Ostschweizer Kulturmagazin
MAI 2010 N° 190
LAUTER!
EINE GEHÖRIGE SPURENSUCHE
AUSSERDEM:
Volle Pilgerkirchen Unterschätzte Stadtgarage Dezent feiernde Kunst Halle
Monatsprogramm "IBI "AL| ยฏ$AS 3CHWEIZER -USICAL 'ROSSE "~HNE 6ON (ANS 'M~R UND +ARL 3UTER -USIK (ANS -OECKEL 3A \ -O \ $O \ &R 4ALK IM 4HEATER &OYER -ATINmE 3CHULSINGCHOR 3O %INTRITT FREI &OYER %INF~HRUNG ZU ยฆ-ADAMA "UTTERFLYยง 3O %INTRITT FREI &OYER %INF~HRUNG ZU ยฆ$ER -ITMACHERยง 3O %INTRITT FREI &OYER %INF~HRUNG ZU ยฆ(ERR "IEDERMANN UND DIE "RAND STIFTERยง 3O %INTRITT FREI 7AS IHR WOLLT 'ROSSE "~HNE +OMyDIE VON 7ILLIAM 3HAKESPEARE 3O \ -I %INF~HRUNG -IN VOR "EGINN \ $I 3ONNTAGS UM 4ONHALLE 7ERKE VON %RNy V $OHNfNYI UND ,UDWIG V "EETHOVEN 3O (OLGER (ANNA UND DER GANZE KRANKE 2EST 3TUDIO *UGENDST~CK VON *AN $EMUTH $I \ $O \ $I *AKOB VON 'UNTEN 4HEATERZELT /PER VON "ENJAMIN 3CHWEITZER NACH 2OBERT 7ALSER $I \ -I %INF~HRUNG JEWEILS -IN VOR "EGINN -EISTERZYKLUS +ONZERT 4ONHALLE 7ERKE VON , V "EETHOVEN & -ENDELSSOHN "ARTHOLDY UND & 3CHUBERT &R $ER -ANN VON ,A -ANCHA 'ROSSE "~HNE -USICAL VON -ITCH ,EIGH UND $ALE 7ASSERMAN 3A \ -I &AMILIENKONZERT 4ONHALLE ยฆ4INO &LAUTINO UND DIE :AUBERMELODIEยง 3O 6ERDI !LZIRA 'ROSSE "~HNE /PER VON 'IUSEPPE 6ERDI 3O \ 3A 0ASOLINI 'ROSSE "~HNE 4ANZST~CK VON -ARCO 3ANTI &R \ -I ZUM LTZ -AL 3T 'ALLEN ยฏ $IE 3EIFENOPER 6))) 0ALACE 3TEGREIFTHEATER -I ZUM LTZ -AL -ITTAGSKONZERT 4ONHALLE -USIK UND ,UNCH 2ASCHnR 3AXOPHONE 1UARTET &R ZUM LETZTEN -AL 4HOMAS "ORCHERT@S "ESTES 'ROSSE "~HNE *UBILiUMSKONZERT DES -USICALSTARS 3A
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Madame Butterfly ยซzerreist ihr Flรผgel auch, ich muss sie fangenยป 'ROSSE "~HNE /PER VON 'IACOMO 0UCCINI $O 0REMIERE \ 3O \ 3A
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24/7-sie nennen es leben ยซMorgens wenn ich wach werde geht der Alltag los.ยป 3TUDIO #OLLAGE DES *UGENDTHEATERCLUBS BEAT -I 0REMIERE \ $O \ &R \ 3A \ -O \ $I
9. Tonhallekonzert ยซKellotยป 4ONHALLE 3CHWEIZER %RSTAUFF~HRUNG MIT DEM 2ASCHnR 3AXOPHONE 1UARTET AUS &INNLAND $O
Der Mitmacher ยซHeute reden Mรถrder Jรคgerlatein.ยป 3TUDIO 4ANZST~CK VON !NDREA "OLL NACH &RIEDRICH $~RRENMATT &R 0REMIERE \ 3A \ $I \ $O \ &R \ 3A \ 3O \ $I
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Gast-Editorial Durch Schwingungen entsteht Klang. Und weil sich Menschen – und alles um sie herum – in Schwingung befindet, klingt alles. Der Klang ist deshalb ein umfassendes Thema, auch wenn viele glauben, nur ein schönes Konzert, die Musik aus dem Radio oder das Rauschen des Baches sei Klang. Doch er ist mehr. Klang macht Musik lebendig und Klang macht unsere Stimmen einzigartig. Klangwelt Toggenburg hat sich dem Klang unserer Stimmen, unserer Instrumente und unserer Umwelt angenommen. Auf dem Klangweg zwischen Alt St.Johann und Wildhaus, in vielen dutzend Kursen im Obertoggenburg, mit Aktivitäten in der Klangschmiede (in einigen Monaten) und im Klanghaus (in einigen Jahren) kann man dem Klang der Welt begegnen und ihn erforschen. Mitten im Toggenburg, mitten in der Natur. Besonders lebendig sind die Festivals. Das Klangfestival Naturstimmen präsentiert Klänge aus vielen Teilen der Welt. Wenn Toggenburger Naturjodel auf archaische Gesänge der Naga treffen oder tibetanische Mantras sich mit iranischen Liedern mischen, dann vereinen sich Klänge. Es entstehen neue Schwingungen. Und diese sind nicht nur hör- sondern auch spürbar. Und sei es nur aufgrund des kalten Schauers oder der Gänsehaut. Klang nehmen wir vorwiegend über die Ohren wahr. Mit ihnen eröffnen sich neue Klangwelten. Diese in ein Magazin zu packen, ist nicht einfach. Darum sind wir gespannt auf die bevorstehende Lektüre. Erst durch die Stille kann der Klang wirken. Deshalb wünschen wir Ihnen stille Momente für das klangvolle «Saiten». Andreas B. Müller und Stephan K. Haller, Klangwelt Toggenburg Mehr Infos zum Naturstimmen-Festival: www.klangwelt.ch
«Saiten» dankt der Klangwelt Toggenburg für die Kooperation im Titelthema.
Des Weiteren: Die Juniausgabe wird sich aus aktuellem Anlass mit «Ostschweiz– Südafrika-Connections» befassen. Bereits am 4., 18. und 25. Mai beschäftigt sich die Erfreuliche Universität Palace mit den Hintergründen des Themas: mit einer historischen Einführung, einem Referat zum Bild der Schweizer Politiker der Apartheid und des ANC sowie mit dem Film « Im Schatten des Tafelsbergs» zu Zwangsumsiedlungen vor der Fussball-WM.
Impressum Saiten – Ostschweizer Kulturmagazin 190. Ausgabe, Mai 2010, 17. Jahrgang, erscheint monatlich Herausgeber: Verein Saiten, Verlag, Blumenbergplatz 3, Postfach 556, 9004 St.Gallen, Tel. 071 222 30 66, Fax 071 222 30 77, Redaktion: Andrea Kessler, Johannes Stieger, redaktion@saiten.ch Verlag/Anzeigen: Richard Zöllig, verlag@saiten.ch Sekretariat: Gabriela Baumann, sekretariat@saiten.ch Kalender: Anna Tayler, kalender@saiten.ch Gestaltung: Carol Pfenninger, Michael Schoch, grafik@saiten.ch
Vereinsvorstand: Susan Boos, Lorenz Bühler, Gabriela Manser, Hanspeter Spörri (Präsident), Rubel Vetsch Vertrieb: 8 days a week, Rubel Vetsch Druck: Niedermann Druck AG, St.Gallen Anzeigentarife: siehe Mediadaten 1. 2005 Saiten bestellen: Standardbeitrag Fr. 60.-, Unterstützungsbeitrag Fr. 90.-, Gönnerbeitrag Fr. 250.-, Tel. 071 222 30 66, sekretariat@saiten.ch Internet: www.saiten.ch Fotografie, Illustration: Daniel Ammann, Florian Bachmann, Beni Bischof, Stefan Bösch, Christiane Dörig, Tine Edel, Adrian Elsener, Rahel Eisenring, Georg Gatsas, Jonathan Németh,
Lika Nüssli, Franziska Messner-Rast, Tobias Siebrecht, Barbara Signer, Manuel Stahlberger, Felix Stickel, D-J Stieger, Lukas Unseld Text: Marcel Bächtiger, Susan Boos, Rolf Bossart, Kurt Bracharz, Sabina Brunnschweiler, Sina Bühler, Richard Butz, Bettina Dyttrich, Marcel Elsener, Andreas Fagetti, Hans Fässler, Tin Fischer, Mathias Frei, Carol Forster, Christina Genova, Andrea Gerster, Flori Gugger, Giuseppe Gracia, Eva Grundl, Michael Guggenheimer, Etrit Hasler, Frank Heer, Damian Hohl, René Hornung, Ralph Hug, Kathrin Haselbach, Lea Hürlimann, Daniel Kehl, Florian Keller, Thomas Knellwolf, Andreas Kneubühler, Fred Kurer, Noëmi Landolt, Manuel Lehmann, Sandra Meier, Peter Müller, Andreas Niedermann, Charles
Pfahlbauer jr., Milo Rau, Philippe Reichen, Shqipton Rexhaj, Adrian Riklin, Mark Riklin, Roman Riklin, Harry Rosenbaum, Andri Rostetter, Andreas Roth, Daniel Ryser, Kristin Schmidt, Sabin Schreiber, René Sieber, Monika Slamanig, Barnaby Skinner, Yves Solenthaler, Hanspeter Spörri, Wolfgang Steiger, Kaspar Surber, Peter Surber, Florian Vetsch, Roger Walch, Michael Walther, Bettina Wollinsky, Rafael Zeier © 2010, Verein Saiten, St.Gallen. Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit Genehmigung. Die Urheberrechte der Beiträge und Anzeigenentwürfe bleiben beim Verlag. Keine Gewähr für unverlangt eingesandte Manuskripte, Fotos und Illustrationen.
INHALT
«KARFREITAG» von Norbert Möslang Am Freitag, den 4. April 2010, spazierte Norbert Möslang von seiner Wohnung im St.Galler Linsebühlquartier zur Lokremise und wieder retour. Zu Beginn drückte er die Aufnahmetaste und nahm ohne zu selektieren die Umgebungsgeräusche auf. Für diese «Saiten»-Ausgabe filterte er den Datensatz zu einem Bild: Auf Seite 11 ist der gesamte einstündige Spaziergang durch St.Gallen zu sehen. Die anderen Bilder zeigen stark vergrösserte Ausschnitte – es kann also gut sein, dass auf Seite 14 oder 21 der Marktplatz zu sehen ist.
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Wege zur Erlösung. von Milo Rau Meisterstück. von Julian Sonderegger Maag + Minetti. von Keller & Kuhn Mehrfach belichtet. von Daniel Ammann und Harry Rosenbaum
TITEL 10 Das archaische Gschell und die Physik. Ein Gespräch mit dem Musiker und Klangforscher Peter Roth. von Michael Hasler 15 Lauter, lauter, lauter! Die verlorene Dynamik bei Musikproduktionen. von Silvan Lassauer 15 Mit Mosquitos gegen die Jungen. Lärmwaffen werden nicht nur im Krieg eingesetzt. von Barbara Sonderegger 16 Längst gehörte Stadtpläne. Von Fuhrwerken, Türklopfern und anderen Geräuschen. von Peter Müller 18 And the Winner is ... Das «Saiten»-Büro beim Tonträgertest. von Richard Zöllig 20 Sag mir, wo die Lieder sind! Eine Suche nach dem Gesang bei Fans und Kopfjägern. von Andrea Kessler 23 Im Kampf für die Gebärde. Im Gespräch mit Daniel Marti. von Johannes Stieger
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39 44 THEMA 26 Rundflug. von Florian Keller, Mathias Frei, Manuel Lehmann, Kurt Bacharz, Daniela Vetsch und Verena Schoch 30 Ein Gespräch über Aidsprävention, Porno und Sexualerziehung. von Christina Genova 32 Akte Tinner noch lange nicht geschlossen. von Harry Rosenbaum 33 Politische Architektur in St.Gallen. von René Hornung 34 Extrapost. von Miguel Garcia und Michael Etzensperger aus Lourdes KULTUR 38 Musik. Liebestaumel und Stress zweier Fahrenden. von Catalina Schiltknecht 39 Musik. Cold Cave: die Speerspitze einer neuen Welle. Von Georg Gatsas 40 Film. Das Pink Apple Festival. von Anja Suter 42 Theater. Junges Theater mit gewagten Stücken. von Laura Studer 43 Literatur. Appenzeller Musik als Kompendium. von Andrea Kessler 44 Kunst. Kunst Halle St.Gallen gründet Stiftung zur Sicherung der Finanzen. von Wolfgang Steiger 48 Von der Rolle. von David Wegmüller 50 Literatour. mit Richard Butz 51 Presswerk. von René Sieber KALENDER 53 Termine im Mai. 77 Charles Pfahlbauer jr. 79 D’Sueballä. von Lika Nüssli
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WEGE ZUR ERLÖSUNG
Triumph des Schweizer Humors Eine Produzentin von Hochzeitsshows, wohnhaft in der deutschen Stadt B., fand zu Anfang des Monats April ihre Sehkraft getrübt. Vor ihren Augen begannen die Häuser und Strassen zu tanzen und sich übereinander zu schieben, als wären sie bloss auf bewegliche Folien gemalt. Nach zwei Tagen fortgesetzten Unwohlseins kam der noch jungen Frau die Idee, es könne sich um eine sich ankündigende Schwangerschaft handeln. Der Test jedoch war negativ, und auch der flugs besuchte Gynäkologe wusste ihre Hoffnung nicht zu bestätigen. Er überwies die Frau, die nun ernsthaft beunruhigt war, an einen wohlbekannten Neurologen. Dieser hörte der Frau geduldig zu, durchleuchtete ihr von Schwindel erfasstes Denkorgan und schickte sie mit einigen nichtssagenden Worten wieder nach Hause. Doch am nächsten Tag bat er sie erneut zu sich. Nach einführenden Höflichkeiten erklärte er ihr, die Krankheit, an der sie leide, sei für ihr Alter absolut ungewöhnlich, doch natürlich lasse sich ein endgültiges Urteil erst nach weiteren Untersuchungen fällen. Im Übrigen, fuhr er fort, seien Begriffe nur Begriffe, Beschreibungen von komplexeren Zusammenhängen, insofern bitte er sie, auf den Namen, den er ihr gleich nennen werde, nicht zu viel zu geben. In der Art sprach er noch einige Sätze, als ihn die junge Frau unterbrach: Wie der Name ihrer Krankheit denn laute? Parkinson, antwortete der Arzt. Obwohl dies alles wie aus einer Novelle von Kleist klingt: Bei der Produzentin von Hochzeitsshows handelt es sich um eine gute Freundin des Autors, geschehen ist die Novelle vor gerade mal zwei Wochen. Wir wollten uns an dem Abend «Verflixt verliebt» von Peter Luisi auf Video anschauen. Ich hatte den Film vorgeschlagen, um der Produzentin und ihrem Freund – beides Deutsche – eine Vorstellung davon zu geben, wie vielschichtig der Schweizer Humor im Vergleich zum deutschen ist, wie sich darin Tragik und Komik vereinen. Anders als in der Schweiz muss man sich in Deutschland nämlich entscheiden, ob es zum Schreien lustig oder bitterernst sein soll. Der Schweizer betrachtet den deutschen Humor deshalb mit Unverständnis – und umgekehrt ist es genauso. Als Micha Lewinsky für «Der Freund» in Deutschland keinen Vertrieb fand, führte er das folgerichtig nicht auf den seltenen alpinen Dialekt zurück, in dem er den Film gedreht hatte, sondern sagte mir: «Die Deutschen verstehen eben nicht, dass eine ernste Geschichte auch lustig sein kann.» Ich persönlich habe vor ein paar Jahren fürs Dresdener Staatsschauspiel eine eigent-
lich ernst gemeinte Charakterkomödie geschrieben, die aber von A bis Z mit den für uns Schweizer selbstverständlichen absurden Trashelementen durchsetzt war. Die Kritik bezeichnete das Stück als «wirrstes, obszönstes Machwerk seit Goebbels Jugendschriften», und der Intendant leugnete in einem Interview, es jemals gesehen zu haben (er hatte auf der Premiere wie ein Irrer getanzt) und entliess den Dramaturgen (dem ich versichert hatte, es handle sich um eine Bearbeitung des Romans «Pornografia» von Gombrowicz, was sehr grosszügig interpretiert auch stimmte). Peter Luisi seinerseits hat, soweit ich weiss, seinerzeit gar nicht erst versucht, einen deutschen Verleih für «Verflixt verliebt» zu finden. Wie soll auch eine Nation, die einen Film mit dem Titel «Der Wixxer» zur erfolgreichsten Komödie aller Zeiten gemacht hat, das von tausend Verkrampftheiten getrübte Lachen, den düster beleuchteten Surrealismus unseres Denkens verstehen? Aber wie dem auch sei: An besagtem Abend kam es zu keinem Triumph des Schweizer Hu-
mors, es kam überhaupt zu keinem Videoabend. Nicht, weil meine Freundin nach dem Besuch beim Neurologen zusammengebrochen wäre, sondern ihr Freund. Sein Leben, das er bis dahin als Juniorpartner einer auf Urheberrecht spezialisierten Kanzlei verbracht hatte, schien ihm auf einmal völlig sinnlos. Die Nachricht der Erkrankung seiner Freundin weckte in ihm, wie er mir am nächsten Tag erzählte, eine umfassende, geradezu ozeanische Empfindung der «Verschissenheit von eigentlich allem». In den AltersTagebüchern von Max Frisch, die der Suhrkamp-Verlag gerade hat erscheinen lassen, heisst es: «Hänge ich am Leben? Ich hänge an einer Frau.» Mein Freund erkannte, dass sein Leben an einer Frau hing – im völlig wörtlichen Sinn. Nun hatte diese Frau den Boden unter den Füssen verloren und stürzte, zwar langsam noch, aber immer schneller, in die Tiefe des Menschenschicksals. Schon die Vorstellung, in diesem Zustand eine Schweizer Komödie anzuschauen, musste ihm unerträglich sein. Seiner ernsten Stimme entnahm ich, dass er und seine Freundin nun in einer Atmosphäre reinster und 7
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tiefster Tragik lebten, in der Schweizer Komödien verboten waren. Mir war es peinlich, nur schon den Vorschlag gemacht zu haben. Ich ahne es: Der geneigte Leser ist bestürzt vom plötzlichen Ernst dieser Zeilen. Wird auf dieser Seite nicht jeweils von den zwar lächerlichen, aber doch angenehm gepflasterten Wegen zur Erlösung berichtet, die das Leben für uns Mitteleuropäer bereit hält? Was hat der Sensemann hier zu suchen, warum plötzlich dieser kleistisch-deutsche Ton? Nun – das Schicksal will es, dass auch diese Kolumne eine zweite Chance erhält. Denn schon wenige Tage nach den berichteten Geschehnissen musste der berühmte Neurologe sein Urteil revidieren. Eingehende Untersuchungen hatten als Grund für den Schwindel im Kopf der deutschen Fernsehproduzentin eine Entzündung der Nasennebenhöhlen ergeben. Der Sensemann zog sein eiskaltes Händchen zurück, und das Dasein verschleierte seine absolute Verschissenheit für einige weitere Jahrzehnte. Wieder zur Besinnung gekommen, erwägt mein Anwalts-Freund nun einen Prozess gegen den Neurologen. Womit sich wie so oft am Ende meiner Kolumnen auch hier die Frage stellt: Was will uns diese vielleicht wahre, philosophisch aber unergiebige Anekdote eigentlich erzählen? Die Erklärung ist ganz einfach. Der Übergang von tödlichem Parkinson zu einer Entzündung der Nasennebenhöhlen, die Verbindung von Pathos und Lächerlichkeit in dieser Milieustudie der Kulturwelt der deutschen Stadt B. zeigt, dass auch die Deutschen sensibel geworden sind für unsere Art Komik. Noch halb unbewusst, gleichsam traumwandlerisch begeBild: pd ben sie sich auf das zugleich traurige und komische Gebiet, auf dem der Schweizer sein verkrampftes Lachen erklingen lässt. Es ist der erste Triumph des Schweizer Humors ausserhalb der Landesgrenzen, von dem ich hier berichten darf. Bei intelligenter Nachwuchsförderung werden ihm bald weitere folgen, und Deutschland, vielleicht sogar ganz Europa wird bald schon erlöst sein von seinen seelenlosen Grossproduktionen, in denen immer schön abwechselnd gestorben oder gelacht wird. Milo Rau
K E L L E R + K U H N : M A AG & M I N E T T I . S TA D T G E S C H I C H T E N
Fluss
So paradox es klingt: Eintagsfliegen können, die Jugendstadien mit zahlreichen Häutungen mitgezählt, eine Lebenszeit von weit über einem Jahr haben. Minetti hält die geschlossene Hand ans Ohr und hört dem Summen einer gefangenen Fliege zu. Wie ist doch die Welt rätselhaft eingerichtet! Von sämtlichen Säugern werden die Menschen zwar am ältesten, wollen immer noch älter werden und sind dennoch weit von Bartwürmern und Riesenschildkröten entfernt, die zweihundert Lebensjahre erreichen. Zieht man die Labilität und Manipulierbarkeit menschlicher Intelligenz in Betracht, wären allerdings Demut und Bescheidenheit gefragt, nicht Lebensverlängerung. Er beobachtet den Fluss, in dem er seine Füsse kühlt. Bei anhaltenden Regenfällen wechselt er die Farbe, schwillt an, leckt sich Stege, Böschungen und Mauern hoch, wird schneller, mit kaum zu bändigender Gewalt überflutet er gebieterisch das Vorland, Treibholz türmt sich zu Hindernissen, die er, ohne Kraft zu verlieren, umfliesst, bis er sich wieder in sein übliches Bett – bei langen Trockenzeiten auch in ein schmaleres – zurückzieht. Immer schon, stumm, unermüdlich, zyklisch. Als er die Hand öffnet, verliert sich das Summen der Fliege im Geräusch des Wassers, und in diesem Augenblick ist er sich gewiss, dass ihm der Fluss auf dieselbe Weise zugehört hat wie er der Fliege. Christoph Keller und Heinrich Kuhn Die beiden Autoren Christoph Keller und Heinrich Kuhn haben einen Blog eingerichtet. Dort können ältere, aber auch unveröffentlichte Abenteuer-Miniaturen von Maag und Minetti nachgelesen werden: www.maagundminetti.blogspot.com
Illustration: Beni Bischof
Illustration: Rahel Eisenring
MEISTERSTÜCK
David Stern, Chefdirigent Warum besuchen Menschen Konzerte? Was löst Musik in uns aus? Woher kommt unsere Begeisterung für das Hören schöner Melodien? David Stern, seit 2008 Chefdirigent von Sinfonieorchester und Theater St.Gallen, findet auf diese Fragen eine einfache Antwort: «Musik hat einen direkten Kontakt zu unserem inneren Geist. So beeinflusst der Klang von Musik unsere Sinne und Gefühle.» Musik ist für den gebürtigen New Yorker viel mehr als das blosse Hören von Tönen. «Musik ist ein körperliches Erlebnis. Wir hören den Klang und die Melodie eines Liedes zwar mit unseren Ohren, aber unser ganzer Körper registriert die Vibration und die Schwingungen der Töne.» David Stern ist überzeugt von der enormen Wirkung, die Musik auf uns hat, und sieht in ihr eine Kraft, die augenund herzöffnend wirken kann. Seine Arbeit als Dirigent vergleicht David Stern mit der eines Bildhauers, statt einer Skulptur formt er Musikstücke. Die Musiker in einem Orchester sind die Maler, jeder Ton ein Pinselstrich. Bei der Interpretation eines Stücks ist am Ende das Gesamtbild entscheidend. Vordergründig ist die Rolle des Dirigenten klar: Er ist der Regisseur, der ein Musikstück inszeniert und erzählt. Im Hintergrund sind jedoch andere Sachen wichtig. Die Balance, die Artikulation und die Farbe der Töne, all dies muss der Dirigent berücksichtigen und aufeinander abstimmen. Besonders wichtig ist für Stern die Durchsichtigkeit. «Eine Sinfonie darf auch mal dick und laut gespielt werden,
aber es ist wichtig, dass alle Instrumente durchkommen und als eigenständigen Teil des Ganzen wahrgenommen werden können». Das menschliche Gehör sei dazu durchaus in der Lage. «Die Kapazität unseres Gehörs ist sehr gross, wir hören viel differenzierter, als viele Menschen glauben.» Gerade diese Empfindlichkeit des menschlichen Gehörs ist jedoch etwas, das die Arbeit des Dirigenten und der Musiker im Orchester so schwierig macht. «Es ist laut im Orchestergraben, sehr laut», erklärt der Experte ohne Umschweife. «Für die Musiker und den Dirigenten ist es schwierig, damit umzugehen. Es gibt kein Orchester ohne diese Probleme.» Mit verschiedenen Massnahmen – etwa Plastikschildern zur Schalldämmung – wird zwar versucht die Lärmbelastung zu reduzieren, trotzdem sind Hörschäden nicht selten. David Stern sieht darin ein notwendiges Übel, mit dem man in diesem Beruf leben muss. Wirkliches Kopfzerbrechen bereitet ihm etwas anderes. «Es gibt heutzutage sehr viele Konzerte. So schleichen sich Konvention und Routine ein. Wird ein Orchester als routiniert bezeichnet, gilt das vielen als Kompliment. Dabei sollte jedes Element von jedem Stück immer neu sein. Ein Orchester muss bereit sein, etwas zu sagen und auszudrücken. Nur so entsteht etwas Echtes.» Für David Stern sind jedoch auch die Zuhörer in der Verantwortung. «Wir hören heute anders Musik als früher. Heute muss immer alles schön sein. Aber Musik ist nicht immer schön. Musik ist alles: spannend, aufwühlend, schön und manchmal eben auch anstrengend. Wir müssen bereit sein, uns auf alles einzulassen. Wir müssen Musik hören wollen.» Julian Sonderegger
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MEHRFACH BELICHTET mit DANIEL AMMANN (Bild) und HARRY ROSENB AUM (Text)
«Das ist eine Übung der Taucherabteilung bei der Bergrettung.» «Wozu denn das?» «Blöde Frage: Es gibt doch Bergseen. Und wo es Wasser hat, können auch Leute ertrinken. Da muss dann eben die Bergrettung ausrücken und nicht die Seepolizei, weil die zu weit weg ist von den Bergen. Weiss doch jeder.» «Und wo bitte sind die Taucherbrillen?» «Die Übung ist noch nicht so weit fortgeschritten. Die Männer sind erst mit dem Schultern der Sauerstoffflaschen befasst. Und wie man bei dem Mann rechts im Bild sieht, prüft er auch schon routiniert das Mundstück. Die Tauchermasken kommen dann später.» «Aha, die Aufnahme hat Dynamik, das ist unverkennbar. – Weiss man übrigens, wie viele Berggänger durchschnittlich pro Saison ertrinken?» «Eine Statistik gibt es noch nicht, aber die Tendenz ist steigend.» «Wie das?» «Wegen des Klimawandels. Die Bergseen werden immer wärmer. Die Leute gehen ganz rein und kühlen nicht mehr nur die Füsse.» Der Fotograf Daniel Ammann schickt der «Saiten»-Redaktion monatlich ein Bild aus der Ostschweiz – ohne Hintergrund- und Inhaltsangaben. Wechselnde Autorinnen und Autoren schreiben die Legende.
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EINE GEHÖRIGE SPURENSUCHE
DAS ARCHAISCHE GSCHELL UND DIE PHYSIK Aussagen der jüngeren Theoretischen Physik stützen Ihre These. Die «String Theorie» beispielsweise geht davon aus, dass sich das Universum entlang von vibrierenden Saiten bewegt. Zwar ist die Theorie umstritten, gilt aber doch als viel versprechender Ansatz, die bisher gesicherten Thesen wie Quantenphysik und Relativitätstheorie zu verbinden.
Ich beschäftige mich seit über zwanzig Jahren mit der Quantenphysik und finde es äusserst spannend, dass sich nun die Einsichten der Mystiker allmählich mit den Ergebnissen der naturwissenschaftlichen Erkenntnisse verbinden.
Peter Roth ist Musiker, Komponist und Klangforscher. Im Gespräch entwickelt der Toggenburger ein umfassendes Klangverständnis, denkt über Handystrahlen nach und ob das Universum durch Mozart sprach. VON MICHAEL HASLER
Wenn das Universum einen Grundton hat, besitzt dann auch der Mensch einen einheitlichen Ton oder haben wir alle einen eigenen Ton, eine eigene Frequenz?
Ich glaube, dass jeder seinen eigenen Ton hat. Wir reden ja in der Musik von Intervallen. Ich gehe so gesehen davon aus, dass jeder Mensch mit seiner Eigenschwingung einen Intervall zum Grundton bildet. Also für den einen eine Quinte, für den anderen eine Terz?
SAITEN — Der Klang war für den Menschen schon früh zentral. Wer hat sich zuerst damit auseinandergesetzt? PETER ROTH — Die Veden aus Indien sind die frühsten
Ja, in etwa so. Physikalisch betrachtet ist das natürlich etwas komplexer, aber als Grundbild ist es sicher dienlich.
Quellen, die sich mit dem Klang beschäftigen. Später kam China, dann der Westen, also Ägypten. Aber auch die Griechen setzten sich sehr stark mit dem Phänomen des Klangs auseinander. Und Pythagoras war der erste Wissenschafter, der davon ausging, dass das Universum einen Grundton hat und begann, diesen für ihn hörbaren Grundton zu erforschen und entdeckte dabei die Obertonleiter. Das Universum hat also einen Grundton, einen Grundklang. Alle Schöpfungsmythen bis hin zur Bibel sagen, dass am Anfang ein Klang oder ein Wort gewesen sei. Die einen Mythen berichten von einem lachenden Gott, die Bibel spricht im Johannes-Evangelium von einem Wort, der Buddhismus geht vom Klang an sich aus. Aber alle Kulturen verstehen den Klang als Quelle der Schöpfung.
Sie beschäftigen sich intensiv mit Obertonmusik. Was fasziniert Sie an den Obertönen?
Die Obertöne geben dem Grundton letztlich das, was wir als Klangfarbe erkennen. Als ich in Zürich studierte, waren es vor allem drei Parameter, von denen man ausging: Melodie, Harmonie und Rhythmus. Klang war in jenem Verständnis die Folge einer Instrumentierung. In meiner Studienzeit begegnete ich Karlheinz Stockhausen, der den Klang als einen eigenständigen Parameter behandelte und nicht einfach als Folge einer Instrumentierung. Das lag natürlich daran, dass es inzwischen Tongeneratoren und Synthesizer gab. Er produzierte physikalisch gesehen Sinustöne, auf die er andere Sinustöne aufmodellieren konnte. Stockhausen weckte bei mir das Bewusstsein, in den Ton hineingehen zu wollen. Ich starrte lange mit dem Fernrohr auf die Musik und blickte nun quasi mit dem Mikroskop in den Ton hinein. Dabei entdeckte ich das ganze Universum der Obertöne in einem einzigen Ton. Wenn ich diese Kurve physikalisch anschaue, dann ist es eine Hyperbel, deren Abstände zwar immer kleiner werden, die aber nie in einen Nullpunkt mündet.
Nun gibt es aber den physikalischen Widerspruch zu diesen Mythen, der besagt, dass das Universum an sich stumm sei.
Dieser scheinbare Widerspruch korrespondiert durchaus mit der Quantenphysik. Der Klang oder die Stille ist in der spirituellen Tradition letztlich das Gleiche wie in der Physik, also ein Potential. Durch eine Spannung oder eine Interferenz – oder anders ausgedrückt: eine Störung – kommt Reibung zustande und aus dieser entwickeln sich sichtbare Formen und hörbare Klänge. So gesehen ist das Universum auch physikalisch betrachtet durchaus nicht stumm.
Physikalisch gesprochen ist ein Ton also unendlich?
Ja. Und in einem Ton sind alle theoretisch denkbaren Töne vorhanden. So wie in einem Blumensamen das komplette Potential der späteren Pflanze vorhanden ist. In einem Ton 10 SAITEN 05.10
KARFREITAG, Norbert Mรถslang SAITEN 05.10
EINE GEHÖRIGE SPURENSUCHE
für mich John Coltrane, in dessen Klang ich total abtauchen kann. Und zuletzt das Naheliegende. Im Naturjodel finde ich das von Ihnen beschriebene Phänomen auch. Im Jodel liegt eine Botschaft. Sie haben vorhin gesagt, dass die Toggenburger archaische Instrumente wie die Schellen sehr natürlich verwenden. Sind sie sich dem spirituellen Aspekt dieser Klangrituale überhaupt bewusst?
Nein, man macht es einfach. Ich spürte auch eine Scheu der Leute, über diese Traditionen zu sprechen. In den siebziger Jahren begann ich erste Vorträge in diesem Zusammenhang zu halten. Damals war es ziemlich schwierig, doch inzwischen hat sich so etwas wie eine Kultur entwickelt, darüber reden zu können. Dass aktuell Dinge wie eine Klangschmiede oder ein Klanghaus im Toggenburg entstehen, ist sicher kein Zufall. Diese dreissigjährige Sensibilisierungsarbeit scheint sich also gelohnt zu haben.
ist also das gesamte Potential der Obertöne vorhanden. Wenn wir mit einer intensiven Obertonigkeit in Kontakt treten, werden unsere Urschichten angesprochen, unser Urgedächtnis. Ich glaube, dass wir uns aktuell in einem Übergang vom rein rationalen zu einem integralen Bewusstsein befinden. Was meinen Sie damit?
Das heisst, dass sich unser Bewusstsein nicht mehr entlang eines konstanten Zeitstrahls ablöst, sondern dass sich die Vergangenheit integral in Schichten in uns ablegt. Wir sind also immer mehr, als die Zeit, in der wir gerade leben.
Warum genau im Toggenburg? Von aussen wirkt das Toggenburg nicht eben als die weltoffenste Gegend.
Vom kulturellen Hintergrund her hätte das, was sich jetzt als «Klangwelt Toggenburg» manifestiert, sicher auch im Appenzellischen entstehen können. Aber ich habe bereits als Kind extreme körperliche Empfindungen gehabt, wenn ich im Toggenburg diese archaischen Instrumente hörte. Nach meinem Studium war dies einer der Beweggründe, wieder ins Toggenburg zurückzukehren.
Das ist ein Vererbungsverständnis, das weit über die gängige Genetiklehre oder die Erklärungsversuche des menschlichen Genoms hinausgeht.
Ich kann ein Beispiel geben. Im Toggenburg ist es auch heute noch so, dass man Schellen braucht für einen Alpaufzug. Das ist ein uraltes magisches Verständnis und zielt auf eine Harmonisierung ab: Die Schellen müssen immerzu klingen, auch wenn man ausruht. Das ist kein explizit vererbtes Brauchtum, sondern eine Schicht, die von Generation zu Generation integral überlebt hat. Die oft zu Recht gescholtene Globalisierung bringt positiv betrachtet mit sich, dass extrem verschiedene Bewusstseinsstufen aufeinanderprallen. Ein integriertes Verständnis sucht das Gemeinsame und geht nicht von einem überlegenen und einem untergeordnetem Bewusstsein aus.
Und heute bieten Sie in Unterwasser auch Kurse im Bereich der Obertonmusik an. Was lehren Sie?
Es geht darum, eine Technik mit der eigenen Stimme zu finden, bei der man die eigene Stimme nicht mehr als Klang wahrnimmt, sondern sich auf die Obertöne fokussiert. Das mag mitunter sehr befremdend klingen. Letztlich betreibe ich ein Klanglabor. Als Hilfeleistungen verwenden wir auch archaische Instrumente wie Schellen oder Klangschalen. Das sind Obertoninstrumente, die nur einen einzigen Grundton haben, aber im Spielen Obertöne entwickeln. Also ganz natürliche Instrumente.
Im christlichen Weltverständnis gab es immer wieder Musiker und Komponisten, aus denen Gott direkt zu den Menschen gesprochen haben soll. Gibt es, aus der Perspektive des integralen Verständnisses, Musiker oder Komponisten, aus denen das Universum zu uns spricht?
Sie arbeiten auch viel mit Naturjodel. Könnten Rap oder Poetry Slam eine ähnliche Kraft haben wie der Naturjodel?
Ja, wieso nicht? Für mich liegen die Wurzeln des Raps oder auch von Poetry Slam im Blues. Wer etwa John Lee Hooker zuhört, wird dort das finden, was man als Talking Blues bezeichnet. Der Blues ist ja sehr archaisch und für mich steht Poetry Slam in direkter Tradition zu dem. Poetry Slam wäre ein gutes Beispiel dafür, dass der Klang ein eigenständiger Parameter ist. Der Klang der Wörter, der Vokale, schafft in Abgrenzung zum semantischen Inhalt so etwas wie ein Mantra.
Ich kann das nicht schlüssig beantworten. Aber für mich war Mozart das erstaunlichste Phänomen der gesamten abendländischen Musikgeschichte. Er ist mit 35 Jahren gestorben und hat mit vier zu komponieren begonnen. Ein Musikologe hat einmal ausgerechnet, dass die reine Schreibzeit für Mozarts Gesamtwerk bei einem achtstündigen Arbeitstag rund dreissig Jahre betragen hätte. Das bedeutet, dass es in irgendeiner Art und Weise aus ihm herausgeschrieben hat. In Mozarts gesamtem Werk gibt es keine einzige gestrichene Note. Ich bin sogar davon überzeugt, dass Mozart das, was er komponierte, nicht immer verstand. Er war also ein Medium. Ein zweites Beispiel aus der klassischen Musik war Johann Sebastian Bach, aber eher unter einem konstruktivistisch-kompositorischen Blickwinkel. Er schrieb so kunstvolle Fugen, wie man sie gar nicht intellektuell konstruieren kann. Das kam von sonst irgendwo her. Und im Jazz ist es
Und der Jazz kennt diese Kraft auch?
Ja, unbedingt. Miles Davis oder John Coltrane haben ihren eigenen Sound, ihren eigenen Klang, auch wenn sie die gleiche Melodie wie irgendein anderer Musiker spielen. Sie haben tatsächlich in einem durchaus auch metaphysischen Verständnis ihre eigene Stimme gefunden. Das Saxophon oder die Trompete sind dabei nur die physische Verlängerung ihrer inneren Stimme. Um auf den Klang nochmals zurückzukommen. Warum haben sich so viele grosse Wissenschaftler wie Galileo, Ohm, Da Vinci mit ihm beschäftigt?
«Das Auge schafft per se immer ein Subjekt und ein Objekt, während wir mit dem Ohr ein Teil des Ganzen sind.»
Der Klang ermöglicht einen anderen Zugang zur Welt und geht über die Wahrnehmung der Augen hinaus. Mit dem Ohr sind wir immer im Zentrum eines akustischen Geschehens, mit dem Auge haben wir immer einen peripheren Blickwinkel. Das Auge schafft also per se immer ein Subjekt 12 SAITEN 05.10
EINE GEHÖRIGE SPURENSUCHE
Peter Roth ist freischaffender Musiker und arbeitet im Toggenburg als Komponist, Chor- und Kursleiter. Mit dem Chorprojekt St.Gallen veranstaltet er seit zwanzig Jahren regelmässig Konzerte, die Musik verschiedenster Zeiten und Stile kombinieren (Victoria meets Coltrane/ Transition/Media vita mit Texten von Niklaus Meienberg et cetera). Mit dem Evangelischen Kirchenchor von Alt St.Johann realisiert er seine eigenen Kompositionen, die Stilelemente der Alpsteinmusik einbeziehen (Toggenburger Passion/St.Johanner-Messe/Juchzed und singed/ Din Atem trait min Gsang). Als Mitinitiant und künstlerischer Leiter von Klangwelt Toggenburg gibt er Kurse zu Obertönen und Naturjodel und arbeitet an der Realisierung des Klanghauses am Schwendisee. (MH)
und ein Objekt, während wir mit dem Ohr ein Teil des Ganzen sind. Der Klang war sowohl in der Wissenschaft als auch in der Spiritualität immer ein guter Weg, diese ObjektSubjekt-Spaltung aufzuheben. Wo führt der Klang bei der Aufhebung dieser Spaltung hin?
Es ist sicher ein Weg, zu sich selbst zu finden. Diese Beschäftigung mit dem Klang und dem Ton von innen her ist durchaus mit dem Selbstverständnis des Menschen selbst zu vergleichen. Es brauchte ja eine Abkehr von aussen – in unserer Tradition war es Gott oder die Kirche – nach innen. Das war ein langer, beschwerlicher Weg. Die Vorstellung, dass Gott oder das Universelle in einem selbst ist, ist eine relativ junge. Schiller und Goethe trieben dieses Verständnis in ihren Werken durch ganz Europa voran.
Die dogmatische Kirche hat sich natürlich lange gegen das Verständnis gewehrt, dass Gott in einem selbst ruht. Was hätte sie auch sonst tun sollen? Jetzt gibt es in der musikalisch-spirituellen Rezeption von Urklängen oder Grundklängen, oder auch simpler der Musik, immer wieder Menschen, die an eine heilende Wirkung von Klängen glauben. Der Pianist Dollar Brand sieht sich etwa als Heiler im Auftrag von Allah. Wie sehen Sie das?
eine Sinuskurve und letztlich auch ein Klang. Wir sind umgeben von Wireless und Handystrahlen. Ist das aushaltbar?
Novalis sagte einmal, dass jede Krankheit ein musikalisches Problem sei. Man könnte auch sagen, dass es ein «harmonikales» Problem sei. In der neueren Physik sind wir ja Teil eines schwingenden Potentials. Und je idealer die Resonanz dieser schwingenden Körper zueinander ist, je harmonischer wir quasi mit dem Universum schwingen – ohne esoterisch klingen zu wollen – desto gesünder sind wir. Und Musik ist und war in allen Traditionen immer ein Heilmittel, diese Schwingungsstörungen auszugleichen.
Wir leben in einer gewaltigen Badewanne von Schwingungen. Ich glaube, rein intuitiv, dass diese künstlichen Strahlungen unsere natürlichen Schwingungen überdecken und abschneiden. Was das mit uns anstellt, wird sich zeigen. Aber ich bin sehr skeptisch. Wir leben in einer klanggeschwängerten Welt, die auch extrem viele brutale Töne und Geräusche auf uns loslässt. In Zürich gibt es klangdichte Gelcontainer, in die man sich für eine Stunde zurückziehen kann. Können Klänge krank machen?
Bei uns allerdings sehr viel weniger als in anderen Kulturen?
Wir kennen inzwischen den Ausbildungszweig der Musiktherapie, aber natürlich ist das bei uns eine wenig bekannte Therapieform. Im Sufismus gab es in Spitälern musikalische Rezepturen, mit denen Menschen geholfen wurde.
Ich habe davon gehört und es bestätigt doch, was ich eben sagte. Zudem muss ich ergänzen, dass ich nicht glaube, dass sich Physik und Metaphysik heute noch voneinander abkoppeln lassen.
Ja, sehr sogar. Ich kann diesen Rückzug in solche Gelcontainer verstehen. Mich erinnert dies an den sogenannten Shamaditank, ein Tank, in dem sich köperwarmes Wasser befindet und der zudem dunkel und schalldicht ist. Ich habe ihn bereits vor zwanzig Jahren ausprobiert, bin jetzt aber froh, dass solche Rückzugsgefässe einen Trend erleben. Vor lediglich hundert Jahren gab es nur eine Handvoll Leute in Europa, ausschliesslich in Klöstern, die sich überhaupt mit Klang und auch mit Klangproblemen beschäftigten. Dass sich Menschen heute vermehrt Gedanken über Klang und Lärm machen, ist für mich eine hoffnungsvolle Entwicklung.
Es gibt auch die gegenteilige Vorstellung von heilenden Kräften der Klänge. Jede Strahlung ist Schwingung, also
MICHAEL HASLER, 1972, ist Schulleiter und Journalist.
Das klingt recht metaphysisch. Allerdings wird in der Behandlung von Allergien heute ganz ähnlich gearbeitet. So wird die Allergie anhand von Sinuskurven berechnet. Dem Körper wird dann eine ausgleichende Sinuskurve «verabreicht».
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EINE GEHร RIGE SPURENSUCHE
KARFREITAG, Norbert Mรถslang
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EINE GEHÖRIGE SPURENSUCHE
LAUTER, LAUTER, LAUTER!
MIT MOSQUITOS GEGEN DIE JUNGEN
S
K
eit der Einführung der Compact Disc Anfang der achtziger Jahre hat sich die Dynamik innerhalb von Musikproduktionen nachhaltig verändert; die Lautstärke respektive der Komprimierungsgrad nahm im Laufe der letzten Jahre kontinuierlich zu und der Dynamikumfang immer weiter ab. Ein Versuch, eine hochgradig technische Angelegenheit aus der Sicht meiner Ohren zu beschreiben. Ich bin seit Jahren ein Kopfhörerfan. Das hat einerseits damit zu tun, dass ich häufig nachts Musik höre und mir andererseits viele Feinheiten von Produktionen, Arrangements und Sounds erst über Kopfhörer richtig bewusst werden. Unabhängig davon, ob Sie Ihre Musik mit Kopfhörern oder Boxen geniessen, ist Ihnen vermutlich auch schon aufgefallen, dass ältere CDs im Vergleich zu heutigen Produktionen massiv leiser wirken, ohne dass Sie am Volumenknopf gedreht haben. Dies betrifft nicht nur Musik-CDs, sondern jede Form von Audioaufnahmen: Wenn Sie auf einem Sender mit Werbeunterbrechungen einen etwas älteren Film schauen, werden Ihnen zwischendurch die Werbeblöcke förmlich ins Ohr gebrüllt. Um diese Lautstärken zu erreichen, werden beim Abmischen und vor allem beim Mastern von Produktionen verschiedene technische Hilfsmittel (Kompressoren, Limiter, Loudness Maximizer) eingesetzt, welche das Dynamikverhalten einer Aufnahme je nach Einstellung massiv beeinflussen. Zurück zu meinen Ohren. Es gibt mittlerweile viele Aufnahmen, die ich so übertrieben laut und überkomprimiert finde, dass ich es als unangenehm empfinde, diese zu hören, speziell über Kopfhörer. Hören Sie sich mal die letzte Red Hot Chili Peppers- oder Metallica-Platte (aus Versuchszwecken, nicht wegen der Musik) mit guten Kopfhörern an. Bei mir stellt sich ein klaustrophobisches Gefühl ein, denn alles ist so laut, so direkt und präsent, dass ich mir vorkomme, wie wenn mich die Band direkt umzingelt
länge und Töne sind nicht immer eine Befriedigung für Ohr und Gemüt. Sie können ebenso im Dienste von Kampfhandlungen und Folter gewalttätig gegen das Trommelfell knallen. Die Nazis setzten die sogenannte «Jericho-Trompete» ein: Anhand von heulenden Sirenen, die an Sturzkampfflugzeugen angebracht waren, sollten die Feinde bereits vor dem Angriff zum Erzittern gebracht werden. Auch während des Vietnamkrieges wurde akustische Gewalt angewendet. «Wandering-soul» hiess das Hörstück der Amerikaner, in dem die Seele eines gefallenen Vietnamesen über Lautsprecher die Krieger ermahnte, den Kampf einzustellen und nach Hause zu gehen. Andernfalls würde es ihnen gleich ergehen wie ihm. Der vietnamesische Ahnenglaube besagt nämlich, dass ein Toter nur dann seine Ruhe findet, wenn er dort begraben wird, wo er gelebt hat, ansonsten würde seine Seele rastlos umherirren. Untermalt wurde das Ganze mit unangenehm zischenden Klängen und traditioneller vietnamesischer Musik. Aber auch bei uns gibt es akustische Waffen, wenn auch ein wenig subtilere. «Mosquitos» senden einen Ton von so hoher Frequenz, dass ihn nur ein jugendliches Gehör wahrnehmen kann. Es funktioniert ähnlich wie jener Handyklingelton, den die Lehrer nicht hören – «jetzt downloaden!». Es ist jedoch ein schriller, aufdringlicher Pfeifton im Ultraschallbereich von 16–18kHz, so, dass man schnell das Weite sucht. Vor einigen Jahren wurden die vom Engländer Howard Stapleton erfundenen Geräte erstmals in die Schweiz eingeflogen und sorgten für Schlagzeilen: Ein Churer Hotelbesitzer wollte herumlungernde Jugendliche verjagen und installierte ein «Mosquito». Sein Argument für die Massnahme war, dass das Bedürfnis seiner Gäste nach Ruhe wohl höher zu gewichten sei als das Bedürfnis der Jugend nach destruktivem Verhalten. Der Hotelbesitzer musste den Kampf nach einigen
hätte und die Nasenspitze des Sängers meine berühren würde. Wenn der Sänger einschnauft, bekomme ich Atemnot. Keine Fluchtmöglichkeit. Und das in meinem Wohnzimmer. Das ist wie eine Betonmauer, die mir an den Kopf geknallt wird und zwar über die Länge des gesamten Albums, immer und immer wieder. Und es gibt keine Erholungsmöglichkeiten, denn selbst Balladen respektive langsamere Nummern verschaffen einem keine Luft. Da ist noch immer diese fremde Nase. Daran ändert sich auch nicht viel, wenn man die Lautstärke zurückdreht. Als Stilmittel eingesetzt, mag es durchaus interessant sein, den Lautstärkehammer auszupacken. Als Beispiel: Im aggressiveren Dancebereich kann dieses «direkt in die Fresse hauen»-Gefühl durchaus den gewünschten Zweck erfüllen. Nur ist das für mich nicht unbedingt die Art von Musik, die ich zuhause permanent mit oder ohne Kopfhörer geniessen möchte. Bedauerlich ist, dass bei vielen aktuellen Produktionen, vor allem wenn sie auf den Massenmarkt zielen, diese Dynamik-Möglichkeiten nicht als Stilmittel, sondern als StandardTechnik verwendet werden. Häufig geht es eher darum, mindestens so laut wie das Vergleichsprodukt zu sein, wenn möglich noch ein Spürchen lauter. Silvan Lassauer Vorher/nachher-Hörbeispiel auf www.saiten.ch
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Wochen einstellen, da die lokalen Polizeigesetze es verbieten, diskriminierende Eingriffe in die persönliche Freiheit vorznehmen. Schweizweit gibt es kein generelles Verbot der «Mosquitos», obschon sie in Anbetracht einiger Grundrechte ziemlich bedenklich sind. Aber ein Verbot dieser Tinnitus-Geräte wäre ein Eingriff in scheinbar wichtiger eingestufte Grundrechte: Wirtschaftsfreiheit und Eigentumsgarantie. Man einigte sich darauf, dass jeder Kanton selber bestimmen kann, ob es Geschäftsleuten und auch Privatpersonen erlaubt ist, als unsichtbare Schiedsrichter Jugendliche vom Platz zu pfeifen und exzessives Verhalten eigenhändig an die nächste Strassenecke zu verlegen: Hauptsache, vor der eigenen Haustüre ist gekehrt. Im Kanton St.Gallen ist gesetzlich verankert, dass keine Bewilligungen für «Mosquitos» erteilt werden. Damit sind die Geräte aber nicht weg vom Fenster beziehungsweise von der Mauer. Zum Kauf solcher Geräte bedarf es nämlich keiner Bewilligung, jede und jeder kann sich übers Internet eines anschaffen. So erstaunt es nicht, dass in St.Gallen trotz des Verbots ein «Mosquito» installiert wurde. Versteckt pfiff es einst aus dem Hinterhalt. Mittlerweile ist es ausser Betrieb. So gibt es womöglich weitere Orte, an denen heimlich ein «Mosquito» in die Rolle eines Wachhundes gesteckt wurde. Warten wir mal die Umkehrung ab. Auf das, was man sich einfallen lässt, um die vertriebenen Jugendlichen wieder anzulocken, wenn sie als Konsumenten undKäufer ausbleiben. Barbara Sonderegger
EINE GEHÖRIGE SPURENSUCHE
LÄNGST GEHÖRTE STADTPLÄNE Schon vor 200 Jahren orientierten sich Blinde an den Klängen der Strassen, um ihren Weg durch die Stadt zu finden. Wie hörte sie sich damals an? Ein Besuch im fiktiven «Museum der verschwundenen Laute». VON PETER MÜLLER
Turmhähne, Türklopfer, Gaslaternen, Milchflaschen, klingelnde Registrierkassen, Kaffeemühlen, Fuhrwerke, das Peitschenknallen der Fuhrleute, der Gesang der Arbeiter, um nur einige Laute zu nennen. Präsent wäre auch der Lärm. Er wurde nicht erst mit der Industrialisierung und Motorisierung zum Problem. Schon im Spätmittelalter gab es in den Städten immer wieder Streit wegen dem Arbeitslärm von Schmieden, Schlossern, Kesslern, Wagnern oder Schreinern. Die Stadt Bern erliess zwischen 1628 und 1763 fünf Strafmandate gegen Lärmen, Singen und Rufen an Festtagen, Sonntagen und in der Nacht. Trotzdem sehnt man sich als Zeitgenosse des 21. Jahrhunderts gelegentlich nach dieser Welt. Gesamthaft gab es vor 1800 sicher weniger Lärm als heute. Und die Geräusche damals hatten mehr oder weniger eine «natürliche» Dimension. Vorindustrielle Laute – ob von Hufen, Wagenrädern oder Glocken – «leben». Sie entstehen, tönen und verklingen. Motoren, Maschinen und Generatoren dagegen klingen monoton. Ihre Geräusche reizen schnell einmal, machen nervös oder wirken ermüdend.
