Magazin für Christen im Gesundheitswesen 3/2014
Der mündige Patient
ChrisCare
ChrisCare
T TEN E P KOM END R E I R I INSP AH N S I X PRA
Der mündige Patient Patient Der mündige BERATUNG
BEHANDELN ODER BEFÄHIGEN
SELBSTBESTIMMUNG
BEVORMUNDUNG
SEELSORGE
SPIRITUAL PAIN SELBSTGEFÄHRDUNG
ÖKONOMISIERUNG MEDIZINETHIK
PFLEGE GESUNDHEITSZUSTAND GRENZFÄLLE SELBSTBESTIMMT LEBEN PALLIATIVE CARE August 2014 // (D) € 5,80 // (A) € 6,00 // (CH) sFr. 10.30 // www.chriscare.info // ISSN 1869-9944 // ZKZ 18 381
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INHALTSÜBERSICHT
SS. 4 SS. 6 SS. 8 SS. 10 SS. 12 SS. 14 SS. 16 SS. 18 SS. 21 SS. 24 SS. 26 SS. 29 SS. 29 SS. 30 SS. 32 SS. 34 SS. 35 SS. 36 SS. 38 SS. 39 SS. 40 SS. 42 SS. 43 SS. 44 SS. 44 SS. 46 SS. 46
Ruhe im Sturm Zwischen Selbstbestimmung und Bevormundung Das Feuer am Brennen halten Dann wäre ich lieber tot… Pflege mit Vision Behandeln oder befähigen? Der Patient will nichts kaufen Entscheidungen auf Augenhöhe? Es ist wichtig, heikle spirituelle Themen anzusprechen Blickpunkt Spiritual Pain Vorgestellt Meditation Wo treffen Sie Christen, die vom Fach sind? Nachrichten Teil 1 Literaturrezensionen Hier rät Dr. Rottweil! Wie Spiritualität zur Ressource wird Der Heilungsauftrag bleibt aktuell Selbstbestimmt leben bis zuletzt Raum für das Unverfügbare Termine Nach 25 Jahren Nachrichten Teil 2 ChrisCare abonnieren Leserbrief Impressum
Inhal t
Redaktionskreis: Sr. Patricia Baumann (Untermarchtal), Pflegeheimleiterin; Pastor Frank Fornaçon (Ahnatal), Redaktion ChrisCare; Bettina Gundlach (Aumühle), Ärztin im Sozialpsychiatrischen Dienst, Vorstand Christen im Gesundheitswesen (CiG);
Günther Gundlach (Aumühle), Geschäftsführer CiG; Prof. Dr. Annette Meussling-Sentpali (München), Dipl.-Pflegewirtin, MScN, OTH Regensburg; Dr. med. Georg Schiffner (Aumühle), Chefarzt Geriatriezentrum Wilhelmsburger Krankenhaus Groß-Sand, Hamburg,
Vorsitzender CiG; Pastoralreferent Bruno Schrage (Köln), Dipl. Theologe, Dipl. Caritaswissenschaftler, Referent für Caritaspastoral im
Erzbistum Köln; Kathrin Städler (Havelberg), Religionswissenschaftlerin und Krankenschwester; Hans-Arved Willberg (Karlsruhe), Theologe und Pastoraltherapeut; Dr. med. Monika Windsor (Zwochau), Anästhesistin, palliative care
Fachbeirat: Dr. theol. Peter Bartmann (Berlin), Gesundheitsökonom, Diakonie Bundesverband; Reinhild Bohlmann (Hofgeismar), Bund freiberuflicher Hebammen Deutschlands BfHD e.V.; Prof. Dr. med. Andreas Broocks (Schwerin), Ärztl. Direktor Carl-Friedrich-FlemmingKlinik, HELIOS-Kliniken; Ulrike Döring (Wiesbaden), Vorsitzende des Evangelischen Berufsverbandes Pflege; Paul Donders (Niederlande), Leitung xpand international; Prof. Dr. theol. Ralf Dziewas (Bernau), Theologisches Seminar (Fachhochschule) Elstal; Heribert Elfgen (Aachen), Physiotherapeut, Dipl. Musiktherapeut; Claudia Elwert (Karlsruhe), Physiotherapeutin, Mitarbeiterin Zentrum für GesundheitTherapie-Heilung; Sr. Hildegard Faupel (Springe), Theologin, Pädagogin; Dr. theol. Astrid Giebel (Berlin), Diakoniewissenschaftlerin, Krankenschwester, Diakonie Bundesverband; Dr. med. Martin Grabe (Oberursel), Chefarzt Psychosomatik Klinik Hohe Mark, Vorsitzender
