Chef COVER DEF
22.3.2009
19:50 Uhr
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O S T S C H W E I Z E R K U LT U R M A G A Z I N
IM GEFEUERTEN APRIL 09
E X K L U S I V
Roman Signer beim Chef A U S S E R D E M :
Die Wahrheit 端ber Ceausescu
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E I N M A L :
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Monatsprogramm La Traviata Oper von Giuseppe Verdi Mi, 01.04.09, 19.30 Pique Dame Oper von Peter I. Tschaikowsky Mi, 15.04.09, 19.30 Maria Stuart Schauspiel von Friedrich Schiller Sa, 04.04.09, 19.30 | So, 05.04.09, 17.00 | Fr, 17.04.09, 19.30 anschl. Publikumsgespräch Der Alpenkönig und der Menschenfeind Schauspiel von Ferdinand Raimund Di, 07.04.09, 19.30 Premiere | Mi, 08.04.09, 19.30 | Sa, 18.04.09, 19.30 | Mo, 20.04.09, 19.30 | Do, 23.04.09, 19.30 | Fr, 24.04.09, 19.30 Pettersson und Findus (Foyer) Kinderstück nach Sven Nordqvist Sa, 18.04.09, 14.00 | Mi, 22.04.09, 14.00 | Sa, 25.04.09, 14.00 | Mi, 29.04.09, 14.00 Der Graf von Monte Christo Musical von Frank Wildhorn und Jack Murphy Di, 14.04.09, 19.30 | Sa, 25.04.09, 19.30 | So, 26.04.09, 14.30 | So, 26.04.09, 19.30 Amoklauf mein Kinderspiel (Studio) Jugendstück von Thomas Freyer, ab 14 Jahren Mi, 27.04.09, 20.00 9. Tonhallekonzert (Tonhalle) David Stern Leitung | Katja Starke Mezzosopran | Yian Wang Violoncello | Sinfonieorchester St.Gallen Werke von G.P. Telemann, M. de Falla, R. Strauss, im Anschluss an das Konzert Publikumsgespräch Do, 23.04.09, 19.30 | Fr, 24.04.09, 19.30 Hairspray Musical von Marc Shaiman Mo, 13.04.09, 19.30 zum letzen Mal Talk im Theater (Foyer) Lucia Blazickova und Giedré Povilaityté singen Arien und Duette aus verschiedenen Opern und Operetten So, 19.04.09, 11.00 Talk im Theater (Foyer) Frisch-Dürrenmatt-Briefe gelesen von Bruno Riedl und Hans Rudolf Spühler So, 26.04.09, 11.00
Theater St.Gallen Sinfonieorchester St.Gallen
Kontakt www.theatersg.ch | www.sinfonieorchestersg.ch | www.stgaller-festspiele.ch Konzert- und Theaterkasse T 071 242 06 06 | F 071 242 06 07 Öffnungszeiten Theaterkasse Montag bis Samstag 10.00–12.30, 16.00–19.00 Sonntag 10.00–12.30 Tickets VBSG Pavillon, Hauptbahnhof St.Gallen Montag bis Freitag 08.00–18.30 Abendkasse jeweils eine Stunde vor Beginn der Veranstaltung
Silence.Now! Tanzabend von Philipp Egli Tanzkompanie des Theaters St.Gallen (Lokremise)
Mi, 01.04.09, 20.00 | Fr, 03.04.09, 20.00 | Sa, 04.04.09, 20.00 | So, 05.04.09, 20.00 | Mi, 08.04.09, 20.00 | Fr, 24.04.09, 20.00 | Mi, 29.04.09, 20.00
Der Alpenkönig und der Menschenfeind Schauspiel von Ferdinand Raimund Di, 07.04.09, 19.30 Premiere | Mi, 08.04.09, 19.30 | Sa, 18.04.09, 19.30 | Mo, 20.04.09, 19.30 | Do, 23.04.09, 19.30 | Fr, 24.04.09, 19.30
violence.me Stückentwicklung mit beat (Studio)
Jugendtheaterclub des Theaters St.Gallen Mi, 22.04.09, 20.00 Premiere | Do, 23.04.09, 20.00 | Fr, 24.04.09. 20.00 | Di, 28.04.09, 20.00 | Mi, 29.04.09, 20.00 | Do, 30.04.09, 20.00 z. l. Mal
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EDITORIAL 3 IMPRESSUM:
Saiten – Ostschweizer Kulturmagazin 178. Ausgabe, April 2009, 15. Jahrgang, erscheint monatlich Herausgeber: Verein Saiten, Verlag, Blumenbergplatz 3, Postfach 556, 9004 St.Gallen, Tel. 071 222 30 66, Fax 071 222 30 77, Mo-Fr, 9-12 Uhr Redaktion: Noëmi Landolt, Johannes Stieger, redaktion@saiten.ch Verlag/Anzeigen: Richard Zöllig, verlag@saiten.ch Sekretariat: Christine Enz, sekretariat@saiten.ch Gestaltung: Adrian Elsener, elsener@eisbuero.ch, Carol Pfenninger, cpfenninger@gmail.com Vereinsvorstand: Susan Boos, Lorenz Bühler, Peter Dörflinger (Präsident), Gabriela Manser, Hanspeter Spörri, Rubel Vetsch Vertrieb: 8 days a week, Rubel Vetsch Druck: Niedermann Druck AG, St.Gallen Anzeigentarife: siehe Mediadaten 1. 2005 Saiten bestellen: Standardbeitrag Fr. 60.-, Unterstützungsbeitrag Fr. 90.-, Gönnerbeitrag Fr. 250.-, Tel. 071 222 30 66, sekretariat@saiten.ch Internet: www.saiten.ch Fotografie, Illustration: Daniel Ammann, Florian Bachmann, Beni Bischof, Christine Dörig, Tine Edel, Rahel Eisenring, Georg Gatsas, Jonathan Németh, Lika Nüssli, Franziska Messner-Rast, Juri Schmid, Michael Schoch, Tobias Siebrecht, Barbara Signer, Manuel Stahlberger, Felix Stickel, D-J Stieger, Lukas Unseld Text: Marcel Bächtiger, Susan Boos, Rolf Bossart, Kurt Bracharz, Sabina Brunnschweiler, Sina Bühler, Richard Butz, Bettina Dyttrich, Marcel Elsener, Andreas Fagetti, Hans Fässler, Tin Fischer, Matthias Frei, Carol Forster, Andrea Gerster, Flori Gugger, Giuseppe Gracia, Eva Grundl, Michael Guggenheimer, Etrit Hasler, Frank Heer, Damian Hohl, René Hornung, Ralph Hug, Lea Hürlimann, Daniel Kehl, Thomas Knellwolf, Andreas Kneubühler, Fred Kurer, Manuel Lehmann, Sandra Meier, Melissa Müller, Peter Müller, Andreas Niedermann, Charles Pfahlbauer jr., Milo Rau, Philippe Reichen, Shqipton Rexhaj, Adrian Riklin, Mark Riklin, Roman Riklin, Harry Rosenbaum, Andri Rostetter, Andy Roth, Daniel Ryser, Kristin Schmidt, Sabin Schreiber, René Sieber, Monika Slamanig, Barnaby Skinner, Yves Solenthaler, Wolfgang Steiger, Kaspar Surber, Florian Vetsch, Roger Walch, Michael Walther, Bettina Wollinsky, Rafael Zeier © 2009, Verein Saiten, St.Gallen. Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit Genehmigung. Die Urheberrechte der Beiträge und Anzeigenentwürfe bleiben beim Verlag. Keine Gewähr für unverlangt eingesandte Manuskripte, Fotos und Illustrationen.
15 JAHRE SAITEN Letzthin erzählte ein Saitenautor, er sei im Zug gesessen und neben ihm hätten zwei geredet und er hätte nicht weghören können. Die hätten sich über ihren Chef unterhalten. Das sei doch mal ein Thema: Chef! Man redet gerne über jene, die einem vorgesetzt werden. Über jene, die mehr Recht haben, sich mehr rausnehmen können, mehr verdienen, die sagen, was richtig und was falsch ist. Die Chefin oder der Chef hält im besten Fall auch den Kopf hin, wenn es Probleme gibt. Chefs können aber auch Menschen sein, die es nicht so genau nehmen, wenn grad niemand hinschaut, die Schuld abschieben und den Kopf einziehen. Dann müssen andere schauen, dass es mit der Firma wieder bergauf geht. Derartige Beispiele gibt es zurzeit zur Genüge. «Saiten» ist für die Aprilausgabe Treppen gestiegen und hat sich in der Teppichetage umgesehen. Sina Bühler sprach mit einem Soziologen und fragte ihn, wie der Chef zu dem wurde, was er heute ist. Die Redaktionsleiterin der «Wochenzeitung» Susan Boos
Gefeiert wird im Herbst!
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erzählt im Gespräch mit Noëmi Landolt von den Vor- und Nachteilen, eine Zeitung im Kollektiv zu machen, aber auch von Leuten mit der Sehnsucht, in eine Hierarchie eingebettet zu sein. Im Rheintal stagnieren die Aufträge und die Bosse reagieren mit Kurzarbeit. Meinrad Gschwend hat sich im ehemaligen «Chancental» umgeschaut und mit einer der raren Chefinnen gesprochen. Zudem haben wir uns die Zigarre näher angeschaut, ein Gespräch erfunden, über Frauen in Chefpositionen nachgedacht, und geforscht, was es mit dem Wort Chef auf sich hat . Für die Bebilderung konnte der Künstler Roman Signer gewonnen werden. Er interpretiert mit seinem Werk für «Saiten» den Chef als fröhlichen Rauch. Des Weiteren findet sich im Heft eine Reportage aus Rumänien. Der Autor Milo Rau erforscht den Prozess, der dem Ehepaar Ceausescu gemacht wurde. Er zeichnet anhand unzähliger Gespräche ein aktuelles, eindrückliches Bild des Landes. Johannes Stieger
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INHALT 5
6 Ist die Zeit der Manager vorbei? Der Soziologe Peter Schallberger über Macht und Selbstüberschätzung. von Sina Bühler
9 Die Frauen tragen drei Ecken der Welt Die Krise räumt die Chefsessel für Frauen frei. von Dragica Rajcic
12 Kopf, Kapitän, Kapitalist Kleine Geschichte des Wortes «Chef». von Peter Müller
13 «Du, der Chef wieder!» Ein beiläufiges Gespräch zwischen zwei Angestellten. von Johannes Stieger
16 Unter der eigenen Knute «Woz»-Redaktionsleiterin Susan Boos über den Kollektivbetrieb. von Noëmi Landolt
18 Spurensuche im Aschenbecher Dem Klischee des paffenden Patrons nachgegangen. von Harry Rosenbaum
19 Die Pilze haben ausgeschossen Schwierige Zeiten im «Chancental Rheintal». von Meinrad Gschwend
Bilder Roman Signer: Beim Chef. Fotografiert von Florian Bachmann.
STADTLEBEN 22 Informationsfluss. «Seemoz», die linke Online-Zeitung. von Michel Kolb 25 Öffentlicher Raum. Stilverspätung am Bahnhofplatz St.Gallen. von René Hornung 26 Geschichtsunterricht. Das neue Buch über Paul Grüninger. von Hans Fässler 27 Websaite. Willkommen – Bienvenue! von Daniel Kehl 29 Freiheitskampf. 700 Kurzbiografien von Schweizer Spanienfreiwilligen. von Noëmi Landolt 30 Reaktionen. 31 Kultur und Krise. von Johannes Stieger 31 Meisterstück. von Nathalie Schoch 32 Extrapost. Du côté de chez Ceausescu. von Milo Rau
KULTUR 36 Kunst. Stefan Toblers erstes Comicalbum. von Christina Genova 38 Literatur. Florian Vetschs neuer Lyrikband. von Etrit Hasler 39 Literatour. von Richard Butz 40 Film. In der Festung Schweiz. von René Birrer 41 Von der Rolle. von David Wegmüller 42 Tanz. Alain Platels «Bastardtanz». von Bettina Trouwborst 44 Musik. Ted Chippington der Rock'n'Roll-Komödiant. von Marcel Elsener 45 Musik. Bierseligkeit mit Slim Cessna's Auto Club. von Philippe Amrein 47 Musik. Presswerk. von René Sieber 48 Rundflug. von Mathias Frei, Carol Forster, Manuel Lehmann, Kurt Bracharz, Florian Keller und Andreas Roth.
KALENDER 52 Termine im April. 77 Charles Pfahlbauer jr. 79 D'Sueballä vo Sanggallä. von Lika Nüssli
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Der Soziologe und Professor der Fachhochschule St.Gallen Peter Schallberger spricht über Macht, Legitimation und Selbstüberschätzung von Chefs – früher und heute.
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Saiten: Seit wann gibt es Chefs, wie wir sie heute kennen? Peter Schallberger: Das kommt aufs Berufsfeld an. Die Figur des Beamten, des Chefbeamten in der Verwaltung ist sicherlich älter als jene des Chefs in der Wirtschaft. Die Beamten waren die ersten Chefs? In Deutschland zum Beispiel gab es zwar lange keine demokratische Verfassung, aber es existierte trotzdem ein relativ starkes Staatswesen. Die Verwaltungsbeamtenschaft übte eine strenge Kontrolle von oben nach unten aus. Die Herrschaft musste sich organisieren und die Beamten übernahmen das. Wie war das in der Schweiz? Hier sind dezentrale Herrschaftsstrukturen historisch älter als in anderen europäischen Staaten. Dadurch entstand das Beamtentum erst später und blieb auch immer eine etwas fragile Struktur. Es bildete sich ein weniger elitärer Habitus als im zentralstaatlichen Frankreich oder dem traditionell herrschaftlichen Deutschland heraus. Wie wirkte sich dieses unterschiedliche Verständnis des Beamtentums aus? Auf der Ebene des Selbstverständnisses: Bei einem französischen Beamten ist die Vorstellung viel unmittelbarer, dass er eine ganz klare Legitimation hat, Herrschaft auszuüben, die Staatsgewalt zu vertreten. Die Legitimation seines Handelns wird nie wirklich in Frage gestellt. Und in der Schweiz ist diese Macht nicht selbstverständlich? In der Schweiz ist alles labiler. Das hängt wahrscheinlich damit zusammen, dass die Schweiz viel föderalistischer, viel dezentraler ist. Die Macht wird eher in Frage gestellt, elitäres Verhalten wird einem vorgeworfen. Aber an die Macht kommen ja doch die Gleichen. Letztendlich schon, aber hier geschieht es viel versteckter. In Frankreich haben tatsächlich alle denselben Bildungshintergrund.
Und deshalb soll in der Schweiz weniger klar sein, wer Chef wird? Wir reden jetzt nur von der Verwaltung. In Frankreich werden die Reproduktionsmechanismen der Eliten unmittelbar sichtbar. Dort ist die Wahrscheinlichkeit extrem klein, dass es jemand von ganz unten nach ganz oben schafft. In der Schweiz ist das weniger offenkundig, weil hier die Pfade, auf denen man zu solch einer Position kommt, viel differenzierter sind. Wenn man das statistisch anschaut, stammen aber auch hier jene, die oben ankommen, meistens aus den höheren Gesellschaftsschichten. Seit wann gibt es den «heutigen» Chef in der Wirtschaft? In den fünfziger Jahren gab es die sehr schöne Studie «Der deutsche Unternehmer» des Soziologen Heinz Hartmann, der zwei Typen von Autorität unterschied: die kreditive und die funktionale Autorität. Zu modernen Führungspositionen gehört die funktionale. Der heutige Chef ist dadurch anerkannt, dass er sagen kann: «Ich übernehme hier eine bestimmte Führungsund Koordinationsfunktion. Und weil ich eine überlegene Ausbildung habe oder mich in der Vergangenheit bewährt habe, bin ich legitimiert, diese Funktion zu übernehmen.» Vorher gab es zusätzlich oder alternativ dazu die Überlegung: Chef kann nur sein, wer als Person ein besonderes Charisma und eine besondere Glaubwürdigkeit mitbringt. Dieses Charisma und diese Glaubwürdigkeit waren auch häufig aus dem Besitz hergeleitet, vom Unternehmer, der das Unternehmen gewissermassen als Person verkörperte. Diese Studie hat nun gezeigt, dass die funktionale Autorität sich in den USA viel früher durchgesetzt hat als in Europa. Wie hat Hartmann das erklärt? Es gibt verschiedene Erklärungsmöglichkeiten. Einerseits den konfessionellen Blick: Dort, wo eine katholische Tradition des Unternehmertums herrscht, gibt es den Patron vielleicht noch länger. In der Schweiz gilt das beispielsweise für Victorinox im Kanton Schwyz. Und dann ist natürlich die Grösse des Unternehmens
grundlegend: Je grösser die Struktur, desto wahrscheinlicher ist es, dass man Funktionen zuteilt, dass es zusätzliche Hierarchiestufen gibt. Die Beziehungen innerhalb des Betriebes sind automatisch viel anonymer. Und dadurch wird der Chef auch nicht mehr als ganzer Mensch, sondern als Funktions- und Rollenträger wahrgenommen. Die amerikanischen Unternehmen sind schneller gross geworden. Und irgendwann entstand das heutige Managersystem? Gerade in der Schweiz muss man noch einen parallel verlaufenden Wandel bedenken: den vom Technikerunternehmer zum betriebswirtschaftlich geschulten Chef. In den Dienstleistungsbranchen? Nein, überall. All diese schönen Schweizer Industriekonglomerate, Sulzer oder Brown Boveri und so weiter, wurden von Technikern gegründet, die eine kleine Manufaktur zu einem grossen Wirtschaftsunternehmen ausbauten. Die Chefs hatten aber immer einen unmittelbaren Bezug zu dem, was hergestellt wurde, eine Liebe zur Sache. Das waren Fachleute wie Maschineningenieure und Chemiker. Genau, es ging damals nicht um eine möglichst hohe Eigenkapitalrendite oder darum, einen hohen Wert an der Börse zu realisieren. Es ging natürlich immer um möglichst viel Gewinn, aber eben auf dem Pfad eines bestmöglichen Produktes, von technischen Innovationen, der besten Problemlösung. Wann änderte sich das? Ungefähr in den siebziger Jahren tauchten plötzlich die Betriebswirte auf und verdrängten die alten Technikerunternehmer. Die Börsenkapitalisierung wurde zum Kriterium des Handelns, abgelöst von dem, was in den Betrieben genau entwickelt und hergestellt wurde. Innerhalb der Unternehmen standen sie sich dann mit Unverständnis gegenüber: die Betriebswirtschafter mit ihren Aktenköfferchen und SAITEN 04/09
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7 die Techniker und Naturwissenschafter in den Entwicklungs- und Forschungsabteilungen. Und es gibt ähnliche Entwicklungen im Bankensektor. Inwiefern? Die Grossbanken sind ursprünglich mit dem Kreditgeschäft gross geworden, und das Ban-
nicht. Du lernst jetzt zuerst, wovon wir hier überhaupt reden, wenn du die Firma übernehmen willst». Diese Art Patron wird heute aber auch furchtbar idealisiert. Als romantischer Gegensatz zum profitgeilen Manager. Das ist richtig, man muss aufpassen, dass man heute nicht wieder nach den alten Patrons
kengeschäft war stark abhängig von der Loyalität zwischen dem Kunden und dem Banker. Es war auch ein handfestes Metier – nicht im industriellen, aber im Dienstleistungsbereich. Und dann gingen neue Geschäftszweige auf mit Leuten, die keinen Bezug mehr hatten zum Ursprung dieses Handelns. Wie im Investment Banking und in den neuen Formen des Private Banking. Sie dealen mit irgendwelchen Werten, ohne zu wissen, dass dahinter Unternehmen stehen, in denen Menschen arbeiten, die innovativ sein müssen. Und dass es extrem darauf ankommt, was dort genau geleistet wird.
schreit. Das sind ja auch sehr autoritäre Figuren. Was zum Patron gehört ist, dass man wechselseitig abhängig voneinander ist. Das ist ein Herrschaftsverhältnis, mit dem auch eine partielle Entmündigung verbunden ist und das strukturell ein Ausbeutungsverhältnis bleibt.
Ein Technikunternehmer ist ja auch eine Art Patron. Tendenziell sieht er eher eine Verpflichtung für seine Angestellten, weil er haargenau weiss, was sie ihm bringen. Es ist auch wertvoll, wenn einer jahrelang an Entwicklungen mitgearbeitet hat. Ein solcher Chef weiss beispielsweise, dass eine wichtige Voraussetzung von technologischer Innovation das Wissen über die Vergangenheit ist.
Patrons haben sich auch keine Millionenlöhne ausbezahlt. Das ist sicher auch ein Punkt. Der Patron machte zwar Gewinn, zahlte sich aber keinen jährlichen Bonus aus. Man nahm ihm noch ab, dass seine «Ausbeutung» letztlich darauf zielte, für alle zu sorgen, ein guter Vater unzähliger Familien zu sein. Dass er den Überschuss wieder in die Firma steckte, wurde kommuniziert als ein wunderbares System der Vergemeinschaftung und Solidarisierung.
Ein Fabrikbesitzer liess seine Söhne früher auch eher Maschinenbau studieren als Betriebswirtschaft. Die Nachfolge funktionierte auf diesem Weg. Da hiess es eher mal: «Junger Mann, nur dieses kaufmännisch Administrative, das reicht hier
Man muss aufpassen, dass man heute nicht wieder nach den alten Patrons schreit. Das ist ein Herrschaftsverhältnis, mit dem auch eine partielle Entmündigung verbunden ist und das strukturell ein Ausbeutungsverhältnis bleibt.
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Was ist dann der Vorteil? Der Grund für die heutige Idealisierung und Romantisierung der Patrons ist wahrscheinlich, dass Sicherheit, Loyalität und das ständige Bemühen um Legitimation höher gewertet werden als Ausbeutung.
Ist dieser Mythos mit dem CEO verschwunden? Der Manager wird primär als einer wahrgenommen, der zuerst einmal selber tief in die Kasse greift. Er hat natürlich auch Legitimationsstrategien entwickelt: Beispielsweise, dass er im argen Konkurrenzverhältnis zu anderen Firmen steht und sich deshalb notwendigerweise genau gleich wie alle anderen gebärden muss. Die Legitimation ist aber schon schwieriger, weil man die Leistung des Managers gegenüber dem Kollektiv nicht mehr sieht. Hat das Glaubwürdigkeitsmanko auch etwas mit den Besitzverhältnissen zu tun? Der CEO ist ja selten der Besitzer des Unternehmens. Das macht ihn ein Stück weit unglaubwürdig, ja. Es gibt ja noch eine dritte Form von Chefs, vor allem in kleinen Unternehmen: den modernen Teamleiter. Das ist wahrscheinlich auch ein älteres Modell.
Es lehnt sich stark an die Regeln an, die in der Wissenschaft gelten. Wie das? Idealtypisch gibt es in der Wissenschaft keinen Chef: Es zählt nur das bessere Argument. Der oder die mit der stringenteren Begründung gewinnt, egal, ob er oder sie Professorin oder Hilfsassistent ist. Das ist ein anderes Prinzip der Durchsetzung von Autorität. Idealerweise. Aber es funktioniert in vielen Bereichen tatsächlich so. Die Generierung von Wissen muss dennoch in irgendeiner Form organisiert werden. In Laborzusammenhängen, wissenschaftlichen Disputen zum Beispiel, entstehen dann Koordinationsfunktionen, die mittlerweile tatsächlich etwas gar viel Hierarchie in die Sache hineinbringen. Der Grundgedanke des «zwanglosen Zwangs des besseren Arguments» wird heute in Kleinunternehmen aufgegriffen, bei denen es um die Herstellung von Ideen geht, in denen es wichtig ist, dass man ausprobiert und sich austauscht – wie in wissenschaftlichen Labors. Und das kommt vor allem im Dienstleistungssektor vor? Wahrscheinlich. Der Chef muss schauen, dass es möglichst viele Verknüpfungen gibt, muss wie ein Netzwerkadministrator koordinieren. Das ist auch wieder idealisierend. Es steht die Vorstellung dahinter, dass die Problemlösungen automatisch besser werden, wenn mehr kommuniziert wird. Und warum ist es nicht so? Immer kommunizieren und die eigenen Ideen sofort offenlegen zu müssen, damit andere sie verwursten können, kann ja auch als extreme Kränkung erlebt werden. Und das Modell kann nicht in allen Bereichen funktionieren. In der Industrie versucht man das auch? Man will diese Teamstrukturen stärken, weil daraus die besten Problemlösungen hervorgehen könnten. Das mag zwar stimmen, es verlangt den Einzelnen aber ebenfalls ein Engagement ab, das an Ausbeutung grenzt. Man liefert sich wieder als ganzer Mensch und nicht mehr nur als Rollenträger dem Unternehmen aus und ist aufgefordert, permanent aktiv zu sein. Oder wenigstens den Anschein zu geben ... Oft scheitern jene, die fachlich ausgesprochen gut sind und sich mit einem klassisch hohen Arbeitsethos bemühen, gewissenhaft und seriös ihr Bestes zu geben – denen aber diese Selbstinszenierungskompetenz fehlt. Vergessen die heutigen Chefs, wer wirklich am Erfolg mitgearbeitet hat? Ja, sie denken manchmal, die Leistung hänge allein von ihnen selbst ab, von ihrer Führung. Und in ihrem realen Einfluss auf das, was geschieht, überschätzen sie sich masslos und schreiben sich jeden Erfolg selber zu. Das zeigt sich dann an den Löhnen, die sie sich ausbezahlen.
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Jeder Mitarbeiter weiss, dass es idiotisch ist, zu denken, die Chefs hätten den Erfolg alleine zu verantworten. Warum wird das denn akzeptiert? Das Leistungsprinzip, das die vorherrschende Ideologie ist, um Ungleichheiten zu legitimieren, besagt einfach: Denjenigen, die mehr leisten, stehen diese Gehälter auch zu. Man definiert «mehr leisten» also einfach, wies grad gelegen kommt? Der Begriff ist offenbar extrem strapazierfähig. Wenn die Ergebnisse gut sind, muss, so denkt man, mehr Leistung im Management dahinterstecken.
Noch immer gibt es nur wenige Frauen in Chefpositionen. Zur Hilfe geholt werden sie aber, wenn alles in Trümmern liegt. V O N
Und doch haben die Chefs heute ein Legitimationsproblem. Im Moment ist es so. Es herrscht viel Wut und temporär die Einsicht: «Es hat nicht funktionieren können, weil dieses Gebaren völlig den Bezug zur Realität verloren hat.» Das sehen jetzt alle. Aber ändern wird sich nicht viel, am Schluss werden doch wieder die betriebswirtschaftlich ausgebildeten Jungspunde die Chefs sein. Aber warum? Weil man keine Alternative sieht? Ich glaube, es hat mehr damit zu tun, dass die Rekrutierungsmechanismen der Eliten immer noch funktionieren wie bisher. Dass jene, die von einem stärkeren Bezug zum realwirtschaftlichen Geschehen ausgehen, es weiterhin nicht schaffen werden, die Karriereleitern zur Macht zu erklettern. Patron, Teamchef oder Manager, welches ist der Chef der Zukunft? Der Teamchef hat sicher Zukunft, wenn auch nicht in allen Wirtschaftsbereichen. Und dem Patron würde der Weg geebnet, wenn diese riesigen Konzerne jetzt wieder in Einzelteile zerschlagen würden. Ist die Zeit der Manager vorbei? Nein, man darf da nicht allzu optimistisch sein. Dieses Führungsmodell ist gekoppelt an hochgradig konzentrierte und vernetzte Wirtschaftsstrukturen, an fatale Abhängigkeiten, wie sie beispielsweise zwischen Automobilkonzernen und ihren Zulieferern bestehen. In der Wirtschaft wird es nicht plötzlich wieder dezentralere und kompetitivere Strukturen geben. Und wie sieht der ideale Chef aus? Ich glaube, derjenige, der sich in erster Linie als Koordinator versteht und sich nicht der Illusion hingibt, dass alles von ihm abhängt. Das wäre ein Chef, der anerkennt, dass die Leistung letztlich von anderen erbracht wird. Sina Bühler, 1976, ist Redaktorin der Gewerkschaftszeitung «Work» und lebt in Zürich.
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Aus meiner Kindheit im heutigen Kroatien stammt der Spruch «Die Frau hält drei Hausecken»: «Zena drzi tri kantuna kuce.» Es war klar, dass das Haus zusammenbrechen würde, wenn die Frau fehlte. Es war jedoch nie die Rede von der «Hausfrau», lediglich von der Macht und der Kraft der Frau. Meine Grossmutter, im 19. Jahrhundert geboren, hat das Wort Hausfrau – «domacica» – nicht gekannt. Nach 1945 wurden Frauen in sozialistischen Ländern «Genossinnen» genannt, «drugarica». Wobei «drug» wörtlich auch Freund oder Weggefährte heisst. Da neunzig Prozent der Frauen ausserhalb des Hauses arbeiteten, habe ich als Kind erwerbstätige Frauen als «normal» empfunden. Inzwischen lebe ich seit dreissig Jahren in der Schweiz, wo damals die Arbeit der Frau ausserhalb der Wohnung als nötiges Übel zur Vergrösserung des Einkommens betrachtet wurde. In den Augen der Gesellschaft wurde das Kind in der Krippe von einer behüteten Kindheit getrennt, welche nur eine übliche Schweizer Familie mit Vater, Mutter und zwei Kindern (die selbstverständlich die Mutter ganztags betreut) bieten konnte. Frauen, die kein eigenes Geld verdienen und Haushaltsgeld bekommen, habe ich erst in der Schweiz kennengelernt. 1980 durften Frauen in der Schweiz gerade mal seit acht Jahren am politischen Leben teilnehmen. Und jetzt bekomme ich den Auftrag, zu schreiben, was ich von der Tatsache halte, dass es nur wenige Frauen in Chefpositionen gibt. Ich halte von Frauen so viel, dass ich solche Tatsachen als Systemfehler sehe. Christa Wolf würde das «Störfall» nennen oder über Kassandra schreiben, die nicht gehört wird, wenn sie die Zukunft prophezeit, welche deswegen zum Verhängnis wird. Jetzt wird man mir natürlich Statistiken und Fakten aus dem realen Leben vorhalten. Diese Statistiken sagen lediglich,
dass in den Köpfen der Frauen und Männer die mythologischen Lügen existieren, dass Frauen biologisch die Voraussetzungen für Führung nicht besitzen. Aber was versteht man darunter? Die Biologie als Sexus und Gender als anerzogene Rolle werden in den Argumentationen ständig vermischt. Es geht um Macht – doch die Kraft der Frauen hat die Strategien der Macht und des Einflusses noch nicht ausgeschöpft. Jetzt, wo das Haus durch die Weltwirtschaftkrise einzustürzen droht, ruft man die Frauen zu Hilfe mit dem Argument, sie wären immer schon vernünftigere und bessere Führungs- und Wirtschaftsexpertinnen gewesen. Ich weiss, dass man mit der Macht nicht belohnt wird, auch wenn Frauen die Kraft dazu besitzen. Hannah Arendt, die als einzige Frau langsam Anerkennung als politische Philosophin bekommt, hat zwei Grundsätze der Strategie vorgelebt, wie frau sich behaupten kann: Erstens hat sie sich nicht darum gekümmert, was die Umgebung von ihren Gedanken hält, sondern ihre Arbeit unverzüglich aufgenommen. Sie hat so getan, als sei es das Selbstverständlichste auf der Welt. Die bestehenden Umstände muss frau ignorieren und nach ihrer eigenen Vision handeln. Zweitens hat sie ihr Geschlecht nicht als ein Hindernis für ihre Etablierung erwähnt. Sie hat es schlicht verschwiegen. Die Opferrolle ohne Vision ist selbstmörderisch. Und deswegen müsste diese «Saiten»-Ausgabe heissen: «Die Chefs sind an sich selber gescheitert – jetzt wollen sie die Frauen zu Hilfe rufen. » Aber die Frauen tragen seit Ewigkeiten die drei Ecken der Welt auf ihren Schultern. Sie geben gerne eine Ecke den Männern ab – falls das möglich ist –, statt auch die vierte Ecke aufgeladen zu bekommen. Vorübergehend nur, um die Trümmer aufzuräumen. Dragica Rajcic, 1959, ist Schriftstellerin und lebt nach vielen Jahren in St.Gallen heute in Zürich.
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Bild: Florian Bachmann
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12 Chef! Das klingt sehr französisch. Der Chef de cuisine geht durch die Tischreihen der Gäste, das Mitglied der Académie Française beglückt seine Leser mit einem chef-d'œuvre. Der Blick ins Wörterbuch zeigt: Das Wort gelangte im 17. Jahrhundert tatsächlich aus Frankreich in den deutschen Sprachraum. Verwendet wurde es zunächst im militärischen Bereich, im Sinn von Leiter, Anführer. Zugrunde liegt ihm das lateinische Wort caput (Kopf, Hauptsache). Im Galloromanischen war daraus capus geworden und aus diesem französisch chef. Das ist nicht gerade spektakulär. Und doch stecken dahinter gleich drei Pointen. Die erste: Die Römer gehören zu den begnadetsten und erfolgreichsten «Chefs» der Weltgeschichte. Sie schufen ein Reich, das in der europäischen Geschichte seinesgleichen sucht und in mancher Hinsicht zum Fundament Europas wurde. Das sieht man nicht zuletzt am Einfluss des Lateins auf die späteren Sprachen. Die Zentrale Rom war lateinisch caput mundi, die «Hauptstadt der Welt». Salopp formuliert: «Chefin der Welt». Viel verstanden haben die Römer aber auch vom big business – Grossgrundbesitz, Fernhandel, Banken. Ein Schlüsselbegriff war die «Hauptsumme». Lateinisch hiess auch sie caput oder summa capitalis. Der Reichtum wurde ursprünglich nicht in Geld gezählt, sondern in «Köpfen» Vieh. Der Chef und der Kapitalismus sind also sprachgeschichtlich verwandt. Das ist die zweite Pointe. Und die dritte: caput stand auch für weitere «Chef»-Wörter Pate, den Kapo (Vorarbeiter), den Kapitän und den Korporal.
Händler und Bettler sprachen ihre Kunden bereits in den zwanziger Jahren mit «Chef» an.
Ausgang?»). Durch die «Chef-Welt» der sechziger Jahre bietet das «Wörterbuch der deutschen Gegenwartssprache» von 1965 einen bunten Querschnitt: Abteilungs-, Büro-, Empfangs-, Küchen-, Polizei-, Propaganda-, Regierungs-, Reklame-, Verwaltungschef; Bataillons-, Batterie-, Generalstabs-, Kompanie-, Regiments-, Stabschef; Abwehr-, Werbechef; Ausstattungs-, Banden-, Gangster-, Junior-, Personal-, Protokoll-, Seniorchef; Chefarchitekt, -arzt, -delegierter, -dirigent, -dolmetscher, -dramaturg, -ingenieur, -koch, -lektor, -pilot, redakteur, -sekretär. Die Frauen sind in dieser Liste nur mit der Chefsekretärin vertreten, haben dafür aber ein eigenes Stichwort (Chefin). Die Chefin tauchte ebenfalls schon im frühen 18. Jahrhundert auf, als Ehefrau des militärischen Vorgesetzten. Im 20. Jahrhundert wurde sie in der Bedeutung von «Leiterin» zum allgemeinen Begriff.
Boss und CEO Ernsthafte Konkurrenz erwuchs dem Chef in der ersten Hälfte des 20. Jahrhundert durch den Boss. Er diente zunächst nur für die Bezeichnung amerikanischer Verhältnisse. Dann weitete sich die Verwendung aus – bis hin ins Privatleben («Daheim ist sie der Boss»). Zusätzliche Konkurrenz wurde in den fünfziger Jahren der Chief. Heute ist insbesondere der CEO, der Chief Executive Officer, allgegenwärtig. Das «Duden Wörterbuch der New Economy» definiert ihn als den obersten Manager in der Hierarchie eines Unternehmens. Das Wort hat sich aber längst verselbstständigt und wird inzwischen für Verschiedenstes verwendet. Dem Western-Liebhaber entlockt das ein leises Lächeln. Chief ist auch ein Wort für Indianerhäuptling. Dass der Chef auch sprachliche Vorläufer hat, liegt auf der Hand. Wörter mit dieser Bedeutung dürfte es geben, seit es Menschen gibt. Einen hübschen Indizienbeweis lieferte das «Steinzeit-Experiment» von 2007, in welchem das ZDF zwei Familien das Leben vor 5000 Jahren nachstellen liess. Die Teilnehmer kamen zu Beginn beim Lösen bestimmter Probleme nicht vom Fleck, weil niemand der Chef sein wollte. «Das geht doch nicht, wir wollen alles im Team entscheiden», sagten sie sich. Da waren vielleicht zuviele Köpfe am Werk.
Von Chefs überschwemmt Im 18. Jahrhundert drang Chef in immer mehr Lebensbereiche ein: in die Verwaltung, die Privatwirtschaft, die Politik und so weiter. Die Wörterbücher zählen hier eine Fülle von Belegen auf. Man hat den Eindruck, die Welt sei von Chefs regelrecht überschwemmt worden. Nostalgisch anmutende Beispiele findet man im Schweizerdeutschen, insbesondere im Militär. Sektionschef, Küchenchef oder Zimmerchef wirken heute wie Ausdrücke aus einem historischen Roman. Interessant sind auch die Belege für die Verwendung des Wortes gegenüber Fremden. Händler und Bettler sprachen ihre Kunden bereits in den zwanziger Jahren so an. Und Leute, die man nicht ganz für voll nimmt, wurden ebenfalls schon früher zum Chef («He Chef, wo ist denn hier der
Peter Müller, 1964, ist Historiker und Journalist in St.Gallen.
Zur Geschichte des Wortes «Chef», von den Römern, über Militärköpfe, zum CEO und zurück in die Steinzeit. V O N
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Ein beiläufiges Gespräch zwischen zwei Angestellten. VON JOHANNES STIEGER
ANGESTELLTER: Hey.
ANGESTELLTER: Und er darf drei Stunden lang Mittag machen mit seiner Freundin? – Das schadet imfall der Wirtschaft auch. Und überhaupt ... der soll froh sein, dass es uns gut läuft.
ANGESTELLTE: Wem?
ANGESTELLTE: Er ist halt der Chef. Meine Chefin arbeitet dafür rund um die Uhr, die ist total gestresst, die bekommt bald einen Herzinfarkt.
ANGESTELLTER: Na und? Ich bin gern angestellt. Ich würde mich auch nicht die ganze Zeit mit Typen wie mir rumschlagen wollen.
ANGESTELLTER: So einen hatte ich in der Lehre, da hat man immer ein schlechtes Gewissen, dass man zuwenig tut ... aber so ists auch nicht besser, der verschlampt alles und wir müssens dann auslöffeln.
ANGESTELLTE: Aha, auf einmal, aber mit Corinne ...
ANGESTELLTER: Corinne! ANGESTELLTE: Die überholt dich noch.
ANGESTELLTE: Hoi. ANGESTELLTER: ... ANGESTELLTE: Was ist? ANGESTELLTER: Nichts. ANGESTELLTE: Hast du bist jetzt gearbeitet? ANGESTELLTER: Ja. ANGESTELLTE: Und? ANGESTELLTER: Was, und? ANGESTELLTE: Wie wars? ANGESTELLTER: Gut. ANGESTELLTE: Okay, dein Gesicht sagt aber was anderes.
ANGESTELLTE: Da musst du halt durch, er wirds schon zu schätzen wissen, wenn du die Stellung hältst. ANGESTELLTER: Ich darf kein bisschen ins Internet, aber die Neue kann Fotos von ihrem Sohn farbig ausdrucken? Dabei hab ich den letzten Auftrag ganz alleine ausgeführt. ANGESTELLTE: Wie heisst sie denn?
ANGESTELLTER: Der Chef nervt halt. ANGESTELLTER: Wer?
ANGESTELLTER: Ich würde nie etwas mit einer Angestellten anfangen. Das ist doch komisch. ANGESTELLTE: Aber so einer ist dein Chef doch nicht, oder? ANGESTELLTER: Nein, nein. Sie war letzthin mit ihm essen. Die verstehen sich einfach ganz gut, das ist alles. ANGESTELLTE: Musst dir halt auch ein bisschen Mühe geben. Es ist schon wichtig, dass ihrs gut miteinander habt, damit er dich nicht entlässt oder auf Kurzarbeit setzt, falls er weniger Geld verdient.
ANGESTELLTE: Was hast du denn gemacht? ANGESTELLTE: Die Neue! ANGESTELLTER: Nichts. Der ist einfach ungerecht, und faul ist er auch.
ANGESTELLTER: Corinne.
ANGESTELLTE: Das sagst gerade du.
ANGESTELLTE: Und?
ANGESTELLTER: Was soll denn das schon wieder. Fang du nicht auch noch damit an.
ANGESTELLTER: Was, und?
ANGESTELLTE: Ich mein ja nur. Was hat er denn gesagt?
ANGESTELLTER: Schon nett. Hat auch Blumen auf dem Tisch. Sie ist halt eine Studierte.
ANGESTELLTER: Der ist völlig ausgerastet. Man darf ja wohl noch ins Internet während der Arbeit. ANGESTELLTE: Ich habe grad letzthin gelesen, dass am Arbeitsplatz wahnsinnig viel Zeit verplempert wird im Internet, das schadet der Markwirtschaft.
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ANGESTELLTE: Wie ist sie denn so?
ANGESTELLTE: Du hättest halt auch studieren sollen. Dann wärst du da oben und würdest drei Stunden mit der Freundin Mittag machen. ANGESTELLTER: Die ist total gescheit, der Chef bezahlt ihr nun auch noch eine Weiterbildung.
ANGESTELLTER: Seine Verantwortung möchte ich echt nicht haben. Zurzeit kannst du eh nur alles falsch machen. ANGESTELLTE: Das sind ja ganz neue Töne. Und es stimmt auch überhaupt nicht, was du da sagst, die schieben einfach alles auf ihre Angestellten ab und nehmen die Krise als Vorwand, um Geld zu sparen. Bei Sony in Frankreich haben die Angestellten ihren Chef über Nacht in sein Büro gesperrt, weil er das Werk zumachen wollte. Viele beginnen sich nun, zu wehren. ANGESTELLTER: Meinst du? Krass ... unsere Leute würden das nie machen ... die sind viel zu faul. ANGESTELLTE: Hör mal auf, du redest ja wie ein Chef. Johannes Stieger, 1979, ist Redaktor bei «Saiten».
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Bild: Florian Bachmann
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Kein Chef, gleicher Lohn für alle und Mitspracherecht auf allen Ebenen. Und doch gibt es Leute, die den Kollektivbetrieb verlassen und sich sehnlichst einen Vorgesetzten wünschen. Ein Gespräch mit der «Woz»-Redaktionsleiterin Susan Boos über Machtkämpfe, Selbstausbeutung und die Dampfmaschinen-Gesellschaft. V O N
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L A N D O LT
Saiten: Die «Woz» wird seit ihrer Gründung 1981 als Kollektivbetrieb geführt. Seit vier Jahren bist du Redaktionsleiterin. Was hat euch dazu bewogen, in einem Kollektiv eine Leitung einzusetzen? Susan Boos*: Es gab ja bereits vorher Strukturen: zum Beispiel die Geschäftsleitung und den Redaktionsausschuss, der sich mit Personalfragen rumschlagen musste. Doch 2004 zeichnete sich eine grössere Krise in unserem Betrieb ab. Wir machten eine Analyse, was falsch läuft. Alle hatten Erwartungen, wie man Probleme innerhalb der Redaktion lösen könnte, doch niemand war legitimiert, diese wirklich anzugehen. Also erarbeitete eine Arbeitsgruppe das Modell der Redaktionsleitung, die gewählt werden sollte. Man hatte sich aber nicht überlegt, was das für Konsequenzen haben kann. Was für Konsequenzen? Wir hielten Wahlen ab, quasi wie auf Gemeindeebene. Alle sind legitimiert, sich aufstellen zu lassen. Und es passierte das, was auch bei normalen politischen Wahlen üblich ist: Es gab einen Wahlkampf und man fing an, andere schlecht zu machen. Was bei einer politischen Ausmarchung normal ist, hatte bei uns einen sehr schwierigen Effekt: In politischen Ämtern arbeitest du nachher mit den Gewählten und nicht mit den Nicht-Gewählten zusammen. Bei
uns sollten nach der Kampfwahl die Gewählten mit den Nicht-Gewählten aber gemeinsam Probleme lösen. Auch wollten wir niemanden verlieren. Das war eine ziemliche Zerreissprobe für den Betrieb. Worin besteht nun deine Funktion? Ich bin sozusagen die Drehstelle. Wenn die Leute vom Verlag ein Problem haben, das mit der Redaktion zusammenhängt, kommen sie zu mir und ich schaue, wer zuständig ist. Es ist nicht so, dass ich befehle und den Tarif durchgebe. Mein Job ist es eher, Zuständigkeiten und Funktionen zu klären, aber auch, Entscheidungsprozesse voranzutreiben. Hat das den Ablauf tatsächlich vereinfacht? Es geht um viel existenziellere Sachen als Abläufe. In einer Gruppe wie der unseren gibt es keine offen definierten Hierarchien, sehr wohl aber informelle. Ein grosses Problem ist dabei die Selbstermächtigung. Entweder eignen sich die Leute zu viel Macht an und bekommen den Widerstand der anderen zu spüren, wenn es denen nicht passt. Oder es wird zu viel Verantwortung auf eine Person abgeladen, ohne dass diese die Befugnis hat, zu entscheiden, zu handeln. Ohne klare Strukturen werden diejenigen, die tendenziell sowieso nicht die Stärksten sind,
noch mehr geschwächt. Und das ist ja nicht die Idee eines Betriebs, der ein demokratisches Selbstverständnis hat. Denkst du, dass in einem Kollektiv im klassischen Sinn, ohne Leitung, die Schwachen eher untergehen? Es geht nicht um die Leitung – aber um klare Strukturen, offengelegte Spielregeln. In einem unterstrukturierten Kollektiv gehen die Schwachen definitiv unter. Die ohnehin Mächtigen erhalten ohne klare Strukturen noch mehr Macht und tun gleichzeitig so, als gäbe es keine Hierarchien. Und genau das macht die Leute schliesslich kaputt, so dass sie das Kollektiv verlassen und Kollektive das Letzte finden. Der Begriff Struktur ist nicht identisch mit dem Begriff Hierarchie. Hat sich diesbezüglich etwas geändert, seit es eine Redaktionsleitung gibt? Die Atmosphäre scheint mir viel entspannter zu sein. Meiner Ansicht nach muss man Regeln aushandeln, wenn man miteinander produktiv arbeiten möchte. Es braucht aber auch Leute, die diese Regeln hüten. Und dann können sich plötzlich diejenigen entfalten, die das vorher nicht konnten. Du musst dich nicht mehr einem Machtkampf hingeben, von dem alle so tun, als gäbe es ihn nicht. In einer Zeitung zeigen sich
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17 Machtkämpfe und Hierarchien zum Beispiel bei der Frage, wer auf den prominenten Seiten schreiben darf. Oder wessen Text gekürzt wird. Diese Machtkämpfe muss man herunterfahren, damit – um eine wirklich gute Zeitung zu machen – die Texte aller Autoren und Autorinnen verhandelbar werden. Das heisst aber nicht, dass sich alles in Minne auflöst. Man hört von Leuten, die ein Kollektiv verlassen, um in einem regulären Betrieb zu arbeiten, und dann sagen: «Endlich ein Chef!» Woher kommt dieser Wunsch nach einem Vorgesetzten? Diese Frage treibt mich seit Jahren um, lange bevor ich zur «Woz» ging. Wie organisieren sich Gruppen? Wie kommt es zu Hierarchien und letztlich zu Machtteilung? Ich bin der Überzeugung, dass dies ein völlig verkannter und dennoch extrem wichtiger Teil unserer Kultur ist. Aus diesem Grund habe ich letztlich auch Ethnologie studiert. Archaische Kulturen, die man früher primitiv nannte, haben sich über Jahrtausende erfolgreich organisiert und in Regionen überlebt, wo wir heute ohne fossile Energien und technische Hilfsmittel nicht überleben könnten. Diese Gruppen lebten unhierarchisch, waren aber sozial gut organisiert und flexibel. Claude Lévi-Strauss hat einen sehr schönen Vergleich gezogen zwischen den heissen und den kalten Kulturen und benutzte dafür die Analogie der Dampfmaschine. Er sagte, dass unsere Kultur, die sich als Zivilisation bezeichnet, darauf angewiesen ist, dass Ordnung produziert wird. Unsere heisse Kultur leistet viel mehr als alle andern zuvor, aber nur, indem sie ihre Energien verbraucht und langsam zerstört. Je mehr Ordnung, desto mehr Entropie, desto mehr Hitze, und desto mehr Leute werden darin verbrannt. Sogenannt primitive Kulturen versuchten, genau dies zu vermeiden. Woher kommt unsere Veranlagung zu hierarchischen Organisationsformen? Wenn man betrachtet, wie wir aufwachsen, ist unsere Schulzeit einer der prägendsten Momente. Lesen, schreiben und rechnen lernt man in zwei bis drei Jahren, danach kann man sich die Welt aneignen. Aber du lernst neun Jahre lang, dich in Hierarchien zu verhalten und dich in ein absurdes System einzugliedern. Du lernst, das zu erfüllen, was der Lehrer will. Was wahr ist, steht gar nie zur Disposition. Du trainierst nie, mit Konflikten umzugehen. Uneinigkeit in einer Gruppe hat deshalb etwas Bedrohliches. Man hat bisher immer gelernt, dass etwas richtig und etwas falsch ist. Und wer Recht hat, ist besser und kommt nach oben. Der bekommt mehr Lohn und wird irgendwann Chef und bekommt noch mehr Lohn. Das ist absurd. Der Vorteil einer Hierarchie ist, dass du eher in Ruhe gelassen wirst. Weil die Aufgaben klar verteilt sind? Sind sie das wirklich? Man hört doch oft Leute über ihren Chef schimpfen. Du hast immerhin
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einen klar definierten Feind. Du kannst alles, was falsch läuft, nach aussen delegieren. Das ist in einer gleichberechtigten Gruppe nicht möglich. Wir haben nirgends gelernt, Diskussionen so zu organisieren, dass sie zu mehrheitsfähigen, brauchbaren Resultaten führen – es ist, als setzten wir uns nur mit dem Sprit und nie mit der Maschine auseinander. Dabei entsteht genau diese Hitze, die Lévi-Strauss anspricht – alles ist auf Gefälle und Differenz angelegt. Und dennoch sind manche Leute froh, einen Chef zu haben. Wenn du ein Kollektiv verlässt, das dich nur überfordert hat, weil du nicht mit dem nötigen Instrumentarium ausgerüstet wurdest, ist es sehr entlastend, dich der Hierarchie hinzugeben. Die Aufgabe von «dem oben» ist es, wenn er seinen Job gut macht, sich um dich zu kümmern. Es gibt ja dieses Bild vom guten Chef, der einen fördert, damit man auch mal Chef wird und viel Geld verdient. Es ist ein schönes Gefühl, wenn der Chef kommt und sagt: «Sie haben gut gearbeitet, jetzt bekommen Sie 200 Franken mehr Lohn.» Sind sich die Kollektiv-Mitglieder denn überhaupt bewusst, dass der Betrieb ihnen gehört, dass man Entscheidungen fällen kann und somit auch unter seiner eigenen Knute steht? Manche ziehen sich quasi auf eine AngestelltenPosition zurück. Doch du musst in gewissem Sinne eine Kleingewerbler-Seele haben und dir stets überlegen, was du mit deinem Betrieb machen willst. Wir haben solche Diskussionen oft, wenn es um den Lohn geht. Die Leute, die sich überlastet fühlen und für mehr Mitarbeiter
Wenn du in einem Kollektivbetrieb arbeitest, bist du gefordert, mitzudenken. Aber wenn du das nicht willst, musst du das auch nicht. Wir sind keine Sekte.
plädieren, sind die gleichen, die finden, wir hätten zu wenig Lohn. Diese zwei Positionen sind durchaus nachvollziehbar, doch mit unseren beengten Verhältnissen geht nicht beides. Es ist unser Geld, unser Kässeli, aber auch wir können den Franken nur einmal ausgeben. Es ist ein grosser Anspruch, stets an alles zu denken. Es kann unangenehm sein, manchmal ist man auch überfordert. Wenn du in einem solchen Betrieb arbeitest, bist du gefordert, mitzudenken, mitzugestalten. Aber wenn du das nicht willst, musst du das auch nicht. Wir sind keine
Sekte. Doch dann musst du auch ruhig sein und darfst nicht als Heckenschütze die Dinge torpedieren, sonst blockierst du sämtliche Prozesse. Das ist für mich auch Teil der einzuhaltenden Regeln. Du hast vorhin die Überlastung angesprochen, die in Kollektiv-Betrieben ein häufiges Problem zu sein scheint. Wie kann man die Balance halten? Das ist tatsächlich nicht einfach, vor allem im Journalismus hat man ja nie fertig gearbeitet. Man muss unbedingt das Aufkommen einer Wettbewerbskultur verhindern, die besagt: Wer am meisten arbeitet, ist der Beste. Man muss offen über den Umgang mit den eigenen Kräften reden und darf nicht einem AllzeitbereitMythos verfallen. Aber das ist kein spezifisches Kollektiv-Ding, sondern hängt vielmehr mit unserer hochtourig laufenden Gesellschaft zusammen. Hat das Gefühl der Ausbeutung auch mit den verhältnismässig niedrigen Kollektivlöhnen zu tun? Die Frage ist: Wieviel braucht der Mensch zum Leben? Und die kann ich nicht beantworten. Aber wenn man das Gefühl hat, man beute sich selbst zu sehr aus, dann sollte man gehen. Das hängt bestimmt mit dem eigenen Verhältnis zum Betrieb zusammen. Es gibt auch viele selbständig Erwerbende, die Selbstausbeutung betreiben. Das geht nur gut, solange du das Gefühl hast, dass du dafür genug Freiheit bekommst. Und am Ende des Monats muss man alle Rechnungen bezahlen können, sonst geht gar nichts. Warum gibt es so wenige Kollektivbetriebe? Das Komische ist ja, dass allgemein der Konsens herrscht, es brauche in der Politik Demokratie. Ohne Demokratie kein Rechtsstaat. Aber was haben Staaten heute zu sagen? Nicht viel. Schauen wir uns die reale Situation an: Die Schweiz hat Banken, die private Vermögen von 3000 Milliarden Franken verwalten. Der Bund hat ein Budget von fünfzig Milliarden, das UBS-Rettungspaket kostet sechzig Milliarden, das ganze Land hat ein Bruttoinlandprodukt von 500 Milliarden. Wenn man nur schon diese Zahlen anschaut, wird klar: Irgendwo in einer Ecke spielen wir noch ein bisschen Demokratie. Die Demokratie ist in der Geiselhaft der Wirtschaft, die total hierarchisch durchorganisiert ist und durchgibt: Die besten Leute verdienen viel Geld, und sie sind die besten, weil sie so viel Geld verdienen. Bewiesen haben sie es ja nicht. Sie sind Nutzniesser eines modernen Feudalsystems. Wieso stehen die Verlierer nicht auf und sagen: «Wir wollen kein solches Feudalsystem – bringen wir Demokratie in die Wirtschaft.» Das lässt sich machen, nur denken muss man es wollen. *Susan Boos ist auch Vorstandsmitglied des Vereins Saiten. Noëmi Landolt, 1982, ist Redaktorin bei «Saiten».
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Zu den Insignien der Patrons, Bosse und Kapitalisten gehört in der öffentlichen Wahrnehmung die Zigarre. Stellt sich die Frage: Sind die Chefs von heute wirklich Genussraucher? Heinrich Villiger und Co. geben Auskunft. V O N
H A R RY
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Sie sollte Macht symboliseren. Jahrzehntelang hat sich die politische Karikatur darauf kapriziert: Der wanstige Patron sitzt auf einem Sack voller Dollars, schmaucht die Zigarre in Form einer H-Bombe und beherrscht die Welt. Wo ist dieses Bild abgeblieben? Anette Gehrig, Konservatorin des Karikatur- und CartoonMuseums Basel, meint, dass es wahrscheinlich in den Achtzigern klammheimlich verschwunden sei. «Den klassischen Patron gibt es schon lange nicht mehr. An seiner Stelle wird in der Karikatur der Topmanager persifliert. Und der ist vor allem ein einsamer Nichtraucher.» Heinrich Villiger, einer der letzten Zigarrenfabrikanten der Schweiz und ebenso auch einer der letzten Patrons, sagt: «Der dicke Mann mit der Uhrenkette und der grossen Zigarre im Mund war immer ein Klischee.» Das kann doch nicht wahr sein. Der Eisenbahnfabrikant, SVP-Wirtschaftsstratege und umtriebige Nationalrat Peter Spuhler raucht Zigarre. Auch Oswald Grübel, aus dem Rentnerdasein wieder ins aktive Leben berufener CEO der UBS, tut es, und Peter Sauber, Formel-1-Pate unter BMW-Flagge, sagt gar: «Nach jedem Rennen rauche ich eine Zigarre.» Herr Villiger, wie erklären Sie das? Na ja, es sei halt so, die Zigarre liesse sich nicht einer bestimmten Gesellschaftsgruppe zuordnen, sagt Villiger. Heute würden auch Kulturschaffende, Wissenschafter und Leute aus dem Showbiz Zigarre rauchen. Überhaupt, die Zigarre sei wieder im Kommen, trotz Rauchverboten und Anti-Raucherkampagnen. Die Zürcher Banker rauchten beispielsweise vermehrt Zigarre. Zigaretten seien total out, sie hätten das Stigma des Losers. Hochinteressant, was Herr Villiger sagt. Momentan sind doch die Banker die Verlierer und man ist geneigt, sich den einen oder anderen schon als Sammler von Zigarettenkippen auf der Strasse vorzustellen. Aber vielleicht
bringt ja das antizyklische Verhalten bei den Lebensgenüssen die Wende. Das muss so sein, weil im November 2008 – als der Bankencrash bereits absehbar war – im Lichthof am Zürcher Paradeplatz (ehemalige Schalterhalle der Credit Suisse) Zigarrenraucher und YelloMusiker Dieter Meier die Davidoff-Lounge eröffnete. «Wir haben ein gemischtes Publikum, das sich am besten als Genussmenschen definieren lässt», sagt Geschäftsführer und Meier-Kompagnon Nicolas Maeder. «Natürlich sind darunter auch Banker und Unternehmer.»
