N°182 · Reden wir mal übers Geld

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IM VERJUBELTEN SEPTEMBER

reden wir mal 端bers

AUSSERDEM: LENIN IN DER DISCO KIKO UND BORO IM GHETTO GRANSER IM ALTERSHEIM


Monatsprogramm Gastspiel: Geschwister Pfister (Grosse Bühne) «The Clinic» So, 06.09.09, 19.30

2. UG

Talk im Theater (Foyer) Einführung zu Così fan tutte So, 13.09.09, 11.00 Sonntags um 5 (Tonhalle) Lunaria Quartett So, 13.09.09, 17.00 Michel aus Lönneberga (Foyer) Kinderstück von Astrid Lindgren Uraufführung der Bearbeitung von Susanne Schemschies Mi, 16.09.09, 14.00, Premiere | Sa 19.09.09, 14.00 | Mi, 23.09.09, 14.00 Talk im Theater (Foyer) Einführung zu Buddenbrooks So, 20.09.09, 11.00 1. Tonhallekonzert (Tonhalle) Alexander Vedernikov Leitung | Nikolai Demidenko Klavier | Sinfonieorchester St.Gallen Werke von Sergej Rachmaninow und Nikolai Rimski-Korsakow Do, 24.09.09, 19.30 | Fr, 25.09.09, 19.30 Gastspiel Clown PIC: (Grosse Bühne) «Der Schlüssel» Sa, 26.09.09, 19.30 Sonderkonzert mit Octango (Tonhalle) Kammermusik Sa, 26.09.09, 19.30

Der Schauspiel­ direktor / Theatre Piece Komödie mit Musik von W. A. Mozart | Komposition/Disposition: John Cage (Tonhalle)

Fr, 04.09.09, 19.30, Premiere | Mi, 09.09.09, 19.30 | Sa, 12.09.09, 19.30, zum letzten Mal

Romeo und Julia Tragödie von William Shakespeare (Grosse Bühne)

So, 13.09.09, 17.00 , Wiederaufnahme | Fr, 18.09.09, 19.30 | Di. 29.09.09, 19.30

Così fan tutte Oper von Wolfgang Amadeus Mozart (Grosse Bühne)

Sa, 19.09.09, 19.30, Premiere | Mi, 30.09.09, 19.30

Buddenbrooks Schauspiel von John von Düffel (Grosse Bühne)

Nach dem Roman von Thomas Mann Fr, 25.09.09, 19.30, Premiere | Mo, 28.09.09, 19.30

Theater St.Gallen Sinfonieorchester St.Gallen

Kontakt www.theatersg.ch | www.sinfonieorchestersg.ch Konzert- und Theaterkasse T 071 242 06 06 | F 071 242 06 07 Öffnungszeiten Theaterkasse Montag bis Samstag 10.00–12.30, 16.00–18.30 Sonntag 10.00–12.30 Tickets VBSG Pavillon, Hauptbahnhof St.Gallen Montag bis Freitag 08.00–18.30 Abendkasse jeweils eine Stunde vor Beginn der Veranstaltung


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IMPRESSUM:

Saiten – Ostschweizer Kulturmagazin 182. Ausgabe, September 2009, 15. Jahrgang, erscheint monatlich Herausgeber: Verein Saiten, Verlag, Blumenbergplatz 3, Postfach 556, 9004 St.Gallen, Tel. 071 222 30 66, Fax 071 222 30 77, Mo-Fr, 9-12 Uhr Redaktion: Noëmi Landolt, Johannes Stieger, redaktion@saiten.ch Verlag/Anzeigen: Richard Zöllig, verlag@saiten.ch Sekretariat: Gabriela Baumann, sekretariat@saiten.ch Gestaltung: Michael Schoch, grafik@saiten.ch Carol Pfenninger, grafik@saiten.ch Vereinsvorstand: Susan Boos, Lorenz Bühler, Gabriela Manser, Hanspeter Spörri (Präsident), Rubel Vetsch Vertrieb: 8 days a week, Rubel Vetsch Druck: Niedermann Druck AG, St.Gallen Anzeigentarife: siehe Mediadaten 1. 2005 Saiten bestellen: Standardbeitrag Fr. 60.-, Unterstützungsbeitrag Fr. 90.-, Gönnerbeitrag Fr. 250.-, Tel. 071 222 30 66, sekretariat@saiten.ch Internet: www.saiten.ch Fotografie, Illustration: Daniel Ammann, Florian Bachmann, Beni Bischof, Christiane Dörig, Tine Edel, Adrian Elsener, Rahel Eisenring, Georg Gatsas, JonathanNémeth, Lika Nüssli, Franziska Messner-Rast, Tobias Siebrecht, Barbara Signer, Manuel Stahlberger, Felix Stickel, D-J Stieger, Lukas Unseld Text: Marcel Bächtiger, Susan Boos, Rolf Bossart, Kurt Bracharz, Sabina Brunnschweiler, Sina Bühler, Richard Butz, Bettina Dyttrich, Marcel Elsener, Andreas Fagetti, Hans Fässler, Tin Fischer, Mathias Frei, Carol Forster, Christina Genova, Andrea Gerster, Flori Gugger, Giuseppe Gracia, Eva Grundl, Michael Guggenheimer, Etrit Hasler, Frank Heer, Damian Hohl, René Hornung, Ralph Hug, Kathrin Haselbach, Lea Hürlimann, Daniel Kehl, Florian Keller, Thomas Knellwolf, Andreas Kneubühler, Fred Kurer, Manuel Lehmann, Sandra Meier, Melissa Müller, Peter Müller, Andreas Niedermann, Charles Pfahlbauer jr., Milo Rau, Philippe Reichen, Shqipton Rexhaj, Adrian Riklin, Mark Riklin, Roman Riklin, Harry Rosenbaum, Andri Rostetter, Andreas Roth, Daniel Ryser, Kristin Schmidt, Sabin Schreiber, René Sieber, Monika Slamanig, Barnaby Skinner, Yves Solenthaler, Hanspeter Spörri, Wolfgang Steiger, Kaspar Surber, Peter Surber, Florian Vetsch, Roger Walch, Michael Walther, Bettina Wollinsky, Rafael Zeier © 2009, Verein Saiten, St.Gallen. Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit Genehmigung. Die Urheberrechte der Beiträge und Anzeigenentwürfe bleiben beim Verlag. Keine Gewähr für unverlangt eingesandte Manuskripte, Fotos und Illustrationen.

Geld hat man, darüber redet man nicht. Das sagten sie und hauten sich mit den braun gebrannten Händen auf die Schenkel und lachten laut. Die Zeit solcher Sprüche ist vorbei. Die Angst hat sich in den Portemonnaies festgebissen. Und übers Geld wird selbstverständlich – vom Jammern über die Steuererklärung mal abgesehen – weiterhin nicht geredet. Für den September war ein Ausflug an den Untersee geplant. Er fiel vorerst mal ins Wasser; wir sind hier geblieben und haben endlich übers Geld geredet. Denn letzten Monat steckten die Postbeamten die Couverts mit den FünfzigFranken-Gutscheinen in die Briefkästen der St.Galler Haushalte. – Das berühmte und viel diskutierte Gschenkli der Stadt zur Ankurbelung des lokalen Gewerbes. Zum ersten Mal spricht Reinhold Harringer, Vorsteher des städtischen Finanzamtes, nicht ausschliesslich über die logistischen As-

pekte und die Gestaltung der Gutscheine. In einem langen Gespräch erklärt der Finanzprofi die wesentlichen Eigenschaften des Geldes und dessen System. Wir fuhren zudem in den Vorarlberg, wo mit Talenten statt konventionellem Geld gehandelt wird. Im Stil einer Zeitbörse kann Zeitaufwand gegen Zeitaufwand, also Garten mähen gegen Fenster putzen, getauscht werden. Wir fragten im Fürstentum nach, warum sie den Schweizer Franken behalten und nicht zum Euro wechseln wollen, und unterhielten uns mit einer Rentnerin, einem Schauspieler und einem Lotteriegewinner über ihren Umgang mit Geld. Der Soundtrack zu dieser Ausgabe kommt von den Aeronauten mit ihrem Song «Gutscheine». Zudem warfen Anna Frei und Florian Bachmann ihre Angel aus: am Silch hängt ein Portemonnaie. Ob aus Gier oder viel eher aus Hilfsbereitschaft, zugegriffen haben alle. Johannes Stieger



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Reden wir mal übers 6 Geld ist nicht neutral

Reinhold Harringer erklärt das System. von Kaspar Surber

14 Gutscheine von Die Aeronauten

16 Ein Funke Kapitalismuskritik

Talente, die alternative Währung Vorarlbergs. von Carlos Hanimann

19 Bonsaimonarchie hängt am Franken Das Fürstentum Liechtenstein will den Euro nicht. von Harry Rosenbaum

Im System 12 Elisabeth Steiger, Rentnerin von Christina Genova

15 Dominik Kaschke, Schauspieler von Sina Bühler

20 Arturo, Lotteriegewinner von Noëmi Landolt

Bilder

Trick 77 von Anna Frei. Fotografiert von Florian Bachmann.

STADTLEBEN 22 Aufklärung. Gottlieb Büchler: Tagelöhner und Historiker. von Thomas Fuchs 24 Erbschaft. Die Nibelungen-Handschrift in der Stiftsbibliothek. von Peter Müller 25 Maag + Minetti. Ana Belas Antwort. von Keller + Kuhn 25 Meisterstück. von Kathrin Haselbach 26 Flaschenpost. von Felix Burch aus Laos KULTUR 28 Kunst. Peter Granser fotografiert Alzheimerkranke. von Ursula Badrutt 30 Literatur. Ein Treffen mit Tania Kummer. von Andrea Gerster 31 Literatour. mit Florian Vetsch 32 Film. Der Ostschweizer Kinoherbst. von David Wegmüller 34 Tanz. Grosses Tanzfest in St.Gallen. von Noëmi Landolt

35 Theater. Asylsuchende spielen Pierre Rhabis «Parole de terre». von Patricia Huber 36 Musik. Kiko und Boro bringen den Gangster-Rap nach St.Gallen. von Johannes Stieger 39 Musik. Presswerk. von René Sieber 40 Rundflug. von Kurt Bracharz, Mathias Frei, Claudio Büchel, Manuel Lehmann Carol Forster und Florian Keller KALENDER 44 Termine im September. 73 Charles Pfahlbauer jr. 75 D’Sueballä vo Sanggallä. von Lika Nüssli


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Reinhold Harringer, der Leiter des St.Galler Finanzamtes, erklärt, wie Geld entsteht und weshalb die FünfzigFranken-Gutscheine eine besondere Eigenschaft haben: Ein Verfallsdatum. von Kaspar Surber

Irgendwie war die Idee zu gut. So gut jedenfalls, dass die St.Galler Parlamentarierinnen und Parlamentarier perplex und etwas herablassend reagierten: Anfang März präsentierten Stadtpräsident Thomas Scheitlin und Reinhold Harringer, Leiter des städtischen Finanzamtes, die positive Jahresrechnung. Als Geschenk an die Bevölkerung und zur Ankurbelung der lokalen Wirtschaft in der Finanzkrise versprachen sie ausserdem einen Fünfzig-FrankenGutschein für jeden Einwohner und jede Einwohnerin. Die Parteien bezeichneten die Idee in den ersten Reaktionen als «Marketing-Gag» und «nette Geste». Und vor allem: als «wirkungslos». Doch das blieb die Idee nicht, im Gegenteil. Sie entwickelte sich zu einem eigentlichen Experiment, das schweizweit Beachtung fand: Nach den Erschütterungen der regionalen Wirtschaft wegen ihrer Exportabhängigkeit und nach den Auseinandersetzungen um die Kaderschmiede HSG wegen ihrer neoliberalen Ausrichtung erreichte die Finanzkrise St.Gallen zum dritten Mal: In der einst feinstofflichen Handelsstadt redete man plötzlich handfest übers Geld. In Leserbriefspalten und Strassenumfragen wurden die Gutscheine von der Bevölkerung

meist erfreut kommentiert. SP und Jusos sprachen sich als einzige Partei klar dafür aus. Grüne, CVP und FDP blieben gespalten. Die SVP war dagegen. Der Entscheid im Parlament war knapp: Drei Stimmen gaben Ende April den Ausschlag für die Umsetzung. Die Jungfreisinnigen lancierten ein Referendum, brachten die benötigte Unterschriftenzahl allerdings nicht zusammen. Das ist selten einer Partei passiert. Je länger die Vorbereitungen dauerten, desto dringlichere ökonomische und soziale Einblicke brachten sie: Dass, so hiess es in der politischen Argumentation, die Gutscheine vier Fünfteln der Bevölkerung mehr brächten als eine einmalige zweiprozentige Steuersenkung. Oder dass etwa in Umfragen zahlreiche Personen beabsichtigen, das Geld nicht für einen Extraspass, sondern für Lebensmittel auszugeben. Der Gutschein kann von allen Geschäften angenommen und danach bei einer bestimmten Bank gewechselt werden. Das Experiment erfasste bald die ganze Stadt, wobei sich die Grenzen verwischten: Ein HSG-Marketingprofessor tat sich mit linken Gruppierungen zusammen, um die Gutscheine wohltätigen Organisationen als Spende zukommen zu lassen. Die Fachhochschule ergriff die Initiative, um die Aktion wissenschaftlich zu

begleiten und ihren ökonomischen Mehrwert zu untersuchen. Der Hinweis, man könne mit Gutscheinen zahlen, hing bald auch in den unabhängigen Buch- und Plattenläden. Beizen mit gutbürgerlicher Küche kündigten an, beim Bezahlen mit Gutscheinen den Betrag zu verdoppeln, so dass man also mit einem FünfzigFranken-Gutschein für hundert Franken essen kann. Gänzlich frei von Herrschaftslogiken blieb die Sache dennoch nicht: Zwar bekamen auch alle Kinder Gutscheine, doch ausgerechnet Ausländer mit provisorischer Aufenthaltsbewilligung und Asylsuchende erhielten keine. Und Couverts mit Gutscheinen an Familien wurden allein an den Mann als «Steueroberhaupt» adressiert. Am 11. August, der Termin war im Voraus geheimgehalten worden, war es soweit: 72’000 Gutscheine im Gesamtwert von 3,6 Millionen Franken wurden in die Briefkästen der Stadt verteilt. 200’000 Franken kostete der administrative Aufwand. Die roten Gutscheine mit ihrem silbern glitzernden Bären sehen aus wie Banknoten. Nach der Postverteilung wurden bei der Polizei hundert aufgerissene Couverts gemeldet. Ein junger Dieb wurde mit vierzig Gutschei-



8.– nen geschnappt. Ein kleiner Diebstahl, wenn man bedenkt, wie viele Couverts Marcel Ospel für seine Karriere aufgerissen haben muss. Dass in der grossen Krise ausgerechnet diese Stadt über das Geld redet, liegt am FDPStadtpräsidenten, der trotz der Kritik an der Idee festhielt. Und an seinem obersten Finanzbeamten, der grundsätzlich über seine Arbeit nachdenkt: Reinhold Harringer, 1950, hat an der HSG Volkswirtschaft mit Schwerpunkt Aussenwirtschaftspolitik studiert, seit 1982 arbeitet er auf dem städtischen Finanzamt, seit 1989 als dessen Leiter. In der Woche des Gutscheinversandes traf Saiten Harringer in seinem Büro mit Blick auf den St.Galler Hauptbahnhof zu einem Gespräch, das über die Gutscheine und das heutige Geld weit hinaus geht. Saiten: Reinhold Harringer, Sie haben sich hinter den Kulissen für die Fünfzig-FrankenGutscheine eingesetzt. Weshalb? Reinhold Harringer: Es geht darum, der Stadtbevölkerung in einer wirtschaftlich schwierigen Situation Mut zu machen. Die Grundidee der Gutscheine besteht darin, den Konsum zu stützen. Dies geschieht am effizientesten durch einen Pro-Kopf-Beitrag, der für alle gleich hoch ist. Das investierte Geld soll ausserdem mit Garantie zurück in den lokalen Konsum fliessen. Darüber hinaus kann man mit den Gutscheinen Ideen transportieren, die mit Geld im weiteren Sinn zusammenhängen.

Ein schöner Gedanke. Ich würde sagen, eher ein unschöner Gedanke: Dann hätten wir kein Mittel mehr, um Güter und Leistungen auszutauschen. Geld erleichtert es, diese Vorgänge einfach abzuwickeln. Das Geld hat auch die industrielle Produktion, das heisst die Produktion mit Kapitaleinsatz, erst ermöglicht. Geld ist eine phantastische Erfindung. Aber in der Geldschöpfung über die Kreditgewährung liegen auch drei negative Auswirkungen begründet: Der Zwang zum Wachstum, die Umverteilung von unten nach oben und die Monetarisierung der Beziehungen. Wie zwingt das Geld zum Wachstum? Der HSG-Volkswirtschaftler Hans Christoph Binswanger hat in seinen Publikationen immer wieder auf diese Zusammenhänge hingewiesen: Durch die Existenz des Geldes und

1.

Wie das Geld geschöpft wird und warum es zum Wachstum zwingt Wie entsteht Geld überhaupt? Aus einer Kreditgewährung. Ein Gläubiger, die Zentralbank oder später im Prozess eine Geschäftsbank, leiht einem Schuldner für einen bestimmten Zeitraum Geld. Das sind nur zwei Zahlen im Buch, Soll und Haben. So entsteht das moderne Geld sozusagen aus dem Nichts. Allerdings müssen dazu Vertrauen oder Sicherheiten vorhanden sein. Und das Bargeld? Zehn bis zwanzig Prozent des Geldes schafft die Nationalbank tatsächlich als Bargeld, indem sie dieses den Geschäftsbanken – wiederum als Kredit gegen Zins – zur Verfügung stellt. Der grosse Teil, die übrigen achtzig bis neunzig Prozent, entsteht als Buchgeld bei den Geschäftsbanken durch den laufenden Prozess der Kreditgewährung: Eine Bank gewährt einer anderen Kredit, und am Schluss der Kreditkette steht ein Unternehmer oder eine Privatperson. Unser Geld beruht also immer auf Schulden und wenn alle Schulden zurückbezahlt würden, so würde auch das Geld wieder verschwinden …

Bild: Florian Bachmann

seinen Einsatz in der Produktion entsteht ein Zwang zum Wachstum, weil ohne Wachstum der Wert einer Unternehmung sinkt. Vor allem bei Unternehmen an der Börse wird dieser Zusammenhang täglich und drastisch sichtbar: Kleinste Meldungen über Gewinnrückgänge führen zu Kursverlusten und teilweise panischen Reaktionen, die mit der Realwirtschaft nichts mehr zu tun haben. Von dieser Seite her wird die Wirtschaft sozusagen zum Wachstum «gezogen». Anderseits besteht auch durch den Zinsmechanismus ein Wachstumszwang: Das Bezahlen eines Zinses erfordert, dass die Verkaufserträge alle Personal- und Materialkosten sowie den Unternehmergewinn übersteigen müssen. Von dieser Seite her wird die Wirtschaft zum Wachstum «gestossen». Völlig unabhängig von den realen Bedürfnissen muss die Wirtschaft also allein des Geldes wegen wach-

sen. Angesichts der damit verbundenen ökologischen Auswirkungen ist das eine beängstigende Vorstellung. Sie haben weiter die Umverteilung von unten nach oben angesprochen. Wenn Sie ein x-beliebiges Produkt kaufen, so bezahlen Sie für die Zinsen, die im ganzen Produktionsprozess entstanden sind, mit. Nehmen wir als Beispiel ein einfaches Brot: Sie bezahlen für die Zinsen beim Bau der Mühle, für die Maschinen in der Bäckerei, für die Investitionen im Transportwesen, für die Investitionen im Verkaufsladen et cetera. In jeder Stufe werden Zinszahlungen aufaddiert. Dieser sogenannte «graue Zins» macht am Schluss zwanzig bis vierzig Prozent des Verkaufspreises aus. Dass wir alle die Zinsen mit begleichen müssen, leuchtet mir jetzt ein. Aber wie gelangt das Geld von unten nach oben? Angenommen, Sie haben jährliche Konsumausgaben von 100’0000 Franken, so bezahlen Sie bei einem Zinsanteil von dreissig Prozent rund 30’000 Franken an «grauen Zinsen». Wenn Sie gleichzeitig ein Nettovermögen von 100’000 haben, so beträgt Ihr Ertrag bei drei Prozent Zins 3’000 Franken. Insgesamt haben Sie also eine Nettozinslast von 27’000 Franken zu tragen. Angenommen, Sie haben nun aber Konsumsausgaben von 200’000 und ein Nettovermögen von 2’000’000, so werden sowohl die Zinslast als auch der Zinsertrag 60’000 Franken betragen. Erst wenn ihr Nettovermögen noch höher ist, gehören Sie zu den wirklichen Profiteuren des Systems. Das heisst, auch der gut verdienende Mittelstand mit Vermögen legt noch kräftig drauf – ohne sich dessen bewusst zu sein. Zwei negative Effekte des Geldes haben Sie erwähnt. Was verstehen Sie unter der Monetarisierung der Beziehungen? Dass immer mehr Beziehungen zu einer Geschäftsbeziehung werden und der Blickwinkel des Geldes dabei dominant wird. Der Bürger wird zum Kunden, der Patient zum Kunden, der Schüler zum Kunden. Viele Bereiche, von der Kinderbetreuung bis zur Altersbetreuung, werden immer mehr «professionalisiert», sprich über den Einsatz von Geld organisiert. Im Bus starren die Leute auf den Bildschirm mit den Börsenkursen, ob der Pfeil nun grün ist oder rot. In den letzten Jahren ist eine völlige Überbewertung des Wirtschaftlichen entstanden. Sehen Sie im Wachstumszwang und der Umverteilung auch eine Ursache für die gegenwärtige Krise? Das Aufblähen der Finanzmärkte in den letzten Jahren ist im Grunde nichts anderes als ein Aufblähen der Vermögens- und Schuldbeziehungen. Die Geldvermögen und Geldschulden sind überproportional gestiegen. Im Zen-


9.– trum stehen dabei die Kreditblasen am amerikanischen Immobilienmarkt. Aber auch in Deutschland etwa haben sich seit 1970 die Geldvermögen um das 46-Fache erhöht, das Bruttosozialprodukt hat sich hingegen nur um das Achtfache erhöht. Eine derartige Entwicklung kann nicht gut gehen, und es ist schon erstaunlich, wie lange die offizielle Wissenschaft und Politik diese Probleme nicht sehen wollte. Das heisst, die Krise entstand auch aus dem Geld selbst? Ich meine, ja. In der Regel wird die aktuelle Krise durch das billige Geld in den USA «erklärt» – aber meines Erachtens wird zu wenig gefragt, weshalb in den USA das Geld so billig ins System gegeben wurde: Nämlich um die Nachfrage hochzuhalten und damit Arbeitsplätze zu schaffen. Die Folge ist nun eine gigantische Verschuldung in der nach wie vor wichtigsten Volkswirtschaft der Welt. Die Probleme sind noch nicht gelöst und unser Geldsystem wird immer wieder zu Krisen führen, solange das Geld nicht grundlegend geändert wird. Geld ist nicht neutral.

2.

Ein besseres Geld Wie könnte ein besseres Geld aussehen? Ich kenne die Antwort auch nicht. Aber auch die offizielle Politik und die Geldtheorie haben das Problem nicht im Griff. Grundsätzlich sollte man sich überlegen, ob der Weg der Geldschöpfung über ein zinsbelastetes Schuldverhältnis optimal ist und ob die Nationalbank nicht andere Mittel zur Regulierung des Geldumlaufs benötigt. In den vergangenen Monaten wurde deutlich, dass die Notenbanken dabei an Grenzen stossen: Mit dem Risiko einer hohen Inflation in den kommenden Jahren wurden auf allen möglichen Wegen die Geldmengen und Staatsverschuldungen in kurzer Zeit massiv erhöht. Gibt es eine Alternative zur Geldschöpfung via Kredit? Im kleinen Rahmen kann ich mir eine Geldschöpfung über Geschenke oder eine Schöpfung innerhalb einer Gruppe wie im Talente-Tauschkreis Vorarlberg vorstellen (vgl. Artikel auf Seite 16, Anm. Red.). Auf der Ebene eines Staates sehe ich im Moment keine grundsätzliche Alternative zum heutigen System. Aber durch relativ kleine Schritte könnten unerwünschte Nebenwirkungen reduziert werden. Ein sehr interessanter Vorschlag scheint mir die Idee des Vollgeldes des Soziologen Joseph Huber zu sein. Dieser zielt darauf ab, dass das Geldschöpfungsmonopol wieder an den Staat beziehungsweise die Zentralbank zurückgeht.

Es ist wirklich seltsam, dass eine so hoheitliche Aufgabe wie die Geldschöpfung mit den neuen Techniken im Kredit- und Geldwesen stillschweigend immer mehr privatisiert wurde. Was wären die Vorteile eines solchen Vollgeldes? In einem solchen System des Vollgeldes könnten sich die Staaten – allerdings nur zu einem bescheidenen und klar definierten Teil – direkt über die Notenbank finanzieren. Dies

dem Verfallsdatum unterliegen die Gutscheine einem Zwang zum Ausgeben. Das wurde im Vorfeld zum Teil als «Zwangskonsum» interpretiert. Diese Interpretation enthält einen wahren Kern, und dies ist durchaus Absicht: Es sollte wirklich nicht möglich sein, Geld ungestraft dem Kreislauf zu entziehen. Das ist im heutigen System, in welchem es keine Negativzinsen gibt, aber durchaus möglich und die Zentral-

«Gerade weil diese Fragen so komplex sind, bin ich überzeugt, dass die Lösungen im kleinen Experiment gesucht werden müssen.» galt bis vor Kurzem als absolutes Tabu – aber mit der Finanzkrise hat auch hier ein Umdenken stattgefunden und die Nationalbank kaufte, um die Geldmenge zu erhöhen, sogar Papiere von privaten Unternehmungen. Die Geldschöpfung in diesem System würde so erfolgen, dass von der Nationalbank das Geld an den Bund überwiesen würde, ohne Zinsoder Tilgungsverpflichtung. Dies könnte sich dämpfend auf das allgemeine Zinsniveau auswirken und wäre für den Bundeshaushalt eine Wohltat. Aber würden damit die privaten Banken nicht überflüssig? Nein, aber sie würden auf ihre Rolle als Kreditvermittler beschränkt und würden bei der Schaffung von Geld keine Rolle mehr spielen. Deshalb könnten in einem solchen System auch grössere Banken nicht mehr auf Rettungsaktionen durch den Staat hoffen. Kann man bei diesen globalen Fragen überhaupt lokal handeln? Es liegt auf der Hand, dass derartige Fragen nicht auf der Ebene einer Gemeinde gelöst werden können. Aber gerade weil diese Fragen so komplex sind, bin ich überzeugt, dass die Lösungen nicht im grossen Massstab, sondern im kleinen Experiment gesucht werden sollten. Der Gutscheinversuch stellt ein kleines Experiment in dieser Richtung dar. Haben die Gutscheine denn eine andere Eigenschaft als das heutige Geld? Wichtig ist zuerst: Die Gutscheine wurden nicht aus dem Nichts geschöpft. Bei den Gutscheinen handelt es sich deshalb auch nicht um ein neues Geld, sondern um ein bestehendes, dem eine neue Eigenschaft mitgegeben wurde: Diese Gutschein sind «ein Geld mit Verfallsdatum». Die fünfzig Franken müssen in einem bestimmten Zeitraum, nämlich bis zum 28. Februar 2010, ausgeben werden. Mit

banken haben darauf keine andere Antwort, als einfach immer mehr Geld ins System zu pumpen – mit dem Risiko, dass daraus wiederum eine Inflation entsteht. Ausserdem wird mit dem Verfallsdatum auch erreicht, dass das Geld nicht gespart werden kann und damit auch keinen Zins abwirft. Sie sind also für die Abschaffung des Zinses? Nein, wir sind ja nicht im Mittelalter, wo der Zins als des Teufels verdammt wurde. Natürlich brauchen die Banken etwas für ihre Betriebskosten während der Kreditdauer, die Gläubiger brauchen eine Entschädigung für das Risiko, das sie eingehen, falls der Kredit nicht zurückbezahlt wird. Ausserdem ist der Zins zum Ausgleich der Inflation nötig. Es geht einzig um den risikolosen Grundzins. Dieser liegt in der Schweiz in normalen Zeiten etwa bei ein bis zwei Prozent. Er wird in der Regel gerechtfertigt als Prämie für den Liquiditätsverzicht des Gläubigers. Das ist eine fragwürdige Begründung und man sollte eher eine Haltegebühr prüfen für jene, die das Geld nicht zurück in den Kreislauf geben. Eine Haltegebühr? Diesen Begriff brauchte der Freigeld-Theoretiker Silvio Gesell. Heute wäre wohl der Begriff Nachhaltigkeitsgebühr überzeugender. Dahinter steht die Überlegung, dass Geld eine öffentliche Institution ist wie jede andere, für deren Benutzung man etwas bezahlen sollte. Dieser Gedankensprung von einem positiven Zins zu einem Negativzins ist natürlich gewaltig, denn von Kindsbeinen an wird uns beigebracht: «Bring das Ersparte schön auf die Bank, damit das Geld dann dort für dich arbeitet». Ein massives Umdenken wäre also erforderlich – aber es könnte sich lohnen. In der aktuellen Krise wurde die Idee der Negativzinsen auch von anerkannten US-Ökonomen aufgenommen.



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Die Zeit und der Boden Warum beschäftigen Sie sich eigentlich mit all diesen Fragen? Sie meinen, als gesättigter, relativ anständig bezahlter Finanzverwalter könnte ich mich doch schöneren Hobbys widmen? Nun, die habe ich auch. Aber Buchhaltung und Finanzpolitik haben viel mit Werten zu tun. Wie man ein Budget aufstellt, wie man Abschreibungen vornimmt, das sind alles nicht nur technische, buchhalterische Fragen. Dahinter steht immer auch ein bestimmtes Staatsbild und diese Fragen interessieren mich. Ich glaube beispielsweise nicht, dass der Staat wie ein Unternehmen funktioniert. Es laufen hier andere Entscheidungsprozesse. Jetzt, in der Krise, sieht man dies deutlich: Der Bürger ist plötzlich nicht mehr nur Kunde. Der Bürger ist wieder als Bürge gefragt. Eines Ihrer Hobbys ist die Zeitbörse. Ja, das ist ein sehr spannendes Projekt. Getragen wird es von Benevol, der Fachstelle für Freiwilligenarbeit des Schweizerischen Roten Kreuzes. Bei der Zeitbörse geht es darum, dass nicht mit Geld, sondern mit Zeit getauscht wird. Zeit ist ein sehr gerechtes Medium: Zeit hat jeder gleich viel, das Geld hingegen ist sehr ungleich verteilt. Für eine Stunde PC flicken erhält man eine Zeitgutschrift von einer Stunde, für die man beispielsweise eine Stunde den Hund ausführen lassen kann. Die Angebote sind in einer Marktzeitung und im Internet zu finden. Ebenso wichtig sind die persönlichen Kontakte an den monatlichen Treffen. Die Zeitbörse hat sich im letzten Jahr in St.Gallen erfreulich etabliert. Sie zählt schon über dreihundert Mitglieder, organisiert in fünf Regionalgruppen im ganzen Kanton.

Wenn wir schon von der Zeit und vom Geld reden. Noch eine Frage, die mich speziell interessiert: Wie verhält es sich mit dem Geld und dem Boden? Beide Grössen haben die Eigenschaft, dass daraus leistungsloses Einkommen entstehen kann: Was der risikolose Zins beim Geld ist, das ist die Grundrente beim Boden. Bei beiden Grössen wird der Wert stark von der Allgemeinheit bestimmt und daran sollte die Allgemeinheit einen Anteil haben. Es ist deshalb fraglich, ob es richtig ist, dass wir im Zusammenhang mit Boden von «Privateigentum» sprechen. Ich bin klar dafür, dass die Häuser

funktioniert und welche Auswirkungen es hat, verstehen wir dennoch nicht. Gibt es nächste Ideen, die in eine ähnliche Richtung zielen? Andere Themen bieten sich tatsächlich an: Die Stadt hat erst vor kurzem – zusammen mit dem Bund – eine Studie für ein Zeitvorsorgemodell in Auftrag gegeben. Dabei geht es um einen «Zeittausch zwischen Generationen»: Wer sich heute für soziale Arbeiten engagiert, soll dafür eine Zeitgutschrift erhalten, die er oder sie später wieder einlösen kann. Auch hier wird versucht, die Vorherrschaft des Geldes

«Buchhaltung und Finanzpolitik haben viel mit Werten zu tun. Wie man ein Budget aufstellt, dahinter steht immer ein bestimmtes Staatsbild.» grundsätzlich Privateigentum sind. Aber am Boden kann der Einzelne meines Erachtens nur ein Nutzungsrecht haben. Der Boden – und alle anderen Naturschätze – sollten nur als Leihgabe verstanden werden. Ist eine Wiederholung des GutscheinVersuchs denkbar? Die Aktion wurde im Umfeld eines hohen Rechnungsüberschusses der Stadt und vor dem Hintergrund einer weltweiten Finanz- und Wirtschaftskrise lanciert, und so gesehen wird sie wohl eher einmalig bleiben. Aber wenn man das Echo sieht, welches diese an sich kleine Aktion ausgelöst hat, mit welcher Vehemenz Teilaspekte dieser Aktion diskutiert wurden, so bestätigt sie eigentlich nur, was unter anderem zu beweisen war: Das Geld spielt in unserem Denken zwar eine zentrale Rolle, aber wie es

etwas zurückzudrängen und damit allenfalls auch Kosten einzusparen. Aber zentraler ist die Schaffung sozialer Netze: Eine Stadt besteht nicht nur aus den sichtbaren Bauten und Strassen, auch die unsichtbaren Beziehungen zwischen den Leuten sind wichtig. Und wenn diese nicht nur übers Geld gesteuert werden, so sind sie besonders wertvoll und tragfähig. Kaspar Surber, 1980, ist «Woz»-Redaktor und PalaceMitbetreiber. Mit dem FünfzigFranken-Gutschein hat er sich in der Comedia «Der Strand der Städte» von Jörg Fauser gekauft.

Literatur zum Interview Wachstum. Hans Christoph Binswanger: Die Wachstumsspirale, Geld, Energie und Imagination in der Dynamik des Marktprozesses. Metropolis, Marburg 2006.

Negativzins. N. Gregory Mankin: It May Be Time for the Fed to Go Negative. The New York Times, 18. April 2009.

Historisch. Niall Ferguson: Der Aufstieg des Geldes – Die Währung der Geschichte. Econ, Berlin 2009.

Vollgeld. Joseph Huber: Vollgeld, Beschäftigung, Grundeinkommen und weniger Staatsquote durch eine modernisierte Geldordnung. Duncker & Humblot, Berlin 1998.

Umfassend. Bernard A. Lietaer: Die Zukunft des Geldes – Über die destruktive Wirkung des existierenden Geldsystems und die Entwicklung von Komplementärwährungen. Bertelsmann, München 1999.

Mit Spirit. Ralph und Stefan Heidenreich: Mehr Geld. Merve, Berlin 2008.


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Elisabeth Steiger, 73 Jahre, Rentnerin, hörte schon früh von ihrer Mutter, sie dürfe nur das kaufen, was sie auch bar bezahlen könne. Sie arbeitete ihr Leben lang und fände es am schlimmsten, wenn sie ein Pflegefall und auf andere angewiesen sein würde. Seit 44 Jahren wohne ich im Heiligkreuzquartier in St.Gallen. Fünf Buben haben wir in dieser Vierzimmerwohnung grossgezogen. Der Älteste war dreieinhalb, als die Zwillinge kamen. Ich wuchs selbst in einer grossen Familie auf. Heute verwerfen sie die Hände ja bereits wegen zwei. Wir waren sechzehn Geschwister: elf Brüder und vier Schwestern. Ich war das elfte Kind und wurde 1936 geboren. Arbeit und Essen hatten wir immer genug. Spielsachen gab es fast keine. Zu Weihnachten bekamen wir von Gotte und Götti ein Paar Socken oder Schuhe geschenkt. Ich kann mich nicht mehr daran erinnern, was wir uns wünschten. Man war wohl mit dem zufrieden, was man hatte. Es war für uns das Grösste, wenn wir an unserem Namenstag selber Spiegeleier braten durften und eine halbe Tafel Schokolade bekamen. Mittlerweile werden Geburtstagspartys für Einjährige organisiert und in der Zeitung Glückwünsche gedruckt. Unsere Mutter sagte fast täglich: «Kaufe nur das, was du bar bezahlen kannst.» Der Vater war während zwanzig Sommer Senn und bekam den Zahltag erst im Spätherbst. Unsere Mutter liess aber nie etwas anschreiben, weil sie sich dafür geschämt hätte. Wenn sie kein Geld hatte, brachte sie dem Bäcker Eier fürs Brot vorbei. Nach der Sekundarschule arbeitete ich ein Jahr lang als Stallknecht zuhause. Danach musste ich wie meine drei Schwestern in der «Viscosi» arbeiten. Die Viscosuisse produzierte in Widnau Kunstseide. Drei Tage lang hatte ich nichts gegessen, ich wollte nicht dorthin, aber ich hatte keine Wahl. Bis auf einen Fünfliber Sackgeld mussten wir den ganzen Zahltag abgeben. Wir arbeiteten im Akkord. Wenn wir gute Ware hatten, verdienten wir 180 Franken in zwei Wochen. Der Vater musste dazumal bezahlen, damit die Buben eine Lehre absolvieren konnten. Zu uns hat er gesagt: «Lernt, den Haushalt zu machen, ihr heiratet ja sowieso.» Wir wurden gar nicht gefragt. Ich wäre gerne Köchin oder Damenschneiderin geworden. Ich war lange wütend auf meinen Vater. Aber sein Wort war das Evangelium, maulen konnte man, wenn er es nicht hörte. Zweieinhalb Jahre lang arbeitete ich in der Viscosi. Dann

suchte der Schwager in Altstätten eine Serviertochter, die hatten ein Restaurant und einen Landwirtschaftsbetrieb. Nach einem Jahr lernte ich meinen Mann kennen, 1957 haben wir geheiratet.

Bild: Florian Bachmann

Als Rangierarbeiter bei den SBB verdiente mein Mann damals 250 Franken. Wir konnten keine grossen Sprünge machen. Ich war schon ziemlich blöd: Wenn ich etwas für den Haushalt oder die Wohnung brauchte, habe ich nie zu meinem Mann gesagt: «Ich muss Geld haben.» – Ich bin immer arbeiten gegangen. Ich ging putzen und habe zirka acht Jahre lang bei Mothercare gearbeitet, einem Kindermodegeschäft. Als ich dort anfing, waren unsere Jüngsten neun Jahre alt. Ich habe trotz der Familie fünf bis sechs Tage pro Woche gearbeitet. Die Kinder mussten viel selber machen. In der vierten Klasse musste jeder selber ein Mittagessen kochen können. Meistens blieben Ende Monat gerade mal fünf oder zehn Franken übrig. Wenn das Geld nicht reichte, ging ich halt einen Tag lang putzen. Ich hätte mich geschämt, wenn ich irgendwo um Geld hätte bitten müssen. Der Jüngste sagte einmal: «Die

grosse Krankheit der Mutter ist es, ja nie ‹froh tun› zu müssen.» Ich hatte nie das Gefühl, arm zu sein. Wir mussten halt einteilen, aber es hat immer gereicht. Meine Buben bekamen ein kleines Sackgeld, sie hatten Spielsachen, manche davon konnten wir an die Grosskinder weitergeben. Sie mussten Sorge tragen. Ein Velo wurde am Abend im Keller versorgt. Heute liegen Velos und Bälle draussen herum, als ob sie nichts kosten würden. Finanziell wurde es erst besser, als die Kinder aus dem Gröbsten raus waren. Ich fing an, zu reisen. Der Älteste war bei der Swissair, so konnten wir günstig fliegen. Der Zweitälteste arbeitet als Koch im Ausland. Wir haben ihn in der Karibik besucht, wo er eine Zeitlang arbeitete, vor zwei Jahren waren wir bei ihm in Malaysia. Ich hätte es mir nie träumen lassen, so viel von der Welt zu sehen. Ich muss heute nicht mehr auf jeden Fünfer schauen. Das Geld zum Fenster rauswerfen kann ich nicht, das ist klar. Aber ich bin zufrieden. Ich sage immer: «Wenn du schnell zufrieden bist, geht es dir schnell gut.» Ich habe draussen beim Espenmoos einen Schrebergarten. Ich lade Leute zum Bräteln ein und wir haben es schön zusammen. Da reut mich nichts. Ich bin nicht so viele Jahre arbeiten gegangen, um am Schluss wieder mit sparen anzufangen. Wovon ich träume? Ich möchte mit dem Hurtigruten-Postschiff von Bergen ans Nordkap. Nächstes Jahr klappt es vielleicht. Dann kommt hoffentlich meine Schwester mit. Wir haben einen Bruder in Oslo, den haben wir bereits vor drei Jahren besucht. Wenn ich weniger Geld hätte, würde ich mich einfach nach der Decke strecken. Viel schlimmer wärs für mich, auf andere angewiesen zu sein; ein Pflegefall zu werden, das wäre das Schlimmste für mich. Christina Genova, 1976, ist freischaffende Journalistin und Historikern in St.Gallen und plant mit dem Gutschein einen Grosseinkauf in der Migros.


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von Die Aeronauten Es wird viel geschüttelt an dieser Hand von mir Es wird viel geklopft auf dieser Schulter hier Es werden Gutscheine verteilt – unter Leuten wie uns Denn gutmütige Schlamper zu sein, ist unsere Kunst Und man darf grosszügig sein mit den vielen Gutscheinen Denn Leute wie wir müssen Schlamper sein, die alles, was sie haben, immer ständig bei sich tragen und bei Gelegenheit auch verlieren Von den vielen Gutscheinen jeden Tag vielleicht nur einen und auf einmal ist keiner mehr hier Gutscheine Alles, was ich kriege, sind Gutscheine von Dir Gutscheine Alles, was ich kriege, sind Gutscheine von Dir Drum klopf' die Schulter nicht so lang und gib mir wieder meine Hand, denn so hast Du es gestern schon gemacht Und alles, was ich davon hatte, war nur eine Morgenlatte und ich ärgerte mich die ganze Nacht über Gutscheine Alles, was ich kriege, sind Gutscheine von Dir Gutscheine Alles, was ich kriege, sind Gutscheine von Dir Es wird viel geschüttelt an dieser Hand von mir Jeden Tag wird geklopft auf dieser Schulter hier Und irgendwo auf einer Bank steht ein riesengrosser Schrank voll ‹Alles Gute›, ‹Viel Glück› und ‹Viel Spass› Und ich vergesse mich vor Wut, doch dann lach ich dir freundlich zu, wenn du dann kommst und wieder zu mir sagst: Bababababababalabalabalababababa, du sagst: Bababababababalabalabalababababa. Mach mich nicht staubig, mach mich nicht staubig ...

Die Aeronauten, ca. 1991, sind eine Schweizer Band. Ihr Texter und Sänger ist Olifr M. Guz aus Romanshorn. Der abgedruckte Song stammt von der Platte «Bohème pas de problème» aus dem Jahr 2001.

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Dominik Kaschke, 30, Schauspieler, geht es finanziell bestens – für Schauspielerverhältnisse zumindest. Ich hab als Kind mein erstes Geld verdient, in «Les Misérables». Meine Mutter hatte in dem Stück ein Engagement und als ein Kind ausgefallen ist, weil es in den Stimmbruch kam, haben sie mich gefragt, ob ich Lust hätte, und ich habe vorgesungen. Den Lohn haben meine Eltern für mich gespart und auch alles, was später dazukam aus weiteren Stücken. So mit sechzehn, siebzehn Jahren habe ich auch Tonstudioaufnahmen für Werbung aufgenommen oder als Synchronsprecher gejobbt. Und dann bin ich Schauspieler geworden. Seit ich neunzehn bin, habe ich mich selbst finanziert, mit dem Ersparten die Schauspielschule bezahlt und all die Zeiten überbrückt, in denen ich keine Engagements hatte. Ich musste also nie kellnern, um zu überleben, sondern kann ausschliesslich von meinem Beruf leben, was sehr toll ist. Nur ein paar Mal als freier Schauspieler war ich wirklich so knapp dran, dass ich leicht Panik bekommen habe. Die Abzüge als selbständigerwerbender Künstler sind in Österreich, wo ich aufgewachsen bin und damals gelebt habe, immens hoch. Um die vierzig Prozent des Lohnes gehen für Versicherungen und Abgaben weg, als wäre man ein Grossverdiener. Und es verschlimmert sich noch: Gerade läuft in Österreich wieder eine Debatte, dass Schauspieler immer als Selbständige gelten sollen – auch wenn sie zwischendurch festangestellt sind. Was natürlich bedeutet, dass sie keinen Anspruch auf Arbeitslosengeld haben. Seit zwei Jahren geht es mir finanziell bestens, das heisst bestens für Schauspielerverhältnisse. Ich habe einen Zweijahres-Vertrag im Ensemble des St.Galler Theaters und verdiene einen sicheren, guten Lohn, wenn auch nicht umwerfend viel für das Leben in der Schweiz. Aber ich bin ja ungebunden, muss keine Familie ernähren. Und ich verdiene auch noch was mit Hörfunkaufnahmen, doch glücklicherweise bin ich auf dieses Zusatzeinkommen nicht wirklich angewiesen. Da nimmst du nämlich deinen ganzen Text auf und erst danach heisst es: «Wir haben so und so viel als Honorar vorgesehen.» Damit musst du dann leben. Ich meine, ich hab ja meine Arbeit bereits getan, soll ich da sagen: «Ach nein, für den Preis kriegen Sies nicht»? Dann engagieren die einfach einen anderen und ich hab gar nichts davon. Es gibt zwar fixe Tarife, aber daran halten sich wenige Arbeitgeber, die Konkurrenz ist einfach zu gross. Ausserdem wäre es gefährlich, wenn es in der Branche plötzlich heissen würde: «Passt auf, der Kaschke tut beim Geld immer blöd.»

In einer ähnlichen Situation sind auch die Bühnenschauspieler. Wir müssen uns sehr früh festlegen, wie es weitergehen soll. In einem Monat beispielsweise wird bereits das Ensemble für die Saison 2010/2011 besetzt. Über Geld wird dabei selten gesprochen, aus dem einfachen Grund, dass die Budgets erst viel später stehen. Da sagt man oft einfach zu, unterschreibt einen Blankovertrag. Und wenn’s dann wenig Geld gibt, ist’s einfach so. Als Schauspieler darf man nie vergessen, dass man ziemlich schnell ersetzbar ist, auch wenn das nicht oft

Bild: Tine Edel

passiert. Über die Löhne reden wir selten am Theater, und das ist eigentlich auch okay. Solange ich finde, dass mir auch über den Lohn die richtige Wertschätzung zukommt und ich zudem noch gut davon leben kann, habe ich kein Problem damit. Nur als Neuer erkundigt man sich mal bei den Kollegen nach den ortsüblichen Löhnen. Die Direktoren sind ja auch nicht auf der Nudelsuppe dahergeschwommen, und bieten dir was an. Nein, die fragen jeweils, was wir wollen. Wenn man zu hoch pokert, kann’s danebengehen. Und wenn ich an Produktionen arbeite, die grosse Namen engagiert haben, ist es klar, dass die viel mehr bekommen. Sie sind ihr Geld auch wert, finde ich. Grosse Namen bringen mehr Publikum und davon profitiere auch ich. Die Unsicherheit im Beruf ist hin und wieder schon schwierig. Manchmal hat man ewig

nichts zu tun und sorgt sich bereits, wie man die nächste Miete auftreiben wird. Dann fragt beispielsweise das Sommertheater in Kärnten, ob man zwei Monate Zeit habe, und sagt man freudig zu. Wegen dem Geld müssten sie noch schauen, sagen sie und man denkt sich, das klappt dann schon. Da kann man dann sicher sein, dass man für die Zeit drei weitere gute Angebote bekommt, der erste Vertrag aber schon unterschrieben ist. Doch wenn die Alternative wirklich grandios ist, kommt man schon wieder raus. Im Kulturbereich ist Geld immer ein Thema: bei Subventionen beispielsweise. Oder bei hohen Eintrittspreisen, die einen grossen Teil der Bevölkerung von einer gewissen Kultursparte ausschliessen. Wenn Theaterbillets gratis wären, fänd ich das zwar fein. Doch früher hatte ich eine kleine freie Truppe, die man für ein Stück im eigenen Wohnzimmer engagieren konnte. Wir waren bewusst sehr günstig, damit uns auch Studenten bezahlen konnten. Doch da haben wir rasch gemerkt, dass die Assoziation «billig gleich nicht gut genug» leider sehr schnell kam. Wenn nur die subventionierten Theater gratis wären, dann wäre das auch der Tod der ganzen freien Szene, niemand würde sich ein Off-Theaterstück anschauen, für das er noch bezahlen müsste. Es ist ein Zwiespalt: Die Tatsache, dass nicht so viel Geld da ist, kann die Qualität fördern, genauso gut kann der Schuss aber nach hinten losgehen. So dass die Häuser, die gefördert werden, plötzlich nur noch wirtschaftlich denken, statt künstlerisch. Die ganze Energie, die für Theater dringend notwendig ist, kann durch wirtschaftlichen Erfolg auch verpuffen. Das sieht man im Fernsehen. Da ist so viel Geld vorhanden, dass es für sehr viel Schrott ausreicht. Sina Bühler, 1976, ist Redaktorin bei der Gewerkschaftszeitung «Work» und hat keinen Gutschein bekommen, weil sie nicht in St.Gallen wohnt.


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Was ist, wenn Geld allein nicht reicht? In Vorarlberg bezahlen 1800 Menschen nicht mit Euro, sondern mit ihren Talenten. Zu Besuch beim Talente-Tauschkreis Vorarlberg. von Carlos Hanimann

Verdammter Euro! Da steht man also am Bahnhof Buchs, hat drei Minuten Zeit zum Umsteigen und will ein Ticket lösen für die Vorarlberger S-Bahn – und der Automat nimmt nur Euro. Eigentlich logisch – Vorarlberg, Österreich, Euro. Aber wir sind in Buchs – Rheintal, Schweiz, Franken. Weil auf dem Perron kein Schalter mit einem freundlichen Menschen hinter einer Scheibe steht, bei dem man gewiss mit Franken bezahlen könnte, sondern nur ein grosser roter Kasten und nur drei, jetzt noch zwei Minuten Zeit bleiben, bis die S-Bahn fährt, und der Automat auch das Bankkärtchen nicht akzeptieren will und eine Familie weitere zwei Minuten lang mit dem Versuch vertändelt, ein Ticket zu lösen, was schliesslich doch nicht gelingt, steigen wir nach drei Minuten alle gehetzt in die S-Bahn – ohne Fahrschein. Fünfzehn Minuten Zittern. Jetzt bloss keine Billetkontrolle. Wie einfach wäre es doch gewesen, dem Schaffner beim Einsteigen zu sagen: «Hör zu, ich fahre nur ein paar Haltestellen. Statt drei Euro zu zahlen, laufe ich einmal durch den Zug und räume die Gratiszeitungen und den Abfall weg.» Der Zugchauffeur hätte natürlich abgelehnt, so geht das nicht. Einerseits liegt im Zug kein Abfall

rum, und andererseits gehört die S-Bahn nicht dem Vorarlberger Talente-Tauschkreis an.

