Wo das L채cheln zu Hause ist:
Die Borghardt Stiftung
Vorweg Schön, dass Sie sich für die Borghardt Stiftung interessieren. Als Gast oder Angehöriger, als Vater oder Mutter unserer Kindergartenkinder, als Besucher oder weil Sie öffentliche Verantwortung tragen: Sie sind bei uns herzlich willkommen.
Mag. theol. Elimar Brandt, Vorstand
Wir, das sind die Bewohnerinnen und Bewohner, die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die hier das Leben miteinander teilen. Werden Sie Teil unserer Gemeinschaft, indem Sie bei uns arbeiten und indem Sie uns unterstützen, durch Ihr freiwilliges Engagement oder ihre Spende, die uns das gewisse Extra ermöglicht, das unseren Bewohnerinnen und Bewohnern ein Lächeln ins Gesicht zaubert.
Ihr Elimar Brandt
Miteinander - kreativ Leben gestalten.
Willkommen Ein Rollstuhlfahrer steuert sein Elektromobil sicher über das Gelände, einige Bewohner sitzen im Eingang ihres Hauses und freuen sich über Besuch. Im Garten sind Mitarbeiter damit beschäftigt, die Buden für das Jahresfest aufzubauen. Die Borghardt Stiftung in Stendal sprüht vor Leben. Die Menschen, die hier wohnen sind auf den ersten Blick anders. Sie haben ein körperliches oder geistiges Handicap. Das Leben ist für sie etwas komplizierter als für andere, aber sie selbst sind herrlich unkompliziert, direkt und fröhlich. Hier ist jeder willkommen. Man spürt: Die Menschen, die hier leben und arbeiten, haben das Herz am rechten Fleck. Das gilt im Behinderten- und Pflegebereich genau so wie im Kindergarten.
In der Borghardt Stiftung werden im Heimbereich Menschen mit oft mehrfachen geistigen und körperlichen Behinderungen sowie in der Kindertagesstätte Kinder im Alter von einigen Monaten bis zu 6 Jahren begleitet. Die meisten Behinderten haben hier ihren langjährigen Lebensmittelpunkt. Sie können bis ins hohe Alter hier leben. Viele haben keine direkten Angehörigen mehr. Im Altenpflegebereich ist die Pflege von Demenz betroffener Bewohner ein Schwerpunkt. Die Borghardt Stiftung ist ihre Heimat. Angehörige finden bei den Mitarbeitenden immer ein offenes Ohr. Sie werden zu Festen und speziellen Angehörigenabenden eingeladen.
Wohnen
Du hattes ein viereck gemalt, darüber ein dreieck, darauf (an die Seite) zwei striche mit rauch fertig war DAS HAUS (Reiner Kunze)
Hier kann man für sich allein sein und ist doch nicht allein gelassen, man kann sich mit anderen zusammensetzen und das Leben mit ihnen teilen. Die Wohngruppen der Borghardt Stiftung bieten für beides genügend Raum. Die großzügigen Einzelund Doppelzimmer bieten Privatsphäre und Rückzugsmöglichkeit. Im weitläufigen Wohn- und Essbereich nimmt man am gemeinsamen Leben teil. Die Terrasse oder der Balkon laden ein, den Garten rings ums Haus zu genießen. Während die meisten der Bewohnerinnen und Bewohner in der Osterburger Straße 82 leben, haben einige in der Außenwohngruppe im Ostwall ihr Zuhause. Die meisten Bewohnerinnen und Bewohner leben lange Zeit in der Borghardt Stiftung. Sie genießen darum ihr eigenes Reich, in dem sie für sich sein können. Aber für die meisten ist die gemeinsame Zeit in der Wohnküche, am Mittagstisch oder in der Wohnzimmerecke mindestens genauso wichtig. Je nach Fähigkeit und Interesse wird der Einzelne an den Aufgaben der Wohngruppe beteiligt. Während der eine beim Abwaschen hilft, ist für den anderen schon das eigenständige Essen eine Herausforderung. Jeder trägt mit seiner Kraft dazu bei, dass das gemeinsame Leben gelingt. Die Einrichtung der einzelnen Wohngruppen ist so verschieden, wie die Menschen, die dort zusammen leben. Liebevolle Dekorationen, Pflanzen und gemeinsam Gestaltetes sorgen für einen freundlichen Rahmen.
