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Oberliga RPS Süd

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Kreisliga A Süd

Kreisliga A Süd

NACHRICHTEN Ein sicherer Abgang

Mittelfeldspieler Niklas Holzweißig wird den FSV Jägersburg nach dieser Saison verlassen. Der 28-Jährige übernimmt zur neuen Saison den Ost-Landesligisten FC Bierbach als Spielertrainer. Dort beerbt er Klaus Kunz, der den Verein nach dann zehn Jahren in Serie im Traineramt mit noch unbekanntem Ziel verlassen wird. Für Holzweißig, der früher unter anderem für den 1. FC Nürnberg und 1. FC Kaiserslautern auflief, wird es seine erste Trainerstation sein.

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STATISTIK

RPS-Oberliga Süd 1 . Wormatia Worms 18 54:13 45 2 . Arminia Ludwigshafen 19 52:36 37 3 . FC Hertha Wiesbach 18 44:33 37 4 . FV Diefflen 20 44:39 34 5 . FV Dudenhofen 17 47:26 30 6 . TuS Mechtersheim 20 37:38 29 7 . Röchling Völklingen 20 29:36 24 8 . TSG Pfeddersheim 18 32:39 20 9 . SV Elversberg II 19 31:49 20 10 . FSV Jägersburg 19 31:42 18 11 . FV Eppelborn 18 27:43 17 12 . FC Speyer 20 27:61 7

RPS-Oberliga Nord 1 . Eintracht Trier

20 53:17 46 2 . FC Karbach 20 44:28 36 3 . Alemannia Waldalgesheim 20 36:28 36 4 . FV Engers 20 31:25 34 5 . SV Gonsenheim 19 32:23 29 6 . TuS Koblenz 20 29:29 26 7 . SG Mülheim-Kärlich 20 27:31 26 8 . 1. FC Kaiserslautern II 20 30:37 26 9 . SF Eisbachtal 20 38:38 23 10 . FSV Salmrohr 20 28:55 19 11 . Hassia Bingen 19 21:32 16 12 . TSV Emmelshausen 20 15:41 15

DIE TORJÄGER RPS-Oberliga Süd 1. Lennart Thum (Ludwigshafen) 17 2. Alexander Biedermann (Mechtersheim) 16 3. Fabian Poß (Diefflen) 13 4. Luis Kiefer (Worma. Worms) 12 5. Matteo Monetta (Ludwigshafen) 11 6. Pascal Piontek (Wiesbach) 10 7. Noel Eichinger (Worma. Worms) 9

Nico Wiltz (Wiesbach) 9 8. Chris-Peter Haase (Diefflen) 8

Tom Koblenz (Jägersburg) 8

Daniel Schattner (Speyer) 8

Jannik Styblo (FV Dudenhof.) 8 9. Philipp Lauer (Elversberg II) 7

Ruddy M‘Passi (Wiesbach) 7

Justin Neuner (FV Dudenhof.) 7

Nico Pantano (Ludwigshafen) 7

Kristof Scherpf (Jägersburg) 7

Alexander Schmieden (Völklingen) 7

Maurice Schnell (Elversberg II) 7

Marvin Sprengling (FV Dudenhof.) 7 10. Gibriel Darkaoui (Worma. Worms) 6

Max Lichti (Speyer) 6

Meriton Mehmeti (Eppelborn) 6

Lukas Mittermüller (Wiesbach) 6 11. Fabio Götzinger (Diefflen) 5

Fabian Herchenhan (Ludwigshafen) 5

Simon Joachims (Worma. Worms) 5

Julien Jubin (Speyer) 5

Sebastian Kaster (Pfeddersheim) 5

David Reitarow (Mechtersheim) 5

Kevin Saks (Völklingen) 5

Melchisedec Yeboah (Pfeddersheim) 5 12. Murat Adiguezel (Eppelborn) 4

Valdrin Dakaj (Eppelborn) 4

Vllaznim Dautaj (Pfeddersheim) 4

Lennart Grimmer (Worma. Worms) 4

Eric Haeussler (FV Dudenhof.) 4

Tim Klotsch (Jägersburg) 4

Nur der Klassenverbleib zählt

FSV JÄGERSBURG In der Abstiegsrunde die nötigen Punkte holen

In einigen Spielen haben die Fußballer des FSV Jägersburg ihre Klasse aufblitzen lassen. Insgesamt erwies sich jedoch die Konkurrenz in der Süd-Gruppe der Oberliga als zu stark, um ernsthaft eine Chance auf die Aufstiegsrunde der besten sechs Mannschaften zu haben.

