N°199 · Und was ist mit den Museen

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Ostschweizer Kulturmagazin

M채rz 2011 N째199

und was ist mit den museen?

Ausserdem:

Am Lagerfeuer mit Stahlberger Ohne Bibliothek im Abseits Flennend im Kino


Monatsprogramm Manon (Grosses Haus) Oper von Jules Massenet Di, 01.03.11, 19.30 | Fr, 04.03.11, 19.30 | Mi, 23.03.11, 19.30 | So, 27.03.11, 17.00 Avenue Q (Grosses Haus) Musical von Robert Lopez und Jeff Marx, Buch von Jeff Whitty Mi, 02.03.11, 19.30 | Di, 08.03.11, 19.30 | So, 13.03.11, 14.30/19.30 | So, 20.03.11, 19.30 | Mo, 28.03.11, 19.30 | Sa, 02.04.11, 19.30 4. Meisterzyklus-Konzert (Tonhalle) Klavierduo Adrienne Soós und Ivo Haag Fr, 04.03.11, 19.30 Matinee (Lokremise) Einführung zu «Der kleine Schornsteinfeger» So, 20.02.11, 11.00, Eintritt frei Kinderkonzert: Vier gewinnt (Tonhalle) Chefdirigent David Stern, 4 Solobläser, Moderation Karl Schimke Mi, 09.03.11, 10.00 Die Fledermaus (Grosses Haus) Operette von Johann Strauss Fr, 11.03.11, 19.30 | Sa, 19.03.11, 19.30 Alzira (Grosses Haus) Oper von Giuseppe Verdi Sa, 12.03.11, 19.30 Lied am Sonntag (Theaterfoyer) SängerInnen und MusikerInnen unseres Ensembles präsentieren Kammermusik So, 13.03.11, 11.00 | So, 27.03.11, 11.00, Eintritt frei Sonntags um 5 (Tonhalle) Mozart, Respighi & Mendelssohn Bartholdy So, 13.03.11, 17.00 Die Dreigroschenoper (Grosses Haus) Schauspiel von Bertolt Brecht/Kurt Weill Di, 15.03.11, 19.30 | Di, 29.03.11, 19.30 | Do, 31.03.11, 19.30 (zum ltz. Mal) Kaspar Häuser Meer (Gastspiel, Lokremise) Gastspiel vom Theater an der Winkelwiese Di, 15.03.11, 20.00 | Mi, 16.03.11, 20.00 | Do, 17.03.11, 20.00 | Fr, 18.03.11, 20.00 (zum ltz. Mal) Nachtzug – Late Night Lok 4 (Lokremise) Frühlingsgefühle! Die skurrile Show mit Romeo Meyer und Dominik Kaschke Sa, 19.03.11, 22.00 Matinee (Theaterfoyer) Einführung zu «Alcina» So, 20.03.11, 11.00, Eintritt frei 8. Tonhallekonzert (Tonhalle) Strawinsky, Korngold, Schumann Do, 31.03.11, 19.30

Theater St.Gallen

www.theatersg.ch | www.sinfonieorchestersg.ch

Sinfonieorchester .

St Gallen

T 071 242 06 06

Fettes Schwein «Zeig’ mir den Kerl, der für das einsteht, woran er glaubt.» (Lokremise)

Schauspiel von Neil LaBute Do, 03.03.11,20.00 Premiere | So, 06.03.11,17.00 | Sa, 12.03.11, 20.00 | Di, 22.03.11, 20.00 | So, 27.03.11, 17.00 | Fr, 01.04.11, 20.00 | Mo, 04.04.11, 20.oo | Di, 05.04.11, 20.00 | Do, 07.04.11, 20.00 Publikumsgespräch nach jeder Vorstellung

Der kleine Schornsteinfeger «Morgen Sammy, gut sich’s wendet!» (Lokremise)

Kinderoper von Benjamin Britten (ab 6) Fr, 11.03.11, 20.00 Premiere | Sa, 12.03.11, 17.00 | Mi, 16.03.11, 15.00 | Sa, 19.03.11, 19.30 | Mi, 23.03.11, 15.00 | Sa, 26.03.11, 17.00

Alcina «Das ist nicht Eifersucht!» (Grosses Haus)

Oper von Georg Friedrich Händel Sa, 26.03.11, 19.30 Premiere | Fr, 01.04.11, 19.30

2. Sonderkonzert «Mozart – Soli fan tutti» (Tonhalle)

Wolfgang Amadeus und Leopold Mozart Do, 10.03.11,19.30


Editorial

Als bekannt wurde, dass der Kanton St.Gallen hundert Millionen Franken mehrheitlich auf dem Buckel von Bildung und sozialen Einrichtungen sparen will, leuchtet es – in der Logik der bürgerlichen Mehrheit im Parlament – ein, dass bald auch die Kultur dran glauben muss. Noch ist es nicht ganz soweit, aber Böses ist zu befürchten. Denn mit dem Absägen der neuen Bib­ liothek in St.Gallen und dem Rückzug aus dem Textilmuseum sind die Zeichen gesetzt. Und wenn zu den hundert nochmals fünfzig Spar-Millio­ nen dazukommen, wie zu Redaktionsschluss bekannt wurde, sieht es wahr­ lich düster aus. Bevor der ganz grosse Sparhebel angesetzt wird, haben wir uns gefragt, was denn mit den Museen ist. – Die hiesige Museumslandschaft ist schwer zu durchschauen. Wo wird gefördert und wieso? Was muss ein Museum heutzutage leisten? Wir haben uns im Appenzellerland bei den Kleinen umgeschaut, bei den Grossen in der Stadt umgehört und bei einem innova­ tiven Haus in Vorarlberg nachgefragt. Zudem beschäftigen wir uns im Heft mit den beiden Dauerbrennern: dem eingangs erwähnten Bibliotheksprojekt und den Grabungen am Markt­ platz. Denn wir sind überzeugt, das alles hat miteinander zu tun. – Tiefga­ ragen und tiefe Steuern für die einen, ein bisschen weniger von allem für den Rest. Johannes Stieger Des Weiteren. Die Vorbereitungen für die Wahlen im Herbst haben be­ gonnen. Unser Korrespondent Laurenz Läufer berichtet aus dem Wahlkampf und dessen Nebenschauplätzen (Seite 7). Und noch dies. Die Märzausgabe von «Saiten» wird dieses Jahr wieder allen Teilnehmerinnen der Frauenvernetzungswerkstatt an der Uni St.Gallen abgegeben. Wir freuen uns über alle neuen Leserinnen und empfehlen Ih­ nen, von der monatlichen «Saiten»-Hauslieferung Gebrauch zu machen. Schon ab 60 Franken pro Jahr. Bestellungen nehmen wir gerne entgegen: 071 222 30 66 / sekretariat@saiten.ch / www.saiten.ch

Impressum Saiten – Ostschweizer Kulturmagazin 199. Ausgabe, März 2011, 16. Jahrgang, ­erscheint monatlich Herausgeber: Verein Saiten, Verlag, Schmiedgasse 15, Postfach 556, 9004 St.Gallen, Tel. 071 222 30 66, Fax 071 222 30 77, Redaktion: Andrea Kessler, Johannes Stieger, ­redaktion@saiten.ch Verlag/Anzeigen: Richard Zöllig, verlag@saiten.ch Sekretariat: Gabriela Baumann, sekretariat@saiten.ch Kalender: Anna Tayler, kalender@saiten.ch Gestaltung: Carol Pfenninger, Michael Schoch, grafik@saiten.ch

Vereinsvorstand: Susan Boos, Lorenz Bühler, Gabriela Manser, Hanspeter Spörri (Präsident), Rubel Vetsch Vertrieb: 8 days a week, Rubel Vetsch Druck: Niedermann Druck AG, St.Gallen Anzeigentarife: siehe Mediadaten 1. 2005 Saiten bestellen: Standardbeitrag Fr. 60.-, Unterstützungsbeitrag Fr. 90.-, Gönnerbeitrag Fr. 250.-, Tel. 071 222 30 66, sekretariat@saiten.ch Internet: www.saiten.ch Fotografie, Illustration: Daniel Ammann, ­Florian Bachmann, Beni Bischof, Michael Boden­ mann, Stefan Bösch, Christiane ­Dörig, Tine Edel, ­Adrian Elsener, Rahel Eisenring, Georg Gatsas,

J­onathan Németh, Lika Nüssli, Franziska Messner-Rast, Tobias Siebrecht, Theres Senn, Barbara Signer, Manuel Stahlberger, ­Felix Stickel, D-J Stieger, ­Lukas Unseld Text: Marcel Bächtiger, Susan Boos, Rolf Bossart, Kurt Bracharz, Sabina Brunnschweiler, Sina Bühler, Richard Butz, Bettina Dyttrich, Marcel Elsener, ­Andreas Fagetti, Hans Fässler, Tin Fischer, Mathias Frei, Carol Forster, Christina Genova, Andrea Gerster, Flori Gugger, Giuseppe Gracia, Eva Grundl, Michael ­Guggenheimer, Etrit Hasler, Frank Heer, Damian Hohl, René Hornung, Ralph Hug, Kathrin Hasel­ bach, Lea Hürlimann, Daniel Kehl, Florian Keller, Thomas Knellwolf, Andreas Kneubühler, Fred Kurer, Noëmi Landolt, Manuel Lehmann, Sandra Meier, ­Melissa Müller, Peter Müller, Andreas Niedermann,

Charles Pfahlbauer jr., Milo Rau, Philippe Reichen, Shqipton Rexhaj, Adrian ­Riklin, Mark Riklin, Roman Riklin, Harry Rosenbaum, Andri Rostetter, Andreas Roth, Daniel Ryser, Kristin Schmidt, Sabin Schreiber, René Sieber, ­Monika Slamanig, Barnaby Skinner, Yves Solenthaler, Hanspeter Spörri, Wolfgang Steiger, Kaspar Surber, ­Peter Surber, Florian Vetsch, Roger Walch, ­Michael Walther, Bettina Wollinsky, Rafael Zeier © 2011, Verein Saiten, St.Gallen. Alle Rechte vor­ behalten. Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit ­Genehmigung. Die Urheberrechte der Beiträge und Anzeigenentwürfe bleiben beim Verlag. Keine ­Gewähr für unverlangt eingesandte Manuskripte, ­Fotos und Illustrationen.



kultur Inhalt

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streifzug. von Laurenz Läufer Meisterstück. von Harry Rosenbaum Mit Leiterwagen gegen den 40-Millionen-Marktplatz. von René Hornung Reaktion. Ein paar Fragen an sabina Ruff. Integration und Interkultur. von Rolf Bossart Mehrfach belichtet. mit Daniel Ammann und René Hornung

THEMA 32 Rundflug. von Heidi Eisenhut, Meinrad Gschwend, Wendelin Brühwiler, Kurt Bracharz und Mathias Frei 33 st.Gallen ist keine Einkaufsmetropole mehr. von Andreas Kneubühler 34 Zeit für einen neustart des Bibliothekprojekts. von Ralph Hug 37 Ein nachruf auf Peter-Paul Zahl. von Pius Frey 38 Flaschenpost. von Armando Forlin aus New York

TITEL 12 Das Juwel an der shopping-Meile. Ein Blick hinter die Fassade des Textil­ museums. von Wolfgang Steiger 16 Viel Umtriebe für einen kleinen Wurf. Die letzten Tage der Stiftung St.Galler Museen. von Christina Genova 20 Eine Ausstellung mit ungewissem Ausgang. Besucher bringen ihre privaten Objekte ins jüdische Museum. von Hanno Loewy 23 Übersetzungsarbeit für das Objekt. Wieso Texte doch wichtig sind. von Andrea Kessler 23 Zusammenbringen, was zusammen muss. Von zwei alten Feinden. von Johannes Stieger 24 Lieber eine starke Taschenlampe als ein mittelmässiger Leuchtturm. Von den Stärken kleiner Museen. von Marcel Zünd 27 Mit der Kontinuität brechen. Eine Streitschrift gegen starre Aus­ stellungen. von Rolf Bossart Fotografien von Herbert Weber

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KULTUR 40 Musik. Stahlbergers neue CD. von Benedikt Sartorius 41 Musik. Die Legende vom afrikanischen Techno. von Kaspar Enz 43 Film. «The Rising Sun» erzählt vom freien Leben. von Susanne Hefti 44 Kunst. Die Ostschweiz als Galerie. von Johannes Stieger 45 Kunst. Geschmacksverwirrungen im Gewerbemuseum. von Ursula Badrutt 46 Literatur. Eine Lebensgeschichte aus dem «Loch». von Richard Butz 47 Tanz. Australier eröffnen den Bregenzer Frühling. von Kristin Schmidt 48 Von der Rolle. von David Wegmüller 48 Forward. 49 Literatour. mit Richard Butz 50 schaufenster. 50 Theaterland. 51 Presswerk. von René Sieber KALENDER 53 Termine im März. 77 Charles Pfahlbauer jr. 79 nr. 028. von Theres Senn



streIfzug

Unter Nachbarn In der Schweiz, heisst es bekanntlich, geht die Integration durch die Waschküche. Davon bist du nicht nur betroffen, wenn du kein Stimmrecht hast. Sondern auch dann, wenn du wie ich ständig unterwegs bist und darum diese Waschküche unregelmässig aufsuchst. Es ist der Nachbarin und dem Hund, ihnen beiden, sehr verdächtig. Sie sehen es, sie riechen es, sie beobachten mich, seit Monaten schon. Und so war der Februar in die Stadt gekommen, und es gab Konflikte in der Nachbarschaft. Den ersten Streit verantwortet die HSG. Nachdem sie bereits ihren Wirtschaftsethiker zum Teufel gejagt und eine Politaktivistin vor Gericht gezerrt hatte, wollte ihr auch die Inszenierung von Elfriede Jelineks «Kontrakte des Kaufmanns» nicht recht gefallen. Liest man die Pressemitteilung, in welcher der Ärger zwischen den Zeilen knirscht, hat sie sich sogar aufgeregt: Es wird im Stück nämlich darauf hingewiesen, dass der Betrüger sein Handwerk an der HSG gelernt hat. Weil sich diesmal kein Aussenseiter die Provokation geleistet hatte, gab es keine öffentliche Abmahnung, sondern ein Gespräch. Oder wie der neue Rektor Thomas Bieger sagte: «Es geht um ein Miteinander der Institutionen, nicht um ein Gegeneinander.» Das Podium fand nach der Derniere statt, zur vorgerückten Stunde, viele Interessierte blieben im Theater oder kamen extra. HSGStudentinnen und -Studenten habe ich fast keine gesehen. «Wir haben uns zuerst überlegt, ob wir das Gespräch bei uns oben machen sollen oder hier unten», beginnt der Rektor. Bei den Klassengegensätzen kennt man sich aus. Herablassend auch die Fragen, die Yvette Sanchez, die Zuständige fürs öffentliche Programm, ans Ensemble richtet: «Wissen Sie, dass Ihr Chef an der HSG unterrichtet?» «Ja», antwortet Schauspieler Matthias Albold knapp und cool. Die nächste Frage: «Wie haben Sie denn recherchiert?» Nun hat das Theater eben sehr gut recherchiert, darum ist auch eine tolle Inszenierung herausgekommen, und darum fühlte sich die HSG auch provoziert. Während dem Podium glänzen die Schauspieler mit Wirtschaftswissen. Und die Vertreter der HSG? Die haben keine Idee gegen diese Finanz-, Banken-, Währungs-, Nahrungs-, Energie-, Demokratie-, keine Idee gegen diese Vielfachkrise. Auch keine dafür. Im Schützensport, der war ja im Februar auch im Gespräch, würde man von Nullerkellen sprechen. Mein Rat Nummer eins in die Nachbarschaft: Wenn einer reklamiert, die Haltung bewahren. So wie das Theater: Sich nicht in die Arbeit dreinreden und die Wichtigtuer ins Lee-

Ozan Günaydin, Kugl-Unterstützer, mit Kollegin und Sonnenbrille. Bild: LL re laufen lassen. Die HSG ist kein Markenzeichen dieser Stadt. Das Theater wird zum Markenzeichen. Das nächste Mal gern noch etwas frecher. Der zweite Konflikt in der Nachbarschaft schwelt schon länger. Gleich am Samstag nach dem Podium habe ich an der Kugl-Kundgebung in der Marktgasse teilgenommen. Es gibt in diesem Streit drei Parteien, meiner Meinung nach sind alle etwas schuldig, aber einer ist doch etwas schuldiger: Das Kugl, die Stadt und der Nachbar. Das Kugl stammt aus dem kulturellen Aufbruch in St.Gallen und Umgebung, der ab dem Jahr 2000 einsetzte, der auch zum Slam führte, zum Rümpeltum, zum Palace. Undsoweiter, gern einmal eine Saiten-Nummer darüber. Wie in jedem schlauen Aufbruch gab es damals Fraktionen. Etwa jene, die sagte: Meint es doch bitte nicht so politisch, und erst recht nicht immer so links. Darum war das Kugl auch eine privatwirtschaftliche, etwas konsumistische Initiative, und darum hat es dort manchmal am politischen Bewusstsein gefehlt. Was man in einem solchen Konflikt aber braucht. Dass es der Stadt wiederum recht war, die Partyjugendlichen auf das Güterbahnhof-Areal zu schicken, und dass sie nie eine Alternative geplant hat – das wurde in Saiten schon letzten Sommer aufgezeigt. Dass es sich beim Nachbarn schliesslich nicht um einen Kritiker, sondern um einen Querulanten handelt, muss gerade betont werden, wenn er sich jetzt als Mobbing-Opfer darstellt. Er war Jurist im kantonalen Baudepartement, er hat ganz genau gewusst, was es bedeutet, wenn er sich eine Eigentumswohnung neben einem Konzertlokal zwei Jahre nach der Eröffnung kauft, und entsprechend hat er auch seine Einsprache gegen die Öffnungszeiten betrieben.

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Wem gehört die Stadt? Die Frage zum Polizeireglement gilt weiter: Allen, eben nicht nur einem. An diesem Samstagmittag in der Marktgasse haben sich zahlreiche Nachtgestalten eingefunden, viele tragen eine Sonnenbrille. Eine der grössten trägt Ozan Günaydin: Mit vier Kolleginnen und Kollegen, alles Kugl-Gästen, hat er eine Petition lanciert: «Das Recht auf Kultur». Ozan ist zwanzig Jahre alt und sagt: «Wir sind nicht naiv und meinen, wir könnten den Entscheid des Verwaltungsgerichts umstossen. Aber wir wollen ein Zeichen setzen: Es braucht Freiräume für die Jugend.» Durch ihre Passivität habe die Stadt dem Kläger Recht gegeben. Deshalb richte sich die Petition an die Regierung: Sie habe es in der Hand, Freiräume zu schaffen. Dann sagt Ozan noch, gutgelaunt: «Es geht auch darum, nicht nur einen Facebook-Button zu drücken, sondern auf die Strasse zu gehen. Das hier ist erst der Anfang.» Rat Nummer zwei in die Nachbarschaft: Um eine Haltung zu bewahren, muss man erst eine entwickeln. Die Klartext-Petition ist ein erfreuliches Zeichen. Übrigens, als wäre es ein Treppenwitz des Konflikts: Selbstverständlich schlich auch die Polizei um die Kundgebung und hat zweimal die Musik abgestellt. Weil davon nichts in der Bewilligung stand. Dafür hat spontan der Musik Hug, der sich grad im Umbau befindet, geöffnet und CDs für zehn Franken feilgeboten. Ich schätze solch spontane Gewerbetreibende, das ist echte Nachbarschaftshilfe. Laurenz Läufer 2011 ist ein Wahljahr, ein Jahr der Weichenstellung: Laurenz Läufer wird für Saiten von Schauplätzen und Diskussionen berichten und dazu vor allem seine eigene Meinung äussern.



MeIsterstück

Mandy Klein, «Tante» in Konstanz Schweizer und in die Alpenrepublik Exilierte, die gerne günstig einkaufen, könnten die Schnäppchenjagd in Deutschland glatt vergessen, wenn es Mandy Klein nicht gäbe. Die 41-Jährige ist für eine steigende Zahl von Internet-Shoppern die «Tante», die «Freundin» oder die «gute Fee» auf der anderen Seite der Grenze. Sie ist die Abholadresse für die Online-Besteller, die keine überrissenen Zollgebühren bezahlen wollen, denn die können ein Mehrfaches des Warenwertes ausmachen. Wenn elegante Damenschuhe aus dem deutschen Versandkatalog anstatt himmlische vierzig plötzlich 75 Franken kosten, ist das kein Schnäppchen mehr, sondern ein Fall zum Haareraufen. Auf die postialischen Tarif-Leisten werden nämlich noch zwischen 18 und 35 Franken draufgeschustert, nach welcher Massgabe bleibt ein Rätsel. Und wenn die SchnäppchenHigh-Heels beim Grenzübertritt in einer Logistik-Bude landen, bekommt die Bestellerin schon Hühneraugen, bevor sie sie angezogen hat. Für eine Privatverzollung kassiert beispielsweise DHL zwischen 43 und 60 Franken. Auch hier ist die Abzocke nicht nachvollziehbar. Und welche Tarife gelten bei Tante Klein? «Für eine Umschlag-Warensendung verrechne ich 4.50 und für ein Paket bis 99 Zentimeter Länge 7.50», sagt das Ein-Frau-Hilfswerk für Schnäppchenjäger. Ab einem Meter kostet das Paket fünfzehn Franken. Für Sperriges, Klein-

möbel und Pflanzen werden 22.50 und für einen Satz Autoreifen 45 Franken in Rechnung gestellt. Ab zwanzig Kilo gibts einen Aufpreis von 7.50. Die Ware holen die Besteller in Mandy Kleins geräumiger Altbauwohnung am Konstanzer Bahnhof selber ab. Die Aushändigung erfolgt gegen Barbezahlung. «Die Leute schicken mir eine Mail, damit ich weiss, dass für sie was angeliefert wird. Sobald die Ware da ist, kriegen sie von mir Antwort. Wer seine Ware nicht innert vierzehn Tagen abholt, muss für jede angebrochene Woche zusätzlich Lagergebühr bezahlen», sagt die Rostockerin, die von der Ostsee an den Bodensee zog und erst durch Bekannte aus der Schweiz auf das Nischengeschäft aufmerksam gemacht worden ist. «Ich bin gebeten worden, gelegentlich Postpakete entgegenzunehmen, die meine Bekannten dann bei mir abholten. Dadurch sparten sie die sündhaft teuren Verzollungsgebühren der Schweizer Post und der privaten Logistiker. Ich habe mich dann mal durch das Problem durchgegoogelt und gedacht, ich könnte mich im Internet als Abholadresse anbieten», sagt Mandy Klein. «Eigentlich habe ich nur mit ein paar wenigen Sendungen pro Monat und einem kleinen Nebenverdienst gerechnet. Ich war total von der Nachfrage überrumpelt.» Und wirklich, es klingelt unaufhörlich bei Mandy Klein an der Wohnungstür. Die Kundschaft kommt aus der ganzen Ostschweiz und verbindet den Abholtrip in die Konzilstadt vielfach mit einem Einkaufsbummel. Mandy Kleins Gewerbe ist völlig legal und funktioniert nur, so lange es den Tarif-Dschungel bei der Schweizer Post gibt und private Logistiker die SchnäppchenGemeinde schamlos abzocken. Harry Rosenbaum

Illustration: Rahel Eisenring

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Mit Leiterwagen gegen den 40-Millionen-Marktplatz Weil die Parteien im Stadtparlament sich mit ihren Unterschriften für den «Parkplatzkompromiss» nicht mehr gegen den Bau der Parkgarage unter dem Marktplatz wehren können, bleibt die Mobilisierung der Nein-Stimmen für die Abstimmung im Mai an Einzelpersonen hängen. Unbeirrt tritt Hansueli Stettler an, der früher als Vertreter der Grünen im Gemeinderat sass. Heute trifft man ihn oft als Eulenspiegel an, mit Narrenkappe und neuerdings mit Leiterwagen. Dort verkauft er Kaffee, Tee und Backwaren – «Böhleli» und «Marktplatz Scones» –, und er verteilt Flyer für die Calatrava-Halle, für die Bäume und gegen das vierzig Millionen teure Neugestaltungsprojekt, alles ausgelöst durch den verkehrspolitischen Sündenfall, den Bau der dreissig Millionen teuren Parkgarage unter dem Marktplatz. Die Stadt hat es sich für die eigene Propaganda bequemer gemacht und eines der grünen Häuschen auf dem Marktplatz umfunktioniert. Stettler wollte auch eines mieten. Absurdistan nimmt seinen Lauf: Das Liegenschaftenamt wünschte, er möge das Formular für Wohnungsbewerbung ausfüllen, um ihm vier Tage später mitzuteilen, die wackligen Markthäuschen würden nun doch nicht mehr vermietet. – «Nicht mehr vermietet?», wunderte sich Eulenspiegel. Die Infostelle der Stadt habe doch auch eines bekommen. Man möge ihm das Ganze bitte schriftlich geben. Jetzt kommt die Bürokratie auf Trab: Es gebe vielleicht doch eine Chance, allerdings nur, wenn er einen aktuellen Auszug aus dem Betreibungsregister vorlege. Verlangt, getan. Jetzt folgt der Auftritt der Leiterin des Liegenschaftenamtes: Der Mietzweck müsse besser begründet werden – schriftlich, bitte. Auch diese Bitte wird erfüllt. Und doch winkt die Chefin dann ab: Sie habe des Eulenspiegels Spiel durchschaut. Auf dem Markt sollen nicht Backwaren, Kaffee und Tee, sondern Obst und Gemüse verkauft werden. Gerne werde er das Sortiment anpassen, doch er hätte nun seinerseits diesen Bescheid auch gerne schriftlich, kontert Eulenspiegel und wendet sich an die «sehr geehrte Stadträtin, liebe Elisabeth». Die antwortet prompt: «Sehr geehrter Herr Stettler, Lieber Hansueli (...) im übrigen werden wir ohnehin neue Verträge erst nach der Volksabstimmung über das Neugestaltungsprojekt, also voraussichtlich ab Mitte Mai, abschliessen. Für die kurze Zeit bis Mai machen wir keine Neuvermietungen mehr. Es steht Ihnen also frei, sich nach der Volksabstimmung nochmals zu bewerben.» Und deshalb zieht Hansueli Stettler mit dem mobilen Stand und einer Demonstrationsbewilligung über den Mittwoch- und Samstagsmarkt. René Hornung


Mutige Frauenbilder trotz Backlash

Bild: pd

Nach einer einjährigen Pause findet am 5. März an der Universität St.Gallen die drei­ zehnte Frauenvernetzungswerkstatt statt. Refe­ rentinnen wie Pascale Bruderer, Necla Kelek und Esther Girsberger reden über Frauenbil­ der. «Sie haben sich ihre Rolle eigenständig geschaffen», sagt Sabina Ruff vom Organisati­ onskomitee. Saiten: Nicht nur das Leitungsteam der Frauenvernetzungswerkstatt hat sich verjüngt, Sie wollen auch vermehrt junge Frauen als Teilnehmerinnen ansprechen. Warum? Sabina Ruff: Wir haben einen gewissen Back­ lash festgestellt. Einige orientieren sich wieder stark an tradierten Rollenbildern, weil diese ihnen ein Stück weit Sicherheit bieten und weil sie sich dann ihre Aufgaben nicht selber definieren müssen. Welche tradierten, alten Frauenrollen kommen denn wieder? Die Hausfrau, die Mutter, zuständig für Kin­ der, Haushalt und Mittagessen ... Das ist das tradierte Bild. Wenn eine Frau in der heutigen Zeit ihre Rolle so sieht, kann das absolut okay sein. Mir geht es letztendlich um die Haltung in dieser Rolle. Dass Frauen selber wählen und aktiv ihre Rollen gestalten, das ist der Punkt. Eine Frau hat also die Entscheidungsfreiheit, welche Rolle sie wie ausfüllen möchte, aber vorgegeben werden diese Bilder von der Gesellschaft. Auch Frauen geben Rollen weiter. Es ist immer eine Kommunikation von aussen nach innen. Welches Fremdbild bietet mir die Gesellschaft und was habe ich für ein Selbst­ bild? Es geht nicht darum, den Blick abzu­ wenden von dem, was von aussen vermittelt wird, aber darum, dass man selber Bilder ent­ stehen lässt und diese auch selber definiert. Sie sagen in der Ankündigung aber auch, dass einige Frauen sich von den vielen Möglichkeiten, die ihnen offen stehen, überfordert fühlen. Ist das nicht einfach ein Problem des Menschen – ein Problem des Fokus? Nein, es ist kein Problem des Fokus. Die Wahl ist das grosse Problem der Multioptionsgesell­ schaft. Frauen hatten früher sehr viel weniger

Optionen. Heute aber steht den Frauen alles offen und sie müssen selber entscheiden, wel­ chen Weg sie einschlagen möchten. Da haben Frauen eine höhere Herausforderung als Männer. Warum? Ein Mann, der einen Lebensverlauf mutig definiert, wird von der Gesellschaft eher un­ terstützt als eine Frau. Diese muss einen viel grösseren Leistungsnachweis erbringen, bis sie anerkannt wird in dem, was sie tut. Vorher denkt man immer: «Ja, ja, sie probiert halt ein bisschen.» Könnte man es nicht umgekehrt sehen und sagen, Frauen sind dafür kämpferischer? Absolut. Bilder neu zu definieren ist eine Stärke von Frauen. Dazu braucht es Mut und Kreativität. Kürzlich sah ich in Winterthur Lara Stoll, die übrigens auch an der Frauen­ vernetzungswerkstatt auftritt. Sie hatte Neu­ gier und Interesse am Poetry Slam und wagte es dann einfach. Genau das wollen wir weitertransportieren. (ak) Reaktion

Saiten, Februar 2011 Kleine Randbemerkung: Auf Seite siebzehn der Februarausgabe kann man lesen, die Sonne brenne nur noch fünf Millionen Jahre. Das stimmt sicher nicht, schon genauer wären fünf Milliarden Jahre. Vielen ist der Unterschied zwischen einer Million und einer Milliarde nicht so ganz klar. Zur Illustration: In einer Mil­ lion Sekunden wird etwa der 14. Februar 2011 sein, in einer Milliarde Sekunden aber schreiben wir das Jahr 2042 (Herbst). Eine Million Sekun­ den sind etwa zwölf Tage. Eine Milliarde Sekunden cirka 32 Jahre! Dr. phil. nat. Hans U. Roth, St.Gallen

Integration und Interkultur Die Nummer 59 der Zeitschrift «Widerspruch» widmet sich dem Begriff Integration. – Diesem Schlagwort der letzten Jahrzehnte und dessen Konsequenzen für die Menschenrechte. Seit den sechziger Jahren besitzt der Begriff in der Schweiz politische Relevanz. Mal hat er einen emanzipatorischen, mal einen Zwangscharakter. Widersprüche gehören gewissermassen zu sei­ nem Wesen. Der Basler Soziologe Esteban Pineiro setzt sich in seinem Beitrag mit der imaginären Seite des Integrationsdiskurses auseinander. Unter dem Titel «Phantasma der Integration. Interkul­ tur und schweizerische Integrationspolitik» ver­ gleicht Pineiro das derzeit auch in der Schweiz vielerorts diskutierte visionäre Konzept «Inter­

kultur» von Mark Terkessidis mit den Imagi­ nationen und Realitäten der schweizerischen Integrationspolitik. Pineiro ortet die hohe gesellschaftliche Faszinationskraft und politische Wirksamkeit des Integrationsbegriffs darin, dass er «gerade soweit undefiniert bleibt, um die un­ terschiedlichsten Anliegen und Interessen zu vereinen. Dadurch erlangt die Politik der Inte­ gration eine hegemoniale, sozial äusserst robus­ te Stellung». Konkret schlägt sich dieser Charak­ ter in der äusserst zweideutigen schweizerischen Integrationsformel des «Förderns und Forderns» nieder. Während Mark Terkessidis in Deutsch­ land die Vision einer barrierenfreien und chan­ cengerechten Interkultur in scharfer Abgren­ zung zu einer Integrationspolitik entwickelt, die harte Assimilationsforderungen stellt, «so ver­ knotet die Integrationspolitik in der Schweiz beide Ansätze». Das ergibt für die politische Praxis folgenreiche Unschärfen. Zum Beispiel vergrössert sich das Aktionsfeld, auf dem integ­ rative Massnahmen getroffen werden können. «Heute scheinen sämtliche Gesellschaftsbereiche und Persönlichkeitsmerkmale ins Visier der In­ tegration zu geraten.» Und somit kann aus der Perspektive einer auf Aktivierung und Diszipli­ nierung angelegten Politik die Mehrdeutigkeit des Integrationsbegriffs als Strategie bezeichnet werden. «Die Gemeinschaft der Integrierten erweist sich als Phantasma, das aber reale Effek­ te zeigt und einem umfassenden Kontrollan­ spruch Tür und Tor öffnen kann.» Konkret geht die schweizerische Integrati­ onsvorstellung von einem respektvollen und friedlichen Zusammenleben aus. Sie fördert alle Menschen guten Willens in ihrem Bestreben, zu dieser Gemeinschaft dazuzugehören. «Gleich­ zeitig unterwirft sie aber die Schwer­ und Nichtintegrierbaren einem disziplinierenden Drohregime des Forderns.» Pineiro analysiert diesen Sachverhalt nüchtern als Notwendigkeit. Denn «die Grenzsetzung ist für eine Gemein­ schaft der Integrierten konstitutiv». Das heisst aber nicht, dass die Art und Weise der Aus­ schlüsse einfach hingenommen werden müsste. Gerade hier tut sich das politische Feld auf. Hier ist der Antagonismus zu orten, der den demo­ kratischen Aushandlungsprozess in Gang setzt. Die Frage, die auch die Linke jenseits ihres Kampfes gegen Diskriminierung und Rassismus lösen muss, könnte sich etwa so stellen: Über welche Grenzen und Ausschlüsse definiert sich eine interkulturelle und demokratische Gesell­ schaft? Rolf Bossart Im Mai wird sich das Projekt «City of Change» von Milo Rau und dem Theater St.Gallen weitergehend mit der Interkultur auseinander­ setzen. «Saiten» wird das Projekt im Titelthema verfolgen. Zudem wird am 1. und 8. März an der Erfreulichen Universität Palace St.Gallen aus «Interkultur» gelesen und darüber diskutiert.

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Mehrfach belichtet

mit Daniel Ammann (Bild) und René Hornung (Text) Umbauen heisst immer auch Platz schaffen: mehr Büroflächen, mehr Shopping-Quadratmeter –, aber auch grössere Wohnungen. Mit unseren steigenden Ansprüchen an Wohnfläche sind wir massgeblich am Bauboom mitschuldig. Noch vor dreissig Jahren, 1980, wohnte die Bevölkerung in der Schweiz auf durchschnittlich 34 Quadratmeter pro Person. 1990 waren es 39 Quadratmeter, im Jahr 2000 44 Quadratmeter. Der Zürcherin und dem Zürcher ist auch dies nicht genug. Sie wohnen derzeit auf 52 Quadratmeter pro Kopf.

Der Fotograf Daniel Ammann schickt der «Saiten»-Redaktion monatlich ein Bild – ohne Hintergrund- und Inhaltsangaben. Wechselnde Autorinnen und Autoren schreiben die Legende.

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Museum

Aus den grossen Plänen fürs St.Galler Textilmuseum wird vorerst nichts. Wie es trotzdem weitergeht, zeigt ein Blick hinter die Mauern des speziellen Hauses. von wolfgang steiger

Das Juwel an der Shopping-Meile Typisch mittelgrosses St.Gallen: In einer Grossstadt würde sich um diese Zeit schon eine Masse von mürrischen und gehetzten Menschen durch die Strassen wälzen. An diesem kalt-klaren Februarmorgen dämmert die Davidstrasse aber noch vor sich hin. Einzelne Beamte und Angestellte mit Schultertaschen zielen ruhigen Schrittes ihrem Arbeitsplatz in einem der grossen ehemaligen Stickerei-Geschäftshäuser zu. Hier befand sich vor hundert Jahren das pulsierende Geschäftszentrum der Stickereimetropole. Keine Dienstboten transportieren mehr Stoffballen von A nach B wie damals, als St.Gallen noch eine reine Textilstadt war. 9000 Tonnen bestickte Stoffe im Wert von 200 Millionen Franken exportierten jährlich die drei Stickereikantone St.Gallen, Thurgau und Appenzell mit der Stadt St.Gallen als logistischem Zentrum in alle Welt. Mein Weg zum Textilmuseum kreuzt die Raiffeisen-City. In den hell erleuchteten Fenstern gestikulieren Banker hemdsärmlig am Telefon. Mit dem roten Bodenbelag des Quartiers und den überdimensionierten zartrosa und lilafarbenen Leuchtblasen im Gassenhimmel hat die Stadt hier mit dem Bankenviertel ein neues Kapitel aufgeschlagen. Im Bleicheli genannten Quartier erinnert ausser dem schon fast verschwundenen Namen nichts mehr an die sonst städtebaulich allgegenwärtige Textilblütezeit, die nun mittlerweile so weit zurückliegt, dass sie für die heutige Generation etwa gleich greifbar ist wie das sagenhafte Atlantis. Klappernd entladen Chauffeure ihre Lieferungen an die Innenstadtgeschäfte. Ein rotes Fahrzeug der Strassenreinigung, das aussieht wie ein riesiger Staubsauger, hält vor einem der neuen Chromstahlabfallbehälter, der Fahrer steigt aus, öffnet einen Schachtdeckel und saugt den Inhalt des Unterflurbehälters ein.

die sich dem Zeitgeist verpflichtet und das Haus entstauben möchte. Bei «Schnittpunkt» mit Kleidermode von Akris überzog parallel dazu das flächendeckende Ausstellungsprogramm «Kunst und Kleid» die Stadt. «Secret», die Dessous-Schau rund um die Stickereifirma Forster Rohner AG, lockte 40’000 Besucher an. Als nächstes zeigt die Gross-ausstellung «stgall» einen Überblick über die hauseigene Sammlung von Stickereien aus fünfhundert Jahren.

Der Plan des Kantons Vom Oberen Graben rechts in die Vadianstrasse abgebogen, sind es nur noch ein paar Schritte bis zum «Palazzo rosso». Der ursprüngliche rote Sichtbackstein trug dem Gebäude von Anfang an diesen Namen ein. 1956 erhielt das Gebäude dann zwar einen grauen Verputz, bei der letzten Aussenrenovation vor wenigen Jahren bekam der Palazzo mit einem roten Anstrich wieder sein altes Aussehen annähernd zurück und damit auch seinen Namen. Erbaut wurde das Industrieund Gewerbemuseum 1885/86 im Auftrag des Kaufmännischen Direktoriums; es gehört heute der Industrie- und Handelskammer St.Gallen-Appenzell. Für die Umbauzeit der kommenden Stickerei-Ausstellung schloss das Textilmuseum die Tore. Aber dem Wunsch von «Saiten» nach einem Blick hinter die Kulissen hat die Museumsleitung stattgegeben. Auf den Klingelruf um Punkt acht öffnet eine Angestellte das Hauptportal. Im Direktorenbüro wartet bereits Hanspeter Schmid, Direktor des Textilmuseum. Etwas später erscheint Christoph Leeman, Inhaber und Geschäftsführer der Union-Stickerei, der ältesten Stickereifirma am Platz – heute mit Produktionsstätten in China und einer spannenden 250-jährigen Firmengeschichte. Leeman präsidiert die IHK-Stiftung, die das Textilmuseum betreibt. Vor drei Jahren entwickelte der Kanton St.Gallen eine kulturpolitische Strategie zu Buch und Textil. Gemäss der neuen Ausrichtung sollte sich das Textilmuseum schweizerisch und international positionieren, es wäre einer der Leuchttürme geworden. Die Industrie- und Handelskammer hatte sich bereit erklärt, dem Kanton das Gebäude samt Sammlung unentgeldlich zu überlassen.

Der «Palazzo rosso» wandelt sich Ohne Übertreibung, bis vor zwei, drei Generationen lebte in der Ostschweiz praktisch jede zweite Familie mehr oder weniger direkt von der Arbeit in der Textilindustrie. Die äusserst krisenanfällige Wirtschaft überzog als Monokultur die ganze Ostschweiz. Neben unerhörtem Reichtum erzeugte die Stickereizeit mit laufend neuen Technologieschritten auch regelmässig Überproduktion und anschliessend Arbeitslosigkeit. Nach dem Ersten Weltkrieg kam das Grounding des gesamten Wirtschaftszweiges. Einige wenige Firmen überlebten und treiben die St.Galler Stickerei heute wieder zu neuer Blüte. Diesem Erbe verschreibt sich das Textilmuseum, und um ihm in der heutigen Zeit gerecht zu werden, muss sich der «Palazzo rosso» an der Vadianstrasse einer nicht ganz einfachen Wandlung unterziehen. Er mausert sich vom leicht angegilbten Showroom der lokalen Industrie zur Bühne für zeitgenössische Trends. Unter grossem finanziellem Aufwand entsteht seit Mitte der nuller Jahre eine Ausstellungsserie,

Gescheiterter Besitzerwechsel Bei Kaffee und Gipfeli gibt Stiftungsratspräsident Leemann Auskunft über den Grund der gescheiterten Übernahme des Textilmuseums durch den Kanton. saiten: «Wieso scheiterten die angestrebten Pläne?» christoph leemann: «Wegen der Sparmassnahmen des Kantons verzichtet dieser nun auf die Übernahme. Verwunderlicherweise fielen ausgerechnet die strategischen Schwerpunkte Textilmuseum und Publikumsbibliothek der Sparrunde zum Opfer. Zwar lassen sich 12 saiten 03.11


Museum für einzelne Projekte private Geldgeber finden, aber für eine Weiterentwicklung ist das Museum auf wiederkehrende Betriebsbeiträge angewiesen.» «Wie sieht aktuell die Zusammenarbeit aus?» «Erfreulicherweise ist der Rückzug des Kantons nicht total. Das Budget der Ausstellung ‹stgall› bewegt sich mit rund einer Million Franken etwa im gleichen Rahmen wie die ebenfalls internationale Sonderausstellung ‹Secrets›. – Der Kanton ist mit 400’000 Franken beteiligt.» Das Direktorenbüro mit der historistischen Holztäferung und dem imposanten Kachelofen in der Ecke sieht noch genauso aus wie damals, als Emil Wild, der Erbauer des Industrie- und Gewerbemuseums und erster Direktor im neuen Haus, während seiner vierzigjährigen Amtszeit darin residierte. Der Raum ist von selbst museal geworden.» «Gibt es konkrete Umbauvorhaben fürs Textilmuseum?» «Das Textilmuseum leidet unter Platznot. Eine Möglichkeit wäre, hinten im Hof in die Tiefe zu gehen, um weiteren Raum für die Sammlung von wertvollen Textilien zu erhalten. Das wird jedoch vorläufig nicht realisiert. Nach der Aussenrenovation vor ein paar Jahren stehen einige Verbesserungen im Innern an, etwa am Lift. Das Haus ist nur beschränkt rollstuhlgängig. Es wird keine Luxuslösung geben. Die hohen, grossflächigen und hellen Ausstellungsräume sind nach wie vor optimal.» «Wie schätzen Sie die Stellung des Textilmuseums in der Bevölkerung ein?» «Das textile Erbe St.Gallens ist im Bewusstsein der Bevölkerung wenig verankert. Obwohl es um unsere Wurzeln geht. Das Textilmuseum beherbergt rund 35‘000 einzigartige Schätze: Spitzen, Stickereien und andere Textilien aus 500 Jahren; einzelne Objekte der internationalen, weltweit einmaligen Sammlungen sind noch älter und die koptischen Gewebe sind gar über tausend Jahre alt. Kommt hinzu, dass in der integrierten Bibliothek der Ideenreichtum und Erfindergeist der gesamten Textilindustrie der Schweiz manifestiert ist. Mediale Dokumente zu allen textilen Fachbereichen und ihren artverwandten Gebieten wie Kunst, Kreation und Architektur sind ebenso vertreten wie textile Musterbücher, Textilentwürfe, Naturstudien, Farbenlehre, japanische Kunstvorlagen, Modezeichnungen, Lexikas und Periodikas.» Hanspeter Schmid stimmt bei und ergänzt: «Als Attraktion für die Stadt St.Gallen hat das Textilmuseum grosse Bedeutung. Sechzig Prozent der Besucher kommen von auswärts. Die Ostschweizer Textilindustrie ist vergleichbar mit der Uhrenindustrie. La Chauxde-Fonds besitzt das bekannteste Uhrenmuseum der Schweiz, das jedoch zu hundert Prozent von der Stadt getragen wird.»

Kunstmuseum beschreibt Noldes Doppelleben in St.Gallen: «Er ist bemüht, als ein Kunstgewerbler des Historismus zu Erfolg und Ansehen zu gelangen, hat aber als Zielsetzung ein freies Künstlertum, dessen Mentalität und subjektive Inhalte der Sphäre des Kunstgewerbes und Historismus entgegenstehen.» Ganz anders Sophie Taeuber, die um 1907 als junge Frau von ihrem Wohnort Trogen aus die Zeichenschule besuchte. Für sie waren Kunst und Kunsthandwerk keineswegs sich gegenseitig ausschliessende Konzepte. Es gelang ihr, in ihrer späteren künstlerischen Laufbahn Kunsthandwerk mit avantgardistischen künstlerischen Bewegungen wie Dadaismus und konkreter Kunst zu vereinen. Ihr Porträt ziert heute die Fünfzigfranken-Note.

Weltweite Bewunderung In den Sälen sind die Handwerker mit dem Aufbau der grossen Stickereigeschichte-Ausstellung beschäftigt. Die Farbgebung ist bereits erkennbar: Viel Raum nimmt Mauve ein, die Malvenfarbe. Im 19. Jahrhundert war dies die erste synthetisch herstellbare Stofffarbe. Während Jahrzehnten war Mauve dann die gebräuchlichste Farbe bei den bestickten Textilien. Im obersten Stock, in den Räumen der vor einigen Jahren aus Spargründen nach Wattwil gezügelten Textilzeichnerschule, organisiert die Kuratorin Ursula Karbacher die Exponate aus der Sammlung und die Leihgaben für die Ausstellung. Auch sie betont nochmals die Bedeutung der Sammlung für eine verhältnismässig kleine Stadt von 70’000 Einwohnern wie St.Gallen. Spezialisten etwa aus dem Metropolitan Museum in New York bewunderten die Sammlung uneingeschränkt. Zwei Frauen befestigen eine gestickte Bettdecke aus dem französischen Königshof auf einer Unterlage. Solche gestickten Prestigeobjekte gehörten für die Mitglieder des Hochadels zur Ausstattung und konnten ganz schön ins Geld gehen. Ursula Karbacher öffnet einige der Schubladen und zeigt die sorgfältig verstauten Textilien. Sie entwickelt die reizvolle Vorstellung, dass es sich bei diesen in unglaublich langwierigem Arbeitsprozess hergestellten Stickereien um so etwas wie eingefrorene Lebenszeit der Stickerinnen und Sticker handelt. Zusammengerechnet müsste demnach eine unvorstellbare Anzahl solcher Stunden im «Palazzo rosso» an der Vadianstrasse zusammenkommen. Ursula Karbacher führt in einen gesonderten Raum mit speziell geschreinerten Schubladenmöbeln. Hier lagern die ältesten Textilien der Sammlung: koptische Tunikas aus dem 4. Jahrhundert mit aufgenähten, gewirkten Bildern mit christlicher Thematik. Der St.Galler Textilkaufmann Leopold Iklé erwarb die äusserst brüchigen Stoffe auf einer Handelsreise in Ägypten.

Museum und Schule Als Museum mit Zeichenschule und Fachbibliothek gebaut, steht der «Palazzo rosso» ziemlich einsam in der Landschaft. Ein Rundgang durch das Haus hilft, die Besonderheit zu verstehen. Der herrschaftliche Treppenaufgang in der Mittelachse des Gebäudes steht in seltsamem Gegensatz zur Backstein-Industriearchitektur mit den hohen Bogenfenstern. Marmorsäulen und Kalksteinstufen kontrastieren zu den gusseisernen Säulen in den Ausstellungssälen im ersten und zweiten Stock. Die Besucher konnten damals in der Ausstellung neuste Trends und Exponate aus der schon immer bedeutenden Sammlung besichtigen. Die Absolventen der Zeichenschule in den Räumen im dritten Stock schulten in der Bibliothek und in den Ausstellungsräumen ihr Auge und entwickelten Gestaltungsideen. Schliesslich winkten ihnen Stipendien für Auslandaufenthalte und lukrative Anstellungen bei den Stickereiunternehmen, die einen unersättlichen Hunger nach neuen Mustern für die kommenden Modetrends hatten.

Den Schatz sozialgeschichtlich heben Einen weiteren Sammlungsschwerpunkt stellen die gestickten Messgewänder und liturgischen Textilien dar. Unglaublich präzis gearbeitete Kunstwerke, die dem Reporter eine Ahnung geben, welche Art Arbeit seine Innerrhoder Urgrossmutter als junge Frau im Vatikan ausführte. Der textile Schatz beeindruckt. Zwar ist die Sozialgeschichte ganz offensichtlich kein Schwerpunkt in der Ausstellungstätigkeit des Textilmuseums. Aber wer sich ein wenig mit der eigenen Familiengeschichte befasst oder einmal den Roman «Die Sticker» von Elisabeth Gerter gelesen hat, sieht automatisch die Menschen mit ihrem wechselhaften Schicksal hinter diesen Arbeiten. Eine Innenstadt wie jede andere empfängt einen nach dem Rundgang auf der Strasse. Das Personal der Filialen internationaler Bekleidungshäuser wartet auf den Kundenstrom. Den Kopf voller Geschichten rund um die textile Hülle verstärkt sich eine Ahnung: Da war mal was in St.Gallen, da war mal eine Riesensache, das war der Wahn.

Die berühmte Schülerin Wer hier wohl schon alles ein- und ausgegangen ist? Von 1892 bis 1898 unterrichtete der deutsche Maler Emil Nolde (damals noch unter seinem bürgerlichen Namen Hansen) Ornamentik in diesem Haus. Der Katalog zur grossen Stickerei-Zeit-Ausstellung von 1989 im

Wolfgang Steiger, 1953, ist Bildhauer in Flawil und freier Journalist.

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Museum

Mittels einer schwerfälligen stiftung wurden die drei grossen Häuser im st.Galler Museumsquartier zusammengehalten. nun steht die trennung bevor. Und die war überfällig. von christina genova

Viel Umtriebe für einen kleinen Wurf Die folgenden ausführungen sind ein Lehrstück darüber, dass sich in einem Gemeinwesen manchmal nicht die besten oder einleuchtendsten Lösungen durchsetzen, sondern jene, die politisch mehrheitsfähig sind. andernfalls läge die Verantwortung für die drei stadt-st.Galler Museen, die unter dem Dach der stiftung st.Galler Museen vereint sind, längst schon in den Händen des Kantons. Denn von ihrer Bedeutung her sind das Kunstmuseum, das Historische und Völkerkundemuseum und das naturmuseum unbestritten als Museen mit kantonalem anspruch zu werten. als die st.Galler stimmberechtigten im Mai 2003 den erweiterungsbau des Kunstmuseums ablehnten, entwarf die stiftung st.Galler Museen als Reaktion darauf eine neue strategie, die auf die Kurzformel «Drei Museen – drei Häuser» gebracht wurde. Die drei Museen, das war der Kern des neuen Konzeptes, sollten sich in Zukunft eigenständig und in eigenen Räumlichkeiten weiterentwickeln. Vorgesehen ist nun der Bau eines neuen naturmuseums beim Botanischen Garten, der Umbau des bestehenden Kunstmuseums und dessen erweiterung auf das benachbarte Kirchhoferhaus und schliesslich die sanierung des Historischen und Völkerkundemuseums. Geht es nach den Wünschen der stadt, sollen bis 2016 71 Millionen Franken investiert werden. Davon werden zwanzig Millionen vom Kanton st.Gallen eingebracht, sofern die Gelder im Zuge der laufenden sparübungen nicht doch noch gestrichen werden. in dieser Hinsicht geben sich die Verantwortlichen der stiftung st.Galler Museen jedoch vorsichtig optimistisch.

Gremien um die hundert Personen beim Kunstmuseum involviert, davon sind sechzig mir direkt übergeordnet.» in Zukunft wird es nur noch drei stiftungsräte mit je sieben Mitgliedern geben, die stadt und die Ortsbürgergemeinde werden in jedem der drei Räte mit je zwei sitzen vertreten sein. Die operative Leitung wird durch die Museumsdirektoren wahrgenommen, was die ebene der Betriebskommission überflüssig macht. auch politisch gesehen sei laut arno noger, der als Vertreter der Ortsbürgergemeinde der Betriebskommission der stiftung vorsteht und gleichzeitig als Vizepräsident des stiftungsrates amtet, die aufgliederung in drei einzelstiftungen kein grosses thema. Denn rechtlich gesehen müssten diese den stiftungszweck weiterhin erfüllen, und die ursprünglichen stifter würden auch in den neuen stiftungen vertreten sein. ein weiterer Grund für diese einstimmigkeit besteht wohl auch darin, dass eine Weiterentwicklung der bestehenden infrastruktur und der Verwaltungsstrukturen längst überfällig ist. nachdem die Finanzlage für die st.Galler Museen lange Jahre angespannt war, sind die zu tätigenden investitionen dringend notwendig, um mit der Konkurrenz mithalten zu können. Denn die anderen Museen in der Region haben in den letzten Jahren keineswegs geschlafen. Daniel studer, der Direktor der Historischen und Völkerkundemuseums, meint: «in den letzten dreissig Jahren hat sich die Museumslandschaft komplett verändert. Früher hatte man keine aktivitäten in den Museen, vor allem auch keine sonderausstellungen. Heute zeigt alleine unser Museum jährlich vier bis fünf sonderaustellungen, denn nur so kann man Besucher anziehen.»

Entschlacken durch Trennung als erster schritt in der Umsetzung der strategie werden die Verwaltungsstrukturen verändert. Über dreissig Jahre lang waren die drei Museen unter dem Dach der stiftung st.Galler Museen vereint, getragen von der stadt st.Gallen, der Ortsbürgergemeinde und dem Kunstverein. Die stiftung wurde 1979 gegründet, weil der Museumsunterhalt für die ursprüngliche Besitzerin, die Ortsbürgergemeinde, zu teuer geworden war. ab 1. Januar 2012 soll nun die stiftung st.Galler Museen in drei einzelstiftungen aufgehen. Zwei stiftungen – die stiftung Historisches und Völkerkundemuseum und die stiftung naturmuseum – werden neu gegründet. Legitimer nachfolger der bestehenden stiftung wird der einfachheit halber die stiftung Kunstmuseum. Wen man dazu auch befragt, seien es die drei Museumsdirektoren, sei es der stadtpräsident oder der Bürgerratspräsident der Ortsbürgergemeinde, arno noger, die antworten sind einhellig: alle begrüssen den schritt als stärkung der einzelnen Museen und als entschlackung der komplizierten Verwaltungsstruktur. Kunstmuseumsdirektor Roland Wäspe hat nachgezählt: «inzwischen sind in den diversen

Vor allem für das Kunst- und Naturmuseum gut Für die drei Museen haben sich in den letzten Jahren unterschiedliche Bedürfnisse, vor allem finanzieller art, ergeben. Das Kunstmuseum ist, bedingt durch die kostspielige anschaffung von Werken auf dem freien Kunstmarkt, ganz klar das teuerste Museum, verfügt aber dank der Unterstützung des Kunstvereins über zusätzliche Mittel. Das naturmuseum hingegen arbeitet am kostengünstigsten, denn die schweizer naturmuseen können sich aus einem Pool von sonderausstellungen bedienen. Das Historische und Völkerkundemuseum liegt irgendwo dazwischen. aus der Jahresrechnung ist nicht ersichtlich, wer intern wieviele Gelder erhält, ein allfälliger Verlust wird gegen aussen als Verlust der gesamten stiftung ausgewiesen. Die einzelstiftungen werden bezüglich der Finanzen mehr transparenz schaffen, zu mehr Mitteln wird der Umbau der stiftungsstruktur jedoch kaum führen. Laut Madeleine Herzog, der Leiterin der städtischen Fachstelle für Kultur, werde höchstens ein einmaliger Beitrag an das Grundkapital der stiftungen diskutiert. 16 saiten 03.11



Museum Die jetzige situation birgt auch Zündstoff. Museumsdirektoren – das liegt in der natur der sache – wären gerne Herrscher in ihrem eigenen Reich. Zwei Museen – Kunst und natur – in einem Haus zu haben, bedeutet, sich ständig absprechen und Rücksicht nehmen zu müssen. Daniel studer, der bereits in der komfortablen situation ist, in seinem Haus als alleiniger Direktor zu walten, meint deshalb: «Wenn ich ganz ehrlich bin, spielt es für mich nicht einmal eine so grosse Rolle, ob wir in Zukunft als einzelstiftung fungieren oder als stiftung st.Galler Museen.» arno noger sagt klar: «Vor allem das naturmuseum und das Kunstmuseum gewinnen durch die neue stiftungsstruktur. Bis anhin war das naturmuseum im stiftungsrat gar nicht und das Kunstmuseum nur mit einem sitz durch den Kunstverein vertreten. in Zukunft werden die Museen je drei von sieben sitzen in den jeweiligen stiftungsräten mit Personen besetzen können, die ihren Belangen nahe stehen.»

thek ist für mich noch nicht gestorben. sie wird aber sicher nicht in der Form realisiert werden können, wie es zuletzt präsentiert worden ist. allen ist aber glaube ich klar, dass wir sowohl für die Kantonsbibliothek als auch für die Freihandbibliothek bald eine Lösung brauchen. Deshalb wird man dieses thema mit einer realistischeren einschätzung der Möglichkeiten nochmals aufnehmen müssen.» Die Landvertreter im Kantonsrat seien nicht bereit, in eine allfällige Bibliothek kantonale Gelder in grossem Mass fliessen zu lassen. Häufig werde die Meinung vertreten, dass es nach der Lokremise, der Fachhochschule und dem Uniausbau jetzt dann mal genug sei.

Vier Museen – vier Häuser einen kulturellen aufschwung hat man sich in st.Gallen auch von der aufwertung des textilmuseums versprochen. arno noger kann diesem Vorhaben wenig abgewinnen: «ich war schon immer etwas skeptisch gegenüber der idee, aus dem textilmuseum einen natioEin Sonderfall in der Museumslandschaft nalen Leuchtturm zu machen. es wäre schwierig in den letzten Jahren sind verschiedene szenarien geworden, die dafür nötigen Gelder auf Dauer Mit der Strategie «Drei für die Zukunft der st.Galler Museen entworfen zu finden, denn wir sprechen von bis zu einer Museen – drei Häuser» worden. Zuerst sollte der Kanton die Museen überMillion Franken Budget pro ausstellung.» Was realisiert man in St.Gallen nehmen, was dieser ablehnte. Dann war das Kunstarno noger hingegen schon vor längerer Zeit museum als kantonales Museum im Gespräch, späbezüglich des textilmuseums angedacht hat, ist keine mutige, kühne Vision, ter wurde sogar diskutiert, ob die Museen zu einer das Konzept «Vier Museen – vier Häuser». sondern nur das politisch Dienststelle der stadt werden sollten. Diese idee nachdem man sich aber für drei einzelstiftungen Mögliche. Durch diese wurde hinfällig durch den entscheid des Kantons entschieden hat, war die aufnahme des textilInvestitionen können die von 2007, sich im Rahmen der Kulturpolitik vermuseums unter das Dach der stiftung st.Galler drei Häuser nicht auf stärkt bei Konzert und theater st.Gallen zu engaMuseen natürlich kein thema mehr. arno noger einen Schlag in eine höhere gieren – unter der Bedingung, dass die stadt sich kann sich aber durchaus vorstellen, dass das Liga katapultiert werden. dafür um die drei städtischen Museen kümmere. textilmuseum näher an die drei Museen heranrüarno noger meint dazu: «Wenn man es völlig neu cken wird. Überhaupt wäre aus sicht der Ortsaufgleisen würde, dann müsste man anerkennen, dass die drei Museen bürgergemeinde, so arno noger, eine Kooperationsplattform aller in eindeutig eine überregionale oder sogar überkantonale Bedeutung der stadt st.Gallen tätigen Museen wünschenswert: «Wir sind daran, haben. ich bin deshalb der auffassung, dass es, in einer sehr langfristieine solche Plattform zu schaffen. eine der stärken der jetzigen stifgen Perspektive gesehen, wahrscheinlich ist, dass der jetzige Komtungsform ist es ja gerade, dass die drei Direktoren sich im Rahmen promiss in der Kulturpolitik neu diskutiert wird.» Bis dahin wird der Betriebskommission und im stiftungsrat immer wieder gefunden die stadt st.Gallen in der Museumslandschaft weiterhin einen sonderund abgesprochen haben. etwas Derartiges müsste es auch auf fall darstellen, denn obwohl die drei Museen der stiftung st.Galler gesamtstädtischer ebene geben.» Museen ganz klar die Funktion von kantonalen Museen haben, Ortsbürgergemeinde macht das Büro kommt dies weder in der Finanzierung noch in der trägerschaft Das Jahr 2011 wird von den Vorbereitungen zur einrichtung der einzum ausdruck. zelstiftungen geprägt sein. Verschiedene Detailfragen müssen noch noch komplizierter wird die situation, wenn der Kanton, wie vorgegeklärt und viel administratives geregelt werden. Zumindest das sehen, die im Historischen und Völkerkundemuseum befindliche sammlung für Ur- und Frühgeschichte übernimmt und auch finanziert. Historische und Völkerkundemuseum plant als äusseres Zeichen der Die Verhandlungen darüber stehen kurz vor dem abschluss: «Wenn veränderten Verwaltungsstruktur ein eigenständiges grafisches eruns nicht noch eine neue sparrunde ein schnippchen schlägt, wird es scheinungsbild. Was hingegen auch nach dem 1. Januar 2012 weiterhin schätzungsweise diesen sommer soweit sein», meint Daniel studer. für alle drei Museen zentral durch die Ortsbürgergemeinde organisiert wird, ist das Finanz- und Rechnungswesen und die informatik. In keine höhere Liga katapultiert auch werden weiterhin alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Mit der strategie «Drei Museen – drei Häuser» realisiert man in Museen bei der Personalvorsorgekasse der Ortsbürgergemeinde versist.Gallen keine mutige Vision, sondern nur das politisch Mögliche. chert sein. Diese Dienstleistungen weiter zu erbringen, liegt der Durch diese investitionen können die drei Häuser nicht auf einen Ortsbürgergemeinde am Herzen. arno noger formuliert es folgenschlag in eine höhere Liga katapultiert werden. Die stadt st.Gallen dermassen: «Die erbringung dieser operativen tätigkeiten ist für wird nicht zum Kulturzentrum mit nationaler und internationaler ausuns insofern interessant, als wir dadurch einen vertieften einblick erstrahlung, wie es im Mai letzten Jahres bei der Vorstellung des städtihalten. ausserdem verstehen wir uns auch weiterhin als Kulturträger.» schen Museumskonzeptes als strategisches Ziel formuliert wurde. Die jetzt anstehenden investitionen in die drei Museen im Rahmen Damals rechnete man noch fest mit dem engagement des Kantons der strategie «Drei Museen – drei Häuser» sind wahrlich kein Luxus, für eine neue zentrale Bibliothek im st.Galler Hauptpostgebäude. sondern stellen höchstens einen moderaten ausbau dar. Wenn das Mit deren Realisierung wäre dieses Ziel einen entscheidenden schritt Volk Ja sagt, wird es auch in den erweiterten und sanierten Räumlichnäher gerückt. Der entscheid des Kantons Mitte Januar, Kantonskeiten vor allem um die inhalte gehen. Ohne spannende und atbibliothek, städtische Freihandbibliothek und Frauenbibliothek aus traktive ausstellungen nützen die schönsten Räume nichts. Dazu spargründen nun doch nicht an einem standort zu vereinen, erbraucht es kreative und innovative Kuratorinnen und Kuratoren und regte denn auch schweizweit aufsehen. Die Präsidenten von drei natürlich die nötigen Finanzen. schweizer Bibliotheksverbänden äusserten in einem offenen Brief an die st.Galler Regierung ihr Bedauern darüber. arno noger zeigt Christina Genova, 1976, ist freischaffende Journalistin sich diesbezüglich jedoch verhalten optimistisch: «Die neue Bibliound Historikern in st.Gallen. 18 saiten 03.11



Museum

«ein gewisses jüdisches etwas» im jüdischen Museum Hohenems ist keine normale ausstellung. – Die Besucherinnen und Besucher bestimmen selber, wo es langgeht. von han no loewy

Eine Ausstellung mit ungewissem Ausgang

Der Wert der städte bestimmt sich nach der Zahl der Orte, die in ihnen der improvisation eingeräumt sind. Siegfried Kracauer, 1926

Von den Besuchern lernen «Jüdisches» zu präsentieren bedeutet heute vor allem eines: von anderen gemachte Bilder zu dekonstruieren, schichten abzutragen, Deutungen in Frage zu stellen, die entweder aus den Bedürfnissen von nichtjuden entstanden, oder aus einer keineswegs gleichberechtigten Kommunikation zwischen jüdischer Minderheit und nicht-jüdischer (also hier: christlicher) Mehrheit. auch jüdische selbstbilder konkurrieren miteinander und jüdische Museen müssen zu den eigenen Ver-bandsinteressen Distanz wahren. in diesem spannungsfeld von an-eignung und infragestellung können sich jüdische Museen kaum naiv an ein Pathos der aufklärung halten, solange dieses sich nicht konsequent dialogisch verhält. als Museumsmacher wissen wir vielleicht sehr viel über das, was wir ausstellen, aber nie mehr als die summe unserer Besucher. Zumeist ist es eher unsere eigene neugier, welche Besucher ansteckt, nicht unser

Kaum ein Museum hat so viel mit den Fantasien seiner Besucher zu tun wie ein jüdisches Museum. in kaum einem anderen Museum begegnet man einer so extremen spannung zwischen den mitgebrachten Bildern, Vorannahmen und Deutungen und den tatsächlichen erfahrungen, die sich in den Objekten ausdrücken. Das hat nicht nur mit der auslöschung grosser teile des europäischen Judentums im 20. Jahrhundert zu tun, sondern auch mit einem sehr viel älteren Phänomen. Der tatsache, dass die beiden grossen Weltreligionen die alte jüdische Geschichte, die heiligen schriften der Hebräer, ihre Propheten, zu ihrer Vorgeschichte, zu ihren heiligen Büchern, zu ihren Propheten gemacht haben, ohne die Juden zu fragen. so stehen heute sechzehn Millionen Juden vielleicht vier Milliarden Menschen gegenüber, welche die Juden – oder irgendwelche Fantasien über sie – zum Unterpfand ihrer eigenen identität gemacht haben und noch immer machen. 20

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Museum Wissen. Und im jüdischen Museum Hohenems wollen wir von unseren Besuchern ebenso viel lernen, wie sie vielleicht bei uns erfahren können.

haft das Kunststück vollbrachten, die Vitrinen fertigzubauen und die Ausstellungsobjekte, Texte und Fotos für die Eröffnung am Nachmittag in Position zu bringen, was einen gewissen sportlichen Reiz hatte. Am Ende waren mehr als 115 Etwasse an Ort und Stelle.

Sich historisch verhalten Spurensuche nach jüdischer Erfahrung Als wir vor sieben Jahren dazu einluden, uns Geschichten über jüdiWas war entstanden? – Eine virtuelle Reise durch Raum und Zeit jüdische Kindheiten in Österreich, der Schweiz und in Deutschland scher Erfahrung und Erfahrung mit Jüdischem. Viele Objekte erzu erzählen, da wollten wir die Unterschiede und Vielfalt jüdischer zählen von der Suche nach eigener Identität und häufig genug vom Erfahrungen kennenlernen. Als wir am Ende unserer Ausstellung ironischen Akzeptieren, dass es diese wohl allenfalls als Fantasie, als «Shlock-Shop – Die wunderbare Welt des jüdischen Kitschs» alle Mix, als etwas Ausgehandeltes und Gemachtes gibt. Wie die jüdische Exponate unter den Besuchern versteigerten, ging es um eine spie Chanukkaleiter aus Zürich, die aus dem Zusammenleben von Juden lerisch-ironische Deutung davon, dass die meisten Gegenstände und Nichtjuden in einer Familie hervorging, eine echt festtechnische identitätsstiftend sind und aus dem Alltag stammen und auch dahin Innovation. Solches Zusammenleben kann auch zurückkehren können. In der Ausstellung «Lange Zeit in Österreich» haben Neugier fördern, auf das, was universell ist, und wir Migranten in Vorarlberg dazu animiert, ihre eidas, was nicht so leicht zu teilen ist. genen Archive zu öffnen und sie aufgefordert, sich Die Spurensuche nach jüdischer Erfahrung fördert gegenüber sich selbst historisch zu verhalten, sprich, so manch vergessenes Familiensilber zutage und Zumeist ist es zu entdecken, dass sie hier schon eine Geschichte den Inhalt lange schlummernder Schuhschachteln, eher Neugier der haben. in der ein Foto des jüdisch-arabischen Vaters entMuseumsmacher, Und als Katarina Holländer und Michael Guggendeckt wird. Und manchmal bekommt altes heimer uns fragten, ob wir auch in Hohenems ihr Leuchtgerät aus dem familiären Erbe auch unfreiwelche die Besucher Projekt «ein gewisses jüdisches Etwas» realisieren willig wieder eine jüdische Bedeutung, zum ansteckt, nicht möchten, waren wir Feuer und Flamme. Beispiel beim Versuch, es auf einem Flohmarkt zu verscherbeln. ihr Wissen. Das Heft aus der Hand geben Andere Teilnehmer brachten Spuren jüdischen Wir liessen uns aber erst einmal Zeit. Ein solches Lebens aus Hohenems und der Region mit. Projekt lebt von der intensiven Kommunikation. So schauten wir Einen Koffer von Flüchtlingen oder zwei Messingsterne, die ein Kind gelassen zu, wie das Projekt zunächst im Zürcher Landesmuseum als (mittlerweile in reifem Alter) nach der Zerstörung des Innenraums Tagesevent, dann in München, Frankfurt und Augsburg als Ausstelder Hohenemser Synagoge aus dem Schutt rettete. Ohne zu wissen, lung realisiert wurde. Und setzten darauf, dass die Community dass die zwei Sterne das einzige sind, was von der Hohenemser des Hohenemser Museums dieses «Etwas» zu etwas ganz Besonderem Synagoge überhaupt noch übrig ist. Viele mitgebrachte Etwasse haben machen würde: zu einem Raum der Reflexion und der ironischen auch auf andere Weise mit dem Holocaust zu tun. So verweist ein (Selbst-)Erkenntnis, einem Treffpunkt unterschiedlichster Menschen, Fragment einer Torarolle, die von einem deutschen Soldaten als Packdie das Museum als Ort der Zivilgesellschaft ernst nehmen, in dem papier für ein Feldpostpäckchen an seine Verlobte missbraucht konträre Selbstentwürfe und Auffassungen in einen dichten und spiele- wurde, auf die Spannung zwischen jüdischer Erfahrung und fremder rischen Austausch treten können. Aneignung. Katarina Holländer hatte die Regeln für dieses Spiel denkbar einfach Bedeutungen aushandeln und zugleich anspruchsvoll entworfen. So entstand unsere erste Ganz anders mag das auch für die so widersprüchlichen Verweise auf Ausstellung, bei der wir das Feld fast vollständig unseren Besuchern die Bedeutung Israels für die jüdische Gegenwart sein, die in der überliessen; sie zu Ausstellungskuratoren werden liessen. Ausstellung zu finden sind. Manche Objekte sind mit Erfahrungen Lebhafte Entstehung der Ausstellung auf Reisen verbunden, die für viele Menschen zum ersten Mal Am 17. Oktober von neun bis dreizehn Uhr war jede und jeder, jüdisch eine Begegnung mit Juden und jüdischem Alltag bedeuteten und oder nicht, von nah oder fern, dazu eingeladen, ein «gewisses jüdideren Souvenirs für Versuche der Annäherung stehen. Für Juden sches Etwas» ins Museum zu bringen und es dem Museum bis zum 20. hingegen erscheint Israel in dieser Ausstellung oft als Objekt schmerzMärz zu überlassen. Jede Teilnehmerin, jeder Teilnehmer erzählt in hafter Ambivalenz. Stolz und Enttäuschung, Liebe und Hass auf einem kurzen Text, worum es sich bei diesem jüdischen Etwas handelt, das Land deuten viele Objekte an – vom Fragment eines israelischen seine Geschichte, seine individuelle Bedeutung. Panzers zum geklauten Familienfoto, von einer kitschigen BronzeWer vorher versuchte, Katarina oder mir oder anderen Museumsmitflamme, die an einen unter ungeklärten Umständen ums Leben arbeitern Tipps zu entlocken, was man mitbringen solle, wurde gekommenen israelischen Soldaten erinnern soll, bis zum Bohrkopf, freundlich darauf verwiesen, dass es vor allem ihre Entscheidung sei. mit dem der Vater eines Teilnehmers in Israel nach «echt jüdiDiese konnten wir niemandem abnehmen. Freilich, dafür wurde schem» Erdöl gebohrt hat. umso mehr im Familienkreis oder unter Freunden die Frage diskutiert, Für manche erscheint das Land als Quelle des Selbstvertrauens, für was die – also wir – wohl erwarten; um irgendwann der Frage Platz andere als Zumutung, doch allen ist ein Leben in der Diaspora zu machen, was man selbst für ein jüdisches Etwas hält. gemein. Und das heisst auch ein Leben, in dem jede Bedeutung des Die Teilnehmer wurden schliesslich mit ihrem Etwas auf Polaroid festEigenen ausgehandelt werden muss. Ein Museum ist auch dafür gehalten (übrigens die Erfindung eines jüdischen Technikers). ein ganz guter Ort, so scheint es, aber wir werden nicht jedes Mal so Anonyme Einreichungen akzeptierten wir nicht – ein Fall wartet imradikal dafür eine Bühne öffnen können. Es gibt verschiedene mer noch in meinem Büro darauf, dass die Person sich zu erkennen Möglichkeiten, unsere Besucher produktiv zu verwirren. Ab April gibt. Wer wollte, konnte sich im Studio des Museums-Senders «Radio gehts um «die Türken in Wien». Mehr wird vorerst nicht verraten. Mikwe» mit seinem Text aufnehmen lassen. Und für den ganzen Hanno Loewy, 1961, ist Medienwissenschaftler und Tag verwandelte sich das Museum in einen Bienenstock, in dem gereDirektor des Jüdischen Museums Hohenems. det, diskutiert und viel gelacht wurde, während in den Wechselausstellungsräumen unsere Designer und das Museumsteam fieber21 saiten 03.11



Museum

Übersetzungsarbeit für das Objekt «Es ist bekannt, dass das Publikum von Museumspräsentationen nur sehr wenig liest», schreibt Friedrich Waidacher in seinem Einführungsbuch in die Museologie. Eine demotivierende Feststellung für Ausstellungsmachende. Und es kommt noch schlimmer. «Nur sehr wenig» heisst: Fünf Prozent lesen keinen einzigen Satz. Aus Prinzip. Neunzig Prozent entscheiden innert Sekunden, ob der Text es wert sei, gelesen zu werden. Sie bringen es gerade mal auf zwanzig Se-kunden Aufmerksamkeit. Davon wenden sie den Löwenanteil für die erste Zeile auf. Ist diese länger als 65 Buchstaben, sieht es für die zweite schlecht aus. Im Halbdunkel stehen, frieren, weil die klimatischen Bedingungen den Objekten angepasst sind, nachfolgende Besuchergruppen oder gelangweilte Begleiter, die zur Eile drängen: Die Lesebedingungen könnten besser sein. Warum also nicht ganz auf Texte verzichten? Schliesslich kommuniziert ein Ding schon durch seine Anwesenheit. Mit den einen fachsimpelt es, bei anderen kurbelt es die Fantasie an. Dieser freie Dialog zwischen Objekt und Betrachter ist bei einigen Ausstellungen erwünscht, für ethnologische Ausstellungsstücke ist die wissensbefreite Form der Kommunikation aber problematisch. Zu schnell verwandeln sich die Objekte in babylonische Türme, die in Dutzenden Sprachen mit den Besuchern sprechen. Ein Beispiel. Eine tibetische Familie überliess mir vor Jahren für eine Ausstellung einen bunten Plastikturm, der sich stromgetrieben drehte. Sie erklärten mir, das sei eine Gebetsmühle. Wäre es eine hundertjährige Gebetsmühle gewesen, sie wäre mir bekannt gewesen. In den Museumsdepots liegen sie zuhauf und werden alle Schaltjahre einmal ins Ausstellungslicht gerückt, um von einer vergangenen Welt zu schwärmen. Ohne Text würde nicht bloss ein Besucher das Ding nicht kennen, und nicht bloss einer würde denken, auf der anderen Seite der Welt sei die Zeit stehengeblieben. Neben den Nichtlesern und den Unentschlossenen nennt Waidacher auch die Allesleser. Für sie könnten die Räume mit Text zugeklebt sein. Nur stiehlt zu viel Text den Dingen die Show. Ausserdem sind die neunzig Prozent Vielleichtleser trotzdem da. Von Ausstellungsmachenden ist also wohlüberlegte Übersetzungsarbeit zu leisten. Um zum Beispiel zurückzukommen: Hätte die Ausstellungsaussage «Glauben und Ökonomie» geheissen, wäre die Funktion der elektrifizierten Plastikgebetsrolle im Zentrum gestanden. Wie ihr mechanischer Ahne ist sie gefüllt mit Hunderten von Gebeten, die eng auf meterlange Papierstreifen geschrieben sind. Entweder kann man nun alle Gebete einmal aufsagen oder das Gehäuse einmal um 360 Grad drehen – es bedeutet gleich viel. Will man dies als Ökonomisierung der Glaubenspraxis verstehen, geht die Elektrifizierung der Gebetsrolle im Erdrehen von gutem Karma noch einen Schritt weiter. Tatsächlich handelte die Ausstellung von tibetischen Migrantinnen und Migranten. Steht die Aussage fest, gehts an den Text. Einige Museen können sich professionelle Textteams leisten. Meist aber müssen die Ausstellungsmachenden ran. Kurz und klar ist die Devise. Waidacher empfiehlt zwischen 25 und 75 Wörter für die Objektbeschreibung. Das Medizinmuseum der Universität Kopenhagen empfiehlt Mikroblogging als Übung: Denn wer twittert, hat 140 Zeichen zur Verfügung. In der Ausstellung stand die in China hergestellte elektrische Gebetsmühle als sichtbar gewordene These, dass Kultur nicht statisch ist, sondern sich dreht und wandelt. Sie ist im Besitz eines osttibetischen Tulkus (Reinkarnation eines buddhistischen Meisters), geflüchtet 1951 aus dem besetzten Tibet, heute wohnhaft in Rapperswil-Jona. Von alleine erzählt ein Objekt diese Geschichte nicht.

Zusammenbringen, was zusammen muss Inhalt und Form sind zwei alte Feinde. Der Handwerker schimpft über die Architektin, die Grafikerin über den Redaktor und der Historiker über den Ausstellungsgestalter. Mit den galoppierenden Ansprüchen an Kulturprojekte seitens Sponsoren und Publikum, kippen die Macht-verhältnisse aber allmählich zu Gunsten der Gestaltenden. Der Kanton setzt bei der Vergabe von Lotteriefondsgeldern an Ausstellungen professionelles gestalterisches Vorgehen voraus. In der Folge wird bei Ausstellungen jeglicher Grösse darauf geachtet, dass sie sich über eine sorgfältige Gestaltung vom Rest abhebt. Und so wird an allen Ecken und Enden über das erfolgreiche Zusammengehen von Form und Inhalt debattiert. Mitte des vergangenen Jahres wurde am Vorarlberger Landesmuseum übers Ausstellen diskutiert. Direktorinnen und Professoren fuhren an den Bodensee und dachten über Schausammlungen nach, darüber, ob man «Geschichte erzählen darf» und über «Museumsarchitektur im Spannungsfeld von Inhalt, Funktionalität und ästhetischem Anspruch». Das Architektur- und Designmagazin «Hochparterre» veröffentlichte im November ein «Who is who» der Szenografie, in Basel fand eine grossangelegte Tagung statt und an der Hochschule für Gestaltung in Zürich trafen zwei Stars aufeinander. Ausstellungsgestaltung vs. Szenografie hiess der Anlass. Da die Veranstalter provozieren wollten, sollte das vermutlich «pflichtbewusster Langweiler gegen draufgängerischer Schöngeist» bedeuten. In einem Altbau im Zürcher Kreis fünf sassen die streitbaren Gestalter der neuen Dauerausstellung des Landesmuseums, Barbara Holzer und Tristan Kobler, mit dem deutschen Kollegen Wilfried Kühn um einen Tisch. Der Anlass war als Streit angelegt, aber die Suppe wurde heisser gekocht als gegessen. Nicht mal als Tristan Kobler meinte, man müsse sich als Gestalter gegenüber den Historikern durchsetzen und sie zu ihrem Glück zwingen, war ein empörter Aufruf zu vernehmen, man war unter sich. Es gibt kaum etwas Langweiligeres als Stildiskussionen unter Gestaltern, aber an jenem Abend ging es um mehr. Denn wenn Inhalt und Form zu guten Freunden werden, ist einerseits die Ausstellung schön anzuschauen. Andererseits aber, und viel wichtiger, lassen sich dadurch schwierige oder unbequeme Inhalte vermitteln.

Andrea Kessler, 1980, ist Redaktorin bei «Saiten» und arbeitete als Assistenzkuratorin im Historischen und Völkerkundemuseum St.Gallen.