Werken Jeder Mensch, auch unter den Bewohnerinnen und Bewohnern der Borghardt Stiftung, braucht den Rhythmus von Arbeit und Freizeit, von Werkplatz und Wohnung, von Alltag und Sonntag. Darum machen sich morgens fast alle auf, um den Tag anderswo zu verbringen. In der Tageseinrichtung, wo man aktiv ist, auch wenn man nur geringe Kräfte hat oder in der Produktion, wo auf dem Feld geackert oder in den Werkstätten gearbeitet wird. Frühmorgens stehen einige Bewohner an der Haltestelle. Sie warten auf den Stadtbus, der sie wie viele andere zum Arbeitsplatz bringt: Auf dem Gelände der ehemaligen STIMA wachsen die Erdbeeren und Kirschen der Borghardt Stiftung und warten darauf, dass sich zehn Bewohner unter fachkundiger Anleitung um die Pflanzen kümmern. In einem großen Gebäudekomplex arbeiten die einen mit Ton, während andere wertvolles Papier herstellen oder in der Holzwerkstatt werken. Am frühen Nachmittag geht es dann mit dem Stadtbus oder den Kleinbussen der Stiftung wieder nach Hause. Bewohner, für die der Weg bis zur Außenstelle zu beschwerlich ist, finden im Tageszentrum ihre Aufgabe. Kreativ gehen sie mit unterschiedlichem Material um und freuen sich, wenn etwas gelingt. Für manchen sind schon kleine Tätigkeiten eine große Herausforderung. Und wenn man etwas geschafft hat, dann geht man zufrieden nach Hause.
Feiern „Wo Leben ist, da gibt es Grund zum Feiern“. So steht es auf einem Bild in einer der Wohngruppen. An Feste und Feiern erinnern die Fotos, die überall in den Häusern die Wände schmücken: Fröhliche Gesichter, Arm in Arm miteinander und voller Lebenslust. Mitarbeitende und Bewohner können gemeinsam unbeschwert lachen.
Den Alltag einmal hinter sich lassen und unbeschwert das Leben genießen. Das wünschen sich auch die Bewohnerinnen und Bewohner der Borghardt Stiftung. Manche freuen sich das ganze Jahr auf die gemeinsamen Ferien im Harz oder an der Ostsee. Andere fiebern den nächsten Festen entgegen: Den großen, wie dem Jahresfest im Juni mit seinen vielen auswärtigen Besuchern, oder den kleinen, die im Rahmen der Wohngruppe gefeiert werden: Geburtstage, dem gemeinsamen Grillen oder dem Ausflug in die nähere Umgebung. Besonderer Höhepunkt der Musikliebhaber: Konzertbesuche, wie dem von Andre Berg in Magdeburg. Eine spirituelle Erfahrung bietet der Weihnachtsgottesdienst zum dem sich viele der Bewohner gemeinsam aufmachen. Bei solchen Aktivitäten, die oft von Spenden ermöglicht werden, sind Freiwillige willkommen, die mit anpacken und mitfeiern.
Wurzeln Nicht nur die Gründer der Borghardt Stiftung waren vom christlichen Glauben begeistert. Sie sahen vor 140 Jahren ihre Verantwortung, den christlichen Glauben so zu leben, dass Menschen das Leben leicht fällt, besonders, wenn die Umstände schwer sind. Auch heute arbeiten die Mitarbeitenden mit Begeisterung dafür, dass sich Bewohnerinnen und Bewohner wohl fühlen. Jesus und die Geschichten der Bibel gehören zum Alltag, ohne dass Bewohner oder Mitarbeiter zu einem religiösen Bekenntnis genötigt werden.
Die Mitarbeitenden arbeiten auf der Grundlage des christlichen Menschenbildes: Alle Menschen sind gleichermaßen von Gott geliebt, nicht weil sie etwas leisten, sondern, weil der Schöpfer sie liebt. Jeder trägt nach seinem Vermögen dazu bei, die Lasten der anderen mit zu tragen. Keiner muss perfekt sein, weil alle ergänzungsbedürftig sind und am Ende nicht der Erfolg zählt sondern die Gnade Gottes.
