Ostschweizer Kulturmagazin
Februar 2011 N°198
Vom Korn zum TerabyTe – Speicher-
GeSchichten
AuSSerdem:
Die Kröte unterm Marktplatz · Am Rand mit Buchholz · Doomsday in Rorschach
Monatsprogramm Die Dreigroschenoper (Grosses Haus) Schauspiel von Bertolt Brecht/Kurt Weill Di, 01.02.11, 19.30 | Mo, 07.02.11, 19.30 | Mi, 23.02.11, 19.30 Die Kontrakte des Kaufmanns (Grosses Haus) Wirtschaftskomödie von Elfriede Jelinek Mi, 02.02.11, 19.30 | Fr, 11.02.11, 19.30 (zum ltz. Mal) Die Panne (Lokremise) Komödie von Friedrich Dürrenmatt Mi, 02.02.11, 20.00 | So, 06.02.11, 20.00 | Do, 10.02.11, 20.00 | So, 13.02.11, 17.00 (zum ltz. Mal) Herr Biedermann und die Brandstifter (Grosses Haus) Schauspiel von Max Frisch Fr, 04.02.11, 19.30 | Mo, 28.02.11, 19.30 (zum ltz. Mal) Manon (Grosses Haus) Oper von Jules Massenet Sa, 05.02.11, 19.30 | Mi, 09.02.11, 19.30 | So, 13.02.11, 14.30 | So, 7.02.11, 14.30 Lied am Sonntag (Theaterfoyer) SängerInnen und MusikerInnen unseres Ensembles präsentieren Kammermusik So, 06.02.11, 11.00, Eintritt frei Pippi Langstrumpf (Grosses Haus) Familienstück von Astrid Lindgren So, 06.02.11, 14.00 (zum ltz. Mal) La sonnambula (Grosses Haus) Oper von Vincenzo Bellini So, 06.02.11, 19.30 (zum ltz. Mal) Die Fledermaus (Grosses Haus) Operette von Johann Strauss Di, 08.02.11, 19.30 | Mo, 14.02.11, 19.30 Zuschauermatinee II (Lokremise) «D‘ Loki Emily» und andere Geschichten So, 13.02.11, 11.00, Eintritt frei 7. Tonhallekonzert (Tonhalle) Brahms, Herzogenberg Di, 15.02.11, 19.30 Nachtzug – Jörg-Fauser-Collage (Lokremise) Eine musikalisch begleitete Lesung mit Diana Dengler und Marcus Schäfer Fr, 18.02.11, 22.00 Matinee (Theaterfoyer) Einführung zu «Avenue Q» So, 20.02.11, 11.00, Eintritt frei Die Schneiderin (Grosses Haus) Theaterstück von und mit Gardi Hutter (Gastspiel) So, 20.02.11, 17.00 Opern-Gala (Tonhalle) Die schönsten Arien aus Tosca, Die Zauberflöte, Rigoletto, u.a. Fr, 25.02.11, 19.30 Matinee (Lokremise) Einführung zu «Fettes Schwein» So, 27.02.11, 11.00, Eintritt frei Play Gantenbein! Interaktiver Theaterspaziergang nach Max Frisch Bis 26.02.11 Anmeldung erforderlich, Billettkasse
Theater St.Gallen
www.theatersg.ch | www.sinfonieorchestersg.ch
Sinfonieorchester .
St Gallen
T 071 242 06 06
Short Cuts «9 Geschichten und 14 Köpfe» (Lokremise)
Tanzstücke der Tanzkompagnie St.Gallen Fr, 04.02.11, 20.00 Premiere | Fr, 11.02.11, 20.00 | Sa, 12.02.11, 20.00 | Di, 15.02.11, 20.00 | Mi, 16.02.11, 20.00 | Sa, 19.02.11, 20.00 | So, 20.02.11, 17.00 | Mo, 21.02.11, 20.00 | Mi, 23.02.11, 20.00 (zum ltz. Mal)
Avenue Q «Jeder ist ein bisschen rassistisch!» (Grosses Haus)
Musical von Robert Lopez und Jeff Marx, Buch von Jeff Whitty Sa, 26.02.11, 19.30 Premiere | Mi, 02.03.11, 19.30 | Di, 08.03.11, 19.30
Traumjobs «Carlo Destra/ facebook» Ein Stück für das Klassenzimmer von John von Düffel Do, 17.02.11, 20.00 Premiere | Di, 22.02.11, 20.00 | Do, 24.02.11, 20.00 | Fr, 25.02.11, 20.00
Alzira «Liebe und Hass in Peru» (Grosses Haus)
Oper von Giuseppe Verdi Sa, 12.02.11, 19.30 Wiederaufnahme | Sa, 12.03.11, 19.30
6. Tonhallekonzert «Aus der neuen Welt!» (Tonhalle)
ˇ Schostakowitsch, Dvorák Do, 03.02.11, 19.30 | Fr, 04.02.11, 19.30
Editorial Sie wird AJ genannt und ist einzigartig. Sie ist die Frau, die nichts vergisst. Seit 1980 erinnert sie sich an jeden Tag, das Wetter, ihre Stimmung, was sie zu Mittag gegessen hat. Ihre Vergangenheit ist ein ständig laufender Film. Auch Kim Peek war ein solches ErinnerungsPhänomen. Er speicherte 12’000 Bücher in seinem Kopf, jeden einzelnen Satz. Mit dem linken Auge las er die linke, mit dem rechten Auge die rechte Seite; in acht Sekunden. Wer in dieser Hinsicht weniger einzigartig ist – also die Mehrheit – muss sich anders behelfen. Darum haben die Menschen die Schrift erfunden, notierten Wissen, sammelten es in Bibliotheken und beschränkten den Zugang zu Bildung und Büchern. Denn: Wer speichern kann, hat Macht. Diejenigen mit der Vorratskammer über den Hunger. Diejenigen mit den Büchern über das Wissen. Auch Kim Peeks enorme Erinnerungsfähigkeit basierte auf uneingeschränktem Zugriff. Seine zwei Hirnhemisphären intervenierten kaum, was bedeutet, dass die eine Gehirnhälfte freie Zugangsrechte zu den Informationen der anderen hatte. Mit dem Internet ist dieser neurologische Sonderfall gewissermassen demokratisiert worden. Alle haben Zugang zum gesamten derzeitigen Wissen der Welt. Denkt man. Aber: Wäre die Welt ein Dorf von hundert Leuten, nur sieben hätten einen Computer. Die digitale Kluft ist gross. Daran ändert auch Wikileaks nichts. Im Windschatten des Assange-Hypes tut sich eine Diskussion über die uneingeschränkte Verfügbarkeit von Daten auf. Es ist an der Zeit, einen Blick dahin zu werfen, wo Immaterielles und Handfestes aufgehoben wird; auf den Speicher. Meinrad Gschwend besucht die Chip-Produktionsstätte Gonzen und redet mit dem Unternehmer Beat De Coi. Marco Kamber streift durch das Kornhaus in Rorschach und Bettina Dyttrich blickt in die Vorratskammern vor der Zeit des Kühlschranks. Die Kantonsbibliothek Vadiana ist kürzlich durch die private Sammlung Tschichold gewachsen – Sabin Schreiber war dabei. Und Carol Pfenninger ergänzt die Texte um jede Menge weiterer Speicher. Fünf fiktive Geschichten zeigen ausserdem, welche persönlichen Daten auf dem Weg durch den Alltag liegen gelassen werden. Wer sie aufsammelt, gewinnt Macht über die Ahnungslosen. Dann wird die grenzenlose Datenspeicherung zu einem Fluch. Fast wie AJs Hirn. In der Sprache der Neuropsychologen hat sie das hyperthymestische Syndrom: Sie leidet am «Krankheitsbild einer zu guten Erinnerung». Andrea Kessler Des Weiteren. Rankings mag mögen, wer will. Im Gegensatz zur kritisch ansetzenden Recherche erleben die flotten Hitparadenlisten jedenfalls einen Boom. Und es sei hier auch zugegeben: Ganz gefeit vor eitler Freude ist am Schluss doch kaum jemand, der es unter die so genannt Besten schafft. Auch «Saiten» nicht. So erwähnen wir gerne, dass wir es im Journi-Ranking des Magazins «Schweizer Journalist» in der Sparte Kultur auf den vierten Platz gebracht haben. Geschlagen lediglich von verdienten Leuten wie Manfred Papst («NZZ am Sonntag»), Daniele Muscionico (freie Journalistin) oder Martin Ebel («Tages Anzeiger»). Die Begründung der Jury freut überdies: «Brillanz aus der Ostschweizer Provinz.» Nicht mehr lange und «Saiten» wird für die Standortvermarkter noch zu einem schlagenden Argument. Im gleichen Ranking werden auch Susan Boos und Daniel Ryser von der «Woz» ausgezeichnet. Eine Wahl, die auch «Saiten» freut, weil Dani Ryser (Platz 3 als Journalist des Jahres) für seine Recherchen öfters im Saitenbüro arbeitet und Susan Boos (beste Chefredaktorin der Schweiz) schon seit vielen Jahren ehrenamtlich im Vorstand des Ostschweizer Kulturmagazins tätig ist. Was ihr zu solchen Berufsleute-Hitparaden einfällt, lesen Sie auf Seite 8. (Verlag/Redaktion)
Impressum Saiten – Ostschweizer Kulturmagazin 198. Ausgabe, Februar 2011, 16. Jahrgang, erscheint monatlich Herausgeber: Verein Saiten, Verlag, Schmiedgasse 15, Postfach 556, 9004 St.Gallen, Tel. 071 222 30 66, Fax 071 222 30 77, Redaktion: Andrea Kessler, Johannes Stieger, redaktion@saiten.ch Verlag/Anzeigen: Richard Zöllig, verlag@saiten.ch Sekretariat: Gabriela Baumann, sekretariat@saiten.ch Kalender: Anna Tayler, kalender@saiten.ch Gestaltung: Carol Pfenninger, Michael Schoch, grafik@saiten.ch
Vereinsvorstand: Susan Boos, Lorenz Bühler, Gabriela Manser, Hanspeter Spörri (Präsident), Rubel Vetsch Vertrieb: 8 days a week, Rubel Vetsch Druck: Niedermann Druck AG, St.Gallen Anzeigentarife: siehe Mediadaten 1. 2005 Saiten bestellen: Standardbeitrag Fr. 60.-, Unterstützungsbeitrag Fr. 90.-, Gönnerbeitrag Fr. 250.-, Tel. 071 222 30 66, sekretariat@saiten.ch Internet: www.saiten.ch Fotografie, Illustration: Daniel Ammann, Florian Bachmann, Beni Bischof, Michael Bodenmann, Stefan Bösch, Christiane Dörig, Tine Edel, Adrian Elsener, Rahel Eisenring, Georg Gatsas,
Jonathan Németh, Lika Nüssli, Franziska Messner-Rast, Tobias Siebrecht, Theres Senn, Barbara Signer, Manuel Stahlberger, Felix Stickel, D-J Stieger, Lukas Unseld Text: Marcel Bächtiger, Susan Boos, Rolf Bossart, Kurt Bracharz, Sabina Brunnschweiler, Sina Bühler, Richard Butz, Bettina Dyttrich, Marcel Elsener, Andreas Fagetti, Hans Fässler, Tin Fischer, Mathias Frei, Carol Forster, Christina Genova, Andrea Gerster, Flori Gugger, Giuseppe Gracia, Eva Grundl, Michael Guggenheimer, Etrit Hasler, Frank Heer, Damian Hohl, René Hornung, Ralph Hug, Kathrin Haselbach, Lea Hürlimann, Daniel Kehl, Florian Keller, Thomas Knellwolf, Andreas Kneubühler, Fred Kurer, Noëmi Landolt, Manuel Lehmann, Sandra Meier, Melissa Müller, Peter Müller, Andreas Niedermann,
Charles Pfahlbauer jr., Milo Rau, Philippe Reichen, Shqipton Rexhaj, Adrian Riklin, Mark Riklin, Roman Riklin, Harry Rosenbaum, Andri Rostetter, Andreas Roth, Daniel Ryser, Kristin Schmidt, Sabin Schreiber, René Sieber, Monika Slamanig, Barnaby Skinner, Yves Solenthaler, Hanspeter Spörri, Wolfgang Steiger, Kaspar Surber, Peter Surber, Florian Vetsch, Roger Walch, Michael Walther, Bettina Wollinsky, Rafael Zeier © 2011, Verein Saiten, St.Gallen. Alle Rechte vor behalten. Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit Genehmigung. Die Urheberrechte der Beiträge und Anzeigenentwürfe bleiben beim Verlag. Keine Gewähr für unverlangt eingesandte Manuskripte, Fotos und Illustrationen.
Inhalt
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37
42 41 10
34 7 7 8 8 9
Meisterstück. von Johannes Stieger Maag & Minetti. von Keller + Kuhn Die personifizierte «Woz»Redaktion. von Harry Rosenbaum Die Quittung für eine verfehlte Politik. von Ralph Hug Mehrfach belichtet. mit Daniel Ammann und Andrea Kessler
TITEL 10 Turnen statt halbleiterlen. Im Gonzen sollen High-Tech-Chips produziert werden. von Meinrad Gschwend 14 Das Lager der ewigen Diskussion. Ein Rundgang durchs Kornhaus Rorschach. von Marco Kamber 19 Getrüffelte Bücher und 45 Laufmeter Arbeit. Wie die Arbeitsbibliothek von Jan Tschichold nach St.Gallen kam. von Sabin Schreiber 22 Dörren und pökeln. Über haltbare Lebensmittel. von Bettina Dyttrich 24 Die Auswertung macht den Braten feist. Fünf fiktive Geschichten über Speichertatsachen. von Andrea Kessler Illustrationen von Carol Pfenninger
THEMA 26 Rundflug. von Florian Keller, Kurt Bracharz, Daniela Vetsch Böhi, Mathias Frei, Wendelin Brühwiler, Verena Schoch. 30 Der Widerstand gegen standortmarketing in Hamburg. von Roger Stilz 33 Die Kröte unter dem Marktplatz. von Andreas Kneubühler 34 Flaschenpost. von Heidi Eisenhut aus Vietnam KULTUR 37 Musik. Der Avantgardist James Blood Ulmer. von Richard Butz 39 Film. Jan Buchholz neustes Werk. von David Loher 40 Kunst. Die Sammlung der Psychiatrischen Pflegeanstalt Rheinau. von Kristin Schmidt 41 Literatur. Tim Krohn bringt den «Geist vom Berg» ins Tal. von Ursula Badrutt 42 Theater. Ein Audiowalk mit Max Frisch. von Andrea Kessler 43 Von der Rolle. von David Wegmüller 44 Literatour. mit Lea Hürlimann KALEnDER 47 Termine im Februar. 69 Charles Pfahlbauer jr. 71 nr. 013. von Theres Senn
Franco Marchesoni T채glich frische, hausgemachte Eier-Nudeln, Spinat-Nudeln, Spaghettini, Lasagne und Ravioli Unterer Graben 20, St.Gallen, Telefon 071 222 60 33
Merkur
Drei Mal jährlich ändert Merkur, der von allen grossen Planeten am schnellsten die Sonne umkreist, seinen Kurs und zieht von Osten nach Westen statt von Westen nach Osten. Das führt dazu, dass es auf der Erde während einer Periode von ungefähr drei Wochen verstärkt zu Irregularitäten kommt. Internationale Handelsabkommen scheitern. Wirtschaftliche Fehlentscheide lähmen die Welt. Neue Grenzkriege brechen aus. Gleich mehrere Celebrities sterben. Tunnels
stürzen ein. Staus materialisieren sich scheinbar aus dem Nichts. Reisekoffer landen in Kuala Lumpur oder Johannesburg statt in L.A. oder Sidney, wo sie hingehörten. Noch mehr Missverständnisse als üblich prägen das Gespräch mit Familienmitgliedern und Arbeitskollegen. Briefe erreichen ihr Ziel nicht, das Kleingedruckte in Verträgen ist noch heimtückischer, und das Notebook spielt verrückt.
illustration: Beni Bischof
k e l l e r + k u h n : M a a g & M i n e t t i . s ta d t g e s c h i c h t e n
«Kaum zu glauben!», ruft Minetti, der im Stadtcafé sitzt und die Zeitung liest. «Und da gibt es noch Leute, die es vorziehen, die Ursache für ihre Pannen bei sich zu suchen, statt sich wenigstens in dieser Hinsicht der unerklärlichen Allmacht des Universums anzuvertrauen?» Christoph Keller und Heinrich Kuhn
Meisterstück
Bruno Hinder, Schallplattenverkäufer nen Lokal an der Sankt-Jakob-Strasse stehen. Raritäten, aber auch weniger Spezielles. Beigen zum Stöbern. Schlager und Reggae, Jazz und Pop, Soul und Punk. Aber es sei nicht mehr so einfach, an Sammlungen ranzukommen. Gute Verkaufspreise und einfache Vertriebswege im Internet machen es ihm schwerer. Bruno bezahlt fünf Franken im Ankauf pro Stück. Gerade bei Soul- und Punkveröffentlichungen sei es schwierig geworden, die seien gesucht. Ich erzähle ihm von einer Devo-Platte, die ich vor längerer Zeit gekauft habe, im Kartonschuber waren zusätzlich eine Single und ein Plakat. Ja, klar, die habe er mir verkauft. Auch ohne Computer hat Bruno sein Lager im Griff. 2003 schneite die New Yorker Band Fun Lovin’ Criminals in seinen Laden. Das Trio residierte während des Openairs St.Gallen im Radisson. Sie sangen ihm ein Lied vor, nach dem sie auf der Suche seien und in den USA nirgends gefunden hätten. Bruno erkannte den Monkees-Song und zog die Platte aus einem
illustration: rahel eisenring
Vorbei an einem chicen Restaurant. Auf der anderen Seite der Sankt-Jakob-Strasse thront die St.Galler Brauerei tatsächlich wie eine Festung. Unmittelbar nach dem Friseur scharf rechts abbiegen, ein paar Tritte runter. Open! Beim Öffnen der Glastür klingelts in Bruno Hinders Yesterday’s Music. In der Luft liegt noch eine Ahnung vom Rauch vor dem Verbot. Im Radio läuft DRS1. Die Regale sind gestossen voll, an die Wände Plakate aus den Siebzigern gepinnt. Der Sechzigjährige kommt aus einem Nebenraum, er gibt lächelnd die Hand und setzt sich hinter die Registrierkasse, eines der moderneren Geräte im Laden. Der besonnene Mann achtet darauf, dass die Hektik auf der SanktJakob-Strasse bleibt. Der Kontakt mit seinen Kundinnen und Kunden ist ihm wichtiger als das schnelle Geschäft. «Ich bin Bruno.» Bruno hat bei den «Schaffhauser Nachrichten» Drucker gelernt. Noch mit Bleisatz und dreckigen Fingern. Als gute Drucker knapp waren, kam er aufgrund eines Jobangebots 1972 nach St.Gallen. Nachdem aber in den Betrieben der Computersatz eingeführt wurde, hängte er seinen Beruf an den Nagel und eröffnete zusammen mit seiner Frau einen Kiosk an der Rorschacherstrasse beim Hotel Ekkehard. Das sei eine wunderbare Zeit gewesen. Sie seien viel gereist und unabhängig gewesen. Nach zehn Jahren wurde seine Frau krank und musste ins Spital zur Behandlung. In seinen Erzählungen ist oft von dieser Zeit die Rede. Kurz vor ihrem Tod riet ihm seine Frau, er solle den Kiosk verkaufen und einen Laden für Secondhand-Schallplatten aufmachen. Ohne sie würden heute keine 25’000 Scheiben im klei-
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Stapel. Zu seinen bekannteren Kunden gehören ebenfalls The Kooks, Rainhard Fendrichs Frau (sie kaufte alle Fendrich-Platten auf und liess drei Autogramme da) und der Beatles-Kenner Matthias Erb von DRS3 schaue auch hin und wieder rein. Bruno macht aber kein grosses Aufsehen um Namen, er freut sich vielmehr über sein kleines Paradies, in dem er oft von guten Freunden besucht wird. Ein wenig abseits vom computerisierten Wahnsinn dieser Zeit. Johannes Stieger
Die personifizierte «Woz»-Gesamtredaktion auf dem ersten Platz Susan Boos, Mitglied im Vorstand des Vereins «Saiten», ist die Schweizer Chefredaktorin des Jahres 2011. Das Medienmagazin «Schweizer Journalist» vergab die Auszeichnung zum sechsten Mal. Dabei ist die 48-jährige St.Galler Journalistin und Buchautorin gar keine Chefredaktorin, wie es hierzulande der Brauch ist. 2005 wurde ihr lediglich die Redaktionsleitung der genossenschaftlich organisierten und finanzierten, links-alternativen Wochenzeitung «Woz» auferlegt. – Das heisst, sie kann keine SchreibGaleere übers mediale Meer zu den stetig ansteigenden Ufern der Auflagezahlen peitschen, und sie kann auch nicht befehlen, was Thema ist. Ihr Chefinnen-Dasein erschöpft sich in reinen Organisationsfunktionen. Den Blattinhalt beschliesst die Redaktionssitzung. Ist bei der Vergabe des begehrten Awards am Ende die Echtheitsprüfung vergessen worden? «Nein», sagt Susan Boos und lacht, «die 25-köpfige Fachjury weiss, wie die ‹Woz› funktioniert.» Ausgezeichnet worden sei eigentlich die Gesamtredaktion für den gelungenen Re-
Gibt es jetzt eine Lohnerhöhung für die AwardEmpfängerin? Immerhin hat sie Eisenhut/ Strehle, das Führungs-Duo des Zürcher «TagesAnzeigers», und «20-Minuten»-Chef Boselli auf die Plätze zwei und drei verwiesen. «Nein», winkt Susan Boos konsequent ab. Und warum nicht? «Die ‹Woz› zahlt Einheitslöhne!» – Eine weitere Eigenart des Blattes, die sich positiv niederschlägt, zumindest im Betriebsklima. «Es gibt bei uns keine Lohndiskussionen. Gestritten wird lediglich über Sachthemen und nie übers Geld. Dadurch fällt viel Stress weg, denn es braucht sich niemand zu fragen, was bin ich wert, und verdient vielleicht mein Kollege ungerechtfertigterweise mehr als ich?», sagt Susan Boos. Und weiter: «Leistung lässt sich als Lohnfaktor gar nicht definieren. Es ist wirklich angenehm, dass wir darüber nicht zu reden brauchen.» In der Begründung für die Vergabe des Awards hat die Jury doch noch sehr persönliche Worte für Susan Boos als «personifizierte Gesamtredaktion» gefunden: «Sie hat der ‹Woz› neuen Schwung gegeben und – endlich! – die Ironie wieder eingeführt.» Das soll mit einer etwas indiskreten Frage an dieser Stelle überprüft werden: «Als Verdienerin eines bescheidenen Einheitslohns müssen Sie für die offizielle Feier Anfang Februar im Zürcher Carlton sicher in einem Kostümverleih ein Abendkleid mieten.» «Nein», sagt Susan Boos, «ich habe selbst eins, aber ich ziehe es für diesen Abend nicht an.» Harry Rosenbaum
Die Quittung für eine verfehlte Politik
Die «Woz» kommt mit neuer Frisur zu höchsten Ehren. Bild: pd
launch des Blattes im vergangenen Jahr. Sie als Redaktionsleiterin sei gewissermassen die Personifizierung. «Wir haben uns natürlich sehr gefreut darüber, dass der Umbau der ‹Woz› in dieser Form honoriert worden ist.» Die Umgestaltung des früheren Schwarz-weiss-Blattes sei ein «grosser Wurf» gewesen, sagt die Redaktionsleiterin. «Obwohl wir mehr in gute Bilder reinstecken, kommt uns die neue Zeitung nicht mal teurer zu stehen als die alte.»
Hundert Millionen Franken soll der Kanton St.Gallen einsparen, wie Finanzchef Martin Gehrer (CVP) angekündigt hat. Es ist vermutlich das grösste Sparpaket in der Geschichte des Kantons. Die Streichliste umfasst 54 Massnahmen. Ein Blick macht klar: Hier ist das Prädikat «unsozial» angebracht. Die grössten Abstriche erfolgen im Sozialbereich und beim Regionalverkehr. Sogar die Ergänzungsleistungen sollen gekürzt werden. Das trifft die Ärmsten. Und zwar, skandalöserweise, schon zum zweiten Mal, denn bereits 2004 wurden die ausserordentlichen Ergänzungsleistungen gekürzt. Weshalb sind die Staatsfinanzen aus dem Lot geraten? Die Rede vom «strukturellen Defizit» verschleiert die wahre Ursache: Es ist die verfehlte Steuersenkungspolitik. Die letzten Steuergesetzrevisionen von 1999, 2006 und 2008 bescherten dem Kanton Ausfälle in dreistelliger Millionenhöhe, und zwar vorsätzlich. Ohne diese Ausfälle bräuchte es kein Sparpaket. Zur Milderung der Folgen wurden die Goldmillionen der Nationalbank sowie massenhaft Eigenkapital verpulvert. Hauptprofiteure wa-
ren die Wirtschaft und Vermögende. Sie zahlen immer weniger an unsere Infrastruktur. Die Wirtschaft trägt nur noch zehn Prozent zum Steueraufkommen bei. Sie schleicht sich aus der Finanzierung des Gemeinwesens davon. Stets wurden die Steuersenkungen damit gerechtfertigt, dass sie positive Auswirkungen hätten und letztlich Mehreinnahmen bringen würden. Diese Ideologie ist am Ende. Falls überhaupt je dank weniger Steuern mehr Gewinne gemacht wurden, landeten sie dank tätiger Mithilfe der florierenden Steuervermeidungsindustrie auf den Cayman-Inseln, unversteuert. Die Lehre daraus muss sein: Stopp dem Steuerwettbewerb. Er beschert den Kantonen letztlich nur Probleme. Zwölf weitere Kantone kämpfen heute mit Defiziten und werden zum Abbau von Leistungen gezwungen. Der einfachste Ausweg wäre eine massvolle (und vorübergehende) Steuererhöhung. Dies stösst aber auf den Widerstand ideologisch fixierter Parteien wie SVP, FDP und CVP, die immer noch meinen, ein Steuerfuss dürfe nur runter, aber niemals rauf gehen. Ein Lichtblick ist immerhin, dass der St.Galler Finanzchef für 2013 eine solche Erhöhung zumindest in Betracht zieht. Praktiker sind halt näher an der Realität als Ideologen. Auch Kultur und Bildung werden die Abbaupolitik zu spüren bekommen, die beschönigend «Verzichtsplanung» genannt wird. Bislang grösstes Opfer ist das Projekt einer neuen Kantonsbibliothek. Es hätte Vadiana, Wyborada und die Freihandbibliothek zentral im St.Galler Postgebäude zu einem publikumsträchtigen neuen Bildungszentrum vereint. Das Vorhaben wurde jetzt unter Schuldzuweisungen von Stadt und Kanton beerdigt. «Saiten» wird noch darauf zurückkommen. Ein abrupter Stopp kann nicht das letzte Wort bei einer solch bedeutsamen Aufgabe sein. Stures Streichen mit dem Rotstift ist jetzt die grösste Gefahr, das Risiko dauerhafter Schäden gross. Es braucht vielmehr kreative Ansätze, zum Beispiel bei der Aufgabenfinanzierung. Ist es richtig, dass der Kanton für 56 Millionen eine fragwürdige Brücke im Taminatal bauen kann, während gleichzeitig für eine ungleich wichtigere Kantonsbibliothek kein Geld vorhanden ist? Dass die Aufgabe von Postautound Regionalbahnlinien droht und trotzdem Hunderte von Millionen in den Strassenbau gepumpt werden? Jetzt ist kluges Investieren statt blindes Sparen gefragt. Die Frage ist nur: Kann es St.Gallen? Ralph Hug
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Mehrfach belichtet mit Daniel ammann (Bild) und anDrea Kessler (Text)
«Und damit wir einen anderen Ton anschlagen: Ich rate all jenen, die schwimmen können, niemals zu versuchen, sich im Meer das Leben zu nehmen. Letzte Nacht habe ich zehn Stunden lang mit den Wellen gekämpft. Ich habe viel Wasser geschluckt, aber mein Mund gelangte, ich weiss nicht wie, immer wieder an die Oberfläche», notierte der griechische Dichter Kostas Karyotakis, ging hin und erledigte es mit Schwarzpulver. Der Fotograf Daniel Ammann schickt der «Saiten»-Redaktion monatlich ein Bild ohne Hintergrundund Inhaltsangaben. Wechselnde Autorinnen und Autoren schreiben die Legende.
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spe i ch e r
Turnen sTaTT halbleiTerlen
Seit über 2000 Jahren wird im Gonzen gebohrt und geschuftet. Nun entsteht in einer riesigen Kaverne eine Chipfabrik – in der vorübergehend aber erst mal geschwitzt wird. Meinrad Gschwend berichtet vom Fuss des Berges. Die Höhe des Gonzen wird auf der Karte mit 1830 Meter angegeben. Die Chips, die künftig im Berg hergestellt werden sollen, haben eine Grösse von 0,18 Mikrometern – ein Mikrometer ist ein Tausendstel Millimeter. Irgendwo zwischen diesen Dimensionen liegt die kürzlich ausgebrochene Kaverne, in der die Produktion laufen soll: ein Raum von achtzehn Metern Höhe, achtzehn Metern Breite und hundert Metern Länge. Grösser als eine Kathedrale also, Besucherinnen und Besucher sehen darin ganz schön klein aus. Gonzen, das ist der markante Berg bei Sargans. Wie ein Keil steht er da. Er zwingt den Rhein zu einer scharfen Kurve; auf der anderen Seite fliesst die Seez Richtung Walensee. Es spielt keine Rolle, aus welcher Richtung man anreist, dem Gonzen kann man sich kaum entziehen, selbst wenn er im Nebel liegt. Der Gonzen ist nicht nur prägend für die Landschaft des Sarganser Beckens, er ist ausserdem ein Berg, der mit seiner mindestens zwei Jahrtausende alten Bergbaugeschichte, mit seinem Labyrinth an Festungsbauten aus dem Zweiten Weltkrieg eine Fülle von Geschichten zu erzählen hat. Auch in Mystik- und Kraftpunkt-Reiseführern wird er aufgeführt. Und nun in seinem Innern: Modernste Mikrochip-Produktion.
regenwolke Kapazität: 5000 –10'000 Liter Wasser Grösse: 100 x100 Meter Preis: 8.– bis 16.– Franken Gewicht: 5000 –10'000 Kilogramm
Die Geschichte drückt von allen Seiten Bahnhof Sargans: Der Blick geht an der Bahnhof-Überbauung vorbei – einer der aktuellen Sarganser Grossbaustellen – und schon hat man den Gonzen vor sich: unten ein bewaldeter Steilhang, darüber die senkrecht anmutende Felswand. An der linken Geländekante thront das Schloss Sargans, wo einst die Landvögte der Eidgenossen hockten. Bis vor wenigen Jahren war es ein beliebtes Schulreise-Ziel. An dieser Stelle interessiert aber ein anderer Turm. Ein moderner, zurzeit noch eingerüsteter am Rand der Siedlung. Schon nach wenigen Gehminuten die ersten Überbleibsel aus der Bergwerkszeit. Die dicht befahrene Hauptstrasse Rheintal abwärts, in Lärmdistanz liegen SBB-Linie und Autobahn. Der Rhein lässt sich nur erahnen. Einst brandete genau hier der Fluss an den Fuss des Gonzen. Diese Stelle soll deswegen bis ins späte Mittelalter unpassierbar gewesen sein. Der Rhein fliesst inzwischen weiter draussen. Hinterlassen hat er topfebenes Land, das hier hier im Ortsteil Vild jäh emporsteigt. Eigentlich eine typische, hässliche Ortsausgangs-Situation. Transport-, Recycling- und Bauunternehmen haben sich breitgemacht, eine schnurgerade Strasse. Als Fussgänger ist man versucht zu sagen: «Nur weg hier.» Und doch bietet die Gegend mehr. – Die Ausstrahlung des Gonzen. Dann die 10 SAITEN 02.11
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historischen Spuren. Ein paar Häuser, Relikte aus einer Zeit, als noch Strassenzölle eingezogen wurden und Pferde vorgespannt werden mussten. Und im Wald die GeschützLöcher der Festung Sargans. Und eben, der neue Turm. Um ihn herum eine Grossbaustelle. Ein mehrstöckiges, anthrazitfarbenes Firmengebäude. Zwei, drei Steinwürfe entfernt, der schmale Turm, ebenfalls anthrazit. Die dreizehn Etagen des Baugerüstes zeigen die Grössenverhältnisse. Deutlich kommt zum Ausdruck: Man will – wenn der Bau abgeschlossen ist – gesehen werden. Der Turm markiert den Eingang in die neu aus dem Berg gebrochene Kaverne. Hier soll in wenigen Wochen der Sitz der Firma Espros Photonics seiner Bestimmung übergeben werden. Die Firma entwickelt und produziert Microchips. Geplant ist, die modernste Anlage ihrer Art europa-, wenn nicht weltweit, zu erstellen. Mit dem Loch Geld verdienen Warum gerade hier? Weil die Produktionsanlage unterirdisch entsteht, ist der Gonzen ein idealer Standort für die ChipProduktion. «Es ist erwiesen, dass bereits kleinste Erschütterungen die Produktion von Halbleitern verunmöglichen können. Im Gonzen wurden nur minimste Vibrationen gemessen», erklärt Beat De Coi, Firmenchef und Alleinaktionär der in Sargans ansässigen Espros Photonics. Die Chips, die er im Berg herstellen will, werden unter anderem von seiner zweiten Firma Cedes in Landquart benötigt. Sie wird mit ihren 400 Mitarbeitenden für eine Grundauslastung bei den optoelektronischen Chips sorgen. Diese werden in Lichtschranken eingebaut. «Wer in einem Lift fährt, wird mit unserer Aufzugssensorik konfrontiert. Hier kommen unsere Lichtschranken und Lichtvorhänge zum Zug. Wir müssen für die Sensoren in einem Lift, das sind mehrere hunderttausend Geräte pro Jahr, gegen die Konkurrenz aus Fernost bestehen können. Zudem müssen sie die Aufzugskabine auch bei Rauch und Feuer im Gebäude auf 0,2 Millimeter genau auf der Etage positionieren», sagt De Coi, auf ein konkretes Beispiel des Nutzens seiner Chips angesprochen. Obwohl der Gonzen wie kein anderer Berg bereits durchlöchert ist, gab es keinen Stollen, der von der Grösse und Zugänglichkeit her für die neue Produktionsanlage geeignet gewesen wäre. Kommt dazu, dass der Untertagebau der hoch modernen Produktionsstätte etwa sieben Millionen Franken weniger kostet als ein Projekt auf der grünen Wiese. Das hat mit dem geringeren Aufwand für Fundamente sowie für Aussen- und Dachhüllen zu tun. Und schliesslich wurde das aus dem Berg gehauene Felsgestein für gutes Geld als Kies verkauft. Bei geschätzten 80’000 bis 100’000 Kubikmetern Kies und einem Kubikmeter-Preis von etwa acht Franken resultieren daraus Einnahmen von fast einer Million Franken.
same Kapazität: z. Bsp. Australische Silbereiche Grösse: – Preis: 13 Rappen Gewicht: 0.006 Kilogramm
Silicon-Valley lässt auf sich warten Sein Projekt nennt Beat de Coi «Mountain-Fab»: Bergfabrik. Seit er 2008 das Baugesuch für sein 150-Millionen-Projekt eingereicht hat, ist der 51-jährige in den Mittelpunkt des Medieninteresses gerückt. «Die ungewöhnlichste Baustelle der Schweiz», hiess es einmal. In einem anderen Bericht hiess es, mit diesem Vorhaben würde das wirtschaftlich gebeutelte Sarganserland zu einer Art Silicon-Valley: Begeisterung rundum. «Ich finde es faszinierend, dass im Gonzen, in dem seit Jahrmillionen Eisenerz gespeichert ist, heute die modernsten Speichermedien hergestellt werden sollen», erklärt Erich Zoller, Gemeindepräsident von Sargans.
hühnerei Kapazität: 80 Kilokalorien / 8 Gramm Fett Grösse: unterschiedlich Preise: ca. 85 Rappen Gewicht: 53–63 Gramm (Grösse M)
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spe i ch e r
Beat de Coi ist ein Secondo, der in der Gegend aufgewachsen ist. «Mein Vater wanderte aus Italien in die Schweiz ein und wurde zunächst Hilfsarbeiter. Er hatte ein Ziel vor Augen. Er wollte selbstständig werden. Das hat uns Kinder – ich habe drei Geschwister – geprägt.» Wie sein Vater hat Beat De Coi eine Lücke entdeckt. Bei seinem Vater war es der Wunsch, vom Hilfsarbeiter zum Fahrlehrer aufzusteigen. Die Zeichen der Zeit waren günstig. Viele seiner Landsleute in der Schweiz, wollten den Führerschein erwerben und waren froh, von einem Landsmann darauf vorbereitet zu werden. Bei seinem Sohn war es die Vision, im Gonzen eine Halbleiterproduktion einzurichten, ein Schritt, den vorher noch niemand überhaupt erwogen hat.
300’000. Vor wenigen Wochen ist das über 300 Seiten starke Buch «Gonzen – Der Berg und sein Eisen» im NZZ-Verlag erschienen, in dem die Geschichte des Erzabbaus im Gonzen vom Mittelalter bis 1966 umfassend dargestellt wird. Schichten- und Geschichtenspeicher Der Berg hat aber noch mehr zu bieten. Im Innern wurde auf zahlreichen Etagen eine verschlungenes System von Gängen angelegt, um zu den Erzschichten vorzustossen. Im Äussern wurden im grossen Stil Kalksteine abgebaut und als Bahnschotter, aber auch als Sarganser Marmor verkauft. In unmittelbarer Nähe liegt die Festung Sargans aus dem Zweiten Weltkrieg – eine der grössten Festungsanlagen der
«Ich finde es faszinierend, dass im Gonzen, in dem seit Jahrmillionen Eisenerz gespeichert ist, heute die modernsten Speichermedien hergestellt werden sollen.» Schweiz. Mit kilometerlangen Gängen und einer Vielzahl (militärischer) Geheimnisse und dementsprechend vielen Legenden, die sich um den Innenausbau der Anlage ranken. Die Geschützlöcher mit ihren Felsattrappen als Tarnung haben ihre Bedrohung verloren und wirken heute fast schon spielerisch. Und nun neu: die Mikrochip-Kaverne. Ebenfalls ein Unikum, in dem vorübergehend statt gehalbleitert geturnt wird. Eine Schicht mehr im Schichten- und Geschichtenspeicher Gonzen.
Der Bau steht nun unmittelbar vor der Fertigstellung. Allerdings werden vorläufig keine Chips produziert. Die geplante Produktion von Halbleiter-Chips wurde während der Bauphase aufgrund der Wirtschaftskrise auf Eis gelegt. Es werden zwar bereits Chips produziert, vorläufig aber noch nicht im Gonzen, sondern in Deutschland. Im neuen Gebäude wird in wenigen Wochen die Arbeit aufgenommen. Die Kaverne aber wird für eine überraschende Zwischennutzung hergerichtet: Ab kommenden Frühling dient sie als provisorische Turnhalle. Die bisherige Sporthalle RSA wird abgebrochen: Bis der Neubau steht, soll im Innern des Berges geturnt werden.
Meinrad Gschwend, 1958, freier Journalist in Altstätten und politisiert für die Grünen im St.Galler Kantonsrat.
5,5 Millionen Tonnen Erz liegen brach Ab wann im Berg produziert wird, ist momentan noch offen. Bis es soweit ist, muss ein Maschinenpark mit siebzig Anlagen aufgestellt werden, alles aufs Feinste aufeinander abgestimmt. Dazu kommt eine riesige Menge an Daten, die für die hochautomatisierte Chip-Fertigung zu erfassen und auszuwerten sind. Allein zur Messung der Temperatur und von Luftströmen, -feuchtigkeit und -verunreinigungen im Bergesinnern werden um die 10’000 Messpunkte angebracht. Gemessen, aber auch geforscht, gebohrt, gelocht, gekratzt und geschwitzt wird im Gonzen seit über 2000 Jahren. Der Gonzen gilt als die bedeutendste Erzlagerstätte der Schweiz. Die Gesamtlänge der Stollen und Galerien beträgt neunzig Kilometer. Funde lassen vermuten, dass im Gonzen bereits 200 Jahre vor Christus Erz abgebaut wurde. Urkundlich erwähnt wurde das Bergwerk erstmals im Jahr 1396. Wechselnde Besitzer legten es seither immer wieder still und nahmen es erneut in Betrieb. Bis zum Ende des 19. Jahrhunderts betrug die Förderung von Eisenerz insgesamt vermutlich 230’000 Tonnen. Der effiziente Abbau begann erst 1919 durch die Eisenbergwerk Gonzen AG, die heute dem Technologiekonzernen Georg Fischer und Sulzer gehört. Bis zur Betriebseinstellung im Jahr 1966 wurden 2,7 Millionen Tonnen Gonzenerz versandt. Die jetzt noch im Gonzen liegenden Erzvorräte werden auf 5,5 Millionen Tonnen geschätzt. Es besteht noch eine Abbaukonzession bis 2083. Stillgelegt wurde das Gonzenbergwerk wegen stark einbrechender Preise. Auf die Mineure folgten die Touristen. Bis jetzt knapp 12
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ChriesisaCk Kapazität: 20 Minuten Wärme (Thurgauer Steine) Grösse: 25x 25 Zentimeter Preis: 15.– Franken Gewicht: 330 Gramm
Floppydisk Kapazität: 720 Kilobyte bis 3520 Kilobyte Grösse: 90×94×3.3 Millimeter Preis: ausgemustert Gewicht: 18 Gramm
erdöl Kapazität: kommt darauf an, wen man fragt Grösse: kommt ebenfalls darauf an, wen man fragt Preis: 88.– bis 93.– Franken pro Barrel Gewicht: 0.7 bis 0.99 Gramm pro Kubikzentimeter
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Das Lager der ewigen Diskussion
nischen Generation. Alle scheinen gut gelaunt zu sein, es wird wild gestikuliert. Uns lassen die Stadtleichen auch beim Bestellen der zweiten Runde keine Ruhe. Wir fragen uns: Wie viele gibt es? Das ehemalige Hotel Anker, oberhalb des Cafés, in dem wir sitzen, fällt uns ein. Viele Ideen gab es zur Wiederbelebung der zerfallenden Räume, doch weiter als bis in die Zeitungsarchive hat es keine von ihnen geschafft. Dann die beiden Brandopfer Pizzeria und Kiosk. Und noch einige unbedeutende Lokale an der Hafenmeile, deren Konkurs wir mit unserem jungen Alter selber schon mindestens einmal miterlebt haben. Auf der Strasse hat sich der Verkehr beruhigt, es ist Mit tag. Der ist immer beschaulich in Rorschach. Man holt sich sein Essen beim Beck, beim Kurden oder beim Mazedonier und sucht sich ein freies Bänkli am Wasser. Auch heute, zwar mit Schneemaden hie und da, dafür mit Sonnenstrahlen. Wir sind ostwärts in Richtung Badhütte gelaufen und gehen jetzt dem Ufer nach zurück zum Hafen. Bei der IdyllBar kommen uns die Leichen wieder in den Sinn. Die Bar steht ebenfalls leer, will wieder vermietet werden. Für «Im biss oder Topless Shows» soll sie laut Aushang gut geeignet sein – zwei Konzepte, die dem Stadtpräsidium «im Indust riequartier oben» egal sind, aber auf keinen Fall unten am See ihren Platz haben.
Wahrzeichen, Abstellkammer, Projektionsfläche: Das Kornhaus Rorschach muss vielen Ansprüchen genügen. Es ist aber nach wie vor das, was es schon immer war: ein Nutzbau. von Marco Kamb e r
«Vadammtä Sausatan! Blattluus! Chasch sälber i’d Psychi!» – Die Frau hat viel zu fluchen an diesem milden Januarmorgen. Den Pfützen nach regnete es in der Nacht. Aber die Wolken sind schon weit hinter dem Pfänder verschwunden. Sie flucht weiter. Zusammenhangslos, rasant. «Die sollen die doch wie der einweisen, Wil einfach, gopfnomol», murrt einer bei der Barriere und presst einen selbstsicheren Lacher raus. Kinder gärtnerin sei sie gewesen bis es ihr den Schalter umgelitzt habe, erzählt der Mann. Mit ihren drei prallvollen Migros taschen verschwindet sie hinter dem Kornhaus. Dann wieder Schreie wie Kreissägen, sie gehen durch Mark und Bein. Seit Jahren hört der Frau, immer in Skihosen und mit offener Jacke, niemand mehr zu. Sie hat angefangen, Fassaden an zuschreien. Postkartenidylle mag in Rorschach nicht so recht auf kommen. Nicht einmal hier am Hafen, wo Leute ankommen und abreisen, Radtouristen die Pneus aufpumpen und ein Sandwich verdrücken, bevor sie aufs nächste Lindau-Schiff steigen. In irgendeiner Ecke liegt immer eine alte KebabBox. Die Beizen laufen auch nicht so recht. Dafür brennen sie gut: Im Sommer 2010 fackelte die kleine Latinobar neben dem Hafenbahnhof ab und zog die darüberliegende Pizzeria mit in den Ruin. Und gleich um die Ecke ging am Weih nachtstag der Hafenkiosk in Flammen auf. «Weisst du, das ist sehr schlimm für den Kiosk-Mann, das ist gar kein schönes Weihnachtsgeschenk», erklärte an jenem Abend im Restau rant Englers, im ehemaligen Hafenbuffet, ein Pärchen ihrer Tochter. Sie tranken Weisswein und Sirup und hatten beste Sicht auf die Löschaktion. Alle zeigten sich sehr betroffen – aber deutlich hörbar hallte der Grundtenor nach, der kurz vor dem Inferno herrschte: «Treffpunkt für Randständige! Muss weg! Gehört nicht in eine Stadt!» Und noch immer stinkt der verkohlte Kiosk. Abgebrochen wurde er noch nicht, dafür mit einer riesigen Plane zugedeckt – bis die versicherungs technischen Untersuchungen abgeschlossen seien. Wieder eine Leiche mehr am Hafen, im Herzen der Stadt.
Ein Wahrzeichen mit Inhalt Kurz vor dem Kornhaus beobachten wir zwei Touristen, die mit ihren Kameras hantieren. Den Taschen nach müssen sie eine tolle Ausrüstung haben, doch keines ihrer Objektive scheint geeignet für ihr Foto zu sein: Der Mann mit der Kamera verrenkt sich unbequem, kniet in den feuchten Kies. Mit aller Mühe versucht er, seinen Freund und vor allem das ganze Kornhaus aufs Bild zu bringen. «Können wir da rein?», fragen sie uns. Wir wissen es nicht. «Was ist das für ein Haus?» – Na, das Kornhaus, das Wahrzeichen der Stadt! «Was ist drin?» Wir schauen uns an und können nicht weiter helfen. Wie kann das nur gehen? Als mein guter Freund und ich von zu Hause auszogen, gewann der See gegen das grössere Angebot der Stadt St.Gallen: Wir zogen (aus Rheineck und Lutzenberg) nach Rorschach, weil wir hier leben wollten. Doch wir wissen nicht, was sich im Haus befindet, das in jedem Tourismus-Prospekt abgebildet ist. Die Projektideen, von denen man seit Jahren immer wieder in der Zeitung liest, vernebeln den Blick auf das über 260 Jahre alte Haus, wo einst Korn gelagert und mit rauem Ton verkauft wurde. Auch der Stararchitekt Santiago Calatrava hat sich für einen Umgestaltungsentwurf an sein Skizzenpult gesetzt. Er war der Ansicht, der fünfstöckige Bau müsse ausgehöhlt werden, damit ein prachtvoller hoher Saal darin Platz findet. Auf die Skizze ist man heute noch stolz, doch hätte die Umsetzung alle realistischen Finanzsphären gesprengt. Die Schatzkiste der Ortsbürger Wir stehen vor der grossen Wundertüte. Von den etwa fünf Türen finden wir auf Anhieb eine, die offen ist. Eine alte Glühbirne surrt, wir sind in einem heruntergekommenen Vorraum. Es tötelet. In der Ecke steht ein Töffli-Anhänger mit dem Schild: «Eigentum Hafen-Kiosk». Wir bestellen den Warenlift ins Erdgeschoss und steigen ein. «Keine Liftbenut zung ohne Natel!!!», befiehlt uns ein Aushang. Im zweiten Stock steigen wir aus und sind überrascht, dass hier Leute sind. Kinder rennen wild über den knarrenden Holzboden. Hier war einmal das 1935 eröffnete Heimat- und Pfahlbau ermuseum, das wahrscheinlich von jeder Primarschulklasse
Brachliegende Umgebung Die fluchende Frau hat sich inzwischen mit der See-Linie in den Thurgau aufgemacht. Ich treffe mich mit einem guten Freund zum Kaffee im La Vela, nur zwanzig Schritte vom Kiosk entfernt. Morgens ist hier kaum ein Platz zu ergattern. Es ist der tägliche Treffpunkt der zweiten und dritten italie 14
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JOHANN CHRISTIAN WENTZINGER UND SEINE ZEIT (1710 – 1797)
27.11.2010 – 6.3.2011 AUGUSTINERMUSEUM | MUSEUM FÜR STADTGESCHICHTE DI – SO 10 – 17 UHR | WWW.FREIBURG.DE/MUSEEN
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letztes Jahr kurzzeitig zwei anspruchsvolle Gruppenausstellungen durchgeführt, die viele Interessierte anlockten. Unten im Erdgeschoss des Kornhauses, in zwei freigeräumten Lagerräumen. Wir haben genug gesehen vom Abräumen und Aufbauen. Wieder an der frischen (und wärmeren) Luft, gehen wir an der Südfassade entlang zur nächsten Tür. «Kantonales Schiffahrtsamt» steht auf einer amtlichen Plakette. Das grosse Holztor öffnet sich schwer, drinnen begrüsst uns ein laut rauschender Heizlüfter. Eine provisorische Treppe führt hinauf zu den Büroräumen. Schiffsschrauben an den Wänden schmücken das Foyer. Der knarrende Boden sagt, dass unter dem Linoleum noch die rauen Holzbretter von einst liegen. «Es ist alles ein bisschen provisorisch», sagt Kurt Reich, Leiter des Amtes. Die zehn Arbeitsplätze werden mit kleinen Elektroöfen beheizt. Es gefalle ihnen aber immer noch, denn die Lage sei ideal. Seit 1994 werden hier Bootsprüfungen abgenommen und Lizenzen ausgestellt.
des Kantons einmal besucht wurde. Seit Jahren ist es geschlossen – davor war es für fünfzehn Jahre nur auf Abruf geöffnet. «Mir ruumed!», ruft ein Zehnjähriger und schmeisst freudig ein Bild des Schlosses Versailles den Treppenschacht runter. Ihm folgt eines der Französischen Revolution, wertvoll gerahmt. Das Glas scherbelt, der Bub lacht. «Kann ich helfen?», fragt ein Mann, der hinter einer Ecke auftaucht. Die Kinder stellen sich hinter ihn, er stellt sich vor. Oberdorfer Gerd, Schulleiter der Projektschule «im puls» an der Pädagogischen Hochschule Rorschach. «Wir räumen», sagt auch er, «jeweils mittwochnachmittags.» Dann erzählt er uns vom Museum, das ab Mai dieses Jahres wieder zum Leben erweckt werden soll. Eine Erlebniswelt soll es sein, in der auch der pädagogische Anspruch hoch sein wird. Mehr Auskunft gibt uns ein anderer Mann, den wir im Raum nebenan antreffen: Hermann Fuhrimann, Präsident der Rorschacher Ortsbürgergemeinde. Die Ortsbürger leiten das Projekt und werden das Museum ab Mai auch führen. «Uns
Die Projektideen, von denen man seit Jahren immer wieder in der Zeitung liest, vernebeln den Blick auf das über 260 Jahre alte Haus, wo einst Korn gelagert und mit rauem Ton verkauft wurde. geht es darum», sagt Fuhrimann, «dass das Kornhaus mehr als nur eine prachtvolle Hülle ist.» Fuhrimann scheint zu wissen, was er will. «Wir reden nicht nur, wir rädeln die Ärmel hoch und machen!», sagt er und lehnt sich an eine Skulptur. «Zum Beispiel hier, das Rorschacher Stadtmodell aus dem 17. Jahrhundert». Unverändert soll es bleiben, denn man wolle das Alte nicht verändern. Aber neue Technik soll hinzugefügt werden. Seine Augen leuchten, er spricht von Laserpunkten und Bildschirmen, «ähnlich wie im Technorama, wo die Schülerinnen und Schüler mit dem Ausgestellten was machen können, wo Museum Spass macht.» Gemäss Businessplan erwarten die Ortsbürger täglich zwei Schulklassen in der «Schatzkiste Kornhaus», wie das Museum im Prospektentwurf genannt wird.