Zwischen den Akten rauchen Den Boss mit der Zigarre, den würde es schon noch geben, sagt G.J. Brunold, der an der Zürcher Goldküste in Zollikon einen Humidor betreibt. Ein voll klimatisiertes, mit neuester Befeuchtungstechnik und professionellem Frischluftzufuhr- und Reinigungssystem ausgerüsteter Laden für hochwertige Rauchwaren. Auch Brunold spricht vorzugsweise von Genussmenschen, wenn er seine Klientel umschreibt. Darunter seien Transportunternehmer, höhere Kader aus dem Finanzsektor, Anwälte, Architekten, aber auch Gewerbetreibende. Der typische Zigarrenraucher sei heute nicht der ältere, reiche Geschäftsmann, sondern der durchschnittliche Mann um die vierzig. Wegen der Rauchgesetze würde dem Zigarrengenuss zunehmend zuhause, im Golfclub oder in der Jagdhütte gefrönt. Börsenkurse purzeln heute innert Minuten runter und rauf, unternehmenswichtige Entscheide müssen zunehmend ad hoc getroffen werden, der Zeitfaktor wird im Business immer wichtiger. Die Abbrenndauer einer guten klassischen Zigarre aber dauert zwischen 45 Minuten und zwei Stunden. Der Genussmensch muss also gehörig aufpassen, dass er sich nicht aus dem Geschäft pafft. Die Zigarre wird für den Boss zur Hypothek. – «Überhaupt nicht», meint Paloma Szathmary.
Sie muss es wissen, ist sie doch Marketingleiterin im edelsten Sektor des Zigarrengeschäfts, bei der Oettinger Davidoff Group in Basel. «Die Menschen, auch die geniesserischen, haben weniger Zeit und der Markt hat ent-
Zürcher Banker rauchen vermehrt Zigarre. Zigaretten sind total out, sie haben das Stigma des Losers. sprechend reagiert. Die vollwertige Zigarre, handgedreht und mit all den anderen Qualitäten, die den Rauchgenuss ausmachen, gibt es darum auch in der Kurzform. Sie liegt total im Trend, weil ihre Abbrenndauer nur knappe fünfzehn Minuten in Anspruch nimmt.» Bei Davidoff heisst dieses Format sinnigerweise «Entre acto» – zwischen den Akten.
Paffende Politik-Patrons In der Vergangenheit sassen die typischen Zigarrengeniesser stets oben. Vielfach auch als Patrons der Politik. Der britische Kriegspremier Winston Churchill hatte immer eine Zigarre im Gesicht stecken. Obwohl er den Sport hasste, steht er immer noch weit oben auf der Beliebtheitsskala. Fidel Castro rauchte Zigarre, gab es vor Jahren aber auf und ist heute der Wunschpatient jedes Pflegeheims. Che Guevara paffte dicke Havannas, ist als illusionistischer Revolutionär zugrunde gegangen, lebt aber als Ikone weiter. Wirtschaftswunder-Kanzler Ludwig Erhard war ein richtiger Zigarren-Frosch und ist 1966 im Zuge einer Finanzkrise abgewählt worden. Viele wünschen sich ihn als Vater der sozialen Marktwirtschaft zurück. Stalin hingegen rauchte Pfeife und starb im Bett, und Hitler war erklärter Nichtraucher und machte Selbstmord. Harry Rosenbaum, 1951, arbeitet für die Nachrichtenagentur AP.
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Während die grossen Chefs sich noch krampfhaft in ihren Sesseln halten, stehen der «kleine Mann» und die «kleine Frau» bereits mit einem Fuss auf der Strasse. Besonders im Rheintal führen immer mehr Betriebe Kurzarbeit ein. Eine Reportage aus dem ehemaligen «Chancental».
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Wie schnell es gehen kann. Noch im letzten Herbst galt das St.Galler Rheintal als Vorzeigeregion in Sachen Wirtschaft. Am 31. August letzten Jahres schrieb Beat Kappeler in der «NZZ am Sonntag»: «Vom Bodensee bis ins Bündnerland explodiert das Rheintal mit neuen Industriefirmen, Arbeitsplätzen, Hightech und Zuzügern. Eine Randregion zeigt, was möglich ist.» Nur ein Vierteljahr später der erste Donnerschlag. In Rüthi schloss die WKW AG, ein deutscher Kunststoff-Industriebetrieb, die Tore. 130 von 350 Mitarbeitenden – darunter vielen temporären – wurde gekündigt. «Es lief wie geschmiert, lange wurde in drei Schichten gearbeitet, umso überraschender kam das Aus», erzählt ein Betroffener. Inzwischen meldet eine ganze Reihe von Firmen Kurzarbeit. Das Rheintal liegt diesbezüglich in der kantonalen Statistik an erster Stelle. Anfang März war in 108 Rheintaler Betrieben Kurzarbeit gemeldet. Auffallend, dass darunter mehrere bekannte Betriebe sind, die wenige Monate zuvor mit ständig nach oben geschraubten Wachstumszahlen auf sich aufmerksam gemacht hatten. Fast täglich kommen neue Firmen dazu. Der Grund, warum es das Rheintal in voller Härte trifft? Etliche Firmen
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haben für die Automobilindustrie produziert. Diese hat es als erste getroffen. Nach dem Motto: Hat die deutsche Automobilindustrie einen Schnupfen, kriegt die Rheintaler Industrie eine gehörige Grippe. Bereits wird Kritik laut, man hätte sich allzu stark an die Automobilindustrie gehängt und sei nun Opfer einer Kettenreaktion.
Es wird noch gebaut Wie hart es einzelne Firmen trifft, zeigt sich beim grössten Arbeitgeber des Rheintals, der Unternehmensgruppe SFS, die vierzig bis fünfzig Prozent Umsatzeinbusse zu verzeichnen hat, wie CEO Heinrich Spoerry Anfang März an der Hauptversammlung des Arbeitgeberverbandes Rheintal ausführte. Wenn beim grössten Arbeitgeber Kurzarbeit eingeführt wird, wenn man fast täglich von neuen Firmen hört, die beim zuständigen Amt des Kantons Kurzarbeit beantragen, drückt dies auf die Stimmung. Doch wen trifft es? Neben all den Firmen, die – egal ob Kunststoff, Metall oder Textil – für die Automobilindustrie produzieren, trifft es auch die Bauzulieferer mit voller Härte. Anders präsentiert sich die Situation vorläufig noch auf dem Bau und bei den Dienstleistern. Sie sollen nur wenig oder noch nicht betroffen sein. Stimmt das? – Blick in ein mit-
telgrosses Holzbauunternehmen mit knapp dreissig Mitarbeitern: «Wir haben einen Arbeitsvorrat bis über den Sommer hinaus, das ist sehr gut. Im Büro machen wir Offerten wie verrückt, soviele wie noch nie. Doch zu neuen konkreten Aufträgen kommt es nicht», so die Antwort des zuständigen Sachbearbeiters. Die Interpretation liegt auf der Hand. Die Krise drückt verzögert durch. Es wird noch gebaut, die tiefen Hypothekarzinsen beflügeln geradezu, man lässt für weitere Vorhaben offerieren. «Doch wer weiss, vielleicht ist man morgen selbst von Kurzarbeit betroffen.» Bekannte Firmen machen es vor: Begonnene Ausbauten werden um die Hälfte reduziert, müssten die Neubau-Entscheide nochmals gefällt werden, wären sie negativ. Innerhalb weniger Monate haben sich die Voraussetzungen grundlegend verändert. Dass die bekannten Firmen SFS, Hilti, Jansen und Konsorten im grossen Stil Kurzarbeit einführen, verunsichert. Sie sind ja nicht isoliert. Viele kleine und mittelgrosse Rheintaler Firmen sind Zulieferer der Grossen. Die Produktionseinschränkungen der Grossen treffen immer auch die Kleinen. Wer direkt betroffen ist, kann es klar benennen. Schwierig ist es dort, wo es erst um Ängste geht. Wann trifft es unseren Betrieb? Wann trifft es mich? Wie geht die Lei-
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20 tung mit Umsatz- und Bestellungsrückgängen um? Zuerst die Grenzgänger, die Alten, die Zweitverdiener? Fragen, die sich jeder Angestellte stellt. Meist werden sie nur im privaten Umfeld geäussert. Darüber spricht man nicht. Auch nicht an der Fasnacht. Weder in den Fasnachtszeitungen noch bei den Sujets der Umzugswagen war dies ein Thema. Noch ist die Verunsicherung derart vage, dass man sie kaum benennen kann – auch nicht in spöttischer Form.
Unbrauchbar für den Markt Heinrich Spoerry äusserte sich vor den Mitgliedern des Arbeitgeber-Verbandes Rheintal dahingehend, dass mit einer Erholung «frühestens ab 2010» gerechnet werden könne. Bis dahin kann viel passieren. Vorläufig zeigt die Kurve stark abwärts. Kaum war diese Mitteilung in der Lokalzeitung, kamen schon weitere Kurzarbeits-Meldungen. Beispielsweise von der Bezema, einer weltweit tätigen Herstellerin von Spezialchemie, wo für zwei Drittel der 190 Arbeiterinnen und Arbeiter Kurzarbeit beantragt wurde. Menschen, die sich bei der Regionalen Arbeitsvermittlung (RAV) in Heerbrugg melden, stehen wie unter Schock. Das trifft vor allem bei langjährigen Mitarbeitern zu. Dreissig Jahre in der gleichen Firma, 55-jährig und das Gefühl, dass der Markt genau ihn nicht mehr brauche – das schafft Ohnmacht. Auf diese Personen legt das RAV grosses Augen-
merk. «Wir versuchen mit allen Mitteln, in solchen Situationen zu unterstützen. Doch nach dem politisch verordneten Abbau der Mittel – seien es Stellenprozente oder Büroräumlichkeiten – kann das RAV in Heerbrugg den stark steigenden Zulauf kaum bewältigen.» Zu Entlassungen und Kurzarbeit komme es vor allem in der Produktion. Und da treffe es in erster Linie die ungelernten Mitarbeitenden, die sich kaum vermitteln lassen, erklärt der Gemeindepräsident von Rüthi. Für die Behörden heisst dies, dass teils fast über Nacht Einsatzprogramme auf die Beine gestellt werden müssen. Die Gemeinden sind stark gefordert.
Wie in den zwanziger Jahren Die Krise im Rheintal zeigt einmal mehr: Es trifft die «Untersten» am stärksten. Die aktuelle Situation hat massive Auswirkungen auf Arbeitsfelder, die im Zusammenhang mit Krisen kaum genannt werden. In den Werkstätten der Union, einem Wohn- und Arbeitszentrum für Menschen mit Behinderung, wird für die Industrie gearbeitet. Mit hohem Qualitätsniveau: dem Trägerverein dieser Institution wurde der «Preis der Rheintaler Wirtschaft des Jahres 2008» überreicht. Und nun – als direkte Folge der Krise – ist die Auftragslage so schlecht wie noch nie, teils ist sie auf zwanzig Prozent gesunken. Ein zweiter Bereich, der in den offiziellen Darstellungen vielfach unter den Tisch fällt, sind die temporär Angestellten. Leuten, die
Interview mit Brigitte Lüchinger, Chefin in einer Männerbranche
«Kurzarbeit ist für uns zum Glück noch kein Thema» Das Rheintal ist kein Tal der Chefinnen und damit in der (Ost)Schweiz keine Ausnahme. Und doch gibt es sie, bekannt ist vor allem eine. Aktiv in einem Dorf, das auf den ersten Blick, typisch rheintalisch, konservativ wirkt, und in einer Branche, die besonders stark männerdominiert ist. Brigitte Lüchinger führt seit neun Jahren zusammen mit ihrem Mann Stefan in Kriessern ein Metallbauunternehmen. Sie haben den Betrieb von den Schwiegereltern übernommen und Schritt für Schritt ausgebaut. Hat es mit der Branche zu tun? Liegt es daran, dass der Betrieb von einer Chefin geführt wird? Fakt ist, bei Lüchinger Metallbau gibt es weder Ent-
Wann trifft es unseren Betrieb? Wann trifft es mich? Fragen, die sich jeder Angestellte stellt. Meist werden sie nur im privaten Umfeld geäussert. Darüber spricht man nicht.
über eine Personalvermittlung in einem Betrieb arbeiten, wird meistens zuerst gekündigt. Sie tauchen weder bei den Statistiken zu Entlassungen noch zur Kurzarbeit auf. Wie stark dies ins Gewicht fällt, zeigt jene Temporärfirma in Altstätten, die letztes Jahr noch 300 Leute angestellt hatte. Momentan sind es rund fünfzig. Wenn im Zusammenhang mit der Bankenmisere die dreissiger Jahre als Vergleich herangezogen werden, dann greift man im Rheintal eher zu Bildern aus den zwanziger Jahren. Man lebte bis zum Ersten Weltkrieg gut von der Stickerei, pflegte einen regen Austausch über die Grenze. Plötzlich war das vorbei. Die Preise fielen ins Bodenlose, die Absätze brachen weg. Man klammerte sich an den kleinen Rest von Arbeit, der immer schlechter bezahlt wurde. Die Rheinbrücken wurden besetzt, weil die Vorarlberger für noch weniger Lohn arbeiteten, und während Jahrzehnten kam man nicht aus der Depression heraus.
lassungen noch Kurzarbeit. Und klar das Bekenntnis: Arbeit soll etwas wert sein. Teamwork ist wichtig, das Kader hat mit gutem Beispiel voranzugehen. Momentan sind 23 Leute, fast nur Männer, beschäftigt. «Wir wollen weiter wachsen und denken an eine Vergrösserung der Mitarbeiterzahl.» Saiten: Und das mitten in der Krise, die gestandene Unternehmen gehörig durchschüttelt? Brigitte Lüchinger: Wir haben eine gute Auslastung. Natürlich schauen wir das Umfeld an, machen uns Gedanken, wie sich die wirtschaftliche Situation verändert und wie wir darauf reagieren können. Können Sie denn überhaupt mithalten in einem Umfeld, wo die Preiszitrone bis zum Letzten ausgequetscht wird? Der Preiskampf ist tatsächlich ein Problem. Alles soll auch auf dem Bau möglichst billig sein. So geht die Ethik verloren, was mir zu schaffen macht. Wir alle kommen in diesem Bereich nicht um eine Verhaltensänderung herum. Wie wollen Sie höhere Preise rechtfertigen, wenn alles nur nach schnell und billig schreit? In unserem Betrieb haben wir nur gelernte Metallbauer. Die machen einen guten Job und verdienen ihren Lohn.
Qualität muss uns etwas wert sein. Dessen müssen sich auf dem Bau alle wieder bewusst werden, Bauherren, Architekten und beteiligte Firmen. Es kann nicht darum gehen, dass alles billiger wird, denn dies führt zu entsprechenden Qualitätseinbussen. Vielmehr soll jeder in seinem Bereich gute Arbeit leisten, und jeder und jede soll einen fairen Lohn erhalten. Das sind eher ungewohnte Aussagen, vor allem in einer Branche, die für harte Umgangsformen bekannt ist. Aussergewöhnlich auch in einem Tal, das im Rest des Kantons den Ruf hat, sich durch die raue Sprache und die groben Umgangsformen seiner Bewohnerinnen und Bewohner auszuzeichnen. Ton und Haltung von Brigitte Lüchinger sind ungewohnt. Kein Wunder ist man im Rheintal über die Metallbaubranche hinaus auf die Unternehmerin aufmerksam geworden. So sehr, dass sie gleich in mehrere Ämter gewählt wurde: zur Verwaltungsratspräsidentin der lokalen Raiffeisenbank oder in den Vorstand des Arbeitgeberverbandes Rheintal. Kürzlich ist sie auch zum Kriessner Oberleu ernannt worden – einem fasnächtlichen Ehrentitel. Und wie sieht es im Betrieb selber aus? Wir tun viel für ein gutes Arbeitsklima,
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21 Silicon Valley der Mechanik Wer mit Gewährsleuten spricht, erfährt viel über die Ängste von damals. Über den Zorn auf jene Chefs, welche die Leute auf die Strasse stellten. Es gab auch die guten Patrons, die trotz miserabler Geschäftslage ihre Betriebe weiterführten und die Leute «durchseuchten». Die gleichen Stickereibarone hatten es verstanden, Betriebsansiedlungen von Nicht-Textilern zu verhindern aus Angst, die neuen könnten höhere Löhne bezahlen. Zwei, die während Jahrzehnten eine dominante Stellung einnehmen sollten, kamen dann doch: Viscosuisse und Wild Heerbrugg. Zusammen boten sie mehrere tausend Arbeitsplätze und die Wild bildete auf hohem Niveau zahlreiche Feinmechaniker aus. Mechanische und optische Firmen schossen wie Pilze aus dem Boden – Insider sprachen vom «Silicon Valley der Mechanik» – und legten den Grundstein für den Industrialisierungs-Boom des Rheintals, der in den neunziger Jahren einsetzte. Doch bevor es soweit war, brach die alteingesessene Industrie nach 1985 völlig ein. Die beiden grossen Namen – Viscosuisse und Wild-Leitz – kamen infolge von verpassten Technologie-Schüben und Auslagerungen unter die Räder. Auf den Arealen dieser Firmen liessen sich neue Betriebe nieder. Allein aus der alten Wild-Leitz entsprang ein Dutzend neuer Firmen, die meisten im Hightech-Bereich. Es sind vor allem diese neuen Firmen, die Kappeler im erwähnten «NZZ am Sonntag»-
was auch sehr geschätzt wird, wie die entsprechenden Umfragen zeigen. Das ist uns sehr wichtig, denn wir wollen motivierte Leute. Was tun Sie konkret dafür? Wir unterstützen die Mitarbeitenden auch dann, wenn es einmal harzig läuft. Wir haben die Mitarbeitenden am Geschäftsergebnis beteiligt. Als Zeichen des Dankes. Wir versuchen auch, möglichst vieles im Teamwork zu machen, nicht nur im Bereich des Kaders, sondern auf allen Stufen. Miteinander arbeiten, das ist ein ständiges Geben und Nehmen. Um sie herum sind fast nur Männer, werden Sie akzeptiert? Im Betrieb sicher. Ich stehe mit beiden Beinen auf dem Boden. Wenn die Leute merken, dass man die Verantwortung wahrnimmt und dass wir uns dafür einsetzen, gute Arbeitsplätze zu schaffen und zu erhalten, dann spürt man viel Offenheit. Auch von aussen? Frauen sind auf der Führungsebene offenbar selten. Es gibt viele Reaktionen, vor allem von Frauen, die sich darüber freuen, dass ich diese Verantwortung wahrnehme.
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Bericht zu schreiben veranlassten: «Neues Leben in alten Ruinen». Inzwischen ist ein gutes halbes Jahr vergangen. Auch hoch gelobte Wunderknaben-Firmen haben zum Mittel der Kurzarbeit gegriffen. Ihre Chefs sagen – allerdings erst in ziemlich verklausulierter Form –, dass der Abbau weitergehen werde. Beim SFSCEO tönte dies so: Angesichts der Krise käme man nicht darum herum, die Grundwerte der Firma zu überdenken. Gemeint ist wohl der Bereich Ausbildung beziehungsweise Anstellung nach der Ausbildung, Arbeitsplatzsicherheit. «Chancental Rheintal». Unter diesem Titel machten Wirtschaftsverbände schweizweit auf das Rheintal aufmerksam. Mit dieser Kampagne wurden hochqualifizierte Fachleute ins Rheintal gelockt, sie spielte bewusst mit einer Verknüpfung von Naturwerten und Hightech: Am Rand eines Rebberges oder mitten in einem gepflügten Acker standen Hightech-Geräte. Wer sich mit Kurzarbeit auseinanderzusetzen hat, wünscht sich, dass diese Darstellungen nicht zu einem zynischen Vorboten werden, von verschrotteten Maschinen, die irgendwo entsorgt werden. Genau so wie die Stickmaschinen, die – vom Staat subventioniert – vor rund neunzig Jahren zertrümmert und verschrottet wurden.
Meinrad Gschwend, 1958, ist freier Umweltberater und Journalist in Altstätten und Kantonsrat für die Grünen.
Frau, Verantwortung – was macht denn eine gute Chefin überhaupt aus? Die Anforderungen sind die gleichen, egal, ob Mann oder Frau. Wichtig ist, dass ich Verständnis aufbringe für das Gegenüber, sei es Kunde oder Mitarbeiter. Ehrlichkeit, offene Kommunikation, so dass die Mitarbeiter immer auf dem Laufenden sind, und der Anspruch, in allem mit gutem Beispiel voranzugehen, halte ich für wichtig. Ebenfalls Ausgeglichenheit und das Bestreben, immer wieder positiv in den Tag zu gehen. Auch in die Zukunft? Sie wollen den Betrieb ausbauen. Was ist, wenn die Krise das Baugewerbe trifft und auch Sie vor der Frage der Kurzarbeit stehen? Trotzdem positiv denken, Lösungen suchen, sich auf die neue Situation einstellen. Wichtig scheint mir, dass genau dann auch neue Wege beschritten werden. Eine Alternative zur Kurzarbeit ist die Investition in Weiterbildung. Weiterbildung dann absolvieren, wenn die Zeit zur Verfügung steht, das macht auf jeden Fall Sinn. Aber auch, dass der Betrieb umgebaut und erweitert wird. Um nämlich parat zu sein, wenn der Aufschwung wieder einsetzt. (mg)
Wer im Rheintal unterwegs ist, begegnet fast Schritt auf Tritt (gebauten) Zeugen der Stickerei-Industrie. Zwischen 1890 und dem Ersten Weltkrieg ging die Post ab. Wirtschaftlich, gesellschaftlich, baulich. Weit mehr als die Hälfte der Arbeitsplätze hatte mit Stickerei zu tun. Es gab ein paar ganz grosse Patrons, die direkt in ihren Betrieben teils über tausend Leute beschäftigten, hinzu kamen alle Zulieferer sowie Leute, die nur eingesetzt wurden, um die Spitzen bewältigen zu können. Diese Patrons waren Chefs durch und durch. Nach aussen war man Geschäftsmann von Welt, im Betrieb klar der Vorgesetzte: mal streng, mal väterlich. Das Chef-Verständnis hörte aber nicht am Firmentor auf. Man war gleichzeitig Fabrikpatron, Gemeinderat, Kantonsrat, Stiftungspräsident irgendeines Erziehungsheimes (von dort kamen die billigsten Arbeiterinnen), Bankpräsident, womit die Kontrolle perfekt war. Typischer Vertreter dieser Art von Big Boss war der Altstätter Fidel Eugster, Inhaber der grössten Fabrik am Platz. Trotz zahlreicher Verpflichtungen liess er es sich nicht nehmen, jeweils am Morgen neben der Brücke zu stehen, über die die Arbeiterinnen und Arbeiter zur Fabrik gelangten. Wer auch nur eine Sekunde zu spät kam, den schickte der Patron, mit der Sackuhr in der Hand, wieder nach Hause. Das bedeutete: An diesem Tag gibt es keinen Lohn, basta. Natürlich griff der Padre Padrone nur zu diesem Mittel, wenn es nicht genügend Arbeit gab. (mg)
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DIE KONKURRENZ LIEST MIT In Konstanz mischt eine linke Online-Zeitung die konservative Medienlandschaft am nordwestlichen Seeufer auf und fördert ungeahntes Strandgut zu Tage. von Michel Kolb «Seemoz» – der Name steht für ein linkes Konstanzer Internetmagazin, das seit dem 1. Mai 2007 online ist. Kritisch – widerborstig – informativ, diese Leitmotive hat sich «Seemoz» auf das virtuelle Banner geschrieben. Der Bodensee ist genauso titelgebend wie die Abkürzung für Monatszeitung, kurz «Moz». Letzteres ist allerdings nicht wörtlich zu nehmen. Das Kürzel ist ein Relikt aus den Anfängen, als die Initianten noch mit einer gedruckten Ausgabe liebäugelten. Bei der nun etablierten Veröffentlichungsform im Netz erscheinen nicht monatlich, sondern beinahe täglich neue Artikel. Die Seitenzugriffe aus der Schweiz beschränken sich bisher auf circa acht Prozent, wobei durchaus Steigerungspotential vorhanden ist. Zum einen gelangen aus dem Pressebüro von Ralph Hug regelmässig Artikel aus dem Raum St.Gallen in die «Seemoz», zum Beispiel die Artikel «Späte Rehabilitierung Schweizer Spanienkämpfer» oder «Oh, diese armen Nazis ...», welcher die umstrittene Ausstellung «Kälte, Hunger, Heimweg» im Historischen Museum kritisch beleuchtet (siehe auch Saiten 03/2009, Anm. Red.). Zum anderen sind viele der abgehandelten Themen beidseits der Grenze relevant. Denn obschon die Konstanzer Lokalpolitik ein Steckenpferd des Magazins ist, findet sich in den dreizehn Rubriken so manch Lesenswertes, das keinen direkten Bezug zur süddeutschen Universitätsstadt hat: Nachrichten auf regionaler und internationaler Ebene, Buch- und Ausstellungsrezensionen, Veranstaltungshinweise. Unter dem Titel «Zahlen, gehen und nicht wiederkommen» findet sich eine unterhaltsame Mixtur aus Kolumne und Gastrokritik, die mit Kritik zwar nicht spart, aber dennoch höflich den Namen des Wirts wie auch des Restaurants verschweigt. Was, wenn auch nicht die Kolumne, so doch zumindest die Gastrokritik leider sinnentleert. Und unter dem Rubriktitel «Muskelspiele» hat auch der Sport einen Platz bekommen, wo sonst «Unerhörtes» abgehandelt wird. Schwule Fussballer zum Beispiel. Gegen unreflektierten Journalismus Die «Seemoz» ist lesefreundlich gestaltet, die Seitenwerbung bleibt stets am Rand und stört den Lesefluss nicht. Mühsam in den Text springende Fenster gibt es keine. Die Orientierung allerdings ist gewöhnungsbedürftig. Auf der Startseite sind die Artikel nach Erscheinungsdatum geordnet, was für regel-
mässige Besucher Sinn macht – man sieht schnell, was neu dazu gekommen ist. Sucht man hingegen etwas Bestimmtes, kommen einem die Ressorttitel nicht eben entgegen. Während «Ökomix» und «Doppelklick» noch einigermassen selbsterklärend sind, bleiben «Moment mal!», «Mozarella» sowie «Schräg und Schrill» eher kryptisch. Der Veranstaltungskalender bietet dem Kulturinteressierten einen Einblick in die Layoutvorlieben längst vergangener, aufrührerischer Tage: Das linke Internetmagazin kennt «den Link» zu den einzelnen Veranstaltungen leider nicht. Doch wir wollen auf diesen Mankos nicht herumreiten, für die Gestaltung der
«Wir wehren uns mit der Plattform gegen einen unreflektierten Journalismus, der blindlings überzogene Kapitalinteressen von Politik und Wirtschaft alimentiert und nicht weiter denkt.» Seite ist nur gerade ein Mann zuständig – in seiner Freizeit. Ausserdem fördert ja gerade das Mäandern innerhalb des Portals ungeahntes Strandgut zutage. Eine wesentliche Triebfeder für die Initiation des Internetmagazins war und ist das konservative Monopolblatt am nordwestlichen Seeufer, der «Südkurier». «Wir wehren uns mit der Plattform gegen einen unreflektierten Journalismus, der blindlings überzogene Kapitalinteressen von Politik und Wirtschaft alimentiert und nicht weiter denkt, zum Beispiel daran, dass man in der Stadt dringend in den sozialen Wohnungsbau investieren sollte», sagt Holger Reile, einer der drei Betreiber der «Seemoz». «Die steigenden Zugriffe zeigen, dass «Seemoz» für viele unverzichtbar geworden ist, da es als einziges Medium im Raum Konstanz eine echte Alternative zum sogenannten Mainstream bietet.» Beachtliche 15’000 Leserinnen und Leser werden im Monat verzeichnet, wobei nur gezählt wird, wer mindestens
eine halbe Minute bei einem Text verweilt. «Erst dann kann man überhaupt von einem Leser sprechen», sagt Reile in Anspielung auf andere Internetseiten, die alleine das blosse Anklicken registrieren. Konstantin Wecker im «s’Beese Miggle» Mit der Bannerwerbung am Seitenrand kann das «Seemoz»-Trio knapp die Spesen für die Recherchen und die Servermiete finanzieren. Die Betreiber arbeiten ohne Honorar, genauso wie die Gastautoren. Aus ökonomischen Gründen wird das Medium auch zukünftig nur im Internet erscheinen. Der Vorteil davon liegt für Holger Reile in der Reaktionszeit, mit der ein Webmedium auf ein Ereignis reagieren kann. Obschon «Seemoz» primär auf Qualität und nicht auf Geschwindigkeit aus ist, freut er sich dennoch, dass man bei einigen Ereignissen schneller reagiert hat als die übermächtige Konkurrenz. Ausserdem bietet diese Form der Veröffentlichung im Gegensatz zu einem gedruckten Medium die Möglichkeit, die Zugriffe zu registrieren. Amüsiert verfolgen die Publizisten, dass ihre Seite viel von der Konkurrenz angeklickt wird. Namentlich die Damen und Herren des «Südkuriers» oder der «Schwäbischen Zeitung» seien öfters zu Besuch, obwohl letztere ihren Redaktoren den Zugriff auf www.seemoz.eu auch schon verboten hätten, erzählt Holger Reile. Die Ränkespiele, die er nun mit der kommerziellen Presse wieder erlebt, erinnern ihn an seine ersten Jahre im spiessigen Konstanz der siebziger Jahre: «Es gab in der Stadt damals nur Weinkneipen, und man wurde nur schon der langen Haare wegen schräg angeschaut. Also gründeten wir ‹s´Beese Miggle›, das erste Lokal, das anders war». In der stets gut gefüllten Kneipe traf sich die linke Szene. Auch Konstantin Wecker oder der 2003 im Amt ermordete serbische Ministerpräsident Zoran Dindic, der damals in Konstanz Philosophie studierte, seien zu Gast gewesen. Das Schwein zur Sau gemacht Zum Schreiben kam Holger Reile, der ursprünglich aus Bayern stammt, als er mit zwölf weiteren Leuten (darunter der heutige «Woz»-Auslandkorrespondent Pit Wuhrer) das legendäre Magazin «Nebelhorn» ins Leben rief. Das Blatt erschien in einer Auflage von bis zu 2000 Exemplaren in den späten siebziger und den frühen achtziger Jahren. Es berichtete, ebenso wie
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«Seemoz», über lokale und kommunale Geschehnisse und Nachrichten, die von der bürgerlichen Presse verschwiegen wurden. Von 1985 bis 1991 erschien das «Neue Nebelhorn», in dieser zweiten Phase jedoch ohne die Mitarbeit von Holger Reile. Zurzeit arbeitet der freie Journalist an einem Dokumentarfilm über Esel, die ältesten Nutztiere Europas, wie er sagt. Mit «dummer Esel» gebe man dem schlauen Tier ein völlig verkehrtes Attribut. Er schiebt nach: «Wir waren es, die das Schwein zur Sau gemacht haben.»
«sogenannt» davor. Es ist dem Beziehungsnetz der Macher zu verdanken, dass Journalisten wie Wolfgang Storz, ehemaliger Chefredaktor der Frankfurter Rundschau, oder Dieter Sauter, ehemaliger Korrespondent des ARD, unentgeltlich für die Plattform schreiben. Solch renommierte Autoren und nicht zuletzt die beiden Gründerväter Holger Reile und Hans-Peter Koch heben die Qualität des in seinen Mitteln arg beschränkten Magazins auf ein Niveau, das in der Region seinesgleichen sucht. So sei gesagt: Nein, liebe «Seemoz», höflich bist du nicht, sondern kritisch und widerborstig. Und das ist gut so!
www.seemoz.eu
Bild: Tina Koch
Auf «altlinken» Schultern Immer wieder versucht Holger Reile, Studierende für die Mitarbeit an der «Seemoz» zu gewinnen, doch
diese stünden unter einem grösseren Druck als früher und seien leider kaum für regelmässige Beiträge zu begeistern. Und so gilt noch immer, was Pit Wuhrer (auch er schreibt gelegentlich für die Internetzeitung) vor einem knappen Jahr in der «Woz» schrieb: «Das Konzept einer regionalen Gegenöffentlichkeit, das vor zwei Jahrzehnten Projekte wie das «Nebelhorn» beflügelt hatte und damals auch viele Studis mitriss, interessiert heute nicht mehr. Und so fehlen dem Onlinemagazin die Freiwilligen.» Aus diesem Grund lastet das «Seemoz»-Projekt nach wie vor auf altlinken Schultern, auch wenn Holger Reile diesen Stempel wahrscheinlich relativieren würde. Er selbst stellt jedem Begriff, welcher nur in Ansätzen auf eine «Schublade» hindeutet, ein
Holger Reile fehlen freiwillige Autorinnen und Autoren. Zusammen mit Hans-Peter Koch hat er die «Seemoz» gegründet.
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Bild: Eidgenössisches Archiv für Denkmalpflege
STADTLEBEN ÖFFENTLICHER RAUM
1916 war es noch ein richtiger Platz.
STILVERSPÄTUNG AM BAHNHOFPLATZ Im April wird das Siegerprojekt für den Umbau des St.Galler Bahnhofplatzes präsentiert. Nebst dem Gerangel um die Neugestaltung von Marktplatz und Bohl öffnet sich damit ein zweites Feld, auf dem Fachleute und Stadtbewohnerinnen streiten können. von René Hornung Zwei grosse Plätze harren der Neugestaltung. Der schlauchartige Stadtraum Marktplatz/Bohl – dessen Wettbewerb die St.Galler Architekten Benz und Engeler gewonnen haben – und der Bahnhofplatz, über dessen Wettbewerbseingaben die Jury in diesen Tagen brütet. Beim Marktplatz/Bohl führte das offensichtlichste Problem zur Kontroverse: der öffentliche Verkehr. Wo sollen VBSG, Postautos und Appenzeller Bahn anhalten? Wo und unter welchen Dächern sollen die Passagiere warten? Dazu kommen die Nebenpunkte: Wie wird der vielleicht leer geräumte Bohl später als Platz mit rundum hässlichen Fassaden wirken und genutzt werden? Die Diskussionen sind erst angelaufen. Noch überarbeiten Benz und Engeler ihr Projekt, und schon kündigt sich die gleiche Diskussion auch für den Bahnhofplatz an. Dort wird sie sich noch mehr zuspitzen, denn auf dem Bahnhofplatz ist noch viel mehr öffentlicher Verkehr abzuwickeln. Nicht nur das: Der Bahnhofplatz, eine Grundrisskopie der Piazza delle Erbe in Verona, hat städtebaulich eine wenigstens noch dreiseitig intakte Geschichte. Der Bohl hat seine Baugeschichte längst verloren. Das Ensemble von Bahnhof (fertiggestellt 1913) und Hauptpost (1915) ist uns nach bald hundert Jahren ein vertrautes Stadtbild – der Bahnhof allerdings war
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bei seinem Bau ein Zeugnis der «Stilverspätung», wie «Hochparterre»-Stadtwanderer Benedikt Loderer in seinem Videoblog erklärt. Loderer hat vier Blogbeiträge über die Schweizer Stilverspätung publiziert, der vierte und letzte war der St.Galler Bahnhofsfassade gewidmet. Dessen Architekt, Alexander von Senger, hat 1913 ein Gebäude im Barockstil eröffnen dürfen, das so tut, als wäre es in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts gebaut geworden. Damit aber habe von Senger mindestes dreissig Jahre Stilverspätung gehabt, denn spätestens seit 1880 war der Historismus erledigt. Und an eine andere, unrühmliche Seite von Sengers erinnert uns «Stadtwanderer» Loderer: Von Senger hatte während der Hitlerzeit die üble Schrift «Brandfackel Moskaus» publiziert, die der Moderne «Kulturbolschewismus» vorwirft. Unfunktionales Erbe Anders als der stilverspätete Bahnhof ist die nur zwei Jahre jüngere, gegenüberliegende Hauptpost der Architekten Pfleghard und Haefeli keine barocke Maskerade, sondern ein Rasterbau, «moderne Architektur im besten Sinn», wie damals die schweizerische Bauzeitung lobte. Die fast gleich alten Bauten sind jedoch beides Eisenbetonkonstruktionen.
Dass der Bahnhofplatz als Nachbildung der Piazza delle Erbe Richtung Osten nicht mehr funktioniert, ist offensichtlich. Es reicht eben nicht aus – so lernen wir mit Blick auf aktuelle Diskussionen um die zentralen Plätze –, bloss einen Grundriss festzulegen. Es braucht auch rundum die entsprechende Bebauung und Materialisierung. Das kann nur besser kommen: Die Stadt hat nicht nur die Wettbewerbe für diese zwei zentralen Plätze veranstaltet. Sie hat bald auch einen neuen Stadtbaumeister. Mit Erol Doguoglu wurde ein einheimischer Architekt in dieses Amt gewählt, der sich seit langem für Baukultur einsetzt. Als bisheriger Partner im Büro Peter Quarella hat er dies mit subtilen Neu- und Umbauten bewiesen. Darunter finden wir die Erweiterung der Sprachheilschule auf dem Rosenberg oder die Renovation des Geschäftshauses «Union» und die Erneuerung des früheren Manor-Gebäudes an der Ecke Multergasse/Marktgasse. Ausserdem hat er sich als Regionalpräsident des schweizerischen Ingenieurund Architektenvereins schon oft öffentlich engagiert. Viele Erwartungen richten sich an den neuen Standbaumeister – auf dass St.Gallen in architektonischer Qualität und im Stil die Verspätung aufhole. Ob allerdings die «verschweisste Languste» – so nennt Benedikt Loderer Calatravas Busunterstand auf dem Bohl – zu den architektonischen Highlights der Stadt gehöre oder nicht, darüber streiten sich selbst die Experten
Benedikt Loderers Beitrag über St.Gallens Stilverspätung auf: www.hochparterre-schweiz.ch/stadtwanderer
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300 SEITEN ÜBERBLICK Im April jährt sich die Suspendierung des Polizeihauptmanns und Fluchthelfers Paul Grüninger. Wulff Bickenbach schrieb ein Buch, das Grüningers Rehabilitation dokumentiert. von Hans Fässler Als am 3. April 1939 der St.Galler Polizeihauptmann Paul Grüninger kurz nach sechs Uhr morgens zum Dienst erschien, wurde ihm durch den wachhabenden Polizeiaspiranten verboten, das Dienstgebäude zu betreten. Ob die Angehörigen der Jeunesse dorée von St.Gallen, welche in diesen Frühlingstagen wieder vermehrt im Strassencafé am kleinen Altstadtplatz mit den japanischen Kirschbäumen sitzen, wohl wissen, warum dieser Platz Grüningerplatz heisst und wer dieser Paul Grüninger war? Wer es bisher erfahren wollte, las mit grossem Gewinn Stefan Kellers «Grüningers Fall» und konnte sich von der menschlichen Dramatik der Flüchtlingsschicksale ergreifen lassen, welchen der Woz-Journalist nachgegangen war, bis in die USA und nach Australien. Oder man sah sich Richard Dindos Dokumentarfilm «Grüningers Fall» von 1997 an, welcher die Geschichte vom Prozess vor dem St.Galler Bezirksgericht her aufrollte und jüdische Emigrantinnen und Emigranten, denen Grüninger das Leben gerettet hatte, als Zeugen auftreten liess. Grundlegende Frage Im Sommer 2007 hat mich ein freundlicher älterer Herr zu meinem bisher einzigen Besuch im Hotel Einstein motiviert und mir im Dachstock-Café jene Frage gestellt, mit der jede Geschichtsforschung beginnt: Wie war das damals? Wulff Bickenbach, Oberst a.D.d.R. (ausser Dienst der Reserve) der deutschen Luftwaffe, wollte für die Dissertation, mit der er sein Geschichtsstudium an der Heinrich Heine Universität in Düsseldorf abschloss, wissen, wie es damals war, als wir 1988 den neunten Versuch zur Rehabilitierung des Flüchtlingsretters lancierten. Bickenbachs Antwort erscheint in diesen Tagen unter dem Titel «Gerechtigkeit für Paul Grüninger. Verurteilung und Rehabilitierung eines Schweizer Fluchthelfers (1938-1998)». Das über 300 Seiten starke Buch mit sehr nützlichem Personen- und Sachregister gibt einen umfassenden Überblick über die schweizerische Flüchtlingspolitik vor dem Zweiten Weltkrieg und bettet den Fall Grüninger in diese ein, indem es auch Archive und Akten berücksichtigt, die bisher noch nicht herangezogen worden waren. Bickenbach wertete die Bestände des Schweizer Archivs für Zeitgeschichte, des Auswärtigen Amtes in Berlin aus, sowie den Nachlass von Saly Mayer im Archiv des «American Jewish Joint Distribution Committee» in New York, das Hauptstaatsarchiv in München, auch Archive in Feldkirch und Bregenz. Darüber hinaus gelang es ihm, mit der in den USA lebenden jüdischen Familie Katz eine weitere «Geschichte von Flucht und Hilfe» zu schreiben, bei der Paul Grüninger Menschenleben gerettet hatte.
Übler Verdacht Bickenbachs Buch wartet immer wieder mit Überraschungen auf. Eine ziemlich erschreckende Trouvaille ist der Brief des israelischen Botschaftsrats in Bern, welcher 1991 die Irritation über die Tatsache zum Ausdruck brachte, dass sich mit Stefan Keller ein Woz-Journalist des Falls Grüninger annahm. Die israelische Botschaft befürchtete, dass die «Wochenzeitung», welche sie der «Unterstützung der palästinensischen Terrorzentralen» bezichtigte, die Rehabilitierung Paul Grüningers für ihre politischen Ziele missbrauchen würde. «Es erscheint uns daher absolut notwendig», hiess es in dem Schreiben an den in St.Gallen wohnhaften Co-Präsidenten des Schweizerischen Israelitischen Gemeindebundes, «ein solches Unterfangen zum Scheitern zu bringen». Es ist schliesslich das grosse Verdienst Bickenbachs, die nur mit «viel Knirschen und zähem Widersetzen zustande gekommene Würdigung» (der Historiker Jacques Picard im Vorwort) Paul Grüningers nachgezeichnet zu haben. Dabei liest man oft fassungslos, wie auch noch lange nach dem Erscheinen des Buches von Stefan Keller bürgerliche Politiker sich gegen die Bemühungen um eine Rehabilitierung gestemmt haben und was für eine unrühmliche Rolle dabei insbesondere der damalige Staatssekretär Dr. Dieter Niedermann (CVP) gespielt hat.
Der Historiker Hans Fässler reichte 1988 als SP-Kantonsrat einen Vorstoss zur Rehabilitierung Paul Grüningers ein. 1991 war er Mitbegründer des Vereins «Gerechtigkeit für Paul Grüninger». Auf der Suche nach einem Autor für die Grüninger-Biografie sagte ihm Niklaus Meienberg bei einem Gespräch im Volkshaus (heute Toscana) ab und empfahl dafür Stefan Keller.
Tektonische Veränderungen Hätte jemand Anfang 1989, als der letzte Vorstoss zur Rehabilitierung Grüningers bei der St.Galler Regierung zur Bearbeitung lag, vorausgesagt, dass zwanzig Jahre später Paul Grüninger, die Flüchtlingshelfer und die Spanienkämpfer rehabilitiert sein würden, die Rolle der Schweizer Armee entmystifiziert, der Zivildienst eingeführt und das Bankgeheimnis abgeschafft, man hätte ihn einen unverbesserlichen Optimisten gescholten. Heute, wo diese früher undenkbaren tektonischen Veränderungen eingetreten sind, tut es vielleicht anhand des Buches von Bickenbach gut, darüber nachzudenken, was sich in dieser Zeit in der scheinbar so stabilen und unbeweglichen Schweiz alles verändert hat und was alles möglich ist, wenn man nur will und bereit ist, die günstigen politischen Grosswetterlagen auszunützen.
Wulff Bickenbach. Gerechtigkeit für Paul Grüninger. Verurteilung und Rehabilitierung eines Schweizer Fluchthelfers (1938-1998). Böhlau Verlag, Köln/Weimar 2009.
Paul Grüninger um 1960.
Bild: Staatsarchiv St.Gallen
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Die Challenge Tour 08/09 ist das Produkt einer Wette: Saiten-Autor Daniel Kehl – der Verfasser des Kultbuchs «Hutter & Mock» im SaitenVerlag, 2004 – verpflichtete sich, während der Barrage entweder zu Fuss nach Genf zu laufen (im Falle des Ligaerhalts) oder in der B-Liga-Saison 2008/09 alle Auswärtsspiele des FC St.Gallen zu besuchen.
Die anderen Beiträge zu St.Gallens Abenteuer in der Challenge-League werden auf dem Saiten-Blog veröffentlicht. Nebst Kehl stellen zahlreiche Autoren, Zeichnerinnen und Fotografen ihre Beiträge in den Blog. Leserinnen und Leser haben die Möglichkeit, die Einträge zu kommentieren und die Diskussion am Laufen zu halten. www.saiten.ch/ostblog
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Bild: Daniel Kehl
Willkommen – Bienvenue! Ein kalter Sonntagmorgen mit Schneehaufen und Eis hinter dem Haus. Da verkriecht man sich am liebsten im Bett mit einem dicken Wälzer. Ich darf aber nach Biel: erste Station der Rückrunde und lang ersehntes Ziel auf der Tour durch die Stadien der Schweiz. Mit Biel verbindet der Ostschweizer jenes Vorurteil über den Jurasüdfuss, das auch Grenchen und Solothurn anhaftet; irgendwie bringen es diese Orte auch fussballerisch auf keinen grünen Zweig und träumen nur noch von längst vergangenen glorreichen Zeiten. Auf der Bieler Gurzelen müssen sich lauter warmherzige, schwermütige Menschen aufhalten, die sich gegenseitig trösten in ihrem Verlierer-Dasein. Hinter Winterthur liegt Schnee, im schattigen Kemptthal gibt es einen Eis-See auf der Wiese. Ich lese Andrzej Stasiuks «Unterwegs nach Babadag». Der Pole erzählt von ziellosen Reisen zwischen dem Schwarzen Meer und den Karpaten, von wunderbaren Begegnungen und verzaubert mein klimatisiertes IC-Zugabteil in eine rauchige Bahnhofskneipe in der Ungarischen Tiefebene. Ich lese in der Berner Zeitung einen Bericht über die Bieler Fanseele. «Jammertaschen sind rar geworden im Seeland», heisst es da und ich reibe mir die Augen. Bescheiden und heimatverbunden seien die Menschen in der Arbeiterstadt noch immer, aber nun hätten sich nach Zeiten hoher Arbeitslosigkeit und Uhrenkrise ein neues Denken und Zuversicht in den Köpfen festgesetzt. Das zeige sich auch im Stadion, wo der Anpeitscher der Fankurve, ein Rasta-Mann mit weiten Hosen und Dreadlocks, zweisprachig und selbstbewusst gegen die Übermacht aus Zürich und Bern ankämpfe. Klar, hier ist vom Eishockey die Rede und ich fürchte, von diesem Aufschwung ist die baufällige Gurzelen unberührt geblieben, denn so läuft es zumindest in Genf und Lausanne ab: Die Jungen sorgen in den vollen Eishallen für Lärm, aber in die Fussball-Stadien verirren sich nur jene, die einfach nicht anders können als sich diese Trostlosigkeit weiterhin zuzumuten. Vor Biel sind die Wiesen grün, auf dem Jurakamm liegt Schnee. Die Bahnhofsunterführung ist abgesperrt. Die zurückgehaltenen Passanten murren. Die St.Galler Fans werden unter Polizeischutz direkt vom Extrazug in Autobusse verfrachtet. Ich wähle den Fussweg durch die Vorstadt, vorbei an den heruntergekommen schlichten Dreissigerjahr-Fassaden und der Brasserie de la Rotonde, einem stilechten welschen Lokal mit einfachen Holztischen und grossen Schaufenstern. Zunächst scheint meine erste Begegnung mit der Gurzelen genau nach Plan abzulaufen. Ein älterer Herr führt seine Begleiterin zum ersten Mal zum Fussball aus und schwärmt von früher, hier sind viele Habitués, meist über fünfzig: «Nei, 1976 sisi abgschtige». Schallender Support kommt nur von der Stadionecke mit den grün-weissen Anhängern, die von der ersten Minute an ununterbrochen singen. Auf der Haupttribüne herrscht fast andächtige Ruhe, St.Gallen macht zwei schnelle Tore und die Bieler schütteln die Köpfe, denn so klar unterlegen hätten sie ihr bisher überraschendes Team gegen den Aufstiegskandidaten nicht erwartet. In der Pause laufe ich bekannten Gesichtern über den Weg, Sion-Trainer Barberis plappert auf staubigen Holzbrettern mit Freddy Chassot, und der FCSG-Präsident holt sich einen Hotdog in der Buvette unter dem bröckligen, geschwungenen Balkon der Haupttribüne. Die junge Rock-Band No Limits spielt auf dem Platz den neuen FC-Biel-Bienne-Song. Nach dem verdienten Anschlusstreffer beginnt der grauhaarige Einheimische neben mir nervös Zigaretten zu rauchen, und ich fühle mich wohl dabei, denn von Minute zu Minute spürt man deutlicher, wie die Haupttribüne lebendig wird, an die eigene Mannschaft zu glauben beginnt und sie anfeuert. Es ist so wie früher, als es noch keine Vorsänger gab und sich die Begeisterung von der Mannschaft auf das Publikum übertrug. Vielleicht gefällts mir deshalb so gut an diesem Ort. Weil es ist, wie es ist – nicht mehr und nicht weniger. Daniel Kehl
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18.12.2007
10:17 Uhr
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Möbel, Büromöbel, Küchen, Lampen, Textilien, Planung und Innenarchitektur
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Stadtleben April
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STADTLEBEN FREIHEITSKAMPF Front mit dem Gewehr in der Hand zu kämpfen. Der Generalinspektor der internationalen Brigaden André Marty notierte sich zu Thoma: «Hervorragender Genosse und Organisator. (...) Muss gefördert werden, Kader.»
Werner Nef (links) mit seinen Genossen.
FERN IM SÜD
Bild: Privatnachlass Nef
Das Handbuch «Schweizer Spanienfreiwillige» vereint 700 Kurzbiografien und leistet so einen wichtigen Beitrag zur historischen Aufarbeitung des schweizerischen Antifaschismus. von Noëmi Landolt Siebzig Jahre nach Ende des Spanischen Bürgerkrieges hat sich Anfang März dieses Jahres der Ständerat dazu durchgerungen, die Schweizer Spanienfreiwilligen zu rehabilitieren. 780 Schweizer und einige Schweizerinnen kämpften auf Seiten der Republik «fern im Süd» für «Recht und Gerechtigkeit» gegen die Franco-Faschisten. Die Rehabilitierung ist ein wichtiger Schritt in Richtung Anerkennung der antifaschistischen Bewegung als Teil der Schweizer Geschichte. Anfang März ist auch das Handbuch «Die Schweizer Spanienfreiwilligen» von Peter Huber in Zusammenarbeit mit Ralph Hug erschienen, das in Kurzbiografien die bewegten Lebensgeschichten von 700 Spanienfreiwilligen nachzeichnet. Darunter finden sich auch einige Ostschweizer. So zum Beispiel Werner Nef (1902–1980) aus Bühler, der als Zwanzigjähriger in Marseille in die Fremdenlegion eintrat. Vier Jahre kämpfte er in Marokko gegen die Rifkabylen, während eines Schiffstransports nach Syrien sprang er von Bord und schlug sich zurück nach Herisau durch. Nach einem weiteren Einsatz in Marokko kehrte er in die Schweiz zurück, wo er 1935 zum Kantonalpräsident der SP Appenzell Innerrhoden und in den Vorstand der SP Schweiz gewählt wurde. 1937 reiste er nach
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Albacete, wo er unter anderem in einer Partisanengruppe kämpfte, die Eisenbahnlinien und Brücken des Feindes sabotierte. Ohne aus der SP auszutreten, trat er in Spanien heimlich der KP bei. Nach seiner Rückkehr im Juni 1938 arbeitete er für die KPS. Hervorragender Genosse Nicht minder abenteuerlich liest sich die Kurzbiografie von Hans Thoma (1910–1962), Spross einer wohlhabenden St.Galler Familie, der nach der Matura ausriss und sich neun Monate als Knecht in Südfrankreich verdingte. Über Spanien gelangte er 1929 nach Argentinien, wo er sich als Tellerwäscher, Knecht und Schafhirte durchschlug und schliesslich als Kochgehilfe auf einem deutschen Frachter anheuerte, der ihn nach Odessa und Leningrad brachte. Zurück in St.Gallen trat er 1931 der KP bei. Zwei Jahre später war er als politischer Leiter der Partei und Kantonsrat das «Schreckgespenst der politischen Rechten». Nach einer kurzen Zwischenstation in Basel, wo er seine zukünftige Frau Anni Brunner (1914–2000) kennenlernte, reiste er nach Ausbruch des Bürgerkriegs als einer der ersten Freiwilligen nach Spanien. In Barcelona heiratete er die nachgereiste Anni Brunner, die im Sanitätsdienst arbeitete, da den meisten Frauen nicht erlaubt wurde, an der
Spitzel und Deserteur Weit weniger freundliche Worte fand Hans Thoma selbst für seinen St.Galler Genossen Leopold Stern (1915–2006), den er ein «feiges, hinterlistiges Element» schimpfte und als Spitzel verdächtigte. Demselben Verdacht war auch der Deutsche Louis Ubrig (1907–1939) ausgesetzt. In St.Gallen aufgewachsen wurde Ubrig als junger Mann wegen Teilnahme an einer Antikriegsdemonstration der KP des Landes verwiesen. In Deutschland trat er der KP Dessau bei und wurde nach der Machtübernahme der Nazis 1933 fünf Wochen in Schutzhaft genommen. Er floh mit falschen Papieren zurück nach St.Gallen, wo ihn Hans Thoma verdächtigte, ein Gestapo-Spitzel zu sein. 1936 zog er in den Spanienkrieg, aus dem er zwei Jahre später zurückkehrte. Während die KP ihn der Desertation bezichtigte, erzählte er, dass er mit einem Gefährten des Nachts in Gefangenschaft geraten war, es ihnen aber gelang zur Küste zur entkommen. Nach einer sechstägigen Irrfahrt mit einem Fischerboot auf dem Mittelmeer, wurden sie von einem französischen Dampfer an Bord gezogen und nach Marseille gebracht. Ubrig kehrte heimlich nach St.Gallen zurück. Als er einmal auf der Suche nach Ausweispapieren nach Konstanz fuhr, verhaftete ihn die Gestapo und deportierte ihn ins KZ Dachau, wo er nach einem missglückten Fluchtversuch erschossen wurde. Rache am Kommunistenklüngel Nach ihrer Rückkehr in die Schweiz wurden die Spanienfreiwilligen zu mehrmonatigen Haftstrafen verurteilt. Karl Dahinden (1969) aus Bischofszell versuchte sein Strafmass zu mildern, indem er den Militärrichtern wahre und frei erfundene Enthüllungsgeschichten über andere KP-Mitglieder preisgab – auch um sich am «Kommunistenklüngel» für seine Inhaftierung in Spanien wegen Unterschlagung zu rächen. Sein Strafmass fiel mit einer bedingten Gefängnisstrafe von drei Monaten tatsächlich verhältnismässig gering aus. Wilfried Mettler aus Häggenschwil hingegen sagte vor dem Untersuchungsrichter: «Mich hat es nicht gereut, dass ich der Republik geholfen habe. Das Essen und das Entgegenkommen waren dort wunderbar. Ich habe in Spanien nicht für die Kommunisten gekämpft, sondern für die Republik. Der Übermacht der Deutschen und Italiener vermochten wir aber nicht Stand zu halten.» Auch der in Chur geborene Wilhelm Wyss (1920–2000), der bereits als 17-Jähriger in Spanien kämpfte, zeigte sich «uneinsichtig». Seinen Einwand, er habe in Spanien auch für die Schweizer Demokratie gekämpft, konnten die Richter nicht nachvollziehen. Mettler und Wyss wurden zu dreieinhalb respektive drei Monaten Gefängnis unbedingt verurteilt.
Peter Huber in Zusammenarbeit mit Ralph Hug. Die Schweizer Spanienfreiwilligen. Limmat Verlag, 2009. Ralph Hug stellt das Buch am Donnerstag, 16. April, 20 Uhr, in der Buchhandlung Comedia in St.Gallen vor.
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«Oh, diese armen Nazis!» Saiten, März 2009
Die polemische, unsachliche Besprechung und die den Ausstellungsmachern implizit unterstellten Nazi-Sympathien erfordern eine Richtigstellung. In der Ausstellung wird die Situation der in Gefangenschaft geratenen Soldaten von der Gefangennahme bis zur Heimkehr dargestellt. Es werden keine Anklagen erhoben, und es wird nicht um Mitleid für die deutschen Gefangenen gebeten. Am Rande wird zudem auf die Frage eingegangen, weshalb sich Schweizer und Auslandschweizer überhaupt freiwillig für den Kriegsdienst in Deutschland gemeldet hatten. Dabei wird auf eine Publikation von Vincenz Oertle verwiesen. Es ist bekannt, dass diese von Ralph Hug erwähnte Arbeit in Bezug auf Fragestellung und Wertungen mit Mängeln behaftet ist. Das Buch bietet dennoch viele Informationen zu den Schweizer Freiwilligen in Wehrmacht und Waffen-SS. Auch Peter Mertens kommt nicht umhin, in seiner kritischen publizistischen Auseinandersetzung mit dem Thema wiederholt die Informationen von Oertle zu benutzen. Im Anmerkungsapparat verweist er bei 63 Anmerkungen mindestens zehn Mal auf Oertle. Ralph Hug unterstellt den beiden Kuratoren der Ausstellung, Achim Schäfer und Nathalie Zellweger, sie würden mit ihrer Ausstellung alte antikommunistische Reflexe gegenüber den «bösen» Russen wecken. Dieser Vorwurf ist entschieden zurückzuweisen. Vermutlich hat Hug das Textbanner zu den russischen Kriegsgefangenen in Deutschland absichtlich übersehen. Direkt daneben hängt ein Banner, das die Lage der Deutschen in russischer Kriegsgefangenschaft beschreibt. Beim Vergleich der beiden Texte kann unschwer festgestellt werden, wie inhuman die Deutschen mit den Russen umgegangen sind und wie anderseits die Russen versuchten, die deutschen Kriegsgefangenen genau gleich wie die eigene Bevölkerung zu behandeln. Es erstaunt, dass Hug nicht zu wissen scheint, wie schwer es ehemaligen Kriegsgefangenen gefallen ist, über ihre Erlebnisse zu sprechen, diese zu verarbeiten und Worte für das Erlebte zu finden. Weil er dies nicht wissen will, versteht er auch nicht, dass die Inszenierung etwas Unbehagen wecken soll. Das nervende «Dawai, Dawai», das Windgeräusch, die Enge, der sich langsam entwickelnde, etwas unangenehme Geruch in der Ausstellungsbox. All diese Mittel, ebenso der Wachturm vor dem Museum und der inszenierte Eingang zur Ausstellung, werden von Hug als «Events» deklassiert. Er scheint nicht begriffen zu haben, dass komplexe, in reinen Text-Ausstellungen dargestellte historische Themen die Besucher/innen heutzutage nicht mehr ansprechen und demzufolge kein Publikum mehr finden.
Als Höhepunkt der Geschmacklosigkeit empfindet Ralph Hug das Essen an der Vernissage, an der er selber jedoch nicht persönlich anwesend war. Es wurde Borschtsch in Konservendosen offeriert und mit Holzlöffeln gegessen. Selbstverständlich waren zuvor ehemalige Kriegsgefangene befragt worden, ob ein auf solche Art serviertes Essen traumatische Erinnerungen auslösen könnte. Niemand der Befragten hatte etwas dagegen, im Gegenteil, man war dem Gedanken gegenüber positiv aufgeschlossen. Eine Einstimmung auf «russische KZ», wie Hug schreibt, war dies ganz bestimmt nicht. Dieser Begriff taucht im Zusammenhang mit den Kriegsgefangenen auch nirgends auf und wäre eine Beleidigung gegenüber der jüdischen Bevölkerung, die in den nationalsozialistischen Konzentrationslagern millionenfach umgebracht wurde. Daniel Studer, Direktor Historisches und Völkerkundemuseum St.Gallen.