Dein Talent ist Kapital

Der Talente-Tauschkreis Vorarlberg entstand vor bald fünfzehn Jahren bei einer Veranstaltung im katholischen Bildungshaus St.Arbogast bei Götzis. Die Idee ist im Prinzip ganz simpel: Jeder hat gewisse Fähigkeiten und Talente, Dinge, die ihm leicht von der Hand gehen. Oft sind das nicht nur die Arbeiten, für die man Geld verdient, sondern jene, die man in der Freizeit erledigt und als Hobbys bezeichnet – gärtnern, kochen, basteln, vorlesen, massieren, tanzen, werken, schneidern. Man beschloss also in St.Arbogast Folgendes: Einen Gärtner – zum Beispiel –, der den Garten pflegt, bezahlt man nicht mit hundert Euro die Stunde, sondern nimmt ihm eine andere Arbeit ab, die er selber nicht erledigen kann oder will, zum Beispiel Socken stricken. Wenn der Gärtner also bei jemandem zwei Stunden lang Hecken schneidet, erhält er dafür so viele Socken, wie jemand anderes für ihn in dieser Zeit stricken kann. Die Gründer des Tauschkreises bezahlten sich von da an nicht mehr mit Geld, sondern mit Zeit. Rolf Schilling sitzt in einem kleinen, abgedunkelten Büroraum in Dornbirn, unweit vom

Bahnhof, neben ihm liegt eine schwarze Ledertasche. Der studierte Diplomgeograf befasst sich seit über zehn Jahren mit Tauschkreisen. Er koordinierte einen solchen im deutschen Allgäu und pflegte von dort Kontakte mit dem Tauschkreis in Vorarlberg. Nun schenkt er sich ein Glas Wasser ein, trinkt einen Schluck und zieht dann eine minzgrüne Pressemappe hervor, auf der steht «Dein Talent ist Kapital». «Es geht in erster Linie darum, Arbeit zu verrichten, die man mag, und erst in zweiter Linie darum, Geld zu verdienen», sagt Rolf Schilling. «Man soll nichts machen, was man ohne Entlöhnung nicht auch tun würde.» Der Talente-Tauschkreis Vorarlberg ist aus dem Gedanken der organisierten Nachbarschaftshilfe entstanden, die Idee übernahm man von einem Projekt, das ein Jahr zuvor im Tirol lanciert worden war. «Nachbarschaftshilfe war ein Fremdwort geworden. Oder wissen Sie etwa, welche Bedürfnisse Ihre Nachbarn haben?» Man wollte die Leute wieder näher zusammenbringen. Erst später führte man die Z(w)eitwährung «Talent» ein, um den Tausch von Dienstleistungen zu vereinfachen. «Es wäre zu kompliziert, wenn man immer nur direkt mit jemandem Zeit tauschen könnte.» So ist es möglich, dass der Gärtner zwei Stunden arbeitet, sich die geleistete Arbeitszeit in Talenten


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18.– auf einem Konto gutschreiben lässt – eine Stunde Arbeit entspricht hundert Talenten – und dann frei über die Talente verfügen kann. Eine Marktzeitung und eine Internetplattform sammeln die Vorschläge und Bedürfnisse der Talentierten (so nennen sich die Mitglieder des Tauschkreises) für einen möglichen Tausch – Angebot und Nachfrage sind so für alle Mitglieder einsehbar, der Gärtner kann sich später mit den angesparten 200 Talenten eine Massage gönnen oder eben: ein Paar Socken stricken lassen.

Die Kleinen stärken

Der Tauschkreis Vorarlberg kommt gut an: Zu Beginn waren es nur ein paar Leute, Ziel war, in einem halben Jahr dreissig Mitglieder anzuwerben. Nach wenigen Monaten waren es schon siebzig, heute hat der Tauschkreis 750 Konten, davon 120 Firmen- und 630 Haushaltskonten – oder insgesamt rund 1800 Mitglieder. In «Moses Kost-Bar», einem kleinen Laden in der Dornbirner Innenstadt treffen wir Susanna. Sie ist seit sieben Jahren Mitglied im Talente-Tauschkreis. Sie war auf dem Markt angesprochen und über das Projekt informiert worden. «Ich musste erst mal nachdenken und fragte mich: Was habe ich überhaupt für Talente. Ich meine, neben meinem Beruf. Dann merkte ich, dass ich ziemlich viele Fähigkeiten habe, und meldete mich beim Tauschkreis an.» Heute macht sie in ihrer Freizeit grafische Gestaltung, veranstaltet indische Kochabende und auch mit ihrem erlernten Beruf als Erlebnispädagogin kann sie manchmal ein paar Talente dazuverdienen. «Oft habe ich aber einfach nachgeschaut, wo die Leute grad Hilfe brauchen, und bin hingegangen, zum Beispiel auf den Bauernhof. Ich mag es, mit den Händen zu arbeiten.» Dass Susanna ihren erlernten Beruf zu ihren Talenten zählt und in diesem Bereich ihre Hilfe anbietet, ist nicht selbstverständlich. «Sobald sie im Tauschkreis Neues ausprobieren, stellen viele fest, dass ihre Talente überhaupt nicht ihrem angelernten Beruf entsprechen», sagt Rolf Schilling. Sie arbeiten, um ihren Lebensunterhalt finanzieren zu können. «Bei uns können sie dann ihren Hobbys nachgehen – und bekommen dafür sogar etwas.» An den Tisch gesellt sich nun ein kräftiger älterer Herr, der sich als Harald Moosbrugger vorstellt. Er ist der Besitzer der «Moses KostBar». Der Spezialitätenladen ist einer von 120 Betrieben, die Talente als Zahlungsmittel akzeptieren. Das ist die zweite Idee, die dem Talente-Tauschkreis zugrunde liegt: regionales Wirtschaften; die kleinen, lokalen Betriebe zu versammeln und so zu stärken. Wer Talente auf seinem Konto hat, kann bei diesen Betrieben mit Talenten statt mit Euro zahlen. Da die Betriebe eine Schnittstelle zwischen der Welt der Talente und der Welt der Euros bilden und ihre

Waren in Euro einkaufen müssen, gibt es einen einfachen Umrechnungskurs: Hundert Euro entsprechen 115 Talenten. Die Betriebe haben dadurch zwar einen kleinen Mehraufwand, weil sie ihre Produkte erst in Talente um- und über den Verein abrechnen müssen, sie gewinnen aber auch eine ge-

würde. Rolf Schilling: «Die Arbeit wird immer in Stunden oder Talenten verrechnet, egal ob jemand putzt oder eine Steuererklärung ausfüllt. So können sich die Menschen auf Augenhöhe begegnen und ein Architekt kann sich mit einer Hausfrau über den Gartenbau austauschen, völlig unabhängig von ihrer Herkunft.»

«Man soll nichts machen, was man ohne Entlöhnung nicht auch tun würde.» wisse Stammkundschaft, da die Mitglieder des Tauschkreises ihre Talente in diesen Betrieben wieder ausgeben. «So stärken wir die lokale Wirtschaft und können die Kaufkraft im Land halten», sagt Rolf Schilling. «Die kleinen Betriebe arbeiten zusammen und haben so grössere Chancen, gegen grosse multinationale Konzerne zu bestehen.» Harald Moosbrugger ist wie Susanna zuerst als Privatperson in den Tauschkreis eingestiegen. Später folgte er mit seinem Familienbetrieb: «Mit Aktien kann ich nichts anfangen. Ich wollte lieber die Region stärken, in der ich lebe. Ausserdem», sagt er, und dabei leuchtet ein Funke Kapitalismuskritik auf, «wurde im herrschenden System praktisch alles ausgeschlachtet. Welche Werte bestehen denn noch? Es dreht sich alles nur um Geld und Macht. Wir stecken nicht umsonst in einer Wirtschaftskrise. Alles, was versteinert, zerfällt irgendwann. Wir müssen uns bewegen.» Mit Bewegung meint Harald Moosbrugger partnerschaftlich zu arbeiten, niemanden auszubeuten – und eben auch lokal zu handeln.

Auf Augenhöhe

Für viele biete der Tauschkreis auch einfach die Möglichkeit, völlig neue Talente in sich zu entdecken und zu experimentieren, sagt Rolf Schilling. «Aus familiären Gründen scheiden die Leute manchmal aus dem bezahlten Arbeitsalltag aus und haben Mühe beim Wiedereinstieg.» Er erzählt von einer Frau, die eine Familie gründete, Hausfrau wurde und ihren angelernten Job aufgab. Im Tauschkreis begann sie damit, Näharbeiten für andere zu erledigen. «Mittlerweile hat sie sich selbstständig gemacht, ein kleines Geschäft als Massschneiderin eröffnet und ist damit auf den regulären Markt gegangen. Sie ist bis heute sehr erfolgreich damit.» Den meisten gehe es aber nicht darum, ein eigenes Geschäft zu eröffnen, sondern vielmehr darum, ihren Hobbys nachzugehen und damit ein zweites Standbein aufzubauen. Wichtig sei nur, dass man es gerne tue, sagt Susanna. «Man macht anderen eine Freude und kann sich Sachen leisten, die man in der regulären Wirtschaftswelt nicht vermögen würde.» Über den Tauschkreis lerne man Menschen kennen, denen man sonst nicht über den Weg laufen

Das ist denn auch der Kern der organisierten Nachbarschaftshilfe im Tauschkreis: Aus der anonymisierten Arbeitswelt fliehen, den Gemeinschaftssinn, das soziale Leben stärken. Der Hintersinn ist weniger, eine ökonomische Gegenwelt zu erschaffen, als die sozialen Kontakte zu pflegen, dem Nächsten zu helfen. Jeden Monat gibt es Treffen, an denen sich die Mitglieder austauschen, Fragen klären, Tipps holen, einander erzählen, was sie nicht mehr brauchen – so entstehen neue Tauschgelegenheiten. Kann man nur von Talenten leben? «Eine Freundin», sagt Susanna, «war mal ein paar Monate arbeitslos und hat dann praktisch nur noch von Talenten gelebt. Aber das Angebot von Waren und Lebensmitteln ist noch zu klein, als dass man nur mit Talenten einkaufen könnte.» Das sei auch nicht der Sinn der Sache, wirft Rolf Schilling ein. «Das Talent ist eine Komplementärwährung, eine Ergänzung zum regulären Wirtschaftssystem.» Trotzdem: Im letzten Jahr hat der Umsatz des Talente-Tauschkreises um vierzig Prozent zugenommen, mit 1800 Mitgliedern ist er der grösste Tauschkreis im deutschsprachigen Raum und ein Abschwung ist – ganz im Gegensatz zur regulären Wirtschaft – nicht zu spüren. Taugt das System als ebenbürtige Alternative? «Wohl kaum», sagt Schilling. «Aber es stimmt sicher: Je schlechter es der herkömmlichen Wirtschaft geht, desto besser geht es uns. Zumindest in Vorarlberg gilt das.» Carlos Hanimann, 1982, ist Redaktor bei der «Woz» und hat leider auch keinen Gutschein erhalten.


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1924 wurde der Schweizer Franken im Fürstentum Liechtenstein zur Landeswährung erhoben. Mit dem Euro wäre man jetzt vermutlich besser bedient. Liechtenstein will trotzdem an der Schweizer Währung festhalten. Harry Rosenbaum

Ob Fürst Hans-Adam II. Geld bei sich trägt, wenn er das Schloss verlässt, und ob es Schweizer Franken sind, ist nicht bekannt. Aber kein Geheimnis ist, dass den Monarchen eine Art Hass-Liebe mit dem Schweizer Franken verbindet. Sein Land könnte getrost darauf verzichten und eine eigene Währung einführen, es sei nämlich wirtschaftlich stark genug, sagte er in einer Sturm-und-Drang-Rede als Erbprinz im Januar 1987 in Feldkirch. Mit den Dienstjahren ist jedoch in dieser Hinsicht seine Meinung etwas abgeklärter geworden. «Wir haben seit neunzig Jahren den Schweizer Franken als Währung und sind damit recht gut gefahren», sagte der Fürst diesen Februar in einem Interview mit einer tschechischen Zeitung. Und weiter: «Der Euro hat sich hier zu einer Parallelwährung entwickelt. Ich denke, solange die Schweiz den Schweizer Franken behalten wird, werden wir auch hier den Franken behalten.» Die Regierung, die manchmal mit dem Monarchen das Heu nicht auf derselben Bühne hat, stimmt zu. Regierungschef Klaus Tschütscher liess diesen August nach einem Treffen mit der Spitze der Schweizerischen Nationalbank verlauten: «Beide Seiten betonten bei dieser Gelegenheit die Bedeutung des Schweizer Frankens als stabile Währung. Zudem wurde von Liechtenstein die hervorragende Zusammenarbeit mit der Schweizerischen Nationalbank gelobt. Diese ist aufgrund der seit 1924 geltenden Währungsunion zwischen Liechtenstein und der Schweiz auch die Notenbank Liechtensteins.»

Zusammenwachsende Systeme

Durch die enge Verbindung des Fürstenhauses mit Habsburg war Liechtenstein durch einen Zollvertrag aus dem Jahr 1852 mehr als ein halbes Jahrhundert an die Donaumonarchie gebunden und hatte als amtliches Zahlungsmittel die österreichische Krone. Mit dem Ende des Ersten Weltkrieges bricht die Krone zusammen, wodurch sich praktisch das gesamte Sparvermögen des Zwergstaates in Luft auflöst. 1919 kündigt das völlig verarmte Fürstentum den

Zollvertrag mit Österreich. Am 1. Januar 1924 ist Liechtenstein durch den Abschluss eines Zollvertrages mit der Schweiz Teil des schweizerischen Zollgebietes, und ab Mai des gleichen Jahres gilt der Schweizer Franken als offizielle Landeswährung. Zuvor hatte die Schweiz mit Hilfszahlungen von rund 450’000 Franken die Liechtensteinische Bevölkerung vor dem Hungern bewahrt. Die Kredite zahlt schliesslich das Fürstenhaus zurück. Über die nachfolgenden Jahrzehnte wächst der kleine Nachbar mit dem schweizerischen Bankensystem zusammen und übernimmt neben vielen anderen Gesetzen auch das Bankgeheimnis.

Nicht fertig lustig

Der Bankenplatz Liechtenstein verursacht in den sechziger Jahren – durch unkontrollierte Zuflüsse riesiger, ausländischer Geldmengen – Turbulenzen für den Schweizer Franken. Um die Währungskrise in den Griff zu bekommen,

Untersuchungen laufen

Seit 1995 ist Liechtenstein Mitglied des Europäischen Wirtschaftsraums EWR, die Schweiz hingegen nicht. Damit ist die Rheintaler Bonsai-Monarchie das einzige Land Europas, das zwei Wirtschaftsräumen angehört. Ab diesem Herbst hat das Fürstentum zudem zwei Zahlungsverkehrsgebiete. Es muss die EU-Richtlinie über Zahlungsdienste im Binnenmarkt (Payment Services Directive) PSD vollumfänglich per 1. November 2009 umsetzen. Das hat zur Folge, dass nebst dem bisher einzigen Zahlungsverkehrsraum mit der Schweiz auch ein eigener für Liechtenstein eingerichtet werden muss, weil die EWR-Mitgliedschaft den Beitritt zum einheitlichen Euro-Zahlungsraum verlangt. Ob dies zu Problemen führe, lasse sich noch nicht definitiv beantworten, meint Christoph Weder vom Liechtensteinischen Bankenverband. Allfällige Einflüsse auf den Schweizer Franken als Landeswährung Liechtensteins

«Das Fürstentum Liechtenstein ist das einzige Land Europas, das zwei Wirtschaftsräumen angehört.» wird das Fürstentum von der Schweiz zum Währungsausland erklärt, bis der kleine Währungspartner die gleichen Schutzmassnahmen für den Franken ergreift wie die Schweiz selbst. In den siebziger Jahren kommt es zum Eklat. Beim «Chiasso-Skandal» mit faulen Anlagen, in den die Schweizerische Kreditanstalt (Crédit Suisse) verwickelt ist und rund 1,4 Millarden Franken verliert, sitzt ein Teil der Hintermänner in Vaduz. Der damalige Nationalbankpräsident Fritz Leutwiler tobt. Damit nicht «fertig luschtig» mit Schweizer Franken ist, muss Liechtenstein sein Gesellschaftsrecht reformieren, was umgehend passiert. Zum generellen Schutz des Schweizer Frankens und um Liechtenstein auf einen sorgfältigen Umgang zu verpflichten, wird 1980 zwischen den beiden Ländern die 56 Jahre zuvor beschlossene Währungsunion vertraglich geregelt.

oder nötige Anpassungen des Währungsvertrages werden laut Weder jetzt zusammen mit den Schweizer Behörden untersucht. Auf die Frage, ob Liechtenstein als EWRTeilnehmer nicht besser vom Franken auf den Euro umstellen sollte, sagt Weder: «Das ist eine politische Frage, die nicht von der Umsetzung der PSD abhängt.» Harry Rosenbaum, 1951, arbeitet für die Nachrichtenagentur AP, und ist besorgt, dass sein Gutschein uneingelöst verfällt.


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Arturo, 36 Jahre, Angestellter, hat in der Lotterie gewonnen. Er bekommt während zwanzig Jahren jeden Monat 2500 Franken. Angst vor Morddrohungen hat er keine. Gewonnen habe ich vor sechs Jahren, in jenem heissen Sommer 2003. Ich habe nie regelmässig Lösli gekauft und noch seltener Lotto gespielt. Es gibt ja Leute, für die das schon fast ein Tagesinhalt ist. Für mich nicht. Und eigentlich gewinnst du ja auch nie, vielleicht fünf oder zehn Franken, wenn du Glück hast. An der Jahrmarkt-Tombola hab ich mal einen Zopf gewonnen und eine Lyonerwurst an einem Sonntagsbrunch in einer Turnhalle irgendwo in der Agglo. Jedenfalls war ich damals wieder mal knapp bei Kasse. Ich ging zum Kiosk, wollte Zigaretten kaufen und ein Lösli für meinen Arbeitskollegen, da hat mir die Kioskfrau statt des Retourgeldes ein zweites Lösli angedreht. Ich hab mir noch Gedanken gemacht wegen der fünf Franken, die mir dann fehlen würden. Aber ich hab es trotzdem gekauft und ging zurück ins Geschäft und da habe ich gewonnen. Klar, habe ich mich gefreut. Aber ich bin nicht durchgedreht und sah mich auf einem goldenen Elefanten durch Indien reiten. Wenn ich im klassischen Lotto zwei Millionen aufs Mal gewonnen hätte, hätte ich wahrscheinlich die erste Million in einem Jahr verbrätelt. Das wäre bestimmt ein glattes Jahr gewesen. Aber man muss ja auch mit so viel Geld umgehen können. Am Anfang konnte ich wählen, ob ich mir den ganzen Gewinn aufs Mal auszahlen lassen möchte oder eben in Raten. Wenn du dir alles aufs Mal auszahlen lässt, bekommst du nur einen Drittel. Für mich kam das nicht in Frage. Für einen Achtzigjährigen macht das Sinn, der nimmt lieber 300'000 auf einmal, als über zwanzig Jahre jeden Monat etwas. Wenn dus dir in Raten auszahlen lässt, ist das Geld nicht vererbbar. Mord lohnt sich also nicht. Ich hatte nie das Gefühl: Wow, jetzt bin ich reich! Ich verdiente damals ungefähr 5000 Franken, ein normaler Job halt. Am Anfang siehst du die 4000 vor dir, doch dann kommt die Verechnungssteuer weg und es bleiben dann noch 2500. Das heisst, ich hatte dann 7500 Franken im Monat, das verdient noch manch einer; wenn man jedem eine Lampe auf den Kopf stellen würde, der 7500 Franken verdient, da würden bestimmt viele leuchten. Natürlich habe ich gemerkt, dass ich jetzt mehr Geld zur Verfügung habe. Da geht der Lebensstandard schon rauf. Aber ich habe mir nicht einen schnellen Sportwagen gekauft. Ein paar Schallplatten mehr als sonst, im Ausgang etwas mehr auf den Putz gehauen. Ich habe einfach normal weitergelebt, mit mehr Lohn

für meine Arbeit. Man gewöhnt sich auch extrem schnell daran. Von daher hat sich nicht viel geändert: In der ersten Hälfte des Monats lebe ich wie ein König, in der zweiten wie ein Bettler. Schlauer wäre es natürlich, den Gewinn zur Seite zu legen. Vielleicht investiere ich auch mal etwas, in eine Immobilie zum Beispiel. Nicht dass ich dann nach zwanzig Jahren dastehe: Huch, jetzt ist es vorbei und ich hab gar nichts mehr. Aber bisher habe ich das Geld

sen, Geld zusammenzusparen für die Ausbildung oder meine Eltern anzupumpen. Das wäre auch gar nicht möglich. Ich komme nicht gerade aus einer reichen Familie. Man sagt ja: Geld allein macht nicht glücklich. Das macht es bestimmt nicht. Aber es nimmt einem viele Sorgen ab. Man muss sich nicht ständig Gedanken übers Geld machen und das macht freier. Ich habe auch Freunde, die allein von den 2500 Franken leben könnten und nicht mehr arbeiten würden. Ich könnte das nicht. Es gab vielleicht ein, zwei Personen, die Sprüche klopften: Schau, da ist der, der hat imfall gewonnen! Dabei sagt man ja auch nicht: Schau, da kommt der, der 7500 Franken verdient. Es gibt nur sehr wenige Leute, die das nicht begreifen. Die meisten haben sich für mich gefreut, vor allem meine Freunde natürlich, so wie ich mich für sie freuen würde. Und viele finden es auch lustig und sagen: «Endlich kenne ich mal jemanden, der gewonnen hat. Jetzt weiss ich, dass das wirklich möglich ist.» Noëmi Landolt, 1982, ist Redaktorin bei Saiten und kauft sich mit dem Gutschein zwei CDs bei Bro Records.

Bild: Florian Bachmann

einfach ausgegeben: für Musik, Bücher, guten Wein und Essen. Gutes Essen macht mich glücklich. Ich muss nicht auf den Himalaja klettern, damit es mir gut geht. Kurz nachdem ich gewonnen hatte, ging es mit der Firma, für die ich arbeitete, bachab und mehrere Leute wurden entlassen. Auch ich musste gehen. Dann habe ich mal hier, mal dort gearbeitet und hatte trotzdem genug zum Leben. Ich hatte zwei sehr lockere Jahre. Ich hatte finanziell ein schönes Kissen und ich war nicht völlig im Stress ohne festen Job. Der Gewinn hat mir auch ermöglicht, die Branche zu wechseln, noch einmal ganz unten einzusteigen und dafür auf einem Job zu arbeiten, der mir wirklich Freude macht. Das ist sehr viel wert! Das hätte ich sonst wahrscheinlich nicht gemacht. Eine Ausbildung habe ich auch angefangen. Ich bin nicht darauf angewie-



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AUFKLÄRUNG

Der arme Tagelöhner und Historiker Gottlieb Büchler (1783–1863) war stets auf der Suche nach Fakten und durchforschte die Archive. Mit Aufklärung wollte er Aberglauben und Vorurteile aus der Welt schaffen. VON THOMAS FUCHS Im Sommer 1812 glitt er bei der Kirschenernte im Regenwetter auf der Leiter aus und fiel aus rund vierzehn Metern Höhe zu Boden. Gottlieb Büchler hatte Glück und kam ohne Knochenbrüche davon, musste aber sechzehn Wochen lang das Bett hüten. Diese Zeit nutzte er zur Niederschrift seines ersten grösseren Werkes. So bald es seine Schmerzen erlaubten, richtete er sich hinter dem Tisch ein Lager ein, das ihm Schreibarbeiten ermöglichte. Er liess sich von seiner Frau «mein Jahre und Tagelang mit Mühe gesammelte historisches und genealogisches Material vor das Angesicht bringen» und schrieb die Biografien sämtlicher Gemeindehauptleute von Schwellbrunn nieder. Seine Heimat- und Wohngemeinde honorierte das Manuskript mit zwei Brabantertalern. Gottlieb Büchler gehört zu den spannendsten Persönlichkeiten des frühen 19. Jahrhunderts in Appenzell Ausserrhoden und erinnert in manchem an den berühmten Armen Mann im Toggenburg Ulrich Bräker (1735–1798). Wie er sich als Weber und Tagelöhner autodidaktisch zu einer profilierten Stimme beim Aufbau des neuen liberal-demokratischen Staatswesens und zu einem profunden Kenner der kantonalen Geschichte und des Rechts entwickelte, verdient Achtung.

Alte Kalender zum Neujahr Am 16. Mai 1783 kam Gottlieb Büchler als zweitjüngstes Kind des Ehepaars Bartholome Büchler und Anna Barbara, geborene Stark, im Schwellbrunner Weiler Wiesen auf die Welt. Der Vater arbeitete hauptsächlich im Taglohn als Heuer, Kirschenpflücker, Waldarbeiter und «Pöscheler» (pöschelen bedeutet binden von Reisigwellen). Die Mutter trug als Näherin und Weberin wesentlich zum Familieneinkommen bei. Ab 1785 bewirtschaftete die Familie eine kleine Liegenschaft neben der Unteren Mühle in Schwellbrunn. Diese erlaubte die Haltung einer Kuh und den Anbau einiger Aren Kartoffeln zur Eigenversorgung. Gottlieb hatte vom Vater neben der robusten Statur und Gesundheit und dem hellen Verstand auch das Stammeln geerbt. Schulunterricht wurde ihm nur in den Sommerhalbjahren 1789 und 1792 bis 1794 zuteil. In den Jahren dazwischen konnte

kein Lehrer für die Schulstube der abgelegenen Gegend gefunden werden. Gottlieb versuchte deshalb, sich selbst zu bilden und seine Eltern unterstützten ihn nach Möglichkeit dabei. Wenn sich seine Geschwister zu Neujahr Biberfladen und Zuckerstöcke wünschten, erbat er sich alte Kalender aus der Sammlung des Vaters zur Lektüre. Auch in der Heiligen Schrift las er häufig. Mit elf Jahren begann Gottlieb, eine Sammlung mit Auszügen aus den wenigen gedruckten Werken zur Appenzeller Geschichte anzulegen. Er konnte sich diese von Pfarrer Johann Ulrich Schiess ausleihen. Die gebildeten Leute aus der Ober- und Mittelschicht nachahmend, zeichnete er gleichzeitig systematisch das Wetter auf. Obwohl, wie er es selber formulierte, seine Vorlieben bei «Litteratur und Schriftstellerei» lagen, war für ihn das ungeliebte Los eines Webers vorbestimmt. Der Militärdienst in den Jahren 1802 bis 1810 bot Gottlieb Büchler erstmals Gelegenheit, einen Teil seiner wirklichen Fähigkeiten unter Beweis zu stellen. Im September 1802 machte er im Bataillon Merz den Auszug nach Bern mit (Stecklikrieg), 1805 als Korporal die elf Wochen dauernde Besetzung der Schweizer Landesgrenzen. 1807 wurde er zum Wachtmeister und zum Instruktor der Rekrutenkompanien von Waldstatt und Schwellbrunn ernannt. Drei Jahre später quittierte er diesen Dienst aus ökonomischen Gründen.

Forschen statt arbeiten Um nicht untätig herumsitzen zu müssen, was ihm, wie er mehrmals betonte, ein Gräuel war, nutzte Gottlieb die arbeitslose Zeit für Recherchen in den Archiven der Gemeinden Schwellbrunn und Herisau. Einige daraus hervorgehende Texte erschienen in Zeitschriften. 1812/13 brachte Gottlieb Büchler zudem die Genealogien von mehreren angesehenen Personen aus Schwellbrunn und Herisau zu Papier und bot sie diesen zum Kauf an. Die Arbeiten brachten ihm jeweils etwa 37 Kreuzer, in einigen Fällen auch Brote und Eier ein. Meister Josua Lienhart erwies ihm gar die Ehre, ihn zum Mittagessen einzuladen. Im März 1809 heiratete Gottlieb Büchler Maria Magdalena Schoch aus Waldstatt. Sein Tagebuch aus den Jahren 1811 bis 1813 gibt eindrückliche Ein-

blicke in eine schwierige Zeit, in der die Heimweberei daniederlag und Arbeitslosigkeit und Konkurse zur Tagesordnung gehörten. «Die Verdienst und Nahrungs Sorgen, macht mir für dieses Jahr zimlich bange», steht am Neujahr 1811. In der zweiten Februarhälfte verlor seine Ehefrau ohne Vorankündigung ihre Webaufträge. Zudem gab die Gesundheit des zehn Monate alten Sohnes zu Sorgen Anlass. Die für fast zwei Tageslöhne erstandene Arznei der Klosterfrauen von Magdenau zeigte keine Wirkung. Mitte Mai fand Gottlieb Büchler dann einige Tage Verdienst bei Strassenarbeiten und seine Frau erhielt endlich wieder einen Auftrag. Der Posten Schnupftücher beschäftigte sie während drei Wochen am Webstuhl. Im Jahr darauf schädigte ein Frosteinbruch Ende Mai Gottlieb Büchlers Kartoffeln. Die Lebensmittelpreise blieben hoch, der Verdienst schlecht, und das Wetter war nasskalt, so dass sich der Heuet bis Mitte August hinzog. Beide Kinder kränkelten häufig und Maria Magdalena war erneut schwanger. Immerhin war meistens Arbeit für den Webstuhl vorhanden: Gottlieb Büchler wob dicke Halstücher, sein Frau Maria Magdalena feine, gut bezahlte Mousselinestoffe. Für einen Lichtblick sorgte im August ein Einsatz zum Emden für einen Herrn Högger aus St.Gallen. Nebst 36 Kreuzern Taggeld erhielt Gottlieb Büchler sechs Kreuzer Trinkgeld und eine Zeine voller Brot, Käse und Obst. Am 21. September kam das dritte Kind zu Welt. Das Taufgeschenk ermöglichte den Ankauf eines Weissbrotes und eines Masses Milch sowie von Mehlvorräten. Fast gleichzeitig machte der älteste Sohn seine ersten Schritte und der zweite bekam den ersten Zahn. Das Ehepaar lebte in häufigem «Zank um die Hausherrschaft». 1844 mussten sich die beiden gar


Illustration: Sabine Schwyter-Küfer

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vor dem Ehegericht verantworten, da Maria Magdalena die Trennung verlangte. Sie warf ihrem Gatten unter anderem häufige Trunkenheit und sexuelle Belästigung vor. Der Hauptgrund für die Missstimmigkeiten dürfte bei den knappen finanziellen Mitteln des Ehepaares zu suchen sein. Während Gottlieb Büchler ihre Krankheiten sowie seine Unfälle und sein Rheuma als Ursachen vorschob, ortete seine Frau das Problem eher bei seiner unberechenbaren Taglöhnerei und seinem zeitaufwändigen Engagement für die Öffentlichkeit. Sein forschendes Streben für eine aktive Teilhabe am Aufbau eines modernen demokratischen Staatswesens muss der praktisch veranlagten Frau als unsinnige Flause erschienen sein. Sie fühlte sich bei ihrer Tätigkeit am Webstuhl allein gelassen und warf ihm vor, sie nur des Brautwagens wegen geheiratet zu haben. Ihre eigenen Vermögenswerte behielt sie deshalb unter Verschluss. Dieses offensichtliche Misstrauen wiederum verletzte ihn in seinem Verständnis als Ehepartner und Familienoberhaupt. Er warf ihr vor, sie vergönne ihm sogar das Essen.

Historiker, Rechtsanwalt, Hausierer Mittels hartnäckiger Quellenforschungen wurde Gottlieb Büchler in der Folge zu einem der besten Kenner der Ausserrhoder Geschichte und zum führenden Genealogen im Kanton. Dank dem Entgegenkommen von höchster Regierungsstelle waren ihm die Bestände von Landes- und Kantonsarchiv uneingeschränkt zugänglich, was in den 1820er Jahren alles andere als selbstverständlich war und den demokratischen Geist bei den führenden Köpfen im Kanton eindrücklich dokumentiert. Zurückhaltender gaben sich die Schwellbrunner Ratsherren. Eine Mehrheit fürchtete,

dass «durch sein geraden und offenen Sinn, dereinst Geschichten und Schwächenen der Gemeinde an das Tageslicht gezogen werden, welche ihnen unlieb sein könnten». Mehrmals erhielt Gottlieb Büchler Aufträge für Recherchen. So von Pfarrer Johann Ulrich Walser in Grub AR für dessen 1825/26 publizierte Geschichte über die Sektierer im Appenzellerland, ein Thema, das Büchler bereits selber seit einiger Zeit verfolgte. «Wie sie doch so allwissend sind!», zollte ihm Walser Bewunderung. Ebenso fundierte Kenntnisse wie in Geschichte eignete sich Gottlieb Büchler im kantonalen Recht an. Mit diesen mischte er sich um 1830 engagiert in die Diskussionen um die Schaffung einer modernen Kantonsverfassung ein. Neben einigen radikal gesinnten Ärzten und Pfarrern aus dem Vorder- und dem Mittelland gehörte der Weber und Taglöhner aus dem Nordwesten des Kantons zu den wichtigsten Wegbereitern für ein modernes Grundgesetz. Im Unterschied zu den anderen focht er nicht mit polemisch zugespitzten, sondern ausschliesslich mit sachlichen Argumenten. Dank seinen Forschungen vermochte er glaubhaft der weit verbreiteten Meinung entgegenzutreten, das Landbuch wäre ein unveränderbarer Kanon ähnlich der Bibel.

Neben einigen radikal gesinnten Ärzten und Pfarrern gehörte Büchler zu den wichtigsten Wegbereitern für ein modernes Grundgesetz. Verschiedentlich vertrat er auch Parteien als Rechtsanwalt vor Gericht. Daneben versuchte er, sich als Zeitungsverträger und mit dem Austragen von und dem Hausieren mit Büchern, Kalendern und Zeitschriften über die Runden zu bringen. Wenn immer möglich scheint er sich auf diese Weise der ungeliebten Arbeit im Webkeller entzogen zu haben. Der erst im Aufbau begriffene Buch- und Zeitungsmarkt gab aber noch zu wenig her. Nach dem Umzug in den Ramsen bei Herisau Ende der dreissiger Jahre wurde die Heimweberei wieder Gottlieb Büchlers Haupterwerb. Im Gefolge der Teuerungsjahre 1845–47 verschlechterte sich seine ökonomische Lage dann derart, dass er im Alter einige Male um Spenden nachsuchen musste.

Kreis, in dem man sich über das Gelesene und das aktuelle Geschehen austauschen und seinen Wissenshorizont erweitern konnte. Noch im selben Sommer wurde auf seine Initiative hin die Lesegesellschaft in Schwänberg gegründet. Die Gründung der neuen Gesellschaft darf als Zeichen dafür gewertet werden, dass der Geist der Regeneration, der vom Liberalismus geprägten politischen Erneuerung, auch im Appenzeller Hinterland Fuss zu fassen begann. Gottlieb Büchler prägte die ersten fünf Jahre der Lesegesellschaft massgeblich. Niemand hielt auch nur annähernd so viele Referate wie er. Zudem verfasste er ausführliche Protokolle, die heute wertvolle historische Quellen darstellen. Auch wenn ihm diese Tätigkeit halbjährlich mit eineinhalb Gulden und der Gratismitgliedschaft entschädigt wurde, muss sie eine grosse zeitliche Belastung bedeutet haben und sein Austritt Ende 1834 ist mehr als verständlich. Mit seinen autodidaktischen Bildungsanstrengungen stand Gottlieb Büchler nicht allein da. Gegen Ende des 18. Jahrhunderts begann das Bewusstsein um die Wichtigkeit eines guten Allgemeinwissens breitere Schichten der Bevölkerung zu erreichen. Autodidaktische Bildung zielte in der Regel aber auf einen wirtschaftlichen Aufstieg im Sinne einer Tellerwäscherkarriere. Für Gottlieb Büchler dagegen stand der Drang nach Erkenntnis im Vordergrund – unter Inkaufnahme karger Lebensumstände. Die Kombination der mit wissenschaftlichen Methoden betriebenen historischen Forschung mit der Taglöhnerei gelang ihm nur ansatzweise. Immerhin erarbeitete er sich die Achtung angesehener Persönlichkeiten im Kanton. Mit besonderem Stolz erfüllten ihn seine fünf in Broschürenform gedruckt erschienenen Werke. Gottlieb Büchler ordnete den Nachlass seiner Schriften, Notizen und Korrespondenz noch zu Lebzeiten eigenhändig und sorgte so dafür, dass der wertvolle Fundus seiner Werke bis heute greifbar ist.

Drang nach Erkenntnis Anfang Mai 1830 befand sich Gottlieb Büchler unter den Gründern einer Bibliothek für den Herisauer Schulbezirk Schwänberg. Es war das erste Mal im Kanton, dass Einwohner eines nicht dörflichen Schulkreises einen solchen Schritt wagten. Endlich sah sich Gottlieb Büchler von gleich gesinnten Männern umgeben. Er stellte sich dem neuen Institut als Aktuar der Betriebskommission zur Verfügung. Gottlieb Büchler ging es aber von Anfang an um mehr als um eine Bücherverleihanstalt. Er suchte nach einem

Ein Weber und Taglöhner als Rechtsanwalt. Szenische Lesung zu Leben und Werk von Gottlieb Büchler 1783–1863. Freitag, 18. September, 20 Uhr, Restaurant Harmonie, Schwellbrunn.


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ERBSCHAFT

Die Nibelungen-Handschrift der St.Galler Stiftsbibliothek ist neu Weltdokumenten-Erbe. VON PETER MÜLLER Die Unesco hat das Nibelungenlied zum Weltdokumenten-Erbe ernannt. Damit kommt St.Gallen zu weiteren Unesco-Ehren. Einer der drei wichtigsten Textzeugen für das Heldenepos liegt seit 1768 in der Stiftsbibliothek, entstanden ist sie um 1260. Die beiden andern Handschriften befinden sich in der Bayerischen Staatsbibliothek München und in der Badischen Landesbibliothek Karlsruhe. Die Liste des Weltdokumenten-Erbes wurde 1992 begonnen und dient dem Erhalt des «dokumentarischen Erbes der Menschheit», wie es offiziell heisst. Aufgenommen werden Buchbestände, Handschriften, Partituren, Bild-, Ton- und Filmdokumente. Die St.Galler Nibelungen-Handschrift befindet sich damit in beeindruckender Gesellschaft. Auf der Liste stehen unter anderem auch die Originalpartitur von Beethovens Neunte Symphonie, das Ingmar-Bergmann-Archiv und das phönizische Alphabet.

Fatales Geschehen Etwas altertümlich? Nach fast 800 Jahren hat das Nibelungenlied zweifellos Patina angesetzt. So manches wirkt statisch und holzschnittartig, so manches ist zum Klischee herabgesunken – vom Drachenkampf Siegfrieds bis zum Nibelungenschatz, der angeblich im Rhein versenkt worden ist. Und die moderne Fantasy-Literatur bietet massive Konkurrenz. Trotzdem vermag das Epos immer noch zu fesseln. Das stellt man beim Stöbern im Text und in der Sekundärliteratur bald fest. Erhebend ist die Geschichte, die das Nibelungenlied in 39 «aventüren» erzählt, allerdings nicht: Hass, Mord, Rache, Machtgier und Verrat stehen im Zentrum. Die Doppelhochzeit – mit der Geschichten glücklich zu enden pflegen – kommt hier viel zu früh. Sie setzt ein fatales Geschehen in Gang, das unaufhaltsam voranschreitet und in eine riesige Katastrophe mündet. Am Ende sind – bis auf wenige Ausnahmen – buchstäblich alle tot. «Hie hât daz maere ein Ende: daz ist der Nibelunge nôt», wird im letzten Vers des Epos lapidar festgestellt: «Hier hat die Geschichte ihr Ende. Das ist ‹Die Not der Nibelungen›.»

Spannungen und Widersprüche Die Herkunft des Nibelungenliedes verliert sich in der mündlichen Sagen- und Heldenüberlieferung Deutschlands und Skandinaviens. Der zweite Teil des Epos hat allerdings einen historischen Kern: Während der Völkerwanderungszeit gab es bei Worms ein burgundisches Königreich, das 436 oder 437 von den

Römern und den Hunnen zerstört wurde. Das «Nibelungenlied» stellt den Untergang der Burgunder als Ergebnis einer Privatrache dar. Der Autor ist unbekannt, vielleicht war es ein Kleriker. Sein Menschen- und sein Gesellschaftsbild wirken «bedrückend negativ», wie die Forschung meint. Einen wirklichen «Sinn» ergibt die düstere Geschichte nicht. Die meisten modernen Interpretationen gehen davon aus, dass es dem Epos um die Thematisierung von Spannungen und Widersprüchen geht. Dazu gehört insbesondere der Gegensatz zwischen der höfischen (Ritter-)Kultur und dem tatsächlichen Sein der Menschen. Hinter dem idealen «Überbau» zeigen sich schnell Egoismus, Feigheit, Lächerlichkeit, moralische Verworfenheit. Früher oder später läuft alles Geschehen auf den Untergang zu, der ebenso schicksalhaft wie selbstverschuldet ist. Selbst gute Absichten bringen nur das Verkehrte hervor. Positive Kräfte sind letztlich nicht auszumachen. Das Nibelungenlied demonstriert das in ebenso grandiosen wie beklemmenden Szenen. Zu den berühmtesten gehört der Streit der beiden Königinnen auf der Treppe zum Wormser Münster.

«Nibelungentreue» in Stalingrad Künstlerisch hat das Nibelungenlied bis weit in die Neuzeit nachgewirkt, die bekannteste Bearbeitung ist Richard Wagners vierteiliges Musikdrama «Der Ring des Nibelungen» von 1853. Für die «Riesenleidenschaften», mit denen die Personen des Nibelungenliedes handeln, fand Heinrich Heine 1835 ein surreales Bild: In einer hellen Sommernacht treffen sich auf einer weiten Ebene die gotischen Dome von Europa zum Rendezvous – vom Kölner Dom bis zu Notre Dame von Paris. Sie bewegen sich etwas unbeholfen, teilweise sehr linkisch. Wenn sie in Wut geraten und sich gegenseitig würgen, vergeht einem aber das Lachen. Ein Thema für sich ist die Ideologisierung des Nibelungenliedes. Im 19. Jahrhundert wurde es zum «deutschen Nationalepos» erklärt. Man sah darin die «deutschen Nationaltugenden» verkörpert – Stärke, Treue, Entschlossenheit. Die Nationalsozialisten erklärten die «Nibelungentreue» zur Volkstugend. Monströser Höhepunkt war die Schlacht von Stalingrad im Jahr 1943. Hitler verbot jede Kapitulation, die Tausenden von Soldaten das Leben gerettet hätte. Stattdessen bestand er auf dem Kampf bis zum letzten Mann. «Hitler hat die Dramaturgie der Stalingradschlacht nach den Vorgaben des letzten Kampfes der Nibelungen entworfen», schreibt der Politologe Herfried Münkler. «Der Krieg wurde für ihn zu einer gigantischen Inszenierung mythischer Vorgaben und der aus ihnen gespeisten Phantasien.» Man staunt, was ein mittelalterliches Heldenepos noch in den vierziger Jahren alles anrichten konnte.

Einer der drei wichtigsten Textzeugen für das Heldenepos. Bild: Stiftsbibliothek St.Gallen

Mehr Infos: www.unesco.org/webworld/mdm/


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TIMON RICHIGER

Illustration: Rahel Eisenring

Grüezi-grüezi-bip-bip-bip-bip-cumuluscharte?-hani nöd-macht vieredrissg franke füfenünzg-hm-und füf franke füf retour-hm-danke, und no en schöne sunntig-danke, glichfalls. Grüezi-grüezi-bip-bip-bip-bip ... Wir hören das höchstens einige Male pro Woche, die Kassiererinnen und Kassiere bei den Grossverteilern täglich tausendfach. So auch Timon

KELLER + KUHN: MAAG&MINETTI. STADTGESCHICHTEN

ANA BELAS ANTWORT Mittagspause. Ein leichter Wind streicht über den Fluss. Er lässt Ana Bela einen Augenblick wohlig erschauern, während sich über ihren Schenkeln Hühnerhaut ausbreitet. Entspannt liegt sie auf jenem Holzrost an der Uferböschung, der männlichen Anwärtern ihren Ausschluss zur Milderung auf Englisch signalisiert: Only for women. Zwei Meter neben ihr räkelt sich ihre Flussbadfreundin Emina Sindic auf einem Frottiertuch und arbeitet konzentriert an ihrer Bräunung. Eben wurde sie von ihr gebeten, ihr den Rücken einzucremen. Obwohl sie der Meinung ist, der Schutzfaktor acht sei für Eminas helle Haut eindeutig zu niedrig und dass «Sunshine 15» sie weit besser schützen würde, kommt sie der Bitte gern nach. Sie will ihr aber unbedingt einen Wechsel empfehlen. Ana Bela beginnt gerade, sich jenen Träumen hinzugeben, die sie für diese Mittagsstunde reserviert hat, als von der Dusche bei der Flusstreppe ein vertrautes, überlautes Prusten und Schnauben gegen den Vorsommerhimmel steigt.

Richiger, der acht Monate lang zu hundert Prozent bei der Migros Herisau gearbeitet hat, um nach der Matura Geld zum Reisen zu verdienen. Die Migros ist bekannt dafür, Studenten einzustellen, und so bekam Timon Richiger schliesslich den Job in Herisau an der Kasse: «Anfangs staunt man schon darüber, wie viel Umsatz man innert so kurzer Zeit macht, und zählt mit. Bald aber wird es normal, dass man mit solch hohen Beträgen zu tun hat, und überlegt nicht mehr, dass man innert eines Tages ein Vielfaches des eigenen Monatsverdienstes in den Händen hält.» Der Verantwortungsdruck ist ziemlich hoch: Jeder ist für die eigene Kasse zuständig, alle zwei Wochen wird abgerechnet. Kleinste Fehlbeträge haben keine Sanktionen zur Folge, übersteigen diese aber eine gewisse Grösse, wird der Kassier zu einem Gespräch geladen. Grosse Fehlbeträge können den Verlust des Arbeitsplatzes bedeuten. Wegen der Betrugsgefahr dürfen die Angestellten innerhalb der Filiale kein Bargeld auf sich tragen. Wollen sie in der Pause etwas kaufen, können sie dies nur mit einer aufladbaren Migros-Geschenkkarte tun. Mit fünfzehn Personen, verteilt auf neun Kassen, arbeitete Timon in einem überschaubaren Team. Das Arbeitsklima hat er positiv in Erinnerung, ebenso das Verhältnis zu den Mitarbeitenden, die die Regale auffüllten. «Welche Arbeit man bevorzugt, ist Geschmackssache», sagt er, da gebe es keine Rangliste. Man ist zwar für eine der beiden Arbeiten angestellt, dennoch springt man ab und zu ein, wenn am andern Ort Hilfe gebraucht wird.

«Mir ist klar, dass es ein Privileg ist, diese Arbeit nur aushilfsweise auszuüben. In meinem Team waren auch einige Familienfrauen tätig. Für einen Studenten ist der Lohn gut, doch um eine Familie ernähren zu können, reicht er nicht aus, da sich die Migros an den Mindestlöhnen orientiert.» Dafür seien die Sozialleistungen gut. Was ihn störte, war der enorme Druck von oben: «Die Maxime lautete: Zeit ist Geld! Es wird gemessen, wie schnell ein Mitarbeiter tippt, und dann eine Rangliste erstellt, die am Anschlag ausgehängt oder intern besprochen wird.» «Dafür hat mir der Kontakt mit den Kunden – bis auf wenige Ausnahmen – sehr gut gefallen», sagt Timon Richiger. Frühmorgens kommen die Arbeiter und Schüler für Brötchen und Energydrinks, dann die älteren Leute, Familienmütter und -väter, mittags wieder Arbeiter und Schüler für ein Sandwich. Nachmittags ist die Kundschaft durchmischt und abends kommen die Gestressten. Trinkgeld gibt es selten, allenfalls für Sonderdienste wie Traghilfe oder die Ehrlichkeit, einem Kunden zu sagen, er habe zu viel bezahlt. Als Timon seine Stelle antrat, konnte man das Trinkgeld behalten, inzwischen wird das Geld in einer Kasse gesammelt, die irgendwann allen Angestellten zu Gute kommen soll. Noch heute passiert es ihm, dass er auf der Strasse von ehemaligen Kunden gegrüsst wird, und sogar am Openair St.Gallen haben ihn einige Jugendliche darauf angesprochen. «Ich glaube, so etwas wird man nicht so schnell wieder los», schmunzelt er. Kathrin Haselbach

Damit Emina nichts entgeht, sagt sie ohne den Kopf zu heben halblaut: «Maag!» Sie weiss, dass ihre Freundin sich jetzt unauffällig auf einen Ellbogen stützen wird, um ihn besser beobachten zu können. «Immer noch drei bis vier Kilo zu viel», sagt Emina mit ihrem im Gesundheitszentrum geschärften Blick für die Spannweite zwischen Magersucht und Übergewicht, «aber – wenn du mich fragst – sie stehen ihm ausgesprochen gut.» «Letzthin fragte mich im Kaufhaus eine Frau, die hinter ihm an meiner Kasse gewartet hatte, ob er Geheimagent sei», sagt Ana Bela schläfrig und lächelt mit geschlossenen Augen.

«Und? Was hast du gesagt?», fragt Emina mit unterdrückter Stimme. Das Prusten unter der Dusche verstummt, als wolle Maag die Antwort hören, auch wenn die Distanz dafür viel zu gross ist. «Ja!», sagt Ana Bela.

Keller + Kuhn sind Christoph Keller (St.Gallen/ New York) und Heinrich Kuhn (St.Gallen/Paris).

Illustration: Beni Bischof

MEISTERSTÜCK


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VON FELIX BURCH AUS LAOS

Plötzlich hält der Bus. «Heute geht nichts mehr», informiert der Fahrer. Moung Khoa heisst der Ort, den Dominique und ich nach neun Stunden Fahrt auf einem Reissack erreichen. Kinder spielen nackt am Fluss, Mütter waschen Kleider am Ufer. Es ist ein ruhiges, idyllisches Dorf. Für umgerechnet zwei Franken finden wir ein Zimmer und bekommen eine Nudelsuppe. Gerade wollen wir bezahlen, als ein kleiner, schlanker Mann an unseren Tisch tritt und sich als Bounma vorstellt. Scheu fragt er, ob wir mit ihm ethnische Minderheiten besuchen wollten. Hastig zeichnet er eine Route auf und schlägt uns eine mehrtägige Tour zu verschiedenen Völkern vor. Wir willigen ein und wissen nicht genau wieso. Im Morgengrauen brechen wir auf. Bald geht es steil bergauf. Als wir in den Dschungel eintauchen, erklärt uns Bounma, er sei Lehrer in Moung Khoa. Ehrenamtlich führt er Volkszählungen bei den Stämmen durch und spricht deshalb die Sprachen der nordlaotischen Waldbewohner. «Ihr werdet Khamu-, Ko Pala- und Akha-Völker zu sehen bekommen», sagt er.