von Stefan Holzhauser Gleich die beiden Auftaktspiele der Nordhomburger waren so etwas wie ein Spiegelbild des bisherigen Saisonverlaufs. Dabei musste man sich sowohl bei der SV Elversberg II als auch auf eigenem Platz gegen den SV Röchling Völklingen jeweils mit 1:2 geschlagen geben. Vor allem in der Partie gegen Völklingen hätte es für die Mannschaft von Trainer Tim Harenberg ein besseres Ergebnis geben können – oder sogar müssen. Und bei der Niederlage in Elversberg kam auch noch die schwere Verletzung von Paul Manderscheid hinzu. Er zog sich eine Schultereckgelenksprengung zu, die operativ behandelt werden musste und eine Zwangspause bis kurz vor der Winterpause zur Folge hatte. Überhaupt musste Harenberg in dieser zweiten Jahreshälfte einige Male in personeller Hinsicht improvisieren – unter anderem erwischte es Stammtorhüter Mirko Vogel (ebenfalls Schultereckgelenksprengung) und Abwehrchef Julian Fricker (schwere Bänderverletzung im Fuß). Die Ostsaarländer standen also bereits nach dem zweiten Spieltag gehörig unter Druck. Wollte man eine realistische Chance wahren, die Abstiegsrunde der sechs am schlechtesten platzierten Mannschaften zu vermeiden, mussten nun dringend Punkte her. Und das Team schien diesem Druck auch standzuhalten. So gab es zunächst beim 4:1 in Eppelborn den ersten Saisonsieg, ehe man sich daheim mit 3:1 gegen Mechtersheim durchsetzen konnte. Und als die Jägersburger dann auch noch in Pfeddersheim ein 2:2 erreichten, war der Weg in die obere Tabellenhälfte wieder frei. Die anschließende 1:2-Heimniederlage gegen den FV Dudenhofen wurde gleich wieder durch den 5:0-Kantersieg in Speyer korrigiert. Im Kampf um Platz Sechs waren es für die Lila-Weißen in diesen September-Wochen Aufgaben mit 50:50-Spielen, die in beide Richtungen hätten ausgehen können. Ein Rückschlag war das 1:2 in Diefflen, aber beim 2:2 zu Hause gegen Wiesbach stellte man dann wieder die absolute Wettbewerbsfähigkeit unter Beweis. Letztlich muss man sagen, dass der Oktober den Jägersburger Traum vom Erreichen der Aufstiegsrunde wie eine Seifenblase zerplatzen ließ. Die 0:6-Klatsche bei der Übermannschaft Wormatia Worms war mit Sicherheit kein Beinbruch. Doch dann folgten Partien, in denen man unbedingt hätte besser punkten müssen. Einen Zähler gab es nur noch daheim gegen den FC Arminia Ludwigshafen. Extrem bitter fielen die beiden identisch zur Vorrunde erlittenen 1:2-Niederlagen gegen Elversberg und Völklingen ins Gewicht. Das Selbstvertrauen war nun weg, wie auch das 0:3 gegen Eppelborn sowie das 0:4 in Mechtersheim deutlich unter Beweis stellten. Pünktlich vor dem Pokalspiel gegen den Drittbundesligisten 1. FC Saarbrücken (0:4) wurde in der Liga dank des 2:0-Heimerfolgs gegen Pfeddersheim noch einmal etwas Zählbares eingefahren. Kurz vor der Winterpause gab es gegen Speyer einen 4:2-Pflichtsieg, dem sich beim 2:5 gegen Diefflen und dem 1:4 in Wiesbach noch zwei klare Niederlagen anschlossen.

Trainer Tim Harenberg zeigt es an: Der Weg des FSV Jägersburg soll wieder nach oben gehen. Foto: Stefan Holzhauser

„Junge Wilde“ verpassen Aufstiegsrunde

SV ELVERSBERG II Emich-Team rutscht nach gutem Start in der Tabelle ab

Die SV Elversberg II hat zur Winterpause nur noch eine theoretische Chance, die Aufstiegsrunde der Oberliga zu erreichen. Fehlende Konstanz und das Fehlen eines echten Stürmers – darin sieht SVE-Trainer Marco Emich die Gründe für das eher durchwachsene Abschneiden.