Bis vor zehn Jahren hätte ich Ralph Hug zugestimmt. Seit 1999 befasse ich mich mit japanischen und deutschen Kriegsgefangenen, habe Tausende Seiten Erlebnisberichte gelesen, den von der deutschen Bundesregierung in Auftrag gegebenen, mehrbändigen Bericht über die Kriegsgefangenschaft durchgeackert und mit Veteranen gesprochen. Russland als Nachfolgestaat der Sowjetunion hat anerkannt, dass nicht nur Sowjetbürger, sondern auch Kriegsgefangene willkürlich verurteilt worden sind, viele erhielten das offiziell bestätigt. Wieviele Soldaten Verbrechen begingen, ist nicht ermittelbar. Sicher ist, dass Indoktrination, Propaganda und Druck vielen Deutschen, noch ausgeprägter bei den Japanern, die Sicht vernebelten. Der Gewalt, mit welcher der Staat den Kriegsdienst durchsetzte, vermochten nur Wenige zu widerstehen, die Folgen hätten nicht nur den Betroffenen, sondern auch dessen Umfeld treffen können. Nach senkrechter Haltung rufen am liebsten jene, denen das Schicksal es ersparte, sie an sich selbst beweisen zu müssen. In den Erlebnisberichten wie auch in den Gesprächen ist das Bestreben spürbar, sachlich zu sein. Anklagen wegen des Hungers oder der ärztlichen Versorgung sind dem Unwissen über die Ursachen zuzuschreiben. Im Klima des Kalten Krieges war kaum jemand da, der die Veteranen darüber aufklären konnte oder wollte, welch gewaltigen Schwierigkeiten die Sowjetunion während und nach dem Kriege gegenüber stand. In meinen Vorträgen ist es mir immer wichtig, darauf hinzuweisen, dass man nicht der Sowjetunion alles Leid anlasten darf. Die Kriegsgefangenen büssten unvergleichlich härter als all die Mitläufer, grosse und kleine, die nach dem Kriegsende sofort eine neue Laufbahn aufbauen konnten.
Trotz des von beiden Seiten geschürten Hasses begann die Bevölkerung bald, die Gefangenen als das zu sehen, was sie zu einem guten Teil waren: Opfer der Politik ihres Landes. Zum Gesinnungswandel führten deren Arbeitsleistung, Wissen und Disziplin, ganz besonders dort, wo sie Seite an Seite mit sowjetischen Arbeitern und Arbeiterinnen ihr Arbeitssoll zu erfüllen hatten. Beeindruckend ist, wie der sowjetischen Bevölkerung, vor allem den Frauen, Lob gespendet wird. Ihr Mitgefühl rettete Unzähligen das Leben. Die Versöhnung der ehemaligen Feinde begann in und um die Lager, lange bevor die Politiker sich daran machten. Wie sonst ist es zu verstehen, dass Veteranen herzliche Beziehungen zu sowjetischen Bürgern, einschliesslich Bewachern, pflegen, diese besuchen und unterstützen? Andy Prinzing tut dies stellvertretend für seinen Vater in Vologda. Das Ausstellungsziel ist es, Wissen über menschliches Verhalten zu vermitteln, dazu hat man drei Schwerpunkte gewählt. Weder die Nazis noch die Schweizer Freiwilligen werden verherrlicht. Die Texttafeln sind nüchtern und vermeiden Anklagen, ein antikommunistisches Geschichtsbild vermag ich nicht zu erkennen. Richard Dähler, Zürich
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Acht hässliche Ortsbilder Saiten, März 2009
Mit Genuss habe ich eure Berichte in der neuesten Ausgabe gelesen. Danke Andreas Niedermann, mit deinen Ausführungen sprichst du mir aus dem Herzen. Ich sass auch noch auf der Rampe des alten Lagerhauses und genoss dort die Abendsonne nach der Arbeit. Oder war entzückt vom Anblick des alten Häuschens an der Ecke der Unterstrasse mit dem herzigen Vorgärtchen. Jetzt ist auch für mich nicht mehr viel Entzückendes zu entdecken. Bravo an Bettina Dyttrich, merci Noëmi Landolt. «Saiten» ist im eher trostlosen Journalismus eine wahre Freude. Jlona Wyrsch, Rheineck
Sie ärgern Sich über einen Bericht? Sie freuen sich? Sie wollen uns Ihre Sicht der Dinge darlegen? Reaktionen sind stets willkommen. Leserbriefe an: redaktion@saiten.ch oder www.saiten.ch/magazin/leserbriefe oder Verlag Saiten, Redaktion, Blumenbergplatz 3, Postfach, 9000 St.Gallen
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KRISE UND KULTUR Zum fünften Mal findet Anfang Mai im Ausserrhodischen die Kleine Kulturlandsgemeinde statt. In diesem Jahr ist die Veranstaltung den Umständen entsprechend politischer; Thema ist das Geld. Und somit auch die Krise. Die Veranstaltung startete 2005 bescheiden mit einer Diskussionsrunde und einem Jazzkonzert. In den darauffolgenden Jahren wurde das Programm stetig ausgebaut. Martin Heller ist gekommen, Ludwig Hasler referierte unter dem Titel «Kultur macht Staat – und Schule» und im letzten Jahr waren Peter Röllin und Steff Signer da. Landsgemeinden wurden schon immer eher von Männern dominiert, aber auch das soll dieses Jahr anders werden. Auf alle Fälle hat sich seit 2005 die Welt verändert. Fronten haben sich gebildet, ein Wir-Gefühl wird ausgerufen, als wäre die Krise eine einzige grosse Fussballmeisterschaft, und gleichzeitig macht sich immer mehr Angst breit. Wie dick es tatsächlich noch kommt, weiss niemand. In der Kultur macht man so weiter wie bisher. Kleinkunst hier, Indie-Bands da, Party dort. Christoph Huber vom Openair St.Gallen beklagte sich an der Programmpräsentation im März jedoch bereits in einem Nebensatz, dass trotz Krise die Gagen noch immer horrend hoch seien. Im Programm oder im Wesen des Festivals wird dem ganzen Schlamassel aber (noch) nicht Rechnung getragen. Und wann reagiert eigentlich das Theater St.Gallen? Langsam aber sicher regnet es auch bei den Kulturbetrieben rein, und es besteht die dringliche Chance, inhaltlich etwas zu verändern, politischer zu werden. Jetzt. Und nicht, wenn dann mal die Subventionen zusammengestrichen werden. Die Stiftungen sind zwar noch zurückhaltend, geben bereits aber zu, viel Geld verloren zu haben, und das bekommen die Institutionen bald zu spüren. Eine Kuratorin erzählte letzthin, dass private Sponsoren nichts bezahlt hätten, wäre sie mit ihrer Anfrage einen Monat später dran gewesen. Und weiter, dass sie beinahe froh sei, dass irgendwann weniger Geld vorhanden sein werde, damit würde vielleicht auch der Leistungsdruck sinken, in den letzten Jahren hätte alles immer noch grösser und noch perfekter sein müssen. Und damit wären wir wieder bei der Kleinen Kulturlandsgemeinde angelangt. Die passt wie die Faust aufs Auge in die heutige Schieflage. Sie veranstaltet nämlich keinen Affentanz um ihre Wichtigkeit, sondern ist eine «frische Frühlingsveranstaltung, ambitioniert, aber niederschwellig», wie der Journalist Hanspeter Spörri vom Organisationsteam sagt. Die kulturpolitische Debatte soll öffentlich geführt werden und weiter sagt er, dass entpolitisierte Kultur keine Kultur sei. Es sei denn auch nicht im Sinn der Kulturlandsgemeinde, Lösungen aufzutischen, vielmehr sollen die Leute Denkerinnen und Denkern wie Peter Sloterdijk, Hans Christoph Binswanger, Suna Yamaner und anderen zuhören und debattieren. An der Kleinen Kulturlandsgemeinde geht es nicht darum, was man will, sondern was man zu sagen hat. Johannes Stieger
Kleine Kulturlandsgemeinde. 2.–3. Mai, Kino Rosental Heiden. Mehr Infos: www.kulturlandsgemeinde.info
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Illustration: Felix Stickel
KLEINE KULTURLANDSGEMEINDE IN HEIDEN
MEISTERSTÜCK
MARGARETHA RIETMANN Post öffnen, Dossiers bereitlegen, Agenda mit Terminen vorlegen, telefonische Verbindungen herstellen, der tägliche Gang zur Post und das stundenlange Abschreiben von Akten. So sah ein gewöhnlicher Bürotag von Margaretha Rietmann aus, damals, vor 65 Jahren, als die engagierte, junge Frau beim Advokaturbüro Dr. Sennhauser, Güntensperger und Meyer als Sekretärin begann. Es gab weder E-Mail noch Laptop, keinen elektronischen Terminkalender und auch kein Google, wo man vor dem Besuch einer bedeutenden Persönlichkeit die wichtigsten Eckdaten schnell runterladen konnte. Damals hatte die Sekretärin alles im Kopf, und bei Termindruck gab es Nachtschichten, weil man bei jedem Schreibfehler wieder von vorne beginnen konnte. Denn die Schreibmaschine kannte keinen Delete-Knopf oder eine integrierte Tipp-Ex-Taste. «Das gab es erst viel später», lächelt Margaretha Rietmann. Genau genommen zwanzig Jahre später, nach 1962, kamen das Diktaphon und das Kopiergerät auf. Und nochmals 25 Jahre später die ersten Faxgeräte und Textverarbeitungsmaschinen. Die verbreitete Vorstellung, die Sekretärin sei eine Mischung aus Dienstmagd und persönlicher Wunschfee des Chefs, sieht Margaretha Rietmann gelassen: «Es war für mich zur damaligen Zeit selbstverständlich, den grossen Konferenztisch für die mannigfaltigen Bedürfnisse herzurichten und allenfalls Kaffee oder andere Getränke zu servieren.» Und sie lässt deutlich werden, dass eine gute Chef-Sekretärin weit mehr Anforderungen gerecht wird. Flexibel, interessiert und einsatzfreudig müsse sie sein. Eine rasche Auffassungsgabe und ein Ge-
spür für die Prioritäten des Chefs besitzen. Doch diese Fähigkeiten sind fast schon nebensächlich gegenüber zwei zentralen Eigenschaften, die Margaretha Rietmann für wichtig hält: «Verschwiegenheit und Loyalität». Sicher, ohne ihre diskrete Art wäre sie nicht vierzehn Jahre an der beruflichen Seite von Alt-Bundesrat Kurt Furgler gestanden. Und auch die zehn Jahre beim St.Galler Vorsteher des Justiz- und Polizeidepartements beweisen ihre Loyalität. Nichts wird nach aussen getragen, nicht das kleinste Detail. Diese Eigenschaften scheinen Margaretha Rietmann ein Leben lang zu begleiten. Noch heute wirken ihre Worte wohl überlegt und sorgfältig gewählt. Auf Fragen folgen keine übereiligen Antworten. Die Sätze sind klar formuliert, kaum ausgeschmückt und absolut diskret. Und das mit über achtzig Jahren. Seit achtzehn Jahren ist sie weg vom Büroalltag. Eingespielte Szenarien bleiben haften und werden im privaten Leben weiter getragen. Und doch vermisst sie als pensionierte Frau den Berufsalltag keineswegs. «Ich übernahm danach einzelne Beistandschaften im Auftrag der Vormundschaftsbehörde. Das erleichterte mir den Übertritt ins Privatleben.» Und heute geht Margaretha Rietmann jeden Tag spazieren, macht Gymnastik, nimmt an Buchbesprechungen im kleinen Kreis teil, geht ins Kino, oder ins Klein-Theater parfin de siècle, manchmal auch an die Abend-Vorlesungen der HSG und trifft sich mit Freunden. Sie führt ein «modernes» Leben, kennt sich mit Computern und Internet aus – aber ihre privaten Angelegenheiten erledigt sie nach wie vor auf der Schreibmaschine. Nathalie Schoch
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Der «Verräter» General Stanculescu gibt unserem Autor (rechts) und seinem Dolmetscher (links) das erste Fernsehinterview seit seiner Verurteilung.
DU CÔTÉ DE CHEZ CEAUSESCU Auf seiner Recherche für das Theater- und Filmprojekt «The Last Hour of Elena and Nicolae Ceausescu» trifft der Autor Milo Rau in Rumänien auch auf einen General in goldenen Bowlingschuhen. Eine Geschichtsbesichtigung. Das Anstrengende, nein: das Faszinierende an Geschichte ist ihre Selbständigkeit. Wie eine Ziehharmonika faltet sie sich über die Jahre auf, und wenn wir glauben, sie ganz verstanden zu haben, faltet sich die Ziehharmonika wieder zusammen und lässt Töne hören, auf die wir nicht vorbereitet waren. Wo vorher ein Bild war, schön umgrenzt und auratisch, haben wir auf einmal nur noch Blickpunkte, nur noch Erzählungen und Erinnerungen. Die Geschichte ist eine Schlange, sie kriecht vorwärts, in die Zukunft. Was sie zurücklässt, sind bloss Häute, Bilder, leere Hüllen, bewohnt von redseligen Ameisen. Doch lassen wir diese Metaphern beiseite und beginnen am Anfang: bei den Bildern. Meine Recherchen zu «The Last Hour of Elena and Nicolae Ceausescu» begannen am zweiten Weihnachtstag 1989, als das Jahr der europäischen Gefühle zu Ende ging. Die ganze Wende lang hatte ich vor dem Fernseher gesessen, ein neunmalkluges Kind, das sich Notizen machte. Ich sah Reagan, Genscher, Kohl, ich sah die stolze polnische Gewerkschaftsbewegung, ich sah die Feuerwerke und Wagenkolonnen, ich sah die
Mauer fallen und die Westdeutschen ihre Ostverwandten jovial in die Arme schliessen. Täglich erfuhr ich von neuen Völkern, die wie die Kaninchen aus dem Hut des sowjetischen Imperiums erschienen. Wie ein Gesang lag die sanfte Stimme Gorbatschows über dieser Zeit, die Wörter «Perestroika» und «Glasnost» standen gleichsam als Wasserzeichen am Himmel, und einige, die diesen grossartigen Abstraktionen Glauben zu schenken beschlossen hatten, sprachen bereits vom Ende der Geschichte. Durcheinander von Behauptungen Dann, am 26. Dezember, wurde der Prozess gegen die Ceausescus ausgestrahlt. Die Bilder prägten sich mir ein, wie sich mir später nur noch der Fall der Türme einprägen sollte; zwei alte Leute an einem Tisch, zwei böse Engel der Geschichte, eingehüllt in Zobelmäntel, von ihrem Volk verlassen und von den eigenen Kadern verraten. Noch redeten sie, aber gleich würden ihnen die Hände gebunden. Drei Soldaten würden sie an eine Mauer irgendwo in Rumänien führen. Nicolae würde die Internationale singen, Elena die Solda-
ten beschimpfen. Und dann würden die beiden erschossen werden, hektisch, fast beiläufig, mit insgesamt neunzig Kugeln. Dies eine Bild war für mich, ich weiss nicht warum, der Kinderwagen auf Eisensteins Treppe. Es war dieser kurze Moment grausamer Schönheit auf der langen Neigung, auf der Osteuropa und halb Asien in ihre Zukunft schlitterten, es war dies eine einfache Bild, das mir von der Wende blieb. Nicht der Fall der Mauer, nicht die Öffnung der ungarischen Grenze: die Ceausescus. Neunzehn Jahre später, es war wieder Winter, der vorletzte Winter vor dem zwanzigjährigen Jubiläum der Wende, beschloss ich, daraus ein Theaterstück und einen Film zu machen. Ich fertigte Exposés an und sprach mit Historikern. Als würde ein Siegel gebrochen, entfaltete sich hinter den bekannten Prozessaufnahmen und den Bildern der triumphierenden Revolutionäre ein Durcheinander von Behauptungen und Verschwörungstheorien. Warum war die Kamera ausgefallen, als die Ceausescus erschossen wurden? Warum hatten alle am Prozess Beteiligten derart schnelle Karrieren gemacht? Warum war nach der Wende fast keiner der Securitate-Leute gefasst worden? Die Bilder falteten sich zusammen und begannen eigenartige Töne auszuspucken. Aus der «spontanen Revolution» wurde eine «unvollendete», eine «gestohlene», eine «verratene», schliesslich ein Putsch und ein Staatsstreich. Alle möglichen Leute gaben mir Tipps und drängten mir Bücher auf. Ein ZDF-Redaktor versuchte mich zu überzeugen, einen «kritischen» SAITEN 04/09
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Film zu drehen, in dem, wie er sagte, der «deutsche Blick auf Rumänien» auch eine Rolle spielen sollte – und Alexandra Maria Lara eine junge Revolutionärin. Einige exilierte Dissidenten forderten mich auf, die Rolle der CIA zu ergründen und Iliescu, dem grossen alten Mann der sozialistischen Partei, die Maske vom ewig lächelnden Gesicht zu reissen. Andrei Ujica, der Karlsruher Filmprofessor, der an der «Autobiographie des Nicolae Ceausescu» arbeitet, sagte mir: «Die fehlenden Bilder – davon muss dein Film handeln! Das ist es!» Und dann flog ich endlich nach Bukarest. Postmoderne Lockungen Die Kaserne liegt in einem militärischen Sperrgebiet bei Targoviste, einer Kleinstadt nördlich von Bukarest. Targoviste ist bis ins 19. Jahrhundert hinein die Hauptstadt der Walachei gewesen, riesige Armeen sind hier aufeinander getroffen, Vlad Dracul, der Freiheitsheld und Türkenpfähler, hat hier in einer Renaissance-Burg residiert. Aber da die Türken heute andere Probleme haben und Vlad Dracul seit hundert Jahren als transsylvanischer Vampir vermarktet wird, kommen keine Touristen mehr her, sondern fahren 200 Kilometer weiter in den Norden, wo Dracul zwar weder residiert noch gegen die Ungläubigen gekämpft hat, es aber mittelalterliche Schlösser und wie Wölfe heulende Strassenköter gibt. Die Lockungen Targovistes sind eher postmoderner Art: Leerstehende Industriebetriebe, suburbane Slums, Tankstellencafés, alte Männchen mit Einkaufstaschen und als Ghetto-Queens verkleidete Schülerinnen machen aus Targoviste einen Ort, der auch bei Berlin oder Warschau liegen könnte. Nur zwei billige Grabkerzen Als ich mit einem kleinen Kamerateam nach Targoviste kam, roch die Stadt aufreizend nach Erde, Benzin und Exkrementen, und seltsamerweise wusste keiner ihrer Einwohner, wo die Ceausescus erschossen worden waren. Die Soldaten, die uns vor dem Sperrgebiet in Empfang nahmen, waren ernsthafte, von mürrischen Offizieren beaufsichtigte Teenager. Hinter der Kontrollstelle ging es um eine Ecke, und da war sie: die Kaserne, die zwanzig Jahre lang nur in einem Winkel meines Kopfs existiert hatte. Die Ziehharmonika, die Schlangenhaut der Weltgeschichte, Eisensteins Kinderwagen, dieser «verlassene Gedächtnisort», wie ich sie in meinen Exposés nannte. Da lag die Kaserne also in einem klaren, noch winterlichen Licht vor mir – ein verschnörkeltes, behagliches Landhaus. «Sind hier wirklich die Ceausescus erschossen worden?», fragte ich. Ich hatte eine Art Reichskanzlei, einen düsteren Führerbunker erwartet. Die Pressespecherin der Einheit nickte und scharrte freundlich mit ihren Cowboy-Stiefeletten. Ein Handy klingelte, ein Soldat kicherte. Ich war enttäuscht. Auch drinnen war alles auf deprimierende Weise banal. Enthistorisiert. Meiner Vorstellung entfremdet. Das Zimmer, in dem die Ceausescus verurteilt worden waren, war nicht einmal halb so gross wie erwartet. Die Ecke, in der die beiden hinter ihrem Tischchen gesessen hatten, roch staubig, nicht nach dem sprichwörtlichen Abfallhaufen der Weltgeschichte, sondern eher nach einem aussterbenden Handwerk. «Ceausescu hat ursprünglich Schuhmacher gelernt», informierte SAITEN 03/07 04/09
mich mein Dolmetscher, «er war ein sehr einfacher Mensch». Und so ging es weiter: kleinbürgerlich, behaglich. Der Flur, durch den das Diktatoren-Paar in den Tod gegangen war, war zu hell für meinen Geschmack, die Tür zum Hof klemmte. Draussen pfiffen die Vögel und das Schmelzwasser tropfte von den Dächern. An der Erschiessungsmauer schliesslich standen zwei billige Grabkerzen, als wäre hier bloss irgendeine Grosstante umgekommen. Ich rauchte eine Zigarette und erkundigte mich bei der Pressesprecherin nach ihren Erinnerungen an die Revolution – sie hatte keine, das Thema war in der Schule nicht behandelt worden. Wir sprachen also über die Krise, die dabei war, Rumäniens Wirtschaft endgültig zu ruinieren und warteten auf General Kemenice, den ehemaligen Kommandanten der Kaserne. Gesprächiger General Vielleicht lag es nur daran, dass die Sonne bereits tiefer stand. Vielleicht kehrte aber auch die Geschichte, die schwerfälliger arbeitet als der touristische Blick, erst nach einigen Stunden in die Kaserne zurück. Und möglicherweise war es nur General Kemenices Kleidung, der mit Pelzmütze und hochgeschlossenem Wintermantel an Ceausescu erinnerte. Mit dem Erscheinen des ehemaligen Kommandanten jedenfalls begann Targoviste endlich jene ominösen, verwirrenden Untertöne auszusenden, für die ich hierher gefahren war. General Kemenice war ein gutaussehender Rentner, der nach jedem Satz zu meinem Dolmetscher sagte: «Übersetzen Sie wörtlich!» Er hatte sich verständlicherweise vorgenommen, uns für
General Kemenice imitierte Stimmen, riss sich die Mütze vom Kopf, stellte sich dämonisch ins Gegenlicht und sprach mit wässrigen Augen. dumm zu verkaufen, uns die altbekannten Geschichten von Ceausescus üblem Charakter und dem Kampf des Militärs gegen die Securitate zu erzählen. Aber der General war zu unserem Glück aus jenem emotionalen Material gemacht, aus dem viele Rumänen hergestellt sind: eine Art Lada, der langsam anläuft und dann nicht mehr zu stoppen ist, der «wir haben fünfzehn Minuten» sagt, um dann vier Stunden lang durch eine sehr private Version der Weltgeschichte zu rasen. Nach einigen Präliminarien imitierte Kemenice Stimmen, riss sich die Mütze vom Kopf, stellte sich dämonisch ins Gegenlicht, sprach mit wässrigen Augen von Angst, Befehlsnotstand und «Angriffen von allen Seiten». Drei Tage lang waren die Ceausescus in Targoviste eingesperrt gewesen, drei Tage lang hatte Kemenice aus Bukarest keine eindeutigen Befehle erhalten. Die Kaserne war klein, und der Kommandant war seinem Diktator in diesen Tagen offensichtlich sehr nah gekommen: Aus Ceausescu, dem verbohrten Stalinisten, dem politischen Idioten,
dem zum byzantinischen Götzen versteinerten Schuhmacher wurde in Kemenices Geschichte ein genialer Staatsmann, der Jimmy Carter die Hand geschüttelt hatte und von der englischen Queen zum Ritter geschlagen worden war, wurde der Mann, der Moskau eine lange Nase gedreht hatte. Aus dem roten Dracula wurde der Tito der Karpaten, der Verteidiger Grossrumäniens und Lazarus der Machtlosen. Zwei ungleiche Rumänien «Er ging wie ein sozialistischer Held in den Tod», sagte der Kommandant vor der Erschiessungsmauer. Er dachte einen Moment nach. «Ihr hattet Hitler, wir hatten ihn», sagte er dann. «Wer wird in zehn Jahren noch von seinen Verbrechen reden?» Als er mein gequältes Lachen sah, fügte er mit sanfter Stimme hinzu: «Ihr hattet Bismarck. Bismarck, ja, Ceausescu war unser Bismarck. Sie kennen doch Bismarck?» Nur fotografiert werden wollte er nicht vor der Mauer. Wir schossen unser Erinnerungsbild draussen vor der Kaserne, die schicksalhaft im späten Licht stand. «Diese alten Leute», sagte die Pressesprecherin unbestimmt, als wir uns vom Kommandanten verabschiedeten. Wir waren endlich angekommen in Ceausescus Welt. Es wäre zu einfach, den Rumänen fehlende Vergangenheitsbewältigung vorzuwerfen. Es ist nur so, dass es zwei Rumänien gibt. Im ersten läuft die Zeit schnurgerade wie im Geschichtsbuch, es werden Massengräber entdeckt, Seminare abgehalten, ehemaligen Securitateleuten das Leben schwer gemacht (immerhin einigen wenigen) und dokumentarische Theaterstücke produziert. Dieses erste Rumänien gründet Untersuchungskommissionen und dreht Filme wie «Vier Monate, drei Wochen, zwei Tage». In diesem Rumänien tragen die Pressesprecherinnen CowboyStiefeletten. Es ist in Cannes und Brüssel präsent. Das andere Rumänien, das Rumänien Kemenices, liegt in einem Reich, in dem die Zeit aufgehoben scheint. Fakten haben hier wenig Bedeutung, und nur Dummköpfe würden glauben, was in den Geschichtsbüchern steht. «Man kann den Daumen von vorne anschauen oder von hinten», pflegten meine Gesprächspartner zu sagen, «und beide Male sieht er anders aus.» Es ist jenes pseudo-dialektische Traumland, in dem das Gegenteil immer auch wahr ist. Es ist das Land, in dem zwar Leute deportiert wurden, aber man sich umsonst die Zähne ziehen lassen konnte und die Wörter «Freiheit» oder «Widerstand» noch eine Bedeutung hatten. Don Quijote der Wende Wie sich in den folgenden Tagen herausstellte, in denen ich weitere Generäle, einen Soldaten aus dem Erschiessungspeloton, Intellektuelle, Kommunistenjäger, Künstler, Revolutionäre und Ceausescus halbwahnsinnig gewordenen Pflichtverteidiger traf, war Ceausescu keineswegs «ein sehr schwieriges Thema», wie mich die Leiterin des Bukarester Goetheinstituts gewarnt hatte. Er war aber auch nicht zur Pop-Ikone geworden. Ceausescu lebte einfach in den Köpfen weiter, quasi als Pensionär und ohne grosses Aufsehen von sich zu machen, so wie Millionen anderer rumänischer Pensionäre auch, die mit dem Kapitalismus nicht so richtig zu Rande kommen.
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34 Ceausescu war der Don Quijote der Wende, der traurige Witz, den sich Rumänien geleistet hatte, das misslungene Wendemanöver. Seine schlecht gefärbten Haare, sein Provinzrumänisch, sein pathetisches Gefuchtel, seine kleinbürgerliche Liebe zu allem Grossen, sein Ungarnhass, sein völliger Mangel an Perestroika-Chic und Wirklichkeitssinn schienen im globalisierten Rumänien etwas Romantisches, fast Subversives bekommen zu haben. Der kleine Mann vom Land stolperte durch hundert Verlierer-Geschichten und war anwesend im unverhohlenen Stolz auf den Bukarester Volkspalast, er spukte in den Gehirnen der alten Leute genauso wie in jenen der jungen Sensationsreporter und modelnden Import/ExportKaufleute, mit denen ich abends Bier trank – ein eher lustiges Gespenst, ein grotesker Versuch zur nationalen Grösse, die typische, nicht ganz ernst gemeinte Retro-Phantasie eines Landes, das sich von der modernen Welt verkannt fühlt. Elena war und blieb eine Hexe, Elena bekam keine zweite Chance. Sie war nach wie vor die düstere Figur, die ich aus dem Fernsehen kannte, humorlos und ehrgeizig. Sie war nicht als Heldin gestorben, sie hatte vor der Erschiessungsmauer nicht die Internationale gesungen, sondern «Schert euch zum Teufel!» gerufen und sich, wie der Soldat behauptete, «in die Hosen gemacht» – ein sehr wirkungsmächtiges Zerrbild der Misogynie, denn bis heute gibt es keine Frauen in der rumänischen Politik. «Nie wieder habe ich ein menschliches Wesen, nein: irgendein Wesen getroffen, das so kalte Augen hatte», erzählte mir eine Schauspielerin, die ihr als Kind bei einem öffentlichen Empfang einen Witz vortragen musste. Wo Elena war, lag Unheil in der Luft, sonst nichts.
«Wir hatten wenig, fast gar nichts», sagte mein Dolmetscher einmal, «aber unser Nachbar hatte auch nicht mehr. Wir hatten zwei Ziegen, er hatte zwei Ziegen. So waren alle gleich unzufrieden.» Ein durchgeknallter Duttweiler Nicolae Ceausescu dagegen war der hochgehaltene Daumen, der trotz allem irgendwie «menschlich» war. Ende der Neunziger war er in einer Meinungsumfrage zur zugleich beliebtesten und unbeliebtesten Figur der rumänischen Geschichte gewählt worden. Man muss sich dieses Ergebnis nicht als statistische Verteilung irgendwelcher Meinungen vorstellen, sondern eher als halb unbewussten Einerseits/Andererseits-Effekt. In meinen Gesprächen konnte sich Ceausescu jederzeit in Nebensätzen und «objektiven» Bemerkungen zum Gottlieb Duttweiler Rumäniens mausern, ganz egal, mit wem ich sprach. Ein völlig durchgeknallter Duttweiler, sicher. Ein Duttweiler, der den Genossenschaftsgedanken, nun ja, etwas zu weit getrieben hatte.
Kommandant Kemenice vor der Kaserne, in der Elena und Nicolae Ceauscescu der Prozess gemacht wurde.
Aber hatte er nicht an den Kommunismus, hatte er nicht immerhin an irgend etwas geglaubt? War Rumänien 1989 nicht immerhin schuldenfrei gewesen? Wer hatte Rumänien denn davor bewahrt, wie die Ukraine zur Kornkammer der Sowjets zu werden, wenn nicht er? Dieses «aber» und dieses «immerhin», diese sympathische, postideologische Nebensatz-Existenz Ceausescus erstaunte mich. Und doch verstand ich die Anziehungskraft, die von ihm ausging, diese fast heroische Aura eines Messias der totalen Mittelmässigkeit, der sich selbst, den Langweiligsten aller Langweiler des kommunistischen Systems, zum Gott erhoben hatte. «Wir hatten wenig, fast gar nichts», sagte mein Dolmetscher einmal, «aber unser Nachbar hatte auch nicht mehr. Wir hatten zwei Ziegen, er hatte zwei Ziegen. Am Abend kam eine Rede von Ceausescu im Fernsehen, und dann gingen die Lichter aus. So waren alle gleich unzufrieden.» Dummkopf oder Professor Doch ich komme von meinem Thema ab: dem Prozess. Der Revolution. Wie gesagt, ich traf noch Dorin Carlan, den Fallschirmjäger, der die Ceausescus erschossen hatte und dann auf Nicolae sitzend mit den beiden Leichen zurück nach Bukarest geflogen war. Elena hatte er, da sie sogar nach der Erschiessung noch bösartig zuckte, vorher «ein paar Mal in den Kopf geschossen». Ich schaute bei Marius Oprea vorbei, dem berühmtesten Kommunistenjäger Rumäniens, dessen Familie sich im Schwarzwald versteckt und der sich neuerdings in Miami als Starlet des Anti-Fidelismo feiern lässt. Ich war bei Iliescu zu Besuch, dem ewig lächelnden, maohaften ersten Präsidenten des Nach-Ceausescu-Rumäniens. Ion Caramitru, der Vorzeigerevolutionär und heutige Leiter des Nationaltheaters, erzählte mir mit donnernder Stimme einige Räuberpistolen aus den ersten Tagen der Revolte, als das Fernsehen gekapert worden war und die Schiessereien in den Strassen losgingen. Ich traf Schauspieler, Fernsehleute und sogenannte Spezialisten, ich sass mit der Dichterin Ana Blandiana zusammen, die nach der Wende aufgehört hatte, Gedichte zu schreiben und lieber über 1968 sprechen wollte als über 1989. Oft ergab es sich, dass ich morgens einen reich gewordenen Altstalinisten, mittags einen
verbitterten Dissidenten und nachmittags eine aufstrebende, in Obama verliebte Kommunistenjägerin traf – nur um abends mit einem verkappten Rassisten, der an die Theorie der «6000 russischen Touristen» glaubte, die die Revolution ausgelöst hätten, ein Gulasch zu essen. Erzählte ich ihnen von den anderen, so lachten sie mir ins Gesicht: «Das sind Dummköpfe.» «Nun ja, einer war immerhin Professor.» «Ich bin auch Professor. Und ich war zweimal Kulturminister. Wieviel haben Sie ihm gezahlt?» «Nichts. Ich habe kein Geld.» «Der Dummkopf! Aber Sie haben gut daran getan, ihm nichts zu zahlen. Er lügt nämlich. Ich habe in einem Buch nachgewiesen, dass er lügt.» Ich sprach also tagelang mit Dummköpfen, und schliesslich begann ich sogar in meinen Träumen Interviews zu führen, wirre theoretische Gespräche, in denen Ziehharmonikas, hochgehaltene Daumen, aus Hubschraubern stürmende Fallschirmjäger und Schlangenhäute vorkamen. An einem freundlichen Morgen etwa in der Mitte meines Rumänienaufenthalts fuhr ich ins Hochsicherheitsgefängnis Jilava, um dort General Stanculescu zu treffen. Vielleicht sollte ich zum Schluss noch davon berichten. General mit Sinn für Slapstick Revolutionen, richtige Revolutionen sind banal, sie beginnen wie die Seitensprünge in den alten Büchern. Zuerst wären da die enttäuschte Ehefrau – das Volk – und ihr Liebhaber: im Fall Rumäniens Ion Iliescu. Der Diktator, der die undankbare Rolle des gehörnten Ehemanns zu spielen hat, droht zuerst, dann bettelt er und flieht. Es folgen die goldenen Tage der Euphorie, der Befreiungsreden, der hochgereckten Fäuste, der ziellos herumrasenden Autos, der weinenden Männer und der Blumen in den Gewehrläufen. Anarchie bricht aus, und der Liebhaber muss zum ersten Mal streng werden. Ein neuer Ehevertrag wird aufgesetzt. Das Volk, das eigentlich gar keine zweite Ehe beabsichtigt hat, fühlt sich betrogen. Und alles endet mit dem Tod des Ehemann-Diktators. Was nun General Stanculescu angeht, so spielte er in dieser Komödie eine eher unrühmliche Rolle: die des besten Freunds des Ehemanns. Nachdem sich der Innenminister angesichts der SAITEN 04/09
Stadtleben April
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Fallschirmjäger Dorin Carlan: Elena Ceausescu habe sogar nach der Erschiessung noch bösartig gezuckt.
aussichtslosen Lage erschossen hatte, machte ihn Ceausescu zum Oberbefehlshaber der Armee. General Stanculescu – «das allergrösste Arschloch», wie ihn der Regisseur Andrei Ujica unfreundlicherweise nennt, aber sicher kein Dummkopf und mit einem gewissen Sinn für Slapstick begabt – klebte sich, um nicht mit den Ceausescus fliehen zu müssen, einen falschen Gipsverband ans Bein. Dann arrangierte er sich mit Iliescu. Als er am Nachmittag des 25. Dezember in Targoviste eintraf, um den Prozess zu organisieren, soll Ceausescu aufgeatmet haben. Erst wenige Minuten vor seinem Tod erkannte er das Ausmass des Verrats. Stanculescu selbst war die Sache sichtbar unangenehm. Auf den Prozessaufnahmen sieht man, wie er konzentriert auf den Tisch starrt und Papierschiffchen faltet. Frank Sinatra Rumäniens Doch sein Verrat sollte sich für Stanculescu nur bedingt auszahlen. Sein Leben nach der Revolution gleicht einer jener amerikanischen High-SocietySerien aus den Achtzigern. Je nach politischer Lage war Stanculescu Minister, Konzernchef, Ölhändler oder freiberuflicher Gigolo im Istanbuler Exil. Dummerweise hatte er, bevor er zu Iliescu übergelaufen war, noch einige Dutzend Demonstranten erschiessen lassen – eine Tatsache, die ihm die auf Iliescu folgende Regierung nicht zu verzeihen bereit war. Im letzten November wurde er schliesslich zu fünfzehn Jahren Gefängnis verurteilt und nach Jilava gebracht, dem berüchtigten Gefängnis ausserhalb Bukarests, in dem unter anderem der Hitler-Kollaborateur Antonescu hingerichtet worden war. Und obwohl seine Frau im Verlauf dieser Ereignisse Suizid begangen hatte, obwohl er «an allen Ecken und Enden krank» war, wie mir der Gefängnisdirektor erzählte, war Stanculescu nicht der Mann, mit dem man Verständnis hätte haben können. Trotzdem: Der Besuch bei General Stanculescu war charmant. Wie üblich war eine Stunde geplant, aber es wurden fast fünf daraus. Vielleicht lag es daran, dass ich es unterdessen aufgegeben hatte, die Wahrheit zu erfahren, dass ich nur noch zuhören wollte. Hätte ein gnädiger Tontechniker einen Soulsong eingespielt, so hätte man aus meinem Besuch in Jilava einen hübschen Clip produzieren können. Da waren, als Opener, die SAITEN 04/09
Sicherheitsschleusen, die Passkontrollen, die bulligen Polizisten und langen Flure. Da war die Pressesprecherin, die mir zur Begrüssung erzählte, ihr Name würde auf Englisch «Ass» bedeuten (ich nehme an, sie meinte «Ash»). Da war der adrette Gefängnisdirektor, der uns auf die baulichen Verbesserungen seit Antonescus Tagen hinwies. Da war der «Club», scheinbar der Freizeitraum der etwas besser gestellten Gefangenen, in dem wir unsere Kamera aufbauten. Und schliesslich war da der General selber: Ein sorgfältig gekämmter Herr um die achtzig, der goldene Bowlingschuhe trug. Ein Frank Sinatra Rumäniens. Vodka an Weihnachten Stanculescus Aussagen waren präzis, abgesehen natürlich von der Sache mit den toten Demonstranten. Er hörte sich meine Fragen geduldig an, es war sein erstes Fernsehinterview seit seiner Verurteilung, und doch konnte man sehen, dass er sein ganzes Leben lang von Aufmerksamkeit verwöhnt worden war. Iliescu hatte er zum ersten Mal auf einer künstlerischen Soirée im September 1989 getroffen. An dem Abend trug Ion Caramitru Gedichte des rumänischen Nationalhelden Eminescu vor, sehr pathetisch und ein bisschen zu laut, wie es eben seine Art ist. Am Ende schrie Caramitru «Help!» ins Publikum – «ein Weckruf an Rumänien», wie er mir erzählte – aber da flanierten Stanculescu und Iliescu bereits im Foyer und unterhielten sich über Organisatorisches. «Warum haben Sie später, im Dezember, die Macht nicht selbst übernommen?» «Ich habe darüber nachgedacht. Aber dann sagte ich mir, dass die Rumänen wohl keine Lust auf eine Militärdiktatur hatten. Iliescu war der richtige Mann.» «Und wie sind Sie auf die lustige Idee mit dem Gipsverband gekommen?» «Das war eine Idee meiner Frau. Ich sagte dem Arzt, er solle den Verband bis übers Knie machen, so sah es echter aus. Ceausescu war sehr betrübt. Er sagte: Victor, gerade jetzt musst du dir das Bein brechen! Er tat mir leid.» «Er tat Ihnen leid?» «Als Mensch, ja.» «Wie haben Sie sich in Targoviste gefühlt?» «Als ich in die Kaserne kam, ging ich zuerst ins Zimmer des Kommandanten. Sie müssen sich
vorstellen, es war Weihnachten. Der Kommandant trank gerade eine Flasche Vodka. Ich nahm die Flasche und wusch mir damit die Hände.» «Fühlten Sie sich schuldig?» «Nein. Das ist nur eine alte rumänische Weihnachts-Tradition.» «Und dann, im Prozessraum? War Ihnen das unangenehm?» «Natürlich. Aber ich bitte Sie zu beachten, dass ich nur mit der Organisation beauftragt war. Das Urteil haben andere gefällt. So war es auch bei dieser anderen Sache, die mir zur Last gelegt wird.» «Sind Sie zu Unrecht im Gefängnis?» Stanculescu lachte freundlich. «Ach, es ist absolut gleichgültig, ob ich hier bin oder woanders.» Er legte den Papierstapel beiseite, auf dem er Zitate und Daten aufgeschrieben hatte. «Wollen Sie die Wahrheit kennen?», fragte er. «Ja, gern.» «Einige Leute wollen mich dafür bestrafen, dass ich den Prozess gegen die Ceausescus organisiert habe. Das ist die Wahrheit. Alles andere...» Er brach ab und machte eine kurze Pause. «Ich werde ein Buch darüber schreiben.» Geschäftstüchtiger Schwiegersohn Als wir einige Stunden später wieder durch die Sicherheitsschleusen kamen und die Polizisten unseren Kofferraum öffneten, stellte ich mir vor, wie der alte Mann zusammengekrümmt hinten lag, zwischen dem Warnkreuz und dem Sanitätskasten, immer noch in den goldenen Bowlingschuhen. Unwillkürlich musste ich lachen: Stanculescu hatte in einer Welt der Wunder gelebt, er hatte sich die Weltgeschichte durchs Haar blasen lassen, er hatte Ministern mit der Pistole gedroht, er hatte Ceausescu verraten und seine Hände in Unschuld gebadet. Aber jetzt war das Spiel aus. Rumänien war mit dem EU-Beitritt und der Immobilienkrise beschäftigt. Der Fallschirmjäger Carlan bewarb sich um den Posten des Staatssekretärs für Revolutionsfragen. Iliescu war im Ruhestand. Die Welt war nach wie vor korrupt und grausam, aber sie wurde doch normaler, kapitalistischer, von Tag zu Tag. Es war nicht mehr nötig, mit Pistolen zu drohen oder sich Gipsverbände anzukleben. Wir waren schon fast wieder in Bukarest, als eine Meldung im Radio kam. Ein Schwiegersohn Ceausescus hatte sich, rechtzeitig zum zwanzigjährigen Jubiläum, die Rechte am Namen seines Schwiegervaters gesichert. Jede In-Bar, jeder T-Shirt-Hersteller, jeder Filmemacher, der am düsteren Ruhm der Ceausescus teilhaben will, muss in Zukunft Prozente an ihn zahlen. «Das ist kein Dummkopf», sagte mein Dolmetscher grosszügig. «Das ist ein wirklich intelligenter Mann. Er wird sehr reich werden.» Die Schlange war fort, jetzt wurden die Häute verkauft. Die Ziehharmonika spielte wieder zum Tanz auf, neue Lieder für neue Karrieren. Tatsächlich, es war absolut gleichgültig, was aus General Stanculescu wurde. Milo Rau, 1977, ist in St.Gallen aufgewachsen und arbeitet in Berlin als Leiter des «International Institute of Political Murder» an der Theater- und Filmproduktion «The Last Hour of Elena and Nicolae Ceausescu». Sie wird im Winter 2009/10 in Deutschland, Rumänien und der Schweiz zu sehen sein. Mehr Infos: www.international-institute.de
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Klare Striche am Feierabend
Stefan Tobler siedelt sein erstes Comic-Album in den Schweizer Alpen an.
Der Zeichner Stefan Tobler schickt seinen Helden Mäx in den Kampf gegen Dr. Gott, dessen Handlanger Doppelmeter und Urs den Neonazi. Den Hintergrund von Toblers Comic bildet das Schweizer Asylwesen. von Christina Genova «Rechte Schergen in Schweizer Bergen» schildert das erste der «kuriosen Abenteuer des Mäx Demetrius Gebhard Meier». Das Erstlingswerk des St.Galler Lehrers und Comiczeichners Stefan Tobler, alias Tobi, spielt zwar in der Schweiz, Mäx tummelt sich aber nicht im St.Galler Mikrokosmos wie Herr Mäder. Stefan Tobler hat die Abenteuer seines Helden so angelegt, dass sie im ganzen deutschsprachigen Raum verstanden werden können. Ganz ohne Reminiszenzen an seine Heimatstadt wollte Tobler aber nicht auskommen. Auf der ersten Seite entdeckt man bereits einen VBSG-Bus, auf Plakatwänden ein paar Seiten weiter erkennt man eine
Werbung für die Olma 2010. Witzig ist die Anspielung auf die Geschichte mit der illegalen Einfuhr von Steinböcken für den St.Galler Wildpark Peter und Paul Ende des 19. Jahrhunderts aus Italien. Fremdenfeindliches, borniertes Umfeld Die Helden der Geschichte sind Mäx, ein gutmütigtrotteliger Schriftsteller, und die energisch-tatkräftige Ilona Nützli als weiblicher Gegenpart, die mit Mäx’ Hilfe nach ihrem verschwundenen Vater sucht. Nicht zu vergessen ist ihr sanfter Hund Schnucki, der prominent neben Mäx auf dem Cover prangt. Ihre Gegenspieler sind Dr. Gott, der nach Frankenstein-Manier seiner Vorstellung eines «rechten» Schweizers zum Durchbruch verhelfen will, und seine beiden Handlanger, der vierschrötige Doppelmeter und Urs, ein Neonazi in Springerstiefeln. Den Hintergrund der als Krimi angelegten Geschichte bildet das Schweizer Asylwesen. Es geht um Fremdenfeindlichkeit, gesellschaftliche Borniertheit und darum, wie wir mit gesellschaftlicher Heterogenität umgehen. Mutig, dass sich Stefan Tobler an dieses heikle Thema gewagt hat, das sich gewiss nicht als erstes für einen Familiencomic
anbietet. Trotz klarer Parteinahme für die Seite der Asylsuchenden verfällt der Zeichner aber nicht in ein Schwarz-Weiss-Denken, sondern hat auch Sinn für Zwischentöne. In einer Szene entlarvt er treffend, dass Chauvinismus und Rassismus auch vor den Asylsuchenden selbst nicht Halt machen und unter ihnen trotz ihrer misslichen Lage keineswegs uneingeschränkte Solidarität herrscht. In künstlerischer Entwicklungsphase Seinen Comic unterbringen konnte Stefan Tobler bei Epsilon, einem auf franko-belgische Alben spezialisierten, deutschen Verlag. Sein Zeichenstil steht denn auch ganz in der Tradition von Tim und Struppi. In einzelnen Sequenzen bedient er sich aber auch der Erzähltechnik japanischer Mangas. Geprägt haben ihn Zeichner wie Hergé, Morris, Uderzo, Franquin. «Ich befinde mich», sagt der Autor, «immer noch in einer künstlerischen Entwicklungsphase.» Keinen experimentellen Comic für eine verschworene Gemeinschaft von Comic-Aficionados wollte Tobi schaffen, sondern ein Album für die ganze Familie, fürs breite Publikum, das Gross und Klein Unterhaltung bietet. Dabei hatte der Familien-
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Zweites Album in Planung «Rechte Schergen in Schweizer Bergen» ist ein unterhaltsamer Comic mit Witz, der mit Mäx und Ilona über zwei sympathische Charaktere mit Poten tial verfügt. Der Plot ist spannend aufgebaut und verfügt über einige Sogwirkung. Kleine Mängel gibt es aber in der Logik und in der Nachvollziehbarkeit der Geschichte. Zum Beispiel scheint es nicht so recht glaubwürdig, wie die Schweizer Armee die Alpenfestung Dr. Gotts aufgrund einer Kurznachricht von Ilona stürmt und die beiden Helden samt des mittlerweile wieder aufgetauchten Vaters aus dessen Fängen befreit. Etwas linkisch wirkt die sich nicht recht entwickeln wollende Liebesgeschichte zwischen Mäx und Ilona, deren gegenseitige Annä herungsversuche nie gelingen, obwohl Ilona ihm schon auf Seite 29 ihre Liebe gesteht. Immer wieder kommt es beim Lesen der Geschichte zu Déjàvu Effekten, was ganz amüsant sein kann, zum Bei spiel, wenn Tobi munter aus JamesBondFilmen zitiert. Zuviel davon erzeugt aber rasch auch den Eindruck mangelnder Originalität. Allgemein dürfte die Handlung noch etwas dichter werden. Zeichne risch besteht eine gewisse Uneinheitlichkeit im Stil und in der Qualität, was vor allem bei der Darstel lung von Menschen auffällt. Das zweite Album der MäxSerie unter dem Titel «Bomben im Schweinestall, der Krieg ist über all» ist bereits in Planung. Es wird, soviel sei ver raten, nicht mehr in der Schweiz spielen, sondern im Zentrum steht der Zusammenschluss von Jihadisten mit militanten Vegetariern. Auf die Fortsetzung darf man also gespannt sein. Stefan Tobler. Rechte Schergen in Schweizer Bergen. Epsilon Verlag, Nordhastedt, 2009. Buchvernissage: Freitag, 17. April, 19.30 Uhr, Comedia St.Gallen.
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Porträtierte Beiz. Nun, wo sich der Frühling endlich breit macht, zum Schluss noch einen Tipp für ein Ausflügli ins Hinterland, so ganz nach dem Motto Kunst und Bluäscht. Die beiden verschworenen Hinterländer Steff Signer und Toni Schwitter fahren nicht nach Südamerika mit dem Velo oder machen sonst etwas Verrücktes, um der Langeweile zu entrinnen. Sie stellen viel mehr den Alltag in den Mittelpunkt ihrer «Protokolle henderländischer Lebensäusse rungen». Schwitter als Fotograf, Signer als Musiker, Dichter und «ChrommeBildliMaler». In ihrer aktuellen Arbeit porträtieren und interpretieren sie das Landgasthaus Alpenrose oberhalb von Hundwil. Also, rechte Schuhe anziehen, auf einen Wurstsalat zur wunder baren Beiz laufen und das faszinierende Werk der beiden erkunden. (js) Alpenrose Hundwil. 18 April bis 23. Mai. Vernissage: Samstag, 18. April, 17 Uhr.
Linien schLagen. Im «Zentrum für Fotografie» in Winterthur schlagen drei Reisefotografen neue Linien über den Globus. Im Mittelmeerraum machte Ad van Denderen einige symbolträchtige Bilder. «So Blue, So Blue» zeigt die gesenkten Häupter von Bräuten in Tirana, die mit Filzstift notierten Ehrbekundungen am Grab des libanesischen Präsidenten, die Reisegruppe an einem Tisch in der Wüste Lybiens oder die aufgekauften Dörfer an der Côte d’Azur. Van Denderen hat Sarkozys «grossen Traum» einer Mittelmeerunion ausgekundschaftet, ohne dabei den Hoffotografen des Präsidenten zu spielen. Anstatt nach verbindender Einheit zu suchen, bringt er das Widersprüchliche dieser 21StaatenKüste auf eine Linie. Das verstreute Volk der Roma, rund zwanzig Millionen dürften es sein, hat der dänische Fotograf Joakim Eskildsen in so verschie denen Ländern wie Ungarn, Indien, Russland oder Frankreich aufgesucht. Oft hätten er und seine Partnerin die Menschen nur durch Neugierde und Zufall kennen gelernt. Die klei nen Alben seiner bisherigen Bilder waren der Schlüssel zu jeder neuen Gruppe. Danach seien sie einfach «good company» gewesen: Ein lustiger Clown mit Kamera, mit dem man eine gute Zeit verbringen konnte. Entstanden ist ein fast intimes, 250 Bilder starkes Album, aus dem die Ausstellung zusammengestellt ist. Querfeldein geht Joël Tettamanti über den Globus. Vorgängige Recherche betreibe er für seine «Local Studies» nicht. Vom Zufall lässt er sich auf dem goldenen Swoosh seiner NikeTurnschuhe durch die Landschaft trei ben, stets auf der Suche nach unerklärbaren Objekten. Sollte in seiner skurrilen Welt überhaupt einmal etwas passieren, ist er dem Spektakel mit Sicherheit zuvorgekommen.
Also sind da zum Beispiel: Unter einem Tarnnetz verstecktes, kampfbereites mili tärisches Gerät, Schneekanonen auf noch leeren Pisten oder ein Holzkegel inmitten eines Feldes, der auf den zündenden Funken am 1. August wartet. Tin Fischer Fotomuseum und Fotostifung Schweiz Winterthur. Bis 17. Mai. Öffnugszeiten: Di bis So 11–18 Uhr, Mi 11–20 Uhr. Mehr Infos: www.fotomuseum.ch / www.fotostiftung.ch
KünstLerstudium. In zahlreichen Ausstellungen und Publikati onen werden uns die Werke von Künstlerinnen und Künstlern vorgestellt. Wer aber sind diese Menschen und was bringt sie dazu, ihre Werke zu schaffen? Diese Fragestellung bildet den Ausgangspunkt eines Blockwochenan gebots, das unter dem Titel «Künstlerbegeg nungen» an der Pädagogischen Hochschule St.Gallen stattfinden wird. Anfang April werden Studierende den Künstler Hans Jörg Bachmann in seinem Atelier besuchen, sein Werk kennenlernen und Arbeiten aussuchen, die in einer Ausstellung der Öffentlichkeit offen stehen werden. In einer abschliessenden Veranstaltung werden die Studierenden zudem ein öffentliches Gespräch mit dem Künstler führen. Ziel dieser Blockwoche ist es, Kunstschaffende aus der Region kennen zu lernen, einen künstlerischen Schaffens prozess nachzuvollziehen und in der persön lichen Begegnung einen individuellen Zugang zur zeitgenössischen Kunst zu entwickeln. Hans Jörg Bachmann unterrichtet Bildne risches Gestalten am Oberstufenzentrum in Wittenbach und ist seit vielen Jahren als Aus senpraktikumsleiter für die PHSG tätig. Aus serdem entwickelt er seit den frühen achtzi ger Jahren ein eigenständiges Kunstschaffen, das sich zu Beginn vor allem in den Genres Malerei und Zeichnung ausdrückte. Seit den Neunzigern erweiterte er sein Repertoire um das Medium Fotografie. Die Arbeiten, die in der Ausstellung gezeigt werden, entstammen einem grossen Konglomerat von Fotos, die während eines Studienaufenthaltes in Kuba letztes Jahr entstanden sind. Marion Landolt PHSG Gossau. Vernissage und Künstlergespräch: 9. April, 13 Uhr. Bis 30. April. Mehr Infos: www.hjbachmann.ch Bild: Hans Jörg Bachmann
vater auch seine beiden eigenen Kinder im Sinn. Stefan Tobler lässt sich deshalb weder zeichnerisch noch erzählerisch weit auf die Äste hinaus. Mit dieser recht pragmatischen Strategie hat er es nicht nur geschafft, den Traum von der Publikation seines ersten eigenen Comics zu realisieren, sondern da rüber hinaus garantiert ihm der Verlag die Veröffent lichung weiterer vier Bände der MäxSerie. Diese Leistung ist bewundernswert, umso mehr, wenn man weiss, dass dahinter die Arbeit von drei Jahren steckt und Stefan Tobler sein Ziel neben einem 75ProzentPensum als Lehrer und seinen famili ären Verpflichtungen nur mit sehr viel Selbstdisziplin erreichen konnte. Der 1967 geborene Autodidakt zeichnete schon als Jugendlicher. Vor seinem MäxProjekt hat Stefan Tobler immer mal wieder im «Nebelspalter» publiziert. Als Ostschweizer beklagt Tobi vor allem die mangelnde Vernetzung innerhalb der Comic Szene. Einziger Lichtblick für ihn sei der Verein «Sequenz». Vor kurzem gründete er mit zwei Gleich gesinnten kurzerhand die Tics – Tobis International Comic School. Diesen Sommer werden im Dach atelier in St.Gallen ComicZeichenkurse angeboten.
Bild: Tobias Siebrecht
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Rauchpause für den Lyriker.
