment begutachtet; die Zusammenarbeit miteinander und die Kommunikation untereinander beobachtet. Parallel wird gecheckt, ob Etagen-Office und Lagerräume sinnvoll eingeräumt sind und ob Laufwege optimiert werden können. Die Zusammenarbeit der Housekeeping-Abteilung mit Technik, Wäscherei, externen Dienstleistern, Rezeption und Hotelleitung wird eruiert. Das bei Mitarbeitern registrierte Stress-Level fließt in Empfehlungen für
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den MA-Einsatzplan ein. Gesundheit und Wohlbefinden ist ein hohes Gut. Deshalb wird bei der Analyse auch auf den Einsatz von ergonomisch hochwertigen Arbeitsgeräten geachtet. Gemeinsame Erlebnisse, ein guter “Bühnen-State”, Heiterkeit und Gelassenheit sind wie Schlüssel, die das Tor zum beglückenden Team-Spirit öffnen – die Basis, Ziele gemeinsam zu entwickeln.
Ergebnis der Analysetage ist ein Maßnahmenkatalog als Grundlage, um die angestrebten Ziele in der vereinbarten Zeit zu erreichen. Wie überall steht und fällt auch die Housekeeping-Abteilung mit der Kompetenz der Führungskraft – gesucht: die ideale Hausdame! In Zeiten des Fachkräftemangels ist eher die “Seele des Hauses” gefragt, als der machtorientierte “Hausdrache”! Ein vielseitiger Beruf, dessen Funktion und Aufgabengebiet eine herausragende Position im Hotel zuweist. Das weite Arbeitsfeld, das hohe Qualitätsniveau und die täglich erforderliche Flexibilität führen zu einer beachtlichen Anforderung. Aufmerksame Mitarbeiter-Führung wie
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INFO Die Hotelbetriebswirtin berät Hotels in der D-A-CH-Region zum Thema Qualitätsmanagement, Mitarbeiter-Führung, Praxis-Coaching in der Hotellerie. Nach 18 Jahren operativer und leitender Erfahrung innerhalb der Hotellerie & Gastronomie hat sie sich 2016 mit ihrem Beratungs-Unternehmen selbstständig gemacht. Mit ihrem ganzheitlichen Beratungs-Ansatz leitet sie Unternehmen an, Potentiale im Housekeeping erfolgreicher zu nutzen. Mit viel Empathie und Wertschätzung versteht sie es, Menschen fachlich weiterzubilden und zu Teamplayern zu formen. Für die Aus- und Weiterbildung von Hausdamen und Housekeeper bietet sie ein Mentoring-Programm an. Zudem ist die Housekeeping-Expertin als Dozentin, Moderatorin, Autorin, und Referentin gefragt.
auch Verantwortungsbewusstsein für stetes Qualitäts-Management benötigt eine Persönlichkeit mit “Adler-Rundblick” – dann führt dieser Beruf zu hoher Arbeitszufriedenheit. Mitbringen müssen “Executive Housekeeper” Menschenkenntnis, Empathie und Kommunikationsfähigkeit sowie ein ausgeprägtes Organisationstalent und Selbstdisziplin. Fachliche Qualifikationen können erlernt oder ausgebaut werden. Deshalb ist diese Position auch für Quereinsteiger geeignet – sollte jedoch von Fachexperten begleitet werden. Weitsichtig stellen Sie Ihrer Hausdame eine talentierte Stellvertreterin zur Seite. Züchten Sie Ihre eigenen Perlen! Im Zweier-Team – nicht im Schatten der Hausdame - kann die Assistentin in die vielseitigen Aufgaben hineinwachsen. Was diese erlernt und übernimmt, schafft der Hausdame Raum für Trainings- und Kontrollaufgaben. Eine Win-WinChance für alle Beteiligten und Ihre Mitarbeiter-Bindung!
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GASTRONOMISCHE MARKEN HABEN AUCH GEF Ü HLE . Gäste lassen sich nicht mehr abspeisen, und das ist ganz wörtlich gemeint. Was sie wollen, sind Begegnungen mit starken Marken – und sie wirken, wenn man sie richtig macht. Ein Plädoyer der MAHAVI Branding-Experten für Erfolg mit viel Gefühl. TEXT / MARKUS BAUER FOTO / ANNE KAISER PHOTOGRAPHY MEHR / www.mahavi-group.de
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Es geht etwas um in der Branche. Dieses Etwas zupft immer mehr Hoteliers und Gastronomen am Ärmel und lässt sich auch nicht mehr abschütteln. Es ist der Wunsch nach Entwicklung – weg von der bloßen Funktion “Hotel” oder “Restaurant” hin zur lebendigen, echten Marke. Doch damit tauchen neue Fragen auf: Wie will man von seinen Zielgruppen gesehen werden, welche Werte sollen die wichtigsten sein, welches Gesamtkonzept will man vermitteln?
Und jetzt nochmal mit Gefühl Wie wird nun aber aus einem Angebot eine Marke? Egal ob Take-away, Hotelrestaurant oder Betriebskantine – es genügt nicht, ein bisschen schöne Deko zu arrangieren. Auch die hundertste Ergänzung der Speisekarte und das günstigste Mittagsmenü ist keine Lösung. Was bedeutet das bei uns? Wir haben in einem unserer Betriebe, der MARTHA PIZZAREI, von Beginn an auf eine Buffet-Lösung zum Mittagstisch umgestellt. Es gibt von Montag bis Freitag für die Gäste eine Auswahl an frischen Speisen: warme Gerichte aus der offenen Showküche, Salate, Vorspeisen und ein kleines Dessert. Dadurch erreichen wir eine sehr hohe Flexibilität für die Gäste und eine enorme Kundenzufriedenheit durch die frische der Produkte. Der positive Nebeneffekt ist auch noch, dass sich die Gäste im Restaurant bewegen können und im eignen Shop neue Produkte entdecken dürfen. Somit können wir positive Eindrücke beim Gast hinterlassen und generieren ohne Druck Zusatzverkäufe. Entscheidend bei solchen neuen Konzeptinhalten ist der Mut, eine klare Haltung zur eigenen Markenpersönlichkeit zu entwickeln. Nur dann entstehen wirklich ganzheitliche Konzepte für das spezielle Wow-Gefühl. Das MAHAVI-Team hat
Marken sind zum Machen da Wer erfolgreich sein will, muss seine Gäste mit dem roten Faden begeistern. Und ob dieser Faden besser lila-blass-blau oder kaktusgrün sein sollte, lässt sich mit der MAHAVI Group klären. Als Berater und Entwickler sind sie auf die gastronomische Markenarchitektur spezialisiert, parallel dazu betreiben sie unter dem Dach der Gruppe sechs eigene Gastronomien. Für die Mahavi-Kunden hat das einen besonderen Charme. Man spricht die gleiche Sprache, kennt die Anforderungen, versteht die Komplexität des Business‘. “Wir haben einen Blick für Innovationen und Räume”, erklärt Markus Bauer, der Stratege im Führungstrio der Gruppe, die Ausrichtung der Gruppe. “Und am besten sind wir für unsere Kunden, wenn wir quasi von der grünen Wiese weg eine Marke komplett aufbauen.”
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MOTIV / Viktor Fischer, Hans Schmölz und Markus Bauer von der MAHAVI Group
dafür sogar einen Begriff geprägt – das La Paloma Feeling. “Es ist unser Ausdruck für all das, was man nicht mit Worten erklären kann, aber den Unterschied spürbar macht.”
INFO “It’s not just a Group, MAHAVI is a feeling. And when you feel it you will understand.”
Am Ende entscheidet aber immer noch der Gast, was er spüren will; ob er in einem Restaurant nur isst oder es als stimmige Marke wirklich erlebt. Der Kunde möchte die Dinge im Restaurant oder Hotel selbst entdecken dürfen. Wichtig ist, dass der Gast nicht mit penetranten Markensignalen bedrängt wird, sondern in seinem Tempo Tuchfühlung aufnehmen darf. So entsteht Vertrauen, die zentrale Währung der Markenbindung.
Mit über 60 Jahren Erfahrung sind wir spezialisiert auf gastronomische Markenarchitektur, Vermarktung von Eventlocations, Markenentwicklung und -kommunikation. Bei uns entstehen Marken mit klarer Kante und individuellem Grundgefühl. Darüber hinaus begleiten wir Gastronomie- und Hotellerie-Projekte vom Bauplan bis zur Auswahl der Servietten. Unseren Blick für durchgängige Markenführung schärfen wir auch in unseren sechs eigenen gastronomischen Betrieben von der preisgekrönten MARTHA PIZZAREI bis zu Deutschlands größtem Foodtruck-Festival.
Hilfe zur Selbsthilfe Für Unternehmer sind dies oft neue Herausforderungen. Man balanciert auf dem Tellerrand klassischer GastronomieDenke und muss sich trauen zu springen. Für einen kräftigen Schubs und die erfolgreiche Landung haben wir seit Anfang 2019 die MAHAVI Akademie gegründet.
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MOTIV / PROMO POSTER 2019 DER „MAXIMICE MOVIE NIGHT“
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MICE die Geheimwaffe im Hotelmarketing
Der MICE-Bereich boomt wieder. Vor allem für Hotels, die über den Tellerrand hinaus schauen und Außergewöhnliches bieten. Ein Gespräch mit den Experten Daniela Steimel und Markus Lüthge über die großen Chancen für Hotels als Event- oder Veranstaltungslocation.