Das Kornhaus gehört zu Reichs Alltag, und er ist in Besitz eines dicken Schlüsselbundes, mit dem sich jede Tür öffnen lässt. Er verwaltet das Haus. «Leute, auch Private, lagern hier alles Mögliche. Manchmal auch nur, weil sie zu faul sind, bei einem Umzug alles auf einmal zu transportieren.» Will man im historischen Bau seine Ware einstellen, sind gerade mal zwischen zwanzig und fünfzig Franken pro Quadratmeter zu bezahlen. «Es ist ja auch ein altes Haus, fast ohne Infrastruktur», sagt Reich. Alte Matratzen und Fotoarchiv Wir fahren mit dem Lift in den vierten Stock. Die Stadtverwaltung, einige Gastwirte und Schulen haben hier Waren gelagert. Und andere: Am Ende der sich über den gesamten Grundriss erstreckenden Fläche, hinter einem Dachlattengatter, gibt es eine Ecke wie eine Mischung aus Kinderbaumhütte und Fixerstube. Papiertüten liegen rum, Zeitungsausschnitte und Skizzen, Dias und ein paar Ölbilder. Der Rest des Stockwerks ist offen. «Ein Hilfswerk hat auch Sachen hier», sagt Reich. Kleider, verpackt in Dutzende Abfallsäcke, beschriftet mit «Herren», «Damen», «Kinder». Wir wagen es nicht, etwas anzufassen. Gegenüber lagert Schulmobiliar, andere Möbel gibt es weiter vorne. Schöne Sessel und alte Beizentische – im Zürcher Brocki würde das Stück 700 Franken kosten. Aufgetürmte Matratzen, von denen niemand weiss, wer schon alles darauf geschlafen hat, gibt es, und alte Verkehrsschilder. Man könnte sich stundenlang durch die Sachen wühlen, in jeder Schublade der Sekretäre finden sich interessante Zeitdokumente. Auch die Stadtverwaltung lagert hier. Alte Buchhaltungsbelege, Quittungsblöcke von amtlichen Brunches und Zehntausende Fotos. «Das ist das alte Archiv des Fotografen Labhart», erzählte Stadtrat Ronnie Ambauen einmal. Ab den
Alles ein bisschen provisorisch Der Betrieb läuft ehrenamtlich, man hofft auf Unterstützung von Gönnern. Denn die Stadt, die Eigentümerin des Hauses, will sich nur mässig beteiligen. «Für das Nötigste werden wir natürlich aufkommen», sagt Stadtpräsident Thomas Müller auf Anfrage. Eine Totalsanierung ist aber unmöglich. Alleine der Einbau einer Grundinfrastruktur, gemeint sind Heizungen, von denen es derzeit keine einzige gibt, würde fünf Millionen Franken kosten. Müller argumentiert ausführlich, fast entschuldigend. Doch wäre das alles nötig? Schliesslich setzt ein Kultur- oder Museumsbetrieb nicht zwingend mehrere Toiletten oder Heizungen voraus. Das Kornhaus wurde als Lagerhaus mit rund 4000 Quadratmetern Nutzfläche gebaut. Sagt man, ein eventueller Kulturbetrieb identifiziere sich mit dem Haus, wären 22 Grad Raumtemperatur ein Widerspruch in sich. Sympathisch bescheiden gibt sich in dieser Hinsicht das Rorschacher Ehepaar Elisabeth und Thomas Krucker. Mit ihrem Verein «Kulturfrühling» haben sie 16
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vierziger Jahren habe der Fotograf sämtliche Negative, auch solche auf Glas, archiviert. In C5-Couverts, mit Namen der Fotografierten beschriftet, lagern sie in unzähligen Kisten. Wahllos ziehen wir ein Hochzeitsfoto aus dem Jahr 1954 raus. Schön, wenn das Paar noch leben würde. Wir schämen uns für den Voyeurismus und legen das Bild schnell wieder weg. Bei der ursprünglichen Bestimmung bleiben Das Kornhaus ist nach wie vor ein gutes Lager. Es wurde als Speicher gebaut, um die Bevölkerung mit Notwendigem zu versorgen. Solche Bauten gibt es in praktisch jeder Hafenstadt – in Rorschach ist es zum Wahrzeichen geworden. Ein auffälliger Bau, der seine Umgebung prägt. Und trotzdem laufen seit den Fünfzigern die Diskussionen, wie man das Haus anders verwenden könnte. Einige Beispiele – nicht zu vergessen die Kornhausbar jeweils an den Sommerfreitagen auf dem Vorplatz – zeigen, dass sich alleine mit der Anziehungskraft des Hauses sehr wohl Projekte verwirklichen lassen. Doch wäre das Haus auch noch ein Wahrzeichen, wenn es neue Aufgaben bekäme? Ist ein Kino noch ein Kino, wenn sich drinnen ein Hallenbad befindet? Das Kornhaus ist und bleibt ein Speicher: und wenn auch zuletzt nur der einer Dauerdiskussion, die für rote Köpfe sorgt. Marco KaMber, 1987, studiert Mediale Künste in Zürich und ist Programmmitverantwortlicher beim Kulturlokal Mariaberg in Rorschach.
sonne Kapazität: reicht noch 5 Millionen Jahre Grösse: 1’310’00 Kilometer Preis: – Gewicht: 2’000’000’000’000’000’000’000’000’000’000 Kilogramm
Kamel Kapazität: 150 Liter Wasser Grösse: 2.20 Meter Preis: 850.– bis 1000.– Franken Gewicht: bis zu 700 Kilogramm
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Batterie Kapazität: 13 Amperestunden Grösse: 48.5 mm Preise: 6.95 Franken Gewicht: 4.8 Gramm
Bauch Kapazität: 68 Hotdogs in 10 Minuten (Weltrekord) Grösse: Frauen 80 cm / Männer 94 cm (erhöhter Bauchumfang) Preise: Das zur Seife verarbeitete Bauchfett von Berlusconi wurde für mehrere 10’000.– Franken verkauft Gewicht: je nach Inhalt
Gehirn Kapazität: 2 Petabyte Grösse: 1500 Kubikzentimeter Preise: – Gewicht: 1.3 Kilogramm
estron Kapazität: speichert Estrogen Grösse: Molekülgross Preis: 39.15 Franken (Monatspackung Estracomb Pflaster) Gewicht: zunehmend, wer zu viel Estron hat
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Getrüffelte Bücher und 45 Laufmeter Arbeit
Wenn wertvolle private Sammlungen aufgehoben werden – oder wie die Arbeitsbibliothek des einflussreichen Buch gestalters Jan Tschichold nach St.Gallen in die Kantonsbibliothek kommt. von Sab i n Sch r e i b e r
An einem kühlen, diesigen Oktobermorgen machen wir uns auf den Weg ins Onsernonetal. Während drei Tagen werden Jost Hochuli, Roland Stieger und ich aus Jan Tschicholds Privatbibliothek in Berzona seine typografische Arbeitsbibliothek herausschälen. Während Roland uns gelassen und ruhig in den Süden steuert, stimmt Jost uns auf die Arbeit ein. Pointiert erzählt er Geschichten und Anekdoten aus dem Leben Jan Tschicholds, nimmt Bezug auf seine Leistungen als Buchgestalter und Typograf. Jan Tschichold gilt als einer der einflussreichsten Buchgestalter des 20. Jahrhunderts. 1902 geboren, wuchs er in Leipzig auf, wo er sich zum Typografen und Grafiker ausbilden liess. Schon früh beschäftigte er sich mit den avantgardistischen Strömungen des Futurismus, Dadaismus und Konstruktivismus. Er übernahm den Stil der «Modernen Typographie» und wurde zu einem der bekanntesten Vertreter dieser Richtung. 1926 wurde Tschichold an die Münchner Meisterschule für Deutschlands Buchdrucker berufen. Seine markante Plakatreihe für den Münchner Phoebus-Palast brachte den Geist und die Energie der Avantgarde unvermittelt zum Ausdruck. Die Nazis brandmarkten ihn als Befürworter einer «undeutschen» Typografie und liessen ihn verhaften. Dank einer Generalamnestie kam er wieder frei. Am 28. Juli 1933 emigrierte die Familie nach Riehen bei Basel. Die Schweiz wurde zur zweiten Heimat. Tschichold unterrichtete an der Allgemeinen Gewerbeschule in Basel und erledigte Aufträge für den Verleger Benno Schwabe. Von 1941 bis 1946 arbeitete er für den Birkhäuser Verlag. Danach lebte er zwei Jahre in London, wo er für Penguin Books typografische Standards, die Penguin Composition Rules, einführte. Zurück in Basel war er als unabhängiger Typograf tätig. 1955 nahm er eine Anstellung beim Pharmakonzern Hoffmann-La Roche an, für den er bis zu seiner Pensionierung 1967 repräsentative Drucksachen entwarf. 1974 verstarb er. Der Strenge den Rücken zugekehrt Noch vor Ausbruch des Zweiten Weltkriegs begann Tschichold seine Prinzipien grundsätzlich zu überdenken. Bei
Penguin musste er massentaugliche Bücher für ein eher konservativ orientiertes Publikum entwerfen. Er erkannte, dass ein spezifischer typografischer Stil nicht alle Bedürfnisse an die Lesbarkeit eines Buches abdecken konnte. In den strengen, nach Endgültigkeit und Gleichheit strebenden Regeln der «Neuen Typographie» sah er beängstigende Parallelen zur Gesinnung totalitärer Regimes. In der Folge kehrte Tschichold zurück zur traditionellen symmetrischen Typografie. Nach dem Krieg spielte er eine wichtige Rolle bei deren behutsamer Wiederentdeckung. 1946 baute das Ehepaar Tschichold in Berzona ein Ferienhaus, das sie nach der Pensionierung ganzjährig bewohnten. Jan Tschichold arbeitete weiterhin als Designer und Autor und baute seine Bibliothek sorgfältig und zielgerichtet aus. Seine Interessensgebiete steckte er weit: Neben Büchern zur Typografie und Gestaltung sammelte er Werke zu Kunst und Volkskunst, Asiatica, bibliophile Werke und Bücher, die er für Dokumentationszwecke brauchte. Er selbst hat mehr als fünfzig Bücher geschrieben. Eine unglaubliche Anfrage Nicht selten sind es Privatpersonen, die mit Leidenschaft und hoher Fachkompetenz Dokumente zu einem bestimmten Thema zusammentragen. Was passiert aber, wenn eine Privatbibliothek persönlich nicht mehr bewirtschaftet werden kann? Sie kann aufgelöst, verkauft, in eine Stiftung überführt oder verschenkt werden. Bibliotheken der öffentlichen Hand werden oft angefragt, ob sie einen Privatbestand übernehmen wollen. Denn die Sammler wissen ihre Werke hier gut aufgehoben. Bis zur Zusage sind aber verschiedene Abklärungen zu treffen, und auch nach einer Übernahme ist die Arbeit noch längst nicht abgeschlossen. Jost Hochuli, einer der einflussreichsten St.Galler Typografen, pflegte über Jahre hinweg gute Beziehungen zu Jan Tschichold und dessen Familie. Lilo Tschichold-Link, die Schwiegertochter von Jan Tschichold, fragte Hochuli im Frühling 2010, ob ihm eine Institution bekannt sei, welche Tschicholds typografische Arbeitsbibliothek übernehmen könne. Hochuli, der die Privatsammlung kannte, empfahl die Kantonsbibliothek Vadiana. Er erachtete das dort integrierte Zentrum für das Buch (ZeBu) als den richtigen Ort, um diese herausragende Sammlung sowohl fachlich als auch inhaltlich kompetent zu erschliessen und einer breiten Bevölkerung zur Verfügung zu stellen. Als die Anfrage bei mir ankam, machte ich innerlich einen Luftsprung: Uns wurde eine Schatztruhe angeboten. Hochuli hatte eine Übersicht über die in Frage kommenden Werke zusammengestellt: Monografien zur Typografiegeschichte, wichtige typografische Zeitschriften, Schriftmusterbücher, die meisten Werke der bedeutendsten englischen Typografen (Eric Gill, Oliver Simon, Alfred Fairbank, Stanley Morison) oder Werke, die Tschichold selbst gestaltet hatte. Knacknuss Katalogisierung Hochuli hatte der Liste mit den vorgeschlagenen Werken einige Fotos beigelegt. Sie zeigten, dass der Bestand in einem guten, sauberen Zustand war. Mit konservatorisch heiklen Materialien war nicht zu rechnen. Jan Tschicholds Arbeiten als Buch- und Schriftgestalter befinden sich im Deutschen Buch- und Schriftenmuseum der Deutschen Nationalbibliothek in Leipzig. Dazu gehören Schrift- und Plakatentwürfe, Unterlagen zu Kleinaufträgen, Manuskripte, aber auch die berühmten Lichtbildervorträge, Schriftproben, ExlibrisEntwürfe und frühe Schriftzeichungen. Viele Autografen gingen an die Getty-Forschungsbibliothek in Los Angeles, 19
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darunter Korrespondenzen mit El Lissitzky, Moholy-Nagy oder Kurt Schwitters. Es brauchte also keinen Zusatzaufwand für Reinigung oder Buchbindearbeiten. Den Umfang schätzte Hochuli auf etwa fünfzehn Laufmeter. Die Platzreserven im Magazin der Vadiana sind zwar knapp, vorläufig reichen sie aber noch aus. Es ist zu hoffen, dass sich diese Situation im Rahmen einer Neukonzeption verbessert. Die räumlichen und konservatorischen Voraussetzungen für eine Übernahme waren also gegeben. Wie viel Arbeitsaufwand erfordern Erschliessung und Vermittlung? Die Katalogisierung bietet einige Knacknüsse: Viele der Bücher sind «getrüffelt», das heisst, es liegen Ausschnitte aus anderen Publikationen bei, die das gleiche Thema behandeln. Manche enthalten Manuskripte von Kritiken Tschicholds oder sind mit marginalen Bemerkungen versehen. Auch zahlreiche Dossiers zu einzelnen Typografen und zu Themen der Typografie finden sich im Bestand; Artikel, die Tschichold über
Berücksichtigt wird eine ganze Palette von Publikationsformen. Romane, Graphic Novels, Sachbücher, wissenschaftliche Werke, Kunstbücher, Bücher in digitalisierter Form und so weiter. Einzelne Spezialthemen werden umfassender gesammelt, wie beispielsweise das «Buch- und Pressewesen». Dafür ist das ZeBu zuständig, das als Spezialabteilung in die Kantonsbibliothek integriert ist. Die Sangallensien-Abteilung hat den Auftrag, das Schrifttum über den Kanton und die Publikationen seiner Einwohnerinnen und Einwohner sowie der st.gallischen Verlage möglichst vollständig zu dokumentieren. Solch vielfältige Aufgaben und Funktionen machen deutlich, dass eine Typologisierung theoretisch möglich ist, der Praxis aber kaum gerecht wird. Keine Neue Bibliothek In der Stadt sind mehrere Bibliotheken öffentlich zugänglich. Die Freihandbibliothek, die Kantonsbibliothek Vadiana, die Universitätsbibliothek, die Frauenbibliothek Wyborada, die
Tschicholds Arbeitsbibliothek ist eine Schatztruhe. Hier werden Einflusskräfte sichtbar, aber auch das menschliche Beziehungsgeflecht, das seine Entwicklung prägte. Jahrzehnte aus verschiedenen Publikationen zusammengetragen hatte. Dank der Fachkompetenz in der Vadiana ist aber trotz Personalstopp damit zu rechnen, dass die Erschliessungsarbeit zügig vorankommt. Erst dann kann ein Bestand tatsächlich genutzt und vermittelt werden. Nun ist zu hoffen, dass die Kantonsbibliothek in den nächsten Jahren einen Weg findet, um ihre Bestände und einzelnen Schätze für eine breite Öffentlichkeit nicht nur virtuell, sondern auch räumlich zugänglich zu machen.
Textilbibliothek, die Kunstbibliothek Sittertal und die Stiftsbibliothek. Im öffentlichen Bereich besteht in St.Gallen im gesamtschweizerischen Vergleich jedoch Nachholbedarf. Auch deswegen hätten Vadiana, Freihandbibliothek und Wyborada in der Hauptpost unter dem Namen «Neue Bibliothek St.Gallen» zusammengeführt werden sollen. Hätten, denn die kulturpolitische Aufbruchsstimmung der vergangenen zehn Jahre ist verflogen. Im Rahmen der «Verzichtsplanung» der Regierung wurde das Projekt gestrichen. Zumindest ist der Ausbau der Universitätsbibliothek gesichert. Damit wird man aber eher den Bedürfnissen einer gesellschaftlichen Elite gerecht. Die breite Bevölkerung wird sich in der Freihandbibliothek weiterhin auf die Füsse treten oder in der Vadiana darauf warten, bis ihr die Bücher aus dem Magazin geliefert werden, statt selbst durch die Regale stöbern zu können. Wer sich mit frauenspezifischer Literatur und Theorie auseinandersetzen und die entsprechenden Bücher direkt aus dem Regal ziehen will, muss den Weg in die Wyborada finden. Immerhin: Der zehnjährige Prozess führte zu einer Profilierung und Professionalisierung der Kantonsbibliothek. Die Bestände sind aktueller denn je, die Vadiana hat sich inhaltlich und betrieblich geöffnet. Eine der kommenden Aufgaben bei der Entwicklung eines Konzeptes für eine «Neue Kantonsbibliothek» wird sein, die Bestände frei zugänglich zu machen, in einer Architektur, die allen den Zugang erleichtert. Die vielen Schätze verdienen es, ins Bewusstsein von Bevölkerung und Wissenschaftsgemeinde zu treten. Schätze, wie die typografische Arbeitsbibliothek von Jan Tschichold. Sie ist eine Goldtruhe für alle, die sich für moderne Buchgestaltung interessieren. Hier werden Einflusskräfte sichtbar, aber auch das menschliche Beziehungsgeflecht, das seine
Bibliotheken als Wissensspeicher Zu den wichtigsten Aufgaben eines demokratischen Staates gehört die Sicherung des freien Zugangs zu Wissen und Information für sämtliche Bevölkerungsschichten. Bibliotheken spielen dabei eine zentrale Rolle. Sie sammeln publizierte Informationen nach bestimmten Gesichtspunkten, ordnen sie und machen sie zugänglich. Und dadurch erst nutzbar. Bibliotheken sind eigentliche Wissensspeicher, die im Dienst der gesamten Gesellschaft stehen. Das Publikum ist vielfältig: Die einen wollen forschen, andere suchen nach Bildung, wieder andere brauchen Literatur zur Entspannung oder kommen, um sich inspirieren zu lassen. Entsprechend vielfältig präsentiert sich die Bibliothekslandschaft, die sich in zwei Sphären einteilen lässt: in öffentliche und wissenschaftliche Bibliotheken. Diese Typologisierung ist allerdings unscharf, denn viele öffentliche Bibliotheken verfügen auch über wissenschaftliche Bestände und viele wissenschaftliche Bibliotheken stehen auch dem allgemeinen Publikum offen. So zum Beispiel die St.Galler Kantonsbibliothek Vadiana, die Druckschriften und audiovisuelle Medien zu sämtlichen Wissensgebieten auf dem Niveau von mehreren Bildungsstufen sammelt. 20
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Entwicklung prägte. Sie bildet die Breite der Interessensfelder Jan Tschicholds ab und zeigt, wie sich seine Haltung zur Typografie veränderte. Er inspirierte Typografen und Designerinnen in Europa und Nordamerika. Dreimal mehr Laufmeter nötig In Berzona haben wir bis Samstag sechzig Kartonboxen gepackt und in den Lieferwagen geladen. Noch einmal dürfen wir uns bei Tschicholds an den Mittagstisch setzen, dann fahren wir los. Es ist Nacht, als wir die Ladung im Keller der Vadiana zwischenlagern. In den folgenden Tagen sortieren wir die Bücher nach Grösse in die Regale. Nun endlich ist es möglich, eine erste Auslegeordnung zu machen und das weitere Vorgehen zu konkretisieren. Ich zähle rund 2’500 Dokumente, die mindestens 45 Regallaufmeter beanspruchen. Wie so oft waren die anfänglich geschätzten fünfzehn Laufmeter zu knapp bemessen. In einem nächsten Schritt ordne ich den Bestand in grössere Sachgruppen. Danach ist zu entscheiden, welche Informationen zu den einzelnen Dokumenten über den Bibliothekskatalog für das Publikum zugänglich gemacht werden können. Anschliessend erhält die Fachstelle Formalkatalogisierung den Auftrag, aus dem allgemeinen Regelwerk die für diesen Bestand speziell nötigen Regeln zusammenzustellen. Erst dann kann die Erschliessung durch einen spezialisierten ZeBu-Mitarbeiter losgehen. Es ist eine anspruchsvolle, aber auch wunderschöne Aufgabe, diesen Schatz zu heben: Erst nach der bibliothekarischen Bearbeitung wird er für die interessierte Öffentlichkeit überhaupt zugänglich werden. Sabin Schreiber, 1962, ist Bibliothekarin und Historikerin.
haar Kapazität: Nachweis von Alkohol über Monate Grösse: 0.04 Millimeter Durchmesser Preis: 100 Strähnen à 45 Zentimeter: 70.– Franken (ebay) Gewicht: 0.01 Gramm
Dorf speicher Kapazität: 4013 Einwohner Grösse: 8.21 Quadratkilometer Preis: – Gewicht: –
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Dörren unD pökeln
Hygiene ist nicht sympathisch. Wer Hygiene hört, denkt schnell an die Händewaschkampagnen des Bundesamtes für Gesundheit und solche Sachen. Wer allerdings schon einmal ein Tier gemolken und die Milch vielleicht sogar selber verarbeitet hat, kennt eine andere Seite der Hygiene. Ist vielleicht ein bisschen erschrocken darüber, wie instabil viele Lebensmittel sind. Milch wird sauer, Most gärt, Fleisch verdirbt. Gerade die tierischen Produkte, auf die die Menschheit seit Jahrtausenden so scharf ist, vertragen keine Verschmutzung. Und auch unter saubersten Bedingungen sind sie unverarbeitet nur wenige Tage haltbar. Danach nehmen die Bakterien oder Schimmelpilze überhand und verwandeln das Ganze in eine unappetitliche Sache. Schon lange bevor die Menschen wussten, was da mikrobiologisch genau abläuft, fanden sie Methoden, die Kleinstlebewesen abzuwehren: vom Dörren übers Pökeln bis zum Einkochen. Das Endprodukt ist den meisten Bakterien oder Schimmelpilze zu trocken, zu salzig, zu süss oder zu sauer – zumindest für einige Zeit. Noch raffinierter ist der Einsatz von «guten» gegen «schlechte» Bakterien: Darauf basiert die Herstellung von Joghurt und Käse. Wenn kurz nach dem Melken die richtigen Bakterien in die Milch gegeben werden, besetzen sie gewissermassen den Platz. Auch das allerdings nur, wenn hygienisch gemolken wurde. Und das ist keine Selbstverständlichkeit, denn im Stall ist der Mist nie weit. Gori, der Erzähler in Plinio Martinis Roman «Il fondo del sacco»*, beschreibt den Speicher seiner Kindheit im Maggiatal: Da hingen die Maiskolben und die Zwiebelzöpfe von der Decke, am Boden standen Körbe mit Kastanien, Nüssen und Bohnen. Schön habe es ausgesehen, schöner als heute, wo man die Bohnen in der Migros kaufe. Aber «Il fondo del sacco» ist kein Heimatroman. Er zeigt eine brutale Welt, in der Hirten zu Tode stürzen und junge Frauen an Lungenentzündung sterben, weil sie keine wasserdichten Kleider haben. Und in der das Essen nie reicht – in der Schweiz, vor nicht einmal hundert Jahren. Die Disziplin, die es brauchte, um den Speicher nicht zu schnell leer zu essen. Die Schläge, die es gab, wenn es die Kinder trotzdem versuchten. Heute haben Kühlketten den Speicher ersetzt. Sie machen fast alles fast immer erhältlich. Der Meeresfisch-Boom zum Beispiel wäre ohne Kühltransporte nicht denkbar. Vor hundert Jahren gab es in Binnenländern wie der Schweiz kaum Meeresfisch, abgesehen von Salzheringen. Und die waren nicht besonders beliebt. Das Meer war froh. Jetzt wird also gekühlt und gefahren statt gespeichert. Ironisch, dass die Grundlage davon, das Erdöl, auch aus einem Speicher kommt. Allerdings aus einem, der nie nachgefüllt, sondern immer nur weiter geleert wird: den Ölfeldern unter dem Boden. Öl hat die Sonnenenergie von Jahrmillionen gespeichert. Wir verbrauchen sie in wenigen Jahrzehnten. Danach ist es vorbei mit den Kühltransporten. Vielleicht wird es Solarkühlschränke geben fürs Joghurt aus der Nachbarschaft. Aber Meeresfisch, Ananas und Erdbeeren im Februar können wir vergessen. Dafür geht es dann wohl wieder los mit dem Einkochen, Einsalzen und Dörren.
steinKohle Kapazität: 1 Kilogramm = 8.141 Kilowattstunden Grösse: 5.523 Milliarden Tonnen pro Jahr (2007) Preise: 111.– Franken pro Tonne Gewicht: 1.3 –1.6 Tonnen pro Kubikmeter
*Auf Deutsch: «Nicht Anfang und nicht Ende», Limmatverlag. Bettina Dyttrich, 1979, ist «Woz»-Redaktorin und schreibt oft über Landwirtschaft.
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Die Auswertung mAcht Den BrAten feist
Ein Fahndungsfoto ist aufgeschaltet. Aber das sagt ihr nichts. Alle Fahndungsbilder, die sie je gesehen hat, sahen grau und tot aus und die gezeichneten Männer erinnern sie entweder an Roboter oder an Nean dertaler. Sichergestellte Spuren sind: Eine Evian-Mineralwasserflasche, eine gelbe Plastiktüte mit Gemüseaufdruck, braune Schuhe mit dicker Gummisohle und ein langärmliges rotes T-Shirt.
Die Datenspeicherung auf Vorrat bringt Frau Salzmanns Handynummer mit einem Mordfall in Verbindung. Die Abrechnung der Tankstelle bringt Herrn Rüdisüli in Verdacht blauzu machen. Fünf fiktive Geschichten über fünf Speichertatsachen.
Sind das Blutflecken auf dem Leibchen? Und wieso wurde zwar ein Lineal zur Grössenangabe hingelegt, aber in so schlechter Qualität fotografiert, dass die Zahlen nur erraten werden können? Aus Datenschutzgründen liegen der Polizei nur die Telefonnummern, nicht aber die Namen der Handy- besitzer vor. Da Fingerabdrücke des Täters sichergestellt werden konnten, sind alle Männer zwischen fünfzehn und fünfzig Jahren aufgefordert, die sich am fraglichen Tag in Berg aufgehalten haben, sich freiwillig zu melden, damit ihre Fingerabdrücke verglichen und der Täterkreis eingegrenzt werden kann.
von An dr eA Ke s s le r
Wir sind digitale Schnellschwimmer. Crawlen in Sekunden schnelle durch das Informationsmeer im Internet, wenden flink in Sackgassen, plantschen im Facebookbecken und stei gen am Abend mit müden und brennenden Augen aus dem Wasser. Nebst Daumenentzündungen – das wundert wenig: 73 Millionen SMS wurden über Weihnachten allein in der Schweiz verschickt – riskieren wir noch viel mehr. Wer ge mütlich seine Bahnen zieht, wird vom Rand aus beobachtet und zappelt schneller, als er denkt, im Netz.
Frau Salzmann ist erleichtert, dass sie nicht zum Kreis der Verdächtigen gehört und sich nicht bei der Polizei melden muss. Es wird zwar versprochen, dass die Fingerabdrücke vernichtet werden, aber wer weiss, vielleicht werden die Fin gerabdrücke doch gespeichert. Frau Salzmann denkt näm lich, dass Vergangenes und Gelöschtes früher oder später doch wieder im Internet auftaucht.
Spe icH e RTATSAcH e 1:
Spe icH e RTATSAcH e 2:
Unverhofft in einen Mordfall verwickelt Sieben Jahre ist es her. Frau Salzmann wird von einer ein fachen SMS aus ihrem Alltag geworfen. Als sie der SMSBitte nachkommt und die genannte holländische Internetseite an klickt, kommt sie ins Schwitzen. Ihre Handynummer ist im Zusammenhang mit einem Mord aufgetaucht.
Mit Argusaugen Frei wie ein Fisch im Meer schwimmt in der Schweiz kaum jemand. Das Meer ist eher ein Aquarium, auf das unzählige Augen gerichtet sind. Herr Rüdisüli wird auf dem Weg zur Arbeit gleich mehrfach erfasst. Auf dem Weg zu seinem rostigen Fiat Panda, den er in der blauen Zone auf der Strasse parken muss, kommt er am silbern blitzenden Audi A7 seines Nachbarn Feller vorbei. Das blöde Möbel stehe arrogant in der Auffahrt, findet Herr Rüdisüli und ärgert sich ausnahmslos jeden Morgen. Erst kürzlich hat er wieder mit Herrn Feller gestritten. Dieser wollte eine Kamera installieren, um potenzielle AutoKratz Täter überführen zu können. Mit einer Tarnkamera! Rüdi süli schüttelt den Kopf.
Zeugen werden gesucht, die sich am Samstag, 14. August 2004, in Berg en Terblijt aufgehalten haben. In einer Wohnung ist ein 68-jähriger Mann von einem unbekannten Täter ermordet worden. Seine Frau wurde vom Täter verletzt in der Wohnung zurückgelassen. Ihr gelang ein Notruf. Tatsächlich war Frau Salzmann an jenem Tag in Berg und hat von einem Supermarkt aus ihre Mutter angerufen. «Brauchst du noch etwas für das Geburtstagsessen heute Abend?», hatte sie ihre Mutter gefragt. Aber wie um alles in der Welt weiss die Polizei davon?
Tarnkamera mit Weitwinkelobjektiv und Bewegungsmelder. Sony. Nimmt zusätzlich Gespräche auf. Für den Aussenbereich auch bei schlechtem Licht geeignet. Kann problemlos an einen Langzeitrekorder angeschlossen werden.
Antennensuchläufe werden auch in der Schweiz durchgeführt. Bei jedem Anruf oder SMS loggt sich das Handy bei der nächsten Antenne ins Netz ein. Die ankommenden und abgehenden Rufnummern, das Datum und die Zeit werden registriert und für sechs Monate gespeichert. Laut der Verordnung über die Überwachung des Post- und Fernmeldeverkehrs müssen die Fernmeldedienste – beispielsweise Swisscom – diese Daten, bei vorliegendem richterlichen Beschluss, der Polizei oder Staatsanwaltschaft liefern.
Herr Rüdisüli vermeidet es seit dem Streit, auf dem Weg zum Auto mit seinem Handy zu telefonieren, sonst zeich net es Herr Fellers Kamera am Ende noch auf und Feller hört allabendlich ab, was er auf dem Trottoir so von sich gegeben hat. Die Installation von privaten Kameras, die auch den öffentlichen Raum erfassen, ist zwar verboten, aber schwer zu kontrollieren.
Auf der Fahndungsseite der Polizei ist ein Stadtplan integriert und die Wohnung des Ehepaares eingezeichnet. Es ist keine fünf Atemzüge vom Haus ihrer Mutter entfernt.
Bei Kälte ist es eine Lotterie, ob Rüdisülis alte Rochel an springt oder nicht, aber er hat Glück, der Wagen startet auf Anhieb. Sofern er in keinen Stau gerät, kommt er heute 23
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pünktlich ins Büro. Die Strassen sehen gut aus, der Verkehr rollt gleichmässig und die Heizung rauscht auf Hochtouren. Täglich werden Autos per Video überwacht. In der Schweiz gibt es drei Pilotprojekte zur Abschnitts-Geschwindigkeitskontrolle. Das Autokennzeichen wird per Laserscanner erfasst, wenn das Auto in eine vorgesehene Sektion hineinfährt, und noch einmal, wenn es den Abschnitt wieder verlässt. Ist das Auto vor einer bestimmten Zeit draussen, ist es zu schnell gefahren. Alle erfassten Autokennzeichen können zusätzlich durch die Datenbank von gestohlen gemeldeten Autos gejagt werden. Bei einem Treffer wird Alarm ausgelöst. Der Datenschutz verlangt, dass korrekt fahrende Autos nach der Erfassung augenblicklich wieder gelöscht werden. Herr Rüdisüli ist im vorgeschriebenen Tempo unterwegs und kommt vor sieben Uhr im Büro an. Mit dem schweren Wintermantel über dem Arm geht er auf geradem Weg in die Cafeteria und lässt sich einen Automatenkaffee in einen Plastikbecher giessen, verbrennt sich die Finger, bezahlt mit seinem Mitarbeiterausweis und startet seinen Computer.
Festplatte Kapazität: bis 3 terabyte Grösse: 1.8–5.25 Zoll preis: 114–500 Franken Gewicht: 0.7 Kilo (erste terabyte-Festplatte)
[12/ Fe b /2011:05:04:47 +0200] Spe ich e rtatSach e 3:
Ungeniessbare Internet-Kekse Sandro Müller, 12. Oktober 1992, hat am Dienstag immer noch einen Kater vom Wochenende. Mag Ravioli und Bier. Theresia van Sim, 1992, packt die Koffer. Mag Filme im Kopfstand schauen. Melvin Straub, 2. Juni 1991, lebt hinter dem Mond. Mag von Sonne träumen. Facebookfreunde. Sandro und Melvin sind auch im echten Leben befreundet. Melvin hat Theresia einmal an einer RedPassion-Party kennengelernt, und Sandro übernimmt prinzipiell alle Freunde von Melvin. Theresia ists egal. Melvin kauft seine Musik bei iTunes und die Filme bei Amazon oder er saugt sie direkt vom Netz runter. Sandro aktualisiert seinen Status stündlich und versucht sich immer wieder selber zu übertreffen: Findet seine Kleider nicht mehr. Hat durchgesumpft. Fragt sich, wo die vollen Wodkaflaschen geblieben sind. Theresia bucht Flüge und Hotels im Netz, die Kinotickets auch, und im Migros bezahlt sie mit Cumulus. Ein gefundenes Fressen. Firmen schnüren persönliche Daten von Nutzern zu Paketen und handeln mit ihnen. Was «persönliche Daten» sind, ist nirgends definiert. Während der Handel mit Kontonummern illegal ist, ist es derjenige mit Adressen nicht. Schon im analogen Zeitalter durften Adressen zu Werbezwecken bei der Post gekauft werden. Melvin findet es «eh easy», wenn ihm iTunes Vorschläge unterbreitet, auf welche Bands er stehen könnte. Personalisierte Webseiten funktionieren über Cookies, die Eingaben, Bestellungen und Klicks speichern, um auch bei einem erneuten Besuch dieselben Informationen wieder der Webseite zu schicken. Online-Shops können aufzeichnen, wer sich wie durch ihren virtuellen Laden bewegt, um später angepasste Werbemails zu schicken.
DNa Kapazität: 20’000 –25’000 Gene Grösse: 1.8 Meter preise: 500–1000 Franken (Vaterschaftstest) Gewicht: 1 Gramm getrocknete DNa enthält den informationsgehalt von 1 billion cDs
Sandro postet Bilder auf seiner Seite, tagged andere und überlegt sich nicht, welchen Eindruck das alles auf andere machen könnte. Auch in seinen Mails an Melvin übertreibt er schonungslos. Schliesslich sind Facebook und sein GMXKonto passwortgeschützt. Was aber, wenn plötzlich die Krankenkasse mit den E-Mail-Anbietern einen Deal aushandeln würde? Es wäre keine technische Herausforderung, die 24
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gespräche,SMS und E-Mail der Überwachten werden aufgezeichnet und verschlüsselt an den Dienst ÜPF übermittelt. Dieser leitet die Daten an die Polizei weiter. Auch Internet-Maildienste wie GMX sind verpflichtet, Mailinhalte aufzuzeichnen und an den ÜPF zu liefern; sofern die Mailadresse auf .ch endet. Lautet der Ländercode anders, muss mit den jeweiligen Behörden zusammengearbeitet werden. Die aufgezeichneten Daten werden von Spezialisten ausgewertet. Es wird eng mit Übersetzern zusammengearbeitet, die fremdsprachig geführte Telefonate ins Deutsche übertragen.
privaten Mails nach Stichwörtern wie: Zigaretten, Wein, Sex, Bio, Wellness und Sport zu scannen, damit die Kassen ihre Kunden in Risikogruppen einteilen und die Prämien anpassen könnten. Der Datenschutz verbietet das Lesen von privaten E-Mails. Auch den Arbeitgebenden ist es nicht erlaubt, die private Korrespondenz der Mitarbeitenden zu lesen. Spe ich e rtatsach e 4:
Querverknüpft und geschüttelt Kommen wir nochmals zu Herrn Rüdisüli. Am Freitag – endlich Feierabend – tankt er seinen Panda an der firmeninternen Tankstelle auf. Wieder zahlt er mit seinem Mitarbeiterausweis. Abgerechnet wird monatlich zusammen mit dem Kaffeeverbrauch. Kaum daheim fühlt sich Herr Rüdisüli schlecht. Typisch. Sein Kopf fühlt sich verschleimt an, und wenn er die Augen verdreht, weil sein Bub Sandro mal wieder eine Pubertätsgescheitheit loslässt, tun sie ihm weh. Am Samstagmorgen litzt ihn die Grippe ins Bett. Am Montag kann er sich noch immer kaum rühren und ruft seine Kollegin Frey an. «Krank», krächzt er. Frau Frey wünscht ihm gute Besserung und versichert ihm, dass sie seine Abwesenheit in den elektronischen Mitarbeiterkalender eintragen wird, damit alle informiert sind.
Nach einigen Wochen wird Frau Strauch klar, dass De la Vasto in keinem Zusammenhang zu Herrn Bärtsch steht. Kein einziger Anruf hat die zwei Nummern je miteinander verbunden. Die Überwachung von De la Vasto wird abgeblasen. Personen die überwacht wurden, müssen nachträglich darüber infor miert werden. Bei Herrn Bärtsch hat sich der Verdacht, dass er mit Heroin handelt, erhärtet. Seine SMS wurden nach wiederkehrenden Stichworten ausgewertet. Herr Bärtsch streitet ab, vor vier Monaten in Florenz gewesen zu sein, um eine grössere Lieferung Heroin entgegenzunehmen – sondern behauptet durch das Weisstannental gewandert zu sein. Aber das Handy spricht gegen ihn.
Im firmeninternen «Data Warehouse» werden persönliche Daten der Mitarbeitenden gespeichert: Adressen, Telefonnummern, Bankverbindungen, E-Mailadressen, Geburtstag, Nationalität. Zusätzlich können aber auch die Bewerbungsunterlagen, Abrechnungsdaten, Login-Zeiten beim Computer, Krankheit- und Ferientage und so weiter gespeichert werden. Die Firmen sind verpflichtet, ihre Mitarbeiter zu informieren, welche Daten sie erfassen.
Gelöschte SMS, Mails und Dokumente auf der Festplatte können mit eigens dafür geschriebenen Programmen wiederhergestellt werden. Durch die Vorratsdatenspeicherung kann ein Bewegungsprofil jedes einzelnen Handys erstellt werden und alle vergangenen Verbindungsdaten können ermittelt werden. Zurzeit ist eine Gesetzesrevision in der Vernehmlassung. Die Fernmeldedienste sollen zukünftig verpflichtet werden, die Vorratsdaten speicherung zu verdoppeln und die Daten zwölf Monate aufzubewahren. Die Kosten für den Speicherplatz müssen sie selber zahlen.
Als Rüdisüli am Mittwoch wieder arbeiten kann, muss er sein Auto schon wieder auftanken. Sohn Sandro hat die Gelegenheit beim Schopf gepackt und ist mit seinem Freund Melvin am Wochenende von Pontius zu Pilatus gebolzt.
*Alle genannten Personen sind erfunden, die Fälle fiktiv. Die kursiven Passagen entsprechen Tatsachen.
Während eines «Data Mining»-Prozesses werden gespeicherte Daten miteinander verknüpft und ausgewertet. Das Data Mining hat eine Mustererkennung zum Ziel. Wo auch immer Daten gespeichert werden, im Warehouse können sie zusammengetragen und mit dem Mining-Prozess nach bestimmten Gesichtspunkten befragt werden.
Andrea Kessler, 1980, ist Redaktorin bei «Saiten».
Herr Rüdisüli darf sich beim Vorgesetzten anhören, dass er seine Kaffeepausen auf eine einzige am Vormittag beschränken soll und dass seine Arbeitszeit Punkt sieben Uhr beginne und nicht um fünf nach. Die Mitarbeiterausweisdaten, wurden mit den Login-Daten des Computers verglichen. Und Herr Rüdisüli ist in Verdacht gekommen, gar nicht krank gewesen zu sein. Wer tankt schon unmittelbar vor und unmittelbar nach einer Grippe sein Auto voll? Spe ich e rtatsach e 5:
Bis auf die Knochen durchleuchtet Der richterliche Beschluss ist gekommen. Die Drogenfahnderin Stauch freut sich. Endlich kann sie eine Überwachung der zwei jungen Männer De la Vasto und Bärtsch beim Dienst anordnen. Der Dienst Überwachung Post- und Fernmeldeverkehr (Dienst ÜPF), ehemals Dienst für besondere Aufgaben, informiert die Fernmeldedienste und ordnet eine Echtzeit-Überwachung an. Die Telefon 25 SAITEN 02.11
Thema SchaffhauSen
Niemand ist sicher vor Verfaulten Geschichten Seit etwas mehr als zwei Monaten erfreut ein neuer Kultur- und Politblog die Schaffhauser Medienlandschaft. «Verfaulte Geschichten» nennt sich das Projekt, in Anlehnung an ein Lied der seit zwölf Jahren aufgelösten Schaffhauser Band Böser Bub Eugen. Die Songzeile «was war gewesen und was gibt es noch zu tun» ist dem Blog nach eigenen Angaben Programm. Wenn auch nicht ausdrücklich deklariert, darf durchaus angenommen werden, dass ebenfalls der Nation-of-Swine-Blog der «Woz»-Redaktoren Daniel Ryser und Carlos Hanimann Modell gestanden hat. Verfaulte Geschichten erscheinen seit dem Start praktisch täglich, obwohl nur zwei Autoren mitwirken: Christian Erne und Jürg Odermatt, der eine Lehrer, der andere Autor, beide Kulturveranstalter, beide Wortkampfsportler. «Wir sind keine Journalisten und schreiben trotzdem.» Sie betreiben den Blog, weil keine etablierte Publikation den Platz biete, den sie brauchten, um Öffentlichkeit zu schaffen. Verfaulte Geschichten deckt im wesentlichen drei Sparten ab: lokales Kulturschaffen, Politik und Medienkritik. Die Texte fächern sich vom mehrspaltigen Einwurf bis zum in der Bloglandschaft fast unzumutbaren 20’000-Zeichen-Interview, häufig sekundiert von Audiound Video-Trouvaillen. Regionalbezug wird wo immer möglich hergestellt, und das braucht Recherche. «Dorfleben» heisst konsequenterweise eine der Hauptkategorien. Im Verbund mit «Polemik», «Konspiration», «Behauptung» oder «Propaganda» werden Protagonisten des kleinen Paradieses gnadenlos ins Fadenkreuz genommen. Keiner ist sicher, nicht der Dorftrottel, nicht der Dorfhäuptling und schon gar nicht der Dorfblattverleger. Nur wer etwas leistet, kommt ungeschoren davon. Das sind dann die fundierten Beiträge über Schaffhauser Kulturschaffende. Der neue Blog bezieht Stellung und versteckt sich nicht hinter einer NeutralitätsFassade, wie das derzeit so beliebt ist. Gerade jetzt stehen die Waffennarren im Visier der Autoren. – In bester pazifistischer Tradition ihrer Namensgeber Böser Bub Eugen, welche bereits für den GsoA-Sampler von 1992 gegen den Kauf von FA/18-Kampfflugzeugen ihr Lied «Nei Chasper, nei, es git kein Flüger» beigesteuert haben (unvergessen auch: «Erwin und
sein Sturmgewehr sind keine Freunde mehr / Er hats zum Altpapier gebracht / Erwin, das hast du gut gemacht!»). Wer sich für Waffengewalt stark macht, wie aktuell der Präsident der Kantonalen Offiziersgesellschaft Harald Jenny, wird zu Recht durch den Kakao gezogen. Der Text «Ich bin die NRA – wozu Harald Jenny heimlich headbangt» führt die feine Klinge der polemischen Rhetorik. Verfaulte Geschichten biedert sich nicht an und das tut wohl in einer kleinen Stadt wie Schaffhausen, wo sonst niemand dem anderen zu stark auf die Füsse tritt. Wer Versöhnung sucht, kassiert den nächsten Schlag unter die Gürtellinie. Die verfaulten Geschichten halten, was sie versprechen. Sie sind polemisch, politisch hochgradig unkorrekt und verletzend scharf. Sensationell! Florian Keller, 1983, ist Jus-Student und Schaffhauser Kantonsrat.
VorarlBerG
Memorial der Eitelkeit
Mit dem Titel ist nicht Jean Genet gemeint.
Bild: pd
Bei einem Kurzaufenthalt in Dublin vor ein paar Jahren kam mir die Idee, das James-JoyceMuseum im Martello Tower von Dun Laoghaire, einem etwa zehn Kilometer von der Stadt entfernten kleinen Ort am Meer, zu besuchen. Ich war zwanzig Jahre zuvor schon einmal dort gewesen und wusste noch, dass eine S-Bahn bis in die Nähe des alten, kegelförmigen Festungsturms fuhr, den ich dann in einem halbstündigen Spaziergang erreichen konnte. Allerdings erinnerte ich mich nicht mehr daran, wie
diese Station geheissen hatte (die Bahn hielt in Dun Laoghaire mehr als einmal). Ich fragte am Schalter und war recht erstaunt, als man mir keine Auskunft geben konnte – weder der Ticketverkäufer noch die Leute in der Schlange hinter mir, die ich ebenfalls fragte, weil ich in aller Einfalt immer noch glaubte, jede Irin und jeder Ire wüsste doch, wo das Museum für den berühmtesten Schriftsteller ihres Landes, eine literarische Stimme von Weltgeltung, sei. Aber ein paar von ihnen wussten offensichtlich nicht einmal, wer James Joyce war. Im Dezember des vergangenen Jahres unterhielt ich mich mit dem Chefredakteur eines Homosexuellen-Magazins über die Möglichkeit literarischer Beiträge und sagte beiläufig, sie hätten ja sicher schon etwas zu Jean Genets hundertstem Geburtstag gebracht (Genet wurde am 19. Dezember 1910 geboren, und es hatte folglich im Dezember in den meisten Zeitungen Artikel über ihn im Feuilletonteil gegeben). Und dann stellte sich heraus, dass diesem intellektuellen Mittzwanziger der Dieb und Schriftsteller Jean Genet, diese 1986 verstorbene Super-Ikone der Schwulenbewegung, nicht einmal dem Namen nach bekannt war. Diese beiden Beispiele dafür, wie marginal Literatur für das Leben der Menschen geworden ist, drängen sich mir im Feldkircher Bahnhof in meine Gedanken, wenn ich dort auf einen Zug warte. In der Halle des Bahnhofs von Feldkirch steht in einer Ecke hoch oben an der Wand: «Dort drüben auf den schienen wurde 1915 das schicksal des ulysses entschieden.» – Angeblich ein Zitat von James Joyce, der sich damals tatsächlich für kurze Zeit in Feldkirch aufgehalten hat und dem auch eine Passage mit Gedenktafel in der Innenstadt gewidmet ist. Das Joyce-Zitat ist aber nicht der Grund für mein wachsendes Unbehagen an diesem Ambiente, sondern ein Fries von Namen, der in Höhe des Zitats angebracht ist. Es sind die Namen von Menschen, die in Vorarlberg geschrieben haben – weil zum Beispiel auch Laurentius von Schnifis darunter ist, mag ich nicht «von Vorarlberger Schriftstellerinnen und Schriftstellern» schreiben, und wegen der meisten anderen kommt «von Vorarlberger Dichtern» auch nicht infrage. Da ich vor Anbringung dieser Inschriften nicht gefragt worden bin, was ich von der Idee halte, ist mein Name auch dabei, während Michael Köhlmeier und seine Frau Monika Helfer offenbar ihre Nennung zu verhindern wussten. Nachträglich die Entfernung zu verlangen, wäre mir jedoch als eine Überreaktion vorgekommen, ich habe es da eher mit dem bekannten österreichischen Motto «goa ned amoi ignorier’n».