Seele auf Fotopapier Wir wandern den ganzen Tag und die Sonne steht bereits tief, als wir den für heute letzten steilen Anstieg in Angriff nehmen. Auf der Anhöhe erblicken wir auf einer Lichtung das erste Dorf. Ein Hund bellt, einige Kühe unterbrechen ihr Kauen, Schweine suchen nach Nahrung, Hühner gackern. Bounma geht weiter und fordert uns auf, über den Holzzaun zu klettern. Etwas unsicher folgen wir ihm. Kurz darauf betreten wir eine bretterverschlagene Hütte. Es ist der Wohnsitz des Dorfoberhauptes, bei dem uns Bounma zuerst anmelden muss. Ein Mann mit hoher Stirn tritt hinter einem Tuch hervor und begrüsst uns mit einem Nicken. Bounma wechselt ein paar Worte mit ihm und fordert uns auf, dem Dorfhöchsten unser Geschenk zu überreichen. Lächelnd nimmt dieser das Tigerbalsam entgegen und bittet uns, auf winzigen Holzstühlen Platz zu nehmen. Dann ruft er seine Frau und die fünf Kinder herbei. Alle starren, wir schweigen uns an. Dominique und ich sitzen der Familie gegenüber, lächeln verlegen, versuchen uns mit Händen und Füssen zu verständigen. Schliesslich kommt Bounma zu Hilfe und übersetzt. Das Oberhaupt heisse Phumea und sei 48 Jahre alt. Gerne würde der Mann unsere Sprache verstehen. An der «grossen Strasse» unten im Tal habe er schon Weisse gesehen, noch nie aber solche beherbergt. Er offeriert uns Reiswein. Da im Dorf ungerade

Zahlen Unglück bringen, bleibt es nicht bei einem Glas und beim fünften wissen wir, dass ein sechstes folgen wird. Nach dem Mahl lassen wir fragen, ob wir Haus und Bewohner fotografieren dürfen. Phumea runzelt die Stirn und sagt, er müsse sich das während der Nacht überlegen. Weil man hier glaubt, beim Fotografieren würde einem die Seele geraubt, tut er sich schwer mit der Entscheidung. «Ja, ich will mich fotografieren lassen», verkündet er am folgenden Morgen. Wir müssen versprechen, die Bilder rasch entwickeln zu lassen und sie dann Bounma zu schicken, damit er die Fotos und somit die Seele zurück ins Dorf bringen kann. Phumea, seine Frau und sein jüngster Sohn reihen sich vor ihrer Hütte auf. Nervös zupfen sie die Kleider zurecht. Dann mache ich das erste Bild der Familie.

Hühnerfuss-Suppe und Fledermaus Die Gegend wird immer wilder, immer verlassener. Wir dringen in Gebiete vor, wo Tiger leben, wandern unter gigantischen Bananenbäumen. Nachdem wir uns an einem Bach etwas gewaschen haben, marschieren wir noch einmal zwei Stunden bergauf. Männer mit Gewehren treten aus dem Dickicht, barbusige Frauen schleppen Holz. Die Waffen funktionieren mit Schiesspulver, das die Dschungelbewohner selbst herstellen. Als sie uns sehen, gehen sie hastig weiter. Auch wir setzen uns wieder in Bewegung. Dann, am Wegrand, ein umzäuntes sternförmiges Zeichen aus Bambus. «Spirit place», murmelt Bounma. Schliesslich erreichen wir die Kuppe. Vor uns in eine Mulde gebettete Hütten. Ein Mädchen rennt weg, als es uns sieht. Bounma braucht eine Weile, bis er die Hütte des Dorfhöchsten findet. Wir gehen unter einem Tor hindurch, an welchem eine Feder und ein Hühnerfuss angebracht sind. Über dem Hauseingang hängt eine Falkenkralle. Die Läden und Türen sind mit Kinderzeichnungen bemalt. Dann betreten wir eine dunkle, kühle Hütte. Das Oberhaupt namens Rao erlaubt uns, zu bleiben. Er und seine Familie sehen zum ersten Mal Weisse, ungläubig berühren sie unsere Haut. Dominique nimmt das «Ohne-Wörter-Buch» mit den Zeigebildern hervor. Davon sind die Gastgeber angetan und es entsteht eine Konversation. Mit der Zeit schwindet die Angst im Dorf. Mehr und mehr Kinder strömen herbei, setzen sich um das Büchlein, zeigen auf Früchte, die sie kennen, schreien, lachen, stampfen. Der Dorfhöchste klatscht in die Hände und bis auf seine Familie verschwinden alle. Dann ruft er uns zum Kochtopf. Über dem verrussten Geschirr hängen schwarze Fleischfetzen.Wir erkennen Fledermäuse, Eichhörn-

chen, kleine Vögel. Rao, ein 27-jähriger, etwas untersetzter, aber kräftiger Mann, schenkt uns Reiswein ein. Dann gibts Hühnerfuss-Suppe, Bambus, Bananenbaumblüte und die Tierchen, die vorher über dem Topf hingen. Genüsslich kaut Rao ein Stück Eichhörnchen, dann verschlingt er dessen Kopf samt Knochen. Nachdem wir uns durch diese Speisen gemogelt haben, werden schwarze, nicht definierbare Stücke gereicht. Es handle sich um Steine, werden wir aufgeklärt. Zögernd beisse ich einen an. Der Stein zerbricht, schmeckt nach nichts. Die Dorfbewohner sind jedoch süchtig danach, da grössere Mengen halluzinierend wirken.

Unglück hat viele Gesichter «Essbare Steine sind nicht das einzig Sonderbare in diesem Dorf», sagt Bounma ernst, als wir alleine sind. Es sei hier Tradition, Zwillinge nach der Geburt umgehend zu töten. Die Leute glaubten, zwei Kinder zu gebären, bringe Unheil. Es sei dann den ältesten Bewohnern vorbehalten, Kohle über die Neugeborenen zu schütten, eine Bambusmatte darüber zu legen, und sich darauf zu setzen. Die alten murmelten nach einem komplizierten Ritual böse Worte, trampelte dazu auf der Matte und auf den leblosen Körpern herum, damit alles Schlechte zusammen mit den Zwillingen aus dem Dorf verbannt würde. «Mali und Lyan sind verschont worden von diesem grausamen Tod», sagt Bounma. Ihre Mutter rannte gleich nach der Geburt der Zwillingstöchter aus dem Dorf. Drei Tage lang floh sie, bis sie in die Nähe der «grossen Strasse» kam. Dort versteckte sie sich in einem Reisfeld und wartete. Als ein Mann auftauchte, rannte sie auf die Strasse, legte ihm ihre zwei Babys in die Arme und verschwand im Dschungel. Der Mann brachte sie nach Moung Khoa. Ein Lehrer und Freund von Bounma nahm sich der Neugeborenen an und zog sie auf. «Jetzt sind sie sechs Jahre alt, ich sehe sie fast jeden Tag», sagt Bounma. Rao kommt zurück und fordert uns auf, uns nun schlafen zu legen – quer, nicht längs, sonst bringe es Unglück. Zwei Tagesmärsche später verabschieden wir uns von Bounma. Er schreibt seine Adresse auf: «Bounma, Teacher in Moung Khoa», und bittet uns, die Fotos für Phumea auch wirklich zu senden. Entschuldigend fügt er an, er habe keine E-Mail-Adresse, träume jedoch davon, eines Tages zu lernen, wie man einen Computer bedient.

Dominique Blumer, 1985, und Felix Burch, 1976, leben in St.Gallen und reisen rund ein Jahr lang durch Asien, die Karibik sowie Zentral- und Südamerika.


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Phumea, das Dorfoberhaupt, und seine Familie beherbergten die beiden Reisenden.

ÂŤSpirit placeÂťausserhalb eines Dorfes.

Essbare Steine mit halluzigener Wirkung. Bilder: Dominique Blumer und Felix Burch


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Zärtlich und dennoch unangenehm: Peter Granser fotografierte an Alzheimer erkrankte. Das Kunstzeughaus Rapperswil-Jona zeigt die Bilderserie. VON URSULA BADRUTT Wie ist schon wieder ihr Name? Einfach weg. Was wollte ich denn im Keller holen? Keine Ahnung. Wer kennt das nicht, diese plötzlich Leere im Hirn. Wenig später funktioniert der Grips wieder. Noch. Noch? Ist das der Anfang vom Ende? Sind es die ersten Anzeichen einer Demenz, garament von Alzheimer? Wie andere Alterserscheinungen kommen die Prozesse des Vergessens schleichend. So bleiben wir im Ungewissen, ob die Momente der Hirnlücken gegenüber früher zunehmen oder ob wir ihnen nur mehr Beachtung schenken. Nicht zuletzt vor lauter Angst vor jenem Zustand, dem sich die Ausstellung und das ausgiebige Rahmenprogramm der IG Halle im Kunstzeughaus in Rapperswil-Jona widmen. Zu sehen sind Bilder von Peter Granser. «Sie lassen sich kaum verkaufen», sagt der Fotograf. Erfolgreich war er mit seiner 2001 begonnenen Serie «Alzheimer» dennoch. Das 2005 erschienene Buch wird gerade neu aufgelegt. Entstanden ist die Arbeit, nachdem Peter Granser zu einem international besetzten Workshop von World Press Photo Masterclass eingeladen wurde, der das Thema «Identität» hatte. Anstelle der Identität zeigt er deren Zerfall. Entstanden sind die Fotografien im Gradmann Haus in Gransers Wohnort Stuttgart, das wie die Stiftung Sonnweid in Wetzikon als pflegerisches Vorzeigeprojekt gilt. Mit der Krankheit Alzheimer war Granser erstmals als Fotograf konfrontiert, als er in der Rentnerstadt «Sun City» in Arizona fotografierte. Dort ging es allerdings mehr um die Skurrilitäten, einen fast zwanghaften Frohsinn im Leben. Die Problemzone Demenz habe er in der «Sun City»-Serie ausgeklammert. «Gegen Ende des Lebens all die Erinnerungen zu verlieren, die man aufgebaut hat, ist keine schöne Vorstellung», so Peter Granser. Es sei auch die Angst vor diesem Thema gewesen, das ihn zur Arbeit geführt habe, erklärt er in einem Interview mit Martin Mühlegg, Mitinitiator der Ausstellung in Rapperswil-Jona.

Ästhetik ohne Beschönigung Gut möglich, dass die Bilder in Buchform erträglicher sind denn als Ausstellungsgut. Zumindest sind sie leichter wegpackbar als einen Quadratmeter grosse Porträts an der Wand. Aber auch die nur halb so grossen Formate gehen unter die Haut. Nicht etwa, weil die schlimmsten Seiten des Krankheitsverlaufes sensationslüstern zum Besten gegeben werden. Das Gegenteil ist der Fall. Peter Gransers Fotoarbeit ist keine Reportage im traditionellen Sinn mit schonungslosem Blick auf das Elend der Verwirrung. Es sind sorgsame Annäherungen an Menschen, streng darauf bedacht, die Würde der Dargestellten

An Alzheimer erkrankte sind umgeben von einer Aura des Unantastbaren.

zu wahren als höchstes Gut des Menschseins. Die Bilder – Porträts in Nahaufnahmen und weitere Porträts mit Umraum, analog fotografiert mit einer Mittelformatkamera – sind schön, in pastellenen Farbtönen gehalten, engelhaft mild. Doch trotz der ästhetischen Anstrengungen ist es keine Beschönigung. Der Blick verliert sich im Nichts, markiert Abwesenheit. Auf einem anderen Bild lässt die Mimik den Versuch vermuten, sich doch noch zu erinnern oder wenigstens den Anschein zu machen. Eine andere Aufnahme zeigt den Moment, wo das eigene Vergessen mit Schrecken bewusst wird. Das sind Restposten der Persönlichkeit. Theatralisches überspielt Unvermögen, ein zaghaftes Lächeln taucht auf, ein Stirnrunzeln, ein müdes Schliessen der Augen. Die Menschen entrücken der Welt. Das gibt ihnen eine Art Aura. Es macht sie unantastbar.

Den Kunstgedanken aufbrechen Nicht aber uns. Uns berühren sie. Denn die Bilder sind unsere Zukunft. Die unheilbare Krankheit ist ein Tribut an die immer höheren Lebenserwartungen. In der Schweiz leben 100’000 Menschen mit Demenz, 7000 davon im Kanton St.Gallen; Tendenz steigend. «Was soll ich sagen? Alzheimer. Fotografien von Peter Granser» stösst die Diskussion und das Nachdenken an über eine Erscheinung unserer Zeit, die wir nicht gerne sehen. Darüber hinweg trösten auch die an Alzheimer erkrankten Prominenten wie Willem de Kooning, Ronald Reagan, Helmut Zacharis oder Inspector Colombo alias Peter Falk nicht. «Es war mir immer ein Anliegen, den reinen Kunstgedanken aufzubrechen und gesellschaftspolitische Aspekte zu pflegen», sagt Peter Röllin, auf dessen Einladung die Serie, ergänzt mit in der Stiftung Sonnweid entstandenen Arbeiten von Katharina


29 Das Kunstmuseum des Kantons Thurgau zeigt noch bis Mitte September eine Ausstellung mit Zeichnungen, Stoffpuppen und Filmen des Pariser Art-BrutKünstlers Michel Nedjar, die an moderner Kunst Interessierte auf keinen Fall versäumen sollten. Das Oeuvre des sechzigjährigen Nedjar ist etwas vom Besten, was das auf naive Kunst und Art Brut spezialisierte Museum in der Kartause Ittingen bei Frauenfeld in den letzten Jahren gezeigt hat. Für mich war er eine Entdeckung: Obwohl ich einen Wohnsitz in Paris habe und er sein Atelier unweit der Gare de l’Est, habe ich dort nie etwas von ihm erfahren, geschweige gesehen. Die Puppen des gelernten Schneiders und Autodidakten, Sohn algerischer Juden, erinnern an Hexen, Waldgeister, an wurzelähnliche Wesen, oder sie lösen ihre figürlichen und pflanzliche Struktur gänzlich auf und werden zu organischen Fantasiegebilden. Die in Mischtechniken, Pastell oder mit Bleistift gefertigten Arbeiten auf Papier, Karton oder Stoff zeigen Verwandtschaft mit dem Art-Brut-Kollegen Louis Souter, aber auch mit seinem Entdecker und Förderer Michel Dubuffet und haben doch eine ganz eigene, archaische, mitunter düster bedrohliche Ausdruckskraft. Jochen Kelter

Kunstmuseum des Kantons Thurgau Warth. Bis So 13. September Öffnungszeiten: täglich 11–18 Uhr. Mehr Infos: www.kunstmuseum.tg.ch

Die Kunstschaffenden Gabriela Falkner, Ralf Fitze und Reto Amann bauten in der alten Färberei in Oberuzwil eine erfolgreiche Kunstplattform auf. Die «und09 aktuelle Kunst» geht in diesem Jahr in die vierte Runde. Das Ziel ist nach wie vor: «Die ‹und› soll auch in ihrer vierten Auflage durch ein besonderes Kunst- und Raumerlebnis bestechen und die Besucherinnen und Besucher überraschen und begeistern. Die alte Färberei bietet für jeden Kunstschaffenden die Möglichkeit, sich kreativ mit den Räumlichkeiten auseinanderzusetzen.» Der überraschende und glückliche Erfolg der letzten Ausgabe spornt sie zum erneuten Kraftakt an. In diesem Jahr werden Ghislaine Ayer, Mark Staff Brandl, André Büchi, Karin Bühler, Peter Dew, Liliane Eberle, Reto Jung, Jérome Keller, Herbert Kopainig, Meszmer/Müller, Jürg Rohr und Harlis Schweizer dabei sein. Viele aus dem Projektraum Exex bekannte Namen werden die grossartigen Räume in der alten Färberei in Beschlag nehmen. Der Anlass für alle, die nicht auf ausgelutschten aber vertrauten Kunstpfaden gehen wollen. (js)

Alte Färberei Oberuzwil. Fr 4. bis So 20. September. Öffnungszeiten: Fr 16–22 Uhr, Sa 13.30–17 Uhr, So 13.30–17 Uhr. Mehr Infos: www.und-art.ch

Wernli und Dominique Meienberg, nach Rapperswil kommt. Gransers Alzheimer Serie gehört somit in die Reihe der Fabrikarbeiterinnen von Monique Jacot oder «Terra» von Sebastiao Salgado. Über das sozialkritische Engagement hinaus geht es diesmal aber auch um die eigene Betroffenheit, um die Angst vor dem Verlust von Sprache und Bewusstsein, um das (verdrängte) Wissen um den eigenen Zerfall, der letztlich zum Leben gehört.

Kunstzeughaus Rapperswil-Jona. 19. September bis 1. November. Öffnungszeiten: Mi 14–20 Uhr, Do/Fr 14–18 Uhr, Sa/So 11–18 Uhr. Vernissage: Fr 18. September, 19 Uhr. Die Ausstellung wird von zahlreichen Veranstaltungen begleitet: siehe Kalender. Mehr Infos: www.kunstzeughaus.ch

2006 nistete sich die Toggenburger Kunsthalle erfolgreich für einen Monat in der leerstehenden Shedhalle auf dem Wattwiler Heberlein-Areal ein. Gespräche, die Halle zu kaufen und dauerhaft zu nutzen, fruchteten nicht. Aber gerade im Toggenburg weiss man die alte Bauernregel zu schätzen, dass Not erfinderisch macht. Das Projekt wurde von nun an Arthur genannt und der Plan geschmiedet, die Kunst nicht im Raum, sondern auf dem Land an jährlich «wechselnden, aussergewöhnlichen Orten» zu zeigen. Arthur Nummer vier gastiert nun in der riesigen, direkt an der Thur gelegenen und unter Heimatschutz gestellten Rittberghalle in Dietfurt. Der Arbeitstitel klingt munter und ketzerisch: Sieben Diktatoren auf sieben Traktoren. Der Verein Kunsthalle schrieb einen Wettbewerb aus, den die Künstlergruppe Ohm 41 für sich und ihre Performance «Oil for Tractors» entschied. Innerhalb von 24 Stunden zerlegen sie einen Traktor in seine Einzelteile. Den Traktor haben sie hier gestohlen: «Das Reich der sieben Diktatoren, ein skurriles Reich aus sieben Territorien, sieben Völkern und sieben Ideen.» Ausgewählte Bewohnerinnen und Bewohner der Territorien sollen die Einzelteile bekommen. Die Performance wird von Lesungen, Musik und Trinkereien begleitet. (js)

Rittberghalle Dietfurt. Sa 19. bis So 20. September. Mehr Infos: www.kunsthallen-toggenburg.ch

Bilder: pd

Bilder: Peter Granser


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In Tania Kummers Leben dreht sich derzeit alles ums Schreiben.

Bild: Florian Bachmann

Tania Kummer, im Thurgau aufgewachsen und seit einigen Jahren in Zürich wohnend, erzählt von ihrem Leben als freischaffende Autorin. Ihr soeben erschienener Erzählband heisst «Wäre doch gelacht». VON ANDREA GERSTER Beim letzten Interview mit Tania Kummer vor einigen Jahren stachen der akkurate Haarschnitt und die sorgfältig gewählte Kleidung inklusive Accessoires ins Auge. Damals arbeitete sie noch als Redaktorin beim Schweizer Fernsehen. Nach einem nicht geglückten Ausflug vor die Kamera beendete sie ihre Tätigkeit beim Fernsehen. Über ihre Homepage lässt sie wissen, dass sie seit 2008 freischaffende Autorin sei, und soeben ist mit dem Erzählband «Wäre doch gelacht» ihr viertes Buch erschienen. Grund genug,

sich wieder einmal zu treffen. Am besten in Zürich, wo Tania Kummer seit einigen Jahren lebt. Aufgewachsen ist sie im Kanton Thurgau, dem sie sich auch heute noch sehr verbunden fühlt. Davon zeugt die Geschichte «Wurzeln» im neuen Buch.

Aufrichtig und nachdenklich Wir verabreden uns zum Mittagessen im «Zentrum Karl der Grosse». Doch da sind gerade Betriebsferien und via Handy lotsen wir uns gegenseitig zum Kunst-

haus, wo kleine Gerichte und eine gemütliche Atmosphäre warten. Zürich brütet in der Mittagshitze, und Tania Kummer fährt mit dem Fahrrad vor. In T-Shirt, Jeansröckli, Leggins und offenem, langem Haar ist sie ein völlig anderer Typ als noch vor drei Jahren und für den Moment gar nicht wieder zu erkennen. Aber nach wenigen Sätzen dringt wieder durch, was sie charakterisiert: Aufrichtigkeit und Nachdenklichkeit. In ihren Geschichten und Erzählungen


31 ist dies als latente Melancholie auszumachen. Wohl ist sie nicht mehr Vegetarierin – ihr Körper hat das auf Dauer nicht goutiert – aber Tier- und Umweltschutz sind ihr nach wie vor sehr wichtig. Mit ihren drei Katzen wohnt sie im Kreis vier. Katzen kommen in ihren Geschichten kaum vor. Aber immer wieder sind da Menschen, die in einer Stadt wohnen mit ihrer Befindlichkeit, ihren leisen Befürchtungen und Ängsten. «Sollte man sich wegen der Schweinegrippe ernsthaft Sorgen machen?», fragt Tania Kummer während des Gesprächs, und dieser Satz könnte glatt als Titel einer ihrer Geschichten durchgehen.

Eine Frage der Einstellung Nie hätte sie gedacht, dass der Status «freischaffend» so anstrengend sei, meint sie. «Freie Autorin» heisse, jeden Monat zu überlegen, ob das Geld ausreiche und bei jeder Streichung eines Kurses oder Vortrages einen Anflug von Existenzangst zu verspüren. In der Geschichte «Wie es einmal war» kommt dies herrlich zum Ausdruck. «Bei mir dreht sich nun alles ums Schreiben. Ob das auf Dauer gut ist?», sinniert sie. Schreibend leben und vom Schreiben leben können, ist das, was sich Schriftstellerinnen und Schriftsteller erträumen. Tania Kummer hat diesen Zustand bereits mit Anfang Dreissig erreicht. Natürlich ist «vom Schreiben leben» auch immer eine Frage der Einstellung und der Ansprüche. Tania Kummer macht keine grossen Reisen, fährt kein Auto und wirkt nicht, als ob Schuhe kaufen ihre grösste Leidenschaft sei. Sie hat kein Fitnessabo, macht aber täglich eine Stunde «Sport», indem sie auf den Uetliberg steigt.

Viel zu erzählen Auch wenn sich in ihrem Leben derzeit alles um das Schreiben dreht, so ist es doch sehr vielseitig. Einmal pro Woche ist sie beispielsweise am Radio zu hören. Jeden Dienstag um vierzehn Uhr empfiehlt sie unter dem Stichwort «Buchtipp» den Zuhörenden neue Lektüre. Ausserdem ist sie mit der Frauengruppe «Tittanic» mit frischen Texten und frecher Musik unterwegs, tritt aber auch zusammen mit Christine Lauterburg im Ono in Bern auf oder tauscht sich mit der Autorengruppe «Index – Wort und Wirkung» aus. «Sind Sie nicht Tania Kummer?», fragt plötzlich ein Mann vom Nebentisch. Es stellt sich heraus, dass er ein ehemaliger «Schüler» ist. Allerdings dürfte er fast doppelt so alt sein wie sie. Er erzählt von den Recherchen für sein Buch, in welchem seine Herkunft und seine Familie die Hauptrollen spielen werden. Er hat bei ihr den Kurs «Autobiografisches Schreiben» der Schreibszene Luzern in Zürich besucht. Fünf mal im Jahr ist sie eine Woche lang im Hotel Laudinella in St.Moritz. Dort bietet sie den Kurs «Ich habe viel zu erzählen» für Leute über sechzig Jahre an. «Ich bewundere die Gelassenheit der älteren Generation», sagt Tania Kummer.

Tania Kummer: Wäre doch gelacht. Zytglogge, Oberhofen 2009. Am Samstag, 27. September, liest Tania Kummer an den Appenzeller Literaturtagen im Hirschen in Wald AR.

«Gruppenweise werden sie verabschiedet. Am meisten Mühe damit hat Eric. Er wird die Menschen, zu denen er auch jetzt nicht gehören will, vermissen./Luftbrücke», lautet ein Eintrag von Christoph Keller in den «Daily News», dem handlichen Art-Booklet, das er mit Textsprengseln zu den kraftvollen Zeichnungen von Oliver Krähenbühl versehen hat. Und schlags bekommen die Gestalten mit Rucksäcken und verhüllten Köpfen, die Krähenbühl von hinten darstellt, und das Flugzeug, das er darüber in einen grauen Himmel steigen lässt, eine Geschichte, ein anderes, ein zusätzliches, ein weiteres Gesicht. Die Kollaboration von Keller und Krähenbühl erweist sich als äusserst produktiv im ursprünglichen Sinn des Wortes: Sie bringt Blitzlichter hervor, die unsere Gegenwart durchleuchten. Das Booklet ist ein echtes Bijou.

Christoph Keller/Oliver Krähenbühl: Daily News. Edition SchwarzHandPresse, Flaach 2009.

Ein virtuelles Spielzeug hat Carl Weissner geschaffen. Unter dem Flügel der Burroughs-Website realitystudio.org hat Weissner «Death in Paris» eingerichtet. In einer E-Mail vom 8. August 2009 schreibt er dazu: «ploog hat den eindruck, dass ich ein neues genre geschaffen habe: Structuralist DeathMetal Pulp. muss auch sein, damit meine abkehr von der deutschen nachkriegsliteratur deutlich genug ausfällt…» Und die fällt freilich deutlich genug aus! Carl Weissner hat nun wirklich nichts gemein mit dem Moralin der Gruppe 47 noch mit der deskriptiven Pedanterie ihrer preisge krönten Gegner. Weissner, der unüberholbare Übersetzer US-amerikanischer Underground-Literatur, Weissner, der Nelson Algren, Charles Bukowski, William S. Burroughs, Allen Ginsberg, Robert Lowry etc. pp. ins Deutsche gebracht hat, Weissner hat eine stahlharte Alternative zu bieten. In «Death in Paris» macht er unter Titeln wie «Cannibals Have No Cemeteries», «Mutants Beat Their Meat in the Street» oder «We Can Offer You an Ejector Seat at the Amok Koma Disaster Control Training Center» Cut-up-Texte zugäng- lich, Schnitzel-Mantras, um welche noch die Weisen von morgen rätselnd sitzen mögen. Erste Sahne. Douze étoiles. Don’t miss it!

Carl Weissner: Death in Paris. www.realitystudio.org

Dieser Tage kommt ein 2Pac sondergleichen angeflogen. Heute (zwei Tage vor Redaktionsschluss) flattern von Maro her «Pfeile gegen die Sonne» in meinen Briefkasten: die dritte überarbeitete und um ein langes Nachwort ergänzte zweibändige Studie, die Thomas Collmer dem «Dichter Jim Morrison» gewidmet hat. Thomas Collmer, der als MC des Little Mags «Rollercoaster» amtet und lange Essays über Edgar Allen Poe, Jürgen Ploog und B. Traven veröffentlicht hat, legt mit dem schier tausendseitigen Textgarten «Pfeile gegen die Sonne» das Gründlichste vor, was je über Jim Morrison geschrieben worden ist. Die beiden Bände erhellen Morrisons intellektuelle Biographie im Schnittfeld von Philosophie und Literaturwissenschaft, Magie und Psychologie, Popkultur und Soziologie, und sind dabei spannend zu lesen. Collmer schreibt akkurat, brillant, mit Verve. Seine «Pfeile gegen die Sonne» harren der Übersetzung ins Englische!

Thomas Collmer: Pfeile gegen die Sonne – Der Dichter Jim Morrison. Maro, Augsburg 2009.


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Gab es das schon einmal? Drei Filmemacher aus dem Rheintal, aus St.Gallen und dem Toggenburg machen den Kinoherbst zu einer rein ostschweizerischen Angelegenheit. Ihre Filme handeln vom prallen Leben, vom mühsamen Sterben und vom korrekten Schichten eines Miststocks. VON DAVID WEGMÜLLER «Filmemachen, das ist schwer – ist man Ossi, umso mehr.» Dies galt jahrelang für die Ostschweizer Filmszene, die als solche gar nie existierte. Kümmerliche Förder- und Infrastrukturen sorgten dafür, dass junge Regietalente früh ins nahe Zürich zogen. Dort konnten sich einige etablieren; andere zogen weiter nach Berlin, nach Amerika und suchten dort ihr Glück. Wer blieb, schaute verklärt zum Säntis empor. Und wer weggezogen war, blickte manchmal reumütig zurück. Von einer Verzettelung der Ostschweizer Filmergemeinschaft kann man noch heute sprechen. Es scheint aber, als hätten sich die Exponenten damit abgefunden, ihre regionale Identität im grösseren Kontext zu begreifen. Die Ostschweizer Heimat ist zwar noch Kulisse (Tobias Brunschwilers «Chatzelochsenn»), aber nicht mehr – wie zum Beispiel in Peter Liechtis früheren Werken – das eigentliche Thema des Films. Dies mag eine zufällige Momentaufnahme sein – vielleicht aber auch eine endlich gelöste Verkrampfung. Jedenfalls ist es erfreulich, dass die einstmals so spärliche Produktivität der hiesigen Filmemacher einer cineastischen Fruchtbarkeit gewichen ist. Gleich mehrere Filme von Ostschweizer Regisseuren kommen diesen Herbst ins Kino. Sie werden uns beglücken und bedrücken.

1. Vom richtigen Moment, geboren zu werden Das beglückende Moment dürfte Pippilotti Rists Erwachsenenmärchen «Pepperminta» werden– wenn man sich richtig darauf einstellt. Die gleichnamige Titelheldin, eben Pepperminta (Ewelina Guzik), ist «vom Typ her wahrscheinlich eine Karotte», wie sie selbst von sich sagt. Sie sei «nicht zu süss, nicht zu sauer, nicht zu scharf und auch nicht zu salzig». Ein ziemlich biederer Charakter also? Nein! Pepperminta ist das Gegenteil, und das versucht sie uns gleich von Anfang an – und dann den ganzen Film hindurch – zu beweisen. Schon als Kind war Pepperminta von ihrer überbordenden Fantasie geleitet. Ein klassischer ADHSFall, aus schulmedizinischer Sicht. Pepperminta aber entkommt dem Ritalin, weil sie, dem Motto ihrer Grossmutter folgend, «immer das macht, was sie sich nicht traut.» So zum Beispiel in der Badi: Unauffällig rollt sie sich in fremde Frotteetücher ein und flüchtet auf den Sprung-turm. Dem Bademeister bleibt nur noch das Bellen vom Bassinrand, als sich Pepperminta genussvoll mit allen Tüchern ins Wasser stürzt. Schliesslich wird Pepperminta (biologisch) erwachsen, das heisst sie beginnt, zu menstruieren. Dies hat – weil es seit Generationen so gehandhabt wird – in einen mystischen Kelch hinein zu gesche-

Peter Liechti: «The Sound of Insects – Record of a Mummy».

hen. Dass das Menstruationsblut, dieser «Fruchtbarkeitssaft» (Rist im «Magazin»), im Verlauf der Handlung noch weitere unappetitliche Auf- beziehungsweise Austritte haben würde, schwant dem Zuschauer bereits. Doch zunächst wird er mit Pepperminta, dem pummeligen Hypochonder Werwen (Sven Pippig) und der Tulpengärtnerin Edna (Sabine Timoteo) auf einen rasant-farbigen Weltverbesserungstrip geschickt. «Es ist immer der richtige Moment, geboren zu werden», predigt Pepperminta der verkrusteten Gesellschaft. Und: «Ändern kann man immer alles.» Und sie ruft aus: «Zweierbeziehungen sind was für Angsthasen!» Und schliesslich: «Ich ficke den Himmel!» – Willkommen im Post-Feminismus der Pepperlotti Langstrumpf Poulain! Keine Frage: sinnlich ist «Pepperminta» ein Erlebnis. Einzelne Effekte – zum Beispiel die verzerrten Stimmen aller Ordnungshüter, die Kamera und die Ausstattung sind voller lustiger Ideen – allein Peppermintas Rückzugsgruft mit der interaktiven Badewanne, hunderten Fläschchen und dem riesigen Kleiderhaufen ist das reinste Neverland für nicht erwachsen werden wollende Mädchen. So stark der Film visuell beeindruckt, so dünn nimmt sich dagegen die Handlung aus. Die vom Pepperminta-Clan betriebene MenBild: Look now!


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Pippilotti Rist: «Pepperminta».

schenverbesserung mittels Farbplättchen-Hypnose wird schnell redundant. Auch zahlreiche Gags sind bei weitem nicht so originell, wie sie sein wollen. So wünschte man sich denn mehr poetische Momente – wie etwa dort, wo Pepperminta im Tram einer wildfremden Passagierin von hinten einen Zopf flicht.

2. Vom Leben auf der Alp Szenenwechsel. Chatzelochalp im Toggenburg. Ein Spargeltarzan mit Playoffbart sitzt in einer Alphütte vor einer Kerze und einem Milchchacheli und gesteht: «Isch scho öppis ganz anders, ich als Sozialpädagog do, en Summer lang z’Alp go.» Es ist Tobias Brunschwiler, Familienvater, Filmemacher und ab sofort: der Chatzelochsenn. Vor einigen Jahren hatte er einmal auf einer Ziegenalp im Tessin einen Monat lang beim Heuen geholfen. Kurz darauf hatte er seine spätere Frau kennengelernt – dank des braun gebrannten Oberkörpers. Unterdessen ist der Chatzelochsenn wieder zum schmächtigen Unterländer mutiert. Sein Bizeps ist auf bedrohliche 27 Zentimeter Umfang abgeschlafft. Höchste Zeit also, mal wieder etwas «Richtiges» zu arbeiten. So beginnt das Abenteuer des Chatzelochsenns – eine Art Selbstversuch, den Brunschwiler mit seiner Kamera begleitet. Zunächst geht es ans Aufräumen. Sechs Jahre ist es her, dass die Hütte, die zur Alp Niederstock gehört, letztmals bewirtschaftet wurde. Dann ist die Katze des früheren Senns mitsamt ihres Meisters, Köbi Tischhauser, in ÄlplerPension gegangen. Nun zieht für einen Sommer der neue Chatzelochsenn ein, mit Sauen und Hühnern und Galtlig. Und mit einem Büsi. Seine benachbarten Alpenmenschen sind ihm wohlgesinnt, auch wenn der Neue mit seinem Kleintierzoo im Vergleich zu ihnen ein Warmduscher-Programm zu absolvieren hat. Galtlig – der Chatzelochsenn hat seine liebe Mühe mit diesem Ausdruck und sagt ständig: Kühe – müssen schliesslich nicht gemolken werden. Doch je länger er auf der Alp ist, desto mehr ist er auch gefragt. Mal stürzt ein Galtlig über einen Fels zu Tode und muss per Helikopter abtransportiert werden. Und schliesslich wird – zusammen mit dem Käsermeister Albert Künzle – ein frischer Alpkäse geboren: «Wine Chindli, wo mer windle wechsle tuet.» Brunschwilers «Chatzelochsenn» ist ein ruhiges, persönliches und unspektakuläres Filmdokument – ganz ähnlich, wie es ein gewöhnlicher Alpsommer wohl auch sein mag. Einen beträchtlichen Teil des Dokfilms machen die kurzen Interviews der Meister, Helfer und Knechte aus, die Brunschwiler im Umkreis

Bild: Frenetic

Tobias Brunschwiler: «De Chatzelochsenn».

des Chatzelochs besucht hat. So erfahren wir aus erster Hand, was denn genau einen guten Alpkäse auszeichnet, was die Schattenseiten des Älplerseins sind und was einen schönen Miststock ausmacht («Das isch no Asichtsach»). Auch der Chatzelochsenn selber reflektiert sein eigenes Sennentum und zieht am Ende, wieder rasiert und bei einem Glas Wein, Bilanz. Und natürlich muss er am Schluss nachmessen, oben am Armbeuger, bevor es mit dem Einachser wieder ins Tal geht.

3. Vom Sterben Von einem Rückzug zur Natur handelt auch Peter Liechtis «The Sound of Insects – Record of a Mummy» – allerdings von einem drastischen und definitiven. Der Rahmen der Handlung ist schnell erzählt: Im tiefsten Winter findet ein Jäger in einem abgelegenen Waldstrich die Leiche eines etwa vierzigjährigen Mannes. Gemäss Polizeibericht war der Unbekannte schon seit ungefähr hundert Tagen tot – doch sein Leichnam war «irgendwie der Verwesung entgangen». Glaubt man den detaillierten Tagebuch-Notizen, die der Tote bei sich trug, hatte der Mann im vorhergegangenen Sommer Selbstmord durch Verhungern begangen. Peter Liechti («Signers Koffer», «Hans im Glück») zeichnet den dramatischen Monolog des namenlosen Selbstmörders protokollartig nach. Es ist, wie der St.Galler Regisseur festhält, die «filmische Inszenierung eines literarischen Textes». Als Vorlage diente die Novelle «miira ni narumade» von Shimada Masahiko. Der erste Eintrag der Aufzeichnungen datiert vom 7. August. Er beschreibt den Abschied von der Zivilisation, die finale Mahlzeit an einem Imbissstand, das Einkaufen letzter Utensilien: Radiobatterien, Bücher, Rasierzeug. Dann begibt sich der Sterbenswillige ins verlassene Hochmoor und kriecht dort unter sein «Plastiktreibhaus» – eine selbst gebaute Hütte aus Ästen und Blachen und Stroh. «Diese Welt hat keinen besonderen Reiz für mich», notiert er in sein Tagebuch, «und da diese Welt nicht für mich geschaffen ist, habe ich beschlossen, in die andere Welt hinüberzusiedeln.» Wo und wie diese «andere» Welt sein könnte, davon hat der Hungernde keine Vorstellung. Gläubig ist er nicht. Und jetzt, nach den ersten zwei Wochen, ist er auch noch zu frisch, um darüber zu halluzinieren. Er weiss nur, dass es doch schön wäre, beim Eintritt ins Totenreich von einer Frau mit der Stimme der Radiosprecherin empfangen zu werden. «Selbstmord durch Verhungern ist eine höchst persönliche Todesart. Wahrlich ein sinnloser Tod»,

Bild: Tobiart

schreibt der Namenlose. Aber einmal, wenn auch endgültig, der Bedeutungslosigkeit seines Lebens «etwas Eigenes entgegenzuhalten», das kann dieser Tod wert sein. Und dieses «Eigene», eben sein Sterben, will er bis zum Ende bewusst wahrnehmen: «Ich habe den Selbstmord durch Verhungern gewählt, um mich beim Sterben beobachten zu können.» – 35 Tage ist er schon im Wald, als er diesen Satz ins Notizheft kritzelt. Ein Weg zurück ist jetzt ausgeschlossen: «Vom Leben sind nur noch einige Prozent übrig.» Irgendwann gehen dem Radio die Batterien aus. Seine Seele aber braucht ungeheure Energien, um seinen Körper verlassen zu können. Er überholt die Heiligen Jesus, Buddha und Moses, die alle vierzig Tage lang gefastet hatten. Er begegnet einer jungen Frau und einem Fährmann. Er friert und sieht den Winter kommen. Doch immer wieder, immer wieder erwacht er von Neuem. 62 Tage im Wald und 88 Minuten im Kino dauert Liechtis Essay über den Abschied eines Lebenden. Eine psychische Tortur, würde man meinen, eine Reise in menschliche Abgründe, die man vielleicht gar nie kennenlernen möchte. Das Gegenteil ist der Fall – erstaunlicherweise. «The Sound of Insects» ist ein düsterer Film, er handelt schliesslich vom Sterben. Gleichzeitig ist es aber ein luzides, philosophisches Werk und eine geradezu physische Kinoerfahrung. Der Film lebt von einer atemberaubenden, fast schon transzendenten Stimmung. Liechti mischt graue Bilder aus der Zivilisation – Häuserfassaden, Menschen im Tram oder Tauben auf einem schmutzigen Parkplatz – mit teils idyllischen, teils bedrohlichen Naturaufnahmen: rauschenden Baumkronen, Blättern im Wind, Tannzapfen, einem Tümpel, Vogelschwärmen, einer Spinne, einem Specht. Immer wieder richtet sich der Blick der Kamera über die gleiche Waldlichtung und von unten an eine Plastikplane, auf der sich aus Tannennadeln Ornamente bilden. Es ist der gefühlte Ausblick von der Hütte, die der Sterbende bewohnt haben könnte. Dass der Tod des unbekannten Helden unausweichlich ist, verharmlost Liechti nicht: ein leeres Boot treibt im Wasser, drei Raben zerren an den Resten eines Sandwichs, und der Sensemann persönlich tritt auf. Bedenkt man, dass Liechtis Kameramann Matthias Kälin bei den Dreharbeiten zum Film im Sterben lag, nehmen sich diese Bilder wie reale Visionen von der zitierten anderen Welt aus. Auch ohne das Wissen um diese tragischen Umstände war man im Kino aber kaum je näher beim Jenseits. Und selten zuvor wollte man nach einem Film so zügig wieder im Dunkeln verschwinden.


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Im September steht St.Gallen an drei Tagen im Zeichen des Tanzes. Die Organisatorin der IBK-Künstlerbegegnung Gisa Frank über fehlenden Raum, die zeitgenössische Form des Balls und den Refrain im Tanz. VON NOËMI LANDOLT Saiten: Die Ostschweiz gilt als hartes Pflaster für zeitgenössischen Tanz. Nun findet die Künstlerbegegnung der Internationalen Bodenseekonferenz (IBK) in der Sparte Tanz in St.Gallen statt. Was bedeutet das für die Szene? Gisa Frank: Zum ersten Mal überhaupt treffen sich die Tanzschaffenden aus der Bodenseeregion. Kompanien, die ihre Stücke auf der Bühne präsentieren können, kommen sofort. Denn das ist, was es braucht in dieser Region: Aufführungsorte und -möglichkeiten. Wir wollen, dass sich die Tanzschaffenden untereinander vernetzen, um gemeinsam Neues entstehen zu lassen und für die Sparte einzustehen.

Wie sind die Tanzschaffenden in der Ostschweiz bisher vernetzt? In tanzbelebteren Regionen, wie zum Beispiel in der Westschweiz, ist eine Tänzerin mal bei dieser, mal bei jener Truppe engagiert und kreiert dann wieder ein Soloprojekt. Dieser Austausch findet in der Ostschweiz bisher nicht statt. Sie ist diesbezüglich noch Brachland.

Woran liegt das? Die einen sagen, wenn die Räume vorhanden wären, dann könnte man zusammen arbeiten und produzieren. So setzt die freie Szene auch darauf, in der Lokremise einen Platz zu bekommen, und nicht nur, wenn das Theater gerade Sommerpause hat. Andere wiederum meinen, die hiesigen Tanzschaffenden sollten sich erst einmal zeigen, dann würden ihnen auch Räume geboten.

Wie beim Huhn und beim Ei. Genau, das ist schon seit Jahren so. Toll wäre es, wenn auf beiden Ebenen angesetzt würde. Der springende Punkt ist: Tanz ist teuer, Tanz braucht viel Platz, eine komplexe technische Infrastruktur, und Tanz hat oft Schwierigkeiten, beim Publikum anzukommen.

Wie kommt das? Die Abstraktion der inhaltlichen Themen macht es der Zuschauerin, dem Zuschauer oftmals schwer, zu verstehen. Man geht von Symbolen aus, die nur innerhalb der Szene verstanden werden. Tanz ist sehr flüchtig und schnell, eine Bewegung folgt auf

die nächste. Das Zuschauerauge mag es, wenn sich etwas wiederholt.

Vergleichbar mit dem Refrain in der Musik. Genau. Aber gerade in experimentellen Produktionen fehlt das oft. Und man fragt sich: Ist das jetzt noch Tanz oder schon eine bewegte Installation? Doch die Tanzschaffenden selbst haben meiner Meinung nach auch die Aufgabe, etwas rüber zu bringen. Das Publikum soll berührt sein, in einem schönen Bild einen Moment lang versinken, Assoziationen entstehen lassen, ahnen und verstehen können.

Oona Project, Zürich.

Bild: pd

Cie. Bewegungsmelder, Vorarlberg.

Bild: pd

Welches sind die Schwerpunkte der Künstlerbegegnung? Erstens sollen Profis zusammenkommen, sich austauschen und vernetzen. Visionen und Wege für zeitgenössischen Tanz sollen diskutiert und gesetzt werden. Dafür ist der sogenannte Marktplatz im Palace da, wo sich Tanzkompanien und einzelne Tanzschaffende an Ausstellungswänden und auch auf DVD präsentieren können. Es gibt auch eine Podiumsdiskussion und Referate zum Thema. Parallel dazu zeigen neun Kompanien aus den IBKRegionen Ausschnitte aus ihren Produktionen in der Grabenhalle. So steht der Titel der Künstlerbegegnung «Abheben und überfliegen» für Übersicht, Einblick und Entwicklung.

Und was ist der zweite Grundsatz? Die Tanzschaffenden sollen miteinander arbeiten. Wir bieten drei Workshops an. Im ersten erarbeiten die Profis miteinander einen Entwurf zum Thema Kinderspiele und präsentieren ihn an verschiedenen Orten in der St.Galler Innenstadt. So wird der Tanz ans Publikum herangetragen. In den beiden anderen Workshops arbeiten Profis mit Kindern und Jugendlichen mit und ohne Behinderung und mit Senioren. Die «Newcomer-Kunst» Tanz hat mittlerweile auch ihre «Alten». Wichtig ist das Verhältnis eins zu eins: Der fünfjährige Bub hat einen Tänzer neben sich, der mit ihm über die Bühne springt.

Auf dem Programm steht auch ein Ball. Was hat es damit auf sich? Diese Form des Tanzfestes basiert auf der Idee von Rosas, einer belgischen Tanzkompanie. Das popu-

läre Vergnügen nach alter Ballhaustradition macht nun das Publikum zu Tänzerinnen und Tänzern. Unter Anleitung werden drei einfache Kurzchoreografien erlernt. Während der anschliessenden Ballnacht leiten die entsprechenden Musikstücke immer wieder die erlernten Tanzschritte ein. Das ist ein grosses Tanzfest für alle, auch für Leute mit wenig Bewegungserfahrung. Ein Ball wird oft mit Roben und Paartanz in Verbindung gesetzt, wir zelebrieren aber eine zeitgenössische Form.

Auf was freuen Sie sich am meisten? Das spannendste finde ich, dass sich der Tanz in den drei Tagen auf so vielen Ebenen gleichzeitig begegnet, so dass sich die Grenzen um den Bodensee auflösen. Und man bekommt ein Bild davon, was aktuell in unserer Region in Sachen zeitgenössischem Tanz vorhanden ist. Die Ostschweiz ist eine Region, die es tänzerisch noch zu entdecken gilt.

Abheben und überfliegen – 10. IBK-Künstlerbegegnung. 18. bis 20. September. Detailliertes Programm und mehr Infos: www.ibk-kuenstlerbegegnung.org


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Mit Kunst dem gesellschaftlichen Ausschluss entgegenwirken: Der Regisseur Pierre Massaux inszeniert zusammen mit Asylsuchenden die Bühnenfassung von Pierre Rabhis «Parole de terre». VON PATRICIA HUBER «Es handelt sich um die uns ernährende Erde, die Mutter Erde, der wir Leben und Überleben verdanken». Das Zitat stammt aus Pierre Rabhis Buch «Parole de terre». Pierre Rabhi, geboren 1938, ist Franzose mit algerischen Wurzeln. Als Agronom, Politiker und Schriftsteller führten ihn verschiedene Entwicklungsprojekte unter anderem nach Marokko, Palästina, Algerien, Tunesien und Senegal. Er setzt sich für eine Gesellschaftsform ein, welche die unterschiedlichen Völker sowie die Erde selbst umfassend respektiert. In «Parole de terre» geht es um die unwiderrufliche Verbindung von Mensch und Erde. Darum geht es auch Pierre Massaux. Er ist Initiant von «Présent», einem soziokulturellen Projekt, das sich an Menschen richtet, die sich aufgrund ihrer Herkunft in einer benachteiligten Lebenssituation befinden. Es handelt sich dabei in erster Linie um Asylsuchende. Pierre Massaux selbst ist in Belgien geboren, lebt seit über 35 Jahren in der Schweiz und ist heute als freischaffender Regisseur tätig. Unterstützt wird er von der freien Theaterschaffenden Nathalie Hubler aus St.Gallen.

Zwischen Gefühl und Vernunft Bei einem Kaffee im Restaurant des Winwin-Marktes in Herisau erklärt der Regisseur die Idee hinter dem Projekt: Durch das gemeinsame Erarbeiten der Bühnenfassung von Pierre Rabhis Buch sollen sich die Teilnehmer mit der zentralen Frage auseinandersetzen, was der moderne Mensch in unserer Gesellschaft anrichtet. Gleichzeitig soll das tägliche Zusammentreffen von Menschen unterschiedlicher Herkunft das kulturelle Demokratieverständnis in der Gruppe und den sozialen Umgang mit dem Gegenüber fördern. Die Förderung von Kunst und das Ziel, die Zukunft in die eigene Hand zu nehmen, stehen dabei im Fokus. «Die Menschen, die hierher kommen, stammen aus einem völlig anderen Kulturkreis und sind von Krieg und Armut gezeichnet», so Massaux. «Der Kreativität konnte bis anhin kaum Beachtung geschenkt werden. Die Kunst hingegen erfasst den Menschen in seiner Ganzheit. Sie schafft einen Mittelweg zwischen Gefühl und Vernunft». Die Beschäftigung mit Kunst und Kultur ist für Pierre Massaux unabdingbar, um ein Verständnis für das Anderssein entwickeln zu können. Es sei wichtig, sich selbst innerhalb der Gesellschaft als bedeutenden Akteur, Teil eines Ganzen zu sehen und zu lernen, mit dieser Verantwortung umzugehen. Denn Integration bedeute für ihn «ins Ganze» zu gehen, etwas vertieft zu betrachten.

