Nicht reden – Machen!

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Nicht reden – Machen!

Individuelle Beratung erhalten Sie direkt im Kundenzentrum der Stadtwerke Schwerte in der Bahnhofstraße 11 Weitere Informationen finden Sie auch unter www.ruhrpower.de

Nicht reden – Machen!

Liethstraße 32 – 36, 58239 Schwerte

Das Umweltbuch Ihrer Stadtwerke Schwerte

Das Umweltbuch Ihrer Stadtwerke Schwerte


„Es gibt Menschen, die haben keine Zeit, auf die Zukunft zu warten, die gestalten sie lieber. In Schwerte gibt es offenbar eine ganze Menge davon. Mit einigen arbeite ich täglich zusammen, viele andere sind Schwerter Bürger und Bürgerinnen, die sich als Kunden zu dieser Philosophie bekennen. Alle gemeinsam ermöglichen, dass die Stadtwerke Schwerte oft einen Schritt voraus sind. Damit das so bleibt, wurde dieses Schwerter Umweltbuch aufgelegt. Denn den Machern gehört die Zukunft.“

Michael Grüll, Geschäftsführer der Stadtwerke Schwerte GmbH. Als Bürger von Schwerte setzt sich Herr Grüll natürlich ganz besonders gern dafür ein, dass seine Stadt die Nase vorn hat. Sowohl bei der Entwicklung von neuen Technologien und der För­derung von regenerativen Energien als auch bei der Umsetzung von Maßnahmen zur Energieeinsparung. Reden können alle, in Schwerte wird gemacht. Jetzt sind Sie dran.


Nicht reden – machen! Mal ehrlich, haben Sie sich nicht auch schon manchmal darüber gewundert, was Ihre Stadtwerke Schwerte so alles bewegen? Sobald es um Energie, Umwelt oder Innovationen geht, sind die am Start und haben laufend gute Ideen. Anderswo denken viele noch, dass Zukunftsvisionen, Pilotprojekte und Förderprogramme eher was für große Konzerne oder Global Player sind. Nun denn, in Schwerte ist eben manches anders und vieles besser.

Global denken, lokal handeln. Natürlich ist es vollkommen richtig, dass Ihre Stadtwerke

Weg der Innovation. Durch Pilotprojekte wie In­

eher weniger mit den internationalen Geschäften zu tun

tellikon oder die Glasfaser-Technologie wird der

haben. Wenn Sie sich allerdings vor Augen führen, wie

Fortschritt beschleunigt, die gesammelten Erfah­

ein Großkonzern aufgebaut ist: Für alles und jedes

rungen werden zeitnah ausgewertet und

gibt es eine zuständige Abteilung, dazu die ent­

zum Vorteil der Stadtwerke-Kunden umge­

sprechenden Mitarbeiter, deren Vorgesetzte haben

setzt. Ziel aller Maßnahmen ist ein Schritt

wiederum Vorgesetzte und die müssen dann am

in die Unabhängigkeit, die durch fossile

Ende die Oberbosse in Übersee für eine Ent­ scheidung gewinnen. Dann wird klar, warum so ein Moloch oft unbeweglich ist.

Rohstoffe erheblich eingeschränkt wird. Eine erwünschte Nebenwirkung dabei ist na­türlich die Schonung der Umwelt, eine an­ dere die Effektivität beim Energieverbrauch.

Fast wie ein Tanker, der ja ewig braucht, Schnell­boot extrem wendig und kann spontan

Gemeinsame Interessen für eine gemeinsame Zukunft.

reagie­ren. Ihre Stadtwerke diskutieren Aufgaben

Ob in der Politik, der Geschäftswelt oder ganz

wenn er manövrieren will. Im Gegensatz dazu ist ein

nicht ewig, sondern beschäftigen sich direkt mit

privat: Je mehr mitmachen und an einem

den Lö­sungen, damit die Kunden schnellstmög­

Strang ziehen, desto eher bewegt sich auch

lich davon profitieren. Hinzu kommt, dass viele

was. In Schwerte klappt das prima, denn hier

MitarbeiterInnen und selbst die Chefs in Schwer­

arbeiten drei große Partner Hand in Hand:

te leben, da werden echte Heimatgefühle freige­

Stadt, Sparkasse und Stadtwerke. Gemeinsam

setzt. So oder so, Entscheidungen gehen bei den

versuchen sie die Unabhängigkeit der Schwerter

Stadtwerken Schwerte den kürzesten Weg.

Bürger auszubauen. Vor allem durch Initiativen wie den Klima- und Umweltpakt wird deutlich, wie

Neue Technologien können quasi von jetzt auf

vielfältig das Engagement sein kann. Einerseits die

gleich umgesetzt werden. Mutige Projekte in den

vielzähligen Fördermöglichkeiten vom UFER-Pro­

Bereichen Energiebeschaffung und Kommuni­ kation werden nicht nur angedacht, sondern zeitnah gemacht. Und das alles, damit Sie als Kundin oder Kunde die Vorteile der Zukunft schon heute nutzen können.

gramm, andererseits das 1000-Dächer-Programm.

Viele gute Partner in Schwerte. Während die Stadt zum Beispiel öffentliche Dachflä­ chen zur Verfügung stellt, bieten die Sparkasse und die Volksbank neue Sparprodukte oder erleichtern durch

Bloß nicht warten, besser starten.

Finanzierungsmodelle die Umsetzung von energe­

Während andere Energieversorger noch zö­

tischen Sanierungs-, Modernisierungs- oder Neu­

gern, um herauszufinden, was sich bewährt,

bauprojekten. Die Stadtwerke hingegen verste­

gehen Ihre Stadtwerke sehr konsequent den

hen sich als Spürnasen für neue Trends und Treiber in einem

2 | Stadtwerke Schwerte Umweltbuch


Markt, der sehr gewissenhaft nach praktikablen und lohnens­

die momentan auf dem Markt sind. Sie eignen sich Kapitel

werten Maßnahmen durchforstet werden will. Nicht jede

für Kapitel ein Grundwissen an, erfahren, was man bspw. un­

Neuerung ist automatisch sinnvoll, deshalb gehen Ihre Stadt­

ter Biomasse versteht, wie sie zur Energiegewinnung genutzt

werke Schwerte da sehr kritisch vor und sondieren genau die

werden kann, welche Voraussetzungen erforderlich sind.

Lösungen heraus, die für Schwerter BürgerInnen in jeder

Über weiterführende Links gelangen Sie jeweils zu noch mehr

Hinsicht von Nutzen sind: finanziell,

Wissen, erhalten konkrete Hinweise zu

energetisch und für die Umwelt.

Förderprogrammen oder Finanzierungs­

Jeder Fortschritt beginnt mit dem ersten Schritt. Merken Sie was? Lokal handeln. Den ersten Schritt machen. Papier ist ge­ duldig, auch das beste Buch kann nichts bewegen, wenn Sie als Leser nur

Global denken, lokal handeln. Der Klimaschutz in Schwerte.

einfach dasitzen und warten, anstatt in

modellen, die Ihnen bei der Realisie­ rung helfen. Im Anschluss finden Sie praktische und verblüffende Energiespartipps für alle Tage, Nächte und Lebenslagen. Weiter geht’s mit einem wirklich verlo­

die Hände zu spucken und zu starten. Der erste Schritt ist

ckenden Sparkonzept, das die Sparkasse Schwerte exklusiv

natürlich die Information, davon gibt’s im Schwerter Umwelt­

für Schwerter und Schwerte aufgelegt hat. Das reinste Zins­

buch reichlich. Der nächste Schritt muss die Aktion sein,

vergnügen ohne Risiko.

denn sonst bringen all die regenerativen und guten Vorsätze rein gar nichts.

Außerdem kommt die Kreishandwerkerschaft zu Wort und möchte Sie mit dem Gutschein zu einem kostenlosen Energie-

Manchmal ist Aktion das beste Vorbild.

check für Ihr Haus einladen.

Sicher haben Sie bemerkt, dass Sie beim Lesen des Schwer­ ter Umweltbuches niemals allein sind. Richtig: Der sympathi­

Damit dann auch wirklich jede bauliche und energetische

sche Mann in Schwarz wird Sie begleiten, manchmal Ihre

Maßnahme von den besten Spezialisten umgesetzt wird,

Gedanken aussprechen, manchmal Ihr Augenmerk auf etwas

zeigt Ihnen die Schwerter Partnerliste einen Überblick über

Besonderes lenken und immer dafür sorgen, dass Sie bei aller

die Firmen, die im Rahmen des Schwerter Klimapaktes zu­

Information niemals die Aktion vergessen. Ihr stiller, aber

sammenarbeiten. Kurz vor Schluss erwartet Sie ein Blick in

höchst beweglicher Begleiter ist ein echter Macher, der Sie

die weite Zukunft. Herr Mannes als Technischer Leiter bei

dazu animieren möchte, das Thema regenerative Energien

den Stadtwerken Schwerte wird Sie zu einem Besuch ins Jahr

selbst anzupacken und umzusetzen.

2030 entführen.

Veränderung vom Kopf bis in die Hände.

Freuen Sie sich auf eine andere Welt, eine Welt, die bereits

Das Schwerter Umweltbuch ist logisch gegliedert. Zunächst

davon profitiert, dass Sie nicht lange reden, sondern jetzt

lernen Sie die wesentlichen regenerativen Energien kennen,

schon machen.

Stadtwerke Schwerte Umweltbuch | 3


Inhalt

Photovoltaik

5

1000-Dächer-Programm

9

Biomasse

11

Solarthermie

17

Geothermie

21

Wärmepumpe

23

Kraft-Wärme-Kopplung

28

Windkraft

31

Contracting

35

Energiespartipps

38

UFER-Förderprogamm

44

Kreis-Handwerkerschaft Hellweg

46

Übersicht der Schwerter Handwerker

48

Sparkasse Schwerte

50

Linkübersicht

51

Zu Besuch im Jahr 2030

52

4 | Stadtwerke Schwerte Umweltbuch


Bitte recht freundlich

Photovoltaik Unter Photovoltaik versteht man die direkte Umwandlung von der Strahlungsenergie der Sonne in elektrische Energie.

Stadtwerke Schwerte Umweltbuch | 5


Eröffnen Sie ein Sonnenkraftwerk. Eine Photovoltaikanlage oder Solarstromanlage ist im Grunde ein kleines Kraftwerk, das Licht über Solarzellen einfängt und in elektrische Energie umwandelt. Dieser Vorgang ist extrem umweltfreundlich und effektiv.

Serienhelden. Viele kleine Solarzellen bilden ein Modul und mehrere Module ergeben ein

Sonnenkraftwerk. Photovoltaikanlagen produzieren zunächst Gleichstrom,

der über Leitungen zum Wechselrichter geführt wird, um diesen Wechselstrom dann über einen Stromzähler ins öffentliche Netz zu leiten.

Richtung Süden In- und Aufdach

Keinen Kompass zur Hand? Satellitenschüsseln geben eine

grobe Orientierung für die Südrichtung an, Karten im Internet, zum Beispiel bei Google maps, sind beim Starten nordsüdlich ausgerichtet. Eine Abweichung bis zu 35 Grad von der Südachse ist unkritisch. Der Ertrag

Netzwerker. In Deutschland speisen Photovoltaikanlagen ihren Strom fast immer ins öffent­

ist dann etwas geringer. Wichtig: Die Flächen sollten un­bedingt verschattungsfrei sein.

liche Ver­sorgungsnetz ein. Das heißt dann netzgekoppelte Photovoltaikanlage. Die Stadtwerke Schwerte, wie auch alle anderen örtlichen Energieversorger, sind nach dem Gesetz* verpflichtet, den privat erzeugten Strom für derzeit

20 Jahre abzunehmen. Über einen separaten Einspeisezähler wird ermittelt,

wie viel Strom erwirtschaftet wurde, die Bezahlung erfolgt per Kilowattstunde.

Unverändert wird der Stromverbrauch des Gebäudes über den bereits vorhan­ denen Bezugszähler vom Energieversorger geliefert und abgerechnet.

Satteldächer Vordach

Idealerweise haben diese Dächer eine Neigung von 15 bis 45

Grad. Achten Sie unbedingt auf Verschattungen der Fläche, die zum Beispiel durch Bäume, Kamine, Gauben und Satellitenantennen verursacht werden können.

Abrechnung. Die Wirtschaftlichkeit von Photovoltaik ergibt sich aus der im EEG geregelten

Einspeisevergütung. Seit 2009 ist auch die Selbstnutzung der solaren Energie

möglich, für die es eine etwas geringere Vergütung gibt. Im Gegenzug reduziert

sich dadurch aber der Strombezug beim Energieversorger. Eine schnelle Be­

Größer als 20 m² Fassade

Wenn die Dachfläche mehr als 20 m² umfasst, ist eine

wirtschaftliche Nutzung von Photovoltaik höchst­ wahrscheinlich sinnvoll.

rechnung können Sie gern im Internet durchführen: www.ea-nrw.de/michaelis/ solar. Die aktuelle Einspeisevergütung und eine Auflistung der Finanzierungs­ möglichkeiten finden Sie hier: www.ea-nrw.de/foerderung.

Platzanweisung. Montiert werden diese Photovoltaikanlagen meist auf Dachflächen, manchmal an Fassaden oder als Vordach, aber immer unverschattet. Leider ist nicht jedes

Flachdächer Flachdach

Auch dafür gibt es entsprechende Techniken zur Aufständerung

der Module. Zu prüfen ist im Einzelfall, ob ein wirtschaft­ licher Betrieb wirklich möglich ist.

Dach oder Haus für eine Photovoltaikanlage geeignet. Nebenstehend die

>> Fachwissen <<

Grundanforderungen auf einen Blick, damit Sie vorab schon checken können,

Am besten ist, wenn Sie sich von einem Fach­­­

ob Ihr Dach in Frage kommt.

betrieb ganz unverbindlich ein Angebot erstellen lassen. Kontakt-Adressen zum Beispiel hier: www.photon.de/firmen/firmen.aspx

*Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG)

6 | Stadtwerke Schwerte – Photovoltaik


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5 7

6

Einmal Photovoltaik ohne Sonnendeck bitte. Ihre Dachflächen liegen in alle Richtungen, bloß nicht gen Süden? Macht nichts. Im Rahmen des Schwerter Umweltpaktes haben sich die Stadt, die Sparkasse und Ihre Stadtwerke Schwerte zusammengetan, um das 1000Dächer-Programm zu verwirklichen. Die Idee ist, zunächst alle dafür geeigneten öffentlichen Gebäude in Sonnen­

Installationsschema einer Photovoltaikanlage 1

Gleichstrom

2

Gleichstrom-Hauptschaltung: Die Solar­zellen werden in Reihe geschaltet, wobei

3

Wechselrichter: Umwandlung von Gleich­-

sich die Spannungen aufsummieren

kraftwerke zu verwandeln. Mehr dazu im Internet unter: www.ruhrpower.de/

strom in Wechselstrom – erforderlich für

umweltprogramm. Davon abgesehen, können Sie sich über das Ökosparbuch an den Gewinnen von zweckgebundenen Wertpapieren beteiligen, die für regenerative Anlagen zur Energieerzeugung in Schwerte ausgegeben werden.

die Einspeisung ins Stromnetz 4

Einspeisezähler

5

Einspeisung Wechselstrom

6

Öffentliches Stromnetz

7

Entnahme Wechselstrom

8

Bezugszähler

9

Verbraucher

Aktives Zuschussgeschäft: Beratung inklusive. Für Fragen der Finanzierung über Darlehen und Zu­ schüsse etc. steht die Sparkasse Schwerte zur Verfü­ gung. Sie bringt als Partner den Klimapakt ebenfalls mit voran und hat Finanzierungsmodelle speziell für erneuerbare Energien entwickelt. Geplant sind auch Informationsveranstaltungen für unterschiedliche Ziel­ gruppen, zum Beispiel Privatleute, Geschäftskunden und Handwerker. Thematisiert werden Sanierungsmaßnahmen wie Wärme­dämmung für Fassade und Dach, Heizungs­ effizienz, Photovoltaik, Geothermie und Solarthermie.

Stadtwerke Schwerte – Photovoltaik | 7


Ich bin SonnenanbeterIn. Ende 1996 gab es nur in rund 20 deutschen Städten und Gemeinden eine nennenswerte Vergütung für die Einspeisung aus privaten Photovoltaikanlagen. Gegen Ende des gleichen Jahres waren schätzungsweise 28 Megawatt Solarstromleistung installiert, ein großer Teil davon in Demonstrations- und Versuchsanlagen. Wer zu dieser Zeit bereits privat dabei war, darf sich heute getrost als Pionier fühlen. Und wer sich heute für eine Photovoltaikanlage entscheidet, hat viele gute Gründe dafür. Hier kommen zwei Schwerter zu Wort.

Sonnenanbeter Torsten Daiber, Schwerte. Die Entscheidung für immerhin drei Photovoltaikanlagen war bei Herrn Torsten Daiber ganz klar ein Rechenexempel. Der Geschäftsmann kalkulierte 2007 das Sonnenprojekt höchst kritisch durch und minimierte die Ausgaben durch Fördergelder und günstige Finanzierungsmodalitäten so lange, bis am Ende alle Zahlen stimmten. Der Effekt: Die Photovoltaikanlagen haben sich von Anfang an nahezu selbst getragen. Herr Daiber dazu: „Ohne die Fördermittel wäre das nicht möglich gewesen, auch die Größe der Fläche für die Sonnenkraftwerke ist bei uns prima, so stimmt der Ertrag der Anlage obendrein.“ Ursprünglich wollte der Vater von Herrn Daiber „nur“ das Privathaus mit Son­ nenkollektoren ausstatten. Bei den Beratungsgesprächen und der Ortsbege­ hung stellte sich dann heraus, dass auch die Flachdächer der Gewerbegebäu­ de hervorragend für die Installation von Sonnenkraftwerken geeignet sind. Insgesamt steht nunmehr eine Nutzfläche von über 370 m2 für rund 290 Mo­ dule zur Verfügung. Diese Idealbedingungen überzeugten dann die Bank ge­ nauso wie die Ansprechpartner für Fördergelder. Jetzt scheint die Sonne für Torsten Daiber gleich doppelt hell und freundlich.

Sonnenanbeter Thomas Dürrmeier, Schwerte.