Johannes Stieger, 1979, ist Redaktor bei «Saiten» und arbeitet als Ausstellungsgestalter. 23

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Museum

Mit Konzepten und Studien versuchen die Kantone, den kleinen Land- und Ortsmuseen zu Strahlkraft zu verhelfen. Die Aufgabe der einzelnen Häuser liegt aber nach wie vor darin, das Brauchtum nicht museal zu entsorgen. von marcel zünd

Lieber eine starke Taschenlampe als ein mittelmässiger Leuchtturm Das Museum ist eine relativ junge Errungenschaft. Der Begriff stammt von den Griechen, meinte dort aber etwas anderes als das, was wir heute darunter verstehen: Das «museion» war der Tummelplatz der Musen, eine Art Akademie – eher ein Ort der Gelehrsamkeit als ein Hort von Sammlungen. Erst seit dem späten 18. Jahrhundert ist das Museum ein Ort der Bewahrung und Erforschung von Objekten, ein soziales Gedächtnis. Eine wesentliche Voraussetzung für die aufgeklärte Form des Museums war der gesellschaftliche Wandel, der überhaupt erst ein Bewusstsein schuf, mit dem historische Veränderungen erkannt werden konnten. In statischen, sich kontinuierlich reproduzierenden traditionalen Kulturen gibt es keinen Bedarf an «Vergangenheitsvergegenwärtigung», dort stehen die Objekte in funktionalen Zusammenhängen und gehen darin auf – oder sie gehen unter, wenn sich ihre Funktion erschöpft hat.

Oder als Ort, wo Objekte in einen Zustand versetzt werden, in dem sie sich nicht mehr verändern, in dem sie nicht sterben können. Ein Herausreissen aus der Zeit und Konstruktion einer «simulierten Realität» (Jean Baudrillard). Oder psychoanalytisch: Das Museum als Ort der Vorratshaltung, als anal fixiertes Festhalten von nicht Festhaltbarem, letztlich als Mittel gegen die Angst vor dem Tod und vor dem Verschwinden (Karl-Josef Pazzini).

St.Gallen leicht über Schnitt Die Schweiz ist ein Museumsland. Mit 771 vom Verband Museen Schweiz anerkannten und ein paar hundert nicht anerkannten Museen ist die Schweiz ein europäischer Spitzenreiter bei der ProKopf-Museumsdichte, übertroffen nur noch von Österreich. Auch die Ostschweiz hält sich in dieser Rangliste wacker. Der Kanton St.Gallen liegt mit einem Museum pro 7000 Einwohner leicht über dem gesamtschweizerischen Durchschnitt. In Appenzell Ausserrhoden teilen sich sogar lediglich 5000 Einwohner ein Museum. Das ist rein statistisch und sagt noch nichts über die Museen aus, aber es bestätigt die fortgeschrittene Musealisierung. Zur Qualität all dieser Museen ist ein kompaktes Urteil gar nicht zu fällen, denn die Museumslandschaft ist derart heterogen, dass es kaum Vergleichbarkeiten gibt und man auf lauter Einzelfälle eingehen müsste.

An Identitäten festhalten Die forcierte «Musealisierung», die nach dem Zweiten Weltkrieg einsetzte und noch immer anhält, kann vor diesem Hintergrund als Kompensation für den Verlust von Tradition und den «änderungstempobedingten kulturellen Vertrautheitsschwund» (so Kulturphilosoph Hermann Lübbe) gesehen werden. Je schneller und globaler der Modernisierungswandel, desto stärker der Drang, sich an regionalen und historisch fundierten Identitäten festzuhalten. Die Frage bleibt aber offen, ob durch die Musealisierung der Objektwelt der Verlust wirklich kompensiert wird oder ob die Vergangenheit im Museum nicht einfach umgewertet und enthistorisiert wird: das Vergangene als endgültig Vergangenes, das Museum als Ort der Entsorgung und des Vergessens.

Ehrenamtlich oder unterbezahlt Gemeinsam ist jedoch allen Museen eines: die andauernde Sorge ums finanzielle Überleben. Ich kenne kaum ein Museum, gleich welcher Preisklasse, das nicht über zu wenig Mittel klagt – man kann ja auf verschiedenem Niveau zu wenig Geld haben. Die Klage ist durchaus berechtigt in einer Branche, die zutiefst vom Gedanken der 24 saiten 03.11


Museum Ehrenamtlichkeit geprägt ist. – Das ist ein Reflex auf die Tatsache, dass die meisten Museen aus privaten Sammlungen entstanden sind und die wenigsten es geschafft haben, sich beim Übergang von der Gründergeneration zur Unabhängigkeit auf eine finanziell tragfähige Basis zu hieven. Abgesehen von einigen wenigen – meist staatlichen – Museen funktioniert die Mehrheit aufgrund ehrenamtlicher und/oder unterbezahlter Arbeit, und das sowohl auf der Ebene der Führung (ehrenamtliche Vorstände) wie auf der Ebene der eigentlichen Museumsarbeit (fehlende, unterbezahlte oder in zu kleinen Teilpensen angestellte Fachleute). Dies ist ein echtes Problem der subprofessionellen Museumslandschaft und steht in einem markanten Kontrast zur Autorität und Deutungsmacht, die den Museen zugeschrieben werden.

len, die den Museen etwas Planungssicherheit verleihen sollen; und auch hier werden es bei weitem nicht alle Museen sein, sondern einige wenige, die in den Genuss von Leistungen kommen.

Falsche Prioritäten Auffällig ist bei all diesen Bemühungen, dass die gewachsenen Museumsstrukturen nicht angetastet werden. Das hat natürlich etwas für sich, denn diese Strukturen sind die «real existierende» Substanz der Museumsszene. Und das muss auch gesagt werden: Die Museen lassen sich bei aller Bedürftigkeit nicht gerne dreinreden. Die öffentliche Hand vergibt sich mit ihrem Zurückstehen jedoch die Chance, den musealen Wildwuchs aufzuforsten. Das Beispiel der Stadt St.Gallen zeigt, dass die gewachsenen Strukturen nicht immer die optimalsten sind. Das Historische Museum Professionelles Terrain im Thurgau St.Gallen (HMSG) müsste eigentlich das kantonale Leitmuseum sein, Am besten stehen öffentliche Institutionen da. In Appenzell Innerdas als Kompetenzzentrum für die Landmuseen dient und die Entrhoden ist dies etwa das (historisch-volkskundliche) Museum Appenwicklungsaufgaben übernimmt, die derzeit vom kantonalen Amt für zell. Der Kanton Thurgau leistet sich gleich die ganze Palette aus Kultur koordiniert werden. Dummerweise ist es aber kein kantoKunst-, Natur- und Historischem Museum sowie das Ittinger- und nales, sondern ein städtisches Museum (siehe Seite 16). Der Kanton das Napoleonmuseum dazu. An diesen Orten kann professionell kann es nicht für seine Zwecke instrumentalisieren. Andererseits gearbeitet werden, hier gibt es richtige Stellen, die den Mehrfachquaist das HMSG nicht so gut alimentiert, dass es diese Leitfunktion aus lifikationen von Museumsfachleuten gerecht werden. Diese machen eigenen Kräften übernehmen könnte, zumal es seine Kräfte auch ja nicht nur Ausstellungen – das ist schon eher die Kür –, sondern noch auf das Völkerkundemuseum aufteilen muss, das fachlich sind oft in Personalunion für alles zuständig: von der Fachlichkeit über verwaist ist. das Museologische (Sammeln, Bewahren, Dokumentieren, Erforschen, Ja, wenn man nur wünschen und da und dort etwas verändern könnte. Jedenfalls bin ich nicht unglücklich darüber, dass der vor kurzem Ausstellen, Vermitteln) bis hin zum Betrieblichen und zum Fundnoch geplante Leuchtturm Textilmuseum auf Eis gelegt wurde. Viel raising. Kleinere und auch mittlere Museen sind oft gar nicht in der besser würde man die rückwärtigen Dienste stärken, die konservatoriLage, Fachleute anzustellen. sche Arbeit an und mit der Sammlung, die Forschung, die AufarbeiMuseumskonzept in Appenzell Ausserrhoden tung zum Beispiel auch der Sozialgeschichte der Textilwirtschaft. Und Wie geht die von den Museen umworbene öffentliche Hand mit die Textilbibliothek retten – diese war nämlich so etwas wie ein so den bis anhin beschriebenen Problemen um? Keine öffentliche genannter Leuchtturm, der zwar nur in die Region ausstrahlte, aber er Körperschaft reisst sich darum, ein Museum zu übernehmen. Denn tat es immerhin. das hiesse zuerst einmal, es finanzieren zu müssen. Ein Abwehrre Appenzeller Abstossungsreaktion flex existiert selbst dort, wo guter Wille attestiert werden kann. Der Kurz vor der Jahrtausendwende wagten einige Leute in Teufen einen Kanton Appenzell Ausserrhoden etwa führt selber kein Museum, grossen Wurf: Sie wollten ein Kunstmuseum gründen. Mitgift und versucht aber mittels Leistungsvereinbarungen bei einigen wenigen Grundstock hätte die «Sammlung T.» sein sollen. Die hochkarätige Häusern stabilisierend und qualitätssichernd auf die MuseumslandSammlung neuer amerikanischer Malerei also, die Paul Bachmann, schaft ein-zuwirken. ein in Teufen lebender Tierarzt, zusammengetragen hatte. Als StandDas neue ausserrhodische Museumskonzept stellt die Vernetzung ort hatte die Gemeinde Teufen vorsorglich bereits das Zeughaus unter den Museen und die Positionierung der Marke «Museumswelt vom Kanton übernommen, und es bestanden Pläne für einen archiAppenzell AR» in den Vordergrund und hat immerhin eine martektonisch interessanten Gebäudekomplex mit einem zeitgemässen kante Aufstockung der Mittel mit sich gebracht. Allerdings balgen Annexbau zum historischen Zeughaus. Es war alles bereit und man sich auch zunehmend mehr Museen um diesen Topf, sodass sich trug Visionen mit sich von einem überregional ausstrahlenden Kunstdie Problematik unter dem Strich wohl kaum entschärfen wird: zu ort im «Weltdorf» Teufen. viel zum Sterben, zu wenig zum (Auf-)Leben. Doch dann ging das Projekt anlässlich einer kommunalen Abstimmung Häuser müssen sich selber helfen den Rotbach hinunter. Was war geschehen? Im Stillen hatte sich Der Kanton St.Gallen fährt eine ähnliche subsidiäre Strategie. In einer eine Gegnerschaft formiert. Vordergründig ging es um den nicht geSituationsanalyse der Beratungsfirma «MuseVM» aus dem Jahr 2009 nehmen Annexbau, der nicht von Anfang an geplant war, sich aber betrieblich als Notwendigkeit herausgestellt hatte. Im Nachhinein wurwird Erhellendes über die Museumsszene mit über sechzig Häusern de moniert, die Protagonisten des Kunsthauses hätten schlecht und aufgelistet. Daraus geht hervor, dass überall viel geleistet wird, Engaarrogant kommuniziert. Eigentlich war es aber gement, Kreativität, Erinnerungsarbeit, Erlebniswohl eher der Fundamentalwiderstand einer kultur, aber auch, dass es ausserhalb der Städte keine zuvor schweigenden Mehrheit. Am Kunsthaus professionellen Museumsstrukturen gibt. Teufen entluden sich die dörflichen Spannungen. Das Fazit der Studie ist ernüchternd: Der Kanton Auffällig ist bei Teufen ist trotz seiner Nähe zur Stadt St.Gallen könne die Museumsszene nicht verändern, die Muein Appenzeller Dorf mit einer eingesessenen seen müssten selber aktiv werden und «gegebene allen Bemühungen, Bevölkerung, deren kulturelles Leben sich im Chancen nutzen». Angestrebt und unterstützt wird dass die gewachsenen Dorf abspielt. Und daneben leben ziemlich viele der Aufbau von Netzwerken, in denen «eine MiMuseumsstrukturen Zugezogene, die wegen des meteorologischen schung aus ehrenamtlicher Arbeit und dem Einsatz und steuerlichen Klimas in Teufen sind, kulturell von qualifizierten Profis» zum Tragen kommen soll, nicht angetastet um die grundlegenden Qualitätsmerkmale musealer aber eher städtisch orientiert sind. Es war eine werden. Arbeit zu gewährleisten. Auch hier werden als Steuappenzellische Abstossungssreaktion. Der Schock erungsinstrument Leistungsvereinbarungen empfohsass tief und war nachhaltig. Beim neuesten, nun 25 saiten 03.11


Museum vom Volk gutgeheissenen Museumskonzept für das Zeughaus wird nicht mehr geklotzt: Es entsteht ein Museum für die in Teufen heimische Baumeister-Dynastie Grubenmann, ein Zentrum für appenzellische Baukultur, und es bleibt immer noch genug Platz für die Dorf- und Vereinskultur im geräumigen Erdgeschoss.

Immer dieser Lokalbezug Teufen und der Kanton Appenzell Ausserrhoden sind bis heute kunstmuseumslos. Man kann sich fragen, ob das schlimm ist. Heute ist man ja der Auffassung, es gebe sowieso zu viele Museen und Kunstmuseen bräuchten ein grösseres Einzugsgebiet. Zudem solle die Sammlung einen Regionalbezug herstellen – also keine neue amerikanische Malerei der fünfziger und sechziger Jahre. Doch die Sammlung des Kunstmuseums St.Gallen, als nahe liegendes Beispiel, ist auch nicht übertrieben regional ausgerichtet, der Regionalbezug ist auf dem Gebiet der modernen Kunst, die international operiert, vielleicht doch kein tauglicher Gradmesser. Ein Gegenbeispiel scheint das Museum Liner in Appenzell zu sein, das ganz dem Schaffen der Lokalgrössen Vater und Sohn Liner gewidmet ist. Oder doch nicht? Kurator Roland Scotti gelingt immer mal wieder die Quadratur des Liner-Kreises, indem er Beziehungen und Affinitäten auslotet und Querbezüge zur «übrigen» Kunst bespielt. Selbst etwas so Liner-Fernes wie die derzeit ausgestellten didaktischen Zeichnungen des Anthroposophen Rudolf Steiner liegen drin. Das war auch schon anders: Frühere Kuratoren waren mit ihren Versuchen, welthaltige Kunst nach Appenzell zu holen, gescheitert. Das grosse Plus der beiden Häuser Museum Liner und Kunsthalle Ziegelhütte ist ihre finanzielle Unabhängigkeit; einem Sponsor ist es zu verdanken, dass nicht nur die Gründung, sondern auch der Betrieb

der Museen gewährleistet ist. Ob es diese beiden architektonisch auffälligen Kunstorte im beschaulichen Appenzell ebenfalls gäbe, wenn die Dorfbewohner darüber hätten abstimmen müssen?

Glücksfall Urnäsch Anders als bei den Kunst- sieht es bei Orts- und Heimatmuseen aus: Da ist die Akzeptanz wesentlich grösser, solange eine Institution nicht zu sehr die öffentlichen Finanzen strapaziert. Ein schönes Beispiel für dörfliche Akzeptanz, ja für eine Komplizenschaft zwischen Dorfbewohnern und Museum ist das Brauchtumsmuseum Urnäsch: Dort wird die einheimische Kultur abgebildet und die Brauchtumsträger sind ins Museumsleben einbezogen. Urnäsch hat durch seine gelebte Volkskultur eine ausgeprägte lokale Identität und mit dem Silvesterklausen ein berühmtes Alleinstellungsmerkmal. Die Musealisierung des Brauchtums führt hier zu keiner musealen Entsorgung, sondern zur Befruchtung der brauchtümlichen Aktivitäten. Das Silvesterklausen wäre in den siebziger Jahren beinahe ausgestorben und man kann aufzeigen, dass nicht zuletzt die Musealisierung zum Wiederaufblühen des Brauchs beigetragen hat. Die Identifikation der Bevölkerung mit dem Museum äussert sich aber auch umgekehrt und setzt der Experimentierlust der Museumsleitung gelegentlich auch Grenzen. Als vor einigen Jahren im Rahmen des Kunstprojekts «Hitz ond Brand» zeitgenössische «Interventionen» im Urnäscher Museum vorgenommen wurden, war die Empörung konservativer Kreise gross. Orts- und Heimatmuseen haben halt – strukturell bedingt und nicht negativ gemeint – einen engen Horizont. Marcel Zünd, 1954, ist Museologe und Kulturwissenschaftler.


Museum

Warum Gegenstände manchmal gründlich tot sein müssen, um die Gegenwart zu beleben. von rolf bossart

Mit der Kontinuität brechen Die Idee des Museums kam im 19. Jahrhundert zur Blüte. Das Selbstbewusstsein des erstarkten Bürgertums und der Siegeszug des wissenschaftlichen Weltbildes verlangten nach einer Weihe. Diese wurde in der Auffassung gefunden, dass die bisherige Geschichte eine fortlaufende und lückenlose Kontinuität des Fortschrittes sei, deren Endpunkt die absolute Vernünftigkeit und Vollständigkeit der Gegenwart war. Die ideale Kultstätte, um diese Zwangsläufigkeit des Fortschritts zu demonstrieren, war das Museum. Jedes neue Ausstellungsstück bewies die unaufhaltsame Veredelungsarbeit von Natur und Geist durch die Evolution und war ein Triumph der Gegenwart. Unermüdlich schaffte man diese Beweisstücke aus aller Welt und aus allen Gesteinsschichten herbei, ob angekauft oder geraubt. Auch die Keller der St.Galler Museen sind sprechende Zeugnisse dieses Wahns. Im Museum wurde über den ausgefeilten Bauplan der Geschichte gestaunt, schaudernd auf die unfertige Vorzeit geschaut und die Angst vor der Rückkehr des Vergangenen gebannt. Nur was im Museum auslag, konnte aus der beängstigenden Parallelrealität anderer Zeiten und Kulturen der eigenen Wirklichkeit einverleibt und als abgeschlossene Vorgeschichte klassifiziert werden. Die Folge davon war eine Sakralisierung der Museen, die sich sowohl in der Museumsarchitektur und in der Ehrfurchtshaltung der Besucher ausdrückte, als auch in der Tatsache, dass die Kirchen zu Museumsfilialen mutierten.

tionsobjekte einer siegreichen Kultur – mit denen man sich des eigenen Erfolgs über die Vergänglichkeit der anderen zu versichern glaubte – in Objekte verwandeln, die vor der Zerstörung durch den Fortschritt gerettet wurden? Jeudy meint dazu: «Die Museographie lässt die Vergangenheit zu einem System kultureller Erinnerungszeichen erstarren, sie verwandelt die Erinnerung in ein Wörterbuch der Erhaltung.» Und vorausschauend auf die heutige museale Eventkultur formuliert er pointiert: «Der museographische Wahn ist demnach in der Lage, durch spektakuläre Grossanlagen Leben zu simulieren.» Die Zeit einer solchen Kritik am Museum ist vorbei. Nicht nur zu Unrecht. Denn die These, dass das Museum das authentische Leben zum Scheinleben gemacht hat, konnte sie nie ausserhalb einer kulturkonservativen Echtheits- und Ursprungssehnsucht artikulieren. Die Kritik an der Musealisierung der Welt ist selber gefangen in der Geschichtsauffassung des 19. Jahrhunderts. Auch sie hängt noch an der Vorstellung von der Erstarrung und der Leblosigkeit der Objekte im Museum; freilich mit umgekehrten Vorzeichen. Was jene als Errungenschaft wertete, fasste diese als trügerischen Schein auf, der den Verlust der echten Dinge im wahren Leben verschleiern sollte. Erst die Postmoderne löste sich vom romantischen Dualismus von Echtheit und Schein. Boris Groys stellte unmissverständlich fest: «Doch ebenso wie sich die Imitation der Innovation durch nichts von der echten Innovation unterscheidet, so unterscheidet sich auch das Fantasma der Vernichtung des kulturellen Gedächtnisses durch nichts von der Gefahr dessen wirklicher Vernichtung.» Eine Bewertung heutiger Museumskultur kann nicht länger auf Unterscheidungen wie echt und unecht, tatsächlich und imaginär abzielen. Die Konfliktlinie verläuft andernorts.

«Die Sakralisierung des Vergangenen» Die beiden Weltkriege, die Entkolonialisierung und die immer offensichtlicheren Widersprüche der kapitalistischen Produktionsweise, machten die Rede vom unaufhaltsamen Fortschritt und von der bürgerlichen Epoche als Gipfel der menschlichen Kultur brüchig. Und das Museum kam zunehmend unter Beschuss. Die Kritik, die sich insbesondere in den siebziger und achtziger Jahren äusserte, lässt sich exemplarisch im Essay «Die Welt als Museum» des französischen Ethnologen Henri-Pierre Jeudy ablesen. Jeudy rückte dem Museum zu Leibe mit Thesen wie: Die Welt ist von einer Musealisierung bedroht. Diesen Vorgang nennt er «die Sakralisierung des Vergangenen». Die Musealisierung als das Pendant zum «grossen Theater der Zerstörung» der modernen Welt. Zunehmend wurde der Fortschritt als ein Zerstörungsprozess wahrgenommen und das Überleben der einzelnen Kulturen war nur noch in einer radikalen «Offenheit gegenüber Fremdeinflüssen und in permanenten Vermischungsprozessen» möglich. In dieser modernen Welt wächst die Attraktivität von allem, was als ursprünglich und authentisch präsentiert werden kann. Aber was passiert, wenn sich die Demonstra-

Bruch statt Kontinuität Das bürgerliche Museum läuft Gefahr, seine Objekte entweder als Siegestrophäen eines linearen Fortschrittsdenkens oder als gerettete Zeugen einer unaufhaltsamen Zerstörung zu präsentieren. Beidem liegt die tief verankerte Vorstellung von Geschichte als bruchloser Kontinuität zu Grunde. Kontinuität aber ist die historische Erzählung der Herrschenden. Die Unterdrückten und Zukurzgekommenen sind auf die Idee des Bruchs im Ablauf der Ereignisse angewiesen. Für Walter Benjamin ist die Revolution die Notbremse, um den Gang der herrschenden Geschichte zu unterbrechen. Oder um einen schönen Satz von Georg Seesslen über die Kunst auf die Vergangenheit anzuwenden: «Von oben ist Vergangenheit das, was man hat, 27

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Museum Verdrängte ausmacht, es aus seinem Zusammenso oder so. Von unten ist Vergangenheit das, was man sich nimmt, so oder so.» hang reisst und für sich nutzbar macht. Was permanent im Wie auch immer man dazu stehen mag, klar ist, dass Das Einzelne trägt den Sinn sich eine Aktualisierung, die letztlich das Ziel jeder Schaukasten steckt ernsthaften Museumsarbeit sein muss, nicht über Um diesen Gegensatz zwischen Gedächtnis und oder im öffentlichen Kontinuität herstellen lässt. Denn Kontinuität verErinnerung zu konkretisieren, möchte ich dem Diskurs verhandelt hindert die Abschliessung des Vergangenen – das Bild der Dauerausstellung dasjenige des Archivs aber ist die Voraussetzung der Aktualisierung. gegenüberstellen. Die permanente Ausstellung wird, dessen RückAusstellungen, die eine Aktualisierung über Analohält alles stets im Gedächtnis. Erkenntnis zielt auf kehr kann erfolgreich die Notwendigkeit des Erhaltens und die Praxis gieschlüsse herstellen wollen und Titel tragen wie «Die Geschichte des Rades» oder «Vertreibungen im der Restauration. verhindert werden. 20. Jahrhundert», scheinen immer nur zu rufen: Anders die im Prinzip stets verschlossenen Archive. «Seht her, wie doch alles im Grunde zusammenDiese unvollständigen und ungeordneten Anhängt, wie doch alles an den Ursprüngen hängt, wie doch alles sich sammlungen. Auf der Öffnung und Erforschung der Archive muss der eigentlich nicht voneinander unterscheidet.» kritische Geist bestehen, auch weil er sein eigenes Bestehen dieser Die Behauptung vom inneren Zusammenhang der einzelnen EreigAufgabe verdankt. Was nicht sichtbar ist, ist der Mutmassung, der nisse und die Feststellung, dass das Vergangene im Grunde noch Fiktion, lebendig ist, sind die Totengräberinnen der Aktualisierung. Sie sind der Erzählung überlassen, welche die Lücken zu schliessen versuchten. das Supplement der herrschenden Forderung, dass nichts verschwinDas Graben und Forschen im Archiv ist geleitet von der Hoffnung, den darf. das entscheidende, noch fehlende Stück zu finden oder auf ein belieDie Allpräsenz der Dinge verhindert ihre Aktualisierung. Stattdessen biges Stück zu stossen, dessen geheimer Sinn sich noch erweisen hält erstens die Melancholie Einzug. Alles, was da ist, wird nur noch wird. Das Flanieren vor den Rahmen und Schaukästen des Museums im milden Lichte des Abschieds betrachtet. Und zweitens bewirkt dagegen ist geleitet von der Erwartung, hier die wichtigsten Stücke die permanente Anwesenheit und die allseitige Verbundenheit mit möglichst lückenlos vorzufinden. Nicht das einzelne Fundstück, längst vergangenen Dingen ein Gefühl der unheilvollen Verstrickung. sondern die Gesamtheit des Gezeigten muss den Sinn tragen. Damit Daraus nährt sich die konservative Kulturkritik, die Kultur nur als geht die Spezifizierung der einzelnen Stücke tenden-ziell verloren, Entfremdung von den ursprünglichen Bindungen fassen kann. während im Archiv gerade das Einzelne erst das Gesamte zur Wahrheit führt. Aktualisierung durch den Bruch Die Verwandlung des Archivs in eine permanente Ausstellung hat Der Status quo wünscht sich die Museen als Anstalten einer immer neben dem Verlust der Spezifizierung der einzelnen Stücke einen präsenten «kleinen Geschichte von fast allem». Damit nichts wirkweiteren unangenehmen Nebeneffekt. Paradoxerweise schlägt ämlich lich abgeschlossen werden kann, was dieser Gegenwart als Abgebrodie Mutmassung, die man über den Sinn einzelner Gegenstände chenes und damit als Alternative entgegentreten könnte. hegt, leicht in Verschwörungstheorien um. Denn in der plötzlich zuWo die Musealisierungsstrategie alles künstlich am Leben erhält und gänglichen – aber doch nie ganz fassbaren – Fülle der Informationen jede noch so missglückte Revolte permanent zur Schau stellt, ermanifestiert sich die Verborgenheit der Wahrheit weder als letztes noch als unzugängliches Beweisstück innerhalb einer Kette von bereits stickt sie eine mögliche Aktualisierung und damit auch eine politische entdeckten Tatsachen. Die einzelnen Stücke zeigen sich nur als Aufladung des Vergangenen. Die Allpräsenz der vergangenen Dinge ist, was Heiner Müller den Vampirismus der Toten genannt hat. Glieder einer stets arrangierten Verkettung, deren perfiden Bauplan Was permanent im Schaukasten steckt oder im öffentlichen es herauszufiltern gilt. Diskurs verhandelt wird, dessen Rückkehr kann – um den Preis zuDie Vergangenheit wird gebraucht nehmender kultureller Blutarmut – erfolgreich verhindert werden. Es ist also letztlich die Anordnung der Dinge, die über die Art der ErDas weiss nicht nur der Antifaschismus, der zu Recht die Forderung kenntnis der Museumsbesucher entscheidet. Es ist für die spezifische national gesinnter Kreise nach einer Einstellung der öffentlichen Unordnung und tendenzielle Verschlossenheit des Archivs zu pläErinnerungspraxis an die NS-Zeit als das identifiziert, was es ist: die dieren, damit die Museographie Aktualisierung ermöglichen kann. Vorhut einer Aktualisierung faschistischer Elemente. Die Keller sind zu füllen, die Dauerausstellungen aufzuheben, die einDas weiss auch der Antikommunismus, der keine Gelegenheit auslässt zelnen Dinge als zufällig entstandene Konstellation zu präsentieren. noch die kleinste linke Regung in Analogie zu den stalinistischen Einige Schweizer Museen halten ihre Depots bereits partiell für die Verbrechen zu setzen. Walter Benjamin beschrieb denn auch die ArBesucher geöffnet und die Sammlerbibliotheken von Andreas Züst beit eines marxistischen Historikers als den Versuch, «den geglückim Alpenhof und von Daniel Rohner im Sittertal sind beispielhaft für ten Nachweis» erbringen zu können, «es mit einem Gegenstande zu eine Ausstellungspraxis nach dem Bild des Archivs. Sie entspreche tun zu haben, der im Ganzen wirklich und unwiderruflich ‹der mehr dem Begriff der Ansammlung als dem der Sammlung. Geschichte› angehört.» In einer solchen Auffassung der Museographie erscheint das Ethos Erst das Verflossensein und gründliche Totsein eines Gegenstands erdes Zeigens nicht mehr als Triumph über rückständige Kulturen und laubt es, ihn als Fremdes und Neues, als das Andere der Gegenwart die Vergangenheit und auch nicht mehr als permanente Allpräsenz zu präsentieren. Erst der vollständige Bruch verschafft der Vergangender Dinge zur Verhinderung ihrer Aktualisierung. Vielmehr ist das heit die Möglichkeit, sich der Gegenwart als fehlendes Element Gezeigte Beweis dafür, dass man der vergessenen, verdrängten und wieder aufzudrängen. Ein Museum, das neben dem Konzept der Allpräsenz sich auch der aufverschlossenen Vergangenheit das eine oder andere Stück zur Selbstrührerischen und politischen Praxis der Aktualisierung widmen vergewisserung und zu neuer Verwendung entreissen kann. Denn möchte, müsste anstatt auf das konservierende Gedächtnis mehr auf die Vergangenheit wird noch gebraucht werden oder, salopp gesagt, das destruktive Erinnern setzen. Benjamin sagt: «Die Funktion des die Vergangenheit ist zum Brauchen da. Gedächtnisses ist der Schutz der Eindrücke; die Erinnerung zielt auf ihre Zersetzung.» Nicht das kulturelle Gedächtnis, sondern die Rolf Bossart, 1970, ist Publizist und Redaktor der Zeitschrift «Neue Wege». schockartige Erinnerung bewirkt Aktualisierung. Weil sie in einer blitzhaften Erkenntnis das nie Gekannte als das Vergessene oder 28 saiten 03.11



Thema Appenzell

Schlaues Update «Uns fehlt eine Generation», hält Finanzdirektor Köbi Frei anlässlich seines Gastauftritts Ende Januar in der «Erfreulichen Universität» im Palace fest. Wir Ausserrhoderinnen und Ausser­ rhoder stehen mitten im Lastenausgleichs­ Abstimmungskampf. Wir zeichnen uns leider durch lang anhaltende und vielfach auf Neben­ schauplätzen geführte Kämpfe aus. Wir ver­ schwenden Kräfte und Energien und hadern mit uns selbst – nicht erst in jüngster Zeit. Viel­ leicht fehlt uns deshalb eine Generation? So einfach ist es nicht. Die Generation fehlt uns in einer Zeit, in der das Wohnen im Grünen mit ausreichend Umschwung und schöner Aussicht im Trend liegt – und mit allem, was «man» voraussetzt: gute Schulen und Kinderbetreuungsangebote, gute Infrastruktur, kurze Wege zu Kultur und Sport. Die Generation fehlt uns in einer Zeit, in der Kombinationen von Wohnen und Arbei­ ten gefragt sind (das trägt dem flexiblen, kör­ perzentrierten, gesundheitsbewussten Individu­ um und der Entwicklung digitaler Technologi­ en Rechnung). Die Generation fehlt uns in ei­ ner Zeit, in der Holz aktueller denn je ist. Holz ist der Baustoff des dritten Jahrtausends, haben andere längst erkannt. «Holz ist einer der weni­ gen regenerierbaren Werkstoffe, die dem Men­ schen auf Dauer zur Verfügung stehen, solange er die Wälder vernünftig bewirtschaftet», steht unter www.holzbaukunst.at. Die Zeichen stünden günstig. Eigentlich liegt alles im Trend, was wir anbieten können. Zwischen dem Anbieten­Können und dem Anbieten liegt aber noch ein Tobel, zerklüftet wie das Urnäschtobel oder das Sittertobel oder das Goldachtobel; aber kein unbezwingbares. Andere vor uns haben auch schon Brücken ge­ baut, Pionierarbeit geleistet, Verantwortung übernommen. Und andere unter uns sind auf bestem Wege. Ich denke an die Ausstellung «Bauen im Dorf», ein Projekt der Ausserrhodischen Kul­ turstiftung. Das Projekt hat in den vergangenen Monaten die Diskussion über zeitgenössische Architektur im historischen Kontext lanciert. Es hat Interesse geweckt und polarisiert. Möge der nächste Schritt folgen, mögen Bauten ent­ stehen! Wenn ich an gute Holzarchitektur denke, komme ich ins Schwärmen. «Das Appenzeller­

Über Jahrhunderte war das Appenzellerhaus anpassungsfähig. Bild:pd haus» war während mehrerer hundert Jahre stets anpassungsfähig. Seine Kompatibilität mit neu­ en Bedürfnissen – umgesetzt im Webkeller oder im Sticklokal – war bemerkenswert. Nur war das alles vor 1900 – oder vor 1914, wenn wir die erste Heimatstil­Welle dazurechnen. Die Folgezeit hat neben Einzelfällen wenig Kreatives hervorgebracht. Es ist höchste Zeit, das Haus upzudaten für uns junge Mittelstands­ familien mit Kindern, für uns Singles, Heimar­ beiter, Trendsetter und Mobile, für uns Gesund­ heits­ und Körperbewusste – schlau upzudaten. Denn schlaue Updates nehmen das Bewährte und ergänzen es mit Aktuellem und Nachge­ fragtem. Von der Feststellung über den Verlust einer Generation zum Bewusstsein über Stärken? Das wünsche ich uns nach vom Hader beladenen Wochen, Monaten und Jahren; und Leute, welche die Verantwortung übernehmen. Ich nehme mich nicht davon aus, denn ich bin Be­ standteil der fehlenden Generation. Heidi eisenhut, 1976, Historikerin und Leiterin der Kantonsbibliothek Appenzell Ausserrhoden.

RHeintAl

Grüüsig reedan und fluacha Der Rheintaler Dialekt gilt als grob, aber auch als ziemlich einmalig. Wohl deswegen kommt er gar in einem Lied von Baby Jail vor. «Grüüsig reedan und fluacha» soll in dieser Gegend selbst­

verständlicher sein als anderswo. Und unter diesen Grobianen nehmen die «Tippilzouar» mit ihrer Sprache eine besondere Stellung ein. «As wöart schu wööara – Ma tuat, wamma kaa, Tippilzouar und Schmeattar Gschichta» ist der Titel eines Buches, das Ende letzten Jahres herausgekommen ist. Das Buch wurde in der Regionalpresse als «Denkmal für den Dialekt» bezeichnet. Wenn Denkmal etwas Statisches meint, das an etwas Vergangenes erinnert, ist der Begriff sicher falsch gewählt. Vielmehr ver­ knüpft das Buch Altes und Neues. Berta Thurn­ herr, unterdessen pensioniert, hat schon vor Jahrzehnten angefangen, Geschichten zu sam­ meln. Alte Leute aus den Dörfern Diepoldsau und Schmitter erzählten ihr, was sie zu Beginn des letzten Jahrhunderts erlebt hatten, wie man sich in den Krisenzeiten der zwanziger und dreissiger Jahre über Wasser gehalten und was es bedeutet hatte, wenn man eine weite Reise ma­ chen konnte – bis nach Buchs beispielsweise, wo Vater und Mutter eine Kuh gekauft hatten. Sie liess die Leute ins Mikrofon sprechen, hörte genau zu, notierte ebenso genau auf. Sie gibt diese Geschichten angenehm unaufgeregt weiter, lässt die Kargheit stehen, gibt der Melo­ die der Sprache Möglichkeiten, sich zu entfal­ ten. Und wie sie selber schreibt, sei der Dialekt «ganz nööch am Loosan uufgschreaba». Die Nähe zum Gehörten, zur Sprache und zu den Leuten und ihren Geschichten schafft die Vor­ aussetzung, dass aus den kleinen Erzählungen ein grosser Schatz werden konnte. Ein Dialekt­Buch in einer Zeit, in der die Dialekte immer mehr geschliffen werden und verschwinden. «Änawäag iss gsii.» Ja, so war es. Berta Thurnherrs Buch ist weit mehr als eine Bestandesaufnahme, auch mehr als ein Fenster in eine längst verflossene Zeit. Von der Armut,

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kultur von Hunger und Kargheit ist im herausgeputzten und verkehrsgeplagten Diepoldsau nichts mehr zu spüren. Dass gerade jetzt, wo einerseits das Verschwinden der Dialekte beklagt wird und andererseits Mundart sich als SMS-Sprache durchzusetzen scheint, Dialekt-Bücher gemacht werden, ist an sich nicht erstaunlich. «As wöart schu wööara – Ma tuat, wamma kaa» nimmt aber in mehrerer Hinsicht einen besonderen Platz ein. Zum einen durch die Sorgfalt, die sich durch das Buch und die beiden dazugehörenden CDs von A bis Z durchzieht. Das Buch ist andererseits auch eine Einladung, sorgsam mit der Mundart umzugehen. Auch dann, wenn sie unartig daher kommt, wenn es heisst: «Grüüsig reedan und fluacha hond gad d Buaba tüüra. Kond asa gscheassnan und gfrässna …» Es ist zudem eine Einladung, kleinen Geschichten und Zwischentönen Raum zu lassen. Das Buch als Ganzes ist zudem ein Ausdruck dafür, dass es im Rheintal ein kulturelles Schaffen gibt, das nicht austauschbar ist und das in dieser Art nur an einem einzigen Ort entstehen konnte: in Diepoldsau, das zwar «öberam Rii» liegt, aber doch noch zur Schweiz gehört. Meinrad Gschwend, 1958, ist freier Journalist in Altstätten und St.Galler Kantonsrat.

Winterthur

Ein Raum für Knäuel und Falten Kürzlich habe ich eine E-Mail bekommen, die so begann: «Es gibt da Leute, die buttern monatlich die Hälfte ihres Lohnes in Kunsträume, Wein für Vernissagen und Strom, damit die

Kunst nicht friert.» «Hm», dachte ich, «dann muss es schlimm stehen um die Kunst – oder vielmehr um einige Enthusiasten.» Die Ausstellungsräume, in die da halbe Existenzgrundlagen investiert werden, tragen den schlichten Namen «Kunstraum Winterthur». Mit dem Umzug von einem famosen Hinterhof an der Wildbachstrasse, an die Neuwiesenstrasse hinter dem Bahnhof entglitt diese Einrichtung – die mit grossem Engagement vor allem Arbeiten lokaler Künstler zeigt – vor nicht allzu kurzer Zeit meiner Aufmerksamkeitsroutine. Die emphatische Einladung war ein willkommener Anlass, dort wieder einmal einen Besuch zu machen.Ich zog also los, nicht ohne vorher einen kurzen Blick in mein Portemonnaie zu werfen. Das Thermometer liess ich zu Hause, denn ich habe mir vorgenommen, meine Haltung der Kunst gegenüber danach zu richten, was ich sehen kann, und nicht nach mitleiderregenden Umständen. Auch wenn mich die rund um die Kunst veranstalteten Geschichten jeweils nicht ganz unbeeindruckt lassen. Die aktuelle Ausstellung, die noch bis zum 20. März dauert, zeigt Arbeiten von Nesa Gschwend und Katharina Henking. Im grossen Ausstellungsraum liegen schwarze Knäuel aus textilem Material. An den Wänden hängen Henkings tafelbildgrosse Papierschnitte. Alles dreht sich um Umriss und Gestalt, und auch die zwei Videoarbeiten von Gschwend passen sich in dieses Thema ein. Opake Aufnahmen menschlicher Körper wenden das Interesse in Richtung Kontur und Kontrast. Konsequent werden die Objekte in Schwarz und die Videos in Schwarz-Weiss gehalten. Was dem Besucher des Kunstraums auch deutlich wird: Hier wird Geld gesucht. In bester Vereinsmanier wird ein Gold-, ein Silber- und ein Bronzesponsor nebst neuen Mitgliedern gesucht, damit die jetzigen Hauptträger aus dem zu ihrem Enthusiasmus ökonomisch unvorteilhaften Verhältnis entlassen werden könnten. Zu diesem

Im Kunstraum Winterthur sind aktuelle Arbeiten von Nesa Gschwend und Katharina Henking zu sehen. Bild:pd 31 SAITEN 03.11

Zweck hängen im Haus leere Bilderrahmen mit entsprechender Beschriftung. Als nächstes wird ab dem 6. Mai der in Winterthur lebende Georgier Surab Narmania im Kunstraum Winterthur ausstellen. «Eine Falte für Gilles» lässt den französischen Bioontologen Gilles Deleuze anklingen, in dessen Denken das Konzept der Falte weitreichende Bedeutung hat. Auch wenn Deleuzes Philosophie in der abklingenden popkulturellen Begeisterung um den sogenannten Poststrukturalismus weniger Beachtung gefunden hat, so lässt sich doch sagen: Deleuze hat der Welt die Falte geschenkt. Und – nachzuschauen in den auf Youtube zugänglichen «Abecedaire»Interviews – mit dieser schwer in den Griff zu kriegenden Denkfigur Reaktionen weit über sein Fach hinaus ausgelöst. Sogar Surfkommunen und Scherenschnittvereinen war klar, dass der Philosoph mit der Falte genau das meinte, was auch sie schon immer wussten und praktizierten. Nun darf man gespannt darauf sein, wie Narmania dem «Gilles» eine Falte zurückschenkt. Man darf ausserdem daran denken, dass philosophische Falten und textile Knäuel allein der Kunst nicht warm geben. Wendelin Brühwiler, 1982, ist Historiker und arbeitet beim «Radio Stadtfilter».

VorarlBerG

Leider ausgestöbert Am Wochenende Mitte Februar, an dem ich diese Zeilen schreibe, hat das letzte richtige Antiquariat in Vorarlberg endgültig seine Türe geschlossen. Mit richtig meine ich, dass es weder ein «modernes Antiquariat» noch eine Art permanenter Bücherflohmarkt war, sondern ein Geschäft für Bücher aller Art aus dem 19. und frühen 20. Jahrhundert. Mit endgültig, dass sich die im Herbst 2010 angekündigte Schliessung nun doch noch einige Zeit hingezogen hatte. Aber jetzt gibt es das Antiquariat Torresani in Bregenz wirklich nicht mehr. Im Telefonbuch findet man noch das Antiquariat Montfort in Feldkirch, aber dort gibt es nur Vorarlbergensien und mehr Bilder als Bücher, also nicht unbedingt etwas für Kunden wie mich, die bereit sind, viel Zeit aufzuwenden und viel Staub einzuatmen, um vielleicht ein Buch zu finden, das nur auf einen gewartet zu haben scheint. Da spricht natürlich der Bibliophile aus mir, und solche scheint es immer weniger zu geben, sonst gäbe ja nicht ein Antiquariat nach dem anderen auf. Im benachbarten Lindau gab es früher auf der Insel drei Antiquariate, heute keines mehr. Dabei fand ich jene kleinen Läden besonders anziehend, wo man zwischen viel Plunder durchaus Entdeckungen machen konnte, also Geschäfte, die weder besonders edel noch besonders schäbig waren. An einem dieser drei war ich oft vorübergegangen,


kultur

Im Internet kann über den Preis nicht verhandelt werden. Bild: pd weil ich dachte, hier gäbe es nichts Interessantes. Dann lag einmal im Ein-Euro-Korb vor der Türe ein Buch, das mir auch mehr wert gewesen wäre. Ich ging hinein und fand drinnen sehr viel mehr Interessantes, als ich erwartet hatte. Als ich dann den Ladeninhaber darauf ansprach, meinte er wegwerfend, er hätte in Reutin (also nicht auf der Insel) noch eine ganze Lagerhalle voll mit Büchern und ja, es seien durchaus auch alte und wahrscheinlich interessante Sachen dabei. Aber er gehe jetzt endlich in Pension und nein, ich könne mich dort nicht umsehen, er verkaufe nur noch, was hier im Laden sei. Das ärgert mich noch heute, mehr als zehn Jahre später. Klar sucht man Bücher, alte und neue, heute eher im Internet als in einem Laden. Aber da weiss man dann auch genau, was man sucht und wird kaum ein Buch finden, mit dessen Existenz oder zumindest Wiederauftauchen im Handel man nicht gerechnet hatte; man kann nicht wirklich erkennen, wie schön ein altes Buch mit Stichen ist, wenn man es nicht in der Hand hält und durchblättert; und last but not least kann man nicht angenehm vom Preis überrascht werden, wenn der Händler offenbar sehr viel weniger von einem Buch hält als der Kunde. Im Internet ist der Preis immer angegeben – den kann man zwar herunterhandeln, aber es wird einem nicht passieren, dass der Preis für vier ganz ordentliche Bücher zwei Franken betragen soll, wo man überlegt hatte, ob man bereit sei, mehr als zwanzig zu zahlen. Insgesamt habe ich im Laufe der Jahre mehr angenehme Überraschungen erlebt als Käufe, bei denen ich zähneknirschend einen relativ hohen Preis zahlte, weil ich ein Buch unbedingt haben wollte. Jetzt ist also Lüchinger in St.Gallen, wo ich seit Jahrzehnten Kunde bin, die nächstgelegene permanente Gelegenheit zum Stöbern, und temporär gibt es auf Flohmärkten gelegentlich Fundstücke. Im Katalog der Antiquariatsmesse Zürich (4. bis 6. März) kann ich immerhin

nachlesen, was für tolle Bücher in der oberen Preisklasse angeboten werden. Aber Valentinis Kräuterbuch von 1719 soll halt doch 48’000 Franken kosten. Kurt Bracharz, 1947, arbeitet als Schriftsteller, Kolumnist und Übersetzer in Bregenz.

Thurgau

Der Frauenfelder Teufelskreis Frauenfeld, die beste Stadt des Thurgaus schlechthin, schlecht hin und übel zurück. Im Ernst: Nach Frauenfeld kommt man gerne, ob als amtierende Miss Schweiz oder als ebenso amtierende Deutsche-Buchpreis-Trägerin. Mitte Februar hat Melinda Nadj Abonji den Vortragssaal der Thurgauer Kantonsbibliothek in Frauenfeld bis auf den letzten Platz gefüllt. Dem sitzenden und stehenden Publikum schien diese stimmige Lesung, die Fernweh weckte, vom scheinheiligen Schweizer Fleischkonsum handelte und auf feinsinnige Weise von ungarisch gesungenen Volksweisen und Balts Nills perkussiven Einschüben untermalt wurde, zu gefallen. Einige Wochen zuvor machte Miss Schweiz Kerstin Cook im Frauenfelder Einkaufszentrum «Passage» Halt auf ihrer Promo-Tour für eine Light-Produktelinie. Weil sie in Frauenfeld Überstunden machte, kam sie wohl zu spät an ihren nächsten Termin in Schaffhausen. Wahrscheinlich reichte es nicht einmal mehr für ein richtiges Mittagessen und sie musste sich mit den von ihr angepriesenen Nahrungsmitteln begnügen. Aber sie esse ja gerne «léger», vor allem den Milchdrink und die Schokocookies. Erstaunlich und eine weitere Gemeinsamkeit neben dem gleichermassen grossen Be-

kanntheitsgrad von Nadj Abonji und Cook war der Männeranteil im jeweiligen Publikum. Im Neonröhren-Licht des Einkaufszentrums standen vor allem vorpubertäre Meitli an, dazu ein paar aufgedreht wirkende Männer um die vierzig, die Videofilmli drehten oder gerne noch ein Föteli mehr von Kerstin Cook machten. An der Bibliothekslesung unter den acht wahnsinnig teuer aussehenden Rundleuchten war der prototypische Besucher 46 Jahre alt, weiblich und durchaus interessiert am Schweizer Literaturbetrieb. Dass sich solche gleichermassen bekannte wie beliebte Persönlichkeiten in der Thurgauer Kantonshauptstadt blicken lassen, wird an der Frauenfelder Lebensqualität liegen, die von der kürzlich publizierten Einwohnerbefragung 2010 der Stadt Frauenfeld unterstrichen wird. Es spricht sich natürlich herum, dass man es hier gut hat. So haben 1990 82 Prozent der Befragten geantwortet, sie würden gerne oder sehr gerne in Frauenfeld leben. Und in der neuesten Umfrage waren es sage und schreibe 97 Prozent. Frauenfelderinnen und Frauenfelder leben gleich gerne in Frauenfeld wie die aus Zürich in Zürich, die aus St.Gallen in St.Gallen und die aus Winterthur in Winterthur. Zum Glück wurde ich nicht befragt, denn mir wäre die Musse abgegangen, auf alle Fragen wahrheitsgemäss oder überhaupt zu antworten. Einen weiteren Standortvorteil wird in Zukunft auch der Anteil schöner Menschen am gesamten Frauenfelder Volkskörper ausmachen. Schon heute stammen offiziell attraktive Menschen aus Frauenfeld oder der näheren Umgebung. Ich denke da an die zwei Kandidatinnen für die Wahl zur Miss Ostschweiz und an die zwei feschen Purschten, die im Final der MisterSchweiz-Wahl stehen. Einer der beiden hätte übrigens sogar mal vom FC Frauenfeld zu Gossau (damals noch NLB) wechseln können. Nicht schlecht. Jedenfalls: Je schöner man ist und je mehr Komplimente man bekommt für die Zähne und den guten Body, desto glücklicher ist man, desto zufriedener lebt man in Frauenfeld. Ein Teufelskreis im positiven Sinne, der Frauenfeld zu grossem Wohlstand verhelfen wird. Mathias Frei, 1980, ist Kulturveranstalter, Slampoet, Texter und Gemeinderat.

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Marktplatz St.Gallen thema

Bild: Daniel ammann

autos retten keine innenstadt Die St.Galler City hat als Einkaufsmetropole ausgedient und braucht ein neues Selbstverständnis. von andreas kneubühler in der letzten ausgabe ging es in der Marktplatzserie um Parkplatz-arithmetik. eine kleine Repetition: in den letzten Jahren wurden in der stadt st.Gallen 442 tiefgaragen-Parkplätze gebaut, mit dem Parkhaus unter der Fachhochschule kommen weitere 266 dazu. Weder während des abendverkaufs noch zu Bürozeiten am Freitagnachmittag noch am samstagnachmittag sind die tiefgaragen in der innenstadt voll belegt. – stets waren mindestens 700 Plätze frei. Die Preisfrage lautet: Wieso soll trotzdem eine neue tiefgarage unter dem Blumenmarkt gebaut werden? eine der antworten: es fehlt am politischen Willen für eine Kursänderung in der Verkehrspolitik. Dabei gibt es genügend Belege, dass sich die politischen Machtverhältnisse in der stadt verschieben, dass sich die Bedürfnisse verändert haben. Das zeigen die abstimmungsergebnisse von 2010. Für Vorlagen aus dem Umweltbereich gab es jeweils deutliche Mehrheiten: 7. März: Reglement über eine nachhaltige Verkehrsentwicklung (städteinitiative) 11417 Ja gegen 7916 Nein 26. september: ausbau der s-Bahn 15861 Ja gegen 3527 Nein 28. november: Bau eines Geothermie-Heizkraftwerks 18561 Ja gegen 3827 Nein

28. november: ausstieg aus der atomenergie bis 2050 (Gegenvorschlag) 13049 Ja gegen 8192 Nein Denkt man an das Marktplatz-Projekt, ist die Zustimmung zur städteinitiative das wichtigste Votum. Damit muss eine vergleichsweise radikale Forderung umgesetzt werden: in den nächsten Jahren darf der motorisierte individualverkehr nicht zunehmen. eigentlich genug Handhabe, um die rund dreissig Parkplätze auf dem Marktplatz aufzuheben – und gleichzeitig auf den Bau einer tiefgarage als Verkehrsmagnet im stadtzentrum zu verzichten. Wie beurteilt die abstimmungssiegerin vom März 2010, die Umweltorganisation Umverkehr, den Willen der Behörden zur Umsetzung? «Verhalten positiv», sagt Geschäftsführer thomas stahel und spielt auf die neue Buslinie 12 an. aber: «es fehlt bisher der Mut, auch Massnahmen gegen den autoverkehr zu ergreifen.»

Wie eine x-beliebige Fussgängerzone Das kommt nicht von ungefähr. in st.Gallen hält sich nach wie vor der Glaube, dass es vor allem Parkplätze braucht, damit die Geschäfte in der innenstadt gegen die einkaufszentren auf der grünen Wiese bestehen können. Diese Überzeugung war die Basis für jahrzehntelange Grabenkämpfe zwischen dem linksgrünen Lager mit dem ideal einer autofreien City und der bürgerlichen Mehrheit, die möglichst viele Parkplätze direkt im Zentrum forderte. Fragt 33

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man den Zürcher Verkehrsingenieuer Willi Hüsler, sind solche Positionen überholt. Hüsler beschäftigt sich seit Jahren und auf allen ebenen mit Verkehrsproblemen in urbanen Zentren und ist momentan mit studienaufträgen in Bozen und innsbruck engagiert. Was müssen innenstädte unternehmen, dass sie mit der Konkurrenz in der agglomeration mithalten können? «Wichtiger als Parkplätze sind gute und spezifische shoppingangebote», stellt Hüsler fest. – Geschäfte, die es anderswo nicht gibt. Wie fällt die Bilanz in st.Gallen aus? Bäckerei schwyter, Beldona, C & a, Cecil, Chicorée, Christ, Coop, esprit, Fust, H & M, Jack & Jones, interdiscount, Mobilezone, Mode Weber, navyboot, Ochsner-sport, Rhomberg, street one, studer & Hänni, tally Weijl, tom tailor, Vero Moda, Visilab, Vögele shoes, We, Yendi. all diese Läden gibt es sowohl in der shopping-arena als auch in der innenstadt. Das angebot der City entspricht weitgehend demjenigen einer x-beliebigen Fussgängerzone in irgendeiner stadt. ist das tragisch? Willi Hüsler stellt fest, dass es in vielen städten eine ähnliche entwicklung gebe: Die Bewohner der urbanen Zentren versorgten sich in der innenstadt. ein grosser teil benutze dafür den öffentlichen Verkehr. Wer hingegen in der agglomeration wohne, kaufe vor allem in den grossen einkaufszentren ein.

Erlebnisraum, nicht Einkaufsmetropole Umgemünzt auf st.Gallen bedeutet diese aufteilung, dass die innenstadt der einkaufsort der stadtbevölkerung ist und bleiben wird. Für sie braucht es gute Busverbindungen und irgendwann eine tramlinie. Die Konsumenten aus den agglomerationsgemeinden sind hingegen mit dem beinahe identischen angebot in den einkaufszentren mit autobahnanschluss bestens bedient. Für sie bleibt die stadt aus anderen Gründen interessant: als Partystadt, als Kulturund Bildungsort, als urbaner erlebnisraum – aber nicht mehr als einkaufsmetropole. Die entwicklung lässt sich unschwer belegen: an der nachfrage für das Kugl, am wachsenden Beizenangebot, am erfolg der Lokremise und an den stark zunehmenden Frequenzen des ÖV in der nacht. ins neue stadtbild passen die zusätzlichen Buslinien, die neu gestalteten Plätze. Priorität müsste allerdings der Bahnhof- und nicht der Marktplatz haben. es braucht Freiräume für kulturelle experimente, es braucht eine grosse Bibliothek, wichtig sind angebote wie das nordklang-Festival und natürlich periodische Remmidemmis von Honkytonk bis new Orleans. Was es nicht braucht, ist eine weitere tiefgarage.

«saiten» wird bis zur abstimmung im Mai laufend über die Bauvorhaben auf und unter dem Marktplatz berichten. Leserbriefe sind (wie zu jedem anderen thema auch) ausdrücklich erwünscht.


thema Die neue Bibliothek

Wenn in der Buchstadt der Bauch entscheidet Die St.Galler Bibliothekspläne endeten in einem politischen Scherbenhaufen. Es ist Zeit für einen Neustart des Projekts. Ein Plädoyer für dieses einmalige Bildungs- und Begegnungszentrum. von ralp h hug Mitte Januar gab die st.Galler Regierung den Verzicht auf das Projekt neue Bibliothek st.Gallen bekannt. Begründet wurde er mit den sparplänen des Kantons. Der entscheid kam für die Öffentlichkeit abrupt und hinterliess Fragezeichen: Warum wurde das Projekt gestrichen? Warum wurde es nicht auf später verschoben? Weshalb gab es öffentliche Vorwürfe an die stadt? Hat sie sich zu wenig engagiert? Gab es hinter den Kulissen einen eklat? Bis heute sind die Hintergründe unklar. selbst für insider kam der abbruch überraschend. Die arbeitsgruppe, die seit nunmehr sieben (!) Jahren die Projektgrundlagen erarbeitet hatte, hatte noch sitzungen und Workshops terminiert, als der Bescheid eintraf. Man war kurz vor dem Zielstrich. Zuletzt wurden noch die Daten für den Businessplan zusammengestellt: stellenpläne, Betriebskosten, sogar mögliche Gebühren wurden veranschlagt. Das alles soll nun für die Katz gewesen sein?

Die schleichende Demontage Freilich waren schon seit längerem Gewitterwolken auszumachen. als der Kanton 2009 beabsichtigte, die st.Galler Hauptpost zu kaufen, um an diesem zentralen standort die neue Bibliothek zu realisieren, kündigte die sVP Widerstand an: Das Vorhaben sei ein «unnötiges Luxusprojekt». Verdächtigerweise schwiegen die anderen Parteien. im Februar 2010 kippte dann die Finanzkommission des Kantonsrats einen kleineren Beitrag für Personalkosten aus dem aufgaben- und Finanzplan 2011–2013. Beschwichtigend war von einer blossen «Verschiebung» die Rede. Doch das Manöver brachte es an den tag: im bürgerlichen Lager war der Rückhalt für die neue Bibliothek bedenklich geschwunden. Längst nicht nur die sVP war dagegen, sondern auch teile von CVP und FDP. nur vermieden es diese, Farbe zu bekennen. sie überliessen das Poltern der Rechten, beteiligten sich aber hinter den Kulissen aktiv an der totengräberarbeit. Faktisch war die neue Bibliothek damals bereits erledigt. Der Übungsabbruch vom vergangenen Januar war im Grunde keine Überraschung mehr, sondern die logische Folge einer schleichenden Demontage. Letzten sommer war der nullpunkt erreicht. Für die Regierung galt es, wenigstens noch das zentrale Hauptpostgebäude zu retten. Dies gelang, weil sie es in eigener Kompetenz kaufen konnte. allerdings musste man der renditebewussten Post 29 Millionen hinblättern – ein angesichts grösserer

Umbaukosten nicht gerade geringer Betrag. nun sind in diesem Gebäude an bester Lage das strassenverkehrsamt und das amt für Kultur domiziliert statt die neue Bibliothek. Das wars dann?

Neuartiger Ansatz nein, finden zahlreiche Fachleute. Der Geschäftsführer des schweizerischen Bibliotheksverbands, Hans Ulrich Locher, spricht von einem beispielhaften Konzept für die ganze schweiz, das beerdigt werde. er fordert einen mutigen schritt. in einem offenen Brief an stadt und Kanton schrieben die Bibliotheksexperten Yolande estermann Wiskott, Klaus egli und Damian elsig, dass die neue Bibliothek st.Gallen ein Vorbild für andere Kantone und städte sein würde. es sei zu bedauern, wenn diese einmalige Gelegenheit vertan würde. Die Fachleute wissen, wovon sie sprechen. Denn bei der neuen Bibliothek st.Gallen handelt es sich längst nicht nur um die Zusammenführung von drei Bibliotheken (Kantonsbibliothek Vadiana, Freihandbibliothek und Frauenbibliothek Wyborada) und die Lösung ihrer Raumprobleme. es geht um viel mehr. Das Konzept vom Januar 2009 zeigt den neuartigen und vielversprechenden ansatz: es geht um die schaffung eines mulitmedialen Lernund Bildungsorts für die gesamte Bevölkerung nach art der Public Libraries in den angelsächsischen Ländern.

Offen für alle Die simple ausleihe von Büchern und Medien ist in solchen Wissensstätten nurmehr eine unter mehreren Funktionen. im Vordergrund steht die Vermittlung von Wissen und informationen auf breiter Basis. Die elitäre Unterscheidung zwischen Wissenschaft und Unterhaltung wird aufgegeben. Das angebot umfasst sämtliche sparten. studien- und öffentliche Bibliothek verschmelzen zu einem umfassenden informationszentrum, das für alle offen ist, egal ob jemand einen Krimi oder eine wissenschaftliche abhandlung sucht, Zeitungen studiert, im internet recherchiert oder sich einen Film ansehen will. Junge und alte bilden sich hier gleichermassen weiter. Die neue Bibliothek ist der egalitäre Lernort der Wissensgesellschaft, die ihre Produktivität aus der Verarbeitung von Wissen und der Förderung von Kreativität bezieht. Mehr noch: es handelt sich um ein Bildungs- und soziales Begegnungszentrum, wo sich Menschen treffen und austauschen, debattieren und Visionen schöpfen, die unsere Gesellschaft zukunftsfähig machen und voranbringen, also im weiteren sinne um ein lernbasiertes Kulturzentrum. in Grossbritannien wurde der name «Public Library» bereits vom neuen Begriff «idea store» abgelöst. Der name «ideenladen» legt den Fokus aufs Kreative und schöpferische und trifft damit den Kern dieser institution. Das alles wird im Bericht der ar-

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die neue Bibliothek thema beitsgruppe ausgeführt, erläutert und mit Beispielen über neuere Projekte in diese Richtung (Liestal, Ulm oder Hauptbibliothek am Gürtel in Wien) illustriert.

Schlechte Verkäufer Leider scheint die idee der neuen Bibliothek als Lernort der Zukunft nicht wirklich bekannt geworden zu sein. Meist wurde in der Öffentlichkeit nur von einer Zusammenlegung von drei Bibliotheken gesprochen. Dadurch wurde ein falsches, auf einen simplen Bücherumzug in die Hauptpost verkürztes Bild evoziert. Die bestechende idee hinter dem Projekt, das wirklich neue, blieb im Kreis der Fachleute stecken. Wie so oft in der st.gallischen Politik wurde an sich gute arbeit geleistet, diese aber zu spät, zu zögerlich und zu schlecht beziehungsweise überhaupt nicht verkauft. Die aufschaltung einer internetseite und Referate an Hauptversammlungen von trägervereinen genügen eben nicht. Dieses Versäumnis machte es bildungsfeindlichen sparideologen leicht, das Vorhaben ausschliesslich unter Kostengesichtspunkten zu thematisieren. statt über eine wichtige Zukunftsinvestition für den Kanton wurde über aufgeblähte, lediglich auf Grobschätzungen beruhende Millionenbeträge diskutiert. 110 Millionen Franken – eine politisch gesehen absurd hohe summe – waren einst im Finanzplan für das Projekt vorgesehen (inkl. Kauf der Hauptpost). es wäre von anfang an klüger gewesen, mit kleinerer Kelle anzurichten und unrealistische Beträge zu vermeiden. Nichts war grossartig genug ein grundsätzlicher Fehler, der das Projekt bis heute belastet, ist die dahinter stehende Geisteshaltung. Die idee der neuen Bibliothek entstand in einer Zeit, als die st.Galler Regierung glaubte, die Modernisierung des Kantons mit Grossprojekten, «Leuchttürmen» und weltstädtischer architektur vorantreiben zu müssen. nichts konnte grossartig genug sein. Der gescheiterte «Zukunftsfonds» war ausdruck solcher magistralen träume, die aus einer Mischung aus ostschweizerischem Minderwertigkeitskomplex und provinziellem Überschwang entstanden. Doch st.Gallen ist weder Paris noch London und auch nicht Zürich oder Bilbao, wo zuhauf Repräsentationsdenkmäler herumstehen. Die träume zerplatzten bald. nur die Lokremise schaffte dank günstiger Umstände die Realisierung. Doch diese ist angesichts der ungleich grösseren Bedeutung, welche die neue Bibliothek für die Bildungsinfrastruktur der Ostschweiz hat, lediglich ein «nice to have». Was wirklich zählt und unverzichtbar scheint, ist die schaffung eines kreativen Orts des Wissens und Lernens für alle. Antiurbane Ressentiments Die psychologisch ungeschickte Rede von der «Grossbibliothek» provozierte jene Kreise im Kanton, die finden, für die stadt st.Gallen

werde ohnehin zu viel und fürs Land zu wenig getan. Die sVP macht nun mit der Bewirtschaftung solcher antiurbanen Ressentiments Politik. Die stadt st.Gallen spielte dem noch in die Hände, als sie Rechnungsüberschüsse in einer fragwürdigen Gutschein-aktion an die Bevölkerung rückverteilte. auf dem Land entstand der eindruck, die Hauptstadt habe einfach zu viel Geld. Muss man sich da wundern, wenn die Missgunst gegenüber der Hauptstadt, die gleichzeitig mehr abgeltung für zentralörtliche Lasten verlangt, wächst und die Bereitschaft schwindet, ihr den nötigen spielraum für zentrale Projekte zuzugestehen? Offenkundig waren die Bibliothekspläne auch schief aufgegleist. Der Kanton als Motor fokussierte auf die grosse Vadiana, die endlich ins 21. Jahrhundert überführt werden soll. Die städtische Freihandbibliothek und die Wyborada hatten als Juniorpartner einen geringeren stellenwert. soll jedoch eine Zusammenführung gelingen, darf es nicht einen Grossen und zwei Kleine geben, sondern nur drei gleichberechtigte Partner. apropos Grosse und Kleine: Die Kantonsbibliothek zählt 800’000 Medien und 60’000 ausleihungen pro Jahr, die Freihandbibliothek 65’000 Medien und 400’000 ausleihungen. Wobei erst noch gut ein Drittel ihrer Kundschaft gar nicht aus der stadt, sondern aus der Region stammt. Wer ist hier der Grosse und wer der Kleine?

Nicht übers Geld geredet Die stadt hat die Bedeutung des Projekts zweifellos nicht erkannt und wenig für seine Förderung getan. so wurde versäumt, vorgestrige strukturen zu bereinigen, was eine Voraussetzung für ein Gelingen wäre. Die Freihandbibliothek wird immer noch als privater Verein geführt, der den Duft freisinniger Bildungspolitik aus Kulturkampfzeiten atmet. nachdem die Vadiana 1979 an den Kanton ging, scheint sich in der stadt niemand mehr für Bildung ausserhalb von Klassenzimmern zuständig zu fühlen. Man glaubte, das Bibliotheksproblem gelöst zu haben, dabei war das Gegenteil der Fall. eine stadtbibliothek ist eine öffentliche aufgabe und gehört in die Hände der stadt. Offensichtlich wurde auch versäumt, ernsthaft über das Geld zu reden. Hinter den Vorwürfen des Kantons an die stadt, sie habe sich zu wenig engagiert, stehen Differenzen über die Kostenbeteiligung an der neuen Bibliothek. Glaubte man im Rathaus, diese sei gratis oder zum Billigtarif zu haben? Zukunftsgerichtete Projekte werden akzeptiert Der jetzige scherbenhaufen erinnert ans «splügenbahn-syndrom», eine st.gallische Krankheit. Man läuft jahrelang einem Phantom hinterher und versäumt dabei die Fortschritte im Kleinen. am schluss, wenn sich das Phantom verflüchtigt hat, steht man mit leeren Händen da. Das soll bei der neuen Bibliothek st.Gallen 35

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nicht passieren, denn dafür ist dieses Projekt zu bedeutend, zu ausgereift und zu bestechend. es gilt, die neue Bibliothek auf das für st.Gallen sinnvolle Mass zu dimensionieren. Die abstimmungen über die s-Bahn, die Fachhochschule oder die Geothermie zeigen, dass die Bevölkerung zukunftsgerichtete infrastrukturprojekte akzeptiert, auch wenn sie etwas kosten. ein ebensolches infrastrukturprojekt ist die neue Bibliothek st.Gallen. Voraussetzung aber ist, dass die Bevölkerung weiss, worum es geht. Für Bücherzügeln gibt niemand fünfzig Millionen aus. aber für eine moderne Wissens- und Lernstätte für alle, die an unserer Zukunft mitarbeiten wollen, schon. Die Politik hat es nicht geschafft, das deutlich zu machen.

illustrationen: Beni Bischof



thema

Der ewige Rebell Mit Peter-Paul Zahl war es nie langweilig. Er war ein Mensch, der immer viel zu erzählen hatte, sich einmischte, Fragen stellte. Er war ein heiterer Anarchist und überzeugter Freigeist. von p ius frey Peter-Paul Zahl war Drucker und Mitherausgeber der legendären Berliner UntergrundWochenzeitung «agit 883». Diese zwischen 1969 und 1972 erschienene Zeitung war das auflagenstärkste Organ des parteiunabhängigen Linksradikalismus. Hier diskutierten über 200 Politgruppen miteinander. antiimperialisten trafen auf Haschrebellen. Musikstars auf anarchisten. sogar Menschen aus st.Gallen hatten mit dieser Zeitung zu tun. in der nummer 23 steht der artikel «Progressive aktion st.Gallen der Lehrlinge, Mittelschüler und studenten». in verschiedenen ausgaben gab es texte, darunter auch junge rebellische Lyrik, von in Berlin lebenden st.Gallerinnen und st.Gallern, die dem «sozialistischen schweizeraktionskollektiv in Westberlin» angehörten. Zahl wurde mehrmals wegen seiner Beiträge in «agit 883» und seiner Polit-Plakate von der Polizei verhört und gebüsst. Dies und die aufgeheizte stimmung der damaligen Zeit radikalisierten den Drucker und schriftsteller und endeten in einem schusswechsel mit der Polizei. Zahl wurde zu fünfzehn Jahren verurteilt. im Gefängnis schrieb er den erfolgreichen Berlin-Kreuzberg schelmenroman «Die Glücklichen». ein Buch voller Freiheitsdrang, Witz und spannenden Lebensentwürfen. Von vielen wurde seine Verurteilung als politisches Gesinnungsurteil angesehen. es gab grosse Kontroversen. Besonders als Zahl erst zu vier, dann zu fünfzehn Jahren verurteilt wurde. Bekannte schriftstellerinnen und schriftsteller setzten sich für ihn ein. 1982 wurde er vorzeitig entlassen, worauf er die BRD verliess. nach einem aufenthalt in nicaragua, wo er sich bald mit den sandinisten wegen derer repressiven Politik gegen die indianische und schwarze Minderheit zerstritt, lebte Zahl auf den seychellen und auf der karibischen insel Grenada, welche er nach einem von amerika inszenierten Putsch verlassen musste. 1985 fand Peter-Paul Zahl seinen Platz auf Jamaika. sein Wohnort wurde Rose Hill, hoch über dem strand von Long Bay.

«Im Todestrakt» Der Zufall wollte es, dass ich seit 1980 immer wieder in Long Bay zu Besuch war. Mitte der achtziger erzählten mir jamaikanische Freundinnen und Freunde, dass sich hier ein

Peter-Paul Zahl, 14.3.1944–24.1.2011 deutscher schriftsteller niedergelassen habe. ein Peter, der lange in Deutschland im Knast gewesen sei. in einem Reggae-schuppen lernte ich ihn schliesslich kennen. Bis dahin kannte ich nur seine Bücher. «Die Glücklichen», einige Gedichtbändchen, schriften zu seiner Verurteilung und den legendären theatertext über den Hitler-attentäter Johann Georg elser. Wir trafen uns regelmässig in Jamaika. Und regelmässig kam er auf Besuch nach st.Gallen, wo P.-P. Zahl einige afrikaribik-Lesungen mit seinen aktuellen Jamaika-Kriminalromanen machte. sie werfen einen treffenden Blick auf Jamaika und man könnte manchmal meinen, der darin vorkommende Privatdetektiv aubrey «Ruff neck» Fraser sei P.-P. Zahl selbst. Jeder Roman widmet sich einem thema der insel: sport, sextourismus, Hahnenkämpfe, Drogen, emigration, Justiz oder sekten und Religion. Zu jedem Kapitel gibt es ein passendes Zitat aus einem Reggae-song. als Peter, wie er in Jamaika genannt wurde, für seinen letzten Roman «im todestrakt» auf der insel recherchierte, war ich auch dort und begleitete ihn auf seinen Besuchen bei religiösen agitatorinnen, sektenpredigern und Kirchenfürsten. Jamaika ist das Land der unzähligen Kirchen und Glaubensrichtungen, inklusive Rastafari-Gruppierungen. Der neugierige und menschenfreundliche schriftsteller P.-P. Zahl wurde zu einem anerkannten Chronisten und erzähler der insel. eigentlich wollte er vierzehn Jamaika-Krimis schreiben. Denn Jamaika zählt vierzehn Bezirke. es kam nicht mehr dazu. 37

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Bild: Mo Hübner

Ein stolzer Bürger Die sechs Kriminalromane kamen bei verschiedenen Verlagen heraus und sind heute leider praktisch vergriffen. sie sollten auch im jamaikanischen Patois-Verlag erscheinen. Das gelang mit der Märchensammlung «ananzi ist schuld». Doch Zahl wurde vom jamaikanischen Verleger beschissen. Geld bekam er dafür nie. Zahl und seine Partnerin Debbie lebten in den letzten Jahren hauptsächlich von der Vermietung eines teils ihres schön gelegenen Hauses. Dieses Haus ist ein besonderer Ort. nebst den vielen schreibmaschinen, die zu bestaunen sind – wegen des Klimas haben es Computer schwer – steht dort, mitten in den tropen, eine prachtvolle Bibliothek mit Klassikern der bewegten sechziger und siebziger Jahre, Bücher karibischer autoren, sachbücher zu Jamaika und das gesamte Werk seines Freundes Paul Parin, den Peter bei seinen Besuchen in der schweiz immer in Zürich aufsuchte. P.-P. Zahl war ein stolzer Bürger Jamaikas, er mischte sich in das Leben und den Lauf der insel ein, sorgte sich engagiert und liebevoll um seine Kinder. er schrieb artikel, machte Volkstheater und amtierte als Friedensrichter – eine wichtige institution in Jamaika. seine Briefe, die er mir in unregelmässigen abständen schrieb, um über den stand der Dinge zu informieren, sind unvergesslich. immer mit schalk, Wut und engagement. Und immer endend mit den Worten «Freiheit und Glück». Peter-Paul Zahl, der heitere anarchist, starb am 24. Januar 2011 auf seiner geliebten insel im alter von 66 Jahren.


flaschenpost aus New York

Alles grösser, massiver, mehr New York sei die Stadt, die niemals schläft. Ich stellte schnell fest, dass das nicht stimmt. Um vier Uhr morgens schliessen alle Bars und Clubs, es wird kein Tropfen mehr ausgeschenkt, die Bouncer (Türsteher) machen einem unmissverständlich deutlich, dass es Zeit ist, nach Hause zu gehen. Doch niemand beschwert sich, die New Yorker halten sich an die Regeln. Und seit Giuliani herrscht sowieso Nulltoleranz. Für öffentliches Urinieren wandert man eine Nacht auf den Polizeiposten und die Busse ist saftig. Ich wohne in einem kleinen Studio an guter Lage in der Lower East Side, aber zu einem überrissenen Preis: Für dunkle Kammern ohne Fenster bezahlt man schnell 1200 Dollar. Viele Junge ziehen nach Bushwick in Brooklyn. Die Gegend wird allmählich zu einer Hochburg der Hipsters und Coolen. Mir wurde schnell bewusst, dass ich als Schweizer und Stipendiant privilegiert bin: sechs Monate in New York sein zu können und den Lebensunterhalt bezahlt zu bekommen. Amerikanische Freunde zahlen mit ihrem Lohn die Kredite ab, die sie für ihr Studium aufgenommen haben. Sie schütteln den Kopf, wenn sie hören, dass in der Schweiz die Studiengebühren um die 800 Franken pro Semester kosten. Manchmal fühle ich mich wie ein Snob. New York ist keine Stadt, wo einem etwas geschenkt wird. Viele kämpfen sich durch, haben ihre kleinen Jobs, sind immer am Arbeiten und haben keine Zeit. New York wird dadurch angetrieben, dass alle an der Spitze und nicht am Rand stehen wollen. Es ist hektisch und chaotisch. – Paris hat Charme, New York eine geballte Ladung Energie.

Von Little Odessa nach China Town Zufälligerweise war ich Anfang September letzten Jahres auf demselben Flug wie Marcel «Bit-Tuner» Gschwend, der wie ich für sechs Monate in New York ist. Es erwartete uns eine brütende Hitze, als wir aus dem Flugzeug stiegen. Mein Mantel war völlig fehl am Platz. Als wir auf ein Taxi warteten, schloss sich uns ein dicker Amerikaner an und bezahlte die Fahrt. Der Sikh am Steuer diskutierte mit ihm über Moslems und das Ölbusiness, er achtete kaum auf den Verkehr. Das erste Mal in New York. All die Häuser, der Verkehr, der Lärm, die Grossstadt, all die Impressionen. Verrückt, wenn man in einem alten Appenzeller Bauernhaus mit Holzheizung mitten in der Natur aufgewachsen ist. In den ersten paar Wochen beschränkte sich mein Wortschatz auf «wow!» und «crazy!». An warmen Tagen lohnt es sich, nach Rockaway Beach oder Coney Island zu fahren. Mit der Subway circa vierzig Minuten von Manhattan entfernt. In Coney Island sind

die Strandregeln auf Englisch, Spanisch und Russisch ausgeschildert. Die Gegend mit ihren Bewohnerinnen und Bewohnern aus dem Osten wird auch «Little Odessa» genannt. An kalten Wintertagen wärmt man sich in einem russischen Restaurant mit Borschtsch und Wodka. New York, der Melting Pot: Waschechte New Yorker anzutreffen ist schwierig. Die Amerikaner sagen, dass New York anders als der Rest der USA sei. Abgehobener, arroganter. Alles ist grösser, massiver, mehr. Die Autos, die Burger, die Parfümflakons. Ich lebe in der Nähe von China Town. Die Jungen sprechen feinstes Amerikanisch. Die ältere Generation versteht jedoch kaum jemand; ihr englischer Wortschatz beschränkt sich auf das Mindeste. Bei warmem Wetter können die Gerüche hier beinahe unerträglich werden. All die verschiedenen Märkte, langsam sterbende Fische in Styroporkisten, nicht identifizierbares Fleisch und wilde, getrocknete Spezialitäten.

Gefakte Italiener Es leben hier so viele Kulturen auf engem Raum und trotzdem gibt es kaum eine Vermischung. Sie bleiben unter sich. Die orthodoxen Juden, die auch bei wärmsten Temperaturen in ihren schwarzen Mänteln durch die Strassen gehen. Die Chinesen, die ihren Geschäften nachgehen. Aus den Delis der Hispanics dröhnt Salsa oder Reggae und an der Mulberry Street sind nur noch ein paar Italiener anzutreffen. Die meisten italienischen Urgesteine sind in der Bronx daheim. Little Italy in Manhattan ist eine Gegend voller Restaurants, die Touristen abzocken. Die Kellner geben sich als Italiener aus und erzählen mit starkem Akzent irgendwas von Pasta. Alles nur Show. Die Taxifahrer sind Inder, Pakistanis, Afroamerikaner, selten Frauen. Sie fahren wie Rüpel, kümmern sich nicht um Schlaglöcher. Taxifahren ist billig und nach dem Ausgang ein gutes Transportmittel, auch wenn die Subway 24 Stunden durchfährt. In der Nacht von Brooklyn mit dem Taxi über die Williamsburg Bridge zu fahren ist immer wieder imposant. All die Lichter, die Häuser, der nie endende Verkehr. New York ist nie friedlich. Der konstante Lärmpegel, die vielen Menschen, und nicht einmal im Central Park findet man seine Ruhe. Aber mit dem Zug kann New York schnell verlassen werden. Von der Grand Central Station aus nach Norden, Richtung Upstate New York. Der Zug fährt dem Hudson River entlang, auf dem kleine Eisbrecher den Weg für das dahinter fahrende Containerschiff auf brechen. Nach eineinhalb Stunden kommt der Zug in Beacon an. Ein kleines, langwei-

liges Dorf, in dem es jedoch ein fantastisches Museum gibt: riesengross mit einer spektakulären Sammlung.

Viel arbeiten gehört zum guten Ton Mitte Dezember habe ich ein Praktikum bei einem kleinen Modelabel begonnen. Als Praktikant verdient hier keiner einen Rappen. Die Schneider kommen aus Korea oder China, die Praktikanten aus aller Welt: Deutschland, Australien, Kalifornien, es gibt einen japanischen Mitarbeiter und die Chefdesigner kommen aus Tel Aviv, Russland und dem Libanon. Bunter ist es kaum vorstellbar. Vor der nächsten Fashionshow arbeiten wir nonstop. Zwölf-Stunden-Tage samt Wochenenden werden zur Gewohnheit. Viel arbeiten gehört zum guten Ton in New York. Erst nach der Show werden die Arbeitszeiten kürzer, der Stressfaktor sinkt. Am Ende der sechs Monate gönne ich mir nun noch zwei letzte, ruhige Wochen im kalten New York. Dann geht es zurück in die Schweiz. Armando Forlin, 1989, gewann einen Swiss Design Award im Bereich Modedesign und erhielt 2009 einen Werkbeitrag vom Kanton Appenzell Ausserhoden.

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aus New York flaschenpost

Bilder: armando Forlin

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Kultur en verpfuschte», oder im traurigen abschluss «Plug»: Das sofa ist längst durchgesessen, die Bananen sind schwarz, der rettende anruf eines Freundes, der dem einsamen sagt: «i ha endlich flüüge glernt. Chumm mit», bleibt aus. Die «abghenkt»-Figuren des «Mäder»-schöpfers und «Fingerdrufhebers» stahlberger suhlen sich nicht im selbstmitleid und sind keine rauchenden Küchentischhocker und -philosophen, sie haben sich vielmehr entschlossen, nicht mehr jeden scheiss mitzumachen. Das will «abghenkt» – dieses zweifelnde, nie grantelnde album – wohl mitteilen, und auch: Das solitäre, nicht minder genaue Beobachten vom melancholischen Hügel aus ist nicht die schlechteste tätigkeit in diesen tagen.

