06 Oberliga RPS Süd NACHRICHTEN
Nur der Klassenverbleib zählt
Ein sicherer Abgang
FSV JÄGERSBURG In der Abstiegsrunde die nötigen Punkte holen
Mittelfeldspieler Niklas Holzweißig wird den FSV Jägersburg nach dieser Saison verlassen. Der 28-Jährige übernimmt zur neuen Saison den Ost-Landesligisten FC Bierbach als Spielertrainer. Dort beerbt er Klaus Kunz, der den Verein nach dann zehn Jahren in Serie im Traineramt mit noch unbekanntem Ziel verlassen wird. Für Holzweißig, der früher unter anderem für den 1. FC Nürnberg und 1. FC Kaiserslautern auflief, wird es seine erste Trainerstation sein.
STATISTIK RPS-Oberliga Süd 1 . Wormatia Worms 2 . Arminia Ludwigshafen 3 . FC Hertha Wiesbach 4 . FV Diefflen 5 . FV Dudenhofen 6 . TuS Mechtersheim 7 . Röchling Völklingen 8 . TSG Pfeddersheim 9 . SV Elversberg II 10 . FSV Jägersburg 11 . FV Eppelborn 12 . FC Speyer
18 19 18 20 17 20 20 18 19 19 18 20
54 : 13 52 : 36 44 : 33 44 : 39 47 : 26 37 : 38 29 : 36 32 : 39 31 : 49 31 : 42 27 : 43 27 : 61
45 37 37 34 30 29 24 20 20 18 17 7
RPS-Oberliga Nord 1 . Eintracht Trier 2 . FC Karbach 3 . Alemannia Waldalgesheim 4 . FV Engers 5 . SV Gonsenheim 6 . TuS Koblenz 7 . SG Mülheim-Kärlich 8 . 1. FC Kaiserslautern II 9 . SF Eisbachtal 10 . FSV Salmrohr 11 . Hassia Bingen 12 . TSV Emmelshausen
20 20 20 20 19 20 20 20 20 20 19 20
53 : 17 44 : 28 36 : 28 31 : 25 32 : 23 29 : 29 27 : 31 30 : 37 38 : 38 28 : 55 21 : 32 15 : 41
46 36 36 34 29 26 26 26 23 19 16 15
DIE TORJÄGER RPS-Oberliga Süd 1. Lennart Thum (Ludwigshafen) 2. Alexander Biedermann (Mechtersheim) 3. Fabian Poß (Diefflen) 4. Luis Kiefer (Worma. Worms) 5. Matteo Monetta (Ludwigshafen) 6. Pascal Piontek (Wiesbach) 7. Noel Eichinger (Worma. Worms) Nico Wiltz (Wiesbach) 8. Chris-Peter Haase (Diefflen) Tom Koblenz (Jägersburg) Daniel Schattner (Speyer) Jannik Styblo (FV Dudenhof.) 9. Philipp Lauer (Elversberg II) Ruddy M‘Passi (Wiesbach) Justin Neuner (FV Dudenhof.) Nico Pantano (Ludwigshafen) Kristof Scherpf (Jägersburg) Alexander Schmieden (Völklingen) Maurice Schnell (Elversberg II) Marvin Sprengling (FV Dudenhof.) 10. Gibriel Darkaoui (Worma. Worms) Max Lichti (Speyer) Meriton Mehmeti (Eppelborn) Lukas Mittermüller (Wiesbach) 11. Fabio Götzinger (Diefflen) Fabian Herchenhan (Ludwigshafen) Simon Joachims (Worma. Worms) Julien Jubin (Speyer) Sebastian Kaster (Pfeddersheim) David Reitarow (Mechtersheim) Kevin Saks (Völklingen) Melchisedec Yeboah (Pfeddersheim) 12. Murat Adiguezel (Eppelborn) Valdrin Dakaj (Eppelborn) Vllaznim Dautaj (Pfeddersheim) Lennart Grimmer (Worma. Worms) Eric Haeussler (FV Dudenhof.) Tim Klotsch (Jägersburg)
17 16 13 12 11 10 9 9 8 8 8 8 7 7 7 7 7 7 7 7 6 6 6 6 5 5 5 5 5 5 5 5 4 4 4 4 4 4