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Thema
Der Fries mit den Namen ist Teil einer Installation, zu der ein Kasten mit einem TouchScreen gehört, mit dem man Videos von Autorinnen und Autoren aufrufen kann. Ich bin nicht sehr oft und wenn, dann nicht sehr lange im Feldkircher Bahnhof, aber doch vier oder fünf Mal pro Monat, und ich habe dabei noch niemals auch nur eine einzige Person gesehen, die sich für die Literaturinstallation in irgendeiner Weise interessiert hätte. Liest jemand den Fries? Wozu? Auch ich kenne nicht einmal alle Namen, die dort aufgezählt werden, und weiter steht ja nichts Erklärendes dabei. Mich erinnert der Fries ein bisschen an die Memorial Wall des Vietnam Veterans Memorials, jenes amerikanische Kriegerdenkmals, das, glaube ich, das erste Monument war, das einfach nur Namen (in diesem Falle jene der in Vietnam getöteten US-Soldaten) aufzählte. Dort war der Grund, dass man Kitsch vermeiden wollte, hier ist eher das Gegenteil der Fall. Die ganze Angelegenheit wurde von den Österreichischen Bundesbahnen gesponsert und seinerzeit mit grosszügig honorierten Lesungen am Bahnhof präsentiert. Das war damals vielleicht eine gute Sache, aber heute könnte man es leicht verschmerzen, wenn wenigstens der Fries einer Renovierung zum Opfer fiele. Der Dornbirner Bahnhof präsentiert übrigens ein wirklich erstklassiges Kunstwerk in seiner Unterführung, was zeigt, dass es auch anders geht. KurT Bracharz, 1947, arbeitet als Schriftsteller, Kolumnist und Übersetzer in Bregenz.
To g g e n B u r g
Arthur geht fremd … Der Verein Kunsthallen Toggenburg hat nach der letzten erfolgreichen Ausstellung in der alten Brauerei Burt in Lichtensteig für 2011 eine neue Herausforderung angenommen: in Eschen, im Fürstentum Liechtenstein. Bereits hat es wild-erotische Spekulationen gegeben. «Fremd gehen». Der Titel reizt und ist nicht ganz einfach nachvollziehbar. Fremdgehen ist immer noch ein heikles gesellschaftliches Thema – meistens ein Tabu. Die Macher der Kunsthallen Toggenburg wollen es halt auch ein wenig offen lassen: Als Fremder kommen oder als Toggenburger gehen. Assoziationen sind in alle Richtungen möglich. Die diesjährige Kunsthalle in der Fremde, die stillgelegte Molkerei in Eschen, bietet eine interessante Plattform für eine Gemeinschaftsausstellung, die im September stattfinden wird (Projektideen können noch bis Ende Februar eingereicht werden). So lassen wir es denn offen, ob etwa die Toggenburger Bauern mit ihrer Milch fremdgehen und die Milch dafür aus Eschen ins Toggenburg kommt. Politisch gesehen wäre es eine landwirtschaftliche Reform. Eine Öffnung der Toggenburger
… während Silvan Widmer (links) das Tal rocken will.
Milchwirtschaft in Richtung EU. Das könnte zu internationalem Denken verleiten. Auf alle Fälle bleiben die Bankverbindungen der Kunsthallen Toggenburg hier und werden nicht fremdgehen. Lassen wir uns überraschen. Dies auch im Zusammenhang mit einem geplanten Rockevent, der am Samstag, 12. Februar, über die Bühne gehen wird. Alles läuft auf Hochtouren. Plakate sind ausgehängt, die Flyer fliegen und das Toggenburg wird bald richtig rocken. Ein Name zum Merken: Silvan Widmer. Er ist der Kopf der Organisation und wird von Samuel Forrer und Christian Widmer unterstützt. Zu dritt wollen sie Konzertmöglichkeiten für junge Bands schaffen und als Non-Profit-Anlass trotzdem für gute Qualität und guten Sound sorgen. Die gesteckten Ziele sind realistisch. Im Kongresshaus Thurpark in Wattwil wird dieses erste «Wattwil rockt» stattfinden, von dessen Räumlichkeiten sie sich nicht beirren liessen. Die jungen Macher haben an jedes Detail gedacht. Das geplante Wachstum für künftige Anlässe in der grossen Wattwiler Markthalle könnte mit dem übersichtlichen, wirklich gut erarbeiteten Konzept durchaus gelingen. «Wattwil rockt» soll einen festen Platz in den Kalendern der Toggenburger erhalten und zum immer wieder gut besuchten Festival werden. So steht es zumindest im Veranstaltungskonzept. Silvan Widmer stammt aus Wattwil, ist selber Musiker in der 2005 gegründeten Indie-Rock-Band Varyan, mit der sie in diversen Clubs unterwegs sind. Lassen wir uns auch hier überraschen. Der 12. Februar ist nicht mehr allzu weit weg. Daniela VeTsch Böhi, 1968, Textildesignerin, umweltpolitisch Aktive und Mutter von zwei Kindern.
Thurgau
Suppen schlürfende Lindenmänner Nach 28’000 Jahren Patriarchat würden ein paar Tage mehr oder weniger den Braten auch nicht mehr feist machen. So sprach sinngemäss Michael Stauffer, Multitask-Literat mit Frauenfelder Wurzeln, im Januar am Wahlauftaktfest
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der SP zu den Frauenfelder Gemeinderatswahlen, die im April über die Bühne gehen. Die SP geht mit vier männlichen Bisherigen in den Wahlkampf. In früheren Legislaturen war die SP im Frauenfelder Stadtparlament stärker und ausschliesslich weiblich vertreten. In Zeiten, in denen die vier Bundesrätinnen schlicht inszeniert auf dem Cover eines Klatschheftlis erscheinen, eingedenk des vierzig Jahre jungen Schweizer Frauenstimmrechts, mag einem eine ausschliesslich männliche SP-Fraktion so antiquiert vorkommen, dass man daraus schliessen muss, die SP Frauenfeld habe die Gender-Diskussion durch kritisch-konstruktive Weiterentwicklung überwunden. Für einmal nicht den Kapitalismus. Item. Denn es geht ja auch anders. An dem besagten Polittalk im Januar im Eisenwerk sass Dichterstauffer als einziger Mann am Tisch neben den Nationalrätinnen Jacqueline Fehr, Hilde Fässler, Edith Graf-Litscher, Frauenfelds Stadträtin Christa Thorner und Alt-Kantonsrätin Susanne Oberholzer. Die Thurgauer SPVertreterin in Bern, Graf-Litscher, erzählte von ihrem ersten Kontakt mit dem Quartierverein Langdorf, nachdem sie mit ihrem Mann nach Frauenfeld übersiedelt war. Dass man ihr gesagt habe, Frauen seien nicht stimmberechtigt, aber sie könne ja einen Kuchen backen. Mittlerweile sind aber auch im Langdorf Frauen stimmberechtigt. Dafür hat sich eine neue Männergesellschaft gegründet, die «Lindenmänner», die jeweils nach der Jahresversammlung auf die traditionelle Geschlechterseparierung zurückkommen, an einer stark befahrenen Strasse unter einer Linde Suppe schlürfen, um danach beim «Frölein» in der Beiz noch einen Halbliter zu bestellen, schlüpfrige Blicke werfend. Aber: Das Langdorf ist schon in Ordnung. Da bin ich aufgewachsen und habe die Schule besucht, lebe immer noch da. Das Quartier ist abwechslungsreich, vom alten Langdorf bis zu den Neubausiedlungen am Wellhauser- und Moosweg, von Yuppie-Wohnungen bis Wohnbaugenossenschaften. Ich ging mit Italienern, Türkinnen, Albanern, Portugiesinnen, Österreichern, Spanierinnen und Schweizern zur Schule. Das war schön. Und eigentlich meint es auch heutzutage niemand böse im Langdorf. Nur wenn es um willkürliche Grenzziehungen zwischen dem Kurz- und dem Langdorf geht, erhitzen sich die Gemüter. An der Jahresversammlung des Quartiervereins im Januar wurde, als es um den Stadtspielplatz auf der Murgwiese – ein «Central Park» für Frauenfeld – ging, die städtische Grenzkorrektur kritisiert, welche die Murgwiese zu Kurzdorfer Gebiet machte. Kurzerhand ging ein Antrag bei der Stadt um eine Re-Korrektur der Grenzen ein. Die Kurzdorfer Delegation zog sich zwecks Beratschlagen der Situation und Tabakkonsum zurück. Ob man sich an dem Samstag vor der Bechtelisnacht in der Langdorfer Turnhalle noch die Köpfe zusammenschlug wegen der Murgwiese, weiss ich nicht. Am Montag darauf an der Bechtelisnacht,
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jeweils am dritten Montag im Januar, lagen aber die Erchinger wieder feuchtfröhlich in den Armen der Kurzdörfler und die Schamauchen (die Nicht-Bürger) prosteten den Konstablern (den Bürgern) zu. Die Bechtelisnacht – oder wie ich es nenne: Ganz Frauenfeld nicht mehr ganz nüchtern – ist eine kuriose Festivität mit historischem Hintergrund, die an ein unorganisiertes FasnachtsBeizenfestival erinnert. Lohnt sich auch für Auswärtige, mal nach Frauenfeld zu kommen, um dieses Schauspiel anzusehen. Und am Dienstagvormittag steht Frauenfeld jeweils still. maThias Frei, 1980, ist Veranstalter, Slampoet, Texter und Gemeinderat.
WinTerThur
Persönliche Stammplatzerweiterung Im Kinokomplex, da wo ich «The American» gesehen habe und wo die von Innendekorateuren nachverschlissenen Backsteinwände sind; in der Kapsel, wo halbstarke Halbstädter ihr Kulturleben ausleben, da war ich wieder. Meine Begleitung, eine alte Bekanntschaft aus der Schule, die schon länger in Zürich lebt, war beeindruckt von diesem etwa acht Stockwerke hohen Raum, wo in abgezirkelter Düsternis eine Bar eingerichtet ist. Ich muss zugeben, ich habe zum ersten Mal nach der Decke geschaut und war überrascht, wie weit der Blick nach oben reichte. Vielleicht lag es an der Begeisterung aus Zürich, dass sich in meinem Blick auf dieses Gebäude zum ersten Mal so etwas wie Wohlwollen breit machte. Vielleicht lag es an einem sentimentalen Anfall, für einen Augenblick wieder in der Stadt, die die eigene ist, zu sein (auf begrenzte Zeit lebe ich momentan in Bern). Vielleicht aber waren meine Anschauung und mein Urteilsvermögen gar nicht angegriffen von solch lächerlichen Privatsachen, sondern im Gegenteil davon entlastet. Das hat Gründe, die nicht gleich um die Ecke liegen: Ein sonderbarer Zufall will es, dass mir in letzter Zeit ständig Mark Twain und Herman Melville unterkommen. Nicht, dass ich ihre Bücher lese, aber ich stosse auf Zitate, ihre Bücher werden mir empfohlen und dann lese ich sie an: «Besonders immer dann, wenn meine schwarze Galle so sehr überhand nimmt, dass nur starke moralische Grundsätze mich davon abhalten, mit Vorsatz auf die Strasse zu treten und den Leuten mit Bedacht die Hüte vom Kopf zu hauen – dann ist es höchste Zeit für mich, auf See zu kommen», sagt der Erzähler Ismael in «Moby Dick». Mark Twain erklärte das Reisen als lebensgefährlich für Vorurteile, Bigotterie und Engherzigkeit und hat es allen Menschen dringend empfohlen. Dass damit keine Pendlerexistenz zwischen zwei Kleinstädten gemeint ist, wo man am ei-
nen Bahnhof in ein Zugabteil einsteigt und am anderen wieder aussteigt, versteht sich. Auch nicht eine Reise mit dem Berner Tram, das circa alle hundert Schritte halt macht – aber nicht um die Wassertiefe des Mississippi auszuloten oder um frisches Wasser und Rum zu besorgen. Immerhin haben sich aber in Bern schon einige gepflegte Schurrbärte bewundern lassen, wie man sie im ganzen Kanton Zürich nicht findet. Doch zurück nach Winterthur: Für Reisende lautet die Nachricht der Stunde, dass in der Nähe vom erwähnten Kinokomplex ein Backpacker Hostel entstehen soll. Die Basler Vorsorgestiftung, die das Lagerplatzareal vor einiger Zeit aufkaufte, hat ein Hostel zum Betrieb ausgeschrieben. Mitunter haben einige Leute aus dem Umfeld der ersten Wiederbesiedelung der Winterthurer Industriebrachen, Betriebskonzepte eingereicht. Für Reisende gibt es also bald schon preiswertes Obdach und vielleicht für ein paar Szenegänger die Gelegenheit, das angestammte Habitat zu erweitern. Wendelin BrühWiler, 1982, ist Historiker und arbeitet beim «Radio Stadtfilter».
Appenzell
Der 44. Dezember Jedes Jahr wieder plange ich auf den 44. Dezember. Es ermöglicht mir, das Neujahrfeiern über vierzehn Tage verteilt gelassen zu geniessen. Weil: Im Appenzeller Hinterland fängt das neue Jahr wirklich erst am 14. Januar an. Papst Gregor hat bis heute bei den Urnäschern keine Chance, den neuen Kalender durchzusetzen. Kaiser Julius Cäsar führte den nach ihm benannten julianischen Kalender 45 v. Chr. ein. Und dieser gilt für die Silvesterchläuse in Urnäsch noch heute. Am 31. Dezember wird einfach bis zum 44. Dezember weitergezählt, um am 14. Januar einfach mit dem gregorianischen, weltlichen Jahr weiterzufahren. Sozusagen ein inoffizieller Schaltzyklus. Der taugt mir sehr. So kann ich in aller Ruhe das alte Jahr überdenken, erinnern und verabschieden. Diese gedehnte Zeit zwischen den Jahren kann sich dicht am alten Silvester entladen und richtungsweisend für die Gestaltung und die Planung des neuen Jahres sein. Am 44. Dezember regnete es bis am Mittag in Strömen, das Sinnieren wurde gefördert, da die Silvesterchläuse wetterbedingt erst später unterwegs waren. Es war eine sehr dichte Zeit zwischen den Jahren, auch in den Zeitungen. Fragen, die das noch junge Jahr beantworten wird, lagen bleischwer in der Luft. In der Zeitung, die Welt und Woche im Namen unterbringt, erfahren wir, dass Künstler Millionen verdienen und noch zusätzlich mit Milliardenbeiträgen von Staat und Institutionen unterstützt werden. Wird uns diese Zeitung im Laufe des Jahres auch mal informieren, wer die reichsten Bauern sind? Wie viel sie versteuern, und
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wie viel Subventionsbeiträge von Vater Staat sie für ihre Überproduktionen bekommen? Von den Kleinbauern nicht zu reden, die dieser Politik wegen auf der Strecke bleiben. Oder wer die reichsten Forscher, Jungunternehmer und Tourismusdirektoren sind, und wie sie sich dem Fiskus zu entziehen versuchen, obwohl sie in ihrer Arbeit durch staatliche Gelder unterstützt und gefördert werden und je nach Kanton von enormen Steuervergünstigungen profitieren? Wenn eine ausserrhodische AppenzellerZeitung, die sich nie wirklich tiefgründig mit Ausserrhoden beschäftigt, in grossen Lettern titelt, ob der Innerrhoder Landammann dieses Jahr wohl endlich zurücktreten werde, frage ich mich, was diese Zeitung bemächtigt, diese Frage zu stellen. Ist sie vielleicht offizielles Publikationsorgan für Innerrhoden? Wird das unter Pressefreiheit abgebucht? Wo bleibt da der journalistische und menschliche Respekt? Auch die grosse Wahlschlacht, welche sich schon in den ersten Tagen des Jahres in den Medien abzeichnet, lässt mich schaudern. Die Asymmetrie der zur Verfügung stehenden Gelder schreit zum Himmel. Was brächte uns 2011, wenn die Silvesterchläuse das ganze Jahr den Ton angäben? Ich täte nicht mehr sinnieren, viel eher jubeln. Als sich am 44. Dezember 2010 die Regenwolken verzogen hatten, «schellte und zäuerlete» es umso mehr im Urnäschertal. Vor allem die ältesten und die jüngsten Chläuse zeigten wieder einmal, wo die Innovationen herkommen. Und wie Tradition lebendig bleiben kann, indem das Weitergeben des Feuers zelebriert wird und nicht die Anbetung der Asche. In diesem Sinne wünsche ich allen gutes Gelingen in diesem Jahr. Damit wir früh am Morgen des nächsten 44. Dezembers wieder dem geheimnisvollen Schellen der Chläuse horchen können. Verena schoch, 1957, ist Kamerafrau und Fotografin und wohnt in Waldstatt.
Die jungen Chläuse tragen die Tradition mit Feuer weiter.
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Thema
«Da herrscht Ausverkauf» Seit die Stadt Hamburg die «Kreativszene» als Marketinginstrument einsetzt, drehen ihr Kunstschaffende den Rücken zu. Das Manifest «Not In Our Name, Marke Hamburg!» hat auch in St.Gallen für Aufsehen gesorgt. Roger Stilz fragt für «Saiten» nach, was aus dem Widerstand geworden ist.
Im Januar sang Jan Plewka im Hamburger Schauspielhaus. Plewka ist der Sänger der nicht wenig beachteten Hamburger Rockband «Selig». Er singt Stücke von Rio Reiser, dem Leadsänger der in den siebziger Jahren einflussreichen Band Ton Steine Scherben. Das tut er seit nunmehr fünf Jahren und – er tut es gut. Als das volle Schauspielhaus für einmal nicht wippte wie es sollte, meinte Plewka, dass das Publikum doch «endlich einmal in die Gänge» kommen solle. Unwissende könnten vermuten, dass es sich beim Ausspruch um eine simple Aufforderung an die träge Masse handelt – doch weit gefehlt. Denn «in die Gänge kommen» hat in Kulturkreisen der norddeutschen Hafenstadt einen tieferen Sinn bekommen, es wurde, seit anderthalb Jahren geradezu zum geflügelten Wort. Denn Hamburg, die deutsche Musikstadt, in der nicht nur 1960 die Beatles im «Club Indra» auf St.Pauli ihr erstes Deutschland-Konzert spielten, sondern auch Gitarrengott Jimi Hendrix öfters im «Star-Club» auftrat und nächtelang auf dem Kiez abhing, vergrault seine Künstler. Die zunehmende Abwanderung Kreativer in Richtung Hauptstadt Berlin hat seinen Grund nicht nur im Kürzen von Kulturförderung, sondern auch im Beschneiden des zur Verfügung stehenden Raums. Aufwerten, wo es geht Das Musterbeispiel für die Beschneidung des Raums ist die Veränderung des Quartiers im Herzen Hamburgs: Das Schanzenviertel galt in den siebziger und achtziger Jahren als Problembezirk. Doch Studenten und schlechter Verdienende entdeckten das heruntergekommene Altbauviertel für sich. Es wurden kleine Bars eröffnet, gemütliche Ecken zogen kreative Ergüsse von Freigeistern nach sich. Immigranten boten in ihren Restaurants Spezialitäten aus der Heimat feil. Die Strassen wurden von ausländischen Kleinunternehmern gesäumt, der Wohnraum war günstig. Mittlerweile fehlt das Schanzenviertel in keinem Tourismus-Prospekt der Stadt. Unter Hamburgern wird es als Yuppie-Viertel bezeichnet. Die portugiesischen Kaffees in den Strassen sind unter dem wenig schmeichelhaften Begriff «Galao-Strich» bekannt. Das Bild des entspannten Nebeneinanders hat sich ver-
ändert. Die Entwicklung rief Investoren auf den Plan, die sich im aufgewerteten Viertel gerne ein Stück vom Kuchen abschneiden wollen. Off-Räume wurden rarer, die Mieten teurer, McDonalds ist da. Die Politik realisierte die fabelhafte Metamorphose des Viertels – die so genannte kreative Klasse hatte ihr dabei geholfen. Und die Gentrifizierung, die im Schanzenviertel eigendynamisch vonstatten ging, wurde in den vergangen Jahren in anderen Stadtgebieten forciert: In Hamburg Altona wurde das leerstehende Frapant-Gebäude Künstlern als Atelierraum zur Verfügung gestellt. Daraufhin wurde es bunter, jetzt wird es blau-gelb. Ikea soll rein, die Kunstschaffenden raus. Studenten, die sich eine Wohnung im sozial schwachen Wilhelmsburg mieten, werden mit öffentlichen Geldern subventioniert. Die Kreativ-Szene soll auch dieses Viertel aufwerten. Eventisierung in der Kulturpolitik Rund um die Reeperbahn, den Kiez, sollen Luxusbauten errichtet werden. Unten am Hafen, an herrlich exponierter Lage, wird aktuell ein kulturelles Denkmal gebaut: Die Basler Architekten Herzog & de Meuron sind für die Konzeption der Elbphilharmonie verantwortlich. Um den gigantischen Konzertsaal herum entstehen Wohnungen, Hotels und Restaurants – Hamburg will ein kulturelles Wahrzeichen setzen. Doch die Kosten für das Flaggschiff der Musical- und Partystadt sind explodiert. Die Gesamtkosten für das zweifellos einmalige Haus wurden bei Baubeginn auf 186 Millionen Euro geschätzt. Durch private Spendengelder wurden alleine siebzig Millionen Euro gedeckt. Die Bürgerschaft stimmte einer Beteiligung von 77 Millionen Euro zu. Bis zum aktuellen Zeitpunkt allerdings sind die Kosten für den Steuerzahler auf 323 Millionen Euro angewachsen. Das geplante Denkmal ist schon lange zum grossen Politikum und zum Symbol für die eventhascherische Kulturpolitik geworden. Nicht zuletzt wollte im Sommer 2009 der niederländische Investor «Hanzevest» einen denkmalwürdigen Gebäudekomplex in der Innenstadt abreissen und entkernen, um Büround Wohnblöcke zu bauen. Die Diskussionen um das Gängeviertel brachten die bereits brodelnde Protest-Bewegung zum Explodieren.
Gerade deshalb war Jan Plewkas Aufruf an das verhaltene Publikum im Schauspielhaus, endlich «in die Gänge» zu kommen, von doppelter Bedeutung. Das einflussreiche Manifest Im Oktober 2009 verfasste eine kreative Gruppe um Schauspieler Peter Lohmeyer, Musiker Ted Gaier (Die Goldenen Zitronen) und Rocko Schamoni, Romanautor und Sprachrohr der Hamburger Untergrund-Club-Szene, ein Manifest mit dem Titel «Not In Our Name, Marke Hamburg!» (NION). «Das Manifest stellt eine theoretische Untermauerung der Anti-Gentrifizierungs-Bewegung ‹Recht auf Stadt› dar. So, dass das Manifest zu einem deutschlandweiten Thema in den Feuilletons wurde, wie auch in der Schweiz und Österreich. Durch die Veröffentlichung des Schreibens und die starke Resonanz in der Presse, wurden viele Menschen für das Thema Gentrifizierung und die absurde Kultur- und Stadtpolitik Hamburgs sensibilisiert. Sie wurden mobilisiert für ihr Recht auf Stadt zu kämpfen und sich Gedanken über die Problematik zu machen», sagt Katharina Köhler, Mitverfasserin des Manifests. Das Schreiben beginnt – in Anlehnung an das Manifest der Kommunistischen Partei – mit den prägnanten Zeilen «Ein Gespenst geht um in Europa, seit der US-Ökonom Richard Florida vorgerechnet hat, dass nur die Städte prosperieren, in denen sich die ‹kreative Klasse› wohl fühlt. ‹Cities without gays and rock bands are losing the economic development race›, schreibt Florida.» Das Manifest aus Hamburg hat sowohl im In- als auch Ausland Aufmerksamkeit erregt. Und das zurecht, denn der Protest kam nicht einfach nur laut, sondern fundiert daher. Und er verfehlte seine Wirkung nicht: Sogar konservative Medien in der bunten sowie aggressiven Presselandschaft Hamburgs schlugen sich mit wohlwollenden Kommentaren auf die Seite der Künstler, die ihr Recht auf Raum inmitten der Stadt einforderten. Die eloquente Gängeviertel-Sprecherin Christine Ebeling, die im August 2009 die leerstehenden Gebäude selbst mitbesetzte, sammelte in Podiumsdiskussionen und bei der Presse wichtige Stimmen. Die Stadt musste sich dem öffentlichen
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Druck beugen und kaufte die Immobilie, die sie ursprünglich dem niederländischen Investor verkauft hatte, wieder zurück. Die Kunstschaffenden durften bleiben. Der Dorfpunk konstatiert Endzeitstimmung Rocko Schamoni allerdings bekundet trotzdem grosse Mühe positive Ansätze seitens der Stadt im Bezug auf Kulturpolitik zu finden: «Da herrscht Ausverkauf, Glattpoliertheit, Masseneventorientiertheit.» Schamoni, der Dorfpunk, gibt sich desillusioniert: «Ende.» Noch ist nicht alles zu Ende. Das hat NION bewiesen. Aber auch Christoph Klimmer, Mitinitiator der Kunstplattform «Clementine Clayonnage», die in halb-privaten Off-Locations Veranstaltungen organisierte, sieht kaum Licht am Horizont: «In Hamburg steht Kultur leider unter der Prämisse der Verwertbarkeit. Räume für Künstler werden nur zur Zwischennutzung geduldet. Sie sollen zum Erhalt des ‹kreativen Kapitals› der Stadt beitragen. Diese verliert aber so ihre Alleinstellungsmerkmale als Kulturstadt. Sie wird angepasster und gleichförmiger.» Im vergangenen Herbst erlebte die Kulturszene den nächsten Schock: Der neue Kulturminister Reinhard Stuth (CDU) fuhr nicht nur zwei Wochen nach Amtsantritt in den Urlaub, er beschnitt kurzerhand auch etablierte kulturelle Institutionen: Das Schauspielhaus (1,2 Millionen Etatkürzungen von 2011 an, der halbe Produktionsetat), das auf hamburgische Kulturgeschichte spezialisierte Altonaer Museum (die Schliessung soll 3,5 Millionen bringen) und die öffentlichen Bibliotheken (sollen 1,5 Millionen sparen) waren massiv von Stuths Sparplänen betroffen. Hamburg aber ging auf die Strasse. Schamoni und die Seinen legten sich bei der Spontan-Demo singend vor das Schauspielhaus und die Kulturbehörde – die Politik krebste zurück. Das neue Selbstbewusstsein «Hamburg will sich mit Kultur brüsten, verfolgt dabei aber keine Strategie, wie man eine lebendige kreative Szene nachhaltig fördern kann», sagt die Choreografin Lucia Glass, «aber Kultur lässt sich einfach nicht immer marktkompatibel verpacken.» Die Politik allerdings will nicht nur massentaugliche Events heranzüchten, sie missbraucht auch die kreative Klasse für die Aufwertung ihrer Viertel. Schamoni fragt, warum zukünftig Touristen nach Hamburg kommen sollen: «Um sich die Reichen in ihren Lofts auf St.Pauli anzuschauen?» Was zählt ist das Kapital. Und in Erinnerung an die Beatles gibt es auf der Reeperbahn einen Beatles-Platz, wo sich Hinz und Kunz hinter metallenen Umrissen der vier Legenden fotografieren lassen können. Die Kultur- und Stadtgeschichte wird billig und plump für Touristen-Fotos verpackt. Bei der schnellen Formierung des jüngsten Protests rund um das Schauspielhaus wurde al-
Das ist nicht nur in Hamburg eine gute Frage.
lerdings deutlich, dass sich gerade das Manifest NION in den Köpfen der Bürger festgesetzt hat. Die Hamburgerinnen und Hamburger sind wacher geworden. «Durch die Bewegung aus dem Jahr 2009 sind die Menschen in der Stadt aufmerksam, engagiert und wissen, dass es ein Netzwerk gibt, an das sie sich anschließen können. Zudem bekommt jeder neue umkämpfte Raum seine Aufmerksamkeit in der Hamburger Presse. Das Manifest stellt für dieses neue Bewusstsein nachweislich einen wichtigen Baustein dar», sagt Katharina Köhler. Ort mit Protest-Tradition Trotz alledem, gewissen Künstlern reichte der jüngste politische Einschnitt. Sie ergriffen die Flucht und suchten ihr Heil oder vielmehr Unterstützung und Raum irgendwo anders. Bekanntester Protagonist der Flüchtigen ist der Maler Daniel Richter, der den Besetzern des Gängeviertels noch 2009 als Schirmherr vorstand. «Jeder intelligente Mensch will jetzt weg», sagte Richter in der «Frankfurter Allgemeinen
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Zeitung» und zog mit seiner Frau, der Regisseurin Angela Richter, im vergangenen Herbst nach Berlin. Sänger Jan Plewka konnte sich im Schauspielhaus bei einem bestimmten Song vom besagten Anarcho Rio Reiser der lautstarken Unterstützung der Zuhörer trotzdem gewiss sein. Aus voller Kehle sangen die Fans den Refrain des ewig aktuellen «Rauch Haus Song» mit: «Doch die Leute im besetzten Haus riefen: Ihr kriegt uns hier nicht raus! Das ist unser Haus, schmeisst doch endlich Schmidt und Press und Mosch aus Kreuzberg raus.» Wer dabei war, der weiss, dass Hamburg im Kern nicht nur eine Stadt der «Pfeffersäcke, grausamen Langweiler und Erbschleicher» (Zitat Udo Lindenberg), sondern auch ein Ort mit einer grossen Protest-Tradition ist. RogeR STilz, 1977, wuchs in Tübach auf. Er studierte Germanistik, Geschichte und Philosophie an den Universitäten Zürich, Genf und Hamburg. Seit über sechs Jahren wohnt er in der Hansestadt und arbeitet als freier Autor.
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18.12.2007
10:17 Uhr
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Die Kröte unter dem Marktplatz Am 22. Februar entscheidet das St.Galler Stadtparlament über die geplante Parkgarage und die Neugestaltung des Marktplatzes. Voraussichtlich im Mai kommt es zur Volksabstimmung. von AnDREAS KnEUBühlER Für viele Linke und Grüne in der Stadt St.Gallen ist die geplante Parkgarage Schibenertor die Kröte, die geschluckt werden muss, damit der Marktplatz neu gestaltet werden kann. In der Vorlage werden die Trümpfe des Projekts folgendermassen beschrieben: «Neu entsteht ein Marktpavillon mit breiter Auswahl von Gemüse, Früchten, Bild: pd Blumen, aber auch mit Kiosk und Café. In das Gebäude integriert sind die grosszügige Wartehalle für die Fahrgäste von Bus und Bahn, eine bediente grosse WC-Anlage und der direkte Zugang zum Parkhaus.» Zieht man alles ab, was es bereits gibt (Marktstände, grosszügiger Busunterstand) bleibt als Mehrwert eigentlich nur die «grosse bediente WC-Anlage» übrig. Das ist zugegebenermassen kurzgeschlossen. Denn natürlich ist der Hauptgewinn das Verschwinden der Parkplätze auf dem Marktplatz. Behauptet wird, dies sei nur mit der neuen Tiefgarage möglich. Wirklich? J Donnerstagabend, der Abendverkauf dauert noch eine halbe Stunde. Theater- und Kinovorstellungen haben begonnen, die Beizen an der Brühlgasse, im Bermuda-Dreieck zwischen Engel- und Metzgergasse, sind voll. Das Parkleitsystem (www.pls-sg.ch) meldet in der Innenstadt 1301 freie Parkplätze. Im Klosterviertel bieten die Parkhäuser Oberer Graben 52, Raiffeisen 78 und Einstein 62 freie Plätze an. Im Bereich Marktplatz sind in den Tiefgaragen Unterer Graben 23, Burggraben 149, Spisertor 22, Cityparking Brühltor 176 Plätze nicht besetzt. K Ein Blick auf die Fakten: Das geplante Parkhaus Schibenertor umfasst vier Untergeschosse und wird dreissig Millionen Franken kosten. Bauherrin ist die Cityparking St.Gallen AG. Insgesamt sind 290 Parkplätze geplant (auf der Wunschliste der Initianten standen 428 Plätze), davon sind 140 öffentlich zugänglich. Die beiden unteren Stockwerke gehören den Investoren (Helvetia, Bank CA, Brauerei Schützengarten). Die Zuund Wegfahrt befindet sich am Oberen Graben. Zu Fuss gibt es einen Zugang im westlichen Teil des Marktplatzpavillons. «Dort befinden sich der Lift und die Treppenanlage für den kombinierten Zugang zur WC-Anlage und zum Parkhaus», so die anmächelige Beschreibung in der Vorlage. Für neue Tiefgaragen gibt es gesetzliche Rahmenbedingungen: Der «kantonale Massnahmenplan Luft» verlangt eine Plafonierung der Parkplätze, allerdings nur derjenigen auf
zeigt, dass es genügend Spielraum gab – und gibt, um den Marktplatz, auf dem es streng genommen bloss rund dreissig Abstellplätze gibt, für alle Zeiten von allen Autos zu befreien. Es braucht dafür eigentlich nur eine Voraussetzung: Man muss es wollen.
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öffentlichem Grund. Damit geht es unter dem Marktplatz um 140 neue Parkplätze, die irgendwo aufgehoben werden müssen – könnte man meinen. Die Parkplatz-Buchhalter der Baudirektion haben die Bestimmungen allerdings ganz im Sinn und Geist der Cityparking St.Gallen AG interpretiert: Nicht die ganze Parkgarage befinde sich nämlich unter dem öffentlichen Grund, einige Parkflächen lägen unter dem privaten Uniongebäude, heisst es in der Vorlage: «Zu saldieren seien deshalb nur rund 105 bis 110 Plätze.» M Freitagnachmittag, 15.30 Uhr. In den Büros wird gearbeitet, in der Stadt herrscht Shoppingverkehr. In der Innenstadt sind 732 Parkplätze frei. Im Zentrum sind in den Parkhäusern Oberer Graben 27, Raiffeisen 3 und Einstein 49 Plätze frei. Rund um den Marktplatz gibt es in den Tiefgaragen Oberer Graben 2, Burggraben 138, Spisertor 24, Cityparking Brühltor 206 nicht belegte Plätze. O Wieso braucht es eine weitere Tiefgarage? Nach dem sogenannten «Parkplatzkompromiss», dem neben den bürgerlichen Parteien auch SP, Grüne oder der VCS zustimmten, werden rund um den Markplatz 149 oberirdische öffentliche Parkplätze aufgehoben, die angeblich nur mit der Parkgarage Schibenertor kompensiert werden können. Angeblich. In den letzten Jahren wurden in der Stadt zahlreiche neue Tiefgaragen gebaut oder ausgebaut. Mit der Manor-Parkgarage kamen 240 Abstellplätze dazu, davon sind 120 öffentlich zugänglich. Der Ausbau der Tiefgarage Brühltor brachte 218 zusätzliche Plätze. Man rechne. Während der Planungsphase für die Neugestaltung des Marktplatzes wurde die Einstein-Parkgarage eröffnet, mit 104 Plätzen, die öffentlich zugänglich sind. Das sind zusammengezählt bereits 442. Damit nicht genug: Ab 2012 werden in der Tiefgarage unter der Fachhochschule nochmals 266 öffentlich zugängliche Parkplätze angeboten. Der Blick in Vergangenheit und Zukunft
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Samstagnachmittag, 16.30 Uhr. Die Fussgängerzone ist voller Passanten. Das Parkleitsystem zählt 1152 freie Plätze: in den Parkhäusern Oberer Graben 32, Raiffeisen 63, Einstein 52 Parkplätze. Rund um den Marktplatz sind es in den Tiefgaragen Unterer Graben 26, Burggraben 110, Spisertor 23 und Cityparking Brühltor 169.
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Fassen wir die Zahlenspielereien zusammen: Eine weitere Tiefgarage im Stadtzentrum braucht es nicht. Weder sind die bestehenden Parkings zu verschiedensten Zeiten ausgelastet, noch könnten die Parkplätze auf dem Marktplatz nicht anders kompensiert werden. Nur schon die vom St.Galler Stimmvolk 2010 angenommene Städteinitiative müsste eigentlich eine Tiefgarage im Zentrum verhindern. Doch um rationale Gründe geht es bei dem Projekt gar nicht. Gegraben wird, weil dies den Investoren nützt und für sie auch eine nicht ausgelastete Anlage rentiert. Die Garage soll gebaut werden, weil es die Drahtzieher der IG Marktplatz rund um IHK-Direktor Kurt Weigelt so wollen. Es ist eine bürgerliche Machtdemonstration, die von filzähnlichen Zuständen begünstigt wird. An der Bauherrin Cityparking AG ist die Stadt St.Gallen mit vierzig Prozent beteiligt. Im Verwaltungsrat sitzen zwei Stadträte (Beéry und Cozzio), dazu zwei FDP-Stadtparlamentarier (Dornier und Rietmann) sowie zwei ehemalige CVP-Stadtparlamentarier (Jud und Morant). Die Stadt ist – als Teilhaberin – sowohl Bauherrin als auch Bewilligungsbehörde. Entsprechend willfährig wurde das Projekt aufgegleist. Das zeigt die Erbsenzählerei mit den angeblich nicht auf öffentlichem Grund liegenden Parkplätzen oder die undurchsichtigen Berechnungen von Mehrwerten, die die Stadt und die Grundeigentümer verrechnen. Es sind Zustände, die einen unwillkürlich an den Bau der AFG-Arena erinnern. Fehlt nur noch, dass HRS den Auftrag erhält. «Saiten» wird bis zur Abstimmung im Mai laufend und kritisch über die Bauvorhaben auf dem Marktplatz berichten. Leserbriefe sind (wie zu jedem Thema) ausdrücklich erwünscht – an redaktion@saiten.ch oder unter www.saiten.ch/ magazin/leserbriefe
Flaschenpost aus V ietnam
Das Lächeln des General Giap Claudine, Eliane, Huguette, Béatrice, Dominique, Gabrielle, Anne-Marie, Isabelle: Die Festungen tragen schöne Frauennamen und umschliessen die Kreisstadt Dien Bien Phu im Nordwesten von Vietnam. Es sind Festungen, die vom 13. März bis zum 7. Mai 1954 im Zentrum einer Schlacht standen, die nicht nur meinem Partner, einem wandelnden Lexikon in Militärgeschichte, bestens vertraut ist, sondern die auch ich als Kulturhistorikerin mit verschiedenen Assoziationen verbinde. Zuhause besitzen wir eine schlechte Videoaufnahme von Pierre Schoendoerffers Film «Die 317. Sektion». Aus Geschichtsbüchern kennen wir die eindrücklichen Fotos, die einen Himmel voller Parachutistes, französischen Fallschirmjägern, zeigen, die im Talkessel des Hochtals, umgeben von hohen Gebirgszügen, landen. Sieg über eine Kolonialmacht Der amerikanische Militärhistoriker Bob Seals spricht von der grössten «Airborne»-Schlacht der Geschichte. Tatsächlich haben die Franzosen mit Dien Bien Phu ein Schlachtfeld ausgewählt, das unzugänglicher kaum sein könnte. Von Ha Noi oder dem bekannten Touristenort Sa Pa führen bis heute nur Rumpelpisten in die knapp 80‘000-Seelen-Stadt. Als wir in Ha Noi ein Busticket kaufen wollen, wird uns vehement davon abgeraten: Ein Flug sei das Beste oder ein Fahrer mit Wagen – allerdings würde das eineinhalb Reisetage in Anspruch nehmen. Wir entscheiden uns für den Flug und steigen anderntags in ein Propellerflugzeug der Vietnam Airlines. Die Maschine hat 68 Plätze und ist voll besetzt: mit Vietnamesen, Chinesen und uns beiden. Eine knappe Stunde später landen wir auf der von den Franzosen erbauten Landepiste am Nordrand der Stadt. Mit dem Anflug auf Dien Bien Phu bestätigt sich, dass die Flugzeuge für die französischen Kriegsherren unabdingbar waren: Der vietnamesische General Vo Nguyen Giap soll gelächelt haben, als er 1953 von den Plänen der Franzosen hörte, Dien Bien Phu zur kriegsentscheidenden Festung ausbauen zu wollen. Seit 1945 versuchte die Kolonialmacht erfolglos zu zeigen, dass sie nach wie vor die Herrin war. Das japanische Zwischenspiel war 1945 zu Ende; noch im September des gleichen Jahres liess Ho Chi Minh die unabhängige Republik Vietnam ausrufen. General Charles de Gaulle sah nach der Niederlage Frankreichs gegen Nazideutschland auch die koloniale Gloire schwinden und wollte Indochina um jeden Preis halten. Mit dem Beginn des Kalten Krieges und dem Koreakrieg wurde eine weitere Komponente immer wichtiger: Ho Chi Minh und seine Viet-Minh-Soldaten waren Kommunisten. Erstens konnte es nicht sein, dass die Grande Nation gegen eine ihrer Kolonien ei-
nen Kampf verliert, und zweitens konnte rein ideologisch ein kommunistisches Land keinen Sieg davontragen. Dass diese Haltung nicht nur Frankreichs Indochinakrieg, sondern auch Amerikas Vietnamkrieg verschuldete, ist mehr als eine Fussnote der Geschichte. Eine Plastiktüte Mandarinen Das Taxi vom Flughafen zum Hotel kostet zwei Dollar zwanzig. In Dien Bien Phu versucht einem kein tourismuserprobter Taxichauffeur übers Ohr zu hauen. Englisch spricht auch kaum jemand, von Französisch ganz zu schweigen; einzig das Modewort «Hello» hören wir an allen Ecken und erwidern es gerne. Die Aufmerksamkeit der Vietnamesen gilt uns schrägen Vögeln, die ohne Sprachkenntnisse und Guide ins Niemandsland reisen und hier auch noch drei Nächte absteigen. Handzeichen und wenige vietnamesische Worte verhelfen uns auf der Strasse immerhin zu einem Baguette und zu einer Plastiktüte mit Mandarinen. Als wir den Weg zum Bunker des französischen Festungskommandanten Oberst Christian Marie Comte de La Croix de Castries nicht auf Anhieb finden, begleitet uns ein Tai, ein Angehöriger des Minderheitenvolks, das mindestens in der Schlachtenmythologie wesentlich am Sieg der Vietnamesen beteiligt war, und zeigt uns mit Stolz die Anlage, die im Sekundärwald versteckt und ohne Lokalkenntnisse leicht zu übersehen ist. In einem Strassencafé bezahlt uns ein Vietnamese, der uns mit seinem Handy fotografiert, gar die Getränke. Smartphone-Läden noch und nöcher, schicke Boutiquen und Läden mit Waschmaschinen, Polstergruppen, Eisen- und Metallwaren, Plastikbehältnissen, weissen Hochzeitskleidern, Yamaha-, Honda- und Suzuki-Motorbikes, mit Mopetersatzteilen, mit Helmen und modischen Sattelbezügen, schliesslich Friseure, eine Zahnarztpraxis im Schaufenster, Frauen vor Holztischchen mit Lottoscheinen und Bäckereien, kleine Restaurants sowie Tante-Emma-Läden säumen die Strassen der Stadt. Auf dem Markt im Zentrum wird alles feilgeboten: Chinesische Kleider, Schuhe, Taschen, Uhren jeder Grösse und Farbe, eine Gemüseauswahl zum Neidischwerden, undefinierbares Grünzeug, Reis, allerlei Gewürze, Pökelfleisch und -fisch, Eier, Fleisch von allen Viechern – auch von Hunden, und eine besondere Spezialität: in Alkohol eingelegte Maden, die in mühsamer Kleinarbeit Bambusstängeln entnommen, in Sieben gesammelt, gewaschen und in Plastikflaschen abgefüllt werden. Mit dem Fahrrad gegen die Franzosen Am Strassenrand halten wir immer wieder fasziniert inne, wenn ein Fahrradtransport kommt. Anders als in Sai Gon, wo das Motorbike in der
Zwischenzeit die Fahrräder praktisch flächendeckend vom Strassenbild verbannt hat, oder in Ha Noi, wo die Motorradlawine die historische Altstadt überrollt, gibt es in Dien Bien Phu noch viele Fahrräder. Umgebaute Fahrräder, Wasserbüffel und die Muskelkraft, gepaart mit der Fähigkeit, im und mit dem Dschungel zu leben und zu kämpfen, genau das soll es gewesen sein, was General Giaps ein Lächeln entlockte und wodurch er letztlich Recht behielt. General Henri Navarre und Festungskommandant Oberst de Castries hatten niemals damit gerechnet, dass die Viet-Minh-Soldaten fähig sein würden, Flugabwehrgeschütze und schwere Artillerie – meist in Hunderten von Einzelteilen – auf die Berge zu schleppen, um von dort aus den Talkessel und die Bunkeranlagen der Franzosen ins Visier zu nehmen. Schon während der ersten Tage der Schlacht wurde deutlich, dass mit der Zerstörung der Flugpiste und dem Artilleriefeuer durch den unsichtbaren Feind im Dschungel, alles verloren war: Die Hölle von Dien Bien Phu jedoch dauerte 57 Tage und frass Tausende Menschenleben, darunter auf beiden Seiten Fremdenlegionäre – viele Deutsche, ehemalige Mitglieder der Waffen-SS, aber auch junge Wehrmachtssoldaten, die nur das Kämpfen und nichts anderes erlernt hatten. Westliches Übermenschengehabe Claudine, Eliane, Huguette, Béatrice, Dominique, Gabrielle, Anne-Marie, Isabelle, die wohlklingenden Namen der französischen Festungen sollen die Namen einheimischer Prostituierter von Oberst de Castries gewesen sein. Die Geringschätzung der Gegnerinnen und Gegner endete in einem Schlamassel sondergleichen. Dien Bien Phu wurde zum Synonym für das westliche Übermenschengehabe, das sich selbst alles und anderen nichts zutraut. Punkto Organisation, Findigkeit, Beharrlichkeit und Zielgerichtetheit können wir von den Vietnamesen lernen. Wenn wir beobachten, wie wir selbst mit Menschen anderer Länder und Kulturen umgehen, wie wir über sie sprechen und urteilen, so würde uns etwas mehr Erinnerungskultur nicht schaden. Ich bin beeindruckt von den Menschen in Vietnam, vor allem von den Frauen, die in den Ecken des Landes, die wir auf unserer Reise kennenlernen, unter harten Bedingungen arbeiten und dabei den Eindruck erwecken, zufrieden zu sein.
Heidi Eisenhut, 1976, ist Historikerin und Leiterin der Kantonsbibliothek in Trogen. Sie ist eineinhalb Monate in Südostasien unterwegs.
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«Auf unseren Touren nach Cao Bang und Dien Bien Phu sowie in Ha Noi sehen wir unzählige Frauen, die alles Mögliche und Unmögliche schleppen.»
Kriegsschrott im Museum von Dien Bien Phu: Trümmer eines amerikanischen Transportflugzeugs, das von der Viet-Minh-Flugabwehr abgeschossen wurde.
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Bilder: Heidi Eisenhut
MuSIk Kultur
Kein Interesse an geraden Taktzahlen Der Avantgardist James Blood ulmer wird von der Jazzgeschichtsschreibung oftmals vernachlässigt. Der gut Siebzigjährige ist im Spielboden jedoch ein gern gesehener Gast. von RichaRd Butz «Jazz is the teacher, Funk is the preacher» heisst der Titel eines Stücks des Gitarristen, Flötisten, Sängers und komponisten James Blood ulmer. und meint damit, dass und wie er Free Jazz, Blues und funky Rhythmen verbindet. ulmer, offiziell 1942 im bluesgetränkten South Carolina geboren, kommt aus der Tradition der ElektroBluesgitarristen wie B.B. king, Sonny Sharrock oder Jimi Hendrix. ulmer selber setzt sein Geburtsjahr auf 1940 fest und feierte 2010 in Wien seinen siebzigsten Geburtstag. Gerade Taktzahlen, das klassische Bluesschema oder akzeptierte Harmoniefolgen interessieren ihn nur wenig. Er bezieht sich vielmehr auf die harmolodische Theorie der Free-JazzLegende Ornette Coleman und definiert seine eigene Musik als «harmolodic diatonic funk». Das tönt zwar recht hochgestochen, hört sich aber auf dem neuesten Album «In and Out» gar nicht so schräg an. Im Trio mit dem Bassisten Mark Peterson und dem Drummer Aubrey Dayle durchstreift er viele musikalische Gegenden, beginnt zum Beispiel rockig, interpretiert dann ein mit «Eviction» betiteltes Stück fast schon wie ein kinderlied und taucht auf «Maya» ganz schön tief und bewegend in den Blues ein. Ein typischer ulmer-Mix! Mit knappen, stockenden Linien Ein Blick in die Biografie zeigt, wie breit angelegt Wissen, können und Erfahrung von Damu Mustafa Abdul Musawir, so sein muslimischer Name, sind. Schon als kind sang er in einem Gospel-Quartett mit und sammelte anschliessend Swing-Erfahrungen. In den siebziger Jahren begann er in Gruppen von Jazzgrössen wie Art Blakey, Archie Shepp oder Ornette Coleman seinen eigenen Stil zu entwickeln. Das erste Album unter eigenem Namen «Tales of Captain Black» (Artists House) mit Ornette Coleman als Sideman erschien erst 1978, zwei Jahre später folgte das kultalbum «Are You Glad to Be in America?» (Rough Trade). Dennoch: Die «zünftige» Jazzkritik tut sich manchmal mit ulmer eher schwer, weil er sich in kein Jazz-Schema pressen lässt. Sicher richtig ordnet ihn der deutsche Jazzpublizist Joachim-Ernst Berendt in seinem legendären «Das Jazzbuch» (Neuauflage 2005) ein: «Seine knappen, bewusst stockenden Linien schlagen eine Brücke vom Free Jazz zum Funk, ersteren fassbar machend, letzteren musikalisierend.» In anderen Jazzgeschichten kommt er gar nicht erst vor oder wird nur kursorisch abgehandelt, dies meist in Zusammenhang mit seinem Mentor Ornette Coleman. Das Zusammentreffen mit diesem Genius des Free Jazz bleibt für
James Blood Ulmer: «Jazz is the teacher, Funk is the preacher.»
ulmer das wichtigste musikalische und persönliche Ereignis. Er habe ihm das Gefühl gegeben, wichtig zu sein, und sein Selbstvertrauen gestärkt, meint er in einem Interview, in dem er auch das Lob von Jimi Hendrix singt. Für ihn sei nicht so wichtig, was Hendrix gespielt habe, sondern wie, sein Sound, und wie er die Gitarre zum Brennen gebracht habe. Den Schöpfer preisender Avantgardist Zum aktuellen Jazz äussert sich ulmer kritisch. Er, der Avantgardist der siebziger Jahre, glaubt, dass viele junge Musiker zu früh hochgelobt und entsprechend oft auch schnell verbraucht werden. Musik müsse, sagt er und schlägt den Bogen zur Religion, den Schöpfer (the creator) preisen, der wisse schon, was zu tun sei, auch wenn alle um ihn herum verrückt spielten. James Blood ulmer ist auf den europäischen Jazzbühnen ein oft gesehener Gast. So hat er sich einen festen Platz im Programm des
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Spielbodens in Dornbirn erspielt. 1999 begann kurator Peter Füssl mit einem reichhaltigen Jazz- und Bluesprogramm, welches beispielsweise St.Gallen nur vor Neid erblassen lässt. Gleich im ersten Jahr trat James Blood ulmer mit einem Quartett in Dornbirn auf, zehn Jahre und gut 170 konzerte sowie fünf Festivals später gastierte er erneut im Spielboden. und jetzt ist er mit dem «Odyssey»-Trio in der Originalbesetzung von 1983 (Geiger Charles Burnham und Drummer Warren Benbow) auf Tour und macht erneut in Dornbirn Halt. Auch mit diesem Trio werden Country-Blues, Rock, Funk, Soul und Harmolodic-Music à la Ornette Coleman zu einem einzigartigen brodelnden Stilgemisch zusammengebraut, wie es wirklich nur James Blood ulmer zustande bringt. Spielboden dornbirn. Freitag, 11. Februar, 20.30 Uhr. Mehr Infos: wwww.spielboden.at
Kultur FILM
Material von den Rändern der Gesellschaft Mit «Auf- und Abbruch in St.Güllen» dokumentierte Jan Buchholz, wie Bagger die Stadt umpflügten. In seinem jüngsten Werk «Eigenbrand» sucht Buchholz in Mülheim an der Ruhr nach einem Film seines Grossvaters – und trifft dabei auf eine Experimentalfilmerin und die erste Kamera der Welt. von David Loher Sein Leben gleicht einem Roadmovie. Der Filmemacher Jan Buchholz bleibt nie lange am selben Ort. Das war schon während seiner Kindheit nicht anders. Unzählige Male ist er umgezogen. Auch in St.Gallen hielt er es nicht lange aus. Nachdem er der Stadt mit «Auf- und Abbruch in St.Güllen» in einem sehr persönlichen Film den Spiegel vorgehalten hatte – woraus noch heute jedes Mal zitiert wird, wenn es um die Stadtentwicklung der letzten Jahre geht – zog er weiter nach Luzern. Dort studierte Buchholz Videofilm. Jetzt, knapp vier Jahre später, will er wieder weg aus der Stadt, die nur noch für Yuppies und Touristen gut sei, wie er nasenrümpfend sagt. «Wenn es langweilig zu werden droht, sollte man als Künstler weiterziehen – oder sich zusammenraufen und etwas dagegen tun», ist er überzeugt. Buchholz entscheidet sich für Ersteres. Deshalb schlägt er ein Treffen in Bern vor, wo er sich als nächstes niederlassen will und gerade eine neue Bleibe sucht. Auf der Suche nach einem vernünftigen Schluss Ständig unterwegs ist Jan Buchholz auch in seinem jüngsten Werk, dem Essayfilm «Eigenbrand». Er hat ihn als Diplomfilm für die Hochschule Luzern gedreht. «Ich bin kein Schreibtischtäter und schon gar kein Schreibtischfilmer. Filmen, fahren, unterwegs sein möchte ich», erklärt die Stimme aus dem Off, während der Regisseur zusammen mit seinem Fahrer Thomas Reist auf der Autobahn Richtung Mülheim an der Ruhr fährt. Was sie dort machen, ist ihnen selbst nicht ganz klar. Vordergründig suchen sie nach einem Schrottplatzfilm, den Buchholz’ Grossvater in den sechziger Jahren als begeisterter Amateurfilmer drehte. Den Film finden sie nach kurzer Suche bei Horst Knippers, einem Verwandten von Buchholz. Dieser ist seines Zeichens Schrotthändler, hat aber den Schrottplatz vor wenigen Wochen verkauft. Es zeichnet sich eine Familienbiografie ab, die Buchholz aber nicht weiter interessiert: Als nämlich Knippers von seiner unglücklichen Kindheit, geprägt vom Alkoholismus seines Vaters, zu erzählen beginnt, schickt ihn der Regisseur kurzerhand in den Urlaub an die Ostsee und heftet sich selbst an die Fersen eines Inders, der ihn und seinen Fahrer an den tiefsten Punkt Mülheims führt.
