Ostschweizer Kulturmagazin
APRIL 2010 N°189
E G I N Ö K F R O D AUSSERDEM:
Bardentum als Erlösung · Denkmalpflege im Spagat Tourismus als Extremsport
Editorial Die Urdemokratie Schweiz ist geradezu antimonarchisch eingestellt. Nicht nur der Schweizer Gründungsmythos der drei Rütlischwörer beweist es. Jede Menge weiterer Halbwahrheiten und Sagen dichten sich die Helvetier in ihre So-sind-wir-Psyche hinein. Die Freiheitskämpfe der Eidgenossen gegen die Habsburger etwa. Die wohl bekannteste Geschichte aber ist die vom bösen Vogt und dem guten Bauern. Letzterer befreit das leidgeplagte Volk von ersterem und wird fortan als Tyrannenmörder gefeiert. Die Aussage ist unmissverständlich: Im Schweizerlande leben Royalisten gefährlich. Zeit für Saiten sich diesen April zu fragen, wieso denn trotzdem fast jedes Dorf seinen König hat. Mit den Schweizer Sagen haben sie vor allem zwei Dinge gemeinsam. Zum einen: gute Geschichten. Es gibt nämlich einiges zu erzählen, über die Monarchen des Stammtisches. Zum anderen: Ungehorsam. Sie verbeugen sich so wenig vor dem Gesetz, wie Tell sich vor dem Hut auf der Stange. Gemeindepräsidenten werden nicht selten von ihrer geschickt ausgenützten politischen Macht zu Königen gekrönt und wenn Eigennutzen winkt, wächst auch der Hofstaat schnell. Neben solch politischer, gibt es auch die rein monetäre Macht. Manch ein Eidgenosse pflegt nicht nur zur Demokratie sondern auch zum Mammon ein «direktes» Verhältnis. Wer in Besitz von richtig viel Geld ist, der kann sich einen grösseren Hofstaat entweder anschaffen, oder simpler: anlachen. Hummler etwa ist mehr als ein Dorf könig, er leistet sich beinahe eine ganze Stadt. Kaspar Surber hörte sich beim Gefolge um. Nicht selten jedoch kracht der Thron zusammen, auf welchem sichs die Herren Präsidenten gemütlich machen wollten. Darum lässt sich die Gemeindeammännin aus Herdern erst gar nicht darauf nieder. Und dann gibts noch eine Ausnahme. Jede Monarchie bringt früher oder später einen weisen Herrscher hervor. Hier im Lande ists der Herisauer König. Darum wünschen wir ihm und nur in diesem Fall: Lang lebe der König! Andrea Kessler
Impressum Saiten – Ostschweizer Kulturmagazin 189. Ausgabe, April 2010, 16. Jahrgang, erscheint monatlich Herausgeber: Verein Saiten, Verlag, Blumenbergplatz 3, Postfach 556, 9004 St.Gallen, Tel. 071 222 30 66, Fax 071 222 30 77, Redaktion: Andrea Kessler, Johannes Stieger, redaktion@saiten.ch Verlag/Anzeigen: Richard Zöllig, verlag@saiten.ch Sekretariat: Gabriela Baumann, sekretariat@saiten.ch Kalender: Anna Tayler, kalender@saiten.ch Gestaltung: Carol Pfenninger, Michael Schoch, grafik@saiten.ch
Vereinsvorstand: Susan Boos, Lorenz Bühler, Gabriela Manser, Hanspeter Spörri (Präsident), Rubel Vetsch Vertrieb: 8 days a week, Rubel Vetsch Druck: Niedermann Druck AG, St.Gallen Anzeigentarife: siehe Mediadaten 1. 2005 Saiten bestellen: Standardbeitrag Fr. 60.-, Unterstützungsbeitrag Fr. 90.-, Gönnerbeitrag Fr. 250.-, Tel. 071 222 30 66, sekretariat@saiten.ch Internet: www.saiten.ch Fotografie, Illustration: Daniel Ammann, Florian Bachmann, Beni Bischof, Stefan Bösch, Christiane Dörig, Tine Edel, Adrian Elsener, Rahel Eisenring, Georg Gatsas, Jonathan Németh,
Lika Nüssli, Franziska Messner-Rast, Tobias Siebrecht, Barbara Signer, Manuel Stahlberger, Felix Stickel, D-J Stieger, Lukas Unseld Text: Marcel Bächtiger, Susan Boos, Rolf Bossart, Kurt Bracharz, Sabina Brunnschweiler, Sina Bühler, Richard Butz, Bettina Dyttrich, Marcel Elsener, Andreas Fagetti, Hans Fässler, Tin Fischer, Mathias Frei, Carol Forster, Christina Genova, Andrea Gerster, Flori Gugger, Giuseppe Gracia, Eva Grundl, Michael Guggenheimer, Etrit Hasler, Frank Heer, Damian Hohl, René Hornung, Ralph Hug, Kathrin Haselbach, Lea Hürlimann, Daniel Kehl, Florian Keller, Thomas Knellwolf, Andreas Kneubühler, Fred Kurer, Noëmi Landolt, Manuel Lehmann, Sandra Meier, Peter Müller, Andreas Niedermann, Charles
Pfahlbauer jr., Milo Rau, Philippe Reichen, Shqipton Rexhaj, Adrian Riklin, Mark Riklin, Roman Riklin, Harry Rosenbaum, Andri Rostetter, Andreas Roth, Daniel Ryser, Kristin Schmidt, Sabin Schreiber, René Sieber, Monika Slamanig, Barnaby Skinner, Yves Solenthaler, Hanspeter Spörri, Wolfgang Steiger, Kaspar Surber, Peter Surber, Florian Vetsch, Roger Walch, Michael Walther, Bettina Wollinsky, Rafael Zeier © 2010, Verein Saiten, St.Gallen. Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit Genehmigung. Die Urheberrechte der Beiträge und Anzeigenentwürfe bleiben beim Verlag. Keine Gewähr für unverlangt eingesandte Manuskripte, Fotos und Illustrationen.
INHALT
41 36 42
7 8 8
39 41
9
Wege zur Erlösung. 29 von Milo Rau Meisterstück. von Beatrice Akeret FDP-Prestigeprojekt ohne Chancen. von Andreas Kneubühler Mehrfach belichtet. von Daniel Ammann und Sabina Brunnschweiler
TITEL 10 Auch die Töbelchen sind heute verkabelt. Warum es in Schwellbrunn keine Dorfkönige mehr gibt. von Wolfgang Steiger 13 Hummlers Hofstaat. Die Geschichte des St.Galler Feudalherren. von Kaspar Surber 18 Das Krachen des Stuhls hallt lange nach. Siege und Talfahrten von Gemeindepräsidenten. von Meinrad Gschwend 22 Weder Königin im Dorf, noch Prinzessin an der Fasnacht. Cornelia Komposch ist keine Stammtischregentin. von Mathias Frei 25 Herumlungern als erkenntniserweiternde Disziplin. Herisaus eleganter Häuptling Ludwig Bauer. von Ursula Badrutt Fotografien von Beni Bischof
Poster in der Heftmitte
10
32
THEMA 26 Rundflug. von Kurt Bracharz, Mathias Frei, Heidi Eisenhut, Meinrad Gschwend, Manuel Lehmann und Andreas Roth 29 Das Hickhack um «Tele Ostschweiz». von Harry Rosenbaum 31 Denkmalpflege im Spagat. von Peter Müller 32 Flaschenpost. von Phillippe Büchel auf Weltreise KULTUR 35 Musik. An der Pressekonferenz des Openairs. von Johannes Stieger 36 Film. Jim-Jarmusch-Retrospektive in Dornbirn. von David Wegmüller 37 Film. Gefährliche Liebe in der orthodoxen Gemeinschaft. von Andrea Kessler 40 Literatur. Arno Geigers neues Buch. von Mirjam Bromundt 41 Theater. Bliese wagt sich an Bernhards «Minetti». von Anita Grüneis 42 Kunst. Tourismus als Extremsport. von Axel Jablonski 43 Von der Rolle. von David Wegmüller 45 Literatour. mit Lea Hürlimann 46 Presswerk. von René Sieber KALENDER 47 Termine im April. 73 Charles Pfahlbauer jr. 75 D Sueballä. von Lika Nüssli
WEGE ZUR ERLÖSUNG
Bin ich ein Barde?
Kennen Sie diese Typen? Die sich ein Bärtchen stehen lassen, Gitarre spielen und Lieder über lustige Maulwürfe oder die Intelligenz der Schnecken zum Besten geben? Denen die Kinder mit strahlenden Augen an den Lippen hängen? Die auf alles eine Antwort haben und bei denen sich «Stein» auf «fein» reimt? Genau: Ich meine die Barden. Ich spreche von diesen bewundernswerten Menschen, die ihr künstlerisches Talent nicht dafür einsetzen, Studentinnen abzuschleppen oder siebenfach geloopten Nerd-Obsessionen nachzujagen, sondern die die Welt, wie man so sagt, aus einer poetischen Perspektive betrachten. Die also dem Kriechen der Schnecke Gelassenheit, dem Wühlen des Maulwurfs Humor und dem Geruch des Nutzwaldes ein Geheimnis unterstellen. Die lange und eindringlich darüber nachsinnen, warum die Bäche nach unten fliessen und der Schnee nicht einfach runterstürzt, sondern im Wind zu tanzen scheint. Es mag das Unverständnis eines Talentlosen sein, doch diese Fragen waren mir lange Zeit fremd. Davon abgesehen, dass ich die Natur grösstenteils nur aus dem Supermarkt oder den Medien kenne, bin ich wohl einfach zu rational veranlagt. Natürlich, ich gehöre nicht zu jener konsequenten Minderheit der Agamben-Leser, die Ponyhöfe mit Auschwitz vergleichen. Ich bin auch nicht Schopenhauers Meinung, dass das Leben «aus Schmerz und Langeweile» besteht. Die Welt macht mir Spass, und ich empfinde sogar eine Art Verzückung, wenn im November plötzlich Schnee aus dem Himmel fällt oder ein paar Wolken sich zu einem Knäuel formieren. Ja, ich bin auf meine Weise ein poesievoller Mensch, und manchmal spreche ich zu kleinen Kätzchen oder umarme einen Baum. Aber irgendwie fiel es mir immer schon schwer, mich über sprechende Pferde zu amüsieren. Das alles ist eigentlich normal. Bis man Kinder hat. Denn nicht nur ist das überlieferte Vaterbild (Zeitung lesen und Ohrfeigen verteilen) passé, sondern das Ideal des oben beschriebenen Barden hat Einzug in alle Mittelstandsfamilien gehalten. Mit dem Moment der Geburt beginnt deshalb, proportional zum Wachsen des Babys, die Verbardisierung des Vaters. Jeder einigermassen aufgeklärte Vater muss heutzutage aus dem Stegreif gereimte Tieranekdoten erzählen und alle Fragen der Festkörperphysik beantworten können. Natürlich nicht nur trocken und theoretisch, sondern gemäss dem eisernen Bardengesetz der Anschaulichkeit. Während das normale Verhalten im urbanen Spätkapitalismus darin besteht, sich selbst als zynisches Riesenarschloch zu inszenieren und atemlos irgendwelchen Events hinterherzuhetzen, verlangt das Bardentum jene Tugenden der entnervenden Ausführlichkeit und
Linard Bardill und Bruno Brandenberger. Bild pd
der guten Laune, die im üblichen Erwachsenenleben als Kainsmal des Losers gelten. So singe ich seit einigen Jahren täglich mehrere Stunden am Bett meiner Tochter Lieder über Maulwürfe und Schnecken, lege von der Strasse heraufkläffenden Kötern kleine Botschaften in den Mund, lasse das «Traumschaf» auftreten und leite anhand von Stegreif-Märchen den tieferen Grund her, warum der Winter nicht warm, sondern kalt ist. Mein einziger Bündnisgenosse ist ein psychotischer Fuchs, den ich ab und zu in meinen Geschichten auftreten lasse. Er leidet unter schweren Minderwertigkeitskomplexen und führt einen schäbigen Kramladen, mit dem er aber dank halbseidener Tricks immer wieder über die netten vietnamesischen Gemischtwarenhändler seiner Phantasiestadt triumphiert. Ein finsterer, zutiefst kranker Charakter, den meine Tochter nur deshalb akzeptiert, weil sie selber einen Kaufladen im Zimmer stehen hat. Doch damit nicht genug. Denn das kindliche Warum, das jeden wahren Barden bekanntlich noch im Schlaf lächeln lässt, verfolgt mich neuerdings auch tagsüber – und seit einiger Zeit sogar in Abwesenheit meiner Tochter. Habe ich mich zu Anfang meiner Vaterschaft noch, kaum war ich allein, in hemmungslosem Nihilismus gesuhlt, ertappe ich mich immer öfter bei etwas, was man «automatisches Bardentum» nennen könnte. Sehe ich zum Beispiel einen Hund, dem der Wind eine Zeitung ins Gesicht bläst, denke ich automatisch: Naja, der muss sich eben auch informieren. Beginnt es zu regnen, so sagt eine Stimme in mir: Die lustigen Tröpflein malen mal wieder den Boden an. Wird an der Kreuzung jemand fast überfahren, imitiere ich, wie meine Tochter glücklich lachend, den Sprung des Passanten und denke mir: Das haben die aber jetzt schön gemacht. Und so fort. Dass mehr oder weniger alles ohne Grund passiert, eben einfach so geschieht, will mir nicht mehr in den Kopf. 7
SAITEN 04.10
So gerate ich, um ein berühmtes Diktum des Soziologen Max Weber leicht abzuwandeln, täglich tiefer in den stählernen Käfig des Bardentums. Der «Bananen-Boogie» bedeutet mir unterdessen mehr als die ganze schwarze «Suhrkamp Wissenschaft»-Reihe, und wenn meine Freunde sich im Programm-Kino eine DarioArgento-Retrospektive anschauen, widme ich mich dem Maulwurf Grabowski oder ordne meine Tomi-Ungerer-Bibliothek. Als letzte und möglicherweise zwingende Stufe der Verbardisierung meines Lebens macht sich in den letzten Monaten eine gewisse Strenge bemerkbar. Jene postmodernen Sonntags-Barden, die in ihren Liedern Themen wie Immigration, Drogen, Arbeitslosigkeit und Bankenkrise behandeln, lehne ich ab. Lieber als diese angestrengt, ja aufgesetzt aktuellen Themen ist mir das tiefsinnige «Zundhölzli» von Mani Matter, das die ganze Welt anzündet. Sogar der Fuchs mit seinem Kramladen und seiner miesen Krämer-Mentalität ist mir suspekt geworden. Ich denke darüber nach, ihm einen etwas positiveren Beruf zu verpassen. Zum Beispiel Bauarbeiter. Oder Malerin. Milo Rau
Illustration: Rahel Eisenring
MEISTERSTÜCK
Christina Egli und Dominik Gügel, Historiker Die Geister gehen um, hier im Schloss Arenenberg in Salenstein. Christina Egli erhielt einmal Hilfe von der Königin Hortense bei der Suche nach verschollenen Schlüsseln. Dominik Gügel erinnert sich, wie im Schloss Dinge gescheppert haben lange nachdem die Letzten gegangen waren. War das Napoleon III.? Wenn Egli und Gügel von den Personen reden, die vor über hundert Jahren «ihr Haus» bewohnt haben, scheint die Zeit gar nicht so weit weg. Es scheint, als könnte jeden Moment eines der grossen Gemälde lebendig werden und zu sprechen beginnen. Überwacht Napoleons Frau Eugénie, ob das Schloss so genutzt wird, wie sie es wünschte, als sie es 1906 dem Kanton Thurgau geschenkt hatte? Das Hauptgebäude sollte als Napoleonmuseum dienen. Lange Jahre geschah dies erfolglos. Dann übernahm Dominik Gügel vor zwölf Jahren als Museumsdirektor das Zepter und zwei Jahre später kam Christina Egli dazu. Heute hat das Museum seinen Platz in der Öffentlichkeit zurückgewonnen. «Für die französische Geschichte hört das Leben von Hortense auf, als sie Frankreich verlässt, und das von Napoleon beginnt, als er nach Frankreich kommt. Dabei haben beide fast die Hälfte ihres Lebens in Arenenberg verbracht», erzählt Egli. Wer den französischen Kaiser verstehen will, darf seine Zeit in Arenenberg nicht ausser Acht lassen. Der Museumsdirektor weiss, dass bei den Franzosen vieles im Verhalten Napoleons III. auf Unverständnis stösst. Er kann dann nur müde lächeln, weil er überzeugt ist, dass Louis Napoleon eine alemannische Seele
hatte. Hortense hat den Prinzen nie davon abgehalten, mit den Kindern im Ort zu spielen. Sein bester Freund aus Konstanzer Zeit war der Sohn des Müllers. Als französischer Kaiser sprach er schweizerdeutsch, und wenn er in Salenstein war, trank er mit seinen alten Freunden Bier. Die Bevölkerung sei stolz gewesen auf den Prinzen und habe ihm auch später noch lange die Treue gehalten. Heute sei dieser Faden etwas ausgefranst. Die Leute, die noch direkt mit der Königsfamilie Kontakt hatten, sind gestorben. Nicht zu allen historischen Bewohnern baute Gügel eine gute Beziehung auf. Es gebe durchaus Personen, mit denen er nicht könne. Und für Egli ist es manchmal schwierig, in den Briefen und Rechenbüchern rumzuschnüffeln, da sich die Menschen gar nicht mehr wehren können. Zurzeit bereiten sie die Sonderausstellung «Zu Tisch – À Table» vor – gemeinsam mit Museen aus Frankreich und Italien. Bis zur Eröffnung am 10. April ist noch viel zu tun. Gelingt bestimmt, bei all den guten Geistern. Beatrice Akeret
FDP-Prestigeprojekt ohne Chancen Das deutliche Ja zur Städteinitiative lässt Rückschlüsse zu: Projekte wie die Parkgarage unter dem Marktplatz finden keine Mehrheit.
garage ist ein reines Prestigeobjekt der FDP, mit der sie ihre Deutungshoheit für die Stadtpolitik zementieren will. Die Folgen des eindeutigen Abstimmungsergebnisses sind noch nicht absehbar. Der Forderungskatalog der Sieger beginnt bei einem Velobeauftragten und endet bei einer Tramlinie. Darüber dürfte in den kommenden Jahren gestritten werden. Keinen Zweifel gibt es hingegen an der Signalwirkung des Votums. Zu lange haben sich die bürgerlichen Parteien als Lobby des Individualverkehrs verstanden – mit freundlicher Unterstützung der Behörden. Deutliche Winke mit dem Zaunpfahl wurden geflissentlich übersehen. Als etwa beim Bund die Agglomerationsprogramme eingereicht werden konnten, lag für die Stadt St.Gallen schlicht kein Projekt für den Velo- und Langsamverkehr vor. Pfannenfertig waren bloss Pläne für eine neue Autobahn (Südspange) mitten durchs Stadtgebiet. Es folgte die kalte Dusche: Der Bundesrat stufte die Südspange als Projekt dritter Priorität ein, über das ab 2028 allenfalls nachgedacht werde. Nach der Abstimmung über die Städteinitiative fasste die SP die neue Ausgangslage so zusammen: Nicht die Stadtbevölkerung habe den Anspruch, dass jedes Geschäft in der Stadt mit dem Auto erreichbar sein müsse, dies gelte viel eher für die Pendlerinnen und Pendler aus den umliegenden Gemeinden. Die nächste Korrektur für die Weltsicht der Autolobbyisten kündigt sich bereits an: Die Vorlage für die neue Parkgarage ist unter diesen Vorzeichen an der Urne chancenlos. Einen Ausweg aus der buchstäblich verfahrenen Situation lanciert der ehemalige Stadtparlamentarier der Grünen und Einzelkämpfer Hansueli Stettler. Mit einer Initiative will er die ersatzlose Aufhebung der Parkplätze auf dem Marktplatz erreichen. Es wäre der Weg zurück zum Ausgangspunkt, wo man schon einmal stand, bevor die FDP ihre HinterzimmerManöver für den Bau einer überflüssigen Parkgarage startete. Man könnte sich überlegen, wie die Marktstände ersetzt werden könnten und was die Stadtbevölkerung, die auf Marktplatz und Bohl zu Fuss, mit dem Velo oder Bus unterwegs ist, sonst noch für Bedürfnisse habe. Andreas Kneubühler
Es war ein Paukenschlag am 7. März: In der Stadt St.Gallen beschlossen 59 Prozent der Stimmbürgerinnen und Stimmbürger, den Autoverkehr zu plafonieren. Das Nein-Komitee aus CVP, FDP, SVP und städtischem Gewerbeverband war perplex und wohl etwas verwirrt. Das FDP-Sekretariat – gleichzeitig Sitz des Komitees – verschickte eine Stellungnahme, in der von einer «knappen Niederlage» die Rede war. Es folgte eine seltsame Pressekonferenz, in der die FDP das Ergebnis zu einem Ja zu Südspange und Marktplatz-Parkgarage umdeuten wollte. Es folgte ein paar Tage später ein Communiqué der FDP, in dem die Forderung nach der Parkgarage wiederholt wurde, als ginge es darum, zu beweisen, was sowieso bereits klar ist: Die Park-
8 SAITEN 04.10
MEHRFACH BELICHTET mit DANIEL AMMANN (Bild) und SABINA BRUNNSCHWEILER (Text)
Im abgelegenen Dorf Guca im Westen Serbiens treffen sich jedes Jahr die besten Blechblasorchester des Landes zu einem Wettstreit. Die Region wird wegen ihrer Berge auch «die kleine Schweiz» genannt. Bis zu 300’000 Gäste strömen jeweils hierhin. Mit einem Böllerknall geht es los, Freitagabend um sieben Uhr. Aus der Menge blitzen Tuben, Hörner und Trompeten; ihr Spiel mischt sich zu einem wilden Ganzen. Bis zum eigentlichen Wettstreit – der Präsentation vor der Jury – am Sonntagnachmittag. Der Hauptpreis, die «Zlatna Truba» (die Goldene Trompete), verspricht Ansehen im Land und Verträge mit auswärtigen Musikproduzenten. Der Blasmusikwettstreit von Guca findet dieses Jahr vom 13. bis 15. August statt. Mehr Infos: www.guca.rs. 2011 wird auch St.Gallen ein Zentrum der Blasmusik sein: Die Stadt ist vom 17. bis 19. und vom 24. bis 26. Juni Austragungsort des Eidgenössischen Musikfests 2011. Mehr Infos: www.emf2011.ch Der Fotograf Daniel Ammann schickt der «Saiten»-Redaktion monatlich ein Bild aus der Ostschweiz – ohne Hintergrund- und Inhaltsangaben. Wechselnde Autorinnen und Autoren schreiben die Legende.
9 SAITEN 04.10
DORFKÖNIGE
Auch die Töbelchen sind heute verkabelt
Der hinterletzte Hof ist mit dem Internet an die Welt angeschlossen und dementsprechend informiert. Richtige Dorfkönige brauchen aber ein geschütztes Revier. Der Schwellbrunner WOLFGANG STEIGER erklärt, warum es in seinem Dorf keine Könige mehr gibt.
ine Broschüre über die appenzellischen Gewässer nennt den «asozialen Egoismus» einen wesentlichen Charakterzug der Streusiedlungsbewohner in den Voralpen. Schuld daran soll die Landschaft sein: Töbelchen isolieren die einzelnen Heimwesen, was bei den Menschen das Eigenbrötlerische fördere. Doch die moderne Zeit ist auch in Schwellbrunn angekommen. Der Leistungsauftrag des Bundes zwingt die Swisscom, die höchstgelegenen Berghütten und hinterletzten Einödhöfe, wie mein Zuhause in Schwellbrunn, mit einem Internetanschluss zu versehen. Auf dem Land versauern muss also heute nicht mehr sein. In meinem Fall brachte die Kommunikationsrevolution nicht nur den Anschluss an die weite Welt. Zufall oder nicht: Nach den vielen Jahren, die ich in der Gemeinde wohne, kam plötzlich die Anfrage, ob ich mich in der im Entstehen begriffenen Kulturkommission engagieren möchte. «Dumpfer Individualismus ist out, das Kollektiv fordert seinen Beitrag», sagte ich mir und sagte zu. Und fand es überhaupt ganz interessant, mal einen Blick in die Mechanik der Demokratie auf Gemeindeebene zu werfen – beziehungsweise mich als Zahnrädlein zur Verfügung zu stellen.
Mächtige Mehrzweckhalle In einem Raum der Gemeindekanzlei steht ein riesiger Tisch, darum herum gruppieren sich lederbezogene Bürostühle und an den Wänden hängen drei Rosina-Wachtmeister-Bilder von an Mauern gelehnten Velos und Katzen. Wir besprechen die beiden Anlässe, welche die Kulturkommission in diesem Jahr organisiert. Als Aktuar notiere ich laufend die wichtigsten Punkte. Das Protokoll werde ich dann zuhause in die elektronische Vorlage tippen, die amtliche mit dem bunten Gemeindelogo: die Dorfsilhouette vor dem Säntismassiv. Als Gruppenmail werde ich sie dann an die Kommissionsmitglieder verschicken. Nach der Sitzung an diesem Montagabend im März trinken wir noch ein Bier in der Harmonie. Auf Grund einer Gemeindeversammlung hat die Beiz trotz Wirtesonntag ausnahmsweise geöffnet. Der Gemeinderat informiert über die Teilrevision des Zonenplans und die Einführung von Meteorwassergebühren – für das Abführen des Regenwassers. Die Inneneinrichtung der Harmonie blieb im grossen Ganzen über die Jahr unverändert. Es ist wie damals, vor etwa einer Generation, als ein Triumvirat bestehend aus
Wirt, Gärtnermeister und Möbelschreiner, das Geschick der Gemeinde bestimmte. «Regiert heute noch in Schwellbrunn ein Dorfkönig?» frage ich in die Tischrunde hinein. Nein, lautet die einhellige Antwort, so etwas würde heute kaum noch gehen. Doch das Thema ist ergiebiger, als es zunächst scheint. Schliesslich ist die Ära des letzten Schwellbrunner Dorfkönigs noch gar nicht so lange her. Er hiess Jakob Bühler und realisierte Anfang der achtziger Jahre den Bau des Mehrzweckgebäudes mit dem Militär zusammen. Allein hätte eine arme Gemeinde wie Schwellbrunn ein derart grosses Bauwerk nie zustande gebracht. Die Doppelturnhalle, verbunden mit einer Truppenunterkunft, ist bis heute für die Schule unentbehrlich und auch aus dem Vereins- und Dorfleben nicht mehr wegzudenken. Ohne dieses Bauwerk wären die aktuellen Turniererfolge der Schwellbrunner Hallen-Faustballer als Schweizermeister und Europacupgewinner unvorstellbar. Ausserdem bringt die Anwesenheit der Armee den Beizen im Dorf Umsatz. Für den Wirt und Gemeindehauptmann Bühler bedeutete dies einen erfreulichen und bestimmt nicht unbeabsichtigten Nebeneffekt der Zusammenarbeit mit dem Eidgenössischen Militärdepartement.
Wie man seine Kunden vergrault Als Wirt im Restaurant Kreuz sass Jakob Bühler an einer Schaltstelle der Öffentlichkeit. Mit seiner Hau-Ruck-Art wirkte er auf manche Mitbürger wie eine Walze. Manche vergrämte er. «Wie die Mitglieder eine Sportclubs», erzählt ein Kollege am Tisch. Einer von ihnen war Vertreter in der Nahrungsmittelbranche und hatte dem Wirt Bühler Eistee in Pulverform zum Anrühren verkauft. Bühler war mit diesem Produkt aus ungeklärten Gründen nicht zufrieden. Nun stöhnte er jedes Mal auf, wenn die Gruppe nach ihrem Training bei ihm in der Wirtschaft etwas trinken wollte und schimpfte lauthals über den unbrauchbaren Eistee. Bis es den Sportlern verleidete und sie sich ihren Schlummertrunk an einem anderen Ort genehmigten. Die ehemalige Nachbarin des Gemeindehauptmanns Bühler, auch am Tisch, erinnert sich an sein teilweise unkorrektes Vorgehen beim Abriss und Neubau des Nachbarhauses. Er nahm es mit den Bauabständen zu seinen eigenen Gunsten nicht so genau, liess die Arbeiter am Fundament ihres Hauses mit Kompressorhämmern
10 SAITEN 04.10
DORFKÖNIGE
arbeiten, dass das Haus bebte, ohne vorhergehender Bauaufnahme zur allfälligen Schadenserfassung. Interessant sei gewesen, dass Bühler wohl mit seiner autoritären, polternden Art Leute überfuhr, die ihm nicht gewachsen waren; wenn er auf Widerstand stiess, schien er das aber zu schätzen. Das erinnere an die Geschichte von Niklaus Meienberg und Raymond Broger, meint jemand am Tisch. Der linke Journalist porträtierte in seinen Reportagen aus der Schweiz den Innerrhoder «König» Broger, der für seine ungeheure Ämterkumulation bekannt war. Meienbergs Reportage mit dem Titel «Gespräche mit Broger und Eindrücke aus den Voralpen» lässt aber die Vermutung zu, die beiden hätten sich blendend verstanden.
Die Macht des Tratschs Wegen seiner an Rheumatismus erkrankten Frau verkaufte Jakob Bühler eines Tages Knall auf Fall sein Wirtshaus in Schwellbrunn und zog auf die Kanarischen Inseln, wo er sich als Ferienhausverwalter betätigte. Drei Schwellbrunnerinnen und ein Schwellbrunner schufen Ende der neunziger Jahre den Comicband «Schinds» mit zwölf Geschichten, die von Meilensteinen in der Dorfgeschichte handeln. Eine Episode bezieht sich auf Jakob Bühlers Auswanderung und auf eine seiner Dorfkönigstaten: Um der drohenden Schliessung zu entgehen, erhielt die Bäckerei dank ihm einen neuen Backofen. Der Comicstrip handelt vom Brotpreisaufschlag, der auf der Dorfstrasse ein Gschnorr auslöste: Dem Bäcker wird unterstellt, dass er zu spät aufstehe. Nur darum schlage er auf, weil sein Geschäft aus diesem Grund nicht mehr rentiere. Ein Wunder, wenn seine Frau nicht davonlaufe. Der Bäcker leide an einer Mehlallergie und er hocke zuviel im Ochsen. Schliesslich zeitigte der Brotpreisaufschlag ungeahnte Folgen: «Und so geschah es, dass die Schwellbrunner zu Bühlers nach Gran Canaria zogen.» Am Ende sieht man das Bäckerpaar mit lauter unverkauftem Brot vor der Bäckerei sitzen und räsonieren: «Mer hetted äbä glich nüd sölle ufschlo mit em Brot.» Diesen Comicband nehme ich immer wieder gerne hervor. Er zeigt die manchmal unangenehmen Seiten des dörflichen Tratsches auf witzige Art und macht ihn dadurch unschädlich. Es sind diese unbelegten Geschichten, die mit «es scheint» oder eben auf Dialekt «schinds» anfangen, die in der Realität unter Umständen bösartige Wirkungen erzielen können. Eine meiner Lieblingsgeschichten in «Schinds» befasst sich mit den Revolutionswirren von 1798 bis 1803. Bei heutigen Abstimmungsergebnissen, wie etwa vom 29. November über die Minarettinitiative mit 76 Prozent Ja-Stimmen in Schwellbrunn, ist es kaum zu glauben, dass zur Zeit der französischen Revolution die Schwellbrunner zu den Progressiven gehörten. Die Bildergeschichte erzählt die tragische Begebenheit beim Errichten des Freiheitsbaumes vor der Kirche. Weil ein Seil riss, geriet einer der Schwellbrunner Franzosenfreunde unter den fallenden Baumstamm und wurde schwer verletzt. Nun aber war der Dorfarzt Hannes Lutz der Revolution wenig geneigt und vor der Bedrohung geflohen. Und so kam es, dass das Aufstellen des Freiheitsbaumes in Schwellbrunn ein Todesopfer forderte.
Keine Soziopathen mehr Im Harmoniesaal räumen die Gemeinderäte ihre Papiere in Mappen und begeben sich in die Gaststube. Wie um das anachronistische Gespräch an unserem Tisch über die Dorfkönige zu illustrieren, setzt sich der Gemeindepräsident Ueli Nef mit seiner Entourage freundlich grüssend an den Nebentisch. Heute wird auf Augenhöhe politisiert. Die grossen Gesten der früheren Dorfkönige, das grosszügige Lavieren über Reglemente und Gesetze hinweg gehört der Vergangenheit an. Heute sind korrekte Bürokraten wie Ueli Nef gefragt. Das bedeutet auch ein Mehr an Demokratie und Transparenz. Der Historiker Hans Fässler fragte nach der Minarettabstimmung in einem Mail seine Bekannten: «Ob die Bewahrung der kulturellen Eigenart und kleinräumigen Identität wohl einher gehen muss mit der Abwehr des Fremden, Grossen und Unbekannten?» Auf Schwellbrunn mit seinem starken Bezug zum Brauchtum wie Silvesterkläuse, Bubenbloch und Viehschau trifft dies besonders zu. Letzten Herbst nahm ich im Harmoniesaal an der offiziellen Feier für den Schwellbrunner Steinmetzweltmeister Tobias Kupferschmidt teil. Die Ehrung für den bekennenden Gelegenheitskiffer mit Dreadlocks und Filzhut bleibt mir unvergesslich. Da stand mal ein jugendlicher Aussenseiter im Zentrum des Interesses und strafte das Besserwisserische einer früheren Zeit der autoritären Überheblichkeit Lügen. Es muss Raum geben für Menschen, die nicht einer vermeintlich allgemein verbindlichen Norm entsprechen. Dazu taugt das Modell des Dorfkönigs nicht mehr. Der Zürcher Autor mit dem Pseudonym P.M. plädiert in seinem Büchlein «Neustart Schweiz» für eine Erweiterung des Konzeptes «Dorf». Die Dörfer seien zwar demokratisch, aber anfällig auf interne Fehlentwicklungen und Blockierungen durch Feindschaften, Intrigen und ermüdende Kommunikationsschleifen. «Das Dorf ist zwar von aussen gesehen oft schön, doch es kann sozial zur kleinen Hölle werden. Die Verletzbarkeit des Individuums durch eine Gemeinschaft, die ihm so viel bietet, ist gross und braucht daher ein externes Schutzsystem», schreibt er und empfiehlt als Organisationsform der Zukunft eine Art griechische Polis. Eigentlich funktioniert in Schwellbrunn schon vieles so, wie P.M. es vorschlägt. Nur noch wenige arbeiten im Wohnort. Viele – mich inbegriffen – fahren täglich über die Gemeindegrenzen hinaus an ihre Arbeitsplätze. In den Ferien lockt die Ferne. Die Verbindungen mit den öffentlichen Verkehrsmitteln verbessern sich laufend und dank dem Informationszeitalter müssen die Bewohner der von kleinen Töbelchen isolierten Heimwesen nicht mehr zwangsläufig zu eigenbrötlerischen Soziopathen mutieren. Ein Dorfkönig aber kann nur in einem isolierten Dorf schalten und walten, wie er will, und da es solche kaum noch gibt, hat seine Spezies ausgedient.
«Das Dorf ist zwar von aussen gesehen oft schön, doch es kann sozial zur kleinen Hölle werden.»
WOLFGANG STEIGER, 1953, ist Bildhauer in Flawil und freier Journalist.
12 SAITEN 04.10
Hummlers Hofstaat
DORFKÖNIGE
Was erzählen ein Staatsanwalt, ein Architekt, ein Dirigent, ein Lobbyist und ein Redaktor über den Privatbanker Konrad Hummler, der innert zehn Jahren zum St.Galler Feudalherrscher aufgestiegen ist? Natürlich nur das Allerbeste. Nur ist das höchst unerfreulich. von KASPAR SURBER
er Mann gegenüber heisst Dave Zollinger. Er wirkt nervös. Neben ihm sitzt eine PRFrau. Als wir uns verabredet hatten, war von ihrer Anwesenheit keine Rede. Vor drei Jahren ist im deutschen Nachrichtenmagazin «Der Spiegel» ein bemerkenswerter Artikel erschienen. Thema war das Schweizer Bankgeheimnis, zwei Antipoden standen sich gegenüber: hier Konrad Hummler, Teilhaber der Privatbank Wegelin & Co., in seiner «herrschaftlichen» Bank mit «holzgetäfelter» Schalterhalle. Hummler, der Verfechter des Bankgeheimnisses. Dort Dave Zollinger, Chef der Geldwäschereiund Rechtshilfeabteilung der Zürcher Staatsanwaltschaft, über einer «Autovermietung in einem gräulichen Bürogebäude». Zollinger, der kritische Ermittler. In diesem Frühling 2010 sitzt Zollinger nicht mehr im gräulichen Bürogebäude, sondern in einem Sitzungszimmer nahe beim Paradeplatz. Es ist die Zürcher Niederlassung von Wegelin. Einen Monat nach Erscheinen des Artikels hatte der Staatsanwalt gekündigt und wurde in die Geschäftsleitung der Privatbank aufgenommen. Herr Zollinger, wie ist es zu diesem überraschenden Stellenwechsel gekommen? «Ich hatte mich 2007 um das Amt des Bundesanwaltes beworben und war bis in die letzte Runde gekommen. Es war mir klar, dass der Entscheid ein politischer und nicht nur ein fachlicher sein würde. Ich bin bei der SVP, Christoph Blocher war damals Justizminister. Ich musste annehmen, dass er sich nach dem Entscheid nicht den Vorwurf der Vetternwirtschaft gefallen lassen konnte. Also brauchte ich einen Plan B.» Wie sah er aus? «Mit meinem Hintergrund, als spezialisierter Staatsanwalt auf Finanzmarktdelikte, blieb als Alternative nur ein Finanzinstitut. Konrad Hummler war mir schon früher aufgefallen. Seine Ansichten fand ich cool, untypisch. Also habe ich ihm geschrieben: ‹Ich kandidiere für das Amt des Bundesanwaltes. Bei ihrer Bank möchte ich auch gerne arbeiten.› Es folgten zwei längere Gespräche mit ihm und seinem Partner
Otto Bruderer. Mit dem ‹Spiegel›-Artikel hat sich das überschnitten.» Sie waren sieben Jahre lang Chef der Zürcher Geldwäscherei- und Rechtshilfeabteilung. Welches war Ihr interessantester Fall? «Im Alltag ging es meist um Rechtshilfeverfahren mit Deutschland: Zur Hälfte waren Bankunterlagen das Thema. Es gab auch spezielle Sachen: 2003 konnten wir hundert Millionen Potentatengelder nach Peru zurückschaffen. Wir hatten auch eine Reihe grösserer Korruptionsverfahren zu bewältigen.» Zollinger beugt sich nach vorne und lacht: «Aber Wegelin habe ich ja nicht im Rahmen eines Verfahrens kennengelernt. Damit hatte das alles nichts zu tun.» Es geht doch darum: Sie stellen Ihr ganzes KnowHow in der Strafverfolgung von Steuerdelikten einer Privatbank zur Verfügung. «Sicher. Aber was ist daran zu kritisieren?» Wie setzen Sie ihr Wissen ein? Ihre jetzige Tätigkeit ist mit «Neue Märkte» umschrieben. «Es geht um neue Märkte für Wegelin, ausserhalb des deutschsprachigen Raums. Welche genau, das kommunizieren wir nicht nach aussen. Bei den meisten Banken arbeiten Fachleute wie ich im Rechtsdienst, doch das ist reaktiv. Meine Aufgabe ist es, Risiken im Voraus vermeiden zu helfen. Vorne an der Front.» Sie sagen, vorne an der Front. Sie sind Mitglied der Geschäftsleitung. Wie lukrativ war das Angebot von Wegelin? «Im Vergleich dazu, was man beim Staat verdient, ist fast alles lukrativ. Wobei Wegelin noch eine bescheidene Bank ist. Es ist ein Teil des Geschäftsmodells, die Mitarbeiter nicht primär über den Lohn zu motivieren. Ich würde sagen: Ich verdiene anständig, aber nicht unanständig.» In einem Artikel für die «Weltwoche» hat Dave Zollinger eine Abgeltungssteuer gefordert. Diese Steuer ist der Vorschlag seines Chefs, um das Bankgeheimnis zu retten. Zollinger sagt: «Ich war schon immer für den Grundsatz: Geld statt Daten.»
13 SAITEN 04.10
DORFKÖNIGE
14 SAITEN 04.10
DORFKÖNIGE
Und dann sagt er noch: «Welche Lösung man auch immer findet, um zu Weissgeld zu kommen: Es kann immer nur darum gehen, die Richtung anzugeben. Das Verhalten der Menschen lässt sich nicht mit Gesetzen alleine ändern. Das Gesetz gilt nur für die Dummen, Armen und Ehrlichen. Wer reich oder intelligent genug ist, wird immer einen Weg durch die Maschen finden.»
«Querdenker» Das ist die Geschichte über Konrad Hummlers Rolle in St.Gallen und darüber hinaus. Ich habe sie journalistisch recherchiert. Aber ich schreibe sie auch als einer von 74'000 Einwohnern dieser Stadt. Wir haben hier ein massives demokratisches Problem. In seinem Umfeld und von den meisten Medien wird er gerne als «Querdenker» bezeichnet: Konrad Hummler, 57, aufgewachsen als Sohn des freisinnigen Stadtpräsidenten Alfred Hummler. Studium der Rechtswissenschaft in Zürich, daneben Chefredaktor der «Schweizerischen Hochschulzeitung». Begeisterter Militarist, bis zum Oberst im Generalstab. Aufstrebendes Kadermitglied bei der damaligen Bankgesellschaft, bis ins Vorzimmer von Robert Holzach (als persönlicher Assistent allerdings vor allem mit dem Umbau der bankeigenen Liegenschaften am Zürcher Rennweg beschäftigt). Seit 1991 ist Hummler Teilhaber der Bank Wegelin. Was hat es auf sich mit dem «Querdenker»? Als 1974 die Studentenzeitschrift «Prisma» die Frauenbefreiungsbewegung FBB eine Sondernummer gestalten liess, mit einer nackten Frau auf dem Cover und aus heutiger Sicht moderaten Texten, reagierte Hummler in seiner Hochschulzeitung heftig: «Das FBB-‹Prisma› ist einfach unanständig oder zutreffender saumässig.» Als 1989/90 der Fichenstaat, der mehr als 900'000 Bürgerinnen und Bürger überwachte, aufgeflogen war, veröffentlichte der «Trumpf Buur» (eine Werbeaktion der Kalten Krieger) die Broschüre «Staatsschutz im freiheitlichen Staat». Die Autoren waren Konrad Hummler als Präsident von «Trumpf Buur» sowie Peter Weigelt, sein Geschäftsführer und späterer FDP-Nationalrat. In der Broschüre wird die weitere Notwendigkeit des Staatschutzes begründet, als Feindbilder werden neuerlich Linke beschworen. Als im Frühling 2009 mit der Herausgabe von UBSKundendaten an die USA die Unterscheidung von Steuerbetrug und Steuerhinterziehung gefallen war, proklamierte Konrad Hummler die Idee seiner Abgeltungssteuer und gab den Ausstieg aus dem Amerika-Geschäft bekannt. Als Jugendlicher stand Hummler übrigens bei Vietnam-Demonstrationen mit dem Megafon am Strassenrand und rief ProAmerika-Parolen. Man kann das alles quer gedacht nennen. Oder auch einfach zeitlich verpeilt. Hummler kommt regelmässig zu spät, aber das mit lautem Geschrei. Je weiter weg von St.Gallen, desto erbarmungsloser wird die Kritik. «Alle sind ahnungslos, ausser Konrad Hummler», spottete kürzlich Daniel Binswanger, der politische Kolumnist des «TagesAnzeiger»-Magazin. Die Geschichte von Konrad Hummler ist nicht die Geschichte eines «Querdenkers». Es ist eine Geschichte von Käuflichkeit: von Liegenschaften, von Kultur, von Politik, von Ideologie und von Menschen.
Feudalismus Wegelin & Co. bezeichnet sich mit Gründungsjahr 1741 gerne als älteste Bank der Schweiz. Im historischen Lexikon der Schweiz lässt sich nachlesen, dass es schon früher Banken
gab, beispielsweise den Basler Stadtwechsel. Korrekt wäre es allenfalls, von der ältesten noch existierenden Bank zu sprechen. Im Gegensatz zu den noblen Genfer Privatbanken blieb sie zudem lange Zeit nur das Nebengeschäft von Textilhändlern: Erst Ende des 19. Jahrhunderts konzentrierte man sich auf die Vermögensverwaltung. Im Grunde hat Wegelin eine kurze Geschichte, die vom Aufstieg der Finanzwirtschaft zur Leitindustrie erzählt: Als Konrad Hummler 1991 bei der Bank eingestiegen ist, zählte sie dreissig Mitarbeitende und verwaltete ein Anlagevermögen von einer Milliarde Franken. 2003 waren es bereits 230 MitarbeiterInnen und sieben Milliarden. Heute sind es rund 700 Mitarbeiter und 26 Milliarden. In der Finanzkrise wird man vom Geldabfluss bei den Grossbanken profitiert haben. Weitere Zahlen gibt Wegelin nicht bekannt, eine Privatbank ist nicht zu einem Geschäftsbericht verpflichtet. Die PRFrau lässt mitteilen, man «kommuniziere entsprechend zurückhaltend über die Aufteilung des verwalteten Vermögens in Bezug auf Kundenkategorien und Anlageklassen.» Man bittet «diesbezüglich um Verständnis». Um den Erfolg von Wegelin zu verstehen, empfiehlt sich ein kurz vor dem Ausbruch der Krise erschienenes Buch: «Reichtum ohne Leistung – Die Feudalisierung der Schweiz» des pensionierten Zürcher Kantonsstatistikers Hans Kissling. Darin rechnet er vor, dass im Jahr 2003 im Kanton Zürich hundert Vermögende gleich viel besessen haben wie drei Viertel der übrigen Steuerzahler. Der Konzentrationsfaktor des Vermögens beim reichsten Prozent stieg von 1991 bis 2003 um 71 Prozent, beim Mittelstand nur um 21 Prozent. Der Anteil der Vermögenslosen nahm im Zeitraum deutlich zu. Kissling schreibt: «Zu den Reichsten gehören in zunehmenden Masse Personen, die sehr grosse Vermögen geerbt haben. Die Vererbung grosser Reichtümer ist ein Mechanismus, der eine zentrale Komponente des Feudalismus bildete. Der Reichtum in der Schweiz erhält so mehr und mehr eine feudale Komponente. Auch die Ungleichheit, die sich in der Verteilung der Einkommen spiegelt, ähnelt immer mehr den Verhältnissen im ehemaligen Feudalismus.» Kisslings Forderung: eine Erbschaftssteuer. Steuerhinterzogene Gelder tauchen in solchen Berechnungen nicht auf. Und der internationale Steuerwettbewerb beschleunigt die Feudalisierung erst noch. Konrad Hummler hat nie ein Hehl daraus gemacht, dass bei ihm Schwarzgeld liegt: Die grosse Mehrheit von ausländischen Anlegern umgehe die Steuerpflicht. Börsenboom und die Verwaltung von feudalen, hinterzogenen Vermögen: Das scheint der Erfolg von Wegelin zu sein. Die Teilhaber der Bank wurden selbst zu Superreichen. Gemäss der Wirtschaftszeitschrift «Bilanz» beträgt ihr Vermögen 300–400 Millionen Franken. Wegelin, das ist eine der Umverteilungsmaschinen von unten nach oben – und sie nimmt in St.Gallen immer mehr Raum ein.
Sein Architekt – und die Liegenschaften «Als es erste kleine Sachen zu tun gab, fragte mich Konrad Hummler an. Heute gehe ich bei Wegelin ein und aus, wie wenn ich selbst ein Banker wäre», sagt Riccardo Klaiber, Architekt. «Ich kenne ihn aus der gemeinsamen Pfadi- und Schulzeit. Konrad Hummler hat ein fundiertes Architekturverständnis. Es geht uns stets darum, historische Bausubstanz mit dem Image einer modernen Betriebskultur zu verbinden.» Rund um das Hauptgebäude der Bank Wegelin am Bohl ist in nur einem Jahrzehnt Hummler-Town entstanden. Schwertgasse 1, 3 und 5, Torstrasse 7: Wo früher in der nördlichen Altstadt auf Dutzenden von Etagen gewohnt wurde,
15 SAITEN 04.10
DORFKÖNIGE
finden sich heute Büros. Man kann auch sagen: Wo es früher ein Gassen- und Kulturleben gab. Die Schwertgasse 3 war das «Haus zur letzten Latern»: Ein Bohème-Lokal mit Lithographien von H.R. Giger, die Anfang der Neunziger von der Gewerbepolizei als anstössig empfunden und entfernt wurden. 2005 wurde das ganze Lokal entfernt, man findet heute nicht einmal mehr den Eingang. Ebenfalls Büros. Und wo ist eigentlich Emri hin, der letzte Kellner? An der Torstrasse 25 befand sich die Discothek Barracuda. Der Rapper Odium hat hier zusammen mit DJ TheDawn jeweils zu Plattentaufen geladen: schräge Konzerte inmitten von Korallenriffen aus Papiermaché. Ebenfalls Büros. Im Keller befanden sich Proberäume. «Dort muss jetzt ein Tresor sein, ich habe gesehen, wie sie die Bunkertüre runtertrugen», erzählt ein Verkäufer im Z-Records. Aus der Kirche St.Katharinen und dem Nebenhaus mit Hof sollen eine Oase der Stille und Konferenz- und Ausbildungsräume werden. Als die Stadt die Theatervilla an der Museumsstrasse 1 umbauen wollte, bot Konrad Hummler drei Millionen Franken für das Baurecht von dreissig Jahren. Ein «grosszügiges Angebot», hiess es in der Parlamentsvorlage, und dass er die Gesamtrenovation dazu bezahle. In die repräsentative Villa wollen sich Hummler und seine Teilhaber im Alter zurückziehen, um ihre vermögenden Kunden zu betreuen.
Für eine lebendige Stadt Der kritische Punkt ist der: Um der Immobilienspekulation Einhalt zu gebieten, wurde Mitte der Achtziger ein Nutzungsplan für die Altstadt erlassen. Dieser schreibt den Anteil der Wohngeschosse für jede Liegenschaft vor. Die Schwerpunkte liegen in der nördlichen und südlichen Altstadt. Dabei wurden zwei Kompromisse getroffen: Zum einen kann Wohnraum in andere Gebäude transferiert werden. «Die Bank Wegelin hat den Wohnanteil stets ordnungsgemäss transferiert», heisst es auf dem Amt für Baubewilligungen. Wohin? Diese Information untersteht dem Amtsgeheimnis. Der zweite Kompromiss lautete, dass bestehende Betriebe den Nicht-Wohnanteil auch erhöhen können, sofern sie den Wohnraum nicht mehr verschieben können. Dabei hat man vielleicht an eine Metzgerei oder ein Elektrogeschäft gedacht. Aber kaum an eine Bank. Beim Umbau der Katharinenkirche, erzählt ein Anwohner, berufe sich Wegelin erstmals auf den Passus. Der Fall liegt vor dem Verwaltungsgericht. Die Ausdehnung von Wegelin beschränkt sich nicht mehr nur auf die nördliche Altstadt. Im neuen RösslitorGebäude hat sie sich ebenfalls in drei Stockwerke eingemietet. «Wir haben ein Interesse an der Bank, dazu stehen wir», sagt Bausekretär Fredi Kömme. «Sie bietet gut qualifizierte Arbeitsplätze an.» Aber, und dieser Satz lässt aufhorchen: «Wir brauchen eine Entlastung in der Altstadt. Es wäre zu begrüssen, wenn der Hauptsitz hier und die Büros in Geschäftshäusern ausserhalb liegen würden.» «Es ist sehr ruhig in unserem Quartier», sagt ein Anwohner. «Und das meine ich nicht positiv. Es ist das Gegenteil von Stadt.» Der einzige Beitrag zum öffentlichen Leben von Wegelin ist ein Café mit dem zynischen Namen «Nonolet» (Geld stinkt nicht). Gerade als ich diesen Text schreibe, meldet sich der pensionierte Kantonsstatistiker Kissling im «Tages-Anzeiger» zu Wort: «Die Verödung der City ist kein Naturgesetz», schreibt er. Die Banken und Galerien sollen sich nicht überall in Zürich breitmachen. Entsprechend den Plänen für Wohnungen könne man doch auch solche mit Nutzungen entwerfen, «die
für eine lebendige Stadt von Bedeutung sind.» Mit Restaurants und Läden für den täglichen Bedarf beispielsweise. Unter der Schwertgasse führt übrigens ein Tunnel durch, der das Bank-Hauptgebäude mit den weiteren Büroräumlichkeiten verbindet. Das Privathaus von Hummler wiederum steht in Teufen, einer der steuergünstigsten Gemeinden der Schweiz. Und die Druckerei für seinen Anlagekommentar, der sieben Mal jährlich in einer Auflage von 70'000 Exemplaren erscheint, in Gossau. Dazu gehört auch eine eigene Spedition. Die Kundennamen sollen geheim bleiben.