In einigen Spielen haben die Fußballer des FSV Jägersburg ihre Klasse aufblitzen lassen. Insgesamt erwies sich jedoch die Konkurrenz in der Süd-Gruppe der Oberliga als zu stark, um ernsthaft eine Chance auf die Aufstiegsrunde der besten sechs Mannschaften zu haben. von Stefan Holzhauser Gleich die beiden Auftaktspiele der Nordhomburger waren so etwas wie ein Spiegelbild des bisherigen Saisonverlaufs. Dabei musste man sich sowohl bei der SV Elversberg II als auch auf eigenem Platz gegen den SV Röchling Völklingen jeweils mit 1:2 geschlagen geben. Vor allem in der Partie gegen Völklingen hätte es für die Mannschaft von Trainer Tim Harenberg ein besseres Ergebnis geben können – oder sogar müssen. Und bei der Niederlage in Elversberg kam auch noch die schwere Verletzung von Paul Manderscheid hinzu. Er zog sich eine Schultereckgelenksprengung zu, die operativ behandelt werden musste und eine Zwangspause bis kurz vor der Winterpause zur Folge hatte. Überhaupt musste Harenberg in dieser zweiten Jahreshälfte einige Male in personeller Hinsicht improvisieren – unter anderem erwischte es Stammtorhüter Mirko Vogel (ebenfalls Schultereckgelenksprengung) und Abwehrchef Julian Fricker (schwere Bänderverletzung im Fuß). Die Ostsaarländer standen also bereits nach dem zweiten Spieltag gehörig unter Druck. Wollte man eine realistische Chance wahren, die Abstiegs-
Trainer Tim Harenberg zeigt es an: Der Weg des FSV Jägersburg soll wieder nach oben gehen. Foto: Stefan Holzhauser runde der sechs am schlechtesten platzierten Mannschaften zu vermeiden, mussten nun dringend Punkte her. Und das Team schien diesem Druck auch standzuhalten. So gab es zunächst beim 4:1 in Eppelborn den ersten Saisonsieg, ehe
man sich daheim mit 3:1 gegen Mechtersheim durchsetzen konnte. Und als die Jägersburger dann auch noch in Pfeddersheim ein 2:2 erreichten, war der Weg in die obere Tabellenhälfte wieder frei. Die anschließende 1:2-Heimnieder-
lage gegen den FV Dudenhofen wurde gleich wieder durch den 5:0-Kantersieg in Speyer korrigiert. Im Kampf um Platz Sechs waren es für die Lila-Weißen in diesen September-Wochen Aufgaben mit 50:50-Spielen, die in beide Richtungen hätten ausgehen können. Ein Rückschlag war das 1:2 in Diefflen, aber beim 2:2 zu Hause gegen Wiesbach stellte man dann wieder die absolute Wettbewerbsfähigkeit unter Beweis. Letztlich muss man sagen, dass der Oktober den Jägersburger Traum vom Erreichen der Aufstiegsrunde wie eine Seifenblase zerplatzen ließ. Die 0:6-Klatsche bei der Übermannschaft Wormatia Worms war mit Sicherheit kein Beinbruch. Doch dann folgten Partien, in denen man unbedingt hätte besser punkten müssen. Einen Zähler gab es nur noch daheim gegen den FC Arminia Ludwigshafen. Extrem bitter fielen die beiden identisch zur Vorrunde erlittenen 1:2-Niederlagen gegen Elversberg und Völklingen ins Gewicht. Das Selbstvertrauen war nun weg, wie auch das 0:3 gegen Eppelborn sowie das 0:4 in Mechtersheim deutlich unter Beweis stellten. Pünktlich vor dem Pokalspiel gegen den Drittbundesligisten 1. FC Saarbrücken (0:4) wurde in der Liga dank des 2:0-Heimerfolgs gegen Pfeddersheim noch einmal etwas Zählbares eingefahren. Kurz vor der Winterpause gab es gegen Speyer einen 4:2-Pflichtsieg, dem sich beim 2:5 gegen Diefflen und dem 1:4 in Wiesbach noch zwei klare Niederlagen anschlossen.