Über eine Reihe weiterer zufälliger Verkettungen landet das Duo schliesslich bei Werner Nekes und Dore O. Die beiden wohnen in einer alten Lederfabrik auf der anderen Ruhrseite. Nekes ist Filmregisseur – in seinem bekanntesten Werk, der Schlagerfilmparodie «Johnny Flash» von 1986, spielt Helge Schneider die Hauptrolle – und besitzt eine riesige Sammlung zur Vorgeschichte des Kinos. Angefangen bei Figuren des balinesischen Schattenspiels, bis zur ersten Kamera Lumières. Dore O. war vor allem in den siebziger Jahren eine wichtige Exponentin des deutschen Experimentalfilms und Mitbegründerin der Hamburger Filmmacher Cooperative. Immer tiefer verstrickt sich Buchholz in dem von ihm geknüpften Netz von Bezügen, angefangenen Geschichten und Verweisen – bis er irgendwann verzweifelt ausruft: «Was ich brauche, ist keine neue Geschichte, sondern einen vernünftigen Schluss!» Diesen dreht ihm dann Dore O., die seit zehn Jahren keine Filmkamera mehr angefasst hat, mit ihrer alten Sechzehn-Millimeter-Kamera. Raum für den Zufall Mit «Eigenbrand» erzählt Jan Buchholz keine lineare Geschichte. Es ist weder ein Spielfilm noch ein Dokumentarfilm. Vor Drehbeginn gab es kein Drehbuch, sondern nur einen Anfang: die Suche nach Grossvaters Schrottplatzfilm, von dem Buchholz nicht einmal wusste, ob er überhaupt noch existierte, als er mit seinem Fahrer aufbrach. So ist der Filmemacher denn auch weniger ein Geschichtenerzähler als ein Sammler. «Ich bin ein Allesfilmer», sagt Buchholz an einer Stelle im Film. Ein beiläufig eingefangenes Fundstück in der einen Szene führt weiter zur nächsten Episode. Ein neuer Raum wird aufgemacht und skizzenhaft angedeutet – und schon führt er die Zuschauer weiter auf seiner Odyssee. «Mich interessiert in ‹Eigenbrand› das Zufällige und Beiläufige», erklärt Buchholz im Gespräch. «Was passiert, wenn ich Raum schaffe für den Zufall? Dieser Frage wollte ich nachgehen. Wir hatten zu Beginn unserer Reise keine Ahnung, was uns erwarten würde. Und alle diese Geschichten passierten nur, weil wir bereit waren, uns auf diese zufälligen Begegnungen einzulassen.» Entstanden ist der Film im Schneideraum, wo Buchholz mit einer Un-
menge von angehäuftem Material, eine zweite, neue Geschichte herausdestillierte. Filmen ist kapitalintensiv Die Geschichte hinter der Geschichte erzählt «Eigenbrand» im Subtext: Es ist die Frage nach den Bedingungen, die Kunst überhaupt erst möglich machen. Und da flüchtet sich Buchholz nicht in irgendwelche abstrakten Formeln und leere Worthülsen, sondern benennt zwei ganz konkrete Faktoren: Geld und Freunde, die mitdenken. Offensichtlich geht es hier auch um sein eigenes Leben und Schaffen als Filmemacher. «You only need money», erklärt im Vorspann Sakke, einer der Musiker der Leningrad Cowboys, dem verdutzten Regisseur lapidar, als sie sich in einem düsteren Backstageraum eines Klubs begegnen. Später nimmt die Experimentalfilmerin Dore O. diesen Faden wieder auf. Der Umstand, dass Filmen stets kapitalintensiv ist, das ständige Suchen nach Finanzierungsmöglichkeiten, das Verfassen von Fördergesuchen und das Anschreiben von Stiftungen haben sie dermassen ermüdet, dass sie vor zehn Jahren beschloss, die Kamera auf die Seite zu legen. Geld ermöglicht nicht nur Kunst, sondern droht gleichzeitig die Kreativität auszulöschen. Damit thematisiert «Eigenbrand», was selten genug gemacht wird, die ökonomischen Produktionsbedingungen von Kunst. Dem «Cinéma copain» verpflichtet «Es ist gut, jemanden zu haben, der mitentscheidet», resümiert Buchholz gegen Ende des Filmes und bringt damit eine weitere Dimension ins Spiel: «Die guten und tragfähigen Ideen entstehen immer in einem Diskussionszusammenhang», ist Buchholz überzeugt. «Auch wenn ich als Regisseur die Entscheidungen letztendlich selbst zu verantworten habe, ist für mich das Filmen doch sehr stark ein kollektiver Prozess.» So ist Thomas Reist viel mehr als bloss der Fahrer. Er ist selber Ideengeber und bringt neue Impulse ein. Das führt unweigerlich zu Auseinandersetzungen, wie Buchholz weiter ausführt. «Meine einzige Bedingung war, dass er selber nicht filmt. Einmal hat er sich darüber hinweggesetzt und ist alleine mit der Kamera losgezogen», erzählt Buchholz. Deswegen sei es sogar zum Streit gekommen, worauf Reist kurzerhand sein Material konfisziert habe.
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Jan Buchholz ist ständig unterwegs.
Solche Episoden machen deutlich, weshalb Jan Buchholz sein filmisches Schaffen als «Cinéma copain» versteht: Eine kleine, verschworene Bande, die sich gegenseitig unterstützt, verfolgt eine gemeinsame Idee, streitet sich darüber, wie es weitergehen soll, rauft sich wieder zusammen und sucht nach einem neuen Weg. Filmen mit Freunden für Freunde also, oder wie es Luis Buñuel einmal formulierte: «Oft denke ich, dass man Filme für Freunde macht; natürlich nicht nur für die, die einen umgeben, sondern auch für die, die man nie kennengelernt hat.» Gerade weil «Cinéma copain» für Filme für die bekannten und unbekannten Freunde steht und gar nicht erst das breite Publikum sucht, gehen damit in der Regel bescheidene Mittel und ein kleines Filmbudget einher. Das bedeutet Selbstausbeutung plus Ausbeutung der Kollegen. Jan Buchholz kennt dies von seinen vergangenen Projekten nur allzu gut. «Eigenbrand» ist in dieser Hinsicht eine Ausnahme, wurde der Film doch vom Schweizer Fernsehen koproduziert. Den Faden nicht aufgenommen Mit dem heimlichen Thema des Films, die Frage nach den Bedingungen, die Kunst möglich machen, greift Jan Buchholz ein Thema wieder auf, welches er in «Auf- und Abbruch in St.Güllen» bereits einmal verhandelt hat. Der Film dokumentiert die Stadtentwicklung St.Gallens um das Jahr 2004. Es war die Zeit, wo nicht nur das rosarote Haus an der Leonhards-
Bild: David Röthlisberger
brücke verschwand, sondern auch im Bleicheli die Bagger auffuhren und ganze Häuserzeilen in Schuttberge verwandelten. Viele junge Künstlerinnen und Künstler fanden in diesen Häusern zuvor günstige Wohn- und Atelierräume. Die legendäre Frohegg stand dort, es gab das Bergrösli und weitere temporäre Kulturräume und Treffpunkte. Buchholz selber war damals auch einer, der vornehmlich in günstigen Wohnungen hauste, um das wenige Geld und die viele Zeit, die er hatte, in verwegene Filmideen zu investieren. Von den insgesamt vier Häusern, die er während seiner St.Galler Zeit bewohnte, ist unterdessen die Hälfte verschwunden. An der Wassergasse steht das Einstein Kongresszentrum und an der Tulpenstrasse wächst der Turm der Fachhochschule in die Höhe. Dass seit seinem Wegzug aus St.Gallen kein junger Filmemacher dieses Thema in irgendeiner Form weiterführte, bedauert Buchholz: «Es ist schade, dass es in St.Gallen keinen Filmemacher gibt, der diesen Faden wieder aufgenommen hat. Denn das gäbe nach wie vor genug Material her», ist er überzeugt. Er denkt dabei etwa an die Villa Wiesenthal: Seit Jahren steht das Haus an der Rosenbergstrasse mit vernagelten Fenstern leer; direkt an der grossen Kreuzung, wo die Autos vom Rosenbergtunnel verschluckt werden. Jedes Mal, wenn er wieder nach St.Gallen zurückkehrt, muss er an das Gebäude denken und will schon lange dazu etwas machen. «Das Einzige, was den Abrisswahnsinn
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jener Jahre überlebte, ist die Villa Wiesenthal. Sie ist für mich eine Art Mahnmal und Erinnerung an das, was damals mit der Stadt geschah.» Mit kritischer Distanz Die Villa Wiesenthal, Dore O., der Schrottplatz, das Ruhrgebiet: Immer wieder beschäftigt sich Buchholz mit Orten oder Figuren, die – geografisch oder gesellschaftlich – am Rande stehen und aus einer anderen Zeit zu kommen scheinen. Auch zwei grössere, aktuelle Projekte über die beiden Ostschweizer Aussenseiterkünstler Hermann Reinfrank und Felix Brenner, an denen Buchholz arbeitet, beschäftigen sich wieder mit Figuren, die am Rande der Gesellschaft stehen. Aber weshalb nur sucht Buchholz sein Material immer an den Rändern, in dunklen Kellern und düsteren Ecken? Sieht er sich etwa selbst auch als Aussenseiter? Buchholz überlegt lange und meint dann schliesslich: «Ja und nein. Ich will mich nicht vereinnahmen lassen, und ein kritischer Blick braucht Distanz. Andererseits kann und will ich mich auch nicht von der Gesellschaft abnabeln. Denn dann wird Kunst nur noch selbstreferenziell.» Um diese Distanz zu wahren, wird Buchholz wohl auch in Zukunft nie lange am selben Ort verweilen. KinoK, Cinema in der LoKremise. Donnerstag, 24. Februar, 17.30 Uhr. Mehr Infos: www.kinok.ch
Kultur KuNST
Rheinaus Geheimnisse Im Museum im Lagerhaus sind Pläne von Erfindungen, beschriftetes Besteck, ein Kinderkittelchen aus Matratzenfüllmaterial und viel Rätselhaftes mehr zu sehen. Gezeigt werden – zum ersten Mal öffentlich – Werke aus der Psychiatrischen Pflegeanstalt Rheinau. von Kristin schmidt «Nachahmung verboten!» Gute Ideen sind wertvolle, und Heinrich B. ist sich des Marktwertes seiner Erfindungen sicher. Ob Brückenkonstruktionen, Auto-Postschlitten mit Propeller oder Kompressormotor – alles versieht er mit Patentnummer und der Warnung an potenzielle Nachahmer. Doch seine Projekte werden nie über das Planungsstadium hinausreichen. Sie werden bis zur aktuellen Ausstellung «Rosenstrumpf und dornencknie» im Museum im Lagerhaus nicht einmal den Ort ihrer Projektierung verlassen: Heinrich B. war von 1913 bis 1926 Insasse der Pflegeanstalt Rheinau. Nach Rheinau wurden Menschen eingewiesen, die als unheilbar geisteskrank galten. Ziel der Einweisung war es jedoch nicht, die Menschen zu heilen, zu behandeln und wieder zu entlassen, sondern sie unterzubringen und zu versorgen. Immerhin wirkten sich der geregelte Alltag und die landwirtschaftliche und handwerkliche Arbeit positiv auf viele der 1200 Patientinnen und Patienten aus. Für einen Menschen wie Heinrich B. war dies jedoch kaum der richtige Ansatz. Er weigerte sich, ohne Entlöhnung zu arbeiten, und widmete sich stattdessen seinen Studien. Thematisch ist er mit einem elektrischen Herd oder einer magnetischen Schwebebahn auf der Höhe der Zeit, gleichzeitig verfolgt er visionäre Ansätze – etwa den eines Einpersonenluftschiffes. Allen Arbeiten gemeinsam ist die präzise Ausführung: Sie sind akkurat mit Tinte gezeichnet und wirken sehr sicher in der Darstellung technischer Details. Darüber hinaus überzeugen sie in ihrer Anlage, der Reihung und Ordnung der Details. Wenig, aber eindringlich Die Ausstellung räumt den Arbeiten Heinrich B.s zu recht einen grossen Platz ein. Dies gilt auch für die kostbaren Stickereien der Johanna Natalie Wintsch. Bereits im Herbst vergangenen Jahres waren ihre sowohl typografisch als auch formal überzeugenden Tücher in einer Einzelausstellung im Museum im Lagerhaus präsent. Das Wiedersehen macht Freude. Wintsch ist eine der wenigen, die Rheinau als «sozial geheilt» wieder verlassen konnten. Dass sie sich der Welt ausserhalb der Anstalt bewusst waren, beständig den Kontakt suchten und oft auch die Hoffnung auf Rückkehr hegten, zeigen jedoch viele der Kranken. Berührend sind beispielsweise die Lebensbeschreibungen von Anna Z., die unter anderem die entwürdigende Fahrt in die Anstalt beschreibt.
Beschriftetes Besteck von Johann Heinrich H. aus der Psychiatrischen Pflegeanstalt Rheinau.
Leider können in der Ausstellung und dem begleitenden Katalog nur Bruchstücke aus ihrem lebendigen Bericht wiedergegeben werden. Auch von Lisette H. gibt es nur weniges zu sehen, dieses aber ist umso eindringlicher in seiner Präsenz. Die fünffache Mutter verlor von einem Tag auf den anderen ihre Erinnerung und glitt in eine unvorstellbare Einsamkeit. und doch scheint etwas in ihren Arbeiten aus dem früheren Leben auf, wenn sie mit nur einem Streichholz und Matratzenfüllmaterial ein Kinderkittelchen häkelt. Ein Objekt, so irritierend fragil, so zeichenhaft und so ausdrucksstark. Heterogenes und Tiefgründiges Lange Zeit blieben die Kreationen der Patientinnen und Patienten sowohl der Fachwelt als auch der Öffentlichkeit gänzlich unbekannt. Vieles ist unwiederbringlich verloren. Von Hermann M. wurden 85 Arbeiten aufbewahrt, die zwischen 1925 und 1933 entstanden. Obwohl er auch in den folgenden zehn Jahren ununterbrochen zeichnete, wurden nur zwei Blätter aus jener Zeit aufgehoben. Dabei sind seine Werke nicht nur Zeit- und Anstaltszeugnis, sondern höchst verdichtete Poesie und Schriftkunst. Wort und Ornament sind zu einem stimmigen Ganzen verwoben. Immer wieder tauchen leichtfüssige Reime auf. Besonders beeindruckend sind jene Blätter M.s, in denen er tagebuchartige Notizen zu grafischen Serien
Bild: pd
ordnet. Sie nehmen in der radikalen Reduktion und der kompromisslosen Wiederholung die seriellen Arrangements Peter Röhrs aus den sechziger Jahren voraus. Jener fügte Sprachbeiträge der Rundfunksender in Tonmontagen aneinander, M. hingegen die Details der Anstaltsroutine. Hier wie dort tauchen Pegelstände auf und Seewassertemperaturen. Hier wie dort bedeutet Redundanz nicht Langeweile, sondern formale Strenge und ästhetisches Konzept. Letzteres verfolgt auch Adolf W. auf sehr akribische, stringente Weise. Er hinterliess zwei Alben mit Porträts von Bahnpersonal. und zwar ausnahmslos von Schnauzbartträgern, die in je einem Tondo dargestellt und mit Namen und Berufsstand bezeichnet sind. Alle gleichen einander sehr auffällig, und sie tragen flügelartige Schatten über den Schultern. Wie diese Viellinge bleibt auch so manch anderes in der Ausstellung rätselhaft. Hinzu kommt das eindrucksvolle Wechselspiel von Werken, die gänzlich aus der Zeit fallen und allen Kategorisierungsversuchen widerstehen, und solchen, die sich über beinahe hundert Jahre hinweg als aktuell und aussagekräftig erweisen – «Rosenstrumpf und dornencknie» vereint Heterogenes und zeigt Tiefgründiges. MuseuM iM lagerhaus. Bis 13. März. Di bis Fr, 14 –18 Uhr, Sa/So, 12 –17 Uhr. Mehr Infos: www.museumimlagerhaus.ch
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LIT E R AT u R Kultur
«Kurz und heftig» Der Geist am Berg von Tim Krohn ist die Geschichte von Stine, der Bündner Sennerin, die das ungestüme lebt und an der Leidenschaft fast zerbricht. Es ist auch die Geschichte unserer Sehnsucht, Gegensätze zu überwinden. Denn Versöhnung gibt es keine. von UrsUla BadrUTT der Erderwärmung und der schmelzenden Gletscher, und wenn das viele Wasser im Fels gefriert, sprengt es die Brocken ab. So werden die Geissen erschlagen, und Kühe kommen schon lang keine mehr auf die Alp. Stine aber bleibt ihr treu, ist Teil von ihr, Teil von dem, was wir zerstören. Wir lieben Stine, weil sie die Berge liebt, weil sie selber ein Stück Gebirge ist. So sperrig und wendig zugleich hat die Grafikerin Lara Jurt die Geschichte im schmalen Bändlein illustriert, dass auch Stine ihre Freude daran haben muss.
Da ist sie nun in der Stadt. Zum ersten Mal hat sie ihr Tal verlassen. Bis anhin kannte sie nur den Piz Spiert, die Alp, das Dorf. Dort ist Stine zu Hause und glücklich, wenn sie auf der Alp sein kann. Stine ist Natur, ungezügelt, wild, pur. um Geld für ein neues Kühlaggregat zu verdienen, nimmt sie eine Stelle als Kellnerin im Grandhotel im Dorf an. und lernt mit Bruno die Leidenschaft kennen. Bis anhin kannte sie nur Severin, den Hirten. Stine ist eine Grenzgängerin, eine Hagazussa, die auf dem Zaun sitzt und das Wilde und Dionysische genauso um sich hat wie die Zivilisation. Das macht sie unfassbar. In der Stadt findet sich Stine zuerst nicht zurecht. Doch sie lernt schnell. Zudem ist sie auf der Jagd. Auf der Jagd nach Bruno. Den findet sie rasch, denn ihr Instinkt ist gross, und die Sehnsucht auch. Sie will Bruno, der in sein ordentliches Leben zurückgegangen ist, wiederhaben. Sie verfolgt ihn, «sprang ihn von hinten an, stiess ihn in den Wagen und schlief mit ihm. Beide waren so aufgeregt und wild, als wollten sie einander töten.»
Eine Bildergeschichte mit Tönen Wenn Tim Krohn die Geschichte liest, bedächtig und aufmerksam, als läse er zum ersten Mal, lösen sich die Figuren aus den Seiten heraus, wird die Stine lebendig. Denn vorne auf der Bühne trällert und plätschert Anna Trauffer, sie summt den Zigeunerjungen, rührt in den selbstgebauten Instrumenten aus Alltagsgegenständen, selbstvergessen und zügellos, als wäre sie die Stine selbst. unter ihren Händen, die Drähte spannen, Plattenteller treiben, manipulierte Miniventilatoren bedienen, werden Töne und Geräusche zu einer Bildergeschichte. Fast vergisst man, dem Erzähler zuzuhöVor lauter Sehnsucht ren, so eigenständig und verführerisch Tim Krohn, dem jüngst der Glarner erarbeitet und modelliert Anna Trauffer Kulturpreis 2011 zugesprochen worden die Stimmungen. Sie lässt sich von der ist, schreibt in einer direkten, klar verStine antreiben, folgt der Dramatik, finständlichen, von urigen Ausdrücken det Ruhe. Die Töne schäkern erst scheu, durchsetzten Sprache. Das entspricht Lara Jurt illustriert Stine wie sie ist: sperrig und wendig zugleich. als wären sie beim ersten Liebesspiel, um dem Archaischen seiner Gestalten. Der 1965 geborene, im Glarnerland aufgewachsene Ruhe, zwischen Freiheit und Abhängigkeit, schliesslich mit den singenden Gläsern in einer Schriftsteller hat sich schon mehrfach als Meis- Wildheit und Zivilisation, Gestern und Mor- Wucht zu verschmelzen, als wäre es ein Vulkanter moderner Sagenerzählungen hervorgetan. gen. Es ist die ewige Geschichte von Lieben ausbruch im Gletschersee. Zurück bleibt der Anders als Vriinä in «Vrenelis Gärtli» verlässt und Leiden, Leben- und Sterbenwollen. Wir Geist, der Spiert. und die Stola. So war es in den Bergen. Wie es wird, Stine aber den Berg. Sie verliert sich im Nach- kennen sie, auch Tim Krohn kennt sie, wenn er eifern, verbrennt beinah vor lauter Sehnsucht. von einer Frau im eigenen Leben erzählt. «Die wenn die Stine mit Tim Krohn und Anna TraufIn der Stadt spitzt sich die Geschichte zu. Sti- Begegnung war kurz, heftig und schmerzhaft fer in die Stadt Schaffhausen kommt, lässt sich ne greift gar zum Rattengift, um die Konkur- wie eine Ohrfeige, doch sie bescherte mir auch nicht genau sagen. Das muss erlebt werden. rentin loszuwerden. Dann aber scheint es fast, diese Geschichte.» als würden die beiden Frauen Freundinnen. Stadttheater SchaffhauSen. Der Geist am Berg. Musikalische Lesung Schliesslich kommt die Wende, der Schal, die Berstender Berg Flucht. Stine geht zurück. Kämpft sich durch «Der Geist am Berg» ist nah an der Realität, nah von Tim Krohn und Anna Trauffer. Samstag, 19. Februar, 20 Uhr. den schweren Märzschnee auf die Alp. Bruno an der fortschreitenden Zerstörung der Welt. Mehr Infos: www.stadttheater-sh.ch folgt ihr, kann nicht lassen von ihr, dem Wild- Der Piz Spiert bröselt schon auf den ersten SeiKrohn. ten. Nicht weil der Geist, der dem Berg seinen tim tier, dem angeschossenen Reh. der Geist am Berg. Die Geschichte bleibt im Zwischenreich, Namen gibt, der Spiert, sein unwesen treibt. Illustriert von Laura Jurt. zwischen unheilvoller Spannung und sanfter Die Felsbrocken, die abbrechen, sind die Folge Verlag Galiani. Berlin 2010.
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Kultur ThEATEr
Blind durch die Marktgasse Wer mit dem Audiowalk «Play Gantenbein!» der Geschichte von Max Frischs «Mein Name sei Gantenbein» nachgeht, stellt sich bald die Frage nach dem Ich. von AndreA Kessler Ich stelle mir die anderen Audiowalker vor, die sich mit Blindenbrille und -stock einen Weg die Marktgasse hinaufpflügen und so tun, als würden sie ihn ertasten. Man solle stur geradeausgehen und versuchen, wie ein Blinder eben, niemandem auszuweichen, tönt es aus dem Player. Ich versuche es ohne Brille und Stock. Geradeaus. Stur. Nicht ausweichen. Und werde ausgebremst. Von einem hochgeschossenen Mann mit blonder Föhnwelle und Ohrstöpseln. Aber auch Gantenbein macht anfangs Fehler. Blickt sich um, prüft die Uhr.
Ein Mann beschliesst nach einem Unfall, nichts mehr zu sehen.
«Ich probiere Geschichten an wie Kleider», lässt Max Frisch den Namenlosen aus seinem Buch «Mein Name sei Gantenbein» sagen und durch die Stadt streifen. Er beobachtet Männer und folgt ihnen, stellt sich vor, sie zu sein. «Ich stelle mir vor: Ein Mann hat einen Unfall, beispielsweise Verkehrsunfall. Schnittwunden im Gesicht, es besteht keine Lebensgefahr, nur die Gefahr, dass er sein Augenlicht verliert. Eines Morgens wird der Verband gelöst, und er sieht, dass er sieht, aber schweigt; er sagt es nicht, dass er sieht, niemand und nie. Sein Name sei Gantenbein.» Schulklassen wuseln durch das Foyer des Theaters St.Gallen, als ich an einem farblosen Mittwochnachmittag die Kopfhörer über meine Ohren klemme, auf dem digitalen Abspielgerät Play drücke und zum vertonten Spaziergang «Play Gantenbein!» aufbreche. Der Audiowalk der Produktionsplattform hörstoff, steht unter dem doppelten Max-Frisch-Jubiläumsstern: Im Mai vor hundert Jahren wurde er geboren, im April vor zwanzig Jahren starb er. Identität ohne ID Meine Schritte wummern im Kopf, die Kopfhörer halten die Töne gefangen, der Aussenraum geht auf Distanz. Die Stimme der Schauspielerin Diana Dengler lenkt meine Füsse. In die Geschichte wie in einen Kokon gebettet gehe ich mit dem blinden Gantenbein, gelesen vom Schauspieler Marcus Schäfer, den Kiesweg entlang durch den Park in die Stadt. Ich komme nicht weit. In der Passage sieht mich ein Freund, ich stoppe. Pause Gantenbein. hallo, wie gehts, was machst du? Seine Identitätskarte sei abgelaufen, der Pass schon lange. Für was braucht man den, solange man Europa nicht verlässt? Er kommt grad vom Einwohneramt
Bild: Sigi Odermatt
mit einem Notpass in der Tasche. Sonst hätte er sich den Wochenendtrip nach Deutschland abschminken müssen. Wäre ein Notpass nicht die Gelegenheit für Frischs Namenlosen, sich die staatlich beglaubigte Identität des blinden herrn Gantenbein zuzulegen? Ob dies wohl einfach ginge? Aber Gantenbeins Weg führt nicht ins Einwohneramt. Mit Brille und Stock «Grüezi. Kann ich Ihnen helfen?» Ich lächle den leicht kritisch blickenden Brillenverkäufer entschuldigend an und erkläre ihm, warum ich mit den grossen Kopfhörern etwas verloren im menschenleeren Brillengeschäft stehe. Aha, er wisse schon. Aber die Blindenbrille sei noch nicht parat, und er überlässt mich wieder Gantenbeins Geschichte. Dass die Brille noch nicht da ist, erleichtert mich. Die Blinde könnte ich nur stocksteif und mit verräterisch rotem Kopf geben. heisst das nun, ich bin zu sehr in meinem Selbstbild gefangen? «Endlich nach meinem Wunsch bedient und unterrichtet, dass Blindenbrillen nur Attrappen sind, um die blinden Augen zu verbergen, drum so dunkel, erkundige ich mich nach dem Preis. Ob die Brille denn richtig halte, fragt das Fräulein in Weiss: jetzt grau wie Asche, lila-grau. Bitte! sage ich und zahle … Der Anfang wäre gemacht.»
Gantenbeins Schach und Lilas Spiegel «Ich stelle mir vor: mein Leben mit einer grossen Schauspielerin, die ich liebe und daher glauben lasse, ich sei blind; unser Glück infolgedessen. Ihr Name sei Lila.» Und wie durch die Blindenbrille die Welt aschgrau und ein bisschen violett wird, schimmert hinter der Stimme plötzlich Gantenbeins Frau. Ihre Kennenlerngeschichte führt mich in Lilas und Gantenbeins verlassene Wohnung in der harfenbergstrasse. Pause Gantenbein. Die Wohnung ist noch nicht verlassen. In der Wohnung wird gearbeitet: aus Zeitungen ausgeschnitten, Kleider drappiert, Figuren auf einem Schachbrett platziert. Die Szenografin Karin Bucher und die der Ausstatter Peter Nolle geben der Wohnung den letzten Schliff. «Lila stelle ich mir in dieser Wohnung als jüngere Frau vor», sagt Karin Bucher und deutet auf ein Plastiktischchen mit Schminkspiegel, auf dem Schwarzweissfotos unsterblicher Filmdiven kleben. Dann zeigt sie mir auf einem Foto einen gediegenen geschnitzten Schminktisch. Das Möbel komme in die Wohnungen in Schauffhausen und Winterthur. «Dort ist Lila eine Grande Dame», sagt sie, und mir wird bewusst, wie kleinste Details in der Wohnung ein anderes Bild von Gantenbein und Lila in die Köpfe schustert. Ob sich wohl unser Ich stärker aus dem Rundherum zusammensetzt als aus sich heraus? Wenn Erlebtes, Möbel, Menschen, Blicke uns verändern, warum diese nicht einmal umstellen? Play Gantenbein! theater St.Gallen. Bis 26. Februar. Mo bis Fr, 16/16.45 Uhr. Di bis Fr auch 10/10.45/11.30 Uhr. Sa, 10/10.45 Uhr. Mehr Infos: www.hoerstoff.ch, www.theater.sg Stadttheater SchaffhauSen. 11. März bis 21. April. Mehr Infos: www.stadttheater-sh.ch theater Winterthur. 16. Mai bis 23. Juni. Mehr Infos: www.theater.winterthur.ch
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Kultur
Von der Rolle von DaviD Wegmüller Das magische Meckern. «Ich bin weder Materialist noch Deist noch sonst etwas. Ich bin ein Mensch, der eines Tages, beim Fensteröffnen, etwas überaus Wichtiges entdeckt hat, nämlich, dass die Natur existiert.» Das schreibt Alberto Caeiro, ein Alter Ego des portugiesischen Dichters Fernando Pessoa, im Vorwort zu seinem Gedichtband «Poesias». Etwas später im Buch, in einem «verstreuten Gedicht», erklärt Caeiro, was nötig war, um diese Entdeckung zu machen: «Es genügt nicht, das Fenster zu öffnen, / Um Felder und Fluss zu sehen. / Es genügt nicht, kein Blinder zu sein, / Um Bäume und Blumen zu sehen. / Man darf auch keiner Philosophie anhängen. / Wo Philosophie ist, gibt es keine Bäume: nur Ideen.» Die komplette Entgeistigung als Schlüssel zu den elementaren Dingen des Lebens. Ein moderner Gedanke, der derzeit eine Bild: pd filmische Annäherung erfährt. «Sweetgrass» (eine vom Schwei- Im Film «Le quattro volte» spielen Ziegen die Hauptrolle. zer Patrick Lindenmaier mitproduzierte Dokumentation über die letzten Cowboys in Montana) war 2010 ein Festivalhit. «le quat- Hirte nach dem Tod als kleines Geisslein wiedergeboren und geht als Teil tro volte» (Michelangelo Frammartino, Italien) schafft es sogar in die der Herde in die weite Hügellandschaft hinaus. Doch weil es ein langSchweizer Kinos – obwohl anderthalb Stunden lang kein einziges Wort sames, träumerisches Geisslein ist, verliert es den Anschluss. Es muss die bedrohliche Nacht allein unter einer riesigen Tanne verbringen – dem gesprochen wird. In einem abgelegenen Dorf in Kalabrien wohnt der alte Hirte Giusep- nächsten Subjekt in Frammartinos Zyklus der Natur. pe. Er ist einsam, sammelt Schnecken und hütet seine Ziegen. Jeden Tag Wie der Dichter Caeiro (in seinem berühmten Gedicht «Hüter der mischt er etwas Heilerde in sein Wasser und trinkt es. Er ist krank und Herden») stellen auch «Sweetgrass» und «Le quattro volte» Hirten und hustet und hofft auf ein Wunder. Trotzdem steht sein Hund bald allein ihre Tiere ins Zentrum. Ganz offensichtlich sind die Gemächlichkeit vor dem Tor zur Ziegenweide. Er bellt ein Weilchen, doch er scheint zu und das Gebimmel von Schaf- und Ziegenherden besonders geeignete wissen, dass sein Herrchen heute nicht mehr kommen wird. Also öffnet Metaphern für die Erdung, die der Generation Burnout abhanden geer selber das Holzgatter und lässt die Ziegen frei. Es ist eine Art Wachab- kommen ist. «Le quattro volte» ist ein Film über und gleichzeitig gegen lösung, ein letzter Gruss, als die Tiere den sterbenden Hirten in seinem den Zeitgeist. Nicht privat, sondern universell. Nicht mystisch, aber geBett aufsuchen. Denn fortan sind die Ziegen selbst die Protagonisten des heimnisvoll. Ästhetisch, aber nicht ästhetisiert. Berührend, aber nicht Films. «Dobbiamo conoscerci quattro volte» – vier Mal müssen wir uns sentimental. In «The men who stare at goats» starrte George Clooney selbst kennenlernen. Unter diesen natürlichen Kreislauf, ähnlich der vier Ziegen an, bis sie tot umfielen. Nun starren die Ziegen zurück. Es war Jahreszeiten, stellt Frammartino die menschliche Existenz. So wird der höchste Zeit. ◆
Schaufenster Auf der anderen Seite der Alpen. Die einen sind Migros-, die anderen Coop-Kinder. Ich habe das Gefühl, die Migros-Kinder fahren
eher nach Italien in die Ferien. Die anderen nach Frankreich. In Griechenland fanden sich dann alle.
Bild: Johann Jakob Wolfensberger.
Diese waghalsige These ist natürlich nicht belegt, was aber klar ist: Der Süden fasziniert noch immer, er geht politisch unter und er ist nahe: Mit dem Zug sind es sechsdreiviertel Stunden von St.Gallen nach Genua. Mit dem Auto nur ungefähr viereinhalb. Nur schon ein Wochenende würde reichen, um die Nase mal wieder in die Meeresluft zu halten und sie in die politischen Schwelbrände und in die antike Geschichte zu stecken. Im Februar fährt das Kunstmuseum St.Gallen programmatisch ebenfalls über den Gotthard und macht den Blick immerhin ein bisschen frei aufs Mittelmeer. In der Sammlungsschau «Sehnsucht Süden – Von Arnold Böcklin bis Roman Signer» bringen die Kuratorin Nadia Veronese und der Kurator Koni Bitterli
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unterschiedlichste Betrachtungen des Südens zusammen. Im Pressetext zur Ausstellung tauchen nebst Böcklin und Signer Anselm Feuerbach, Johann Jakob Wolfensberger (siehe Bild), Carl Blechen, Carl Spitzweg und Claude Monet auf. Mit den zeitgenössischen Kunstschaffenden dürften dann hoffentlich auch einige Frauen zu sehen sein und auch konzeptionellere Arbeiten. Von der jüngeren Generation wird «Saiten»-Fotograf Michael Bodenmann – zum ersten Mal in einer grossen Ausstellung – vertreten sein. Er zeigt eine Bilderserie aus Rimini. (js)
KunStMuSeuM St.GAllen. Ab 5. Februar. Öffnungszeiten: Di bis So, 10–17 Uhr, Mi, 10–20 Uhr. Mehr Infos: www.kunstmuseumsg.ch
Kultur
Bühne
Literatour mit LEA HÜRLIMANN Yves’ unglück.
Büchners «Woyzeck» im Tak.
Erbsen-Experiment. «Call no man happy ’til he dies. Misery’s the river of the world», singt Tom Waits zu Beginn seiner «Blood Money»-Platte in gewohnt versoffener Stimme. Der Soldat Woyzeck ist einer dieser Unglücklichen. Kaum genug zum Leben haben Marie und er – und ihr gemeinsames Kind. Um seinen Sold aufzubessern, unterzieht sich Woyzeck einer Erbsendiät; ein medizinisches Experiment. Bald hört er Stimmen, die ihn wahnsinnig machen. «Woyzeck» war Georg Büchners letztes Stück, bevor er 1837 23jährig starb. Es blieb unvollendet. Tom Waits vertonte mit seiner Frau Kathleen Brennan das Werk düster und kratzig, und Robert Wilson brachte es vor elf Jahren in Kopenhagen auf die Bühne. Nun kommt das Stück im Gepäck des Münchner Metropoltheaters nach Schaan. (ak)
Bild: pd
Bei Pedro Lenz heisst das dann «tanze wie ne Schmätterling und stäche wie nes Beiji». Der Berner Schriftsteller ist ein Teil des Duos Hohe Stirnen. Der andere Teil ist der Musiker Patrik Neuhaus. Zusammen liefern sie in «tanze wie ne schmätterling» einen musikalisch-erzählerischen Schlagabtausch. «Rächts, rächts, rächts, linggs. Rächts, rächts, rächts, linggs, linggs. Und abe i d Chnöi und dunge blibe und langsam zrügg und abe i d Chnöi und dunge blibe und langsam zrügg», tanzt Pedro Lenz zusammen mit Muhammed Ali im Ring. «Du bisch wäutberüemt, und mi, mi kennt me nid emou bis Schwamedinge», sagt Regula zu Ali. Aber auch sie hat sich durchs Leben geboxt. Es ist auch ihre Geschichte, die erzählt wird. (ak)
tHEatEr am KIrcHplatZ scHaan. Mi 9. und Do 10. Februar, 20.09 Uhr. Mehr Infos: www.tak.li
Wie eine Biene. 1971. Der Boxer Ali kommt für einen Kampf nach Zürich. Regula Giger, die junge Coiffeuse, soll ihm die Haare schneiden. Sie ist sich nicht sicher – «Hei Boxer überhoupt e Frisur?» – aber fährt schliesslich doch ins Stadion. Es ist nicht irgendein Boxer, sondern Muhammed Ali, der einst gesagt hat: «Dance like a butterfly and sting like a bee.» Und wie er tänzelte.
Pedro Lenz.
Bild: pd
merkenswerte Lebensgeschichte erzählt. Von seiner Kindheit in einem kleinen unbedeutenden Dorf namens Laxmangarh, dem Lehrer, der das Kostgeld für die Schüler unterschlug, der Büffelkuh, die besser gefüttert wurde als jedes andere Familienmitglied, dem Vater, der Riksha-Fahrer war, obwohl sie aus der Kaste der Zuckerbäcker stammen. Von seinem Weggang aus dem Dorf, als Fahrer einer reichen Grundbesitzerfamilie, vom Umzug in die verrückte Stadt Delhi mit ihren Baustellen und Malls, vom Grossen Sozialisten und dem politischen Hin und Her. Von seinem Ausbruch aus dem Leben eines Dieners, vom Mord an seinem Herren, den er sehr schätzte, von der Flucht und seinem neuen Leben als Unternehmer.
Die Psychologin Eliane Hess wird spät in der Nacht ins Krankenhaus gerufen. Dort soll sie sich um einen achtjährigen Jungen kümmern, der am Nachmittag den schweren Autounfall unverletzt überlebt hat, bei dem seine beiden Geschwister und die Eltern ums Leben gekommen sind. Die Familie war ins Elsass gefahren, um die totale Sonnenfinsternis mitzuerleben. In den nächsten Wochen tastet sich die Psychologin in unzähligen Gesprächen Stück für Stück an das Unglück heran, welches das Leben des kleinen Yves von einer Minute auf die andere auf den Kopf gestellt hat. Aber auch Elianes Leben wird durch das Unglück durcheinandergebracht, und schliesslich auch das ihrer beiden jugendlichen aravInd adIGa. Töchter, die sie alleine erzieht. der weisse tiger. luKas Hartmann. Finsteres Glück. Diogenes, Zürich 2010.
In sieben nächten.
dtv, München 2010.
Zwischenfälle in Kabul. Mohsen Ramat ist verzweifelt. Kabul ist nicht mehr die Stadt, die sie vor der Zeit der Taliban war. Und seine bildschöne Frau Zunaira darf ihren Beruf als Juristin nicht mehr ausüben und sitzt unglücklich zuhause, in einem provisorischen Bretterverschlag, in das der Krieg das Ehepaar zwang. Auch Atiq Shaukat ist unglücklich. Eine schwere Krankheit lässt seine Frau Mussarat von Tag zu Tag schwächer werden, ausserdem hasst er seinen Job als Gefängniswächter. Er beobachtet sich selbst dabei, wie er immer abweisender und zynischer auf seine Mitmenschen reagiert. Als durch einen tragischen Zwischenfall Zunaira in Atiqs Gefängnis landet, scheint sein Leben plötzlich eine Wendung zu nehmen.
Der chinesische Ministerpräsident Wen Jiabao will in Kürze Bangalore besuchen. Er möchte die Wahrheit über Bangalore erfahren und mit Unternehmern über ihre Erfolgsgeschichte sprechen. Balram Halwai kann das gut verstehen. «Offenbar sind Sie in China uns in jeder Hinsicht weit voraus, abgesehen von der Tatsache, dass Sie keine Unternehmer haben. Wohingegen unsere Nation zwar weder über Strassen noch über Trinkwasser, Strom, Kanalisation, öffentlichen Verkehr, einen Sinn für Hygiene, Disziplin, Höflichkeit oder Pünktlichkeit verfügt, aber über Tausende und Abertausende Unternehmer.» Dies veranlasst Balram Halwai, den «weissen Tiger», dem chi- YasmIna KHadra. nesischen Ministerpräsidenten in die schwalben von Kabul. Aufbau, Berlin 2010. sieben Nächten einen Brief zu schreiben, in dem er ihm seine be-
HaBErHaus scHaFFHausEn. Freitag, 18. Februar, 20.30 Uhr. Mehr Infos: www.schauwerk.ch cHössI-tHEatEr lIcHtEnstEIG. Samstag, 26. Februar, 20.15 Uhr. Mehr Infos: www.choessi.ch
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Kultur
Forward ein fall fürs mittelmassland.
Art Lande.
Bild: pd
Back in town. Nur gerade drei Jahre lang, von 1983 bis 1986, unterrichtete der 1947 in New York geborene amerikanische Pianist, Schlagzeuger, Komponist und Musiklehrer Art Lande an der Jazzschule St.Gallen. Aber bis heute beziehen sich Musiker wie Markus Bischof oder Laszlo Spiro auf ihn und rühmen ihn als charismatischen Musiker und Lehrer. Unvergesslich sind für viele Liebhaberinnen und Liebhaber des Jazz aus der Region auch seine Konzerte, in denen er seine pianistische Brillanz mit oft skurrilem Witz verband. International bekannt geworden ist Art lande mit drei Alben, die er in den siebziger Jahren für ECM aufnahm, beispielsweise «Red Lanta» mit Jan Garbarek 1973. Seither sind verschiedene Soloalben erschienen. Als Sideman erscheint der Pianist auf Aufnahmen von Gary Peacock, Paul McCandless, Nguyên Le oder Gebhard Ullmanns «Piano Trio». Mit letztgenanntem international bekannten Multiinstrumentalisten (Saxofon, Bassklarinette, Ocarinas et cetera) und dem amerikanischen Bassisten Chris Dahlgren spielte er 2006 das vielbeachtete Album «Die Blaue Nixe (between the lines)» ein. Bisher ist das Trio aber noch nie in Europa auf Tournee gegangen. Kultur im Bahnhof blickt in diesem Jahr auf 25 Jahre «Musik in der Klubschule» zurück und bringt Art Lande und das Piano Trio im Rahmen einer kleinen Europa-Tournee nach St.Gallen. Die Wiederbegegnung mit dem Pianisten in bisher noch nie live gehörter Besetzung verspricht kammermusikalischen Jazz auf höchstem Niveau. Richard Butz Kultur im BAhnhof St.GAllen. Freitag, 18. Februar, 20 Uhr.
Back to the future, for real! 2011 beginnt mit 1980 und einem Lehrgang für all die schäbig-schalen Retro-Bands. (Ausnahmen wie die feinen Crystal Stilts bestätigen die Regel.) Drei der grössten Postpunk-Vorreiter sind zurück, die damals die Messlatte sehr hoch legten: Soeben haben Gang Of Four («Entertainment!») ein neues Album veröffentlicht, Ende Februar spielen Wire, ebenfalls so frisch aufgelegt wie zu Zeiten von «Chairs Missing», auch Schweizer Konzerte, und drittens sind the fall wieder unterwegs, wie selbstverständlich, vor wenigen Tagen in Genf, jetzt folgt – surprise, surprise: Winterthur. Pah, die andern waren weg, ich aber immer da, würde Mark E. Smith jetzt einwerfen, nach 34 Jahren Dauerlauf und nahezu ebenso vielen Platten, Jahr für Jahr. Wer die Antwort nicht scheut, kann ihn ja fragen, was er von seinen reaktivierten Mitstreitern hält. Vermutlich wenig. Es muss ihn auch nicht kümmern: Denn der Mann, Knitterechsengesicht hin, kaputte Hüften und Magenprobleme her, läuft nun seit längerem in einer Hochform wie seit den frühen neunziger Jahren nicht mehr. Auch dank einer Fall-Gruppe, die offenbar langfristig zusammenhält: drei hartgesottene Hooligan-Soundarbeiter, plus Frau Smith, die Deutschgriechin Eleni Polou, am Keyboard. Der im März 54-Jährige, derzeit auffällig langmähnige Meistersarkast schwärmt von einer «hübschen Kombination», die da zu sammenprallend ein Gleichgewicht schaffe: Gitarrist Peter Greenwood, wegen seiner Vorliebe für ausgefallenen Rockabilly nur «Cowboy George» genannt, die Rhythmus-Sektion «into Motorhead and shit like that» und «Eleanor who’s into German experimental stuff.» Funktioniert wie am Schnürchen, kraftvoll treibend und heavy stampfend, jeden Zweifel wegblasend und die Störgeräusche bestens eingeräumt, wie man sich Ende November in der Dampfzentrale Bern vergewissern durfte. Und
Mark E. Smith im Hotel Ekkehard, Februar 1983.
zwar in einem Guss, von den bereits «klassischen» jüngeren Songs wie «Chino», «Bury» oder «Blindness» über das übliche Sonics-Cover bis zu «What About Us» und «Sparta F.C.», dem Fussballknaller, den die BBC seit Jahren als Intro für ihre Sportsendung verwendet. Vor dem überraschenden Winterthur-Auftritt (passt natürlich, die Backsteinstadt, das Manchester der Schweiz!) darf man sich wundern, ob M.E.S. doch noch eine seltsame Geschichte mit diesem Alpenland zu bereinigen hat. Immerhin liess er sich hier, abgesehen von einem Geburtstags-Gastspiel mit dem verehrten Lee Scratch Perry in Lausanne, seit 2002 nie mehr blicken. Und nun das vierte Gastspiel innert weniger als einem Jahr. «This is about Swit-
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Bild: D-J Stieger
zerland», pflegte er 1980 «Middle Mass» anzukündigen oder «This is for all the swiss in the audience». Bereits früher hatte er einen Lagerwächter besungen, der sich aus Bergen-Belsen in die Schweiz absetzen will («Various Times»), und die Schlafpillensucht seiner nordenglischen Muttergeneration dem Basler Chemiekonzern Roche angelastet («Rowche Rumble»). Wer weiss, was er in der höchst zwiespältig beäugten Schweiz im Schilde führt. Auf jeden Fall gilt weiterhin die Losung aus dem wieder öfters gespielten «Psykick Dancehall» von 1979: «You gotta come/For a mental orgasm!» Marcel Elsener SAlzhAuS Winterthur. Freitag, 11. Februar, 20 Uhr. Mehr Infos: www.salzhaus.ch
KALENDER 01.– 28.02.
Inhaltsverzeichnis Kulturprogramme 12 Konzert und theater sg. 14 FrauenvernetzungsWerkstatt sg. 15 Kunstmuseum st.gallen. augustinermuseum Freiburg. Kunstmuseum thurgau. 28 Kabarett-Festival Kreuzlingen. Diogenes theater altstätten. alpenhof oberegg.
32 schloss Wartegg ror'berg. 36 nordklang Festival sg. 46 mariaberg rorschach. Figurentheater st.gallen. Kunst halle st.gallen. 50 salzhaus Winterthur. gare de lion Wil. Kugl st.gallen. 54 bachstiftung st.gallen. Kultur is Dorf herisau. Kellerbühne st.gallen 56 naturmuseum st.gallen.
56 museum im lagerhaus sg. nextex st.gallen. 60 Kunstmuseum Winterthur. Kunstmuseum st.gallen. Kunstmuseum liechtenstein. 63 Palace st.gallen. grabenhalle st.gallen. 68 Kinotour hochschule luzern. Kinok st.gallen. 70 appenzell kulturell.