Anfänge Verwahrloste Kinder fanden ab 1875 in der Borghardt Stiftung ein neues Zuhause. Die nach dem Stendaler Pfarrer und Superintendenten Dr. Emil Borghardt benannte Einrichtung bot bis zu 45 Jungen Raum zum Leben. Nachdem vorübergehend Flüchtlinge das Heim bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges bewohnten wurden ab 1953 53 Mädchen und junge Frauen mit geistigen und oft zugleich körperlichen Behinderungen aufgenommen. Nach der Wende erweiterte die Stiftung ihr Aufgabenfeld, nahm auch pflegebedürftige Senioren auf und richtete einen Kindergarten ein.
„Die Liebe hört niemals auf“ (1. Korinther 13,8)
„Fröhliche Christenmenschen“ sollten die alleingelassenen Jungen werden, die in der neuen Borghardt Stiftung in Stendal Aufnahme fanden. Sie hatten aus unterschiedlichen Gründen kein Zuhause mehr und brauchten einen Ort, wo sie leben und lernen konnten. Bei Gründung der von Carl Nachtigal ins Leben gerufenen Stiftung griff man auf den Namen des bereits einige Jahre vorher gestorbenen Superintendenten von Stendal Emil Borghardt zurück. Dieser hatte in Stendal ein Heim für verwaiste Mädchen gegründet, das jedoch nicht lang bestand. Das „Rettungshaus zu Stendal“ war ein familiär geführtes Heim, in dem zunächst 12, später bis zu 45 Jungen im Alter von acht bis dreizehn Jahren lebten. Finanziert wurde es gemeinsam von der öffentlichen Hand, von Kirchengemeinden und durch Spenden, für die ein jährlich erscheinender Kalender, der „Altmärkische Hausfreund“ warb. Ein großer Garten diente nicht nur der Erziehung sondern auch der Selbstversorgung. Mit der Konfirmation und dem Schulabschluss verließen die Jungen dann die Stiftung, um eine Ausbildung, meist in einem handwerklichen Beruf anzuschließen. Während des Dritten Reichs bemühte sich die Heimleitung, den christlichen Charakter der Stiftung zu bewahren. Als aber der Hausvater zum Kriegsdienst eingezogen wurde, kam die Arbeit zum Erliegen. Das Haus wurde Notquartier für Flüchtlinge und Heimatvertriebene.
Eine Wiederaufnahme der pädagogischen Arbeit war in der DDR nicht möglich. Der Staat beanspruchte das Erziehungsmonopol für sich. Man suchte daher nach anderen Aufgaben, um christliche Nächstenliebe üben zu können und war froh über das diakonische Engagement der Christen. 1953 wurde die Borghardt Stiftung zu einem Zuhause für 52 geistig behinderte oder hirngeschädigte Mädchen. Viele von ihnen waren mehrfach behindert und benötigten eine fachgerechte und liebevolle Begleitung. Der Staat stand der Aufgabe, für diese Menschen zu sorgen, weitgehend hilflos gegenüber. Dr. Emil Borghardt
Zwei Bibelworte standen am Anfang der Borghardt Stiftung: „Die Liebe hört niemals auf“ (1. Korinther 13,8) und ein Wort Jesu: „Wer ein Kind aufnimmt in meinem Namen, der nimmt mich auf.“ (Matthäus 18,5). Beim 100jährigen Jubiläum der Stiftung betonte der damalige Vorstandsvorsitzende Pastor Karl Rieger in seiner Festrede: „Jesus meinte nicht nur solche, die für andere einen Nutzen haben. Gott setzt andere Maßstäbe an den Menschen, als man allgemein tut“.
Carl Nachtigal
Zuwendung und fachgerechte Begleitung waren den Mitarbeitenden auch in diesem neuen Abschnitt in den 50er bis 80er Jahren wichtig. Ein Anbau sorgte für mehr Raum. Mit dem politischen Neubeginn nach 1989 wurde vieles möglich, was das Leben der hier wohnenden Menschen erleichterte. Es entstanden Um- und Neubauten, der Garten ums Haus wurde durch Flächen im alten Industriegebiet (der STIMAG) ersetzt. Eine Senioreneinrichtung der Stadt Stendal wurde in die Borghardt Stiftung integriert und 25 Bewohner zogen vom Stadtsee in die neuen Häuser. Schließlich sorgte eine Kindertagesstätte dafür, dass die Anfänge der Stiftung als Heim für Kinder nicht in Vergessenheit geraten.