Zahlenwerk. Herr Daiber war so freundlich und hat für Sie die Ertragszahlen einmal herausgesucht. Gewerbe 1:

Für Herrn Thomas Dürrmeier aus Schwerte war die Motivation zum Investie­

78 Module à 1,28 m2, Gesamtleistung 10,9 kWp,

ren in eine Photovoltaikanlage zunächst die Hoffnung auf eine Rendite. Nach

Ertrag 2008: 9.800 kWh

seiner Berechnung würde sich ein erster Gewinn in etwa zwölf Jahren einstel­

Gewerbe 2: 108 Module à 1,28 m2, Gesamtleistung 16,2 kWp,

len. Der Gedanke, irgendwann sogar eine kleine Zusatzrente zu erwirtschaften,

Ertrag 2008: 13.448 kWh

gefiel Herrn Dürrmeier.

Privat:

Darüber hinaus stand klar das Bewusstsein im Vordergrund, dass fossile Res­

16 Module à 1,6 m2 + 80 Module à 1,4 m2, Gesamtleistung 17,8 kWp, Ertrag 2008: 16.455 kWh

sourcen endlich sind und damit eine Abhängigkeit von fernen Ländern ver­

Sonnige Zahlen:

bunden ist. Ein bisschen Unabhängigkeit kann da nicht schaden. Derzeit bringt

1 kWp (etwa 9 m2 Fläche) erzeugt in Schwerte bei

seine Anlage 6.500 kWh/a, das mal 43 Cent macht etwa 2.700 Euro pro Jahr.

guter Südausrichtung mindestens 830 kWh im Jahr. Ein Ertragsbeispiel: Photovoltaikanlage 5 kWp x 830 kWh/a x gesetzliche Einspeisevergütung (2009: 0,4301 Euro) = 1.785 Euro

8 | Stadtwerke Schwerte – Photovoltaik


Nicht reden – machen! Das 1000-Dächer-Programm

Stadtwerke Schwerte Umweltbuch | 9


Hand in Hand mit der Sonne. Die Stadt Schwerte, die Sparkasse Schwerte und die Stadtwerke Schwerte haben sich vor einiger Zeit zum gemeinsamen Handeln entschlossen und einen Klimapakt vereinbart. Für Schwerter BürgerInnen stehen verschiedene Angebote zur Ver­fü­gung, wie zum Beispiel Geldanlagen, Finanzierungsmodelle und Beratung. In der Zusammenarbeit mit den örtlichen Handwerkern stehen jetzt verschiedene Angebote für Schwerter BürgerInnen zur Verfügung. Im Rahmen der wirtschaftlichen Nutzung von Photovoltaik ist das 1000-Dächer-Programm eine Maßnahme, bei der bereits vorbildlich Hand in Hand gearbeitet wird.

Öffentlichkeitsarbeit über Kopf.

Finanzierung unter Dach und Fach.

Alle Dächer in der Stadt, die sich besonders gut für eine Photo­

Mit der Sparkasse Schwerte sind Bürgerbeteiligungsmodel­

voltaikanlage eignen, wurden bereits definiert und eine Rang­

le erarbeitet worden. Interessierte Einwohner aus Schwerte

liste erstellt. Neben den privaten Dachflächen bieten sich die

haben die Chance, eine lokale und umweltfreundliche Anla­

meist großflächigen Dächer der öffentlichen Gebäude an. Der

geform zu wählen, die sich auch unter ökologischen

Rat der Stadt Schwerte hat mit großer Mehrheit beschlos­ sen, in einem ersten Schritt die geeig­neten Dachflächen

Aspekten voll auszahlt. Mit dem „Schwerter EnergieSparbrief“ erwerben Schwerter Anteile am 1000-

der Schwerter Schulen freizugeben. Im 1000-Dächer-

Dächer-Programm, setzen auf Rendite und

Programm werden dort Modellanlagen errichtet, die

unterstützen die Entwicklung von alterna­

deutlich machen, welches langfristige Potenzial

tiven und regenerativen Energien.

in den erneuerbaren Energien steckt.

Freiraum für Macher. Jetzt sind Sie gerade so schön im Thema und wollen mal eben schnell was notieren oder ausprobieren? Prima, genau dafür haben wir hier ein wenig Freiraum gelassen. Zum Beispiel für Fragen, Telefonnummern, Ansprechpartner, eine kleine Handzeichnung o. Ä.

10 | Stadtwerke Schwerte – 1000-Dächer-Programm


Ganz schĂśn natĂźrlich!

Biomasse Als Biomasse wird all das definiert, was durch Mensch, Tier und Pflanze an organischer Substanz entsteht und in Energie umgewandelt werden kann.

Stadtwerke Schwerte Umweltbuch | 11


Von Natur aus überzeugend. Biomasse ist gespeicherte Sonnenenergie in Form von Energiepflanzen, Holz oder Reststoffen wie zum Beispiel Stroh, Biomüll oder Gülle. Unter den erneuerbaren Energieträgern gilt Bioenergie als Alleskönner. Das ganze Jahr verfügbar, nachwachsend und sowohl für Strom und Wärme wie auch als Kraftstoff einsetzbar.

Organisches macht den Unterschied. Als primäre Biomasse bezeichnet man Energiepflanzen, die ausschließlich zur energetischen Verwertung angebaut werden. Dazu gehören Raps, Energiemais oder Miscanthus, das schnell wachsende Chinaschilf. Außerdem zählen Rück­­­­ stände aus der Land- und Forstwirtschaft dazu, wie zum Beispiel Heu, Stroh, Grünpflanzenrückstände oder so etwas wie Schwachholz aus der Walddurchfors­ tung. Sekundäre Biomasse fällt bei der weiteren Verwertung und Nutzung von organischen Stoffen an. Das sind dann tierische und pflanzliche Abfälle aus der Landwirtschaft wie Dung, Gülle, Getreide-, Obst- und Gemüserückstände, organische Hausabfälle, organische Abfälle aus der gewerblichen Fertigung, außerdem Klärgas und Deponiegas.

12 | Stadtwerke Schwerte – Biomasse


Anbau und Gewinnung vor der Haustür. Energiegewinnung aus Biomasse und Abfällen macht ökologisch wie auch ökonomisch Sinn. Viele Energiepflanzen wachsen in hei­ mischen Gefilden, ein Großteil der Holz- und Grünrückstände wird noch gar nicht genutzt und „grüne“ Reststoffe wie Klärschlamm, Haus­­­­­ müll oder auch Gewerbeabfälle ließen sich noch viel konsequenter ausbeuten. Im Grunde könnte Energiegewinnung durch Biomasse wirklich ein interessantes Heimspiel werden. Die dezentrale Nutzung der Bioenergie stärkt die regionale Wertschöpfungskette, schließt Stoffkreisläufe und nutzt Synergien vor Ort. Für die Landwirtschaft ergibt sich ein zusätzliches Stand­ bein – der Landwirt wird zum Energiewirt.

Nachwachsender Klimaschutz. Beim Wachstum nimmt Biomasse das klimaschädliche Kohlendioxid (CO2) aus der Atmosphäre auf und speichert es. Dieser Vorgang heißt Photosynthese. Bei der Verwertung von Biomasse wird das aufgenommene Kohlendioxid dann wieder an die Atmosphäre abgegeben. Alles in allem kommt die Erzeugung von Wärme, elektrischer Energie oder Kraftstoff durch Biomasse auf eine aus­ geglichene CO2-Bilanz. Anbau und Nutzung von nachwachsenden Rohstoffen sind demnach ein wertvoller Beitrag zum Klimaschutz.

Natürliche Kettenreaktion. Bei der Bewertung von Bioenergieträgern ist eine ganzheitliche Energiebilanz nötig. Für die energetische Verwertung muss Biomasse noch aufbereitet werden. Die dazu nötigen Hilfsenergien beeinträchtigen die CO2-Neutralität und erfor­ dern innovative Lösungen. Die mehrfache Nutzung der Biomasse verfolgt hier einen nachhaltigen Weg. Am Beispiel Biogas wird dieser Doppelnutzen sofort klar. Gülle und Mist sind anfallende Reststoffe aus der Tierhaltung und können Wärme umgewandelt und ersetzt damit fossile Energieträger. Was übrig bleibt,

Klar, verstehe: Gülle-Veredlung.

nennt man Gärsubstrat, das sich hervorragend als hochwertiger Dünger eignet.

Wer Gülle, wie bisher üblich, direkt als Dünger aufs

zu methanhaltigem Biogas vergoren werden. Das Biogas wird in Strom und

Feld bringt, verpestet die Umwelt, weil dann schäd­

Biobio für viele Lebenslagen. Biomasse ist für alle da und wächst direkt in Ihrer Nähe. Bleibt nur noch zu klären, welche Art der Biomasse bei Ihnen ins traute Heim gelangen soll.

liches Methan als Treibhausgas in die Atmosphäre entweicht. Zum Vergleich: Methan ist ein 21-mal stärkeres Treibhausgas als Kohlendioxid. Besser ist: Gülle wird Energie und Reststoffe werden Dünger.

Stadtwerke Schwerte – Biomasse | 13


Heizen mit Holzpellets. Zum Verbrennen wird ein spezieller Kessel benötigt, der die Pellets sicher und effektiv verbrennt. Man unterscheidet zwischen Pelletöfen, die wie klassische Kaminöfen zum Heizen und Wohlfühlen in einzelnen Wohnräumen auf­ gestellt werden, und den Pelletheizanlagen, die als Zen­ tralheizung eingesetzt werden. Wenn Sie nun eine Pellet­ heizung betreiben möchten, benötigen Sie neben den technischen Stellflächen für Brenner und Kessel auch einen Lagerraum für die Holzpellets. Was ja bei der Umrüs­ tung von Öl auf Holzpellets meistens kein Problem ist, weil die Heizöltanks aus vorhandenen Kellerräumen ausgebaut werden. Gespeichert werden die Holzpellets in einem Silo, der meistens im Keller untergebracht wird. Aus dem Vorratsbehälter gelangen die Pellets über die Förderungs­mechanik in den Brennraum, wo sie zur Energie­gewinnung ver­ brannt werden. Die Brennstoff­ zufuhr funktioniert automatisch, ist fein regelbar und geruchsneutral.

Preisvergleich. Holzpellets sind im Gegensatz zu fossilen Energieträgern relativ preisstabil und sicher im Umgang. Durch die Verbrennung von Holzpellets erhält man 5 kWh pro Kilogramm. Damit entspricht ein Kilo Holzpellets der Leis­tungs­ausbeute eines halben Liters Öl. Pelletheizanlagen sind in der Anschaffung teurer als herkömmliche Öl- oder Gasheizanlagen. Berücksichtigt man aber die Preis­ steigerungen von Öl und Gas, so kann sich die Mehrausgabe innerhalb we­ niger Jahre amortisieren. Zusätzlich gibt es auf dem Markt Kombigeräte mit zwei Brennkammern für Pellets und Scheitholz.

Brennmaterial von S bis XXL. Momentan werden Hackschnitzelheizungen ab ca. 15 kW Nennleistung (Wär­ mebedarf) angeboten. Dabei haben Holzhackschnitzelanlagen für die Wärme­ versorgung der privaten Haushalte eine sehr geringe Bedeutung. Nur annähernd 1 % der in privaten Haushalten genutzten Holzbrennstoffe entfällt auf Holz­

14 | Stadtwerke Schwerte – Biomasse

>> Pro und kontra << Je kritischer der Vergleich, desto besser schneidet die Nutzung von Biomasse ab. Vorteile der Biomasse: • erneuerbarer Energieträger • CO2-neutral • geschlossener Stoffkreislauf • sinnvolle Nutzung der vorhandenen Holzabfälle • Reduktion des Transportverkehrs Nachteile der Biomasse: • hoher Schadstoffausstoß (Emissionen) bei Holzfeuerung • zunehmende Anbauflächen für Energienutzpflanzen (Monokulturen)


hackschnitzel. Das entspricht etwa 200.000 Festmeter Holzbrennstoff im Jahr. Zum Heizen mit Scheitholz kommen Einzelraumfeuerungen wie Kaminöfen oder Dauerbrandöfen genauso in Frage wie Zentralheizungen. Der feuerungs­ technische Wirkungsgrad ist vergleichsweise gering, die Staub- und Kohlen­ monoxid-Emissionen sind noch recht hoch. In der Regel werden Kombispeicher zur Heiz- und Brauchwassererwärmung verwendet. Vielfach kommen solche

>> Brennmaterial << Gepresst: Holzpellets.

Systeme in Kombination mit einer solarthermischen Anlage zum Einsatz. In den Sommermonaten übernehmen sie die Brauchwasserbereitung oder dienen während der Übergangszeit zur ergänzenden Heizungsunterstützung.

Einmal tief einatmen: Frischluft. Was den CO2-Ausstoß beim Verbrennen von Hackschnitzeln oder Pellets be­ trifft, so sind andere Energiequellen eindeutig im Nachteil. Hier die Beweise: CO2-Emission je kWh Heizwärme (g pro kWh):

Holzpellets sind gepresste Abfallprodukte aus der

Holzhackschnitzel

35 g/kWh

Holzindustrie. Die Holz- bzw. die holzverarbeitende

Holzpellets

42 g/kWh

Industrie produziert an einem Tag mehrere Tonnen

Ø Wärmepumpe

161 g/kWh

Erdgas

249 g/kWh

Heizöl

352 g/kWh

Quelle: Energieagentur NRW.

Sägemehl und Sägespäne, die bisher schlichtweg entsorgt wurden. Durch ein maschinelles Verfahren werden die Holz- und Sägespäne in Form gepresst.

Restefest: Holzhackschnitzel.

Umweltgetreu. Im Interesse des Umwelt-, Emissions- und Gesundheitsschutzes wird empfoh­ len, emissionsarme Holzheizungen nur mit hohem Wirkungsgrad anzuschaffen. Wichtig ist auch, dass diese Heizungen durch Fachbetriebe installiert und in Betrieb genommen werden.

Energiequelle Biogas. Eine weitere Methode zur Erzeugung regenerativer Energie ist die Biogaspro­

Zum Heizen mit Holzhackschnitzeln werden vor allem

duktion durch die Vergärung geeigneter Biomasse. Den größten Biogasertrag

Waldrestholz, Schwachholz aus der Durchforstung

gewinnt man zurzeit aus Mais- oder Grassilage. In den Erzeugungs- oder Auf­ bereitungsanlagen werden hauptsächlich Strom, Wärme oder Biomethan als Erdgasersatz produziert. Dafür werden nachwachsende Rohstoffe, organische

sowie chemisch unbehandeltes Industrierestholz und Gebrauchtholz verwendet. Hinzu kommen immer mehr Holzhackschnitzel aus der privaten und öffent­ lichen Landschaftspflege.

Nebenprodukte oder Abfälle vergärt.

Stadtwerke Schwerte – Biomasse | 15


Synthese. Biogas wird überwiegend durch Verbrennungsmotoren, die Generatoren an­ treiben, in Strom umgewandelt. Eine Biogasanlage arbeitet besonders effizient, wenn zusätzlich die Motorenabwärme aus der Kühlung und dem Abgas ge­ nutzt werden kann. Hier ein Beispiel zur Kraft-Wärme-Kopplung: Mit konven­ tionellen Verbrennungstechniken lassen sich bis zu 46 % der im Biogas ent­ haltenen Energie in Strom umwandeln. Gelingt es, die entstehende Abwärme ebenfalls zu nutzen, so lässt sich der Wirkungsgrad durch elektrische und thermische Nutzung auf rund 90 % erhöhen.

Da kommt noch mal Freude auf: die Förderungen. Grundsätzlich profitieren Sie von den günstigen 7 % Mehrwertsteuer für Pellets. Richtig interessant wird es dann beim Bauen oder Modernisieren, denn die Anschaffung eines Pelletheizkessels wird durch verschiedene Fördermittel belohnt. Zum Beispiel KfW-Förderung Nutzen Sie zinsgünstige Darlehen der KfW-Programme „Wohnraum Modernisieren“ und „Ökologisch Bauen“. Zum Beispiel BAFA-Förderung Das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) gewährt Zuschüsse und bietet Bonusprogram­ me, die je nach Leistung und Technik der Anlage vari­ ieren. Weitere Informationen gibt’s hier: www.bafa.de/

Wachstumsschub.

energie/erneuerbare_energien/biomasse.

Seit Inkrafttreten des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) hat die Erzeugung und Nutzung von Biogas erheblich zugenommen. Vor allem in der Landwirt­ schaft wird der Wandel deutlich sichtbar. Zum Ende des Jahres 2009 sollen in Deutschland etwa 4.780 Biogasanlagen mit einer installierten elektrischen Gesamtleistung von rund 1.600 Megawatt betrieben werden. Damit hat sich im Vergleich zum Jahr 2000 die Anlagenzahl annähernd verfünffacht.

Zukunftsenergie: Auswertung. Die „Veredelung“ von Biogas zu Biomethan ist ein besonders interessanter Schritt zur vielfältigen Nutzung der Biomasse. Durch chemische Prozesse werden unbrauchbare Bestandteile aus dem Biogas

Aufgrund des aktuellen Klimaschutzprogramms der Bundesregierung und der gesetzlichen Auflagen (EEG, EWärmeG) wird sich durch die Einspeisung von Biogas der Ausstoß von CO2-Emissionen um 14 Millionen Tonnen verringern.

16 16 || Stadtwerke Schwerte –Umweltbuch Biomasse

herausgewaschen und wird Biomethan in Erdgasqua­ lität gewonnen. Das so gewonnene Biomethan kann in vorhandene Erdgasnetze eingespeist werden.


Sonniges Gem체t!

Solarthermie Unter Solarthermie versteht man die Umwandlung der Sonnenenergie in nutzbare W채rmeenergie.

Stadtwerke Schwerte Umweltbuch || 17 17


Heizen Sie sich selbst ein. Die Strahlungsenergie, die auf der Erdoberfläche ankommt, beträgt weltweit im Tagesdurchschnitt ungefähr 165 W/m², damit könnten 9,6 Milliarden 100-W-Glühlampe ein Jahr lang rund um die Uhr leuchten. Diese unerschöpflichen Energiequelle wird über Solarthermietechnik angezapft und nutzbar gemacht. Wärmegewinnung aus solarer Einstrahlung ist umweltfreund­ lich, ressourcenschonend und rechnet sich vor allem für Privatleute.