Sie wissen, wie man ein schönes Feuer macht: Manuel Stahlberger und Band. Bild: adrian elsener

Die Pointen sind wir Zwei Jahre nach «Rägebogesiedlig» veröffentlichen Manuel Stahlberger und seine Band das zweite Album. Und «Abghenkt» steht alleinig in der hiesigen Mundartlandschaft da. von benedikt sartorius Die Reisegruppe steigt bei einem Halt auf Verlangen aus. sie besucht eine Beiz, in der ein Bähnler über die älteste oder auch steilste Zahnradbahn der Welt referiert. Die stange Bier wird ausgetrunken, «mer wöred gern zahle bitte», kurz: Das Grüppli schiebt den Heimatblues an diesem namenlosen Ort, während die Musik hell-tuckernd den siebenminütigen Monster-trip in den Chrachen illustriert. Was ist denn Heimat überhaupt, «e grosses Wort», «e Gfühl» oder «en Ort»? schliesslich: «Viel Lüt säged, am schönschte isch’s immer no dehei. Und viel Lüt säged nei.» Manuel stahlberger und seine Band stellen die grossen Fragen gleich zu Beginn ihres zweiten albums «abghenkt». Freilich bleiben in den vierzehn neuen Liedern des st.Galler Zeichners, Kabarettisten, Preisträgers des salzburger stiers und selbsternannten Biomusikanten die antworten aus. Denn die Pointen, die ausformulierer der kargen Geschichten, die sind wir. – Die Zuhörerschaft und Gäste des

liebevoll gezeichneten Universums, in dem ein nachbar dank der erfindung einer UniversalCrème zum Fernsehstar mutiert, aKWs besichtigt werden, Menschen in Ritterrüstungen auf der strasse anzutreffen sind, öfters mal der ausstieg in die Wildnis geprobt und doch immer wieder der Gang ins neblige tal angetreten wird. Man rafft sich auf, geht immer wieder nach draussen und dann wieder nach drinnen, wie es im tränenrührenden «immer wieder use» heisst, schmuggelt sich durch Lüftungsschächte an Partys, die von Menschen in tierkostümen bevölkert werden, und fühlt mit einem trauernden Fisch mit, der in einem stausee Kirchtürmen und Plastiksäcken ausweichen muss.

Melancholisch und nicht minder genau Zuweilen bleibt der lakonische Chronist des alltags gleich ganz drinnen, denkt sich weit weg, allein mit seinem Papagei, etwa in der offensichtlichen und lustigen single «Wanderwätter», weil ein «sunntig uf em suschte isch

Genügend Raum zum Weiterdrehen Die vierköpfige, multiinstrumentale Band – Michael Gallusser, Marcel «Bit-tuner» Gschwend, Christian und Dominik Kesseli – erhält viel Raum und hat sich, wie im Vorfeld bereits zu vernehmen war, von der Kleinkunst-Combo zur aufmerksamen Pop-Band gewandelt. Die vier spiegeln die erzählungen, indem ihre detailreiche Musik viel auslässt, ausleiht, nichts ausspielt und die stile flüchtig umtanzt: Die Disco-elemente bleiben elemente, der Rock schmeisst sich wie der Jazz nicht ran, scheut – allen voran in «immer wieder use» – die hymnische Popgeste nicht, und wenn die Geschichte abgebrochen wird, spielt die Band weiter – bis ins Fade-Out. Die Pointen und die ausformulierungen sind wiederum wir, trotz der üppigen und liebevollen Produktionsarbeit des aeronauten Olifr M. Guz, der bereits den Vorgänger «Rägebogesiedlig» in seinem schaffhauser studio veredelt hat. so kommt in «abghenkt» zusammen, was zusammenkommen musste: Der stoische nichtsänger stahlberger, der weit weniger Worte als auf dem unzerstörbaren, direkteren Hitalbum verwendet, und eine Band, die maximaler agiert, auf die Geschichten reagiert und dem Hörer genügend Raum lässt zum Weiterdrehen und -spinnen dieser einmal mehr grossen, herzlichen und bewegenden Liedersammlung, die alleinig in der hiesigen Mundartlandschaft steht: stahlberger und seine vier Gefährten sind abghenkt von allen. «Abghenkt» erscheint am 4. März auf irascible und ist in allen guten CD-Läden erhältlich, kann aber bereits auf www.stahlberger.ch vorbestellt werden.

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Musik kultur

Die Legende vom afrikanischen techno Die Demokratische Republik Kongo ist auf dem afrikanischen Kontinent ihrer Musikszene wegen berühmt. Allen voran schaffen es Konono No.1, auch die westlichen Dancefloors zu füllen. von kaspar enz auf der strasse zum Place de l’independance weichen toyotas und Mofa-taxis den Löchern aus. Daneben drängen sich Fussgänger an Marktständen vorbei. nur wenige Meter sind es noch bis zu dem Rund aus nackter erde mit einer strasse aussen rum – dem Paradeplatz der Hauptstadt der kongolesischen Provinz süd-Kivu: Bukavus. Da tönt aus einem Laden auf der rechten strassenseite Musik. Bob Marley. Drinnen sind Kassetten und CDs ausgestellt. Hinter der theke sitzt einer vor ein paar alternden Geräten, der andere wartet auf Kundschaft. er lacht, als ich mich unwissend zeige. «Musique Congolais», da gäbe es viel. er wechselt die CD im Player. Gitarren flirren, eine stimme klagt. «Koffi Olomid», klärt mich der Verkäufer auf. Zwei Männer kommen rein, um eine Bestellung abzuholen. Der Verkäufer reicht eine CD über die theke, sie ist mit Filzstift beschrieben und steckt in einem Plastikcouvert. Original-CDs gibt es in diesem Laden höchstens eine pro titel, und die bleiben hier. ein paar tausend zerfledderte Congo-Francs wechseln den Besitzer. Der Verkäufer kann sich wieder mir widmen. eine knappe stunde später verlasse ich den Laden, ein paar Dollar ärmer, dafür ausgerüstet mit dem sound, der die hiesigen Clubs regiert: frischem soukous aus Kinshasa und Dancehall aus Kenya oder Uganda.

glaubte, darin «afrikanischen Punk» gefunden zu haben. Fast zwanzig Jahre hatte er die Band gesucht, bevor er mit ihnen ihr erstes album aufnahm. aber die Musik von Konono no. 1 hat weder mit elektronischer Musik noch mit Punk zu tun. Dass die Bandmitglieder vor ihrem erfolg in europa je Punk oder techno gehört haben, ist unwahrscheinlich. Rund dreissig Jahre lang spielten sie auf Hochzeiten und Beerdigungen in den Vororten Kinshasas. Mawungu Mingiedi ist ein Bazombo und Konono no. 1 spielen die traditionelle trance-Musik dieses Volkes aus dem Grenzgebiet zu angola. Die Verzerrung ist ein Unfall.

Von der Hochzeit in den Club Von Bands aber findet man hier nichts. Dabei wird das Orchestre Folklorique t.P. Konono no. 1 de Mingiedi seit ihrem Debut 2004 im Westen gefeiert. Björk hat mit ihnen zusammengearbeitet, Herbie Hancock hat sie ins studio geholt, tortoise bewundern sie. allerlei schicke adjektive wurden ihnen im Westen angedichtet, es tönte alles nach Zukunft. tatsächlich tönen die ersten takte des Debüts «Congotronics» nach Zukunft, oder zumindest nach jetzt. Die fremden töne stammen aber nicht von einem synthie, sondern von einer Likembe – metallene Lamellen auf einem Klangkörper aus Holz. Das Daumenklavier ist unter vielen namen in allen teilen afrikas bekannt, doch das hier tönt anders. Bandgründer Mawangu Mingiedi, unterdessen in seinen siebzigern, wollte die Likembe verstärken. aus Geldmangel baute er die Verstärkeranlagen selber und bediente sich dafür auf dem schrottplatz. Dort holt die Band auch die Bestandteile ihrer Perkussion. Das Resultat ist ein verzerrter, scheppernder sound, eine art tribal-acidHouse. Der belgische Produzent Vincent Kenis

Die Stars in feinem Tuch Die Brauerei Bralima wirbt auf ihren «Primus»Plakaten mit einem typen mit sonnenbrille und Braids. es ist aber kein amerikanischer Gangster-Rapper. es ist Werrason, und dessen Hit «techno Malewa» zieht mich auf die tanzfläche. Über einem schnellen Beat und Gitarrenkaskaden feuert Werrason die tänzer an, gleichzeitig singt ein sänger eine immer wieder gleiche Melodie. im «Parc des Princes», dem angesagtesten schuppen Bukavus, ist die Musik verzerrt, aber das liegt an den Boxen. es werden Kreise gebildet, einer geht jeweils in die Mitte. ich kann es nicht, findet zumindest Olivier. ich müsste leicht in die Hocke gehen und dabei meine Hüfte locker halten, aber ich bin wohl ein hoffnungsloser Fall. Plötzlich stellt die Musik ab, das Licht geht aus, wieder ein stromausfall. Werrason, Fally ipupa oder Koffi Olomide sind in Kongo stars, ihre Musik trägt viele namen: soukous, Rumba oder Lingala. Der Kongo ist in ganz afrika für seine Musik berühmt. Doch nördlich der sahara sind die stars kaum bekannt, ihre tonträger kaum zu bekommen.

Von Hochzeiten und Beerdigungen zu Björk ins Studio: Konono No.1. Bild: pd

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Zu süss sind die Gesänge für westliche Ohren, zu monoton die meist zehnminütigen stücke. in ihren Videos protzen sie mit autos und kleiden sich in feines tuch; ganz in der tradition von Papa Wemba, dem Urvater der «sappeurs». Das passt so gar nicht zu einem Land, das im Westen für Bürgerkrieg, anarchie, armut und Korruption bekannt ist.

Karibischer Einfluss Besser passen Konono no. 1 oder auch staff Benda Bilili, die Band aus polio- und kriegsversehrten Obdachlosen. ein französisches Filmteam stiess auf die Band, als es nach urbaner Musik in afrika suchte, machte sie zum Helden des gleichnamigen Films und nahm ein album mit ihr auf. Das erinnert nicht nur wegen der entstehungsgeschichte an Buena Vista social Club, auch die Musik erinnert an Kuba. Das ist kein Zufall. Denn während Konono no. 1 die Wurzel des modernen soukous repräsentieren, beziehen sich Benda Bilili auf die Karibik. – Die kongolesische Musik ist mitunter in einem Reimport begründet. als sich um 1940 Grammophone und Radios auch im belgischen Kongo verbreiteten, lief dort kubanischer Rumba – die Musik der ehemaligen sklaven der Karibik. Während wir im Westen in Kinos und Konzertsälen bei Benda Bilili und Konono no. 1 die Musik ihrer Grossväter bewundern, hört die kongolesische Jugend zu, wie der soukous weiter lebt. synthesizer und Drumboxes ersetzen Gitarren, trommeln und trompeten, Dancehall und Hip-Hop beeinflussen nicht nur den Kleidungsstil der jungen soukous-stars. Doch warum sollen sie auch zurückschauen? im Kongo kann die Zukunft nur besser werden. Palace St.Gallen. samstag, 19. März, 22 Uhr. Mehr infos: www.palace.sg


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Film kultur

Bis auf die Unterhosen wird alles geteilt Vor drei Jahren kündigten die Mitglieder der Breakdancetruppe The Roc Kidz Crew ihre Wohnungen und fuhren gegen Süden, um auf der Strasse zu tanzen. Das Romanshorner Crewmitglied Fabian Kimoto hat die Gruppe mit der Kamera begleitet. Daraus ist der Film «The Rising Sun» entstanden. von susanne hefti Was passiert, wenn acht ausserordentliche Breakdancer aus der ganzen Welt ihr bisheriges Leben aufgeben und auf der suche nach entfaltung und Unabhängigkeit in einem bunt bemalten Bus gegen süden fahren? «the Rising sun» zeugt von dem experiment der Breakdancegruppe the Roc Kidz Crew, die über achtzehn Monate lang nur aus einem einzigen Grund unterwegs ist: der Liebe zum tanz. Ohne Chef und ohne Regeln führen sie in unzähligen städten ihr Programm auf, das immer auf der strasse stattfindet und das Publikum direkt mit einbezieht. so scharen sie in Rom, Paris und Pisa hunderte Leute um sich, die am spektakel teilhaben wollen. Die Roc Kidz sind Rockstars. nach den shows kommt nicht nur ein voller Hut zurück, sondern es gibt standing Ovations für die tänzer und Fotos mit begeisterten Fans. Die strassentänzer kommen aus Deutschland, Japan, italien, aus dem iran, der türkei und der Ostschweiz, genauer: aus Romanshorn. Während ihrer Reise leben sie wie eine Familie zusammen. sie teilen sich alles, nur die Unterwäsche nicht – die socken schon. Obwohl so viele unterschiedliche Charaktere aus verschiedenen Kulturen zusammenkommen, bringen sie einander Respekt und Liebe entgegen. Genau das ist eine Botschaft, welche die Roc Kidz den Zuschauern, ob nun mit diesem Film oder mit ihrem strassenprogramm, vermitteln wollen. Mit ihrer Haltung verkörpern sie eine ganz andere Hip-Hop-Kultur; eine, die frei ist von Drogen, Waffen und Gewalt.

Mit Krücken tanzen Viele der Mitglieder sind Grössen im Breakdance-Geschäft: Benny Kimoto beispielsweise hält den Weltrekord im Headspin und gehört zu einem von dreizehn aussergewöhnlichen tänzern, denen im Playstation-spiel B-Boys eine Figur gewidmet wurde. er ist eine der schlüsselfiguren der europäischen Breakdanceszene, genauso wie Dergin tokmak, der im Rollstuhl sitzt und mit Krücken tanzt, meistens kopfüber und so virtuos, dass einem der atem weg bleibt. Mit seinem Programm «solo on Crutches» tourte er mit dem Cirque du soleil durch die ganze Welt. Das talent, das die acht Crewmitglieder an den tag legen, ist erstaunlich. Und davon spricht Regisseur Fabian Kimoto in unzähligen fein komponierten Bildern, die mit ihrer Ästhe-

The Roc Kidz-Crew: Rockstars der Strasse. Bild: pd tik an skateboard- und surffilme erinnern. Die Kamera bleibt nah an den tänzern und fängt ihre mitreissenden Körperbewegungen ein, die kinderleicht und schwerelos wirken, obwohl viel harte arbeit dahinter steckt. Denn um ein so hohes Level zu erreichen, verlangen die tänzer ihren Körpern täglich das Äusserste ab, auch bei Regen oder vierzig Grad im schatten. als Crewmitglied Julia sich am Handgelenk verletzt und die truppe verlassen muss, erkennt man, dass so ein tänzerleben auch seinen tribut fordert und nicht nur sonnenseiten kennt. Davon spricht der Film leider viel zu wenig, denn eigentlich möchte man gerne etwas mehr von den strapazen der Reise, von schwierigen Momenten oder Problemen erfahren, die der Gruppe widerfahren. trotz dieses Wermutstropfens ist «the Rising sun» ein ausserordentlicher Film, davon zeugte auch die Premiere am letztjährigen Zurich Film Festival, als einziger schweizer Film wurde er für den Dokumentarfilmwettbewerb nominiert. in diesem Jahr gewann der Film am Los angeles Cinema Festival of Hollywood den award of Merit.

«Alles, was man aus Liebe macht» «the Rising sun» erzählt viel von der Lebensphilosophie der Gruppenmitglieder. sie sind 43

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allesamt idealisten, die sich für ein Leben abseits von Konventionen und traditionellen Lebensentwürfen entschlossen haben. Dabei war die entscheidung zur tänzerkarriere für viele Gruppenmitglieder alles andere als selbstverständlich und einfach. Familie oder Freunde brachten ihnen Unverständnis entgegen. auch selbstzweifel kommen ab und zu ein kleines bisschen auf, wenn sie sich die Frage nach der Zukunft stellen, die sie mit tanzen haben. Doch hier sprechen die tänzer der Roc Kidz Crew eine klare sprache: alles, was man aus Liebe macht, hat eine Zukunft. Und davon erzählt der Film in einer ganz eindeutigen sprache. acht Menschen, die so frei sind, wie man es sich nur erträumen kann. acht Menschen, die ihr Leben selbst in die Hand genommen haben, um das zu tun, was sie lieben. Und die Freude, die sie dabei versprühen, springt auf den Zuschauer im Kinosessel über und zaubert einem ein breites Lächeln aufs Gesicht.

Die Premiere findet im Kino Modern in Romanshorn statt. Bis Redaktionsschluss stand das Datum noch nicht fest. Mehr infos: www.therisingsun.ch oder www.feineskino.ch


kultur Kunst

Von tür zu tür Das Projekt «Fünfstern» zeigt die Ostschweiz als riesige Galerie: Gut 300 Kunstschaffende öffnen ihre Ateliers fürs Volk. von johannes stieger Viel ist zurzeit vom Graben zwischen stadt und Land zu hören. Die aufgeschlossenen hier, die sVP-nachhampler dort. in der «Woz» von Mitte Februar schreibt Kolumnist Pedro Lenz unter dem titel «Der Überhosengraben», dass die Leute auf dem Land aber nicht die tschumpel seien, die menschenfeindlichen Programmen auf den Leim kriechen würden, sondern, dass die mangelnde Präsenz der Linken auf dem Land das Problem sei. Überhaupt, zu selten sitzt man selber am stammtisch, diskutiert in der Besenbeiz. Und was denken eigentlich die auf dem Land wohnenden Kunstschaffenden über die situation? Die Möglichkeit mit ihnen ins Gespräch zu kommen, zu diskutieren und zu sehen, woran sie arbeiten, ermöglicht nach über drei Jahren wieder das gross angelegte Projekt «Fünfstern» unter der Leitung von Brigitte Kemmann.

Guter Start vor drei Jahren Die idee der beiden Künstlerinnen anita Zimmermann und Marianne Rinderknecht war einfach, aber auch ein bisschen grössenwahnsinnig. Der Ostschweizer Kunstbetrieb soll so etwas wie einen gemeinsamen tag der offenen tür begehen. aber die institutionen hauen nicht wie bei der Museumsnacht auf den Putz: Der Lupf gelang, und von Diessenhofen über Rapperswil-Jona bis Buchs öffneten vor drei Jahren 194 Kunstschaffende die türen ihrer

ateliers. Die Veranstalterinnen berichten, dass insgesamt um die 12’500 Besucherinnen und Besucher gezählt wurden. Weitere 900 hätten sich in der «tourismuszentrale» im damaligen Projektraum exex am Oberen Graben eingefunden, um sich über die Kunstschaffenden zu informieren und auf die Besuche vorzubereiten – man weiss ja nicht unbedingt, wie man beispielsweise in Märstetten den Weg zu Heinz Völkl findet. Optimistische Zählungen hin oder her, der anlass scheint ein erfolg gewesen zu sein und startet nun noch grösser.

Bekannte unter unbekannten Gesichtern in diesem Jahr werden insgesamt 290 ateliers offen stehen. an einem Wochenende in der stadt st.Gallen, am darauf folgenden im grossen Rest des Kantons, im thurgau und in beiden appenzell. Um nur ein paar zu nennen: Die namen reichen in der stadt bei den bekannteren Gesichtern von Katalin Deér (hat soeben den «Hochparterre»-Preis für die beste architekturfotografie erhalten und das gästefreundliche sitterwerk ist immer ein Besuch wert), über Josef Felix Müller (sein wunderbares atelier ist dem Wohnhaus angeschlossen und Müller organisiert extra eine kleine ausstellung zusammen mit fünf Gästen), bis zu Lika nüssli (an neuem Ort mit Blick über die stadt), Marianne Rinderknecht und andy Guhl. Daneben sind – und dort wird das Projekt richtig

spannend – weniger bekannte und neben der szene agierende Künstler und ihre Werke zu entdecken.

Alle in einem Rahmen Zu sehen, wie die Leute arbeiten ist das eine. auf der anderen seite bekommen die Kunstschaffenden auch die Gelegenheit, abseits vom Galerien- und Museumsbetrieb ihre arbeiten zu zeigen. in der ersten ausführung kamen im schnitt 65 nasen auf einen Kunstschaffenden. natürlich können durch das breite Feld auch ein wenig unangenehme situationen entstehen: dann, wenn man mit dem Künstler vor dessen Bildern steht, die einem nicht gefallen. aber ohne Risiko keine entdeckungen. Dieses Jahr bietet Fünfstern wiederum die Dienste der «tourismuszentrale» an, diesmal in der Migros Klubschule im Bahnhof st.Gallen mit einer aufwändigen interaktiven installation von Jürg Waidelich und Patrick Jost. Die beiden sorgten bereits mit ihrem Partyknüller «sportpong» für Furore. an den Wänden wird für jede station ein schwarzer Bilderrahmen hängen. Diese können vom nagel genommen und auf einen tisch in der Raummitte gelegt werden. Darauf wird dann die jeweilige arbeitsmappe projiziert. also, machen wir uns auf, bilden Fahrgemeinschaften und erkunden die Gegend! Stadt St.Gallen. samstag, 19. März, 12–19 Uhr, sonntag, 20. März, 11–17 Uhr. Kantone Appenzell Inner- und Ausserrhoden, Thurgau und St.Gallen (ohne Stadt). samstag, 26. März, 12–19 Uhr, sonntag, 27. März, 11–17 Uhr. infos zu den Rahmenveranstaltungen etc.: www.fuenfstern.com

Bild: pd

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Ausstellung kultur

in der abteilung für Geschmacksverwirrung Das Gewerbemuseum öffnet für einmal die untersten Schubladen und zeigt «böse Dinge». von ursula badrutt es gibt sie noch, die guten Dinge. Das behauptet Manufaktum, das Warenhaus der wahren sachen. Das Gewerbemuseum in Winterthur geht dem Gegenteil nach und findet jede Menge böse Dinge. Die sind nicht immer politisch korrekt. aber alle sind wunderbar verrückt. Und beredte spiegel unseres Zustandes. Beispielsweise das Ding, das stets im Hosensack ist. Und immer wieder hat es seinen einsatz. es kann: auf der skitour den Käse schneiden, den ausgefransten Hosensaum mit der schere säubern, den Waschmittelsack aufschneiden, im Kino für die Filmrezension mit Kleinstlicht und eingebautem Kugelschreiber notizen machen, Computerdaten herumtragen, die schlüssel zusammenhalten. Das ist allerhand und ziemlich toll. Und dieses Ding soll böse sein?! in der ausstellung «Böse Dinge. Positionen des (Un)geschmacks» liegt das Minisackmesser irgendwo zwischen blutten Busentassen und eingeknickten Pappbechern aus Porzellan, ein Design von Rob Brandt, mitten im Gestell mit all den sachen, die aus heutiger Zeit die Kategorien des schlechten Geschmacks fortsetzten, wie sie anfang des 20. Jahrhunderts festgelegt worden waren. Das Urteil für meinen Lieblings-Datenstick: Zweckkollisionen.

Erziehung zum guten Geschmack es war Gustav e. Pazaurek, Kunsthistoriker und sammler und vernarrt in die erziehung zum guten Geschmack, der im stuttgarter Landesgewerbemuseum 1909 die «abteilung der Geschmacksverirrungen» einrichtetete. Dort isolierte er all jene Dinge, die seinem empfinden nach dem guten Geschmack nicht entsprachen. Und da es so viele davon gab, bildete er verschiedene Kategorien und ordnete ihnen die schlechten eigenschaften differenziert zu. Denn: «Wollen wir erkennen, worin der gute Geschmack besteht, müssen wir zuerst den schlechten Geschmack beseitigen», so Pazaurek. Die Kategorie «Zweckkollision» ist eine Untergruppe von «Konstruktionsfehler». Das historische Beispiel dazu ist eine Porzellantasse mit schnurrbartschutz aus der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts. sie macht einen praktischpragmatischen eindruck, und zumindest in der Vorstellung könnte das Ding funktionieren und den gezwirbelten schnauz sauber halten. Das Gewehr als Stehleuchte Mit «Böse Dinge» fragen die ausstellungsmacherinnen nach den entsprechungen in der heutigen Zeit des «anything goes» und werden zünftig fündig. Zugegeben: Zeitgleich Wurstschneiden, Fingernägelfeilen und Datenladen

Bild: pd

geht mit meinem bösen Ding nicht. aber: es ist eine wunderbare Metapher für unseren alltag, unser Leben, uns, die multiplen identitäten, die gleichzeitig Freizeitfreaks und Karrierebeflissene sind, effizienzgeil, gepflegt, identitätsbewusst, währschaft und werbegeschenkanfällig sowieso. Die ausstellung «Böse Dinge. Positionen des (Un)geschmacks» ist voll von ebenso skurrilen wie aussagekräftigen Objekten. als «Dekorbrutalität» wird jener schutzhelm bezeichnet, der den Freerider als Holzkopf die Hänge herunterkurven lässt, als «funktionelle Lüge» das tastentelefon mit Wahlscheibenoptik, das nostalgie mit tempo verbindet. Von besonderer aktualität mögen die neunutzungen nicht mehr gebrauchter Gegenstände sein: Die Kalaschnikow als stehleuchtenständer, ein Designmodell von Philippe starck. Die historische entsprechung ist eine Granate als sparbüchse von 1925. auch das Chalet fehlt nicht. es ist beredter ausdruck ambivalenter Bedürfnisse in den dreissiger Jahren: Rationalisierung und standardisierung einerseits, heimelige Klischeebildung und Rückzug aus dem Weltgeschehen andererseits.

Indikatoren des Absurden so lässt sich denn die ganze ausstellung sowohl als amüsantes Kuriositäten- und Raritätenkabinett lesen und erleben als auch als entblössende indikatoren des prekären Zustandes unserer selbst. Die absichten der «abteilung der Geschmacksverirrungen» waren durchwegs mora45

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lischer und erzieherischer art. «Die Förderung und Verbreitung des guten Geschmacks auf allen Gebieten ist eine unserer vornehmsten Kulturaufgaben sowohl in ästhetischer wie auch in nationaler und volkswirtschaftlicher Hinsicht.» – so eröffnet Gustav e. Pazaurek sein 1912 erschienenes Buch «Guter und schlechter Geschmack». seine Bemühungen stehen in Verbindung mit dem Kampf um das neue Bauen und gegen das Ornament. Bauhaus und Werkbund handelten aus diesem Geist. Das streben nach guter Form und schöner Wohnen, nach hübsch und nett und korrekt, hat bis heute Gültigkeit. Doch als Gegenbewegung wuchert das abartige und absurde in wilden ablegern. Für unsere Zeit reichen Pazaureks Kategorisierungen bei weitem nicht aus. Die in Zusammenarbeit mit dem Werkbundarchiv-Museum der Dinge in Berlin entstandene Winterthurer ausstellung führt weitere Kategorien ein: «Jugendgefährdendes spielzeug», «Kinderarbeit», «Kadaver-Chic», «sexistische und rassistische Gestaltung» und mehr. Und für die interaktive Vermittlung und den pädagogischen Gehalt dürfen Besucherinnen und Besucher ihre eigenen bösen Dinge ins Museum bringen, zur Versteigerung freigeben oder von der Zerstörungsmaschine vernichten lassen. Gewerbemuseum Winterthur. Bis 31. Juli. Öffnungszeiten: Di bis so, 10–17 Uhr, Do, 10–20 Uhr. Mehr infos: www. gewerbemuseum.ch


kultur Literatur

Herzen bin ich Pfadfinder geblieben», schreibt der pensionierte Reallehrer. inzwischen sind bei der Lektüre zwei Drittel erreicht – es beginnt mit dem tod des Vaters die viel glücklichere «nachvaterzeit».

Wer unter dem Strassenniveau der St.Leonhardstrasse wohnte, wohnte im «Loch». Bild: aus dem archiv von norbert Hauser

eine aufrichtige Lebensgeschichte Norbert Hauser ist im «Loch» mit einem tyrannischen Vater und einer zähen Mutter aufgewachsen. Später reiste er durch die halbe Welt und heiratete in Afghanistan. ri c hard butz spricht mit seinem Jugendfreund über dessen Buch «Zur Hochzeit in Kabul». schon etwas erstaunlich: Da sitzen wir, der 66jährige norbert Hauser und ich, der um zwei Jahre ältere, in einem eher noblen st.Galler Restaurant und reden über die Jugendzeit im st.Leonhardsquartier in den fünfziger Jahren. Hierher hätten wir uns damals nicht getraut. er wohnte im «Loch» unten gegenüber dem Badehaus der sBB, das immer noch steht; ich im ehemaligen Gärtnerhaus der langsam vor sich hinbröckelnden Villa Wiesenthal an der Rosenbergstrasse. Das ärmliche Mehrfamilienhaus, in dem die Hausers wohnten, lag teilweise unter dem niveau der st.Leonhardstrasse. es ist längst dem «Leopard» gewichen. Dennoch: Hier war Lebenswelt, hier gab es abenteuer zu erleben, wir Kinder spielten im Lager einer Baufirma, strolchten herum, tschutteten auf dem Kasernenplatz, unternahmen Raubzüge in die Gärten der Reichen auf dem Rosenberg und galten eher als Flegel und Rabauken denn als Wohlerzogene. schnitt, schluss mit der Romantik!

«Vaterzeit» war keine glückliche Zeit Obwohl norbert Hauser in seinem erinnerungsbuch «Zur Hochzeit in Kabul» dies alles auch beschreibt und es wahr ist, hat er eine andere Geschichte zu erzählen; eine bedrü-

ckende. es ist zum einen die Geschichte über einen Vater, der nicht eigentlich da war, der wiederholt Betrügereien beging und dafür ins Gefängnis musste, der die Familie auf eine ganz speziell sadistische Weise tyrannisierte. Zum anderen die Geschichte einer Mutter, die alles zusammenhielt, unablässig als Putzfrau arbeitete und trotzdem nie ganz den Humor verlor. «sie war pflichtbewusst, er nicht. sie war sportlich, er das pure Gegenteil. sie war hart im nehmen, er war verletzlich. trotzdem gab er ihr immer wieder zu verstehen, dass sie ihm zu gewöhnlich sei. er machte sie dauernd runter – schmutzig, widerlich. sie war besorgt um unsere Familie, er nicht. sie war für mich eine Mutter, er war kein Vater.» Zur «Vaterzeit» gehört für norbert Hauser das auseinanderreissen der Familie, eine Heimzeit in abtwil und eine «auslagerung» zu Verwandten der Mutter in Lippstadt in Deutschland. Keine glückliche Zeit, mehrheitlich. «Die Heimkehr war, so erinnere ich mich genau, trotz Krankheit triumphal.» so begann 1950 das Leben im «Loch». Da hätte es noch einen Halbbruder gegeben, der bei Pflegeeltern aufwuchs, da waren norberts zwei Brüder, und da gab es – als eine insel – die Pfadfinderei. «im

Heirat im Jahre 1348 im tanzkurs beim legendären Fräulein Müller im Bahnhofsgebäude findet er annemarie. Für ein Jahr gehen sie separate Wege, sie in neapel als Gouvernante, er in südafrika in seinem angestammten Beruf als Fotolithograf. annemarie folgt ihm nach südafrika, aber ihre zunehmende Mühe mit dem apartheidsystem führt zum entschluss, dieses Land zu verlassen; verbunden mit einer Reise im eigenen Bus durch Ostafrika. Das nächste Ziel heisst Kanada, doch zuerst steuern sie Pakistan, indien und afghanistan an. in Kabul heiraten sie, im Jahre 1348 nach islamischer Zeitrechnung, 1969 in unserer. Zuerst nach afghanisch-islamischem Recht, dann katholisch. anstatt in Kanada lassen sie sich doch wieder in st.Gallen nieder und müssen noch einmal zivil heiraten. Zurückblickend schreibt er: «ich habe auf verschiedenen Berufen gearbeitet. ich habe mit meiner Frau zwei töchter grossgezogen, ein Häuschen in schönster Lage gebaut und manchen Baum gepflanzt. Heisst es nicht, dass genau diese drei Dinge ein Mann in seinem Leben tun sollte?» Befreit durch das Buch norbert Hauser hat sich schreibend von vielem befreit. er tut es in elegantem stil, ohne selbstmitleid, ehrlich. «ich habe es gerne und mit interesse gelesen», sage ich ihm und will noch wissen, wie andere darauf reagiert haben. er denkt lange nach: «ich habe von vielen gehört, dass es ihnen nahe gegangen ist, dass sie nicht mehr mit Lesen aufhören konnten. andere haben das Buch mit schweigen quittiert, warum, weiss ich nicht. Habe ich mich zu sehr aus dem Fenster gelehnt oder haben sie Ähnliches erlebt und noch nicht verarbeitet?» norbert Hauser hat seine eigenen antworten gefunden, eine aufrichtige Lebensgeschichte geschrieben und erst noch einen Beitrag zur sozialgeschichte dieser stadt geleistet.

Norbert Hauser: Zur Hochzeit in Kabul. Lebensgeschichte im Dreieck – Kapstadt – Kabul. edition Punktuell, Herisau 2010.

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Theater kultur

effektvolle Kontraste Der dritte Bregenzer Frühling gibt grandiosen Gesamtkunstwerken eine Bühne. Den Anfang macht das virtouse australische Ensemble von Garry Stewart mit «Be Your Self». von

kr istin schmidt

Cyborgs und androide bevölkern Metropolis, den Mars oder marschieren durch die Matrix. sie heissen Maria oder terminator, Opa Rodenwald oder Lieutenant Commander Data. Dass in der Filmgeschichte fast von Beginn an künstliches Leben und vernunftbegabte Roboter in anthropomorpher Gestalt beherrschende themen sind, liegt an weit mehr als am spannungspotential von Mensch und technik. es liegt an der Frage nach dem ich. Was ist menschlich? Was macht ein bewusstes, fühlendes Wesen aus? Wodurch entsteht identität oder identitätsbewusstein? erst angesichts des Fremden, des anderen kristallisiert sich das ich heraus. Dies funktioniert auf der Leinwand genauso wie auf der Bühne, wie die jüngste Choreographie des australiers Garry stewart zeigt. Vor elf Jahren übernahm er das australian Dance theatre von der ehemaligen Pina-Bausch-tänzerin Meryl tankard und besticht immer wieder durch ebenso durchgestaltete wie unverwechselbare Produktionen.

Spektakuläres Setting Garry stewart zeigt mit seinem ensemble das stück «Be Your self». es trägt die suche nach selbsterkenntnis bereits im titel und ist doch viel mehr als das. es versucht die Balance zwischen Biozentrismus und Künstlichkeit, zwischen Körper und technik, zwischen Ästhetik und Widerstreben. Garry stewart setzt dabei ganz auf die Präsenz seiner tänzer. inmitten des spektakulären Bühnensettings des renommierten architekturbüros Diller, scofidio und Renfro und der ausgeklügelten Lichtregie behaupten sich die neun akteure durch ihre virtuose Körperarbeit, ihre technische Perfektion. Die tänzer werden durch das Bühnenbild fragmentiert und im Gegenzug durch die reduzierten Kostüme von Gaelle Mellis multipliziert. alle tragen zu Beginn weisse Röcke, die sie später durch aufdrucke teilweise als Männer oder Frauen charakterisieren – identität hat eben immer auch eine sexuelle und eine Genderkomponente. Für stewart ist der Körper die klarste und offensichtlichste existenz des subjekts in der Welt, und in «Be Your self» muss er sich am anderen messen. er verschwindet im Dunkel oder unter weissen stoffbahnen. sekundengenaue, synchrone Bewegungen erfolgen vor ausgeklügelter Klangkulisse. Der Körper wird durch Filmsequenzen ersetzt, um dann wieder energiegeladen und kraftvoll das Feld zurückzuerobern. Mal scheint er mechanisch bewegt,

Garry Stewarts Ensemble versucht die Balance zwischen Ästhetik und Widerstand. Bild: Chris Herzfeld mal fremden Kräften unterworfen, dann wieder zeigt er sich in seiner ganzen natürlichkeit und Vitalität.

Mit Kostümen von Gaultier Dieser mechanisch-natürliche Kontrast wird – radikaler und ebenso schlüssig – auch in der Performance «Body Remix» der Choreographin Marie Chouinard umgesetzt. Das Bewegungsvokabular des klassischen Balletts beweist sich am Prothesengott, wie Freud das Mangelwesen Mensch betitelte. Krücken, stangen oder an turnhallenelemente erinnernde Utensilien sind den tänzerinnen und tänzern stütze und Hindernis. Der Körper arbeitet sich am Requisit und am menschlichen Gegenüber ab: Zwei tänzerinnen sind mitunter an den Beinen aneinandergebunden. Zwischen all dieser schwere, dem Geknechtet- und Gebundensein gibt es wundervoll leichte Momente, die das andere umso stärker hervorheben. schönheit und Deformation vermögen kaum, sich die Waage zu halten und fügen sich doch zu einem Ganzen zusammen. Ganz anders bei der Produktion «Blanche neige – schneewittchen» von angelin Preljocaj. Hier ist selbst der (versuchte) Mord ein Fest für die augen. Kein Wunder. Bei dieser interpretation des Märchens ging es weniger darum, neue Wege zu beschreiten, als vielmehr, schönheit zu zelebrieren. Dazu passt auch, dass für die Kostümgestaltung kein Geringerer als Jean-Paul Gaultier verpflichtet wurde. Opulentes Dekor, dramatische effekte – wie schon mit «Be Your self» und «Body Remix» wartet hier der Bregenzer Frühling ein drittes Mal mit einem Gesamtkunstwerk auf. 47

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Von Babel in die Zukunft einen bekannten stoff setzt auch «Babel (Words)» um, das die sprachvielfalt als Metapher für die Kulturvielfalt nimmt. Der eigentliche turmbau (das Bühnenbild gestaltete der in Vorarlberg bestens bekannte britische Künstler antony Gormley) wird ebenso eindrucksvoll wie spielerisch umgesetzt und der kulturelle Reichtum von dreizehn tanzenden aus dreizehn Ländern findet in mächtigen, synchron getanzten Gruppensequenzen ausdruck. Der Blick zurück in biblische erzählungen findet seine entsprechung in der Zukunftsphantasie des aktionstheater ensemble – die Uraufführung beim diesjährigen Bregenzer Frühling. Kontraste auch hier: angstszenarien und die träume einer schönen neuen Welt treffen schonungslos aufeinander. Die «Zukunftsmaschine» wird in Gang gesetzt und wir dürfen uns fragen, was unsere Visionen sind.

Bregenzer Frühling – australian Dance theatre: Be Your self samstag, 19. März, 20 Uhr. – Comagnie Marie Chouinard: Body Remix Freitag, 29. april, 20 Uhr. – eastman, sidi Larbi Cherkaoui, Damien Jalet & antony Gormley: Babel Freitag, 6. Mai, 20 Uhr. – aktionstheater ensemble: Zukunftsmaschine Freitag, 13. und samstag, 14. Mai, 20 Uhr. – Ballet Preljocaj: Blanche neige – schneewittchen Freitag, 3. und samstag, 4. Juni, 20 Uhr. Mehr infos: www.bregenzerfruehling.at


kultur Von der Rolle mit David Wegmüller

Wer im Kino nicht heult, ist auch ein Mensch Ich kann im Kino nicht weinen. Ich kann nichts dafür, ich kann es einfach nicht. Wenn sich in einem vollen Kinosaal links und rechts von mir Brustkörbe und Kehlen zuschnüren, um sich kurz darauf stossweise wieder zu lösen, dann ist das die letzte Situation, in der ich mir vorstellen könnte, selber in Tränen auszubrechen. «Du hast ein Problem», hatte eine Kollegin vor ein paar Jahren einmal diagnostiziert. Das war direkt nach dem Film «Something like Happiness», den sie zur Hälfte mit einem Taschentuch vor dem Gesicht bestritten hatte. Auch mich hatte der Film ziemlich mitgenommen. Trotzdem beschlich mich – wie meistens unter solchen Umständen – das unangenehme Gefühl, ein emotional unterentwickelter Mensch zu sein. Zu Unrecht, wie die Wissenschaft festgestellt hat. Dass Frauen nah am Wasser gebaut sind und Männer ihre Körpersäfte streng unter Kontrolle halten, sind keine neuen biologischen Erkenntnisse. Etwa vier Mal mehr Flüssigkeit verheulen Frauen in ihrem Leben als Männer. Wie Madelon Sprengnether in ihrer Studie «Crying at the movies» zum Thema «Feminity and fluidity» beschreibt, sind viele Tränen davon allerdings unbedeutend, das heisst überflüssig. Im Gegensatz zu den Männern sind die meisten Frauen nämlich in der Lage, auch einfach bei Bedarf in Tränen auszubrechen. So suchen einige vorsätzlich ganz bestimmte Kinovorstellungen auf, um das Mitleiden mit den Schmerzen anderer zu geniessen. Dieser sentimentale Genussfaktor geht gemäss der Studie den meisten Männern ab. Sie weinen nicht nach Plan,

werden aber gelegentlich von Gefühlen übermannt. Diese unterschiedliche Disposition macht eine glaubwürdige Aussage in der Gender-Statistik schwierig. Oder anders gesagt: Das Geschlechterklischee kann man vergessen. Die entscheidende Frage ist nicht, wer wieviel im Kino weint, sondern warum es gewisse tun und andere nicht. Wie Sebastian Deterding in seinem Aufsatz «Lightleid» ausführt, gibt es drei Erklärungen für die Diversität unter den Kinoheulern. Die erste geht auf Aristoteles zurück. Gemäss dem griechischen Philosophen stecken wir voller unsinniger Gefühle und benötigen regelmässig Reinigungen von diesen Erregungszuständen. Deshalb «schleppen wir unsere Seelen ins Kino wie pralle Blasen zum Pissoir». Dort hoffen wir, dass wir unsere Gefühle freilassen und «einen spontanen Kontakt zu unserem wahren Selbst» herstellen können. Diesem nach Katharsis strebenden Kinogänger steht ein zweiter, psychologisch komplexer Typus gegenüber. Für diese Gruppe moderner Menschen funktioniert das Weinen im Kino als Lösungsstrategie ihrer inneren Leere. «Das Weinen besitzt alles, was der Leere fehlt: Eindeutigkeit, Wahrheit, Bedeutung, Körper, Gefühl, Wirklichkeit», schreibt Deterding. Somit reinigen die Tränen nichts, sie füllen im Gegenteil eine Leere – der Kinogang wird zur anonymen Sitzung, bei der Leidenschaften, Enttäuschungen und Fehltritte durchlitten werden, ohne dass dabei ein Risiko besteht, dass das erfahrene Elend auf unser eigenes Leben zurückfällt. Der dritte und letzte Typus schliesslich ist der stumme oder «trockene» Kinogänger. Er ist nicht etwa gefühlskalt, sondern kann deshalb nicht weinen, weil die Intensität seines Schmerzes die Ausdrucksmittel seines Körpers übersteigt; es bleibt ihm nur das Schweigen. Die Klimax der Trauer ist die Stille. Dies, nur dies ist der Grund, weshalb ich bei «Notting Hill» jedes Mal regungslos im Sofa sitze.

Forward 01

Kaputt und glücklich.

In der vorletzten Ausgabe war an dieser Stelle von Saalschutz die Rede. Im Januar spielten die Zürcher im Kulturladen Konstanz, im März werden sie im Palace zu sehen sein. Saalschutz sind beim derzeitigen Trendlabel Audiolith aus Hamburg unter Vertrag – wie ­Frittenbude aus München. Lustige Namen scheinen wohl ein Konzept des Labels zu sein und nichtsdestotrotz ­füllen diese Duos und Trios die Jugendclubs in jedem noch so abgelegenen Kaff mit ihrer soundgewordenen Verbindung von Aggloteenyparty und linksautonomem Jugendzentrum. – Technopunk rette den deutschen Pop, stand kürzlich in einer Zeitschrift. Wie dem auch sei, eine neue Partyund Konzertreihe (Technopunk pul­ verisiert diese beiden Unterscheidungen radikal) bringt nun Frittenbude nach St.Gallen in die Grabenhalle, ­weitere Techno- und Ravepunkbands ­sollen folgen. Frittenbude wurden von der Musikpresse ignoriert. Dann hat es letzten Sommer die Musikzeitschrift «Spex» in Angriff genommen und in einem recht launigen Bericht das Phänomen Technopunk ziemlich nach vorne gefahren. Reichlich spät, denn Frittenbude hatten ihr Debüt 2006 und sie waren nicht die ersten, aber immerhin: saufen und denken als Lifestyle in der doch recht ernsten Musikzeitschrift laut zusammengedacht ist bemerkenswert. Bleibt abzuwarten, wie die hiesige Jugend auf den stampfenden HouseSound und die teilweise recht triste Lyrik abfährt: « … ui / wir sind superfertig / doch wir fühlen uns herrlich / hier ist keiner alleine / wir sind alle im Eimer / es dreht sich alles im kreis … .» (js) Kulturladen Konstanz. Donnerstag, 10. März, 21 Uhr. Mehr Infos: www.kulturladen.de Grabenhalle St.Gallen. Freitag, 25. März, 22 Uhr. Mehr Infos: www.grabenhalle.ch 02

Lakonisch, aber warm.

Irgendwie ist es mit der (Folk-)Musik nicht mehr so wie noch vor drei, vier Jahren. Sie hat sich den dauernden Unkenrufen zum Trotz dem Fortschritt nicht verwehrt. Fantastische Versuche mit präzis-minimaler Instrumentalisierung und atmosphärischer Live-Umsetzung bringen die unterschiedlichsten Kategorien zusammen: Wunderschöne Beispiele – im Geist irgendwie verwandt, aber doch anders – waren Timber Timbre und Hans Unstern im Palace St.Gallen, wo Geige, wummernde

Der sentimentale Genussfaktor, im Kino zu weinen, ist bei Frauen hoch. Bild: pd 48

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kultur Pauke und Steelgitarre am einen, Bass­ saxophon, Vibraphon und ein ebenfalls gut überlegt eingesetztes Schlagzeug am anderen Abend zusammenfanden. Nebst den Erneuern sind natürlich nach wie vor die traditionellen Stim­ men zu hören, aber auch sie tönen wieder frischer, die Dolly­Parton­ und Tom­Waits­Bezüge nicht mehr so pflichtbewusst. So soll hier Wendy McNeill und ihr Akkordeon in den beiden tollen Konzertlokalen Spielbo­ den (Dornbirn) und Tap Tab (Schaff­ hausen) ans Herz gelegt sein. Die mittlerweile in Schweden lebende Kanadierin McNeill ist eigentlich Tänzerin und kam durchs Komponie­ ren für zeitgenössischen Tanz und durch befreundete Folkmusiker zum Singer­Songwriting und ihrer Version von Folk Noir. 2001 veröffentlichte sie ihre erste Platte «What’s Your Whiskey, Baby?», 2009 ihre fünfte: «A Dreamer’s Guide to Hardcore Living». Ihr Sound wird von einem leicht windschiefen Akkordeon geprägt, von einer eigen­ tümlich­reduzierten Gitarre, Strei­ chern und einer lakonisch, zuweilen spottenden, aber immer herzlichen Stimme. (js)

Literatour mit Richard Butz

Zwei Brüder mit Vermüllungssyndrom.

Es ist wahr: Die Brüder Homer und Langley existierten. Beide lebten in Harlem in New York, beide starben 1947, und beide litten unter dem Ver­ müllungssyndrom. Sie hinterliessen weit über hundert Tonnen meist wert­ lose Gegenstände, darunter ein Model Ford T, ausgeweidete Klaviere und Zeitungen aus den vergangenen Jahr­ zehnten. Der brillante amerikanische Erzähler E. L. Doctorow hat sich der beiden Messies angenommen und erzählt liebevoll, wie sie sich dem Zeit­ geist entgegenstemmen, stur sinnlose Projekte verfolgen, sich dabei verirren und schliesslich untergehen. Gleichzei­ tig lässt er uns die amerikanische Geschichte des 20. Jahrhunderts miter­ leben: Spanische Grippe, Prohibition, Weltkrieg, Hippies, Vietnam. «Heu­ tiger kann man nicht schreiben», sagte ein Kritiker. Das ist das Schönste an diesem Buch.

Spielboden Dornbirn. Donnerstag, 3. März, 21 Uhr. Mehr Infos: www.spielboden.at Tap Tab Schaffhausen. Freitag, 11. März, 21 Uhr. Mehr Infos: www.taptab.ch 02

E. L. Doctorow: Homer & Langley. Kiepenheuer & Witsch, Köln 2010.

Transparentes Verwirrspiel.

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Bilder: pd

Coetzee lässt sich selbst im «Sommer des Lebens» als frisch verstorben aus­ geben und einen jungen Literaturwis­ senschaftler auftreten, der seine Jahre von 1972 bis 1975 erkunden will – und zwar aus der Sicht von vier Frauen. So beginnt ein Verwirrspiel, das immer transparent bleibt. Es ist dem Nobel­ preisträger von 2003 ein Roman gelun­ gen, der von der vergeblichen Liebe handelt, ein Bild Südafrikas in den sieb­ ziger Jahren und der Apartheid zeichnet und Auskunft darüber gibt, was für ihn Schreiben bedeutet. Das mag kompli­ ziert tönen, ist es aber nicht, denn Coe­ tzee ist ein Meister der Dramaturgie. Er ist kühn, selbstironisch, raffiniert und bewundernswert sprachmächtig. J. M. Coetzee: Sommer des Lebens. S. Fischer Verlag, Frankfurt a. Main 2010.

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In Zeiten künstlerischer Umbrüche.

Ein trauriges und doch wunderschönes und zu Recht hochgelobtes Buch: «Just Kids» der Sängerin, Poetin und Künstlerin Patti Smith. Es ist die Geschichte ihrer Freundschaft mit dem 1989 an Aids verstorbenen Fotografen Robert Mapplethorpe. Sie lernten sich 1967 in New York kennen, ohne Geld, aber in einer aufregenden Zeit voller Rock‘n’Roll, Drugs, Sex und künstlerischer Umbrüche. Eine grosse Liebe beginnt, die später in Freund­ schaft mündet. Patti Smith erzählt diese Geschichte offen, mit Wärme und Humor und reichert ihre Hommage mit Abbildungen aus ihrem und Mapplethorpes Privatarchiven an. Ein bewegendes Buch! Patti Smith: Just Kids. Die Geschichte einer Freundschaft. Kiepenheuer & Witsch, Köln 2010.

Die Fähigkeit sich zu empören.

Die Streitschrift des 93­jährigen franzö­ sischen Autors mit deutschen Wurzeln Stéphane Hessel ist jetzt auch auf Deutsch da. In Frankreich ist «Empört Euch!» millionenfach verkauft worden. Auf wenigen Seiten ruft der Résis­ tance­Veteran dazu auf, der Indifferenz abzusagen. Wer sagt «Ich kann nichts dafür» verliert für ihn eine der wichtigs­ ten Eigenschaften des Menschen: «Die Fähigkeit, sich zu empören, und das Engagement, das daraus folgt.» Vieles ist grob geschnitzt, aber seine Empörung über die Diskriminierung der Immig­ ranten, den Gegensatz von Reich und Arm, das Treiben der Finanzmärkte ist mehr als berechtigt – und dringend nötig. Stéphane Hessel: empört euch! Ullstein Buchverlage, Berlin 2011.


kultur SchaufenSTer

Schön geschlafen.

Im Februar vor zwei Jahren hatte «Saiten» den Schlaf zum Thema. Auf dem Cover schaute der Schauspieler Nikolaus Benda mit leicht vernebeltem Blick in die Kamera. Die Situation aber war echt. Kurz nachdem Benda aufgewacht war, drückte die Fotografin Tine Edel auf den Auslöser. Die Serie, die sie mit fünf Freundinnen und Freunden komplettierte, verwirrte durch die Arglosigkeit der Blicke und die Nähe: Plötzlich kannte man Bettwäsche und Pyjama von Leuten, die man sonst in der Migros antrifft oder auf der Bühne des Theaters sah. Trotz allem waren die Bilder nicht voyeuristisch. Vielmehr zog einen der unbestimmte, ja irgendwie sorglos-bekiffte Blick an. Die Fotos zogen zweifelsohne ihren Reiz auch daraus, dass sich die Porträtierten nicht in Pose warfen, einfach nur verschlafen waren. Die israelischschweizerische Fotografin naomi leshem geht mit ihrer Bilderserie «Sleepers» einen Schritt weiter. Auf dem Cover des Ende Januar veröffentlichten Bildbandes zur gleichnamigen Ausstellung im Kunst(Zeug)Haus Rapperswil ist die schlafende Lior aus Israel zu

sehen. Mit rot lackierten Nägeln, zerzaustem Haar und weissem Trägershirt. Bei der Wahl des Covers wurde kein Risiko eingegangen. Im Innern des sorgfältig gestalteten und mehrsprachig gesetzten Bandes sind dreissig weitere Jugendliche aus Israel und der Schweiz zu sehen. Naomi Leshem baute neben den Betten ihrer Modelle die Kamera auf und löste, nachdem sie in den Schlaf gefallen waren, die Kamera aus. Die Bilder sind zweifelsohne schön in ihrer Direkt- und Sorglosigkeit. Die Vorahnung vom Cover bestätigt sich: vordergründig ist nichts von Horrorträumen und Schweissausbrüchen zu sehen. Man muss sich Zeit nehmen und die Bilder lange betrachten, um zu erahnen, was hinter den geschlossenen Liedern vorgehen könnte. Eine Autorin und fünf Autoren schauten ebenfalls genau hin: Eran Zur, Eshkol Nevo, Urs Faes, Ulla Hahn, Ruven Kuperman und David Albahari deuten die Bilder in ihren Texten. (js) Michael Guggenheimer, Peter Röllin (Hg.): Sleepers. Benteli, Sulgen 2011. Kunst(Zeug)Haus Rapperswil. Bis 3. April. Öffnungszeiten: Mi/Do/Fr 14–18 Uhr, Sa/So 11–18 Uhr. Mehr Infos: www.kunstzeughaus.ch

Ab Zettel lachen.

TheaTerland

Blüemli brünzlen.

Bild: pd

Die Vriina startet anders ins Leben als andere Menschen. Sie fällt niemandem zur Last, chräslet bald herum, steht unghüür schnell auf zwei Beinen und streift als Füchsli durch die Wälder. Das geht nur mit Zauber und das Zaubern lernt Vreneli bei dem Hutzliweib Bersiäneli. Dort lernt sie noch eine Regel: «Der Tüfel oder das Hexli oder der Alpgeist tut eppis für das Mäntsch und danach muss das Mäntsch auch eppis für den Tüfel, das Hexli oder den Alpgeist tun.» Vreneli ist umgeben von jenseitigen, mythischen und teuflischen Wesen. Ihrem Vater, dem Fessisbauer, sagt man einen Teufelspakt nach. Bersiäneli ist eine Sünderin, die schon mehrere Jahrhunderte auf der Welt leben muss und nicht sterben kann – und bald hat Vreneli einen mächtigen Hexer als Gegenspieler. Aber das Meitli verliebt sich auch. In den schönen Senn Melk. Ihm brünzlet es ein Blüemli auf den Bergfirn. Wie vor Jahren schon Quatemberkinder, hat der gebürtige St.Galler Jonas Knecht auch Tim Krohns Vrenelis Gärtli mit Theater Konstellationen auf die Bühne gebracht. Nach Berlin, Bern, Zürich und Chur kommt nun diese sagenhafte Welt endlich nach St. Gallen in die Grabenhalle. (ak)

Die einen gibt es seit zehn Jahren – die aus Luzern. Die anderen seit neun Jahren – die aus Kreuzlingen. Das neunjährige KiK, Kabarett in Kreuzlingen, startete diesen Februar mit fünf ausgewählten Kabarettisten und zeigt nun im März vier weitere. Ohne rolf, die stummen Luzerner Blattkünstler, die vor zehn Jahren ihre Idee geboren haben, eröffnen den kabarettistischen Märzreigen mit ihrem zweiten Programm «Schreibhals». Ohne Worte stehen Christof Wolfisberg und Jonas Anderhub hinter ihren schwarzen Pulten und zücken ein Plakat nach dem anderen. Sie führen Dialoge, schreien manchmal einander an, verschieben bedeutsamsstarke Kommas und spielen mit den Worten. «Er heisst Alain» – «Klingt einsam». Und auch wenn man als Publikum selbst keine Zettel hat, wird man doch Teil des Abends und singt am Ende gar mit kindlicher Freude «Kumbaja, my Lord» mit. Ab Blatt natürlich. Auf dem Märzprogramm stehen ausserdem Thomas Reis’ «Machen Frauen wirklich glücklich?» (19.3. im Theater an der Grenze) und Ehnert vs. Ehnert «Küss langsam» (25.3. im Aula Seminar). Den Punkt hinter das diesjährige Kabarett in Kreuzlingen setzt am 26. März im Kulturzentrum Dreispitz das Chaostheater Oropax «Im Rahmen des Unmöglichen». (ak) Aula Seminar Kreuzlingen. Mittwoch, 12. März, 20 Uhr Mehr Infos: www.kik-kreuzlingen.ch

Bild: pd

Grabenhalle St.Gallen. Mittwoch, 2. und Donnerstag, 3. März, 20 Uhr. Mehr Infos: www.grabenhalle.ch

Bild: Naomi Leshem

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kultur Bartli des Monats 02

Presswerk René Sieber, Autor und Pop-Aficionado.

Iron & Wine.

Platte des Monats 01

Bright Eyes.

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Zyklon Yasi trifft auf Australien, erneute Hochwasser in unserem nördlichen Nachbarland, Unwetter in Brasilien und Queensland, Revolutionen in Ägypten und Tunesien: Das Jahr 2011 begann happig. In musikalischer Hinsicht sind die Comeback-Alben von Gang Of Four und Wire erwähnenswert. Im April soll auch ein neues Album der Band The Feelies folgen. Und pünktlich zu seinem 31. Geburtstag kehrt Conor Oberst wieder zu seinen Bright Eyes zurück. Wie ein Hörspiel lässt er sein Opus «The People’s Key» (Universal) eröffnen. Das ist nichts Neues beim Wirrkopf aus Omaha, Nebraska. Doch wie der Biker, Musiker und schräge Philosoph Danny Brewer den ersten Song «Firewall» mit einem fast schon visionär klingenden Monolog über den Unterschied zwischen Gut und Böse, das Universum und die Entstehung des Lebens einleitet, geht mir eigenartig unter die Haut. Immer wieder taucht seine Stimme zwischen den Songs auf und verkündet – völlig unironisch – seine Erkenntnis, dass die Menschheit von Ausserirdischen heimlich angeleitet werde. Zu viel Erich von Däniken gelesen? Wie dem auch sei: War Conor Oberst auf früheren Alben in erster Linie ein Meister der Melancholie und repräsentierte für die Jüngeren die perfekte Erscheinung eigener Verunsicherung und Verwundbarkeit, gibt er sich jetzt als Mann mit viel Selbstbewusstsein in eher konventioneller Form. Und vom dunklen Zynismus scheint er sich auch etwas verabschiedet zu haben. Das zunehmend politische Engagement hält nun Einzug in seine Musik. Des Weiteren auch die Spiritualität. Der Song «Haile Selassie» ist eine Hommage an die Rastafari-Bewegung. Conor Oberst bleibt der grosse Suchende ohne Patentrezept. «Ladder Song» ist eine epische Klavierballade, ein sympathischer Rundumschlag, eine Begegnung mit dem Wissen um die eigene Sterblichkeit und um das Leben als Illusion. Der für mich schönste Track «One for you, one for me» folgt als hoffnungsvolle Klimax am Schluss des Albums. Hier schliesst sich der Kreis mit einem Abschiedsgedicht des gleichzeitig ängstlich und zuversichtlich auf die schöne neue Welt blickenden Künstlers.

51 SAITEN 03.11

Beim Barte des Propheten! Der SingerSongwriter Sam Beam alias Iron & Wine steigt ohne Boxerhandschuhe in die fünfte Runde und will es nochmals wissen. Der Waldkauz mit dem talibangrossen Bart hat vier sehr schöne, feinst ziselierte und melancholische Alben gemacht, ohne dass ihn ein grösseres Publikum für sich entdecken konnte. Um ihn zu schubladisieren, haben ergriffene Kritiker oft nach so grossen Namen wie Buffalo Springfield, Nick Drake und Elliott Smith gegriffen. Doch das ist vergebene Liebesmühe: Sam Beam, der neben Will Oldham und Kurt Wagner zu den stärksten Lyrikern des musikalischen Amerika gehört, komponiert und sinniert längst auf seinem eigenen Planeten und braucht sich um Vergleiche nicht zu scheren. Die kargen, monochromen New-Folk-Ebenen, die noch ein Album wie «The Shepherd’s Dog» von 2007 dominierten, sind auf dem neuen Wurf in den Hintergrund getreten. Jetzt kommt Sam Beam farbiger daher; er mischt den Folk mit dem Glitzern einer Discokugel. Das Cover von «Kiss Each Other Clean» (Musikvertrieb) zeigt ihn als Strichmännchen vor einer üppigen psychedelischen Linienlandschaft samt Pfauen. Es sind aber nicht die grellen, urbanen Leuchtreklamen am Times Square, die auf diesem Album durchschimmern, sondern eher die orangefarbenen Strassenlampen an Kleinstadtkreuzungen. Am besten wird Beam immer dann, wenn er seiner dürren Gitarrenbegleitung ein paar Streicherakzente und ein dezent pulsierendes Schlagzeug hinzufügt. Das atmet dann ganz unkitschig den grossen perlenden Pop-Geist. Kreative Ausflüge in den Blues, Jazz und in die afrikanische Musik führen auf «Kiss Each Other Clean» zu einer spannenden Synthese aus Americana, Folk und Indierock. Ich glaube leider nicht daran, dass Sam Bean mit diesem feinen Album der Durchbruch gelingt. Verdient hätte er ihn allemal. Debüt-Album des Monats 03

Nicolas Jaar.

Mit vierzehn Jahren soll sich das bereits im Voraus hochgelobte «Wunderkind» der elektronischen Musikszene hinter dem Computer vergraben haben. Das ist an sich nichts Aussergewöhnliches; dies tun viele Jugendliche. Er spielt mit der Musiksoftware Reason herum, schliesst ein kleines Keyboard an und beginnt zu experimentieren. Jaars musikalische Gehversuche nehmen eine neue Richtung, als er zum ersten Mal mit den elektronischen Klangmalereien

sieBers März-PoDestli:

1 Deerhunter Halcyon Digest (2010) 2 Bright eyes The People's Key 3 iron & wine Kiss Each Other Clean 4 wire red Barked Tree 5 Nicolas Jaar Space Is Only Noise 6 Hercules And love Affair Blue Songs 7 James Blake James Blake 8 esben And the witch Violet Cries 9 the Decemberists The King Is Dead

von Tiga und Ricardo Villalobos in Kontakt kommt. Er ist begeistert. «Don’t Believe The Hype» hiess es auf einer der 2010er-Maxis des mittlerweile zwanzigjährigen New Yorkers. Natürlich in Anspielung auf Public Enemy, aber auch als ironischer Kommentar auf den anhaltenden Rummel um die eigene Person, der ihn langsam nervte. Denn Nicolas Jaar ist kein oberflächlicher Partygänger, sondern eher der Typ des intellektuellen Tüftlers. Und sein Debütalbum «Space Is Only Noise» (Namskeio) ist ohne Übertreibung eine kleine Sensation und hat den Hype mehr verdient als der Erstling von James Blake. Jaar ist ein Entschleuniger und er propagiert nichts weniger als die Entdeckung der Langsamkeit. Für ihn bedeutet der Moment des Beinahe-Stillstehens den musikalischen Höhepunkt, denn Zeitgefühl sei manipulierbar und alles spiele sich im Idealfall räumlich ab, wie es der Musiker in Interviews zu Protokoll gibt. «Space» ist eine subtil gedrosselte Soundtrackorgie aus Erik Satie, afrikanischen Musikeinflüssen, Slow-Motion-House sowie ab und an eingestreuselten Hip-Hop-Samples. Selbst Ray Charles blitzt zwischenzeitlich auf. Dafür, dass diese Musik so häufig stillzustehen scheint, hat sie jede Menge Drive.



Kalender

Inhaltsverzeichnis Kulturprogramme 2 6 8 17

Theater und Konzert Sg. Kunstmuseum St.gallen. 5ünfstern Künstlerateliers. lucerne Festival. Palace St.gallen. Uni Sg Vorlesungen. 52 Jüdisches museum Hohenems. Diogenes Theater Altstätten. Songwriter Slamery Romanshorn.

54 Kellerbühne St.gallen. grabenhalle St.gallen. 56 gare de lion Wil. Salzhaus Winterthur. Kugl St.gallen. 58 bachstiftung St.gallen. Figurentheater St.gallen. 60 Schloss Wartegg Rorschacherberg. Kultur is Dorf Herisau. mariaberg Rorschach.

64 Ausstellung Aleksandra Signer Sg. Rojinegro Preisjassen Sg. 71 museum im lagerhaus Sg. Kunst Halle St.gallen. Kunstmuseum St.gallen. 73 gewerbemuseum Winterthur. Kunstmuseum liechtenstein. 80 Öffentl. Vorlesungen Uni HSg.

Haegue Yang. Führung. Kunsthaus bregenz, 19 Uhr Navid Nuur. Führung. Kunst Halle St.gallen, 18:30 Uhr lITErATUr Tanger Trance. lesung mit Florian Vetsch. Rösslitor St.gallen, 20 Uhr

DI

01.03

KoNzErT Newa. Das St.Petersburger mit dem neuen Programm. Ev. Kirche Krummenau, 20:15 Uhr ClUbbINg/PArTy Disaster.bar. DJ Rock’n’Romek. Kraftfeld Winterthur, 20 Uhr FIlm Bäckerei Zürrer. Porträt der zürcher langstrasse von Kurt Früh. Kino Rosental Heiden, 14:15 Uhr Dieci inverni. Im winterlichen Venedig nimmt die liebesgeschichte zwischen Camilla und Silvestro ihren Anfang. Kinok, Cinema in der lokremise St.gallen, 18 Uhr Drei. Hanna und Simon verlieben sich in den gleichen mann. Kino Rosental Heiden, 20:15 Uhr Elsewhere. Filmreihe bedrohte Völker. Spielboden Dornbirn, 20:30 Uhr Eternal Sunshine of the Spotless Mind. Romantisches Drama. Kino loge Winterthur, 20:30 Uhr Somewhere. Sofia Coppola zeigt erneut ihr gespür für subtilen Humor und gute geschichten. Kinok, Cinema in der lokremise St.gallen, 20:30 Uhr THEATEr Achtung, Ländle. Das neue Werk von Stefan Vögel. SAl am lindaplatz, 20 Uhr Die Zauberflöte. oper von Wolfgang Amadeus mozart. Theater am Kornmarkt bregenz, 19:30 Uhr Faust I. Figuren und Puppentheater. Stadttheater Konstanz, 19:30 Uhr In den Alpen. Stück von Elfriede Jelinek. Theater am Kornmarkt bregenz, 19:30 Uhr Krabat. Stück von otfried Preussler. Fabriggli buchs, 20 Uhr Manon. oper von Jules massenet. Theater St.gallen, 19:30 Uhr Theatersport. Die Impro-Comedy-Show. Casinotheater Winterthur, 20 Uhr KAbArETT Simon Enzler. «Phantomscherz.» Kellerbühne St.gallen, 20 Uhr KUNST/AUSSTEllUNgEN Adolf Hölzel. Führung. Wessenberg-galerie Konstanz, 19 Uhr

VorTrAg Die Oper lebt! Das musiktheater der moderne. Dozent: Peter Heilker. Universität St.gallen, 20:15 Uhr KINDEr Die Duftsammlerin. Stück von Sabine zieser. Ab sechs Jahren. Theater am Kornmarkt bregenz, 10 Uhr Eiskind. Jugendstück ab 14 Jahren. Theater am Kornmarkt bregenz, 10 Uhr DIVErSES Das Programm Interkultur. Kulturinstitutionen für Alle. Palace St.gallen, 20:15 Uhr

MI

02.03

KoNzErT Budapest Festival Orchestra. Dirigent: Ivan Fischer. Eva Johansson: mezzosopran. Festspielhaus bregenz, 19:30 Uhr Daniel Hildebrand & Band. mundharmonika-Virtuose. Alte Kaserne Winterthur, 20 Uhr Joan as Police Woman. Ungeheuerliches Singer-Songwriting. Palace St.gallen, 21:30 Uhr Kammerkonzert. Ensembles der Kantonsschule. Kantonsschulhaus Trogen, 19:30 Uhr Mittwoch-Mittag-Konzert. minmal plus – Instant Composing am Steinway. Kirche St.laurenzen St.gallen, 12:15 Uhr Motoi Kawashima. Klavierrezital. Casino Herisau, 20 Uhr Musikkollegium Winterthur. Klavier: Cédric Tiberghien. Stadthaus Winterthur, 19:45 Uhr ClUbbINg/PArTy Salsa-Night. Die Salsa-Party. K9 Konstanz, 22 Uhr FIlm Bödälä – Dance the Rhythm. leidenschaftliche Tänzerinnen und Tänzer. Coalmine Winterthur, 20 Uhr Dieci inverni. Im winterlichen Venedig nimmt die liebesgeschichte zwischen Camilla und Silvestro ihren Anfang. Kinok, Cinema in der lokremise St.gallen, 18 Uhr No More Smoke Signals. Filmreihe bedrohte Völker. Spielboden Dornbirn, 20:30 Uhr Somewhere. Sofia Coppola zeigt erneut ihr gespür für subtilen Humor und gute geschichten.

01.–31.03.

Wird unterstützt von:

Schützengarten bier

Kinok, Cinema in der lokremise St.gallen, 20:30 Uhr The Social Network. Die gründung von Facebook. Schlosskino Rapperswil, 20:15 Uhr THEATEr Das Geheimnis der Irma Vep. Eingroschengrusel. Stadttheater Konstanz, 20 Uhr Faust I. Figuren- und Puppentheater. Stadttheater Konstanz, 19:30 Uhr Top Dogs. Schauspiel nach Urs Widmer. TaK Schaan, 20 Uhr KAbArETT Blues Max. «light.» Casinotheater Winterthur, 20 Uhr Simon Enzler. «Phantomscherz.» Kellerbühne St.gallen, 20 Uhr TANz Vrenelis Gärtli. Präsentiert vom Theater Konstellationen. grabenhalle St.gallen, 20 Uhr mUSICAl Avenue Q. Über die bewohner der gleichnamigen fiktiven Strasse in New york City. Theater St.gallen, 19:30 Uhr Lola Blau. georg Kreislers «EinFrau-musical». Theater am Kornmarkt bregenz, 19:30 Uhr KUNST/AUSSTEllUNgEN André Kertész – Retrospektive. Führung mit Astrid Näff. Fotomuseum Winterthur, 18:30 Uhr David Schnell. Führung mit markus Stegmann. museum zu Allerheiligen Schaffhausen, 12:30 Uhr «Im Banne Ägyptens.» Führung mit Dr. Daniel Studer. Historisches und Völkerkundemuseum St.gallen, 14 Uhr

DO

03.03

KoNzErT 5/8erl in Ehr’n – Bitte Schön. Wiener Soul. Kammgarn Hard, 20:30 Uhr Lee Konitz New Quartet. Jazz Avantgardist lee Konitz mit dem Trio minsarah. Kammgarn Schaffhausen, 20:30 Uhr Lincke & Hatt. Folkmusik aus Irland, Schottland, Skandinavien und Nordamerika. Fassbeiz Schaffhausen, 20 Uhr Marianne Dissard & Band. mélange bizarre aus Neochanson und Wüstenrock mariaberg Rorschach, 21:30 Uhr Wendy McNeill. Folk Noir, Punk-Cabaret Noir. Spielboden Dornbirn, 21 Uhr ClUbbINg/PArTy Bade.wanne. DJ Flü. musique détente. Kraftfeld Winterthur, 20 Uhr Schmotziger. buntes Fasnachtstreiben. K9 Konstanz, 11 Uhr

lITErATUr Die Muschelseide. lesung mit Federica de Cesco. Kinderspital St.gallen, 18:30 Uhr Französische Literatur. Referent: Prof. em. Dr. Dr. h.c. Joseph Jurt Universität St.gallen, 18:15 Uhr Guy Krneta & Rudolf Lutz. musikalische lesung. Hauptpost St.gallen, 18:15 Uhr

FIlm Angry Monk. Filmreihe bedrohte Völker. Spielboden Dornbirn, 20:30 Uhr Arme Seelen. Spurensuche in der Innerschweiz: Einheimische erzählen von ihren begegnungen mit geisterhaften Wesen. Kinok, Cinema in der lokremise St.gallen, 18 Uhr Away from Her. Ergreifende Verfilmung von Alice munros Kurzgeschichte um eine Frau, die an Alzheimer erkrankt. Kinok, Cinema in der lokremise St.gallen, 20:30 Uhr

KINDEr Bauer Beck fährt weg. Von Alexandra Schubiger-Akeret. Figurentheater St.gallen, 14:30 Uhr Dornröschen. märchen der gebrüder grimm. Puppentheater Rietlistall Wildhaus, 14 Uhr Kinder-Uni. Wie erfindet man neue Produkte? Universität St.gallen, 15 Uhr Mein Name ist Eugen. Die Abenteuer der frechsten lausbuben der Nation. Kinok, Cinema in der lokremise St.gallen, 15 Uhr MitmachTheater. Interaktives Erzähltheater für Kinder. Eisenwerk Frauenfeld, 14 Uhr

THEATEr Das Interview. Kammerspiel um Sein und Schein. Seehotel bregenz, 19:30 Uhr Die Zauberflöte. oper von Wolfgang Amadeus mozart. Theater am Kornmarkt bregenz, 19:30 Uhr Drei Männer im Schnee. Komödie von Erich Kästner. Puppentheater Rietlistall Wildhaus, 20:15 Uhr Erstens kommt es anders und zweitens als man denkt. Improvisationsabend. Dachatelier St.gallen, 19:15 Uhr Fettes Schwein. Schauspiel von Neil labute. lokremise St.gallen, 20 Uhr

53 SAITEN 03.11

DIVErSES Freiwillige und unfreiwillige Erbschaften. Diskussion zur Sonderausstellung «Ein gewisses jüdisches Etwas». Jüdisches museum Hohenems, 19:30 Uhr Musik – Musikgeschichte. Franz liszt – leben und Werk. Universität St.gallen, 18:15 Uhr Radio & Ping Pong. Radio in 3D und Ping-Pong-Duelle. Kraftfeld Winterthur, 20 Uhr

La sonnambula. oper von Vincenzo bellini. Theater St.gallen, 19:30 Uhr Schnitzelbank-Abend. Fasnachtsgesellschaft. Kellerbühne St.gallen, 18:30 Uhr Top Dogs. Schauspiel nach Urs Widmer. TaK Schaan, 20 Uhr TANz Vrenelis Gärtli. Präsentiert von Theater Konstellationen. grabenhalle St.gallen, 20 Uhr KUNST/AUSSTEllUNgEN Haegue Yang. Führung. Kunsthaus bregenz, 19 Uhr Schönheit als Notwendigkeit. Führung. otten Kunstraum Hohenems, 18 Uhr lITErATUr Frühschicht. lesung mit manfred Heinrich und Ueli Stauffacher. Alte Kaserne Winterthur, 06:30 Uhr VorTrAg 100 Jahre Max Frisch. Das dramatische Werk. Universität St.gallen, 18:15 Uhr Charles Esche & Galit Eilat. Im Rahmen der Ausstellung von Haegue yang. Kunsthaus bregenz, 19 Uhr Musikwissenschaft. Die Entwicklung der Filmmusik. Universität St.gallen, 20:15 Uhr KINDEr Grimm & Co. «Schneeweisschen und Rosenrot.» TaK Schaan, 14 Uhr DIVErSES Frauentempel Stimmenfeuer. Anlass für Frauen. Stimmfeuer Frauentempel St.gallen, 19:30 Uhr Schönheit als Notwendigkeit. Ausstellungsgespräch. otten Kunstraum Hohenems, 19 Uhr Unentgeltliche Rechtsauskunft. Des Amtsnotariates St.gallen-Rorschach. Amtsnotariat St.gallen, 17 Uhr

FR

04.03

KoNzErT 4. Meisterzyklus-Konzert. Klavierduo Adrienne Soós und Ivo Haag. Tonhalle St.gallen, 19:30 Uhr Adrian Stern. «Herz.» Eisenwerk Frauenfeld, 21 Uhr Celtic Spring Caravan. The long Notes, Tim Edey Collective. Kammgarn Schaffhausen, 21 Uhr Dance Free. bewegen, Tanzen und begegnen. Alte Kaserne Winterthur, 20 Uhr Das Ländlerorchester. zwischen Sinfonik und Volksmusik. Kunsthalle ziegelhütte Appenzell, 20 Uhr Die Aeronauten. 20 Jahre beste Schweizer band. Fabriggli buchs, 20 Uhr



04.–05.03. kalender

Das Tor nach Afrika

Bauchhirn trainieren

Frauenbilder formen

Jazz auf der Orgel

Tanger Trance Festival in St.Gallen

Theaterimprovisation im Dachatelier St.Gallen

Raphael Wressnig in Flawil

Der Schriftsteller Florian Vetsch und die Fotografin Amsel erlagen schon vor Jahren der Anziehungskraft der marokkanischen Hafenstadt Tanger. Dabei entstand das Buch «Tanger Trance», aus dem Florian Vetsch am 1. März im Rösslitor lesen wird. Die Bilder von Amsel sind vom 11. bis 25. März in der Galerie Macelleria D’Arte ausgestellt. Vernissage (19 Uhr) mit Amsel. An der Finissage (19 Uhr) wird zum Gedenken an Hadayatullah Hübsch gelesen. Am 15. März (20 Uhr) im Kultbau jüdischmarokkanische Märchen gelesen und das Kinok zeigt eine marokkanische Filmreihe.

Das Playback-Theater deckt für zwölf Teilnehmerinnen die Regeln des improvisierten zusammenspieles an drei Improvisationsabenden auf. Wie man auf das Bauchhirn vertrauen und die Wahrnehmungsfähigkeiten und Intuition trainieren kann. Einmal im Quartal, das nächste Mal am 31. März, zeigt das Playback-Theater öffentlich, wie es aussehen kann, wenn zurückgespielt wird, was ihnen erzählt wird. An einem einzigen Stichwort, werden die Geschichten zu einem vergänglichen Kunstwerk aufgereiht.

Die neue Frauenvernetzungswerkstatt in St.Gallen

Dienstag, 1. März, 20 Uhr, Rösslitor St.Gallen. Freitag, 11. bis Freitag, 25. März, Galerie Macelleria D’Arte. Mehr Infos: www.amselschau.ch Mehr Infos: www.macelleria-darte.ch

Midi Musical 3. Musse und Melodien über Mittag. Stadthaus Winterthur, 12:15 Uhr Perkalaba. Hutzul-Ethno-SkaMix. Spielboden Dornbirn, 21 Uhr Shantel. Tanzen bis der Schweiss tropft. Kugl St.Gallen, 22 Uhr Shen Yun Performing Arts Gala Show. Prächtige Kostüme, neue Lieder, Partituren und Animationen. Festspiele Bregenz, 20 Uhr Tango Argentino. Milonga-Tanznacht. Tango Almacén St.Gallen, 21:30 Uhr Verena von Horsten / The Loops. Schweizer Nachwuchs. Kraftfeld Winterthur, 21 Uhr Zeilos. Melancholische Tanzmusik. Kaffeehaus St.Gallen, 20 Uhr FILM Arme Seelen. Einheimische erzählen von ihren Begegnungen mit geisterhaften Wesen. Kinok, Cinema in der Lokremise St.Gallen, 16 Uhr Copie conforme. Über Täuschung und Wirklichkeit. Kino Rosental Heiden, 20:15 Uhr Les amours imaginaires. Betörende Dreiecksgeschichte des Filmwunderknaben Xavier Dolan. Kinok, Cinema in der Lokremise St.Gallen, 18 Uhr Waking Ned Devine. Temperamentvolle und temporeiche Komödie. Kulturcinema Arbon, 20:30 Uhr THEATEr Die Zauberflöte. MarionettenOper. W. A. Mozart. Marionettenoper Lindau, 19:30 Uhr Ein Gescheiter. Ein Theaterstück rund um den Art-Brut-Künstler Armand Schulthess. Theater am Gleis Winterthur, 20:15 Uhr Impro-Match. TmbH Konstanz vs. Narobov aus Tschechien. K9 Konstanz, 20 Uhr In einem finsteren Haus. Stück von Neil LaBute. Stadttheater Konstanz, 20:30 Uhr

Donnerstag, 3., 10., und 17. März, jeweils 19.15 Uhr, nach Voranmeldung. Donnerstag, 31. März, 20.15 Uhr, Verein Dachatelier St.Gallen. Mehr Infos: www.dachatelier.ch

Manon. Oper von Jules Massenet. Theater St.Gallen, 19:30 Uhr Schnitzelbank-Abend. Fasnachtsgesellschaft. Kellerbühne St.Gallen, 18:30 Uhr KABArETT Aperitif mit dem Teufel. Kleine Komödie. Haus zum Falken Rorschach, 20:15 Uhr Blues Max «Light.» Casinotheater Winterthur, 20 Uhr KUNST/AUSSTELLUNGEN Fünfstern-Performances. Mit Beat Lippert. Transitorisches Museum Pfyn, 19 Uhr Albert Enzler und Johann Baptist Inauen. Vernissage. Museum Appenzell, 18:30 Uhr Melissa Frei. Vernissage. Rab-Bar Trogen, 17 Uhr Norbert Möslang. Vernissage. Lokremise St.Gallen, 18:30 Uhr Schnittstelle. Künstlergespräch. Kunstraum Winterthur, 19 Uhr Villareno William De Toffol. Vernissage. Galerie Stefan Rutishauser Frauenfeld, 19 Uhr Gisela Krause. Vernissage. Alte Kaserne Winterthur, 19 Uhr LITErATUr 40. Poetry Slam. Der erste Slam im neuen Jahr. Grabenhalle St.Gallen, 21 Uhr Bänz Friedli. Real-satirisches. Krone Trogen, 19:30 Uhr Neue Texte. Anna Elisabeth Mayer, Rainer Juriatti, Irmgard Kramer, Norbert Loacker. Theater am Saumarkt Feldkirch, 20:15 Uhr VOrTrAG Wiedersehen in Bregenz. Mit Sabine Haag, Generaldirektorin des Kunsthistorischen Museums, Wien. Kunsthaus Bregenz, 18 Uhr

SA

Samstag, 5. März, 9 Uhr, nach Voran­ meldung. Universität St.Gallen. Mehr Infos: www.frauenvernetzungswerkstatt.ch

05.03

KONzErT Brass Quintett St.Gallen. Mit Solisten des Sinfonieorchesters St.Gallen. Hotel Linde Heiden, 20 Uhr Baschi. «Neui Wält»-Tournee. Kammgarn Schaffhausen, 21 Uhr Bateau Ivre. Verrückter Stilmix. Alte Kaserne Winterthur, 20 Uhr Egg-Big-Band. Abend mit Ella Fitzgerald, Frank Sinatra etc. Spielboden Dornbirn, 20 Uhr Descarga. Musica Cubana. Jazzclub G St.Gallen, 20:30 Uhr Favez. Album-ReleaseTour. Grabenhalle St.Gallen, 21:15 Uhr Featurecast. Ghetto Funk. Tap Tab Schaffhausen, 21 Uhr Nicolas Senn. Hackbrett-Virtuose. Ess-Kleintheater Kul-tour auf Vögelinsegg Speicher, 18 Uhr Saitesprung. Covers. Alte Fabrik Rapperswil, 21:30 Uhr Shen Yun Performing Arts Gala Show. Prächtige Kostüme, neue Lieder, Partituren und Animationen. Festspiele Bregenz, 15/20 Uhr Totenmond / Valborg / Quaedt. Death and Black Metal. Gaswerk Winterthur, 20:30 Uhr CLUBBING/PArTy Barfussdisco. Mit DJ Milna. Kultur-Werkstatt Wil, 20:30 Uhr Elektron. Feat. Michael Mayer. Kugl St.Gallen, 23 Uhr Endstation – Club. Gothic, Wave, Electro etc. Alte Kaserne Winterthur, 21 Uhr Chamäleon. Disco mit DJ Kathrin. Ab 30. K9 Konstanz, 21 Uhr Electronic Music Review. Jungle and Drum’n’Bass 1993–1997. Kraftfeld Winterthur, 22 Uhr Milonga. Siempre Carneval. Stadttheater Konstanz, 20 Uhr Rewind And Come Again. Vierzig Jahre Reggae. USL Amriswil, 22 Uhr

55 SAITEN 03.11

Nach einem Jahr Pause kommt nun die dreizehnte Frauenvernetzungswerkstatt wieder an die Universität St.Gallen; mit einem verjüngten Leitungsteam und gesenkten Tagungsgebühren. An der Open-Space Veranstaltung vom Nachmittag schlagen die Teilnehmerinnen eigene Themen vor, diskutieren in Gruppen oder gleisen Projekte auf. Tagungsthema sind Frauenbilder: aktuelle, überholte und (wieder) moderne. Mit dabei: Pascale Bruderer, Nationalrätin, Esther Girsberger, Journalistin, Necla Kelek, Islamwissenschaftlerin, Lara Stoll, Slam Poetin, und das Duo Edeldicht.