Dieser Rückstand wird kaum mehr aufzuholen sein: Kurz vor dem Ende der Staffelspiele in der Südstaffel der Oberliga Rheinland-Pfalz Saar kann die SV Elversberg II nur noch mit einem größeren Wunder den angestrebten Sprung in die Aufstiegsrunde, für die sich die ersten Sechs der Tabelle qualifizieren, schaffen. Elversberg II hat vor seinen letzten drei Staffel-Spielen neun Punkte Rückstand auf den Tabellensechsten TuS Mechtersheim und zudem die um 17 Treffer schlechtere Tordifferenz. Kein Wunder, dass auch SVE-Trainer Marco Emich den Zug in Sachen Aufstiegsrunde bereits für abgefahren hält. Aber was sind die Gründe dafür, dass die Reserve des Regionalligisten in die Abstiegsrunde muss? „Wir haben nicht konstant genug gespielt und zudem in einzelnen Begegnungen zu viele Fehler gemacht. Die betrafen allerdings nicht nur die jungen Spieler“, analysiert der 48-jährige Coach. Emich weiter: „Auch hat uns ein echter Stürmer gefehlt.“ Sinnbildlich dafür steht die 2:4-Niederlage beim Tabellenvorletzten FV Eppelborn am vorletzten Spieltag vor der Winterpause. An einem kalten Mittwochabend hatte Elversberg II zwar deutlich mehr Ballbesitz und zudem ein Chancenplus. Doch vorne war die SVE nicht zielsicher genug – unter anderem scheiterte sie zwei Mal am Pfosten. Hinten begünstigten individuelle Fehler die Gegentreffer. Dabei waren die Schwarz-Weißen mit Derbysiegen zu Hause gegen den FSV Jägersburg (2:1) und beim FV Diefflen (3:1) noch optimal in die Runde gestartet. Doch bei letztgenanntem Erfolg zog sich Torjäger Marvin Wollbold, ebenso wie Abwehrspieler Grischa Walzer, einen Kreuzbandriss zu. Wollbold war schon zuvor der einzige etatmäßige Stürmer im Aufgebot gewesen, nachdem Angreifer Philipp Kiefer wenige Tage vor Saisonbeginn zum Regionalligisten Union Fürstenwalde gewechselt war. Wollbold, für den es bereits der dritte Kreuzbandriss war, wird nach der Winterpause vermutlich noch nicht aufs Spielfeld zurückkehren. „Nach den ersten Monaten des Heilungsprozesses muss man noch abwarten, aber im Moment kann ich mir das nicht vorstellen“, erläutert Emich. Walzer könnte eventuell etwas früher als der Stürmer zurückkehren. „Aber auch er soll seine Verletzung ganz in Ruhe auskurieren“, erklärt Emich. Aufgrund der vorhandenen spielerischen Qualität ist der 48-Jährige überzeugt davon, dass eine bislang durchwachsene Runde für sein Team noch ein versöhnliches Ende finden wird. „Ich habe keine Angst vor der Abstiegsrunde, weil ich glaube, dass mein Team sich noch weiterentwickeln wird“, erklärt der erfahrene Übungsleiter der SV Elversberg II. Kleines Kuriosum am Rande: Elversberg II holte 14 seiner 20 Zähler gegen andere Saar-Vereine. Gegen Teams aus Rheinland-Pfalz konnte die U21 des Regionalligisten dagegen nur zwei Mal punkten – und zwar beim 1:0-Erfolg gegen die TSG Pfeddersheim und beim 3:2-Sieg gegen Schlusslicht FC Speyer. Philipp Semmler

„Jungspunde“ sorgen für Torgefahr

FC HERTHA WIESBACH Piontek und Wiltz sind Herthas Top-Torschützen

Eine überragende Saison spielt bislang der FC Hertha Wiesbach. Als Tabellendritter der Südstaffel sind die Gelb-Schwarzen derzeit bester Saar-Club – auch weil zwei „Jungspunde“ sich bis dato als extrem treffsicher erwiesen haben. Die Teilnahme an der Aufstiegsrunde hat Wiesbach schon sicher in der Tasche.