Warme Gedanken durch Lichtumwandlung. Sonnenkollektoren wandeln die elektromagnetischen Wellen um und ermöglichen so die gezielte Nutzung der einfallenden Sonnenenergie. Grundsätzlich

Flachkollektor

eignet sich das Verfahren der Solarthermie für die Warmwasserbereitung und

Der Flachkollektor ist die am weitesten verbreitete Bau­

zur Heizungsunterstützung.

form, er besteht aus einem beschichteten Absorber*, der zur Aufnahme der einfallenden Sonnenstrahlung und zu ihrer Umwandlung in Wärme dient. Der Absorber wird von einer Wärmeträgerflüssigkeit, üblicherweise ist das ein Gemisch aus Wasser und ökologisch unbedenkli­ chem Frostschutzmittel, durchströmt, die zwischen Kollektor und Warmwasserspeicher zirkuliert. Flachkol­ lektoren sind wegen ihres guten Preis-Leistungs-Ver­ hältnises und der einfachen Bauweise sehr beliebt.

Vakuumröhrenkollektor Auch der Vakuumröhrenkollektor wandelt die Sonnen­ bestrahlung durch einen Absorber* in nutzbare Wärme um. Durch das nicht wärmeleitende Vakuum ergeben sich geringere Wärmeverluste, somit hat der Vakuum­ röhrenkollektor einen höheren Wirkungsgrad als zum Beispiel der Flachkollektor. Infolge der hohen Her­

Warmwasserbereitung. Für die Nutzung der Sonnenenergie zur Warmwasserbereitung ergeben sich günstige Voraussetzungen, da der Bedarf eines Haushaltes über das Jahr

stellungskosten haben Vakuumröhrenkollektoren ein schlechteres Preis-Leistungs-Verhältnis als Flachkollek­ toren. Diese Bauform ist sinnvoll bei Wandmontagen oder wenn wenig Montagefläche zur Verfügung steht.

an­nähernd konstant ist. Es besteht dadurch eine größere Übereinstimmung zwischen Energiebedarf und solarem Energieangebot als bei der Nutzung zur Raumheizung. Mit einer richtig dimensionierten Anlage kann man jährlich 50 % bis 65 % des Warmwasserbedarfs mit Sonnenenergie decken. Im Sommer meistens sogar den gesamten Bedarf an Warmwasser. Noch besser kann die

Parabolrinnenkollektor

angebotene Sonnenenergie genutzt werden, wenn anstatt der herkömmlichen

Ein Parabolrinnenkollektor funktioniert nach dem Prinzip

Geräte Waschmaschinen und Geschirrspüler mit Warmwasseranschluss zum Einsatz kommen.

des Parabolspiegels. Das Licht wird in den Parabolrinnen gebündelt und zu einem Fixpunkt weitergespiegelt, wo eine Flüssigkeit so lange erwärmt wird, bis sie verdampft. Dieser energiereiche Dampf treibt dann einen Stromge­

Ausrichtung. Neben den technischen Einflussgrößen sind, ebenso wie bei der Photovoltaik, die Faktoren Dachausrichtung und Dachneigung für die Leistungsfähigkeit

18 18 || Stadtwerke Schwerte –Umweltbuch Solarthermie

nerator an. Der Parabolrinnenkollektor wird hauptsäch­ lich bei Großanlagen eingesetzt. * Absorber: Fläche, die die Wärmestrahlung aufnimmt


1

2 3

der Anlage ausschlaggebend. Für die Gewinnung von 4

Wärme durch Solarenergie ist eine geeignete Aufstel­

5

lungsfläche für die Kollektoren erforderlich. Am besten 7

sind Flächen mit Südausrichtung (Südost bis Südwest). Ideale Voraussetzungen bieten Schrägdächer, die Richtung

6

Süden zeigen und eine Dach­neigung von 20 bis 50 Grad haben. Davon abgesehen ist auch eine Wand- oder Flachdachmontage möglich.

Berechnungsmodell.

Installationsschema einer Solarthermieanlage

Nun fragen Sie sich bestimmt, in welchen Dimensionen man eine lohnende

1

Solartherme planen muss. Hier ein Berechnungsbeispiel:

2

Kaltwasserzufuhr

3

Warmwasser-Rücklauf

4

Brauchwasserspeicher

5

Regelung

6

Öffentliches Wassernetz (Kaltwasser)

7

Warmwasser (zum Verbraucher)

Zur Warmwassererwärmung für einen Vierpersonenhaushalt sind etwa 5 m² Flachkollektoren mit einem 300-Liter-Speicher erforderlich. Mit dieser An­lagen­ größe lassen sich etwa 50 % bis 65 % der jährlichen Energiekosten für

Flachkollektoren

die Warmwasserbereitung einsparen. Die Investitionskosten liegen zwischen 3.500 und 6.000 Euro (inkl. Montage), wenn Sie sich für Flachkollektoren entscheiden. Soll zusätzlich die Raumheizung durch eine Solarthermieanlage unterstützt

Freiraum für Macher.

werden, müssen für ein durchschnittliches Einfamilienhaus ca. 10 bis 18 m²

Jetzt sind Sie gerade so schön im Thema und wollen

Kollektorfläche eingeplant werden. Die Energieeinsparungen können bis zu

mal eben schnell was notieren oder ausprobieren?

25 % der Heizungsenergie betragen. Die Preise für kombinierte Solarther­ mieanlagen in dieser Größenordnung liegen bei etwa 9.000 bis 12.000 Euro

Prima, genau dafür haben wir hier ein wenig Freiraum gelassen. Zum Beispiel für Fragen, Telefonnummern, Ansprechpartner, eine kleine Handzeichnung o. Ä.

(inklusive Montage).

Geschäftsmodell. Die energetische Amortisationszeit einer thermischen Solaranlage (Zeitspanne, bis die Solaranlage so viel Energie erzeugt hat, wie zu ihrer Herstellung be­ nötigt wurde) beträgt zwischen einem halben und zweieinhalb Jahren. Im Ge­ gensatz dazu verbrauchen konventionelle Systeme für die Bereitstellung einer bestimmten Menge nutzbarer Energie (Wärme, Strom) immer eine größere Menge an Primärenergie (Kohle, Erdgas, Erdöl, Uran) und amortisieren sich daher energetisch nie.

Stadtwerke Stadtwerke Schwerte Schwerte – Solarthermie Umweltbuch || 19 19


Sonnige Förderungen für Solarthermie. Das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrol­

Zum Beispiel

le (BAFA) unterstützt die Einrichtung von Solarther­

KfW-Programm „Energieeffizient Sanieren“

mieanlagen durch viele Förderprogramme. Voraus­

Die KfW-Bank bietet günstige Finanzierungsmodali­

setzung für die Bezuschussung durch das BAFA sind

täten und ermöglicht die Finanzierung von bis zu

bestimmte Mindestkollektorflächen.

100 % der Investitionskosten oder ggf. besondere Investitionszuschüsse wie zum Beispiel über

Zum Beispiel

„Energieeffi­zient Sanieren – Sonderförderungspro­

Solarkollektoren zur Warmwasserbereitung

gramm 430“.

Basis-Förderung der BAFA: 60 Euro je m2 Kollektorfläche, mindestens 410 Euro

Weitere Informationen unter: www.kfw.de

für Anlagen zur Warmwasserbereitung (im Neubau: 45 Euro je m2, mindestens 307,50 Euro).

Zum Beispiel Bonusförderung

Zum Beispiel

Abhängig von dem Technologiegrad der Solarthermie­

Solarkollektoren zur kombinierten Warmwasserberei-

anlage bestehen weitere Bonusförderungen wie:

tung und Heizungsunterstützung

• Kesselaustauschbonus

Basis-Förderung der BAFA:

• Kombinationsbonus

105 Euro je m2 Kollektorfläche für Anlagen zur Hei­

• Effizienzbonus

zungsunterstützung, zur Bereitstellung von Prozess­

• Bonus für besonders effiziente Solarkollektorpumpen

wärme und zur solaren Kühlung. Anlagen größer 40 m2

• Bonus für besonders effiziente Umwälzpumpen

in Ein- oder Zweifamilienhäusern werden ab dem 41 m2 mit 45 Euro je m2 gefördert. (im Neubau:

Weitere Informationen unter: www.bafa.de

78,75 Euro je m2, ab dem 41 m2 33,75 Euro je m2). 45 Euro je m2 Kollektorfläche für Erweitungen von

Zum Beispiel

Solaranlagen.

„UFER“, das Förderprogramm Ihrer Stadtwerke Schwerte

Der Antrag auf Basis-Förderung ist innerhalb von

Einmaliger Investitionskostenzuschuss von 300 Euro

sechs Monaten nach Betriebsbereitschaft der

für Anlagen, deren Kollektorfläche eine Größe von

Anlage zu stellen.

4 m2 bei Flachkollektoren und 2,5 m2 bei Röhrenkol­ lektoren nicht unterschreitet. Der Kollektormindes­

Zum Beispiel

tertrag von 525 kWh/m2a muss nachgewiesen wer­

KfW-Programm „Erneuerbare Energien – Standard“

den. Die Förderung kann nur in Verbindung mit einer

Die KfW-Bank bietet günstige Finanzierungsmodali­

Umstellung auf Erdgas oder einem Erdgasneuan­

täten und ermöglicht die Finanzierung von bis zu

schluss gewährt werden.

100 % der Investitionskosten für die Wärme aus Sonnenenergie.

Weitere Informationen unter: www.ruhrpower.de/uferprogramm

20 20 || Stadtwerke Schwerte –Umweltbuch Solarthermie


W채rmstens zu empfehlen!

Geothermie Die Geothermie oder Erdw채rme ist die im zug채nglichen Teil der Erdkruste gespeicherte W채rme, die als direkte oder indirekte Energiequelle genutzt werden kann.

Stadtwerke Schwerte Umweltbuch || 21 21


Der Boden der Tatsachen ist warm. Der Planet Erde ist ein unglaublicher Energiekoloss. Permanent entweicht das 2,5-Fache des weltweiten Energiebedarfes ungenutzt ins Weltall. Und trotzdem sind noch immer 99 % der Erde heißer als 1.000 °C. Wobei selbst das letzte Prozent auch noch mal zu 99 % auf über 100 °C kommt.

Kein Wunder also, dass der Mensch versucht, diese Energievorräte anzuzapfen. Zumal die Geo­ thermie einen bedeutenden Vorteil mitbringt, da sie unabhängig von der Tages- und Jahres­ zeit oder den vorherrschenden Klimabe­ dingungen „rund um die Uhr“ zur

Die Temperatur im Innern der Erde.

Verfügung steht.

3 °C je 100 m

Oberflächen mit Tiefgang.

5.000 °C ab 2.900 km Tiefe

Während die so genannte Tiefengeothermie ausschließ­ lich zur kommerziellen

6.000 °C im Erdkern

Energieerzeugung zum Einsatz kommt, kann die oberflächennahe Geothermie im ei­ genen Haus oder eben im kleineren Rahmen genutzt werden. Schon die ersten einhundert Meter der Erdkruste lassen sich geothermisch ausbeuten, obwohl dort nur Temperaturen von 8 bis 12 °C herrschen. Über eine Wärmepumpe wird bequem die höhere Temperatur erzeugt, die für eine Wärmeversorgung nötig ist.

Bohren. Verlegen. Gründeln. So lässt sich Erdwärme ernten. Erdwärme lässt sich auf recht unterschiedliche Arten gewinnen und ins Heizsystem einspeisen. Hilfestellung leistet eigentlich immer eine Wärmepumpe.

>> Infos und Ansprechpartner << Geothermische Vereinigung e.V.: www.geothermie.de Forschungszentrum Jülich GmbH: www.kfa-juelich.de/ctn Geologischer Dienst des Landes NRW: www.gd.nrw.de Energieagentur NRW:

Mehr dazu erfahren Sie gleich im nächsten Kapitel.

22 22 || Stadtwerke Schwerte –Umweltbuch Geothermie

www.ea-nrw.de


Geschlossener Kreislauf

Wärmepumpe Die Wärmepumpe ist eine Maschine, die dem Außenbereich die Wärme entzieht, sie in Heizenergie umwandelt und diese an das Haus abgibt.

Stadtwerke Schwerte Umweltbuch || 23 23


Zapfen Sie die Umwelt an. Als Besitzer einer Wärmepumpe können Sie sich bei Nachrichten von steigenden Öl- und Gaspreisen entspannt zurückleh­ nen. Denn mit Ihrer Wärmepumpe heizen Sie bequem mit der Wärme, die Ihnen die Natur zur Verfügung stellt. Sei es Erd­ wärme, Wärme aus der Luft oder aus dem Grundwasser. Das Ganze ist fast schon unverschämt schonend, umweltfreundlich und preiswert.

Gemeinsame Sache. Die Wärmepumpe nutzt als Wärmequellen die Umweltwärme, die sie der Um­ gebungsluft oder dem Erdboden entzieht. Kontinuierlich wird die Umwelt durch die Sonne aufgeheizt, die Wärme ist in der Luft oder im Grundwasser gespeichert. Und in tieferen Bodenschichten kann sogar zusätzlich noch die Erdwärme genutzt werden.

Effektiver Wandlungsprozess. Das Prinzip der Energiegewinnung einer Wärmepumpe lässt sich in etwa mit dem Prinzip eines Kühlschrankes vergleichen. Jedoch mit anderer Zielsetzung – denn sie kühlt nicht, sondern heizt. Während der Kühlschrank seinem Innenraum die Wärme entzieht und nach außen abgibt, entzieht die Wärmepumpe dem Außenbereich die Wärme und gibt sie als Heizenergie ab. Dabei erzeugt die Wärmepumpe aus rund 75 % kostenlos nutzbarer Umweltwärme und nur 25 % Antriebsenergie genau die Wärme, die man zum Heizen und/oder zur Warmwasserbereitung benötigt.

Sole/Wasser-Wärmepumpe in Kombination mit Erdwärmesonden. Die Technologie der Sole/Wasser Wärmepumpe ist derzeit sehr beliebt. Nor­ malerweise befinden sich die Sole/Wasser-Wärmepumpen im Haus. Bei be­ engten Platzverhältnissen können entsprechende Geräte auch außen aufge­ stellt werden. Der Flächenbedarf für die Bohrungen ist gering, um ein

Heiß begehrt: vorhandene Energiequellen. Je nachdem, ob die Umweltwärme aus der Luft, der Erde oder gemischt verwendet wird, kommen unter­ schiedliche Wärmepumpen zum Einsatz. Außerdem gibt es mehrere technische Möglichkeiten, um Erd­ wärme zu gewinnen.

24 24 || Stadtwerke Schwerte –Umweltbuch Wärmepumpe


annähernd konstantes Temperaturniveau in der Erde zu nutzen. Es handelt sich um senkrechte oder schräge Bohrungen von bis zu 100 Meter Tiefe. In die Bohrungen werden Kunststoffrohre (meist aus PE = Polyethylen) einge­ bracht, die einen geschlossenen Rohrkreislauf bilden, der mit einer Wärme­ trägerflüssigkeit befüllt wird. Die Flüssigkeit besteht normalerweise aus einem Wasser-Glykol-Gemisch (Sole), um ein Einfrieren zu vermeiden. Beim Durchflie­ ßen der Kunststoffrohre nimmt die Flüssigkeit Wärme (Energie) auf, die dann mit Hilfe eines Wärmetauschers an die Wärmepumpe abgegeben wird.

Wasser/Wasser-Wärmepumpen in Kombination mit Grundwasser. Wenn Grundwasser in ausreichender Menge, Temperatur, Qualität und in einer möglichst geringen Tiefe vorhanden ist, lässt sich in Kombination mit einer Wasser/Wasser-Wärmepumpe eine wirtschaftliche Beheizung realisieren.

Manche Entscheidungshilfen rechnen sich in jeder Beziehung. Informieren Sie sich gründlich, wenn Sie den Einbau einer Wärmepumpe planen, denn die alternative Energiegewinnung wird durch viele Programme un­ terstützt und gefördert. Zum Beispiel BAFA-Förderung (Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle) Für Bestandsbauten werden höhere Fördersätze ge­ währt, weil hier ein vergleichsweise höherer Aufwand erforderlich ist, um eine effiziente Einbindung von

1

Wärmepumpen in das Gebäudesystem zu realisieren.

2

Die anrechenbaren Nettoinvestitionskosten setzen 1

Schluckbrunnen

2

Saugbrunnen

sich aus allen Kosten zusammen, die die Wärme­ pumpe betreffen. Dazu zählen die Kosten für die Anlagenplanung, die Bohrung, das Material (Wärme­

Unter allen Wärmepumpen-Typen erreichen Wasser/Wasser-Wärmepumpen die

pumpenaggregat, Anschlussmaterial und ggf. Puf­

besten Leistungszahlen. Grundwasserwärme ist das ganze Jahr über konstant

ferspeicher) sowie die Montage. Die Förderung erfolgt

vorhanden. Ein zusätzlicher Wärmeerzeuger ist nicht erforderlich. Natürlicher Wärmelieferant ist das Grundwasser, es wird über einen Saugbrunnen bei

gemäß der Jahresarbeitszahl (JAZ) der technischen Anlage. Die JAZ beschreibt das Verhältnis zwischen eingesetzter Strommenge und abgegebener Wärme­

konstant 8 bis 12 °C gefördert. Selbst an den kältesten Tagen des Jahres lie­

menge. Grundsätzlich werden die Förderbeträge für

gen die Temperaturen dieser Wärmequelle konstant bei rund 10 °C. Ein Teil

jede Wohnsituation individuell berechnet und können

der Wärme geht in den Wärmetauscher und damit in den Kältekreislauf der Wärmepumpe. Das abgekühlte Wasser nimmt dann ein Schluckbrunnen nach

mit verschiedenen Boni-Systemen verbunden werden. Weitere Informationen unter: www.bafa.de

dem Systemdurchlauf wieder auf.

Stadtwerke Stadtwerke Schwerte Schwerte – Wärmepumpe Umweltbuch || 25 25


Gegen den Strom: Gegenargumente. Der Nachteil dieser Wärmequelle ist allerdings der hohe Planungsaufwand und ein verhältnismäßig großer Anteil von Hilfsenergie (Strom) für die Was­ serpumpen. Aber für größere Objekte mit einem hohen Heiz- und Kühlbedarf kann sich diese Wasser/Wasser-Lösung durchaus rechnen.

Sole/Wasser-Wärmepumpe in Kombination mit Erdwärmekollektoren. Auch hier ist eine Wärmepumpe erforderlich, um dem Heizungssystem die in der Erde gespeicherte Wärme zuzuführen. Die Erdkollektoren werden meist aus Kunststoffrohren gefertigt, die etwa 1,5 Meter tief und horizontal in das Erdreich eingebracht werden.