Sein Dirigent – und die Bachstiftung «Bach war unter ständigem Druck der Stadtväter und viel eingeschränkter als ich», sagt Ruedi Lutz. Seine Stimme hat einen angenehmen Singsang. «Ich bin ein glücklicher BachDirigent, und das habe ich Konrad Hummler zu verdanken.» 2001 wurde Lutz angefragt, ob er alle 200 Kantaten von Johann Sebastian Bach aufführen möchte. Für den Gottesdienst geschrieben, loten die Bachkantaten die existenziellen Fragen musikalisch aus. «Ich wusste, dass dies eine Riesenaufgabe würde. Ich brauchte einige Jahre, bis ich zusagte», erinnert sich Lutz. Seit 2006 wird nun monatlich eine Kantate in der evangelischen Kirche in Trogen aufgeführt. Drei Agentinnen sind für die Zusammenstellung der Sängerinnen und Musiker zuständig. Die Kantaten werden jeweils zweimal aufgeführt, dazwischen gibt es eine sogenannte Reflexion einer bekannten Persönlichkeit. Bis alle Kantaten aufgeführt sind, wird es noch gut zwanzig Jahre dauern. Die Beschäftigung mit diesen «bekannten Unbekannten» sei mittlerweile zu seiner Haupttätigkeit geworden, sagt Lutz. Gerne möchte er die Vermittlung an Junge ausbauen. Hummler hat für das Unterfangen eine eigene Bachstiftung geäufnet. Es dürfte fünfzehn bis zwanzig Millionen Franken kosten. Das Jahresprogramm legen Hummler und Lutz jeweils an einem Truthahnessen nach Weihnachten fest. Den Truthahn bereitet der Banker zu. Kritische Klassikfreunde sagen: Weil es in St.Gallen kein Konservatorium gäbe, habe hier eine grosse Lücke in der historischen Aufführungspraxis bestanden. Diese sei nun durch die Bachstiftung besetzt, was zu begrüssen sei. Aber Kulturstiftungen, erst recht solch gut ausgestattete, seien doppelt heikel: Zum einen, weil sie eine Möglichkeit bieten, keine Steuern zu zahlen. Steuern, die letztlich auch einer öffentlichen Kulturpolitik zugute kommen würden. Zum andern, weil bei Stiftungen keine Transparenz herrscht, wer unterstützt wird und wer nicht. Das führe zu einer feudalen Kulturförderung. Erkennbar unterstützt die Bach-Stiftung nur ihr eigenes Projekt. Von ausserhalb der Klassik könnte man noch die Frage aufwerfen, was eine Kunst mit dem Hang zur Vollständigkeit und Vollendung eigentlich bedeutet. Die Aufführungen der Bach-Stiftung gibt es demgemäss alle auch auf DVD, einzeln oder im Jahresschuber.
Sein Lobbyist – und der Mindestlohn «Konrad Hummler ist für mich ein extrem wichtiger Gesprächspartner», sagt Kurt Weigelt, Direktor der Industrieund Handelskammer IHK. «Wir haben die gleiche Meinung und wir marschieren parallel.» 2004 war Hummler als erster Nicht-Textiler zum Präsidenten der IHK gewählt worden. Als neuer Direktor wurde Weigelt eingesetzt. Vom Vorstand, wie er betont, und nicht von Hummler allein. Aber der hat ja gewusst, dass er sich auf die Weigelts als Geschäftsführer verlassen kann: Kurt ist der Bruder von
16 SAITEN 04.10
DORFKÖNIGE
«Trumpf-Buur»-Peter. In seiner Dissertation hat sich Kurt Weigelt mit der Finanzierung von politischen Parteien beschäftigt. Er war als Papeterist (und als Parkgaragenpromotor) tätig gewesen. Nun will er bei der IHK die Möglichkeit nutzen, «das politische System im Sinn der Wirtschaft zu beeinflussen». Und er machte sich bereits dahinter, zum Beispiel als Arbeitgeber-Vertreter in der tripartiten Kommission. Um nachher alles zu verstehen, sind zwei Begriffe zu klären: Eine tripartite Kommission ist zuständig für die Überwachung gegen Lohndumping. Sie setzt sich aus je drei Vertretern von Kanton, Arbeitgeberinnen und Arbeitnehmern zusammen. Der Referenzlohn wiederum ist ein Vergleichswert, was nach Ort und Branche für eine bestimmte Arbeit bezahlt wird. Ende letzten Jahres wurde nun bekannt, dass die tripartite Kommission beschlossen hat, dass Lohndumping erst zwanzig Prozent unterhalb des Referenzlohnes beginne. So gibt es selbstverständlich kaum mehr Lohndumping. Wie eine schweizweite Umfrage zeigt, steht der Kanton St.Gallen mit dieser Auslegung allein da. Auf das Thema angesprochen, reagiert Weigelt etwas ungehalten: Eine Gewerkschaftslüge zulasten des Wirtschaftsstandortes St.Gallen sei das! Mehr dürfe er als Kommissionsmitglied aber nicht sagen, bevor der Regierungsrat eine Anfrage zum Thema beantwortet habe. Peter Hartmann, Gewerkschafter und SP-Kantonsrat, hat sie eingereicht. Der sagt: «Die Handelskammer fuhr schon immer einen harten Kurs, unter der neuen Führung hat er sich noch verschärft.» Den ideologischen Hintergrund zum Konflikt kann man im letzten «IHK-Standpunkt» nachlesen. Dieser wird vom Vorstand und dem Präsidenten abgesegnet. «Arbeit statt Mindestlöhne» ist der Titel. Demnach werden zwangsläufig Arbeitsplätze vernichtet, wenn Löhne im unteren Bereich erhöht werden. Demnach sind die Jungen auch nicht wegen der Krise arbeitslos, sondern weil sie zu hohe Löhne fordern. Demnach, könnte man ergänzen, muss man Lohndumping auch nicht kontrollieren.
Sein Redaktor – und die Ideologie «Ich habe beim ‹St.Galler Tagblatt› als Redaktor im Hintergrund-Ressort gearbeitet, sozusagen als Hausphilosoph. Dort habe ich Interviews mit verschiedenen Persönlichkeiten geführt, Günter Netzer, Jan Assmann oder Reinhold Messner. Irgendwann sind mir die Anlagekommentare von Konrad Hummler aufgefallen, ich fand sie frisch, frech und gescheit. So habe ich auch ihn für ein Interview angefragt. Ich hatte den Eindruck, er habe schon auf mich und den Anruf gewartet», sagt René Scheu. Man habe sich öfters auf ein Glas Wein getroffen, und 2006 habe ihn Hummler, Präsident des Vorstands der «Schweizer Monatshefte», gefragt, ob er nicht Mitherausgeber der Zeitschrift werden möchte. «Zuerst sagte ich nein, dann aber hat es mich gereizt, hinauszugehen und mich auf dem freien Markt als Publizist zu behaupten.» «Die Monatshefte», sagt Scheu, «sollen eine Debattenzeitschrift sein. Das können wir, weil wir eine klare Haltung vertreten, die sich aus der Tradition des Liberalismus nährt. Die Kategorien links und rechts sind für mich ohnehin überholt. Wir sind wirtschafts- und gesellschaftsliberal. Pro Kiffen, pro Markt. Unsere Gegner sind die Sozialisten und die Konservativen, die immer stärker zusammenspannen.» In den nächsten fünf Jahren will Scheu die Zeitschrift auf ein solideres Fundament stellen: Zurück zur monatlichen Auflage, eine Verdreifachung der Auflage von heute 3000 Exemplaren. Er betont noch: «Konrad Hummler zahlt keinen Rappen an die Monatshefte.»
Was die Monatshefte wollen, ist in einer eigentlichen Schlüsselnummer von 2005 nachzulesen: «Jenseits von Liberalismus light». Marina Masoni schreibt über liberale Reformen. Die ehemalige Finanzchefin des Kantons Tessin arbeitet heute ebenfalls in der Wegelin-Geschäftsleitung, ein vergleichbarer Fall wie Zollinger. Wer auf staatliche Unterstützung angewiesen ist, wird von Masoni als «Nutzniesser» mit «Partikularinteressen» abgestempelt. Eine weitere Autorin ist Adriana Ospel, sie schreibt unter dem Titel «Den Staat entschlacken» über den Service public: Der Staat soll nur noch aus der Ministerialverwaltung und den Trägern hoheitlicher Gewalt bestehen. Der Rest wird privatisiert. Die St.Galler Justizchefin Karin Keller-Sutter fordert im Stakkato mehr Sicherheit: «Wir Freisinnigen haben immer für die Grundrechte gekämpft, aber was sich gewisse Kreise unter Berufung auf diese Grundrechte herausnehmen, ist schlicht kriminell». So schliesst sich der Kreis zum Staatsschutz-Büchlein.
Dass diese Stadt nicht käuflich ist Konrad Hummler und die Medien: Bei der «NZZ» sitzt er im Verwaltungsrat. Financier Titto Tetamanti war bis 2006 eingetragen in die Wegelin Fondsleitung AG und ist ein persönlicher Bekannter: Er hat die «Weltwoche» gekapert und jetzt die «Basler Zeitung». Am liebsten aber schreibt Hummler selbst, meist Kommentare und Vorworte, und am liebsten spricht Hummler selbst, meist in Interviews. Seine Sprache ist dabei voll von militärischen Metaphern: von Kompanienapoleons, von Feldherrenhügeln, von Operationsplänen. Stets soll eine Ordnung hergestellt werden. Aber welche? «Jeder Franken, der am Staat vorbeigeht, ist ein gut eingesetzter Franken», hat Konrad Hummler einmal gesagt. Die Taktik der Vätergeneration im Kalten Krieg war der Ausschluss der Kritiker: Bis der Fichenstaat implodierte. Die Taktik der Söhne ist der Einschluss: Wer talentiert ist oder gefügig oder beides, wird kontaktiert. Die Aussagen von Zollinger, Klaiber, Lutz, Weigelt und Scheu zeigen: Die Vorzüge des selbstbestimmten Arbeitens, etwa Selbstentfaltung oder Teilhabe, sind mit Hummler durchaus zu haben. Und eine gewisse Freudigkeit kann man ihm bestimmt nicht absprechen. Doch ist, was sich hier historisierend, aufgeschlossen und unideologisch gibt, zutiefst reaktionär und rechts: Man strebt nach Geld und Glück und Vollkommenheit. Freiheit und Brüderlichkeit! Gleichheit und Gerechtigkeit hingegen negiert man. Über die Dummen, die Armen und die Ehrlichen wird gespottet. Im Grunde ist es rücksichtslos: Wohnungen und Bars und öffentliches Leben weg, Mindestlöhne und Lohnkontrollen weg, und das Wissen letztlich der Bürger um Geldwäscherei gleich auch noch weg. Stattdessen weiterhin Steuerhinterziehung und viel verbrämte Ideologie und Bachkantaten für alle. Hummler, der Superreiche, der eine LohndumpingPolitik mitverantwortet. Das ist es: Anstelle der Demokratie soll es einen Hofstaat geben. Es ist auch eine fast reine Männergeschichte. Ich habe für diesen Artikel nicht mit Konrad Hummler gesprochen. Es könnte das erste Mittel gegen den Feudalismus sein: nicht mitzumachen. KASPAR SURBER, 1980, war bis 2005 «Saiten»-Redaktor und arbeitet heute bei der «Woz». Als Frohegg-Betreiber war er einmal mit Manuel Stahlberger zu Konrad Hummler eingeladen. Hummler fragte sie an, ob man zusammen im Waaghaus eine Kulturbeiz betreiben wolle. Sie haben abgelehnt.
17 SAITEN 04.10
DORFKÖNIGE
Das Krachen des Stuhls hallt lange nach Gemeindepräsidentinnen oder -präsidenten verdienen viel und sind mächtig. Legen sie sich aber mit den falschen Leuten an, gehts ziemlich schnell wieder bergab. Eine Bestandesaufnahme aus dem Rheintal. von MEINRAD GSCHWEND
rst seit wenigen Jahren heissen die Gemeindammänner Gemeindepräsident oder Gemeindepräsidentin. Dafür brauchte es eine Änderung des st.gallischen Gemeindegesetzes. Dies ist notwendig geworden, als sich abzeichnete, dass demnächst auch Frauen dieses Amt bekleiden könnten (aktuell sind es vier von 85). Denn Frau Gemeindammann tönt komisch. Die Anpassung «Gemeind-Amme» wär als Pendant zum «G’meindsmuni» zwar lustig gewesen. Doch ein solcher Titel darf nicht lustig klingen, das käme einer Majestätsbeleidigung gleich: Gemeindepräsidenten sind kleine Könige. Sie haben viel Macht. Und das Amt ist attraktiv. Schon Cäsar soll gesagt haben, lieber in einem kleinen Bergdorf der Erste als in Rom der Zweite. Das gilt auch für St.Gallen. Auf jeden Fall ist das eine Erklärung dafür, dass Generalsekretäre der st.gallischen Staatsverwaltung trotz ihres grossen Einflusses innerhalb ihres Departementes plötzlich abspringen, um in einer Vorortsgemeinde die «Number one» zu werden. «Macht macht sexy!», haben wir im Zusammenhang mit Sarkozy mehrmals gehört. Worin liegt nun die Macht unserer Gemeindepräsidenten, egal, ob ihr Untertanengebiet nun gut 70’000 Mitglieder zählt wie in der Stadt St.Gallen oder knapp 300 wie in der Toggenburger Gemeinde Krinau? Gemeindepräsidenten können entscheiden. Was sie bestimmen, hat direkte Auswirkungen und Einfluss auf das Leben ihrer Einwohnerinnen und Einwohner, was besonders im Vormundschaftswesen augenfällig ist. Sie haben zudem den Einblick in intime Daten ihrer Einwohner. Ihnen wird hofiert. Sie können sich verwirklichen.
Dem Häuptling ein Denkmal Wie kaum in einem anderen Beruf gibt es Möglichkeiten, sich Denkmäler zu bauen – die nicht selber bezahlt werden müssen. In Appenzell Ausserrhoden hat in einem Zeitungsinterview ein Politinsider einmal gesagt, jeder Gemeindepräsident – dort heissen sie immer noch Gemeindehauptmann – sollte im ersten Jahr seines Wirkens ein grosses Denkmal bauen dürfen. Er hat diesen Vorschlag mit der Begründung gemacht, der Öffentlichkeit könnten so grosse Kosten erspart werden. Denn einerseits ist der Wunsch nach einem Denkmal bei den Häuptlingen gross, und andererseits waren Statuen in einem demokratischen Staatswesen noch nie richtig ein Thema – also baut man Mehrzweckhallen, Umfahrungsstrassen, überdimensionierte Feuerwehrdepots, Kreisel
et cetera. Das kann eigenartige Blüten treiben: Gemeinden mit fünf Mehrzweckhallen, zwei Feuerwehrdepots für Millionen in einigen hundert Metern Distanz und so fort. Dem Gemeinwesen entstehen so immense Kosten. Egal. Hauptsache, sie dienen dem Leistungsausweis des Gemeindevorstehers. Denn wenn er zurücktritt, wird man ihn – oder er sich selber – vor allem an den realisierten Bauwerken messen. Wenn er Streitigkeiten geschlichtet hat, wenn er Sozialhilfeempfängern gegenüber anständig ist, wenn er zum guten Klima einer Gemeinde beigetragen hat, ist das meist weder messbar noch sichtbar. Bauwerke hingegen sind nicht zu übersehen. Meist können sich die Nachfolgerinnen aber nicht so recht daran erfreuen, denn die Millioneninvestitionen werden in der Regel innerhalb von zwanzig Jahren abbezahlt. Unbequem wird es vor allem dann, wenn man sich im Nachhinein bewusst wird, dass es den Bau gar nicht gebraucht hätte.
Interessengruppen befriedigen Und dann gibt es die Verdienste in monetärer Form. Dass diese hoch sind, ist bekannt. Darüber wie hoch, wird oft spekuliert. In Au im Rheintal, damals eine der steuergünstigsten Gemeinden des Kantons, setzte vor ein paar Jahren ein Insider den Spekulationen ein Ende, indem er den Lohn des damaligen Gemeindepräsidenten auf den Franken genau bezifferte und das Ergebnis bei den Bancomaten mittels Flugblatt öffentlich machte. Immer wieder wird hinter vorgehaltener Hand gemunkelt, wenn die Leute wüssten, was ihr Präsident verdiente, gäbe es einen Aufstand. In der Regel wissen das nur die Mitglieder des Gemeinderates, die den Lohn festlegen. Der Lohn des Gemeindepräsidenten ist eines der bestgehüteten Geheimnisse. Selbst wenn einmal eine genaue Zahl wie in Au bekannt wird, heisst das wenig, denn es kommen noch Spesen und Nebeneinkünfte dazu. Kurz: Es gibt Landgemeinden, deren Präsidenten annährend so viel verdienen wie jene in der Stadt Zürich mit ihren 380’000 Einwohnern, wo vor zehn Jahren die Initiative «220’000 Franken sind genug» gutgeheissen wurde. Zu den Spesen kommen Entschädigungen für Nebenämter dazu. Denn als Gemeindepräsident ist man auch noch Präsident des Zweckverbandes Pflegeheim, sitzt im Verwaltungsrat einer Transportfirma oder eines Abwasserunternehmens. Und bei einigen kommt das Sitzungsgeld als Kantonsrat dazu – was
18 SAITEN 04.10
7 ÕV Ã -Ì° > i
i ` BÀ ÃV ÃÌÀ>ÃÃi >À Ì« >Ìâ -«i ÌiÀ « >Ìâ
6 ÀÛiÀ >Õv\ / V iÌV À iÀ] /i ° ä ää nää nää ÜÜÜ° i°V Õ ` > `iÀ < À ÕÃ >ÃÃi°
£Î° q £È°{° Óä° q Ó£°{° Ó °{° q x°x°
DORFKÖNIGE
aktuell für zwölf St.Galler Gemeinde- beziehungsweise Stadtpräsidenten zutrifft. Kein Wunder, dass bei diesem Mix von Macht und Geld die stete Angst, abgewählt zu werden, im Nacken sitzt. Ein grosser Teil der Energie geht drauf, um die verschiedenen Ansprüche der einzelnen relevanten Interessengruppen zu befriedigen. Die ihrer Ansicht nach wichtigsten Gruppierungen sind oft im Gemeinderat vertreten. Das erklärt, warum so viele Mitglieder von Gemeinderäten aus dem Gewerbe kommen. Auffallend gut vertreten sind Baugewerbe, Versicherungen und Planungsbüros. Warum? Weil genau in diesen Bereichen die grossen Aufträge vergeben werden, weil hier der Spielraum der Gemeinde am grössten ist.
lichkeiten verwehrt bleiben. Die müssen ausharren. Die können dann bei aller Unsicherheit und bei der Angst vor der Unzufriedenheit der Wähler und Wählerinnen nur hoffen, dass kein Gegenkandidat aufgestellt wird. Mit dem Einwerfen leerer Stimmzettel – was eine häufige Form des Protestes ist – kann man ja noch leben. Doch sobald es den Gegnern gelingt, einen Kampfkandidaten aufzustellen, der – egal ob man ihn kennt oder nicht – wählbar erscheint, wird es gefährlich. Das haben in den letzten Jahren unter anderem der Gemeindepräsident von Sevelen und jener von Eichberg erlebt. Beide sind abgewählt worden. Interessant ist, dass die beiden erfolgreichen Herausforderer inzwischen bereits wieder zurückgetreten sind.
Gezielt fehlinformieren
Aufgewärmte Abstürze
Der Gemeinderat bestimmt den Lohn des Gemeindepräsidenten. Und dieser wiederum lenkt die Gemeinde, schaut, dass niemand zu kurz kommt. Eine Hand wäscht die andere. Ein Beispiel, das im Rheintal herumgeboten wird: «In einer Sitzung überrascht ein Mitglied des Rates mit der Bemerkung: Wir sind mit unserem Präsidenten sehr zufrieden, es ist nun an der Zeit, über eine Lohnerhöhung zu reden. Ich schlage vor, dass er 10’000 Franken mehr erhält.» Da kann niemand dagegen sein, man schätzt ja das gute Einvernehmen. Und schon ist die Sache geritzt. Die Fortsetzung ist dann noch weniger öffentlich: Wenn es nämlich um Versicherungsleistungen geht, welche die Gemeinde just beim Generalagenten Sowieso, der halt auch noch im Gemeinderat sitzt, bezieht. Natürlich bei jenem mit dem wohlgemeinten Vorschlag zur Lohnerhöhung. Da kann man spekulieren, warum es keine Konkurrenzofferte gebraucht hat und warum man auf die zwanzig gemeindeeigenen Fahrzeuge keinen Flottenrabatt ausgehandelt hat. Ein Gemeindepräsident hat mit solchen Anspruchshaltungen umzugehen. Das erfordert Fingerspitzengefühl. Die Kunst liegt darin, die wichtigsten Player zu befriedigen. Doch nur so, dass die Konkurrenten wiederum nicht völlig unzufrieden werden, wehe, wenn ihm das nicht gelingt. Gefährlich wird es auch, wenn er die Mehrheit des Rates gegen sich hat. Und da gibt es alle Arten von Tricks. Die einfachsten sind gezielte Fehlinformationen und «aus der Sitzung plaudern». So im Sinne von «ich habe dein Anliegen ja unterstützt, aber der Präsident schaltete auf stur». So kann in Kürze das Klima vergiftet und der Faden, an dem das Schicksal des Präsidenten hängt, immer dünner werden.
Der abgewählte Eichberger Gemeindepräsident erfüllte in seinen guten Zeiten fast alles, um dem Titel «Dorfkönig» gerecht zu werden. Er kam von aussen, im Rucksack eine Verwaltungslehre, und er wurde nicht nur Gemeindepräsident, sondern gleichzeitig auch Schulpräsident. Seinen Verwaltungsjob soll er gut gemacht haben, doch irgendwann wurde ihm zum Verhängnis, dass er auch noch Versicherungen verkaufte. Dann kam der Vorwurf, er sitze zu oft und zu lange in Restaurants. Bei solchen Geschichten wird selten mit offenen Karten gespielt. Es kann davon ausgegangen werden, dass er einer mächtigen Gruppe im Dorf nicht mehr genehm war. Schwupps war ein Gegenkandidat da – notabene aus der gleichen Partei – der dann im zweiten Wahlgang den Sprung auf den Präsidentensessel schaffte. Wie geht man als Verlierer damit um? Am liebsten nicht mehr darüber reden, oder gar aus der Gemeinde wegziehen, denn die Verletzungen sind zu stark. Wenn der Freund zum Feind wurde, wenn man im Handumdrehen von der Respektsperson zum Verlierer wurde. Abwahlen hinterlassen oftmals nicht nur Spuren, sondern richtige Narben. Dies nicht nur bei den Betroffenen, sondern in der ganzen Gemeinde. Eine der aufsehenerregendsten Abwahlen im Kanton St.Gallen fand 1976 in Altstätten statt. Während dreissig Jahren hatte es Versuche gegeben, den Gemeindammann abzuwählen. Polit- und Liegenschaftsgeschäfte wurden in allen erdenklichen Formen thematisiert. Die Gemeinde teilte sich in Feind und Freund, sogar die nationalen Medien interessierten sich dafür, zumal der umstrittene Gemeindammann auch noch im National- und Europarat sass. Es kam dann zu einer Abwahl mit schrillen Nebengeräuschen. Deren Folgen sind in Altstätten noch immer spürbar. Ein abgewählter Gemeindeammann, und mehr als eine Generation später wird immer noch darüber gesprochen. Nicht in offener Feindschaft, doch die ältere Generation weiss, wer wo gestanden hat. Und die Sache kommt wieder aufs Tapet, vor allem wenn es neue Machtkämpfe gibt. Und die Art, wie solche Geschichten ablaufen, ist stets die alte geblieben. Dies mag ein Zeichen dafür sein, wie hoch der Stuhl eines Gemeindepräsidenten ist, und wie laut das Krachen sein kann, wenn ein solcher Stuhl umgestossen wird.
Schon Cäsar soll gesagt haben, lieber in einem kleinen Bergdorf der Erste als in Rom der Zweite.
Aufsteigen oder ausharren Einzelne bereiten sich vor, indem sie ihren Lohn versichern lassen. Des Weiteren gibt es Vereinbarungen für «unverschuldete Abwahl» und im dritten Nachtrag zum Gemeindegesetz ist das «Recht auf ein Ruhegehalt» postuliert. Natürlich schielen etliche auf höhere Weihen. Hin und wieder gelingt ja der Sprung von der Gemeindeverwaltung auf einen Regierungsratssessel, zurzeit ist dies bei drei von sieben St.Galler Regierungsmitgliedern der Fall. Es locken auch andere gute Jobs. Netzwerker und Leute, die wissen, wie der Karren bei der öffentlichen Verwaltung läuft, sind bei grossen Dienstleistern gefragt. Die Geplagten sind jene, denen die Aufstiegsmög-
MEINRAD GSCHWEND, 1958, freier Journalist in Altstätten, politisiert für die Grünen im St.Galler Kantonsrat.
20 SAITEN 04.10
DORFKÖNIGE
Weder Königin im Dorf, noch Prinzessin an der Fasnacht Sässe sie auch mal bei einer Stange im «Löwen», würde es vielleicht was werden mit Cornelia Komposch als Dorfkönigin. Aber daraus macht sich die Frau Gemeindeammann wenig. von MATHIAS FREI
ber dem Thurtal reisst der tiefgraue Himmel auf. Der Schlossladen ist geöffnet, der Club La Vie auch. Täglich ab zwölf Uhr Erotik in Herdern. Autos mit deutschen Kennzeichen nehmen den Weg nach Kalchrain unter die Räder und weiter über den Berg. In Herdern courant normal. Dass eine SP-Frau das GemeindeammannAmt innehat: weniger courant normal. Herdern mit seinen knapp 930 Einwohnerinnen und Einwohnern zwischen Seebachschlucht und Hörnliwald ist politisch eine absolut bürgerliche Gemeinde. Im ganzen Kanton Thurgau gibt es acht Frauen, die das Amt des Gemeindeammanns ausüben. Drei davon stehen dezidiert links, sozialdemokratisch oder grün. Neben Sonja Wiesmann und Silvia Schwyter auch Cornelia Komposch, Frau Gemeindeammann oder Gemeindeammännin oder Leiterin der Gemeindebehörden der Politischen Gemeinde Herdern. Im Thurgau kennt man die Bezeichnung Stadt- oder Gemeindepräsidentin eben nicht. Die 47-jährige dreifache Mutter ist in Chur aufgewachsen. Sie habe in einem politischen Haushalt gelebt, die Mutter links der Mitte, der Vater bürgerlich. Schon immer seien ihr soziale Gerechtigkeit und die Umwelt ein Anliegen gewesen. Später macht Komposch eine Ausbildung zur Krankenschwester, lebt und arbeitet in Bern. Nach Herdern ist sie 1994 gekommen und engagierte sich im MuKi-Turnen und im Religionsunterricht.
77 Prozent trotz Warnung Die 1993 gescheiterte Wahl der Genfer Gewerkschafterin Christiane Brunner in den Bundesrat sorgt bei vielen Frauen für grossen Unmut, auch bei Komposch. Dieses auslösende Moment habe sie nachhaltig politisiert, bis heute. Vier Jahre nach ihrem Zuzug nach Herdern kandidiert die damals frischgebackene Bäuerin mit Fachausweis für den Herderner Gemeinderat. Damals war sie parteilos. Aber von der SVP habe sie sich klar distanziert. Als sie dann ihren Beitritt zur SP öffentlich machte und 2004 für die Sozialdemokratinnen in den Kantonsrat gewählt wird, geht ein stiller Aufschrei durch Herdern. Hinter vorgehaltener Hand sei die Rede von der Katze gewesen, die man im Sack gekauft habe. Nach der ausserordentlichen Gemeindeammann-Wahl – nach dem Wegzug der bisherigen FDP-Amtsinhaberin – vom 24. September 2006 war in der «Thurgauer Zeitung» von Komposchs Wahlerfolg zu lesen. Ihre Wahl sei keine Überraschung gewesen, sie sei seit acht Jahren Gemeinderätin, zudem einzige Kandidatin. Aber auch: «Immerhin 54 Personen stimmten – vermutlich auch um ihren Unwillen über die fehlende Auswahl oder die Parteizugehörigkeit der SP-Frau zu demonstrieren – für Vereinzelte, hinzu kamen 24 leer abgegebene Stimmzettel.» 77 Prozent für Komposch. Damals wollte sie es wissen, für die Frauen und die SP. Das könne sie vergessen, hatte ihr die Vorgängerin beschieden. Aber Komposch hatte nichts zu verlieren und die kürzlich bestandene Aufnahmeprüfung für die Soz-Fachhochschule im Sack.
Wo Männer als dynamisch gelten, seien Frauen Zicken. Sie müssen sensibler regieren.
22 SAITEN 04.10
DORFKÖNIGE
Bei ihrer ersten und bisher einzigen Erneuerungswahl im 2007 war ihr Name auf fast 92 Prozent der eingeworfenen Wahlzettel zu lesen.
le Networking. Auch mit dem Militär oder den Verbindungen sei das so eine Sache. Nichtsdestotrotz fühle sie sich nicht verpflichtet, an jeder Hundsverlochete gesehen zu werden.
Wer die erste Geige spielt
Das anrüchige Amt
Im Jahr 2010 sagt die dynamische Vizepräsidentin der SPKantonsratsfraktion, sie fühle sich in ihrer Rolle als Frau Gemeindeammann respektiert. Obwohl sie beim Einkauf im Dorfladen auch gerne wieder einmal nur die Cornelia wäre. Negative Konnotationen zum Begriff des Dorfkönigs fallen ihr viele ein: Wenn das Wohl der Gemeinde nicht mehr wichtig sei, man eigenmächtig und eigennützig handle, in Vetterliwirtschaften verstrickt ist und die Entscheidungsgrundlagen deshalb verrückt seien. Und wenn man den Draht zur Bürgerin und zum Bürger verloren habe. Ein positives Pendant zum Dorfkönig ist für sie der Patron eines Unternehmens. Einer, der zu seinen Leuten schaue. Möglicherweise ist der Gemeindeammann prädestiniert für das Amt des Dorfkönigs. Sie ist überzeugt davon, dass es zumindest Gemeindeammänner gebe, die sich in der Rolle des Dorfkönigs gefallen würden. Zugleich würde es ihr nicht schwer fallen, Gemeinden aufzuzählen, wo der Gemeindeammann für den Dorfkönig tanze, für den richtigen Dorfkönig. Namen nennt sie keine.
Auch die SP Thurgau bildet ein Netzwerk. Komposch sieht sich eher dem liberalen Flügel zugehörig. Sie kommuniziere offen, aber ohne die Partei zu brüskieren, wenn sie einmal anderer Meinung ist. Denn wenn ihr Gewissen nicht ja sage, könne sie nicht dagegen handeln. Unabhängigkeit fühlt sich gut an für Komposch, nicht bedrängt zu werden, nicht zu machen, was andere wollen. Vielleicht sei sie deshalb auch eine unbequeme Politikerin. Gemäss Komposch gilt das Gemeindeammann-Amt bei der SP Thurgau fast als anrüchig. Wohl würden viele Gemeindeammänner am liebsten grosse Erträge erzielen, um den Steuerfuss senken zu können. Sie sei aber der Meinung, dass wichtige, kommunal vernachlässigte Themen wie soziale Sicherheit oder Kultur so von der Linken aufgegriffen werden könnten. Im Dorf sei Networking quantitativ um so einfacher, wie qualitativ aufwendiger als in der Stadt, sagt Komposch. Für die Wahl in ein politisches Amt in Bern oder Frauenfeld reiche es nicht, mit Müttern zusammen zu turnen. Dafür müsse im Dorf, in dem es 500 Stimmberechtigte gebe, jede und jeder einzelne gepflegt werden. Sagt sie, die früher WWF- und Pro Natura-Aktivistin war und heute noch eine Mitgliedschaft beim Landfrauenverein hat. Sie, die zwar weiss, wer früher mal zu den DorfMunis gehörte und wie diese heute anzufassen sind, aber immer noch nicht alle Geschichten kennt. Sie, die an der Fasnacht nie etwas anfangen konnte mit Prinzessinnen, immer lieber Zauberin oder Pippi Langstrumpf war. Ein Stück weit sei sie für die Leute hier wohl immer noch die aus dem Bündnerland. Das ist ja auch nicht schlecht.
Keine Hundsverlochete – keine gemeinsamen Geschichten
Altmodisches Networking wird am Stammtisch in der Dorfbeiz betrieben. «Da haben mir meine vier Gemeinderatskollegen etwas voraus.»
Ihre politische Arbeit habe sich als Gemeinderätin enorm weiterentwickelt. Als sie das Amt (dreissig Stellenprozent) antrat, habe sie zuerst herausfinden müssen, wie mit dieser Macht sinnvoll umzugehen sei. Frauen müssten ja sowieso subtiler Macht ausüben und andere Kanäle belegen. Wo Männer als dynamisch gelten würden, seien Frauen Zicken. Frauen müssten sensibler regieren. Früher habe sie Angst gehabt, Macht auszuüben, heute habe sie Respekt. Sie habe gemerkt, dass sie ihren Handlungsspielraum nutzen müsse, um Ziele zu erreichen. Zum Beispiel, dass mit der neuen Herdener Gemeindeordnung nun auch ausländische Staatsangehörige, die in der Gemeinde leben, mit beratender Stimme an der Gemeindeversammlung teilnehmen können, wie auch Schweizerinnen und Schweizer ab dem sechzehnten Lebensjahr. Als Gemeindeammann sei schon Handlungsspielraum vorhanden, sagt Komposch. Und wenn man sich dazu auf kantonaler Ebene ein Netzwerk aufgebaut habe, sei es von einer informellen Unterredung zum formellen Akt weniger weit. Aber mit kantonalen Entscheidungsträgern hat sie keine gemeinsame Geschichte. Dafür lebt sie noch zu wenig lang im Thurgau. Das sei ihr im Dorf sogar schon vorgeworfen worden, dass sie zuwenig Gewicht habe, zuwenig Druck ausübe. Im Netzwerk vervielfacht sich der Handlungsspielraum. Altmodisches Networking wird zum Beispiel am Stammtisch in der Dorfbeiz betrieben. Ja, da hätten ihr die vier Gemeinderatskollegen etwas voraus. Sie sei zwar gerne auf der Gasse, aber der Stammtisch, der sei nicht ihres. Dafür habe sie zuwenig Zeit, und vielleicht unterschätze sie dieses informel-
MATHIAS FREI, 1980, ist Kulturveranstalter, Slampoet, Texter und Gemeinderat
23 SAITEN 04.10
Franco Marchesoni T채glich frische, hausgemachte Eier-Nudeln, Spinat-Nudeln, Spaghettini, Lasagne und Ravioli Unterer Graben 20, St.Gallen, Telefon 071 222 60 33
DORFKÖNIGE
Herumlungern als erkenntniserweiternde Disziplin
Der Künstler Ludwig «Ludy» Bauer wurde aus seinem Dorf vertrieben. Von dort, wo er seine Bilder in den Garten stellte und den Jungen das Schnupfen beibrachte. Nun hat der elegante Häuptling vor allem eines: Heimweh. von URSULA BADRUTT
lötzlich war er weg. Ludwig «Ludy» Bauer gehört zu jenen prägenden Figuren innerhalb eines Dorfverbundes, die erst richtig wahrgenommen werden, wenn sie nicht mehr da sind. Jetzt fehlt er in Herisau und Herisau fehlt ihm. Früher war er schon früh am Tag anzutreffen, er pflegte das Herumlungern als erkenntniserweiternde Disziplin. Herumlungern bedeutet Zeit haben, beobachten können, grüssen, und wenn es sich ergibt und die Lust da ist, die Geschäftigen in Gespräche verwickeln. Wann immer es das Wetter zuliess, zügelte er seine Malereien ins Freie und stellte sie der Hauswand entlang als Freiluftgalerie auf. Es sah aus, als gönne er den Bildern eine Frischluftkur. Aufdringliches Vorgehen ist ihm fremd, er weiss auf die feinen Zeichen der Bereitschaft zu warten. Hans Krüsi, mit dem er gerne unterwegs war, habe ihn immer «König Ludwig» genannt. Jetzt ist er kein ungekrönter Dorfkönig mehr, sondern ein Vertriebener. Dafür wohne er nun im Schloss. «Dort, wo Hölderlin Hauslehrer war», sagt er ein wenig stolz. Er beklagt sich nicht, dass er im Wohnheim in Hauptwil gelandet ist, nachdem er seinen Lebensort an der Herisauer Oberdorfstrasse räumen und aufgeben musste, dort wo er über Jahrzehnte hauste und arbeitete, lange mit seiner Mutter, die er gepflegt hatte, und seinen Bildern. Die Sanierung des gemeindeeigenen Hauses wurde immer dringender. In dieser schwierigen Zeit des vergangenen Jahres ging gar das Gerücht um, Ludwig Bauer sei gestorben. Ludy lacht kurz auf und kommentiert lakonisch: «Totgesagte leben länger.»
Von Vogel zu Vogel Auch schon lebte er ein paar Jahre in Berlin. Aber er hatte Heimweh nach der Appenzeller Landschaft. Wie jetzt. Für das Gespräch ist er an seinen Geburts- und Lieblingsort zurückgekommen. Hübsch hergerichtet, die dichten grauen Haare geschnitten, Hut auf, rosa Tuch um den Hals, lila Samtkittel – ein Häuptling. So sitzt er im Treffpunkt in Herisau und erzählt, springt gerne assoziativ von einem Thema zum anderen, manche Sätze kommen automatisiert, andere denkt er frisch zusammen, angetrieben von einer tiefen Lust, zu philosophieren, über die Welt und die Gesellschaft nachzudenken. Es scheint ihm gut zu gehen. Aber arbeiten könne er in Hauptwil nicht. Er habe keinen Platz zum Malen. Seine Bilder lagern im Estrich. Doch der Drang nach Pinsel und Farbe ist da: «Ich fühle mich wie schwanger und kann nicht gebären», sagt er. Wenn er einmal anfängt, weiss er viel zu erzählen. Von den Vögeln zum Beispiel, denen er gerne zuhöre und die er als Individuen wahrzunehmen scheint. Wenn ein Vogel einmal nicht mehr da sei, merke er es. Vielleicht ist es Solidarität. Schräger Vogel hilft schrägem Vogel. Ein wenig ist Ludwig Bauer auch der Heilige Franziskus. Ja, den kenne er gut. Er freut sich über den Vergleich.
Ludwig Bauer liest viel. Dicke Bücher hat er am liebsten. Ulysses von James Joyce zum Beispiel. Regelmässig liest er Hermann Hesse. «Da kann ich meinen momentanen Entwicklungsstand sehen.» Auch Poesie mag er. «Poesie ist wie ein Vergrösserungsglas», sagt er. Er schwärmt von Peter Bichsel, Joseph Kopf. Ihn lernte er kennen, als er bei Max Oertli als Hilfsgiesser arbeitete. Dass er Künstler werden wollte, wusste er schon früh. Aus dem Lehrerseminar in Kreuzlingen sei er abgehauen, weil man ihn nicht malen liess, das Germanistikstudium hat er auch bald aufgegeben.
Reich ohne Rubel Hinter Ludwig Bauers Rücken wird nicht gespöttelt, wie dies sonst bei den aussterbenden Dorforiginalen üblich ist. Von dem Respekt, der ihm entgegengebracht wird, auch von Kindern und Jugendlichen, können manch amtliche Autoritätspersonen nur träumen. Zugegeben, ein wenig verdient er sich die Achtung auch, indem er hin und wieder dem einen oder der anderen einen Fünfliber in die Hand drückt «zum Chrömle». Aber – Hand aufs Herz – das reicht nicht aus, um sich Respekt zu verschaffen. Auch reicht es nicht, dass er die Jungen in die Kunst des Schnupfens einführt – und gleichzeitig davor warnt. Oder, wenn einmal das Sackgeld da ist, der Film aber erst ab achtzehn über den Ladentisch geht, kann ebenfalls Ludy gefragt werden. Er hilft. Vor allem aber behandelt er alle auf gleicher Augenhöhe. Nicht, dass er sich zu den Jungen herunterkauert. Er lässt sie gross werden. Er respektiert sie. Und wird mit Respekt belohnt. Wenn einer wie er der Jugend das Lesen empfiehlt, vor den Gefahren des Lebens warnt, seine Liebe zur Umwelt kundtut, wirkt das besser als jede schulische Präventions- und Bibliothekskampagne. Und wenn Ludwig Bauer von seinen Erlebnissen als Tramper und Vagabund erzählt, werden bei den jungen Zuhörerinnen und Zuhörern die ersten Gelüste nach der Welt geweckt. «Autorität sollte auf Kenntnissen, auf Weisheit aufbauen, nicht auf Kontrolle, Gewalt und Repression» sagt er. Und: «Unser Problem ist das Geld. Zuviel Geld. Geld engt ein. Viel Geld macht charakterlos.» Aber dass er jetzt einen Händler habe, der ihm Bilder verkauft, dicke Bücher druckt und Ausstellungen organisiert, erleichtere ihm schon das Leben. Der grösste Luxus, den es heute gebe, sei Zeit. Und Fantasie. «Ich habe beides, Zeit und Fantasie, ich bin ein reicher Mann.» Könige wie ihn muss man unter Schutz stellen. Oder ihnen wenigstens wieder ein Atelier in Herisau geben. URSULA BADRUTT, 1961, ist Kunsthistorikerin und Kulturjournalistin in Herisau.
25 SAITEN 04.10
THEMA VORARLBERG
Monochrom schwarze Wurzeln
Franz Grillparzer: ja, ja; nein, nein. Bild: pd
Eigentlich sollte ich hier Ăźber kulturelle Themen schreiben, aber die Politik ist in Ă&#x2013;sterreich nun einmal erheblich interessanter â&#x20AC;&#x201C; zumindest seit etwa einem Jahrzehnt, seit sich nämlich die Polit-, Wirtschafts- und Justizskandale häufen. Zum Aktuellsten: Gibt es in Europa noch ein anderes Land, in dem man eine Kandidatin fĂźr die Bundespräsidentenwahl (in Ă&#x2013;sterreich das hĂśchste Amt im Staat) erst fragen muss, ob sie an der Existenz von Gaskammern zweiďŹ&#x201A;e und dann zur Antwort erhält: ÂŤIch habe das Wissen, das ein Ă&#x2013;sterreicher hat, der zwischen 1964 und 1976 an Ăśsterreichischen Schulen war.Âť Der Ă&#x2013;sterreicher Franz Grillparzer hatte in seinem StĂźck ÂŤWeh dem, der lĂźgtÂť eine biblische Forderung etwas umformuliert: ÂŤDein Wort soll aber sein: Ja, ja; nein, nein.Âť Wenn sich Barbara Rosenkranz jedoch an diese Maxime gehalten hätte, wäre sie wohl mit dem NS-Verbotsgesetz in KonďŹ&#x201A;ikt gekommen und das täte selbst einer schon als rechtsextrem bekannten FPĂ&#x2013;-Kandidatin nicht wirklich gut. In Vorarlberg fanden am 14. März Gemeindewahlen statt, deren Ergebnisse allerdings mit denen von Landtags- und Bundeswahlen nicht wirklich korrelieren, weil es in den Gemeinden immer noch mehr um die Kandidaten als um die Parteien geht. In Lustenau hat fĂźnfzig Jahre lang die FPĂ&#x2013; den BĂźrgermeister gestellt, jetzt ist dieser Posten an die
Ă&#x2013;VP gegangen. Aber ganz gewiss nicht, weil die FPĂ&#x2013; Barbara Rosenkranz zur Bundespräsidentenwahl nominiert und die Ă&#x2013;VP sich bis jetzt nicht klar gegen diese Kandidatin ausgesprochen hat, sondern rein aus Lustenauer Verhältnissen und Problemen heraus und wohl auch aus den Sympathiewerten fĂźr die beiden Lustenauer BĂźrgermeisterkandidaten. Insgesamt ist der Trend aber klar: Nach den Berechnungen der Ă&#x2013;VP-Landesgeschäftsstelle (eine offizielle derartige Gesamtschau gibt es nicht, deshalb hier diese Zahlen) erreichten die Ă&#x2013;VP 44,63 Prozent der Stimmen, die FPĂ&#x2013; 11,33, die Sozialdemokraten 10,75 und die GrĂźnen 7,32 Prozent. Die Schwarzen stellen mit 92 von insgesamt 96 beinahe alle BĂźrgermeister im Land, die SPĂ&#x2013; verliert nach wie vor an Wählern (in manchen Gemeinden zweistellig) und hat die Anzahl ihrer BĂźrgermeister halbiert (was nicht viel heisst, denn es waren eh nur zwei). Die FPĂ&#x2013; hat in Eggers Heimatstadt Hohenems der Ă&#x2013;VP immerhin die absolute Mehrheit abnehmen kĂśnnen, was auch kein Schaden fĂźr die Demokratie ist, und selbst die GrĂźnen stellen jetzt einen BĂźrgermeister (und werden in der Landeshauptstadt Bregenz wohl wieder vĂśllig unverdient den VizebĂźrgermeister bekommen). An den Graswurzeln ist das Land also wieder â&#x20AC;&#x201C; oder nach wie vor? â&#x20AC;&#x201C; monochrom schwarz. Auf die Kultur hat das keine Auswirkungen, das Klima ist in Vorarlberg schon recht lange nicht mehr so restriktiv wie damals, als bei den Konservativen noch die Klerikalen das Sagen hatten, und die werden nicht mehr wiederkehren. (Letzteres habe ich allerdings vor dreissig Jahren von den Nazis auch geglaubt.) KURT BRACHARZ, 1947, arbeitet als Schriftsteller, Kolumnist und Ă&#x153;bersetzer in Bregenz.
THURGAU
Ein Fanclub fĂźr KĂźchentisch-Ideen Der Kanton Thurgau schliesst das vergangene Jahr mit einem Rekordgewinn von neunzig Millionen Franken ab. Deshalb: Steuern senken und Strassen ďŹ&#x201A;icken. Diese seien Ăźberdurchschnittlich kaputt nach dem Ăźberdurchschnittlichen Winter. Das Amt fĂźr Mittel- und Hochschulen hat im 2009 weniger Stipendien vergeben. Gut so. Studieren soll, wer es sich leisten kann. Und zum GlĂźck sind sie im Kantonsrat auch gegen ein Ausländer-Stimmrecht auf kommunaler Ebene. Wäre ja noch schĂśner: Zwar jahrelang Steuern zahlen, aber sich nicht mal die MĂźhe einer EinbĂźrgerung machen und
dann doch mitbestimmen wollen. Der Vorwurf einer angetrunkenen Urnerin am Poetry Slam in Fribourg, wir Thurgauer seien einfach zuwenig patriotisch, hat mich dann ziemlich betroffen gemacht. Wir seien ja fast schon Deutsche. Läck Bobby, dieser Schlag sass. Das muss natĂźrlich besser werden. Das darf nicht mehr passieren. Zum GlĂźck grĂźnden die BDP und die GrĂźnliberalen nun in allen Bezirken Sektionen. Und damit der Aeronautâ&#x20AC;&#x2122;sche ÂŤTunnel am Ende des LichtsÂť dann wirklich irgendwann auftaucht, sollte man grad auch noch Martin Sonneborns ÂŤDie Partei fĂźr Arbeit, Rechtsstaat, Tierschutz, ElitenfĂśrderung und basisdemokratische InitiativeÂť in den Thurgau einladen. Ja, man merkt es, der Thurgau ist im Fluss. Keine Atempause, Geschichte wird gemacht, es geht voran. Das haben schon Fehlfarben gesungen. Aber jetzt mal ernsthaft. Denn da war noch diese Geschichte, die auf dem Blog von Thurgaukultur begonnen hat oder eigentlich mit Jean Grädels Leuchtspur-Kolummne (ÂŤThurgauer ZeitungÂť), die auf Thurgaukultur thematisiert wurde. Von einer Lobby fĂźr die Kultur im Thurgau war die Rede, dass man wieder eine brauche, dass wieder eine Kulturinitiative erstarken mĂźsse wie 1991, als daraus die Kulturstiftung des Kantons Thurgau gegrĂźndet wurde. Ob Club, Community oder Interessengemeinschaft: Ich wĂźnsche mir fĂźr dieses ÂŤProjektÂť, das nun an zwei Gesprächsrunden rund um einen Kreuzlinger KĂźchentisch entstanden ist, vieles. â&#x20AC;&#x201C; Zum Beispiel 5000 Thurgauerinnen und Thurgauer, die der Kultur ihre Stimme geben. Oder 10 000. Niederschwellig soll es sein, und mĂśglichst viele sollen mitmachen und mitreden und mitschreiben und mitlesen. Ein Fanclub, die Kurve im Stadion, fĂźr die Thurgauer Kultur. Im Fussball funktioniert es. Kostet keinen Franken, keinen Beitrag, keine GebĂźhr, kein Darlehen. Dabei sein ist alles. FĂźr einmal zählt auch die Masse. Bei Facebook wird man auch Fan von allen mĂśglichen, unmĂśglichen und moralisch verwerďŹ&#x201A;ichen Dingen. Und dann tragen wir schmucke Fussballtrikots im Namen der Thurgauer Kultur, machen zusammen Sternwanderungen und unterstĂźtzen uns gegenseitig in unserem Aktivismus. Alle zusammen, die Frauenfelder, die Kreuzlinger, die Oberthurgauer, die Weinfelder, die SĂźdthurgauer. Ohne Konzept, aber gemeinsam. Und irgendwann werden 50 000 einen hippen Button tragen mit der Aufschrift ÂŤIch brauche Kultur im ThurgauÂť. Und Kultur wird wichtig sein. Und alles wird gut. MATHIAS FREI, 1980, ist Kulturveranstalter, Slampoet, Texter und Gemeinderat.
