Magazin für Christen im Gesundheitswesen 2/2012
Berufung – Karriere und das liebe Geld
ChrisCare
ChrisCare
Berufung Karriere und und Berufung –– Karriere das d das liebe liebeGel Geld BESONDERE AUFGABE
CHRIST UND UNTERNEHMER
LEBENSGRENZEN MENSCH SEIN CHRISTUS MEDICUS BEDÜRFTIGE
HEILUNG
ÖKONOMIE
KIRCHE ALS SERVICEAGENTUR
GLAUBE
KARRIERE
PFLEGE VERANTWORTUNG HILFE NACH KALKÜL
PATIENT
Mai 2012 // (D) € 5,80 // (A) € 6,00 // (CH) SFr 10.30 // www.chriscare.info // ISSN 1869-9944 // ZKZ 18 381
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Inhalt S. 4 S. 6 S. 8 S. 10 S. 12 S. 16 S. 20 S. 22 S. 26 S. 28 S. 31 S. 34 S. 35 S. 39 S. 42 S. 45 S. 46 S. 49 S. 50
Kunst: Der barmherzige Samariter von Lisbeth Zwerger Mauern und Windmühlen Nur das Geld ausgeben, das Gott uns gibt Christ und Unternehmer Berufung – Karriere und das liebe Geld Wann ist der Mensch ein Mensch? Stärkung des diakonischen Profils Hilfe nach Kalkül? Kirche als Serviceagentur für Gesundheit? Besondere Aufgabe Christen im Gesundheitswesen (CiG) Gastkommentar: Engagieren wir uns! 3. Christlicher Gesundheitskongress Nachrichten Literatur: Rezension und Buchtipps Impressum & Glosse: Berufung contra Karriere und Geld? Aussteller beim 3. Christlichen Gesundheitskongress Termine und Personen Leserbriefe
Inhal t
Herausgeberkreis: Sr. Patricia Baumann (Untermarchtal), Pflegeheimleiterin; Pastor Frank Fornaçon (Ahnatal), Redaktion ChrisCare;
Dr. theol. Astrid Giebel (Berlin), Pastorin und Krankenschwester, Referentin Diakonie Bundesverband; Bettina Gundlach (Aumühle), Ärztin im Sozialpsychiatrischen Dienst, Vorstand Christen im Gesundheitswesen (CiG); Günther Gundlach (Aumühle), Geschäftsführer CiG;
Annette Meussling-Sentpali (München), Dipl.-Pflegewirtin, MScN, Referentin Caritasverband (München), Fortbildung Caritas; Dr. med.
Georg Schiffner (Aumühle), Internist, Vorsitzender CiG; Hans-Arved Willberg (Karlsruhe), Theologe und Pastoraltherapeut; Dr. med. Monika Windsor (Berlin), Anästhesistin, palliative care
Fachbeirat: Dr. theol. Peter Bartmann (Berlin), Gesundheitsökonom, Diakonie Bundesverband; Reinhild Bohlmann (Hofgeismar), Bund
freiberuflicher Hebammen Deutschlands BfHD e.V.; Prof. Dr. med. Andreas Broocks (Schwerin), Ärztl. Direktor Carl-Friedrich-Flemming-Klinik, HELIOS-Kliniken; Ulrike Döring (Wiesbaden), Vorsitzende Arbeitsgemeinschaft christlicher Schwesternverbände und Pflegeorganisationen in Deutschland e.V.; Paul Donders (Niederlande), Leitung xpand international; Prof. Dr. theol. Ralf Dziewas (Bernau), Theologisches Seminar (Fachhochschule) Elstal; Heribert Elfgen (Aachen), Physiotherapeut, Dipl. Musiktherapeut; Claudia Elwert (Karlsruhe), Physiotherapeutin, Mitarbeiterin Zentrum für Gesundheit-Therapie-Heilung; Sr. Hildegard Faupel (Springe), Theologin, Pädagogin; Dr. med. Martin Grabe (Oberursel), Chefarzt Psychosomatik Klinik Hohe Mark, Vorsitzender Akademie für Psychotherapie und Seelsorge e.V.; Dr. med. René Hefti (Langenthal), Chefarzt SGM Klinik Langenthal, Ltg. Forschungsinstitut Spiritualität & Gesundheit; Sr. M. Basina Kloos (Waldbreitbach), Franziskanerin, Generaloberin; Sr. Anna Luisa Kotz (Untermarchtal), Vorstand Genossenschaft der Barmherzigen Schwestern vom Hl. Vinzenz von Paul; Reinhard Köller (Aumühle), Arzt für Allgemeinmedizin, Naturheilverfahren; Pfarrer Ulrich Laepple (Berlin), Referent Arbeitsgemeinschaft Missionarische Dienste; Dipl.