Kennzahlen durchschauen. Die wichtigsten Kennzahlen einer Wärmepumpe sind die Leistungszahl und die Jahresarbeitszahl. Die Leistungszahl zeigt das Verhältnis zwischen der Wär­ meleistung der Pumpe und der Energie, die aufge­ nommen wird, an. Elektro-Wärmepumpen neuerer Bauart erzielen Leistungszahlen zwischen 3,5 und 5,5. Pro kWh Strom werden also 3,5 bis 5,5 kWh Heizwärme erzeugt. Die Leistungszahl vernachlässigt

Durch die Rohre wird ein Wärmeträger gepumpt, der die Erdwärme aufnimmt. Im geschlossenen Kreislauf gelangt sie dann zurück zur Wärmepumpe, um

allerdings den Energieverbrauch der elektrischen Hilfsaggregate, die zusätzlich nötig sind, um die Wärme nutzbar zu machen.

von dort aus das Heizungssystem mit warmem Wasser zu versorgen. Wie hoch die Wärmeleistung ist, hängt sehr stark von der Beschaffenheit des Erdbodens ab. Trockene, luftige Böden bringen keine so große Wärmeleistung, während

Der Energieverbrauch von zum Beispiel einer Hei­ zungsumwälzungspumpe oder der Grundwasser-För­ derpumpe muss noch dazugerechnet werden.

feuchte Böden mit einem spezifischen Grundwasseranteil sehr ergiebig sind.

Luft/Wasser-Wärmepumpen. Bei dieser Variante geht es darum, der Außenluft effektiv Wärme zu entzie­ hen, die dann auf eine Temperatur gebracht wird, die zum Heizen oder für

Die wesentliche Aussage zum Wirkungsgrad einer Wärmepumpe ist die Jahresarbeitszahl (JAZ). Sie be­ zeichnet über ein Jahr hinweg das Verhältnis zwi­ schen eingesetzter Strommenge und abgegebener Wärmemenge.

Brauchwasser erforderlich ist. Die Systeme können gleichermaßen im Neubau oder im Bestand eingesetzt werden. Für diese Art der „Wärmebeschaffung“ ist der Aufwand nur gering, denn die Luft wird einfach angesaugt. Aus die­ sem Grund ist die Anschaffung in den meisten Fällen preiswerter als bei an­ deren Wärmepumpen-Typen.

26 26 || Stadtwerke Schwerte –Umweltbuch Wärmepumpe

In der Praxis erreichen zum Beispiel Luft/WasserWärmepumpen Werte von 2 bis 4, moderne Luft/ Wasser-Wärmepumpen sollten eine Jahresarbeitszahl von mindestens 3,5 ausweisen.


Drinnen und draußen. Luft/Wasser-Wärmepumpen können innen und außen aufgestellt werden. In beiden Fällen wird die angesaugte Umgebungsluft an einem Wärmetauscher vorbeigeleitet, der Teil des Kältekreislaufes der Wärmepumpe ist. Die Räume werden mit einer konventionellen, von Wasser durchströmten Ra­ diatoren oder Fußbodenheizung beheizt. Erst bei Außentemperaturen von etwa minus 7 °C benötigen zeitgemäße Luft/Wasser-Wärmepumpen eine Zu­ satzheizung. Das sind dann in der Regel Elektroheizungen. Allerdings kommt so etwas in mitteleuropäischen Breiten nur an wenigen Tagen im Jahr vor.

Und noch mehr Entscheidungshilfen. Zum Beispiel KfW-Programm „Erneuerbare Energien – Standard“ Die KfW-Bank bietet günstige Finanzierungsmoda­

Luft/Luft-Wärmepumpen. Bei der Luft/Luft-Wärmepumpe ist die Luft nicht nur die Energiequelle, son­ dern auch der Wärmeträger. Damit ist diese Form der Energiegewinnung ei­ gentlich ein Lüftungssystem und wird deshalb oft als Lüftungswärmepumpe geführt.

litäten und ermöglicht die Finanzierung von bis zu 100 % der Investitionskosten. Weitere Informationen unter: www.kfw.de Zum Beispiel UFER-Förderprogramm Umstellung von Öl-/Nachtspeicherheizung auf

Die Luft/Luft-Wärmepumpe wird häufig in Niedrigenergie- und Passivhäusern eingesetzt. Verbrauchte, mit Feuchtigkeit belastete Raumluft wird gegen fri­ sche, sauerstoffreiche Außenluft ausgetauscht. Dabei wird ein möglichst großer Energieanteil aus der erwärmten Gebäudeabluft zurückgewonnen, bevor sie ins Freie entweicht. Gleichzeitig wird dem Haus durch Außenluftventile Frischluft zugeführt.

Internes Austauschprogramm. Die warme Wohnungsluft wird in das Ventilationssystem gesaugt und zum Ver­ dampfer der Wärmepumpe geführt. Dabei wird die wertvolle Energie an den Verdampfer abgegeben, anschließend kann die „ausgepowerte“ Wohnungsluft

Wärmepumpe. Förderung bei Umstellung von Nachtspeicher auf Wärmepumpe: Die Stadtwerke Schwerte übernehmen wie bei der Umstellung von Nachtspeicher auf Erd­ gas die Entsorgungskosten. Förderung bei Umstellung von Öl auf Wärmepumpe: Die Stadtwerke Schwerte übernehmen wie bei der Umstellung von Öl auf Gas die Entsorgungskosten. Für beide gilt: Die Wärmepumpe muss folgende Mindest-Jahresarbeitszahlen aufweisen.

ins Freie geleitet werden. Jetzt der Umwandlungsprozess: Im Verdampfer ver­

Neubau:

setzt die freigewordene Energie das Kältemittel in einen gasförmigen Zustand.

• 4,0 bei Sole/Wasser-WP und Wasser/Wasser-WP

Gaswärmepumpe. Die Entwicklung von Gaswärmepumpen für das Ein- und Zweifamilienhaus nimmt immer mehr Fahrt auf. In Labortests und Feldversuchen werden zur­ zeit erste Geräte im Wirkbetrieb getestet.

• 3,5 bei Luft/Wasser-WP Gebäudebestand: • 3,7 bei Sole/Wasser-WP und Wasser/Wasser-WP • 3,3 bei Luft/Wasser-WP Weitere informationen unter: www.ruhrpower.de/uferprogramm

Stadtwerke Stadtwerke Schwerte Schwerte – Wärmepumpe Umweltbuch || 27 27


Bringt’s gleich zweifach

Kraft-Wärme-Kopplung Vereinfacht ausgedrückt, wird hier der Brennstoff gleichzeitig zur Gewinnung von Wärme und Strom genutzt.

28 | Stadtwerke Schwerte Umweltbuch


Idealmaße mit Idealwerten. Das Spektrum der elektrischen und thermischen Leistung von KWK-Anlagen reicht von wenigen Kilowatt bis zu mehreren hundert Megawatt. Seit ungefähr zehn Jahren kommen zunehmend etwa waschmaschinengroße Geräte auf den Markt.

Diese Klein- und Mini-Blockheizkraftwerke (BHKW) haben genau das richtige Format und genau das richtige Leistungsvolumen für den Einsatz in Mehrfa­ milienhäusern, Wohngebäuden, Schulen, Hotels und kleineren Gewerbebe­ trieben. Da Strom und Wärme dezentral dort erzeugt werden, wo sie auch ge­ nutzt werden, treten nur minimale Übertragungsverluste auf.

Kleine Energiequelle fürs gute Wohlfühlklima. Mini-Blockheizkraftwerke sind also kompakte, anschlussfertige Kraft-WärmeKopplungs-Anlagen. Die heißen so, weil hier mehrere Maschinen in einem Block montiert sind. Da gibt es den Motor, den Generator zur Stromerzeugung und die Wärmetauscher zur Auskopplung der Nutzwärme. Alles zusammen ergibt dann einschließlich der Systemsteuerung eine kom­ pakte BHKW-Einheit. Gefertigt werden sie industriell als Seriengeräte, die am Aufstellort von einem Handwerker im Handumdrehen angeschlossen werden.

Direktübertragung. Mini-Blockheizkraftwerke decken in der Wärmeversorgung die Grundlast des Wärmebedarfs bequem ab. Sie werden direkt an die Wärmeverteilungsnetze angeschlossen und arbeiten oftmals parallel zu konventionellen Heizungsan­ lagen. Der erzeugte Strom wird entweder im Objekt selbst genutzt oder ins öffentliche Elektrizitätsnetz eingespeist. Für BHKW sind Verbrennungsmotoren wie Otto-Erdgas-Motoren oder auch Dieselmotoren am weitesten verbreitet.

Klein, kleiner, mikro. Die Entwicklung so genannter Mikro-BHKW ist schwer im Kommen. Bei diesen Geräten beginnt die Leistung bereits bei 0,3 kW und die thermische Leistung

Gut zu wissen: Ideale Voraussetzungen für den Betrieb von MiniBlockheizkraftwerken sind:

bei 4 kW. Darüber können sich besonders die Besitzer von Ein- und Zweifami­ lienhäusern freuen. Als kritisch für die Wirtschaftlichkeit der Mikro-BHKWAnlagen könnte sich momentan noch die geringe Anzahl an Vollbenutzungs­ stunden auswirken. Wer in den vollen Genuss der Förderprogramme kommen will, muss bis zu 5.000 Vollbenutzungsstunden nachweisen.

• möglichst gleichzeitiger Bedarf an Wärme und Strom • möglichst viele Vollbenutzungsstunden (Betriebsstunden) • möglichst hohe Nutzung des erzeugten Stroms

Stadtwerke Schwerte – Kraft-Wärme-Kopplung | 29


Ganz schön technisch. Vielleicht interessieren Sie sich ja ein wenig für technische Details und Zu­

- Heizungsaustausch/ Haus-Komplettsanierung -

sammenhänge, dann sind Sie hier richtig. Wie Sie bereits erfahren haben,

Sie beantragen ein Darlehen oder einen Zuschuss

werden Strom und Wärme dezentral erzeugt und damit dort, wo sie genutzt

über das Programm „Energieeffizient Sanieren“. Wei­ tere Infos unter: www.kfw.de.

werden. Die Folge: Die Übertragungsverluste sind minimal. Weil die Abwärme aus dem Mini-BHKW fast ausschließlich zu Heizungszwecken verwendet wird, unterliegt die Nutzung der Abwärme saisonalen Schwankungen. Das ist nicht besonders gut, deshalb wurden leistungsmodulierende Anlagen konzipiert.

Zum Beispiel BAFA-Förderung Das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) fördert Mini-Blockheizkraftwerke bis 50 kW/el. Die Fördersumme ist bei Kleinst-BHKW bis zu 4 kWh

Ausgehend vom Wärmebedarf wird dabei die Leistung des BHKW angepasst.

Leistung am höchsten (Richtwert: 1.550 Euro pro kW).

Da der modulierende Betrieb eines BHKW dessen Leistung und Lebensdauer

Zur Basisförderung kommt noch ein Bonus für Anla­

vermindert, sollte dennoch ein möglichst gleichmäßiger Betrieb der Anlage angestrebt werden. Dies kann beispielsweise durch einen Pufferspeicher ge­ schehen, der die Abwärme des BHKW quasi zwischenlagern kann. Über die stufenlose Anpassung der Motordrehzahl arbeitet das Gerät immer mit dem optimalen Wirkungsgrad und ermöglicht so deutlich längere Betriebszeiten.

gen mit besonders geringem Schadstoffausstoß hinzu. Voraussetzung für die Förderung: Die Anlage muss mindestens 5.000 Vollbenutzungsstunden im Jahr aufweisen. Weitere Infos unter: www.bafa.de. Zum Beispiel Förderung durch Stromverkauf Der Preis, den Sie mit Ihrem BHKW-Strom erzielen, richtet sich nach dem Brennstoff, den Sie zum An­ trieb benötigen. Beim Betrieb mit Heizöl oder Erdgas wird nach dem Kraft-Wärme-Kopplungs-Gesetz (KWK-Gesetz) vergütet, beim Betrieb mit Biomasse wie Pflanzenöl, Bioethanol, Biogas oder Pellets nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG). • Einspeisevergütung nach KWK-Gesetz • ggf. KWK-Bonus

Der Kopf nickt schon?

• Erstattung des EEX-Baseload-Preises für die Abnahme

Dann wird jetzt noch der Geldbeutel überzeugt:

• Erstattung „vermiedener Netzkosten“ durch den

Fördermittel ohne Ende.

des eingespeisten Stroms durch den Netzbetreiber Netzbetreiber • Ggf. Erstattung der Mineralölsteuer/Stromsteuer,

Zum Beispiel KfW-Förderung Für den Einbau von Kraft-Wärme-Kopplungs-Anlagen

maßgeblich vom Wirkungsgrad der technischen Anlage abhängig.

kommen verschiedene KfW-Programme in Frage:

• Ggf. Einspeisevergütung nach Erneuerbare-

- Neubau -

• Ggf. Nawaro-Bonus

Sie beantragen über das Erneuerbare-Energien-Pro­

• Ggf. Technologie-Bonus

Energien-Gesetz (EEG)

gramm einen zinsgünstigen Kredit mit fester Laufzeit

30 | Stadtwerke Schwerte – Kraft-Wärme-Kopplung

und tilgungsfreien Anlaufjahren. Voraussetzung: Der

Die Vergütungs- und Boni-Regelungen hängen

erzeugte Strom wird ins öffentliche Netz eingespeist.

maßgeblich von den technischen Eigenschaften

Die KfW finanziert die Netto-Investitionskosten zu

des BHKW ab. Weitere Infos unter: www.bkwk.de

100 %. Die Förderung ist kombinierbar mit ande­

(Bundesverband Kraft-Wärme-Kopplung e.V.)

ren Mitteln.

www.stromerzeugende-heizung.de (ASUE e.V.).


Erfrischende Bewegung!

Windkraft Bei Windenergie handelt es sich um die kinetische Energie der bewegten Luftmassen der Atmo­ sphäre. Getriebe und Generatoren wandeln den Wind in Strom um.

Stadtwerke Schwerte Umweltbuch | 31


Woher der Wind weht. Der Rohstoff Wind ist wie Sonnenlicht, Wasserkraft oder Biomasse eine erneuerbare Energiequelle und steht daher uner­ schöpflich zur Verfügung. Windkraft verringert die Abhängigkeit von Stromimporten und stärkt die Regionalwirtschaft.

Wind ist wie Wasser oder Holz eine Energiequelle, die vor allem im ländlichen Raum genutzt werden kann. Windkraftanlagen stoßen während ihres Betriebes we­ der Treibhausgase aus noch brauchen sie die Zufuhr von Brennstoffen. Was an Energie für Bau, Betrieb und Demonta­ ge einer Windkraftanlage eingesetzt werden muss, hat sie schon in kurzer Zeit wieder produziert.

Klein, mittel, groß. Frische Brise von privat bis offshore. Man unterscheidet bei der Gewinnung von Strom durch Wind zwischen Kleinanlagen, Windparks und Offshore-Anlagen, die vor der Küste im Meer installiert sind. In Deutschland sind derzeit 20.000 große und geschätzte 5.000 kleine Windkraftanlagen in Betrieb.

Kleinwindkraftanlagen. Immer mehr Privatleute und Landwirte nutzen den kostenlosen Rohstoff Wind, indem sie Kleinwindanlagen auf ihren Höfen, Dächern, Wochenendhäuschen oder Booten installieren. Gerade in kühlen, windigen Regionen ist das eine echte Alternative oder auch Ergänzung zum Solardach oder eine Ergänzung zum herkömmlichen Hausanschluss. Privatleute tragen so ihren Teil zum Ausbau erneuerbarer Energien bei und senken zugleich ihre Stromrechnung durch eigenen, CO2-frei erzeugten Windstrom.

Auswahlverfahren. Wer sich mit der Anschaffung einer kleinen Windkraftanlage befasst, muss sich zunächst durch ein weit gefächertes Angebot kämpfen. Je transpa­ renter die Angaben der Hersteller und je mehr Erfahrungsberichte zu finden sind, desto besser. Allerdings hängt die tatsächliche Leis­ tung einer Anlage vom Standort ab. Experten empfehlen deshalb, zuallererst die Windverhältnisse vor Ort zu klären. Die Leis­ tungsspanne kleiner Windkraftanlagen liegt in etwa zwischen einem und 50 kW. Der Aufbau erfolgt in der Regel auf abge­ spannten und kippbaren Masten (Stahlrohr oder Gitterrohr). Dabei können verschiedene Rotorprinzipien (vertikal oder horizontal) für die Stromerzeugung verwendet werden.

32 | Stadtwerke Schwerte – Windkraft


Windparks. Die Landschaftsbilder mit den überdimensionalen Windrädern erinnern von weitem an die Kindheit, aus der Nähe begreift man rasch, dass diese Windriesen energetisch einiges bewegen. Windpark wird de­ finiert als räumliche Ansammlung von Windenergieanlagen. Man unterscheidet „gewachsene“ Windparks, wo nacheinander mehrere An­lagen hinzukommen, „geplante“ Windparks, die von vornherein als Ansammlungen errichtet wurden, und behördlich ausgewiesene Flächen, bei denen versucht

Der Motor des Windes. Wind entsteht durch Temperaturdifferenzen. Die Ge­ biete entlang dem Äquator werden von der Sonne stärker erwärmt als der Rest der Erde. Warme Luft ist leichter als kalte Luft und steigt deswegen bis in eine Höhe von ungefähr 10 km auf, um sich dann nach Norden und Süden auszubreiten. Wenn sich die Erde nicht drehen würde, dann käme

Onshore-Windpark

die Luft einfach am Nordpol an, würde absinken und zum Äquator zurückkehren.

Rendite-Tipp: grüne Papiere. Für viele Windkraftanlagen oder Offshore-Projekte werden Beteiligungen ausgeschrieben. Diese Aktien sind und bleiben im Aufwind, mehr Infomationen finden Sie zum Beispiel unter: www.wind-energie.de (Bundesverband Windenergie e.V.)

Offhore-Windpark

www.offshore-wind.de (dena)

wird, die Anlagen in bestimmten Regionen zu konzentrieren, um das restliche Landschaftsbild zu entlasten. Wer vor Ort keinen Windpark hat, kann sich trotzdem über den Erwerb von Anteilen/Aktien am Windgeschäft beteiligen.

Stadtwerke Schwerte – Windkraft | 33


Offshore-Windenergie. Die Nutzung von Windkraftanlagen im Meer wird als Offshore-Windenergie bezeichnet. Die Entwicklung dieser Technologien ermöglicht den Einsatz großer Windkraftanlagen, die auf extrem gute Leistungen kommen können. So ging im Juli 2009 die Windkraftanlage London Array mit unglaublichen 630 Megawatt (MW) ans Netz. Der Strom aus Offshore-Windanlagen kann also einen erheblichen Beitrag zur Stromerzeugung leisten. Hohe Windge­ schwindigkeiten vor den Küsten ermöglichen die Errichtung sehr leistungs­ starker Windparks und begünstigen die Perspektive auf hohe Energieerträge.