26 SAITEN 04.10
THEMA
APPENZELL
Ethnische Correctness Anfang März landete eine Anfrage in meiner Mailbox, im Stile der Anfragen, die den Trogener Kantonsbibliotheksalltag so facettenreich machen. Der Verfasser fragte: Ob es Hinweise, Quellen oder Argumentationsmuster gäbe, die darlegen, dass es sich bei ‹den Appenzellern› um eine eigene ethnische Gruppe handeln könnte? Er meine schon gehört zu haben, dass die Geigen in der typischen Volksmusik oder die Körpergrösse (der AI-ler) auf eine abgrenzbare jenische Provenienz hindeuten würden. Bei der ersten schnellen Lektüre dieser Zeilen musste ich grinsen. Dann merkte ich, dass hier nicht ratzfatz eine Antwort eingetippt werden kann. Eine eigene ethnische Gruppe? Der Begriff ist heikel. Definitionsgemäss wird er verwendet für eine Anzahl von Menschen gleicher Herkunft, Religion, Sprache oder Kultur, eventuell auch gleicher somatischer Eigenarten. Min Vatter isch en Appezeller, meine Mutter eine Bernerin, im Kanton Uri geboren und in Zürich aufgewachsen. Ich selbst bin in Rehetobel entstanden, im Notkerianum geboren, rede wie eine aus der Gallusstadt, bin in Wald (AR) aufgewachsen und jetzt wieder in Rehetobel. Bin ich ethnisch gesehen eine Appenzellerin? Heikel, heikel. Lassen wir die Herkunft offen und gehen weiter zur Religion. 81,3 Prozent Inner- und 30,5 Prozent Ausserrhoder sind römisch-katholisch. 9,9 Prozent Inner- und 51,4 Prozent Ausserrhoder sind protestantisch. Und der Rest? Wechseln wir besser zur Sprache. «Käme» heisst im Appenzellerland «chääm, chiem, chuem, kiem, kuem, küem». Überschneidungen gibt es mit dem Toggenburg, dem Fürstenland, «der Stadt», dem Rheintal, kurz: mit allem Umliegenden – und zunehmend auch mit weiter Umliegendem und noch Fernerem. Bleiben noch die Geigen, die Körpergrösse, die Kultur und die somatischen Eigenarten. «Charakteristisch ... ist das Nebeneinander von sehr eigenständigen traditionellen und progres-
siven Kulturformen», steht im Kulturkonzept 2008 für Ausserrhoden. Auf der Website von Innerrhoden heisst es: «International bekannt ist unser Appenzell durch seine eigenständige Kultur, welche geprägt ist von zwei wesentlichen Faktoren – der Katholischen Kirche und den Bauern.» Tatsächlich gibt es in der Volkskultur gemeinappenzellisch Eigenständiges: der Witz, das Bauernhaus, die Musik, die Viehschau, die Bauernmalerei. Teilgemeinappenzellisch eigenständig sind die an das katholische Kirchenjahr geknüpften Bräuche im inneren Land und das Silvesterklausen, das Bloch und Gidio Hosenstoss «hinter der Sitter». Damit wären die Grenzen der Gemeinsamkeiten auf dem Kultursektor aber bereits erreicht. Oder habe ich etwas vergessen? Auch auf dem Feld der körperlichen Eigenarten gibt es zu guter Letzt kein Weiterkommen. Das Klischee der Kleinwüchsigkeit kennt zwei prägnante Beispiele: Seppetoneli und Kathrinli, die «Zwerge» von Sulzbach, welche auf Postkarten abgebildet – notabene oft mit ihren vier normal gewachsenen Geschwistern – über Jahre in die Welt hinausgetragen wurden. Alle anderen Quellen sprechen vom «Appenzeller» als einem Mann mittlerer Körpergrösse. Von «Jenischem» ist nicht die Rede. Somit wäre auch diese Frage geklärt, wenn nicht ausgerechnet eine Studie von 2008 wissenschaftlich belegen würde, dass die Innerrhoder mit einer Körpergrösse von 1,76 Meter die kürzesten Schweizer sind. Die Ausserrhoder liegen mit 1,78 Meter im schweizerischen Durchschnitt und 0,01 Zentimeter vor den St.Gallern. Der langen Rede kurzer Sinn: Die Appenzeller sind keine eigene ethnische Gruppe. Sie waren und sind nicht homogen, sondern als Innerrhoder des inneren wie des äusseren Landesteils und als Ausserrhoder Hinter-, Mittel- und Vorderländer nochmals in geographisch, sprachlich und kulturell unterschiedliche Teilgruppen aufgegliedert, die wiederum für sich genommen alles andere als abgeschlossen oder gar konserviert sind: glücklicherweise. HEIDI EISENHUT, 1976, ist Historikerin und leitet die Kantonsbibliothek Appenzell Ausserrhoden.
Postkarte, die wohl bei der Klischeeverbreitung half. Bild: pd
27 SAITEN 04.10
R H E I N TA L
«De Rhii kunnt» «Die Planungsarbeiten für ein Jahrhundertbauwerk werden gestartet.» So beginnt die Pressemitteilung, mit welcher Mitte März die Internationale Rheinregulierung ankündigt, dass während zwanzig Jahren am Fluss gebaut werden soll. Der Rhein gibt dem Tal nicht nur den Namen, er ist vielmehr dessen beeindruckende Lebensader: Nach einem Regen fliessen bis zu 3000 Kubikmeter Wasser pro Sekunde in seinem Bett. 2,5 Millionen Kubikmeter Sand und Kies werden pro Jahr in den Bodensee gespült. Ein Fluss mit solcher Kraft müsste auf Schritt und Tritt spürbar sein. Die Realität ist aber eine andere, denn fast im ganzen Tal ist der Fluss in keiner Form sicht- oder erlebbar – nicht einmal in jenen Dörfern, die unmittelbar am Rhein liegen. Während Jahrhunderten machten die Überschwemmungen grosse Teile des Rheintals zum Armenhaus. «De Rhii kunnt» kam etwa dem «Hannibal ante portas» bei den Römern gleich. Die Angst sass tief. Umso grösser war die Erleichterung, als Ende des 19. Jahrhunderts mit der Verbauung und Kanalisierung des «grössten Wildbachs Europas» begonnen wurde. Das Flussbett wurde an einzelnen Stellen bis zu zehn Mal schmäler. Dämme wurden schnurgerade gezogen. An zwei Stellen wurde dem Fluss über mehrere Kilometer hinweg ein völlig neuer Lauf verpasst. Jahrzehntelang wurde gearbeitet, um das Ungeheuer in die Schranken zu weisen und dafür zu sorgen, dass die Wassermassen aus den Alpen so schnell wie möglich weitertransportiert werden. Die Folge ist eine ökologisch verarmte, begradigte und öde Flusslandschaft. Der Rhein und seine unmittelbare Umgebung wurden zum Niemandsland. – Dadurch verstärkt, dass der Fluss auch die Landesgrenze ist. Sowohl im Alltag wie auch im Bewusstsein rückte er in den Hintergrund. Auch wenn die Tore auf den Rheinbrücken nachts nicht mehr geschlossen werden, ist der Rhein Niemandsland geblieben. Des markanten Bevölkerungswachstums (Vorarlberg ist inzwischen dichter besiedelt als das Ruhrgebiet) und gestiegenen Bewusstseins für die Werte der Natur zum Trotz hat es der Rhein nicht geschafft, zurückzukehren: Autofahrer, die den Rhein überqueren, und an schönen Wochenenden Velofahrerinnen und Skater auf den Dämmen. Mehr passiert nicht. Das Flussbett ist eng, die Dämme hoch und der Überflutungsraum fast ausschliesslich der Landwirtschaft vorbehalten. Ideen eines Stadtflusses gibt es zwar. Auch Vorschläge für eine naturnahe Aufwertung. Doch wenn Massnahmen angedacht werden, dann geht es in erster Linie immer um den Schutz vor dem Wasser. So auch beim angekündigten «Jahrhundertbauwerk», das bis zu 600 Millionen Franken kosten soll. Das Bewusstsein für den Fluss und mit ihm
THEMA
zu leben, spielten bis anhin â&#x20AC;&#x201C; falls Ăźberhaupt â&#x20AC;&#x201C; eine untergeordnete Rolle. Daran kĂśnnen auch kulturelle Aktivitäten wie ÂŤRhein rausÂť wenig ändern. Die alte Angst vor dem Rhein ist zwar verdrängt, aber sie lauert und wird angesichts der Klimaerwärmung vielleicht wieder stärker. Die Meinung, es reiche, wenn das Ungeheuer angekettet oder eben in ein Korsett gezwängt sei, ist von vorgestern. Noch ist offen, in welche Richtung das eben angekĂźndigte Projekt genau gehen wird. Ob der Rhein wieder zum Lebensraum wird, ob er wieder mehr Platz bekommt. Aber: Was an der Grenze Vorarlberg/ St.Gallen wasserbaulich auch immer verändert wird, letztendlich bleibt der ÂŤRhiiÂť der Sieger â&#x20AC;&#x201C; zumindest Ăźber den Bodensee, den er in 19 000 Jahren mit seinem Geschiebe zum Verschwinden gebracht haben wird. MEINRAD GSCHWEND, 1958, freier Journalist in Altstätten, politisiert fĂźr die GrĂźnen im St.Galler Kantonsrat.
WINTERTHUR
(Wahl-)Kampf ums Wohnen Ich durfte zum ersten Mal bei den Stadtrats- und Gemeinderatswahlen in Winterthur mitwählen! Vor vier Jahren war ich noch in Zßrich angemeldet. Wenn ich mich richtig erinnere, hat das damit zu tun, dass ich dort einmal eine Wohnung hatte. Vor vier Jahren gewannen in Winterthur die Grßnen erstmals einen Sitz im Stadtrat. Damit schnappte sich Rot-Grßn die Mehrheit. Nun kriseln in der aktuellen Krise auch die Sozialdemokraten. Vielleicht weil sie dem Neoliberalismus so wenig entgegenzusetzen hatten. Der eine oder andere Leserbrief lässt darauf schliessen, dass der Stadtrat im Umfeld der ausserparlamentarischen Linken Sympathien verloren hat. Und zwar auf Grund seines Bestrebens (oder Zwangs), mit entsprechenden Wohnbaupolitik gute Steuerzahler nach Winterthur zu locken. Meines Wissens verhÜkerte der Stadtrat aber in den vergangenen vier Jahren keinerlei städtischen Betriebe und lagerte nur sehr zurßckhaltend städtische Dienstleistungen aus. Anfang Dezember verÜffentlichte die SP-Fraktion des Gemeinderates zusammen mit dem
Mieterverband eine Pressemitteilung mit der Forderung nach billigen Wohnungen. Die Stadt solle durch den Erwerb von Liegenschaften aktiv in den Wohnungsmarkt eingreifen, indem sie selbst gĂźnstigen Wohnraum anbiete. Winterthur brauche ein Konzept zur FĂśrderung des sozialen Wohnungsbaus. Beim Verkauf von Liegenschaften solle zudem die Stadt Genossenschaften bevorzugen. EVP, SP und die GrĂźnen haben nun im Gemeinderat ein Postulat eingereicht. Darin wird der Stadtrat eingeladen, ein Leitbild zu formulieren, wie in der Stadt Winterthur der soziale Wohnungsbau gefĂśrdert und sichergestellt werden kann. Ob er ein solches Konzept erstellen will, muss er nun innerhalb eines Jahres beantworten. Auch nach den Wahlen von Anfang März regiert der Winterthurer Stadtrat mit einer rotgrĂźnen Mehrheit. Neu gewählt wurde fĂźr die SP Nicolas GalladĂŠ â&#x20AC;&#x201C; im Umfeld der Konzertclubs Gaswerk, Albani, Salzhaus, Kraftfeld und dem FC Winterthur bestens bekannt. Man kĂśnnte sogar wagen zu behaupten, dass er ÂŤeiner der unserenÂť ist. Auch neu gewählt wurde ein Herr Fritschi von der FDP. Den Sitz hat seine Partei auf Kosten der EVP gewonnen. Der neue Stadtrat ist also vielleicht eine Spur weniger sozial, dafĂźr soll etwas mehr gespart werden. Auch im Gemeinderat kĂśnnte mehr Sparmentalität wahrnehmbar werden, hier haben die GrĂźnliberalen vier zusätzliche Sitze gewonnen â&#x20AC;&#x201C; und die SP drei Sitze verloren. Es kĂśnnte aber auch gleich am Stadtrat sein, die Legislaturschwerpunkte fĂźr die nächsten vier Jahre anders zu deďŹ nieren. In diesen war bis anhin das Ziel formuliert, fĂźr gute Steuerzahler zusätzlichen Wohnraum zu generieren. In der Praxis setzte sich vor allem Stadtpräsident Ernst Wohlwend dafĂźr ein. Der Fairness halber muss man aber sagen, dass er sich auch fĂźr den Erhalt des Lagerplatzes stark gemacht hat. Die Sache mit dem Wohnraum war auch ein Wahlkampfthema und sowohl Wohlwend als auch GalladĂŠ haben Aussagen gemacht, die eine Richtungsänderung â&#x20AC;&#x201C; immerhin â&#x20AC;&#x201C; nicht generell ausschliessen. Da aber neu gewählte Stadträte erst einmal in die Ferien fahren, um sich vom anstrengenden Wahlkampf zu erholen, weiss man zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht mehr. MANUEL LEHMANN, 1974, ist DJ, macht Radio und sitzt im Vorstand des ArealVereins Lagerplatz.
TO G G E N B U R G
Dßnne Luft fßr Windräder
Wo bleibt die soziale WohnbaufĂśrderung?
Bild: Manuel Lehmann
Das erste Wildhauser Windrad titelte ich vor rund drei Jahren in einem RegionalzeitungsBericht. Auch meine Saiten-Kolumne widmete ich dem Thema. Der ehemalige Ski-Weltcupfahrer und erste Biobauer im Dorf, Arnold Alpiger, wollte ein Windrad aufstellen, um unabhängig von den Anbietern Energie fßr seinen
Warten auf frischen Wind.
Bild: pd
Hof produzieren zu kĂśnnen. Sieben Meter Durchmesser und zwĂślf Meter HĂśhe hätte es messen sollen. Etwas blauäugig nahm ich damals an, dass die mĂźndliche Zusage der kantonalen Bewilliger reichen wĂźrde, um die WindenergieAnlage in Betrieb zu nehmen. Auch Alpiger selbst äusserte sich zuversichtlich: ÂŤIch gehe davon aus, dass Energie in den nächsten Jahren noch viel teurer wird. Gleichzeitig steigt die Bereitschaft bei Privaten, ihrem Gewissen zuliebe fĂźr Ă&#x2013;ko-Strom mehr zu bezahlen. Das ist meine Chance.Âť Das Windrad von Arnold Alpiger beim Wildhauser SchĂśnenbodensee steht und dreht sich noch immer nicht, obwohl er es selbst ďŹ nanziert hätte. Nicht alle sind fĂźr alternative Energien. Erfreulich ist deshalb die Initiative ÂŤEnergietal ToggenburgÂť, sie bläst frischen Wind durch unser Tal. Energieeffizienz und Energieproduktion stehen bei den Machern, die durchmischter nicht sein kĂśnnten, im Zentrum. ETH-Absolventen, Marketing-Spezialisten, Energiefachleute und StrombezĂźger sitzen gemeinsam im Boot. Die Vision von GeschäftsfĂźhrer Ruedi Giezendanner ist schnell verstanden: ÂŤDas Toggenburg wird energieautark, das heisst, es wird mindestens der eigene Energiebedarf im Tal mit erneuerbaren Energieträgern produziert.Âť Durch die Effizienzmassnahmen und die eigene Energieproduktion entstĂźnde gemäss Giezendanner eine jährliche WertschĂśpfung von rund 150 Millionen Franken, was etwa tausend Einwohnern im Tal einen Arbeitsplatz bieten wĂźrde. Dass der Weg dorthin ein langer ist, scheint allen Beteiligten klar zu sein. Trotz aller mĂśglichen Einwände und HĂźrden hat die Initiative unbeirrt an ihrem Ziel festgehalten und viel Schubkraft entwickelt. Mit kluger Ă&#x2013;ffentlichkeitsarbeit, ganzseitigen Zeitungstexten und einer sauberen Homepage wird das schwierig fassbare Projekt Monat fĂźr Monat verständlicher. ÂŤEnergietal â&#x20AC;&#x201C; das sind wirÂť, lautet der Slogan treffend. Denn sowohl Stromlieferanten als auch -bezĂźger werden mittel- oder langfristig davon proďŹ tieren kĂśnnen. Den Machern ist zu wĂźnschen, dass ihre Vision verwirklicht wird. ANDREAS ROTH, 1983, lebt in Wildhaus und arbeitet bei der KlangWelt Toggenburg und Snowland.ch.
28 SAITEN 04.10
THEMA
Weiterzappen, bitte! Der Kampf um die Ostschweizer TV-Konzession ist noch nicht entschieden. Eine Zusammenfassung des Hickhacks. von HARRY ROSENBAUM
Keiner der privaten TV-Sender in der Schweiz haut einen aus den Socken. Da ist das Staatsfernsehen noch immer das Beste, trotz seiner ausgewogen nachhaltigen, Minder- wie Mehrheiten schĂźtzenden Bravheit. Nicht, weil der Landesanstalt mehr Geld zur VerfĂźgung steht, sondern wegen der breiteren Motivation, Fernsehen zu machen, läuft der Staatssender den Privaten immer mehr den Rang ab. Denn privates Fernsehen ist ausschliesslich Business, und dahinter stehen Investoren mit hohen RentabilitätsansprĂźchen und keine Leute mit einem gesellschaftspolitischen Auftrag. ÂŤTele OstschweizÂť (ÂŤTVOÂť), das nun seit zehn Jahren sendet, erhielt am 31. Oktober 2008 vom Departement fĂźr Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation (Uvek) die alt-neue Konzession fĂźr das Versorgungsgebiet Ostschweiz zugesprochen. Damit war der Anspruch auf einen jährlichen GebĂźhrenanteil von 2 205 052 Franken verbunden. Einiges mehr als nur ein Flick auf das bisherige DeďŹ zit von einer bis zwei Millionen Franken.
Heubergers Intervention Der Winterthurer GĂźnter Heuberger â&#x20AC;&#x201C; Besitzer der Top-Medien und Betreiber von ÂŤTele TopÂť â&#x20AC;&#x201C; war im Versorgungsgebiet Nummer elf mit ÂŤTele SäntisÂť Mitbewerber um die Konzession und somit auch fĂźr die Speisung aus dem GebĂźhrentopf. Das Radio- und Fernsehgesetz sieht aber pro Versorgungsgebiet nur eine Konzession vor. ÂŤTele SäntisÂť ging bei der Bewerbung leer aus, nicht, weil das Projekt bisher nur ein Papiertiger ist und erst noch gegrĂźndet werden mĂźsste. Das Uvek hatte andere GrĂźnde. Das real existierende ÂŤTVOÂť bietet seiner Ansicht nach die besseren Arbeitsbedingungen und bei den Programmen hĂśhere Aktualität als der Konkurrent aus Winterthur. Heuberger, gelernter Jurist und Sohn eines millionenschweren Immobilienunternehmers, machte sowohl ÂŤTVOÂť wie auch dem Uvek einen dicken Strich durch die Rechnung. Auf dem Rekursweg erwirkte er im Dezember 2009 einen nicht weiterziehbaren Entscheid des Bundesverwaltungsgerichtes, wonach die KonzessionsverfĂźgung des Uvek zugunsten des TagblattSenders aufzuheben und zwecks Neubeurteilung an die BundesbehĂśrde zurĂźckzuweisen sei.
Das Gericht kommt zum Schluss, dass die Konzessionsvoraussetzungen hinsichtlich der Gefährdung der Meinungs- und Angebotsvielfalt mangelhaft abgeklärt worden seien, verstrĂśmt aber auch einlenkende TĂśne: ÂŤFalls eine marktbeherrschende Stellung der Beschwerdegegnerin (â&#x20AC;šTVOâ&#x20AC;ş) oder ein Missbrauch der marktbeherrschenden Stellung nach erneuter PrĂźfung durch die Vorinstanz tatsächlich zu verneinen ist, kann die Vorinstanz (Uvek) die Konzession an die Beschwerdegegnerin vergeben.Âť
Befreiendes HuronengebrĂźll Ohne sybillinischen Unterton sagt Deborah Muret, Mediensprecherin des Bundesamtes fĂźr Kommunikation (Bakom), zum aktuellen Stand der Dinge: ÂŤOb â&#x20AC;šTele Ostschweizâ&#x20AC;ş die Meinungs- und Angebotsvielfalt durch den Missbrauch der marktbeherrschenden Stellung gefährdet, muss jetzt erst die Wettbewerbskommission (Weko) abklären.Âť Nach dem Entscheid des Bundesverwaltungsgerichtes war bei den ÂŤTVOÂť-Oberen der Teufel los. Es wurde mit drastischem Herunterfahren der Leistungen des TV-Senders an der Bionstrasse und mit Personalabbau gedroht. Die ÂŤTagblatt MedienÂť wurden schon fast zum hornenden Uristier, hier in der Ostschweiz draussen. Heuberger seinerseits polterte wie anno Tobak die Ungarn an das Gemäuer der Wyborada. Das ÂŤSt.Galler TagblattÂť solle doch aufhĂśren mit der negativen Berichterstattung Ăźber den Entscheid des Bundesverwaltungsgerichtes, lamentierte der Winterthurer. Er hatte beim Bezirksgericht Winterthur denn auch gleich
29 SAITEN 04.10
einen entsprechenden Beschluss erwirken wollen â&#x20AC;&#x201C; und als das nicht funktionierte, die RĂźge ans ÂŤTagblattÂť beim Ombudsmann der Radiound Fernsehveranstalter eingefordert. Auch das ohne Erfolg. Am 29. Januar 2010 dann befreiendes Huronengeheul beim Ostschweizer TV-Sender: ÂŤProvisorische Konzession fĂźr ein Regionalfernsehen mit Leistungsauftrag und GebĂźhrenanteilÂť, lautete der Titel des Dokumentes, welches das Uvek an diesem Tag, von Bundesrat Moritz Leuenberger unterzeichnet, geschickt hatte. â&#x20AC;&#x201C; ÂŤEin Rettungsring, der uns zum richtigen Zeitpunkt zugeworfen worden istÂť, sagt ÂŤTVOÂťGeschäftsfĂźhrer AndrĂŠ Moesch, der mit diesem Satz schon fast wie einer von der Titanic tĂśnt. Wen wunderts, das Papier aus Bern ist so viel wert wie eine Topaktie: jährlich 1,76 Millionen Franken aus dem GebĂźhrentopf! Der zaubernde Medienunternehmer aus Winterthur mit ÂŤTele SäntisÂť im Zylinder hat fĂźr die neue Situation nur einen Satz Ăźbrig: ÂŤDer Entscheid ist ohne Rechtsgrundlage!Âť
Wider Erwarten Kampfplatz Im Streit um das Fernsehversorgungsgebiet Nummer elf hat das Bundesverwaltungsgericht schon die nächste Knacknuss vor sich liegen: Heubergers Klage gegen die provisorische Konzession fßr TVO. Wir warten auf den gerichtlichen Entscheid, sagt Bakom-Mediensprecherin Muret. Das ist der wirklich letzte Stand der Dinge. Bei der Verteilung der Konzessionen fßr das private Fernsehen vor zwei Jahren waren sieben von den dreizehn Versorgungsgebieten umstrit-
THEMA
Vor zehn Jahren: Be
r erklär t im «TVO rater Anton Schalle
»-Studio, wie Fer nse
hen gemacht wird.
Bilder : Daniel Amman
ten, weil zwei oder mehrere Bewerbungen für die gleichen Regionen eingingen. Als besonders delikat wurden vom Uvek die drei Gebiete Zürich-Nordostschweiz, Innerschweiz und Arc Jurassien eingestuft. Im Grossraum Zürich erhielt am 31. Oktober 2008 Heubergers «Tele Top» den Zuschlag (bisheriges Kerngebiet: Thurgau und Schaffhausen). Tamedias «Tele Züri» ging leer aus, ist aber als einziger Rayon überstrahlender Privatsender gar nicht auf Gebühren angewiesen. In der Innerschweiz erhielt «Tele 1» («NZZ»-Gruppe) die Konzession und im Arc Jurassien «Canal Alpha» (Alpha SA). In den vier übrigen Versorgungsgebieten sind die Konzessionsnehmer «Canal 9» (Verein) für das Wallis, «Vaud Fribourg TV» (Zusammenschluss von vier Betreibern) für das Versorgungsgebiet Vaud-Fribourg. «Tele M1» (AZ Medien) erhält die Konzession für AargauSolothurn und die Ostschweiz geht wie bisher an «Tele Ostschweiz» («NZZ»-Gruppe). Während sich alle anderen umstrittenen Versorgungsgebiete mit der neuen Konzessionszuteilung durch das Uvek abgefunden haben, ist die Ostschweiz wider Erwarten zum Kampfplatz geworden.
Zerfall der Medienkultur Der Service public stehe für ihn als Medienunternehmer ganz weit oben, sagt Heuberger. Wenns um die Auslegung des Radio- und Fernsehgesetzes und die Interpretation der Konzessionsbedingungen geht, versteht der 57-jährige Macher keinen Spass. «Wir waren seit dem 25. April 2000 mit ‹Tele Top› im Monopolgebiet der ‹Tagblatt Medien› zur Verbesserung der Medienvielfalt mit einer Konzession des Uvek tätig. Es ist rechtsstaatlich stossend, dass ‹Tele Säntis›
seit der neuen Konzessionserteilung an ‹Tele Ostschweiz› im Raum St.Gallen, Appenzell Ausserrhoden und Appenzell Innerrhoden nicht die Medienvielfalt gewährleisten kann, weil das Uvek einem Konkurrenten eine Konzession ohne die Abklärung einer wesentlichen Konzessionsvoraussetzung erteilt hat», insistiert der Winterthurer Medienunternehmer. Liest man die Zwischenverfügung des Uvek zur provisorischen Konzession für «TVO», wird der freie Fall der Medienkultur – oder vielmehr Zerfall – offensichtlich. «Mit dem Rückweisungsurteil droht mit Bezug auf den Service public ohne Übergangsregelung eine Verschlechterung im Vergleich mit dem Status quo: ‹TVO›, das laut eigenen Angaben auf freiwilliger Basis bereits einen regionalen Service public betreibt, wird sein Programmangebot aufgrund der angespannten Wirtschaftslage reduzieren, falls keine Übergangslösung greifen sollte», heisst es da zur Fernsehpolitik der «Tagblatt Medien». Und weiter: «In einem Schreiben an das Bakom, welches dieses im Rahmen seiner Instruktionstätigkeit angefordert hatte, beschreibt der Verwaltungsratspräsident der St.Galler Tagblatt Medien AG, welche hundert Prozent der Aktien an ‹TVO› hält, die Situation als dramatisch.» Es ist an anderer Stelle von einer Reduktion des Programmoutputs auf täglich dreissig Minuten statt einer Stunde, kürzeren Nachrichten, Streichung der Gesprächs- und Diskussionssendungen, deutlich kommerzieller Ausrichtung des Programms und Personalabbau von bis zu 35 Prozent die Rede.
Neue Art Pay-TV Investoren mit hohen Rentabilitätsansprüchen haben sich der Medien bemächtigt. Sie erheben keine gesellschaftspolitischen Ansprüche, denn
n
was sie interessiert, ist einzig das Business. Der Mix aus Billig-Marketing und Pseudojournalismus machts möglich. Der Staat soll dabei gefälligst mit seinem Gebührensplitting mithelfen. Und wenn das auf dem Rechtsweg verzögert wird, dann sollen eben Provisorien her, ob rechtlich abgedeckt oder auch nicht, spielt keine Rolle. Wie auch die Qualität der Programme dieser schönen neuen Reinzieh-Medien keine Rolle spielt. Zu den Plänen von «Tele Säntis», das noch nicht einmal gegründet ist, heisst es in der Zwischenverfügung bezeichnenderweise: «Die Mitbewerberin veranstaltet im Versorgungsgebiet kein TV-Programm. Auch sie bietet nun an, dies kurzfristig zu tun – dies ebenfalls unter der Voraussetzung einer Übergangskonzession mit Gebührenanteil.» – Eine neue Art von Pay-TV: Zuerst zahlen und dann auf Sendung gehen.
So viele schauen täglich bei den Privaten rein: Tele Züri Tele Bern Tele M1 Tele Tell Tele Top Tele Basel Tele Ostschweiz Tele Südostschweiz
450’000 230’000 180’000 160’000 145’000 120’000 90’000 40’000
30 SAITEN 04.10
THEMA
Die Beseelung der Gemäuer Das 150. Neujahrsblatt des Historischen Vereins widmet sich der Denkmalpflege. Beim Lesen regt sich ein leises Ballenberg-Gefühl – obwohl die Fachstelle den Spagat zwischen Altem und Neuem wagt. von PETER MÜLLER Das mittelalterliche Waaghaus gehört zur Stadt St.Gallen – denken wir. Im Jahr 1961 war das aber gar nicht so sicher. Damals fiel der Entscheid bei einer Volksabstimmung über den Erhalt und die Restaurierung des Gebäudes nur knapp positiv aus. Das alte Bad Pfäfers in der Taminaschlucht, erbaut zwischen 1704 und 1718, gilt heute als Schmuckstück. Aber in den Siebzigern musste es durch eine Privatinitiative vor dem Abbruch gerettet werden. Solche Geschichten zeigen eindringlich: Historische Bausubstanz ist grundsätzlich gefährdet. Wenn selbst prominente Gebäude vom Abriss bedroht sind, wie ergeht es da erst den weniger bedeutungsvollen, die nichtsdestotrotz auf ihre Art wertvoll sind? Seit 1966 haben Baudenkmäler im Kanton St.Gallen zumindest einen staatlichen «Anwalt». Die Denkmalpflege kümmert sich um ihre Erhaltung. Doch die Anfänge waren bescheiden. Bis 1991 leistete ein einziger Denkmalpfleger praktisch im Alleingang die ganze Arbeit. Heute ist es ein Team aus rund zehn Leuten. Aber immer noch: Man sei im Erkennen und Bewahren der Kulturgüter nicht so weit, wie es für den Kanton St.Gallen «erforderlich und angemessen» wäre, schreibt Denkmalpfleger Pierre Hatz im Neujahrsblatt. Er meint damit vor allem die Zeit nach 1800 – jene Bausubstanz, die jünger ist als das bauliche Erbe der Fürstabtei St.Gallen.
finden bei» und sind «Anker im stetigen Wandel». Dem ist sicher beizupflichten. Was würde beispielsweise aus der Innenstadt von St.Gallen werden, wenn ihre alten Gebäude beliebig umgebaut und abgebrochen, ihre Strassen und Gassen nach eigenem Gutdünken verändert werden könnten? Würde da nicht ein gesichtsloses Patchwork entstehen, ohne Individualität und Charakter, ohne Seele? Durch die zeitgemässe Umnutzung eines alten Gebäudes können neue Werte geschaffen werden. Beispiele sind das Lagerhaus St.Gallen, das Zeughaus Rapperswil und ab Herbst 2010 – so ist zu hoffen – die Lokremise St.Gallen.
Wo bleibt der Wandel? Trotzdem verspürt man bei der Lektüre ein leichtes Unbehagen. Für eine lebenswerte Alltagswelt braucht es noch anderes – Natur vor der Haustür, Freiräume für die Jugend, Strassencafés, kommunalen Gemeinsinn und einiges mehr. Auch hier steht längst nicht alles zum Besten. Zudem regt sich beim Lesen ein gewisses Ballenberg-Gefühl. Geschätzt werden die Gebäude, Strassenzüge, Quartiere und Altstädte, weil sie irgendwie zur Alltagswelt gehören. Eine tiefere Beziehung ergibt sich daraus aber nicht zwingend. Sind das letztlich nicht einfach «his-
torische Kulissen», denen zuviel Bedeutung und Identitätspotenzial beigemessen wird? Vor allem aber: Würde es neben solchen «Ankern im stetigen Wandel» nicht öfters einen Blick gerade auf diesen «Wandel» brauchen? Spätestens seit dem Mauerfall 1989 ist er enorm: Politik, Gesellschaft, Schule, Medien, Einkaufen, Kommunikation, öffentlicher Raum – praktisch jeder Lebensbereich ist vom Wandel erfasst. Entsprechend vielfältig sind die historischen Erinnerungen und Erlebnisse, über die heute schon Dreissigjährige verfügen: der Siegeszug von Internet und E-Mail, die Umwandlung von Bahnhöfen in «Railcities», das Umsichgreifen der Anonymität et cetera. Müssten sich nicht auch die Historikerinnen und Historiker ausführlicher mit diesem Wandel beschäftigen – und mit seiner Vorgeschichte? Sie könnten einiges zu seinem Verständnis beitragen und damit nützliches Orientierungs- und Handlungswissen vermitteln. In Stadt und Region St.Gallen liegt so manches brach, vor allem im offiziell-institutionellen Geschichtsbetrieb. Hier besteht eine grosse Neigung, «Anker» zu sammeln und zu pflegen – vom Gebäude über die Klosterhandschrift bis zur alten Münze. Da wirkt es fast tröstlich, dass die Denkmalpflege selbst gern mehr tun würde.
Spurenträger mit Charakter Eine wichtige Rolle spielt nach wie vor das Einzelobjekt. Die Denkmalpflege berät Gemeinden und Private beim Erhalt und leistet Beiträge an geschützte Objekte. Zudem fördere sie die wissenschaftliche Aufarbeitung der Gebäude und die Vermittlung der gewonnen Erkenntnisse, so heisst es auf der Internetseite des Kantons. Seit den siebziger Jahren stehen aber auch ganze Ortsbilder auf der Traktandenliste: Strassenzüge, Quartiere, Altstädte. Für ihre Arbeit verfügt die Denkmalpflege über rechtliche Instrumente, im Einzelfall sind ihre Mittel und Möglichkeiten allerdings begrenzt. Dazu kommt die Schwierigkeit, Verständnis für ihre Anliegen zu schaffen. Nicht selten wird die Denkmalpflege als Hindernis betrachtet, das bei Bau- oder Umbauprojekten im Weg steht. Im Neujahrsblatt bietet die Kantonale Denkmalpflege Einblicke in ihre Arbeit, aber auch in ihre Geschichte. Quer durch die verschiedenen Beiträge zieht sich der Verweis auf die Wichtigkeit alter Bausubstanz: Historische Bauten sind «Identitätsfaktor», Teil unseres «kollektiven Gedächtnisses» und «Spurenträger unserer Geschichte». Sie «tragen zum Wohlbe-
Villa Stoffel in Au: Sie wurde gerettet und nun sind Käufer gesucht.
31 SAITEN 04.10
Bild: pd
FLASCHENPOST AU F W E LT R EISE
Im Geländewagen daheim von PHILIPPE BÜCHEL
Samuel Weishaupt aus Appenzell und ich aus Wald sind seit über zwei Jahren und drei Monaten auf einer Reise, um die Welt zu entdecken. Wir besuchten auf einer bis anhin über 80’000 Kilometer langen Fahrt mehr als dreissig Länder. Am 8. Januar 2008 starteten wir in Appenzell das Abenteuer mit unserem in rund 3000 Arbeitsstunden modifizierten Landrover. Wir haben uns vor Beginn der Reise das Ziel gesetzt, Anfang Januar abzufahren, egal ob wir verheiratet sind, ein Kind haben oder ähnlicher Art an die Schweiz gebunden sind. Eingeplant hatten wir für die Umrundung des Erdballs zirka zwei Jahre, doch in Thailand merkten wir, dass wir mehr Zeit brauchen, um die Reise, so wie wir sie uns vorgestellt hatten, weiterzuführen. – Da immer wieder neue Türen aufgehen, sich aber auch offene verschliessen, ist es nicht leicht, ein solches Projekt minutiös zu planen. Indonesien zum Beispiel, das wir anfangs gar nicht ins Auge gefasst hatten, entpuppte sich (bis jetzt) als eines der Highlights auf unserem Weg. Wir wollten gar nicht mehr aus dem asiatischen Raum weg, doch es musste weiter in ein Land mit guten Löhnen gehen, um die Reisekasse aufzufüllen. Wir planten, ein halbes Jahr zu arbeiten und Geld zu sparen. So schifften wir von Osttimor nach Australien, reisten der Westküste entlang nach Perth, durchquerten das Outback bis nach Alice Springs, fuhren auf einer Piste in der Simpsonwüste bis nach Birdsville und folgten der Strasse weiter nach Brisbane. Der Ostküste folgten wir Richtung Süden bis nach Melbourne, wo wir für das halbe Jahr sesshaft werden wollten.
Anhängerbau in Australien Nach dem zweijährigen Leben auf der Strasse freuten wir uns auf die Abwechslung und packten die gefundenen Jobs voll motiviert an. Ich hatte uns einen Platz zum Wohnen organisiert und damit waren die Voraussetzungen geschaffen, das während den beiden Reisejahren angesammelte Material zu verstauen und den Platz im Auto neu zu organisieren. Denn wir mussten es wieder möglich machen, im Wagen zu kochen und zu leben. Der in Indien eingebaute Flüssiggas-Antrieb frass so viel Platz, dass unsere (Not-)Schlafstelle und die Möglichkeit, während kalten oder stürmischen Tagen im Auto zu kochen, nicht mehr bestand. In Kanada und Alaska ist mit Temperaturen unter Null zu rechnen
und dann wollen – oder müssen – wir so viel wie möglich im geheizten Auto erledigen können: kochen, abwaschen, relaxen. Aber auch am Computer kann man dann nicht mehr am Strand unter der wärmenden Sonne arbeiten. – Wir versuchen, unsere Reise so gut wie möglich zu dokumentieren; das Erlebte mit anderen Leuten zu teilen, ist unser Job während dieser Zeit. Gleich nach dem Sonnenuntergang wird es also Lebensraumbegrenzung auf Fahrzeuggrösse heissen. In Kanada besteht beim wilden Campieren ausserdem die Gefahr, auf Bären zu treffen. Es wäre also nicht ratsam, neben dem Auto ein Steak oder einen frischen Lachs zu kochen, um sich dann wegen dem Besuch eines Grizzlys im Auto verkriechen und durchs Fenster sehen zu müssen, wie der Bär das Abendessen frisst.
Kopfschütteln im Hafen So nahmen wir ein neues Projekt in Angriff: Innerhalb eines Monats wollten wir einen Aluminium-Trailer bauen, der zusammen mit unserem Auto in einem Zwanzig-Fuss-Schiffscontainer mitreisen sollte. In den Trailer sollte ebenfalls die Gasanlage eingebaut werden und uns den verlorenen Platz wieder zurückgeben. Samuel plante den Anhänger von A bis Z und schon bald hiess es, das Material zu besorgen und zuzuschneiden. Einige Australier halfen uns hier und dort bei Schweissarbeiten, mit Einkauftipps, um die Materialkosten niedrig zu halten. Und uns wurde ein guter Platz zur Verfügung gestellt, den Trailer auf die Räder zu bringen. Dank guter Planung und hochwertigem Material und Werkzeug konnte sich das Ergebnis sehen lassen und stellte käufliche Anhänger in den Schatten. Schliesslich sollte unser Anhänger auch offroadfähig sein und uns über Stock und Stein, Sumpf und Wüste, Eis und Wasser überall hin folgen. Ein diesen Ansprüchen genügendes Modell war auf dem australischen Markt nur schwer erhältlich, und selbst die zu kaufenden entsprachen nicht ganz unseren Wünschen. Um beispielsweise ein weiteres Ersatzrad zu sparen, sollte der Anhänger dieselben Felgen wie der Landrover haben. Unsere grösste Sorge war aber die bevorstehende Verschiffung, die wir mit einem Zwanzig-Fuss-Container überwinden wollten – und nicht wegen dem Anhänger mit dem fast doppelt so teuren Vierzig-Fuss-Container. Aber
auch dieses Problem liess sich meistern. Am 3. März dieses Jahres fuhren wir zum australischen Zoll, um unser Gefährt mit dem neuen Anhänger in den kleinen Container zu laden, einige schüttelten den Kopf und alle dachten, wir hätten den falschen Container bestellt. Das passe doch nie, aber wetten wollte trotzdem niemand. Als wir nach fünf Stunden Arbeit das Auto mit Anhänger in der Stahlkiste parkiert hatten, staunte fast die ganze Abteilung über den kleinen Zaubertrick. Somit waren wir einen Schritt weiter auf unserer Reise um die Welt.
Ende in Südamerika Wir haben viele Leute getroffen, die auf ähnlichen Trips sind. Beeindruckend war ein Sechzigjähriger, der seit mehreren Jahren mit seinem Mountainbike auf Weltreise ist. Der alte aber fitte Mann war der Beweis für uns, dass es fast kein Hindernis gibt, die eigenen Träume zu leben. Es war ja schon immer unser Traum, die Welt zu bereisen, aber dass diese Art des Reisens süchtig macht, hatten wir nicht bedacht. Jedenfalls ist es das Beste, was wir je gemacht haben und jeder Tag bringt neue Erfahrungen mit sich und jedes Land andere Gegebenheiten – es wird also nie langweilig. «Lebe deinen Traum und träume nicht dein Leben» ist unser Motto und das lässt uns immer wieder daran erinnern, dass wir im Gegensatz zu anderen die Möglichkeit haben, so etwas Grossartiges wie diese Reise durchzuziehen und dankbar dafür zu sein. In naher Zukunft werden wir den Container in Los Angeles in Empfang nehmen. Die Wege führen uns nach Amerika, Kanada, Alaska, Zentralund Südamerika, bevor ein Ende in Sicht ist.
PHILIPPE BÜCHEL, 1983, befindet sich zusammen mit SAMUEL WEISHAUPT, 1983, in einem Landrover auf Weltreise. Mehr Infos: www.einmalumdiewelt.ch
32 SAITEN 04.10
Zwei Appenzeller fahren in einem bunten Wagen einmal um die Welt.
Bilder: Philippe B端chel/Samuel Weishaupt
!NZEIGE
MUSI K KULTUR
Dem Netz hinterher Anfang März wurde das Programm des Openair St.Gallen vorgestellt. Die Pressekonferenz geriet zur reinen Routineveranstaltung. von JOHANNES STIEGER Jährlich laden die Veranstalter des Openair St.Gallen zur Medienkonferenz. Während der Geschäftsführer und Programmchef Christof Huber das diesjährige Programm in Rekordzeit präsentiert, die Zeitungen sind vom langen Tisch geräumt, sitzen im anderen Teil des Café News ältere Gäste, lesend, am Kaffee nippend und nicht gross am Geschehen interessiert. Die anwesenden Journalisten essen Kanapees und beäugen das extra gedruckte Cover des verteilten «Tagblatts», das die Neuigkeiten des Festivals verkündet. Einige Stunden vor der Präsentation wurden auf der Internetseite des Veranstalters bereits die ersten Bands bekanntgegeben, währenddessen stellt ein Blogger das Programm fortlaufend mit Kommentaren versehen ins Internet und eine Stunde später flattert bereits der erste Kommentar per SMS auf mein Handy. An diesem Mittwochmorgen im März wird klar, dass die Pressekonferenz in diesem Rahmen ausgedient hat. Fand die Präsentation die letzten Male noch im Openair-Büro oder in der Kunst Halle St.Gallen statt und war insofern intimer, spezieller, wurde der Anlass im Restaurantbetrieb des Medienpartners «Tagblatt» zur routinemässigen Infoveranstaltung. Aber was solls – aus der Sicht des Veranstalters und des zuständigen PR-Büros Yjoo zumindest: Zur rasanten Verbreitung bieten sich die Kanäle im Internet an. Und sie sind zudem zuverlässiger in dem Sinn, dass das Programm bestimmt nicht von Unteroder Misstönen begleitet wird. Die Diskussion findet so innerhalb bestimmter Kreise und Fangruppen und unter Ausschluss einer nicht konkret am Festival interessierten Öffentlichkeit im Netz statt. Die Zeitungen kommentieren hinterher oder gar nicht. Und deren Autoren stehen wie bestellt und nicht abgeholt herum. – Ein Dilemma, dem die Veranstalter die Journalisten hoffentlich nicht mit böser Absicht aussetzen.
Ellie Goulding
Jochen Distelmeyer
Bilder: pd
Hastige Information Einerseits sind es die mittlerweile auch nicht mehr so neuen Kanäle, die der Medienkonferenz den Schwung nahmen. Andererseits ist es vermutlich die Abgebrühtheit des Bookingbusiness, die wiederum den Veranstaltern auf den Magen schlägt. Der Markt ist hart. Im «Tagblatt» sagt Christof Huber, ein solches Hinhalten und Zögern, bis eine Band definitiv zusagt, hätte er bisher noch nicht erlebt. – Die Rasanz der Information und das Abwartende des Geschäfts stehen in einem seltsamen Verhältnis zueinander, ohne im «Produkt» – dem Programm der gebuchten Platz mitten im Konsens (The Strokes, Stone Bands – Spuren zu hinterlassen. Das Gesamt- Temple Pilots, Biffy Clyro oder auch Ellie paket ist so sauber programmiert wie die Wet- Goulding) und nicht in der Mitte gefunden, terkarte, Ausreisser und Aussenseiter sucht führt die Ausnahmen (LCD Soundsystem, man besser anderswo. Wers komplizierter will Dendemann, Jochen Distelmeyer, Tocotronic) fährt an die Bad Bonn Kilbi in Düdingen (At- jedoch immer mit. las Sound, Overdrive Amp Explosion, Hot Ausufernde Kritik ist tatsächlich müssig, Chip, Sun Ra Arkestra, Ben Frost, Yeasayer, weil in St.Gallen immer eine Hand voll Bands Kode9 etc.), wers (noch) idyllischer und klei- spielen, die man sich mal anschaut, weil es aber ner mag ins Süddeutsche Klangbad Scheer auch Alternativen gibt und weil es sowieso (These New Puritans, The Mekons, Gustav, noch immer jemand besser weiss. Trotzalledem A Hawk And A Kacksaw, Cluster etc.) oder in sollte ein Anlass dieser Grösse als Geschmacksdie Poolbar. Das Openair St.Gallen hat seinen barometer herhalten dürfen, das Budget fürs
35 SAITEN 04.10
Booking beträgt immerhin 1,8 Millionen Franken. Vor zwei Jahren sagte Huber in einem Gespräch mit «Saiten», das Booking liesse sich nur begrenzt steuern. Und vielleicht ist es diese Machtlosigkeit gegenüber dem Markt, die sich in der freudlosen Präsentation des Programms äusserte.
Mehr Infos: www.openairsg.ch
KULTUR F I L M
Der Meister des lakonischen Humors Kein Regisseur versteht sich auf unterkĂźhlte Lässigkeit besser als der Amerikaner Jim Jarmusch. Der Spielboden Dornbirn zeigt in einer Retrospektive vier FrĂźhwerke des Kult-Filmers. von DAVID WEGMĂ&#x153;LLER Coolness ist ein heikles Gebiet, besonders im Film. Keiner weiss das besser, als der 1953 in Ohio geborene Jim Jarmusch. Als er 1980 seinen ersten, ohne Budget produzierten Film (ÂŤPermanent VacationÂť) dem Publikum zeigte, konnten sich in Amerika nur wenige dafĂźr erwärmen. Wer wollte schon einem intellektuellen Nichtstuer zusehen, der es aus purer Lethargie verpasst, mit dem ErlĂśs eines Autodiebstahls nach Paris zu reisen? Jarmusch selber nahm sich das Scheitern seines Protagonisten zu Herzen. Zum Ende seines Studiums reiste er fĂźr ein Jahr in die franzĂśsische Hauptstadt und kam dort mit der europäischen Filmszene in Kontakt. Wieder zurĂźck in New York erlebte er statt des ÂŤAmerican DreamÂť den ÂŤEuropean DreamÂť: 1983 gewann er am Festival von Rotterdam mit einer Kurzfassung von ÂŤStranger Than ParadiseÂť den Kritikerpreis. Gleichzeitig bot ihm ein deutscher Produzent rund 120 000 Dollar an, um eine lange Version des Films zu drehen. 1984 erhielt er dafĂźr in Cannes die ÂŤCamĂŠra dâ&#x20AC;&#x2122;OrÂť â&#x20AC;&#x201C; und kurz darauf endlich Anerkennung in den USA.
Kritische Sicht auf Amerika Wenn der Spielboden Dornbirn diesen April vier frĂźhe Jarmusch-Filme zeigt, so ist dies also (auch) eine Hommage an die europäischen Anfänge einer aussergewĂśhnlichen Filmer-Karriere. Heute ist Jim Jarmusch der wohl berĂźhmteste Independent-Regisseur Amerikas. Seine Werke zelebrieren eine ur-amerikanische Coolness â&#x20AC;&#x201C; und stellen doch den Lebensstil im Land
der unbegrenzten MĂśglichkeiten immer wieder in Frage. In drei der vier gezeigten Filme prallen die europäische und amerikanische Kultur explizit aufeinander. In ÂŤStranger Than ParadiseÂť und ÂŤDown by LawÂť sind es Immigranten aus Ungarn oder Italien, die mit amerikanischen ÂŤSlackernÂť (Rumhängern) zusammentreffen. FĂźr den Film ÂŤNight on EarthÂť hat Jarmusch Teile in Rom, Helsinki und Paris gedreht. In ÂŤDead ManÂť stilisiert und kritisiert er gleichzeitig die amerikanische Volkskultur, indem er in einem bizarren Western einen todgeweihten Outlaw (Johnny Depp) mit einem Indianer durch den Wald irren lässt. Die ErĂśffnung des Zyklus macht stimmigerweise ÂŤStranger Than ParadiseÂť. Ă&#x201E;hnlich wie in ÂŤPermanent VacationÂť geht es um zwei Herumtreiber. Willie (John Lurie) und sein Freund Eddie (Richard Edson) verbringen ihren Alltag in New York mit dem FĂźllen und Leeren ihres KĂźhlschranks. Als plĂśtzlich Eva (Eszter Balint), die ungarische Cousine von Willie, fĂźr einige Tage zu Besuch kommt, ist das den beiden Herren zunächst lästig. Erst als die junge Frau wieder abreist, merken sie, dass diese eigentlich noch sympathisch war. Also fahren sie ein Jahr später nach Cleveland, und von dort mit Eva weiter nach Florida. Enttäuscht Ăźber die leeren Strände im vermeintlichen Ferienparadies fallen die zwei Loser in alte Muster zurĂźck. Sie beginnen, sich mit Pferdewetten die Zeit zu vertreiben, bis sie erneut erkennen mĂźssen, dass ihnen die hĂźbsche Cousine abhanden gekommen ist.
Noch widmen sie sich zu dritt der Strandsuche. Szene aus ÂŤStranger Than ParadiseÂť.
Bild: pd
Und so bleibt letztlich nur die nachträgliche, bittere Einsicht: ÂŤA woman can take you to another universe â&#x20AC;&#x201C; sometimes she just leaves you there.Âť
Konjugieren mit Bob Zwei Jahre später erreichen Jim Jarmuschs VersagerbiograďŹ en in der GaunerkomĂśdie ÂŤDown by LawÂť (1986) ihren HĂśhepunkt. Im amerikanischen Slang bedeutet der Filmtitel ÂŤAlles im GriffÂť â&#x20AC;&#x201C; obwohl er wĂśrtlich genommen genau das Gegenteil meint: im KonďŹ&#x201A;ikt mit dem Gesetz. In einen solchen sind durch widrige Umstände der DJ Zack (Tom Waits) und der SoftieZuhälter Jack (John Lurie) geraten. Nun mĂźssen sie im Gefängnis die gleiche Zelle teilen. Schnell ďŹ nden sie heraus, dass sie einander nicht ausstehen kĂśnnen, und beschliessen, nicht mehr miteinander zu sprechen. Als aber mit Bob (Roberto Benigni) ein dritter Häftling im gleichen Abteil eingeschlossen wird, ist es mit dem Gleichgewicht vorbei. Der Italo-Immigrant ist äusserst kommunikativ und zudem ein richtiger Verbrecher: Er hat in einem Spielsalon die Kontrolle verloren und mit einer Billardkugel einen Mitspieler umgebracht. Nach einigen Startschwierigkeiten (Bob treibt mit seiner KonjugationsĂźbung ÂŤI scream, you scream, we all scream for icecreamÂť das halbe Gefängnis in den Wahnsinn) schliessen die drei unterschiedlichen Temperamente ein ZweckbĂźndnis. Mit List gelingt ihnen die Flucht in die SĂźmpfe und Birkenwälder Louisianas. Hier aber fallen sich die drei Ausreisser bereits wieder auf die Nerven und versuchen, einander loszuwerden. Neben seinen Antihelden, dem lakonischskurrilen Humor und der Schwarzweiss-Ă&#x201E;sthetik sind fĂźr Jarmuschs frĂźhe Filme vor allem die langen Einstellungen und die Musik stilbildend. Daran massgeblich beteiligt waren seine Kameramänner Tom DiCillo und Robby MĂźller, die Kumpels John Lurie und Tom Waits sowie später bei ÂŤDead ManÂť (1995) Neil Young. Ein weiteres Merkmal (und wohl auch eine Notwendigkeit) ist Jarmuschs Bestreben, mĂśglichst kostengĂźnstig zu drehen. Dieser auferlegte Minimalismus prägt die Filme und ist gleichzeitig das Handlungsprinzip seiner Helden: mĂśglichst wenig tun und dabei mĂśglichst gut wegkommen.
SPIELBODEN DORNBIRN. Genaue Spieldaten siehe Veranstaltungskalender.