Wie «tönt» die Alltagswelt im St.Gallen des Jahres 2010? Müsste man für ein Tonarchiv Aufnahmen machen, würde die Frage wohl einiges Kopfzerbrechen bereiten. Welches Quartier? Welche Strasse? Zu welcher Tages- und Nachtzeit? Andererseits gäbe es auch Geräusche, die sich von selbst aufdrängen würden. Der allgegenwärtige Lärm des Strassenverkehrs – von der Rushhour am Morgen bis zum einsamen Mofa, das durch die Nacht knattert, vom Rauschen der Autobahn bis zum Klingeln des Velofahrers. Aber auch Baustellenlärm. Handy-Töne. Rasenmäher. Kirchenglocken. Brunnen. Vogelgezwitscher. Und natürlich Stimmen ab Band – ob am Bahnhof oder in den Stadtbussen. Aber wie tönte die Welt früher? Tonquellen aus dem Schweizer Alltag reichen bis ins 19. Jahrhundert zurück, aufgearbeitet sind sie bisher nur in Ansätzen. Mit schriftlichen Quellen kommt man weiter zurück. Ein spannendes Beispiel sind die «Merkwürdigen Lebensfahrten» des blinden Hausierers Jakob Birrer (1800 –1855) aus Luthern. Der 1838 erstmals publizierte Text ermöglicht dem Leser, sich sozusagen mit Gehör, Geruch und Tastsinn durch die damalige Schweiz zu bewegen. Kommt ein Blinder zum ersten Mal in einer neue Stadt – heisst es da – solle er sich von einem Führer möglichst viel erklären und benennen lassen: «Er erkundige sich, wenn er mit ihm durch eine Hauptstrasse geht, besonders auch danach, wie viele Nebengassen sich auf jeder Seite befinden, wie dieselben heissen, ob sie steil oder eben, breit oder eng, lang oder kurz seien. Er gebe genau Acht auf jedes Geräusch, das sich regelmässig hören lässt und das ihn also nachher beim Alleingehen leiten kann; z. B. das Geräusch von Flüssen, Brunnen, Mühlen, Sägen und Schmiedewerkstätten …»
Bellen ist nur bei Vivaldi schön
Wer heute eine Welt ohne Autos, Maschinen und Elektronik erleben will, muss sie suchen. Nischen gibt es, auch bei uns. Um grosszügige «natürliche» Geräuschlandschaften zu erleben braucht es eine Reise – ob ins Gebirge, in die Wälder, ans Meer oder in die Wüste. Und selbst dort wird man oft noch gestört. Eine Welt, in der es noch keine Autos, keine Fabriken und keine Elektronik gab widerspiegelt sich auch in Vivaldis «Vier Jahreszeiten». Die vier Violinkonzerte imitieren vor allem Naturerscheinungen. Vom Lüftchen bis zum Gewitter. Vom Rufen des Kuckucks bis zum Bellen des Hundes. Sie wiederspiegeln bis in die Instrumente hinein eine Welt ohne Motoren, Fabriken und Elektronik und verzaubern selbst als Tonkonserve. Das bedeutet allerdings nicht, dass man sich den Hund oder Kuckuck gleich vor die Haustüre wünscht. Wenn in einem Quartier, das praktisch ruhig ist, abgesehen vom Durchgangsverkehr, jemand plötzlich Ziegen mit Glöckchen im Garten hält, ist der Konflikt vorprogrammiert. Solche Geschichten erinnern daran, dass es im «Museum der verschwundenen Laute» auch eine Abteilung über die Stille brauchen würde: Wo gab es sie früher? Welche Bedeutung hatte sie? Wie sieht die Situation heute aus? Diese Abteilung wäre vielleicht die interessanteste – und für manche Zeitgenossen die unheimlichste.
Lärm nervt
Die Aufzählung Jakob Birrers liesse sich beliebig verlängern. Man könnte sie zu einem regelrechten «Museum der verschwundenen Laute» ausbauen. In der Abteilung «19. und 20. Jahrhundert» gäbe es Posthörner, Wetterfahnen und
«Er gebe genau Acht auf jedes Geräusch, das sich regelmässig hören lässt und das ihn also nachher beim Alleingehen leiten kann.»
PETER MÜLLER , 1964, ist Historiker und Journalist in St.Gallen.
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EINE GEHÖRIGE SPURENSUCHE
MP3, CD UND LP IM HÖRTEST
GESAMTVERGLEICH 5
Höhen
Bässe
Klarheit
Gesamtwirkung
Total
klingt sensationell …
4.5 tönt ausgezeichnet …
4 3.5
hört sich gut an …
3 2.5
das hat was …
2
1.5 es geht so …
0.5
MP3 CD LP
1
0 Wer in den 1980er Jahren den Übergang von der Schallplatte zur CD miterlebt hat, wurde vor der grossflächigen Einführung von MP3 hellhörig. Die Forscher, welche die digitale Daten-Reduktion hinter MP3 entwickelt hatten, verkündeten stolz, dass es ihnen gelungen sei, vierzig bis sechzig Prozent der Klanginformationen einer Aufnahme wegzulassen – ohne hörbaren Verlust für das menschliche Ohr. MP3 basiere dabei auf den Prinzipien der «Psychoakustik», die annimmt, dass das Gehör viele Klänge gar nicht wahrnimmt. Sind unsere Ohren – respektive das Gehirn als Klangwandler dahinter – wirklich so dumm? Das «Saiten»-Büro spürte dieser Frage in einem Hörtest nach. Vereinspräsident Hanspeter Spörri, Johannes Stieger und Andrea Kessler (Redaktion), Carol Pfenninger (Grafik), Gabriela Baumann (Sekretariat) und Richard Zöllig (Verlag) trafen sich dazu im HiFi
Die Anlage für den Tonträger-Test Verstärker Plattenspieler CD-Player MP3-Player
Lautsprecher
CREEK /AMP 5390 1900 Franken Reson/rr1r 1250 Franken Creek/Evolution 2 1150 Franken PC mit Digital/AnalogWandler KingRex UD01 750 Franken EPOS/ENCORE 50 8900 Franken
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EINE GEHÖRIGE SPURENSUCHE
Studio Inauen an der Webergasse in St.Gallen. Der Test war bewusst einfach angelegt und verzichtete vollständig auf technische Messungen. Es ging einzig um die Frage, welcher Tonträger in der subjektiven Wahrnehmung unserer Ohren am besten klingt. Hinter einem Paravent spielten die beiden Testleiter Gabi und Herbert Inauen die drei Aufnahmen von den drei unterschiedlichen Tonträgern in wechselnder Reihenfolge ab (Vinyl, CD oder MP3). Die Testhörenden konnten also nicht sehen, welcher Tonträger gerade lief. Die Aufnahmen wurden mehrmals wiederholt und auf dem Fragebogen mussten die Bewertungen erstellt werden. Vorweg sei betont, dass keine Aufnahme richtig schlecht geklungen hat. Dazu war auch die Anlage zu gut bestückt (vgl. Kasten). Unterschiede und Nuancen wurden dennoch festgestellt. So erreichte die Schallplatte bei allen drei Aufnahmen klar die besten Werte. Insbesondere in der Rubrik «Klarheit und Dynamik» wurden markante Differenzen ausgemacht. Während die Stimme von Elvis Presley im MP3-Format förmlich an der Wand hinter den Lautsprechern klebte, entstand bei der Originalaufnahme auf Vinyl ein sehr plastisches und mehrdimensionales Klangbild – Elvis’ Stimme war im Raum nahezu greifbar – und das ist seit Jahrzehnten eines der angestrebten Ideale einer guten und lebhaften Aufnahme, beziehungsweise HiFi-Wiedergabe. Während die Schallplatte nahezu in allen Kategorien und Aufnahmen obenaus schwang, waren die Unterschiede zwischen CD- und MP3-Qualität eher klein. Bei Tocotronic, der neuesten Aufnahme aus dem Jahr 2010, liess MP3 die (regulär im Fachhandel gekaufte) CD sogar hinter sich. Doch selbst bei der neuesten Produktion hatte die Schallplatte die Ohren der Testhörerinnen und -hörer am meisten überzeugt. Für Gabi und Herbert Inauen, die sich mit ihrem HiFi Studio in St.Gallen seit vielen Jahrzehnten für gute und authentische Klänge engagieren, sind die Resultate «keine grosse Überraschung». Sie wissen aus zahllosen Selbstversuchen, dass «Vinyl nach wie vor am überzeugendsten klingt». Verteufeln wollen sie die digitalen Tonträger trotzdem nicht: «CD oder MP3 haben andere Vorteile», sagt Herbert Inauen. «Ein Plattenspieler lässt sich zum Beispiel schlecht in einen Zug mitnehmen.» Und Gabi Inauen ergänzt: «Alle Tonträger können gut klingen – wichtig ist aber, dass die Produktion gut gemacht ist. Wer schon im Studio mit schlechtem Material arbeitet, hört die Unterschiede nicht und dann wird auch aus dem fertigen Produkt nichts Gutes.» Der Übergang von einem Tonträger zur nächsten Generation ist immer begleitet von einer riesigen Marketinglawine. In den 1980er Jahren standen viele Schallplatten-Freaks fassungslos vor den Lautsprechern, aus denen Musik ab CD gespielt wurde. «Uns wurde gesagt, dass CDs massiv besser klingen als Schallplatten», erinnert sich Gabi Inauen. «Aber plötzlich haben wir uns gefragt, wo denn die guten Klänge auf der CD versteckt sind.» Der Siegeszug der Compact Disc war trotzdem nicht zu stoppen und die Musik-Industrie verdiente sich eine goldene Nase, weil weltweit Millionen ihre Schallplatten durch CDs ersetzten. Gerade in diesen Monaten läuft eine ähnliche Welle wie in den 1980er Jahren. Jetzt lebt «hinter dem Mond», wer Radio nach wie vor über UKW-Frequenzen hört. Digitales Radio (DAB) sei Radio in CD-Qualität, heisst es. Bewusst wird dabei verschwiegen, dass Radio inzwischen stark komprimiert im MP3-Format ausgestrahlt wird. Das leichte Rauschen eines Senders fällt so weg, ein Teil der Dynamik allerdings auch. Trotzdem dürfte sich digitales Radio bald durchsetzen. Schliesslich möchte die Industrie neue Geräte verkaufen. Richard Zöllig 19 SAITEN 05.10
EINE GEHÖRIGE SPURENSUCHE
SAG MIR, WO DIE LIEDER SIND! Ein Streifzug durch Chorreihen, über Alpen und durch Fussballstadien auf der Suche nach den Gesängen. VON ANDREA KESSLER «Ich kenne gar keine Schlaflieder mehr», sagte kürzlich eine Freundin. Sie rede ihr Kind mit Geschichten in den Schlaf. Dabei werden Millionen von Kindern seit jeher in den Schlaf gesungen; da sollte man doch jede Menge Lieder kennen. Mehr als ein Brocken «Schlaf, Kindlein, schlaf» findet sich allerdings auch in meiner Erinnerung nicht. Wo sind sie hin, die Wiegenlieder? Ein Anruf bei der Domsingschule St.Gallen könnte Licht ins Dunkel der Kinderzimmer bringen, denn die Leiterin Anita Leimgruber hat jede Menge mit singenden Sprösslingen zu tun. Ihre Antwort bringt nicht das Erhoffte, aber ein einleuchtendes Licht: «Ob Wiegenlieder vergessen gehen, kann ich nicht sagen, ich bin ja jeweils nicht dabei, wenn die Kleinen von ihren Eltern ins Bett gebracht werden.» Anita Leimgrubers Metier sind die Kinderlieder und die verschwinden ganz und gar nicht. «Im Gegenteil. Der Markt boomt», das zeige der Erfolg von Marius und die Jagdkapelle. Aber auch immer mehr Singbücher erscheinen, bei vielen liegt eine Mitsing-CD bei. Und ihr Kinderchor wachse. Ein grosser Teil der Kinder werde von Eltern gebracht, die das Gefühl haben, selbst nicht singen zu können: «Vielen fehlt der Mut zum Singen. Es wird auch nicht mehr geübt. Früher ist man öfter in die Kirche gegangen, wo nach wie vor viel gesungen wird.» Leimgruber erklärt, dass jeder mit einem intakten Gehör und funktionierenden Stimmbändern singen kann, es brauche einfach Übung. Da haben Intelligenztests, Begabtenförderung und Geniekult Komplexe in uns hineingefressen, denken wir doch ernsthaft, zum Singen brauche es Talent. Da fällt mir eine Geschichte ein, die ich kürzlich gelesen habe. Jim Ferguson war für seine Doktorarbeit auf Feldforschung bei den Sotho in Südafrika. Als er allmählich zur Dorfgemeinschaft zählte, wurde er zum Gemeinschaftssingen eingeladen. Ferguson winkte entsetzt ab: «Ich singe nicht!» Worauf die Sotho entgegensetzten: «Was heisst das, du singst nicht? Du redest doch auch!» Lange bevor wir sprechen können, schreien wir. Könnte man das kindliche Plärren als Vorstufe des Singens betrachten? Einige Forscher behaupten ja auch, dass sich Kindergeschrei nach Ländern unterscheiden lasse, dass sich das Baby also an der Sprachmelodie seiner Mutter orientiere. In welchen Singsang Erwachsene auch immer verfallen, ich tue es jedenfalls auch, wenn ich ein Neugeborenes auf dem Arm habe. Anita Leimgruber erklärt, warum Singen so wichtig sei, nicht nur mit Lernen, sondern auch mit dem Vergessen des Alltags zu tun habe: «Wenn sie singen, sind die Kinder ganz bei sich und ganz bei der Gruppe. Sie können sich in einem Lied und seiner Geschichte vergessen.» Das gelte übrigens auch für die Erwachsenen.
Magische Momente im Stadion
Neulich wählte ich im Zug meinen Sitzplatz neben Jugendlichen, die in freudiger Wochenendstimmung waren. Laut spielten sie ihre Musik und sangen mit. Lächelnd, weil ich all meinen Besitz darauf verwettet hätte, beobachtete ich eine ältere Dame, die den Wagon entlangstürmte und verlangte, dass sie die Musik ausschalten. Und lächelnd hörte ich ihnen danach zu, wie sie a-capella weitersangen. Ein wenig Beatboxen, einige Hip-Hop-Versatzstücke und dann stimmten sie Fangesänge an: «Ohhh Sangalle olé, Sangalle olé.» Ich frage mich, wie die Lieder in die Köpfe der Fans kommen? Auf Knopfdruck singen sie zu Tausenden denselben Text. Was Fussballfans schon lange wissen, erklärt mir der Journalist und leidenschaftliche Fussballmusik-Sammler Pascal Claude, der «Ethnologe der Arenen». Gesungen werde nicht seit jeher in den Stadien, sondern seit den sechziger Jahren – in der Schweiz seit den Siebzigern – zu Melodien aus allen Sparten. Früher hätten sich die Fans bei Auswärtsspielen inspirieren lassen und seien mit neuen Liedern nachhause gekommen, heute würden die Lieder per Youtube verbreitet. Die Melodie würde übernommen, der Text auf die eigene Mannschaft umgetextet und dann entscheide sich während der ersten Zeilen beim Spiel, ob das Lied etwas tauge. Manchmal schon während der Hinfahrt im Sonderzug. Claude schätzt die Anzahl der Lieder, die ein Fan singen kann auf zwanzig, vielleicht dreissig Stück. «Nicht immer sind es die einfachen Strophen, die sich in den Stadien halten können. Der Meistergesang des FCZ ist eine Adaption von Mani Matters ‹Dr Eskimo› und weit davon entfernt, ein Zweizeiler zu sein», merkt er an. Vor zehn Jahren waren die Gesänge chaotischer, erst die Ultras führten einen Vorsänger ein und forderten Dauergesang. Der Capo stimmt mit dem Megaphon und von Trommeln begleitet die Lieder an. Von Michael Hüppi, dem Präsidenten des FC St.Gallen, gab es im April nebst dem Choreoverbot die Aussage, dass er sich auch ein Stadionverbot für den Capo vorbehalte: «Der Capo hat es in der Hand, anstössige Fangesänge und Beschimpfungen gegen Schiedsrichter zu unterbinden!» Claude betont, dass «nur ein Bruchteil der Gesänge an die Gegner verschwendet werden». Der Fangesang wird zwischen den Clubs wie ein Wettbewerb betrieben. Wer überrascht, wer gut singt und wer die andere Fankurve an die Wand singt, gewinnt. Davor haben die Fans Respekt. Claude erzählt aber auch von den «magischen Momenten, wenn der Funke von der Fankurve auf die Mannschaft überspringt, wenn es gelingt, die Mannschaft mit dem richtigen Lied, im richtigen Moment zu unterstützen. Die Fankurve versteht sich als zwölfter Mann im Stadion.» Wer löcklet, der findet
Was Lieder sonst noch können? Sie können regelrechte Lehrbücher sein, konkret, praktisch. Zumindest einige von ihnen. Die Aya-Yait-Lieder der Inuit sind gesungene Landkarten, die so detailgetreu sind, dass ihnen, bis ans Ziel einer Reise gefolgt werden kann. Seit das Programm des Toggenburger Naturstimmenfestivals vorliegt, weiss ich auch von den Naga, gefürchtete Kopfjäger aus Nordostindien. Sie vermitteln durch Gesänge während des Hausbaus und während der Feldarbeit praktisches Arbeitswissen. Sie singen in einer speziellen Liedersprache, die langsam verschwindet und heute nur noch von den Dorfältesten beherrscht wird. Die Universität Zürich hat darum begonnen, ein Naga-Musikarchiv 20 SAITEN 05.10
KARFREITAG, Norbert Mรถslang
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anzulegen. Ein abenteuerliches Unterfangen, denn Singen kann bei den Naga gefährlich werden. Wer die Herkunftsmythen abgeändert weitergibt, provoziert handfeste Auseinandersetzungen zwischen den Dörfern. Auch die Appenzeller Grossräte waren früher der Meinung, dass Singen und Tanzen gefährlich ist. Weltliche Anlässe waren schnell des Teufels, die darum verboten oder zumindest reglementiert werden mussten. Stillschweigen wurde zur Disziplinarmassnahme und das gemeinsame Singen nur alle Monde einmal erlaubt. 1581 verboten sie die Stubeten, wo an Sonn- und Feiertagen gesungen und getanzt wurde, und erliessen 1605 ein weiteres Mandat: «Damit uns Gott die Frücht auf dem Feld vor Reif und Ongewitter bewahren wölle, sol das tanzen in unserm ganzen Land Appenzell tags und nachts, in hüseren, scharen und uf dem feld gänzlich verbotten sin.» Das Jauchzen in den Alpen haben diese Verbote aber nicht zum Verstummen gebracht. «Weil es den Mensch einfach überkommt», sei der Ursprung des Naturjodels, sagen die einen. «Weil man mit dem Löckler die Kühe abends in den Stall holte», sagen die anderen. Müssige Was-war-zuerst-Fragen hin oder her, gejodelt sei im bäuerlichen Alltag während der Stallarbeiten worden, erklärt Joe Manser, Leiter des Zentrums für Appenzeller Musik. Ich versuche, mir meinen Grossvater jodelnd beim Melken vorzustellen. Ein schönes Bild. Mein Götti? Funktioniert weniger. Neben den pumpenden Melkmaschinen jodelt es sich schlecht. Die Veränderungen machen eben auch vor den entlegensten Alpen nicht halt.
Singen erfreut sich bei Kindern zeitloser Beliebtheit.
Bild: pd
auch so ein Sing-Alphatier schlummern. Aber viele von ihnen singen um keinen Preis der Welt öffentlich. Was sie davon abhält, ist anderen schnurz: die Angst, falsche Töne zu treffen. Da und dort kann man diese Spezies spätnachts auf Bühnen leidenschaftlich singen und krampfhaft auf einen Bildschirm starren sehen: die Liebhaber von Karaoke, dem «leeren Orchester». Wie es in dessen Geburtsland Japan selbst aussieht, beantwortet der in Kyoto lebende St.Galler Japanologe Roger Walch umgehend per Mail. Die Japaner singen weniger vor wildfremden Leuten, sondern mieten in einer Gruppe ein Privatzimmer und singen dort unter sich – selbstverständlich schalldicht isoliert.
Alphatiere und andere Sänger
Ich singe weder in Stadien noch während der Arbeit und mit Kindern musste ich bis anhin noch nicht. Ich gehöre zu anderen zwei Singtypen: Die gezwungene Sängerin und die Duschsängerin. Alle Jahre wieder kommt es zum familiären Weihnachtssingen und alle Jahre wieder ist mir zwar die Melodie hängen, aber der Text auf der Strecke geblieben. Rettung aus dem Dilemma bietet nur das Mitsummen. Das ist aber keinesfalls mit dem viel schwungvoller vorgetragenen Naturjodel zu verwechseln, obwohl beide Singarten ohne Text auskommen, was mich noch einmal nach Ostindien bringt. Die Naga hätten nicht nur die textlosen Arbeitsgesänge mit der Appenzeller und Toggenburger Volksmusik gemeinsam, verrät mir Rebekka Sutter, Ethnologiestudentin und ursprünglich Appenzellerin. Sie ist Mitglied des universitären Forschungsprojektes im Nagaland. «Die Ethnologen hören solche Vergleiche nicht gerne, aber wenn eine Gruppe von Naga nachts um ein Feuer stehen und einer ohne Vorankündigung einen Gesang anstimmt, die Sänger in der Dunkelheit ihre Töne suchen und die archaischen Stimmen sich finden, dann haut mich die Ähnlichkeit zum Naturjodel im Appenzellerland noch immer fast um.» Die Gruppengesänge der Naga werden von einem Vorsänger angestimmt und bald singen zwischen zehn und zwanzig Dorfbewohner mit, genauso wie in der Appenzellermusik. Dort unterstützen die Zuhörer, sobald es sie packt, den Vorsänger mit «graadhäbe». Gleiches beobachtet Anita Leimgruber bei den Kindern. Überall gäbe es die «Alphatiere», die sich trauten zu trällern und die anderen, die erst nach einer Weile einstimmten. In den unzähligen Duschsängerinnen und Duschsängern, ich bin bei weitem nicht das einzige Exemplar, mag
Und es singt trotzdem
Egal, wer wo wie singt, weltmeisterliche Musikkonsumenten sind wir alle. Radio, Fernsehen, Konzerte brauchen wir fleissig. Das Kaufhausmarketing erhofft sich, dass wir im Wohlfühlrausch des Hintergrundgedudels alles Mögliche inklusive allem Unnötigen mit einem seligen Lächeln auf den Lippen anschaffen. Im Zug beamt sich jeder Dritte per Ohrstöpsel auditiv in eine andere Welt. Wer singen möchte, kann das tun. An Partys, auf Konzerten, in Bars. Die Zahl der Chöre wächst, während die Studentenverbindungen immer noch nicht verschwunden sind und in Schulen und Kindergärten weiterhin mehr oder weniger pädagogisch wertvoll gesungen wird. Wir erinnern uns vielleicht selbst gerne an die Zeit, als wir fröhlich trällernd auf Familienwanderschaften und Schulreisen waren, als wir im Kreis in der Schule sassen und gemeinsam klatschend in höchsten Tönen sangen. Vielleicht ist es dieser Abschied von der Unbeschwertheit der Kindheit und Jugend, die uns heute das Gefühl gibt, singfaul geworden zu sein. In Wahrheit schämen wir uns vielleicht einfach nur, zu singen und tun es deshalb nicht mehr.vz Übrigens tönte es auch bei meiner Freundin eines Abends überraschenderweise aus dem Kinderzimmer. Ihr Bub hatte zwar keine grosse Wiegenliederfahrung, aber den Hort als Repertoirequelle und dort hatten sie «Happy Birthday» gesungen. Die Melodie versteht man schon ganz gut, nur mit dem Text ists so eine Sache. Was seine Singfreude aber nicht im Geringsten trübt. Beste Voraussetzungen für alle zukünftigen Weihnachten, wenn der «Stille Nacht»-Text wieder einmal flöten gegangen ist.
Die Appenzeller Grossräte waren früher der Meinung, dass Singen und Tanzen gefährlich ist.
ANDREA KESSLER , 1980, ist Redaktorin bei «Saiten».
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EINE GEHÖRIGE SPURENSUCHE
IM KAMPF FÜR DIE GEBÄRDE
erklären, ist das beinahe eine Sache der Unmöglichkeit. Könnte sie Gebärdensprache, würde ein einziges Zeichen genügen.» Seit seiner Geburt kann Daniel Marti nichts hören. Die Ursache ist nicht bekannt. Der 35-Jährige wuchs in einer Zeit auf, in der die Meinung vorherrschte, Leute wie er müssten untereinander normal reden können. So tun, als ob nichts wäre. Lippen lesen und reden. Seine Eltern waren – von der Sprachheilschule St. Gallen und Ärzten motiviert – der Ansicht, ihr Sohn müsse die orale Sprache lernen. Das hat sich seither nur wenig verbessert, nach wie vor werden Operationen angepriesen:
Daniel Marti ist seit seiner Geburt gehörlos. Ein Gespräch über die Gebärdensprache und deren fehlende Anerkennung. VON JOHANNES STIEGER
«Noch immer ist es heikel, ein Hörgerät zu implantieren. Denn es gibt keine Garantie dafür, dass es funktioniert und einige sind vom Resultat des massiven Eingriffs enttäuscht.»
Daniel Marti lächelt, als er leise in den Raum tritt und die Hand zum Gruss reicht. Er setzt sich schnell, wie wenn er verinnerlicht hätte, dass der Anfang schwer sein kann beim Gespräch zwischen einem Gehörlosen und einem Hörenden. Ich erinnere mich in dem Moment an ein damals unwichtiges Ereignis: Vor langer Zeit kam in der Sekundarschule eine blinde Frau im Unterricht vorbei. An einem Nachmittag tritt sie mit ihrem Hund ins Zimmer und alle waren peinlich berührt, ob der plötzlichen Ernsthaftigkeit im Schulzimmer. Die Frau beantwortete offen und verständnisvoll unsere Fragen. Nachdem sie gegangen ist, stellte sich auf den Schulhauskorridoren der Klassiker unter den Psychofragen: Auf was könntest du eher verzichten, auf die Augen oder Ohren? Es ist mitunter bestimmt eine der hohleren Fragen und ich weiss heute noch keine Antwort drauf. Auch der Philosoph Kant äusserte sich zu diesem Dilemma: «Nicht sehen können trennt von den Dingen, nicht hören können vom Menschen.» Daniel Marti:
Er ist der einzige in seiner Familie, der nichts hört, aber auch der einzige, der die Gebärdensprache beherrscht. Seine Schwester kann sich mit ihm über ein paar Zeichen verständigen. Als er sich zuhause mal mit einem Schulkollegen in der Gebärdensprache verständigte, war seine Mutter schockiert. Heute lacht er darüber, seine Eltern würden es mittlerweile verstehen. Er betont immer wieder, wie wichtig für Gehörlose die eigene Sprache ist und dass sie auch heute noch absolut keine Selbstverständlichkeit sei: «Viele Gehörlose haben das Ziel, gut sprechen zu lernen, aber sie verstehen mit reinem Lippenlesen nicht alles, was gesagt wird.» Die Geschichte der Gebärdensprache ist mit einer gewissen Tragik verbunden. Bereits Mitte 1771 wurde in Paris die erste Schule für gehörlose Kinder gegründet. Abbé de L‘Epée, ein ehemaliger Jurist und verstossener Geistlicher, begegnete bei einem seiner Hausbesuche als Privatlehrer zwei gehörlosen Mädchen, die ihn dermassen berührten, dass er sich fortan der Hilfe gehörloser Menschen verschrieb. Das, was Daniel Marti sagte, dass er ein Augenmensch sei und durch die Gehörlosigkeit darauf angewiesen sei, alles zu lesen, prägte L’Epée als seine Lehre: «… durch die Augen in ihren Geist hineingehen zu lassen, was in unseren durch die Ohren hineingegangen ist.» Er entwickelte ein eigenes Gebärdensystem, das in Paris schnell bekannt wurde und in der Folge gruppierten sich viele Gehörlose um ihn, was zur Gründung der Schule führte. L’Epées emanzipativer Ansatz war bahnbrechend fürs Selbstverständnis der Gehörlosen, da er in den Gebärden die Muttersprache seiner Schülerinnen und Schüler sah. Ende des 18. Jahrhunderts bestanden 21 Schulen, an denen L’Epées in Zusammenarbeit mit dem Staat weiterentwickelte Sprache gelehrt wurde. 1817 gründete ein Absolvent der erwähnten Pariser Schule, Laurent Clerc, zusammen mit Thomas Hopkins Gallaudet in Connecticut das American Asylum for the Deaf, worauf die American Sign Language entwickelt wurde. Gegen Ende des 19. Jahrhunderts drehte sich der Wind aber wieder gegen die Gebärdensprache. Die Oralisten bezeichneten die herausragende Leistung L’Epées als «Affensprache» und beschlossen am Mailänder Kongress 1880, die
«Wir sind visuelle Menschen. Dadurch, dass wir nicht hören, müssen wir alles lesen können: die Lippen, die Körpersprache. Wir sind so aufgewachsen, darum ist das für uns absolut natürlich.» Daniel Marti kommt alleine zum Treffen. Für die Dolmetscherin ist es zeitlich nicht ausgegangen. Möglichst deutliches Hochdeutsch solle man reden und ausschliesslich Hauptsätze bilden. Das klingt einfacher, als es ist. Einige Fragen schreibe ich ihm auf. Das Gespräch ist intensiv und ich ertappe mich beim hilflosen Fuchteln mit den Händen, wie damals, als man als Kind Gebärdensprache spielte. Das muss auf ihn so wirken, wie auf einen Franzosen, wenn jemand versucht, anhand der Melodie seine Sprache nachzumachen. Daniel Marti lässt sich nicht irritieren: «Viele Gehörlose wollen gar nicht hören. Warum sollten wir, warum wird immer wieder verlangt, dass wir uns anpassen? Ich kann selbständig leben und arbeiten – nur die Kommunikation ist eine andere. Es wäre optimal, wenn Hörende die Gebärdensprache lernen würden, denn sie ist deutlich und klar: Wenn beispielsweise ein Gehörloser das Wort ‹individuell› nicht versteht, und eine Hörende versucht, es ihm zu 23 SAITEN 05.10
KARFREITAG, Norbert Mรถslang SAITEN 05.10
EINE GEHÖRIGE SPURENSUCHE
Zeit die Gebärdensprache untersagt. Daniel Marti und seine Freunde wendeten sie auf dem Pausenplatz im Geheimen an, wenn niemand hinschaute. Nach seiner Ausbildung kämpfte er dafür, dass an der Sprachheilschule die Gebärdensprache eingeführt wird. Nach vielen Absagen war es vor einem Jahr soweit, dass er beginnen konnte, zu unterrichten. Schweizweit sind von etwa 400’000 Hörbehinderten 10’000 gehörlos, davon cirka 1200 in der Ostschweiz. Alles andere als eine Minderheit, und es masst absurd an, wenn Hörende vorschreiben, wie sie sich verständigen sollen:
Gebärdensprache an sämtlichen Schulen zu verbieten. In Frankreich wurde das Gebärdenverbot erst 1991 wieder aufgehoben: «An der Offa traf ich eine schwerhörige Bekannte, die sehr gut redet, aber die Gebärdensprache nicht beherrscht. Ich fragte mich, wieso das so ist. Aber man kann niemanden zwingen. Dabei könnten alle die Gebärdensprache lernen. Es ist eine vollwertige, linguistisch aufgebaute Sprache.»
«Es gibt unzählige Gebärden und es werden laufend neue entwickelt und aufgenommen. Als zum Beispiel der Computer erfunden wurde, gab es für die Begriffe rund um das Gerät keine Gebärden. In speziellen Fällen, in denen es keine Gebärden gibt, können Sachen oder Worte auch mit dem Fingeralphabet umschrieben werden.»
«Es wird viel auf die Integration von Gehörlosen gesetzt. Gehörlose gehen in Klassen mit Hörenden und geistig Behinderten zur Schule. Immer weniger wohnen an der Sprachheilschule. Dort werden auch stotternde Kinder unterichtet. Vor zwanzig Jahren war es noch klar, dass die Gehörlosen zusammen in einer Klasse sitzen. Psychosoziale Kompetenz ist wichtig für uns. Die Isolation kann einen zur Verzweiflung treiben und unsicher machen. Letzthin beobachtete ich eine Cochlear-ImplantatTrägerin am Bahnhof St.Gallen. Ihr war die Unsicherheit ins Gesicht geschrieben.»
Wer definiert neue Gebärden?
Wäre ein Hörgerät eine Lösung?
«Die Institutionen, vor allem in Zürich, die die Gebärdensprache erforschen, führen Datenbanken mit den gesammelten Begriffen. Eine Arbeitsgruppe, aus unterschiedlichsten Leuten zusammengesetzt, bestimmt, welche Begriffe übernommen werden. Jedes Land hat eine andere Gebärdensprache. Ich gebärde Französisch, Deutsch und Österreichisch. Es braucht aber Zeit, diese Fremdsprachen zu lernen. Zudem gibt es sogar innerhalb der Schweiz verschiedene Dialekte.»
«Ein Implantat kostet 40’000 Franken. Für die bilinguale Versorgung muss man das Doppelte bezahlen. Das heisst pro Kopf macht das alles in allem um die 100’000 Franken. Würden alle Gehörlosen eine derartige Prothese wollen, würden die IV-Kosten explodieren. Ein normales Hörgerät kostet 4000 Franken. Die Qualität würde ausreichen. Warum soll man sich etwas implantieren lassen? – Eine Uhr implantiert man sich schliesslich auch nicht. Ich habe zwar grossen Respekt vor Implantatträgern, bin aber dagegen, dass ein Baby sofort operiert wird, wenn man merkt, dass es gehörlos ist. So eine einschneidende Entscheidung muss man selber treffen können.
Werden auch neue Wörter erfunden?
Die Gebärdensprache ist aber noch lange nicht so akzeptiert wie Ende des 18. Jahrhunderts. Es war darum ein Erfolg für die Gehörlosen, als am 7. Juni 2009 der erste gehörlose und mit Gebärden sprechende Politiker ins EU-Parlament gewählt wurde. – Der Ungar Adam Kosa des rechtskonservativen Bürgerbunds FIDESZ. Wollte man nie eine einheitliche Gebärdensprache entwickeln?
Was muss anders sein? «Wir brauchen zum Beispiel mehr Untertitel im Fernsehen. Wir können kämpfen und mitbestimmen, wir Gehörlosen müssen aber auch selbstbewusster werden.»
«Gegenfrage: Sie sprechen Deutsch, warum fordern Sie nicht alle auf, Deutsch zu sprechen?»
Zum einen treffen sich die Gehörlosen in St.Gallen in einem Club, der Pokerabende, Vorträge, Kegelmeisterschaften, Fussballtrainings, Feste und vieles anderes organisiert. Damit sich die hörende und nichthörende Kultur vermischt, gehen Daniel Marti und seine Freunde aber auch raus. Zum dritten Mal fand letzten Herbst im Konzertlokal Palace in St.Gallen die Visual Night statt. An den drei Abenden trugen Slamer ihre Texte vor, wurden Filme gezeigt, im Jahr 2008 trat der finnische Rapper Signmark auf und stand der gehörlose Mister Gay Ricco Rimus Müller auf der Bühne Rede und Antwort. Endlich waren Gehörlose und Hörende in einem Raum versammelt. Versuchten sich miteinander zu unterhalten. Dabei hatten die Hörenden sichtlich mehr Mühe. Sie flüsterten, wenn sie sich während einer Vorstellung unterhielten. Nach dem jeweiligen Auftritt zitterte der Raum vor Applaus. Aber es war nichts zu hören. Nur die Hände waren in der Luft und die Finger bewegten sich.
Daniel Marti machte eine Lehre zum Maschinenbauzeichner. In seiner Klasse und im Betrieb lernte und arbeitete er zusammen mit Hörenden. Danach liess er sich zum Gebärdensprachlehrer ausbilden. Er kämpft fürs Recht der Gehörlosen auf eine eigene Wahrnehmung dessen, was auf der Welt passiert. Er kennt das Problem, aussen zu stehen, und sich nicht verständigen zu können. Marti spielte in der dritten Liga Eishockey. In einer Mannschaft mit Hörenden. An der Sprachheilschule St.Gallen, wo er als Kind zur Schule ging, wurde den Schülerinnen und Schülern lange
Die Oralisten beschlossen am Mailänder Kongress 1880, die Gebärdensprache zu verbieten. In Frankreich wurde das Gebärdenverbot erst 1991 wieder aufgehoben.
JOHANNES STIEGER, 1979, ist Redaktor bei «Saiten».
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THEMA SCHAFFHAUSEN
Kunst gleich Kapital 1984 haben die Kunstsammler Urs und Christel Raussmüller in Schaffhausen die Hallen für neue Kunst eröffnet. Auf vier Stockwerken der ehemaligen Kammgarn-Fabrik und insgesamt über 6000 Quadratmetern Fläche werden die Werke zum Teil weltberühmter Kunstschaffender ausgestellt. Seit Beginn beschäftigt das Schicksal der Hallen die Öffentlichkeit, Politik und Kulturkreise gleichermassen. Immer wieder gerieten sie in finanzielle Schieflage, häufig wegen der horrenden Versicherungsprämien für die auf über hundert Millionen Franken geschätzten Kunstwerke. Stadt und Kanton Schaffhausen haben lange ohne mit der Wimper zu zucken Rettungspläne auf die Beine gestellt. Freilich ging einem erhöhten Engagement der öffentlichen Hand immer eine emotional geführte Debatte über die Verwendung von Steuergeldern voraus. Kunstfreunde, zu denen immer auch der Stadtrat gehörte, warfen die weltweite Ausstrahlung und die avantgardistischen Werke in die Waagschale, während Kunstskeptiker in Leserbriefen schrieben, selbst ihre Enkelkinder könnten schöner malen als die Kunstschaffenden in der Raussmüller Collection. Seit 2005 sehen sich die Hallen für neue Kunst auch vermehrt mit Angriffen aus der Po-
In Schaffhausen wird um Joseph Beuys gestritten. Bild: Adolf Clemens
litik konfrontiert. Wegen der positiven wirtschaftlichen Entwicklung Schaffhausens sah der städtische FDP-Präsident Martin Egger das Geld blinken und regte in einem parlamentarischen Vorstoss an, den Mietvertrag zu künden. Die Stadt soll eine gewinnbringende Nutzung auf den 6000 Quadratmetern anstreben, statt die Fläche gratis zur Verfügung zu stellen. Unterstützung bekam Egger von der SVP, welcher die Hallen für neue Kunst schon länger ein Dorn im Auge waren. Nach einer Flut von Leserbriefen wurde die Motion zurückgezogen. Gleichzeitig drohte den Hallen noch von anderer Seite Ungemach: Das Herzstück der Raussmüller Collection – die Rauminstallation «Kapital» von Joseph Beuys – wurde gerichtlich von zwei Kunstsammlern beansprucht. Beuys hat die Installation ursprünglich für die Biennale 1980 in Venedig geschaffen, 1984 hat er das «Kapital» über Umwege in Schaffhausen neu aufgebaut. Zwei Jahre später ist Beuys gestorben. Urs Raussmüller stellte sich im Rechtsstreit um die Installation immer auf den Standpunkt, dass das «Kapital» mit dem Neuaufbau in den Hallen quasi neu geschaffen worden sei und als Vermächtnis von Joseph Beuys in den Besitz der Hallen für neue Kunst übergegangen sei. Dem widerspricht jetzt das Schaffhauser Kantonsgericht, welches in seinem Urteil vom März 2010 festhält, das «Kapital» sei seit der Biennale nicht wesentlich verändert worden und befinde sich entsprechend im Besitz der ursprünglichen Aussteller. Diese waren lange Zeit selber in der Stiftung der Hallen für neue Kunst vertreten und Raussmüller freundschaftlich verbunden, so dass sich die Eigentümerfrage für das 4,5-MillionenWerk lange nicht gestellt hat. 2005 aber hat ein Streit über die Ausrichtung der Hallen zum Zerwürfnis geführt. Raussmüller besteht auf seinem Standpunkt und wird Berufung am Obergericht einlegen. Aber die politische Diskussion hat sich nach dem Rückzug der Motion Egger nicht beruhigt – im Gegenteil: In der Folge reichten Parlamentarier verschiedenster Couleur Vorstösse ein, wie die Hallen und die Räumlichkeiten darunter und darum herum neu genutzt werden könnten. Selbst die Seniorenallianz in der Person ihrer Kantonsrätin Nelly Dalpiaz sah sich zu einem letzten Aufbäumen gegen die Hallen und gegen die eigene Auflösung genötigt. In einem Vorstoss echauffierte sich die rechtskonservative Pensionärin über verkohlte Balken und Bilder ohne Aussage. Auch ihr trotzten die Hallen erfolgreich. Sie existieren noch, wenn auch unter Dauerbeschuss. FLORIAN KELLER , 1983, ist Jus-Student und Schaffhauser Kantonsrat.
THURGAU
Am Hochrisikovortrag Es ist einer der ersten schönen Donnerstagabende im März, und im Frauenfelder Rathaus geht, so scheint es jedenfalls, ein sogenanntes Hochrisiko-Fussballspiel vonstatten. St.Gallen gegen Luzern oder Frauenfeld gegen Kreuzlingen oder Zürich gegen Basel. Aber es ist Regierungsrätin Karin Keller-Sutter gegen den Rest der Welt. Jedenfalls wird man einige Wochen vor dieser Veranstaltung als SP-Frauenfeld-Mitglied vom Supporterclub FDP Thurgau zu einem «öffentlichen Referat» eingeladen. Es wird dabei um Verständnis gebeten, dass «aus Sicherheitsgründen eine öffentliche Ausschreibung nicht möglich» sei. Der FDP-Supporterclub soll in der AFG-Arena zu den berüchtigten Logen-Ultras gehören, wie ich im Nachhinein von Szenekennern erfahre. Gastgeber und Capo ist Rainer Sigrist – er ist Verwaltungsrats-Präsident sowohl der Betriebs AG AFG Arena wie auch des BauTotalunternehmers HRS Real Estate AG. Auf der HRS-Internetseite wird unter anderem die AFG-Arena als Referenzobjekt in der Kategorie «Sportbauten» aufgeführt. Es referiert also St.Gallens FDP-Regierungsrätin Karin Keller-Sutter zum Thema «Hooliganismus und Jugendgewalt». Interessant. Oder leider eben doch nicht. Im Schnellzugtempo erläutert Frau Keller-Sutter die traurigen Statistiken zu den Jahres-Mannstunden der Kapo St.Gallen, interpretiert den hinlänglich bekannten Bericht zu Jugenddelinquenz im Kanton St.Gallen und outet sich nicht gerade als Fan der Fan-Sozialarbeit. Und dann erzählt sie von den «sauberen» Stadien in den Niederlanden und England. Und dass es dort in den Kurven keine rechtsfreien Zonen mehr gäbe. Dass sie eben Vorsteherin des Sicherheits- und Justizdepartements sei, nicht der Abteilungen für Bildung oder für Gesundheit. Sozusagen Sieg oder Spielabbruch. Richtig abstrahieren muss man aber angesichts des Sicherheitsdispositivs für diesen Vortragsabend. Zuerst ist ein Eintrag auf der Besucherliste notwendig, Sauklaue vorteilhaft. Dann wird nachgefragt, ob man denn wirklich derjenige sei, welcher. Ja, das bin ich, nein, ich will nicht in der Hooligan-Datenbank registriert werden. Weiter wird das AFG-Arena-Bändeli am Handgelenk zwei Mal von privaten Sicherheitskräften kontrolliert. Zum Schluss wird man auch von den Bodyguards im Saal gemustert, als würde man die beste kontinentale «Firm» leiten. Was das wieder kostet? Vor, während und nach
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THEMA
dem Vortrag bleibt es übrigens ruhig. Man hätte sich das Geld sparen und zum Beispiel für Fanarbeit einsetzen können. Klappt ja von Winterthur bis Basel. Aber eben, im Frühling wird man halt manchmal ein wenig überstellig. Zum Glück kommen auf Frauenfeld auch bald wieder bessere Zeiten zu: Ein Ertragsüberschuss von 3,2 Millionen Franken in der Frauenfelder Stadtrechnung, die Schaffung und baldige Besetzung einer städtischen Kultur-Stabsstelle und die neue Gemeinderatspräsidentin Lisa Landert von der linksgrünen Lokalpartei «Chrampfe & Hirne CH» lassen grüssen. MATHIAS FREI , 1980, ist Kulturveranstalter, Slampoet, Texter und Gemeinderat.
WINTERTHUR
Und sonntags eine Zeitreise Im Kulturlokal Kraftfeld mit einem gewissen avantgardistisch-urbanen Anspruch an das eigene Programm war immer wieder ein anderer Winterthurer Gastronomiebetrieb mit Namen «Schützenhaus» Gesprächsthema. Vermutlich weil er irgendwie als Gegenpol wahrgenommen wurde. Und für die einen zudem eine Jugenderinnerung darstellte. Dadurch neugierig geworden, war ich sofort dabei, als auf einem Veloausflug der Vorschlag gemacht wurde, dort einzukehren. Der Verpflegungstopp stellte sich als ein Ausflug in die achtziger Jahre heraus. Der Schützenweiher, an dem das Schützenhaus liegt, ist rund zwei Kilometer vom Bahnhof Winterthur in nördlicher Richtung entfernt und ist eine der raren Winterthurer Wasserflächen. Der Weiher ist zwar nicht wirklich gross, aber wer sich viel Zeit lässt, hat doch cirka eine Viertelstunde bis er einmal drum herum ist. Neben Spazieren kann man dort noch viele andere Dinge tun. Es fehlt an nichts. Es hat Enten, einen Spielplatz, Sitzbänke, noch einen Spielplatz (direkt beim Restaurant Schützenhaus), ein breites Verpflegungsangebot von Würsten ab Grill bis hin zu Eis aus dem Automaten, eine Minigolf-Anlage, eine Parkuhr, die dazugehörenden Parkplätze, Spielautomaten, einen Take-away und jeden Freitag und Samstag Tanz mit Live-Bands im Dancing Schützenhaus. Nachts war ich nie da. Wer die Homepage des Dancings anklickt, wirds vermutlich nachvollziehen. Ich kenne aber viele, die früher da waren. Wer in den Gemeinden östlich von Winterthur aufgewachsen ist und als Teenager erstmals in den Ausgang durfte, blieb gerne erstmal im Schützenhaus hängen. Dies war im Kraftfeld beim einen oder anderen auch der Fall. Der ganze Ort wirkt irgendwie leicht aus der Zeit gefallen. Oder zumindest passt der Ort nicht so recht in mein Bild eines urbanen und grossstädtischen Winterthurs. Was mich aber noch viel mehr erstaunt: Der Schützenweiher wird vor allem von der ausländischen Bevölkerung besucht. Obwohl Winterthur nur an we-
Ideal, um Feste zu feiern: der Schützenweiher.
nigen Orten so typisch schweizerisch ist. Der Schweizer Teil der Stadtbevölkerung scheint davon nicht angesprochen zu werden. Die Geschmäcker haben sich in den letzten Jahrzehnten verändert. Dafür scheint es aber der ideale Ort für die moderne, muslimische Kleinfamilie zu sein, die die Beschneidung ihres einzigen Sohnemanns feiert. Nun wollte ich von der Winterthurer Stadtentwicklung und der Fachstelle für Integration wissen, wie sie das sehen. Der Ort ist in der Wahrnehmung dieser Ämter aber so gut wie nicht vorhanden. Bei der Stadtentwicklung schliessen sie es nicht aus, dass der Ort genau in dem Moment wieder entdeckt werden könnte, wenn der Stadtrat in der nächsten Legislaturperiode ein Freiraumkonzept in Angriff nehme. Ob er das tun wird, ist aber noch offen. So besteht durchaus Hoffnung, dass der Schützenweiher und das Schützenhaus weiterhin unentdeckt in ihrem Zeitloch fortbestehen und einer «Aufwertung» noch lange entgehen können. Damit sie auch noch 2030 erlebbar sind. MANUEL LEHMANN, 1974, ist DJ, macht Radio und sitzt im Vorstand des Areal Verein Lagerplatz.
VORARLBERG
Start in die Radsaison Am Morgen brachte das Regionalradio in den Nachrichten wieder einmal, dass Vorarlberg eine Vorreiterrolle im Ökobereich hätte – früher wars beispielsweise die Mülltrennung, diesmal das alltägliche Radfahren zum Arbeitsplatz, zum Einkaufen und so weiter. Die Vorarlberger bringen da mehr Jahreskilometer zusammen als alle anderen Landsleute. Der Text war allerdings so hingedreht, als seien die Landespolitik und ein vorbildliches Radwegnetz der Hauptgrund dafür.
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Bild: Manuel Lehmann
Ich wohne am Stadtrand von Bregenz und fahre fast täglich mit dem Rad ins Zentrum, aber nicht, weil wir so tolle Öko-Politiker und so schöne Radwege haben, sondern weil die Strassen verstopft sind, weil in der Stadtmitte kein Parkplatz zu finden ist oder falls doch, dieser kräftig entlöhnt werden muss. Radweg gibt es dort keinen, dafür Reihen von Autos, die (legal) links vom Radfahrstreifen parken: Engstellen, an denen man als Radfahrer nervös Kraftfahrzeuge von hinten kommen hört. Es gibt einen Teil der Fussgängerzone, in dem Radfahren erlaubt ist, was aber viele Fussgänger nicht wissen und einen dann anpöbeln. Einen richtigen Radweg gibt es dem See entlang, als Teil des Bodenseeradwegs. Ungefähr an der ehemaligen Grenze zu Deutschland weist ein Schild darauf hin, dass das Gebiet einer radfahrfreundlichen Gemeinde beginne, und von da an tut man gut daran, die Augen aufzusperren. Der betonierte Weg auf der ehemaligen Pipeline zwischen der hangseitigen Bahnlinie und einem seeseitigen Mäuerchen hat es in der warmen Jahreszeit in sich: Hier ist Badestrand und es wimmelt von Fussgängerinnen und Radfahrern. Wobei ein Radfahrstreifen nicht einmal symbolisch auf den Boden gemalt ist, sondern die Radler mehr oder weniger wild durch die sich verschieden schnell bewegenden Gruppen und Grüppchen kurven.
Die ehemalige Pipeline am Bodenseeufer.
Bild: Kurt Bracharz
THEMA
Es gibt natürlich auch schöne, ruhige Radwege in Vorarlberg, zum Beispiel den Rhein entlang, von Liechtenstein bis zum Bodensee, aber auch im Montafon oder im Bregenzerwald. Das sind jedoch Wege für Radtouren, in der Nachrichtensendung ging es ja um die Radfahrten des Alltags. In der Nachmittagssendung meldeten sich dann viele zu Wort und fast alle mit dem Hinweis auf die eine oder andere «Todesstrecke», wo man vom Luftdruck vorbeipreschender LKWs in den Graben geweht werden kann, jede Menge Asbestabrieb einatmet oder sich mit anderen Verkehrsteilnehmern herumschlagen muss. Bei Letzterem denke ich an die meist älteren Damen und Herren, die seelenruhig auf dem Radweg in den Seeanlagen zu dritt nebeneinander dahindackeln und sich aufregen, wenn man klingelt, weil sie sich völlig im Recht fühlen. Oder an einen Pulk von Jugendlichen mit zwei Begleitpersonen, die mir auf einem Radweg in Lustenau entgegenkamen, wobei meine Frau beim ersten Anblick in die Wiese auswich, während ich dachte, sie würden mich schon vorbeilassen – die trampelten aber wie eine Stampede so blindlings auf mich zu, dass ich dann doch auch lieber einer Kollision ins Grüne auswich. Dem Gewusel auf der Pipeline weiche ich übrigens mittels der Bahnstationen an beiden Enden dieses Radwegs aus. Einen grossen Vorteil bietet nämlich die Bahn in Vorarlberg gegenüber der Schweiz und Deutschland: Man kann mit dem Rad einfach in jeden Regionalzug einsteigen; eine Karte für das Rad sollte man schon haben, aber das ist lediglich eine Tageskarte, die kostet nicht viel, und man muss sein Rad eben in keiner Weise anmelden und an keinen Haken hängen und was es sonst anderswo noch an Vorschriften gibt. KURT BRACHARZ , 1947, arbeitet als Schriftsteller, Kolumnist und Übersetzer in Bregenz.