INTERVIEW / PATRICK G. RUEFF, DANIELA STEIMEL, MARKUS LÜTHGE FOTOS / MAXIMICE, DSTINATIONS MEHR / www.maximice.de / www.dstinations.com
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INFO Markus Lüthge ist Gründer von maximice. maximice ist das Netzwerk der MICE-Branche. Wir bieten Hotels, Destinationen und weiteren Anbietern für MICE innovative und messbare Aktivitäten für größere Sichtbarkeit und Erfolg im MICE-Vertrieb. Durch unsere Events und Maßnahmen informieren und vernetzen wir Veranstaltungsplaner mit den richtigen Partnern und sind innovativer Treiber und Netzwerker der Branche. Zudem berät maximice in Strategie, Positionierung, Vertrieb und Marketing. www.maximice.de Was macht eine Destination zur MICE Destination oder wie kann sie eine werden?
Warum lohnt es sich für ein Hotel im MICE Bereich (Meetings, Incentives und Events) zu investieren? Daniela: Der deutschsprachige MICEMarkt bleibt ein Wachstumsmarkt. Allein in Deutschland ist die Gesamtzahl der Eventteilnehmer in den Jahren 2018/ 2019 auf rund 412 Millionen gestiegen. Besonders zur Gewinnoptimierung und besseren Auslastung in der Nebensaison ist dieses Segment also nicht zu unterschätzen. Darüber hinaus werden begeisterte Eventteilnehmer zu potenziellen Empfehlungsgebern, Social-Media-Botschaftern oder kehren als Individualgäste zurück. Markus: Hinzu kommt, dass Veranstaltungen jeglicher Art eine Grundbelegung schaffen und man Individualbuchungen dann besser “yielden” bzw. bepreisen kann. Events haben zwar keinen Vorlauf von 1-2 Jahren mehr, aber immerhin noch zwischen 4-12 Monaten, was einem Hotel eine gewisse Planungssicherheit gibt. 336
Markus: Erreichbarkeit und Sicherheit sind die ersten Kriterien, die für einen Planer wichtig sind. Das Angebot an Hotels, Locations und Rahmenprogramm kommt gleich danach. Die meisten Events dauern nicht länger als zwei Tage, daher muss der Flughafen gut angebunden und eine passende Infrastruktur an Dienstleistern gegeben sein. Für Destinationen und Hotels gilt es, sich zu positionieren: Was können wir richtig gut? Was passt zu unserem Produkt und unserer Region? Wie können wir damit eine ganz spezielle Zielgruppe ansprechen? Nur so können sie aus der Masse an Angeboten hervorstechen. Es braucht nachhaltige Pläne und Mut zur Positionierung.
Womit kann ein Hotel im MICE-Bereich überzeugen? Daniela: Die wachsende Informationsflut und Anzahl neuer Hotels sowie immer weniger Zeit für die Recherche stellen Eventplaner vor große Herausforderungen. Gerade bei dieser Zielgruppe können Hotels daher mit Einfachheit und Vergleichbarkeit punkten: Findet sich auf der Hotelwebseite eine Rubrik für Veranstal-
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Wir bringen hochwertige Anbieter und kaufkräftige Entscheider zusammen tungen, auf der die wichtigsten Informationen, Bilder und Pläne in wenigen Klicks verfügbar sind? Gibt es einen kompetenten Ansprechpartner, der ein Angebot innerhalb der nächsten 24 Stunden liefert? Ein Hotel, das bei Eventanfragen auch gleich Ideen für ein Team-Building vor Ort oder eine ausgefallene externe Location liefern kann, ist ebenfalls klar im Vorteil.
Wie erreicht man potenzielle Kunden heute und wie nicht? Daniela: Oft wird die zentrale Frage: “Warum sollte ich mit meinem Event gerade zu Ihnen kommen?” online und offline viel zu wenig beachtet. Wer eine glasklare Positionierung hat, kennt eine überzeugende Antwort darauf, kommuniziert diese konsequent über alle Kanäle und begeistert im Idealfall auch noch mit einer emotionalen Hausführung, bei der aus dem Interessenten ein Kunde wird.
Markus: “Der Sales-Call ist tot!” MICEKunden haben oder nehmen sich keine Zeit mehr für individuelle Hoteltermine, dennoch ist der persönliche Kontakt immens wichtig! Insofern gilt es, neue Wege zu gehen, um die richtigen Kunden anzusprechen. Gemeinsam mit Danielas Agentur DStinations veranstalten wir bereits im dritten Jahr die “maximice movie night”. Daniela: Das Format punktet mit kurzweiligem Infotainment für die Eventplaner und erstklassigen NetworkingMöglichkeiten für die Hoteliers, die ihnen einzeln in dieser Form nicht offenstehen würden. Genau das macht auch den Kern unserer anderen Formate aus: Wir bringen hochwertige Anbieter und kaufkräftige Entscheider zusammen, inspirieren und vernetzen. Denn MICE Business ist ein People Business.
INFO Daniela Steimel verfügt über mehr als 15 Jahre Erfahrung im Umgang mit Premium-Zielgruppen im Hospitality-Bereich. Nach einem Berufseinstieg im Eventmarketing der BMW AG war sie viele Jahre als Director of Sales DACH für verschiedene Mitglieder der Leading Hotels of the World tätig. Seit 2013 berät sie mit Ihrer Agentur DStinations unabhängige Premiumhotels bei ihrer Strategie, Positionierung und Sales- und Marketingaktivitäten. Ihre Schwerpunkte: Business Development und MICE Marketing. 337
#nachgefragt Märchenhafte Hoteliers INTERVIEW / PATRICK G. RUEFF FOTOS / SAM TRÜMPY, JERONIMO VILAPLANA MEHR / www.maerchenhotel.ch
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Hoch 체ber Braunwald im schweizerischen Kanton Glarus thront es: das M채rchenhotel der Familie Vogel ein Ausnahmehotel im Tourismus der Schweiz. Vor einigen Jahren durfte die HOTELMARKETING GRUPPE die innovative Hoteliersfamlie begleiten. Daraus hat sich eine herzliche Freundschaft und eine langj채hrige Verbundenheit entwickelt. Mittlerweile ist der Generationenwechsel schon l채ngst vollzogen und wir nutzten die Chance, spannende Details mit dem Inhaber Patric Vogel zu besprechen.
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Das Märchenhotel gilt als das innovativste Familienhotel der Schweiz. Wie verlief die Entwicklung, um ein so tolles Image zu bekommen? Es war zunächst keine bewusste Strategie oder definiertes Ziel, dass das Märchenhotel als innovatives Familienhotel wahrgenommen wird. Mein Vater Martin Vogel hat uns immer erklärt, wie wichtig es ist, sich konsequent zu spezialisieren und zu positionieren. Weiter brauche es den Mut, regelmässig zu investieren und verrückte Ideen zuzulassen. Das taten wir und tun wir noch immer. Insofern ist es heute eine bewusste Strategie. Dass wir draussen im Markt als innovatives Familienhotel wahrgenommen werden, freut uns natürlich sehr.
In welchem Rhythmus optimieren Sie Ihr Angebot und integrieren Sie auch Ihr Team oder sogar Gäste in die Weiterentwicklung? Wir nehmen uns keinen festen Rhythmus bei der Angebotsentwicklung oder Optimierung vor. Da unsere Prozesse schlank sind, können wir auf kurzfristige Trends schnell reagieren. Des Weiteren tagen wir einmal pro Jahr mit unserem Kader zwei Tage an unserer
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Jahres-Ziel-Planung. Da gehen wir bewusst weg von Braunwald und möchten auch ein neues Hotelkonzept kennenlernen. Jedes Departement hat dort seinen fixen Zeitraum und es wird über die jeweilige Entwicklung gesprochen. Es ist sehr wichtig, dass die Ohren und Augen für neue Ideen offen sind. Beim ganzen Team und die Gäste gehören selbstverständlich auch dazu. Es kommt immer wieder vor, dass Ideen und Wünsche von Gästen in die Realität umgesetzt werden. Kinder sagen ihre Meinung ganz unverblümt und direkt. Kinder können noch träumen und aus Träumen entstehen vielleicht dann auch Visionen und daraus mitunter auch Realitäten.
Welche Ideen haben es zu einem USP (Alleinstellungsmerkmal) geschafft? Der Ausdruck USP finde ich etwas hochgegriffen. Aber vermutlich ist das Märchenhotel bekannt, weil seit über 40 Jahren jeden Abend um Punkt 18 Uhr die Hoteldirektorin oder der Hoteldirektor abwechselnd ein Märchen allen Kindern erzählt. Das ist schon ziemlich speziell. Nebst den vielen Tieren gelten sicherlich der Sirup-Brunnen, der AquariumUnterwasser-Aufzug, die Golden-GeissBrücke, der Raum “Malen mit Licht” oder die fliegenden Tische im Saal der Könige als wichtig bei einem Aufenthalt im Märchenhotel. Letztlich ist es wohl die Summe all dieser Details.