Grundwerkzeug Sprache Mittlerweile ist es kurz nach neun Uhr, die Sonne scheint durch die Dachfenster des kleinen Ateliers im Winwin-Markt. Nacheinander treffen die Teilnehmer ein, es sind ausschliesslich Männer. Einer stammt aus Afghanistan, die anderen aus Afrika: Elfenbeinküste, Kenia und Eritrea. Jeder spricht eine andere Muttersprache, doch man hört überwiegend Deutsch oder Französisch. Es ist Pierre Massaux ein Anliegen, dass die Teilnehmer neben dem Theaterspielen auch Deutsch lernen. Akribisch achtet er auf eine korrekte Aussprache und erklärt geduldig den Ursprung der Wortbedeutung. Mit einer selbstgebastelten Erdhalbkugel greift Massaux zu Beginn der Stunde das Thema Orientierung auf und vertieft damit noch einmal kurz den gestern behandelten Teil der Theorie. Es geht um die Wahrnehmung der Erde und um die Orientierung mit Hilfe von Fixsternen und Sternbildern. Die Papierkugel ist aufwändig mit allen Sternbildern versehen. Sein Publikum hört aufmerksam zu und stellt die eine oder andere Frage. Dann wird geprobt. Die Teilnehmer nehmen ihre Plätze ein und konzentrieren sich, es ist ruhig. Musik erklingt und jeder ist vertieft in seine Bewegung. Alles wirkt fliessend. Die Verbindung von Himmel und Erde, die Auseinandersetzung mit Gut und Schlecht, mit Richtig und

Falsch kommt zum Ausdruck. Nach dem Abspielen einer Szene sieht Massaux Verbesserungspotential. Es ist nicht der Monolog eines Lehrers, sondern ein Dialog aller Beteiligten. Jeder denkt mit, Meinungen werden ausgetauscht. Dann wird die Szene erneut gespielt. Neben der Auseinandersetzung mit Kunst sollen die Einwanderer auch in anderen Bereichen von diesem Projekt profitieren. Sie eignen sich einen sicheren Umgang mit einer neuen Sprache an – eines der Grundwerkzeuge, um sich in einem fremden Land zurechtzufinden und auch ausserhalb der Theatergruppe offen auf Leute zuzugehen. James, ein grossgewachsener Kenianer, der eine Hauptrolle spielt, meint am Schluss: «Seit ich hier am Theater bin, setze ich mich vertieft mit unserer Mutter Erde auseinander und möchte dieses Bewusstsein gerne an andere Leute weitergeben und mit ihnen teilen.» Er vergleicht das Projekt mit einer grossen Karawane, die durch die Wüste zieht und der sich immer mehr Menschen anschliessen.

Keller der Rose St.Gallen. Mi 9. (Premiere), Do 10., Fr 11., Sa 12., Mo 14., Di 15., Mi 16., Sa 19. September, jeweils 20.15 Uhr. So 13. und So 20. September, jeweils 17.30 Uhr.

Pierre Massaux und seine Schauspieler bei der Probe. Bild: Christiane Dörig


36 Eure Wortwahl ist hart, ihr fahrt alles nach vorne. DJ Darkfader: So hart sind sie gar nicht im Vergleich zu anderem Rap. Boro: Hast du’s dir angehört?

Ja, ein paar Mal. Boro: Okay. Kiko: Es ist schon harte Musik, wir greifen an. DJ Darkfader: Aber es ist alles eher lustig gemeint. Manuel Würth: Es ist schon darauf angelegt, dass es provoziert. Hätten wir eine normale Platte gemacht, wäre es eine unter vielen gewesen.

Also ist alles kalkuliert? Erst ein bisschen Staub aufwirbeln und dann absahnen? Kiko: Wir rappen, wie wir reden. Wir haben das nicht geplant. Wir hatten die Songs aufgenommen und wollten die Platte auf der Strasse für zehn Franken verkaufen. Wir machten es am Anfang für uns, aus Spass. Boro: Mann, den Hip-Hoppern geht es immer darum, wer real ist! Manuel Würth: In der Schweiz ist eh niemand real. DJ Darkfader: Einige von uns haben schon eine dunkle Vergangenheit, aber wir haben daraus gelernt.

Seid ihr eine Art Rapclowns?

Die St.Galler Rapper Kiko und Boro veröffentlichten im Frühsommer ihren Erstling «Päch für d’Schwiz». Sie bringen den amerikanischen Gangster-Rap nach St.Gallen. VON JOHANNES STIEGER Vor einem Jahr taucht in St.Gallen erstmals ein Flyer von Kiko und Boro auf. Zwei bärenhafte Mittzwanziger, die Anfang der neunziger Jahre aus der Dominikanischen Republik mit ihrer Mutter in die Schweiz gekommen sind. Erst nach Hefenhofen, dann nach Amriswil und schliesslich nach St.Gallen. Bald darauf stellen sie ihr erstes und auffallend gut gemachtes Video «Mörderstadt Pussys» ins Internet. «Viva» will das Video nicht senden, worauf «20 Minuten» titelt: «SG-Rapper zu krass für Viva». Und dann liegt diesen Frühsommer im Postfach eine Tasche aus Militärplache mit der CD von Frank und Boris alias Kiko und Boro alias 361 Grad. Kiko und der zwei Jahre ältere Bruder Boro sind quasi die schwarzen Riklinzwillinge der Strasse. Sie sind lus-tig, meist zusammen unterwegs und die Meinungen zu ihrer Arbeit gehen diametral auseinander. Die einen finden es lächerlich, in St.Gallen solche harten Töne anzuschlagen, die anderen finden es toll, dass es auch in der Schweiz endlich kommerziellen Rap gibt, in dem es explizit um Sex, Gewalt und Drogen geht. Von diesem szeneinternen Maulzerreissen mal abgesehen, reiht sich auf der Dialektplatte Wortspiel an Wortspiel, die Beats drängen auf die Tanzfläche und das Entli reimt sich auf den Bentley. Inhaltlich vermischen die beiden die Herzigkeit des Dialekts mit den Sehnsüchten des Pimps.

Kiko: Nenn es hartes Entertainment. Wir haben die besten Wortspiele des Landes. Unsere Sachen bleiben in den Köpfen hängen. Siebzig Prozent davon ist Humor.

Ich glaube aber, dass nur die wenigsten eurer Hörerinnen und Hörer diesen Humor verstehen.

Auf dem Cover von «Päch für d’Schwiz» schauen sie wichtig, tragen Anzüge, trinken Mineralwasser von Goba und sitzen neben einer riesigen Schweizerfahne. «Dini Mueter findet das nöd geil» steht auch drauf. Auf der Rückseite der CD-Hülle sieht man unter dem Tisch den Hintern einer Frau und darüber den grinsenden Kiko. Direkt unter den High Heels ist das Logo der Kantonalen Kulturförderung platziert. Eine Beschwerde ging beim Amt für Kultur ein, worauf Antonio Piredda, der Chef von Piredda Entertainment, einen Brief ans Amt verfasste, das sei alles gar nicht sexistisch gemeint. Zum Gespräch im Saitenbüro tauchen sie zu viert auf, die Family ist wichtig. Ihr Manager Manuel Würth ist dabei und DJ Darkfader.

Kiko: Stimmt, viele kapieren nicht, wie es gemeint ist. Boro: Es müssen es aber auch nicht alle checken! Kiko: Jubaira von Viva hatte damals angerufen, als sie unseren Clip ablehnte. Sie hat mit dir geredet, Manuel, erzähl du! Manuel Würth: Sie sagte, es gäbe in St.Gallen doch kein Ghetto. Aber das Ghetto kann auch bei einem im Kopf sein, Ghetto bedeutet nicht zwingend brennende Fässer am Strassenrand. Kiko: Wir benutzen das Wort Ghetto auch, wenn wir etwas cool finden: Mann, deine Felgen sind voll Ghetto! DJ Darkfader: Viele sagen, wir seien arrogant. Aber sie verstehen nicht, dass wir ernsthafte Musiker sind. In St.Gallen wird es schwierig, wenn jemand ein bisschen Erfolg hat.

Wieviele Interviews habt ihr schon gegeben?

Habt ihr Erfolg?

Boro: Nicht so viele.

Ich frage, weil es recht ruhig um euch ist, obwohl eure Musik darauf abzielt, das Gegenteil zu bewirken. DJ Darkfader: Wir haben seit einigen Tagen einen neuen Videoclip draussen. So wird bald einiges von uns zu hören sein.

DJ Darkfader: Jene, die in der Schweizer Hip-HopSzene etwas zu sagen haben, stehen hinter uns. Boro: Wir sprechen alle an, die sich angesprochen fühlen. Kiko: Die Schweizer HipHop-Szene zeichnete sich früher vor allem durch Blüemlirap aus, durch netten, nachdenklichen Rap von Sektion Kuchikäschtli und Co. Den Strassenrap gab es nebenher zwar schon immer, zum Beispiel von Semantik, BM Crew, Griot und vielen anderen. Aber er hat nie eingeschlagen.


37 Entschuldigt, ich fange nochmals damit an. Im «Tagblatt» zum Beispiel kam noch nie etwas über euch. Es ist ruhig. An was liegt das? Kiko: Mit unserer alten Gruppe Doppel D kamen wir zwei Mal im «Tagblatt», im «Anzeiger» und so weiter… Boro: Ich habe schon das Gefühl, dass wir nun ein wenig boykottiert werden.

Wieso denn das? Kiko: Wegen unserer Hautfarbe. DJ Darkfader, Boro und Manuel Würth: Nein, nein! Kiko: Der Bus kann pumpenvoll sein, der Platz neben uns bleibt aber leer. Ich sage euch, wären wir Schweizer, wären unsere Clips auf Viva gezeigt worden. DJ Darkfader: Nein, das ist, weil wir St.Galler sind. Boro: In der Schweiz machst du entweder härteren oder weicheren Hip-Hop, aber dazwischen gibt es nicht viel. Kiko: Aber 50 Cent, Sido und so weiter sind akzeptiert. Es ist schade, es könnte mehr Unterstützung aus der Ostschweiz kommen. DJ Darkfader: Die Kinder einer guten Freundin hören unsere Musik. Vielleicht wird später bemerkt, was verpasst wurde. Es wird wie in Deutschland rauskommen. Bushido fängt mit seinem Zeug an, alle hören es und plötzlich soll es verboten werden, aber es ist zu spät. Kiko: Leute wie der Rapper Greis boykottierten früher unsere Art von Rap. Aber gerade letzthin kam er gar zu mir hin und rappte mir unsere eigenen Sachen vor.

Was ist denn eure Art von Rap? Kiko: Harter Rap, Strassenrap. Ghetto, Waffen und Frauen. In Anführungszeichen: Gangster-Rap. Es verhält sich aber wie im Film. Wenn man sich «Der Pate» ansieht, denkt man auch nicht: Ou, Al Pacino ist ein Mafiosi. Du hörst unsere Musik und phantasierst mit. Ich kann doch nicht davon erzählen, wie ich am Morgen aufstehe und ein Red Bull trinke, Zigis hole, bis um 17 Uhr arbeite, nachhause gehe und fernsehe. Boro: Das will niemand hören.

Ist euer Leben doch langweilig? DJ Darkfader: Zum Teil passieren die Sachen, die in unseren Songs vorkommen. Unsere Musik ist auch ein Ausdruck davon, was wir erleben, wie wir leben und wie wir gelebt haben.

Ihr rappt vom Ghetto. Mal abgesehen vom Witz, wo findet sich das in St.Gallen? Überdeckt ihr damit nicht, was wirklich abgeht? Kiko: Wenn wir über Drogen und Schlägereien im Kugl rappen würden, wärs ein Song für St.Gallen, aber nicht für die Schweiz. Ich will den Leuten irgendwann nachdenkliche Sachen sagen. Aber erst müssen wir bekannt und gehört werden. Boro: Ich nicht, ich will Musik machen, die cool ist.

361 Grad spielen am 3. Oktober in der Grabenhalle an einem Benefizkonzert zugunsten des Kinderspitals St.Gallen. Mehr Infos: www.grabenhalle.ch

Das Cover ist Legende. Drei Frauen im Lendenschurz, ansonsten nackt und mit Schlamm beschmiert, schauen verwegen in die Kamera. Sie nennen sich: Die Schlitze. Es ist das Jahr 1979, der Punk flaut bereits wieder ab, und Palmolive die Schlagzeugerin und Mitbegründerin hat The Slits bereits Richtung The Raincoats verlassen. Auf «Cut» wummern die Slits-typischen Magenboxbässe und knattern afrikanisch angehauchte Drums. Bis anhin waren The Slits eine der wenigen Bands, in denen Frauen an jedem Instrument den Ton angeben. Ab jetzt bis zu ihrer Auflösung 1981 sitzen Männer an den Drums. The Slits haben eine Tour mit The Clash, The Buzzcoks oder Subway Sect hinter sich und auch mehrere Versuche der Punkplatzhirsche Malcolm Mc Laren und Mick Stones, eine weibliche Version der Sex Pistols aus ihnen zu machen. Nach ihrer Auflösung düst die Frontfrau Ari Up nach Jamaica, gründet eine Familie und lässt ihren Rastazopf ins Unendliche wachsen. Seit 2005 gibt es The Slits wieder. Mit Ari Up, der alten Bassistin Tessa Pollitt und einer wechselnden Frauenbesetzung. Auch wenn sich Ari Up vermutlich mehr dem Dschungel als dem London der siebziger Jahre verbunden fühlt und gerade auf ein und derselben Platte mit Lee «Scratch» Perry zu hören ist, ist sie eine der originalen und wichtigen Stimmen des Punks. Wenige Musiker können soviel Undergroundgeschichte erzählen und schreiben sie bis heute mit. Das heisst: für Punks und Rastzöpfe, Dubstephoslis und Frauenaktivistinnen ist das sowieso ein Pflichtabend. (js)

Palace St.Gallen. Samstag 26. September, 23 Uhr. Mehr Infos: www.palace.sg

Es läuft nichts bei uns. Und wenn, dann nur Etabliertes. Keine Jugendkultur bis auf die Tags im WC der Badi oder der Bahnhofsunterführung. So tönt es an allen Ecken und Enden des Landes und wahrscheinlich überall. Genauso in Steckborn am Untersee, wo sie Boote haben und Boote bauen und nicht wenige Labhart heissen. Darius Portmann und Philipp Labhart beliessen es nicht bei der Klage. Sie gründeten im Jahr 2001 den Verein Hinterhaus. «Mit dem Ziel, Kunst jeglicher Couleur zu fördern», wie Darius Portmann sagt. Vor drei Jahren professionalisierten sie die musikalische Sparte, mittlerweile vereint das Label «hhrec» vier Ostschweizer Bands unter seinem Dach: Die Hip-Hop-Brassband Pullup Orchestra, die Band Living Room um Sängerin Miriam Schweizer, die St.Galler Bassdrummer K-Tharsis, sowie das DJ-Kollektiv Milesahead Flashbeats. Erstere, eben noch auf «Tour de France», kultivieren die Strassenmusik. Schon drei Sommer lang haben sich die zehn Bandmitglieder jeweils in einen Bus gedrängt und die Grande Nation bereist. Nicht ohne bei jedem Halt laut Musik zu machen und ihre Alben zu verkaufen, womit die leidigen Vertriebskanäle umgangen werden. Darauf möchte man bei Hinterhaus Records fortan ohnehin achten: Living Room geht inspiriert von den Labelfreunden ebenfalls auf Strassentour und K-Tharsis vertreiben ihr neues Album noch bis zum 19. September als Download mit freier Preisgestaltung. Ende September wird im Kraftfeld Winterthur der dreijährige Geburtstag des Labels gefeiert. Michel Kolb

Kraftfeld Winterthur. Living Room: Mi 23. September, 20 Uhr. K-Tharsis & DJ Milesahead Flashbeats: Do 24. September, 20 Uhr. Pullup Orchestra: Fr 25. September, 21 Uhr. Mehr Infos: www.kraftfeld.ch

Die Veranstalter der Ausstellung «und09 aktuelle Kunst» (siehe auch Seite 29) bieten zum einen Raum für Kunst, aber wie schon im vergangenen Jahr auch für Jazz. In der Lounge der alten Färberei spielt die Ostschweizerin Xenia Zampieri mit ihrer Formation Busy Lizzy. Nach dem lauten Jazz mit ihrer Formation X-Force und dem A-Cappella mit The Sparklettes folgt nun ein Projekt, das sich zwischen den Vorgängerbands bewegt. Laut den Veranstaltern darf man sich auf «lustige und traurige, charmante und ungehobelte, oberflächliche und tiefgründige Geschichten in Songs aus Jazz und verwandten Stilen und auch ein paar Eigenkompositionen» freuen. (js)

Alter Färberei Oberuzwil. Samstag 12. September, 20 Uhr. Mehr Infos: www.und-art.ch



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Julian Plenti is… Skyscraper.

Magnolia Electric Co. Josephine.

Julian Plenti. Die Wurzeln verleugnen ist übel. Das war auch nicht das Ziel von Paul Banks alias Julian Plenti, dem Sänger der Post-Punk-Band Interpol, als er sich für sein erstes Soloprojekt ins Studio setzte. Sich aber völlig losgelöst von einem Gruppengefüge allen musikalischen Fantasien hinzugeben: Diese Lust und Freiheit spürt man aus seinem formidablen Debütalbum «Julian Plenti Is… Skyscraper» (Musikvertrieb) förmlich heraus. Hier musiziert nicht einer, der auf den Lorbeeren seiner berühmten Band ausruhen und auf billige Art Kohle machen möchte. Und auch nicht einer, der sich in ambitiöser Pose zum Pophelden aufplustert. Dieser Himmelsabkratzer ist eine höchst sympathische Künstlerpersönlichkeit mit einem ironischen Grinsen im Gesicht. Denn ein bisschen Humor und Selbstverklärung darf schon sein. Ausserdem ist «Julian Plenti Is … Skyscraper» so leichtfüssiger und experimenteller Pop, dass er die JoyDivision-Schwere der superben Interpol-Platten mindestens für Augenblicke vergessen lässt. Die Atmosphäre wird schon im Opener «Only If You Run» angenehm intim und hält über die ganze Albumlänge von knapp 38 Minuten an. Collagenhaft gefügte Streicher, Knisterklänge und schlichte Töne auf Klavier und Gitarre erinnern an nächtliches LaptopGetüftel. Vielleicht versuchte Plenti etwas zu angestrengt, den Sound seiner Bandkollegen zu vermeiden. Seine Musik ist zurückhaltender, ruhiger und sparsamer an Ausbrüchen mit verzerrten Gitarren. Im Vergleich zu den urbanen Interpol-Dramen führt Banks‘ Solo-Einstand nach innen; Licht und Schatten halten sich dabei spannungsvoll die Waage.

Magnolia Electric Co. Jason Molina und Bonnie «Prince» Billy mögen keine Freunde sein; Seelenverwandte sind sie sicher. Die beiden Ausserirdischen der amerikanischen Songwriter-Zunft fühlen sich eher zum Schmerz als zum Glück hingezogen. So füllten die grossen Themen Trauer und Verlust schon in Molinas früherer Band Songs:Ohia das Zentrum seines Liedschaffens. Auch mit Magnolia Electric Co. singt der König der Schwermütigen aus Chicago sein Mantra weiter, als gelte es, die Welt mit eigenem Leiden ins Gleichgewicht zu bringen. «Josephine» (Irascible) pendelt zwischen elektrifiziertem, schlurfendem Roots-Rock,

René Sieber, Autor und Pop-Aficionado.

La Roux. La Roux.

perlendem Roy-Orbison-Drama und immer wieder schmerzlich-schönem Country. So ganz selbsterklärend ist es dann aber doch nicht, warum Jason Molina ein Konzeptalbum über die tragische Heldin «Josephine» mit dem Tod seines Tourbassisten Evan Farrell in Zusammenhang bringt. Dem 2007 bei einem Wohnungsbrand ums Leben gekommenen besten Freund widmet er seine vierzehn neuen Songs. «Einen Musiker zu verlieren, ist das Schlimmste, was dir passieren kann», sagt Molina und ist gleichzeitig überrascht, dass aus dieser Trauerarbeit kein depressiver Abgesang geworden ist. Er wollte keine Klischees bedienen und eher das Leben reflektieren. Wenn ihm auf «Josephine» auch nicht alles gelungen ist, das schon. Aus jeder Zeile klingt etwas Demütiges und ans Leben Glaubende. Etwas Heroisches und Universelles. So darf er letztlich stolz sein über seinen persönlichen Triumph: «Ich hätte nicht gedacht, dass wir das schaffen können.»

La Roux. Während auf den Herbst hin bereits die nächste Kollektion Pop-Gören in den Startlöchern steht, feierten die beiden Pop-Sternchen La Roux und Little Boots selbst in hochstehenden Pop-Blättern wie «Spex» ihre Geburt aus dem Geiste der Eighties. Bis zum Eintreffen der Debüt-Alben von Pixie Lott, Ellie Goulding, Paloma Faith und MPHO konnte man sich die Sommerzeit gut mit den beiden gehypten jungen Damen vertreiben. Wobei für La Roux gegenüber der leider allzu süsslich-geschmäcklerischen Victoria Christina Hesketh alias Little Boots klar ein Vorsprung einzuräumen ist. Die 21-jährige Elly Jackson hat ihren Rotschopf zu ihrem Künstlernamen stilisiert. Ihr künstlerischer Partner in crime und im Hintergrund agierende Programmierer heisst Ben Langmaid und ist als Veteran der englischen Musikszene kein unbeschriebenes Blatt. Unabhängig vom Tode Michael Jacksons sind die achtziger Jahre momentan unglaublich präsent. Da macht auch La Roux keine Ausnahme. Im Gegenteil: Wer ihr Debüt-Album «La Roux» (Universal) hört, erinnert sich stark an die Eurythmics. Und vom Sound her werden Erinnerungen an Depeche Mode oder Human League wach. Also geschieht hier absolut keine Revolution, wenn plötzlich halb England zu «In It For The Kill» und «Quicksand», zwei der herausragenden Tracks, tanzt. Noch besser sind «Tigerlily» und vor allem «Bulletproof». Jackson singt davon, dass sie

Mew. No More Stories Are Told…

ab sofort eine kugelsichere Weste tragen wird, um sich nicht mehr das Herz brechen zu lassen. Tja, die Jugend und ihr ewiger Liebeskummer! Nur schade, dass «La Roux» gegen den Schluss hin etwas auszufransen beginnt. Das kriegte ihre Freundin Lily Allen 2006 auf ihrem Debüt besser hin.

Mew. Kurz vor Redaktionsschluss lagen nordische Klänge im Briefkasten. Diese kamen unerwartet, aber keineswegs als totales Gegenprogramm zum durchzogenen Schweizer Sommer. Es blieb also für den Rezensenten nicht viel Zeit, sich auf das Mew-Abenteuer einzulassen, aber so viel meint er behaupten zu müssen: Wenn es Sigur Rós vor zehn Jahren mit ihrem genialen Opus «Ágætis Byrjun» geschafft haben, international durchzustarten, ist es nicht ausgeschlossen, dass dem dänischen Post-Rock-Trio Mew mit ihrem fünften, beim Major Sony erschienenen Album «No More Stories Are Told Today I’m Sorry They Washed Away» Ähnliches gelingen sollte. Diese wackeren Mannen aus Hellerup geben sich mit Vorliebe elegisch, sensibel und einschmeichelnd. Vor allzu grosser Perfektion fliehen sich Mew in psychedelische Gewässer, und wenn die Melodie zu massenkompatibel klingt, machen sie eine künstlerische Pause oder drehen einfach das Ruder rum. Denn bei allem Indietum scheinen Mew mit ihrem Schwebe-Pop und ihrer Soft-Federung immer auch auf das grosse Formatradio zu schielen. Überbordende Opulenz und der ungewöhnlich hohe Gesang von Jonas Bjerre sind ab und an zu viel des Guten. Wenn der Akt auf dem Hochseil aber gelingt, tauchen aus dem bunten Urwald von «No More Stories» ein paar Perlen auf.

❶ ❷ ❸ ❹ ❺ ❻ ❼ ❽ ❾

Marvin Gaye. What’s Going On (1971) Bright Eyes. Fevers And Mirrors (2000) Freddie Hubbard. Hub Cap (1961) Julian Plenti. Julian Plenti Is. . . Skyscraper Syd Barrett. The Madcap Laughs (1970) Magnolia Electric Co. Josephine Grateful Dead. American Beauty (1970) La Roux. La Roux Mew. No More Stories Are Told Today I’m Sorry They Washed Away…


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VORARLBERG

THURGAU

von Kurt Bracharz aus Bregenz Die Sozialistische Jugend veranstaltete im Juli und im August im Bregenzerwald zwei Wahlpartys mit dem SPÖ-Spitzenkandidaten Michael Ritsch. Auf dem Flyer waren der Veranstaltungstitel «Back in the USSR» und das Bild einer Lenin-Statue zu sehen. In dem bei den Beatles geborgten Titel waren ein paar Buchstaben durch ähnlich aussehende kyrillische Zeichen ersetzt worden, die freilich andere Lautwerte haben. Toys R Us machen das auch (indem sie das R umdrehen), erzielen damit aber weniger Aufsehen als die Vorarlberger SJ. Der ÖVP-Klubobmann erkannte nämlich anhand des Flyers klar: «Mit einer Person zu werben, die für den Tod vieler tausend Menschen verantwortlich ist, ist eine ungeheuerliche Entgleisung.» Der ÖVP-Jugendsprecher forderte den Rücktritt des Vorsitzenden der SJ, denn «eine Wahlparty mit Spitzenkandidat Ritsch mit dem Massenmörder Lenin zu bewerben, halte ich für einen unglaublichen Skandal!» Der freiheitliche Jugendsprecher und stellvertretende Klubobmann im Landtag fand den Flyer eine «Ungeheuerlichkeit». «Das Werben mit dem Konterfei des Massenmörders Lenin durch Ritsch & Co. ist eine Bankrotterklärung für jeden demokratischen Politiker und zeichnet ein verwerfliches Gesinnungsbild der Landes-SPÖ.» Die Landesobfrau des RFJ (Ring Freiheitlicher Jugendlicher) sprach von einem «erschreckenden Geschichtsverständnis» der SJ und forderte eine öffentliche Entschuldigung von Ritsch und den Rücktritt des SJ-Vorsitzenden. Der BZÖ-Spitzenkandidat für die Landtagswahl im Herbst nannte den Flyer «geschmacklos, peinlich» und einen «mehr als makabren Scherz». «Unter diesem Begründer des Roten Terrors in Russland fanden viele Millionen Menschen den Tod. Mit diesem Menschen sollte sich die SPÖ wahrlich nicht identifizieren.» Ein bekannter Kabarettist sagte in der «Neuen am Sonntag»: «Die SPÖ hat ein weites Politspektrum. Und da gehören Altkommunisten eben auch dazu. Aber ich sehe das nicht dramatisch. Dieser Flyer ist vielmehr ein Ausdruck einer Retro-Ost-Nostalgie.» Ein Kommentator der «Vorarlberger Nachrichten» meinte, es handle sich weniger um einen politischen Skandal, sondern eher um schlichte Dummheit, wenn die jungen Linken «den Namen ihres Spitzenkandidaten Michael Ritsch nur wenige Zentimeter von Lenin entfernt auf den Werbewisch drucken» liessen. Ein Skandal sei aber, dass Ritsch sich für unzuständig erkläre, denn: «Wer seinen Hintern aus dem Fenster hält, muss damit rechnen, dass es draufregnet.» Ritsch hatte nämlich erklärt,

von Mathias Frei aus Frauenfeld

Keine Schönheit, aber werbewirksam: Flyer der Sozialistischen Jugend. Bild: pd

den vom Veranstaltungsort «E-Werk» in Andelsbuch gestalteten Flyer nicht vor der Verteilung gesehen zu haben, und ausserdem seien diese Partys ja gar keine Veranstaltungen der SPÖ, sondern eben der Jugendorganisation SJ gewesen. Hingegen argumentierte der SJ-Vorsitzende, Lenin als Werbesujet sei immer noch «besser als Brüste» – für einen jungen Mann eine psychologisch erstaunliche Begründung. Ausserdem wurden die Medien von der SPÖ belehrt, sie hätten wohl Lenin mit Stalin verwechselt. In den Postings zu den «VN»-Artikeln wurde mehrere Male auf die Weigerung der ÖVP verwiesen, in ihrem Parlamentsclub das Bild des Austrofaschisten Dollfuss abzuhängen, weiters auf die historische Herkunft der Post-Haider-Parteien FPÖ und BZÖ und auf die unlängst aufgeflogenen Bestellungen von Leuten aus der Umgebung des dritten Nationalratspräsidenten Martin Graf (FPÖ) bei einem rechtsradikalen Versand. Ein bekanntes Bild von René Magritte zeigt eine Tabakpfeife, unter der steht: «Ceci n’est pas une pipe» (Das ist keine Pfeife). Man kann über diese simple Darstellung lange nachdenken (einerseits ist natürlich eine gemalte Pfeife keine «wirkliche» Pfeife, aber die gemalte Pfeife und der gemalte Satz darunter befinden sich auf derselben Bildebene, ergeben also «innerhalb des Bildes» doch einen Widerspruch usw.), aber ich würde meinen, unter einen Partyflyer mit einem Bild von Lenin könnte eigentlich ein jeder «Celui-ci n’est pas Lenin» schreiben. Ob es hingegen angebracht wäre, unter die Porträts der oben zitierten Politiker «Das ist keine Pfeife» zu schreiben, also da hätte ich so meine Zweifel. Kurt Bracharz, 1947, arbeitet als Schriftsteller, Kolumnist und Übersetzer in Bregenz.

Allenwinden (920 Meter über Meer) wird passiert, wenn von Fischingen her das Hörnli das Ziel einer Wanderung ist. Im Winter kann man sich im Allenwindemer «Kreuz» bei einem Heissgetränk – mit oder ohne Güx – stärken, bevor man die Strasse durch den Wald nach Au mit dem Schlitten bezwingt. Von Allenwinden über Rotbühl nach Au schlittelt es sich natürlich auch. Es empfiehlt sich jedoch, auf die schneebedeckten Wiesen, welche die Strasse säumen, auszuweichen, der Autos wegen. – Aber erst ist mal noch Sommer. In Rotbühl lebten drei Familien, zwei Keller, ein Böhi. Ohne grosses Aufsehen wurden sie nach Roopel «umgesiedelt». Denn Roopel hiess früher Rotbühl und davor schon einmal Roopel. Im Thurgau seien in den letzten Jahren, einem Bundesauftrag von 1970 entsprechend, schon 25’000 Flurnamen «bereinigt» worden, heisst es. Nun seien noch fünf Gemeinden ausstehend. Ziel sei es, hochdeutsche Bezeichnungen in Vermessungskarten und Grundbüchern durch eine standardisierte Dialektschreibweise zu ersetzen. Wenn man Lokaljournalismus betreibt, wie ich als freier Mitarbeiter der «Thurgauer Zeitung», stösst man immer wieder mal auf interessante Fakten. Dass zum Beispiel Raperswilen kantonal die höchste Dichte an Hunden hat: siebzig Hunde auf 400 Einwohner. Dass in Uesslingen-Buch fast so viele Rinder wie Menschen leben, nämlich 1041 Einwohner zu 966 Tieren. Dass in Evangelisch-Warth-Weiningen der Schafbestand im Jahr 2008 um vier Tiere auf 641 geschrumpft ist. Dass ein Rückgang um zehn Prozent oder 700 Thurgauer Schützen beim Feldschiessen 2008 bei den Verantwortlichen keine Besorgnis erregt, bei mir umso weniger. Oder dass das Kreuzlinger Seenachtsfest, das man auch «Fantastical» nennt, als «FanTestical» eine neue Inhaltsebene zugesprochen bekommt. Bei Rotbühl – oder eben Roopel – könnte man von der sagenhaften Landwirten-Dichte sprechen, drei Landwirte bei drei Telefonbuch-Einträgen, oder einfach nur von Roopel, einem Weiler, der vor der totalen «Bereinigung» Rotbühl geheissen hat, «The Weiler formerly known as Rotbühl». Mindestens 185 Leute sind gegen solche «Bereinigungen» oder Verunreinigungen oder wie auch immer. Deshalb sind sie auch Mitglied der Facebook-Gruppe «Gegen die unsinnige Veränderung von Flurnamen». Über die Sinnhaftigkeit kann man zweifellos streiten. Es soll ja auch Leute geben, die sich zwecks innerlicher «Bereinigung» den Darm spülen lassen.


41 Mittlerweile sei vom zuständigen Regierungsrat Kaspar Schläpfer ein «Marschhalt» eingelegt worden, aufgrund der grossen Proteste gegen Roopel, also natürlich gegen die «Bereinigung» in Roopel, heisst es. Mathias Frei, 1980, Student, Kulturveranstalter, Slampoet, Texter und SP-Gemeinderat.

sondern auch für mehr Lebensqualität sorgen. Damit wir wenigstens Platz 55 halten können. Claudio Büchel, 1982, arbeitet als Verkehrsplaner und ist in der Betriebsgruppe des Kulturbahnhofs Gare de Lion.

WINTERTHUR

TOGGENBURG von Manuel Lehmann aus Winterthur von Claudio Büchel aus Wil Lasst mich wieder einmal aus dem nördlichsten aller Toggenburge berichten: aus der Stadt Wil. Hier bemühen sich die Stadtväter und -mütter stets zu betonen, wie toll es sei, in der Äbtestadt zu leben. Das muss so sein, denke ich mir, schliesslich beschränken sich die Politiker auf die Senkung des Steuerfusses, um das Leben in der Stadt attraktiver zu machen. Man vermutet wohl, dass von der Bevölkerung keine Klagen kommen, wenn die Steuern tief sind. Eine etwas oberflächliche Sicht der Dinge. Aber zum Glück gibt es heute schweizweite Vergleiche, welche die Lebensqualität der Städte nicht nur anhand der Steuern beurteilen. Die aktuelle Städtehitparade ist im August erschienen – die Stadt Wil belegt den 55. Rang (von 129). Das ist nicht wirklich schlecht, aber Lob sollte es für dieses Ergebnis auch keines geben. Eher sollte man dieses Resultat stillschweigend zur Kenntnis nehmen und sich fragen, was zu tun ist, um beim nächsten Mal in den Top Zwanzig zu erscheinen. Nicht so der Stadtrat: Er lässt per Pressemitteilung verlauten, dass «die Äbtestadt auf Platz 55 im Vergleich mit anderen Ostschweizer Städten gut abschneidet». Das heisst konkret, dass man sich mit den Städten Gossau, Herisau, Uzwil und Altstätten vergleicht und stolz verkündet, dass Wil am attraktivsten sei. Ich habe nichts gegen Uzwil oder Altstätten, aber man würde sich wohl besser Rapperswil-Jona zum Vorbild nehmen. Die Stadt hat in den letzten Jahren viel für die Lebensqualität unternommen und liegt auch in der Städtehitparade weit vorne. Doch die Wiler Stadtpolitik wird die Prioritäten vermutlich weiterhin anders setzen. Anstatt sich mit der Verbesserung der Lebensqualität auseinander zu setzen, beschäftigt man sich lieber mit Biogasanlagen zur Entsorgung von Tierkadavern. Logisch, denn da kann man auch zum Verwaltungsratspräsidenten der Betreibergesellschaft gewählt werden. So bleibt mir nur die Hoffnung, dass die vielen kulturell engagierten Leute in Wil bleiben und nicht in attraktivere Städte ziehen. Denn ich treffe überall in der Stadt aktive junge Kulturschaffende, die in Wil etwas auf die Beine stellen und so nicht nur für ein vielseitiges Kulturleben,

Es war im Frühjahr 2009, als in diesem Kulturmagazin ein Inserat erschien, dass ein neuer Kulturminister für die Schweiz gesucht würde. Ich bewarb mich und wurde nominiert. Bis am 20. September ist es nun möglich, auf der Homepage des Kulturministeriums für mich oder jemanden der vier anderen Kandidierenden zu stimmen. Obwohl hier natürlich «nur» ein Schattenkulturminister gewählt wird – was eine gewisse Narrenfreiheit zulässt – ist die ganze Sache durchaus ernst gemeint. Es wäre aber dieser Kolumne nicht würdig, hier unoriginelle Eigenwerbung zu betreiben. Darum denken wir jetzt ein wenig weiter. Gehen wir davon aus, dass ich tatsächlich gewählt wurde. Dies wurde möglich, da die Winterthurerinnen und Winterthurer einen der ihren als Kulturminister wollten und die Leserschaft des «Saiten» auch fleissig für mich stimmte. Ich wurde also Kulturminister, die Amtszeit war auf zwei Jahre beschränkt. Ich gab in jenem Zeitraum selbstver-

ständlich alles, kämpfte für die Kultur und für ein Grundeinkommen für Kunstschaffende. Ich spielte meine Trümpfe aus: die Sprache und die Fähigkeit, zu vernetzen. Doch natürlich stand ich auf verlorenem Posten und konnte keine wesentlichen Veränderungen erwirken. Ich war bereits froh über jede noch so kleine Reaktion von Seiten der Presse, die meine Bemühungen auslösten. Doch dann kam alles anders. Im September 2011 war meine Amtszeit zu Ende. Von der Regierungskrise, die die Schweiz erschütterte, hatte ich – wie viele andere auch – vor allem in der Zeitung gelesen. Es war ein Skandal, wie ihn die Schweiz noch nie gesehen hatte. An meinem letzten Amtstag traten der gesamte Bundesrat und ein grosser Teil des Parlaments geschlossen zurück. Ich hob vorsichtig meine Hand, als eine neue Regierung gebildet wurde. Eine bessere Referenz, als bereits als Kulturminister geamtet zu haben, gab es nicht. Ganz plötzlich hatte ich Handlungsspielraum. Mit der Regierung ging auch ein System unter – und neue Ideen waren gesucht. Auf der Grundlage meines Wahlprogramms waren innerhalb meiner Amtszeit Dossiers entstanden, die nun bestens ankamen. So wurde umgehend ein Grundeinkommen für Künstlerinnen und Künstler eingeführt und die lange andauernde Einkommensmisere der Kulturschaffenden behoben. Zudem wurden Massnahmen ergriffen, um die Auswirkungen der Gentrification abzuschwächen. Im Zuge von sozialem Wohnungsbau entstanden in den Innenstädten Ateliers, Proberäume und Wohnungen für Künstler. Weiter wurden von und mit Kulturschaffenden initiierte Beschäftigungsprogramme stark gefördert. Gut, ich gebe zu, ich habe meine Macht während meiner mehr als zwanzigjährigen Amtszeit auch missbraucht. Zum Beispiel als die Winterthurer einen See erhielten. Das war vielleicht eine etwas weit hergeholte Auslegung des Kulturbegriffs. Aber ihr St.Gallerinnen und St.Galler hegt doch bestimmt auch eure Wünsche. Also wählt mich! Manuel Lehmann, 1974, ist Vorstandsmitglied im Arealverein Lagerplatz und kann auf www.wahl09.kulturministerium.ch gewählt werden.

APPENZELL

von Carol Forster aus Appenzell

Das ist vielleicht der nächste Kulturminister der Schweiz. Bild: Stefan Schaufelberger

Diesen Sommer wollte ich unbedingt zu Hause bleiben. Hier ist es ja auch schön, gerade im Sommer. Dachte ich. Doch dann Regen, Kälteschauer, Wanderungen durch den Schnee, Feuermachen, und das mitten im Sommer. Ich bin also nicht in den Süden gefahren, aber weil ich ein Glückspilz bin, kam der Süden zu mir. Wie das? Am ersten August wurde aus dem Schmäusle-



43 markt eine Piazza – das «Lokal» feierte Eröffnung. Zwei initiative Appenzellerinnen, Helen Fässler und Rita Breu, tauschten auf einer kleinen Wanderung vor gut zwei Jahren ihre Wunschträume aus. Den gemeinsamen Traum von einem eigenen Lokal wollten sie verwirklichen. Eine Bar mit Gelati, Focaccias und Crêpes sollte es sein. Zusätzlich motiviert von ihren Familien und Freunden machten sich die beiden mit viel Herzblut an die Planung, sammelten Ideen, reisten herum, schauten sich andere Lokale an und den Gelatiere über die Schultern. So wurde das Konzept für ihr eigenes «Lokal» geboren. Die Räume am Schmäuslemarkt waren ideal und nach nur zwei Monaten Umbauzeit wurde das Lokal im ehemaligen Uhrengeschäft Dobler eröffnet. Es ist ein wunderbarer heller Raum geworden. Bunte Farben, gemütliche Ecken, ein Eichenholzboden, grosse Fenster, ein paar Tischchen, eine kleine Bar und mittendrin die grosse, einladende Theke. In der linken Vitrine werden sechzehn Gelatisorten angeboten, alle selbstgemacht, mit der hauseigenen Glacémaschine, aus ausschliesslich regionalen Produkten. Rechterhand kann man seine Focaccia zusammenstellen lassen oder eine Crêpe bestellen. Alles frisch und con gusto. Und erst der Kaffee – stark und wunderbar wie in Italien! Draussen hat es Tische und Bänke, der Platz ist endlich ein Platz geworden, wo man sich gerne aufhält, zum Apéro oder zum kleinen Mittagessen. Oder nur kurz, um sich ein Gelato für den Heimweg zu holen. Im Winter wollen die Frauen auch eine Suppe anbieten. Kaum eröffnet, ist das «Lokal» aus dem Dorfbild gar nicht mehr wegzudenken. Es ist zu einem Ort geworden, wo sich alle zuhause fühlen, die Jungen genauso wie die älteren Semester. Städtisches Flair, ein Ort zum Zeitung lesen, um Leute zu treffen. Dass man sich sogleich wohlfühlt in diesem Ambiente, daran ist nicht nur die Architektur schuld. Alle, die dort hinter der Theke stehen, arbeiten con cuore und so viel Engagement, als wären sie schon immer dort gestanden und führten das Lokal schon seit Generationen. Vespas knattern übers Kopfsteinpflaster, vielleicht runter zum Sitterstrand, Leute flanieren über die Piazza, andere geniessen ihren Vino, es wird gelacht und geplaudert. Und das Beste ist, dass ich

Frische Gelati statt verstaubter Uhren. Bild: Carol Forster

Dank dem Wein bleibt in Hallau die Kirche im Dorf. Bild: pd

sogar im Süden bin, wenn ich in der Libreria arbeite, denn auch die ist an dieser Piazza zu finden. Wir haben die besten Nachbarn bekommen, die man sich wünschen kann. Auguri! Carol Forster, 1961, führt den Bücherladen in Appenzell.

SCHAFFHAUSEN

von Florian Keller aus Schaffhausen Mitte September bis Oktober, wenn im Schaffhauser Blauburgunderland die Trauben gelesen werden, finden jeweils die Herbstsonntage und Trottenfeste statt. Trasadingen, Löhningen, Gächlingen, Siblingen, Osterfingen, Wilchingen und Hallau: Jedes Winzerdorf trimmt sich ein oder zwei Wochenenden auf Hochglanz. Männerchor und Damenriege, Landjugend, Turnvereine und natürlich die Weinkellereien des Dorfes schmücken ihre Gewölbekeller, Vereinslokale und Scheunen und betreiben darin schmucke Beizen. Entlang den Strassen präsentiert sich das Dorfhandwerk. An jeder Ecke können die Wein-Kreationen des Vorjahres degustiert werden. Die Rebbaugemeinden im Klettgau sind bis heute stark von der Kelterei geprägt und wirtschaftlich davon abhängig. Auch in kleinen Gemeinden ist das lokale Weinangebot derart mannigfaltig, dass sich kaum jemand an einem Tag durch das Sortiment trinken wird. Zum Wein gibts Treberwurst, Kürbissuppe und andere Herbstklassiker. Aber Achtung: Die Schaffhauser Herbstsonntage werden in Tourismusführern gerne so charmant und unisono präsentiert, als würde eine ganze Region gemeinsam den eigenen Ruf aufpolieren.

Tatsächlich sind die Weinfeste aber auch ein geeigneter Anlass, um die für Städter wie mich fast undurchschaubaren Rivalitäten des Klettgaus zu manifestieren. Wenn ich das richtig gespürt habe, liegen sich vor allem die beiden Lokalmatadoren Hallau und Wilchingen seit Jahrhunderten in den Haaren. Die letzte bewaffnete Auseinandersetzung liegt bereits einige Jahre hinter uns, aber: Ein echter Wilchinger, so wurde mir gesagt, könne höchstens eine noch grössere Sünde begehen, als nach Hallau an den Herbstsonntag zu gehen: Hallauer Wein zu trinken. Ein aus Wilchingen stammender und seit Jahren in Hallau wohnhafter und produzierender Weinbauer versucht zwar den versöhnenden Spagat und stellt an beiden Herbstsonntagen aus. Die Weine werden jedoch beiderorts äusserst kritisch degustiert und der Mund wird lieber einmal zu viel als einmal zu wenig verzogen. In Wilchingen richtet sich das Herbstfest vorwiegend an die eigene Bevölkerung sowie die weggezogenen Familienmitglieder und Freunde. Es herrscht daher eine kleindörflerisch-familiäre Atmosphäre, wo man zwar als Auswärtiger sofort identifiziert wird, aber, solange man nicht die Plakette des Herbstfestes Hallau am Revers trägt, freundlich empfangen wird. Diesjähriges Motto: «Wilchingen – traumhaft». Die Weinfeste in Hallau sind dagegen zu einem eigentlichen Massenereignis geworden. Unterhaltungsmässig bietet Hallau den Besuchern mit grossem Themenwagen-Festumzug und Live-Musik an jeder Ecke eine regelrechte Sause, was die Touristen veranlassen dürfte, gleich carweise anzureisen. Dieses Jahr stehen die Herbstsonntage unter dem Motto: «Andere Länder, Andere Sitten…» Man darf gespannt sein. Florian Keller, 1983, ist Jus-Student und Schaffhauser Kantonsrat für die Alternative Liste.