TO G G E N B U R G
Gratismüsterli «L’air du printemps» Frühlingsmässig gesehen bewegt sich im Toggenburg zurzeit einiges, wenn nicht gar alles. Wenn man bedenkt, dass der Frühling nun auch in den obersten Lagen langsam zum Vorschein kommt, kann man sich auf die ersten saftigen Farben freuen. Könnte man. Sicher sind die diesjährigen Fashiontrends in den Regalen der Toggenburger Geschäfte bereits zum Verkauf bereit und einige der Trendsetter haben sich schon mutig in die aktuellen Farben der Saison gestürzt. Auch von den Düften ist von schwer bis süss-herb und leicht alles zu haben. Die Drogerien, Parfümerien und die Kosmetikstudios laden zu Duftvorführungen, Trend- und Fashionpräsentationen mit Gratismüsterli ein. Wär eigentlich schon fein – nur …
Vor noch nicht allzu langer Zeit hat Peach Weber im Kongresshaus Thurpark in Wattwil in einem Lied das Geheimnis gelüftet. Nur hat er sich nicht hinreissen lassen, zu verraten, woher seine Inspiration kam. Aber ich weiss es: Aus dem Toggenburg! Die schönen Kataloge von Klangweg, Klangwellness, Toggenburg Tourismus et cetera liegen in den verführerischsten Farben auf – mit tollen Gratis-Probeliegenversprechen (Klangliege). Sehr amächelig. Würde man meinen. Aber es riecht nach Betrug. Denn das wahre Geheimnis zieht sich von Kirchberg, Bazenheid und Bild: pd vom Neckertal über den Ricken bis . ell nz ins oberste Toggenburg hinauf. er s Appe ppelin auch üb Überall da, wo der letzte Rest Mit dem Ze des Schnees dahingeschmolzen ist, werden wir von Vogelgezwitscher und Frühlingserwachen APPENZELL freudig in der herrlichen Natur empfangen. Doch wir versuchen dem Frühling noch Von oben etwas auszuweichen und starten von Nesslau grenzenlos Richtung Dergeten in die hinterste, verschworenste Besenbeiz zwischen den sieben Bergen Wie früher als Kind im Traum flog ich kürzlich im Schnee. Ein Biobauernbetrieb zwischen in Gedanken in einem Zeppelin über das HüSteilhang-Romantik und Schwerstarbeit. Aber gelland um den Säntis – grenzschlängelnd zwiauch hier ist es bereits. Nicht ein Prospekt, nir- schen den beiden Halbkantonen Appenzell Ingends ein Verweis im Internet. Das Toggenburg ner- und Ausserrhoden. Die luftigen Höhen verheimlicht es und trotzdem spüren wir es. Es nahmen der Landschaft ihre Magie und ermögist überall! Wenn meine Kollegin im «Städtli» lichten, trotz Dunst, befreite Einblicke – und (Lichtensteig) mich am Morgen anruft und vor allem: von oben betrachtet schaut das Land meint, sie hätte heute wirklich Lust gehabt, um den Säntis aus, als ob es eins wär. Keine GrenStockenten wandern zu gehen (Nordic Wal- zen zwischen Toggenburg, Innerrhoden und king), wegen den im Toggenburg angefressenen Ausserrhoden. Die Distanz zum Boden, zum Winterspeckrölleli (das ist kein Rezept, sondern allzu lieblichen, zum «Label Appenzell» und zum eine Plage), aber es sei ja so schade … Unmög- bisweilen stressigen Alltag tat wohl. So von oben das Land betrachtend tauchten lich. Ach ja, in dem Lied nennt sich das Parfüm schnell Fragen auf: Wie kann es sein, dass auf so Gülvin Klein und selbst die CD, die meine klei- kleinem Raum mit einem Kleingebirge im Zenne Tochter vom «Piitsch» dröhnen lässt, stinkt trum, zwei bis drei Tourismusorganisationen keinen gemeinsamen Nenner finden? Wie kann nach Gülle. es sein, dass sich seit der Landesteilung, zu BeDANIELA VETSCH BÖHI , 1968, Textilginn der Reformationszeit, Innerrhoden wie designerin, umweltpolitisch Aktive und Mutter. Ausserrhoden zu zwei komplett verschiedenen Kulturen entwickelt haben? Ist garamend die hochgelobte, gewaltfreie Landesteilung der Grund dafür, dass immer wiederkehrende WortScharmützel einen bald 500-jährigen Dauerkrieg ermöglichten, in dem sich keiner wähnte? Wie kann es sein, dass wegen drei abbestellten Appenzeller Zeitungen namhafte Redaktoren und Journalisten sich Sorgen machen um die heilige Pressefreiheit im ganzen Land, wo es doch schon länger um genau diese Freiheit nicht zum Besten bestellt ist? Es wird noch einige Überflüge und Reisen Ab dieser Ausgabe versorgt uns Daniela Vetsch mit durch die Hügelzonen um den Säntis brauchen, Rundflügen aus dem Toggenburg. Wir möchten um darauf Antworten darauf zu finden. uns an dieser Stelle von ihrem Vorgänger Andreas Roth verabschieden und ihm ganz herzlich für die Zusammenarbeit danken.
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VERENA SCHOCH , 1957, ist Kamerafrau und Fotografin und wohnt in Waldstatt.
THEMA
Johannes Schläpfer, Simone Schneider und Pius Widmer (v. l.) von der Fachstelle für Aids- und Sexualfragen. Bild: Christiane Dörig
Zwischen Intimität und Pornokick Der Verein Aids-Hilfe St.Gallen Appenzell wird 25 Jahre alt. Ein Gespräch mit den Sexualpädagogen Simone Schneider und Pius Widmer und Fachstellenleiter Johannes Schläpfer über ihre tägliche Arbeit, Aids und Porno. von CHRISTINA GENOVA Saiten — Wenn man vor 25 Jahren die Gründungsgruppe der Aids-Hilfe St.Gallen Appenzell gefragt hätte, was ihre Arbeit ausmacht, wäre deren Beschreibung anders ausgefallen als Ihre heute? Johannes Schläpfer — Damals gab es nur Aids. Das waren dramatische Verhältnisse, die man sich heute kaum vorstellen kann. Pius Widmer und ich, die seit 1991, beziehungsweise 1990, dabei sind, erlebten noch die Ausläufer davon. Es herrschte eine riesige Verunsicherung und eine Angst. Die Telefone liefen zeitweise heiss. Wie Aidsprävention zu betreiben sei, war umstritten. Es gab sehr radikale Vorschläge – Menschen mit Aids seien zu internieren zum Beispiel. Zudem beschäftigten uns auch die Ansichten kirchlicher Kreise. Pius Widmer — Die Landeskirchen bereiteten uns keine Probleme, im Gegenteil. Sie unterstützten uns, weil sie wussten, dass wir nicht nur «Gummis» abgeben, sondern Fragen zur Sexualität ganzheitlich angehen. Johannes Schläpfer — Aids war damals eng mit der Suchtproblematik verknüpft. Der Schellenacker war der Platzspitz von St.Gallen. Wir betrieben ein Notfallprojekt, eine Spritzenund Kondomabgabe, mit dem sinnigen Namen «Skorpion». Mehr lag zu diesem Zeitpunkt nicht drin. Die Situation beruhigte sich
erst mit dem sogenannten Vier-Säulen-Konzept des Kantons St.Gallen. Heute hingegen spielt das Thema «Sucht und Aids» für uns kaum eine Rolle mehr. Nur noch zwei bis vier Prozent der Neuansteckungen sind dem Suchtbereich zuzuschreiben. Welchen Wandel erlebte die Sexualpädagogik in den letzten zwei Jahrzehnten? Johannes Schläpfer — In den achtziger Jahren steckte die Sexualpädagogik noch in den Kinderschuhen. Man kann sagen, dass wegen Aids eine moderne Sexualpädagogik in den Schulen Einzug hielt. 1994 gaben wir das erste Lehrmittel heraus, das – nicht ganz überraschend – eine Debatte auslöste. Pius Widmer — Es waren freikirchliche Kreise, die bei der Regierung intervenierten und monierten, wir würden pornographisches Material an die Lehrerschaft verteilen. Ihre Empörung wurde vor allem dadurch ausgelöst, dass im Lehrmittel nirgends stand, dass Homosexualität Sünde und vorehelicher Geschlechtsverkehr nicht erlaubt sei. In der Folge verbot der Regierungsrat vorsorglich das Lehrmittel und liess es auf Fachlichkeit überprüfen. Danach wurde das Verbot aufgehoben, weil man merkte, dass die Inhalte ethisch vertretbar sind. Die Zusammenarbeit mit dem Erzie-
hungsdepartement des Kantons St.Gallen, dem heutigen Bildungsdepartement, wurde im Verlaufe der Jahre immer besser und kann heute als eng bezeichnet werden. In den letzten zwanzig Jahren gab es an den Schulen vier grosse Themen: Anfang der neunziger Jahre war es die Angst vor Aids und man rief uns, um darüber zu informieren. Ende der neunziger Jahre nahm man sexuelle Gewalt als Thema in der Gesellschaft vermehrt wahr. Wieder holte man uns an die Schulen, und im Zuge der Gewaltprävention konnten wir auch Aidsauf klärung betreiben. Die dritte Welle war die «Multikulti»-Angst. Man hatte Mühe, mit kulturell unterschiedlichen Männer- und Frauenbildern umzugehen. Erneut bekamen wir viele Anfragen für Schulbesuche. In den letzten fünf Jahren kam der vorerst letzte Schub – die zunehmende Pornographisierung –, der uns wieder viel Arbeit beschert. Wie laufen die sexualpädagogischen Einsätze an den Schulen ab? Simone Schneider — Wir arbeiten mehrheitlich mit Schülerinnen und Schülern von der 6. Klasse an aufwärts. Normalerweise erfolgt der Unterricht nach Geschlechtern getrennt. Pius Widmer übernimmt die Buben und jungen
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Männer, ich die Mädchen und jungen Frauen. Was die jüngeren Kinder betrifft, so arbeiten wir mediatorisch mit den Kindergärtnerinnen und Primarlehrern, die danach den Unterricht selbst gestalten. Mehrheitlich führen wir sexualpädagogische Einsätze in Schulklassen durch. Daneben haben wir auch mit Institutionen wie Sprachheilschule, heilpädagogische Schule, Jugendtreffs, Behindertenheimen und vielen anderen zusammengearbeitet. Johannes Schläpfer — Die Sexualpädagogik ist nur eines unserer Aufgabengebiete. Wir führen auch Projekte mit sogenannt vulnerablen Gruppierungen durch, zum Beispiel mit MSM – Männern, die Sex mit Männern haben. Diesen etwas gestelzten Begriff haben wir gewählt, weil wir an bestimmten Orten, zum Beispiel Autobahnraststätten, Männer antreffen, die zwar Sex mit anderen Männern haben, sich aber niemals als homosexuell outen würden. Pius Widmer betreut das Projekt Afrimedia. Dabei arbeiten Menschen aus Afrika präventiv mit Landsleuten, denn in den letzten Jahren stammte ein hoher Anteil der Neuinfizierten aus Schwarzafrika. Prävention im Sexgewerbe gehört ebenfalls zu unseren Aufgaben. Ausserdem betreiben wir ein Projekt mit HIV-Positiven, die teilweise bei unseren Schulprojekten mitarbeiten. Zentral ist jedoch die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen, denn bei ihnen wird das Präventionsfundament gelegt. Wenn wir im Sexsalon die Freier davon zu überzeugen versuchen, einen Gummi zu benutzen, ist es schon zu spät. Viele werden bei ihrem Risikoverhalten bleiben. Es sind die letzten Feuerwehrübungen, die wir dort betreiben. Ein wichtiges und zurzeit wieder sehr aktuelles Thema ist die Prävention von sexueller Gewalt. Simone Schneider — Ich leiste indirekte Gewaltprävention, indem ich mit Mädchen an Themen arbeite wie «Was sind meine Bedürfnisse» und «Wie kann ich mich selber gerne haben». Das Thema «Übergriffe» wird zwar auch behandelt, aber im Vordergrund steht die Stärkung der Persönlichkeit. Aufgrund dessen haben die Mädchen mehr Mut, Grenzen zu setzen, Nein zu sagen oder das Schweigen zu brechen und sich Hilfe zu holen. Pius Widmer — Bei den Buben und jungen Männern schaue ich häufig als Erstes auf die Sprache: Welche Begriffe stehen uns für das Sexualverhalten zur Verfügung, wie reden wir über Sexualität und wo schwingt Aggression mit? Einmal empfing mich ein Lehrling mit dem Satz: «So, gibt es etwas zu vögeln heute?» Ich gab darauf hin spontan zur Antwort: «Könntest du das auch noch anders ausdrücken?» Man darf sich von solchen Sprüchen nicht ins Bockshorn jagen lassen. Es geht darum, den jungen Männern aufzuzeigen, welche Haltungen sich dahinter verbergen können und wie die jungen Frauen darauf reagieren.
Wie gelingt es Ihnen, die Bedürfnisse der jungen Männer aufzunehmen? Pius Widmer — Als Erstes versuche ich, die meist aufgeheizte Atmosphäre zu beruhigen. Manchmal lege ich eine Folie mit einer grafischen Darstellung der männlichen Genitalien auf und frage: «Wer kann mir erklären, wie es zum Samenerguss kommt?» Dann herrscht meistens Ruhe im Zimmer, denn nur wenige wagen es, vor Kollegen eine Antwort zu geben. Relativ bald kommen wir zur Frage, wie man ein guter Liebhaber wird. Wir reden darüber, was erfüllte Sexualität ist. Ich versuche, ihnen aufzuzeigen, dass ein Schnellfick eher wie Fastfood ist und Penetration nicht in den ersten fünf Minuten passieren muss. Wir thematisieren die Sprache, die sexuellen Praktiken, den Orgasmus, die Liebe und so weiter. So kommen wir miteinander ins Gespräch. Sie müssen eine Vertrauensbasis schaffen, damit die Jugendlichen überhaupt mit Ihnen reden. Wahrscheinlich gelingt das nicht immer. Simone Schneider — Meistens stehen mir vier Lektionen zur Verfügung. Die erste Lektion ist reine Beziehungsarbeit. In den ersten zehn Minuten nehme ich wahr, ob die Mädchen bereit sind, sich zu öffnen. Danach habe ich etwa eine Lektion Zeit, mit ihnen den Raum so zu gestalten, dass sie ihre persönlichen Fragen stellen. Meistens funktioniert es. Pius Widmer — Das Vertrauen der jungen Männer zu gewinnen, gelingt meistens. Ich möchte aber mehr. Ich möchte sie dazu herausfordern, ihre Positionen zu vertreten, sich aber auch auf neue einzulassen. Das führt manchmal zu heftigen Streitgesprächen rund um Männer- und Frauenbilder. Sie haben sich in den letzten Jahren zum Sparring-Partner der Jugendlichen entwickelt. Pius Widmer — Es begann etwa vor sieben Jahren mit der zunehmenden Präsenz von Pornographie in den Medien, die mir auffiel. Als ich das unter Lehrern und Sexualpädagogen thematisierte, sagte man mir oft: «Du bist halt Theologe und ein seriöser Familienvater. Du siehst das viel zu tragisch, ein bisschen Porno gehört dazu.» Ich aber hatte den Eindruck, dass die Mischung von Sex und Gewalt zunimmt und nicht spurlos an den Jugendlichen vorbeigehen kann. Daher wurden meine Sprache und mein Auftreten direkter. Simone Schneider — Pornographie kann Stress auslösen. Sie dient der raschen Triebbefriedigung. Die dabei konsumierten Bilder können haften bleiben. Was passiert, wenn sich Jugendliche mit Pornodarstellern identifizieren und dadurch der Leistungsdruck gross wird? Wenn sie nicht sieben Mal können und die Frau mit dem grossen Busen nicht bekommen? Sie sind ja dann uncool und gehören nicht dazu. Sie wissen nicht, wohin mit ihren Gefühlen, ihrer
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Verletzlichkeit, ihrer Verliebtheit, denn all dies kommt in Pornos ja nicht vor. Was löst Pornographie bei jungen Frauen aus? Simone Schneider — Pornos werden von jungen Frauen deutlich weniger konsumiert als von jungen Männern. Sie können aber durchaus Verunsicherung auslösen und den Eindruck erwecken, eine Frau müsse immer willig sein. Mehr als Pornographie beschäftigt die jungen Frauen die eigene Körperlichkeit. Bin ich schön? Bin ich schlank genug? Ist mein Busen gross genug? Sie glauben, ihr Körper müsse bestimmten Normen entsprechen. Ich versuche mit ihnen zu erarbeiten, dass sie, wenn sie sich selber gerne haben, sich entdecken und sich schön finden, eine ganz andere Ausstrahlung haben und auf ihre Art «sexy» sein können. Was empfiehlst du den Jugendlichen für den Umgang mit Pornos? Simone Schneider — Es geht nicht darum, Empfehlungen abzugeben, sondern gemeinsam zu erarbeiten, dass pornographische Bilder nicht realistisch, sondern konstruiert sind. Wichtig ist, dass Jugendliche eine Distanz zur Pornographie einnehmen können und ihre individuelle Sexualität entdecken: Man muss nicht immer ernst sein und ein geiles Gesicht aufsetzen, man darf auch lachen beim Sex. Man darf Fehler machen, man darf kuscheln und auch einmal keine Lust haben, auch als Mann. Sind sie nicht eher zu spät? Das Selbstbewusstsein, das man im Teenageralter haben müsste, hätten die Eltern doch schon seit Geburt an aufbauen müssen. Pius Widmer — Es leuchtet uns ein, dass man so früh wie möglich mit Sexualerziehung anfangen müsste. Deshalb machen wir Elternarbeit. Wir haben vier Angebote: für Eltern von Kindern von null bis vier Jahren, von vier bis acht Jahren, von acht bis zwölf und von Teenagern. Es ist aber ein freiwilliges Angebot. Erfreulich ist, dass sich noch nie so viele Eltern mit Sexualerziehung auseinandergesetzt haben wie heute. Reden denn heutzutage Eltern mit ihren Jugendlichen über Sexualität und umgekehrt? Simone Schneider — Bei den Mädchen erlebe ich häufiger als bei den Buben, dass sie mit der Mutter, der Tante oder einer erwachsenen Frau über Themen wie die Pille und zum ersten Mal miteinander schlafen reden. Fragen zu Stellungen, Frau sein, Orgasmus und Selbstbefriedigung hingegen stellen sie nicht. Ab einem gewissen Pubertätsalter wollen die Jugendlichen einfach über gewisse Dinge nicht mehr mit ihren Eltern reden, obwohl sie das könnten. Es geht um Abgrenzung und Individualität. Wichtig ist es, als Eltern Gesprächsbereitschaft zu signalisieren. Schön ist es, wenn der liebevolle Umgang mit Sexualität vorgelebt wird.
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«Schliesslich sind das Geheimdienste» Die Räubergeschichte rund um die Rheintaler Familie Tinner und deren Geschäfte mit dem Vater der pakistanischen Atombombe, Abdul Qadeer Khan, geht bald in die nächste Runde. Es dürfte aber weiterhin vieles nebulös bleiben, denn für eine Klärung müsste auch die CIA Beweisstücke rausrücken. von HARRY ROSENBAUM
schöpfen sein. Der Mechaniker Urs und der Aquariumhändler Marco Tinner haben bereits je vier Jahre und ihr Vater Friedrich, ein Vakuum-Ingenieur, zwei Jahre Untersuchungshaft verbüsst. Die Bundesanwaltschaft hat jetzt sichtlich Mühe, mit dem vorhandenen Beweismaterial Freiheitsstrafen zu fordern, die vor allem für die beiden Junioren begründbar über der verbüssten Untersuchungshaft liegen. Die Anwälte der mutmasslichen Atomschmuggler wiederum scheinen ernsthafte Chancen für vollumfängliche Freisprüche zu wittern. – Es ist nicht abwegig, dass nach der gerichtlichen Erledigung des Falles zu Lasten des Staates Entschädigungen an die Angeklagten ausgerichtet werden müssen, möglicherweise sogar in Millionenhöhe.
Profiteur oder Saboteur
Die bei einer Verurteilung durch das Bundesstrafgericht zu erwartenden Freiheitsstrafen für die beiden mutmasslichen Rheintaler Atomschmuggler Urs und Marco Tinner sind möglicherweise tiefer als die bereits verbüsste Untersuchungshaft. Dies schloss der Eidgenössische Untersuchungsrichter Andreas Müller im Gespräch mit «Saiten» nicht aus. «Ich will die Voruntersuchung wegen Verdachts auf Beihilfe zum Bau einer Atombombe noch in diesem Jahr abschliessen», sagt Müller. «Danach geht der Fall an die Bundesanwaltschaft. Diese entscheidet schliesslich darüber, ob gegen Urs, Marco und ihren Vater Friedrich Anklage erhoben wird.» In den Kernpunkten des Verdachts auf Verstoss der Tinners gegen das Kriegsmaterialgesetz droht zunächst keine Verjährung. Trotzdem gilt das Beschleunigungsgebot. Die Voruntersuchung beim Eidgenössischen Untersuchungsrichteramt (URA) läuft seit Frühjahr 2008. Mit Inkrafttreten der neuen Strafprozessordnung wird das URA auf 2011 aufgehoben. Seine Funktion übernimmt dann wieder die Bundesanwaltschaft. Maximal liegt der Strafrahmen bei Verstoss gegen das Kriegsmaterialgesetz bei zehn Jahren. Dieser dürfte in der Tinner-Angelegenheit aber vom Bundesstrafgericht nur schwerlich auszu-
Versaut hat die Geschichte der Bundesrat, indem er einen Teil der Tinner-Akten (sprich Beweise) im November 2007 schreddern liess. Namentlich der damalige JustizmiBild: : pd nister Christoph Blocher hatte bei der ominösen Aktion die Finger im Spiel. Ob aus Gefälligkeit gegenüber den USA bleibt bis heute ungeklärt. Erst die Aktenvernichtung, die im Nachhinein von der Geschäftsprüfungsdelegation (GBDel) als «unverhältnismässig» bezeichnet worden ist, hat den Fall der Tinners ins Bewusstsein der Öffentlichkeit gerückt. Die Familie aus dem St.Galler Rheintal soll dem Vater der pakistanischen Atombombe, Abdul Qadeer Khan, bei dessen illegalen Nukleargeschäften behilflich gewesen sein und dabei ein paar Millionen Dollar verdient haben. Urs Tinner sass von Oktober 2004 bis Dezember 2008, sein Bruder Marco von Oktober 2004 bis Januar 2009 und Vater Friedrich von Oktober 2004 bis Anfang 2006 in Untersuchungshaft. Die Straftatbestände, mit denen die Tinners in Zusammenhang gebracht werden, sollen zwischen 2001 und 2003 gesetzt worden sein. Urs Tinner hat stets behauptet, dass er auf amerikanische Anweisung als CIA-Agent das Bombenbau-Programm des pakistanischen Doktor Mabuse bewusst sabotiert habe, um die Proliferation zu verhindern. Sein Anwalt will diese Behauptung jetzt belegen und stellt unter anderem Beweisanträge, wonach die Geheimdienste der USA, Grossbritanniens, Deutschlands und der Schweiz zu befragen seien, res-
pektive bei diesen das entsprechende Entlastungsmaterial angefordert werden müsse. Ferner sollen Teile zum Bau der Atombombe, die beschlagnahmt wurden, von Experten sowie dem Bundesstrafgericht begutachtet werden.
Eventuell straffrei Aufgeflogen ist der Atomdeal, nachdem ein US-Kriegsschiff 2003 im Mittelmeer den deutschen Frachter BBC China aufgebracht hatte, mit dem Bauteile für eine GasultrazentrifugenAnlage nach Libyen gebracht werden sollten. Daraufhin hat Libyen sein Atomprogramm storniert und alle Unterlagen der Atomenergiebehörde in Wien zugespielt. Darunter auch eine Liste mit den Namen des Mitarbeiterstabs von Bomben-Khan. Er wolle die Materialbeschaffung bei den Geheimdiensten prüfen, sagt der Eidgenössische Untersuchungsrichter, der auf Drängen der Parteien das Verfahren ausgeweitet hat, damit diese ihre Beweisanträge stellen können. Aber da verspreche er sich nichts davon. Schliesslich seien das Geheimdienste und deren Erkenntnisse eben geheim. Die Behandlung des ganzen politischen Teils der Tinner-Affäre bräuchte Ermächtigungen, beispielsweise des Bundesrates, sagt Müller. Es könnten theoretisch auch die beschlagnahmten Bauteile für die Atombombe von Experten oder dem Bundesstrafgericht geprüft werden. Das Material befinde sich in der Schweiz und in Deutschland. Insgesamt sind achtzehn Beweisanträge gestellt worden, je zur Hälfte von der Bundesanwaltschaft und den Beschuldigten. Die Bundesanwaltschaft schweigt sich über ihre Beweisanträge aus, wahrscheinlich aus taktischen Gründen. Die Tinner-Geschichte scheint so nebulös zu enden wie das Gerichtsverfahren in Stuttgart gegen den deutschen Ingenieur Gotthard Lerch, der ebefalls mit Geschäfts- und Wohnsitz im St.Galler Rheintal für Qadeer Khan und dessen Atom-Versandhaus arbeitete. Bundesanwaltschaft und Verteidigung hatte den Deal gemacht, dass für ein Teilgeständnis des Angeklagten eine Freiheitsstrafe von nicht mehr als sechs Jahren gefordert würde. Mit einer im September 2008 ausgefällten Freiheitsstrafe von fünf Jahren und sechs Monaten hat das Oberlandesgericht Stuttgart diese Absprache unter den Parteien abgesegnet. Lerch, der mit den Tinners zusammengearbeitet haben soll – was diese aber bestreiten –, musste nicht ins Gefängnis. Ein Jahr der Strafe ist ihm erlassen worden, den Rest hatte er bereits in Untersuchungshaft abgesessen.
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Architektur als politisches Manifest Die frühere Fiat-Garage an der Teufenerstrasse soll einem Büro-Neubau der Swica weichen. Dabei handelt es sich um eines der wenigen Gebäude aus den späten dreissiger Jahren im St.Galler Stadtzentrum. Die Bedeutung des «Neuen Bauens» scheint vergessen zu sein. Ein Abgesang. von RENÉ HORNUNG Die 1920er und 1930er Jahre werden in der Architekturgeschichte der Schweiz oft als «graue Jahre» bezeichnet. In den frühen dreissiger Jahren hatte die Wirtschaftskrise tausende Arbeitsplätze gekostet. St.Gallen hatte den jähen Absturz vom Spitzenplatz als reichste Stadt der Schweiz schon mit der Stickereikrise in den zwanziger Jahren erleben müssen. Die Bautätigkeit brach ein, plötzlich gab es in der zuvor überfüllten Stadt zu viel Wohn- und Gewerberaum. Das Wenige, das in diesen Jahren gebaut wurde, stand aber immer auch für eine politische Haltung. In der Stadt St.Gallen vertrat das Architekturbüro Von Ziegler und Balmer die konservative Linie. Ihr 1934/35 entstandener Neubau der St.Gallischen Creditanstalt zwischen Neugasse und Marktplatz «ist mit dem wuchtigen Kollonaden-Laubengang ein abgeschwächter Ausdruck eines weit verbreiteten Neuklassizismus, der in Nazideutschland zur dumpfen Ästhetik der Gewalt ausartete», wie Kultur- und Kunstwissenschaftler Peter Röllin kommentiert. Eine echt faschistische innere Haltung habe aber der Architekt des St.Galler Hauptbahnhofs, Alexander von Senger, vertreten, der 1931 in seiner Publikation «Die Brandfackel Moskaus» das Bauhaus und das «Neue Bauen» als «bolschewistisch» verunglimpfte.
Zu arm für die Moderne Das Klima jener Jahre war für die Exponenten der Gegenströmung, des «Neuen Bauens», schwierig. Zwar hatten die Erneuerer mit dem damaligen Stadtbaumeister Paul Trüdinger einen Verfechter der Moderne in der Verwaltung, doch die Stadt konnte aus finanziellen Gründen selber kaum bauen: Das Restaurant «Drei Linden» (1932), das Schulhaus Engelwies (1935), die Voliere im Stadtpark (1938) und die inzwischen sorgfältig renovierte Talhof-Turnhalle sind die wenigen öffentlichen Bauten des Jahrzehnts, die Trüdinger in Auftrag geben konnte oder selbst entwarf. Auch die private Bautätigkeit war bescheiden. Nur wenige Architekten hatten Aufträge.
Pionier war Moses/Moritz Hauser, der das «Palace» noch traditionell, dann aber das Kino «Säntis» (das spätere Tiffany) an der Lämmlisbrunnenstrasse im Stil des «Neuen Bauens» entworfen hat. Hauser war Jude und verliess im Zweiten Weltkrieg die Stadt. Die Stimmung war ihm zu feindselig geworden. Sein in Vaduz arbeitender Kollege Ernst Sommerlad, auch er jüdischer Herkunft, baute bis 1934 in St.Gallen verschiedene Wohnhäuser, bis ihm die Fremdenpolizei aus «arbeitsmarktlichen Gründen» die Arbeitsbewilligung für den Kanton St.Gallen entzog. Eine Handvoll weitere Architekten fanden ebenfalls Bauherren, die bewusst auf den neuen Stil setzten. Architekt Arthur Kopf zum Beispiel baute unter anderem die erhaltenen Wohnblöcke an der Dianastrasse. Einer davon gehörte dem Flüchtlingsretter und Polizeikommandanten Paul Grüninger. Grüninger kam in der Folge einer fällig gewordenen Bürgschaft zu diesem Haus. Schliesslich Hans Burkard, später Schulhaus- und Kirchenarchitekt, der das Garagengebäude an der Teufenerstrasse entwarf, das nun für einen Neubau der Swica abgebrochen werden soll.
Kontrapunkt zur Naziästhetik Die Exponenten des «Neuen Bauens» wollten mit ihren nüchternen Gebäuden den Aufbruch signalisieren. «Dahinter stand aber auch eine politische Haltung. Ihre Formensprache war der Kontrapunkt zu den mächtigen Repräsentationsbauten», erläutert Kunsthistoriker und Museumsdirektor Roland Wäspe. Wichtig ist für ihn das bedrohte Gebäude an der Teufenerstrasse auch, weil es sich dabei um den einzigen erhaltenen Zweckbau dieser Typologie im Stadtzentrum handelt, «der sich selbstbewusst gegen die städtebaulichen Prämissen der Jahrhundertwende stellt». Wäspe verweist auf die elegante, offene und ganz aus der Funktion als Garage entwickelte Architektur, die ohne Repräsentation auskommt. Ihm ist «unverständlich, wie man dieses Meisterwerk der dreissiger Jahre im Jahr 2010 opfern kann. Es fehlt offenbar jedes Bewusstsein für die inhaltliche Bedeutung dieser Architektur im Stadtraum. Der Abbruch wäre
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ein unwiederbringlicher Verlust.» Die vom Bauhaus inspirierte Reformarchitektur ist zwar im Grundsatz als wichtiges Zeitzeugnis anerkannt, doch ein wirkungsvoller Schutz fehlt mindestens für das Gebäude der Stadtgarage, das aus dem provisorischen Inventar der schützenswerten Bauten herausgestrichen wurde. Das Haus sei im Laufe der Jahrzehnte zu stark verändert worden, argumentiert der städtische Denkmalpfleger Niklaus Ledergerber. Der Blick ins Bauarchiv und ins Gebäude relativiert diese Aussage allerdings. Die Eingriffe blieben beschränkt. Fenster, Treppenhäuser, Türschilder, selbst die Pflastersteine in der Hofdurchfahrt sind im Original erhalten. Die Südfassade mit ihren abgetreppten Balkonen ist ein typisches Beispiel der damaligen Wohn-Philosophie.
Immer wieder Diskussionen Ironie des Schicksals dieses filigranen Gebäudes ist es, dass es bei seinem Bau in den späten dreissiger Jahren die gleichen langen Diskussionen absetzte, wie um den geplanten Neubau. Über das aktuelle Projekt diskutieren die Baubewilligungsbehörde und der Fachbeirat mit der Bauherrschaft seit eineinhalb Jahren. «Hier wird in einem der bedeutendsten Ortsbildschutzgebieten der Stadt gebaut», begründet Edgar Heilig, Sekretär des Sachverständigenrates, die gestalterischen und städtebaulichen Anforderungen. 1939 hatte Architekt Hans Burkard seinerseits den Stadtrat daran erinnert, «dass das Projekt schon zwei Jahre seiner Ausführung harrt». Damals mussten Baulinien aus dem Jahre 1907 abgeändert werden und es wurde bewusst ein nur dreigeschossiger Neubau geplant. Allerdings waren «Grundrisse und Konstruktion so vorgesehen, dass ein Aufbau später möglich ist». Die wirtschaftlich schwierigen Zeiten erklären, dass die von der Brandmauer des Filtex-Gebäudes vorgegebene Höhe nicht ausgenutzt wurde. EINE GARAGE – BIS HEUTE Als Garage «Jean Willi» gebaut, gab es um das Gebäude unten an der Teufenerstrasse nicht bloss lange Diskussionen, bis es 1939 gebaut werden konnte. Immer wieder erscheint es in den Akten des Bauarchivs. Es ging um Tanksäulen oder ums Vordach, das während Jahren nur provisorisch bewilligt war. In den fünfziger Jahren wurden zuerst VW- und ab 1974 FiatLeuchtreklamen montiert. 1979 wurde die Fassade markant mit «Stadtgarage AG» beschriftet, 1981 kam das Signet der Automarke Lancia aufs Dach. Auch die Benzinmarken wechselten: Aus Aral wurde Avia, sodass sich die Baubehörden ein gutes dutzend Mal mit Reklamebewilligungen befassten. Heute ist nach dem Auszug der Kia-Garage noch eine Oldtimer-Werkstatt in einem Teil des Gebäudes untergebracht. (hor)
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Niemand ist nicht wegen dem Wunder da Durstig nach Heilung trinken j채hrlich sechs Millionen Pilgerinnen und Pilger das Quellwasser von Lourdes. Die Quelle soll aber nicht nur Gebrechen wegsp체len sondern auch diverse Kassen f체llen. von MIGUEL GARCIA (Text) und MICHAEL ETZENSPERGER (Fotos)
Die Kirche der heiligen Bernadette.
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AUS LOU R DE S
Der Pilger Martin Claude.
Betender in der unterirdischen Basilika Saint Pie.
«Ich bin schon 200 Mal nach Lourdes gepilgert», sagt Martin Claude stolz und rückt der Maria-Statue auf seinem Arm die Krone zurecht. «Sie sagt mir jeweils, wann ich hierher kommen soll», erläutert der Franzose und deutet auf die ein Meter grosse Figur, die er auf jeder Wallfahrt mitführt. «Lourdes zieht viele Menschen an, auch einige Verrückte», sagt Juliette de Bois*, als sie von der Begegnung mit Statuenträger Claude hört. Man kennt sie im 15’000-Seelen-Städtchen am Fuss der französischen Pyrenäen. Deshalb möchte sie anonym bleiben, wenn sie versucht zu beschreiben, wie dieser Ort tickt. Eines ist klar für de Bois: «Ob Pilger oder Einwohner, niemand ist zufällig hier. Alle fühlen sich irgendwie spirituell angezogen.» Im Jahr 1858 ist der vierzehnjährigen Müllerstochter Bernadette Soubirous die Jungfrau Maria erschienen – achtzehn Mal innerhalb von
sechs Monaten – so die Legende. Bei der neunten Erscheinung soll Bernadette auf Anordnung Marias in einer Grotte eine Quelle freigelegt haben. «Allez boire à la fontaine et vous y laver», habe sie die Mutter Gottes aufgefordert. Und die Katholiken kamen, tranken und wuschen sich mit dem Wasser aus der Grotte. Noch im selben Jahr verkündete der Dorfarzt Dr. Pierre Dozous, der 54-jährige blinde Steinbrecher Louis Bouriette habe plötzlich seine Sehkraft wieder erlangt, nachdem er in Kontakt mit dem Wasser gekommen sei: Die erste von 67 kirchlich anerkannten Wunderheilungen, denen Lourdes seine Popularität verdankt. Schnell rankten sich Vermutungen und Gerüchte um das vermeintliche Heilwasser. Böse Zungen behaupteten, der geschäftstüchtige Arzt hätte die Heilung inszeniert. Einige glaubten, das «Eau de Lourdes» sei mit Chemikalien versetzt oder gar radioaktiv. Nach wissenschaftlicher Untersuchung weiss man heute: Es handelt sich um gewöhnliches, leicht kalkhaltiges Quellwasser. Mittlerweile pilgern jährlich sechs Millionen Menschen aus aller Welt zur Grotte, darunter 60’000 Kranke und Behinderte, die auf Heilung hoffen. So auch Paolo Machiori, der wegen seiner Multiplen-Sklerose-Erkrankung im Rollstuhl sitzt. «Lourdes hat mein Leben verändert», sagt der Italiener. Nachdem er letztes Jahr zum ersten Mal mit den «Volontari della Sofferenza» aus Breschia nach Lourdes kam, habe er seinen inneren Frieden gefunden. «Dieser Ort strahlt eine positive Energie aus.» Diese habe ihn zwar nicht von seiner Krankheit, aber innerlich geheilt.
Gestrenges Wunderzertifikat Dass lediglich 67 von 7000 gemeldeten Wundern von der Kirche als solche anerkannt wurden, scheint niemanden zu entmutigen. Im Gegenteil, man erzählt sich gerne Geschichten über die aussergewöhnliche Wirkung des Quellwassers. Jeder scheint jemanden zu kennen oder von jemandem gehört zu haben, der auf wundersame Weise von seinen Beschwerden befreit wurde. So befindet sich auch in einer 700-köpfigen Pilgergruppe aus Breschia ein Geheilter. Bis vor zwei Jahren sei er sehr krank gewesen, habe an Epilepsie und an einem Gehirntumor gelitten, erzählt Giorgio Barigazzi. Deshalb sei er mehrmals nach Lourdes gepilgert. «Eines Nachts habe ich von der Grotte geträumt und am nächsten Morgen war ich geheilt», sagt Barigazzi. Ein Zeichen Gottes, dessen ist er sich sicher. Von einem Wunder will er allerdings nicht sprechen. Damit würde er auch nicht durchkommen. Denn für das Wunderzertifikat hätte er sich
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beim medizinischen Büro der Pilgerstätte melden müssen, wo die jährlich rund hundert Meldungen über angebliche Wunderheilungen geprüft werden. «Wir klären ab, ob es sich tatsächlich um eine plötzliche und komplette Genesung einer schweren Krankheit handelt, die medizinisch nicht erklärbar ist», schreibt der Arzt Alessandro de Franciscis. Danach wird das Dossier an den zuständigen Bischof weitergeleitet. Die Deutungshoheit des Wunders liegt bei der Kirche. Für die kirchliche Anerkennung darf jedoch vor der Heilung kein ärztlicher Eingriff stattgefunden haben. Es zieht sich eine grosse Narbe über Barigazzis Kopf: «Eine Operation wegen des Tumors», sagt er, als ob das seiner These der göttlichen Heilung nicht widersprechen würde.
60’000 Liter am Tag Trotz der ernüchternden Fakten hält sich die Hoffnung auf ein Wunder unter den Pilgern. Das Wasser ist ein Renner. An dreissig Wasserhähnen kann es getrunken oder abgefüllt werden. Wer keine Pet-Flaschen dabei hat, kann in den Souvenirshops Kanister kaufen, die bis zu zehn Liter fassen, es gibt auch kleine Mariastatuen aus Plastik mit abschraubbarer Krone. «An heissen Tagen werden bis zu 60’000 Liter verbraucht. Der jährliche Konsum beläuft sich auf 2,8 Millionen Liter», sagt Petitjean vom technischen Dienst. Auf einem Bildschirm ist das komplizierte Kanalisationssystem abgebildet, in dem das gesegnete Wasser in unterirdische Sammelbecken gepumpt wird, um eine ganzjährige Versorgung sicherzustellen. Dann leuchtet das Alarmzeichen auf Petitjeans Schirm. «Eine Pumpe streikt», erläutert er und muss gleich weg. Draussen werden über Lautsprecher die nächsten Veranstaltungen angekündigt: Religionsunterricht am Mittag, ein Rundgang auf den Spuren Bernadettes am Nachmittag und am späten Abend die Lichterprozession mit mehreren Tausend Teilnehmerinnen und Teilnehmern und ebenso vielen Kerzen. Ein beliebter Programmpunkt ist auch das Bad im Quellwasser. Rund 500 Menschen stehen Schlange an diesem Sonntag, dabei ist die Tageskapazität von tausend Personen bereits erschöpft. Jetzt kommen nur noch Kranke rein. Die freiwilligen Helfer versuchen, die Leute wegzuschicken, vertrösten sie auf morgen. Aber die Pilger bleiben im Nieselregen stehen. Sie hoffen, doch noch in die Bäder zu gelangen, denn viele sind nur deshalb gekommen. Jenseits der Abschrankung werden die Wartenden während der mehrstündigen Wartezeit mit Kirchenmusik berieselt, um von der Kälte abzulenken. Ein Vorbeter mit Mikrofon versucht, das Publikum mit Spielen zu animieren. «Halleee, Hal-
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leee, Halleee-lujaaa», singt er vor. Bedächtig raunen es die Gläubigen nach. Nach drei Mal wechselt der Text, die Melodie bleibt: «Aveee, Aveee, Aveee Mariii-aaa.» Manchmal hält der Vorsinger der jungen Frau neben ihm das Mikrofon vor den Mund, sie lächelt scheu und singt ihm nach: «Aveee, aveee, aveee Mariii-aaa.»
Digitale Bettelbriefe Ein weiterer Höhepunkt ist die tägliche Segnung mit dem Allerheiligsten, dem Gefäss, in dem die gesegneten Hostien aufbewahrt werden. 67 der anerkannten Wunderheilungen traten unmittelbar nach der Prozedur ein. So hält die Kirche die Hoffnung auf ein Wunder aufrecht. Dahinter verbergen sich – wen wunderts – nicht zuletzt finanzielle Interessen. Denn die Aussicht auf eine Heilung von Körper oder Seele lässt die Leute nicht nur beten, sondern auch spenden. «Es ist eine Halsabschneiderei, was hier abgezogen wird. Alles kostet Geld», sagt de Bois. Preise gibt es keine im heiligen Bezirk, bloss «vorgeschlagene Spenden». Eine wichtige Einnahmequelle sind die Kerzen, welche die Wirkung des Gebets verlängern sollen, wie grosse Plakate verlautbaren. Jährlich werden 700 Tonnen Wachs in Lourdes verbrannt. Für die Standard-Kerze wird eine Spende von zwei Euro fünfzig vorgeschlagen, die Grösste wiegt zwanzig Kilo und ist mit 150 Euro angeschrieben. Ein anderer Weg zur Geldbeschaffung sind die Messen, die gebucht werden können. Dabei schreibt man auf einen Zettel den Namen einer Person, für die während einer Messe gebetet werden soll. Den Wunschzettel wirft man in eine Urne oder gibt ihn direkt einem Priester – zusammen mit der vorgeschlagenen Spende von 19 Euro. Es darf natürlich auch etwas mehr sein, vielleicht stösst man mit einer grosszügigeren Gabe ja eher auf ein offenes Ohr beim Herrgott. Mehrere Hundert Zettel gehen jeden Tag ein. «Aus den Namen erstellt die Kirche ausserdem eine Mailingliste und verschickt digitale Bettelbriefe», sagt de Bois. Jährlich nehme die Kirche dreissig Millionen Euro durch Spenden ein, sagt Francis De-
Krankensegnung in der unterirdischen Basilika Saint Pie.
haine, Verwaltungsdirektor der Pilgerstätte, in seinem Büro. Die Hälfte würde für die Löhne der 430 Angestellten verwendet, so Dehaine. Ausserdem müsste das 52 Hektaren grosse Areal mit den 22 Kirchen instand gehalten werden. Darunter befinden sich architektonische Statussymbole wie die dreistöckige Kirche oberhalb der Grotte mit ihrer vergoldeten Krone, wo eine Rippe Bernadettes in einem goldenen Schrein aufbewahrt und angebetet wird; oder die unterirdische Basilika Saint Pie, die 25’000 Personen fasst – neben dem Petersdom in Rom die zweitgrösste Kultstätte der Welt, wie Dehaine stolz erklärt. Die Bilanz am Ende des Jahres sei null, so der Direktor. Schliesslich sei die Kirche nicht profitorientiert. «Das Einzige, was uns reich macht, ist die Botschaft von Maria an Bernadette.»
Profitieren vom Religions-Tourismus Doch nicht nur die Kirche profitiert von den Pilgerströmen. Rund um den heiligen Bezirk hat sich eine Stadt gebildet. Die «ville basse», wie sie von den Bewohnern genannt wird, besteht fast ausschliesslich aus rund 200 Hotels mit 30’000 Betten. Nur Paris kann in Frankreich noch mehr Gäste aufnehmen. In fast jedem Hotel befindet sich ein Souvenirshop. Daneben ein paar Dutzend Restaurants und Bars. Rund 5000 Arbeitsplätze sind gemäss inoffiziellen Schätzungen entstanden. So profitieren auch die Einwohner Lourdes von den «Religions-Touristen», wie die Pilger teilsweise leicht despektierlich bezeichnet werden. Ob Hotelangestellte, Heizungsinstallateure oder Bäcker, sie alle verdienen an den Pilgern, schildert de Bois. Die meisten Souvenirshops und Hotels gehören ortsansässigen Familien. «Selbst der Bürgermeister besitzt Hotels», verrät de Bois. Die Grosseltern der Besitzer hätten die Gebäude zu Bernadettes Lebzeiten gebaut und weiter vererbt. Die Lourdais haben also schon damals das geschäftliche Potential der Marienerscheinungen und Wunderheilungen erkannt. Auch Bernadettes Brüder eröffneten einen Andenkenladen. Sie nahm es zähneknirschend hin. Ihre
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einzige Bitte war, dass die Sonntagsruhe eingehalten werde. Sie würde im Grab rotieren, sähe sie Lourdes heute. Sieben Tage die Woche buhlen die Souvenirläden mit schrillen Neonröhren um die Aufmerksamkeit und das Geld der Pilger. Schlüsselanhänger und Kühlschrankmagnete mit dem Gesicht Bernadettes, leuchtende Mariastatuen und Tausende andere Andenken werden angeboten. Die Kommerzialisierung scheint jedoch niemanden ernsthaft zu stören: «Die Souvenirs geben den Leuten Kraft im Alltag», hört man etwa oder «die Geschmäcker sind halt verschieden» bis zu «wir leben nun mal in einer freien Marktwirtschaft». Am Ende wissen alle: Die Vermarktung der heiligen Stätte ermöglicht vielen die Existenz. Alle wollen ein Stück vom Kuchen. Selbst von den Krümeln versuchen einige zu leben. Knapp ausserhalb des heiligen Bezirks sitzen Bettler vor den Toren und in den Gassen vor den Souvenirläden. «Sie wissen, dass die Wallfahrer besonders grosszügig sind», sagt de Bois. Das spreche sich herum. «Lourdes ist zu einem Magnet für Bettler und Obdachlose geworden», sagt de Bois mit ernster Miene. «Die Bewohner fürchten sich.» Der Bürgermeister hat darauf letztes Jahr mit einem Bettelverbot reagiert. Bei schönem Wetter knien die Bettler trotzdem auf den Strassen, die zu den Sanktuarien führen. De Bois kann lange und ausführlich über Lourdes erzählen und über die Menschen, die hier leben. «Lourdes ist so unergründlich wie die Wege des Herrn», pflege sie zu sagen, erzählt de Bois und lacht etwas verlegen über das Phänomen Lourdes. Dieses skurrile Städtchen am Fuss der französischen Pyrenäen, der Ort, an dem Religion und Tourismus, inflationäre Wundermeldungen und deren kommerzielle Ausschlachtung sich zu einer leisen Massenhysterie vereinen. * Name der Redaktion bekannt MIGUEL GARCIA, 1984, studiert Geschichte und arbeitet als freier Journalist in Winterthur. MICHAEL ETZENSPERGER, 1982, kommt ebenfalls aus Winterthur und studiert Fotografie.
KULTUR MUSI K
Frei, fremd, fahrend Franziska Schiltknecht und Goran Kovacevic sind Goraniska. Die Sängerin und der Akkordeonist erzählen mit ihrer Musik vom Liebesglück und Stress zweier Fahrenden. von CATALINA SCHILTKNECHT Bild: Steff Schwald
Die Attribute «echt» und «unmittelbar» verdient nicht nur die Musik dieser beiden Künstler, die bei jedem Auftritt mit Hilfe eines Samplers vollkommen neu entsteht. Auch die Begegnung der beiden mit dem Publikum folgt dieser Authentizität. Das Akkordeonspiel Goran Kovacevics weckt beim Zuhören den Eindruck des absoluten Ausdrucks – als hätte er einen Weg gefunden, durch sein Instrument zu sprechen. Barfuss steht daneben Franziska Schiltknecht auf der Bühne. Sie singt, bewegt sich, tanzt sogar und mischt dabei sozusagen «mit links» auch noch simultan die Musik des etwa einstündigen Auftritts. Erfahrungen, die allen Menschen gemeinsam sind, durchziehen das szenische Konzert von Franziska Schiltknecht und Goran Kovacevic wie ein dicht gewobenes Netz aus roten Fäden. Die durch gesprochenen und gesungenen Text evozierten Bilder sind dabei klar und lebendig. Ein fahrendes Liebespaar reflektiert auf seiner Reise durch Europa alle möglichen Facetten des Menschseins in seiner Musik. Akkordeon und Stimme tauchen den Raum auf und vor der Bühne in bunte Klänge. Die genaue Form des Gemäldes, das dabei entsteht, definiert jeder einzelne Zuschauer für sich selbst. Nicht zuletzt animiert das asketische Bühnenbild – bestehend aus den Kostümen der
beiden Künstler – das Publikum zur eigenen, inneren Reise: eine Begegnung mit sich selbst.
Der Leidensweg eines Volkes Saint Marie de la Mer. Ein Ort im Süden Frankreichs. Jährlich treffen sich dort im Mai Fahrende aller Welt zu einer Wallfahrtsprozession im Namen ihrer Schutzpatronin Sahra la Kali. Von überall strömen sie herbei, als folgten sie einem Naturgesetz. Mitten unter ihnen: Lena und Rango. Die Begegnung zweier Menschen und ihrer Instrumente. Tief holen sie gemeinsam Luft. Kommen einander zögerlich näher. Finden zusammen und verschmelzen schliesslich zum lachenden Liebesglück in ihrem Hochzeitslied. Schon kurz später: die ersten Kinderfreuden. Ein Fest der Fruchtbarkeit und des Lebens. Unbändig tanzende Freude an der gelebten Zweisamkeit. Aber auch der graue Alltag lässt nicht lange auf sich warten. Ständig heisst es weiterziehn. Mit Kind und Kegel. Von Ort zu Ort. Auf der einen Seite ist der Traum unterwegs zu sein. «Guarda! Die Welt! Sie wartet nur auf uns!» Wie ein ständiges Versprechen zieht ihnen das Abenteuer Freiheit lockend voraus. Auf der anderen Seite folgt ihnen dicht auf den Fersen ein Schatten: das bittere Fremdsein. Dieser UnOrt, wo jedes Willkommensein ausbleibt. Zu-
rückgewiesen, abgeschoben, fortgewünscht – ein Schmerzenschrei in blinder Wut gellt durch Nacht und Dunkel. Ohrenbetäubend. Und doch nicht laut genug, um die Ungerechtigkeit selbst und alle unveränderlichen Dinge zu erweichen. Und trotzdem geht die Reise weiter. Der Schrei wird ruhiger, geht über in Trauer und findet schliesslich zurück zur Melodie. In ihr kommen die beiden Reisenden an. Im Augenblick der Gegenwart, den die Musik zum staunenden Innehalten bringt. Trotz allem. Und immer wieder. An der Oberfläche lässt sich das Szenario von Goraniska leicht zusammenfassen: Erzählt werden Stationen einer zwischenmenschlichen Beziehung und zugleich auch Stationen eines Volks auf seinem Leidensweg quer über den eurasischen Kontinent. Von Indien nach Europa. Zwei Stränge musikalischer Fiktion, die letztendlich den einheitlichen Wunsch ausdrücken, das Menschsein im Heute zu dokumentieren. Am Beispiel einer Geschichte aus der Geschichte. In scheinbarer Mühelosigkeit nimmt das auf der Bühne Gezeigte aber eine komplexere und vielschichtigere Struktur an, die noch lange weiterklingt. KELLER DER ROSE ST.GALLEN. Donnerstag, 20. Mai, Freitag, 21. Mai, jeweils 20 Uhr.
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MUSI K KULTUR
siker auf komplette Verzückung, arbeiteten die Minimal Wave-Protagonisten an der Schnittstelle von Fröhlichkeit und Distanz. Antagonismus, Kälte und Maschinen-Ästhetik prallen auf lustvolle Verschwendung. In Form von Anthologien wird dieses bis anhin eher unbekannte Musikgenre von interessanten Labels nun neu aufbereitet, auch von dem Hip-Hop-Label Stones Throw mit seiner Minimal Wave Tapes-Compilation.