Akademie für Psychotherapie und Seelsorge e.V.; Dr. med. René Hefti (Langenthal), Chefarzt SGM Klinik Langenthal, Ltg. Forschungsinstitut Spiritualität & Gesundheit; Sr. M. Basina Kloos (Waldbreitbach), Franziskanerin, Generaloberin; Sr. Anna Luisa Kotz (Untermarchtal), Vorstand Genossenschaft der Barmherzigen Schwestern vom Hl. Vinzenz von Paul; Reinhard Köller (Aumühle), Arzt für Allgemeinmedizin, Naturheilverfahren; Pfarrer Ulrich Laepple (Berlin); Dipl.-Kfm. Cord Meyer (Reinbek), Hauptgeschäftsführer Albertinen-Diakoniewerk e.V.; Dr. med. Gabriele Müller (Frankfurt a. M.), Anästhesistin am Schmerz- und Palliativzentrum Rhein-Main; Rolf Nussbaumer (Herisau), Schule für christliche Gesundheits- und Lebensberatung; Weihbischof Thomas Maria Renz (Rottenburg), Diözese Rottenburg-Stuttgart; Dr. theol. Heinrich-Christian Rust (Braunschweig), Pastor der Evangelisch Freikirchlichen Gemeinde Braunschweig, Friedenskirche; Dr. med. Claudia Schark (Blankenburg), Chefärztin Klinik für Geriatrie und Innere Medizin; Oberin Andrea Trenner (Berlin), Oberin Johanniter Schwesternschaft; Dr. phil. Michael Utsch (Berlin), Psychotherapeut, Evangelische Zentralstelle für Weltanschauungsfragen
EDITORIAL
3/2014 CHRISCARE
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Liebe Leserin, lieber Leser, mitten in der Redaktionskonferenz klingelt ein Handy. Bettina Gundlach nimmt ab. Es ist ihr Kollege. Sie muss los. Ein Notfall. Eine Frau muss in psychiatrische Behandlung – gegen ihren Willen –, weil sie sich akut selbst gefährdet. Damit waren wir mitten drin in unserem Thema: ChrisCare 3/2014 soll sich mit dem mündigen Patienten beschäftigen. Aber gibt es das überhaupt: den selbstbestimmten souveränen Patienten, der sein Leben selbst in der Hand hat? Ist die Vorstellung von Autonomie gerade des leidenden Menschen nicht eine Illusion? Um wirklich über sich selbst frei entscheiden zu können, müsste man umfassend informiert sein, ausgestattet mit allen gewünschten Ressourcen. Man müsste im Vollbesitz seiner geistigen Kräfte sein und nicht von Schmerzen und Zukunftsängsten gequält werden. Wie kann man als Mitarbeiter im Gesundheitswesen dazu beitragen, dass Menschen möglichst selbstbestimmt leben können? Welche Rolle spielt dabei die Botschaft des Evangeliums, die Menschen Freiheit verspricht, gerade auch jenen, die von äußeren Zwängen bedroht sind? Nebenbei darf die Selbstbestimmung des vermeintlich mündigen Patienten nicht auf Kosten der Selbstbestimmung der Helfer gehen. Es gilt also, ein ausgewogenes Verhältnis zu schaffen, in dem der Patient Teil einer Gemeinschaft ist. Zu der gehören Angehörige und Freunde ebenso wie die Mitpatienten und die Mitarbeiter im ambulanten Team auf Station oder im Heim. Ihre
Günther Gundlach, Geschäftsführer
Dr. med. Monika
Christen im Gesund-
Windsor, Anästhe-
heitswesen
sistin, palliative care