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WIRD UNTERSTÜTZT VON

INHALTSVERZEICHNIS SAITEN-INSERATE 09/2009 Theater und Konzert SG Zentrum Paul Klee Bern Museumsnacht St.Gallen und-art.ch, Oberuzwil Kunsthallen Toggenburg Gare de Lion Wil Grabenhalle St.Gallen Salzhaus Winterthur Kellerbühne St.Gallen Kinok St.Gallen IBK-Künstlerbegegnung TanzMariaberg Rorschach Kugl St.Gallen Palace St.Gallen Globus-Replik St.Gallen J.S. Bachstiftung St.Gallen Theater Jetzt, Sirnach Casinotheater Winterthur Kunstmuseum Thurgau Die Dissidenten, Grabenhalle Thurgaukultur.ch Appenzell kulturell Museum im Lagerhaus SG Thurg. Kunstgesellschaft Kunstmuseum St.Gallen Der Raum des Wissens SG

01.09

02.09

KONZERT

KONZERT

2. Mittagskonzert. Liliane Zürcher, Mezzosopran, Peter Leu, Orgel. > Münster Allerheiligen Schaffhausen, 12:30 Uhr Dä Ziischtig mit Plaistow. Food & Live Sound. > Kugl St.Gallen, 21 Uhr Duke Heitger’s Hot Four. New Orleans Jazz. > Olma Messen St.Gallen, 20 Uhr

MusicaMundo im Bistro. Musik und Kulinarisches aus aller Welt. > Alte Kaserne Winterthur, 20 Uhr Panteòn Rococò. Ska aus Mexiko. > Kulturladen Konstanz, 21 Uhr Tracer Band. Alternative Rock aus Australien. > Cultbar St.Gallen, 20 Uhr

CLUBBING/PARTY

CLUBBING/PARTY

DJ El Ramun. Lustwandeln statt Bummbumm. > Kraftfeld Winterthur, 20 Uhr Juicy Tuesday. DJ Elkaphone. > Relax Lounge St.Gallen, 21 Uhr

Midweek Session. DJ Don Philippo. > Relax Lounge St.Gallen, 21 Uhr Salsa Night. 18 bis 22 Uhr Tanzkurse. > K9 Konstanz, 22 Uhr

FILM

FILM

Krimitage Lichtensteig: Der Name der Rose. Thriller. > Goldener Boden Lichtensteig, 20:30 Uhr Pandoras Box. In einem kleinen Dorf am Schwarzen Meer verschwindet eine alte Frau spurlos. Ihre drei erwachsenen Kinder reisen aus dem fernen Istanbul an, um die vermisste Mutter in den Bergen zu suchen und sie in die Stadt mitzunehmen. Dort wird klar, dass die Mutter an Alzheimer erkrankt ist und mehr… > Kinok St.Gallen, 20:30 Uhr

Tokyo! In der Tradition von Filmen wie Paris je t'aime erzählen drei der kreativsten Talente des zeitgenössischen Kinos - Bong Joon Ho, Leos Carax und Michel Gondry drei fantastische Geschichten aus Tokio. > Kinok St.Gallen, 20:30 Uhr

KABARETT

Ursus und Nadeschkin. Perlen, Freaks & Special Guests. > Casinotheater Winterthur, 20 Uhr

Bingo Show. Mit Beat Schlatter & Anet Corti. > Casinotheater Winterthur, 18:30 Uhr Punkt acht. von und mit Bruno Zürcher > Kornhausbräu Rorschach, 20 Uhr Ursus und Nadeschkin. Perlen, Freaks & Special Guests. > Casinotheater Winterthur, 20 Uhr Zwergenhaft: Maskulin - Ein Stück Männlichkeit. > Kellerbühne St.Gallen, 20 Uhr

KUNST/AUSSTELLUNGEN

KUNST/AUSSTELLUNGEN

KUB & Kaffee. Führung. > Kunsthaus KUB Bregenz, 15 Uhr Topografien der Durchfahrt. Vernissage; Elmar Haardt. > Schloss Wolfsberg Ermatingen, 20 Uhr

Art Crash. Führung für Jugendliche mit der Künstlerin Kirsten Helfrich. > Kunsthaus KUB Bregenz, 16 Uhr »(Tel Aviv)». Vernissage. > Galerie Ardizón Bregenz, 20 Uhr Kultur am Nachmittag. Führung. Blick auf die Kostbarkeiten des Stadtarchivs. > Historisches und Völkerkundemuseum St.Gallen, 14 Uhr Phantasien – Topographien. Führung. > Kunstmuseum St.Gallen, 18:30 Uhr

KABARETT

LITERATUR Krimitage Lichtensteig: Städtliführung mit schaurigen Geschichten. > Rathaus Lichtensteig, 19 Uhr Krimitage Lichtensteig: Schreckmümpfeli. > Bodega Noi Lichtensteig, 22:45 Uhr Märlikarawane. Überliefertes Volksgut. > Schulhaus Hadwig St.Gallen, 19 Uhr Treffpunkt Buch. Moderierte Lesegruppe mit Eva Bachmann. > Freihandbibliothek St.Gallen, 19:30 Uhr

LITERATUR Märlikarawane. Überliefertes Volksgut. > Schulhaus Hadwig St.Gallen, 19 Uhr Orte - Verdichtungen. Lesung Frieder D. Rosenberg > Eisenwerk Frauenfeld, 21 Uhr

VORTRAG

VORTRAG

Hexen im 17. Jahrhundert. Wanderung zum Adlerberg mit dem Theologen Walter Frei. > Vadiandenkmal St.Gallen, 18 Uhr

Stadion trifft Stadt. Informationsabend zur Fanarbeit mit Thomas Gander , Fanarbeit Schweiz. > Grabenhalle St.Gallen, 20 Uhr Vortrag. mit Vreny Feierabend. Samariterverein Abtwil-Engelburg > kath. Pfarreiheim Engelburg, 19:30 Uhr

ALLES GUTE, BARTHOLOMÄUS LÄMMLER! Musikalische Lesung in Stein

Bartholomäus Lämmler (1809-1865) ist der berühmteste Appenzeller Bauernmaler. Das war allerdings nicht immer so: Zu Lebzeiten blieb er ohne Erfolg, war Gelegenheitsarbeiter, Landstreicher, Alkoholiker und starb verarmt und einsam an seiner Schnapssucht. Erst im 20. Jahrhundert wurde er «wiederentdeckt» und zu einem der wichtigsten Volkskünstler aufgebaut, dessen Bilder horrende Preise erzielen. Diese «zwei Leben» Lämmlers werden mit Texten illustriert (Sprecherin: Nathalie Hubler, Moderation: Marcel Zünd) und musikalisch unter- und übermalt (Michael Neff: Trompete, Flügelhorn – siehe Bild). Sonntag, 6. September, 10.30 Uhr, Appenzeller Volkskunde-Museum Stein. Mehr Infos: www.appenzeller-museum-stein.ch

03.09 KONZERT Múm. Hörerlebins der isländischen Art. > Salzhaus Winterthur, 19:30 Uhr The Baseballs. Gute Laune, Rock'n'Roll. > Club Conrad Sohm Dornbirn, 21 Uhr

CLUBBING/PARTY 6PM-After Work Party. DJ Edi - Partytunes. > Relax Lounge St.Gallen, 18 Uhr DJ Gammino. Nothin’ but a G Thang. > Kraftfeld Winterthur, 20 Uhr Hallenbeiz . Mit DJ Jaan. All around Woodstock. > Grabenhalle St.Gallen, 20:30 Uhr Stadtkind in Reykjavik. Mit Dr. Brunner. > Salzhaus Winterthur, 22 Uhr

FILM Antony Gormley. Gezeigt werden vier Filme. > Kunsthaus KUB Bregenz, 18 Uhr Die plötzliche Einsamkeit des Konrad Steiner. Der 75-jährige Konrad Steiner betreibt in der Zürcher Altstadt eine Schuhmacherei. Als seine Frau plötzlich an einem Schlaganfall stirbt und kurz darauf seine Wohnung und Werkstatt gekündigt wird, verliert er seine Existenzgrundlage. Doch er weigert sich in ein Altersheim zu gehen. > Kinok St.Gallen, 18 Uhr

Tag am Meer. Der erste Kinofilm des jungen Schweizer Regisseurs Moritz Gerber ist ein stimmiges Summermovie rund um Liebe, Freundschaft und Verantwortung. > Kinok St.Gallen, 20:30 Uhr

THEATER Krimitage Lichtensteig: »Angst, Haas und Seitensprung» . > Goldener Boden Lichtensteig, 19 Uhr

KABARETT Bingo Show. Mit Beat Schlatter & Anet Corti. > Casinotheater Winterthur, 18:30 Uhr Heinz de Specht: Macht uns fertig! > Kellerbühne St.Gallen, 20 Uhr Peach Weber: Peachfideel. > Zeltainer Unterwasser, 20 Uhr Ursus und Nadeschkin. Perlen, Freaks & Special Guests. > Casinotheater Winterthur, 20 Uhr

KUNST/AUSSTELLUNGEN Christian Boltanski. Führung. > Kunstmuseum Liechtenstein Vaduz, 18 Uhr Hans Jörg Bachmann. Vernissage. Malerei und Zeichnungen. > Galerie Werkart St.Gallen, 19 Uhr


45 LITERATUR Alltagsphilosophische Gesprächsrunde. Gemütliches Plaudern über Gott und die Welt. > Kulturbeiz Kaff Frauenfeld, 20 Uhr Frühschicht: Lesung mit Manfred Heinrich. > Alte Kaserne Winterthur, 20 Uhr Krimitage Lichtensteig: Schreckmümpfeli. > Bodega Noi Lichtensteig, 22:45 Uhr Märlikarawane. Überliefertes Volksgut. > Schulhaus Hadwig St.Gallen, 19 Uhr

Pandoras Box. In einem Dorf am Schwarzen Meer verschwindet eine alte Frau spurlos. Ihre drei erwachsenen Kinder reisen aus Istanbul an, um die vermisste Mutter in den Bergen zu suchen und sie in die Stadt mitzunehmen. > Kinok St.Gallen, 21 Uhr Two Lovers. Der labile Leonard Joaquin Phoenix ist nach einer missglückten Beziehung zurück zu seinen Eltern gezogen und hilft in der familieneigenen Wäscherei mit. > Kino Rosental Heiden, 20:15 Uhr

VORTRAG

THEATER

Sümpfe und Bäche, Brunnen und Bäder im alten St.Gallen. Führung mit Walter Frei. > Talstation Mühlegg St.Gallen, 18:15 Uhr the rule is: no rules!. Das Ba'game in Kirkwall. > Gare de Lion Wil, 20:30 Uhr

Der Schauspieldirektor. Komödie mit Musik von W.A. Mozart. > Theater St.Gallen, 19:30 Uhr Krimitage Lichtensteig: »Angst, Haas und Seitensprung» . > Goldener Boden Lichtensteig, 19 Uhr Peng! abends aufm dach. > Gaswerk Winterthur, 20 Uhr

KINDER Kinderkunst. von 5 bis 10 Jahren. > Kunsthaus KUB Bregenz, 20 Uhr Kindertheater Floh. Mit neuem Stück. > BZT Frauenfeld, 17:30 Uhr

DIVERSES Unentgeltliche Rechtsauskunft des Amtsnotariates St.Gallen - Rorschach. Eheliches Güterrecht, Erbrecht, Beurkundungen. > Amtsnotariat St.Gallen, 17 Uhr

04.09 KONZERT Choeur des Jeunes de Lausanne. A-cappella-Sätze aus verschiedenen Epochen. > Ziegelhütte Appenzell, 20 Uhr Not Cool + Death of a Cheerleader. Live Rock. > Grabenhalle St.Gallen, 21:30 Uhr Open Air Rock am Grill. DOC, Sinius, The Boulevard Sensation, All Ship Shape, uvm. > Räuchlisberg Amriswil, 18 Uhr Orgelkonzert zum Feierabend. Guy Bovet. > St.Laurenzen St.Gallen, 18:30 Uhr Saisoneröffnung. The Masterplan, Elias & the Wizzkids. > Gare de Lion Wil, 22 Uhr Shakra und Lunatica. CH-Rocklegenden. > Pentorama Amriswil, 19 Uhr Tritonus. »Alte Volksmusik in der Schweiz». > Hotel Linde Teufen, 20 Uhr

CLUBBING/PARTY 10. Musikfestival Herisau. Sally, Flying Dutchman u.a. > Chälblihalle Herisau, 21 Uhr Dance Free. Rauch- und alkoholfreier Tanzraum. > Alte Kaserne Winterthur, 20 Uhr DJs Hermes Conrad & Goldorak. Funky Soul. > Kraftfeld Winterthur, 21 Uhr Klangfenster. DJ B.Gahan - Knackige Beats von A-Z > Relax Lounge St.Gallen, 22 Uhr Milonga – Tanznacht. DJ und Barbetrieb. > Tango Almacén St.Gallen, 21:30 Uhr Smells like twen Spirit . Mash up the 90s! > Salzhaus Winterthur, 22 Uhr Tanznacht40. Älter werden wir alle, tanzen wollen wir trotzdem. > Music Factory Aha St.Gallen, 21 Uhr Vollmondbar. Unter dem Sternenzelt. > Kulturforum Amriswil, 20 Uhr Vollmondbar. Unter dem Sternenzelt. > Manx-Club Bischofszell, 20 Uhr

FILM Delaney Davidson & The Road to nod. Film Noir. > Mariaberg Rorschach, 20 Uhr Il Bacio di Toscana. An der Piazza Buonarotti in Mailand liegt heute noch Giuseppe Verdis »schönstes Werk». Es ist die »Casa di riposa». > Kinok St.Gallen, 19 Uhr

KABARETT Bingo Show. Mit Beat Schlatter & Anet Corti. > Casinotheater Winterthur, 18:30 Uhr Das Zelt: Rolf Schmid - na und? > Kreuzbleiche, St.Gallen, 20 Uhr Die Preisverleihung. Ein Stück von und mit Joachim Rittmeyer und Patrick Frey. > Casinotheater Winterthur, 20 Uhr Geschwister Pfister. The Clinic. > Kammgarn Hard, 20:30 Uhr Ulrich Michael Heissig: Heute Abend - Irmgard Knef. > Kellerbühne St.Gallen, 20 Uhr

KUNST/AUSSTELLUNGEN »Indiens Tibet - Tibet Indiens». Vernissage. > Historisches und Völkerkundemuseum St.Gallen, 18:30 Uhr 09 und aktuelle Kunst. Vernissage. > Alte Färberei Oberuzwil, 19 Uhr Alexandra Maurer. Vernissage. > Galerie Paul Hafner St.Gallen, 18 Uhr Horizontale Durchlässigkeiten. Vernissage. > Alte Fabrik RappersWil, 19 Uhr Joachim Schwitzler. Vernissage. > Museum Rosenegg Kreuzlingen, 18 Uhr Raimund Albert Buck. Vernissage. > Galerie Bagnato Konstanz, 19 Uhr Seraina Fontanive. Vernissage. > Galerie Stäcker Bischofszell, 19:30 Uhr

LITERATUR Autorenabend mit Alex Capus. Der Schweizer Autor liest aus seinen Werken. > Hotel Krone Trogen, 20 Uhr Krimitage Lichtensteig: Schreckmümpfeli. > Bodega Noi Lichtensteig, 22:45 Uhr

VORTRAG »Über Grenzen hinweg – Frauenporträts aus verschiedenen Zeiten und Welten». Sabine August. > Frauenpavillon im Stadtpark St.Gallen, 19 Uhr

DIVERSES Apéro in der Voliere. Führung. >Voliere Stadtpark St.Gallen, 17.30 Uhr OBA Ostschweizer Bildungs-Ausstellung. > Olma Messen St.Gallen, 9 Uhr

05.09 KONZERT 10. Musikfestival Herisau. Blududerino, Tears for Beers. > Chälblihalle Herisau, 21 Uhr Artefakt. Live in Concert. > Kulturbeiz Kaff Frauenfeld, 20 Uhr

Band Contest. Zeig dein Talent auf der Bühne. > Jugendzentrum Herisau, 20 Uhr Late-Night-Concert. Christian Berger (Oud)/Markus Brechbühl (Perkussion) > Klubschule Migros St.Gallen, 23 Uhr Liberty Brass Band & The Dusa Orchestra. Jubiläumskonzert »Balkan Moods». > Dreitannen Sirnach, 20:15 Uhr Marco Zappa . Rock-Klassik, Blues-Jazz. > Kul-tour auf Vögelinsegg, 18 Uhr Michael Wespi. Singer-/Songwriter aus Zürich. > Cultbar St.Gallen, 20 Uhr Mickey’s Fool. Pop/Rock/Acoustic Duo. > Cuphub-Design Café Arbon, 21 Uhr Mucky Pop. Crossover aus den USA. > Club Conrad Sohm Dornbirn, 20 Uhr Museumsnacht. Camerata Salonistica/ Esther Uhland > Klubschule Migros St.Gallen, 20:30 Uhr Open Air Rock am Grill. DOC, Sinius, The All Ship Shape, Innocent, uvm. > Räuchlisberg Amriswil, 18:30 Uhr Sommerfest. Sponsorenlauf, Kinderspiele. Perkussionskünstler Heinz Lieb. > Rudolf Steiner Schule St.Gallen, 15 Uhr

CLUBBING/PARTY DJ Sepalot (Blumentopf). DJs E-Web & Rob Handz > Salzhaus Winterthur, 22 Uhr Chamäleon. Die Kultdisco ab 30 Jahre. > K9 Konstanz, 21 Uhr Elektron . mit Martin Stimming. House. > Kugl St.Gallen, 23 Uhr In the Mix. DJ Nikolai Semenov - Partytunes > Relax Lounge St.Gallen, 22 Uhr Museumsnacht: Die Blaue Kirche . DJ Patee und DJ Pbeat. > St.Laurenzen St.Gallen, 18 Uhr Kula Club Party. mit Ryan Riot und Neonritterlichtgewitter. > Kulturladen Konstanz, 22 Uhr Rap Attack: DJs Mixwell (D) & Da Rulsch. > Gare de Lion Wil, 22 Uhr Rub A Dub Club. Roots- und DancehallReggae. > Kraftfeld Winterthur, 22 Uhr Vollmondbar. Unterm Sternenzelt. > ManxClub Bischofszell, 20 Uhr

FILM Coco avant Chanel. Im Waisenhaus hatte sie nähen gelernt, zwei Verehrer ermöglichen ihr, ein eigenes Modegeschäft zu eröffnen und zur bekanntesten Frau des Modegeschäfts zu werden: Gabrielle Chanel (1883 - 1971) genannt Coco. > Kino Rosental Heiden, 17:15 Uhr Pandoras Box. In einem Dorf am Schwarzen Meer verschwindet eine alte Frau spurlos. Ihre drei erwachsenen Kinder reisen aus IIstanbul an, um ihre Mutter in den Bergen zu suchen und sie in die Stadt mitzunehmen. > Kinok St.Gallen, 17:30 Uhr Tag am Meer. Der erste Kinofilm des jungen Schweizer Regisseurs Moritz Gerber ist ein stimmiges Summermovie rund um Liebe, Freundschaft und Verantwortung. > Kinok St.Gallen, 20:30 Uhr Tokyo!. In der Tradition von Filmen wie Paris je t'aime erzählen drei der kreativsten Talente des zeitgenössischen Kinos – Bong Joon Ho, Leos Carax und Michel Gondry – drei fantastische Geschichten aus Tokyo. > Kinok St.Gallen, 22:30 Uhr Two Lovers. Der labile Leonard (Joaquin Phoenix) ist nach einer missglückten Beziehung zurück zu seinen Eltern gezogen und hilft in der familieneigenen Wäscherei mit. > Kino Rosental Heiden, 20:15 Uhr

THEATER GschichteChischteFäscht 09. Saisonauftakt für die ganze Familie. > fabriggli Buchs, 14 Uhr Krimitage Lichtensteig: »Angst, Haas und Seitensprung». > Goldener Boden Lichtensteig, 19 Uhr Peng! abends aufm dach. > Gaswerk Winterthur, 20 Uhr

«ÄLTER WERDEN ALL INCLUSIVE?!»

Vierte Ostschweizer Generationentagung in Rorschach Leben nach fünfzig zwischen Tradition, Innovation und Diskriminierung: Wie kann es uns gelingen, das Älterwerden in seiner grossen Vielgestaltigkeit zu integrieren? Aus unterschiedlichen Perspektiven und Disziplinen arbeiten wir Chancen und Gefahren heraus. Das Spannungsverhältnis zwischen «integriert und ausgeschlossen», zwischen «drinnen und draussen», ist überall zu spüren. Auf der Generationentagung wird dies «all inclusive?!»-Spannungsverhältnis in Vorträgen und Kommentaren beleuchtet. Montag, 7. September, 13.30 Uhr, FHS (Industriestrasse 35) Rorschach. Anmeldung bis 4. September: tagungssekretariat@fhsg.ch Mehr Infos: www.fhsg.ch/generationentagung

KABARETT

LITERATUR

Clown Pic: Der Schlüssel. > Chössi-Theater Lichtensteig, 20 Uhr Das Zelt: Caveman - Du sammeln, Ich jagen!. >Kreuzbleiche St.Gallen, 20 Uhr Die Preisverleihung. Ein Stück von und mit Joachim Rittmeyer und Patrick Frey. > Casinotheater Winterthur, 20 Uhr

Krimitage Lichtensteig: Schreckmümpfeli. > Bodega Noi Lichtensteig, 22:45 Uhr Museumsnacht in der Vadiana. LiteraturLounge, Magazinführungen und Film. > Vadiana St.Gallen, 19 Uhr

KUNST/AUSSTELLUNGEN

Kinderkunst. von 5 bis 10 Jahren. > Kunsthaus KUB Bregenz, 20 Uhr Märlikarawane. Überliefertes Volksgut. > Seerestaurant Rorschach, 19 Uhr Waldfest im Hasenwald. Klettern und Spielen, Sirupbar. > Notkersegg St.Gallen, 14 Uhr

6. St.Galler Museumsnacht. Führung; Motto: Geheimnisse. > Historisches und Völkerkundemuseum St.Gallen, 20 Uhr Andreas Kaiser. Vernissage; Photography. > Kunsthalle Wil, 18 Uhr Felix Stephan Huber. Vernissage; ego alter ego. > Kunstraum Kreuzlingen, 17 Uhr Fränzi Vincent. Vernissage; Nicht hinschauen, es sind nur Intimitäten. > K9 Konstanz, 19 Uhr Junge Kunst N°4. Finissage. > Jugendkulturraum flon St.Gallen, 19 Uhr Malgosia Jankowska, Terese Nortvedt. Vernissage. > Galerie Christian Roellin St.Gallen, 18 Uhr Olga Titus. Vernissage. > Kunstraum Kreuzlingen, 17 Uhr Schnee. Rohstoff der Kunst. Führung. > Vorarlberger Landesmuseum VLM Bregenz, 15:30 Uhr Text-île. Installation in der Hinteren Poststrasse. > Macelleria d’Arte St.Gallen, 17 Uhr

KINDER

DIVERSES Einblick ins Geburtshaus Artemis. Was ist speziell an einem Geburtshaus? > Geburtshaus Artemis Steinach, 09 Uhr Riethüsli-Zmorge . Ökumenischer Zmorge! > ev. Kirche Riethüsli-Hofstetten St.Gallen, 08 Uhr Stadtner Gespräch. Hans Thomann, Prof. Dr. Jürg Kesselring, Wendi Eberle. > Museumbickel Walenstadt, 16 Uhr Tour de Trogen & Russenabend. Neureiche, Vodka, Bauernvolk? > Viertel Trogen, 17 Uhr Wilde Winkel im Appenzellerland. Exkursion im Petersalpgebiet. >Steinfluh Urnäsch, 9:15 Uhr



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06.09 KONZERT Alles Gute, Bartholomäus Lämmler!. Musikalische Lesung zum 200. Geburtstag. > Volkskunde-Museum Stein, 10:30 Uhr Das Zelt: Pippo Pollina & Linard Bardill Caffé Caflisch. > Kreuzbleiche St.Gallen, 20 Uhr Frauenfelder Abendmusiken. Konzert zum 200. Geburtstag von Felix Mendelssohn. > Rathaus Frauenfeld, 17 Uhr Schweiz. Jugendmusikwettbewerb. Konzert. > Schloss Werdenberg, 17 Uhr

FILM Coco avant Chanel. Im Waisenhaus hatte sie nähen gelernt, zwei Verehrer ermöglichen ihr, ein eigenes Modegeschäft zu eröffnen und zur bekanntesten Frau des Modegeschäfts zu werden: Gabrielle Chanel (1883 - 1971) genannt Coco. Dargestellt von Audrey Tatou. > Kino Rosental Heiden, 18:45 Uhr Die plötzliche Einsamkeit des Konrad Steiner. Der 75-jährige Konrad Steiner betreibt in der Zürcher Altstadt eine Schuhmacherei. Als seine Frau plötzlich an einem Schlaganfall stirbt und kurz darauf seine Wohnung und Werkstatt gekündigt wird, verliert er seine Existenzgrundlage. Doch er weigert sich in ein Altersheim zu gehen. > Kinok St.Gallen, 17:30 Uhr Ice Age 3: Die Dinosaurier sind los. Das Faultier Sid ist beleidigt. Wieder einmal. Denn die Mammuts Elli und Manni bekommen ein Baby und jetzt will Sid partout auch eine Familie gründen. > Kino Rosental Heiden, 15 Uhr Pandoras Box. In einem kleinen Dorf am Schwarzen Meer verschwindet eine alte Frau spurlos. Ihre drei erwachsenen Kinder reisen aus dem fernen Istanbul an, um die vermisste Mutter in den Bergen zu suchen und sie in die Stadt mitzunehmen. > Kinok St.Gallen, 20 Uhr

THEATER Kindercircus Ro(h)rspatz. Clowns und Kunststücke. > Zwetschgenchilbi Altenrhein, 13:30 Uhr

KABARETT Die Preisverleihung. Ein Stück von und mit Joachim Rittmeyer und Patrick Frey. > Casinotheater Winterthur, 17 Uhr Geschwister Pfister: The Clinic. > Theater St.Gallen, 19:30 Uhr

Das Leben der Mönche. Führung. > Kartause Ittingen Warth, 15 Uhr Geträumte Städte – eine Stadt träumt. Vernissage. > Alte Kaserne Winterthur, 19 Uhr Schnee. Rohstoff der Kunst. Führung. > Landesmuseum VLM Bregenz, 10:30 Uhr

KINDER Das Zelt: Kinderzelt - d’Schatzinsle. > Kreuzbleiche St.Gallen, 11 Uhr Märlikarawane. Überliefertes Volksgut. >Seerestaurant Rorschach, 19 Uhr

DIVERSES Kochen & Essen: Österreich. Holger Mayr & Maria Göth stellen Rezepte vor. > Alte Kaserne Winterthur, 15 Uhr Olympiasieger, Ehrenbürger, Dorforiginal. Peter Eggenberger führt durchs Dorf. > Bahnhofplatz Walzenhausen, 10:30 Uhr

07.09 CLUBBING/PARTY Blue Monday. DJ Johnny Lopez. > Relax Lounge St.Gallen, 21 Uhr

FILM Pandoras Box. In einem kleinen Dorf am Schwarzen Meer verschwindet eine alte Frau spurlos. Ihre drei erwachsenen Kinder reisen aus dem fernen Istanbul an, um die vermisste Mutter in den Bergen zu suchen und sie in die Stadt mitzunehmen. > Kinok St.Gallen, 20:30 Uhr

KABARETT Das Zelt: Simon Enzler - Phantomscherz. > Kreuzbleiche St.Gallen, 20 Uhr

KUNST/AUSSTELLUNGEN Anna-Elisabeth Bosshard und Ursula Höhn. Vernissage. > Schloss Wartegg Rorschacherberg, 16 Uhr Architekturführung. durch den ZumthorBau > Kunsthaus KUB Bregenz, 11 Uhr Aufstieg zum Göttlichen. Führung mit Peter van Ham, Gastkurator. > Historisches und Völkerkundemuseum St.Gallen, 11 Uhr Carl August Liner – Die Schönheit des Seins. Führung. > Museum Liner Appenzell, 14 Uhr Christian Boltanski. Führung, offenes Atelier und Musik. > Kunstmuseum Liechtenstein Vaduz, 14 Uhr

Das Zelt: Simon Enzler - Phantomscherz. > Kreuzbleiche St.Gallen, 20 Uhr schön&gut - Der Fisch, die Kuh und das Meer. > Haberhaus Schaffhausen, 20 Uhr

KUNST/AUSSTELLUNGEN Tiger, Ferkel, Schmetterling - Kostbarkeiten aus der Sammlung. Führung. > Naturmuseum Frauenfeld, 19:30 Uhr

LITERATUR Krimitage Lichtensteig: Schreckmümpfeli. >Bodega Noi Lichtensteig, 22:45 Uhr Märlikarawane. Überliefertes Volksgut. > Seepromenade Arbon, 19 Uhr Treffpunkt Buch. Moderierte Lesegruppe mit Eva Bachmann. > Freihandbibliothek St.Gallen, 19:30 Uhr

VORTRAG Ecuador mit seinen Galapagosinseln – zwischen Humbodtstrom und Kraterrand. Roman Schmid. > Hotel Heiden, 20:15 Uhr Kultur in Angola. mit Pater Reinelt. > Kirchenzentrum St.Konrad Kronbühl, 19:30 Uhr Stadttisch. Colette Gradwohl und Paul Burkhalter mit Gästen. > Casinotheater Winterthur, 19 Uhr

KINDER Kindertheater Floh. Mit dem neuen Stück. > BZT Frauenfeld, 17:30 Uhr

09.09 KONZERT

Dichtungsring St.Gallen Nr. 39. Kerzenschein und Absinth vorhanden. > Grabenhalle St.Gallen, 20:30 Uhr

Felix Gebhard. Home of the Lame solo. > Kulturlokal Mariaberg Rorschach, 21 Uhr jazz:now: Nils Wogram’s Root 70. > Eisenwerk Frauenfeld, 20:15 Uhr Meduoteran. Srdjan Vukasinovic, Akkordeon und Taylan Arikan, Baglama. > K9 Konstanz, 20 Uhr

VORTRAG

CLUBBING/PARTY

Vierte Ostschweizer Generationentagung. Älter werden all inclusiv?! > FHS St.Gallen St.Gallen, 13:30 Uhr Vortrag von Dr. Alfred Dubach . »Plädoyer für eine zukunftsfähige Kirche». > ev. Kirche St.Mangen St.Gallen, 19:30 Uhr

Midweek Session. DJ Don Philippo. > Relax Lounge St.Gallen, 21 Uhr Salsa Night. 18 bis 22 Uhr Tanzkurse. > K9 Konstanz, 22 Uhr

LITERATUR

TANZ kirchen-jahres-zeiten. Choralbearbeitungen aus Johann Sebastian Bachs »Orgelbüchlein». > ev. Kirche St.Mangen St.Gallen, 20 Uhr

KABARETT

08.09 CLUBBING/PARTY DJ Goldoni. Deep & Dubby Beats. > Kraftfeld Winterthur, 20 Uhr Juicy Tuesday. DJ Elkaphone. > Relax Lounge St.Gallen, 21 Uhr

FILM Krimitage Lichtensteig: Strähl. Der Langstrassen-Krimi. > Goldener Boden Lichtensteig, 20:30 Uhr Tag am Meer. Der erste Kinofilm des jungen Schweizer Regisseurs Moritz Gerber ist ein stimmiges Summermovie rund um Liebe, Freundschaft und Verantwortung. > Kinok St.Gallen, 20:30 Uhr

FILM Trudi Gerster, die Märchenkönigin. Seit über 65 Jahren produziert Trudi Gerster Tonträger, dringt mit ihrer Stimme in die Zimmer der Kinder und versetzt Mütter und Väter in vergangene Zeiten. > Kinok St.Gallen, 18:30 & 20.30 Uhr

THEATER Der Schauspieldirektor. Komödie mit Musik von W.A. Mozart. > Theater St.Gallen, 19:30 Uhr Parole de terre. Nach Pierre Rabhi. > Keller der Rose St.Gallen, 20.15 Uhr Peng! abends aufm dach. Zwei Frauen, zwei Knarren > Gaswerk Winterthur, 20 Uhr

KABARETT Das Zelt: Simon Enzler - Phantomscherz. > Kreuzbleiche St.Gallen, 20 Uhr Marco Rima: Time out. > Theater am Kirchplatz Schaan, 20 Uhr Zu Zweit: Ich war’s nicht. Tina Häussermann und Fabian Schläper zündeln wieder. > Kellerbühne St.Gallen, 20 Uhr

ELEKTRONISCH MOBIL

Clever mit Strom im Pfalzkeller Strombetriebene Fahrzeuge helfen nicht nur Schadstoffe zu reduzieren, sie sind auch energieeffizienter als mit Benzin betriebene. Ist die Elektromobilität die Antwort auf unsere Herausforderungen im Bereich Energie und Verkehr? Wie produzieren wir den benötigten Strom und welche Fahrzeuge sind bereits auf dem Markt? Referate beleuchten diese Fragen und Luis Palmer berichtet von seiner spannenden Reise um die Welt mit dem Solartaxi. Mittwoch, 9. September, 19 Uhr, Pfalzkeller St.Gallen. Mehr Infos: www.clevermobil.stadt.sg.ch

KUNST/AUSSTELLUNGEN

CLUBBING/PARTY

09 und aktuelle Kunst: Künstlergespräch. > Alte Färberei Oberuzwil, 19 Uhr Familienführung. Glanz und Gloria - Bücher aus dem Mittelalter. > Historisches und Völkerkundemuseum St.Gallen, 11 Uhr

6PM-After Work Party. DJ Edi - Partytunes > Relax Lounge St.Gallen, 18 Uhr DJs Booker T. GHost & Stacemo. Soultrain. > Kraftfeld Winterthur, 20 Uhr Soundegge. Elektronisch fruchtiges essen und chillen. > Gare de Lion Wil, 19 Uhr Who the fuck is Tom Waits. Aller Lieder von Tom Waits ab Konserve. > Kulturbeiz Kaff Frauenfeld, 20 Uhr

LITERATUR Krimitage Lichtensteig: Schreckmümpfeli. > Bodega Noi Lichtensteig, 22:45 Uhr Märlikarawane. Überliefertes Volksgut. > Seepromenade Arbon, 19 Uhr Von Sonne, Mond und Sternen. Märchen für Erwachsene mit Harfenklängen. > Bibliothek Uzwil, 20 Uhr

VORTRAG clevermobil mit Strom. Ist unsere Mobilitätszukunft elektrisch? > Pfalzkeller St.Gallen, 19 Uhr Das historische Lexikon der Schweiz und seine Zukunft. Dr. Marco Jario > Kulturraum Stiftsbezirk St.Gallen, 20.15 Uhr

DIVERSES Krimitage Lichtensteig: Städtliführung mit schaurigen Geschichten. > Rathaus Lichtensteig, 19:30 Uhr

10.09 KONZERT Ein kleines Konzert # 77. Lofi-pop aus allen Rohren mit »The Homestories.». > Grabenhalle St.Gallen, 22 Uhr Keith Caputo. & The Sad Eyed Ladies. Rock. > Kulturladen Konstanz, 21 Uhr Soundsnoise-Festival: Electric Indigo/ Paper Bird/78plus/Elektrofarmer. > Spielboden Dornbirn, 20:30 Uhr The Dusa Orchestra. »Dans la suisse orientale». > K9 Konstanz, 20 Uhr Tule Tanssimaan. Finnische Party. Live: Sininen Huvimaja. > Salzhaus Winterthur, 19 Uhr

FILM Du bruit dans la tête. Film von Vincent Pluss, Schweiz 2008, Schweizer Filmpreis beste Darstellerin. Die 30-jährige Laura (Celine Bolomey) kommt nach einem Studienaufenthalt im Ausland nach Genf zurück. Eben hat sie sich von Jérôme getrennt. > Kinok St.Gallen, 20:30 Uhr Pandoras Box. In einem kleinen Dorf am Schwarzen Meer verschwindet eine alte Frau spurlos. Ihre drei erwachsenen Kinder reisen aus dem fernen Istanbul an, um die vermisste Mutter in den Bergen zu suchen und sie in die Stadt mitzunehmen. > Kinok St.Gallen, 18 Uhr

THEATER Mitten im Nirgendwo. Von Guy Krneta. Vom Fortkommen und Sitzenbleiben. > Diogenes Theater Altstätten SG, 20 Uhr Parole de terre. Nach Pierre Rabhi. > Keller der Rose St.Gallen, 20.15 Uhr Peng! abends aufm dach. Zwei Frauen, zwei Knarren > Gaswerk Winterthur, 20 Uhr

KABARETT Das Zelt: Marco Rima – Time Out. > Kreuzbleiche St.Gallen, 20 Uhr Die Preisverleihung. Ein Stück von und mit Joachim Rittmeyer und Patrick Frey. > Casinotheater Winterthur, 20 Uhr schön&gut - Der Fisch, die Kuh und das Meer. > Haberhaus Schaffhausen, 20 Uhr

KUNST/AUSSTELLUNGEN »Das Glück dieser Erde…». Pferde als höfisches Motiv. Führung. > Kunstmuseum Liechtenstein Vaduz, 18 Uhr Subjektiv. Führung. > Kunsthaus KUB Bregenz, 19 Uhr



49 LITERATUR Eveline Hasler. liest aus »Anna Göldin» > Schloss Werdenberg, 20 Uhr Krimitage Lichtensteig: Lesung mit Mitra Devi. »Filmriss» und »Die Bienenzüchterin». > Markthalle Lichtensteig, 20 Uhr Krimitage Lichtensteig: Schreckmümpfeli. >Bodega Noi Lichtensteig, 22:45 Uhr

VORTRAG Grönlanderzählungen. Abenteuer im eisigen Norden. > Viertel Trogen, 20 Uhr Was mich nährt - Renate Flury. ShedGespräch mit Markus Landert und Renate Flury. > Eisenwerk Frauenfeld, 19:30 Uhr

KINDER Kindertheater Floh. Mit dem neuen Stück. > BZT Frauenfeld, 17:30 Uhr

DIVERSES Mittwoch-Mittag-Impuls. mit Dr. Konrad Hummler, Bank Wegelin & Co. > ev. Kirche St.Laurenzen St.Gallen, 12:15 Uhr

11.09 KONZERT Annakin. Ex. Swandive Sängerin mit neuer Formation. > fabriggli Buchs, 20 Uhr Chris & Mike. Zwei Entertainer - Saite an Saite. > Zeltainer Unterwasser, 20 Uhr Gonten dAIsch Musig. Bettina Boller, Noldi Alder mit dem Hackbrett-Trio. > Mehrzweckhalle Gonten, 20 Uhr Iaca. Musik und Tanzaufführung. > Grabenhalle St.Gallen, 21 Uhr Jorge Luis Zamora. Werke von Johann Sebastian Bach, Dionisio Aguado, Carlos J. Castro, u.a. > TaK Schaan, 20:09 Uhr Jubiläumskonzert 1100 Jahre Mammern. von David Lang. > Badi Mammern, 20 Uhr Orgelmusik zum Feierabend . Felix Pachlatko. > St.Laurenzen St.Gallen, 18:30 Uhr Soundsnoise-Festival: Tanz Baby!/Next Life/Noem Nova/The Great Disappointment. > Spielboden Dornbirn, 20:30 Uhr Thomas Gorbach. Computermusiker, Klangforscher. > Spielboden Dornbirn, 18 Uhr Stadthauskonzert. Klavierrezital von Doris Schoch-Mäser > Ortsbürgergemeinde St.Gallen, 19:30 Uhr The Circles: Rock it! > Eisenwerk Frauenfeld, 21 Uhr

CLUBBING/PARTY Duell der Plattenleger. Hako Getränke vs. Coiffeur Blond. > Kraftfeld Winterthur, 20 Uhr Klangfenster. DJ B.Gahan - Knackige Beats von A-Z > Relax Lounge St.Gallen, 22 Uhr Let’s Dance!.Party für Leute vor und nach 40. > Alte Kaserne Winterthur, 21 Uhr Milonga – Tanznacht. DJ und Barbetrieb. > Tango Almacén St.Gallen, 21:30 Uhr Tanznacht40. Älter werden wir alle, tanzen wollen wir trotzdem. > Garden Club Winterthur, 21 Uhr Woodstock 1969. Party zum 40. Jubiläum. > Kulturbeiz Kaff Frauenfeld, 20 Uhr

FILM »Der Lohngleichheitsreport». Filmabend der Frauenzentrale zum Jahres-Schwerpunkt-Thema Lohn(un)gleichheit.Die Erfahrungsberichte und Interviews im Film geben Antworten auf Fragen zur Lohngleichheitsthematik. > Frauenpavillon im Stadtpark St.Gallen, 19 Uhr

Selbst ist die Braut. Der ehrgeizigen Lektorin Margaret (Sandra Bullock) ist jedes Mittel recht, wenn es ihre Karriere voranbringt. Als diese einzuknicken droht, gibt sie als Notanker kurzerhand die Hochzeit mit ihrem ahnungslosen Assistenten Andrew bekannt. > Kino Rosental Heiden, 20:15 Uhr Tag am Meer. Der erste Kinofilm des jungen Schweizer Regisseurs Moritz Gerber ist ein stimmiges Summermovie rund um Liebe, Freundschaft und Verantwortung. > Kinok St.Gallen, 20 Uhr Tokyo!. In der Tradition von Filmen wie Paris je t'aime erzählen drei der kreativsten Talente des zeitgenössischen Kinos - Bong Joon Ho, Leos Carax und Michel Gondry - drei fantastische Geschichten aus der pulsierenden Metropole. > Kinok St.Gallen, 21 Uhr

THEATER Die Aufgabe. Mafob Theatercompagnie > Oberstufenschulhaus Degersheim, 20:15 Uhr Parole de terre. Nach Pierre Rabhi. > Keller der Rose St.Gallen, 20.15 Uhr Peng! abends aufm dach. Zwei Frauen, zwei Knarren > Gaswerk Winterthur, 20 Uhr Theatersport. Training für die Lachmuskeln. > Figurentheater St.Gallen, 20 Uhr

KABARETT Das Zelt: Marco Rima - Time Out. > Kreuzbleiche St.Gallen, 20 Uhr Die Preisverleihung. Ein Stück von und mit Joachim Rittmeyer und Patrick Frey. > Casinotheater Winterthur, 20 Uhr schön&gut - Der Fisch, die Kuh und das Meer. > Haberhaus Schaffhausen, 20 Uhr Simon Enzler: Phantomscherz. > Casino Frauenfeld, 20 Uhr Zu Zweit: Ich war’s nicht. Tina Häussermann und Fabian Schläper zündeln wieder. > Kellerbühne St.Gallen, 20 Uhr

TANZ Monalisa Ghosh. Indischer Tempeltanz aus Kalkutta mit Band. > K9 Konstanz, 20 Uhr

KUNST/AUSSTELLUNGEN Göttlich - Wörtlich. Vernissage. > Historisches und Völkerkundemuseum St.Gallen, 18:30 Uhr

LITERATUR Krimitage Lichtensteig: Schreckmümpfeli. > Bodega Noi Lichtensteig, 22:45 Uhr Märlikarawane. Märlifrauen und -männer erzählen. > Zentrum Wittenbach, 19 Uhr

VORTRAG Eröffnung Kulturtage Arbon. Prof. Dr. Peter Fäsi: »Die Fürsten träumen, lasst die Künstler handeln!» > Kulturcinema Arbon, 19 Uhr

DIVERSES Dietschweiler Stiftung, Preisverleihung. > Palace St.Gallen, 20 Uhr Jassbar. 5. Rab-Preis-Jass-Abend. > Kulturbar RAB-Bar Trogen, 20 Uhr Krimitage Lichtensteig: Städtliführung mit schaurigen Geschichten. > Rathaus Lichtensteig, 19 Uhr

12.09 KONZERT 1. Sonderkonzert: Sinfonieorchester St.Gallen. »Der Schauspieldirektor/Theater piece - Alles Theater». > Tonhalle St.Gallen, 19:30 Uhr Deaf. Brachialer, aber melodiöser Punk Rock aus Brienz. > Cultbar St.Gallen, 20 Uhr Delilahs/Plugin Babes. Rock. > Restaurant Eintracht Kirchberg, 21 Uhr Festkonzert . mit Kirchenchor und Orchester. > St.Laurenzen St.Gallen, 19:30 Uhr Flawiler Frisbee Fest. Droops, Famara, DJ Patee. > Reithalle Flawil, 8 Uhr Freestyle-Contest NR.2 MC’s gesucht. > Kulturbeiz Kaff Frauenfeld, 20 Uhr Gabriela Krapf und Band. Lofi-Pop. > Chössi-Theater Lichtensteig, 20:15 Uhr Gonten dAIsch Musig. Karin Streule & Band Michael Neff Group, u.a. > Mehrzweckhalle Gonten, 20 Uhr Haydn - der Facettenreiche. Zum 200. Todestag. Camerata Helvetica. Leitung Urs Schneider. > Tonhalle Wil, 20 Uhr Jazz im Viertel. Cool Jazz – Miles Smiles. > Viertel Trogen, 20Uhr Keebonk. Rock, Indie, Pop. > CuphubDesign Kultur Café Arbon, 21 Uhr Pantéon Rococó. Latin Ska aus MexikoCity. > Salzhaus Winterthur, 19:30 Uhr Rap-SG-Night. Wilde, junge Hunde. > Jugendkulturraum flon St.Gallen, 21 Uhr Rebound, Desert Rats. Countrymusik. > Kie Kultur in Engelburg, 20 Uhr Schweiz. Jugendmusikwettbewerb. Konzert. > Schloss Werdenberg, 20 Uhr Soundsnoise-Festival: Erstes Wiener Heimorgelorchester/Coconami/Allroh/ Talibam. > Spielboden Dornbirn, 20:30 Uhr Soundsnoise-Festival: Thomas Gorbach. > Spielboden Dornbirn, 19 Uhr Stahlbergerheuss. Clown-Mechaniker und Sprachklempner. > Kultur-Werkstatt Wil, 20 Uhr West to East. Konzert mit Qin Streller-Shen (Klavier, Qin und Zheng). > Waaghaus St.Gallen, 17 Uhr Xenia Zampieri. Jazzkonzert mit Marc Jenny und Simon Fankhauser. > Alte Färberei Oberuzwil, 20 Uhr

CLUBBING/PARTY Chamäleon. Die Kultdisco ab 30 Jahre. > K9 Konstanz, 21 Uhr DJs Reezm & Loo Mapper. Funk, Disco, Hip-Hop. > Kraftfeld Winterthur, 22 Uhr Graffiti-Jam. Mit Grill. > Jugendkulturraum flon St.Gallen, 12 Uhr I & I Graben(dance)Halle. Party mit DJ Riot Sound, Ratman Sound, Justice Rivah Sound u.a. > Grabenhalle St.Gallen, 21:30 Uhr In the Mix. DJ Icebear - Partytunes > Relax Lounge St.Gallen, 22 Uhr Simple. Don Ramon, Bassbüro, Mirco Mendosta, u.a. > Gare de Lion Wil, 22 Uhr

FILM 3. Arboner Kurzfilmwettbewerb. Kurze Filme wider langer Weile, aus der Welten Weite an die Gestade des Bodensees gespült. > ZiK Arbon, 20 Uhr Coco avant Chanel. Im Waisenhaus hatte sie nähen gelernt, zwei Verehrer ermöglichen ihr, ein eigenes Modegeschäft zu eröffnen und zur bekanntesten Frau des Modegeschäfts zu werden: Gabrielle Chanel (1883 - 1971) genannt Coco. > Kino Rosental Heiden, 20:15 Uhr Harold and Maude. Harold könnte eigentlich ein schönes Leben führen. Er lebt mit seiner betuchten Mutter auf einem netten Anwesen und hat nicht wirklich viel zu tun. So nutzt er seine viele Freizeit für seine makaberen Hobbies: Er inszeniert Selbstmorde. > Kinok St.Gallen, 20 Uhr

DER FRÜHLING SCHLÄFT NUR UNTERM FELD Lyrik und Gesang in St.Gallen und Heiden

Ein Abend voller Lust über die Last und die Freuden der Liebe und des Lebens. Anna Gwildis und Julia Schilinski haben sich zusammengetan und ihre Lebenserfahrung in Lieder und Balladen gepackt. Wenn der Sommer mal ausfällt und der Winter sechs Monate dauert – der Frühling schläft nur unterm Feld. Die in Hamburg lebende Sängerin und Liedermacherin Julia Schilinski lebt und singt ihre Musik. Begleitet wird sie von Laurenz Wannenmacher am Klavier, Johannes Huth am Kontrabass. Neben den eigenen in deutscher, italienischer und französischer Sprache stammen viele Lieder von der Lyrikerin und Psychotherapeutin Anna Gwildis, die an diesem Abend aus ihrem Gedichtband liest. «Es wird die ganze Bandbreite der menschlichen Gefühle besungen. Der Text ist oft poetisch, nie abgedroschen, immer schön», schreibt die Norddeutsche Rundschau dazu. Donnerstag, 17. September, 19.30 Uhr, Waaghaus St.Gallen. Freitag, 18. September, 20 Uhr, Hotel Linde Heiden. Mehr Infos: www.ittenbooks.ch Il Bacio di Toscana. An der Piazza Buonarotti in Mailand liegt heute noch Giuseppe Verdis »schönstes Werk», wie er selbst sagte. Es ist die »Casa di riposa», 1896 von ihm gegründet für Menschen, »die weniger Glück hatten als ich». > Kinok St.Gallen, 18 Uhr Sven Bösiger – Unterwegs mit Nomadenkino. Ein dokumentarisch-dramatisches Nomaden-Kino mit Live-Vertonung. Mit Patrick Kessler. > Palais Bleu Trogen, 20 Uhr Tag am Meer. Der erste Kinofilm des jungen Schweizer Regisseurs Moritz Gerber ist ein stimmiges Summermovie rund um Liebe, Freundschaft und Verantwortung. > Kinok St.Gallen, 20 Uhr Two Lovers. Der labile Leonard (Joaquin Phoenix) ist nach einer missglückten Beziehung zurück zu seinen Eltern gezogen und hilft in der familieneigenen Wäscherei mit. > Kino Rosental Heiden, 17 Uhr

THEATER Abraxalina - und das Goldmachen. Theatergruppe Valida > Oberstufenschulhaus Degersheim, 15 Uhr Der Schauspieldirektor. Komödie mit Musik von W.A. Mozart. > Theater St.Gallen, 19:30 Uhr Mitten im Nirgendwo. Von Guy Krneta. Vom Fortkommen und Sitzenbleiben. > Diogenes Theater Altstätten, 20 Uhr Parole de terre. Nach Pierre Rabhi. > Keller der Rose St.Gallen, 20.15 Uhr Peng! abends aufm dach. Zwei Frauen, zwei Knarren > Gaswerk Winterthur, 20 Uhr Schwein, Weib und Gesang. Theater Fleisch und Pappe. > Altes Zeughaus Herisau, 20:30 Uhr

Theatersport. Training für die Lachmuskeln > Figurentheater St.Gallen, 20 Uhr Unsere kleine Stadt. Stück von Thornton Wilder. > Curlinghalle Lerchenfeld St.Gallen, 20 Uhr

KABARETT Das Zelt: Marco Rima - Time Out. > Kreuzbleiche St.Gallen, 20 Uhr Die Preisverleihung. Ein Stück von und mit Joachim Rittmeyer und Patrick Frey. > Casinotheater Winterthur, 20 Uhr Mammutjäger »Evolution». > Landbäckerei Sammelplatz Appenzell, 20 Uhr Michel Gammenthaler: Zeitraffer. > Altes Kino Mels, 20:15 Uhr schön&gut - Der Fisch, die Kuh und das Meer. > Haberhaus Schaffhausen, 20 Uhr Simon Enzler: Phantomscherz. > Casino Frauenfeld, 20 Uhr Sonnenscheinwelt - Uta Köbernik. > Eisenwerk Frauenfeld, 20 Uhr stahlbergerheuss: Clownmechaniker & Sprachklempner. > Kultur-Werkstatt Wil, 20 Uhr Zu Zweit: Ich war’s nicht. Tina Häussermann und Fabian Schläper zündeln wieder. > Kellerbühne St.Gallen, 20 Uhr

TANZ Ballett-Sinfonie. 120 Mitwirkende. > Stadttheater Schaffhausen, 17:30 Uhr

KUNST/AUSSTELLUNGEN Antony Gormley. Führung. > Kunsthaus KUB Bregenz, 14 Uhr Carl Theodor Meyer-Basel. Vernissage. > Seemuseum Kreuzlingen, 17 Uhr



51 Hans Ginter. Vernissage. > Galerie J. Latzer Kreuzlingen, 19:30 Uhr Marianne Hagemann. Vernissage. > Neuwerk Kunsthalle Konstanz, 19 Uhr Renate Flury: Was mich nährt. Führung. > Eisenwerk Frauenfeld, 15 Uhr Schnee. Rohstoff der Kunst. Führung. > Landesmuseum VLM Bregenz, 15:30 Uhr

LITERATUR KleinKunstRallye. Späte Frühschicht – Lesung mit Manfred Heinrich. Thema: Herzblut. > Alte Kaserne Winterthur, 13:30 Uhr Märlikarawane. Märlifrauen und -männer erzählen. > Zentrum Wittenbach, 19 Uhr

KINDER Kinderkunst. von 5 bis 10 Jahren. > Kunsthaus KUB Bregenz, 20 Uhr Kindercircus Ro(h)rspatz. Mit dem neuen Stück. > Seefest Horn, 15 Uhr

DIVERSES Handmähen und Streuwiesen pflegen. Lebensraum für seltene Auerhühner. > Schwägalp, 9:30 Uhr Krimitage Lichtensteig: Städtliführung mit schaurigen Geschichten. > Rathause Lichtensteig, 17 Uhr Mobilitätsmarkt clevermobil. Ist unsere Mobilitätszukunft elektrisch? > Marktgasse St.Gallen, 10 Uhr Soundsnoise-Festival: EWHO-Color Heimorgel-Workshop. > Spielboden Dornbirn, 14 Uhr

13.09 KONZERT Dagabumm. jazzig, witzig, mitreissend. > Altes Kino Mels, 17 Uhr Psychopunch. Schwedischer Punkrock. er Schwedenvierer ist auf seine Weise. > Kulturladen Konstanz, 21 Uhr Sonntags um 5. Lunaria Quartett: Haydn, Dvoràk, Bax. > Tonhalle St.Gallen, 17 Uhr

15.09

THEATER fabriggli KulTour. Philip Maloney, zwergenHAFT, Renato Kaiser u.a. > Werdenberger Kleintheater fabriggli Buchs, 11 Uhr Parole de terre. Nach Pierre Rabhi. > Keller der Rose St.Gallen, 17.30 Uhr Romeo und Julia. Tragödie von William Shakespeare. > Theater St.Gallen, 17 Uhr TmbH Impro Match. Saisonauftakt. > K9 Konstanz, 20 Uhr

KABARETT Das Zelt: Bliss - SuperStern. > Kreuzbleiche St.Gallen, 20 Uhr Die Preisverleihung. Ein Stück von und mit Joachim Rittmeyer und Patrick Frey. > Casinotheater Winterthur, 17 Uhr Hannes vo Wald. Klamauk, Zauberei und Dinner. > Kultur in Engelburg, 18:30 Uhr Schön und Gut. Der Fisch, die Kuh und das Meer. > Zeltainer Unterwasser, 20 Uhr

TANZ

KONZERT Bê. Brasil-Pop, Samba, Bossa Nova, Jazz. > K9 Konstanz, 20 Uhr

CLUBBING/PARTY 19»-Massaker. TontechnikerInnen & ihre Lieblingssongs. > Kraftfeld Winterthur, 20 Uhr Juicy Tuesday. DJ Elkaphone. > Relax Lounge St.Gallen, 21 Uhr

FILM Best of Fantoche. Das beste vom Schweizer Trickfilmfestival 2009. > Kinok St.Gallen, 20:30 Uhr

THEATER

Ballett-Sinfonie. 120 Mitwirkende. Gesamtleitung: Franziska Looser. > Stadttheater Schaffhausen, 17:30 Uhr

Parole de terre. Nach Pierre Rabhi. > Keller der Rose St.Gallen, 20.15 Uhr Pierrot Lunaire . Szenische Aufführung von Arnold Schönbergs Melodram. > Alte Kaserne Winterthur, 19:30 Uhr

KUNST/AUSSTELLUNGEN

KUNST/AUSSTELLUNGEN

Antony Gormley. Führung. > Kunsthaus KUB Bregenz, 16 Uhr Einblick in »animo.!. Führung. > Kartause Ittingen Warth, 15 Uhr Erd- und Himmelsglobus. Führung. > Stiftsbibliothek St.Gallen, 11 Uhr Hans Jörg Bachmann. Führung; »Blicke der Erinnerung». Malerei und Zeichnungen. > Galerie Werkart St.Gallen, 12 Uhr Kälte, Hunger, Heimweh. Finissage. > Historisches und Völkerkundemuseum St.Gallen, 11 Uhr Schnee. Rohstoff der Kunst. Führung. > Landesmuseum VLM Bregenz, 10:30 Uhr Sonntagsapéro. zur Ausstellung von Verena Broger. > Galerie Dorfplatz Mogelsberg, 11 Uhr