MOTIV / SAAL FÜR KÖNIGE IM MÄRCHENHOTEL
Auf welche neuerungen dürfen sich Familien freuen? Wir haben zur Wintersaison 2019/20 einen neuen Kinderspielbereich eröffnet. Das neue Märliland sieht nicht wie eine übliche Kita aus, sondern bringt die Themen Märchen und Natur zusammen. Das zentrale Element ist ein riesiger Baum mit einem Durchmesser von über 5 Metern. Im und um den Baum befinden sich viele kleine Nischen und Spielmöglichkeiten. Im Innern des Baumes ist eine Wendeltreppe, die Kinder und Eltern in die Plattform auf der zweiten Etage und gleichzeitig Krone des Baumes führt. Von dort gehen drei Hängebrücken weg vom Baum in die Baumhäuser, welche sich auf der anderen Raumhälfte befinden. In den Baumhäusern sind auch wieder thematische Spielbereiche eingerichtet und für die grösseren Kids gibt es dort das “Bartli Casino”, ein Ort an dem Spiel, Fun und Coolness für die größeren Kinder angeboten wird.
INFO Das Märchenhotel der Familie Vogel wurde mehrfach ausgezeichnet, unter anderem mit dem Schweizer Tourismuspreis “Milestone”.
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Vorhang auf z u m s üSS e n F i n a l e
Véronique Witzigmann steht für außergewöhnliche Gaumenspektakel im Dessertbereich. Ihr süßes Portfolio mit einer großen Auswahl an Dessert-Bausteinen bietet vielf ältige Möglichkeiten für Restaurants, Caterings und Veranstaltungen.
TEXT / CHRISTINE BIRNBAUM FOTOS / VOLKER DEBUS MEHR / www.veronique-witzigmann.de
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INFO Véronique Witzigmann ist die Expertin für Süßes. Mit Feinkostprodukten und Catering Service bereichert sie die Genusslandschaft in Deutschland und Österreich.
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er würde, ohne äußere Not, freiwillig das Opernhaus vor dem Epilog verlassen, noch dazu, wenn alles perfekt war, die Musik, die Inszenierung, das Bühnenbild? Niemand. Genauso wie niemand seinen Fernseher während des Who-done-it-Movies sonntags um 20.15 Uhr regelmäßig nach eineinhalb Stunden ausschaltet und auf die Auflösung verzichtet. Kaum jemand, der eine Türschwelle zur gehobenen Gastronomie in der Absicht genommen hat, sich mit einem Menü verwöhnen zu lassen, wird bestreiten, dass die Speisefolge auch hier, genau wie in der Opern- oder Krimiregie, einer Choreographie folgt, eine organische Struktur hat.
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Das Dessert als Finale und krönender Abschluss im Spannungsbogen eines Menüs wird oft halbherzig dargeboten. Dabei ist der Schlussakkord der letzte Eindruck, den der Gast bekommt, und ein sehr emotionaler Moment während des Restaurantbesuches. Hier kann durch besondere Qualität und Anrichteweise das Resümee eines gelungenen Menüs in einem Teller konzentriert werden. Gerade das Dessert hat viel mit Traditionen zu tun. Mit süßen Leckereien assoziieren wir oft Kindheitserinnerungen. Sie sind deshalb prädestiniert für eine besondere Emotionalität. Ein Pfund, das oft ungenutzt bleibt, weil der Part häufig wegen Personalmangels oder anderer Schwerpunkte der Küche hinter den Möglichkeiten zurückbleibt.
Das Konzept von Véronique Witzigmann setzt hier an. Die Spezialistin für alle Fragen rund ums Dessert bietet eine große Palette an Bausteinen, wie Cremes, Kompotte, Crumbles, Saucen, süße Tapas, die auf Bestellung mit Anleitung geliefert werden. Um die Handschrift des Hauses zu wahren, entscheidet der Küchenchef, ob einzelne Teile selbst hergestellt werden und beispielsweise nur eine Creme dazu bestellt wird oder ob das komplette Dessert geliefert wird. Hier ist maximale Flexibilität möglich, um das Optimum zu erreichen. Auch die Tradition des Nachmittagskaffees liegt ihr am Herzen. Deshalb finden sich in ihrem Portfolio auch Omas Apfel-
und Blechkuchen, Cupcakes und Little Sweets, also Kleinigkeiten basierend auf den Rezepturen der bekannten Klassiker, gebacken und präsentiert in kleinen Portionen. Mit diesem Service lassen sich bei der Vorbereitung größerer Veranstaltungen Kosten sparen, aber auch die Speisekarte um eine Auswahl an Desserts erweitern. Alternativ besteht die Möglichkeit, ein individuelles Dessertkonzept auf die Bedürfnisse eines bestimmten Unternehmens zu entwickeln. Hier bietet Véronique Witzigmann Mitarbeiterschulungen an, die praxisnah aufgebaut sind und mit Probekochen einhergehen. Ziel ist es, sowohl Hilfestellung beim Erlernen der Produktion zu geben als auch beim konkreten Anrichten. Hierzu liefert Véronique Witzigmann Teller-Skizzen, mit denen das erworbene Wissen jederzeit reproduziert werden kann. Véronique Witzigmann liefert nicht nur auf Bestellung oder bietet Schulungen und individuelle Konzepte, sie unterstützt auch vor Ort Caterings und setzt dort ihre Desserts in einer speziell auf Kundenwünsche zugeschnittenen Auswahl und Präsentation in Szene. Zum Kundenkreis gehören so renommierte Namen wie Ludwig Maurers “Stoi” und Christoph Brands “Fliegende Köche”, beide mit einem Rolling Pin Award ausgezeichnet. Mit Véronique Witzigmanns Angeboten für das süße Finale auf geschmacklich höchstem Niveau bietet sich die einmalige Möglichkeit, Bausteine für die eigene Gastronomie zu ergänzen und seinen Gästen damit den perfekten Schlussakkord für einen unvergesslichen Abend zu schenken. 345
Kaffee ist L e b e n s q u a l i tät. Im Hotel beginnt der Tag mit einer Tasse Kaffee und endet als Abschluss eines guten Essens mit einem Espresso. Er bereichert kleine Pausen und vollendet gute Gespräche. Nehmen Sie sich Zeit und gehen Sie mit uns auf die Reise des Kaffeegenusses. Denn diesen hat sich die DINZLER Kaffeerösterei seit seiner Firmengründung 1950 durch Otto Dinzler zur Aufgabe gemacht.
TEXT / KATRIN RICHTER FOTOS / DINZLER, MOIRA RUTSCHMANN, PETER RAIDER, BENJAMIN KAUFMANN MEHR / www.dinzler.de
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ie DINZLER Kaffeerösterei, die seit 2011 am Irschenberg im Bayerischen Voralpenland beheimatet ist, hat sich voll und ganz dem Kaffee verschrieben. “Das Erfolgsrezept der Rösterei ist einfach: Familie, jahrzehntelange Erfahrung im Bereich Kaffee und Kaffeemaschinen, aber vor allem eine leidenschaftliche Liebe zum Kaffee und ein extrem hoher Qualitätsanspruch.” So beschreibt Katrin Richter selbst die Entwicklungen der letzten Jahre. Diesen Anspruch teilt DINZLER mit einigen handverlesenen Kaffeebauern auf der ganzen Welt. Diese versucht DINZLER ausfindig zu machen und dort direkt den Rohkaffee ohne Zwischenhändler oder die Börse zu beziehen. Doch wer ins Sortiment aufgenommen werden möchte, muss strenge Tests durchlaufen: “Wir bekommen viele Anfragen und Zusendungen von Kaffeeproben. Diese werden dann erst einmal Probe geröstet, verkostet und in einem kleinen Gremium – bestehend aus dem Röstmeister und der Familie – beurteilt. “Wenn sie gut sind, übernehmen wir sie.” so DINZLER Röstmeister Max Bauer. Dabei immer eine Herzensangelegenheit: das Thema Nachhaltigkeit.
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INFO DINZLER ist ein von der Familie Richter gefĂźhrtes Traditionsunternehmen am Irschenberg. Die Liebe zum Kaffee sieht und schmeckt man in allen Facetten.
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“Viele unserer Plantagen in Südamerika und Afrika sind, wie wir, familiengeführt und mit einigen davon sind wir nicht nur über Zwischenhändler, sondern direkt im Kontakt. Wir überzeugen uns bei regelmäßigen Besuchen vor Ort selbst von der Qualität und achten darauf, dass gewisse Kriterien erfüllt werden.” Nachhaltige Wasseraufbereitung, Kinderkrippen, ein gutes Einkommen der Mitarbeiter und eine funktionierende Infrastruktur: Wenn all das erfüllt wird, verleiht DINZLER sogar sein hauseigenes Siegel “fair gehandelt”, erzählt Katrin Richter, verantwortlich für das Marketing: “Wir vergeben unser Siegel umsonst und nur an Kaffees, die wir mit gutem Gewissen vertreten können. Denn für viele Kaffeebauern stellen die großen finanziellen und bürokratischen Herausforderungen bei der Vergabe einzelner Siegel eine große Hürde dar”. Doch nicht nur unsere Erwartungen sind an das Siegel geknüpft, wir wollen damit vor allem die harte Arbeit der Kaffeebauern honorieren. Dazu muss man wissen, dass bei solchen Kleinbauern die Pflege der Kaffeestauden traditionell von Hand erfolgt, da Maschinen zu teuer sind und die Gebirgslagen keinen maschinellen Einsatz erlauben. Kaffee ist von Haus aus nicht besonders schädlingsanfällig und benötigt deshalb meist keine Insektizide. Darüber hinaus können sich Kleinbauern industriell hergestellte Insektizide finanziell nicht leisten. Kleinbauern, die hochwertigen Kaffee produzieren, bekommen von DINZLER ohne Zwischenhändler einen wesentlich höheren Preis als der von verschiedenen Organisationen festgesetzte Mindestpreis.