von Philipp Semmler Gleich zu Saisonbeginn setzte der FC Hertha Wiesbach mit einem 1:0-Sieg beim Top-Titelkandidaten Worms ein Ausrufezeichen. Für Hertha-Trainer Michael Petry, war dies der Grundstein für eine bislang starke Runde seiner Mannschaft – phasenweise war Wiesbach sogar Tabellenführer. „In Worms haben wir gesehen, dass wir jeden Gegner schlagen können und das hat uns natürlich eine Menge Selbstvertrauen gegeben“, erklärt der Übungsleiter. Zur Winterpause liegt seine Mannschaft in der Südstaffel mit 37 Zählern aus 18 Partien auf Rang drei – punktgleich mit dem Tabellenzweiten Arminia Ludwigshafen, der schon eine Partie mehr absolviert hat. Wiesbach verlor bis dato nur dreimal. Die Teilnahme an der Aufstiegsrunde haben die Gelb-Schwarzen schon sicher in der Tasche – und damit automatisch auch den Ligaverbleib. Sehr zur Freude von Wiesbachs Präsident Helmut Berg: „Wie die Mannschaft sich präsentiert hat, war imponierend. Das hätten wir so vor der Runde nicht erwartet, dass wir uns durchgehend so stark präsentieren. Von daher geht von meiner Seite ein Riesenkompliment an die Jungs.“ Beim Auftaktsieg in Worms erzielte der 21-jährige Nico Wiltz das Siegtor für die Hertha. Wiltz sollte in den acht Begegnungen danach noch weitere acht Mal treffen, ehe er sich beim 2:2 im Auswärtsspiel beim FSV Jägersburg einen Innenbandriss im Knie zuzog. Danach beorderte Trainer Michael Petry den aus der A-Jugend des 1. FC Saarbrücken gekommenen Pascal Piontek von der Außenbahn in den Sturm – und auch Piontek traf wie am Fließband. Mit zehn Saisontoren ist der 19-Jährige Wieabachs Top-Torschütze vor Wiltz und Routinier Ruddy M’Passi (sieben Treffer). „Nico ist ein herausragender Fußballer und in seiner Entwicklung sehr weit. Pascal ist hervorragend eingeschlagen. Dass er sich nach seiner Jugendzeit so schnell etabliert, war nicht zu erwarten“, erklärt Berg, auf die Leistungen des Duos angesprochen. Umso beachtlicher ist Wiesbachs bislang starke Runde, wenn man bedenkt, dass auch die Hertha nicht vom Verletzungspech verschont geblieben ist. Bereits nach dem zweiten Spieltag zog sich beispielsweise Offensiv-Akteur Djibril Diallo einen Kreuzbandriss zu, im Herbst erwischte es Kapitän Oliver Hinkelmann mit einer Bänderverletzung. „Wir hatten, wie andere Vereine auch, stellenweise fünf bis sechs Ausfälle. Aber da wir unseren Kader vor der Saison vergrößert haben, konnten wir das gut kompensieren“, erläutert Petry.

Ein Bild mit Seltenheitswert: Steven Simon vom FC Hertha Wiesbach sitzt hier enttäuscht auf dem Rasen. Foto: FNS

Zwei Zu- und drei Abgänge

Der Kader des FC Hertha Wiesbach wird sich in der Winterpause verändern. Drei Spieler verlassen den Club. Marcel Jung wechselt zum SV Hasborn, Lars Brückner zur Spvgg. Quierschied. Edmond Imeraj schließt sich dem SV Morlautern an. Neu zur Hertha kommen Merouane Taghzoute von Ligakonkurrent SV Röchling Völklingen und Torwart David Schwingel vom Landesligisten FC Blau-Weiß St. Wendel.

Petry verlängert früh Vertrag

Bereits Anfang Oktober hat Hertha-Trainer Michael Petry seinen Vertrag in Wiesbach für zwei weitere Jahre verlängert. „Michael ist schon sechs Jahre bei uns. Das ist ein klares Zeichen, dass die Zusammenarbeit gut funktioniert“, sagt Berg. Petry erklärt: „Ich bin sehr zufrieden. Deshalb waren wir uns relativ schnell einig.“ Mittlerweile hat die Hertha auch die Verträge mit ihrem Spielertrainer-Duo der Reserve (Landesliga) verlängert. Dort bleiben Hendrik Schmidt und Yannick Schneider an Bord.