36 SAITEN 04.10
F I L M KULTUR
Wenn das Ringen zur Umarmung wird Der Film «Eyes Wide Open» bricht mit zarten Bildern Tabus: Der orthodoxe Familienvater Aaron verliebt sich in den Studenten Ezri. von ANDREA KESSLER Es regnet in Strömen im orthodoxen Viertel Me’a Sche’arim in Jerusalem. Nach dem Tod seines Vaters hat Aaron eben grad die Metzgerei wieder eröffnet, als der Student Ezri auftaucht und darum bittet, das Telefon benutzen zu dürfen. Es nimmt niemand ab. Fremd im Viertel und ohne Freunde, rät ihm Aaron, wieder zu gehen. Er gehöre nicht hierher. Ezri bleibt aber und Aaron lässt ihn in der Metzgerei mithelfen, gibt ihm das Zimmer über dem Laden, nimmt ihn mit zum Thora-Studium und lädt ihn am Sabbat zu sich nach Hause ein. Und er verliebt sich in «das Meisterwerk» Ezri. Der vierfache Familienvater Aaron ist jedoch mit der stillen Rivka verheiratet. Das Leben des Paares ist bis zur Sexualität von religiösen Regeln bestimmt. Nach Rivkas Mikwe, dem rituellen Bad, werden die Ehebetten zusammengeschoben, das Licht gelöscht und unter der Bettdecke zieht sich jeder selbst aus. Begehren und Leidenschaft sind fern. Erst durch Ezri wird Aaron wieder lebendig: Er lächelt wieder, ist gelöst und fühlt sich auf eine verlegene Art vom attraktiven 22-jährigen angezogen. Das offenbart die gemeinsame Mikwe.
Homosexualität gibt es nicht Haim Tabakman gibt mit «Eyes Wide Open» sein Spielfilmdebüt. «Ein eigenartiges Thema für den ersten Film», sagt Tabakman über seine Wahl des Drehbuches. Homosexualität im orthodoxen Judentum zu thematisieren, birgt Probleme. Was nach dem Alten Testament mit dem Tod bestraft werden soll, wird im Talmud verneint: Kein Jude kann schwul sein, Homosexualität gibt es nicht. Aaron sieht in Ezri jedoch die göttliche Chance, an diesem Gefühlsproblem zu wachsen: «Man muss die Schwierigkeiten schätzen, sie mit Freude bewältigen. Das bedeutet Gott zu verehren.» Doch die Berührungen werden zahlreicher, intensiver, intimer. Das Ringen wird zur Umarmung. Die Drehbuchautorin Marev Doster und der Regisseur Haim Tabakman spüren über Jahre der angeblich inexistenten Homosexualität in der orthodoxen Gemeinschaft nach. Tabakman erhält von unverhoffter Seite Unterstützung und Wohlwollen; bekommt aber genauso unverhofft die kalte Schulter gezeigt von solchen, die er auf seiner Seite wähnte. Einige Male erhält er sogar Hilfe aus dem orthodoxen Umfeld. Wer ihm hilft, tut es aber anonym, niemand will im Abspann genannt werden. Keiner kann seine Homosexualität leben und gleichzeitig Mitglied der Gemeinschaft bleiben. Dieses Dilemma zeigt sich deutlicher in Aarons Figur als in Ezris. Aarons Familie lebt seit
Beim rituellen Bad offenbart sich Aarons verlegene Zuneigung.
Generationen in Me’a Sche’arim und ein Leben ausserhalb der Gemeinschaft ist für den gottesfürchtigen Mann undenkbar. Ezri hingegen wird nie zur Gemeinschaft gehören, obwohl er die Synagoge besucht und an den Thora-Studien teilnimmt. Zuviel wird über ihn geredet, zu offensichtlich ist seine Homosexualität. Aarons Ehefrau weiss bald, was die Gemeinschaft ahnt, denn in Me’a Sche’arim bleibt nichts ungesehen; die Häuser haben Augen.
Mutige Schauspieler Was Aaron blüht, sollte er seinen eingeschlagenen Weg weitergehen, stellt Haim Tabakman in einem Nebenstrang dar. Er zeigt anhand der Figur von Israel Fischer auf, welche Option die Gesellschaft offen lässt. Fischer verbringt die Nächte mit einer unverheirateten Frau. Dass sie sich lieben, interessiert niemanden, denn sie ist einem anderen versprochen. Aaron ist dabei, als der Rabbi dem unglücklichen Israel droht, dass er die «Wächter» noch einmal abgehalten habe. Das nächste Mal würden sie aber alles kurz und klein schlagen. Bald droht die Gemeinschaft auch Aaron. Er werde samt Familie verstossen, sollte er Ezri nicht wegschicken. In offener Feindseligkeit wird sein Fenster eingeworfen. Und Ezri verprügelt. Mit dem Theaterschauspieler Zohar Strauss (Aaron) und dem Schauspieler und Sänger Ran Danker (Ezri) hat Haim Tabakman zwei israelische Grosskaliber vor der Kamera vereinen kön-
37 SAITEN 04.10
Bild: pd
nen und hebt ihren Mut hervor: «Beide gingen mit ihrer Zusage ein enormes Risiko ein, immerhin handelte es sich um ein grosses religiöses Tabu.» Es gelingt sowohl Ran Danker als auch Zohar Strauss, zarte Porträts ihrer fragilen Figuren auf die Leinwand zu zeichnen. Mit wenig Worten, ohne grosse Gesten, aber mit vielsagenden Blicken. Der Filmtitel bezieht sich nicht nur auf die alles sehende Gemeinschaft. Er steht vor allem für Aaron, der wider besseres Wissen weiter geht – mit offenen Augen. Der sich seiner Leidenschaft hingibt und doch danach strebt, Gott näher zu kommen. Aber beides kann er nicht erlangen – das weiss niemand besser als er.
KINOK ST.GALLEN. Genaue Spieldaten siehe Veranstaltungskalender.
Foto: Beni Bischof
KULTUR LIT E R AT U R
Eine Beziehung in Stützstrümpfen Seit er als freier Schriftsteller in Wien lebt, hat er Erfolg, der Vorarlberger Arno Geiger, und mit «Alles über Sally» auch weiterhin keinen Grund, seine Ruhmesrezepte über Bord zu werfen. von MIRJAM BROMUNDT gemeint haben könnte: Als Sally noch über die gesundheitlichen Problemchen Alfreds lächelnd hinwegsehen konnte, das unbeschwerte Leben seinen Lauf nahm und Sally – und dem Paar – alle Türen weit offen standen. Jetzt sieht Sally das anders: «Manchmal sah sie in Alfred nur mehr einen müden, kleinkarierten Spiesser, der nichts erleben wollte, über die Qualen des Erlebens Tagebuch führte und vor dem Schlafengehen seine Angstüberschüsse zur Ader liess, indem er unters Bett schaute.»
Ein Schärfchen mehr
Treulosigkeit ist sein Metier: der Schriftsteller Arno Geiger.
«Das Buch muss man vor dem Hintergrund lesen, dass der Mann eine jahrelange innige Beziehung zu der Frau gehabt hat», sagt der Buchhändler lächelnd und reicht mir das Wechselgeld zusammen mit «Alles über Sally» über den Verkaufstresen. «Welcher Mann? Zu dieser Sally?» frag ich mich. Ich mag es nicht, vorher über den Inhalt eines Buches Bescheid zu wissen, aber irgendwie macht die gut gemeinte Hilfestellung des Buchhändlers neugierig auf das Buch, das in Kürze meinen Alltag begleiten wird.
Nächtliche Veränderungen Sally Fink ist 52, Lehrerin, hat rotblonde Locken, eine blasse Haut und hiess vor dreissig Jahren Kottek. Bevor sie Alfred heiratete, 57 Jahre alt, Ethnologe und ursprünglich Mühlviertler Bauer. Als uneheliches Kind einer Dienstmagd, die nach England ausgewandert war, stammt Sally aus einfachen Verhältnissen und lebt jetzt mit Alfred und den drei Kindern in einem kleinen Haus am Rande Wiens. Bei einem Einbruch werden die über Jahre zusammengetragenen Anhäufungen zu reinem Chaos. Das Chaos bringt auch das routinierte Leben Alfreds durcheinander, der sich in weissen Unterhosen und mit Stützstrumpf jeden Tag aufs Neue bemitleidet. Die ersten Kapitel sind gelesen und es gibt keine Spur von einer innigen Beziehung. Sally hat in Bezug auf Alfred Worte wie «abstossend»,
Bild: Marco Flammang
«träge» oder «weltfremd» auf der Zunge und man wird das Gefühl nicht los, den Protoypen einer von Leidenschaft in Langeweile gewechselten Beziehung vor sich zu haben. Sally hat im Vergleich zum bequemen Alfred Lust auf Neues und findet sich beim Aufräumen des Durcheinanders spätnachts Alfreds bestem Freund Erik gegenüber. «Sie sassen da, bemüht, die Gedanken des anderen zu lesen oder wenigstens den Gesichtsausdruck zu deuten. Dann, nachdem sie ihn gedeutet hatten, senkten sie die Blicke, damit nicht noch mehr zum Vorschein kam, das nicht zum Vorschein kommen sollte.» Ohne Umschweife und schlechtes Gewissen knüpft sich das Betrugszenario daran.
Für Arno Geiger ist die Beziehung seiner zwei Figuren jedoch alles andere als langweilig geworden. In einem Interview spricht Geiger von einem komplexen, kunstvollen Chaos, in dem sich die beiden eingerichtet haben. Sie agieren auf unterschiedlichen Ebenen des Empfindens und Kämpfens. Während Sally bei Erik ihren Lebenshunger stillt und sich der für sie notwendigen Stabilität des Zuhauses mit Alfred nicht bewusst ist, setzt dieser jenes Wissen gezielt ein und lässt Sally scheinbar unbeteiligt ihr zweites Leben. Erst zum Schluss lässt Geiger auch Alfred ein Kapitel lang Zeit, sich zu erklären. Tagebuchartig und in Ich-Form eröffnen sich Einblicke in bisher verborgene Seiten des Paares, die einmal mehr ein Schärfchen zur Charakterzeichnung Sallys beitragen. Arno Geiger gelingt in «Alles über Sally» eine bemerkenswert gebaute Beziehungsgeschichte. Ohne Scheu stellt er zwei Welten gegenüber, die in Glück und Traurigkeit verschiedener nicht sein könnten, aber einander trotzdem brauchen, um – so unglaublich es erscheint – zum Credo einer funktionierenden Beziehung zu werden.
Eine Topografie des Innern «Wer ist diese Sally?», fragt sich der in Bregenz geborene und in Wolfurt aufgewachsene Arno Geiger und arbeitet sich auf unterschiedlichen Ebenen in die Person hinein. Stück für Stück werden uns Teile aus Sallys Leben offen gelegt, die uns nach und nach in ihr Inneres blicken lassen. Wir lernen Sally besser kennen, Sallys Lebenswelten, Sallys Gedanken. Wir machen Abstecher in Sallys Kindheit, als ihre Mutter nach England auswanderte; als sie mit ihrem Grossvater in der gelben Badehose schwimmen ging. Die Schilderung des Schulalltags eröffnet weitere Einsichten und die der Zeit in Kairo, als sie sich in Alfred verliebte, lässt zum ersten Mal verständlich werden, was der Buchhändler
ARNO GEIGER: Alles über Sally. Carl Hanser Verlag, München 2010.
40 SAITEN 04.10
T H E AT E R KULTUR
«Durch und durch wahnsinnig» Thomas Bernhard schreibt dem Schauspieler Bernhard Minetti ein Stück auf den Leib und fordert 1975: Niemand sonst soll je «Minetti» spielen. Jetzt wagt sich der Schauspieler Joachim Bliese doch ran. von ANITA GRÜNEIS SAITEN: Herr Bliese, Sie gastieren im Tak in Schaan mit dem Stück «Minetti». In Berlin am Schillertheater waren Sie zur gleichen Zeit wie Bernhard Minetti engagiert und sind öfter mit ihm auf der Bühne gestanden. Wie haben Sie ihn in Erinnerung? JOACHIM BLIESE: Bernhard Minetti war kein einfacher Mensch, auch als Kollege nicht. Und doch ist zwischen uns eine Freundschaft entstanden. Ich habe ihn als «weichen» Menschen kennengelernt. Ist die Tatsache, dass Sie Minetti persönlich so gut kennen, für Ihre Darstellung hinderlich oder förderlich? Er hatte eine überaus hohe Präsenz auf der Bühne, auch seine Art zu sprechen ist mir gut im Gedächtnis. Daher muss ich mich hüten, ihn nachzuspielen. Wie schützen Sie sich davor? Ich achte darauf, bei mir selbst zu bleiben. Ausserdem gehört zu unserem Beruf auch das Scheitern. Ich weiss, dass ich einen grossen Schauspieler des vergangenen Jahrhunderts nachspiele. Die Kritiker werden sagen: «Ja, ja, ganz nett, aber Minetti ist es nicht.» Natürlich nicht! Das ist das Risiko. «Der Künstler ist erst der wahre Künstler, wenn er durch und durch wahnsinnig ist» heisst es im Stück. Wie halten Sie es mit dem Wahnsinn? Damit ist nicht der Wahnsinn im klinischen Sinne gemeint, sondern die Radikalität im Denken und Handeln. Die gehört in unserem Beruf dazu. Wir müssen in unserem Ausdruck radikal sein und dürfen uns nicht von Konventionen einschränken lassen. Ein hohes Risiko zu scheitern, der Wahnsinn als Forderung der Arbeitshaltung ... Warum sind Sie Theaterschauspieler geworden? In Kiel studierte ich Volkswirtschaft. Der Dekan dieser Fakultät erklärte öffentlich: «Ein Dichter ist ein Mensch, der im Gras liegt und spinnt.» Damit meinte er, ein Künstler habe wirtschaftlich keinen Mehrwert. Genau so ein Mann wurde Rektor der Universität. Das fand ich untragbar. Ich verliess die Uni und ging nach Hamburg an die Schauspielschule. Theater war für mich ein Ort voller Zauber; ich lernte neue Welten kennen. Märchenwelten. Das ist bis zum heutigen Tage so geblieben.
«Aber Minetti ist es nicht!» Joachim Bliese zeigt Mut zum Scheitern.
Thomas Bernhard hat gesagt: «Der grösste Feind des Schauspielers ist sein Publikum.» Stimmt das auch für Sie? In gewisser Weise. Man ist zwar abhängig vom Publikum, ich möchte mich aber von ihm nicht steuern lassen. Theater ist keine demokratische Kunst. Reagiert das Publikum in Deutschland anders als das in der Schweiz? In der Schweiz gibt es einen gut erhaltenen Bildungshintergrund. In Deutschland ist dieser Hintergrund abgebrochen. Teils im Zweiten Weltkrieg, teils in der nachfolgenden Zeit der Restauration, der Adenauer-Ära. Alte Verhältnisse sollten schnell und widerspruchslos wieder hergestellt werden und es entstanden überlebte Gesellschaftsformen. In den 68er-Jahren kam dann der Umsturz. Das war nötig. Regisseure wollten nur noch mit Laien arbeiten und im Kino hiess es: «Opas Kino ist tot.» Alles wurde radikal geändert und die Theatertradition ist abgerissen. Meine jungen Kollegen haben zur Geschichte unseres Berufes kaum eine Beziehung. Grosse Namen wie Kortner und Fehling sagen ihnen nichts. Das Publikum in der Schweiz ist diesbezüglich anders. Es kann besser einordnen und weiss, was auf was fusst. Sie kennen alle grossen Bühnen, alle grossen Rollen. Hat sich das Theater verändert? Die Formen sind sehr unklar geworden.
41 SAITEN 04.10
Bild: pd
Was meinen Sie damit? Wenn man heute ins Theater geht, bekommt man oft etwas Revueartiges zu sehen. Verschiedene Partikel werden zu unterhaltsamen Formen zusammengefügt. Das ist mal besser, mal schlechter. In den meisten Fällen fehlt eine klare Ausrichtung. Ich vermisse, was uns Alte interessiert hat, die philosophischen Dimensionen, der einzelne Mensch und Fragen wie: Wo sind seine Schwierigkeiten, welche Wünsche hat er? Heute ist alles flockig. In der Schweiz ist es mir aber öfters passiert, dass ich mit dem Publikum ins Gespräch kam. Da sagte mir mal jemand: «Jetzt habe ich etwas, worüber ich nachdenken kann.» Das hat mich gefreut. Wie steht es mit dem Nachdenken im Stück «Minetti»? Die Bernhardschen Texte verlangen eine hohe Konzentration. Es sind Texte ohne Satzzeichen. Man muss sich den Sinn selbst bauen. Trotz Zweifel stundenlang davor sitzen und rausfinden, was Bernhard gemeint hat, sich mit den Sätzen unterhalten. Bernhard Minetti selbst hat es einmal so formuliert: «Man kann mit ihnen leben.»
THEATER AM KIRCHPLATZ SCHAAN. Mittwoch 21. April (Premiere), Donnerstag 22. April, jeweils 20.09 Uhr. Mehr Infos: www.tak.li
KULTUR K U NST
Die Melancholie nach der rausgelassenen Sau Das Museum Bickel in Walenstadt zeigt Bilder des Fotografen Lois Hechenblaikner – und was Extrem-Tourismus mit den Alpen macht. von AXEL JABLONSKI Tirol durch die Augen von Lois Hechenblaikner zu sehen, tut weh. Da ist ein Fotograf am Werk, der sich als Pathologe einer Landschaft versteht, der mit einer kaum zu überbietenden Drastik Bilder des Tiroler Massentourismus zeigt. In Serien mit Titeln wie «Hinter den Bergen», «Alpenresonanzen», «Glückliche Menschen» und «The Spirit of Austria» geht er Themen nach, die Untersuchungen über diejenigen Identitätskrisen gleichkommen, die Mensch, Architektur und Natur befallen haben. Die von Guido Baumgartner sparsam wie eindrücklich kuratierte Ausstellung vermittelt einen analytischen Blick auf eine Landschaft, die zur Marke geworden ist. Hechenblaikners Tirol – er selbst ist Tiroler – hat eine bestimmte Rolle eingenommen, der er nachgeht: das Billig- und Massentourismus-Segement. Er nennt es die Bewirtschaftung des Proletariats, und dem hat sich vieles unterzuordnen. Vorgeführt wird das zum Beispiel anhand der Serie «Alpenresonanzen»: kleinformatige Fotos ungeordnet an einer Wand, dazwischen Gutscheine für Glühwein. Davor ist ein Originalschild aufgestellt, das den Ort als «Gaudibereich» auszeichnet. Diese Mischung aus Objekten und Bildern zieht einen rein. Auf den Fotos sind unter anderem zwei Skifahrer zu sehen, volltrunken im Schnee liegend, um sie herum Abfall. Kurioserweise tragen sie Anoraks mit der Aufschrift «Alptraum». Ein anderes Bild zeigt die Wirtshaustafel «Korfu, italienisch-griechisches Restaurant», dahinter die Beschriftung «Zillertaler Bierstadl Table Dance». Auf einem Foto wird für «www.freibier.at» geworben. Auf einem anderen sieht man aus dem wohlgeordneten und organisierten Barbereich auf eine groteske Almhüttenkulisse eines Après-SkiLokals. Orte und Szenerien für solche, die die «Sau rauslassen wollen».
Partyzone immensen Ausmasses Dazu passend zeigt die Ausstellung in einer anderen Fotoserie die technisch perfekte Infrastruktur fürs vom Publikum gewünschte Delirium: Wände mit dünnen Schläuchen zum Verteilen der Alkoholika in die verschiedenen Bereiche eines Grosslokals. Ähnlich nüchtern
guten, heilen Bergwelt erfüllten neben dem dokumentarischen, den Zweck des schönmalenden Klischees: Das Leben ist hart, aber gesund! Lois Hechenblaikner konfrontiert diese Bilder mit eigenen Ansichten vom heutigen Leben in den Bergen auf geradezu kongeniale Weise. So entstehen Bildpaare, die den Nutzungswandel der Bergwelt sichtbar machen. Landwirtschaft und Tourismus laden hier zu Vergleichsmomenten ein.
Es trachtelt
Fan der Kastelruther Spatzen.
Bild: Lois Hechenblaikner
wie auf einer Intensivstation wird hier gemessen und portioniert: Alle Schnäpse, Weine und der unvermeidliche Jägertee werden über diese Abrechnungsstelle an die verschiedenen Tresen zum Konsumenten geführt. Aber auch die Natur, die geradezu industriell ausgebeutet wird, ist zur Partyzone immensen Ausmasses geworden. Sie ist Theaterkulisse für ein ganzjähriges Spektakel. Ein Werbeslogan dazu: «Was macht Frau Holle im Sommer? Ferien!» Auf zwei grossformatigen Fotografien sind nächtlich beleuchtet je ein sommerlicher Golfplatz und ein Gletscher zu sehen. Auf den Schnee sind Mammuts projiziert und – wie Balletttänzer aufgereiht – stehen Schneeraupen da. Die Ausstellung präsentiert auch eine Gegenüberstellung von damals und heute. Dabei bedient sich der Künstler Fotos, die zwischen 1936 und 1970 im Auftrag der Landwirtschaftskammer Tirol vom Agraringenieur Armin Kniely gemacht wurden. Diese Bilder von der
Es bleibt neben anderen Arbeiten – etwa aus Relikten von Skiern und Aufnahmen von abgenommenen Gipsverbänden – die Serie der «Glücklichen Menschen» zu erwähnen, welche die für den Tourismus adaptierte Landschaft bevölkern. Aber nicht nur die Landschaft wird angepasst, denn Kultur wird Folklore und alle Bedürfnisse treffen sich auf einer Ebene des alles nivellierenden Einverständnisses. Touristen und Einheimische sind nur noch schwer voneinander zu unterscheiden, haben sie sich doch einem ländlichen Kleidungsstil angepasst, der europaweit weder einer Tracht entspricht noch städtischem Outfit. Es trifft sich in der Mitte: es trachtelt. Lois Hechenblaikner hat Porträts gemacht von Konzertbesucherinnen und -besuchern der Schürzenjäger, einer Band, die mit ihrem folkloristischen Stil bis zu 100’000 Besucher zu Openair-Konzerten versammeln konnte. Zudem fotografierte er Teilnehmer von «Hansi-Hinterseer-Fan-Wanderungen» wie auch Konzertbesucher der Kastelruther Spatzen. Bevor die Aufnahmen der einzelnen Personen und Paare entstanden sind, sprach Hechenblaikner ausführlich mit ihnen und positionierte sie für das Foto. Es sind eindrückliche Porträts, die in ihrer Intensität an Diane Arbus erinnern und keinen verächtlichen Unterton haben, sondern vom Respekt gegenüber der Personen zeugen. Mit seiner Kritik ist es Lois Hechenblaikner ernst, er macht sich aber nicht lustig über Erscheinungen, die er als Bewohner der gezeigten Landschaft wahrnimmt. MUSEUM BICKEL WALENSTADT. Bis 16. Mai. Öffnungszeiten: Fr 17– 20 Uhr, Sa/So 14–17 Uhr. Mehr Infos: www.museumbickel.ch
42 SAITEN 04.10
KULTUR
SCHAUFENSTER
VON DER ROLLE von DAVID WEGMÜLLER
Bodensätze aus Chinatown und vom Meeresgrund. Zwei Ausstellungen und ein Buch begeben sich im April direkt in die Nähe von Musik und Popkultur. Der in diesem Heft immer wieder als Autor und Fotograf auftauchende Georg Gatsas stellt in der Coalmine Fotogalerie in Winterthur die Serie «Signal the Future» aus. – Nachtaufnahmen des Londoner Viertels Brixton und Porträts von Dubstepmusikerinnen und -musikern, die im Quartier wohnen. Zudem druckte der Zürcher Verlag Nieves ein Buch mit der Serie «Five Points» von Gatsas aus dem Jahr 2007. Diese Bilder waren damals in der New Yorker Galerie James Fuentes LLC zu sehen. Der Kunstraum steht in Chinatown, jenem Boomquartier, wo nicht nur Chinesen, sondern eben vermehrt auch angesagte Künstlerinnen und Musiker wohnen: Agathe Snow, Marty Rev (Suicide), Rita Ackermann, Kria Brekkan (Ex-Múm) und ihr Ehemann Dave Portner (Animal Collective). Gatsas porträtierte diese Leute und fotografierte auf Erkundigungen durchs Quartier die Kulissen des Chinatownlebens. Die Strassen und Gassen in der Ostschweiz mögen weniger glamourös sein, werden aber zusehends, wenn nicht durch Undergroundgrössen, dann durch Kunst aufgeladen. Der Schaukasten als
reine Produktepräsentationsfläche hat ausgedient und seine neue Bestimmung gefunden: die Kunst. Irgendwann wirds mehr Kunst in den Strassen als Leute im Museum haben und dann wirds nervig; vorerst aber sind die meist privat initiierten Minikunsträume zu geniessen. Der neueste steht in der St.Galler Metzgergasse vor dem Musikladen Freshcuts. Nach den Betten-Fotos von Michael Bodenmann wird Peter Dew im Schaukasten eine Unterwasserwelt installieren. Der Glaskasten wird zum «Fish Tank». Aus Fundmaterial gebaute Objekte sollen in einer Art Aquarium schwimmen, vielleicht gejagt von einem riesigen Tier. So ganz sicher ist sich Peter Dew noch nicht, er wird die Installation vor Ort zu Ende planen. Er versichert aber, dass er wie bei den meisten seiner Arbeiten «den Space erforschen» und mit den Massstäben spielen wird. Und allenfalls einen Ton einbauen, der aus den dunkelsten Tiefen des Meeres kommen könnte – womit wir wieder bei der Musik angelangt sind. (js) FIVE POINTS. Nieves, Zürich 2010. COALMINE FOTOGALERIE. 14. April bis 10. Juli. Öffnungszeiten: Mo bis Fr, 8–12 Uhr und 13–17 Uhr. Mehr Infos: www.coalmine.ch SCHAUFENSTER FRESHCUTS ST.GALLEN. 10. April bis 6. Juni. Mehr Infos: www.freshcuts.ch/schaufenster
Fotoband von Georg Gatsas.
Bild: ri
Itochgliich! Mitte März präsentierte der neue Direktor des Schweizer Fernsehens, Ueli Haldimann, an einer Medienkonferenz die Entwicklung der Einschaltquoten seines Senders. Sein stärkstes Gefäss, die Tagesschau, berichtete darüber. Er sei «stolz» auf die konstanten Marktanteile, erklärte Haldimann. Und er versprach neue Akzente. Ein Schweizer Tatort mit Kommissar Stefan Gubser werde das Abendprogramm beleben. Ebenso geplant sei ein Contest für Schweizer Chöre. Die Schweiz sucht den Superchor. «Darauf freue ich mich besonders», gestand Haldimann mit glühenden Augen, «immer zwei Chöre treten gegeneinander an und einer muss ausscheiden.» Nichts gegen Chöre und nichts gegen Herrn Haldimann. Doch mit Verlaub: Wird uns hier nicht gerade ein weiteres Softie-Format mit Potenzial für Jurymitglieder im Promi-Tief (Bo Katzmann? Nella Martinetti?) verkauft? Dem Schweizer Fernsehen, das muss man leider sagen, ist in den letzten Jahren – bei allem Streben nach Entertainment – die Kreativität abhanden gekommen. Moderatoren wie Frank Baumann («Ventil») verschwanden vom Sender. Andere wie Mona Vetsch oder Susanne Kunz («Oops») haben seriöse Programme übernommen. Was blieb bezeihungsweise was kam, waren hübsche News-Moderatorinnen, die auf Ethno-Reisli gingen. Schweizer Guerilla-Trash entert Youtube. Bild: pd Scharmörs Comeback im Internet Das mag jetzt destruktiv und nostalgisch klingen. Doch wie würde es das letzte Schweizer «Fernseh-Arschloch» der Guerrillazeit, der Scharmör, kommentieren: «Itochgliich! – Schliesslich gibt es ja jetzt das Internet!» Dort erlebt der grösste Rüpel der Schweizer TV-Geschichte derzeit einen zweiten Frühling. Nachdem die in den 1990er Jahren zu dutzenden produzierten und auf «Oops» ausgestrahlten Kurzfilme von Marc Schippert, lange Zeit nur unter mysteriösen Umständen zu erwerben waren (SF hat bis heute keine offizielle DVD mit allen Folgen herausgegeben), haben in den letzten Monaten verschiedene User auf Youtube die besten Scharmör-Videos zugänglich gemacht. Im Zentrum der abstrusen Geschichten steht der narzisstische Perversling Scharmör (Philippe Nauer), dem es einfach nicht gelingt, an eine Frau heranzukommen. So infiziert er sich als Kellner mit der gefährlichen Schuppenschorfflechte, nachdem er seinen Nebenbuhler bereits ausgeschaltet hat («Im Gastgewerbe»). Er verpasst die Haltestelle der Winterthurer Frauensauna, weil sein Buschauffeur kollabiert («Durchsage der Leitstelle»). Oder er wird ganz einfach Opfer seines eigenen inneren Sauhunds (im Film geradezu poetisch dargestellt), der ihn anlässlich eines Blinddates eine Vernissage verwüsten lässt («Itochgliich»). «Scharmör» ist beste Trash-Unterhaltung, die gelegentlich auch in ganz strube Gefilde abdriftet. In der «Zone» erlebt der Scharmör einen post-nuklearen Horrortrip. «Im Amt» wird ihm die Erneuerung seiner Fluchlizenz verweigert. Und auch die Idee, dem Teufel gegen die Lottozahlen seine Seele zu verkaufen, endet im Fiasko («Bisch du de Tüüfel?»). Geradezu visionär aber ist der Sketch «Eigene Sänder», in dem der Scharmör eine Nachrichtensprecherin (Susanne Kunz) überwältigt und den Sender für seine eigenen Sauglattismen piratiert. – Genau daran musste ich denken, als Herr Haldimann von den Chören sprach.
43 SAITEN 04.10
KULTUR
THEATERLAND
REWIND/FORWARD
Regine Weingart. Bild: Samuel Forrer
Ein Zeitkritiker mit Ironie.
Wie die Perlen einer Kette reihen sich die Szenen im neuesten Programm des Theaters Parfin de Siècle über Kurt Tucholsky aneinander. Er, der als gefürchteter Zeitkritiker und Satiriker 1933 von den Nationalsozialisten ausgebürgert wurde und sich zwei Jahre später, verzweifelt über die Geschehnisse in seiner Heimat, das Leben nahm, hält der Gesellschaft den Spiegel vor. Auf der Bühne stehen ein paar einfache Quader. Das Bühnenbild von Urban Breitenmoser bietet dem Nummernprogramm eine flexible Grundlage. Auch Kostüme und Requisiten sind schlicht gehalten. Eine breitgefächerte Collage bilden die ausgewählten Texte von Tucholsky, mal witzig, mal philosophisch und dabei immer sozialkritisch. Das Ensemble bestehend aus Regine Weingart, Pia Waibel und Arnim Halter trägt die Texte mit ausgeprägter Mimik vor – und mit einem Grinsen am Ende jeder Szene, das sagen will: «Erkennt ihr euch, ist es nicht so?» Die Lieder werden gefühlvoll und mit Schalk vorgetragen; mit Unterstützung von Brigitte Schmid und ihrem Akkordeon. Nur zwischen den Zeilen und Frühling mit Bausch. Bild: pd in ein paar ruhigen Momenten lässt sich auch die empfindsame Der Tanzpass kostet zehn Seite des Autors erahnen. Nach Franken. Wessen Budget damit dem Abend hat man einen Einnicht ausgeschöpft ist, der kaufe sich noch ein Ticket beim Theater blick in Tucholskys Schaffen und den Zeitgeist der ZwischenkriegsSt.Gallen für den Sonntagabend zeit in Deutschland erhalten. Und und besuche das Tanzstück man hat sich bestens unterhalten. «Pasolini». Für einen bewegten (Beatrice Akeret) Abschluss der Tanztage. (ak) MEHRERE VERANSTALTUNGSORTE: St.Gallen, Frauenfeld und Kreuzlingen. Samstag 24. und Sonntag 25. April. Mehr Infos: www.dastanzfest.ch
THEATRE PARFIN DE SIÈCLE. Freitag 23., Samstag 24., Mittwoch 28. April, jeweils 19.30 Uhr. Sonntag 25. April, 17.30 Uhr. Mehr Infos: www.parfindesiecle.ch
Kamen nicht nur aus den Bergen sondern auch von der Bühne herab: Megafaun aus North Carolina.
Konzentration als Tanz. Die gerade ziemlich modische Meinung, das Publikum sei laut, wenns still sein sollte, und unbeteiligt, wenn Begeisterung angebracht wär, lief Mitte März ins Leere. Megafaun aus North Carolina, mit Banjo, Schlagzeug und Gitarre, zauberten wunderbare Konzentration und zuweilen eine fast klösterliche Stille ins Palace. Ja, man konnte beinahe die Heugabel rosten hören an diesem publikumsreichen Dienstagabend, es fehlten die Nervösen – die freiund samsttägliche Partypeople. Hie und da eine wippende Hüfte oder mal ein im Takt schlenkernder Arm, das waren schon die extremsten Tanzbewegungen. Und das, obwohl die Band ziemlich rasant mit einem japsenden Banjo in den Abend stieg und sich dann auch gleich das erste Mal bedankte und von St.Gallen und den hiesigen Leuten schwärmte. Die Begeisterung der Band sollte sich den ganzen Abend nicht mildern und wurde mit krachendem Applaus erwidert. Im Laufe des Konzerts wurden die Lieder poppiger, dann ruhiger, den melancholischsten Song widmeten die drei bärtigen dem andächtigen Publikum, er sei quasi extra für sie geschrieben. Und nur, um dann nach einem Banjobeat mit dreistimmigem Chörli – einer meinte, das töne
ein bisschen wie die Südstaatenversion von Metallica, aber trotzdem saugut – in einem freejazzigen Durcheinander zu enden. Gegen den Schluss des Abends kamen die drei von der Bühne, schnippten und stampften, sangen a cappella und irgendwann setzte der ganze Saal (na ja, ein paar Ausnahmen gabs) ein, bemerkenswert mehrstimmig und bemerkenswert richtig im Ton. Wem es aber schon vorher eine Ahnung zu gefühlvoll war, flüchtete jetzt raus, um eins zu rauchen, um nach ein paar Minuten aber wieder reinzustürmen: Megafaun setzten zu den allerletzten Songs an, gaben noch ein paar Liebeserklärungen ans Publikum ab und entliessen die Leute nach einem wunderbar stillen, aber kraftvollen Konzert in die Nacht. (js) Megafaun spielten am 16. März im Palace St.Gallen.
Entertainment als Protest. Vor gut einem Jahr spielte er bereits in St.Gallen und polterte auf der Bühne gegen das am selben Abend parallel stattfindende Honky-Tonk-Festival, fluchte etwas von Schwertern gegen Party, es ist auch schon lange her. Aber wer damals Jacques Palminger & The Kings of Dub Rock verpasste, die Verbindung von Hamburger Szene-Eleganz und HafenEhrlichkeit schlechthin, kanns
44 SAITEN 04.10
Bild: Dorle Bahlberg
Adieu Eisstarre, die Gefühle tauen auf. Vielen damit auch die Füsse. Wem sie trotz allgemeinem Frühlingserwachen steif bleiben, der hat am letzten Aprilwochenende zwei Möglichkeiten. Entweder: Man flüchte in den Alpstein um dem Tauen zu entgehen. Oder: Man fahre nach St.Gallen, Frauenfeld oder Kreuzlingen. Denn das grosse Tanzen kommt über diese Städte. Seit 2006 zelebriert das schweizweite «Tanzfest» den Unesco Welttanztag und bewegt öffentliche Räume von Chiasso über Genf bis Zürich. Auch St.Gallen und Thurgau werden betanzt. Wem vor einem Sturz ins Kalte Wasser an der «Ballnacht» in St.Gallen oder an der «Tanznacht» in Frauenfeld graut, der hat reichlich Gelegenheit zu einem vorgängigen Warm-up. Angeboten werden einstündige Kurse zu fast jedem denkbaren Tanz: von Breakdance, über Bollywood-Dance bis Bachata, Bauchtanzen und Ballett. Und dies sind nur die B-Tänze. Wer sich lieber optisch mit dem Tanz beschäftigt, kann das auch tun. Im «Ballrauschen» drehen Profis ihre Runden durch die St.Galler Innenstadt. Die Tanzkompagnie führt im Pfalzkeller «Sacra» auf und im Kinok rauscht die verstorbene Reformatorin des Tanztheaters Pina Bausch noch einmal über die Leinwand.
Bild: Dani Fels
Das Rauschtanzen.
KULTUR
LITERATOUR Ende April im Spielboden in Dornbirn nachholen. Muss es nachholen, soll hier mit Nachdruck gesagt sein, denn besseres Entertainment in seinem unterhaltsam-intelligentesten Sinn bietet keine Fernsehstation. Und nach einem vergleichbaren Mix aus Dub, Chanson und Elektro muss man lange suchen. Palminger hat im letzten Jahr einiges gemacht: Ein Theaterstück mit Jugendlichen (als DVD erhältlich) inszeniert und zusammen mit Erobique eine weitere Platte mit «Songs for Joy» rausgegeben. Die beiden richteten im Maxim Gorki Theater in Berlin ein Studio ein und riefen per Annonce Feierabendpoeten und Fresszettelromantikerinnen auf, sie sollen ihre Texte einschicken. Die gefühlvollsten wurden mit dem Soul von Erobique und Palminger unterlegt und auf Platte gepresst. Und dann hat Palminger noch das «Lied für alle» lanciert. Text und Melodie sollten vom Internet geladen, nachgesungen und wieder raufgeladen werden. Palminger und seine Band komponierten aus diesen Schnipseln einige Versionen des Lieds. Die Platte erschien im März. Palminger, der grosse Umarmer und Charmeur, Spötter und Szeni, aber vor allem Musikliebhaber und Soulman, wird den Spielboden zum Lachen, Tanzen und – wenns nach ihm ginge – auch zum Weinen bringen. (js) SPIELBODEN DORNBIRN. Freitag, 30. April, 21 Uhr. Mehr Infos: www.spielboden.at
Jaques Palminger &The Kings Of Dub Rock.
Bilder : Samanta Fuchs
mit LEA HÜRLIMANN
Die Hoffnung der «Freunde der Menschheit» liegt ausgerechnet in Berlin in circa vierzig Jahren. Eine Theo, einem vierzehnjährigen Gruppe von Idealisten, die sich Jungen, dessen Gene optimiert «Freunde der Menschheit» nennt, wurden. Er ist zwar hässlich, dafür versucht verzweifelt die Menschaber ausserordentlich intelligent. heit vor dem Weltkonzern Eden Theo soll Eden hacken und sich zu retten. Dieser bietet jedem, der möglichst nicht von Sophie ablenwill, kostenlos das vollkommene ken lassen, seiner selbst geschaffeGlück an. Das einzige, was dafür nen virtuellen Freundin, die sich getan werden muss, ist: seine plötzlich verselbständigt. Zur gleiMenschlichkeit aufgeben. Ein ver- chen Zeit verlässt Eva das Paradies, lockendes Angebot, dem Millioum ihren Adam zu suchen, der nen von Leuten gerne folgen. vom Baum der Erkenntnis gegessen hat. Anzeige Der Science-Fiction-Roman Haben Sie nicht lange genug bewird ständig von fiktiven Lexikonwiesen, dass Sie das Leben ertragen einträgen und Werbeanzeigen unkönnen? Ist es nicht an der Zeit, terbrochen, die einen Einblick in das Leben zu geniessen? Hinter das Leben um 2040 geben. Einmal dem Regenbogen erwartet Sie das die ersten zwanzig Seiten überstanParadies. Kostenlos und unverbindden, kann man das Buch kaum lich. Und tausendmal schöner, mehr aus der Hand legen, bis man als Sie es sich vorstellen können. weiss, wie der Kampf zwischen Eden: Umsonst ist nur das Glück. Mensch und Computer ausgeht. Als ob das nicht schon Herausfor- VOLKER STRÜBING: derung genug wäre, müssen sich Das Paradies am Rande der Stadt. die «Freunde der Menschheit» mit München 2006. weiteren Gegnern herumschlagen; mit Seelenfängern wie etwa Achtung: Ratgeber. der «Preussische Union Patrioti«Dies ist ein Buch zur Beruhigung. scher Sozialisten» oder mit der Dass es auch anderen so geht. Dies neupreussischen Kirche. ist ein Buch zur Ermunterung, dass Anzeige auch andere...» steht auf dem Die Tochter missbraucht? Buchdeckel. In neun Kapiteln, von Kann sein, dass sie dir nie verzeiht. Natur über Politik und Liebe bis Jesus tut es. Ab 1,99*. zu praktischen Übungen sind verAblass-Service der Preussischen schiedene Situationen aufgelistet, Katholischen Kirche. in die man mit mehr oder weniger * Gebühren sind abhängig von Qualität und Quantität Ihrer Sünden. grosser Wahrscheinlichkeit gele-
Gratisglück.
45 SAITEN 04.10
gentlich gerät. Dazu jeweils mehrere Möglichkeiten, wie man sich in dieser Situation verhalten könnte. Zum Beispiel Gesellschaft. Situation 4.19 – Wenn es Ihnen peinlich ist zuzugeben, dass Sie von etwas keine Ahnung haben, dann geben Sie es einfach zu. Je grösser die Runde, die zuhört, desto besser ist diese Methode geeignet. Beispiel 4.19.1 – Ich habe davon überhaupt keine Ahnung. Beispiel 4.19.2 – Ich glaube, ich verstehe das grundsätzlich nicht. Beispiel 4.19.3 – Ich wusste das mal. Beispiel 4.19.4 – Zu meiner Zeit war das anders. Das musste man damals, also ich meine, das wusste niemand. Das war damals nicht so wichtig. Man hat darüber nicht so viel nachgedacht.» Als praktischer Ratgeber mit Vorsicht zu geniessen! MICHAEL STAUFFER: Soforthilfe. roughbook 002. Urs Engeler, Holderbank 2009.
KULTUR
PRESSWERK von RENÉ SIEBER, Autor und Pop-Aficionado. einen schwindelerregenden Wirbel der Empfindungen verursacht. Die Beach House. Stimme von Victoria Legrand, die Selten hat ein In- auch das letztjährige Wunderalbum die-Album hin- «Veckatimest» von Grizzly Bear reissender bemitveredelte, traut sich mehr zu als gonnen. Was tut früher. Manchmal schwebt sie endiese Band da? gelsgleich über den flirrend schö«Verspielt» einen nen, elegischen Keyboard- und grandiosen Song wie «Zebra» Gitarren-Flächen, die Alex Scally gleich zu Beginn? Und was bitte zu einem zeitlosen Klangteppich soll nachher noch folgen? Keine zusammenflickt. Bange, nach diesem ersten HöheK O N Z E P T- A L B U M punkt auf «Teen Dream» (Irascible) D E S M O N AT S folgt kein Absturz, und Victoria Legrand und Alex Scally von Gorillaz. Beach House haben ein paar weiDie Messlatte für tere Höhepunkte im Köcher. Die die künstleriflüchtige Schönheit des subtil-karschen Leistungen gen Albumcovers ist fürs Erste keivon Damon Alne schlechte Assoziation zum mubarn ist hoch. So sikalischen Inhalt der Platte. Mit hat es das heiss ihren ersten beiden Veröffentlichungen hatte das geheimnisvolle erwartete Gorillaz-Album naturgemäss schwer, sich im Feuilleton Duo aus Baltimore noch kein positiv durchzusetzen. Kein WunGlück beim Publikum. Zu introder, was der Mann bis anhin mit vertiert und gar ein bisschen fad Blur, The Good, The Bad & The kam sein Sound daher. Die zurückhaltenden Songs waren so ver- Queen und seiner Comic-Band zagt, dass sie von den Fleet Foxes, geleistet hat, ist beispiellos. Einmal versuchte sich der Londoner gar an mit denen Beach House 2008 auf Tour waren, an die Wand gespielt einer chinesischen Oper. «Plastic wurden. Das würde ihnen mit den Beach» (Emi) nun ist eine musikalische Reise auf eine futuristische voluminöseren Songs des neuen Insel, die zwar von einem ferneren Opus wahrscheinlich nicht mehr passieren. Kritiker haben ihre Mu- Planeten scheint, aber letztlich doch viel mit unserer Welt gesik auch schon als «Dream Pop» meinsam hat. Hier haben wir es bezeichnet, weil sich die Klänge mit einem imposanten Sinnbild für sehr behutsam ins Ohr schmeicheln. Nicht heftiger als Schneefall Müll, Isolation, Konsumwut und über einer abendlichen Landschaft. Zerstörung zu tun. Ein Konzeptalbum mit ökopolitischem Unterton Die zehn Songs – eine Mischung also. Hört man sich zum ersten aus Pop, Folk, Soul und Gospel – sind eine nostalgische Erinnerung Mal durch die sechzehn Songs, eran die Jugend und viel eingängiger schlägt einen die massive Gästeliste von Musikern und Sängern. Stanals zuletzt. Dem Duo gelingt hier den da etwa zuviele Köche am etwas, was unwahrscheinlich klingt, aber nicht anders beschrie- Herd? Entsprechend divers sind ben werden kann: grossartig dahin- einzelne Songs ausgefallen. Vieles dämmerndes Fliessen, das trotzdem wirkt eher wie eine Ideencollage P L AT T E D E S M O N AT S
1
Eric Dolphy Out To Lunch (1964)
2
Beach House Teen Dream
3
Midlake The Courage Of Others
oder Starparade. Doch vielleicht ist das Ködern von hochtalentierten Mitstreitern nur die logische Fortsetzung der Albarn‘schen Kunst, das eigene Spiel mosaikhaft mit den richtigen Bausteinen zu bestücken. Snoop Dogg zum Beispiel wird es mit Wohlgefallen registriert haben, dass sein Auftritt von einem klassischen Sinfonie-Intro auf so traumhafte wie wunderbare Weise ins Album führt. Oder was die Gorillaz mit dem Rock-Urgestein Lou Reed in «Some Kind Of Nature» zelebrieren, ist allein schon ein kleines Meisterstück. Auch die beiden Ex-Clash-Haudegen Paul Simonon und Mick Jones fühlten sich sichtlich wohl bei den Aufnahmen. Die Referenzen an Rock und Punk, die auf dem selbstbetitelten Debütalbum (2001) noch ganz klar und auf dem Nachfolger «Demon Days» (2005) immerhin noch ansatzweise vorhanden waren, sind auf «Plastic Beach» fast vollständig verschwunden. Stattdessen mehr Elektronik und Disco und ein paar überdosierte Prisen Hip-Hop und Dancehall. Wie gehabt als clevere Rap-Parodie verkleidet. Da und dort scheint der Plastikstrand etwas überfüllt mit Inhalt und Abfällen, aber die Gorillaz schaffen es auch auf ihrem dritten Album, einen runden Bogen zu schlagen. D E B Ü T D E S M O N AT S
LoneLady. Manchester in den siebziger und achtziger Jahren: ein fruchtbarer Nährboden für düstere Punk- und New-WaveKlänge. Nach der Zeit der Industriellen Revolution vollzieht sich
SIEBERS APRIL-PODESTLI Gorillaz Plastic Beach 4
7
5
Broken Bells Broken Bells
8
6
LoneLady Nerve Up
9
hier eine solche in musikalischer Form. Der sogenannte Dark Wave entsteht aus dem Sumpf des Industrieschrotts und den grauen Hochhausburgen. The Fall werden 1976 gegründet. Ein Jahr später finden vier knapp zwanzigjährige Jungs zusammen und gründen die PostPunk-Band Joy Division. Dessen Sänger Ian Curtis erging sich mit Vorliebe in morbiden Visionen von Einsamkeit, verlorener Liebe, sexueller Verquältheit und dem Horror vor dem Leben. Zeitgleich oder später folgen die Buzzcocks, Magazine, Happy Mondays, The Smiths und Stone Roses. Ein jüngeres Kind dieser Stadt aus dem Nordwesten Englands ist die Writerin, Sängerin und Gitarristin Julie Campbell alias LoneLady. Auf ihrem Debütalbum «Nerve Up» (Musikvertrieb) spielt die elegante Dame einen druckvollen, entschlackten Indie-Pop, der keine blosse Kopie ihrer Vorfahren ist, aber diesen huldvoll die Referenz erweist. Zu den Lieblingsbands der elektroangehauchten Songwriterin gehören neben den oben zuerst genannten Bands auch Wire und Suicide. Diese Herkunft verpflichtet, und den Anforderungen dieser prominenten Verwandtschaft wird LoneLady mindestens partiell gerecht. Eine Steel-Gitarre, Drumsounds, Effekte aus dem Rechner und die nach vorn gemischte Stimme bestimmen das klangliche Bild dieses beachtlichen Debüts. Nüchtern und düster sprechsingt sich die zwischen trostlosen Betonbunkern, überfüllten Bars und emotionslosen Menschen gross Gewordene durch die zehn Songs. Und diese Leistung vollbringt die einsame Lady in höchst minimalistisch arrangierter und instrumentierter Manier, wie sich das für ein echtes «Manc-Girl» gehört.
The Magnetic Fields Realism Johnny Cash American VI: Ain’t No Grave Corinne Bailey Rae The Sea
46 SAITEN 04.10
Inhaltsverzeichnis Kulturprogramme 2 6
Konzert und Theater SG. 52 Berge, Menschen, Kulturräume. 19 Zentrum Paul Klee Bern. 54 Circus Knie. Museum Appenzell. Schloss Wartegg Ror‘berg. 56 34 Internat. Bodenseefestival. 50 Diogenes Theater Altstätten. Kulturraum Regierungs58 gebäude SG. Casinotheater Winterthur.
Salzhaus Winterthur. Gare de Lion Wil. Fotoausstellung «Binational» SG. Grabenhalle St.Gallen. Palace St.Gallen. Bachstiftung St.Gallen. Kultur is Dorf Herisau. Velo-Flohmarkt St.Gallen. Mariaberg Rorschach. Kultur-Landsgemeinde AR. Kinok St.Gallen.
FR
Do
01.04.
KONZE RT Ein kleines Konzert # 88. Mit Overdrive Amp Explosion. Grabenhalle St.Gallen, 21 Uhr Hed P.E. Crossover aus Punk, Ska, Funk, Heavy-Metal und Hip-Hop. Salzhaus Winterthur, 20 Uhr Heubodenjazz. Der Wawawa mit Marco Müller. Hotel Jakob Rapperswil, 20:30 Uhr Dodo & The Liberators. Reggae. Kammgarn Schaffhausen, 22 Uhr H2S2. Jazz-Quartett. Krempel Buchs, 21:30 Uhr Havoc. Die Hälfte von Mobb Deep. Kugl St.Gallen, 21:45 Uhr Marcel Oetiker Trio. Schwyzerörgeli-Jazz. Fabriggli Buchs, 20 Uhr CLUBBING/PARTY Bade.wanne. Musik aus der Dose. Kraftfeld Winterthur, 20 Uhr Back to the Classics. DJ-Show. Kugl St.Gallen, 23:45 Uhr Cocktail-Night. Süffige Cocktails und gediegene Musik. Kaff Frauenfeld, 20 Uhr Jeudi Dance Down. Donnerstanz. LaBüsch Winterthur, 21 Uhr Soul Gallen. Die Kisten voll Soul. Palace St.Gallen, 22 Uhr FI LM Breath Made Visible. Porträt der amerikanischen Tanzpionierin Anna Halprin, die die Kraft des Tanzes nutzt, um das Leben zu verändern. Kinok St.Gallen, 18 Uhr T HE ATE R Der Kontrabass. Von Patrick Süskind, In berneutscher Dialektfassung. Haberhaus Schaffhausen, 20:30 Uhr KAB ARETT 57. SplitterNacht. Offene Bühne für Profis, Amateure und Dilettanten. K9 Konstanz, 20 Uhr Bülent Ceylan. «Ganz schön turbülent!» Casinotheater Winterthur, 20 Uhr LI T ERATUR Frühschicht. Lesung mit Manfred Heinrich und Musik. Alte Kaserne Winterthur, 07 Uhr DI V E RSES Unentgeltliche Rechtsauskunft. Fragen zum ehelichen Güter- und Erbrecht und zu Beurkundungen. Amtsnotariat St.Gallen, 17 Uhr
60 Kellerbühne St.Gallen. Kugl St.Gallen. Honky Tonk St.Gallen. 62 Klangfestival im Toggenburg. 65 Museum im Lagerhaus SG. Kunst Halle St.Gallen. Kunstmuseum Winterthur. 67 Appenzell kulturell. 72 Kunstmuseum St.Gallen. 74 Kulturkonferenz Kanton SG. 76 SAITEN-Kulturpreise.
02.04.