-Kfm. Cord Meyer (Reinbek), Hauptgeschäftsführer Albertinen-Diakoniewerk e.V.; Dr. med. Gabriele Müller (Frankfurt a. M.), Anästhesistin am Schmerz- und Palliativzentrum Rhein-Main; Rolf Nussbaumer (Herisau), Schule für christlich ganzheitliche Heilverfahren; Weihbischof Thomas Maria Renz (Rottenburg), Diözese Rottenburg-Stuttgart; Dr. theol. HeinrichChristian Rust (Braunschweig), Pastor der Evangelisch Freikirchlichen Gemeinde Braunschweig, Friedenskirche; Dr. med. Claudia Schark (Tübingen), Internistin, Geriatrie, Oberärztin Reha-Klinik Böblingen; Oberin Andrea Trenner (Berlin), Oberin Johanniter Schwesternschaft; Dr. phil. Michael Utsch (Berlin), Psychotherapeut, Evangelische Zentralstelle für Weltanschauungsfragen
EDITORIAL
2/2012 CHRISCARE
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Liebe Leserin, lieber Leser, es kommt immer öfter vor, dass Hausärzte ihre Praxis schließen, weil Aufwand, Risiko und Ertrag in keinem angemessenen Verhältnis mehr stehen. Die Ausgaben steigen, viele Leistungen werden nicht bezahlt, die Quartalsabrechnungen führen zu roten Zahlen. Patientenorientiertes Arbeiten wird zu einer ideellen und finanziellen Herausforderung. Die gesetzlichen Vorgaben müssten zu Minutenabrechnung führen. Es gab vielleicht einmal Zeiten, in denen der Doktor relativ schnell zu persönlichem Reichtum kam. In der Frankfurter Allgemeinen war allerdings Ende April zu lesen, dass eine sinnvolle Tätigkeit für die heutigen Berufsanfänger mehr Bedeutung hat als ein hoher Verdienst. Eine weitere Baustelle im Gesundheitswesen ist der Mangel an qualifizierten Pflegemitarbeitern und -mitarbeiterinnen. Besonders knapp: Pflegende, die auch führen wollen. Man spricht zwar überall von der notwendigen Akademisierung der Pflege, aber die Gehälter entsprechen am Ende nicht dem betriebenen Aufwand. Keiner braucht sich zu wundern, dass die Pflegeberufe keinen größeren Zulauf haben. Forderungen und Wirklichkeit klaffen zu weit auseinander und die Attraktivität der Pflegeberufe hängt auch von der Höhe des möglichen Gehalts ab. Immer mehr Stellen entstehen im ambulanten Bereich, der aus Kostengründen für die Pflegekassen besonders attraktiv ist, aber oft nur Teilzeitstellen bietet. Davon lässt sich keine Familie ernähren und die daraus folgende Rente reicht auch nicht. Gilt der Diakonissenspruch Wilhelm Löhes aus dem 19. Jahrhundert immer noch oder wieder? Dort heißt es: „Mein Lohn ist, dass ich darf“. Mit Menschen zu arbeiten, die in einer gesundheitlichen und damit existentiellen Notlage sind, ist in der Tat ein Privileg. Kaum einer anderen Berufsgruppe wird so viel Vertrauen entgegengebracht. Wenige Tätigkeiten haben eine so große Bedeutung für die Menschen. Diese sind nicht Kunden, sondern Patienten oder Bewohner. Aber es gibt auch nur wenige Berufe, die so sehr die ungeteilte Aufmerksamkeit der Mitarbeiter verlangen, wie die in Medizin, Pflege und Therapie. Tägliche Sorgen um den Kontostand schmälern diese Fähigkeit. Mit der aktuellen Ausgabe von ChrisCare möchten wir unterschiedliche Blickwinkel zu „Berufung – Karriere und das liebe Geld“ ermöglichen und Ihnen Mut machen, Ihren Weg in Gottes Berufung weiter zu gehen. Es wird immer deutlicher, dass dieser Weg auch ein gemeinsamer Weg ist. Über viele Reaktionen, Ideen, Kommentare und Leserbriefe freuen wir uns sehr. Ihre
Dr. med. Günther Gundlach,
Monika Windsor,
Geschäftsführer
Anästhesistin, arbei-
Christen im Gesund-
tet in der Palliativ-
heitswesen
medizin
P.S.: Haben Sie den 3. Christlichen Gesundheitskongress verpasst? Viele Vorträge gibt es zum Nachsehen oder Nachhören unter: www.christlicher-gesundheitskongress.de