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Unser Ziel ist es, durch den direkten Kontakt eine vertrauensvolle Zusammenarbeit aufzubauen, den Kaffeebauern ein fixes Einkommen zu gewährleisten und uns Qualität zu sichern.
Kaffee hat viele Facetten. Es kommt aber nicht nur auf den Rohkaffee und die Röstung an, auch die Zubereitung trägt einen wesentlichen Teil zum Geschmack bei. Der momentane Trend des klassischen Filterkaffees war bei DINZLER nie weg: nur die Zubereitungsart hat eine Renaissance erlebt. Mit der eigens entwickelten Filtermaschine 92° wird der Filterkaffee für den Gast zum Erlebnis. Der 92° imitiert den klassischen Handaufguss, brüht oder genauer gesagt, duscht durch ein spezielles Sieb den Kaffee tassenweise per Knopfdruck auf. So kann sich der Gast seinen Kaffee individuell frisch zubereiten oder zubereiten lassen. Kombiniert mit der fair gehandelten Kaffeesorte “Columbia Buenavista” entsteht ein komplettes Erlebnis rund um den persönlichen Frühstückskaffee. Damit trifft Tradition auf Innovation und Nachhaltigkeit - dafür steht DINZLER.
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#nachgefragt
rund ums kochen
Von der Sterneküche in die Gastronomiekonzeption. Ein Gespräch mit Markus Lorbeck, der sein gesammeltes Knowhow als Koch in die Umsetzung neuer Restaurantkonzepte steckt und seiner Wahlheimat, dem Pinzgau, eine besondere kulinarische Hommage widmet.
INTERVIEW / SUSANNE TAUBITZ FOTOS / MARKUS LORBECK MEHR / www.markus-lorbeck.at
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Markus, seit 2016 berätst du Unternehmer und Hoteliers bei Küchen- und Restaurantkonzeptionen. Welche Stationen hast du zuvor in deiner 20-jährigen Laufbahn als Koch durchlaufen? Meine Ausbildung zum Koch begann ich in meiner Heimat Steiermark, sammelte dann Erfahrungen in der Haute Cuisine bei namenhaften Köchen wie Lothar Eiermann oder Eckart Witzigmann und kehrte dann wieder nach Österreich zurück. Hier kochte ich im Team von Andreas Mayer auf Schloss Prielau in Zell am See. Von bodenständiger bis gehobener Küche im Luxussegment war alles dabei.
Was verbirgt sich hinter deinem Gourmet-Programm “Interpretation Pinzgau”? Wir möchten unseren Gästen die Region näher bringen und unsere bis dato hier verbrachte Zeit kulinarisch aufarbeiten. Die Region erlebt ein enormes gastronomisches Wachstum und leistet viel in Richtung Innovation. Das hat uns dazu inspiriert das Popup “Interpretation Pinzgau” ins Leben zu rufen. Wir konzentrieren uns ausschließlich auf die Verwendung saisonaler und regionaler Produkte. Zweimal jährlich servieren wir die Menüfolge an unterschiedlichen Veranstaltungsorten. Ein Teil des Menüpreises fließt in die Unterstützung ausgewählter karitativer Projekte direkt im Pinzgau und wir hoffen, damit auch einen Teil an die Gesellschaft zurück zu geben.
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Stichwort Gastrocoaching, wann ist der richtige Zeitpunkt, euch mit in die Konzeption eines Betriebs zu nehmen? Entwicklungsarbeit im Bereich Küchenund Restaurantkonzeption findet bereits lange vor dem Bau eines Gebäudes oder etwa der Suche nach Personal statt. Darum befinden wir unsere Aufgabe auch als eines der spannendsten Puzzleteile für ein funktionierendes Ganzes. In den drei Jahren des Bestehens der Markus Lorbeck KG durften wir bereits einige sehr spannende Projekte begleiten und auch dauerhaft betreuen. Hierbei geht es als zweiten Schritt auch um den Aufbau des Küchenund Serviceteams, um die Konzepte zu verinnerlichen und zu festigen.
Du sprichst ein sehr aktuelles Thema an: Gute Mitarbeiter finden und im Betrieb halten. Welche Fehler werden deiner Meinung nach in vielen Betrieben gemacht? Mitarbeiter, gerade Führungsmitarbeiter, werden oft zu spät in die Entwicklung eines Konzeptes eingebunden. Die Identifikation mit dem Betrieb, dem Konzept und den Ideen dahinter ist unerlässlich, um Mitarbeiter zufrieden zu stellen und zu motivieren. In der Küche ebenso wie im direkten Kontakt mit dem Gast. Wenn die Teams mit Herzblut an das Konzept gehen, dann schlägt auch das Herz des Betriebes im richtigen Takt.
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die tradition, das land. die produkte. das ist Interp r e tat i o n Pinzgau.
Wie umgeht ihr diese Stolperfalle? Wir beziehen von Beginn an die Führungsmitarbeiter mit sogenannten Hausaufgaben in die Erarbeitung des Konzepts mit ein. Ein weiterer positiver Effekt ist, dass so in einem sehr frühen Stadium der Planung Fehlerquellen eliminiert werden können, die im ersten Moment nicht sichtbar gewesen sind. Speziell in der Küche sollte vom Start weg beachtet werden, dass die Erstellung von SpeisenKonzepten auch aus der Hand der Köche kommt und in gewisser Weise gemeinsam erarbeitet wird. Ein Koch wird nur Motivation finden, wenn er sich selbst auch in der Speisekarte erkennt. 353
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Das Geheimnis u m G e h e i m t i pp s
Warum Insider-Tipps ein ganzes Leben verändern können. Was das Internet und Social Media mit persönlichen Lieblingsplätzen von Locals zu tun haben. Und weshalb das alles für ein Hotel wichtig ist. Ein Gehirnstromprotokoll zu zehn Jahren Insiderei.com von Gründer Robert Kropf.
TEXT / ROBERT KROPF FOTOS / MARLON HAMBRUSCH, INSIDEREI MEHR / www.insiderei.com
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Das war die Geburtsstunde der Insiderei.
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ärz 2003. Ich in New York. Zwei Wochen Dienstreise. Ich wollte gar nicht fliegen, weil ich kurz zuvor eine Frau kennengelernt habe. Sie heißt Petra. Journalistin. Sie erzählte mir, dass sie für ihre Diplomarbeit – Monetarisierungsmodelle von Tageszeitungen im Internet oder so ähnlich – mehrere Monate in New York war. Sehr gut für mich, wir hatten ein Gesprächsthema. Besser gesagt ein Thema zum Mailen. Ich ging jeden Tag brav ins Internet-Café, um mich via Mail aus New York interessant für sie zu machen. Für unseren jungen Leser: Facebook, Instagram, Whatsapp war alles noch nicht mal erfunden. Sie schickte mir jeden Tag ein paar Tipps. In welche Bar sie nach dem Dienst gehen würde, welche Gastronomen ich kennen muss, wo ich bei einen Drink New Yorker Locals aus der Medienwelt treffen werde. Insidertipps einer Kennerin. Persönliche Empfehlungen einer Frau. Allesamt ein Erlebnis.
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Eine für alle zugängige Word-of-MouthDatenbank im Internet. Eine Person in einer Stadt oder Region, an die ich im normalen Leben nicht so einfach rankomme, gibt mir persönliche Geheimtipps. Verrät dort Lieblingsplätze wo sie lebt, liebt und arbeitet. Niemals Tourifallen. Nie das Beste oder Schönste, sondern das Kleine, Feine. “Off the FiakerTrack”, wie wir Wiener sagen. 2010 haben wir damit begonnen, und mittlerweile Tausende Interviews mit Locals weltweit geführt. Was hat sich im Gehirn nach zehn Jahren Insidertipps verankert? Erstens: Die Tipps der Locals führen an Plätze, von denen man nicht gewusst hat, dass es sie überhaupt gibt. Das passiert uns selbst oft in unserer Heimatstadt Wien. Zweitens: Das Eintauchen in andere Lebenswelten klappt hervorragend. Du siehst die Welt mit den Augen einer Architektin, eines Modeschöpfers, einer Künstlerin, eines Designers. Du schlüpfst in die Rolle des Locals, ohne ein Local sein zu müssen. Eine gelebte Horizont-Erweiterung. Drittens: Oft ist unsere Community auf dem Weg zu einem Insidertipp, und findet am Weg einen eigenen Insidertipp. Off-the-trackadventure. Du verlierst dich auf deinem Trip und dein eigenes Abenteuer findet dich.
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Was ist unser Geheimnis, werden wir oft gefragt. Wie wir die Locals finden, an sie rankommen. Die Antwort ist ganz einfach: Wir rufen sie einfach an und fragen sie auf unsere Art. Ok, ein paar Checks machen wir schon auch: Sie müssen für eine klar erkennbare Vision, eine Idee oder Produkt stehen. Sie gehören zu den Kreativmotoren ihrer Stadt und Region. Sie müssen schon ein bisschen eitel sein. Das Motto: Meine Tipps müssen besser sein als die vom anderen Local in meiner Hood. Sie stehen unter Beobachtung und bluffen daher nicht, ihre Tipps sind ja nachvollziehbar. Gute Locals reden nicht über sich, sondern erzählen “von sich weg”. By the way: Locals sind kein urbanes Phänomen. Es gibt sie im Allgäu und in Südkärnten genauso wie in Berlin oder Paris.