«IN luftschlösserN gummIschrot»
Florian Vetschs Begeisterung für die Beatliteratur, Tanger und den Islam ist legendär. Doch statt in beatesken Drogentrip-Metaphern zu schweifen, giesst Vetsch seine eigenen Verse in stille, fast zerbrechliche Formen. von Etrit Hasler Florian Vetsch hat wahrscheinlich in mehr jungen Menschen die Lust auf Literatur geweckt als die gesamte Schweizer Slamszene. Das wollte ich schon lange mal schreiben. Natürlich ist das eine Behauptung, aber das ist mir egal – und damit sind auch die Positionen geklärt, falls sie während des Lesens irgendwann nicht mehr sicher sind. Es gibt wenige Menschen, die so schön begeistert sein können wie Florian Vetsch: Sei dies als Lehrer, als Gegenüber bei einem Bier oder einer Partie Backgammon, als Gast bei einer Veranstaltung – immer ist da dieses Grinsen, schelmisch, freundlich, und gleichzeitig durchdrungen von einer Freude am Leben, die einen an den Begriff «Gutmensch» denken lässt; nur aussprechen darf man
das natürlich nicht, denn das ist ein hässlicher titel. Ein Schimpfwort. Eine abwertung. Schade eigentlich. Dabei ist es doch genau das, was jemand sein muss, der so lange (und so gut) Lehrer sein kann, ohne die Freude daran zu verlieren: ein Gutmensch. und wie um so einem grässlichen Klischee noch ein bisschen besser zu entsprechen, schreibt er auch noch Gedichte. Ein Lyriker. Ein hoffnungsloser idealist also, der sich ausgerechnet an der Form vergeht, die nun wirklich kein Mensch mehr lesen will. und das schon seit der Kantizeit. Ein unverbesserlicher Wiederholungstäter. Habe ich schon erwähnt, dass er nicht nur Literatur unterrichtet, sondern auch noch Philosophie? und dass er seine Dissertation über Heidegger gemacht hat? Den, dem das Denken
schon Handlung genug war? unzeitgemässer gehts ja wohl nicht. Entschuldigung – zeitloser, meinte ich. Dyptichen und Elegien Zur Sache: Dieser tage erscheint die zweite Sammlung von Gedichten des St.Galler Schriftstellers, Herausgebers, Literaturveranstalters und eben Lehrers Florian Vetsch im Songdog-Verlag. Erst die zweite, muss man dazu sagen, was ein bisschen erstaunt. Wer Vetschs Begeisterungsfähigkeit kennt, der muss davon ausgehen, dass dieser typ locker jeden Monat einen Band an Gedichten ausspucken könnte, wenn ihm daran läge. Zu breit seine interessen, zu gross sein Enthusiasmus für tanger, die Beat-Generation, den islam, die Philosophie, Jürgen Ploog, Paul Bowles, ira Cohen etc. Die Liste könnte über Seiten fortgeführt werden. Doch was uns Florian Vetsch unter der schlichten Überschrift «43 neue Gedichte» präsentiert, zeigt eine ganz andere Facette seiner Person. Wer hier beateske Drogentrip-Metaphernschichten erwartet oder atemlose Plädoyers für mehr Hippie-Spiritualität (oder noch schlimmer: aufgeregtes Prä-Slampoetentum), der hat sich geschnitten. Stattdessen präsentiert Vetsch die ganze Bandbreite seines Bildungsrucksacks und vor allem seiner Wahrnehmung, in stillen fast zerbrechlichen Formen: Von den Dyptichen über den saudischen König Fahd («Nestlé leckt ihm die Zehen, doch er kann / auf 800’000 Mosaikteilen im Pool / kein Spinnlein ertragen») über Haiku-ähnliche Formen bis hin zu (fast) klassischen
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Literatour Elegien findet sich hier alles, was in einer Anthologie deutschsprachiger Lyrik Platz gefunden hätte – nur eben immer mit diesem Bezug zur Gegenwart. Vetsch nimmt seine Umwelt sehr genau wahr, ohne (zumindest in seinen Texten) an ihr teilzuhaben, nimmt Detail um Detail auf, um diese dann in alte Formen zu giessen, wie zum Beispiel Beobachtungen zur 1.-Mai-Demo in Zürich in eine von Klopstock adaptierte Form: «subvers föhnen sie Wurst & Bier / In Containern der Freundschaft / & in Luftschlössern Gummischrot»). Hier trifft sich das Aktuelle, sich auf die gelebte Realität Beziehende (wie dies die Beat-Generation vertrat), mit den verstiegenen Geistwelten eines Heideggers. Vielleicht nirgends offenbart sich dieser Spagat schöner als an den an Enzensberger erinnernden «Elegien» an Long John Silver («Selbst / wenn dir das linke Bein knapp unter der Hüfte / abgesägt wurde, bleibst du mit der Bildung / im weichen Sand so hilflos wie ein Schiff in der Flaute») oder Jackie Brown: «Pam! & dem Drecksack die Birne / Mit der Pumpgun weggeblasen (...) Ach Jackie, Foxy dear, Friday my / Räum doch mal im Parlament, beim Steueramt / & den Medienkonzernen auf!»). Abgesänge auf fiktive Personen oder eben doch Charakterstudien seiner selbst am fiktiven Gegenüber? Egal. Doppelbödig und (Achtung!) unterhaltsam allemal. Die Notwendigkeit zu schreiben Wer nach einem roten Faden verlangt, der ihn durch die Sammlung leiten kann, sucht vergebens. «Deswegen auch der prosaische Titel», sagt darauf angesprochen Vetsch selbst. Er sei nicht einer, der sich zum Schreiben zwinge, deswegen habe er auch nicht tausende von Gedichten, aus denen er dann eine «Konzeptsammlung» machen könnte. «Ich schreibe dann, wenn es mich packt, aus einer Notwendigkeit heraus», sagt er und verweist auf den wohl emotionalsten Text des Buches: «AIDS, Stimmen – ein Fragment für den Feuerschlucker Eco Fini»: Hier breitet sich auf drei Seiten – wo sonst oft auf höchstens ein Dutzend Zeilen komprimiert wird – die Leere aus, die ein verschwundener Mensch hinterlassen kann: «Ein Mann in meiner Stadt machte Liebe mit dem Feuer» und «Unsere Kinder suchten Eco noch nach Jahren: / im changierenden Licht zwischen Wolken in Italien / z.B. & gerade». Ja, das ist Befindlichkeitslyrik, natürlich. Pathetisch. Sehnsüchtig. Und verdammt gute Schreibe. Ich habe einmal in diesem Magazin geschrieben, dass Lyrik eine Form sei, die perfekt in unsere Zeit passe: Kurz genug, um sie häppchenweise zu lesen, auf dem Klo oder im Bus. Oder von mir aus vor dem Einschlafen. Das trifft auf Florian Vetschs Texte nicht zu. Ganz im Gegenteil. Diese Lyrik, versammelt in «43 neue Gedichte» und im Vorgängerband «Die Feuertränke», sollte am Morgen gelesen werden, bevor man nach draussen geht. Sie ist eine Erinnerung daran, dass Denken (wie auch die Sprache) ein Sport ist. Und eine Bitte, die Welt mit ihren Kleinstigkeiten nicht einfach unbeachtet an sich vorbeigehen zu lassen. Florian Vetsch. 43 neue Gedichte. Songdog Verlag, Wien 2009.
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mit Richard Butz
SongS fürS Leben. Zurück in die sechziger und siebziger Jahre führt die von Thomas Kraft herausgegebene Anthologie «Beat Stories». Die Rechtspopulisten und 68er-Kritiker und -Hasser (sie gibt es) wollen es nicht wahrhaben: Damals hat sich gesellschaftlich und politisch vieles zu dem verändert, was heute selbstverständlich ist. Zum Beispiel, dass es die Rock-Musik gibt und diese – nebst anderem – seither den jeweiligen Zeitgeist widerspiegelt. Im Mief jener Anfangsjahre war für viele die Rockmusik eine Möglichkeit, zu überleben. Mitautor Walter Famler: «Ich hätte ohne die Beatles, Stones, Kinks etc. erstens meine Pubertät nicht überlebt und zweitens nie Englisch gelernt.» Famler ist einer von 79 deutschsprachigen Autorinnen und Autoren, die sich in diesem Band auf einen Trip zurück in ihre Jugendzeit begeben, in der oft ein einziger Song das Leben retten konnte. Herausgekommen ist eine Liebeserklärung, die vergnüglich und leicht zu lesen ist. Thomas Kraft (Hg). Beat Stories. Blumenbar, München 2008.
Leben für den bLueS. Walter Batruel passt zu den «Beat Stories», denn dieser Vorarlberger aus Hohenems hat regionale Rock-Geschichte mitgeschrieben. Mit den «Gamblers» wurde er zum Aushängeschild der dortigen 68er-Bewegung und über die Landesgrenzen hinaus bekannt. Dann wandte er sich dem Blues zu, zuerst als Einmannband, dann mit seinem Blues-Boogie-Duo «Hems Harlem». Simon Adamek ehrt diesen Querkopf und eigensinnigen MusikLiebhaber mit dem Bildband «Blues ischt mi Leaba», in dem er und seine Weggefährten wie Reinhold Bilgeri oder Michael Köhlmeier zu Wort kommen. Seine «Lebensphilosophie» fasst Batruel so zusammen: «Blues ist für mich alles. Ich lebe für den Blues und ich lebe vom Blues. Ich kann mir nichts Schöneres vorstellen.» Was er damit meint, wird auf der beigegebenen CD mit ausgewählten Songs von 1966 bis 2007 hörbar gemacht. Simon Adamek. Walter Batruel – Blues ischt mi Leaba. Bucher Verlag, Hohenems 2008.
Stimmen der geSchichte. Noch so ein unverbesserlicher 68er: Uwe Timm, Jahrgang 1940, und Autor eines bewegenden Buches über Benno Ohnesorg. In seinem Roman «Halbschatten» begibt er sich in Begleitung eines Führers auf den Berliner Invalidenfriedhof. Hier hört er Stimmen, unter ihnen die der kühnen Fliegerin Marga von Etzdorf, die nach einem misslungenen Spionageflug 1933 im syrischen Aleppo Selbstmord beging. Timm rollt ihre Geschichte in einer einzigen Nacht auf, die sie mit einem Diplomaten verbrachte, ohne mit ihm zu schlafen. Dem Autor gelingt eine seltsame und doch berührende Liebesgeschichte. Aber dies ist nur ein Teil dieses wundersamen Buches, in dem rund 25 Stimmen vorkommen. Timm gestaltet seine Stimmen zu einem vielschichtigen Erzählstück, wechselnd zwischen Fiktion und Geschichte. Die Geschichte ist die deutsche, die der Nazi-Zeit, der Zeit des Untergangs, und die der Mauer, die auch den Friedhof teilte. Hohe Erzählkunst, nicht leicht zu lesen, aber ein Lese- und Sprachabenteuer. Uwe Timm. Halbschatten. Kiepenheuer & Witsch, Köln 2008.
geSchichte einer fLucht. Wer war Essad Bey? Durch Zufall ist der amerikanische Historiker und Publizist Tom Reiss 1998 in Baku auf dessen 1937 veröffentlichten Roman «Ali und Nino» gestossen. Und damit auf die faszinierende und aussergewöhnliche Lebensgeschichte eines Juden. Ihren Anfang nimmt sie im damals dank Erdöl boomenden Aserbeidschan und seiner kosmopolitischen Hauptstadt Baku, einer Schnittstelle von Orient und Okzident. Lev Nussimbaum, so sein wirklicher Name, entflieht dem Judentum durch Übertritt zum Islam. Nach einer abenteuerlichen Flucht kommt er nach Istanbul und schliesslich nach Berlin. Er wird zum Ostexperten, schreibt Biografien über Stalin, Mohammed, den letzten Zaren und den Schah von Persien. Dann entdecken die Nazis seine Herkunft. Er flieht wieder, nach Wien, New York und zuletzt nach Italien, wo er 1942 mittellos und vergessen stirbt. Reiss hat dieses Leben zu einem faszinierenden Buch verwoben, das zugleich viel von der kulturellen Reichhaltigkeit und der wenig bekannten neueren Geschichte der Kaukasus-Region vermittelt. Tom Reiss. Der Orientalist – Auf den Spuren von Essad Bey. Osburg Verlag, Berlin 2008.
40 Kultur film
Im Schatten der alpenfeStung
Der Dokumentarfilm «La Forteresse» von Fernand Melgar zeigt unkommentiert den Alltag im Empfangszentrum für Asylsuchende in Vallorbe und macht so die Härte des Schweizer Asylgesetzes sichtbar. von René Birrer
suchende in der Schweiz. Hier drehte fernand melgar während zwei monaten den Dokumentarfilm «la forteresse». Wachsende Mauern «Du bist die festung, in der ich Zuflucht finde», liest ein greiser Seelsorger aus der Bibel vor. Dieser Satz, der kaum wahrgenommen fällt, nachdem wir schon wissen, dass etliche kaum noch hoffen dürfen, zeigt, wie melgar, vermeintlich mit der Kamera bloss beobachtend, subtil die Widersprüche sich entfalten
Ein Nein gilt für ganz Europa Wer im Empfangszentrum Vallorbe ankommt, hat diese Hindernisse bereits überwunden. «la forteres se» schaut unkommentiert hin und rechnet nicht die folgen genannter Politik vor. Die Wirklichkeit, so Bild: pd
morgengrauen. Ein gefrorenes meer von Tannen, Nebel steigt auf. in zementierten Gängen vollzieht der mann von der Securitas das mantra der Sicher heitsschleusen: aufschliessen – öffnen – eintreten – schliessen – abschliessen. Das ehemalige luxus hotel gleicht einer Gefängnisinsel. Beim Empfang grüsst eine uniformierte Dame höflich durch die Trennscheibe des Schalters. Noch ein mann von der Securitas bittet ebenso höflich zur routinemässigen leibesvisite. Das Hotel in Vallorbe ist heute eines von fünf Empfangs und Verfahrenszentren für Asyl
lässt. Es ist die Hoffnung auf Zuflucht und ein bes seres leben, welche die flüchtenden antreibt. Die Schweiz und Europa sind die festungen, in denen sie Schutz suchen. Zunächst im Glauben, am Ziel zu sein, wird immer deutlicher, dass die Suche nach einem besseren leben noch lange kein Argument ist, um eingelassen zu werden. Dass die Schweiz – im Selbstverständnis humanitär verpflichtet – vor allem eine festung errichtet, um den eigenen Wohlstand zu beschützen. Die Schweiz liegt sehr komfortabel auf einem Hügel im Zwinger des gut befestigten Europa. Eine immer höhere mauer gegen die «unerwünschte migration» wächst aus Grenzzäunen mit Stachel draht, automatischen Geländeüberwachungssyste men, Grenzwachttrupps, ergänzt durch systema tische Kontrollen im innern. Der Burggraben wird ausgehoben durch die vielen Bemühungen, flücht linge zu Wasser und zu land möglichst weit vor der Grenze abzufangen, sie ins Herkunftsland zurück zuschicken oder – im ungünstigeren falle – in Auf fanglager zu pferchen. Die Bauleitung übernimmt die frontex, die Europäische Agentur für die operative Zusammenarbeit an den Aussengrenzen, die über flugzeuge, Boote und ein Jahresbudget von achtzig millionen Euro verfügt.
Nur Wenige schaffen den Sprung nach Europa.
SAItEN 04/09
Kinok St.Gallen. Genaue Spieldaten siehe Veranstaltungskalender. Mehr Infos: www.kinok.ch
SAITEN 04/09
von d
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Auf Wiedersehen Ein Mangel an Engagement kann Fernand Melgar nicht vorgehalten werden, setzt er sich doch tatkräftig für den Fall seines Freundes Fahad ein. Auch der Film übersteht die Gratwanderung zwischen ratlosem Relativismus und rührseliger Bemitleidung letztlich unbeschadet. Denn die Härte des Schweizer Gesetzes ist der aufgezeichneten Realität unverkennbar eingeschrieben, das pragmatische und Anteil nehmende Verhalten der Belegschaft entfaltet dessen latente Brutalität manchmal fast unbemerkt. Etwa zum Schluss, wenn sich ein junger Mann der Scheibe des Schalters im Eingangsraum des Zentrums zuneigt. Auf sein Asylgesuch wurde nicht eingetreten, er muss nicht nur die Schweiz, sondern Europa verlassen, läuft die Frist ab, wird er bestraft. Die uniformierte Frau lächelt freundlich. Mit beinahe singender Stimme verabschiedet sie ihn: «Das ist ihr Ticket, Sie müssen die Schweiz innert 24 Stunden verlassen. Au revoir.» Auf Wiedersehen. Ist das zynisch oder bloss die unbewusste sachliche Anerkennung, dass auch noch so strenge Gesetze die Ursache des Problems nicht lösen, auch wenn wir sie lächelnd vollziehen?
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Melgar, soll direkt gezeigt und nicht erklärt werden, denn sie ist zu komplex, als dass seine Interpretation Vorrang hätte. Es ist eine Aufforderung zur Stellungnahme an das Publikum, das die Hoffnung und Verzweiflung der Gesuchstellenden teilt und ebenso den Zwiespalt der amtlichen Befrager erfährt, die aus Verständnis, Misstrauen, Gewissensbissen oder Routine einen Entscheid fällen müssen. Den Entscheid über Eintreten oder Nichteintreten auf das Asylgesuch – ein Nein gilt für ganz Europa. Wie begegnet Melgar dem Vorwurf, dass sein bewusster Verzicht auf Stellungnahme und Hintergrundinformation die Tragweite vieler Aspekte unterschlage? Durch den Verzicht auf eine «militante» Meinungsäusserung, ist er überzeugt, würden viel mehr Leute angesprochen und nicht nur bereits Sensibilisierte erreicht. Durch direkte Teilnahme würden die Leute «in der Seele» gerührt und müssten sich der Auseinandersetzung stellen. Dass der Film in der Romandie zum Kassenschlager wurde, gibt seinem Entscheid diesbezüglich recht. Wäre «La Forteresse» in der Deutschschweiz schon früher angelaufen, wäre Melgar Anfang März vielleicht nicht alleine am Flughafen Kloten gestanden, als Fahad Khammas – einer der Flüchtlinge, die im Film näher porträtiert werden – ausgeschafft werden sollte. Nur die Verweigerung des Piloten und der Aufruhr der Passagiere konnten in letzter Minute verhindern, dass der Iraker nach Schweden und von dort nach Bagdad deportiert worden wäre. Dort wird er wegen seiner Tätigkeit als Übersetzer für die US-Truppen während des Irakkriegs von fundamentalistischen Gruppen als Verräter verfolgt. Entsprechend dem Dubliner Übereinkommen konnte er in der Schweiz kein Asylgesuch stellen, da Schweden dieses bereits abgelehnt hatte; die Rückschaffung folgt der zwischenstaatlichen Abmachung und ist kein moralischer Entscheid.
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von David Wegmüller
Latin Lovers. Vor Kurzem habe ich im Kino Uferbau in Solothurn einen Feldversuch durchgeführt: Zuschauerstatistik. Acht Vorführungen von «Qué tan lejos», 181 Zuschauer, davon Frauen 141, also 78 Prozent. Geschätztes Durchschnittsalter: 37 Jahre. Ein signifikantes Ergebnis, das sich als gefühlte Wirklichkeit mit meinen Erfahrungen aus anderen einschlägigen Trigon-Filmen deckte. Fakt ist: Südamerikanische Filme werden hierzulande fast ausschliesslich von Frauen konsumiert. Und Fakt ist auch: Drei weibliche Bekannte von mir sind der Reihe nach mit einem Kolumbianer, einem Mexikaner (Hernandez Valderrama) und einem venezolanischen Augenarzt durchgebrannt. Eine vierte reiste einem Brasilianer nach, wurde vor Ort aber mit einem Angolaner glücklich. Alle zusammen waren (und sind) begeisterte Kinogängerinnen der untersuchten Zielgruppe. Nun könnte man folgern, europäische Filmliebhaberinnen hätten eine Schwäche für südamerikanische Männer. Das ist natürlich falsch. Ebenso wenig besteht ein direkter Zusammenhang zwischen dem südamerikanischen Kino und dem (europäisch geprägten) Bild der lateinamerikanischen Männer. Trotzdem ist die statistische Häufung weiblicher Zuschauer bei den entsprechenden Filmen erdrückend. Woran liegt das? Und was genau macht den südamerikanischen Film für dieses Publikum so attraktiv? Diese Fragen stellte ich – mit der Bitte nach Klärung – den drei oben erwähnten weiblichen Expertinnen. Hier sind zusammengefasst die drei Antworten. These 1 «Radikale Verklärung»: Die Liebe zu Südamerika ist identisch mit südamerikanischer Liebe. Der südamerikanische Mann ist integrativer Teil jeglicher Faszination für den Kontinent, und diese schliesst auch den Film mit ein. These 2 «Empathisches Potenzial»: Von den Telenovelas korrumpiert, handelt der südamerikanische Film hauptsächlich von sozialen und politischen Ungerechtigkeiten. Gleichzeitig ist er angereichert mit den Elementen Lebensfreude, Musik und Leidenschaft. Diese Mischung hat ein hohes «Schwärm»-Potenzial. These 3 «Subtile Sehnsucht»: Während Männer allein im Internet Filmchen ansehen, kompensieren Frauen ihre unerfüllten Wünsche auch mal zusammen mit Freundinnen – zum Beispiel im Kino. Der schöne Latin-Lover (der eine Blendung ist) kann dabei «gesittet» von der Leinwand betrachtet werden. Physische Realität wird er hingegen selten. Meistens endet der Traum bei einem Tanz- oder Spanischkurs an der Migros Klubschule. Sind das Erklärungen für das Verhalten der untersuchten Publika? Kann man diese überhaupt so generell beschreiben? Rein wissenschaftlich natürlich nicht. Vielleicht muss man das aber auch gar nicht. Ich jedenfalls glaube, dass ecuadorianische Ethno-Roadmovies vom Schlage «Qué tan lejos» fürs angeblich starke Geschlecht schlicht etwas zu langweilig sind. Da machen es unsere «hauseigenen» Latinos – die Spanier – schon geschickter. Ein attraktiver Titel (oder die schöne Penélope) auf die Hülle, und fertig ists mit Frauenfülle. Am letzten Latino-Abend im Kino ABC erreichte «Lucia y el sexo» nämlich einen geschätzten Männeranteil von sechzig Prozent.
Filmstill aus «Qué tan lejos». Bild: pd
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Ein seltener Moment gewaltloser Umarmung. Bild: Chris Van der Burght
Ballett der Bekloppten Der flämische Theatermacher und Choreograph Alain Platel ist ein kritischer, radikaler Geist. In seinem neusten Stück «Pitié!», das am Tanz-Festival «Bregenzer Frühling» gezeigt wird, verwandelt er Bachs Matthäuspassion in einen «Bastardtanz». von Bettina Trouwborst alain Platel ist gewissermassen der Erlöser unter den zeitgenössischen Theatermachern. Im alltäglichen sucht er das Erhabene. Voller Toleranz und Mitleid blickt er auf die Menschheit, vor allem ihre Sozialfälle. Der Flame gibt dem Elend der Welt in seinem Werk Raum, befreit die Seelen in seinem «Bastardtanz», spendet Trost mit himmlischer Musik. Soviel Gutmenschelei wäre schwer erträglich, gestaltete sie sich nicht so wunderschön. Platels mit der Ruhr-Triennale in Deutschland koproduzierte Passionsspiele sind internationale Erfolgsstücke: 2003 bespielte der Belgier mit Mozart die Suburbs («Wolf»), 2006 ent-
deckte er in Monteverdis Marienvesper das Leid der Obdachlosen («VSPRS»). In seiner jüngsten und bislang umfangreichsten Produktion «Pitié! Erbarme dich!», uraufgeführt 2008 in Bochum, predigt er mit Johann Sebastian Bachs Matthäuspassion nächstenliebe. Das Werk wird am Festival «Bregenzer Frühling» zu sehen sein. Die Mutter als Mörderin alain Platel, Jahrgang 1956, studierte in seiner Heimatstadt Gent nicht nur Choreografie und Tanz, sondern auch Heilpädagogik. Er arbeitete als Tänzer, aber auch als Therapeut für behinderte Kinder, ehe er 1984 in Gent das Kollektiv «Les Ballets C. de la B.» (La Compagnie Contemporain de la Belgique) gründete. Platel wurde katholisch erzogen, und die christliche Ethik spielt eine wichtige Rolle in seinem Leben und Werk. allerdings in anderer Weise als es sich seine Erzieher vermutlich gewünscht hätten. Der Theatermacher und Choreograf ist ein höchst kritischer, bisweilen radikaler Geist. Weniger bibeltreu als mitfühlend sieht er beispielsweise Maria als eine Mörderin: «Das Bild der Mutter/Mörderin spie-
gelt meine tiefste Überzeugung wider, beinhaltet aber keine Verurteilung.» Denn: «Eine echte Mutter würde seinen Platz einnehmen.» So erklärt Platel sich im Programmheft zu «Pitié! Erbarme Dich!». Mit seinem weltberühmten Ensemble «La Compagnie C. de la B» bevölkert eine Multikulti-Truppe in Trainingsklamotten die Bühne, allesamt «nomadische Persönlichkeiten» (Platel) wie das Orchester aka Moon, platziert auf einem Podium aus Paneelen. Die Holzkonstruktion dient auch als eine art Beichtstuhl: Künstler hauchen zwischendurch letzte Worte von zum Tode Verurteilten hinein wie «I didn’t kill him. I wanna thank my family». Von oben hängen Tierhäute herab – wird doch jemand zur Schlachtbank geführt. Vorn ein abendmahlszenario mit einem Tisch, an dem die drei Sänger Platz genommen haben – allesamt herrliche Stimmen. Der Countertenor Serge Kakudji (Kongo) im grellen Jesus-Shirt und die Sopranistin Claron McFadden (USa) teilen sich den Heiland, sozusagen als Jesus und Maria Magdalena, während die italienische Mezzosopranistin Cristina zavalloni Maria interpretiert, eine Rolle, die bei Bach nicht vorgesehen ist.
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theaterland Keine Scheu vor dem Profanen Fabrizio Cassols Komposition nach Bach für Flöte, Trompete, Saxophon, Bratsche, Cello, Bassgitarre und Schlagzeug nimmt dem Original die Schwere. Der Belgier hat die Matthäuspassion verschlankt, ihr barocke Verzierungen genommen. Umso kraftvoller wirkt Bach, wo Bach geblieben ist. Soul, Jazzrock, Afro-Rhythmen und Gospel klingen an, manchmal denkt man für einen Moment sogar an Operette. So wenig wie Platel scheut Cassol das Profane, das Erhabene nur umso grösser scheinen lässt. Auch färbt der Komponist die himmlischen Harmonien bunt, ja soulig-schwarz wie die Arie «Blute nur, du liebes Herz». Dreistimmig erklingt das «Erbarme dich», geht es doch um die höhere Macht der Gnade für die Menschheit. Das Passionsgeschehen vollzieht sich allerdings nur andeutungsweise, obgleich «Pitié!» der Dramaturgie der Matthäuspassion folgt. Allenfalls Judas’ Verrat und Jesu Hinrichtung werden augenfällig. Platel, der sich unter anderem von Pier Paolo Pasolinis Verfilmung inspirieren liess, sublimiert die biblische Erzählung, um sie in unsere Welt zu spiegeln. So stürzt er seine Streetdance-Jünger in extreme, getanzte Gefühlsausbrüche, schützt sie dabei durch eine feine Haut aus Ironie. Die Tänzer lassen Bauchmuskeln spielen, bewegen ihre Körper in Wellen, onanieren sich die irdischen Qualen aus dem Leib. Zweisamkeit bedeutet Aggression: das ekstatische Zerren an Hautfalten, Aneinanderklatschen von Oberkörpern, Ziehen an Haaren. Platel, studierter Heilpädagoge, offenbart die seelische Versehrtheit im körperlichen Defizit wie einst Pina Bausch: im Zwanghaften. Ein Ballett der Bekloppten: Schreie, Tritte, geballte Fäuste. Und Zittern – ein Stottern des Körpers. Und wie sensibel das Solo eines Irren in Unterwäsche, die Arme wie gestutzte Flügel, der Kopf krankhaft nach unten hängend. Anders als in den beiden vorangehenden Passionen entlässt uns Platel gnädig mit etwas Hoffnung. Wenn Paare in gewaltloser Umarmung zueinander finden, ist es, als hätte die Welt zur Besinnung gefunden. Wenigstens für den Moment. Festspielhaus Bregenz. Donnerstag, 30. April, 20 Uhr. Mehr Infos: www.bregenzerfruehling.at
Bregenzer Frühling Vor der «Compagnie C. de la B.» treten am Tanz-Festival Bregenzer Frühling die Akademie für alte Musik Berlin mit ihrem choreographischen Konzert «4 Elemente – 4 Jahreszeiten» (17. April) sowie das Duo Joachim Schlömer und Graham Smith mit «Speed, neither/ nor» (24. und 25. April) auf. Im Mai wird «Entity» von Wayne McGregor gezeigt, der im Januar unter Beobachtung von Hirnforschern der Universität San Diego ein Stück kreierte (9. Mai). Den Abschluss macht das Aktionstheater Ensemble mit der Uraufführung der Sprechoper «Paradiesseits» (15. und 16. Mai). (red) Festspielhaus Bregenz. 17. April bis 16. Mai. Jeweils 20 Uhr. Mehr Infos: www.bregenzerfruehling.at
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Jungspund singt Altmeister. Keiner sang schwärzere, abgründigere, entlarvendere Chansons als der Wiener Satiriker Georg Kreisler. Berühmt geworden mit Liedern wie «Schützen wir die Polizei», «Zwei alte Tanten tanzen Tango» und «Tauben vergiften im Park», tritt der 87-Jährige seit acht Jahren nicht mehr selbst auf. Denn: «Kabarettistische Liederabende sind eine heikle Angelegenheit. Man soll Erfahrung haben und gleichzeitig jung sein.» Und so schickt der Altmeister der «Everblacks» einen Jungspund auf die Bühne, der sonst in bis zum Bauchnabel ausgeschnittenen Catsuits Lieder von Fassbinder, Enzensberger und Zarah Leander singt. «Tim Fischer singt Georg Kreislers ‹Gnadenlose Abrechnung›» heisst das Programm, das Kreisler für Fischer geschrieben hat. Kreisler sagt, dass er seine Worte in guten Händen wisse. Tim Fischer lässt die Glitzerfummel im Schrank: «Ich wollte nicht wieder ein Programm singen, in dem die Musik nur die Maske ist und der Chansonnier die eigentliche Botschaft. Das Thema des Abends ist Georg Kreisler.» (nol) Casinotheater Winterthur. Samstag, 4. April, 20 Uhr. Mehr Infos: www.casinotheater.ch
Alp-trAum in der HerzbArAcke. Seit mittlerweile zehn Jahren ist das schwimmende Theaterrestaurant Herzbaracke auf dem Zürichsee unterwegs und entführt seine Besucher in andere Welten. Im Belle-Epoque-Ambiente werden kulturelle Leckerbissen aus der Welt des Kabarett, der Musik, des Tanzes und des Theaters serviert, auf Wunsch auch in Verbindung mit einem Vier-Gang-Menü. Service-Damen in rauschenden Röcken und der wirblige Gastgeber, Direktor und Konstrukteur der Herzbaracke Federico Emanuel Pfaffen sorgen dabei für das leibliche Wohl. Vom 10. April bis zum 3. Mai legt die Herzbaracke wieder im Hafen Rapperswil an. Am 17. April ist das Theaterstück «Gletschergluet – Ein Alp-Traum» zu sehen. Man stelle sich ein Hörspiel nach einer Schweizer Alpen-Sage von Alfred Hitchcock und Ennio Morricone vor. Oder ein Musical von Trudi Gerster und Janis Joplin. Oder ein altes, heiseres Berghüttenradio, das erzählt, was es in abertausenden von stürmischen, gottverlassenen, rabenschwarzen Nächten alles gesehen hat. Wie das klingt? Vier Musikerinnen erzählen die frisch geborene Schweizer Sage aus der Feder von Federico Emanuel Pfaffen, und verquicken dabei geschickt Schauspiel, Erzählung, Geräuschwelten und Musik. Das dunkle Schicksal nimmt seinen Lauf und erhebt sich zum Schluss zur himmlischen Wende im Hochzeitsgletscherschleier. Reto Dräger Hafen Rapperswil. Freitag, 17. April, 20 Uhr. Mehr Infos: www.herzbaracke.ch
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Vietnam? no, Cheltenham Ted Chippington mit The Nightingales im Palace ist zwar nicht ganz John Cooper Clarke mit The Fall, aber womöglich lustiger. Der Rock’n’Roll-Komödiant, der als Reverend ein überraschendes Comeback gibt, galt mal als Englands «funniest man alive». von Marcel Elsener
Guter Kumpel, auf jeden Fall: Reverend Ted Chippington.
in der sogenannten krise kann man solche Typen gut gebrauchen; Typen, die sich totlachen, ohne die miene zu verziehen, todernste Brüder mit Hinterwitz, die sich noch jeder unbill gestellt haben und cool geblieben sind. Deadpan heisst das im Englischen, ausdruckslos, unbewegt, oder auch: schafsgesicht. und Ted Chippington ist der king of Deadpan Humour. War er jedenfalls, bevor er vor dem Erfolg nach kalifornien flüchtete, wo er als Langstrecken-Truckdriver arbeitete; später ging er angeblich als koch nach mexiko. Er wurde von musikblättern wie «sounds» und «NmE» als «funniest man alive» gefeiert und gilt bis heute als «lost genius of British stand-up comedy», wie ihn «The independent» jüngst bezeichnete, «a Lenny Bruce, an Andy kaufman, a Woody Allen, even – to a whole generation of comedians.» Grosse Vergleiche für einen eher kleinen mann, der allerdings seine grosse Zeiten hatte und es mit kruden Disco-Rockabilly-Erzählungen sogar ein paar mal in die Charts schaffte. und für viele ungemein berühmtere Brit-Comedians, wie stewart Lee, zum Vorbild wurde. Auch wenn er sich selber nicht als komiker, sondern als Erzähler (orator) verstand oder
gar als «Anti-Comedian», der gekommen war, die Leute «vor den kopf zu stossen». irgendwann, mitte der achtziger Jahre, wollte jeder im flott rotierenden britischen Alternativzirkus ein «Good mate of Ted» sein – oder sich wenigstens jenen Badge, der das besagte, ans Revers stecken können. Wer von Ted die Anerkennung «Good mate» (guter kumpel) erhielt, war im Himmel mit Bill Haley, Alvin stardust, Buddy Holly oder aber auch den Fenton-Brüdern, einer Quartierband, die er einst als Rocking Rebels bewundert hatte. Die fetten FentonBrüder, erinnert sich Ted, «waren gefürchtete Typen, die alle das gleiche Tattoo hatten: Too Fat To Live, Too stupid To Die. Aber trotzdem waren sie natürlich meine guten kumpel.» Genauso wie der Türsteher im Pub an der Ecke, der gerade aus dem knast kam. Lästiger Charakter Oh ja, Ted Chippington, 1962 in stoke-on-Trent als Francis smyth (mit y) geboren, der sich zunächst Eddie Chippington nannte, aber dann «wegen Reifung und Haarausfall» schnell zu Ted wechselte, dieser Chippington kommt aus einer anderen Welt, in der es die britische Arbeiterklasse und ihre kultur noch gab und Pubs, die wirkliche public houses waren und in denen neben vielem andern (Pfeile werfen, auf Pferde wetten usw.) der Rock’n’Roll gelebt wurde. in solchen Verhältnissen gedieh Teds stoischer Humor, der ihn auch vor feindlichem Publikum bestehen, wenn nicht erst recht zur Hochform auflaufen liess. «Deep Purple schafften es nicht heute Abend, darum werde ich euch noch fünf stunden unterhalten», sagte er etwa, wenn ihn der Pubmob ausbuhte und mit schlägen drohte. «Bitte keine Objekte nach mir werfen, nur grössere münzstücke.» Oder dann: «Danke, ich bin nicht cool, ich hab meinen mantel an.» Er sei zwar ein «lästiger» oder gar «lügnerischer Charakter», aber wenigstens blieben seine Witze stets freundlich, «nicht zu grob, nicht zu gewalttätig». Wenn er dann den nächsten
One-Liner oder «song» ankündigte, klang es wie eine Drohung: «important announcement, top entertainment number, you should like it, i used to be in a band, you know». Knochentrockene Rückenschauer man muss den mann hören, das schreiben sogar englische Journalisten, die seine unvergleichliche Betonung und den West-midlands-Akzent (my ist phonetisch nicht mai, sondern mi, wie in «Rockin’ from me head to me toe») schwer auf Papier bringen können. immer gleich beginnen die Witze: Ted geht die strasse herunter und trifft einen kerl ( «i was walking down the road the other day, this chap comes up to me …), dieser kerl ist ein langhaariger Hippie, Punkrocker, Polizist, Weltraumfahrer, Autonarr oder auch mal ein Huhn. Ted will – hoho – dann kein Gras kaufen, weil er einen gepflästerten Vorplatz hat, und kein LsD, weil ja das Dezimalsystem eingeführt worden sei. Aber klar, er war in «Nam», sagt er zum soldaten, nicht in Vietnam, dafür in Chelten’am. Natürlich ist das unmöglich übersetz- und übertragbar, und als schweizerischer Vergleich in sachen Chippington-klasse fällt mir höchstens Ruedi Widmer ein oder allenfalls Tom Combo, also sulzerstadthumor. Ein Pub ist das Palace nicht, aber ein gutes öffentliches Angebot, und wenn Ted dort, hoffentlich musikautomatisch begleitet, seine Hits spielt, Beatles oder Elvis-Adaptionen wie «she Loves You» und «Hound Dog» oder «i Feel Like Buddy Holly» oder «Pull up» (findet sich auf Youtube) –, ja dann wird das ein grosser moment knochentrockener Rückenschauer. und wenn Ted die strasse zum Bohl herunterläuft, wird er fette Regenpfützen sehen und sagen: Well, well, well. Der krug geht zum Brunnen, bis er spricht. Palace St.Gallen. Samstag, 18. April, 22 Uhr. Mehr Infos: www.palace.sg
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Mit deM KoMbi durch hunters herz Slim Cessna’s Auto Club zerfetzen Bibelzitate im Polka-Takt und verarbeiten Abgesänge auf den amerikanischen Traum in Südstaaten-Blues. Die «beste Live-Band Amerikas» spielt in der Grabenhalle. von Philippe Amrein
Bild: pd
Bibelzitate mehrstimmig im Polka-Takt zerfetzt, grelle Abgesänge auf den amerikanischen Traum zu schwerem Südstaaten-Blues verarbeitet. Das klingt aufs erste Ohr reichlich sperrig und eigenwillig, doch im Verlauf der fortschreitenden Abendstunden beginnt das alles, einen perfekten Sinn zu ergeben. Wenn sich Slide-Gitarren-Schlieren durch die Songs ziehen wie Reifenspuren eines zerschrammten Chevrolet-Caprice-Classic-Kombis, die Singstimmen manisch rasseln und die Rhythmus-Sektion unbeirrbar stampft. – Dann laufen Slim Cessna und seine Prärie-Punks zu ganz grosser Klasse auf, und man sucht in der Brusttasche des durchgeschwitzten Bowling-Shirts nach einem Kugelschreiber, um das Statement von wegen «beste Band Amerikas» mit drei dicken Kreuzen zu unterschreiben.
Diese Band liefert den Soundtrack für trunkene Abende.
«This is the country band that plays the bar at the end of the world.» Das dicke Kompliment stammt von Punk-Schwerarbeiter, Labelbetreiber und Dead-Kennedys-Frontmann Jello Biafra, der damit seiner Bewunderung für eine Band namens Slim Cessna’s Auto Club ausdrückte. Das Sextett aus Denver, Colorado, ist hierzulande erst Insiderkreisen ein Begriff, obschon die Truppe bereits seit den frühen neunziger Jahren musiziert und mittlerweile sechs ausgewachsene Alben veröffentlicht hat. In der amerikanischen Alternativ-Presse geniesst Slim Cessna’s Auto Club freilich einen erstklassigen Ruf und wurde in der Vergangenheit bereits als «best live band in America» («Spin», «No Depression») bezeichnet oder mit einer weiteren Verortung in der Trinkgastronomie bedacht. So entwickelte ein Autor des Magazins «Aquarius» Biafras Statement weiter und schrieb: «If I had to be stuck in a bar, forever with only one band playing nightly, it would definitely be Slim Cessna’s Auto Club.»
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Schrundiger Gesang Das Etikett der grandiosen Bar-Band passt zweifellos zum Auto Club, dessen Mitglieder dauernd wechseln. Ob nun übel beleumundete Kaschemmen, Schanklokale in berüchtigten Gegenden oder anderweitig ausgestaltete Stätten des Flüssigverzehrs – der adäquate Soundtrack dazu stammt von Slim Cessna’s Auto Club. Denn dessen Musik begleitet mit Scheppern und Dröhnen, mit herrlich windschiefen Harmoniekonstrukten und schrundigem Gesang die Gedanken des desillusionierten Kneipengängers, der sich die Nüchternheit aus dem Kreislauf trinken und wirren Gedanken nachhängen will. Wer derart gestimmt an der Theke herumlungert, will nämlich weder geschniegeltes Gegeige noch sublime Innerlichkeitsbesingerei sondern Lieder vom gescheiterten, verschütteten Leben. Mit Schlagzeug, Kontrabass, Banjo, Klavier, Gitarren und Pedal Steel macht sich der Auto Club am eigenen Liedgut zu schaffen. Da werden sinistre
Im Schatten der Rockys Die Verschrobenheit, mit der diese Band zu Werke geht, lässt sich möglicherweise geografisch erklären, mit der zerklüfteten Bergwelt des Bundesstaates Colorado. Stoisch werfen die Rocky Mountains ihre Schatten in die Ebenen, deren tiefster Punkt noch immer mehr als tausend Meter über Meeresniveau liegt. Die Luft ist dünn, und da beginnen auch die Gedanken schnell einmal zu flirren. Aus medizinischer Sicht bestimmt ein Nachteil, aus musikalischer hingegen ein Segen, denn diese äusseren Bedingungen manifestieren sich in einem eigenwilligen musikalischen Entwurf, der weltweit (oder zumindest in ähnlich strukturierten Bergbewohnerseelen) Sympathien zu wecken vermag. In Colorado hatte bekanntlich auch der GonzoAutor Hunter S. Thompson sein befestigtes Domizil, ehe er sich vorzeitig aus dem Leben verabschiedete. Hier hämmerte er auf seine IBM-Schreibmaschine ein, rauchte Unmengen von Dunhill-Zigaretten, hortete Faustfeuerwaffen und zelebrierte den ganz alltäglichen Wahnsinn. Dieser findet sich auch in den Werken von Slim Cessna’s Auto Club wieder, und so lässt sich für ihre Schweizer Auftritte eine von Thompsons Lieblingsweisheiten guten Gewissens als Losung ausgeben: «Buy the ticket, take the ride.» Grabenhalle St.Gallen. Donnerstag, 23. April, 22 Uhr. Mehr Infos: www.grabenhalle.ch
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Marissa nadler.
Kristofer ÅströM.
Jetzt darf das «Presswerk» mal wieder über den bärtigen Prinzen schreiben. Die letzten Werke von Bonny «Prince» Billy seit «The Letting Go» von 2006 blieben hier unerwähnt. Na ja, es waren auch zwei Live-Alben darunter. Letzthin meinte ein sonst lieber Kollege beim Mittagessen, dass der gute Billy seinen künstlerischen Zenit überschritten habe. Ich war ziemlich zerknirscht. Will Oldham wird nächstes Jahr vierzig. Er scheint von Kreativität nur so zu sprudeln. Er gibt fast Jahr für Jahr neue Platten heraus, arbeitet und singt mit anderen Musikern und Musikerinnen, produziert, tritt in Filmen auf. Und so einer soll ausgeschrieben sein?! Jetzt also ein richtiges Country-Album. Nun, das ist im Moment nichts Spektakuläres. Alle machen im Moment Indie-Musik, FolkMusik, Anti-Folk-Musik oder eben Country-Musik. Und hat nicht kürzlich Ben Kweller ein CountryAlbum aufgenommen? Will Oldham betritt mit «Beware» (Musikvertrieb) aber nicht zum ersten Mal diesen Boden. Mit «Greatest Palace Music» hatte er vor fünf Jahren ältere Songs aus der eigenen Feder mit seufzender Steel-Gitarre, jammernden Geigen, Fiddle, Piano und dezentem Frauengesang auf meisterliche Art neu aufgemischt. Auch das war Country. In seiner edelsten Form. Hier setzt «Beware» diesen einmal eingeschlagenen Weg fort. Und wie Oldham das wieder hinkriegt, indem er seine scheinbar schlichten Sehnsuchtslieder über die Zerbrechlichkeit unserer Seelen bedrängend und berückend arrangiert, hier eine Frauenstimme einsetzt und dort einen Grundrhythmus verschiebt, ergänzt und er weitert. Innerhalb eines Songs bricht er plötzlich ab, verlangsamt das Tempo – und wir halten den Atem an. Seine LoFi-Philosophie wird Billy zum Glück niemals aufgeben, aber mit diesem neuen Opus unternimmt er nichts Geringeres als die Eroberung Nashvilles und die Entdeckung des Wohlklangs eines grossen, ergreifenden Country-Liedes. Meinetwegen kein Zenit, aber eine wundervolle Platte, die mit jedem Hören wächst und noch besser und reifer klingt.
Steckte ich unlängst Alela Diane in eine einsame Waldhütte, werde ich für Marissa Nadler eine Wolke zeichnen. Sie schwebt über der Erde, aber noch in Sichtweite, so dass wir ihr zuwinken können. Ist auch besser, dass die vielfach Begabte nicht ganz abhebt. Wer sich gleichermassen als Malerin, Kunstlehrerin, Sängerin, Gitarristin und Komponistin auszeichnet und als Kind kunstbegabter Hippies aufgewachsen ist, darf den Boden unter den Füssen nicht ganz verlieren. Mit ihren ersten drei typischen Songwriter-Alben hat die US-Amerikanerin eine kleine Fangemeinde um sich geschart. Nun schielt sie auf ihrem neuen Opus «Little Hells» (Namskeio) Richtung Pop und erweitert ihre ehemals karg und klassisch gehaltenen Songs um einige zusätzlichen Klangpaletten. Was schon einen kleinen Erfolg zeitigt: In einigen Musikmagazinen (zum Beispiel im «Spex») und im Internet wird plötzlich über die zartbesaitete Musikerin geschrieben, während man bis jetzt mehr oder weniger den Schleier des Schweigens über sie gelegt hatte. Ich traue Marissa Nadler zu, dass sie sich trotz Medienrummel vom einmal eingeschlagenen künstlerischen Weg nicht abbringen lässt. Doch das wird sich weisen müssen, zumal ihr sensibles Künstlerherz nach unglücklichen Liebesbeziehungen und den bittersüssen Wonnen der Einsamkeit schon manchen Kratzer abbekommen hat. Marissa steht nicht gerne auf der Bühne; ihre Leidenschaften sind Liederschreiben und Plattenmachen. «Little Hells» klingt in diesem Zusammenhang wie ein Befreiungsschlag. Ein Schritt auf ihr Publikum zu. «Mary Come Alive» (sowie das lyrische Video dazu) und «River Of Dirt» haben potentiellen Hitcharakter. Das will aber nicht heissen, dass die Nadler jetzt auf Innigkeit, Impressionismus und Melancholie verzichtet. Die meisten Songs haben so etwas Ätherisches und Verstiegenes, dass die schon oft gehörten Vergleiche mit Vashti Bunyan und Kate Bush keinesfalls aus der Luft gegriffen sind. Mit «Little Hells» öffnet Marissa Nadler alle Türen und Fenster und lässt den Frühling herein. Sie soll es nicht bereuen müssen.
Über den Schweden heisst es, dass er nichts so sehr fürchte und hasse wie Stagnation. Im Grunde menschenscheu, zur Melancholie begabt und von gelegentlichen, nordisch eingefärbten Depressionen aufgescheucht, verbringt der sympathische Einzelgänger Kristofer Åström seine Zeit lieber im Studio als auf dem Sofa. Zu seiner Heimatstadt Stockholm, die er als kalt, düster und unfreundlich empfindet, hegt er eine Art Hassliebe. Tja, diese Songwriter und ihre suchenden, rastlosen Seelen. «Sinkadus» (Irascible) heisst das neue Werk von Åström. Und es beginnt spanisch («Presentación»). Und rockig («Come Out»). Ich habe keine Ahnung, wie Fireside, Åströms seit gut siebzehn Jahren existierende Hardcore-Truppe, klingt. Aber ich denke sie mir im Hintergrund, wenn ich dem rockenden Schweden zuhöre. Die zwölf neuen Songs hat er auch ohne seine Begleitband Hidden Truck aufgenommen. Der Sänger also mal ganz «nackt» und ungeschminkt und zwischen seinen Stilebenen changierend. Das klingt nicht immer wie aus einem Guss. Harten Rockern folgen die stillen Momente, folgen Folk und Country. Oder nennen wir es schlicht Rock’n’Roll, was der junge Barde in irgendeinem windigen Kaff in Nordschweden in seiner Jugend hinter einem grossen Bourbon-Glas schon immer suchte: den grossen, weissen, traurigen Blues-Song. «Blind Motherfucker», «Hard To Live», das jenseitig sanfte «Oh, Man» und das sehr schöne Schlusslicht «Old Man’s Car» mit der obligaten Dylan-Mundharmonika lösen dieses Versprechen ein. «Sinkadus» steht im Schwedischen auch für eine Ohrfeige. Diese hier tut nicht weh, sie streichelt und schmeichelt. (Erscheint am 10. April.)
René Sieber, Autor und Pop-Aficionado.
sAITeN 04/09
sieBers aPril-Podestli: {1} Modest Mouse Good News For People Who Love Bad News (2004) {2} Bonnie «Prince» Billy Beware {3} Marissa nadler Little Hells {4} Peter doherty Grace/Wastelands {5} kristofer Åström Sinkadus {6} empire of the sun Walking On A Dream {7} handsome Furs Face Control {8} Passion Pit Chunk Of Change (EP) {9} the Bishops For Now
48 rundflug
Thurgau
Das volle Frühlings programm von Mathias Frei aus Frauenfeld Ausprobieren: Wenn man weiss, dass Frühling ist, sich im Thur-Auenwald, zum Beispiel bei Frauenfeld, hinlegen. Der Boden ist feucht. Das Feucht rinnt ins Ohr, wenn der Kopf im Moos liegt. Das erfrischt. Die Kühle rinnt über den Rücken, kurz vor dem Passieren des Kreuzes schaudert es einen. Das macht glückselig. Das Grün des Waldes ist durch die Sonne aufgeblasen. Einem Pfeilhagel gleich stossen die Strahlen durch die Laubdecke. Von einem Strahl getroffen blinzelt man. Und man will immer mehr Strahlen erhaschen, obwohl die Sonne im Auge schmerzt. Am besten legt man sich am Sonntagmorgen hin, wenn sogar der Wald noch still ist. Oder abends, kurz nach einem Regen und kurz bevor die Sonne dort untergeht, wo wahrscheinlich die Thur hinfliesst. Nach einer Stunde hat sich verändert, was sich verändern kann: das Licht. Sodann: sehnsüchtig werden. Nur kurz, ein wenig lachen, ein wenig mehr weinen. Dann ist gut. Vielleicht versuchen, ein altes Lied von Element of Crime zu summen, von dem man glaubt, die Melodie zu kennen und Gedanken darüber verlieren, dass früher alles okay war und es das heute noch ist. Optionales Anschlussprogramm: ein Picknick mit einem lieben Menschen. Auf dem Boden eine Decke gegen das kühle Feucht, in der Flasche Weisswein, dazu hausgemachte Apfelwähe mit Schlagrahm. Und zum Dessert ein Halbeli Roten mit dunkler Schoggi. Auf dem mobilen Musikabspielgerät vornehmlich Songs mit eindeutig programmatischen Titeln zu Herzschmerz anwählen, ab und an einfach nur schöne Musik hören und nichts sagen. Ab und an einfach mal so Danke sagen. Und wenn sie fragt, sagen: einfach so. Abends dann mit den Velos nach Hause fahren, vorbei an der neuen Kaserne in Richtung Stadt, so früh, dass die Sonne noch scheint, so spät, dass es sie fröstelt.
Endlich ist wieder Picknick-Zeit im Thurgau. Bild: pd
Vorschläge für andere, etwas weniger sehnsüchtige, aber ebenso spannende Frühlingsausflüge erhalten Sie auf der Internetseite von Thurgau Tourismus, wo auch der bekannte Thurgauer Geschenkharass bestellt werden kann. Es ist mir nicht bekannt, ob in einem solchen Harässli auch hausgemachte Apfelwähe zu finden ist. Mathias Frei, 1980, Student, Kulturveranstalter, Slampoet, Texter und SP-Gemeinderat.
appenzell
Der Berg ruFt
lauter als Der hügel von Carol Forster aus Appenzell Es war kurz nach meinem Geburtstag. Da musste ich auf die Hundwilerhöhe stapfen. Ja musste, weil ich eingeladen war, als Gast an den Gipfelgesprächen teilzunehmen. Diese Gespräche finden von Oktober bis März immer am letzten Freitag im Monat auf der Höchi statt und das seit 1991, immer unter der Leitung von Marcel Steiner. Wenn ich nicht gemusst hätte, so hätte ich bestimmt eine Ausrede gefunden, nicht zu gehen: Zu viel Schnee, keine Lampe, zu spät, zu müde, endlich ein sogenannter freier Abend. Aber so trafen wir uns im Ramsten, zwischen Hundwil und Zürchersmühle und wanderten gemächlich Richtung Höchi. Als ich selbst noch in Ausserrhoden – als Kind in der Waldstatt – wohnte, machte ich viele Sonntagsausflüge auf die Höchi. Ein richtiger Familienhügel war das damals. Später wohnte ich in einer WG in der Zürchersmühle und von dort aus waren die Abendwanderungen auf die Höchi beinahe obligatorisch. Das Schönste war, nachts mit Stirnlampen durch den Schnee runterzuwandern. Wetterglück, eine sternenklare Nacht. Immer wieder sind wir stehen geblieben, haben die Lampen ausgemacht und die Sterne betrachtet. Rundherum die Lichter der entfernten Dörfer, bis über den Bodensee haben wir sie gesehen. Einmal gab es eine Sternwanderung, von allen Seiten gingen die Schulklassen mit Rucksäcklein Richtung Gipfel. Ein andermal, das ist auch mehr als zwanzig Jahre her, waren wir gerade am Aufsteigen, als wir plötzlich links und rechts von Feuerwehrmännern in voller Montur überholt wurden, die atemlos zum Gipfel rannten. Das war ein sonderbares Bild: Feuerwehrleute in den Hügeln, die beim Vorbeirennen höflich grüssten. Auf der Höchi brannte ein Nebengebäude. Als wir ankamen, war der Brand schon gelöscht, es stand eigentlich gar nichts mehr. Bloss ein uralter grüner Tresor ragte unversehrt aus den rauchenden Trümmern. Ein Bub hatte zsööslet, wie sich später herausstellte. Und dann ist da noch die Geschichte, dass ich Pater Ephrem auf dem Weg
über die Höchi nach Appenzell begegnete, ihn fragte, ob er mich unterstützen würde, wenn ich eine Buchhandlung in Appenzell aufmachte. Er war begeistert und versprach, die Kollegibestellungen über meinen Laden zu tätigen. Handschlag in der Höchi. Ich wurde also schon als kleines Kind da raufgezogen, wanderte später mit Schulfreundinnen, Mitbewohnern, Freunden hoch. Dann trug ich meinen Sohn über alle Wege Richtung Appenzell mit Rast auf dem Gipfel. Seit ich in Appenzell wohne, sind diese Wanderungen jedoch seltener. Für die Innerrhoder ist die Hundwilerhöhe nicht so wichtig, ja schon beinahe inexistent. Man wandert eher Richtung Alpstein los, und ich habe mich wohl angepasst. Der Berg ruft lauter als der Hügel. Doch jetzt war ich wieder einmal oben, auf dem schönen Hügel, mit dem mich so viele Geschichten verbinden. Schliesslich gibt es auch von Innerrhoden aus wunderschöne Wege, über den Grat von der Lank aus zum Beispiel oder, etwas steil zwar, von Gonten her. Das Schönste am Hochgehen ist, runterzuschauen, in die Weite zu blicken, die im Tal unten fehlt. Ich habe mir vorgenommen, immer mal wieder auf die Höchi zu gehen und freu mich drauf. Carol Forster, 1961, führt den Bücherladen in Appenzell.
WinTerThur
«raDioktivisten» mit senDeBewusstsein von Manuel Lehmann aus Winterthur Ich verfüge in Bezug auf Musik über ein ausgeprägtes Sendebewusstsein. Seit zwanzig Jahren bin ich Disc-Jockey, und die letzten zehn Jahre organisierte ich Konzerte. Umso mehr hat es mich selber erstaunt, dass ich es im trauten Heim die letzten Jahre vielfach vorgezogen habe, keine Musik zu hören. Meine umfangreiche CD- und Plattensammlung habe ich über Tage gar nicht beachtet. Aber vielleicht brauchte ich die Ruhe als Ausgleich zur Arbeit. Die ruhigen Zeiten sind nun aber vorbei. Seit dem ersten Wochenende im März ist Radio Stadtfilter auf Sendung. Was bereits 2005 und 2006 zweimal während eines Monats stattgefunden hat, bleibt nun voraussichtlich für immer. Gegründet wurde der hinter dem Radio stehende Verein 2005 im Kulturzentrum Gaswerk. Aus dessen Umfeld stammen auch viele der «Radioktivisten». Als erstes musste das Bakom von der Notwendigkeit einer zweiten Frequenz für Winterthur überzeugt und dann ein Konzessionsgesuch eingereicht werden. Über die unzähligen Stunden ehrenamtlicher Arbeit, die dafür geleistet wurden, bin ich bis heute erstaunt. Nun teilen sich elf Festangestellte 470 Stellenprozent –
SAITEn 04/09
rundflug 49
vorarlberg
Werbung für mich selbst von Kurt Bracharz aus Bregenz
Radio Stadtfilter will 100’000 Hörer erreichen. Bild: Manuel Lehmann
der Rest wird weiterhin Freiwilligenarbeit sein. Dazu gehört auch der eigentliche Sendebetrieb, der von rund 150 Macherinnen und Machern gestaltet wird. Bezahlt ist nur die administrative Arbeit im Hintergrund. Ziel ist es, ein «anderes» Radio zu machen. Manchmal bezeichnet man sich auch als Kulturradio. Damit möchte man täglich 10’000 Hörer erreichen, was sicher als ambitioniert bezeichnet werden darf in einem Sendegebiet, das rund 140’000 Personen umfasst. Zu dem Zeitpunkt, als diese Kolumne geschrieben wurde, war das Kind rund zehn Tage alt. Wenn man dem Gästebuch auf der Homepage und persönlichen Kommentaren von Freunden glauben darf, ist die Hörerschaft mit der Qualität des Gebotenen meist zufrieden. Die Moderatoren schlagen sich ordentlich und viele verfügen über ein ausgesprochenes Talent. Die Musikauswahl bekommt Komplimente, und die zeitliche Struktur ist durchschaubar. Gewünscht sind laut Gästebuch noch detaillierte Infos zum Programm auf der Homepage. Stadtfilter «arbeitet dran». Pannenfrei verliefen die ersten Tage natürlich nicht. Dabei wollen wir Pannen! Je fieser diese sind, umso höher liegt der Unterhaltungswert (oder geziemt es sich nicht, dies so klar zu sagen?). Die Schaltung zum Fussballspiel ThunWinterthur fand exakt in dem Moment statt, als dort eine Schweigeminute begann. Wer genau hinhörte, bekam die Ankündigung des Stadionspeakers im Hintergrund gerade noch mit. Danach herrschte auf dem Sender eine gespenstische Ruhe. Denn die beiden Kommentatoren schwiegen mit – alles andere hätten sie als pietätlos erachtet, wie sie danach meinten. Selber bin ich auch einmal pro Monat dran und fröne damit auch zukünftig meinem Sendebewusstsein. Und hoffe, von allzu üblen Pannen verschont zu bleiben. Manuel Lehmann, 1974, ist im Vorstand des Arealverein Lagerplatz.
SAITEn 04/09
«Advertisements for Myself» heisst ein Buch von Norman Mailer. Es enthielt, was der Titel versprach. Ich schreibe diese Kolumne mit derselben Absicht. Am Mittwoch rief mich eine Rezensentin der Kulturabteilung des ORF-Landesstudios an und wollte einen Termin für ein Interview und eine Lesung aus meinem neuen Buch ausmachen. Ich war sehr interessiert, musste sie allerdings fragen, ob sie denn das Buch schon hätte, ich hatte nämlich keines. Ja, es liege vor ihr auf dem Tisch. Na schön, die Post hat in meinem Viertel schon oft länger gebraucht als ein paar Strassen weiter. Am Donnerstag rief mein Verleger an und fragte mich, wie mir das Buch gefalle. Er war erstaunt, als ich sagte, dass ich noch keines zu Gesicht bekommen hatte. Zwar war er in Eile wegen seiner Abreise zur Leipziger Buchmesse, aber er wollte sich um die Sache kümmern. Später ging ich in eine Buchhandlung, nahm das Buch vom Stapel, riss die transparente Hülle auf und blätterte. Das Buch sah gut aus, Schutzumschlag, Layout, Satz, alles. Ich liess es dort, meine Autorenexemplare mussten ja bald eintreffen. Am Freitagabend holte ich mir dann doch ein Exemplar aus der Buchhandlung, ich musste Stellen für die Lesung am Montag heraussuchen. Jetzt ist Sonntagnachmittag, ausser mir haben alle das Buch, Buchhandlungen und Rezensenten.