„Junge Wilde“ verpassen Aufstiegsrunde SV ELVERSBERG II Emich-Team rutscht nach gutem Start in der Tabelle ab Die SV Elversberg II hat zur Winterpause nur noch eine theoretische Chance, die Aufstiegsrunde der Oberliga zu erreichen. Fehlende Konstanz und das Fehlen eines echten Stürmers – darin sieht SVE-Trainer Marco Emich die Gründe für das eher durchwachsene Abschneiden. Dieser Rückstand wird kaum mehr aufzuholen sein: Kurz vor dem Ende der Staffelspiele in der Südstaffel der Oberliga Rheinland-Pfalz Saar kann die SV Elversberg II nur noch mit einem größeren Wunder den angestrebten Sprung in die Aufstiegsrunde, für die sich die ersten Sechs der Tabelle qualifizieren, schaffen. Elversberg II hat vor seinen letzten drei Staffel-Spielen neun Punkte Rückstand auf den Tabellensechsten TuS Mechtersheim und zudem die um 17 Treffer schlechtere Tordifferenz. Kein Wunder, dass auch
SVE-Trainer Marco Emich den Zug in Sachen Aufstiegsrunde bereits für abgefahren hält. Aber was sind die Gründe dafür, dass die Reserve des Regionalligisten in die Abstiegsrunde muss? „Wir haben nicht konstant genug gespielt und zudem in einzelnen Begegnungen zu viele Fehler gemacht. Die betrafen allerdings nicht nur die jungen Spieler“, analysiert der 48-jährige Coach. Emich weiter: „Auch hat uns ein echter Stürmer gefehlt.“ Sinnbildlich dafür steht die 2:4-Niederlage beim Tabellenvorletzten FV Eppelborn am vorletzten Spieltag vor der Winterpause. An einem kalten Mittwochabend hatte Elversberg II zwar deutlich mehr Ballbesitz und zudem ein Chancenplus. Doch vorne war die SVE nicht zielsicher genug – unter anderem scheiterte sie zwei Mal am Pfosten. Hinten begünstigten individuelle
Fehler die Gegentreffer. Dabei waren die Schwarz-Weißen mit Derbysiegen zu Hause gegen den FSV Jägersburg (2:1) und beim FV Diefflen (3:1) noch optimal in die Runde gestartet. Doch bei letztgenanntem Erfolg zog sich Torjäger Marvin Wollbold, ebenso wie Abwehrspieler Grischa Walzer, einen Kreuzbandriss zu. Wollbold war schon zuvor der einzige etatmäßige Stürmer im Aufgebot gewesen, nachdem Angreifer Philipp Kiefer wenige Tage vor Saisonbeginn zum Regionalligisten Union Fürstenwalde gewechselt war. Wollbold, für den es bereits der dritte Kreuzbandriss war, wird nach der Winterpause vermutlich noch nicht aufs Spielfeld zurückkehren. „Nach den ersten Monaten des Heilungsprozesses muss man noch abwarten, aber im Moment kann ich mir das nicht vorstellen“, erläutert Emich. Walzer
könnte eventuell etwas früher als der Stürmer zurückkehren. „Aber auch er soll seine Verletzung ganz in Ruhe auskurieren“, erklärt Emich. Aufgrund der vorhandenen spielerischen Qualität ist der 48-Jährige überzeugt davon, dass eine bislang durchwachsene Runde für sein Team noch ein versöhnliches Ende finden wird. „Ich habe keine Angst vor der Abstiegsrunde, weil ich glaube, dass mein Team sich noch weiterentwickeln wird“, erklärt der erfahrene Übungsleiter der SV Elversberg II. Kleines Kuriosum am Rande: Elversberg II holte 14 seiner 20 Zähler gegen andere Saar-Vereine. Gegen Teams aus Rheinland-Pfalz konnte die U21 des Regionalligisten dagegen nur zwei Mal punkten – und zwar beim 1:0-Erfolg gegen die TSG Pfeddersheim und beim 3:2-Sieg gegen Schlusslicht FC Speyer. Philipp Semmler