DiVerses Captain’s Dinner mit Hubert Matt. Der Philosoph und Künstler über den Stellenwert des Denkens. Spielboden Dornbirn, 19 Uhr
MI DI
01.02
Clubbing/Party Disaster.bar. The Cosmic Adventures of Disco Stu. Kraftfeld Winterthur, 20 Uhr Fi lm Chaque jour est une fête. Für drei libanesische Frauen wird eine Busreise zu einer Reise ins Innere.Kinok in der Lokremise St.Gallen, 18:30 Uhr Der Räuber. Ein Marathonläufer hält mit einer spektakulären Bankraubserie Österreich in Atem. Kinok in der Lokremise St.Gallen, 20:30 Uhr El secreto de sus ojos. Drei argentinische Staatsanwälte jagen einen bestialischen Sexualmörder. Kino Rosental Heiden, 20:15 Uhr Isa Hesse-Rabinovitch – Das grosse Spiel Film. Porträt über die verstorbene Schweizer Filmpionierin. Kino Loge Winterthur, 20:30 Uhr Oberstadtgass. Heimatfilm von Kurt Früh mit Schaggi Streuli als Briefträger. Kino Rosental Heiden, 14:15 Uhr Vier Minuten. Eine 80-jährige Pianistin gibt in einem Frauengefängnis Klavierunterricht. Spielboden Dornbirn, 20:30 Uhr t he ate r Die Dreigroschenoper. Peachum betreibt einen schwungvollen Handel für Bettlerzubehör. Theater St.Gallen, 19:30 Uhr Die Impro-Comedy-Show. Spontanes Bühnenspektakel. Casinotheater Winterthur, 20 Uhr Eiskind. Kathrin hat sich verliebt, kann es aber der Familie nicht sagen. Theater am Kornmarkt Bregenz, 11 Uhr Janis Joplin. Ein Stück Rock’n’Roll. Stadttheater Konstanz, 19:30 Uhr Kunst/ausste llungen Die Natur der Kunst. Führung. Kunstmuseum Winterthur, 18:30 Uhr Vortrag In Nachbars Garten. Kantonalbank – Die Verlorene Geschichte. Appenzell Ausserrhoden ist Thema der Erfreulichen Universität. Palace St.Gallen, 20:15 Uhr
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Konzert A little Green. More than Irish Folk. Alte Kaserne Winterthur, 20 Uhr Humour’s Humidity. Jazz am Mittwoch. Theater am Gleis Winterthur, 20:15 Uhr Jahreskreisfest – Lichtmess. Fest der jungen Mondsichel. Schloss Glarisegg Steckborn, 19:30 Uhr Musikkollegium Winterthur. Jean Sibelius. Leitung Mikhail Pletnev. Stadthaus Winterthur, 19:45 Uhr Werke von W. A. Mozart, Max Reger und C. Franck. Mit Ulrike-Anima Mathe, Violine und G. Wyss am Klavier. Casino Herisau, 20 Uhr Clubbing/Party Radio & Ping Pong. Bar und Spiele. Kraftfeld Winterthur, 20 Uhr Salsa-Night. Tanzkurs und Party. K9 Konstanz, 22 Uhr Film Aisheen – Still Alive in Gaza. Der Gaza-Streifen nach Ende der israelischen Militäroffensive im Februar 2009. Kinok in der Lokremise St.Gallen, 18:30 Uhr Der Räuber. Marathonläufer hält mit einer spektakulären Bankraubserie Österreich in Atem. Kinok in der Lokremise St.Gallen, 20:30 Uhr Engel des Universums. Der junge Isländer Páll wird für verrückt gehalten und in eine psychiatrische Anstalt gebracht. Spielboden Dornbirn, 20:30 Uhr theater Bernarda Albas Haus. Tragödie von den Frauen in den Dörfern Spaniens. Stadttheater Konstanz, 20 Uhr Der Gott des Gemetzels. Ein Junge schlug einem anderen Zähne aus. Nun streiten die Eltern. Kellertheater Winterthur, 20:30 Uhr Die Kontrakte des Kaufmanns. Wirtschaftskomödie von Elfriede Jelinek. Die Wirtschaftsblase ist geplatzt, die Finanzkrise da. Theater St.Gallen, 19:30 Uhr Die Panne. Komödie von Friedrich Dürrenmatt. Eine gesellige Runde älterer Herren hält Gericht. Lokremise St.Gallen, 20 Uhr Mord im Pfarrhaus. Nach Agatha Christie. Theater am Saumarkt Feldkirch, 19 Uhr Kab arett Rolf Schmid. Na und? Der Bündner Kabarettist. Kellerbühne St.Gallen, 20 Uhr
Wird unterstützt von:
Schützengarten Bier
Smaat – Eine Tonne Scheisse. Vier Slam-Poeten präsentieren ihr drittes gemeinsames Bühnenprogramm. Casinotheater Winterthur, 20 Uhr
C lu bbin g / Pa rt y Bade.wanne. Mash-Up. Kraftfeld Winterthur, 20 Uhr Hallenbeiz. Ping-Pong und Sounds. Grabenhalle St.Gallen, 20:30 Uhr
Ku n s t / au s s t ellu n g en Karin Sander und Marc Bauer. Führung. Kunstmuseum St.Gallen, 18:30 Uhr Georg Aerni und Mario Sala. Führung. Kunstmuseum Winterthur, 12:15 Uhr Mark Morrisroe. Führung. Fotomuseum Winterthur, 18 Uhr
Film Beyond This Place. Unfreie Kinder und ihre überfreien Eltern. Roadmovie zu den Wurzeln der Hippies. Kinok in der Lokremise St.Gallen, 20:30 Uhr Chaque jour est une fête. Für drei libanesische Frauen wird eine Busreise zu einer Reise ins Innere. Kinok in der Lokremise St.Gallen, 18:30 Uhr Kurz und Knapp. Traditioneller Kurzfilm-Anlass. Kugl St.Gallen, 20:30 Uhr
Vo rt r ag Die Farben von Lappland. Multivision von Christian Zimmermann. Kreuz Jona, 19:30 Uhr Seniorenakademie Berlingen. Keine Freiheit ohne Verantwortung. Bildungs- und Tagungszentrum Kronenhof Berlingen, 14:20 Uhr Kin D er Die Bärenhöhle. Oskar Hase und Emilie Maus sind auf der Suche nach einem Quartier. Figurentheater St.Gallen, 14:30 Uhr Dornröschen. Märchen der Gebrüder Grimm. Puppentheater Rietlistall Wildhaus, 14 Uhr Krummer Schnabel, spitze Krallen – Eulen und Greifvögel. Kinderführung. Naturmuseum Thurgau Frauenfeld, 10:30 Uhr Stuart Little. Die kleine Maus Stuart wird von den Littles adoptiert. Kinok in der Lokremise St.Gallen, 15:30 Uhr Wassertiere und Wassermenschen. Kindernachmittag. Naturmuseum St.Gallen, 14 Uhr D iV er s es Stadion trifft Stadt. Startet mit einer Videoverführung ins neue Jahr. Grabenhalle St.Gallen, 20 Uhr
DO
03.02
Ko n zert 6. Tonhallenkonzert. Schostakowitsch, Dvorak. Tonhalle St.Gallen, 19:30 Uhr Arien von Caccini bis Verdi. Mit der 23-jährigen Sopranistin Michéle Rödel. Eisenwerk Frauenfeld, 19:30 Uhr Musikkollegium Winterthur. Mikhail Pletnev dirigiert Werke von Jean Sibelius und Dmitri Schostakowitsch. Stadthaus Winterthur, 19:45 Uhr Oldseed. Bitter-süsse, melancholische, philosophische Songs. Gare de Lion Wil, 20 Uhr The Tiger Lillies. Jahrmarktmusik mit Falsettstimme. Kammgarn Schaffhausen, 21 Uhr
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t heat er Bernarda Albas Haus. Tragödie von Frauen in den Dörfern Spaniens. Stadttheater Konstanz, 20 Uhr Biedermann und die Brandstifter. Der Haarwasserfabrikant Gottlieb Biedermann gewährt dem obdach-losen Josef Schmitz Quartier. Theater St.Gallen, 19:30 Uhr Der Gott des Gemetzels. Ein Junge schlug einem anderen Zähne aus. Nun streiten die Eltern. Kellertheater Winterthur, 20:30 Uhr Die sieben Todsünden. 7 Autoren widmen sich den 7 Todsünden. Theater Kosmos Bregenz, 20 Uhr Molières – Schule der Frauen. Junge Theaterschaffende. Schlösslekeller Vaduz, 20 Uhr Splitternacht. Offene Bühne für Amateure & Profis. K9 Konstanz, 20 Uhr Ka b a r et t Die Bremer Stadtmusikanten. Mit Kurt Aeschbacher und leichter Kammermusik. Casinotheater Winterthur, 20 Uhr Rolf Schmid. Na und? Der Bündner Kabarettist. Kellerbühne St.Gallen, 20 Uhr Ku n s t / au s s t ellu n g en Bill Bollinger. Die Retrospektive. Vernissage. Kunstmuseum Liechtenstein Vaduz, 18 Uhr Führung Haegue Yang. Führung. Kunsthaus Bregenz, 19 Uhr lit er at u r Frühschicht. Lesung mit Manfred Heinrich. Alte Kaserne Winterthur 06:30 Uhr Norbert Gstrein. Liest aus «Die ganze Wahrheit». Theater am Saumarkt Feldkirch, 20:15 Uhr D iV er s es Frauentempel Stimmenfeuer. Anlass für Frauen. Stimmfeuer Frauentempel St.Gallen, 19:30 Uhr Unentgeltliche Rechtsauskunft. Ehe- und Erbrecht. Amtsnotariat St.Gallen, 17 Uhr
Zur Person. Zu Gast: Sven Tschall vom Sea Life Center. Stadttheater Konstanz, 20 Uhr
FR
04.02
Kon z e rt 6. Tonhallenkonzert. Schostakowitsch, Dvorak. Tonhalle St.Gallen, 19:30 Uhr Beflügelter Freitag. Mit dem Duo Blue Moon. WeinbauGenossenschaft Berneck, 20 Uhr Bernard Allison & Band. Bluessongs. Roots Events Münchwilen, 21 Uhr Dusko Goykovich Quartett. Jazzhuus Lustenau, 21 Uhr Good Vibez – Rubb a Dube Junes. Die St.Galler Musiker Daniel Hauser und Marc Frischknecht. Tankstell-Bar St.Gallen, 21 Uhr Lie der das. Sangaller-Dütsche Lieder. Kaffeehaus St.Gallen, 20 Uhr Musica aperta. Musiktheatralik mit Sebastian Hofmann. Theater am Gleis Winterthur, 20:15 Uhr Preisträger des Rahn-Kulturfonds. Nachwuchskonzert mit jungen Künstlern. Kunsthalle Ziegelhütte Appenzell, 20 Uhr Pressure & Protoje backed by Don Corleon. Der Rasta-Singjay. Kammgarn Schaffhausen, 23 Uhr Prinz Pi. Der Partisan, der von Innen gegen die engstirnige Hiphop-Gesellschaft kämpft. Kulturladen Konstanz, 21 Uhr The Wild River Jazzband. Traditionelle Jazz. Jazzkeller Sargans, 20:30 Uhr C l ub b i n g / Part y Dance Free. Bewegen und Tanzen. Alte Kaserne Winterthur, 20 Uhr Duell der Plattenleger. Musikfestwochen vs. Gaswerk. Kraftfeld Winterthur, 21 Uhr Just Buzz. Die Halle wird zum Bassbunker. Grabenhalle St.Gallen, 22 Uhr Soundstation. Grosser Dancehall Bash. Kaff Frauenfeld, 21 Uhr Tango Argentino. Tanznacht. Tango Almacén St.Gallen, 21:30 Uhr Tarantino Party. Surfsound. Kugl St.Gallen, 22 Uhr Film Chaque jour est une fête. Für drei libanesische Frauen wird eine Busreise zu einer Reise ins Innere. Kinok in der Lokremise St.Gallen, 21:30 Uhr Das Ende ist mein Anfang. Die Lebenserinnerungen des SpiegelSüdostasien-Korrespondenten Tiziano Terzani. Kinok in der Lokremise St.Gallen, 17 Uhr Der Räuber. Marathonläufer hält mit einer spektakulären Bankraubserie Österreich in Atem. Kinok in der Lokremise St.Gallen, 19:15 Uhr
KALENDER 04.– 07.02. Des hommes et des dieux. Trotz Bürgerkrieg wollen die Mönche in Algerien bleiben. Kino Rosental Heiden, 20:15 Uhr Hundstage. Ein Ulrich Seidl Film. Spielboden Dornbirn, 20:30 Uhr The ate r Biedermann und die Brandstifter. Der Haarwasserfabrikant Gottlieb Biedermann gewährt dem obdach-losen Josef Schmitz Quartier. Theater St.Gallen, 19:30 Uhr Der Gott des Gemetzels. Ein Junge schlug einem anderen Zähne aus. Nun streiten die Eltern. Kellertheater Winterthur, 20:30 Uhr Eiskind. Kathrin hat sich in Martin verliebt, kann es aber in der Familie nicht sagen. Theater am Kornmarkt Bregenz, 11 Uhr Faust – Figuren und Puppentheater. Der Tragödie erster Teil. Stadttheater Konstanz, 20:30 Uhr Janis Joplin. Ein Stück Rock’n’Roll. Stadttheater Konstanz, 19:30 Uhr Kab arett Anet Corti. Win-Win. Casinotheater Winterthur, 20 Uhr Gabriel Vetter. Menschsein ist heilbar. Spielboden Dornbirn, 20:30 Uhr Gardi Hutter. Die Schneiderin. Chössi-Theater Lichtensteig, 20:15 Uhr Jutta Hoop. Hoi – Liechtenstein nur Du allein? Theater am Kirchplatz Schaan, 20:09 Uhr Rolf Schmid. Na und? Der Bündner Kabarettist. Kellerbühne St.Gallen, 20 Uhr Tanz Short Cuts. Szenische Miniaturen und improvisierte Geschichten. Lokremise St.Gallen, 20 Uhr Music al Lola Blau. Georg Kreislers «Ein-Frau-Musical». Theater am Kornmarkt Bregenz, 19:30 Uhr Kunst/Ausste llungen Sehnsucht Süden. Vernissage. Kunstmuseum St.Gallen, 18:30 Uhr Di ve rses Gespräch Doreen Mende & Katrin Mayer. «Aufzeichnen und Einzeichnen». Kunsthaus Bregenz, 18 Uhr
SA
05.02
Konze rt Blackbird Acoustic Night. Jugendkulturraum flon St.Gallen, 20 Uhr Bligg. Bart aber herzlich. Olma Messen St.Gallen, 21 Uhr Blumentopf Soundsystem. Safari mit Roger am Mic und Sepalot an den Turntables. Gare de Lion Wil, 22 Uhr chant 1450 & lucas niggli. Spätmittelalterliche Vokalmusik und Perkussion. Ev. Kirche Trogen, 20 Uhr Discharge. Und Civil Victim und The Skunks. Gaswerk Winterthur, 20:30 Uhr DKgramm play Horace Silver. Kompositionen und Eigenkreationen. Theater am Saumarkt Feldkirch, 20:15 Uhr
Enrico Lenzin . «Trommelgeschichten». Solo-Konzert mit Schlagzeug-Percussion und Alphorn. Lokremise St.Gallen, 20 Uhr Ithaka Chronicles. Zwischen Alternativ und Post-Punk. Löwenarena Sommeri, 20:30 Uhr Jahresfeste Tanzen. Lichtmess mit Baba Bimbam. Offene Kirche St.Gallen, 19:30 Uhr Johnny Rieger. Eine neue Generation des Blues. Kammgarn Hard, 20:30 Uhr Ruff Night. Frontlinetroop mit ihrem Crossover Hip-Hop. USL Amriswil, 21 Uhr Saadet Türköz & Thomas Rohrer. Kasachische Lieder frei interpretiert. Alpenhof Oberegg, 20:30 Uhr Clubbing/Party Bad Taste. Weiterrocken. Kulturbeiz Kaff Frauenfeld, 21 Uhr DJ Andres. Salsa Tanznacht. Jazzclub G St.Gallen, 21 Uhr Frühlingssehnsucht. Tanzwave. Kultur-Werkstatt Wil, 19 Uhr Illusion Room. Feat. Pascal Feos. Kugl St.Gallen, 23 Uhr Kula Club Party. Rock. Kulturladen Konstanz, 22 Uhr Rocksteady Bang-A-Rang. Partyreihe. Kraftfeld Winterthur, 22 Uhr Snowwerk 2011. Mit Reggie Saunders und JJs Hausband. Kraftwerk Krummenau, 21 Uhr Tribute to Bob Marley. Mit King Shiloh Soundsystem. Grabenhalle St.Gallen, 22 Uhr Film Benda Bilili! Musik aus den Slums des Kongos. Kinok in der Lokremise St.Gallen, 15 Uhr Beyond This Place. Unfreie Kinder und ihre überfreien Eltern. Roadmovie zu den Wurzeln der Hippies. Kinok in der Lokremise St.Gallen, 17:15 Uhr Chaque jour est une fête. Für drei libanesische Frauen wird eine Busreise zu einer Reise ins Innere. Kinok in der Lokremise St.Gallen, 19:30 Uhr Der Räuber. Marathonläufer hält mit einer spektakulären Bankraubserie Österreich in Atem. Kinok in der Lokremise St.Gallen, 21:30 Uhr El secreto de sus ojos. Drei argentinische Staatsanwälte jagen einen bestialischen Sexualmörder. Kino Rosental Heiden, 20:15 Uhr Nel giardino dei suoni. Der blinde Musiker Fasser arbeitet mit Kindern mit Hirnschädigungen. Kinok in der Lokremise St.Gallen, 13 Uhr Theater 1 Tag lang alles falsch machen. Jens Nielsen hat genug. Fabriggli Buchs, 20 Uhr Bernarda Albas Haus. Tragödie von den Frauen in den Dörfern Spaniens. Stadttheater Konstanz, 20 Uhr Der Gott des Gemetzels. Ein Junge schlug einem anderen Zähne aus. Nun streiten die Eltern. Kellertheater Winterthur, 20:30 Uhr In einem finsteren Haus. Ein Drogensüchtiger sucht bei seinem Bruder Hilfe. Stadttheater Konstanz, 20:30 Uhr Herr Sommer im Winter. Jaap Achterbergs Erzähltheater nach Patrick Süskinds Buch. Altes Kino Mels, 20:15 Uhr Manon. Oper von Jules Massenet. Theater St.Gallen, 19:30 Uhr
Molières – Schule der Frauen. Junge Theaterschaffende. Schlösslekeller Vaduz, 20 Uhr Schiffbruch. Ein komödiantisches Schauspiel nach Gotthelfs «Die Wassernot im Emmental». Tonhalle Wil, 20 Uhr Stefan Baumann & Alexander Peutz. Solo für zwei. Ein musikalisch-literarischer Abend voll fröhlicher Melancholie. Kulturtreff Rotfarb Uznach, 20:30 Uhr Ka b a r et t Anet Corti. Win-Win. Casinotheater Winterthur, 20 Uhr Bea von Malchus. «Bibelfest?! – Geschichten aus dem Alten Testament». Hotel Löwen Appenzell, 20 Uhr Gardi Hutter. Die Schneiderin. Chössi-Theater Lichtensteig, 20:15 Uhr Jutta Hoop. Hoi – Liechtenstein nur Du allein? Theater am Kirchplatz Schaan, 20:09 Uhr Rolf Schmid. Na und? Der Bündner Kabarettist. Kellerbühne St.Gallen, 20 Uhr Ku n s t / Au s s t ellu n g en Fritz Waser – Neue Fenster. Vernissage. Raum für Kunst und Kontroversen St.Gallen, 18 Uhr Haegue Yang. Führung. Kunsthaus Bregenz, 14 Uhr Stefan Sulzberger. Vernissage; Kunsthalle Wil, 18 Uhr Vo rt r ag Englische Gärten. Vortrag mit Thom Roelly. Botanischer Garten St.Gallen, 10:15 / 15:15 Uhr Kin d er Clownduo Coco. Träumeland. Spielboden Dornbirn, 15 Uhr Guet Nacht Lilli. Im Kissenfachgeschäft von Ida Plum. Figurentheater St.Gallen, 14:30 Uhr Rapunzel. Disneys neue Verfilmung. Kino Rosental Heiden, 17:15 Uhr Rapunzel. Puppentheater und Musik ab 4 Jahren. Theater am Saumarkt Feldkirch, 15 Uhr
SO
06.02
Ko n zert Royalchord. Bullaugenkonzert 13 mit australischer Sanftmütigkeit. Grabenhalle St.Gallen, 21 Uhr Lied am Sonntag. Musiker des Ensembles spielen Kammermusik. Theater St.Gallen, 11 Uhr Motek. Die Nu-Jazzband. Salzhaus Winterthur, 19:30 Uhr Saadet Türköz & Thomas Rohrer. Kasachische Lieder frei interpretiert. Gewölbekeller Bücherladen Appenzell, 17 Uhr Film Aisheen – Still Alive in Gaza. Porträt des Gaza-Streifens nach Ende der israelischen Militäroffensive im Februar 2009. Kinok in der Lokremise St.Gallen, 18 Uhr Beyond This Place. Unfreie Kinder und ihre überfreien Eltern. Ein Roadmovie zu Hippies. Kinok in der Lokremise St.Gallen, 20 Uhr Das Ende ist mein Anfang. Die Lebenserinnerungen des SpiegelSüdostasien-Korrespondenten Tiziano Terzani. Kinok in der Lokremise St.Gallen, 13:15 Uhr
Des hommes et des dieux. Trotz Bürgerkrieg wollen die Mönche in Algerien bleiben. Kino Rosental Heiden, 19:15 Uhr Die Stunde des Wolfs. Von Ingmar Bergmann. Kunstraum Engländerbau Vaduz, 14 Uhr Seven Songs from the Tundra. Film über die Nenet, ein Tundravolk im asiatischen Nordrussland. Kinok in der Lokremise St.Gallen, 11 Uhr T heat er Der Gott des Gemetzels. Ein Junge schlug einem anderen Zähne aus. Nun streiten die Eltern. Kellertheater Winterthur, 17:30 Uhr Die Panne. Komödie von Friedrich Dürrenmatt. Eine gesellige Runde älterer Herren hält Gericht. Lokremise St.Gallen, 20 Uhr Die sieben Todsünden. Sieben Autoren widmen sich den sieben Todsünden. Theater Kosmos Bregenz, 20 Uhr Frischlingsparade. Spezialausgabe. Casinotheater Winterthur, 17 Uhr Janis Joplin. Ein Stück Rock'n' Roll. Stadttheater Konstanz, 20 Uhr La sonnambula. Oper von Vincenzo Bellini. Theater St.Gallen, 19:30 Uhr Ka b a r et t Frl. Wommy Wonder. Solo für zwei. K9 Konstanz, 20 Uhr Ku n s t / Au s s t ellu n g en Böse Dinge. Führung. Gewerbemuseum Winterthur, 11 Uhr Dauerausstellung und Jüdisches Viertel. Führung. Jüdisches Museum Hohenems, 10 Uhr Die Natur der Kunst. Führung. Kunstmuseum Winterthur, 11:30 Uhr Ein gewisses jüdisches Etwas. Führung. Jüdisches Museum Hohenems, 11:30 Uhr Frühlingsleben. Führung. Naturmuseum St.Gallen, 10:15 Uhr New Existentialism Part 2. Führung. Alte Fabrik Rapperswil, 14 Uhr Haegue Yang. Führung. Kunsthaus Bregenz, 11/14/16 Uhr Hans Krähenbühl «dranbleiben». Führung. Galerie vor der Klostermauer St.Gallen, 10 Uhr Marcel Odenbach – Herdentrieb. Führung. Kunstmuseum Liechtenstein Vaduz, 11 Uhr Mark Morrisroe. Führung. Fotomuseum Winterthur, 11:30 Uhr Das Leben der Kartäusermönche. Führung. Kartause Ittingen Warth, 15 Uhr Rudolf Steiner und Otto Rietmann. Führung. Museum Liner Appenzell, 14 Uhr Sonntagsführung. Hans guck in die Luft. Historisches und Völkerkundemuseum St.Gallen, 11 Uhr Sonntagsmatinée. Führung. Hallen für Neue Kunst Schaffhausen, 11:30 Uhr L it er at u r Angelika Overath. «Alle Farben des Schnees». Theater am Kirchplatz Schaan, 17 Uhr Vo rt r ag Australien. Pflanzen und Landschaften. Botanischer Garten St.Gallen, 10:15/15:15 Uhr
Take Away Dreams – Träume zum Mitnehmen. Reisefotografie. Restaurant zum alten Schützenhaus Schaffhausen, 14 Uhr Kinder Die Zauberin und ihr Kater. Die Hexe zauber alles bunt, nur ihr Kater bleibt schwarz. Kammgarn Hard, 15 Uhr Der gemalte Garten. Tanztheater für Kinder ab 4 Jahren. Theater am Kirchplatz Schaan, 16 Uhr Guet Nacht Lilli. Im Kissenfachgeschäft von Ida Plum. Figurentheater St.Gallen, 14:30 Uhr Pippi Langstrumpf. Familienstück von Astrid Lindgren. Theater St.Gallen, 14 Uhr Rapunzel. Disneys neue Verfilmung. Kino Rosental Heiden, 15 Uhr Stuart Little. Die kleine Maus Stuart wird von den Littles adoptiert. Kinok in der Lokremise St.Gallen, 15:30 Uhr Diverses Appenzeller Brunch. Mit musikalischer Unterhaltung. Schwägalp, 10 Uhr Sonntagszopf. Gemütlicher Morgen mit Zeitung. Kulturcinema Arbon, 9:30 Uhr
MO
07.02
Kon z e rt Element of Crime. Die Legenden aus West-Berlin. Montforthaus Feldkirch, 20 Uhr Elias Bernet Band. Ausgezeichneter Blues. Restaurant Park Flawil, 20 Uhr Sinfoniekonzert. Bruckner, Mendelssohn und Schostakowitsch. Universität Konstanz, 20:15 Uhr Up in Smoke. European Roadfestival. Kantine(kn) Konstanz, 22 Uhr Film Aisheen – Still Alive in Gaza. Porträt des Gaza-Streifens nach Ende der israelischen Militäroffensive im Februar 2009. Kinok in der Lokremise St.Gallen, 18:30 Uhr Der Räuber. Marathonläufer hält mit einer spektakulären Bankraubserie Österreich in Atem. Kinok in der Lokremise St.Gallen, 20:30 Uhr Nel giardino dei suoni. Der blinde Musiker Fasser arbeitet mit Kindern mit Hirnschädigungen. Kinok ¨ in der Lokremise St.Gallen, 16:30 Uhr T h e at e r Deus ex Machina. Ein Music Acting Experiment. Stadttheater Konstanz, 20 Uhr Die Dreigroschenoper. Peachum betreibt einen schwungvollen Handel für Bettlerzubehör. Theater St.Gallen, 19:30 Uhr Die Nacht der Musicals. Die Klassiker. Festspielhaus Bregenz, 20 Uhr Frischlingsparade. Spezialausgabe. Casinotheater Winterthur, 20 Uhr M u s i c al Coppelia. Die Schickimickiwelt der Reichen und die Fahrenden. Gasthaus zum Trauben Weinfelden, 19:30 Uhr
48 SAITEN 02.11
07.– 10.02. KALENDER
Klassisches Erzähltheater
Trommelgeschichten
Meister der Melancholie
Jaap Achterberg bringt Patrick Süskinds Novelle «Die Geschichte von Herrn Sommer im Winter» als klassisches Erzähltheater auf die Bühne: Die eher unglückliche Kindheit eines süddeutschen Jungen ist gezeichnet durch Klavierstunden bei einer strengen Lehrerin, einen langen Schulweg, die Oberflächlichkeit seiner Eltern und eine verzweifelte Liebe zu einer Klassenkameradin. Jaap Achterberg zeichnet mit seiner ausdrucksstarken Stimme die Geschichte einer Kindheit voll Leichtigkeit, Sehnsucht und Schmerz in den Bühnenraum. Regie führt Klaus Henner Russius.
Auf dem Fundament der sorgfältig erlernten Technik lässt Lenzin den Rhythmus fliessen. Er verbindet die Trommelkulturen der Welt, vom Balkan bis New Orleans. Mal ist er der unermüdliche Motor, mal das präzise Uhrwerk einer Band. Mit seinem Sammelsurium an Perkussionsinstrumenten wird Enrico Lenzin solo zum fantasievollen Fabulierer. In der Auseinandersetzung mit seinen Instrumenten entstehen vielschichtige Collagen aus Rhythmus und Klang: Drum Set und Djembé, Pauke und Besen, Vogelgezwitscher und Rasseln sind für ihn der Fundus der unbeschränkten Möglichkeiten.
Wer die Red House Painters liebte und auch Sun Kil Moon kennt, dem braucht man nichts mehr zu erzählen von den zauberhaft in sich ruhenden und doch sehnsuchtsvoll treibenden Songs und der berührenden Stimme Kozeleks. Sein Auftritt dürfte ein weiterer in der Reihe lange nachhallender Palace-Auftritte sein – nach Jason Molina und Kurt Wagner von Lambchop. Der 1967 in Ohio geborene und heute in San Francisco lebende MeisterMelancholiker Kozelek gilt als Spezialist für überraschende Coverversionen, unter anderem von John Denver, AC/DC und Modest Mouse.
Coloro im Fürstenlandsaal
Samstag, 5. Februar, 20 Uhr, Lokremise St.Gallen. Mehr Infos: www.lokremise.ch
Dienstag, 8. Februar, 21.30 Uhr, Palace St.Gallen. Mehr Infos: www.palace.sg
Mittwoch, 9. Februar, 20 Uhr, Fürstenlandsaal Gossau. Mehr Infos: www.kulturkreisgossau.ch
Jaap Achterberg in Mels
Samstag, 5. Februar, 20.15 Uhr, Altes Kino Mels. Mehr Infos: www.alteskino.ch
Li t eratur Dichtungsring Nr. 54. Mit Etrit Hasler und Kerzenlicht. Grabenhalle St.Gallen, 20:30 Uhr Vortrag De erscht Mäntig. Spitalbesuche (k)ein Problem? Ev. Kirche Bussnang, 13:30 Uhr Die Malerin Frida Kahlo. Referat von Marie-Theres Scheffczyk. Haus zum Komitee Weinfelden, 20 Uhr Essstörungen. Vortrag Isa Sammet, Ärztin Psychotherapie. Kantonsspital Münsterlingen, 20 Uhr Ki nde r Der gemalte Garten. Tanztheater für Kinder ab 4 Jahren. Theater am Kirchplatz Schaan, 10/14 Uhr
DI
08.02
Konze rt Dani Felber Jazzquartett feat. Laxmi Easwaran. Der Thurgauer Jazztrompeter. Schloss Wolfsberg Ermatingen, 20 Uhr Mark Kozelek. Der Meistermelancholiker der zeitgenössischen USMusik. Palace St.Gallen, 21:30 Uhr Clubbing/Party Disaster.bar. Rock around the Block. Kraftfeld Winterthur, 20 Uhr Fi lm Ben X. Ein Jugendlicher mit autistischen Störungen versucht, seinem Alltag durch Fluchten in eine CyberKampfwelt zu entkommen. Spielboden Dornbirn, 20:30 Uhr Beyond This Place. Unfreie Kinder und ihre überfreien Eltern. Roadmovie zu den Wurzeln der Hippies. Kinok in der Lokremise St.Gallen, 20:30 Uhr Cléo de 5 à 7. Junge Chansonnière Cléo wartet auf die ärztliche Diagnose. Kino Loge Winterthur, 20:30 Uhr
Enrico Lenzin in der Lokremise
Das Ende ist mein Anfang. Die Lebenserinnerungen des SpiegelSüdostasien-Korrespondenten Tiziano Terzani. Kinok in der Lokremise St.Gallen, 18 Uhr Des hommes et des dieux. Trotz Bürgerkrieg wollen die Mönche in Algerien bleiben. Kino Rosental Heiden, 20:15 Uhr Theater Die Fledermaus. Operette. Theater St.Gallen, 19:30 Uhr Faust – Figuren und Puppentheater. Der Tragödie erster Teil. Stadttheater Konstanz, 20:30 Uhr Kunst/Ausstellungen Die Natur der Kunst. Führung. Kunstmuseum Winterthur, 18:30 Uhr Haegue Yang. Führung. Kunsthaus Bregenz, 15 Uhr Rosenstrumpf und dornencknie. Führung. Museum im Lagerhaus St.Gallen, 18 Uhr Vortrag Afrika. Die Magie des Sambesi. LiveReportage. Stadtsaal Wil, 19:30 Uhr Baumann Bruno. Auf den Spuren des Buddha. Kino Theater Madlen Heerbrugg, 19:30 Uhr Hans Weiss. Landwirtschaft und Lüge. Spielboden Dornbirn, 19:30 Uhr Kinder Erzählstunde. Auf Französisch. Freihandbibliothek St.Gallen, 16 Uhr
MI
09.02
Konzert Jazz meets Appenzell. Peter und Enrico Lenzin mit Saxophon und Alphorn, Karin Streule Gesang und Jodel. Bar Breite Altstätten, 20:00 Uhr Naive New Beaters. Ein Trio aus Paris bietet Crazy Electro-Ra. Gaswerk Winterthur, 20:30 Uhr
Mark Kozelek im Palace
Das Zürcher Artistentrio Cornelia Clivio, Lorenz Matter und Romano Carrara tritt zu nichts Geringerem an, als die Sinne des Publikums zu überlisten. Ihre aktuelle Schau «coloro» vereint Theater, Multimedia und Artistik zu einem grossen Spektakel. Dank ausgeklügelter Projektionstechnologie und artistischer Höchstleistung wird der Schein zum Sein, Fantasie zur Realität. Nach mehreren Preisen im In- und Ausland erhielt «coloro» letzten Herbst aus Deutschland die Auszeichnung zum «Künstler des Jahres 2010».
C lu bbin g / Pa rt y Salsa-Night. Tanzkurs und Party. K9 Konstanz, 22 Uhr
M u s ic a l Die Nacht der Musicals. Die Klassiker. Stadtsaal Wil, 20 Uhr
Film Aisheen – Still Alive in Gaza. Porträt des Gaza-Streifens nach Ende der israelischen Militäroffensive im Februar 2009. Kinok in der Lokremise St.Gallen, 18:30 Uhr Der Räuber. Marathonläufer hält mit einer spektakulären Bankraubserie Österreich in Atem. Kinok in der Lokremise St.Gallen, 20:30 Uhr Vincent will Meer. Drei psychisch Kranke brechen aus der Klinik aus. Spielboden Dornbirn, 20:30 Uhr
L it er at u r Mitra Devi. Lesung. Schul- und Gemeindebibliothek Ermatingen, 20 Uhr
T heat er Bernarda Albas Haus. Tragödie von den Frauen in den Dörfern Spaniens. Stadttheater Konstanz, 20 Uhr Coloro. Multimediale Bühnenshow. Fürstenlandsaal Gossau, 20 Uhr In einem finsteren Haus. Ein Drogensüchtiger sucht bei seinem Bruder Hilfe. Stadttheater Konstanz, 20:30 Uhr Klamms Krieg. Eine Klasse erklärt ihrem Lehrer den Krieg. Theater am Kornmarkt Bregenz, 14 Uhr Manon. Oper von Jules Massenet. Theater St.Gallen, 19:30 Uhr Peter Freiburghaus. Der Dilettant. Casinotheater Winterthur, 20 Uhr Schlatter und Frey. Das Drama. Kino Theater Madlen Heerbrugg, 20 Uhr Woyzeck. Ein Musiktheater nach dem Text von Georg Büchner und Tom Waits. Theater am Kirchplatz Schaan, 20:09 Uhr Zwergenhaft: Happy End. Maskentheater. Im Altersheim «Happy End». Kellerbühne St.Gallen, 20 Uhr Ka b a r et t Thomas Götz. «Ohne Halt bis Bern». Theater an der Grenze Kreuzlingen, 20 Uhr
49 SAITEN 02.11
Multimediale Sinnestäuschungen
Ku n s t / Au s s t ellu n g en Ruth Erdt und Hugues de Wurstemberger. Führung. Fotostiftung Schweiz Winterthur, 18 Uhr Sehnsucht Süden. Führung. Kunstmuseum St.Gallen, 18:30 Uhr Vom Munot zum Rheinfall. Führung. Museum zu Allerheiligen Schaffhausen, 12:30 Uhr Vo rt r ag Italienische Kultur in St.Gallen. Mit Professor Renato Martinoni. Klubschule Migros im Hauptbahnhof St.Gallen, 18:15 Uhr Lebenselexier Wasser. Mittagstreff mit Lars Müller. Naturmuseum St.Gallen, 12:15 Uhr Lernen mit Spass und Erfolg. Ein Kurz-Seminar. Mehrzwecksaal Illighausen, 20 Uhr Seniorenakademie Berlingen. Frauen in Familie und Gesellschaft. Bildungs- und Tagungszentrum Kronenhof Berlingen, 14:20 Uhr Vereinigung der Freunde des Botanischen Gartens. Öffentliche Hauptversammlung. Naturmuseum St.Gallen, 19:30 Uhr Kin d er Dornröschen. Puppentheater. Rietlistall Wildhaus, 14 Uhr Erzählstunde. Auf Spanisch. Freihandbibliothek St.Gallen, 16 Uhr Guet Nacht Lilli. Im Kissenfachgeschäft von Ida Plum. Figurentheater St.Gallen, 14:30 Uhr Märchen im Museum. Heidis Berge. Historisches und Völkerkundemuseum St.Gallen, 14 Uhr
MitmachTheater. Kurs für Kinder. Eisenwerk Frauenfeld, 14 Uhr Stuart Little. Die kleine Maus Stuart wird von den Littles adoptiert. Kinok in der Lokremise St.Gallen, 15:30 Uhr Diverses Jassturnier. Für Spielsüchtige. Kraftfeld Winterthur, 19:30 Uhr
DO
10.02
Kon z e rt Baby Genius. Der erste Schweizer Internet-Hype. Grabenhalle St.Gallen, 21 Uhr jazz:now. Mats-Up mit Matthias Spillmann, Reto Suhner, Dominic Egli, Marc Méan und Raffaele Bossard. Eisenwerk Frauenfeld, 20:15 Uhr Konzert Rekrutenspiel 16-3. Brass. Stadtsaal Wil, 20 Uhr Larry Garner & Band. Louisiana Blues. Roots Events Münchwilen, 21 Uhr moltonnacht. Espen Eriksen Trio aus Norwegen. Theater am Gleis Winterthur, 20:15 Uhr New Idea Society. Melodische Indiesongs. Kulturlokal Mariaberg Rorschach, 21:30 Uhr Timber Timbre. Reduzierter Noir-Blues-Folk. Palace St.Gallen, 21:30 Uhr C l ub b i n g / Part y Bade.wanne. Funk, Roots und HipHop. Kraftfeld Winterthur, 20 Uhr Who the fuck is. Alles über Scharmör. Kulturbeiz Kaff Frauenfeld, 20:30 Uhr Film Chaque jour est une fête. Für drei libanesische Frauen wird eine Busreise zur Reise ins Innere. Kinok in der Lokremise St.Gallen, 17:30 Uhr
10.–13.02. KALENDER Mulholland Drive. Eine Unbekannte verliert nach einem Unfall ihr Gedächtnis. Kinok in der Lokremise St.Gallen, 19:30 Uhr The ate r Abflug. Amnesty International präsentiert Theater. Fassbühne Schaffhausen, 20 Uhr Die Panne. Komödie von Friedrich Dürrenmatt. Eine gesellige Runde älterer Herren hält Gericht. Lokremise St.Gallen, 20 Uhr Faust – Figuren und Puppentheater. Der Tragödie erster Teil. Stadttheater Konstanz, 20:30 Uhr Janis Joplin. Ein Stück Rock’n’Roll. Stadttheater Konstanz, 19:30 Uhr Woyzeck. Ein Musiktheater nach dem Text von Georg Büchner und Tom Waits.Theater am Kirchplatz Schaan, 20:09 Uhr Kab arett Lange Nacht des Kabaretts. U.a. mit Flüsterzweieck und Buchgraber & Brandl. Kammgarn Hard, 20:30 Uhr Ralf Schmitz. Schmitzophren. Tonhalle St.Gallen, 20 Uhr Kunst/Ausste llungen Haegue Yang. Führung. Kunsthaus KUB Bregenz, 19 Uhr Li t eratur Jam on Poetry. Fünf Minuten Bühne. Spielboden Dornbirn, 20 Uhr Melinda Nadj Abonji. «Tauben fliegen auf». Kantonsbibliothek Thurgau Frauenfeld, 19:30 Uhr Mitten im Wort ein blühender Baum. Die Lyrikerinnen Elsbeth Maag & Margrit Brunner. Fabriggli Buchs, 20 Uhr Sherlock Holmes. Hörspielstube. Restaurant Frohsinn Weinfelden, 20 Uhr Vortrag Afrika. Die Magie des Sambesi. LiveReportage. Ev. Kirchgemeindehaus St.Mangen St.Gallen, 19:30 Uhr Canada Alaska. Abenteuer Wildnis. Multivision von Thomas Sbampato. Park Casino Schaffhausen, 19:30 Uhr Dr. Ernst Ulrich von Weizsäcker. «Fünfmal so viel Wohlstand aus einer Kilowattstunde». Rathauslaube Schaffhausen, 18:30 Uhr Hans Saner. Von der Toleranz zur Differenzverträglichkeit. Offene Kirche St.Gallen, 19:30 Uhr Heilpflanzen. Magie, Mysti, Wirkung. Botanischer Garten St.Gallen, 19:30 Uhr HV Lesegesellschaft Teufen. Mit Reisebericht von Andreas Kuster. Hotel Linde Teufen, 19:30 Uhr
FR
11.02
Konzert A Crashed Blackbird Called Rosehip. Duo mit Dominik Kesseli und Marie Malou. Rab-Bar Trogen, 21 Uhr Andy Egert Blues Band. Bluesnight. Degersheim, 20:15 Uhr Beflügelter Freitag. Duo Stefanovi. Flügel und Posaune. WeinbauGenossenschaft Berneck, 20 Uhr Blue Dogs Under. Jazzclub Rorschach, 21 Uhr Blues Blend. Traditioneller Jazz. Jazzkeller Sargans, 20:30 Uhr chant 1450 & lucas niggli. Spätmittelalterliche Vokalmusik und Perkussion. Ev. Kirche Heiligkreuz St.Gallen, 20 Uhr Die Zauberflöte. Mit dem Symphonieorchester Vorarlberg. Theater am Kornmarkt Bregenz, 19:30 Uhr drum loop project. Eine Schlagzeugklangwelt. Kaffeehaus St.Gallen, 20 Uhr James Blood Ulmer. Odyssey. Spielboden Dornbirn, 20:30 Uhr Musikalitessen. Eine Tänzerin, ein Tänzer, ein Vibraphonist und ein Pianist. Bitzihalle Bischofszell, 20:15 Uhr Peter Waters – Michael Neff Duo. Duo-Konzerte. Kulturcinema Arbon, 20:30 Uhr Stubete – Legends. The Acoustics, Silentbass, Aglo und Thomaten und Beeren feat. Dummes Huhn. Grabenhalle St.Gallen, 21:30 Uhr The Fall. Englischer AvantgardeRock. Salzhaus Winterthur, 20 Uhr Utah Jazz. Drum und Bass. Tap Tab Schaffhausen, 21 Uhr Winnetous Erben. «Es lebe die Verwandtschaft!» Abdi Kultur-Café Wattil, 19.30 Uhr Clubbing/Party Dub2Cocktail. Partynacht. Kulturbeiz Kaff Frauenfeld, 21 Uhr Redman. Der Rapper, Produzent und Schauspieler als DJ. Kugl St.Gallen, 22 Uhr Sing die Zukunft. CD-ReleaseParty. Theater am Kirchplatz Schaan, 20:09 Uhr Tango Argentino. Tanznacht. Tango Almacén St.Gallen, 21:30 Uhr Tanzbar. Soulful. Kammgarn Schaffhausen, 22 Uhr
Ki nde r Die Duftsammlerin. Darüber, wie der Duft in die Welt kam. Theater am Kornmarkt Bregenz, 10 Uhr Drei Männer im Schnee. Puppentheater. Rietlistall Wildhaus, 20:15 Uhr Erzählstunde. Auf Albanisch. Freihandbibliothek St.Gallen, 17 Uhr Lesung für Kinder. Geschichten zum Zuhören. Gemeindehaus Tägerwilen, 16 Uhr
Film Contact High. Zwei Tagediebe reisen nach Polen, um eine Tasche mit mysteriösem Inhalt abzuholen. Spielboden Dornbirn, 20:30 Uhr Das Ende ist mein Anfang. Die Lebenserinnerungen des SpiegelSüdostasien-Korrespondenten Tiziano Terzani. Kinok in der Lokremise St.Gallen, 17 Uhr Der Räuber. Marathonläufer hält mit einer spektakulären Bankraubserie Österreich in Atem. Kinok in der Lokremise St.Gallen, 21:30 Uhr The Tourist. Mit Jolie und Depp. Kino Rosental Heiden, 20:15 Uhr Tournée. Französisches Roadmovie um einige Burlesque-Tänzerinnen. Kinok in der Lokremise St.Gallen, 19 Uhr
Di ve rses Alzheimer – Aufgaben der Gesellschaft. Podium moderiert von Barbara Bürer. Regierungsgebäude St.Gallen, 20 Uhr
Theater Bernarda Albas Haus. Tragödie von den Frauen in den Dörfern Spaniens. Stadttheater Konstanz, 19:30 Uhr
Bezahlt wird nicht. Polit-Farce von Dario Fo. Theaterhaus Thurgau Weinfelden, 20:15 Uhr Die Kontrakte des Kaufmanns. Wirtschaftskomödie von Elfriede Jelinek. Die Wirtschaftsblase ist geplatzt, die Finanzkrise da. Theater St.Gallen, 19:30 Uhr Die weisse Fürstin. Lyrisches Drama von Rainer Maria Rilke. Museum Herisau, 20 Uhr E Schtau vou Reh. Ein geistesschwacher Knecht und ein Drogenabhängiger auf einem Bauernhof. Eisenwerk Frauenfeld, 20 Uhr Faust – Figuren und Puppentheater. Der Tragödie erster Teil. Stadttheater Konstanz, 20:30 Uhr Zwergenhaft: Happy End. Maskentheater. Im Altersheim «Happy End». Kellerbühne St.Gallen, 20 Uhr Ka b a r et t Josef Maria Krasanovsky & Compagnie Luna. Das Stück über Aschewolken, Flugchaos und Krisen. Theater am Saumarkt Feldkirch, 20:15 Uhr Lange Nacht des Kabaretts. U.a. mit Flüsterzweieck und Buchgraber & Brandl. Kammgarn Hard, 20:30 Uhr Mathias Tretter. «Staatsfeind Nr. 11». Theater an der Grenze Kreuzlingen, 20 Uhr Rolf Miller. Tatsachen. Casinotheater Winterthur, 20 Uhr Sebastian Krämer. Akademie der Sehnsucht. Diogenes Theater Altstätten, 20 Uhr Ta n z Magic of the Dance. Die Tänzer steppen über Tische und Stühle, Festspielhaus Bregenz, 20 Uhr Short Cuts. Szenische Miniaturen und improvisierte Geschichten. Lokremise St.Gallen, 20 Uhr Ku n s t / Au s s t ellu n g en Navid Nuur – «Post Parallelism». Vernissage. Kunsthalle St.Gallen St.Gallen, 18 Uhr Vera Marke – «Quodlibet». Vernissage. Galerie Paul Hafner St.Gallen, 18 Uhr L it er at u r Poetry Slam. Wettstreit der Dichter. Kraftfeld Winterthur, 21 Uhr U20-Poetry-Slam. Nachwuchspoeten. Z88 Kreuzlingen, 20 Uhr Vo rt r ag Elektrosmog. (K)eine Schauermärchen? Vortrag von Martin Fuchs, Yoga am See Ermatingen, 19:30 Uhr D iv er s es Xtreme-Heaven. Klettergarten. Offene Kirche St.Gallen, 19:30 Uhr
SA
12.02
Ko n zert The Queers & The Razorblades. Zum 15jährigen Jubiläum. Gaswerk Winterthur, 20:30 Uhr Aloan. Sinnlicher Electro und Fifties-Rock’n’Roll. Eisenwerk Frauenfeld, 21 Uhr chant 1450 & lucas niggli. Spätmittelalterliche Vokalmusik und Perkussion. Kirche St. Laurentius Frauenfeld, 20 Uhr
51 SAITEN 02.11
Cuadro Flamenco. Unter der Leitung von Rafael Segura. Alte Fabrik Rapperswil, 20 Uhr Dance of Days-Festival 2011. Mit Terror, First Blood, Lionheart. Gare de Lion Wil, 17 Uhr Deine Jugend. Zwischen attraktiv und wasted. Carinisaal Lustenau, 21 Uhr Duo Edeldicht. Alpenswing und schrille Lieder. Diogenes Theater Altstätten, 20 Uhr Fazil Say. Pianist zwischen Orient und Okzident. Festspielhaus Bregenz, 20 Uhr Ginga. Aus Wien. Spielboden Dornbirn, 21 Uhr Glasser. Schräge Hymnen. Palace St.Gallen, 22 Uhr Hannah Köpf Band. Pop und klassische Singer/Songwriter-Elemente. Kammgarn Hard, 20:30 Uhr Winnetous Erben. Erbschleicher machen Hausmusik. Bistro zu Tisch Bischofszell, 20:20 Uhr La Lupa. Stimmgewaltige Performerin. Phönix Theater Steckborn, 20:15 Uhr Les Yeux Sans Visage. PostPunkiger New Age. Grabenhalle St.Gallen, 21:45 Uhr Nando Betschart. Klangwelten aus Jazz und Pop. Weinkeller Felsenburg Weinfelden, 20:30 Uhr Navel. Alternative-Rock/PostGrunge. Kaff Frauenfeld, 21:30 Uhr Peter Waters am Flügel. Mit Werken von Chopin, Bach und Elton John. Kleintheater Kul-tour auf Vögelinsegg Speicher, 18 Uhr Strozzini. Intelligentes Songwriting. Fabriggli Buchs, 20 Uhr The Dusa Orchestra feat. Tanja Smitran. Balkanmusik. Theater am Saumarkt Feldkirch, 20:15 Uhr Winnetous Erben. «Es lebe die Verwandtschaft!» Bistro Zu Tisch, 18 Uhr C lu bbin g / Pa rt y Cafetango. Auch für Nichttänzer. Kaffeehaus St.Gallen, 16 Uhr Electronica. House-Party. Kammgarn Schaffhausen, 22 Uhr Fillet of Soul. Durch die Nacht tanzen. Kraftfeld Winterthur, 22 Uhr Milonga. Tangonacht. Stadttheater Konstanz, 20 Uhr Oh! Mon Dieu! Electro und House. Kugl St.Gallen, 23 Uhr Superhero Party. Mit Bureau 45. Krempel Buchs, 21 Uhr West Side Story Tobyland. Party. Jugendkulturraum flon St.Gallen, 21 Uhr Film Bal – Honig. Der Junge Yusuf und die Welt des Imkers in endlosen Wäldern über dem Schwarzen Meer. Kino Rosental Heiden, 19:45 Uhr Beyond This Place. Unfreie Kinder und ihre überfreien Eltern. Roadmovie zu den Wurzeln der Hippies. Kinok in der Lokremise St.Gallen, 17:15 Uhr Der Räuber. Marathonläufer hält mit einer spektakulären Bankraubserie Österreich in Atem. Kinok in der Lokremise St.Gallen, 19:15 Uhr Des hommes et des dieux. Trotz Bürgerkrieg wollen die Mönche in Algerien bleiben. Kino Rosental Heiden, 17:15 Uhr Tournée. Französisches Roadmovie um einige Burlesque-Tänzerinnen. Kinok in der Lokremise St.Gallen, 21:30 Uhr
T h e at e r Alzira. Oper von Giuseppe Verdi. Theater St.Gallen, 19:30 Uhr Bernarda Albas Haus. Tragödie von den Frauen in den Dörfern Spaniens. Stadttheater Konstanz, 20 Uhr Bezahlt wird nicht. Polit-Farce von Dario Fo. Theaterhaus Thurgau Weinfelden, 20:15 Uhr Blues Max. Es werde light und voll easy. Kellerbühne Grünfels Jona, 20:15 Uhr Einmal hast Du Flügel. Zwei alte Männer blenden in ihre Kindheit zurück. Kellertheater Winterthur, 20:30 Uhr Faust – Figuren und Puppentheater. Der Tragödie erster Teil. Stadttheater Konstanz, 20:30 Uhr Lola Blau. Georg Kreislers «EinFrau-Musical». Theater am Kornmarkt Bregenz, 19:30 Uhr Theatersport. Zwei SchauspielerTeams messen sich. Figurentheater St.Gallen, 20 Uhr Zwergenhaft: Happy End. Maskentheater. Im Altersheim «Happy End». Kellerbühne St.Gallen, 20 Uhr K ab ar e t t Ferruccio Cainero. In «Caineriade» tauchen alle Figuren seiner letzen drei Programme wieder auf. Restaurant Bären Hundwil, 21 Uhr Marco Tschirpke. Lauf, Masche, lauf!. Chössi-Theater Lichtensteig, 20:15 Uhr Rolf Miller . Tatsachen. Casinotheater Winterthur, 20 Uhr Tan z Short Cuts. Szenische Miniaturen und improvisierte Geschichten. Lokremise St.Gallen, 20 Uhr M u s i c al Coppelia. Die Schickimickiwelt der Reichen und die Fahrenden. Kath. Pfarreiheim Oberriet, 19:30 Uhr K un s t / Aus s t e l l un g e n Haegue Yang. Führung; Kunsthaus KUB Bregenz, 14 Uhr Gabriele Pietros – Punkt, Linie, Fläche. Vernissage. Restaurant Frohsinn Genossenschaft Weinfelden, 17 Uhr Mit Seife und Gabeln – Happy ParaSite. Führung. Kunstraum Kreuzlingen Kreuzlingen, 13 Uhr L i t e r at u r Gisela Widmer. Die Stimme der DRS-Satiresendung «Zytlupe». Löwenarena Sommeri, 20:30 Uhr Kinder Clown Pompo. Allerlei du Publikum! Clownshow mit Stefan Damm für Kinder ab 4 Jahren. Spielboden Dornbirn, 15 Uhr Die Drei vom Gallusplatz. Eine wirblige Kriminalkomödie. Figurentheater St.Gallen, 14:30 Uhr Grimm & Co. Von einem, der auszog, das Fürchten zu lernen. Erzähltheater für Kinder ab 5 Jahren. Theater am Kirchplatz Schaan, 16 Uhr Erzählstunde. Italienisch. Freihandbibliothek St.Gallen, 10 Uhr Kleine Preise, grosse Wirkung. Werben im SAITEN lohnt sich. Einzelheiten und Tarife im Internet: www.saiten.ch/werbung, verlag@saiten.ch oder telefonisch: +41 71 222 30 66
KALENDER 13.–15.02
Piano und Trompete
Es lebe die Verwandtschaft
Rilkes weisse Fürstin
Gipfeltreffen am See: Duo-Konzerte von Peter Waters mit Michael Neff sind ein Erlebnis. Wenn Peter Waters seine Hände im gleichbleibend gefühlvollen Anschlag virtuos und voller Kraft über die Tasten tanzen lässt und Michael Neff mit seiner Trompete mal sanft oder triumphierend und besonders kraftvoll den Klängen ihr unverkennbares Timbre gibt, wird das Zuhören zum unvergesslichen musikalischen Erlebnis.
chen schräge Hausmusik und singen von frivolen Tanten, reichen Vettern, funkenden Haartrocknern und anderen Besonderheiten ihrer Verwandten. Von musikalischen Stilrichtungen lässt sich die Erbengemeinschaft nicht einschränken: Blues, Jazz, Bossa Cajun, Reggae oder Chanson.