Neu spielen nicht nur einheimische Künstler im Restaurant Park Flawil, sondern auch solche aus Berlin und demnächst Wien. An den «Monday Night-Music – Very spezial concert»-Abenden. Einer der grossen zeitgenössischen Jazzorganisten ist der Wiener Raphael Wressnig. Ursprünglich wollte er im Duo, dann im Trio kommen. Jetzt kommt er im Quintett und bringt den legendären BlueNote-Sound der sechziger Jahre mit, greift Einflüsse der Organisten der Souljazz-Ära auf und kreiert daraus einen eigenständigen, explosiven, aber eleganten Orgelstil. Reservation empfohlen. Montag, 7. März, 20 Uhr, Restaurant Park Flawil. Mehr Infos: www.night-music.ch

FILM Copie conforme. Über Täuschung und Wirklichkeit. Kino Rosental Heiden, 20:15 Uhr Das Ende ist mein Anfang. Bruno Ganz als Tiziano Terzani. Kino Rosental Heiden, 17:15 Uhr Fantastic Mr. Fox. Wunderbarer Animationsfilm von Wes Anderson. Kinok, Cinema in der Lokremise St.Gallen, 17:30 Uhr Les amours imaginaires. Dreiecksgeschichte des Filmwunderknaben Xavier Dolan. Kinok, Cinema in der Lokremise St.Gallen, 19:30 Uhr Somewhere. Sofia Coppola zeigt erneut ihr Gespür für subtilen Humor und gute Geschichten. Kinok, Cinema in der Lokremise St.Gallen, 21:30 Uhr THEATEr Das Geheimnis der Irma Vep. Eingroschengrusel. Stadttheater Konstanz, 20 Uhr Die Fledermaus. MarionettenOper. Marionettenoper Lindau, 19:30 Uhr Die Zauberflöte. Oper von Wolfgang Amadeus Mozart. Theater am Kornmarkt Bregenz, 19:30 Uhr Dock Dock Dock. Die schlechteste Show aller zeiten. Stadttheater Konstanz, 22:30 Uhr Ein Gescheiter. Stück rund um den Art-Brut-Künstler Armand Schulthess. Theater am Gleis Winterthur, 20:15 Uhr Improtaxi. Theatersport-Match. Kellerbühne Grünfels Jona, 20:30 Uhr In den Alpen. Stück von Elfriede Jelinek. Theater am Kornmarkt Bregenz, 19:30 Uhr Martin O. Der mit der Stimme tanzt. Mehrzweckanlage Walzenhausen, 20 Uhr Stephan Holstein mit dem Uli Fiedler Trio. «Auch ich in Arkadien» nach Johann Wolfgang von Goethe. Chössi-Theater Lichtensteig, 20:15 Uhr

Tiefer gehen. Die Perspektive ist die des Täters, den Fokus setzen Sie. Stadttheater Konstanz, 20 Uhr KABArETT Blues Max. «Light.» Casinotheater Winterthur, 20 Uhr Ingo Börchers. «Die Welt ist eine Google.» Asselkeller Schönengrund, 20:30 Uhr Zärtlichkeiten mit Freunden. Muskikabarett. Löwenarena Sommeri, 20:30 Uhr MUSICAL Avenue Q. Über die Bewohner der gleichnamigen fiktiven Strasse. Theater St.Gallen, 19:30 Uhr KUNST/AUSSTELLUNGEN Haegue Yang. Führung. Kunsthaus Bregenz, 14 Uhr Villareno William De Toffol. Führung. Galerie Stefan Rutishauser Frauenfeld, 14 Uhr Vlado Franjevic. Vernissage. nein und aber St.Gallen, 18 Uhr LITErATUr Szenische Krimilesung. Mit Mitra Devi, Barblin Leggio und Erich Tiefenthaler. Fabriggli Buchs, 20 Uhr VOrTrAG Frauen-Vernetzungs-Werkstatt. Frauenbilder, überholte und (wieder) moderne. Universität St.Gallen, 8 Uhr KINDEr Bauer Beck fährt weg. Von Alexandra Schubiger-Akeret. Figurentheater St.Gallen, 14:30 Uhr Grimm & Co. «Schneeweisschen und Rosenrot.» TaK Schaan, 16 Uhr Il Segreto di Pulcinella: Die Zauberflöte. Schattenspiel. Theater am Saumarkt Feldkirch, 15 Uhr DIVErSES Einblick ins Geburtshaus. zusammen mit den Hebammen. Geburtshaus Artemis Steinach, 9 Uhr



05.–10.03. kalender Schnitzelbank-Abend. Fasnachtsgesellschaft. Kellerbühne St.Gallen, 18:30 Uhr

SO

06.03

KoNzErT Who’s bad? Museumskonzert. Über das Böse in der Musik. Gewerbemuseum Winterthur, 10:30 Uhr Stephen Burch aka The Great Park. Bullaugenkonzert. Grabenhalle St.Gallen, 21 Uhr Die Lust der Fuge. Konzert mit Rudolf Lutz. Kirche St.Mangen St.Gallen, 17 Uhr Carmina Quartett. Ittinger Sonntagskonzert. Kartause Ittingen Warth, 11:30 Uhr Musikalische Matinée. Mit Lea Bräutigam, Mezzosopran, Sephore Brägger, Harfe, Thilo Lang, Klavier. Museum Rosenegg Kreuzlingen, 11 Uhr Organ Spectacular. Hans Uwe Hielscher, orgel. Kathedrale St.Gallen, 17:30 Uhr Shen Yun Performing Arts Gala Show. Prächtige Kostüme, neue Lieder, Partituren und Animationen. Festspiele Bregenz, 19 Uhr FILM Arme Seelen. Spurensuche in der Innerschweiz: Einheimische erzählen von ihren Begegnungen mit geisterhaften Wesen. Kinok, Cinema in der Lokremise St.Gallen, 11 Uhr Away from Her. Ergreifende Verfilmung von Alice Munros Kurzgeschichte um eine Frau, die an Alzheimer erkrankt. Kinok, Cinema in der Lokremise St.Gallen, 17:30 Uhr Dieci inverni. Im winterlichen Venedig nimmt die Liebesgeschichte zwischen Camilla und Silvestro ihren Anfang. Kinok, Cinema in der Lokremise St.Gallen, 13 Uhr Drei. Hanna und Simon verlieben sich in den gleichen Mann. Kino Rosental Heiden, 19:15 Uhr Mein Name ist Eugen. Die Abenteuer der frechsten Lausbuben der Nation. Kinok, Cinema in der Lokremise St.Gallen, 15 Uhr Tangerine. In Tanger begegnet eine junge Marokkanerin einem deutschen Paar. Kinok, Cinema in der Lokremise St.Gallen, 20 Uhr Yogi Bear. Der Verlust der Heimat droht. Kino Rosental Heiden, 15 Uhr THEATEr Das Phantom der Oper. Mit Deborah Sasson und grossem orchester. Pentorama Amriswil, 20 Uhr Ein Gescheiter. Ein Theaterstück rund um den Art-Brut-Künstler Armand Schulthess. Theater am Gleis Winterthur, 19 Uhr Fettes Schwein. Schauspiel von Neil LaBute. Lokremise St.Gallen, 20 Uhr La sonnambula. oper von Vincenzo Bellini. Theater St.Gallen, 19:30 Uhr Schwanensee. Marionetten-oper. Marionettenoper Lindau, 16 Uhr KUNST/AUSSTELLUNGEN André Kertész. Führung mit Natalie Madani. Fotomuseum Winterthur, 11:30 Uhr

Böse Dinge. Führung mit Renate Flagmeier. Gewerbemuseum Winterthur, 12 Uhr Ein gewisses jüdisches Etwas. Führung. Jüdisches Museum Hohenems, 11:30 Uhr Faszination Wasser. Führung. Naturmuseum St.Gallen, 10:15 Uhr Femme fatale. Führung. Galerie Werkart St.Gallen, 12 Uhr New Existentialism Part 2. Führung. Alte Fabrik Rapperswil, 14 Uhr Haegue Yang. Führung. Kunsthaus Bregenz, 11/16 Uhr Rudolf Steiner/Otto Rietmann. Führung. Museum Liner Appenzell, 14 Uhr Marcel van Eeden.Führung mit Nadia Veronese. Kunstmuseum St.Gallen, 11 Uhr Das Leben der Kartäusermönche. Führung. Kartause Ittingen Warth, 15 Uhr Ritterturniere im Spätmittelalter. Rundgang mit Peter Jezler. Museum zu Allerheiligen Schaffhausen, 11:30 Uhr Gruppe freitags. Apéro. Schloss Dottenwil Wittenbach, 11 Uhr Im Banne Ägyptens. Führung mit Alexandra Küffer. Hist. und Völkerkundemuseum St.Gallen, 11 Uhr Sonntagsmatinée. Die Hallen und ihre Wirkung. Hallen für Neue Kunst Schaffhausen, 11:30 Uhr Villareno William De Toffol. Führung. Galerie Stefan Rutishauser Frauenfeld, 14 Uhr VorTrAG Botanische Reise in die Ostalpen. Von Walter Dyttrich. Botanischer Garten St.Gallen, 10:15/ 15:15 Uhr KINDEr Der kleine Schornsteinfeger. Einführung in die Kinderoper. Lokremise St.Gallen, 11 Uhr Die grandiosen Abenteuer der tapferen Johanna Holzschwert. Abenteuerspiel. Theaterhaus Thurgau Weinfelden, 17:15 Uhr DIVErSES Jemen. Hanna Pfister stellt Rezepte aus ihrer Heimat vor. Alte Kaserne Winterthur, 15 Uhr Schlager-Brunch. Buffet und Unterhaltung mit den Pläuschlern. Casino Herisau, 9:30 Uhr Sonntagszopf. Buffet, Sonntagszeitungen, friedliche Musik. Kulturcinema Arbon, 9:30 Uhr

MO

07.03

KoNzErT Cara Beth Satalino. Sehnsüchtige Songs. Kraftfeld Winterthur, 21 Uhr Raphael Wressnig. Soul-JazzBlues-Fest. Restaurant Park Flawil, 20 Uhr CLUBBING/PArTy Rosenmontagsparty. Disco mit DJ 7. K9 Konstanz, 21 Uhr FILM Les amours imaginaires. Betörende Dreiecksgeschichte des Filmwunderknaben Xavier Dolan. Kinok, Cinema in der Lokremise St.Gallen, 20:30 Uhr

Somewhere. Sofia Coppola zeigt erneut ihr Gespür für subtilen Humor und gute Geschichten. Kinok, Cinema in der Lokremise St.Gallen, 18 Uhr

Süden». Kunstmuseum St.Gallen, 14:30 Uhr Die Oper lebt! Das Musiktheater der Moderne. Universität St.Gallen, 20:15 Uhr

THEATEr Frischlingsparade. Bei Marco Fritsche: Stefan Büsser, Fonzzis, Veri, der Abwart. Casinotheater Winterthur, 20 Uhr

KINDEr Erzählstunde auf Französisch. Für Kinder ab 2 Jahren. Freihandbibliothek St.Gallen, 16 Uhr

LITErATUr Dichtungsring. Lesebühne mit Kerzen und Schnaps. Grabenhalle St.Gallen, 20:30 Uhr VorTrAG Magie und Malerei. Die altniederländische Kunst des 15. Jahrhunderts. Universität St.Gallen, 18:15 Uhr

DI

08.03

CLUBBING/PArTy Disaster.bar. DJ Fliegerova. Kraftfeld Winterthur, 20 Uhr Trenchtown Rock. Reggae-Vibes. K9 Konstanz, 21 Uhr FILM Bon appétit. Romantische Komödie. Kino Rosental Heiden, 20:15 Uhr Fantastic Mr. Fox. Wunderbarer Animationsfilm von Wes Anderson. Kinok, Cinema in der Lokremise St.Gallen, 20:30 Uhr La vida secreta de las palabras. Begegnung zweier einsamer Menschen. Kino Loge Winterthur, 20:30 Uhr Match/Antithese/Halleluja. Mauricio Kagels Kurzfilme geben Einblick in den witzigen Kosmos eines vielseitigen Komponisten. Kinok, Cinema in der Lokremise St.Gallen, 18:30 Uhr THEATEr In den Alpen. Von E. Jelinek. Theater am Kornmarkt Bregenz, 19:30 Uhr Zärtlichkeiten mit Freunden. Hits und Witze. Casinotheater Winterthur, 20 Uhr MUSICAL Avenue Q. Musical über die Bewohner der gleichnamigen fiktiven Strasse in New york. Festspielhaus Bregenz, 20 Uhr KUNST/AUSSTELLUNGEN Die Natur der Kunst. Atelierbesuch bei Marcel Gähler. Kunstmuseum Winterthur, 18:30 Uhr Rosenstrumpf und dornencknie. Führung. Museum im Lagerhaus St.Gallen, 18 Uhr LITErATUr Meet the Artist. Lesung und Gespräch Anzhelina Polonskaya. Villa Sträuli Winterthur, 20 Uhr VorTrAG Auf den Spuren Anton Tschechows. Referent: Juri Solovjow. Lyceumclub St.Gallen, 15 Uhr Fest zum Jahrestag der StädteInitiative. Mit Elisabeth Beéry und yvonne Gilli. Katharinen St.Gallen, 19:30 Uhr Kunstcafé. Mit Stefanie Kasper. Im Rahmen der Ausstellung «Sehnsucht

57 SAITEN 03.11

DIVErSES Das Programm Interkultur – und das Palace? offene Diskussion. Palace St.Gallen, 20:15 Uhr

MI

09.03

KoNzErT Bodan Art Orchestra. Jazzorchester. Grabenhalle St.Gallen, 20 Uhr Happy New Ears 2. Harfenwonnen und oboenzauber. Stadthaus Winterthur, 19:45 Uhr Streiff, Lauterburg, Keller. Let’s see what happens. Theater am Gleis Winterthur, 20:15 Uhr Mittwoch-Mittag-Konzert. Mit Willibald Guggenmos. Die Gassenküche schenkt Suppe aus. Kirche St.Laurenzen St.Gallen, 12:15 Uhr Nils Althaus. «Ändlech.» Madlen Heerbrugg, 20 Uhr The Dorks. Süsse Melodien und ungebremste Rockriffs. Gaswerk Winterthur, 20:30 Uhr Venetian Snares. Breakcore! Palace St.Gallen, 22 Uhr Wir sind Helden. «Bring mich nach Hause.» Eventcenter Hohenems, 21 Uhr FILM Dieci inverni. Im winterlichen Venedig nimmt die Liebesgeschichte zwischen Camilla und Silvestro ihren Anfang. Kinok, Cinema in der Lokremise St.Gallen, 18 Uhr Jane’s Journey. Filmreihe Bedrohte Völker. Spielboden Dornbirn, 20:30 Uhr Mao’s last Dancer. Australisches Drama. Schlosskino Rapperswil, 20:15 Uhr Mein Name ist Eugen. Die Abenteuer der frechsten Lausbuben der Nation. Kinok, Cinema in der Lokremise St.Gallen, 15 Uhr Somewhere. Sofia Coppola zeigt erneut ihr Gespür für subtilen Humor und gute Geschichten. Kinok, Cinema in der Lokremise St.Gallen, 20:30 Uhr THEATEr Biedermann und die Brandstifter. Schauspiel von Max Frisch. Theater St.Gallen, 19:30 Uhr Die Glückskuh. Lustspiel von Hermann Essig. Theater am Kornmarkt Bregenz, 19:30 Uhr Die Zauberflöte. Marionettenoper. W. A. Mozart. Marionettenoper Lindau, 19:30 Uhr Mercier und Camier. Witzig absurde Geschichte von Samuel Beckett. Phönix Theater Steckborn, 20:15 Uhr KABArETT Django Asül. offizieller Botschafter Niederbayerns mit türkischem Pass. Kammgarn Hard, 20:30 Uhr Les Trois Suisse. Nicht mehr ganz junge Casanovas starten Charmeattacken. Kellerbühne St.Gallen, 20 Uhr

Simon Enzler. «Phantomscherz». Casinotheater Winterthur, 20 Uhr MUSICAL Evita. Musical von Tim Rice und Andrew Lloyd Webber. Festspielhaus Bregenz, 20 Uhr KUNST/AUSSTELLUNGEN Adolf Hölzel. Führung. Wessenberg-Galerie Konstanz, 15 Uhr Kurt Caviezel Global Affairs. Führung mit Sabine Münzenmaier. Fotostiftung Winterthur, 18:30 Uhr LITErATUr Perlen für Messias. Lesung mit Theophil Spoerri. Jüdisches Museum Hohenems, 19:30 Uhr Felix Philipp Ingold & Rudolf Lutz. Musikalische Lesung. Hauptpost St.Gallen, 18:15 Uhr Jens Steiner. Liest aus «Hasenleben». Coalmine Winterthur, 20 Uhr Musik/Musikgeschichte. Franz Liszt – Leben und Werk. Universität St.Gallen, 18:15 Uhr VorTrAG L’Italia in Svizzera. Das neue Buch von Prof. R. Martinoni. Kantonsbibliothek Frauenfeld, 20 Uhr Mittagstreff. Wasser als Inspirationsquelle. zu Gast: Roman Signer. Naturmuseum St.Gallen, 12:15 Uhr Natur am Sibni. Klimawandel und Migration. Naturmuseum St.Gallen, 19 Uhr KINDEr Bauer Beck fährt weg. Von Alexandra Schubiger-Akeret. Figurentheater St.Gallen, 14:30 Uhr Die Brüder Löwenherz. Nach Astrid Lindgren. Stadttheater Konstanz, 18 Uhr Die grandiosen Abenteuer der tapferen Johanna Holzschwert. Historisches Abenteuerspiel. Theaterhaus Thurgau Weinfelden, 14:15 Uhr Dornröschen. Märchen der Gebrüder Grimm. Puppentheater Rietlistall Wildhaus, 14 Uhr Erzählstunde auf Spanisch. Mit Cocó Céspedes. Freihandbibliothek St.Gallen, 16 Uhr Kinder-Uni. Robin Hood und der Finanzminister. Universität St.Gallen, 15 Uhr Märchen im Museum. Geschichten von und über Hedwig Scherrer. Historisches und Völkerkundemuseum St.Gallen, 14 Uhr Vier gewinnt. Wolfgang Amadeus Mozart: Sinfonia concertante. Tonhalle St.Gallen, 10 Uhr DIVErSES Jassturnier. obenabe, Uneufe oder doch en Schieber? Kraftfeld Winterthur, 19:30 Uhr

DO

10.03

KoNzErT Mozart – Soli fan tutti. Sinfonieorchester St.Gallen. Tonhalle St.Gallen, 19:30 Uhr Büne Huber. Das «Sexsymbol» solo. Kammgarn Schaffhausen, 21 Uhr Modern Day Heroes. Ein kleines Konzert. Grabenhalle St.Gallen, 21 Uhr



10.–11.03. kalender

Hintergründig quergedacht

American-Indian Bluesnight

Jubiläum en garde!

Wer ist Dings?

Reto Zeller im fabriggli

Pura Fé Trio im Kultur im Bahnhof St.Gallen

Favez im Gaswerk Winterthur

Les Reines Prochaines in der Löwenarena Sommeri

Zeller findet Geschichten an Orten, wo andere nicht einmal einen Strohhalm im Stecknadelhaufen wittern. Er sucht in «Seitenscheitel» den fein geschliffenen Alltag nach ungehobelten Kanten ab – amüsant, hinterhältig schräg, herrlich absurd und immer mit schelmischem Augenzwinkern. Seine Parabeln handeln von einsamen Fröschen in orangen Leggins, von Meteoriten mit Burnout, von mondeifersüchtigen aufgemöbelten Männern und nasenbegradigten Damen. Donnerstag, 10. März, 20 Uhr, werdenberger kleintheater fabriggli Buchs. Mehr Infos: www.fabriggli.ch

Das Gaswerk wird fünfzehn und schenkt Leckerbissen zu Schleuderpreisen. Im März mit Faves – den immer wieder gern gesehenen Gästen in den letzten Jahren und in den nächsten fünfzehn hoffentlich auch. Faves kommen mit ihrer nigelnagelneuen Platte «En Garde!». Im Monnow Valley Studio in Wales, wo schon Oasis, Led Zeppelin und Black Sabbath waren, spielten Faves jeden Tag einen Song ein. Tag um Tag. heraus kam konsequente, reife Musik von brutaler Sensibilität.

Die Sängerin, Musikerin, Dichterin, Tänzerin, Lehrerin und Aktivistin Pura Fé gehört zum Stamm der Tuscarora-Indianer in North Carolina. Sie verbindet indianische Musik mit Blues und Soul zu einem eigenständigen Mix und macht den indianischen Einfluss auf die afro-amerikanische Musik deutlich. Ihre Musik zitiert aus einem langen Erbe von Melodien, sie ist urig und wunderschön, steht aber auch der Geschichte ihres Landes kritisch gegenüber. Pura Fé, die meisterhaft Slidegitarre spielt, wird begleitet von Carry Morin (Gitarre, Gesang) und Peter Knudson (Cajon, Gesang).

Freitag, 11. März, 20.30 Uhr, Gaswerk Winterthur. Mehr Infos: www.gaswerk.ch

Donnerstag, 10. März, 20.30 Uhr, Klubschule Migros im Bahnhof St.Gallen. Mehr Infos: www.klubschule.ch

Elvis Jackson. Ska-Punk. Gare de Lion Wil, 20 Uhr Frittenbude. Elektropunk. Schlau, stylisch und anstrengend. Kulturladen Konstanz, 21 Uhr Rudi Hayden. Melodiöse Kammermusik. Theater am Gleis Winterthur, 20:15 Uhr Pura Fé Trio. Bluesnight. Migros Klubschule St.Gallen, 20:30 Uhr Puta Madre Brothers. Three Men – No Mission. Spielboden Dornbirn, 21 Uhr CLUBBING/PArTy Bade.wanne. DJ Sisyphus Interruptus. Kraftfeld Winterthur, 20 Uhr FILM La double vie de Véronique. Eine polnische Musikerin entdeckt in einer Französin ihre Doppelgängerin. Kinok, Cinema in der Lokremise St.Gallen, 20 Uhr Les amours imaginaires. Betörende Dreiecksgeschichte des Filmwunderknaben Xavier Dolan. Kinok, Cinema in der Lokremise St.Gallen, 18 Uhr ThEATEr Drei Männer im Schnee. Komödie von Erich Kästner. Puppentheater Rietlistall Wildhaus, 20:15 Uhr Ein Gescheiter. Theaterstück rund um den Art-Brut-Künstler Armand. Kunstraum Kreuzlingen, 20 Uhr Erstens kommt es anders und zweitens als man denkt! Improvisationsabend. Dachatelier St.Gallen, 19:15 Uhr Festland. Von Markus Werner. Theater Kanton Zürich Winterthur, 20 Uhr Splitternacht. Offene Bühne. K9 Konstanz, 20 Uhr KABArETT 1. Comedy Festival. Peach Weber, Michael Elsener, Sutter und Pfändler. Pentorama Amriswil, 20 Uhr

Duo Messer & Gabel. Bodenständige Kost und gürtelnah. Olma Messen St.Gallen, 20 Uhr Reto Zeller. «Seitenscheitel.» Fabriggli Buchs, 20 Uhr TANZ Somafon. humorvoll getanztes Plädoyer für menschliche Artenvielfalt. Eisenwerk Frauenfeld, 20 Uhr MUSICAL Evita. Musical von Tim Rice und Andrew Lloyd Webber. Festspielhaus Bregenz, 20 Uhr KUNST/AUSSTELLUNGEN Annemarie Laner. Vernissage. Galerie.Z hard, Vorarlberg, 19:30 Uhr Bill Bollinger. Führung. Kunstmuseum Liechtenstein Vaduz, 18 Uhr Haegue Yang. Führung. Kunsthaus Bregenz, 19 Uhr LITErATUr Alex Capus. «Léon und Louise.» Bücherladen Appenzell, 20 Uhr Auf den Spuren des Buddha. Live-Repo mit Bruno Baumann. Kirche St.Mangen St.Gallen, 19:30 Uhr Der alte König in seinem Exil. Arno Geiges Neues. Theater am Kornmarkt Bregenz, 20 Uhr Der Geräuschesammler. Mit Thomas hauck. Bibliothek Speicher, 20 Uhr Schottische Märchen. Whisky, Schokolade und Solopiper. Alte Kaserne Winterthur, 20 Uhr Monica Cantieni. «Grünschnabel.» Bodman-Literaturhaus Gottlieben, 20 Uhr VOrTrAG 100 Jahre Max Frisch. Das dramatische Werk. Universität St.Gallen, 18:15 Uhr Fotografie gestern, heute, morgen. Die Atelierfotografin Martha Gubler. Museum Rosenegg Kreuzlingen, 20 Uhr

Kub-Geschichte Teil 1. Mit Kurator Rudolf Sagmeister. Kunsthaus Bregenz, 20 Uhr Liebeslänglich. Mit Kristina Pfister und Claude Jaermann. Gemeindezentrum Mörschwil, 19:30 Uhr KINDEr Erzählstunde auf Albanisch. Ab drei Jahren. Freihandbibliothek St.Gallen, 17 Uhr DIVErSES Zur Person. Gast: Massimo Schawalder. Stadttheater Konstanz, 20 Uhr

FR

11.03

KONZErT Aja Soul Group. Querbeet durch die Stile. Jazzclub Rorschach, 20 Uhr Jimirimood. Gitarre und Gesang. Weinbau-Genossenschaft Berneck, 20 Uhr Dazkarieh. Global Sounds. Spielboden Dornbirn, 21 Uhr Elina Duni Quartet. Osteuropäische Tradition mit modernem Jazz. Stadtsaal Wil, 20:30 Uhr Favez. Mit neuem Album. Gaswerk Winterthur, 20:30 Uhr Galliardo. Gefühlvoller italienischer Pop/Rock. K9 Konstanz, 20 Uhr Gilles Remy Quartet. NewOrleans-Jazz-Orchester aus Frankreich. Jazzkeller Sargans, 20:30 Uhr Joe Colombo & Band. SlideGitarren-Blues-Rock. Roots Events Münchwilen, 21 Uhr Joyce & Band. Königin des Bossa Nova. Kammgarn hard, 20:30 Uhr Just Two. Julie & George. Jazzclub G. St.Gallen, 21 Uhr Musik-Collegium Schaffhausen. Musikkollegium Winterthur, Gastkonzert. Kirche St.Johann Schaffhausen, 19:30 Uhr Tango Argentino. MilongaTanznacht. Tango Almacén St.Gallen, 21:30 Uhr

59 SAITEN 03.11

Eine Leiche ohne Oberschenkel. Verdächtige: die Witwe, die Köchin, der Gärtner und ein Wurstbrot. Die Witwe verschwindet, der Gärtner auch, dafür taucht Dings auf. Ein Fall für Les Reines Prochaines: Michèle Fuchs, Fränzi Madörin, Muda Mathis und Sus Zwick. Verstärkt wird das kriminal-philosophische Singspiel durch Barbara Naegelin, Sibylle hauert und dem Schlagzeuger David Kerman. Zusammen mit Nathalie Percillier bringen sie mit musikalischen und filmischen Mitteln ein Kriminalstück auf die Bühne. Samstag, 12. März, 20.30 Uhr, Löwenarena Sommeri. Mehr Infos: www.loewenarena.ch

The Clients. Intelligenter Funk. Eisenwerk Frauenfeld, 21 Uhr Wendy McNeill & Band. Wienerlied trifft Folk Noir. Tap Tab Schaffhausen, 21 Uhr Zero Absolu / Palmer. Doppelkunzert mit dreifacher Wucht. Grabenhalle St.Gallen, 22 Uhr CLUBBING/PArTy Black Yellow. Pope Cornelius / DJ Philler / Claudio Cervo. Gare de Lion Wil, 23 Uhr Boot the Semester. Mit Loo & Placido. Krempel Buchs, 22:30 Uhr I love 90’s-Hip-Hop. Feat. Tony Touch. Kugl St.Gallen, 22 Uhr FILM Abschalten! Apaga y vámonos. Filmreihe Bedrohte Völker. Spielboden Dornbirn, 20:30 Uhr Arme Seelen. Spurensuche in der Innerschweiz: Einheimische erzählen von ihren Begegnungen mit geisterhaften Wesen. Kinok, Cinema in der Lokremise St.Gallen, 17:15 Uhr Das Ende ist mein Anfang. Bruno Ganz als Tiziano Terzani. Kino Rosental heiden, 20:15 Uhr Les amours imaginaires. Betörende Dreiecksgeschichte des Filmwunderknaben Xavier Dolan. Kinok, Cinema in der Lokremise St.Gallen, 21:30 Uhr Pepperminta. Von Pipilotti Rist. Kulturcinema Arbon, 20:30 Uhr Somewhere. Sofia Coppola zeigt erneut ihr Gespür für subtilen humor und gute Geschichten. Kinok, Cinema in der Lokremise St.Gallen, 19:15 Uhr ThEATEr Basler Schnitzelbängg. Einsingen. Casinotheater Winterthur, 19 Uhr Die Fledermaus. Operette von Johann Strauss. Theater St.Gallen, 19:30 Uhr Ein Gescheiter. Ein Stück rund um den Art-Brut-Künstler Armand

Schulthess. Kunstraum Kreuzlingen, 20 Uhr Feinde. Von Arkady Leokum. Parfin de siècle St.Gallen, 20 Uhr Festland. Von Markus Werner. Theater Kanton Zürich Winterthur, 20 Uhr Play Gantenbein! Inszenierter Audiowalk für eine Person. Stadttheater Schaffhausen, 15 Uhr Ulrike Maria Stuart. Theaterstück von Elfriede Jelinek. Stadttheater Konstanz, 20 Uhr KABArETT Aperitif mit dem Teufel. Kleine Komödie. haus zum Falken Rorschach, 20:15 Uhr Chaostheater Oropax. «Vorsicht Baustelle!» Kammgarn Schaffhausen, 20:30 Uhr Les Trois Suisse. Nicht mehr ganz junge Casanovas starten Charmeattacken. Kellerbühne St.Gallen, 20 Uhr Maria Neuschmid und Jörg Adlassnigg. «hände hoch.» Altes Kino Rankweil, 20 Uhr Michel Gammenthaler. «Wahnsinn.» Vorpremière. Kultur i de Aula Goldach, 20 Uhr Simon Enzler. «Phantomscherz.» Stadthof Rorschach, 20 Uhr MUSICAL Evita. Musical von Tim Rice und Andrew Lloyd Webber. Festspielhaus Bregenz, 20 Uhr Ich bin auch eine Oper. Potpourri der bekanntesten Oper- und Operetten-Melodien. Kulturforum Amriswil, 20 Uhr KUNST/AUSSTELLUNGEN Tanger Trance. Vernissage. Mit Amsel. Macelleria D’Arte, 19 Uhr Bill Bollinger. Dialogisches Ausstellungsgespräch. Kunstmuseum Liechtenstein Vaduz, 15 Uhr Peter Bürge – «Être chez soi». Vernissage. Galerie vor der Klostermauer St.Gallen, 17:30 Uhr



11.–13.03. kalender

Eine Naturjodel-Reise

Marcel van Eeden zu Gast

Wortketten mit Schalk

Blueslegende aus Amerika

Nadja Räss im Chössi Theater Lichtensteig

Künstlergespräch im Kunstmuseum St.Gallen

Wer in den Bergen einen Naturjodel hört, dem kann es passieren, dass ihn ein Schauer überkommt. Nadja Räss hat alte regionaltypische Jodelmelodien zusammengetragen und interpretiert die traditionellen Melodien neu – oft entstehen dabei neue Klänge. Eine Stimmreise in eine Welt fern der Alltagshektik, eine Tour der Gefühle, die voller Überraschungen ist. die Jodlerin Nadja Räss wird begleitet vom Klarinettisten dani Häusler, dem Gitarristen Marc Scheidegger und dem Bassisten Richard Hugener.

der 1965 in den Haag geborene Künstler war die grosse Entdeckung der vierten Berlin Biennale 2006. In seinen zeichnungen und zeichnungsserien entführt er in wundersame Welten, in denen er für seine fiktiven Figuren ganze Biographien entwickelt. die aktuelle Ausstellung «Schritte ins Reich der Kunst» im Kunstmuseum St.Gallen ist seine erste umfassende Einzelpräsentation in der Schweiz. Marcel van Eeden stellt sich den Fragen von Alex Hanimann, Künstler, und Konrad Bitterli, Kurator der Ausstellung.

Der Poetry Slamer Laurin Buser im Alten Zeughaus

The Music Maker Blues Foundation Revue in der Tonhalle Martin Scorcese und Wim Wenders haben uns wunderschöne Filme über den Blues als Lebensgefühl beschert, jetzt beweisen die «Blues Survivors», dass der Blues auch heute noch existiert. Sie fanden die Legenden des alten Blues als Kellner, als Strassenmusikanten oder Fischer in den kleinen Gassen des US-amerikanischen Südens. der Blues der «Music Maker Blues Foundation» ist über alle Genres hinaus eine zeitlose Reise in ein Land, dessen Einwanderer seine Historie geprägt haben.

Samstag, 12. März, 20.15 Uhr Chössi Theater Lichtensteig. Mehr Infos: www.choessi.ch

Mittwoch, 16. März, 18.30 Uhr, Kunstmuseum St.Gallen. Mehr Infos: www.kunstmuseumsg.ch

das erste Soloprogramm «Wunder.Welt. Wort.» des 19-jährigen Slamers Laurin Buser hat als roten Faden die Wortkraft. Poetry Slam, Lyrik, Rap, Prosa, Theater und Kabarett, alles in einem. die selbstverfassten Texte reiht Laurin schnurstraks auf eine urpoetische Wortperlenkette auf. der junge Musiker Sascha F. begleitet ihn mit akustischem Funk, Rap, Reggae und Singer-Songwriting. zusammen erzählen sie Geschichten und singen Liebeslieder – immer umgeben von Schalk und Selbironie.

Schnittstelle. Führung. Kunstraum Winterthur, 19 Uhr LITErATUr Reeto von Gunten. «Lugihüng.» Restaurant Alpstein Appenzell, 20 Uhr U20 Slam. Poetry Slam. Flon St.Gallen, 20 Uhr VorTrAG Manfred Prischnig und Heiner Keupp. «Schwerpunkt Identität.» Theater am Saumarkt Feldkirch, 19:30 Uhr KINdEr Die Brüder Löwenherz. Nach Astrid Lindgren. Ab 8 Jahren. Stadttheater Konstanz, 18 Uhr Der kleine Schornsteinfeger. Kinderoper von Benjamin Britten. Lokremise St.Gallen, 20 Uhr dIVErSES Abend der Wünsche. Abgabestelle für die Wünsche an die Stadt. Kaffeehaus St.Gallen, 18 Uhr Töggeli-Turnier. Mit dJ doppelpass domingo. Kraftfeld Winterthur, 21 Uhr

SA

12.03

KoNzErT Baschi. Mit dem neuem «Neui Wält». Salzhaus Winterthur, 20 Uhr Bernhard Roth. Klavierabend. Alte Turnhalle Engelburg, 20:15 Uhr Bluedogs Under. Blues und Soul. Kammgarn Hard, 20:30 Uhr Bravo Hits Party Vol. 2. disco. Mariaberg Rorschach, 21 Uhr Dai Kimoto & Swing Kids on Stage. «Good old days». Tonhalle St.Gallen, 20 Uhr Enoch Arden. Melodrama mit Musik von Richard Strauss. Schloss Wartegg Rorschacherberg, 20 Uhr Guggenkonzert. «Altstadtdudlete.» Casinotheater Winterthur, 20:30 Uhr

Herr Bitter. disco-Rock. Tap Tab Schaffhausen, 21 Uhr Kalles Kaviar / Alaska / Insane Betty. Ska und Reggae. Grabenhalle St.Gallen, 20 Uhr Nadja Räss. Tour der Gefühle. Chössi-Theater Lichtensteig, 20:15 Uhr Oratoriumskonzert CMO. Collegium Musicum St.Gallen. Kirche St.Laurenzen St.Gallen, 20 Uhr Pueblo Criminal. Ska-Punk. Fabriggli Buchs, 21:30 Uhr Sons of Otis. Psychedelic doom aus Canada. Gaswerk Winterthur, 20:30 Uhr Tee-Chno. Elektro. Talhof St.Gallen, 21 Uhr CLUBBING/PArTy Cafetango. Tango argentino. Kaffeehaus St.Gallen, 16 Uhr Chamäleon. disco mit dJ Bernd. K9 Konstanz, 21 Uhr Discotron 3000. Feat. Tom deluxx. Kugl St.Gallen, 23 Uhr Nachtbar. Preview auf das Konzert mit Lee «Scratch» Perry; mit Pius Frey. Palace St.Gallen, 22 Uhr Rap Attack. Hip-Hop-Party. Gare de Lion Wil, 22 Uhr Schlaflos in Winterthur Vol. 6. Mit dJ Reezm und J.Sayne. Kraftfeld Winterthur, 22 Uhr FILM Das Ende ist mein Anfang. Bruno Ganz als Tiziano Terzani. Kino Rosental Heiden, 17:15 Uhr Manipulation. 1956. der Kalte Krieg hat die Schweiz im Griff. Kino Rosental Heiden, 20:15 Uhr No More Smoke Signals. Filmreihe Bedrohte Völker. Spielboden dornbirn, 20:30 Uhr Paul Bowles – Halbmond. Ein magischer Film über Kobras, Kif und die dilemmata des Lebens. Kinok in der Lokremise St.Gallen, 17 Uhr Somewhere. Sofia Coppola zeigt erneut ihr Gespür für subtilen Humor und gute Geschichten.

Samstag, 19. März, 20.30 Uhr, Altes Zeughaus Herisau. Mehr Infos: www.kulturisdorf.ch

Kinok in der Lokremise St.Gallen, 21:30 Uhr Tangerine. In Tanger begegnet eine junge Marokkanerin einem deutschen Paar – vielschichtige dreiecksbeziehung. Kinok in der Lokremise St.Gallen, 19:15 Uhr THEATEr Alzira. oper von Giuseppe Verdi. Theater St.Gallen, 19:30 Uhr Annette Postel und das SalonOrchester Schwanen. «Inteam.» Kreuz Jona, 20 Uhr Das Geheimnis der Irma Vep. Eingroschengrusel. Stadttheater Konstanz, 20 Uhr Die Brüder Löwenherz. Nach Astrid Lindgren. Ab 8 Jahren. Stadttheater Konstanz, 18 Uhr Felix Krull. «Hochstapler.» Tonhalle Wil, 20 Uhr Festland. Von Markus Werner. Theater Kanton zürich Winterthur, 20 Uhr Fettes Schwein. Schauspiel von Neil LaBute. Lokremise St.Gallen, 20 Uhr Orpheus in der Unterwelt – Michael Quaat. Frei nach Jacques offenbach. Stadttheater Schaffhausen, 20 Uhr Schwanensee. Marionetten-oper. Marionettenoper Lindau, 19:30 Uhr Tiefer gehen. die Perspektive ist die des Täters, den Fokus setzen Sie. Stadttheater Konstanz, 20 Uhr KABArETT Aperitif mit dem Teufel. Kleine Komödie von Marius Leutenegger. Ess-Kleintheater Kul-tour auf Vögelinsegg Speicher, 18 Uhr Chaos Theater Oropax. «Im Rahmen des Unmöglichen.» Stadtsaal Wil, 20 Uhr Clown Pic. «der Schlüssel.» zwei Helden in vertrackter Rolle. Altes Kino Mels, 20:15 Uhr Ingo Börchers. «die Welt ist eine Google.» Schlösslekeller Vaduz, 20 Uhr

61 SAITEN 03.11

Samstag, 19. März, 20 Uhr, Tonhalle St.Gallen. Mehr Infos: www.theatersg.ch

Jaap Achterberg. Klassisches Erzähltheater. Kellerbühne Grünfels Jona, 20:30 Uhr Ohne Rolf. «Schreibhals.» PMS Kreuzlingen, 20 Uhr Les Reines Prochaines. Kriminal-philosophisches Singspiel. Löwenarena Sommeri, 20:30 Uhr Les Trois Suisse. Nicht mehr ganz junge Casanovas starten Charmeattacken. Kellerbühne St.Gallen, 20 Uhr Michel Gammenthaler. «Wahnsinn». Vorpremière. Kultur i de Aula Goldach, 20 Uhr Simon Enzler. «Phantomscherz.» Hotel Metropol Widnau, 20 Uhr TANz Somafon. Plädoyer für die menschliche Artenvielfalt. Eisenwerk Frauenfeld, 20 Uhr MUSICAL Evita. Musical von Tim Rice und Andrew Lloyd Webber. Festspielhaus Bregenz, 15/20 Uhr KUNST/AUSSTELLUNGEN Fünfstern-Performances. Suzana Richle und Pascal Lampert. Kunst(zeug)Haus Rapperswil, 17 Uhr Femme fatale. Finissage. Galerie Werkart St.Gallen, 12 Uhr Haegue Yang. Führung. Kunsthaus Bregenz, 14 Uhr Villareno William De Toffol. Führung. Galerie Stefan Rutishauser Frauenfeld, 14 Uhr LITErATUr Im Garten der Medusa. Bin bildhafter Erzählabend. nein und aber St.Gallen, 19 Uhr Slam Poetry Uncut. Lesebühne. Spielboden dornbirn, 20:30 Uhr SchreibLust & LeseNacht. Mit Lesungen, Musik und Geschichten. Bistro zu Tisch Bischofszell, 14 Uhr

KINdEr Bauer Beck fährt weg. Von Alexandra Schubiger-Akeret. Figurentheater St.Gallen, 14:30 Uhr Der kleine Schornsteinfeger. Kinderoper von Benjamin Britten. Lokremise St.Gallen, 17 Uhr Der Waschlappendieb. Kindertheater die Stromer. Spielboden dornbirn, 15 Uhr Erzählstunde auf Italienisch. Für Kinder ab 3 Jahren. Freihandbibliothek St.Gallen, 10 Uhr Lirum Larum Löffelstiel. Theater für Kinder ab fünf Jahren. Alte Turnhalle Engelburg, 14 Uhr dIVErSES Exkursion. die Brunnen der Stadt St.Gallen. Naturmuseum SG, 14 Uhr

SO

13.03

KoNzErT Boogie Woogie Night. dine and dance. oxyd Kunsträume Winterthur, 18 Uhr Divertimenti musicali. Barocke und frühklassische «divertimenti». Alte Kirche Romanshorn, 17 Uhr Klavierrezital. Werke von Schubert und Liszt. Ev. Kirchgemeindehaus Amriswil, 17 Uhr Lied am Sonntag. Kammermusik. Theater St.Gallen, 11 Uhr Oratoriumskonzert CMO. Requiem. Collegium Musicum St.Gallen. Kirche St.Martin Arbon, 17 Uhr Sonntags um 5. Mozart, Respighi & Mendelssohn Bartholdy. Tonhalle St.Gallen, 17 Uhr Questo mio cuore. A-CappellaLieder rund um die Liebe. Kaffeehaus St.Gallen, 17 Uhr CLUBBING/PArTy Analog Sunday. zeitreise gegen den Sonntagsblues. Tankstell-Bar St.Gallen, 15 Uhr


kalender 13.–16.03. FIlm Arme Seelen. Spurensuche in der Innerschweiz: Einheimische erzählen von ihren Begegnungen mit geisterhaften Wesen. Kinok, Cinema in der lokremise St.Gallen, 11 Uhr Copie conforme. Über Täuschung und Wirklichkeit. Kino Rosental Heiden, 19:15 Uhr En attendant Pasolini. Das Dörfchen Ouarzazate erwartet Pasolini zu neuen Dreharbeiten. Kinok, Cinema in der lokremise St.Gallen, 13 Uhr La double vie de Véronique. Eine polnische musikerin entdeckt in einer Französin ihre Doppelgängerin. Kinok, Cinema in der lokremise St.Gallen, 20 Uhr Match/Antithese/Halleluja. mauricio Kagels Kurzfilme geben Einblick in den witzigen Kosmos eines Komponisten. Kinok, Cinema in der lokremise St.Gallen, 18 Uhr Mein Name ist Eugen. Die Abenteuer der frechsten lausbuben der Nation. Kinok, Cinema in der lokremise St.Gallen, 15 Uhr Pumuckl und sein Zirkusabenteuer. Zwei seltsame Zirkuszauberkünstler entführen Pumuckl. Rosental Heiden, 15 Uhr THEATEr Bliss. Acapella-Comedy-Gruppe. Alte Kaserne Winterthur, 20 Uhr Die Zauberflöte. marionettenOper. W. A. mozart. marionettenoper lindau, 16 Uhr In einem finsteren Haus. Stück von Neil laBute. Stadttheater Konstanz, 20:30 Uhr mUSICAl Avenue Q. musical über die Bewohner der gleichnamigen fiktiven Strasse in New York. Theater St.Gallen, 14:30/19:30 Uhr Evita. musical von Tim Rice und Andrew lloyd Webber. Festspielhaus Bregenz, 15/20 Uhr KUNST/AUSSTEllUNGEN Adolf Hölzel. Führung. Kunsthalle Ziegelhütte Appenzell, 14 Uhr André Kertész. Führung mit Iris Stadelmann. Fotomuseum Winterthur, 12 Uhr R E K LA M E

«Trachtenmode und Schnittmuster.» Familienführung mit Silvia Reifler. Historisches und Völkerkundemuseum St.Gallen, 11 Uhr Judith Albert / Romeo Vendrame. Finissage. Kunstraum Engländerbau Vaduz, 13 Uhr Rosenstrumpf und dornencknie. Finissage. museum im lagerhaus St.Gallen, 11 Uhr New Existentialism Part 2. Führung. Alte Fabrik Rapperswil, 14 Uhr Haegue Yang. Führung. Kunsthaus Bregenz, 16 Uhr Harmi nie. Künstlergespräch. Oxyd Kunsträume Winterthur, 11:30 Uhr Neu in der Sammlung. Führung mit marcel Zünd. Appenzeller Volkskunde-museum Stein, 11 Uhr Peter Bürge. Apéro. Galerie vor der Klostermauer St.Gallen, 10 Uhr Sommerleben. Führung mit markus P. Stähli. Naturmuseum St.Gallen, 10:15 Uhr Villareno William De Toffol. Führung. Galerie Stefan Rutishauser Frauenfeld, 14 Uhr Weltensammler. Führung. Kunstmuseum Thurgau Warth, 15 Uhr lITErATUr Literatur in den Häusern. Anregende literatur in Privatwohnungen. Konstanz, 18 Uhr Rosalinde hat Gedanken im Kopf. lesung mit einem Ensemblemitglied. Theater am Kornmarkt Bregenz, 15 Uhr KINDEr Alex Porter. Rotfärbli-Zaubereien. Kulturtreff Rotfarb Uznach, 11 Uhr Bauer Beck fährt weg. Von Alexandra Schubiger-Akeret. Figurentheater St.Gallen, 14:30 Uhr Die Stromer. «Der Waschlappendieb.» Kammgarn Hard, 15 Uhr DIVErSES Künstler-Maskenball. Die schönsten Kostüme werden prämiert. Casinotheater Winterthur, 20 Uhr Matinée zu Peer Gynt. Werkstattgespräch zur Premiere. Theater am Kornmarkt Bregenz, 11 Uhr

MO

14.03

KONZErT Anna F. Österreichs Pop-Hoffnung. Kulturladen Konstanz, 20:30 Uhr Frenzee Kay. 5-köpfiger Soul aus Zürich. Restaurant Park Flawil, 20 Uhr Gordon Bell & Kat Kunz. Der Schotte mit dem Piano. Kraftfeld Winterthur, 21 Uhr FIlm Dieci inverni. Im winterlichen Venedig nimmt die liebesgeschichte zwischen Camilla und Silvestro ihren Anfang. Kinok, Cinema in der lokremise St.Gallen, 18 Uhr Fantastic Mr. Fox. Wunderbarer Animationsfilm von Wes Anderson. Kinok, Cinema in der lokremise St.Gallen, 20:30 Uhr THEATEr Maria Stuart. Schauspiel von Friedrich Schiller. Stadttheater Schaffhausen, 19:30 Uhr

KUNST/AUSSTEllUNGEN Cultura italiana e San Gallo: da Croce a Ungaretti. Vernissage. Kantonsbibliothek Vadiana St.Gallen, 18:15 Uhr

Moulay Lamrani. Jüdischmarokkanische märchen. lesung in französisch und deutsch mit Yariv Gurfinkel an der Gitarre. Kultbau St.Gallen, 20 Uhr

lITErATUr Deus ex Machina. Romantische Briefe und sehnsuchtsvolle Phantasien. Stadttheater Konstanz, 20 Uhr Melinda Nadj Abonji. «Tauben fliegen auf.» Kellerbühne St.Gallen, 20 Uhr

VOrTrAG Flugjahre zum Mond. Dr. Bruno Stanek. madlen Heerbrugg, 19:30 Uhr Spuren der Sintflut. Für Erwachsene und Kinder ab 12. Casino Herisau, 19:30 Uhr Die Oper lebt! Das musiktheater der moderne. Universität St.Gallen, 20:15 Uhr Vulkane. Naturschauspiel? Bedrohung? lindensaal Speicher, 20 Uhr

VOrTrAG Magie und Malerei. Altniederländische Kunst des 15. Jahrhunderts. Universität St.Gallen, 18:15 Uhr Wer war Henry Dunant? Spurensuche mit Yvonne Steiner. Freihandbibliothek St.Gallen, 9:30 Uhr

DI

DIVErSES Gott im Kaffeehaus. Daniel Klingenberg im Gespräch mit Ina Praetorius. Kaffeehaus St.Gallen, 19:30 Uhr

15.03 MI

KONZErT Yggdrasil. Ethno-Jazz. Restaurant Drahtseilbahn St.Gallen, 19:30 Uhr ClUBBING/PArTY Disaster.bar. DJ El Ramun. Kraftfeld Winterthur, 20 Uhr

FIlm Augenblicke 2011. Kurzfilme. Spielboden Dornbirn, 20:30 Uhr Ludwig van. mauricio Kagels Demontage des Beethoven-Kultes. Kinok, Cinema in der lokremise St.Gallen, 20:30 Uhr Manipulation. 1956. Der Kalte Krieg hat die Schweiz im Griff. Kino Rosental Heiden, 20:15 Uhr Mulholland Drive. Von David lynch. Kino loge Winterthur, 20 Uhr Somewhere. Sofia Coppola zeigt erneut ihr Gespür für subtilen Humor und gute Geschichten. Kinok, Cinema in der lokremise St.Gallen, 18 Uhr Stille Liebe. Antonia und mikas sind beide gehörlos. Kino Rosental Heiden, 14:15 Uhr THEATEr Achtung, Ländle. Das neue Werk von Stefan Vögel. Kulturhaus Dornbirn, 20 Uhr Das Geheimnis der Irma Vep. Eingroschengrusel. Stadttheater Konstanz, 20 Uhr Der goldene Drache. Schauspiel mit dem Burgtheater Wien. SAl am lindenplatz Schaan, 20 Uhr Die Dreigroschenoper. Stück von Bertolt Brecht, musik von Kurt Weill. Theater St.Gallen, 19:30 Uhr Kaspar Häuser Meer. Gastspiel Theater an der Winkelwiese. lokremise St.Gallen, 20 Uhr Maria Stuart. Schauspiel von Friedrich Schiller. Stadttheater Schaffhausen, 19:30 Uhr KUNST/AUSSTEllUNGEN Krummer Schnabel, spitze Krallen. Führung. Naturmuseum Thurgau Frauenfeld, 19:30 Uhr Norbert Möslang. Führung mit Claudia Hürlimann. lokremise St.Gallen, 18:30 Uhr lITErATUr Doron Rabinovici. liest aus seinem neuen Roman. Theater am Saumarkt Feldkirch, 20:15 Uhr

16.03

KONZErT Mittwoch-Mittag-Konzert. mit dem Edes-Ensemble. Kirche St.laurenzen St.Gallen, 12:15 Uhr Nadja Zela. Singer-Songwriterin. Coalmine Winterthur, 20 Uhr Session Room. Jamsession. Kraftfeld Winterthur, 20 Uhr ClUBBING/PArTY Salsa-Night. Die Salsa-Party. K9 Konstanz, 22 Uhr FIlm Angry Monk. Filmreihe Bedrohte Völker. Spielboden Dornbirn, 20:30 Uhr Bambi. Der Klassiker aus dem Hause Disney. Kino Rosental Heiden, 14:15 Uhr Berlin: Die Sinfonie der Grossstadt. Walter Ruttmanns berühmter Stummfilm wird von Norbert mösland und mitmusikern live vertont. Kinok, in der lokremise St.Gallen, 20:30 Uhr Mein Name ist Eugen. Die Abenteuer der frechsten lausbuben der Nation. Kinok, in der lokremise St.Gallen, 15 Uhr Nel giardino dei suoni. Berührendes Porträt. Schlosskino Rapperswil, 20:15 Uhr No More Smoke Signals. Die Situation der Indianer heute. Ab 16 Jahren. Kino Rosental Heiden, 20:15 Uhr Tanger – Legende einer Stadt. Spannender Essay über Tangers goldene Zeiten. Kinok, in der lokremise St.Gallen, 18 Uhr THEATEr Das Geheimnis der Irma Vep. Eingroschengrusel. Stadttheater Konstanz, 15 Uhr Der goldene Drache. Schauspiel mit dem Burgtheater Wien. SAl am lindenplatz Schaan, 20 Uhr Dornröschen. märchen der Gebrüder Grimm. Puppentheater Rietlistall Wildhaus, 14 Uhr Feinde. Von Arkady leokum. Theater Parfin de siècle St.Gallen, 20 Uhr Kaspar Häuser Meer. Gastspiel Theater an der Winkelwiese. lokremise St.Gallen, 20 Uhr Mercier und Camier. Witzig, absurde Geschichte von Samuel Beckett. Phönix Theater Steckborn, 20:15 Uhr

Christiane F. Nach «Wir Kinder vom Bahnhof Zoo». Spielboden Dornbirn, 20 Uhr KABArETT Jens Nielsen. «Ein Tag lang alles falsch machen.» Kellerbühne St.Gallen, 20 Uhr Knuth und Tucek. «Neurotikon.» Casinotheater Winterthur, 20 Uhr Pic. «Der Schlüssel». Stadttheater Schaffhausen, 19:30 Uhr KUNST/AUSSTEllUNGEN Ein gewisses jüdisches Etwas. Führung. Jüdisches museum Hohenems, 18 Uhr Handstick-Stobede. Der Handstickerin über die Schulter schauen. museum Appenzell, 14 Uhr Kultur am Nachmittag. Fürung mit matthias Fischer. Hist. und Völkerkundemuseum St.Gallen, 14 Uhr Die Natur der Kunst. Die ehemalige Arbeiter-Gartensiedlung Zelgli. Kunstmuseum Winterthur, 12:15 Uhr Marcel van Eeden. Gespräch. Kunstmuseum St.Gallen, 18:30 Uhr Set 7/Arbeit/Labour. Führung mit Natalie madani. Fotomuseum Winterthur, 18:30 Uhr Vom Munot zum Rheinfall. Führung mit Hortensia von Roda. museum zu Allerheiligen Schaffhausen, 12:30 Uhr lITErATUr Semaine de la Francophonie. Schauspieler und Regisseur Claude Beauclair liest Gedichte von Frauen aus dem mittelalter. Kaffeehaus St.Gallen, 19 Uhr VOrTrAG Theater & Psychoanalyse. Komik, Abstraktion und Transfiguration in Beethovens DiabelliVariationen. Stadttheater Konstanz, 20 Uhr Musik/Musikgeschichte. Franz liszt – leben und Werk. Universität St.Gallen, 18:15 Uhr KINDEr Bruno Reise Fieber. Geschichten aus aller Welt. Theater am Gleis Winterthur, 15 Uhr Der kleine Schornsteinfeger. Kinderoper von Benjamin Britten. lokremise St.Gallen, 15 Uhr Der Xaver und der Wastl. Wie zwei Freunde ein Traumhaus bauen. Figurentheater St.Gallen, 14:30 Uhr Die Zitronen Prinzessin. Puppentheater für Klein und Gross. Kultur i de Aula Goldach, 14:30 Uhr Erzählstunde auf Ungarisch. Für Kinder ab 3 Jahren. Freihandbibliothek St.Gallen, 16:30 Uhr Geschichtenzeit. Für Kinder von 2–6 Jahren in mundart. Freihandbibliothek St.Gallen, 14:15 Uhr Kinder-Uni. Woher unser Essen kommt. Universität St.Gallen, 15 Uhr Märchen hören und spielen. mit Caroline Capiaghi. Fabriggli Buchs, 14 Uhr Zauberlaterne. Filmclub von 6 bis 12 Jahren. Alte Kaserne Winterthur, 14 Uhr DIVErSES Stadion trifft Stadt. FCSG-Fanveranstaltung. Grabenhalle St.Gallen, 20 Uhr

62 SAITEN 03.11


17.–18.03. kalender

Norbert Möslang im Dialog

Hommage an Frédéric Chopin

Innere Expressionen

Im A-capella Himmel

Künstlergespräch in der Lokremise

Das Tanzkonzert Zal im Phönix-Theater Steckborn

Brigitte Balleys und Daniel Spiegelberg im Kultbau

Die Flying Pickets im Alten Kino Mels

Der 1952 in St.Gallen geborene Soundtüftler Norbert Möslang setzt nicht nur im Feld der Filmmusik international Massstäbe, auch seine raumgreifenden Installationen, in denen er auf einzigartige Weise bild und Klang miteinander in beziehung setzt, sind aufsehenerregend. Dies belegt seine Präsentation unter dem Titel «bits, bots, mpgs and ppms», die vom 5. März bis 1. Mai in der Kunstzone der lokremise zu erleben ist. Im Gespräch stellt sich Norbert Möslang Fragen rund um sein künstlerisches Schaffen. Dienstag, 22. März, 18.30 Uhr, Lokremise St.Gallen. Mehr Infos: www.lokremise.ch

DO

17.03

KoNzErT Baschi. «Neui Wält». Casino Herisau, 20 Uhr Blues Caravan. Girls with Guitars. Kammgarn Schaffhausen, 21 Uhr Dunschtixx-Jazz. Jazz in vielen Facetten. Kaff Frauenfeld, 20 Uhr Julia A. Noack. Ein kleines Konzert. Grabenhalle St.Gallen, 21 Uhr Joscho Stephan Trio. Moderner Gypsy Swing. K9 Konstanz, 20 Uhr Jürgen Waidele & Friends. Groove-Klangbilder. Eisenwerk Frauenfeld, 20:15 Uhr ClUbbING/PArTy Bade.wanne. DJ 5pm. let’em Spin! Kraftfeld Winterthur, 20 Uhr FIlM Augenblicke 2011. Kurzfilme. Spielboden Dornbirn, 20:30 Uhr Conceptual Paradise. Von Stefan Römer. Kunstmuseum liechtenstein Vaduz, 20 Uhr Gaumensicht – die kulinarische Filmnacht. Frida. Gaswerk Winterthur, 19:30 Uhr Les amours imaginaires. betörende Dreiecksgeschichte des Filmwunderknaben Xavier Dolan. Kinok, Cinema in der lokremise St.Gallen, 18 Uhr THEATEr Die Brüder Löwenherz. Nach Astrid lindgren. Stadttheater Konstanz, 18 Uhr Die lustigen Weiber von Windsor. Komödie von William Shakespeare. Casino Frauenfeld, 20 Uhr Drei Männer im Schnee. Komödie von Erich Kästner. Puppentheater Rietlistall Wildhaus, 20:15 Uhr Erstens kommt es anders und zweitens als man denkt!. Improvisationstheater. Dachatelier St.Gallen, 19:15 Uhr

Als poetisches Tanzkonzert bringt zal das leben und Werk von Frédéric Chopin mit einem Pianisten, einer Tänzerin, einem Konzertflügel und Projektionen auf die bühne. Das Stück verbindet zeitgenössisches Tanztheater und Klavierkonzert. Ein Stück zwischen Feinheit und Humor, zwischen Wut und leidenschaft, denn zal ist Polnisch und beschreibt den untröstlichen Schmerz nach einem unwiederbringlichen Verlust – und die Schicksalsergebenheit mit unterschwellig gärendem Hass.

Selten gespielte Meisterwerke mit dichtem Ausdruck in feinster Schattierung: So lautet das Versprechen, das brigitte balleys, Mezzosopran, und Daniel Spiegelberg, Klavier, unter dem Titel «So lass mich scheinen bis ich werde...» im Kultbau einlösen werden. lieder von Schumann, Fauré, Schoeck sowie dem in der deutschsprachigen Welt fast unbekannten Emile-Robert blanchet, dessen kraftvolle Klaviersonate von 1940 ebenfalls zur Aufführung kommt. Eine Reise zu den inneren Quellen des Ausdrucks.

Mittwoch, 23. März und Freitag, 25. März, jeweils 20.15 Uhr, Phönix-Theater Steckborn. Mehr Infos: www.phoenix-theater.ch

Kaspar Häuser Meer. Gastspiel Theater an der Winkelwiese. lokremise St.Gallen, 20 Uhr Multipleoption 14. Über die Suche nach Identität. Theater am Gleis Winterthur, 20:15 Uhr Christiane F. «Wir Kinder vom bahnhof zoo». Spielboden Dornbirn, 20 Uhr Ulrike Maria Stuart. Theaterstück von Elfriede Jelinek. Stadttheater Konstanz, 20 Uhr KAbArETT Jens Nielsen. «Ein Tag lang alles falsch machen.» Kulturforum Amriswil, 20:15 Uhr Jörg Schneider und Ensemble. «Total dureknallt!» Stadtsaal Wil, 20 Uhr Patrizia Moresco. «Miss Verständnisse» Casinotheater Winterthur, 20 Uhr KUNST/AUSSTEllUNGEN Das Museum neu entdecken. Führung für Menschen ab 60. Kunstmuseum liechtenstein Vaduz, 14 Uhr Five Star Bar. Music & Drinks. Nextex St.Gallen, 19 Uhr Haegue Yang. Führung. Kunsthaus bregenz, 19 Uhr Kunst über Mittag. Führung mit anschliessendem Mittagessen. Kunst Halle St.Gallen, 12 Uhr Edgar Büchel. Vernissage. Schlösslekeller Vaduz, 19 Uhr lITErATUr Elvira Glaser. «Glungge, Gunte, lache oder Südere?» bodman-literaturhaus Gottlieben, 20 Uhr Frühschicht. lesung mit Manfred Heinrich, Musik und Gast. Alte Kaserne Winterthur, 06:30 Uhr Pedro Lenz. «Der Goalie bin ig.» Kantonsbibliothek Frauenfeld, 19:30 Uhr

KINDEr Dänische Festtage. zauberhafte Reise in eine musikalische Sternenwelt, in deutscher Sprache. TaK Schaan, 11 Uhr DIVErSES Theatergespräch. Mit Prof. Dr. Hajo Kurzenberger. TaK Schaan, 19:30 Uhr Frauentempel Stimmenfeuer. Anlass für Frauen. Stimmfeuer Frauentempel St.Gallen, 19:30 Uhr

18.03

KoNzErT A Crashed Blackbird Called Rosehip. Feiner Pop. Galerie Stefan Rutishauser Frauenfeld, 21 Uhr Las Argentinas. Argentinische Folklore. Kulturbar baradies Teufen, 20:15 Uhr Blue Moon. Musik aus 5 Jahrzehnten. Weinbau-Genossenschaft berneck, 20 Uhr Céline Bonacina Trio. Jazz. Spielboden Dornbirn, 20:30 Uhr Contrapunkt Konzert. Werke von luciano berio, Walter Feldmann, Germàn Toro-Pérez, Martin Jaggi. Tonhalle St.Gallen, 20 Uhr Das gezeichnete Ich. GefühlsPop. Kulturladen Konstanz, 21 Uhr

63 SAITEN 03.11

Donnerstag, 24. März, 20.15 Uhr, Altes Kino Mels. Mehr Infos: www.alteskino.ch

Donnerstag, 24. März, 20 Uhr, Kultbau St.Gallen. Mehr Infos: www.kultbau.org

VorTrAG Ein Zeitgenosse erzählt. Mit Rolf Ricke. Kunstmuseum liechtenstein Vaduz, 18 Uhr Infoabend. zur Mittelschule Sek-Vorbereitungsjahr, Integr. oberstufe mit Sek, zwischenjahr mit Praktikum/Schule, 10. Schuljahr, Handelsschule und berufsbegl. Sek für Erwachsene. ortega Schule St.Gallen, 19 Uhr Musikwissenschaft. Musikalische Entwicklung der Filmmusik von den Anfängen bis heute. Universität St.Gallen, 20:15 Uhr

FR

Mit der Cover-Version des yazoo-Songs «only you» katapultierte sich die britische A-capella band auf Platz eins und blieb präsent. Trotz wechselnder besetzung sind sie seit 25 Jahren das Mass aller A-cappella-Dinge geblieben. Die aktuelle «The big Mouth Tour» bringt Andrea Figallo, Andy laycock, Damion Scarcella, Simon John Foster, Michael Henry auch nach Mels und man munkelt, diese Flying Pickets seien die besten, die es je gab.

Elsi oder «sie geht um». Nach einer Erzählung von Friedrich Glauser. Theaterhaus Thurgau Weinfelden, 20:15 Uhr J.S.Bachstiftung: Kantate BWV 97. «In allen meinen Taten». Evangelische Kirche Trogen, 19 Uhr Jan Fischer Bluesband. Rhythmen aus der guten alten zeit. Jazzkeller Sargans, 20:30 Uhr King Kora. Kraftvolle Afrobeats. Eisenwerk Frauenfeld, 21 Uhr M.O.P. Rap-Veteranen aus brownsville, brooklyn. Kammgarn Schaffhausen, 22:30 Uhr Malinky. Scottish-Folksong-band. Theater am Saumarkt Feldkirch, 20:15 Uhr Milano Hot Jazz Orchestra. Jazz aus den «Roaring Twenties». Casino Herisau, 20 Uhr Mischa Schuhmann Trio. «I.Matters.» Kammgarn Hard, 20:30 Uhr Newcomer-Night. Aus der Region. Talhof St.Gallen, 21 Uhr Original Reggae Night. Asher Selector feat. Raldo Asher meets Japhet Sound feat. Conscious Fiyah. Grabenhalle St.Gallen, 21:30 Uhr Schmiss & Schmalz. Schlager aus den zwanzigern und Dreissigern. Kaffeehaus St.Gallen, 20 Uhr Tango Argentino. Milonga-Tanznacht. Tango Almacén St.Gallen, 21:30 Uhr Tom Harrell Quintet. Die Trompeter-legende. Jazzhuus lustenau, 21 Uhr ClUbbING/PArTy 5 Rhythmen Wave. Tanz mit beatrice Fischer. Kultur-Werkstatt Wil, 20 Uhr Barfussdisco. barfusstanzen. owi Dance Winterthur, 20:30 Uhr Dub Spencer & Trance Hill. Acht Fäuste für ein Dub-Hallelujah. Kraftfeld Winterthur, 21 Uhr Elektro-Party. Tanzen! Kugl St.Gallen, 23 Uhr

Let’s Dance. Party für leute um 40. Alte Kaserne Winterthur, 21 Uhr FIlM Dieci inverni. Im winterlichen Venedig nimmt die liebesgeschichte zwischen Camilla und Silvestro ihren Anfang. Kinok, Cinema in der lokremise St.Gallen, 17:15 Uhr Gaumensicht – die kulinarische Filmnacht. East is East / Everything is illuminated. Gaswerk Winterthur, 19 Uhr Honeymoons. zwei junge Paare entscheiden, der jüngsten Vergangenheit auf dem balkan zu entkommen. Kulturcinema Arbon, 20:30 Uhr Jane’s Journey. Filmreihe bedrohte Völker. Spielboden Dornbirn, 20:30 Uhr Last Night. Ein glückliches Paar? Kino Rosental Heiden, 20:15 Uhr Rubber. Ein Killerpneu geht um. Der witzige Trashfilm war der Knüller des Filmfestivals von locarno. Kinok, Cinema in der lokremise St.Gallen, 21:30 Uhr Tangerine. In Tanger begegnet eine junge Marokkanerin einem deutschen Paar – eine vielschichtige Dreiecksbeziehung beginnt. Kinok, Cinema in der lokremise St.Gallen, 19:30 Uhr Vier Minuten. Traude Krüger gibt Klavierunterricht in einem Frauengefängnis. bistro zu Tisch bischofszell, 20 Uhr THEATEr Achtung, Ländle. Das neue Werk von Stefan Vögel. Kulturbühne Schruns, 20 Uhr Alzira. oper von Giuseppe Verdi. Theater St.Gallen, 19:30 Uhr Das Geheimnis der Irma Vep. Eingroschengrusel. Stadttheater Konstanz, 19:30 Uhr Die Fledermaus. Marionettenoper. Marionettenoper lindau, 19:30 Uhr



18.–19.03. kalender

Yolante und Marie

Nachtschicht #3

Berner Irish Folk

Frisch aus der Natur

Peter Schweiger liest im Kulturcinema Arbon

«A Cutlet Vaudeville Show» im Kunstmuseum St.Gallen

Morgain im Rössli Mogelsberg

Stornoway im Palace St.Gallen

Der Name steht für ausdrucksstarken Irish Folk. Fünf Musikerinnen und Musiker aus dem Bernbiet, die seit Jahren die reiche Liedtradition Irlands erkunden und dabei ihre eigenen Wurzeln nicht vergessen wollen. In ihrer Musik fliesst die Ferne und Fremde sowie das Nahe und Vertraute. Die Musik von Morgain, mal leise und verhalten, mal laut und leidenschaftlich, erzählt vom Leben, von Melancholie und Freude, Trauer und Glück.

Das naturliebende Quartett, das an der Universität von oxford zusammenfand und sich nach einem entlegenen schottischen Inselküstenort benannte, hat eine seltene Art. Sie spielen eine gut gelaunte, beschwingte und dann und wann mit Trompete und Violine gewürzte Mischung aus Folk, Pop und Sixties-Melodien. Wenn der zoologe Brian Briggs von Enten, Fischen oder einer seltsamen neuseeländischen Sportart singt, möchte man am liebsten über eine saftige Wiese springen und ein Steinmäuerchen bauen.

Der bekannte Schweizer Theatermann Peter Schweiger rezitiert Texte von Heinrich Heine, der seit 185 Jahren mit seinen Worten Musiker inspiriert; auch die prominenten Vorarlberger Musiker Karoly Gaspar (Klavier), Dietmar Kirchner (Kontrabass) und Günter Wehinger (Querflöte, Altflöte). Sie spielen eigene Kompositionen, die zwischen Jazz, Impressionismus, aber auch sanfter «Salonmusik» angesiedelt sind, und verbinden in Form der melodramatischen Ästhetik die verschiedenen Texte Heines. Freitag, 25. März, 20.30 Uhr, Kulturcinema Arbon. Mehr Infos: www.kulturcinema.ch

Feinde. Von Arkady Leokum. Theater Parfin de siècle St.Gallen, 20 Uhr Kaspar Häuser Meer. Gastspiel Theater an der Winkelwiese. Lokremise St.Gallen, 20 Uhr Multipleoption_14. Über die Suche nach Identität. Theater am Gleis Winterthur, 10:30 Uhr Nkhata Bay. Von Clemens Bechtel. Archäologisches Landesmuseum Konstanz, 20 Uhr Peer Gynt. Dramatisches Gedicht nach Henrik Ibsen. Theater am Kornmarkt Bregenz, 19:30 Uhr Top Dogs. Von Urs Widmer. TaK Schaan, 20 Uhr KABArETT Aperitif mit dem Teufel. Eine kleine Komödie von Marius Leutenegger. Bühne Marbach, 20:15 Uhr Le petit cabaret grotesque. Compagnie Buffpapier Spurbar. Pfarreizentrum St.Laurentius Flawil, 21 Uhr Divertimento. «Plan B.» Casino Frauenfeld, 20 Uhr Jens Nielsen. «Ein Tag lang alles falsch machen.» Kellerbühne St.Gallen, 20 Uhr Jörg Schneider und Ensemble. «Total dureknallt»! Casino Herisau, 20 Uhr Ferruccio Cainero. «Krieger des Regenbogens.» Das neue Programm des italienischen Erzählers Ferruccio Cainero. Schlösslekeller Vaduz, 20 Uhr LITErATUr Casino-Slam. Wettstreit der Dichter und Poeten. Casinotheater Winterthur, 20 Uhr VorTrAG Zum Wesensbild der Demenz. Gesichtspunkte zu Verständnis und Behandlung. Dr. med. Christian Schopper. Katharinen St.Gallen, 19:30 Uhr

Der Kunstverein lädt wieder zur Nachtschicht. Im zentrum des Geschehens steht diesmal Marcel van Eedens «A Cutlet Vaudeville Show». Die skurrile Performance steht in direkter Verbindung zu den zeichnungsserien des Künstlers, die gegenwärtig und auch an diesem Abend in der Ausstellung «Schritte ins Reich der Kunst» im Kunstmuseum zu sehen sind. Vor und nach der Performance sorgt ein DJ für passenden Sound, die Museumsbar ist geöffnet. Für Mitglieder des Kunstvereins ist der Eintritt kostenlos.