Büro Wer wissen will, ob die Borghardt Stiftung der rechte Ort für einen Angehörigen ist, der verabredet am besten einen Besuch. Die Mitarbeitenden des Heimbereichs machen sich ebenfalls gerne auf, um künftige Bewohnerinnen und Bewohner in ihrer bisherigen Wohnung zu besuchen, um deren Lebensumfeld kennen zu lernen. Bei einem Gespräch geht es dann auch um die Kosten und Möglichkeiten der Finanzierung.
Die Aufnahme in das Heim der Borghardt Stiftung setzt eine Pflegestufe voraus. Die Kosten werden entweder privat oder von den Kranken- und Pflegekassen oder vom Land, des Landkreises oder der Kommunen getragen. Die Stiftung arbeitet vertrauensvoll mit Behörden, Ärzten, Therapeuten und Sozialdiensten zusammen. Die Borghardt Stiftung und ihre Mitarbeitenden sind für jedermann da, ungeachtet seiner religiösen oder weltanschaulichen Überzeugung. Die Kindertagesstätte steht allen offen. Gerne wird sie auch von den Familien der Mitarbeitenden genutzt. Der Leiter der Kindertagesstätte ist Herr Bernd Mitsch.
Bernd Mitsch
Zahlen und Namen Wer hier tätig ist, der arbeitet gern hier. Ob Heilerziehungspflegerin oder Altenpfleger, ob Krankenschwester, Therapeut oder Hauswirtschaftlicher Mitarbeiter: Es ist befriedigend, im Team an einer gemeinsamen Sache zu arbeiten, damit das Leben gelingt. Die Herausforderungen der Erzieherinnen liegen in den Behinderungen, mit denen die Bewohner und die Mitarbeiter zu Recht kommen müssen. Über 180 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter stellen sich dieser Aufgabe. Sie lassen sich darauf ein, mit ganzem Herzen bei der Sache zu sein. Sie sorgen für 157 Bewohner und Bewohnerinnen im Behinderten- und Altenpflegebereich. 102 Kinder toben durch die Kindertagesstätte.
Vorstand: Mag. theol. Elimar Brandt
Heimleiterin: Rilana Kruse
Pädagogische Leiterin: Christine Berger
Verwaltungsleiter: Hans-Jürgen Lau
Pastor und langjähriger
Krankenschwester,
Heilerziehungspflegerin
Agrar-Ingenieur
Leiter großer diakonischer
Pflegedienstleitung,
Seit 18 Jahren in der
Seit 18 Jahren in der
Einrichtungen, seit 2012 in
seit 17 Jahren in der
Borghardt Stiftung
Borghardt Stiftung
der Borghardt Stiftung
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Altstadthotel Stendal
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BUSLINIE: 903 Hauptbahnhof — Borstel Montag – Freitag ab 5.50 Uhr – bis 21.35 Uhr
Ostpark Bebelpark
Orte und Wege/Impressum Die Borghardt Stiftung hat ihre Einrichtungen an vier verschiedenen Orten in Stendal, die jeweils leicht zu erreichen sind: Standort: Osterburger Straße 82, Behinderten- und Altenpflegeheim, Tagesstätte Standort: Am Sandberg 15, Kindertagesstätte, Telefon: 0 39 31 66 94 - 21 62 74 ab Januar 2014 in der Osterburger Straße 44 Standort: Außenwohngruppe, Ostwall 28 Standort: STIMA, Darenstedter Weg 23
Impressum: © Borghardt Stiftung, Osterburger Straße 82, 39576 Stendal, vorstand@borghardtstiftung.de, T. 0 39 31 66 94 – 100, Stand Juni 2013 Konzept, Gestaltung, Produktion: frank.com Singen, www.frank-com.de
www.borghardtstiftung.de
Borghardt Stiftung zu Stendal Osterburger StraĂ&#x;e 82 39576 Stendal Tel. 03931 / 66 94 - 100 Fax 03931 / 66 94 - 110 info@borghardtstiftung.de www.borghardtstiftung.de