Wahrscheinlich kommt es morgen, wenn ich beim Rundfunk bin. Das Buch heisst «Für reife Leser» und ist so etwas ähnliches wie ein Lesetagebuch; ich schreibe über meine Lektüre während zwölf Monaten (November 2005 bis Oktober 2006) und das Drumherum. Es geht unter anderem um Burroughs, Canetti, Gombrowicz, Döblin, Michaux und Joyce, aber auch um Salvador Dalí als Schriftsteller, um Comics wie Krazy Kat, um Literaturverfilmungen und einmal sogar um die nicht ausgesprochen intellektuelle TV-Serie «Hausmeister Krause». Mit diesem Thema – ich meine die Literatur, nicht Tom Gerhardts Hausmeisterfigur – ist für geringe Verkaufszahlen gesorgt. Mein voriges Buch «Pantomime vor Blinden» versammelte einige der witzigsten Texte, die ich in zwanzig Jahren geschrieben hatte. Es verkaufte sich 200 Mal (in Worten: zweihundert). Zur Präsentation im ORF-Studio Dornbirn kamen sechzehn Personen, von denen ich zwölf persönlich kannte. Das Regionalblatt – für das ich Kolumnen schreibe – rezensierte das Buch zwar, und aus irgendeinem Grund erschien in der FAZ eine hymnische Kritik von einem Heidelberger Germanisten, den ich nicht kannte, aber sonst rauschte der Blätterwald zwar über die üblichen Verdächtigen, nicht aber über meine «Pantomime». Den «Saiten» brachte ich übrigens ein Exemplar nach St.Gallen in die Redaktion; besprochen wurde es nicht, dabei wäre ich schon mit einem Verriss zufrieden gewesen. Auch die Lesungen hielten sich in engen Grenzen: je eine in Schruns (Vorarlberg), Schönwies (Tirol), Wien und auf einem Bodensee-Literaturschiff. Früher las ich gelegentlich in der «Comedia» in St.Gallen, aber seit zur geplanten Lesung aus meinem vorletzten Buch «In einem Jahr vor meinem Tod» null Zuhörer (in Ziffern: 0) kamen, fragt mich Pius auch nicht mehr, ob ich lesen wolle. Ich kanns verstehen. Ich hoffe, man kann auch verstehen, warum ich es jetzt nach NormanMailer-Art versuche. Kurt Bracharz, 1947, arbeitet als Schriftsteller, Kolumnist und Übersetzer in Bregenz.
SchaffhauSen
schreib einen leserbrief! von Florian Keller aus Schaffhausen
Norman Mailer machte auch Werbung für sich selbst. Bild: pd
In Schaffhausen ist das Verfassen von Leserbriefen Volkssport. Die Monopoltageszeitung publiziert jede Woche seitenweise Leserbriefe, und es wird gemunkelt, keine Rubrik werde ähnlich gut gelesen. Der Leserbrief wird als Kulturform und Gesellschaftssport aber häufig unterschätzt. Soweit ich weiss, ist der Schaffhauser Olifr M. Guz bisher der einzige Musiker, der dem Leserbrief einen Song gewidmet hat. Es erscheint daher dringend nötig, dem Leserbrief einen Rundflug zu widmen.
rundflug 51 Normalerweise befassen sich Leserbriefe mit bevorstehenden Abstimmungen, erschienenen Artikeln oder tagespolitisch aktuellen Themen aus In- und Ausland. Das sind die Langweiler unter den Leserbriefen. Richtig verlockend sind Leserbriefe, die ohne ersichtlichen, aber aus für den Verfasser aktuellem Anlass geschrieben sind. Sie drücken meist Alltagsärger aus, den keinen ausser den Verfasser selbst interessiert. Trotzdem finden diese Briefe ihren Weg in die Blätter, und der Individualärger wird zum Kollektivleid. Besonders kecke Leserbriefe lösen regelmässig Wellen von Betroffenheit und Empörung aus und provozieren nicht selten neue Leserbriefe. «Sonntagnachmittag. Ich war mit meinem Hund bereits mehr als eine Stunde im Birkbühl (Büsingen ) unterwegs, als etwa fünfzig Meter vor mir plötzlich der erste Mensch, eine etwa 60-jährige Frau, auf dem Fahrrad auftauchte. Ich hatte gar keine Zeit, den Hund zurückzurufen. Mein ‹Filou› hatte, wie es sich gehört für einen Labrador, einen grossen Bengel in der Schnauze, den er bereits sehr weit getragen hatte.» So beginnt ein Leserbrief von Roman S., der sich in der Folge darüber echauffiert, dass die Frau auf dem Fahrrad ihn dazu aufforderte, den Hund an die Leine zu nehmen. Absolut mitteilungswürdig. Dieser Leserbrief hat in der darauf folgenden Woche nicht weniger als vier Gegenleserbriefe provoziert. Unter anderem schreibt ein besorgter Leo M.: «Meine Enkelin (vierjährig) wurde vor zwei Jahren von einem kleinen Hund angesprungen. Er war ein ‹Liäbär› und wollte nur spielen. Meine Enkelin fiel hin, der Hund stellte sich über sie und leckte ihr das Gesicht ab. Sie ist erschrocken, aber es ist weiter nichts passiert, dachten alle Beteiligten. Heute, zwei Jahre später, mag sie sich nicht mehr an den Vorfall erinnern. Aber wenn sie heute einem Hund begegnet,
Auch das wäre ein Fall für einen Leserbrief. Bild: pd
SAITEn 04/09
bricht bei ihr Panik aus.» Drei weitere pflichtbewusste Bürger scholten Roman S. ebenfalls für sein mangelndes Verantwortungsbewusstsein. Danke, danke. Besser wird’s nur noch, wenn über Gott oder die Jugend von heute geschrieben wird. Sogar beide Fliegen mit einer Klappe erwischt Gottesdienstbesucher Harry S. mit seiner Erfahrung: «Pfarrer Jochen Reichert gestaltete zusammen mit den Drittklässlern einen würdigen Gottesdienst. Die Kinder waren mit Freude und Einsatz dabei, herzlichen Dank an alle. Mehr als störend waren aber ein paar Lümmel in den hinteren Sitzreihen. Möglichst cool auch in der Kirche sein, Schlabber-Basketball-Bekleidung, Kappen und Wollmützen, andauerndes Gequassel, x-mal fällt ein Kugelschreiber zu Boden und so weiter, eine praktisch andauernde Störung des Gottesdienstes. Nun hat also diese rücksichtslose Verrohung auch in der Kirche Einzug gehalten.» Das sollte Inspiration genug sein. Schreiben Sie doch auch mal wieder einen Leserbrief! Florian Keller, 1983, ist Jus-Student und Schaffhauser Kantonsrat für die Alternative Liste. Für alles läuft die Zeit einmal ab. Bild: pd
Toggenburg
Ade FAcebook, SVP, klimAwAndel von Andreas Roth aus Wildhaus Wenn man mehr auf dem Berg lebt als im Tal – und das war bei mir in dieser intensiven Wintersaison der Fall – dann fühlt man sich zeitweise ziemlich ab vom Schuss. Wir hören dann in unserer Vierer-WG das Echo der Zeit, lesen viel Zeitung oder schauen Tagesschau. Auf dem Berg erlebt man fast nur Schönes, weil die Leute in den Ferien und deshalb (meist) gut gelaunt sind. Traurige Weltnachrichten um 19.30 Uhr erscheinen einem manchmal fast irreal, zu viel Sonnenschein und Pulverschnee hat man am Tag erhascht. Gleichzeitig entwickelt man – so abgeschieden vom «wahren» Leben – ein gutes Gespür für Trends und «Abgelaufenes». Einerseits, weil man mit vielen verschiedenen Menschen in Kontakt kommt, andererseits, weil man das weltliche Tagesgeschehen mit einer gewissen Entfernung vernimmt. Drum wage ich überaus selbstbewusst schon mal die Prophezeiung, welche Trends dieses Jahr ablaufen werden wie ein alter Mozzarella im Kühlschrank. Facebook: Das Community-Portal war im letzten Jahr der Online-Treffpunkt junger Menschen schlechthin. Alles wurde über Facebook kommuniziert – dies ist nun das Problem. Langweilige Leute schreiben langweilige Statusmeldungen
oder laden langweilige Bilder hoch. Interessante Leute finden Facebook deshalb bereits heute doof. Abmelden wäre die Lösung. Ich habe mich immer noch nicht dazu durchgerungen. SVP: Es war beachtlich, wie stark sich die SVP in den letzten Jahren mit Angstmacherei und Skandalisierungen hocharbeiten konnte. Nun haben die Leute gemerkt, dass weder «Papa» Blocher noch «Sohnemann» Brunner wirklich da sind, wenn Banken in der Krise sind oder wenn Bilaterale Verträge ausgearbeitet werden. Die Zeit der SVP ist vorerst vorbei (sogar bei den Büezern) – sofern die anderen Parteien früh genug aus dem Winterschlaf erwachen. Klimasünden kompensieren: Man kann heute klimaneutral fliegen, autofahren und bauen, weil man seine Sünde mit einem gekauften Urwaldflecken kompensiert. Ablasshandel funktionierte schon bei den Katholiken nicht und heute im Umweltschutz genau so wenig. Ent weder man verzichtet ganz oder man verzichtet eben nicht. Aber sich sexy fühlen, weil man einen Flug nach Amerika «kompensiert», ist sehr unsexy. Klimawandel beschwören: Dass eine Klimaveränderung im Gang ist, ist laut Wissenschaftern unbestreitbar. Es bleibt die Frage, wie sich diese in den nächsten zwei Dutzend Jahren auswirkt. Seien wir ehrlich: Niemand kann es sagen. Tausend Szenarien werden beschwört, und doch kommt alles anders, als man denkt. Uns Toggenburgern hat man gesagt, wir könnten das Skigebiet aufgrund der höheren Temperaturen bald schliessen. Vier der letzten fünf Winter waren jedoch sehr gut. Wir machen drum noch ein paar Jährchen weiter. Andreas Roth, 1983, lebt in Wildhaus und arbeitet bei Snowland.ch und der Klangwelt Toggenburg.
52
Kalender april WIRD UnteRstützt Von
häUseR UnD FestIVals – IhRe PRogRaMMe
MI 01.04. KonzeRt
2 4 8 28 46 50 54 56
theater und Konzert sg
58 62
Circus Knie sg und Wil honky-tonk-Festival sg
starke stimmen, leise töne appenzell kulturell Comedia st.gallen Rojinegro Preisjassen sg Bodensee-Festival tage der Utopie st.arbogast Wortlaut literaturfest sg J.s. Bach-stiftung trogen Kellerbühne st.gallen Palace st.gallen
grabenhalle sg Bruchteil gare de lion Wil Kugl st.gallen
Rond oms zäuerli: Noldi Alder, Stimme, Geige und Hackbrett. > ev. Kirche St. Laurenzen St.Gallen, 12:15 Uhr MusicaMundo im Bistro. Hackbrett Schwyzerörgeli, «Crossover». > Alte Kaserne Winterthur, 20 Uhr orgelvesper 2009. mit Stephan Thomas > Kirche Haldenbüel Gossau, 19 Uhr spancer. Support: Sludge ShEver. > Gaswerk Winterthur, 20:15 Uhr Wiener Classical Players Quintett. J. Haydn, F. Krommer und W. A. Mozart. > Casino Herisau, 20 Uhr
ClUBBIng/PaRty Midweek session. DJ Don Philippo - A joyful 5 hours nonstop mix through various styles > Relax Lounge St.Gallen, 21 Uhr salsa-night. Tanzkurse, danach Party. > K9 Konstanz, 18 Uhr
FIlM Bal al’üna - Paula Roth. ab 12 Jahren. Dialekt. > Kino Rosental Heiden, 20:15 Uhr Filmfestival schaffhausen. mit Sunny Hill, Che 2 – Guerilla u.a. > Kammgarn Schaffhausen, 18.30 Uhr la forteresse. Der Film vermittelt eindrucksvoll die Situation der Asylbewerber in einem Empfangszentrum. Nach der Vorstellung diskutieren Marina Widmer, Beobachtungsstelle für Asyl- und Ausländerrecht und Solinetz, und Reto Moritzi, Amesty International. > Kinok St.Gallen, 20 Uhr
theateR
64 68 70
Casinotheater Winterthur salzhaus Winterthur
72 76
Kinok st.gallen KaBaRett Museum im lagerhaus sg
80
grabenhalle st.gallen Mariaberg Rorschach Kunstmuseum thurgau schloss Wartegg Ror’berg Kunstmuseum st.gallen
theater am tisch im saitenbüro (WortlautFestival) Wort & Klang 09 st.gallen
«s’lied vom Wind». Agnes Garatti, Gertrud Emch und Klara Stadlin. > Marionettenschopf Bichelsee, 15 Uhr Circus Knie. C’est magique. > Grosse Allmend, Frauenfeld 15 & 20 Uhr Dantons tod. von Georg Büchner. > Theater am Kirchplatz Schaan, 20:09 Uhr hamlet, Prinz von Dänemark. von William Shakespeare. >Theater am Kornmarkt Bregenz, 20 Uhr la traviata. Oper von Giuseppe Verdi. > Theater St.Gallen, 19:30 Uhr
les trois suisses. «The Making of ...» > Casinotheater Winterthur, 20 Uhr Punkt acht. von und mit Bruno Zürcher > Kornhausbräu AG Rorschach, 20 Uhr
tanz silence.now!. Tanzstück von Philipp Egli > Lokremise St.Gallen, 20 Uhr
MUsICal adonia gold (1979-2009). Adonia-TeensChor & Band (Chor 1–2) > Mehrzwecksaal Erlen, 20 Uhr
KUnst/aUsstellUngen Kälte, hunger heimweh. Führung. > Hist. und Völkerkundemuseum St.Gallen, 14 Uhr Kunstgenuss über Mittag. Führung zu Caspar David Friedrich. > Museum Oskar Reinhart Winterthur, 12:15 Uhr limitiert. Führung. > Städtische Wessenberg-Galerie Konstanz, 15 Uhr
lIteRatUR Das herz der leopardenkinder. Lesung mit Wilfrid N’Sondé >Freihandbibliothek St.Gallen, 18:30 Uhr schmunzelgeschichten rund um heiden. mit Witzweg-Erfinder Peter Eggenberger. > Kurhaus Sunnematt Heiden, 20 Uhr
VoRtRag gedichtete gerichte – Essen und Literatur. Prof. Ulrike Landfester > Universität St.Gallen, 18:15 Uhr architektur und Kunst im Spiegel der Zeitgeschichte. Dr. phil. Felix Bosshard > Universität St.Gallen, 18:15 Uhr
KInDeR Circus Kreisolino – april, april!. Kinder ab 5 Jahren. > Spielboden Dornbirn, 18 Uhr Kunstdrache. erzählt Kunstgeschichten. > Kunsthaus KUB Bregenz, 15 Uhr
DO 02.04.
Das heRz DeR leoPaRDenKInDeR Wilfried N’Sondé in der Freihandbibliothek
Zusammengeschlagen und eines Verbrechens angeklagt, an das er sich kaum erinnert, findet sich ein junger Farbiger auf einer Polizeiwache wieder. In der Verlassenheit einer Gefängniszelle erfasst ihn eine Flut von Erinnerungen: an Mireille und die leidenschaftliche Liebe zu ihr. An Drissa, seinen Blutsbruder. Und immer wieder werden die Stimmen der Ahnen lebendig, die ein Afrika beschwören, das für die an der Bruchlinie zweier Kulturen aufgewachsenen «Leopardenkinder» nur noch ein ferner Mythos ist. In einem kurzen Roman von unerhörter Musikalität erzählt Wilfried N’Sondé von einer zärtlichen, verzweifelten Liebe und gibt zugleich der Geschichte und den Problemen seiner Generation eine neue Stimme. Mittwoch, 1. april, 18.30 Uhr, Freihandbibliothek st.gallen.
hallenbeiz . Ping-Pong mit Musik aus der Dose. > Grabenhalle St.Gallen, 20:30 Uhr
KUnst/aUsstellUngen
FIlM
leD – licht und Farbe inszenieren. Führung > Gewerbemuseum Winterthur,
abbitte. Mit Keira Knightley und James McAvoy. > Lion Bischofszell, 20 Uhr Film des Monats. Film ab. > Viertel Trogen, 20 Uhr Kurz und Knapp. Filmsalon für Kurzfilme > Salzhaus Winterthur, 19:30 Uhr le bouillon d’awara. Das Nationalgericht Französisch Guayanas. > Kinok St.Gallen, 18:30 Uhr snijeg - snow. zeigt die Wunden, die der Krieg in ein bosnisches Dorf geschlagen hat. > Kinok St.Gallen, 20:30 Uhr
18:30 Uhr leidenschaft und Widerspruch – Iris und Peter von Roten. Führung. > Regierungsgebäude St.Gallen, 16 Uhr Markus schinwald. Führung. > Kunsthaus KUB Bregenz, 19 Uhr Matti Braun. Kola. Führung. > Kunstmuseum Liechtenstein Vaduz, 18 Uhr Müller tauscher. Vernissage. Wandmalerei live. > kunst & raum St.Gallen, 18 Uhr
theateR
lIteRatUR
47. splitternacht. Offene Bühne. > K9 Konstanz, 20 Uhr Dantons tod. von Georg Büchner. > Theater am Kirchplatz Schaan, 20:09 Uhr Der Planet. von Jewgeni Grischkowez. > Stadttheater Konstanz, 18:30 Uhr Die Mutanten: Mona einsam superheldin. Uraufführung. > Haberhaus Kulturklub Schaffhausen, 20 Uhr türkisch gold. Für Jugendliche ab 12 Jahren. > Stadttheater Konstanz, 11 Uhr U17 JugendtheaterClub: SpamCam 2059. > Theater am Kirchplatz Schaan, 14 Uhr
Frühschicht. Lesung mit Manfred Heinrich und einem Gast. > Alte Kaserne Winterthur, 06:30 Uhr Klaus Merz: Der argentinier. Lesung. > Landesbibliothek Bregenz, 20 Uhr
VoRtRag
«Vill bösse ungerathne ehen». Streitigkeiten vor dem Ausserrhoder Ehegericht im 17. Jh. > Museum Herisau, 20 Uhr Captain Moustache & Fredo Iganzio. gedankenpodium. Alltagsphilosophische Low-Fi, Country-Bash. > Restaurant Schwarzer Engel St.Gallen, 21 Uhr Gesprächsrunde. emilio solla y afines. > Fusion-Musik aus KaBaRett > Kulturbeiz Kaff Frauenfeld, 20 Uhr Süd- & Nordamerika. > fabriggli Buchs, China: von den Anfängen bis zur Volks20 Uhr Jochen Malmsheimer. «Wenn Worte republik. Prof. Fainer Hoffmann heavy tools . Giovedi Superincasinato Live. reden könnten oder: 14 Tage im Leben einer > Universität St.Gallen, 18:15 Uhr > Taptab Schaffhausen, 21 Uhr Stunde» > Casinotheater Winterthur, Jazzcafé. Der gute, alte Jazz. Mit dem Velo nach Kirgistan. Vortrag. 20 Uhr > Krempel Buchs, 20:30 Uhr Mammutjäger – Die Krone der Erschöp> Gare de Lion Wil, 20 Uhr Pat McManus Band live. Rock/Blues/Irish fung. > Naturmuseum Frauenfeld, 20 Uhr Unentgeltliche Rechtsauskunft zum eheliFolk. > Cultbar St.Gallen, 21 Uhr chen Güterrecht, Erbrecht, Beurkundungen. Perkalaba. Punk, Folk, Ska aus der Ukraine. MUsICal > Amtsnotariat St.Gallen, 17 Uhr > Kantine Konstanz, 21 Uhr the subways. «Young For Eternity» Provoziert «Frauen im laufgitter» heute adonia gold (1979-2009). Adonia-Teens> Club Conrad Sohm Dornbirn, 21 Uhr noch zum Handeln?. Diskussion mit Chor & Band (Chor 1–2) Elisabeth Joris, Anita Fetz, Lukrezia Meier> Stadtsaal Wil, 20 Uhr ClUBBIng/PaRty Schatz, u.a. > Klubschule Migros St.Gallen, 20 Uhr 6PM-after-Work-Party. DJ EDI - Party-
KonzeRt
tunes > Relax Lounge St.Gallen, 18 Uhr Bade.wanne. DJ Reedo & Gschpönli. > Kraftfeld Winterthur, 20 Uhr
SAITEN 04/09
KAlENdEr 53
Fr 03.04. Konzert Amar Streichquartett. Werke von W.A. Mozart und P. Hindemith > ev. Kirche Rehetobel, 19:30 Uhr Bluesnight. MAZE. > Bogenkeller Rotfarb Bühler, 20:30 Uhr Chor Peperoncini und Band. Live in Concert. > Gaswerk Winterthur, 20 Uhr Dead rock West. Americana-Band. > Eisenwerk Frauenfeld, 21 Uhr Grosse Passion. Konzert zum Bilderzyklus «Grosse Passion» des Malers Willy Fries (1907–1981). > ev. Kirche Herisau, 20 Uhr Liricas Analas. Bündner Rap. > La Luna Club Weinfelden, 20 Uhr Marius tschirky. Im Kubelwald. > Palace St.Gallen, 22 Uhr Musikbar – liberament. Baldur Stocker (b), Likas Stocker (p), Flurin Rade (Akkordeon). > RAB-Bar Trogen, 21 Uhr Plankton Plattentaufe. Support. Stiller Has. > Salzhaus Winterthur, 19:30 Uhr Puts Marie und DJ Positiv . Variété Trash Pop. > Taptab Schaffhausen, 22 Uhr susFoUr. Jazz, Latin, Funk, Blues. > Das Voglhaus Konstanz, 19:30 Uhr the Base. «16 Songs In Self Defense». > Spielboden Dornbirn, 21 Uhr the Bishops & the Boonaraaas. Indie, Trash Rock’n’roll. > Mariaberg Rorschach, 21:30 Uhr
CLUBBinG/PArty Dance Free. Bewegen, Tanzen und Begegnen. > Alte Kaserne Winterthur, 20 Uhr DJ Babu (Dilated Peoples, Beatjunkies). Turntablism. > Kugl St.Gallen, 22 Uhr Freitanz / Barfussdisco. Worldmusic, Oldies. > Kultur-Werkstatt Wil, 20 Uhr Klangfenster. DJ Claude Frank. > Relax Lounge St.Gallen, 22 Uhr Let’s Dance! für Leute vor und nach 40. > Alte Kaserne Winterthur, 21 Uhr Milonga - tanznacht. DJ und Barbetrieb. > Tango Almacén St.Gallen, 21:30 Uhr
FiLM Big night. Meisterwerk mit Isabella Rossellini. > Kinok St.Gallen, 17:30 Uhr Comme des voleurs (à l’est). Roadmovie. > Kinok St.Gallen, 20 Uhr Dumplings (Gaau ji). Ein subtiler Horrorfilm. > Kinok St.Gallen, 22:30 Uhr Home. ab 12 Jahren. > Kino Rosental Heiden, 20 Uhr
tHeAter Alles wegen einer nacht. Bauernkomödie von Emil Stürmer. > Gasthof Gösserbräu Bregenz, 19:30 Uhr Carmen. Oper von Georges Bizet. > Stadtsaal Wil, 19:30 Uhr Charlys tante. Komödie. > Casino Herisau, 20 Uhr D Speziaalproob. Schwank von Gebhard Friedrich. > Restaurant Ochsen Thal, 19:47 Uhr Der Selbstmörder. Eine satirische Komödie. > Stadttheater Konstanz, 20 Uhr Die Mutanten: Mona einsam Superheldin. Uraufführung. > Haberhaus Kulturklub Schaffhausen, 20 Uhr
SAITEN 04/09
Publicsofa . Eine Frau und zwei Männer sind Hamlet. > Theater am Gleis Winterthur, 20:15 Uhr temporäre Akademie t.ak. zu «Dantons Tod». > TaK Schaan, 21 Uhr türkisch Gold. Für Jugendliche ab 12 Jahren. > Stadttheater Konstanz, 11 Uhr U17 JugendtheaterClub: SpamCam 2059. > Theater am Kirchplatz Schaan, 19 Uhr
KABArett Mammutjäger – Die Krone der Erschöpfung. > Naturmuseum Frauenfeld, 20 Uhr Maschek. «maschek.redet.drüber». > Casinotheater Winterthur, 20 Uhr Uta Köbernick – . Lieder.Texte.Kabarett. > K9 Konstanz, 20 Uhr
tAnz Silence.now!. Tanzstück von Philipp Egli. > Lokremise St.Gallen, 20 Uhr
MUSiCAL Adonia Gold (1979–2009). Adonia-TeensChor & Band (Chor 1–2). > Kantonsschulhaus Frauenfeld, 20 Uhr Adonia Gold (1979-2009). Adonia-TeensChor & Band (Chor 1–1). > Gemeindesaal Uzwil, 20 Uhr
KUnSt/AUSSteLLUnGen Ausstellung mit verschiedenen Künstlern. Vernissage. > Alte Kaserne Winterthur, 19 Uhr Katharina Bürgin / Françoise Caraco. Vernissage. > Forum Vebikus Schaffhausen, 19 Uhr Marc egger. Führung. > Museumbickel Walenstadt, 18:30 Uhr rudolf Wacker. Vernissage. > Vorarlberger Landesmuseum Bregenz, 17 Uhr
LiterAtUr Dichtungsring – Poetry Slam. > Kraftfeld Winterthur, 21 Uhr
KinDer Die Wanze. Ein Krimi für Kinder ab neun Jahren. > Theater am Saumarkt Feldkirch, 10 & 19 Uhr
SA 04.04.
illusion room: Baggy Bukaddor. Soundtüftler aus Köln. > Kugl St.Gallen, 23 Uhr Gesellschaft der Musikfreunde Bregenz. Antonin Dvorák, u.a. >Theater am Kornmarkt Bregenz, 19:30 Uhr Musik zur Passion. Vocalensemble Hottingen. > ev. Kirche Urnäsch, 18:30 Uhr Musique Simili. okzitanisches Liedgut, Zigeunerweisen Tango. > Kellerbühne Grünfels Jona, 20:30 Uhr Passionskonzert Kammerphilharmonie Winterthur. > ev. Kirche Trogen, 20 Uhr reggae revolution part 5. Junior Tshaka und Band. > Grabenhalle St.Gallen, 21 Uhr reverend Beat Man & Dead Alain (Dead Brothers). Voodoo Rhythm Benefizkonzert. > Palace St.Gallen, 21 Uhr Silverdirt. Rock, Glam Rock, Classic Rock aus Genf. > Cultbar St.Gallen, 19 Uhr Stephan Kurmann Strings play Hermeto Pascoal. Jazz. > Kastanienhof St.Gallen, 20:30 Uhr Waiting for tuesday. Rock mit Weichspüler. > Viertel Trogen, 20 Uhr Waitstill Baxter. Country-Balladen. > Kunsthaus KUB Bregenz, 19 Uhr
CLUBBinG/PArty DJane Kay & Philippe de Boyar. Elektrobeats, Elektro-House. > Tankstell-Bar St.Gallen, 21 Uhr DJ Pbeat und Friends with Displays. Elektrobreaks, Nu-Rave. > Baracca Bar St.Gallen, 21 Uhr 3-Jahre-Kaff-Geburisause. Kaff macht Kultur. > Kaff Frauenfeld, 21 Uhr Girls Attack!. DJ Acee. > Gare de Lion Wil, 22 Uhr in the Mix. DJ Milan - Partytunes > Relax Lounge St.Gallen, 22 Uhr Kultdisco «Chamäleon». Let’s dance! > K9 Konstanz, 21 Uhr the roosters. Rock-, Funk- und Soulmusik. > Shamrock Irish Pub Konstanz, 21 Uhr trackproductions. Zweitonmusik-Tanznacht mit DJs Bang Goes, Rino & Goldoni. > Kraftfeld Winterthur, 23 Uhr
Pullup orchestra . CD-Taufe. > Salzhaus Winterthur, 19:30 Uhr 152.Palmsonntagskonzert. J.S. Bach. Johannes-Passion. > ev. Kirche St.Laurenzen St.Gallen, 19:30 Uhr Arien und Duette aus italienischen Opern. > Schloss Rapperswil, 19 Uhr Band it. Vorausscheidung des 20. Nachwuchsbandfestivals. > Alte Kaserne Winterthur, 19:30 Uhr Divertimento Chor Schaan. «Jazz und a cappella». > Rathaus Schaan, 20 Uhr Dodo Hug. «Kreis». > Altes Kino Mels, 20:15 Uhr eugen Bertel. (Flöte) & Pianist Christopher. Zeitklänge Konzert. > Theater am Saumarkt Feldkirch, 19:30 Uhr Global Sounds - Perkalaba. aus der WestUkraine. > Spielboden Dornbirn, 21 Uhr
Mammutjäger im Naturmuseum
Er jagt durch Steppen, hetzt durch Grossstadtdschungels, Abflughallen, U-Bahnschächte und Teppichetagen, befreundet und verfeindet sich mit Handys und Laptops, kämpft gegen Computerviren, taucht ins Meer, schwingt sich in die Lüfte, schiesst sich in Blechdosen aus dem Orbit und träumt von fernen Sternen – der Mensch, die Krone der Erschöpfung! Das 200-JahrJubiläum von Charles Darwin hat die Mammutjäger veranlasst, aus dem Fundus ihrer ersten vier Stücke zu schöpfen und ein «Best-Off» zu realisieren. – Ein kabarettistischer Leckerbissen mit Witz, Tiefgang und Poesie; vom Haar in der Ursuppe zum Affen im Grossstadtdschungel. Schweissperlen auf hohem Niveau sind garantiert. Donnerstag 2. April, Freitag 3. April, Samstag 4. April, jeweils 20 Uhr, Sonntag 5. April 11 Uhr, naturmuseum Frauenfeld. Mehr Infos: www.naturmuseum.tg.ch
FiLM Home. ab 12 Jahren. > Kino Rosental Heiden, 20 Uhr La forteresse. Film über Asylbewerber in einem Empfangszentrum. > Kinok St.Gallen, 18:30 Uhr La graine et le mulet. Der faszinierende Alltag einer maghrebinischen Familie. > Kinok St.Gallen, 21 Uhr Marley & ich. ab 8 Jahren – Deutsch. > Kino Rosental Heiden, 17:15 Uhr ratatouille. Animationsfilm für Gross und Klein. > Kinok St.Gallen, 15 Uhr
tHeAter Konzert
Krone Der erSCHöPFUnG
«s’Lied vom Wind». Agnes Garatti, Gertrud Emch und Klara Stadlin. > Marionettenschopf, Bichelsee, 17 Uhr Alles wegen einer nacht. Bauernkomödie von Emil Stürmer. > Gasthof Gösserbräu Bregenz, 19:30 Uhr Carmen. Oper von Georges Bizet. > Stadtsaal Wil, 19:30 Uhr Charlys tante. Komödie. > Casino Herisau, 20 Uhr D Speziaalproob. Schwank von Gebhard Friedrich. > Restaurant Ochsen Thal, 19:53 Uhr Der Selbstmörder. Eine satirische Komödie. > Stadttheater Konstanz, 20 Uhr La traviata. Marionettenoper nach Verdi. > Stadttheater Lindau, 19:30 Uhr
FUSion von norD- UnD SüDAMeriKA Emilio Solla y Afines im fabriggli
Der virtuose argentinische Pianist und Komponist Emilio Solla, in New York lebend, pflegt seine Hingabe zur Volksmusik des Nordwestens von Argentinien. Als Achtjähriger begann er mit dem Klavierspiel und zeigte früh Interesse am Komponieren. Als Heranwachsender faszinierten ihn besonders die Volksmusik aus dem Nordwesten Argentiniens wie auch Tango und Jazz. Diese Stile vermischen sich bei Solla, südamerikanische Rhythmen verschmelzen mit Kompositions- und Spieltechniken des nordamerikanischen Kontinents. Y Afines sind Gorka Benitez (Saxophon, Flöten), Carlos Morera (Bandoneon), David Gonzalez (Bass) und David Xirgu (Schlagzeug). Donnerstag, 2. April, 20 Uhr, Werdenberger Kleintheater fabriggli Buchs. Mehr Infos: www.fabriggli.ch
Maria Stuart. Schauspiel von Friedrich Schiller. > Theater St.Gallen, 19:30 Uhr Plötzlich und unerwartet. Krimi v. F. Durbridge.> Kellerbühne St.Gallen, 20 Uhr Publicsofa . Eine Frau und zwei Männer sind Hamlet. > Theater am Gleis Winterthur, 20:15 Uhr türkisch Gold. Für Jugendliche ab 12 Jahren. > Stadttheater Konstanz, 18 Uhr
KABArett Mammutjäger - Die Krone der Erschöpfung. > Naturmuseum Frauenfeld, 20 Uhr tim Fischer. singt Georg Kreislers «Gnadenlose Abrechnung». > Casinotheater Winterthur, 20 Uhr Uta Köbernick. SonnenScheinWelt. > Mehrzweckanlage Walzenhausen, 20 Uhr
tAnz Silence.now!. Tanzstück von Philipp Egli. > Lokremise St.Gallen, 20 Uhr
MUSiCAL Adonia Gold (1979–2009). Adonia-TeensChor & Band (Chor 1–2). > Begegnungszentrum Rebgarten Romanshorn, 20 Uhr Adonia Gold (1979–2009). Adonia-TeensChor & Band (Chor 1–1). > Vaduzer-Saal Vaduz, 20 Uhr
KAlENdEr 55 Kunst/Ausstellungen eröffnung Muster- und schausammlung. Vernissage. > Gewerbemuseum Winterthur, 16 Uhr Krassimira Drenska und Dadi Wirz. Vernissage. > Kunsthalle Wil, 18 Uhr Künstlergespräch und Workshop. mit Jürg Lehni und Alex Rich > Kunsthalle St.Gallen, 15 Uhr Markus schinwald. Führung. > Kunsthaus KUB Bregenz, 14 Uhr
VortrAg Wanderung an der sitter I. Führung mit dem Theologen Walter Frei. > Schlössli Haggen St.Gallen, 14 Uhr
KInDer grimm & Co.: Der Teufel mit den drei goldenen Haaren. > Theater am Kirchplatz Schaan, 16 Uhr Henndrix ist ein total verrücktes Huhn und hört gerne Rockmusik. > Spielboden Dornbirn, 15 Uhr Workshop. Für Kinder im Alter von 5 bis 10 Jahren. > Kunsthaus KUB Bregenz, 10 Uhr
SO 05.04. Konzert Dufus und DJ Positiv. Anti Folk. > Taptab Schaffhausen, 21 Uhr 152.Palmsonntagskonzert. J.S. Bach. Johannes-Passion. > Kirche St. Laurenzen St.Gallen, 17:30 Uhr Aesthesia. Glam Rock, Rock, Punk aus Paris. > Cultbar St.Gallen, 19 Uhr ensemble Vivat. Vokalensemble. > katholische Kirche Romanshorn, 17 Uhr gigi Moto. Präsentieren ihr Best-Of-Album «Lucky». > Salzhaus Winterthur, 19 Uhr Chorseminar liechtenstein. Stabat Mater von A. Dvorák.> Pfarrkirche St.Laurentius Schaan, 16 Uhr Musik im schloss V. Slokar Quartet. Glanzlichter des Barock. > Schloss Rapperswil, 17 Uhr Palmsonntagmatinee mit dem Ensemble «Spag-Art». > Schloss Wartegg Rorschacherberg, 11 Uhr Peter sarbach. Liedermacher auf Velotournée > Brockenhaus Degersheim, 17 Uhr ursula 1000, DJs Le Frère & Atomic Nick. Breakbeat, Electro, Funk. > Taptab Schaffhausen, 21 Uhr
FIlM la forteresse. Die Situation der Asylbewerber in einem Empfangszentrum. > Kinok St.Gallen, 18 Uhr Marley & ich. ab 8 Jahren - Deutsch. > Kino Rosental Heiden, 15 Uhr Pausenlos. ab 14 Jahren - Dialekt. > Kino Rosental Heiden, 19 Uhr ratatouille. Animationsfilm für Gross und Klein. > Kinok St.Gallen, 15 Uhr snijeg - snow. zeigt die Wunden, die der Krieg in ein bosnisches Dorf geschlagen hat. > Kinok St.Gallen, 20:30 Uhr
tHeAter Alles wegen einer nacht. Bauernkomödie von Emil Stürmer. > Gasthof Gösserbräu Bregenz, 17 Uhr
Der selbstmörder. Eine satirische Komödie > Stadttheater Konstanz, 18 Uhr Die zauberflöte.Marionettenoper nach W.A. Mozart. > Stadttheater Lindau, 18 Uhr Die elfte reise des Weltraumfahrers Ijon Tichy. Frei nach Stanislaw Lem. > Stadttheater Konstanz, 20:30 Uhr Maria stuart. Schauspiel von Friedrich Schiller. > Theater St.Gallen, 17 Uhr Maskentheater. Die Masken zum ersten Mal auf der Bühne. > K9Konstanz, 20 Uhr
KAbArett Mammutjäger - Die Krone der Erschöpfung. > Naturmuseum Frauenfeld, 11 Uhr
tAnz silence.now!. Tanzstück von Philipp Egli. > Lokremise St.Gallen, 20 Uhr
Kunst/Ausstellungen «Das glück dieser erde...». Pferde als höfisches Motiv. Führung. > Kunstmuseum Liechtenstein Vaduz, 11 Uhr Ali und Achmed. Führung. > Vorarlberger Landesmuseum VLM Bregenz, 10:30 Uhr Familienkonzert zu robert ryman. Führung. > Hallen für Neue Kunst Schaffhausen, 11:30 Uhr Konstellation 1. Führung. >Kartause Ittingen Warth, 15 Uhr leidenschaft und Widerspruch - Iris und Peter von Roten. Führung. > Regierungsgebäude St.Gallen, 14 Uhr lucio Fontana. Führung. > Museum Liner Appenzell, 14 Uhr Markus schinwald. Führung. > Kunsthaus KUB Bregenz, 11, 14 & 16 Uhr
Dichtungsring st.gallen nr. 36. Kerzenschein und Absinth vorhanden. > Grabenhalle St.Gallen, 20:30 Uhr lizzie Doron. liest aus«Es war einmal eine Familie». > Buchhandlung Comedia St.Gallen, 19:30 Uhr
VortrAg lev tolstoj und sein Jahrhundert. Prof. Ulrich Schmid > Universität St.Gallen, 18:15 Uhr
dI 07.04. Konzert Dä ziischtig. Marina Lachauer Trio. Jazz. > Kugl St.Gallen, 21 Uhr ektomorf. Support: Aggressive Fear (CH), Dread the Moment (AT). > Salzhaus Winterthur, 18:30 Uhr Wolfsberg Classics: Konzert mit Martin Stadtfeld (p) und Daniel Dodds (v). > Schloss Wolfsberg Ermatingen, 20 Uhr Wort & Klang 09: Konzert II - Belle époque. Le Concert Impromptu.Debussy,Offenbach, Roussel u.a. > Tonhalle St.Gallen, 20 Uhr
ClubbIng/PArty Disaster.bar. Mit DJ Stoertebeke. > Kraftfeld Winterthur, 20 Uhr Juicy tuesday. DJ Elkaphone. > Relax Lounge St.Gallen, 21 Uhr
VortrAg
FIlM
Faszination der Weidenkätzchen. mit Hp. Schumacher, Leiter Bot. Garten. > Botanischer Garten St.Gallen, 10:15&15:15Uhr
bal a’lüna - Paula roth. ab 12 Jahren. > Kino Rosental Heiden, 20:15 Uhr Die sechs Kummerbuben. ab 12 Jahren. > Kino Rosental Heiden, 14:15 Uhr Dumplings (gaau ji). Subtiler Horrorfilm. > Kinok St.Gallen, 20:30 Uhr
KInDer Die osterhasen. für Kinder ab vier Jahren. > Figurentheater St.Gallen, 15 Uhr gosch - toast für den König. Rumpelkammerspiele für Kinder ab 6 Jahren. >Theater am Kornmarkt Bregenz, 15 Uhr
DIVerses Kochen & essen: Chile . Ximena Hernandez stellt Rezepte aus ihrer Heimat vor. > Alte Kaserne Winterthur, 15 Uhr
MO 06.04. Konzert Ingo Metzmacher, Hakan Hardenberger und das Gustav Mahler Jugendorchester. > Vaduzer-Saal Vaduz, 20 Uhr organized. Boobaloo und Jazzgrooves. > Nef’s Rössli Flawil, 20 Uhr
ClubbIng/PArty blue Monday. DJ Johnny Lopez. > Relax Lounge St.Gallen, 21 Uhr
FIlM la graine et le mulet. Der faszinierende Alltag einer maghrebinischen Familie. > Kinok St.Gallen, 19:30 Uhr
SAITEN 04/09
lIterAtur
tHeAter Abba’s greatest. Die verrückten Siebziger kehren zurück. > Casino Frauenfeld Frauenfeld, 20 Uhr Der Alpenkönig und der Menschenfeind. Schauspiel von Ferdinand Raimund. > Theater St.Gallen, 19:30 Uhr Die Mausefalle. nach Agatha Christie. >Theater am Kornmarkt Bregenz, 20 Uhr la traviata. Marionettenoper nach Verdi. > Stadttheater Lindau, 19:30 Uhr Maskentheater. Die Masken zum ersten Mal auf der Bühne. > K9 Konstanz, 20 Uhr Plötzlich und unerwartet. Krimi v. F. Durbridge.> Kellerbühne St.Gallen, 20 Uhr theatersport. WinterthurTS – EIT Eidgenössisches ImprovisationsTheater, Zürich. > Casinotheater Winterthur, 20 Uhr
Kunst/Ausstellungen limitiert! Führung. > Städtische Wessenberg-Galerie Konstanz, 19 Uhr sicherer, schöner, schneller. Vernissage. > Textilmuseum St.Gallen, 10 Uhr
VortrAg otfried Höffe . über das Aristotelische Verhältnis der Freundschaft. > Freihandbibliothek St.Gallen, 19:00 Uhr l’identità italiana: Lacostruzione dello spirito nazionale. Prof. Renato Martinoni > Universität St.Gallen, 18:15 Uhr
IM KubelWAlD
KreIsenD VorWärts
Jagdkapellenmeister und Waldkindergärtner Marius Tschirky bastelt nebst seinem furiosen Kinderprojekt schon lange an seiner Popkarriere. Sein Gitarrenprojekt Swedish ist nun aber auf Eis gelegt und er schreibt auf seiner Website: «Es ist nicht einfach, sein eigenes Ding zu machen.» Nun macht er aber genau das, einfach mehr im Geiste der Jagdkapelle: Mit der Zither seines Grosis und ihren alten Geschichten ist er nach Engelberg ins legendäre Gasthaus Grünewald gefahren und nahm mit einem stämmigen Jodlerchörli und befreundeten Musikern – am Hackbrett stand Töbi Tobler – die CD «Kubelwald» auf. Die Stimmung ist geprägt von Hinterland-Groove und alter Sprache, die Texte stammen von Tschirky selbst, Steff Signer und dem Glarner Erfolgsautor Tim Krohn. Freitag, 3. April, 22 uhr, Palace st.gallen. Mehr Infos: www.palace.sg
Dodo Hug zieht ihre Kreise, singend und erzählend, sinnierend und ausschweifend. Sie ist eine Entdeckungsreisende in Sachen Sprache und Musik geblieben. Ihr neues Programm heisst «Kreis». Sich im Kreis drehen heisst aber nicht, nicht vorwärts zu kommen, sondern vielmehr, sich auf den Lebenskreis einzulassen und Ideen und Gedanken in Bewegung zu setzen. Kreisrund geschliffen ist der Kreis deswegen aber nicht, er hat durchaus Ecken und Kanten. – Eben wie das Leben selbst auf dieser Erdenkugel, die sich um sich selbst dreht und sich trotzdem fortlaufend verändert. Mit Dodo Hug stehen Efisio Contini, Helen Davey und Augusto Salazar auf der Bühne. samstag, 4. April, 20.15 uhr, Altes Kino Mels. Mehr Infos: www.alteskino.ch
Der eigene Islam. mit Thomas Schmidinger. > Spielboden Dornbirn, 20:30 Uhr Patagonien zu Pferd. Diashow. > Stadtsaal Wil, 20 Uhr tiefenbohrung am Marktplatz. Schicht 1: Stadtentwicklung. > Palace St.Gallen, 20.15 Uhr Wort & Klang 09: Referat von Dieter Fuchs. Die Stadt als Hort der Demokratie. > Pfalzkeller St.Gallen, 18:15 Uhr
begegnung mit schamanen – Margit Niedermaier erzählt. > Kinok St.Gallen, 19:30 Uhr zauberlaterne: Filmclub für Kinder. > Alte Kaserne Winterthur, 14 & 16 Uhr
Marius Tschirky im Palace
KInDer Die osterhasen. für Kinder ab vier Jahren. > Figurentheater St.Gallen, 15 Uhr
Dodo Hug im Alten Kino
tHeAter Der Alpenkönig und der Menschenfeind. Schauspiel von Ferdinand Raimund. > Theater St.Gallen, 19:30 Uhr Der selbstmörder. Eine satirische Komödie. > Stadttheater Konstanz, 20 Uhr Die elfte reise. des Weltraumfahrers Ijon Tichy». Frei nach Stanislaw Lem. > Stadttheater Konstanz, 20:30 Uhr Plötzlich und unerwartet. Krimi v. F. Durbridge.> Kellerbühne St.Gallen, 20 Uhr
MI 08.04.
KAbArett
Konzert
Maria neuschmid: Alles Gute. > Theater am Kirchplatz Schaan, 20:09 Uhr
listereo & gingergirls . sphärischer Rock > Kraftfeld Winterthur, 20 Uhr musica aperta: Coleção de Inutilezas. > Theater am Gleis Winterthur, 20:15 Uhr orgelvesper 2009. mit Lea Rezzonico > ev. Kirche Haldenbüel Gossau, 19 Uhr Passionskonzerte der Kammerphilharmonie Winterthur. > alte Kirche Romanshorn, 20 Uhr
ClubbIng/PArty Midweek session. DJ Don Philippo. > Relax Lounge St.Gallen, 21 Uhr salsa-night. Tanzkurse, danach Party. > K9 Konstanz, 18 Uhr
FIlM ein Freund von mir. Mit Sabine Timoteo, Daniel Brühl und Jürgen Vogel. > Restaurant Lion Bischofszell, 20 Uhr
tAnz silence.now!. Tanzstück von Philipp Egli. > Lokremise St.Gallen, 20 Uhr
MusICAl Adonia gold (1979-2009). Adonia-TeensChor & Band (Chor 2-1). > Oberstufenzentrum Grünau Wittenbach, 20 Uhr
lIterAtur Martin büsser. Punk 1977. > Palace St.Gallen, 21 Uhr Max goldt . liest viel Neues und ein bisschen was Altes. > Casinotheater Winterthur, 20 Uhr stadion trifft stadt. Daniel Kehl liest «Hutter & Mock». > Grabenhalle St.Gallen, 20 Uhr
KAlENdEr 57 Vortrag
tHeater
FILM
architektur und Kunst im Spiegel der Zeitgeschichte. Dr. phil. Felix Bosshard > Universität St.Gallen, 18:15 Uhr Mittwoch-Mittag-Impulse. Mit Dr. Kurt Weigelt, Direktor IHK St.Gallen-Appenzell. > St. Laurenzen St.Gallen, 12:15 Uhr St.galler Hexen im 17. Jahrhundert. Stadtwanderung mit dem Theologen Walter Frei. > Vadian Denkmal St.Gallen, 18 Uhr Was wollen touristen am liebsten sehen?. Das Museum zwischen Anspruch und Unterhaltung. > Museum zu Allerheiligen Schaffhausen, 12:30 Uhr
dame oder tiger. Ein Erzählstück Frank R. Stockton. > Fabriggli Buchs, 20 Uhr d Speziaalproob. Schwank von Gebhard Friedrich. > Restaurant Ochsen Thal, 19:53 Uhr der (letzte) Kosmonaut. Eine musikalische Weltraumodyssee. > Stadttheater Konstanz, 20:30 Uhr die zauberflöte. Marionettenoper nach W.A. Mozart. > Stadttheater Lindau, 19:30 Uhr Plötzlich und unerwartet. Krimi v. F. Durbridge.> Kellerbühne St.Gallen, 20 Uhr tmbH Impro-Show. auch für Theatermuffel. > K9 Konstanz, 20 Uhr
Big night. Meisterwerk mit Isabella Rossellini. > Kinok St.Gallen, 18:30 Uhr La graine et le mulet. Der faszinierende Alltag einer maghrebinischen Familie. > Kinok St.Gallen, 21 Uhr Pausenlos. ab 14 Jahren. > Kino Rosental Heiden, 20:15 Uhr
KInder die osterhasen. für Kinder ab vier Jahren. > Figurentheater St.Gallen, 15 Uhr
dO 09.04. Konzert Bligg. Zürcher HipHop. > Kammgarn Schaffhausen, 20:30 Uhr Brendan adams and the tomahawks. sinnlich und sympathisch. > Spielboden Dornbirn, 21 Uhr das eFX (USa). Hip-Hop. > Kugl St.Gallen, 22 Uhr ein kleines Konzert #75. «Mir». Industrial Musik. > Grabenhalle St.Gallen, 22 Uhr einweihung der Hausorgel. und Karfreitagskonzert mit Trio Malefiz > Hist. und Völkerkundemuseum St.Gallen, 18:30 Uhr grosse Passion. zum Bilderzyklus «Grosse Passion» des Malers Willy Fries (19071981), > ev. Kirche Ebnat-Kappel, 20 Uhr Lamentationen zum gründonnerstag. Collegium Vocale der Kathedrale. > Kathedrale St.Gallen, 20:45 Uhr Passionskonzerte der Kammerphilharmonie Winterthur. > Dorfkirche Veltheim Winterthur, 20 Uhr the Sweet Vandals, DJs Soulinus & Pun, Doublechin. Funk. > Taptab Schaffhausen, 21 Uhr Who the fuck isch de mitem ü drin? Räp zum Küdere. > Kulturbeiz Kaff Frauenfeld, 20 Uhr
CLUBBIng/Party 6PM-after-Work-Party. DJ EDI. > Relax Lounge St.Gallen, 18 Uhr Bellevue & dJ Figur 19. Feiern mit Matete. > Kraftfeld Winterthur, 20 Uhr Krempel tanzbar. DJs Itchy und Lindar. > Krempel Buchs, 20:30 Uhr reggae-nachtbar VI. DanceHall Teil zwei & Dub > Palace St.Gallen, 22 Uhr Soundegge. Elektronisch fruchtig. > Gare de Lion Wil, 20 Uhr the room. Mit Tobi Neumann, Efdemin, Lichtsport vs.Bruno Talt, Alphajet und Ben Purple. > Gaswerk Winterthur, 23 Uhr Vollmondbar. Begegnungen, unterm Himmelszelt > Kulturforum Amriswil, 20 Uhr
FILM La forteresse. Die Situation der Asylbewerber in einem Empfangszentrum. > Kinok St.Gallen, 18:30 Uhr Markus Schinwald. «A Stage Matrix I», «A Stage Matrix II», «Diarios (to you)», «Dictio pii», «Ten in Love» und «1st Part Conditional». > Kunsthaus KUB Bregenz, 19 Uhr Snijeg - Snow. zeigt die Wunden, die der Krieg in ein bosnisches Dorf geschlagen hat. > Kinok St.Gallen, 20:30 Uhr
SAITEN 04/09
KaBarett Michael elsener. «copy & paste». > Casinotheater Winterthur, 20 Uhr
MUSICaL adonia gold (1979-2009). Adonia-TeensChor & Band (Chor 2-1). > Schwärzihalle Altnau, 20 Uhr
KUnSt/aUSSteLLUngen Markus Schinwald. Führung. > Kunsthaus KUB Bregenz, 19 Uhr
KaBarett Murat topal - «tschüssi Copski!». Ein Cop packt ein. > K9 Konstanz, 20 Uhr Ursus & nadeschkin. Mehr als Hailights. > Casinotheater Winterthur, 17 & 20 Uhr
MUSICaL adonia gold (1979-2009). Adonia-TeensChor & Band (Chor 2-1). > Sporthalle Bützel Staad, 20 Uhr
KUnSt/aUSSteLLUngen Francesco Bonanno / Steff Schwald / Rik Beemsterboer. Künstlergespräch. > Galerie ArdizónBregenz, 10 Uhr
LIteratUr
BeaCKern Und BrILLIeren Gambrinus Jazz Plus im Kastanienhof
Stephan Kurmann Strings (4. April) widmen sich der Musik des brasilianischen Genius Hermeto Pascoal und bringen Spontaneität des Jazz und Raffinesse der klassischen Musik auf einen Nenner. Am diesjährigen Suisse-Diagonales-Jazzfestival zog Jalazz (10. April) als «Ostschweizer Jazzbotschafter» durchs Land und lösten Begeisterung aus. Seit zehn Jahren jazzt Vein regelmässig mit dem Ausnahmeposaunisten Glenn Ferris (18. April). Die Musik des Quartetts erforscht und beackert die hintersten Winkel des Jazzfelds. Er spielt göttlich Gitarre, liebt Jimi Hendrix, langt für Bon Jovi, Deep Purple und David Bowie in die Saiten und brilliert als Sänger und Performer: Wild T & the Spirits (s. Bild; 24. April) ist mit Sicherheit eines der Highlights am Honky-Tonk-Festival. Samstag 4. april, Freitag, 10. april, Samstag, 18. april, Freitag, 24. april, jeweils 20.30 Uhr, Kastanienhof St.gallen. Mehr Infos: www.gambrinus.ch
Max goldt. liest Neues & ein bisschen was Altes. > Spielboden Dornbirn, 20:30 Uhr
KInder die osterhasen. für Kinder ab vier Jahren. > Figurentheater St.Gallen, 15 Uhr
Fr 10.04. Konzert eluveitie. Plus Support. > Salzhaus Winterthur, 19:30 Uhr Busdriver. Support: Bit-Tuner. DJ Göldin. Hip Hop. > Palace St.Gallen, 22 Uhr gwilyn Simcock trio. Jazz. > Jazzhuus Lustenau, 21 Uhr Jalazz. Verspielte, packende Jazzmomente. > Kastanienhof St.Gallen, 20:30 Uhr Karfreitagskonzert. Collegium Cantorum & Collegium Musicum St.Gallen. > Kirche St. Laurenzen St.Gallen, 16 Uhr Karfreitagskonzert. Collegium Cantorum & Collegium Musicum St.Gallen > ev. Kirche Heiden, 20 Uhr Karfreitagskonzert. mit Christian Busslinger. > ev. Kirche Arbon, 17 Uhr Passio Jesu Christi. von Johann Friedrich Fasch. > ev. Kirche Weinfelden, 17:15 Uhr Passionskonzert. Appenzeller Kammerorchester. > ev. Kirche Wald, 18 Uhr Stabat Mater dolorosa. Werke von Antonio Vivaldi und Gregorianischer Choral. > Schutzengelkapelle St.Gallen, 17:30 Uhr susFoUr. Jazz, Latin, Funk und Blues. > Cuphub-Design Café Arbon, 20 Uhr thomas Function. Powerpop, New Wave Punk. > Mariaberg Rorschach, 22 Uhr
CLUBBIng/Party audio Love. Johnny D. House. > Kugl St.Gallen, 23 Uhr Klangfenster. DJ Claude Frank. > Relax Lounge St.Gallen, 22 Uhr Play it: digital. Spieleabend. > Kulturbeiz Kaff Frauenfeld, 20 Uhr Spiel.wiese. Olympixeliade 3000. > Kraftfeld Winterthur, 21 Uhr
SA 11.04. Konzert accordion tribe. Tango, Wienerlied, Klezmer. > Spielboden Dornbirn, 20:30 Uhr Bluesnight. Larry´s Blues Band. > Bogenkeller Rotfarb Bühler, 20:30 Uhr dance of days-Festival 2009. Comeback Kid (CAN), Cataract (CH), Bane (USA) u.v.m. > Gare de Lion Wil, 16 Uhr grosse Passion. zum Bilderzyklus «Grosse Passion» des Malers Willy Fries. > Kirche St. Maria Neudorf St.Gallen, 20 Uhr Liberty Brass Band ostschweiz. vielseitige Brass Musik. > Stadtsaal Wil, 19:30 Uhr Passionskonzert. G.B. Pergolesi Stabat Mater Appenzeller Kammerorchester. > ev. Kirche Waldstatt, 18 Uhr Sharf. Elektropop. > Krempel Buchs, 22:30 Uhr tüchel. Support: Waiting for Tuesday. > Mariaberg Rorschach, 21:15 Uhr Misanthrop (d) & Cocon (d) . Hiphop, Klicker-Electronica, Noise. > Kulturbeiz Kaff Frauenfeld, 20 Uhr Voodoo rhythm records Benefiz. mit den Sixtyniners aus Holland. > Grabenhalle St.Gallen, 22 Uhr
gegenüBerSteLLUng zWeIer groSSer WerKe Kammerphilharmonie Winterthur unterwegs
Eines der meistgespielten Werke der Kirchenmusik, Pergolesis «Stabat Mater», und Bachs «Kunst der Fuge» bilden das Programm der diesjährigen Passionskonzerte der Kammerphilharmonie Winterthur. So gegensätzlich die Werke auch sind, können sie beide als Passionsmusik verstanden werden, da sie die letzten ihrer Schöpfer sind. Indem die ausführenden Musikerinnen und Musiker ausgesuchte Kontrapunkte der Kunst der Fuge und des abschliessenden Chorals einander gegenüberstellen, werden Kontraste und Parallelen hörbar, welche das Publikum in den Genuss einer anderen Sichtweise auf diese vielgepriesenen Werke bringen. Samstag, 4. april, 20 Uhr, reformierte Kirche trogen. Mittwoch, 8. april, 20 Uhr, alte Kirche romanshorn. donnerstag, 9. april, 20 Uhr, dorfkirche Veltheim Winterthur.