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Entscheidung erst im März 2022

In der Oberliga Rheinland-Pfalz/ Saar, Gruppe Süd hat die Tabelle ein ganz schiefes Bild. Neben den beiden kompletten Spieltagen, die im Dezember abgesagt wurden, fehlen noch insgesamt sieben weitere Spiele, wobei der FV Dudenhofen allein dreimal zusätzlich antreten muss. Diese Partien müssen dann im Februar und Anfang März nachgeholt werden, weil am 19. des Monats die Auf- bzw. Abstiegsrunde startet. Fest stehen folgende Fakten: Die ersten Vier der Tabelle sind für die Meisterrunde qualifiziert und die letzten Vier müssen gegen den Abstieg kämpfen. Eppelborn und Jägersburg können zwar mit Mechtersheim punktemäßig noch gleichziehen, haben aber das wesentlich schlechtere Torverhältnis. Den Tabellenfünften FV Dudenhofen darf man ebenfalls zum oberen Bereich dazuzählen, denn drei Punkte aus den fünf ausstehenden Spielen müssten für den FV machbar sein. Damit bleiben drei Anwärter auf den einen verbleibenden Platz in der Aufstiegsrunde: Die restlichen Spiele der drei Teams: TuS Mechtersheim – 29 Punkte: Völklingen (H), Eppelborn (A). Röchling Völklingen – 24 Punkte: Mechtersheim (A), Pfeddersheim (H). TSG Pfeddersheim – 20 Punkte: Eppelborn (H), Worms (H), Elversberg II (H) und Völklingen (A). Also hat Röchling Völklingen die Qualifikation nicht mehr in der eigenen Hand. Gewinnt Mechtersheim eines der beiden letzten Spiele, ist Völklingen aus der Verlosung raus. Das Gleiche gilt auch für Pfeddersheim. Sie müssten in diesem Fall nämlich viermal siegen und gleichzeitig noch sieben Tore aufholen. Die Auf- und Abstiegsrunde wird nach folgenden Regeln absolviert: Alle Punkte und Tore aus der Vorrunde werden mitgenommen. Es werden insgesamt zwölf Spieltage angesetzt, wobei jedes Team zweimal gegen die neu hinzugekommene Mannschaft aus der anderen Liga antreten muss. Der Erste der Meisterrunde ist in der Regionalliga, der Zweite geht in die Relegation. In der Abstiegsrunde könnte es bis zu acht Mannschaften erwischen, weil die Liga von 24 auf 22 Vereine reduziert werden muss. Georg Müller

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Mentalität entscheidet Spiele

FV DIEFFLEN Torjäger Fabian Poß blickt auf die bevorstehende Meisterrunde

Fabian Poß (27) vom FV Diefflen ist vieles in einem: Co-Trainer, Führungsspieler, Torjäger und einer, der nie aufgibt. Mit seinem Team hat sich Poß für die Meisterrunde der Oberliga qualifiziert. Der S.am hat sich mit Poß unterhalten.

Interview Roland Quinten Hallo Herr Poß, Glückwunsch zur Quali. War damit zu rechnen? Fabian Poß: Na ja, wir haben uns schon Gedanken gemacht. Wenn alle fit bleiben, haben wir schon mit Platz sechs geliebäugelt.

Als dann die Runde startete, hattet ihr nach zwei Spielen keinen Punkt und schon acht Gegentore. Kamen da Zweifel auf? Poß: Nach zwei Spielen ist nichts entschieden. Zum ersten Spiel nach Ludwigshafen sind wir mit 13 Spielern gefahren, haben dort fünf Stück kassiert. Im zweiten Spiel – 1:3 gegen Elversberg – lief es nicht besser. Klar, hinterfragt man sich dann.

In Völklingen wurde dann nach der Pause der Schalter umgelegt. Poß: Ja, das war eine Befreiung, denn Röchling ist personell stark. Für uns war es ein dreckiger Sieg, der uns in die Saison gebracht hat.