Ganz schön windig. Gegenargumente. Aber es gibt nicht nur Befürworter solcher Anlagen, vor allem die Gegen­ argumente zu den Windparks nehmen zu: Beeiträchtigung der Landschaft Haupt­vorwürfe. Nicht immer ganz zu Unrecht, entscheidend ist eine allge­

Zukunftsenergie: Erstattung.

meinverträgliche Planung. Im Übrigen werden die langsam laufenden Drei­

Gemäß § 29 EEG 2009

flügler inzwischen viel eher akzeptiert, weil sie mehr Ruhe ausstrahlen als die

Anfangsvergütung: 9,20 ct/kWh

und Tierwelt, Licht-und-Schatten-Effekt (Diskoeffekt), Ruhestörung, so die

hektischen Zweiflügler.

Genehmigt: freie Sicht vom Amt. Grundsätzlich sind Windkraftanlagen genehmigungspflichtig, die Zuständig­ keit liegt bei den Gemeinden und Kommunen, die geeignete Flächen für die

(in den ersten fünf Jahren ab der Inbetriebnahme der Anlage) Grundvergütung: 5,02 ct/kWh Für die Inbetriebnahme in den Folgejahren wird eine Degression bei der Einspeisevergütung von 1 % p. a. zugrunde gelegt.

Errichtung von Windparks ausweisen. Die gesetzlichen Vorschriften definieren exakt, wie Schallentwicklung und Schattenwurf zu sein haben, welche Stand­ orte also überhaupt in Frage kommen. Und da wird die Nähe zu Wohngebieten konsequent ausgeschlossen. Genauso wenig ist es erlaubt, in Natur- und Landschaftsschutzgebieten Windanlagen aufzubauen.

Abrechnung: Geschäfte mit Rückenwind. Die Kosten pro Kilowatt Leistung belaufen sich bei kleinen Windkraftanlagen auf etwa 3.000 Euro. Favorisiert wird die Eigennutzung des erzeugten Stroms, da sich die Höhe der gesetzlichen Einspeisevergütung an Großwindanlagen (Windparks) orientiert. Für Anlagen, die 2009 ans Netz gehen, beläuft sich die Einspeisevergütung in den ersten fünf Jahren auf 9,7 ct/kWh, in den folgen­ den 15 Jahren auf 5,02 ct/kWh.

34 | Stadtwerke Schwerte – Windkraft

www.windfinder.com | www.wind-energie.de www.windinformation.de | www.kfw-foerderbank.de


Volle Leistung, null Risiko

Contracting Contracting ermรถglicht mehr Effizienz bei der Erzeugung, Nutzung und Umwandlung von regenerativen Energien. Ohne eigene Investitionen und gegen eine Service-Pauschale.

Stadtwerke Schwerte Umweltbuch | 35


Wer alles will, braucht einen Sponsor. Die Idee beim Contracting ist, dass ein Investor zum Beispiel dafür sorgt, dass Sie zu Hause eine höchst moderne und effektive Heizungsanlage bekommen, die Sie sich normalerweise nicht kaufen würden. Denn so eine neue Heizung verschlingt Ihr Bares, das Sie vielleicht lieber in den Urlaub stecken oder für ein Elektroauto investieren möchten.

Der Contracting-Geber finanziert Ihnen also die Heizungsanlage, stellt sie bei Ihnen auf und übernimmt die Wartung. Das kostet Sie, den ContractingNehmer, eine Art Leasing- oder Service-Pauschale. Contracting-Dienstleistun­ gen werden unter anderem von Heizanlagen-Herstellern, Dienstleistern der Energietechnik und Handwerksbetrieben angeboten. Als Ansprechpartner in Schwerte liegen die Stadtwerke am nächsten.

Wie viel Contracting darf’s denn sein? Die gesetzlichen Rahmenbedingungen haben sich verschärft. Die Rede ist von Energieeffizienz, Energiesparen und dem vermehrten Einsatz regenerati­ ver Energie. Daraus resultieren Investitionen, die bei Privatleuten unter Um­ ständen einfach zu viel Kapital binden würden. Genau hier setzt Contracting mit verschiedenen Dienstleistungsmodellen an. Gleichzeitig erfolgt durch die Zusammenarbeit mit dem Contracting-Geber eine Bündelung von mehreren Teilleistungen. Als Contracting-Nehmer haben Sie nur noch einen Ansprech­ partner für Betrieb, Instandhaltung und Energiebezug.

a)

Anlagen-Contracting.

Diese Variante ist aktuell am weitesten verbreitet. Es geht ganz klar um die Erneuerung bzw. Erstinstallation von energietechnischen Erzeugungsanlagen wie zum Beispiel einer Heizungsanlage oder einem Mini-Blockheizkraftwerk. In diesem Fall könnte der Contracting-Geber die Planung, Finanzierung, Er­ richtung, den Betrieb inkl. der Instandhaltung sowie den Energiebezug auf eigenes Risiko übernehmen. Der Leistungsumfang wird individuell verhandelt. Motivation für den Contracting-Nehmer sind meist fehlendes Eigenkapital und der Wunsch nach einem „Rundum-sorglos-Service-Paket“.

b)

Einspar-Contracting.

Es geht um die ganzheitliche Optimierung der vorhandenen Gebäudetechnik. Leitgedanke dieser Variante ist die garantierte Ergebnisverbesserung im Hin­ blick auf Wirtschaftlichkeit und Energieeinsparung. Als Grundlage für die Refinanzierung der Investition werden die eingesparten Energiekosten einge­ setzt. Das ist im Prinzip ein simpler Vorher-Nachher-Vergleich. Wird die ver­ trag­lich vereinbarte Einsparung nicht erreicht, so geht der Verlust ausschließlich zu Lasten des Contracting-Gebers.

36 | Stadtwerke Schwerte – Contracting


Zeitpunkt der Umweltentlastung

Energiekosten

Zeitpunkt der Kostenentlastung Energiekosten ohne Contracting

(Euro/Jahr)

Energiekosten mit Contracting

0 Investition durch den Contracter

Vertragslaufzeit

5–12 Übergabe an den Kunden

Laufzeit (Jahre)

Bei Einspar-Contracting verdienen Sie entweder von Anfang an mit oder am Ende der vertraglichen Laufzeit alles auf einmal.

Zahltag. Entweder ist der Contracting-Nehmer ab Vertragsbeginn kontinuierlich an

Einfach dreifach profitieren.

den finanziellen Einsparungen beteiligt. Oder die gesamten wirtschaftlichen

Erstens wird Ihr Kapital geschont, denn der Contrac­

Vorteile wirken sich auf einmal aus. Das wäre dann nach der vertraglichen

ting-Geber übernimmt Investition & Co. Zweitens

Laufzeit, die in der Regel fünf bis zwölf Jahren liegt. Einer gewinnt jedenfalls

können Sie sich ggf. über das UFER-Förderprogramm

immer sofort und für alle Ewigkeit: die Umwelt.

c)

Betriebsführungs-Contracting.

Hier geht es um die Umsetzung technischer Dienstleistungen durch einen Contracting-Geber. Damit wird ein sicherer, wirtschaftlicher und umwelt­

der Stadtwerke Schwerte sogar Zuschüsse sichern. Und drittens würde die Umwelt vor Freude am liebs­ ten in die Hände klatschen. Hier geht’s zur UFER-Förderung: Dieses Förderprogramm der Stadtwerke Schwerte wurde entwickelt, um den Schwerter Bürgern um­

schonender Betrieb der technischen Anlagen gewährleistet. Ziel ist die Be­

weltschonendere Energien näherzubringen und sie

triebskostenoptimierung der Anlage. Der Leistungsumfang des Contracting-

zu motivieren, selbst aktiv zu werden.

Gebers umfasst also den kompletten Betrieb mit Bedienung, Überwachung, Störungsbehebung und sämtliche Instandhaltungsmaßnahmen wie Inspektion und Wartung.

UFER steht für: • Unterstützung des CO2-Minderungskonzeptes der Stadt Schwerte • Förderung regenerativer Energien

Extraportion. Außer für die Lieferung von Wärme wird Contracting auch für Kälte, Dampf,

• Erweiterung der Erdgas- und Nahwärmeversorgung • Rationelle Energieanwendung

Druckluft und Strom angeboten. Die Vertragslaufzeiten betragen im Normal­

Je nach Maßnahme können die Förderungen

fall etwa 10 bis 15 Jahre. Häufig sind die Investitionen bereits innerhalb die­

sehr unterschiedlich aussehen. Mehr dazu unter:

ser Zeit schon ausgeglichen.

www.ruhrpower.de/uferprogramm.

Stadtwerke Schwerte – Contracting | 37


Endlich mal was Neues:

Machertipps Einige bekannte, aber vor allem hรถchst interessante Informationen zum Thema Energieverbrauch und Energiesparen.

38 | Stadtwerke Schwerte Umweltbuch


Energiespartipps. Energiespartipps gibt es ja mittlerweile an jeder Ecke – wie langweilig. Lieber duschen statt baden, Licht aus, sobald Sie das Zimmer verlassen, Waschmaschine erst anstellen, wenn sie wirklich voll ist, Kühlschrank schnell wieder schließen, je größer der Fernseher, desto höher der Stromverbrauch, Gastherme regelmäßig warten lassen und, und, und.

Nur komisch, dass trotzdem so wenige Menschen davon Ge­

Haushaltsgeräten mit seinen Effizienz­

brauch machen. Geschäftig und nervös geht es immer An­

klassen von A bis G sagen will. Es in­

fang des Jahres zu. Genau, dann kommen die Jahresver­

formiert einerseits über den Energie­

brauchsabrechnungen ins Haus. „Das kann doch gar nicht sein, wir sind doch nie zu Hause, das messen wir jetzt mal nach.“

verbrauch und je nach Gerät über zusätzliche Eigenschaften wie Wasser­ verbrauch oder Lautstärke. Die Zusam­

Das sind die Monate, in denen die unbestech­

menfassung dieser Leistungsmerk­

lichen Messgeräte regelmäßig ausgeliehen

male in Effizienzklassen ermög­licht

werden. Ihre Stadtwerke Schwerte möch­

die Vergleichbarkeit der Geräte.

ten Sie einladen auf die Internetseite,

Wo A draufsteht, ist schon

dort gibt es die Energiespar-Broschüre zum

mal ein niedriger Energie­

Downloaden unter www.ruhrpower.de und ab 2010 den online-Energieberater.

verbrauch drin, während bei G ein überdurchschnittlich hoher Verbrauch zu erwarten ist.

Jetzt für Sie ein paar Energieinformationen, die nicht ganz so abgenudelt, dafür umso interessanter und ver­ blüffender sind.

Wechselwirkung: Neugeräte bringen Sparfreude. Sobald ein Großgerät wie Spülmaschine, Waschma­ schine oder Wäschetrockner hinüber ist, wird es teuer. Falsch! Denn auf lange Sicht sparen Sie durch die An­ schaffung eines energieeffizienten Gerätes erst Strom

Saubere Haushaltsführung. Waschmaschinen und Geschirrspüler so­

und anschließend Geld. Vorausgesetzt, Sie entscheiden

wie Kühl- und Gefriergeräte sollten eigent­

sich für ein Gerät der neuesten Generation. Moderne

lich nur in oder besser noch über Effizienz­

Elektrogeräte haben ja eine Effizienzklasse, die Ihnen

klasse B gekauft werden. Entscheiden Sie

direkt sagt, wie sparsam das neue „Familienmitglied“ ist. Aber Vorsicht: Manch eine Effizienzklasse macht einfach keinen Sinn, weil sie längst überholt ist.

sich also mindestens für ein A-Gerät. Und wenn Sie davon mehrere zur Auswahl haben, vergleichen Sie sehr kritisch und in Ruhe je­ den angegebenen Energieverbrauchswert, den

Sprechen Sie EU-Label?

Sie auf dem EU-Label finden. Bei Kühl-

Das EU-Label ist eine feine Sache. Vorausgesetzt,

und Gefriergeräten sind im März 2004

man weiß, was es dem Kunden beim Neukauf von

bundesweit zwei neue Energieeffi-

Stadtwerke Schwerte – Energiespartipps | 39


zienzklassen eingeführt worden. Die Kategorien A+ und A++

Euro. Wenn Sie das

gelten derzeit als die absoluten Energieknauser, weil sie mit

mal gegenrechnen, kön­

besonders wenig Strom auskommen.

nen Sie im Vergleich zu ei­ nem zehn Jahre alten Gerät

Geizen Sie mit jedem Watt.

pro Jahr 360 kWh oder 70 Euro

Für die einzelnen Segmente an Haushaltsgeräten gibt es sehr

sparen. Und der Umwelt er­

anschauliche Anforderungsprofile. Damit Sie wissen, was Sie

spart das saubere 220 kg

von Ihrem neuen Haushaltsgerät erwarten können, schauen

CO2 jährlich.

Sie auf der Internetseite www.stromeffizienz.de unter dem Suchwort EU-Label nach.

Informationen: nicht glauben, wissen.

Quasi um die Ecke gibt’s auch schon den Energiedurchblick

Es gibt einen praktischen

bei Haushaltsgeräten. Im Kundenzentrum Ihrer Stadtwerke

Energiekostenrechner

Schwerte bekommen Sie die Broschüre „Besonders sparsame

vom Bundesverband

Haushaltsgeräte“. Die hat die Energieagentur herausgege­

Technik (BVT) des Einzel­

ben und macht Sie richtig schlau, bevor Sie sich für ein

handels, der ursprünglich

neues Gerät entscheiden.

für den Handel gedacht war. Dieses kleine Pro­ gramm berechnet die

Neue Klassen-Gesellschaft in Sicht. Im Januar 2011 wird ein neues Energieetikett eingeführt. Es macht sehr

mögliche Ersparnis beim Kauf eines Neugerätes.

deutlich, wie viel Energie mehr durch hocheffiziente Kühl- und Gefriergeräte

Drei unterschiedliche

eingespart werden kann. Als Grundwert wird die bekannte Effizienzklasse A

grundlagen stehen zur

angesetzt. Die Skala erweitert sich nach oben durch eine Prozentsparzahl, die

ist universell einsetzbar, bspw. für Kühl- und Gefriergeräte.

neuen Klassen lauten dann: „A-20 %“, „A-40 %“ und „A-60 %“. Von diesen Labels profitieren engagierte Hersteller genauso wie motivierte Verbraucher. Die

Berechnungs­ Wahl: Der Basisrechner

Dann gibt’s die Version für TV-/Video-/Audio-Geräte.

Nachfrage in Richtung Energiespargeräte lässt sich am besten steigern, wenn der technische Fortschritt klar sichtbar ist, so die Meinung der Hersteller. Diese

Hier kommen Kriterien wie tägliche Nutzungsdauer und un­

Anforderung wird zunächst bei den Kühlgeräten erfüllt, soll aber auch für Pro­

terschiedliche Verbrauchswerte im Betrieb hinzu, außerdem

duktgruppen wie Waschmaschinen und Geschirrspüler umgesetzt werden.

der Stand-by-Modus. Dann steht eine dritte Version zur Ver­ fügung, die den Verbrauch eines Durchschnittshaushaltes zugrunde legt, und zwar für Wasch- und Spülmaschinen oder

Wer A sagt, meint hoffentlich A++.

Wäschetrockner. Den Energiekostenrechner finden Sie auf

Beispielsweise gilt A bei Kühl- und Gefriergeräten bereits

der Internetseite des BVT unter www.bvt-ev.de (BVT =

als dritte Wahl, denn es gibt die wesentlich bessere Klasse

Bundesverband Technik des Einzelhandels e.v.) kostenlos

A++. Ein richtiges Energiespargerät beginnt bei rund 400

zum Download.

40 | Stadtwerke Schwerte – Energiespartipps


Handlungsspielraum: Die Rechnung geht auf. Wer liegt eigentlich nachts bei Ihnen auf der Lauer, um Sie

das ist Verschwendung. Wohlige Wärme ist

zu wärmen? Normalerweise sind dann doch alle schön ein­

fürs Wohnzimmer reserviert, aber nicht für

gekuschelt im Bett und schlafen. Nur einer ist wach: Ihre

den Keller. Material für die Isolation gibt’s

Heizung. Gönnen Sie ihr Nachtruhe und sich selbst weniger

für kleines Geld in jedem Baumarkt. Der

Heizkosten. Bei modernen Heizungen lässt sich so eine

Meter Rohrschale kostet im Baumarkt

Nacht­absenkung direkt an der Anlage einstellen. Und zwar

unter vier Euro. Die Montage ist selbst

genau so, dass es morgens schon wieder warm ist zum Du­

für Ungeübte ein Kinderspiel. Dafür

schen. Ansonsten machen auch Thermostate einen prima Job:

werden die Verbindungsstellen mit

Programmierbare Thermostate kosten 30 bis 50 Euro je Heiz­

selbstklebendem Aluband

körper. Hört sich viel an, rechnet sich aber: In einer 70-m -

umwickelt – fertig.

2

Altbauwohnung verdienen Sie bis zu 150 Euro pro Jahr.

Reinheitsgebot: Duschvergnügen ohne Reue.

Zappenduster: Stand-by-Kosten.

Grundsätzlich ist Duschen viel sparsamer als Baden. Trotz­

Ja, ja, das wissen Sie längst. Stand-by

dem laufen dabei pro Minute 15 bis 18 Liter Wasser in den

verbraucht Energie. Aber wissen Sie

Abfluss. Es sei denn, Sie entscheiden sich für einen Wasser­

auch, wie viel das ist? Ein kleiner

spar-Duschkopf. Der Trick dabei ist, dass die Wassermenge

Ausflug in die unerbittliche Wahrheit:

erheblich reduziert wird, weil mehr Luft in den Strahl ge­ mischt wird. Das merken Sie beim Duschen nicht, aber die

In Deutschland werden jährlich

Umwelt freut sich und Ihr Geldbeutel ebenso. Sie investie­

Stand-by-Stromkosten von etwa

ren etwa 20 Euro für den Duschkopf und ab zwölf Euro be­

drei Milliarden Euro verursacht.

kommen Sie noch den Durchflussbegrenzer dazu. So lässt

Quelle: Studie des Umweltbundesamtes

sich bequem die Hälfte des Wassers einsparen. Angenom­

„Klimaschutz durch Minderung von Leer­

men, Sie duschen täglich zehn Minuten, dann verbrauchen

laufverlusten bei Elektrogeräten“

Sie jetzt nur noch etwa 65 statt 130 Liter, das reduziert

Durch diesen Stand-by-Stromverbrauch werden allein in

Ihre Energiekosten deutlich und erspart der Umwelt reich­

Deutschland an die 15 Millionen Tonnen CO2 in die Atmo­

lich CO2-Emission.

sphäre abgegeben. Kleiner Vergleich: Das entspricht in etwa

Kellerwarm: eiskalte Verschwendung.

dem gesamten CO2-Ausstoß des Bundeslandes Bremen.