Wa s h at da s n u n alles mit Hotels zu tun? Suchen Sie die Locals in ihrer Stadt und Region und lassen sie für sich sprechen – egal ob digital, auf der Website, mit Printmaps, auf der Haus-Info-Wand, via Social Media. Oder im besten Fall persönlich empfohlen. Laden Sie Ihre Marke mit Locals auf. Lassen Sie die andere Sichtweise der Locals und ihre Einblicke für Ihre Gäste zu. Bereichern Sie die Gäste mit neuen Perspektiven. Schicken Sie Ihre Gäste damit auf eine Erlebnisreise. Sie werden es Ihnen danken – und Ihr Hotel weiterempfehlen. Als persönlichen Insidertipp – weil der Aufenthalt anders war. Persönlicher. Nicht austauschbar. Ach, noch was ist ganz Wichtiges: Die Frau mit den New York-Tipps und ich, wir haben 2006 geheiratet. In New York. Petra und ich führen die Insiderei gemeinsam. Unser Sohn Oscar ist sechs Jahre alt und kommt im Herbst in die Schule. Auch eine aufregende Reise.
INFO 2010 gründeten Petra und Robert Kropf das internationale EmpfehlungsPortal Insiderei.com. 2013 folgte die Österreich-Version www.a-list.at. Auf beiden Portalen verraten Locals ihre persönlichen Lieblingsplätze sowie neue Hotels, Bars und Restaurants. Mit ihrem Verlag, der Insider Publishing GmbH, sind sie bekannt für Print-, Online- und Social-Media-Storytelling für Städte, Regionen und zahlreiche Unternehmen wie die Fluglinien KLM und Austrian Airlines und Hertz Autovermietung. Petra und Robert Kropf beraten auch zahlreiche Hotels in deren Content-Strategie und der Umsetzung in Print, Online und Social Media.
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O V ERDOSED . lass es wieder urlaub sein.
Den wunderbaren Dingen des Lebens auf der Spur. Mit La Loupe – the unusual magazine. Edel, schön und authentisch. Benjamin und Julia Skardarasys Plädoyer, Urlaub wieder Urlaub sein zu lassen.
TEXT / BENJAMIN & JULIA SKARDARASY FOTOS / LA LOUPE GMBH, WEISSENGRUBER & PARTNER, SKARDARASY MEHR / www.laloupe.com
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onnenaufgangs-Yoga vor dem Frühstück, danach der Erste auf der Skipiste sein und möglichst alles mit der App tracken und teilen, dann schnell AprèsSki und shoppen, irgendwie quetscht man noch Workout und Saunagang dazwischen, bevor es zum Abendessen geht, die anschließende Whiskey-Verkostung und Club-Night nimmt man auch noch mit, natürlich alles dokumentiert mit Bergkulissen-Selfies und aufgehübschten ‚Beweisfotos‘. Der Terminplan des Gastes ist vollgestopft und – jetzt mal ehrlich – oft nur, um seinen ‚Freunden‘ zu erzählen, wo man nicht überall war und was man nicht alles gemacht hat.” Benjamin und Julia Skardarasy wissen, wovon sie reden, verbringen sie doch selbst viele Tage und Wochen im Jahr auf Reisen, immer auf der Suche nach den wunderbaren Dingen im Leben. Mit La Loupe haben sie ein attraktives Magazin mit kompaktem Guide geschaffen, für Destinationen wie Lech-Zürs, St. Anton, Kitzbühel, Salzburg oder Garmisch-Partenkirchen, um nur einige zu nennen. La Loupe lädt ein, das Besondere dieser Destinationen zu entdecken, im Augenblick zu verweilen und zu genießen.
DIE Suche nach dem “perfekten” Urlaub “Die letzten neun Jahre hat uns La Loupe durch viele Destinationen und noch mehr Tourismusbetriebe geführt. Wir haben beide Seiten kennengelernt, die des Gastes und die des Unternehmers.” Dabei haben die zwei Globetrotter eines festgestellt: 360
Social Media, unzählige Bewertungsportale, Filter, Algorithmen und nicht zuletzt selfieverrückte Influencer machen die Suche nach dem “perfekten” Urlaub immer komplizierter. “Einerseits verkommen Urlaubsorte und Hotels teilweise zum ‚overdoseden Disneyland‘. Vom dritten Swimmingpool bis zum australischen Krokodilsteak wird fast alles geboten, um das Quäntchen mehr an Entertainment zu bieten als der Mitbewerber. Andererseits sehen immer mehr Menschen den Urlaub als Mittel, sich selbst zu profilieren. Es ist nicht mehr wichtig, ob man sich wohlfühlt, sondern welcher Hashtag gerade viral geht. Und welcher Influencer (meist ohne jegliches Fachwissen) eine (meist bezahlte) Empfehlung abgibt. Der Gast weiß oft gar nicht mehr, was Urlaub bedeutet.”
Urlaub darf Urlaub sein Benjamin und Julia Skardarasy möchten dem Urlaub wieder die Bedeutung geben, die er hat. Eine Hotelierin hat uns einmal gesagt: Wenn ein Gast bei ihr anruft und fragt, was man bei ihr im Hotel und im Ort alles machen kann, dann antwortet sie: ‚Nichts! Und das ist gut so.‘ Urlaub sollte wieder für Erholung da sein, für gute Gespräche, gutes Essen. Abseits von Selfie-Flut und ‚Höher-schnellerweiter‘.” Oftmals sehne sich der Gast einfach nach einem schönen Gespräch über die Region oder die selbstgemachte Frühstücksmarmelade – anstatt nach dem neuen Infinity-Pool am Dach. “Der Hotelier darf sich wieder auf das Gastgeben besinnen und muss nicht jedem hippen Trend hinterher rennen.”
INFO Benjamin Skardarasy ist erfahrener Tourismuskaufmann. Seine Frau Julia studierte Kunstgeschichte und entwickelte dadurch ein geschultes Auge für Interior und Design. Beide lebten und arbeiteten in mehreren Städten auf verschiedenen Kontinenten und ließen sich dort inspirieren. Mit La Loupe schaffen sie eine Designwelt, in der sich stilbewusste und detailverliebte Genießer zuhause fühlen.
Niksen – das süSSe Nichtstun Den neuesten Trend aus Holland allerdings sehen auch die Skardarasys gerne, nämlich die Wohlfühl-Philosophie “Niksen”. Tagträumen, rumhängen, einfach nur sein und das süße Nichtstun zelebrieren. Klingt easy, ist es aber gar nicht, dauergestresst, abgelenkt und auf Effizienz bedacht wie wir alle sind. “Schließlich geht es beim Nichtstun nicht nur darum, gar nichts zu tun, sondern langfristig die falschen Dinge auszulassen. Das ist eine Aufgabe fürs ganze Leben!” Und jede Menge guter Tipps, wo sich “Niksen” und die schönen Dinge des Lebens wunderbar verbinden lassen, gibt’s in La Loupe - the unusual magazine. 361
HOTELS MIT P ERSÖNLICHKEIT
Die HIDEAWAYS HOTELS COLLECTION. Eine erfolgreiche Kooperation aus international einzigartigen und handverlesenen Hotelkonzepten.
TEXT / KLOCKE VERLAG FOTOS / KLOCKE VERLAG, GÜNTER STANDL MEHR / www.hideaways-hotels.com
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MOTIV / CHALET MIRABELL IN HAFLING
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otiviert durch viel Zuspruch sowohl von zahlreichen führenden Hotels als auch einer Vielzahl von langjährigen Lesern – haben sich die Verleger Martina und Thomas Klocke vor vier Jahren dazu entschieden, ihre eigene, international einzigartige Kooperation “HIDEAWAYS HOTELS Collection” ins Leben zu rufen. Diese Verbindung von handverlesenen und einmaligen Hotels, Resorts, Chalets und Villen hat bereits innerhalb kürzester Zeit neue Maßstäbe unter den Hotelkooperationen gesetzt.