KONZERT Enrico Cesare. «Szene des Kaiphas». Uraufführung! Ev. Kirche Amriswil, 17 Uhr Famiglia Rossi. Italian Twist mit südländischer Leidenschaft. Cuphub Arbon, 21 Uhr Hayseed Dixie. Rock-Songs in Blue-Grass-Manier. Salzhaus Winterthur, 20:30 Uhr Julia Quartet. Top-Player der österreichischen Jazz-Szene. Jazzhuus Lustenau, 21 Uhr Karfreitagskonzert. H. von Herzogenberg, Passion op. 93 – II Teil. J.S. Bach, Kantate BWV 159. Ev. Kirche Heiden, 20 Uhr Lakeside Runners/Flunk’d/ Gm Three/La Rétrospective. Funk, Rock, Alternative. Grabenhalle St.Gallen, 21 Uhr Papst & Abstinenzler. Support: Casiofieber. Aus Schaffhausen. Kraftfeld Winterthur, 22 Uhr Vokalensembles cantemus. Passions- und Begräbnismusik des Generalbasszeitalters. Ev. Kirche Weinfelden, 17:15 Uhr Sebastian Lohse und Matthias Krüger. «In Medias Res – Zur Sache». K9 Konstanz, 20 Uhr St.Galler DomMusik. «Tilge, Höchster, meine Sünden». J.S. Bachs späte Bearbeitung des «Stabat Mater». Schutzengelkapelle St.Gallen, 17:30 Uhr FILM Being Azem. Die Geschichte eines Jungen aus dem Kosovo und seines Aufstiegs in der Schweiz zum erfolgreichsten Thaiboxer der Welt. Kinok St.Gallen, 21:30 Uhr Bödälä - Dance the Rhythm. Gitta Gsell porträtiert Tänzer, die mit ihren Füssen Freude, Lust und Trauer ausdrücken können. Kinok St.Gallen, 17:30 Uhr Breath Made Visible. Porträt der amerikanischen Tanzpionierin Anna Halprin, die die Kraft des Tanzes nutzt, um das Leben zu verändern. Kinok St.Gallen, 19:30 Uhr Up in the Air. Mit Georg Clooney. Kino Rosental Heiden, 20:15 Uhr KAB ARETT Fabian Unteregger. Shootingstar aus «Giacobbo/Müller». Casinotheater Winterthur, 20 Uhr LITERATUR Ich bin von anderm Holze, weiss Gott warum. Die Dichterin Regina Ullmann und ihre Beziehung zum Psychiater Otto Gross Theatermatinee. Jüdisches Museum Hohenems, 11 Uhr
SA
03.04.
KO N ZERT Duda-Orchester. Gipsymusik im Varieté. Varieté Tivoli St.Gallen, 20 Uhr El Padre & Cyphermaischter. Hip-Hop-Freestyle-Battle. Krempel Buchs, 22:30 Uhr Fairchild. Hardrock. Cuphub Arbon, 21 Uhr Animal Instinct/Seed Of Pain. Hardcore aus der Schweiz. Gaswerk Winterthur, 21 Uhr Fuzzman&Horst. Soloprojekt des Naked-Lunch-Bassisten Herwig Zamernik. Spielboden Dornbirn, 21 Uhr Hollywood Sinners/Oferta Especial. Punk, Surf und Pilzfrisuren. Mariaberg Rorschach, 21:30 Uhr Jalazz. Ostschweizer Jazz. Gambrinus St.Gallen, 21 Uhr Janne Pettersson & Playground. Funk, Reggae, Latin, Blues und Soul. Cultbar St.Gallen, 21 Uhr Krank/Cruel Noise/Shelta Flares. Punkrock an Ostern. Grabenhalle St.Gallen, 21 Uhr Melonmoon. 60er Jahre RetroPop. Kaff Frauenfeld, 21:30 Uhr Men/Solange La Frange. Dancemusic im besten Sinn. Palace St.Gallen, 22:30 Uhr My Awesome Mixtape. IndiePop. Kulturladen Konstanz, 21 Uhr Roots-Reggae-Legends. Mit: Earl 16, Anthony Johnson, Rikitik Band. USL-Ruum, 22 Uhr Stabat Mater. Stabat Mater von G. Pergolesi und Adagio in G-Moll von T. Albinoni. Offene Kirche St.Gallen, 17 Uhr C LU BBIN G / PA RT Y Bad Taste Party. Mit Laufsteg und DJs. Talhof St.Gallen, 21 Uhr Chamäleon. Die Kult-Disco ab 30. K9 Konstanz, 21 Uhr Easter Weekender. Mit: Dynamic Duo, Baze, Samurai, Semantik u.v.a. Salzhaus Winterthur, 20:30 Uhr Illusion Room. Feat. Guido Schneider. Kugl St.Gallen, 23 Uhr KF-Allstars. Rock-Hip-(Elektro)Hop-Disco-Dubmania. Kraftfeld Winterthur, 22 Uhr Trashdisco easter Bash! Mit: Ikki und Disco Trash Music. Gare de Lion Wil, 23 Uhr FILM Das Herz von Jenin. Nachdem Ismaels Sohn von israelischen Soldaten getötet wurde, entschliesst er sich, dessen Organe israelischen Kindern zu spenden. Kinok St.Gallen, 17:30 Uhr Die Frau mit den 5 Elefanten. Svetlana Geier, die Übersetzerin der grossen fünf Dostojewskij-Romane, gewährt Einblick in ihre Erinnerungen. Kinok St.Gallen, 15 Uhr
47 SAITEN 04.10
KALENDER 01.–30.04. Wird unterstützt von:
Schützengarten Bier Die Frau mit den 5 Elefanten. Kino Rosental Heiden, 17:15 Uhr The Cove - Die Bucht. Ein ehemaliger Delfintrainer engagiert sich gegen die unmenschliche Behandlung der Delfine in einem japanischen Fischerort. Kinok St.Gallen, 21:30 Uhr Up in the Air. Mit Georg Clooney. Kino Rosental Heiden, 20:15 Uhr T HEAT ER Gerüchte … Gerüchte. Das Amateurtheater «St.Galler Bühne» zeigt eine Komödie in Schweizer Dialekt. Kellerbühne St.Gallen, 20 Uhr Schalala-Lalalalala. Ein melodischer Countdown zur WM. Stadttheater Konstanz, 20 Uhr KA B A R ET T Murat Topal. «Tschüssi Copski». Casinotheater Winterthur, 20 Uhr KU N S T / AU S S T ELLU N G EN Candice Breitz. Führung. Kunsthaus Bregenz, 14 Uhr Max Bottini. Finissage. Galerie Adrian Bleisch Arbon, 14 Uhr KIN D ER Die Osterhasen. von Tobias Ryser für Kinder ab vier Jahren. FigurenTheater St.Gallen, 14:30 Uhr Tülliknüllifülli. Eine drei-Schweinchen-Geschichte von Horst Hawemann. Stadttheater Konstanz, 15 Uhr
SO
04.04.
KO N ZERT Anna F. Singer-Songwriterin. Conrad Sohm Dornbirn, 21 Uhr Chillifunk easter special. Feat. Jesse Brown. Kugl St.Gallen, 20 Uhr Jacques Palminger & The Kings of Dub Rock. Ein Entertainer, wie sie es sonst nicht mehr gibt. Spielboden Dornbirn, 14 Uhr Orchesterkonzert. Im Rahmen des Internationalen Violinfestivals junger Meister. Kloster Fischingen, 15 Uhr Shame-on-you. CD-Taufe. Grabenhalle St.Gallen, 20:30 Uhr
Meaning of Life. Der Kultfilm von Monty Python. Gaswerk Winterthur, 19:30 Uhr Pier Paolo Pasolini. «Il vangelo secondo Matteo». Kinok St.Gallen, 20 Uhr T H E AT E R Angstmän. Stück von Harmut El Kurdi. Stadttheater Konstanz, 15 Uhr K U N S T / AU S S T E L L U N G E N Architekturführung. Durch Zumthors Bau. Kunsthaus Bregenz, 11 Uhr Candice Breitz. Führung. Kunsthaus Bregenz, 16 Uhr Das Leben der Mönche. Führung zur klösterlichen Vergangenheit. Kartause Ittingen Warth, 15 Uhr Muskelkrank & lebensstark. Vernissage. Löwenarena Sommeri, 9:30 Uhr Ganz rein! Führung. Jüdisches Museum Hohenems, 11:30 Uhr Das Jüdische Viertel. Führung. Jüdisches Museum Hohenems, 11 Uhr Ostersonntag in den Hallen. Führung; Ein Streifzug durch die Kunst und Literatur mit Nadine Scheu. Hallen für Neue Kunst Schaffhausen, 11:30 Uhr Subversion der Bilder – Surrealismus, Fotografie und Film. Führung. Fotomuseum Winterthur, 11:30 Uhr DIVERSES Italien und andere Sehnsüchte. Klavierwerke und Briefe von vier Komponistinnen des 19. Jahrhunderts. Pension Nord Heiden, 20 Uhr
MO
05.04.
C LU BBIN G / PA RT Y Disaster.bar. Tanzen, reden tanzen. Kraftfeld Winterthur, 21 Uhr Ostertanzfest. DJs Max Power, Stupid Deep, DJ P, Smoove. Kraftwerk Krummenau, 22 Uhr
KON Z E RT Chamber Soul. Mit Brandy Butler: Soul, Pop, Jazz. Restaurant Park Flawil, 20 Uhr Faar. Filigrane Standarts und frische Eigenkompositionen. Eisenwerk Frauenfeld, 20:15 Uhr Mara & David. Gesang und Gitarre. K9 Konstanz, 20 Uhr Maximilian Hecker. Der deutsche Singer-Songwriter. Salzhaus Winterthur, 20 Uhr Symphonieorchester Vorarlberg. Gustav Mahler: Symphonie Nr.2 in c-Moll. Montforthaus Feldkirch, 19:30 Uhr
FILM Bödälä - Dance the Rhythm. Gitta Gsell porträtiert Tänzer, die mit ihren Füssen Freude, Lust und Trauer ausdrücken können. Kinok St.Gallen, 15 Uhr Mary. Abel Ferraras preisgekrönter, wilder Film: Ein Jesusfilm verändert das Leben der Beteiligten und führt sie auf der Suche nach Erlösung zusammen. Kinok St.Gallen, 17:30 Uhr
FILM Bödälä - Dance the Rhythm. Gitta Gsell porträtiert Tänzer, die mit ihren Füssen Freude, Lust und Trauer ausdrücken können. Kinok St.Gallen, 15 Uhr Breath Made Visible. Porträt der amerikanischen Tanzpionierin Anna Halprin, die die Kraft des Tanzes nutzt, um das Leben zu verändern. Kinok St.Gallen, 18 Uhr
KALENDER 05.–10.04. Die Frau mit den 5 Elefanten. Svetlana Geier, die Übersetzerin der grossen fünf Dostojewskij-Romane, gewährt Einblick in ihre Erinnerungen. Kino Rosental Heiden, 19:15 Uhr Eyes Wide Open. Die verbotene Liebe zwischen zwei Männern im orthodoxen Viertel Jerusalems. Kinok St.Gallen, 20 Uhr
KUNST/AUSSTELLUNGEN Tobias. Vernissage. Comics und Illustrationen. Alte Kaserne Winterthur, 19 Uhr Markus Döbeli. Führung. Kunstmuseum Winterthur, 18:30 Uhr
T HE ATE R Letztes Territorium. Stück von Anne Habermehl. Stadttheater Konstanz, 20 Uhr
KONZERT James Yorkston. Folk-Songs. Gaswerk Winterthur, 21 Uhr Lucio Marellis Grand Bazaar. Mediterraner Jazz. Gambrinus St.Gallen, 20:30 Uhr Mittwoch-Mittag-Konzert. Mit dem Lunaria Quartett. St.Laurenzen St.Gallen, 12:15 Uhr Dr. Farfisa. Soloprojekt von Transmarthas Sänger. Alte Kaserne Winterthur, 20 Uhr Sonic Angels. Garage-Punkrock. Cultbar St.Gallen, 21 Uhr The Inciters/LöFönk. Soul. Grabenhalle St.Gallen, 20:30 Uhr Wild Beasts. Eine grosse Pop-Inszenierung. Palace St.Gallen, 21 Uhr Wishbone Ash. Über vierzigjährige britische Rockband. Kammgarn Schaffhausen, 21 Uhr
MUSIC AL Der Graf von Monte Christo. Musical von Frank Wildhorn und Jack Murphy. Theater St.Gallen, 19:30 Uhr LI T ERATUR Dichtungsring Nr. 46. Mit Patrick Armbruster, Etrit Hasler, Kerzenschein und Absinth. Grabenhalle St.Gallen, 20:30 Uhr KI NDE R Angstmän. Stück von Harmut El Kurdi. Stadttheater Konstanz, 15 Uhr Knuddelmuddel bei Pettersson & Findus. Ab 6 Jahren. Kino Rosental Heiden, 15 Uhr Tülliknüllifülli. Eine drei-Schweinchen-Geschichte von Horst Hawemann. Stadttheater Konstanz, 15 Uhr DI V E RSES Friedensweg. Wanderung von Walzenhausen nach Heiden, mit Gedenkstationen, Begegnungen mit Asylsuchenden u.a. Ev. Kirche Walzenhausen, 9:45 Uhr
DI
06.04.
KONZE RT Symphonieorchester Vorarlberg. Gustav Mahler: Symphonie Nr. 2 in c-Moll – Auferstehersymphonie. Festspielhaus Bregenz, 19:30 Uhr The Funky Afro Cuban Night. Präsentiert von Koni Beerle & Melting Pot. Cultbar St.Gallen, 21 Uhr CLUBBING/PARTY Disaster.bar. Tanzen, Trinken, Tanzen. Kraftfeld Winterthur, 20 Uhr Trenchtown Rock. Reggae-Vibes. K9 Konstanz, 21 Uhr FI LM Being Azem. Die Geschichte eines Jungen aus dem Kosovo und seines Aufstiegs in der Schweiz zum erfolgreichsten Thaiboxer der Welt. Azem Maksutaj und die Regisseure Nicoló Settegrana & Tomislav Mestrovic sind anwesend. Kinok St.Gallen, 20 Uhr Euphoria. Style Definitions. Filmfoyer Winterthur, 20:30 Uhr Reggae Bar. Musik von Kephas Selecta. Film: «Mein kleines Zion». Grabenhalle St.Gallen, 21 Uhr The Cove - Die Bucht. Ein ehemaliger Delfintrainer engagiert sich gegen die unmenschliche Behandlung der Delfine in einem japanischen Fischerort. Kinok St.Gallen, 18 Uhr T HE ATE R Theatersport. Die Impro-Comedy-Show. Casinotheater Winterthur, 20 Uhr
MI
07.04.
CLUBBING/PARTY Salsa-Night. Ab 18 Uhr Tanzkurs. K9 Konstanz, 22 Uhr FILM Das Herz von Jenin. Nachdem Ismaels Sohn von israelischen Soldaten getötet wurde, entschliesst er sich, dessen Organe israelischen Kindern zu spenden. Kinok St.Gallen, 18 Uhr Die Frau mit den 5 Elefanten. Svetlana Geier, die Übersetzerin der grossen fünf Dostojewskij-Romane, gewährt Einblick in ihre Erinnerungen. Schlosskino Rapperswil, 20:15 Uhr In Your Hands - Forbrydelser. Eine Gefängnisseelsorgerin gerät während ihrer Schwangerschaft in schwere Gewissenskonflikte. Mit Einführung des Theologen Stephan Sigg. Kinok St.Gallen, 19:30 Uhr THEATER Alzira. Oper von Giuseppe Verdi. Theater St.Gallen, 19:30 Uhr Circus Knie. «Fascination». Hafenplatz Kreuzlingen, 15/20 Uhr Uhr Gerüchte … Gerüchte. Die «St. Galler Bühne» zeigt eine Komödie in Schweizer Dialekt. Kellerbühne St.Gallen, 20 Uhr KAB ARETT Carrington-Brown. «Me and my Cello reloaded». Casinotheater Winterthur, 20 Uhr KUNST/AUSSTELLUNGEN Marianne Breslauer. Führung. Fotostiftung Winterthur, 18 Uhr Mittagstreff. Mit Lorenzo Viinciquerra (Präparator). Naturmuseum St.Gallen, 12:15 Uhr LITERATUR Vergnügliche DialektGeschichten. Mit Peter Eggenberger. Hotel Heiden, 20 Uhr KINDER Kunstdrache. Kunstgeschichten für Kinder von 4 bis 10. Kunsthaus Bregenz, 15 Uhr
s’ Häxewäldli. Nach einer alten Sage aus dem Appenzellerland. FigurenTheater St.Gallen, 14:30 Uhr
DO
08.04.
KO N ZERT Booxy and the green Sharks. Funk. Krempel Buchs, 21:30 Uhr Thomaten und Beeren. So etwas wie Anti-Folk. Gare de Lion Wil, 21 Uhr C LU BBIN G / PA RT Y Bade.wanne. Musik aus der Dose. Kraftfeld Winterthur, 20 Uhr flon-Circle. Mini-Battles für B-Girls und B-Boys. Flon St.Gallen, 20 Uhr Hallenbeiz. Rundlauf und die DJs Chunksta und The Dawn. Grabenhalle St.Gallen, 20:30 Uhr Jeudi Dance Down. Tanzen am Donnerstag. LaBüsch Winterthur, 21 Uhr Who the fuck is Velvet Underground? Mit DJ Marco Guarisco. Kaff Frauenfeld, 20 Uhr FILM Pianomania. Die Pianisten Lang Lang, Alfred Brendel und PierreLaurent Aimard schwören auf denselben Klaviertechniker: Stefan Knüpfer. «Einer der schönsten, abenteuerlichsten und amüsantesten Filme über Musik.» Kinok St.Gallen, 17:30 Uhr Pier Paolo Pasolini. «Il vangelo secondo Matteo». Kinok St.Gallen, 20 Uhr Purity. Breaking the Codes of Silence. Doku über den Bruch mit orthodoxen Lebenswelten und ihren rigiden Vorstellungen von Weiblichkeit. Jüdisches Museum Hohenems, 19:30 Uhr T HEAT ER Circus Knie. «Fascination». Hafenplatz Kreuzlingen, 20 Uhr Was ihr wollt. Komödie von William Shakespeare. Theater St.Gallen, 19:30 Uhr KA B A R ET T Carrington-Brown. «Me and my Cello reloaded». Casinotheater Winterthur, 20 Uhr KU N S T / AU S S T ELLU N G EN Candice Breitz. Führung. Kunsthaus Bregenz, 19 Uhr LIT ER AT U R Francesco Welti. «Der KaufhausKönig und die Schöne im Tessin». Bodman-Literaturhaus Gottlieben, 20 Uhr D IV ER S ES Die Stadtmauer und Stadttore im alten St.Gallen. Führung mit dem Theologen Walter Frei. Talstation Mühleggbahn St.Gallen, 18 Uhr
FR
09.04.
KO N ZERT Alessandro D’Episcopo Trio. Klaviertrio-Musik. Gambrinus St.Gallen, 21 Uhr Bandit. «Qualitäts-Rap». Taptab Schaffhausen, 22 Uhr CBB. A Tribute to John Mayall. Kammgarn Schaffhausen, 21 Uhr
Giulia y los Tellarini. Bekannt aus Woody Allens «Vicky Christina Barcelona». Grabenhalle St.Gallen, 22 Uhr Glichgwicht. CH-Rap. Kaff Frauenfeld, 21:30 Uhr Riverboat Stompers Jazz Band. Classic Hot Jazz. Casino Herisau, 20 Uhr León Martinez. Tango Canción. K9 Konstanz, 20 Uhr The Jazzburgers. Old-Time-Jazz. Kreuz Jona, 20:15 Uhr The Unwinding Hours. Ex-Aerogramme. Gare de Lion Wil, 21:30 Uhr Why?/Josiah Wolf/I might be wrong. Folk-Rap. Rorschach, 22:30 Uhr Wolfgang Holzmair, Deirdre Brenner. Schuberts «Winterreise». Museum Liner Appenzell, 20 Uhr Ziggi & The Renaissance Band & Junior Tshake. Hollands Reggae-Künstler Nr. 1. Salzhaus Winterthur, 20 Uhr C LU BBIN G / PA RT Y Dance Free. Rauch- und alkoholfreier Tanzraum. Alte Kaserne Winterthur, 20 Uhr Deephouse. DJ MF. Cuphub Arbon, 21 Uhr Doomenfels/The legendary Lightness. Drei Drummer auf Abwegen. Kraftfeld Winterthur, 22 Uhr FILM Béjart - Le coeur et le courage. Vor zwei Jahren starb der weltberühmte Choreograf Maurice Béjart. Der mitreissende Film begleitet dessen Truppe unter der Leitung seines Nachfolgers. Kinok St.Gallen, 17:30 Uhr Das Herz von Jenin. Nachdem Ismaels Sohn von israelischen Soldaten getötet wurde, entschliesst er sich, dessen Organe israelischen Kindern zu spenden. Kinok St.Gallen, 19:30 Uhr Eyes Wide Open. Die verbotene Liebe zwischen zwei Männern im orthodoxen Viertel Jerusalems. Kinok St.Gallen, 21:30 Uhr Up in the Air. Mit Georg Clooney. Kino Rosental Heiden, 20:15 Uhr T HEAT ER Alzira. Oper von Giuseppe Verdi. Theater St.Gallen, 19:30 Uhr Circus Knie. «Fascination». Hafenplatz Kreuzlingen, 20 Uhr Gerüchte … Gerüchte. Die «St. Galler Bühne» zeigt eine Komödie in Schweizer Dialekt. Kellerbühne St.Gallen, 20 Uhr Krishan Krone. «Monsieur Ibrahim». Von Eric-Emmanuel Schmitt. Haberhaus Schaffhausen, 20:30 Uhr Noch ist Polen nicht verloren. Komödie nach dem Filmklassiker «Sein oder Nichtsein». Stadttheater Konstanz, 20 Uhr Zwischen den Stühlen. Generationenclub Theater Konstanz. Stadttheater Konstanz, 20 Uhr KA B A R ET T Schön und Gut. «Der Fisch, die Kuh und das Meer». Casinotheater Winterthur, 20 Uhr KU N S T / AU S S T ELLU N G EN Tania Lorandi (Collage de Pataphysique). Installation mit
einer Maschine zur Erforschung der Zeit und der 27 Wesen aus den ebenbürtigen Büchern des Doktor Faustroll. Point Jaune Museum St.Gallen, 19 Uhr DIVERSES Wettbewerb Stammplatz. Preisverleihung und Präsentaion des neuen Stadtplanes. Alte Kaserne Winterthur, 20 Uhr
SA
10.04.
KON Z E RT 5/8erl in Ehr’n. Die Fortsetzung des Wienerliedes. Kellerbühne Grünfels Jona, 20:30 Uhr Adrian Stern. Mit neuen Songs. Fabriggli Buchs, 20 Uhr Bandit. Von Luut & Tüütli. Support: Fogel und Bala Bala Soundsystem. Salzhaus Winterthur, 22 Uhr B. Dolan. Grosse Hip-Hop-Nacht. Palace St.Gallen, 22 Uhr Chantemoiselle. Chansons und Swing in Mundart. Chössi-Theater Lichtensteig, 20:15 Uhr Elektronacht. Das Electro-Label zu Gast. Tankstell-Bar St.Gallen, 21 Uhr Toggenburger Hackbrettmusik. Brandhölzler Striichmusig, Familiestriichmusig Rosebüel, Kapelle Männertreu, Malefiz, Schlorzimusig, Toggenburger Original Striichmusig. Präsentation: Peter Roth. Ev. Kirche Alt St.Johann, 20 Uhr Happy Birthday Pierre! Klangfest mit William Maxfield (Leitung). Musikschulzentrum Triesen, 20 Uhr Martin Helmchen. Messiaen Vingt regards sur l’Enfant Jésus. Stadthaus Winterthur, 17 Uhr Loom. Mischung aus Blue-Soul, Groove und Rock. Diogenes Theater Altstätten, 20 Uhr Maks & the Minors. Melange aus Rock, Polka, Punk und Folk, Pop und Balladenseligkeit. Cultbar St.Gallen, 21 Uhr Phonoflakes. Eindringliche Melodien. Cuphub Arbon, 21 Uhr Reggae Revolution. RootsReggae-Dubstep-Dancehall-RMXJungle-DnB-Party. Grabenhalle St.Gallen, 21:30 Uhr Vikunja. Trödelladen-Folk. Viertel Bar Trogen, 20 Uhr CL U B B I N G / PART Y Are you local? Mit: Pa-Tee, Mitsutek, Maria Blessing, Manuel Moreno und Beat. St.Gallen, 23 Uhr Chamäleon. Die Kult-Disco ab 30. K9 Konstanz, 21 Uhr Endstation-Club. Auf zwei Floors. Alte Kaserne Winterthur, 21 Uhr Fillet of Soul. Roher, pulsierender Funk. Kraftfeld Winterthur, 22:30 Uhr The Niceguys. Rap-Attacke. Gare de Lion Wil, 22 Uhr FILM Being Azem. Die Geschichte eines Jungen aus dem Kosovo und seines Aufstiegs in der Schweiz zum erfolgreichsten Thaiboxer der Welt. Kinok St.Gallen, 21:30 Uhr The Cove - Die Bucht. Ein ehemaliger Delfintrainer engagiert sich gegen die unmenschliche Behandlung der Delfine in einem japanischen Fischerort. Kinok St.Gallen, 17:30 Uhr
48 SAITEN 04.10
10.–12.04. KALENDER
Musiknomaden
Flatterhafte Kerle
Barcelona, ein Märchen
Stumme Helden
Im Jazzclub Gambrinus treffen sich Welten
Die Wild Beasts im Palace
Giulia y los Tellarini in der Grabenhalle
Sie sind vieles, die britischen Wild Beasts. Sie sind: queer, pathetisch, romantisch, hysterisch, dandyesk, entrückt, flatterhaft und aufgedreht. Kurzum eine Pop-Inszenierung. Auf der Bühne stehen sie mit Songs, die zwischen tanzbarem Disco-Wave und artifiziellem Vaudeville schweben, umsponnen von einer unbestimmten Wehmut. Mit etwas Glam gekränzt, verweben sie alles zu tanzbaren, rhythmischen Melodien. Unterstützt werden die vorbildlichen Biester von der Basler Indie-Band We Loyal.
Die Promo-CD von Giulia y los Tellarini landete ohne ihr Wissen im Hotel von Woody Allen. Der drehte gerade «Vicky Christina Barcelona» und verliebte sich in die Musik der jungen Band. Bei der Premiere stellten sie fest, dass ihr Lied «Barcelona» gar zum führenden Thema im Film geworden ist. Die charmante Musik verbindet Chansons und Pop mit der spanischen Musiktradition, getragen von einer faszinierenden Stimme und originellen akustischen Arrangements.
Pantomimenkünstler Carlos Martinez in Mogelsberg
Es ist weit wie die Welt, das GambrinusMonatsprogramm. Der Grand Bazaar (Bild) bringt orientalische Klänge (7.4.) in die Gallusstadt, und das Alessandro D’Episcopo Trio doppelt mit neapolitanischen Kompositionen nach (9.4.). Der Weltenpendler und Bluesprofessor Wale Liniger besucht den Jazzclub mit unzähligen SüdstaatenGeschichten (16.4.) und am Honky Tonk zündet Gambrinus zum Monatsabschluss ein Jazzfeuerwerk mit Andy Middleton und dem Jeanfrancois Prins Quartet (30.4.). Das alles nebst jeder Menge weiterer Veranstaltungen im April.
Mittwoch, 7. April, 21 Uhr, Palace St.Gallen. Mehr Infos: www.palace.sg
Freitag, 9. April, 22 Uhr, Grabenhalle St.Gallen. Mehr Infos: www.grabenhalle.ch
Gambrinus Jazzclub St.Gallen. Mehr Infos: www.gambrinus.ch
Die Frau mit den 5 Elefanten. Svetlana Geier, die Übersetzerin der grossen fünf DostojewskijRomane, gewährt Einblick in ihre Erinnerungen. Kinok St.Gallen, 15 Uhr Die Frau mit den 5 Elefanten. Kino Rosental Heiden, 17:15 Uhr Eyes Wide Open. Die verbotene Liebe zwischen zwei Männern im orthodoxen Viertel Jerusalems. Kinok St.Gallen, 19:30 Uhr Sherlock Holmes. Der legendäre Detektiv besticht mit seiner Geistes-schärfe. Kino Rosental Heiden, 20:15 Uhr Stranger than Paradise. Drei junge Menschen auf der Suche nach Glück. Jarmusch-Filmreihe. Spielboden Dornbirn, 20.30 Uhr T HE ATE R Enigma. Öffentliche Probe. Kellertheater Winterthur, 10 Uhr Gerüchte … Gerüchte. Die «St.Galler Bühne» zeigt eine Komödie in Schweizer Dialekt. Kellerbühne St.Gallen, 20 Uhr My Werther. Basta! Junges Theater Chur. Theater Chur Chur, 20 Uhr Noch ist Polen nicht verloren. Komödie nach dem Filmklassiker «Sein oder Nichtsein». Stadttheater Konstanz, 20 Uhr Zwischen den Stühlen. Generationenclub Theater Konstanz. Stadttheater Konstanz, 20 Uhr KAB ARETT Carlos Martinez. «Books Without Words». Rössli Mogelsberg, 20:15 Uhr Knuth und Tucek. Wie eine hirtenlose Schafherde lebt die multinationale Familie über den ganzen Subkontinent verstreut. Altes Kino Mels, 20:15 Uhr Schön und Gut. Der Fisch, die Kuh und das Meer. Casinotheater Winterthur, 20 Uhr
TANZ Compagnie Heddy Maalem. «Fritz Hauser und ich schüttelten einander auf dem Place de la Bastille die Hände ...» Festspielhaus Bregenz, 20 Uhr MUSIC AL Chess. Voll herrlicher Melodien und Hits (mit Abba-Beteiligung). Stadttheater Schaffhausen, 17:30 Uhr Der Mann von La Mancha. Musical von Mitch Leigh. Theater St.Gallen, 19:30 Uhr KUNST/AUSSTELLUNGEN Berge und Menschen. Vernissage. Appenzeller Brauchtumsmuseum Urnäsch, 13 Uhr Candice Breitz. Führung. Kunsthaus Bregenz, 14 Uhr Herbert Maeder – Ausgewählte Bilder. Vernissage. Appenzeller Volkskunde-Museum Stein, 11 Uhr Nesa Gschwend. Vernissage. Kunsthalle Wil, 18 Uhr Peter Dew. Vernissage. Schaufenster Freshcuts St.Gallen, 12 Uhr KINDER Kasperltheater. Für Kinder ab drei Jahren mit dem Theater Minimus Maximus. Theater am Saumarkt Feldkirch, 15 Uhr s’ Häxewäldli. Nach einer alten Sage aus dem Appenzellerland. FigurenTheater St.Gallen, 14:30 Uhr DIVERSES Corit Lan-Party Season 3. Die Game-Veranstaltung meldet sich zurück. Missione Cattolica Italiana St.Gallen, 14 Uhr Nachmittagsrundgang in Konstanz. «Die Beziehung zu St.Gallen.» Ausgang Schweizerbahnhof Konstanz, 13:45 Uhr
SO
11.04.
KO N ZERT Andra Borlo. Pop mit Oboe, Geige, Kontrabass, Drums und Piano. Salzhaus Winterthur, 20 Uhr Duoabend für Klavier und Violine. Werke von L. v. Beethoven, C. Debussy und J. Brahms. Schloss Wartegg Rorschacherberg, 18:30 Uhr Musik im Schloss V. Hanna Dora Sturludottir, Sopran, Lothar Odinius, Tenor, Dunja Robotti, Klavier. Schloss Rapperswil, 17 Uhr FILM Bödälä – Dance the Rhythm. Publikumspreis Solothurner Filmtage 2010: Gitta Gsell porträtiert Tänzer, die mit ihren Füssen Freude, Lust und Trauer ausdrücken können. Kinok St.Gallen, 15 Uhr Pianomania. Die Pianisten Lang Lang, Alfred Brendel und PierreLaurent Aimard schwören auf denselben Klaviertechniker: Stefan Knüpfer. «Einer der schönsten, abenteuerlichsten und amüsantesten Filme über Musik.» Kinok St.Gallen, 17:30 Uhr Pier Paolo Pasolini. «Comizi d’Amore.» Ein aufschlussreiches und kurzweiliges Sittenbild über Moral, Normen und Konventionen im Italien der sechziger Jahre. Kinok St.Gallen, 20 Uhr Sherlock Holmes. Ab 12 Jahren. Kino Rosental Heiden, 19:15 Uhr Silentium. Mit Josef Hader. Gaswerk Winterthur, 19:30 Uhr Zwischen Himmel und Erde – Anthroposophie heute. Ist sie ein weltfremder, esoterischer Schulungsweg, eine fundamentalistische Weltanschauung oder gar eine radikale Alternative zum Mainstream des Kapitalismus? Befürworter und Gegner äussern sich. Kinok St.Gallen, 11 Uhr
49 SAITEN 04.10
Ein einziger Mann im Scheinwerferlicht fängt mit seinen stillen Bewegungen das Publikum in einem harmlosen Spiel ein. Und er stösst es plötzlich an den Rand menschlicher Abgründe, wo dem Alltäglichen ein Zauber von Ewigkeit anhaftet. Der spanische Meister der Mimik und Gesten, Carlos Martinez, erweckt in seinem Programm «Books without Words» Bücher und ihre Helden zum Leben. Sherlock Holmes, James Bond oder Wilhelm Tell, Pechvögel und Unholde schreiten über die Bühne. Samstag, 10. April, 19.30 Uhr, Kultur in Mogelsberg. Mehr Infos: www.kultur-mogelsberg.ch
T HEAT ER Das Missverständnis. Stück von Albert Camus. Stadttheater Konstanz, 18 Uhr Gerüchte … Gerüchte. Die «St.Galler Bühne» zeigt eine Komödie in Schweizer Dialekt. Kellerbühne St.Gallen, 19 Uhr Tamala Theater Compagnie. Clown- und Comedyshow. K9 Konstanz, 20 Uhr Zwischen den Stühlen. Generationenclub Theater Konstanz. Stadttheater Konstanz, 20 Uhr M U S IC A L Bibi Balù. Von Hans Gmür und Karl Suter. Theater St.Gallen, 14:30 Uhr/19:30 Uhr Chess. Herrliche Melodien und Hits (mit Abba-Beteiligung). Stadttheater Schaffhausen, 17:30 Uhr KU N S T / AU S S T ELLU N G EN Candice Breitz. Führung. Kunsthaus Bregenz, 16 Uhr Marianne Breslauer. Führung. Fotostiftung Winterthur, 11:30 Uhr Markus Döbeli. Führung. Kunstmuseum Winterthur, 11:30 Uhr Miriam Prantl/Hanna Roeckle Farbe. Führung. Kunsthalle Ziegelhütte Appenzell, 14 Uhr Olaf Nicolai. Mirador. Führung. Kunstmuseum Thurgau Warth, 15 Uhr Zwei «Energiespeicher». Führung zu den Räumen von Mario Merz und Joseph Beuys. Mit Meret Arnold. Hallen für Neue Kunst Schaffhausen, 11:30 Uhr LIT ER AT U R Von Osten nach Westen – zu Hause am besten. Mit Graziella Rossi und Helmut Vogel, Akkordeon: Hans Hassler. Rathaus Diessenhofen, 17 Uhr VO RT R AG Gilgian Gelzer. Gespräch mit dem Kurator Richard Tisserand. Kunstraum Kreuzlingen, 11 Uhr
KINDER Angstmän. Stück von Harmut El Kurdi. Stadttheater Konstanz, 15 Uhr Sonntags bei Gosch. Kindertheater. Theater am Kornmarkt Bregenz, 15 Uhr s’ Häxewäldli. Nach einer alten Sage aus dem Appenzellerland. FigurenTheater St.Gallen, 14:30 Uhr Knuddelmuddel bei Pettersson & Findus. Ab 6 Jahren. Kino Rosental Heiden, 15 Uhr
MO
12.04.
KON Z E RT Mat Callahan’s San Francisco. Gesellschaftskritisch und poetisch. Restaurant Park Flawil, 20 Uhr The Zoufal Experience. BluesTrio. Gambrinus St.Gallen, 20:30 Uhr FILM Das Herz von Jenin. Nachdem Ismaels Sohn von israelischen Soldaten getötet wurde, entschliesst er sich, dessen Organe israelischen Kindern zu spenden. Kinok St.Gallen, 18 Uhr The Cove - Die Bucht. Ein ehemaliger Delfintrainer engagiert sich gegen die unmenschliche Behandlung der Delfine in einem japanischen Fischerort. Kinok St.Gallen, 20:30 Uhr VO RTR AG Frischlingsparade. Neue Gesichter aus der Kleinkunstszene. Casinotheater Winterthur, 20 Uhr KINDER Patt. Für Kinder ab 10 Jahren mit dem Theater der Figur. Theater am Saumarkt Feldkirch, 10 Uhr DIVERSES Erzählforschung. Referentin: Barbara Gobrecht. Universität St.Gallen, 18:15 Uhr
13.– 16.04. KALENDER
DI
13.04.
KONZE RT Andy Egert feat. Bob Stroger. Blues. Gino’s Kunstcafé Wil, 20 Uhr Roland Mueller. Benefizkonzert für die Indienhilfe von Gritli Schmied. Schloss Arbon, 20 Uhr Malcolm Green’s Sing-Bar. Musicstar meets Reality. Gambrinus St.Gallen, 20:30 Uhr The Funky Afro Cuban Night. Präsentiert von Koni Beerle & Melting Pot. Cultbar St.Gallen, 21 Uhr Maria Solozobova & Camerata Musica Barocca. Schloss Wolfsberg Ermatingen, 20 Uhr CLUBBING/PARTY Dancedancedance. Alle Stile mit DJ 7! K9 Konstanz, 21 Uhr Disaster.bar. Tanzen, trinken, tanzen. Kraftfeld Winterthur, 20 Uhr FI LM Bödälä - Dance the Rhythm. Gitta Gsell porträtiert Tänzer, die mit ihren Füssen Freude, Lust und Trauer ausdrücken können. In Anwesenheit der Regisseurin Gitta Gsell. Kinok St.Gallen, 20 Uhr Breath Made Visible. Porträt der amerikanischen Tanzpionierin Anna Halprin, die die Kraft des Tanzes nutzt, um das Leben zu verändern. Kinok St.Gallen, 18 Uhr Down by Law. Zweckgemeinschaft bricht aus dem Gefängnis aus. Jarmusch-Filmreihe. Spielboden Dornbirn, 20.30 Uhr Urga. Regie: Nikita Michalkow. Filmfoyer Winterthur, 20:30 Uhr T HE ATE R Circus Knie. «Fascination». Allmend Wil, 20 Uhr Gerüchte … Gerüchte. DialektKomödie der «St.Galler Bühne». Kellerbühne St.Gallen, 20 Uhr Petits Crimes Conjugeaux. Ein Stück von Eric-Emmanuel Schmitt. Stadttheater Konstanz, 20:30 Uhr KAB ARETT Reto Zeller. «Seitenscheitel». Casinotheater Winterthur, 20 Uhr KUNST/AUSSTELLUNGEN Bildfokus mit Natalie Madani. Surrealistische Fotomontage – Notwendige Kritik und Lust am Spiel. Fotomuseum Winterthur, 12:15 Uhr Markus Döbeli. Führung. Kunstmuseum Winterthur, 18:30 Uhr VORTRAG Geborgen und frei - Mystik als Lebensstil. Mit Pierre Stutz. Kino Madlen Heerbrugg, 19:30 Uhr KI NDE R Patt. Stück für Kinder ab 10 Jahren. Theater am Saumarkt Feldkirch, 10 Uhr Sister Act. Ab 8 Jahren. Kino Rosental Heiden, 14:15 Uhr
MI
14.04.
KONZE RT Hellsongs. Lounge-Heavy-Metal. Kulturladen Konstanz, 21 Uhr Mat Callahan’s San Francisco. Stars der CH-Blues- und Jazzszene. Gambrinus St.Gallen, 20:30 Uhr
Mythos ABBA. Greatest Hits. Pentorama Amriswil, 20 Uhr Olga Scheps. Goetz‘ FrühlingsOuvertüre; Chopins Klavierkonzert Nr. 2 f-Moll; Beethovens Sinfonie Nr. 5 c-Moll. Stadthaus Winterthur, 17 Uhr CLUBBING/PARTY Salsa - Night. Ab 18 Uhr Tanzkurs. K9 Konstanz, 22 Uhr Vollmondbar. Gemütlicher Abend. Kulturforum Amriswil, 20 Uhr FILM Béjart – Le coeur et le courage. Vor zwei Jahren starb der weltberühmte Choreograf Maurice Béjart. Der mitreissende Film begleitet dessen Truppe unter der Leitung seines Nachfolgers. Kinok St.Gallen, 18 Uhr Die Chinareise von Häfligerohr. Offenheit, Zeit und Neugierde: ein vierzigminütiger Film. Atelierest St.Gallen, 19 Uhr Eyes Wide Open. Die verbotene Liebe zwischen zwei Männern im orthodoxen Viertel Jerusalems. Kinok St.Gallen, 20:30 Uhr La Teta Asustada. Allein mit den bösen Geschichten der Mutter. Schlosskino Rapperswil, 20:15 Uhr Night on Earth. Eine Nacht in fünf Metropolen. Jarmusch-Filmreihe. Spielboden Dornbirn, 20.30 Uhr THEATER Alzira. Oper von Giuseppe Verdi. Theater St.Gallen, 19:30 Uhr Circus Knie. «Fascination». A llmend Wil, 15/20 Uhr Das Prinzip Meese. Für alle die, die die Wasserfarbe auch im Dunkeln sehen von Oliver Kluck. Stadttheater Konstanz, 20 Uhr Gerüchte … Gerüchte. DialektKomödie der «St.Galler Bühne». Kellerbühne St.Gallen, 20 Uhr Schattenboxen. Ein musikalischszenischer Parcours. Grabenhalle St.Gallen, 20 Uhr That Face - Szenen einer Familie. Stück von Polly Stenham. Theater am Kornmarkt Bregenz, 10 Uhr Ueli Bichsel & Silvana Gargiulo. «Ex-Hübenwiedrüben». Casinotheater Winterthur, 20 Uhr
Mittwoch-Mittag-Impuls. Matthias Flückiger liest aus der Bibel. St.Laurenzen St.Gallen, 12:15 Uhr KIN D ER Die kleine Hexe. Nach dem Kinderbuch von Otfried Preussler. FigurenTheater St.Gallen, 14:30 Uhr Märchen im Museum. Im Rahmen der Ausstellung «Verborgener Zauber Afghanistans». Historisches und Völkerkundemuseum St.Gallen, 14 Uhr Tülliknüllifülli. Eine drei-Schweinchen-Geschichte von Horst Hawemann. Stadttheater Konstanz, 11 Uhr D IV ER S ES Kraahh, kraahh – die Raben sind da! Kinderführung. Naturmuseum Thurgau Frauenfeld, 10:30 Uhr
DO
15.04.
KO N ZERT Bê. Brasil-Pop, Samba, Bossa Nova, Jazz und Funk. K9 Konstanz, 20 Uhr Death Row. Support: Church of Misery. Gaswerk Winterthur, 21 Uhr LA Quartett feat.Pullup Orchestra. Jazz. Kaff Frauenfeld, 20 Uhr Ein kleines Konzert # 89. Mit Starcellar. Grabenhalle St.Gallen, 21 Uhr Grossstadtgeflüster. Elektronik, Schmutz und ein bisschen BlingBling. Kulturladen Konstanz, 21 Uhr Marionette ID/Emire! Empire! Emo. Cultbar St.Gallen, 20 Uhr Novalima. Grammy nominierte Worldmusic. Salzhaus Winterthur, 20 Uhr Rhododendron. Postrock. Gare de Lion Wil, 21 Uhr C LU BBIN G / PA RT Y Bade.wanne. Musik aus der Dose. Kraftfeld Winterthur, 20 Uhr Jeudi Dance Down. Donnerstagswintitanz. LaBüsch Winterthur, 21 Uhr DJ Jesaya. Hip-Hop Krempel Buchs, 20:30 Uhr
KUNST/AUSSTELLUNGEN Damien Deroubaix. Führung. Kunstmuseum St.Gallen, 18:30 Uhr Nein danke, ich denke selbst. Vernissage. Philosophinnen von der Antike bis heute. Regierungsgebäude St.Gallen, 18:30 Uhr Subversion der Bilder – Surrealismus, Fotografie und Film. Führung. Fotomuseum Winterthur, 18 Uhr
FILM Die Chinareise von Gäfligerohr. Vierzig Minuten voll Neugierde. Café Colori, St.Gallen, 19:30 Uhr Pianomania. Die Pianisten Lang Lang, Alfred Brendel und PierreLaurent Aimard schwören auf denselben Klaviertechniker: Stefan Knüpfer. «Einer der schönsten, abenteuerlichsten und amüsantesten Filme über Musik». Kinok St.Gallen, 18 Uhr Pier Paolo Pasolini. «Comizi d’Amore.» Ein aufschlussreiches und kurzweiliges Sittenbild über Moral, Normen und Konventionen im Italien der sechziger Jahre. Kinok St.Gallen, 20:30 Uhr
LITERATUR Blindenwelten. Für blinde und sehende Menschen von Richard Lehner und Peter Müller. OBV St.Gallen, 19.30 Uhr Michael Kohlhaas. Heinrich von Kleist gelesen von Helmut Schüschner. Parfin de siècle St.Gallen, 19:30 Uhr
T HEAT ER Circus Knie. «Fascination». Allmend Wil, 20 Uhr Der Wichtigtuer. Komödie von David Gieselmann. Theater St.Gallen, 19:30 Uhr Jakob von Gunten. Oper von Benjamin Schweitzer. Theater St.Gallen, 20 Uhr
KAB ARETT Rüdiger Hoffmann. StandUp-Comedy-Pionier. TaK Schaan, 20 Uhr
51 SAITEN 04.10
Schalala-Lalalalala. Ein melodischer Countdown zur WM. Stadttheater Konstanz, 20 Uhr Schattenboxen. Musikalisch-szenischer Parcours. Altes Kino Mels, 20:15 Uhr That Face – Szenen einer Familie. Stück von Polly Stenham. Theater am Kornmarkt Bregenz, 10 Uhr KA B A R ET T Biermösl Blosn. Anarchie aus Bayern. Casinotheater Winterthur, 20 Uhr Rüdiger Hoffmann. «obwohl …»! Tonhalle St.Gallen, 20 Uhr KU N S T / AU S S T ELLU N G EN Art/Soup. Führung und Gespräch. Anschliessend Suppe und Getränke. Kunsthaus Glarus, 11:30 Uhr Bergrettung. Führung. Museum Appenzell, 19 Uhr Kleid im Kontext. Führung. Gewerbemuseum Winterthur, 18:30 Uhr Kunst über Mittag. Führung mit anschliessendem Mittagessen, zubereitet von Fawzy Emrany. Kunst Halle Sankt Gallen St.Gallen, 12 Uhr Hermann Knecht/Hans Bührer/ Arthur Schachenmann. Vernissage. Galerie vor der Brugg Wagenhausen, 17 Uhr LIT ER AT U R Franzobel. «Österreich ist schön. Ein Märchen.» Theater am Saumarkt Feldkirch, 20:15 Uhr Frühschicht. Mit Manfred Heinrich und Musik. Alte Kaserne Winterthur, 07 Uhr KIN D ER Tülliknüllifülli. Eine drei-Schweinchen-Geschichte von Horst Hawemann. Stadttheater Konstanz, 11 Uhr D IV ER S ES Powerpoint Karaoke. Präsentiere fremde Folien. Kugl St.Gallen, 20:30 Uhr
FR
16.04.
KO N ZERT Barbara Balzan Quartet. Eigenkompositionen und Stücke von Sting, den Beatles und Jobim. Jazzhuus Lustenau, 21 Uhr Betina Ignacio. Latin-Jazz. Jazzclub Rorschach, 21 Uhr Bob Stroger & Andy Egert Blues Band. British- und ChicagoBlues. Klangarena Degersheim, 20:15 Uhr Bregenzer Meisterkonzert. Anima Eterna, Dirigent: Jos van Immerseel. Festspielhaus Bregenz, 19:30 Uhr Callejon. Hardcore. Support: Darkness Dynamite/Artas. Conrad Sohm Dornbirn, 21 Uhr Lukas Kowalski. Zum Gedenken des 200. Geburtstages von Fryderyk Chopin. Tonhalle St.Gallen, 19:30 Uhr Dance Affair. Live-Jonglage zwischen Electronica und Indie. Tankstell-Bar St.Gallen, 21 Uhr Elina Duni Quartet. Seelenvoll entrückt. Kammgarn Schaffhausen, 21 Uhr Hellsongs/Björn Kleinhenz/ Pink Moth. Schwedisch-kanadische Pop-Fusion. Taptab Schaffhausen, 22 Uhr
Hipbone Slim/The Kneetremblers. Rockabilly. Mariaberg Rorschach, 22 Uhr Mono & Nikitaman. Deutscher Ska-Punk-Reggae. Tennis Event Center Hohenems, 21 Uhr On Stage. Konzert der Jugendmusikschule. Flon St.Gallen, 20 Uhr Pan-Pot. Berliner House-Duo. Kugl St.Gallen, 23 Uhr Revolverheld. Deutscher PopRock. Salzhaus Winterthur, 20 Uhr Tanz Baby. Von deutschem Schlager und NDW beeinflusst. Spielboden Dornbirn, 21 Uhr Wale Liniger. Mit Stimme, Bluesharp und Gitarre. Gambrinus St.Gallen, 21 Uhr CL U B B I N G / PART Y All You Can Date: Speeddating. Für alle unter 35 Jahren. Stadttheater Konstanz, 20 Uhr Barfussdisco. Den Wochenstress abtanzen. Owi Dance Winterthur, 20:30 Uhr Disaster.bar. Tanzen, trinken, tanzen. Kraftfeld Winterthur, 21 Uhr Let’s Dance! Party für Leute um 40. Alte Kaserne Winterthur, 21 Uhr Spazierklang. Schulz & Söhne, Live-Schrott-Percussion-Techno. Gaswerk Winterthur, 22 Uhr FILM Being Azem. Die Geschichte eines Jungen aus dem Kosovo und seines Aufstiegs in der Schweiz zum erfolgreichsten Thaiboxer der Welt. Kinok St.Gallen, 19:30 Uhr Béjart – Le coeur et le courage. Vor zwei Jahren starb der weltberühm te Choreograf Maurice Béjart. Der mitreissende Film begleitet dessen Truppe unter der Leitung seines Nachfolgers. Kinok St.Gallen, 17:30 Uhr Eyes Wide Open. Die verbotene Liebe zwischen zwei Männern im orthodoxen Viertel Jerusalems. Kinok St.Gallen, 21:30 Uhr Sherlock Holmes. Ab 12 Jahren. Kino Rosental Heiden, 20:15 Uhr T H E AT E R Aperitif mit dem Teufel. Kleine Komödie. Keller der Rose St.Gallen, 20:15 Uhr Circus Knie. «Fascination». Allmend Wil, 20 Uhr
16.–17.04. KALENDER
Ernste Leichtigkeit
Der Frühlingsputzer
Scharfe Zungen
Versiert und kurios
Martin Helmchen im Stadthaus Winterthur
Adrian Stern im fabriggli
Knuth und Tucek im Alten Kino Mels
Kammermusik im Kulturverein Wartegg
Es ist eher selten geworden, was Adrian Stern in der heutigen Musikwelt macht. Er geht mit brandneuen Songs unter die Leute, ohne ein neues Album veröffentlicht zu haben. Stern spielt solo in klassischer SingerSongwriter Manier. Auf der akustischen wie auf der elektrischen Gitarre, mit Loops und Harmonizer und einigen Bodeneffekten mehr. Er singt Geschichten, die das Leben schrieb, von hoffnungsvollen Anfängen der Liebe, von Enttäuschungen und vom Glücklichsein dazwischen.