CLUBBIng/Party
FILM
tHeater
Bunny Party 09. Hier tanzt der Hase. > Kammgarn Schaffhausen, 21:30 Uhr dJs HandsSolo, CutXact, SHS Soundsystem, Seba. HipHop, RnB, Dancehall > Taptab Schaffhausen, 22 Uhr In the Mix. DJ Icebear - Parytunes. > Relax Lounge St.Gallen, 22 Uhr Kingston Vibes. Dancehall, Reggae, Hip Hop. > Kugl St.Gallen, 22 Uhr Kultdisco «Chamäleon». Let’s dance. > K9 Konstanz, 21 Uhr nacht.tanz. Guete Stoff: Jools, DJs Royce & > Kraftfeld Winterthur, 22 Uhr
Comme des voleurs (à l’est). Roadmovie. > Kinok St.Gallen, 20 Uhr dumplings (gaau ji). subtiler Horrorfilm. > Kinok St.Gallen, 22:30 Uhr Le bouillon d’awara. Das Nationalgerichts von Französisch-Guyana. > Kinok St.Gallen, 18 Uhr Marley & ich. ab 8 Jahren - Deutsch. > Kino Rosental Heiden, 17:15 Uhr ratatouille. Animationsfilm für Gross und Klein. > Kinok St.Gallen, 15 Uhr Snijeg - Snow. bosnisches Drama. > Kinok St.Gallen, 20:30 Uhr yes Man. ab 12 Jahren - Deutsch. > Kino Rosental Heiden, 20 Uhr
der Planet. von Jewgeni Grischkowez. > Stadttheater Konstanz, 20:30 Uhr der Selbstmörder. Eine satirische Komödie. > Stadttheater Konstanz, 20 Uhr die Fledermaus. Marionettenoperette nach Johann Strauss. > Stadttheater Lindau, 19:30 Uhr Plötzlich und unerwartet. Krimi v. F. Durbridge.> Kellerbühne St.Gallen, 20 Uhr
KaBarett Ursus & nadeschkin. Mehr als Hailights. > Casinotheater Winterthur, 20 Uhr
Franco Marchesoni T채glich frische, hausgemachte Eier-Nudeln, Spinat-Nudeln, Spaghettini, Lasagne und Ravioli Unterer Graben 20, St.Gallen, Telefon 071 222 60 33
KAlENdEr 59 Musical adonia Gold (1979-2009). Adonia-TeensChor & Band (Chor 2-1). > Oberstufenzentrum Mühlizelg Abtwil, 20 Uhr
Kunst/ausstellunGen
Marlies Pekarek . Finissage. > Städtische Wessenberg-Galerie Konstanz, 12 Uhr Orte maximaler energie. Führung. Kunst und Literatur. > Hallen für Neue Kunst Schaffhausen, 11:30 Uhr sammlungsschätze. Führung. > Museum Liner Appenzell, 14 Uhr
Markus schinwald. Führung. > Kunsthaus KUB Bregenz, 14 Uhr Zähle Zähle Zähle. Finissage. > Kunstraum Winterthur, 17 Uhr
MO 13.04.
literatur
KOnZert
Max Goldt. liest viel Neues und auch ein bisschen was Altes. > ZiK Arbon, 19 Uhr
liberty brass band Ostschweiz. vielseitige Brass Musik. > Casino Herisau, 17 Uhr
Kinder
clubbinG/Party
die Osterhasen. für Kinder ab vier Jahren. > Figurentheater St.Gallen, 15 Uhr Gaul’s Kinderlieder im Frühling. Beliebt bei Klein und Groß! > Spielboden Dornbirn, 15 Uhr Workshop. Für Kinder im Alter von 5 bis 10 Jahren. > Kunsthaus KUB Bregenz, 10 Uhr
blue Monday. DJ Johnny Lopez. > Relax Lounge St.Gallen, 21 Uhr
SO 12.04.
FilM big night. Meisterwerk mit Isabella Rossellini. > Kinok St.Gallen, 20:30 Uhr snijeg - snow. Bosnisches Drama. > Kinok St.Gallen, 18 Uhr yes Man. ab 12 Jahren - Deutsch. > Kino Rosental Heiden, 19 Uhr
theater KOnZert chillifunk Osterspecial. Scharfer FunkJam. > Kugl St.Gallen, 20 Uhr Marshall allen. Cinema Soloriens and the Cosmo Drama. > Palace St.Gallen, 21 Uhr
clubbinG/Party novak. «Helsiki Soulstew»-Soundsystem. > Kraftfeld Winterthur, 21 Uhr
FilM la forteresse. Die Situation der Asylbewerber in einem Empfangszentrum. > Kinok St.Gallen, 11 Uhr la graine et le mulet. Der Alltag einer maghrebinischen Familie. > Kinok St.Gallen, 17 Uhr Marley & ich. ab 8 Jahren - Deutsch. > Kino Rosental Heiden, 15 Uhr ratatouille. Animationsfilm für Gross und Klein. > Kinok St.Gallen, 15 Uhr yes Man. ab 12 Jahren - Deutsch. > Kino Rosental Heiden, 19 Uhr
theater die Zauberflöte.Marionettenoper nach W.A. Mozart. > Stadttheater Lindau, 18 Uhr
Kunst/ausstellunGen ali und achmed. Führung. > Vorarlberger Landesmuseum VLM Bregenz, 10:30 Uhr das leben der Mönche. Führung. > Kartause Ittingen Warth, 15 Uhr limitiert. Führung> Städtische Wessenberg- Galerie Konstanz, 11 Uhr Markus schinwald. Führung. > Kunsthaus KUB Bregenz, 16 Uhr
die Zauberflöte.Marionettenoper nach W.A. Mozart. > Stadttheater Lindau, 18 Uhr
Musical
trÜGerische GedanKenFluchten
schÜlerin – Freundin – Feindin
«Dass Max Goldts Werk sehr komisch ist, weiss ja nun jeder gute Mensch zwischen Passau und Flensburg. Dass es aber, liest man genau, zum am feinsten Gearbeiteten gehört, was unsere Literatur zu bieten hat, dass es wahre Wunder an Eleganz und Poesie enthält und dass sich hinter seinen trügerischen Gedankenfluchten die genaueste Komposition und eine blendend helle moralische Intelligenz verbergen, entgeht noch immer vielen, die nur aufs Lachen und auf Pointen aus sind. Max Goldt gehört gelesen, gerühmt und ausgezeichnet.» So lobt der berühmte Daniel Kehlmann seinen Kollegen Max Goldt. samstag, 11. april, 19 uhr, Zik arbon. Mehr Infos: www.zik-arbon.ch
Ruth Steiner, gefeierte Autorin und Literaturprofessorin, lädt die Teilnehmerin eines Seminars zu einer Sprechstunde in ihre Privatwohnung. Aus dem anfänglichen Lehrer/Schüler-Verhältnis wird allmählich eine Freundschaft. Donald Margulies’ Stück handelt vom Schreiben. Vom Geschichten-(Er-)Finden und von der Einsamkeit des SchriftstellerDaseins, von der Suche nach Gleichgesinnten, nach Gesprächspartnern. Es handelt aber auch von der Beziehung zwischen einer älteren Frau und einer jüngeren, zwischen der Professorin und ihrer Schülerin, der Mentorin und ihrem Schützling, der etablierten Künstlerin und ihrem Fan. Und es handelt von missbrauchtem Vertrauen. Spiel: Regine Weingart und Nora Hawwari. Inszenierung: Arnim Halter. Mittwoch 15. april, Freitag 17. april, Mittwoch 22. april, Freitag 24. april, Mittwoch 29. april, jeweils 20 uhr. Mittwoch 22. april, 14.30 uhr, sonntag 26. april, 17.30 uhr, Parfin de siècle st.Gallen. Mehr Infos: www.parfindesiecle.ch
Max Goldt in Arbon
hairspray. Musical von Marc Shaiman. > Theater St.Gallen, 19:30 Uhr
Kunst/ausstellunGen Markus schinwald. Führung. > Kunsthaus KUB Bregenz, 16 Uhr
VOrtraG «keine Katastrophe ohne idylle, ...» Vernissage. > Museum im Lagerhaus St.Gallen, 15:30 Uhr
dI 14.04. KOnZert dä Ziischtig mit trazzz. Jazz. > Kugl St.Gallen, 21 Uhr
clubbinG/Party disaster.bar. mit DJ Phonzo. Rock around the Block. > Kraftfeld Winterthur, 20 Uhr Juicy tuesday. DJ Elkaphone. > Relax Lounge St.Gallen, 21 Uhr
FilM banff Mountain Film Festival World Tour 2009. > Restaurant Adler St.Georgen St.Gallen, 20 Uhr comme des voleurs (à l’est). Roadmovie. > Kinok St.Gallen, 20:30 Uhr
theater circus Knie. C’est magique. > Allmend Wil, 20 Uhr diesseits. Stück von Thomas Jonigk. > Theater am Kornmarkt Bregenz, 20 Uhr la traviata. Marionettenoper nach Verdi. > Stadttheater Lindau, 20:30 Uhr Plötzlich und unerwartet. Krimi v. F Durbridge. > Kellerbühne St.Gallen, 20 Uhr
Kabarett Fatih Çevikkollu. «Was wissen die Deutschen eigentlich über uns Türken?» > Casinotheater Winterthur, 20 Uhr
Musical der Graf von Monte christo. Musical von Frank Wildhorn und Jack Murphy. > Theater St.Gallen, 19:30 Uhr
VOrtraG region st.Gallen.Musik. Vernetztes Hören. Karl Schimke, Florian Schreiber. > Universität St.Gallen, 18:15 Uhr tiefenbohrung am Marktplatz. Schicht 2: Sozialraum. > Palace St.Gallen, 20.15 Uhr
Kinder die Wanze. Ein Krimi für Kinder ab 9 Jahren. > Theater am Saumarkt Feldkirch, 10 Uhr Märchenstunde. auf Russisch für Kinder ab 6 Jahren > Freihandbibliothek St.Gallen, 17 Uhr
SAITEN 04/09
Gesammelte Erzählungen im Parfin de siècle
MI 15.04. KOnZert ac Vibes. Indie, Rock, Pop aus Glasgow. > Cultbar St.Gallen, 19 Uhr Guitar night. Folk, Jazz, Funk, Ragtime. > Casinotheater Winterthur, 20 Uhr Mittwoch-Mittag-Konzert. eSPRIT Casting-Band der Kantonalkirche. > ev. Kirche St. Laurenzen St.Gallen, 12:15 Uhr Mono. Willkommen im Kopfkino > Grabenhalle St.Gallen, 21 Uhr sul Paco. Gerald Futscher. >Theater am Kornmarkt Bregenz, 20 Uhr ticking bombs. Support: Last Target. StreetPunk. > Gaswerk Winterthur, 20:15 Uhr
theater circus Knie. C’est magique. > Allmend Wil, 15 & 20 Uhr der (letzte) Kosmonaut. Eine musikalische Weltraumodyssee. > Stadttheater Konstanz, 20:30 Uhr der selbstmörder. Eine satirische Komödie > Stadttheater Konstanz, 20 Uhr die Zauberflöte. Marionettenoper nach W.A. Mozart. > Stadttheater Lindau, 20:30 Uhr Gesammelte erzählungen. Schauspiel von Donald Margulies. > Theater Parfin de siècle St.Gallen, 20 Uhr Pique dame. Oper von Peter Iljitsch Tschaikowsky. > Theater St.Gallen, 19:30 Uhr
VOrtraG
Jam session . Anstatt «Guitar Hero», selber Musizieren. > Kraftfeld Winterthur, 20 Uhr Midweek session. DJ Don Philippo. > Relax Lounge St.Gallen, 21 Uhr salsa-night. Tanzkurse, danach Party. > K9 Konstanz, 18 Uhr
honoré de balzac: Quelques aspects de la Comédie humaine. Dr. phil. Ivan Farron. > Universität St.Gallen, 18:15 Uhr Geschlechterverhältnisse im ehemaligen Jugoslawien. > Archiv für Frauen- und Geschlechtergeschichte St.Gallen, 20 Uhr Über den Werkzeuggebrauch bei Krähen. Prof. Kurt M. Kotrschal. > Naturmuseum St.Gallen, 19 Uhr
FilM
Kinder
babel. ab 14 Jahren - E/d/f. > Kino Rosental Heiden, 20 Uhr snijeg - snow. Berührendes bosnisches Drama. > Kinok St.Gallen, 20:30 Uhr
der Wassermann vom säntis. für Kinder ab vier Jahren. > Figurentheater St.Gallen, 14:30 Uhr Märchenstunde. auf Spanisch für Kinder ab 5 Jahren > Freihandbibliothek St.Gallen, 17 Uhr Wir alle für immer zusammen. für Kinder ab 10 Jahren. > Theater am Saumarkt Feldkirch, 10 Uhr
clubbinG/Party
60 Gletschergluet. Ein Alp-Traum. > Herzbaracke Hafen Rapperswil, 20 Uhr Junges theater thurgau: Dritte Staffel. Uraufführung. > Eisenwerk Frauenfeld, 20 Uhr Maria Stuart. Schauspiel von Friedrich Schiller. > Theater St.Gallen, 19:30 Uhr Plötzlich und unerwartet. Krimi v. F. Durbridge.> Kellerbühne St.Gallen, 20 Uhr the killer in me is the killer in you my love. Stück von Andri Beyeler. >Theater am Kornmarkt Bregenz, 20 Uhr
UnentWeGt tAUMeLiG Mono in der Grabenhalle
Lo’Jo in der Grabenhalle
Mit Lärmwänden, einer ausgeprägten Sensibilität für laut und leise und für Dynamik sind Mono aus Tokyo mit ihrem fünften Studioalbum «Hymn to the Immortal Wind» erneut auf Tour. Produziert vom legendären Steve Albini, der es schafft, Monos gewaltige Live-Performances ohne Verluste auf Tonträger zu konservieren. Mono taumeln unentwegt zwischen Lautstärke-Extremen und schlagen abenteuerliche Haken. Die Band hat ihr Rezept perfektioniert. Sie weiss die Hörerschaft zu «überfahren», sie umherzuwirbeln und doch in Sicherheit zu wiegen, alles auf einmal. – Eine Band, die massiven Lärm und filigrane Ruhe mittlerweile perfekt zu kontrollieren, genau zu dosieren und immer wieder neu gegeneinander auszuspielen weiss. Kaum meint der Hörer, die Spitze auf der Geräuschwelle zu reiten, da stürzt er schon wieder in unvermittelte Ruhe ab. Mittwoch, 15. April, 21 Uhr, Grabenhalle St.Gallen. Mehr Infos: www.grabenhalle.ch
DO 16.04. Konzert Gavin James (UK). Blues, Boogie, Rock, Irish-Folk. > Gare de Lion Wil, 21 Uhr Dakha Brakha. Ethno-Chaos-Band aus Kiew. > Stadttheater Konstanz, 22 Uhr Dunschtix - Jazz. mit dem LA-Quintett. > Kaff Frauenfeld, 20 Uhr Fred Pastell. Klassische Gitarre, Flamenco. > Landesbibliothek Bregenz, 20 Uhr Lo’Jo. World Musik. > Grabenhalle St.Gallen, 21:15 Uhr Lovebugs. Pop, Indie, Disco und Rock. > Kammgarn Schaffhausen, 20:15 Uhr moltonnacht. Sphärischer Indie-Rock. > Theater am Gleis Winterthur, 20:15 Uhr
CLUBBinG/PArty 6PM-After-Work-Party. DJ EDI - Partytunes. > Relax Lounge St.Gallen, 18 Uhr Bade.wanne. DJ Radikal Sonora. > Kraftfeld Winterthur, 20 Uhr Giovedi incasinato. Cazzo di Ferro, Carlitta Chinotta. > Taptab Schaffhausen, 21 Uhr Krempel tanzbar. DJ Bensai - Hip-Hop, R’n’B. > Krempel Buchs, 20:30 Uhr
FiLM eden. Die schöne Kellnerin Eden verfällt Gregors erotischen Kochkünsten. > Kinok St.Gallen, 20:30 Uhr Le bouillon d’Awara. Das Nationalgericht von Französisch-Guyana. > Kinok St.Gallen, 18:30 Uhr
tHeAter Circus Knie. C’est magique. > Allmend Wil, 20 Uhr Der Selbstmörder. Eine satirische Komödie. > Stadttheater Konstanz, 20 Uhr Dracula. Das Figurentheater für Erwachsene. > Figurentheater St.Gallen, 20 Uhr
KABArett
FrAnzöSiSCHe LeBenSFreUDe Einmal mehr zieht die kreiseltanzende Lebensfreude in die Grabenhalle ein. Lo’Jo aus Frankreich spielen fröhliche Musik, verbinden nordafrikanische und französische volkstümliche Elemente miteinander. Die Band wurde 1982 in Angers vom Sänger und Keyboardspieler Denis Péan und Richard Bourreau (Violine/Kora) gegründet. Diese beiden Köpfe blieben zentral für die Geschichte von Lo’Jo. Über mehrere Jahre und in unterschiedlicher Besetzung bildete das Spielen auf dem Land, das Arbeiten mit Akrobaten, Pantomimen und Tänzern, Strassentheater und Film die wichtigsten Teile des Schaffens von Lo’Jo und prägen ihre Auftritte noch heute. Also, kommen, tanzen, strahlen! Donnerstag, 16. April, 21.15 Uhr, Grabenhalle St.Gallen. Mehr Infos: www.grabenhalle.ch
KABArett esther Hasler. «Laus den Affen!» > Casinotheater Winterthur, 20 Uhr Frank Astor - «Hinterm Tellerrand geht’s weiter!». > K9 Konstanz, 20 Uhr Malediva: Ungeschminkt. > Spielboden Dornbirn, 20:30 Uhr Michael Birbaek. Sit Down Comedy. > Salzhaus Winterthur, 19:30 Uhr
KUnSt/AUSSteLLUnGen Fischadler, erdbock, Biber: Wandel in der Artenvielfalt. Führung. > Museum zu Allerheiligen Schaffhausen, 12:30 Uhr igor Sacharow-ross «nicht gefiltert». Vernissage. > Kunstraum Dornbirn, 20 Uhr
LiterAtUr Frühschicht. Lesung mit Manfred Heinrich und Gast. > Alte Kaserne Winterthur, 06:30 Uhr Gleichzeitig. «Den Faktor Zeit ausräumen». Autorengespräch. > Stadttheater Konstanz, 20 Uhr Jam on Poetry. Poeten bringen eigene Texte mit. > Spielboden Dornbirn, 20 Uhr Lesung mit Peter Stamm. «Wir fliegen». > Zak Jona, 19 Uhr ralph Hug «Die Schweizer Spanienfreiwilligen». > Buchhandlung Comedia St.Gallen, 20 Uhr
VortrAG China. Von den Anfängen bis zur Volksrepublik. Prof. Fainer Hoffmann > Universität St.Gallen, 18:15 Uhr Unsere Musikinstrumente: Geschichte Akustik - Technik. Dr. phil. Christoph Schnell > Universität St.Gallen, 20:15 Uhr
KinDer Wir alle für immer zusammen. für Kinder ab 10 Jahren > Theater am Saumarkt Feldkirch, 10 Uhr
FR 17.04. Konzert Ahmad Mansour.Gitarrenvirtuose und Komponist. > Jazzclub Rorschach, 20 Uhr Akademie für Alte Musik Berlin. 4 Elemente - 4 Jahreszeiten. > Festspielhaus Bregenz, 20 Uhr Christina Stürmer. Lebe lauter. > Tennis Event Center Hohenems, 20 Uhr God is an astronaut. Ambient Rock aus Irland. > Salzhaus Winterthur, 20 Uhr Herr Bitter. Spring Heeled Jack im Vorprogramm. > ZiK Arbon, 18:45 Uhr J.S.Bachstiftung: «am abend desselbigen sabbats». > ev. Kirche Trogen, 19 Uhr Len Faki . (Berghain Berlin). Post Rave, Techno. > Kugl St.Gallen, 23 Uhr Longvalley Jazzband. Jazz. > Kreuz Jona, 20:20 Uhr Monkey & eno. Ultimate Psychostoner Experience! > Gare de Lion Wil, 21 Uhr Monorev & Monophon. Indie aus Bern und alternative Rock aus St.Gallen. > Jugendkulturraum flon St.Gallen, 21 Uhr Musikschule Sarganserland. Jahresgastkonzert. > Altes Kino Mels, 20:15 Uhr the Beauty of Gemina. Dark Rock. > Kammgarn Schaffhausen, 21 Uhr the Sea. Blues, Rock & Soul. Support: Huck Finn. > Gaswerk Winterthur, 20:15 Uhr Unfamous. Ska, Rock, Dance Reggae Music. > K9 Konstanz, 20 Uhr
CLUBBinG/PArty 5 rhythmen tanzen . Tanzmeditation nach G.Roth mit Lars Kahlenberg. > KulturWerkstatt Wil, 20 Uhr Back to the 80’s Party. > Festspielhaus Bregenz, 21 Uhr DJs Spruzzi, Lucid one . SSC-GeburtstagsParty. > Taptab Schaffhausen, 22 Uhr Dub Spencer and trance Hill. Acht Fäuste für ein Dub-Hallelujah! > Kraftfeld Winterthur, 21 Uhr HPV & Union - Disco. > Kulturlokal Mariaberg Rorschach, 20 Uhr Karaoke - Party. sing mit oder hör weg. > Kulturbeiz Kaff Frauenfeld, 20 Uhr
Malediva. immer unberechenbar improvisierende Bühnenwesen. > Casinotheater Winterthur, 20 Uhr rocker Buebe. Eine Mundart-Komödie mit Musik. > Tonhalle Wil, 20 Uhr Simon enzler: Phantomscherz. > Theater am Kirchplatz Schaan, 20:09 Uhr
KUnStVoLLe BAnDBreite Ahmad Mansour in Rorschach
Der 1960 im Iran geborene Gitarrenvirtuose und Komponist Ahmad Mansour verbrachte seine Kindheit in der Schweiz. Später ging er nach Amerika, um dort am «Berklee College of Music» zu studieren. Er verfügt über ein breites, vielschichtiges Können gepaart mit einem Repertoire von fein bis grobschlächtig. Eine solche Bandbreite steuern, variieren und letztendlich auch diskret kontrollieren ist Kunst. Ahmad Mansour ist als Komponist und Performer ein wichtiger Bestandteil der New Yorker und europäischen Musikszene. Dynamisch ist seine Musik: treibend, pulsierend, spannungsvoll, mit physisch sichtbarer Spielfreude, Originalität und ohne musikalische Berührungsängste. Freitag, 17. April, 20 Uhr, Jazzclub rorschach. Mehr Infos: www.jazzclub-rorschach.ch
Klangfenster. DJ Icebear - Knackige Beats von A-Z > Relax Lounge St.Gallen, 22 Uhr Milonga - tanznacht. DJ und Barbetrieb. > Tango Almacén St.Gallen, 21:30 Uhr
FiLM Comme des voleurs (à l’est). Roadmovie. > Kinok St.Gallen, 22 Uhr Dumplings (Gaau ji). subtiler Horrorfilm. > Kinok St.Gallen, 20 Uhr La forteresse. Die Situation der Asylbewerber in einem Empfangszentrum. > Kinok St.Gallen, 18 Uhr Milk. ab 14 Jahren - E/d/f. > Kino Rosental Heiden, 20 Uhr Stummfilmfestival. Zapatas Bande/Das Mädchen ohne Vaterland. > Lokremise St.Gallen, 20:30 Uhr you the living. Regie: Roy Andersson 2007. > Kulturcinema Arbon, 20:30 Uhr
tHeAter Anna. Von Juri Klavdiev. > Stadttheater Konstanz, 20:30 Uhr Circus Knie. C’est magique. > Allmend Wil, 20 Uhr Der Planet. von Jewgeni Grischkowez. > Stadttheater Konstanz, 19 Uhr Der Selbstmörder. Eine satirische Komödie. > Stadttheater Konstanz, 19:30 Uhr Die Metzger vs. improvenös «Junger Theatersport». > Theater am Gleis Winterthur, 20:15 Uhr Diesseits. Stück von Thomas Jonigk. >Theater am Kornmarkt Bregenz, 20 Uhr Dracula. Das Figurentheater für Erwachsene. > Figurentheater St.Gallen, 20 Uhr Gesammelte erzählungen. Schauspiel von Donald Margulies. > Theater Parfin de siècle St.Gallen, 20 Uhr
KUnSt/AUSSteLLUnGen 11 : 1 (+3) = Elf Sammlungen für ein Museum. Führung. > Kunstmuseum St.Gallen, 12:30 Uhr Amuse yeux - Kunst über Mittag. 11:1 = Elf Sammlungen für ein Museum. > Kunstmuseum St.Gallen, 12:30 Uhr Christine Hasler-Sager . Vernissage. Malerei und Skulptur. > Galerie vor der Klostermauer St.Gallen, 19 Uhr Jürg Daniel Matthys. Schönes Wasser mit Stadt. Vernissage. > Kulturparkett Jona, 18 Uhr
LiterAtUr Stefan tobler. präsentiert den Comic «Mäx». > Buchhandlung Comedia St.Gallen, 19:30 Uhr Wildermann - ein Appenzeller Mythos. Lesung mit Musik. > Kulturlokal 3Eidgenossen Appenzell, 20 Uhr
KinDer Wir alle für immer zusammen. Stück für Kinder ab 10 Jahren > Theater am Saumarkt Feldkirch, 10 Uhr
SA 18.04. Konzert Viking / Pagan Metal Festival . Mit Haggard, Black Messiah, Excelsis, Cruszt und Thronar.> Gaswerk Winterthur, 17 Uhr Jodelfamilie rüegge. Abschiedskonzert. > ev. Kirche Appenzell, 19:30 Uhr Beatbox Worldwide . das 5.Element des HipHops. > Jugendkulturraum flon St.Gallen, 21 Uhr Das Pferd, DJs Buko und Credo. Drum&Bass, Electropunk. > Taptab Schaffhausen, 23 Uhr evelinn trouble. Mit Band. Support: Dead Leaves (FL). > Fabriggli Buchs, 20 Uhr excuse Me Moses. knallharter Rock. > Carinisaal Lustenau, 21 Uhr Guz & die Averells. Bluespunk. > Löwenarena Sommeri, 20.30 Uhr Hipbone Slim & the Cracker Jacks. Rockabilly-Rock’n’Roll. > Kulturlokal Mariaberg Rorschach, 20 Uhr Klassischer Benefiz Abend. Vorarlberg meets Asia. > Festspielhaus Bregenz, 19 Uhr Mundish. poppig, rockig funkig einfach «mundig». > Cultbar St.Gallen, 19 Uhr
SAITEN 04/09
KAlENdEr 61 Nightingales, Violet Violet & Reverend Ted Chippington. Ur-Punks. > Palace St.Gallen, 22 Uhr Philipp Fankhauser. Blues. > Mehrzweckgebäude Bitzi Bischofszell, 21 Uhr Pullup Orchestra & DJs Milesahead Flashbeats. The Swiss Hiphop-Jazz-Brassband. > Kulturbeiz Kaff Frauenfeld, 20 Uhr Stress. Support: M.A.M. Hip Hop Romand. > Salzhaus Winterthur, 19:30 Uhr The Pfändler Gang. Verschiedene Instrumente und vor allem Hackbrett. > Schloss Dottenwil Wittenbach, 20 Uhr Live Metal-Abend. Mit «Total Annihilation» «Cruelty of blood», Mordan u.a. > Grabenhalle St.Gallen, 19:30 Uhr Vein feat. Glenn Ferris. Jazz-Klaviertrio. > Kastanienhof St.Gallen, 20:30 Uhr
CLubbiNG/PArTy Clap your Hands! The Oldschool Flavour vs. 11 Years Doodah. > Kugl St.Gallen, 22 Uhr in the Mix. DJ Claude Frank - Partytunes > Relax Lounge St.Gallen, 22 Uhr Kultdisco «Chamäleon». Let’s dance! > K9 Konstanz, 21 Uhr Nacht.tanz. DJs Malcolm Spector und Lounge Lizard. > Kraftfeld Winterthur, 22 Uhr russendisco. Mit Wladimir Kaminer. > Stadttheater Konstanz, 21:30 Uhr Shake it up!. Mit Max Power. > Gare de Lion Wil, 22 Uhr Vida Loca XXL Edition!. R&B, HipHop, Dancehall.> Kammgarn Schaffhausen, 22 Uhr
FiLM Der Vorleser. ab 14 Jahren - Deutsch. > Kino Rosental Heiden, 20 Uhr La graine et le mulet. Der Alltag einer maghrebinischen Familie ein. > Kinok St.Gallen, 21 Uhr La strada del marmo. Die Wucht und die Gewalt der Arbeit in den Marmorbrüchen von Carrara. > Kinok St.Gallen, 18:30 Uhr Pausenlos. ab 14 Jahren - Dialekt. > Kino Rosental Heiden, 17:15 Uhr Stummfilmfestival. Engelein. Mit Asta Nielsen. > Lokremise St.Gallen, 21 Uhr Vordertreppe und Hintertreppe. Stummfilm mit Asta Nielsen. > Lokremise St.Gallen, 19:30 Uhr
THEATEr Der Alpenkönig und der Menschenfeind. Schauspiel von Ferdinand Raimund. > Theater St.Gallen, 19:30 Uhr Der Selbstmörder. Eine satirische Komödie. > Stadttheater Konstanz, 20 Uhr Die Fledermaus. Marionettenoperette nach Johann Strauss. > Stadttheater Lindau, 19:30 Uhr Dracula. Das Figurentheater für Erwachsene. > Figurentheater St.Gallen, 20 Uhr Hamlet, Prinz von Dänemark. von William Shakespeare. >Theater am Kornmarkt Bregenz, 20 Uhr JugendZimmer. Liebesgrüsse aus Moskau? > Stadttheater Konstanz, 19:30 Uhr Junges Theater Thurgau: Dritte Staffel. > Eisenwerk Frauenfeld, 20 Uhr Plötzlich und unerwartet. Krimi v. F. Durbridge.> Kellerbühne St.Gallen, 20 Uhr
KAbArETT Malediva: Ungeschminkt. > Spielboden Dornbirn, 20:30 Uhr Pasta del Amore. Zwei Clowns und der Weltuntergang. > Casinotheater Winterthur, 20 Uhr
SAITEN 04/09
Seberg&brix: Die Erleser kommen. > Theater am Saumarkt Feldkirch, 20:15 Uhr
KuNST/AuSSTELLuNGEN Manuel Giron. Finissage. > Casa Latinoamericana St.Gallen, 17:30 Uhr
LiTErATur Das langsame Schwert. Eine szenische Lesung. > Stadttheater Konstanz, 19 Uhr Erzählungen von Horacio Quiroa aus Uruguay. Lesung auf Spanisch. > Casa Latinoamericana St.Gallen, 18:30 Uhr
VOrTrAG Aquarellkunst. Mit Ekkehardt Hofmann. > boesner GmbH Münchwilen, 10 &13 Uhr
KiNDEr Appenzeller Kinderclub. Talerschwingen, Volkstänzen und Bauernmalerei. > Hist. & Völkerkundemuseum St.Gallen, 14 Uhr Der Wassermann vom Säntis. Eine Geschichte aus dem Appenzellerland. > Figurentheater St.Gallen, 14:30 Uhr Kasperletheater. Kasperle und der Kopfwehlöwe. > Spielboden Dornbirn, 15 Uhr Märchenstunde. auf Italienisch für Kinder ab 5 Jahren > Freihandbibliothek St.Gallen, 10 Uhr Pettersson und Findus. Kinderstück nach Sven Nordqvist für Kinder ab fünf Jahren. > Theater St.Gallen, 14 Uhr
DiVErSES Afrotanz Workshop . mit Marielle Durupt Sanogo und Adama Sanogo. > KulturWerkstatt Wil, 16 Uhr rojinegro -Preisjassen. zugunsten von Zentralamerika. > Boccia-Club St.Gallen, 13 Uhr Tour de Trogen / birreria. trinkfreudige Weltreise mit Bierdegustation. > Viertel Trogen, 20 Uhr Wanderung an der Sitter ii. Führung mit dem Theologen Walter Frei. > Gasthaus Stocken St.Gallen, 14 Uhr
SO 19.04. KONZErT Glorytrain feat. Sandra Wild. Stimmgewaltiger Chor. > ev. Kirche Rehetobel, 17 Uhr Jubiläumskonzert. 10 Jahre d’Seehofer > ZiK Arbon, 17 Uhr Klangfest: Ohne Rhythmus kein Leben. > Theater am Kirchplatz Schaan, 17 Uhr Gabrieli Quartett. Licht und Schatten von Bach bis Bernstein. Gabrieli Quartett. > ev. Kirche Oberglatt Flawil, 19 Uhr Papst & Abstinenzler. Schöne Musik, unschöne Texte. > Taptab Schaffhausen, 21 Uhr riga. Akustisch und minimalistisch. > K9 Konstanz, 20 Uhr Talk im Theater. Lucia Blazickova und Giedré Povilaityté singen Arien und Duette aus verschiedenen Opern und Operetten. > Theater St.Gallen, 11 Uhr The Song Circus. Ein Tribut an den unverfälschten Song. > Salzhaus Winterthur, 19:30 Uhr Trio Animæ . Kurze Stücke, viel Rhytmus, > Psychiatrie Münsterlingen, 17 Uhr
KLAMOTTEN ZuSAMMENHAuEN
HELL uND DuNKEL iN DEr KirCHE
«Mein Name ist Guz» heisst die letzte CD von Brian Adams (haha, nur ein dummer Witz, Adams CD heisst natürlich «11»). Im Gegensatz zu Brian Adams kommt Guz mit einer Tonne verstörender Geschichten und stark rüttelndem Bluespunk. Nach unzähligen Tourneen in Deutschland, Österreich und der Schweiz ist Guz bekannt als er selbst und als Sänger der Aeronauten. Gäbe es Guz nicht, müsste man ihn erfinden: Das Leben auf dem «Zeltplatz», in der «Steinzeit» und das unerhörte «I Hate Everbody» sind Texte, wie sie nur ihm in den Sinn kommen können. Beim Konzert sollte man allerdings tüchtig die Klamotten und Schinken zusammenhauen. Als Gitarrist ist Guz ein unzerstörbares Unikum und mit ihm kommt eine ebenso einzigartige Band: die Averells. Samstag, 18. April, 20.30 uhr, Löwenarena Sommeri. Mehr Infos: www.loewenarena.ch
Das Gabrieli-Quartett versucht in seinem Programm die hellen und dunklen Seiten dieser Komponisten klanglich zu veranschaulichen: Andrea Gabrieli, Namensgeber des Quartetts und Meister der Renaissance, Johann S. Bach aus der Barockzeit, Edvard Grieg aus der Romantik, Jacques Ibert als musikalischer Hedonist und als Kind des 20. Jahrhunderts Leonard Bernstein – sie alle haben ihre hellen und dunklen Seiten. In der akustisch prachtvollen Kirche Oberglatt werden ihre Farben erblühen Dank dem Gabrieli-Quartett. Sonntag, 19. April, 19 uhr, evangelische Kirche Oberglatt Flawil. Mehr Infos: www.ms-fuerstenland.ch
Guz in der Löwenarena
Gabrieli-Quartett in der Kirche Oberglatt
FiLM
KiNDEr
VOrTrAG
big Night. Meisterwerk mit Isabella Rossellini. > Kinok St.Gallen, 20:30 Uhr Das ist meine Küche - Forschungsreise in einen Raum. Sechs Frauen geben Auskunft über ihre Küche. > Kinok St.Gallen, 11 Uhr Der Vorleser. ab 14 Jahren - Deutsch. > Kino Rosental Heiden, 19 Uhr Hexe Lilli. ab 6 Jahren - Deutsch. > Kino Rosental Heiden, 15 Uhr Snijeg - Snow. Berührendes bosnisches Drama > Kinok St.Gallen, 18 Uhr Stummfilmfestival in der Lokremise: Die weissen Rosen. > Lokremise St.Gallen, 20 Uhr
Der Wassermann vom Säntis. Eine Geschichte aus dem Appenzellerland. > Figurentheater St.Gallen, 14:30 Uhr
Die rätoromanische sprach- und kulturpolitische Entwicklung. Renata Coray > Universität St.Gallen, 18:15 Uhr Schottland. Diashow von und mit Corrado Filipponi. > Stadtsaal Wil, 20 Uhr universitätstag 2009. Unsere westliche Kultur ist aus dem Gleichgewicht geraten. > Festspielhaus Bregenz, 9:30 Uhr Wege in eine Zukunftsfähige Gesellschaft & Wirtschaft & Liebe. > Bildungshaus St.Arbogast Götsis, 19 Uhr
THEATEr Cengiz und Locke. Stück von Zoran Drvenkar ab 14 Jahren. > Theater am Saumarkt Feldkirch, 19 Uhr Die Entführung aus dem Serail. Marionettenoper nach Wolfgang Amadeus Mozart. > Stadttheater Lindau, 18 Uhr Hamlet, Prinz von Dänemark. Stück von William Shakespeare. >Theater am Kornmarkt Bregenz, 20 Uhr Junges Theater Thurgau: Dritte Staffel. > Eisenwerk Frauenfeld, 17 Uhr Was bleibt. Eine Hommage an Hildegard Knef. > Stadttheater Konstanz, 20:30 Uhr
KuNST/AuSSTELLuNGEN 5 mal 5 mal 12 ist 25 Jahre Hallen für neue Kunst. Führung. > Hallen für Neue Kunst Schaffhausen, 11:30 Uhr Christine Hasler-Sager . Führung. > Galerie vor der Klostermauer St.Gallen, 10 Uhr Das Leben der Mönche. Führung. > Kartause Ittingen Warth, 15 Uhr Peter Ammon - Schweizer Bergleben um 1950. Führung. > Historisches und Völkerkundemuseum St.Gallen, 11 Uhr Walter Angehrn. Finissage. > Schloss Dottenwil Wittenbach, 11 Uhr
LiTErATur Das Hemd & Tötet den Schiedsrichter. Eine szenische Lesung. > Stadttheater Konstanz, 19 Uhr DinnerKrimi. Golddinner - Im Küchendienst Ihrer Majestät. > Gasthof zum Goldenen Kreuz Frauenfeld, 17:30 Uhr
DiVErSES Afrotanz Workshop . mit Marielle Durupt Sanogo und Adama Sanogo. > KulturWerkstatt Wil, 14 Uhr Paracelsus in St.Gallen. Stadtwanderung mit dem Theologen Walter Frei. >Vadian Denkmal St.Gallen, 15 Uhr
MO 20.04. KONZErT Alexia Gardner band. Jazz. > Nef’s Rössli Flawil, 20 Uhr Maceo Parker. Die Funk-Legende. > Club Conrad Sohm Dornbirn, 20:30 Uhr
CLubbiNG/PArTy blue Monday. DJ Johnny Lopez. > Relax Lounge St.Gallen, 21 Uhr
FiLM Comme des voleurs (à l’est). Roadmovie. > Kinok St.Gallen, 20:30 Uhr
THEATEr Der Alpenkönig und der Menschenfeind. Schauspiel von Ferdinand Raimund. > Theater St.Gallen, 19:30 Uhr
KAbArETT Fritsches Künstler Kantine. Neue Gesichter aus der Comedy- und Kabarettszene. > Casinotheater Winterthur, 20 Uhr
LiTErATur Sportlich, sachlich, uni-Form?. Ringvorlesung. Referentin: Ursula Karbacher > PHS St.Gallen, 18:15 Uhr
KiNDEr Die Wanze. Ein Krimi für Kinder ab neun Jahren. > Theater am Saumarkt Feldkirch, 10 Uhr
dI 21.04. KONZErT Dä Ziischtig. Food, Live Sound & Gemütlichkeit. > Kugl St.Gallen, 21 Uhr The Cesarians (uK). Cabaret’n’roll. > Mariaberg Rorschach, 21:30 Uhr Wienerabend. mit Wolfgang Gratschmaier, Volksoper Wien und Nicola Becht, Sopran. > Olma Messen St.Gallen, 20 Uhr
CLubbiNG/PArTy Disaster.bar. DJs Del Phin & Hanskarlo. > Kraftfeld Winterthur, 20 Uhr Juicy Tuesday. DJ Elkaphone. > Relax Lounge St.Gallen, 21 Uhr
FiLM Hanami - Kirschblüten. ab 14 Jahren Deutsch. > Kino Rosental Heiden, 14:15 Uhr La forteresse. Die Situation der Asylbewerber in einem Empfangszentrum. > Kinok St.Gallen, 20:30 Uhr
KAlENdEr 63 TheaTer
FiLM
Cengiz und Locke. Stück von Zoran Drvenkar ab 14 Jahren. > Theater am Saumarkt Feldkirch, 9 & 11 Uhr Die Zauberflöte. Marionettenoper nach W.A. Mozart. > Stadttheater Lindau, 20:30 Uhr Theatersport: Das Match auf der Theaterbühne. > Theater am Kirchplatz Schaan, 20:09 Uhr
Das ist meine Küche - Forschungsreise in einen Raum. Sechs Frauen geben Auskunft über ihre Küche. Die Regisseurin ist anwesend. > Kinok St.Gallen, 18 Uhr eden. Die schöne Kellnerin Eden verfällt Gregors erotischen Kochkünsten, nachdem sie eine seiner Pralinen gegessen. > Kinok St.Gallen, 20:30 Uhr La strada del marmo. Die Wucht und Gewalt der Arbeit in den Marmorbrüchen von Carrara. > Sitterwerk St.Gallen, 20:30 Uhr
KabareTT Fabian Unteregger. Theatersport-Europameister. > Casinotheater Winterthur, 20 Uhr
KUnsT/aUssTeLLUngen Franz hartls geisterspiel. Führung. > Museum im Lagerhaus St.Gallen, 18 Uhr
LiTeraTUr bodenseegeschichten. Es liest Kurt Bracharz. >Theater am Kornmarkt Bregenz, 20 Uhr
VorTrag beziehungen zu München. Stadtrundgang mit dem Theologen Walter Frei. >Vadian Denkmal St.Gallen, 18:15 Uhr Frauen - zwischen anpassung und Widerstand. Frauenpräsenz in den Gewerkschaften. > Restaurant Dufour St.Gallen, 19:30 Uhr informationsabend. über die Vertiefungsrichtungen: Weiterführende Schule, KV-Lehre, Informatikerlehre, Berufsvorbereitung/Berufslehre und Gestaltung. > Ortega Schule St.Gallen, 18 Uhr Kunstcafé. mit der Kunstvermittlerin Stefanie Kasper. > Kunstmuseum St. Gallen, 14:30 Uhr Vernetztes hören. Referat: Karl Schimke, Florian Schreiber und Gastreferierende > Universität St.Gallen, 18:15 Uhr social business. Peter Spiegel > Bildungshaus St.Arbogast Götzis, 19 Uhr TechTreff openwireless st.gallen. kurzer Vortrag mit Diskussionsrunde. > Jugend Elektronik Zentrum St.Gallen, 19 Uhr Töpferöfen und scherben: Neues zum römischen Kempraten. > Hochschule Rapperswil, 20 Uhr Tiefenbohrung am Marktplatz. Schicht 3: Verkehrsplanung. > Palace St.Gallen, 20.15 Uhr
MI 22.04. KonZerT Vera Kappeler Trio - CD-Taufe. > Theater am Gleis Winterthur, 20:15 Uhr Manuel stahlberger und band. Der Fenchel im Bummler uf Rüthi. > Bar Breite Altstätten, 20:15 Uhr
CLUbbing/ParTy Midweek session. DJ Don Philippo - A joyful 5 hours nonstop mix through various styles > Relax Lounge St.Gallen, 21 Uhr salsa-night. Tanzkurse, danach Party. > K9 Konstanz, 18 Uhr
SAITEN 04/09
TheaTer Circus Knie. C’est magique. > Marktplatz Buchs, 15 & 20 Uhr gesammelte erzählungen. Schauspiel von Donald Margulies. > Theater Parfin de siècle St.Gallen, 14:30 & 20 Uhr La Traviata. Marionettenoper nach Verdi. > Stadttheater Lindau, 20:30 Uhr The Killer in me is the Killer in you my love. von Andri Beyeler. > Theater am Kornmarkt Bregenz, 20 Uhr violence me.. Jugendtheaterclub beat. > Theater St.Gallen, 20 Uhr
KabareTT gardi hutter. «So ein Käse». > Casinotheater Winterthur, 20 Uhr Michel gammenthaler: Zeitraffer. > Kellerbühne St.Gallen, 20 Uhr
KUnsT/aUssTeLLUngen bilder zwischen Tag und nacht. Führung. > Museum zu Allerheiligen Schaffhausen, 12:30 Uhr Krassimira Drenska und Dadi Wirz. Führung. > Kunsthalle Wil, 19 Uhr nedko solakov. emotions. Führung. > Kunstmuseum St.Gallen, 18:30 Uhr
LiTeraTUr arthur Conan Doyle abend. Tatort Feldkirch? > Theater am Saumarkt Feldkirch, 20:15 Uhr Zum Welttag des buchs. Moderierte Lesegruppe mit Adrian Riklin. > Kantonsbibliothek Vadiana St.Gallen, 20 Uhr
dO 23.04. KonZerT 9. Tonhallekonzert: Sinfonieorchester St.Gallen.Telemann, de Falla, Strauss. > Tonhalle St.Gallen, 19:30 Uhr Dikanda. Weltmusik made in Polen. > K9Konstanz, 20 Uhr Jaques Palminger and the Kings of Dub Rock. Hamburger Dub-Poesie. > Kantine Konstanz, 21 Uhr Kal. Gypsy-Rockabilly Band aus Serbien. > Spielboden Dornbirn, 21 Uhr Millencolin . Schwedens Punksensation. > Salzhaus Winterthur, 19:30 Uhr Peggy Lemontree. Geschichten aus dem Leben. > Cultbar St.Gallen, 19 Uhr nase nose. Live Konzert. Gratis Eintritt. > Sea Side Pub Berg, 20 Uhr slim Cessna’s auto Club. düsterer Indierock mit A-Capella Balladen. > Grabenhalle St.Gallen, 22 Uhr The McCalmans. Scottish Folk. > Kammgarn Schaffhausen, 20 Uhr
CLUbbing/ParTy 6PM-after-Work-Party. DJ EDI - Partytunes > Relax Lounge St.Gallen, 18 Uhr bade.wanne. DJ Phonoboy. > Kraftfeld Winterthur, 20 Uhr Krempel Tanzbar. Paul Sails for Rome, Support by DJ Mista Klegaaz. > Krempel Buchs, 21:30 Uhr
FiLM Le bouillon d’awara. Das Nationalgericht von Französisch-Guyana. > Kinok St.Gallen, 18:30 Uhr ratatouille. Animationsfilm für Gross und Klein. > Kinok St.Gallen, 20:30 Uhr stell den TV ab. Filmsalon: Kurz&Knapp. > Taptab Schaffhausen, 20 Uhr
TheaTer
honoré de balzac: Quelques aspects de la Comédie humaine. Dr. phil. Ivan Farron > Universität St.Gallen, 18:15 Uhr Vom Patriarchat zur Tafelrunde. Herbert Salzmann. > Bildungshaus St.Arbogast Götzis, 19 Uhr
Circus Knie. C’est magique. > Marktplatz Buchs, 20 Uhr Comart. Die Abschlussklasse der Zürcher Theaterschule Comart auf Tournee. > Altes Kino Mels, 20:15 Uhr Der alpenkönig und der Menschenfeind. Schauspiel von Ferdinand Raimund. > Theater St.Gallen, 19:30 Uhr Kaspar häuser Meer. Stück von Felicia Zeller. > Theater Kosmos Bregenz, 20 Uhr violence me.. Jugendtheaterclub beat. > Theater St.Gallen, 20 Uhr Was bleibt. Eine Hommage an Hildegard Knef. > Stadttheater Konstanz, 20:30 Uhr
KinDer
KabareTT
Das glückskind. oder Der Teufel mit den drei goldenen Haaren. > Oberstufenzentrum Engelwies St.Gallen, 15 Uhr Der Wassermann vom säntis. Eine Geschichte aus dem Appenzellerland. > Figurentheater St.Gallen, 14:30 Uhr Kinderführung mit Madeleine Antener, Museumspädagogin. Ab 4 Jahren. > Hist. und Völkerkundemuseum St.Gallen, 14 Uhr Museum für Kinder: Theaterfiguren und ihre Gesichter. > Kartause Ittingen Warth, 14 Uhr Muttermilch - das Perfekte . Das Stilltreffen von La Leche League. > Klubschule Migros St.Gallen, 14:30 Uhr Pettersson und Findus. Kinderstück nach Sven Nordqvist für Kinder ab fünf Jahren. > Theater St.Gallen, 14 Uhr
2. rheintaler Comedy night. Mit Blues Max, Walti Dux und Rob Spence. > Kino Theater Madlen Heerbrugg, 20 Uhr gardi hutter. «So ein Käse». > Casinotheater Winterthur, 20 Uhr simon enzler: Phantomscherz. > Zeltainer Unterwasser, 20 Uhr
VorTrag
KUnsT/aUssTeLLUngen Matti braun. Kola. Führung. > Kunstmuseum Liechtenstein Vaduz, 18 Uhr
LiTeraTUr Dichterstobete. mit F. Vetsch, A. Niedermann & Gumbo. > Im Birli Wald, 16 Uhr Feldkircher Literaturtage 2009: Reinhard Haller & Andrea Maria Schenkel. > Theater am Saumarkt Feldkirch, 20:15 Uhr
ZUKUnFTsenTWürFe Tage der Utopie in Götzis
Das Wort «Utopie» ist ja vollkommen ausser Mode geraten (Bild: der Utopist Thomas Morus, 1478–1535). Jahrelang wurde ums goldene Kalb getanzt, mit Excel-Tabellen gewedelt und wurden Management-Kurse absolviert. Vielleicht kommen ja nun tatsächlich Zeiten, in denen wieder auf Utopisten gehört wird und einen nicht mehr nur die Sachzwänge leiten. Einen ersten Schritt wagen die Initiantinnen und Initianten der «Tage der Utopie», das Motto lautet denn auch: « Entwürfe für eine gute Zukunft – Vorträge, Dialoge, neue Musik». 20. bis 26. april. bildungshaus st.arbogast götzis. Mehr Infos: www.tagederutopie.org
Jochen Kelter und hermann Kinder: Bodenseegeschichten – eine Anthologie . > Bodman-Literaturhaus Gottlieben, 20 Uhr Lesebühne frei!. Jeder darf lesen. > Kulturbeiz Kaff Frauenfeld, 20 Uhr orte - Kochen im outdoor. Literarischkulinarische Häppchen. > Landbäckerei Sammelplatz Appenzell, 19:30 Uhr
Fr 24.04. KonZerT
9. Tonhallekonzert: Sinfonieorchester St.Gallen. Telemann, de Falla, Strauss. > Tonhalle St.Gallen, 19:30 Uhr Die granate vs. honky Tonk Festival. VorTrag Mit Rizznokor & Love Motel. > Kugl St.Gallen, 21 Uhr herumhängen, Lachen, action machen!. honky Tonk Festival: Elijah & The Dubby Vortrag mit Christine Windisch und Prof. Conquerors. > Jugendkulturraum flon Dani Fels. > Schloss RappersWil, 18 Uhr St.Gallen, 20 Uhr ilja Trojanow. Das grosse Erbe der Gemein- honky Tonk Festival: Wild T & the Spirits. samkeiten > Bildungshaus St.Arbogast > Kastanienhof St.Gallen, 20:30 Uhr Götzis, 19 Uhr Jacques Palminger & the Kings of Dub Rock Tod und ewiges Leben im alten Ägypten. & DJ Supertobi. Hamburger Dub-Poesie. Referentin: Dr. phil. Sigrid Hodel-Hoenes > > Palace St.Gallen, 22 Uhr Katharinen St.Gallen,9:30 Uhr Jan Lundgren Trio . «European Standarts». China: Von den Anfängen bis zur Volks> Jazzhuus Lustenau, 21 Uhr republik. Prof. Fainer Hoffmann Junior Tshaka & band. A Big Reggae Night. > Universität St.Gallen, 18:15 Uhr Support by Real Rock Sound. > Taptab Unsere Musikinstrumente: Geschichte Schaffhausen, 22 Uhr Akustik - Technik. Dr. phil. Christoph Lisette spinnler siawaloma Quintet. Schnell > Universität St.Gallen, 20:15 Uhr Jazz’n’more. > Kulturcinema Arbon, 20 Uhr Lloyd Cole. «Easy Pieces». > Spielboden KinDer Dornbirn, 21 Uhr Manuel stahlberger und band. Von der Tortuga - Piratengeschichten und Baggervermietung in den Bummler uf seemannsgarn. Für Kinder ab 5 Jahren. Rüthi. > Eisenwerk Frauenfeld, 21 Uhr > Stadttheater Konstanz, 11 Uhr ritschi (Plüsch). Schweizer Pop. > Kammgarn Schaffhausen, 20:15 Uhr slam & howie and the reserve men, Deathrope. Rock, Folk, Blues, Country. > Gare de Lion Wil, 21:30 Uhr slim Cessna’s auto Club. düsterer Indierock mit A-Capella Balladen. > Kraftfeld Winterthur, 21 Uhr
KAlENdEr 65 Wild T & The Spirit. Ein Power Blues Rock Trio. > Kastanienhof St.Gallen, 20:30 Uhr ZA’fARAN. feurige Musique Tzigane. > Hotel Linde Heiden, 20:15 Uhr
«Amerika». Von Gerhard Meister. > Theater am Gleis Winterthur, 20:15 Uhr violence me. Jugendtheaterclub. > Theater St.Gallen, 20 Uhr
ClubbiNg/PARTy
KAbAReTT
Jive the Night. Tanzabend von Rumba bis Walzer. > K9 Konstanz, 21 Uhr Klangfenster. DJ B. Gahan - Knackige Beats von A-Z > Relax Lounge St.Gallen, 22 Uhr Milonga - Tanznacht. DJ und Barbetrieb. > Tango Almacén St.Gallen, 21:30 Uhr SeaSight Tour. Electronic Dancemusic & Visuals. > Stadttheater Konstanz, 23 Uhr Thirtylicious . Tanzen ab 30 mit DJ Andy Bee. > Salzhaus Winterthur, 21:30 Uhr Titty Twister Party. WG-Party für alle. > Kulturbeiz Kaff Frauenfeld, 20 Uhr
Fabian unteregger. Der TheatersportEuropameister. > Casinotheater Winterthur, 20 Uhr Michel gammenthaler: Zeitraffer. > Kellerbühne St.Gallen, 20 Uhr Nachgerichtet. Zwanzig Minuten satirischer Monatsrückblick von und mit Urs Welter. > Restaurant Drahtseilbahn St.Gallen, 21:10 Uhr Simon enzler: Phantomscherz. > Zeltainer Unterwasser, 20 Uhr
FilM Das ist meine Küche - Forschungsreise in einen Raum. Eine spannende filmische Reise in einen zentralen häuslichen Raum. > Kinok St.Gallen, 17 Uhr Der Vorleser. ab 14 Jahren - Deutsch. > Kino Rosental Heiden, 20 Uhr la graine et le mulet. Der Alltag einer maghrebinischen Familie ein. > Kinok St.Gallen, 21 Uhr la strada del marmo. Die Wucht und die Gewalt der Arbeit in den Marmorbrüchen von Carrara. > Kinok St.Gallen, 19 Uhr
TheATeR Der Alpenkönig und der Menschenfeind. Schauspiel von Ferdinand Raimund. > Theater St.Gallen, 19:30 Uhr Die Wahnsinns fette beute: Das jüngste Gericht. > Theater am Kirchplatz Schaan, 20:09 Uhr gesammelte erzählungen. Schauspiel von Donald Margulies. > Theater Parfin de siècle St.Gallen, 20 Uhr Junges Theater Thurgau: Dritte Staffel. > Eisenwerk Frauenfeld, 20 Uhr Menschliches Versagen. von Lukas Holliger. Uraufführung. > Stadttheater Konstanz, 20 Uhr
TANZ Silence.Now!. Tanzstück von Philipp Egli. > Lokremise St.Gallen, 20 Uhr Joachim Schlömer & graham Smith. Am Bregenzer Frühling. > Festspielhaus Bregenz, 20 Uhr
KuNST/AuSSTelluNgeN haie - gejagte Jäger. Vernissage. > Naturmuseum St.Gallen, 19 Uhr lothar baumgarten. Vernissage. > Kunsthaus KUB Bregenz, 20 Uhr Sharyar Nashat. Vernissage. > Kunsthalle St.Gallen, 18 Uhr
liTeRATuR Feldkircher literaturtage 2009: Daniela Strigl & Klüpfel/Kobr. > Theater am Saumarkt Feldkirch, 20:15 Uhr gilgamesh. Peter Schweiger und das Aion Quintett auf Zeitreisen. > Schloss Wartegg Rorschacherberg, 20 Uhr Wildermann. Geschichten über den Bölerebueb. Lesung mit Musik > Kulturlokal 3Eidgenossen Appenzell, 20 Uhr Wortlaut neues Fenster: St.Galler Literaturfest. > Kantonsbibliothek Vadiana St.Gallen, 20 Uhr
VoRTRAg
Auch für Städter…
Das neue Schlaraffenland. Michael Baumgart. > Bildungshaus St. Arbogast Götzis, 19 Uhr René gilsi (1905–2002): Mahner in Bild und Wort . > Kantonsbibliothek Vadiana St.Gallen, 13 Uhr
KiNDeR hans im glück. Figurentheater. > Gemeindesaal Herrmoos Bühler, 20 Uhr
SA 25.04. KoNZeRT ST. GALLER LANDBIER St.Galler Landbier in der Bügelflasche wird mit bestem Aromahopfen, Gersten- und Weizenmalz vom Gutsbetrieb Schloss Watt in Mörschwil bei St.Gallen sowie Mais aus dem Rheintal gebraut. Zusammen mit einer behutsamen Gärung und Lagerung, bekommt St.Galler Landbier seine hellgoldene Farbe und sein einmaliges samtig-bieriges Aroma.