Cold Cave. Bild: pd
Die Welle rollt kalt Minimal Wave verzahnt Synthie-Pop mit Noise. Mit Cold Cave spielen die populärsten Vertreter dieser Verschmelzung im Palace St.Gallen. von GEORG GATSAS
Minimal populär Auf der Bühne zwei Türme gestapelter Synthesizer, Drum-Computer und zwei Nebelmaschinen, die den kleinen, zum Bersten gefüllten Konzertraum in dichten Rauch hüllen. Ein leichenblasser Sänger mit kurzer Scheitelfrisur und engem schwarzem Hemd steht sichtlich in sich gekehrt hinter den Instrumenten. Wir befinden uns im Home Sweet Home in der Lower East Side New Yorks, in einer eiskalten Mittwochnacht im Januar 2010. Rote, blaue und grüne Scheinwerferstrahlen lassen die Konturen des in dunkler Montur gekleideten Publikums erahnen. Kurz tauchen nickende Köpfe, in die Höhe gestreckte Arme, zuckende Tanzbeine auf, um gleich wieder im Nebelmeer zu verschwinden. Martial Canterel singt monoton ins Mikrophon, bearbeitet stoisch seine Synthesizer, entlockt ihnen mal herzerweichende Melodiebögen, mal verrauscht lärmende Noise-Wellen und unterlegt diese mit minimalen, repetitiven Beats. Es ist die wöchentlich stattfindende Konzertserie von Wierd Records. Zu Gast ist Sean McCombs, der seit zehn Jahren unter dem Namen Martial Canterel und im Duo Xeno and Oaklander Achtziger-Synth-Wave produziert und zu den Pionieren des Revivals der Minimal Wave-Bands gehört. Wierd Records wurde 2003 in New York gegründet, um zuerst eine neue und primär in New York tätige Szene mittels Veröffent-
lichungen und Auftritten zu unterstützen, die sich dem analogen Synthiesound verschrieben haben. Die wichtigsten Vertreter sind Martial Canterel, Xeno & Oaklander, Epee Du Bois und Led Er Est.
Fröhliche Distanz Während Ende der siebziger Jahre Punk die musikalischen Vorgaben des Rock’n’Roll in Europa und den USA in den Boden stampfte, entwickelten sich parallel dazu – nicht als Antipode, sondern vielmehr als Fluchtbewegungen vom machohaften Punkrock – Synthie-Pop, New Wave, No Wave, Industrial und Minimal Wave. Die heutzutage bekanntesten Vertreter dieser Generation waren Suicide, Throbbing Gristle, DAF, aber auch Human League. Das Minimal Wave-Genre blieb aber mit zahlreichen wichtigen Vertretern wie Martin Dupont weitgehend unbekannt. Minimal Wave entstand aus dem Sound von analogen Synthesizern und DrumMachines, aufgenommen wurden die Tapes, Singles und Platten zu Hause oder im Studio. Veröffentlicht wurden die mittlerweile sehr gesuchten Tonträger zumeist auf ihren eigenen Labels. Für das Artwork waren die meisten Bands ebenfalls selber zuständig. Setzte die Industrial-Fraktion inhaltlich und musikalisch auf totale Entfremdung und die Synthie-Pop-Mu-
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Auch Wesley Eisold aus Philadelphia hat sich vor kurzem von seinen früheren Hardcore-Bands Some Girls und Give Up The Ghosts gelöst und sich stattdessen in Eigenregie mit analogem Equipment zum Homerecording verschanzt. Entstanden sind neun stilechte Minimal WaveSongs, die er zuerst unter dem Namen Cold Cave auf seinem eigenen Label Heartworm Records veröffentlicht hat. Einige Monate später hat der Indie-Riese Matador Records die Songs (Sonic Youth, Cat Power, Yo La Tengo) als Album mit dem Titel Death Comes Close nochmals herausgegeben. Mittlerweile hat Eisold sein Projekt mit drei Musikern erweitert, die genau wissen, wie die Verzahnung von Pop und Noise funktioniert. Seine Mitstreiter sind Dominick Fernow vom ultraharten Noise-Projekt Prurient, Jennifer Clavin von der Girlrockband Mika Miko und Guy Licata vom Disco-Wunder Hercules And Love Affair. Cold Cave gehören inzwischen zu den populärsten aller Minimal Wave-Bands, werden aber wohl den Weg für ihre weniger bekannten Kollegen ebnen und mit ihrem Auftritt im Palace knapp vor Saisonschluss sicher auch hierzulande einige neue Fans gewinnen. PALACE ST.GALLEN. Samstag, 22. Mai, 22 Uhr. Mehr Infos: www.palace.sg
KULTUR F I L M
Einmal Paradiesfrucht für alle, bitte! Das schwullesbische Filmfestival Pink Apple wurde 1997 in Frauenfeld gegründet und zieht dreizehn Jahre später 7000 Besucher an. ANJA SUTER hat mit Doris Senn und Roland Loosli, der Programmleitung, über damals und heute geredet.
Der Eröffnungsfilm «le fil» erzählt die Coming-out-Geschichte des Muslims Malik. Bild: pd
F I L M KULTUR
Es ist Montag, zehn Uhr, ich treffe Doris Senn in der Bottega Berta im Zürcher Kreis drei. Einen etwas müden Eindruck macht sie. Bis Ende Woche waren die Organisatoren des Pink Apple noch bis oben hin mit Vorbereitungsarbeiten für das Festival eingedeckt. Nun steht das Programm des dreizehnten schwullesbischen Filmfestivals. Auch dieses Jahr sind es wieder über siebzig Filme, welche am Pink Apple gezeigt werden, und es ist zu erwarten, dass um die 7000 Zuschauer kommen werden. «Wir sind recht gross für solch kleine Städte wie Zürich und Frauenfeld und wir stehen ziemlich gut da, verglichen mit anderen, auch grösseren Städten.» Das Pink Apple lässt sich also auch im weiteren Sinne des Wortes sehen. Lässt es sich angesichts dieses Erfolges mit den Jahren auch besser verkaufen? Doris winkt ab: «Es ist jedes Jahr immer wieder schwierig, an Gelder zu kommen.» Wie steht es mit den Ambitionen zu wachsen? Keinerlei Expansionsgedanken? «Ich glaube schon, dass wir gerne noch etwas wachsen würden. Aber lediglich im Rahmen des Publikums, nicht was die Grösse der Kinos anbelangt.» Die kleinen Kinos geben dem nicht ganz so kleinen Festival eine gewisse Seele. Jedes Jahr werden das Cinema Luna in Frauenfeld und das Kino Arthouse Movie im Zürcher Niederdorf zu zwei kleinen, aber rege umschwärmten Sternen, ein Treffpunkt der queeren Szene. Genau dies war das anfängliche Ziel. Der Startschuss zum Pink Apple fiel 1997 in Frauenfeld. «Wir wollten im Thurgau einen Treffpunkt für Schwule und Lesben schaffen. Das Medium Film schien uns dazu geeignet», meint Roland Loosli, der das Pink Apple mit ins Leben gerufen hat. Bereits ein Jahr später flimmerten im «ApfelKanton» Thurgau – der Name verweist auf die Herkunft des Festivals – die ersten schwullesbischen Filme über die Leinwand des Cinema Luna. «Das Festival wurde von den Schwulen und Lesben sehr gut aufgenommen und wir konnten tatsächlich über ein paar Wochen einen Treffpunkt schaffen.» Natürlich waren auch christliche Fundamentalisten zugegen, als sie von der Sache erfuhren. Sie protestierten mit den üblichen Sprüchen wie «Homosexualität ist eine Neurose, die Bibel nennt es Sünde» – und dem ebenso üblichen ‹Versprechen› «Homosexualität ist heilbar». Sie überklebten die wenigen Transparente, welche die Veranstalter des Festivals in der Stadt aufhängen durften – «als einzige Unterstützung von Seiten der Stadt», wie Roland festhält.
nanziell zum Gelingen des Festivals bei. In der Finanzkapitale Zürich läuft es punkto Geld nicht weniger harzig. Gelder kommen hier vom Sozialdepartement der Stadt und des Kantons. Die weitere Professionalisierung ist zwar nach wie vor ein Ziel der Festival-Leitung. Doch mit den momentanen Unterstützungsgeldern reicht es noch nicht sehr weit. Mittlerweile sind es rund zwanzig Leute, die in den Organisationsprozess des Pink Apple involviert sind. Die Arbeit ist nach Ressorts aufgeteilt, Sponsoring und Programmation bilden die zwei übergeordneten Posten. Begonnen wird mit der Organisation des neuen Festivals jeweils in den Herbstmonaten. Die Programmation beinhaltet nebst dem Beschaffen der Filme, der Organisation der Transporte, der Abklärung der Ausstrahlungsrechte, dem Einladen der Gäste sowie der Übersetzung und Untertitelung der Filme natürlich das Aussuchen der Streifen. Diese werden nicht nach besonderen Kriterien ausgesucht, wie Doris erklärt. «Wir gehen stets vom bestehenden Angebot aus. Wir schauen uns nach Möglichkeit alle neuen Filme an und wählen dann schlicht diejenigen aus, die uns am meisten überzeugen. Wir zeigen mit wenigen Ausnahmen bloss neue Produktionen. Und alle sind eigentlich unsere Lieblingsfilme.» Zum Job gehört auch das Besuchen anderer Festivals. An der Berlinale beispielsweise gibt es einen Treffpunkt für queere Filmfestivals. Hier wird vernetzt, über Neues berichtet und zu Neuem angeregt. Bei der Filmwahl lassen sich die Organisatoren des Pink Apple auch nicht von einem Themenschwerpunkt leiten, sondern achten darauf, dass alle Genres abgedeckt werden (Spiel-, Dok-, Experimental- und Animationsfilm) und dass die Mischung aus Lang- und Kurzfilmen sowie eine Breite an Inhalten gewährleistet ist: «Wir würden niemals bloss Spielfilme zeigen. Es ist mir wichtig, dass wir auf die Vielfalt des Publikums eingehen, für Jüngere und Ältere gleichermassen etwas zu bieten haben», erklärt Doris. Wird eine Zementierung von Klischees vermieden durch die Filmauswahl? «Wir zeigen in erster Linie Independent-Filme von schwulen oder lesbischen Filmemachern. Klar, auch in solchen Produktionen werden immer wieder mal Klischees bedient, doch das Pink Apple versteht sich nicht als Zensurstelle. Es geht nicht darum, ein ‹puristisches› Festival zu organisieren, sondern vielmehr um die Vielfalt der künstlerischen Herangehensweisen an die unterschiedlichsten Themen. Das Publikum soll schliesslich zum Denken angeregt werden.»
Queere Auswahl
Homosexuelle Emanzipation
Trotz des regen Interesses seitens der lokalen Medien und der mehrheitlich positiven Reaktionen auch von Seiten der lokalen Politiker mussten einige Jahre verstreichen und mehrere Anfragen eingereicht werden, bis das Pink Apple von der Stadt Frauenfeld finanziell unterstützt wurde. Nur der Lotteriefonds des Kantons Thurgau trug bereits seit den ersten Jahren fi-
Auch wenn das Pink Apple selber keine thematischen Schwerpunkte setzt, die Zeit bringt die ihrigen. So waren in den letzten vier, fünf Jahren mehr Filme zu Transgender und Transsexualität zu sehen als früher. Auch die Themen Kinderwunsch und Heirat oder registrierte Partnerschaft wurden vermehrt von Filmschaffenden aufgegriffen. Und was bietet das Pink Apple
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2010? Doris: «Bei den Lesben-Filmen haben wir dieses Jahr relativ viele Dokumentarfilme zu zeigen. Einige davon bieten einen Rückblick auf die Bewegung der Lesben und das Lesbischsein in diversen Ländern – ein Film aus Ungarn, die weiteren aus Italien, Dänemark, Neuseeland und den USA. Insgesamt sind es also fünf Filme, die ein halbes Jahrhundert Lesbengeschichte rekapitulieren.» Zum ersten Mal wird dieses Jahr auch ein Werkstattgespräch organisiert. Die kubanisch-amerikanische Filmemacherin Anna Margarita Albelo, die dem Pink-Apple-Publikum bereits durch diverse Kurzfilme bekannt ist, wird über ihre aktuelle Arbeit berichten und versuchen, Fragen der Zuhörenden zu beantworten. Ebenfalls gespannt sein darf das Publikum auf den diesjährigen Eröffnungs-Spielfilm: «Le fil» von Mehdi Ben Attia. Er erzählt die Coming-out-Geschichte des dreissigjährigen Maliks, der nach dem Tode seines Vaters von Frankreich wieder nach Tunesien zu seiner Mutter zurückkehrt. Wieso fiel die Wahl genau auf diesen Coming-out-Film? «Der Film greift ein spannendes, politisch aktuelles Thema auf. Die homosexuelle Emanzipation im arabischen Raum. Der Film verbreitet zudem eine positive Stimmung, was zu einer feierlichen Eröffnung gut passt», erklärt Roland. Und schliesslich: «Der Eröffnungsfilm soll auch Heteros und Heteras ansprechen. Er soll mehrheitsfähig sein. Mit Claudia Cardinale haben wir auch einen klingenden Namen.» Claudia Cardinale, eine der grossen Diven des italienischen Films, die bereits als Jill McBain in Sergio Leones «Spiel mir das Lied vom Tod» oder als Claudia in Fellinis «8 1/2» auf der Leinwand zu sehen war, spielt die Mutter des Heimkehrenden Maliks. Für hochkarätige Besetzung ist also gesorgt. Doch ist dies nicht die primäre Ambition des Pink Apple. «Filme tragen zur Sichtbarmachung bei. Wir bringen Perspektiven schwullesbischen Lebens auf die Leinwand. Solche Filme, wie wir sie zeigen, kommen nur in sehr geringer Zahl in die Kinos», meint Doris. Seit zehn Jahren werden sowohl ein Kurzfilm- als auch ein Publikumspreis verliehen. Die Gewinner werden mit diesen Auszeichnungen nicht nur finanziell unterstützt, sondern sollen auch mehr Aufmerksamkeit erlangen.
CINEMA LUNA FRAUENFELD DO 6.5. Le fil. FR 7.5. Soundless Wind Chime. Topp Twins – Untouchable Girls. SA 8.5. Edie & Thea: A very long Engagement. Plan B. Viola di mare. Do começo ao fim. SO 9.5. I Love You – Liebeserklärungen im Film. Eloïse. The Big Gay Musical. And Then Came Lola. Mehr Infos: www.pinkapple.ch
20:00 18:00 20:00 13:30 15:15 18:00 20:45 13:30 15:00 18:00 20:30
KULTUR T H E AT E R
Proben des ernsthaften Spiels mit den Puppen.
Bild: Tine Edel
Belebung der Toten Die Spielbaren erwecken Taboris Tote zu neuem Leben, die selbst auf dem Friedhof keine Ruhe vor Verfolgung finden, und das U21 bringt Puppen als Frischs Andorraner zum Reden. Zwei gewagte Stücke für das junge Theater. von LAURA STUDER Die Spielbaren: jung, etwas chaotisch und unbeschwert. Ihr Theater: professionell, selbstständig und bedrückend. Was als Schultheater begonnen hat, zeigt sich nun als eigenständiges und risikofreudiges Ensemble: Acht talentierte Jungschauspieler wagen ihr Bühnendebüt als freies Theater mit George Taboris «Jubiläum», einem modernen Schauspiel aus dem Jahr 1983, das von fünf verstorbenen Juden handelt, die eines Tages auf einem Friedhof zu neuem Leben erweckt werden. Diese erzählen während 67 Minuten davon, wie sie gestorben sind, wie sie langsam verwesen und wie sie noch im Tod unter dem Nationalsozialismus zu leiden haben. Der Ungar Tabori, selbst Jude, verfasste das Stück genau fünfzig Jahre nach der Machtergreifung Hitlers, damit man dessen Regime und Verbrechen nicht vergisst. Das dunkle und bedrückende Schauspiel lebt von einer ziemlich makabren Leichtigkeit, mit der Tabori seine Figuren agieren und vom eigenen Tod sprechen lässt. Der Witz und die Ironie im Stück touchieren wohl bei einigen Zuschauern die persönlichen Grenzen davon, was Theater darf und was nicht. «Der Umgang
damit ist uns nicht leicht gefallen – wie weit konnten wir gehen?», erklärt Dominique Enz vom Ensemble der Spielbaren. Warum sie trotz offensichtlicher Schwierigkeiten ausgerechnet dieses Schauspiel als «Jungfernstück» gewählt haben? «Tabori war ein Genie: Seine Monologe sind einfach faszinierend und sein offener Umgang mit diesem wichtigen Thema hat uns gefallen», schwärmt das Ensemble, aber Sebastian Ryser fügt an: «Die Arbeit an diesem Stück hat uns viel Zeit gekostet.» Nach etlichen probereichen Sonntagen und einer intensiven Theaterwoche in den Frühlingsferien sind sie nun «recht zufrieden» mit dem Endprodukt, die jungen Theaterschaffenden. Ihre Interpretation von Taboris «Jubiläum» ist auf jeden Fall gelungen, so viel sei verraten. Das Bühnenbild und die Schauspieler nehmen sich mit viel Mut und Einfallsreichtum dem Thema des Antisemitismus an, wobei die Botschaft des Stücks trotz der spielfreudigen Inszenierung ernsthaft bleibt.
Anders aber authentisch Bis 21. So lange darf man in Amerika offiziell keinen Alkohol trinken. Genau so lange aber in
St.Gallen Theater spielen: bei der jungen Theatergruppe U21. Das ist eine talentierte Schar junger Schauspielerinnen mit einem Schauspieler unter der Leitung dreier ausgebildeter Theaterpädagogen. «Professionalität ist uns sehr wichtig. Die jungen Darsteller sollen unter möglichst ‹authentischen› Bedingungen arbeiten können», sagt Stefan Graf von der Regie. Und manch einem gefällt das Theaterspielen so gut, dass er beruflich dabei bleiben möchte, «vielleicht nach der Lehre». Das Theater U21 St.Gallen besteht bereits seit sechs Jahren und hat sich aus dem Jugendtheaterclub des Theaters St.Gallen entwickelt. Die professionelle Arbeit ist für Schauspieler und Produktionsleiter mit einem hohen Aufwand verbunden. Nach Absolvierung eines mehrwöchigen, kostenpflichtigen Theaterkurses beginnen die Jugendlichen mit den Proben. Nach «Laura fehlt» (2009) oder «Helden des Alltags – When things are getting spacy» (2008) wagt sich die U21 dieses Jahr an Frischs «Andorra». «Normalerweise dürfen die Jugendlichen bei der Wahl des Stückes mitreden. Doch dieses Jahr haben wir Produktionsleiter selbst entschieden», so Graf. Warum Andorra? «Weil das Stück im Moment sehr aktuell ist.» Das Theater U21 interpretiert das Schauspiel aus 1960 als Modell der Ausgrenzung und des Andersseins und zeigt, wie eigene Schwächen in andere projiziert werden und welche Macht die Angst vor dem Fremden haben kann. Der junge Jude Andri wird so lange in die Rolle des Aussenseiters gedrängt, bis er am Ende tatsächlich einer ist. Dabei geht es Frisch nicht darum, Christ oder Jude zu sein, sondern darum, anders zu sein. Das bekannte und oft thematisierte Sujet des Aussenseiters wird vom Ensemble U21 originell umgesetzt: Frischs Andorraner werden von lebensgrossen Puppen verkörpert, denen die Schauspielerinnen ihre Stimme leihen. «Die Darstellerinnen sollten nicht dazu gezwungen sein, Männer spielen zu müssen – aber wir haben nur einen einzigen männlichen Schauspieler. «So haben wir aus der Not eine Tugend gemacht», erklärt Stefan Graf die Idee. Den frischen Umgang mit dem achtbaren Metier und den bekannten Themen zeigen die zwei Ensembles sinnigerweise im neumachenden Mai in der Gallusstadt.
«JUBILÄUM» Die Spielbaren im Figurentheater St.Gallen. Samstag, 1., Montag, 3. und Mittwoch, 5. Mai, jeweils 20 Uhr. Mehr Infos: diespielbaren@hotmail.com «MODELL ANDORRA» Theater U21 St.Gallen im Jugendkulturraum Flon St.Gallen. Genaue Spieldaten siehe Veranstaltungskalender. Mehr Infos: www.u21.ch
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LIT E R AT U R KULTUR
Kuhdreck»; appenzellisch: «cheit baa Chuedreck» – und bei Strub habe man ihn «sogää no chöne schmecke». Im Buch sieht man ihn noch in einer Beiz sitzen und mit seinen Freunden singen. Als er mit 92 Jahren starb, hat er ein Stück dieser alten Singweise mitgenommen. Manser ist bemüht, mit so vielen Menschen zu reden, wie es noch geht, bevor das Wissen um die alten Singarten und Lieder mit den letzten Lebenden verschwindet. Gerade die einzelnen NaturjodelStücke wurden in einer Familie, nach der sie auch bezeichnet werden, mündlich weitergegeben und kaum je in Noten festgehalten. Jodelt jemand anderer «S Höttebuebes» muss der sich genau an die Vorlage halten, sonst heisst es schnell, e chaas nüd.
Schottisch bödele
Seine Welt ist die Musik, der Leiter des ZAV Joe Manser.
Bild: APV/Martina Basista
Cheit baa Chuedreck Die Appenzeller Musik ist von den Alpen herabgestiegen und in die Städte gezogen, wo sie durch Fernseher und Kinos flimmert. Nun erscheint ein Buch über sie, das bald zum Standardwerk werden könnte. von ANDREA KESSLER Es jodelt durch das ganze Roothuus in Gonten, das hört man, sobald Joe Manser, Herr des Musikreiches, die Tür öffnet. Aber der Mann, der im Türrahmen steht, will so gar nicht in das Bild eines Archivars passen. Er ist weder verstaubt, noch langsam, sondern hat jede Menge Energie und Schuss. Das Motto des Zentrums für Appenzellische Volksmusik (ZAV), «Das Feuer bewahren – nicht die Asche», kommt also sicher nicht von ungefähr. Manser ist für das Appenzellerland etwa das, was Peter Roth für das Toggenburg ist: ein innovativer Bewahrer der Volksmusiktradition rund um den Säntis. Sein Vater hat ihm eine grosse Sammlung an Liedgut hinterlassen und damit den Grundstein des Zentrums gelegt. 2003 hat Joe Manser es ins Leben gerufen und 2007 zog das ZAV in das renovierte Roothuus an der Hauptstrasse ein.
Wüescht, aber e chaas Joe Manser ist der Autor des Buches «Appenzellische Volksmusik», das Ende April im Appenzeller Verlag erschienen ist. Er vertritt auch in schriftlicher Form, was er vorlebt, und räumt gleich anfangs ein, dass es keine traditionelle
Form der Appenzeller Musik gibt, sondern dass sie immer ein Spiegel der Zeit war, schon im sechzehnten Jahrhundert. Klar, dass für Manser bei der Auflistung der Musikformationen nicht nach den Böhlmeedle und der Musikerdynastie der Hoptmetönis Schluss ist, sondern dass auch die Minstrels und die Aldere mit Bligg zusammen Erwähnung finden. Manchmal bedauert aber auch Manser einige Veränderungen, wie etwa, dass die Alpstobede zur Inszenierung wurde und keine spontane Angelegenheit mehr ist. Er warnt auch vor einer «Verakademisierung» der Appenzeller Musik, und versteht aber die Jungen, die immer öfter ein Konservatorium absolvieren und Musik auf professioneller Ebene betreiben. «Wir besitzen heute wohltemperierte Ohren und empfinden alte Varianten als wüescht. Ein Alphorn-Fa etwa. Das hört man nur noch selten.» Einer der letzten, der noch einen «archaischen» Gesang, wie Manser es nennt, pflegte, war Josef Manser «Strub». Er sang in Vierteltönen und riss die Enden herunter, so wie früher im Naturjodel gesungen wurde. Diese alte sennische und bäuerliche Singweise höre sich an wie der «bare
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Das ZAV hat sich zur Aufgabe gemacht, den Leuten alte Singformen und Lieder wieder zurückzugeben und dies mit der Dokumentation und Wiederbelebung der Ratzliedli auch erfolgreich geleistet. Diese Spottlieder reichen nach dem ältesten Beleg bis 1766 zurück. Manser erklärt, dass man sich hinter diesen gesungenen Inhalten gut verstecken konnte und Dinge sagen, die sonst nicht möglich gewesen wären. Die Böhlmeedle, eine reine Frauenjodlergruppe, die um 1850 ihren Höhepunkt hatte, brachten einen österreichischen Ratzliedlitext mit von ihren Tourneen, um es im heutigen Jargon auszudrücken. Neben dem Liedgut wurden aber auch Instrumente und Tänze aus den umliegenden Ländern in die Appenzeller Musik übernommen. Die Tänze Polka und Schottisch verraten es mit ihren Namen. Bei den Instrumenten heisst es überraschenderweise, dass die Gitarre vorübergehend schon vor hundert Jahren eingesetzt wurde, das Alphorn dagegen nie so richtig heimisch geworden sei. Der breit angelegte Inhalt, der Glossar mit den Appenzeller Ausdrücken und die reiche Bebilderung, gespickt mit Erzählungen, machen das Buch zu einem Nachschlagewerk, das in Kürze zum Standardwerk werden könnte, da neuere Kompendien fehlen. Dass der Autor der Leiter des Zentrums für Appenzellische Volksmusik ist, zeichnet das Werk bereits im Vorfeld aus. Und der Ruf dieses Zentrums wächst – wie zu Böhlmeedle-Zeiten – mittlerweile über die Landesgrenzen hinaus. Ein Österreicher hat sich zu Recherchezwecken für den Vormittag angemeldet. Kurz vor dem vereinbarten Termin ruft er an; er verspäte sich. Bereits ennet dem Stoss hat er sich verfahren. Da empfiehlt sich eine Zugfahrt nach Gonten, denn kaum aus dem Zug raus, fällt man auch schon fast ins Roothuus hinein und wer den Augen nicht traut, folge den Ohren.
JOE MANSER: Appenzellische Volksmusik. Appenzeller Verlag, Herisau 2010.
KULTUR K U NST
Mit grinsender Wurst durchs Postkonzept-Zeitalter Die Kunst Halle St.Gallen feiert ihr 25-jähriges Bestehen unter anderem mit der Gründung einer Stiftung zur Linderung ihrer finanziellen Probleme. Künstlerisch hingegen ist sie voll auf Kurs. von WOLFGANG STEIGER Er stellt mit dem Tanga als einziges Kleidungsstück und einem Cüpli in der Hand vermutlich den Gast einer Swingerparty dar. Die Comicfigur aus Sperrholz in Lebensgrösse steht einsam in der Lobby der Kunst Halle, als Giovanni Carmine sich mit einem Espresso an den roh gezimmerten Tisch setzt. Es ist der Morgen des 8. April. Am Abend wird hier die ordentliche Mitgliederversammlung stattfinden. Die Traktandenliste führt unter anderem das 25-Jahr-Jubiläum auf. Grund genug für ein Geplauder über dies und das mit dem KunstHalle-Direktor. Wie funktioniert Kunst im herrschenden postkonzeptionellen Zeitalter? Für Carmine spiegelt die Kultur grundsätzlich die Gesellschaft, in der sie verwurzelt ist. Die heutigen Künstler würden sich teils auf ihre kulturellen Wurzeln berufen, könnten sie handkehrum aber auch radikal negieren. Die grösseren Freiheiten heutzutage liessen auch ein viel breiteres Spektrum an Möglichkeiten zu im Vergleich zu früher.
schichte gefeiert. Das aufwendig gestaltete Buch mit dem Leinenumschlag listet die Ausstellungstätigkeit detailgetreu auf und zeigt auch eine Übersicht der verwirrend vielen Orte, an denen sich die Kunst Halle in ihrer Pionierzeit niedergelassen hatte. Aber es geht im Buch nicht nur um Selbstbeweihräucherung. Auch interne Unstimmigkeiten lassen die Begleittexte nicht aus, wie zum Beispiel die undurchsichtigen Vorgänge rund um die Ausschreibung für die Besetzung der Direktorenstelle Anfang der neunziger Jahre. Jedenfalls funktionieren die eigenen Erlebnisse beim Durchblättern wie ein Grobrechen. Alle Ausstellungen konnte man ja nicht sehen, aber beim Wiedererkennen von Bekanntem wird einem mit Erstaunen die Nachhaltigkeit bewusst, die gewisse Ausstellungsbesuche hinterlassen haben. Es sind für die Besucherinnen und Besucher nicht zuletzt diese bereichernden Erinnerungen, die die Existenz der Kunst Halle legitimieren. Und natürlich mag für manche der Künstlerinnen und Kuratoren die Institution auch als Karriere-Sprungbrett gedient haben.
Die Metamorphosen der Halle
Ein Quantum Prekariat
Carmine bezeichnet die Verhältnisse in der Gründerzeit um 1980 als geradezu elitär. Tatsächlich entstand die St.Galler Kunst Halle aus einer Selbsthilfeinitiative von Kunstschaffenden, die den speziellen Kunstbegriff aus den siebziger Jahren vertraten: Kunst als reine Bearbeitung von Material war verpönt, Kunst sollte ausschliesslich Ideen formulieren und reflektieren. Die paar wenigen Konzept-Künstler in St.Gallen waren beinahe nur zum Selbstzweck tätig. Inzwischen konnte die stete Kunstvermittlungsarbeit von Institutionen wie der Kunst Halle das Interesse an zeitgenössischer Kunst in der Stadt und Region aber stark erweitern. An der abendlichen Hauptversammlung schildert der Vereinspräsident Tobias Forster, wie Primarschüler nach einer Einführung durch Fachleute der Kunst Halle mit grossem Ernst ihren Klassenkameraden die Ausstellungen erklären. Seit ihrem Bestehen vollbrachte die Kunst Halle wahre Quantensprünge. Von der alternativen Institution im St.Galler Underground sozusagen – während das Kunstmuseum wegen Baufälligkeit geschlossen war – wandelte sie sich zu einem etablierten Ort der Vermittlung von Gegenwartskunst. Vor fünf Jahren hatte die Kunst Halle den Zwanzigsten mit einer umfassenden Publikation zu ihrer Arbeit und Ge-
Carmine gibt zu bedenken, dass auch heute noch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Betrieb und in den Ausschüssen des Vereins mit viel Idealismus unter teilweise prekären Verhältnissen ihre Arbeit leisten. In der Finanzierung des Betriebes bestehen nebst der andauernden Geldknappheit verschiedene unberechenbare Faktoren sowohl bei der Politik wie auch der Wirtschaft. Würden die finanziellen Probleme zu gross, könnte sich dies in Form von inhaltlichen Abstrichen auswirken, im schlimmsten Fall könnte dies sogar zur Schliessung führen, befürchtet Carmine. Um die Finanzmisere zu lindern, findet Anfang Mai eine Ausstellung von 25 Kunstschaffenden mit 25 Werken statt, die einen Monat später im Auktionshaus Christies in Zürich versteigert werden. Ein Konzert mit anschliessender Party soll die Besucher schon mal anregen, für die gespendeten Werke zu bieten. In der folgenden Woche treffen sich dann Kunstsachverständige aus der ganzen Schweiz in der Kunst Halle und machen damit auf deren Stellenwert aufmerksam. Der Erlös aus der Benefizauktion ermöglicht die Gründung einer Stiftung, deren Zweck es sein wird, die Kunst Halle zusätzlich zu den Geldern von Stadt, Kanton und Privaten mit einer Parallelfinanzierung zu unterstützen.
Am Abend finden sich gegen 35 Leute zur Hauptversammlung in der Lobby ein. In familiärer Atmosphäre begrüsst man sich mit Handschlag und stellt sich einander vor. Der Stickereiunternehmer im Unruhestand, Tobias Forster, von Forster Rohner leitet als neuer Vereinspräsident die Versammlung souverän. Der Präsident mit Pullunder und Lesebrille und daneben der eine Generation jüngere Direktor mit Tessiner Akzent, unrasiert und mit wilder schwarzer Mähne, verkörpern in ihrer Gegensätzlichkeit ein postkonzeptionelles Paradoxon: Tobias Forster nutzt seine Beziehungen in Wirtschaftskreisen für die Beschaffung von Sponsorengeldern; Giovanni Carmine sorgt indessen laufend für neue Überraschungen im Ausstellungsbereich. Tobias Forster: «Überraschung ist Programm!»
Das Prinzip der Gegensätzlichkeit Gegensätze sind Carmines Thema schlechthin. Das zeigt auch die gegenwärtige Doppelausstellung, von der Carmine sagt, dass sie für seine Ausstellungstätigkeit exemplarisch sei. Im ersten Teil wuchert die Parallelwelt mit dem Titel «Mensch zu sein» des jungen Zürchers Patrick Graf, der mit Latten, Karton, Farbe und Schraubbohrer wütet. Während der zweite Raum nichts als eine Audioinstallation von Susan Philipsz beinhaltet. Auf der einen Seite regt das prozesshafte der sich immer weiter vervollständigenden Installation Grafs die Interaktion an, während die kontemplative Singstimme mit Vibraphon der Künstlerin Philipsz ganz auf die Gefühle der Besucher zielt. Mit der von ihm kreierten Wurst als KunstHalle-Maskottchen zeigt Carmine seine Begeisterung für die Populärkultur. Damit stiess er aber nicht überall auf Gegenliebe. Am Morgen erzählte er mir, Leute aus dem Kunst-HallenUmfeld hätten seine Einladungskarte als unkünstlerisch bezeichnet. Er nutze aber jeweils solche Kritik, um das Gespräch zu suchen. Beim Apéro nach der Hauptversammlung erfahre ich von Margrit und Ottokar, einem älteren Besucherpaar, dass die lustig schmunzelnde Wurst mit ihrer Respektlosigkeit gegenüber den Werten der Hochkultur das Kunstverständnis einzelner Kunstliebhaber beleidigt habe. Margrit und Ottokar wohnen nicht weit entfernt von der Kunst Halle, die für sie eine Art erweitertes Wohnzimmer darstellt. Kaum einmal lassen sie eine der beliebten Kunst-über-Mittag-Veranstaltungen aus.
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K U NST KULTUR
Der Gründungsmythos lebt: Nach diesem Plakat wäre die Kunst Halle St.Gallen bereits dreissig Jahre alt.
Im Kuratoren-Interregio In den drei Jahren, in denen er die Kunst Halle leitet, drückte Carmine dem Haus seinen eigenen Stempel auf. Sein Stil kommt bei vielen Besuchern gut an. Bezieht er sich in seiner Ausstellungstätigkeit auf Harald Szeemann, dessen Idee der individuellen Mythologie so bahnbrechend war? Im «Saiten»-Porträt zu seinem Stellenantritt vor drei Jahren erwähnte Carmine, wie sich die Wege Szeemanns mit seinen schon kurz nach seiner Geburt gekreuzt hätten. Die Tochter des berühmten Ausstellungsmachers kam etwa zur gleichen Zeit im Spital von Bellinzona zur Welt wie er. Carmine muss lachen: In letzter Zeit sei er mehrmals mit der Interregio-Zugskomposition namens «Harald Szee-
mann» gefahren. Das sei jeweils ein seltsames Gefühl. Unter Kuratoren geht die Spekulation um, wem wohl als Nächstem eine derartige Ehre zukommt. Etwa dem ursprünglich aus St.Gallen stammenden Star-Kuratoren HansUlrich Obrist? Nach dem aber angemessenerweise ein Flugzeug benannt werden sollte. Gibt es nach der Pionierphase in der neueren Kunst in den siebziger und achtziger Jahren auf dem Kunstvermittlungssektor überhaupt noch Neues zu entwickeln? Szeemann sei noch vollständig im Analogen verhaftet gewesen, sagt Carmine. Aber demnächst würden wir es mit Kunstschaffenden zu tun haben, die in der digitalen Revolution aufgewachsen seien. Carmine spricht von einer Multitasking-Generation
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Bild: Samanta Fuchs
und ist gespannt darauf, was das alles an Neuerungen für die Kunst mit sich bringt. Jedenfalls absolviert derzeit der Nachwuchs Masterlehrgänge an den Kunsthochschulen, und bald werden diese gut geschulten Leute im Kunstbetrieb auftauchen. Eine weitere Herausforderung stellt die Neueröffnung der Lok-Remise dar. Damit zeigt ein weiterer Ort zeitgenössische Kunst. Vor allfälliger Konkurrenz fürchtet sich Carmine nicht. Viel eher sieht er die Gefahr einer Übersättigung in einer Stadt von der Grösse St.Gallens. Auch die geplante Kunstschule in St.Gallen wird der Kunst-Hallen-Direktor genau beobachten – sofern sich denn genügend Studierende einschreiben und der Kunstlehrgang zustande kommt.
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KULTUR
SCHAUFENSTER
Hannah Arendt. Bild: pd
In Zeiten, in denen in philosophischen Zirkeln, for men only, über die tieferen Fragen des MenschAm Anfang steht ein Dilemma. seins diskutiert wurde und KirDas des Michaels aus dem Film chenväter den Frauen das Denken «Der Vorleser», über den man im und die Seele absprachen, gab es Ausstellungssaal stolpert. Was hat Philosophinnen, die im Haus ihrer das Dilemma dieses Mannes in der Eltern oder Ehemänner den grosAusstellung über Philosophinnen sen Themen um Geburt und Tod, zu suchen? Muss man sich heute Sein und Endlichkeit nachgingen. noch fragen, ob denken (auch) Im Denken ihrer Zeit weit voraus, weiblich ist? Und was ist weiblich litten sie im Alltag typische Fraudenken? Sollten nicht in der Philo- enschicksale, wurden verheiratet, sophie vor allen anderen Wissenstarben im Kindbett. Aufmüpfige schaften die Geschlechtergrenzen wurden ermordet oder in Irrenaufgehoben sein? Solche Fragen häuser gesteckt, andere wählten das wirft die «weltweit erste AusstelKloster, unter anderem weil es der lung über Philosophinnen» mit einzige Ort war, wo Frauen sich dem Titel «Nein danke, ich bilden, nachdenken und schreiben denke selbst» nach dem Buch konnten. von Annegret Stopczyk-Pfundstein Ihnen allen sei es zu verdanken, auf. Die deutsche «Leibphilosodass philosophische Themen nicht phin» hat sie konzipiert, ihre Scho- nur von der Vernunft her betrachlarinnen des Studiengangs für phi- tet wurden, wie es die Philosophen losophische Praktikerinnen haben taten und noch tun, so Stopczyk. sie zusammen mit dem Amt für «Denken und Fühlen ist nicht zu Kultur umgesetzt. Der Rundgang trennen. Die alte Definition Frau führt durch die 2600-jährige Gegleich Gefühl, Mann gleich Denschichte des weiblichen Denkens. ken, muss umgeworfen werden.» Von der Urphilosophin Sappho Die Emotionen verbinden Kopf über mittelalterliche und moderne und Körper. Urmutter dieser LeibLeitfiguren wie Rosa Luxemburg, philosophie ist für Stopczyk und Hannah Arendt, Simone Weil zu viele Denkerinnen vor ihr Sappho. zeitgenössischen Philosophinnen Die erste bekannte Lyrikerin der wie Agnes Heller, Luisa Muraro Antike lebte 200 Jahre vor Sokraund Annemarie Pieper, der ersten tes, der als Begründer des philosoProfessorin für Philosophie an der phischen Denkens gilt. In den weUni Basel. nigen von ihr überlieferten Texten
Sinnliche Revolution der Philosophinnen.
definiert sie sich bereits als Denkerin. Sokrates hingegen, so Stopczyk, schrieb das Denken seinem Daimonion, einem Geist, zu. Seinem philosophischen Grundsatz über die Schönheit (schön ist, was interesselos gefällt) setzte Sappho das innere Empfinden als Massstab entgegen: «Schön ist, wonach ich mich sehne.» Wer das sinnliche Erleben in der textlastigen Ausstellung vermisst, findet es in den «Töchtern der Weisheit» von Margrith Gyr aus Degersheim. Ihre Urfrauen aus Keramik strotzen vor Weiblichkeit, haben schwellende Unterleibe oder wachsen gertenschlank in den Himmel. Im Werk «Eine neue Leibphilosophie» ruht ein hoher Frauentorso auf einem ausladenden Gesäss wie auf dem Erdball, Urmutter und Denkerin sind vereint. Es symbolisiert eine Entwicklung, die das Potential hat, nach Sapphos Vorbild die verkopfte Kultur des Abendlandes zu beleben. Sich von der Ausstellung zum Denken anregen zu lassen, ist ein erster Schritt dazu. Monika Slamanig
bara Signer und von Michael Bodenmann, langjähriger Assistent Roman Signers und Fotograf. Der Titel ist ein Zitat aus einem kurzen, aber herzlichen Gespräch zwischen Signer und dem befreundeten isländischen Künstler Tumi Magnússon. «We have to say something. Something very important», sagt der Isländer zu Beginn der Plauderei. Nicht minder lakonisch antwortet Signer: «A Whiskey.» Und dann beginnts zu rollen: «Tumi, where exactly are we now?» Das Gespräch dreht sich um die Insel, ihre prächtige Landschaft, wundersame Orte und ziemlich ausführlich um den Widder, eine alte Einrichtung, um hoch gelegene Häuser mit Wasser zu versorgen. Die Kunst kommt erst am Schluss zur Sprache, es sei fast lächerlich, mitten in der mächtigen und stillen Natur Islands über Kunst zu reden, so Signer. Diese Natur fangen die Fotos von Barbara Signer und Michael Bodenmann wunderbar ein. Hin und wieder ist auch Roman Signer zu sehen, der zum Beispiel nur mit einem schwarzen Schirm geschützt versucht, im KULTURRAUM REGIERUNGSRegenstaub eines Wasserfalls zu verGEBÄUDE ST.GALLEN. Bis 26. Mai. Öffnungszeiten: schwinden. Das Büchlein ist für Di bis So, 14–18 Uhr. alle Heimwehisländer eine schöne Mehr Infos: www.kultur.sg.ch/aktuelles Erinnerung, für Touristen ein exklusiver Reiseführer. – Auf eine sauschöne Badestelle wird nebst andeFreundschaftliches rem nämlich auch verwiesen. (js) Geplauder zwischen
Künstlern. Mitte April machte sich von Island aus eine unermesslich grosse und graue Wolke auf den Weg, europäische Flughäfen lahm zu legen. Fast möchte man an eine späte Retourkutsche für die Schadenfreude glauben, als eine Handvoll superreiche Nimmersatts den Staat in den Konkurs fuhren. Der Rauch erinnert aber auch ein wenig an Roman Signers Arbeit, die er für die «Saiten»-Aprilausgabe 2008 zum Thema Chef machte: Ein Rauchwölkchen steigt aus einem leeren Chefsessel auf. Signer bereist die Insel seit Jahren immer wieder und besitzt auf ihr auch ein Haus. Diese innige Beziehung zur Insel steht im Zentrum des liebevoll gestalteten Büchleins: «When You Travel Around In Iceland You See A Lot Of Water.» Herausgegeben und bebildert von der Künstlerin und Fotografin Bar-
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Bilder : Barbara Signer/Michael Bodenmann
BARBARA SIGNER UND MICHAEL BODENMANN (Hg.): When You Travel In Iceland You See A Lot Of Water – Ein Reisebuch. Scheidegger & Spiess, Zürich 2010.
KULTUR
VON DER ROLLE
THEATERLAND
von DAVID WEGMÜLLER
Unter anderem eine Passstrasse durch den Urwald Was im Spielfilm die Beziehungsdramen, sind im Dokumentarfilm Werke über den Klimawandel, die Ausbeutung der Natur und die Konsequenzen der Globalisierung. In den ersten werden Tragödien Schöne Bilder über hässlichen Sandölabbau. Bild: pd durchlitten und Gewaltverbrechen begangen, in den zweiten Delphine geschlachtet, Regenwälder abgeholzt und Rohstoffe geplündert. Immer neue, noch abwegigere Katastrophen produziert der Mensch. Und stets steht ihm dabei der sogenannte «Problemfilm» Pate. Abgebrühte Regisseure wie Michael Moore haben das (wirtschaftliche) Potential dieser Nische längst erkannt. Seither führen sie die Kamera als Waffe gegen alles Böse ins Feld. Andere Filmemacher dagegen suchen neue Formen im Umgang mit der Zerstörung der Welt. Die reine Dokumentation des Grässlichen ist offenbar an ihre Grenzen gestossen. Das Kinok zeigt diesen Mai vier aktuelle, unkonventionelle Werke zum Thema Umweltzerstörung. Einer davon ist Peter Mettlers «Aerial Perspectives on the Alberta Tar Sands». Aus der Luftperspektive zeigt der Film eines der grössten Industrie- und Energieprojekte der Welt – die Ölförderanlagen in der kanadischen Provinz Alberta. Das Abbaugebiet erstreckt sich über eine Fläche von der Grösse Englands. Die bis dahin unberührte Naturlandschaft musste bis zu fünfzig Meter tief aufgerissen werden, um den ölhaltigen Sand zu fördern. Und selbst danach ist die Extraktion aufwändig: Pro Barrel Öl werden rund achtzig Kilo Treibstoffgase ausgestossen. Dass dies weitreichende Konsequenzen für Land, Wasser und Klima hat, wollen uns Peter Mettler und sein Kameramann erst gar nicht erklären. Stattdessen zeigen sie kommentarlos die entrückte Schönheit der Katastrophe: lehmige Strassen, gelbe Seen, rostige Bohrtürme und trostlose Baracken. Wie ein abstraktes Gemälde sieht das Terrain von oben aus. Erst als der Zoom näher geht, sehen wir Bagger in eine Baugrube fahren. Menschen aber sind kaum erkennbar. Es ist eine Choreografie der Technik, eine entmenschlichte Industrielandschaft. «It’s a beautiful film on a very ugly subject», beschrieb Spencer Tripp von Greenpeace Kanada den Film. Und genau darin liegt wohl das Beängstigende dieses (im Übrigen unbewilligten) Helikopterfluges. Mettlers 43-minütiges Manifest zeigt, wohin sich der dokumentarische Problemfilm bewegt: weg vom Jammern über Missstände (und der Bestätigung derselben durch wissenschaftliche Experten) hin zur konkreten cineastischen Aktion. Dies leistet, unter den anderen im Zyklus gezeigten Filmen auch Lisa Faesslers «Trans-Cutucú». Wie in Mettlers Film sehen wir Bulldozer auffahren und stehen wortlos daneben. Einziger Unterschied: Wir sind in Ecuador, im südlichen Amazonasgebiet. Hier wird gerade eine Passstrasse über das Bergmassiv Cutucú gebaut. Sie soll den Holztransport von den abgelegenen Dörfern in die Provinzhauptstadt erleichtern. Die Folgen für die Dorfbewohner sind fatal. Ihnen bleibt nichts anderes übrig, als ihren eigenen Lebensraum, den Urwald, abzuholzen und sich als Schwerstarbeiter in der Holzindustrie zu verdingen. Diese Tragödie erzählt Faessler in klaren, unverklärten Bildern und bewusst gewählter Langsamkeit. Wer das aushält, sieht einen zutiefst verstörenden Film. Und einen von radikaler, ästhetischer Kraft. KINOK ST.GALLEN. Genaue Spieldaten siehe Veranstaltungskalender.
Bühne dabei ist, aber nie eine aktive Rolle einnimmt. Aus der Antwort auf eine harmlose Frage wie Wozu gehen Sie ins Theater? Um «was haben Sie heute gemacht?» unterhalten zu werden? Um entwickelt der Berliner eine GeDenkanstösse zu bekommen? Um schichte, fragt nach, verknüpft sie einen gemütlichen Abend zu ver- mit den Antworten anderer Gäste. bringen? Eines steht jedenfalls fest: So entstehen komische Situatiosicher nicht mit der Absicht, selbst nen. «Es ist die Spontaneität der Teil des Spiels zu werden. Doch Antworten und die Themen, mit genau das passiert bei Thomas denen sich jeder identifizieren Kreimeyers Steh-Greif-Kabarett kann und die die Leute zum La«der rote Stuhl». chen bringen. Oftmals entstehen Das Konzept scheint einfach: Witze, die sehr berühren, weil Während zweimal 45 Minuten sie so aus dem Bauch kommen», verwickelt Kreimeyer das Publiergründet Kreimeyer sein Prokum in ein Gespräch. Einzige gramm, dass genau darum keines Utensilien dabei sind eine Eieruhr, ist. Was als Improvisationstheater die den zeitlichen Rahmen mar1992 begann, ist zum Erfolgsprokiert, und der namensgebende rote jekt geworden und seit acht Jahren Stuhl, der zwar immer auf der auf der Bühne. Kreimeyer ist dieses
So heiss wie rot, dieser Stuhl
Thomas Kreimeyer verwickelt Gäste und Themen. Bild: pd
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KULTUR
Jahr für den Prix Pantheon nominiert. «Dieser Erfolg beruht sicher auch darauf, dass ich etwas praktiziere, was im Alltag immer mehr verloren geht: die Angesicht-zuAngesicht-Kommunikation. Theater ist meist strukturiert, abstrakt, perfekt.» Genau in der Unstrukturiertheit seines Auftrittes liegt die Herausforderung für Kreimeyer. Es lässt sich nicht voraussehen, wie sich das Gespräch entwickeln wird und welche Themen angesprochen werden. Damit er sich zu vielem eine Meinung bilden kann, zieht er sich gerne zurück, liest viel und beschäftigt sich mit Nachrichten aller Art – kurz, er hält sich fit im Umgang mit alltäglichen Themen. Auf Initiative von Edith AdamSteiner gastiert Kreimeyer am 25. Mai in der Kellerbühne St.Gallen. Seine Auftritte faszinierten AdamSteiner so sehr, dass sie ihn auf Eigeninitiative nach St.Gallen holte. «Kreimeyer ist unglaublich präsent, hat Freude an der Sprache und versteht es, durch seine Gespräche Bilder hervorzurufen, die dem Zuschauer bewusst machen, welche Komik sich hinter unseren Unterhaltungen verbirgt.» Trotz der teilweise persönlichen Antworten macht Kreimeyer nie jemanden lächerlich. Eher wird das Publikum zusammengeschweisst, sodass sich in der Pause rege Gespräche entwickeln können. Adam-Steiner ist gespannt, wie sich das St. Galler
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Publikum geben wird. Kreimeyer selbst spielt nicht zum ersten Mal in der Schweiz. Vor einer allfälligen Sprachbarriere fürchtet sich der Berliner nicht. «Es geht um die Verständigung, nicht um die Sprache selbst. Aus den Sprachproblemen ergeben sich allenfalls lustige Situationen, es soll aber nicht im Mittelpunkt stehen.» Denn das Grundanliegen seines Kabaretts ist: gepflegte Kommunikation zur gegenseitigen Verständigung. (Kathrin Haselbach) KELLERBÜHNE ST.GALLEN. Dienstag, 25. Mai, 20 Uhr Die Kooperative «B-Ware» denkt an Erweiterung.