Erzählkunst mit weiblicher Satire und barbarischer Musikalität. Das zeigen die Frauen Knuth und Tucek und schneidern sich gleich ihr eigenes Genre zurecht: das «Heimatfilmtheater». Weil Filme aufwändig sind, das Theater einfach und Theater und Musik allein die Zunge auch nicht spitzt. Mit ihrem Programm tingeln sie durch das 21. Jahrhundert, von einem hirtenlosen Schaf zum anderen, denn die multinationale Familie ist über ganz Europa verteilt und bereitet sich auf die grosse Zusammenkunft vor.
Barbara Hürlimann und Julia Levitin sind zwei äusserst versierte Musikerinnen aus St.Gallen. Sie gestalten ein packendes kammermusikalisches Programm (11.4) für Klavier und Violine mit Stücken von Debussy, Brahms und der Frühlingssonate von Beethoven. Das Quantett Johannes Kobelt (Bild) bringt eine Woche später (18.4.) bekannte, aber auch unbekannte und gar kuriose Instrumente aus fünf Jahrhunderten zum Klingen.
Samstag, 10. April, 20 Uhr, Werdenberger Kleintheater Fabriggli Buchs. Mehr Infos: www.fabriggli.ch
Samstag, 10. April, 20.15 Uhr, Altes Kino Mels. Mehr Infos: www.alteskino.ch
Mit seinem virtuosen Spiel und einem unprätentiösen Stil hat der Pianist Martin Helmchen in der internationalen Musikszene für Aufmerksamkeit gesorgt. Er verbindet die Ernsthaftigkeit und Leichtigkeit auf glückliche Weise und fordert das Musikfeuilleton regelmässig zu Superlativen heraus. Die Musikerpersönlichkeit Helmchen präsentiert in Winterthur sein Werk «Vingt regards sur l’Enfant-Jésus» von Olivier Messiaen. Samstag, 10. April, 17 Uhr, Stadthaus Winterthur. Mehr Infos: www.musikkollegium.ch
Die Geschichte vom Soldaten. Bühnenwerk für Sprecher und Kammerensemble von Igor Strawinsky. Stadttheater Konstanz, 20:30 Uhr Die Grönholm-Methode. Von Jordi Galceran. Tonhalle Wil, 20 Uhr Gerüchte … Gerüchte. Eine Komödie in Schweizer Dialekt. Kellerbühne St.Gallen, 20 Uhr Lydia, Liebe Drama Mord. Tragikomisches Schauspiel mit Martina Binz. Fabriggli Buchs, 20 Uhr Noch ist Polen nicht verloren. Komödie nach dem Filmklassiker «Sein oder Nichtsein» Stadttheater Konstanz, 19:30 Uhr KAB ARETT Biermösl Blosn aus Bayern. Anarchistische Kapelle. Gemeindesaal Ruggell, 19:30 Uhr Lisa Fitz. «Super Plus! – Tanken & Beten.» Casinotheater Winterthur, 20 Uhr Stefans Comedy Jam. Bekannt von Erkan und Stefan, jetzt solo unterwegs K9 Konstanz, 20 Uhr MUSIC AL My Fair Lady. Musical. Fürstenlandsaal Gossau, 20 Uhr KUNST/AUSSTELLUNGEN Andrea Giuseppe Corciulo. Vernissage. Galerie Paul Hafner St.Gallen, 18 Uhr Jos van Merendonk. Vernissage. Galerie Christian Roellin St.Gallen, 14 Uhr Jules Alex Kaeser. Vernissage. Galerie vor der Klostermauer St.Gallen, 19 Uhr LI T ERATUR Erica Pedretti. «Fremd genug». Theater am Saumarkt Feldkirch, 20:15 Uhr VORTRAG Thomas Kapielski. «Kunst ist schlimmer als Heimweh». Kantonsbibliothek Trogen, 19:30 Uhr
SA
17.04.
KONZERT Alias Caylon. Disco und Pop gepaart Punk/Post-HC. Kulturladen Konstanz, 21 Uhr Andy Egert feat. Bob Stroger. Blues. Altes Kino Mels, 21 Uhr Band-It. 21. NachwuchsbandFestival des Kantons Zürich. Gaswerk Winterthur, 19 Uhr Bozzio-Holdsworth-LevinMastelotto. Jazz-Rock. Spielboden Dornbirn, 20:30 Uhr Disco Time. Mit Alien Entertainment, Dieter Schaerf, Dwarfire und J.S.D.N. USL-Ruum, 22 Uhr Frozen Roses. Pop-Rock mit jazzigen Einflüssen. Cuphub Arbon, 21 Uhr Gustav & The Hellbrothers. Entertainment, Komik, Chaos. Eintracht Kirchberg, 21 Uhr Hermann Hesse Songwriter. Der Traum vom Lied der Lieder von und mit Siemen Rühaak. Kreuz Jona, 20 Uhr Collectif Lebocal. Das Erbe Frank Zappas. Alte Kaserne Winterthur, 20:15 Uhr Jazzschiffe Romanshorn. Swing, Dixie bis Tanzmusik. Hafen Romanshorn, 13 Uhr M.O.T.O/The Jackets. Ehrlicher Punk. Mariaberg Rorschach, 22 Uhr Metalkonzerte. Ein harter Abend. Flon St.Gallen, 21:30 Uhr Opernglanz und Operettenzauber. Lieder und Arien von Puccini, Lehàr, Künneke, Raymond, u.a. Schloss Rapperswil, 19 Uhr Plaistow. Jazz mit Breakbeats, Loops und Electronica. Gambrinus St.Gallen, 21 Uhr Prekmurski Kavbojci. Balkan Beatz. Grabenhalle St.Gallen, 22 Uhr Sebass. CD-Taufe. Afterparty: DJ Slivo Beatz. Salzhaus Winterthur, 20:30 Uhr
Swing de Paris. Zigeunerjazz und Swing. Schloss Dottenwil Wittenbach, 20 Uhr The Loops. Backbeat-Songs treffen auf psychedelische Wüstentangos. Kaff Frauenfeld, 21:30 Uhr I Heart Sharks. Vielleicht The Next Big Thing. Gare de Lion Wil, 22 Uhr Zebrahead. Punk mit Pop-Appeal. Conrad Sohm Dornbirn, 21 Uhr C LU BBIN G / PA RT Y Beat Club. Friends with Displays, DJ Jak, DJ Beatcat. Kraftwerk Krummenau, 22 Uhr Chamäleon. Die Kult-Disco ab 30. K9 Konstanz, 21 Uhr That Fucking Sara. Goldenes Vinyl. Kraftfeld Winterthur, 22 Uhr K.I.Z Soundsystem feat. DJ Craft & MC. Mash Up zwischen Hip-Hop und Electro. Kugl St.Gallen, 22 Uhr Nachtbar. Mit Augenwasser und Gustav. Palace St.Gallen, 22 Uhr Schwoof im Lagerhaus. DJammy & DJ Flyer. Lagerhaus St.Gallen, 21 Uhr FILM Breath Made Visible. Porträt der amerikanischen Tanzpionierin Anna Halprin, die die Kraft des Tanzes nutzt, um das Leben zu verändern. Kinok St.Gallen, 21:30 Uhr Das Herz von Jenin. Nachdem Ismaels Sohn von israelischen Soldaten getötet wurde, entschliesst er sich, dessen Organe israelischen Kindern zu spenden. Kinok St.Gallen, 17:30 Uhr Die Frau mit den 5 Elefanten. Svetlana Geier, die Übersetzerin der grossen fünf DostojewskijRomane, gewährt Einblick in ihre Erinnerungen. Kinok St.Gallen, 15 Uhr Eyes Wide Open. Die verbotene Liebe zwischen zwei Männern im orthodoxen Viertel Jerusalems. Kinok St.Gallen, 19:30 Uhr
53 SAITEN 04.10
Sonntag, 11. April, 18 Uhr, Sonntag, 18. April, 18 Uhr, Kulturverein Wartegg, Rorschacherberg. Mehr Infos: www.wartegg.ch
Filmabend mit Marianne Sägebrecht. Gespräch mit Alfred Wüger. Kammgarn Schaffhausen, 19 Uhr Nine. Musical ab 12 Jahren. Kino Rosental Heiden, 20:15 Uhr T HEAT ER Angstmän. Stück von Harmut El Kurdi. Stadttheater Konstanz, 20 Uhr Aperitif mit dem Teufel. Kleine Komödie. Keller der Rose St.Gallen, 20:15 Uhr Die Erwartung. Dramatisierung und Hörspiel einer Kurzgeschichte von Peter Stamm. Theater am Kornmarkt Bregenz, 19:30 Uhr Die Geschichte vom Soldaten. Bühnenwerk für Sprecher und Kammerensemble von Igor Strawinsky. Stadttheater Konstanz, 20:30 Uhr Dinner for no one. Ein Geburtstag und zehn Todesfälle. Von Sina Weinreich. Kongresshaus Thurpark Wattwil, 16:30/20:30 Uhr Enigma. Gespräch zwischen Literaturnobelpreisträger Abel Znorko und dem Journalisten Erik Larsen. Kellertheater Winterthur, 20 Uhr Gerüchte … Gerüchte. Die «St.Galler Bühne» zeigt eine Komödie in Schweizer Dialekt. Kellerbühne St.Gallen, 20 Uhr Jakob von Gunten. Oper von Benjamin Schweitzer. Theater St.Gallen, 20 Uhr Noch ist Polen nicht verloren. Komödie nach dem Filmklassiker «Sein oder Nichtsein». Stadttheater Konstanz, 20 Uhr KA B A R ET T Andreas Thiel. «Politsatire 3». ZiK Arbon, 20 Uhr Nils Althaus. «Ändlech.» Casinotheater Winterthur, 20 Uhr Philip Galizia. «Läufig.» Mit seinem Kontrabass erzählt er knochentrocken, bissig, verschmitzt. Diogenes Theater Altstätten, 20 Uhr
Scho wieder Sunntig. Eine durch und durch heitere Komödie über ein durch und durch ernstes Thema. Stadttheater Schaffhausen, 17:30 Uhr TAN Z Rennen. Von Regisseur Gregory Caers und Choreograf Ives Thuwis. Tak Schaan, 20 Uhr M US I C AL My Fair Lady. Musical von Frederick Loewe. Fürstenlandsaal Gossau, 20 Uhr K U N S T / AU S S T E L L U N G E N Dichter-, Schriftsteller und Eulen Exlibris. Vernissage. Bodman-Literaturhaus Gottlieben, 17:30 Uhr L I T E R AT UR Andri Perl. Lesung zur Finissage von Ute Klein. «Die fünfte. Letzte und wichtigste Reiseregel.» Einführung von Nicole Seeberger. Palais Bleu Trogen, 16:30 Uhr Vladimir Vertlib. «Am Morgen des zwölften Tages.» Theater am Saumarkt Feldkirch, 19:30 Uhr Gabriel Vetter. Poetry Slam. Chössi-Theater Lichtensteig, 20:15 Uhr VORT R AG Kulturkonferenz 2010. Ohne Moos nix los?Neue Wege in der Kulturförderung. Das Amt für Kultur Kanton St.Gallen lädt zur alljährlichen Kulturkonferenz ein. Altes Kino Mels, 10 Uhr KINDER Die kleine Hexe. Nach dem gleichnamigen Kinderbuch von Otfried Preussler. Ab 5 Jahren. FigurenTheater St.Gallen, 14:30 Uhr Glittra der Engel. Schauspiel und Puppenspiel nach dem Buch «Glittras Auftrag». Spielboden Dornbirn, 15 Uhr
17.–21.04. KALENDER Küss den Frosch. Ab 8 Jahren. Kino Rosental Heiden, 17:15 Uhr Tischlein deck dich. Tischkultur von der Ritterzeit bis heute. Ab 9 Jahren. Anmeldung bis Vortag. Historisches und Völkerkundemuseum St.Gallen, 14 Uhr DI V E RSES Was heisst hier fremd? Podium mit Erica Pedretti, Vladimir Vertlib, Moderation: Cornelius Hell. Theater am Saumarkt Feldkirch, 20:30 Uhr Frühlings-Flohmarkt. Von gebraucht bis antiks. Chälblihalle Ebnet Herisau, 8 Uhr
SO
18.04.
KONZE RT 1. Konzert im Abendmusikzyklus Flawil-Gossau. Wolfgang A. Mozart, Klaviertrio C-Dur KV 548. Joseph Suk, Elegie Des-Dur. Antonin Dvorak, «Dumky»-Trio e-moll op. 90. Kirche Oberglatt Flawil, 19 Uhr 5. Ittinger Sonntagskonzert. Mit Benjamin Engeli. Kartause Ittingen Warth, 11:30 Uhr Meisterzyklus-Konzert: Haydn Trio Eisenstadt. Jamie McDougall (Tenor). Tonhalle St.Gallen, 17 Uhr Podium 2010. Konzertreihe für junge Musiker und Musikerinnen. Rathaus-Saal Vaduz, 11 Uhr Quantett Johannes Kobelt. Drei Musiker mit mehr als zwanzig bekannten, unbekannten und seltenen Instrumenten. Schloss Wartegg Rorschacherberg, 18:15 Uhr Royal Bangs. Dancefloor-Rock’n’ Roll. Palace St.Gallen, 21 Uhr The Sad Riders. Das Nebenprojekt von Chris Wicky (Favez). Salzhaus Winterthur, 20 Uhr FI LM Bödälä. Publikumspreis Solothurner Filmtage 2010: Gitta Gsell porträtiert Tänzer, die mit ihren Füssen Freude, Lust und Trauer ausdrücken können. Kino Rosental Heiden, 11 Uhr Bödälä - Dance the Rhythm. Gitta Gsell porträtiert Tänzer, die mit ihren Füssen Freude, Lust und Trauer ausdrücken können. Kinok St.Gallen, 15 Uhr Der Knochenmann. Nach Wolf Haas mit Josef Hader. Gaswerk Winterthur, 19:30 Uhr Die Chinareise von Häfligerohr. Vierzig Minuten Neugierde. Bürglistrasse 11 St.Gallen, 11 Uhr In Your Hands – Forbrydelser. Eine Gefängnisseelsorgerin gerät während ihrer Schwangerschaft in schwere Gewissenskonflikte. Kinok St.Gallen, 17:30 Uhr Nine. Musical ab 12 Jahren. Kino Rosental Heiden, 19:15 Uhr Pier Paolo Pasolini. «Uccellacci e uccellini.» Ein Vater wandert mit seinem Sohn unbekümmert durch Italien. Ein sprechender Rabe gesellt sich zu ihnen und versucht, sie über den Sinn des Lebens aufzuklären. Kinok St.Gallen, 20 Uhr Zwischen Himmel und Erde Anthroposophie heute. Ist sie ein weltfremder, esoterischer Schulungsweg, eine fundamentalistische Weltanschauung oder gar eine radikale Alternative zum Mainstream des Kapitalismus? Befürworter und Gegner äussern sich. Kinok St.Gallen, 11 Uhr
THEATER Aperitif mit dem Teufel. Kleine Komödie. Keller der Rose St.Gallen, 17 Uhr Dinner for no one. Ein Geburtstag und zehn Todesfälle. Thurpark Wattwil, 20:30 Uhr Enigma. Literaturnobelpreisträger Abel Znorko im Gespräch mit dem Journalisten Erik Larsen. Kellertheater Winterthur, 17:30 Uhr Letztes Territorium. Stück von Anne Habermehl. Stadttheater Konstanz, 20 Uhr Shoot the Moon. Eine Nacht mit Tom Waits. Inszenierung: Ila Schnier. Stadttheater Konstanz, 20 Uhr MUSIC AL Bibi Balù – Das Schweizer Musical. Von Hans Gmür und Karl Suter. Theater St.Gallen, 14:30 Uhr KUNST/AUSSTELLUNGEN Das Leben der Mönche. Führung zur klösterlichen Vergangenheit. Kartause Ittingen Warth, 15 Uhr Ganzblum: Tempel. Vernissage. Kunsthalle Arbon, 11 Uhr Indiens Tibet – Tibets Indien. Finissage. Historisches und Völkerkundemuseum St.Gallen, 11 Uhr Kunststück/Frühstück. Führung. Kunsthalle Ziegelhütte Appenzell, 11 Uhr René Dünki. Finissage. Schloss Dottenwil Wittenbach, 14 Uhr Jules Alex Kaeser. Führung. Galerie vor der Klostermauer St.Gallen, 10 Uhr Subversion der Bilder – Surrealismus, Fotografie und Film. Führung. Fotomuseum Winterthur, 11:30 Uhr Vera Ida Müller. Führung. Wessenberg-Galerie Konstanz, 11 Uhr LITERATUR Frieda Hartmann - Mein Bruder Rosemann. Lesung mit Musik. Ev. Kirchgemeindehaus Bazenheid Bazenheid, 18 Uhr Michael Kohlhaas. Heinrich von Kleist von Helmut Schüschner gelesen. Parfin de siècle St.Gallen, 17:30 Uhr VORTRAG DRS 1 «Persönlich». Die Sendung gastiert live im Alten Kino Mels. Altes Kino Mels, 10 Uhr Erzählforschung (Märchen). Referentin: Dr. phil. Barbara Gobrecht Universität St.Gallen, 18:15 Uhr KINDER Angstmän. Stück von Harmut El Kurdi. Stadttheater Konstanz, 15 Uhr Die kleine Hexe. Nach dem gleichnamigen Kinderbuch von Otfried Preussler. FigurenTheater St.Gallen, 14:30 Uhr Küss den Frosch. Ab 8 Jahren. Kino Rosental Heiden, 15 Uhr Sonntags bei Gosch. Lesung für Kinder. Theater am Kornmarkt Bregenz, 15 Uhr DIVERSES Pro.log: Noch ist Polen. Mit Jürgen Hofmann, Moderation: Rolf Eichler. Stadttheater Konstanz, 11 Uhr
MO
19.04.
KO N ZERT Jazzcafé feat. John Voirol. Die Hausband swingt und improvisiert. Gambrinus St.Gallen, 20:30 Uhr Stickerei Jazz Trio & Friend. Verstärkt durch Amelia. Restaurant Park Flawil, 20 Uhr Viva Voce. A-Cappella-Pop. Kultur i de Aula Goldach, 20 Uhr FILM BANFF Mountain Film WorldTour. Die besten Berg- und Extremsportfilme. Restaurant Adler (St. Georgen) St.Gallen, 20 Uhr Bödälä. Der Dokfilm begibt sich auf eine Reise durch die Schweiz und zeigt Tänzerinnen und Tänzer in verschiedensten Facetten einheimischer Tanzkunst. Kino Rosental Heiden, 20:15 Uhr Breath Made Visible. Porträt der amerikanischen Tanzpionierin Anna Halprin, die die Kraft des Tanzes nutzt, um das Leben zu verändern. Kinok St.Gallen, 18 Uhr Eyes Wide Open. Die verbotene Liebe zwischen zwei Männern im orthodoxen Viertel Jerusalems. Kinok St.Gallen, 20:30 Uhr T HEAT ER Circus Knie. «Fascination». Marktplatz Buchs, 20 Uhr Prinz Friedrich von Homburg. Schauspiel von Heinrich von Kleist. Theater St.Gallen, 19:30 Uhr LIT ER AT U R Ilma Rakusa. «Mehr Meer.» Die Trägerin des Schweizer Buchpreises 2009. Kellerbühne St.Gallen, 20 Uhr D IV ER S ES Die Rolle der Kultur in Zeiten der Krise. Eine Diskussionsveranstaltung der IG Kultur Vorarlberg. Theater am Saumarkt Feldkirch, 19 Uhr
DI
20.04.
KO N ZERT
Dä Ziischtig. Mit Nat Bosshard. Kugl St.Gallen, 21 Uhr Gilla Cremer. So oder so – Hildegard Knef. Casinotheater Winterthur, 20 Uhr Harlem Ramblers. Dixieland, Swing, Evergreens und Blues. Moststube Olma Messen St.Gallen, 20 Uhr The Funky Afro Cuban Night. Präsentiert von Koni Beerle & Melting Pot. Cultbar St.Gallen, 21 Uhr The Real McKenzies. Punk. Grabenhalle St.Gallen, 20:45 Uhr Viva Voce. A-Cappella-Pop.s Kultur i de Aula Goldach, 20 Uhr Atlantis Big Band. Highlights aus den 30er-, 40er- und 50er Jahren. Schloss Wolfsberg Ermatingen, 20 Uhr C LU BBIN G / PA RT Y Captains Dinner. Mit Werner Grabher. Spielboden Dornbirn, 19 Uhr Disaster.bar. Tanzen, trinken, tanzen. Kraftfeld Winterthur, 20 Uhr
55 SAITEN 04.10
FILM Beshkempir. Kirgisistan, 1998. Filmfoyer Winterthur, 20:30 Uhr Breath Made Visible. Porträt der amerikanischen Tanzpionierin Anna Halprin, die die Kraft des Tanzes nutzt, um das Leben zu verändern. Kinok St.Gallen, 20:30 Uhr Das Herz von Jenin. Nachdem Ismaels Sohn von israelischen Soldaten getötet wurde, entschliesst er sich, dessen Organe israelischen Kindern zu spenden. Kinok St.Gallen, 18 Uhr Dead Man. Ein Outlaw und ein Indianer. Jarmusch-Filmreihe. Spielboden Dornbirn, 20.30 Uhr The Cove - Die Bucht. Ein ehemaliger Delfintrainer engagiert sich gegen die unmenschliche Behandlung der Delfine in einem japanischen Fischerort. Kinok St.Gallen, 20:30 Uhr T HEAT ER Circus Knie. «Fascination.» Maktplatz Buchs, 20 Uhr Die Erwartung. Dramatisierung einer Kurzgeschichte von Peter Stamm. Theater am Kornmarkt Bregenz, 19:30 Uhr M U S IC A L Bibi Balù – Das Schweizer Musical. Von Hans Gmür und Karl Suter. Theater St.Gallen, 19:30 Uhr KU N S T / AU S S T ELLU N G EN Markus Döbeli. Führung. Kunstmuseum Winterthur, 18:30 Uhr KIN D ER Tülliknüllifülli. Eine dreiSchweinchen-Geschichte. Stadttheater Konstanz, 11 Uhr
MI
21.04.
KO N ZERT Annamateur & Aussensaiter. Walgesang. Kellerbühne St.Gallen, 20 Uhr Kieran Goss Trio. Singer-Songwriter. Ess-Kleintheater Kul-tour auf Vögelinsegg Speicher, 20 Uhr Konstantin Scherbakow. KlavierRezital. Casino Frauenfeld Frauenfeld, 20 Uhr Michael Neff Group feat. Marie Malou. Feiner Jazz. St.Laurenzen St.Gallen, 12:15 Uhr Port O’Brien/Laura Gibson. Zwischen Manie und Melancholie. Rorschach, 21 Uhr Rorschacher Zupf-Ensemble. CD-Taufe. Stadtsaal Rorschach, 19:30 Uhr
Pianomania. Die Pianisten Lang Lang, Alfred Brendel und PierreLaurent Aimard schwören auf denselben Klaviertechniker: «Einer der schönsten, abenteuerlichsten und amüsantesten Filme über Musik». Kinok St.Gallen, 17:30 Uhr Twelve Monkeys. Terry Gilliams grandiose Endzeitvision mit Bruce Willis und Brad Pitt. Kinok St.Gallen, 19:30 Uhr T H E AT E R 8 Frauen. Eigenproduktion des VorStadttheaters. Eisenwerk Frauenfeld, 20 Uhr Circus Knie. «Fascination.» Marktplatz Buchs, 15/20 Uhr Die Erwartung. Dramatisierung einer Kurzgeschichte von Peter Stamm. Theater am Kornmarkt Bregenz, 19:30 Uhr Enigma. Literaturnobelpreisträger Abel Znorkoim Gespräch mit dem Journalisten Erik Larsen. Kellertheater Winterthur, 20 Uhr Minetti. Schauspiel von Thomas Bernhard. Tak Schaan, 20:09 Uhr Noch ist Polen nicht verloren. Komödie nach dem Filmklassiker «Sein oder Nichtsein». Stadttheater Konstanz, 20 Uhr K AB AR E T T Christian Springer. Er hat immer Recht. Casinotheater Winterthur, 20 Uhr M US I C AL Bibi Balù – Das Schweizer Musical. Von Hans Gmür und Karl Suter. Theater St.Gallen, 19:30 Uhr My Fair Lady. Musical von Frederick Loewe. Fürstenlandsaal Gossau, 20 Uhr K U N S T / AU S S T E L L U N G E N Ganz rein! Führung. Jüdisches Museum Hohenems, 18 Uhr Marianne Breslauer. Führung. Fotostiftung Winterthur, 18 Uhr Verborgener Zauber Afghanistans. Führung. Historisches und Völkerkundemuseum St.Gallen, 14 Uhr L I T E R AT UR Künstler vs. Kanaken. Literatur auf die Fresse: Uni Konstanz demonstriert Verdrängungskampf. Kulturladen Konstanz, 21 Uhr
C LU BBIN G / PA RT Y Midweek Session. Don Philippo - A jouyful 5 hours nonstop mix through various styles. Relax Lounge St.Gallen, 22 Uhr Salsa-Night. Ab 18 Uhr Tanzkurs. K9 Konstanz, 22 Uhr Session Room. Besser als «Guitar Hero» zuhause. Kraftfeld Winterthur, 20 Uhr
VORT R AG Marianne Breslauer. Über das Geheimnis des eingefangenen Augenblicks. Fotostiftung Winterthur, 12:15 Uhr Philosophischer Zirkel. Mit Annegret Stopczyk. Regierungsgebäude St.Gallen, 19 Uhr Wortwerke und Textbilder. Mit Konrad Bitterli, Kurator. Kunstmuseum St.Gallen, 18:30 Uhr Come Into My World. Michel Gondrys surrealistische Filmfantasien. Fotomuseum Winterthur, 20 Uhr
FILM Gigante. Jara überwacht einen Supermarkt. Schlosskino Rapperswil, 20:15 Uhr Madeinuse. Diese Leute sind zwar fromm, aber die eigenwillige Auslegung der Passionsgeschichte entbindet sie alljährlich der moralischen Verpflichtungen. Kino Rosental Heiden, 20:15 Uhr
KINDER Geschichtenzeit. Mit Sabine Iezzi und Leseanimatorin Sikjm. Freihandbibliothek St.Gallen, 14:15 Uhr Glittra der Engel. Ein Schau- und Puppenspiel nach Peter Pohl. FigurenTheater St.Gallen, 14:30 Uhr Museum für Kinder. Was pflanzte der Mönch in seinem Garten? Kartause Ittingen Warth, 14 Uhr
22.–23.04. KALENDER
Dedicated to …
Blindenwelten
Da samma
Trio der Elegien
Mat Callahan’s San Francisco im Park Flawil
Lesung von Richard Lehner und Peter Müller
Auslagerung der Biermösl Blosn nach Ruggell
Konzert des Abendmusikzyklus mit Trio Fontane
Der kalifornische Singer-Songwriter Mat Callahan mischt seinen Folk-Rock mit Gospel, Reggae und Funk. Seine Arbeit ist geprägt von einer wachen Beobachtung des gesellschaftlichen Geschehens und seiner Fähigkeit, die Gedanken in ebenso poetische wie gesellschaftskritische Worte zu fassen. Die Lieder handeln von seiner Heimatstadt San Francisco, von Porno-Starlets, Obdachlosenküchen und von Einstein; mit kraftvoller Stimme und Gitarre vorgetragen.
Die Ostschweizerautoren porträtieren im Buch «Blindenwelten» blinde, sehbehinderte und mehrfachbehinderte Menschen in ihrem Alltag. Früher und heute. Die Lesung gibt Einblicke in Welten, wie sie die Sehenden selten zu lesen und zu hören bekommen. Beim Gespräch nach der Lesung können sich Nichtseher mit Nichtwisser über Hindernisse, Hürden und Chancen austauschen.
Es ist wieder Zeit für den traditionellen Göttibesuch. Die Biermösl Blosn sind die offiziellen Paten des Schlösslekellers, nur ist der Keller für die Kabarett-Giganten schon längst zu klein. Die Well-Brüder spielen daher in Ruggell ihre Folklore. Formiert haben sie sich 1976, drei Jahre später stiess Gerhard Polt zu ihnen und seither arbeiten sie zusammen. Im Dialekt lassen sie bissige satirisch-politische Texte ins Publikum krachen.
Das erste Konzert des Abendmusikzyklus Flawil-Gossau gibt das junge Trio Fontane. Sie spielen Mozarts C-Dur Klaviertrio, ein reifes Werk des jungen Genies und lassen die Elegien von Joseph Suk erklingen. Schwergewicht des Abends bildet das Dumky-Trio des äusserst erfolgreichen Komponisten Antonin Dvorak, übrigens gar Suks Schwiegervater.
Montag, 12. April, 20 Uhr, Verein Night Music im Park Flawil. Mehr Infos: www.night-music.ch
DO
22.04.
KONZE RT Aly Keita. «Magic Balafon.» K9 Konstanz, 20 Uhr Dada Ante Portas. Melden sich zurück. Casino Herisau, 20 Uhr Dominik Meier. Solo-Piano ohne zu blenden. Gambrinus St.Gallen, 20:30 Uhr Garish. Mit neuem Album. Spielboden Dornbirn, 21 Uhr Jamaran. Latin-Pop. Kulturladen Konstanz, 21 Uhr Michael Wespi. Leadgitarrist auf Solopfaden. Cultbar St.Gallen, 21 Uhr Mintzkov. Pop-Rock aus Belgien. Gaswerk Winterthur, 21 Uhr Nando Betschart. Handorgel und Loopstation. Eisenwerk Frauenfeld, 20:15 Uhr Quatuor pour la fin du Temps. Von Olivier Messiaen. Kammermusikkonzert. Pfalzkeller St.Gallen, 19:30 Uhr CLUBBING/PARTY Bade.wanne. Musik aus der Dose. Kraftfeld Winterthur, 20 Uhr BC/AC No. 3. Germanen-Party. Kaff Frauenfeld, 20 Uhr Hallenbeiz. Rundlauf und Musik von ODJ. Grabenhalle St.Gallen, 20:30 Uhr Jeudi Dance Down. Donnerstanz. LaBüsch Winterthur, 21 Uhr Gehörgangsmassagen. Hängen & Hören. Krempel Buchs, 20:30 Uhr FI LM Bödälä – Dance the Rhythm. Gitta Gsell porträtiert Tänzer, die mit ihren Füssen Freude, Lust und Trauer ausdrücken können. Kinok St.Gallen, 18 Uhr Kurz und Knapp. Kurzfilmabend «Kurzfilm Perlen». Salzhaus Winterthur, 20 Uhr Pier Paolo Pasolini. «Uccellacci e uccellini.» Ein Vater wandert mit seinem Sohn durch Italien. Ein spre-
Mittwoch, 14. April, 19.30 Uhr, Ostschweizerischer Blindenfürsorgeverein St.Gallen. Sonntag, 30. April, 20 Uhr, Kulturlokal Mariaberg Rorschach. Mehr Infos: www.schwanverlag.ch
Freitag, 16. April, 20.30 Uhr, Gemeindezentrum Ruggell. Mehr Infos: www.schloesslekeller.li Reservation: 00423 399 45 45
chender Rabe versucht sie über den Sinn des Lebens aufzuklären. Kinok St.Gallen, 20:30 Uhr Stranger than Paradise. Drei junge Menschen auf der Suche nach Glück. Jarmusch-Filmreihe. Spielboden Dornbirn, 20.30 Uhr
KIN D ER Angstmän. Stück von Harmut El Kurdi. Stadttheater Konstanz, 11 Uhr
THEATER Enigma. Literaturnobelpreisträger Abel Znorko im Gespräch mit dem Journalisten Erik Larsen. Kellertheater Winterthur, 20 Uhr Holger, Hanna und der ganze kranke Rest. Jugendstück von Jan Demuth. Theater St.Gallen, 20 Uhr Minetti. Schauspiel von Thomas Bernhard. Tak Schaan, 20:09 Uhr Noch ist Polen nicht verloren. Komödie. Stadttheater Konstanz, 20 Uhr
KO N ZERT 247 Plasticblok/Joda/Bennett. An der dritten Konstanzer Rocknacht. K9 Konstanz, 21 Uhr Eagle Seagull. Indie-Pop aus Nebraska. Kraftfeld Winterthur, 21:45 Uhr Annamateur & Aussensaiter. «Walgesänge.» Deutschter Chanson, Salzburger Stier 2009. Kellerbühne St.Gallen, 20 Uhr Schweizer Kammerchor. Alfred Schnittkes «Konzert für Chor», a cappella. Daniel Glaus‘ «Diptychon» für Orgel (Uraufführung). Kathedrale St.Gallen, 20 Uhr Roland Mueller. Benefizkonzert für die Indienhilfe von Gritli Schmied. Hochschule d. Kantons Rorschach, 20 Uhr J.S.Bachstiftung. BWV 103: «Ihr werdet weinen und heulen». Kantate BWV103 zu Jubilate für Alt und Tenor. Vokalensemble, Tromba, Flauto picc., Oboe d’amore, Fagott, Streicher und Continuo. Ev. Kirche Trogen, 19 Uhr James Gruntz. Postpopulärmusik. Kaff Frauenfeld, 21:30 Uhr Jazz’n’Slam feat. Jazzcafé. Texte zu improvisierter Musik. Gambrinus St.Gallen, 21 Uhr Kieran Goss. Irischer SingerSongwriter. Kammgarn Schaffhausen, 21 Uhr Koola Blues. Mit Blues Crumbs, Skin‘n‘Bone und Schwester Gaby. Kulturladen Konstanz, 21 Uhr Sevara Nazarkhan & Band. Asia-Pop und Worldmusik aus Usbekistan. Klubschule Migros St.Gallen, 20 Uhr
KAB ARETT Rheintaler Comedy Night. Mit Markus Linder, Rolf Schmid & Veri, der Abwart. Rhema Heerbrugg, 20 Uhr Stephan Sulke. «Mensch ging das aber schnell …» Theater an der Grenze Kreuzlingen, 20 Uhr Urban Priol. «Wie im Film.» Casinotheater Winterthur, 20 Uhr KUNST/AUSSTELLUNGEN Gotthard Graubner. Führung. Kunstmuseum Liechtenstein Vaduz, 18 Uhr Jan Kopp. Vernissage. Kunstraum Dornbirn, 20 Uhr Kilian Rüthemann. Vernissage. Nextex St.Gallen, 19 Uhr Was Philosophinnen denken. Führung. Regierungsgebäude St.Gallen, 16:30 Uhr VORTRAG Infoabend. Sekundarschul-Vorbereitungsjahr, Integrierte Oberstufe mit Sekundarschule, 10.Schuljahr, Zwischenjahr mit Praktikum/Schule, berufsbegl. Sekundarschule für Erwachsene. Ortega Schule St.Gallen, 19 Uhr
FR
23.04.
57 SAITEN 04.10
Sonntag, 18. April, 19 Uhr, Kirche Oberglatt Flawil. Mehr Infos: www.ms-fuerstenland.ch
Stiller Has. «So verdorbe.» Eisenwerk Frauenfeld, 21 Uhr Strandhotel Markus. Gitarren und Discobeats. Grabenhalle St.Gallen, 21 Uhr Tim Exile. Mit dem berühmten «Dick Stick». Palace St.Gallen, 22:30 Uhr C LU BBIN G / PA RT Y Cantina Latina. Fiesta Latina. Spielboden Dornbirn, 21 Uhr Electro Party Part 1. DJs EdRuffi & dä Kneter. Cuphub Arbon, 22 Uhr Stubete. Mit Frame the Picture. Mariaberg Rorschach, 22 Uhr U40-Party. Mit Musik von damals. Tak Schaan, 20 Uhr FILM Béjart – Le coeur et le courage. Vor zwei Jahren starb der weltberühmte Choreograf Maurice Béjart. Der Film begleitet dessen Truppe unter der Leitung seines Nachfolgers. Kinok St.Gallen, 17:30 Uhr Breath Made Visible. Porträt der amerikanischen Tanzpionierin Anna Halprin, die die Kraft des Tanzes nutzt, um das Leben zu verändern. Kinok St.Gallen, 19:30 Uhr Nine. Musical ab 12 Jahren. Kino Rosental Heiden, 20:15 Uhr Séraphine. Verfilmung des Lebens des Malers Séraphine de Senlis. Kulturcinema Arbon, 20:30 Uhr Twelve Monkeys. Terry Gilliams grandiose Endzeitvision mit Bruce Willis und Brad Pitt. Kinok St.Gallen, 21:30 Uhr T HEAT ER Carlos Martinez. Die stillen Bewegungen eines einzigen Mannes. Alte Mühle Gams, 20 Uhr Das Missverständnis. Stück von Albert Camus. Stadttheater Konstanz, 19:30 Uhr Das weisse Auge. Zusammen mit dem Sportgymnasium Dornbirn und BG Gallusstrasse. Theater am Kornmarkt Bregenz, 17 Uhr
Denn das ist Humor ... Collage mit Texten und Liedern von Kurt Tucholsky. Parfin de siècle St.Gallen, 19:30 Uhr Enigma. Literaturnobelpreisträger Abel Znorko im Gespräch mit dem Journalisten Erik Larsen. Kellertheater Winterthur, 20 Uhr Jakob von Gunten. Oper von Benjamin Schweitzer. Theater St.Gallen, 20 Uhr Kreuzers Kinder. Stück von Monika Helfer. Theater Kosmos Bregenz, 20 Uhr K AB AR E T T Nicole Käser . «Anleitung zur sexuellen Unzufriedenheit.» Hotel Linde Heiden, 20:15 Uhr Michael Elsener. «Copy & Paste.» Casinotheater Winterthur, 20 Uhr Piet Klocke & Simone Sonnenschein. «Das Leben ist schön – gefälligst.» Tonhalle St.Gallen, 20 Uhr M US I C AL Bibi Balù – Das Schweizer Musical. Von Hans Gmür und Karl Suter. Theater St.Gallen, 19:30 Uhr My Fair Lady. Musical. Fürstenlandsaal Gossau, 20 Uhr K U N S T / AU S S T E L L U N G E N Christine Müller. Vernissage. Galerie Stäcker Bischofszell, 19:30 Uhr Dunant Jahr 2010. Vernissage der Sonderausstellung. Henry-DunantMuseum Heiden, 16 Uhr Gertrud von Mentlen. Vernissage. Alte Fabrik Rapperswil, 19 Uhr Krummer Schnabel, scharfe Krallen. Vernissage. Naturmuseum St.Gallen, 19 Uhr L I T E R AT UR Nachruf auf eine Insel. Mit Christine Fischer, begleitet von Flurin Rade (Akkordeon). Bibliothek Speicher, 20 Uhr Milena Moser. Liest aus ihrem neuen Roman «Möchtegern». Kantonsbibliothek Frauenfeld, 19:30 Uhr
23.–25.4. KALENDER
Kanadischer Schottenrock
Lyrische Trompeten
Von Engeln und Regenbögen
Ein Vollrausch für Bambi
The Real McKenzies erschüttern die Grabenhalle
Michael Neff Group in der Laurenzenkirche
Kammermusikkonzert im Pfalzkeller
Strandhotel Markus lädt zum Tanz in die Grabenhalle
Sieben Alben und hunderte Shows seit 1992 haben die Real McKenzies durch die Welt getrieben und ihnen eine globale Fanschar geschenkt. Die sieben Kanadier zünden Folk-Punk-Explosionen auf der Bühne, dass der Boden erzittert. Wie Kanonen eines Kriegsschiffes dröhnen die Dudelsäcke und Drums die Sturmmelodien und die Gewalt farbig deformierter Elektrogitarren bricht in der Stadt der Würste über die Freunde harter Musik herein.
Er ist kein akrobatischer «Sportler» und schon gar kein «Highblower», der Bandleader Michael Neff der gleichnamigen Group. Er spielt die Trompete weich und fragil. Zusammen mit der Sängerin Marie Malou verschmilzt die Musik seiner Band zu sinnlichem Jazz und ausdruckstarkem Songwriting. Die ruhigen Balladen träumen von der Liebe und dem Leben und künden von der Vergänglichkeit und Zukunft.
Olivier Messiaen komponierte das Werk «Quatuor pour la fin du Temps» in Kriegsgefangenschaft und brachte es im deutschen Gefangenenlager mit anderen Insassen zur Aufführung. Bis heute berühren und erschauern die Erlebnisse des Komponisten die Zuhörer. Im Pfalzkeller lässt das Quartett mit Urs Walker, Mariella Bachmann, Judith Gerster und Nino Chokhonelidze die Musik mit Lichtinszenierung zu einer Erfahrung werden.
Mittwoch, 21. April, 12.15 Uhr, St. Laurenzenkirche St.Gallen. Mehr Infos: www.michael-neff.ch
Donnerstag, 22. April, 19.30 Uhr, Pfalzkeller St.Gallen. Mehr Info: www.mariellabachmann.ch
Dienstag, 20. April, 20.45 Uhr, Grabenhalle St.Gallen. Mehr Infos: www.grabenhalle.ch
Die Schweiz liest, du auch? Lieblingsbücher von Persönlichkeiten und des Bibliothekspersonals. Freihandbibliothek St.Gallen, 10 Uhr VORTRAG Dieter Meier. So sehe ich Appenzell. 3Eidgenossen Appenzell, 20 Uhr
SA
24.04.
KONZE RT Cartilage. HC/Punk. Das letzte Konzert. Gaswerk Winterthur, 21 Uhr Andrea & Albert Adams Frey. Bekannte und neue Lieder. Parkarena Winterthur, 20 Uhr Annamateur & Aussensaiter. «Walgesänge.» Salzburger Stier 2009. Kellerbühne St.Gallen, 20 Uhr Backseat Rhythm. CD-Taufe. Dachatelier St.Gallen, 20 Uhr Bills for a Russian Cow. Rock. Cuphub Arbon, 21 Uhr Chor- und Orgelkonzert. Collegium Vocale, Willibald Guggenmos, Orgel. Leitung: Hans Eberhard. Kath. Kirche Goldach, 19:30 Uhr Dusa Orchestra. Balkan meets Appenzell. Chössi-Theater Lichtensteig, 20 Uhr Bruno Höck. Ein liederlicher Abend. Weinkeller Felsenburg Weinfelden, 20:30 Uhr Er und i. Wolfgang Egli und Daniel Weniger. Kornhalle Bischofszell, 20:15 Uhr Frühjahrskonzert. Gesellschaft der Musikfreunde, Solist: Kian Soltani. Theater am Kornmarkt Bregenz, 19:30 Uhr George Kay Band. Vorgruppe und Begleitband von Eric Burdon, Brian Auger, Super Charge, Louisiana Red u.a. Cultbar St.Gallen, 21 Uhr Gianluigi Trovesi & Gianni Cosia. Italian Jazz. Altes Zeughaus Herisau, 20:30 Uhr
Gustav. Mit scharfer Zunge und hämischem Blick. Löwenarena Sommeri, 20:30 Uhr Vera Kaa. Jazz im Alpstein. Panorama-Halle Schwägalp, 17:30 Uhr Markus Bischof Trio. Jazz. Theater am Saumarkt Feldkirch, 20:15 Uhr Musica Luminosa. Benefizkonzert der Stiftung Balm in Jona. Schloss Rapperswil, 20 Uhr Musique Simili. Zigeunermusik. Asselkeller Schönengrund, 20:15 Uhr Oy Frempong/Black Cracker. Abstrakter Rap. Kraftfeld Winterthur, 22 Uhr Pegasus. Support: Lina Button & Band. Frohsinn Eschlikon, 20 Uhr Rap-SG-Night. Platanenflows, Babo, Open-Mic-Session. Flon St.Gallen, 21 Uhr Schieflage. Der musikalische Sturzflug einer wartenden Dame. Forum B Büren, 20 Uhr The Vermillion Sands/Thee Irma and Louise. Folk und PostPunk Mariaberg Rorschach, 22 Uhr CLUBBING/PARTY 20 Jahre Setzerkommentare im «QLT». Das QLT-Magazin feiert. K9 Konstanz, 20 Uhr Die Ballnacht. Drei KürzestChoreografien lernen und umsetzen. Offene Kirche St.Gallen, 20 Uhr Dub2shisha. The last smoke. DJ Le Manü feat. Quasi-Monomischer. Kaff Frauenfeld, 20 Uhr Dutty Wine. Crunk, Hip-Hop, RnB, Reggaeton, Dancehall. Kammgarn Schaffhausen, 22 Uhr I Love Electronic Music. DJs: Styro 2000, Wandler, Doppelpack, Polonium 88/79. Gare de Lion Wil, 23 Uhr Let’s Lounge. Mit DJ Mario. Alte Kaserne Winterthur, 18:30 Uhr Milonga Nacht. DJ Hans St.Gallen. Stadttheater Konstanz, 20 Uhr Platypus Funk. Hip-Hop. Kraftwerk Krummenau, 22 Uhr Smells Like Twen Spirit. Mash Up. Salzhaus Winterthur, 22 Uhr
Team Rhythmusgymnastik. DJs Powerfun und Bleibtreuboy. Krempel Buchs, 21:30 Uhr The Sexinvaders. House aus Paris. Kugl St.Gallen, 23 Uhr FILM A Single Man. Von Tom Ford. Kino Rosental Heiden, 20:15 Uhr Being Azem. Die Geschichte eines Jungen aus dem Kosovo und seines Aufstiegs in der Schweiz zum erfolgreichsten Thaiboxer der Welt. Kinok St.Gallen, 21:30 Uhr Béjart - Le coeur et le courage. Vor zwei Jahren starb der weltberühmte Choreograf Maurice Béjart. Der mitreissende Film begleitet dessen Truppe unter der Leitung seines Nachfolgers. Kinok St.Gallen, 19:30 Uhr Bödälä. Der Dokfilm begibt sich auf eine Reise durch die Schweiz und zeigt Tänzerinnen und Tänzer in verschiedensten Facetten einheimischer Tanzkunst. Kino Rosental Heiden, 17:15 Uhr Die Frau mit den 5 Elefanten. Svetlana Geier, die Übersetzerin der grossen fünf Dostojewskij-Romane, gewährt Einblick in ihre Erinnerungen. Kinok St.Gallen, 15 Uhr Pianomania. Die Pianisten Lang Lang, Alfred Brendel und PierreLaurent Aimard schwören auf denselben Klaviertechniker: Stefan Knüpfer. «Einer der schönsten, abenteuerlichsten und amüsantesten Filme über Musik.» Kinok St.Gallen, 17:30 Uhr T HEAT ER 8 Frauen. Auf der Suche nach der Wahrheit. Eisenwerk Frauenfeld, 20 Uhr Auge. Mit dem Sportgymnasium Dornbirn & BG Gallusstrasse. Theater am Kornmarkt Bregenz, 17 Uhr Denn das ist Humor ... Collage mit Texten und Liedern von Kurt Tucholsky. Parfin de siècle St.Gallen, 19:30 Uhr
59 SAITEN 04.10
Gitarren-Disco mit pompösem Aufbrausen des Symphonieorchesters, Elektro-Rock geschwängert mit deutschen Texten. Das Strandhotel Markus steht in St.Gallen am Meer und jeden Abend verwöhnt die fünfköpfige Hotelbelegschaft ihre Gäste mit Musik. Sogar der Hoteldirektor greift zum Bass. Mit «Disco! Disco!» brachte die Band das Meer ins Radio; vom heimischen Toxic. fm bis nach Australien und New York. Freitag, 23. April, 21 Uhr, Grabenhalle St.Gallen. Mehr Infos: www.grabenhalle.ch
Der Traumfischer. Poesie, Komik, Tanz und Fantasie mit Carambole. Kultur-Werkstatt Wil, 20 Uhr Enigma. Literaturnobelpreisträger Abel Znorko im Gespräch mit dem Journalisten Erik Larsen. Kellertheater Winterthur, 20 Uhr Mobbing. Von Annette Pehnt. Kreuz Jona, 20 Uhr Ute Hoffmann. Stück von Willy Russell mit Ute Hoffmann. Kultur in Engelburg, 20:15 Uhr Warum eigentlich Sex. Ein Theaterprojekt mit Männern und Frauen zwischen 19 und 70. Stadttheater Konstanz, 20 Uhr Zweisiedlerliebe. Ninon und Hermann Hesse im Dialog. Fabriggli Buchs, 20 Uhr KA B A R ET T Helge und das Udo. Ein Rapper und ein Buddhist. Bären Häggenschwil, 20:15 Uhr Michael Elsener. «Copy & Paste.» Casinotheater Winterthur, 20 Uhr Podewitz. Die «Monty Python der Gegenwart.» Kellerbühne Grünfels Jona, 20:30 Uhr TA N Z Sacra. Work in Progress-Aufführung der Tanzkompagnie St.Gallen. Pfalzkeller St.Gallen, 12:30 Uhr Das Tanzfest. Ballrauschen ein Tanz-Parcours. Marktgasse St.Gallen, 11 Uhr M U S IC A L Bibi Balu – Das Schweizer Musical. Von Hans Gmür und Karl Suter. Theater St.Gallen, 19:30 Uhr Friedheimer Spatzen. TheaterMusical. Grabenhalle St.Gallen, 19:30 Uhr My Fair Lady. Musical. Fürstenlandsaal Gossau, 20 Uhr KU N S T / AU S S T ELLU N G EN Herbert Maeder – Ausgewählte Bilder. Führung. Appenzeller Volkskunde-Museum Stein, 11:30 Uhr
Thurgauer Nachwuchsatelier für Bildende Kunst. Vernissage. Eisenwerk Frauenfeld, 18 Uhr L I T E R AT UR Bergfahrt 2010. Andy Kirkpatrick: «Psychovertikal - Wenn Klettern zum Leben wird.» Saal Amden, 10 Uhr KINDER Kasperletheater. In Kasperhausen, Stöpseldorf und Windelheim passieren aufregende Dinge. Spielboden Dornbirn, 13/14/15/16/17 Uhr Wickie und die starken Männer. Mit dem Provinztheater Egg. Spielboden Dornbirn, 14 Uhr Das Dukaten-Angele. Mit der Märchenbühne Trillevip. Theater am Saumarkt Feldkirch, 15 Uhr Glittra der Engel. Ein Schau- und Puppenspiel nach Peter Pohl. FigurenTheater St.Gallen, 14:30 Uhr Die Gänsemagd. Stück mit Katha Langenbahn. Tak Schaan, 16 Uhr Wanja – die lebende Rabenkrähe. Zu Besuch. Naturmuseum Thurgau Frauenfeld, 13:30 Uhr DIVERSES Heimspiel. Stefan Tobler, Manager Maler, im Gespräch. Turmhof Steckborn, 17:30 Uhr 28. Veloflohmarkt. Veloannahme: Fr 16.30–18.30, Sa ab 8 Uhr. Veloverkauf: Sa 9–12.30 Uhr. Waaghaus St.Gallen, 08 Uhr Jassturnier. Anmeldungen bitte an: le.viertel@gmail.com. Viertel Bar Trogen, 20 Uhr QiGong im Stadtpark. Leitung: Meister Shaofan Zhu. Stadtpark St.Gallen, 9:30 Uhr
SO
25.04.
KON Z E RT Caribou. Hot Chips noch gescheiterer Bruder. Palace St.Gallen, 21 Uhr
25.–27.4. KALENDER
Himmel und Hölle
Ausgefuchster Mönch mit Pferd
Gustav in der Löwenarena Mit hämischem Blick und scharfer Zunge schaut Gustav über die Gartenzäune in die gesitteten Stuben. Teilt aus und marschiert über die Brücken seiner Stadt hinaus in die Welt. Er besingt die dunklen Seiten des Lebens, die Biester und Dämonen der Menschen und lässt Zuversicht, Wärme und Leichtigkeit aufleuchten. Er nutzt an seinen Konzerten den Moment und flechtet seine Show ins Publikum hinein. Sein Übername Bühnenwildsau verspricht Unvergessliches. Samstag, 24. April, 20.30 Uhr, Löwenarena Sommeri. Weitere Infos: www.loewenarena.ch
Gianluigi Trovesi und Gianni Coscia im Alten Zeughaus «Man muss sie einfach gern haben. Den kleinen Gianni Coscia, der wie ein verschmitzter Mönch hinter seinem riesigen Akkordeon sitzt und der grosse Gianluigi Trovesi, der seine zierliche Klarinette hält, als wäre er ein musizierendes Pferd von Doré.» Lobt der Journalist Manfred Papst das Duo, holt einmal Luft und schwärmt weiter. «Man kann die Musik der beiden Grenzgänger des Jazz als ausgefuchstes intellektuelles Spiel voller Zitate, Volksmusik und Schlager nennen oder sich einfach ihr hingeben.»