Samstag, 26. März, 19.30 Uhr, Gasthaus Rössli Mogelsberg. Mehr Infos: www.kultur-mogelsberg.ch

Freitag, 25. März, 19 Uhr, Kunstmuseum St.Gallen. Mehr Infos: www.kunstmuseumsg.ch

KINDEr Die Brüder Löwenherz. Nach Astrid Lindgren. Stadttheater Konstanz, 18 Uhr

SA

19.03

KoNzErT Bernard Massuir. La Voix est libre. Stimm-Akrobat. ChössiTheater Lichtensteig, 20:15 Uhr Bluesonix. Eigenwillige Interpretationen von bluesigen Balladen. Jazzclub G St.Gallen, 21 Uhr Cécile Verny Quartet. Afroamerikanischer Jazz. Bären Häggenschwil, 20:15 Uhr Der Barbier von Sevilla. opera Buffa von Gioachino Rossini. Tonhalle Wil, 20 Uhr Die Dolen. Österreichischer Mundart-Gesang mit Jazz. Kammgarn Hard, 20:30 Uhr Donald Kachamba’s Kwela Heritage Jazzband. Jazz aus Malawi. Stadttheater Konstanz, 20:30 Uhr Duo Orpheas. Griechische Volkslieder. Schloss Dottenwil Wittenbach, 20 Uhr El Chivos. Konzert mit alten Rock’n’ Roll-Klassikern. Spielboden Dornbirn, 21 Uhr Elsi oder «sie geht um». Nach einer Erzählung von Friedrich Glauser. Theaterhaus Thurgau Weinfelden, 20:15 Uhr Frühlingskonzert. Kompositionen von Akie Suzuki. Alte Kirche Romanshorn, 20 Uhr Baba Bimbam. Fürs Herz und zum Tanzen. offene Kirche St.Gallen, 19:30 Uhr Konono No. 1. Kinshasas Sensation. Palace St.Gallen, 22 Uhr Madsen. Deutscher Authenzitätspop. Conrad Sohm Dornbirn, 21 Uhr Max Lässer und das kleine Überlandorchester. Unerhörte Schweizer Alpenmusik. Altes Kino Mels, 20:15 Uhr

Soirée Classique 5. Musikkollegium Winterthur. Stadthaus Winterthur, 17 Uhr Soviet Club! Russian Speed Folk mit 44 Lenningrad. Gare de Lion Wil, 22 Uhr T.M. Stevens. Afrika und Metal. Kammgarn Schaffhausen, 21 Uhr The Astro Zombies. Psychobilly aus Frankreich. Fassbeiz Schaffhausen, 21 Uhr The Music Maker Blues Foundation Revue. Die letzten lebenden Blueslegenden Tonhalle St.Gallen, 20 Uhr The Young Gods. «Everybody Knows.» Grabenhalle St.Gallen, 22 Uhr CLUBBING/PArTy Chamäleon. Die Kult-Disco ab 30. K9 Konstanz, 21 Uhr Eisdisco. Auf dem Eis mit DJ Hardy Hardcore & Friends with Displays Eishalle Lerchenfeld St.Gallen, 20 Uhr High5. Feat. The Niceguys. Kugl St.Gallen, 22 Uhr Pete Herbert. Support: Atomic Nick / Le Frère. Salzhaus Winterthur, 22 Uhr Psycedelic Doodeloo. DJs Aircraft und Spank. Kraftfeld Winterthur, 22 Uhr FILM Dieci inverni. Im winterlichen Venedig nimmt die Liebesgeschichte zwischen Camilla und Silvestro ihren Anfang. Kinok, Cinema in der Lokremise St.Gallen, 19:30 Uhr Kulinarische Filmnacht. Historias mínimas. Gaswerk Winterthur, 18 Uhr Last Night. Ein glückliches Paar? Kino Rosental Heiden, 17:15 Uhr Les temps qui changent. 30 Jahre unerfüllte Liebe: Gérard Depardieu und Catherine Deneuve in einem Drama von André Téchiné. Kinok, Cinema in der Lokremise St.Gallen, 17 Uhr

65 SAITEN 03.11

Donnerstag, 31. März, 21 Uhr, Palace St.Gallen. Mehr Infos: www.palace.sg

Paul Bowles – Halbmond. Drei Erzählungen von Paul Bowles: ein magischer Film über Kobras, Kif und die Dilemmata des Lebens. Kinok, Cinema in der Lokremise St.Gallen, 18 Uhr Rubber. Ein Killerpneu geht um. Der witzige Trashfilm war der Knüller des Filmfestivals von Locarno. Kinok, Cinema in der Lokremise St.Gallen, 21:30 Uhr Somewhere. Von Sofia Coppola. Kino Rosental Heiden, 20:15 Uhr THEATEr Achtung, Ländle. Das neue Werk von Stefan Vögel. Theater am Kornmarkt Bregenz, 20 Uhr Bonnie & Clyde. Figuren- und Puppentheater. Stadttheater Konstanz, 19:30 Uhr Carmen. Marionetten-oper. Marionettenoper Lindau, 19:30 Uhr Das Interview. Kammerspiel um Sein und Schein. Seehotel Bregenz, 19:30 Uhr Die Fledermaus. operette von Johann Strauss. Theater St.Gallen, 19:30 Uhr Die Planung des Plans. Stück von Peter Stamm. Kellertheater Winterthur, 20:30 Uhr Dornröschen. Märchen der Gebrüder Grimm. Puppentheater Rietlistall Wildhaus, 14 Uhr Eurydike meets Ingrid Betancourt. Theaterjugendclub. Theater am Kornmarkt Bregenz, 17 Uhr Feinde. Von Arkady Leokum. Parfin de siècle St.Gallen, 20 Uhr Lieder, die die Welt nicht kennt! Experimentelles ImproMusiktheater. Schlösslekeller Vaduz, 20 Uhr Late Night Lok IV. Skurrile Show mit Dominik Kaschke und Romeo Meyer. Lokremise St.Gallen, 22 Uhr Schiffbruch. Uraufführung. Komödie von Heinz Stalder. Stadttheater Schaffhausen, 17:30 Uhr Ulrike Maria Stuart. Theaterstück von Elfriede Jelinek. Stadttheater Konstanz, 20 Uhr

KABArETT Duo Luna-Tic. «Bloup». Über das Miteinander sein oder nicht sein. Löwenarena Sommeri, 20:30 Uhr Handundstand. «Drunter und Drüber.» Kreuz Jona, 20 Uhr Heinz Gröning. «Manche mögen’s Heinz.» Kulturtreff Rotfarb Uznach, 20:30 Uhr Henry Camus. «The Grand Menu.» Alte Mühle Gams, 20 Uhr Jens Nielsen. «Ein Tag lang alles falsch machen.» Kellerbühne St.Gallen, 20 Uhr Thomas Reis. «Machen Frauen wirklich glücklich?» Theater an der Grenze Kreuzlingen, 20 Uhr Kulinarium mit Coirason. Melodisch und lecker. Fabriggli Buchs, 19:30 Uhr Le petit Cabaret Grotesque. Compagnie Buffpapier. Diogenes Theater Altstätten, 20 Uhr Tina Teubner. «Aus dem Tagebuch meines Mannes». ziK Arbon, 20 Uhr TANz Australian Dance Theatre. Fulminantes GesamtKunstwerk. Festspielhaus Bregenz, 20 Uhr KUNST/AUSSTELLUNGEN Fünfstern – Offene Künstlerateliers. 83 Kunstschaffende öffnen Ihre Ateliers und ermöglichen Einblicke in ihren kreativen Entstehungsprozess. St.Gallen, 12 Uhr Richard Grayson. Führung mit Dorothee Messmer. Kunstmuseum Thurgau Warth, 19 Uhr Haegue Yang. Führung. Kunsthaus Bregenz, 14 Uhr Holz. Vernissage. Gewerbemuseum Winterthur, 16 Uhr Katzen, Pferde, Hühner und ein Staubsauger. Vernissage. Galerie Dorfplatz Mogelsberg, 18 Uhr Lismede. Führung. Museum Appenzell, 14:30 Uhr


kalender 19.–23.03. Villareno William De Toffol. Führung. Galerie Stefan Rutishauser Frauenfeld, 14 Uhr Literatur Laurin Buser & Sascha F. «Wunder.Welt.Wort.» Altes Zeughaus Herisau, 20:30 Uhr Kinder Der kleine Schornsteinfeger. Kinderoper von Benjamin Britten. Lokremise St.Gallen, 19:30 Uhr Der Xaver und der Wastl. Oder wie zwei Freunde ein Traumhaus bauen. Figurentheater St.Gallen, 14:30 Uhr Emil und die Detektive. Schattenspiel nach Erich Kästner. Theater am Gleis Winterthur, 18 Uhr Erzählstunde auf Englisch. Für Kinder ab 3 Jahren. Freihandbibliothek St.Gallen, 10 Uhr Kinderclub. «Gestalte deine eigene Theatergruppe». Anmeldung bis zum Vortag. Historisches und ­Völkerkundemuseum St.Gallen, 14 Uhr Kleiner Riese Stanislas. Eine zarte geschichte übers Anders sein. Eisenwerk Frauenfeld, 15 Uhr Eldis Larosa & Band. Kubanische Kinderlieder. Spielboden Dornbirn, 15 Uhr Philosophie für junge Leute. «Ich – Was ist das?» Theater am ­Saumarkt Feldkirch, 15 Uhr Zwerg Nase. Märchen nach Wilhelm Hauff. Sport- und Kulturzentrum Dreispitz Kreuzlingen, 15 Uhr

SO

20.03

Konzert 5. Matinée. Kammerorchester MCS-Schaffhausen. Rathauslaube Schaffhausen, 10:45 Uhr Corale Pro Ticino. Volks- und Autorenlieder. Offene Kirche St.Gallen, 17 Uhr Divertimenti Musicali. Geprägt von Traversflöte und Naturhorn. Alte Kirche Romanshorn, 17 Uhr Kammermusikkonzert 3. Bläserensemble. Stadthaus Winterthur, 17 Uhr Lamentationen von Jan Dismas Zelenka. Mit dem Collegium Musicum Luzern. Kloster Fischingen, 16 Uhr Nur im Weltall ist es wirklich still. Werke von John Cage und Erik Satie. Theater am Gleis Winterthur, 17 Uhr Salonorchester St.Gallen. Leit.: Werner Vosseler. Sopran: Stefanie May. Tonhalle St.Gallen, 17 Uhr Film Arme Seelen. Spurensuche in der Innerschweiz: Einheimische erzählen von ihren Begegnungen mit geisterhaften Wesen. Kinok, Cinema in der Lokremise St.Gallen, 13 Uhr Eine Kindheit in Marokko/An der Strasse von Gibraltar. Die Porträts der Schriftsteller Mohamed Choukri und Tahar Ben Jelloun geben Einblick in marokkanische Lebenswelten. Kinok, Cinema in der Lokremise St.Gallen, 11 Uhr Manipulation. 1956. Der Kalte Krieg hat die Schweiz im Griff. Kino Rosental Heiden, 19:15 Uhr Mein Name ist Eugen. Die Abenteuer der frechsten Lausbuben der

Nation. Kinok, Cinema in der Lokremise St.Gallen, 15 Uhr Pumuckl. Zwei seltsame Zirkuszauberkünstler entführen Pumuckl. Deutsch Kino Rosental Heiden, 15 Uhr Theater Die Brüder Löwenherz. Nach Astrid Lindgren. Ab 8 Jahren. Stadttheater Konstanz, 16 Uhr Die Glückskuh. Lustspiel von Hermann Essig. Theater am Kornmarkt Bregenz, 19:30 Uhr Die Legende vom heiligen Trinker. Mit Matthias Peter und Urs Gühr. Kellerbühne St.Gallen, 17 Uhr Die Planung des Plans. Stück von Peter Stamm. Kellertheater Winterthur, 17:30 Uhr Eurydike meets Ingrid Betancourt. Theaterjugendclub. Theater am Kornmarkt Bregenz, 15/17:30 Uhr Feinde. Von Arkady Leokum. Theater Parfin de siècle St.Gallen, 17:30 Uhr Nkhata Bay. Von Clemens Bechtel. Archäologisches Landesmuseum Konstanz, 20 Uhr Schiffbruch. Komödie von Heinz Stalder. Stadttheater Schaffhausen, 17:30 Uhr Schwanensee. Marionetten-Oper. Marionettenoper Lindau, 16 Uhr Ulrike Maria Stuart. Theaterstück von Elfriede Jelinek. Stadttheater Konstanz, 18 Uhr Kabarett Buddy Ogün. Deutscher Nachwuchs-Comedian. Kulturladen Konstanz, 21 Uhr Musical Avenue Q. Über die Bewohner einer fiktiven Strasse New Yorks. Theater St.Gallen, 14:30 Uhr Kunst/Ausstellungen Fünfstern – Offene Künstlerateliers. 83 Kunstschaffende öffnen Ihre Ateliers und ermöglichen Einblicke in ihren kreativen Prozess. St.Gallen, 11 Uhr Der Zahn (in) der Zeit. Führung mit Urs Weibel. Museum zu Allerheiligen Schaffhausen, 11:30 Uhr Ein gewisses jüdisches Etwas. Finissage. Festliche Finissage. Jüdisches Museum Hohenems, 14 Uhr New Existentialism Part 2. Führung. Alte Fabrik Rapperswil, 14 Uhr Gespräch. Mit Daniel Kurjakovic über zeitgenössiche Kunst. Alte Fabrik Rapperswil, 14 Uhr Haegue Yang. Führung. Kunsthaus Bregenz, 16 Uhr Kurt Caviezel Global Affairs. Führung mit Nicoletta Brentano. Fotostiftung Winterthur, 11:30 Uhr Livingroom Exotica. Artist Talk mit Fabian Marti. Kunsthaus Glarus, 11:30 Uhr Norbert Möslang. Führung mit Bettina Wollinsky. Lokremise St.Gallen, 13 Uhr Schnittstelle. Im Dialog mit Nesa Gschwend und Katharina Henking Kunstraum Winterthur, 17 Uhr Hedwig Scherrer und Wilhelm Meier. Führung. Historisches und Völkerkundemuseum St.Gallen, 11 Uhr Sonntagsmatinée Beuys-Serie. Der politische Künstler Joseph Beuys. Hallen für Neue Kunst Schaffhausen, 11:30 Uhr

22.03

Villareno William De Toffol. Führung. Galerie Stefan Rutishauser Frauenfeld, 14 Uhr

DI

Vortrag Alcina. Einfürhung in die Oper von Georg Friedrich Händel. Theater St.Gallen, 11 Uhr Freiheit für Liu Xiaobo. Jahrestag der Politischen Lüge. Stadttheater Konstanz, 17 Uhr George Tabori. Ein Leben in 7 Akten. Hommage und Rückblick. Bibliothek Herisau, 11 Uhr Wissenschaft um 11. Kämpfer wider das Chaos oder die Kunst der Verkehrsregelung. Alte Kaserne Winterthur, 11 Uhr Pro.Log. Jelineks Ulrike Maria Stuart: Vom Zuschauer zum Puzzlespieler. Stadttheater Konstanz, 11 Uhr Wasser-Balladen. Poetischpolitische Weltreise mit Al Imfeld. Naturmuseum St.Gallen, 10:15 Uhr

Konzert Lord Bishop Rocks. Funk Rock. Jazzclub G St.Gallen, 21 Uhr

Kinder Das kleine Ich bin Ich. Schattentheater. Theater am Saumarkt Feldkirch, 15 Uhr Der Xaver und der Wastl. Wie zwei Freunde ein Traumhaus bauen. Figurentheater St.Gallen, 14:30 Uhr Örjan. Ein Höhenflug. Theater am Gleis Winterthur, 11 Uhr Diverses Kunststück/Frühstück. Brunch im Bistro und Kunsttalk. Kunsthalle Ziegelhütte Appenzell, 11 Uhr

MO

21.03

Konzert Tobi Tonewheel. Ein Meister der Tasten mit einem geheimen Gast. Kraftfeld Winterthur, 21 Uhr Voice Meets Piano & Trombone. Standards der glamourösen Vierziger und Fünfziger. Restaurant Park Flawil, 20 Uhr Film Somewhere. Sofia Coppola zeigt erneut ihr Gespür für subtilen Humor und gute Geschichten. Kinok, Cinema in der Lokremise St.Gallen, 20:30 Uhr Kabarett Emmi & Herr Willnowsky. «Alive in Concert.» Casinotheater Winterthur, 20 Uhr Vortrag Soziologie. Zur Soziologie der Architektur Referentin. Universität St.Gallen, 18:15 Uhr Kinder Das Pferd aus Blau. Schauspiel für Kinder ab fünf Jahren. ­Gemeindesaal Ruggell Ruggell, 10/14 Uhr Philosophie für junge Leute. «Ich – Was ist das?» Theater am Saumarkt Feldkirch, 10 Uhr Diverses Begegnung mit Dubravka Ugresic. Lesung und Diskussion. Coalmine Winterthur, 20 Uhr

Clubbing/Party Disaster.bar. DJ Hallosager. ­Kraftfeld Winterthur, 20 Uhr Film Abschalten! Apaga y vámonos. Filmreihe Bedrohte Völker. ­Spielboden Dornbirn, 20:30 Uhr Iris. Regie: Richard Eyre. Kino Loge Winterthur, 20:30 Uhr Rubber. Ein Killerpneu geht um. – Der Knüller des Filmfestivals von Locarno. Kinok, Cinema in der Lokremise St.Gallen, 20:30 Uhr Somewhere. Sofia Coppola zeigt erneut ihr Gespür für subtilen Humor und gute Geschichten. Kinok, Cinema in der Lokremise St.Gallen, 18:15 Uhr Somewhere. Kino Rosental ­Heiden, 20:15 Uhr Theater Fettes Schwein. Schauspiel von Neil LaBute. Lokremise St.Gallen, 20 Uhr Peer Gynt. Dramatisches Gedicht nach Henrik Ibsen. Theater am Kornmarkt Bregenz, 19:30 Uhr Ulrike Maria Stuart. Theaterstück von Elfriede Jelinek. Stadttheater Konstanz, 19:30 Uhr Kabarett Gessler Zwillinge. «Friede, Freude, Eierkuchen.» Kellerbühne St.Gallen, 20 Uhr Lapsus mit Folgen. Mit Frank Baumann, Anet Corti, Duo LunaTic, Stefan Heuss. Casinotheater Winterthur, 20 Uhr Tanz Cinevox Junior Company. «Magic Movements 2.» Stadttheater Schaffhausen, 19:30 Uhr Dance Masters. Irischer Sound und Stepptanz. Montforthaus ­Feldkirch, 19:30 Uhr Kunst/Ausstellungen Neuere Amerik. Werke aus der Sammlung. Vernissage. Kunstmuseum Winterthur, 18:30 Uhr Haegue Yang. Führung. Kunsthaus Bregenz, 15 Uhr Kuti Kuti. Vernissage. Alte Kaserne Winterthur, 19 Uhr Norbert Möslang. Künstler­ gespräch. Lokremise St.Gallen, 18:30 Uhr Vortrag Holzbau im urbanen Umfeld. Fachleute liefern Anregungen. Gewerbemus. Winterthur, 17 Uhr Meet the Artist. Georges Wenger. Fotos und Kurzvideos. Villa Sträuli Winterthur, 20 Uhr Mouhanad Khorchide. Schwierige Verhältnisse: Islam, Katholizismus und Demokratie. Spielboden Dornbirn, 19:30 Uhr Regionalgeschichte. Zum ­Wandel der polit. Kultur St.Gallens. Universität St.Gallen, 18:15 Uhr Die Oper lebt! Das Musiktheater der Moderne. Universität St.Gallen, 20:15 Uhr

Von A wie Arsenkupfer bis Z wie Ziegenmit.Vortrag von Urs Leuzinger. Kantonsschulhaus Frauenfeld, 20:15 Uhr Zwei vor und einer zurück. Der Tanzschritt der Entwicklungszusammenarbeit. Lyceumclub St.Gallen, 15 Uhr

MI

23.03

Konzert Black Rainbows / Zippo. Psychedelic Rock. Gaswerk Winterthur, 20:30 Uhr Erika Stucky. Ein musikalisches Tagebuch. TaK Schaan, 20:09 Uhr Gheorghiu meets Marriner. Abonnementskonzert 9. Stadthaus Winterthur, 19:45 Uhr John Smith. Songs & Voices. Spielboden Dornbirn, 20:30 Uhr Öffentliche Generalprobe. ­Gheorghiu meets Marriner. Stadthaus Winterthur, 9:30 Uhr Schertenlaib & Jegerlehner. Musiklieder – Liedermusik. Kellerbühne St.Gallen, 20 Uhr Clubbing/Party Salsa-Night. Die Salsa-Party. K9 Konstanz, 22 Uhr Film 15. Filmfestival Schaffhausen. Jugendkurzfilmwettbewerb / The Social Network. Kammgarn ­Schaffhausen, 18/20:30 Uhr Hier kommt Lola. Ein Hohelied auf die pure Lust am Leben. Theater am Saumarkt Feldkirch, 14:30 Uhr Koma. Von Ludwig Wüst. Spielboden Dornbirn, 20:30 Uhr Les temps qui changent. Gérard Depardieu und Catherine Deneuve in einem Drama von André Téchiné. Kinok, Cinema in der Lokremise St.Gallen, 20:30 Uhr Mein Name ist Eugen. Die Abenteuer der frechsten Lausbuben der Nation. Kinok, Cinema in der Lokremise St.Gallen, 15 Uhr Octubre. Lima im Monat des Wundergottes. Schlosskino Rapperswil, 20:15 Uhr Somewhere. Sofia Coppola zeigt erneut ihr Gespür für subtilen Humor und gute Geschichten. Kinok, Cinema in der Lokremise St.Gallen, 18 Uhr Theater Das Geheimnis der Irma Vep. Eingroschengrusel. Stadttheater Konstanz, 20 Uhr Die Planung des Plans. Stück von Peter Stamm. Kellertheater Winterthur, 20:30 Uhr Dornröschen. Märchen der Gebrüder Grimm. Puppentheater Rietlistall Wildhaus, 14 Uhr Feinde. Von Arkady Leokum. ­Theater Parfin de siècle St.Gallen, 20 Uhr Fluchtwege. Stück von Vertreibung und dem Trauma der Flucht von Nick Wood. Theater Kanton Zürich Winterthur, 19 Uhr In den Alpen. Stück von Elfriede Jelinek. Theater am Kornmarkt Bregenz, 19:30 Uhr Manon. Oper von Jules Massenet. Theater St.Gallen, 19:30 Uhr Z. Stück von Nino Haratischwili. Universität Konstanz, 20 Uhr

66 SAITEN 03.11


23.–26.03. kalender KAbArETT Mathias Tretter. «Staatsfeind Nr. 11.» Casinotheater Winterthur, 20 Uhr TANz Cinevox Junior Company. «Magic Movements 2.» Stadttheater Schaffhausen, 19:30 Uhr ZAL. Hommage an Frédéric Chopin. Phönix Theater Steckborn, 20:15 Uhr KUNST/AUSSTEllUNgEN Adolf Hölzel. Führung. Wessenberg-galerie Konstanz, 15 Uhr Sehnsucht Süden. Führung mit Konrad bitterli, Kurator. Kunstmuseum St.gallen, 18:30 Uhr Kurt Caviezel Global Affairs. Führung mit Iris Stadelmann. Fotostiftung Winterthur, 18:30 Uhr Was macht eigentlich Yves Netzhammer? gespräch. Museum zu Allerheiligen Schaffhausen, 12:30 Uhr lITErATUr Die Alpen. Eine Reise in die zeit ihrer Entdeckung. Villa Sträuli Winterthur, 11:45 Uhr Dorothee Elmiger & Rudolf Lutz. Musikalische lesung. Hauptpost St.gallen, 18:15 Uhr Leena Lander und Hannu Raittila. Das bekannte Autorenpaar liest. Coalmine Winterthur, 20 Uhr VorTrAg Kreuzlingen – Gedächtnis in Fotos. bildervortrag von Thomas brütsch. berufsschulzentrum Rosenegg Kreuzlingen, 19:30 Uhr KINDEr Der kleine Schornsteinfeger. Kinderoper von benjamin britten. lokremise St.gallen, 15 Uhr Die kleine Hexe. Von Tobias Ryser nach dem buch Kinderbuch von otfried Preussler. Figurentheater St.gallen, 14:30 Uhr Von der Idee bis zur Skulptur. Kinderührung. Historisches und Völkerkundemuseum St.gallen, 14 Uhr Silberbüx: Gheim isch Gheim. Familienkonzert. Fabriggli buchs, 16 Uhr DIVErSES Brennpunkt Region. Monatliches Podium. offene Kirche St.gallen, 19:30 Uhr Podiumsgespräch. Mit Katja Schenker, Dorothee Messmer, Hermann Vogler. Kulturzentrum am Münster Konstanz, 19 Uhr Stadt, Land, Fluss. Eine Stadt mit W? Kraftfeld Winterthur, 20 Uhr

DO

24.03

KoNzErT Flying Pickets. A-Cappellalegende. Altes Kino Mels, 20:15 Uhr Ghost Town Trio. Rockig, bluesig, knöchern. Eisenwerk Frauenfeld, 20:15 Uhr Bands der Kanti Wil. Präsentiert von Malcolm green. gare de lion Wil, 20 Uhr The Flying Koteletts. blues- und Rock-Coverversionen. Restaurant Habsburg Widnau, 21 Uhr

Young Rebel Set. Support: ghost of Tom Joad. grabenhalle St.gallen, 20:30 Uhr «So lass mich scheinen bis ich werde …» brigitte balleys, Mezzosopran, und Daniel Spiegelberg, Klavier. Kultbau St.gallen, 20 Uhr ClUbbINg/PArTy Bade.wanne. DJ booker T. ghost & Stacemo. Kraftfeld Winterthur, 20 Uhr FIlM 15. Filmfestival Schaffhausen. All That I love / gainsbourg. Kammgarn Schaffhausen, 18/20:15 Uhr 15. Filmfestival Schaffhausen. Rubber / The Evil Dead. Tap Tab Schaffhausen, 21:30/23:15 Uhr Being John Malkovich. Ein erfolgloser Marionettenspieler findet einen direkten Weg in John Malkovichs gehirn. Der Psychotherapeut Urs Wagner führt in den Film ein. Kinok, Cinema in der lokremise St.gallen, 20 Uhr Gnomeo and Juliet. gartenzwergeclans liegen sich in den Mützen. Madlen Heerbrugg, 20:15 Uhr Les amours imaginaires. betörende Dreiecksgeschichte des Filmwunderknaben Xavier Dolan. Kinok, Cinema in der lokremise St.gallen, 18 Uhr Safety Last.Ausgerechnet Wolkenkratzer. Stummfilm. Spielboden Dornbirn, 20:30 Uhr THEATEr Bonnie & Clyde. Figuren- und Puppentheater. Stadttheater Konstanz, 19:30 Uhr Comenius Projekt Lato. Schultheaterfestival. Spielboden Dornbirn, 19 Uhr Die Planung des Plans. Stück von Peter Stamm. Kellertheater Winterthur, 20:30 Uhr Drei Männer im Schnee. Komädie von Erich Kästner. Puppentheater Rietlistall Wildhaus, 20:15 Uhr Duo Luna-Tic. «bloup.» Herzerfrischendes über das Miteinander sein oder nicht sein. Varieté Tivoli St.gallen, 20:15 Uhr Peer Gynt. Dramatisches gedicht nach Henrik Ibsen. Theater am Kornmarkt bregenz, 19:30 Uhr Ulrike Maria Stuart. Theaterstück von Elfriede Jelinek. Stadttheater Konstanz, 19:30 Uhr KAbArETT Faltsch Wagoni. «Wort und Wild – Artgerechte Unterhaltung.» Casinotheater Winterthur, 20 Uhr Joesi Prokopetz. Übrigens! Aber das nur nebenbei! Kammgarn Hard, 20:30 Uhr Rolf Schmid. Der bündner Komiker im best-of-Programm «und grad nomol!» Casino Herisau, 20 Uhr TANz Stein x12 / geh vorüber. zwei Stücke mit 15 jungen Tänzerinnen und dem Santé String Quartett. Theater am gleis Winterthur, 20:15 Uhr MUSICAl Oli, dä Mammutbaum. Minimusical. Naturmuseum Thurgau Frauenfeld, 19:30 Uhr

KUNST/AUSSTEllUNgEN Haegue Yang. Führung. Kunsthaus bregenz, 19 Uhr VorTrAg Menschlicher Organismus und Schwerelosigkeit. Mit Dr. Marcel Egli. Kunstmuseum liechtenstein Vaduz, 18 Uhr Musikwissenschaft/Informatik. Musik. und techn. Entwicklung der Filmmusik. Universität St.gallen, 20:15 Uhr Zhiqiang Zhang. East meets West, a Chinese manager’s perspective. Rathauslaube Schaffhausen, 18:30 Uhr KINDEr Geschichtenzeit. Für Kinder von 2–6 Jahren in Mundart. Freihandbibliothek St.gallen, 15 Uhr

FR

25.03

KoNzErT Beflügelter Freitag. Evergreens mit Wilfried Rohner am Flügel und Akkordeon. Weinbau-genossenschaft berneck, 20 Uhr Blizz.rhythmia. Jazz, Funk und Rock. Jazzclub Rorschach, 20 Uhr Blues- und Jazztage Schloss Heerbrugg. Peter lenzin, Jazz&blues band, The Three ladies of blues. Schloss Heerbrugg, 19:30 Uhr Dai Kimoto & his Swing Kids. Jazz- und big-band-Sound. Casino Frauenfeld, 20 Uhr Das Menschenkind. Release-Tour von «Die Konsequenz». Rab-bar Trogen, 21 Uhr Friend'n Fellow / Anton Jimenez. Jazz & Flamenco. Casinotheater Winterthur, 19:30 Uhr HDV Trio. beeindruckendes Trio mit eigener Klangsprache. Kammgarn Hard, 20:30 Uhr Irène Schweizer & Pierre Favre. Piano und Percussion. Klubschule Migros St.gallen, 20 Uhr Raekwon. Vom Wu Tang Clan. Kugl St.gallen, 22 Uhr Nim Sofyan. Support: Der yunus Emre Chor des Spielbodens. Spielboden Dornbirn, 20:30 Uhr Polecats. zeitreise in die zwanziger und dreissiger Jahre. Kulturbar baradies Teufen, 20 Uhr Rap'n'rolla. bouncen und rocken. Kulturbeiz Kaff Frauenfeld, 21 Uhr Schertenlaib & Jegerlehner. Musiklieder – liedermusik. Kellerbühne St.gallen, 20 Uhr Sina. Mit neuem Album unterwegs. Eintracht Kirchberg, 21 Uhr Sir Neville Marriner / Teo Gheorghiu. Musikkollegium Winterthur. Vaduzer-Saal Vaduz, 20 Uhr Frittenbude. Elektropunk. Schlau, stylisch und anstrengend. grabenhalle St.gallen, 22 Uhr Tango Argentino. Milonga-Tanznacht. Tango Almacén St.gallen, 21:30 Uhr Via Matto. Mit erster CD: «Comforting Songs». Theater am Saumarkt Feldkirch, 20:15 Uhr Wolverines Jazz Band. Swingend im traditionellen Stil. Jazzkeller Sargans, 20:30 Uhr Yolante und Marie. Peter Schweiger rezitiert Heine, drei Musiker schaffen das Ambiente. Kulturcinema Arbon, 20:30 Uhr

67 SAITEN 03.11

ClUbbINg/PArTy Das kleine Wochenende. Mit «Fraine» und Videoprojektionen von etepetete. Kaffeehaus St.gallen, 18 Uhr Funk up your Life. Mit DJ Razkal, DJ Team Masta J & Rees und DJ Spruzzi. Jazzclub g St.gallen, 21 Uhr Jive the Night. Tanzabend von Rumba bis Walzer. K9 Konstanz, 21 Uhr Moschtblock Dance. DJs Mikro & Makro und Soulfill Franklin & Funkfu. Kraftfeld Winterthur, 22 Uhr Thirtylicious. Tanzen ab 30 mit She DJ gela X & DJ Com-X. Salzhaus Winterthur, 21:30 Uhr FIlM 15. Filmfestival Schaffhausen. Io Sono l’Amore / The King’s Speech / Etienne! The Hamstermovie. Kammgarn Schaffhausen, 18/20:45/23:30 Uhr Arme Seelen. Spurensuche in der Innerschweiz: Einheimische erzählen von ihren begegnungen mit geisterhaften Wesen. Kinok, Cinema in der lokremise St.gallen, 17 Uhr Cinéma pour l’oreille. Norbert Möslang lädt zum Kino für die ohren – eine etwas andere Filmvorführung. Kinok, Cinema in der lokremise St.gallen, 21:30 Uhr Ludwig van. Mauricio Kagels Demontage des beethoven-Kultes. Kinok, Cinema in der lokremise St.gallen, 19:15 Uhr No More Smoke Signals. Filmreihe bedrohte Völker. Spielboden Dornbirn, 20:30 Uhr Somewhere. Von Sofia Coppola. Kino Rosental Heiden, 20:15 Uhr THEATEr Bonnie & Clyde. Figuren- und Puppentheater. Stadttheater Konstanz, 19:30 Uhr Das Geheimnis der Irma Vep. Eingroschengrusel. Stadttheater Konstanz, 19:30 Uhr Die Planung des Plans. Stück von Peter Stamm. Kellertheater Winterthur, 20:30 Uhr Feinde. Von Arkady leokum. Theater Parfin de siècle St.gallen, 20 Uhr Misery. Thriller-Theater nach dem Roman von Stephen King. Kreuz Jona, 20 Uhr Orpheus in der Unterwelt. Musik-Theater. Tonhalle Wil, 20 Uhr Tiefer gehen. Die Perspektive ist die des Täters, den Fokus setzen Sie. Stadttheater Konstanz, 20 Uhr Übergänge. Szenen aus dem Frauenleben mit Annelie Schönfelder und Elvira Plüss. Schlösslekeller Vaduz, 20 Uhr KAbArETT Gessler Zwillinge. Try out – Friede, Freude, Eierkuchen, komödiantische Revue. Eisenwerk Frauenfeld, 20 Uhr Ehnert vs. Ehnert. «Küss langsam.» Restaurant Drahtseilbahn St.gallen, 21:10 Uhr Peter & Teutscher. «Nachtdienst.» Kultur i de Aula goldach, 20 Uhr Rolf Schmid. Der bündner Komiker im best-of-Programm. Stadtsaal Wil, 20 Uhr TANz Stein x12 / geh vorüber. zwei Stücke mit 15 Tänzerinnen und dem Santé String Quartett. Theater am gleis Winterthur, 20:15 Uhr

ZAL – Hommage an Frédéric Chopin. Ein poetisches Tanzkonzert. Phönix Theater Steckborn, 20:15 Uhr MUSICAl Avenue Q. Musical über die bewohner der gleichnamigen fiktiven Strasse in New york. Theater St.gallen, 19:30 Uhr Lola Blau. georg Kreislers «EinFrau-Musical». Theater am Kornmarkt bregenz, 19:30 Uhr Oli, dä Mammutbaum. Minimusical. Naturmuseum Thurgau Frauenfeld, 19:30 Uhr KUNST/AUSSTEllUNgEN Fünfstern-Performances. _ Christoph Rütimann. Klubschule Migros St.gallen, 19:30 Uhr Haegue Yang – Vortrag. Die Künstlerin spricht über ihre Ausstellung. Kunsthaus bregenz, 18 Uhr Nachtschicht #3. Mit Performance «A Cutlet Vaudeville Show». Kunstmuseum St.gallen, 19 Uhr Kunst über Mittag – Norbert Möslang. Führung mit Claudia Hürlimann und lunch im lokal. lokremise St.gallen, 12:30 Uhr lITErATUr Bänz Friedli. Real-Satirisches bühnenprogramm. gemeindesaal gommiswald, 20 Uhr Das Regenorchester. lesung mit Hanna Scheuring und Hansjörg Schertenleib. Kulturlokal 3Eidgenossen Appenzell, 20 Uhr Lesung zum Gedenken an Hadayatullah Hübsch. Mit Amsel, Pablo Haller und Florian Vetsch. Macelleria D’Arte. 19 Uhr VorTrAg Das Buch im Film – der Film zum Buch. Warum das eigentlich nicht geht. Kantonsbibliothek Vadiana St.gallen, 13 Uhr DIVErSES café de langue. Das Sprachcafé. Kaffeehaus St.gallen, 9:30 Uhr

SA

26.03

KoNzErT A cappella Festival. A-cappella vom Feinsten. Schloss Wartegg Rorschacherberg, 20 Uhr Baze & Band. «D’Party isch vrbi.» grabenhalle St.gallen, 22:30 Uhr Bitch Queens. Punkiger glamRock. Kulturbeiz Kaff Frauenfeld, 21:30 Uhr Blues- und Jazztage. Sugar blue / The Doug Duffey Intern. Soulband. Schloss Heerbrugg, 19:30 Uhr Christian Kjellvander / The Tarantula Waltz. Cowboy aus Schweden. Mariaberg Rorschach, 22 Uhr Eröffnung Aula Sandbänkli. Ein neuer Kulturraum. Aula Sandbänkli bischofszell, 19 Uhr Gräfin Tamara. Nimm mich. Erotisches Chanson-Happening. Stadttheater Konstanz, 22 Uhr Julia Zischg & Band. Mixtur aus R'n'b, Pop, brise Jazz und Hip-Hop. Kammgarn Hard, 20:30 Uhr Morgain. Irish Folk. gasthaus Rössli Mogelsberg, 20:15 Uhr On the Rocks. blues und Rock. Jazzclub g St.gallen, 21 Uhr


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St.Gallen, 17.02.2011, 12.45 Uhr: erste Spuren...

o Ausgabe 1, April 1995


ausstellungen Pippo Pollina. Special Guest: Gaspare Palazzolo. Steigenberger Inselhotel Konstanz, 20 Uhr Roberto Aussel / Amadeus Guitar Duo. In Guitar. Casinotheater Winterthur, 19:30 Uhr Schertenlaib & Jegerlehner. Musiklieder – Liedermusik. Kellerbühne St.Gallen, 20 Uhr Shirley Grimes & Joe McHugh. Irish Traditional Quartett. Haberhaus Schaffhausen, 20:30 Uhr Swiss Rock Nacht. Mit Transit, Sterling, The Sweet. Pentorama Amriswil, 20 Uhr Walt's Bluesbox. Eigenes und Klassiker. Grauer & Co. Degersheim, 20:20 Uhr CLUbbING/PArTy Beginner Soundsystem 2.0. Support: Denyo & DJ Mad. Salzhaus Winterthur, 21 Uhr Chamäleon. Kult-Disco ab 30 mit DJ 7. K9 Konstanz, 21 Uhr Oh! Mon Dieu!. Feat. Solo. Kugl St.Gallen, 23 Uhr Rub A Dub. Real Rock Sound aus Schaffhausen. Kraftfeld Winterthur, 22 Uhr Stadtfilter Party. Radio Stadtfilter feiert Geburtstag mit Admiral James T. u.a. Gaswerk Winterthur, 20 Uhr FILM 15. Filmfestival Schaffhausen. yojimbo – Der Leibwächter /The Human Resources Manager / The Fighter / Kurz & Knapp. Kammgarn Schaffhausen, 15/18/20:30/23:15 Uhr Cineclub: Lugares comunes. Argentinische beziehungskomödie. Casa Latinoamericana St.Gallen, 19:30 Uhr Fantastic Mr. Fox. Wunderbarer Animationsfilm von Wes Anderson. Kinok, Cinema in der Lokremise St.Gallen, 17:30 Uhr Nel giardino dei suoni. Audiodeskriptive Version für Sehbehinderte: Ein blinder Klangtherapeut arbeitet mit schwerstbehinderten Kindern. Kinok, Cinema in der Lokremise St.Gallen, 15:30 Uhr Rubber. Ein Killerpneu geht um. – Der Knüller des Filmfestivals von Locarno. Kinok, Cinema in der Lokremise St.Gallen, 21:30 Uhr Satte Farben vor Schwarz. Anitas und Freds Liebe soll nie enden.Kino Rosental Heiden, 20:15 Uhr Somewhere. Von Sofia Coppola. Kino Rosental Heiden, 17:15 Uhr Tanger – Legende einer Stadt. Tummelplatz für Millionäre, Künstler, Ganoven und Geheimagenten: spannender Essay über Tangers goldene Zeiten. Kinok, Cinema in der Lokremise St.Gallen, 19:15 Uhr THEATEr Alcina. Oper von Georg Friedrich Händel. Theater St.Gallen, 19:30 Uhr Aperitiv mit dem Teufel. Theater Appenzeller Vorderland. Offene Kirche St.Gallen, 20:15 Uhr Bonnie & Clyde. Figuren- und Puppentheater. Stadttheater Konstanz, 19:30 Uhr Die Legende vom heiligen Trinker. Mit Matthias Peter und Urs Gühr (Musik). Kaffeehaus St.Gallen, 20 Uhr Die Planung des Plans. Stück von Peter Stamm. Kellertheater Winterthur, 20:30 Uhr

Die schwarze Spinne. Erzähltheater nach Jeremias Gotthelf. Alte Turnhalle Engelburg, 20:15 Uhr Feinde. Von Arkady Leokum. Parfin de siècle St.Gallen, 20 Uhr Jonas Althaus. Treffen von Tanz, Jonglage und Musik. Chössi-Theater Lichtensteig, 20:15 Uhr Katja Baumann. Katja baumann erweckt Grimm und seine Figuren zum Leben. Kellerbühne Grünfels Jona, 20:30 Uhr Monique Schnyder. «Mamalou». Kultur-Werkstatt Wil, 20 Uhr Nkhata Bay. Von Clemens bechtel. Archäologisches Landesmuseum Konstanz, 20 Uhr KAbArETT Gessler Zwillinge. «Friede, Freude, Eierkuchen.» Diogenes Theater Altstätten, 20 Uhr Oropax «Im Rahmen des Unmöglichen.» Sport- und Kulturzentrum Dreispitz Kreuzlingen, 20 Uhr Ludwig Müller. «Der Paragrafenreiter.» Theater am Saumarkt Feldkirch, 20:15 Uhr Paul Panzer. «Endlich Freizeit – was fürn Stress!» Tonhalle St.Gallen, 20 Uhr Peter & Teutscher «Nachtdienst.» Kultur i de Aula Goldach, 20 Uhr Susanne Kunz. «Schlagzeugsolo.» Kulturtreff Rotfarb Uznach, 20:30 Uhr Ueli Bichsel & Silvana Gargiulo. «Record.» Löwenarena Sommeri, 20:30 Uhr Venske & Busse. «Inventur.» Politsatire. Stadttheater Konstanz, 20 Uhr TANZ Stein x12 / geh vorüber. Zwei Stücke mit 15 Tänzerinnen und dem Santé String Quartett. Theater am Gleis Winterthur, 20:15 Uhr MUSICAL Oli, dä Mammutbaum. Minimusical. Naturmuseum Thurgau Frauenfeld, 19:30 Uhr KUNST/AUSSTELLUNGEN Fünfstern – Offene Künstlerateliers. 207 Offene Künstlerateliers in den Kantonen Appenzell Innerrhoden, Appenzell Ausserrhoden, St.Gallen und Thurgau. Ostschweiz, 12 Uhr Haegue Yang. Führung. Kunsthaus bregenz, 14 Uhr StGall – die Spitzengeschichte. Vernissage. Textilmuseum St.Gallen, 10 Uhr Tag der offenen Tür. Führungen. Otten Kunstraum Hohenems, 11 Uhr Vlado Franjevic. Finissage. nein und aber St.Gallen, 18 Uhr LITErATUr Neue Vahr Süd. Szenische Lesung mit Theater am Tisch. Stadttheater Schaffhausen, 20 Uhr KINDEr Alpträumchens Mutprobe. Mundart-Figurentheater. Spielboden Dornbirn, 15 Uhr Der kleine Schornsteinfeger. Kinderoper von benjamin britten. Lokremise St.Gallen, 15 Uhr Die kleine Hexe. Von Tobias Ryser nach dem buch von Otfried Preussler. Figurentheater St.Gallen, 14:30 Uhr

Erzählstunde auf Arabisch. Für Kinder ab drei Jahren. Freihandbibliothek St.Gallen, 11 Uhr Goldapfel und Williams Christ. Oder die Suche nach dem Glück. Theaterhaus Thurgau Weinfelden, 16:15 Uhr DIVErSES Rojinegro. Solidaritätspreisjassen für Zentralamerika. boccia-Club St.Gallen, 13 Uhr

SO

27.03

KONZErT High Noon – Musik 2000+. Eine Wortklangcollage von Voosen. Stadttheater Konstanz, 12 Uhr Jazz with Strings. Paul Amrod and Friends. Stadttheater Konstanz, 20 Uhr Eran Zur und Ohad Ben Ari. Konzertmatinee in der Ausstellung. IG Halle Rapperswil, 11:15 Uhr Michael Neff Group feat. Marie Malou. Sinnlicher Jazz. Hotel Säntis Appenzell, 20:30 Uhr Ahmed El-Salamouny Trio. brasilianischer Gitarrenzauber. Theater am Gleis Winterthur, 17 Uhr FILM 15. Filmfestival Schaffhausen. E.T. – der Ausserirdische / The Fantastic Mr. Fox / Moon / Vier Frauen. Kammgarn Schaffhausen, 11/14/16/18 Uhr Arme Seelen. Spurensuche in der Innerschweiz: Einheimische erzählen von ihren begegnungen mit geisterhaften Wesen. Kinok, Cinema in der Lokremise St.Gallen, 13 Uhr Being John Malkovich. Ein erfolgloser Marionettenspieler findet einen direkten Weg in John Malkovichs Gehirn. Kinok, Cinema in der Lokremise St.Gallen, 20 Uhr En attendant Pasolini. Das Dörfchen Ouarzazate erwartet Filmregisseur Pasolini zu neuen Dreharbeiten. Kinok, Cinema in der Lokremise St.Gallen, 11 Uhr Les amours imaginaires. betörende Dreiecksgeschichte des Filmwunderknaben Xavier Dolan. Kinok, Cinema in der Lokremise St.Gallen, 17:45 Uhr Mein Name ist Eugen. Die Abenteuer der frechsten Lausbuben der Nation. Kinok, Cinema in der Lokremise St.Gallen, 15 Uhr Pumuckl. Zwei Zirkuszauberkünstler entführen Pumuckl. Kino Rosental Heiden, 15 Uhr Satte Farben vor Schwarz. Anita und Fred sollten sich immer lieben. Kino Rosental Heiden, 19:15 Uhr THEATEr Die Planung des Plans. Stück von Peter Stamm. Kellertheater Winterthur, 17:30 Uhr Feinde. Von Arkady Leokum. Theater Parfin de siècle St.Gallen, 17:30 Uhr Manon. Oper von Jules Massenet. Theater St.Gallen, 19:30 Uhr Tiefer gehen. Die Perspektive ist die des Täters, den Fokus setzen Sie. Stadttheater Konstanz, 20 Uhr Zuefäll git’s. Ernst gemeinte Komödie. Hotel Krone Gais, 14:30 Uhr

69 SAITEN 03.11

KUNST/AUSSTELLUNGEN Adolf Hölzel. Führung. Wessenberg-Galerie Konstanz, 11 Uhr Fünfstern – Offene Künstlerateliers. 207 Offene Künstlerateliers in den Kantonen Appenzell Innerrhoden, Appenzell Ausserrhoden, St.Gallen und Thurgau. Ostschweiz St.Gallen, 11 Uhr André Kertész – Retrospektive. Führung mit Natalie Madani. Fotomuseum Winterthur, 11:30 Uhr Böse Dinge. Führung mit Tido von Oppeln. Gewerbemuseum Winterthur, 11 Uhr Führung – New Existentialism Part 2. Führung. Alte Fabrik Rapperswil, 14 Uhr Haegue Yang. Führung. Kunsthaus bregenz, 14/16 Uhr Führung Katja Schenker. Performance und Installation Kunstverein Konstanz, 11 Uhr Peter Bürge. Apéro. Galerie vor der Klostermauer St.Gallen, 10 Uhr Sonntagsausflug in die Welt der Kunst. Familien-Nachmittag. Kunstmuseum Liechtenstein Vaduz, 14 Uhr LITErATUr Storm & Störmer. Performative Lesung. Gewerbemuseum Winterthur, 14 Uhr VOrTrAG Matinée Pfarrhauskomödie. Werkstattgespräch zur Premiere. Theater am Kornmarkt bregenz, 11 Uhr KINDEr Die kleine Hexe. Von Tobias Ryser nach dem buch von Otfried Preussler. Figurentheater St.Gallen, 14:30 Uhr Ds Hippigschpängschtli und der guldige Schlüssel. Musical. Casinotheater Winterthur, 11/14 Uhr Familien Kunst Labor. Kunstvermittlung ab 4 Jahren. Alte Fabrik Rapperswil, 10 Uhr Goldapfel und Williams Christ, oder die Suche nach dem Glück. Von Kindern für Kinder. Theaterhaus Thurgau Weinfelden, 16:15 Uhr Lisi Speck und Rosa Rot. Familientheater ab 6 Jahren. Chössi-Theater Lichtensteig, 17 Uhr Lulje – Tagebuch aus Anderland. Ein Mädchen entdeckt die Welt. TaK Schaan, 16 Uhr Silberbüx. Kinderband. Salzhaus Winterthur, 14 Uhr

MO

28.03

KONZErT Jack Frei & Coolgrass. Cooljazz bis bluegrass. Restaurant Park Flawil, 20 Uhr Perfect Disaster Boy / Being James Eton. Mit viel Herz. Kraftfeld Winterthur, 21 Uhr Tears for Beers. Gangsta blues, Funk und Rock. Hotel Walhalla St.Gallen, 19:30 Uhr FILM Fantastic Mr. Fox. Wunderbarer Animationsfilm von Wes Anderson. Kinok, Cinema in der Lokremise St.Gallen, 18:30 Uhr Rubber. Ein Killerpneu geht um. – Der Knüller des Filmfestivals

von Locarno. Kinok, Cinema in der Lokremise St.Gallen, 20:30 Uhr MUSICAL Avenue Q. Musical über die bewohner einer fiktiven Strasse. Theater St.Gallen, 19:30 Uhr KUNST/AUSSTELLUNGEN Zu Hause auf der Strasse. Vernissage. Museum im Lagerhaus St.Gallen, 18:30 Uhr LITErATUr Bibel und Literatur. Mit Matthias Flückiger, Heinz Angehrn, Thomas Englberger. Figurentheater St.Gallen, 18:15 Uhr Emil Steinberger. Drei Engel! TaK Theater Liechtenstein Schaan, 20 Uhr Erzählzeit ohne Grenzen. Eröffnung mit Dorothee Elmiger, Peter Stamm, Harriett Kohler, Jan Faktor. Stadttheater Schaffhausen, 19:30 Uhr Irmgard Kramer. «Die indische Uhr». Theater am Saumarkt Feldkirch, 10 Uhr VOrTrAG Zur Soziologie der Architektur. Referentin: PD Dr. phil. Monika Kritzmöller. Universität St.Gallen, 18:15 Uhr KINDEr Lulje. Ein Mädchen entdeckt die neue, fremde Welt TaK Schaan, 10/14 Uhr

DI

29.03

CLUbbING/PArTy Disaster.bar. Editanstalt. Kraftfeld Winterthur, 20 Uhr FILM Café Odeon. Verruchte Zürcher Halbwelt. Kino Rosental Heiden, 14 Uhr Eine Kindheit in Marokko/An der Strasse von Gibraltar. Die Porträts der Schriftsteller Mohamed Choukri und Tahar ben Jelloun geben Einblick in marokkanische Lebenswelten. Kinok, Cinema in der Lokremise St.Gallen, 18:30 Uhr Koma. Von Ludwig Wüst. Spielboden Dornbirn, 20:30 Uhr Last Night. Ein glückliches Paar? Kino Rosental Heiden, 20:15 Uhr Rashomon. Japan 1951, Regie: Akira Kurosawa. Kino Loge Winterthur, 20:30 Uhr Rubber. Ein Killerpneu geht um. – Der Knüller des Filmfestivals von Locarno. Kinok, Cinema in der Lokremise St.Gallen, 20:30 Uhr THEATEr Das Interview. Kammerspiel um Sein und Schein. Seehotel bregenz, 19:30 Uhr Die Dreigroschenoper. Von bertolt brecht und Kurt Weill. Theater St.Gallen, 19:30 Uhr Crusius & Deutsch. Die etwas andere Talkshow. Theater am Gleis Winterthur, 20:15 Uhr KUNST/AUSSTELLUNGEN Neuere Amerikanische Werke aus der Sammlung. Führung mit Kristina Gersbach. Kunstmuseum Winterthur, 18:30 Uhr


ausstellungen Adolf Hölzel. Führung. Wessenberg-Galerie Konstanz, 19 Uhr Norbert Möslang. Führung. Lokremise St.Gallen, 18:30 Uhr Vortrag Musik/Musikgeschichte. Lesekonventionen und Hörgewohnheiten. Universität St.Gallen, 18:15 Uhr Regionalgeschichte. Öffentliche Vorlesung zum Wandel der politischen Kultur im Kanton St.Gallen. Universität St.Gallen, 18:15 Uhr

MI

30.03

Konzert Chris Jagger. Folk-Rock-Trio. Ess-Kleintheater Kul-tour auf Vögelinsegg Speicher, 20 Uhr Hans Soellner. Aufruf zum ­Ungehorsam in bayerischer Mundart. Kulturladen Konstanz, 21 Uhr Jamsession. Instrumente stehen zur Verfügung. Jazzclub Rorschach, 20 Uhr Streiff, Lauterburg, Keller. Fabian M. Müller, Kaspar von Grüningen, Fabian Bürgi. Theater am Gleis Winterthur, 20:15 Uhr Knuth und Tucek. «Hurra!» ­Kellerbühne St.Gallen, 20 Uhr Schweizer Bläsersolisten. ­Adrian Oetiker. Casino Herisau, 20 Uhr Clubbing/Party Salsa-Night. Die Salsa-Party in K9 Konstanz, 22 Uhr Film Elsewhere. Filmreihe Bedrohte Völker. Spielboden Dornbirn, 20:30 Uhr Les amours imaginaires. Betörende Dreiecksgeschichte des Filmwunderknaben Xavier Dolan. Kinok, Cinema in der Lokremise St.Gallen, 18:15 Uhr Mein Name ist Eugen. Die Abenteuer der frechsten Lausbuben der Nation. Kinok, Cinema in der Lokremise St.Gallen, 15 Uhr Oskar et la Dame Rose. Todkranker Junge findet den Mut zum Leben und Sterben. Schlosskino Rapperswil, 20:15 Uhr Robert Zimmermann wundert sich über die Liebe. Mittwochskino. Kammgarn Hard, 20:30 Uhr Rubber. Ein Killerpneu geht um. – Der Knüller des Filmfestivals von Locarno. Kinok, Cinema in der Lokremise St.Gallen, 20:30 Uhr Theater Bonnie & Clyde. Figuren- und Puppentheater. Stadttheater Konstanz, 19:30 Uhr Die Planung des Plans. Stück von Peter Stamm. Kellertheater Winterthur, 20:30 Uhr Feinde. Von Arkady Leokum. Theater Parfin de siècle St.Gallen, 20 Uhr Festland. Schauspiel nach dem Roman von Markus Werner. Stadttheater Schaffhausen, 20 Uhr König Ödipus. Die Tragödie von Sophokles heutig. Offene Kirche St.Gallen, 10:30 Uhr Rache der Unschuld. Interaktives Kriminaltheater. Schlösslekeller Vaduz, 20 Uhr

StahlbergerHeuss. «Im Schilf.» Casinotheater Winterthur, 20 Uhr Kabarett Divertimento. «Plan B.» Stadtsaal Wil, 20 Uhr Markus Linder. «Linderwahn.» Madlen Heerbrugg, 20 Uhr Christoph Hürsch. «Komedi.» Coalmine Winterthur, 20 Uhr Musical Lola Blau. Georg Kreislers «EinFrau-Musical». Theater am Kornmarkt Bregenz, 19:30 Uhr Oli, dä Mammutbaum. Minimusical. Naturmuseum St.Gallen, 19:30 Uhr Kunst/Ausstellungen David Schnell – Stunde. Führung mit Marc Munter. Museum zu Allerheiligen Schaffhausen, 12:30 Uhr Kurt Caviezel Global Affairs. Führung mit Nicoletta Brentano. Fotostiftung Winterthur, 18:30 Uhr Marcel van Eeden. Tour du Patron mit Roland Wäspe und Apéro. Kunstmuseum St.Gallen, 18:30 Uhr Literatur Mittwoch-Mittag-Impuls. Pia Waibel: Von Gärten und Paradiesen. Kirche St.Laurenzen St.Gallen, 12:15 Uhr Werner Lutz & Rudolf Lutz. Musikalische Lesung. Hauptpost St.Gallen, 18:15 Uhr Kinder Die kleine Hexe. Von Tobias Ryser nach dem Buch von Otfried Preussler. Figurentheater St.Gallen, 14:30 Uhr Erzählstunde auf Deutsch. Für Kinder ab 6 Jahren. Freihandbibliothek St.Gallen, 17 Uhr Museum für Kinder. Auf Spurensuche. Kartause Ittingen Warth, 14 Uhr Diverses Schachturnier. Bauer vernascht Pferd! Kraftfeld Winterthur, 19 Uhr

DO

31.03

Konzert 8. Tonhallenkonzert. Strawinky, Korngold, Schumann. Tonhalle St.Gallen, 19:30 Uhr Arbouretum. Doomfolk. Tap Tab Schaffhausen, 21 Uhr Chrigel & The Alligators feat. Wale Liniger. Blues. Eisenwerk Frauenfeld, 20:15 Uhr Henrik Freischlader. Bluesrockig. Kulturladen Konstanz, 21 Uhr Stornoway. Mischung aus Folk, Pop und mehrstimmigen SixtiesMelodien. Palace St.Gallen, 21 Uhr Clubbing/Party Bade.wanne. Rhythm & Soul Delivery Services. Kraftfeld ­Winterthur, 20 Uhr Freestyle-Bar. Open Mic für ­FreestylerInnen. Flon St.Gallen, 19 Uhr Hallenbeiz. Mit DJ Strangelove. Grabenhalle St.Gallen, 20:30 Uhr

von ihren Begegnungen mit geisterhaften Wesen. Kinok, Cinema in der Lokremise St.Gallen, 18 Uhr Cinématographe I. Infos folgen. Gare de Lion Wil, 20:30 Uhr Jane’s Journey. Filmreihe Bedrohte Völker. Spielboden Dornbirn, 20:30 Uhr Memento. Ein Mann mit Gedächtnisverlust sucht den Mörder seiner Frau. Die Psychotherapeutin Barbara Bosshard führt in den Triller ein. Kinok, Cinema in der Lokremise St.Gallen, 20 Uhr Theater Die Dreigroschenoper. Von Bertolt Brecht und Kurt Weill. Theater St.Gallen, 19:30 Uhr Die Legende vom heiligen Trinker. Joseph Roth (1894-1939). nein und aber St.Gallen, 19 Uhr Die Planung des Plans. Stück von Peter Stamm. Kellertheater Winterthur, 20:30 Uhr Drei Männer im Schnee. Komödie von Erich Kästner. Puppentheater Rietlistall Wildhaus, 20:15 Uhr Erstens kommt es anders und zweitens als man denkt. Improtheater. Dachatelier St.Gallen, 20:15 Uhr König Ödipus. Die Tragödie von Sophokles heutig. Offene Kirche St.Gallen, 10:30 Uhr Kabarett Angela Buddecke. «Nächste Woche fang ich an.» Casinotheater Winterthur, 20 Uhr Gammenthaler und O. «Sounds like Magic.» Stadttheater Schaffhausen, 20 Uhr Malediva – Die fetten Jahre. Boulevardkomödie und Gesellschaftssatire. Spielboden Dornbirn, 20:30 Uhr Musical Oli, dä Mammutbaum. ­Minimusical. Naturmuseum St.Gallen, 19:30 Uhr Kunst/Ausstellungen Bill Bollinger. Kurzführung. Kunstmuseum Liechtenstein Vaduz, 12:30 Uhr Haegue Yang. Führung. ­Kunsthaus Bregenz, 19 Uhr Stefan Signer. Vernissage: Heidi Eisenhut und Stefan Signer sprechen über das Sammeln. Kantonsbibliothek Trogen, 18:30 Uhr Literatur Lesung und Imagination. Zu Bill Bollinger. Kunstmuseum Liechtenstein Vaduz, 18 Uhr Susanna Schwager – Ida. Literatur am Donnerstag BodmanLiteraturhaus Gottlieben, 20 Uhr Vortrag 100 Jahre Max Frisch. Das dramatische Werk. Universität St.Gallen, 18:15 Uhr Musikwissenschaft/ Informatik. Musikalische und technische Entwicklung der Filmmusik. Universität St.Gallen, 20:15 Uhr

Film Arme Seelen. Spurensuche in der Innerschweiz: Einheimische erzählen

Kunst Alpenhof. St.Antonstrasse 62, Oberegg, +41 71 890 08 04, www.alpenhofalpenhof.ch Kunstsammlung Nr. 5. Die MDFA Union zeigt ihre Sammlung: von Lizzi Bougatsos über Alex Hanimann und Dash Snow und v.a. zu Roman Signer, Norbert Möslang und Andreas Züst. bis 17.04.2011 Alte Fabrik Kulturzentrum. Klaus-Gebert-Strasse 5, Rapperswil,+41 55 210 51 54, www.alte-fabrik.ch New Existentialism Part 2. Mit: James Beckett, Pauline Boudry/ Renate Lorenz, Tobias Kaspar, ­Ciprian Muresan, Lisa Oppenheim bis 03.04.2011 Flatz Museum. Marktstrasse 33, Dornbirn, +43 5572 306 48 39, www.flatzmuseum.at Radikale Gesten. Performances und Demontagen. Die Ausstellung versammelt konzentriert Positionen aus den performativen Arbeiten von Flatz, in denen das Publikum selbst zum Teil dieser Strategie wird. bis 31.03.2011 Fotomuseum Winterthur. Grüzenstrasse 44 & 45, Winterthur, +41 52 234 10 60, www.fotomuseum.ch André Kertész – Retrospektive. Kertész gilt als Mitbegründer der Fotoreportage und führte Stilelemente in die Fotografie ein, die man noch heute im Schaffen zeitgenössischer Fotografen vorfindet. bis 15.05.2011 Arbeit/Labour – Set 7 aus Sammlung und Archiv des Museum. Schon früh hat die Fotografie Zeugnis erbracht, unter welchen Bedingungen Menschen arbeiten. Die Ausstellung wird historische Dokumentarfotografien und künstlerische Werke zeitgenössischer Fotografen in einen Dialog bringen. bis 22.05.2011 Fotostiftung Schweiz. Grüzenstrasse 45, Winterthur, +41 52 234 10 30, www.fotostiftung.ch Kurt Caviezel Global Affairs – Erkundungen im Netz. Kurt Caviezel fotografiert die Welt mittels öffentlich zugänglicher Webcams. Sein künstlerischer Blick macht deutlich, dass in den von den Webcams produzierten Bildern ein überraschendes, zuweilen surreales ästhetisches Potenzial steckt. bis 15.05.2011 Galerie Werkart. Teufenerstrasse 75, St.Gallen, +41 79 690 90 50, www.galerie-werkart.ch Femme fatale. Verschiedene Künstler/innen aus der Schweiz und Österreich haben sich mit dem Thema «femme fatale» eingehend befasst: gezeigt werden Malerei, Zeichnungen, Fotografie und Objekte. bis 12.03.2011 Hallen für Neue Kunst. Baumgartenstrasse 23, Schaffhausen, +41 52 625 25 15,

www.modern-art.ch Das Kapital Raum 1970–1977 – Beuys-Serie. Im Beuys-Jahr ist «Das Kapital Raum 1970-1977» Ausgangspunkt für eine vertiefte Beschäftigung mit Themen seines Werks wie auch unserer Gesellschaft. bis 31.12.2011 Johanniterkirche. Marktplatz, Feldkirch Franz Huemer. Im Schaffen des Feldkirchers zeigt sich, wie irritierend auch scheinbar einfachste Bilder sein können. Die Ausstellung verschafft einen tiefen Blick in das Denkuniversum dieser aussergewöhnlichen Persönlichkeit. bis 02.04.2011 Katharinen. Katharinengasse 11, St.Gallen Aleksandra Signer. «Road Movies.» 18.03. bis 10.04.2011 Klubschule Migros im Hauptbahnhof. Bahnhofplatz 2, St.Gallen, +41 71 228 15 00, www.klubschule.ch Fünfstern-Schauplatz. ­Begleitausstellung. bis 27.03.2011 Kunst(Zeug)Haus. Schönbodenstrasse 1, Rapperswil, +41 55 220 20 80, www.Kunstzeughaus.ch Musik seitwärts. Luigi Archetti und die Sammlung. Luigi Archetti arbeitet an der Schnittstelle von Kunst und Musik. In seinem medial vielschichtigen Werk lotet er konstruktive Interferenzen dieser beiden Gebiete aus und verblüfft mit ungemein poetischen Klang- und Bildwelten. bis 03.04.2011 Timmermahn. Zeichnungen. Seit Beginn und bis heute ist Timmermahn Zeichner und Maler einer phantastischen, skurrilen Welt, vom «Teigflötchen» über die «Guboren» bis zu den «schweren Themen» und den «runden Meeren». bis 03.04.2011 Kunsthalle. Marktgasse 25, Winterthur, +41 52 267 51 32 Vera Ida Müller – «Die Brüder.» Vera Ida Müllers Malerei entwickelt sich aus fotografischen Vorlagen, die übereinander auf die Leinwand projiziert werden. Durch diese Überlagerung emanzipieren sich die einzelnen Bildbestandteile aus der dreidimensionalen Raumkonzeption und funktionieren als autonome grafische Bildelemente bis 20.03.2011 Kunst Halle St.Gallen. Davidstrasse 40, St.Gallen, +41 71 222 10 14, www.k9000.ch Navid Nuur – «Post Parallelism». Navid Nuurs Praxis tangiert wichtige formale und inhaltliche Fragen jüngerer Kunstschaffender: die Beziehungen zwischen Plastik und Performativität, zwischen Poesie und Wissenschaft, zwischen Abstraktion und Sinnlichkeit. bis 17.04.2011 Kunsthalle Wil. Grabenstrasse 33, Wil, +41 71 911 77 71, www.Kunsthallewil.ch Stefan Sulzberger. Sulzberger ist bekannt für seine ungewöhnliche Wahl von Malmitteln, Bildträgern wie

70 SAITEN 03.11


© B.Stanislau

Bis 13. März 2011

Rosenstrumpf und dornencknie

Werke aus der Psychiatrischen Pflegeanstalt Rheinau 1867 – 1930 29. März bis 10. Juli 2011

Zuhause auf der Strasse

Kunst schaffen in Grenzsituationen? Obwohl sie auf der Strasse leben, lassen manche Menschen nicht ab, künstlerisch tätig zu sein – oder sie werden es erst.

Vernissage: 28. März 2011, 18.30 Uhr Öffentliche Führungen

Dienstag, 8.3.2011, 18.00 Uhr Sonntag, 13.3.2011, 11.00 Uhr

Öffnungszeiten Di bis Fr 14.00 – 18.00 Uhr Sa und So 12.00 – 17.00 Uhr


ausstellungen

Die sammelnde Bibliothek

Veni Vidi Vlado

Scharfe Sinne

«Der See erzählt …»

Gespräch mit Stefan Signer in der Kantonsbibliothek Appenzell

Vlado Franjević im Neinundaber St.Gallen

Greifvögel und Eulen im Naturmuseum Thurgau

Sonderausstellung zur Seenforschung im Glaspalast Frauenfeld

Einige von ihnen leben mitten in Frauenfeld: der Turmfalke, der Mäusebussard oder die Schleiereule. Sie sind prächtige Vögel, die Eulen und Greifvögel, die mit spitzen Waffen, scharfen Sinnen und artistischen Flugleistungen den Himmel beherrschen. Ihre aussergewöhnliche Lebensweise, aber auch die vielen Mythen, Sagen und Geschichten, die sich um die Vögel ranken, sind Thema der Sonderausstellung im Naturmuseum Thurgau – produziert von den Naturmuseen St.Gallen und Olten in Zusammenarbeit mit der Vogelwarte Sempach. Gezeigt werden Präparate, Filmsequenzen und interaktive Stationen.

Die Pfahlbauten zählen zu den bedeutendsten archäologischen Kulturgütern Europas. Häuser, Kulturschichten und Funde, ja ganze Dorfanlagen der Steinzeit und Bronzezeit, blieben in einzigartiger Weise unter Sauerstoffabschluss konserviert. Über Jahrtausende erhielten sich am Grund der Seen zudem Einbäume und Schiffswracks. Leider sind die Fundstellen in der Uferzone heute zunehmend bedroht. Die Ausstellung zeigt die archäologischen Schätze unter Wasser, die Gefahren, denen sie ausgesetzt sind, und was zu ihrer Rettung getan werden kann.

Heidi Eisenhut und Stefan Signer sprechen unter der Leitung von Hanspeter Spörri über das Sammeln und Aufbewahren, das historisch Wertvolle und den Prozess der Geschichtswerdung. Der Hundwiler Steff Signer («Infra Steff») ist seit den späten sechziger Jahren als multimedialer Künstler aktiv; zunächst als Texter und Bandleader, später als Komponist orchestraler Musik und Illustrator. Sein umfangreicher Vorlass befindet sich in der Kantonsbibliothek Appenzell Ausserrhoden. Donnerstag, 31. März, 18.30 Uhr, Kantonsbibliothek Appenzell Ausserrhoden Trogen. Mehr Infos: www.ar.ch

Applikationstechniken. bis 13.03.2011 Kunsthalle Ziegelhütte. Ziegeleistrasse 14, Appenzell, +41 71 788 18 60, www.museumliner.ch/khz Ahnen. Schenkungen von Heinrich Gebert an die Stiftung Liner Appenzell. bis 01.05.2011 Kunsthaus. Im Volksgarten, Glarus, +41 55 640 25 35, www.Kunsthausglarus.ch Daniel Silver – Coming Together. Abstrakt-modernistische Skulpturen. bis 01.05.2011 Livingroom Exotica. Mit Kader Attia, Isabelle Cornaro, Rashid Johnson, Fabian Marti, Lili Reynaud Dewar, Vanessa Sfavavi, Costa Vece, Danh Vo. bis 01.05.2011 Kunsthaus KUB. Karl-Tizian-Platz, Bregenz, +43 5574 485 94 0, www.Kunsthaus-bregenz.at Haegue Yang. Ihr Werk beinhaltet raumgreifende Installationen und Skulpturen sowie Arbeiten mit und auf Papier. Dabei ist die Beschäftigung mit ihrer eigenen kulturellen Herkunft und die Auseinandersetzung mit Fragen kultureller Identität von besonderer Bedeutung. bis 03.04.2011 Living Archives. Kooperation mit dem Van Abbemuseum: Francis Bacon, Michal Heiman, Hannah Hurtzig, Robert Indiana, Katrin Mayer, Paul McCarthy. bis 03.04.2011 Künstlerhaus Palais Thurn und Taxis. Gallusstrasse 10, Bregenz, +43 5574 427 51, www.kuenstlerhaus-bregenz.at Zur Zeit – Wien. Studenten der Klasse Brigitte Kowanz, Transmediale Kunst: «Blossmoms of a Multidude». 12.03. bis 25.04.2011 Kunstmuseum. Museumstrasse 32, St.Gallen, +41 71 242 06 74,

Der Kunstraum neinundaber zeigt im März «Veni Vidi Vlado», eine Auswahl an Wandobjekten und Bildern des international renommierten Liechtensteiner Künstlers und gebürtigen Kroaten Vlado Franjević, die das Kraftvolle und Lebendige betonen. Das Wiedersehen zwischen dem Künstler, der einige Jahre in St.Gallen lebte, und den Kunstliebhabern wird ein farbenprächtiges Fest. An der Finissage (18 Uhr) lesen Vlado Franjević und Rajka Poljak Franjević aus der Lyriksammlung «Ausserhalb des Systems». 5. März bis 26. März, Neinundaber St.Gallen. Mehr Infos: www.neinundaber.ch

Bis 22. März, Naturmuseum Thurgau Frauenfeld. Mehr Infos: www.naturmuseum.tg.ch

www.Kunstmuseumsg.ch Marcel van Eeden – Schritte ins Reich der Kunst. Der 1965 in Den Haag geborene Künstler erschuf die fiktive Biographie einer als Botaniker belegten Person und zeichnete in einer an den Film Noir erinnernden Bildsprache deren Lebensweg vom Bodyguard bis zum gefeierten Wissenschaftler und Künstler nach. bis 08.05.2011 Sehnsucht Süden. Von Arnold Böcklin bis Roman Signer. Die ‹Grand Tour› an die Geburtsstätten der Antike gehörte im 19. Jahrhundert zum Werdegang eines Gentleman aus gutem Hause. Diesen Kulturpfaden folgten unzählige junge Künstler. bis 19.06.2011 Kunstmuseum Liechtenstein. Städtle 32, Vaduz,+41 423 235 03 00, www.Kunstmuseum.li Bill Bollinger. Die Retrospektive. Das radikale plastische Werk des nahezu in Vergessenheit geratenen amerikanischen Künstlers Bill Bollinger wird mit dieser Werkschau erstmals seit den siebziger Jahren wieder gezeigt. bis 08.05.2011 Kunstmuseum Thurgau (Kartause Ittingen). Warth, +41 52 748 41 20, www.Kunstmuseum.tg.ch Richard Grayson. Die erste Einzelausstellung des englischen Künstlers und Kurators in der Schweiz umfasst ein 45-minütiges Chorwerk in Form einer raumfüllenden Audio-VideoInstallation. bis 27.03.2011 Weltensammler. Internationale Aussenseiterkunst der Gegenwart. Die Ausstellung versammelt rund 350 Werke von Aussenseiterkünstlern aus aller Welt. bis 15.05.2011 Kunstmuseum Winterthur. Museumstrasse 52, Winterthur, +41 52 267 51 62 Bild/Objekt. Neuere Amerikanische Kunst aus der Sammlung.

22.03. bis 17.07.2011 Kunstraum Engländerbau. Städtle 37, Vaduz, +41 423 233 31 11, www.Kunstraum.li Judith Albert / Romeo Vendrame. Verbindend für die Videokünstlerin und den Fotokünstler ist der spezielle Umgang mit dem Licht, das in vielen Arbeiten eine bestimmende Rolle spielt. bis 13.03.2011

4. bis 25. März, Glaspalast Frauenfeld. Mehr Infos: www.archaeologie.tg.ch

Fast keines der Werke war bis jetzt in der Öffentlichkeit zu sehen und sie sind sowohl der Fachwelt als auch dem breiten Publikum gänzlich unbekannt. bis 13.03.2011 Zu Hause auf der Strasse. Kunst schaffen in Grenzsituationen oder trotz Grenzsituation. 29.03. bis 10.07.2011

Kunstraum Winterthur. Wildbachstrasse 7, Winterthur, +41 52 232 04 22, www.Kunstraumwinterthur.ch Schnittstelle. Ein Dialog im Raum mit Nesa Gschwend und Katharina Henking. bis 20.03.2011

Museum Liner. Unterrainstrasse 5, Appenzell, +41 71 788 18 00, www.museumliner.ch Rudolf Steiner / Otto Rietmann. Wandtafelzeichnungen und Fotografien zum Thema «Ich bin das Bild der Welt». bis 19.06.2011

Kunstverein Konstanz. Wessenbergstrasse 41, Konstanz, +49 7531 223 51, www.Kunstverein-konstanz.de Katja Schenker – «Moll». Performance und Installation bis 03.04.2011

Museum Oskar Reinhart am Stadtgarten. Stadthausstrasse 6, Winterthur, +41 52 267 51 72, www.museumoskarreinhart.ch Albert Anker – Schöne Welt. Hommage an den 100. Todestag des Künstlers. bis 06.03.2011

Lokremise. Grünbergstrasse 7, St.Gallen, +41 76 325 82 51, www.lokremisesg.ch Norbert Möslang – «bits, bots, mpgs and ppms». Möslang gilt als einer der experimentierfreudigsten Soundtüftler der Musikszene. Daneben hat er sich in den letzten Jahren zunehmend dem Bildnerischen zugewandt und multimediale Installationen realisiert. 05.03. bis 01.05.2011

nein und aber – Raum für Kunst und Kontroversen. Lämmlisbrunnenstrasse 4 1/2, St.Gallen, +41 71 222 30 66 Vlado Franjevic. Veni Vidi Vlado. 05.03. bis 26.03.2011

Museum im Lagerhaus. Davidstrasse 44, St.Gallen, +41 71 223 58 57, www.museumimlagerhaus.ch Traumtänze. Ausstellung mit Werken aus dem Sammlungsbestand. bis 28.02.2012 Rosenstrumpf und dornencknie. Die Sammlung Rheinau ist die grösste Schweizer Sammlung aus einer psychiatrischen Pflegeanstalt, dem Lebensort der «unheilbar Kranken».

Nextex. Schmiedgasse 15, St.Gallen, +41 71 220 83 50 Daniela Gugg / Monika Sennhauser. Daniela Gugg befasst sich unter anderem spielerisch mit den Theorien der Astrophysik, insbesondere der Relativitätstheorie. Monika Sennhauser erforscht zeichnend, fotografierend, filmend und experimentierend den Lauf des Sonnenlichts. bis 07.04.2011 Null Stern Museum. Unteres Hörli 2079, Teufen, +41 71 330 01 63 Das erste Null Stern Hotel der Welt. Das Hotel ist nun eröffnet als

Museum, wo man den historischen Geburtsort des ersten Null Stern Hotels erleben und entdecken kann. Die Erfinder führen durch die Installation und erklären die Geschichte. Das Museum kann nach telefonischer Anmeldung besichtigt werden. Verlängert: bis 31.05.2011 Otten Kunstraum. Schwefelbadstrasse 2, Hohenems, +43 5576 904 00, www.ottenKunstraum.at Schönheit als Notwendigkeit. Gewobenes und Gemaltes aus der Sammlung Otten. bis 29.07.2011 Otto-Bruderer-Haus. Mittelstrasse 235, Waldstatt, +41 71 351 67 42, www.ottobruderer.ch Werner Lutz / Otto Bruderer. Von Werner Lutz sind Zeichnungen, Serigrafien und Bilder der feinsten Art zu sehen. Bekannt geworden ist Werner Lutz durch seine Gedichte. Einige seiner prägnanten Texte und viele seiner reich gestalteten Grafiken sind ausgestellt. bis 05.03.2011 Oxyd Kunsträume. Wieshofstrasse 108, Winterthur, +41 52 316 29 20, www.oxydart.ch Harmo nie. Die Ausstellung beschäftigt sich mit befragungswürdigen ästhetischen Erwartungen, die ans Kunstwerk gestellt werden. Zu sehen sind Werke von Schweizer Künstlern des 20. Jahrhunderts. bis 10.04.2011 Sammlung Oskar Reinhart am Römerholz. Haldenstrasse 95, Winterthur, +41 52 269 27 40, www.roemerholz.ch Corot. Im Zentrum steht ein herausragendes Gemälde aus der umfangreichen und bedeutenden Gruppe von Werken Camille Corots: Lesendes Mädchen. Dieses eindrucksvolle Bild wird in den Kontext

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ausstellungen von Gemälden und Zeichnungen des Künstlers gestellt. bis 15.05.2011 Schaukasten Herisau. Poststrasse 10, Herisau, +41 79 648 32 24, www.schaukastenherisau.ch Ana Strika. Die grosse Kunstausstellung! bis 22.05.2011

Zwei Ausstellungen zum Gedenken an Carl Böckli. Was war Carl Böckli eigentlich? Karikaturist? Journalist? Kommentator? Analytiker? Dichter? Publizist? Entscheidet man sich für eine Bezeichnung allein, wird man Bö bei weitem nicht gerecht. bis 30.09.2011

Lebensgeschichte. bis 31.01.2012 Museum Rosenegg. Bärenstrasse 6, Kreuzlingen, +41 71 672 81 51, www.museumrosenegg.ch Spiegel der Wirklichkeit. Fotografien von Martha Gubler. bis 03.04.2011

Schloss Dottenwil. Dottenwil, Wittenbach, +41 71 298 26 62, www.dottenwil.ch Gruppe freitags. Esther Rüthemann, Gaby Rüegg-Gulde, Charlotte Saupe-Gähwiler, Claudia van Winden Bösch treffen sich immer freitags zum Malen. In der Ausstellung zeigen sie eine sehr persönliche Auseinandersetzung mit ihren täglichen Erlebnissen. bis 23.04.2011

IG Halle. Postfach, Rapperswil, +41 55 214 10 14, www.ighalle.ch Naomi Leshem – «Sleepers». Die israelisch-schweizerische Fotografin Naomi Leshem hat den Tiefschlaf von Teenagern in Deutschland, Frankreich, Israel, der Schweiz und den USA in ihren eigenen Schlafzimmern festgehalten. bis 03.04.2011

Naturmuseum. Museumstrasse 32, St.Gallen, +41 71 242 06 70, www.naturmuseumsg.ch Allerlei rund ums Ei. Osterausstellung mit frisch geschlüpften Küken. 29.03. bis 25.04.2011 Wasser für alle. Die Ausstellung zeigt anhand von Hintergrundinformationen und konkreten Beispielen aus der Entwicklungsarbeit auf, wie vielschichtig die Ursachen und Folgen der globalen Wasserkrise sind. bis 20.03.2011 Bergleben – Die Tierwelt unserer Gebirge. Markus P. Stähli befasst sich seit mehr als zwanzig Jahren intensiv mit der Naturfotografie. bis 01.05.2011

Schloss Wartensee. Postfach 264, Rorschacherberg, +41 71 858 73 73, www.wartensee.ch Simeun Moravac. Gemälde und Skulpturen im Schloss und im Park. 12.03. bis 13.11.2011 Schloss Wolfsberg. Wolfsbergstrasse 19, Ermatingen, +41 71 663 51 51, www.wolfsberg.com Teruko Yokoi – «Mond – Sonne – Jahreszeiten». Retrospektive der in Japan geborenen Berner Künstlerin. bis 30.06.2011

Museum Appenzeller VolkskundeMuseum. Postfach 76, Stein AR, +41 71 368 50 56, www.avm-stein.ch Neu in der Sammlung. Die Ausstellung gibt einen Überblick über die Neuzugänge der letzten fünf Jahre in die Sammlung. bis 17.04.2011 Gewerbemuseum Winterthur. Kirchplatz 14, Winterthur, +41 52 267 51 36, www.gewerbemuseum.ch Holz. Nachhaltiges Bauen in Finnland. Eine Ausstellung im Rahmen des «Finnischen Frühlings» in Winterthur, in Zusammenarbeit mit dem Finnland-Institut in Deutschland, Berlin. 20.03. bis 29.05.2011 Böse Dinge. «Positionen des (Un) geschmacks» Gute Form, böse Form: Das Gewerbemuseum stellt die alte Frage nach der Qualität unserer Dingkultur neu: Wie und vor welchem Hintergrund entstehen ästhetische Urteile? Wie wurden sie einst begründet, und welche Werte stehen heute zur Diskussion? bis 31.07.2011 Historisches Museum des Kantons Thurgau. Freie Strasse 24, Frauenfeld, +41 52 724 25 20, www.historisches-museum.tg.ch Schokolade – Die köstliche Versuchung. Im Zentrum der Ausstellung stehen Thurgauer Schokoladebetriebe. bis 25.04.2011 Historisches Museum Heiden. Kirchplatz 5, Heiden, +41 71 898 50 50, www.museum.heiden.ch

Jüdisches Museum. Schweizerstrasse 5, Hohenems, +43 5576 739 89 0, www.jm-hohenems.at Ein gewisses jüdisches Etwas. Für einmal erzählt nicht das Museum dem Publikum, was es mit dem Jüdischen auf sich hat, sondern umgekehrt. bis 20.03.2011 Historisches und Völkerkundemuseum. Museumstrasse 50, St.Gallen, +41 71 242 06 42, www.hmsg.ch Ceramica Popolare. Antiken Objekten aus den Beständen des Museums werden Gebrauchskeramiken des 19. und 20. Jahrhunderts aus einer bedeutenden Zürcher Sammlung gegenübergestellt. bis 05.06.2011 Hedwig Scherrer. Eine der ersten Ostschweizerinnen, die eine künstlerische Laufbahn einschlugen. bis 18.09.2011 Im Banne Ägyptens. Begegnungen mit der Ewigkeit. Zusammen mit zahlreichen Ägyptiaka aus der eigenen Sammlung und weiteren Schweizer Museen steht die Ausstellung ganz im Zeichen der menschlichen Vergänglichkeit. bis 06.03.2011 Wilhem Meier. Ein St.Galler Bildhauer zwischen Tradition und Moderne. bis 18.09.2011 Museum am Dorfplatz Dorfplatz, Gais, +41 71 791 80 81 Hag um Hag. Ein Requiem. Ausstellung von Mäddel Fuchs. bis 30.05.2011 Museum Appenzell. Hauptgasse 4, Appenzell, +41 71 788 96 31, www.museum.ai.ch Albert Enzler und Johann Baptist Inauen. Zwei Aussenseiter der Appenzeller Bauernmalerei. 05.03. bis 06.11.2011 Lismede. Gestricktes aus Innerrhoden. bis 27.03.2011 Archäologische Funde aus Appenzell. Diese Sonderausstellung ist Teil der Gedenkfeierlichkeiten «450 Jahre Dorfbrand von Appenzell 1560». bis 18.03.2011 Museum für Lebensgeschichten. im Hof Speicher -, Speicher, 071 343 80 80, www.museumfuerlebensgeschichten.ch Hertha Ochsner – «Bekannte Unbekannte – Ihre Welten». Eine besondere Ausstellung zu einer besonderen Frau mit einer ungewöhnlichen

Naturmuseum Thurgau. Freie Strasse 26, Frauenfeld, +41 52 724 22 19, www.naturmuseum.tg.ch Krummer Schnabel, spitze Krallen – Eulen und Greifvögel. Zahlreiche Präparate und Installationen, eindrückliche Filme und interaktive Stationen bringen die sonst in luftiger Höhe oder dunkler Nacht aktiven Tiere in Griffnähe. bis 22.03.2011 Von Berlin nach Frauenfeld. Kabinettausstellung «Leben im Insektengarten – Jean-Henri Fabre» bis 01.05.2011 Stiftsbibliothek. Klosterhof 6 d, St.Gallen, +41 71 227 34 16, www.stiftsbibliothek.ch Musik im Kloster St.Gallen. Die Stiftsbibliothek präsentiert in ihrer Jahresausstellung ihre kostbarsten musikalischen Schätze. bis 06.11.2011 Textilmuseum. Vadianstrasse 2, St.Gallen, +41 71 222 17 44, www.textilmuseum.ch StGall – die Spitzengeschichte. Umfassende Übersicht der facettenreichen, einzigartigen Geschichte der handgefertigten Spitzen, die zum Kulturgut von St.Gallen zählen. 26.03. bis 30.12.2011

Galerie Galerie Atelier Lager Stefan Rutishauser. Marktstrasse 6, Frauenfeld, www.stefanrutishauser.ch Villareno William De Toffol. Neue Werke aus einem Guss, gemalt und mit der Kamera eingefangen und gepixelt. 05.03. bis 20.03.2011 Galerie Christian Roellin. Talhofstrasse 11, St.Gallen, +41 71 246 46 00, www.christianroellin.com Ingmar Alge – «Transit.» Der Realismus in den Malereien von Ingmar Alge zielt nicht auf die unvoreingenommene Darstellung der Wirk-

lichkeit, sondern auf die Emotion. bis 26.03.2011 Galerie Dorfplatz. Dorfstrasse 11, Mogelsberg, +41 71 376 00 55, www.atelierernst.ch Katzen, Pferde, Hühner und ein Staubsauger. Die Basler Künstlerin Veronika Kisling malt die Hintergründe und Menschen mit einer geistigen Behinderung malen ihre Motive darüber und stehen somit im Vordergrund. 19.03. bis 15.05.2011 Galerie Paul Hafner. Davidstrasse 40, St.Gallen, +41 71 223 32 11, www.paulhafner.ch Vera Marke – «Quodlibet». Marke sucht nicht das Motiv. Sie sucht den Abdruck des Motives im Gedächtnis. Sie fokussiert nicht das Motiv, nicht die Erinnerung, sondern den verbindenden Blick, der vom Motiv zur Erinnerung führt. bis 26.03.2011 Galerie vor der Klostermauer. Zeughausgasse 8, St.Gallen, +41 78 775 56 49, www.klostermauer.ch Peter Bürge – «Être chez soi». Zeichnungen, Holzschnitte, Ölgemälde, Raumobjekte. 11.03. bis 03.04.2011 Galerie Z. Landstrasse 11, Hard, Vorarlberg, +43 650 648 20 20, www.galeriepunktz.at Annemarie Laner – Die Tiere in mir. Gemalter Versuch der Versöhnung von Mensch und Tier. 10.03. bis 09.04.2011 Macelleria D'Arte. Gartenstrasse 11, St.Gallen, +41 71 220 10 35, www.macelleria-darte.ch Amsel – Tanger Trance. Aus dem gemeinsamen Buch mit Florian Vetsch. 10.03. bis 09.04.2011 Silberschmuckatelier O’la la. Oberdorfstrasse 32, Herisau, +41 71 351 35 70 Brauchtum II. Bilder von Ruth Heller, Au 03.03. bis 30.04.2011