Elf Jahre wartet die weisse Fürstin auf ihren Geliebten. Für diesen Mann bewahrt sich die Fürstin – obwohl sie ihn kaum kennt – während langen Ehejahren mit einem anderen ihre Keuschheit. Die St.Galler Schauspielerin Nathalie Hubler, die selbst in vier der fünf Rollen agieren wird, wagt sich mit der musikalischen Unterstützung der Violistin Christine Baumann an Rilkes dramatisches Gedicht «Die weisse Fürstin» (Fr 11., Fr 18., Sa 19. Februar, jeweils 20 Uhr). Ebenfalls zeigt Hubler in Begleitung der Geigerin Christina Dieterle die lyrische Erzählung «Die Weise von Liebe und Tod des Cornets Christoph Rilke» (Fr 18. Februar, 21.15 Uhr, So 20. Februar, 11 Uhr).
Peter Waters und Michael Neff in Arbon
Freitag, 11. Februar, 20.30 Uhr. Mehr Infos: www.kulturcinema.ch
SO
13.02
Konze rt Bläserwerke der klassischen Moderne. Das Bläserensemble der ZHdK. Alte Kirche Romanshorn, 17 Uhr chant 1450 & lucas niggli. Spätmittelalterliche Vokalmusik und Perkussion. Kapuzinerkloster Rapperswil, 17 Uhr Die Zauberflöte. Mit dem Symphonieorchester Vorarlberg. Theater am Kornmarkt Bregenz, 16 Uhr Podium 2011. Konzertreihe für junge Musiker/innen. Rathaus-Saal Vaduz, 11 Uhr Tchiki Duo. Werke von Bachm Ravel, Scarlatti u.a Bottighofen, 17 Uhr The Dubliners. Die irische Folkband. Tonhalle St.Gallen, 19 Uhr Fi lm Aisheen – Still Alive in Gaza. Der Gaza-Streifen nach Ende der israelischen Militäroffensive. Kinok in der Lokremise St.Gallen, 18 Uhr Bal – Honig. Der Junge Yusuf und die Welt des Imkers in endlosen Wäldern über dem Schwarzen Meer. Kino Rosental Heiden, 19:15 Uhr Das Ende ist mein Anfang. Die Lebenserinnerungen des Spiegel-Südostasien-Korrespondenten Tiziano Terzani. Kinok in der Lokremise St.Gallen, 11 Uhr Mulholland Drive. Eine Unbekannte verliert nach einem Unfall ihr Gedächtnis. Kinok in der Lokremise St.Gallen, 20 Uhr Seven Songs from the Tundra. Film über die Nenet, ein Tundravolk im asiatischen Nordrussland. Kinok in der Lokremise St.Gallen, 13:15 Uhr The ate r Die Panne. Komödie von Friedrich Dürrenmatt. Eine gesellige Runde älterer Herren hält Gericht. Lokremise St.Gallen, 20 Uhr
Winnetous Erben on the road
Nathalie Hubler und Christine BauZwei Erbinnen und drei Erbschleicher ma- mann in Herisau
Freitag, 11. Februar, 19.30 Uhr, Abdi Kultur-Café Wattwil. Samstag, 12. Februar, 18 Uhr, Bistro Zu Tisch Bischofszell. Freitag, 18. Februar, 19.30 Uhr, Villa Balloni Sirnach. Samstag, 19. Februar, 21 Uhr, Alte Zwirnerei Appenzell. Freitag, 25. Februar, 20.15 Uhr, Chellerbühne Marbach. Sonntag, 27. Februar, 18 Uhr, Kellerbühne St.Gallen. Mehr Infos: www.kellerbuehne.ch
Einmal hast Du Flügel. Zwei alte Männer blenden in ihre Kindheit zurück. Kellertheater Winterthur, 17:30 Uhr Impro-Match. TmbH vs. Chamäleons Regensburg. K9 Konstanz, 20 Uhr Manon. Oper von Jules Massenet. Theater St.Gallen, 19:30 Uhr One Language – Many Voices. Die britische Kultur prallt auf jene, die vom Empire unterdrückt werden. Stadttheater Konstanz, 18 Uhr Kab arett Gardi Hutter. Die Schneiderin. Theater am Kirchplatz Schaan, 19 Uhr Rolf Miller. Tatsachen. Casinotheater Winterthur, 17 Uhr Kunst/Ausstellungen Ahnen. Führung. Kunsthalle Ziegelhütte Appenzell, 14 Uhr David Schnell – Stunde. Vernissage. Museum zu Allerheiligen Schaffhausen, 11:30 Uhr Die Natur der Kunst. Führung. Kunstmuseum Winterthur, 11:30 Uhr Familienführung. Historisches und Völkerkundemuseum St.Gallen, 11 Uhr New Existentialism Part 2. Führung. Alte Fabrik Rapperswil, 14 Uhr Haegue Yang. Führung. Kunsthaus Bregenz, 16 Uhr Krummer Schnabel, spitze Krallen. Eulen und Greifvögel. Führung. Naturmuseum Thurgau Frauenfeld, 10:30 Uhr Mark Morrisroe. Führung. Fotomuseum Winterthur Winterthur, 11:30 Uhr Naomi Leshem, Sleepers. Führung. IG Halle Rapperswil, 11:15 Uhr Ittinger Museum und Kunstmuseum. Führung. Kunstmuseum Thurgau Warth, 15 Uhr Sonntagsmatinée. Führung. Hallen für Neue Kunst Schaffhausen, 11:30 Uhr
La Lupa in Steckborn
Das neue Programm der stimmgewaltigen Performerin La Lupa handelt vom Werden und Vergehen des Lebens und der Natur. Aus einer Fülle von Texten aus Poesie, Lyrik und Liedern, die sie zusammengetragen hat, ist ein Programm aus literarischen Trouvaillen entstanden, das sie in ihrer unvergleichlichen Art singt, rezitiert, zelebriert. Das Programm «Mater – Das sich ständig Erneuernde» ist in Szene gesetzt von Michael Ratynski, komponiert, musikalisch arrangiert und begleitet vom Gitarristen Walther Giger. Samstag, 12. Februar, 20.15 Uhr, Phönix Theater Steckborn. Mehr Infos: www. phoenix-theater.ch
Museum Herisau.
L it er at u r KKK – Kunst-Kaffee-Kuchen und Lesung. Mit Matthias Flückiger. Museum im Lagerhaus St.Gallen, 15 Uhr Zuschauermatinée II. Theater St.Gallen lädt ein. Lokremise St.Gallen, 11 Uhr Vo rt r ag Das Projekt Schloss Glarisegg. Schloss Glarisegg Steckborn, 15 Uhr Pro.Log. Crossing Borders. Von See zu See. Stadttheater Konstanz, 11 Uhr Kin d er Die drei vom Gallusplatz. Eine wirblige Kriminalkomödie. Figurentheater St.Gallen, 14:30 Uhr Frida die gfitzti Flüge. Märchenkonzert für klein und gross. Schloss Wartegg Rorschacherberg, 15 Uhr Reise nach Erfahrungen. Ein hungriger Wolf findet ein argloses Schaf. Altes Kino Mels, 17 Uhr Rapunzel. Disneys neue Verfilmung. Kino Rosental Heiden, 15 Uhr Stuart Little. Die kleine Maus Stuart wird von den Littles adoptiert. Kinok in der Lokremise St.Gallen, 15:30 Uhr
MO
Stimmgewaltige literarische Trouvaillen
14.02
Ko n zert Markus Bischof Trio. Das Jazztrio. Restaurant Park Flawil, 20 Uhr Variationen für Streichquartett. Konzert mit dem Happy Birthday Quartett . Kulturforum PfynTrotte, 20 Uhr Film Chaque jour est une fête. Für drei libanesische Frauen wird eine Busreise zu einer Reise ins Innere. Kinok in der Lokremise St.Gallen, 20:30 Uhr
Nel giardino dei suoni. Der blinde Musiker Fasser arbeitet mit Kindern mit Hirnschädigungen. Kinok in der Lokremise St.Gallen, 16:30 Uhr Zu zweit. Ein Paar will Berufsund Kinderstress hinter sich lassen. Kinok in der Lokremise St.Gallen, 18:30 Uhr T heat er Die Fledermaus. Operette von Johann Strauss. Theater St.Gallen, 19:30 Uhr Es geht immer besser, besser – immer besser … Kreuz und quer durch Horváth-Stücke. Stadttheater Schaffhausen, 19:30 Uhr Faust – Figuren und Puppentheater. Der Tragödie erster Teil. Stadttheater Konstanz, 20:30 Uhr L it er at u r Matinée – Spuren. Konsul Albert Mehr. Freihandbibliothek St.Gallen, 9:30 Uhr Rolf Dobelli. Der Fall des Massimo Marini. Kellerbühne St.Gallen, 20 Uhr
DI
15.02
Ko n zert 7. Tonhallenkonzert. Brahms, Herzogenberg, Heiden. Tonhalle St.Gallen, 19:30 Uhr Alphabet. Inger Chirstensens Langgedicht vertont. Villa Sträuli Winterthur, 20 Uhr Brass Musical – Coppelia. Unkonventionell und unterhaltend. Kulturforum Amriswil, 20 Uhr Marteria. Dreckig, kantig und basslastig. Salzhaus Winterthur, 19:30 Uhr C lu bbin g / Pa rt y Disaster.bar. Indie Tunes. Kraftfeld Winterthur, 20 Uhr
Film Das Ende ist mein Anfang. Die Lebenserinnerungen des Spiegel-Korrespondenten Tiziano Terzani. Kinok in der Lokremise St.Gallen, 18 Uhr Liebe und Anarchie. Die Liebe des Anarchisten und Bauern Tonino in einem römischen Luxusbordell der Dreissigerjahre. Kino Loge Winterthur, 20:30 Uhr Nel giardino dei suoni. Der blinde Musiker Wolfgang Fasser arbeitet mit Kindern mit Hirnschädigungen. Kino Rosental Heiden, 20:15 Uhr Silentium. Josef Hader als ExKommissar Brenner. Spielboden Dornbirn, 20:30 Uhr Tournée. Französisches Roadmovie um einige Burlesque-Tänzerinnen. Kinok in der Lokremise St.Gallen, 20:30 Uhr Wie klaut man eine Million. Die Komödie mit Audrey Hepburn und Peter O’Toole. Kino Rosental Heiden, 14:15 Uhr T h e at e r Ein fliehendes Pferd. Schauspiel nach der gleichnamigen Novelle von Martin Walser. Hotel Thurgauerhof Weinfelden, 20 Uhr Es geht immer besser, besser – immer besser … Kreuz und quer durch die Horváth-Stücke. Stadttheater Schaffhausen, 19:30 Uhr Tan z Short Cuts. Szenische Miniaturen und improvisierte Geschichten. Lokremise St.Gallen, 20 Uhr K un s t / Aus s t e l l un g e n Die Natur der Kunst. Führung. Kunstmuseum Winterthur, 18:30 Uhr Sämi Jordi – Comics, Cartoons & Karikaturen. Vernissage. Alte Kaserne Winterthur, 19 Uhr Werkgespräch – David Schnell. Führung. Museum zu Allerheiligen Schaffhausen, 12:30 Uhr
52 SAITEN 02.11
15.–18.02. KALENDER Li t eratur Lesung mit Michael Donhauser. Der österreichische Schriftsteller. Kunstraum Engländerbau Vaduz, 19 Uhr Vortrag Die Farben von Lappland. Multivision von Christian Zimmermann. Kammgarn Schaffhausen, 19:30 Uhr Informationsabend. Zur Mittelschule, Sek-Vorbereitungsjahr etc. Ortega Schule St.Gallen, 19 Uhr Vortrag: sexueller Missbrauch. Wie schütze ich mein Kind? Eltern-Kind-Zentrum Gugelhuus St.Gallen, 20 Uhr Ki nde r Grimm & Co. Von einem, der auszog, das Fürchten zu lernen. Erzähltheater für Kinder ab 5 Jahren. Theater am Kirchplatz Schaan, 10 Uhr
MI
16.02
Konze rt Caroline Keating. Die Klavierspielerin mit delikater Musik. Gaswerk Winterthur, 20:30 Uhr Die Zauberflöte. Mit dem Symphonieorchester Vorarlberg. Theater am Kornmarkt Bregenz, 19:30 Uhr Marianne Dissard & Polite Sleeper. Französisch-amerikanische Chansonsängerin. Spielboden Dornbirn, 21 Uhr Sandra Kreisler. Kreislerismen. Lieder als Gratwanderung. Kellerbühne St.Gallen, 20 Uhr Clubbing/Party Salsa-Night. Tanzkurs und Party. K9 Konstanz, 22 Uhr Session Room. Zuhören oder selber spielen. Kraftfeld Winterthur, 20 Uhr Fi lm Aisheen – Still Alive in Gaza. Porträt des Gaza-Streifens nach Ende der israelischen Militäroffensive im Februar 2009. Kinok in der Lokremise St.Gallen, 18:30 Uhr Chaque jour est une fête. Für drei libanesische Frauen wird eine Busreise zu einer Reise ins Innere. Kinok in der Lokremise St.Gallen, 20:30 Uhr Departures. Ein japanischer Musiker begibt sich in die Welt der Bestattungen. Kino Rosental Heiden, 20:15 Uhr The ate r Einmal hast Du Flügel. Zwei alte Männer blenden in ihre Kindheit zurück. Kellertheater Winterthur, 20:30 Uhr Verbrennungen. Drama von Wajdi Mouawad. Eine Tragödie antiken Ausmasses. Casino Frauenfeld, 20 Uhr Kab arett Eure Mütter. Andi Kraus, Don Svezia und Matze Weinman. Casinotheater Winterthur, 20 Uhr Massimo Rocchi. RocCHipedia. Theater am Kirchplatz Schaan, 20 Uhr
Tanz Short Cuts. Szenische Miniaturen und improvisierte Geschichten. Lokremise St.Gallen, 20 Uhr Kunst/Ausstellungen Ein gewisses jüdisches Etwas. Führung. Jüdisches Museum Hohenems, 18 Uhr Handstick-Stobede. Führung. Museum Appenzell, 14 Uhr Kultur am Nachmittag. Führung. Historisches und Völkerkundemuseum St.Gallen, 14 Uhr Set 7/Arbeit/Labour. Führung. Fotomuseum Winterthur, 18 Uhr Literatur Von Dublin bis Odessa. Texte und Gedichte von Fred Kurer. Theater Parfin de siècle St.Gallen, 20 Uhr Vortrag Karmische Begegnungen – ein Weckruf. Vortrag von Marcus Schneider. Oberstufenzentrum Reutenen Frauenfeld, 19:30 Uhr Kinder Die drei vom Gallusplatz. Eine wirblige Kriminalkomödie. Figurentheater St.Gallen, 14:30 Uhr Der Indianer im Küchenschrank. Ein Schrank mit magischen Kräften. Kino Rosental Heiden, 14:15 Uhr Dornröschen. Puppentheater. Rietlistall Wildhaus, 14 Uhr Erzählstunde. Ungarisch. Freihandbibliothek St.Gallen, 16:30 Uhr Geschichtenzeit. Mundart. Freihandbibliothek St.Gallen, 14:15 Uhr Kinder-Kunst. Geheimschriften - Schriftgeheimniss. Museum im Lagerhaus St.Gallen, 14:30 Uhr Marius und die Jagdkapelle. Die Mannen sind wieder auf der Pirsch. ZiK Arbon, 14:30 Uhr Museum für Kinder. Totenköpfe und gruselige Geschichten. Kartause Ittingen Warth, 14 Uhr Stuart Little. Die kleine Maus Stuart wird von den Littles adoptiert. Kinok in der Lokremise St.Gallen, 15:30 Uhr
DO
17.02
Konzert Bloodgroup. Elektronischer Dance Pop. Gare de Lion Wil, 20 Uhr Boban i Marko Markovic Orkestar. Balkantrompeten. Kammgarn Schaffhausen, 21 Uhr Dunschtix Jazz. «la quartett» ist wieder da. Kaff Frauenfeld, 20 Uhr Sandra Kreisler. Lieder als Gratwanderung. Kellerbühne St.Gallen, 20 Uhr Steve Lukather. Einer der Gründungsmitglieder der Rockgruppe Toto. Club Conrad Sohm Dornbirn, 21 Uhr Clubbing/Party Bade.wanne. Funk und Soul. Kraftfeld Winterthur, 20 Uhr Film Beyond This Place. Unfreie Kinder und ihre überfreien Eltern. Roadmovie. Kinok in der Lokremise St.Gallen, 18 Uhr
Deconstructing Harry. Harry ist in einer tiefe Lebenskrise. Hannes Steiner führt in Woody Allens Werk ein. Kinok in der Lokremise St.Gallen, 20 Uhr Import/Export. Ein Ulrich Seidl Film. Spielboden Dornbirn, 20:30 Uhr T heat er Einmal hast Du Flügel. Zwei alte Männer blenden in ihre Kindheit zurück. Kellertheater Winterthur, 20:30 Uhr Moskau – Petuschki. Auf der Suche nach dem Lebenssinn, mit Vodka. Phönix Theater Steckborn, 20:15 Uhr Traumjobs. Ein Stück für das Klassenzimmer von John von Düffel. Pädagogische Hochschule des Kantons St.Gallen, 20 Uhr Ka b a r et t Jutta Hoop. Hoi – Liechtenstein nur Du allein? Theater am Kirchplatz Schaan, 20:09 Uhr Lachforelle mit Scharf. Essen und lachen. Bildungsstätte Sommeri, 18:30 Uhr Les Trois Suisses. Die drei Herzverbrecher. Casinotheater Winterthur, 20 Uhr Simon Enzler. Phantomscherz. Altes Kino Mels, 20:15 Uhr Ku n s t / Au s s t ellu n g en Haegue Yang. Führung. Kunsthaus KUB Bregenz, 18/19 Uhr Nordische Fahrten, Skizzen und Studien. Führung. Stiftsbibliothek St.Gallen, 12:30 Uhr «that’s how the universe looks like!». Vernissage. Nextex St.Gallen, 19 Uhr L it er at u r Frühschicht. Lesung mit Manfred Heinrich. Alte Kaserne Winterthur, 06:30 Uhr Vo rt r ag Chefarztvortrag. «Machen Botox, Filler, Face Lift & Co. den Patienten froh?». Kantonsspital Frauenfeld, 20 Uhr Schweiz und Italien. Beide haben Schokoladetradition. Historisches Museum Thurgau Frauenfeld, 19 Uhr Kin d er Drei Männer im Schnee. Puppentheater. Rietlistall Wildhaus, 20:15 Uhr D iv er s es Frauentempel Stimmenfeuer. Anlass für Frauen. Frauentempel St.Gallen, 19:30 Uhr Lebenslust. Ein offener Integralis Abend mit Karina Gütges. Schloss Glarisegg Steckborn, 20 Uhr Vortrag und Performance. Menschen mit Demenz. Regierungsgebäude St.Gallen, 20 Uhr
FR
18.02
Ko n zert Altstadt Ramblers. Traditioneller Jazz. Jazzkeller Sargans, 20:30 Uhr Chris & Mike. Boogie Woogie. Kultur im Bären Häggenschwil, 20:15 Uhr Die Zauberflöte. Mit dem Symphonieorchester Vorarlberg. Theater am Kornmarkt Bregenz, 19:30 Uhr
53 SAITEN 02.11
Ghost Town Trio. Covers in Jazz. Fassbeiz Genossenschaft Schaffhausen, 20 Uhr Hgich.T. Mit ihren Hits «Hauptschuhle» und «Tutenchamun». Kulturladen Konstanz, 21 Uhr J.S.Bachstiftung. Kantate BWV 84. Ev. Kirche Trogen, 19 Uhr Konzertreihe. 25 Jahre Musik in der Klubschule. Klubschule Migros im Hauptbahnhof St.Gallen, 20 Uhr Laserkraft 3D. Abartiger Lasertechno. Kugl St.Gallen, 23 Uhr Maikal X. Hip-Hop, Reggea aus Holland. Tap Tab Musikraum Schaffhausen, 23 Uhr Men. Feministischer Danceelectro. Palace St.Gallen, 22 Uhr Migu & Galliardo. Doppelkonzert mit Pop-Rock und ItaloPop-Rock. Jazzclub G St.Gallen, 20 Uhr Mistura. Brasilianische Eletrorhythmen. Theater am Saumarkt Feldkirch, 20:15 Uhr Peter Waters – Michael Neff Duo. Duo-Konzerte. Kulturlokal 3 Eidgenossen Appenzell, 19 Uhr Philipp Fankhauser. Blues aus der Schweiz. Casino Herisau, 20:30 Uhr Sal y Pimienta. St. Galler Salsa und Latin Band. Grabenhalle St.Gallen, 22 Uhr Sandra Kreisler. Kreislerismen. Lieder als Gratwanderung. Kellerbühne St.Gallen, 20 Uhr The New Haens’che Weiss Ensemble. Zum 100. Geburtstag von Django Reinhardt. Kammgarn Schaffhausen, 20:30 Uhr Winterkonzert CMO. Trio unisono. Ev. Kirche Arbon, 19:30 Uhr Winnetous Erben. «Es lebe die Verwandtschaft!» Villa Balloni Sirnach, 19.30 Uhr Wonderland – Christine Forsters. Vertonte Gedichte der Amerikanerin Dorothy Parker. Restaurant Frohsinn Genossenschaft Weinfelden, 20:30 Uhr C lu bbin g / Pa rt y 5 Rhythmen Tanzen. Wave mit Beatrice Fischer. Kultur-Werkstatt Wil, 20 Uhr All About Minimal. Elektronische Tanznacht. Kulturbeiz Kaff Frauenfeld, 21 Uhr Ball der Kulturen. Eine Initiative aus dem Haus der Kulturen. Spielboden Dornbirn, 19 Uhr Beflügelter Freitag. DJ Röbi Walz. Weinbau-Genossenschaft Berneck, 20 Uhr Tango Argentino. Tanznacht. Tango Almacén St.Gallen, 21:30 Uhr Film En ganske snill mann. Nach 12 Jahren Gefängnis steht Ulrik vor der schwierigen Frage: altes oder neues Leben? Kinok in der Lokremise St.Gallen, 20 Uhr Nel giardino dei suoni. Der blinde Musiker Wolfgang Fasser arbeitet mit Kindern mit Hirnschädigungen. Kino Rosental Heiden, 20:15 Uhr Zu zweit. Ein Paar will Berufsund Kinderstress hinter sich lassen. Kinok in der Lokremise St.Gallen, 18 Uhr
T h e at e r Das Geheimnis der Irma Vep. Ein Eingroschengrusel nach Charles Ludlam. Stadttheater Konstanz, 20 Uhr Die Erzählung der Magd Zerline. Erzähltheater von Hermann Broch mit Sybille Brunner. Schlösslekeller Vaduz, 20 Uhr Die weisse Fürstin. Lyrisches Drama von Rainer Maria Rilke. Museum Herisau, 20 Uhr Einmal hast Du Flügel. Zwei alte Männer blenden in ihre Kindheit zurück. Kellertheater Winterthur, 20:30 Uhr Powerpoint-Karaoke. PolitSpecial. Eisenwerk Frauenfeld, 20 Uhr Theatersport. Zwei Schauspieler-Teams messen sich. Theater am Kirchplatz Schaan, 20:09 Uhr Total dureknallt. Dialektkomödie mit Jörg Schneider. Hotel Thurgauerhof Weinfelden, 20 Uhr Verbrennungen. Drama von Wajdi Mouawad. Eine Tragödie antiken Ausmasses. Tonhalle Wil, 20 Uhr K ab ar e t t Hohe Stirnen. Tanze wie ne Schmätterling. Pedro Lenz und Patrik Neuhaus. Haberhaus Schaffhausen, 20:30 Uhr Helge und das Udo. Bis einer heult. Kultur i de Aula Goldach, 20 Uhr Lachforelle mit Scharf. Essen und lachen. Bildungsstätte Sommeri, 18:30 Uhr Les Trois Suisses. Die drei Herzverbrecher Pascal Dussex, Resli Burri und Thomas Baumeister. Casinotheater Winterthur, 20 Uhr Tan z Sans Papier – Ohne Ausweis. Ein Stück des Tanztheater Clubs. Stadttheater Konstanz, 20 Uhr K un s t / Aus s t e l l un g e n Ingmar Alge – Transit. Vernissage. Galerie Christian Roellin St.Gallen, 17:30 Uhr Marcel van Eeden – Schritte ins Reich der Kunst. Vernissage. Kunstmuseum St.Gallen, 18:30 Uhr R E K LA M E
18.–20.02. KALENDER
Pop-Punk zum Geburtstag
Unbernerisch berndeutsch
Der Mime spricht Bände
Dieses Jahr wird das Gaswerk in Winterthur fünfzehn Jahre alt. Statt sich selbst abzufeiern, «schenkt» das Haus jeden Monat dem Publikum (und sich selbst) einen Leckerbissen – der Eintritt beträgt nur fünfzehn Franken. Im Februar springen The Queers aus der Geburitorte: Seit 1982 spielt die Band um Sänger Joe Queer Pop-Punk feinster Güte, wie ihn die Ramones einst lehrten. Die Supportband The Razorblades kommt aus Wiesbaden. Obwohl dort die Sonne ein seltener Gast ist, haben sie sich, beeinflusst von Grossmeister Dick Dale, voll dem 21-Century-Surf verschrieben.
Der legendäre Mundartsänger, Komponist, Texter, Bandleader, Produzent und Musiker Schmidi Schmidhauser fährt nicht mit seiner Hit-Band Stop the Shoppers ins Rössli, sondern mit seiner neunköpfigen Combo Chica Torpedo: eine höchst unbernerische berndeutsche Band, die sich mit Haut und Haaren lateinamerikanischen Rhythmen und Spielweisen verschrieben hat. – Eine warme, entspannte und runde Angelegenheit auf höchstem handwerklichem Niveau und durchgängig tanzbar!
Besuch in der Bibliothek. Staunend stöbert der spanische Mime Carlos Martinez zwischen Ehrfurcht erweckenden Buchdeckeln und verliert sich in den endlosen Regalen. Plötzlich verwandeln sich die imaginären Schriften und Buchstaben vor den Augen des Publikums in Bewegungen und Muskelkraft. Körper und Hände des Mimen sprechen Bände. Bekannte und unbekannte Helden erobern die Bühne. Und unvermittelt wird das Publikum selber in die Geschichte verwickelt.
Samstag, 19. Februar, 20.15 Uhr, Rössli Mogelsberg. Mehr Infos: www.kultur-mogelsberg.ch
Samstag, 19. Februar, 20 Uhr, fabriggli Buchs. Mehr Infos: www.fabriggli.ch
The Queers im Gaswerk
Samstag, 12. Februar, 20.30 Uhr, Gaswerk Winterthur. Mehr Infos: www.gaswerk.ch
Li t eratur Die Weise von Liebe und Tod des Cornets Christoph Rilke. Lesung mit Nathalie Hubler und Christina Dieterle auf der Violine. Museum Herisau, 21:15 Uhr Nachtzug. Theater am Tisch liest Jörg-Fauser. Lokremise St.Gallen, 22 Uhr Von Dublin bis Odessa. Texte und Gedichte von Fred Kurer. Theater Parfin de siècle St.Gallen, 20 Uhr Vortrag Gallus und Arbon. Historiker und Theologe Max Schär. Kulturcinema Arbon, 20:30 Uhr Rodolfo Walsh. Kliche berichtet über den argentinischen Autor. Kultbau St.Gallen, 20 Uhr Di ve rses Backstage. Führung im Kino. Kino Rosental Heiden, 19:30 Uhr Buchstabier-Wettbewerb. Kampf dem Analphabetismus. Kraftfeld Winterthur, 21 Uhr Monatsgast. Weltenbummlerprotokolle. Kaffeehaus St.Gallen, 20 Uhr
SA
19.02
Konze rt 35 Jahre Bluespumpm. Urgesteine. Kammgarn Hard, 20:30 Uhr Bakkushan. Mörder Trommeln und Speed Gitarren. Kulturladen Konstanz, 21 Uhr Benni Hemm Hemm. Nordklang Festival. Regierungsgebäude St.Gallen, 23 Uhr Bligg. Bart aber herzlich. Festhalle Rüegerholz Frauenfeld, 21 Uhr Blood Group. Elektronischer Dance Pop aus Island. Kantine(kn) Konstanz, 21:30 Uhr CallmeKat. Nordklang Festival. Kellerbühne St.Gallen, 20 Uhr
Chica Torpedo in Mogelsberg
Chica Torpedo. Lateinamerikanische Rhythmen. Gasthaus Rössli Mogelsberg, 20:15 Uhr Chris & Mike. Boogie Woogie. Kultur im Bären Häggenschwil, 20:15 Uhr Elin Kåven. Nordklang Festival. Regierungsgebäude St.Gallen, 20 Uhr Erika Stucky. Jodlerin und Performerin. Chössi-Theater Lichtensteig, 20:15 Uhr Esther Hasler. Das Multitalent mit «Küss den Frosch». Theater an der Grenze Kreuzlingen, 20 Uhr Far from Tellus. Nordklang Festival. Grabenhalle St.Gallen, 20:30 Uhr Fiona Daniel. Die junge Zürcher Musikerin. Spielboden Dornbirn, 21 Uhr Ghost Town Trio. Covers in Jazz. Fassbeiz Genossenschaft Schaffhausen, 20 Uhr Martin O. Stimmentänzer. Theater am Kirchplatz Schaan, 20:09 Uhr Men. Feministischer Dance-Elektro. Tap Tab Schaffhausen, 22 Uhr Munck//Johnson. Nordklang Festival Regierungsgebäude St.Gallen, 21:30 Uhr Murder. Nordklang Festival. Pfalzkeller St.Gallen, 21:30 Uhr N*Grandjean. Norklang Festival. Kellerbühne St.Gallen, 23 Uhr Paul Haag und The Horns Plus. Alpenjazz. Kulturtreff Rotfarb Uznach, 20:30 Uhr Paul Schal & Nico Stojan. Berlin zu Gast. Krempel Buchs, 21 Uhr Polite Sleeper. Trio mit Post-Folk. Kraftfeld Winterthur, 20 Uhr Polkabjorn & Kleine Heine. Nordklang Festival. Pfalzkeller St.Gallen, 23 Uhr Rannok. Nordklang Fesitval. Kellerbühne St.Gallen, 21:30 Uhr Rock am Weier. Contest. Gare de Lion Wil, 20:30 Uhr StahlbergerHeuss . «Im Schilf». Altes Zeughaus Herisau, 20:30 Uhr The Dreadnoughts. Folk-Musik und Punkrock-Sound. Kulturlokal Mariaberg Rorschach, 22 Uhr
Carlos Martinez im fabriggli
The Peacocks. Punkt trifft Rockabilly. Kaff Frauenfeld, 21:30 Uhr Two White Horses. Nordklang Festival. Pfalzkeller St.Gallen, 20 Uhr Winnetous Erben. «Es lebe die Verwandtschaft!» Alte Zwirnerei Appenzell, 21 Uhr C lu bbin g / Pa rt y Endstation – Club. Gothic, Wave. Alte Kaserne Winterthur, 20:30 Uhr Girls, Girls, Girls! Hip Hop Party Tunes. Kugl St.Gallen, 22 Uhr Nordklang-Festival. Afterparty. Tankstell-Bar St.Gallen, 23:30 Uhr Schwoof.ch. DJ Dani & DJ R.E.S. Lagerhaus St.Gallen, 21 Uhr Film Bal – Honig. Der Junge Yusuf und die Welt des Imkers in endlosen Wäldern über dem Schwarzen Meer. Kino Rosental Heiden, 17:15 Uhr Benda Bilili! Musik aus den Slums des Kongos. Kinok in der Lokremise St.Gallen, 14:30 Uhr Beyond This Place. Unfreie Kinder und ihre überfreien Eltern. Roadmovie zu den Wurzeln der Hippies. Kinok in der Lokremise St.Gallen, 13:15 Uhr Das Ende ist mein Anfang. Erinnerungen des Spiegel-Südostasien-Korrespondenten Tiziano Terzani. Kinok in der Lokremise St.Gallen, 16:45 Uhr En ganske snill mann. Nach 12 Jahren Gefängnis steht Ulrik vor der schwierigen Frage: altes oder neues Leben? Kinok in der Lokremise St.Gallen, 21:30 Uhr Hundstage. Ein Ulrich Seidl Film. Spielboden Dornbirn, 20:30 Uhr The Tourist. Mit Angelina Jolie und Johnny Depp. Kino Rosental Heiden, 20:15 Uhr Tournée. Französisches Roadmovie um einige Burlesque-Tänzerinnen. Kinok in der Lokremise St.Gallen, 19 Uhr
55 SAITEN 02.11
Freundschaftlicher Montagabend
StaniSabo Quintet in Flawil Im Restaurant Park in Flawil sind jeden Montag wunderbare Jazzbands zu hören. Die meisten sind mit dem Pianisten Urs C. Eigenmann freundschaftlich verbunden. Auch das StaniSabo Quintet: Der Trompeter Stani Elmer und die Saxophonistin Sabine Siegrist sind Mitglieder der Band Urs C. Eigenmanns S.U.C. & Co. Elmers und Siegrists Quintet widmet sich Originalkompositionen von Tom Harrell. Das Ergebnis sind melodiöser, rhythmisch vielfältiger Jazz von Latin bis Swing und mehrheitlich selten gehörte und gespielte Songs. Montag, 21. Februar, 20 Uhr, Restaurant Park Flawil. Mehr Infos: www.night-music.ch
T heat er Bernarda Albas Haus. Tragödie von den Frauen in den Dörfern Spaniens. Stadttheater Konstanz, 20 Uhr Carlos Martinez. «Books without Words». Fabriggli Buchs, 20 Uhr Die weisse Fürstin. Lyrisches Drama von Rainer Maria Rilke. Museum Herisau, 20 Uhr Dock Dock Dock. Die schlechteste Show aller Zeiten. Stadttheater Konstanz, 22:30 Uhr Einmal hast Du Flügel. Zwei alte Männer blenden in ihre Kindheit zurück. Kellertheater Winterthur, 20:30 Uhr Moskau – Petuschki. Auf der Suche nach dem Lebenssinn, mit Vodka. Phönix Theater Steckborn, 20:15 Uhr Nkhata Bay. Vier Schauspieler kurz vor ihrer Reise zu einem Theatergastspiel in Afrika. Archäologisches Landesmuseum Konstanz, 20 Uhr Theater am Tisch. Am Hang. Löwenarena Sommeri, 20:30 Uhr Ka b a r et t Abrasso. Company Perron 2. Kultur-Werkstatt Wil, 20 Uhr Helge und das Udo. Bis einer heult. Kultur i de Aula Goldach, 20 Uhr Lachforelle mit Scharf. Essen und lachen. Bildungsstätte Sommeri, 18:30 Uhr Les Trois Suisses. Die drei Herzverbrecher. Casinotheater Winterthur, 20 Uhr Simon Enzler. Phantomscherz. Altes Kino Mels, 20:15 Uhr Thomas C. Breuer. «Schweizfahrer». Diogenes Theater Altstätten, 20 Uhr Total dureknallt. Dialektkomödie mit Jörg Schneider. Stadtsaal Jona, 20 Uhr Volker Surmann. Heimat, Sex & Flusspferdpflege. K9 Konstanz, 20 Uhr Ta n z Sans Papier – Ohne Ausweis. Ein Stück des Tanztheater Clubs. Stadttheater Konstanz, 20 Uhr
Short Cuts. Szenische Miniaturen und improvisierte Geschichten. Lokremise St.Gallen, 20 Uhr M u s i c al Coppelia. Die Schickimickiwelt der Reichen und die Fahrenden. Oberstufenschulhaus Walenstadt, 20 Uhr Lola Blau. Georg Kreislers «EinFrau-Musical». Theater am Kornmarkt Bregenz, 19:30 Uhr Schellen-Ursli. Das wohl bekannteste Schweizer Bilderbuch. Pentorama Amriswil, 14 Uhr K un s t / Aus s t e l l un g e n Haegue Yang. Führung. Kunsthaus KUB Bregenz, 14 Uhr L i t e r at u r Der Geist am Berg. Tim Krohn liest. Stadttheater Schaffhausen, 20 Uhr Kamingeschichten. Kulturschaffende lesen ihre Lieblingsgeschichten. Alte Kaserne Winterthur, 20:30 Uhr Kinder Die Drei vom Gallusplatz. Eine wirblige Kriminalkomödie. Figurentheater St.Gallen, 14:30 Uhr Erzählstunde. Englisch. Freihandbibliothek St.Gallen, 10 Uhr Kinderclub. Freies Töpfern. Historisches und Völkerkundemuseum St.Gallen, 14 Uhr Vaterbär, komm spiel mit mir. Theater für Kinder ab 3 Jahren. Asselkeller Schönengrund, 14 Uhr Wenn Fuchs und Hase sich Gute Nacht sagen. In diesem Theater läuft alles anders. Eisenwerk Frauenfeld, 15 Uhr
SO
20.02
Kon z e rt 4. Matinée. Tenor Hans-Jörg Mammel. Rathauslaube Schaffhausen, 10:45 Uhr
20.–24.02. KALENDER Capriccio. Werke der BachFamilie. Casino Frauenfeld, 17 Uhr Continuum. Eine Schubertiade. Theater am Kirchplatz Schaan, 17 Uhr Die Zauberflöte. Mit dem Symphonieorchester Vorarlberg. Theater am Kornmarkt Bregenz, 16 Uhr Klangfest Moderne Musik. Jürgen Natter spielt elektronische Sakralorgel. Gasometer-Turm Triesen, 17 Uhr Matinée Française. Französische Komponisten. Oberstufenschulhaus Wolfhalden, 11 Uhr Nordklang Festival. Evangelische Kirche St.Laurenzen St.Gallen, 10 Uhr Von schrägen Vögeln, Insekten und Fabeltieren. Zwanzig Sänger pflegen vokale Singkultur. Kloster Fischingen, 16 Uhr Winterkonzert CMO. Trio Unisono. Tonhalle St.Gallen, 17 Uhr Fi lm Deconstructing Harry. Beruflich wie privat ist Harry in einer tiefe Lebenskrise. Hannes Steiner führt in Woody Allens Meisterwerk ein.Kinok in der Lokremise St.Gallen, 17:45 Uhr En ganske snill mann. Nach 12 Jahren Gefängnis steht Ulrik vor der schwierigen Frage: altes oder neues Leben? Kinok in der Lokremise St.Gallen, 20 Uhr Nel giardino dei suoni. Der blinde Musiker Wolfgang Fasser arbeitet mit Kindern mit Hirnschädigungen. Kino Rosental Heiden, 19:15 Uhr Seven Songs from the Tundra. Film über die Nenet, ein Tundravolk im asiatischen Nordrussland.Kinok in der Lokremise St.Gallen, 11 Uhr Solaris. 1972, von Andrei Tarkowski. Kunstraum Engländerbau Vaduz, 14 Uhr The ate r Das Geheimnis der Irma Vep. Ein Eingroschengrusel nach Charles Ludlam. Stadttheater Konstanz, 18 Uhr Einmal hast Du Flügel. Zwei alte Männer blenden in ihre Kindheit zurück. Kellertheater Winterthur, 17:30 Uhr Kab arett Gardi Hutter. Die Schneiderin. Theater St.Gallen St.Gallen, 17 Uhr Les Trois Suisses. Die drei Herzverbrecher Pascal Dussex, Resli Burri und Thomas Baumeister. Casinotheater Winterthur, 17 Uhr Tanz Sans Papier – Ohne Ausweis. Ein Stück des Tanztheater Clubs. Stadttheater Konstanz, 18 Uhr Short Cuts. Szenische Miniaturen und improvisierte Geschichten. Lokremise St.Gallen, 20 Uhr Music al Coppelia. Die Schickimickiwelt der Reichen und die Fahrenden. Ev. Stadtkirche Frauenfeld, 17 Uhr Kunst/Ausste llungen Die Natur der Kunst. Führung. Kunstmuseum Winterthur, 11:30 Uhr Krummer Schnabel, spitze Krallen. Familienführung. Naturmuseum Thurgau Frauenfeld, 10:30 Uhr
New Existentialism Part 2. Führung. Alte Fabrik Rapperswil, 14 Uhr Haegue Yang. Führung. Kunsthaus KUB Bregenz, 16 Uhr Hans Krähenbühl «dranbleiben». Führung. Galerie vor der Klostermauer St.Gallen, 10 Uhr Das Leben der Kartäusermönche. Führung. Kartause Ittingen Warth, 15 Uhr Set 7/Arbeit/Labour. Führung. Fotomuseum Winterthur, 11:30 Uhr Sonntagsführung. Historisches und Völkerkundemuseum St.Gallen, 11 Uhr Sonntagsmatinée Beuys-Serie. Führung. Hallen für Neue Kunst Schaffhausen, 11:30 Uhr
Ta n z Gauthier Dance. Best of. Stadttheater Schaffhausen, 19:30 Uhr Short Cuts. Szenische Miniaturen und improvisierte Geschichten. Lokremise St.Gallen, 20 Uhr
Literatur Die Weise von Liebe und Tod des Cornets Christoph Rilke. Lesung mit Nathalie Hubler und Christina Dieterle auf der Violine. Museum Herisau, 11 Uhr
Ko n zert Chris & Mike. Boogie Woogie. Schloss Wolfsberg Ermatingen, 20 Uhr Die Zauberflöte. Mit dem Symphonieorchester Vorarlberg. Theater am Kornmarkt Bregenz, 19:30 Uhr Mondrian Ensemble mit «Leonardo». Werke von Profos, Kagel und Beethoven. Villa Sträuli Winterthur, 20 Uhr The Carl Palmer Band. Einer der besten Drummers. Kammgarn Schaffhausen, 20:30 Uhr
Vortrag Einführung zu «Avenue Q». Mit Susanne Schemschies. Theater St.Gallen, 11 Uhr Kinder Die Brüder Löwenherz. Zwei Brüder entdecken das Land hinter den Sternen. Stadttheater Konstanz, 18 Uhr Die Drei vom Gallusplatz. Eine wirblige Kriminalkomödie. Figurentheater St.Gallen, 14:30 Uhr Fritz, Franz und Ferdinand. Theaterstück für Kinder ab 6 Jahren. Theaterhaus Thurgau Weinfelden, 17:15 Uhr Rotkäppchen. Ab 6 Jahren. Kammgarn Hard, 15 Uhr Stuart Little. Die kleine Maus Stuart wird von den Littles adoptiert. Kinok in der Lokremise St.Gallen, 15:30 Uhr Yogi Bear. Der Jellystone-Park soll verkauft und planiert werden. Kino Rosental Heiden, 15 Uhr Diverses Appenzeller Brunch. Mit musikalischer Unterhaltung. Schwägalp, 10 Uhr Kunststück/Frühstück. Kunsthalle Ziegelhütte Appenzell, 11 Uhr