sondern ebenso aus Großbritannien, USA und Skandinavien stammen. “Durch unsere eigenen Publikationen haben wir eine Marketing-Power in einer absoluten 1A-Zielgruppe, die keine andere Kooperation bieten kann. Dabei sind wir nicht nur im Printbereich sehr erfolgreich, sondern darüber hinaus auch online mit unserem Reise- und Lifestyle-Portal www.livingfine.de, auf dem wir pro Tag bis zu zehntausend Besucher registrieren. Auch die Resonanz auf unser zielgruppen-affines Die Kooperation, die Social-Media-Marketing Persönlichkeit, perfekte macht uns sehr stolz: es gibt Gastgeberschaft und bereits 30.000 Abonnenten Exklusivität als Vorausund manche Posts erreichen setzung für eine Mitgliedbis zu 200.000 Personen”, so schaft formuliert, hat eine Geschäftsführerin Martina beachtenswerte ErfolgsKlocke. Auch der Hotelstory geschrieben. Directory der Kooperation, der eine Haptik wie ein Wildledereinband hat und in allen Hotels, Getragen von einer eindrucksvollen MultiChalets und Villen ausliegt, trägt sicherMedia-Marketingstrategie wurde eine lich zum großen Erfolg bei. einzigartige Community von PremiumReisenden geschaffen. Mit einer so großen HIDEAWAYS HOTELS ist ein ZusamResonanz hatte das sympathische Untermenschluss von Hotels und Villen mit nehmerpaar selbst nicht gerechnet. Seit gleichen Interessen und gleichem Niveau. der Gründung wurde die Website www. Die Hoteliers sind Gastgeber aus Leidenhideaways-hotels.com mehr als 3.5 Mio schaft. Gegenüber ihren Gästen gilt das mal besucht; mehr als 4.000 Personen von Credo “Freunde werden – Freunde bleiben”. den exklusiven Hotel-Präsentationen inDer Gast ist viel mehr als nur ein zahlender spirieren. Durch Online-Buchungen oder Kunde. Die HIDEAWAYS HOTELS sind Anfragen in der eigenen Reservierungsbestrebt, intensive Bindungen zum Gast zentrale werden eine Vielzahl von Buaufzubauen, um so eine Community von chungen generiert, die nicht nur aus Premium-Reisenden zu bilden. In den Deutschland, Österreich und der Schweiz, “Hotels mit Persönlichkeit” – geführt durch Persönlichkeiten – wird so ein Rahmen, ein zweites Zuhause, für Menschen
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MOTIV / VITIGLIANO IN DER TOSKANA
mit Anspruch und Sensibilität für das Außergewöhnliche geschaffen. Dabei ist die oberste Prämisse von Thomas und Martina Klocke, die Individualität jedes einzelnen Hotels zu wahren. Jedes Mitgliedshotel hat die Möglichkeit, sein Haus unter der anerkannten Dachmarke “HIDEAWAYS”, die seit zwanzig Jahren über eine große Glaubwürdigkeit verfügt, international zu platzieren. Der Verkauf der Hotelleistungen erfolgt dabei durch Emotionen und Einzigartigkeit – nicht über den Preis. Die Nutzung eines gemeinsamen effektiven und innovativen Reservierungssystems bietet weitere Vorteile, ebenso wie eine professionelle Public Relations Arbeit. “Die Resonanz auf unsere eigene Hotel-Collection hat unsere kühnsten Erwartungen übertroffen. Innerhalb kürzester Zeit haben sich 120 renommierte und exklusive Boutique-Hotels unserer Kooperation angeschlossen. Darunter sind Musterbeispiele innovativer und visionärer Hotel-Konzepte, wie zum Beispiel das Premium Eco Resort Priesteregg in Leogang, das Wiesergut in Hinterglemm, das Jungbrunn im Tannheimer Tal, das Weissenhaus Grand Village an der Ostsee oder das einzigartige Chalet-Residence Mirabell in Südtirol. Für das neue, romantische Chiemsee Chalet haben wir allein in der Pre-Opening-Phase innerhalb weniger Wochen mehr als 50 Buchungsanfragen erhalten - unsere Kooperation ist wirklich einzigartig”, so Thomas Klocke.
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INFO Die HOTELMARKETING GRUPPE hat zusammen mit Martina und Thomas Klocke das Konzept der HIDEAWAYS HOTELS Collection geformt und die Corporate Identity der Hotelkooperation entwickelt und realisiert. Die einzigartigen HIDEAWAYS HOTELS können auf www.hideawayshotels.com entdeckt werden.
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zuhause in der wüste
Das Lagerfeuer knistert, die Sterne funkeln und außer dem Wind, der über die umliegenden Dünen pfeift, herrscht Stille. Ali legt Holz nach und erkundigt sich nach dem Wohl seiner Gäste. Sie scheinen die Ruhe der Wüste bei einem arabischen Tee zu genießen.
TEXT / PHILIP EICHKORN FOTOS / CANVASCLUB.DE MEHR / www.canvascluboman.com
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INFO 2014 hat Philip Eichkorn gemeinsam mit Stefan Ullsperger das mobile Zeltcamp, Canvas Club Glamping, nach seinen 2 Jahren bei einer DMC vor Ort, in Oman gegründet. Mittlerweile hat sich der Canvas Club als Orientspezialist mit Sitz in Düsseldorf etabliert und mit der Marke “Take Memories Travel Design” werden mit gleicher Philosophie auch weltweite Ziele bedient (www.takememories.com). Das Canvas Club Camp wird weiterhin direkt im Rahmen von Rundreisen und durch Reisebüros und Veranstalter der DACH Region vertrieben.
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er Camp Manager des Canvas Club, Ali, geht zurück ins Küchenzelt, wo Faheem, Russel und Abdul bereits dabei sind, das Essen vorzubereiten. Faheem knetet bereits den Teig für sein frisches Fladenbrot, das er anschließend am Feuer ausrollt und bäckt. Abdul bereitet das Hühnchen vor, welches unter der Glut des Lagerfeuers mit Gemüse und Thymian gegart wird. Im Team wird das gekocht, was jeder Einzelne zu Hause kennen und lieben gelernt hat. Die Zutaten werden täglich frisch auf den lokalen Märkten am Rande der Wüste eingekauft.
Bei Preisen von über 1.500 EUR, die man für eine Nacht im privaten Glamping Camp bezahlt, könnte man meinen, die Kunden seien auf der Suche nach einer luxuriösen Lodge und Fine Dining, wie man es von Safaris in Tansania oder Botswana kennt. 368
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Tatsächlich beobachtet man hier jedoch Gäste, die ihre Teller selbst abräumen und ausdrücklich darauf bestehen, ihr Besteck für alle Gänge zu behalten. So mancher “Honeymoon-Abend” findet seinen Ausklang im Majlis, dem arabischen Wohnzimmer, wo das frisch verheiratete Pärchen gespannt den Geschichten von Ali und seinem Team lauscht. Es sind die Einblicke in den Alltag in der Wüste, die Geschichten über die Familie und Legenden über besondere Kamele, die zum Nachdenken anregen. Gemeinsam wird über die Liebe und den Sinn des Lebens philosophiert. Die persönlichen Lebenssituationen von Gast und Team, die eigene Definition von immateriellem und materiellem Luxus und das Verständnis von Liebe könnte hierbei oft nicht verschiedener sein.
“Transformative Travel” hat laut mehreren Studien den “Experiential Travel” als neuen Trend abgelöst. Der Wunsch nicht nur etwas zu erleben, sondern mit der Reise vor allem eine Erfahrung zu machen, die für einen selbst von Bedeutung ist. Eigene Erfahrungen, die Dich verändern oder dahin zurückführen, wo Du einmal warst. Gespräche, die Dich erden, Begegnungen, die Du zu Hause nicht erleben kannst.
Dass “Zeit” der neue Luxus ist, ist nicht neu und genau die findet man in der Wüste zur Genüge. Die Zeit sollte aber von jedem für sich selbst sinnvoll gestaltet werden und das ist oft gar nicht mal so einfach. Wahrscheinlich ist das auch einer der Gründe, weshalb immer mehr Gäste in der Wüste die Interaktion mit den Beduinen und dem heimischen Personal suchen, den Geschichten lauschen und so die Bräuche und Lebensweisen kennen und verstehen lernen. Nicht allzu selten hilft genau diese Interaktion, die eigene Weltansicht zu überdenken und sich neu zu finden. Canvas Club setzt seit Beginn darauf, seinem Team keine Vorgaben zu machen. Jeder darf komplett so sein wie er ist! Außer dem kleinen 1 x 1 des Hotelservices, das jeder zu Beginn der Saison mit auf den Weg bekommt, darf gelacht, Persönliches erzählt und eben auch das eigene Rezept gekocht werden. Interessanterweise wird die einfache, regionale Küche am Lagerfeuer nicht selten als “das beste Essen aller Luxushotels Omans” bezeichnet. “Zu Hause” und mit “viel Liebe” schmeckt es einfach doch am besten. Automatik-Uhren, Plasma Fernseher, Handy oder das 5-Sterne-Hotel in Dubai, von dem es bald schon Hunderte zur Auswahl geben wird: All das, was gestern noch Luxus war, gerät oft zur Massenware. An erster Stelle steht für viele heute immaterieller Wohlstand. Genau dieser unbeschreibliche Wert ist es auch, den der Reisende inmitten der Dünen unter dem Sternenhimmel im Canvas Club Camp sucht und findet.
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#nachgefragt
c h at e au o r i e n ta l E
Unweit der Weltkulturerbe-Stadt Luang Praban in Laos hat sich Markus Peschke seinen Traum vom Boutique-Hotel erfĂźllt. Wie einst er selbst vor 20 Jahren die laotische Kultur kennen und lieben gelernt hat, gibt er heute den Zauber des Landes an Reisende weiter.