3 EIDGENOSSEN APPENZELL. Freitag, 28. Mai, 20 Uhr
Bühne diskutiert die Kooperative «B-Ware» das Produktionsverbot von alkoholischen Getränken. Erlassen wurde das Verbot vom Mehr Infos: Zeitgenossenschafts-Bund, der www.kabarett-der-rote-stuhl.de den Grosskonzernen Zugeständnisse machen musste. Das Verbot kommt zum dümmsten Zeitpunkt. Genau jetzt, wo sie ihre neue Erst Brot, jetzt Bier Brauerei eröffnet haben und nicht Die Schweiz in zehn Jahren. Der mehr nur auf Brot machen wollBund pumpt all sein Geld in Mul- ten. Ignorieren sie das Verbot, tikonzerne, andere gibt es keine droht ihnen der Ausschluss aus mehr, und die Bevölkerung ist zu dem ZGB. Lenken sie ein, werden einem bechipten Konsumentensie ihren Prinzipien untreu. Erst brei eingekocht worden. Aber ein vier, dann fünf Mitglieder diskutieGebiet konnte unabhängig bleiben ren die Zukunft und ringen bald und ist um einen sozialen Ausum ihre unterschiedlichen gleich bemüht: der teilautonome Genossenschaftsvorstellungen. Zeitgenossenschafts-Bund. Auf der Die Wortgewalt auf der Bühne CASINOTHEATER WINTERTHUR. Samstag, 29. Mai, 20 Uhr
gie der ersten und muss dementsprechend nicht der grosse Wurf sein und fällt ein wenig zwischen Stuhl und Bank. Bei der dritten Verschreckjäger hören wieder alle wie die Häftliauf Weltreise. macher hin. Aber heutzutage ist ja sowieso jede Platte schwierig. Diese dritte nicht: «Wildsaujagd» von Marius und die Jagdkapelle reiht sich schön nach – die Gutenachtlieder/Bilderbuch-Kombi nicht eingerechnet – «Rehbockrock» und «Verschreckjäger» ein. Und sie wurde, vielleicht grad wegen Angst vor der dritten, noch einen Zacken näher an die Hitparade herangefahren und ist im besten Covergestaltung von Lika Nüssli. Sinn Volksmusik. Das, was Marius Die dritte Platte sei die schwieTschirky auf seiner Soloplatte «Kurigste. Das sagt man doch so. Die belwald» letztes Jahr machte, geerste haut einen aus den Socken, lingt mit der Jagdkapelle noch besdie zweite profitiert von der Ener- ser. «Wildsaujagd» umgarnt noch
mehr als die beiden Vorgänger Volksmusik von Muzette bis GipsyFolk und Russenchor («Isbär im Gfrührfach»). Und es hat zwei, drei Gassenhauer auf «Wildsaujagd», die das Zeug zum Klassiker haben. Zum einen «Grätli», wo sichs Mami inniger ums Handy als ums Kind kümmert. Oder die InstrumentalDancefloornummer «Habakuk» mit Walter Andreas Müller als Stargast. Nebst all den wunderbaren Mitsing- und Mithüpfhymnen gibts aber einen Song, den man sich als Ausgewachsener nur schwer anhören kann: eine Coverversion des Hits «Y.M.C.A.» der Castingband Village People. Aus dem langgezogenen «Y.M.C.A.» im Refrain wird: «I bruch kei Windlä meh, i bruch kei Windlä meh». Umso fantasti-
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Bild: pd
wird von «Klangflächen» in Szenen zersplittert. Geschrieben hat «Genossenschaft jetzt!» der freie Autor und Theaterregisseur Tim Zulauf. «Wer den Autor und Regisseur kennt, der in Zürich seit sechs Jahren Politik in Postdramatik übersetzt, weiss, dass er das Maximum an Witz aus diesen trockenen Diskussionen herauskitzelt und das Maximum an Welthaltigkeit in sie injiziert», nennt der «Tages-Anzeiger» diese Vollkornkost mit viel Ballaststoff. (ak) PALACE ST.GALLEN. Sonntag, 2. Mai, 20 Uhr THEATER AM KIRCHPLATZ SCHAAN. Mittwoch, 5. Mai, 20.09 Uhr
Mehr Infos: www.zulauf.it
scher steht dem leicht kindischen Lied «Superchind» gegenüber. Einewv schnelle und alles andere als zynische Nummer, in der die beiden hyperaktiven Kinder Rita und Linus («Ritalinus») liebevoll besungen werden. – Der Song könnte die Hymne aller ADS-Geplagten werden. «Wildsaujagd» ist aber nicht nur eine tolle CD für die Kurzen, beigelegt gibt es auch ein Leiterlispiel, das zum Zeitpunkt des Redaktionsschlusses leider noch nicht getestet werden konnte. (js) PLATTENTAUFE: Palace St.Gallen. Sonntag, 9. Mai, 14.30 Uhr. Mehr Infos: www.palace.sg MEHR INFOS UND CD BESTELLEN: www.marius-jagdkapelle.ch
KULTUR
LITERATOUR Bild: Samanta Fuchs
mit RICHARD BUTZ
Es gibt Bücher … Es gibt sogenannte «unnötige» Bücher, denen aber dennoch schwer zu widerstehen ist. Dazu gehört Judith Schalanskys «Atlas der abgelegenen Inseln». In diesem, mit gezeichneten Karten edel gestalteten Band stellt sie fünfzig, zum Teil unbewohnte Inseln vor, «auf denen ich nie war und niemals sein werde». Der Schreibende auch nicht. Indes lässt sich durch den Inselatlas blättern und lesen – dafür sei speziell gedankt! – ohne Fotos aufs Beste und schwelgerisch träumen. Etwa von der «Himmelfahrtinsel» im Atlantik, von «Tromelin» im Indischen Ozean, «Robinson Crusoe» im Pazifik (ein alter Traum, aber unerfüllbar!) oder «Deception» im Antarktischen Ozean, um mit der Autorin zum Schluss zu kommen: «Das Paradies ist eine Insel. Die Hölle auch.» Es gibt Bücher, die Wissenslücken schliessen und neue Erkenntnisse vermitteln. Dazu gehört Emil Zopfis literarische Spurensuche in den Alpen «Dichter am Berg – Alpine Literatur aus der Schweiz». Zopfi, selber passionierter Bergsteiger, Autor von Romanen, Bergkrimis und Kinderbüchern und Journalist, erstellt in 22 Essays
ein Panorama der alpinen Literatur. Es führt nach einem einleitenden Essay von Christian Klucker, dem Rebell aus dem Fextal, über Friedrich Nietzsche, Hans Morgenthaler, Ludwig Hohl, Ella Maillart, Max Frisch, Betty Favre oder Franz Hohler zu Extrem- und Himalaya-Bergsteigern und den «jungen Wilden» wie Luca Sganzini oder Oswald Oelz. Den Schluss setzt Zopfi mit folgenden weisen Sätzen: «Einst waren alle Berge namenlos, und irgendwann werden sie es wieder sein. Und dazwischen glimmt ein Funke von Bewusstsein auf. Die Geschichte, unser Leben, der Augenblick, der verweilen soll, weil er so schön ist. Und uns doch stets entgleitet.» Es gibt Bücher, die nach der Lektüre zwar auch im Bücherregal «enden», aber dennoch nicht schnell vergessen gehen. Dazu gehört Frode Gryttens «Eine Frau in der Sonne». Das Besondere an diesen zehn Liebesgeschichten des norwegischen Autors ist, dass sie alle zu Bildern des amerikanischen Melancholikers Edward Hopper, im Buch hervorragend reproduziert, geschrieben sind. Grytten hat 2001 mit dem Erzählband «Was im Leben zählt» (List-Tabu) überzeugend debütiert und 2006 mit «Die
Raubmöven besorgen den Rest» (dtv-Tabu) einen der besten Krimis überhaupt vorgelegt. Die Liebesgeschichten nach Hopper sind miteinander verwandt, handeln von Sehnsucht und Erfüllung, von Einsamkeit, von Liebe, Treue, Affären und Trennungen. Das alles ist bekanntlich nichts Neues, aber einer wie Grytten schlägt einen ganz eigenen Ton an. Er erweist sich als genauer Beobachter menschlicher Stärken und Schwächen und hat Sinn für Humor in typisch skandinavischer Spielart. Es gibt Bücher, die mit einem bisher unbekannten Leben und einem kaum bekannten künstlerischen Werk überraschen. Dazu gehört das reich illustrierte und tiefschürfend recherchierte Buch von Matthias Heller: «Ilse Heller-Lazard - Im Halbschatten der Zeit» (mit einem Nachwort des Kunsthistorikers Matthias Fischer). Die Künstlerin Ilse Lazard, geboren 1884 in Metz, verliebte sich 1915 in den Schweizer Bildhauer Ernst Heller und heiratete ihn drei Jahre später. Es folgte ein wechselvolles Leben, geprägt von einer schwierigen Ehe und anderen Krisen, mit künstlerisch produktiven Aufenthalten in Deutschland, Spanien, Frankreich und in der Schweiz
(Ascona). 1933 erkrankte HellerLazard an Brustkrebs, ein Jahr später starb sie nach einer Operation. In knapp zwanzig Jahren schuf sie ein aussergewöhnlich eindrückliches, frühexpressionistisches Werk, vor allem Landschaften und Porträts, das heute noch frisch und eigenständig wirkt. 135 Werke, alle farbig abgebildet, umfasst nach heutigem Stand der Werkkatalog dieser Künstlerin, die sich gegen die bürgerliche Norm wandte, sich für die Kunst entschied und tragisch endete. Es gibt Bücher, die nur mit Sinn für schwarzen Humor zu geniessen sind. Dazu gehört mit Sicherheit Erwin Wurms «44 Vorschläge – Eine soziale Skulptur», erschienen zuerst im Feuilleton der «Zeit». Die Reaktionen waren vielfältig, reichten von Zustimmung über Fassungslosigkeit und Entsetzen bis hin zu Abo-Kündigungen. Zwei Beispiele (beileibe nicht die Schlimmsten!) mögen verdeutlichen, zu welch politisch inkorrekten Boshaftigkeiten der österreichische Künstler imstande ist: «Vorschlag 14: Sagen Sie einem Amerikaner, wie froh sie seien, dass sie so einen feschen Neger zum Präsidenten bekommen haben. – Vorschlag 23: Die Unterschichten vor allem dafür loben, dass sie unten bleiben.» Jetzt ist die «Zeit»-Beilage als Sonderausgabe in der Reihe «Kleine Böse Bücher» erschienen, und so kann man/frau selber prüfen, ob dieses Fazit stimmt: «Gott schütze die Gemeinen - Gott schütze Erwin Wurm!»
JUDITH SCHALANSKY: Atlas der abgelegenen Inseln. Mare Verlag, Hamburg 2009. EMIL ZOPFI: Dichter am Berg – Alpine Literatur aus der Schweiz. AS Verlag, Zürich 2009. FRODE GRYTTENS: Eine Frau in der Sonne. Hanser Verlag, München 2009. MATTHIAS HELLER: Illse Heller-Lazard – Im Halbschatten der Zeit. Elfundzehn Verlag, Eglisau 2009. ERWIN WURM: 44 Vorschläge – Eine soziale Skulptur. Onkel & Onkel Verlag, Berlin 2009.
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KULTUR
PRESSWERK von RENÉ SIEBER, Autor und Pop-Aficionado. Percussion-Beats hinzu; Studioeffekte beschränken sich auf etwas Hall hier und da. Sparsamkeit im Ausdruck und eine meditative Wie fast jedes Grundstimmung dominieren so Jahr zur schönen ein Album, das mit der Zeit zu eiJahreszeit klopft nem Schwanengesang über den der bärtige Prinz Einklang der Dinge, das Glück des an unsere Türen Fatalisten und die sakrale Kraft der und begehrt Ein- Musik wird. «I taught the children lass. Mit einem scheuen Lächeln to play piano, singing with sweet zeigt er auf seine Wundertüte un- voice», barmt Oldham in «The term Arm. Hand aufs Herz: Wer Sounds Are Always Begging», meiwürde ihm darauf das Eintreten in nem Lieblingssong. Zum Weinen die gute Stube verwehren? Diesem schön. Tausendsassa, der keine Ruhe gibt? Kurz vor Weihnachten 2009 legte D I E S C H W I E R I G E Z W E I T E P L AT T E Will Oldham unter dem Pseudonym Bonny Billy & The Picket MGMT. Line mit «Funtown Comedown» Nach der gewalwieder einmal ein währschaftes tigen ErfolgswelLive-Album in die Läden. Only le, auf der AnVinyl, wie es sich für einen Freak drew VanWynwie ihn gehört. Trotzdem ist es garden und Ben schön und wichtig, dass sein neues Goldwasser nach Opus «The Wonder Show Of The World» (Musikvertrieb) auch mas- der Veröffentlichung ihres Debütsenkompatibel als CD erhältlich ist. albums «Oracular Spectacular» im War es auf dem letztjährigen «Be- Jahr 2008 zu schwimmen versuchware» noch die Countrymusik, die ten, war die Welt der New Yorker ihn zu reichhaltig instrumentierten eine andere geworden. Sie verloren den Boden unter den Füssen. VerHöhenflügen anregte, ist es nun loren Wohnung und Freundin und wieder die reine Folkmusik und der gewohnt karge und auf die Es- das reelle Gefühl dafür, was sie wirklich taten. MGMT nahm den senz verknappte Vortrag der LieZeitgeist der durch die Klaxons der. Hinter der Cairo Gang verbirgt sich niemand anderes als der eingeläuteten Nu-Rave-Bewegung auf, mischte eine gute Portion kalifornische Gitarrist und SongSechziger-Jahre-Hippieness dazu writer Emmett Kelly, der Bonnie und düste damit mitten in die Her«Prince» Billy bereits bei den Alben «The Letting Go» (2006) und zen der röhrenbejeansten Indie-Jugend. Anstatt sich aber im Glück «Lie Down In The Light» (2008) zur Seite stand. Diese Zusammen- zu suhlen, gerieten die beiden schüchternen Experimentierer in arbeit treibt nun weitere seltsame eine Erfolgshölle, aus der sie sich Blüten, deren Farben man erst nun mit ihrem Zweitling «Congranach mehrmaligem Eintauchen wahrnimmt. Die Fundamente der tulations» (Sony) zu befreien versuchen. Vom ‹Prinzip Hit› hat sich zehn neuen Songs sind meist aus unverzerrt gespielten Gitarren ge- die Band laut eigenen Aussagen baut. Gelegentlich kommen sanfte loslösen wollen. Übersongs wie P L AT T E D E S M O N AT S
Bonnie ‹Prince› Billy & The Cairo Gang.
«Kids» und «Time To Pretend» sucht man auf dem neuen Album vergebens. Es wirkt belustigend, wenn sich Musiker auf diese Weise zugleich zurücknehmen und wichtig machen. Haben die zwei Hipster aus der Wohnung ihrer Eltern «St.Pepper’s» und «The Piper At The Gates Of Dawn» geklaut und sich eine Überdosis Brian Eno und Television Personalities reingezogen? «Congratulations» vibriert an allen Fronten vor Ideenreichtum: Sounds, Songwriting, Arrangements, Instrumentierung, Produktion. Es mutet eher befremdend an, wenn sich MGMT an der Dekonstruktion ihres Ruhmes abarbeiten, sympathisch hingegen, wenn sie von der Disco ins ProgPop-Lager wechseln. Im Grunde genommen ist diese verrückte Platte toll, psychedelisch abgefahren und auf faszinierende Weise vertrackter als ihr Vorgänger. Aber sie offenbart auch etwas zu viel von der absichtlichen Bemühung der Junggenies VanWyngarden/Goldwasser, dem alles schluckenden Monster Mainstream zu entkommen.
Vinylplatte veröffentlichte Werk «BKO» von Dirtmusic (Irascible) soll in dieser Hinsicht als Einstimmung dienen. Chris Eckman (von den Walkabouts), Chris Brokaw (Mitglied bei Codeine und Come) sowie Hugo Race (ein Ex-Bad Seeds) sind drei Multi-Instrumentalisten mit gänzlich verschiedener musikalischer Herkunft. Sie haben sich unter dem Bandnamen Dirtmusic zusammengetan, um gemeinsam auf die Suche nach dem echten Blues zu gehen. Für dieses Album sind sie nach Mali gefahren. «BKO» ist die internationale Abkürzung für den Flugplatz von Bamako, der Hauptstadt Malis. Der Hintergrund: Dirtmusic spielten 2008 auf dem jährlich in Mali stattfindenden Festival Au Desert, wo sie die junge Tuareg-Band Tamikrest kennenlernten. Man verstand sich sofort, vor allem auch in musikalischen Dingen. Wie selbstverständlich gingen die Sessions von der Hand und nur ein Jahr später entstand «BKO». In dem von Ali Farka Touré erbauten BogolanStudio in Bamako wurden zehn im flirrenden Licht des Sandmeers schimmernde Songs aufgenomAFRIC A MEETS AMERIC A men. Dass solche Grenzen überwindende Projekte funktionieren, Dirtmusic. hatte einst anschaulich Ry Cooder Läutet die Fuss- in der Zusammenarbeit mit Ali ball-WeltmeisFarka Touré bewiesen. Allein die terschaft 2010 Tatsache, dass wenige Akkorde des wirklich ein afri- Velvet Underground-Klassikers kanisches Jahr«All Tomorrow›s Parties» in der zehnt ein, wie Spielart von Dirtmusic genügten, der unsägliche Gutmensch Bono um die Tamikrestler in Mit-Leivon U2 glaubt? Fernsehen, Radio denschaft zu versetzen, offenbart und Zeitschriften kommen in die globale Wirkung von Musik. nächster Zeit jedenfalls nicht um Mit beiden Ohren reinhören lohnt Afrika herum. Auch dieses Kultur- sich hier. magazin wird sich im Juni-Heft Juni wird Pius Frey auf dieser Seite ausschliesslich diesem Thema wid- Im afrikanische Musik vorstellen. René men. Das mit wunderschön aufSiebers Presswerk ist in der Juli/AugustAusgabe wieder da. wendigem Artwork als CD und
SIEBERS MAI-PODESTLI
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Pet Shop Boys Actually (1987) Turin Brakes The Optimist LP (2001) Bonnie ‹Prince› Billy & The Cairo Gang The Wonder Show Of The World
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MGMT Congratulations Brad Mehldau Highway Rider Fanfarlo Reservoir
51 SAITEN 05.10
7 8 9
Laura Marling I Speak Because I Can Dirtmusic BKO The Avett Brothers I And Love And You
Inhaltsverzeichnis Kulturprogramme 2 4 17 36 46 52
Konzert und Theater SG. Sufo SG. Kunstmuseum Bern. SAITEN-Kulturpreise. Comedia Buchhandlung. Kellerbühne St.Gallen. Ökomarkt St.Gallen. 56 Kultur is Dorf Herisau. Kugl St.Gallen. 22. internationales Bodenseefestival.
SA
58 Klosterkirche Münsterlingen. Appenzell Kulturell. Kunstmuseum Winterthur. 60 Bernecker MaiBlüten. 71 Schloss Wartegg. 64 Bachstiftung St.Gallen. Gare de Lion Wil. Kinok St. Gallen. 73 66 Salzhaus Winterthur. Grabenhalle St. Gallen. 80 69 Kunstmuseum Thurgau.
01.05.
KON ZERT 1.Mai-Fest. Walter Angst über Armut, ein Kurzfilm, Dichtungsring und Konzert. 18 Uhr A Sunny Day in Glasgow. Experimenteller Pop. Kulturlokal Mariaberg Rorschach, 21:30 Uhr Acapella-Festival Appenzell. Mit dem Hitziger Appenzeller Chor und Musix. Schulhaus Gringel Appenzell, 19:30 Uhr Dance Affair. Das Soloprojekt von electribe. Cuphub Arbon, 20 Uhr Dexter Doom & The Loveboat Orchestra. Nicht ganz schottendichte Tanzkapelle. Kaff Frauenfeld, 21:30 Uhr Duo: Cello und Klavier. Werke von Chopin bis Paderewski. Schloss Rapperswil, 18 Uhr Dynamite Daze Blues Band. Keine alltägliche Bluesshow. Klangarena Degersheim, 20:25 Uhr Eliana Burki. Mit Alphorn. Casinotheater Winterthur, 20:30 Uhr Jazz meets Salsa. Dance Party Gambrinus St.Gallen, 22 Uhr Jeans Team. Berliner Botschafter für elektronische Popmusik. Kulturladen Konstanz, 21 Uhr Kammermusikkonzert 4. Winterthurer Streichquartett. Stadthaus Winterthur, 17 Uhr Klassik auf dem Säntis. Philharmonie Konstanz. PanoramaHalle Säntis Schwägalp, 18 Uhr Konzert des Chorseminars Liechtenstein. Mit dem Sinfonieorchester. Tak Schaan, 20 Uhr Konzert für zwei Klaviere. Uraufführung von zwei «Klangskulpturen». Pädagogische Maturitätsschule Kreuzlingen, 17 Uhr l’accoeurdéoniste. Froidevaux und Häne interpretieren Edith Piaf. Bistro zu Tisch Bischofszell, 19 Uhr New Orleans Experience. Frische Luft in der hiesigen Jazz-Szene. Casino Herisau, 20 Uhr Rose Spektakel. P-Funk-Night. Haus Rose Stein, 20:30 Uhr Rowboat Label Night. Dam Mantle, Buvette und Ghostape. Palace St.Gallen, 22 Uhr Sabrina Sauder. CD Taufe. Weinkeller Felsenburg, 20:30 Uhr Speech Debelle. Londons Stern am Raphimmel. Salzhaus Winterthur, 20:30 Uhr Stefan Vladar. Auftakt zum 22. Int. Bodenseefestival. Graf Zepplin-Haus Friedrichshafen, 20 Uhr
Ausstellung Regierungsgebäude SG. Museum im Lagerhaus St.Gallen. Berge, Menschen, Kulturräume. Kunst Halle Sankt Gallen. Mariaberg Rorschach. Palace St. Gallen. Casinotheater Winterthur. Kunstmuseum Liechtenstein.
WanderBar. 10-jähriges Jubiläum. Kulturbar Trogen, 17 Uhr Willibald Guggenmos. Int. Domorgelkonzerte. Kathedrale St.Gallen, 19:15 Uhr
Dream of Fame. Eigenproduktion der Kanti am Brühl. Jugendbeiz Talhof St.Gallen, 19:30 Uhr My Fair Lady. Professor lebt ganz für das Studium der Sprachen. Fürstenlandsaal Gossau, 20 Uhr
CLUBBING/PARTY Das Lied schläft in der Maschine. Mit Visuals von Van Nutt. Kraftfeld Winterthur, 22 Uhr Girls, Girls, Girls! Feinste Hip-Hop Party Tunes. Kugl St.Gallen, 22 Uhr Klub.Kult.Urknall. Musik zuerst. Spielboden Dornbirn, 20 Uhr Tag der Beinarbeit. Das Uppsala Team. Gare de Lion Wil, 22 Uhr
KU N S T / AU S S T ELLU N G EN Ganz rein! Führung zu Ritualbädern. Jüdisches Museum Hohenems, 15:30/18:30 Uhr Otto Forster. Vernissage. Schloss Dottenwil Wittenbach, 18 Uhr Roni Horn. Führung. Kunsthaus Bregenz, 14 Uhr
FILM A Single Man. Stylisch gefilmtes Drama. Kino Rosental Heiden, 20:15 Uhr Air Doll. Eine aufblasbare SexGespielin unter den Menschen. Kinok St.Gallen, 21:30 Uhr An Education. Die Schülerin Jenny hat keine Träume. Kino Rosental Heiden, 17:15 Uhr Madly in Love. Ein junger Tamile verliebt sich kurz vor seiner Heirat. Kinok St.Gallen, 16:45 Uhr Twelve Monkeys. Terry Gilliams grandiose Endzeitvision. Kinok St.Gallen, 19 Uhr THEATER 8 Frauen. Alles dreht sich um die Leiche eines Mannes. Eisenwerk Frauenfeld, 20 Uhr Wahre Geschichten. Die Tagblatt-Stadtsoap. Kellerbühne St.Gallen, 20 Uhr Circus Knie. Motto «Fascination». St.Gallen, 15/20 Uhr Die Aufgabe. Mafob Theatercompagnie. Ev. Kirche Oberuzwil, 20 Uhr Enigma. Literaturnobelpreisträger gibt überraschend ein Interview. Kellertheater Winterthur, 20 Uhr Jubiläum. Was Taboris Figuren vor und nach dem Tod erleben. FigurenTheater St.Gallen, 20 Uhr Kreuzers Kinder. Kinder finden ihre Eltern erschossen auf. Theater Kosmos Bregenz, 20 Uhr KAB ARETT Drei Engel. Emils Wahrheitsgehalt von Geschichten. Casinotheater Winterthur, 20 Uhr TANZ Nederlands Dans Theater II. Die Talentschmiede. Festspielhaus Bregenz Bregenz, 20 Uhr Tells Töchter «Brachland». Humorvolles Tanztheaterstück. Theater am Gleis Winterthur, 20:15 Uhr MUSIC AL Bibi Balù. Das Schweizer Musical. Theater St.Gallen, 19:30 Uhr
Wird unterstützt von:
Schützengarten Bier
VO RT R AG Karl Borromäus. Heiliger im Glaubenskrieg. Jüdisches Museum Hohenems, 18:30 Uhr Im Land der Fremden. Politischkulturelles Festival der kleinen Kulturlandsgemeinde. Kinderdorf Pestalozzi Trogen, 10 Uhr D IV ER S ES Diözesane Kirchenmusikschule. Tag der offenen Tür. Kloster St.Gallen, 13 Uhr
SO
02.05.
KO N ZERT BB’s MIXtett. Von Bach bis Piazolla. Ev. Kirche Berneck, 17 Uhr Ef & Eno. Nordländer Bands. Grabenhalle St.Gallen, 20:45 Uhr Erstes Wiener Heimorgelorchester. LoFi-Sound zum Gartenfest. Tankstell-Bar St.Gallen, 17 Uhr Frauenfelder Abendmusiken. «Die Schöpfung» von J.Haydn. Kath. Stadtkirche St. Nikolaus Frauenfeld, 17 Uhr Grand Avenue. Vier dänische Jungs. Gare de Lion Wil, 20:30 Uhr Int. Bodenseefestival. Chor- und Orchesterkonzert. Vorarlberger Landeskonservatorium Feldkirch, 19 Uhr Klassik auf dem Säntis. Philharmonie Konstanz. PanoramaHalle Säntis Schwägalp, 18 Uhr Lied am Sonntag. Singschulchor Theater St.Gallen, 11 Uhr Schumann-Liederabend. Bodenseefestival. Schloss Wartegg Rorschacherberg, 18:15 Uhr Singwochenende. Haydn, Paukenmesse. Kathedrale St.Gallen, 11 Uhr Von Bach bis Piazzolla. mit BB’s MIX-tett. Ev. Kirche Arbon, 17 Uhr FILM A Single Man. Professor verliert seinen Partner bei einem Autounfall. Kino Rosental Heiden, 19:15 Uhr Azul oscuro casi negro. Jorge und Paulas ungewöhnliche Beziehung. Gaswerk Winterthur, 19:30 Uhr Madly in Love. Ein junger Tamile verliebt sich kurz vor seiner Heirat. Kinok St.Gallen, 17:30 Uhr
53 SAITEN 05.10
KALENDER 01.–31.05. Pianomania. Besessen von der Idee des perfekten Klanges. Kinok St.Gallen, 11 Uhr Plastic Planet. Ein kritischer Streifzug durch die Welt des Plastik. Kinok St.Gallen, 15 Uhr The Marathon Family. Allianz zwischen einem Bestattungsinstitut und Grabräubern. Balkankomödie. Kinok St.Gallen, 20 Uhr T HEAT ER 8 Frauen. Alles dreht um die Leiche eines Mannes. Eisenwerk Frauenfeld, 17 Uhr Biografie: Ein Spiel. Professor verändert Biografie. Theaterhaus Thurgau Weinfelden, 17:15 Uhr Circus Knie. Motto «Fascination». St.Gallen, 10:30/14:30/18 Uhr Der Stein. Die vielfältigen Formen der Realität werden sichtbar. Stadttheater Konstanz, 20 Uhr Die Anstalt. Oder ein ORFler in der Unterwelt. Theater am Kornmarkt Bregenz, 19:30 Uhr Genossenschaft jetzt! Die Schweiz 2020: Riesige Kapitalströme suchen nach Anlagemöglichkeiten. Palace St.Gallen, 20 Uhr Was ihr wollt. Komödie von William Shakespeare. Theater St.Gallen, 14:30 Uhr KA B A R ET T André Hieronymus. Zauberer mit ernster Comedy. K9 Konstanz, 20 Uhr M U S IC A L Dream of Fame. Eigenproduktion der Kanti am Brühl. Jugendbeiz Talhof St.Gallen, 17 Uhr KU N S T / AU S S T ELLU N G EN André Thomkins: Astronauten. Führung. Kunstmuseum Liechtenstein Vaduz, 11 Uhr «Metamorphosen». Führung. Kunsträume Winterthur, 11:15 Uhr Die Bibliothek Züst auf Wanderschaft. Führung. Kantonsbibliothek Trogen, 15 Uhr Ganz rein! Führung. Jüdisches Museum Hohenems, 11:30 Uhr Mark J. Huber. Finissage. Galerie Dorfplatz Mogelsberg, 11 Uhr Nein danke, ich denke selbst. Führung. Regierungebäude St.Gallen, 16 Uhr Jüdisches Viertel. Führung. Jüdisches Museum Hohenems, 11 Uhr Patrick Graf / Susan Philipsz. Führung. Kunst Halle St.Gallen, 15 Uhr Press Art. Führung. Kunstmuseum St.Gallen, 11 Uhr Roni Horn. Führung. Kunsthaus Bregenz, 11/16 Uhr Schloss Arenenberg. Führung; Napoleonmuseum Thurgau Salenstein, 14 Uhr Sonntagsapéro. Führung. Galerie vor der Klostermauer St.Gallen, 10 Uhr
Ceramica Populare. Führung. Historisches und Völkerkundemuseum St.Gallen, 11 Uhr Herbert Maeder. Führung. Appenzeller Brauchtumsmuseum Urnäsch, 11 Uhr Subversion der Bilder. Führung; Fotomuseum Winterthur, 11:30 Uhr Thomas Müllenbach «Geldräume». Führung. Kunst(Zeug) Haus Rapperswil, 11:15 Uhr VO RTR AG Im Land der Fremden. Politischkulturelles Festival der kleinen Kulturlandemeinde. Kinderdorf Pestalozzi Trogen, 11 Uhr KIN DE R Abraxallina und das Goldmachen. Ein märchenhaftes Stück. Ev. Kirche Oberuzwil, 15 Uhr Die Duftsammlerin. Kindertheater ab 6 J. Theater am Kornmarkt Bregenz, 15 Uhr FamilienBar. Puppenspiel im Fünfeckpalast. Kulturbar Trogen, 10 Uhr Farbe – Raum – Wirkung. Wie Farben wirken. Hallen für Neue Kunst Schaffhausen, 11:30 Uhr Hannes vo Wald. Zauberer. Schloss Dottenwil Wittenbach, 10 Uhr Küss den Frosch. Der Froschkönig in New Orleans. Ab 8 J. Kino Rosental Heiden, 15 Uhr TülliKnülliFülli. Die drei Schweinchen. Stadttheater Konstanz, 15 Uhr D IV ERS E S Dorfkönige und Dorforiginale. Führung. Treffpunkt am Bahnhofplatz Walzenhausen, 10 Uhr
MO
03.05
KO N Z E RT Alexia Gardner & offbeat Trio. Blues in the night. Restaurant Park Flawil, 20 Uhr The Zoufal Experience. Blues-Trio. Gambrinus St.Gallen, 20:30 Uhr FILM Air Doll. Eine aufblasbare SexGespielin unter den Menschen. Kinok St.Gallen, 20 Uhr FilmBar. Seniorenkino mit dem Film Tandoori Love. Kulturbar Trogen, 15 Uhr T HEAT E R Jubiläum. Was Taboris Figuren vor und nach dem Tod erleben. FigurenTheater St.Gallen, 20 Uhr KA B AR E T T Nagelritz. Weisheit aus Flaschen? Casinotheater Winterthur, 20 Uhr
KALENDER 04.–06.05.
Schumann exquisit
Denn das ist Humor ...
Dead and gone
Alles, was man braucht
Tobias Berndt und Alexander Fleischer im Schloss Wartegg
Kurt Tucholsky im Parfin
Lieder zum Schluss im Kunstmuseum
Ökomarkt in St.Gallen
... durch die Dinge durchsehen, wie wenn sie aus Glas wären. Aus dem umfangreichen Werk des Schriftstellers hat das Theater Parfin de siècle eine Collage zusammengestellt: Satiren und gesellschaftskritische Betrachtungen, gespickt mit viel Humor, werden auf der Bühne in Szene gesetzt und mit Liedern verwoben. Pia Waibel, Regine Weingart und Arnim Halter übernehmen den schauspielerischen Part, die Lieder werden von Brigitte Schmid am Akkordeon begleitet. Regie: Arnim Halter.
Im Rahmen der Ausstellung «Die Nacht» von Damien Deroubaix findet im ehrwürdigen Haus im Stadtpark eine morbid-faszinierende Konzertlesung statt: «Graber: Tod Gesagt» nähert sich in ebenso süffisanter wie ernster Weise dem Tabuthema Tod. Martin Ain Stricker (Ex-Celtic Frost) rezitiert Gedichte – galgenhumorig, düster, eindringlich und schräg. Monic Mathys (Patent Ochsner) rüttelt mit dem Bass an den Fundamenten von Himmel und Hölle, und Jan Graber spielt auf der Gitarre zum entfesselten Leben vor dem sicheren Ende auf.
Bunt und reichhaltig wie eine Frühlingswiese präsentiert sich der Ökomarkt im Uno-Jahr der Biodiversität: Eine breite Palette an ökologischen Produkten und Dienstleistungen wird angeboten, vom Bio-Setzling bis zum Elektrovelo. Man kann sich über nachhaltige Gartenpflege, umweltverträgliches Bauen/ Wohnen, Gesundheit, umweltfreundliche Mobilität, Energie sparen und vieles mehr informieren. Dazu gibts wunderbare Klänge und Köstlichkeiten zu essen. Überraschungen gibts dieses Jahr auch: die «Schatzkammer der Natur» und eine «Guerilla-Modeschau».
Donnerstag, 6. Mai, 20.30 Uhr, Kunstmuseum St.Gallen. Mehr Infos: www.kunstmuseumsg.ch
Donnerstag, 6. Mai, 9–20 Uhr, Vadiandenkmal (Marktplatz) St.Gallen. Mehr Infos: www.oekomarkt.ch
Im Schloss mit dem wunderbaren Park (unbedingt ein bisschen früher dort sein, um ihn zu geniessen) mit Sicht auf den Bodensee sind zwei wahrliche Musikkönige zu Gast: Preisgekrönt sind beide 2009 aus dem Grazer Wettbewerb «Franz Schubert und die Musik der Moderne» gegangen. Zudem staubten sie den ersten Preis des Brahms-Wettbewerbs ab. Bei beiden kommen weitere renommierte Preise hinzu. Tobias Berndt (s. Bild) wird an diesem Abend Schumann-Lieder singen. Begleitet wird er vom Pianisten Alexander Fleischer. Sonntag, 2. Mai, 18 Uhr, Schloss Wartegg R orschacherberg. Mehr Infos: www.wartegg.ch
MUSIC AL Schalala-lalalalala. WM-Countdown. Stadttheater Konstanz, 20 Uhr L I TER AT UR Dichtungsring Nr. 47. Im Kerzenschein und mit Absinth. Grabenhalle St.Gallen, 20:30 Uhr VORT RAG Faszination Lernen in der Schule. Referat und Podiumsdisskussion. Pädagogische Hochschule St.Gallen, 18:30 Uhr KI N DER Robinson in Sicht. Inselleben und Seefahrt. Kunst(Zeug)Haus Rapperswil TülliKnülliFülli. Die drei Schweinchen. Stadttheater Konstanz, 11 Uhr
DI
04.05
KON ZERT Dä Ziischtig. Mit Spacekraft & Prism Trio. Kugl St.Gallen, 21 Uhr Hommage à Bach. Orgelkonzert. Vorarlberger Landeskonservatorium Feldkirch, 19 Uhr Malcolm Green’s Sing-Bar. Mit Gästen. St.Gallen. Gambrinus St.Gallen, 20:30 Uhr Musica Aperta. «Komponierende Interpreten». Theater am Gleis Winterthur, 20:15 Uhr Stabat Mater. Kantonsschulkonzert. Tonhalle St.Gallen, 19:30 Uhr The Funky Afro Cuban Night. Mit Livemusik. Cultbar St.Gallen, 21:30 Uhr Trenchtown Rock. Reggae Vibes. K9 Konstanz, 21 Uhr Wolfsberg Classics. Klavierrezital mit Giulietta Koch. Schloss Wolfsberg Ermatingen, 20 Uhr CLUBBI N G/PARTY Disaster.bar. Trinken und Tanzen. Kraftfeld Winterthur, 20 Uhr
Mittwoch, 5. Mai, Freitag, 7. Mai, Samstag, 8. Mai, Mittwoch, 12. Mai, Freitag, 14. Mai, jeweils 19.30 Uhr, Sonntag, 9. Mai 17.30 Uhr, Parfin de siècle. Mehr Infos: www.parfindesiecle.ch
FILM Trans-Cutucu. Lisa Faessler zeigt die Zerstörung von Mensch, Tier und Regenwald in Ecuador. Kinok St.Gallen, 20 Uhr THEATER Circus Knie. Motto «Fascination». St.Gallen, 15 Uhr Holger, Hanna und der ganze kranke Rest. Jugendstück von Jan Demuth. Theater St.Gallen, 20 Uhr Jakob von Gunten. Oper. Ein junger Mann findet sich im Dienerinstitut Benjamenta ein. Theater St.Gallen, 20 Uhr Sportmärchen. Heiter-makabere Text von Ödön von Horvàth. Kellerbühne St.Gallen, 20 Uhr Theatersport. Die Impro-Comedy-Show. Casinotheater Winterthur, 20 Uhr TANZ Tangotanztheater. Eine Truppe argentinischer TänzerInnen. Grabenhalle St.Gallen, 20 Uhr KUNST/AUSSTELLUNGEN Alp-Träume. Führung. Museum im Lagerhaus St.Gallen, 18 Uhr Comicart – neue Arbeiten von Hansjörg Rekade. Vernissage. Alte Kaserne Winterthur, 19 Uhr Markus Döbeli. Führung. Kunstmuseum Winterthur, 18:30 Uhr Roni Horn. Führung. Kunsthaus Bregenz, 15 Uhr LITERATUR Föhn am See. Prosa und Lyrik im Rahmen des 22. Int. Bodenseefestivals. Katharinensaal St.Gallen, 20 Uhr LiteraturBar. Kleine literarische Weltreise. Kulturbar Trogen, 18 Uhr VORTRAG Angehörige pflegen. Im Spannungsfeld zwischen Wollen und Sollen. Im Kreuzsaal Oberriet, 20 Uhr
MI
05.05
KO N ZERT 21. Schaffhauser Jazzfestival. Alte und aufstrebende Formationen. Kammgarn Schaffhausen, 20:15 Uhr Abonnementskonzert 11. Stadthaus Winterthur, 19:45 Uhr «Hand und Fuss». PerkussionsEnsemble. Jugendmusikschule Weinfelden, 17 Uhr Mittwoch-Mittag-Konzert. Mit Julio Azcano und Taylan Arikan. Ev. Kirche St. Laurenzen St.Gallen, 12:15 Uhr MusicaMundo. Brasil Cores. Alte Kaserne Winterthur, 20 Uhr Stadthauskonzert. Duette von Dvorak bis Puccini. Stadthaus St.Gallen, 19:30 Uhr Versammlung meets Jazz. Öffentliche Hauptversammlung. Kulturforum Amriswil, 19:30 Uhr Whale Watching Tour. Amerikaner gemeinsam mit den besten Musikern Islands. Salzhaus Winterthur, 19:30 Uhr C LU BBIN G / PA RT Y Janne Pettersson & Friends. Ladies Night. Cultbar St.Gallen, 19 Uhr Salsa-Night. Party. K9 Konstanz, 22 Uhr FILM Air Doll. Eine aufblasbare SexGespielin unter den Menschen. Kinok St.Gallen, 17 Uhr Bad Lieutenant. Abel Ferraras Meisterwerk mit Harvey Keitel Theologe Hans Ebneter führt in den Film ein. Kinok St.Gallen, 19:30 Uhr Saint Jacques ... la mecque. Drei Geschwister werden auf den Pilgerweg gezwungen. Kino Rosental Heiden, 20:15 Uhr Space Tourist. Humorvoller Blick auf Milliardäre, die ins All reisen. Schlosskino Rapperswil, 20:15 Uhr
T HEAT ER 8 Frauen. Und eine Leiche. Eisenwerk Frauenfeld, 20 Uhr Biografie: Ein Spiel. Professor verändert Biografie. Theaterhaus Thurgau Weinfelden, 20:15 Uhr Circus Knie. Motto «Fascination». St.Gallen, 15/20 Uhr Kurt Tucholsky. Collage mit Texten und Liedern. Theater Parfin de siècle St.Gallen, 19:30 Uhr Der Stein. Die vielfältigen Formen der Realität werden sichtbar. Stadttheater Konstanz, 20 Uhr Genossenschaft jetzt! Die Schweiz im Jahr 2020. Tak Schaan, 20:09 Uhr Jakob von Gunten. Oper. Ein junger Mann findet sich im Dienerinstitut Benjamenta ein. Theater St.Gallen, 20 Uhr Jubiläum. Was Taboris Figuren vor und nach dem Tod erleben. FigurenTheater St.Gallen, 20 Uhr Noch ist Polen nicht verloren. Nach dem Film «Sein oder Nichtsein». Stadttheater Konstanz, 20 Uhr Modell Andorra. Theater U21. Drama über Vorurteile. Jugendkulturraum Flon St.Gallen, 20 Uhr Was ihr wollt. Komödie von William Shakespeare. Theater St.Gallen, 19:30 Uhr KA B A R ET T Hanspeter Müller-Drossaart. Unteranderem - Überleben Sie gut. Kellerbühne St.Gallen, 20 Uhr Massimo Rocchi. Eine SchweizEnzyklopädie. Casinotheater Winterthur, 20 Uhr TA N Z «a Propos de Butterfly». Mexikanische Kompagnie. Phönix Theater 81 Steckborn, 20:15 Uhr Lukas Weiss 10/11. Perkussiver Tanz. Grabenhalle St.Gallen, 20:15 Uhr KU N S T / AU S S T ELLU N G EN Damien Deroubaix. Führung. Kunstmuseum St.Gallen, 18:30 Uhr
Ceramica Populare und Service. Führung. Historisches und Völkerkundemuseum St.Gallen, 14 Uhr Marianne Breslauer. Führung. Fotostiftung Schweiz Winterthur, 18 Uhr LIT ER AT UR Spiel- und RätselBar. Vernissage des neuen Rätselbuches. Kulturbar Trogen, 19 Uhr VO RTR AG Die Hoffnung Mensch zu sein. Die Philosophin Jeanne Hersch. Regierungebäude St.Gallen, 19 Uhr Carl Lutz. Der Diplomat rettete 60000 Menschen. Pfingstgemeinde Heiden, 19:30 Uhr Surrealismus heute? Mit Daniel Binswanger. Fotomuseum Winterthur, 20 Uhr KIN DE R Meine Alp. Kindernachmittag. Museum im Lagerhaus St.Gallen, 14:30 Uhr Fotografieren. Workshop für Kinder ab 10 J. Kartause Ittingen Warth, 14 Uhr
DO
06.05
KO N Z E RT 21. Schaffhauser Jazzfestival. Alte und aufstrebende Formationen. Kammgarn Schaffhausen, 20:15 Uhr Abonnementskonzert 11. Stadthaus Winterthur, 19:45 Uhr Caliban. Metalcore. Grabenhalle St.Gallen, 20 Uhr Dani Rieser Trio feat. Tobias Degen. Sinatra-Tribute. Gambrinus St.Gallen, 20:30 Uhr Eduardo N. Klang aus Brasilien. Varieté Tivoli St.Gallen, 20:30 Uhr Failsafe. Aus dem Nordwesten Englands. Gare de Lion Wil, 21 Uhr
54 SAITEN 05.10
06.–07.05. KALENDER
Griff zum afrikanischen Daumenklavier
Radikaler Klangzauber
FM Trio im Kultur Cinema
Auch die zehnte Ausgabe widmet sich den Uraufführungen mit Persönlichkeiten wie dem Ausnahmepianisten Suguru Ito und der Sopranistin Margo Cadias (8. Mai) mit Werken von Robert Schumann. Oder dem grossen Schweizer Pianisten Werner Bärtschi (7. Mai, s. Bild), der nicht nur mit seinem Rezital «Frühlingsrauschen» den Grundton setzt, sondern auch mit Egidius Streiff (8. Mai) zwei Beethoven-Sonaten spielt. Streiff tritt in der romantischen Kindergeschichte «Der Wind» auch als Erzähler auf. Das Collegium Cantorum (Leitung: Mario Schwarz) setzt den Schlusspunkt (9. Mai).
Klang N°10 auf Schloss Wartegg
Das neue Album «Ligne libre» ist eines der Highlights des Schweizer Labels Altrisuoni. Pianist Fabian Mueller, Bassist Kaspar von Grünigen und Drummer Fabian Bürgi setzen damit die Erfolgsgeschichte des Trios fort. Die Kompositionen sind stimmig, virtuos und mit viel Spielfreude vorgetragen. «Ligne libre» beginnt mit perkussiven Geräuschen, man spielt gerne mal im Flügel, nimmt sanfte Präparationen vor oder greift zum afrikanischen Daumenklavier, überhaupt ist ein afrikanischer Einfluss zu vernehmen. Freitag, 7. Mai, 20.30 Uhr, Kultur Cine ma Arbon. Mehr Infos: www.kulturcinema.ch
Freitag, 7. Mai bis Sonntag, 9. Mai, Schloss Wartegg R orschacherberg. Mehr Infos: www.wartegg.ch
Graber. Tod Gesagt. Lieder zum Schluss. Kunstmuseum St.Gallen, 20:30 Uhr Jugendkonzert. «Sänger, Kulissen, Emotionen». Tonhalle St.Gallen, 10 Uhr Richie Pavledis. Ostschweizer Blues. Cultbar St.Gallen, 21 Uhr Seelax Festival. Oysterband, Folk-Rock aus England. Bregenz, 20:30 Uhr Singer Songwriter Festival. Bernd Begemann und Tom Liwa. Kulturladen Konstanz, 21 Uhr Ulli Bögershausen. Gitarrenzauber. Theater am Saumarkt Feldkirch, 20:15 Uhr
Holger, Hanna und der ganze kranke Rest. Jugendstück von Jan Demuth. Theater St.Gallen, 20 Uhr Modell Andorra. Theater U21. Das Drama über Vorurteile. Jugendkulturraum Flon St.Gallen, 20 Uhr That Face. Tragisch-komisches Familienporträt. Theater am Kornmarkt Bregenz, 10 Uhr
CLUBBI NG/PARTY Bade.wanne. Vibes. Kraftfeld Winterthur, 20 Uhr Do Bar. Immer anders.Verein für Kunst und Kultur Amriswil, 20 Uhr Kanti-Feierabendbier. Früher offen. Viertel Bar Trogen, 16:15 Uhr Spazierklang.fm. Franco Bianco, Aulay Fou und Franz Filter. Salzhaus Winterthur, 21 Uhr
TANZ «Brief Encounters». Von PiccoliProduction. Theater am Gleis Winterthur, 20:15 Uhr
F I LM Himmlische Lust und koscherer Sex. Über die Liebe bei den Juden. Jüdisches Museum Hohenems, 19:30 Uhr Ostia. Brüder finanzieren ihr Leben mit kleinen Diebstählen. Kinok St.Gallen, 20:30 Uhr Pink Apple. Schwullesbisches Filmfestival eröffnet mit «Le Fil». Cinema Luna Frauenfeld, 20 Uhr The Marathon Family. Allianz zwischen Bestattungsinstitut und Grabräubern. Balkankomödie. Kinok St.Gallen, 18 Uhr T HEATER 8 Frauen. Alles dreht um die Leiche eines Mannes. Eisenwerk Frauenfeld, 20 Uhr Biografie: Ein Spiel. Professor verändert Biografie. Theaterhaus Thurgau Weinfelden, 20:15 Uhr
KAB ARETT 58. SplitterNacht. Offene Bühne. K9 Konstanz, 20 Uhr Massimo Rocchi. Eine SchweizEnzyklopädie. Casinotheater Winterthur, 20 Uhr
KUNST/AUSSTELLUNGEN Che Fare? Arte Povera. Vernissage. Kunstmuseum Liechtenstein Vaduz, 18 Uhr Roni Horn. Führung. Kunsthaus Bregenz, 18:30/19 Uhr LITERATUR Frühschicht. Lesung mit Manfred Heinrich. Alte Kaserne Winterthur, 06:30 Uhr Jam on Poetry. Fünf Minuten Rampenlicht. Spielboden Dornbirn, 20 Uhr Kulturgeschichte Vorderasien. Petra und das Königreich Jordanien. Katharinensaal St.Gallen, 9:30 Uhr VORTRAG Informationsveranstaltung. Zum Mastersudiengang Architektur und Bauingenieurwesen. ZHAW Winterthur, 17:30 Uhr KINDER Angstmän. Hat sich da die Schranktür bewegt? Ab 8 J. Stadttheater Konstanz, 20 Uhr
Zwischen Girlierock und Oberton
«Hotel zu den zwei Welten»
Netnakisum im Alten Zeughaus
Die fabriggli-Theatergruppe spielt das Stück «Hotel zu den zwei Welten» von Eric-Emmanuel Schmitt, inszeniert von Kristin Ludin. «Wo bin ich?» Verwirrt tritt Julien Portal aus dem Fahrstuhl, der ihn in eine Empfangshalle gebracht hat. Dort trifft er auf andere Gäste. Sie werden alle von der rätselhaften Dr. S. betreut und warten im Hotel zu den zwei Welten auf eine Entscheidung. Gewissheit, wohin sie geführt werden, bekommen sie erst, wenn sich die Tür des Fahrstuhls erneut hinter ihnen geschlossen hat. Das Stück bewegt sich zwischen Traum und Realität, Leben und Tod, Komödie und Tragödie.