Ab da lief es. Man erkannte, dass das Team besser funktioniert und Spiele umgebogen wurden. Poß: Es ist eine Sache der Mentalität, Spiele umzubiegen. Wir haben einige Typen im Team, die da vorneweg gehen. Arthur Mielczarek oder Michi Fritsch machen es mit Worten. Berdan Güclü macht es mit Taten. Der Junge ist so clever im Zweikampf, er greift an, stochert rum und hat die Kugel. Und es ist seine erste Oberligasaison. Aber es sind auch noch andere, ein Chris Haase ist für uns unersetzbar.

Die Dieffler Akteure Arthur Mielczarek (rechts) und Fabian Poß (links) beim Torjubel. Foto: Oliver Altmaier

Auch Fabio Götzinger hat enorme Fortschritte gemacht. Poß: Fabio hat den größten Sprung gemacht. Obwohl er zum absoluten Stammpersonal gehört, lässt er sich was sagen, versucht sofort, es besser zu machen. Er hat alle Voraussetzungen.

In den letzten vier Spielen wurden zehn Punkte geholt, darunter der 3:2-Sieg gegen den Konkurrenten Dudenhofen. Da lagt ihr nach 14 Minuten 0:2 hinten. Wie habt ihr das noch gedreht? Poß: Da war Mentalität gefordert. In der Pause – es stand noch 0:2 – hat Thomas Hofer uns gesagt, dass wir das Ding noch drehen. Alle haben Gas gegeben, dann macht Kevin Folz in der 89. Minute den Elfmeter rein, wir hatten die Punkte und ab ging die Party.

Aber so richtig ging die Post nach dem 2:1 gegen Speyer ab. Auch da hakte es ja anfangs? Poß: Ja, wir hatten vor der Pause schon klare Chancen, doch Pfosten oder Latte standen im Weg. Dann macht Speyer in der 41. Minute das 1:0. Das war das einzige Mal, dass Speyer den Strafraum betrat. Auch da gab es in der Pause keine Vorwürfe. Für mich war klar, dass wir das Spiel gewinnen. Das haben wir geschafft und so waren wir für die Meisterrunde qualifiziert.

Der FV bezeichnet sich selbst als Dorfverein. Warum spielt ein Mann wie Sie, der Profi beim 1. FC Köln war und dem immer Angebote ins Haus schneien, beim Dorfverein? Poß: Schauen Sie sich um. Hier stimmt alles. Jeder im Verein ist wichtig, jeder hat seinen Stellenwert. Wir als Mannschaft wären nur die Hälfte, gäbe es nicht ein Team von vielen, vielen Helfern, die um uns herum Arbeiten für den Verein erledigen und ohne die es nicht geht. Hier leben meine Freunde, hier ist mein Lebensmittelpunkt. Hier spiele ich Fußball.

Dann brauchen andere Vereine gar nicht erst anzufragen? Poß: Eigentlich nicht. Die Vertragsgespräche zwischen dem FV und mir sind schnell erledigt.

Saisonziel scheint unerreichbar

RÖCHLING VÖLKLINGEN Schwierige Vorbereitung forderte ihren Tribut

Das Ziel, das sich Verantwortliche und Mannschaft bei Röchling Völklingen vor der Saison steckten, hieß „Erreichen der Meisterrunde“. Das ist aus eigener Kraft nicht mehr zu schaffen. Man braucht sechs Punkte gegen die Konkurrenz, Hilfe aus Eppelborn und Patzer von Pfeddersheim.