INTERVIEW / KLAUS GENGENBACH FOTOS / CHATEAU ORIENTAL MEHR / www.chateau-orientale.com
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Welchen besonderen Herausforderungen muss man sich bei der Realisierung eines solch individuellen Projektes stellen? Was war die Leitidee bzw. was hat Dich motiviert ein Boutique Hotel ausserhalb der UNESCO Weltkulturerbe-Stadt Luang Prabang (Laos) aufzubauen? Ich habe zu dem Dorf, in dem ich mein Projekt “Chateau Orientale” aufgebaut habe, eine ganz besondere Beziehung. Als ich vor nun mittlerweile über 20 Jahren in Luang Phabang mein erstes Geschäft, das Indochina Spirit Restaurant, aufgebaut habe, hatte ich ein Mountainbike mitgebracht. Das erste in der Stadt! Ich habe dann mit diesem Rad die gesamte Umgebung erkundet und war damals schon total begeistert von der wunderschönen Lage dieses kleinen, abgelegenen, damals noch nicht mit Strom versorgten Dorfes nur 12 km vor den Toren der WeltkulturerbeStadt Luang Phabang. Ich beschloss mich hier, in diesem ursprünglichen und von Bergen umgebenen Dorf, niederzulassen und fing bereits im Jahre 2002 an, ein Resort aus erworbenen antiken laotischen Häusern am Flussufer aufzubauen. Nach und nach erstellte ich ein Projekt nach dem anderen, um diese dann aus verschiedenen Gründen nach Fertigstellung wieder zu veräußern. Das “Chateau Orientale” ist quasi die Quintessenz aller meiner gesammelten Erfahrungen.
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Da sind tatsächlich umfangreiche Herausforderungen zu bewältigen. Zum einen spricht kaum einer Englisch in den Aussenbereichen, das Gefühl für zum Beispiel gepflegte Gartenanlagen, geschmackvoll gestaltete Zimmer oder Restaurants oder auch eine reichere Auswahl im Menu ist natürlich nicht vorhanden. Auch musste die Gegend für die Haltung von Elefanten erkundet werden, dafür zahlreiche Konzessionen abgeschlossen werden, Fahrrad und Wanderwege zum Teil selber gebaut werden.
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Welche aussergewöhnlichen Erlebnisse kann der Gast im Chateau Orientale erwarten? Ein mit viel Lokalkolorit und Liebe zum Detail gestaltetes Ambiente, einen herrlichen Ausblick auf den Nam Khan River, das dörfliche Leben und die dramatische Bergkulisse; die schmackhaften Gerichte der laotischen sowie auch der thailändischen und internationalen Küche, der eigene Bio-Garten, unverfälschte Gastfreundschaft sowie die einzigartigen Ausflüge mit Elefanten, Kayak- oder E-BikeTouren sowie Stand-up-Paddeling.
Was sind Deine Pläne für die Zukunft des Chateau Orientale? Eine Erweiterung der Angebotspalette durch den Bau eines Swimmingpools und weiterer Zimmer bzw. Bungalows im landestypischen Stil sowie zusätzlicher Trekkingtouren, E-Mountainbiketrails sowie die Erschließung einiger noch unentdeckter touristischer Attraktivitäten zählen zu den kommenden Projekten. Wir entwickeln uns stetig und nachhaltig weiter und runden so das Angebot im Chateau Orientale immer weiter ab.
viel lokalkolorit u n d l i e b e z u m d e ta i l . 373
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resonanztourismus Eine Branche auf dem Weg zu einem n e u e n S e l b s tv e r s tä n d n i s
TEXT / VERENA MUNTSCHICK FOTOS / ZUKUNFTSINSTITUT, MARTIN JOPPEN MEHR / www.zukunftsinstitut.de
Wo das menschliche Bedürfnis nach berührenden Erfahrungen steigt, nimmt eine neue Qualität des Tourismus wieder Maß am Menschen statt an digitalen Daten. Das Gestalten von Resonanzräumen wird zur Schlüsselstrategie eines erfolgreichen Tourismus der Zukunft.
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ktuell ist der Tourismus geprägt durch zwei Megatrends: Individualisierung und Konnektivität. Das Hauptaugenmerk vieler Tourismusanbieter liegt häufig auf der Personalisierung des Angebots mithilfe digitaler Tools. In der modernen westlichen Gesellschaft erfährt jedoch ein anderes Bedürfnis an zunehmender Relevanz: das nach “Berührung”. Wir sind auf dem Weg in eine neue WirKultur, in der Beziehungen zu anderen Menschen, aber auch zur Natur und zu den Dingen um uns herum in den Fokus der Aufmerksamkeit rücken. Diesen Wunsch nach einem In-Beziehung-Sein bezeichnet der Soziologe Hartmut Rosa als Resonanzbedürfnis.
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Dieses Bedürfnis ist nicht neu, wohl aber seine Bedeutung. Es ist der Gegentrend zur Anonymität und Automatisierung in der Dienstleistungsgesellschaft und zur Schnell- und Kurzlebigkeit, in der Beziehungserfahrungen an Wert verloren haben. Wir befinden uns jetzt am Ausgang dieses Zeitalters: Menschen wollen nicht mehr Objekte einer Wirtschaft sein, sondern Intensität und Nähe erfahren. Resonanz ist eine neue Grundsehnsucht. Und die gewinnt vor allem dann an Raum, wenn Menschen sich in unbekannte Umgebungen begeben und wenn sie Muße haben, auf ihre inneren Bedürfnisse zu hören: im Urlaub. Reisen bekommt dabei einen neuen Wert als Erfahrungsraum. Für den Tourismus wird dieser Wertewandel elementar, denn er formt die Ansprüche der Masse an die Qualität ihres Urlaubs und er bedeutet, dass ein perfekt inszeniertes Setting oder eine hochprofessionelle Serviceleistung eine gute Urlaubserfahrung nicht mehr garantiert. Aufenthalte wirken
übervermessen, überkonzipiert und überinszeniert, wenn die Atmosphäre fehlt. Menschen fühlen sich dann wohl, wenn sie an fremden Orten eine Verbindung zu den Menschen herstellen können, denen sie begegnen, wenn sie einen Bezug zu dem Ort spüren können, an dem sie sich befinden. Und auch dann, wenn Dinge und Erlebnisse sie zu berühren vermögen statt nur an ihnen vorbeizuziehen. Wie aber können Tourismusanbieter diesem Bedürfnis nach Resonanzerfahrungen begegnen? Resonanz ist unplanbar, denn sie entsteht individuell und spontan. Wohl aber lassen sich gute Rahmenbedingungen schaffen, die solche Erlebnisse wahrscheinlich machen: Dafür müssen Touristiker wieder direkt auf den Menschen statt auf den Kunden schauen und die richtigen Fragen stellen: Nicht “Was erzeugt bei diesen Menschen Resonanz?” ist die Frage. Denn das impliziert, dass ein Unternehmen in der Lage ist, Resonanz zu planen. Wichtiger ist es zu erörtern, wie das Gefühl von Verbundenheit bei Menschen entsteht, wie sie selbst
Resonanz ist eine neue Grunds e h n s u c h t . s IE ist unplanbar, denn sie entsteht individuell und s p o n ta n . 376
Beziehungen zu ihrer Umgebung herstellen und von sich aus gute Urlaubserlebnisse erreichen. Erst dieses Verständnis ermöglicht es, potenzielle Resonanzräume zu erkennen und etwas über die Rituale zu erfahren, die Menschen in diese Resonanzräume führen. Gleichzeitig müssen Tourismusanbieter nach ihrem eigenen Resonanzpotenzial fragen, um etwas über ihre eigene Wirksamkeit zu erfahren.
Diese neue Art von Resonanz-Tourismus wird genau jetzt vom Luxus zur Notwendigkeit. Reisen muss als ganzheitliche Erfahrung gestaltet werden, von der Buchung bis zum Nachklang. Tourismusakteure werden vom Warenanbieter und Dienstleister zum Gestalter von Lebens- und Erfahrungsräumen. Und das nicht nur für Touristen, sondern für alle Menschen, die an lebendigen Orten zusammenkommen: Reisende wie Einwohner, und auch die eigenen Mitarbeiter. Denn sie sind Teil des Resonanz-Raums und prägen die Erfahrungen mit, die Menschen an einem Ort machen können.
INFO Das Zukunftsinstitut
Das Zukunftsinstitut wurde 1998 gegründet und hat die Trend- und Zukunftsforschung von Anfang an maßgeblich geprägt. Heute gilt das Unternehmen als international führender Ansprechpartner bei Fragen zur Entwicklung von Wirtschaft und Gesellschaft. Seine Analysen und Erkenntnisse teilt das Zukunftsinstitut in Publikationen, Beratungsformaten, Vorträgen und Events.
INFO Verena Muntschick Die Germanistin und Anthropologin ist für das Zukunftsinstitut als Projektmanagerin und Autorin tätig. Ihr Augenmerk liegt auf Lebensstilen der Zukunft und dem Megatrend Gesundheit. Sie ist Leiterin der Trendstudie “Der neue Resonanz-Tourismus” (2019).
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AUF DEM S P RUNG Z U NEUEN IDEEN TEXT / MICHAELA PERISSUTTI FOTOS / FOTOSTUDIO PACHERNEGG, NILS SCHWARZ MEHR / www.hotelimpulse.at
In Graz macht sich hotelimpulse.at tagtäglich mit viel Energie und Engagement daran, die Innovationen unserer Zeit zu suchen und zu finden. Für Hotels jeder Kategorie und Größe.