Die Gärtner der Lieder
Stummes Staunen
Querbeet mit der Singschule im Pfalzkeller
Ein Zwischenspiel im Kultbau
Der Konzertchor der St.Galler Singschule wühlt sich durch seinen reichhaltig bestellten Liebesgarten und erntet die Früchte seines Liederrepertoires. Nur einige widerstandsfähige Pflanzen bieten dem Gärtner Paroli. Vom Balkon aus sieht der Zuschauer den Garten immer von seiner schönsten Seite, zu jeder Tages- und Nachtzeit, und immerfort können im dahinrinnenden Wasser die Schwäne beobachtet werden. Sonntag, 25. April, 11 und 18 Uhr, Pfalzkeller St.Gallen. Mehr Infos: www.singschule.ch
Samstag, 24. April, 20.30 Uhr. Altes Zeughaus Herisau. Mehr Infos: www.kulturisdorf.ch
Chor- und Orgelkonzert. Collegium Vocale, Willibald Guggenmos, Orgel, Leitung: Hans Eberhard. Klosterkirche Neu St. Johann, 17 Uhr Querbeet. Altes Liederrepertoire und neue Früchte. Pfalzkeller St.Gallen, 11/18 Uhr Schweizer Klaviertrio. Mit Martin Lucas Staub, der Violinistin Angela Golubeva und dem Cellisten Sébastien Singer. Kloster Fischingen, 16 Uhr FI LM A Single Man. Von Tom Ford. Kino Rosental Heiden, 19:15 Uhr Adams’ Apples. Dänischer Wahnsinn. Kino Nische Winterthur. Gaswerk Winterthur, 19:30 Uhr Bödälä – Dance the Rhythm. Gitta Gsell porträtiert Tänzer, die mit ihren Füssen Freude, Lust und Trauer ausdrücken können. Kinok St.Gallen, 15 Uhr Pianomania. Die Pianisten Lang Lang, Alfred Brendel & Pierre-Laurent Aimard schwören auf denselben Klaviertechniker: Stefan Knüpfer. «Einer der schönsten, abenteuerlichsten und amüsantesten Filme über Musik.» Kinok St.Gallen, 17:30 Uhr Pier Paolo Pasolini. «Teorema.» Industriellenfamilie wird durch den Besuch eines schönen jungen Mannes aufgeschreckt. Er beginnt mit allen ein Verhältnis und weckt verborgene Sehnsüchte. Kinok St.Gallen, 20 Uhr Pina Bausch & zwei Kurzfilme. Das eindrückliche Porträt über die kürzlich verstorbene, weltberühmte Choreografin wird mit zwei Kurzfilmen ihrer Tanzproduktionen ergänzt. Kinok St.Gallen, 11 Uhr T HE ATE R 8 Frauen. Auf der Suche nach Wahrheit. Eisenwerk Frauenfeld, 17 Uhr Denn das ist Humor ... Collage mit Texten und Liedern von Kurt Tucholsky. Parfin de siècle St.Gallen, 17:30 Uhr
Die schwarze Spinne. Theater Sgaramusch. Tak Schaan, 16 Uhr Enigma. Literaturnobelpreisträger im Gespräch mit dem Journalisten Erik Larsen. Kellertheater Winterthur, 17:30 Uhr Kreuzers Kinder. Stück von Monika Helfer. Theater Kosmos Bregenz, 20 Uhr Warum eigentlich Sex. Ein Theaterprojekt mit Männern und Frauen zwischen 19 und 70. Stadttheater Konstanz, 18 Uhr KAB ARETT DamnundHern und der Himmel auf Erden. Faszinierendes Bildertheater. K9 Konstanz, 20 Uhr TANZ Pasolini. Tanzstück von Marco Santi. Theater St.Gallen, 17 Uhr KUNST/AUSSTELLUNGEN Damien Deroubaix. Führung. Kunstmuseum St.Gallen, 11 Uhr Das Leben der Mönche. Führung. Kartause Ittingen Warth, 15 Uhr Jannis Kounellis und sein Werk. Führung. Hallen für Neue Kunst Schaffhausen, 11:30 Uhr Kunst-Kaffee-Kuchen und «Weltenbilder». Vernissage. Museum im Lagerhaus St.Gallen, 15 Uhr Marianne Breslauer. Führung. Fotostiftung Winterthur, 11:30 Uhr Mit Kennerblick unterwegs. Führung. Historisches und Völkerkundemuseum St.Gallen, 11 Uhr Sonntagsapéro. In der Ausstellung von Jules Alex Kaeser. Galerie vor der Klostermauer St.Gallen, 10 Uhr LITERATUR Heimatlos. Literatur aus dem Exil. Bibliothek Herisau, 10:30 Uhr Max Goldt. «Ein Buch namens Zimbo - Sie werden kaum ertragen, was Ihnen mitgeteilt wird.» Stadttheater Konstanz, 20 Uhr
Literaturbrunch. Bringen Sie ihr Lieblingsbuch mit. Tak Schaan, 11 Uhr KIN D ER Angstmän. Stück von Harmut El Kurdi. Stadttheater Konstanz, 15 Uhr Gauls Kinderlieder. Mitmachkonzert. Spielboden Dornbirn, 11/17 Uhr Glittra der Engel. Ein Schau- und Puppenspiel nach Peter Pohl. FigurenTheater St.Gallen, 14:30 Uhr Küss den Frosch. Ab 8 Jahren. Kino Rosental Heiden, 15 Uhr Parampampin. Kubanische Kinderlieder. Spielboden Dornbirn, 14:30 Uhr Pitschi. Puppentheater nach dem Bilderbuch von Hans Fischer. Chössi-Theater Lichtensteig, 17 Uhr Schtärneföifi. Die Kinderstars. Salzhaus Winterthur, 14:30 Uhr Sonntags bei Gosch. Workshop. Theater am Kornmarkt Bregenz, 15 Uhr Vaterbär und Findelmaus. Figurentheater Margrit Gysin. Theaterhaus Thurgau Weinfelden, 17:15 Uhr D IV ER S ES Die Anstalt oder ein Orfler in der Unterwelt. Werkstattgespräch. Theater am Kornmarkt Bregenz, 11 Uhr QiGong im Stadtpark. Leitung: Meister Shaofan Zhu. Stadtpark St.Gallen, 9:30 Uhr
MO
26.04.
KO N ZERT Jörg Enz Organic Trio. Hammond-Orgel-Trio. Gambrinus St.Gallen, 20:30 Uhr Schulhauskonzerte. der Musikschule St.Gallen. Grabenhalle St.Gallen, 13:30 Uhr Tango Sensations. Rund um die Arbeit Astor Piazzollas. Restaurant Park Flawil, 20 Uhr
61 SAITEN 04.10
Der Stummfilm «Entr’acte» von René Clair aus 1924 verbindet Traum, Witz und Schönheit zu einer wirbelnden Melange. Die Spezialpianistin Branka Parlic (Bild) begleitet live die Bilder mit Liedern von Eric Satie, bis sich der Salon des Kult-Baus dadaistisch anfühlt. Denn surrealistisch-dadaistisch ist auch der Film, der als Zwischenspiel gedacht war, um die Pause einer Ballettaufführung zu überbrücken. Niemand rechnete damit, dass er das Publikum in sprachloses Staunen versetzen würde. Donnerstag, 29. April, 20 Uhr, Kult-Bau St.Gallen. Mehr Infos: www.kultbau.org
Béjart – Le coeur et le courage. Vor zwei Jahren starb der weltberühmte Choreograf Maurice Béjart. Der mitreissende Film begleitet dessen Truppe unter der Leitung seines Nachfolgers. Kinok St.Gallen, 18 Uhr Bödälä. Der Dokfilm begibt sich auf eine Reise durch die Schweiz und zeigt Tänzerinnen und Tänzer in verschiedensten Facetten einheimischer Tanzkunst. Kino Rosental Heiden, 20:15 Uhr Pianomania. Die Pianisten Lang Lang, Alfred Brendel und PierreLaurent Aimard schwören auf denselben Klaviertechniker: Stefan Knüpfer. «Einer der schönsten, abenteuerlichsten und amüsantesten Filme über Musik» Kinok St.Gallen, 20:30 Uhr KA B A R ET T Simone Solga. Simone Solga hat einen neuen Job. Als Kanzlersouffleuse unersetzlich, ist sie nun - in Ermangelung ernsthafter Alternativen - das «Mädchen für alles» im Kanzleramt. Casinotheater Winterthur, 20 Uhr VO RT R Ä G E Erzählforschung (Märchen). Referentin: Dr. phil. Barbara Gobrecht Universität St.Gallen, 18:15 Uhr KIN D ER Die schwarze Spinne. Theater Sgaramusch. Tak Schaan, 10/14 Uhr
DI
27.04.
KO N ZERT Asia. The Omega Tour. Salzhaus Winterthur, 20 Uhr Dä Ziischtig. Mit Andriu & Res. Kugl St.Gallen, 21 Uhr Malcolm Green’s Sing-Bar. Musicstar meets Reality. Gambrinus St.Gallen, 20:30 Uhr
Noemi Nadelmann und das Gershwin Piano Quartet. Staraufgebot. Vaduzer-Saal Vaduz, 20 Uhr The Funky Afro Cuban Night. Präsentiert von Koni Beerle & Melting Pot. Cultbar St.Gallen, 21 Uhr CL U B B I N G / PART Y Disaster.bar. Tanzen, trinken, tanzen. Kraftfeld Winterthur, 20 Uhr FILM Bödälä. Der Dokfilm begibt sich auf eine Reise durch die Schweiz und zeigt TänzerInnen in verschiedensten Facetten einheimischer Tanzkunst. Publikumspreis Solothurner Filmtage 2010. Kino Rosental Heiden, 20:15 Uhr Breath Made Visible. Porträt der amerikanischen Tanzpionierin Anna Halprin, die die Kraft des Tanzes nutzt, um das Leben zu verändern. Kinok St.Gallen, 18 Uhr Dersu Uzala. Japan/UdSSR 1975. Filmfoyer Winterthur, 20:30 Uhr Pauline et Paulette. Liebenswerte Geschichte aus Belgien. Kino Rosental Heiden, 14:15 Uhr Down by Law. Zweckgemeinschaft bricht aus dem Gefängnis aus. Jarmusch-Filmreihe. Spielboden Dornbirn, 20.30 Uhr T H E AT E R Alzira. Oper von Giuseppe Verdi. Theater St.Gallen, 19:30 Uhr Die Blaue Phase. Jugendclub Theater Konstanz. Stadttheater Konstanz, 20:30 Uhr K AB AR E T T Emil. «Drei Engel.» Casinotheater Winterthur, 20 Uhr TAN Z Schmalz und Stuhlmann. Ausschnitte aus verschiedenen Performences des Künstlerpaares. Kinok St.Gallen, 20 Uhr
27.–30.4. KALENDER
S wie Steil und Spektakulär
Für die Freiheit
kKL auf Ausserrhodisch
Ganz nahe am Fussball
Sophie Hunger im Casino
Biografien freiwilliger Spanienkämpfer in Wartegg
«Im Land der Fremden» ist Thema der Kulturlandsgemeinde
Der Sportclub Brühl strebt den Aufstieg in die höchste Amateurklasse an
Rund zwei Dutzend Ostschweizer kämpften mit anderen Schweizer Freiwilligen gegen General Franco im Spanischen Bürgerkrieg von 1936 bis 1939. Ralph Hug und Peter Huber erforschten die Motive und Schicksale der Kämpfer für die Freiheit Spaniens. Etwa den Lebensweg des Flawilers Walter Wagner. In Wartegg liest der Journalist Hug aus dem neu erschienenen Werk «Die Schweizer Spanienfreiwilligen» vor.
Das politisch-kulturelle Mini-Festival wird noch nomadischer, als es eigentlich schon ist. An wechselnden Orten beschäftigte sich die kleine Kulturlandsgemeinde (kKL) mit Urbanität und der Magie des Geldes. «Im Land der Fremden» geht es heuer um modernes Nomadentum, um Heimat und Fremde und um Abgrenzung und Ausgrenzung. Der bosnische Schriftsteller Dževad Karahasan (Bild), der Künstler H.R. Fricker, der Diplomat Jakob Kern sind nur einige der Gäste, die an den Referaten und Workshops dabei sein werden.
Die Stadtderbys der sechziger und siebziger Jahre zwischen dem SC Brühl und dem FC St.Gallen sind legendär. Derzeit ist der einfache Schweizer Meister aus dem Krontalquartier drei Ligen unter dem FCSG bestrebt, den Aufstieg in die höchste Amateurklasse zu schaffen. Immer mehr Fussball-Angefressene schätzen die besondere Nähe zum Geschehen auf dem Platz und die Vorzüge im PaulGrüninger-Stadion – neu mit Live-Interviews nach dem Spiel im Brühler Sportrestaurant.
Die Senkrechtstarterin schaffte es innert Jahresfrist mit ihrem Debüt auf internationale Bühnen. Sie trat vor Stephan Eicher auf und tourte mit dem Erik Truffaz Quartet und den legendären Young Gods. Mit dem nächsten Album «Monday’s Ghost» erreichte sie eine Medienpräsenz, von der andere Künstler träumen. Nun stellt sie die mit Spannung erwartete neue CD im Casino Herisau vor. Freitag, 30. April, 20.30 Uhr, Casino Herisau. Mehr Infos: www.dominoevent.ch
KUNST/AUSSTELLUNGEN Peter Schlör. Vernissage. Schloss Wolfsberg Ermatingen, 20 Uhr Europäische Quilt Triennale. Vernissage. Textilmuseum St.Gallen, 18:30 Uhr Kunstcafé: Press Art. Führung. Kunstmuseum St.Gallen, 14:30 Uhr Markus Döbeli. Führung. Kunstmuseum Winterthur, 18:30 Uhr Raben - Schlaue Biester mit schlechtem Ruf. Führung. Naturmuseum Thurgau Frauenfeld, 19:30 Uhr LI T ERATUR Ödön von Horvàth: Sportmärchen. Heiter-makabere TextRevue. Kellerbühne St.Gallen, 20 Uhr KI NDE R Die Gänsemagd. Stück mit Katha Langenbahn. Tak Schaan, 10 Uhr DI V E RSES Jakobspilgerstamm St.Gallen. Offenes Treffen. Klubhaus Hogar Espanol St.Gallen, 19 Uhr
MI
28.04.
KONZE RT High Places. Fagott goes Punk. Grabenhalle St.Gallen, 21 Uhr Jamsession. Im Geiste des Jazz. Gambrinus St.Gallen, 20:30 Uhr TGW. Experimentierwütiger Jazz, Eisenwerk Frauenfeld, 20:15 Uhr Frazz. Sechzehnstimmiger Frauenchor. B-Post St.Gallen, 20 Uhr Sappho. Das Lied der Frauen. Regierungsgebäude St.Gallen, 19 Uhr Trigger Concert Big Band. Jeden Monat ein neues Programm. Alte Fabrik Rapperswil, 21 Uhr
Freitag, 30. April, 20 Uhr, Kulturverein Wartegg, Rorschacherberg. Mehr Infos: www.wartegg.ch
CLUBBING/PARTY Fil. «Der lustigste Deutsche der Welt.» Kraftfeld Winterthur, 21 Uhr Salsa-Night. Die Salsa-Party in Konstanz. Ab 18 Uhr Kurs. K9 Konstanz, 22 Uhr FILM Being Azem. Die Geschichte eines Jungen aus dem Kosovo und seines Aufstiegs in der Schweiz zum erfolgreichsten Thaiboxer der Welt. Kinok St.Gallen, 20:30 Uhr Humpday. Zwei alte Collegefreunde, ein unerwartetes Wiedersehen, eine irre Idee. Schlosskino Rapperswil, 20:15 Uhr Night on Earth. Eine Nacht in fünf Metropolen. Jarmusch-Filmreihe. Spielboden Dornbirn, 20.30 Uhr Pianomania. Die Pianisten Lang Lang, Alfred Brendel und PierreLaurent Aimard schwören auf denselben Klaviertechniker: Stefan Knüpfer. «Einer der schönsten, abenteuerlichsten und amüsantesten Filme über Musik» Kinok St.Gallen, 18 Uhr THEATER Wahre Geschichten. Kathrin Hönegger und Jonathan Fisch bringen die Tagblatt-Stadtsoap auf die Bühne. Kellerbühne St.Gallen, 20 Uhr Denn das ist Humor ... Collage mit Texten und Liedern von Kurt Tucholsky. Parfin de siècle St.Gallen, 19:30 Uhr Die Blaue Phase. Jugendclub Theater Konstanz. Stadttheater Konstanz, 20:30 Uhr Die Erwartung. Dramatisierung einer Kurzgeschichte von Peter Stamm. Theater am Kornmarkt Bregenz, 19:30 Uhr Enigma. Literaturnobelpreisträger Abel Znorko im Gespräch mit dem Journalisten Erik Larsen. Kellertheater Winterthur, 20 Uhr Genossenschaft Jetzt! Vor dem Hintergrund der weltweiten Finanzkrise. Alte Kaserne Winterthur, 20:30 Uhr
Samstag, 1. Mai, 10 bis 24 Uhr, Sonntag, 2. Mai, ab 11 Uhr, Kinderdorf Pestalozzi Trogen. Mehr Infos: www.kulturlandsgemeinde.info Anmeldefrist für die Workshops ist der 22. April.
Jakob von Gunten. Oper von Benjamin Schweitzer. Theater St.Gallen, 20 Uhr Schon wieder Sonntag. Komödie. Tak Schaan, 20:09 Uhr St.Gallen – Die Seifenoper VII. Palace St.Gallen, 20:15 Uhr KA B AR ET T Emil. «Drei Engel.» Casinotheater Winterthur, 20 Uhr KU N S T / AU S S T ELLU N G EN Nesa Gschwend. Führung. Kunsthalle Wil, 19 Uhr Press Art. Führung. Kunstmuseum St.Gallen, 18:30 Uhr Subversion der Bilder – Surrealismus, Fotografie und Film. Führung. Fotomuseum Winterthur, 18 Uhr LIT ER AT U R Ostschweizer Autorenlesung. Eröffnung. Katharinensaal St.Gallen, 19 Uhr Mittwoch-Mittag-Impuls. Matthias Flückiger liest aus der Bibel. St.Laurenzen St.Gallen, 12:15 Uhr VO RT R AG Café des Arts. Berufliche Vorsorge für Kulturschaffende. Kunsthalle Winterthur, 19:30 Uhr KIN D ER Auf den Spuren des weissen Goldes. Rundgang ab 8 Jahren. Historisches und Völkerkundemuseum St.Gallen, 14 Uhr Das Auge des Adlers. Ab 6 Jahren. Kino Rosental Heiden, 14:15 Uhr
DO
29.04.
KO N ZERT D.O.A. Dreissig Jahre Punk. Grabenhalle St.Gallen, 19:30 Uhr 12. Newcomernight. Jazzclub Konstanz. K9 Konstanz, 20:30 Uhr
63 SAITEN 04.10
Samstag, 17. April, 16.30 Uhr: SC Brühl – FC Amriswil, Sonntag, 2. Mai, 16 Uhr: SC Brühl – FC Bazenheid, Paul-Grüninger-Stadion, St.Gallen. Mehr Infos: www.scbruehl.ch
Marc Ribot Trio. Zwischen Avantgarde und Populärmusik. Spielboden Dornbirn, 20:30 Uhr Paul Amrod. Der Blues im Jazz. Stadttheater Konstanz, 20:30 Uhr Pedra Preta. Brasiljazz. Hotel Jakob Rapperswil, 20:30 Uhr Rainer von vielen. Bretternde Gitarren und bouncende Tubas. Kulturladen Konstanz, 21 Uhr Sappho. Das Lied der Frauen. Regierungsgebäude St.Gallen, 19 Uhr C LU BBIN G / PA RT Y Bade.wanne. Musik aus der Dose. Kraftfeld Winterthur, 20 Uhr DJ Mista Klegazz. Oldschool. Krempel Buchs, 20:30 Uhr Freestyle-Bar. Open Mic. Flon St.Gallen, 20 Uhr Jeudi Dance Down. Donnerstanz. LaBüsch Winterthur, 21 Uhr Primestyle Funk. Black Music. Salzhaus Winterthur, 21 Uhr FILM Breath Made Visible. Porträt der amerikanischen Tanzpionierin Anna Halprin, die die Kraft des Tanzes nutzt, um das Leben zu verändern. Kinok St.Gallen, 18 Uhr Dead Man. Ein Outlaw und ein Indianer. Jarmusch-Filmreihe. Spielboden Dornbirn, 20.30 Uhr Pier Paolo Pasolini. «Teorema.» Eine Industriellenfamilie wird durch den Besuch eines schönen jungen Mannes aufgeschreckt. Kinok St.Gallen, 20:30 Uhr Total Dada, total Gaga: Entr’acte. Von Francis Picabia mit Musik von Eric Satie. Kult-Bau St.Gallen, 20 Uhr T HEAT ER 8 Frauen. Auf der Suche nach Wahrheit. Eisenwerk Frauenfeld, 20 Uhr Aperitif mit dem Teufel. Komödie. Varieté Tivoli St.Gallen, 20:15 Uhr Comart. Abschlussklasse der Theaterschule Comart. Altes Kino Mels, 20:15 Uhr
Die Erwartung. Dramatisierung einer Kurzgeschichte von Peter Stamm. Theater am Kornmarkt Bregenz, 19:30 Uhr Enigma. Literaturnobelpreisträger Abel Znorko im Gespräch mit dem Journalisten Erik Larsen. Kellertheater Winterthur, 20 Uhr Kreuzers Kinder. Stück von Monika Helfer. Theater Kosmos Bregenz, 20 Uhr Premiere Biografie: Ein Spiel. Ein Experiment. Theaterhaus Thurgau Weinfelden, 20:15 Uhr Schon wieder Sonntag. Komödie. Tak Schaan, 20:09 Uhr K AB A R E T T Emil. «Drei Engel.» Casinotheater Winterthur, 20 Uhrr K U N S T / AU S S T E L L U N G E N André Thomkins – Pavel Pepperstein – Robert Watts. Führung. Kunstmuseum Liechtenstein Vaduz, 18 Uhr L I T E R AT UR Vorderasien. Petra und das Königreich Jordanien. Katharinensaal St.Gallen, 9:30 Uhr KINDER Geschichtenzeit. Für Kinder von 2 bis 6 Jahren. Freihandbibliothek St.Gallen, 14:15 Uhr
FR
30.04.
KON Z E RT Das Pferd. Mit neuer Platte. Kaff Frauenfeld, 21:30 Uhr Gaptones. Funk. USL-Ruum, 21 Uhr Hector Projector/Sumie. Sanfte Songs. Tankstell-Bar St.Gallen, 21 Uhr Middleton/Prins Quartet & Ballistik Trio. Jazzfeuerwerk. Gambrinus St.Gallen, 20:30 Uhr Honky Tonk Festival. Diverse Veranstalter. St.Gallen
KALENDER 30.4. iMoreez. Zwei Stimmen und zwei Gitarren. Cuphub Arbon, 21 Uhr Synne Arriale. Mit ihrem NunaceQuartet. Jazzhuus Lustenau, 21 Uhr Manfred Leuchter & Ian Melrose. Akkordeon trifft Gitarre. Theater am Saumarkt Feldkirch, 20:15 Uhr Modena City Ramblers. Folk, Rock, Ska. Gaswerk Winterthur, 21 Uhr Sophie Hunger. Die Senkrechtstarterin. Casino Herisau, 20:30 Uhr StartBar. Das grosse Jubiläum. RAB-Bar Trogen, 17 Uhr Uriah Heep. Die Hardrocklegende. Pentorama Amriswil, 20 Uhr CLUBBING/PARTY Duell der Plattenleger. La Catrina vs. MFW. Kraftfeld Winterthur, 21 Uhr Tanz in den Mai (1). Mit DJ Raymiss. K9 Konstanz, 21 Uhr Tanz in den Mai (2). DJ-Duo Der Thurgauer Ton AG. Löwenarena Sommeri, 21:30 Uhr Soul Gallen. Kisten voll Vinyl. Palace St.Gallen, 22 Uhr Thirtylicious. Tanzen ab 30. Salzhaus Winterthur, 21:30 Uhr FI LM An Education. Ab 12 Jahren. Kino Rosental Heiden, 20:15 Uhr Béjart – Le coeur et le courage. Vor zwei Jahren starb der weltberühmte Choreograf Maurice Béjart. Der Film begleitet dessen Truppe unter der Leitung seines Nachfolgers. Kinok St.Gallen, 19:30 Uhr Breath Made Visible. Porträt der amerikanischen Tanzpionierin Anna Halprin, die die Kraft des Tanzes nutzt, um das Leben zu verändern. Kinok St.Gallen, 17:30 Uhr Pianomania. Die Pianisten Lang Lang, Alfred Brendel & Pierre-Laurent Aimard schwören auf denselben Klaviertechniker: Stefan Knüpfer. «Einer der schönsten, abenteuerlichsten und amüsantesten Filme über Musik.» Kinok St.Gallen, 21:30 Uhr T HE ATE R 8 Frauen. Auf der Suche nach der Wahrheit. Eisenwerk Frauenfeld, 20 Uhr Apéritif mit dem Teufel. Eine kleine Komödie. Haus zum Falken Rorschach, 20:15 Uhr Wahre Geschichten. Kathrin Hönegger und Jonathan Fisch bringen die Tagblatt-Stadtsoap auf die Bühne. Kellerbühne St.Gallen, 20 Uhr Die Anstalt oder ein Orfler in der Unterwelt. Von Franzobel. Theater am Kornmarkt Bregenz, 19:30 Uhr Enigma. Literaturnobelpreisträger Abel Znorko im Gespräch mit dem Journalisten Erik Larsen. Kellertheater Winterthur, 20 Uhr In einem finsteren Haus. Stück von Neil LaBute. Stadttheater Konstanz, 20 Uhr Kreuzers Kinder. Stück von Monika Helfer. Theater Kosmos Bregenz, 20 Uhr Premiere Biografie: Ein Spiel. Ein Experiment. Theaterhaus Thurgau Weinfelden, 20:15 Uhr KAB ARETT Emil. «Drei Engel.» Casinotheater Winterthur, 20 Uhr Martin Puntigam. «Luziprack.» Tak Schaan, 20 Uhr
MUSIC AL My Fair Lady. Von Frederick Loewe. Fürstenlandsaal Gossau, 20 Uhr KUNST/AUSSTELLUNGEN André Büchi. Vernissage. Schloss Wartensee Rorschacherberg, 19 Uhr Leo Braun. Vernissage. Klubschule Migros St.Gallen, 19 Uhr LITERATUR Blindenwelten. Für blinde und sehende Menschen von Richard Lehner und Peter Müller. Mariaberg Rorschach, 20 Uhr Ralph Hug. Bilder und Texte zum Leben von Spanienkämpfern. Schloss Wartegg Rorschacherberg, 20:15 Uhr VORTRAG Peter Liechti. Zu Besuch bei Jürg Niggli. Kulturcinema Arbon, 20:30 Uhr Hörbücher. Zum Ausleihen und wie sie entsehen. Mit Schauspieler Matthias Flückiger. Kantonsbibliothek Vadiana St.Gallen, 13 Uhr KINDER Tülliknüllifülli. Eine dreiSchweinchen-Geschichte von Horst Hawemann. Stadttheater Konstanz, 15 Uhr DIVERSES Salon de Recherche. Mit Dafi Kühne. Drucken mit Holzlettern sowie Vorstellung von: The Art of Hatch Show Print, Nashville. Point Jaune Museum St.Gallen, 20 Uhr
Kunst Alte Fabrik Kulturzentrum. Klaus-Gebert-Strasse 5, Rapperswil, +41 55 210 51 54, www.alte-fabrik.ch Gebaute Landschaft. Das Architekturforum Obersee führt die ArchitekturfotografInnen Lorenz Bettler, Lucia Degonda, Ferit Kuyas, Marc Schwarz, Dominique Marc Wehrli und die Künstler köfer|hess zusammen. Die Fotografen dokumentieren die gebaute Landschaft, die beiden Künstler setzen architektonische Solitäre. bis 11.04.2010 Gertrud von Mentlen. Der Focus der Schau richtet sich auf das grafische Werk Gertrud von Mentlens. Ihre Zeichnungen und Radierungen sind präzise Beobachtungen äusserer wie innerer Begegnungen. So reagierte die Künstlerin auf gesellschaftspolitische Verhältnisse ihrer Zeit, verarbeitete persönliche Erfahrungen oder skizzierte, nicht selten mit ironischem Augenzwinkern ihre alltägliche Gedankenwelt. 24.04. bis 27.06.2010 Alte Kaserne. Technikumstrasse 8, Winterthur, +41 52 267 57 75, www.altekaserne.ch Ostgeburt der Hölle. Sequenz zeigt Comix und Sequenzen aus dem Osten der Schweiz: Veronika Brusa, Rahel Nicole Eisenring, Anna Furrer, Ray Hegelbach, Beni Merk, Jonathan Németh, Matthias Noger, Angelika Nüssli, Annette Pecar, Fiona Schär, Sabine Schwyter-Küfer, Theres Senn-Züst, Sascha Tittmann und Meret Wüst. bis 01.04.2010 Comics, Cartoons & Karikaturen im Bistro. Von Tobias alias Raphael Bräsecke. 07.04. bis 30.04.2010 CoalMine. Turnerstrasse 1, Winterthur, +41 52 268 68 82, www.coalmine.ch Georg Gatsas. Signal The Future. Einzel-Ausstellung. 13.04. bis 12.07.2010 Forum Vebikus (Kulturzentrum Kammgarn). Baumgartenstrasse 19, Schaffhausen, +41 52 625 24 18, www.vebikus.ch Simone Eberli, Andrea Mantel/ Joelle Allet, Gianin Conrad. Seit ihrem Studium arbeiten Simone Eberli und Andrea Mantel zusammen. In zahlreichen Werkzyklen haben sie Klassiker der Kunstgeschichte nachgestellt und gehen dabei über das eigentliche Nachfotografieren hinaus. Gianin Conrad und Joëlle Allet setzen sich in unterschiedlichen Ansätzen mit dem Thema Raum auseinander. Der Vebikus wird von den beiden Künstlern zum Observatorium und Raumlabor umfunktioniert. bis 02.05.2010 Fotomuseum Winterthur. Grüzenstrasse 44 & 45, Winterthur, +41 52 234 10 60, www.fotomuseum.ch Subversion der Bilder – Surrealismus, Fotografie und Film. Mit fotografischen und filmischen Werken von Man Ray, René Magritte, JacquesAndré Boiffard, Paul Eluard, André Breton, Eli Lotar, Hans Bellmer, André Kertész, Dora Maar, Raoul Ubac, Henri Cartier-Bresson und vielen anderen mehr. bis 23.05.2010
Fotostiftung Schweiz. Grüzenstrasse 45, Winterthur, +41 52 234 10 30, www.fotostiftung.ch Marianne Breslauer. «Interessiert hat mich nur die Realität, und zwar die unwichtige, die übersehene, von der grossen Masse unbeachtete Realität.» Marianne Breslauer (1909-2001) gehört zu jenen Fotografinnen, die das Bild der selbstbewussten «neuen Frau» im Berlin der zwanziger Jahre prägten. bis 30.05.2010 Johanniterkirche. Marktplatz, Feldkirch Wang Chaoying. Der chinesische Künstler, Designer und Hieroglyphenexperte Wang Chaoying zeigt eine Installation aus elf Tableaux, in denen Lichtstrahlen wie uralte chinesische Miyabi- Figuren auf grossformatige Papierschnitte projiziert werden, welche mit chinesischen Motiven, zeitgenössischem Design und westlichen Mustern durchsetzt sind. bis 04.04.2010 Katharinensaal. Katharinengasse 11, St.Gallen Larry Peters. Jubiläumsausstellung. bis 04.04.2010 Kesselhaus Josephsohn (Sitterwerk). Sittertalstrasse 34, St.Gallen, +41 71 278 87 47, www.kesselhaus-josephsohn.ch Hans Josephsohn. Das Werk des Bildhauers spielt seit dem Ende der neunziger Jahre auf der internationalen Bühne der zeitgenössischen Kunst eine immer wichtigere Rolle. Das Kesselhaus Josephsohn zeigt in ständigem Wandel eine Auswahl von Gipsmodellen und Bronzen des Zürcher Künstlers. bis 31.12.2010 Klubschule Migros im Hauptbahnhof. Bahnhofplatz 2, St.Gallen, +41 71 228 15 00, www.klubschule.ch Barbara Bär. «Waschtag». bis 25.04.2010 Kunst Halle Sankt Gallen. Davidstrasse 40, St.Gallen, +41 71 222 10 14, www.k9000.ch Patrick Graf/Susan Philipsz. Die Kunsthalle eröffnet ihr Jubiläumsjahr mit zwei gegensätzlichen Einzelausstellungen. In seinen farbigen, wilden Malereien und Texten schafft Patrick Graf Welten voller Phantasie und (schwarzem) Humor. Er lädt uns zum Thema «Mensch zu sein» in eine raumfüllende Installation ein, in welcher man ein ganzes Leben im Zeitraffer durchschreitet. Susan Philipsz ist eine der bedeutendsten Audiokünstlerinnen der Gegenwart. Ihre Soundarbeiten sind feinfühlige, musikalische Reaktionen auf Umgebung und Umfeld und strahlen in ihrer minimalistischen Präsentation eine meditative Atmosphäre aus. bis 02.05.2010 Kunst(Zeug)Haus. Schönbodenstrasse 1, Rapperswil, +41 55 220 20 80, www.kunstzeughaus.ch Neu in der Sammlung. Was macht die Kunst? Welche Themen liegen in der Luft? Und welche Werke gelangen ins Kunst(Zeug)Haus? Neben arrivierten, gefestigten Positionen sind es besonders Arbeiten einer jüngeren Künstlergeneration, die das
Sammlerehepaar Bosshard regelmässig ankauft. 18.04. bis 13.06.2010 Thomas Müllenbach «Geldräume». Seit 2007 befasst er sich mit der auf Repräsentation angelegten Innengestaltung von Banken und Versicherungen. Mit unterschiedlichen malerischen Strategien und Techniken setzt der Künstler die artifizielle Unterkühltheit dieser Räume ins Bild. Er hinterfragt so die Funktionsweise eines Systems, das hinter der glänzenden Oberfläche manchen Abgrund aufscheinen lässt, der in heftigem Kontrast zur häufig ins Sakrale kippenden Inszenierung dieser Geld- und Machttempel steht. 18.04. bis 13.06.2010 Kunsthalle Arbon. Grabenstrasse 6, Arbon, +41 71 446 94 44, www.kunsthallearbon.ch Ganzblum: Tempel. Die beiden Künstler bauen für die Kunsthalle Arbon eine Tempelanlage. Die Installation ist eine von den Künstlern konzipierte Architektur, deren Struktur aus modularen, grünen Kunststoff-Gemüsekisten besteht. 19.04. bis 24.05.2010 Kunsthalle Wil. Grabenstrasse 33, Wil, +41 71 911 77 71, www.kunsthallewil.ch Nesa Gschwend. Im Mittelpunkt steht die Handlung, beispielsweise das Drehen, Wenden, Öffnen, Knautschen und schliesslich wieder Zunähen einer Orange. Dabei überbedenkt sie ihr Tun, indem sie es in anderen Medien neu formuliert. 12.04. bis 16.05.2010 Kunsthalle Ziegelhütte. Ziegeleistrasse 14, Appenzell, +41 71 788 18 60, www.museumliner.ch/khz Miriam Prantl/Hanna Roeckle. Beide Künstlerinnen untersuchen in ihren Werken, die sich auf die konstruktivistischen Traditionen des 20. Jahrhunderts berufen, das Medium Farbe. Miriam Prantls Lichtund Filminstallationen erschaffen Räume, in denen rationales Konzept und emotionale Vieldeutigkeit zur Deckung gebracht werden. Hanna Roeckles gebaute Farbkörper sind Manifestationen einer systematischen Materialuntersuchung, die durch ihre Konzentration bei gleichzeitigem Erscheinungsreichtum überraschen. bis 27.06.2010 Kunsthaus. Im Volksgarten, Glarus, +41 55 640 25 35, www.kunsthausglarus.ch Performative Attitudes. Mit Nina Beier/Marie Lund (DK), Stefan Burger (CH), Nina Canell (SE), Florian Germann(CH), Navid Nuur (NL), Hanna Schwarz (DE), Seb Patane (GB), Robin Watkins (SE). bis 02.05.2010 Kunsthaus KUB. Karl-TizianPlatz, Bregenz, +43 5574 485 94 0, www.kunsthaus-bregenz.at Candice Breitz. Die Künstlerin untersucht in ihren aufwändigen Videoinstallationen - aus vielzähligen Monitoren oft zu ganzen Bildschirmwänden arrangiert - die Massenwirksamkeit von Popkultur und fragt nach Mythos, Idol, Projektion und Identität. bis 11.04.2010 Roni Horn. Seit den frühen Siebzigern bedient sich Horn verschie-
64 SAITEN 04.10
AUSSTELLUNGEN dener Ausdrucksformen und hat Skulpturen, Fotografien, Künstlerbücher und Zeichnungen geschaffen. Da sie keinem bestimmten Medium den Vorzug gibt, widersetzen sich ihre Werke jeder simplen Kategorisierung. 24.04. bis 04.07.2010 Kunstmuseum. Museumstrasse 32, St.Gallen, +41 71 242 06 74, www.kunstmuseumsg.ch Damien Deroubaix. In monumentalen Malereien, raumgreifenden Skulpturen und wandfüllenden Zeichnungsinstallationen inszeniert der französische Künstler Damien Deroubaix die postmoderne Wiederauferstehung des spätmittelalterlichen Totentanzes. In seinem Schaffen trifft der makabere Reigen unverstellt und ungeschönt auf die formal verknappende Trash-Ästhetik von Undergroundcartoons, auf Versatzstücke der Death-Metal-Kultur sowie auf die allumfassende Propagandamaschinerie der Gegenwart. bis 16.05.2010 Press Art. Das aus der Ostschweiz stammende Sammlerpaar Annette und Peter Nobel hat in über zwanzig Jahren eine eindrückliche Sammlung mit Schwerpunkt auf den gedruckten Massenmedien zusammengetragen. «Press Art», die Wechselwirkung zwischen geschriebenem Wort und bildender Kunst, ist seit Anfang des 20. Jahrhunderts nicht mehr aus dem künstlerischen Diskurs wegzudenken. Bild und Sprache als Ordnungssysteme werden befragt, Gedrucktes wird reflektiert und als Basis für Visuelles genutzt. bis 20.06.2010 Kunstmuseum Liechtenstein. Städtle 32, Vaduz, +41 423 235 03 00, www.kunstmuseum.li André Thomkins – Pavel Pepperstein – Robert Watts. Das Institut für Architektur und Raumentwicklung der Hochschule Liechtenstein präsentiert im Foyer des Kunstmuseum Liechtenstein diese Abschlussarbeiten. bis 27.06.2010 Gotthard Graubner. Mit der Ausstellung «Gotthard Graubner. Malerei» präsentiert das Kunstmuseum Liechtenstein Gemälde, Aquarelle und Zeichnungen, anhand derer das Werkverständnis des Künstlers in seiner Kontinuität wie auch in seinem Wandel anschaulich wird. bis 25.04.2010 Kunstmuseum Thurgau (Kartause Ittingen). Warth, +41 52 748 41 20, www.kunstmuseum.tg.ch Konstellation 2. Unbestrittene Highlights der Sammlung – wie die Bilder von Adolf Dietrich oder Helen Dahm – treffen auf vergessene Werke ihrer Kollegen. Raumgreifende Neuerwerbungen wie die Blechwand von Christoph Rütimann oder das Mandala von Hendrikje Kühne und Beat Klein stellen die Möglichkeiten der aktuellen Kunst zur Diskussion. bis 30.05.2010 Olaf Nicolai. Mirador. Die Ausstellung «Olaf Nicolai. Mirador» zeigt die neuesten Arbeiten des international erfolgreichen deutschen Konzeptkünstlers Olaf Nicolai. Die Arbeit «Mirador/Selkirk» hat der Künstler eigens für das Kunstmuseum Thurgau geschaffen. Daneben sind der fiktive Dokumentarfilm «Rodakis» und die Lichtinstallation
«Samani. Some Proposals to Answer Important Questions» zu sehen. bis 11.04.2010 Kunstmuseum Winterthur. Museumstrasse 52, Winterthur, +41 52 267 51 62 Markus Döbeli. Döbeli ist ein abstrakter Maler, der meist auf übergrossen Leinwandformaten arbeitet. Manche seiner Gemälde erscheinen erst monochrom, doch sind sie nie vollkommen einheitlich, sondern aus mehreren transparenten Farbschichten aufgebaut. bis 24.05.2010 Kunstraum Dornbirn. Jahngasse 9, Dornbirn, +43 5572 550 44, www.kunstraumdornbirn.at Jan Kopp. Die Arbeit des 1970 in Frankfurt geborenen und in Paris lebenden Künstlers Jan Kopp ist gekennzeichnet durch eine Experimentierung von verschiedensten Ausdrucksformen und Medien. Tatsächlich können weder Form noch Mittel das künstlerische Projekt zusammenfassen, dass sich eher humanistisch als plastisch zu verstehen gibt. Im Laufe seines Werkes, unterstreicht Jan Kopp sein Interesse für die Stadt und die Urbanität als Metapher des modernen Raumes. 23.04. bis 06.06.2010 Kunstraum Kreuzlingen. Bodanstrasse 7 a, Kreuzlingen, +41 71 688 58 30, www.kunstraum-kreuzlingen.ch Gilgian Gelzer round the corner. Der inzwischen in Paris lebende Künstler erhält nach grossen Schauen im FRAC Auvergne und im Musèe de l‘Abbaye-Sainte-Croix des Sabbles D‘Olonne seine erste institutionelle Einzelausstellung in der Schweiz. Mit «round the corner» vereinnahmt der Künstler in raumgreifenden Wandzeichnungen die gesamte Ausstellungsarchitektur und sprengt klassische Bildformate. Fotoarbeiten verdeutlichen die Verbindung zwischen den künstlerischen Medien. bis 02.05.2010 Kunstverein Konstanz. Wessenbergstrasse 41, Konstanz, +49 7531 223 51, www.kunstverein-konstanz.de Vera Ida Müller. Sie verdichtet in ihrer Malerei Erinnerungen und gedankliche Entwürfe zu lebhaften Szenarien, in denen meist Personen in einem alltäglichen Umfeld, auf dem Campingplatz, im Wohnzimmer dargestellt sind. bis 06.06.2010 Magazin 4. Bergmannstrasse 6, Bregenz, +43 5574 410 15 11, www.magazin4.at Masqué. Die Intention der Sammlung besteht darin, Formen der Kunstproduktion innerhalb der veränderten und sich verändernden politischen Geografien Europas zu reflektieren und bezieht sich dabei auf einen Zeitrahmen von den 1960er-Jahren bis in die Gegenwart. bis 16.05.2010 Museum im Lagerhaus. Davidstrasse 44, St.Gallen, +41 71 223 58 57, www.museumimlagerhaus.ch Alp-Träume. Kaum ein Künstler aus der Region rund um den Säntis kann sich der Kultur des Alplebens und des Senntums entziehen. Doch gibt
es Künstler, die vehement Position beziehen gegen touristische Vermarktung und Heile-Welt-Idyll. Bei anderen wird scheinbare Idylle ironisch gebrochen oder fern jeder Realität ein neues Alpparadies im Bild erträumt. Im Mittelpunkt stehen Arbeiten von Willy Künzler anlässlich seines 80. Geburtstages, dazu Werke von Erich Staub, Hans Krüsi, Irma Bonifas. bis 04.06.2010 Weltenbilder. Dauerausstellung aus dem Sammlungsbestand in Kooperation mit dem Bibelwerk St.Gallen, zum 75-Jahr-Jubiläum. 26.04. bis 01.01.2011 Museum Liner. Unterrainstrasse 5, Appenzell, +41 71 788 18 00, www.museumliner.ch Wasser/Farbe – Colour/Water. 11 In einer einmaligen Zusammenstellung wird der künstlerische Rang einer kreativen Technik ausgestellt, die im allgemeinen Bewusstsein allzu häufig mit Hobbykunst und Kunsttherapie assoziiert wird. 11 monographisch eingerichtete Räume belegen anhand der Wasserfarbenmalereien von Günther Förg, Christiane Fuchs, Norbert Prangenberg, Adrian Schiess, Klaus Schmitt, Phil Sims, Howard Smith, Edmund Tucholski, Markus Weggenmann, Ulrich Wellmann und Jerry Zeniuk die internationale Bedeutung dieses Mediums anschaulich. bis 27.06.2010 Museum zu Allerheiligen. Baumgartenstrasse 6, Schaffhausen, +41 52 633 07 77, www.allerheiligen.ch Konferenz der Tiere. Alles, was da keucht, fleucht und schwimmt.Tierbilder von verschiedenen KünstlerInnen über fünf Jahrhunderte. bis 16.05.2010 Léopold Rabus. Léopold Rabus, Jahrgang 1977, zählt zu den auffälligsten Vertretern junger Schweizer Malerei. Der in seiner Geburtsstadt Neuchâtel und Paris lebende Künstler findet seine Motive in der unmittelbaren ländlichen Umgebung Neuchâtels, wo ihn bizarre Personen, seltsame Bräuche und verlassene Gebäude besonders faszinieren. bis 23.05.2010 Museumbickel. Zettlereistrasse 9, Walenstadt, +41 81 710 27 77, www.museumbickel.ch Lois Hechenblaikner «Grüsse aus Tirol». Das museumbickel begibt sich in die Welt der Berge. Die vom Massentourismus gezeichneten Landschaften Tirols, aber auch die Touristen selbst, sind das Thema, welchem Lois Hechenblaikner nachgeht. bis 16.05.2010 Otten Kunstraum. Schwefelbadstrasse 2, Hohenems, +43 5576 904 00, www.ottenkunstraum.at Gottfried Honegger. Der Otten Kunstraum in Hohenems gewährt seit Oktober 2008 Einblicke in die Kunstsammlung der Familie Otten, die bislang 300 Werke der Konstruktiven und Konkreten Kunst sowie des Minimalismus umfasst. Die zum Leben erweckte Sammlung wird im Otten Kunstraum in wechselnden, thematisch aufbereiteten Ausstellungen präsentiert. bis 29.07.2010
Otto-Bruderer-Haus. Mittelstrasse 235, Waldstatt, +41 71 351 67 42, www.ottobruderer.ch Arthur Schneiter und Otto Bruderer. Das Otto-Bruderer-Haus bleibt seinem neuen Konzept treu: es öffnet sich für Künstler aus der Region und stellt deren Werke zusammen mit Bildern von Otto Bruderer aus. bis 01.04.2010 Oxyd Kunsträume. Wieshof-strasse 108, Winterthur, +41 52 316 29 20, www.oxydart.ch Ausstellung | Nr. 43. Armin Aeschbach, Heinrich Bruppacher, Hans Ulrich Saas. «Metamorphosen». 30.04. bis 06.06.2010 Point Jaune Museum. Linsebühlstr. 77, St.Gallen, +41 71 222 14 91, www.pointjaune.blogspot.com Tania Lorandi (Collage de ‚Pataphysique). Pataphysische Installation mit einer Maschine zur Erforschung der Zeit und der 27 Wesen aus den ebenbürtigen Büchern des Doktor Faustroll. 10.04. bis 09.05.2010 Rosgartenmuseum Konstanz. Rosgartenstrasse 3, Konstanz, +49 7531 900 24 6, www.rosgartenmuseum-konstanz.de Konstanzer Köpfe. Porträts aus vier Jahrhunderten. Diese Kabinettsausstellung unternimmt eine Zeitreise durch die Gesichter einer alten Stadt. bis 01.08.2010 Säntis-Schwebebahn AG. Schwägalp, +41 71 365 65 65, www.saentisbahn.ch Tinguely auf dem Säntis. Im Rahmen des 75-Jahr-Jubiläums präsentiert die Säntisbahn Kunstwerke von Jean Tinguely auf dem Säntis. bis 07.04.2010 Schaukasten Herisau. Poststrasse 10, Herisau, +41 79 648 32 24, www.schaukastenherisau.ch Ueli Frischknecht. bis 16.05.2010 Schloss Dottenwil. Dottenwil, Wittenbach, +41 71 298 26 62, www.dottenwil.ch René Dünki. Bilder. «Spirit». bis 18.04.2010 Schloss Wartensee. Postfach 264, Rorschacherberg, +41 71 858 73 73, www.wartensee.ch Peter Hirzel. Der sogenannte «rote Faden» der durch das bildnerische Schaffen von Peter Hirzel läuft, ist in Wirklichkeit ein schwarzer: Bitumen. bis 18.04.2010 Vadian Bank AG. Webergasse 8, St.Gallen, +41 71 228 84 84, www.vadianbank.ch Marlies Pekarek. Malerei und Wachsskulpturen. bis 30.04.2010
Museum Appenzeller Brauchtumsmuseum. Dorfplatz, Urnäsch, +41 71 364 23 22, www.museum-urnaesch.ch Berge und Menschen. Im Rahmen der Ausstellung «Berge - Menschen Kulturräume». Zum 80. Geburtstag des Fotografen Herbert Maeder. 11.04. bis 13.01.2011 Appenzeller VolkskundeMuseum. Postfach 76, Stein AR, +41 71 368 50 56, www.avm-stein.ch Appenzeller Bauernmalerei, Volkskunst und Kunsthandwerk. Das Museum zeigt einen umfassenden Überblick über die Entwicklung dieser Malereitradition in ihrer klassischen Zeit seit der Mitte des 19. Jahrhunderts: Lämmler, Müller, Zülle, Haim, Heuscher u.a. bis 31.12.2010 Herbert Maeder – Ausgewählte Bilder. Aus dem Frühwerk in schwarzweiss. Im Rahmen der Ausstellung Berge Menschen - Kulturräume. 11.04. bis 10.10.2010 Gewerbemuseum Winterthur. Kirchplatz 14, Winterthur, +41 52 267 51 36, www.gewerbemuseum.ch Kleid im Kontext. Im Zentrum der Ausstellung steht der performative Aspekt des sich Kleidens, einer Handlung in Raum und Zeit. Gefragt wird nach dem gesellschaftlichen Kontext, nach der Wechselwirkung von individuellem Körperbewusstsein und zeitgebundenem Lebensgefühl. bis 02.05.2010 Henry-Dunant-Museum. Asylstr. 2, Heiden, +41 71 891 44 04, www.dunant-museum.ch Im Feld, von Solferino nach Guantanamo. Die Ausstellung ist vom ICRC-Museum in Genf zusammengestellt worden und zeigt 140 Jahre Einsätze in Kriegs- und Katastrophengebiete. 24.04. bis 01.11.2010 Kinderzüge in die Schweiz. Von 1946 bis 1956 wurden über 181‘000 deutsche, österreichische und französische Kinder sowie weiteren europäischen kriegsverwüsteten Ländern für einen Aufenthalt von drei Monaten in die Schweiz gebracht. 24.04. bis 01.11.2010
Historisches und Völkerkundemuseum. Museumstrasse 50, St.Gallen, +41 71 242 06 42, www.hmsg.ch «Indiens Tibet - Tibet Indiens». 1939 wurde der österreichische Bergsteiger und Forschungsreisende Heinrich Harrer im indischen Teil des Himalaya gefangen genommen. Die abenteuerliche Flucht nach Tibet und die Zeit danach hielt er im berühmt gewordenen Buch «Sieben Jahre in Tibet» fest und brachte auch zahlreiche Objekte mit nachhause. bis 01.07.2010 Ceramica Populare - das kulturelle Gedächtnis Süditaliens. Die Sonderausstellung versucht die lange Tradition der Keramik und ihre Faszination für die Moderne an Beispielen aus Süditalien aufzuzeigen. Antiken Objekten aus den Beständen werden
66 SAITEN 04.10
AUSSTELLUNGEN
Darwin im Ohr
Sakrale GemĂźsekistchen
HĂśrspielrundgang im Naturmuseum Frauenfeld
Ganzblum ÂŤTempelÂť in der Kunsthalle Arbon
Seit 151 Jahren wird Darwins Evolutionstheorie publiziert und seit 151 Jahren besteht auch das Naturmuseum Thurgau. Und weil man runde Zahlen lieber feiert, wurde letztes Jahr fßr das 150-Jahr-Jubiläum der HÜrspielrundgang Charles & Francis lanciert. In sechs HÜrspielepisoden sinnieren, diskutieren und debattieren Charles und sein Urenkel Fancis ßber die Exponate der Dauerausstellung. Mit Geist und Humor wird Darwins Evolutionstheorie dabei erklärt, auch dieses Jahr.