Wände dünn wie Haut. Führung. > Museum im Lagerhaus St.Gallen, 18 Uhr

LITERATUR

LITERATUR Heinrich Kuhn. Lesung von Kurzprosa. > Bibliothek Teufen, 20 Uhr Treffpunkt Buch. Moderierte Lesegruppe mit Eva Bachmann. > Freihandbibliothek St.Gallen, 19:30 Uhr

KINDER Kindertheater Floh. Mit dem neuen Stück. > BZT Frauenfeld, 17:30 Uhr Vaterbär und Findelmaus. Bettmümpfeli mit dem Figurentheater Margrit Gysin. > fabriggli Buchs, 19 Uhr

Hugo Lötscher liest. "War meine Zeit meine Zeit". > TaK Schaan, 17 Uhr

FILM

DIVERSES

Alle Anderen. Gitti und Chris probieren in der Abgeschiedenheit von Sardinien ihre Beziehung aus. Neben Harmonie finden sie Streit und Eskalation. Das Paar gerät aus den Fugen, bis die beiden ein anderes Paar treffen, das der perfekte Gegenentwurf ihrer Beziehung zu sein scheint. > Kino Rosental Heiden, 19 Uhr Du bruit dans la tête. Die 30-jährige Laura kommt nach einem Studienaufenthalt nach Genf zurück. Eben hat sie sich von Jérôme getrennt. > Kinok St.Gallen, 20 Uhr Mullewapp. Auf dem Bauernhof Mullewapp lebt so einiges Getier fröhlich miteinander. Unter ihnen befinden sich drei enge Freude: der eingebildete Franz von Hahn, das naive, aber grundehrliche Schwein Waldemar und der Aufschneider und Abenteurer Johnny Mauser. > Kino Rosental Heiden, 15 Uhr Pandoras Box. In einem Dorf am Schwarzen Meer verschwindet eine alte Frau spurlos. Ihre drei erwachsenen Kinder reisen aus Istanbul an, um die vermisste Mutter in den Bergen zu suchen und sie in die Stadt mitzunehmen.> Kinok St.Gallen, 17:30 Uhr Pepperminta von Pippilotti Rist. Pepperminta ist eine ganz besondere junge Frau. Sie kennt keine Furcht. Und sie liebt die Farben wie Menschen und die Menschen so sehr, dass sie ihnen helfen möchte, aus dem Gefängnis ihrer Ängste auszubrechen. > Kino Rosental Heiden, 11 Uhr

Sonntagscafé mit Spielspass. für die ganze Familie. > Frauenpavillon im Stadtpark St.Gallen, 14 Uhr

14.09 KONZERT

16.09

Die Preisverleihung. Ein Stück von und mit Joachim Rittmeyer und Patrick Frey. > Casinotheater Winterthur, 20 Uhr Knuth und Tucek: Neurotikon. > Kellerbühne St.Gallen, 20 Uhr

Das Personal in der Landschaft. Führung. > Museum Appenzell, 19 Uhr Tour du Patron: Phantasien - Typographien. Führung; mit Roland Wäspe. > Kunstmuseum St.Gallen, 18:30 Uhr

CLUBBING/PARTY

FILM

Blue Monday. DJ Johnny Lopez. > Relax Lounge St.Gallen, 21 Uhr

Tokyo!. In der Tradition von Filmen wie Paris je t'aime erzählen drei der kreativsten Talente des zeitgenössischen Kinos - Bong Joon Ho, Leos Carax und Michel Gondry drei fantastische Geschichten aus Tokio. > Kinok St.Gallen, 20:30 Uhr

Parole de terre. Nach Pierre Rabhi. > Keller der Rose St.Gallen, 20.15 Uhr

KABARETT

Hocus Pocus. Blues, Soul und Rock’n’Roll aus Brasilien. > Cultbar St.Gallen, 20 Uhr Jam Session. Besser als Guitar-Hero! > Kraftfeld Winterthur, 20 Uhr The Accidents. Punkrock aus Schweden. > Gaswerk Winterthur, 20:15 Uhr

CLUBBING/PARTY

THEATER

Grosses Kino im kleinen Arbon: Nach «Chefboss» Alfred Dorfer machen seine Jünger dem ZIK ihre Aufwartung. Stermann & Grissemann, Anarchos noch an Haiders Grab, rühren und schüttelreimen, was das grosse Sieb hergibt. Am Start mit einer frisch gewürzten Kochschau sind Dirk Stermann und Christoph Grissemann nach einem kurzen Abstecher an die Lee Strassberg Actors School auch schauspielerisch gefestigt. Sie können sich jetzt in verschiedenste, vor allem auch anspruchsvolle Rollen (König, Alter Mann, Thekenkraft) so hineinversetzen, dass die begeisterten Kritiken aus Übersee und anderswo nicht erstaunen: Gut (Usedom), Good (Houston), Gut (Stein am Rhein). Freitag, 18. September, 20.30 Uhr, ZIK Arbon. Mehr Infos: www.phonomene.ch

KUNST/AUSSTELLUNGEN

Midweek Session. DJ Don Philippo. > Relax Lounge St.Gallen, 21 Uhr Salsa Night. 18 bis 22 Uhr Tanzkurse. > K9 Konstanz, 22 Uhr

Tag am Meer. Der erste Kinofilm des jungen Schweizer Regisseurs Moritz Gerber ist ein stimmiges Summermovie rund um Liebe, Freundschaft und Verantwortung. > Kinok St.Gallen, 20 Uhr

Stermann und Grissemann im ZIK

KONZERT

Klezmer-Musik. Budowitz (New York, Berlin, Budapest) > Klubschule Migros St.Gallen, 20 Uhr

FILM

DIE GROSSEN RRRRRÜHRER

THEATER Parole de terre. Nach Pierre Rabhi. > Keller der Rose St.Gallen, 20.15 Uhr Unsere kleine Stadt. Ein Stück von Thornton Wilder. > Curlinghalle Lerchenfeld St.Gallen, 20 Uhr

VORTRAG The Great White - Begegnungen mit dem grossen Weissen Hai. Vortrag von Max Koch. > Naturmuseum St.Gallen, 19 Uhr

KINDER Michel von Lönneberga. Kinderstück von Astrid Lindgren. > Theater St.Gallen, 14 Uhr

17.09 KONZERT Ben Prestage . Mississippi Country Blues . > Gare de Lion Wil, 21 Uhr Der Frühling schläft nur unterm Feld. Lyrik und Gesang. > Waaghaus St.Gallen, 19:30 Uhr Dunschtix-Jazz. LA Quartett feat Valerie Maerten, u.a.. > Kaff Frauenfeld, 20 Uhr

Kammerorchester Basel. David Stern (Leitung), Maria João Pires (Klavier) Mendelssohn, Mozart. > Vaduzer-Saal Vaduz, 20 Uhr Niels Frevert. Du kannst mich an der Ecke rauslassen. > Spielboden Dornbirn, 21 Uhr

CLUBBING/PARTY 6PM-After Work Party. DJ Edi - Partytunes > Relax Lounge St.Gallen, 18 Uhr DJ Phonoboy. Rock’n’Roll, Beat, Soul, Eazy Listening. > Kraftfeld Winterthur, 20 Uhr Stadtkind hat feuchten Oberlippenflaum. DJs Shy Lajoie & Big Fat Man. > Salzhaus Winterthur, 21 Uhr

FILM Du bruit dans la tête. Film von Vincent Pluss, Schweiz 2008, Schweizer Filmpreis beste Darstellerin. Die 30-jährige Laura (Celine Bolomey) kommt nach einem Studienaufenthalt im Ausland nach Genf zurück. Eben hat sie sich von Jérôme getrennt… > Kinok St.Gallen, 20:30 Uhr Kulturimpuls Grundeinkommen. Ein FilmEssay. > K9 Konstanz, 20 Uhr Trudi Gerster, die Märchenkönigin. Seit über 65 Jahren produziert Trudi Gerster Tonträger, dringt mit ihrer Stimme in die Zimmer der Kinder und versetzt Mütter und Väter in vergangene Zeiten. > Kinok St.Gallen, 19 Uhr

THEATER Dinner Krimi. Essen und Theater. > Schloss Restaurant Rapperswil, 19 Uhr



53 KABARETT Die Preisverleihung. Ein Stück von und mit Joachim Rittmeyer und Patrick Frey. > Casinotheater Winterthur, 20 Uhr Fabian Unteregger: Showbiss. > Spurbar Flawil, 20 Uhr

Nachtbar: Wachstums-Bar. > Theater am Kirchplatz Schaan, 20:30 Uhr Saison-Ende-Fest. Detailinfos folgen. > Frauenpavillon im Stadtpark St.Gallen, 19 Uhr Tanz der Teufel. Techno/Techhouse. > Kaff Frauenfeld, 20 Uhr

KUNST/AUSSTELLUNGEN

FILM

Antony Gormley. Führung. > Kunsthaus KUB Bregenz, 19 Uhr

Le Bal – Der Tanzpalast. Von Ettore Scola, 1983. Im Rahmen der IBK-Künstlerbegegnung. > Palace St.Gallen, 13 Uhr Pandoras Box. In einem kleinen Dorf am Schwarzen Meer verschwindet eine alte Frau spurlos. Ihre drei erwachsenen Kinder reisen aus dem fernen Istanbul an, um die vermisste Mutter in den Bergen zu suchen und sie in die Stadt mitzunehmen. > Kinok St.Gallen, 18:30 Uhr Selbst ist die Braut. Der ehrgeizigen Lektorin Margaret (Sandra Bullock) ist jedes Mittel recht, wenn es ihre Karriere voranbringt. Als diese einzuknicken droht, gibt sie als Notanker kurzerhand die Hochzeit mit ihrem ahnungslosen Assistenten Andrew bekannt. > Kino Rosental Heiden, 20:15 Uhr Tag am Meer. Der erste Kinofilm des jungen Schweizer Regisseurs Moritz Gerber ist ein stimmiges Summermovie rund um Liebe, Freundschaft und Verantwortung. > Kinok St.Gallen, 20 Uhr

LITERATUR Es lesen AutorInnen der Literaturzeitschrift »entwürfe». > Bodman-Literaturhaus Gottlieben, 20 Uhr Frühschicht: Lesung mit Manfred Heinrich. Mit Musik und Gast. > Alte Kaserne Winterthur, 6.30 Uhr Max Küng. »Lieber ein dickes Buch als einen dicken Bauch». > Casinotheater Winterthur, 19 Uhr

VORTRAG Der Lipizzaner: Gestern - heute - morgen. Vortrag von Elisabeth Gürtler-Mauthner Leiterin der Spanischen Hofreitschule Wien. > Kunstmuseum Vaduz, 18 Uhr Die mystischen Lehren Meister Ekkehards. Vortrag von Swami Yogeshwarananda. > Offene Kirche St.Gallen, 19:30 Uhr Geometer und Vermesser im Wandel der Zeit. > Museum Herisau, 19 Uhr

KINDER Kindertheater Floh. Mit dem neuen Stück. > BZT Frauenfeld, 17:30 Uhr

18.09 KONZERT Bliss: SuperStern ? Wo Sonnensysteme fusionieren! > Oberstufenzentrum Bünt Waldkirch, 20 Uhr Cello Mafia. Eine Frau, vier Männer - alle mit dem Cello. > Bären Häggenschwil, 20:15 Uhr Der Frühling schläft nur unterm Feld. Lyrik und Gesang. > Linde Heiden, 20 Uhr Fine Taste. 2 Stimmen, drei Gitarren. > Cuphub-Design Café Arbon, 21 Uhr Ladies’ Season - Erika Stucky Solo. Volksmusik am Abgrund. > Alte Fabrik Rapperswil, 20:15 Uhr Liberty Brass Band & The Dusa Orchestra. Jubiläumskonzert »Balkan Moods». > Casino Herisau, 20 Uhr Orgelmusik zum Feierabend. mit Tobias Horn > St.Laurenzen St.Gallen, 18:30 Uhr The Quireboys. Dan Baird & Homemade Sin. > Gaswerk Winterthur, 20:15 Uhr

CLUBBING/PARTY Coverversionen-Raten. mit den DJs Del Phin, Hansklaro, Auntone und Dr. Brunner. > Kraftfeld Winterthur, 21 Uhr Dancehall Reggae. LP international Sound (NY) & Black Spider Sound. > Salzhaus Winterthur, 22 Uhr Der Ball – ein Tanzfest für Jung und Alt. Tanzfreudige lernen mit Tanzprofis 3 Kürzest-Choreografien. > Offene Kirche St.Gallen, 20 Uhr Jive the Night. Tanzabend von Rumba bis Walze. > K9 Konstanz, 21 Uhr Klangfenster. DJ Claude Frank. > Relax Lounge St.Gallen, 22 Uhr Milonga – Tanznacht. DJ und Barbetrieb. > Tango Almacén St.Gallen, 21:30 Uhr

THEATER »Weg einfach» - Kulturherbst im Murgtal: »Pension Murg» - Theater und Installationen. > Alte Weberei Wängi, 20 Uhr Compagnie Setzkasten. »das verstrickte Seelenleben einer anscheinend ganz normalen Wohngemeinschaft. > Fünfeckpalast Trogen, 20 Uhr Etty Hillesum – Eros, Gott und Auschwitz. Tagebuchauszüge. Mit Natalie Hubler. >Keller der Rose St.Gallen, 20.15 Uhr Loriots dramatische Werke. Komödie Salzburg. > Tonhalle Wil, 20 Uhr Mitten im Nirgendwo. Von Guy Krneta. Vom Fortkommen und Sitzenbleiben. > Diogenes Theater Altstätten SG, 20 Uhr Romeo und Julia. von William Shakespeare. > Theater St.Gallen, 19:30 Uhr Sabina Spielrein. Die Geschichte einer ausserordentlichen Frau. > fabriggli Buchs, 20 Uhr Unsere kleine Stadt. Ein Stück von Thornton Wilder. > Curlinghalle Lerchenfeld St.Gallen, 20 Uhr

KABARETT Clown Pic: Der Schlüssel. > Gemeindesaal Dussnang, 19:30 Uhr Die grossen Rrrrührer - Kochschau revisited. Dirk Sternmann und Christoph Grissemann. > ZiK Arbon, 20:30 Uhr Die Preisverleihung. Ein Stück von und mit Joachim Rittmeyer und Patrick Frey. > Casinotheater Winterthur, 20 Uhr Knuth und Tucek: Neurotikon. > Kellerbühne St.Gallen, 20 Uhr

TANZ 4 x Tanz in der Innenstadt. Bewegungsexperimente an öffentlichen Plätzen. > Innenstadt St.Gallen, 16 Uhr 5 Rhythmen Tanzen. mit Beatrice Fischer. > Kultur-Werkstatt Wil, 20 Uhr Abheben und überfliegen. Die 10. IBKKünstlerbegegnung zum Thema Tanz. > Grabenhalle St.Gallen, 13 Uhr

KUNST/AUSSTELLUNGEN Benno Meier. Vernissage. > Galerie vor der Klostermauer St.Gallen, 19 Uhr Fotoausstellung »Alzheimer». Vernissage; Fotografien von Peter Granser. > Kunst(Zeug)Haus Rapperswil, 19 Uhr

Matias Faldbakken. Vernissage; »Extreme Siesta». > Kunsthalle St.Gallen, 19 Uhr

LITERATUR 10. Frauenfelder Lyriktage. Eröffnungsrede von Raoul Schrott, Lesungen. > Eisenwerk Frauenfeld, 20 Uhr Verzettelt. Lesung mit Ralf Schlatter. > Bistro zuTisch Bischofszell, 19:30 Uhr

VORTRAG Instantbar. Andrea Gerster und Monika Slamanig lesen, Lika Nüssli zeichnet. > Kulturbar RAB-Bar Trogen, 21 Uhr

19.09 KONZERT 3 Frauen. Singen, jodeln, spielen und philosophieren über die Musik. > Schloss Dottenwil Wittenbach, 18 Uhr An Lár. Celtic Folk Band. > Löwenarena Sommeri, 20 Uhr Bettagskonzert. Haydn Schöpfungs-Messe Hob. XXII:13. Leitung Mario Schwarz. > ev. Kirche St Laurenzen St.Gallen, 20 Uhr Black Lotos. Die chinesische Version von Tom Waits. > Schloss Wartegg Rorschacherberg, 20 Uhr B-Tight. Hip Hop. > Gardenclub Winterthur, 19:30 Uhr BudZillus. Eine wild verlotterte Kapelle. > Spielboden Dornbirn, 21 Uhr Casiokids. New Norwegen Electric Dance Music. > Taptab Schaffhausen, 20 Uhr Cello Mafia. Eine Frau, vier Männer mit dem Cello. > Bären Häggenschwil, 20:15 Uhr Combossa. Samba, Bossa Nova. > Cuphub-Design Café Arbon, 21 Uhr Festgottesdienst mit 15 Chören des Kirchenmusikverbandes Region St.Gallen. > Andreaskirche Gossau, 17 Uhr Franziska Strässle. & Melser Kirchenchor. > Altes Kino Mels, 20:15 Uhr Gigi Moto & Jean-Pierre von Dach im Duo. Unplugged. > Restaurant Bären Hundwil, 21 Uhr Jupiter Jones. deutscher Punkrock. > Kulturladen Konstanz, 21 Uhr K-tharsis. elektronische Grossstadt-Musik. > Jugendzentrum Herisau, 20 Uhr Liberty Brass Band & The Dusa Orchestra. Jubiläumskonzert »Balkan Moods». > Hotel Sonne Altstätten, 20 Uhr Lo Fat Orchestra. Groovepop aus Schaffhausen. > USL Amriswil, 21 Uhr Mad Sheer Khan. spielt Dilubra wie Hendrix Gitarre. > Kraftfeld Winterthur, 21 Uhr Newcomers. Drei Rockkonzerte. > Jugendkulturraum flon St.Gallen, 21 Uhr Psychopunch & Aimee Cares. Punkrock, Punk’n’Roll, Rotzrock. > Mariaberg Rorschach, 21:30 Uhr Richie Pavledis. Blues, Country, Folk aus Australien. > Cultbar St.Gallen, 20 Uhr Schweiz. Jugendmusikwettbewerb. Konzert. > Schloss Werdenberg, 20 Uhr stimmmix No. 5. Rock-Pop Songs. > Offene Kirche St.Gallen, 20 Uhr Swiss Yerba Buena Creole Rice Jazzband. spielt King Oliver, Duke Ellington, u.v.m. > Casino Herisau, 20 Uhr

CLUBBING/PARTY Baywatch Soundsystem . Saisoneröffnung. > Krempel Buchs, 21 Uhr Chamäleon. Die Kultdisco ab 30 Jahre. > K9 Konstanz, 21 Uhr In the Mix. DJ Teyst - Partytunes > Relax Lounge St.Gallen, 22 Uhr Slivo Beatz . Balkan Beats & Gypsy Sounds. > Salzhaus Winterthur, 22 Uhr

DAS SEELENLEBEN EINER WG

Compagnie Setzkasten im Fünfeckpalast Die fünf von der Compagnie Setzkasten bringen kraftvolles Kleintheater mit Humor auf die Bühne. «Der Verein» ist eine rasante Fahrt durch das verstrickte Seelenleben einer anscheinend ganz normalen Wohngemeinschaft. Da ist die frigide, unter Selbstkontrolle leidende, verschlossene jungen Frau, ein miserabler Schauspieler, der auf den grossen Durchbruch hofft, eine emotional aufgeladene verdrogte Kleinanarchistin und eine arbeitswütige, sexy Businessfrau. Tag für Tag zementieren sie weiter die Mauer aus Misstrauen und Unverstehen zwischen einander und der Alltag wird zum Horror. Doch die Zerrüttung schafft Platz für Neues! – Ein Stück mit Show- und Songeinlagen. Freitag, 18. September, 20 Uhr, Fünfeckpalast Trogen.

SPÄTES VON HAYDN UND SCHUBERT Caleidoscopio in Flawil

Am 4. Konzert des Abendmusikzyklus Flawil-Gossau spielt das Trio Caleidoscopio: Primosz Novsak studierte Violine in Slowenien und ist erster Konzertmeister des Tonhalleorchesters Zürich. Thomas Grossenbacher studierte Violoncello bei Claude Starck (Zürich) und David Geringas (Lübeck) und ist erster Solocellist im Tonhalleorchester Zürich. Die dritte Musikerin im Bunde ist Keiko Tamura, welche in Japan und Lübeck studierte. Sie spielen: Joseph Haydn, Klaviertrio C-Dur Hob. XV: 27und Franz Schubert, Klaviertrio B-dur op.99 D 898. Beide Werke sind Spätwerke. Bei Haydn entstand es nach einem langen und erfolgreichen, bei Schubert nach einem allzu kurzen und schmerzvollen Leben. Sonntag, 20. September, 19 Uhr, Kirche Oberglatt Flawil.

FILM Alle Anderen. Gitti und Chris probieren in der Abgeschiedenheit von Sardinien ihre Beziehung aus. Neben Harmonie finden sie Streit und Eskalation. Das Paar gerät aus den Fugen, bis die beiden ein anderes Paar treffen, das der perfekte Gegenentwurf ihrer Beziehung zu sein scheint. > Kino Rosental Heiden, 20:15 Uhr Harold and Maude. Harold könnte eigentlich ein schönes Leben führen. Er lebt mit seiner betuchten Mutter auf einem netten Anwesen und hat nicht wirklich viel zu tun. So nutzt er seine viele Freizeit für seine makaberen Hobbies: Er inszeniert Selbstmorde. > Kinok St.Gallen, 20 Uhr Selbst ist die Braut. Der ehrgeizigen Lektorin Margaret (Sandra Bullock) ist jedes Mittel recht, wenn es ihre Karriere voranbringt. Als diese einzuknicken droht, gibt sie als Notanker kurzerhand die Hochzeit mit ihrem ahnungslosen Assistenten Andrew bekannt. > Kino Rosental Heiden, 17:15 Uhr

Tanz mit der Zeit. Die Karrieren im klassischen Ballett enden früh, spätestens Mitte 30. Doch vier ehemalige professionelle Tänzerinnen und Tänzer, die mittlerweile alle auf die 80 zustreben, haben die Aufforderung der Choreographin Heike Hennig zu einem erneuten Tanz angenommen > Kinok St.Gallen, 17:30 Uhr Tokyo!. In der Tradition von Filmen wie Paris je t'aime erzählen drei der kreativsten Talente des zeitgenössischen Kinos - Bong Joon Ho, Leos Carax und Michel Gondry drei fantastische Geschichten aus Tokio. > Kinok St.Gallen, 22 Uhr

THEATER »Weg einfach» - Kulturherbst im Murgtal: »Pension Murg» - Theater und Installationen. >Alte Weberei Wängi, 20 Uhr Così fan tutte. Oper von W.A. Mozart. > Theater St.Gallen, 19:30 Uhr Die Aufgabe. Mafob Theatercompagnie. > Chuchitobel Wildhaus, 20 Uhr


Präsentation des Erd- und Himmels-

Globus

22. August bis 13. September 2009 Musiksaal, Stiftsbezirk, Klosterhof 6b Mo.–Sa. 10–17 Uhr, So. 10–16 Uhr, Eintritt frei

Rahmenprogramm Führungen Sonntag, 13. September, 11.00 Uhr Der Mehrwert der Rekonstruktion. Die gewonnenen Erfahrungen. Dr. Beat Gnädinger (Staatsarchivar des Kantons Zürich) Kinder-Nachmittage Mittwoch, 2. September und 9. September, 13.30 – 17.00 Uhr Eine Entdeckungsreise rund um den Globus: schauen, Ideen sammeln, skizzieren und basteln. kleine kunstschule st.gallen, www.kleinekunstschule.ch Museumsnacht Samstag, 5. September, 18.00 – 23.00 Uhr An der Rekonstruktion beteiligte Fachpersonen erzählen von ihrer Arbeit und den dabei gewonnenen Erfahrungen. Podiumsdiskussion – Sinn und Unsinn der Globusreplik Donnerstag, 10. September, 20.00 Uhr Mit der Ankunft der Replik im Stiftsbezirk ist ein weiteres Kapitel nach dem Ende des Kulturgüterstreits abgeschlossen. Die Frage nach der Zukunft der Globen kann jetzt mit der Replik in St.Gallen ganz neu gestellt werden. Welcher Mehrwert ist geschaffen? Welche Chancen können genutzt werden oder gibt es verpasste Chancen? Das Publikum ist herzlich eingeladen, an der Diskussion teilzunehmen. Teilnehmer: Dr. Beat Gnädinger, Staatsarchivar des Kantons Zürich / lic.phil. Monika Mähr, Kuratorin Historisches und Völkerkundemuseum St.Gallen / lic.phil. Peter Müller, Historiker / Prof. Dr. Ernst Tremp, Stiftsbibliothekar Moderation: Hanspeter Spörri, freier Publizist und Journalist Ort: Barocksaal, Stiftsbibliothek St.Gallen Alle Veranstaltungen sind gratis. Die Teilnehmerzahl an den Führungen und den Kinder-Nachmittagen ist beschränkt. Wir bitten um eine Anmeldung unter: Tel. 071 229 21 50 oder kultur@sg.ch Weitere Informationen unter: www.kultur.sg.ch


55 KINDER

TANZ

Kasperletheater. Kasperle als Tierschützer. > Spielboden Dornbirn, 15 Uhr Kinderclub: Was glaubst du?. Kinder stellen ihre Religionen vor. > Historisches und Völkerkundemuseum St.Gallen, 14 Uhr Kinderkunst. 5 bis 10 Jahren. > Kunsthaus KUB Bregenz, 20 Uhr Kindercircus Ro(h)rspatz. Mit dem neuen Stück. > Nouvag Goldach, 14 Uhr Michel von Lönneberga. Kinderstück von Astrid Lindgren. > Theater St.Gallen, 14 Uhr

Bilqis und Salomon. SchweizerischÄgyptische Koproduktion. > Offene Kirche St.Gallen, 18 Uhr IBK – Tanzveranstaltung. Treffpunkt Tanz: Präsentationen, Aktionen, Tanzvideos. > Palace St.Gallen, 10 Uhr

DIVERSES HV der IG Lauter. verbunden mit einem kleinen Ausflug. > Viertel Trogen, 20 Uhr IBK – Tanzveranstaltung. Treffpunkt Tanz: Präsentationen, Aktionen, Tanzvideos. > Palace St.Gallen, 09 Uhr

20.09 KONZERT Mitten im Nirgendwo. Von Guy Krneta. Vom Fortkommen und Sitzenbleiben. > Diogenes Theater Altstätten, 20 Uhr Parole de terre. Nach Pierre Rabhi. > Keller der Rose St.Gallen, 20.15 Uhr Unsere kleine Stadt. Ein Stück von Thornton Wilder. > Curlinghalle Lerchenfeld St.Gallen, 20 Uhr

KABARETT Die Preisverleihung. Ein Stück von und mit Joachim Rittmeyer und Patrick Frey. > Casinotheater Winterthur, 20 Uhr Dirk Lang: Nagelritz und die 3-Seemeilenkapelle. > Chössi-Theater Lichtensteig, 20:15 Uhr Knuth und Tucek: Neurotikon. > Kellerbühne St.Gallen, 20 Uhr Simon Enzler: Phantomscherz. > Kongresshaus Thurpark Wattwil, 20 Uhr stahlbergerheuss: Im Schilf. Clownmechaniker & Sprachklempner. > Theater am Kirchplatz Schaan, 20:09 Uhr

TANZ Abheben und überfliegen. «Tanzmarathon» im Rahmen der 10. IBK-Künstlerbegegnung. > Grabenhalle St.Gallen, 11 Uhr

KUNST/AUSSTELLUNGEN Antony Gormley. Führung. > Kunsthaus KUB Bregenz, 14 Uhr Museumsnacht. Mit Typodrama.Benijolo u.a. > Altstadt Bischofszell, 19.0 Uhr

LITERATUR 10. Frauenfelder Lyriktage. Podiumsgespräche mit den Autorinnen und Autoren. > Eisenwerk Frauenfeld, 16 Uhr Slam-Show. Julius Fischer und Christian Meyer aka: The Fuck Hornisschen Orchestra. > Kulturbeiz Kaff Frauenfeld, 20 Uhr

VORTRAG »sieben Diktatoren auf sieben Traktoren». Dokumentation der 24 Stunden Performance. > Ritterberghalle Dietfurt, 20 Uhr

4. Konzert im Abendmusikzyklus FlawilGossau. Trio Caleidoscopio spielt Haydn und Schubert. > ev. Kirche Oberglatt Flawil, 19 Uhr Black Lotos. Die chinesische Version von Tom Waits, > Salzhaus Winterthur, 19:30 Uhr Collegium Musicum St.Gallen: Festkonzert. Leitung: Mario Schwarz. > kath. Kirche Untereggen, 17 Uhr

FILM Alle Anderen. Gitti und Chris probieren in der Abgeschiedenheit von Sardinien ihre Beziehung aus. Neben Harmonie finden sie Streit und Eskalation. Das Paar gerät aus den Fugen, bis die beiden ein anderes Paar treffen, das der perfekte Gegenentwurf ihrer Beziehung zu sein scheint. > Kino Rosental Heiden, 19 Uhr Mullewapp. Auf dem Bauernhof Mullewapp lebt so einiges Getier fröhlich miteinander. Unter ihnen befinden sich drei enge Freude: der eingebildete Franz von Hahn, das naive, aber grundehrliche Schwein Waldemar und der Aufschneider und Abenteurer Johnny Mauser. > Kino Rosental Heiden, 15 Uhr Pandoras Box. In einem Dorf am Schwarzen Meer verschwindet eine alte Frau spurlos. Ihre drei erwachsenen Kinder reisen aus Istanbul an, um die vermisste Mutter in den Bergen zu suchen und sie in die Stadt mitzunehmen. > Kinok St.Gallen, 20 Uhr Trudi Gerster, die Märchenkönigin. Seit über 65 Jahren produziert Trudi Gerster Tonträger, dringt mit ihrer Stimme in die Zimmer der Kinder und versetzt Mütter und Väter in vergangene Zeiten. > Kinok St.Gallen, 18:30 Uhr

KUNST/AUSSTELLUNGEN 09 und aktuelle Kunst. Finissage mit Not A Day To Die! > Alte Färberei Oberuzwil, 13:30 Uhr Am Anfang war das Wort: Lexika in der Schweiz. Führung. > Regierungsgebäude St.Gallen, 11 Uhr Antony Gormley. Führung. > Kunsthaus KUB Bregenz, 16 Uhr Das Leben der Mönche. Führung. > Kartause Ittingen Warth, 15 Uhr KKK - Kunst-Kaffee-Kuchen. Ein Gespräch mit Gerhard Dammann und Bianca Kühn. > Museum im Lagerhaus St.Gallen, 15 Uhr Kunststück/Frühstück. Kunst und Kulinarium. > Kunsthalle Ziegelhütte Appenzell, 11 Uhr Schnee. Rohstoff der Kunst. Führung. > Vorarlberger Landesmuseum VLM Bregenz, 15:30 Uhr »Sicherer, schöner, schneller». Führung; Textilien im Sport. > Textilmuseum St.Gallen, 11 Uhr Vermessenes Appenzellerland -Grenzen erkennen. Führung. > Museum Herisau, 11 Uhr

KINDER De Tüümling. Humorvolles Figurenspiel der Tösstaler-Marionetten mit Drehorgelmusik. > Chössi-Theater Lichtensteig, 17 Uhr Kleiner Hai was nun?. Vorstellung der Theatertruppe MärchenReich. > Naturmuseum St.Gallen, 10:15 Uhr Margrit Gysin: Bersiäneli und die verstrickte Zeit. > Haberhaus Schaffhausen, 14 Uhr Über Morgen. Stück von Roel Adamfür Kinder ab fünf Jahren. > Theater am Kirchplatz Schaan, 16 Uhr

21.09 CLUBBING/PARTY Blue Monday. DJ Johnny Lopez. > Relax Lounge St.Gallen, 21 Uhr

FILM Tokyo!. In der Tradition von Filmen wie Paris je t'aime erzählen drei der kreativsten Talente des zeitgenössischen Kinos - Bong Joon Ho, Leos Carax und Michel Gondry drei fantastische Geschichten aus Tokio. > Kinok St.Gallen, 20:30 Uhr

THEATER

VORTRAG

Abraxalina - und das Goldmachen. Die Balida. > Chuchitobel Wildhaus, 15 Uhr Etty Hillesum – Eros, Gott und Auschwitz. Tagebuchauszüge. Mit Natalie Hubler. >Keller der Rose St.Gallen,11 Uhr Parole de terre. Nach Pierre Rabhi. > Keller der Rose St.Gallen, 17.30 Uhr

Axel Monte. »Liebe» im Sufitum. > Freihandbibliothek St.Gallen, 19 Uhr Dark Side 2 - Symposium. Darstellung von Gewalt und Schönheit in der Fotografie. > Fotomuseum Winterthur, 9:30 Uhr Das Engagement unserer Vorfahren für den Frieden. Führung mit Walter Frei. > Vadian Denkmal St.Gallen, 18:15 Uhr

KABARETT Die Preisverleihung. Ein Stück von und mit Joachim Rittmeyer und Patrick Frey. > Casinotheater Winterthur, 17 Uhr Severin Groebner. »Man müsste mal…» > K9 Konstanz, 20 Uhr Parole de terre. Nach Pierre Rabhi. > Keller der Rose St.Gallen, 20.15 Uhr

KÜHNER FAUST

Words Within Music im fabriggli Stummfilm und Musik erzählen Geschichten ohne Worte. «Faust» von Murnau aus dem Jahr 1926 ist ein Klassiker des deutschen Stummfilms. Die atemberaubend kühne, hochdramatische Inszenierung von Fausts verhängnisvollem Pakt mit dem Teufel hat den Komponisten Daniel Schnyder inspiriert, Murnaus Bilder von Göttlichkeit, Blasphemie, Versuchung, Ekstase und Reue musikalisch umzusetzen. Schnyders Filmmusik kombiniert klassische und zeitgenössische Musik mit Improvisation und Jazz. Mit Daniel Schnyder, Saxofon, David Taylor, Bass-Posaune, und Kenny Drew Jr., Piano. Mittwoch, 23. September, 20 Uhr, Werdenberger Kleintheater fabriggli Buchs. Mehr Infos: www.fabriggli.ch

KINDER

KUNST/AUSSTELLUNGEN

Über Morgen. Stück von Roel Adam, aus für Kinder ab fünf Jahren. > Theater am Kirchplatz Schaan, 10 & 14 Uhr

Kunstcafé. mit der Kunstvermittlerin Stefanie Kasper. > Kunstmuseum St.Gallen, 14:30 Uhr

DIVERSES

VORTRAG

Die Sehnsucht geht weiter. Markus Walser spricht über den Jakobsweg. > Klubschule Migros St.Gallen, 19:30 Uhr

»Gleiche Freiheit» als Kern einer humanen und nachhaltigen Integration. Vortrag von Prof.Dr. Axel Schulte. > Spielboden Dornbirn, 20:30 Uhr

22.09 KONZERT

KINDER Kindertheater Floh. Mit neuem Stück. > BZT Frauenfeld, 17:30 Uhr

Sexy Slaves (NY). Ein Ausflug in die frivole Unterwelt des Rock’n’Roll. > Cultbar St.Gallen, 20 Uhr

23.09

CLUBBING/PARTY

KONZERT

DJ Malcolm Spector. Library Funk, SynthEskapaden & Ur-Elektro. > Kraftfeld Winterthur, 20 Uhr Juicy Tuesday. DJ Elkaphone. > Relax Lounge St.Gallen, 21 Uhr

3 Jahre Hinterhaus-Records I. mit Living Room und Fiona Daniel. > Kraftfeld Winterthur, 20 Uhr Faust. Kammermusik, Jazz und Vokalwerken. > fabriggli Buchs, 20 Uhr Madison Violet. Kanadischer Folk. Support: Rita Hey. > Gaswerk Winterthur, 20:15 Uhr Peasant. Saddle Creek Songwriter. > Spielboden Dornbirn, 21 Uhr

FILM Die plötzliche Einsamkeit des Konrad Steiner. Der 75-jährige Konrad Steiner betreibt in der Zürcher Altstadt eine Schuhmacherei. Als seine Frau plötzlich an einem Schlaganfall stirbt und kurz darauf seine Wohnung und Werkstatt gekündigt wird, verliert er seine Existenzgrundlage. Doch er weigert sich in ein Altersheim zu gehen. > Kinok St.Gallen, 20:30 Uhr

LITERATUR Ursula Fölmli: Igajanumenechligaluege. > Kellerbühne St.Gallen, 20 Uhr

KABARETT Clown Pic: Der Schlüssel. > Fürstenlandsaal Gossau, 15 Uhr

CLUBBING/PARTY Midweek Session. DJ Don Philippo. > Relax Lounge St.Gallen, 21 Uhr Salsa Night. 18 bis 22 Uhr Tanzkurse. > K9 Konstanz, 22 Uhr

FILM Tag am Meer. Der erste Kinofilm des jungen Schweizer Regisseurs Moritz Gerber ist ein stimmiges Summermovie rund um Liebe, Freundschaft und Verantwortung. > Kinok St.Gallen, 20 Uhr


Die Preisverleihung von und mit

Joachim rittmeyer & Patrick Frey Regie: Christoph Haering

mit Daniel Buser, Bâki çavdar, Rolf Corver, Valérie Cuénod, Denise Zuber-Donatsch, Roman Michael Fischer, Marianne Karrer, Erosi Margiani und Nicole Schlachter Premiere: Do, 27. August | Fr 4.9. - Sa 3.10.

www.casinotheater.ch


57 THEATER

CLUBBING/PARTY

Unsere kleine Stadt. Ein Stück von Thornton Wilder. > Curlinghalle Lerchenfeld St.Gallen, 20 Uhr

6PM-After Work Party. DJ Edi - Partytunes > Relax Lounge St.Gallen, 18 Uhr Hallenbeiz. Mit DJ Miller, mix aus der Dose. > Grabenhalle St.Gallen, 20:30 Uhr Prime Style presents: Funk it up!. DJs Soulsonic & Little Maze. > Salzhaus Winterthur, 21 Uhr Spirit & Heart: die TanzBar. > Kantine(kn) Konstanz, 21 Uhr

KABARETT Die Preisverleihung. Ein Stück von und mit Joachim Rittmeyer und Patrick Frey. > Casinotheater Winterthur, 20 Uhr Les Reines Prochaines: Vol d’art - Der Kunstraub. > Kellerbühne St.Gallen, 20 Uhr Ursus und Nadeschkin. Perlen, Freaks & Special Guests. > Stadttheater Schaffhausen, 19:30 Uhr

LITERATUR Arthur Schneiter, Bildhauer und Musiker. Stein- und Wortklänge > Eisenwerk Frauenfeld, 20:30 Uhr Jechterondoo!. Peter Eggenberger liest aus seinem neuen Buch. > Restaurant Park Heiden, 20 Uhr

VORTRAG Am Anfang war das Wort: Vom Baum der Erkenntnis zu den Bäumen des VielWissens. Mit Paul Michel. > Regierungsgebäude St.Gallen, 18:15 Uhr Hartmut Ostrowski. mit anschliessender Diskussion mit dem Vorsitzenden des Vorstands. > Schloss Wolfsberg Ermatingen, 20 Uhr Patagonien - Das Trekking-Eldorado. Vortrag von Stefan Forster. > Stadtsaal Wil, 20 Uhr

KINDER Kinderführung: Die Reise zum Mandala. mit Madeleine Antener für Kinder ab 6 J. > Historisches und Völkerkundemuseum St.Gallen, 14 Uhr Kunstdrache . Kunstgeschichten für Kinder. > Kunsthaus KUB Bregenz, 15 Uhr Michel von Lönneberga. Kinderstück von Astrid Lindgren. > Theater St.Gallen, 14 Uhr

DIVERSES Grabenkämpfe. Politische Diskussionsrunde zur Bundestagswahl. > Stadttheater Konstanz, 20:30 Uhr Kinderkleiderbörse. Herbst- und Winterkleider. > Alte Kaserne Winterthur, 09 Uhr

24.09 KONZERT 1. Tonhallekonzert. Sinfonieorchester St.Gallen. Leitung: Alexander Vedernikov. Klavier: Nikolai Demidenko. Rachmaninow, Rimski-Korsakow. > Tonhalle St.Gallen, 19:30 Uhr 17 Hippies. Mehr als Weltmusik. > Kulturladen Konstanz, 21 Uhr 3 Jahre Hinterhaus-Records II. mit K-Tharsis: Urban Funk. > Kraftfeld Winterthur, 20 Uhr Anshelle. Live Pop Rock. > Krempel Buchs, 20:30 Uhr Naked Lunch. Ein Filmkonzert. > Palace St.Gallen, 22:30 Uhr

FILM Du bruit dans la tête. Film von Vincent Pluss, Schweiz 2008, Schweizer Filmpreis beste Darstellerin.Die 30-jährige Laura (Celine Bolomey) kommt nach einem Studienaufenthalt im Ausland nach Genf zurück. Eben hat sie sich von Jérôme getrennt… > Kinok St.Gallen, 20:30 Uhr Trudi Gerster, die Märchenkönigin. Seit über 65 Jahren produziert Trudi Gerster Tonträger, dringt mit ihrer Stimme in die Zimmer der Kinder und versetzt Mütter und Väter in vergangene Zeiten. > Kinok St.Gallen, 18:30 Uhr

THEATER Das Quartett oder Schumann im Netz. Musiktheater - eine Unterhaltung mit Interferenzen und Turbulenzen. > Schloss Werdenberg, 20 Uhr

KABARETT Andreas Thiel & Annalena Fröhlich: Politsatire 3. > Kulturforum Amriswil, 20:15 Uhr Die Preisverleihung. Ein Stück von und mit Joachim Rittmeyer und Patrick Frey. > Casinotheater Winterthur, 20 Uhr Duo Fullhouse. »O Tempora O Mores» (Action-Kabarett !) > K9 Konstanz, 20 Uhr Liebe, Lust und Gaumenfreude. Das Lustigste aus dem Liebesleben der Weltliteratur. > Casinotheater Winterthur, 19 Uhr Michel Gammenthaler: Zeitraffer. > Theater an der Grenze Kreuzlingen, 20 Uhr Simon Enzler: Phantomscherz. > Hotel Metropol Widnau, 20 Uhr Ursus und Nadeschkin. Perlen, Freaks & Special Guests. > Stadttheater Schaffhausen, 20 Uhr

25.09 KONZERT 10 Jahre Trilogy. Greatest Hits Album Taufe. > Grabenhalle St.Gallen, 22 Uhr 3 Jahre Hinterhaus-Records III. mit dem Pullup Orchestra & Jazz/Brassband. > Kraftfeld Winterthur, 21 Uhr All Ship Shape, Christopher Christopher, The Dandies. > Kulturlokal Mariaberg Rorschach, 20 Uhr Das Quartett oder Schumann im Netz. Was geschieht, wenn die Romantik auf die Gegenwart prallt? > Schloss Werdenberg, 20 Uhr Dollhouse. High Energy Rock.Support: Bitch Queens. > Gaswerk Winterthur, 20:15 Uhr Junes. Support: Bright. > Kulturbeiz Kaff Frauenfeld, 21:30 Uhr Klavierabend. mit Bernhard Ruchti > ev. Kirche St.Laurenzen St.Gallen, 18:30 Uhr MusicaMundo im Bistro. Musik und Kulinarisches aus aller Welt. > Alte Kaserne Winterthur, 20 Uhr proFile Jazz Festival: Georg Breinschmid. > Spielboden Dornbirn, 20 Uhr Station 17. Electronica. > Kulturladen Konstanz, 21 Uhr Superzwei: Meister der Herzen. > ZiK Arbon, 20 Uhr The Dusa Orchestra. »Dans la suisse orientale». > Kulturcinema Arbon, 19:30 Uhr The Michelles & The Arkanes. Indie/ Alternative. > Gare de Lion Wil, 21 Uhr

EPISODENFILM MEETS POPSTARS Naked Lunch im Palace

Naked Lunch sind mittlerweile (zumindest in Österreich) eine feste Grösse. Sie zirkeln auf dem Grat zwischen gut verkauf- und hörbarer Popmusik und so was wie Diskurspop so trittsicher und unbeirrbar wie Reinhold Messner zwischen Regenbogenpresse und 8000 Metern über Meer. Im letzten Jahr vertonten sie einen Film, etwas, das sonst vor allem Elektro- und Ambientmusiker oder Jazzer wagen. Zusammen mit dem Regisseur Tom Woschitz realisierten sie «Universalove», ein Episodenfilm, der in New York, Rio de Janeiro, Tokio, Marseille, Belgrad und Luxemburg spielt. Der Film wirft einen Blick auf die Verwirrungen, die Verrücktheiten und Vergeblichkeiten der Liebe. Eine atemlose, vibrierende Odyssee zur Musik von Naked Lunch. Ein Musical für Musicalhasser. Im alten Kino Palace werden Naked Lunch auf der Bühne stehen und «Universalove» live vertonen. Eine dem Haus auf allen Kanälen Ehre erweisende Eröffnung der vierten Saison. Donnerstag, 24. September, 22.30 Uhr, Palace St.Gallen. Mehr Infos: www.palace.sg

CLUBBING/PARTY DJ Fett. Nachtbar zur Saisoneröffnung. > Palace St.Gallen, 22 Uhr Freestylebar. Open Mic! > Jugendkulturraum flon St.Gallen, 19 Uhr Klangfenster. DJ B.Gahan - Knackige Beats von A-Z > Relax Lounge St.Gallen, 22 Uhr Milonga – Tanznacht. DJ und Barbetrieb. > Tango Almacén St.Gallen, 21:30 Uhr Thirtylicious. Tanzen ab 30. DJ Gela X & DJ Frank. > Salzhaus Winterthur, 21:30 Uhr

FILM

IRISCHE BANDE

Irene Hubschmid. liest aus »Geliebter Mann was nun». > Schloss Werdenberg, 20 Uhr Matthias Zschokke: Auf Reisen. > Bodman-Literaturhaus Gottlieben, 20 Uhr

De Chatzelochsenn. Nach seinem Erfolg »De letscht Alpsummer» folgt nun ein zweiter Film des Toggenburger Regisseurs Tobias Brunschwiler. Er versucht einen etwas anderen Einblick ins Älplerleben zu geben, indem er mit seiner Familie gleich selbst z’Alp geht, halt eben seinen ersten Alpsommer erlebt. > Kino Rosental Heiden, 20:15 Uhr Harold and Maude. Harold könnte eigentlich ein schönes Leben führen. Er lebt mit seiner betuchten Mutter auf einem netten Anwesen und hat nicht wirklich viel zu tun. So nutzt er seine viele Freizeit für seine makaberen Hobbies: Er inszeniert Selbstmorde. > Kinok St.Gallen, 21 Uhr Il Bacio di Toscana. An der Piazza Buonarotti in Mailand liegt heute noch Giuseppe Verdis »schönstes Werk», wie er selbst sagte. Es ist die »Casa di riposa», 1896 von ihm gegründet für Menschen, »die weniger Glück hatten als ich». > Kinok St.Gallen, 19 Uhr

Mitten im Nirgendwo. Von Guy Krneta. Vom Fortkommen und Sitzenbleiben. > Diogenes Theater Altstätten, 20 Uhr Theatersport. Improvisationstheater. > fabriggli Buchs, 20 Uhr Unsere kleine Stadt. Ein Stück von Thornton Wilder. > Curlinghalle Lerchenfeld St.Gallen, 20 Uhr Zirkus Chnopf: en mémoire. > Chössi-Theater Lichtensteig, 18 Uhr

VORTRAG

THEATER

KABARETT

Gesundheit und Krankheit in früheren Zeiten. Führung mit dem Theologen Walter Frei. >Vadian Denkmal St.Gallen, 18 Uhr

»Weg einfach» - Kulturherbst im Murgtal: »Pension Murg» - Theater und Installationen. >Weberei Wängi, 20 Uhr Buddenbrocks. Schauspiel von Thomas Mann. > Theater St.Gallen, 19:30 Uhr Das Quartett oder Schumann im Netz. Musiktheater - eine Unterhaltung mit Interferenzen und Turbulenzen. > Schloss Werdenberg, 20 Uhr Macbeth. nach Shakespeare von Heiner Müller. > Stadttheater Konstanz, 20 Uhr

Die Preisverleihung. Ein Stück von und mit Joachim Rittmeyer und Patrick Frey. > Casinotheater Winterthur, 20 Uhr Les Reines Prochaines: Vol d’art - Der Kunstraub. > Kellerbühne St.Gallen, 20 Uhr Simon Enzler: Phantomscherz. > Hotel Metropol Widnau, 20 Uhr

KUNST/AUSSTELLUNGEN »Das Glück dieser Erde…». Pferde als höfisches Motiv. Führung. > Kunstmuseum Liechtenstein Vaduz, 12:30 Uhr Der Blick. Führung. > Kunstmuseum Liechtenstein Vaduz, 18 Uhr Einfach gesagt - Antony Gormley. Führung. > Kunsthaus KUB Bregenz, 18 Uhr

LITERATUR

KINDER Kindertheater Floh. Mit dem neuen Stück. > BZT Frauenfeld, 17:30 Uhr

Joe McHugh, Shirley Grimes, Wolfgang Zwiauer und Veronika Stalder im Rössli Die vier bieten ein Feuerwerk an traditioneller Musik und Gesang aus Irland. Joe McHugh mit Uilleann Pipes and Whistles gewann den Titel eines «All Ireland Champion» auf seinem Instrument. Shirley Grimes mit der wundervollen Stimme, die ein wenig an Joni Mitchell erinnert, hat ein beinahe unerschöpfliches Repertoire an Liedern aus allen Regionen Irlands. Wolfgang Zwiauer gilt als einer der komplettesten E-Bassisten der Schweiz und sorgt für Erdung und Rhythmus. Als Special Guest tritt die Basler Sängerin Veronika Stalder auf. Sie berührt mit ihrer Stimme und bereichert den Abend mit ihren Worten. Samstag, 26. September, 20.15 Uhr, Rössli Mogelsberg. Mehr Infos: www.kultur-mogelsberg.ch

KUNST/AUSSTELLUNGEN Ernst Heinrich Zollikofer - Meister der Tierpräparation. Vernissage. > Naturmuseum St.Gallen, 19 Uhr

VORTRAG Schräge und andere Bücher. interessante Bestände der Kantonsbibliothek. > Vadiana St.Gallen, 13 Uhr Wörter auf der Goldwaage. Konjunkturen in der Bewertung von Sprachen. Dr. Katharina Brizic > Remise Bludenz, 19:30 Uhr