MO
21.02
Konzert StaniSabo. Trompeter und Komponist Tom Harrell. Restaurant Park Flawil, 20 Uhr Tu Fawning. Antique-dance-tribalgospel. Kulturlokal Mariaberg Rorschach, 21:30 Uhr Film En ganske snill mann. Nach 12 Jahren Gefängnis steht Ulrik vor der schwierigen Frage: altes oder neues Leben? Kinok in der Lokremise St.Gallen, 20:30 Uhr Nel giardino dei suoni. Der blinde Musiker Fasser arbeitet mit Kindern mit Hirnschädigungen. Kinok in der Lokremise St.Gallen, 16:30 Uhr Zu zweit. Ein Paar will Berufsund Kinderstress hinter sich lassen. Kinok in der Lokremise St.Gallen, 18:30 Uhr
Vo rt r ag Ein Beduine erzählt. Offene Kirche St.Gallen, 19:30 Uhr D iv er s es Lebenslust. Ein offener Integralis Abend mit Karina Gütges. Schloss Glarisegg Steckborn, 20 Uhr
DI
22.02
C lu bbin g / Pa rt y Disaster.bar. Editanstalt. Kraftfeld Winterthur, 20 Uhr Film Contact High. Zwei Tagediebe reisen nach Polen, um eine Tasche mit mysteriösem Inhalt abzuholen. Spielboden Dornbirn, 20:30 Uhr Die allseitig reduzierte Persönlichkeit. Edda ist freiberufliche Pressefotografin mit Kind, Freund und künstlerischen Ambitionen. Kino Loge Winterthur, 20:30 Uhr En ganske snill mann. Nach 12 Jahren Gefängnis stellt sich Ulrik die Frage: altes oder neues Leben? Kinok in der Lokremise St.Gallen, 20:30 Uhr The Tourist. Mit Angelina Jolie und Johnny Depp. Kino Rosental Heiden, 20:15 Uhr Tournée. Französisches Roadmovie um einige Burlesque-Tänzerinnen. Kinok in der Lokremise St.Gallen, 18 Uhr
Kin d er Die Brüder Löwenherz. Zwei Brüder entdecken das Land hinter den Sternen. Stadttheater Konstanz, 10 Uhr D iv er s es Fight Club. Konstanzer Theater Talk. Stadttheater Konstanz, 20 Uhr
MI
23.02
Ko n zert Azure Ray. Über die Gesamttraurigkeit der Welt. Grabenhalle St.Gallen, 20:45 Uhr Donat Fisch Quartett. Das bewährte Trio erweitert. Theater am Gleis Winterthur, 20:15 Uhr Knucklebone Oscar. Hyperaktiver Blues. Gaswerk Winterthur, 20:30 Uhr C lu bbin g / Pa rt y Salsa-Night. Tanzkurs und Party. K9 Konstanz, 22 Uhr Film En ganske snill mann. Nach 12 Jahren Gefängnis steht Ulrik vor der schwierigen Frage: altes oder neues Leben? Kinok in der Lokremise St.Gallen, 20:30 Uhr Kurz & Knapp. Diesmal Dokumentarkurzfilme. Kraftfeld Winterthur, 20 Uhr Nosferatu. Eine Symphonie des Grauens. Spielboden Dornbirn, 20:30 Uhr Ravioli. Alfred Dorfer und Regisseur Peter Payer. Kammgarn Hard, 20:30 Uhr Zu zweit. Ein Paar will Berufsund Kinderstress hinter sich lassen. Kinok in der Lokremise St.Gallen, 18:30 Uhr
Ta n z Gauthier Dance. Best of. Stadttheater Schaffhausen, 19:30 Uhr
T heat er Bernarda Albas Haus. Tragödie von den Frauen in den Dörfern Spaniens. Stadttheater Konstanz, 15 Uhr Die Dreigroschenoper. Peachum betreibt einen schwungvollen Handel für Bettlerzubehör. Theater St.Gallen, 19:30 Uhr Einmal hast Du Flügel. Zwei alte Männer blenden in ihre Kindheit zurück. Kellertheater Winterthur, 20:30 Uhr Faust – Figuren und Puppentheater. Der Tragödie erster Teil. Stadttheater Konstanz, 20:30 Uhr Pigor, Eichhorn & DJ Ulf. Der Satiriker des deutschen Chansons. Kellerbühne St.Gallen, 20 Uhr
Ku n s t / Au s s t ellu n g en Die Natur der Kunst. Führung. Kunstmuseum Winterthur, 18:30 Uhr
Ka b a r et t Reeto von Gunten. Lugihüng. Casinotheater Winterthur, 20 Uhr
L it er at u r Geschichten am Seerosenteich. Botanischer Garten St.Gallen, 20 Uhr
Ta n z Short Cuts. Szenische Miniaturen und improvisierte Geschichten. Lokremise St.Gallen, 20 Uhr
T heat er Traumjobs. Ein Stück für das Klassenzimmer von John von Düffel. Pädagogische Hochschule des Kantons St.Gallen, 20 Uhr «Entgleist». Talkshow mit Crusius & Deutsch. Theater am Gleis Winterthur, 20:15 Uhr Ka b a r et t Barbara Balldini. Heartcore – sextra lustig. Kino Theater Madlen Heerbrugg, 20 Uhr
57 SAITEN 02.11
Vo rt r ag Bildungsmatinée. Rund um den Biber. Ev. Kirchgemeindezentrum Rorschach, 9:15 Uhr Uralte Käfer. Vortrag von Dr. Edith Schmid. Museum für Archäologie des Kantons Thurgau Frauenfeld, 19:30 Uhr Wenn Männer Opfer werden. Referenten: Hans-Joachim Lenz. Pfalzkeller St.Gallen, 13 Uhr
K un s t / Aus s t e l l un g e n Conrad Steiner. Führung. Museum zu Allerheiligen Schaffhausen, 12:30 Uhr Kinderführung. Historisches und Völkerkundemuseum St.Gallen, 13:45 Uhr Die Natur der Kunst. Führung. Kunstmuseum Winterthur, 12:15 Uhr Marcel van Eeden. Schritte ins Reich der Kunst. Führung. Kunstmuseum St.Gallen, 17:30/18:30 Uhr Sehnsucht Süden. Führung. Kunstmuseum St.Gallen, 17:30 Uhr Set 7/Arbeit/Labour. Führung. Fotomuseum Winterthur, 18 Uhr L i t e r at u r Geschichten am Seerosenteich. Botanischer Garten St.Gallen, 20 Uhr Grand Slam. Mit Lara Stoll. Villa Sträuli Winterthur, 12:30 Uhr Vort r ag Natur am Sibni. Naturmuseum St.Gallen, 19 Uhr Schreibkalender im 17. Jahrhundert. Mit Norbert D. Wernicke. Klubschule Migros im Hauptbahnhof St.Gallen, 18:15 Uhr Stefan Hopmann. Wie man Bildungspolitik machen kann. Spielboden Dornbirn, 19:30 Uhr Theater & Psychoanalyse. «Der Fremde» von Camus. Stadttheater Konstanz, 20 Uhr Kinder Bauer Beck fährt weg. Wenn alle in die Ferien fahren, warum nicht auch Bauer Beck? Figurentheater St.Gallen, 14:30 Uhr Dornröschen. Puppentheater. Rietlistall Wildhaus, 14 Uhr Erzählstunde. Deutsch. Freihandbibliothek St.Gallen, 17 Uhr Pitschi. Die Geschichte vom Kätzchen Pitschi, das anderes sein wollte. fabriggli Buchs, 16 Uhr Stuart Little. Die kleine Maus Stuart wird von den Littles adoptiert. Kinok in der Lokremise St.Gallen, 15:30 Uhr Zauberlaterne. Filmclub für Kinder von 6 bis 12 Jahren. Alte Kaserne Winterthur, 14 Uhr Diverses Brennpunkt Region. Offene Kirche St.Gallen, 19:30 Uhr Das gewisse Zelt. Ein Abend mit Gilgi Guggenheim. Jüdisches Museum Hohenems, 19:30 Uhr
DO
24.02
Kon z e rt Alvin Zealot & Baby Genius. Power-Indie-Rock. Salzhaus Winterthur, 20 Uhr Die Zauberflöte. Mit dem Symphonieorchester Vorarlberg. Theater am Kornmarkt Bregenz, 19:30 Uhr Lincke & Hatt. Keltische Folksongs. Eisenwerk Frauenfeld, 20:15 Uhr Singer-Songwriter-Zirkus. Mit Agnieszka Gorgon, Oki, Christina Maria, Lindsey Ferguson, Madlene & Andy Rominge. Gare de Lion Wil, 21 Uhr The Base. Indie-Rock aus Österreich. Spielboden Dornbirn, 21 Uhr The Bewitched Hands. Mit Beach Boy-Effekt. Kulturladen Konstanz, 21 Uhr
Fi lm Abschlussfilme 2010. Der Hochschule Luzern. Kinok in der Lokremise St.Gallen, 17:30 Uhr Schreie und Flüstern. Eine junge Frau stirbt in Gegenwart ihrer Schwestern. Mareike Haase führt in Ingmar Bergmans Meisterwerk ein. Kinok in der Lokremise St.Gallen, 20:30 Uhr The ate r Das Geheimnis der Irma Vep. Ein Eingroschengrusel nach Charles Ludlam. Stadttheater Konstanz, 20 Uhr Einmal hast Du Flügel. Zwei alte Männer blenden in ihre Kindheit zurück. Kellertheater Winterthur, 20:30 Uhr Faust – Figuren und Puppentheater. Der Tragödie erster Teil. Stadttheater Konstanz, 20:30 Uhr Ken Bardowicks «Defekte Effekte». Es scheint, als könnte Ken Bardowicks kein Wässerchen trüben. Dabei hat er es faustdick hinter den Ohren. Casinotheater Winterthur, 20 Uhr Nkhata Bay. Vier Schauspieler kurz vor ihrer Reise zu einem Theatergastspiel in Afrika. Archäologisches Landesmuseum Konstanz, 20 Uhr Splätterlitheater. Em Schnäuzli sine letschti Kampf. Grabenhalle St.Gallen, 21 Uhr Traumjobs. Ein Stück für das Klassenzimmer von John von Düffel. Pädagogische Hochschule des Kantons St.Gallen, 20 Uhr Kab arett Die grosse Helfried-Gala. Hölbling zeigt das Beste aus seinen drei Programmen. Kulturforum Amriswil, 20:15 Uhr Frank Lüdecke. «Die Kunst des Nehmens». Kulturzentrum Dreispitz Kreuzlingen, 20 Uhr Schön und Gut. Anna-Katharina Rickert und Ralf Schlatter. Stadttheater Schaffhausen, 20 Uhr Tanz el contrabando «on_line_». Zeitgenössischer Flamenco. Theater am Gleis Winterthur, 20:15 Uhr Kunst/Ausste llungen Daniela Gugg/Monika Sennhauser. Vernissage. Nextex St.Gallen, 19 Uhr Dialog Liechtenstein. Führung. Kunstmuseum Liechtenstein Vaduz, 18 Uhr femme fatale. Vernissage. Galerie Werkart St.Gallen, 19 Uhr Haegue Yang. Führung. Kunsthaus KUB Bregenz, 19 Uhr Li t eratur Literarisches Solo in freier Rede. Volker Ranisch. Alte Turnhalle Engelburg, 20:15 Uhr Rolf Lappert. Auf den Inseln des letzten Lichts. Bodman-Literaturhaus Gottlieben, 20 Uhr Vortrag Geographische Aussenseiter in der einheimischen Flora. Referent: Hanspeter Schumacher. Botanischer Garten St.Gallen, 19:30 Uhr
Kinder Die Brüder Löwenherz. Zwei Brüder entdecken das Land hinter den Sternen. Stadttheater Konstanz, 10 Uhr Drei Männer im Schnee. Puppentheater. Rietlistall Wildhaus, 20:15 Uhr Geschichtenzeit. Freihandbibliothek St.Gallen, 15 Uhr Stuart Little. Die kleine Maus Stuart wird von den Littles adoptiert. Kinok in der Lokremise St.Gallen, 15:30 Uhr Diverses Play it: analog. Spielabend. Kulturbeiz Kaff Frauenfeld, 19 Uhr Vergesslich – und dann? Vortrag von Christoph Hürny. Regierungsgebäude St.Gallen, 20 Uhr
FR
25.02
Konzert Beflügelter Freitag. Andy Egert Blues Band. Weinbau-Genossenschaft Berneck, 20 Uhr Büne Huber’s Meccano Destructif Commando. Für zwanzig Konzerte ohne Patent Ochsner unterwegs. Restaurant Eintracht Kirchberg, 21 Uhr Conversion. Herbert Walser, Peter Madsen, Herwig Hammerl und Didi Konzett. Jazzclub Lustenau, 21 Uhr Das kleine Wochenende. Mit unplugged Liveband. Kaffeehaus St.Gallen, 18 Uhr Deep Trip. Swiss-Rock mit Kontrabass und Geige. Jazzclub G St.Gallen, 20 Uhr Eine Winterreise. Mit Jens Weber, Tenor & Klaus-Georg Pohl, Piano & Michael Neff. Alpenhof Oberegg, 19:30 Uhr Gregorian. The Dark Side of Chant. Festspielhaus Bregenz, 20 Uhr Hora’Band. Menschen mit und ohne Behinderung grooven und soulen. Kammgarn Schaffhausen, 20:30 Uhr Italienische Volkslieder. Silvio Ballinari, Gesang und Gitarre und Marie-Claude Ormond, Akkordeon Rab-Bar Trogen, 21 Uhr Julia Quartet. Die junge Wiener Pianistin Julia Siedl. Kulturcinema Arbon, 20:30 Uhr Army of the Pharaohs. US-amerikanische Hip-Hop Band. Kugl St.Gallen, 21 Uhr Loufonq. Funk und Soul. Jazzclub Rorschach Rorschach, 21 Uhr Netzer & Scheytt Boogie Connection. Blues-Duo. Jazzkeller Sargans, 20:30 Uhr Plain Zest. Garage-House-Punk aus Schaffhausen und Basel. Tap Tab Schaffhausen, 21:30 Uhr Saalschutz. Ravepunk für eine bessere Welt. Palace St.Gallen, 22 Uhr The Black Atlantic. Akustischer Indie-Pop aus Holland. Gare de Lion Wil, 21:30 Uhr Winnetous Erben. «Es lebe die Verwandtschaft!» Chellerbühne Marbach, 20.15 Uhr Wolfgang Puschnig. Acht Querflöten, ein Männer-Vokalquartett und drei Jazzsolisten. Spielboden Dornbirn, 20:30 Uhr Clubbing/Party DJ Phono. Von Deichkind. Kraftfeld Winterthur, 20 Uhr
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KALENDER 24.–26.02. Clubbing/Party Bade.wanne. Mit Dusty Wax Operators. Kraftfeld Winterthur, 20 Uhr Freestyle-Bar. Open-Mic. Jugendkulturraum flon St.Gallen, 19 Uhr
Wiedervereint
Azure Ray in der Grabenhalle 2003 veröffentlichten Orenda Fink und Maria Taylor als Azure Ray das gefeierte Album «Hold on Love». Anschliessend löste sich das Duo auf. Letztes Jahr meldeten sich die beiden mit der Scheibe «Drowning Down The Moon» retour. Ein Album voller herzerweichend schöner Lieder über die Gesamttraurigkeit der Welt. Im Zentrum der Songs stehen die beiden ätherisch schönen Stimmen, die sich finden und wieder lösen wie Rauchkringel. Der clever und geschmackvoll eingeflochtene elektronische Pulsschlag hält Azure Ray davon ab, in harmlose Folk-PopSüsslichkeit abzudriften. Mittwoch 23. Februar, 20.45 Uhr, Grabenhalle St.Gallen. Mehr Infos: www.grabenhalle.ch
Friends 2 Friends. Goa Party. Kulturbeiz Kaff Frauenfeld, 21 Uhr Jive the Night. Von Rumba bis Walzer. K9 Konstanz, 21 Uhr Let’s Dance. Party für Leute um 40. Alte Kaserne Winterthur, 21 Uhr Tango Argentino. Tanznacht. Tango Almacén St.Gallen, 21:30 Uhr Film Bon appétit. Die internationale Crew um Starkoch Thomas besteht aus Profis, aber auch aus Menschen. Kino Rosental Heiden, 20:15 Uhr Das Ende ist mein Anfang. Die Lebenserinnerungen des SpiegelSüdostasien-Korrespondenten Tiziano Terzani. Kinok in der Lokremise St.Gallen, 17:30 Uhr Import/Export. Ein Ulrich Seidl Film. Spielboden Dornbirn, 20:30 Uhr Tournée. Roadmovie um einige Burlesque-Tänzerinnen. Kinok in der Lokremise St.Gallen, 21:30 Uhr Zu zweit. Ein Paar will Berufsund Kinderstress hinter sich lassen. Kinok in der Lokremise St.Gallen, 19:45 Uhr T heat er Bernarda Albas Haus. Tragödie von den Frauen in Dörfern Spaniens. Stadttheater Konstanz, 19:30 Uhr Die grosse Helfried-Gala. Hölbling zeigt das Beste aus seinen drei Programmen. Casinotheater Winterthur, 20 Uhr Einmal hast Du Flügel. Zwei alte Männer blenden in ihre Kindheit zurück. Kellertheater Winterthur, 20:30 Uhr In den Alpen. Von Elfriede Jelinek. Theater am Kornmarkt Bregenz, 19:30 Uhr Nischenzeit «König Ödipus». Regisseur Thomas Ott stellt den Text von Sophokles ins Zentrum. Theater am Gleis Winterthur, 20:15 Uhr Nkhata Bay. Vier Schauspieler kurz vor ihrer Reise zu einem Theatergastspiel in Afrika. Archäologisches Landesmuseum Konstanz, 20 Uhr
Horror-Handpuppentheater
Splätterlitheater in der Grabenhalle Die neuste Produktion des legendären Splätterlitheaters heisst «Em Schnäuzli sine letschti Kampf». Seit sich Schnäuzli, ein grausamer Despot, mit dem Schrotgewehr in den Kopf geschossen hat, läufts nicht mehr so rund. Seine Gefolgschaft fristet ein glanzloses Dasein im Untergrund und träumt vom Aufstieg und der Weltherrschaft. Eva von Thule, Schnäuzlis Weib, will mit ihrem Sohn Siegfried einen schlauen Professor entführen, um mit dessen Hilfe an alte Erfolge anknüpfen zu können. Ein teuflischer Plan mit Tücken! Donnerstag, 24. Februar, 21 Uhr, Freitag, 25. Februar, 22 Uhr, Grabenhalle St.Gallen. Mehr Infos: www.grabenhalle.ch
Pigor, Eichhorn & DJ Ulf. Der Satiriker des deutschen Chansons. Kellerbühne St.Gallen, 20 Uhr Splätterlitheater. Em Schnäuzli sine letschti Kampf. Grabenhalle St.Gallen, 22 Uhr Traumjobs. Ein Stück für das Klassenzimmer von John von Düffel. Pädagogische Hochschule des Kantons St.Gallen, 20 Uhr Ka b a r et t Die drei Friseure. We are the world. Kammgarn Hard, 20:30 Uhr Nachgerichtet. Zwanzig Minuten Rückblick. Restaurant Drahtseilbahn St.Gallen, 21:10 Uhr Simon Enzler. Phantomscherz. Sport- und Kulturzentrum Dreispitz Kreuzlingen, 20 Uhr Thomas Götz. Ohne Halt bis Bern. Eine Politsatire. Eisenwerk Frauenfeld, 20 Uhr Ku n s t / Au s s t ellu n g en André Kertész – Retrospektive. Vernissage. Fotomuseum Winterthur Winterthur, 18 Uhr Entdecken in der Vadiana. Führung. Kantonsbibliothek Vadiana St.Gallen, 13 Uhr L it er at u r Berliner Lesebühne auf Tour. Team LSD. Diogenes Theater Altstätten, 20 Uhr Geschichten am Seerosenteich. Botanischer Garten St.Gallen, 20 Uhr Renato Kaiser. Er war nicht so – ein Nachruf. Alte Mühle Gams, 20 Uhr Vo rt r ag Geniale Naturärzte und originelle Patienten. Peter Eggenberger über die Heillandschaft beider Appenzell. Restaurant Schloss Weinstein Marbach, 19 Uhr
SA
26.02
Kon z e rt Arkady Shilkloper & Jon Sass. Zwei Blasmusiker. KKG Glarus, 21 Uhr Baby Halbstark. Ab in den Süden. Kraftfeld Winterthur, 22 Uhr Che Sudaka. Worldmusic-Punk aus Barcelona. Spielboden Dornbirn, 21 Uhr Concerto Rumoristico. Pianistin Silvana Gargiulo und Sängerin Nina Dimitri. Kellerbühne Grünfels Jona, 20:30 Uhr Die Zauberflöte. Mit dem Symphonieorchester Vorarlberg. Theater am Kornmarkt Bregenz, 19:30 Uhr Elias Bernet Band. Ausgezeichneter Blues. Schloss Dottenwil Wittenbach, 20 Uhr Fagget Fairys. Das skandinavische DJ- und Produzentenduo. Tap Tab Musikraum Schaffhausen, 22 Uhr In Memoriam Paul Huber. Orgel- und Orchesterkonzert zum 10. Todesjahr von Paul Huber. Kathedrale St.Gallen, 19:15 Uhr Julia Quartet. Die junge Wiener Pianistin Julia Siedl. fabriggli Buchs, 20 Uhr Luciano Biondini, Michel Godard, Lucas Niggli. CD Taufe «Le Sonnet Oublié». Alte Kaserne Winterthur, 20:15 Uhr Open Season. Reggae und Ska aus Bern. Kulturlokal Mariaberg Rorschach, 22 Uhr Peter Sarbach. Liedernarr aus Thun. Kulturbeiz Kaff Frauenfeld, 21:30 Uhr Car Drive Anthem. Plattentaufe. Grabenhalle St.Gallen, 21 Uhr Sheik Yerbouti. Individuelle Mischung aus Rocknummern. Kammgarn Hard, 20:30 Uhr Violons Barbares. Pferdekopfgeigenspiel auf der mongolischen Morin Khoor. Haberhaus Kulturklub Schaffhausen, 20:30 Uhr
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26.–27.02. KALENDER
Skurriles Best of
Grosser Wurf aus Wien
Berliner Lesebühnestars
Frieden geschlossen
In seinem Jubiläums-Galaprogramm zeigt Christian Hölbling das Beste aus seinen bisherigen drei Helfried-Programmen: vom legendären Rezeptvorschlag für Pudelfondue über die beliebten «Regentropfen» bis zum «Ave Maria» im Falsett. Eine Vielfalt an skurrilen Szenen und Figuren, gemischt mit musikalischen Einlagen. Der Künstler lässt neben Helfried auch die bissige Tante Hedwig und den grotesken Entertainer Dr. Gerd Schuster lebendig werden – perfekt in Kostüm und Mimik.
Die junge Wiener Pianistin Julia Siedl hat mit ihrer neu gegründeten Formation Julia Quartet einen grossen Wurf gelandet. Als Sidewoman in den letzten Jahren überaus präsent in der österreichischen Jazz- und WorldmusicSzene, hat Julia Siedl mit Uli Langthaler, Klemens Marktl und Herwig Gradischnig drei Top-Player der Wiener Jazz-Community in ihre Band geholt. Die Musik des Julia Quartet besteht zum Grossteil aus Kompositionen der Bandleaderin. Rhythmisch, melodisch und modern interpretiert von vier wunderbaren Solisten.
Team LSD sind Volker Strübing und Micha Ebeling aus Berlin. Sie sind zweimalige Sieger der Deutschsprachigen Poetry-SlamMeisterschaften und bringen die Tradition der Berliner Lesebühnen in die Schweiz: einzeln, zusammen, rasant, unterhaltsam, witzig und überraschend. Geschichten aus dem Leben, das so schräg und skurril nur sein kann, wenn man es von allen Seiten genau und grell beleuchtet. Volker Strübing und Micha Ebeling spielen in der obersten Lesebühnen-Liga, Strübing manchmal auch Gitarre, und wenns gut kommt, spielt Ebeling auf seiner burmesischen Jagdflöte.
Die Regierung hat nach erfolgreichem «Putsch» Frieden geschlossen. Das Künstlerkollektiv ist frei und geht weiter musikalisch eigene Wege: Es lebe Die Regierung! Roland Altherr, Martin Baumer, Hanspeter Dörig, Franco Scagnet und Massimo Schilling sind fünf Männer mit geistiger Behinderung. Sie bilden zusammen mit Heinz und Helena Büchel als «Normalbehinderte» ein Kollektiv von sieben Menschen. Als Grossfamilie leben und wohnen sie alle zusammen, als Die Regierung machen sie tolle Musik und wunderbares Theater.
Helfried in Amriswil
Julia Quartet in Arbon
Donnerstag, 24. Februar, 20.15 Uhr, Kulturforum Amriswil. Mehr Infos: www.kulturforum-amriswil.ch
Clubbing/Party Dutty Wine. HipHop-Geburtstagsparty. Kammgarn Schaffhausen, 22 Uhr Funk up your Life. Mit DJs. Jazzclub G St.Gallen, 22 Uhr Get Wasted! Mit Electro Ferris. Kugl St.Gallen, 23 Uhr Tröötenball. Guggenmusik. Gare de Lion Wil, 20 Uhr Fi lm Benda Bilili! Musik aus den Slums des Kongos. Kinok in der Lokremise St.Gallen, 15 Uhr Beyond This Place. Unfreie Kinder und ihre überfreien Eltern. Hippie-Roadmovie. Kinok in der Lokremise St.Gallen, 21:30 Uhr Drei. Hanna und Simon verlieben sich in den gleichen Mann. Kino Rosental Heiden, 20:15 Uhr Natur- und Tierfilmfestival. 17 preisgekrönte Filme aus aller Welt. Naturmuseum St.Gallen, 10 Uhr Nel giardino dei suoni. Der blinde Musiker Wolfgang Fasser arbeitet mit Kindern mit Hirnschädigungen. Kino Rosental Heiden, 17:15 Uhr Tournée. Roadmovie um einige Burlesque-Tänzerinnen. Kinok in der Lokremise St.Gallen, 19 Uhr Zu zweit. Ein Paar will Berufsund Kinderstress hinter sich lassen. Kinok in der Lokremise St.Gallen, 17 Uhr The ate r Das Geheimnis der Irma Vep. Ein Eingroschengrusel nach Charles Ludlam. Stadttheater Konstanz, 20 Uhr Die grosse Helfried-Gala. Hölbling zeigt das Beste aus seinen drei Programmen. Casinotheater Winterthur, 20 Uhr Die Regierung «Peace». Das Künstlerkollektiv. Löwenarena Sommeri, 20:30 Uhr Einmal hast Du Flügel. Zwei alte Männer blenden in ihre Kindheit zurück. Kellertheater Winterthur, 20:30 Uhr
Freitag, 25. Februar, 20.30 Uhr, Kulturcinema Arbon. Mehr Infos: www.kulturcinema.ch
Faust – Figuren und Puppentheater. Der Tragödie erster Teil. Stadttheater Konstanz, 20:30 Uhr Nischenzeit «König Ödipus». Sophokles Text im Zentrum.Theater am Gleis Winterthur, 20:15 Uhr Pigor, Eichhorn & DJ Ulf. Der Satiriker des deutschen Chansons. Kellerbühne St.Gallen, 20 Uhr Top Dogs. Schauspiel nach Urs Widmer. Theater am Kirchplatz Schaan, 20:09 Uhr Kab arett Claudio Zuccolini. Das Erfolgsprogramm. Kulturtreff Rotfarb Uznach, 20:30 Uhr Crusius & Deutsch. Musikalisches Kabarett. Hotel Linde Heiden, 20:15 Uhr Fabian Unteregger . «Showbiss». Sport- und Kulturzentrum Dreispitz Kreuzlingen, 20 Uhr Ferrucio Cainero «Cainerade». Diogenes Theater Altstätten, 20 Uhr Hohe Stirnen. Tanze wie ne Schmätterling. Pedro Lenz und Patrik Neuhaus. Chössi-Theater Lichtensteig, 20:15 Uhr Thomas Götz. Ohne Halt bis Bern. Eine Politsatire. Eisenwerk Frauenfeld, 20 Uhr Music al Avenue Q. Skurrile Nachbarn in Brooklyn. Theater St.Gallen, 19:30 Uhr Kunst/Ausstellungen Haegue Yang. Führung. Kunsthaus KUB Bregenz, 14 Uhr Literatur Team LSD. Liebe statt Drogen. Stickerei Café Bar St.Gallen, 22 Uhr Kinder Bauer Beck fährt weg. Wenn im Sommer alle in die Ferien fahren, warum nicht auch Bauer Beck? Figurentheater St.Gallen, 14:30 Uhr
Team LSD in der Stickerei
Samstag, 26. Februar, 22 Uhr, Café/Bar/Restaurant Stickerei St.Gallen. Mehr Infos: www.slamgallen.ch
Changing Winds. Das Leben in einer Patchworkfamilie. Stadttheater Schaffhausen, 14/17 Uhr Die Brüder Löwenherz. Das Land hinter den Sternen. Stadttheater Konstanz, 18 Uhr Ds Hippigschpängschtli und der guldige Schlüssel. Die Schatzkammer ist verschlossen. Casinotheater Winterthur, 11/14 Uhr Erzählstunde. Arabisch. Freihandbibliothek St.Gallen, 11 Uhr Kasperltheater. Der kranke Troll. Spielboden Dornbirn, 15 Uhr Kasperltheater. Theater Minimus Maximus. Theater am Saumarkt Feldkirch, 15 Uhr Pinocchio und der Flötenspieler. Geppetto konnte nicht nur schöne Marionetten schnitzen. Stadthaus Winterthur, 17 Uhr Stuart Little. Die Maus Stuart wird von den Littles adoptiert. Kinok in der Lokremise St.Gallen, 15:30 Uhr Zwerg Nase. Märchentheater. Casino Frauenfeld Frauenfeld, 15 Uhr
SO
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Ko n zert Marius und die Jagdkapelle. Die Mannen sind wieder auf der Pirsch. Salzhaus Winterthur, 14 Uhr Musikalitessen. Tänzerin und Tänzer, Vibraphonist und Pianist. Kunst(Zeug)Haus Rapperswil, 17 Uhr Urnäscher Kirchenkonzerte. Quadrosax Bläserquartett. Werke von Cervantes, Iturralde, D’Rivera und Piazzolla. Ev. Kirche Urnäsch, 18:30 Uhr Winnetous Erben. «Es lebe die Verwandtschaft!» Kellerbühne St.Gallen, 18 Uhr Film Bon appétit. Die internationale Crew um Starkoch Thomas sind auch nur Menschen. Kino Rosental Heiden, 19:15 Uhr
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Die Regierung in der Löwenarena
Samstag, 26. Februar, 20.30 Uhr, Löwenarena Sommeri. Mehr Infos: www.loewenarena.ch
Das Ende ist mein Anfang. Erinnerungen des Spiegel-Korrespondenten Tiziano Terzani. Kinok in der Lokremise St.Gallen, 11 Uhr Deconstructing Harry. Harry steckt in einer Lebenskrise. Hannes Steiner führt ins Werk ein. Kinok in der Lokremise St.Gallen, 13:15 Uhr Natur- und Tierfilmfestival. 17 preisgekrönte Filme aus aller Welt. Naturmuseum St.Gallen, 10 Uhr Schreie und Flüstern. Eine junge Frau stirbt in Gegenwart ihrer Schwestern. Mareike Haase führt in Bergmans Werk ein. Kinok in der Lokremise St.Gallen, 20 Uhr Zu zweit. Ein Paar will Berufs- und Kinderstress hinter sich lassen. Kinok in der Lokremise St.Gallen, 18 Uhr T heat er Einmal hast Du Flügel. Zwei alte Männer blenden in ihre Kindheit zurück. Kellertheater Winterthur, 17:30 Uhr Faust – Figuren und Puppentheater. Der Tragödie erster Teil. Stadttheater Konstanz, 20:30 Uhr Manon. Oper von Jules Massenet. Theater St.Gallen, 19:30 Uhr Monsieur Ibrahim et les Fleurs du Coran. Auf Französisch. Stadttheater Konstanz, 18 Uhr Top Dogs. Nach Urs Widmer. Theater am Kirchplatz Schaan, 17 Uhr Winnetous Erben. Es lebe die Verwandtschaft. Kellerbühne St.Gallen, 18 Uhr M u s ic a l Lola Blau. Georg Kreislers «EinFrau-Musical». Theater am Kornmarkt Bregenz, 19:30 Uhr Ku n s t / Au s s t ellu n g en Die Natur der Kunst. Führung. Kunstmuseum Winterthur, 11:30 Uhr New Existentialism Part 2. Führung. Alte Fabrik Rapperswil, 14 Uhr
Haegue Yang. Führung. Kunsthaus KUB Bregenz, 14/16 Uhr Kurt Caviezel Global AffairsErkundungen im Netz. Führung. Fotostiftung Schweiz Winterthur, 11:30 Uhr Mit Seife und Gabeln. Führung. Kunstraum Kreuzlingen, 16 Uhr Rosenstrumpf und dornencknie. Führung. Museum im Lagerhaus St.Gallen, 11 Uhr Sehnsucht Süden. Führung. Kunstmuseum St.Gallen, 11 Uhr Sonntagsmatinée. Führung. Hallen für Neue Kunst Schaffhausen, 11:30 Uhr Sperberauge – Eulenblick. Führung. Naturmuseum Thurgau Frauenfeld, 10:30 Uhr Stefan Sulzberger. Führung. Kunsthalle Wil, 18 Uhr Vort r ag Einführung zu «Fettes Schwein». Schauspiel von Neil LaBute. Lokremise St.Gallen, 11 Uhr NGW. Wissenschaft um 11. Alte Kaserne Winterthur, 11 Uhr Kinder Bauer Beck fährt weg. Wenn im Sommer alle in die Ferien fahren, warum nicht auch Bauer Beck? Figurentheater St.Gallen, 14:30 Uhr Changing Winds. Das Leben in einer Patchworkfamilie. Stadttheater Schaffhausen, 14 Uhr Die Brüder Löwenherz. Zwei Brüder entdecken das Land hinter den Sternen. Stadttheater Konstanz, 16 Uhr Ds Hippigschpängschtli und der guldige Schlüssel. Der Schlüssel zur Schatzkammer ist verschwunden. Casinotheater Winterthur, 11/14 Uhr Familien Kunst Labor. Kunstvermittlung ab 4 Jahren. Alte Fabrik Rapperswil, 10 Uhr Ronja Räubertochter. Puppentheater. Chössi-Theater Lichtensteig, 17 Uhr
Di ve rses Der aktuelle Islam-Diskurs. Vormittag Referate, nachmittag Workshops. Pädagogische Hochschule des Kantons St.Gallen Rorschach, 10 Uhr E schneit in meinem Kopf. Lesung und Diskussion mit Klara Obermüller. Regierungsgebäude St.Gallen, 11 Uhr Souk Marocaine. Geschichten aus Marokko. Kaffeehaus St.Gallen, 14 Uhr The End ist the Beginning is the End. Book Launch «Mit Seife und Gabeln». Kunstraum Kreuzlingen, 16 Uhr
MO
28.02
Konze rt Riverhouse Jazz Band. Jazzten schon anfangs der sechziger Jahre. Restaurant Park Flawil, 20 Uhr Fi lm Nel giardino dei suoni. Der blinde Musiker Fasser arbeitet mit Kindern mit Hirnschädigungen. Kinok in der Lokremise St.Gallen, 16:30 Uhr Tournée. Französisches Roadmovie um einige Burlesque-Tänzerinnen. Kinok in der Lokremise St.Gallen, 20:30 Uhr Zu zweit. Ein Paar will Berufsund Kinderstress hinter sich lassen. Kinok in der Lokremise St.Gallen, 18:30 Uhr The ate r Biedermann und die Brandstifter. Der Fabrikant Gottlieb Biedermann gewährt dem obdachlosen Josef Schmitz Quartier. Theater St.Gallen, 19:30 Uhr Kab arett Simon Enzler. Phantomscherz. Kellerbühne St.Gallen, 20 Uhr Kunst/Ausste llungen Traumtänze. Vernissage. Museum im Lagerhaus St.Gallen, 18:30 Uhr
Kunst Alpenhof. St.Antonstrasse 62, Oberegg, +41 71 890 08 04, www.alpenhofalpenhof.ch Kunstsammlung Nr. 5. MDFA Union «Sammlung im Alpenhof». Künstler: Beni Bischof, Michael Bodenmann, Lizzi Bougatsos, Bjorn Copeland, Hadrien Dussoix, Georg Gatsas, Alex Hanimann, Petra Mrzyk & Jean-Francois Moriceau, Norbert Möslang, Fabio Marco Pirovino, Henning Strassburger, Barbara Signer, Roman Signer, Dash Snow, Kumie Tsuda & Koki Tanaka, Christian Vetter, Lukas Wassmann, Andreas Züst. 26.02. bis 17.04.2011 Alte Fabrik Kulturzentrum. Klaus-Gebert-Strasse 5, Rapperswil SG, +41 55 210 51 54, www.alte-fabrik.ch New Existentialism Part 2. Das Kurator-Jahresthema des «New Existentialism» stellt auch 2011 eine junge Künstlergeneration in den Mittelpunkt. Diese reflektiert die existentiellen und menschlichen Fragen eines gesellschaftlichen Zusammenlebens in einem historischen Zusammenhang. Arbeiten von James Beckett, Pauline Boudrys, Renate Lorenz, Tobias Kaspar, Ciprian Muresan und Lisa Oppenheim, bis 03.04.2011 Alte Kaserne. Technikumstrasse 8, Winterthur, +41 52 267 57 75, www.altekaserne.ch Comics, Cartoons und Karikaturen: Benedikt Notter. Vordergründig nette und liebliche, hintergründig jedoch komplexe und teils düstere Dinge. Notter kreiert eine neue Welt von seltsamer Schönheit. bis 11.02.2011 Sämi Jordi – Comics, Cartoons & Karikaturen. Samuel Jordi, 1978, Grafiker und Illustrator. Grossformatige Illustrationen und Holzfiguren zum Zusammenstecken. Jordi würfelt zusammen, was nicht zusammen gehört und schafft so neue, abenteuerliche Formen. Fabelwesen und Tierlogos vereinen sich. 15.02. bis 18.03.2011 Flatz Museum. Marktstrasse 33, Dornbirn, +43 5572 306 48 39, www.flatzmuseum.at Radikale Gesten. Performances und Demontagen. Die Ausstellung greift einen zentralen Aspekt im Werk von Flatz heraus: die performative Geste. Körper und Masse, Individuum und Gesellschaft sind Gegensatzpaare, die Flatz seit den 1970er-Jahren in dichte Beziehungen drängt. Die Ausstellung versammelt konzentriert Positionen aus den performativen Arbeiten von Flatz, in denen das Publikum selbst zum Teil dieser Strategie wird – sei es als Teil der performativen Handlung, als Akteur, Voyeur oder in Form einer medialen und medienreflexiven Übersetzung. bis 31.03.2011 Fotomuseum Winterthur. Grüzenstrasse 44 & 45, Winterthur, +41 52 234 10 60, www.fotomuseum.ch André Kertész – Retrospektive. André Kertész, 1894 in Budapest geboren und 1985 in New York gestorben,
Alle Anlässe auch online: www.saiten.ch/kulturkalender
Ausstellungen Yogi Bear. Der Jellystone-Park soll verkauft und planiert werden. Kino Rosental Heiden, 15 Uhr
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Scharfe Sinne
Es gibt im Linsebühl in St.Gallen einen jungen und wunderbaren Kunstraum: neinundaber, betrieben von Brigita Zuberi und Adrian Hanselmann. Im Februar wird Fritz Waser zu sehen sein: Rote Linien durchkreuzen die farbige Umgebung, Quadrate prangen stolz und unantastbar inmitten monochromer Flächen. Zwischen Konstruktivismus und Expressionismus, abstrakter Geometrie und moderner Naturmalerei changieren Wasers Farbkompositionen und zitieren dabei, so scheint es, Sedimente der modernen Malerei.
Einige von ihnen leben mitten in Frauenfeld: der Turmfalke, der Mäusebussard oder die Schleiereule. Es sind prächtige Vögel, die Eulen und Greifvögel, die mit spitzen Waffen, scharfen Sinnen und artistischen Flugleistungen den Himmel beherrschen. Ihre aussergewöhnliche Lebensweise, aber auch die vielen Mythen, Sagen und Geschichten, die sich um die Vögel ranken, sind Thema der neuen Sonderausstellung im Naturmuseum Thurgau. – Produziert von den Naturmuseen St.Gallen und Olten in Zusammenarbeit mit der Vogelwarte Sempach. Gezeigt werden hochwertige Präparate, eindrückliche Filmsequenzen und interaktive Stationen.