Wäschetrocknen im Heizungskeller, prima Idee. Fragt sich

Würde es gelingen, die unnötigen Stand-by-Stromkosten zu

nur, weshalb es da so mollig warm ist?! Riskieren Sie mal

vermeiden, könnten zwei Großkraftwerke vom Netz gehen.

einen Blick auf die Rohre: Sind die kupferfarben und blank, sollten Sie schleunigst für eine Rohrisolierung sorgen, denn

Eine simple Maßnahme, die Ihnen das Abschalten erleichtert: Besorgen Sie sich eine Steckerleiste, mit der Sie zentral alle

Stadtwerke Schwerte – Energiespartipps | 41


Stand-by-Geräte komplett ausschalten können. Die gibt’s im Baumarkt und auch im Online-Shop Ihrer Stadtwerke

Urlaub und bedient sich über Stand-by fleißig im Stromnetz. Veranstalten Sie

Schwerte.

doch einfach mal eine kleine private Spar-Olympiade.

Kleinvieh: versteckte Internetkosten. Man kann ja nie genug wissen, deshalb sollen Sie hier ein

Wer die meisten Energiesparpunkte

paar Insider-Fakten erfahren, die Ihnen die Augen öffnen

pro Tag oder Woche sammelt,

und Sie vielleicht doch dazu bewegen, öfter mal ganz

gewinnt was. Stand-by ausge­

auszuschalten.

schaltet: 1 Punkt; Rech­ner

• Gemäß NewYork-Times brauchen die Server

Telefonbuch statt googeln:

komplett aus: 10 Punkte; bei einmal googeln so viel Strom wie eine

100 Punkte. Viel Spaß dabei,

11-W-Energiesparlampe während einer

Ihre Stadtwerke Schwerte.

halben Stunde.

Von jetzt auf gleich: Sie wollen nicht lange warten,

Wie schlau sind Sie wirklich?

sondern sofort starten? Kein

Das Klima-Quiz heißt Mission Blue Planet und wird als CD angeboten. Die

Problem. Mit der Online-

Neuauflage stellt Ihr Wissen mit 1.000 aktuellen Fragen und Infotexten zur

Version von Mission Blue

Erde, zum Klima und zur Energie auf die Probe. Zwischen drei Schwierig­

Planet können Sie gleich

keitsstufen können Sie wählen. Mission Blue Planet ist bestens geeignet als

jetzt loslegen. Das Ganze

Spielspaß für die Freizeit, aber auch für Schüler und Lehrer ist es eine span­

ist auf Kommunikation

nende Abwechslung. Es kann als ergänzendes Lernmaterial für alle Natur­ wissenschaften zum Einsatz kommen oder in anderen Fächern, die etwas mit Klimawandel und Energieverbrauch zu tun haben. Das Wissensspektrum ist vielfältig, selbst Grundschüler können schon mitmachen und manch ein Leh­ rer wird sich schwer anstrengen müssen, wenn der höhere Schwierigkeits­ grad erreicht ist.

mit Freunden ausgelegt, Spieler kann

jeder angemeldete andere Mitspieler

oder Freunde herausfordern.

• Die Stromerzeugung für das globale Internet verursacht so

Sie noch?

Ach so, die bitte sehr:

viel CO2 wie der gesamte globale Luftverkehr. Ja, da staunen

Online-Quiz und Bestellmöglichkeiten

an, der Fernseher schlummert manchmal den ganzen

42 | Stadtwerke Schwerte – Energiespartipps

Worauf warten

Kontaktdaten,

Sie, was?! Manchmal ist Energieverschwendung keine Ab­ sicht. Da bleibt der Rechner aus Gewohnheit über Nacht

zum Quiz-Duell

für die CD gibt es auf www.mission-blue-planet.de.


Sie wissen schon viel:

Erfüllungsgehilfen Hier geht´s zum UFER-Förderprogramm, dem SparBrief mit Zinsgarantie, den Kontakten zu noch mehr Wissen, zu den heimischen Handwerkern und direkt in die Zukunft.

Stadtwerke Schwerte Umweltbuch | 43


Erweitert jeden Horizont. Willkommen im heimischen UFER-Förderuniversum Ihrer Stadtwerke Schwerte. Wie Sie längst wissen, lautet das Motto Ihrer Stadtwerke: Nicht reden – Machen. Das ist nicht etwa die Erfindung des Jahres, sondern bereits seit 1997 die treibende Kraft. In der Zwischenzeit wurden viele Förderprogramme umgesetzt. Das umfangreichste davon heißt UFER und geht 2010 in die 13. Auflage.

Das UFER-Förderprogramm 2010.

Nachtaktiv war gestern. Guten Morgen, Erdgas.

Klar dürfte sein, dass die fossilen Energien knapp und damit

Umstellung von Nachtspeicher auf Erdgas.

teuer werden. Wer jetzt nichts macht, wird zahlen. Damit Ih­ nen die energetischen Maßnahmen nicht ganz so auf der

Förderung:

Tasche liegen, haben die Stadtwerke Schwerte einen regelre­

• Übernahme von Demontage-, Transport- und Entsorgungs­

chten Katalog mit Fördermitteln für Sie zusammengestellt.

kosten der Altanlage bis maximal 1.550 Euro

Warum? Ganz einfach: Als Energieversorger sind Ihre Stadt­

• günstige Tiefbaukosten bei Erstellung des Hausanschlusses

werke Schwerte verantwortlich für eine vernünftige und lü­

• e inmaliger Umstellungszuschuss von 500 Euro pro

ckenlose Versorgung. Die Zukunft gehört den regenerativen

Erdgas-Hausanschluss

Energien in Kombination mit Energiesparmaßnahmen.

• kostenlose Prüfung der Altanlage auf eine Asbestbelastung

Rundgang durchs UFER-Paradies.

Voraussetzungen:

Die nun folgende Informationsauswahl bietet Ihnen einen

Die Inanspruchnahme der Förderung setzt voraus, dass die

kompakten Überblick. Die kompletten und bis ins Detail aus­

gesamte Wärmeerzeugung des Gebäudes/der Wohnung mit­

gefeilten Daten, Fakten und Hintergründe finden Sie im In­

tels des C02-armen Energieträgers Erdgas erfolgt. Die Förde­

ternet unter www.ruhrpower.de/uferprogramm. Oder Sie be­

rung erhalten Grund- und Ge­bäu­de­­eigentümer oder ding­

sorgen sich die UFER-Broschüre im Kundenzentrum Ihrer

lich Verfügungsberechtigte (Erbbauberechtigte, Wohnung­

Stadtwerke Schwerte.

seigentümer).

In sieben Varianten zum Förderglück.

Entspannungsübung für die Natur: Umstellung von Öl-/Nachtspeicherheizung auf Wärmepumpe.

Von Schwarz auf Weiß*: Umstellung von Öl auf Erdgas.

Förderung: Umstellung von Nachtspeicher oder Öl auf Wärmepumpe: Wir

Förderung:

übernehmen wie bei Umstellung von Nachtspeicher auf Erd­

Umstellung auf eine Erdgasheizung durch den Hausbesitzer

gas die Entsorgungskosten.

oder Mieter mit eigener Heizungsanlage: Umweltbonus: • günstige Tiefbaukosten bei Erstellung des Hausanschlusses

Werden die unten aufgeführten Mindest-Jahresarbeitszahlen

• pauschaler Umweltbonus in Höhe von 500 Euro bei

erreicht, gibt es einen zusätzlichen Umweltbonus in Höhe

Inbetriebnahme des Kessels, sofern Umstellung und

von 500 Euro.

Inbetriebnahme innerhalb eines Jahres erfolgen • Zusätzlich übernehmen wir für Sie die Entsorgung

Neubau

des Öltanks und vergüten Ihnen das nutzbare Restöl

• 4,0 bei Sole/Wasser-WP und Wasser/Wasser-WP

(über 800 Liter) mit 0,18 Euro/Liter

• 3,5 bei Luft/Wasser-WP

* Einige Kunden der Stadtwerke erinnern sich bestimmt noch an den weißen Schornsteinfeger von 2004.

44 | Stadtwerke Schwerte – UFER-Förderprogramm


Gebäudebestand

Förderung, Fahren mit Strom:

• 3,7 bei Sole/Wasser-WP und Wasser/Wasser-WP

• Elektroroller bekommen einen Förderbetrag von 100 Euro.

• 3,3 bei Luft/Wasser-WP

Förderfähig sind Fahrzeuge mit einer Höchstgeschwindig­ keit ab 45 km/h, die für den Straßenverkehr zugelassen

Erleuchtung auf allen Ebenen.

sind (Versicherungskennzeichen).

Umstellung auf Solarthermie.

• Elektrofahrräder bekommen einen Förderbetrag von 100 Euro. Als Kaufnachweis dient die Rechnung,

Förderung:

förderfähig sind Fahrzeuge ab 1.500 Euro Kaufpreis.

• Einmaliger Investitionskostenzuschuss von 300 Euro für An­

• Monovalente Elektroautos bekommen einen Förderbetrag

lagen, deren Kollektorfläche eine Größe von 4 m2 bei Flach­

von 1.000 Euro. Förderfähig sind Pkw mit vier Rädern,

kollektoren und 2,5 m2 bei Röhrenkollektoren nicht unter­

Höchstgeschwindigkeit mehr als 80 km/h, Mindestreich­

schreitet. Der Kollektormindestertrag von 525 kWh/m a muss

weite 120 km.

2

nachgewiesen werden. Voraussetzungen:

Wer, wie, was, wo? Die allgemeinen Spielregeln zum UFER-Förderprogramm.

Die Förderung kann nur in Verbindung mit einer Umstellung auf Erdgas oder einem Erdgasneuanschluss gewährt werden.

Die vollständigen Informationen und den schnellsten Weg zu Ihrer persönlichen Förderung finden Sie im Internet unter:

Umweltfreundliche Hausarbeiten.

www.ruhrpower.de/uferprogramm.

Umstellung auf Haushaltsgeräte mit Gasbetrieb und mehr. Förderung: • einmaliger Investitionskostenzuschuss von 100 Euro pro Gerät für Erdgastrockner und Erdgasherd (Neugeräte) • einmaliger Investitionskostenzuschuss von 250 Euro für Erdgaskamin und Erdgasöfen (Neugeräte) • Zuschuss Thermografie für Bestands- und NeubautenFör­derung bis zu 50 % der Kosten, maximal 75 Euro

Natürlich auf die Überholspur. Umstellung auf Fahren mit Gas oder Strom. Förderung, Fahren mit Erdgas: • Neufahrzeuge erhalten einen Investitionszuschuss in Höhe von 500 Euro als Tankgutschein

Verstehen Sie UFER? UFER ist ein Förderprogramm der Stadtwerke Schwerte. Es wurde ent­ wickelt, um möglichst vielen Schwerter Bürgern die umweltschonenderen Energien näherzubringen. UFER steht für: • Unterstützung des CO2-Minderungskonzeptes der Stadt Schwerte • Förderung regenerativer Energien • Erweiterung der Erdgas- und Nahwärmeversorgung • Rationelle Energieanwendung

Stadtwerke Schwerte – UFER-Förderprogramm | 45


Erst koordinieren, dann modernisieren. Die Kreishandwerkerschaft Hellweg und die Deutsche Bundesstiftung Umwelt packen die Sanierung richtig an: von Energiecheck und Energieberatung über die Berechnung der Wirtschaftlichkeit bis zur Umsetzung.

Energie einsparen kann nur, wer in Sanierung oder Modernisierung investiert. Das ist schnell gesagt, aber wie und womit sollen Eigentümer beginnen? Dar­ über haben sich die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU) und die Kreis­ handwerkerschaft Hellweg nachhaltig Gedanken gemacht und ein konse­ quent durchdachtes Modernisierungskonzept entwickelt. Schritt für Schritt wird jedes Projekt durchgecheckt, geplant, berechnet und umgesetzt. Diese Prozessoptimierung funktioniert in vier Stufen.

Der Energiecheck. Zunächst wird durch einen neutralen, ausgebildeten Energie­ checkberater der Kreishandwerkerschaft Hellweg der kostenlose Energiecheck durchgeführt. Den Gutschein dafür erhalten Sie im Kundenzentrum der Stadtwerke Schwerte, als Download im Internet unter www.kh-hellweg.de oder telefonisch unter der Rufnummer 0 23 03/2 50 54 27. In etwa 30 Minuten erhält der Hausbesitzer einen Überblick über den Ist-Zustand der Hauptbauteile seines Hauses und die möglichen Energie­ einsparpotenziale. Bei der Gelegenheit werden in einer Ergänzungsbera­ tung auch gleich schon einige wichtige Fragen beantwortet. Eigentümer erfahren, wie energetisch sinnvolle Maßnahmen am besten angepackt werden, die Beratung erfolgt für das gesamte Haus vom Keller bis zum Dach, ist fachlich versiert und in der Sache neutral. Ziel ist eine Bewer­ tung des energetischen Ist-Zustandes der Immobilie als Basis für weitere Planungen. Und das Ganze ist kostenlos.

Die Energieberatung. Für die weitere Planung benötigen Sie einen detaillierten Einblick in die notwendigen Maßnahmen für die energetische Sanierung Ihres Hauses. Ein zertifizierter Energieberater ist in der Lage, die energetische Qualität des Ge­ bäudes zu bewerten, nachdem der Ist-Zustand umfangreich ermittelt wurde. Hier kann zur Unterstützung ein Thermografiegutachten nützlich sein. Anschließend sind energetische und allgemeine Sanierungsmöglichkei­ ten zu entwickeln. Dabei kommt es immer häufiger zum Einsatz von

46 | Stadtwerke Schwerte – Kreishandwerkerschaft


regenerativen Energien. Sobald der Maßnahmenkatalog zur Sanierung feststeht, erfolgt die Ermittlung der möglichen Einsparungen und es werden auch gleich alle aktuellen Förderprogramme recherchiert. Diese Planung lohnt sich, denn sind die energetischen Sanierungsmaßnahmen optimal auf­ einander abgestimmt, können bis zu 80 % der Energiekosten eingespart wer­ den und der CO2-Ausstoß lässt sich ebenfalls um bis zu 80 % vermindern.

Die Berechnungen. Erst eine objektive Wirtschaftlichkeitsberechnung zeigt, ob und wann sich die Sanierungsmaßnahmen rechnen. Dafür erstellt der Energieberater ein Gut­ achten, in dem er die Investitionskosten den Energieeinsparungen und den Fördermitteln gegenüberstellt. Das Ergebnis dieser Berechnungen bildet die Grundlage für ein Finanzierungsmodell. Der Eigentümer weiß also schon im Vorfeld, wie die Gesamtfinanzierung aussieht, wie hoch die finanzielle Bela­ stung sein wird. Als Partner bei der Finanzierung bietet sich hier die Spar­ kasse Schwerte an. Durch das Energieberatungsgutachten sind Eigentümer bestens vorbereitet für die Finanzierungsgespräche. Um bestimmte Förder­ mittel in Anspruch nehmen zu können, sind energetische Kennwerte vorab zu berechnen und nach der Sanierung durch einen Gutachter zu bestätigen.

Die Realisierung. Energetische Sanierungsarbeiten sollten von einem Fachmann vorbereitet, koordiniert und umgesetzt werden. Nur dann haben Eigentümer die Sicherheit, dass die Ausführung der Arbeiten bis hin zur Abnahme der ausgeführten Ge­

Theoretisch weiß jeder, dass es sinnvoll ist, durch

werke einwandfrei ist. Unter bestimmten Voraussetzungen können für eine

Sanieren und Modernisieren auf steigende Energie­

professionelle Baubegleitung Fördermittel beantragt werden.

kosten zu reagieren. Praktische Unterstützung leistet

Gute Fragen verdienen gute Antworten.

hier die bundesweite Kampagne der Deutschen Bun­ desstiftung Umwelt (DBU) „Haus sanieren – profitie­ ren!“. In Kooperation mit dem Handwerk werden

Wenn Sie sich für den kostenlosen Energiecheck mit Ergänzungsberatung, ein

ein kostenloser Energiecheck sowie eine kostenlose

Energieberatungsgutachten, ein Thermografiegutachten oder einen Energie­

Ergänzungsberatung angeboten.

ausweis interessieren, sind Sie bei der Kreishandwerkerschaft Hellweg genau­

Damit erhalten Haus­eigentümer grundsätzliche und

so richtig wie bei allen Fragen zum Thema des energetischen Sanierens, der

wichtige Entscheidungshilfen für die Planung von

Baubegleitung oder zu regenerativen Energien.

Energieein­­sparmaßnahmen. Darüber hinaus gibt’s reichlich Unterstützung in Sachen Wirtschaftlich­

Per E-Mail erreichen Sie Herrn Metzig von der Kreishandwerkerschaft Hellweg

keitsberechnung, Finanzierung und auch die Reali­ sierung wird bis zur Abnahme fachgerecht begleitet.

unter metzig@kh-hellweg.de oder Sie wählen: 0 23 03/2 50 54 27.

Stadtwerke Schwerte – Kreishandwerkerschaft | 47


Heimvorteil für Macher.