59

26.09 KONZERT Celan. Members of Neubauten, Unsane & Oxbow. Support: Unhold. > Salzhaus Winterthur, 19:30 Uhr Gigi Moto Trio. Gigi Moto, Jean-Pierre von Dach und Pim Nieuwlands. > Eisenwerk Frauenfeld, 21 Uhr Joe Mc Hugh, Shirley Grimes und Wolfgang Zwiauer. > Gasthaus Rössli Mogelsberg, 20:15 Uhr K-Tharsis & DJs Milesahead Flashbeats. Drei Jahre Hinterhaus Records. > Kulturbeiz Kaff Frauenfeld, 20 Uhr Michael von der Heide. Mit der neuen Platte »Freie Sicht» unterwegs. > Löwenarena Sommeri, 20:30 Uhr proFile Jazz Festival: Michel Godard. > Spielboden Dornbirn, 20 Uhr Pure. Rock, Soul, Jazz.> Cuphub-Design Kultur Café Arbon, 21 Uhr R.A.T.. Singer/Songwriter-Duo aus Wil. Pop, Country, Folk, Jazz. > Cultbar St.Gallen, 20 Uhr Erntedank. Baba Bimbam & Luca Carangelo, DJ Tim&Struppi. > Offene Kirche St.Gallen, 19:30 Uhr S wie Schlager. mit Marleen, Säntisfeger, Leonard, Maja Brunner, Geschwister Mutsch. > Stadtsaal Wil, 19 Uhr The Slits. Dub-Punk-Pionierinnen. > Palace St.Gallen, 23 Uhr Shakra. CH-Hard Rock-Band. > Kulturladen Konstanz, 21 Uhr Sonderkonzert mit Octango. Leitung: Francisco Obietta. Werke von J.de Caro, C.Gardel, A.Bardi, A.Piazzolla. F. Obieta u.a. > Tonhalle St.Gallen, 19:30 Uhr

CLUBBING/PARTY 7 Jahre Endstation-Club . Jubiläums-Party. > Alte Kaserne Winterthur, 21 Uhr Chamäleon. Die Kultdisco ab 30 Jahre. > K9 Konstanz, 21 Uhr DJs Rocco Pop, Cranston & Aunt One. New Disco & Balearic Beats. > Kraftfeld Winterthur, 22 Uhr Elektro-Abend. mit speziellen Plattenlegern. > Viertel Trogen, 20 Uhr In the Mix. DJ Claude Frank - Partytunes > Relax Lounge St.Gallen, 22 Uhr Justice Rivah Sound. meets Kenny Knots. > flon St.Gallen, 21:30 Uhr Pulp Fiction. DJ Moon Rider & Dr. Snäggler. > Salzhaus Winterthur, 22 Uhr Shake it up. DJ Max Power, Hiphop, Bigbeats und Electro. > Gare de Lion Wil, 22 Uhr SummerEnd-Party. Mit sommerlichem Sound & alkoholfreien Cocktails. > Jugendzentrum Herisau, 19:30 Uhr

FILM De Chatzelochsenn. Nach seinem Erfolg »De letscht Alpsummer» folgt nun ein zweiter Film des Toggenburger Regisseurs Tobias Brunschwiler. Er versucht einen etwas anderen Einblick ins Älplerleben zu geben, indem er mit seiner Familie gleich selbst z’Alp geht, halt eben seinen ersten Alpsommer erlebt. > Kino Rosental Heiden, 17:15 Uhr Du bruit dans la tête. Film von Vincent Pluss, Schweiz 2008, Schweizer Filmpreis beste Darstellerin.Die 30-jährige Laura (Celine Bolomey) kommt nach einem Studienaufenthalt im Ausland nach Genf zurück. Eben hat sie sich von Jérôme getrennt… > Kinok St.Gallen, 20 Uhr

FREIE SICHT

DIE FLIGHT ATTENDANT UND DIE FLUSSPFERDE

Fünf Jahre nach der letzten Veröffentlichung ist nun das neue Album des grossen Romantikers da: «Freie Sicht». Die Lieder haben sich ihre Zeit genommen. Auf der Reise von Amden, über Nyon – Zürich – Paris – Berlin und wieder zurück sind sie ab und zu von ihrem Weg abgekommen, in irgend einer Bar sitzen geblieben, tagelang am Hafen gesessen, haben sich amüsiert, die Tage vergessen und nun doch ganz entspannt ihr Ziel erreicht. Michael von der Heide besingt in seinem neuen Programm – wie könnte es anders sein – die Liebe, die Poesie des Alltags, die Schönheit der Melancholie und beschreibt charmant die wunder- und sonderbaren Folgen langjähriger Beziehungen. – Auch die alten Hits werden zu hören sein! Samstag, 26. September, 20.30 Uhr, Löwenarena Sommeri. Mehr Infos: www.loewenarena.ch

Zuhause geniesst eine Flight Attendant ihr gemütliches Morgenritual: Schönheitsmaske, duftender Kaffee, warmes Fussbad, Radio hören. Doch heute ist alles anders. Sie ist zu spät, viel zu spät dran. Die gemütliche Morgenstimmung verwandelt sich in nervöse Hektik. Sofort ankleiden, Zähne putzen, Schuhe anziehen, das Handy klingelt und so weiter. Schliesslich lässt sie sich erschöpft in ihren Ledersessel fallen und taucht ein in einen Tagtraum, in die Geschichte der Flusspferde. Flusspferde ist ein Theaterstück für Kinder ab fünf Jahren über die Suche nach sich selbst und den Wunsch, anders zu sein, über Selbstzweifel, Selbstaufgabe und Selbstakzeptanz. Sonntag, 27. September, 17.15 Uhr, Theaterhaus Thurgau Weinfelden. Mehr Infos: www.theaterhausthurgau.ch

Selbst ist die Braut. Der ehrgeizigen Lektorin Margaret (Sandra Bullock) ist jedes Mittel recht, wenn es ihre Karriere voranbringt. Als diese einzuknicken droht, gibt sie als Notanker kurzerhand die Hochzeit mit ihrem ahnungslosen Assistenten Andrew bekannt. > Kino Rosental Heiden, 20:15 Uhr Tanz mit der Zeit. Die Karrieren im klassischen Ballett enden früh, spätestens Mitte 30. Doch vier ehemalige professionelle Tänzerinnen und Tänzer, die mittlerweile alle auf die 80 zustreben, haben die Aufforderung der Choreographin Heike Hennig zu einem erneuten Tanz angenommen. > Kinok St.Gallen, 17:30 Uhr Tokyo!. In der Tradition von Filmen wie Paris je t'aime erzählen drei der kreativsten Talente des zeitgenössischen Kinos - Bong Joon Ho, Leos Carax und Michel Gondry phantastische Geschichten aus Tokio. > Kinok St.Gallen, 22 Uhr

LITERATUR

Michael von der Heide in der Löwenarena

THEATER »Weg einfach» - Kulturherbst im Murgtal: »Pension Murg» - Theater und Installationen. » > Alte Weberei Wängi, 20 Uhr Das Quartett oder Schumann im Netz. Musiktheater - eine Unterhaltung mit Interferenzen und Turbulenzen. > Schloss Werdenberg, 20 Uhr Eurydike. Figurentheater von Sarah Ruhl ab 14 Jahren > Stadttheater Konstanz, 20:30 Uhr Mitten im Nirgendwo. Von Guy Krneta. Vom Fortkommen und Sitzenbleiben. > Diogenes Theater Altstätten, 20 Uhr

Theater Bilitz in Weinfelden

Shakespeares sämtliche Werke. (leicht gekürzt). Öffentliche Probe. > Stadttheater Konstanz, 20 Uhr Sommerbühne 2009. Plattform für Künster aller Art. > Marktgasse St.Gallen, 10 Uhr Theaterfest. Zum Start der neuen Spielzeit. > Theater am Kornmarkt Bregenz, 16 Uhr Theaterfest. Zur Eröffnung der neuen Spielzeit. > Stadttheater Konstanz, 13 Uhr Unsere kleine Stadt. Ein Stück von Thornton Wilder. > Curlinghalle Lerchenfeld St.Gallen, 20 Uhr Zirkus Chnopf: «en mémoire». > Chössi-Theater Lichtensteig, 18 Uhr

KABARETT Clown Pic: Der Schlüssel. > Theater St.Gallen, 19:30 Uhr Die Preisverleihung. Ein Stück von und mit Joachim Rittmeyer und Patrick Frey. > Casinotheater Winterthur, 20 Uhr Fabian Unteregger. »Showbiss». > Altes Kino Mels, 20:15 Uhr Les Reines Prochaines: Vol d’art - Der Kunstraub.> Kellerbühne St.Gallen, 20 Uhr Simon Enzler: Phantomscherz. > Hotel Metropol Widnau, 20 Uhr

KUNST/AUSSTELLUNGEN Antony Gormley. Führung. > Kunsthaus KUB Bregenz, 14 Uhr Studiengänge Architektur & Bauingenieurwesen. Ausstellung. Ausstellung und Informationsveranstaltung > ZHAW Halle 18 Winterthur, 11 Uhr

Appenzeller Literaturtage 2009. Literarischer Genuss vom orte-Verlag. >Hirschen Wald AR, 14 Uhr Peotry-Slam und Lili-Tanzbar. > Theater am Kirchplatz Schaan, 20:09 Uhr Poetry Slam . Mieze Medusa, Stefan Abermann, Yasmine Hafedh, u.v.m. > Grabenhalle St.Gallen, 21 Uhr

KINDER Eidechsenburg bauen. Für Kinder ab 10 Jahren. > Pfyn, 08 Uhr Kinderkunst. Für Kinder im Alter von 5 bis 10 Jahren. > Kunsthaus KUB Bregenz, 20 Uhr

27.09 KONZERT 2. Ober-Thurgauer Jodlersunntig. mit bekannten Jodler, Alphornformationen. > kath. Kirche Romanshorn, 17 Uhr Barry McGuire. Trippin’ the 60s mit John York. > Casinotheater Winterthur, 20 Uhr Klassik-Matinée: Literarisches Konzert. Felix Mendelssohn-Bartholdy, Karoline Renner, Flöte und Timon Altwegg, Klavier. > Schloss Dottenwil Wittenbach, 11 Uhr

Markus Nyikos und Jaroslav Smykal. Kammermusik von Valentini, Beethoven, Brahms, Janácek, Boulanger. > Schloss Wartegg Rorschacherberg, 18 Uhr

FILM De Chatzelochsenn. Nach seinem Erfolg »De letscht Alpsummer» folgt nun ein zweiter Film des Toggenburger Regisseurs Tobias Brunschwiler. Er versucht einen etwas anderen Einblick ins Älplerleben zu geben, indem er mit seiner Familie gleich selbst z’Alp geht, halt eben seinen ersten Alpsommer erlebt. > Kino Rosental Heiden, 19 Uhr Harold and Maude. Harold könnte eigentlich ein schönes Leben führen. Er lebt mit seiner betuchten Mutter auf einem netten Anwesen und hat nicht wirklich viel zu tun. So nutzt er seine viele Freizeit für seine makaberen Hobbies: Er inszeniert Selbstmorde. > Kinok St.Gallen, 20 Uhr Mullewapp. Auf dem idyllischen Bauernhof Mullewapp lebt so einiges Getier fröhlich miteinander. Unter ihnen befinden sich drei enge Freude: der eingebildete Franz von Hahn, das naive, aber grundehrliche Schwein Waldemar und der Aufschneider und Abenteurer Johnny Mauser. > Kino Rosental Heiden, 15 Uhr Trudi Gerster, die Märchenkönigin. Seit über 65 Jahren produziert Trudi Gerster Tonträger, dringt mit ihrer Stimme in die Zimmer der Kinder und versetzt Mütter und Väter in vergangene Zeiten. > Kinok St.Gallen, 18:30 Uhr



61 THEATER

FILM

Dinner Krimi. Theater und Essen. > Gasthof zum Goldenen Kreuz Frauenfeld, 17 Uhr Eurydike. Figurentheater von Sarah Ruhl ab 14 Jahren > Stadttheater Konstanz, 20:30 Uhr Macbeth. nach Shakespeare von Heiner Müller. > Stadttheater Konstanz, 18 Uhr Matinee zu: Die Riesen vom Berg. von Luigi Pirandello. > Theater am Kornmarkt Bregenz, 11 Uhr TmbH Impro Match. Saisonauftakt. > K9 Konstanz, 20 Uhr Zirkus Chnopf: »en mémoire». > Chössi-Theater Lichtensteig, 15 Uhr

Du bruit dans la tête. Film von Vincent Pluss, Schweiz 2008, Schweizer Filmpreis beste Darstellerin. Die 30-jährige Laura (Celine Bolomey) kommt nach einem Studienaufenthalt im Ausland nach Genf zurück. Eben hat sie sich von Jérôme getrennt… > Kinok St.Gallen, 20:30 Uhr

THEATER Jihad mon Amour. Gastspiel des Theater Baal Novo in deutscher, türkischer, kurdischer und persischer Sprache. > Stadttheater Konstanz, 20 Uhr

KABARETT

VORTRAG

Die Preisverleihung. Ein Stück von und mit Joachim Rittmeyer und Patrick Frey. > Casinotheater Winterthur, 17 Uhr

Adolfo Pérez Esquivel. Der Friedensnobelpreisträger zur aktuellen Friedensarbeit. > Katharinensaal St.Gallen, 19.30 Uhr

KUNST/AUSSTELLUNGEN »Card Tuning». Führung. > Museum Appenzell, 10:30 Uhr Antony Gormley. Führung. > Kunsthaus KUB Bregenz, 16 Uhr Fotoausstellung »Alzheimer». Matinee mit Führung. Fotografien von Peter Granser. > Kunst(Zeug)Haus Rapperswil, 11:15 Uhr Kostbarkeiten aus der Vadianischen Sammlung. Führung; > Historisches und Völkerkundemuseum St.Gallen, 11 Uhr Phantasien – Topographien. Führung. > Kunstmuseum St.Gallen, 11 Uhr Streifzug durch die Gärten der Kartause. Führung.> Kartause Ittingen Warth, 15 Uhr

VORTRAG »sieben Diktatoren auf sieben Traktoren». Reflexion der 24Stunden Performance. > Ritterberghalle Dietfurt, 14 Uhr

KINDER Familienführung. Spielerische Annäherung an die Ausstellung. > Kunsthaus KUB Bregenz, 14 Uhr Sput & Nik. Acht Pfoten im Weltall. Premiere. > Stadttheater Konstanz, 15 Uhr Theater Bilitz: FlussPferde. Über den Wunsch, anders zu sein. > Theaterhaus Thurgau Weinfelden, 17:15 Uhr

DIVERSES Poesiespaziergang. Appenzeller Literaturtage 2009 mit Wanderung. >Wirtschaft Rütegg Wald, 10 Uhr

28.09 KONZERT 100 Jahre Benny Goodman. Das King of Swing Orchestra. > Pentorama Amriswil, 20 Uhr J.S.Bachstiftung: BWV 161: »Komm, du süsse todesstunde». Kantate BWV 161 u.a. Reflexion: Alex Rübel. > ev. Kirche Trogen, 19 Uhr

CLUBBING/PARTY Blue Monday. DJ Johnny Lopez. > Relax Lounge St.Gallen, 21 Uhr

Alte Fabrik. Klaus-Gebert-Strasse 5, Rapperswil SG, +41 55 210 51 54, www.alte-fabrik.ch > Horizontale Durchlässigkeiten. Rosalind Nashashibi (UK), Elodie Pong (CH), Haegue Yang (KOR). Installationskunst. > 05.09. bis 10.11. Alte Färberei. Wiesentalstrasse 37, Oberuzwil > 09 und aktuelle Kunst. Mit Ghislaine Ayer, Mark Staff Brandl, André Büchi, Karin Bühler, Peter Dew, Liliane Eberle, Reto Jung, Jérôme Keller, Herbert Kopainig, Alex Meszmer, Reto Müller, Jürg Rohr und Harlis Schweizer. > 05.09. bis 20.09.

29.09 KONZERT Musig i de Moststube: Piccadilly Six. Dixie Jazz. > Olma Messen St.Gallen, 20 Uhr Sunset Rubdown (CAN). Nebenprojekt des Wolfparade-Sängers. > Mariaberg Rorschach, 21.30 Uhr Wolfsberg Classics: Konzert mit dem Trio Fontane. > Schloss Wolfsberg Ermatingen, 20 Uhr

CLUBBING/PARTY Editanstalt. A Young Person’s Guide to Adult Entertainement. > Kraftfeld Winterthur, 20 Uhr Juicy Tuesday. DJ Elkaphone. > Relax Lounge St.Gallen, 21 Uhr

FILM Trudi Gerster, die Märchenkönigin. Seit über 65 Jahren produziert Trudi Gerster Tonträger, dringt mit ihrer Stimme in die Zimmer der Kinder und versetzt Mütter und Väter in vergangene Zeiten. > Kinok St.Gallen, 20:30 Uhr

TANGER SESSIONS

Dissidenten & Jil Jilala in der Grabenhalle Für einmal kommt die marokkanische Stadt Tanger in diesem Heft vor und der Dichter, Lehrer, Saiten-Autor und inoffizielle Tangersonderbotschafter Florian Vetsch hat seine Finger nicht im Spiel. Vermutlich wird er aber an diesem Abend in der Grabenhalle zuvorderst dabei sein, wenn die deutschen Weltmusiklegenden Dissidenten und die Orient-Rocker Jil Jilala (s. Bild) gemeinsam in der Grabenhalle auftreten: Tanger Sessions! Gemeinsam schreiben sie den Soundtrack für heisse Nächte und Diskussionen, nach denen man sich trunken in den Armen liegt. Marokkanische Hitze und Lebensfreude werden die Grabenhalle mit kämpferischem Pathos füllen. Hoffen wir, hält die herzerwärmende Lebensfreude nach dem Abend an und wärmt die bald wieder in Nebelschwaden und Regenschauern schlotternden Ostschweizer Herzen. Oktober-Grabenhalle-Pflichttermin! Donnerstag, 1. Oktober, 21 Uhr, Grabenhalle St.Gallen. Mehr Infos: www.grabenhalle.ch

30.09

THEATER Jihad mon amour. Gastspiel des Theater Baal Novo in deutscher, türkischer, kurdischer und persischer Sprache. > Stadttheater Konstanz, 10 Uhr Macbeth. nach Shakespeare von Heiner Müller. > Stadttheater Konstanz, 20 Uhr Romeo und Julia. Tragödie von William Shakespeare. > Theater St.Gallen, 19:30 Uhr Worst Case. Schauspiel von Kathrin Röggla. > Theater am Kirchplatz Schaan, 20:09 Uhr

KONZERT Hugo Race & The True Spirit. Der ehemalige Weggefährte Nick Caves. > Spielboden Dornbirn, 21 Uhr

CLUBBING/PARTY Midweek Session. DJ Don Philippo. > Relax Lounge St.Gallen, 21 Uhr Salsa Night. 18 bis 22 Uhr Tanzkurse. > K9 Konstanz, 22 Uhr

KUNST/AUSSTELLUNGEN

FILM

Comics, Cartoons & Karikaturen im Bistro. Vernissage. > Alte Kaserne Winterthur, 19 Uhr

Erfreuliche Universität. Hirnen an der Bar. > Palace St.Gallen, 20 Uhr

Tanz mit der Zeit. Die Karrieren im klassischen Ballett enden früh, spätestens Mitte 30. Doch vier ehemalige professionelle Tänzerinnen und Tänzer, die mittlerweile alle auf die 80 zustreben, haben die Aufforderung der Choreographin Heike Hennig zu einem erneuten Tanz angenommen. > Kinok St.Gallen, 20:30 Uhr

KINDER

THEATER

Kindertheater Floh. Mit dem neuen Stück. > BZT Frauenfeld, 17:30 Uhr

Così fan tutte. Oper von W.A. Mozart. > Theater St.Gallen, 19:30 Uhr Eurydike. Figurentheater von Sarah Ruhl ab 14 Jahren > Stadttheater Konstanz, 20:30 Uhr

VORTRAG

Macbeth. nach Shakespeare von Heiner Müller. > Stadttheater Konstanz, 20 Uhr Unsere kleine Stadt. Ein Stück von Thornton Wilder. > Curlinghalle Lerchenfeld St.Gallen, 20 Uhr Worst Case. Schauspiel von Kathrin Röggla. > Theater am Kirchplatz Schaan, 20 Uhr

KABARETT Ferruccio Cainero: Caineriade. > Kellerbühne St.Gallen, 20 Uhr

KUNST/AUSSTELLUNGEN Andreas Kaiser. Führung; Photography. > Kunsthalle Wil, 19 Uhr Kunstgenuss über Mittag: Eine Art Verliebtheit. Führung. > Fotostiftung Schweiz Winterthur, 12:15 Uhr

KINDER Das kleine Ich bin Ich. Stück nach dem Buch von Mira Lobe und Susi Weigel. > Theater am Kirchplatz Schaan, 16 Uhr König Lindwurm. Märchen aus Dänemark. > Stadttheater Konstanz, 11 Uhr

Alte Kaserne. Technikumstrasse 8, Winterthur, +41 52 267 57 75, www.altekaserne.ch > Comics, Cartoons & Karikaturen im Bistro: Dusan Gadjanski. »A laugh passing by». Die Ausstellung mit Werken des Caroonisten aus Zemùn wirft einen Blick auf das Comicschaffen in Serbien. > bis 18.09. > »The Americans». Zeitgenössische Portraits und Emotionsobjekte von Joanna Archetti, Allis Rowlands und Mike Farnum. > bis 20.12. > Geträumte Städte – eine Stadt träumt. Karl Chrobok (Malerei), Bogdan Wlodarczyk (Fotos) & Esther Krukowski (Malerei). > 07.09. bis 30.09. Eisenwerk. Industriestrasse 23, Frauenfeld, +41 52 728 89 82, www.eisenwerk.ch > Renate Flury: Was mich nährt. Die Thurgauer Künstlerin fügt Arbeiten der letzten Jahre in eine neue Installation ein und inszeniert im neuen shed eine Erinnerungs- und Denklandschaft. > bis 02.10. Fotomuseum Winterthur. Grüzenstrasse 45, Winterthur, +41 52 234 10 60, www.fotomuseum.ch > Dark Side 2 – Fotografische Macht und fotografierte Gewalt, Krankheit und Tod. Ein Jahr nach Darkside 1 – Fotografische Begierde und fotografierte Sexualität. > 05.09. bis 15.11. > Graciela Iturbide – Augen zum Fliegen. Graciela Iturbide (*1942) ist die bekannteste zeitgenössische Fotografin Mexikos. Ihr Werk ist mehrfach ausgezeichnet worden, zuletzt mit dem Hasselblad Award 2008. > 28.11. bis 15.02. > Printed Matter – Set 6 aus der Sammlung des Fotomuseum Winterthur. Das gedruckte Bild in Büchern, Zeitungen und Zeitschriften hat die Wahrnehmung der Welt im vergangenen Jahrhundert entscheidend geprägt. In der Sammlungspräsentation Printed Matter – Set 6 aus der Sammlung des Fotomuseum Winterthur werden diese materiellen Spuren in Form von künstlerischen Plakaten, Postern und Kleinpublikationen verfolgt und ausgelegt. > bis 11.10. Fotostiftung Schweiz. Grüzenstrasse 45, Winterthur, +41 52 234 10 30, www.fotostiftung.ch > Gotthard Schuh - Eine Art Verliebtheit. »Wer sich in die Geschehnisse nicht so einfühlen kann, dass er sie, in diesen Augenblicken wenigstens, liebt, wird nicht die Kraft besitzen, sie wiederzugeben.» Gotthard Schuh (1897-1969) hat nicht nur



63 die Anfänge des modernen Fotojournalismus in der Schweiz mitgeprägt; er hat auch eine persönliche Bildsprache entwickelt, die Innen- und Aussenwelt, Poesie und Wirklichkeit zusammenführt. Im Mittelpunkt steht dabei immer der Mensch, dargestellt in einfühlsamen, bewegenden, sinnlichen Bildern. > bis 11.10. Hallen für Neue Kunst. Baumgartenstrasse 23, Schaffhausen, +41 52 625 25 15, www.modern-art.ch > Sammlung. Carl Andre, Joseph Beuys, Dan Flavin, Donald Judd, Jannis Kounellis, Sol Le Witt, Richard Long, Robert Mangold, Mario Merz, Bruce Naumann, Robert Nyman, Lawrence Weiner. > bis 31.12. Museum für Lebensgeschichten. Hof Speicher. Zaun 5 bis 7, Speicher, +41 71 343 80 00, www.hof-speicher.ch > Hanna Mehr - Anschauen was ist. > bis 31.10. Jugendkulturraum flon (Lagerhaus). Davidstrasse 42, St.Gallen, +41 71 224 55 05, www.flon-sg.ch > Junge Kunst N°4. Junge Künstler stellen aus. > bis 04.09. Katharinen. Katharinengasse 11, St.Gallen > Priska Oeler. Unter dem Titel »fire wall» gibt die St. Galler Künstlerin Einblick in einen Bildzyklus, der im Jahre 2005 seinen Anfang nahm und bis heute fortgesetzt wird. Ein ganzes Archiv von Berichten hat sie in den vergangenen vier Jahren angelegt, Zeitungsartikel über Brände mit Bildern und den entsprechenden Schlagzeilen, die von der verheerenden Kraft des Feuers berichten und seiner Zerstörung. Priska Oeler haben sie animiert, diese Kraft einzufangen, die keine Form besitzt und keine Materie darstellt. Die Künstlerin löst sich dabei komplett vom Abbildhaften und sucht die verschiedenen Eigenschaften von Feuer darzustellen: sengende Hitze, verzehrende Flammen, explodierende Funken. > bis 13.09. Kesselhaus Josephsohn (Sitterwerk). Sittertalstrasse 34, St.Gallen, +41 71 278 87 47, www.kesselhaus-josephsohn.ch > Hans Josephsohn. Das Werk des Bildhauers spielt seit dem Ende der 90er-Jahre auf der internationalen Bühne der zeitgenössischen Kunst eine immer wichtigere Rolle. Das Kesselhaus Josephsohn zeigt in ständigem Wandel eine Auswahl von Gipsmodellen und Bronzen des Zürcher Künstlers. > bis 31.12. > Von Werkstoffen und Kunstwerken. Ausstellung zur Eröffnung des Werkstoffarchivs im Sitterwerk. > bis 06.09. Kommunales Kunst- und Kulturzentrum K9. Hieronymusgasse 3, Konstanz, +49 7531 167 13, www.k9-kulturzentrum.de > Fränzi Vincent (surrealistische Malerin). Nicht hinschauen, es sind nur Intimitäten. > 06.09. bis 25.09. Kulturzentrum am Münster. Wessenbergstrasse 43, Konstanz, +49 7531 900 90 0, www.konstanz.de > Kirsten Helfrich. In ihren Installationen, Videoarbeiten und Zeichnungen befasst sich Kirsten Helfrich vorwiegend mit existentiellen Erfahrungen: Schönheit und Hässlichkeit, Vergänglichkeit, Erinnerung und Tod sind die Themen ihres künstlerischen Schaffens. > bis 20.09.

Kunst + Raum St.Gallen. St. Jakob-Strasse 64, St.Gallen, +41 71 244 12 08 > Christine Aries. Fotobilder. > bis 18.10. Kunst(Zeug)Haus. Schönbodenstrasse 1, Rapperswil SG, +41 55 220 20 80, www.kunstzeughaus.ch > Aus Glas, auf Glas, um Glas herum. Werke von verschiedenen Künstlern: Anselm Stalder, Jürg Stäuble u.a. > bis 06.09. > Fotoausstellung »Alzheimer». Fotografien von Peter Granser. Mit dem Abbilden von Altern und Verfall hat Granser ein Thema gefunden, dass ihm nachhaltige Aufmerksamkeit der Gesellschaft sichert. Seine Bilder von Alzheimerpatienten in einem Stuttgarter Altenheim, wurden in den Feuilletons als wichtiger Beitrag zur Generationendebatte und zum Umgang mit alten Menschen gewertet. > 19.09. bis 01.11. > Hommage an Ueli Berger. Sammlung. > bis 06.09. Kunsthalle Arbon. Grabenstrasse 6, Arbon, +41 71 446 94 44, www.kunsthallearbon.ch > schmalz.stuhlmann: Bakterielle Zustände. Das Werk von Michaela Stuhlmann und René Schmalz besteht zugleich aus ihren eigenen Körpern wie auch aus Objekten, Installationen und Performances. Inspiriert von den Räumen der Kunsthalle Arbon stellen schmalz. stuhlmann diese Elemente zu einem Umfeld zusammen, das sie mit Aktionen und Handlungsabläufen selber bespielen. > bis 20.09. Kunsthalle St.Gallen. Davidstrasse 40, St.Gallen, +41 71 222 10 14, www.k9000.ch > David Zink Yi. Kulturelle Identität und die Materialisierung von Ideen in Objekte stehen im Zentrum der aufwändigen, in jahrelangen Entwicklungsprozessen entstandenen skulpturalen und filmischen Produktionen von David Zink Yi. Während des Sommers 2009 zeigt die Kunsthalle seine jüngsten Werke, darunter die zweistündige Filmdokumentation »Horror Vacui». In der Videoinstallation verwebt Zink Yi Bühnenszenen mit alltäglichen Augenblicken im Leben von Musikern. Er analysiert und huldigt somit die Rolle der Musik auf der karibischen Insel Kuba ? als Kunstform, aber auch als rituellen Moment. > bis 06.09. > Matias Faldbakken. Der norwegische Schriftsteller und Künstler mischt in seiner Arbeit konzeptuelles Vorgehen mit trivialen Gesten, Vandalismus und Appropriation, Poesie und Pop-Kultur. Für die Kunsthalle hat er eine Reihe neuer Werke produziert, die er unter dem Titel »Extreme Siesta» vereint. Die Ausstellung kreist um die Idee der künstlerischen Produktion als Praxis des Nichtstuns und der Negation - dies nicht ohne eine Prise Sarkasmus. > 19.09. bis 22.11. Kunsthalle Wil. Grabenstrasse 33, Wil SG, +41 71 911 77 71, www.kunsthallewil.ch > Andreas Kaiser. Photography. > 06.09. bis 18.10. Kunsthalle Ziegelhütte. Ziegeleistrasse 14, Appenzell, +41 71 788 18 60, www.museumliner.ch/khz > Stephan Schenk/Sven Hoffmann. Die Doppelausstellung der beiden Künstler stellt zwei Positionen der heute möglichen fotografischen Landschaftsdarstellung

gegenüber. Die Fotografen Stephan Schenk und Sven Hoffmann gehen - trotz einer Verwandtschaft in der Thematik der Reisefotografie – jeweils von einem konzeptuellen Ansatz aus, der auf besondere Weise die Frage nach der Gültigkeit eines Bildes mit den Problemem eine individuellen, einer authentsichen Wahrnehmung des Sichtbaren in einer globalisierten Welt verbindet. > bis 18.10. Kunsthaus. Im Volksgarten , Glarus, +41 55 640 25 35, www.kunsthausglarus.ch > Glarner Privatsammler im Dialog. Für diese Ausstellung, die zukünftig in einer Reihe weitergeführt werden soll, wird ein Glarner Privatsammler eingeladen, eine Auswahl von Werken aus seiner Sammlung im Kunsthaus Glarus zu zeigen. Die eingeladenen Personen präsentieren ihre Werke für einmal nicht nur in den eigenen vier Wänden, sondern in einem musealen Kontext einer breiten Öffentlichkeit. > 06.09. bis 22.11. > Maja Bajevic. Die bosnische Künstlerin Maja Bajevic (*1967, lebt in Paris, Berlin und Sarajevo) verbindet in ihren Performances, Videos, Installationen und Fotografien das Private mit dem Öffentlichen und das Intime mit dem Politischen. Ihr subjektiver Blick auf Phänomene der globalisierten Welt und insbesondere auf ihr Heimatland Bosnien-Herzegowina macht sie zum Gegenstand öffentlicher Diskussion über Wahrheit, Identität und Heimat. Mit besonderem Fokus auf die Themen Migration, Marginalisierung des Anderen und Missbrauch von Macht und Religion, schafft sie subtile Arbeiten, die politische und wirtschaftliche Strukturen unserer Zeit kritisch hinterfragen. > 06.09. bis 22.11. Kunsthaus KUB. Karl-Tizian-Platz , Bregenz, +43 5574 485 94 0, www.kunsthaus-bregenz.at > Antony Gormley. In seinem Werk geht es zentral um den Menschen und seine komplexen Beziehungen zur Gesellschaft, zur Architektur und zur Natur. Im Mittelpunkt seines Schaffens steht der menschliche Körper, den er, ausgehend von seinem eigenen Körper, in immer wieder neuen skulpturalen Konstellationen in Form von Einzelfiguren und in großen Ensembles präsentiert. > bis 04.10. > Jan Fabre. Als Jan Fabre 2008 für Bregenz die neue Werkfolge »From the Cellar to the Attic – From the Feet to the Brain» schuf, war dies ein bedeutender Schritt in seiner Werkentwicklung. Mit fünf raumgreifenden skulpturalen Tableaus entfaltete Fabre eine berückende, mit herkömmlichen künstlerischen Maßstäben kaum fassbare, stets zwischen Realität und Traum changierende mythische Welt des Schreckens, der Schönheit und der Metamorphose. Ein Gesamtkunstwerk von rätselhafter Komplexität. > bis 20.09. > Pieter Hugo. Pieter Hugo fotografierte in Nigeria Schausteller, die gegen Entgelt gezähmte Hyänen an Ketten der Öffentlichkeit präsentieren. > bis 18.10. Kunstmuseum. Museumstrasse 32, St. Gallen, +41 71 242 06 74, www.kunstmuseumsg.ch > Andrea Geyer | Sharon Hayes. Unter dem Titel ‹Ortswechsel› zeigen die New Yorker Künstlerinnen ihre Gemeinschaftsarbeit. > 19.09. bis 22.11. > Born to Be Wild. Hommage an Steven Parrino. > bis 06.09. > Phantasien – Topographien. Niederländische Landschaften des 16. und 17. Jahrhunderts in Druckgraphik, Zeichnung und Malerei . > bis 06.12.

BLICKE DER ERINNERUNG

Hans Jörg Bachmann in der Galerie Werkart In den letzten zwei Jahren entstand eine Sammlung von fotografischen und skizzierten Tagebüchern. Die Reisen durch menschleere Landschaften der kargen Regionen des südlichen Spaniens sind Ausgangspunkt der Bilder Hans Jörg Bachmanns. Der fotografische Blick bestimmt den Bildausschnitt und die Erinnerung wird durch expressive Farben festgehalten. 4. September bis 26. September, Galerie Werkart St.Gallen. Vernissage: Donnerstag, 3. September, 19 Uhr. Mehr Infos: www.galerie-werkart.ch

HOTELZIMMER UND WASSER

Stephan Schenk und Sven Hoffmann in der Ziegelhütte Die Doppelausstellung der beiden Künstler stellt zwei Positionen der heute möglichen fotografischen Landschaftsdarstellung gegenüber. Die Fotografen Schenk und Hoffmann gehen – trotz einer Verwandtschaft in der Thematik der Reisefotografie – jeweils von einem konzeptuellen Ansatz aus, der auf besondere Weise die Frage nach der Gültigkeit eines Bildes mit den Problemen einer individuellen, einer authentischen Wahrnehmung des Sichtbaren in einer globalisierten Welt verbindet. Der Churer Kunstmuseums-Techniker Schenk fotografierte auf (privaten und als Begleiter ausgeliehener Kunstwerke absolvierten) Reisen den Blick in Hotelzimmer und aus ihrem Fenster hinaus. Hoffmann beschäftigt sich in seiner eigens für das Erdgeschoss der Kunsthalle Ziegelhütte konzipierten Rauminszenierung mit den Erscheinungsweisen des Wassers. Bis 27. September, Kunsthalle Ziegelhütte Appenzell. Mehr Infos: www.ziegelhuette.ch Kunstmuseum des Kantons Thurgau (Kartause Ittingen), Warth, +41 52 748 41 20, www.kunstmuseum.tg.ch > Cécile Hummel. Contrapunctum. Neben ihrem zeichnerischen Werk hat sich Cécile Hummel seit Beginn ihrer künstlerischen Tätigkeit mit der Fotografie beschäftigt. Diese stehen im Zentrum der Ausstellung, die sich den Mechanismen der Wahrnehmung und Erinnerung widmet. > bis 12.12. > Michel Nedjar. Animo. Das Kunstmuseum Thurgau zeigt einen repräsentativen Überblick über Puppen und Zeichnungen des herausragenden französischen Künstlers der Art Brut. Zudem wird erstmals in einer Ausstellung eine Auswahl der bis heute kaum bekannten Experimentalfilme von Michel Nedjar vorgestellt. > bis 13.09.

Kunstmuseum Liechtenstein. Städtle 32, Vaduz, +41 423 235 03 00, www.kunstmuseum.li > »Das Glück dieser Erde...». Pferde als höfisches Motiv der Kunstgeschichte. > bis 18.10. > Christian Boltanski. Die Entwicklung des Oeuvres dieeses Künstler seit der Mitte der 80er-Jahre, einsetzend mit einer Reihe der berühmtesten »Monuments». Der Schwerpunkt der Ausstellung liegt jedoch auf dem Werk der vergangenen 15 Jahre. > bis 06.09. > Der Blick. Der Sammlungsdialog stellt in einer lockeren Anordnung die verschiedenen Möglichkeiten des Blicks in der Kunst vom ausgehenden 16. Jahrhundert bis in die aktuelle Zeit hinein vor. > 04.09. bis 18.10.



65 Kunstraum Kreuzlingen. Bodanstrasse 7 a, Kreuzlingen, +41 71 688 58 30, www.kunstraum-kreuzlingen.ch > Felix Stephan Huber. ego alter ego. > 06.09. bis 18.10. > Olga Titus. Olga Titus plant ein Projekt, in dem sie ihrer Jugend inmitten von Obstbäumen nachspüren will. Ihre Arbeit thematisiert die Begriffe Heimat und Fremdheit. Dabei fliesst immer wieder ihre eigene Biografie mit ein, die einer Künstlerin, die zwischen verschiedenen Kulturen (Schweiz und Malaysia) aufwuchs. Sie bedient sich virtuos verschiedenster Darstellungsmittel, von Collage bis zur multimedialen Installation, um mit viel Witz und Experimentierlust Unterschieden und Gemeinsamkeiten. > 06.09. bis 25.10. Kunstraum Winterthur. Wildbachstrasse 7, Winterthur, +41 52 232 04 22, www.kunstraumwinterthur.ch > Sommeratelier. Der Kunstraum Winterthur lädt fünf Künstlerinnen und Künstler in seinen Räumlichkeiten zum Sommer Atelier ein. KünstlerInnen: Christine Müller, Daniela Filliger, Miro Schawalder, Balu Wiesmann und Abdus Salam. > bis 02.09. Kunstverein Konstanz. Wessenbergstrasse 41, Konstanz, +49 7531 223 51, www.kunstverein-konstanz.de > Zhou Jin Hua. Der in Peking und Chongqing lebende Künstler Zhou Jin Hua analysiert in seinen Arbeiten die vielfältigen Facetten und Wandlungsprozesse der chinesischen Gesellschaft. Scharfsinnige Beobachtungen von schockierend bis ironisch variierenden Szenarien des alltäglichen Lebens finden sich beim genauen Hinsehen teils offensichtlich, teils im Geschehen versteckt, auf der Leinwand. Seine Wahrnehmungen setzt der Künstler stets ? inspiriert von der traditionell chinesischen Landschaftsmalerei ? in der Vogelperspektive um. > bis 27.09. Museum im Lagerhaus. Davidstrasse 44, St.Gallen, +41 71 223 58 57, www.museumimlagerhaus.ch > Adelheid Duvanel. Wände schützen das Haus als Lebens- und als Zufluchtsort, dünn wie eine Haut sind sie Körper, welche die Seele umgeben. Gewaltig und höchst sensibel ist die Sprache der Basler Schriftstellerin Adelheid Duvanel. So überrascht es nicht, dass die bekannte und doch in Vergessenheit geratene Schriftstellerin zeitlebens auch gezeichnet hat. Das bildnerische Werk der bedeutenden Schriftstellerin ist bis heute nahezu unbekannt. Schon früh verstummt, bewegt sie sich in ihrem eigenen Leben stets wie eine Fremde. Ihre Stimme ist ihre Kunst. > bis 22.11. > keine Katastrophe ohne Idylle, keine Idylle ohne Katastrophe. Mit der Ausstellung aus unserem Sammlungsbestand soll dem Begriff der »Kultur» die »Natur» und mit ihr die »Idylle» entgegengesetzt werden. Wie fragil diese ist, belegt das Titelzitat von Harald Szeemann zur Charakterisierung des Werkes von Adolf Wölfli. > bis 30.01. Museum Liner. Unterrainstrasse 5, Appenzell, +41 71 788 18 00, www.museumliner.ch > Carl August Liner. Die Schönheit des Seins/Landschaft und Porträts. > bis 27.09. Museum Oskar Reinhart am Stadtgarten. Stadthausstrasse 6, Winterthur, +41 52 267 51 72, www.museumoskarreinhart.ch

> Zeichnungen, Plastiken 18. bis 20. Jahrhundert. > bis 31.12. Seepromenade Arbon. > Bildstein - Glatz (Matthias Bildstein/ Phlippe Glatz). Bildstein/Glatz bespielen die Seepromenade mit einem architektonischen Kunstwerk! Matthias Bildstein und Philippe Glatz zeigen mit ihren Installationen und Aktionen im öffentlichen Raum, dass die von uns als wahrgenommene Wirklichkeit meist eine gewählte Möglichkeit und keine Gegebenheit an sich ist. Der Macht des Faktischen setzen Bildstein/Glatz gebaute Utopien und soziale Visionen entgegen, welche Legitimation, Autorität, Tradition und Konvention entlarven. Damit machen sie physischen und geistigen Raum frei für architektonische Fantasien und soziale Alternativen. > bis 20.09. > H2Art. Kunstereignis am See. > bis 13.09. Museum Rosenegg. Bärenstrasse 6, Kreuzlingen, +41 71 672 81 51, www.museumrosenegg.ch > Joachim Schwitzler. Gezeigt werden neue Arbeiten aus 2009 sowie aus der Werkgruppe »Speed». Der Ausstellungstitel ist Programm: in »Lichter» stecken nicht nur »Lichter», »Lichter» korrespondiert ebenso zu »Leichtigkeit» und »leichter», aber auch »Geschwindigkeit» und »Helligkeit» können gemeint sein. > 04.09. bis 04.10. Museumbickel. Zettlereistrasse 5, Walenstadt, +41 81 710 27 77, www.museumbickel.ch > Karl Bickel/Hans Thomann. Hans Thomann reagiert mit seinen Werken auf Rötelzeichnungen von Karl Bickel. Die Wahl des Künstlers fällt dabei vor allem auf Bickels Bilder von Menschen, aber auch auf Zeichnungen von Bergen und Felsen. In seinem eigenen Schaffen setzt er sich intensiv mit den verschiedenen Abbildern der menschlichen Figur auseinander. Dabei bedient er sich mit Vorliebe eines speziellen Stoffes: alter Stickereien, Spitzen eben, mit denen er seinen Skulpturen eine eigene Sprache verleiht. > bis 04.10. Neuwerk Kunsthalle. Oberlohnstrasse 3, Konstanz, +49 7531 382 94 0, www.neuwerk.org > Marianne Hagemann.Formal erfassbar erscheinende Sujets lösen sich im selben Moment in abstrakt schwebende Linien und Zeichen auf, die Künstlerin spielt mit dem Zwischenraum.» > 13.09. bis 20.09. Otto-Bruderer-Haus. Mittelstrasse 235, Waldstatt, +41 71 351 67 42, www.ottobruderer.ch > Arthur Schneiter und Otto Bruderer. Werke der beiden Künstler: Steinobjekte, Klangskulpturen, ausdrucksstarke Portraits, wilde Landschaften, bizarre Eisnadeln, lebendige Wurzeln, Graphitzeichnungen. > 05.09. bis 03.04. Sammlung Oskar Reinhart am Römerholz. Haldenstrasse 95, Winterthur, +41 52 269 27 40, www.roemerholz.ch > Europäische Kunst von der Spätgotik bis zur klassischen Moderne. > bis 31.12. Schloss Dottenwil. Dottenwil , Wittenbach, +41 71 298 26 62, www.dottenwil.ch > Alfred Kobel. Vom Beschaulichen bis zur Synthese. > bis 18.10.

Schloss Wartegg. Von-Barler-Weg , Rorschacherberg, +41 71 858 62 62, www.wartegg.ch > Anna-Elisabeth Bosshard und Ursula Höhn. »Eingefangene Freiheit», geschichtet – gemalt – geklebt. Zeichnungen und Bildobjekte. > 07.09. bis 06.03. Schloss Werdenberg. Werdenberg, +41 81 771 29 50, www.schlosswerdenberg.sg.ch > »Mama nomol» von Pipilotti Rist und Niki Schawalder. Mit ihrer gemeinsamen Ausstellung bespielen die beiden Künstlerinnen heimatlichen Boden, inszenieren ihre Erinnerungen und Empfindungen zu Rheintaler Sehnsüchten und Heimatgefühlen. > bis 31.10. Städtisches Museum. Krummebergstrasse 30, Überlingen > Pferde. Kunst von Dürer bis Dali. > bis 31.10. Vaduz > Bad Ragartz. Vom 16. Mai 2009 bis am 1. November 2009 lassen sich über 400 Skulpturen als dauerhafte Gäste im sozialen Raum nieder. > bis 01.11. Villa Arte Nuova. Kerbelring 9, Flawil, +41 71 393 55 45, www.artenuova.ch > Ulrich Bleiker, Hans Krüsi, Jakob Müller. > bis 31.12.

Appenzeller Brauchtumsmuseum. Dorfplatz , Urnäsch, +41 71 364 23 22, www.museum-urnaesch.ch > Amelia Magro. Als gebürtige Italienerin ist es der Fotografin während ihres 30jährigen Schaffens gelungen, mit grossem Einfühlungsvermögen und intuitiver Beobachtungsgabe den Kern der bodenständigen Welt des Appenzellerlandes zu erfassen und abzubilden. Der Mensch ist im Fokus ihres Schaffens, sei es in den Hinterhöfen Siziliens, in der verrauchten Wirtsstube im Appenzellerland, in der Anspannung des Alltags oder in festlicher Gelöstheit. > bis 23.01. Appenzeller Volkskunde-Museum. Postfach 76, Stein AR, +41 71 368 50 56, www.avm-stein.ch > Lämmler - Die Erfindung des Sennenbilds. > bis 20.09. Archäologisches Landesmuseum. Benediktinerplatz 5, Konstanz > Himmel auf Erden - das Geheimniss der himmelsscheibe Nebra. > bis 04.10. Historisches Museum des Kantons Thurgau. Freie Strasse 24, Frauenfeld, +41 52 724 25 20, www.historisches-museum.tg.ch > Ich sammle, also bin ich!. Die freie Umdeutung des bekannten Zitats des französischen Philosophen Descartes zeigt, dass fast jeder Mensch irgendetwas sammelt. Sammeln ist eine Leidenschaft und erzählt viel über die Person des

TIGER, FERKEL, SCHMETTERLING

Sammlungsschätze im Naturmuseum Thurgau Das Naturmuseum Thurgau feiert seinen 150. Geburtstag. In dieser Zeit entstand eine imposante Sammlung mit rund 100'000 Objekten! Sie dokumentieren die Naturgeschichte des Thurgaus – ergänzt mit Fundstücken aus der übrigen Schweiz sowie aus dem nahen wie fernen Ausland. Unter den zahlreichen Objekten befinden sich Stopfpräparate und Skelette, Insekten und Herbarblätter, Fossilien und Mineralien, geologische Handstücke, Samen und Pflanzenfrüchte, Schaukästen und Modelle, Alkoholpräparate, unzählige Gehäuse von Schnecken, Muscheln und Korallen, Vogeleier und -nester, aber auch kostbare Kupferstiche von Pflanzen und Tieren, wertvolle, alte Bücher, Dias, Fotos und vieles mehr. In der Sonderausstellung «Tiger, Ferkel, Schmetterling – Kostbarkeiten aus der 150-jährigen Sammlung» werden zahlreiche dieser teilweise skurrilen und kostbaren Objekte erstmals öffentlich gezeigt. Bis 10. Januar, Naturmuseum Thurgau Frauenfeld. Mehr Infos: www.naturmuseum.tg.ch Sammlers. Auch das Museum sammelt, denn die eigene Sammlung ist das Herz eines jeden Museums. > bis 18.10. > Thomas Bornhauser: Freiheit als Lebensblut. > bis 31.12. Historisches Museum Heiden. Kirchplatz 5, Heiden, +41 71 898 50 50, www.museum.heiden.ch > Licht fürs Auge - Ruhm für Heiden. Der Berliner Augenarzt Prof. Albrecht von Graefe (1828-1870) hat in der Ophthalmologie (Augenheilkunde) Geschichte geschrieben. Mit seiner Weitsicht leitete er den Aufstieg des Appenzeller Dorfes zu einem der international bekanntesten Kurorte ein. > bis 01.11. Historisches und Völkerkundemuseum. Museumstrasse 50, St.Gallen, +41 71 242 06 42, www.hmsg.ch > »Indiens Tibet - Tibet Indiens». 1939 wurde der österreichische Bergsteiger und Forschungsreisende Heinrich Harrer im indischen Teil des Himalaya gefangen genommen. Dreissig Jahre zuvor spürte auf einer abenteuerlichen Expedition der Archäologe Francke dem tausendjährigen buddhistischen Erbe im Westhimalaya nach. Zum ersten Mal in der Geschichte hielt er bizarre Landaschaften, künstlerisch überwältigende Kulturstätten und faszinierende Rituale der lokale Bevölkerung in Wort und Bild fest. > 05.09. bis 01.07. > Handschriften aus der Vadianischen Sammlung. > bis 01.11. > Kälte, Hunger, Heimweh. In sowjetischer Kriegsgefangenschaft 1941 –1956. Zwischen 1941 und 1945 gerieten ungefähr 3.5 Millionen Angehörige der deutschen Wehrmacht und Waffen-SS in russische Kriegsgefangenschaft. Darunter befanden sich auch Schweizer und Auslandschweizer, die sich aus unterschiedlichen Gründen freiwillig für den Kriegseinsatz gemeldet hatten. > bis 13.09.

Jüdisches Museum. Schweizerstrasse 5, Hohenems, +43 5576 739 89 0, www.jm-hohenems.at > »Hast Du meine Alpen gesehen?» – eine jüdische Beziehungsgeschichte … Das Jüdische Museum Hohenems und das Jüdische Museum Wien laden zu einer Neuentdeckung der Geschichte des Alpinismus ein. > bis 04.10. Militärmuseum. Randenstr. 4, Schaffhausen, +41 52 632 72 89, www.museumimzeughaus.ch > Ausrüstung der Schweizer Armee im 19. und 20. Jahrhundert. > bis 31.12. Museum Appenzell. Hauptgasse 4, Appenzell, +41 71 788 96 31, www.appenzell.ch > Die kroatische Volkstracht. Die ausgewählten Exponate zeigen den Reichtum an Formen, Materialien, F arben und Verzierungen der traditionellen Trachten eines relativ kleinen geographischen Gebietes. > bis 15.09. > Hier ist es schön. Ansichtskarten aus Appenzell Innerrhoden. > bis 18.10. Museum Herisau. Platz-, Herisau, +41 79 377 34 43, www.museum.herisau.ch > Vermessenes Appenzellerland – Grenzen erkennen. Die Ausstellung schlägt den Bogen von frühen Grenzbeschrieben über Instrumentarien der klassischen Vermessung bis zur modernen Geoinformation. > bis 27.12. Museum Lindengut. Römerstrasse 8, Winterthur, +41 52 213 47 77, www.museum-lindengut.ch > Kein Dampf ohne Kohle – Die Nationalbahn verpasst den Anschluss. > bis 30.09.