Das Basler KĂźnstlerduo Haimo Ganz und Martin Blum bauen. Diesmal bauen sie aus grĂźnen Kunststoff-GemĂźsekisten eine Tempelanlage fĂźr die Kunsthalle Arbon. VerknĂźpfen mĂśchten sie damit Elemente der Glaubensgemeinschaften auf der ganzen Welt und doch in der Sprache der Konsumgesellschaft bleiben. Von aussen profan betrachtet, von innen sakral erlebbar, oder umgekehrt.
Dauerinstallation, Naturmuseum Thurgau F rauenfeld. Mehr Infos: www.naturmuseum.tg.ch
Gebrauchskeramiken des 19. und 20. Jahrhunderts aus einer bedeutenden ZĂźrcher Sammlung gegenĂźbergestellt. bis 09.01.2011 Verborgener Zauber Afghanistans. Fotoausstellung der Werke von Herbert Maeder. Seine FotograďŹ en zeigen ein lebendiges und farbenfrohes Land von zauberhafter SchĂśnheit, wie es heute nicht mehr existiert. bis 13.06.2010 JĂźdisches Museum. Schweizerstrasse 5, Hohenems, +43 5576 739 89 0, www.jm-hohenems.at Ganz rein! In Hohenems ist das älteste jĂźdische Ritualbad in Ă&#x2013;sterreich erhalten. Anlässlich der Restaurierung dieses Baudenkmals zeigt das JĂźdische Museum Hohenems Einblicke in einen intimen Bereich jĂźdischen Lebens, zwischen religiĂśser Tradition und weltlichen AufbrĂźchen. bis 03.10.2010 Museum Appenzell. Hauptgasse 4, Appenzell, +41 71 788 96 31, www.museum.ai.ch Bergrettung. 100 Jahre Bergrettungskolonne Appenzell. Das Museum Appenzell zeigt im Rahmen der Ausstellung Ausschnitte aus zwei Bildreportagen von Herbert Maeder. bis 01.11.2010 Museum fĂźr Archäologie des Kantons Thurgau. Freie Strasse 26, Frauenfeld, +41 52 724 22 19, www.archaeologie.tg.ch Auf der HĂśhe - Sonnenberg: ältestes Dorf im Thurgau? Der markante HĂźgel mit dem Schloss Sonnenberg war bereits in urgeschichtlicher Zeit besiedelt. Im Zuge von Umbauarbeiten am Schloss wurden im Sommer 2009 mächtige Schichten aus der Stein- und Bronzezeit angeschnitten. Während einer Notgrabung untersuchten Mitarbeiter des Amtes fĂźr Archäologie Thurgau diese Siedlungsspuren. bis 11.04.2010
+LEINE 0REISE GROSSE 7IRKUNG 7ERBEN IM 3!)4%. LOHNT SICH %INZELHEITEN UND 4ARIFE IM )NTERNET WWW SAITEN CH WERBUNG VERLAG SAITEN CH ODER TELEFONISCH
Vernissage Sonntag, 18. April, 11 Uhr, Kunsthalle Arbon. Mehr Info: www.kunsthallearbon.ch
Naturmuseum. Museumstrasse 32, St.Gallen, +41 71 242 06 70, www.naturmuseumsg.ch Allerlei rund ums Ei. In der traditionellen Sonderausstellung des Naturmuseums kĂśnnen lebende KĂźken und Insekten bestaunt und viel Spannendes rund ums Ei erfahren werden. bis 11.04.2010 Krummer Schnabel, scharfe Krallen. Die Sonderausstellung beleuchtet Tatsachen und Mythen aus dem Reich der GreifvĂśgel und Eulen. 24.04. bis 17.10.2010 Naturmuseum Thurgau. Freie Strasse 26, Frauenfeld, +41 52 724 25 19, www.naturmuseum.tg.ch Raben - Schlaue Biester mit schlechtem Ruf. Die Ausstellung der Naturmuseen Olten und St.Gallen beleuchtet das ambivalente Verhältnis zu diesem Tier und bietet anhand anschaulicher Präparate sachliche Information Ăźber die Lebensweise aller neun in der Schweiz heimischen RabenvĂśgel. bis 20.06.2010 Textilmuseum. Vadianstrasse 2, St.Gallen, +41 71 222 17 44, www.textilmuseum.ch Europäische Quilt Triennale. Es werden ausgewählte Werke der 4.Europäischen Quilt Triennale gezeigt. 28.04. bis 08.08.2010 Experiment St.Gallen â&#x20AC;&#x201C; Genf. Die neue Sonderausstellung stellt Modekreationen von Studenten aus, welche mit offerierten Stoffen von St.Galler Textilunternehmen realisiert wurden. bis 12.04.2010 Vision - Textilkunsttextil. Präsentation von modernen Schweizer Stickereien und Geweben aus heutiger industrieller Produktion. Textile Skulpturen des KĂźnstlers Hans Thomann ergänzen die Ausstellung. bis 01.05.2010
Galerie Galerie Adrian Bleisch. Schmiedgasse 5, Arbon, +41 71 446 38 90 Max Bottini. Einmal mehr lenkt Max Bottini die Aufmerksamkeit der Besucher auf die Welt der Nahrungs- und Lebensmittel. Es sind die FotograďŹ en und Scans, die sich hintergrĂźndig dem weiten Feld der Nahrungsaufnahme widmen. bis 03.04.2010 Galerie Christian Roellin. Talhofstrasse 11, St.Gallen, +41 71 246 46 00, www.christianroellin.com Jos van Merendonk. Der Amsterdamer KĂźnstler in St.Gallen. 17.04. bis 15.05.2010 Galerie Friebe. Unterstrasse 16, St.Gallen, +41 71 222 40 63, www.galerie-friebe.ch Norbert Wolf. ÂŤSlabsÂť, also ďŹ&#x201A;ache Platten, nennt Norbert Wolf die Module, aus denen er seine Bildobjekte zusammensetzt. Als Ausschnitte eines fortlaufenden Riesenpuzzles wirken sie wie ÂŤKlangkĂśrper, deren Musik die Farbe istÂť. Rip-UpsÂť, aus Verpackungsmaterial entstandene ÂŤobjets trouvĂŠsÂť, tauchen seit den achtziger Jahren immer wieder in Wolfs Werk auf. bis 17.04.2010 Galerie Lisi Hämmerle. Anton-Schneider-Strasse 4a, Bregenz, +43 5574 524 52, www.galerie-lisihaemmerle.at Ohne Gnade. 65 KĂźnstler inszenieren in der Schneekugel beziehungsweise die Schneekugel selbst: Von Moritäten, klaustrophoben Erlebnissen, witzigen oder zynischen Kommentaren zur Zeigeschichte bis zu selbstreferentiellen Untersuchungen. 24.04. bis 22.05.2010
Galerie Paul Hafner (Lagerhaus). Davidstrasse 40, St.Gallen, +41 71 223 32 11, www.paulhafner.ch Andrea Giuseppe Corciulo. 1972 in Teufen geboren. Er lebt und arbeitet in St.Gallen. 17.04. bis 15.05.2010 Galerie vor der Klostermauer. Zeughausgasse 8, St.Gallen, +41 78 775 56 49, www.klostermauer.ch Jules Alex Kaeser. 17.04. bis 09.05.2010
Weitere Architektur Forum Ostschweiz (Lagerhaus). Davidstrasse 40, St.Gallen, +41 71 371 24 11, www.a-f-o.ch Raumepisoden â&#x20AC;&#x201C; Patalab Architecture. Im Architektur Forum Ostschweiz präsentieren Patalab zwei architektonische Installationen. Darin scheint Architektur als Generator einer Wahrheit auf, die ihren Absolutheitsanspruch eingebĂźsst hat und sich im Besonderen, Regelwidrigen einnistet. bis 18.04.2010 Bodman-Literaturhaus. Am Dorfplatz 1, Gottlieben, +41 71 669 28 47, www.bodmanhaus.ch Dichter-, Schriftsteller und Eulen Exlibris. Eine Ausstellung des Schweizerischen Ex Libris Clubs. Exlibris, auch Bucheignerzeichen genannt, sind meist von einem KĂźnstler oder einer KĂźnstlerin entworfen und in verschiedenen Techniken gedruckt. Die Eule ist seit alters her ein magischer Vogel. Sie ďŹ ndet vielfach Verwendung als Sinnbild und Inbild, als Wahrzeichen der Minervasowie der Weisheit. 18.04. bis 19.09.2010
Kantonsbibliothek. Landsgemeindeplatz 1, Trogen, +41 71 343 64 21, www.ar.ch/kantonsbibliothek Die Bibliothek ZĂźst auf Wanderschaft. Rund 10â&#x20AC;&#x2DC;000 Bände aus der Sammlung des kunstsinnigen Kosmopoliten machen auf ihrem Weg in den Alpenhof in St.Anton halt in Trogen. bis 18.06.2010 Marktgasse St.Gallen. Verschiedene Herkunft, gemeinsame Zukunft. Fotoausstellung zu Binationalen Ehen. 16.04. bis 30.04.2010 Ostschweizer Kinderspital. Claudiusstrasse 6, St.Gallen, +41 71 243 71 11, www.kispisg.ch Wanderausstellung: 100 Jahre Ostschweizer Kinderspital. 09.bis 28.04.2010 Regierungsgebäude. Klosterhof, St.Gallen, +41 71 229 32 60, www.sg.ch Nein danke, ich denke selbst. Philosophinnen von der Antike bis heute. Die Ausstellung in einer exemplarischen Auswahl gibt einen Ă&#x153;berblick zu jenen Frauen, die seit der Antike selber dachten und sich mit ihren Gedanken Ăśffentlich bemerkbar machten. 15.04. bis 26.05.2010 Schaukasten Freshcuts. Marktgasse 5, St.Gallen +41 71 220 35 18, www.freshcuts.ch Peter Dew. 10.04. bis 06.06.2010 Vorarlberger Architektur Institut. Marktstrasse 33, Dornbirn, +43 5572 511 69, www.v-a-i.at Unsichtbare Stadt. Unter verschiedenen Blickwinkeln wird eine kleine, ausgewählte Sammlung von Gebäuden in Dornbirn neu erkundet. bis 15.05.2010
68 SAITEN 04.10
KURSE
Kurse KÖRPER Aku–Yoga. Dehnung und Lockerung aus Ost und West. Hetti Werker, Studio 8, Teufenerstrasse 8, St.Gallen, 071 222 75 58, hettiwerker@pobox.ch. Di 10–11 Uhr, 12:20–13:20 Uhr Bewegungs- u. Ausdrucksspiel für Kinder. 5–9 Jahre. B. Schällibaum, 071 277 37 29, Sala. Do 16:45–18 Uhr Entspannungsgymnastik für Frauen ab 40. B. Schällibaum, Felsenstrasse, Sala, 071 277 37 29. Do 18:30–19:30 Uhr Felicebalance. Biosynthese und Craniosacrale Behandlung für Erwachsene und Kinder. Astrid Bischof, Vadianstrasse 40, St.Gallen, 078 609 08 09, 071 344 29 56, Sandra Töngi, 076 596 58 86, 071 877 45 77, www.felicebalance.ch Hatha Yoga. Vanessa Schmid, Sa 9–10:30 Uhr. Schule für Ballett und Tanz, St.Gallen. 071 222 28 78, www.ballettundtanz-haindl.ch Feldenkrais. Bewusstheit durch Bewegung, Gruppen in St.Gallen Claudia Sieber Bischoff, Dipl. Feldenkrais Lehrerin SFV, 071 222 95 68, Di 19:10-21:10 Uhr. Feldenkrais kombiniert mit kreativem Tanz, Do 18:05-19:30 Uhr, Fr 17-18:20 Uhr Tanz- und Contact-Improvisation/Stocktraining. Regelmässige Abendkurse und Workshops mit Claudia Roemmel, St.Gallen. 071 222 98 02, www.tanztheatertext.ch, Tanz und Bewegung. Eine Reise nach Innen. Erika Friedli, Gais, 071 793 33 06, ein Samstag/Monat 10–14 Uhr Nia©-Getanzte Lebensfreude. Ganzheitliche Fitness für Körper, Geist und Seele. Nia ist Tanz, Kampfsport, Entspannung und Lebensfreude. Kurse in St.Gallen, Gossau. Alexandra Kunz, Ausbildnerin FA/Bewegungspäd. BGB, Cert. Nia-Teacher Brown Belt, 076 325 64 05, www.gymallegro.ch Body-Mind Centering. Ausgeglichenheit durch Bewegung und Berührung, Gruppenkurse und Einzelsitzungen, Bernhard Jurman, 079 694 50 72, b.jurman@ bluewin,ch Kultur-Werkstatt Wil. Barfussdisco, Yoga, Sing- und Rhythmuskreis, Qi Gong, Moderntanz, Afro, Rhythmik, Feldenkrais, kreativer Kindertanz, PeKiP, 5 Rhythmen u.a. Info: 071 912 22 66, www.kultur-werkstatt.ch Hatha Yoga. jeweils Mi 18-19.15 Uhr, Männerklasse Mi 19:45-21 Uhr, Yogaraum Spisergasse 11, St.Gallen, Rolf Hauenstein, 078 768 04 88, ro.stein@bluewin.ch Studio 8. Zala - Ganzheitliches Körpertraining, Pilates, Hatha Yoga, Massage. Susanna Koopmann, 078 623 06 43, Christine Enz, 076 458 10 66. Teufenerstr. 8, St.Gallen, info@studio-8.ch, www.studio-8.ch MUSIK/GESANG Klangwelt Toggenburg. Info: 071 999 19 23, www.klangwelttoggenburg.ch, Neue Klangerfahrung mit Monochorden. Klang-
meditationen, Verkauf, Bau- und Spielkurse für den ungezwungenen Umgang mit Obertönen. Heinz Bürgin, Im Uttenwil, 9620 Lichtensteig, 071 988 27 63, www.pythagoras-instrumente.ch Stimmräume. Raum für eine spielerische Entfaltung des Stimmpotenzials, für umfassenden stimmlichen Ausdruck, für Selbsterfahrung durch und mit der Stimme. Bea Mantel, Hadwigstr. 4, SG, 079 208 98 02, bea@stimmraeume.ch, www.stimmraeume.ch Cellounterricht. Erfahrene Cellistin und Pädagogin erteilt Cellounterricht für Anfänger und Fortgeschrittene. Bettina Messerschmidt, 071 278 50 09, b.messerschmidt@bluewin.ch Djembe – Westafrikanische Handtrommel. Fortlaufender Gruppenunterricht, Workshops, Einzelunterricht. Markus Brechbühl, Djembeplus Musikstudio, Bahnhof Bruggen, St.Gallen, 071 279 22 25, Mobil 076 42 42 076, www.djembeplus.ch EWB Sekretariat. 071 344 47 25, www.ewb-ar.ch, Kursanfragen Schlagzeugunterricht im Rheintal. Trommeln mit Händen und Füssen. Enrico Lenzin, Rebstein, 077 424 87 33, enrico.lenzin@gmx.ch Gitarre spielen lernen und Englisch auffrischen. Individuell gestalteter Unterricht mit Schwerpunkt Improvisation, Songwriting und Rhythmus. Probelektionen und Infos bei Damon Lam, St.Gallen, 079 863 30 19, damonhendrix@ gmail.com Stimmlokal.ch. Die frische Gesangsschule. Miriam Sutter, 076 577 30 34 und Nathalie Maerten, 076 571 30 34, Adlerberg 6, St.Gallen, post@stimmlokal.ch TANZ Theatertanzschule. Zeitgenössischer Tanz, Ballett, Jazz, Hip-Hop, Contact Jam, Flamenco, Tanzchäferli, Tanzbäärli, Tanz&Spiel, Yoga, offene Workshops. Künstlerische Leitung: Marco Santi, Schulleiterin: Aliksey Schoettle, Notkerstr 40, St.Gallen. Information im Tanzbüro, 071 242 05 24, tanzschule@theatersg.ch, www.theatersg.ch ChoRa - Plattform für Tanz und Bewegung. Diverse Tanztage in Sitterdorf, Tanzimprovisation, Kreistanz, Volkstanz, meditativer Tanz, u.a. Infos: 071 422 57 09, www.chora.ch Tanzschule Karrer. Zeitgenössischer Kindertanz, Kinderjazz, Rhythmik, Teeny-Dance, Jazz, Improvisation, Flamenco, Pilates Matwork. Regina M. Karrer, Schule 071 222 27 14, P: 071 352 50 88, reginakarrer@bluewin.ch, www. rhythmus-tanz.ch Tanz dich frei. Improvisation, Freude am Ausdruck, Selbstwahrnehmung, Meditation in Bewegung. Nicole Lieberherr, Riethüsli, St.Gallen, 071 351 37 82, www. freier-tanz.ch, Do 18:15–20 Uhr Tanzimprovisation und Körperarbeit für Frauen. B. Schällibaum, 071 223 41 69, Sala, Do 20–21:30 Uhr, Fr 17:30–19 Uhr Taketina – Rhythmische Körperarbeit. Urs Tobler, 071 277 37 29, Mi 18:30–21 Uhr
Tango Argentino. Kurse für alle Niveaus. Tango Almacèn, Lagerhaus 42, St.Gallen, 071 222 01 58, www.tangoalmacen.ch Tango Argentino. Kurse und Workshops für Singles und Paare. Johanna Rossi, St.Gallen, 071 223 65 67, rossi1@freesurf.ch Ballett und Bewegungserziehung im Vorschulalter. Klassisches Ballett. Alle Niveaus für Kinder, Jugendlische, Erwachsene, Schule für Ballett und Tanz, St.Gallen, 071 222 28 78, Osterkurs Klassisches Ballett bei Marianne Fuchs, 06.-09.04. Stepptanz/Workshop Anfänger/Fortgeschr. bei Stephan Grün, 07.-09.05 www.ballettundtanz-haindl.ch Jazz, Yoga. CDSP Berufsausbildung für zeitgenössischen Bühnentanz. (2–6 Semester). Dance Loft Rorschach, 071 841 11 33, info@ danceloft.ch, www.danceloft.ch Tanz, Bewegung & Ausbildung. Laienkurse: Jazz-/Moderndance, HipHop für EW und Jugendliche, Bewegungstraining, Pilates, Moderner Kindertanz, Teenie Dance. Ausbildungen: Bewegungspädagogik, Bewegungstrainer, Zusatzausbildung Tanzpädagogik. Modulweiterbildungen, BGB Schweiz anerkannt. Danielle Curtius, Schachenstrasse 9, St.Gallen, 071 280 35 32, info@curtius-tanz.ch, www.curtius-tanz.ch, Schule für Tanz und Performance Herisau. Weiterbildung Tanz Intensiv/2-monatiges Intensivprojekt, 02.08.- 03.10.2010, www.tanzraum.ch/schule Flamencoprojekt Schweiz Bettina Castano. beim HB SG. Flamencotanz für Anfänger & Fortgeschrittene, auch Seniorinnen, systematischer & fortlaufender Unterricht, WE-Kurse und Shows, auch Gitarrenunterricht. Bettina Castano, 079 708 13 41, b.castano@ interbook.net., Brigit Hefel, 076 578 77 00, b.hefel@xss.ch www.castano-flamenco.com, Jazztanz. FunkyJazz. HipHop. Gymnastik. Für Kinder, Jugendliche und Erwachsene in St.Gallen und Degersheim. Nicole Baumann, dipl. Tanz- und Gymnastikpädagogin SBTG, St.Gallen, 071 393 22 43 AFRO. Afrikanisch inspirierter Tanz. Nach Aufwärmübungen tanzen wir zu versch. Rhythmen. Tanja Langenauer, Felsenstrasse 33, St.Gallen, 071 411 48 12, tanja.langenauer@gmx.net, jeden 2. Mi und Do 18:15–19:45 (AnfängerInnen-Mittel) und 20 –21:30 Uhr (Fortgeschr.), Amriswil wöchentlich Di 9–10:30 Uhr Jam Contactimprovisation. Kathrin Schwander, Teufenerstr. 8, Studio 8, St.Gallen, 071 222 72 65, kschwander@gmx.ch Gemeinsames Warm-up, keine Anmeldung nötig, 10 Fr./Abend, Do 22.04., 20:15–22:15 Uhr, jeder Abend ist in sich abgeschlossen. Körperwahrnehmung, Bewegung, Tanzimprovisation. Annlies Stoffel Froidevaux, Bewegungs- und Tanztherapeutin, St.Gallen, Auskunft und Anmeldung: 071 340 01 12 Tanzschule: raumbewegen bewegungsraum. Kindertanz, Streetdance, Zeitgenösssischer Tanz, Ballett, Gymnastik. Kerstin Frick, Merkurstr. 2, St.Gallen, 071 223 30 12, info@raumbewegen.ch, www.raumbewegen.ch
Kindertanz. Zeitgenösssischer Tanz für Kinder und Jugendliche. versch. Altersgruppen ab Kindergarten. Isabel Bartenstein, Niederteufen, 071 220 41 91, jew. Di IG – TA N Z T R A IN IN G Weiterbildung für Tanz- und Bewegungsschaffende. Theatertanzschule, Notkerstrasse, St.Gallen. Infos: www.igtanz-ostschweiz.ch, Cordelia Alder, 071/ 793 22 43, alder.gais@gmx.ch, Zeitgenössisch. Monika Schneider, 23.& 30.04. jew. 9-11 Uhr FER N O S T Wen-Do. Selbstverteidigungskurse für Frauen und Mädchen. Mädchen (4.-6. Kl.) 12./13.06., Mädchen (2./3. Kl.) 6./7.11. Katharina Fortunato, Verein Selbstverteidigung Wen-Do, Bühlbleichestrasse 2 St.Gallen, 071 222 05 15, wendo.sg@bluewin.ch, Aikido Einführungskurs. www.aikido-meishin-sg.ch, Einführungskurs 18:30–19 Uhr, Fortgeschr. Mo/Mi/Fr 19:30–21 Uhr SundariYoga. Ein kraftvolles Yoga, das bewegt. Eine Oase der Stille, die entspannt. Ein zeitgemässer Yogi, der inspiriert. 071 440 20 02, www. sundariyoga.ch I Ging Kurs. Das Buch der Wandlung. Michael Zwissler, 071 534 33 32, fengshui@zeitimraum.ch, www.zeitimraum.ch M A LEN kleine Kunstschule. Gestaltungsschule für Kinder und Jugendliche St.Gallen. Verein kleine Kunstschule, Lucia Andermatt-Fritsche, 071 278 33 80 Begleitetes Malen für Kinder/ Erwachsene. In Gruppen oder Einzel. Karin Wetter, 071 223 57 60 Malatelier für Kinder und Erwachsene. Marlis Stahlberger, Schwalbenstr. 7 (beim Hotel Ekkehard), St.Gallen. 071 222 40 01 oder 071 245 40 30, p.stahlberger@bluewin.ch Wenn Farbenpinsel tanzen, erweitert sich der Horizont. Ausdrucksmalen. Bernadette Tischhauser, Brühlgasse 39, SG, 071 222 49 29, jew. Do Abend, www.praxis-tischhauser.ch Kurs im Malatelier. Arbeiten mit Öl, Acryl, Spachtel. Gruppen und Einzel. Vera Savelieva, Schwertgasse 23, St.Gallen, 078 768 98 07, info@doma-sg.ch Vorbereitungskurs für gestalterische Berufsrichtungen. Lisa Schmid, Atelier Galerie, St.Gallen. 071 222 40 88 oder 071 223 37 01, www.atelier-lisaschmid.ch il pennello Kulturraum03.ch. Malerlebniswerkstatt für Erwachsene u. Kinder, Klangmassage nach Peter Hess, Meridianklopfen, Meditation, individuelle Einzelbegleitung. Maya Bärlocher, Bahnhofstr. 30, 9402 Mörschwil, 071 845 30 32, info@kulturraum03.ch Vorbereitungsjahr (10.Schuljahr) für gestalterische Berufsrichtungen/Vorkurse. Ortega Schule St.Gallen, Kesslerstr. 1, St.Gallen, 071 223 53 91, www.ortega-schule.ch. Begleitung künstlerischer Werkprozesse. Beratung Kunst und Gestaltung. Teresa Peverelli, Kunstschaffende, Dozen-
tin mit langjähriger Lehrerfahrung, Schule für Gestaltung St.Gallen, 079 749 11 73, tpeverelli@pingnet.ch Meditatives Malen in Rorschach. Sabin Hansen, 071 790 03 73, kontakt@sabinhansen.ch, www.sabinhansen.ch/vitae, ein Sonntagmorgen/Monat D R E I D I M E N S I ON AL kleine Kunstschule. Gestaltungsschule für Kinder und Jugendliche St.Gallen. Verein kleine Kunstschule, Lucia Andermatt-Fritsche, 071 278 33 80 Atelier Keramik Plus. Atelier für Kunst-Keramik und ausdrucksorientiertes Gestalten mit div. Materialien. Tages und Wochenkurse, Ferienangebote. Margrith Gyr, Degersheim, 071 371 54 32, www.keramik-plus.ch Landart und NaturKunst Kurse. Patrick Horber, Altstätten, 071 222 32 33, patrick.horber@ gmail.com, www.streuwerk.ch ÜBUNGS RAUM Kunst. Gestaltungsschule, Trogen «Palais Bleu». Sonja Hugentobler, 071 260 26 86 oder St.Gallen, Gabriela Zumstein, 071 244 77 20. Modellieren. Anfänger bis Fortgeschrittene. Natalia Kaya Zwissler. Filzen. für Kinder und Erwachsene. Yukiko Kawahara, Atelier Oberstrasse 167, St.Gallen, 071 277 26 36 N AT U R WWF Naturlive Naturerlebnisse & Kurse. Exkursionen, Ferien- und sanfte Reiseangebote für Kinder, Familien und Erwachsene. WWF-Regiobüro AR/AI-SG-TG, Merkurstrasse 2, Postfach 2341, 9001 St.Gallen, 071 223 29 30, Kursangebote und Infos unter: www.wwfost.ch/naturlive DIVERSES Schreiben mit Pfiff. Die Werkstatt für Öffentlichkeitsarbeit und Beruf, Atelier am Harfenberg, Harfenbergstr. 15, St.Gallen, www. schreibwerk.ch, ruth.rechsteiner@ schreibwerk.ch Standortbestimmungsseminar. «Heute hier! und Morgen?». Berufs– Laufbahnberatung, St.Gallen, 071 229 72 11, blbstgallen@ed-blb.sg.ch PaTre. Väter in Trennung/ Scheidung. 1x monatlich Austausch. Info: 079 277 00 71 oder www.forummann.ch/patre.html Systemische Familienaufstellung. Bernadette Tischhauser, Brühlgasse 39, SG, 071 222 49 29, Sa/So 17.-18.04., 9 - 17:30 Uhr www.praxis-tischhauser.ch Stressbewältigung durch Achtsamkeit (MBSR). Vom blossen Reagieren zum bewussten Handeln. Vera Krähenmann, 071 280 20 10, www.k-bt.ch, 8 Dienstagabende ab 13.04.2010, St.Gallen Leistungsfähig sein - leistungsfähig bleiben. Intelligenter Umgang mit Ressourcen und Stress. 071 280 20 10, www.k-bt.ch, 22./23.04.2010, Schloss Wartensee Zauberland im Theaterwerk. Theaterkurse für Kinder, 5-12J. Sandra Sennhauser, Teufenerstr. 73b, St.Gallen, 079 677 15 89, sandra_spoerri@yahoo.com, jeweils Mittwochs.
70 SAITEN 04.10
LOKALE DACHATELIER Verein Dachatelier. Teufenerstr. 75, St.Gallen, 071 223 50 66, www.dachatelier.ch, 16.04. monotypie experimentell 17.04. papiermaché 19.04. experimentelles malen 24.04 digitale spiegelreflexkamera GBS ST.GALLE N Gewerbliches Berufs- und Weiterbildungszentrum, Davidstrasse 25, St.Gallen, 071 226 58 00, weiterbildung@gbssg.ch Mediendesign. Mac-Kurse, Video, Trickfilm, Digitalfotografie Schule für Gestaltung. Kurse und Lehrgänge Handwerk und Technik. Schweissen, Schmieden, Drucken Baukaderschule. Kurse & Lehrgänge
Lokale Albani. Steinberggasse 16, 8400 Winterthur, 052 212 69 96, www.albani.ch Alte Fabrik. Klaus Gebert Strasse 5, 8640 Rapperswil, 055 210 51 54, www.alte-fabrik.ch Altes Hallenbad. Reichenfeldgasse 10, 6800 Feldkirch, +43 6763 348 576, www.feldkirch.at Alte Kaserne. Technikumstr. 8, 8400 Winterthur, 052 267 57 75, www.altekaserne.ch Altes Kino Mels. Sarganserstr. 66, 8887 Mels, 081 723 73 30, www.alteskino.ch Assel-Keller. Hauptstr. 53, 9105 Schönengrund, 071 361 13 54, 078 885 59 46, www.assel.ch Bar Breite. Breite, 9450 Altstätten, 071 755 05 15 Bodman-Literaturhaus. Am Dorfplatz 1, 8274 Gottlieben, 071 669 28 47, www.bodmanhaus.ch Buchhandlung Comedia. Katharinengasse 20, 9004 St.Gallen, 071 245 80 08, www.comedia-sg.ch Casa Latinoamericana. Eisengasse 5, 9000 St.Gallen, info@casalatinoamericana.ch Casino Frauenfeld. Bahnhofplatz, 8500 Frauenfeld, 052 721 40 41, www.casino-frauenfeld.ch Casino Herisau. Poststr. 9, 9100 Herisau Casinotheater. Stadthausstr. 119, 8400 Winterthur, 052 260 58 58, www.casinotheater.ch Chällertheater im Baronenhaus. Marktgasse 70, 9500 Wil, 071 911 51 68 Cinevox Theater. Poststr., Neuhausen am Rheinfall, cinevox@artco.ch, www.artco.ch Chössi-Theater. Bahnhalle, 9620 Lichtensteig, 071 988 13 17, VVK: 071 988 57 57, www.choessi.ch Club Chez Fuchs. Reichenaustr. 212, 78467 Konstanz, +49 7531 697 05 12, www.chez-fuchs.de Conrad Sohm. Boden 16, 6850 Dornbirn, +43 5572 33 606, www.adl.at CULT Bar. Kräzernstr. 12a, 9014 St.Gallen, 079 673 07 43, www.cultbar.ch Diogenes Theater. Kugelgasse 3, 9450 Altstätten, 071 755 49 47, VVK: 071 755 19 65, www.diogenes-theater.ch Eisenwerk. Industriestr. 23, 8500 Frauenfeld, 052 728 89 82, VVK: 052 721 99 26, www.eisenwerk.ch
Erica der Club. Grenzstr. 15, 9430 St.Margrethen SG, 071 744 15 55, www.erica.ch FassBühne. Webergasse 13, 8200 Schaffhausen, 052 620 05 86, VVK: 052 620 05 86, www.schauwerk.ch Festspiel- und Kongresshaus. Platz der Wiener Symphoniker 1, 6900 Bregenz, +43 5574 41 33 51, www.festspielhausbregenz.at Figurentheater. Lämmlisbrunnenstr. 34, 9004 St.Gallen, 071 223 12 47, VVK: 071 222 60 60, www.Figurentheater-sg.ch Gare de Lion. Silostrasse. 10, 9500 Wil, 071 910 05 77, www.garedelion.ch Gasthaus Rössli/Kultur in Mogelsberg. Dorfstr. 16, 9122 Mogelsberg, 071 374 15 11, www.roessli-mogelsberg.ch, www.kultur-mogelsberg.ch Gaswerk. Untere Schöntalstr. 19, 8401 Winterthur, 052 203 34 34, www.gaswerk.ch Genossenschaft Hotel Linde. Poststrasse 11, 9410 Heiden, 071 891 14 14, www.lindeheiden.com Grabenhalle. Unterer Graben 17, 9000 St.Gallen, 071 222 82 11, www.grabenhalle.ch Hotel Hof Weissbad. Parkstr., 9057 Weissbad, 071 798 80 80, www.hofweissbad.ch il pennello Ateliergalerie Mörschwil, 071 845 30 32, www.kulturraum03.ch Jazzclub Gambrinus. Gartenstr. 13, 9000 St.Gallen 071 222 13 30, www.gambrinus.ch Jazzclub Rorschach. Churerstr. 28, 9400 Rorschach, 071 858 39 96, www.jazzclub-rorschach.ch Jazzhuus (Jazzclub). Rheinstr. 21, 6890 Lustenau, www.jazzclub.at Jugendkulturraum flon. Lagerhaus, Davidstr. 42, 9001 St.Gallen, 071 224 55 05, www.flon-sg.ch K9 Kulturzentrum. Hieronymusgasse 3, 78462 Konstanz, +43 7531 16 713, www.k9-kulturzentrum.de KAFF. Zürcherstr. 185, 8500 Frauenfeld, 052 720 36 34, www.kaff.ch Kammgarn. Baumgartenstr. 19, 8200 Schaffhausen, 052 624 01 40, www.kammgarn.ch Kantonsbibliothek Vadiana. Notkerstr. 22, 9000 St.Gallen, 071 229 23 21, www.kb.sg.ch Katharinensaal. Katharinen-gasse 11, 9000 St.Gallen Keller der Rose. Klosterplatz, 9000 St.Gallen, 071 222 90 20 Kellerbühne. St.Georgen-Str. 3, 9000 St.Gallen, 071 223 39 59, VVK: 071 228 16 66, www.kellerbuehne.ch Kellerbühne Grünfels. Molkereistr. 12, 8645 Jona, 055 212 28 09, VVK: 055 212 28 09, www.gruenfels.ch Kino Loge. Oberer Graben 6, 8400 Winterthur, 052 208 12 41, www. hotelloge.ch Kino Namenlos. Mühletorplatz, 6800 Feldkirch, +43 55 2272 895, www.taskino.at Kino Rosental. Schulhausstr. 9, 9410 Heiden, 071 891 36 36, www.kino-heiden.ch Kinok. Grossackerstr. 3, 9000 St.Gallen, 071 245 80 68, VVK: 071 245 80 68, www. Kinok.ch Kinotheater Madlen. Auerstr. 18, 9435 Heerbrugg, 071 722 25 32, info@kinomadlen.ch, www.kinomadlen.ch
Kraftfeld. Lagerplatz 18, 8400 Winterthur, 052 202 02 04, www.kraftfeld.ch Kraftwerk. 9643 Krummenau, 071 993 36 32, www.kraftwerk-club.ch Krempel (Zentrum Neuhof). Wiedenstr. 48, 9470 Buchs, 081 756 50 10, fwww.krempel.ch kubus. Mooswiesstr. 30, 9200 Gossau, www.myspace.com/imkubus Kugl – Kultur am Gleis. Güterbahnhofstr. 4, 9000 St.Gallen, 076 420 38 45, www.kugl.ch Kult Bau. Konkordiastr. 27, St.Gallen, 071 244 57 84, www.kultbau.org Kul-tour. auf Vögelinsegg, Hoh-rüti 1, 9042 Speicher, 071 340 09 01, info@kul-tour.ch, www.kul-tour.ch Kultur i de Aula. Schülerweg 2, Goldach, 071 841 49 91, www.kulturideaula.ch Kultur im Bären. Unterdorf 5, 9312 Häggenschwil, 071 243 20 83, www.kultur-im-baeren.ch Kultur im Bahnhof. Klubschule Migros St.Gallen, Bahnhofplatz 2, 9000 St.Gallen, 071 228 16 00, www. klubschule.ch Kulturcinema. Farbgasse, 9320 Arbon, 071 440 07 64, www.kulturcinema.ch Kulturforum. Bahnhofstr. 22, 8580 Amriswil, 071 410 10 93, www.kulturforum-amriswil.ch Kulturladen. Joseph-Belli-Weg 5, 78467 Konstanz, +49 7531 529 54, www.kulturladen.de Kulturlokal Mariaberg. Hauptstrasse 45, 9400 Rorschach www.maberg.ch Kultur Psychiatrie Münsterlingen. 8596 Münsterlingen, 071 686 41 41, www.stgag.ch Kultur-Werkstatt. Churfistenstr. 5, 9500 Wil, 071 912 22 66, www.kultur-werkstatt.ch Kulturzentrum Gaswerk. Untere Schöntalstr. 19, 8401 Winterthur, 052 203 34 34, www.gaswerk.ch Kunst- und Kulturzentrum K9. Obere Laube 71, 78462 Konstanz, +49 7531 167 13, www.k9-kulturzentrum.de Löwenarena. Hauptstr. 23, 8580 Sommeri, 071 411 30 40, www.loewenarena.ch Lokremise. Grünbergstr. 7, 9000 St.Gallen Lyceumclub. Rorschacherstr. 25, 9000 St.Gallen Marionettenoper. Fischergasse 37, 88131 Lindau, VVK: +49 8382 94 46 50, www.lindauer-mt.de Metrokino. Rheinstr. 25, 6900 Bregenz, +43 5574 71 843, www.filmforum.at Montforthaus. Leonhardsplatz 8, 6800 Feldkirch, +43 5522 760 01 31 10 Offene Kirche. Böcklinstr. 2, 9000 St.Gallen, VVK: 071 278 49 69, www.okl.ch Palace. Rosenbergstr. 2, 9000 St.Gallen, 071 222 06 96, www.palace.sg Parfin de siècle, Mühlensteg 3, 9000 St.Gallen, 071 245 21 10, info@parfindesiecle.ch, www.parfindesiecle.ch Phönix Theater 81. 8266 Steckborn, www.phoenix-theater.ch Projektraum Nextex. Blumenbergplatz 3, 9000 St.Gallen, 071 220 83 50, www.visarteost.ch
71 SAITEN 04.10
Printlounge. Schwertgasse 22, 9000 St.Gallen, 071 222 07 52, www.printlounge.ch Propstei. 6722 St.Gerold, +43 55 50 21 21, www.propstei-stgerold.at Raum für innere Kultur. Frongartenstr. 8, 9000 St.Gallen, 071 340 03 25, www.cre-do.info Remise. Am Raiffeisenplatz 1, 6700 Bludenz, +43 5552 334 07, www.remise-bludenz.at Restaurant Eintracht. Neudorfstr. 5, 9533 Kirchberg SG, 071 931 10 92, www.eintracht-kirchberg.ch Restaurant Freihof. Rorschacherstr. 2, 9450 Altstätten, 071 755 86 20, www.freihof-altstaetten.ch Restaurant Kastanienhof. Militärstr. 9, 9000 St.Gallen, 071 278 41 42, www.kastanienhof.ch Restaurant Rössli. Dorf 42, 9103 Schwellbrunn, 071 352 21 22 Restaurant Splügeneck. St.Georgenstr. 4, 9000 St.Gallen, 071 222 16 29 Rosenegg. Bärenstrasse 6, 8280 Kreuzlingen, www.museumrosenegg.ch Rudolf-Steiner-Schule. Rorschacherstr. 312, 9016 St.Gallen, 071 282 30 10, www.steinerschule.ch Salzhaus. Untere Vogelsangstr. 6, 8400 Winterthur, 052 204 05 54, VVK: 052 204 05 54, www.salzhaus.ch Schlachthaus Kulturcafé. Dornbirn, +43 5572 36 508, www.café-schlachthaus.at Schloss Dottenwil. Postfach 1094, 9303 Wittenbach, 071 298 26 62, www.dottenwil.ch Schloss Hagenwil. Hagenwil, 8580 Amriswil, 071 411 19 13, VVK: 071 411 41 98, www.schloss-hagenwil.ch Schloss Wartegg. VonBarler-Weg, 9404 Rorschacherberg, 071 858 62 62, www.wartegg.ch Schloss Wolfsberg. Wolfsbergstr. 19, 8272 Ermatingen, 071 663 51 51, VVK: 071 663 51 51, www.wolfsberg.com Schlösslekeller. Fürst-FranzJosef-Str. 68, 9490 Vaduz, +41 423 230 10 40, www.schloesslekeller.li Sonderbar/Rauch. Marktgasse 12-14, 6800 Feldkirch, +43 5522 76 355, www.sonderbar.ch Spielboden. Färbergasse 15, 6850 Dornbirn, +43 5572 219 33 11, www.spielboden.at Stadtsaal. Bahnhofplatz 6, 9500 Wil, 071 913 70 07, www.stadtwil.ch Stadttheater Konstanz. Konzilstr. 11, 78462 Konstanz, +49 7531 90 01 08, VVK: +49 7531 90 01 50, www.stadt.konstanz.de Stadttheater Schaffhausen. Herrenacker 23, 8200 Schaffhausen, VVK: 052 625 05 55, www.stadttheater-sh.ch TapTab Musikclub. Baumgartenstrasse, 8200 Schaffhausen, info@taptab.ch Tango Almacén. Lagerhaus, Davidstr. 42, 9000 St.Gallen, 071 222 01 58, www.tangoalmacen.ch TanzRaum Herisau. Mühlebühl 16a, 9100 Herisau, 071 352 56 77, www.tanzraum.ch
Theagovia. Sun Areal, 8575 Bürglen, 071 622 44 33, www.theagovia.ch Theater Kosmos. Mariahilfstr. 29, 6900 Bregenz, +43 5574 440 34, www.theaterkosmos.at Theater St.Gallen. Museumstr. 24, 9000 St.Gallen, 071 242 05 05, VVK: 071 242 06 06, www.theatersg.ch Theater am Kirchplatz. Reberastr. 10, 9494 Schaan, +41 0423 237 59 60, VVK: +41 0423 237 59 69, www.tak.li Theaterhaus Thurgau Bahnhofplatz, 8570 Weinfelden, 071 622 20 40, www.theaterhausthurgau.ch Theater am Kornmarkt. Seestr. 2, 6900 Bregenz, +43 5574 428 70, VVK: +43 5574 420 18, www.theater-bregenz.at Theater am Saumarkt. Mühletorplatz 1, 6800 Feldkirch, +43 5522 728 95, www.saumarkt.at Theater an der Grenze. Hauptstr. 55a, 8280 Kreuzlingen, 071 671 26 42, www.kreuzlingen.ch Theaterwerk. Teufenerstr. 73a, 9000 St.Gallen, 079 677 15 89 Tonhalle. Museumstr. 25, 9000 St.Gallen, 071 242 06 32, VVK: 071 242 06 06, www.sinfonieorchestersg.ch Trottentheater. Rheinstrasse, Neuhausen am Rheinfall, 052 672 68 62 USL-Ruum. Schrofenstr. 12, 8580 Amriswil, www.uslruum.ch Vaduzer-Saal. Dr. Grass-Str. 3, 9490 Vaduz, +41 0423 235 40 60, VVK: +41 0423 237 59 69, www.vaduz.li Vollmondbar. Stadtgärtnerei, Glashaus beim Sallmanschen Haus, 8280 Kreuzlingen, 071 672 69 25 Werdenberger Kleintheater fabriggli. Schulhausstr. 12, 9470 Buchs, 081 756 66 04, www. fabriggli.ch ZAK. Werkstr. 9, 8645 Jona, 055 214 41 00, www:zak-jona.ch ZiK – Zentrum für integrierte Kreativität. Weitegasse 6, 9320 Arbon, 071 714 402 792, www.zik-arbon.ch Änderungen und Ergänzungen bitte an: sekretariat@saiten.ch Die Adressen der Museen und Galerien sind unter «Ausstellungen» aufgeführt.
NACHRICHTEN AUS DEM SUMPF PFAHLBAUER
ative ausgeschrieben worden, und die Spezialisten unserer Generalunternehmungsfirma Pfahlbau Fair Trading Ltd. wollen sich den fetten Staatsauftrag natürlich nicht nehmen lassen. Nebst der uralten Lieblingsvorstellung von der Schwebebahn nach Wuppertaler Modell, elegant einmal längs durch die Arschfalte von der Lachen ins Heiligkreuz, nebst dieser zukunftsgerichteten Fantasie ging es also um die grundsätzlich mittelalterliche, aber nicht weniger verlockende Idee von Stadttoren. Oder in diesem Fall eher von Barrieren und Fallgruben.
rfreulich, dass man jetzt endlich wieder aus dem Stall kommt, und erst noch ohne Pelz. Obwohl das Tauwetter nach der Eiszeit in unserer Gegend meist augenblicklich einhergeht mit dem Geruch des Regenwurms, der in der Luft liegt. Ehrlich gesagt hatte ich schon als Bub ein gespaltenes Verhältnis zum Frühling. Allein dieser unsägliche Langweilername für eine Jahreszeit, statt einfach Spring wie im Englischen oder Quell oder Juck oder Gump so ein Unwort, das irgendwie an Engerling denken lässt oder an Wüstling. Frühling, als ob das ein Lüstling wäre, der zu früh kommt; dabei ist er mindestens in unseren Breitengraden ein komplett versiffter Spätling oder sogar feiger Überhauptnichtling, weil meistens nach endlosem Winter eh plötzlich direkt Sommer ist. Oder was man in der Ostrandzone dann für Sommer hält. Schlimmer noch als der Name ist jeweilen die vorwarnungslose Blitzinvasion aller Hünde-
ler, Cabriöler, Töffler, Gümmeler, Jogger und sonstiger sinnlos bewegter Joggel unserer Zeit. Und das gespaltene Verhältnis hat gewiss auch mit den sagenhaften Hormonschüben zu tun, die andere verspüren mögen, aber die bei mir immer erst im Herbst eintreffen, wenn der Körper gleichsam die letzten Zuckungen der sterbenden Sommerhitze empfängt. Und dann unbedingt sofort weitergeben will. Aber egal, dieses Jahr jedenfalls, kaum aus dem Stall – ein Haufen Arbeit. Nicht das übliche Wüten mit Heckenscheren, Elektrosägen und Gartenschaufeln. Und auch kein Velopumpen und Nachbarzügeln. Sondern allerhand kopflastige Rechenaufgaben und Planarbeiten. Wir hockten unter Leitung des bleichen Mäusekopfes, den wir nur den Ingenieur nannten, in der Baracke über dem Riethüsli und brüteten über Vorschlägen und Varianten. In der Gallenstadt war nämlich ein grosser Ideenwettbewerb zur Umsetzung dieser sogenannten Städteiniti-
73 SAITEN 04.10
Ausgangsfrage: Wie können wir die auswärtigen Horden, die tagtäglich mit ihren Protzmobilen in die Gallenstadt einfallen, stoppen – oder wenigstens schaurig blechen lassen? Favorisiert wird derzeit eine automatische Waage, die, beispielsweise hoch oben an der Teufenerstrasse, in den Strassenbelag eingebaut ist – und gleichzeitig als Fallkippe funktioniert. Sprich, wer einen allzu fetten Karren fährt, hat keine Chance: Er plumpst, weil zu schwer, in die Fallgrube, wo er zwei Minuten Zeit hat, auszusteigen, bevor sein Schlitten umgehend von einer unterirdischen Presse zermalmt wird. Noch sind einige technische Fragen zu klären und vor allem sind die Gewichtsklassen umstritten; manche wollen die Grenze schon bei 1200 Kilogramm setzen, das wär dann etwa ein VW Polo mit einem dicken Fahrer und einem Kleinhund; andere sind da gnädiger und wollen wenigstens 1600 Kilogramm zulassen, da käme wohl auch ein leichter Kombi inklusive Lenker und Kind mit Meerschweinchen noch knapp durch. Und natürlich müsste an Spezialsender gedacht werden, für sagen wir Schreiner mit Lieferwagen, die den Auslösemechanismus für die Fallgrube blockieren. Ein ganz anderer Vorschlag spielt locker mit der sprachlichen Nähe von Road Pricing und Road Piercing. Ausserrhoder Karrossen müssten beispielsweise grössere Nasenringe tragen, an denen sie bei Nichtbezahlung der Einfallsachsengebühr sofort abgeschleppt werden könnten. Verständlicherweise einigermassen umstritten. Und eigentlich, was erzähl ich da, dürfte noch nichts von all dem an die Öffentlichkeit. Auch weil die Konkurrenz bekanntlich nicht schläft, gerade jetzt im Frühling. Also pssst, gell. Und guten Sprung aus dem Stall. Charles Pfahlbauer jr.
D’SUEBALLÄ
SAITENLINIE
Lika Nüssli
75 SAITEN 04.10
Auch nach der generösen Gutscheinaktion bleiben St.Gallen und der Chlütter im Gespräch. Ein Bosnier aus dem Quartier Haggen soll gemäss «Blick» den Lotto-Rekordjackpot eingesackt haben. Kurz vor Redaktionsschluss dieser Ausgabe wurden die 35,8 Millionen aber noch nicht abgeholt. So dürfte der Sekt im Steueramt weiterhin kühlgestellt sein, denn Amtsleiter Antonio Romano freut sich bereits diebisch auf das Steuergeschenk: «Wow, 4,5 Millionen müsste er abgeben.» Man kann es dem Mann aus Haggen nicht vergellen, dass er das Geld noch ein bisschen an seinem Platz lässt, wenn sich schon rundherum alle die Hände reiben und Stielaugen machen. Auf alle Fälle herzlichste Gratulation. Nötig hätte es diese Stadt sowieso nicht, wenn die Rechnung dreissig Millionen besser als budgetiert schliesst. Da rufen natürlich bereits die ersten nach Steuerermässigung. Aha, vielleicht wartet der clevere Lottomann auch darauf. – Ob zur Versteuerung der Zeitpunkt des Gewinns oder jener der Auszahlung eine Rolle spielt, wüsste bestimmt Reinhold Harringer, Chef des Finanzamtes, der bereits letzten September in diesem Heft das Wesen des Gelds erklärte. Aber auch andere wittern lukrative Gschäftli im neuen Voralpenlasvegas. Der ehemalige Programmierer Fredi Zürcher hat beispielsweise vor, einen richtigen Gamblerladen an bester Lage aufzumachen. Auf Dutzenden Bildschirmen sollen Sportveranstaltungen dieser Welt übertragen werden, auf die gewettet werden können. Am Eingang in die Spielhölle kriegt man ein Kärtli, das man aufladen und vor allem beim Zocken dann wieder leeren kann. Hoppla Schorsch, laut Zürcher soll sich einer der Stadträte bereits drauf freuen und den Laden unterstützen. Aber nicht nur bei den Moneten werden Trends gesetzt. Es gibt nämlich mittlerweile sogar zwei Modeblogs in der Ostrandzone, einer von Dominique Blumer, der andere von einer anonymen Elle. Darauf zu finden sind junge Designerinnen, Streetstylos und teure Hudlen. Aber nicht nur die Jungen haben eine Ahnung von Kleidern. Ganz der Stickerei- und Modegeschichte der Region verpflichtet mischte sich auch Regierungsrätin Karin Keller-Sutter in die Stildiskussion ein. Fans der Rapperswiler Eishockeymannschaft mussten am Eingang ins Stadion ihre T-Shirts mit dem Aufdruck «Shut up» und dem Konterfei der Hardlinerin abgeben. Ansonsten drohte ihnen ein zweijähriges Stationverbot. Saperlott, da kam die letzte Saitenausgabe zum Thema «Pranger» grad einen Zacken zu früh. Wie auch immer, die lustigen Ideen scheinen hier niemandem auszugehen. Ausser vielleicht der St.Galler Museumsnacht. Ende Februar wurde ein Aufruf verschickt, man solle auf der Internetseite, Ideen für den erst im nächsten Jahr wieder stattfindenden Anlass posten. Einen Monat nach dem Aufruf sinds aber erst sieben Einträge, einer davon: «Etwas Prominenz wäre toll …» Eher geben als nehmen hat dafür eine Initiative in Appenzell Ausserrhoden im Sinn: Auf einer Website soll ein Marktplatz für Ateliers, Proberäume und ähnliches geschaffen werden, um die Kreativität zu fördern. Also unbedingt auf www.kultur-raum-ar.ch melden, falls ein Stickereikeller oder Schopf leer steht. Wir sind übrigens auch noch auf der Suche nach neuen Büroräumen – halt in St.Gallen – Tipps und Angebote bitte an: sekretariat@saiten.ch.