Ein wunderbar verrücktes Streichtrio aus Österreich spielt von Volksmusik über Klassik und Walzer bis zu Britney Spears. Klassisches Streichquartett, Stubenmusi, Schlagertruppe, Bauchtanzgruppe oder Salonorchester? – Nichts von dem, sondern ein Trio, das sich zwischen verschiedenen Musik - beziehungsweise Volksmusikstilen auf einer Gratwanderung befindet und noch nicht weiss, ob es nicht eben mal zu einer richtigen GirlieRock-Group mutiert oder lieber auf eine Reise in die Mongolei geht, um Querverbindungen zwischen dem Jodeln und dem dortigen Obertongesang herzustellen. Samstag, 8. Mai, 20.30 Uhr, Altes Zeughaus Herisau. Mehr Infos: www.kulturisdorf.ch
D IV ER S ES Ökomarkt. Bunt. Beim Vadiandenkmal St.Gallen, 09 Uhr CaminoBar. Kulinarisches. Kulturbar Trogen, 17 Uhr
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07.05
KO N ZERT 21. Schaffhauser Jazzfestival. Alte und aufstrebende Formationen. Kammgarn Schaffhausen, 20:15 Uhr Begleitprogramm Jubiläums Wochenende. Auftakt mit Fai Baba. Kunst Halle St.Gallen, 21:30 Uhr DJ Premier. Die Legende aller DJs. Kugl St.Gallen, 21 Uhr Fabian Müller Trio. «Ligne libre». Kulturcinema Arbon, 20:30 Uhr Flamenco Jazz Quartett. Nick Perrin und die Tänzerin Julia Stucki. Kulturforum Amriswil, 20:15 Uhr Frühlingsrauschen. Klang Nr. 10. Kammermusik. Schloss Wartegg Rorschacherberg, 20 Uhr Heinz de Specht. MundartSongs. Diogenes Theater Altstätten, 20 Uhr Hot Club du Pont. Gipsy Musik. K9 Konstanz, 20 Uhr radio.string.quartet.vienna. Mit Rigmor Gustafsson. Spielboden Dornbirn, 20:30 Uhr Kammerkonzert. Ludwig Von Beethoven bis Gilad. Tonhalle St.Gallen, 19:30 Uhr Klavierzyklus Anastasia Zorina. Etüden Frédéric Chopins. Ev. Kirche Steckborn, 20 Uhr Midi Musical 5. Ensemble Santé String Quartett. Rathaus Winterthur, 11:30 Uhr Reverend Deadeye. Einer allein der tönt wie viele. Kulturlokal Mariaberg Rorschach, 21:30 Uhr Rock8bit. Micromusic Festival. Gaswerk Winterthur, 20 Uhr
55 SAITEN 05.10
Eigenproduktion des fabriggli
Sa 8. (Premiere), Mi 12., Fr 14., Sa 15., Di 18., Do 20., Fr 28., und Sa 29. Mai, jeweils 20 Uhr, Werdenberger Kleintheater fabriggli Buchs. Mehr Infos: www.fabriggli.ch
Schweizer Klaviertrio. Florestan und Iberien. Kunsthalle Ziegelhütte Appenzell, 20 Uhr Singer Songwriter Festival. «At Home With Sophia» aus England. Kulturladen Konstanz, 21 Uhr «Nigra Sumâ» Liebeslyrik aus dem biblischen Hohelied. Ev. Kirche St. Laurenzen St.Gallen, 20:30 Uhr The FunKey. Bläsersätze. Jazzclub Rorschach, 21 Uhr Ubuhle be Afrika. Gruppe aus Südafrika. Klubschule Migros im Hauptbahnhof St.Gallen, 20 Uhr Vorwärts in die Vergangenheit. Unterhaltungsshow. Restaurant Adler Muolen, 20 Uhr Waidele Loh Manzecchi Trio. Kulinarische Köstlichkeiten und Konzert. Alti Woogi-Halle Ermatingen, 20 Uhr Yakari. Ikarus Records zu Gast bei Freunden. Kraftfeld Winterthur, 21 Uhr C LU BBIN G / PA RT Y 1:12 Party. Ein paar Punker aus Bad Ragaz. Grabenhalle St.Gallen, 21 Uhr Let’s Dance! Party für Leute um 40. Alte Kaserne Winterthur, 21 Uhr Tanzbar. Rundlauf der DJs. Kulturbar Trogen, 19 Uhr Thritylicious new Groove. Party ab 30. Salzhaus Winterthur, 22 Uhr World of Music. Gemütlich. Kaff Frauenfeld, 20 Uhr FILM Bad Lieutenant. Abel Ferraras Meisterwerk mit Harvey Keitel. Kinok St.Gallen, 21:30 Uhr Bal-Can-Can. Schiesswütige Irre auf der Suche nach einem Teppich. Kinok St.Gallen, 19:30 Uhr Invictus. Drama über Nelson Mandela von Clint Eastwood. Kino Rosental Heiden, 20:15 Uhr Jenseits der Stille. Lara ist die Tochter gehörloser Eltern und will Musikerin werden. Bistro zu Tisch Bischofszell, 20 Uhr
Madly in Love. Ein junger Tamile verliebt sich kurz vor seiner Heirat. Kinok St.Gallen, 17:15 Uhr T HEAT E R 8 Frauen. Alles dreht um die Leiche eines Mannes. Eisenwerk Frauenfeld, 20 Uhr Apéritif mit dem Teufel. Eine kleine Komödie. Haus zum Falken Rorschach, 20:15 Uhr Biografie: Ein Spiel. Professor verändert Biografie. Theaterhaus Thurgau Weinfelden, 20:15 Uhr Die Anstalt. Oder ein ORFler in der Unterwelt. Theater am Kornmarkt Bregenz, 19:30 Uhr Der Stein. Die vielfältigen Formen der Realität werden sichtbar. Stadttheater Konstanz, 20 Uhr Hetz mich nicht. Homunculus Festival. Salomon Sulzer Saal Hohenems, 20 Uhr Jenseits von Gut und Böse. Warum wir ohne Moral die besseren Menschen sind. Theater am Saumarkt Feldkirch, 20:15 Uhr Kreuzers Kinder. Kinder finden ihre Eltern erschossen auf. Theater Kosmos Bregenz, 20 Uhr Kurt Tucholsky. Collage mit Texten und Liedern. Theater Parfin de siècle St.Gallen, 19:30 Uhr Modell Andorra. Theater U21. Drama über Vorurteile. Jugendkulturraum Flon St.Gallen, 14/20 Uhr Noch ist Polen nicht verloren. Nach dem Film «Sein oder Nichtsein». Stadttheater Konstanz, 19:30 Uhr Theater Fleisch und Pappe. Schwein, Weib und Gesang. Haus GnussGsund&Co Berneck, 20 Uhr Theatersport. Impro-Theater mit verschiedenen Gästen. Figurentheater St.Gallen, 20 Uhr Ulysses Roadmovie. Aktionstheater Ensemble. Wenn das Leben übel mitspielt. Festspielhaus Bregenz, 20 Uhr
07.– 09.05. KALENDER KAB AR ET T Hanspeter Müller-Drossaart. Unteranderem - Überleben Sie gut. Kellerbühne St.Gallen, 20 Uhr Massimo Rocchi. Eine SchweizEnzyklopädie. Casinotheater Winterthur, 20 Uhr TANZ «Brief Encounters». Von PiccoliProduction. Theater am Gleis Winterthur, 20:15 Uhr MUSI C AL Dream of Fame. Eigenproduktion der Kanti am Brühl. Jugendbeiz Talhof St.Gallen, 19:30 Uhr My Fair Lady. Professor lebt ganz für das Studium der Sprachen. Fürstenlandsaal Gossau, 20 Uhr KUN ST /AUSSTE LLUNGEN Amuse Yeux. Führung. Kunstmuseum St.Gallen, 12:30 Uhr Kühne / Klein. Vernissage. Galerie Friebe St.Gallen, 17 Uhr Tanz mit Bruce Nr. 2. Führung. Eisenwerk Frauenfeld, 20 Uhr LI T ER AT UR Gisela Widmer und Marcel Oetiker. «Best of». Kellerbühne Grünfels Jona, 20:30 Uhr KI N DER Angstmän. Hat sich da die Schranktür bewegt? Ab 8 J. Stadttheater Konstanz, 11 Uhr DI VER SES SUFO. Podiumsdiskussion. Palace St.Gallen, 20 Uhr
SA
08.05
KON ZERT 21. Schaffhauser Jazzfestival. Alte und aufstrebende Formationen. Kammgarn Schaffhausen, 20:15 Uhr Affentanz. Drei Für-immer-jung Bands. Grabenhalle St.Gallen, 21:30 Uhr Choropax Vokalensemble. Feine Speisen und schöne Lieder. Schloss Dottenwil Wittenbach, 20 Uhr DJ Premier. Nach langem Warten endlich da. Gare de Lion Wil, 21 Uhr Dodo Hug mit Band. Ziehen ihre Kreise. Dammbühlhalle Wängi, 20:15 Uhr Elektron feat. Lexy. Seit Jahren erfolgreich. Kugl St.Gallen, 23 Uhr Endstation-Club. Pandemonium. Gothic, Wave, Electro, Industrial. Alte Kaserne Winterthur, 21 Uhr Frühlingsrauschen. Klang N°10. Kammermusik-Klang. Schloss Wartegg Rorschacherberg, 17 Uhr Heinz de Specht. Mundart-Songs. Diogenes Theater Altstätten, 20 Uhr Giampaolo Di Rosa. Int. Domorgelkonzerte 2010. Kathedrale St.Gallen, 19:15 Uhr Chopin & Friends. Int. Bodenseefestival. Gambrinus St.Gallen, 20:30 Uhr Orchesterkonzert. Int. Bodenseefestival. Konzil Konstanz, 20 Uhr Little Luca. Mit Band und Herz. Cultbar St.Gallen, 21 Uhr Lynne Arrial Trio & Randy Becker. In Balance. Kultur im Bären Häggenschwil, 20:15 Uhr
Netnakisum. Mit «nuteville». Altes Zeughaus Herisau, 20:30 Uhr Piano meets Brass. Hochklassiger Sound. Tonhalle Wil, 20 Uhr Rebound Country. Traditionell. Restaurant Frohsinn Genossenschaft Weinfelden, 20:30 Uhr Rock8bit. Micromusic Festival. Gaswerk Winterthur, 20 Uhr Schellinski. Voralberger Mundartlieder. Galerie zur alten Hofersäge Appenzell, 20 Uhr Smith & Smart. Elektro-Songperlen. Salzhaus Winterthur, 22 Uhr Tok Tok Tok. From Soul To Soul. Eisenwerk Frauenfeld, 21:30 Uhr Voice Male. Smarte Belgier und A-cappella-Musik. Altes Kino Mels, 20:15 Uhr Vorwärts in die Vergangenheit. Unterhaltungsshow. Restaurant Adler Muolen, 20 Uhr CLUBBING/PARTY Cosmic Ballroom. Disco-Zeitmaschine. Kraftfeld Winterthur, 22 Uhr Hinterhaus. Nach wie vor. Kaff Frauenfeld, 21:30 Uhr Pop and Wave Party. Bühne frei. Spielboden Dornbirn, 21 Uhr Tanz mit Mir. Wild gepaart. Tankstell-Bar St.Gallen, 21 Uhr TanzBar. Tanz-Tanz-Tanz. Kulturbar Trogen, 19 Uhr Zweijahresjubiläum. DJ-Marathon. Viertel Bar Trogen, 19 Uhr FILM Air Doll. Eine aufblasbare SexGespielin unter den Menschen. Kinok St.Gallen, 18:45 Uhr Henry Dunant – Das Rot auf dem Kreuz. Die oft tragische Lebensgeschichte. Kino Rosental Heiden, 17:15 Uhr Madly in Love. Ein junger Tamile verliebt sich kurz vor seiner Heirat. Kinok St.Gallen, 21:30 Uhr Plastic Planet. Ein kritischer Streifzug durch die Welt des Plastik. Kinok St.Gallen, 17 Uhr THEATER 8 Frauen. Und eine Leiche. Eisenwerk Frauenfeld, 20 Uhr Apéritif mit dem Teufel. Dernière. TanzRaum Herisau, 20:15 Uhr Biografie: Ein Spiel. Professor verändert Biografie. Theaterhaus Thurgau Weinfelden, 20:15 Uhr Der Stein. Die vielfältigen Formen der Realität werden sichtbar. Stadttheater Konstanz, 20 Uhr Hotel zu den zwei Welten. Mit dem Lift verirrt? Von Eric-Emmanuel Schmitt. Fabriggli Buchs, 20 Uhr In einem finsteren Haus. Junger Anwalt hat Drogenprobleme. Stadttheater Konstanz, 20 Uhr Kreuzers Kinder. Kinder finden ihre Eltern erschossen auf. Theater Kosmos Bregenz, 20 Uhr Kurt Tucholsky. Collage mit Texten und Liedern. Theater Parfin de siècle St.Gallen, 19:30 Uhr Mahlzeit! Ein kulinarischer Streifzug. Theater am Kornmarkt Bregenz, 19:30 Uhr Modell Andorra. Theater U21. Das Drama über Vorurteile. Jugendkulturraum Flon St.Gallen, 20 Uhr Tag ein, Tag … aus. Ein tragischkomischer Krimi. Chössi-Theater Lichtensteig, 20:15 Uhr Theatersport. Impro-Theater. Figurentheater St.Gallen, 20 Uhr
Über den Klee. Homunculus Festival. Salomon Sulzer Saal Hohenems, 20 Uhr Ulysses Roadmovie. Aktionstheater Ensemble. Wenn das Leben übel mitspielt. Festspielhaus Bregenz, 20 Uhr KA B A R ET T Fabian Unteregger. Federer, Hitzfeld, Mörgeli, Leuenberger, er kann sie alle. Kino Theater Madlen Heerbrugg, 19:30 Uhr Hanspeter Müller-Drossaart. Unteranderem - Überleben Sie gut. Kellerbühne St.Gallen, 20 Uhr Salzburger Stier 2010. Die Prämierung. Theater Chur, 18:45 Uhr Tim Fischer. Der kleine Mann gegen den Rest der Welt. Casinotheater Winterthur, 20 Uhr M U S IC A L Der Mann von La Mancha. Musical von Mitch Leigh. Theater St.Gallen, 19:30 Uhr Dream of Fame. Eigenproduktion der Kanti am Brühl. Jugendbeiz Talhof St.Gallen, 19:30 Uhr My Fair Lady. Professor lebt ganz für das Studium der Sprachen. Fürstenlandsaal Gossau, 20 Uhr KU N S T / AU S S T ELLU N G EN Geheime Bilder der Weisheit. Führung. Regierungebäude St.Gallen, 13 Uhr Heidi Tobler. Führung. Silberschmuckatelier O’la la Herisau, 12 Uhr Roni Horn. Führung. Kunsthaus Bregenz, 14 Uhr LIT ER AT U R Gratis Comic-Tag. Eine Auswahl. Buchhandlung Comedia St.Gallen, 9 Uhr VO RT R AG Begleitprogramm Jubiläums Wochenende. Die Rolle der Gegenwartskunst. Kunst Halle St.Gallen, 15 Uhr Sterben als Philosophische Erfahrung. Mit Annegret Stopczyk. Regierungebäude St.Gallen, 18 Uhr KIN D ER Die Piraten sind los und neue Songs. Mitmachkonzert für Kinder ab 4 J. Spielboden Dornbirn, 15 Uhr Lisi Speck und Rosa Rot. Erzähltheater mit Musik. Theater am Gleis Winterthur, 17 Uhr Märchenalarm. Homunculus Festival. Ab 5 J. Salomon Sulzer Saal Hohenems, 14:30 Uhr D IV ER S ES Geburtstagsfeier Henry Dunant. Die Auftaktveranstaltung zum Dunant-Jahr 2010. Heiden SUFO. Vernetzt die Ostschweiz. GBS Schulhaus St.Gallen, 9 Uhr Vielfalt auf dem Bauernhof. Ernst Graf und Maya Beutler. Anmeldung erforderlich. Heiden, 14 Uhr
SO
09.05
KO N ZERT 20 Jahre «il mosaico». Beethoven Violinkonzert, Brahms Sinfonie Nr.1 Ev. Kirche Wattwil, 17 Uhr Alderbuebe und Bettina Castaño. Appenzeller Streichmusik und Flamenco. Stadtsaal Jona, 17:30 Uhr
57 SAITEN 05.10
Band It. Schülerbandwettbewerb. Salzhaus Winterthur, 18:30 Uhr Bullaugenkonzert Nr. 7 mit Kassette. Eine Konzertreihe der besonderen Art. Grabenhalle St.Gallen, 20:45 Uhr Choropax Vokalensemble. Feine Speisen, schöne Lieder. Schloss Dottenwil Wittenbach, 12 Uhr Ensemble Sigma. 2. Konzert des Abendmusikzyklus Flawil-Gossau. Ev. Kirche Oberglatt Flawil, 19 Uhr FestendBar. Katerfrühstück mit Musik. Kulturbar Trogen, 11 Uhr Frauenfelder Abendmusiken. Wiener Klassik. Kath. Stadtkirche St. Nikolaus Frauenfeld, 17 Uhr Sam Singers. Holiday in Switzerland. Haus GnussGsund&Co Berneck, 17 Uhr Klavierduo. Adrian Oetiker und Paola de Piante. Pädagogische Maturitätsschule Kreuzlingen, 19 Uhr Konzerte in Kirchen und Kapellen. Orgelkonzert Dieter Hubov. Kirche St. Martin Arbon, 19 Uhr Marius & die Jagdkapelle. Wieder da mit neuer CD. Palace St.Gallen, 14:30 Uhr Hans-Ruedi Binswanger. Musikalische Lesung. Kirche Gottlieben, 19:30 Uhr Muttertagskonzert. Herzogenbergs Liederspiel und Brahms. Einstein St.Gallen, 10:30 Uhr Schloss Wartegg Rorschacherberg, 18 Uhr Muttertagskonzert. Das Kleine Zürcher Ensemble. Schloss Rapperswil, 17 Uhr Podium 2010. Konzertreihe für junge Musiker. Rathaus-Saal Vaduz, 11 Uhr Singer Songwriter Festival. Dota & Die Stadtpiraten zum Abschluss. Kulturladen Konstanz, 21 Uhr The Miserable Rich. Ein Kammerquintett für moderne Songs. Taptab Schaffhausen, 21 Uhr FILM An Education. Die Schülerin Jenny hat keine Träume bis David auftaucht. Kino Rosental Heiden, 19:15 Uhr Lucia y el Sexo. Lucia sucht Zuflucht auf einer abgelegenen Insel. Gaswerk Winterthur, 19:30 Uhr Madly in Love. Ein junger Tamile verliebt sich kurz vor seiner Heirat. Kinok St.Gallen, 17:30 Uhr Medea. Pasolinis Meisterwerk mit der unvergleichlichen Maria Callas Kinok St.Gallen, 20 Uhr Pianomania. Besessen von der Idee des perfekten Klanges. Kinok St.Gallen, 15 Uhr T HEAT ER Alzira. Oper von Giuseppe Verdi. Theater St.Gallen, 19:30 Uhr Kurt Tucholsky. Collage mit Texten und Liedern. Theater Parfin de siècle St.Gallen, 17:30 Uhr Der Stein. Die vielfältigen Formen der Realität werden sichtbar. Stadttheater Konstanz, 20 Uhr Die ganze Kunst der Choreografie – als Solo. Die eigentlichen Perlen der Choreografie. Phönix Theater 81 Steckborn, 20:15 Uhr Puppen ante Portas. Homunculus Festival. Salomon Sulzer Saal Hohenems, 20 Uhr
Märchenalarm. Homunculus Festival. Salomon Sulzer Saal Hohenems, 14:30 Uhr Shoot the Moon. Mit Liedern von Tom Waits. Stadttheater Konstanz, 20 Uhr TmbH Improtheater. Seit Jahren immer ausverkauft. K9 Konstanz, 20 Uhr M U S IC AL Dream of Fame. Eigenproduktion der Kanti am Brühl. Jugendbeiz Talhof St.Gallen, 17 Uhr KU N S T / AUS S T E L L UN G E N Das Leben der Mönche. Führung. Kartause Ittingen Warth, 15 Uhr Franz Huemer: Vom sinnvollen Zufall. Vernissage. Kunstmuseum Thurgau Warth, 11:30 Uhr Herbert Maeder – Auewählte Bilder. Führung. Appenzeller Volkskunde-Museum Stein, 11 Uhr Marianne Breslauer. Führung. Fotostiftung Schweiz Winterthur, 11:30 Uhr Markus Döbeli. Führung. Kunstmuseum Winterthur, 11:30 Uhr Roni Horn. Führung. Kunsthaus Bregenz, 14/16 Uhr Sonntagsapéro. Jules Alex Kaeser. Führung. Galerie vor der Klostermauer St.Gallen, 10 Uhr Thomas Müllenbach «Geldräume». Führung. Kunst(Zeug) Haus Rapperswil, 11:15 Uhr VO RTR AG Begleitprogramm Jubiläums Wochenende. Verein VSIZK präsentiert sich. Kunst Halle St.Gallen, 14 Uhr Frauen und Kinder im alten St.Gallen. Führung. Treff beim Rathaus am Bahnhofsplatz St.Gallen, 15 Uhr Im Dialog. Um der Sehnsucht willen. Hallen für Neue Kunst Schaffhausen, 11:30 Uhr KIN DE R Angstmän. Hat sich da die Schranktür bewegt? Ab 8 J. Stadttheater Konstanz, 15 Uhr Drachen zähmen leicht gemacht. Wickinger kennen keine Angst, selbst vor Drachen nicht. Kino Rosental Heiden, 15 Uhr
09.–12.05. KALENDER
Soundtracks aus sechs Mündern
Rare Werke
Hoch soll er leben
C’est la vie
Ensemble Sigma in der Kirche Oberglatt
Vier Mal Schumann in Münsterlingen
Festival im K9
Voice Male im Alten Kino
Nur wenige Komponisten schrieben Werke für ein Bläserquintett – einer davon war Anton Reicha. Das Ensemble Sigma aus Bern wird sein Quintett in D-Dur spielen nebst sechs Bagatellen von György Ligeti und zwei Bearbeitungen: Eine ist die Ouvertüre zur Mozart-Oper «Nozze di Figaro» und die andere die «Jeux d’enfants» von Georges Bizet.
Im Mittelpunkt von vier Konzerten in der Klosterkirche Münsterlingen im Rahmen des 22. Internationalen Bodenseefestivals stehen Werke des Jubilars Robert Schumann. In jedem der vier Konzerte steht ein gewichtiges Werk aus Schumanns «Kammermusikjahr» 1842 auf dem Programm. Interpretiert werden die Werke von drei international renommierten Streichquartetten: Quatuor Ebène zusammen mit der Pianistin Akiko Yamamoto (s. Bild, 12./13. Mai), Panocha Quartett (13. Mai) und Kuss Quartett (14. Mai). Bei Letzteren ist der Schauspieler Udo Simmel dabei, er wird Texte von Heinrich Heine lesen.
Das Festival präsentiert sich auch im zweiten Jahr abwechslungsreich: Der Konstanzer Musiker Paul Amrod (13. Mai) eröffnet es mit Rhythm’n’Blues, Jazz und Blues. Gute Bekannte sind auch Esha Ness (20. Mai): Sie verbinden Gitarrenrock mit Folklore und einprägsamen Melodien. Wieder mit dabei ist das Aliev Bleh Orkestar (21. Mai) mit herzergreifender Balkanmusik. Den Abschluss macht das dänischfinnische Quintett Afenginn (23. Mai, s. Bild): Fünf Ausnahmemusiker, die ihre Musik gerne als Bastard Ethno bezeichnen. Sie vermischen dänische und färöische Volksweisen mit osteuropäischen Melodien, Jazz und Punk.
Mittwoch, 12. Mai, 19.30 Uhr, Donnerstag, 13. Mai, 11.30/18 Uhr, Freitag, 14. Mai, 19.30 Uhr, Klosterkirche Münsterlingen. Mehr Infos: www.hochuli-konzert.ch
Donnerstag, 13. Mai bis Sonntag, 23. Mai, Kommunales Kunst- und Kulturzentrum K9 Konstanz. Mehr Infos: www.k9-kulturzentrum.de
Das A-cappella-Ensemble wurde in den Achtzigern gegründet, als sechs Chormitglieder der Kathedrale von Antwerpen sich an Tonarten versuchten, die man in einer Messe nicht erwarten würde. Nun sind sie mit einer neuen Show unterwegs: «It’s soundtrack-time!» heisst es, wenn sich die Belgier durch Songs wie «Once Upon A Time In The West», «9 To 5», «Toy Story», «Moon River», «Rocky» und viele andere summen, pfeifen und singen. Ihre Show wird von eingespielten Filmszenen begleitet. Eine musikalische Verführung in die Zeit, als die letzte Reihe noch ausschliesslich zum Küssen genutzt wurde.
Sonntag, 9. Mai, 19 Uhr, Kirche Oberglatt Flawil. Mehr Infos: www.abendmusikzyklus.ch
Samstag, 8. Mai, 20.15 Uhr, Altes Kino Mels. Mehr Infos: www.alteskino.ch
Die Tupperware unserer Vorfahren. Familienführung. Historisches und Völkerkundemuseum St.Gallen, 11 Uhr Lisi Speck und Rosa Rot. Erzähltheater mit Musik. Ab 6 J. Theater am Gleis Winterthur, 11 Uhr Schreckhupferl. Tanztheater für Kinder. Ab 5 J. Tak Schaan, 16 Uhr DI V ER SES 5. Dog Turnier. Gespielt wird um einen kleinen Preis und viel Ruhm und Ehre! Kulturlokal Mariaberg Rorschach, 13:30 Uhr
MO
10.05
KONZERT Jalazz. Kompaktes Spiel. Restaurant Park Flawil, 20 Uhr The Zoufal Experience. Blues, Soul, Swing. Gambrinus St.Gallen, 20:30 Uhr F I LM Bal-Can-Can. Eine Gruppe schiesswütiger Irrer auf der Suche nach einem Teppich. Kinok St.Gallen, 20:30 Uhr T HEATER Modell Andorra. Theater U21. Das Drama über Vorurteile. Jugendkulturraum Flon St.Gallen, 20 Uhr TANZ Cinevox Junior Company. Tanz. Tak Schaan, 20:09 Uhr Tote ohne Begräbnis. Das Stück von Jean-Paul Sartre vom Studententheater St.Gallen. Grabenhalle St.Gallen, 20:30 Uhr LI T ER AT UR Nachruf auf eine Insel. Lesung mit Christine Fischer. Bibliothek Romanshorn, 20:15 Uhr
VORTRAG Frischlingsparade. Neue Gesichter aus der Kleinkunstszene. Casinotheater Winterthur, 20 Uhr KINDER Lotta zieht um. Homunculus Festival. Ab 4 J. Salomon Sulzer Saal Hohenems, 9/10:30/14:30 Uhr Schreckhupferl. Tanztheater für Kinder. Ab 5 J. Tak Schaan, 10 Uhr
DI
11.05
KONZERT Dä Ziischtig. Mit Funjazztic. Kugl St.Gallen, 21 Uhr Malcolm Green’s Sing-Bar. Mit Gesangsklassen. Gambrinus St.Gallen, 20:30 Uhr The Funky Afro Cuban Night. Mit Livemusik. Cultbar St.Gallen, 21:30 Uhr Concert Phantastique. Homunculus Festival. Salomon Sulzer Saal Hohenems, 20 Uhr CLUBBING/PARTY dancedancedance. Rock. K9 Konstanz, 21 Uhr Disaster.bar. Trinken und Tanzen. Kraftfeld Winterthur, 20 Uhr FILM Eisenfresser. Der preisgekrönte Film zeigt ein unvorstellbares System der Ausbeutung. Kinok St.Gallen, 20 Uhr THEATER Die Anstalt. Oder ein ORFler in der Unterwelt. Theater am Kornmarkt Bregenz, 19:30 Uhr Holger, Hanna und der ganze kranke Rest. Jugendstück von Jan Demuth. Theater St.Gallen, 20 Uhr Die Muschellauscherin. Homunculus Festival. Ab 6 J. Salomon Sulzer Saal Hohenems, 9/10:30/14:30 Uhr
Modell Andorra. Theater U21. Das Drama über Vorurteile. Jugendkulturraum Flon St.Gallen, 14/20 Uhr Sportmärchen. Heiter-makabere Texte von Horvàth. Kellerbühne St.Gallen, 20 Uhr K U N S T / AU S S T E L L U N G E N «Vom sinnvollen Zufall» von Franz Huemer. Führung. Kunstmuseum Thurgau Warth, 18 Uhr Bildfokus mit Aline Juchler. Führung. Fotomuseum Winterthur, 12:15 Uhr Markus Döbeli. Führung. Kunstmuseum Winterthur, 18:30 Uhr L I T E R AT U R Pfarrfrau Margarethe E. Milow. Autobiographie. Lyceumclub St.Gallen, 15 Uhr Flüchtige Tage. Autobiographie von Bill Ayers feat. Daniel Ryser und Goran. Palace St.Gallen, 20:15 Uhr Die Sorge um die Welt. Texte von Hannah Arendt. Regierungsgebäude St.Gallen, 19 Uhr Franz Dobler. Ich fühlte mich stark wie die Braut im Rosa Luxemburg T-Shirt. Kult-Bau St.Gallen, 20 Uhr Kinder schreiben Geschichten. Lesung und Buchpräsentation. Tak Schaan, 18 Uhr VO RT R AG Kulturgeschichtlicher Quartierbummel. Vom Lerchenfeld zum Stahl. Treff bei der Bushaltestelle Lerchenfeld St.Gallen, 18 Uhr KINDER Angstmän. Hat sich da die Schranktür bewegt? Ab 8 J. Stadttheater Konstanz, 11 Uhr
59 SAITEN 05.10
Die Muschellauscherin. Homunculus Festival. Ab 6 J. Salomon Sulzer Saal Hohenems, 9/10:30/14:30 Uhr
MI
12.05
KO N ZERT Happy New Ears 4. Chor der Kantonsschule Rychenberg. Stadthaus Winterthur, 19:45 Uhr jazz:now. The Yuri Gagarin Band. Eisenwerk Frauenfeld, 20:15 Uhr Klaviertrio - Fontane Trio. Kammermusikabend. Hotel Linde Heiden, 20 Uhr King Midas Sound. Grossstadtmelancholie und Nachtschwärmerei. Palace St.Gallen, 22:30 Uhr Naturstimmen Festival. Konzerte, Workshops, Klangerlebnisse. Propstei Alt St. Johann Noel Richards. Pop-Rock aus England. Glaubenszentrum St. Margrethen, 19:30 Uhr Quatuor Ebène. 22. Int. Bodenseefestival. Klosterkirche Münsterlingen, 19:30 Uhr Robert Soko. Zigeunerpunk. Kugl St.Gallen, 22 Uhr Thokozani Brothers. Gesangstradition der südafrikanischen Zulu. Kath. Kirche Alt St. Johann, 20 Uhr You say Party, we say die! Aus Vancouver. Taptab Schaffhausen, 21 Uhr C LU BBIN G / PA RT Y Janne Pettersson & Friends. Ladies Night. Cultbar St.Gallen, 19 Uhr Live it up! Dancehall & Urban Special. Salzhaus Winterthur, 21 Uhr Salsa-Night. Party. K9 Konstanz, 22 Uhr FILM Air Doll. Eine aufblasbare Sex-Gespielin unter den Menschen. Kinok St.Gallen, 21:30 Uhr
Madly in Love. Ein junger Tamile verliebt sich kurz vor seiner Heirat. Kinok St.Gallen, 19 Uhr / Schlosskino Rapperswil, 20:15 Uhr Pizza Bethlehem. Dok über neun junge Kickerinnen aus Bern-Bethlehem. Kinok St.Gallen, 17 Uhr T HEAT E R Der Stein. Die vielfältigen Formen der Realität werden sichtbar. Stadttheater Konstanz, 20 Uhr Die Anstalt. Oder ein ORFler in der Unterwelt. Theater am Kornmarkt Bregenz, 19:30 Uhr Gut gegen Nordwind. Die virtuelle Welt des Mailverkehrs. Altes Kino Mels, 20:15 Uhr Hotel zu den zwei Welten. Mit dem Lift verirrt. Von Eric-Emmanuel Schmitt. Fabriggli Buchs, 20 Uhr In einem finsteren Haus. Junger Anwalt hat Drogenprobleme. Stadttheater Konstanz, 20 Uhr Kreuzers Kinder. Kinder finden ihre Eltern erschossen auf. Theater Kosmos Bregenz, 20 Uhr Kurt Tucholsky. Collage mit Texten und Liedern. Theater Parfin de siècle St.Gallen, 19:30 Uhr Mahlzeit! Ein kulinarischer Streifzug. Theater am Kornmarkt Bregenz, 19:30 Uhr Modell Andorra. Theater U21. Das Drama über Vorurteile. Jugendkulturraum Flon St.Gallen, 20 Uhr Rudolf-von-Ems Kleinkunstpreis. Homunculus-Festivals. Salomon Sulzer Saal Hohenems, 18 Uhr theater nuri, Gretchen 89ff. Theaterkabarett von Lutz Hübner. Theater am Gleis Winterthur, 20:15 Uhr KA B AR E T T Giacobbo, Müller, Frey. Erfolg als Chance. Kellerbühne St.Gallen, 20 Uhr Urs Wehrli. Wenn der Ursus nicht mit Nadeschkin auf der Bühne steht. Casinotheater Winterthur, 20 Uhr
12.–16.05. KALENDER MUSI C AL Dream of Fame. Eigenproduktion der Kanti am Brühl. Jugendbeiz Talhof St.Gallen, 19:30 Uhr KUN ST /AUSSTE LLUNGEN Marianne Breslauer. Führung. Fotostiftung Schweiz Winterthur, 18 Uhr Mein Name ist Hase. Führung. Museum Rosenegg Kreuzlingen, 18 Uhr LI T ER AT UR Mittwoch-Mittag-Impuls. Matthias Flückiger liest die Bibel. Ev. Kirche St. Laurenzen St.Gallen, 12:15 Uhr VORT RAG Hoffnung und Bindung. Zum messianischen Denken der jüdischen Tradition. Freihandbibliothek St.Gallen, 19 Uhr Copy right, copy art. Vortrag von Peter Studer. Kunstmuseum St.Gallen, 18:30 Uhr Die Türme im alten St.Gallen. Treff bei der Kathedrale. St.Gallen, 18 Uhr KunstGenuss über Mittag. Geisshirten & Co. Museum Oskar Reinhart am Stadtgarten Winterthur, 12:15 Uhr KI NDER Rotkäppchen. Homunculus Festival. Ab 5 J. Salomon Sulzer Saal Hohenems, 10:30 Uhr Spielabend mit der Ludothek. Spiel und Schmaus. Bistro zu Tisch Bischofszell, 19 Uhr Tiergeschichten. Ab 4 J. Historisches und Völkerkundemuseum St.Gallen, 14 Uhr Überraschungsfilm. Ab 6 J. Kino Rosental Heiden, 14:15 Uhr
DO
13.05
KONZERT Bap. «Extratour! Extratour!» Salzhaus Winterthur, 19:30 Uhr Paul Amrod. The Story of Rhythm and Blues. C’est la vie Festival. K9 Konstanz, 20 Uhr Chili con Cello. Live Cooking. Casinotheater Winterthur, 20 Uhr Crayfox. Emocore und Gothic. Cultbar St.Gallen, 21 Uhr Ein kleines Konzert # 90. Superterz. Grabenhalle St.Gallen, 21 Uhr Duo im Doppel. Kammermusikabend. Hotel Linde Heiden, 20 Uhr Lacrimas Profundere. Wie Sisters of mercy. Kulturladen Konstanz, 21 Uhr Naga. Aus Nordostindien. Kath. Kirche Alt St. Johann, 20 Uhr Panocha Quartett Prag. 22. Int. Bodenseefestival. Klosterkirche Münsterlingen, 11:30 Uhr Quatuor Ebène. 22. Int. Bodenseefestival. Klosterkirche Münsterlingen, 18 Uhr Silentbass & Drumloop Project. Lorenz Niederers Bass ist nie still. Gambrinus St.Gallen, 20:30 Uhr Audio Wild Hog & Guitar. Soundsnoise Festival. Spielboden Dornbirn, 23 Uhr Die Anarchistische Abendunterhaltung. Soundsnoise Festival. Spielboden Dornbirn, 22 Uhr
Fire licks Dynamite. Soundsnoise Festival. Spielboden Dornbirn, 21 Uhr Panzerballett. Soundsnoise Festival. Spielboden Dornbirn, 17 Uhr The Wonkers. Crossover. Cuphub Arbon, 21 Uhr CLUBBING/PARTY Bade.wanne. Donnerstags. Kraftfeld Winterthur, 20 Uhr Do Bar. Immer anders. USL Amriswil, 20 Uhr flon-Circle. Treffpunkt für B-Boys and B-Girls. Flon St.Gallen, 20 Uhr Soundegge. DJ’s. Gare de Lion Wil, 20 Uhr FILM Medea. Pasolinis Meisterwerk mit der unvergleichlichen Maria Callas Kinok St.Gallen, 20:30 Uhr Zwerge sprengen. Während dem alljährlichen Familientreffen. Kinok St.Gallen, 18 Uhr THEATER Der Stein. Die vielfältigen Formen der Realität werden sichtbar. Stadttheater Konstanz, 20 Uhr Madama Butterfly. Oper von Giacomo Puccini. Theater St.Gallen, 19:30 Uhr Shoot the Moon. Mit Liedern von Tom Waits. Stadttheater Konstanz, 20 Uhr TANZ Tanz und Musik im Dialog. Improvisationskunst. Theater Kosmos Bregenz, 20 Uhr KUNST/AUSSTELLUNGEN Roni Horn. Führung. Kunsthaus Bregenz, 19 Uhr KINDER Angstmän. Hat sich da die Schranktür bewegt? Ab 8 J. Stadttheater Konstanz, 15 Uhr Der Froschkönig. Homunculus Festival. Ab 4 J. Salomon Sulzer Saal Hohenems, 14:30 Uhr Luigi Nr. 4. Der Fussballclown. Homunculus Festival. Ab 12 J. Salomon Sulzer Saal Hohenems, 10/20 Uhr
FR
14.05
KONZERT Famiglia Rossi. C’est la vie Festival. K9 Konstanz, 20 Uhr Donny McCaslin Trio. Erste Liga der Jazzmusiker. Gambrinus St.Gallen, 21 Uhr Donots. Samt Quentchen Wave. Salzhaus Winterthur, 19:30 Uhr Kuss Quartett & Udo Samel. 22. Int. Bodenseefestival. Klosterkirche Münsterlingen, 19:30 Uhr Lenzin Promenade. Specialguest: Karin Streule. Chellerbühni Marbach, 20 Uhr My Name Is George. Plattentaufe. Gaswerk Winterthur, 20:15 Uhr Nadja Räss. Schweizer Jodel. Kath. Kirche Alt St.Johann, 20 Uhr Aber das Leben lebt. Soundsnoise Festival. Spielboden Dornbirn, 20 Uhr Adriatique. Soundsnoise Festival. Spielboden Dornbirn, 23 Uhr Bernhard Fleischmann feat. Marilies Jagsch. Soundsnoise Festival. Spielboden Dornbirn, 22 Uhr Laokoongruppe. Soundsnoise
Festival. Spielboden Dornbirn, 21 Uhr ToxicFM Turbotanz. Mit Pariser Duo Noze. Kugl St.Gallen, 22 Uhr FILM Air Doll. Eine aufblasbare SexGespielin unter den Menschen. Kinok St.Gallen, 17 Uhr Madly in Love. Ein junger Tamile verliebt sich kurz vor seiner Heirat. Kinok St.Gallen, 21:30 Uhr Qui chante là-bas? Ko to tamo pevo. Odyssee einer Reisegruppe. Kinok St.Gallen, 19:30 Uhr Small Crime. Griechische Komödie mit Slapstick-Touch. Kulturcinema Arbon, 20:30 Uhr Zwerge sprengen. Während dem alljährlichen Familientreffen. Kino Rosental Heiden, 20:15 Uhr T HEAT ER Kurt Tucholsky. Collage mit Texten und Liedern. Theater Parfin de siècle St.Gallen, 19:30 Uhr Der Stein. Die vielfältigen Formen der Realität werden sichtbar. Stadttheater Konstanz, 20 Uhr Romeo & Julia. Homunculus Festival. Salomon Sulzer Saal Hohenems, 14:30/20 Uhr Hotel zu den zwei Welten. Mit dem Lift verirrt? Von Eric-Emmanuel Schmitt. Fabriggli Buchs, 20 Uhr In einem finsteren Haus. Junger Anwalt hat Drogenprobleme. Stadttheater Konstanz, 19:30 Uhr Kreuzers Kinder. Kinder finden ihre Eltern erschossen auf. Theater Kosmos Bregenz, 20 Uhr Mahlzeit! Ein kulinarischer Streifzug. Theater am Kornmarkt Bregenz, 19:30 Uhr That Face – Szenen einer Familie. Tragisch-komisches Familienporträt. Theater am Kornmarkt Bregenz, 10 Uhr KA B A R ET T Duo Fischbach. Best of. Casinotheater Winterthur, 20 Uhr Michel Gammenthaler. Preisträger «Salzburger Stier 2010». Kellerbühne St.Gallen, 20 Uhr TA N Z Pasolini. Tanzstück von Marco Santi. Theater St.Gallen, 19:30 Uhr M U S IC A L Dream of Fame. Eigenproduktion der Kanti am Brühl. Jugendbeiz Talhof St.Gallen, 19:30 Uhr LIT ER AT U R Dichtungsring Poetry Slam. Wettstreit der Dichter. Kraftfeld Winterthur, 21 Uhr
SA
15.05
KO N ZERT Aion Quintett. Jazz Downtown. K9 Konstanz, 21 Uhr Binder und Krieglstein. Soundsnoise Festival. Spielboden Dornbirn, 23 Uhr Call me Kat. Soundsnoise Festival. Spielboden Dornbirn, 20 Uhr Erwachen und Wachsen. Liederund Klavierabend. Evang. Kirche Heiligkreuz St.Gallen, 19 Uhr Florestan und Iberien. Klaviertrio. Alte Kirche Romanshorn, 20 Uhr Frölein Da Capo. Einfrauorchester. Casinotheater Winterthur, 20 Uhr
61 SAITEN 05.10
Istvan Ruppert, Budapest. Int. Domorgelkonzerte 2010. Kathedrale St.Gallen, 19:15 Uhr Jazz-Time. Mit Tiefenthaler, Huber und Flisch. Lindenhauskeller Berneck, 20 Uhr Kammermusikabend - Streichquartett. 22. Int. Bodenseefestival. Hotel Linde Heiden, 20 Uhr La Mal Coiffée. Volkslieder. Kath. Kirche Alt St.Johann, 20 Uhr Lunatics. Dancefloor im Jazzclub. Gambrinus St.Gallen, 21 Uhr Madsen. Musik aus dem Rockbaukasten. Salzhaus Winterthur, 19 Uhr Musiksommer 2010. Eröffnung. Schloss Rapperswil, 19:30 Uhr My Name Is George. Mit Beat-Musik der Sechziger. Kaff Frauenfeld, 21:30 Uhr Next Life. Soundsnoise Festival. Spielboden Dornbirn, 21 Uhr Rainhard Fendrich & Band. Erfolgreicher Musiker Österreichs. Festspielhaus Bregenz, 20:30 Uhr Sir Tralala. Soundsnoise Festival. Spielboden Dornbirn, 22 Uhr Tanznachtbar. Soul. Palace St.Gallen, 22 Uhr The Caravans. Rockabilly & Psychobilly. Gaswerk Winterthur, 20:15 Uhr Urban Vibez. Drifter & Mortensen und Mistah Direct. Kugl St.Gallen, 22 Uhr C LU BBIN G / PA RT Y Saison-ÜberaschungsAbschlussparty. Sommer feiern. USL Amriswil, 21 Uhr Schwoof im Lagerhaus. Für Tanzfreaks. Lagerhaus St.Gallen, 21 Uhr Sputnik. 60ies. Kraftfeld Winterthur, 22 Uhr Trashdisco! Vol.9. The Lowbrows aus Tokyo. Gare de Lion Wil, 23 Uhr FILM Bad Lieutenant. Abel Ferraras Meisterwerk mit Harvey Keitel. Kinok St.Gallen, 19 Uhr Invictus. Drama über Nelson Mandela von Clint Eastwood. Kino Rosental Heiden, 20:15 Uhr Madly in Love. Ein junger Tamile verliebt sich kurz vor seiner Heirat. Kinok St.Gallen, 16:45 Uhr Unsere Ozeane. Das vielfältige Leben unter Wasser. Kino Rosental Heiden, 17:15 Uhr Zwerge sprengen. Während dem alljährlichen Familientreffen. Kinok St.Gallen, 21:30 Uhr T HEAT ER Alzira. Oper von Giuseppe Verdi. Theater St.Gallen, 19:30 Uhr Aus dem Tagebuch meines Mannes. Homunculus Festival. Salomon Sulzer Saal Hohenems, 20 Uhr Der Spaziergang. Von Robert Walser. Theater am Kornmarkt Bregenz, 19:30 Uhr Hotel zu den zwei Welten. Mit dem Lift verirrt? Von EricEmmanuel Schmitt. Fabriggli Buchs, 20 Uhr In einem finsteren Haus. Junger Anwalt hat Drogenprobleme. Stadttheater Konstanz, 20 Uhr Kreuzers Kinder. Kinder finden ihre Eltern erschossen auf. Theater Kosmos Bregenz, 20 Uhr
KA B AR E T T Lara Stoll. «Hanni, Nanni & ich» temporeicher Slam.Weinkeller Felsenburg Weinfelden, 20 Uhr Michel Gammenthaler. Zeitraffer. Ausgezeichnet mit dem «Salzburger Stier 2010». Kellerbühne St.Gallen, 20 Uhr Sabil & Crouton. Kurz vor dem Durchbruch im Abseits gelandet. Asselkeller Schönengrund, 20:15 Uhr Schlatter und Frey. «Das Drama». Klassisch komisch. Altes Kino Mels, 20:15 Uhr M U S IC AL Dream of Fame. Eigenproduktion der Kanti am Brühl. Jugendbeiz Talhof St.Gallen, 19:30 Uhr KU N S T / AUS S T E L L UN G E N Roni Horn. Führung. Kunsthaus Bregenz, 14 Uhr LIT ER AT UR Max & Moritz. Lesung mit Musik. Ev. Kirchgemeindehaus Bazenheid, 20 Uhr Poetry Slam. Birr, Meiler, Ruppel, Vlahos sind nur einige. Grabenhalle St.Gallen, 21 Uhr KIN DE R Erzählstunde. Serbisch/Bosnisch/ Kroatisch. Ab 4 J. Freihandbibliothek St.Gallen, 11 Uhr Kinderclub: Freies Töpfern. Ab 8 J. Historisches und Völkerkundemuseum St.Gallen, 14 Uhr TülliKnülliFülli. Die drei Schweinchen. Stadttheater Konstanz, 15 Uhr D IV ERS E S 10th JapAniManga Night. Konzerte, Wettbewerbe, Händler, Videospiele. Alte Kaserne Winterthur, 10 Uhr Tour de Trogen Nr. 11. Mit Heftvernissage und Drahteseln. Viertel Bar Trogen, 18 Uhr
SO
16.05
KO N Z E RT L’Orchestre Europa. C’est la vie Festival. K9 Konstanz, 20 Uhr Kammermusiknachmittag. Klavierquintett am 22. Int. Bodenseefestivals. Hotel Linde Heiden, 15 Uhr Kashmir. Die Dänen. Gare de Lion Wil, 20:30 Uhr Konzert Musizierkreis See. Solist: Mario Venutti. Schloss Rapperswil, 17 Uhr Konzert «Frauensonntag». Im Rahmen des Naturstimmenfestival Toggenburg. Kath. Kirche Alt St.Johann, 13:30 Uhr Liedermatinée. Mit Apéro. Museum Rosenegg Kreuzlingen, 11 Uhr The Ruby Suns. Eine der derzeit besten Kiwi-Bands. Palace St.Gallen, 21:30 Uhr FILM Air Doll. Eine aufblasbare SexGespielin unter den Menschen. Kinok St.Gallen, 17 Uhr Invictus. Drama über Nelson Mandela von Clint Eastwood. Kino Rosental Heiden, 19:15 Uhr Ostia. Brüder finanzieren ihr Leben mit kleinen Diebstählen. Kinok St.Gallen, 20 Uhr
KALENDER 16.–19.05
Jive Talker
Gumbo à la Jazz
Whatever works
Hardcorelegende
Samson Kambalu in der Freihandbibliothek
Marina Lachauer im Park
3x1 Tanzkompanie im Hotel Linde
Walter Schreifels in der Grabenhalle
Die 26-jährige Pianistin aus St.Gallen präsentiert ihr Diplomprojekt. Es heisst wie das Eintopfgericht aus den Südstaaten Amerikas: Gumbo. Gumbo wird im Jazz auch jene Epoche bezeichnet, als um 1900 New Orleans zum Melting Pot wurde. Die Mischung verschiedener Musikrichtungen aus Afrika, Frankreich, Portugal und vieler weiterer Länder brachte unvergessliche Musik hervor. So vielfältig ist auch Lachauers Musik (u.a. mit GeeK, Sandra Wild, Christian Gschwend und Pat Stohler): Pop-Stücke, Jazz-Balladen und Hip-Hop.
Seit 1991 ist die 3x1 Tanzkompanie ihrem Credo treu, Tanz nicht zu intellektualisieren, sondern aus menschlichen Motiven zu entwickeln. Tanz bringt das, was wir sind am besten zum Ausdruck – Tanz als Spiegelung physischer Präsenz und als geistig emotionale Berührung. «Whatever Works» erzählt von einer Welt, in der wir leben, von Begegnungen und Bewegungen, von Sanftheit, Härte und Konflikten, von der Suche nach der eigenen Rolle. Wohin führt es mich, wenn die hineinströmenden Impulse ihre Richtung nehmen?
Wenn der Name Walter Schreifels gegenüber jemandem fällt, der auch nur im Entferntesten mit der Punk- oder Hardcoreszene zu tun hat, ist mit einer ehrfürchtigen Reaktion zu rechnen. – Erklärbar durch seine Mitgliedschaft in legendären Hardcorebands wie Gorilla Biscuits oder Youth Of Today, seine Pionierarbeit in Sachen Posthardcore mit Quicksand oder sein musikalisches Schaffen mit der Kultband Rival Schools. Nun erscheint mit «An Open Letter To The Scene» sein erstes Soloalbum und er macht damit CH-Exklusiv Halt in der Grabenhalle.
Montag, 17. Mai, 20 Uhr, Restaurant Park Flawil. Mehr Infos: www.night-music.ch
Montag, 17. Mai, Dienstag, 18. Mai, Mittwoch, 19. Mai, jeweils 19.45 Uhr, Hotel Linde Heiden. Mehr Infos: www.danceloft.ch
Mittwoch, 19. Mai, 20.45 Uhr, Grabenhalle St.Gallen. Mehr Infos: www.grabenhalle.ch
Samson Kambulu ist in Malawi Schriftsteller, aber auch im Kunstsektor tätig. So organisierte er die erste Konzeptkunstausstellung in Malawi. Im Oktober 2009 war er übrigens im Nextex auf Besuch. Nun ist Kambalus autobiografischer Roman «Jive Talker» auf Deutsch erschienen: Eine sprühende Lebensgeschichte eines Jungen, der in Malawi aufwächst und auszieht, Künstler zu werden. Mit seiner Leidenschaft für die Sprache und irrwitzigem Humor, geprägt von seinem Vater, dem «Jive Talker», bewältigt er Höhen und Tiefen und beschert uns einen rasanten Roman. Moderation/Übersetzung: Alice Grünfelder. Sprecher deutscher Text: Marcel Schälchli. Montag, 17. Mai, 19 Uhr, Freihandbibliothek St.Gallen.
Pianomania. Besessen von der Idee des perfekten Klanges. Kinok St.Gallen, 11 Uhr Plastic Planet. Ein kritischer Streifzug durch die Welt des Plastik. Kinok St.Gallen, 15 Uhr Un Franco, 14 Pesetas. Grosseltern, Eltern und Enkel leben in einer dunklen Kellerwohnung. Gaswerk Winterthur, 19:30 Uhr THEATER 7 to smoke. Breakdance-Battle. Flon St.Gallen, 14 Uhr Der Spaziergang. Von Robert Walser. Theater am Kornmarkt Bregenz, 11 Uhr Aus dem Tagebuch meines Mannes. Homunculus Festival. Salomon Sulzer Saal Hohenems, 20 Uhr Madama Butterfly. Oper von Giacomo Puccini. Theater St.Gallen, 14:30 Uhr Noch ist Polen nicht verloren. Nach dem Film «Sein oder Nichtsein». Stadttheater Konstanz, 18 Uhr KUN ST /AUSSTE LLUNGEN Int. Museumstag. Führung. Textilmuseum St.Gallen, 11 Uhr kultur.MAI.le. Familientag in Vaduz. Kunstmuseum Liechtenstein Vaduz, 10 Uhr Kunststück Frühstück. Führung. Kunsthalle Ziegelhütte Appenzell, 10 Uhr «Metamorphosen». Führung. Kunsträume Winterthur, 11:15 Uhr Roni Horn. Führung. Kunsthaus Bregenz, 14 Uhr Treffpunkt Museum. Führung. Kartause Ittingen Warth, 15 Uhr Schloss Arenenberg. Führung. Napoleonmuseum Thurgau Salenstein, 14 Uhr Subversion der Bilder. Führung. Fotomuseum Winterthur, 11:30 Uhr Tanja Lorandi. Vernissage. Point Jaune Museum St.Gallen, 16 Uhr
Thomas Müllenbach «Geldräume». Führung. Kunst(Zeug) Haus Rapperswil, 11:15 Uhr Treffpunkt Museum mit Willy Künzler. Führung. Museum im Lagerhaus St.Gallen, 11 Uhr Vera Ida Müller. Führung. Wessenberg-Galerie Konstanz, 11 Uhr Verborgener Zauber Afghanistans. Führung. Historisches und Völkerkundemuseum St.Gallen, 11 Uhr Walter Robert Corti. Führung. Hof Speicher, 11/15 Uhr LITERATUR Herztier. Pia Waibel und Regine Weingart lesen Herta Müller. Theater Parfin de siècle St.Gallen, 11 Uhr KINDER Angstmän. Hat sich da die Schranktür bewegt? Ab 8 J. Stadttheater Konstanz, 15 Uhr TülliKnülliFülli. Die drei Schweinchen. Stadttheater Konstanz, 15 Uhr Drachen zähmen leicht gemacht. Wickinger kennen keine Angst, selbst vor Drachen nicht. Kino Rosental Heiden, 15 Uhr DIVERSES 10th JapAniManga Night. Konzerte, Wettbewerbe, Händler, Videospiele. Alte Kaserne Winterthur, 10 Uhr erBeutet. Auswahl der 100 besten Ausstellungsstücke. Schloss Werdenberg, 18 Uhr
MO
17.05
KONZERT Marina Lachauer. Diplomkonzert. Restaurant Park Flawil, 20 Uhr The Slackers. Ska und Rocksteady. Salzhaus Winterthur, 19 Uhr The Zoufal Experience. Blues, Soul, Swing. Gambrinus St.Gallen, 20:30 Uhr
FILM Qui chante là-bas? Ko to tamo pevo. Odyssee einer Reisegruppe. Kinok St.Gallen, 20:30 Uhr KA B A R ET T Bänz Friedli. Findest Du mich dick? Kellerbühne St.Gallen, 20 Uhr TA N Z Whatever Works. Tanzperformance mit der 3 x 1 Tanzkompanie. Hotel Linde Heiden, 19:45 Uhr M U S IC A L Bibi Balù. Das Schweizer Musical. Theater St.Gallen, 19:30 Uhr LES U N G Samson Kambalu. Engl. Lesung aus «Jive Talker». Freihandbibliothek St.Gallen, 19 Uhr
DI
18.05
KO N ZERT Amar Quartett. Im Rahmen des 22. Int. Bodenseefestivals. Stiftsbibliothek St.Gallen, 19:30 Uhr Christine Forster. C’est la vie Festival. K9 Konstanz, 20 Uhr Dä Ziischtig. Mit Aglo und Food. Kugl St.Gallen, 21 Uhr H Big Band. Die Big Band der Uni St.Gallen. Gambrinus St.Gallen, 20:30 Uhr SWR Sinfonieorchester. Dirigent: Sylvain Cambreling. Vaduzer-Saal Vaduz, 20 Uhr The Funky Afro Cuban Night. Mit Livemusik. Cultbar St.Gallen, 21:30 Uhr Schweizer Oktett. Traditionell und neu. Schloss Wolfsberg Ermatingen, 20 Uhr C LU BBIN G / PA RT Y Disaster.bar. Trinken und Tanzen. Kraftfeld Winterthur, 20 Uhr
FILM Petropolis. Film spürt den Verwüstungen des Ölsandabbaus im kanadischen Alberta nach. Kinok St.Gallen, 20 Uhr T HEAT ER Hotel zu den zwei Welten. Mit dem Lift verirrt? Von EricEmmanuel Schmitt. Fabriggli Buchs, 20 Uhr Was ihr wollt. Komödie von William Shakespeare. Theater St.Gallen, 19:30 Uhr TA N Z Whatever Works. Tanzperformance mit der 3 x 1 Tanzkompanie. Hotel Linde Heiden, 19:45 Uhr KU N S T / AU S S T ELLU N G EN Markus Döbeli. Führung. Kunstmuseum Winterthur, 18:30 Uhr Roni Horn. Führung. Kunsthaus Bregenz, 15 Uhr VO RT R AG Informationsabend. Sekundarschule-Vorbereitungsjahr. Ortega Schule St.Gallen, 19 Uhr Schamane Yerpun Solar. Aus Südamerika. Katharinensaal St.Gallen, 20 Uhr
MI
19.05
KO N ZERT Musikalische Botschaften – literarisch vermittelt. Int. Bodenseefestival. Universität Konstanz Konstanz, 20 Uhr Jazz im Foyer. Session. Theater Kosmos Bregenz, 20 Uhr JazzAmMittwoch. Albin Brun Alpin Ensemble. Theater am Gleis Winterthur, 20:15 Uhr The Real McKenzies. Streetpunk mit Schottenrock. Gaswerk Winterthur, 20:15 Uhr
Walter Schreifels Band. «An Open Letter To The Scene». Grabenhalle St.Gallen, 21 Uhr C LU B B I N G / PART Y Janne Pettersson & Friends. Ladies Night. Cultbar St.Gallen, 19 Uhr Salsa-Night. Party. K9 Konstanz, 22 Uhr Session Room. Selber musizieren. Kraftfeld Winterthur, 20 Uhr FILM Je vous salue, Marie. Provozierende Auseinandersetzung mit der unbefleckten Empfängnis. Charles Martig führt in den Film ein. Kinok St.Gallen, 19:30 Uhr Madly in Love. Ein junger Tamile verliebt sich kurz vor seiner Heirat. Kinok St.Gallen 17:30 Uhr T HEAT E R 24/7 – sie nennen es leben. Collage des Jugendtheaterclubs beat. Theater St.Gallen, 20 Uhr 36 Stunden. Schauspiel von Ödön von Horvàth. Kellerbühne St.Gallen, 20 Uhr Der Stein. Die vielfältigen Formen der Realität werden sichtbar. Stadttheater Konstanz, 20 Uhr Mahlzeit! Ein kulinarischer Streifzug. Theater am Kornmarkt Bregenz, 19:30 Uhr Noch ist Polen nicht verloren. Nach dem Film «Sein oder Nichtsein». Stadttheater Konstanz, 15 Uhr St.Gallen - Die Seifenoper VIII. Letzte Folge. Palace St.Gallen, 20:15 Uhr KA B AR E T T Pasta Del Amore. Zwei Clowns sind am Weltuntergang schuld. Casinotheater Winterthur, 20 Uhr TA N Z Pasolini. Tanzstück von Marco Santi. Theater St.Gallen, 19:30 Uhr
62 SAITEN 05.10
19.–21.05. KALENDER
Zwei Jungvirtuosen
Dancefloor-Wunderkind
Balkan-Folk-Jazz
Duo Zisman Fulgado im Kultur Cinema
Joker im Palace
Elina Duni Quartett im Gambrinus
Michael Zisman, einer der besten und jüngsten Bandoneonvirtuosen, und Sebastien Fulgido, sicherlich einer der talentiertesten jungen Gitarristen Europas, spielen Musik mit latino-flavour: In ihrem Programm fliessen Tango, Bossa Nova, Latin- und Gipsy-Jazz ineinander. Mit Spielwitz und Gefühl gehen die beiden im spontanen Spiel aufeinander ein und kreieren eine gemütliche und gleichzeitig feurige Atmosphäre, welche ein berauschend breites Spektrum an Stilen und Emotionen abdeckt.