Weitere Alte Kaserne. Technikumstrasse 8, Winterthur, +41 52 267 57 75, www.altekaserne.ch Kuti Kuti. Das finnische Zeichner-Kollektiv Kuti Kuti stellt sein Comic-Kult-Magazin «Kuti» vor. 22.03. bis 29.04.2011 Alte Kaserne. Technikumstrasse 8, Winterthur, +41 52 267 57 75, www.altekaserne.ch Sämi Jordi – Comics, Cartoons & Karikaturen. Samuel Jordi, 1978, Grafiker und Illustrator bis 18.03.2011 Zeitreise. Bilder und Objekte von Gisela Krause 04.03. bis 29.03.2011 Bibliothek Herisau. Poststrasse 9, Herisau, +41 71 351 56 16, www.biblioherisau.ch Eine Rose für Rilke. «vom Kultbuch zum Vitrinenobjekt» aus der

Buchbinderei büchi+schum. bis 31.03.2011 Ess-Kleintheater Kul-tour auf Vögelinsegg. Hohrüti 1, Speicher, +41 71 340 09 01, www.kul-tour.ch Evelyn Lieberherr. Evelyn Lieberherr ist ein Mensch, der die Umwelt mit allen Sinnen einzufangen weiss. Offenen Herzens erlebt sie die Schönheit der Natur, erkennt sie auch die Tiefe, die in derer schlichten Geschenke liegt. Sand und Steine, die in Evelynes Werk immer wieder auftauchen, sind Zeugen diesen starken Erlebens. bis 31.03.2011 Genossenschaft Hotel Linde. Poststrasse 11, Heiden, +41 71 891 14 14, www.lindeheiden.com Bilderausstellung Simona Kobelt. «Lebenskreise» Bilder in Acryl und Mischtechnik. bis 31.05.2011 Glaspalast Frauenfeld. Promenade, Frauenfeld, +41 52 724 15 70, www.archaeologie.tg.ch Der See erzählt. Sonderausstellung zur Unterwassarchäologie und Seenforschung. 04.03. bis 25.03.2011 Kaffeehaus. Linsebühlstrasse 77, St.Gallen, www.kaffeehaus.sg Kubanische Fragmente. Fotoausstellung von Manuel Giron. bis 19.03.2011 Kantonsbibliothek Vadiana. Notkerstrasse 22, St.Gallen, +41 71 229 23 21, www.kb.sg.ch Cultura italiana e San Gallo: da Croce a Ungaretti. Italienische Kultur in St.Gallen: von Croce bis Ungaretti, zum 100-Jahr-Jubiläum der Societal Dante Alighieri St.Gallen. 15.03. bis 02.04.2011

Kurse KÖrPEr Aku–Yoga. Dehnung und Lockerung aus Ost und West. Hetti Werker, Studio 8, Teufenerstrasse 8, St.Gallen, 071 222 75 58, hettiwerker@pobox.ch. Di 10–11 Uhr, 12:20–13:20 Uhr Atem. Gesundheit. Bewusstsein. Atem-Arbeit nach Prof. I. Middendorf als Kraft & Verbindung auf allen Ebenen. Einführungskurse, wöchentl. Kurs gemischtgeschlechtlich, 14-tägl. für Männer, Einzelbehandlungen, Privatseminare, Johannes Dörig, Wiesenweg 10, SG, 071 223 15 39, johannes. doerig@sunrise.ch Bewegungs- u. Ausdrucksspiel für Kinder. 5–9 Jahre. B. Schällibaum, 071 277 37 29, Sala. Do 16:45–18 Uhr Entspannungsgymnastik für Frauen ab 40. B. Schällibaum, Felsenstrasse, Sala, 071 277 37 29. Do 18:30–19:30 Uhr Felicebalance. Biosynthese und Craniosacrale Behandlung für Erwachsene und Kinder. Astrid Bischof, Vadianstrasse 40, St.Gallen, 078 609 08 09, 071 344 29 56, Sandra Töngi, 076 596 58 86, 071 877 45 77, www.felicebalance.ch

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ausstellungen Hatha Yoga. Vanessa Schmid, Sa 9–10:30 Uhr. Schule für Ballett und Tanz, St.Gallen. 071 222 28 78, www.ballettundtanz-haindl.ch Feldenkrais. Bewusstheit durch Bewegung, Gruppen in St.Gallen Claudia Sieber Bischoff, Dipl. Feldenkrais Lehrerin SFV, 071 222 95 68, Di 19:10-21:10 Uhr. Feldenkrais kombiniert mit kreativem Tanz, Do 18:05–19:30 Uhr, Fr 17–18:20 Uhr Tanz- und Contact-Improvisation/Stocktraining. Regelmässige Abendkurse und Workshops mit Claudia Roemmel, St.Gallen. 071 222 98 02, www.tanztheatertext.ch, Nia/GymAllegro, Dance/ Fitness/Wellness. Ganzheitliche Fitness für Körper, Geist und Seele. Nia/Rückentraining/Bodybalancing/ Beckenbodentraining/Meditation. Studio Nia/GymAllegro, Buchentalstr. 27, SG, 071 244 44 38, Alexandra Kunz, Esther Thürlimann, info@gymallegro.ch, www.gymallegro.ch Kultur-Werkstatt Wil. Barfussdisco, Yoga, Sing- und Rhythmuskreis, Qi Gong, Moderntanz, Afro, Rhythmik, Feldenkrais, kreativer Kindertanz, PeKiP, 5 Rhythmen u.a. Info: 071 912 22 66, www.kultur-werkstatt.ch Yogaschule. Hatha-Yoga, Atem, Haltungstherapie, Norma de Luca, Turmgasse 8, St.Gallen, Tel./Fax 071 222 80 71, info@yogaschule-deluca.ch, www.yogaschule-de-luca. ch, Mo –Fr, Gruppen/Privat, Yoga-Ayurveda-Reise, 15.–30.04.2011 Hatha Yoga. jeweils Mi 18-19.15 Uhr und 19:45–21 Uhr, Yogaraum Spisergasse 11, St.Gallen, Rolf Hauenstein, 078 768 04 88, ro.stein@bluewin.ch Studio 8. Zala – Ganzheitliches Körpertraining, Pilates, Hatha Yoga, Massage. Susanna Koopmann, 078 623 06 43, Christine Enz, 076 458 10 66. Teufenerstr. 8, St.Gallen, info@studio-8.ch, www.studio-8.ch MUSIK/GESANG KlangWelt Toggenburg. Erfahrene KursleiterInnen bieten ein Programm in inspirierender Umgebung. In eine besondere Klangwelt eintauchen, sich während mehreren Tagen dem Naturjodel, der Stimme, dem Alphorn oder einem anderen Instrument intensiv widmen und die eigene Musik erleben. KlangWelt Toggenburg, 9657 Unterwasser, 071 999 19 23, info@klangwelt.ch, www.klangwelt.ch Neue Klangerfahrung mit Monochorden. Klangmeditationen, Verkauf, Bau- und Spielkurse für den ungezwungenen Umgang mit Obertönen. Heinz Bürgin, Im Uttenwil, 9620 Lichtensteig, 071 988 27 63, www.pythagoras-instrumente.ch Stimmräume. Raum für eine spielerische Entfaltung des Stimmpotenzials, für umfassenden stimmlichen Ausdruck, für Selbsterfahrung durch und mit der Stimme. Bea Mantel, Hadwigstr. 4, SG, 079 208 98 02, bea@stimmraeume.ch, www.stimmraeume.ch frauentempel – stimmenfeuer. Stimmenfeuer und Tanz, Spisergasse 11, St.Gallen, 078 722 78 15, info@ stimmenfeuer.ch, www.stimmenfeuer.ch,

Do. 3. & 17.03., 19.30 – 21.30 Uhr Cellounterricht. Erfahrene Cellistin und Pädagogin erteilt Cellounterricht für Anfänger und Fortgeschrittene. Bettina Messerschmidt, 071 278 50 09, b.messerschmidt@bluewin.ch Djembe – Westafrikanische Handtrommel. Fortlaufender Gruppenunterricht, Workshops, Einzelunterricht. Markus Brechbühl, Djembeplus Musikstudio, Bahnhof Bruggen, St.Gallen, 071 279 22 25, Mobil 076 42 42 076, www.djembeplus.ch EWB Sekretariat. 071 344 47 25, www.ewb-ar.ch, Kursanfragen Schlagzeugunterricht im Rheintal. Trommeln mit Händen und Füssen. Enrico Lenzin, Rebstein, 077 424 87 33, enrico.lenzin@gmx.ch TANz Theatertanzschule. zeitgenössischer Tanz, Ballett, Jazz, Hip-Hop, Contact Jam, Flamenco, Tanzchäferli, Tanzbäärli, Yoga, offene Workshops. Künstlerische Leitung: Marco Santi, Schulleiterin: Aliksey Schoettle, Notkerstr 40, St.Gallen. Information im Tanzbüro, 071 242 05 24, tanzschule@theatersg.ch, www.theatersg.ch ChoRa – Plattform für Tanz und Bewegung. Diverse Tanztage in Sitterdorf, Tanzimprovisation, Kreistanz, Volkstanz, meditativer Tanz, u.a. Infos: 071 422 57 09, www.chora.ch Tanzschule Karrer. zeitgenössischer Kindertanz, Kinderjazz, Rhythmik, Teeny-Dance, Jazz, Improvisation, Flamenco, Pilates Matwork. Regina M. Karrer, Schule 071 222 27 14, P: 071 352 50 88, reginakarrer@bluewin.ch, www. rhythmus-tanz.ch Hilal Dance. zeitgenössicher Ägyptischer Tanz. Von der Tradition zur Moderne. Tanz-zentrum, Haggenstr. 44, St. Gallen, Yvette Blum, 0049 7531 65418, yvette@ blum-tanz.de Tanz.Impro. Ein Angebot für alle Altersstufen. Körpertraining, Bewegungsgestaltung, Entspannung, Gisa Frank, Aula Kantonsschule, Notkerstr. 20, SG, 071 877 49 37, info@ frank-tanz.ch, jew. Mo. 18.-19.30 & 19.45 – 21.15 Uhr. Tanze was dich bewegt. Aktuelle Lebensthemen frei tanzen, keine Vorkenntnisse nötig. Erika Friedli, dipl. Tanztherapeutin, Gais, 076 376 36 77 und 071 793 33 06 ein Samstag/Monat 10–14 Uhr, Auch Einzeltage möglich. Tanz dich frei. Improvisation, Freude am Ausdruck, Selbstwahrnehmung, Meditation in Bewegung. Nicole Lieberherr, Riethüsli, St.Gallen, 071 351 37 82, www. freier-tanz.ch, Do 18:15–20 Uhr Tanzimprovisation und Körperarbeit für Frauen. B. Schällibaum, 071 223 41 69, Sala, Do 20–21:30 Uhr, Fr 17:30–19 Uhr Taketina – Rhythmische Körperarbeit. Urs Tobler, 071 277 37 29, Mi 18:30–21 Uhr Tango Argentino. Kurse für alle Niveaus. Tango Almacèn, Lagerhaus 42, St.Gallen, 071 222 01 58, www.tangoalmacen.ch Schule für Ballett und Tanz, St.Gallen, 071 222 28 78, www.ballettundtanz-haindl.ch Stepptanz/Irish Dance Work-

shop. Stephan Grühn, 18.-20.03. Tanz, Bewegung & Ausbildung. Laienkurse: Jazz-/Moderndance, HipHop für EW und Jugendliche, Bewegungstraining, Pilates, Moderner Kindertanz, Teenie Dance. Ausbildungen: Bewegungspädagogik, Bewegungstrainer, zusatzausbildung Tanzpädagogik. Modulweiterbildungen, BGB Schweiz anerkannt. Danielle Curtius, Schachenstrasse 9, 9016 St.Gallen, 071 280 35 32, www.curtius-tanz.ch, info@curtius-tanz.ch Schule für Tanz und Performance Herisau. Weiterbildung Tanz Intensiv, www.tanzraum.ch/ schule Flamencoprojekt Schweiz Bettina Castano. beim HB SG. Flamencotanz für Anfänger & Fortgeschrittene, auch Seniorinnen, systematischer & fortlaufender Unterricht, WE-Kurse und Shows, auch Gitarrenunterricht. Bettina Castano, 079 708 13 41, b.castano@ interbook.net., Brigit Hefel, 076 578 77 00, b.hefel@xss.ch www.castano-flamenco.com, Jazztanz. FunkyJazz. HipHop. Gymnastik. Für Kinder, Jugendliche und Erwachsene in St.Gallen und Degersheim. Nicole Baumann, dipl. Tanz- und Gymnastikpädagogin SBTG, St.Gallen, 071 393 22 43 AFRO. Afrikanisch inspirierter Tanz. Traditionell-Modern-Pop. Wir tanzen zu versch. Rhythmen. Tanja Langenauer, Höhenweg 64, St.Gallen, 079 783 68 70, tanja. langenauer@gmx.net, jeden Do 18.30–20 Uhr (Mittel-Fortgeschr.) und 20–21.30 Uhr (Anfänger), Amriswil jew. Di 9–10.30 Uhr Contact Improvisation Jam. Rollen, tanzen, fliegen: 30min angeleitetes Aufwärmen, nachher freier Jam, 15 Fr./Abend, keine Anmeldung nötig. Einführungskurse nach Bedarf. Ort: Felsenstrasse 33, SG, Leitung: Kathrin Schwander, Tanzpädagogin, 079 267 56 17, kschwander@gmx.ch, Do, 10. & 24.03., 20:00–22:00 Uhr Körperwahrnehmung, Bewegung, Tanzimprovisation. Annlies Stoffel Froidevaux, Bewegungs- und Tanztherapeutin, St.Gallen, Auskunft und Anmeldung: 071 340 01 12 Tanzschule: raumbewegen bewegungsraum. Kindertanz, Streetdance, zeitgenösssischer Tanz, Ballett, Gymnastik. Kerstin Frick, Merkurstr. 2, St.Gallen, 071 223 30 12, info@raumbewegen.ch, www.raumbewegen.ch Kindertanz. Kreativer Tanz für Kinder und Jugendliche. Versch. Altersgruppen ab Kindergarten. Franziska Niedermann, Niederteufen, 079 765 06 14, www.kreativerkindertanz.ch, jew. Do IG – TANz TrAINING Weiterbildung für Tanz- und Bewegungsschaffende. Theatertanzschule, Notkerstrasse, St.Gallen. Infos: www.igtanz-ostschweiz.ch, Cordelia Alder, 071/ 793 22 43, alder.gais@gmx.ch Zeitgenössisch. Monica Schneider, 4., 11. & 18.03, jew. 8.45-10.45 Uhr Zeitgenössisch. Katharina Adiecha, 25.03, 8:45 – 10:45 Uhr

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FErNOST Wen-Do. Selbstverteidigungskurse für Frauen und Mädchen. Verein Selbstverteidigung Wen-Do, Bühlbleichestr. 2 St.Gallen, 071 222 05 15, wendo.sg@bluewin.ch, Mädchen (2./3. Kl.), 19./20.03 Aikido Einführungskurs. www.aikido-meishin-sg.ch, Einführungskurs 18:30–19 Uhr, Fortgeschr. Mo/Mi/Fr 19:30–21 Uhr SundariYoga. Ein kraftvolles Yoga, das bewegt. Eine Oase der Stille, die entspannt. Ein zeitgemässer Yogi, der inspiriert. 071 440 20 02, www.sundariyoga.ch I Ging Kurs. der richtige zeitpunkt. Michael zwissler, 071 534 33 23, fengshui@zeitimraum.ch, www.zeitimraum.ch MALEN kleine Kunstschule. Gestaltungsschule für Kinder und Jugendliche St.Gallen. Verein kleine Kunstschule, Lucia Andermatt-Fritsche, 071 278 33 80 Begleitetes Malen für Kinder/ Erwachsene. In Gruppen oder Einzel. Karin Wetter, 071 223 57 60 Malatelier für Kinder und Erwachsene. Marlis Stahlberger, Museumstr. 41, St.Gallen. 071 245 40 30, p.stahlberger@bluewin.ch Wenn Farbenpinsel tanzen, erweitert sich der Horizont. Ausdrucksmalen. Bernadette Tischhauser, Brühlgasse 39, SG, 071 222 49 29, jew. Do Abend, www.praxis-tischhauser.ch Kurs im Malatelier. Arbeiten mit Öl, Acryl, Spachtel. Gruppen und Einzel. Vera Savelieva, Schwertgasse 23, St.Gallen, 078 768 98 07, info@doma-sg.ch Vorbereitungskurs für gestalterische Berufsrichtungen. Lisa Schmid, Atelier Galerie, St.Gallen. 071 222 40 88 oder 071 223 37 01, www.atelier-lisaschmid.ch il pennello Kulturraum03.ch. Malerlebniswerkstatt für Erwachsene und Kinder. Individuelle Einzelbegleitung. Maya Bärlocher, Bahnhofstr. 30, 9402 Mörschwil, 071 845 30 32, www.kulturraum03.ch, info@kulturraum03.ch Vorbereitungsjahr (10.Schuljahr) für gestalterische Berufsrichtungen/Vorkurse. Ortega Schule St.Gallen, Kesslerstr. 1, St.Gallen, 071 223 53 91, www.ortega-schule.ch, laufend Infoveranstaltungen Begleitung künstlerischer Werkprozesse. Beratung – Kunst und Gestaltung. Teresa Peverelli, Kunstschaffende, Dozentin mit langjähriger Lehrerfahrung, Schule für Gestaltung St.Gallen, 079 749 11 73, tpeverelli@pingnet.ch dreidimensional kleine Kunstschule. Gestaltungsschule für Kinder und Jugendliche St.Gallen. Verein kleine Kunstschule, Lucia Andermatt-Fritsche, 071 278 33 80 Atelier Keramik Plus. Atelier für Kunst-Keramik und ausdrucksorientiertes Gestalten mit div. Materialien. Tages und Wochenkurse, Ferienangebote. Margrith Gyr, Degersheim, 071 371 54 32, www.keramik-plus.ch Landart und NaturKunst Kurse. Patrick Horber, Altstätten, 071 222 32 33, patrick.horber@ gmail.com, www.streuwerk.ch

Modellieren. Anfänger bis Fortgeschrittene. Natalia Kaya zwissler. Filzen. für Kinder und Erwachsene. Yukiko Kawahara, Atelier Oberstrasse 167, St.Gallen, 071 277 26 36 NATUr WWF Naturlive Naturerlebnisse & Kurse. Exkursionen, Ferien- und sanfte Reiseangebote für Kinder, Familien und Erwachsene. WWF-Regiobüro AR/AI-SG-TG, Merkurstrasse 2, Postfach 2341, 9001 St.Gallen, 071 223 29 30, Kursangebote und Infos unter: www.wwfost.ch/naturlive DIVErSES Atelier am Harfenberg – Der Ort fürs Wort und Werken. Das Wort – gelesen oder geschrieben – wird im Atelier am Harfenberg, Harfenbergstr. 15, St.Gallen mit Sorgfalt gepflegt. Der Austausch über Geschriebenes beflügelt zum weiterschreiben. Kurse vermitteln das Rüstzeug dazu. Infos unter www.schreibwerk.ch Standortbestimmungsseminar. «Heute hier! und Morgen?». Berufs– Laufbahnberatung, St.Gallen, 071 229 72 11, blbstgallen@ed-blb.sg.ch PaTre. Väter in Trennung/ Scheidung. 1x monatlich Austausch. Info: 079 277 00 71 oder www.forummann.ch/patre.html Systemische Familienaufstellung. Bernadette Tischhauser, Brühlgasse 39, SG, 071 222 49 29, www.praxis-tischhauser.ch Stressbewältigung durch Achtsamkeit (MBSR). Vom blossen Reagieren zum bewussten Handeln. Vera Krähenmann, St. Gallen, 071 280 20 10, www.k-bt.ch, Leistungsfähig sein – leistungsfähig bleiben. Intelligenter Umgang mit Ressourcen und Stress. 071 280 20 10, www.k-bt.ch, 24./25.05.2011 im Schloss Wartensee Zauberland im Theaterwerk. Theaterkurse für Kinder, 5-12J. Sandra Sennhauser, Teufenerstr. 73b, St.Gallen, 079 677 15 89, sandra_spoerri@yahoo.com, jeweils Mittwochs. DACHATELIEr Verein Dachatelier. Teufenerstr. 75, St.Gallen, 071 223 50 66, Detailliertes Kursprogramm unter: www. dachatelier.ch GBS ST.GALLEN Gewerbliches Berufs- und Weiterbildungszentrum, Demutstrasse 115, St.Gallen, 071 226 58 00, gbs.wb@sg.ch Schule für Gestaltung. Kurse und Lehrgänge Digitale Medien. Zwei- & Dreidimensionales Gestalten. Grundlagen der Gestaltung, Drucken, Schweissen Visuelle Kommunikation, Typografie, Bildende Kunst. Baukaderschule. Kurse und Lehrgänge Allgemeine Weiterbildung. Kurse und Lehrgänge, BMSVorbereitungskurse



Nachrichten aus dem Sumpf pfahlbauer

W

irst schon sehen, da lässt sich nichts dagegen tun, auch du kommst nicht darum herum. Der schrullige nachbar von über der strasse, der einmal einen Dachs an unserer Hauswand gesichtet haben will, hatte mich eindringlich gewarnt. Hier rein, dort raus, hatte ich mir gesagt, zumal dieser nachbar – hiess er edi, oder nannte ich ihn einfach seit Jahren so? – ein notorischer Fatalist war, der gern ein bisschen über die Obrigkeit schimpfte, aber sich dann doch immer schnell fügte. Dem schicksal, wie unabwendbar auch immer es ihn an der Kehle kratzen oder ihm den sack zuschnüren mochte. Doch dann hatten es plötzlich auch Pfahlbauerfreunde herumerzählt, und eines tages war ein Brief gekommen, der sich noch nicht mal die Mühe gab, freundlich zu wirken: sehr geehrter Herr Pfahlbauer, bekanntlich hat der Kanton st.Gallen ein umfassendes sparpaket beschlossen, das nun – blah, blah, blah, todsichere Behördensprache. Und nun sollte ein jeder einwohner sein scherflein dazu leisten, wie es hiess, sprich: ein sparpaket in der eigenen Wohnung umsetzen und entschlacken, entschlacken; sparen lernen könne man nur, wenn man sich von liebgewonnenen sachen trenne. Zehn einschneidende Massnahmen, mindestens, müssten es sein, gern auch einige mehr, was belohnt werde; per 31. Mai kämen zwei Kantonspolizisten zur Prüfung und Bescheinigung vorbei. Man hatte offenbar eigens eine sondereinheit gebildet: aushöhlen & abbauen. end of story, wie Mr. Mohra sagen würde. so i called it in. Übrigens gehört der Dialog zwischen Mr. Mohra und Officer Olson in Fargo zu den besten der Filmgeschichte, aber das gehört jetzt nicht hierher. Oh, just in a general kinda way. nun stand ich, alle Kerzen angezündet und mal wieder den Leichenwagen vom Bösen Bub eugen auf den Plattenteller gelegt, am Fenster und wusste nicht, ob ich weinen, fluchen, toben oder den Fernseher in den Vorgarten werfen sollte. ich strich über meinen Kaktus und das Glas mit der arizona-Wüstenerde und dann über die kleine sammlung von Fussballmännchen aus aller Welt, am längsten über den Portugiesen mit dem aufklappbaren schwänzchen und natürlich über Paul Gascoigne. Oh weh, oh weh, wer von euch kommt mir fort wie meine Liebste, wenn sie immer montags in aller Herrgottsfrüh gen nordwesten zieht. sicher nicht Gazza! Und auf keinen Fall der

es war halb zehn, wer mochte das sein? entnervt öffnete ich die tür – und war baff: ein schnauz mit Knarre, aber kein Polizist! sorry, grinste er nur lässig aus dem Kippenmundwinkel, aber ich musste einfach hier läuten, hier bei dir! Den typ kannte ich, er hatte lange genug in der Gegend rumgehangen, ein paar hundert Meter unterhalb unseres Hauses, an der Felswand bei der scharfen Buskurve. Und jedes Mal hatte ich gedacht, so einen müsste man zum Freund haben. Herrgott, und jetzt stand er da und sah ohne sonnenbrille noch besser aus als im Vorbeisehen! ein Charmebolzen wie aus dem Pfahlbauerbilderbuch, unter die arme geklemmt zwei Weinflaschen und ein Lammgigot. Ob er ein paar tage hierbleiben könne, und seine drei Kumpels, die unten im Lieferwagen warteten, ebenfalls, die würden zur not auch im Keller bleiben, den man ohnehin als Lager brauche; es sei eine grosse aufrüstung im Gange, unter den rechtschaffenen Bürgern, und sie seien quasi die aufrüster … Viel mehr erklärte er nicht. Kein Problem, ich war begeistert. nur eine Frage noch, wo kommt man her, wenn man so toll aussieht? ach, natürlich ein Bastard, lachte er, eigentlich Jurassier, der Vater ein Basler und die Mutter eine Kroatin, ein Grossvater aus Rumänien, beidergrossmütterseits einiges niederösterreichische und elsässische. Handschlag! Und schon trugen wir die Lieferwagenfracht in den Keller, Prachtsstück um Prachtsstück, da war alles dabei, wir wollen nicht ins Detail gehen, Faustfeuerwaffen aller Gattung, Glock, Magnum, Beretta, Heckler & Koch, aber auch Halbautomaten wie eine siG Commando und eine mit Picatinny-schiene, Langwaffen wie die köstliche Remington 700 Police und sammlerstücke wie ein MG34, einfach alles, ein traum. Bis ich nach viel Lamm und Wein endlich ins Bett kam, war es spät. Meine neuen Hausbewohner, namen tun nichts zur sache, nennen wir sie Giaco, Pizzi & Co., verlustierten sich später in der Küche bei einer Pokerrunde. ich hörte dann und wann lautes aufschnauben, Klopfen und Lachen. schlaftrunken malte ich mir aus, wie wir die beiden Polizisten empfangen würden. Und es dann losginge, mit dem Gegenschlag. edi würden wir auch noch beiziehen, und überhaupt das halbe Quartier. Päng, päng. Ob wir uns die Käpselipistoleros nennen sollen? Charles Pfahlbauer jr.

Den Typ kannte ich, er hatte lange genug in der Gegend rumgehangen! hölzerne Hombre Pico der chilenischen Mapuche-indianer, der ebenfalls sehr beeindruckend das schwänzchen in die Höhe strecken kann. Denken sie nun bloss nicht, ich hätte einen Hang zur pornographischen Volkskunst. Die seekiste wegsparen? nicht doch! Dann eher noch die Rösselergeschirrsammlung von Braunauge, aber die würde mich erwürgen. Und das alles, während ein sascha Ruefer weiterhin ungestraft schweizer Fussballübertragungen kommentieren darf und ein Roschee Dornier im Gemeinderat sitzt. sie merken, wenn solche namen ins spiel kommen – ich war wirklich stinksauer. Obwohl auf dem Plattenteller längst sedierender Dub drehte, naturweltwundermusik von Mount Zion. Während ich meine Mitgliedschaften durchging und überlegte, ob ich eher jene bei amnesty international oder die im Jungwacht-Veteranenclub kündigen sollte, klingelte es an der tür. 77

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Saitenlinie

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ut möglich, dass ein Zusammenhang zwischen den bevorstehenden Sparmassnahmen und der Häufung von Bussurteilen besteht. Auch die Saitenredaktion hat es erwischt. Die Polizei versteckte sich hinter dem Pipilotti-Porsche im Bleicheli – sie hatte es auf Velofahrer abgesehen. «Wir können ja nicht immer die Autofahrer …, wir müssen auch mal die Velofahrer.» Licht, Vignette, Katzenaugen. Bei der Klingel drückten sie ein Auge zu. Schlimmer erwischt hat es jedoch die GSoA St.Gallen. Im Ikea hat diese im Vorfeld der Waffenschutzinitiative eine Spielzeugwaffe deponiert um zu verdeutlichen, wie leicht greifbar Waffen daheim herumliegen können. Felix Birchler von der Regionalgruppe hat auf der Suche nach Spielzeugwaffen mühselig das Internet durchforstet bis er in einem Fasnachtsshop

fündig wurde. Die blau-weisse Kalaschnikow wurde für die Aktion schwarz gespritzt und «20min» witterte prompt die grosse Geschichte. Plötzlich waren es mehrere Waffen, Kinder die mit ihnen spielten, Mütter die sich nicht kümmerten. Und nun hat die Aktion ein rechtliches Nachspiel: Verstoss gegen das Waffengesetz, da Imitationswaffen auch darunter fallen. Ein Untersuchungsrichter wird ein Urteil fällen müssen. Ebenfalls mit einer Busse rechnen mussten all jene, die am ersten Fotomarathon der Ostschweiz mitmachen wollten. Die Stadtpolizei hatte ihn nicht bewilligt. Weil es um öffentliches Schiessen ging? Starten liessen sie am Ende alle, aber der Berner Veranstalter Reto Jost wurde wegen kommerziellem Hintergrund der Aktion verzeigt. Er wolle seine Internetseite pushen. Dabei müsste die Stadt vollstes Ver-

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ständnis haben für Netzaktivitäten. Sie selbst twittert und pläuderlet fleissig mit Bürgerinnen und Bürgern. Ein gewisser Chris/Prefect fragt sanktgallen: «Für was braucht es eigentlich noch die Sirenen? Falls unsere Facebook-Konten von den Russen angegriffen würden?» Prompt die Antwort von der Stadt: «Seitens Stadt haben wir keine Angst vor den Russen.» Auch schön zu wissen wäre, wer von der Fachstelle Kommunikation diesen Tweet gepostet hat: «Skirennen der Stadtparlamentarier/innen unter dem Motto: SCHLAG Thomas, den Stadtpräsidenten.» Urs Weishaupt, Marianne Meier oder Roman Kohler? Wer es auch war, schon drei Tage später hiess es: «Unser Stapi bleibt in diesem Winter ungeschlagen: Skirennen der Stadtparlamentarier/ innen vom kommenden Montag wurde abgesagt.» Eine Absage erteilt leider auch

der Schauspieler Nikolaus Benda: Er verlässt St.Gallen. Das heisst, eigentlich hat er sie schauspielerisch schon vor einigen Monaten verlassen. Das Theater am Neumarkt hat ihn abgeworben; am Theater St.Gallen ist er nur noch in einer Gastrolle im Biedermann zu sehen. Aber da das Schauspiel Köln ihm eine neue Herausforderung biete, zieht er im Sommer mit Kind und Kegel nach Deutschland. Ebenfalls zügeln tut Andrea Gerster. Im Dezember-«Saiten» schwärmte sie von einem Badehüttli am Bodensee, um dort einen Roman zu schreiben. – Der Künstler Felix Müller erzählte es Elsbeth Fischer und diese bot der Autorin ihre Hälfte eines Badehüttlis an. Schön zu wissen, dass es trotz knausrigem Kanton, kleinlichen Geldeintreibern und grossmäuligen Medien generöse Menschen gibt!



Ostschweizer Kulturmagazin

M채rz 2011 N째199

und was ist mit den museen?

Ausserdem:

Am Lagerfeuer mit Stahlberger Ohne Bibliothek im Abseits Flennend im Kino


Editorial

Als bekannt wurde, dass der Kanton St.Gallen hundert Millionen Franken mehrheitlich auf dem Buckel von Bildung und sozialen Einrichtungen sparen will, leuchtet es – in der Logik der bürgerlichen Mehrheit im Parlament – ein, dass bald auch die Kultur dran glauben muss. Noch ist es nicht ganz soweit, aber Böses ist zu befürchten. Denn mit dem Absägen der neuen Bib­ liothek in St.Gallen und dem Rückzug aus dem Textilmuseum sind die Zeichen gesetzt. Und wenn zu den hundert nochmals fünfzig Spar­Millio­ nen dazukommen, wie zu Redaktionsschluss bekannt wurde, sieht es wahr­ lich düster aus. Bevor der ganz grosse Sparhebel angesetzt wird, haben wir uns gefragt, was denn mit den Museen ist. – Die hiesige Museumslandschaft ist schwer zu durchschauen. Wo wird gefördert und wieso? Was muss ein Museum heutzutage leisten? Wir haben uns im Appenzellerland bei den Kleinen umgeschaut, bei den Grossen in der Stadt umgehört und bei einem innova­ tiven Haus in Vorarlberg nachgefragt. Zudem beschäftigen wir uns im Heft mit den beiden Dauerbrennern: dem eingangs erwähnten Bibliotheksprojekt und den Grabungen am Markt­ platz. Denn wir sind überzeugt, das alles hat miteinander zu tun. – Tiefga­ ragen und tiefe Steuern für die einen, ein bisschen weniger von allem für den Rest. Johannes Stieger Des Weiteren. Die Vorbereitungen für die Wahlen im Herbst haben be­ gonnen. Unser Korrespondent Laurenz Läufer berichtet aus dem Wahlkampf und dessen Nebenschauplätzen (Seite 7). Und noch dies. Die Märzausgabe von «Saiten» wird dieses Jahr wieder allen Teilnehmerinnen der Frauenvernetzungswerkstatt an der Uni St.Gallen abgegeben. Wir freuen uns über alle neuen Leserinnen und empfehlen Ih­ nen, von der monatlichen «Saiten»­Hauslieferung Gebrauch zu machen. Schon ab 60 Franken pro Jahr. Bestellungen nehmen wir gerne entgegen: 071 222 30 66 / sekretariat@saiten.ch / www.saiten.ch

Impressum saiten – Ostschweizer Kulturmagazin 199. Ausgabe, März 2011, 16. Jahrgang, erscheint monatlich Herausgeber: Verein Saiten, Verlag, Schmiedgasse 15, Postfach 556, 9004 St.Gallen, Tel. 071 222 30 66, Fax 071 222 30 77, Redaktion: Andrea Kessler, Johannes Stieger, redaktion@saiten.ch Verlag/Anzeigen: Richard Zöllig, verlag@saiten.ch sekretariat: Gabriela Baumann, sekretariat@saiten.ch Kalender: Anna Tayler, kalender@saiten.ch Gestaltung: Carol Pfenninger, Michael Schoch, grafik@saiten.ch

Vereinsvorstand: Susan Boos, Lorenz Bühler, Gabriela Manser, Hanspeter Spörri (Präsident), Rubel Vetsch Vertrieb: 8 days a week, Rubel Vetsch Druck: Niedermann Druck AG, St.Gallen Anzeigentarife: siehe Mediadaten 1. 2005 saiten bestellen: Standardbeitrag Fr. 60.­, Unterstützungsbeitrag Fr. 90.­, Gönnerbeitrag Fr. 250.­, Tel. 071 222 30 66, sekretariat@saiten.ch Internet: www.saiten.ch Fotografie, Illustration: Daniel Ammann, Florian Bachmann, Beni Bischof, Michael Boden­ mann, Stefan Bösch, Christiane Dörig, Tine Edel, Adrian Elsener, Rahel Eisenring, Georg Gatsas,

Jonathan Németh, Lika Nüssli, Franziska Messner­Rast, Tobias Siebrecht, Theres Senn, Barbara Signer, Manuel Stahlberger, Felix Stickel, D­J Stieger, Lukas Unseld Text: Marcel Bächtiger, Susan Boos, Rolf Bossart, Kurt Bracharz, Sabina Brunnschweiler, Sina Bühler, Richard Butz, Bettina Dyttrich, Marcel Elsener, Andreas Fagetti, Hans Fässler, Tin Fischer, Mathias Frei, Carol Forster, Christina Genova, Andrea Gerster, Flori Gugger, Giuseppe Gracia, Eva Grundl, Michael Guggenheimer, Etrit Hasler, Frank Heer, Damian Hohl, René Hornung, Ralph Hug, Kathrin Hasel­ bach, Lea Hürlimann, Daniel Kehl, Florian Keller, Thomas Knellwolf, Andreas Kneubühler, Fred Kurer, Noëmi Landolt, Manuel Lehmann, Sandra Meier, Melissa Müller, Peter Müller, Andreas Niedermann,

Charles Pfahlbauer jr., Milo Rau, Philippe Reichen, Shqipton Rexhaj, Adrian Riklin, Mark Riklin, Roman Riklin, Harry Rosenbaum, Andri Rostetter, Andreas Roth, Daniel Ryser, Kristin Schmidt, Sabin Schreiber, René Sieber, Monika Slamanig, Barnaby Skinner, Yves Solenthaler, Hanspeter Spörri, Wolfgang Steiger, Kaspar Surber, Peter Surber, Florian Vetsch, Roger Walch, Michael Walther, Bettina Wollinsky, Rafael Zeier © 2011, Verein Saiten, St.Gallen. Alle Rechte vor­ behalten. Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit Genehmigung. Die Urheberrechte der Beiträge und Anzeigenentwürfe bleiben beim Verlag. Keine Gewähr für unverlangt eingesandte Manuskripte, Fotos und Illustrationen.


kultur Inhalt

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streifzug. von Laurenz Läufer Meisterstück. von Harry Rosenbaum Mit Leiterwagen gegen den 40-Millionen-Marktplatz. von René Hornung Reaktion. Ein paar Fragen an sabina Ruff. Integration und Interkultur. von Rolf Bossart Mehrfach belichtet. mit Daniel Ammann und René Hornung

THEMA 32 Rundflug. von Heidi Eisenhut, Meinrad Gschwend, Wendelin Brühwiler, Kurt Bracharz und Mathias Frei 33 st.Gallen ist keine Einkaufsmetropole mehr. von Andreas Kneubühler 34 Zeit für einen neustart des Bibliothekprojekts. von Ralph Hug 37 Ein nachruf auf Peter-Paul Zahl. von Pius Frey 38 Flaschenpost. von Armando Forlin aus New York

TITEL 12 Das Juwel an der shopping-Meile. Ein Blick hinter die Fassade des Textil­ museums. von Wolfgang Steiger 16 Viel Umtriebe für einen kleinen Wurf. Die letzten Tage der Stiftung St.Galler Museen. von Christina Genova 20 Eine Ausstellung mit ungewissem Ausgang. Besucher bringen ihre privaten Objekte ins jüdische Museum. von Hanno Loewy 23 Übersetzungsarbeit für das Objekt. Wieso Texte doch wichtig sind. von Andrea Kessler 23 Zusammenbringen, was zusammen muss. Von zwei alten Feinden. von Johannes Stieger 24 Lieber eine starke Taschenlampe als ein mittelmässiger Leuchtturm. Von den Stärken kleiner Museen. von Marcel Zünd 27 Mit der Kontinuität brechen. Eine Streitschrift gegen starre Aus­ stellungen. von Rolf Bossart Fotografien von Herbert Weber

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KULTUR 40 Musik. Stahlbergers neue CD. von Benedikt Sartorius 41 Musik. Die Legende vom afrikanischen Techno. von Kaspar Enz 43 Film. «The Rising Sun» erzählt vom freien Leben. von Susanne Hefti 44 Kunst. Die Ostschweiz als Galerie. von Johannes Stieger 45 Kunst. Geschmacksverwirrungen im Gewerbemuseum. von Ursula Badrutt 46 Literatur. Eine Lebensgeschichte aus dem «Loch». von Richard Butz 47 Tanz. Australier eröffnen den Bregenzer Frühling. von Kristin Schmidt 48 Von der Rolle. von David Wegmüller 48 Forward. 49 Literatour. mit Richard Butz 50 schaufenster. 50 Theaterland. 51 Presswerk. von René Sieber KALENDER 53 Termine im März. 77 Charles Pfahlbauer jr. 79 nr. 028. von Theres Senn


streIfzug

Unter Nachbarn In der Schweiz, heisst es bekanntlich, geht die Integration durch die Waschküche. Davon bist du nicht nur betroffen, wenn du kein Stimmrecht hast. Sondern auch dann, wenn du wie ich ständig unterwegs bist und darum diese Waschküche unregelmässig aufsuchst. Es ist der Nachbarin und dem Hund, ihnen beiden, sehr verdächtig. Sie sehen es, sie riechen es, sie beobachten mich, seit Monaten schon. Und so war der Februar in die Stadt gekommen, und es gab Konflikte in der Nachbarschaft. Den ersten Streit verantwortet die HSG. Nachdem sie bereits ihren Wirtschaftsethiker zum Teufel gejagt und eine Politaktivistin vor Gericht gezerrt hatte, wollte ihr auch die Inszenierung von Elfriede Jelineks «Kontrakte des Kaufmanns» nicht recht gefallen. Liest man die Pressemitteilung, in welcher der Ärger zwischen den Zeilen knirscht, hat sie sich sogar aufgeregt: Es wird im Stück nämlich darauf hingewiesen, dass der Betrüger sein Handwerk an der HSG gelernt hat. Weil sich diesmal kein Aussenseiter die Provokation geleistet hatte, gab es keine öffentliche Abmahnung, sondern ein Gespräch. Oder wie der neue Rektor Thomas Bieger sagte: «Es geht um ein Miteinander der Institutionen, nicht um ein Gegeneinander.» Das Podium fand nach der Derniere statt, zur vorgerückten Stunde, viele Interessierte blieben im Theater oder kamen extra. HSGStudentinnen und -Studenten habe ich fast keine gesehen. «Wir haben uns zuerst überlegt, ob wir das Gespräch bei uns oben machen sollen oder hier unten», beginnt der Rektor. Bei den Klassengegensätzen kennt man sich aus. Herablassend auch die Fragen, die Yvette Sanchez, die Zuständige fürs öffentliche Programm, ans Ensemble richtet: «Wissen Sie, dass Ihr Chef an der HSG unterrichtet?» «Ja», antwortet Schauspieler Matthias Albold knapp und cool. Die nächste Frage: «Wie haben Sie denn recherchiert?» Nun hat das Theater eben sehr gut recherchiert, darum ist auch eine tolle Inszenierung herausgekommen, und darum fühlte sich die HSG auch provoziert. Während dem Podium glänzen die Schauspieler mit Wirtschaftswissen. Und die Vertreter der HSG? Die haben keine Idee gegen diese Finanz-, Banken-, Währungs-, Nahrungs-, Energie-, Demokratie-, keine Idee gegen diese Vielfachkrise. Auch keine dafür. Im Schützensport, der war ja im Februar auch im Gespräch, würde man von Nullerkellen sprechen. Mein Rat Nummer eins in die Nachbarschaft: Wenn einer reklamiert, die Haltung bewahren. So wie das Theater: Sich nicht in die Arbeit dreinreden und die Wichtigtuer ins Lee-

Ozan Günaydin, Kugl-Unterstützer, mit Kollegin und Sonnenbrille. Bild: LL re laufen lassen. Die HSG ist kein Markenzeichen dieser Stadt. Das Theater wird zum Markenzeichen. Das nächste Mal gern noch etwas frecher. Der zweite Konflikt in der Nachbarschaft schwelt schon länger. Gleich am Samstag nach dem Podium habe ich an der Kugl-Kundgebung in der Marktgasse teilgenommen. Es gibt in diesem Streit drei Parteien, meiner Meinung nach sind alle etwas schuldig, aber einer ist doch etwas schuldiger: Das Kugl, die Stadt und der Nachbar. Das Kugl stammt aus dem kulturellen Aufbruch in St.Gallen und Umgebung, der ab dem Jahr 2000 einsetzte, der auch zum Slam führte, zum Rümpeltum, zum Palace. Undsoweiter, gern einmal eine Saiten-Nummer darüber. Wie in jedem schlauen Aufbruch gab es damals Fraktionen. Etwa jene, die sagte: Meint es doch bitte nicht so politisch, und erst recht nicht immer so links. Darum war das Kugl auch eine privatwirtschaftliche, etwas konsumistische Initiative, und darum hat es dort manchmal am politischen Bewusstsein gefehlt. Was man in einem solchen Konflikt aber braucht. Dass es der Stadt wiederum recht war, die Partyjugendlichen auf das Güterbahnhof-Areal zu schicken, und dass sie nie eine Alternative geplant hat – das wurde in Saiten schon letzten Sommer aufgezeigt. Dass es sich beim Nachbarn schliesslich nicht um einen Kritiker, sondern um einen Querulanten handelt, muss gerade betont werden, wenn er sich jetzt als Mobbing-Opfer darstellt. Er war Jurist im kantonalen Baudepartement, er hat ganz genau gewusst, was es bedeutet, wenn er sich eine Eigentumswohnung neben einem Konzertlokal zwei Jahre nach der Eröffnung kauft, und entsprechend hat er auch seine Einsprache gegen die Öffnungszeiten betrieben.

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Wem gehört die Stadt? Die Frage zum Polizeireglement gilt weiter: Allen, eben nicht nur einem. An diesem Samstagmittag in der Marktgasse haben sich zahlreiche Nachtgestalten eingefunden, viele tragen eine Sonnenbrille. Eine der grössten trägt Ozan Günaydin: Mit vier Kolleginnen und Kollegen, alles Kugl-Gästen, hat er eine Petition lanciert: «Das Recht auf Kultur». Ozan ist zwanzig Jahre alt und sagt: «Wir sind nicht naiv und meinen, wir könnten den Entscheid des Verwaltungsgerichts umstossen. Aber wir wollen ein Zeichen setzen: Es braucht Freiräume für die Jugend.» Durch ihre Passivität habe die Stadt dem Kläger Recht gegeben. Deshalb richte sich die Petition an die Regierung: Sie habe es in der Hand, Freiräume zu schaffen. Dann sagt Ozan noch, gutgelaunt: «Es geht auch darum, nicht nur einen Facebook-Button zu drücken, sondern auf die Strasse zu gehen. Das hier ist erst der Anfang.» Rat Nummer zwei in die Nachbarschaft: Um eine Haltung zu bewahren, muss man erst eine entwickeln. Die Klartext-Petition ist ein erfreuliches Zeichen. Übrigens, als wäre es ein Treppenwitz des Konflikts: Selbstverständlich schlich auch die Polizei um die Kundgebung und hat zweimal die Musik abgestellt. Weil davon nichts in der Bewilligung stand. Dafür hat spontan der Musik Hug, der sich grad im Umbau befindet, geöffnet und CDs für zehn Franken feilgeboten. Ich schätze solch spontane Gewerbetreibende, das ist echte Nachbarschaftshilfe. Laurenz Läufer 2011 ist ein Wahljahr, ein Jahr der Weichenstellung: Laurenz Läufer wird für Saiten von Schauplätzen und Diskussionen berichten und dazu vor allem seine eigene Meinung äussern.


MeIsterstück

Mandy Klein, «Tante» in Konstanz Schweizer und in die Alpenrepublik Exilierte, die gerne günstig einkaufen, könnten die Schnäppchenjagd in Deutschland glatt vergessen, wenn es Mandy Klein nicht gäbe. Die 41-Jährige ist für eine steigende Zahl von Internet-Shoppern die «Tante», die «Freundin» oder die «gute Fee» auf der anderen Seite der Grenze. Sie ist die Abholadresse für die Online-Besteller, die keine überrissenen Zollgebühren bezahlen wollen, denn die können ein Mehrfaches des Warenwertes ausmachen. Wenn elegante Damenschuhe aus dem deutschen Versandkatalog anstatt himmlische vierzig plötzlich 75 Franken kosten, ist das kein Schnäppchen mehr, sondern ein Fall zum Haareraufen. Auf die postialischen Tarif-Leisten werden nämlich noch zwischen 18 und 35 Franken draufgeschustert, nach welcher Massgabe bleibt ein Rätsel. Und wenn die SchnäppchenHigh-Heels beim Grenzübertritt in einer Logistik-Bude landen, bekommt die Bestellerin schon Hühneraugen, bevor sie sie angezogen hat. Für eine Privatverzollung kassiert beispielsweise DHL zwischen 43 und 60 Franken. Auch hier ist die Abzocke nicht nachvollziehbar. Und welche Tarife gelten bei Tante Klein? «Für eine Umschlag-Warensendung verrechne ich 4.50 und für ein Paket bis 99 Zentimeter Länge 7.50», sagt das Ein-Frau-Hilfswerk für Schnäppchenjäger. Ab einem Meter kostet das Paket fünfzehn Franken. Für Sperriges, Klein-

möbel und Pflanzen werden 22.50 und für einen Satz Autoreifen 45 Franken in Rechnung gestellt. Ab zwanzig Kilo gibts einen Aufpreis von 7.50. Die Ware holen die Besteller in Mandy Kleins geräumiger Altbauwohnung am Konstanzer Bahnhof selber ab. Die Aushändigung erfolgt gegen Barbezahlung. «Die Leute schicken mir eine Mail, damit ich weiss, dass für sie was angeliefert wird. Sobald die Ware da ist, kriegen sie von mir Antwort. Wer seine Ware nicht innert vierzehn Tagen abholt, muss für jede angebrochene Woche zusätzlich Lagergebühr bezahlen», sagt die Rostockerin, die von der Ostsee an den Bodensee zog und erst durch Bekannte aus der Schweiz auf das Nischengeschäft aufmerksam gemacht worden ist. «Ich bin gebeten worden, gelegentlich Postpakete entgegenzunehmen, die meine Bekannten dann bei mir abholten. Dadurch sparten sie die sündhaft teuren Verzollungsgebühren der Schweizer Post und der privaten Logistiker. Ich habe mich dann mal durch das Problem durchgegoogelt und gedacht, ich könnte mich im Internet als Abholadresse anbieten», sagt Mandy Klein. «Eigentlich habe ich nur mit ein paar wenigen Sendungen pro Monat und einem kleinen Nebenverdienst gerechnet. Ich war total von der Nachfrage überrumpelt.» Und wirklich, es klingelt unaufhörlich bei Mandy Klein an der Wohnungstür. Die Kundschaft kommt aus der ganzen Ostschweiz und verbindet den Abholtrip in die Konzilstadt vielfach mit einem Einkaufsbummel. Mandy Kleins Gewerbe ist völlig legal und funktioniert nur, so lange es den Tarif-Dschungel bei der Schweizer Post gibt und private Logistiker die SchnäppchenGemeinde schamlos abzocken. Harry Rosenbaum

Illustration: Rahel Eisenring

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Mit Leiterwagen gegen den 40-Millionen-Marktplatz Weil die Parteien im Stadtparlament sich mit ihren Unterschriften für den «Parkplatzkompromiss» nicht mehr gegen den Bau der Parkgarage unter dem Marktplatz wehren können, bleibt die Mobilisierung der Nein-Stimmen für die Abstimmung im Mai an Einzelpersonen hängen. Unbeirrt tritt Hansueli Stettler an, der früher als Vertreter der Grünen im Gemeinderat sass. Heute trifft man ihn oft als Eulenspiegel an, mit Narrenkappe und neuerdings mit Leiterwagen. Dort verkauft er Kaffee, Tee und Backwaren – «Böhleli» und «Marktplatz Scones» –, und er verteilt Flyer für die Calatrava-Halle, für die Bäume und gegen das vierzig Millionen teure Neugestaltungsprojekt, alles ausgelöst durch den verkehrspolitischen Sündenfall, den Bau der dreissig Millionen teuren Parkgarage unter dem Marktplatz. Die Stadt hat es sich für die eigene Propaganda bequemer gemacht und eines der grünen Häuschen auf dem Marktplatz umfunktioniert. Stettler wollte auch eines mieten. Absurdistan nimmt seinen Lauf: Das Liegenschaftenamt wünschte, er möge das Formular für Wohnungsbewerbung ausfüllen, um ihm vier Tage später mitzuteilen, die wackligen Markthäuschen würden nun doch nicht mehr vermietet. – «Nicht mehr vermietet?», wunderte sich Eulenspiegel. Die Infostelle der Stadt habe doch auch eines bekommen. Man möge ihm das Ganze bitte schriftlich geben. Jetzt kommt die Bürokratie auf Trab: Es gebe vielleicht doch eine Chance, allerdings nur, wenn er einen aktuellen Auszug aus dem Betreibungsregister vorlege. Verlangt, getan. Jetzt folgt der Auftritt der Leiterin des Liegenschaftenamtes: Der Mietzweck müsse besser begründet werden – schriftlich, bitte. Auch diese Bitte wird erfüllt. Und doch winkt die Chefin dann ab: Sie habe des Eulenspiegels Spiel durchschaut. Auf dem Markt sollen nicht Backwaren, Kaffee und Tee, sondern Obst und Gemüse verkauft werden. Gerne werde er das Sortiment anpassen, doch er hätte nun seinerseits diesen Bescheid auch gerne schriftlich, kontert Eulenspiegel und wendet sich an die «sehr geehrte Stadträtin, liebe Elisabeth». Die antwortet prompt: «Sehr geehrter Herr Stettler, Lieber Hansueli (...) im übrigen werden wir ohnehin neue Verträge erst nach der Volksabstimmung über das Neugestaltungsprojekt, also voraussichtlich ab Mitte Mai, abschliessen. Für die kurze Zeit bis Mai machen wir keine Neuvermietungen mehr. Es steht Ihnen also frei, sich nach der Volksabstimmung nochmals zu bewerben.» Und deshalb zieht Hansueli Stettler mit dem mobilen Stand und einer Demonstrationsbewilligung über den Mittwoch- und Samstagsmarkt. René Hornung


Mutige Frauenbilder trotz Backlash

Bild: pd

Nach einer einjährigen Pause findet am 5. März an der Universität St.Gallen die drei­ zehnte Frauenvernetzungswerkstatt statt. Refe­ rentinnen wie Pascale Bruderer, Necla Kelek und Esther Girsberger reden über Frauenbil­ der. «Sie haben sich ihre Rolle eigenständig geschaffen», sagt Sabina Ruff vom Organisati­ onskomitee. Saiten: Nicht nur das Leitungsteam der Frauenvernetzungswerkstatt hat sich verjüngt, Sie wollen auch vermehrt junge Frauen als Teilnehmerinnen ansprechen. Warum? Sabina Ruff: Wir haben einen gewissen Back­ lash festgestellt. Einige orientieren sich wieder stark an tradierten Rollenbildern, weil diese ihnen ein Stück weit Sicherheit bieten und weil sie sich dann ihre Aufgaben nicht selber definieren müssen. Welche tradierten, alten Frauenrollen kommen denn wieder? Die Hausfrau, die Mutter, zuständig für Kin­ der, Haushalt und Mittagessen ... Das ist das tradierte Bild. Wenn eine Frau in der heutigen Zeit ihre Rolle so sieht, kann das absolut okay sein. Mir geht es letztendlich um die Haltung in dieser Rolle. Dass Frauen selber wählen und aktiv ihre Rollen gestalten, das ist der Punkt. Eine Frau hat also die Entscheidungsfreiheit, welche Rolle sie wie ausfüllen möchte, aber vorgegeben werden diese Bilder von der Gesellschaft. Auch Frauen geben Rollen weiter. Es ist immer eine Kommunikation von aussen nach innen. Welches Fremdbild bietet mir die Gesellschaft und was habe ich für ein Selbst­ bild? Es geht nicht darum, den Blick abzu­ wenden von dem, was von aussen vermittelt wird, aber darum, dass man selber Bilder ent­ stehen lässt und diese auch selber definiert. Sie sagen in der Ankündigung aber auch, dass einige Frauen sich von den vielen Möglichkeiten, die ihnen offen stehen, überfordert fühlen. Ist das nicht einfach ein Problem des Menschen – ein Problem des Fokus? Nein, es ist kein Problem des Fokus. Die Wahl ist das grosse Problem der Multioptionsgesell­ schaft. Frauen hatten früher sehr viel weniger

Optionen. Heute aber steht den Frauen alles offen und sie müssen selber entscheiden, wel­ chen Weg sie einschlagen möchten. Da haben Frauen eine höhere Herausforderung als Männer. Warum? Ein Mann, der einen Lebensverlauf mutig definiert, wird von der Gesellschaft eher un­ terstützt als eine Frau. Diese muss einen viel grösseren Leistungsnachweis erbringen, bis sie anerkannt wird in dem, was sie tut. Vorher denkt man immer: «Ja, ja, sie probiert halt ein bisschen.» Könnte man es nicht umgekehrt sehen und sagen, Frauen sind dafür kämpferischer? Absolut. Bilder neu zu definieren ist eine Stärke von Frauen. Dazu braucht es Mut und Kreativität. Kürzlich sah ich in Winterthur Lara Stoll, die übrigens auch an der Frauen­ vernetzungswerkstatt auftritt. Sie hatte Neu­ gier und Interesse am Poetry Slam und wagte es dann einfach. Genau das wollen wir weitertransportieren. (ak) Reaktion

Saiten, Februar 2011 Kleine Randbemerkung: Auf Seite siebzehn der Februarausgabe kann man lesen, die Sonne brenne nur noch fünf Millionen Jahre. Das stimmt sicher nicht, schon genauer wären fünf Milliarden Jahre. Vielen ist der Unterschied zwischen einer Million und einer Milliarde nicht so ganz klar. Zur Illustration: In einer Mil­ lion Sekunden wird etwa der 14. Februar 2011 sein, in einer Milliarde Sekunden aber schreiben wir das Jahr 2042 (Herbst). Eine Million Sekun­ den sind etwa zwölf Tage. Eine Milliarde Sekunden cirka 32 Jahre! Dr. phil. nat. Hans U. Roth, St.Gallen

Integration und Interkultur Die Nummer 59 der Zeitschrift «Widerspruch» widmet sich dem Begriff Integration. – Diesem Schlagwort der letzten Jahrzehnte und dessen Konsequenzen für die Menschenrechte. Seit den sechziger Jahren besitzt der Begriff in der Schweiz politische Relevanz. Mal hat er einen emanzipatorischen, mal einen Zwangscharakter. Widersprüche gehören gewissermassen zu sei­ nem Wesen. Der Basler Soziologe Esteban Pineiro setzt sich in seinem Beitrag mit der imaginären Seite des Integrationsdiskurses auseinander. Unter dem Titel «Phantasma der Integration. Interkul­ tur und schweizerische Integrationspolitik» ver­ gleicht Pineiro das derzeit auch in der Schweiz vielerorts diskutierte visionäre Konzept «Inter­

kultur» von Mark Terkessidis mit den Imagi­ nationen und Realitäten der schweizerischen Integrationspolitik. Pineiro ortet die hohe gesellschaftliche Faszinationskraft und politische Wirksamkeit des Integrationsbegriffs darin, dass er «gerade soweit undefiniert bleibt, um die un­ terschiedlichsten Anliegen und Interessen zu vereinen. Dadurch erlangt die Politik der Inte­ gration eine hegemoniale, sozial äusserst robus­ te Stellung». Konkret schlägt sich dieser Charak­ ter in der äusserst zweideutigen schweizerischen Integrationsformel des «Förderns und Forderns» nieder. Während Mark Terkessidis in Deutsch­ land die Vision einer barrierenfreien und chan­ cengerechten Interkultur in scharfer Abgren­ zung zu einer Integrationspolitik entwickelt, die harte Assimilationsforderungen stellt, «so ver­ knotet die Integrationspolitik in der Schweiz beide Ansätze». Das ergibt für die politische Praxis folgenreiche Unschärfen. Zum Beispiel vergrössert sich das Aktionsfeld, auf dem integ­ rative Massnahmen getroffen werden können. «Heute scheinen sämtliche Gesellschaftsbereiche und Persönlichkeitsmerkmale ins Visier der In­ tegration zu geraten.» Und somit kann aus der Perspektive einer auf Aktivierung und Diszipli­ nierung angelegten Politik die Mehrdeutigkeit des Integrationsbegriffs als Strategie bezeichnet werden. «Die Gemeinschaft der Integrierten erweist sich als Phantasma, das aber reale Effek­ te zeigt und einem umfassenden Kontrollan­ spruch Tür und Tor öffnen kann.» Konkret geht die schweizerische Integrati­ onsvorstellung von einem respektvollen und friedlichen Zusammenleben aus. Sie fördert alle Menschen guten Willens in ihrem Bestreben, zu dieser Gemeinschaft dazuzugehören. «Gleich­ zeitig unterwirft sie aber die Schwer­ und Nichtintegrierbaren einem disziplinierenden Drohregime des Forderns.» Pineiro analysiert diesen Sachverhalt nüchtern als Notwendigkeit. Denn «die Grenzsetzung ist für eine Gemein­ schaft der Integrierten konstitutiv». Das heisst aber nicht, dass die Art und Weise der Aus­ schlüsse einfach hingenommen werden müsste. Gerade hier tut sich das politische Feld auf. Hier ist der Antagonismus zu orten, der den demo­ kratischen Aushandlungsprozess in Gang setzt. Die Frage, die auch die Linke jenseits ihres Kampfes gegen Diskriminierung und Rassismus lösen muss, könnte sich etwa so stellen: Über welche Grenzen und Ausschlüsse definiert sich eine interkulturelle und demokratische Gesell­ schaft? Rolf Bossart Im Mai wird sich das Projekt «City of Change» von Milo Rau und dem Theater St.Gallen weitergehend mit der Interkultur auseinander­ setzen. «Saiten» wird das Projekt im Titelthema verfolgen. Zudem wird am 1. und 8. März an der Erfreulichen Universität Palace St.Gallen aus «Interkultur» gelesen und darüber diskutiert.

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Mehrfach belichtet

mit Daniel Ammann (Bild) und René Hornung (Text) Umbauen heisst immer auch Platz schaffen: mehr Büroflächen, mehr Shopping-Quadratmeter –, aber auch grössere Wohnungen. Mit unseren steigenden Ansprüchen an Wohnfläche sind wir massgeblich am Bauboom mitschuldig. Noch vor dreissig Jahren, 1980, wohnte die Bevölkerung in der Schweiz auf durchschnittlich 34 Quadratmeter pro Person. 1990 waren es 39 Quadratmeter, im Jahr 2000 44 Quadratmeter. Der Zürcherin und dem Zürcher ist auch dies nicht genug. Sie wohnen derzeit auf 52 Quadratmeter pro Kopf.

Der Fotograf Daniel Ammann schickt der «Saiten»-Redaktion monatlich ein Bild – ohne Hintergrund- und Inhaltsangaben. Wechselnde Autorinnen und Autoren schreiben die Legende.

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Museum

aus den grossen Plänen fürs st.Galler textilmuseum wird vorerst nichts. Wie es trotzdem weitergeht, zeigt ein Blick hinter die Mauern des speziellen Hauses. von wolfgang steiger

Das Juwel an der Shopping-Meile typisch mittelgrosses st.Gallen: in einer Grossstadt würde sich um diese Zeit schon eine Masse von mürrischen und gehetzten Menschen durch die strassen wälzen. an diesem kalt-klaren Februarmorgen dämmert die Davidstrasse aber noch vor sich hin. einzelne Beamte und angestellte mit schultertaschen zielen ruhigen schrittes ihrem arbeitsplatz in einem der grossen ehemaligen stickerei-Geschäftshäuser zu. Hier befand sich vor hundert Jahren das pulsierende Geschäftszentrum der stickereimetropole. Keine Dienstboten transportieren mehr stoffballen von a nach B wie damals, als st.Gallen noch eine reine textilstadt war. 9000 tonnen bestickte stoffe im Wert von 200 Millionen Franken exportierten jährlich die drei stickereikantone st.Gallen, thurgau und appenzell mit der stadt st.Gallen als logistischem Zentrum in alle Welt. Mein Weg zum textilmuseum kreuzt die Raiffeisen-City. in den hell erleuchteten Fenstern gestikulieren Banker hemdsärmlig am telefon. Mit dem roten Bodenbelag des Quartiers und den überdimensionierten zartrosa und lilafarbenen Leuchtblasen im Gassenhimmel hat die stadt hier mit dem Bankenviertel ein neues Kapitel aufgeschlagen. im Bleicheli genannten Quartier erinnert ausser dem schon fast verschwundenen namen nichts mehr an die sonst städtebaulich allgegenwärtige textilblütezeit, die nun mittlerweile so weit zurückliegt, dass sie für die heutige Generation etwa gleich greifbar ist wie das sagenhafte atlantis. Klappernd entladen Chauffeure ihre Lieferungen an die innenstadtgeschäfte. ein rotes Fahrzeug der strassenreinigung, das aussieht wie ein riesiger staubsauger, hält vor einem der neuen Chromstahlabfallbehälter, der Fahrer steigt aus, öffnet einen schachtdeckel und saugt den inhalt des Unterflurbehälters ein.

die sich dem Zeitgeist verpflichtet und das Haus entstauben möchte. Bei «schnittpunkt» mit Kleidermode von akris überzog parallel dazu das flächendeckende ausstellungsprogramm «Kunst und Kleid» die stadt. «secret», die Dessous-schau rund um die stickereifirma Forster Rohner aG, lockte 40’000 Besucher an. als nächstes zeigt die Gross-ausstellung «stgall» einen Überblick über die hauseigene sammlung von stickereien aus fünfhundert Jahren.

Der Plan des Kantons Vom Oberen Graben rechts in die Vadianstrasse abgebogen, sind es nur noch ein paar schritte bis zum «Palazzo rosso». Der ursprüngliche rote sichtbackstein trug dem Gebäude von anfang an diesen namen ein. 1956 erhielt das Gebäude dann zwar einen grauen Verputz, bei der letzten aussenrenovation vor wenigen Jahren bekam der Palazzo mit einem roten anstrich wieder sein altes aussehen annähernd zurück und damit auch seinen namen. erbaut wurde das industrieund Gewerbemuseum 1885/86 im auftrag des Kaufmännischen Direktoriums; es gehört heute der industrie- und Handelskammer st.Gallen-appenzell. Für die Umbauzeit der kommenden stickerei-ausstellung schloss das textilmuseum die tore. aber dem Wunsch von «saiten» nach einem Blick hinter die Kulissen hat die Museumsleitung stattgegeben. auf den Klingelruf um Punkt acht öffnet eine angestellte das Hauptportal. im Direktorenbüro wartet bereits Hanspeter schmid, Direktor des textilmuseum. etwas später erscheint Christoph Leeman, inhaber und Geschäftsführer der Union-stickerei, der ältesten stickereifirma am Platz – heute mit Produktionsstätten in China und einer spannenden 250-jährigen Firmengeschichte. Leeman präsidiert die iHK-stiftung, die das textilmuseum betreibt. Vor drei Jahren entwickelte der Kanton st.Gallen eine kulturpolitische strategie zu Buch und textil. Gemäss der neuen ausrichtung sollte sich das textilmuseum schweizerisch und international positionieren, es wäre einer der Leuchttürme geworden. Die industrie- und Handelskammer hatte sich bereit erklärt, dem Kanton das Gebäude samt sammlung unentgeldlich zu überlassen.

Der «Palazzo rosso» wandelt sich Ohne Übertreibung, bis vor zwei, drei Generationen lebte in der Ostschweiz praktisch jede zweite Familie mehr oder weniger direkt von der arbeit in der textilindustrie. Die äusserst krisenanfällige Wirtschaft überzog als Monokultur die ganze Ostschweiz. neben unerhörtem Reichtum erzeugte die stickereizeit mit laufend neuen technologieschritten auch regelmässig Überproduktion und anschliessend arbeitslosigkeit. nach dem ersten Weltkrieg kam das Grounding des gesamten Wirtschaftszweiges. einige wenige Firmen überlebten und treiben die st.Galler stickerei heute wieder zu neuer Blüte. Diesem erbe verschreibt sich das textilmuseum, und um ihm in der heutigen Zeit gerecht zu werden, muss sich der «Palazzo rosso» an der Vadianstrasse einer nicht ganz einfachen Wandlung unterziehen. er mausert sich vom leicht angegilbten showroom der lokalen industrie zur Bühne für zeitgenössische trends. Unter grossem finanziellem aufwand entsteht seit Mitte der nuller Jahre eine ausstellungsserie,

Gescheiterter Besitzerwechsel Bei Kaffee und Gipfeli gibt stiftungsratspräsident Leemann auskunft über den Grund der gescheiterten Übernahme des textilmuseums durch den Kanton. saiten: «Wieso scheiterten die angestrebten Pläne?» christoph leemann: «Wegen der sparmassnahmen des Kantons verzichtet dieser nun auf die Übernahme. Verwunderlicherweise fielen ausgerechnet die strategischen schwerpunkte textilmuseum und Publikumsbibliothek der sparrunde zum Opfer. Zwar lassen sich 12 saiten 03.11


Museum für einzelne Projekte private Geldgeber finden, aber für eine Weiterentwicklung ist das Museum auf wiederkehrende Betriebsbeiträge angewiesen.» «Wie sieht aktuell die Zusammenarbeit aus?» «erfreulicherweise ist der Rückzug des Kantons nicht total. Das Budget der ausstellung ‹stgall› bewegt sich mit rund einer Million Franken etwa im gleichen Rahmen wie die ebenfalls internationale sonderausstellung ‹secrets›. – Der Kanton ist mit 400’000 Franken beteiligt.» Das Direktorenbüro mit der historistischen Holztäferung und dem imposanten Kachelofen in der ecke sieht noch genauso aus wie damals, als emil Wild, der erbauer des industrie- und Gewerbemuseums und erster Direktor im neuen Haus, während seiner vierzigjährigen amtszeit darin residierte. Der Raum ist von selbst museal geworden.» «Gibt es konkrete Umbauvorhaben fürs Textilmuseum?» «Das textilmuseum leidet unter Platznot. eine Möglichkeit wäre, hinten im Hof in die tiefe zu gehen, um weiteren Raum für die sammlung von wertvollen textilien zu erhalten. Das wird jedoch vorläufig nicht realisiert. nach der aussenrenovation vor ein paar Jahren stehen einige Verbesserungen im innern an, etwa am Lift. Das Haus ist nur beschränkt rollstuhlgängig. es wird keine Luxuslösung geben. Die hohen, grossflächigen und hellen ausstellungsräume sind nach wie vor optimal.» «Wie schätzen Sie die Stellung des Textilmuseums in der Bevölkerung ein?» «Das textile erbe st.Gallens ist im Bewusstsein der Bevölkerung wenig verankert. Obwohl es um unsere Wurzeln geht. Das textilmuseum beherbergt rund 35‘000 einzigartige schätze: spitzen, stickereien und andere textilien aus 500 Jahren; einzelne Objekte der internationalen, weltweit einmaligen sammlungen sind noch älter und die koptischen Gewebe sind gar über tausend Jahre alt. Kommt hinzu, dass in der integrierten Bibliothek der ideenreichtum und erfindergeist der gesamten textilindustrie der schweiz manifestiert ist. Mediale Dokumente zu allen textilen Fachbereichen und ihren artverwandten Gebieten wie Kunst, Kreation und architektur sind ebenso vertreten wie textile Musterbücher, textilentwürfe, naturstudien, Farbenlehre, japanische Kunstvorlagen, Modezeichnungen, Lexikas und Periodikas.» Hanspeter schmid stimmt bei und ergänzt: «als attraktion für die stadt st.Gallen hat das textilmuseum grosse Bedeutung. sechzig Prozent der Besucher kommen von auswärts. Die Ostschweizer textilindustrie ist vergleichbar mit der Uhrenindustrie. La Chauxde-Fonds besitzt das bekannteste Uhrenmuseum der schweiz, das jedoch zu hundert Prozent von der stadt getragen wird.»

Kunstmuseum beschreibt noldes Doppelleben in st.Gallen: «er ist bemüht, als ein Kunstgewerbler des Historismus zu erfolg und ansehen zu gelangen, hat aber als Zielsetzung ein freies Künstlertum, dessen Mentalität und subjektive inhalte der sphäre des Kunstgewerbes und Historismus entgegenstehen.» Ganz anders sophie taeuber, die um 1907 als junge Frau von ihrem Wohnort trogen aus die Zeichenschule besuchte. Für sie waren Kunst und Kunsthandwerk keineswegs sich gegenseitig ausschliessende Konzepte. es gelang ihr, in ihrer späteren künstlerischen Laufbahn Kunsthandwerk mit avantgardistischen künstlerischen Bewegungen wie Dadaismus und konkreter Kunst zu vereinen. ihr Porträt ziert heute die Fünfzigfranken-note.

Weltweite Bewunderung in den sälen sind die Handwerker mit dem aufbau der grossen stickereigeschichte-ausstellung beschäftigt. Die Farbgebung ist bereits erkennbar: Viel Raum nimmt Mauve ein, die Malvenfarbe. im 19. Jahrhundert war dies die erste synthetisch herstellbare stofffarbe. Während Jahrzehnten war Mauve dann die gebräuchlichste Farbe bei den bestickten textilien. im obersten stock, in den Räumen der vor einigen Jahren aus spargründen nach Wattwil gezügelten textilzeichnerschule, organisiert die Kuratorin Ursula Karbacher die exponate aus der sammlung und die Leihgaben für die ausstellung. auch sie betont nochmals die Bedeutung der sammlung für eine verhältnismässig kleine stadt von 70’000 einwohnern wie st.Gallen. spezialisten etwa aus dem Metropolitan Museum in new York bewunderten die sammlung uneingeschränkt. Zwei Frauen befestigen eine gestickte Bettdecke aus dem französischen Königshof auf einer Unterlage. solche gestickten Prestigeobjekte gehörten für die Mitglieder des Hochadels zur ausstattung und konnten ganz schön ins Geld gehen. Ursula Karbacher öffnet einige der schubladen und zeigt die sorgfältig verstauten textilien. sie entwickelt die reizvolle Vorstellung, dass es sich bei diesen in unglaublich langwierigem arbeitsprozess hergestellten stickereien um so etwas wie eingefrorene Lebenszeit der stickerinnen und sticker handelt. Zusammengerechnet müsste demnach eine unvorstellbare anzahl solcher stunden im «Palazzo rosso» an der Vadianstrasse zusammenkommen. Ursula Karbacher führt in einen gesonderten Raum mit speziell geschreinerten schubladenmöbeln. Hier lagern die ältesten textilien der sammlung: koptische tunikas aus dem 4. Jahrhundert mit aufgenähten, gewirkten Bildern mit christlicher thematik. Der st.Galler textilkaufmann Leopold iklé erwarb die äusserst brüchigen stoffe auf einer Handelsreise in Ägypten.

Museum und Schule als Museum mit Zeichenschule und Fachbibliothek gebaut, steht der «Palazzo rosso» ziemlich einsam in der Landschaft. ein Rundgang durch das Haus hilft, die Besonderheit zu verstehen. Der herrschaftliche treppenaufgang in der Mittelachse des Gebäudes steht in seltsamem Gegensatz zur Backstein-industriearchitektur mit den hohen Bogenfenstern. Marmorsäulen und Kalksteinstufen kontrastieren zu den gusseisernen säulen in den ausstellungssälen im ersten und zweiten stock. Die Besucher konnten damals in der ausstellung neuste trends und exponate aus der schon immer bedeutenden sammlung besichtigen. Die absolventen der Zeichenschule in den Räumen im dritten stock schulten in der Bibliothek und in den ausstellungsräumen ihr auge und entwickelten Gestaltungsideen. schliesslich winkten ihnen stipendien für auslandaufenthalte und lukrative anstellungen bei den stickereiunternehmen, die einen unersättlichen Hunger nach neuen Mustern für die kommenden Modetrends hatten.

Den Schatz sozialgeschichtlich heben einen weiteren sammlungsschwerpunkt stellen die gestickten Messgewänder und liturgischen textilien dar. Unglaublich präzis gearbeitete Kunstwerke, die dem Reporter eine ahnung geben, welche art arbeit seine innerrhoder Urgrossmutter als junge Frau im Vatikan ausführte. Der textile schatz beeindruckt. Zwar ist die sozialgeschichte ganz offensichtlich kein schwerpunkt in der ausstellungstätigkeit des textilmuseums. aber wer sich ein wenig mit der eigenen Familiengeschichte befasst oder einmal den Roman «Die sticker» von elisabeth Gerter gelesen hat, sieht automatisch die Menschen mit ihrem wechselhaften schicksal hinter diesen arbeiten. eine innenstadt wie jede andere empfängt einen nach dem Rundgang auf der strasse. Das Personal der Filialen internationaler Bekleidungshäuser wartet auf den Kundenstrom. Den Kopf voller Geschichten rund um die textile Hülle verstärkt sich eine ahnung: Da war mal was in st.Gallen, da war mal eine Riesensache, das war der Wahn.

Die berühmte Schülerin Wer hier wohl schon alles ein- und ausgegangen ist? Von 1892 bis 1898 unterrichtete der deutsche Maler emil nolde (damals noch unter seinem bürgerlichen namen Hansen) Ornamentik in diesem Haus. Der Katalog zur grossen stickerei-Zeit-ausstellung von 1989 im

Wolfgang Steiger, 1953, ist Bildhauer in Flawil und freier Journalist.

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Museum

Mittels einer schwerfälligen stiftung wurden die drei grossen Häuser im st.Galler Museumsquartier zusammengehalten. nun steht die trennung bevor. Und die war überfällig. von christina genova

Viel Umtriebe für einen kleinen Wurf Die folgenden ausführungen sind ein Lehrstück darüber, dass sich in einem Gemeinwesen manchmal nicht die besten oder einleuchtendsten Lösungen durchsetzen, sondern jene, die politisch mehrheitsfähig sind. andernfalls läge die Verantwortung für die drei stadt-st.Galler Museen, die unter dem Dach der stiftung st.Galler Museen vereint sind, längst schon in den Händen des Kantons. Denn von ihrer Bedeutung her sind das Kunstmuseum, das Historische und Völkerkundemuseum und das naturmuseum unbestritten als Museen mit kantonalem anspruch zu werten. als die st.Galler stimmberechtigten im Mai 2003 den erweiterungsbau des Kunstmuseums ablehnten, entwarf die stiftung st.Galler Museen als Reaktion darauf eine neue strategie, die auf die Kurzformel «Drei Museen – drei Häuser» gebracht wurde. Die drei Museen, das war der Kern des neuen Konzeptes, sollten sich in Zukunft eigenständig und in eigenen Räumlichkeiten weiterentwickeln. Vorgesehen ist nun der Bau eines neuen naturmuseums beim Botanischen Garten, der Umbau des bestehenden Kunstmuseums und dessen erweiterung auf das benachbarte Kirchhoferhaus und schliesslich die sanierung des Historischen und Völkerkundemuseums. Geht es nach den Wünschen der stadt, sollen bis 2016 71 Millionen Franken investiert werden. Davon werden zwanzig Millionen vom Kanton st.Gallen eingebracht, sofern die Gelder im Zuge der laufenden sparübungen nicht doch noch gestrichen werden. in dieser Hinsicht geben sich die Verantwortlichen der stiftung st.Galler Museen jedoch vorsichtig optimistisch.

Gremien um die hundert Personen beim Kunstmuseum involviert, davon sind sechzig mir direkt übergeordnet.» in Zukunft wird es nur noch drei stiftungsräte mit je sieben Mitgliedern geben, die stadt und die Ortsbürgergemeinde werden in jedem der drei Räte mit je zwei sitzen vertreten sein. Die operative Leitung wird durch die Museumsdirektoren wahrgenommen, was die ebene der Betriebskommission überflüssig macht. auch politisch gesehen sei laut arno noger, der als Vertreter der Ortsbürgergemeinde der Betriebskommission der stiftung vorsteht und gleichzeitig als Vizepräsident des stiftungsrates amtet, die aufgliederung in drei einzelstiftungen kein grosses thema. Denn rechtlich gesehen müssten diese den stiftungszweck weiterhin erfüllen, und die ursprünglichen stifter würden auch in den neuen stiftungen vertreten sein. ein weiterer Grund für diese einstimmigkeit besteht wohl auch darin, dass eine Weiterentwicklung der bestehenden infrastruktur und der Verwaltungsstrukturen längst überfällig ist. nachdem die Finanzlage für die st.Galler Museen lange Jahre angespannt war, sind die zu tätigenden investitionen dringend notwendig, um mit der Konkurrenz mithalten zu können. Denn die anderen Museen in der Region haben in den letzten Jahren keineswegs geschlafen. Daniel studer, der Direktor der Historischen und Völkerkundemuseums, meint: «in den letzten dreissig Jahren hat sich die Museumslandschaft komplett verändert. Früher hatte man keine aktivitäten in den Museen, vor allem auch keine sonderausstellungen. Heute zeigt alleine unser Museum jährlich vier bis fünf sonderaustellungen, denn nur so kann man Besucher anziehen.»

Entschlacken durch Trennung als erster schritt in der Umsetzung der strategie werden die Verwaltungsstrukturen verändert. Über dreissig Jahre lang waren die drei Museen unter dem Dach der stiftung st.Galler Museen vereint, getragen von der stadt st.Gallen, der Ortsbürgergemeinde und dem Kunstverein. Die stiftung wurde 1979 gegründet, weil der Museumsunterhalt für die ursprüngliche Besitzerin, die Ortsbürgergemeinde, zu teuer geworden war. ab 1. Januar 2012 soll nun die stiftung st.Galler Museen in drei einzelstiftungen aufgehen. Zwei stiftungen – die stiftung Historisches und Völkerkundemuseum und die stiftung naturmuseum – werden neu gegründet. Legitimer nachfolger der bestehenden stiftung wird der einfachheit halber die stiftung Kunstmuseum. Wen man dazu auch befragt, seien es die drei Museumsdirektoren, sei es der stadtpräsident oder der Bürgerratspräsident der Ortsbürgergemeinde, arno noger, die antworten sind einhellig: alle begrüssen den schritt als stärkung der einzelnen Museen und als entschlackung der komplizierten Verwaltungsstruktur. Kunstmuseumsdirektor Roland Wäspe hat nachgezählt: «inzwischen sind in den diversen

Vor allem für das Kunst- und Naturmuseum gut Für die drei Museen haben sich in den letzten Jahren unterschiedliche Bedürfnisse, vor allem finanzieller art, ergeben. Das Kunstmuseum ist, bedingt durch die kostspielige anschaffung von Werken auf dem freien Kunstmarkt, ganz klar das teuerste Museum, verfügt aber dank der Unterstützung des Kunstvereins über zusätzliche Mittel. Das naturmuseum hingegen arbeitet am kostengünstigsten, denn die schweizer naturmuseen können sich aus einem Pool von sonderausstellungen bedienen. Das Historische und Völkerkundemuseum liegt irgendwo dazwischen. aus der Jahresrechnung ist nicht ersichtlich, wer intern wieviele Gelder erhält, ein allfälliger Verlust wird gegen aussen als Verlust der gesamten stiftung ausgewiesen. Die einzelstiftungen werden bezüglich der Finanzen mehr transparenz schaffen, zu mehr Mitteln wird der Umbau der stiftungsstruktur jedoch kaum führen. Laut Madeleine Herzog, der Leiterin der städtischen Fachstelle für Kultur, werde höchstens ein einmaliger Beitrag an das Grundkapital der stiftungen diskutiert. 16 saiten 03.11


Museum Die jetzige situation birgt auch Zündstoff. Museumsdirektoren – das liegt in der natur der sache – wären gerne Herrscher in ihrem eigenen Reich. Zwei Museen – Kunst und natur – in einem Haus zu haben, bedeutet, sich ständig absprechen und Rücksicht nehmen zu müssen. Daniel studer, der bereits in der komfortablen situation ist, in seinem Haus als alleiniger Direktor zu walten, meint deshalb: «Wenn ich ganz ehrlich bin, spielt es für mich nicht einmal eine so grosse Rolle, ob wir in Zukunft als einzelstiftung fungieren oder als stiftung st.Galler Museen.» arno noger sagt klar: «Vor allem das naturmuseum und das Kunstmuseum gewinnen durch die neue stiftungsstruktur. Bis anhin war das naturmuseum im stiftungsrat gar nicht und das Kunstmuseum nur mit einem sitz durch den Kunstverein vertreten. in Zukunft werden die Museen je drei von sieben sitzen in den jeweiligen stiftungsräten mit Personen besetzen können, die ihren Belangen nahe stehen.»

thek ist für mich noch nicht gestorben. sie wird aber sicher nicht in der Form realisiert werden können, wie es zuletzt präsentiert worden ist. allen ist aber glaube ich klar, dass wir sowohl für die Kantonsbibliothek als auch für die Freihandbibliothek bald eine Lösung brauchen. Deshalb wird man dieses thema mit einer realistischeren einschätzung der Möglichkeiten nochmals aufnehmen müssen.» Die Landvertreter im Kantonsrat seien nicht bereit, in eine allfällige Bibliothek kantonale Gelder in grossem Mass fliessen zu lassen. Häufig werde die Meinung vertreten, dass es nach der Lokremise, der Fachhochschule und dem Uniausbau jetzt dann mal genug sei.