Abrahams Elektrotechnik, Villigster Str. 28, 58239 Schwerte Telefon: 0 23 04/7 29 92, Telefax: 0 23 04/7 86 34, Mobil: 0171/2 21 34 37 info@abrahams-elektrotechnik.de, www.abrahams-elektrotechnik.de

Brunnert Energietechnik, Westwall 1, 58239 Schwerte Telefon: 0 23 04/1 89 91, Telefax: 0 23 04/1 79 52 info@brunnert-energietechnik.de, www.brunnert-energietechnik.de

  

Elektro Wagner, Friedensstr. 15, 58239 Schwerte Telefon: 0 23 04/1 23 05, Telefax: 0 23 04/23 80 07 elektro-wagner@versanet.de

Elektrotechnik Menke, Schälk 50, 58093 Hagen Telefon: 0 23 74/33 88, Telefax: 0 23 74/29 99 info@elektro-menke.de, www.elektro-menke.de

  

Elektrowelt*, Grünstr. 89, 58239 Schwerte Telefon: 0 23 04/3 09 59 41, Telefax: 0 23 04/3 09 59 45, Mobil: 0173/2 84 79 05 info@elektrowelt-schwerte.de, www.elektrowelt-schwerte.de

 

Erhard Schiwiora Sanitär + Heizung, Eichendorffstr. 11, 58239 Schwerte Telefon: 0 23 04/7 05 63, Telefax: 0 23 04/97 38 91, Mobil: 0171/7 32 28 76 e-schiwiora@versanet.de

 

Spiering/Fire and care, Schützenstr. 6, 58239 Schwerte Telefon: 0 23 04/25 42 03, Telefax: 0 23 04/25 42 04 info@fireandcare.de, www.fireandcare.de

     

Heidemann GmbH & Co. KG, Ostenstr. 30, 58239 Schwerte Telefon: 0 23 04/24 02 50, Telefax: 0 23 04/2 40 25 25 www.heidemann.de, info@heidemann.de Heizung Sanitär Jürgens, Am Hausbruch 17, 58239 Schwerte Telefon: 0 23 04/95 28 90, Telefax: 0 23 04/95 28 89, Mobil: 0171/2 62 03 03 info@gernot-juergens.de, www.gernot-juergens.de

   

      

Hesse GmbH & Co. KG, Robert-Koch-Str. 1, 58239 Schwerte Telefon: 0 23 04/1 66 55, Telefax: 0 23 04/2 12 36 info@hesse-bad-heizung.de, www.hesse-bad-heizung.de

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i. V. -Beck innovative Versorgungstechnik, Schützenstr. 82, 58239 Schwerte Telefon: 0 23 04/77 64 39 iv-beck@iv-beck.de, www.iv-beck.de

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* Ausstellung: Bemusterung für Installateure und Kunden

48 | Stadtwerke Schwerte – Partnerliste

Contracting

Biomasse

KWK

Wärmepumpe

Schwerte eine Partnerliste zur Verfügung.

Geothermie

und Umsetzung so einfach wie möglich sind, stellen Ihnen die Stadtwerke

Solarthermie

Handwerker Ihre energetischen Maßnahmen umsetzen kann. Damit Planung

Photovoltaik

Was nutzen die besten Vorsätze und Pläne, wenn Sie nicht wissen, welcher

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Contracting

Biomasse

KWK

Wärmepumpe

Geothermie

Solarthermie

Photovoltaik Klaus Rautenberg Meisterbetrieb Bad & Wärme, Brunsiepen 9, 58239 Schwerte Telefon: 0 23 04/25 98 48, Telefax: 0 23 04/25 98 49 info@klaus-rautenberg.de, www.klaus-rautenberg.de

   

Kreft Heizungsbau- und Klimatechnik GmbH, Westhellweg 2, 58239 Schwerte Telefon: 0 23 04/1 86 24, Telefax: 0 23 04/1 73 83 kreft-gmbh@t-online.de, www.kreft-heizungsbau.de

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Lotz Elektrotechnik, Grünstr. 46, 58239 Schwerte Telefon: 0 23 04/77 95 40, Telefax: 0 23 04/77 95 39 info@elektrotechnik-lotz.de, www.elektrotechnik-lotz.de

Andreas Moscheik Solar- und Holzpellets, Alfred-Klanke-Str. 9, 58239 Schwerte Telefon: 0 23 04/96 34 66, Telefax: 0 23 04/96 34 67 info@moscheik.de, www.solar-holzpellets.de

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Peters Elektrotechnik GmbH, Kurzer Morgen 17, 58239 Schwerte Telefon: 02304/2885, Telefax: 02304/13974 info@peters-elektrotechnik.de, www.peters-elektrotechnik.de

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Schlichthaber GmbH, Kuhstr. 32 b, 58239 Schwerte Telefon: 0 23 04/1 61 97, Telefax: 0 23 04/24 33 84 h-schlichthaber@versanet.de, www.schlichthaber-gmbh.de

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Schulte Sanitär-Heizung, Kirchstr. 5, 58239 Schwerte Telefon: 0 23 04/7 38 11, Telefax: 0 23 04/25 67 96 karsten-schulte@versanet.de

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Schulte-Tillmann GmbH, Elsetalstr. 33, 58239 Schwerte Telefon: 0 23 04/7 29 65, Telefax: 0 23 04/7 29 27 info@schulte-tillmann.de, www.schulte-tillmann.de

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Selsen GmbH & Co. KG, Im Bohlgarten 10, 58239 Schwerte Telefon: 0 23 04/1 54 44, Telefax: 0 23 04/1 54 11, Mobil: 0172/2 86 92 29 selsen@selsen.de, www.selsen.de

Solartechnik Tappeser, Elsetalstr. 32, 58239 Schwerte Telefon: 0 23 04/20 04 77, Telefax: 0 23 04/20 04 78 info@solartechnik-tappeser.de, www.solartechnik-tappeser.de

Tschirbs Sanitär- und Heizungstechnik, Rathausstr. 22, 58239 Schwerte Telefon: 0 23 04/1 51 15, Telefax: 0 23 04/2 21 99 sanitaer.tschirbs@ruhrnet-online.de Walter Elektro GmbH, Roonstr. 2, 58239 Schwerte Telefon: 0 23 04/4 44 93, Telefax: 0 23 04/4 51 21

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Stadtwerke Schwerte – Partnerliste | 49


Einer schafft viel, alle schaffen mehr. Die Sparkasse und die Stadtwerke machen gern gemeinsame Sache. Am liebsten für die Kunden, aber auch für die Umwelt.

Verantwortung für die Umwelt kann jeder übernehmen. Im Großen ist das oft die Politik, im Kleinen jeder Einzelne und den Platz dazwischen füllen Sparkasse und Stadtwerke aus. Zum Beispiel mit dem 1000-Dächer-Pro­ gramm, einer Idee, die von engagierten Bürgern stammt und von beiden Partnern gerne aufgegriffen wurde. Die Frage war: Wie kann man die Photo­ voltaik in Schwerte vorantreiben? Die Antwort ist: durch geeignete Dächer, durch Förderprogramme und durch entsprechende Finanzierungsideen. Jetzt kommt ein neues Konzept der Zusammenarbeit auf den Markt. Es heißt Schwerter EnergieSparbrief und soll Schwerter Bürger dazu animieren, in die energetische Unabhängigkeit zu investieren.

Schwerter EnergieSparbrief. Natürlich investieren. Wohin mit dem Geld? Aktien oder Fonds sind momentan eher unsichere Kan­ didaten, Immobilien bieten nach wie vor Sicherheit, sind aber wohl eher eine Sparkasse. Das Ziel: Jeder kann sich mit seiner Spareinlage an der Entwick­

Haus sanieren. Profitieren.

lung von Zukunftstechnologien für alternative Energien beteiligen.

Ihre Sparkasse und Ihre Stadtwerke haben auch die

Großinvestition. Dazwischen passt prima der Schwerter EnergieSparbrief der

besten Ideen, wenn es um die Sanierung von Immo­

Das ist für alle interessant, die nach der Laufzeit eine 100 %ige Auszahlung der Einlage erwarten und am liebsten eine Zinsgarantie wollen. Genau das

bilien geht. Viele Häuser wurden vor 1984 erbaut, zu einer Zeit, wo Energie noch vergleichsweise günstig war. Die Umrüstung auf Solaranlagen, alternative

sind die Leistungen des Schwerter EnergieSparbriefes. Der garantierte Zins

Heizsysteme, besondere Wärmedämmungen oder gut

liegt bei derzeit 3 % p. a. über die gesamte Laufzeit von fünf Jahren. Wer kann

isolierte Fenster rechnet sich in jeder Hinsicht. Die

dazu im Sinne des Umweltschutzes schon nein sagen?!

Stadtwerke haben für Neu- und Umbauten interes­ sante Förderpakete geschnürt und Ihre Sparkasse bietet die entsprechenden Finanzierungsmodelle dazu.

Investition als Heimspiel. Und was macht die Sparkasse mit den Geldeinlagen der braven Schwerter Bürger? Die bleiben da, wo sie hingehören: in Schwerte. Die Vereinbarung ist

Lassen Sie sich unverbindlich beraten, bei der Spar­ kasse Schwerte und bei Ihren Stadtwerken. Entlasten Sie auf lange Sicht Ihren Geldbeutel und mit sofor­ tiger Wirkung die Umwelt.

nämlich, dass die neuen Spareinlagen der EnergieSparbriefe reserviert sind für die Finanzierung und Umsetzung des 1000-Dächer-Programms. Und damit schließt sich der Kreis. Sie legen Ihr gutes Geld sicher bei der Sparkasse Schwerte an und unterstützen damit die wichtigen Umweltprojekte in der ei­ genen Stadt. Kein Risiko, feste Zinsen und viele Chancen für die Zukunft der alternativen Energien. Ihre Sparkasse Schwerte freut sich auf Ihren Besuch.

50 | Stadtwerke Schwerte – Sparkasse Schwerte

Jede Modernisierung verursacht zunächst Kosten, aber schon nach wenigen Jahren kommen Sie in die Gewinnzone. Dann sparen Sie Energie, reduzieren die Energiekosten und schonen die Umwelt.


Je besser die Kontakte, desto schlauer. Interessante Links: Ein gutes Buch erkennt man oft daran, dass es länger wirkt, als man es liest. Gerade das Schwerter Umweltbuch soll Sie ja möglichst intensiv bewegen, damit Sie aus all den Anregungen auch wirklich etwas machen. Vielleicht lässt sich Ihre Entscheidungsfreude durch weiterführende Informationen noch etwas steigern. Folgende Links könnten Ihren Wissensdurst zusätzlich bedienen.

Unter Nachbarn. Ein Besuch auf der Internetseite Ihrer Stadtwerke Schwerte lohnt sich fast täglich. Ob sehr konkrete Förderpakete, Pressespiegel oder allgemeine

www.ruhrpower.de (Stadtwerke Schwerte GmbH)

Produktinformation. Schauen Sie ruhig öfter vorbei.

Grüne Quelle. Hier geht’s zu Informationen, die Ihnen mehr Einblick oder einen objektiven Überblick zu vielen Umweltthemen geben. Denn das Schwerter Umweltbuch ist schon umfangreich, aber es kann Ihnen nicht alle Aspekte bis ins Detail vermitteln. Wenn Sie also noch viel mehr wissen möchten, folgende Links bringen Sie bestimmt weiter.

Geldangelegenheiten. Wer fördert was und warum? Wenn es um Finanzierung und Förderung von Sanierungs-, Modernisierungs- oder Neubauprojekten geht, sollten Sie natürlich erst recht alles in Erfahrung bringen. Sonst geht Ihnen noch irgendeine dieser vielfältigen Fördermaßnahmen durch die Lappen. Hier die besten Links zu Finanzierung und Förderung.

Gehirnjogging. Es gibt Männer und Frauen, die begeistern sich nun mal für Technik. Die wollen genau wissen, wie was funktioniert. Außerdem sind sie unglaublich begeisterungsfähig und wollen auch mal den Blick in die Zukunft wagen. Folgende Links sind wie maßgeschneidert, um sich weiter zu fordern, zu

www.dena.de (Deutsche Energie-Agentur) www.ea-nrw.de (Energieagentur NRW) www.bmu.de (Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit) www.bio-energie.de (Fachagentur nachwachsende Rohstoffe e. V.) www.klima-sucht-schutz.de (CO2-Online GmbH)

www.sparkasse-schwerte.de www.dovoba (Volksbank Schwerte) www.kfw.de (Bundeseigene KfW-Förderbank) www.bafa.de (Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle) www.bine.info (FIZ Karlsruhe – Gesellschaft für wissenschaftlich-technische Information mbH) www.progres.nrw.de (Ministerium für Wirtschaft, Mittelstand und Energie des Landes NRW) www.foerderdatenbank.de (Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie)

www.waermepumpe.de (Bundesverband WärmePumpe e.V.) www.zukunft-haus.info (Deutsche EnergieAgentur) www.moderne-heizung.info (Initiative Erdgas pro Umwelt GbR)

fördern und zu forschen.

Energiesparvergnügen. Wenn es um die Einsparung von wertvoller Energie geht, sollte Ihnen jedes Mittel recht sein. Geizen Sie mit jedem Watt und jedem Tropfen, zapfen Sie Fördermittel an und spüren Sie Energiefresser auf. Wenn`s Ihnen wirklich ernst ist mit dem Einsparen von Energie, die folgenden Links bringen Sie

www.sanieren-profitieren.de (Kreishandwerkerschaft Hellweg) www.dieeinsparberater.de (Die EinsparBerater OHG)

dem Sparhimmel ein gutes Stück näher.

Stadtwerke Schwerte – Linkübersicht | 51


Zu Besuch im Jahr 2030. Es gibt Wissenschaftler, die sagen, dass alles, was man sich vorstellen kann, machbar ist. Da muss was Wahres dran sein, denn Herr Mannes als Technischer Leiter bei den Stadtwerken Schwerte (SWS) hat bereits sehr konkrete Vorstellungen von den Entwicklungen, die im Jahr 2030 unseren Alltag prägen könnten. Im Interview wagt er mit Ihnen einen Spaziergang durch die Zukunft. Herrn Mannes Leidenschaft gilt den neuen Technologien. Seine Visionen basieren auf dem aktuellen Ent­ wicklungsstand und sind demnach keineswegs völlig aus der Luft gegriffen. Wir schreiben das Jahr 2030, unendliche Weiten, konkrete Vor­

Flexibilität der Zellen werden sich ändern. Was heute nur als

stellungen zu Energie, Kommunikation und Kundenservice.

Pilotprojekt machbar ist, wird Standard, wie zum Beispiel komplette Solarfassaden oder die Installation an runden und

Bereich Photovoltaik.

gekrümmten Dächern. Aufgrund der gesunkenen Kosten wer­ den sogar Dachflächen und -formen nutzbar, die heute noch nicht wirtschaftlich zu betreiben bzw. zu erschließen sind.

Wird die Stromausbeute pro Anlage in Zukunft deutlich höher sein?

Wird halb Schwerte unter Solaranlagen verschwinden, also von oben ganz blau aussehen?

Ja! Der Wirkungsgrad wird sich enorm verbessern, die Ten­ denzen der letzten 20 Jahre werden sich fortsetzen. Angefan­

Was die Dachflächen angeht, mit hoher Sicherheit ja. Diese

gen haben wir früher bei unter 8 % heute liegen wir bei über

Entwicklung ist durchaus heute schon ansatzweise erkenn­

20 % Energieausbeute. Jeder Neubau und viele Altbauten

bar, man muss nur mal mit offenen Augen durch unsere

werden Photovoltaikanlagen auf dem Dach haben. Zudem

Stadt gehen. Es wird zukünftig kaum noch Dächer geben, bei

wird der Schwerter Umweltpakt greifen und dafür sorgen,

denen man die schwarzen oder roten Ziegel sieht. Erste klas­

dass auch Bürger, die nicht über geeignete Dächer verfügen,

sische Dachziegelformen, die nebenbei Sonnenstrom erzeu­

zum Beispiel weil diese nach Norden ausgerichtet sind, die

gen, gibt es heute bereits. Sprich, selbst Dächer auf denen

solare Stromerzeugung nutzen können. Es wird so genannte

keine nachträglichen Photovoltaikanlagen montiert wurden,

Bürgeranlagen geben, über die man sich an der umwelt­

werden in Zukunft Energiequellen sein.

freundlichen Stromerzeugung beteiligen kann. Die heute noch mancherorts üblichen Statikprobleme werden

Bereich Biomasse.

längst vergessen sein, das Problem von zu schweren Modulen fürs Dach ist dann Geschichte. Der Einsatz von Dünnschichtmo­

Hat in Zukunft jeder sein „Energiefeld“ vor der Haustür?

dulen, einer Art Photovoltaikfolie, bringt die Lösung. Dadurch wird auch das gestalterische Element an Dach und Gebäude

Ein Getreidefeld wird das garantiert nicht sein. Die Nutzung

weiter an Bedeutung zunehmen, denken Sie mal an komplette

von Biomassepotenzialen wird kaum von einzelnen Haushal­

Photovoltaikfassaden. Einfach gesagt: Ein Haus ohne Photo­

ten individuell wahrgenommen werden, sondern etwas anders

voltaik oder irgendeine Form von Thermie zur solaren Warm­

vonstattengehen. Nicht die Bürger stellen sich Biomasse­

wasserbereitung wird 2030 als Un-Haus gelten. So nach dem

kraftwerke in den Garten, sondern in erster Linie werden die

Motto: „Igittigitt, was hast du denn für eine Vorzeitbude!“

Stadtwerke in größere Anlagen investieren. Für die Kunden macht eine eher indirekte Beteiligung mehr Sinn, zum Bei­

Werden die Solarzellen kleiner sein

spiel über Finanzanlagemodelle. Eine Ausnahme könnten

oder überhaupt ganz anders funktionieren?

höchstens kleinere Holzpellet- oder Hackschnitzelanlagen zur Wärmeerzeugung sein. Für wirtschaftlich betreibbare Bio­

Die grundsätzliche physikalische Funktionsweise wird gleich

massekraftwerke braucht es nämlich genügend Platz und

bleiben: Sonnenlicht wird in Strom umgewandelt. Form und

Pflanzfläche, genau die wird dem normalen Haushalt fehlen.