Joker aus Bristol, gerade mal zwanzig Jahre alt und mit knapp einem Dutzend 12-Singles auf dem Markt, ist in aller Munde: Mit seinem «Purple»-Sound gelingt es ihm, eigenwillige Interpretationen von R’n’B-Bruchstücken in das Dubstep-Genre einfliessen zu lassen. Dies macht er so gut, dass sogar Hip-Hop-Gigant Jay-Z sein Debütalbum veröffentlichen will. Noch aber ist Joker bei Hyperdub unter Vertrag. Anstatt auf den mittlerweile gängigen und Testosteron-geladenen Dubstep zu setzen, weist das Label mit seinen Veröffentlichungen stets den Weg für neue Sounds.
Die gebürtige Albanerin taucht Volkslieder ihrer Heimat in zeitgenössischen Jazz. Sehnsüchtige Melodien und temperamentvolle Rhythmen treffen auf die ergreifende Stimme von Elina Duni. Mit ihrem Quartett umtanzt sie die alten Balkan-Melodien mit jazzigen Gebilden, die mal luftig-groovig, mal knorrig, mal tief geerdet sind und schafft dabei eine berührende Atmosphäre in ihrem eigenen leidenschaftlichen Genre. Die Mitmusiker sind allesamt schillernde Persönlichkeiten der CH-Jazz-Szene: Colin Valon, Bänz Oester und Norbert.
Freitag, 21. Mai, 22.30 Uhr, Palace St.Gallen. Mehr Infos: www.palace.sg
Samstag, 22. Mai, 21 Uhr, Gambrinus Jazzclub St.Gallen. Mehr Infos: www.gambrinus.ch
Freitag, 21. Mai, 20.30 Uhr, Kultur Cine ma Arbon. Mehr Infos: www.kulturcinema.ch
Whatever Works. Tanzperformance mit der 3 x 1 Tanzkompanie. Hotel Linde Heiden, 19:45 Uhr KUNST/AUSSTE LLUNGEN Ganz rein! Führung. Jüdisches Museum Hohenems, 18/20 Uhr Stadtgeschichte. Führung. Historisches und Völkerkundemuseum St.Gallen, 14 Uhr Surrealismus. Führung. Fotomuseum Winterthur, 18 Uhr L I TER AT UR Herztier. Pia Waibel und Regine Weingart lesen Herta Müller. Theater Parfin de siècle St.Gallen, 19:30 Uhr VORT RAG Der engagierte Blick. Klassischer Fotojournalismus. Appenzeller Volkskunde-Museum Stein, 19:30 Uhr Informationsabend. Berufsbegleitende Sekundarschule für Erwachsene. Ortega Schule St.Gallen, 19 Uhr Sammeln und Sammelleidenschaft. Agathe Nisple, Peter Nobel und Gäste. Kunstmuseum St.Gallen, 18:30 Uhr Wachsen am Mehr anderer Frauen. Die italienische Affidamento-Philosophinnen. Regierungebäude St.Gallen, 19 Uhr Situation der Greifvögel und Eulen in der Schweiz. Vortrag von Hans Schmid. Naturmuseum St.Gallen, 19 Uhr KI N DER Erzähl- und Märchenkreis Sarganserland. Lesung. Altes Kino Mels, 14 Uhr Geschichtenzeit. Von 2 bis 6 J. Freihandbibliothek St.Gallen, 14:15 Uhr Schnelle Adler und lautlose Eulen. Führung. Naturmuseum St.Gallen, 14 Uhr
DIVERSES Wo die Zauberkräuter wachsen. Veranstaltung vom WWF. Ab 7 J. Mit Anmeldung. St.Gallen, 13:30 Uhr
DO
20.05
KONZERT Born from Pain. Metal und Hardcore. Kulturladen Konstanz, 21 Uhr Esha Ness. Gitarrenrock. C’est la vie Festival. K9 Konstanz, 20 Uhr Luca Little. Singer/Songwriter mit CD-Taufe. Salzhaus Winterthur, 19:30 Uhr Raschèr Saxophone Quartet. Mit dem Sinfonieorchester St.Gallen. 22. Int. Bodenseefestival. Tonhalle St.Gallen, 19:30 Uhr Songs & Voices. Gisbert zu Knyphausen. Spielboden Dornbirn, 21 Uhr The Mozzarellas. Songs aus Krimis und Thriller, Komödien und Schlagern. Gambrinus St.Gallen, 20:30 Uhr Tommy Castro. Blues, R&B, Soul und Roadhouse Rock. Eisenwerk Frauenfeld, 20:15 Uhr Väsen. Folk-Trio aus Schweden. Klubschule Migros im Hauptbahnhof St.Gallen, 20 Uhr CLUBBING/PARTY Bade.wanne. Soultrain. Kraftfeld Winterthur, 20 Uhr Do Bar. Immer ein anderer. USL Amriswil, 20 Uhr Hallenbeiz. PingPong und Sounds. Grabenhalle St.Gallen, 20:30 Uhr FILM Matchmaker – Auf der Suche nach dem koscheren Mann. Schaulaufen möglicher Heiratskandidaten in der Küche. Jüdisches Museum Hohenems, 19:30 Uhr Pizza Bethlehem. Dok über neun junge Kickerinnen aus BernBethlehem. Kinok St.Gallen, 20 Uhr
Zwerge sprengen. Während dem alljährlichen Familientreffen. Kinok St.Gallen, 17:30 Uhr T HEAT ER 24/7 - sie nennen es leben. Collage des Jugendtheaterclubs beat. Theater St.Gallen, 20 Uhr 36 Stunden. Schauspiel von Ödön von Horvàth. Kellerbühne St.Gallen, 20 Uhr Bezahlt wird nicht. Politklamauk und Boulevardkomödie. Phönix Theater 81 Steckborn, 20:15 Uhr Hotel Paradiso. Theatererlebnisse mit der Familie Flöz. Tak Schaan, 20 Uhr Hotel zu den zwei Welten. Mit dem Lift verirrt? Von Eric-Emmanuel Schmitt. Fabriggli Buchs, 20 Uhr In einem finsteren Haus. Junger Anwalt hat Drogenprobleme. Stadttheater Konstanz, 20 Uhr Kreuzers Kinder. Kinder finden ihre Eltern erschossen auf. Theater Kosmos Bregenz, 20 Uhr KA B AR ET T Lara Stoll. «Hanni, Nanni & ich» temporeicher Slam. Casinotheater Winterthur, 20 Uhr M U S IC A L Bibi Balù. Das Schweizer Musical. Theater St.Gallen, 19:30 Uhr KU N S T / AU S S T ELLU N G EN Arte Povera - Die historischen Jahre. Führung. Kunstmuseum Liechtenstein Vaduz, 18 Uhr Dagmar Heppner. Vernissage. Nextex St.Gallen, 20 Uhr Roni Horn. Führung. Kunsthaus Bregenz, 19 Uhr LIT ER AT U R Frühschicht. Lesung mit Manfred Heinrich. Alte Kaserne Winterthur, 6:30 Uhr Literatur am Donnerstag. Urs Widmer. BodmanLiteraturhaus Gottlieben, 20 Uhr
63 SAITEN 05.10
Dudelsack bis Rahmentrommel Inish im Rössli Inish sind vier begeisterte Musiker die sich der irischen Volksmusik verschrieben haben. Alle vier sind seit vielen Jahren in der Musikszene tätig und haben eine grosse Fangemeinde in der ganzen Schweiz. Ihr Repertoire besteht aus traditionellen instrumentalen Stücken (Jigs und Reels) sowie eigenen Songs, die dem Ganzen einen sehr abwechslungsreichen «Touch» geben. Ihre Instrumentation geht vom irischen Dudelsack (Uilleann pipes) über Flöten zu Concertina, Gitarre, Bouzouki und Bodhran (irische Rahmentrommel) und Bass. Samstag, 29. Mai, 20.15 Uhr, Rössli Mogelsberg. Mehr Infos: www.kultur-mogelsberg.ch
VO RT R AG Liebe, Lust und Gaumenfreude. Leselustiges Vorleseduo. Casinotheater Winterthur, 19 Uhr
FR
21.05
KO N ZERT Aliev Bleh Orkestar. Blechorchester. C’est la vie Festival. K9 Konstanz, 20 Uhr Chocolococolo. Support: Kaltehand. Gaswerk Winterthur, 20:15 Uhr Duo Zisman - Fulgido. Musik mit latino-flavour. Kulturcinema Arbon, 20:30 Uhr Hamburg Bluesband. BritenTriumvirat. Jazzclub Rorschach, 21 Uhr Ittinger Pfingstkonzert: Konzert 1. Kartause Ittingen Warth, 19 Uhr J.S.Bachstiftung. Kantate BWV 184 zu Pfingsten. Ev. Kirche Trogen Trogen, 19 Uhr Joker & DJ P-Beat. DubstepPionier. Palace St.Gallen, 22:30 Uhr Konzert «Jodelklang». Im Rahmen des Naturstimmenfestivals Toggenburg. Kath. Kirche Alt St.Johann, 20 Uhr Lichtzauber - Klangzauber. Musik und Bilder. Lindenhauskeller Berneck, 20 Uhr Moschtblock Dance spezial. Mikro & Makro Soundsystem Plattentaufe. Kraftfeld Winterthur, 21 Uhr Nils Wülker Sextett. 6 Alben, sechs Musiker. Jazzhuus Lustenau, 21 Uhr Robin Bank$. Bluesentertainerin. Gambrinus St.Gallen, 21 Uhr C LU BBIN G / PA RT Y 10 Years Flower Power Anniversary Festival. Konzerte, Kino,
Brunch. Salzhaus Winterthur, 20 Uhr 5 Rhythmen Tanzen. Tanzmeditation nach Gabrielle Roth. Kultur-Werkstatt Wil, 20 Uhr Elektrolyrik. Sofasein und Musiklauschen. Kaff Frauenfeld, 20 Uhr Night Rider @ Cuphub – Season 2. Disco Freedom. Cuphub Arbon, 22 Uhr FILM J’ai tué ma mère. Ein pubertierender Sohn befreit sich. Kinok St.Gallen, 18 Uhr Papa ist auf Dienstreise. ... ins Gefängnis. Emir Kusturicas Meisterwerk. Kinok St.Gallen, 20:30 Uhr Remember Me. Dunkle Geheimnisse stellen die Liebe auf die Probe. Kino Rosental Heiden, 20:15 Uhr T HEAT E R 24/7 – sie nennen es leben. Collage des Jugendtheaterclubs beat. Theater St.Gallen, 20 Uhr 36 Stunden. Schauspiel von Ödön von Horvàth. Kellerbühne St.Gallen, 20 Uhr Bezahlt wird nicht. Politklamauk und Boulevardkomödie. Phönix Theater 81 Steckborn, 20:15 Uhr Commedia dell’Arte. Teatro Paravento Locarno. Alte Mühle Gams, 20 Uhr Kaspartout. Auf der Suche nach dem Schweizer Kaspar. Stadttheater Konstanz, 20:30 Uhr Kreuzers Kinder. Kinder finden ihre Eltern erschossen auf. Theater Kosmos Bregenz, 20 Uhr KA B AR E T T Hanspeter Müller-Drossaart. Unteranderem - Überleben Sie gut. Casinotheater Winterthur, 20 Uhr TA N Z FaaZone Ltd. «Just begin …
22.–26.5. KALENDER aber pünktlich». Theater am Gleis Winterthur, 20:15 Uhr Die Mitmacher. Tanzstück von Andrea Boll nach Friedrich Dürrenmatt. Theater St.Gallen, 20 Uhr
Shake it up! Hip-Hop, Mashup, Electro. Gare de Lion Wil, 22 Uhr Stubete in der Tankstell. Geschichte weiter schreiben. Tankstell-Bar St.Gallen, 21 Uhr
MUSI C AL Bibi Balù. Das Schweizer Musical. Theater St.Gallen, 19:30 Uhr Schalala-lalalalala. WM-Countdown. Stadttheater Konstanz, 20 Uhr
FILM Gori vatra. Eine skurrile Komödie über das Zusammenleben in Bosnien. Kinok St.Gallen, 20 Uhr J’ai tué ma mère. Ein pubertierender Sohn befreit sich. Kinok St.Gallen, 21:30 Uhr Plastic Planet. Ein kritischer Streifzug durch die Welt des Plastik. Kinok St.Gallen, 16:45 Uhr Unsere Ozeane. Das vielfältige Leben unter Wasser. Kino Rosental Heiden, 17:15 Uhr Zwerge sprengen. Während dem alljährlichen Familientreffen. Kinok St.Gallen, 19 Uhr / Kino Rosental Heiden, 20:15 Uhr
KUNST/AUSSTE LLUNGEN Fotoclub. Vernissage. Klubschule Migros im Hauptbahnhof St.Gallen, 19 Uhr Hassan Khan. Vernissage. Kunst Halle St.Gallen, 18 Uhr WerkBar. Vernissage. Kulturbar Trogen, 18 Uhr LI T ER AT UR erLesen. Roger Graf. Krimilesung. Kultur Stüdtlimühle Buchs, 20 Uhr hörzuTisch. Charlotte Kehl liest aus «schön zu hören». Bistro zu Tisch Bischofszell, 19 Uhr VORT RAG Copy right, copy art. Peter Studer. Kunstmuseum St.Gallen, 18:30 Uhr
SA
22.05
KONZERT Fido plays Zappa. Rocktunes C’est la vie Festival. K9 Konstanz, 20 Uhr C.W. Stoneking. Mit seinem Primitive Horn Orchestra. Kulturlokal Mariaberg Rorschach, 22 Uhr Cold Cave & Lazer Crystal. Nu-New-Wave-Einschlag. Palace St.Gallen, 22 Uhr Elina Duni Quartett. Moderner Jazz. Gambrinus St.Gallen, 21 Uhr Willibald Guggenmos. Int. Domorgelkonzerte. Kathedrale St.Gallen, 19:15 Uhr Ittinger Pfingstkonzert: Konzert 2. Mit Schumann. Kartause Ittingen Warth, 11:30 Uhr Ittinger Pfingstkonzert: Konzert 3. Mit Kinderchor des Ungarischen Rundfunks. Kartause Ittingen Warth, 19 Uhr Konzert «Alptransit». Klangreise mit Peter Roth. Im Rahmen des Naturstimmenfestivals Toggenburg. Kath. Kirche Alt St.Johann, 20 Uhr Nevis. Support: Black Putin. Kaff Frauenfeld, 21:30 Uhr Ohrbooten. Von Bob Marley bis Slipknot. Kulturladen Konstanz, 21 Uhr Pflanzblätz. Schweizer Volksmusik anders. Kul-tour auf Vögelinsegg Speicher, 18 Uhr The Raveners. Zürcher Band mit Sängerin Jessy Howe. Kulturzentrum Frohsinn Eschlikon, 20 Uhr Unikat. Die Songs angereichert mit Pop, Blues, Latin und Worldmusic. Cuphub Arbon, 21 Uhr CLUBBI NG/PARTY 10 Years Flower Power Anniversary Festival. Konzerte, Kino, Brunch. Salzhaus Winterthur, 10 Uhr Cantina latina. Fiesta latina mit DJs. Spielboden Dornbirn, 21 Uhr Discotron 3000 feat. Fukkk Offf. Bratzeliger Electro. Kugl St.Gallen, 23 Uhr Rub a Dub. Real Rock SoundKraftfeld Winterthur, 22 Uhr
THEATER 36 Stunden. Schauspiel von Ödön von Horvàth. Kellerbühne St.Gallen, 20 Uhr Bezahlt wird nicht. Politklamauk und Boulevardkomödie. Phönix Theater 81 Steckborn, 20:15 Uhr In einem finsteren Haus. Junger Anwalt hat Drogenprobleme. Stadttheater Konstanz, 20 Uhr Kaspartout. Auf der Suche nach dem Schweizer Kaspar. Stadttheater Konstanz, 20:30 Uhr Madama Butterfly. Oper von Giacomo Puccini. Theater St.Gallen, 19:30 Uhr KAB ARETT Maschek. Der Untergang der Erde. Casinotheater Winterthur, 20 Uhr TANZ FaaZone Ltd. «Just begin … aber pünktlich». Theater am Gleis Winterthur, 20:15 Uhr Die Mitmacher. Tanzstück von Andrea Boll nach Friedrich Dürrenmatt. Theater St.Gallen, 20 Uhr KUNST/AUSSTELLUNGEN Roni Horn. Führung. Kunsthaus Bregenz, 14 Uhr DIVERSES Afro-Pfingsten: Workshops. Tanz, Singen, Afrikanische Küche. Alte Kaserne Winterthur, 16 Uhr
SO
23.05
KONZERT Afenginn. Bastard Ethno. C’est la vie Festival. K9 Konstanz, 20 Uhr Erwachen und Wachsen. Bach-Collegium St.Gallen Ev. Kirche Heiligkreuz St.Gallen, 20 Uhr Famara. Schwärzester Schweizer. Salzhaus Winterthur, 20 Uhr Frauenfelder Abendmusiken. Philharmonie Konstanz. Kath. Stadtkirche St.Nikolaus Frauenfeld, 9:15 Uhr Global Sounds. Mahala Rai Banda & The Globe. Romamusik. Spielboden Dornbirn, 21 Uhr Ittinger Pfingstkonzert: Konzert 4. Mit György Kurtàg. Kartause Ittingen Warth, 11:30 Uhr Ittinger Pfingstkonzert: Konzert 5. Mit Schumanns sechs leichte Tanzstücke. Kartause Ittingen Warth, 18 Uhr
Ittinger Pfingstkonzert: Konzert 6. Mit Bach und Bartók. Kartause Ittingen Warth, 22:30 Uhr Joderlerclub Männertreu. Im Rahmen des Naturstimmenfestivals Toggenburg. Kath. Kirche Alt St.Johann, 20 Uhr C LU BBIN G / PA RT Y Pfingst.Bar. Dusty Smokin’ Grooves. Kraftfeld Winterthur, 21 Uhr FILM Drachen zähmen leicht gemacht. Wickinger kennen keine Angst, selbst vor Drachen nicht. Kino Rosental Heiden, 15 Uhr J’ai tué ma mère. Ein pubertierender Sohn befreit sich. Kinok St.Gallen, 17:30 Uhr Pizza Bethlehem. Dok über neun junge Kickerinnen aus BernBethlehem. Kinok St.Gallen, 15 Uhr Te Doy Mis Ojos. In einer Winternacht flieht Pilar von zu Hause. Gaswerk Winterthur, 19:30 Uhr Zwerge sprengen. Während dem alljährlichen Familientreffen. Kino Rosental Heiden, 19:15 Uhr T HEAT ER Kaspartout. Auf der Suche nach dem Schweizer Kaspar. Stadttheater Konstanz Konstanz, 20:30 Uhr Mahlzeit! Ein kulinarischer Streifzug. Theater am Kornmarkt Bregenz, 19:30 Uhr TA N Z FaaZone Ltd. «Just begin … aber pünktlich». Theater am Gleis Winterthur, 19 Uhr KU N S T / AU S S T ELLU N G EN Im Flug. Vernissage. Offene Kirche St.Gallen, 18 Uhr Ittinger Museum: Das Leben der Mönche. Führung. Kartause Ittingen Warth, 15 Uhr Park Arenenberg. Führung. Napoleonmuseum Thurgau Salenstein, 14 Uhr Roni Horn. Führung. Kunsthaus Bregenz, 16 Uhr Subversion der Bilder. Führung. Fotomuseum Winterthur, 11:30 Uhr Thomas Müllenbach «Geldräume». Führung. Kunst(Zeug) Haus Rapperswil, 11:15 Uhr KIN D ER Kinderjodelchörli Mosnang. Im Rahmen des Naturstimmenfestival Toggenburg. Kath. Kirche Alt St.Johann, 15 Uhr D IV ER S ES Afro-Pfingsten: Workshops. Tanz, Singen, Afrikanische Küche. Alte Kaserne Winterthur, 13 Uhr
MO
24.05
KO N ZERT Descarga. Kubanische und brasilianische Rhythmen. Restaurant Park Flawil, 20 Uhr Ittinger Pfingstkonzert: Konzert 7. Mit Schumann und Mahler. Kartause Ittingen Warth, 11:30 Uhr Konzert «Alptransit». Klangreise mit Peter Roth. Im Rahmen des Naturstimmenfestivals Toggenburg. Kath. Kirche Alt St.Johann, 17 Uhr
65 SAITEN 05.10
FILM J’ai tué ma mère. Ein pubertierender Sohn befreit sich. Kinok St.Gallen, 20 Uhr Pianomania. Besessen von der Idee des perfekten Klanges. Kinok St.Gallen, 15 Uhr Remember Me. Dunkle Geheimnisse stellen die Liebe auf die Probe. Kino Rosental Heiden, 20:15 Uhr Unsere Ozeane. Das vielfältige Leben unter Wasser. Kino Rosental Heiden, 15 Uhr Zwerge sprengen. Während dem alljährlichen Familientreffen. Kinok St.Gallen, 17:30 Uhr VO RT R AG Tagesausflug Flüeli-Ranft und Sachseln. Treff in der Schalterhalle HB St.Gallen, 7:45 Uhr KIN D ER TülliKnülliFülli. Die drei Schweinchen. Stadttheater Konstanz, 15 Uhr D IV ER S ES Afro-Pfingsten: Workshops. Tanz, Singen, Afrikanische Küche. Alte Kaserne Winterthur, 13 Uhr
DI
25.05
KO N ZERT Dä Ziischtig. Mit dem R.C.G Project und Food. Kugl St.Gallen, 21 Uhr Digger Barnes. Zurück für ein kleines Konzert. Palace St.Gallen, 21:30 Uhr Malcolm Green’s Sing-Bar. Mit dem Girls Ensemble. Gambrinus St.Gallen, 20:30 Uhr The Funky Afro Cuban Night. Mit Livemusik. Cultbar St.Gallen, 21:30 Uhr C LU BBIN G / PA RT Y Disaster.bar. Trinken und Tanzen. Kraftfeld Winterthur, 20 Uhr FILM Mit Vollgas in den Hunger. Klimawandel führt die Welt an den Rand einer Hungersnot. Kinok St.Gallen, 20 Uhr T HEAT ER Madama Butterfly. Oper von Giacomo Puccini. Theater St.Gallen, 19:30 Uhr Noch ist Polen nicht verloren. Nach dem Film «Sein oder Nichtsein». Stadttheater Konstanz, 20 Uhr KA B A R ET T Thomas Kreimeyer. Kabarett der rote Stuhl. Kellerbühne St.Gallen, 20 Uhr TA N Z Die Mitmacher. Tanzstück von Andrea Boll nach Friedrich Dürrenmatt. Theater St.Gallen, 20 Uhr KU N S T / AU S S T ELLU N G EN Raben – Schlaue Biester mit schlechtem Ruf. Führung. Naturmuseum Thurgau Frauenfeld, 19:30 Uhr
LIT ER AT UR Lesung mit Mitra Devi. Krimilesung mit musikalischer Begleitung. Bibliothek Teufen, 20 Uhr D IV ERS E S Jakobspilgerstamm St.Gallen. Offenes Treffen. Klubhaus Hogar Espanol St.Gallen, 19 Uhr
MI
26.05
KO N Z E RT C.Gibbs. Songwriter aus New York. Kraftfeld Winterthur, 20 Uhr Electric Eel Shock. Rock aus Japan. Gaswerk Winterthur, 20:15 Uhr Heimspiel 1: Trommelgeschichten. Ein Schlagzeug-Solo von Enrico Lenzin. Kellerbühne St.Gallen, 20 Uhr Jamsession. Für Musikliebhaber. Gambrinus St.Gallen, 20:30 Uhr Trigger Concert Big Band. Jeden Monat ein neues Programm. Alte Fabrik Rapperswil, 21 Uhr C LU B B I N G / PART Y Janne Pettersson & Friends. Ladie’s Night. Cultbar St.Gallen, 19 Uhr Salsa-Night. Party. K9 Konstanz, 22 Uhr Schlager-Abend. Das Original. Club Firehouse Weinfelden, 21 Uhr FILM Papa ist auf Dienstreise. ... ins Gefängnis. Emir Kusturicas Meisterwerk. Kinok St.Gallen, 20 Uhr T HEAT E R Antigone. Kreon ist neuer Herrscher. Tak Schaan, 20 Uhr In einem finsteren Haus. Junger Anwalt hat Drogenprobleme. Stadttheater Konstanz, 20 Uhr Theaterimprovisation – Wir spielen was wir wollen. Mit den Schauspielern Dominik Kaschke und Romeo Meyer. B-Post St.Gallen, 20 Uhr KA B AR E T T Peter Freiburghaus. Der Dilettant. Casinotheater Winterthur, 20 Uhr Rosetta Lopardo. Neapolitanisches Blut. Kino Theater Madlen Heerbrugg, 20 Uhr TA N Z Sidi Larbi Cherkaoui Sadler’s Wells London. Tanzprojekt den Shaolin inspiriert. Festspielhaus Bregenz, 20 Uhr M U S IC AL Der Mann von La Mancha. Musical von Mitch Leigh. Theater St.Gallen, 19:30 Uhr KU N S T / AUS S T E L L UN G E N Marianne Breslauer. Führung. Fotostiftung Schweiz Winterthur, 18 Uhr LIT ER AT UR Stadion trifft Stadt. Der Dachverband 1879. Grabenhalle St.Gallen, 20 Uhr
KI NDER Kinderveranstaltung. Afghanistan. Historisches und Völkerkundemuseum St.Gallen, 14 Uhr Wilde Zeiten. Kinder spielen für Kinder. Tak Schaan, 18 Uhr
DO 27.05 KONZERT Backstage Heroes. Inspiriert von AC/DC und Motley Crue. Cultbar St.Gallen, 21 Uhr C.W. Stoneking And His Primitive Horn Orchestra. Blues, Jazz & Jungle. Tap Tab Schaffhausen, 21 Uhr Ein kleines Konzert # 91. Grabenhalle St.Gallen, 21 Uhr Gare.Tango. Zuerst üben. Gare de Lion Wil, 19 Uhr Jazzclub Konstanz: Random /Control. Bandname ist Programm. K9 Konstanz, 20:30 Uhr Luca Little & Band. Ausfahrt Pop. Cuphub Arbon, 21 Uhr Sarda: Olbia. Dunkle Zwischentöne. Eisenwerk Frauenfeld, 20:15 Uhr St.Galler Stadt-Gebet für junge Leute. 30 min. Besinnung. Kathedrale St.Gallen, 19:30 Uhr CLUBBI NG/PARTY Freestyle-Bar. Open Mic. Flon St.Gallen, 19 Uhr Ladiesnight. Herrenfreie Zone. Viertel Bar Trogen, 19 Uhr Primestyle Funk. Black Music. Salzhaus Winterthur, 22 Uhr F I LM Eyes Wide Open. Liebesgeschichte im Herzen der ultraorthodoxen Gemeinde in Jerusalem. Filmforum Bregenz, 20 Uhr Pizza Bethlehem. Doku über neun junge Kickerinnen aus Bern-Bethlehem. Kinok St.Gallen, 18 Uhr Zwerge sprengen. Während dem alljährlichen Familientreffen. Kinok St.Gallen, 20:30 Uhr T HEATER Antigone. Kreon ist neuer Herrscher. Tak Schaan, 20 Uhr Bezahlt wird nicht. Politklamauk und Boulevardkomödie. Phönix Theater 81 Steckborn, 20:15 Uhr Biografie: Ein Spiel. Professor verändert Biografie. Theaterhaus Thurgau Weinfelden, 20:15 Uhr Heimspiel 2: Die Facetten einer Frau. Ein Chansontheater. Kellerbühne St.Gallen, 20 Uhr That Face. Tragisch-komisches Familienporträt. Theater am Kornmarkt Bregenz, 19:30 Uhr KAB AR ET T Lapsus. Crash Kurs. Pimp your Lebenslauf. Casinotheater Winterthur, 20 Uhr TANZ Die Mitmacher. Tanzstück von Andrea Boll nach Friedrich Dürrenmatt. Theater St.Gallen, 20 Uhr
Alle Anlässe auch online: www.saiten.ch/kulturkalender
27.–29.4. KALENDER VORT RAG Die Parkett-Editionen als Press Art. Jaqueline Burckhardt. Kunstmuseum St.Gallen, 18:30 Uhr
Independent lasziv
Fellner kommt ins Finale
Elysian Fields in der Grabenhalle
Beethoven-Zyklus im Stadthaus
Joey Ramone und Jeff Buckley äusserten sich äusserst lobend über die «Insel der Seligen». Vielleicht wars damals, als sich Elysian Fields nach einer von Steve Albini produzierten Platte von ihrem Majorlabel trennte – damals in den Neunzigern, als Indie noch Indie war. Das Album erschien im Übrigen nie, aber Sängerin Jennifer Charles und Oren Bloedow sind mit ihrer Melange aus Jazz-Noir und Alternativ-Rock nach wie vor unterwegs: Mit lasziver Eleganz und erotischer Inbrunst leidet sich Jennifer (zumindest auf der Bühne) durch morbide Geschichten, in denen «die Liebe den Tod überwindet». Samstag, 29. Mai, 22 Uhr,
Zum Abschluss seines viel gerühmten Winterthurer Beethoven-Zyklus folgt nun die Krönung: Beethovens drei letzte Klaviersonaten mit Till Fellner. Als Einheit, ja geradezu als «Dreieinigkeit» wollte sie Beethoven verstanden wissen, als ein Abschluss, der zugleich einen Ausblick in neue Welten des Klaviers eröffnet. Sonntag, 30. Mai, 17 Uhr, Stadthaus Winterthur. Mehr Infos: www.musikkollegium.ch
Grabenhalle St.Gallen. Mehr Infos: www.grabenhalle.ch
Sidi Larbi Cherkaoui Sadler’s Wells London. Tanzprojekt von Shaolin inspiriert. Festspielhaus Bregenz, 20 Uhr KUNST/AUSSTELLUNGEN André Thomkins: Astronauten. Führung. Kunstmuseum Liechtenstein Vaduz, 18 Uhr Karin Bühler. Vernissage. Katharinensaal St.Gallen, 18:30 Uhr Roni Horn. Führung. Kunsthaus Bregenz, 18/19 Uhr LITERATUR David Signer. Liest «Die nackten Inselns». Buchhandlung Comedia St.Gallen, 20 Uhr Poetry Slam. Schlagabtausch. Krempel Buchs, 20 Uhr KINDER Geschichtenzeit. Von 2 bis 6 J. Freihandbibliothek St.Gallen, 14:15 Uhr Wilde Zeiten. Kinder spielen für Kinder. Tak Schaan, 14 Uhr
FR
28.05
KONZERT Alderbuebe und Bettina Castaño. Appenzeller Streichmusik und Flamenco. Winzerhaus Berneck, 20 Uhr Barbara Schirmer und Christoph Zehnder. Neue «alpine Musik». Ev. Kirche Walzenhausen, 20 Uhr Deejay Maraton7 feat. Patrick Zigon. Tech House. Kugl St.Gallen, 23 Uhr Des Ark – Solo. Heute zum Ersten, im Herbst zum Zweiten. Kraftfeld Winterthur, 21 Uhr Dodo & The Liberators. Reggae against the machine reloaded. Grabenhalle St.Gallen, 21:30 Uhr
Chorkreis in der Grabenhalle Die Mannheimer Regisseurin Annette Dorothea Weber hat die beiden Madrigal-Komödien «la pazzia senile» und «la saviezza giovenile» von Adriano Banchieri zu einem Stück vereint. Die beiden älteren Männer Dottore Graziano und Pantalone verirren sich in ihrer Verliebtheit zu jungen Frauen und machen sich lächerlich – während sich die jungen Liebenden bekommen. Die Schauspielerin Monika-Margret Steger kommentiert die in venezianischem Dialekt des 16. Jahrhunderts verfassten Lieder. Leitung: Szilvia Géczy. Weitere: Emanuele Forni (Theorbe), Soma SalatZakariás (Viola da Gamba). So 30. Mai, 18.30 Uhr, Di 1. Juni, 19.30 Uhr, So 6. Juni, 18.30 Uhr, Grabenhalle St.Gallen. Mehr Infos: www.chorkreis.ch
Heimspiel 3: one night stand. Liebeslieder mit Roberto Guerra und Henrik Kairies. Kellerbühne St.Gallen, 20 Uhr Open Air Wavejam. Alithea, I Am Chaos. Balzers, 18 Uhr Silvan Zingg Trio. Boogie. Alte Fabrik Rapperswil, 20:15 Uhr Skarface. Ska international. Gare de Lion Wil, 22 Uhr Wolf Parade. Indie aus Kanada. Palace St.Gallen, 22 Uhr C LU BBIN G / PA RT Y Jive the Night. Tanzabend. K9 Konstanz, 21 Uhr Nachtbar/Party. Multipädagogisch. Tak Schaan, 20:30 Uhr TechnoKlub. Techno und Minimal. Kaff Frauenfeld, 20 Uhr Thirtylicious. Tanzen ab 30. Salzhaus Winterthur, 22 Uhr
Madama Butterfly. Oper von Giacomo Puccini. Theater St.Gallen, 19:30 Uhr Mahlzeit! Ein kulinarischer Streifzug. Theater am Kornmarkt Bregenz, 19:30 Uhr Biografie: Ein Spiel. Professor verändert Biografie. Theaterhaus Thurgau Weinfelden, 20:15 Uhr KA B A R ET T Thomas Kreimeyer. Der rote Stuhl. 3Eidgenossen Appenzell, 20 Uhr Peter Freiburghaus. Der Dilettant. Casinotheater Winterthur, 20 Uhr TA N Z Die Mitmacher. Tanzstück von Andrea Boll nach Friedrich Dürrenmatt. Theater St.Gallen, 20 Uhr
FILM Gori vatra. Eine skurrile Komödie über das Zusammenleben in Bosnien. Kinok St.Gallen, 19:15 Uhr J’ai tué ma mère. Ein pubertierender Sohn befreit sich. Kinok St.Gallen, 17 Uhr Match Point. Ein irischer Mann schafft den Aufstieg. Bistro zu Tisch Bischofszell, 20 Uhr Precious. Kampf für das Gute im Leben. Kino Rosental Heiden, 20:15 Uhr Zwerge sprengen. Während dem alljährlichen Familientreffen. Kinok St.Gallen, 21:30 Uhr
KU N S T / AU S S T ELLU N G EN Véro Straubhaar & Pascal Murer. Vernissage. Kulturparkett Jona, 18 Uhr
T HEAT ER Bezahlt wird nicht. Politklamauk und Boulevardkomödie. Phönix Theater 81 Steckborn, 20:15 Uhr Hotel zu den zwei Welten. Von Eric-Emmanuel Schmitt. Fabriggli Buchs, 20 Uhr In einem finsteren Haus. Junger Anwalt hat Drogenprobleme. Stadttheater Konstanz, 19:30 Uhr
VO RT R AG Fabian Kimoto, Breakdancer. Zu Besuch bei Jürg Niggle. Kulturcinema Arbon, 20:30 Uhr St.Gallen in Holzschnitten. Die ältesten Ansichten. Kantonsbibliothek Vadiana St.Gallen, 13 Uhr
67 SAITEN 05.10
Verrückte Alte, jugendliche Weise
LIT ER AT U R Bilderbuchmensch. TattooLegende Hoffmann. Kantonsbibliothek Trogen, 19:30 Uhr Casinoslam. Acht Poeten, eine Flasche. Casinotheater Winterthur, 20:30 Uhr Poetry Slam - Kampf der Dichter. Titelverteidiger Bleu Broode. Spielboden Dornbirn, 20 Uhr u20 Poetry Slam. Kantonale Meisterschaft. Flon St.Gallen, 20 Uhr
KIN D ER Wilde Zeiten. Kinder spielen für Kinder. Tak Schaan, 10 Uhr
SA
29.05
KO N Z E RT Altöl. Dreckiger Hardrock. Cultbar St.Gallen, 21 Uhr Drops. Support: Snippets. Kaff Frauenfeld, 20 Uhr Elysian Fields. Jazz-Noir. Grabenhalle St.Gallen, 22 Uhr Famous Melodies. Akkordeon Orchester. Schloss Rapperswil, 19:30 Uhr God is an Astronaut. Post-Rock. Salzhaus Winterthur, 20:30 Uhr Inish. Dudelsack und Trommel. Rössli Mogelsberg, 20:15 Uhr Klemens Schnorr, Freiburg. Int. Domorgelkonzerte 2010. Kathedrale St.Gallen, 19:15 Uhr Keith Thompson’s Strange Brew. Blues Rock. Gambrinus St.Gallen, 21 Uhr Loo & Placido. Electronic Popstars. Kugl St.Gallen, 23 Uhr MetalFest. Holy Cross, Emerald. Gare de Lion Wil, 20:30 Uhr Open Air Bischofszell. Das älteste Openair der Schweiz. Bischofszell, 8:30 Uhr Open Air Wavejam. Alithea, The Flying Lobsters. Balzers, 10 Uhr Songs & Voices - Hellsongs. Liedklassiker. Spielboden Dornbirn, 21 Uhr Thurgauer Jugend-Symphonieorchester. Konzert im Hof. Museum Vinorama, Ermatingen, 20 Uhr Wax Mannequin. ProgressivRock. Viertel Bar Trogen, 19 Uhr C LU B B I N G / PART Y Afterparty Tanz im Park. Die Party nach der Party. Tankstell-Bar St.Gallen, 21 Uhr Chamäleon. Kult-Disco. K9 Konstanz, 21 Uhr Hausnachtbar. Saison Revue. Palace St.Gallen, 22 Uhr Let’s Lounge! Entspannt. Alte Kaserne Winterthur, 18:30 Uhr
KALENDER 29–31.05 Trackproductions: Pixelpunks. Frühlingsparty. Kraftfeld Winterthur, 23 Uhr FI LM Eyes Wide Open. Liebesgeschichte in der orthodoxen Gemeinde. Filmforum Bregenz, 22 Uhr J’ai tué ma mère. Ein pubertierender Sohn befreit sich. Kinok St.Gallen, 21:30 Uhr Pizza Bethlehem. Dok über neun junge Kickerinnen aus Bern-Bethlehem. Kinok St.Gallen, 16:45 Uhr Plastic Planet. Ein kritischer Streifzug durch die Welt des Plastik. Kino Rosental Heiden, 17:15 Uhr Remember Me. Dunkle Geheimnisse stellen die Liebe auf die Probe. Kino Rosental Heiden, 20:15 Uhr Zwerge sprengen. Während dem alljährlichen Familientreffen. Kinok St.Gallen, 19 Uhr T HEATER 24/7 - sie nennen es leben. Collage des Jugendtheaterclubs beat. Theater St.Gallen, 20 Uhr Bezahlt wird nicht. Politklamauk und Boulevardkomödie. Phönix Theater 81 Steckborn, 20:15 Uhr Hotel zu den zwei Welten. Mit dem Lift verirrt? Von EricEmmanuel Schmitt. Fabriggli Buchs, 20 Uhr Biografie: Ein Spiel. Professor verändert Biografie. Theaterhaus Thurgau Weinfelden, 20:15 Uhr KAB AR ET T Heimspiel 4: Le petit Cabaret Grotesque. «Compagnie Buffpapier». Kellerbühne St.Gallen, 20 Uhr Nicole Käser packt aus. Surrealer Blick auf die Welt. Theater am Gleis Winterthur, 20:15 Uhr Philipp Galizia. Mischung aus Pausenclown und Verlierertyp. Altes Kino Mels, 20:15 Uhr Rosetta Lopardo. Neapolitanisches Blut, gepaart mit einem Schweizer Uhrwerk. Kellerbühne Grünfels Jona, 20:30 Uhr Sibylle und Michael Birkenmeier. «Kettenriss». Bühnenjubiläum mit Selbstironie. ChössiTheater Lichtensteig, 20:15 Uhr Thomas Kreimeyer. Der rote Stuhl. Steh-Greif-Kabarett. Casinotheater Winterthur, 20 Uhr TANZ Die Mitmacher. Tanzstück von Andrea Boll nach Friedrich Dürrenmatt. Theater St.Gallen, 20 Uhr MUSI C AL Borchert’s Bestes! Jubiläumskonzert. Theater St.Gallen, 19:30 Uhr KUNST/AUSSTE LLUNGEN Farbe: Spiel und Obsession. Vernissage. Gewerbemuseum Winterthur, 16 Uhr Roni Horn. Führung. Kunsthaus Bregenz, 14 Uhr VORT RAG Autorengruppe Ohrenhöhe. Szenische Lesung. Kellertheater Winterthur, 20 Uhr DI VER SES Vielfalt in Weiden und Wiesen. Biodiversität. Mit Anmeldung. Suruggen Trogen, 14 Uhr
zuGast - Helmis Köche. 15 Männer laden zum Essen. Bistro zu Tisch Bischofszell, 10 Uhr
SO
30.05
KONZERT Beethoven-Zyklus. Klaviersonaten. Stadthaus Winterthur, 17 Uhr Bläsertrio. Oboe und Englischhorn. Ev. Kirche Rehetobel, 17 Uhr Frühlingskonzert. GobarikiBrassquintett. Pfarrkirche Oberegg, 19 Uhr Junge Klassik-Stars. Trio Ingenium Musicum. Musikschulzentrum Triesen, 20 Uhr Klavierrezital. Mit Pianist und Komponist Peter Vogel. Kultur im Kloster Fischingen, 16 Uhr La Pazzia Senile/ La Saviezza Giovenile. Der Chorkreis St.Gallen spielt die Madrigal-Komödien von Adriano Banchieri. Grabenhalle St.Gallen, 18:30 Uhr Musik im Schloss VI. Serenade. Schloss Rapperswil, 17 Uhr Open Air Bischofszell. Das älteste Openair der Schweiz. Bischofszell, 8:30 Uhr Open Air Wavejam. Alithea, Androbb, The Flying Lobsters Unplugged. Balzers, 10 Uhr Zeit zum Zuhören sonntags um 11. Klavierkonzert. Schloss Dottenwil Wittenbach, 11 Uhr CLUBBING/PARTY Mondscheinkneipe. Die wilden 20er. Salzhaus Winterthur, 20 Uhr FILM J’ai tué ma mère. Ein pubertierender Sohn befreit sich. Kinok St.Gallen, 20 Uhr Je vous salue, Marie. Provozierende Auseinandersetzung mit der unbefleckten Empfängnis. Kinok St.Gallen, 17:30 Uhr My Life Without Me. Ann putzt nachts die Universität. Gaswerk Winterthur, 19:30 Uhr Pianomania. Besessen von der Idee des perfekten Klanges. Kinok St.Gallen 11 Uhr Pizza Bethlehem. Dok über neun junge Kickerinnen aus Bern-Bethlehem. Kinok St.Gallen, 15 Uhr Precious. Kampf für das Gute im Leben. Kino Rosental Heiden, 19:15 Uhr
Marianne Breslauer. Führung. Fotostiftung Schweiz Winterthur, 11:30 Uhr Roni Horn. Führung. Kunsthaus Bregenz, 16 Uhr Mit Knigge zu Tisch. Führung. Historisches und Völkerkundemuseum St.Gallen, 11 Uhr Thomas Müllenbach «Geldräume». Führung. Kunst(Zeug)Haus Rapperswil, 11:15 Uhr KIN D ER Bruno Hächler & Band. Kinderlieder. Chössi-Theater Lichtensteig, 17 Uhr Drachen zähmen leicht gemacht. Wickinger kennen keine Angst, selbst vor Drachen nicht. Kino Rosental Heiden, 15 Uhr Gosch Kinderlesung. Aladin und die Wunderlampe. Theater am Kornmarkt Bregenz, 15 Uhr Wilde Zeiten. Kinder spielen für Kinder. Tak Schaan, 16 Uhr D IV ER S ES Klingende Skulpturen. Stadtführung. Museum Oskar Reinhart am Stadtgarten Winterthur, 14 Uhr Wer quakt denn da? Über Frösche und Kröten. Ab 10 J. Galgenholz Frauenfeld, 14 Uhr
MO
31.05
KO N ZERT New Harlem Ramblers. Schweizer Jazz-Orchester. Restaurant Park Flawil, 20 Uhr FILM Zwerge sprengen. Während dem alljährlichen Familientreffen. Kinok St.Gallen, 20:30 Uhr T HEAT ER 24/7 – sie nennen es leben. Collage des Jugendtheaterclubs beat. Theater St.Gallen, 20 Uhr VO RTR AG Bildungsreihe 2010: Heterogenität in der Schule. Pädagogische Hochschule St.Gallen, 18:30 Uhr KIN D ER Die Duftsammlerin. Kindertheater ab 6 J. Theater am Kornmarkt Bregenz, 16 Uhr Wilde Zeiten. Kinder spielen für Kinder. Tak Schaan, 14 Uhr
Kunst Zürcher Hochschule der Künste. Diplomausstellung 2010. Design, Kunst & Medien, Art Education. An der Ausstellungsstrasse 60, Hafnerstrasse 39/40 und Sihlquai 125/131. 29.05. bis 10.06.2010 Alte Fabrik Kulturzentrum. Klaus-Gebert-Strasse 5, Rapperswil, +41 55 210 51 54, www.alte-fabrik.ch Gertrud von Mentlen. Der Focus der Schau richtet sich auf das grafische Werk Gertrud von Mentlens. Ihre Zeichnungen und Radierungen sind präzise Beobachtungen äusserer wie innerer Begegnungen. So reagierte die Künstlerin auf gesellschaftspolitische Verhältnisse ihrer Zeit. bis 27.06.2010 CoalMine. Turnerstrasse 1, Winterthur, +41 52 268 68 82, www.coalmine.ch Signal The Future. Einzel-Ausstellung von Georg Gatsas. bis 12.07.2010 Forum Vebikus (Kulturzentrum Kammgarn). Baumgartenstrasse 19, Schaffhausen, +41 52 625 24 18, www.vebikus.ch Michael Günzburger/Marianne Halter. Ausgehend davon, dass Material, Inhalt und Erscheinung sich gegenseitig vorwärtstreiben, entwickelt sich aus dieser Reibung die Ausstellung mit Zeichnungen von Michael Günzburger. Marianne Halter erkundet die Beschaffenheit unserer visuellen Realität. In Fotos, Videos und Installationen entwirft sie Aktionsräume, in denen Handlungen stattfinden können. 22.05. bis 27.06.2010 Simone Eberli, Andrea Mantel/Joelle Allet, Gianin Conrad. Seit ihrem Studium arbeiten Simone Eberli und Andrea Mantel zusammen. In zahlreichen Werkzyklen haben sie Klassiker der Kunstgeschichte nachgestellt und gehen dabei über das eigentliche Nachfotografieren hinaus. Gianin Conrad und Joëlle Allet setzen sich in unterschiedlichen Ansätzen mit dem Thema Raum auseinander. Der Vebikus wird von den beiden Künstlern zum Observatorium und Raumlabor umfunktioniert. bis 02.05.2010 Fotomuseum Winterthur. Grüzenstrasse 44 & 45, Winterthur, +41 52 234 10 60, www.fotomuseum.ch Subversion der Bilder - Surrealismus, Fotografie und Film. Mit fotografischen und filmischen Werken von Man Ray, René Magritte, JacquesAndré Boiffard, Paul Eluard, André Breton, Eli Lot, Hans Bellmer, André Kertész und vielen mehr. bis 23.05.2010
THEATER Biografie: Ein Spiel. Prof. verändert Biografie. Theaterhaus Thurgau Weinfelden, 17:15/20:15 Uhr Madama Butterfly. Oper von Giacomo Puccini. Theater St.Gallen, 14:30 Uhr TANZ Die Mitmacher. Tanzstück von Andrea Boll nach Friedrich Dürrenmatt. Theater St.Gallen, 17 Uhr
Fotostiftung Schweiz. Grüzenstrasse 45, Winterthur, +41 52 234 10 30, www.fotostiftung.ch Marianne Breslauer. «Interessiert hat mich nur die Realität, und zwar die unwichtige, die übersehene, von der grossen Masse unbeachtete Realität.» Marianne Breslauer (1909-2001) gehört zu jenen Fotografinnen, die das Bild der selbstbewussten «neuen Frau» im Berlin der zwanziger Jahre prägten. bis 30.05.2010
KUNST/AUSSTELLUNGEN Adlerküken und Eulenmütter. Führung. Naturmuseum St.Gallen, 10:15 Uhr «Metamorphosen». Führung. Kunsträume Winterthur, 11:15 Uhr
Kesselhaus Josephsohn (Sitterwerk). Sittertalstrasse 34, St.Gallen, +41 71 278 87 47, www.kesselhaus-josephsohn.ch Hans Josephsohn. Das Werk des Bildhauers spielt seit dem Ende der 90er-Jahre auf der internationalen Bühne der zeitgenössischen Kunst eine immer wichtigere Rolle. bis 31.12.2010 Klubschule Migros im Hauptbahnhof. Bahnhofplatz 2, St.Gallen, +41 71 228 15 00, www.klubschule.ch Leo Braun. Es sind alltägliche Szenen, die der Künstler Leo Braun auf die Leinwand gebannt hat. Entstanden sind sie an den verschiedensten Orten. bis 27.06.2010 Kunst(Zeug)Haus. Schönbodenstrasse 1, Rapperswil, +41 55 220 20 80, www.kunstzeughaus.ch Neu in der Sammlung. Was macht die Kunst? Welche Themen liegen in der Luft? Neben arrivierten, gefestigten Positionen sind es besonders Arbeiten einer jüngeren Künstlergeneration, die das Sammlerehepaar Bosshard regelmässig ankauft. bis 13.06.2010 Thomas Müllenbach «Geldräume». Seit 2007 befasst er sich mit der auf Repräsentation angelegten Innengestaltung von Banken und Versicherungen. Mit unterschiedlichen malerischen Strategien und Techniken setzt er die artifizielle Unterkühltheit dieser Räume ins Bild. Er hinterfragt so die Funktionsweise eines Systems, das hinter der glänzenden Oberfläche manchen Abgrund aufscheinen lässt. bis 13.06.2010 Kunsthalle Arbon. Grabenstrasse 6, Arbon, +41 71 446 94 44, www.kunsthallearbon.ch Ganzblum: Tempel. Die beiden Künstler erbauen für die Kunsthalle Arbon eine Tempelanlage. Die Installation Tempel ist eine von den Künstlern konzipierte Architektur, deren Struktur aus modularen, grünen Kunststoff-Gemüsekisten besteht. bis 24.05.2010 Kunst Halle St.Gallen. Davidstrasse 40, St.Gallen, +41 71 222 10 14, www.k9000.ch Hassan Khan. Er ist einer der profiliertesten jungen Künstler des Mittleren Ostens. Er bedient sich verschiedenster Medien wie Video und Fotografie, aber auch Performances und Soundinstallationen. Mit seinem Interesse für interdisziplinäre Formate sowie durch die Einbindung diverser kultureller Orte (Kellerbühne, Palace, Kunst Halle) wirft Khan einen tiefgründigen, spannenden Blick auf St.Gallen. 22.05. bis 08.08.2010 Patrick Graf/Susan Philipsz. In seinen farbigen, wilden Malereien und Texten schafft Patrick Graf Welten voller Phantasie und (schwarzem) Humor. Er lädt in eine raumfüllende Installation ein, in welcher man ein ganzes Leben im Zeitraffer durchschreitet. Susan Philipsz Soundarbeiten sind feinfühlige, musikalische Reaktionen auf Umgebung und Umfeld und strahlen in ihrer minimalistischen Präsentation eine meditative Atmosphäre aus. bis 02.05.2010
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AUSSTELLUNGEN
Dr. Faustroll und das Velo
Wartmanns Schilderungen
Fernsehbauch und Palmenkopf
Schlaue Biester
Tania Lorandi im Point Jaune Museum
Karin Bühler im Katharinen
Hansjörg Rekade in der Alten Kaserne
«Raben» im Naturmuseum Thurgau
Der Schriftsteller und Begründer der Pataphysik, Alfred Jarry, erhob Ende des 19. Jahrhunderts das Velo zur Kunst. Der Antrieb seiner Maschine zur Erforschung der Zeit ist auch ein Fahrrad. Die Pataphysikerin Tania Lorandi hat diese Maschine nachgebaut. Ihre Installation (bis 9. Mai) macht das 28. Buch aus der Bibliothek des Doktor Faustroll sichtbar. Daneben präsentiert sie Buchobjekte, welche die Wesen illustrieren, die aus den 27 ebenbürtigen Büchern des Doktors hervorgehen. Am Internationalen Museumstag (16. Mai) wird Tania Lorandi die Pataphysik weiterführend erläutern.