SAITEN 04/09
Ssassa. Zigeunermusik aus der Türkei, Ex-Jugoslawiens, Griechenland. > Gasthaus Rössli Mogelsberg, 20:15 Uhr 9. Appenzeller Striichmusigtag. > verschiedene Restaurants > Urnäsch, 18 Uhr Al Page. Er singt auf Deutsch, Lateinisch und Türkisch. > Cultbar St.Gallen, 20 Uhr Wyfelder luusbuebe . Zum Ende von 6 Jahren Genossenschatsrestaurant Lion. > Restaurant Lion Bischofszell, 18 Uhr e.works. mit Dop -live, Eli Verveine, Aulay Fou und Rocco. Pop. > Gaswerk Winterthur, 23 Uhr g.F. händel: The Messiah (3.Teil - Osterteil). Collegium Instrumentale der Kathedrale. > Kathedrale St.Gallen, 19:15 Uhr
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gojira & hatesphere . Supports: Six Reasons to Kill, Bloodwork, SIC > Salzhaus Winterthur, 18:30 Uhr heinz de Specht. Macht uns fertig! > Kultur in Engelburg, 20:15 Uhr Jan Repka. Tschechischer Liedermacher. > Stickerei Café Bar St.Gallen, 20 Uhr Kal. Balkan Gypsy. > Kammgarn Schaffhausen, 21 Uhr Manuel Stahlberger und band. wissen, wo der Fenchel wächst. > Chössi-Theater Lichtensteig, 20:15 Uhr ostschweizer Kammerorchester Abschiedstournee. Mozart, Bach, Dvorak, u.a. > ev. Kirche Hemberg, 20 Uhr Peter Sarbach auf Velotour. die Tour de Suisse mit Musik. > Kulturbeiz Kaff Frauenfeld, 20 Uhr Piano Connection - Live Blues & Boogie Woogie. > Asselkeller Schönengrund, 20:15 Uhr Stemmeisen und Zündschnur. musizieren, fabulieren, blödeln und jodeln. > Spielboden Dornbirn, 20:30 Uhr The legendary Tigerman. Mysteriöses Ein-Mann-Unternehmen. > Mariaberg Rorschach, 22:30 Uhr Tranqualizer. Kleines Rock-Phänomen. > Cuphub Kultur Café Arbon, 21 Uhr Trio Fontane. Andrea Wiesli (p), Noëlle Grüebler (v) und Jonas Kreienbühl (vc). > Forum B Raperswilen, 20 Uhr
ClubbiNg/PARTy back to the Classics. Goldfinger Brothers. Hip Hop. > Kugl St.Gallen, 22 Uhr Das lied schläft in der Maschine. Playlove, Mastra, u.v.m. > Kraftfeld Winterthur, 22 Uhr Defrost Party - Superstar DJs. > Krempel Buchs, 22:30 Uhr Disco von Abba bis Zappa. Kultur is Dorf. > Altes Zeughaus Herisau, 20:30 Uhr endstation-Club. Wave-Gothic-ElectroParty. > Alte Kaserne Winterthur, 21 Uhr in the Mix. DJ Hörmann - Partytunes > Relax Lounge St.Gallen, 22 Uhr Kultdisco «Chamäleon». Let’s dance! > K9 Konstanz, 21 Uhr legendary 43er Soundsystem feat. DJs Seba & Soda, Bazooka und CutXact. > Taptab Schaffhausen, 22 Uhr M . F . A . e . Minimal, Elektro. > Gare de Lion Wil, 22 Uhr orientalischer Tanzabend. Der Orient kommt ins Viertel. > Viertel Trogen, 20 Uhr Schwoof im leermond. DJammy . > Kulturbar Baradies Teufen, 21 Uhr
FilM Der Vorleser. ab 14 Jahren - Deutsch. > Kino Rosental Heiden, 17:15 Uhr eden. Die schöne Kellnerin Eden verfällt Gregors erotischen Kochkünsten. > Kinok St.Gallen, 20:30 Uhr la forteresse. Die Situation der Asylbewerber in einem Empfangszentrum. > Kinok St.Gallen, 18 Uhr Milk. ab 14 Jahren - E/d/f. > Kino Rosental Heiden, 20 Uhr Ratatouille. Animationsfilm für Gross und Klein. > Kinok St.Gallen, 15 Uhr Snijeg - Snow. Berührendes bosnisches Drama. > Kinok St.Gallen, 22:30 Uhr
TheATeR Der gewöhnliche Weg. von Jean-Claude Carrière. > Kellertheater Winterthur, 20:30 Uhr Junges Theater Thurgau: Dritte Staffel. > Eisenwerk Frauenfeld, 20 Uhr Kaspar häuser Meer. Stück von Felicia Zeller. > Theater Kosmos Bregenz, 20 Uhr Krimiabend. Unheimlich ungemütlich unappetitlich schön. > Fabriggli Buchs, 20 Uhr
PoliZeihubSChRAubeR uND DeuTSChe FRAueN Jacques Palminger im Palace
«Deutsche Frau», «Tüdeldub» oder «Polizeihubschtauber». – Nur schon die Songtitel! Zudem wird von Palmingers Live-Qualität nur Gutes erzählt, der Schnauzträger und exzellente Texter sei ein begnadeter Performer. Zudem stehen an seiner Seite aka The Kings of Dub Rock der saugut angezogene Viktor Marek und die immer elegante Rica Blunck (siehe Bild!). Marek ist seines Zeichen Chef des legendären Golden Pudel Clubs, festes Bandmitglied bei Knarf Rellöm und The Boy Group und begnadeter Beat-Schmied. Blunck ihrerseits choreographiert für Theater, Oper und Videoclips, sie sang bei Adolf Noise, International Pony und Studio Braun. Letzteres ist jenes legendäre Theater-Ulk-Projekt, bei dem Palminger zusammen mit Rocko Schamoni und Heinz Strunk das Telefonspiel perfektionierte und zur hohen Kunst erhoben. Freitag, 24. April, 22 uhr, Palace St.gallen. Mehr Infos: www.palace.sg The Killer in me is the Killer in you my love. von Andri Beyeler. >Theater am Kornmarkt Bregenz, 20 Uhr Theater 58 - elling. Die berührende Geschichte eines Andersartigen. > Kellerbühne Grünfels Jona, 20:30 Uhr
KAbAReTT Fabian unteregger. Der Shootingstar aus «Giacobbo/Müller». > Casinotheater Winterthur, 20 Uhr Michel gammenthaler: Zeitraffer. > Kellerbühne St.Gallen, 20 Uhr Simon enzler: Phantomscherz. > Zeltainer Unterwasser, 20 Uhr zu zweit: Spieltrieb. > Kultur im Bären Häggenschwil, 20:15 Uhr
TANZ les amuse bouches. Das Tanzensemble mit dem minimalsten Radius. > KulturWerkstatt Wil, 20 Uhr Tag des Tanzes. Präsentarion verschiedener Tanzschulen der Ostschweiz. > Waaghaus St.Gallen, 13:30 Uhr Joachim Schlömer & graham Smith. Tanzfestival Bregenzer Frühling. > Festspielhaus Bregenz, 20 Uhr
MuSiCAl Der graf von Monte Christo. Musical von Frank Wildhorn und Jack Murphy. > Theater St.Gallen, 19:30 Uhr
KuNST/AuSSTelluNgeN eugen bollin. Vernissage. «Vorübergang». > Galerie Adrian Bleisch Arbon, 16 Uhr lämmler - Die Erfindung des Sennenbilds. Vernissage. > Appenzeller VolkskundeMuseum Stein, 11 Uhr lotte Müggler. Vernissage. «Zwischenreiche». > Galerie Schönenberger Kirchberg, 18 Uhr Wolfgang Nestler. Vernissage. Hommage à Sophie Taeuber-Arp. > Kunsthalle Ziegelhütte Appenzell, 17 Uhr
beWegliChe geMeiNSChAFT Lisette Spinnler im Kulturcinema
Lisette Spinnlers Power, Sing- und Spielfreude, ihre Erotik und musikalische wie körperliche Beweglichkeit muss man gesehen haben. Der Name ihres neuen Quintetts «Siawaloma» stammt aus Burkina Faso und bedeutet «Gemeinschaft». – Für Lisette Spinnler ist das Programm, sie ist am stärksten mit gleichberechtigten Partnern, lässt sich von einer guten Band forttragen. Und ihre Band ist aussergewöhnlich. Deren Beiträge gehen weit über begleiterische Einfühlsamkeit hinaus. Mit Colin Vallon(p), Alex Hendriksen (s), Bänz Oester (b) und Michi Stulz (d) ist jeder in der Lage, als Solist und Improvisator seine eigene, klar definierte und fundierte Stimme zu vertreten. Freitag, 24. April, 20.30 uhr, Kultur Cinema Arbon. Mehr Infos: www.kulturcinema.ch
66
TaG deS TanzeS IG Tanz in Waaghaus
Nach Winterschlaf und Schnee ist es auch diesen Frühling wieder an der Zeit für Bewegung und Tanz. Anlässlich des Internationalen Tag des Tanzes organisiert die IG-Tanz Ostschweiz einen Anlass der besonderen Art; auf einer Bühne im Waaghaus St.Gallen soll der Tanz in all seinen Facetten gezeigt werden. Kinder, Jugendliche und Erwachsene zeigen Modern, Jazz, Salsa, Ballett, HipHop, Steptanz, Breakdance, Flamenco und so weiter. Es präsentieren sich verschiedene Tanzschulen der Ostschweiz. Samstag 25. april, 13.30 bis 16 Uhr, Waaghaus St.Gallen.
Lesethron für Kinder. Die Möglichkeit 15 Minuten aus ihrem Lieblingsbuch vorzulesen. > Rösslitor Bücher St.Gallen, 15 Uhr Mord in der Freihandbibliothek. Ein Krimiabend mit dem orte-Verlag. > Freihandbibliothek St.Gallen, 20 Uhr Philosophieren und diskutieren mit der philosophischen Gesellschaft Ostschweiz. > Freihandbibliothek St.Gallen, 16 Uhr St.Gallen als Heimat. mit der Gesellschaft für deutsche Sprache und Literatur. > Kantonsbiblio. Vadiana St.Gallen, 16 Uhr Theater am Tisch. Nikolaus, du öbertriebscht! Theater am Tisch nähert sich Meienberg. > Kulturmagazin Saiten St.Gallen, 20:30 Uhr Worte der Stadt. Literarische Stadtführung mit Richard Butz & Nathalie Hubler. > Vadian Denkmal St.Gallen, 10:30 & 14.30Uhr Wortschiffe. Eine Lesung mit Lyrik und Prosa der Wort11en. > Schreibwerkstatt St.Gallen, 17 Uhr Wortschwingen. St.Galler AutorInnen geben Kostproben ihres Schaffens. > Restaurant Schwarzer Adler St.Gallen, 17 Uhr U29 Poetry Slam. Vorrunde der Schweizer Slam Meisterschaften. > Jugendkulturraum flon St.Gallen, 20 Uhr
Kinder
MiTreiSSende ziGeUnerMUSiK Ssassa im Rössli
Das fast unerschöpfliche Repertoire von Ssassa umfasst mitreissende Zigeunermusik aus der Türkei, aus Teilen des ehemaligen Jugoslawiens (Mazedonien, Kosovo und Bosnien), aus Griechenland, sowie Musik aus arabischen Ländern. In ihrer feurigen Musik kommt der direkte Bezug zu diesen Kulturen deutlich zum Ausdruck, den sie auf vielen Reisen in die entlegensten Ecken Europas und der Türkei erworben haben. Dem Kenner entgeht dabei nicht, dass sich die Musiker nicht nur mit der alten traditionellen Musik auseinandersetzen, sondern auch Ideen aus der modernen Musik aufnehmen. Samstag, 25. april, 20.15 Uhr, Gasthaus rössli Mogelsberg. Mehr Infos: www.kultur-mogelsberg.ch
das Glückskind. oder Der Teufel mit den drei goldenen Haaren. > Oberstufenzentrum Engelwies St.Gallen, 15 Uhr die Kinder aus der Krachmacherstrasse. von Astrid Lindgren. Live-Hörspiel. > Theater St.Gallen, 16 Uhr die wilden Fussball-Kerle. Vanessa die Unerschrockene. Live-Hörspiel. > Theater St.Gallen, 18 Uhr Leni holt Hilfe. nacherzählt mit Zeichenstift und Akkordeon. > Katharinensaal St.Gallen, 15 Uhr Lesethron für Kinder. Die Möglichkeit 15 Minuten aus ihrem Lieblingsbuch vor zulesen. > Rösslitor St.Gallen, 15 Uhr Märchenstunde. auf Englisch für Kinder ab 3 Jahren > Freihandbibliothek St.Gallen, 10 Uhr Mörder im dunkeln. Stück von Gerlinde Wöhrl für Kinder ab acht Jahren. > Theater am Saumarkt Feldkirch, 17 Uhr Pettersson und Findus. Kinderstück nach Sven Nordqvist für Kinder ab fünf Jahren. > Theater St.Gallen, 14 Uhr Von der Prinzessin, die sich um alles in der Welt den Mond wünschte. Figurentheater. > Spielboden Dornbirn, 15 Uhr
SO 26.04. KonzerT
LiTeraTUr Jechterondoo!. Buchpremiere mit Peter Eggenberger, Martina Peterer am Hackbrett. > Hotel Walzenhausen, 19 Uhr Feldkircher Literaturtage 2009: Heinrich Steinfest & Podiumsdiskussion.> Theater am Saumarkt Feldkirch, 19:30 Uhr Preisverleihung Krimiwettbewerb. Feldkircher Literaturtage 2009. > Theater am Saumarkt Feldkirch, 18 Uhr Krneta, Greis & apflböck. am Literaturfest. > Palace St.Gallen, 20 Uhr «Überlebende Berge». Multivision mit Norbert Joos am Literaturfest. > Textilmuseum St.Gallen, 14 Uhr 250 Jahre Schiller. Es lesen Mitglieder des Schauspielensembles. > Theater St.Gallen, 20 Uhr Comic-Lesung in drei Teilen. Tim und Struppi in Tibet. > Buchhandlung Comedia St.Gallen, 16:30 Uhr
dem aBC nach - ein Gedichteladen. Ivo Ledergerber liest aus 25 Gedichtbüchern,. > Katharinensaal St.Gallen, 18:30 Uhr die Braut aus Byzanz. Gabrielle Alioth liest aus ihrem aktuellen Roman. > Stiftsbibliothek St.Gallen, 18 Uhr ein Gertrude Stein Tag. Texte der grossen «Mutter der Avantgarde». > Kult-Bau St. Gallen, 14:00–24:00 eine adolf-Wölfli-Lesung. von Heinz Andrea Spychiger und Erika Fritsch. > Museum im Lagerhaus St.Gallen, 17 Uhr Flugkunst und Spisergasse. Brandneue Instantgeschichten. > Buchhandlung zur Rose St.Gallen, 18 Uhr Gedichte und Keuner. Pia Waibel und Arnim Halter lesen Bertold Brecht. > Theater Parfin de siècle St.Gallen, 20 Uhr Gedieselt am 4. Fiat. Szenische Lesung zum Thema «Auto». > Vadian Bank St.Gallen, 17:30 Uhr Lesethron für erwachsene. Die Möglichkeit 15 Minuten aus Ihrem Lieblingsbuch vorzulesen. > Rösslitor St.Gallen, 19 Uhr
Festliches orgelkonzert. mit Prof. Rudolf Scheidegger > kath. Kirche Arbon, 19 Uhr Flames of Classic. Eine musikalische Reise. > Festspielhaus Bregenz, 19 Uhr Honky Tonk Festival. 32 Lokale mit 37 Bands. Die lange Nacht der Livemusik. > St.Gallen, 20 Uhr Jugendorchester il mosaico - Romantique. > ev. Kirche Wil, 19 Uhr ostschweizer Kammerorchester Abschiedstournee. Mozart, Bach, Dvorak, u.a. > ev. Kirche Niederuzwil, 17 Uhr Pepe Lienhard Big Band - Let’s swing. > Tonhalle St.Gallen, 20 Uhr Podium 2009. für junge Musik-Talente aus der Region. > Rathaus-Saal Vaduz, 11 Uhr Sarbach auf Velotournee & Jan repka. Der Freddy Merckx aus Bern. > Kraftfeld Winterthur, 19:30 Uhr Terry evans & Band. veredelte schon Platten von John Lee Hooker mit seiner Stimme. > Grütli the club Rüthi, 20 Uhr
FiLM Hexe Lilli. ab 6 Jahren - Deutsch. > Kino Rosental Heiden, 15 Uhr La forteresse. Der Film vermittelt eindrucksvoll die Situation der Asylbewerber in einem Empfangszentrum. > Kinok St.Gallen, 11 Uhr La graine et le mulet. Der Alltag einer maghrebinischen Familie ein. > Kinok St.Gallen, 19:30 Uhr La regle du jeu. Französische Originalversion mit deutschen Untertiteln. > Kino Kiwi Schaffhausen, 17:30 Uhr La strada del marmo. Die Wucht und die Gewaltder Arbeit in den Marmorbrüchen von Carrara. > Kinok St.Gallen, 17:30 Uhr Milk. ab 14 Jahren - E/d/f. > Kino Rosental Heiden, 19 Uhr ratatouille. Animationsfilm für Gross und Klein. > Kinok St.Gallen, 15 Uhr
THeaTer der gewöhnliche Weg. von Jean-Claude Carrière. > Kellertheater Winterthur, 17:30 Uhr der Planet. von Jewgeni Grischkowez. > Stadttheater Konstanz, 20:30 Uhr die zauberflöte.Marionettenoper nach W.A. Mozart. > Stadttheater Lindau, 18 Uhr Gesammelte erzählungen. Schauspiel von Donald Margulies. > Theater Parfin de siècle St.Gallen, 17:30 Uhr Junges Theater Thurgau: Dritte Staffel > Eisenwerk Frauenfeld, 17 Uhr Kaspar Häuser Meer. Stück von Felicia Zeller. > Theater Kosmos Bregenz, 20 Uhr Matinee zu Gezeiten der nacht. von Rebecca Lenkiewicz. >Theater am Kornmarkt Bregenz, 11 Uhr
KaBareTT
Talk im Theater. Frisch-Dürrenmatt-Briefe gelesen von Bruno Riedl und Hans Rudolf Spühler > Theater St.Gallen, 11 Uhr
Kinder das Glückskind. oder Der Teufel mit den drei goldenen Haaren. > Oberstufenzentrum Engelwies St.Gallen, 15 Uhr Mörder im dunkeln. Stück für Kinder ab acht Jahren. > Theater am Saumarkt Feldkirch, 17 Uhr Theater dampf: Kikerikiste. Ab 5 Jahren. > Chössi-Theater Lichtensteig, 17 Uhr Theaterworkshop . Ochs am Berg. Für Kinder ab 6 Jahren. >Theater am Kornmarkt Bregenz, 15 Uhr Tortuga - Piratengeschichten und Seemannsgarn. Für Kinder ab 5 Jahren. > Stadttheater Konstanz, 15 Uhr
MO 27.04. KonzerT arpeggione Kammerorchester.Programm: A. Schönberg, F. Schubert u.a. > Landeskonservatorium Feldkirch, 19:30 Uhr Giacopuzzi-Project. Pop-Jazz. > Nef’s Rössli Flawil, 20 Uhr
CLUBBinG/ParTy Blue Monday. DJ Johnny Lopez. > Relax Lounge St.Gallen, 21 Uhr
FiLM
«Menagerie» von Curt Goetz. > K9 Konstanz, 20 Uhr
eden. Die schöne Kellnerin Eden verfällt Gregors erotischen Kochkünsten. > Kinok St.Gallen, 20:30 Uhr
Tanz
THeaTer
Jessica Huber / Artem. «slightly lost». > Theater am Gleis Winterthur, 19 Uhr
amoklauf mein Kinderspiel. Jugendstück von Thomas Freyer. > Theater St.Gallen, 20 Uhr die räuber. nach Friedrich Schiller. > Stadttheater Konstanz, 20 Uhr Türkisch Gold. Für Jugendliche ab 12 Jahren. > Stadttheater Konstanz, 11 Uhr
MUSiCaL der Graf von Monte Christo. Musical von Frank Wildhorn und Jack Murphy. > Theater St.Gallen, 14:30 & 19:30 Uhr
KUnST/aUSSTeLLUnGen Hast du meine alpen gesehen? Eine jüdische Beziehungsgeschichte. Vernissage. > Jüdisches Museum Hohenems, 11 Uhr 11 : 1 (+3) = Elf Sammlungen für ein Museum. Führung. > Kunstmuseum St.Gallen, 11 Uhr ali und achmed. Führung. > Vorarlberger Landesmuseum VLM Bregenz, 10:30 Uhr Christoph Fischer. Gespräch mit Patrick Frey. > Kunstraum Kreuzlingen, 11 Uhr einblick in «animo.!». Führung. > Kartause Ittingen Warth, 15 Uhr Funkelnd, farbig, faszinierend. Führung. Die Welt der Kristalle. > Museum zu Allerheiligen Schaffhausen, 11:30 Uhr nicht Material für die Kunst. Das Material ist die Kunst. Führung. > Hallen für Neue Kunst Schaffhausen, 11:30 Uhr Süsser die Glocken nie klingen. Führung. > Historisches und Völkerkundemuseum St.Gallen, 11 Uhr
LiTeraTUr Jetzt! die zukunftsgestalten der Gegenwart. Anna Gamma. > Bildunshaus St.Arbogast Götzis, 9.30 Uhr
MUSiCaL La Belle Bizarre du Moulin rouge. schrille Love-Story. > Festspielhaus Bregenz, 20 Uhr
VorTraG Montagstalk. Gradwohl & Burkhalter im Gespräch mit Gästen. > Casinotheater Winterthur, 18 Uhr
DI 28.04. KonzerT dä ziischtig mit Funjazztic. Jazz. > Kugl St.Gallen, 21 Uhr eleni Mandell mit Band. Songwriterin und begnadete Sängerin. > Palace St.Gallen, 21 Uhr ivan zenaty spielt Bach. Sonate Nr.1 g-moll BWV 1001, u.a. > Kult-Bau St.Gallen, 20 Uhr Sophie Hunger. Romantik ohne Pathos. > Spielboden Dornbirn, 20:30 Uhr
SAITEN 04/09
KAlENdEr 67 CLuBBinG/ParTy disaster.bar. Editanstalt. > Kraftfeld Winterthur, 20 Uhr Juicy Tuesday. DJ Elkaphone. > Relax Lounge St.Gallen, 21 Uhr
FiLM Snijeg - Snow. Berührendes bosnisches Drama. > Kinok St.Gallen, 20:30 Uhr
TheaTer Circus Knie. C’est magique. > Hafenplatz Kreuzlingen, 20 Uhr der Selbstmörder. Eine satirische Komödie. > Stadttheater Konstanz, 20 Uhr Türkisch Gold. Für Jugendliche ab 12 Jahren. > Stadttheater Konstanz, 11 Uhr violence me.. Jugendtheaterclub beat. > Theater St.Gallen, 20 Uhr
LiTeraTur
der Planet. von Jewgeni Grischkowez. > Stadttheater Konstanz, 20:30 Uhr der Selbstmörder. Eine satirische Komödie. > Stadttheater Konstanz, 20 Uhr Gesammelte erzählungen. Schauspiel von Donald Margulies. > Theater Parfin de siècle St.Gallen, 20 Uhr Krimiabend. Unheimlich ungemütlich unappetitlich schön. > Fabriggli Buchs, 20 Uhr nothing Company. Schauspiel. > Eventhalle Spörry Vaduz, 20 Uhr The Killer in me is the Killer in you my love. von Andri Beyeler. >Theater am Kornmarkt Bregenz, 20 Uhr violence me. Jugendtheaterclub beat. > Theater St.Gallen, 20 Uhr
Freestyle-Bar. Open Mic für Freestyler und Freestylerinnen. > Jugendkulturraum flon St.Gallen, 19 Uhr Krempel Tanzbar. DJ Aldäwaldä - Hip-Hop > Krempel Buchs, 20:30 Uhr
Tanz
TheaTer
Silence.now!. Tanzstück von Philipp Egli. > Lokremise St.Gallen, 20 Uhr Tanz bewegt die Stadt. Zum internationalen Tag des Tanzes. > SALA Bewegungsraum St.Gallen, 15 Uhr
Circus Knie. C’est magique. > Spelteriniplatz St.Gallen, 20 Uhr der (letzte) Kosmonaut. Eine musikalische Weltraumodyssee. > Stadttheater Konstanz, 20:30 Uhr der gewöhnliche Weg. von Jean-Claude Carrière. > Kellertheater Winterthur, 20:30 Uhr Kaspar häuser Meer. Stück von Felicia Zeller. > Theater Kosmos Bregenz, 20 Uhr The Killer in me is the Killer in you my love. von Andri Beyeler. >Theater am Kornmarkt Bregenz, 20 Uhr Türkisch Gold. Für Jugendliche ab 12 Jahren. > Stadttheater Konstanz, 11 Uhr violence me.. Jugendtheaterclub beat. > Theater St.Gallen, 20 Uhr
KunST/auSSTeLLunGen
FiLM das ist meine Küche - Forschungsreise in einen Raum. Eine spannende filmische Reise in einen zentralen häuslichen Raum. > Kinok St.Gallen, 18:30 Uhr Testamento. Das ruhelose Leben des guatemaltekischen Rechtsanwalts Alfonso Bauer Paiz. > Kinok St.Gallen, 20:30 Uhr
heinz Strunk. «Fleckenteufel». > Casinotheater Winterthur, 20 Uhr Klaus Merz. liesst aus «Der Agentiner». > Lyceumclub St.Gallen, 15 Uhr Wolfsberg emotions: Satirische Lesungen. > Schloss Wolfsberg Ermatingen, 20 Uhr
KunstGenuss über Mittag. Führung. «Es werde Licht». > Gewerbemuseum Winterthur, 12:15 Uhr nedko Solakov. emotions. Führung. > Kunstmuseum St.Gallen, 18:30 Uhr
VOrTraG
LiTeraTur
Vernetztes hören, Referenten: Karl Schimke, Florian Scheiber und Gastreferierende > Universität St.Gallen, 18:15 Uhr
zytlupe Live mit Barbara Widmer. Satirische Lesung mit Musik. > Gymnasium Friedberg Gossau, 20 Uhr
Kinder
VOrTraG
Märchenstunde. auf Serbisch für Kinder von 6 bis 14 Jahren > Freihandbibliothek St.Gallen, 17 Uhr Mörder im dunkeln. Stück für Kinder ab acht Jahren. > Theater am Saumarkt Feldkirch, 9 & 11 Uhr
Cafe Philo Ostschweiz PCO. Gespräche zur Zeit mit Armin Conrad und Ludwig Pirkl. > Hotel Linde Heiden, 20 Uhr
die Mut-Willigen 3: Know your client. > Theater a. Kirchplatz Schaan, 20:09 Uhr Mammutjäger - Die Krone der Erschöpfung. > Bündner Naturmuseum Chur, 19:30 Uhr Ohne rolf. erhalten Nachwuchs. > Casinotheater Winterthur, 20 Uhr
Kinder
Tanz
Märchenstunde. auf Deutsch für Kinder ab sechs Jahren > Freihandbibliothek St.Gallen, 17 Uhr Pettersson und Findus. Kinderstück nach Sven Nordqvist für Kinder ab fünf Jahren. > Theater St.Gallen, 14 Uhr
Les Compagnie C. de la B. am Bregenzer Frühling. > Festspielhaus Bregenz, 20 Uhr
MI 29.04. KOnzerT Pepe Lienhard Big Band - Let’s swing. > Pentorama Amriswil, 20 Uhr
CLuBBinG/ParTy Midweek Session. DJ Don Philippo. > Relax Lounge St.Gallen, 21 Uhr Salsa-night. Tanzkurse, danach Party. > K9 Konstanz, 18 Uhr
FiLM La graine et le mulet. Der faszinierende Alltag einer maghrebinischen Familie ein. > Kinok St.Gallen, 19:30 Uhr Meyer aus Berlin. Ernst Lubitsch, Deutschland 1918. Einführung in den Film durch Ronny Loewy. > Jüdisches Museum Hohenems, 19:30 Uhr
TheaTer Circus Knie. > Hafenplatz Kreuzlingen, 15 & 20 Uhr der gewöhnliche Weg. von Jean-Claude Carrière. > Kellertheater Winterthur, 20:30 Uhr
SAITEN 04/09
dO 30.04. KOnzerT Big zis. Support:Domenico Ferrari & L.C.B . > Gaswerk Winterthur, 20:30 Uhr Brown vs Brown. Hassliebe zum Jazz. > Spielboden Dornbirn, 20:30 Uhr Mondrian ensemble. Werke von M. Feldman, G. Toro-Pérez. > Tonhalle St.Gallen, 20 Uhr Klavierabend zu vier händen. Isabel & Patrizia Bösch: Schubert, Herzogenberg (Brahms-Variationen). > kath. Kirche Heiden, 20 Uhr Palkomuski & dj Weltbank. Polka, Gipsy, Disco und Delirium. > Kulturbeiz Kaff Frauenfeld, 20 Uhr Seven. Soul-Talent aus dem Aargau. > Casino Herisau, 20 Uhr The Clients. «Progressive Funk». > Kammgarn Schaffhausen, 20:30 Uhr
CLuBBinG/ParTy 6PM-after-Work-Party. DJ EDI - Partytunes > Relax Lounge St.Gallen, 18 Uhr Bade.wanne. La Fête des Pedaleurs de Charme. > Kraftfeld Winterthur, 20 Uhr dJs Philipe de Boyar, atomic nick & Le Frère. Disco Electronique > Taptab Schaffhausen, 22 Uhr
KaBareTT
unPrÄTenTiöSe GeiGenKunST
LieBeSerKLÄrunG an OLTen
Ein reiches Repertoire mit fünfzig Solokonzerten, den Gesamtwerken von Bach, Grieg, Mendelssohn, Tschaikovsky und anderen, eine Professur an der Musik-Hochschule in Dresden, zahlreiche internationale Preise und als Instrument die Guarneri del Gesu «Prinz von Oranje». Diese Attribute des höchst erfolgreichen tschechischen Geigers sind Indizien von Begabung, Fleiss und weitreichender Anerkennung. Die Eleganz, die unprätentiöse Musikalität und die freundliche Menschlichkeit von Ivan Zenaty allerdings kann man nur live im Kult-Bau erleben. dienstag, 28. april, 20 uhr, Kult-Bau St.Gallen. Mehr Infos: www.kultbau.org
In seinem jüngsten Buch «Der König von Olten» erzählt Alex Capus von seiner Heimatstadt: von der Schönheit des Bahnhofs Olten und dem Duft der Schokoladefabrik, von wilden Kerlen und bösen Mädchen, braven Bürgern und dem ganz alltäglichen Wahnsinn, der uns alle Tag für Tag am Leben erhält. Eine Liebeserklärung des grossen Erzählers an die Kleinstadt ─ wobei klar ist, dass Grossstädte wie Zürich oder Berlin «auch nichts weiter sind als zehn oder hundert Mal Olten hintereinander». Moderation: Prof. Dr. Andreas Härter, Titularprofessor für Deutsche Sprache und Literatur, Universität St.Gallen donnerstag, 30. april, 19.30 uhr, Bibliothek der universität St.Gallen
Ivan Zenaty im Kult-Bau
Alex Capus an der Uni
KunST/auSSTeLLunGen «das Glück dieser erde...». Pferde als höfisches Motiv .... Führung. > Kunstmuseum Liechtenstein Vaduz, 12:30 Uhr 1 Jahr Kunstraum Winterthur. Vernissage. > Kunstraum Winterthur, 20 Uhr der Blick. Führung. > Kunstmuseum Liechtenstein Vaduz, 18 Uhr Material archiv. Führung. > Gewerbemuseum Winterthur, 18:30 Uhr
deMOnSTrieren und diChTen
LiTeraTur
1. Mai in St.Gallen
100 wahre Geschichten. Jonathan Fisch und Kathrin Hönegger. > Gare de Lion Wil, 20 Uhr alex Capus. vom ganz alltäglichen Wahnsinn. > Universität St.Gallen, 19:30 Uhr Tief gedacht und hoch gesungen. Musikalische LiteraTour. > Schloss Rapperswil, 20 Uhr
Am 1. Mai wird in St.Gallen demonstriert. Kommt alle! Unbedingt! Nach der Demo wird auf dem Parkplatz vor der Grabenhalle gefestet und wie die Jahre zuvor gut gegessen. Patrick Armbruster und Etrit Hasler zünden gegen den Abend Kerzen an, damit es am Dichtungsring trotz Kampflust gemütlich wird. Und auch an diesem Abend gibt es einen Absinth zu gewinnen. Nach der Dichtershow stehen Briganti mit ihren schönen Liedern auf der Bühne. Am 3. Mai wird der 1. Mai im Engel nachgefeiert: mit Kinderprogramm und einem Vortrag von Raul Zelik zum Thema «Lateinamerikanische Alternativen zum Katastrophenkapitalismus». Freitag, 1. Mai, 17 uhr: 1.-Mai-demo ab Bahnhofplatz. Fest, 18.30 uhr, Grabenhalle St.Gallen. Sonntag, 3. Mai, 15 uhr: nachfeier, Schwarzer engel St.Gallen.
VOrTraG Grossstadt Winterthur. Stadtentwicklung wohin?. Sprengt Winterthur seine Grenzen? > Alte Kaserne Winterthur, 19 Uhr Tod und ewiges Leben im alten Ägypten, Dr.phil. Sigrid Hodel-Hoenes. > Katharinen St.Gallen, 9:30 Uhr China. Von den Anfängen bis zur Volksrepublik. Prof. Rainer Hoffmann > Universität St.Gallen, 18:15 Uhr unsere Musikinstrumente: Geschichte Akustik - Technik, Dr.phil. Christoph Schnell > Universität St.Gallen, 20:15 Uhr
Kinder Geschichtenzeit. Geschichten für Kinder von 2 bis 6 Jahren > Freihandbibliothek St.Gallen, 15 Uhr König Lindwurm. Ein nordisches Volksmärchen. > Stadttheater Konstanz, 15 Uhr Märchenstunde. auf Arabisch für Kinder ab sechs Jahren > Freihandbibliothek St.Gallen, 17 Uhr Wiener Festwoche: die Seiltänzerin. Stück für Kinder ab sechs Jahren. > Theater am Kirchplatz Schaan, 10 & 18 Uhr
April Türöffnung
DO.02.
HAllENBEiZ PingPong und Sounds vom Plattenteller mit der Grabenhallenlegende Daniel Steuri (Best Of Halle)
20.30 Uhr
FR.03.
Konzerte mit NO BrAiN JUSTiCE MOONDESErT
20.30 Uhr
SA.04.
reggae revolution part 5 JUNiOr TSHAKA und Band (romandie) Seit gut 10 Jahren verzaubert der Romand die Off-BeatMusikwelt mit seinem Gesang, seinen Texten und mit Musik von französischem Chanson bis Modern Reggae. vorher und nachher Justice rivah Sound (Ar) Jahsen Youths (Freiburg/D)
21.00 Uhr
MO.06.
DiCHTUNGSriNG St.Gallen Nr. 36 Lesebühne mit Patrick Armbruster, Etrit Hasler und DIR!
20.00 Uhr
MI.08.
DV 1879 präsentiert Stadion trifft Stadt pascal Claude, Journalist, Blogger und Mitinitiant von Fansicht.ch liest aus seinen WOZ-Kolumnen und untermalt diese mit Glanzlichtern aus seiner beeindruckenden Sammlung von Fussball-Schallplatten
19.30 Uhr
DO.09.
Ein kleines Konzert # 75 mit Mir (Basel) Experimentelle Musik/Industrial
21.00 Uhr
SA.11.
25 Jahre Grabenhalle BrUCHTEil präsentiert die Benefizkonzerte für Voodoo rhythm records mit SiXTYNiNErS (Nl) THE GiANT rOBOTS (CH) Southern Rock & roher Punk Blues vs. sexy Garage-Punk-Rock direkt aus dem Grab der 60er
21.00 Uhr
MO.13.
ANKArA TiYATrO FABriKASi (TUr)15.00 Uhr präsentiert das Theaterstück ADAM ADAM (übersetzt: Mensch Mensch) Ein Monolog in türkischer Sprache mit Nuri Gökasan
MI.15.
25 Jahre Grabenhalle BrUCHTEil präsentiert das Konzert mit MONO (Japan) – einziges CH-Konzert Gewaltige Live-Performances, majästetische Lärmwände, entspannende Ruhe, ausgeprägte Sensibilität für laut/leise-Dynamik, explodierende Harmonien
20.00 Uhr
DO.16.
25 Jahre Grabenhalle BrUCHTEil präsentiert das Konzert mit lO’JO (F) Eine Mischung aus Worldmusic, mit starken nordafrikanischen und französischen volkstümlichen Elementen
20.15 Uhr
SA.18.
Konzerte mit: TOTAl ANNiHilATiON (Trash Metal/Basel) CrUElTY OF BlOOD (Black Metal/St.Gallen) MOrDAN (Black Metal/Wil) SiCOriON (Metalcore/Zuzwil)
19.00 Uhr
DO.23.
25 Jahre Grabenhalle BrUCHTEil präsentiert das Konzert mit SliM CESSNA’S AUTO ClUB (USA) Eine dunkle, dreckige Variante des American, GothicCountry, apokalyptischer Gospel, Alternative-Country, Bluegrass in dunklen Scheunen, mit Geschichten über Gewalt, Hoffnung, Alkohol und Glaube - immer auf der Suche nach Erlösung, ohne dabei den Humor zu verlieren.
21.00 Uhr
FR.24.
HONKY TONK Festival St.Gallen Konzerte mit STOY KE TriNO (E) support TÜCHEl (CH) Rumba - Ska - Punk
19.00 Uhr
DO.30.
HALLENBEIZ PingPong und Sounds vom Plattenteller mit DJ Steinbock (Die 70er Jahre sind zurück)
20.30 Uhr
Ausstellungen 69
Kunst Alte Fabrik Halle. Klaus-Gebert-Strasse 5, RappersWil, +41 55 210 51 54, www.alte-fabrik.ch > We can breath in space, they just don’t want us to escape. Jeremy Deller & Alan Kane, Johan Van Geluwe, Julius Koller > bis 03.05. Altes Zeughaus. Poststrasse 13, Herisau > Adèle Gina Bonanno. Bilder und Installation aus 35mm Filmstreifen > 04.04. bis 05.04. Casa Latinoamericana. Eisengasse 5, St.Gallen, +41 71 227 05 50, www.casalatinoamericana.ch > Manuel Giron. «Wie wäre Kuba ohne Blockade?» Gut oder schlecht, Kuba fasziniert und sehr wenige Leute können diesem Zauber entkommen. Fotoserie in Sepia und Videopräsentation Cubagua von Manuel Giron. > bis 18.04. Fotomuseum Winterthur. Grüzenstrasse 45, Winterthur, +41 52 234 10 60, www.fotomuseum.ch > Ad Van Denderen: So Blue, So Blue – Ränder des Mittelmeers. Der holländische Fotograf Ad van Denderen (*1943) hat lange für die kritische Wochenzeitschrift Vrij Nederland gearbeitet. Sein über dreissigjähriges Schaffen zeichnet sich durch ein stark soziologisches und politisches Interesse für Konfliktzonen in der Welt aus. So Blue, So Blue – Ränder des Mittelmeeres ist der Titel einer Arbeit, deren Ausgangspunkt die Erkundung des mediterranen Raumes, seiner 17 Länder entlang des Mittelmeeres bildet. > bis 17.05. > Dark Side 2 – Fotografische Macht und fotografierte Gewalt, Krankheit und Tod. Die Ausstellung stellt den zweiten Teil von Darkside dar, ein Jahr nach Darkside 1 – Fotografische Begierde und fotografierte Sexualität. > 05.09. bis 15.11. > Die Romareisen des dänischen Fotografen Joakim Eskildsen. > bis 17.05. > Graciela Iturbide – Augen zum Fliegen. Graciela Iturbide (*1942) ist die bekannteste zeitgenössische Fotografin Mexikos. Ihr Werk ist mehrfach ausgezeichnet worden, zuletzt mit dem Hasselblad Award 2008, und ist in internationalen Museumssammlungen vertreten. > 28.11. bis 15.02. > Printed Matter. Set 6 aus der Sammlung des Fotomuseum Winterthur > bis 11.10. > Walker Evans – Werkübersicht. Die Ausstellung wird Walker Evans’ Werk in vielen zentralen Ausschnitten vorstellen: die frühen Strassenfotografien aus den 1920er Jahren, die bewegende Dokumentation der Wirtschaftskrise der 1930er Jahre, Landschafts- und Architekturaufnahmen, Subway-Porträts, Ladenfronten und Werbetafeln, usw. > 30.05. bis 23.08. Fotostiftung Schweiz. Grüzenstrasse 45, Winterthur, +41 52 234 10 30, www.fotostiftung.ch > Joël Tettamanti. «Local Studies» ist die erste umfassende Präsentation seiner Arbeten in der Schweiz. > bis 17.05.
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Hallen für Neue Kunst. Baumgartenstrasse 23, Schaffhausen, +41 52 625 25 15, www.modern-art.ch > Sammlung. Joseph Beuys, Donald Judd, Jannis Kounellis, Sol LeWitt, Mario Merz, Bruce Nauman und viele andere. > bis 31.12. IG Halle. Merkurstrasse 22, RappersWil, +41 55 210 51 54, www.ighalle.ch > Felix Studinka - Zeichnungen. zu sehen im Projektraum. > bis 19.04. Kesselhaus Josephsohn (Sitterwerk). Sittertalstrasse 34, St.Gallen, +41 71 278 87 47, www.kesselhaus-josephsohn.ch > Hans Josephsohn. Das Werk des Bildhauers spielt seit dem Ende der 90er-Jahre auf der internationalen Bühne der zeitgenössischen Kunst eine immer wichtigere Rolle. Das Kesselhaus Josephsohn zeigt in ständigem Wandel eine Auswahl von Gipsmodellen und Bronzen des Zürcher Künstlers. > bis 31.12. > Von Werkstoffen und Kunstwerken. Ausstellung zur Eröffnung des Werkstoffarchivs im Sitterwerk. > bis 06.09. Klubschule Migros im Hauptbahnhof. Bahnhofplatz 2, St.Gallen, +41 71 228 15 00, www.klubschule.ch > Walter Burger / Diogo Graf. Arbeiten auf Papier. > bis 17.05. Küefer-Martis-Huus. Giessenstrasse 53, Ruggell, +41 423 371 12 66, www.kmh.li > Arno Öhri. Mit den im vergangenen Jahr in Berlin entstandenen Zeichnungen findet der Ruggeller Künstler Arno Öhri wieder zu seinen frühen Formen und Themen zurück. > bis 12.04. kunst & raum st.gallen. St.Jakobstrasse 64, St.Gallen, +41 244 12 08 > Müller Tauscher. Die beiden Künsterinnen Rahel Müller und Melanie Tauscher zeigen ihre Version der Geschichte von Peter und Paul. Wandmalerei live. > 03.04. bis 29.05. Kunst(Zeug)Haus. Schönbodenstrasse 1, RappersWil, +41 55 220 20 80, www.kunstzeughaus.ch > Alexander Hahn. > bis 03.05. Kunsthalle Frauenfeld. Grabenstrasse 36, Frauenfeld, +41 78 687 93 72, www.kunsthallefrauenfeld.ch > Das Skizzenbuch No IV. Bei der 4-teiligen Ausstellungsreihe «Das Skizzenbuch» machen über 40 Künstlerinnen und Künstler mit und lassen den Blick «ein wenig» hinter den Kulissen zu. Die KünstlerInnen präsentieren «Das Skizzenbuch» nicht nur als Arbeitsinstrument der künstlerischen Selbstreflexion, sondern auch als unerschöpflicher Fundus der Kreativität. > bis 05.04. Kunsthalle St.Gallen. Davidstrasse 40, St.Gallen, +41 71 222 10 14, www.k9000.ch > Mariana Castillo Deball / Jürg Lehni & Alex Rich. Mariana Castillo Deballs Projekt für St.Gallen interagiert mit den Archiven des Sitterwerks und des Textilmuseums und so direkt mit der Historie und Tradition der Gallusstadt. Dazu
bespielen Jürg Lehni und der Grafikdesigner Alex Rich zwei Räume der Kunsthalle mit Arbeiten, die sich auf spielerische Weise mit der Entwicklung von Drucktechnologien sowie den Schnittstellen zwischen Maschine und Nutzer beschäftigen. Zu sehen sein werden z.B. der Graffiti zeichnende Roboter Hektor. > bis 12.04. > Sharyar Nashat. Der Genfer Künstler iranischer Abstammung, der an der vorletzten Biennale di Venezia offizieller Vertreter der Schweiz war, gilt als einer der interessantesten Videokünstler der Gegenwart. Nashat wird in St.Gallen seine erste institutionelle Einzelausstellung in der Deutschschweiz haben. Er präsentiert eine Neuproduktion, die verschiedene Medien benutzt (Film, Skulptur, Fotografie). Inhaltlich beschäftigt sich diese mit dem Thema des männlichen Körpers und dessen Repräsentation in der Kunstgeschichte. > 25.04. bis 21.06. Kunsthalle Wil. Grabenstrasse 33, Wil, +41 71 911 77 71, www.kunsthallewil.ch > Krassimira Drenska und Dadi Wirz. > 05.04. bis 17.05. Kunsthalle Ziegelhütte. Ziegeleistrasse 14, Appenzell, +41 71 788 18 60, www.museumliner.ch/khz > Wolfgang Nestler - Sophies Inseln. - Hommage à Sophie Taeuber-Arp. > 26.04. bis 12.07. Kunsthaus. Im Volksgarten , Glarus, +41 55 640 25 35, www.kunsthausglarus.ch > Davide Cascio / Nina Fischer & Maroan el Sani. > bis 03.05. Kunsthaus KUB. Karl-Tizian-Platz , Bregenz, +43 5574 485 94 0, www.kunsthaus-bregenz.at > Führung Markus Schinwald. > bis 13.04. > Lothar Baumgarten. Lothar Baumgarten hat Ende der 1960er-Jahre zusammen mit anderen bedeutenden Künstlern der Zeit wie Joseph Beuys, Walter de Maria oder Robert Smithson die Grenzen der Kunst besonders in der Auseinandersetzung mit der «Natur» und in der Reflexion über sie entscheidend erweitert. Anders jedoch als seine amerikanischen Kollegen, die sich an der Macht der Realität orientierten, hinterfragte Lothar Baumgarten den eurozentrischen Blick und ließ sich im Wechsel von Recherche und Dokumentation auf die Begegnung mit dem unbekannten «Anderen» vor Ort ein. In langfristig angelegten Projekten entwickelten sich Vorstellungsräume, die sich vor allem mit unterschiedlichen kulturellen Systemen und ihren spezifischen Raum- und Zeitvorstellungen auseinandersetzen. > 25.04. bis 21.06. Künstlerhaus Palais Thurn und Taxis. Gallusstr. 10, Bregenz, +43 5574 427 51, www.kuenstlerhaus-bregenz.at > Sabine Morgenstern, Roland Haas, Rainer Rainer, Elmar Mayer. stellen neue Arbeiten aus. > 04.04. bis 03.05. Kunstmuseum. Museumstrasse 32, St.Gallen, +41 71 242 06 74, www.kunstmuseumsg.ch > 11:1 = Elf Sammlungen für ein Museum. Von Monet bis Warhol, von Hodler bis Taeuber-Arp? Obwohl kein Anspruch auf kunsthistorische Vollständigkeit besteht, zeichnet sich die Sammlung
des Kunstmuseums St.Gallen durch dichte Werkgruppen und Meisterwerke von höchster Vollendung aus. Die Sammlung ist wesentlich von der Geschichte St.Gallens als Textilmetropole geprägt und verbindet sinnstiftend internationales mit regionalem Kunstschaffen. In «11:1» stehen die Meisterwerke genauso im Zentrum wie die Sammlerinnen und Sammler. Ihnen wird eine Ausstellungsfolge gewidmet sein, deren erster Teil die Kunst vom Impressionismus bis zur Gegenwart behandelt und Werke aus insgesamt elf Sammlungen präsentiert. > bis 16.08. > Nedko Solakov. Eine Plastikblume liegt unscheinbar am Boden, daneben ist in krakeliger Schrift zu lesen: «The bad news: he was dead. The good news: the flower on his grave will last forever». Die eindrückliche Installation des 1957 geborenen bulgarischen Künstlers Nedko Solakov erweist sich als Kommentar zum menschlichen Dasein, stellt indes nur einen Aspekt eines formal kaum zu bändigenden Werks dar. > bis 10.05. Kunstmuseum des Kantons Thurgau (Kartause Ittingen). Warth, +41 52 748 41 20, www.kunstmuseum.tg.ch > Konstellation 1. Die Sammlung neu gesehen. Die Sammlung des Kunstmuseums Thurgau wächst stetig und kann nur in Bruchstücken gezeigt werden. Gezeigt wird Beliebtes und Bekanntes neben Neuem und Ungewohntem. Werke von über fünfzig Künstlerinnen und Künstler geben lebendige Einblicke in die Kunstgeschichte der letzten hundert Jahre. > bis 17.05. > Michel Nedjar. Animo. Das Kunstmuseum Thurgau zeigt einen repräsentativen Überblick über Puppen und Zeichnungen des herausragenden französischen Künstlers der Art Brut. Zudem wird erstmals in einer Ausstellung eine Auswahl der bis heute kaum bekannten Experimentalfilme von Michel Nedjar vorgestellt. > 05.04. bis 13.09. Kunstmuseum Liechtenstein. Städtle 32, Vaduz, +41 423 235 03 00, www.kunstmuseum.li > «Das Glück dieser Erde...». Pferde als höfisches Motiv der Kunstgeschichte. Das Museum der zeitgenössischen Kunst in Vaduz zeigt regelmässig eine Sonderausstellung aus den Privaten Sammlungen des Fürsten von und zu Liechtenstein und spannt somit den Bogen zur Welt der Alten Meister. > bis 18.10. > Der Blick. Der Sammlungsdialog stellt in einer lockeren Anordnung die verschiedenen Möglichkeiten des Blicks in der Kunst vom ausgehenden 16. Jahrhundert bis in die aktuelle Zeit hinein vor. Aus unzähligen Kunstwerken schauen Augen die Betrachter an: Die Portraitmalerei ist vielleicht die immer noch am weitesten verbreitete Form bildender Kunst. Aber auch jenseits dieser Gattung hat der Blick bis in die Gegenwart hinein nach wie vor eine grosse Bedeutung für Künstler. > bis 15.06. > Matti Braun. Kola. Das Kunstmuseum widmet Matti Braun die erste umfassendere Museumsausstellung. Sie gibt Einblicke in die Entwicklung seines bisherigen Werkes, in die Spanne seiner vielseitigen Erkundungsfelder und werkspezifischen Formensprache und sie wird Neues und Unbekanntes vorstellen. Matti Brauns Arbeiten lassen den Betrachter in atmosphärische Räume eintauchen, die sich durch eine äusserst klare und präzise Ästhetik auszeichnen. Seine poetischen Rauminstallationen strahlen zum einen eine tiefe Stille aus, doch zum anderen sind sie äusserst anregend. > bis 26.04.
Kunstraum Dornbirn. Jahngasse 9, Dornbirn, +43 5572 550 44, www.kunstraumdornbirn.at > Igor Sacharow-Ross «Nicht gefiltert». Die Installation «Nicht gefiltert» wird das Publikum in einer subversiven Art und Weise involvieren - sie werden Teil eines geruchsintensiven und fühlbaren Erlebnisses. > 17.04. bis 07.06. Kunstraum Kreuzlingen. Bodanstrasse 7a, Kreuzlingen, +41 71 688 58 30, www.kunstraum-kreuzlingen.ch > Christoph Fischer. Teufelskreisel Kreuzstutz. Die Arbeiten von Christoph Fischer (Luzern) erhalten ihre Faszination zunächst aus der ganz eigenen Verbindung von präziser, rascher Auffassung und akribisch genauem Festhalten seiner in der Alltagswelt vorgefundenen Motive. Auf der Grundlage einer gleichsam obsessiven Beobachtung derselben setzt Christoph Fischer impulsiv Begebenheiten, Ereignisse und Situationen teils unter Einsatz gleich mehrerer Medien wie Fotokamera, Feldstecher und Auge künstlerisch um. Seine Skizzen, Gemälde und Videos gehen insofern darüber hinaus, singuläre Kunstwerke zu sein als sie nicht zuletzt auch in ihrer Summe eine Art visueller Soziologie darstellen und sind. > bis 26.04. Kunstraum Winterthur. Wildbachstrasse 7, Winterthur, www.kunstraumwinterthur.ch > 1 Jahr Kunstraum Winterthur. Der Kusntraum Winterthur feiert sein einjähriges bestehen. > 01.05. bis 16.05. Kunstverein Konstanz. Wessenbergstrasse 41, Konstanz, +49 7531 223 51, www.kunstverein-konstanz.de > unlikely. Dass sich acht bildende Künstler verschiedener Generation und Nationalität, aus Europa wie Amerika, die sehr unterschiedlich arbeiten, ohne externen Auftrag zu einem Ausstellungsprojekt mit wechselnden Präsentationsorten zusammenfinden, ist eher unwahrscheinlich? «unlikely» mag schon von daher ein passender Titel für die neueste Ausstellung des Konstanzer Kunstvereins sein. «unlikely» zeigt Malerei von Elizabeth Cooper, Leo de Goede, Terry Haggerty, Jasmine Justice, Bertold Mathes, Klaus Merkel, Sonia Rijnhout und Gary Stephan. > bis 03.05. Museum im Lagerhaus. Davidstrasse 44, St.Gallen, +41 71 223 58 57, www.museumimlagerhaus.ch > Franz Hartls Geisterspiel. Gezeichnete Kosmologien eines Komponisten. Als der Organist und Komponist Franz Hartl 2003 in Zürich in einem Seniorenheim stirbt, ist die Familie überrascht, als sie gebeten wird, Hartls zeichnerischen Nachlass abzuholen. Zwei Mappen umfassen insgesamt rund 200 Zeichnungen und Gouachen von Franz Hartl, der meist mit «art» signierte. Der Grossteil des Werkes ist in den 40er-Jahren entstanden, es setzt sich aber fort bis in die späten 80er-Jahre. Die Blätter kreisen um eine sämtliche Künste umfassende Harmonik, die Hartl immer wieder aufs Neue berechnet und in geometrisch angelegten, hoch komplexen Formgefügen erspürt und nachzeichnet. > bis 05.07.
Ausstellungen 71 > keine Katastrophe ohne Idylle, keine Idylle ohne Katastrophe. Mit der Aus stellung aus unserem Sammlungsbestand soll dem Begriff der «Kultur» die «Natur» und mit ihr die «Idylle» entgegengesetzt werden. Wie fragil diese ist, belegt das Titelzitat von Harald Szeemann zur Cha rakterisierung des Werkes von Adolf Wölfli. > 14.04. bis 30.01. Museum Liner. Unterrainstrasse 5, Appenzell, +41 71 788 18 00, www.museumliner.ch > Lucio Fontana. 1946–1969. Zeichen und Zeichnung. > bis 24.05. > Sammlungsschätze. Auf drei Stock werken werden Hauptwerke aus der Sammlung der Stiftung präsentiert, die diese seit der Eröffnung des Museum Liner 1998 in den dortigen Depots bewahrt. So finden sich heute neben den Werken der beiden Liner, die immer Dreh und Angel punkt der Sammlung bleiben, Preziosen der Moderne, unter anderem von Piet Mondrian, Hans Arp und Ernst Ludwig Kirchner, sowie Werke einiger Protago nisten der Nachkriegsabstrakte, beispiels weise Antoni Tàpies, Eduardo Chillida, Frank Stella, Matias Spescha, Gottfried Honegger oder Hugo Weber. > bis 19.04. Museum Oskar Reinhart am Stadtgarten. Stadthausstrasse 6, Winterthur, +41 52 267 51 72, www.museumoskarreinhart.ch > Zeichnungen, Plastiken 18. bis 20. Jahrhundert.> bis 31.12. Museum zu Allerheiligen. Klosterstrasse , Schaffhausen, +41 52 633 07 77, www.allerheiligen.ch > Blaue Stunde - Bilder zwischen Tag und Nacht. Die Ausstellung zeigt Bilder, Fotografien und Zeichnungen aus der Sammlung der Kunstabteilung, u.a. von Alexandre Calame, Otto MeyerAmden, Félix Vallotton u.v.m. > bis 03.05. Museumbickel. Zettlereistrasse 5, Walenstadt, +41 81 710 27 77, www.museumbickel.ch > Marc Egger. Zum 70. Geburtstag von Marc Egger zeigt das Museumbickel eine grosse Retrospektive seines beachtlichen Werks von 19572008: Frühe Arbeiten über Pop Art bis zur luministischen Kunst. > bis 10.05. Otten Kunstraum. Hohenems, +43 5576 904 00, www.ottenkunstraum.at > Russische Avantgarde. Wurzeln der Sammlung Otten. Die Sammlung der Familie Otten wurzelt in der Russischen Avantgarde. Ausgehend von der Auseinan dersetzung mit Textilien und beruflichen Reisen nach Moskau hat Wilhelm Otten in den 90erJahren begonnen, seine Leiden schaft für die gegenstandslose Kunst in den Aufbau einer Kunstsammlung einflies sen zu lassen. Eröffnet wird der Otten Kunstraum im Oktober mit der Ausstellung Russische Avantgarde. Wurzeln der Samm lung Otten, welche mit repräsentativen Werken und Werkgruppen die Anfänge und das Fundament der Sammlungstätigkeit präsentiert. > bis 30.07. Palais Bleu. Kantonsschulestr. 6, Trogen > p-r-o-x-y.ch. Annatina Caprez – Berni Doessegger – David Gaus – Inge Moser –
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Kathrin Kilchherr – Rose Babas – Sibylle Koch – Daniel Kurjakovic. > 16.04. bis 19.04. Sammlung Oskar Reinhart am Römerholz. Haldenstrasse 95, Winterthur, +41 52 269 27 40, www.roemerholz.ch > Europäische Kunst von der Spätgotik bis zur klassischen Moderne. > bis 31.12. Schaukasten Herisau. Poststrasse 10, Herisau, +41 79 648 32 24, www.schaukastenherisau.ch > Markus Müller. Markus Müller schafft aus kruden Materialien grosse Skulpturen, die er malerisch bearbeitet, so dass sie einen Moment lang vorgeben, etwas anderes zu sein. So entstehen die «Achate», grosse bunte Gesteinsscheiben aus Spanplatten. Absurde Balken verbauen den Kunstraum, Bilderrahmen stehen auf Schultischbeinen, ein mächtiges Skulptu renpaar zwängt sich zwischen Vitrinen. Für das Schulhaus Landhaus in Teufen hat Markus Müller einen Tisch als Unterstand gebaut. Oft schafft er Objekte, die an Ein richtungsgegenstände erinnern, die aber dem aktuellen ästhetischen Empfinden zuwiderlaufen und als BrockenhausLa denhüter wirken. Der Moment, an dem der Gestaltungswille ins Absurde führt, inte ressiert ihn besonders. Mit nahtloser Ver schiebung zwischen glattem Design und kratziger Irritation fordert er unser Wahr nehmungsvermögen heraus. > bis 17.05. Schloss Dottenwil. Dottenwil, Wittenbach, +41 71 298 26 62, www.dottenwil.ch > Walter Angehrn. «Ich hatte viel Beküm mernis in meinem Herzen, aber Deine Trö stungen erquicken meine Seele». Dieses eindrückliche Kantatenwerk von Johann Sebastian Bach (BWV 21) inspirierte den St. Galler Arzt und Künstler Walter Angehrn zu Blättern voller Zeichen und Symbole. Die Kellergalerie zeigt die Bilder dieser Reflexion in der ersten Ausstellung des Jahres 2009. > bis 19.04. Schloss Wartensee. Postfach 264, Rorschacherberg, +41 71 858 73 73, www.wartensee.ch > Stefan Rohner. Fotografien. > bis 24.05. Villa Arte Nuova. Kerbelring 9, Flawil, +41 71 393 55 45, www.artenuova.ch > Ulrich Bleiker, Hans Krüsi, Jakob Müller. > bis 31.12. Vorarlberger Landesmuseum VLM. Kornmarkt 1, Bregenz, +43 5574 460 50, www.vlm.at > Ankäufe des Landes Vorarlberg. Das Land Vorarlberg kauft seit mehr als dreis sig Jahren Kunstwerke, die in Bezug mit dem Land stehen. 80 Werke dieser Samm lung werden nun gezeigt. > bis 17.05. > Rudolf Wacker. Am 19. April 2009 jährt sich sein Todestag zum 70. Mal. Diesen Tag möchte das Vorarlberger Landesmuseum zum Anlass nehmen, in einer Kabinettaus stellung den eigenen umfangreichen Sammlungsbestand zu zeigen. Neben Ölgemälden sind das zahlreiche Grafiken, die teilweise schon zu Lebzeiten des Malers erworben wurden. > 04.04. bis 19.04.