52 | Stadtwerke Schwerte – Zu Besuch im Jahr 2030


Die gewonnene Energie aus Biomasse wird umweltfreundli­

rund 100 Metern aus, um eine Wärmepumpe effizient zu be­

cher Strom oder Biogas sein. Und die wird dann für den eige­

treiben – zumindest für ein Einfamilienhaus.

nen Verbrauch im Haus genutzt. Die ersten Ideen und Projek­ te dazu laufen gerade. Zunächst wird das Interesse an Biogas

Die im Pilotstadium befindlichen Geothermiekraftwerke von

abgefragt, dann gebündelt und anschließend in Erzeugungs­

heute werden 2030 bereits ganz selbstverständlich sehr viele

anlagen investiert. An einer entsprechenden Projektstudie

Einfamilienhäuser dezentral beheizen können. Dazu muss

arbeiten die Stadtwerke Schwerte übrigens schon heute mit.

kein Mensch das Magma anbohren. Aber insgesamt wird Erdwärme zukünftig ihren Anteil an der Wärmeerzeugung

Selbstversorger verfügen 2030 eher über ein Mini-Blockheiz­

deutlich steigern.

kraftwerk im eigenen Keller, wo der eigene Strom und die eigene Wärme im Haus produziert werden. Kombiniert man das mit einer Photovoltaikanlage auf dem Dach, wird manch

Bereich Windkraft.

einer zum privaten Energiewirt. Welche Bedeutung wird Windkraft haben Mit dem Strom können natürlich auch gleich das Elektroauto

und wie könnten die Anlagen 2030 aussehen?

und der Elektroroller der Familie geladen werden, überschüs­ sige Energie gelangt zum Verkauf ins Stromnetz. Für dunkle

Da ist die Vision zweigeteilt. Zum einen geht an Land so lang­

Stunden oder Störungszeiten hat jedes Haus einen Batterie­

sam der Platz für neue Windräder aus. Daher werden beste­

puffer, damit ist es dann egal, ob die Sonne scheint oder nicht.

hende kleine Windräder durch größere ersetzt, diese Maßnah­ me nennt man neudeutsch Repowering. Da das aber nicht

Die Bündelung und Steuerung sowie das technische Anlagen­

ausreicht, liegt die Zukunft der Windenergie auf See, also

management dieser nicht ganz unkomplizierten Technologien

offshore. Die ersten Windparks dieser neuen Generation lau­

werden ein neues Geschäftsfeld für unsere Stadtwerke dar­

fen bereits, zum Beispiel Alpha Ventus vor Borkum.

stellen. Zumal meist noch eine Finanzierung hinzukommen wird. Die „Alles aus einer Hand“-Strategie bleibt so auch zu­

Wenn erst die entsprechend dicken Kabel zum und durchs

künftig ein Erfolgsmodell.

Binnenland gelegt sind, werden diese Megaparks enorme Windenergiemengen erzeugen und verteilen können. Allerdings

Bereich Geothermie.

sind die zu erntenden Energiemengen recht wetterabhängig. Jetzt kommt wieder das Thema „intelligente Zähler“ oder

Kann man irgendwann das Magma nutzen

neudeutsch Smart Metering ins Spiel. Herrscht Flaute, gibt

und wird man den heißen Erdkern anzapfen können?

es wenig Strom, dann ist die Energie sehr teuer – bei ausrei­ chendem Windangebot gilt das Gegenteil. Der Verbraucher ist

Nein! Das wäre wirklich Science-Fiction wie im Kino. Grund­

fein raus, er bekommt diese Infos über Preissignale am intel­

sätzlich ist es in mehreren tausend Metern Tiefe viel zu heiß

ligenten Zähler geliefert. In Verbindung mit dem intelligenten

für die Materialien davon abgesehen ist eine solche Bohrung

Haus können zum Beispiel elektrische Geräte stets zu Bil­

unwirtschaftlich. Zudem reichen heute schon Bohrtiefen von

ligstromzeiten betrieben und bei Hochtarifzeiten abgeschaltet

Stadtwerke Schwerte – Zu Besuch im Jahr 2030 | 53


werden. Auch Batteriespeicher ließen sich mit Billigstrom la­

Wird es bei Smart Metering um Akzeptanz

den, um später keinen teuren kaufen zu müssen. Dazu aber

oder um Notwendigkeit gehen?

später noch mehr. Da muss ich jetzt deutlicher werden: Energie, also Strom und Die Kunst wird darin bestehen, diese unterschiedlichen Ener­

Heizung, sind momentan noch recht preisgünstig. Auch wenn

gieströme technisch und mit einem intelligenten Preismodell

das jetzt manch ein Kunde nicht so gerne hört, aber das wird

geschickt zu managen. Dazu braucht man ein Organisations­

unter Berücksichtigung der immer knapper werdenden Vorrä­

talent, das intelligente Netz (Smart Grid), das praktisch den

te an fossilen Brennstoffen wie Kohle, Öl und Gas im Jahr

Überbau zum intelligenten Zähler darstellt. Genau das sind

2030 ganz anders aussehen. Auch die permanent steigenden

die Themen, die bereits heute leidenschaftlich in der Bran­

Anforderungen an den Klimaschutz treiben die Preise für die

che diskutiert werden. Es gilt als sicher, dass so etwas bis

Kunden weiter in die Höhe.

2030 schlicht Alltag ist. Das ist übrigens nicht nur meine persönliche Einschätzung,

Bereich Kommunikation und Energieverbrauchserfassung.

sondern wird weltweit von nahezu allen Experten auf diesem Gebiet exakt so vorausgesagt. Sorry, aber 2030 wird es nicht mehr darum gehen, ob Smart Metering „schick“ ist, sondern es wird dann eine Frage des Haushaltsbudgets (oder des öko­

Wie wird der Datenaustausch zwischen Stadtwerken und

logischen Gewissens) sein, wie viel Energie man sich leisten

KundIn dann sein? Bildtelefon, Überwachung, freundliche

kann oder will. Während heute beim Thema Autos meistens

Maßregelung: „Herr Mannes, Ihr Energieverbrauch ist diese

die Frage nach möglichst viel Leistung im Vordergrund steht:

Woche gestiegen ....“ oder beim Verlassen des Hauses: „Herr

„Na, wie viel PS hat deiner?!“ wird es 2030 heißen: „Na,

Mannes, die Heizung ist auf Anwesenheitsmodus, bitte ab-

verbrauchst du auch nur 10 kWh pro Tag?“ Da ist ein gewalti­

senken, bevor Sie gehen ...“ ?

ger Wertewandel zu erwarten. Vorbild und beneidet wird in Zukunft der sein, der die Effizienz auf die Spitze treibt.

Besser hätte ich es nicht sagen können. Das vollautomatisierte Haus wird kommen. Der Warnknopf an der Haustür informiert

Das geht dann ungefähr so: „Mein Energiesparhaus, mein

den Bewohner beim Verlassen des Hauses darüber, dass der

Elektromobil, meine Energierente ...“ Mit Energierente meint

Herd, die Heizung oder das Bügeleisen noch eingeschaltet ist

man: Wer eingesparte Energiekosten auf einem Konto anlegt,

und einige Fenster offen stehen. Zusätzlich sorgt das Energie­

kann im Rentenalter mit einem Zusatzbetrag rechnen. Das

management für einen optimierten Energieverbrauch, die Bot­

könnte natürlich ein Sparservice der Stadtwerke Schwerte

schaft lautet dann bspw.: „Sie verbrauchen deutlich mehr

sein. Und der wird nicht nur für „gut betuchte“ Haushalte in­

Strom als der Referenzhaushalt.“ Aktuell ist das noch eine Fra­

teressant, sondern für viele Schwerter BürgerInnen, das wird

ge der Kundenakzeptanz und der Kundeninformation. Noch

bereits heute deutlich. Aktuell zeigen mehrere Pilotprojekte,

wissen nicht allzu viele Kunden, was mit Smart Metering alles

dass sich durch eine intensive Energiesparberatung enorme

möglich ist. Das braucht sicherlich seine Zeit. Hier in Schwerte

Einsparpotenziale nutzen lassen. Auch bei einkommensschwa­

sind unsere Stadtwerke bereits heute dabei, diese komfortable

chen Haushalten sind über alle Sparten durchschnittlich an

und serviceorientierte Dienstleistung schrittweise einzuführen.

die 174 Euro pro Jahr drin – und das ohne Komfortverzicht.

54 | Stadtwerke Schwerte – Zu Besuch im Jahr 2030


Wie schlau können Geräte oder Häuser eigentlich werden?

Abwasser hinzu. Alles aus einer Hand und vor allem mit ei­ nem Ansprechpartner, das wird zunehmend von uns erwartet.

Das Thema Hausautomation kommt bis 2030 stark voran.

Ähnlich wie beim Online-Banking wird der Kunde seine Da­

Strompreissignale aus der Steckdose, die über den intelligen­

ten direkt von zuhause anpassen und überwachen können.

ten Zähler kommuniziert werden, sagen der Waschmaschine,

Das funktioniert zum Beispiel für Konto, Zahlungsweise, Ad­

dem Trockner oder dem Geschirrspüler: „Hey, die Sonne

resse, Änderung Familienstand, Tarifwahl, Wohnungswechsel

scheint, der Wind weht, jetzt ist gerade Billigstromzeit, schalt

etc. Für treue Kunden gibt es eine VIP-Betreuung, wobei hier

dich mal schnell an.“ Displays in Küche und Wohnzimmer

der persönliche Ansprechpartner entscheidend sein wird.

signalisieren, dass der Haushalt gerade mehr Gas, Wasser oder Strom verbraucht, als im Budget vorgeplant oder mit

Intelligente Telefonanlagen sind mit dem EDV- und Kunden-

den Stadtwerken vereinbart wurde. Leuchtet gar dauerhaft

informationssystem gekoppelt. Anrufer können sofort identifi­

eine rote Ampel, so bedeutet das eine dicke Nachzahlung bei

ziert und persönlich begrüßt werden. Und das wird sich in

der nächsten Jahresrechnung oder, falls der Kunde diese Op­

etwa so anhören: „Hallo Herr Mannes, ist die für letzte Woche

tion gewählt hat, eine deftige Monatsrechnung. Die Gegen­

gebuchte Ein-Gigabit-Flatrate ausreichend oder sollen wir

maßnahme: Schnell die Heizung ein Grad runterdrehen oder

noch etwas drauflegen … sind Sie zufrieden … was können

im Sommer die Klimaanlage ausschalten – und prompt

wir heute für Sie tun?“

springt die Stromampel im Display auf Grün. Das Thema Energie- und Servicedienstleister rund ums Haus Sämtliche genannten Visionen haben eins gemeinsam: Der

wird an Bedeutung gewinnen. Ob Rohrbruchkontrolle oder

Kunde muss möglichst aktuelle Informationen über seinen

Energiemanagement, ob Sicherheitsdienste oder Urlaubsser­

Verbrauch und die Kosten haben, um reagieren, sprich spa­

vice, auch flexible Tarife werden an der Tagesordnung sein.

ren zu können. Intelligente Netze und Zähler in Verbindung

Insgesamt sorgen neue Ideen und Dienstleistungen im Be­

mit dem intelligenten Haus werden verstärkt dazu beitragen,

reich Service für Abwechslung und ungeahnte Bequemlich­

die erforderliche Transparenz herzustellen.

keiten – sofern der Kunde es so haben möchte.

Bereich Dienstleister Stadtwerke.

Was ist mit dem Produkt-Portfolio, werden ganz neue Angebote hinzukommen?

Wie werden sich die SWS 2030 um ihre Kunden kümmern,

Der eigene SWS-Kabel-TV-Sender berichtet über Ereignisse

wird es neue Servicetools oder Produktpakete geben?

vor Ort. Ruhrpower-TV anlässlich der Kommunalwahl im Au­ gust 2009 war ja bereits ein erster Schritt. Das kann von der

Der Wettbewerb in den Energiemärkten wird stark zunehmen.

Ratssitzung über lokale Sportereignisse bis hin zu „live vom

Kundenbindung und Kundenservice werden – neben dem

Rohrbruch“ alles Mögliche sein. Für die Mieter unserer Woh­

Preis – die Kernthemen darstellen. Als eine Reaktion darauf

nungsbaugenossenschaften oder für Hausverwaltungen wird

wird die heutige Bündelstrategie noch konsequenter ausge­

ein eigener TV-Kanal freigehalten – sozusagen als „multime­

baut sein. Neben den 2009 schon üblichen Paketen für

diales schwarzes Brett“. Hier wird kommuniziert und organi­

Strom, Gas, Wasser und Multimedia kommen Mobilfunk und

siert in Echtzeit. Wer hat wann Treppendienst, wer fegt

Stadtwerke Schwerte – Zu Besuch im Jahr 2030 | 55


Schnee, wann ist die nächste Nachbarschaftsparty oder wer

Autos wird vom Kunden als Gegenleistung zur Verfügung ge­

steht gerade klingelnd vor meiner Tür? Der SWS-Ruhrpower-

stellt. Ist viel Strom am Markt verfügbar, das kann zum Bei­

Sonderkanal ist nonstop auf Sendung.

spiel mittags bei Sonnenschein und Starkwind der Fall sein, laden die Stadtwerke automatisiert die Batterie voll und spei­

Letztlich runden heute kaum vorstellbare Flatrates für Strom,

chern so den günstigen Strom. Bei bedecktem Himmel,

Gas und Wasser im Jahr 2030 das Portfolio ab. Die Herausfor­

abends und bei Flaute muss der Kunde einen Teil der Batte­

derung dabei: diese Flatrates so zu gestalten und zu steuern,

rieladung wieder ins Netz abgeben. Die Überlegung: So kann

dass auch die Kernthemen Energieeffizienz und Klimaschutz

der Zukauf von teurer Energie (sog. Spitzenlaststrom) be­

dabei nicht unter die Räder kommen. Über erste technische

grenzt und billiger werden, während regenerativ erzeugter

Lösungsmöglichkeiten denken wir schon heute nach.

Strom in nennenswertem Umfang gespeichert wird. Die Steu­ erung erfolgt über die Stadtwerke und zwar durch eine Kombi­

Bereich Visionen der Stadtwerke.

nation von Smart Grids und Smart Metering. Stadtwerke-Kunden legen ihre jährlichen Ersparnisse aus

Was haben sich die Stadtwerke bis 2030 vorgenommen?

den rabattierten Ruhrpower-Bündelpaketen längst bei den heimischen Finanzinstituten – gut verzinst – auf einem Son­

Während andere noch darüber reden, wird in Schwerte spä­

derkonto an. Nach 30 oder 40 Jahren werden treue Kunden

testens im Jahr 2015 flächendeckend und spartenübergrei­

dann mit einer Energierente aus den Erträgen belohnt. Das

fend Smart Metering umgesetzt sein. Damit haben wir unsere

wird durchaus eine nennenswerte Aufstockung der bis dahin

heutige Vorreiterrolle in Deutschland konsequent in die Pra­

kleiner gewordenen gesetzlichen Rente bedeuten.

xis umgesetzt. Selbstverständlich ist bis dahin dann auch das Glasfasernetz längst komplett ausgebaut.

2030 wird Schwerte seinen Energiebedarf zu mindestens 40 % über regenerative Energien, Energieeinsparung sowie

Sowohl die heimische Wirtschaft als auch die angeschlosse­

durch effiziente Energieverwendung decken. Im Ruhrtal und

nen Privathaushalte werden von diesem enormen Standort­

auf fast allen Dächern werden Photovoltaikmodule bläulich

vorteil profitieren. Insbesondere für IT-Firmen wird es interes­

schimmern. Auch bei der solaren Warmwasserbereitung wird

sant sein, das unglaubliche Bandbreitenparadies in Schwerte

die Sonne standardmäßig angezapft.

zu nutzen. Die Landwirte in den Außenbezirken werden kleinere Biomas­ Zur besseren Netzsteuerung setzen die Stadtwerke ab 2018

sekraftwerke gebaut haben. Finanzierung, Betrieb, Qualitäts­

Elektroautos in größerer Anzahl ein. Treue Kunden erhalten

management und Netzeinspeisung übernehmen auf Wunsch

ein Auto, das von den Stadtwerken finanziert wurde, und zah­

die Stadtwerke Schwerte.

len dafür eine Art Monatsmiete (Contracting). Der zum Fah­ ren erforderliche Strom kommt entweder von der hauseige­

Im Multimediabereich haben die Kunden wirklich die totale

nen Photovoltaikanlage oder ist als kilometerbasierte Flatrate

Wahlfreiheit. Pakete mit unbegrenzter Internet-Bandbreite,

in einem speziellen Ruhrpower-Bündeltarif enthalten. Eine

zeitlich gestaffelt oder als Flatrate. Kabel-TV-Angebote von

anteilige Nutzungsmöglichkeit des Batteriespeichers der E-

vielen hundert Anbietern mit jedem nur erdenklichen techni­

56 | Stadtwerke Schwerte – Zu Besuch im Jahr 2030


schen Schnickschnack. Weiterhin wird es bei uns die guten alten rund 45 analogen Programme geben, die vielen auch zukünftig ausreichen, die aber andernorts seit Jahrzehnten abgeschaltet sind. Alles kann, nichts muss gekauft werden. Flexibilität, Individualität und das Eingehen auf die tatsäch­ lichen Kundenwünsche und ihre Bedürfnisse werden das Ziel der Stadtwerke sein. Selbst die Diagnosen nach Arztbesuchen werden immer öfter via Bildschirm abgewickelt. Während die vielfältigen Ideen zur Telemedizin heute noch Visionen darstellen, kann der Pa­ tient seine Befunde und Röntgenbilder im Jahr 2030 be­ quem mit dem Mediziner von zuhause aus besprechen. Weni­ ger mobile Menschen bekommen täglich den Hausbesuch via Kabel-TV. Die Möglichkeiten zur Patientenbetreuung werden damit deutlich intensiver und effizienter. Egal was kommt, in einem Punkt wird das Jahr 2030 ver­ gleichbar sein mit dem Heute: Für die Stadtwerke Schwerte wird der Mensch im Zentrum aller Überlegungen und Neue­ rungen stehen. Das war so, das ist so und das bleibt so. Versprochen! Vielen Dank für das Gespräch, Herr Mannes.

Stadtwerke Schwerte – Zu Besuch im Jahr 2030 | 57


Impressum Herausgeber und verantwortlich fĂźr den redaktionellen Text Stadtwerke Schwerte GmbH LiethstraĂ&#x;e 32 – 36 58239 Schwerte GeschäftsfĂźhrer Michael GrĂźll (V.i.S.d.P.) Redaktion Matthias Becker Holger Gies Dirk Mannes Michaela Zorn-Koritzius Konzept und Gestaltung C.LUENING.DESIGN Produktion Patricia Klein Textkonzeption Pia Nora-Merle Pantomime Bernd Witte Fotos Pantomime & Titel Markus-Steur.de Die Bilder auf den Seiten 12, 15, 16, 18, 33 mit Lizenz von Shutterstock.com Das Bild auf Seite 7 mit Lizenz von Shotshop.com Druck Wirtz Druck GmbH & Co. KG

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Nicht reden – Machen!

Individuelle Beratung erhalten Sie direkt im Kundenzentrum der Stadtwerke Schwerte in der Bahnhofstraße 11 Weitere Informationen finden Sie auch unter www.ruhrpower.de

Nicht reden – Machen!

Liethstraße 32 – 36, 58239 Schwerte

Das Umweltbuch Ihrer Stadtwerke Schwerte

Das Umweltbuch Ihrer Stadtwerke Schwerte


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