Vier Museen – vier Häuser einen kulturellen aufschwung hat man sich in st.Gallen auch von der aufwertung des textilmuseums versprochen. arno noger kann diesem Vorhaben wenig abgewinnen: «ich war schon immer etwas skeptisch gegenüber der idee, aus dem textilmuseum einen natioEin Sonderfall in der Museumslandschaft nalen Leuchtturm zu machen. es wäre schwierig in den letzten Jahren sind verschiedene szenarien geworden, die dafür nötigen Gelder auf Dauer Mit der Strategie «Drei für die Zukunft der st.Galler Museen entworfen zu finden, denn wir sprechen von bis zu einer Museen – drei Häuser» worden. Zuerst sollte der Kanton die Museen überMillion Franken Budget pro ausstellung.» Was realisiert man in St.Gallen nehmen, was dieser ablehnte. Dann war das Kunstarno noger hingegen schon vor längerer Zeit museum als kantonales Museum im Gespräch, späbezüglich des textilmuseums angedacht hat, ist keine mutige, kühne Vision, ter wurde sogar diskutiert, ob die Museen zu einer das Konzept «Vier Museen – vier Häuser». sondern nur das politisch Dienststelle der stadt werden sollten. Diese idee nachdem man sich aber für drei einzelstiftungen Mögliche. Durch diese wurde hinfällig durch den entscheid des Kantons entschieden hat, war die aufnahme des textilInvestitionen können die von 2007, sich im Rahmen der Kulturpolitik vermuseums unter das Dach der stiftung st.Galler drei Häuser nicht auf stärkt bei Konzert und theater st.Gallen zu engaMuseen natürlich kein thema mehr. arno noger einen Schlag in eine höhere gieren – unter der Bedingung, dass die stadt sich kann sich aber durchaus vorstellen, dass das Liga katapultiert werden. dafür um die drei städtischen Museen kümmere. textilmuseum näher an die drei Museen heranrüarno noger meint dazu: «Wenn man es völlig neu cken wird. Überhaupt wäre aus sicht der Ortsaufgleisen würde, dann müsste man anerkennen, dass die drei Museen bürgergemeinde, so arno noger, eine Kooperationsplattform aller in eindeutig eine überregionale oder sogar überkantonale Bedeutung der stadt st.Gallen tätigen Museen wünschenswert: «Wir sind daran, haben. ich bin deshalb der auffassung, dass es, in einer sehr langfristieine solche Plattform zu schaffen. eine der stärken der jetzigen stifgen Perspektive gesehen, wahrscheinlich ist, dass der jetzige Komtungsform ist es ja gerade, dass die drei Direktoren sich im Rahmen promiss in der Kulturpolitik neu diskutiert wird.» Bis dahin wird der Betriebskommission und im stiftungsrat immer wieder gefunden die stadt st.Gallen in der Museumslandschaft weiterhin einen sonderund abgesprochen haben. etwas Derartiges müsste es auch auf fall darstellen, denn obwohl die drei Museen der stiftung st.Galler gesamtstädtischer ebene geben.» Museen ganz klar die Funktion von kantonalen Museen haben, Ortsbürgergemeinde macht das Büro kommt dies weder in der Finanzierung noch in der trägerschaft Das Jahr 2011 wird von den Vorbereitungen zur einrichtung der einzum ausdruck. zelstiftungen geprägt sein. Verschiedene Detailfragen müssen noch noch komplizierter wird die situation, wenn der Kanton, wie vorgegeklärt und viel administratives geregelt werden. Zumindest das sehen, die im Historischen und Völkerkundemuseum befindliche sammlung für Ur- und Frühgeschichte übernimmt und auch finanziert. Historische und Völkerkundemuseum plant als äusseres Zeichen der Die Verhandlungen darüber stehen kurz vor dem abschluss: «Wenn veränderten Verwaltungsstruktur ein eigenständiges grafisches eruns nicht noch eine neue sparrunde ein schnippchen schlägt, wird es scheinungsbild. Was hingegen auch nach dem 1. Januar 2012 weiterhin schätzungsweise diesen sommer soweit sein», meint Daniel studer. für alle drei Museen zentral durch die Ortsbürgergemeinde organisiert wird, ist das Finanz- und Rechnungswesen und die informatik. In keine höhere Liga katapultiert auch werden weiterhin alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Mit der strategie «Drei Museen – drei Häuser» realisiert man in Museen bei der Personalvorsorgekasse der Ortsbürgergemeinde versist.Gallen keine mutige Vision, sondern nur das politisch Mögliche. chert sein. Diese Dienstleistungen weiter zu erbringen, liegt der Durch diese investitionen können die drei Häuser nicht auf einen Ortsbürgergemeinde am Herzen. arno noger formuliert es folgenschlag in eine höhere Liga katapultiert werden. Die stadt st.Gallen dermassen: «Die erbringung dieser operativen tätigkeiten ist für wird nicht zum Kulturzentrum mit nationaler und internationaler ausuns insofern interessant, als wir dadurch einen vertieften einblick erstrahlung, wie es im Mai letzten Jahres bei der Vorstellung des städtihalten. ausserdem verstehen wir uns auch weiterhin als Kulturträger.» schen Museumskonzeptes als strategisches Ziel formuliert wurde. Die jetzt anstehenden investitionen in die drei Museen im Rahmen Damals rechnete man noch fest mit dem engagement des Kantons der strategie «Drei Museen – drei Häuser» sind wahrlich kein Luxus, für eine neue zentrale Bibliothek im st.Galler Hauptpostgebäude. sondern stellen höchstens einen moderaten ausbau dar. Wenn das Mit deren Realisierung wäre dieses Ziel einen entscheidenden schritt Volk Ja sagt, wird es auch in den erweiterten und sanierten Räumlichnäher gerückt. Der entscheid des Kantons Mitte Januar, Kantonskeiten vor allem um die inhalte gehen. Ohne spannende und atbibliothek, städtische Freihandbibliothek und Frauenbibliothek aus traktive ausstellungen nützen die schönsten Räume nichts. Dazu spargründen nun doch nicht an einem standort zu vereinen, erbraucht es kreative und innovative Kuratorinnen und Kuratoren und regte denn auch schweizweit aufsehen. Die Präsidenten von drei natürlich die nötigen Finanzen. schweizer Bibliotheksverbänden äusserten in einem offenen Brief an die st.Galler Regierung ihr Bedauern darüber. arno noger zeigt Christina Genova, 1976, ist freischaffende Journalistin sich diesbezüglich jedoch verhalten optimistisch: «Die neue Bibliound Historikern in st.Gallen. 18 saiten 03.11



Museum

«ein gewisses jüdisches etwas» im jüdischen Museum Hohenems ist keine normale ausstellung. – Die Besucherinnen und Besucher bestimmen selber, wo es langgeht. von han no loewy

Eine Ausstellung mit ungewissem Ausgang

Der Wert der städte bestimmt sich nach der Zahl der Orte, die in ihnen der improvisation eingeräumt sind. Siegfried Kracauer, 1926

Von den Besuchern lernen «Jüdisches» zu präsentieren bedeutet heute vor allem eines: von anderen gemachte Bilder zu dekonstruieren, schichten abzutragen, Deutungen in Frage zu stellen, die entweder aus den Bedürfnissen von nichtjuden entstanden, oder aus einer keineswegs gleichberechtigten Kommunikation zwischen jüdischer Minderheit und nicht-jüdischer (also hier: christlicher) Mehrheit. auch jüdische selbstbilder konkurrieren miteinander und jüdische Museen müssen zu den eigenen Ver-bandsinteressen Distanz wahren. in diesem spannungsfeld von an-eignung und infragestellung können sich jüdische Museen kaum naiv an ein Pathos der aufklärung halten, solange dieses sich nicht konsequent dialogisch verhält. als Museumsmacher wissen wir vielleicht sehr viel über das, was wir ausstellen, aber nie mehr als die summe unserer Besucher. Zumeist ist es eher unsere eigene neugier, welche Besucher ansteckt, nicht unser

Kaum ein Museum hat so viel mit den Fantasien seiner Besucher zu tun wie ein jüdisches Museum. in kaum einem anderen Museum begegnet man einer so extremen spannung zwischen den mitgebrachten Bildern, Vorannahmen und Deutungen und den tatsächlichen erfahrungen, die sich in den Objekten ausdrücken. Das hat nicht nur mit der auslöschung grosser teile des europäischen Judentums im 20. Jahrhundert zu tun, sondern auch mit einem sehr viel älteren Phänomen. Der tatsache, dass die beiden grossen Weltreligionen die alte jüdische Geschichte, die heiligen schriften der Hebräer, ihre Propheten, zu ihrer Vorgeschichte, zu ihren heiligen Büchern, zu ihren Propheten gemacht haben, ohne die Juden zu fragen. so stehen heute sechzehn Millionen Juden vielleicht vier Milliarden Menschen gegenüber, welche die Juden – oder irgendwelche Fantasien über sie – zum Unterpfand ihrer eigenen identität gemacht haben und noch immer machen. 20

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Museum Wissen. Und im jüdischen Museum Hohenems wollen wir von unseren Besuchern ebenso viel lernen, wie sie vielleicht bei uns erfahren können.

haft das Kunststück vollbrachten, die Vitrinen fertigzubauen und die ausstellungsobjekte, texte und Fotos für die eröffnung am nachmittag in Position zu bringen, was einen gewissen sportlichen Reiz hatte. am ende waren mehr als 115 etwasse an Ort und stelle.

Sich historisch verhalten Spurensuche nach jüdischer Erfahrung als wir vor sieben Jahren dazu einluden, uns Geschichten über jüdiWas war entstanden? – eine virtuelle Reise durch Raum und Zeit jüdische Kindheiten in Österreich, der schweiz und in Deutschland scher erfahrung und erfahrung mit Jüdischem. Viele Objekte erzu erzählen, da wollten wir die Unterschiede und Vielfalt jüdischer zählen von der suche nach eigener identität und häufig genug vom erfahrungen kennenlernen. als wir am ende unserer ausstellung ironischen akzeptieren, dass es diese wohl allenfalls als Fantasie, als «shlock-shop – Die wunderbare Welt des jüdischen Kitschs» alle Mix, als etwas ausgehandeltes und Gemachtes gibt. Wie die jüdische exponate unter den Besuchern versteigerten, ging es um eine spie Chanukkaleiter aus Zürich, die aus dem Zusammenleben von Juden lerisch-ironische Deutung davon, dass die meisten Gegenstände und nichtjuden in einer Familie hervorging, eine echt festtechnische identitätsstiftend sind und aus dem alltag stammen und auch dahin innovation. solches Zusammenleben kann auch zurückkehren können. in der ausstellung «Lange Zeit in Österreich» haben neugier fördern, auf das, was universell ist, und wir Migranten in Vorarlberg dazu animiert, ihre eidas, was nicht so leicht zu teilen ist. genen archive zu öffnen und sie aufgefordert, sich Die spurensuche nach jüdischer erfahrung fördert gegenüber sich selbst historisch zu verhalten, sprich, so manch vergessenes Familiensilber zutage und Zumeist ist es zu entdecken, dass sie hier schon eine Geschichte den inhalt lange schlummernder schuhschachteln, eher Neugier der haben. in der ein Foto des jüdisch-arabischen Vaters entMuseumsmacher, Und als Katarina Holländer und Michael Guggendeckt wird. Und manchmal bekommt altes heimer uns fragten, ob wir auch in Hohenems ihr Leuchtgerät aus dem familiären erbe auch unfreiwelche die Besucher Projekt «ein gewisses jüdisches etwas» realisieren willig wieder eine jüdische Bedeutung, zum ansteckt, nicht möchten, waren wir Feuer und Flamme. Beispiel beim Versuch, es auf einem Flohmarkt zu verscherbeln. ihr Wissen. Das Heft aus der Hand geben andere teilnehmer brachten spuren jüdischen Wir liessen uns aber erst einmal Zeit. ein solches Lebens aus Hohenems und der Region mit. Projekt lebt von der intensiven Kommunikation. so schauten wir einen Koffer von Flüchtlingen oder zwei Messingsterne, die ein Kind gelassen zu, wie das Projekt zunächst im Zürcher Landesmuseum als (mittlerweile in reifem alter) nach der Zerstörung des innenraums tagesevent, dann in München, Frankfurt und augsburg als ausstelder Hohenemser synagoge aus dem schutt rettete. Ohne zu wissen, lung realisiert wurde. Und setzten darauf, dass die Community dass die zwei sterne das einzige sind, was von der Hohenemser des Hohenemser Museums dieses «etwas» zu etwas ganz Besonderem synagoge überhaupt noch übrig ist. Viele mitgebrachte etwasse haben machen würde: zu einem Raum der Reflexion und der ironischen auch auf andere Weise mit dem Holocaust zu tun. so verweist ein (selbst-)erkenntnis, einem treffpunkt unterschiedlichster Menschen, Fragment einer torarolle, die von einem deutschen soldaten als Packdie das Museum als Ort der Zivilgesellschaft ernst nehmen, in dem papier für ein Feldpostpäckchen an seine Verlobte missbraucht konträre selbstentwürfe und auffassungen in einen dichten und spiele- wurde, auf die spannung zwischen jüdischer erfahrung und fremder rischen austausch treten können. aneignung. Katarina Holländer hatte die Regeln für dieses spiel denkbar einfach Bedeutungen aushandeln und zugleich anspruchsvoll entworfen. so entstand unsere erste Ganz anders mag das auch für die so widersprüchlichen Verweise auf ausstellung, bei der wir das Feld fast vollständig unseren Besuchern die Bedeutung israels für die jüdische Gegenwart sein, die in der überliessen; sie zu ausstellungskuratoren werden liessen. ausstellung zu finden sind. Manche Objekte sind mit erfahrungen Lebhafte Entstehung der Ausstellung auf Reisen verbunden, die für viele Menschen zum ersten Mal am 17. Oktober von neun bis dreizehn Uhr war jede und jeder, jüdisch eine Begegnung mit Juden und jüdischem alltag bedeuteten und oder nicht, von nah oder fern, dazu eingeladen, ein «gewisses jüdideren souvenirs für Versuche der annäherung stehen. Für Juden sches etwas» ins Museum zu bringen und es dem Museum bis zum 20. hingegen erscheint israel in dieser ausstellung oft als Objekt schmerzMärz zu überlassen. Jede teilnehmerin, jeder teilnehmer erzählt in hafter ambivalenz. stolz und enttäuschung, Liebe und Hass auf einem kurzen text, worum es sich bei diesem jüdischen etwas handelt, das Land deuten viele Objekte an – vom Fragment eines israelischen seine Geschichte, seine individuelle Bedeutung. Panzers zum geklauten Familienfoto, von einer kitschigen BronzeWer vorher versuchte, Katarina oder mir oder anderen Museumsmitflamme, die an einen unter ungeklärten Umständen ums Leben arbeitern tipps zu entlocken, was man mitbringen solle, wurde gekommenen israelischen soldaten erinnern soll, bis zum Bohrkopf, freundlich darauf verwiesen, dass es vor allem ihre entscheidung sei. mit dem der Vater eines teilnehmers in israel nach «echt jüdiDiese konnten wir niemandem abnehmen. Freilich, dafür wurde schem» erdöl gebohrt hat. umso mehr im Familienkreis oder unter Freunden die Frage diskutiert, Für manche erscheint das Land als Quelle des selbstvertrauens, für was die – also wir – wohl erwarten; um irgendwann der Frage Platz andere als Zumutung, doch allen ist ein Leben in der Diaspora zu machen, was man selbst für ein jüdisches etwas hält. gemein. Und das heisst auch ein Leben, in dem jede Bedeutung des Die teilnehmer wurden schliesslich mit ihrem etwas auf Polaroid festeigenen ausgehandelt werden muss. ein Museum ist auch dafür gehalten (übrigens die erfindung eines jüdischen technikers). ein ganz guter Ort, so scheint es, aber wir werden nicht jedes Mal so anonyme einreichungen akzeptierten wir nicht – ein Fall wartet imradikal dafür eine Bühne öffnen können. es gibt verschiedene mer noch in meinem Büro darauf, dass die Person sich zu erkennen Möglichkeiten, unsere Besucher produktiv zu verwirren. ab april gibt. Wer wollte, konnte sich im studio des Museums-senders «Radio gehts um «die türken in Wien». Mehr wird vorerst nicht verraten. Mikwe» mit seinem text aufnehmen lassen. Und für den ganzen Hanno Loewy, 1961, ist Medienwissenschaftler und tag verwandelte sich das Museum in einen Bienenstock, in dem gereDirektor des Jüdischen Museums Hohenems. det, diskutiert und viel gelacht wurde, während in den Wechselausstellungsräumen unsere Designer und das Museumsteam fieber21 saiten 03.11



Museum

Übersetzungsarbeit für das Objekt «es ist bekannt, dass das Publikum von Museumspräsentationen nur sehr wenig liest», schreibt Friedrich Waidacher in seinem einführungsbuch in die Museologie. eine demotivierende Feststellung für ausstellungsmachende. Und es kommt noch schlimmer. «nur sehr wenig» heisst: Fünf Prozent lesen keinen einzigen satz. aus Prinzip. neunzig Prozent entscheiden innert sekunden, ob der text es wert sei, gelesen zu werden. sie bringen es gerade mal auf zwanzig se-kunden aufmerksamkeit. Davon wenden sie den Löwenanteil für die erste Zeile auf. ist diese länger als 65 Buchstaben, sieht es für die zweite schlecht aus. im Halbdunkel stehen, frieren, weil die klimatischen Bedingungen den Objekten angepasst sind, nachfolgende Besuchergruppen oder gelangweilte Begleiter, die zur eile drängen: Die Lesebedingungen könnten besser sein. Warum also nicht ganz auf texte verzichten? schliesslich kommuniziert ein Ding schon durch seine anwesenheit. Mit den einen fachsimpelt es, bei anderen kurbelt es die Fantasie an. Dieser freie Dialog zwischen Objekt und Betrachter ist bei einigen ausstellungen erwünscht, für ethnologische ausstellungsstücke ist die wissensbefreite Form der Kommunikation aber problematisch. Zu schnell verwandeln sich die Objekte in babylonische türme, die in Dutzenden sprachen mit den Besuchern sprechen. ein Beispiel. eine tibetische Familie überliess mir vor Jahren für eine ausstellung einen bunten Plastikturm, der sich stromgetrieben drehte. sie erklärten mir, das sei eine Gebetsmühle. Wäre es eine hundertjährige Gebetsmühle gewesen, sie wäre mir bekannt gewesen. in den Museumsdepots liegen sie zuhauf und werden alle schaltjahre einmal ins ausstellungslicht gerückt, um von einer vergangenen Welt zu schwärmen. Ohne text würde nicht bloss ein Besucher das Ding nicht kennen, und nicht bloss einer würde denken, auf der anderen seite der Welt sei die Zeit stehengeblieben. neben den nichtlesern und den Unentschlossenen nennt Waidacher auch die allesleser. Für sie könnten die Räume mit text zugeklebt sein. nur stiehlt zu viel text den Dingen die show. ausserdem sind die neunzig Prozent Vielleichtleser trotzdem da. Von ausstellungsmachenden ist also wohlüberlegte Übersetzungsarbeit zu leisten. Um zum Beispiel zurückzukommen: Hätte die ausstellungsaussage «Glauben und Ökonomie» geheissen, wäre die Funktion der elektrifizierten Plastikgebetsrolle im Zentrum gestanden. Wie ihr mechanischer ahne ist sie gefüllt mit Hunderten von Gebeten, die eng auf meterlange Papierstreifen geschrieben sind. entweder kann man nun alle Gebete einmal aufsagen oder das Gehäuse einmal um 360 Grad drehen – es bedeutet gleich viel. Will man dies als Ökonomisierung der Glaubenspraxis verstehen, geht die elektrifizierung der Gebetsrolle im erdrehen von gutem Karma noch einen schritt weiter. tatsächlich handelte die ausstellung von tibetischen Migrantinnen und Migranten. steht die aussage fest, gehts an den text. einige Museen können sich professionelle textteams leisten. Meist aber müssen die ausstellungsmachenden ran. Kurz und klar ist die Devise. Waidacher empfiehlt zwischen 25 und 75 Wörter für die Objektbeschreibung. Das Medizinmuseum der Universität Kopenhagen empfiehlt Mikroblogging als Übung: Denn wer twittert, hat 140 Zeichen zur Verfügung. in der ausstellung stand die in China hergestellte elektrische Gebetsmühle als sichtbar gewordene these, dass Kultur nicht statisch ist, sondern sich dreht und wandelt. sie ist im Besitz eines osttibetischen tulkus (Reinkarnation eines buddhistischen Meisters), geflüchtet 1951 aus dem besetzten tibet, heute wohnhaft in Rapperswil-Jona. Von alleine erzählt ein Objekt diese Geschichte nicht.

Zusammenbringen, was zusammen muss inhalt und Form sind zwei alte Feinde. Der Handwerker schimpft über die architektin, die Grafikerin über den Redaktor und der Historiker über den ausstellungsgestalter. Mit den galoppierenden ansprüchen an Kulturprojekte seitens sponsoren und Publikum, kippen die Macht-verhältnisse aber allmählich zu Gunsten der Gestaltenden. Der Kanton setzt bei der Vergabe von Lotteriefondsgeldern an ausstellungen professionelles gestalterisches Vorgehen voraus. in der Folge wird bei ausstellungen jeglicher Grösse darauf geachtet, dass sie sich über eine sorgfältige Gestaltung vom Rest abhebt. Und so wird an allen ecken und enden über das erfolgreiche Zusammengehen von Form und inhalt debattiert. Mitte des vergangenen Jahres wurde am Vorarlberger Landesmuseum übers ausstellen diskutiert. Direktorinnen und Professoren fuhren an den Bodensee und dachten über schausammlungen nach, darüber, ob man «Geschichte erzählen darf» und über «Museumsarchitektur im spannungsfeld von inhalt, Funktionalität und ästhetischem anspruch». Das architektur- und Designmagazin «Hochparterre» veröffentlichte im november ein «Who is who» der szenografie, in Basel fand eine grossangelegte tagung statt und an der Hochschule für Gestaltung in Zürich trafen zwei stars aufeinander. ausstellungsgestaltung vs. szenografie hiess der anlass. Da die Veranstalter provozieren wollten, sollte das vermutlich «pflichtbewusster Langweiler gegen draufgängerischer schöngeist» bedeuten. in einem altbau im Zürcher Kreis fünf sassen die streitbaren Gestalter der neuen Dauerausstellung des Landesmuseums, Barbara Holzer und tristan Kobler, mit dem deutschen Kollegen Wilfried Kühn um einen tisch. Der anlass war als streit angelegt, aber die suppe wurde heisser gekocht als gegessen. nicht mal als tristan Kobler meinte, man müsse sich als Gestalter gegenüber den Historikern durchsetzen und sie zu ihrem Glück zwingen, war ein empörter aufruf zu vernehmen, man war unter sich. es gibt kaum etwas Langweiligeres als stildiskussionen unter Gestaltern, aber an jenem abend ging es um mehr. Denn wenn inhalt und Form zu guten Freunden werden, ist einerseits die ausstellung schön anzuschauen. andererseits aber, und viel wichtiger, lassen sich dadurch schwierige oder unbequeme inhalte vermitteln.

Andrea Kessler, 1980, ist Redaktorin bei «saiten» und arbeitete als assistenzkuratorin im Historischen und Völkerkundemuseum st.Gallen.

Johannes Stieger, 1979, ist Redaktor bei «saiten» und arbeitet als ausstellungsgestalter. 23

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Museum

Mit Konzepten und studien versuchen die Kantone, den kleinen Land- und Ortsmuseen zu strahlkraft zu verhelfen. Die aufgabe der einzelnen Häuser liegt aber nach wie vor darin, das Brauchtum nicht museal zu entsorgen. von marcel zünd

Lieber eine starke Taschenlampe als ein mittelmässiger Leuchtturm Das Museum ist eine relativ junge errungenschaft. Der Begriff stammt von den Griechen, meinte dort aber etwas anderes als das, was wir heute darunter verstehen: Das «museion» war der tummelplatz der Musen, eine art akademie – eher ein Ort der Gelehrsamkeit als ein Hort von sammlungen. erst seit dem späten 18. Jahrhundert ist das Museum ein Ort der Bewahrung und erforschung von Objekten, ein soziales Gedächtnis. eine wesentliche Voraussetzung für die aufgeklärte Form des Museums war der gesellschaftliche Wandel, der überhaupt erst ein Bewusstsein schuf, mit dem historische Veränderungen erkannt werden konnten. in statischen, sich kontinuierlich reproduzierenden traditionalen Kulturen gibt es keinen Bedarf an «Vergangenheitsvergegenwärtigung», dort stehen die Objekte in funktionalen Zusammenhängen und gehen darin auf – oder sie gehen unter, wenn sich ihre Funktion erschöpft hat.

Oder als Ort, wo Objekte in einen Zustand versetzt werden, in dem sie sich nicht mehr verändern, in dem sie nicht sterben können. ein Herausreissen aus der Zeit und Konstruktion einer «simulierten Realität» (Jean Baudrillard). Oder psychoanalytisch: Das Museum als Ort der Vorratshaltung, als anal fixiertes Festhalten von nicht Festhaltbarem, letztlich als Mittel gegen die angst vor dem tod und vor dem Verschwinden (Karl-Josef Pazzini).

St.Gallen leicht über Schnitt Die schweiz ist ein Museumsland. Mit 771 vom Verband Museen schweiz anerkannten und ein paar hundert nicht anerkannten Museen ist die schweiz ein europäischer spitzenreiter bei der ProKopf-Museumsdichte, übertroffen nur noch von Österreich. auch die Ostschweiz hält sich in dieser Rangliste wacker. Der Kanton st.Gallen liegt mit einem Museum pro 7000 einwohner leicht über dem gesamtschweizerischen Durchschnitt. in appenzell ausserrhoden teilen sich sogar lediglich 5000 einwohner ein Museum. Das ist rein statistisch und sagt noch nichts über die Museen aus, aber es bestätigt die fortgeschrittene Musealisierung. Zur Qualität all dieser Museen ist ein kompaktes Urteil gar nicht zu fällen, denn die Museumslandschaft ist derart heterogen, dass es kaum Vergleichbarkeiten gibt und man auf lauter einzelfälle eingehen müsste.

An Identitäten festhalten Die forcierte «Musealisierung», die nach dem Zweiten Weltkrieg einsetzte und noch immer anhält, kann vor diesem Hintergrund als Kompensation für den Verlust von tradition und den «änderungstempobedingten kulturellen Vertrautheitsschwund» (so Kulturphilosoph Hermann Lübbe) gesehen werden. Je schneller und globaler der Modernisierungswandel, desto stärker der Drang, sich an regionalen und historisch fundierten identitäten festzuhalten. Die Frage bleibt aber offen, ob durch die Musealisierung der Objektwelt der Verlust wirklich kompensiert wird oder ob die Vergangenheit im Museum nicht einfach umgewertet und enthistorisiert wird: das Vergangene als endgültig Vergangenes, das Museum als Ort der entsorgung und des Vergessens.

Ehrenamtlich oder unterbezahlt Gemeinsam ist jedoch allen Museen eines: die andauernde sorge ums finanzielle Überleben. ich kenne kaum ein Museum, gleich welcher Preisklasse, das nicht über zu wenig Mittel klagt – man kann ja auf verschiedenem niveau zu wenig Geld haben. Die Klage ist durchaus berechtigt in einer Branche, die zutiefst vom Gedanken der 24 saiten 03.11


Museum ehrenamtlichkeit geprägt ist. – Das ist ein Reflex auf die tatsache, dass die meisten Museen aus privaten sammlungen entstanden sind und die wenigsten es geschafft haben, sich beim Übergang von der Gründergeneration zur Unabhängigkeit auf eine finanziell tragfähige Basis zu hieven. abgesehen von einigen wenigen – meist staatlichen – Museen funktioniert die Mehrheit aufgrund ehrenamtlicher und/oder unterbezahlter arbeit, und das sowohl auf der ebene der Führung (ehrenamtliche Vorstände) wie auf der ebene der eigentlichen Museumsarbeit (fehlende, unterbezahlte oder in zu kleinen teilpensen angestellte Fachleute). Dies ist ein echtes Problem der subprofessionellen Museumslandschaft und steht in einem markanten Kontrast zur autorität und Deutungsmacht, die den Museen zugeschrieben werden.

len, die den Museen etwas Planungssicherheit verleihen sollen; und auch hier werden es bei weitem nicht alle Museen sein, sondern einige wenige, die in den Genuss von Leistungen kommen.

Falsche Prioritäten auffällig ist bei all diesen Bemühungen, dass die gewachsenen Museumsstrukturen nicht angetastet werden. Das hat natürlich etwas für sich, denn diese strukturen sind die «real existierende» substanz der Museumsszene. Und das muss auch gesagt werden: Die Museen lassen sich bei aller Bedürftigkeit nicht gerne dreinreden. Die öffentliche Hand vergibt sich mit ihrem Zurückstehen jedoch die Chance, den musealen Wildwuchs aufzuforsten. Das Beispiel der stadt st.Gallen zeigt, dass die gewachsenen strukturen nicht immer die optimalsten sind. Das Historische Museum st.Gallen (HMsG) müsste eigentlich das kantonale Leitmuseum sein, das als Kompetenzzentrum für die Landmuseen dient und die entwicklungsaufgaben übernimmt, die derzeit vom kantonalen amt für Kultur koordiniert werden. Dummerweise ist es aber kein kantonales, sondern ein städtisches Museum (siehe seite 16). Der Kanton kann es nicht für seine Zwecke instrumentalisieren. andererseits ist das HMsG nicht so gut alimentiert, dass es diese Leitfunktion aus eigenen Kräften übernehmen könnte, zumal es seine Kräfte auch noch auf das Völkerkundemuseum aufteilen muss, das fachlich verwaist ist. Ja, wenn man nur wünschen und da und dort etwas verändern könnte. Jedenfalls bin ich nicht unglücklich darüber, dass der vor kurzem noch geplante Leuchtturm textilmuseum auf eis gelegt wurde. Viel besser würde man die rückwärtigen Dienste stärken, die konservatorische arbeit an und mit der sammlung, die Forschung, die aufarbeitung zum Beispiel auch der sozialgeschichte der textilwirtschaft. Und die textilbibliothek retten – diese war nämlich so etwas wie ein so genannter Leuchtturm, der zwar nur in die Region ausstrahlte, aber er tat es immerhin.

Professionelles Terrain im Thurgau am besten stehen öffentliche institutionen da. in appenzell innerrhoden ist dies etwa das (historisch-volkskundliche) Museum appenzell. Der Kanton thurgau leistet sich gleich die ganze Palette aus Kunst-, natur- und Historischem Museum sowie das ittinger- und das napoleonmuseum dazu. an diesen Orten kann professionell gearbeitet werden, hier gibt es richtige stellen, die den Mehrfachqualifikationen von Museumsfachleuten gerecht werden. Diese machen ja nicht nur ausstellungen – das ist schon eher die Kür –, sondern sind oft in Personalunion für alles zuständig: von der Fachlichkeit über das Museologische (sammeln, Bewahren, Dokumentieren, erforschen, ausstellen, Vermitteln) bis hin zum Betrieblichen und zum Fundraising. Kleinere und auch mittlere Museen sind oft gar nicht in der Lage, Fachleute anzustellen. Museumskonzept in Appenzell Ausserrhoden Wie geht die von den Museen umworbene öffentliche Hand mit den bis anhin beschriebenen Problemen um? Keine öffentliche Körperschaft reisst sich darum, ein Museum zu übernehmen. Denn das hiesse zuerst einmal, es finanzieren zu müssen. ein abwehrreflex existiert selbst dort, wo guter Wille attestiert werden kann. Der Kanton appenzell ausserrhoden etwa führt selber kein Museum, versucht aber mittels Leistungsvereinbarungen bei einigen wenigen Häusern stabilisierend und qualitätssichernd auf die Museumslandschaft ein-zuwirken. Das neue ausserrhodische Museumskonzept stellt die Vernetzung unter den Museen und die Positionierung der Marke «Museumswelt appenzell aR» in den Vordergrund und hat immerhin eine markante aufstockung der Mittel mit sich gebracht. allerdings balgen sich auch zunehmend mehr Museen um diesen topf, sodass sich die Problematik unter dem strich wohl kaum entschärfen wird: zu viel zum sterben, zu wenig zum (auf-)Leben.

Appenzeller Abstossungsreaktion Kurz vor der Jahrtausendwende wagten einige Leute in teufen einen grossen Wurf: sie wollten ein Kunstmuseum gründen. Mitgift und Grundstock hätte die «sammlung t.» sein sollen. Die hochkarätige sammlung neuer amerikanischer Malerei also, die Paul Bachmann, ein in teufen lebender tierarzt, zusammengetragen hatte. als standort hatte die Gemeinde teufen vorsorglich bereits das Zeughaus vom Kanton übernommen, und es bestanden Pläne für einen architektonisch interessanten Gebäudekomplex mit einem zeitgemässen annexbau zum historischen Zeughaus. es war alles bereit und man trug Visionen mit sich von einem überregional ausstrahlenden Kunstort im «Weltdorf» teufen. Doch dann ging das Projekt anlässlich einer kommunalen abstimmung Häuser müssen sich selber helfen den Rotbach hinunter. Was war geschehen? im stillen hatte sich Der Kanton st.Gallen fährt eine ähnliche subsidiäre strategie. in einer eine Gegnerschaft formiert. Vordergründig ging es um den nicht gesituationsanalyse der Beratungsfirma «MuseVM» aus dem Jahr 2009 nehmen annexbau, der nicht von anfang an geplant war, sich aber betrieblich als notwendigkeit herausgestellt hatte. im nachhinein wurwird erhellendes über die Museumsszene mit über sechzig Häusern de moniert, die Protagonisten des Kunsthauses hätten schlecht und aufgelistet. Daraus geht hervor, dass überall viel geleistet wird, engaarrogant kommuniziert. eigentlich war es aber gement, Kreativität, erinnerungsarbeit, erlebniswohl eher der Fundamentalwiderstand einer kultur, aber auch, dass es ausserhalb der städte keine zuvor schweigenden Mehrheit. am Kunsthaus professionellen Museumsstrukturen gibt. teufen entluden sich die dörflichen spannungen. Das Fazit der studie ist ernüchternd: Der Kanton Auffällig ist bei teufen ist trotz seiner nähe zur stadt st.Gallen könne die Museumsszene nicht verändern, die Muein appenzeller Dorf mit einer eingesessenen seen müssten selber aktiv werden und «gegebene allen Bemühungen, Bevölkerung, deren kulturelles Leben sich im Chancen nutzen». angestrebt und unterstützt wird dass die gewachsenen Dorf abspielt. Und daneben leben ziemlich viele der aufbau von netzwerken, in denen «eine MiMuseumsstrukturen Zugezogene, die wegen des meteorologischen schung aus ehrenamtlicher arbeit und dem einsatz und steuerlichen Klimas in teufen sind, kulturell von qualifizierten Profis» zum tragen kommen soll, nicht angetastet um die grundlegenden Qualitätsmerkmale musealer aber eher städtisch orientiert sind. es war eine werden. arbeit zu gewährleisten. auch hier werden als steuappenzellische abstossungssreaktion. Der schock erungsinstrument Leistungsvereinbarungen empfohsass tief und war nachhaltig. Beim neuesten, nun 25 saiten 03.11


Museum vom Volk gutgeheissenen Museumskonzept für das Zeughaus wird nicht mehr geklotzt: Es entsteht ein Museum für die in Teufen heimische Baumeister-Dynastie Grubenmann, ein Zentrum für appenzellische Baukultur, und es bleibt immer noch genug Platz für die Dorf- und Vereinskultur im geräumigen Erdgeschoss.

Immer dieser Lokalbezug Teufen und der Kanton Appenzell Ausserrhoden sind bis heute kunstmuseumslos. Man kann sich fragen, ob das schlimm ist. Heute ist man ja der Auffassung, es gebe sowieso zu viele Museen und Kunstmuseen bräuchten ein grösseres Einzugsgebiet. Zudem solle die Sammlung einen Regionalbezug herstellen – also keine neue amerikanische Malerei der fünfziger und sechziger Jahre. Doch die Sammlung des Kunstmuseums St.Gallen, als nahe liegendes Beispiel, ist auch nicht übertrieben regional ausgerichtet, der Regionalbezug ist auf dem Gebiet der modernen Kunst, die international operiert, vielleicht doch kein tauglicher Gradmesser. Ein Gegenbeispiel scheint das Museum Liner in Appenzell zu sein, das ganz dem Schaffen der Lokalgrössen Vater und Sohn Liner gewidmet ist. Oder doch nicht? Kurator Roland Scotti gelingt immer mal wieder die Quadratur des Liner-Kreises, indem er Beziehungen und Affinitäten auslotet und Querbezüge zur «übrigen» Kunst bespielt. Selbst etwas so Liner-Fernes wie die derzeit ausgestellten didaktischen Zeichnungen des Anthroposophen Rudolf Steiner liegen drin. Das war auch schon anders: Frühere Kuratoren waren mit ihren Versuchen, welthaltige Kunst nach Appenzell zu holen, gescheitert. Das grosse Plus der beiden Häuser Museum Liner und Kunsthalle Ziegelhütte ist ihre finanzielle Unabhängigkeit; einem Sponsor ist es zu verdanken, dass nicht nur die Gründung, sondern auch der Betrieb

der Museen gewährleistet ist. Ob es diese beiden architektonisch auffälligen Kunstorte im beschaulichen Appenzell ebenfalls gäbe, wenn die Dorfbewohner darüber hätten abstimmen müssen?

Glücksfall Urnäsch Anders als bei den Kunst- sieht es bei Orts- und Heimatmuseen aus: Da ist die Akzeptanz wesentlich grösser, solange eine Institution nicht zu sehr die öffentlichen Finanzen strapaziert. Ein schönes Beispiel für dörfliche Akzeptanz, ja für eine Komplizenschaft zwischen Dorfbewohnern und Museum ist das Brauchtumsmuseum Urnäsch: Dort wird die einheimische Kultur abgebildet und die Brauchtumsträger sind ins Museumsleben einbezogen. Urnäsch hat durch seine gelebte Volkskultur eine ausgeprägte lokale Identität und mit dem Silvesterklausen ein berühmtes Alleinstellungsmerkmal. Die Musealisierung des Brauchtums führt hier zu keiner musealen Entsorgung, sondern zur Befruchtung der brauchtümlichen Aktivitäten. Das Silvesterklausen wäre in den siebziger Jahren beinahe ausgestorben und man kann aufzeigen, dass nicht zuletzt die Musealisierung zum Wiederaufblühen des Brauchs beigetragen hat. Die Identifikation der Bevölkerung mit dem Museum äussert sich aber auch umgekehrt und setzt der Experimentierlust der Museumsleitung gelegentlich auch Grenzen. Als vor einigen Jahren im Rahmen des Kunstprojekts «Hitz ond Brand» zeitgenössische «Interventionen» im Urnäscher Museum vorgenommen wurden, war die Empörung konservativer Kreise gross. Orts- und Heimatmuseen haben halt – strukturell bedingt und nicht negativ gemeint – einen engen Horizont. Marcel Zünd, 1954, ist Museologe und Kulturwissenschaftler.


Museum

Warum Gegenstände manchmal gründlich tot sein müssen, um die Gegenwart zu beleben. von rolf bossart

Mit der Kontinuität brechen Die idee des Museums kam im 19. Jahrhundert zur Blüte. Das selbstbewusstsein des erstarkten Bürgertums und der siegeszug des wissenschaftlichen Weltbildes verlangten nach einer Weihe. Diese wurde in der auffassung gefunden, dass die bisherige Geschichte eine fortlaufende und lückenlose Kontinuität des Fortschrittes sei, deren endpunkt die absolute Vernünftigkeit und Vollständigkeit der Gegenwart war. Die ideale Kultstätte, um diese Zwangsläufigkeit des Fortschritts zu demonstrieren, war das Museum. Jedes neue ausstellungsstück bewies die unaufhaltsame Veredelungsarbeit von natur und Geist durch die evolution und war ein triumph der Gegenwart. Unermüdlich schaffte man diese Beweisstücke aus aller Welt und aus allen Gesteinsschichten herbei, ob angekauft oder geraubt. auch die Keller der st.Galler Museen sind sprechende Zeugnisse dieses Wahns. im Museum wurde über den ausgefeilten Bauplan der Geschichte gestaunt, schaudernd auf die unfertige Vorzeit geschaut und die angst vor der Rückkehr des Vergangenen gebannt. nur was im Museum auslag, konnte aus der beängstigenden Parallelrealität anderer Zeiten und Kulturen der eigenen Wirklichkeit einverleibt und als abgeschlossene Vorgeschichte klassifiziert werden. Die Folge davon war eine sakralisierung der Museen, die sich sowohl in der Museumsarchitektur und in der ehrfurchtshaltung der Besucher ausdrückte, als auch in der tatsache, dass die Kirchen zu Museumsfilialen mutierten.

tionsobjekte einer siegreichen Kultur – mit denen man sich des eigenen erfolgs über die Vergänglichkeit der anderen zu versichern glaubte – in Objekte verwandeln, die vor der Zerstörung durch den Fortschritt gerettet wurden? Jeudy meint dazu: «Die Museographie lässt die Vergangenheit zu einem system kultureller erinnerungszeichen erstarren, sie verwandelt die erinnerung in ein Wörterbuch der erhaltung.» Und vorausschauend auf die heutige museale eventkultur formuliert er pointiert: «Der museographische Wahn ist demnach in der Lage, durch spektakuläre Grossanlagen Leben zu simulieren.» Die Zeit einer solchen Kritik am Museum ist vorbei. nicht nur zu Unrecht. Denn die these, dass das Museum das authentische Leben zum scheinleben gemacht hat, konnte sie nie ausserhalb einer kulturkonservativen echtheits- und Ursprungssehnsucht artikulieren. Die Kritik an der Musealisierung der Welt ist selber gefangen in der Geschichtsauffassung des 19. Jahrhunderts. auch sie hängt noch an der Vorstellung von der erstarrung und der Leblosigkeit der Objekte im Museum; freilich mit umgekehrten Vorzeichen. Was jene als errungenschaft wertete, fasste diese als trügerischen schein auf, der den Verlust der echten Dinge im wahren Leben verschleiern sollte. erst die Postmoderne löste sich vom romantischen Dualismus von echtheit und schein. Boris Groys stellte unmissverständlich fest: «Doch ebenso wie sich die imitation der innovation durch nichts von der echten innovation unterscheidet, so unterscheidet sich auch das Fantasma der Vernichtung des kulturellen Gedächtnisses durch nichts von der Gefahr dessen wirklicher Vernichtung.» eine Bewertung heutiger Museumskultur kann nicht länger auf Unterscheidungen wie echt und unecht, tatsächlich und imaginär abzielen. Die Konfliktlinie verläuft andernorts.

«Die Sakralisierung des Vergangenen» Die beiden Weltkriege, die entkolonialisierung und die immer offensichtlicheren Widersprüche der kapitalistischen Produktionsweise, machten die Rede vom unaufhaltsamen Fortschritt und von der bürgerlichen epoche als Gipfel der menschlichen Kultur brüchig. Und das Museum kam zunehmend unter Beschuss. Die Kritik, die sich insbesondere in den siebziger und achtziger Jahren äusserte, lässt sich exemplarisch im essay «Die Welt als Museum» des französischen ethnologen Henri-Pierre Jeudy ablesen. Jeudy rückte dem Museum zu Leibe mit thesen wie: Die Welt ist von einer Musealisierung bedroht. Diesen Vorgang nennt er «die sakralisierung des Vergangenen». Die Musealisierung als das Pendant zum «grossen theater der Zerstörung» der modernen Welt. Zunehmend wurde der Fortschritt als ein Zerstörungsprozess wahrgenommen und das Überleben der einzelnen Kulturen war nur noch in einer radikalen «Offenheit gegenüber Fremdeinflüssen und in permanenten Vermischungsprozessen» möglich. in dieser modernen Welt wächst die attraktivität von allem, was als ursprünglich und authentisch präsentiert werden kann. aber was passiert, wenn sich die Demonstra-

Bruch statt Kontinuität Das bürgerliche Museum läuft Gefahr, seine Objekte entweder als siegestrophäen eines linearen Fortschrittsdenkens oder als gerettete Zeugen einer unaufhaltsamen Zerstörung zu präsentieren. Beidem liegt die tief verankerte Vorstellung von Geschichte als bruchloser Kontinuität zu Grunde. Kontinuität aber ist die historische erzählung der Herrschenden. Die Unterdrückten und Zukurzgekommenen sind auf die idee des Bruchs im ablauf der ereignisse angewiesen. Für Walter Benjamin ist die Revolution die notbremse, um den Gang der herrschenden Geschichte zu unterbrechen. Oder um einen schönen satz von Georg seesslen über die Kunst auf die Vergangenheit anzuwenden: «Von oben ist Vergangenheit das, was man hat, 27

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Museum Verdrängte ausmacht, es aus seinem Zusammenso oder so. Von unten ist Vergangenheit das, was man sich nimmt, so oder so.» hang reisst und für sich nutzbar macht. Was permanent im Wie auch immer man dazu stehen mag, klar ist, dass Das Einzelne trägt den Sinn sich eine aktualisierung, die letztlich das Ziel jeder Schaukasten steckt ernsthaften Museumsarbeit sein muss, nicht über Um diesen Gegensatz zwischen Gedächtnis und oder im öffentlichen Kontinuität herstellen lässt. Denn Kontinuität vererinnerung zu konkretisieren, möchte ich dem Diskurs verhandelt hindert die abschliessung des Vergangenen – das Bild der Dauerausstellung dasjenige des archivs aber ist die Voraussetzung der aktualisierung. gegenüberstellen. Die permanente ausstellung wird, dessen Rückausstellungen, die eine aktualisierung über analohält alles stets im Gedächtnis. erkenntnis zielt auf kehr kann erfolgreich die notwendigkeit des erhaltens und die Praxis gieschlüsse herstellen wollen und titel tragen wie «Die Geschichte des Rades» oder «Vertreibungen im der Restauration. verhindert werden. 20. Jahrhundert», scheinen immer nur zu rufen: anders die im Prinzip stets verschlossenen archive. «seht her, wie doch alles im Grunde zusammenDiese unvollständigen und ungeordneten anhängt, wie doch alles an den Ursprüngen hängt, wie doch alles sich sammlungen. auf der Öffnung und erforschung der archive muss der eigentlich nicht voneinander unterscheidet.» kritische Geist bestehen, auch weil er sein eigenes Bestehen dieser Die Behauptung vom inneren Zusammenhang der einzelnen ereigaufgabe verdankt. Was nicht sichtbar ist, ist der Mutmassung, der nisse und die Feststellung, dass das Vergangene im Grunde noch Fiktion, lebendig ist, sind die totengräberinnen der aktualisierung. sie sind der erzählung überlassen, welche die Lücken zu schliessen versuchten. das supplement der herrschenden Forderung, dass nichts verschwinDas Graben und Forschen im archiv ist geleitet von der Hoffnung, den darf. das entscheidende, noch fehlende stück zu finden oder auf ein belieDie allpräsenz der Dinge verhindert ihre aktualisierung. stattdessen biges stück zu stossen, dessen geheimer sinn sich noch erweisen hält erstens die Melancholie einzug. alles, was da ist, wird nur noch wird. Das Flanieren vor den Rahmen und schaukästen des Museums im milden Lichte des abschieds betrachtet. Und zweitens bewirkt dagegen ist geleitet von der erwartung, hier die wichtigsten stücke die permanente anwesenheit und die allseitige Verbundenheit mit möglichst lückenlos vorzufinden. nicht das einzelne Fundstück, längst vergangenen Dingen ein Gefühl der unheilvollen Verstrickung. sondern die Gesamtheit des Gezeigten muss den sinn tragen. Damit Daraus nährt sich die konservative Kulturkritik, die Kultur nur als geht die spezifizierung der einzelnen stücke tenden-ziell verloren, entfremdung von den ursprünglichen Bindungen fassen kann. während im archiv gerade das einzelne erst das Gesamte zur Wahrheit führt. Aktualisierung durch den Bruch Die Verwandlung des archivs in eine permanente ausstellung hat Der status quo wünscht sich die Museen als anstalten einer immer neben dem Verlust der spezifizierung der einzelnen stücke einen präsenten «kleinen Geschichte von fast allem». Damit nichts wirkweiteren unangenehmen nebeneffekt. Paradoxerweise schlägt ämlich lich abgeschlossen werden kann, was dieser Gegenwart als abgebrodie Mutmassung, die man über den sinn einzelner Gegenstände chenes und damit als alternative entgegentreten könnte. hegt, leicht in Verschwörungstheorien um. Denn in der plötzlich zuWo die Musealisierungsstrategie alles künstlich am Leben erhält und gänglichen – aber doch nie ganz fassbaren – Fülle der informationen jede noch so missglückte Revolte permanent zur schau stellt, ermanifestiert sich die Verborgenheit der Wahrheit weder als letztes noch als unzugängliches Beweisstück innerhalb einer Kette von bereits stickt sie eine mögliche aktualisierung und damit auch eine politische entdeckten tatsachen. Die einzelnen stücke zeigen sich nur als aufladung des Vergangenen. Die allpräsenz der vergangenen Dinge ist, was Heiner Müller den Vampirismus der toten genannt hat. Glieder einer stets arrangierten Verkettung, deren perfiden Bauplan Was permanent im schaukasten steckt oder im öffentlichen es herauszufiltern gilt. Diskurs verhandelt wird, dessen Rückkehr kann – um den Preis zuDie Vergangenheit wird gebraucht nehmender kultureller Blutarmut – erfolgreich verhindert werden. es ist also letztlich die anordnung der Dinge, die über die art der erDas weiss nicht nur der antifaschismus, der zu Recht die Forderung kenntnis der Museumsbesucher entscheidet. es ist für die spezifische national gesinnter Kreise nach einer einstellung der öffentlichen Unordnung und tendenzielle Verschlossenheit des archivs zu pläerinnerungspraxis an die ns-Zeit als das identifiziert, was es ist: die dieren, damit die Museographie aktualisierung ermöglichen kann. Vorhut einer aktualisierung faschistischer elemente. Die Keller sind zu füllen, die Dauerausstellungen aufzuheben, die einDas weiss auch der antikommunismus, der keine Gelegenheit auslässt zelnen Dinge als zufällig entstandene Konstellation zu präsentieren. noch die kleinste linke Regung in analogie zu den stalinistischen einige schweizer Museen halten ihre Depots bereits partiell für die Verbrechen zu setzen. Walter Benjamin beschrieb denn auch die arBesucher geöffnet und die sammlerbibliotheken von andreas Züst beit eines marxistischen Historikers als den Versuch, «den geglückim alpenhof und von Daniel Rohner im sittertal sind beispielhaft für ten nachweis» erbringen zu können, «es mit einem Gegenstande zu eine ausstellungspraxis nach dem Bild des archivs. sie entspreche tun zu haben, der im Ganzen wirklich und unwiderruflich ‹der mehr dem Begriff der ansammlung als dem der sammlung. Geschichte› angehört.» in einer solchen auffassung der Museographie erscheint das ethos erst das Verflossensein und gründliche totsein eines Gegenstands erdes Zeigens nicht mehr als triumph über rückständige Kulturen und laubt es, ihn als Fremdes und neues, als das andere der Gegenwart die Vergangenheit und auch nicht mehr als permanente allpräsenz zu präsentieren. erst der vollständige Bruch verschafft der Vergangender Dinge zur Verhinderung ihrer aktualisierung. Vielmehr ist das heit die Möglichkeit, sich der Gegenwart als fehlendes element Gezeigte Beweis dafür, dass man der vergessenen, verdrängten und wieder aufzudrängen. ein Museum, das neben dem Konzept der allpräsenz sich auch der aufverschlossenen Vergangenheit das eine oder andere stück zur selbstrührerischen und politischen Praxis der aktualisierung widmen vergewisserung und zu neuer Verwendung entreissen kann. Denn möchte, müsste anstatt auf das konservierende Gedächtnis mehr auf die Vergangenheit wird noch gebraucht werden oder, salopp gesagt, das destruktive erinnern setzen. Benjamin sagt: «Die Funktion des die Vergangenheit ist zum Brauchen da. Gedächtnisses ist der schutz der eindrücke; die erinnerung zielt auf ihre Zersetzung.» nicht das kulturelle Gedächtnis, sondern die Rolf Bossart, 1970, ist Publizist und Redaktor der Zeitschrift «neue Wege». schockartige erinnerung bewirkt aktualisierung. Weil sie in einer blitzhaften erkenntnis das nie Gekannte als das Vergessene oder 28 saiten 03.11



Thema Appenzell

Schlaues Update «Uns fehlt eine Generation», hält Finanzdirektor Köbi Frei anlässlich seines Gastauftritts Ende Januar in der «Erfreulichen Universität» im Palace fest. Wir Ausserrhoderinnen und Ausser­ rhoder stehen mitten im Lastenausgleichs­ Abstimmungskampf. Wir zeichnen uns leider durch lang anhaltende und vielfach auf Neben­ schauplätzen geführte Kämpfe aus. Wir ver­ schwenden Kräfte und Energien und hadern mit uns selbst – nicht erst in jüngster Zeit. Viel­ leicht fehlt uns deshalb eine Generation? So einfach ist es nicht. Die Generation fehlt uns in einer Zeit, in der das Wohnen im Grünen mit ausreichend Umschwung und schöner Aussicht im Trend liegt – und mit allem, was «man» voraussetzt: gute Schulen und Kinderbetreuungsangebote, gute Infrastruktur, kurze Wege zu Kultur und Sport. Die Generation fehlt uns in einer Zeit, in der Kombinationen von Wohnen und Arbei­ ten gefragt sind (das trägt dem flexiblen, kör­ perzentrierten, gesundheitsbewussten Individu­ um und der Entwicklung digitaler Technologi­ en Rechnung). Die Generation fehlt uns in ei­ ner Zeit, in der Holz aktueller denn je ist. Holz ist der Baustoff des dritten Jahrtausends, haben andere längst erkannt. «Holz ist einer der weni­ gen regenerierbaren Werkstoffe, die dem Men­ schen auf Dauer zur Verfügung stehen, solange er die Wälder vernünftig bewirtschaftet», steht unter www.holzbaukunst.at. Die Zeichen stünden günstig. Eigentlich liegt alles im Trend, was wir anbieten können. Zwischen dem Anbieten­Können und dem Anbieten liegt aber noch ein Tobel, zerklüftet wie das Urnäschtobel oder das Sittertobel oder das Goldachtobel; aber kein unbezwingbares. Andere vor uns haben auch schon Brücken ge­ baut, Pionierarbeit geleistet, Verantwortung übernommen. Und andere unter uns sind auf bestem Wege. Ich denke an die Ausstellung «Bauen im Dorf», ein Projekt der Ausserrhodischen Kul­ turstiftung. Das Projekt hat in den vergangenen Monaten die Diskussion über zeitgenössische Architektur im historischen Kontext lanciert. Es hat Interesse geweckt und polarisiert. Möge der nächste Schritt folgen, mögen Bauten ent­ stehen! Wenn ich an gute Holzarchitektur denke, komme ich ins Schwärmen. «Das Appenzeller­

Über Jahrhunderte war das Appenzellerhaus anpassungsfähig. Bild:pd haus» war während mehrerer hundert Jahre stets anpassungsfähig. Seine Kompatibilität mit neu­ en Bedürfnissen – umgesetzt im Webkeller oder im Sticklokal – war bemerkenswert. Nur war das alles vor 1900 – oder vor 1914, wenn wir die erste Heimatstil­Welle dazurechnen. Die Folgezeit hat neben Einzelfällen wenig Kreatives hervorgebracht. Es ist höchste Zeit, das Haus upzudaten für uns junge Mittelstands­ familien mit Kindern, für uns Singles, Heimar­ beiter, Trendsetter und Mobile, für uns Gesund­ heits­ und Körperbewusste – schlau upzudaten. Denn schlaue Updates nehmen das Bewährte und ergänzen es mit Aktuellem und Nachge­ fragtem. Von der Feststellung über den Verlust einer Generation zum Bewusstsein über Stärken? Das wünsche ich uns nach vom Hader beladenen Wochen, Monaten und Jahren; und Leute, welche die Verantwortung übernehmen. Ich nehme mich nicht davon aus, denn ich bin Be­ standteil der fehlenden Generation. Heidi eisenhut, 1976, Historikerin und Leiterin der Kantonsbibliothek Appenzell Ausserrhoden.

RHeintAl

Grüüsig reedan und fluacha Der Rheintaler Dialekt gilt als grob, aber auch als ziemlich einmalig. Wohl deswegen kommt er gar in einem Lied von Baby Jail vor. «Grüüsig reedan und fluacha» soll in dieser Gegend selbst­

verständlicher sein als anderswo. Und unter diesen Grobianen nehmen die «Tippilzouar» mit ihrer Sprache eine besondere Stellung ein. «As wöart schu wööara – Ma tuat, wamma kaa, Tippilzouar und Schmeattar Gschichta» ist der Titel eines Buches, das Ende letzten Jahres herausgekommen ist. Das Buch wurde in der Regionalpresse als «Denkmal für den Dialekt» bezeichnet. Wenn Denkmal etwas Statisches meint, das an etwas Vergangenes erinnert, ist der Begriff sicher falsch gewählt. Vielmehr ver­ knüpft das Buch Altes und Neues. Berta Thurn­ herr, unterdessen pensioniert, hat schon vor Jahrzehnten angefangen, Geschichten zu sam­ meln. Alte Leute aus den Dörfern Diepoldsau und Schmitter erzählten ihr, was sie zu Beginn des letzten Jahrhunderts erlebt hatten, wie man sich in den Krisenzeiten der zwanziger und dreissiger Jahre über Wasser gehalten und was es bedeutet hatte, wenn man eine weite Reise ma­ chen konnte – bis nach Buchs beispielsweise, wo Vater und Mutter eine Kuh gekauft hatten. Sie liess die Leute ins Mikrofon sprechen, hörte genau zu, notierte ebenso genau auf. Sie gibt diese Geschichten angenehm unaufgeregt weiter, lässt die Kargheit stehen, gibt der Melo­ die der Sprache Möglichkeiten, sich zu entfal­ ten. Und wie sie selber schreibt, sei der Dialekt «ganz nööch am Loosan uufgschreaba». Die Nähe zum Gehörten, zur Sprache und zu den Leuten und ihren Geschichten schafft die Vor­ aussetzung, dass aus den kleinen Erzählungen ein grosser Schatz werden konnte. Ein Dialekt­Buch in einer Zeit, in der die Dialekte immer mehr geschliffen werden und verschwinden. «Änawäag iss gsii.» Ja, so war es. Berta Thurnherrs Buch ist weit mehr als eine Bestandesaufnahme, auch mehr als ein Fenster in eine längst verflossene Zeit. Von der Armut,

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kultur von Hunger und Kargheit ist im herausgeputzten und verkehrsgeplagten Diepoldsau nichts mehr zu spüren. Dass gerade jetzt, wo einerseits das Verschwinden der Dialekte beklagt wird und andererseits Mundart sich als SMS-Sprache durchzusetzen scheint, Dialekt-Bücher gemacht werden, ist an sich nicht erstaunlich. «As wöart schu wööara – Ma tuat, wamma kaa» nimmt aber in mehrerer Hinsicht einen besonderen Platz ein. Zum einen durch die Sorgfalt, die sich durch das Buch und die beiden dazugehörenden CDs von A bis Z durchzieht. Das Buch ist andererseits auch eine Einladung, sorgsam mit der Mundart umzugehen. Auch dann, wenn sie unartig daher kommt, wenn es heisst: «Grüüsig reedan und fluacha hond gad d Buaba tüüra. Kond asa gscheassnan und gfrässna …» Es ist zudem eine Einladung, kleinen Geschichten und Zwischentönen Raum zu lassen. Das Buch als Ganzes ist zudem ein Ausdruck dafür, dass es im Rheintal ein kulturelles Schaffen gibt, das nicht austauschbar ist und das in dieser Art nur an einem einzigen Ort entstehen konnte: in Diepoldsau, das zwar «öberam Rii» liegt, aber doch noch zur Schweiz gehört. Meinrad Gschwend, 1958, ist freier Journalist in Altstätten und St.Galler Kantonsrat.

Winterthur

Ein Raum für Knäuel und Falten Kürzlich habe ich eine E-Mail bekommen, die so begann: «Es gibt da Leute, die buttern monatlich die Hälfte ihres Lohnes in Kunsträume, Wein für Vernissagen und Strom, damit die

Kunst nicht friert.» «Hm», dachte ich, «dann muss es schlimm stehen um die Kunst – oder vielmehr um einige Enthusiasten.» Die Ausstellungsräume, in die da halbe Existenzgrundlagen investiert werden, tragen den schlichten Namen «Kunstraum Winterthur». Mit dem Umzug von einem famosen Hinterhof an der Wildbachstrasse, an die Neuwiesenstrasse hinter dem Bahnhof entglitt diese Einrichtung – die mit grossem Engagement vor allem Arbeiten lokaler Künstler zeigt – vor nicht allzu kurzer Zeit meiner Aufmerksamkeitsroutine. Die emphatische Einladung war ein willkommener Anlass, dort wieder einmal einen Besuch zu machen.Ich zog also los, nicht ohne vorher einen kurzen Blick in mein Portemonnaie zu werfen. Das Thermometer liess ich zu Hause, denn ich habe mir vorgenommen, meine Haltung der Kunst gegenüber danach zu richten, was ich sehen kann, und nicht nach mitleiderregenden Umständen. Auch wenn mich die rund um die Kunst veranstalteten Geschichten jeweils nicht ganz unbeeindruckt lassen. Die aktuelle Ausstellung, die noch bis zum 20. März dauert, zeigt Arbeiten von Nesa Gschwend und Katharina Henking. Im grossen Ausstellungsraum liegen schwarze Knäuel aus textilem Material. An den Wänden hängen Henkings tafelbildgrosse Papierschnitte. Alles dreht sich um Umriss und Gestalt, und auch die zwei Videoarbeiten von Gschwend passen sich in dieses Thema ein. Opake Aufnahmen menschlicher Körper wenden das Interesse in Richtung Kontur und Kontrast. Konsequent werden die Objekte in Schwarz und die Videos in Schwarz-Weiss gehalten. Was dem Besucher des Kunstraums auch deutlich wird: Hier wird Geld gesucht. In bester Vereinsmanier wird ein Gold-, ein Silber- und ein Bronzesponsor nebst neuen Mitgliedern gesucht, damit die jetzigen Hauptträger aus dem zu ihrem Enthusiasmus ökonomisch unvorteilhaften Verhältnis entlassen werden könnten. Zu diesem

Im Kunstraum Winterthur sind aktuelle Arbeiten von Nesa Gschwend und Katharina Henking zu sehen. Bild:pd 31 SAITEN 03.11

Zweck hängen im Haus leere Bilderrahmen mit entsprechender Beschriftung. Als nächstes wird ab dem 6. Mai der in Winterthur lebende Georgier Surab Narmania im Kunstraum Winterthur ausstellen. «Eine Falte für Gilles» lässt den französischen Bioontologen Gilles Deleuze anklingen, in dessen Denken das Konzept der Falte weitreichende Bedeutung hat. Auch wenn Deleuzes Philosophie in der abklingenden popkulturellen Begeisterung um den sogenannten Poststrukturalismus weniger Beachtung gefunden hat, so lässt sich doch sagen: Deleuze hat der Welt die Falte geschenkt. Und – nachzuschauen in den auf Youtube zugänglichen «Abecedaire»Interviews – mit dieser schwer in den Griff zu kriegenden Denkfigur Reaktionen weit über sein Fach hinaus ausgelöst. Sogar Surfkommunen und Scherenschnittvereinen war klar, dass der Philosoph mit der Falte genau das meinte, was auch sie schon immer wussten und praktizierten. Nun darf man gespannt darauf sein, wie Narmania dem «Gilles» eine Falte zurückschenkt. Man darf ausserdem daran denken, dass philosophische Falten und textile Knäuel allein der Kunst nicht warm geben. Wendelin Brühwiler, 1982, ist Historiker und arbeitet beim «Radio Stadtfilter».

VorarlBerG

Leider ausgestöbert Am Wochenende Mitte Februar, an dem ich diese Zeilen schreibe, hat das letzte richtige Antiquariat in Vorarlberg endgültig seine Türe geschlossen. Mit richtig meine ich, dass es weder ein «modernes Antiquariat» noch eine Art permanenter Bücherflohmarkt war, sondern ein Geschäft für Bücher aller Art aus dem 19. und frühen 20. Jahrhundert. Mit endgültig, dass sich die im Herbst 2010 angekündigte Schliessung nun doch noch einige Zeit hingezogen hatte. Aber jetzt gibt es das Antiquariat Torresani in Bregenz wirklich nicht mehr. Im Telefonbuch findet man noch das Antiquariat Montfort in Feldkirch, aber dort gibt es nur Vorarlbergensien und mehr Bilder als Bücher, also nicht unbedingt etwas für Kunden wie mich, die bereit sind, viel Zeit aufzuwenden und viel Staub einzuatmen, um vielleicht ein Buch zu finden, das nur auf einen gewartet zu haben scheint. Da spricht natürlich der Bibliophile aus mir, und solche scheint es immer weniger zu geben, sonst gäbe ja nicht ein Antiquariat nach dem anderen auf. Im benachbarten Lindau gab es früher auf der Insel drei Antiquariate, heute keines mehr. Dabei fand ich jene kleinen Läden besonders anziehend, wo man zwischen viel Plunder durchaus Entdeckungen machen konnte, also Geschäfte, die weder besonders edel noch besonders schäbig waren. An einem dieser drei war ich oft vorübergegangen,


kultur

Im Internet kann über den Preis nicht verhandelt werden. Bild: pd weil ich dachte, hier gäbe es nichts Interessantes. Dann lag einmal im Ein-Euro-Korb vor der Türe ein Buch, das mir auch mehr wert gewesen wäre. Ich ging hinein und fand drinnen sehr viel mehr Interessantes, als ich erwartet hatte. Als ich dann den Ladeninhaber darauf ansprach, meinte er wegwerfend, er hätte in Reutin (also nicht auf der Insel) noch eine ganze Lagerhalle voll mit Büchern und ja, es seien durchaus auch alte und wahrscheinlich interessante Sachen dabei. Aber er gehe jetzt endlich in Pension und nein, ich könne mich dort nicht umsehen, er verkaufe nur noch, was hier im Laden sei. Das ärgert mich noch heute, mehr als zehn Jahre später. Klar sucht man Bücher, alte und neue, heute eher im Internet als in einem Laden. Aber da weiss man dann auch genau, was man sucht und wird kaum ein Buch finden, mit dessen Existenz oder zumindest Wiederauftauchen im Handel man nicht gerechnet hatte; man kann nicht wirklich erkennen, wie schön ein altes Buch mit Stichen ist, wenn man es nicht in der Hand hält und durchblättert; und last but not least kann man nicht angenehm vom Preis überrascht werden, wenn der Händler offenbar sehr viel weniger von einem Buch hält als der Kunde. Im Internet ist der Preis immer angegeben – den kann man zwar herunterhandeln, aber es wird einem nicht passieren, dass der Preis für vier ganz ordentliche Bücher zwei Franken betragen soll, wo man überlegt hatte, ob man bereit sei, mehr als zwanzig zu zahlen. Insgesamt habe ich im Laufe der Jahre mehr angenehme Überraschungen erlebt als Käufe, bei denen ich zähneknirschend einen relativ hohen Preis zahlte, weil ich ein Buch unbedingt haben wollte. Jetzt ist also Lüchinger in St.Gallen, wo ich seit Jahrzehnten Kunde bin, die nächstgelegene permanente Gelegenheit zum Stöbern, und temporär gibt es auf Flohmärkten gelegentlich Fundstücke. Im Katalog der Antiquariatsmesse Zürich (4. bis 6. März) kann ich immerhin

nachlesen, was für tolle Bücher in der oberen Preisklasse angeboten werden. Aber Valentinis Kräuterbuch von 1719 soll halt doch 48’000 Franken kosten. Kurt Bracharz, 1947, arbeitet als Schriftsteller, Kolumnist und Übersetzer in Bregenz.

Thurgau

Der Frauenfelder Teufelskreis Frauenfeld, die beste Stadt des Thurgaus schlechthin, schlecht hin und übel zurück. Im Ernst: Nach Frauenfeld kommt man gerne, ob als amtierende Miss Schweiz oder als ebenso amtierende Deutsche-Buchpreis-Trägerin. Mitte Februar hat Melinda Nadj Abonji den Vortragssaal der Thurgauer Kantonsbibliothek in Frauenfeld bis auf den letzten Platz gefüllt. Dem sitzenden und stehenden Publikum schien diese stimmige Lesung, die Fernweh weckte, vom scheinheiligen Schweizer Fleischkonsum handelte und auf feinsinnige Weise von ungarisch gesungenen Volksweisen und Balts Nills perkussiven Einschüben untermalt wurde, zu gefallen. Einige Wochen zuvor machte Miss Schweiz Kerstin Cook im Frauenfelder Einkaufszentrum «Passage» Halt auf ihrer Promo-Tour für eine Light-Produktelinie. Weil sie in Frauenfeld Überstunden machte, kam sie wohl zu spät an ihren nächsten Termin in Schaffhausen. Wahrscheinlich reichte es nicht einmal mehr für ein richtiges Mittagessen und sie musste sich mit den von ihr angepriesenen Nahrungsmitteln begnügen. Aber sie esse ja gerne «léger», vor allem den Milchdrink und die Schokocookies. Erstaunlich und eine weitere Gemeinsamkeit neben dem gleichermassen grossen Be-

kanntheitsgrad von Nadj Abonji und Cook war der Männeranteil im jeweiligen Publikum. Im Neonröhren-Licht des Einkaufszentrums standen vor allem vorpubertäre Meitli an, dazu ein paar aufgedreht wirkende Männer um die vierzig, die Videofilmli drehten oder gerne noch ein Föteli mehr von Kerstin Cook machten. An der Bibliothekslesung unter den acht wahnsinnig teuer aussehenden Rundleuchten war der prototypische Besucher 46 Jahre alt, weiblich und durchaus interessiert am Schweizer Literaturbetrieb. Dass sich solche gleichermassen bekannte wie beliebte Persönlichkeiten in der Thurgauer Kantonshauptstadt blicken lassen, wird an der Frauenfelder Lebensqualität liegen, die von der kürzlich publizierten Einwohnerbefragung 2010 der Stadt Frauenfeld unterstrichen wird. Es spricht sich natürlich herum, dass man es hier gut hat. So haben 1990 82 Prozent der Befragten geantwortet, sie würden gerne oder sehr gerne in Frauenfeld leben. Und in der neuesten Umfrage waren es sage und schreibe 97 Prozent. Frauenfelderinnen und Frauenfelder leben gleich gerne in Frauenfeld wie die aus Zürich in Zürich, die aus St.Gallen in St.Gallen und die aus Winterthur in Winterthur. Zum Glück wurde ich nicht befragt, denn mir wäre die Musse abgegangen, auf alle Fragen wahrheitsgemäss oder überhaupt zu antworten. Einen weiteren Standortvorteil wird in Zukunft auch der Anteil schöner Menschen am gesamten Frauenfelder Volkskörper ausmachen. Schon heute stammen offiziell attraktive Menschen aus Frauenfeld oder der näheren Umgebung. Ich denke da an die zwei Kandidatinnen für die Wahl zur Miss Ostschweiz und an die zwei feschen Purschten, die im Final der MisterSchweiz-Wahl stehen. Einer der beiden hätte übrigens sogar mal vom FC Frauenfeld zu Gossau (damals noch NLB) wechseln können. Nicht schlecht. Jedenfalls: Je schöner man ist und je mehr Komplimente man bekommt für die Zähne und den guten Body, desto glücklicher ist man, desto zufriedener lebt man in Frauenfeld. Ein Teufelskreis im positiven Sinne, der Frauenfeld zu grossem Wohlstand verhelfen wird. Mathias Frei, 1980, ist Kulturveranstalter, Slampoet, Texter und Gemeinderat.

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Marktplatz St.Gallen thema

Bild: Daniel ammann

autos retten keine innenstadt Die St.Galler City hat als Einkaufsmetropole ausgedient und braucht ein neues Selbstverständnis. von andreas kneubühler in der letzten ausgabe ging es in der Marktplatzserie um Parkplatz-arithmetik. eine kleine Repetition: in den letzten Jahren wurden in der stadt st.Gallen 442 tiefgaragen-Parkplätze gebaut, mit dem Parkhaus unter der Fachhochschule kommen weitere 266 dazu. Weder während des abendverkaufs noch zu Bürozeiten am Freitagnachmittag noch am samstagnachmittag sind die tiefgaragen in der innenstadt voll belegt. – stets waren mindestens 700 Plätze frei. Die Preisfrage lautet: Wieso soll trotzdem eine neue tiefgarage unter dem Blumenmarkt gebaut werden? eine der antworten: es fehlt am politischen Willen für eine Kursänderung in der Verkehrspolitik. Dabei gibt es genügend Belege, dass sich die politischen Machtverhältnisse in der stadt verschieben, dass sich die Bedürfnisse verändert haben. Das zeigen die abstimmungsergebnisse von 2010. Für Vorlagen aus dem Umweltbereich gab es jeweils deutliche Mehrheiten: 7. März: Reglement über eine nachhaltige Verkehrsentwicklung (städteinitiative) 11417 Ja gegen 7916 Nein 26. september: ausbau der s-Bahn 15861 Ja gegen 3527 Nein 28. november: Bau eines Geothermie-Heizkraftwerks 18561 Ja gegen 3827 Nein

28. november: ausstieg aus der atomenergie bis 2050 (Gegenvorschlag) 13049 Ja gegen 8192 Nein Denkt man an das Marktplatz-Projekt, ist die Zustimmung zur städteinitiative das wichtigste Votum. Damit muss eine vergleichsweise radikale Forderung umgesetzt werden: in den nächsten Jahren darf der motorisierte individualverkehr nicht zunehmen. eigentlich genug Handhabe, um die rund dreissig Parkplätze auf dem Marktplatz aufzuheben – und gleichzeitig auf den Bau einer tiefgarage als Verkehrsmagnet im stadtzentrum zu verzichten. Wie beurteilt die abstimmungssiegerin vom März 2010, die Umweltorganisation Umverkehr, den Willen der Behörden zur Umsetzung? «Verhalten positiv», sagt Geschäftsführer thomas stahel und spielt auf die neue Buslinie 12 an. aber: «es fehlt bisher der Mut, auch Massnahmen gegen den autoverkehr zu ergreifen.»

Wie eine x-beliebige Fussgängerzone Das kommt nicht von ungefähr. in st.Gallen hält sich nach wie vor der Glaube, dass es vor allem Parkplätze braucht, damit die Geschäfte in der innenstadt gegen die einkaufszentren auf der grünen Wiese bestehen können. Diese Überzeugung war die Basis für jahrzehntelange Grabenkämpfe zwischen dem linksgrünen Lager mit dem ideal einer autofreien City und der bürgerlichen Mehrheit, die möglichst viele Parkplätze direkt im Zentrum forderte. Fragt 33

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man den Zürcher Verkehrsingenieuer Willi Hüsler, sind solche Positionen überholt. Hüsler beschäftigt sich seit Jahren und auf allen ebenen mit Verkehrsproblemen in urbanen Zentren und ist momentan mit studienaufträgen in Bozen und innsbruck engagiert. Was müssen innenstädte unternehmen, dass sie mit der Konkurrenz in der agglomeration mithalten können? «Wichtiger als Parkplätze sind gute und spezifische shoppingangebote», stellt Hüsler fest. – Geschäfte, die es anderswo nicht gibt. Wie fällt die Bilanz in st.Gallen aus? Bäckerei schwyter, Beldona, C & a, Cecil, Chicorée, Christ, Coop, esprit, Fust, H & M, Jack & Jones, interdiscount, Mobilezone, Mode Weber, navyboot, Ochsner-sport, Rhomberg, street one, studer & Hänni, tally Weijl, tom tailor, Vero Moda, Visilab, Vögele shoes, We, Yendi. all diese Läden gibt es sowohl in der shopping-arena als auch in der innenstadt. Das angebot der City entspricht weitgehend demjenigen einer x-beliebigen Fussgängerzone in irgendeiner stadt. ist das tragisch? Willi Hüsler stellt fest, dass es in vielen städten eine ähnliche entwicklung gebe: Die Bewohner der urbanen Zentren versorgten sich in der innenstadt. ein grosser teil benutze dafür den öffentlichen Verkehr. Wer hingegen in der agglomeration wohne, kaufe vor allem in den grossen einkaufszentren ein.

Erlebnisraum, nicht Einkaufsmetropole Umgemünzt auf st.Gallen bedeutet diese aufteilung, dass die innenstadt der einkaufsort der stadtbevölkerung ist und bleiben wird. Für sie braucht es gute Busverbindungen und irgendwann eine tramlinie. Die Konsumenten aus den agglomerationsgemeinden sind hingegen mit dem beinahe identischen angebot in den einkaufszentren mit autobahnanschluss bestens bedient. Für sie bleibt die stadt aus anderen Gründen interessant: als Partystadt, als Kulturund Bildungsort, als urbaner erlebnisraum – aber nicht mehr als einkaufsmetropole. Die entwicklung lässt sich unschwer belegen: an der nachfrage für das Kugl, am wachsenden Beizenangebot, am erfolg der Lokremise und an den stark zunehmenden Frequenzen des ÖV in der nacht. ins neue stadtbild passen die zusätzlichen Buslinien, die neu gestalteten Plätze. Priorität müsste allerdings der Bahnhof- und nicht der Marktplatz haben. es braucht Freiräume für kulturelle experimente, es braucht eine grosse Bibliothek, wichtig sind angebote wie das nordklang-Festival und natürlich periodische Remmidemmis von Honkytonk bis new Orleans. Was es nicht braucht, ist eine weitere tiefgarage.

«saiten» wird bis zur abstimmung im Mai laufend über die Bauvorhaben auf und unter dem Marktplatz berichten. Leserbriefe sind (wie zu jedem anderen thema auch) ausdrücklich erwünscht.


thema Die neue Bibliothek

Wenn in der Buchstadt der Bauch entscheidet Die St.Galler Bibliothekspläne endeten in einem politischen Scherbenhaufen. Es ist Zeit für einen Neustart des Projekts. Ein Plädoyer für dieses einmalige Bildungs- und Begegnungszentrum. von ralp h hug Mitte Januar gab die st.Galler Regierung den Verzicht auf das Projekt neue Bibliothek st.Gallen bekannt. Begründet wurde er mit den sparplänen des Kantons. Der entscheid kam für die Öffentlichkeit abrupt und hinterliess Fragezeichen: Warum wurde das Projekt gestrichen? Warum wurde es nicht auf später verschoben? Weshalb gab es öffentliche Vorwürfe an die stadt? Hat sie sich zu wenig engagiert? Gab es hinter den Kulissen einen eklat? Bis heute sind die Hintergründe unklar. selbst für insider kam der abbruch überraschend. Die arbeitsgruppe, die seit nunmehr sieben (!) Jahren die Projektgrundlagen erarbeitet hatte, hatte noch sitzungen und Workshops terminiert, als der Bescheid eintraf. Man war kurz vor dem Zielstrich. Zuletzt wurden noch die Daten für den Businessplan zusammengestellt: stellenpläne, Betriebskosten, sogar mögliche Gebühren wurden veranschlagt. Das alles soll nun für die Katz gewesen sein?

Die schleichende Demontage Freilich waren schon seit längerem Gewitterwolken auszumachen. als der Kanton 2009 beabsichtigte, die st.Galler Hauptpost zu kaufen, um an diesem zentralen standort die neue Bibliothek zu realisieren, kündigte die sVP Widerstand an: Das Vorhaben sei ein «unnötiges Luxusprojekt». Verdächtigerweise schwiegen die anderen Parteien. im Februar 2010 kippte dann die Finanzkommission des Kantonsrats einen kleineren Beitrag für Personalkosten aus dem aufgaben- und Finanzplan 2011–2013. Beschwichtigend war von einer blossen «Verschiebung» die Rede. Doch das Manöver brachte es an den tag: im bürgerlichen Lager war der Rückhalt für die neue Bibliothek bedenklich geschwunden. Längst nicht nur die sVP war dagegen, sondern auch teile von CVP und FDP. nur vermieden es diese, Farbe zu bekennen. sie überliessen das Poltern der Rechten, beteiligten sich aber hinter den Kulissen aktiv an der totengräberarbeit. Faktisch war die neue Bibliothek damals bereits erledigt. Der Übungsabbruch vom vergangenen Januar war im Grunde keine Überraschung mehr, sondern die logische Folge einer schleichenden Demontage. Letzten sommer war der nullpunkt erreicht. Für die Regierung galt es, wenigstens noch das zentrale Hauptpostgebäude zu retten. Dies gelang, weil sie es in eigener Kompetenz kaufen konnte. allerdings musste man der renditebewussten Post 29 Millionen hinblättern – ein angesichts grösserer

Umbaukosten nicht gerade geringer Betrag. nun sind in diesem Gebäude an bester Lage das strassenverkehrsamt und das amt für Kultur domiziliert statt die neue Bibliothek. Das wars dann?