Dass die Mannschaft anfangs so schwer in die Gänge kommt, war zu erwarten, denn nicht viel sprach für einen positiven Saisonstart. Da war die mehrwöchige Trainingspause wegen einiger Corona-Fälle. In diesen Wochen, in denen sich andere Teams den Feinschliff holten, fiel in Völklingen das Training aus. So war kein Einspielen möglich. Der Trainingsbesuch war schlecht, selten nahmen mehr als zehn Spieler teil, immer wieder fehlten Leute, z. B. wegen Urlaub. So kamen viele Kleinigkeiten zusammen, die sich in der Summe addierten. Zum Saisonauftakt mangelte es an Fitness, taktischem Verständnis und anderem mehr. „Dazu kam in der Anfangsphase Pech. Beim Auftakt gegen Dudenhofen haben wir eine starke erste Halbzeit gespielt, am Ende aber 1:4 verloren. Gegen den FV Diefflen hätten wir zur Pause klar führen müssen, beim Abpfiff stand es 3:1 für den Gast“, erinnert sich Mittelfeldspieler Lars Anton, der vom SV Saar 05 zum SV Röchling zurückkam. So stand nach fünf Spielen nur der glückliche 2:1-Auswärtssieg beim FSV Jägersburg zu Buche. Das war zu wenig für die Entscheider beim SV Röchling. Trainer Maurice Erhardt wurde darufhin freigestellt und durch Tim Schwartz ersetzt. „Für uns Spieler kam das zeimlich überraschend, das hatten wir nicht auf dem Schirm“, meint Anton zum Wechsel auf der Trainerposition. Der Spruch, dass neue Besen gut kehren, schien sich anfangs zu bewahrheiten, denn in den folgenden drei Spielen gegen Arminia Ludwigshafen, die SV Elversberg II und den FV Speyer wurden unter der Regie von Schwartz sieben Punkte eingefahren, ehe man beim FV Eppelborn schwach spielte und 1:4 verlor. Ein Grund für das schwache Abschneiden liegt sicher auch in der fehlenden Konstanz. So wechselten gute Leistungen wie der 2:0-Sieg in Pfeddersheim mit schwachen Auftritten wie bei der 0:1-Heimniederlage gegen Wiesbach. Eine Wende zum Besseren zeichnete sich beim Heimspiel gegen Arminia Ludwigshafen ab. Trotz der 1:2-Niederlage war Röchling gut im Spiel, hatte klare Chancen, doch am Ende stand eine Pleite, so dass das Erreichen der Meisterrunde praktisch unmöglich war. Die letzten drei Spiele vor der Pause ergaben in den Partien bei der SV Elversberg (0:0), beim FV Speyer (0:1) und gegen Eppelborn (2:1) sieben Punkte. Sollte es noch klappen mit der Quali, muss Röchling (24 Punkte) gegen den TuS Mechtersheim (29) und die TSG Pfeddersheim (20) sechs Punkte einfahren. Und selbst dann wäre man auf Schützenhilfe des FV Eppelborn angewiesen, der im letzten Spiel Mechtersheim empfängt und diesen schlagen muss, sollte Röchling noch auf Rang sechs kommen. Doch selbst dieses Szenario ist nicht aussagekräftig, denn Pfeddersheim hat erst 18 Spiele absolviert. „Stand jetzt haben wir unser Saisonziel verfehlt. Das ist für die Mannschaft, die Potenzial hat, oben mitzuspielen, enttäuschend. Doch die schwierigen Umstände in der Vorbereitung haben ihren Teil zum schwachen Abschneiden beigetragen“, sagt Anton. rqu

Anfangs stolperte der FV Eppelborn in die Saison, fiel aber nicht, ähnlich wie hier FVE-Spieler Timo Herrmann (rechts). Foto: Rolf Ruppenthal

Kleer-Elf findet nach Horror-Start in die Spur

FV EPPELBORN Nach acht Pleiten zum Start in der Liga angekommen

Die „Herbst-Ausbeute“ ist solide: Im Schnitt 1,7 Punkte pro Begegnung holte der FV Eppelborn in dieser Saison in der Oberliga – allerdings nur in den Partien ab dem neunten Spieltag. Zuvor hatte der FV acht Begegnungen in Folge verloren. Deshalb überwintert Eppelborn auch nur auf dem vorletzten Tabellenplatz.