67 Napoleonmuseum Thurgau. Schloss & Park Arenenberg -, Salenstein, +41 71 663 32 60, www.napoleonmuseum.tg.ch > Die Familie Bonaparte. > bis 31.12. > Einfach Kaiserlich! Die Gärten der Familie Bonaparte. > bis 18.10. Naturmuseum. Museumstrasse 32, St. Gallen, +41 71 242 06 70, www.naturmuseumsg.ch > Haie - gejagte Jäger. Die Sonderausstellung zeigt mit vielen Objekten und Präparaten die spannende Welt der Haie, weist auf ihre starke Gefährdung durch uns Menschen hin und zeigt auf, was zu tun ist, damit diese eleganten Jäger der Meere eine Zukunft haben. > bis 25.10.

Atelier-Galerie Demarmels. Amriswilerstr. 44, Romanshorn, +41 71 463 18 11 > Ludwig Demarmels. Werke aus seiner Heimat Graubünden, aber auch vom Bodenseeraum, wo er von 1951 bis zu seinem Tod 1992 lebte. > bis 04.10. Galerie Ardizón & Editionswerkstatt. Thalbachgasse 4, Bregenz, +43 5574 207 14, www.ardizon.at > »(Tel Aviv)». Vielschichtige Arbeiten vierer Künstler aus Tel Aviv. > 03.09. bis 04.10.

Naturmuseum Thurgau. Freie Strasse 26, Frauenfeld, +41 52 724 25 19, www. naturmuseum.tg.ch > Tiger, Ferkel, Schmetterling - Kostbarkeiten aus der 150-jährigen Sammlung. Ein Tigerfell des früheren indischen Ministerpräsidenten Nehru, das Säuli mit acht Beinen oder im Thurgau längst verschwundene Schmetterlinge - in den letzten 150 Jahren haben rund 100‘000 Objekte den Weg in unsere Sammlung gefunden. > bis 10.01.

Galerie Arthouse. Römerstrasse 7, Bregenz, +43 5574 451 92, www.arthouse.at > Luzia Simons. > bis 05.09.

Puppenmuseum Waldfee. Oberdorf 47, Wald AR, +41 71 877 26 94 > Puppenmuseum Waldfee geöffnet. > bis 05.11.

Galerie Christian Roellin. Talhofstrasse 11, St.Gallen, +41 71 246 46 00, www.christianroellin.com > Malgosia Jankowska, Terese Nortvedt. > 05.09. bis 07.11.

Rosgartenmuseum Konstanz. Rosgartenstrasse 3, Konstanz, +49 7531 900 24 6, www.rosgartenmuseum-konstanz.de > Sommer '39. Vor 70 Jahren begann der Zweite Weltkrieg, noch leben beiderseits der deutsch-schweizerischen Grenze Menschen, die sich an diese mörderischen Jahre erinnern und persönliche Zeugnisse aufbewahrt haben. > bis 22.11. Seemuseum. Seeweg 3, Kreuzlingen, +41 71 688 52 42, www.seemuseum.ch > Carl Theodor Meyer-Basel. Nebst Ölbildern hat Carl Theodor Meyer-Basel auch sehr schöne Pastelle geschaffen. > 13.09. bis 15.11. Textilmuseum. Vadianstrasse 2, St.Gallen, +41 71 222 17 44, www.textilmuseum.ch > sicherer, schöner, schneller. Textilien im Sport. > bis 31.12. > Vision. Präsentation von moderner Schweizer Stickereien und Geweben aus heutiger industrieller Produktion. > bis 01.10. Verein Rhein-Schauen (Museum und Rheinbähnle). Höchsterstrasse 4, Lustenau, +43 5577 205 39, www.rheinschauen.at > Luigi Negrelli. Der durch die Suezkanalplanung weltweit Beachtung erlangende Ingenieur, dessen Karriere in Vorarlberg begann, war von 1824 bis 1831 auf der österreichischen Seit des Rheins grösseren öffentlichen Wasser- und Brückenbauten betraut. > bis 26.10. Vorarlberger Landesmuseum VLM. Kornmarkt 1, Bregenz, +43 5574 460 50, www.vlm.at > Gipfelstürmerinnen. > 24.09. bis 04.10. > Schnee. Rohstoff der Kunst. Die Ausstellung spannt einen Bogen von der Zeit um 1800 bis heute und setzt mit der europäischen Aufklärung ein, als es zur künstlerischen «Eroberung der Gletscher» kommt. > bis 04.10.

Galerie Bagnato. Bagnatosteig 20, Konstanz, +49 7533 139 3, www.galerie-bagnato.de > Raimund Albert Buck. Durch Brennen von transparentem Zeichenpapier entstehen sogenannte Brandblätter. > 04.09.– 27.09.

Galerie Dorfplatz. Dorfstr. 11, Mogelsberg, +41 71 376 00 55, www.atelierernst.ch > Verena Broger. Kunst & Begegnung. > bis 27.09.

Galerie vor der Klostermauer. Zeughausgasse 8, St.Gallen, +41 78 775 56 49, www.klostermauer.ch > Benno Meier. Landschaften und Wetter. > 19.09. bis 11.10. Galerie Werkart. Teufenerstrasse 75, St. Gallen, +41 79 690 90 50, www.galerie-werkart.ch > Hans Jörg Bachmann. »Blicke der Erinnerung». Malerei und Zeichnungen. > 04.09. bis 26.09. Erker-Galerie. Gallusstrasse 32, St.Gallen, +41 71 222 79 79, www.erker-galerie.ch > Exklusive Originalgrafik aus der Erker-Presse. > bis 31.12. K12 Galerie. Kirchstrasse 12, Bregenz, +43 664 123 32 12, www.k12galerie.at > Daiki Wakachi. »Bloodcube HB2» mit Live-Performance. > bis 25.09. Städtische Galerie. Seepromenade 2, Überlingen > Impressionismus und Japanmode: Edgar Degas - James Whistler. > bis 13.09. Städtische Wessenberg-Galerie. Wessenbergstrasse 43, Konstanz, +49 7531 900 92 1, www.stadt-konstanz.de > Gerhard Glück. Kunst & Co. Karrikaturen. > 12.09. bis 15.11. Töpferei/Galerie zur alten Hofersäge. Weissbadstrasse 7 a, Appenzell, +41 71 787 18 88 > Markus Fischli. > bis 24.10.

Galerie Friebe. Unterstrasse 16, St.Gallen, +41 71 222 40 63, galerie-friebe.ch > Annegret Soltau. > bis 24.10. Galerie Fueterchrippe. Dorfstrasse 14, Zuckenriet, +41 71 947 16 11, www.fueterchrippe.ch > Verena Zellweger. > bis 12.09. Galerie J. Latzer. Romanshornerstrasse 82, Kreuzlingen, +41 71 688 23 11 > Hans Ginter. > 13.09. bis 24.10. Galerie Margrit Oertli. Mühlensteg 3 , St.Gallen > Les extrêmes se touchent. Christina Waidelich (Malerei), Michèle Mettler (Fotografie), Doris Müller (Skulptur) und Isabella Stiner (Malerei) > bis 06.09. Galerie Paul Hafner (Lagerhaus). Davidstrasse 40, St.Gallen, +41 71 223 32 11, www.paulhafner.ch > Alexandra Maurer. »Zersplittert». > 05.09. bis 10.10. Galerie Rebhüüsli. Hauptstrasse 55, Kreuzlingen, +41 79 385 66 11, www.rebhuesli.ch > Marie-Anne Augustin und Ulrike Stoltz. > bis 05.09. Galerie Stäcker. Neugasse 2, Bischofszell, +41 71 422 55 44 > Seraina Fontanive. > 04.09. bis 25.09.

Altes Zeughaus. Poststrasse 13, Herisau > 20 Jahre Stiftung Tosam: Recyclingkunst. > bis 06.09. Botanischer Garten. Stephanshornstrasse 4, St.Gallen, +41 71 288 15 30, www.botanischergarten.stadt.sg.ch > Verflixt und Verflochten. Von Weiden und Korbflechten. Eine breit angelegte Ausstellung über die Gehölzgattung der Weiden. > bis 11.10. Erlebniswelt Toggenburg. Hof , Lichtensteig, +41 71 988 82 72, www.modeltraintoggenburg.ch > Europas grösste Hobby-Eisenbahnanlage. > bis 31.12. Kantonsbibliothek Vadiana. Notkerstrasse 22, St.Gallen, +41 71 229 23 21, www.kb.sg.ch > Plakatausstellung: Zirkus Knie. > 07.10. bis 17.10. Bahnhof. Wil SG, www.sbb.ch > »Weg einfach» - Kulturherbst im Murgtal: Der Wagon rouge - Ausstellung im Bahnwagen. Die Gestalterin Karin Würmli hat darin eine besondere Ausstellung eingerichtet. > 18.09. bis 07.11.

Bibliothek Herisau. Poststrasse 9, Herisau, +41 71 351 56 16, www.biblioherisau.ch > Tonkreationen von Daniela Kunz. > bis 30.09.

Panorama-Halle Säntis. Schwägalp, +41 71 365 65 65, www.saentisbahn.ch > Gwönderfitzig - Faszination Mineralien. > bis 31.12.

Bibliothek Speicher Trogen. Hauptstr. 18, Speicher, +41 71 344 13 78 > Fotoausstellung - alte Häuser aus Speicher. > bis 31.12.

Regierungsgebäude. Klosterhof , St.Gallen, +41 71 229 32 60, www.sg.ch > Am Anfang war das Wort: Lexika in der Schweiz. > bis 25.10.

Brauerei Schützengarten. St. Jakobstrasse 37, St.Gallen > Bierflaschenmuseum. Christian Bischofs Sammlung von 2000 Flaschen. > bis 31.12.

Propstei St. Peterzell. Dorf 9, St. Peterzell, +41 71 377 13 24, www.ereignisse-propstei.ch > Vernähte Zeit - Die Bosna Quilt Werkstatt. Quilts aus 16 Jahren; mit Fotografien von Franziska Messner-Rast > bis 20.09.

Clienia Littenheid. Littenheid, +41 71 929 60 60, www.clienia.ch > Marlies Jang/Nathalie Schmidt. > bis 02.10. Haus Vorderdorf. Trogen > Dürstende und Gäbris. Skulpturen von Urban Blank und Bilder von Sandra Espinosa > bis 31.01. Hotel Heiden. Seeallee 8, Heiden, +41 71 898 15 15, www.hotelheiden.ch > Roswitha Dörig - zu Gast im Appenzeller Vorderland. Bilderausstellung > bis 31.10. inatura - Erlebnis Naturschau Dornbirn. Jahngasse 9, Dornbirn, +43 5572 232 35, www.inatura.at > Wandern ist Bärensache. > bis 27.09. Küefer-Martis-Huus. Giessenstrasse 53, Ruggell, +41 423 371 12 66, www.kmh.li > Vom Mangel zum Überfluss. Bernhard Kathan richtete im Museumsteil des Küefer-Martis-Haus eine temporäre Ausstellung zu bäuerlichen Ess-Traditionen ein. > bis 20.12. Kunst-Atelier Ingrid Koss Staffa. Harschwendi West 1003, Waldstatt, +41 71 351 72 07, www.koss-art-waldstatt.ch > Bilder, Objekte und Objektbilder. Offenes Atelier, Tel. 071 351 72 07 > bis 31.12. Museum am Dorfplatz (Haus Blume). Dorfplatz , Gais, +41 71 791 80 81 > Klassenfotos und Gääserblättli 1945 – 1950. > bis 31.12. Naturwissenschaftliche Sammlungen. Museumsstr. 52, Winterthur, +41 52 267 51 66, www.natur.winterthur.ch > Keralas Kindermuseum. > bis 31.10. Offene Kirche St.Gallen. Böcklinstrasse 2, St.Gallen, +41 71 278 54 29, www.oksg.ch > 50 Jahre ferment. Eröffnung der Jubiläums-Wanderausstellung. Mit Pierre Stutz, Vreni Merz, P. Andy Givel, Andreas Baumeister. Musik: Michael Beck. > bis 25.09. Ortsmuseum Matzingen. Rietacker 2, Matzingen, +41 52 376 19 47 > »Weg einfach»-Kulturherbst im Murgtal: Ausstellung zum Leben im Murgtal von einst. Speziell zu »Weg einfach» erinnert das Ortsmuseum an die Zeit der Polnischen Internierten und zeigt eine selbstgebaute Lokomotive der FW-Bahn im Massstab 1:10. > 20.09. bis 01.11.

Seepromenade Rorschach > Internationales SandskulpturenFestival. Aussstellung der entstandenden Sandskulpturen. > 04.09. bis 13.09. Silberschmuckatelier O‘la la. Oberdorfstrasse 32, Herisau, +41 71 351 35 70 > Bilder und Kleinskulpturen von Monica Ott. > bis 30.09. Sport- und Kulturzentrum Dreispitz. Marktstrasse 4, Kreuzlingen, +41 71 677 62 09, www.dreispitz-kreuzlingen.ch > Neue Reihe: Fotoforum im Dreispitz. > bis 10.09. Stadthaus Amriswil. Arbonerstrasse 2, Amriswil, +41 71 414 11 11, www.amriswil.ch > Monica Germann & Daniel Lorenzi. > bis 01.07. Stiftsbibliothek. Klosterhof 6 d, St.Gallen, +41 71 227 34 16, www.stiftsbibliothek.ch > Das Kloster St.Gallen und seine Schulen. > bis 08.11. > Erd- und Himmelsglobus. > bis 13.09. Technorama. Technoramastr. 1, Winterthur, +41 52 244 08 44, www.technorama.ch > Naturwissenschaft & Technik. > bis 31.12. Tertianum Friedau. St. Gallerstrasse 30, Frauenfeld, +41 52 724 78 78, www.friedau.tertianum.ch > Bilderausstellung. > bis 18.09. Udo Lehmann. Schmiedgasse 29, Herisau, +41 76 392 76 67 > Spielerei mit Farben, Material und Form. > bis 31.12. Vorarlberger Architektur Institut. Marktstrasse 33, Dornbirn, +43 5572 511 69, www.v-a-i.at > 9x9 global housing projects - Wohnmodelle weltweit. Die Ausstellung basiert auf einem Buch von Prof. Josep Lluis Mateo und seinem Team an der ETH Zürich »Global Housing Projects ? 25 buildings since 1980». > bis 12.09. Wildpark Bruderhaus. Eschenberg , Winterthur, +41 52 233 26 93, www.bruderhaus.ch > Wildtiere. > bis 31.12.


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19.8.2009

21:06 Uhr

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KURSE/LOKALE 69

KURSE KÖRPER Aku–Yoga. Dehnung und Lockerung aus Ost und West > Hetti Werker, Studio 8,Teufenerstrasse 8, St.Gallen, 071 222 75 58, hettiwerker@pobox.ch, /// Di 10–11 Uhr, 12:20–13:20 Uhr Bewegungs- u. Ausdrucksspiel für Kinder. 5–9 Jahre > B. Schällibaum, 071 277 37 29 /// Sala, Do 16:45–18 Uhr Entspannungsgymnastik für Frauen ab 40. > B. Schällibaum, 071 277 37 29, Sala Felsenstrasse, /// Do 18:30–19:30 Uhr Felicebalance. Biosynthese und Craniosacrale Behandlung für Erwachsene und Kinder, Vadianstrasse 40, St.Gallen, > Astrid Bischof, 078 609 08 09, 071 344 29 56 > Sandra Töngi 076 596 58 86, 071 877 45 77, www.felicebalance.ch Pilates. > Katja Rüesch /// Mo/Mi 12:10– 13 Uhr Hatha Yoga. > Vanessa Schmid /// Sa 9–10:30 Uhr, Schule für Ballett und Tanz, St.Gallen, 071 222 28 78, www.ballettundtanz-haindl.ch Feldenkrais. Bewusstheit durch Bewegung, Gruppen in St.Gallen > Claudia Sieber Bischoff, Dipl. Feldenkrais Lehrerin SFV, 071 222 95 68 /// Di 19:10-21:10 Uhr Feldenkrais kombiniert mit kreativem Tanz, Do 18:05-19:30 Uhr, Fr 17-18:20 Uhr Stocktanz. Neuer Einführungskurs. Felsenstrasse 33, St.Gallen > Claudia Roemmel, 071 222 98 02, www.tanztheatertext.ch /// Do 19-20:30 Uhr, 14-täglich Tanz und Bewegung. Eine Reise nach Innen.> Erika Friedli, Gais, 071 793 33 06 /// ein Samstag/Monat 10:00–14:00 Uhr Nia©-Getanzte Lebensfreude. Ganzheitliche Fitness für Körper, Geist und Seele. Nia ist Tanz, Kampfsport, Entspannung und Lebensfreude. Kurse in St.Gallen, Gossau > Alexandra Kunz, Ausbildnerin FA/Bewegungspäd. BGB, Cert. Nia-Teacher Brown Belt, 076 325 64 05, www.gymallegro.ch Kultur-Werkstatt Wil. Barfussdisco, Yoga, Sing- und Rhythmuskreis, Qi Gong, Moderntanz, Afro, Rhythmik, Feldenkrais, kreativer Kindertanz, PeKiP, 5 Rhythmen u.a. Info: 071 912 22 66, www.kultur-werkstatt.ch Studio 8. Zala-Ganzheitliches Körpertraining, Pilates, Hatha Yoga, Massage >Susanna Koopmann 078 623 06 43, Christine Enz 076 458 10 66, Teufenerstr. 8, St.Gallen, info@studio-8.ch, www.studio-8.ch

MUSIK/GESANG Klangwelt Toggenburg. Info: 071 999 19 23, www.klangwelt-toggenburg.ch, Neue Klangerfahrung mit Monochorden. Klangmeditationen, Verkauf, Bau- und Spielkurse für den ungezwungenen Umgang mit Obertönen > Heinz Bürgin, Im Uttenwil, 9620 Lichtensteig, 071 988 27 63, www.pythagoras-instrumente.ch Stimmräume . Entfaltung des Stimmpotenzials, Selbsterfahrung mit der Stimme > Bea Mantel, Hadwigstrasse 4, St.Gallen, 079 208 98 02,bea@stimmraeume.ch Cellounterricht. Erfahrene Cellistin und Pädagogin erteilt Cellounterricht für Anfänger und Fortgeschrittene > Bettina Messerschmidt, 071 278 50 09, b.messerschmidt@bluewin.ch Djembe – Westafrikanische Handtrommel. Fortlaufender Gruppenunterricht, Workshops, Einzelunterricht > Markus Brechbühl, Djembeplus Musikstudio, Bahnhof Bruggen, St.Gallen, 071 279 22 25, Mobil 076 42 42 076, www.djembeplus.ch

EWB Sekretariat. 071 344 47 25, www.ewb-ar.ch, Kurse anfragen Schlagzeugunterricht im Rheintal. Trommeln mit Händen und Füssen /// Enrico Lenzin, Rebstein, 077 424 87 33, enrico.lenzin@gmx.ch Stimmlokal.ch. Die frische Gesangsschule >Miriam Sutter 076 577 30 34 und Nathalie Maerten 076 571 30 34, Adlerberg 6, St.Gallen, post@stimmlokal.ch

TANZ Theatertanzschule. Ballett, Modern, Jazz, Tanz&Spiel, Hip-Hop, Yoga, Bodystyling. > Künstlerische Leitung: Philip Egli, Schulleitung: Denise Welten, Notkerstrasse 40, St.Gallen, Information im Tanzbüro, Museumstrasse 2, 071 242 05 25, tanzschule@theatersg.ch TanzRaum Bischofszell-Vielfältiges Tanzangebot! Afro,Bauchtanz, Kindertanz, Kreistanz, Yoga, Körperarbeit, Tanzimprovisation, Seniorentanz, Stocktanz u.v.m. > Infos: 071 422 57 09, www.tanzraumbischofszell.ch Tanzschule Karrer. Zeitgenössischer Kindertanz, Rhythmik, Teenie-Dance, Jazz, Improvisation, Flamenco, Pilates Matwork, > Regina M. Karrer, Studio 071 222 27 14, P: 071 352 50 88, reginakarrer@bluewin.ch Freier Tanz zwischen Himmel und Erde. Improvisation und Wahrnehmnung > Nicole Lieberherr, Ref. Kirche Riethüsli, St.Gallen, 071 351 37 82 /// Do 18:15–20:00 Uhr Tanzimprovisation und Körperarbeit für Frauen. > B. Schällibaum, 071 223 41 69, Sala /// Do 20–21:30 Uhr, Fr 17:30–19 Uhr Taketina – Rhythmische Körperarbeit. > Urs Tobler, 071 277 37 29 /// Mi 18:30–21 Uhr Tango Argentino. Kurse für alle Niveaus > Tango Almacèn, Lagerhaus 42, St.Gallen, 071 222 01 58, www.tangoalmacen.ch Tango Argentino. Kurse und Workshops für Singles und Paare > Johanna Rossi, St.Gallen, 071 223 65 67, rossi1@freesurf.ch Ballett und Bewegungserziehung im Vorschulalter. Klassisches Ballett. > alle Niveaus für Kinder, Jugendlische, Erwachsene, Schule für Ballett und Tanz, St.Gallen, 071 222 28 78, www.ballettundtanz-haindl.ch Ballett, Modern/ Contemporary Dance, Jazz, Yoga. CDSP Berufsausbildung für zeitgenössischen Bühnentanz. (2–6 Semester) Dance Loft Rorschach, 071 841 11 33, info@danceloft.ch, www.danceloft.ch Indischer Tanz. Bollywood und klassicher Südindischer Tanz > Andrea Eugster Ingold, Tanzschule Karrer, St.Gallen, 071 244 31 48 /// Mi 18:00–19:15Uhr Tanz/Rhythmus/Improvisation. > Gisa Frank, Tanzpädagogin und Performerin, 071 877 49 37, info@frank-tanz.ch, www.frank-tanz.ch /// Mo 18–19:30 Uhr St.Gallen für Erwachsene, Do 16–17 Uhr Trogen für Kinder Tanz, Bewegung & Ausbildung, Danielle Curtius: Jazz-/Moderndance, Dance Aerobic, Pilates & Dance, Bewegungstraining, HipHop für Jugendliche und Erwachsene, Ballett für Kinder. Ausbildungen: Bewegung, Gymnastik & Tanz; NEU Bewegungstrainer. Zusatzausbildung Tanzpädagogik. Die Ausbildungen sind BGB Schweiz anerkannt.> Schachenstrasse 9, St.Gallen, 071 280 35 32, www.curtius-tanz.ch

Schule für Tanz und Performance in Herisau. 2-jähriger berufsbegleitender Lehrgang, öffentliche Wochenendkurse > Christine von Mentlen, Claudia Roemmel, TanzRaum Herisau, 071 351 34 22, www.tanzraum.ch/schule, schule@tanzraum.ch Bettina Castano Flamenco. Neues Flamencotanz-projekt in St.Gallen mit fundamental-systematischem Unterricht > Bettina Castano, 0034 954 901 001, b.castano@interbook.net., www.castano-flamenco.com /// fortlaufende und Wochenendkurse Jazztanz. FunkyJazz. HipHop. Gymnastik. Für Kinder, Jugendliche und Erwachsene in St.Gallen und Degersheim > Nicole Baumann, dipl. Tanz- und Gymnastikpädagogin SBTG, St.Gallen, 071 393 22 43 Afrikanisch inspirierter Tanz. Nach Aufwärmübungen tanzen wir zu versch. Rhythmen >Tanja Langenauer, Felsenstrasse 33, St.Gallen, 071 411 48 12, ta.ste@bluewin.ch /// jeden 2. Mi und Do 18:15–19:45 (AnfängerInnen) und 20 –21:30 Uhr (Mittel), Amriswil wöchentlich Di 9–10:30 Uhr Contact Improvisation Jam. Gemeinsames Warm-up, keine Anmeldung nötig, 10Fr./Abend /// Do 10./24.9, 20:15–22:15 Uhr, Einführung in die Contact Improvisation. Do 20:15–22 Uhr, jeder Abend ist in sich abgeschlossen, Anmeldung an > Kathrin Schwander, Teufenerstr. 8, Studio 8, St.Gallen, 071 222 72 65, kschwander@gmx.ch Körperwahrnehmung, Bewegung, Tanzimprovisation. > Annlies Stoffel Froidevaux, St.Gallen, Auskunft und Anmeldung: 071 340 01 12 Tanzschule: raumbewegen bewegungsraum. Kindertanz, Streetdance, Zeitgenösssischer Tanz, Ballett, Gymnastik > Kerstin Frick, Merkurstr. 2, St.Gallen, 071 223 30 12, info@raumbewegen.ch, www.raumbewegen.ch Kindertanz. Zeitgenösssischer Tanz für Kinder und Jugendliche. versch. Altersgruppen ab Kindergarten > Isabel Bartenstein, Niederteufen, 071 220 41 91 /// Di

IG – TANZ TRAINING Weiterbildung für Tanz– und Bewegungsschaffende, jew. freitags, 9–11 Uhr Theatertanzschule, Notkerstrasse, St.Gallen, Infos: www.igtanz-ostschweiz.ch, Cordelia Alder, 071/ 793 22 43, alder.gais@gmx.ch Zeitgenössisch > Sarah Keusch 4.9., 11.9., und 25.9. jeweils 8:45 – 10:45 Uhr Zeitgenössisch >Katharina Adiecha 18.9.

FERNOST Wen-Do. Selbstverteidigungskurse für Frauen und Mädchen > Katharina Fortunato-Furrer, Verein Selbstverteidigung Wen-Do, Bühlbleichestrasse 2 St.Gallen, 071 222 05 15, wendo.sg@bluewin.ch /// Frauen 31.10., Mädchen (10–12 Jahre) 21./22.11., Mädchen (8-10 Jahre) 7./8.11. Aikido Einführungskurs. www..aikido-meishin-sg.ch /// Einführungskurs 18:30–19 Uhr, Fortgeschr. Mo/Mi/Fr 19:30–21 Uhr Qi Gong. Atem, Bewegung, Konzentration > Gisa Frank, Qi Gong Trainerin, 071 877 49 37, info@frank-tanz.ch, www.frank-tanz.ch /// Mo 19:45–20:45 Uhr St.Gallen, Do 17:15–18:15 Trogen

SundariYoga. Ein kraftvolles Yoga, das bewegt. Eine Oase der Stille, die entspannt. Ein zeitgemässer Yogi, der inspiriert. 071 440 20 02, www.sundariyoga.ch I Ging Kurs. Das Buch der Wandlung > Mi-chael Zwissler, 071 534 33 32, fengshui@zeitimraum.ch, www.zeitimraum.ch

MALEN kleine kunstschule. Gestaltungsschule für Kinder und Jugendliche St.Gallen > Verein kleine kunstschule, Lucia Andermatt-Fritsche, 071 278 33 80 Begleitetes Malen für Kinder/Erwachsene. In Gruppen oder Einzel> Karin Wetter, 071 223 57 60 Malatelier für Kinder und Erwachsene. > Marlis Stahlberger, Schwalbenstr. 7 (beim Hotel Ekkehard) St.Gallen, 071 222 40 01 oder 071 245 40 30, p.stahlberger@bluewin.ch Wenn Farbenpinsel tanzen, erweitert sich der Horizont. Ausdrucksmalen > Bernadette Tischhauser, St.Gallen, 071 222 49 29, www.praxis-tischhauser.ch ///Do Abend Seelennahrung-malerische Mittagspause. Mandala malen > Bernadette Tischhauser 071 222 49 29, www.praxis-tischhauser.ch ///Mi 12:15-13:15 Uhr Kurs im Malatelier. Arbeiten mit Öl, Acryl, Spachtel. Gruppen und Einzel. > Vera Savelieva, Schwertgasse 23, St.Gallen, 078 768 98 07, info@doma-sg.ch Vorbereitungskurs für gestalterische Berufsrichtungen. > Lisa Schmid, Atelier Galerie, St.Gallen, 071 222 40 88 oder 071 223 37 01, www.atelier-lisaschmid.ch il pennello Kulturraum03.ch. Malerlebniswerkstatt für Erwachsene u. Kinder, Klangmassage nach Peter Hess, Meridianklopfen, Meditation, individuelle Einzelbegleitung > Maya Bärlocher, Bahnhofstr. 30, 9402 Mörschwil, 071 845 30 32, info@kulturraum03.ch Vorbereitungsjahr (10. Schuljahr) für gestalterische Berufsrichtungen/Vorkurse. > Ortega Schule St.Gallen, Kesslerstr. 1, St.Gallen, 071 223 53 91, www.ortegaschule.ch /// laufend Infoveranstaltungen Meditatives Malen in Rorschach. > Sabin Hansen, 071 790 03 73, kontakt@sabinhansen.ch, www.sabinhansen.ch/vitae /// ein Sonntagmorgen/Monat

DREIDIMENSIONAL kleine kunstschule. Gestaltungsschule für Kinder und Jugendliche St.Gallen > Verein kleine kunstschule, Lucia Andermatt-Fritsche, 071 278 33 80 Mosaik Kurse. > Maiken Offenhauser, Bühler, 071 793 27 63 /// Wochenendkurse auf Anfrage ÜBUNGS RAUM KUNST. Gestaltungsschule, Trogen «Palais Bleu» > Sonja Hugentobler 071 260 26 86 oder St.Gallen > Gabriela Zumstein 071 244 77 20 Modellieren. Anfänger bis Fortgeschrittene > Natalia Kaya Zwissler Filzen. für Kinder und Erwachsene > Yukiko Kawahara, Atelier Oberstrasse 167, St.Gallen, 071 277 26 36 Landart und Naturkunst Kurse. > Patrick Horber, Altstätten,071 222 32 33, patrick.horber@gmail.com, www.streuwerk.ch

NATUR WWF Naturlive Naturerlebnisse & Kurse, Exkursionen, Ferien- und sanfte Reise-Angebote für Kinder, Familien und Erwachsene. > WWF-Regiobüro AR/AI-SG-TG, Merkurstrasse 2, Postfach 2341, 9001 St.Gallen, 071 223 29 30, /// Kursangebote und Infos unter: www.wwfost.ch

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LOKALE Albani. Steinberggasse 16, 8400 Winterthur, 052 212 69 96, www.albani.ch Alte Fabrik. Klaus Gebert Strasse 5, 8640 Rapperswil, 055 210 51 54, www.alte-fabrik.ch Altes Hallenbad. Reichenfeldgasse 10, 6800 Feldkirch, 0043 6763 348 576, www.feldkirch.at Alte Kaserne. Technikumstr. 8, 8400 Winterthur, 052 267 57 75, www.altekaserne.ch Altes Kino Mels. Sarganserstr. 66, 8887 Mels, 081 723 73 30, www.alteskino.ch Assel-Keller. Hauptstr. 53, 9105 Schönengrund, 071 361 13 54, 078 885 59 46, www.assel.ch Bar Breite. Breite, 9450 Altstätten, 071 755 05 15 Bodman-Literaturhaus. Am Dorfplatz 1, 8274 Gottlieben, 071 669 28 47, www.bodmanhaus.ch Buchhandlung Comedia. Katharinengasse 20, 9004 St.Gallen, 071 245 80 08, www.comedia-sg.ch Casa Latinoamericana. Eisengasse 5, 9000 St.Gallen, info@casalatinoamericano.ch Casino Frauenfeld. Bahnhofplatz, 8500 Frauenfeld, 052 721 40 41, www.casino-frauenfeld.ch Casino Herisau. Poststr. 9, 9100 Herisau Casinotheater. Stadthausstr. 119, 8400 Winterthur, 052 260 58 58, VVK: 052 260 58 58, www.casinotheater.ch Chällertheater im Baronenhaus. Marktgasse 70, 9500 Wil SG, 071 911 51 68 Cinevox Theater. Poststr., Neuhausen am Rheinfall, cinevox@artco.ch, www.artco.ch Chössi-Theater. Bahnhalle, 9620 Lichtensteig, 071 988 13 17, VVK: 071 988 57 57, www.choessi.ch Club Chez Fuchs. Reichenaustr. 212, 78467 Konstanz, 0049 7531 697 05 12, www.chez-fuchs.de Conrad Sohm. Boden 16, 6850 Dornbirn, 0043 5572 33 606, www.adl.at CULT Bar. Kräzernstr. 12a, 9014 St.Gallen, 079 673 07 43, www.cultbar.ch Diogenes Theater. Kugelgasse 3, 9450 Altstätten SG, 071 755 49 47, VVK: 071 755 19 65, www.diogenes-theater.ch Eisenwerk. Industriestr. 23, 8500 Frauenfeld, 052 728 89 82, VVK: 052 721 99 26, www.eisenwerk.ch Erica der Club. Grenzstr. 15, 9430 St.Margrethen SG, 071 744 15 55, www.erica.ch FassBühne. Webergasse 13, 8200 Schaffhausen, 052 620 05 86, VVK: 052 620 05 86, www.schauwerk.ch Festspiel- und Kongresshaus. Platz der Wiener Symphoniker 1, 6900 Bregenz, 0043 5574 41 33 51, www.festspielhausbregenz.at Figurentheater. Lämmlisbrunnenstr. 34, 9004 St.Gallen, 071 223 12 47, VVK: 071 222 60 60, www.figurentheater-sg.ch Gare de Lion. Silostr. 10, 9500 Wil SG, 071 910 05 77, www.garedelion.ch Gasthaus Rössli /Kultur in Mogelsberg. Dorfstr. 16, 9122 Mogelsberg, 071 374 15 11, www.roessli-mogelsberg.ch, www.kultur-mogelsberg.ch

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Kulturladen. Joseph-Belli-Weg 5, 78467 Konstanz, 0049 7531 529 54, www.kulturladen.de Kulturlokal Mariaberg. Hauptstrasse 45, 9400 Rorschach www.maberg.ch Kultur Psychiatrie Münsterlingen. 8596 Münsterlingen, 071 686 41 41, www.stgag.ch Kultur-Werkstatt. Churfistenstr. 5, 9500 Wil, 071 912 22 66, www.kultur-werkstatt.ch Kulturzentrum Gaswerk. Untere Schöntalstr. 19, 8401 Winterthur, VVK: 052 203 34 34, www.gaswerk.ch Kunst- und Kulturzentrum K9. Obere Laube 71, 78462 Konstanz, 0049 7531 167 13, www.k9-kulturzentrum.de Löwenarena. Hauptstr. 23, 8580 Sommeri, 071 411 30 40, www.loewenarena.ch Lokremise. Grünbergstr. 7, 9000 St.Gallen Lyceumclub. Rorschacherstr. 25, 9000 St.Gallen Marionettenoper. Fischergasse 37, 88131 Lindau, 0049 8382 94 46 50, VVK: 0049 8382 94 46 50, www.lindauer-mt.de Metrokino.Rheinstr. 25, 6900 Bregenz, 0043 5574 71 843, www.filmforum.at Montforthaus. Leonhardsplatz 8, 6800 Feldkirch, 0043 5522 760 01 31 10 Offene Kirche. Böcklinstr. 2, 9000 St.Gallen, 071 278 49 69, VVK: 071 278 49 69, www.okl.ch Palace. Rosenbergstr. 2, 9000 St.Gallen, 071 222 06 96, www.palace.sg Phönix Theater 81. 8266 Steckborn, www.phoenix-theater.ch Projektraum Nextex. Blumenbergplatz 3, 9000 St.Gallen, 071 220 83 50, www.visarteost.ch Printlounge. Schwertgasse 22, 9000 St.Gallen, 071 222 07 52, www.printlounge.ch Propstei. 6722 St.Gerold, 0043 5550 21 21, www.propstei-stgerold.at Raum für innere Kultur. Frongartenstr. 8, 9000 St.Gallen, 071 340 03 25, www.cre-do.info Remise. Am Raiffeisenplatz 1, 6700 Bludenz, 0043 5552 334 07, www.remise-bludenz.at Restaurant Eintracht. Neudorfstr. 5, 9533 Kirchberg SG, 071 931 10 92, www.eintracht-kirchberg.ch Restaurant Freihof. Rorschacherstr. 2, 9450 Altstätten SG, 071 755 86 20, www.freihof-altstaetten.ch Restaurant Kastanienhof. Militärstr. 9, 9000 St.Gallen, 071 278 41 42, www.kastanienhof.ch Restaurant Rössli. Dorf 42, 9103 Schwellbrunn, 071 352 21 22 Restaurant Splügeneck. St.Georgenstr. 4, 9000 St.Gallen, 071 222 16 29 Rosenegg. Das Haus mit kulturellen Aktivitäten, Bärenstrasse 6, 8280 Kreuzlingen, www.museumrosenegg.ch Rudolf-Steiner-Schule. Rorschacherstr. 312, 9016 St.Gallen, 071 282 30 10, www.steinerschule.ch Salzhaus. Untere Vogelsangstr. 6, 8400 Winterthur, 052 204 05 54, VVK: 052 204 05 54, www.salzhaus.ch Schlachthaus Kulturcafé. Dornbirn, 0043 5572 36 508, www.café-schlachthaus.at Schloss Dottenwil. Postfach 1094, 9303 Wittenbach, 071 298 26 62, www.dottenwil.ch

Schloss Hagenwil. Hagenwil, 8580 Amriswil, 071 411 19 13 , VVK: 071 411 41 98, www.schloss-hagenwil.ch Schloss Wartegg. Von-Barler-Weg, 9404 Rorschacherberg, 071 858 62 62, www.wartegg.ch Schloss Wolfsberg. Wolfsbergstr. 19, 8272 Ermatingen, 071 663 51 51, VVK: 071 663 51 51, www.wolfsberg.com Schlösslekeller. Fürst-Franz-Josef-Str. 68, 9490 Vaduz, 0041 423 230 10 40, www.schloesslekeller.li Sonderbar/Rauch. Marktgasse 12-14, 6800 Feldkirch, 0043 5522 76 355, www.sonderbar.ch Spielboden. Färbergasse 15, 6850 Dornbirn, 0043 5572 219 33 11, www.spielboden.at Stadtsaal. Bahnhofplatz 6, 9500 Wil SG, 071 913 70 07, www.stadtwil.ch Stadttheater Konstanz. Konzilstr. 11, 78462 Konstanz, 0049 7531 90 01 08, VVK: 0049 7531 90 01 50, www.stadt.konstanz.de Stadttheater Schaffhausen. Herrenacker 23, 8200 Schaffhausen, VVK: 052 625 05 55, www.stadttheater-sh.ch Tango Almacén. (Lagerhaus). Davidstr. 42, 9000 St.Gallen, 071 222 01 58, www.tangoalmacen.ch TanzRaum Herisau. Mühlebühl 16a, 9100 Herisau, 071 352 56 77, www.tanzraum.ch Theagovia. Sun Areal, 8575 Bürglen, 071 622 44 33, www.theagovia.ch Theater Kosmos. Mariahilfstr. 29, 6900 Bregenz, 0043 5574 440 34, www.theaterkosmos.at Theater St.Gallen. Museumstr. 24, 9000 St.Gallen, 071 242 05 05, VVK: 071 242 06 06, www.theatersg.ch Theater am Kirchplatz. Reberastr. 10, 9494 Schaan, 0041 0423 237 59 60, VVK: 0041 0423 237 59 69, www.tak.li Theater am Kornmarkt. Seestr. 2, 6900 Bregenz, 0043 5574 428 70, VVK: 0043 5574 420 18, www.theater-bregenz.at Theater am Saumarkt. Mühletorplatz 1, 6800 Feldkirch, 0043 5522 728 95, www.saumarkt.at Theater an der Grenze. Hauptstr. 55a, 8280 Kreuzlingen, 071 671 26 42, www.kreuzlingen.ch Theaterwerk. Teufenerstr. 73a, 9000 St.Gallen, 079 677 15 89 Tonhalle. Museumstr. 25, 9000 St.Gallen, 071 242 06 32, VVK: 071 242 06 06, www.sinfonieorchestersg.ch Trottentheater. Rheinstrasse, Neuhausen am Rheinfall, 052 672 68 62 USL-Ruum. Schrofenstr. 12, 8580 Amriswil, www.uslruum.ch Vaduzer-Saal. Dr. Grass-Str. 3, 9490 Vaduz, 0041 0423 235 40 60, VVK: 0041 0423 237 59 69, www.vaduz.li Vollmondbar. Stadtgärtnerei, Glashaus beim Sallmanschen Haus, 8280 Kreuzlingen, 071 672 69 25 Werdenberger Kleintheater fabriggli. Schulhausstr. 12, 9470 Buchs SG, 081 756 66 04, VVK: 081 756 66 04, www.fabriggli.ch ZAK. Werkstr. 9, 8645 Jona, 055 214 41 00, VVK: 055 214 41 00, www:zak-jona.ch ZiK - Zentrum für integrierte Kreativität. Weitegasse 6, 9320 Arbon, 071 714 402 792, www.zik-arbon.ch

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NACHRICHTEN AUS DEM SUMPF Während dieser doch noch anständige Sommer langsam verwest, muss ich eine Geschichte aus dem täglichen Sterben erzählen. Eine Geschichte, die in einer eisregnerischen Februarnacht 1999 mit einem Stoss und einem Gemeindepräsidenten und einem Fluch beginnt. Und erst vor einigen Tagen an einem himmelblauen Augustmorgen mit einem Seufzer endet. Es ist eine Geschichte von Verlust und Not, aber auch von Freundschaft und Treue. Und von Trotz, ein bisschen. Ich fahre an diesen Abenden vermummt durch die Dörfer der Ostrandzone, in meiner Kiste, die dem Tod geweiht ist und eigentlich nicht mehr auf diesen Strassen fahren dürfte. Ich fahre vorsichtig, stets auf der Hut vor den Hütern des Gesetzes, dabei alle Garagen abgrasend, die meine Kiste für den sogenannten Ostexport übernehmen und ihr damit die Hinrichtung auf dem Schrottplatz ersparen würden. Ich fahre, spähe – und denke zurück. An jenen eisigen Abend, als der dicke Gemeindepräsident und sein Finanzkommissionskumpel aus dem Kantonsrat mit ein paar Bieren zuviel und zu schnell auf meinen Frosch krachten – Totalschaden vor dem Naturmuseum. Die Kantonsräte, beide höhere FDP-Tiere, waren Nummer drei in einer Auffahrkollision auf blitzvereister Strasse, Bremsen half nichts, Ausweichen unmöglich, ich war Nummer zwei gewesen, mein Vorfahrer lag schon in einer Schneemade, hinter den Ratsherren folgten noch einmal zwei. Keine Polizei, rief der Präsident, aber wir riefen sie dann doch, als Nummer fünf auch noch in einen parkierten Wagen rutschte. Die Zentrale winkte ab: Ihr seid noch der harmloseste Unfall an diesem Abend. Vier Stunden nach dem Ice Storm stand mein Frosch, wie alle den knallgrünen siebziger-OpelAscona-Automaten nannten, als Wrack direkt vor dem Einstein, der Portier hatte nichts gemerkt, ein schöner Kontrast. Wir soffen in der Bar auf unsere wacklige Band und den toten Göppel. Etwas war zu Ende. Am nächsten Tag erstand ich die Karre, die mich bis heute begleiten sollte. Es war die erstbeste, ein Opelastra mit Hausfrauenmotörchen 1.4, wie

einer meinte, und mit der hässlichsten Farbe, die ich je gesehen habe: Lagunablau. Solchen Kitsch schaffen nur die Deutschen, im Ruhrpott-Stau von einer Tropeninsel träumend. Grässlich, aber sehr verlässlich. Er sprang in der Voralpenstadt noch an jedem Morgen an, auch mit zwei Meter Schnee auf der Haube. Und er hatte einen antiken Kassettenrekorder, also wurden die Bändchen aus den Achtzigern gespielt, mit Selecter auf den Ofenpass und mit den Very Things durch den Jura. Und mit der Zeit hatten den Astra alle Passagiere liebgewonnen, der gestandene Punkrocker ebenso wie die ängstliche Anthroposophin, und einmal fuhren gar eine Katze und ein Menschenbaby mit. Und nach zehn guten Jahren also das Ende, das

Der Funken Hoffnung war schnell wieder dahin. Mein Experte, ein schrulliger Rheintaler, nicht unsympathisch, aber halt ein Autoschnüffler, rümpfte die Nase und sagte schon nach dem ersten Blick: Das kommt nicht gut. Wenig später hing ich mit dem Auto gefühlte zehn Meter in der Luft und hörte ihn unter Deck seufzen und stöhnen und Sachen sagen wie: Uff, das gibts nicht. Und nach fünf Minuten sagte er: Herr Pfahlbauer, normalerweise würden wir hier diese Übung abbrechen und Sie würden zu Fuss nach Hause gehen. Das Ganze war eine Farce. Ich sagte wenig, und wenn, dann entwickelten sich Dialoge grosser Klasse. Etwa solche: Sagten Sie Rost? Wirklich? – Oh ja, sehr viel Rost. – Aber doch nicht in tragenden Teilen? – Naja, aber bald, sehr angriffig… In Bulgarien würde ich noch drei Jahre damit fahren. – Möglich, aber in Bulgarien kennen sie auch keine Umwelt. Ölverlust? – Und wie! Im Grunde sind Sie ein Ferkel! Ein Ferkel? Schweigen. Und die Stossdämpfer kommen auch bald? – Sie sind schon lange gekommen. Und hinüber. Und so weiter. Schliesslich wurde der Rheintaler väterlich, sprach von Lenkerverantwortung, empfahl mir seinen liebsten Schrottplatz und machte mir, «besser als die Post», mehrere Stempel in meinen Ausweis. Mit bedrohlichen Wörtern: Wichtig. Ersetzt. Annulliert. In meiner Übersetzung: Ausgebootet. Seither fahre ich traurig und trotzig durch die Dörfer der Ostrandzone, ständig auf der Hut und auf der Suche nach einem Ostexport. Irgendein Bulgarer würde meinen Astra doch sicher noch ein Weilchen liebhaben wollen! Als allerletzte Chance vor der Hinrichtung bliebe ansonsten noch ein Versuch bei den Freunden Alter Landmaschinen in Balzers. Oder wüssten Sie noch was, schneller Leser? Charles Pfahlbauer jr.

Bulgarien kennt keine Umwelt. periodische Fahrzeugprüfung heisst und hierzulande tierisch ernst genommen wird. Ich hatte von Anfang an schlechte Karten. Zunächst verdrängte ich und verschob so lange ich konnte. Dann half nichts mehr. Zwei Garagen hatten abgewunken und einen Versuch aufs Geratwohl empfohlen, «lohnt sich nicht mehr, vielleicht erhalten Sie Verlängerung». Die schlechten Karten wurden nicht besser, als ich ohne jede Reparatur und Motorreinigung – die aus gedächtnistechnischen Gründen nicht geklappt hatte – vor der Prüfungshalle vorfuhr. Pünktlich, am frühen Morgen. Nach fünf Minuten reklamierte ich: Wann bin ich dran, wenn ich schon so pünktlich bin? – Zeigen Sie mal, pünktlich jawohl, aber nicht in Oberbüren! Da wären Sie in Dreiviertelstunden. Oberbüren. Hoppla, ich war im Buriet, das war die einzige Prüfhalle, die ich als Eingeborener am Grossen Pfahlbauersee kannte, auch wenn ich jetzt oben in der Gallenstadt wohnte. Nachdem ich ein Loblied auf die Prüfhalle Buriet gesungen hatte (die schönste beste grösste usw.), erbarmte sich der Chef, fand ein späteres Prüfungsplätzchen und schickte mich erstmal zum Kaffee.

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VO SANGGALLÄ Ruhig wars im Sommer, das Telefon klingelte tagelang nicht, alle waren verreist. So unternahm Karin Bühler mit einem Haufen anderer Künstlerinnen und Künstler eine Gruppenreise nach Prag, um ihre Werke in der Galerie Kritiku zu zeigen. Und man hörte von einem Car, der vor dem Kugl 45 Leute ans Melt-Festival in der sogenannten Ferropolis bei Gräfenheinichen transportierte, organisiert vom eigens für diese Reise gegründeten Verein Meltdown. Während die Jungen auf Kaffeefahrt gingen, veranstaltete der auch schon etwas in die Jahre gekommene Kurt «Kuspi» Spirig am 1. August wie ein jugendlicher Zösler etwas Action im Steinbruch in Vättis und liess eine zwei Tonnen schwere mit Holz gefüllte, brennende Stahlkäfigkugel das Tal runterdonnern. Wen interessiert da schon eine zerfetzte Schweizer Fahne am Säntis? Doch nun sind alle wieder zurückgekehrt und haben sich zu Tausenden in der Innenstadt zum St.Galler Fest versammelt, wo sich Fredy Brunner in seiner Ansprache zum Festauftakt selbst als gut gebaut und seinen Vorgesetzten Thomas Scheitlin – den «Bürolisten», wie er ihn nannte – als Sprenzel outete. Das war vor dem Waaghaus, wo einige Tage später im Gemeinderatssaal über Prävention von Übergewicht diskutiert werden sollte. Apropos schwere Jungs: An jenem Fest fand ja auch eine Prügelei zwischen der Hardturmfront und FCSG-Fans statt, von der man aber erst Tage später erfuhr, um den Vorfall nicht «aufzubauschen», wie Polizei-Sprecher Benjamin Lütolf sagte, während man tags zuvor noch die Polizeimeldung publiziert hatte, dass eine Rentnerin ins Romanshorner Hafenbecken gefallen sei. Unsereiner wäre an jenem Wochenende jedenfalls am liebsten grad wieder verreist und hat sich zuhause verschanzt und die Fenster geschlossen, den Radiosender FM4 laut aufgedreht, und man wähnte sich schon fast in Wien, da kündigte der Moderator Joe-Joe Bailey einen gewissen DJ Noonee an, und der kommt prompt, man ahnts, aus St.Gallen. Während die DJs nach Österreich reisen, fahren die Kunstschaffenden nach Italien: Dieser Tage wurden wieder die Rom-Aufenthalte und Werkbeiträge des Kantons vergeben, was auf der Saiten-Redaktion für einige Verwechslungen sorgte: Bei Katalin Deér und Norbert Möslang waren wir uns ja noch einigermassen sicher. Doch es dauerte eine Weile, bis wir begriffen, dass Rahel Ilona Eisenring nicht die Rahel Eisenring ist, die jeden Monat das Meisterstück illustriert, und dass Saiten-Fotograf Daniel Ammann, nicht nebenbei auch Jugendromane schreibt, wie der gleichnamige Werkbeitraggewinner. Wir gratulieren natürlich trotzdem. Auch sonst scheint sich einiges zu tun im Kunstkuchen. So macht das Gerücht die Runde, dass die Künstlerzwillinge Frank und Patrik Riklin zusammen mit der AlltagAgentur einen Studiengang Kunst an der GBS planen. Wir sind gespannt!



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