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Innovationen und die Themen unserer Zeit
Über den Tellerrand hinaus
Das Ziel des Teams rund um hotelimpulse.at ist stets dasselbe: Innovation und Hotellerie zusammen zu bringen, das heißt, dem Hotelier neuartige Produkte oder Dienstleistungen vorzustellen, die mehr Gäste bringen, das Wohlbefinden der Gäste steigern, messbare Einsparungen ermöglichen usw. Kurz: Mehr Erfolg für den Hotelier erzielen. Das können Innovationen zum Thema Nachhaltigkeit sein, Neuigkeiten aus dem E-MobilitiätsBereich für Gäste und Mitarbeiter, besondere Upgrade-Pakete für Hotelgäste aber auch spannende Finanzierungsalternativen und vieles mehr.
Das Team rund um hotelimpulse.at wird tatkräftig von Experten aus der Hotellerie unterstützt, um gemeinsam die Herausforderungen in der Hotellerie einzufangen und neue Ideen entstehen zu lassen. Dabei spielt der Blickwinkel eine große Rolle: Ob 3-Sterne-Haus oder 5-Sterne-Haus. Jeder Hotelier hat andere Anforderungen und Herausforderungen. Sinn und Notwendigkeit von Innovationen in der Hotellerie werden offen diskutiert und analysiert. Jeder Standpunkt zählt.
hotelimpulse.at - Die Kooperationspartner hotelimpulse.at setzt dabei auf kompetente Kooperationspartner mit großem Know-how und jahrelanger Erfahrung. Auf Partner, bei denen Verlässlichkeit an oberster Stelle steht, welche die Herausforderungen der Hotellerie kennen und diese hochwertig beraten können. Kompetente Projektbegleitung inklusive. Am Ende soll der Hotelier wieder am Puls der Zeit sein und das gute Gefühl haben, die richtigen Schritte getan zu haben. Die Dienstleistungen bzw. Produkte der Kooperationspartner werden von hotelimpulse.at genauestens unter die Lupe genommen und mit Experten diskutiert.
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Auch das Team von hotelimpulse.at wartet mit viel Know-how und jahrelanger Erfahrung in der Hotellerie auf. Inspiration und Innovation werden zusätzlich bei jährlichen Studienreisen gesammelt. Im Jahr 2019 werden innovative Hotelkonzepte in Barcelona und in New York City vor Ort analysiert und an die österreichische Hotelwelt weitergegeben.
Die Anlaufstelle Getreu dem Motto “MEHR GÄSTE DURCH INNOVATIONEN” bildet hotelimpulse.at mit seinem gleichnamigen Fachportal, dem quartalsmäßig erscheinenden Booklet, dem ServiceNewsletter und persönlichen Beratungsgesprächen eine Anlaufstelle für Hotels, Tourismusbetriebe und Kooperationspartner, wenn es um innovative Branchenlösungen geht.
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Aktiv zum Erfolg beitragen Ihre Idee zur Innovation werden lassen? Das geht ganz einfach. hotelimpulse.at ist offen für alle Ideen, die zu Innovationen führen. Und offen für Hoteliers, die dazu beitragen möchten. Ideen, die nicht kommuniziert, diskutiert und analysiert werden, verstauben. Das ist schade. Werden Sie Teil des hotelimpulse.at-Expertenbeirats und Ihre Ideen bekommen Flügel - und einen verlässlichen Umsetzungspartner.
be creative! Der Innovationspreis von hotelimpulse.at Jedes Jahr vergibt hotelimpulse.at den Innovationspreis innerhalb der Hotellerie. Ob nun Nachhaltigkeit nicht nur auf die Website geschrieben sondern vom Hotelier auch langfristig gelebt wird, ob Weinfässer zu Hotelzimmern werden, ob Entschleunigung in der Natur zum USP oder die von A-Z durchdachte Hotelbar ein exquisiter Treffpunkt für die Hotelgäste wird… Österreichs Hoteliers sind absolut kreative Köpfe. Das kann hotelimpulse.at bestätigen. Und jeder kann teilnehmen und hat die Chance auf eine Auszeichnung. Und gerne berichtet hotelimpulse.at darüber.
Was hotelimpulse.at für den Hotelier ist #1 Suchmaschine für Hotel-Entscheider: hotelimpulse.at recherchiert und analysiert für Sie die Innovationen unserer Zeit, informiert, berät und verbindet #2 Anlaufstelle mit Serviceline: für Herausforderungen, Anforderungen und für Ihre Ideen, die zur Innovation werden sollen #3 Verlässlicher Berater und Bedarfsermittler: Beratungsgespräche, Testen und Ausprobieren von Produkten und Dienstleistungen (kostenfrei, wohlgemerkt)
ZITAT Die Idee, die hinter
hotelimpulse.at steckt, ist toll. Es gibt viele junge, noch unbekannte Unternehmen, die spannende Produkte und Dienstleistungen für die Hotellerie anbieten und durch den Kontakt zu hotelimpulse.at den Weg in die Hotellerie finden. Aber auch bekannte Unternehmen entwickeln ihre Angebote weiter und haben mit hotelimpulse.at einen direkten Kanal zum Hotelier, zu seinen Herausforderungen, Wünschen und Bedürfnissen. Der Vorteil für den Hotelier: Es bleibt immer zu wenig Zeit, um alle neuesten Trends oder Innovationen aufzuspüren. Da unterstützt hotelimpulse.at mit laufenden Informationen, stellt bei Bedarf den direkten Kontakt zum Kooperationspartner her, vermittelt umfangreiche Beratungsleistungen und sogar kostenlose Testmöglichkeiten von Produkten. Karin Schafler, Geschäftsführerin des Grazer Standortes der HOTELMARKETING GRUPPE und Expertenmitglied von hotelimpulse.at
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WEITBLICK Hoch über Leogang im Salzburger Land thront die hendl fischerei, der lässige MOUNTAIN CLUB von mama thresl. Außergewöhnliche Architektur, herzliche Gastfreundschaft, feinste Kulinarik und unternehmerischer Mut vereinen sich zu einem ganzheitlichen, weitblickenden Konzept der Extraklasse. Huwi und Renate Oberlader und allen Brothers & Sistas wünschen wir weiterhin viel Erfolg. www.hendl-fischerei.at
FOTO / GÜNTER STANDL
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Nur Persรถnlichkeiten b e w e g e n d i e W e lt, niemals Prinzipien. Oscar Wilde
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BE
SOCIAL
ook fac e b r a m g i n s ta .gruppe
sind Sie bereit fĂźr einen perspektivenwechsel?
g arketin /hotelm
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# Kontakte
Wien
LENANE HOTELMARKETING Liechtensteinstraße 157 | A-1090 Wien Fon: +43 (0)664 -10 85 152 lenane@hotelmarketing.at www.hotelmarketing.at
GRAZ
SCHAFLER HOTELMARKETING Wastiangasse 1/I | A-8010 Graz Fon: +43 (0)676-32 70 803 schafler@hotelmarketing.at www.hotelmarketing.at
FÜRSTENFELD MATTERSBURG
EIBEL HOTELMARKETING Fürstenfeld: Hauptstraße 2a | A-8280 Fürstenfeld Mattersburg: Johann-Nepomuk-Berger-Str. 61 | A-7210 Mattersburg Fon: +43 (0)664-41 32 121 eibel@hotelmarketing.at | www.hotelmarketing.at
MÜnchen St. gallen
RUEFF HOTELMARKETING München: Willy-Brandt-Allee 4 | D-81829 München St. Gallen: St. Leonhard-Strasse 51 | CH-9000 St. Gallen Fon: +49 (0)89-23 23 75 95 | Fax: +49 (0)89-23 07 63 74 rueff@hotelmarketing.de | www.hotelmarketing.de
schladming
KAHR HOTELMARKETING Badgasse 231/10 | A-8970 Schladming Fon: +43 (0)3687-20 808 | Fax: +43 (0)3687-20 80 84 kahr@hotelmarketing.at www.hotelmarketing.at
bregenz
WINDER HOTELMARKETING Postadresse: Grub 29 | A-6858 Bildstein Büroadresse: Maurachgasse 12 | A-6900 Bregenz Fon: +43 (0)5574-44 351 winder@hotelmarketing.at | www.hotelmarketing.at
auerbach leipzig
BRAUN HOTELMARKETING Auerbach: Poststrasse 8 | D-08209 Auerbach Leipzig: Büroadresse folgt | Mobil: +49 (0)173-99 90 906 Fon: +49 (0)3744-22 47 30 | Fax: +49 (0)3744-22 47 311 braun@hotelmarketing.de | www.hotelmarketing.de 385
impressum Konzeption HOTELMARKETING GRUPPE HMG Hotelmarketing Franchise GmbH & Co.KG Willy-Brandt-Allee 4 | D-81829 München info@hotelmarketing.info | www.hotelmarketing.info ViSdP: Patrick G. Rueff
Design, Textkonzept und grafische Gesamtumsetzung Verena Ziegler
Fotos Kapitel 1 und Fotocollage: Nils Schwarz, Cathrine Stukhard, Günter Standl, Stephanos Notopoulos, Christoph Keller, Cyrus Saedi, Jean van Lülik, Armin Walcher, eye5 - Christoph Schoech, Petra Kellner, Christian Fischbacher Photography, Mood Fotografie by Jan Hanser, Alexandra Schweinberger Photography, fotoschmiede - kreativ.studio by janus&goodlight
Lektorat Markus Dold
Druck HEIDENREICH PRINT GmbH Theodor-Rosenbaum-Straße 11- 15 | D-32257 Bünde www.heidenreich-print.de
Drucklegung April 2020, Druckfehler vorbehalten 386
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