Fritz Waser bei neinundaber
5. bis 26. Februar, neinundaber St.Gallen. Vernissage: Samstag, 5. Februar, 18 Uhr. Mehr Infos: www.neinundaber.ch
gilt als Mitbegründer der Fotoreportage und führte Stilelemente in die Fotografie ein, die man noch heute im Schaffen zeitgenössischer Fotografen vorfindet. Die chronologische Anordnung und die grossen Themen zeigen, was seine Fotografie ausmacht: seine individuellen Methoden, sein editorisches Engagement, seine Experimentierfreude und die Beschwörung von Gefühlen, vor allem der Melancholie und Einsamkeit. 26.02. bis 15.05.2011 Arbeit / Labour – Set 7 aus Sammlung und Archiv des Museum. Bis vor wenigen Jahren galten bestimmte Arbeitsplätze noch als «unkündbar». Heute stehen mit steigendem Profitdenken und verordneter Flexibilität bald sämtliche Arbeitsmodelle zur Disposition. Positionen werden nicht mehr ein Werkleben lang besetzt, sondern man reiht nomadisch mehrere Berufsstationen und Berufsorte aneinander; die Vollarbeitszeit wird als lebensstrukturierende Kraft zunehmend in Frage gestellt. Schön früh hat die Fotografie Zeugnis erbracht, unter welchen Bedingungen Menschen arbeiten. Beispielsweise durch die Werksfotografen, die das Innenleben einer Firma aus der Perspektive des Auftraggebers, der Geschäftsleitung, festgehalten haben, oder andersrum durch «freie» Fotografen, die mit ihrem persönlichen Aussenblick die Besonderheiten von Produktionsund Handelsorten dokumentierten. bis 22.05.2011 Mark Morrisroe. Das aussergewöhnliche Werk des amerikanischen Fotokünstlers Mark Morrisroe (1959–1989).Die Ausstellung wird viel Unbekanntes zeigen: Von den ungestümen Anfängen im PunkStyle bis hin zu den in aufwändiger Laborarbeit hergestellten SandwichPrints, die in ihrer Grobkörnigkeit und gedämpften Farbigkeit an den Piktorialismus erinnern. bis 13.02.2011
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Greifvögel im Naturmuseum Thurgau
Bis 20. März. Naturmuseum Thurgau Frauenfeld. Mehr Infos: www.naturmuseum.tg.ch
Fotostiftung Schweiz. Grüzenstrasse 45, Winterthur, +41 52 234 10 30, www.fotostiftung.ch Kurt Caviezel Global Affairs – Erkundungen im Netz. Kurt Caviezel fotografiert die Welt mittels öffentlich zugänglicher Webcams. Sein künstlerischer Blick macht deutlich, dass in den von den Webcams produzierten Bildern ein überraschendes, zuweilen surreales ästhetisches Potenzial steckt. 26.02. bis 15.05.2011 Ruth Erdt und Hugues de Wurstemberger. Seit 25 Jahren arbeitet Ruth Erdt an einem fotografischen Projekt, das mit ihrer Biografie und den Menschen ihrer nächsten Umgebung eng verknüpft ist. Parallel zur Ausstellung «Die Lügner» von Ruth Erdt präsentiert die Fotostiftung Schweiz die Arbeit «Pauline & Pierre» des in Brüssel lebenden Schweizers Hugues de Wurstemberger. bis 13.02.2011
IG Halle. Postfach, Rapperswil SG, +41 55 214 10 14, www.ighalle.ch Naomi Leshem, Sleepers. Die israelisch-schweizerische Fotografin Naomi Leshem hat den Tiefschlaf von Teenagern in Deutschland, Frankreich, Israel, der Schweiz und den USA in ihren eigenen Schlafzimmern festgehalten. In den zweiunddreissig Schlaf-Bildern der Fotografin stehen die Aktivitäten und Bewegungen des Tages aus, aber nicht das Leben und die Träume im Schlaf. bis 03.04.2011
Gewerbemuseum Winterthur. Kirchplatz 14, Winterthur, +41 52 267 51 36, www.gewerbemuseum.ch Böse Dinge. «Positionen des (Un) geschmacks» -Gute Form, böse Form: Das Gewerbemuseum stellt die alte Frage nach der Qualität unserer Dingkultur neu: Wie und vor welchem Hintergrund entstehen ästhetische Urteile? bis 31.07.2011
Küefer-Martis-Huus. Giessenstrasse 53, Ruggell, +41 423 371 12 66, www.kmh.li Heureux Danger. Mit Werken von Roberto Altmann, Jochen Gerz, Isidore Isou, Francis Picabia, Man Ray, Otto Freundlich u.a. Zuflucht auf Raten. Liechtenstein und die Juden. Schon im 17. Jahrhundert fanden Juden in einzelnen Orten des Landes Zuflucht. Vor allem jedoch in den 1930er Jahren entwickelte sich Liechtenstein zu einem fast magischen Ort. Hier, hofften zahlreiche Juden Zuflucht und Schutz vor der Verfolgung durch die Nationalsozialisten finden zu können. Leider war dies nur wenigen und nur gegen hohe finanzielle Auflagen vorbehalten. bis 06.02.2011
Hallen für Neue Kunst. Baumgartenstrasse 23, Schaffhausen, +41 52 625 25 15, www.modern-art.ch Beuys-Serie: Das Kapital Raum 1970-1977. In die von Raussmüller eigens geschaffene räumliche Situation hat Beuys mit Objekten und Begriffen ein Konzentrat seiner Überzeugungen und Handlungen eingebaut, das hoch aktuelle Anstösse für Einsichten in ökologische, wirtschaftliche, bildungspolitische, soziale usw. Zusammenhänge bietet. bis 31.12.2011
Klubschule Migros im Hauptbahnhof. Bahnhofplatz 2, St.Gallen, +41 71 228 15 00, www.klubschule.ch 5ünfstern. Die offenen Künstlerateliers «fünfstern» sind mit Dokumentationen aller teilnehmenden Kunstschaffenden zu Gast. 26.02. bis 27.03.2011
Kunst(Zeug)Haus. Schönbodenstrasse 1, Rapperswil SG, +41 55 220 20 80, www.kunstzeughaus.ch musik seitwärts. Luigi Archetti und
Ausstellungen die Sammlung. In seinem medial vielschichtigen Werk lotet er konstruktive Interferenzen aus und verblüfft mit ungemein poetischen Klang- und Bildwelten. Dem Raum und der Beziehung von Objekten zueinander kommt dabei eine wichtige Bedeutung zu. bis 03.04.2011 Timmermahn. Zeichnungen. Seit Beginn und bis heute ist er Zeichner und Maler einer phantastischen, skurrilen Welt, vom «Teigflötchen» über die «Guboren» bis zu den «schweren Themen» und den «runden Meeren». Schon immer war Timmermahn aber auch ein Wortkünstler, von diesem Talent zeugen verschiedene Theaterstücke, Hörspiele und Lesungen. bis 03.04.2011 Kunst Halle Sankt Gallen. Davidstrasse 40, St.Gallen, +41 71 222 10 14, www.k9000.ch Navid Nuur – «Post Parallelism». In seiner ersten institutionellen Einzelausstellung in der Schweiz zeigt Navid Nuur hauptsächlich neue Arbeiten. 12.02. bis 17.04.2011 Kunsthalle Wil. Grabenstrasse 33, Wil SG, +41 71 911 77 71, www.kunsthallewil.ch Stefan Sulzberger. Er ist bekannt für seine ungewöhnliche Wahl von Malmitteln, Bildträgern wie Applikationstechniken. Das KunsthallenTerrain scheint überwuchert von schlingernden Algen, von knotigen Fleischpflanzen und exotischen Girlanden; dem Auge offenbart sich eine phantastisch artifizielle Flora. 06.02. bis 13.03.2011 Kunsthalle Ziegelhütte. Ziegeleistrasse 14, Appenzell, +41 71 788 18 60, www.museumliner.ch/khz Ahnen. Die Ausrichtung des Ausstellungsprogramms gehen auf die Klassische Moderne und die Gegenwartskunst wie auch das Engagement der Stiftung im musikalischen Bereich auf Anregungen des Unternehmers Gebert zurück. bis 01.05.2011 Kunsthaus. Im Volksgarten, Glarus, +41 55 640 25 35, www.kunsthausglarus.ch Livingroom Exotica. Kader Attia, Isabelle Cornaro, Rashid Johnson, Fabian Marti, Lili Reynaud Dewar, Vanessa Sfavavi, Costa Vece, Danh Vo. 06.02. bis 01.05.2011 Kunsthaus KUB. Karl-Tizian-Platz, Bregenz, +43 5574 485 94 0, www.kunsthaus-bregenz.at Haegue Yang. Ihr Werk beinhaltet raumgreifende Installationen und Skulpturen sowie Arbeiten mit und auf Papier. Dabei ist die Beschäftigung mit ihrer eigenen kulturellen Herkunft und die Auseinandersetzung mit Fragen kultureller Identität von besonderer Bedeutung. bis 03.04.2011 Kunstmuseum St.Gallen. Museumstrasse 32, St.Gallen, +41 71 242 06 74, www.kunstmuseumsg.ch Karin Sander. Gebrauchsbilder und andere. Im Zentrum des Schaf-
fens der 1957 in Bensberg geborenen Künstlerin stehen die Beziehungen zwischen Kunst, Sammlern und Museen. In einer gemeinsamen Aktion haben Vorstandsmitglieder des Kunstvereins St.Gallen 2004 eine Serie vorfabrizierter Leinwände erworben und diese im eigenen Heim, in Garagen, in Tomatenhäuschen oder Hundehütten platziert. Die Ausstellung bringt diese Bilder erstmals im Museum zusammen. bis 06.02.2011 Marc Bauer. Die Zeichnung ist das zentrale Ausdrucksmittel von Marc Bauer. 1975 in Genf geboren, ist der heute in Berlin lebende Künstler in zahlreichen Gruppen-ausstellungen mit inhaltlich zusammengehörenden Serien dichter Bleistiftzeichnungen bekannt geworden. Diese umfassen ebenso das Kleinformat wie die Umsetzung seiner Motive in wandfüllende Dimensionen. bis 02.02.2011 Marcel van Eeden – Schritte ins Reich der Kunst. ‹K.M. Wiegand. Life and Work›. Der 1965 in Den Haag geborene Künstler erschuf die fiktive Biographie der als Botaniker belegten Person und zeichnete in einer an den Film noir erinnernden Bildsprache dessen Lebensweg vom Bodyguard bis zum gefeierten Wissenschaftler und Künstler nach. 19.02. bis 08.05.2011 Sehnsucht Süden. Von Arnold Böcklin bis Roman Signer. Die von der Kunst geweckte Sehnsucht nach dem Süden, inzwischen längst zum billigen Massentourismus verkommen, wollte nicht allein die Ursprünge unserer Kultur erfahren, sie bedeutete vielmehr die Suche nach einem verlorenen Arkadien, einem befreiten Ort fernab von alltäglichen Sorgen, gesellschaftlichen Konventionen und politischen Zwängen. Und nach den grossen Meistern der Vergangenheit zieht es auch heute noch immer Kunstschaffende in den mediterranen Raum. 05.02. bis 19.06.2011 Kunstmuseum Liechtenstein. Städtle 32, Vaduz, +41 423 235 03 00, www.kunstmuseum.li Bill Bollinger. Die Retrospektive. Das radikale plastische Werk des nahezu in Vergessenheit geratenen amerikanischen Künstlers Bill Bollinger. 04.02. bis 08.05.2011 Dialog Liechtenstein. Dialoge – das ist die Präsentationsform im Kunstmuseum Liechtenstein. Dafür werden die Kunstwerke der Sammlung immer wieder neu miteinander kombiniert. Die Freude am Dialog steht im Vordergrund. Zum 10-jährigen Bestehen des Kunstmuseum Liechtenstein ist diese Sammlungspräsentation eine Annäherung an Liechtenstein aus künstlerischer Sicht. Dabei steht einerseits der Ort und andererseits der Dialog im Fokus. «Der Ort hat eine Psyche, und die Menschen machen den Ort zu dem, was er ist, zu einem kulturellen Raum», schreibt der aus Island stammende Künstler Olafur Gislason. In diesem Sinne zeigt die Ausstellung vielfältige Sichtweisen auf die Menschen und den von ihnen geschaffenen «Raum Liechtenstein?» bis 27.02.2011
Kunstmuseum Thurgau (Kartause Ittingen). Warth, +41 52 748 41 20, www.kunstmuseum.tg.ch Richard Grayson. Die erste Einzelausstellung des englischen Künstlers und Kurators in der Schweiz umfasst ein 45- minütiges Chorwerk in Form einer raumfüllenden AudioVideo-Installation. «The Golden Space City of God» entstammt einem Libretto Graysons, dessen Inhalt er Internetseiten von «The Family», einer Kommune, die in den 60er Jahren als «Children of God» bekannt geworden war, entnahm. bis 27.03.2011 Weltensammler. Internationale Aussenseiterkunst der Gegenwart. Die Ausstellung versammelt rund 350 Werke von Aussenseiterkünstlern aus aller Welt. Die Auswahl umfasst Meisterwerke von Klassikern wie Adolf Wölfli ebenso wie unbekannte Neuentdeckungen. Während der Laufzeit der Ausstellung baut Alpo Koivumäki ein zweites Tier für die Sammlung des Kunstmuseums. bis 15.05.2011 Kunstmuseum Winterthur. Museumstrasse 52, Winterthur, +41 52 267 51 62, www.kmw.ch Die Natur der Kunst. Begegnungen mit der Natur vom 19. Jahrhundert bis in die Gegenwart. Seit der Antike gilt die Natur als Lehrmeisterin der Künste. Die Kunst folgte den in der Natur gefundenen Vorbildern und suchte sie in der Idealisierung zu verbessern und zu steigern. Doch zugleich ist die Natur, da nicht von Menschenhand geschaffen, der Gegenpol der Kunst. bis 27.02.2011 Georg Aerni und Mario Sala. Während der temporären Schliessung des Kunstmuseums Winterthur 2008–2010 wurden die Künstler Georg Aerni und Mario Sala beauftragt, Bilder zu schaffen, die im Monatsrhythmus auf die Homepage des Museums gestellt wurden. bis 27.02.2011 Gerhard Richter: Elbe. Parallel zur Ausstellung «Die Natur der Kunst: Begegnungen mit der Natur vom 19. Jahrhundert bis in die Gegenwart» wird eine unbekannte Werkgruppe von Gerhard Richter aus dem Jahre 1957 gezeigt. bis 27.02.2011 Kunstraum Kreuzlingen. Bodanstrasse 7 a, Kreuzlingen, +41 71 688 58 30, www.kunstraum-kreuzlingen.ch Mit Seife und Gabeln. Eine Ausstellung zum Glück. Kuratiert von data. Die Frage nach Glück oder Unglück begleitet unser Leben wie einen Puls, obschon die europäische Aufklärungsphilosophie und deren Denkkonzept des selbstbestimmten Lebens mit dem Nachdenken über Glück haderte, da dem Begriff etwas Unkontrollierbares oder gar Transzendentales anhafte. Gerade diesem Unerklärbaren inmitten der Gemeinschaft, diesem weißen Fleck im Alltäglichen geht die Ausstellung nach. bis 27.02.2011 Magazin 4. Bergmannstrasse 6, Bregenz, +43 5574 410 15 11, www.magazin4.at Thomas Moecker. In unserer heutigen Umgebung tritt die Macht mit
ihren Gewalt- und Todesdrohungen nicht mehr auf wie noch vor hundert Jahren. Keine Kriegerdenkmäler werden mehr errichtet, auch die Zurschaustellung der Überreste vernichteter Feinde würde den meisten Zeitgenossen unseres Kulturkreises unangebracht erscheinen. Hat die Macht es nicht mehr nötig, sich öffentlich zu präsentieren? Sie hat es noch nötig und sie tut es nach wie vor, nur eben nicht mehr in Form von eindeutig als aggressiv lesbaren Monumenten. Das ist die Aufgabe von Gestaltern, zu verstecken oder zu betonen, am besten aber beides gleichzeitig. bis 20.02.2011 Museum Liner. Unterrainstrasse 5, Appenzell, +41 71 788 18 00, www.museumliner.ch Rudolf Steiner und Otto Rietmann. 40 Wandtafelzeichnungen Rudolf Steiners, die um das Thema «Imagination – Intuition – Kreativität» kreisen, werden durch ca. 50 Photographien des St. Galler Photographen Otto Rietmann (1856 – 1942) begleitet. bis 19.06.2011
Otto-Bruderer-Haus. Mittelstrasse 235, Waldstatt, +41 71 351 67 42, www.ottobruderer.ch Doppelausstellung Werner Lutz und Otto Bruderer. Lutz stammt aus Wolfhalden und wohnt in Basel. Von ihm sind Zeichnungen, Serigrafien und Bilder der feinsten Art zu sehen. bis 05.03.2011 Schaukasten Herisau. Poststrasse 10, Herisau, +41 79 648 32 24, www.schaukastenherisau.ch Rolf Graf, Pearlmutti. Eine Maschine wie ein Atomreaktor räkelt sich im Schaukasten proper gegenüber dem Herisauer Elektrofachgeschäft. Es ist ein hochpotenter Staubsauger in popigem Fuchsiarot, und es könnte auch irgendein anderer unserer vielen hochtechnologischen Apparate im Alltag und auf der Weihnachtswunschliste sein, mit denen wir uns das Leben zu erleichtern und Glück zu geben glauben. bis 13.02.2011
Museum zu Allerheiligen. Baumgartenstrasse 6, Schaffhausen, +41 52 633 07 77, www.allerheiligen.ch Conrad Steiner. Er untersucht in seinen zumeist grossformatigen Bildern Möglichkeiten gegenstandsloser Malerei. Doch so abstrakt, wie sie zunächst erscheinen, sind die Bilder nicht, da sie minimale gegenstandsnahe Merkmale aufweisen und somit Erinnerungen an die äussere Wirklichkeit erlauben. bis 27.02.2011 David Schnell – Stunde. Der 1971 in Bergisch Gladbach geborene und seit seinem Studium in Leipzig lebende Künstler verbindet barocke und impressionistische Gestaltungsprinzipien zu einer überwältigenden Naturmalerei. 13.02. bis 24.04.2011 Holzmodel. Model aus Holz und Ton gehörten bis ins 19. Jahrhundert zur Ausstattung eines jeden repräsentativen Haushalts. bis 27.03.2011 Vom Munot zum Rheinfall. Alte topographische Ansichten dokumentieren anschaulich Veränderungen und bauliche Entwicklungen einer Stadt und deren Umgebung. bis 21.08.2011 Nextex. Schmiedgasse 15, St.Gallen, +41 71 220 83 50, www.nextex.ch Daniela Gugg/Monika Sennhauser. «that’s how the universe looks like!» 25.02. bis 07.04.2011 Otten Kunstraum. Schwefelbadstrasse 2, Hohenems, +43 5576 904 00, www.ottenkunstraum.at Schönheit als Notwendigkeit. Gewobenes und Gemaltes aus der Sammlung Otten. Als Textilunternehmer sammelt Wilhelm Otten seit 35 Jahren alte Textilien aus Lateinamerika, Afrika und Asien. In den 1990er Jahren begann er, eine Sammlung mit Kunstwerken der Konstruktiven und Konkreten Kunst sowie des Minimalismus aufzubauen. bis 29.07.2011
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Ausstellungen
Museum Historisches Museum des Kantons Thurgau. Freie Strasse 24, Frauenfeld, +41 52 724 25 20, www.historisches-museum.tg.ch Schokolade – Die köstliche Versuchung. Im Zentrum der Ausstellung stehen Thurgauer Schokoladebetriebe und insbesondere eine ungeahnte Fülle und Vielfalt von Schokoladefiguren, hergestellt aus historischen Giessformen. bis 25.04.2011 Historisches Museum Heiden. Kirchplatz 5, Heiden, +41 71 898 50 50, www.museum.heiden.ch Zwei Ausstellungen zum Gedenken an Carl Böckli. Bö lebte und arbeitete von 1936 bis zu seinem Tod im Jahr 1970 in Heiden, wo «der liebenswürdige, etwas scheue Mann mit dem bedächtigen, leicht gebückten Gang» bald zum Dorfbild gehörte. Was war Carl Böckli eigentlich?: Karikaturist? Journalist? Kommentator? Analytiker? Dichter? Publizist? bis 30.09.2011 Historisches und Völkerkundemuseum. Museumstrasse 50, St.Gallen, +41 71 242 06 42, www.hmsg.ch Ceramica Popolare. Die Sonderausstellung versucht die lange Tradition der Keramik und ihre Faszination für die Moderne an Beispielen aus Süditalien aufzuzeigen. Antiken Objekten aus den Beständen des Museums werden Gebrauchskeramiken des 19. und 20. Jahrhunderts aus einer bedeutenden Zürcher Sammlung gegenübergestellt. Interessant ist der Vergleich, da sich viele Formen und Muster seit der Antike erhalten haben. Besonders die Gebrauchskeramik folgt seit ihren Anfängen dem Prinzip der Form als Folge der Funktion, was wiederum die Aufmerksamkeit der künstlerischen Avantgarde des 20. Jahrhunderts auf sich zog. bis 05.06.2011 Hedwig Scherrer. Hedwig Scherrer gehörte zu den ersten Ostschweizerinnen, die eine künstlerische Laufbahn einschlugen. Sie betätigte sich als Malerin, Buchillustratorin, Architektin und gestaltete Entwürfe für Figurinen und Kostüme. Daneben engagierte sie sich als Frauenrechtlerin und Pazifistin. Als Malerin blieb sie grundsätzlich der gegenständlichen Kunst verpflichtet, veränderte und steigerte die Lokalfarben und Formen aber zu fast abstrakt wirkenden divisionistischen Farbspielen. bis 01.04.2011 Im Banne Ägyptens. Begegnungen mit der Ewigkeit. Ägyptische Grabschätze aus Schweizer Sammlungen. Das Historische und Völkerkundemuseum hat 1957 von der Erziehungsdirektion des Kantons Glarus einen Sarkophag mitsamt Mumie erhalten. Letztere ist in den letzten Jahren gründlich untersucht, aber noch nie öffentlich ausgestellt worden. Zusammen mit zahlreichen Ägyptiaka aus der eigenen Sammlung und weiteren Schweizer Museen steht die Sommerausstellung
ganz im Zeichen der menschlichen Vergänglichkeit und dem Glauben an ein Weiterleben nach dem Tode. bis 06.03.2011 Wilhem Meier. Ein St.Galler Bildhauer zwischen Tradition und Moderne. Der St.Galler Künstler Wilhelm Meier war ein Schüler von August Bösch, des zu seiner Zeit bekanntesten Ostschweizer Bildhauers. Nach noch stark im Jugendstil verhafteten Anfängen löste sich Meier von der malerischen Auffassung der Skulptur und entwickelte eine Figurenplastik von betonter Körperlichkeit. Neben zahlreichen Bauplastiken entstanden zahlreiche Figuren für Brunnen (z.B. Globusbrunnen), Gartenanlagen (z.B. im Botanischen Garten) und Grabmäler. bis 01.04.2011 inatura – Erlebnis Naturschau Dornbirn. Jahngasse 9, Dornbirn, +43 5572 232 35, www.inatura.at Tierleben. Schwerpunktmässig geht es in der Ausstellung um Fragen rund um Tier- und Naturschutzthemen. Sie soll Bewusstsein schaffen und den Besucher neugierig machen für den Umgang mit Lebewesen. Bei «Tierleben» steht dabei natürlich das Lernen von und mit den Tieren im Vordergrund. Das Tier ist somit Wissensvermittler und Gegenstand der Wissensvermittlung zugleich. Tagtäglich haben wir beim Einkauf eine Mensch-Tier-Natur-Beziehung und entscheiden mit unserem Konsumverhalten über Art der Erzeugung und Produktion von tierischen Nahrungsmitteln. Das ist oft keine leichte Kost und dennoch kann jeder seinen Beitrag leisten. bis 23.07.2011 Jüdisches Museum. Schweizerstrasse 5, Hohenems, +43 5576 739 89 0, www.jm-hohenems.at Ein gewisses jüdisches Etwas. «Ein gewisses jüdisches Etwas» ist eine Ausstellung der besonderen Art, eine Ausstellung, bei der jede und jeder mitwirken kann. Die Besucher, also Sie selbst, bestimmen am 17. Oktober, was wir ausstellen. Denn Sie bringen uns Ihr «gewisses jüdisches Etwas» mit! Für einmal erzählt nicht das Museum dem Publikum, was es mit dem Jüdischen auf sich hat, sondern umgekehrt: Dabei spielt es keine Rolle, ob man selber Jüdin oder Christ oder Muslima, konfessionslos, gläubig oder atheistisch ist oder welche Nationalität man hat. Bringen Sie uns ein Ding, mit dem sie irgendetwas Jüdisches verbinden. Einen Gegenstand, der für Sie einen besonderen persönlichen Wert hat, mit dem Sie eine Erinnerung oder Erfahrung verbindet und zu dem Sie auch eine Geschichte erzählen möchten. bis 20.03.2011 Museum Appenzell. Hauptgasse 4, Appenzell, +41 71 788 96 31, www.museum.ai.ch Archäologische Funde aus Appenzell. Diese Sonderausstellung ist Teil der Gedenkfeierlichkeiten «450 Jahre Dorfbrand von Appenzell 1560». bis 18.03.2011
Die Zeit des Dorfbrandes von 1560. Archäologische Funde aus Appenzell. Es werden verschiedene Fundgegenstände, die im Laufe der vergangenen Jahre bei mehreren Notgrabungen geborgen werden konnten und einen direkten oder indirekten Bezug zum Dorfbrand haben, zum ersten Mal der Öffentlichkeit präsentiert. bis 18.03.2011 Herbert Maeder: Bergrettung. Das Museum Appenzell zeigt im Rahmen der Ausstellung «Bergrettung. 100 Jahre Rettungskolonne Appenzell» Ausschnitte aus zwei Bildreportagen von Herbert Maeder. Die erste handelt von einem Winter-Einsatz der Rettungskolonne unterhalb der Wagenlücke, die zweite von einer spektakulären Stahlseil-Rettungsübung am Hundstein im Jahre 1970. Daneben sind einige «AlpsteinKlassiker» von Herbert Maeder zu sehen, die nicht mehr aus unserem kollektiven Bildinventar wegzudenken sind. bis 13.02.2011 Lismede. Gestricktes aus Innerrhoden. Die kleine Sonderschau thematisiert das Stricken im und für den Alltag. Sie zeigt ein breites Spektrum von Fotos mit Kindern, Frauen und ein paar Männern in modischen Mützen, schicken Gamaschen, zweckmässigen Strumpfhosen oder strammen Sennensocken. Ergänzt werden diese durch eine kleine Auswahl von Originalteilen denn Gestricktes war entweder nicht museumswürdig oder wurde immer wieder neu «verlismed». bis 27.03.2011
Grabser Naturfotografen Markus P.Stähli. Er befasst sich seit mehr als 20 Jahren intensiv mit der Naturfotografie. Seine Vorlieben gilt neben der heimischen Bergwelt, den skandinavischen Ländern und Nordamerika. Er ist der Autor der beiden Bildbände «Alpsteinbock – Begegnung mit dem König der Berge» und «Der Rothirsch – auf der Fährte des Geweihten». bis 01.05.2011
Museum im Lagerhaus. Davidstrasse 44, St.Gallen, +41 71 223 58 57, www.museumimlagerhaus.ch Rosenstrumpf und dornencknie. Werke aus der Psychiatrischen Pflegeanstalt Rheinau 1867 – 1930 (Verborgene Schätze aus Schweizer Psychiatrien). Die Sammlung Rheinau ist die grösste Schweizer Sammlung aus einer psychiatrischen Pflegeanstalt, dem Lebensort der «unheilbar Kranken». 27.02. bis 13.03.2011 Verborgene Schätze aus Schweizer Psychiatrien (I.). Werke aus der Psychiatrischen Pflegeanstalt Rheinau 1867 – 1930. Die Sammlung Rheinau ist die grösste Schweizer Sammlung aus einer psychiatrischen Pflegeanstalt. Mit rund 150 Objekten bietet die Ausstellung erstmals einen Einblick in diese aussergewöhnliche Sammlung. bis 31.03.2011 Weltenbilder. Dauerausstellung aus dem Sammlungsbestand in Kooperation mit dem Bibelwerk St.Gallen, zum 75-Jahr-Jubiläum. Sie thematisiert neben religiösen Weltbildern die Frage nach subjektiven Weltentwürfen. bis 13.02.2011
Rosgartenmuseum Konstanz. Rosgartenstrasse 3, Konstanz, +49 7531 900 24 6, www.rosgartenmuseum-konstanz.de Führung Präkolumbische Kunst aus Costa Rica. Das Rosgartenmuseum und das Adelhauser Museum in Freiburg besitzen in ihren Sammlungen präkolumbische Keramikkomplexe aus Costa Rica. Dabei handelt es sich um Gefässe und Fragmente, die zum Teil sehr aufwendig plastisch mit Tieren und Phantasie-Figuren verziert sind. Sie stammen aus dem Gebiet der sogennanten «altantischen Wasserscheide» und ihr Alter beläuft sich auf etwa 1.800 bis 500 Jahre. In Zusammenarbeit mit dem Bodensee-Naturmuseum vermittelt die Ausstellung faszinierende Eindrücke aus den Naturräumen und Landschaften Costa Ricas, die auch auf die Menschen vor der spanischen Eroberung eine grosse Wirkung gehabt haben. bis 19.04.2011
Naturmuseum. Museumstrasse 32, St.Gallen, +41 71 242 06 70, www.naturmuseumsg.ch Wasser für alle. Eine Sonderausstellung der Helvetas, ergänzt mit Informationen zur Wasserversorgung in der Stadt St.Gallen, bis 20.03.2011 Bergleben – Die Tierwelt unserer Gebirge. Eine Fotoausstellung des
1546), prachtvoll illustrierte Riesenhandschriften mit Gesängen für Messe und Stundengebet, Kompositionen St. Galler Mönche, die Abschrift einer Mozart-Sinfonie. Kurzum: ein abwechslungsreicher Querschnitt durch nicht weniger als 1000 Jahre Musikgeschichte. bis 06.11.2011
Naturmuseum Thurgau. Freie Strasse 26, Frauenfeld, +41 52 724 22 19, www.naturmuseum.tg.ch Krummer Schnabel, spitze Krallen – Eulen und Greifvögel. Einige von ihnen leben mitten in unseren Städten und Dörfern: Der Turmfalke, der Mäusebussard oder die Schleiereule. Insgesamt 22 Eulenund Greifvogelarten sind in der Schweiz heimisch. Jede zweite Art allerdings steht auf der Roten Liste und ist bedroht. Die von den Naturmuseen St.Gallen und Olten gemeinsam mit der Schweizerischen Vogelwarte Sempach produzierte Sonderausstellung stellt diese faszinierende Vogelgruppe näher vor. Zahlreiche Präparate und Installationen, eindrückliche Filme und interaktive Stationen bringen die sonst in luftiger Höhe oder dunkler Nacht aktiven Tiere in Griffnähe. Biologie, Lebensweise und Kulturgeschichte der Eulen und Greifvögel werden in der sorgfältig gestalteten Ausstellung kleine und grosse Besucher faszinieren. bis 22.03.2011
Stiftsbibliothek. Klosterhof 6 d, St.Gallen, +41 71 227 34 16, www.stiftsbibliothek.ch Musik im Kloster St.Gallen. Die Stiftsbibliothek präsentiert in ihrer Jahresausstellung ihre kostbarsten musikalischen Schätze. Es werden Handschriften aus dem 9. bis 19. Jahrhundert zu sehen sein: einige der weltweit bedeutendsten Handschriften mit frühmittelalterlicher liturgischer Musik in Neumennotation, Liederbücher mit Renaissance-Musik, die Chronik und die Orgeltabulatur des St. Galler Münsterorganisten Fridolin Sicher (1490–
Kleine Preise, grosse Wirkung. Werben im SAITEN lohnt sich. Einzelheiten und Tarife im Internet: www.saiten.ch/werbung verlag@saiten.ch oder telefonisch: +41 71 222 30 66
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Ausstellungen
Galerie Galerie Christian Roellin. Talhofstrasse 11, St.Gallen, +41 71 246 46 00, www.christianroellin.com Ingmar Alge – Transit. Der Realismus in den Bildern von Ingmar Alge zielt nicht auf die unvoreingenommene Darstellung der Wirklichkeit, sondern auf die Emotion, «auf das was hinter dem Horizont, hinter der Fassade liegt». 18.02. bis 26.03.2011 Galerie Feurstein. Johannitergasse 6, Feldkirch, +43 5522 210 34, www.galeriefeurstein.at Markus Getzner/Christoph Getzner. Bei einer Intervention von Christoph Getzner und Markus Getzner wird – nach Massgabe der Ausstellungsbedingungen, aber immer mit ökonomisch eingesetzten Mittel – ein Ort definiert. Gewiss handelt es sich um visuelle und bildende Kunst, aber Elemente der Inszenierung, Indikationen oder Rudimente von Architektur, Einrichtung, Ausstattung bilden einen Raum, der jedermann einlädt, zu verweilen, in einem Zustand der Reflexion oder Kontemplation zu verharren, seine Wahrnehmung und seine Aufmerksamkeit so auszurichten, dass er das, was ihn umgibt, ausgehend von seinem eigenen Inneren, betrachtet, bedenkt, bewohnt. bis 12.02.2011 Galerie Paul Hafner. Davidstrasse 40, St.Gallen, +41 71 223 32 11, www.paulhafner.ch Vera Marke – «Quodlibet». Vera Marke ist 1972 in Brugg geboren, im Thurgau aufgewachsen und lebt in Herisau. Vera Marke denkt an Farbe und Farbauftrag, an Schichten, an das Licht und wie es sich auf den Bildträger bannen lässt, an den Blick, der sich im Dargestellten verfängt. 12.02. bis 26.03.2011 Galerie vor der Klostermauer. Zeughausgasse 8, St.Gallen, +41 78 775 56 49, www.klostermauer.ch Hans Krähenbühl. «dranbleiben» bis 20.02.2011 Galerie Werkart. Teufenerstrasse 75, St.Gallen, +41 79 690 90 50, www.galerie-werkart.ch femme fatale. Gezeigt werden Malerei, Zeichnungen, Fotografie und Objekte. 24.02. bis 12.03.2011 Macelleria d’Arte. Hintere Poststrasse 6, St.Gallen, +41 71 220 10 35, www.macelleria-darte.ch colore é luce. Die neuesten Arbeiten der aus Sizilien stammenden, in Zürich lebenden Künstlerin Lita Casparis-Luparello. bis 26.02.2011 neinundaber – Raum für Kunst und Kontroversen. Lämmlisbrunnenstrasse 4 1/2, St.Gallen, +41 71 222 30 66 Fritz Waser – Neue Fenster. Rote Linien durchkreuzen die farbige Umgebung, Quadrate prangen, stolz und unantastbar, inmitten
monochromer Flächen. Zwischen Konstruktivismus und Expressionismus, abstrakter Geometrie und moderner Naturmalerei changieren Wasers Farbkompositionen und zitieren dabei Sedimente der modernen Malerei herbei. 05.02. bis 26.02.2011 Städtische WessenbergGalerie. Wessenbergstrasse 43, Konstanz, +49 7531 900 37 6, www.konstanz.de Adolf Hölzel und seine Schweizer Schüler. Auf eigenen Wegen. Gegenüberstellung der künstlerischen Beziehungen zwischen Hölzel und seinen sieben Schweizer Schülern. 20.02. bis 08.05.2011
Weitere Alters- und Pflegeheim Watt. Reute AR, +41 71 891 15 29, www.reute.ch Lüüt im Land. Mäddel Fuchs stellt Fotografien von Rüütigern aus 26.02. bis 27.03.2011 Besucherzentrum. Kinderdorfstrasse 20, Trogen, +41 071 343 7 3, www.pestalozzi.ch Führung durch die Ausstellung im Kinderdorf Pestalozzi. Vor über 60 Jahren wurde zum Bau des Kinderdorfes aufgerufen – zahlreiche Freiwillige folgten dem Aufruf. Eindrückliche Bilder und Zeitdokumente zeigen die Entstehung und Entwicklung des Kinderdorfes Pestalozzi auf. Die Ausstellung gewährt Einblick ins Leben der jährlich rund 300’000 Kinder und Jugendlichen aus aller Welt, die heute in den Bereichen Bildung und friedliches Zusammenleben unterstützt werden. bis 04.12.2011 Bibliothek Herisau. Poststrasse 9, Herisau, +41 71 351 56 16, www.biblioherisau.ch Eine Rose für Rilke. «vom Kultbuch zum Vitrinenobjekt» aus der Buchbinderei büchi+schum bis 31.03.2011 Cafe und Wollstube Gams. Müliweg 3, Gams, +41 79 767 47 96, www.wollcafe.ch Tanz der Stille. Fotografien von Nadine Haltner bis 02.04.2011 Ess-Kleintheater Kul-tour auf Vögelinsegg. Hohrüti 1, Speicher, +41 71 340 09 01, www.kul-tour.ch Evelyn Lieberherr. Evelyn Lieberherr ist ein Mensch, der die Umwelt mit allen Sinnen einzufangen weiss. Offenen Herzens erlebt sie die Schönheit der Natur, erkennt sie auch die Tiefe, die in derer schlichten Geschenke liegt. Sand und Steine, die in Evelynes Werk immer wieder auftauchen, sind Zeugen diesen starken Erlebens. bis 31.03.2011 Fassbeiz Genossenschaft. Webergasse 13, Schaffhausen, +41 52 625 46 10, www.fassbeiz.ch Annick Ramp über Heinz Möckli. Eine kleine Geschichte über den
Lebenskünstler Heinz Möckli. bis 26.02.2011 Forum Vebikus (Kulturzentrum Kammgarn). Baumgartenstrasse 19, Schaffhausen, +41 52 625 24 18, www.vebikus.ch Christian Vetter/Petra Elena Köhle, Nicolas Vermot. Christian Vetters Arbeit kreist um die Frage nach dem gegenwärtigen Potenzial der Malerei. Petra Elena Köhle und Nicolas Vermot werfem Fragen nach der Rekonstruktion, Erfindung und Aneignung von Geschichte. bis 27.02.2011 Museum am Dorfplatz (Haus Blume). Dorfplatz, Gais, +41 71 791 80 81 Hag um Hag. Ein Requiem. Ausstellung von Mäddel Fuchs wbis 30.05.2011 Museum für Lebensgeschichten. im Hof Speicher, Speicher, 071 343 80 80, www.museumfuerlebensgeschichten.ch Hertha Ochsner. Bekannte Unbekannte – Ihre Welten. Eine besondere Ausstellung zu einer ungewöhnlichen Lebensgeschichte. bis 31.02.2012 Null Stern Museum. Unteres Hörli 2079, Teufen AR, +41 71 330 01 63 Das erste Null Stern Hotel der Welt. Das Hotel ist nun eröffnet als Museum, wo man den historischen Geburtsort des ersten Null Stern Hotels erleben und entdecken kann. Die Erfinder führen durch die Installation und erklären die Geschichte. Das Museum kann nach telefonischer Anmeldung besichtigt werden. Verlängert: bis 31.05.2011 Restaurant Frohsinn Genossenschaft. Wilerstrasse 12, Weinfelden, +41 71 622 30 40, www.frohsinn-weinfelden.ch Urs Romer: Vier Themen in bunten Farben. Urs Romer, Arzt und bis 1996 Leiter der Orthopädie am Kantonsspital Frauenfeld hat bereits während der Berufsausübung gemalt. Sein Name dürfe allerdings als Kapazität im medizinischen Umfeld bekannter sein, denn die Malerei betrieb er eher als Kammerspiel mit wenigen öffentlichen Auftritten. Seit er in Pension ging ist das Malen zu einer intensiven und leidenschaftlichen Tätigkeit geworden. Im Frohsinn lässt sich nun diese Seite von Urs Romer entdecken anhand von Werkgruppen zu vier verschiedenen Themen: Figuren, Porträts, Landschaften und florale Abstraktionen. bis 04.02.2011 Regierungsgebäude. Klosterhof, St.Gallen, +41 71 229 32 60, www.sg.ch «Was soll ich sagen?» Alzheimer. «Alzheimer» nennt Peter Granser eine Serie von Fotografien, die 2001 und 2004 im Gradmann Haus in Stuttgart entstanden ist. Die Ausstellung, die in enger Zusammenarbeit mit dem Amt für Kultur St.Gallen und der IG Halle Rapperswil-Jona vorbereitet worden ist, umfasst auch Fotografien von Dominique Meienberg und Katharina Wernli. «Was soll ich sagen?» steht
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unter dem Patronat der Schweizerischen Alzheimervereinigung. Die Ausstellung samt Rahmenprogramm wird an verschiedenen Orten in der Schweiz gezeigt. bis 06.03.2011 Schloss Dottenwil. Dottenwil, Wittenbach, +41 71 298 26 62, www.dottenwil.ch gruppe freitag’s. Bilderausstellung «Tagesform» 19.02. bis 23.04.2011 Silberschmuckatelier O’la la. Oberdorfstrasse 32, Herisau, +41 71 351 35 70 Brauchtum I. Silvesterhauben und Silvesterchlaus – Figuren und Objekte von Armin Fässler. bis 28.02.2011 Tuchinform. Obere Kirchgasse 8, Winterthur, +41 52 212 28 00 Kiki likes fruits. Eine Inszenierung von Astrid Grob und Sara Vidas. Gehäkelte Früchte werden humorvoll umgesetzt, sie wachsen aus einer Fläche zu einem Kleid und bespielen den Raum. bis 19.02.2011
Kurse K ör p e r Aku–Yoga. Dehnung und Lockerung aus Ost und West. Hetti Werker, Studio 8, Teufenerstrasse 8, St.Gallen, 071 222 75 58, hettiwerker@pobox.ch. Di 10–11 Uhr, 12:20–13:20 Uhr Atem. Gesundheit. Bewusstsein. Atem-Arbeit nach Prof. I. Middendorf als Kraft & Verbindung auf allen Ebenen. Einführungskurse, wöchentl. Kurs gemischtgeschlechtlich, 14-tägl. für Männer, Einzelbehandlungen, Privatseminare, Johannes Dörig, Wiesenweg 10, SG, 071 223 15 39, johannes. doerig@sunrise.ch Bewegungs- u. Ausdrucksspiel für Kinder. 5–9 Jahre. B. Schällibaum, 071 277 37 29, Sala. Do 16:45–18 Uhr Entspannungsgymnastik für Frauen ab 40. B. Schällibaum, Felsenstrasse, Sala, 071 277 37 29. Do 18:30–19:30 Uhr Felicebalance. Biosynthese und Craniosacrale Behandlung für Erwachsene und Kinder. Astrid Bischof, Vadianstrasse 40, St.Gallen, 078 609 08 09, 071 344 29 56, Sandra Töngi, 076 596 58 86, 071 877 45 77, www.felicebalance.ch Hatha Yoga. Vanessa Schmid, Sa 9–10:30 Uhr. Schule für Ballett und Tanz, St.Gallen. 071 222 28 78, www.ballettundtanz-haindl.ch Feldenkrais. Bewusstheit durch Bewegung, Gruppen in St.Gallen Claudia Sieber Bischoff, Dipl. Feldenkrais Lehrerin SFV, 071 222 95 68, Di 19:10-21:10 Uhr. Feldenkrais kombiniert mit kreativem Tanz, Do 18:05–19:30 Uhr, Fr 17–18:20 Uhr Tanz- und Contact-Improvisation / Stocktraining. Regelmässige Abendkurse und Workshops mit Claudia Roemmel, St.Gallen. 071 222 98 02, www.tanztheatertext.ch, Nia/GymAllegro, Dance/ Fitness/Wellness. Ganzheitliche Fitness für Körper, Geist und Seele. Nia/Rückentraining/Bodybalancing/ Beckenbodentraining/ Meditation. Studio Nia/GymAllegro, Buchentalstr. 27, SG, 071 244 44 38, Alexandra Kunz, Esther Thürlimann, info@gymallegro.ch, www.gymallegro.ch Body-Mind Centering. Ausgeglichenheit durch Bewegung und Berührung, Gruppenkurse und Einzelsitzungen, Bernhard Jurman, 079 694 50 72, b.jurman@bluewin.ch Kultur-Werkstatt Wil. Barfussdisco, Yoga, Sing- und Rhythmuskreis, Qi Gong, Moderntanz, Afro, Rhythmik, Feldenkrais, kreativer Kindertanz, PeKiP, 5 Rhythmen u.a. Info: 071 912 22 66, www.kultur-werkstatt.ch Yogaschule. Hatha-Yoga, Atem, Haltungstherapie, Norma de Luca, Turmgasse 8, St.Gallen, Tel./Fax 071 222 80 71, info@yogaschulede-luca.ch, www.yogaschule-deluca.ch, Mo –Fr, Gruppen/Privat, Yoga-Ayurveda-Reise, 15.–30.04.2011 Hatha Yoga. jeweils Mi 18-19.15 Uhr und 19:45–21 Uhr, Yogaraum Spisergasse 11, St.Gallen, Rolf Hauenstein, 078 768 04 88, ro.stein@bluewin.ch
Kurse Studio 8. Zala – Ganzheitliches Körpertraining, Pilates, Hatha Yoga, Massage. Susanna Koopmann, 078 623 06 43, Christine Enz, 076 458 10 66. Teufenerstr. 8, St.Gallen, info@studio-8.ch, www.studio-8.ch musik/Gesang KlangWelt Toggenburg. Erfahrene KursleiterInnen bieten ein Programm in inspirierender Umgebung. In eine besondere Klangwelt eintauchen, sich während mehreren Tagen dem Naturjodel, der Stimme, dem Alphorn oder einem anderen Instrument intensiv widmen und die eigene Musik erleben. KlangWelt Toggenburg, 9657 Unterwasser, 071 999 19 23, info@klangwelt.ch, www.klangwelt.ch Neue Klangerfahrung mit Monochorden. Klangmeditationen, Verkauf, Bau- und Spielkurse für den ungezwungenen Umgang mit Obertönen. Heinz Bürgin, Im Uttenwil, 9620 Lichtensteig, 071 988 27 63, www.pythagoras-instrumente.ch Stimmräume. Raum für eine spielerische Entfaltung des Stimmpotenzials, für umfassenden stimmlichen Ausdruck, für Selbsterfahrung durch und mit der Stimme. Bea Mantel, Hadwigstr. 4, SG, 079 208 98 02, bea@stimmraeume.ch, www.stimmraeume.ch frauentempel – stimmenfeuer. Stimmenfeuer und Tanz, Spisergasse 11, St.Gallen, 078 722 78 15, info@ feinklang.ch, www.feinklang.ch, Do. 3. & 17.02., 19.30 – 21.30 Uhr, und am 05.02. in der Natur. Cellounterricht. Erfahrene Cellistin und Pädagogin erteilt Cellounterricht für Anfänger und Fortgeschrittene. Bettina Messerschmidt, 071 278 50 09, b.messerschmidt@bluewin.ch Djembe – Westafrikanische Handtrommel. Fortlaufender Gruppenunterricht, Workshops, Einzelunterricht. Markus Brechbühl, Djembeplus Musikstudio, Bahnhof Bruggen, St.Gallen, 071 279 22 25, Mobil 076 42 42 076, www.djembeplus.ch EWB Sekretariat. 071 344 47 25, www.ewb-ar.ch, Kursanfragen Schlagzeugunterricht im Rheintal. Trommeln mit Händen und Füssen. Enrico Lenzin, Rebstein, 077 424 87 33, enrico.lenzin@gmx.ch Gitarre spielen lernen und Englisch auffrischen. Individuell gestalteter Unterricht mit Schwerpunkt Improvisation, Songwriting und Rhythmus. Probelektionen und Infos bei Damon Lam, St.Gallen, 079 863 30 19, damonhendrix@ gmail.com tanz Theatertanzschule. Zeitgenössischer Tanz, Ballett, Jazz, Hip-Hop, Contact Jam, Flamenco, Tanzchäferli, Tanzbäärli, Yoga, offene Workshops. Künstlerische Leitung: Marco Santi, Schulleiterin: Aliksey Schoettle, Notkerstr 40, St.Gallen. Information im Tanzbüro, 071 242 05 24, tanzschule@theatersg.ch, www.theatersg.ch ChoRa – Plattform für Tanz und Bewegung. Diverse Tanztage in Sitterdorf, Tanzimprovisation, Kreistanz, Volkstanz, meditativer Tanz, u.a. Infos: 071 422 57 09, www.chora.ch
Tanzschule Karrer. Zeitgenössischer Kindertanz, Kinderjazz, Rhythmik, Teeny-Dance, Jazz, Improvisation, Flamenco, Pilates Matwork. Regina M. Karrer, Schule 071 222 27 14, P: 071 352 50 88, reginakarrer@bluewin.ch, www. rhythmus-tanz.ch Hilal Dance. Zeitgenössicher Ägyptischer Tanz. Von der Tradition zur Moderne. Tanz-Zentrum, Haggenstr. 44, St. Gallen, Yvette Blum, 0049 7531 65418, yvette@blumtanz.de, kostenlos Schnuppern: 11. & 25.02. jew. Fr. 19.30-21 Uhr Tanze was dich bewegt. Aktuelle Lebensthemen frei tanzen, keine Vorkenntnisse nötig. Erika Friedli, dipl. Tanztherapeutin, Gais, 076 376 36 77 und 071 793 33 06 ein Samstag/Monat 10–14 Uhr, Auch Einzeltage möglich. Tanz dich frei. Improvisation, Freude am Ausdruck, Selbstwahrnehmung, Meditation in Bewegung. Nicole Lieberherr, Riethüsli, St.Gallen, 071 351 37 82, www.freier-tanz.ch, Do 18:15–20 Uhr Tanzimprovisation und Körperarbeit für Frauen. B. Schällibaum, 071 223 41 69, Sala, Do 20–21:30 Uhr, Fr 17:30–19 Uhr Taketina – Rhythmische Körperarbeit. Urs Tobler, 071 277 37 29, Mi 18:30–21 Uhr Tango Argentino. Kurse für alle Niveaus. Tango Almacèn, Lagerhaus 42, St.Gallen, 071 222 01 58, www.tangoalmacen.ch Schule für Ballett und Tanz, St.Gallen, 071 222 28 78, www.ballettundtanz-haindl.ch Tanz, Bewegung & Ausbildung. Laienkurse: Jazz-/Moderndance, HipHop für EW und Jugendliche, Bewegungstraining, Pilates, Moderner Kindertanz, Teenie Dance. Ausbildungen: Bewegungspädagogik, Bewegungstrainer, Zusatzausbildung Tanzpädagogik. Modulweiterbildungen, BGB Schweiz anerkannt. Danielle Curtius, Schachenstrasse 9, 9016 St.Gallen, 071 280 35 32, www.curtius-tanz.ch, info@curtius-tanz.ch Schule für Tanz und Performance Herisau. Weiterbildung Tanz Intensiv, www.tanzraum.ch/ schule Flamencoprojekt Schweiz Bettina Castano. beim HB SG. Flamencotanz für Anfänger & Fortgeschrittene, auch Seniorinnen, systematischer & fortlaufender Unterricht, WE-Kurse und Shows, auch Gitarrenunterricht. Bettina Castano, 079 708 13 41, b.castano@ interbook.net., Brigit Hefel, 076 578 77 00, b.hefel@xss.ch www.castano-flamenco.com, Jazztanz. FunkyJazz. HipHop. Gymnastik. Für Kinder, Jugendliche und Erwachsene in St.Gallen und Degersheim. Nicole Baumann, dipl. Tanz- und Gymnastikpädagogin SBTG, St.Gallen, 071 393 22 43 AFRO. Afrikanisch inspirierter Tanz. Traditionell-ModernPop. Wir tanzen zu versch. Rhythmen. Tanja Langenauer, Höhenweg 64, St.Gallen, 079 783 68 70, tanja.langenauer@gmx.net, jeden Do 18.30–20 Uhr (Mittel-Fortgeschr.) und 20–21.30 Uhr (Anfänger), Amriswil jew. Di 9–10.30 Uhr Contact Improvisation Jam. Rollen, tanzen, fliegen: 30min angeleitetes Aufwärmen, nachher frei-
er Jam, 15 Fr./Abend, keine Anmeldung nötig. Einführungskurse nach Bedarf. Ort: Felsenstrasse 33, SG, Leitung: Kathrin Schwander, Tanzpädagogin, 079 267 56 17, kschwander@gmx.ch, Do, 10. & 24.02., 20:00–22:00 Uhr Körperwahrnehmung, Bewegung, Tanzimprovisation. Annlies Stoffel Froidevaux, Bewegungs- und Tanztherapeutin, St.Gallen, Auskunft und Anmeldung: 071 340 01 12 Tanzschule: raumbewegen bewegungsraum. Kindertanz, Streetdance, Zeitgenösssischer Tanz, Ballett, Gymnastik. Kerstin Frick, Merkurstr. 2, St.Gallen, 071 223 30 12, info@raumbewegen.ch, www.raumbewegen.ch Kindertanz. Kreativer Tanz für Kinder und Jugendliche. Versch. Altersgruppen ab Kindergarten. Franziska Niedermann, Niederteufen, 079 765 06 14, www.kreativerkindertanz.ch, jew. Do ig – Ta n z T r a in in g Weiterbildung für Tanz- und Bewegungsschaffende. Theatertanzschule, Notkerstrasse, St.Gallen. Infos: www.igtanz-ostschweiz.ch, Cordelia Alder, 071/ 793 22 43, alder.gais@gmx.ch Improvisation. Sebastian Gibas, 11. & 18.02, jew. 9 – 11 Uhr Zeitgenössisch. Katharina Adiecha, 25.02, 8:45 – 10:45 Uhr f er n o s t Wen-Do. Selbstverteidigungskurse für Frauen und Mädchen. Verein Selbstverteidigung Wen-Do, Bühlbleichestr. 2 St.Gallen, 071 222 05 15, wendo.sg@bluewin.ch, Aikido Einführungskurs. www.aikido-meishin-sg.ch, Einführungskurs 18:30–19 Uhr, Fortgeschr. Mo/Mi/Fr 19:30–21 Uhr SundariYoga. Ein kraftvolles Yoga, das bewegt. Eine Oase der Stille, die entspannt. Ein zeitgemässer Yogi, der inspiriert. 071 440 20 02, www.sundariyoga.ch I Ging Kurs. der richtige Zeitpunkt. Michael Zwissler, 071 534 33 23, fengshui@zeitimraum.ch, www.zeitimraum.ch m a len kleine Kunstschule. Gestaltungsschule für Kinder und Jugendliche St.Gallen. Verein kleine Kunstschule, Lucia Andermatt-Fritsche, 071 278 33 80 Begleitetes Malen für Kinder/ Erwachsene. In Gruppen oder Einzel. Karin Wetter, 071 223 57 60 Malatelier für Kinder und Erwachsene. Marlis Stahlberger, Schwalbenstr. 7 (beim Hotel Ekkehard), St.Gallen. 071 222 40 01 oder 071 245 40 30, p.stahlberger@bluewin.ch Wenn Farbenpinsel tanzen, erweitert sich der Horizont. Ausdrucksmalen. Bernadette Tischhauser, Brühlgasse 39, SG, 071 222 49 29, jew. Do Abend, www.praxis-tischhauser.ch Kurs im Malatelier. Arbeiten mit Öl, Acryl, Spachtel. Gruppen und Einzel. Vera Savelieva, Schwertgasse 23, St.Gallen, 078 768 98 07, info@doma-sg.ch Vorbereitungskurs für gestalterische Berufsrichtungen. Lisa Schmid, Atelier Galerie, St.Gallen.
071 222 40 88 oder 071 223 37 01, www.atelier-lisaschmid.ch il pennello Kulturraum03.ch. Malerlebniswerkstatt für Erwachsene und Kinder. Individuelle Einzelbegleitung. Maya Bärlocher, Bahnhofstr. 30, 9402 Mörschwil, 071 845 30 32, www.kulturraum03.ch, info@kulturraum03.ch Vorbereitungsjahr (10.Schuljahr) für gestalterische Berufsrichtungen/Vorkurse. Ortega Schule St.Gallen, Kesslerstr. 1, St.Gallen, 071 223 53 91, www.ortega-schule.ch, laufend Infoveranstaltungen Begleitung künstlerischer Werkprozesse. Beratung – Kunst und Gestaltung. Teresa Peverelli, Kunstschaffende, Dozentin mit langjähriger Lehrerfahrung, Schule für Gestaltung St.Gallen, 079 749 11 73, tpeverelli@pingnet.ch dreidimensional kleine Kunstschule. Gestaltungsschule für Kinder und Jugendliche St.Gallen. Verein kleine Kunstschule, Lucia Andermatt-Fritsche, 071 278 33 80 Atelier Keramik Plus. Atelier für Kunst-Keramik und ausdrucksorientiertes Gestalten mit div. Materialien. Tages und Wochenkurse, Ferienangebote. Margrith Gyr, Degersheim, 071 371 54 32, www.keramik-plus.ch Landart und NaturKunst Kurse. Patrick Horber, Altstätten, 071 222 32 33, patrick.horber@ gmail.com, www.streuwerk.ch Modellieren. Anfänger bis Fortgeschrittene. Natalia Kaya Zwissler. Filzen. für Kinder und Erwachsene. Yukiko Kawahara, Atelier Oberstrasse 167, St.Gallen, 071 277 26 36
Zauberland im Theaterwerk. Theaterkurse für Kinder, 5-12J. Sandra Sennhauser, Teufenerstr. 73b, St.Gallen, 079 677 15 89, sandra_spoerri@yahoo.com, jeweils Mittwochs. dac h at e l i e r Verein Dachatelier. Teufenerstr. 75, St.Gallen, 071 223 50 66, Detailliertes Kursprogramm unter: www. dachatelier.ch GBS S t.G al l e n Gewerbliches Berufs- und Weiterbildungszentrum, Demutstrasse 115, St.Gallen, 071 226 58 00, gbs.wb@sg.ch Schule für Gestaltung. Kurse und Lehrgänge Digitale Medien. Zwei- & Dreidimensionales Gestalten. Grundlagen der Gestaltung, Drucken, Schweissen Visuelle Kommunikation, Typografie, Bildende Kunst. Baukaderschule. Kurse und Lehrgänge Allgemeine Weiterbildung. Kurse und Lehrgänge, BMSVorbereitungskurse
N at u r WWF Naturlive Naturerlebnisse & Kurse. Exkursionen, Ferien- und sanfte Reiseangebote für Kinder, Familien und Erwachsene. WWF-Regiobüro AR/AI-SG-TG, Merkurstrasse 2, Postfach 2341, 9001 St.Gallen, 071 223 29 30, Kursangebote und Infos unter: www.wwfost.ch/naturlive d iv er s es Atelier am Harfenberg – Der Ort fürs Wort und Werken. Das Wort – gelesen oder geschrieben – wird im Atelier am Harfenberg, Harfenbergstr. 15, St.Gallen mit Sorgfalt gepflegt. Der Austausch über Geschriebenes beflügelt zum weiterschreiben. Kurse vermitteln das Rüstzeug dazu. Infos unter www.schreibwerk.ch Standortbestimmungsseminar. «Heute hier! und Morgen?». Berufs– Laufbahnberatung, St.Gallen, 071 229 72 11, blbstgallen@ed-blb.sg.ch PaTre. Väter in Trennung/ Scheidung. 1x monatlich Austausch. Info: 079 277 00 71 oder www.forummann.ch/patre.html Systemische Familienauf-stellung. Bernadette Tischhauser, Brühlgasse 39, SG, 071 222 49 29, www.praxis-tischhauser.ch Stressbewältigung durch Achtsamkeit (MBSR). Vom blossen Reagieren zum bewussten Handeln. Vera Krähenmann, St. Gallen, 071 280 20 10, www.k-bt.ch, Leistungsfähig sein – leistungsfähig bleiben. Intelligenter Umgang mit Ressourcen und Stress. 071 280 20 10, www.k-bt.ch, 24./25.05.2011 im Schloss Wartensee
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NAchrIchTEN AuS dEm Sumpf Pfahlbauer
Rorschach city Night Life, der Thrill in einer kalten Winternacht. und an der potemkin’schen hauptstrassenfassade hängt ein einsamer Weihnachtsstern. Brandschattengewächse, Spukbahnerscheinungen, Stummfilmschreckgespinste. doomsday-dampf wie aus metropolis. unheimliche Erinnerungen an Johncarpenter-filme: The fog, die Vergeltung untoter Seeleute; The Thing, das ultimative Böse im ewigen Eis. das letzte Auf bäumen kritischer Geister? Ein rauchschwadiger Vorbote des kommenden Aufstands? Von wegen. Niemand mehr da in der verlassenen Siedlung bis auf ein paar wackere feuerwehrmänner, die einen absurden Brand im alten hafenkiosk löschen, wo man einen Rest unschick-urbanen Lebens vermutete. Kraft durch Brände, hoho. Im frühling sieht hier alles anders aus, aber hallo. Geschichte wird gemacht, es geht voran. Irgendjemand wach da draussen? Still, Rorschach, we will always love you.
Bilder: Kapo SG
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Nr. 013 von THeres senn
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eitere Fahne, es könnte einem angst und bange werden bei den Meldungen, die im neuen Jahr verkündet werden. Angefangen hat der Reigen mit der Meldung, dass Teevaunull das Programm ausbaue. – Was an und für sich ja noch kein richtiger Schocker ist. Geplant ist jedoch, wirklich passend zur entspannten Wirtschaftslage, «das erste Ostschweizer Wirtschaftsmagazin rund ums Geld und Eigentum». Felix Merz verwaltet zusammen mit der VadianBank ein «echtes» 100’000-FrankenPortfolio. Bravo, endlich kümmert sich jemand um die wahren Sörgelis der Ostrandzönler. Toi, toi, toi kann man da nur sagen. Ein bisschen einfacher mit dem Geldverdienen machten es sich die Räuber, die Mitte Januar im Kulturlokal Mariaberg in Rorschach eingebrochen sind und den Safe mit den Einnahmen vom vorhergehenden Wochenende
nachhause trugen. Auf anfangs erwähntem Sender sind die beiden Mitbetreiber des Lokals David Häne und Philipp Bättig zu sehen, wie sie vom anscheinend leicht sadistischen Videoreporter in den Raum gestellt wurden und ein spontanes Zusammentreffen spielen. Noch übler zugeschlagen hat das Schicksal im Cult, draussen bei der Fürstenlandbrücke. Dem Wirt Michael «Mike» Nay und einigen Gästen seien vermutlich K.o.-Tropfen in die Getränke gemischt worden. Das Lokal wurde verwüstet, es wurde aber nichts gestohlen. Nun suchen die St.Galler Musiker rund um Nay eine neue Bleibe, um weiterhin Jam Sessions abzuhalten. Wer einen Raum kennt, kann sich bei uns melden, wir leiten Angebote gerne weiter. Ohne K.o.-Tropfen kommen (vorerst) noch die Bürgerlichen aus. Mitte Februar wird im Kantonsparlament die so
genannte Verzichtserklärung verhandelt: Mit 54 Massnahmen sollen gut hundert Millionen Franken eingespart werden. Wir sparen uns an dieser Stelle einen Kommentar, darüber ist bereits vorne im Heft zu lesen und wird es künftig noch sein. Jedenfalls finden sich in dem Papier auch einige bemerkenswerte Punkte, der dritte in der Liste ist besonders schön: Mit Einsparungen bei der Marke «St.Gallen kann es» sollen 50’000 Franken gespart werden. Hihi, was für ein tolles Eingeständnis der Sparfüchse. Es hat wieder einmal weit runtergeschneit. Apropos: In der Rorschacher Schweinebucht steht eine Seegfrörni an. Das Hafenstädtchen soll von einem SVPler regiert werden. Thomas «ich nehme es mit Rechnungen und Nazivergleichen nicht so genau» Müller turtelte mit Toni Brunner Anfang Januar im Berner Nobelhotel Bellevue
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und lässt die CVP im Regen stehen. Die Amtskollegen ringen sich gerade mal zur Aussage durch, Müller bleibe Müller, das hänge nicht vom Label ab etc. pp. Das ist, wie wenn man sagen würde, eine Knarre sei daheim im Putzschrank weniger gefährlich als im Zeughaus. Item. Der Januar hat gefährlich angefangen und schon kommt die nächste Warnung per Mail von der St.Galler Künstlerin Johanna Schneider: «Warnung vor Kunstbetrug!» Sie erhielt eine Einladung vom Kulturministerium der République Du Sénégal, Kunstwerke in den Westafrikanischen Staat zu schicken, nachdem sie die Hälfte der Postkosten bezahlt habe. Das klingt immerhin nach einem Gentlemen-Delikt auf Augenhöhe mit dem Verstand der Kunstschaffenden. Davon könnten sich hiesige Gauner eine dicke Scheibe abschneiden.
kerei Die Druckerei
sgabe 1, April 1995
seit immer
sher
sgabe 1, April 1995
Das Augen-Who-is-Who.
Niedermann Druck AG | Rorschacherstrasse 290 | CH-9016 St.Gallen Tel. +41 (0)71 282 48 80 | Fax. +41 (0)71 282 48 88 | office@niedermanndruck.ch | www.niedermanndruck.ch
St.Gallen, den 17.01.2011, 10.45 Uhr: nach dem Schnee ist vor dem Schnee.
o Ausgabe 1, April 1995