Bei der Recherche zur Geschichte des Katharinengebäudes stiess die Künstlerin Karin Buehler auf die Schriften von Hermann Wartmann. Zitate aus seinen «Erinnerungen» aus dem 19. Jahrhundert fliessen in die kontextbezogene Arbeit ein. An der Eröffnung wird Alexandra Blättler die Einführung halten. Bei der Finissage im Juni wird es Wartmanns Schilderungen folgend eine Führung durchs Haus geben.
Nach der Gruppenausstellung von Sequenz ist mit Hansjörg Rekade ein weiterer Ostschweizer zu Gast. Rekades Zeichnungen und Malereien entstehen spontan auf dem Papier. Aus der einen Figur wächst die nächste, die Bildkomposition entwickelt sich während des Zeichnens. Strukturen schaffen die Linien. In der Ausstellung zeigt Hansjörg Rekade mehrere Werkgruppen, deren Bandbreite sich von erzählerischen, schwarzweissen Bildfolgen bis zu hin zu dichten, bunten Acrylbildern erstreckt. Auf allen wimmelt es von seltsamen Figuren mit Bäuchen in Form von Fernsehern oder mit Köpfen, aus denen Palmen wachsen.
Als kluger Rabe bewundert, als Galgenvogel verschrien, als Göttervogel verehrt und als Schädling verfolgt: So unterschiedlich ist die Beziehung des Menschen zu den Raben. Neben diesen wechselvollen kulturgeschichtlichen Aspekten beleuchtet die Ausstellung vor allem die besonderen Fähigkeiten dieser Tiere. Wegen ihrer erstaunlichen Auffassungsgabe und Lernfähigkeit werden sie zu den intelligentesten Vögeln gezählt. Eindrückliche Ausstellungsobjekte und Filme vermitteln Einblicke in die Lebensweise und das Verhalten der in der Schweiz heimischen Rabenvogel-Arten.
Donnerstag, 27. Mai, 18.30 Uhr (Vernissage), bis Sonntag, 20. Juni, 11 Uhr (Finissage), Katharinen St.Gallen.
Sonntag, 16. Mai, 15 Uhr, Point Jaune Museum St.Gallen. Mehr Infos: www. pointjaune.blogspot.com
Kunsthalle Wil. Grabenstrasse 33, Wil , +41 71 911 77 71, www.kunsthallewil.ch Nesa Gschwend. Im Mittelpunkt steht die Handlung. Dabei beschaut und bedenkt die Performerin ihr Tun, indem sie es in anderen Medien noch einmal neu formuliert, als Video-Performances, mehrteilige Objektreihen, Zeichnungen und räumliche Malerei. bis 16.05.2010 Kunsthalle Ziegelhütte. Ziegeleistrasse 14, Appenzell, +41 71 788 18 60, www.museumliner.ch/khz Miriam Prantl/Hanna Roeckle. Beide Künstlerinnen untersuchen in ihren Werken das Medium Farbe. Miriam Prantls Licht- und Filminstallationen erschaffen Räume, in denen rationales Konzept und emotionale Vieldeutigkeit zur Deckung gebracht werden. Hanna Roeckles gebaute Farbkörper sind Manifestationen einer systematischen Materialuntersuchung. bis 27.06.2010 Kunsthaus. Im Volkarten, Glarus, +41 55 640 25 35, www.kunsthaularus.ch Performative Attitudes. Mit Nina Beier/Marie Lund (DK), Stefan Burger (CH), Nina Canell (SE), Florian Germann(CH), Navid Nuur (NL), Hanna Schwarz (DE), Seb Patane (GB), Robin Watkins (SE). bis 02.05.2010 Kunsthaus KUB. Karl-Tizian-Platz, Bregenz, +43 5574 485 94 0, www.kunsthaus-bregenz.at Roni Horn. Seit den frühen 1970er Jahren bedient sie sich verschiedener Ausdrucksformen und hat Skulpturen, Fotografien, Künstlerbücher und Zeichnungen geschaffen. Ihr Werke widersetzt sich jeder simplen Kategorisierung. bis 04.07.2010
Kunstmuseum. Museumstrasse 32, St.Gallen, +41 71 242 06 74, www.kunstmuseum.ch Damien Deroubaix. In monumentalen Malereien, raumgreifenden Skulpturen und wandfüllenden Zeichnungsinstallationen inszeniert der französische Künstler die postmoderne Wiederauferstehung des spätmittelalterlichen Totentanzes. In seinem Schaffen trifft der makabere Reigen unverstellt und ungeschönt auf die formal verknappende TrashÄsthetik. bis 16.05.2010 Press Art. Das aus der Ostschweiz stammende Sammlerpaar Annette und Peter Nobel hat in über zwanzig Jahren eine eindrückliche Sammlung mit Schwerpunkt auf den gedruckten Massenmedien zusammengetragen. Bild und Sprache als Ordnungssysteme werden befragt, Gedrucktes wird reflektiert und als Basis für Visuelles genutzt. bis 20.06.2010 Kunstmuseum Liechtenstein. Städtle 32, Vaduz, +41 423 235 03 00, www.kunstmuseum.li André Thomkins - Pavel Pepperstein - Robert Watts. Das Institut für Architektur und Raumentwicklung der Hochschule Liechtenstein präsentiert im Foyer des Kunstmuseum Liechtenstein diese Abschlussarbeiten. bis 27.06.2010 CHE FARE? Arte Povera - Die historischen Jahre. Das Kunstmuseum Liechtenstein präsentiert zu seinem 10-jährigen Bestehen eine grosse Ausstellung zur Arte Povera, in der Werke aller Hauptvertreter der Arte Povera zu sehen sind. 07.05. bis 05.09.2010 Kunstmuseum Thurgau (Kartause Ittingen). Warth, +41 52 748 41 20, www.kunstmuseum.tg.ch Franz Huemer: Vom sinnvollen Zufall. Über Jahrzehnte hinweg hat er ein einzigartiges Werk geschaffen,
Dienstag, 4. Mai, 19 Uhr (Vernissage), bis 4. Juni. Alte Kaserne Winterthur. Mehr Infos: www.altekaserne.ch
in dem sich Visionen und Glaube, Leben und Wahn zu einem faszinierenden Ganzen verbinden. 10.05. bis 26.09.2010 Konstellation 2. Unbestrittene Highlights der Sammlung wie die Bilder von Adolf Dietrich oder Helen Dahm treffen auf vergessene Werke ihrer Kollegen. bis 30.05.2010 Kunstmuseum Winterthur. Museumstrasse 52, Winterthur, +41 52 267 51 62 Markus Döbeli. Der abstrakte Maler arbeitet meist auf übergrossen Leinwandformaten. Manche seiner Gemälde erscheinen erst monochrom, doch sind sie nie vollkommen einheitlich, sondern aus mehreren transparenten Farbschichten aufgebaut. bis 24.05.2010 Kunstraum Dornbirn. Jahngasse 9, Dornbirn, +43 5572 550 44, www.kunstraumdornbirn.at Jan Kopp. Die Arbeit des 1970 in Frankfurt geborenen und in Paris lebenden Künstlers Jan Kopp ist gekennzeichnet durch eine Experimentierung von verschiedensten Ausdrucksformen und Medien. Tatsächlich können weder Form noch Mittel das künstlerische Projekt zusammenfassen, dass sich eher humanistisch als plastisch zu verstehen gibt. bis 06.06.2010 Kunstraum Kreuzlingen. Bodanstrasse 7 a, Kreuzlingen, +41 71 688 58 30, www.kunstraum-kreuzlingen.ch Gilgian Gelzer round the corner. Der inzwischen in Paris lebende Künstler erhält nach grossen Schauen im FRAC Auvergne und im Musèe de l’Abbaye-Sainte-Croix des Sabbles D’Olonne seine erste institutionelle Einzelausstellung in der Schweiz. Mit «round the corner» vereinnahmt der Künstler in raumgreifenden Wandzeichnungen die gesamte Ausstellungsarchitektur
Bis 20. Juni, Naturmuseum Thurgau Frauenfeld. Mehr Infos: www.naturmuseum.tg.ch
und sprengt klassische Bildformate. bis 02.05.2010 Kunstverein Konstanz. Wessenbergstrasse 41, Konstanz, +49 7531 223 51, www.kunstverein-konstanz.de Vera Ida Müller. Sie verdichtet in ihrer Malerei Erinnerungen und gedankliche Entwürfe zu lebhaften Szenarien, in denen meist Personen in einem alltäglichen Umfeld, auf dem Campingplatz, im Wohnzimmer dargestellt sind. bis 06.06.2010 Museum im Lagerhaus. Davidstrasse 44, St.Gallen, +41 71 223 58 57, www.museumimlagerhaus.ch Alp-Träume. Kaum ein Künstler aus der Säntis-Region kann sich der Kultur des Alplebens entziehen. Doch gibt es Künstler, die Position beziehen gegen touristische Vermarktung und Heile-Welt-Idyll. Bei anderen wird die scheinbare Idylle ironisch gebrochen. Im Mittelpunkt stehen Arbeiten von Willy Künzler anlässlich seines 80. Geburtstages. bis 04.06.2010 Museum Liner. Unterrainstrasse 5, Appenzell, +41 71 788 18 00, www.museumliner.ch Wasser/Farbe - Colour/Water. In einer einmaligen Zusammenstellung wird der künstlerische Rang einer kreativen Technik ausgestellt, die im allgemeinen Bewusstsein allzu häufig mit Hobbykunst und Kunsttherapie assoziiert wird. 11 monographisch eingerichtete Räume belegen anhand der Wasserfarbenmalereien von Adrian Schiess bis Ulrich Wellmann die internationle Bedeutung dieses Mediums. bis 27.06.2010 Museum zu Allerheiligen. Baumgartenstrasse 6, Schaffhausen, +41 52 633 07 77, www.allerheiligen.ch Konferenz der Tiere. Alles, was da keucht, fleucht und schwimmt. Tierbilder von verschiedenen
Künstlern über fünf Jahrhunderte. bis 16.05.2010 Léopold Rabus. Der in seiner Geburtsstadt Neuchâtel und in Paris lebende Künstler findet seine Motive in der unmittelbaren ländlichen Umgebung, wo ihn bizarre Personen, seltsame Bräuche und verlassene Gebäude besonders faszinieren. bis 23.05.2010 Museumbickel. Zettlereistrasse 9, Walenstadt, +41 81 710 27 77, www.museumbickel.ch Ausstellung Lois Hechenblaikner «Grüsse aus Tirol». Das museumbickel begibt sich in die Welt der Berge. Die vom Massentourismus gezeichneten Landschaften von Tirol, aber auch die Touristen selbst, sind das Thema, welchem Lois Hechenblaikner nachgeht. bis 16.05.2010 Nextex. Blumenbergplatz 3, St.Gallen, +41 71 220 83 50 Dagmar Heppner. 1977, Hamburg, lebt und arbeitet in Basel. 21.05. bis 03.06.2010 Kilian Rüthemann. Kilian Rüthemann zeigt eine Installation im Barraum des Nextex. bis 06.05.2010 Opus zwei. Kirchgasse 3, St.Gallen, +41 71 223 38 88, www.opuszwei.ch Werkstoff Draht. Bilder und Objekte. Themenausstellung. 02.05. bis 29.05.2010 Otten Kunstraum. Schwefelbadstrasse 2, Hohenems, +43 5576 904 00, www.ottenkunstraum.at Gottfried Honegger. Der Otten Kunstraum in Hohenems gewährt seit Oktober 2008 Einblicke in die Kunstsammlung der Familie Otten. Die zum Leben erweckte Sammlung wird in wechselnden, thematisch aufbereiteten Ausstellungen präsentiert. bis 29.07.2010
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AUSSTELLUNGEN Oxyd Kunsträume. Wieshofstrasse 108, Winterthur, +41 52 316 29 20, www.oxydart.ch Ausstellung | Nr. 43. «Metamorphosen». Essentielles aus dem Werk von drei Winterthurer Künstlern der älteren Generation. bis 06.06.2010 Point Jaune Museum. Linsebühlstr. 77, St.Gallen, +41 71 222 14 91, www.pointjaune.blogspot.com/ Tania Lorandi (Collage de Pataphysique). Pataphysische Installation mit einer Maschine zur Erforschung der Zeit und der 27 Wesen aus den ebenbürtigen Büchern des Doktor Faustroll. bis 09.05.2010 Psychiatrische Klinik Wil. Zürcherstrasse 30, Wil, +41 71 913 11 11, www.psychiatrie-nord..ch Kurt Nagel. Art-brut-Künstlers. bis 23.05.2010 Schloss Dottenwil. Dottenwil, Wittenbach, +41 71 298 26 62, www.dottenwil.ch Otto Forster. Durch Versuche mit verschiedenen Materialien hat der Autodidakt seinen eigenen Stil entwickelt. 02.05. bis 20.06.2010 Schloss Wartensee. Postfach 264, Rorschacherberg, +41 71 858 73 73, www.wartensee.ch André Büchi. Unter dem Titel: «Malerei». 30.05. bis 31.10.2010 Schloss Wolfsberg. Wolfsbergstrasse 19, Ermatingen, +41 71 663 51 51, www.wolfsberg.com Peter Schlör, «Black and Wide». Analogen Schwarz-Weiss-Fotografien. bis 13.08.2010 Spital Herisau Appenzell Ausserrhoden. Spitalstrasse 6, Herisau, +41 71 353 21 11, www.spitalherisau.ch Skulpturen und Malerei. Reinhold Härter und Walter Irniger bis 04.07.2010 Vinorama – Museum Ermatingen. Hauptstrasse 62, Ermatingen, +41 71 660 01 01, www.vinorama-ermatingen.ch Stahlskulpturen von Marc Moser. Mosers Werk ist geprägt von der Schönheit des Vergänglichen. 08.05. bis 10.07.2010 Weinkeller Felsenburg. Frauenfelderstrasse 4, Weinfelden, +41 71 622 83 86, www.weinkeller-felsenburg.ch Rama Karanth. Die schwarz-weiss Zeichnungen offenbaren eine phantasievolle Sichtweise von Blumen und Pflanzen. bis 12.06.2010
Museum Appenzeller Brauchtumsmuseum. Dorfplatz, Urnäsch, +41 71 364 23 22, www.museum-urnaesch.ch Berge und Menschen. Im Rahmen der Ausstellung Berge - Menschen Kulturräume. Zum 80. Geburtstag des Fotografen Herbert Maeder. bis 13.01.2011
Appenzeller VolkskundeMuseum. Postfach 76, Stein , +41 71 368 50 56, www.avm-stein.ch Appenzeller Bauernmalerei, Volkskunst und Kunsthandwerk. Das Museum zeigt einen umfassenden Überblick über die Entwicklung dieser Malereitradition in ihrer klassischen Zeit seit der Mitte des 19. Jahrhunderts. bis 31.12.2010 Herbert Maeder - Ausgewählte Bilder. Aus dem Frühwerk in Schwarzweiss. Im Rahmen der Ausstellung Berge - Menschen – Kulturräume. bis 10.10.2010 Gewerbemuseum Winterthur. Kirchplatz 14, Winterthur, +41 52 267 51 36, www.gewerbemuseum.ch Kleid im Kontext. Im Zentrum der Ausstellung steht der performative Aspekt des sich Kleidens, einer Handlung in Raum und Zeit. Gefragt wird nach dem gesellschaftlichen Kontext, nach der Wechselwirkung von individuellem Körperbewusstsein und zeitgebundenem Lebenefühl. bis 02.05.2010 Henry-Dunant-Museum. Asylstr. 2, Heiden, +41 71 891 44 04, www.dunant-museum.ch Im Feld, von Solferino nach Guantanamo. Die Ausstellung ist vom ICRC-Museum in Genf zusammengestellt worden und zeigt 140 Jahre Einsätze in Kriegs- und Katastrophengebiete. bis 01.11.2010 Kinderzüge in die Schweiz. Von 1946 bis 1956 wurden über 181’000 deutsche, österreichische und französische Kinder für einen Aufenthalt von drei Monaten in die Schweiz gebracht. bis 01.11.2010 Historisches und Völkerkundemuseum. Museumstrasse 50, St.Gallen, +41 71 242 06 42, www.hmsg.ch Ceramica Populare - das kulturelle Gedächtnis Süditaliens. In der Sonderausstellung werden antiken Objekten aus den Beständen Gebrauchskeramiken des 19. und 20. Jahrhunderts aus einer bedeutenden Zürcher Sammlung gegenübergestellt. bis 09.01.2011 Verborgener Zauber Afghanistans. Fotoausstellung der Werke von Herbert Maeder. Seine Fotografien zeigen ein lebendiges und farbenfrohes Land von zauberhafter Schönheit, wie es heute nicht mehr existiert. bis 13.06.2010 Hof Speicher. Zaun 5 bis 7, Speicher, +41 71 343 80 80, www.hof-speicher.ch Walter Robert Corti, Philosoph und Visionär. Gründer des Kinderdorf Pestalozzi im Museum für Lebeneschichten. bis 31.01.2011 Jüdisches Museum. Schweizerstrasse 5, Hohenems, +43 5576 739 89 0, www.jm-hohenems.at Ganz rein! In Hohenems ist das älteste jüdische Ritualbad in Österreich erhalten. Anlässlich der Restaurierung dieses Baudenkmals zeigt das Museum Einblicke in einen intimen Bereich jüdischen Lebens. bis 03.10.2010
Museum Appenzell. Hauptgasse 4, Appenzell, +41 71 788 96 31, www.museum.ai.ch Bergrettung. 100 Jahre Bergrettungskolonne Appenzell. Im Rahmen der Ausstellungsreihe Herbert Maeder. bis 01.11.2010 Napoleonmuseum Thurgau. Schloss & Park Arenenberg, Salenstein, +41 71 663 32 60, www.napoleonmuseum.tg.ch Zu Tisch - A Table! Zu sehen sind Porzellane, gedeckte Tafeln, Kochbücher zur Essen- und Trinkkultur in den Fürsten- und Gelehrtenhäusern, die mit dem Arenenberg in Verbindung standen. bis 10.10.2010 Naturmuseum. Museumstrasse 32, St.Gallen, +41 71 242 06 70, www.naturmuseum.ch Krummer Schnabel, scharfe Krallen. Mit spitzen Waffen, scharfen Sinnen und artistischen Flugleistungen beherrschen Greifvögel und Eulen den Himmel - Tag und Nacht. Tatsachen und Mythen aus dem Reich der Greifvögel und Eulen. bis 17.10.2010 Naturmuseum Thurgau. Freie Strasse 26, Frauenfeld, +41 52 724 25 19, www.naturmuseum.tg.ch Raben – Schlaue Biester mit schlechtem Ruf. Die Ausstellung beleuchtet das ambivalente Verhältnis zwischen Mensch und Rabe und bietet Information über die Lebensweise aller neun in der Schweiz heimischen Rabenvögel. bis 20.06.2010 Rosgartenmuseum Konstanz. Rosgartenstrasse 3, Konstanz, +49 7531 900 24 6, www.rosgartenmuseum-konstanz.de Konstanzer Köpfe. Portraits aus vier Jahrhunderten. Diese Kabinettsausstellung unternimmt eine Zeitreise durch die Gesichter einer alten Stadt. bis 01.08.2010 Textilmuseum. Vadianstrasse 2, St.Gallen, +41 71 222 17 44, www.textilmuseum.ch Europäische Quilt Triennale. Es werden ausgewählte Werke der 4. Europäischen Quilt Triennale gezeigt. bis 08.08.2010 Vision Sommer 2011. Präsentation von modernen Schweizer Stickereien und Geweben aus heutiger industrieller Produktion. 28.05. bis 01.11.2010
Galerie Galerie Christian Roellin. Talhofstrasse 11, St.Gallen, +41 71 246 46 00, www.christianroellin.com Jos van Merendonk. Der Amsterdamer Künstler in St.Gallen. bis 15.05.2010 Galerie Lisi Hämmerle. Anton-Schneider-Strasse 4 a, Bregenz, +43 5574 524 52, www.galerie-lisihaemmerle.at Ohne Gnade. 65 Künstler inszenieren die Schneekugel: Von Moritäten, klaustrophoben Erlebnissen bis zu witzigen oder zynischen Kommentaren zur Zeigeschichte. bis 22.05.2010
Galerie Friebe. Unterstrasse 16, St.Gallen, +41 71 222 40 63, www.galerie-friebe.ch Kühne/Klein: Die Zeit vergeht wie im Flug. Mit aberwitzigen Steckkonstruktionen und minutiösen Collagen ist das Künstlerpaar über die Landerenzen hinaus bekannt geworden. 08.05. bis 26.06.2010 Galerie zur grünen Tür. Zürcherstrasse 28, Uznach, +41 55 280 48 48, www.artschweiz.ch Isabelle Huber-Kappeler. Sie holt sich ihre Inspiration auf ihren Reisen. Die Werke wirken abstrakt, bei längerem Betrachten spürt man aber die naturalistischen Grundzüge. bis 23.05.2010 Galerie Paul Hafner (Lagerhaus). Davidstrasse 40, St.Gallen, +41 71 223 32 11, www.paulhafner.ch Andrea Giuseppe Corciulo. Die Galerie Paul Hafner präsentiert in ihren Ausstellungen Arbeiten von jungen regionalen, nationalen und internationale Künstlern. bis 15.05.2010 Galerie vor der Klostermauer. Zeughauasse 8, St.Gallen, +41 78 775 56 49, www.klostermauer.ch Jules Alex Kaeser. bis 09.05.2010 Galerie Werkart. Teufenerstrasse 75, St.Gallen, +41 79 690 90 50, www.galerie-werkart.ch Simone Nold. Inspiriert und fasziniert durch die Vielfalt der Natur lässt die Künstlerin Simone Nold ihre, in Mischtechnik gemalten, Bilder entstehen. bis 07.05.2010 Rathaus-Galerie. Hauptstrasse 2, Goldach, +41 71 841 09 33 Ursula Engler. In ihren Werken versucht die Künstlerin durch Farbkompositionen Stimmungen und Momente einzufangen und konzentriert sich dabei auf das Wesentliche, nicht auf Details. bis 28.05.2010 Städtische WessenbergGalerie. Wessenbergstrasse 43, Konstanz, +49 7531 900 37 6, www.stadt-konstanz.de Coco zu Besuch bei ihren Konstanzer Freunden - Tiere in der Kunst. Coco malt nicht, aber sie hat schon zahlreiche Künstler und Literaten zu phantasievollen Bildern inspiriert, die alle nur ein Thema kennen: Coco, die Papageidame. bis 06.06.2010
Weitere Alte Kaserne. Technikumstrasse 8, Winterthur, +41 52 267 57 75, www.altekaserne.ch Comicart. neue Arbeiten von Hansjörg Rekade. 05.05. bis 04.06.2010 Bodman-Literaturhaus. Am Dorfplatz 1, Gottlieben, +41 71 669 28 47, www.bodmanhaus.ch Dichter-, Schriftsteller und Eulen Exlibris. Bucheignerzeichen genannt, sind meist von einem Künstler oder einer Künstlerin
entworfen und in verschiedenen Techniken gedruckt. bis 19.09.2010 Eisenwerk. Industriestrasse 23, Frauenfeld, +41 52 728 89 82, www.eisenwerk.ch Tanz mit Bruce Nr. 2 - Thurgauer Nachwuchsatelier für Bildende Kunst. Gewinnerinnen der diesjährigen Ausschreibung sind Katharina Anna Wieser, Sandra Kühne, Karin Schuh und Katrin Hotz. bis 29.05.2010 inatura - Erlebnis Naturschau Dornbirn. Jahngasse 9, Dornbirn, +43 5572 232 35, www.inatura.at Schmetterlinge – ganz schön flatterhaft. Kaum ein anders Insekt geniesst so grosse Aufmerksamkeit unter Naturliebhabern und Sammlern wie der Schmetterling. bis 19.09.2010 Kantonsbibliothek. Landemeindeplatz 1, Trogen, +41 71 343 64 21, www.ar.ch/kantonsbibliothek Die Bibliothek Züst auf Wanderschaft. Rund 10’000 Bände aus der Sammlung des kunstsinnigen Kosmopoliten machen auf ihrem Weg in den Alpenhof in St.Anton halt in der Kantonsbibliothek Trogen. bis 18.06.2010 Katharinensaal. Katharinengasse 11, St.Gallen Karin Bühler. Bei der Recherche zur Geschichte des Katharinengebäudes stiess Karin Bühler auf die Schriften von Hermann Wartmann. 28.05. bis 28.06.2010 Magazin 4. Bergmannstrasse 6, Bregenz, +43 5574 410 15 11, www.magazin4.at Masqué. Die Ausstellung untersucht verschiedenste Formen und Strategien der Maskierung und Demaskierung des Selbst in «Kontakt. Die Kunstsammlung der Erste Group». bis 16.05.2010 Regierungebäude. Klosterhof, St.Gallen, +41 71 229 32 60, www..ch Nein danke, ich denke selbst. Philosophinnen von der Antike bis heute. bis 26.05.2010 Schaukasten Herisau. Poststrasse 10, Herisau, +41 79 648 32 24, www.schaukastenherisau.ch Ueli Frischknecht. Eine Laterna magica. bis 16.05.2010 Silberschmuckatelier O’la la. Oberdorfstrasse 32, Herisau, +41 71 351 35 70 Heidi Tobler. Puppen. bis 30.06.2010 Vorarlberger Architektur Institut. Marktstrasse 33, Dornbirn, +43 5572 511 69, www.v-a-i.at Unsichtbare Stadt. Unter ganz verschiedenen Blickwinkeln wird eine kleine, ausgewählte Sammlung von Gebäuden in Dornbirn neu erkundet. bis 15.05.2010
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eintauchen, sich während mehreren Tagen dem Naturjodel, der Stimme, dem Alphorn oder einem anderen Instrument intensiv widmen und die eigene Musik erleben. KlangWelt Toggenburg, 9657 Unterwasser, 071 999 19 23, info@klangwelt.ch, www.klangwelt.ch Neue Klangerfahrung mit Monochorden. Klangmeditationen, Verkauf, Bau- und Spielkurse für den ungezwungenen Umgang mit Obertönen. Heinz Bürgin, Im Uttenwil, 9620 Lichtensteig, 071 988 27 63, www.pythagoras-instrumente.ch Stimmräume. Raum für eine spielerische Entfaltung des Stimmpotenzials, für umfassenden stimmlichen Ausdruck, für Selbsterfahrung durch und mit der Stimme. Bea Mantel, Hadwigstr. 4, SG, 079 208 98 02, bea@stimmraeume.ch, www.stimmraeume.ch Cellounterricht. Erfahrene Cellistin und Pädagogin erteilt Cellounterricht für Anfänger und Fortgeschrittene. Bettina Messerschmidt, 071 278 50 09, b.messerschmidt@bluewin.ch Djembe – Westafrikanische Handtrommel. Fortlaufender Gruppenunterricht, Workshops, Einzelunterricht. Markus Brechbühl, Djembeplus Musikstudio, Bahnhof Bruggen, St.Gallen, 071 279 22 25, Mobil 076 42 42 076, www.djembeplus.ch EWB Sekretariat. 071 344 47 25, www.ewb-ar.ch, Kursanfragen Schlagzeugunterricht im Rheintal. Trommeln mit Händen und Füssen. Enrico Lenzin, Rebstein, 077 424 87 33, enrico.lenzin@gmx.ch Gitarre spielen lernen und Englisch auffrischen. Individuell gestalteter Unterricht mit Schwerpunkt Improvisation, Songwriting und Rhythmus. Probelektionen und Infos bei Damon Lam, St.Gallen, 079 863 30 19, damonhendrix@gmail.com Stimmlokal.ch. Die frische Gesangsschule. Miriam Sutter, 076 577 30 34 und Nathalie Maerten, 076 571 30 34, Adlerberg 6, St.Gallen, post@stimmlokal.ch TANZ Theatertanzschule. Zeitgenössischer Tanz, Ballett, Jazz, Hip-Hop, Contact Jam, Flamenco, Tanzchäferli, Tanzbäärli, Tanz&Spiel, Yoga, offene Workshops. Künstlerische Leitung: Marco Santi, Schulleiterin: Aliksey Schoettle, Notkerstr 40, St.Gallen. Information im Tanzbüro, 071 242 05 24, tanzschule@theatersg.ch, www.theatersg.ch ChoRa - Plattform für Tanz und Bewegung. Diverse Tanztage in Sitterdorf, Tanzimprovisation, Kreistanz, Volkstanz, meditativer Tanz, u.a. Infos: 071 422 57 09, www.chora.ch Tanzschule Karrer. Zeitgenössischer Kindertanz, Kinderjazz, Rhythmik, Teeny-Dance, Jazz, Improvisation, Flamenco, Pilates Matwork. Regina M. Karrer, Schule 071 222 27 14, P: 071 352 50 88, reginakarrer@bluewin.ch, www. rhythmus-tanz.ch Tanz dich frei. Improvisation, Freude am Ausdruck, Selbstwahrnehmung, Meditation in Bewegung.
Nicole Lieberherr, Riethüsli, St.Gallen, 071 351 37 82, www.freier-tanz.ch, Do 18:15–20 Uhr Tanzimprovisation und Körperarbeit für Frauen. B. Schällibaum, 071 223 41 69, Sala, Do 20–21:30 Uhr, Fr 17:30–19 Uhr Taketina – Rhythmische Körperarbeit. Urs Tobler, 071 277 37 29, Mi 18:30–21 Uhr Tango Argentino. Kurse für alle Niveaus. Tango Almacèn, Lagerhaus 42, St.Gallen, 071 222 01 58, www.tangoalmacen.ch Tango Argentino. Kurse und Workshops für Singles und Paare. Johanna Rossi, St.Gallen, 071 223 65 67, rossi1@freesurf.ch Ballett und Bewegungserziehung im Vorschulalter. Klassisches Ballett. Alle Niveaus für Kinder, Jugendlische, Erwachsene, Schule für Ballett und Tanz, St.Gallen, 071 222 28 78, Stepptanz/Workshop Anfänger/Fortgeschr. bei Stephan Grün, 07.–09.05 www.ballettundtanz-haindl.ch Jazz, Yoga. CDSP Berufsausbildung für zeitgenössischen Bühnentanz. (2–6 Semester). Dance Loft Rorschach, 071 841 11 33, info@ danceloft.ch, www.danceloft.ch Tanz, Bewegung & Ausbildung. Laienkurse: Jazz-/Moderndance, HipHop für EW und Jugendliche, Bewegungstraining, Pilates, Moderner Kindertanz, Teenie Dance. Ausbildungen: Bewegungspädagogik, Bewegungstrainer, Zusatzausbildung Tanzpädagogik. Modulweiterbildungen, BGB Schweiz anerkannt. Danielle Curtius, Schachenstrasse 9, 9016 St.Gallen, 071 280 35 32, www.curtius-tanz.ch Info@curtius-tanz.ch Schule für Tanz und Performance Herisau. Weiterbildung Tanz Intensiv / 2-monatiges Intensivprojekt, 02.08.–03.10.2010, www.tanzraum.ch/schule Flamencoprojekt Schweiz Bettina Castano. beim HB SG. Flamencotanz für Anfänger & Fortgeschrittene, auch Seniorinnen, systematischer & fortlaufender Unterricht, WE-Kurse und Shows, auch Gitarrenunterricht. Bettina Castano, 079 708 13 41, b.castano@ interbook.net., Brigit Hefel, 076 578 77 00, b.hefel@xss.ch www.castano-flamenco.com, Jazztanz. FunkyJazz. HipHop. Gymnastik. Für Kinder, Jugendliche und Erwachsene in St.Gallen und Degersheim. Nicole Baumann, dipl. Tanz- und Gymnastikpädagogin SBTG, St.Gallen, 071 393 22 43 AFRO. Afrikanisch inspirierter Tanz. Nach Aufwärmübungen tanzen wir zu versch. Rhythmen. Tanja Langenauer, Felsenstrasse 33, St.Gallen, 071 411 48 12, tanja. langenauer@gmx.net, jeden 2. Mi und Do 18:15–19:45 (AnfängerInnenMittel) und 20–21:30 Uhr (Fortgeschr.), Amriswil wöchentl. Di 9–10:30 Uhr, 29.5., 13.30 -17.00 Uhr mit live Percussion von Amara Kalabane Jam Contactimprovisation. Kathrin Schwander, Teufenerstr. 8, Studio 8, St.Gallen, 071 222 72 65, kschwander@gmx.ch Gemeinsames Warm-up, keine Anmeldung nötig, 10 Fr./Abend, Do 6. & 20.05., 3. & 17.06., 20:15–22:15 Uhr, jeder Abend ist in sich abgeschlossen.
Körperwahrnehmung, Bewegung, Tanzimprovisation. Annlies Stoffel Froidevaux, Bewegungs- und Tanztherapeutin, St.Gallen, Auskunft und Anmeldung: 071 340 01 12 Tanzschule: raumbewegen bewegungsraum. Kindertanz, Streetdance, Zeitgenösssischer Tanz, Ballett, Gymnastik. Kerstin Frick, Merkurstr. 2, St.Gallen, 071 223 30 12, info@raumbewegen.ch, www.raumbewegen.ch Kindertanz. Kreativer Tanz für Kinder und Jugendliche. Versch. Altersgruppen ab Kindergarten. Franziska Niedermann, Niederteufen, 071 220 41 91, jew. Fr IG – TA N Z T R A IN IN G Weiterbildung für Tanz- und Bewegungsschaffende. Theatertanzschule, Notkerstrasse, St.Gallen. Infos: www.igtanz-ostschweiz.ch, Cordelia Alder, 071/ 793 22 43, alder.gais@gmx.ch, Modern-Jazz. Sarah Keusch, 7., 14., 21. & 28.05. jew. 8:45-10:45 Uhr FER N O S T Wen-Do. Selbstverteidigungskurse für Frauen und Mädchen. Mädchen (4.-6. Kl.) 12./13.06., Mädchen (2./3. Kl.) 6./7.11. Frauen 13./14.11, Verein Selbstverteidigung Wen-Do, Bühlbleichestr. 2 St.Gallen, 071 222 05 15, wendo.sg@bluewin.ch, Aikido Einführungskurs. www.aikido-meishin-sg.ch, Einführungskurs 18:30–19 Uhr, Fortgeschr. Mo/Mi/Fr 19:30–21 Uhr SundariYoga. Ein kraftvolles Yoga, das bewegt. Eine Oase der Stille, die entspannt. Ein zeitgemässer Yogi, der inspiriert. 071 440 20 02, www. sundariyoga.ch I Ging Kurs. der richtige Zeitpunkt. Michael Zwissler, 071 534 33 23, fengshui@zeitimraum.ch, www.zeitimraum.ch, Sa./So. 11./12.09.2010 M A LEN kleine Kunstschule. Gestaltungsschule für Kinder und Jugendliche St.Gallen. Verein kleine Kunstschule, Lucia Andermatt-Fritsche, 071 278 33 80 Begleitetes Malen für Kinder/ Erwachsene. In Gruppen oder Einzel. Karin Wetter, 071 223 57 60 Malatelier für Kinder und Erwachsene. Marlis Stahlberger, Schwalbenstr. 7 (beim Hotel Ekkehard), St.Gallen. 071 222 40 01 oder 071 245 40 30, p.stahlberger@bluewin.ch Wenn Farbenpinsel tanzen, erweitert sich der Horizont. Ausdrucksmalen. Bernadette Tischhauser, Brühlgasse 39, SG, 071 222 49 29, jew. Do Abend, www.praxis-tischhauser.ch Kurs im Malatelier. Arbeiten mit Öl, Acryl, Spachtel. Gruppen und Einzel. Vera Savelieva, Schwertgasse 23, St.Gallen, 078 768 98 07, info@doma-sg.ch Vorbereitungskurs für gestalterische Berufsrichtungen. Lisa Schmid, Atelier Galerie, St.Gallen. 071 222 40 88 oder 071 223 37 01, www.atelier-lisaschmid.ch
il pennello Kulturraum03.ch. Malerlebniswerkstatt für Erwachsene und Kinder. Individuelle Einzelbegleitung. Maya Bärlocher, Bahnhofstr. 30, 9402 Mörschwil, 071 845 30 32, www.kulturraum03.ch, info@kulturraum03.ch Vorbereitungsjahr (10.Schuljahr) für gestalterische Berufsrichtungen/Vorkurse. Ortega Schule St.Gallen, Kesslerstr. 1, St.Gallen, 071 223 53 91, www.ortega-schule.ch, laufend Infoveranstaltungen Begleitung künstlerischer Werkprozesse. Beratung Kunst und Gestaltung. Teresa Peverelli, Kunstschaffende, Dozentin mit langjähriger Lehrerfahrung, Schule für Gestaltung St.Gallen, 079 749 11 73, tpeverelli@pingnet.ch Meditatives Malen in Rorschach. Sabin Hansen, 071 790 03 73, kontakt@sabinhansen.ch, www.sabinhansen.ch/vitae, ein Sonntagmorgen/Monat D R EIDI M E N S I ON AL kleine Kunstschule. Gestaltungsschule für Kinder und Jugendliche St.Gallen. Verein kleine Kunstschule, Lucia Andermatt-Fritsche, 071 278 33 80 Atelier Keramik Plus. Atelier für Kunst-Keramik und ausdrucksorientiertes Gestalten mit div. Materialien. Tages und Wochenkurse, Ferienangebote. Margrith Gyr, Degersheim, 071 371 54 32, www.keramik-plus.ch Landart und NaturKunst Kurse. Patrick Horber, Altstätten, 071 222 32 33, patrick.horber@gmail.com, www.streuwerk.ch Modellieren. Anfänger bis Fortgeschrittene. Natalia Kaya Zwissler. Filzen. für Kinder und Erwachsene. Yukiko Kawahara, Atelier Oberstrasse 167, St.Gallen, 071 277 26 36 N AT U R WWF Naturlive Naturerlebnisse & Kurse. Exkursionen, Ferien- und sanfte Reiseangebote für Kinder, Familien und Erwachsene. WWF-Regiobüro AR/AI-SG-TG, Merkurstrasse 2, Postfach 2341, 9001 St.Gallen, 071 223 29 30, Kursangebote und Infos unter: www.wwfost.ch/naturlive D IV ERS E S Schreiben mit Pfiff. Die Werkstatt für Öffentlichkeitsarbeit und Beruf, Atelier am Harfenberg, Harfenbergstr. 15, St.Gallen, www.schreibwerk.ch, ruth.rechsteiner@schreibwerk.ch Standortbestimmungsseminar. «Heute hier! und Morgen?». Berufs– Laufbahnberatung, St.Gallen, 071 229 72 11, blbstgallen@ed-blb.sg.ch PaTre. Väter in Trennung/ Scheidung. 1x monatlich Austausch. Info: 079 277 00 71 oder www.forummann.ch/patre.html Systemische Familienaufstellung. Bernadette Tischhauser, Brühlgasse 39, SG, 071 222 49 29, www.praxis-tischhauser.ch Stressbewältigung durch Achtsamkeit (MBSR). Vom blossen Reagieren zum bewussten Handeln. Vera Krähenmann, 071 280 20 10, www.k-bt.ch, 8 Abende ab Herbst 2010 in St.Gallen
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Molkereistr. 12, 8645 Jona, 055 212 28 09, VVK: 055 212 28 09, www.gruenfels.ch Kino Loge. Oberer Graben 6, 8400 Winterthur, 052 208 12 41, www.hotelloge.ch Kino Namenlos. Mühletorplatz, 6800 Feldkirch, +43 55 2272 895, www.taskino.at Kino Rosental. Schulhausstr. 9, 9410 Heiden, 071 891 36 36, www.kino-heiden.ch Kinok. Grossackerstr. 3, 9000 St.Gallen, 071 245 80 68, VVK: 071 245 80 68, www. Kinok.ch Kinotheater Madlen. Auerstr. 18, 9435 Heerbrugg, 071 722 25 32, info@kinomadlen.ch, www.kinomadlen.ch Kraftfeld. Lagerplatz 18, 8400 Winterthur, 052 202 02 04, www.kraftfeld.ch Kraftwerk. 9643 Krummenau, 071 993 36 32, www.kraftwerk-club.ch Krempel (Zentrum Neuhof). Wiedenstr. 48, 9470 Buchs SG, 081 756 50 10, fwww.krempel.ch kubus. Mooswiesstr. 30, 9200 Gossau SG, www.myspace.com/imkubus Kugl – Kultur am Gleis. Güterbahnhofstr. 4, 9000 St.Gallen, 076 420 38 45, www.kugl.ch Kult Bau. Konkordiastr. 27, St.Gallen, 071 244 57 84, www.kultbau.org Kul-tour. auf Vögelinsegg, Hoh-rüti 1, 9042 Speicher, 071 340 09 01, info@kul-tour.ch, www.kul-tour.ch Kultur i de Aula. Schülerweg 2, Goldach, 071 841 49 91, www.kulturideaula.ch Kultur im Bären. Unterdorf 5, 9312 Häggenschwil, 071 243 20 83, www.kultur-im-baeren.ch Kultur im Bahnhof. Klubschule Migros St.Gallen, Bahnhofplatz 2, 9000 St.Gallen, 071 228 16 00, www. klubschule.ch Kulturcinema. Farbgasse, 9320 Arbon, 071 440 07 64, www.kulturcinema.ch Kulturforum. Bahnhofstr. 22, 8580 Amriswil, 071 410 10 93, www.kulturforum-amriswil.ch Kulturladen. Joseph-Belli-Weg 5, 78467 Konstanz, +49 7531 529 54, www.kulturladen.de Kulturlokal Mariaberg. Hauptstrasse 45, 9400 Rorschach www.maberg.ch Kultur Psychiatrie Münsterlingen. 8596 Münsterlingen, 071 686 41 41, www.stgag.ch Kultur-Werkstatt. Churfistenstr. 5, 9500 Wil, 071 912 22 66, www.kultur-werkstatt.ch Kulturzentrum Gaswerk. Untere Schöntalstr. 19, 8401 Winterthur, 052 203 34 34, www.gaswerk.ch Kunst- und Kulturzentrum K9. Obere Laube 71, 78462 Konstanz, +49 7531 167 13, www.k9-kulturzentrum.de Löwenarena. Hauptstr. 23, 8580 Sommeri, 071 411 30 40, www.loewenarena.ch Lokremise. Grünbergstr. 7, 9000 St.Gallen Lyceumclub. Rorschacherstr. 25, 9000 St.Gallen Marionettenoper. Fischergasse 37, 88131 Lindau, VVK: +49 8382 94 46 50, www.lindauer-mt.de
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NACHRICHTEN AUS DEM SUMPF PFAHLBAUER
E
s war an einem frostigen Apriltag justament ein Jahr her, da ich Götti geworden bin. Von einem herzigen Russenbübchen namens Wanja, das sich in der Nordwestzone prächtig entwickelt und mittlerweile auch nicht mehr sofort losheult, wenn es seinen Monstergötti sieht. Ist alles auf gutem Weg, und ich hab auch brav all die Kinderliederhits aus der Ostrandzone angeschleppt, Stahlberger und Jagdkapelle und dazu ein Best-of von Wallace und Gromit. Könnte später mal eine hilfreiche Freundschaft werden, auch bei heiklen Angelegenheiten, Sie wissen, was ich meine. Und natürlich mag ich den scheuen Pummelrussen viel mehr als diesen pushy Kreuzbergberliner, dem sich mein aller-
lichste Kuh seiner Herde zugesprochen hat. Alles an ihr hängt, vom Kragen bis zum Euter, ich glaube sie ist steinalt und womöglich todkrank, oder wenigstens depressiv. Aber ich darf das nicht laut sagen, Braunauge wird sofort kuhfladenmässig hässig. Bei allem Stirnrunzeln fühlte ich mich trotzdem genötigt, mir meinerseits eine nichtmenschliche respektive widernatürliche Patenschaft zuzulegen. Im Sinne der Erlangung einer allgemeinen Verantwortlichkeit für die Welt, wie es mein evangelikaler Nachbar beschreiben würde. Am liebsten eine sächliche Patenschaft. Ich dachte zunächst, romantisch wie ich bin, an die Infrastruktur eines schön verwahrlosten
Schlagloch – oder doch lieber Zierente? liebst Braunauge als Gotte verschrieben hat, aber der schamlos losbrüllt, wenn er sich mich als Götti vorstellt: zu dünn, zu dünn, ho-ho. Ich hab das ja alles schon mal erzählt. Jedenfalls: Braunauge kommt immer mehr auf den, wie soll ich sagen, Patentrip. Jetzt hat sie schon diesen Berliner und dazu noch eine kleine Goldacherin, die sie begottet, aber nein, es muss diesen Sommer auch noch eine Kuh sein. Kuh-Gotte! Ich werde das zu gegebener Zeit näher ausführen müssen, leider. Nur soviel: Ich bin der festen Überzeugung, dass der himmeltraurige Appenzeller Schlaubauer, der ihr diese Kuh vermietet, ihr die mit Abstand häss-
Fussballplätzchens in einer unteren Liga, vielleicht sogar in einem verarmten Nachbarland. Eine Barackendusche oder ein Gästehäuschen auf einem Platz irgendwo am Waldrand. Aber diese Paten-für-Sachen-Idee ist offensichtlich zwar zu den Schalensitzheinis in den Arenen, aber noch nicht zu den sympathischeren Fussballclubs weiter unten vorgestossen. Item, ich wurde auf einem anderen Feld schnell fündig: Derzeit sucht, nach einem eisig zerstörerischen Winter, fast jede zweite heruntergekommene deutsche Kleinstadt kulante Göttis – für ihre Schlaglöcher in den Strassen. In Thüringen, wo die Idee geboren wurde, läuft das
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unter dem Motto «Teer muss her». Für fünfzig Euro kann sich jeder ein Schlagloch kaufen und den geflickten Flecken dann mit einer Plakette mit eigener Aufschrift zieren lassen. Beispielsweise: «Auf meine Kosten gestopft, Asphalt-Charlie.» Oder: «Karies war gestern, Dr. Bittermann.» Oder, für wahre Strassenbuben: «Dies ist mein Loch, Arschloch.» Ein eigenes Schlagloch, beglückende Vorstellung: Endlich würde ich auch mal etwas besitzen im öffentlichen Raum! Bereits hatte ich den Ort meiner Schlagloch-Patenschaft ausgesucht: das Dorf Seekirchen am Wallersee im österreichischen Flachgau, ein besonders armes Nest, wo Tausende Schlaglöcher auf 200 Kilometer Gemeindestrassen saniert werden müssen. Zwar kostet dort die Lochpatenschaft hundert Euro, aber hey, es ist für die Ewigkeit. Ich war schon Feuer und Flamme für diese Patenhuberei, da traf ein unverhofftes Angebot aus der Nachbarschaft ein: Die wollen doch tatsächlich den Mühleggweiher «reaktivieren» – mit Blumenwiese, Holzdeck, neuer Volière usw. Auch einen Zaun solls geben, für die Sicherheit der Enten gegen das «Eindringen von natürlichen Feinden wie Fuchs, Katze oder Marder». Und, jetzt kommts, natürlich sind Paten gesucht, entweder für den Weiher (30.– Fr. im Jahr) oder aber für die zwölf bis sechzehn jungen Zierernten, die Mitte Juni eingesetzt werden (250.– Fr.). Aber Achtung, der Moschuserpel Amadeus, der sei schon vergeben – als Maskottchen der Arbeitsgruppe, höhö. Nicht, dass mich eine Götti-Aufgabe für zwei Kubikmeter abgestandenes Jörgler Weiherwasser gereizt hätte. Aber einen Moment lang war ich schon im Zwiespalt: Ein österreichisches Schlagloch – oder doch lieber eine schweizerische Zierente? Dann aber wurde mir schlagartig bewusst, dass sich erstens ein nettes Schlagloch viel lieber streicheln liesse als eine dumpfbackige Ente. Und, dass ich zweitens den Mühleggweiher zum Sonntagmorgenkaffee genau für das schätze, was er ist: ein Tümpel, der nicht mehr sein will als ein Tümpel. Ein unschätzbar wichtiges Statement in einer Zeit, wo noch der hinterletzte Dorfkreisel einen auf originelle Kunst macht. Einfach ein gewöhnlicher Tümpel mit tranigem Schmutzwasser und düsteren Borden, ein paar gelangweilten Normalenten, sinnlos verfetteten Fischen und traurigen Rentnern, die viel zu viel Brot reinwerfen. Kein herausgeputztes Zierentchen-Schmuckstückweiherchen, wo nicht mal mehr ein Fuchs was trinken kann. Es war klar: Ich würde eine Serie von Schlaglöchern kaufen, am Wallersee. Und weil Waller bei uns bekanntlich Wels heisst, hatte ich auch schon mein Mitbringsel als Beitrag für den sanierten Mühleggweiher gefunden. Er wird Charliebaby heissen, zwei Meter messen und wöchentlich eine Zierente essen, mindestens. Charles Pfahlbauer jr.
D’SUEBALLÄ
SAITENLINIE
igenlob stinkt. Dann mal Nase zu und E durch. Die Saitenlinie wird scheinbar auch von «Blick», «Tagblatt» und «20 Minuten» gelesen. Diese meldeten sich in kurzen Abständen bei Fredi Zürcher um sich nach dem Stand seines geplanten «Wettsalons» zu erkundigen. Und vielleicht stand sogar das gesamte «Saiten»Aprilheft bei Peter Eggenbergers Idee Pate. Er führt in Walzenhausen, sozusagen als Hofnarr, in die Welt des Dorforiginals Tampuure Fritz und an den Hof des Kleinfürsten mit kaiserlichem Namen Titus. Wer sich dorfmonarchisch weiterbilden möchte, stehe also am 5. Mai um halb elf am Bahnhofsplatz Walzenhausen parat. In einem Atemzug mit einem anderen grossen Namen wurde «Saiten» kürzlich auch genannt. In der Eröffnungsrede zur Offa mit diesjährigem Buchspezial bezeichnete Peter Schönenberger, der Präsident der Stiftung St.Galler Zentrum für das Buch, Niklaus Meienberg zusammen mit «unser Ostschweizer Kulturheft» als «Teil der reichen Sprach- und Literaturlandschaft des Kantons». Da sagen wir Merci vielmol für die lobende Erwähnung. Und weils so schön ist, noch zwei Hinweise respektive Namen die mit «Saiten» aufs engste verknüpft sind. Unsere Sueballä-Zeichnerin Lika Nüssli gibt dieses Jahr wieder am Fumetto in Luzern ein Stelldichein inklusive Signierstunde und der «Bücherladen» unserer ehemaligen Rundflüglerin Carol Forster wurde zusammen mit zwei weiteren Buchhandlungen für den Ersten Schweizer Buchhandelspreis nominiert. In der Kategorie beste Buchhandlung. Der Erste Schweizer Buchhandelspreis kennt auch noch die Kategorien Verlage, Newcomer und Filialen. Was Peter Schönenberger auch freuen dürfte: die Buchhandlung zur Rose wurde in der Kategorie Newcomer nominiert. Ende April ging die «Nacht des Schweizer Buchhandels» über die Bühne. Blöderweise nach Drucktermin des Maiheftes. Ob wir jubeln dürfen? Die Daumen drücken wir jedenfalls prophylaktisch bis und mit Mai. Keinen Applaus gibt es für die Gewerbepolizei und die St.Galler Verkehrsbetriebe. Diese haben die Sufo-Plakat-Kampagne für unwürdig befunden, zumindest den ersten Teil, und den jungen Aktivisten erst gar nicht erlaubt, diese Plakate an den bereits zugesprochenen Stellwänden in der Stadt aufzuhängen. In den Stadtbussen waren sie immerhin einen Tag zu sehen, ehe sie entfernt wurden. Auf den Plakaten wären vier – offensichtlich gestellte – Tote zu sehen, zusammen mit der Frage «Geht Nestlé über Leichen?» Wahlweise auch mit UBS und Novartis. Eine Woche später wären die Plakate gefolgt, die auf das Sufo-Podium vom 6. bis 8. Mai aufmerksam machen, das unter dem Titel steht: «Hunger zur Vorspeise, Elend zum Nachtisch. Wer schreibt die Rezepte des täglichen Massakers?» Die hängen dafür bereits jetzt. Andreas Nufer vom Sufo will aus dem Verbot keinen Skandal machen. Aber irgendwie bleibt doch ein Beigeschmack hängen. Dieser hat nun aber definitiv nichts mehr mit stinkendem Eigenlob zu tun. Lika Nüssli
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