MuseuM Appenzeller Volkskunde-Museum. Postfach 76, Stein AR, +41 71 368 50 56, www.avmstein.ch > Lämmler - Die Erfindung des Sennenbilds. > 26.04. bis 20.09. Gewerbemuseum Winterthur. Kirchplatz 14, Winterthur, +41 52 267 51 36, www.gewerbemuseum.ch > LED - Licht und Farbe inszenieren. Die Ausstellung fokussiert das dynamische Verhältnis von LED Beleuchtungen und far bigen Oberflächen in seinem bisher wenig erforschten räumlichen Kontext. Sie insze niert den Umgang mit LEDLicht und Farbe praxisnah und gibt Einblick in ein neuar tiges Gestaltungspotenzial. Gleichzeitig präsentiert die Ausstellung umfangreich Fachinformationen über die aktuellen Ent wicklungen im Bereich LED. > bis 03.05. > Prägende Eindrücke - Raumexperimente in Beton. Raumexperimenten in Beton versuchen auf Fragen Antworten zu geben. > 10.05. bis 07.06. Haus Blume. , Gais > Museum am Dorfplatz. Gais in über 200 Ortsansichten aus der Zeit von Ende 18. bis Anfang 20. Jahrhundert. Zeich nungen von Johann Ulrich Fitzi. Wechsel ausstellung: Hermann Fitzi von Gais, in Florenz. Eintritt frei. > bis 20.10. Historisches Museum des Kantons Thurgau. Schloss , Frauenfeld, +41 52 724 25 20, www.historischesmuseum.tg.ch > Thomas Bornhauser: Freiheit als Lebensblut. > bis 31.12. > Tri tra trallala. Wer kennt Kasper nicht, den Spassmacher, Possenreisser und Hanswurst, den unverwüstlichen Helden des Puppenspiels. Die Ausstellung präsen tiert historische Puppenspielfiguren mit Thurgauer Bezug. Erika Scanferla trug in Eschlikon eine der grössten Sammlungen der Schweiz zusammen. Schwerpunkte sind Figuren des klassischen europäischen Kaspertheaters der letzten 150 Jahre sowie Marionetten böhmischer Herkunft. In den 40erJahren begann in Frauenfeld Fred Schneckenburger Puppenspielfiguren herzustellen. Er schrieb zeitkritische Stücke, führte Regie und spielte sie mit Freunden. Seine in den 50erJahren geschaffenen Figuren gehörten in ihrer abstakten Moderne zur Avantgarde des künstlerischen Puppenspiels der Schweiz. > bis 13.04. Historisches und Völkerkundemuseum. Museumstrasse 50, St.Gallen, +41 71 242 06 42, www.hmsg.ch > Kälte, Hunger, Heimweh. In sowje tischer Kriegsgefangenschaft 1941–1956. Zwischen 1941 und 1945 gerieten ungefähr 3.5 Millionen Angehörige der deutschen Wehrmacht und WaffenSS in russische Kriegsgefangenschaft. Darunter befanden sich auch Schweizer und Auslandschwei zer, die sich aus unterschiedlichen Grün den freiwillig für den Kriegseinsatz gemel det hatten. > bis 13.09. > Peter Ammon – Schweizer Bergleben um 1950. Peter Ammon reiste in den 50er Jahren durch die Schweizer Bergtäler, um Leben und Arbeiten der Bergbevölkerung fotografisch festzuhalten. Ihn interessier ten vor allem traditionelle Betriebe und Lebensformen, wie sie nach dem Krieg in
ZWEI DER WIcHTIGSTEN Burger und Graf in der Klubschule
Walter Burger, 1923 geboren und in Berg SG lebend, gehört zu den wichtigsten Ostschweizer Künstlern des 20. Jahrhunderts. Er hat als Bildhauer und Maler ein vielfältiges Werk, darunter viele Arbeiten im öffentlichen Raum, geschaffen. Diogo Graf (1896–1966) hat als erster Künst ler in St.Gallen den Schritt in die Abstraktion vollzogen. Beide Künstler haben aquarelliert oder in Mischtechnik auf Papier gearbeitet. Bis 17. Mai, Klubschule Migros im Bahnhof St.Gallen.
abgelegenen Gegenden noch anzutreffen waren. Damals fanden seine Bilder wenig Anerkennung, sehnten sich die Menschen doch nach Fortschritt und Moderne. Heute sind Peter Ammons Fotografien Zeitzeugen einer beinahe vergessenen Welt. > bis 07.06. > Tierglocken aus aller Welt. Nicht nur über die Gipfel der Alpen erschallt ver schiedenstes kunstvolles Geläut. es schellt, scheppert, bimmelt und klingelt rund um den Globus und dies quer durch alle Zeiten. Seit jeher war es dem Men schen ein Bedürfnis, seine Tiere durch Schellen, Glocken und Rollen zu kennzeich nen oder sie vor bösen Geistern zu schüt zen. In über 30 Jahren hat das deutsche Ehepaar Daub mehr als 500 Glocken aus Asien, Afrika, Europa und Amerika zusam mengetragen. > bis 12.07. Jüdisches Museum. Schweizerstrasse 5, Hohenems, +43 5576 739 89 0, www.jmhohenems.at > «Hast Du meine Alpen gesehen?» – eine jüdische Beziehungsgeschichte ... Das Jüdische Museum Hohenems und das Jüdische Museum Wien laden zu einer Neuentdeckung der Geschichte des Alpinismus ein. > 27.04. bis 04.10.
Militärmuseum. Randenstr. 4, Schaffhausen, +41 52 632 72 89 > Ausrüstung der Schweizer Armee im 19. und 20. Jahrhundert. > bis 31.12. Napoleonmuseum Thurgau Schloss & Park Arenenberg. Salenstein, +41 71 663 32 60, www.napoleonmuseum.tg.ch > Die Familie Bonaparte. > bis 31.12. Naturmuseum. Museumstrasse 32, St.Gallen, +41 71 242 06 70, www.naturmuseumsg.ch > Haie – gejagte Jäger. Die stark bedroh ten Haie spielen im Ökosystem der Meere eine zentrale Rolle. > 25.04. bis 25.10. > Raben - Schlaue Biester mit schlechtem Ruf. Rabenvögel zählen zu den intelligentesten Tieren und sind zu wahren Kunststücken in der Lage. Dennoch verbindet sie mit uns Menschen eine Art Hassliebe: Während die einen sie für ihre Leistungen bewundern, möchten sie andere wegen den durch sie verursachten Schäden am liebsten ausrotten. > bis 03.05.
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Rosgartenmuseum. Rosgartenstrasse 3, Konstanz, +49 7531 900 24 5, www.konstanz.de > Menschen am Rand des Eises. Erst am Ende der Eiszeit trat der Mensch bei uns in Erscheinung. Die späteiszeitlichen Bestände des Rosgartenmuseums stammen von den Ausgrabungen des Reallehrers Konrad Merck, die er 1874 am Kesslerloch, einer Höhle im heutigen Kanton Schaffhausen bei Thayngen, begonnen hatte. Es handelte sich dabei um die frühesten Belege für die Anwesenheit des Menschen in unserer Region, etwa aus der Zeit vor 15’000 Jahren. > bis 12.04. Schloss Arbon. Schlossgasse , Arbon, +41 71 447 15 20 > Historisches Museum geöffnet. > bis 26.04. Textilmuseum. Vadianstrasse 2, St.Gallen, +41 71 222 17 44, www.textilmuseum.ch > sicherer, schöner, schneller. Textilien im Sport. Unter den drei Maximen sicherer, schöner, schneller sind zeitgenössische wie historische Sporttextilien und deren Hintergrund bildhaft und erlebbar dargestellt. > 08.04. bis 31.12. > Swiss Embroidery – Broderies Suisses – St.Galler Stickereien. Daueraus stellung. > bis 01.07. > Vision. Präsentation von moderner Schweizer Stickereien und Geweben aus heutiger industrieller Produktion. > bis 01.10.
gAlerIe ErkerGalerie. Gallusstrasse 32, St.Gallen, +41 71 222 79 79, www.erker-galerie.ch > Exklusive Originalgrafik aus der ErkerPresse. Die Erker-Galerie zeigt in einer ständig wechselnden Werkschau grafische Arbeiten von zeitgenössischen Künstlern wie Piero Dorazio, Günther Förg, Hans Hartung, Antoni Tàpies, Günther Uecker etc., die diese in den letzten 50 Jahren in der Erker-eigenen Lithografiewerkstatt geschaffen haben. > bis 31.12. Forum Vebikus. Baumgartenstr. 19, Schaffhausen > Katharina Bürgin / Françoise Caraco. > 04.04. bis 03.05. Galerie Adrian Bleisch. Schmiedgasse 5, Arbon, +41 71 446 38 90 > Eugen Bollin. «Vorübergang». > 26.04. bis 20.05. Galerie Ardizón & Editionswerkstatt. Thalbachgasse 4, Bregenz, +43 5574 207 14, www.ardizon.at > «um’s eck». von Francesco Bonanno, Steff Schwald, Rik Beemsterboer. Die Schweizer Künstler im Gespräch mit Peter Krüger aus Köln. Musik: Harry Marte. > bis 10.04.
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Galerie Dorfplatz. Dorfstr. 11, Mogelsberg, +41 71 376 00 55, www.atelierernst.ch > Roland Rüegg. Holz ist Holz ist Holz. > bis 26.04.
gehört zu seinem unverkennbaren, malerischen Repertoire. Mit destabilisierenden Verschiebungen von Strukturen in einfachen Ordnungssystemen erarbeitet Stephen Westfall eine farbenreiche, malerische Bildsprache. > bis 09.05.
Galerie vor der Klostermauer. Zeughausgasse 8, St.Gallen, +41 78 775 56 49, www.klostermauer.ch > Christine HaslerSager . «Menschen in Malerei und Skulptur». > 18.04. bis 10.05.
K12 Galerie. Kirchstrasse 12, Bregenz, +43 664 123 32 12, www.k12galerie.at > Lana Hunji? Lana Hunjic zeigt in dieser Ausstellung neue Arbeiten im Bereich der künstlerischen Druckgrafik und der klassischen Handzeichnung. > bis 11.04.
Galerie Kunst am Hof. Engelgasse 7, Appenzell, +41 71 780 03 86 > Lothar Eugster. «Ich liebe das Leben» (Bilder) > bis 23.04.
Magazin 4. Bergmannstrasse 6, Bregenz, +43 5574 439 71, www.magazin4.at > Die Politik der Umverteilung. Künstlerische Positionen erforschen Folgewirkungen neoliberaler Politik, wie Armut, Bildungsarmut, Perspektivelosigkeit von Jugendlichen etc. Weiters wird versucht, alternative Umverteilungssysteme wie Parallelmärkte, das Grundeinkommen oder selbstorganisierte Kooperativen zu erforschen und die Frage nach dem Sozialen zu stellen. Welchen Stellenwert repräsentieren Begriffe wie Solidarität, Allmende, Sozialismus, sozialer Habitus heute und was sind die Folgewirkungen ihres Verlustes im gesellschaftlichen Kontext? > bis 17.05.
Galerie Paul Hafner (Lagerhaus). Davidstrasse 40, St.Gallen, +41 71 223 32 11, www.paulhafner.ch > Rik Beemsterboer. Alpstein. > bis 04.04. Galerie Schönenberger. Florastrasse 7, Kirchberg SG, +41 71 931 91 66, www.galerie-schoenenberger.ch > Lotte Müggler. «Zwischenreiche». > 26.04. bis 17.05. Galerie Speicher. Reutenenstrasse 19, Speicher, +41 71 344 18 77 > Jules Alex Kaeser. Die aktuellen Werke von Jules Alex Kaeser spiegeln seine Verwurzelung einerseits im grafischen Denken und Sehen seiner Profession, aber auch im grossen Interesse an der Natur, welche ihn schon immer auch inspiriert hat. Farben und Formen dieser beider Welten, Grafik und Natur, werden in streng proportionaler aber auch in ungewohnt spielerischer Weise kombiniert. Vielleicht wird, durch die Erfahrung von Krankheit, seine Sichtweise auf das Leben und die Endlichkeit aller Dinge in den Kompositionen dieser Werke speziell spürbar. > bis 05.04. Galerie Wesner. Bodanstrasse 15, Konstanz, +49 7531 247 41, www.galerie-wesner.de > Emil Herker. Dinner is served. In seinen gegenwartsbezogenen Sitllleben arrangiert der Österreicher Künstler alltägliche Gegenstände des persönlichen Gebrauchs. Zuckerstreuer, Gläser, Flaschen, Dosen, Chipstüten, Frühstücksflocken – das scheinbar Bekannte und Alltägliche stellt der Künstler auf seinen Bildern dar. Dabei bedient er sich einer peniblen Wiedergabe der spezifischen Stofflichkeit der unterschiedlichen Materialien wie Glas, Metall oder Kunststoff. Er überrascht mit scheinbar banalen Gegenständen unserer nächsten Umgebung und bietet uns an, eine neue, individuelle Sichtweise zu entwickeln. > bis 04.07. Galerie Wilma Lock. Schmidgasse 15, St.Gallen, +41 71 222 62 52 > Stephen Westfall. New Y(W)ork. Mit der Ausstellung der neuen Bilder von Stephen Westfall zeigt die Galerie wieder einen Überblick seines Schaffens aus den letzten vier Jahren. Sein Werk ist beispielhaft für das Zusammenführen einer strengen Geometrie des Minimalismus und der Auseinandersetzung mit der Geschichte der klassischen Malerei. Die Kombination von architektonischen und urbanen Formalismen kommentiert deren Prinzipien und
Städtische WessenbergGalerie. Wessenbergstrasse 43, Konstanz, +49 7531 900 92 1, www.stadt-konstanz.de > Idylle auf Zeit. Malerferien am Untersee. 1880–1914. Mit rund 60 Gemälden und Graphiken sowie zahlreichen, z.T. erstmals gezeigten Dokumenten, würdigt die Ausstellung eine bisher wenig beachtete Epoche des grenzüberschreitenden Kunstlebens am Untersee vor dem Ersten Weltkrieg. > 25.04. bis 30.08. > Limitiert! Druckgraphik des 20. Jahr hunderts aus der Sammlung der WessenbergGalerie. Holzschnitt, Radierung, Lithographie, Siebdruck – die Vielfalt der druckgraphischen Techniken und ihrer Möglichkeiten ist gross. Im 20. Jahrhundert entwickelte sich die Druckgraphik zur führenden künstlerischen Gattung. es gab und gibt kaum einen modernen Künstler, der sich nicht mit diesem faszinierenden Medium beschäftigt hat. Die Ausstellung, die vornehmlich Werke aus der Sammlung der Städtischen Wessenberg-Galerie versammelt, stellt nicht nur die technische Vielgestaltigkeit der Druckgraphik vor, sondern bietet zugleich auch einen facettenreichen Einblick in die Kunst des 20. Jahrhunderts aus dem deutschsprachigen Raum. > bis 12.04.
WeItere Alte Kaserne. Technikumstrasse 8, Winterthur, +41 52 267 57 75, www.altekaserne.ch > «The Americans». Zeitgenössische Portraits und Emotionsobjekte von Joanna Archetti, Allis Rowlands und Mike Farnum. > bis 20.12. > Ausstellung mit verschiedenen Künstlern. Im Foyer der alten Kaserne. > 04.04. bis 28.04. > Comics, Cartoons & Karikaturen im Bistro: Globi. Heiri Schmid und Daniel Müller zeigen ihre Bilder des berühmten Kinderhelden. > bis 01.04.
IM ZEICHEN DER TOMATE
Prêt-à-manger im Naturmuseum Frauenfeld Der 200. Geburtstag von Darwin ist verstrichen, auch der 150. Jahrestag der Evolutionstheorie ist in den Hintergrund gerückt. Die Feierlichkeiten im Naturmuseum Frauenfeld dauern jedoch an. Denn auch das preisgekrönte Museum wird stolze 150 Jahre alt! Die Rauminstallation «Darwin trifft Warhol» des Künstlers Max Bottini begleitet das Projekt «Tomarten»: Im Museum werden Tomatensamen verschiedener Arten gesammelt und in Gärtnereien zu Setzlinge aufgezogen, die dann an von «Tomaten-Adoptiveltern» zu Hause gross gezogen werden. Im August wird dann zur Degustation geladen und die Artenvielfalt am Beispiel der Tomate bestaunt Naturmuseum Thurgau Frauenfeld. Mehr Infos: www.naturmseum.tg.ch, www.tomarten.ch
Brauerei Schützengarten. St. Jakobstrasse 37, St.Gallen > Bierflaschenmuseum. Christian Bischofs Sammlung von 2000 Flaschen. Das erste Museum seiner Art in der Schweiz. > bis 31.12. Kantonsbibliothek Vadiana. Notkerstrasse 22, St.Gallen, +41 71 229 23 21, www.kb.sg.ch > Plakatausstellung: Zirkus Knie. > 07.10. bis 17.10. Naturwissenschaftliche Sammlungen. Museumsstr. 52, Winterthur, +41 52 267 51 66 > Keralas Kindermuseum. > bis 31.10. Offene Kirche St.Gallen. Böcklinstrasse 2, St.Gallen, +41 71 278 54 29, www.oksg.ch > Liebesserien. Bilder und Serien von Daniel Schelling > bis 24.04. PanoramaHalle Säntis. c/o SäntisSchwebebahn AG , Schwägalp, +41 71 365 65 65, www.saentisbahn.ch > Winterausstellung «Öberefahre». Wollten Sie schon immer wissen, welche Menschen und Tiere eine Alpfahrt so besonders machen? Dann besuchen Sie unsere einzigartige Ausstellung – Sie werden begeister sein! > bis 18.04. Regierungsgebäude. Klosterhof, St.Gallen, +41 71 229 32 60, www.sg.ch > Leidenschaft und Widerspruch – Iris und Peter von Roten. Mit ihrem feministischen Manifest «Frauen im Laufgitter» wurde Iris von Roten im Herbst 1958 schweizweit bekannt. Das Buch analysiert das damalige Geschlechterverhältnis, dem Iris von Roten eine radikale Absage erteilte. Sie forderte die volle politische Mitbestimmung und propagierte die berufliche, ökonomische und sexuelle Eigenständigkeit der Frau. Die Ausstellung geht auf die Entstehungsgeschichte und den
Inhalt des Buches ein, verdeutlicht, wie Iris von Roten ihr privates Leben nach ihren Thesen ausgerichtet hat und fragt nach der Reaktion ihres Ehemannes Peter von Roten. > bis 05.04. Stiftsbibliothek. Klosterhof 6 d, St.Gallen, +41 71 227 34 16, www.stiftsbibliothek.ch > Das Kloster St.Gallen und seine Schulen. Jahresaussellung 2008/2009. Zum 200.Geburtstag der Katholischen Kantonsschule. > bis 08.11. Seewasserwerk. Seeweg , Frasnacht > Kunst am Bau. Licht-Klang-Installationen der Videokünstlerin Muda Mathis und der Tontechnikerin Bernadette Johnson > 03.04. bis 17.04. Technorama. Technoramastr. 1, Winterthur, +41 52 244 08 44, www.technorama.ch > Naturwissenschaft und Technik. > bis 31.12.
Wildpark Bruderhaus. Eschenberg, Winterthur, +41 52 233 26 93, www.bruderhaus.ch > Wildtiere. > bis 31.12.
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KURSE KÖRPER Aku–Yoga. Dehnung und Lockerung aus Ost und West > Hetti Werker, Studio 8,Teufenerstrasse 8, St.Gallen, 071 222 75 58, hettiwerker@pobox.ch, /// Di 10–11 Uhr, 12:20–13:20 Uhr Dynamic Hatha Yoga. Fortlaufende Gruppenkurse in St.Gallen und Trogen, Privatlektionen, Workshops an Wochenenden > Yogashala, Martin Eugster, 079 590 22 75, www.yogashala.ch,mail@yogashala.ch /// Mittwoch 17:15 und 19 Uhr Bewegungs- u. Ausdrucksspiel für Kinder. 5–9 Jahre > B. Schällibaum, 071 277 37 29 /// Sala, Do 16:45–18 Uhr Entspannungsgymnastik für Frauen ab 40. > B. Schällibaum, 071 277 37 29, Sala Felsenstrasse, /// Do 18:30–19:30 Uhr Felicebalance. Biosynthese und Craniosacrale Behandlung für Erwachsene und Kinder, Vadianstrasse 40, St.Gallen, > Astrid Bischof, 078 609 08 09, 071 344 29 56 > Sandra Töngi 076 596 58 86, 071 877 45 77, www.felicebalance.ch Pilates. > Katja Rüesch /// Mo/Mi 12:10– 13 Uhr Hatha Yoga. > Vanessa Schmid /// Sa 9–10:30 Uhr, Schule für Ballett und Tanz, St.Gallen, 071 222 28 78, www.ballettundtanz-haindl.ch Feldenkrais. Bewusstheit durch Bewegung, Gruppen in St.Gallen > Claudia Sieber Bischoff, Dipl. Feldenkrais Lehrerin SFV, 071 222 95 68 /// Di 19:10-21:10 Uhr Feldenkrais kombiniert mit kreativem Tanz, Do 18:05-19:30 Uhr, Fr 17-18:20 Uhr Stocktanz. Neuer Einführungskurs. Felsenstrasse 33, St.Gallen > Claudia Roemmel, 071 222 98 02, www.tanztheatertext.ch /// Do 19-20:30 Uhr, 14-täglich Tanz und Bewegung. Eine Reise nach Innen.> Erika Friedli, Gais, 071 793 33 06 /// ein Samstag/Monat 10:00–14:00 Uhr Nia©-Getanzte Lebensfreude. Ganzheitliche Fitness für Körper, Geist und Seele. Nia ist Tanz, Kampfsport, Entspannung und Lebensfreude. Kurse in St.Gallen, Gossau > Alexandra Kunz, Ausbildnerin FA/Bewegungspäd. BGB, Cert. Nia-Teacher Brown Belt, 076 325 64 05, www.gymallegro.ch Bewegung, Gesang, Tanz, Meditation, Keltenkultur, Keltenkraft. Gruppe > Thomas Studer, Niederteufen, 071 333 19 11, www.rütiholz.ch /// Di 19:30 Uhr Kultur-Werkstatt Wil. Barfussdisco, Yoga, Sing- und Rhythmuskreis, Qi Gong, Moderntanz, Afro, Rhythmik, Feldenkrais, kreativer Kindertanz, PeKiP, 5 Rhythmen u.a. Info: 071 912 22 66, www.kultur-werkstatt.ch
MUSIK/GESANG Klangwelt Toggenburg. Info: 071 999 19 23, www.klangwelt-toggenburg.ch, Djembe. Westafrikanische Rhythmen und «Swiss Made» > Heiner Bolt, Win-WinMarkt, Cilanderstr. 17, Herisau, 071 374 10 38 /// Do 20:15–22 Uhr Neue Klangerfahrung mit Monochorden. Klangmeditationen, Verkauf, Bau- und Spielkurse für den ungezwungenen Umgang mit Obertönen > Heinz Bürgin, Im Uttenwil, 9620 Lichtensteig, 071 988 27 63, www.pythagoras-instrumente.ch
Stimmräume. Entfaltung des Stimmpotenzials, Selbsterfahrung mit der Stimme > Bea Mantel, Hadwigstrasse 4, St.Gallen, 079 208 98 02,bea@stimmraeume.ch Cellounterricht. Erfahrene Cellistin und Pädagogin erteilt Cellounterricht für Anfänger und Fortgeschrittene > Bettina Messerschmidt, 071 278 50 09, b.messerschmidt@bluewin.ch Djembe – Westafrikanische Handtrommel. Fortlaufender Gruppenunterricht, Workshops, Einzelunterricht > Markus Brechbühl, Djembeplus Musikstudio, Bahnhof Bruggen, St.Gallen, 071 279 22 25, Mobil 076 42 42 076, www.djembeplus.ch EWB Sekretariat. 071 344 47 25, www.ewb-ar.ch, Kurse anfragen Schlagzeugunterricht im Rheintal. Trommeln mit Händen und Füssen /// Enrico Lenzin, Rebstein, 077 424 87 33, enrico.lenzin@gmx.ch Stimmlokal.ch. Die frische Gesangsschule >Miriam Sutter 076 577 30 34 und Nathalie Maerten 076 571 30 34, Adlerberg 6, St.Gallen, post@stimmlokal.ch Studio 8. Zala-Ganzheitliches Körpertraining, Pilates, Hatha Yoga, Massage >Susanna Koopmann 078 623 06 43, Christine Enz 076 458 10 66, Teufenerstrasse 8, St.Gallen, info@studio-8.ch, www.studio-8.ch
TANZ Theatertanzschule. Ballett, Modern, Jazz, Tanz&Spiel, Hip-Hop, Yoga, Bodystyling. > Künstlerische Leitung: Philip Egli, Schulleitung: Denise Welten, Notkerstrasse 40, St.Gallen, Information im Tanzbüro, Museumstrasse 2, 071 242 05 25, tanzschule@theatersg.ch Afro Tanz mit Live Percussion. Westafrika und Karibik> Birgit Bolt, WinWin Markt, Cilanderstrasse 17, Herisau, 079 240 62 65 /// Do 18:15–19:30 Uhr TanzRaum Bischofszell-Vielfältiges Tanzangebot! Afro,Bauchtanz, Kindertanz, Kreistanz, Yoga, Körperarbeit, Tanzimprovisation, Seniorentanz, Stocktanz u.v.m. > Infos: 071 422 57 09, www.tanzraumbischofszell.ch Tanzschule Karrer. moderner und zeitgenössischer Kindertanz, Rhythmik, Teeny-Jazz, Jazztanz, Pilates Matwork, Flamenco. > Regina Manser Karrer, Studio 071 222 27 14, P: 071 352 50 88, reginakarrer@bluewin.ch Freier Tanz zwischen Himmel und Erde. Improvisation und Wahrnehmnung > Nicole Lieberherr, Ref. Kirche Riethüsli, St.Gallen, 071 351 37 82 /// Do 18:15–20:00 Uhr Tanzimprovisation und Körperarbeit für Frauen. > B. Schällibaum, 071 223 41 69, Sala /// Do 20–21:30 Uhr, Fr 17:30–19 Uhr Taketina – Rhythmische Körperarbeit. > Urs Tobler, 071 277 37 29 /// Mi 18:30–21 Uhr Tango Argentino. Kurse für alle Niveaus > Tango Almacèn, Lagerhaus 42, St.Gallen, 071 222 01 58, www.tangoalmacen.ch Tango Argentino. Kurse und Workshops für Singles und Paare > Johanna Rossi, St.Gallen, 071 223 65 67, rossi1@freesurf.ch Ballett und Bewegungserziehung im Vorschulalter. Klassisches Ballett. > alle Niveaus für Kinder, Jugendlische, Erwachsene, Schule für Ballett und Tanz,
St.Gallen, 071 222 28 78, www.ballettundtanz-haindl.ch /// Modern Dance. Workshop > Johannes Bönig 8.-10.5. Kinder und Erwachsene Ballett, Modern/ Contemporary Dance, Jazz, Yoga. CDSP Berufsausbildung für zeitgenössischen Bühnentanz. (2–6 Semester) Dance Loft Rorschach, 071 841 11 33, info@danceloft.ch, www.danceloft.ch Indischer Tanz. Bollywood und klassicher Südindischer Tanz > Andrea Eugster Ingold, Tanzschule Karrer, St.Gallen, 071 244 31 48 /// Mi 18:00–19:15 Uhr Tanz/Rhythmus/Improvisation. > Gisa Frank, Tanzpädagogin und Performerin, 071 877 49 37, info@franktanz.ch, www.frank-tanz.ch /// Mo 18– 19:30 Uhr St.Gallen für Erwachsene, Do 16–17 Uhr Trogen für Kinder Tanz, Bewegung & Ausbildung, Danielle Curtius: Jazz-/Moderndance, Dance Aerobic, Pilates & Dance, Bewegungstraining, HipHop für Jugendliche und Erwachsene, Ballett für Kinder. Ausbildungen: Bewegung, Gymnastik & Tanz; NEU Bewegungstrainer. Zusatzausbildung Tanzpädagogik. Die Ausbildungen sind BGB Schweiz anerkannt.> Schachenstrasse 9, St.Gallen, 071 280 35 32, www.curtius-tanz.ch Schule für Tanz und Performance in Herisau. 2-jähriger berufsbegleitender Lehrgang, öffentliche Wochenendkurse > Christine von Mentlen, Claudia Roemmel, TanzRaum Herisau, 071 351 34 22, www.tanzraum.ch/schule, schule@tanzraum.ch Bettina Castano Flamenco. Neues Flamencotanz-projekt in St.Gallen mit fundamental-systematischem Unterricht > Bettina Castano, 0034 954 901 001, b.castano@interbook.net., www.castano-flamenco.com /// fortlaufende und Wochenendkurse Jazztanz. FunkyJazz. HipHop. Gymnastik. Für Kinder, Jugendliche und Erwachsene in St.Gallen und Degersheim > Nicole Baumann, dipl. Tanz- und Gymnastikpädagogin SBTG, St.Gallen, 071 393 22 43 Afrikanisch inspirierter Tanz. Nach Aufwärmübungen tanzen wir zu versch. Rhythmen >Tanja Langenauer, Felsenstrasse 33, St.Gallen, 071 411 48 12, ta.ste@bluewin.ch /// jeden 2. Mi und Do 18:15–19:45 (AnfängerInnen) und 20 –21:30 Uhr (Mittel), Amriswil wöchentlich Di 9–10:30 Uhr Contact Improvisation Jam. Gemeinsames Warm-up, keine Anmeldung nötig, 10Fr./Abend /// Do 20:15–22:15 Uhr2.4., 16.4, 30.4., 14.5., 28.5. Einführung in die Contact Improvisation. Do 20:15–22:15 Uhr 23.4., 7.5., 21.5. jeder Abend ist in sich abgeschlossen, Anmeldung bitte an > Kathrin Schwander, Teufenerstrasse 8, Studio 8, St.Gallen, 071 222 72 65, kschwander@gmx.ch Körperwahrnehmung, Bewegung, Tanzimprovation. > Annlies Stoffel Froidevaux, St.Gallen, Auskunft und Anmeldung: 071 340 01 12 /// 2. Quartal beginnt am 29.4. Tanzschule: raumbewegen bewegungsraum. Kindertanz, Streetdance, Zeitgenösssischer Tanz, Ballett, Gymnastik > Kerstin Frick, Merkurstrasse 2, St.Gallen, 071 223 30 12, info@raumbewegen.ch, www.raumbewegen.ch
Kindertanz. Zeitgenösssischer Tanz für Kinder und Jugendliche. versch. Altersgruppen ab Kindergarten > Isabel Bartenstein, Niederteufen, 071 220 41 91 /// Di
IG – TANZ TRAINING Weiterbildung für Tanz– und Bewegungsschaffende, jeweils freitags, 9–11 Uhr Theatertanzschule, Notkerstrasse, St.Gallen, Information: www.ig-tanz.ch, Cordelia Alder, 071/ 793 22 43, alder.gais@gmx.ch Zeitgenössisch. > Monika Schneider 24.4., 1.5., 8.5. Zeitgenössisch. > Maria Olga Palliani 15.5., 22.5., 29.5. und 5.6.
FERNOST Wen-Do. Selbstverteidigungskurse für Frauen und Mädchen > Katharina Fortunato-Furrer, Verein Selbstverteidigung WenDo, Bühlbleichestrasse 2 St.Gallen, 071 222 05 15, wendo.sg@bluewin.ch /// Frauen 25./26.4., Mädchen (10–12 Jahre) 21./22.11. Aikido Einführungskurs. www..aikido-meishin-sg.ch /// Einführungskurs 18:30–19 Uhr, Fortgeschr. Mo/Mi/Fr 19:30–21 Uhr Qi Gong. Atem, Bewegung, Konzentration > Gisa Frank, Qi Gong Trainerin, 071 877 49 37, info@frank-tanz.ch, www.frank-tanz.ch /// Mo 19:45–20:45 Uhr St.Gallen, Do 17:15–18:15 Trogen SundariYoga. Ein kraftvolles Yoga, das bewegt. Eine Oase der Stille, die entspannt. Ein zeitgemässer Yogi, der inspiriert. 071 440 20 02, www.sundariyoga.ch I Ging Kurs. Das Buch der Wandlung > Michael Zwissler, 071 534 33 32, fengshui@zeitimraum.ch, www.zeitimraum.ch /// 16./17.5.
MALEN kleine kunstschule. Gestaltungsschule für Kinder und Jugendliche St.Gallen > Verein kleine kunstschule, Lucia Andermatt-Fritsche, 071 278 33 80 Begleitetes Malen für Kinder/Erwachsene. In Gruppen oder Einzel> Karin Wetter, 071 223 57 60 Malatelier für Kinder und Erwachsene. > Marlis Stahlberger, Schwalbenstr. 7 (beim Hotel Ekkehard) St.Gallen, 071 222 40 01 oder 071 245 40 30, p.stahlberger@bluewin.ch Wenn Farbenpinsel tanzen, erweitert sich der Horizont. Ausdrucksmalen > Bernadette Tischhauser, St.Gallen, 071 222 49 29, bt@praxis–tischhauser /// Do Abend Kurs im Malatelier. Arbeiten mit Öl, Acryl, Spachtel. Gruppen und Einzel. > Vera Savelieva, Schwertgasse 23, St.Gallen, 078 768 98 07, info@doma-sg.ch Vorbereitungskurs für gestalterische Berufsrichtungen. > Lisa Schmid, Atelier Galerie, St.Gallen, 071 222 40 88 oder 071 223 37 01, www.atelier-lisaschmid.ch il pennello Kulturraum03.ch. Malerlebniswerkstatt für Erwachsene und Kinder, Klangmassage nach Peter Hess, Medridianklopfen (EFT), individuelle Einzelbegleitung > Maya Bärlocher, Bahnhofstrasse 30, 9402 Mörschwil, 071 845 30 32, info@kulturraum03.ch
DREIDIMENSIONAL kleine kunstschule. Gestaltungsschule für Kinder und Jugendliche St.Gallen > Verein kleine kunstschule, Lucia Andermatt-Fritsche, 071 278 33 80 Mosaik Kurse. > Maiken Offenhauser, Bühler, 071 793 27 63 /// Wochenendkurse auf Anfrage ÜBUNGS RAUM KUNST. Gestaltungsschule, Trogen «Palais Bleu» > Sonja Hugentobler 071 260 26 86 oder St.Gallen > Gabriela Zumstein 071 244 77 20 Modellieren. Anfänger bis Fortgeschrittene > Natalia Kaya Zwissler Filzen. für Kinder und Erwachsene > Yukiko Kawahara, Atelier Oberstrasse 167, St.Gallen, 071 277 26 36 Zauberland im Theaterwerk. Theaterkurse für Kinder, > Sandra Sennhauser, Teufenerstrasse 73b, St. Gallen, 079 677 15 89, sandra_spoerri@yahoo.com /// jeweils Mittwochs, 13:30–14:45 Uhr Kinder 7-9 Jahre, 15–16 Uhr Kinder 4-6 Jahre, 16:15 –17:45 Uhr Kinder 10-12 Jahre
DIVERSES Systemische Familienaufstellung. > Bernadette Tischhauser, St.Gallen, 071 222 49 29, bt@praxis–tischhauser.ch /// Tarot. Grundkurs 20.4. –25.5. Standortbestimmungsseminar. «Heut hier! und Morgen?» > Berufs–Laufbahnberatung, St.Gallen, 071 229 72 11, blbstgallen@ed-blb.sg.ch PaTre. Väter in Trennung/Scheidung. 1x monatlich Austausch > Info: 079 277 00 71 oder www.forummann.ch/patre.html Atelier Keramik Plus. handwerkliches und ausdruckorientiertes Gestalten mit Tonerde, Workshops, Kurse, Ferienangebote > Margrith Gyr, Degersheim, 071 371 54 32, www.keramik-plus.ch
DACHATELIER Verein Dachatelier, Teufenerstrasse 75, St.Gallen, Verein Dachatelier, Teufenerstrasse 75, St.Gallen, 071 223 50 66 Schwemmholzobjekte. 1.4. Steinbearbeitung. 6.4. Experimentelle Monotypie. 17.4. Skulpturen aus Holz. 18.4. Abenteuer Metall. 18.4. Bilder aus/in Glas. 23.4. Weidenflechten. 24.4. Farbenlehre. 24.4.
GBS ST.GALLEN Gewerbliches Berufs- und Weiterbildungszentrum, Davidstrasse 25, St.Gallen, 071 226 58 00, weiterbildung@gbssg.ch Sprachen. Englisch, Spanisch, Italienisch, Deutsch Mediendesign. Mac Kurse, Video, Trickfilm, Digitalfotografie Schule für Gestaltung. Kurse und Lehrgänge Handwerk und Technik. Schweissen, Schmieden, Drucken Baukaderschule. Kurse und Lehrgänge Informatik auf PC. Europäischer ComputerFührerschein ECDL
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KURSE/LOKALE 75
LOKALE Albani. Steinberggasse 16, 8400 Winterthur, 052 212 69 96, www.albani.ch Alte Fabrik, IG Halle, Klaus Gebertstr. 5, 8640 Rapperswil, 055 210 51 54, www.ighalle.ch Altes Hallenbad. Reichenfeldgasse 10, 6800 Feldkirch, 0043 6763 348 576, www.feldkirch.at Alte Kaserne. Technikumstr. 8, 8400 Winterthur, 052 267 57 75, www.altekaserne.ch Altes Kino Mels. Sarganserstr. 66, 8887 Mels, 081 723 73 30, www.alteskino.ch Assel-Keller. Hauptstr. 53, 9105 Schönengrund, 071 361 13 54, www.assel.ch Bar Breite. Breite, 9450 Altstätten, 071 755 05 15 Bodman-Literaturhaus. Am Dorfplatz 1, 8274 Gottlieben, 071 669 28 47, www.bodmanhaus.ch Buchhandlung Comedia. Katharinengasse 20, 9004 St.Gallen, 071 245 80 08, www.comedia-sg.ch Casa Latinoamericana. Eisengasse 5, 9000 St.Gallen, info@casalatinoamericano.ch Casino Frauenfeld. Bahnhofplatz, 8500 Frauenfeld, 052 721 40 41, www.casino-frauenfeld.ch Casino Herisau. Poststr. 9, 9100 Herisau Casinotheater. Stadthausstr. 119, 8400 Winterthur, 052 260 58 58, VVK: 052 260 58 58, www.casinotheater.ch Chällertheater im Baronenhaus. Marktgasse 70, 9500 Wil SG, 071 911 51 68 Cinevox Theater. Poststr., Neuhausen am Rheinfall, cinevox@artco.ch, www.artco.ch Chössi-Theater. Bahnhalle, 9620 Lichtensteig, 071 988 13 17, VVK: 071 988 57 57, www.choessi.ch Club Chez Fuchs. Reichenaustr. 212, 78467 Konstanz, 0049 7531 697 05 12, www.chez-fuchs.de Conrad Sohm. Boden 16, 6850 Dornbirn, 0043 5572 33 606, www.adl.at CULT Bar. Kräzernstr. 12a, 9014 St.Gallen, 079 673 07 43, www.cultbar.ch Diogenes Theater. Kugelgasse 3, 9450 Altstätten SG, 071 755 49 47, VVK: 071 755 19 65, www.diogenes-theater.ch Eisenwerk. Industriestr. 23, 8500 Frauenfeld, 052 728 89 82, VVK: 052 721 99 26, www.eisenwerk.ch Erica der Club. Grenzstr. 15, 9430 St.Margrethen SG, 071 744 15 55, www.erica.ch FassBühne. Webergasse 13, 8200 Schaffhausen, 052 620 05 86, VVK: 052 620 05 86, www.schauwerk.ch Festspiel- und Kongresshaus. Platz der Wiener Symphoniker 1, 6900 Bregenz, 0043 5574 41 33 51, www.festspielhausbregenz.at Figurentheater. Lämmlisbrunnenstr. 34, 9004 St.Gallen, 071 223 12 47, VVK: 071 222 60 60, www.figurentheater-sg.ch Gasthaus Rössli /Kultur in Mogelsberg. Dorfstr. 16, 9122 Mogelsberg, 071 374 15 11, www.roessli-mogelsberg.ch, www.kultur-mogelsberg.ch Gaswerk. Untere Schöntalstr. 19, 8401 Winterthur, 052 203 34 34, www.gaswerk.ch Genossenschaft Hotel Linde. Poststr. 11, 9410 Heiden, 071 891 14 14, www.lindeheiden.com
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Grabenhalle. Unterer Graben 17, 9000 St.Gallen, 071 222 82 11, www.grabenhalle.ch Hotel Hof Weissbad. Parkstr., 9057 Weissbad, 071 798 80 80, www.hofweissbad.ch Jazzclub Rorschach. Churerstr. 28, 9400 Rorschach, 071 858 39 96, www.jazzclub-rorschach.ch Jazzhuus (Jazzclub). Rheinstr. 21, 6890 Lustenau, www.jazzclub.at Jugendkulturraum flon (Lagerhaus). Davidstr. 42, 9001 St.Gallen, 071 224 55 05, www.flon-sg.ch K 9 Kulturzentrum. Hieronymusgasse 3, 78462 Konstanz, 0043 7531 16 713, www.k9-kulturzentrum.de KAFF. Zürcherstr. 185, 8500 Frauenfeld, 052 720 36 34, www.kaff.ch Kammgarn. Baumgartenstr. 19, 8200 Schaffhausen, 052 624 01 40, www.kammgarn.ch Kantonsbibliothek Vadiana. Notkerstr. 22, 9000 St.Gallen, 071 229 23 21, www.kb.sg.ch Katharinensaal. Katharinengasse 11, 9000 St.Gallen Keller der Rose. Klosterplatz, 9000 St.Gallen, 071 222 90 20 Kellerbühne. St.Georgen-Str. 3, 9000 St.Gallen, 071 223 39 59, VVK: 0901 56 06 00, www.kellerbuehne.ch Kellerbühne Grünfels. Molkereistr. 12, 8645 Jona, 055 212 28 09, VVK: 055 212 28 09, www.gruenfels.ch Kino Loge. Oberer Graben 6, 8400 Winterthur, 052 208 12 41, www.hotelloge.ch Kino Namenlos. Mühletorplatz, 6800 Feldkirch, 0043 55 2272 895, www.taskino.at Kino Rosental. Schulhausstr. 9, 9410 Heiden, 071 891 36 36, www.kino-heiden.ch Kinok. Grossackerstr. 3, 9000 St.Gallen, 071 245 80 68, VVK: 071 245 80 68, www.kinok.ch Kraftfeld. Lagerplatz 18, 8400 Winterthur, 052 202 02 04, www.kraftfeld.ch Kraftwerk. 9643 Krummenau, 071 993 36 32, www.kraftwerk-club.ch Krempel (Zentrum Neuhof). Wiedenstr. 48, 9470 Buchs SG, 081 756 50 10, www.krempel.ch kubus. Mooswiesstr. 30, 9200 Gossau SG, www.myspace.com/imkubus Kugl - Kultur am Gleis. Güterbahnhofstr. 4, 9000 St.Gallen, 076 420 38 45, www.kugl.ch Kult Bau. Konkordiastr. 27, St.Gallen, 071 244 57 84, www.kultbau.org Kul-tour. auf Vögelinsegg, Hohrüti 1, 9042 Speicher, 071 340 09 01, info@kul-tour.ch, www.kul-tour.ch Kultur i de Aula. Schülerweg 2, Goldach, 071 841 49 91, www.kulturideaula.ch Kultur im Bären. Unterdorf 5, 9312 Häggenschwil, 071 243 20 83, www.kultur-im-baeren.ch Kulturcinema. Farbgasse, 9320 Arbon, 071 440 07 64, www.kulturcinema.ch Kulturforum. Bahnhofstr. 22, 8580 Amriswil, 071 410 10 93, www.kulturforum-amriswil.ch Kulturladen. Joseph-Belli-Weg 5, 78467 Konstanz, 0049 7531 529 54, www.kulturladen.de Kulturlokal Mariaberg. Hauptstrasse 45, 9400 Rorschach www.maberg.ch
Kultur Psychiatrie Münsterlingen. 8596 Münsterlingen, 071 686 41 41, www.stgag.ch Kultur-Werkstatt. Churfistenstr. 5, 9500 Wil, 071 912 22 66, www.kultur-werkstatt.ch Kulturzentrum Gaswerk. Untere Schöntalstr. 19, 8401 Winterthur, VVK: 052 203 34 34, www.gaswerk.ch Kunst- und Kulturzentrum K9. Obere Laube 71, 78462 Konstanz, 0049 7531 167 13, www.k9-kulturzentrum.de Löwenarena. Hauptstr. 23, 8580 Sommeri, 071 411 30 40, www.loewenarena.ch Lokremise. Grünbergstr. 7, 9000 St.Gallen Lyceumclub. Rorschacherstr. 25, 9000 St.Gallen Marionettenoper. Fischergasse 37, 88131 Lindau, 0049 8382 94 46 50, VVK: 0049 8382 94 46 50, www.lindauer-mt.de Metrokino.Rheinstr. 25, 6900 Bregenz, 0043 5574 71 843, www.filmforum.at Montforthaus. Leonhardsplatz 8, 6800 Feldkirch, 0043 5522 760 01 31 10 Offene Kirche. Böcklinstr. 2, 9000 St.Gallen, 071 278 49 69, VVK: 071 278 49 69, www.okl.ch Palace. Rosenbergstr. 2, 9000 St.Gallen, 079 347 04 21, www.palace.sg Phönix Theater 81. 8266 Steckborn, www.phoenix-theater.ch Projektraum exex. Oberer Graben 38, 9000 St.Gallen, 071 220 83 50, www.visarteost.ch Printlounge. Schwertgasse 22, 9000 St.Gallen, 071 222 07 52, www.printlounge.ch Propstei. 6722 St.Gerold, 0043 5550 21 21, www.propstei-stgerold.at Raum für innere Kultur. Frongartenstr. 8, 9000 St.Gallen, 071 340 03 25, www.cre-do.info Remise. Am Raiffeisenplatz 1, 6700 Bludenz, 0043 5552 334 07, www.remise-bludenz.at Remise. Silostr. 10, 9500 Wil SG, 071 912 26 55, www.klangundkleid.ch/remise Restaurant Eintracht. Neudorfstr. 5, 9533 Kirchberg SG, 071 931 10 92, www.eintracht-kirchberg.ch Restaurant Freihof. Rorschacherstr. 2, 9450 Altstätten SG, 071 755 86 20, www.freihof-altstaetten.ch Restaurant Kastanienhof. Militärstr. 9, 9000 St.Gallen, 071 278 41 42, www.kastanienhof.ch Restaurant Rössli. Dorf 42, 9103 Schwellbrunn, 071 352 21 22 Restaurant Splügeneck. St.Georgenstr. 4, 9000 St.Gallen, 071 222 16 29 Rosenegg. Das Haus mit kulturellen Aktivitäten, Bärenstrasse 6, 8280 Kreuzlingen, www.museumrosenegg.ch Rudolf-Steiner-Schule. Rorschacherstr. 312, 9016 St.Gallen, 071 282 30 10, www.steinerschule.ch Salzhaus. Untere Vogelsangstr. 6, 8400 Winterthur, 052 204 05 54, VVK: 052 204 05 54, www.salzhaus.ch Schlachthaus Kulturcafé. Dornbirn, 0043 5572 36 508, www.café-schlachthaus.at Schloss Dottenwil. Postfach 1094, 9303 Wittenbach, 071 298 26 62, www.dottenwil.ch Schloss Hagenwil. Hagenwil, 8580 Amriswil, 071 411 19 13 , VVK: 071 411 41 98, www.schloss-hagenwil.ch
Schloss Wartegg. Von-Barler-Weg, 9404 Rorschacherberg, 071 858 62 62, www.wartegg.ch Schloss Wolfsberg. Wolfsbergstr. 19, 8272 Ermatingen, 071 663 51 51, VVK: 071 663 51 51, www.wolfsberg.com Schlösslekeller. Fürst-Franz-Josef-Str. 68, 9490 Vaduz, 0041 423 230 10 40, www.schloesslekeller.li Sonderbar/Rauch. Marktgasse 12-14, 6800 Feldkirch, 0043 5522 76 355, www.sonderbar.ch Spielboden. Färbergasse 15, 6850 Dornbirn, 0043 5572 219 33 11, www.spielboden.at Stadtsaal. Bahnhofplatz 6, 9500 Wil SG, 071 913 70 07, www.stadtwil.ch Stadttheater Konstanz. Konzilstr. 11, 78462 Konstanz, 0049 7531 90 01 08, VVK: 0049 7531 90 01 50, www.stadt.konstanz.de Stadttheater Schaffhausen. Herrenacker 23, 8200 Schaffhausen, VVK: 052 625 05 55, www.stadttheater-sh.ch Tango Almacén. (Lagerhaus). Davidstr. 42, 9000 St.Gallen, 071 222 01 58, www.tangoalmacen.ch TanzRaum Herisau. Mühlebühl 16a, 9100 Herisau, 071 352 56 77, www.tanzraum.ch Theagovia. Sun Areal, 8575 Bürglen, 071 622 44 33, www.theagovia.ch Theater Kosmos. Mariahilfstr. 29, 6900 Bregenz, 0043 5574 440 34, www.theaterkosmos.at Theater St.Gallen. Museumstr. 24, 9000 St.Gallen, 071 242 05 05, VVK: 071 242 06 06, www.theatersg.ch Theater am Kirchplatz. Reberastr. 10, 9494 Schaan, 0041 0423 237 59 60, VVK: 0041 0423 237 59 69, www.tak.li Theater am Kornmarkt. Seestr. 2, 6900 Bregenz, 0043 5574 428 70, VVK: 0043 5574 420 18, www.theater-bregenz.at Theater am Saumarkt. Mühletorplatz 1, 6800 Feldkirch, 0043 5522 728 95, www.saumarkt.at Theater an der Grenze. Hauptstr. 55a, 8280 Kreuzlingen, 071 671 26 42, www.kreuzlingen.ch Theaterwerk. Teufenerstr. 73a, 9000 St.Gallen, 079 677 15 89 Tonhalle. Museumstr. 25, 9000 St.Gallen, 071 242 06 32, VVK: 071 242 06 06, www.sinfonieorchestersg.ch Trottentheater. Rheinstrasse, Neuhausen am Rheinfall, 052 672 68 62 USL-Ruum. Schrofenstr. 12, 8580 Amriswil, www.uslruum.ch Vaduzer-Saal. Dr. Grass-Str. 3, 9490 Vaduz, 0041 0423 235 40 60, VVK: 0041 0423 237 59 69, www.vaduz.li Vollmondbar. Stadtgärtnerei, Glashaus beim Sallmanschen Haus, 8280 Kreuzlingen, 071 672 69 25 Werdenberger Kleintheater fabriggli. Schulhausstr. 12, 9470 Buchs SG, 081 756 66 04, VVK: 081 756 66 04, www.fabriggli.ch ZAK. Werkstr. 9, 8645 Jona, 055 214 41 00, VVK: 055 214 41 00, www:zak-jona.ch ZiK - Zentrum für integrierte Kreativität. Weitegasse 6, 9320 Arbon, 071 714 402 792, www.zik-arbon.ch Änderungen und Ergänzungen bitte an: sekretariat@saiten.ch Die Adressen der Museen und Galerien sind unter «Ausstellungen» aufgeführt.
Pfahl-Nüssli
22.3.2009
21:48 Uhr
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NACHRICHTEN AUS DEM SUMPF PFAHLBAUER 77
Zu spät zum Schlitteln und noch zu früh zum Bärlauchsammeln, wäre es ja ein ideales Wochenende gewesen, um am Grossen Pfahlbauersee ein bisschen die Fasnacht zu verlängern. Will heissen, den nazigrobpolternden Aufschwungsstadtboss beim Wort zu nehmen und als närrische Steuergestapo mit Peer-Armbinden, langen Mänteln und schweren Stiefeln mal ein wenig durch die Gassen zu gehen und die grundsympathischen deutschen Geldsäcke aufzuscheuchen, die sich in jüngster Zeit in unserer Siedlung angesiedelt hatten, einfach mal zu läuten und an die Scheiben zu klopfen und zu fragen, wo sie denn, wenn überhaupt und wieviel, ihre Steuern zahlen, im Seerestaurant zum Beispiel. Der Schraubenwürth, immerhin ein ausgewiesener Steuersünder, ist ja noch nicht eingetroffen, aber weiter östlich am Küstenstreifen, der Neuseeland heisst, hocken ja jetzt auch noch ein paar grundsympathische Deutsche – wobei die sich hinter einer beängstigend hohen Sicherheitsmauer mit Überwachungskamera verstecken, da müsste man wohl als Piraten vom See her einfallen, um mal ein paar Fragen zu stellen. Aber dann stand mir der Sinn unvermittelt nicht mehr nach grober Steuerspassguerilla, sondern nach akutem Krisenmanagement. Urplötzlich hatte mich die Krise hinterrücks gepackt: Ich war Opfer eines hundsgemeinen Diebstahls geworden. Nicht viel, nur die alte
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Sporttasche, die Adidas-Turnschuhe, die rostige Zweitbrille und ein billigkopiertes ManULeibchen; aber hey, wie tief muss man gefallen sein, um einem alternden Hobbyfussballer nach einem abendlichen Veteranen-Hallenturnier den verbeulten Göppel aufzubrechen und ihm seine schäbige Ausrüstung zu klauen. Immerhin liessen sie mir die dreckige Wäsche, das nasse Handtuch, die Tulixtube und die Englandhose. Was wollen die denn mit gebrauchten Hallenschuhen? Ich meine, hoffentlich bricht sich da einer gehörig den Fuss. Oder eine gottserbärmliche Bänderüberdehnung geschähe ihm auch schon recht. Die sogenannte Krise ist also, wie richtig prophezeit, auf der Strasse angekommen. Unsereiner muss damit rechnen, demnächst auf dem nächtlichen Heimweg unwirsch nach einem Nötchen gefragt zu werden, wie damals von den beiden siebzehnjährigen Puertorikanern mit der Knarre und den Silberzähnen auf der Southsecond-Street in Brooklyn; immerhin lief das unter forciert aktiver Umverteilung, und man hatte für solche Fälle immer zwanzig Dollar in der Minitasche in der Hosentasche. Es gibt Typen, die davon weitaus dramatischere Lieder singen können, zum Beispiel mein alter Freund Helmut, der furchtlose Bayer, der frühmorgens in den Neuyorker Bars die grössten Brocken zum Armdrücken her-
ausforderte, was ihm allerdings auch nichts nützte, als im sieben Mal innert eines Jahres in seine Dachwohnung an der Ecke First/First im East Village eingebrochen wurde. Einmal fand er sein halbes Hab und Gut ein paar Tage später auf dem Strassenmarkt direkt vor seinem Haus ausgebreitet auf einem Tuch, aber die freundlichen Händler beteuerten, nichts von der Her-
Hoffentlich bricht er sich den Fuss. kunft ihrer Ware zu wissen. Der gleiche Helmut hatte einmal das Pech, an seinem Fenster zu stehen, als ihn ein Querschläger aus einer Schiesserei in der Nachbarschaft niederstreckte – Oberarmdurchschuss, er hatte noch Glück. Ich werde Helmut demnächst mal anrufen und ihn her bitten; ich glaube, er ist ein erfolgreicher Buchautor geworden, dort oben in Berlin, und vielleicht will er ja bei uns ein wenig Geld verstecken, als sympathischer Deutscher. Aber einstweilen freue ich mich einfach aufs Schwedenkegeln im Stadtpark und vor allem auf den Frühlingsjahrmarkt, der hoffentlich von der Krise profitiert. Es gibt nicht viel Schöneres, als mit einem Sack Magenbrot auf dem Riesenrad im Abendrot ein paar Runden zu drehen und darüber zu sinnieren, wie lange sich die Erde noch so dreht, wie sie sich gerade dreht. Charles Pfahlbauer jr.
Pfahl-Nüssli
22.3.2009
21:50 Uhr
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D’SUEBALLÄ VO SANGGALLÄ
SAITENLINIE 79 Ach, der schnöde Mammon! Keiner hat genug davon, jeder braucht ihn, und sobald etwas gratis gibt, stehen alle Schlange. Sogar, wenn das vermeintlich Verschenkte gar nicht gratis ist. Das musste der Künstler Mark Staff Brandl erfahren. Nach der Vernissage einer Gruppenausstellung im Colorado Museum in Denver fehlten 26 seiner 31 ausgestellten Arbeiten. Er hatte seine Bilder in einem Zeitschriftenständer präsentiert. In der Annahme es handle sich um Gratis-Poster zum Mitnehmen hat manch ein Besucher einen echten Staff Brandl nachhause getragen. Mittlerweile – nachdem die lokale Online-Presse titelte «Attention Denver: Don't steal the fucking art» und das Museum einen Aufruf veröffentlichte – sind neunzehn Arbeiten wieder zurückgebracht worden. Die Museumswächter sind auch nicht mehr das, was sie mal waren. Auch vierzehn Gemeinschafts-arbeiten von Lika Nüssli und Daniela Rütimann waren in zwei dreisten Raubzügen aus einer Ausstellung gestohlen worden, was allerdings nicht publik gemacht wurde, um nicht noch andere potenzielle Kunsträuber anzulocken, sich im frei zugänglichen Ausstellungsraum zu bedienen. Da ist man auf der sicheren Seite, wenn man seine Arbeiten nur im Internet der Öffentlichkeit zugänglich macht. Wie Manuel Stahlberger, der zurzeit sein Tour-Tagebuch in Form von Zeichnungen regelmässig in den Blog von SF Kulturplatz stellt. Wie die Kunst im Museum ist auch die Architektur im öffentlichen Raum nie sicher vor Übergriffen. So hatte Santiago Calatrava die baskische Stadt Bilbao auf drei Millionen Euro Schadenersatz verklagt, weil sie seine Brücke, ohne ihn zu fragen, mit einem Holzsteg erweitert hatte, damit die Bevölkerung sie müheloser begehen kann. Schon noch blöd, wenn sich die Architektur den Menschen anpassen muss. Man ist also gut beraten, sich genau zu überlegen, was mit der St.Galler Calatrava-Wartehalle passieren soll. Sonst ist Sense mit Scheitlins «Ein-Föfzgernötli-für-jeden-Aktion» und wir können uns das Busabo gar nicht mehr leisten, denn die St.Galler Verkehrsbetriebe VBSG erhöhen ihre Tarife um zwanzig Prozent. Das sei aufgrund eines Tarifverbunds nicht anders möglich, argumentiert Stadtrat Fredy Brunner im Parlament. Von links bis rechts wird genickt – einer von 100'000 Sachzwängen, denen sich die Volksvertreter in dürftiger Zeit beugen. Mit etwas Fantasie liessen sich bei der VBSG andere Einnahmequellen finden. Der Deal, dass das «Tagblatt» die Stadtbevölkerung in allen Bussen 365 Tage im Jahr mit so genannten Njus bestrahlen darf, kostet den Medienkonzern laut eigener Bekanntmachung in der Zeitung «einen kleinen Betrag». Wir rechnen: bei einem konservativ geschätzten Werbewert der «Tagblatt»-Bildschirme von 3000 Franken pro Tag könnten die VBSG rund 1,1 Millionen Franken einnehmen. Auskunft über den Deal gibt es jedenfalls nicht. Und eine öffentliche Ausschreibung ebenso wenig. Aber wir wollen uns nicht beklagen. Schliesslich haben wir dank der Njus-Bildschirme gerade noch rechtzeitig vor Redaktionsschluss von der brisanten Nachricht erfahren, dass in Flawil ein paar Kinder die Markenembleme von mehreren Autos abmontiert hatten.
Lika Nüssli
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