von Philipp Semmler James Bond verbreitet als Agent 007 seit Jahrzehnten Schrecken bei Schurken und Bösewichten. Nach den ersten Begegnungen der aktuellen Saison in der Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar trieb dem FV Eppelborn eher die Zahlenkombination 008 den Angstschweiß auf die Stirn. Denn die stand für die Bilanz des Clubs aus den ersten Wochen. Sie bedeutete: null Siege, null Unentschieden und acht Niederlagen. Der FV war abgeschlagenes Schlusslicht der Südstaffel. „Da waren wir schon am Rande der Verzweiflung“, gibt Sportvorstand Uwe Detzler, der das Amt gerade in dieser Phase von Tobias Saar übernommen hat, zu. „Das war für den ganzen Verein nicht einfach.“ Beim FVE verfielen aber weder der alte noch der neue Sportvorstand in Panik. Stattdessen wurde die Situation sachlich analysiert und kontinuierlich an den Defiziten gearbeitet. „Am Anfang hatten vielleicht nicht durch die Bank alle Spieler den Fitnessstand, der für die Oberliga nötig ist. Das hat dann auch dazu geführt, dass die Konzentration nachgelassen hat“, berichtet Detzler. Hinzu kamen Verletzungspech und fehlendes Spielglück. Der 25. September brachte dann aber die Wende: Da konnte der FV Eppelborn durch einen 4:1-Erfolg im Saarderby gegen Röchling Völklingen endlich die ersten Punkte und den ersten Sieg einfahren. „Es freut mich für die Jungs, weil sie trotz der Misserfolge nicht locker gelassen haben und in den letzten Wochen der Sache eigentlich immer näher gekommen sind“, erklärte FV-Trainer Sebastian Kleer damals strahlend. „Das ist nach so einer langen Durststrecke und so einem schlechten Start gerade ein überragendes Gefühl. Das wirkt richtig erlösend“, freute sich Mittelfeldspieler Thomas Selensky nach der Partie. Nachdem der Knoten geplatzt war, punktete Eppelborn regelmäßig – und das, obwohl das Verletzungspech den Rot-Weißen weiter treu blieb. Unter anderem zog sich Selensky einen Innenbandriss im Knie zu, Max Rupp eine Sprunggelenksverletzung und Marcel Ecker einen Sehnenanriss. In der Partie gegen Spitzenreiter Wormatia Worms (1:1) war die Personaldecke so dünn, dass am Ende sogar fünf Spieler aus dem Bezirksliga-Team des FV auf dem Feld standen. Trotzdem hätten die Rot-Weißen den Spitzenreiter um ein Haar sogar besiegt. Der Ausgleich gelang der Wormatia erst in der vierten Minute der Nachspielzeit durch einen Foulelfmeter. Die Führung für Eppelborn hatte in dieser Partie Meriton Mehmeti erzielt, der im Sommer neu von der SG Mettlach-Merzig an die Ill gekommen war. Mit sechs Treffern ist Mehmeti der erfolgreichste Schütze seines Teams vor Maximilian Rupp, Murat Adigüzel und Valdrin Dakaj, die je vier Mal trafen. Rupp und Abwehrspieler Bono Marjanovic haben ihre Verträge in Eppelborn übrigens schon für die kommenden beiden Spielzeiten verlängert. Weitere Vertragsverlängerungen will der Club zeitnah bekannt geben. Trotz der ordentlichen Punktausbeute im Spätherbst wird der FV Eppelborn mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit in die Abstiegsrunde müssen. Bei vier noch auszutragenden Staffelspielen hat das Kleer-Team zur Winterpause als Vorletzter bereits zwölf Zähler Rückstand auf Rang sechs, der zur Teilnahme an der Aufstiegsrunde erreicht werden müsste. „Wir wollen in der Abstiegsrunde eine gute Rolle spielen. Uns ist aber auch bewusst, dass es bei sechs oder sieben Absteigern brutal schwer für uns wird, die Klasse zu halten“, erklärt Sportvorstand Uwe Detzler.

Kleer bleibt Trainer beim FV

Bereits im November hat Trainer Sebastian Kleer seinen Vertrag beim FV Eppelborn für die kommende Saison verlängert. „Ich bin zufrieden in Eppelborn. Der FV gehört zu den Top-10-Clubs im Saarland, auch was die Strukturen angeht. Zudem macht es mir Spaß, mit der Mannschaft zu arbeiten.“ Eppelborns Sportvorstand Uwe Detzler erläutert: „Wir sind fachlich von Sebastian überzeugt und wollen als Verein auf dieser Position auf Kontinuität setzen.“

Highlights in den Derbys

Gleich in drei Duellen gegen andere Saar-Clubs konnte der FV Eppelborn diese Saison Positives vermelden: Beim 1:3 im Derby gegen den FC Wiesbach Anfang September gab es die meisten Besucher in dieser Saison in einer Partie mit saarländischer Beteiligung: 900 Zuschauer kamen. Das 4:1 zu Hause gegen Röchling Völklingen war der erste Saisonsieg und das 3:0 beim FSV Jägersburg Ende Oktober war der erste Auswärtssieg des FV in der Oberliga überhaupt.

Wir wollen in der Abstiegsrunde eine gute Rolle spielen

Uwe Detzler, Sportvorstand

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