Neuartiger Ansatz nein, finden zahlreiche Fachleute. Der Geschäftsführer des schweizerischen Bibliotheksverbands, Hans Ulrich Locher, spricht von einem beispielhaften Konzept für die ganze schweiz, das beerdigt werde. er fordert einen mutigen schritt. in einem offenen Brief an stadt und Kanton schrieben die Bibliotheksexperten Yolande estermann Wiskott, Klaus egli und Damian elsig, dass die neue Bibliothek st.Gallen ein Vorbild für andere Kantone und städte sein würde. es sei zu bedauern, wenn diese einmalige Gelegenheit vertan würde. Die Fachleute wissen, wovon sie sprechen. Denn bei der neuen Bibliothek st.Gallen handelt es sich längst nicht nur um die Zusammenführung von drei Bibliotheken (Kantonsbibliothek Vadiana, Freihandbibliothek und Frauenbibliothek Wyborada) und die Lösung ihrer Raumprobleme. es geht um viel mehr. Das Konzept vom Januar 2009 zeigt den neuartigen und vielversprechenden ansatz: es geht um die schaffung eines mulitmedialen Lernund Bildungsorts für die gesamte Bevölkerung nach art der Public Libraries in den angelsächsischen Ländern.

Offen für alle Die simple ausleihe von Büchern und Medien ist in solchen Wissensstätten nurmehr eine unter mehreren Funktionen. im Vordergrund steht die Vermittlung von Wissen und informationen auf breiter Basis. Die elitäre Unterscheidung zwischen Wissenschaft und Unterhaltung wird aufgegeben. Das angebot umfasst sämtliche sparten. studien- und öffentliche Bibliothek verschmelzen zu einem umfassenden informationszentrum, das für alle offen ist, egal ob jemand einen Krimi oder eine wissenschaftliche abhandlung sucht, Zeitungen studiert, im internet recherchiert oder sich einen Film ansehen will. Junge und alte bilden sich hier gleichermassen weiter. Die neue Bibliothek ist der egalitäre Lernort der Wissensgesellschaft, die ihre Produktivität aus der Verarbeitung von Wissen und der Förderung von Kreativität bezieht. Mehr noch: es handelt sich um ein Bildungs- und soziales Begegnungszentrum, wo sich Menschen treffen und austauschen, debattieren und Visionen schöpfen, die unsere Gesellschaft zukunftsfähig machen und voranbringen, also im weiteren sinne um ein lernbasiertes Kulturzentrum. in Grossbritannien wurde der name «Public Library» bereits vom neuen Begriff «idea store» abgelöst. Der name «ideenladen» legt den Fokus aufs Kreative und schöpferische und trifft damit den Kern dieser institution. Das alles wird im Bericht der ar-

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die neue Bibliothek thema beitsgruppe ausgeführt, erläutert und mit Beispielen über neuere Projekte in diese Richtung (Liestal, Ulm oder Hauptbibliothek am Gürtel in Wien) illustriert.

Schlechte Verkäufer Leider scheint die idee der neuen Bibliothek als Lernort der Zukunft nicht wirklich bekannt geworden zu sein. Meist wurde in der Öffentlichkeit nur von einer Zusammenlegung von drei Bibliotheken gesprochen. Dadurch wurde ein falsches, auf einen simplen Bücherumzug in die Hauptpost verkürztes Bild evoziert. Die bestechende idee hinter dem Projekt, das wirklich neue, blieb im Kreis der Fachleute stecken. Wie so oft in der st.gallischen Politik wurde an sich gute arbeit geleistet, diese aber zu spät, zu zögerlich und zu schlecht beziehungsweise überhaupt nicht verkauft. Die aufschaltung einer internetseite und Referate an Hauptversammlungen von trägervereinen genügen eben nicht. Dieses Versäumnis machte es bildungsfeindlichen sparideologen leicht, das Vorhaben ausschliesslich unter Kostengesichtspunkten zu thematisieren. statt über eine wichtige Zukunftsinvestition für den Kanton wurde über aufgeblähte, lediglich auf Grobschätzungen beruhende Millionenbeträge diskutiert. 110 Millionen Franken – eine politisch gesehen absurd hohe summe – waren einst im Finanzplan für das Projekt vorgesehen (inkl. Kauf der Hauptpost). es wäre von anfang an klüger gewesen, mit kleinerer Kelle anzurichten und unrealistische Beträge zu vermeiden. Nichts war grossartig genug ein grundsätzlicher Fehler, der das Projekt bis heute belastet, ist die dahinter stehende Geisteshaltung. Die idee der neuen Bibliothek entstand in einer Zeit, als die st.Galler Regierung glaubte, die Modernisierung des Kantons mit Grossprojekten, «Leuchttürmen» und weltstädtischer architektur vorantreiben zu müssen. nichts konnte grossartig genug sein. Der gescheiterte «Zukunftsfonds» war ausdruck solcher magistralen träume, die aus einer Mischung aus ostschweizerischem Minderwertigkeitskomplex und provinziellem Überschwang entstanden. Doch st.Gallen ist weder Paris noch London und auch nicht Zürich oder Bilbao, wo zuhauf Repräsentationsdenkmäler herumstehen. Die träume zerplatzten bald. nur die Lokremise schaffte dank günstiger Umstände die Realisierung. Doch diese ist angesichts der ungleich grösseren Bedeutung, welche die neue Bibliothek für die Bildungsinfrastruktur der Ostschweiz hat, lediglich ein «nice to have». Was wirklich zählt und unverzichtbar scheint, ist die schaffung eines kreativen Orts des Wissens und Lernens für alle. Antiurbane Ressentiments Die psychologisch ungeschickte Rede von der «Grossbibliothek» provozierte jene Kreise im Kanton, die finden, für die stadt st.Gallen

werde ohnehin zu viel und fürs Land zu wenig getan. Die sVP macht nun mit der Bewirtschaftung solcher antiurbanen Ressentiments Politik. Die stadt st.Gallen spielte dem noch in die Hände, als sie Rechnungsüberschüsse in einer fragwürdigen Gutschein-aktion an die Bevölkerung rückverteilte. auf dem Land entstand der eindruck, die Hauptstadt habe einfach zu viel Geld. Muss man sich da wundern, wenn die Missgunst gegenüber der Hauptstadt, die gleichzeitig mehr abgeltung für zentralörtliche Lasten verlangt, wächst und die Bereitschaft schwindet, ihr den nötigen spielraum für zentrale Projekte zuzugestehen? Offenkundig waren die Bibliothekspläne auch schief aufgegleist. Der Kanton als Motor fokussierte auf die grosse Vadiana, die endlich ins 21. Jahrhundert überführt werden soll. Die städtische Freihandbibliothek und die Wyborada hatten als Juniorpartner einen geringeren stellenwert. soll jedoch eine Zusammenführung gelingen, darf es nicht einen Grossen und zwei Kleine geben, sondern nur drei gleichberechtigte Partner. apropos Grosse und Kleine: Die Kantonsbibliothek zählt 800’000 Medien und 60’000 ausleihungen pro Jahr, die Freihandbibliothek 65’000 Medien und 400’000 ausleihungen. Wobei erst noch gut ein Drittel ihrer Kundschaft gar nicht aus der stadt, sondern aus der Region stammt. Wer ist hier der Grosse und wer der Kleine?

Nicht übers Geld geredet Die stadt hat die Bedeutung des Projekts zweifellos nicht erkannt und wenig für seine Förderung getan. so wurde versäumt, vorgestrige strukturen zu bereinigen, was eine Voraussetzung für ein Gelingen wäre. Die Freihandbibliothek wird immer noch als privater Verein geführt, der den Duft freisinniger Bildungspolitik aus Kulturkampfzeiten atmet. nachdem die Vadiana 1979 an den Kanton ging, scheint sich in der stadt niemand mehr für Bildung ausserhalb von Klassenzimmern zuständig zu fühlen. Man glaubte, das Bibliotheksproblem gelöst zu haben, dabei war das Gegenteil der Fall. eine stadtbibliothek ist eine öffentliche aufgabe und gehört in die Hände der stadt. Offensichtlich wurde auch versäumt, ernsthaft über das Geld zu reden. Hinter den Vorwürfen des Kantons an die stadt, sie habe sich zu wenig engagiert, stehen Differenzen über die Kostenbeteiligung an der neuen Bibliothek. Glaubte man im Rathaus, diese sei gratis oder zum Billigtarif zu haben? Zukunftsgerichtete Projekte werden akzeptiert Der jetzige scherbenhaufen erinnert ans «splügenbahn-syndrom», eine st.gallische Krankheit. Man läuft jahrelang einem Phantom hinterher und versäumt dabei die Fortschritte im Kleinen. am schluss, wenn sich das Phantom verflüchtigt hat, steht man mit leeren Händen da. Das soll bei der neuen Bibliothek st.Gallen 35

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nicht passieren, denn dafür ist dieses Projekt zu bedeutend, zu ausgereift und zu bestechend. es gilt, die neue Bibliothek auf das für st.Gallen sinnvolle Mass zu dimensionieren. Die abstimmungen über die s-Bahn, die Fachhochschule oder die Geothermie zeigen, dass die Bevölkerung zukunftsgerichtete infrastrukturprojekte akzeptiert, auch wenn sie etwas kosten. ein ebensolches infrastrukturprojekt ist die neue Bibliothek st.Gallen. Voraussetzung aber ist, dass die Bevölkerung weiss, worum es geht. Für Bücherzügeln gibt niemand fünfzig Millionen aus. aber für eine moderne Wissens- und Lernstätte für alle, die an unserer Zukunft mitarbeiten wollen, schon. Die Politik hat es nicht geschafft, das deutlich zu machen.

illustrationen: Beni Bischof


thema

Der ewige Rebell Mit Peter-Paul Zahl war es nie langweilig. Er war ein Mensch, der immer viel zu erzählen hatte, sich einmischte, Fragen stellte. Er war ein heiterer Anarchist und überzeugter Freigeist. von p ius frey Peter-Paul Zahl war Drucker und Mitherausgeber der legendären Berliner UntergrundWochenzeitung «agit 883». Diese zwischen 1969 und 1972 erschienene Zeitung war das auflagenstärkste Organ des parteiunabhängigen Linksradikalismus. Hier diskutierten über 200 Politgruppen miteinander. antiimperialisten trafen auf Haschrebellen. Musikstars auf anarchisten. sogar Menschen aus st.Gallen hatten mit dieser Zeitung zu tun. in der nummer 23 steht der artikel «Progressive aktion st.Gallen der Lehrlinge, Mittelschüler und studenten». in verschiedenen ausgaben gab es texte, darunter auch junge rebellische Lyrik, von in Berlin lebenden st.Gallerinnen und st.Gallern, die dem «sozialistischen schweizeraktionskollektiv in Westberlin» angehörten. Zahl wurde mehrmals wegen seiner Beiträge in «agit 883» und seiner Polit-Plakate von der Polizei verhört und gebüsst. Dies und die aufgeheizte stimmung der damaligen Zeit radikalisierten den Drucker und schriftsteller und endeten in einem schusswechsel mit der Polizei. Zahl wurde zu fünfzehn Jahren verurteilt. im Gefängnis schrieb er den erfolgreichen Berlin-Kreuzberg schelmenroman «Die Glücklichen». ein Buch voller Freiheitsdrang, Witz und spannenden Lebensentwürfen. Von vielen wurde seine Verurteilung als politisches Gesinnungsurteil angesehen. es gab grosse Kontroversen. Besonders als Zahl erst zu vier, dann zu fünfzehn Jahren verurteilt wurde. Bekannte schriftstellerinnen und schriftsteller setzten sich für ihn ein. 1982 wurde er vorzeitig entlassen, worauf er die BRD verliess. nach einem aufenthalt in nicaragua, wo er sich bald mit den sandinisten wegen derer repressiven Politik gegen die indianische und schwarze Minderheit zerstritt, lebte Zahl auf den seychellen und auf der karibischen insel Grenada, welche er nach einem von amerika inszenierten Putsch verlassen musste. 1985 fand Peter-Paul Zahl seinen Platz auf Jamaika. sein Wohnort wurde Rose Hill, hoch über dem strand von Long Bay.

«Im Todestrakt» Der Zufall wollte es, dass ich seit 1980 immer wieder in Long Bay zu Besuch war. Mitte der achtziger erzählten mir jamaikanische Freundinnen und Freunde, dass sich hier ein

Peter-Paul Zahl, 14.3.1944–24.1.2011 deutscher schriftsteller niedergelassen habe. ein Peter, der lange in Deutschland im Knast gewesen sei. in einem Reggae-schuppen lernte ich ihn schliesslich kennen. Bis dahin kannte ich nur seine Bücher. «Die Glücklichen», einige Gedichtbändchen, schriften zu seiner Verurteilung und den legendären theatertext über den Hitler-attentäter Johann Georg elser. Wir trafen uns regelmässig in Jamaika. Und regelmässig kam er auf Besuch nach st.Gallen, wo P.-P. Zahl einige afrikaribik-Lesungen mit seinen aktuellen Jamaika-Kriminalromanen machte. sie werfen einen treffenden Blick auf Jamaika und man könnte manchmal meinen, der darin vorkommende Privatdetektiv aubrey «Ruff neck» Fraser sei P.-P. Zahl selbst. Jeder Roman widmet sich einem thema der insel: sport, sextourismus, Hahnenkämpfe, Drogen, emigration, Justiz oder sekten und Religion. Zu jedem Kapitel gibt es ein passendes Zitat aus einem Reggae-song. als Peter, wie er in Jamaika genannt wurde, für seinen letzten Roman «im todestrakt» auf der insel recherchierte, war ich auch dort und begleitete ihn auf seinen Besuchen bei religiösen agitatorinnen, sektenpredigern und Kirchenfürsten. Jamaika ist das Land der unzähligen Kirchen und Glaubensrichtungen, inklusive Rastafari-Gruppierungen. Der neugierige und menschenfreundliche schriftsteller P.-P. Zahl wurde zu einem anerkannten Chronisten und erzähler der insel. eigentlich wollte er vierzehn Jamaika-Krimis schreiben. Denn Jamaika zählt vierzehn Bezirke. es kam nicht mehr dazu. 37

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Bild: Mo Hübner

Ein stolzer Bürger Die sechs Kriminalromane kamen bei verschiedenen Verlagen heraus und sind heute leider praktisch vergriffen. sie sollten auch im jamaikanischen Patois-Verlag erscheinen. Das gelang mit der Märchensammlung «ananzi ist schuld». Doch Zahl wurde vom jamaikanischen Verleger beschissen. Geld bekam er dafür nie. Zahl und seine Partnerin Debbie lebten in den letzten Jahren hauptsächlich von der Vermietung eines teils ihres schön gelegenen Hauses. Dieses Haus ist ein besonderer Ort. nebst den vielen schreibmaschinen, die zu bestaunen sind – wegen des Klimas haben es Computer schwer – steht dort, mitten in den tropen, eine prachtvolle Bibliothek mit Klassikern der bewegten sechziger und siebziger Jahre, Bücher karibischer autoren, sachbücher zu Jamaika und das gesamte Werk seines Freundes Paul Parin, den Peter bei seinen Besuchen in der schweiz immer in Zürich aufsuchte. P.-P. Zahl war ein stolzer Bürger Jamaikas, er mischte sich in das Leben und den Lauf der insel ein, sorgte sich engagiert und liebevoll um seine Kinder. er schrieb artikel, machte Volkstheater und amtierte als Friedensrichter – eine wichtige institution in Jamaika. seine Briefe, die er mir in unregelmässigen abständen schrieb, um über den stand der Dinge zu informieren, sind unvergesslich. immer mit schalk, Wut und engagement. Und immer endend mit den Worten «Freiheit und Glück». Peter-Paul Zahl, der heitere anarchist, starb am 24. Januar 2011 auf seiner geliebten insel im alter von 66 Jahren.


flaschenpost aus New York

alles grösser, massiver, mehr new York sei die stadt, die niemals schläft. ich stellte schnell fest, dass das nicht stimmt. Um vier Uhr morgens schliessen alle Bars und Clubs, es wird kein tropfen mehr ausgeschenkt, die Bouncer (türsteher) machen einem unmissverständlich deutlich, dass es Zeit ist, nach Hause zu gehen. Doch niemand beschwert sich, die new Yorker halten sich an die Regeln. Und seit Giuliani herrscht sowieso nulltoleranz. Für öffentliches Urinieren wandert man eine nacht auf den Polizeiposten und die Busse ist saftig. ich wohne in einem kleinen studio an guter Lage in der Lower east side, aber zu einem überrissenen Preis: Für dunkle Kammern ohne Fenster bezahlt man schnell 1200 Dollar. Viele Junge ziehen nach Bushwick in Brooklyn. Die Gegend wird allmählich zu einer Hochburg der Hipsters und Coolen. Mir wurde schnell bewusst, dass ich als schweizer und stipendiant privilegiert bin: sechs Monate in new York sein zu können und den Lebensunterhalt bezahlt zu bekommen. amerikanische Freunde zahlen mit ihrem Lohn die Kredite ab, die sie für ihr studium aufgenommen haben. sie schütteln den Kopf, wenn sie hören, dass in der schweiz die studiengebühren um die 800 Franken pro semester kosten. Manchmal fühle ich mich wie ein snob. new York ist keine stadt, wo einem etwas geschenkt wird. Viele kämpfen sich durch, haben ihre kleinen Jobs, sind immer am arbeiten und haben keine Zeit. new York wird dadurch angetrieben, dass alle an der spitze und nicht am Rand stehen wollen. es ist hektisch und chaotisch. – Paris hat Charme, new York eine geballte Ladung energie.

Von Little Odessa nach China Town Zufälligerweise war ich anfang september letzten Jahres auf demselben Flug wie Marcel «Bit-tuner» Gschwend, der wie ich für sechs Monate in new York ist. es erwartete uns eine brütende Hitze, als wir aus dem Flugzeug stiegen. Mein Mantel war völlig fehl am Platz. als wir auf ein taxi warteten, schloss sich uns ein dicker amerikaner an und bezahlte die Fahrt. Der sikh am steuer diskutierte mit ihm über Moslems und das Ölbusiness, er achtete kaum auf den Verkehr. Das erste Mal in new York. all die Häuser, der Verkehr, der Lärm, die Grossstadt, all die impressionen. Verrückt, wenn man in einem alten appenzeller Bauernhaus mit Holzheizung mitten in der natur aufgewachsen ist. in den ersten paar Wochen beschränkte sich mein Wortschatz auf «wow!» und «crazy!». an warmen tagen lohnt es sich, nach Rockaway Beach oder Coney island zu fahren. Mit der subway circa vierzig Minuten von Manhattan entfernt. in Coney island sind

die strandregeln auf englisch, spanisch und Russisch ausgeschildert. Die Gegend mit ihren Bewohnerinnen und Bewohnern aus dem Osten wird auch «Little Odessa» genannt. an kalten Wintertagen wärmt man sich in einem russischen Restaurant mit Borschtsch und Wodka. new York, der Melting Pot: Waschechte new Yorker anzutreffen ist schwierig. Die amerikaner sagen, dass new York anders als der Rest der Usa sei. abgehobener, arroganter. alles ist grösser, massiver, mehr. Die autos, die Burger, die Parfümflakons. ich lebe in der nähe von China town. Die Jungen sprechen feinstes amerikanisch. Die ältere Generation versteht jedoch kaum jemand; ihr englischer Wortschatz beschränkt sich auf das Mindeste. Bei warmem Wetter können die Gerüche hier beinahe unerträglich werden. all die verschiedenen Märkte, langsam sterbende Fische in styroporkisten, nicht identifizierbares Fleisch und wilde, getrocknete spezialitäten.

Gefakte Italiener es leben hier so viele Kulturen auf engem Raum und trotzdem gibt es kaum eine Vermischung. sie bleiben unter sich. Die orthodoxen Juden, die auch bei wärmsten temperaturen in ihren schwarzen Mänteln durch die strassen gehen. Die Chinesen, die ihren Geschäften nachgehen. aus den Delis der Hispanics dröhnt salsa oder Reggae und an der Mulberry street sind nur noch ein paar italiener anzutreffen. Die meisten italienischen Urgesteine sind in der Bronx daheim. Little italy in Manhattan ist eine Gegend voller Restaurants, die touristen abzocken. Die Kellner geben sich als italiener aus und erzählen mit starkem akzent irgendwas von Pasta. alles nur show. Die taxifahrer sind inder, Pakistanis, afroamerikaner, selten Frauen. sie fahren wie Rüpel, kümmern sich nicht um schlaglöcher. taxifahren ist billig und nach dem ausgang ein gutes transportmittel, auch wenn die subway 24 stunden durchfährt. in der nacht von Brooklyn mit dem taxi über die Williamsburg Bridge zu fahren ist immer wieder imposant. all die Lichter, die Häuser, der nie endende Verkehr. new York ist nie friedlich. Der konstante Lärmpegel, die vielen Menschen, und nicht einmal im Central Park findet man seine Ruhe. aber mit dem Zug kann new York schnell verlassen werden. Von der Grand Central station aus nach norden, Richtung Upstate new York. Der Zug fährt dem Hudson River entlang, auf dem kleine eisbrecher den Weg für das dahinter fahrende Containerschiff auf brechen. nach eineinhalb stunden kommt der Zug in Beacon an. ein kleines, langwei-

liges Dorf, in dem es jedoch ein fantastisches Museum gibt: riesengross mit einer spektakulären sammlung.

Viel arbeiten gehört zum guten Ton Mitte Dezember habe ich ein Praktikum bei einem kleinen Modelabel begonnen. als Praktikant verdient hier keiner einen Rappen. Die schneider kommen aus Korea oder China, die Praktikanten aus aller Welt: Deutschland, australien, Kalifornien, es gibt einen japanischen Mitarbeiter und die Chefdesigner kommen aus tel aviv, Russland und dem Libanon. Bunter ist es kaum vorstellbar. Vor der nächsten Fashionshow arbeiten wir nonstop. Zwölf-stunden-tage samt Wochenenden werden zur Gewohnheit. Viel arbeiten gehört zum guten ton in new York. erst nach der show werden die arbeitszeiten kürzer, der stressfaktor sinkt. am ende der sechs Monate gönne ich mir nun noch zwei letzte, ruhige Wochen im kalten new York. Dann geht es zurück in die schweiz. Armando Forlin, 1989, gewann einen swiss Design award im Bereich Modedesign und erhielt 2009 einen Werkbeitrag vom Kanton appenzell ausserhoden.

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aus New York flaschenpost

Bilder: armando Forlin

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Kultur en verpfuschte», oder im traurigen abschluss «Plug»: Das sofa ist längst durchgesessen, die Bananen sind schwarz, der rettende anruf eines Freundes, der dem einsamen sagt: «i ha endlich flüüge glernt. Chumm mit», bleibt aus. Die «abghenkt»-Figuren des «Mäder»-schöpfers und «Fingerdrufhebers» stahlberger suhlen sich nicht im selbstmitleid und sind keine rauchenden Küchentischhocker und -philosophen, sie haben sich vielmehr entschlossen, nicht mehr jeden scheiss mitzumachen. Das will «abghenkt» – dieses zweifelnde, nie grantelnde album – wohl mitteilen, und auch: Das solitäre, nicht minder genaue Beobachten vom melancholischen Hügel aus ist nicht die schlechteste tätigkeit in diesen tagen.

Sie wissen, wie man ein schönes Feuer macht: Manuel Stahlberger und Band. Bild: adrian elsener

Die Pointen sind wir Zwei Jahre nach «Rägebogesiedlig» veröffentlichen Manuel Stahlberger und seine Band das zweite Album. Und «Abghenkt» steht alleinig in der hiesigen Mundartlandschaft da. von benedikt sartorius Die Reisegruppe steigt bei einem Halt auf Verlangen aus. sie besucht eine Beiz, in der ein Bähnler über die älteste oder auch steilste Zahnradbahn der Welt referiert. Die stange Bier wird ausgetrunken, «mer wöred gern zahle bitte», kurz: Das Grüppli schiebt den Heimatblues an diesem namenlosen Ort, während die Musik hell-tuckernd den siebenminütigen Monster-trip in den Chrachen illustriert. Was ist denn Heimat überhaupt, «e grosses Wort», «e Gfühl» oder «en Ort»? schliesslich: «Viel Lüt säged, am schönschte isch’s immer no dehei. Und viel Lüt säged nei.» Manuel stahlberger und seine Band stellen die grossen Fragen gleich zu Beginn ihres zweiten albums «abghenkt». Freilich bleiben in den vierzehn neuen Liedern des st.Galler Zeichners, Kabarettisten, Preisträgers des salzburger stiers und selbsternannten Biomusikanten die antworten aus. Denn die Pointen, die ausformulierer der kargen Geschichten, die sind wir. – Die Zuhörerschaft und Gäste des

liebevoll gezeichneten Universums, in dem ein nachbar dank der erfindung einer UniversalCrème zum Fernsehstar mutiert, aKWs besichtigt werden, Menschen in Ritterrüstungen auf der strasse anzutreffen sind, öfters mal der ausstieg in die Wildnis geprobt und doch immer wieder der Gang ins neblige tal angetreten wird. Man rafft sich auf, geht immer wieder nach draussen und dann wieder nach drinnen, wie es im tränenrührenden «immer wieder use» heisst, schmuggelt sich durch Lüftungsschächte an Partys, die von Menschen in tierkostümen bevölkert werden, und fühlt mit einem trauernden Fisch mit, der in einem stausee Kirchtürmen und Plastiksäcken ausweichen muss.

Melancholisch und nicht minder genau Zuweilen bleibt der lakonische Chronist des alltags gleich ganz drinnen, denkt sich weit weg, allein mit seinem Papagei, etwa in der offensichtlichen und lustigen single «Wanderwätter», weil ein «sunntig uf em suschte isch

Genügend Raum zum Weiterdrehen Die vierköpfige, multiinstrumentale Band – Michael Gallusser, Marcel «Bit-tuner» Gschwend, Christian und Dominik Kesseli – erhält viel Raum und hat sich, wie im Vorfeld bereits zu vernehmen war, von der Kleinkunst-Combo zur aufmerksamen Pop-Band gewandelt. Die vier spiegeln die erzählungen, indem ihre detailreiche Musik viel auslässt, ausleiht, nichts ausspielt und die stile flüchtig umtanzt: Die Disco-elemente bleiben elemente, der Rock schmeisst sich wie der Jazz nicht ran, scheut – allen voran in «immer wieder use» – die hymnische Popgeste nicht, und wenn die Geschichte abgebrochen wird, spielt die Band weiter – bis ins Fade-Out. Die Pointen und die ausformulierungen sind wiederum wir, trotz der üppigen und liebevollen Produktionsarbeit des aeronauten Olifr M. Guz, der bereits den Vorgänger «Rägebogesiedlig» in seinem schaffhauser studio veredelt hat. so kommt in «abghenkt» zusammen, was zusammenkommen musste: Der stoische nichtsänger stahlberger, der weit weniger Worte als auf dem unzerstörbaren, direkteren Hitalbum verwendet, und eine Band, die maximaler agiert, auf die Geschichten reagiert und dem Hörer genügend Raum lässt zum Weiterdrehen und -spinnen dieser einmal mehr grossen, herzlichen und bewegenden Liedersammlung, die alleinig in der hiesigen Mundartlandschaft steht: stahlberger und seine vier Gefährten sind abghenkt von allen. «Abghenkt» erscheint am 4. März auf irascible und ist in allen guten CD-Läden erhältlich, kann aber bereits auf www.stahlberger.ch vorbestellt werden.

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Musik kultur

Die Legende vom afrikanischen techno Die Demokratische Republik Kongo ist auf dem afrikanischen Kontinent ihrer Musikszene wegen berühmt. Allen voran schaffen es Konono No.1, auch die westlichen Dancefloors zu füllen. von kaspar enz auf der strasse zum Place de l’independance weichen toyotas und Mofa-taxis den Löchern aus. Daneben drängen sich Fussgänger an Marktständen vorbei. nur wenige Meter sind es noch bis zu dem Rund aus nackter erde mit einer strasse aussen rum – dem Paradeplatz der Hauptstadt der kongolesischen Provinz süd-Kivu: Bukavus. Da tönt aus einem Laden auf der rechten strassenseite Musik. Bob Marley. Drinnen sind Kassetten und CDs ausgestellt. Hinter der theke sitzt einer vor ein paar alternden Geräten, der andere wartet auf Kundschaft. er lacht, als ich mich unwissend zeige. «Musique Congolais», da gäbe es viel. er wechselt die CD im Player. Gitarren flirren, eine stimme klagt. «Koffi Olomid», klärt mich der Verkäufer auf. Zwei Männer kommen rein, um eine Bestellung abzuholen. Der Verkäufer reicht eine CD über die theke, sie ist mit Filzstift beschrieben und steckt in einem Plastikcouvert. Original-CDs gibt es in diesem Laden höchstens eine pro titel, und die bleiben hier. ein paar tausend zerfledderte Congo-Francs wechseln den Besitzer. Der Verkäufer kann sich wieder mir widmen. eine knappe stunde später verlasse ich den Laden, ein paar Dollar ärmer, dafür ausgerüstet mit dem sound, der die hiesigen Clubs regiert: frischem soukous aus Kinshasa und Dancehall aus Kenya oder Uganda.

glaubte, darin «afrikanischen Punk» gefunden zu haben. Fast zwanzig Jahre hatte er die Band gesucht, bevor er mit ihnen ihr erstes album aufnahm. aber die Musik von Konono no. 1 hat weder mit elektronischer Musik noch mit Punk zu tun. Dass die Bandmitglieder vor ihrem erfolg in europa je Punk oder techno gehört haben, ist unwahrscheinlich. Rund dreissig Jahre lang spielten sie auf Hochzeiten und Beerdigungen in den Vororten Kinshasas. Mawungu Mingiedi ist ein Bazombo und Konono no. 1 spielen die traditionelle trance-Musik dieses Volkes aus dem Grenzgebiet zu angola. Die Verzerrung ist ein Unfall.

Von der Hochzeit in den Club Von Bands aber findet man hier nichts. Dabei wird das Orchestre Folklorique t.P. Konono no. 1 de Mingiedi seit ihrem Debut 2004 im Westen gefeiert. Björk hat mit ihnen zusammengearbeitet, Herbie Hancock hat sie ins studio geholt, tortoise bewundern sie. allerlei schicke adjektive wurden ihnen im Westen angedichtet, es tönte alles nach Zukunft. tatsächlich tönen die ersten takte des Debüts «Congotronics» nach Zukunft, oder zumindest nach jetzt. Die fremden töne stammen aber nicht von einem synthie, sondern von einer Likembe – metallene Lamellen auf einem Klangkörper aus Holz. Das Daumenklavier ist unter vielen namen in allen teilen afrikas bekannt, doch das hier tönt anders. Bandgründer Mawangu Mingiedi, unterdessen in seinen siebzigern, wollte die Likembe verstärken. aus Geldmangel baute er die Verstärkeranlagen selber und bediente sich dafür auf dem schrottplatz. Dort holt die Band auch die Bestandteile ihrer Perkussion. Das Resultat ist ein verzerrter, scheppernder sound, eine art tribal-acidHouse. Der belgische Produzent Vincent Kenis

Die Stars in feinem Tuch Die Brauerei Bralima wirbt auf ihren «Primus»Plakaten mit einem typen mit sonnenbrille und Braids. es ist aber kein amerikanischer Gangster-Rapper. es ist Werrason, und dessen Hit «techno Malewa» zieht mich auf die tanzfläche. Über einem schnellen Beat und Gitarrenkaskaden feuert Werrason die tänzer an, gleichzeitig singt ein sänger eine immer wieder gleiche Melodie. im «Parc des Princes», dem angesagtesten schuppen Bukavus, ist die Musik verzerrt, aber das liegt an den Boxen. es werden Kreise gebildet, einer geht jeweils in die Mitte. ich kann es nicht, findet zumindest Olivier. ich müsste leicht in die Hocke gehen und dabei meine Hüfte locker halten, aber ich bin wohl ein hoffnungsloser Fall. Plötzlich stellt die Musik ab, das Licht geht aus, wieder ein stromausfall. Werrason, Fally ipupa oder Koffi Olomide sind in Kongo stars, ihre Musik trägt viele namen: soukous, Rumba oder Lingala. Der Kongo ist in ganz afrika für seine Musik berühmt. Doch nördlich der sahara sind die stars kaum bekannt, ihre tonträger kaum zu bekommen.

Von Hochzeiten und Beerdigungen zu Björk ins Studio: Konono No.1. Bild: pd

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Zu süss sind die Gesänge für westliche Ohren, zu monoton die meist zehnminütigen stücke. in ihren Videos protzen sie mit autos und kleiden sich in feines tuch; ganz in der tradition von Papa Wemba, dem Urvater der «sappeurs». Das passt so gar nicht zu einem Land, das im Westen für Bürgerkrieg, anarchie, armut und Korruption bekannt ist.

Karibischer Einfluss Besser passen Konono no. 1 oder auch staff Benda Bilili, die Band aus polio- und kriegsversehrten Obdachlosen. ein französisches Filmteam stiess auf die Band, als es nach urbaner Musik in afrika suchte, machte sie zum Helden des gleichnamigen Films und nahm ein album mit ihr auf. Das erinnert nicht nur wegen der entstehungsgeschichte an Buena Vista social Club, auch die Musik erinnert an Kuba. Das ist kein Zufall. Denn während Konono no. 1 die Wurzel des modernen soukous repräsentieren, beziehen sich Benda Bilili auf die Karibik. – Die kongolesische Musik ist mitunter in einem Reimport begründet. als sich um 1940 Grammophone und Radios auch im belgischen Kongo verbreiteten, lief dort kubanischer Rumba – die Musik der ehemaligen sklaven der Karibik. Während wir im Westen in Kinos und Konzertsälen bei Benda Bilili und Konono no. 1 die Musik ihrer Grossväter bewundern, hört die kongolesische Jugend zu, wie der soukous weiter lebt. synthesizer und Drumboxes ersetzen Gitarren, trommeln und trompeten, Dancehall und Hip-Hop beeinflussen nicht nur den Kleidungsstil der jungen soukous-stars. Doch warum sollen sie auch zurückschauen? im Kongo kann die Zukunft nur besser werden. Palace St.Gallen. samstag, 19. März, 22 Uhr. Mehr infos: www.palace.sg


Film kultur

Bis auf die Unterhosen wird alles geteilt Vor drei Jahren kündigten die Mitglieder der Breakdancetruppe The Roc Kidz Crew ihre Wohnungen und fuhren gegen Süden, um auf der Strasse zu tanzen. Das Romanshorner Crewmitglied Fabian Kimoto hat die Gruppe mit der Kamera begleitet. Daraus ist der Film «The Rising Sun» entstanden. von susanne hefti Was passiert, wenn acht ausserordentliche Breakdancer aus der ganzen Welt ihr bisheriges Leben aufgeben und auf der suche nach entfaltung und Unabhängigkeit in einem bunt bemalten Bus gegen süden fahren? «the Rising sun» zeugt von dem experiment der Breakdancegruppe the Roc Kidz Crew, die über achtzehn Monate lang nur aus einem einzigen Grund unterwegs ist: der Liebe zum tanz. Ohne Chef und ohne Regeln führen sie in unzähligen städten ihr Programm auf, das immer auf der strasse stattfindet und das Publikum direkt mit einbezieht. so scharen sie in Rom, Paris und Pisa hunderte Leute um sich, die am spektakel teilhaben wollen. Die Roc Kidz sind Rockstars. nach den shows kommt nicht nur ein voller Hut zurück, sondern es gibt standing Ovations für die tänzer und Fotos mit begeisterten Fans. Die strassentänzer kommen aus Deutschland, Japan, italien, aus dem iran, der türkei und der Ostschweiz, genauer: aus Romanshorn. Während ihrer Reise leben sie wie eine Familie zusammen. sie teilen sich alles, nur die Unterwäsche nicht – die socken schon. Obwohl so viele unterschiedliche Charaktere aus verschiedenen Kulturen zusammenkommen, bringen sie einander Respekt und Liebe entgegen. Genau das ist eine Botschaft, welche die Roc Kidz den Zuschauern, ob nun mit diesem Film oder mit ihrem strassenprogramm, vermitteln wollen. Mit ihrer Haltung verkörpern sie eine ganz andere Hip-Hop-Kultur; eine, die frei ist von Drogen, Waffen und Gewalt.

Mit Krücken tanzen Viele der Mitglieder sind Grössen im Breakdance-Geschäft: Benny Kimoto beispielsweise hält den Weltrekord im Headspin und gehört zu einem von dreizehn aussergewöhnlichen tänzern, denen im Playstation-spiel B-Boys eine Figur gewidmet wurde. er ist eine der schlüsselfiguren der europäischen Breakdanceszene, genauso wie Dergin tokmak, der im Rollstuhl sitzt und mit Krücken tanzt, meistens kopfüber und so virtuos, dass einem der atem weg bleibt. Mit seinem Programm «solo on Crutches» tourte er mit dem Cirque du soleil durch die ganze Welt. Das talent, das die acht Crewmitglieder an den tag legen, ist erstaunlich. Und davon spricht Regisseur Fabian Kimoto in unzähligen fein komponierten Bildern, die mit ihrer Ästhe-

The Roc Kidz-Crew: Rockstars der Strasse. Bild: pd tik an skateboard- und surffilme erinnern. Die Kamera bleibt nah an den tänzern und fängt ihre mitreissenden Körperbewegungen ein, die kinderleicht und schwerelos wirken, obwohl viel harte arbeit dahinter steckt. Denn um ein so hohes Level zu erreichen, verlangen die tänzer ihren Körpern täglich das Äusserste ab, auch bei Regen oder vierzig Grad im schatten. als Crewmitglied Julia sich am Handgelenk verletzt und die truppe verlassen muss, erkennt man, dass so ein tänzerleben auch seinen tribut fordert und nicht nur sonnenseiten kennt. Davon spricht der Film leider viel zu wenig, denn eigentlich möchte man gerne etwas mehr von den strapazen der Reise, von schwierigen Momenten oder Problemen erfahren, die der Gruppe widerfahren. trotz dieses Wermutstropfens ist «the Rising sun» ein ausserordentlicher Film, davon zeugte auch die Premiere am letztjährigen Zurich Film Festival, als einziger schweizer Film wurde er für den Dokumentarfilmwettbewerb nominiert. in diesem Jahr gewann der Film am Los angeles Cinema Festival of Hollywood den award of Merit.

«Alles, was man aus Liebe macht» «the Rising sun» erzählt viel von der Lebensphilosophie der Gruppenmitglieder. sie sind 43

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allesamt idealisten, die sich für ein Leben abseits von Konventionen und traditionellen Lebensentwürfen entschlossen haben. Dabei war die entscheidung zur tänzerkarriere für viele Gruppenmitglieder alles andere als selbstverständlich und einfach. Familie oder Freunde brachten ihnen Unverständnis entgegen. auch selbstzweifel kommen ab und zu ein kleines bisschen auf, wenn sie sich die Frage nach der Zukunft stellen, die sie mit tanzen haben. Doch hier sprechen die tänzer der Roc Kidz Crew eine klare sprache: alles, was man aus Liebe macht, hat eine Zukunft. Und davon erzählt der Film in einer ganz eindeutigen sprache. acht Menschen, die so frei sind, wie man es sich nur erträumen kann. acht Menschen, die ihr Leben selbst in die Hand genommen haben, um das zu tun, was sie lieben. Und die Freude, die sie dabei versprühen, springt auf den Zuschauer im Kinosessel über und zaubert einem ein breites Lächeln aufs Gesicht.

Die Premiere findet im Kino Modern in Romanshorn statt. Bis Redaktionsschluss stand das Datum noch nicht fest. Mehr infos: www.therisingsun.ch oder www.feineskino.ch


kultur Kunst

Von tür zu tür Das Projekt «Fünfstern» zeigt die Ostschweiz als riesige Galerie: Gut 300 Kunstschaffende öffnen ihre Ateliers fürs Volk. von johannes stieger Viel ist zurzeit vom Graben zwischen stadt und Land zu hören. Die aufgeschlossenen hier, die sVP-nachhampler dort. in der «Woz» von Mitte Februar schreibt Kolumnist Pedro Lenz unter dem titel «Der Überhosengraben», dass die Leute auf dem Land aber nicht die tschumpel seien, die menschenfeindlichen Programmen auf den Leim kriechen würden, sondern, dass die mangelnde Präsenz der Linken auf dem Land das Problem sei. Überhaupt, zu selten sitzt man selber am stammtisch, diskutiert in der Besenbeiz. Und was denken eigentlich die auf dem Land wohnenden Kunstschaffenden über die situation? Die Möglichkeit mit ihnen ins Gespräch zu kommen, zu diskutieren und zu sehen, woran sie arbeiten, ermöglicht nach über drei Jahren wieder das gross angelegte Projekt «Fünfstern» unter der Leitung von Brigitte Kemmann.

Guter Start vor drei Jahren Die idee der beiden Künstlerinnen anita Zimmermann und Marianne Rinderknecht war einfach, aber auch ein bisschen grössenwahnsinnig. Der Ostschweizer Kunstbetrieb soll so etwas wie einen gemeinsamen tag der offenen tür begehen. aber die institutionen hauen nicht wie bei der Museumsnacht auf den Putz: Der Lupf gelang, und von Diessenhofen über Rapperswil-Jona bis Buchs öffneten vor drei Jahren 194 Kunstschaffende die türen ihrer

ateliers. Die Veranstalterinnen berichten, dass insgesamt um die 12’500 Besucherinnen und Besucher gezählt wurden. Weitere 900 hätten sich in der «tourismuszentrale» im damaligen Projektraum exex am Oberen Graben eingefunden, um sich über die Kunstschaffenden zu informieren und auf die Besuche vorzubereiten – man weiss ja nicht unbedingt, wie man beispielsweise in Märstetten den Weg zu Heinz Völkl findet. Optimistische Zählungen hin oder her, der anlass scheint ein erfolg gewesen zu sein und startet nun noch grösser.

Bekannte unter unbekannten Gesichtern in diesem Jahr werden insgesamt 290 ateliers offen stehen. an einem Wochenende in der stadt st.Gallen, am darauf folgenden im grossen Rest des Kantons, im thurgau und in beiden appenzell. Um nur ein paar zu nennen: Die namen reichen in der stadt bei den bekannteren Gesichtern von Katalin Deér (hat soeben den «Hochparterre»-Preis für die beste architekturfotografie erhalten und das gästefreundliche sitterwerk ist immer ein Besuch wert), über Josef Felix Müller (sein wunderbares atelier ist dem Wohnhaus angeschlossen und Müller organisiert extra eine kleine ausstellung zusammen mit fünf Gästen), bis zu Lika nüssli (an neuem Ort mit Blick über die stadt), Marianne Rinderknecht und andy Guhl. Daneben sind – und dort wird das Projekt richtig

spannend – weniger bekannte und neben der szene agierende Künstler und ihre Werke zu entdecken.

Alle in einem Rahmen Zu sehen, wie die Leute arbeiten ist das eine. auf der anderen seite bekommen die Kunstschaffenden auch die Gelegenheit, abseits vom Galerien- und Museumsbetrieb ihre arbeiten zu zeigen. in der ersten ausführung kamen im schnitt 65 nasen auf einen Kunstschaffenden. natürlich können durch das breite Feld auch ein wenig unangenehme situationen entstehen: dann, wenn man mit dem Künstler vor dessen Bildern steht, die einem nicht gefallen. aber ohne Risiko keine entdeckungen. Dieses Jahr bietet Fünfstern wiederum die Dienste der «tourismuszentrale» an, diesmal in der Migros Klubschule im Bahnhof st.Gallen mit einer aufwändigen interaktiven installation von Jürg Waidelich und Patrick Jost. Die beiden sorgten bereits mit ihrem Partyknüller «sportpong» für Furore. an den Wänden wird für jede station ein schwarzer Bilderrahmen hängen. Diese können vom nagel genommen und auf einen tisch in der Raummitte gelegt werden. Darauf wird dann die jeweilige arbeitsmappe projiziert. also, machen wir uns auf, bilden Fahrgemeinschaften und erkunden die Gegend! Stadt St.Gallen. samstag, 19. März, 12–19 Uhr, sonntag, 20. März, 11–17 Uhr. Kantone Appenzell Inner- und Ausserrhoden, Thurgau und St.Gallen (ohne Stadt). samstag, 26. März, 12–19 Uhr, sonntag, 27. März, 11–17 Uhr. infos zu den Rahmenveranstaltungen etc.: www.fuenfstern.com

Bild: pd

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Ausstellung kultur

in der abteilung für Geschmacksverwirrung Das Gewerbemuseum öffnet für einmal die untersten Schubladen und zeigt «böse Dinge». von ursula badrutt es gibt sie noch, die guten Dinge. Das behauptet Manufaktum, das Warenhaus der wahren sachen. Das Gewerbemuseum in Winterthur geht dem Gegenteil nach und findet jede Menge böse Dinge. Die sind nicht immer politisch korrekt. aber alle sind wunderbar verrückt. Und beredte spiegel unseres Zustandes. Beispielsweise das Ding, das stets im Hosensack ist. Und immer wieder hat es seinen einsatz. es kann: auf der skitour den Käse schneiden, den ausgefransten Hosensaum mit der schere säubern, den Waschmittelsack aufschneiden, im Kino für die Filmrezension mit Kleinstlicht und eingebautem Kugelschreiber notizen machen, Computerdaten herumtragen, die schlüssel zusammenhalten. Das ist allerhand und ziemlich toll. Und dieses Ding soll böse sein?! in der ausstellung «Böse Dinge. Positionen des (Un)geschmacks» liegt das Minisackmesser irgendwo zwischen blutten Busentassen und eingeknickten Pappbechern aus Porzellan, ein Design von Rob Brandt, mitten im Gestell mit all den sachen, die aus heutiger Zeit die Kategorien des schlechten Geschmacks fortsetzten, wie sie anfang des 20. Jahrhunderts festgelegt worden waren. Das Urteil für meinen Lieblings-Datenstick: Zweckkollisionen.

Erziehung zum guten Geschmack es war Gustav e. Pazaurek, Kunsthistoriker und sammler und vernarrt in die erziehung zum guten Geschmack, der im stuttgarter Landesgewerbemuseum 1909 die «abteilung der Geschmacksverirrungen» einrichtetete. Dort isolierte er all jene Dinge, die seinem empfinden nach dem guten Geschmack nicht entsprachen. Und da es so viele davon gab, bildete er verschiedene Kategorien und ordnete ihnen die schlechten eigenschaften differenziert zu. Denn: «Wollen wir erkennen, worin der gute Geschmack besteht, müssen wir zuerst den schlechten Geschmack beseitigen», so Pazaurek. Die Kategorie «Zweckkollision» ist eine Untergruppe von «Konstruktionsfehler». Das historische Beispiel dazu ist eine Porzellantasse mit schnurrbartschutz aus der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts. sie macht einen praktischpragmatischen eindruck, und zumindest in der Vorstellung könnte das Ding funktionieren und den gezwirbelten schnauz sauber halten. Das Gewehr als Stehleuchte Mit «Böse Dinge» fragen die ausstellungsmacherinnen nach den entsprechungen in der heutigen Zeit des «anything goes» und werden zünftig fündig. Zugegeben: Zeitgleich Wurstschneiden, Fingernägelfeilen und Datenladen

Bild: pd

geht mit meinem bösen Ding nicht. aber: es ist eine wunderbare Metapher für unseren alltag, unser Leben, uns, die multiplen identitäten, die gleichzeitig Freizeitfreaks und Karrierebeflissene sind, effizienzgeil, gepflegt, identitätsbewusst, währschaft und werbegeschenkanfällig sowieso. Die ausstellung «Böse Dinge. Positionen des (Un)geschmacks» ist voll von ebenso skurrilen wie aussagekräftigen Objekten. als «Dekorbrutalität» wird jener schutzhelm bezeichnet, der den Freerider als Holzkopf die Hänge herunterkurven lässt, als «funktionelle Lüge» das tastentelefon mit Wahlscheibenoptik, das nostalgie mit tempo verbindet. Von besonderer aktualität mögen die neunutzungen nicht mehr gebrauchter Gegenstände sein: Die Kalaschnikow als stehleuchtenständer, ein Designmodell von Philippe starck. Die historische entsprechung ist eine Granate als sparbüchse von 1925. auch das Chalet fehlt nicht. es ist beredter ausdruck ambivalenter Bedürfnisse in den dreissiger Jahren: Rationalisierung und standardisierung einerseits, heimelige Klischeebildung und Rückzug aus dem Weltgeschehen andererseits.

Indikatoren des Absurden so lässt sich denn die ganze ausstellung sowohl als amüsantes Kuriositäten- und Raritätenkabinett lesen und erleben als auch als entblössende indikatoren des prekären Zustandes unserer selbst. Die absichten der «abteilung der Geschmacksverirrungen» waren durchwegs mora45

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lischer und erzieherischer art. «Die Förderung und Verbreitung des guten Geschmacks auf allen Gebieten ist eine unserer vornehmsten Kulturaufgaben sowohl in ästhetischer wie auch in nationaler und volkswirtschaftlicher Hinsicht.» – so eröffnet Gustav e. Pazaurek sein 1912 erschienenes Buch «Guter und schlechter Geschmack». seine Bemühungen stehen in Verbindung mit dem Kampf um das neue Bauen und gegen das Ornament. Bauhaus und Werkbund handelten aus diesem Geist. Das streben nach guter Form und schöner Wohnen, nach hübsch und nett und korrekt, hat bis heute Gültigkeit. Doch als Gegenbewegung wuchert das abartige und absurde in wilden ablegern. Für unsere Zeit reichen Pazaureks Kategorisierungen bei weitem nicht aus. Die in Zusammenarbeit mit dem Werkbundarchiv-Museum der Dinge in Berlin entstandene Winterthurer ausstellung führt weitere Kategorien ein: «Jugendgefährdendes spielzeug», «Kinderarbeit», «Kadaver-Chic», «sexistische und rassistische Gestaltung» und mehr. Und für die interaktive Vermittlung und den pädagogischen Gehalt dürfen Besucherinnen und Besucher ihre eigenen bösen Dinge ins Museum bringen, zur Versteigerung freigeben oder von der Zerstörungsmaschine vernichten lassen. Gewerbemuseum Winterthur. Bis 31. Juli. Öffnungszeiten: Di bis so, 10–17 Uhr, Do, 10–20 Uhr. Mehr infos: www. gewerbemuseum.ch


kultur Literatur

Herzen bin ich Pfadfinder geblieben», schreibt der pensionierte Reallehrer. inzwischen sind bei der Lektüre zwei Drittel erreicht – es beginnt mit dem tod des Vaters die viel glücklichere «nachvaterzeit».

Wer unter dem Strassenniveau der St.Leonhardstrasse wohnte, wohnte im «Loch». Bild: aus dem archiv von norbert Hauser

eine aufrichtige Lebensgeschichte Norbert Hauser ist im «Loch» mit einem tyrannischen Vater und einer zähen Mutter aufgewachsen. Später reiste er durch die halbe Welt und heiratete in Afghanistan. ri c hard butz spricht mit seinem Jugendfreund über dessen Buch «Zur Hochzeit in Kabul». schon etwas erstaunlich: Da sitzen wir, der 66jährige norbert Hauser und ich, der um zwei Jahre ältere, in einem eher noblen st.Galler Restaurant und reden über die Jugendzeit im st.Leonhardsquartier in den fünfziger Jahren. Hierher hätten wir uns damals nicht getraut. er wohnte im «Loch» unten gegenüber dem Badehaus der sBB, das immer noch steht; ich im ehemaligen Gärtnerhaus der langsam vor sich hinbröckelnden Villa Wiesenthal an der Rosenbergstrasse. Das ärmliche Mehrfamilienhaus, in dem die Hausers wohnten, lag teilweise unter dem niveau der st.Leonhardstrasse. es ist längst dem «Leopard» gewichen. Dennoch: Hier war Lebenswelt, hier gab es abenteuer zu erleben, wir Kinder spielten im Lager einer Baufirma, strolchten herum, tschutteten auf dem Kasernenplatz, unternahmen Raubzüge in die Gärten der Reichen auf dem Rosenberg und galten eher als Flegel und Rabauken denn als Wohlerzogene. schnitt, schluss mit der Romantik!

«Vaterzeit» war keine glückliche Zeit Obwohl norbert Hauser in seinem erinnerungsbuch «Zur Hochzeit in Kabul» dies alles auch beschreibt und es wahr ist, hat er eine andere Geschichte zu erzählen; eine bedrü-

ckende. es ist zum einen die Geschichte über einen Vater, der nicht eigentlich da war, der wiederholt Betrügereien beging und dafür ins Gefängnis musste, der die Familie auf eine ganz speziell sadistische Weise tyrannisierte. Zum anderen die Geschichte einer Mutter, die alles zusammenhielt, unablässig als Putzfrau arbeitete und trotzdem nie ganz den Humor verlor. «sie war pflichtbewusst, er nicht. sie war sportlich, er das pure Gegenteil. sie war hart im nehmen, er war verletzlich. trotzdem gab er ihr immer wieder zu verstehen, dass sie ihm zu gewöhnlich sei. er machte sie dauernd runter – schmutzig, widerlich. sie war besorgt um unsere Familie, er nicht. sie war für mich eine Mutter, er war kein Vater.» Zur «Vaterzeit» gehört für norbert Hauser das auseinanderreissen der Familie, eine Heimzeit in abtwil und eine «auslagerung» zu Verwandten der Mutter in Lippstadt in Deutschland. Keine glückliche Zeit, mehrheitlich. «Die Heimkehr war, so erinnere ich mich genau, trotz Krankheit triumphal.» so begann 1950 das Leben im «Loch». Da hätte es noch einen Halbbruder gegeben, der bei Pflegeeltern aufwuchs, da waren norberts zwei Brüder, und da gab es – als eine insel – die Pfadfinderei. «im

Heirat im Jahre 1348 im tanzkurs beim legendären Fräulein Müller im Bahnhofsgebäude findet er annemarie. Für ein Jahr gehen sie separate Wege, sie in neapel als Gouvernante, er in südafrika in seinem angestammten Beruf als Fotolithograf. annemarie folgt ihm nach südafrika, aber ihre zunehmende Mühe mit dem apartheidsystem führt zum entschluss, dieses Land zu verlassen; verbunden mit einer Reise im eigenen Bus durch Ostafrika. Das nächste Ziel heisst Kanada, doch zuerst steuern sie Pakistan, indien und afghanistan an. in Kabul heiraten sie, im Jahre 1348 nach islamischer Zeitrechnung, 1969 in unserer. Zuerst nach afghanisch-islamischem Recht, dann katholisch. anstatt in Kanada lassen sie sich doch wieder in st.Gallen nieder und müssen noch einmal zivil heiraten. Zurückblickend schreibt er: «ich habe auf verschiedenen Berufen gearbeitet. ich habe mit meiner Frau zwei töchter grossgezogen, ein Häuschen in schönster Lage gebaut und manchen Baum gepflanzt. Heisst es nicht, dass genau diese drei Dinge ein Mann in seinem Leben tun sollte?» Befreit durch das Buch norbert Hauser hat sich schreibend von vielem befreit. er tut es in elegantem stil, ohne selbstmitleid, ehrlich. «ich habe es gerne und mit interesse gelesen», sage ich ihm und will noch wissen, wie andere darauf reagiert haben. er denkt lange nach: «ich habe von vielen gehört, dass es ihnen nahe gegangen ist, dass sie nicht mehr mit Lesen aufhören konnten. andere haben das Buch mit schweigen quittiert, warum, weiss ich nicht. Habe ich mich zu sehr aus dem Fenster gelehnt oder haben sie Ähnliches erlebt und noch nicht verarbeitet?» norbert Hauser hat seine eigenen antworten gefunden, eine aufrichtige Lebensgeschichte geschrieben und erst noch einen Beitrag zur sozialgeschichte dieser stadt geleistet.

Norbert Hauser: Zur Hochzeit in Kabul. Lebensgeschichte im Dreieck – Kapstadt – Kabul. edition Punktuell, Herisau 2010.

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Theater kultur

effektvolle Kontraste Der dritte Bregenzer Frühling gibt grandiosen Gesamtkunstwerken eine Bühne. Den Anfang macht das virtouse australische Ensemble von Garry Stewart mit «Be Your Self». von

kr istin schmidt

Cyborgs und androide bevölkern Metropolis, den Mars oder marschieren durch die Matrix. sie heissen Maria oder terminator, Opa Rodenwald oder Lieutenant Commander Data. Dass in der Filmgeschichte fast von Beginn an künstliches Leben und vernunftbegabte Roboter in anthropomorpher Gestalt beherrschende themen sind, liegt an weit mehr als am spannungspotential von Mensch und technik. es liegt an der Frage nach dem ich. Was ist menschlich? Was macht ein bewusstes, fühlendes Wesen aus? Wodurch entsteht identität oder identitätsbewusstein? erst angesichts des Fremden, des anderen kristallisiert sich das ich heraus. Dies funktioniert auf der Leinwand genauso wie auf der Bühne, wie die jüngste Choreographie des australiers Garry stewart zeigt. Vor elf Jahren übernahm er das australian Dance theatre von der ehemaligen Pina-Bausch-tänzerin Meryl tankard und besticht immer wieder durch ebenso durchgestaltete wie unverwechselbare Produktionen.

Spektakuläres Setting Garry stewart zeigt mit seinem ensemble das stück «Be Your self». es trägt die suche nach selbsterkenntnis bereits im titel und ist doch viel mehr als das. es versucht die Balance zwischen Biozentrismus und Künstlichkeit, zwischen Körper und technik, zwischen Ästhetik und Widerstreben. Garry stewart setzt dabei ganz auf die Präsenz seiner tänzer. inmitten des spektakulären Bühnensettings des renommierten architekturbüros Diller, scofidio und Renfro und der ausgeklügelten Lichtregie behaupten sich die neun akteure durch ihre virtuose Körperarbeit, ihre technische Perfektion. Die tänzer werden durch das Bühnenbild fragmentiert und im Gegenzug durch die reduzierten Kostüme von Gaelle Mellis multipliziert. alle tragen zu Beginn weisse Röcke, die sie später durch aufdrucke teilweise als Männer oder Frauen charakterisieren – identität hat eben immer auch eine sexuelle und eine Genderkomponente. Für stewart ist der Körper die klarste und offensichtlichste existenz des subjekts in der Welt, und in «Be Your self» muss er sich am anderen messen. er verschwindet im Dunkel oder unter weissen stoffbahnen. sekundengenaue, synchrone Bewegungen erfolgen vor ausgeklügelter Klangkulisse. Der Körper wird durch Filmsequenzen ersetzt, um dann wieder energiegeladen und kraftvoll das Feld zurückzuerobern. Mal scheint er mechanisch bewegt,

Garry Stewarts Ensemble versucht die Balance zwischen Ästhetik und Widerstand. Bild: Chris Herzfeld mal fremden Kräften unterworfen, dann wieder zeigt er sich in seiner ganzen natürlichkeit und Vitalität.

Mit Kostümen von Gaultier Dieser mechanisch-natürliche Kontrast wird – radikaler und ebenso schlüssig – auch in der Performance «Body Remix» der Choreographin Marie Chouinard umgesetzt. Das Bewegungsvokabular des klassischen Balletts beweist sich am Prothesengott, wie Freud das Mangelwesen Mensch betitelte. Krücken, stangen oder an turnhallenelemente erinnernde Utensilien sind den tänzerinnen und tänzern stütze und Hindernis. Der Körper arbeitet sich am Requisit und am menschlichen Gegenüber ab: Zwei tänzerinnen sind mitunter an den Beinen aneinandergebunden. Zwischen all dieser schwere, dem Geknechtet- und Gebundensein gibt es wundervoll leichte Momente, die das andere umso stärker hervorheben. schönheit und Deformation vermögen kaum, sich die Waage zu halten und fügen sich doch zu einem Ganzen zusammen. Ganz anders bei der Produktion «Blanche neige – schneewittchen» von angelin Preljocaj. Hier ist selbst der (versuchte) Mord ein Fest für die augen. Kein Wunder. Bei dieser interpretation des Märchens ging es weniger darum, neue Wege zu beschreiten, als vielmehr, schönheit zu zelebrieren. Dazu passt auch, dass für die Kostümgestaltung kein Geringerer als Jean-Paul Gaultier verpflichtet wurde. Opulentes Dekor, dramatische effekte – wie schon mit «Be Your self» und «Body Remix» wartet hier der Bregenzer Frühling ein drittes Mal mit einem Gesamtkunstwerk auf. 47

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Von Babel in die Zukunft einen bekannten stoff setzt auch «Babel (Words)» um, das die sprachvielfalt als Metapher für die Kulturvielfalt nimmt. Der eigentliche turmbau (das Bühnenbild gestaltete der in Vorarlberg bestens bekannte britische Künstler antony Gormley) wird ebenso eindrucksvoll wie spielerisch umgesetzt und der kulturelle Reichtum von dreizehn tanzenden aus dreizehn Ländern findet in mächtigen, synchron getanzten Gruppensequenzen ausdruck. Der Blick zurück in biblische erzählungen findet seine entsprechung in der Zukunftsphantasie des aktionstheater ensemble – die Uraufführung beim diesjährigen Bregenzer Frühling. Kontraste auch hier: angstszenarien und die träume einer schönen neuen Welt treffen schonungslos aufeinander. Die «Zukunftsmaschine» wird in Gang gesetzt und wir dürfen uns fragen, was unsere Visionen sind.

Bregenzer Frühling – australian Dance theatre: Be Your self samstag, 19. März, 20 Uhr. – Comagnie Marie Chouinard: Body Remix Freitag, 29. april, 20 Uhr. – eastman, sidi Larbi Cherkaoui, Damien Jalet & antony Gormley: Babel Freitag, 6. Mai, 20 Uhr. – aktionstheater ensemble: Zukunftsmaschine Freitag, 13. und samstag, 14. Mai, 20 Uhr. – Ballet Preljocaj: Blanche neige – schneewittchen Freitag, 3. und samstag, 4. Juni, 20 Uhr. Mehr infos: www.bregenzerfruehling.at


kultur Von der rolle mit David Wegmüller

Wer im Kino nicht heult, ist auch ein Mensch Ich kann im Kino nicht weinen. Ich kann nichts dafür, ich kann es einfach nicht. Wenn sich in einem vollen Kinosaal links und rechts von mir Brustkörbe und Kehlen zuschnüren, um sich kurz darauf stossweise wieder zu lösen, dann ist das die letzte Situation, in der ich mir vorstellen könnte, selber in Tränen auszubrechen. «Du hast ein Problem», hatte eine Kollegin vor ein paar Jahren einmal diagnostiziert. Das war direkt nach dem Film «Something like Happiness», den sie zur Hälfte mit einem Taschentuch vor dem Gesicht bestritten hatte. Auch mich hatte der Film ziemlich mitgenommen. Trotzdem beschlich mich – wie meistens unter solchen Umständen – das unangenehme Gefühl, ein emotional unterentwickelter Mensch zu sein. Zu Unrecht, wie die Wissenschaft festgestellt hat. Dass Frauen nah am Wasser gebaut sind und Männer ihre Körpersäfte streng unter Kontrolle halten, sind keine neuen biologischen Erkenntnisse. Etwa vier Mal mehr Flüssigkeit verheulen Frauen in ihrem Leben als Männer. Wie Madelon Sprengnether in ihrer Studie «Crying at the movies» zum Thema «Feminity and fluidity» beschreibt, sind viele Tränen davon allerdings unbedeutend, das heisst überflüssig. Im Gegensatz zu den Männern sind die meisten Frauen nämlich in der Lage, auch einfach bei Bedarf in Tränen auszubrechen. So suchen einige vorsätzlich ganz bestimmte Kinovorstellungen auf, um das Mitleiden mit den Schmerzen anderer zu geniessen. Dieser sentimentale Genussfaktor geht gemäss der Studie den meisten Männern ab. Sie weinen nicht nach Plan,

werden aber gelegentlich von Gefühlen übermannt. Diese unterschiedliche Disposition macht eine glaubwürdige Aussage in der Gender-Statistik schwierig. Oder anders gesagt: Das Geschlechterklischee kann man vergessen. Die entscheidende Frage ist nicht, wer wieviel im Kino weint, sondern warum es gewisse tun und andere nicht. Wie Sebastian Deterding in seinem Aufsatz «Lightleid» ausführt, gibt es drei Erklärungen für die Diversität unter den Kinoheulern. Die erste geht auf Aristoteles zurück. Gemäss dem griechischen Philosophen stecken wir voller unsinniger Gefühle und benötigen regelmässig Reinigungen von diesen Erregungszuständen. Deshalb «schleppen wir unsere Seelen ins Kino wie pralle Blasen zum Pissoir». Dort hoffen wir, dass wir unsere Gefühle freilassen und «einen spontanen Kontakt zu unserem wahren Selbst» herstellen können. Diesem nach Katharsis strebenden Kinogänger steht ein zweiter, psychologisch komplexer Typus gegenüber. Für diese Gruppe moderner Menschen funktioniert das Weinen im Kino als Lösungsstrategie ihrer inneren Leere. «Das Weinen besitzt alles, was der Leere fehlt: Eindeutigkeit, Wahrheit, Bedeutung, Körper, Gefühl, Wirklichkeit», schreibt Deterding. Somit reinigen die Tränen nichts, sie füllen im Gegenteil eine Leere – der Kinogang wird zur anonymen Sitzung, bei der Leidenschaften, Enttäuschungen und Fehltritte durchlitten werden, ohne dass dabei ein Risiko besteht, dass das erfahrene Elend auf unser eigenes Leben zurückfällt. Der dritte und letzte Typus schliesslich ist der stumme oder «trockene» Kinogänger. Er ist nicht etwa gefühlskalt, sondern kann deshalb nicht weinen, weil die Intensität seines Schmerzes die Ausdrucksmittel seines Körpers übersteigt; es bleibt ihm nur das Schweigen. Die Klimax der Trauer ist die Stille. Dies, nur dies ist der Grund, weshalb ich bei «Notting Hill» jedes Mal regungslos im Sofa sitze.

Forward 01

Kaputt und glücklich.

In der vorletzten Ausgabe war an dieser Stelle von Saalschutz die Rede. Im Januar spielten die Zürcher im Kulturladen Konstanz, im März werden sie im Palace zu sehen sein. Saalschutz sind beim derzeitigen Trendlabel Audiolith aus Hamburg unter Vertrag – wie Frittenbude aus München. Lustige Namen scheinen wohl ein Konzept des Labels zu sein und nichtsdestotrotz füllen diese Duos und Trios die Jugendclubs in jedem noch so abgelegenen Kaff mit ihrer soundgewordenen Verbindung von Aggloteenyparty und linksautonomem Jugendzentrum. – Technopunk rette den deutschen Pop, stand kürzlich in einer Zeitschrift. Wie dem auch sei, eine neue Partyund Konzertreihe (Technopunk pulverisiert diese beiden Unterscheidungen radikal) bringt nun Frittenbude nach St.Gallen in die Grabenhalle, weitere Techno- und Ravepunkbands sollen folgen. Frittenbude wurden von der Musikpresse ignoriert. Dann hat es letzten Sommer die Musikzeitschrift «Spex» in Angriff genommen und in einem recht launigen Bericht das Phänomen Technopunk ziemlich nach vorne gefahren. Reichlich spät, denn Frittenbude hatten ihr Debüt 2006 und sie waren nicht die ersten, aber immerhin: saufen und denken als Lifestyle in der doch recht ernsten Musikzeitschrift laut zusammengedacht ist bemerkenswert. Bleibt abzuwarten, wie die hiesige Jugend auf den stampfenden HouseSound und die teilweise recht triste Lyrik abfährt: « … ui / wir sind superfertig / doch wir fühlen uns herrlich / hier ist keiner alleine / wir sind alle im Eimer / es dreht sich alles im kreis … .» (js) Kulturladen Konstanz. Donnerstag, 10. März, 21 Uhr. Mehr Infos: www.kulturladen.de Grabenhalle St.Gallen. Freitag, 25. März, 22 Uhr. Mehr Infos: www.grabenhalle.ch 02

Lakonisch, aber warm.

Irgendwie ist es mit der (Folk-)Musik nicht mehr so wie noch vor drei, vier Jahren. Sie hat sich den dauernden Unkenrufen zum Trotz dem Fortschritt nicht verwehrt. Fantastische Versuche mit präzis-minimaler Instrumentalisierung und atmosphärischer Live-Umsetzung bringen die unterschiedlichsten Kategorien zusammen: Wunderschöne Beispiele – im Geist irgendwie verwandt, aber doch anders – waren Timber Timbre und Hans Unstern im Palace St.Gallen, wo Geige, wummernde

Der sentimentale Genussfaktor, im Kino zu weinen, ist bei Frauen hoch. Bild: pd 48

SAITEN 03.11


kultur Pauke und Steelgitarre am einen, Bass­ saxophon, Vibraphon und ein ebenfalls gut überlegt eingesetztes Schlagzeug am anderen Abend zusammenfanden. Nebst den Erneuern sind natürlich nach wie vor die traditionellen Stim­ men zu hören, aber auch sie tönen wieder frischer, die Dolly­Parton­ und Tom­Waits­Bezüge nicht mehr so pflichtbewusst. So soll hier Wendy McNeill und ihr Akkordeon in den beiden tollen Konzertlokalen Spielbo­ den (Dornbirn) und Tap Tab (Schaff­ hausen) ans Herz gelegt sein. Die mittlerweile in Schweden lebende Kanadierin McNeill ist eigentlich Tänzerin und kam durchs Komponie­ ren für zeitgenössischen Tanz und durch befreundete Folkmusiker zum Singer­Songwriting und ihrer Version von Folk Noir. 2001 veröffentlichte sie ihre erste Platte «What’s Your Whiskey, Baby?», 2009 ihre fünfte: «A Dreamer’s Guide to Hardcore Living». Ihr Sound wird von einem leicht windschiefen Akkordeon geprägt, von einer eigen­ tümlich­reduzierten Gitarre, Strei­ chern und einer lakonisch, zuweilen spottenden, aber immer herzlichen Stimme. (js)

Literatour mit Richard Butz

Zwei Brüder mit Vermüllungssyndrom.

Es ist wahr: Die Brüder Homer und Langley existierten. Beide lebten in Harlem in New York, beide starben 1947, und beide litten unter dem Ver­ müllungssyndrom. Sie hinterliessen weit über hundert Tonnen meist wert­ lose Gegenstände, darunter ein Model Ford T, ausgeweidete Klaviere und Zeitungen aus den vergangenen Jahr­ zehnten. Der brillante amerikanische Erzähler E. L. Doctorow hat sich der beiden Messies angenommen und erzählt liebevoll, wie sie sich dem Zeit­ geist entgegenstemmen, stur sinnlose Projekte verfolgen, sich dabei verirren und schliesslich untergehen. Gleichzei­ tig lässt er uns die amerikanische Geschichte des 20. Jahrhunderts miter­ leben: Spanische Grippe, Prohibition, Weltkrieg, Hippies, Vietnam. «Heu­ tiger kann man nicht schreiben», sagte ein Kritiker. Das ist das Schönste an diesem Buch.

Spielboden Dornbirn. Donnerstag, 3. März, 21 Uhr. Mehr Infos: www.spielboden.at Tap Tab Schaffhausen. Freitag, 11. März, 21 Uhr. Mehr Infos: www.taptab.ch 02

E. L. Doctorow: Homer & Langley. Kiepenheuer & Witsch, Köln 2010.

Transparentes Verwirrspiel.

01

Bilder: pd

Coetzee lässt sich selbst im «Sommer des Lebens» als frisch verstorben aus­ geben und einen jungen Literaturwis­ senschaftler auftreten, der seine Jahre von 1972 bis 1975 erkunden will – und zwar aus der Sicht von vier Frauen. So beginnt ein Verwirrspiel, das immer transparent bleibt. Es ist dem Nobel­ preisträger von 2003 ein Roman gelun­ gen, der von der vergeblichen Liebe handelt, ein Bild Südafrikas in den sieb­ ziger Jahren und der Apartheid zeichnet und Auskunft darüber gibt, was für ihn Schreiben bedeutet. Das mag kompli­ ziert tönen, ist es aber nicht, denn Coe­ tzee ist ein Meister der Dramaturgie. Er ist kühn, selbstironisch, raffiniert und bewundernswert sprachmächtig. J. M. Coetzee: Sommer des Lebens. S. Fischer Verlag, Frankfurt a. Main 2010.

49 SAITEN 03.11

In Zeiten künstlerischer Umbrüche.

Ein trauriges und doch wunderschönes und zu Recht hochgelobtes Buch: «Just Kids» der Sängerin, Poetin und Künstlerin Patti Smith. Es ist die Geschichte ihrer Freundschaft mit dem 1989 an Aids verstorbenen Fotografen Robert Mapplethorpe. Sie lernten sich 1967 in New York kennen, ohne Geld, aber in einer aufregenden Zeit voller Rock‘n’Roll, Drugs, Sex und künstlerischer Umbrüche. Eine grosse Liebe beginnt, die später in Freund­ schaft mündet. Patti Smith erzählt diese Geschichte offen, mit Wärme und Humor und reichert ihre Hommage mit Abbildungen aus ihrem und Mapplethorpes Privatarchiven an. Ein bewegendes Buch! Patti Smith: Just Kids. Die Geschichte einer Freundschaft. Kiepenheuer & Witsch, Köln 2010.

Die Fähigkeit sich zu empören.

Die Streitschrift des 93­jährigen franzö­ sischen Autors mit deutschen Wurzeln Stéphane Hessel ist jetzt auch auf Deutsch da. In Frankreich ist «Empört Euch!» millionenfach verkauft worden. Auf wenigen Seiten ruft der Résis­ tance­Veteran dazu auf, der Indifferenz abzusagen. Wer sagt «Ich kann nichts dafür» verliert für ihn eine der wichtigs­ ten Eigenschaften des Menschen: «Die Fähigkeit, sich zu empören, und das Engagement, das daraus folgt.» Vieles ist grob geschnitzt, aber seine Empörung über die Diskriminierung der Immig­ ranten, den Gegensatz von Reich und Arm, das Treiben der Finanzmärkte ist mehr als berechtigt – und dringend nötig. Stéphane Hessel: empört euch! Ullstein Buchverlage, Berlin 2011.


kultur SchaufenSTer

Schön geschlafen.

Im Februar vor zwei Jahren hatte «Saiten» den Schlaf zum Thema. Auf dem Cover schaute der Schauspieler Nikolaus Benda mit leicht vernebeltem Blick in die Kamera. Die Situation aber war echt. Kurz nachdem Benda aufgewacht war, drückte die Fotografin Tine Edel auf den Auslöser. Die Serie, die sie mit fünf Freundinnen und Freunden komplettierte, verwirrte durch die Arglosigkeit der Blicke und die Nähe: Plötzlich kannte man Bettwäsche und Pyjama von Leuten, die man sonst in der Migros antrifft oder auf der Bühne des Theaters sah. Trotz allem waren die Bilder nicht voyeuristisch. Vielmehr zog einen der unbestimmte, ja irgendwie sorglos-bekiffte Blick an. Die Fotos zogen zweifelsohne ihren Reiz auch daraus, dass sich die Porträtierten nicht in Pose warfen, einfach nur verschlafen waren. Die israelischschweizerische Fotografin naomi leshem geht mit ihrer Bilderserie «Sleepers» einen Schritt weiter. Auf dem Cover des Ende Januar veröffentlichten Bildbandes zur gleichnamigen Ausstellung im Kunst(Zeug)Haus Rapperswil ist die schlafende Lior aus Israel zu

sehen. Mit rot lackierten Nägeln, zerzaustem Haar und weissem Trägershirt. Bei der Wahl des Covers wurde kein Risiko eingegangen. Im Innern des sorgfältig gestalteten und mehrsprachig gesetzten Bandes sind dreissig weitere Jugendliche aus Israel und der Schweiz zu sehen. Naomi Leshem baute neben den Betten ihrer Modelle die Kamera auf und löste, nachdem sie in den Schlaf gefallen waren, die Kamera aus. Die Bilder sind zweifelsohne schön in ihrer Direkt- und Sorglosigkeit. Die Vorahnung vom Cover bestätigt sich: vordergründig ist nichts von Horrorträumen und Schweissausbrüchen zu sehen. Man muss sich Zeit nehmen und die Bilder lange betrachten, um zu erahnen, was hinter den geschlossenen Liedern vorgehen könnte. Eine Autorin und fünf Autoren schauten ebenfalls genau hin: Eran Zur, Eshkol Nevo, Urs Faes, Ulla Hahn, Ruven Kuperman und David Albahari deuten die Bilder in ihren Texten. (js) Michael Guggenheimer, Peter Röllin (Hg.): Sleepers. Benteli, Sulgen 2011. Kunst(Zeug)Haus Rapperswil. Bis 3. April. Öffnungszeiten: Mi/Do/Fr 14–18 Uhr, Sa/So 11–18 Uhr. Mehr Infos: www.kunstzeughaus.ch

Ab Zettel lachen.

TheaTerland

Blüemli brünzlen.

Bild: pd

Die Vriina startet anders ins Leben als andere Menschen. Sie fällt niemandem zur Last, chräslet bald herum, steht unghüür schnell auf zwei Beinen und streift als Füchsli durch die Wälder. Das geht nur mit Zauber und das Zaubern lernt Vreneli bei dem Hutzliweib Bersiäneli. Dort lernt sie noch eine Regel: «Der Tüfel oder das Hexli oder der Alpgeist tut eppis für das Mäntsch und danach muss das Mäntsch auch eppis für den Tüfel, das Hexli oder den Alpgeist tun.» Vreneli ist umgeben von jenseitigen, mythischen und teuflischen Wesen. Ihrem Vater, dem Fessisbauer, sagt man einen Teufelspakt nach. Bersiäneli ist eine Sünderin, die schon mehrere Jahrhunderte auf der Welt leben muss und nicht sterben kann – und bald hat Vreneli einen mächtigen Hexer als Gegenspieler. Aber das Meitli verliebt sich auch. In den schönen Senn Melk. Ihm brünzlet es ein Blüemli auf den Bergfirn. Wie vor Jahren schon Quatemberkinder, hat der gebürtige St.Galler Jonas Knecht auch Tim Krohns Vrenelis Gärtli mit Theater Konstellationen auf die Bühne gebracht. Nach Berlin, Bern, Zürich und Chur kommt nun diese sagenhafte Welt endlich nach St. Gallen in die Grabenhalle. (ak)

Die einen gibt es seit zehn Jahren – die aus Luzern. Die anderen seit neun Jahren – die aus Kreuzlingen. Das neunjährige KiK, Kabarett in Kreuzlingen, startete diesen Februar mit fünf ausgewählten Kabarettisten und zeigt nun im März vier weitere. Ohne rolf, die stummen Luzerner Blattkünstler, die vor zehn Jahren ihre Idee geboren haben, eröffnen den kabarettistischen Märzreigen mit ihrem zweiten Programm «Schreibhals». Ohne Worte stehen Christof Wolfisberg und Jonas Anderhub hinter ihren schwarzen Pulten und zücken ein Plakat nach dem anderen. Sie führen Dialoge, schreien manchmal einander an, verschieben bedeutsamsstarke Kommas und spielen mit den Worten. «Er heisst Alain» – «Klingt einsam». Und auch wenn man als Publikum selbst keine Zettel hat, wird man doch Teil des Abends und singt am Ende gar mit kindlicher Freude «Kumbaja, my Lord» mit. Ab Blatt natürlich. Auf dem Märzprogramm stehen ausserdem Thomas Reis’ «Machen Frauen wirklich glücklich?» (19.3. im Theater an der Grenze) und Ehnert vs. Ehnert «Küss langsam» (25.3. im Aula Seminar). Den Punkt hinter das diesjährige Kabarett in Kreuzlingen setzt am 26. März im Kulturzentrum Dreispitz das Chaostheater Oropax «Im Rahmen des Unmöglichen». (ak) Aula Seminar Kreuzlingen. Mittwoch, 12. März, 20 Uhr Mehr Infos: www.kik-kreuzlingen.ch

Bild: pd

Grabenhalle St.Gallen. Mittwoch, 2. und Donnerstag, 3. März, 20 Uhr. Mehr Infos: www.grabenhalle.ch

Bild: Naomi Leshem

50 SAITEN 03.11


kultur Bartli des Monats 02

Presswerk René Sieber, Autor und Pop-Aficionado.

Iron & Wine.

Platte des Monats 01

Bright Eyes.

01

02

03

Zyklon Yasi trifft auf Australien, erneute Hochwasser in unserem nördlichen Nachbarland, Unwetter in Brasilien und Queensland, Revolutionen in Ägypten und Tunesien: Das Jahr 2011 begann happig. In musikalischer Hinsicht sind die Comeback-Alben von Gang Of Four und Wire erwähnenswert. Im April soll auch ein neues Album der Band The Feelies folgen. Und pünktlich zu seinem 31. Geburtstag kehrt Conor Oberst wieder zu seinen Bright Eyes zurück. Wie ein Hörspiel lässt er sein Opus «The People’s Key» (Universal) eröffnen. Das ist nichts Neues beim Wirrkopf aus Omaha, Nebraska. Doch wie der Biker, Musiker und schräge Philosoph Danny Brewer den ersten Song «Firewall» mit einem fast schon visionär klingenden Monolog über den Unterschied zwischen Gut und Böse, das Universum und die Entstehung des Lebens einleitet, geht mir eigenartig unter die Haut. Immer wieder taucht seine Stimme zwischen den Songs auf und verkündet – völlig unironisch – seine Erkenntnis, dass die Menschheit von Ausserirdischen heimlich angeleitet werde. Zu viel Erich von Däniken gelesen? Wie dem auch sei: War Conor Oberst auf früheren Alben in erster Linie ein Meister der Melancholie und repräsentierte für die Jüngeren die perfekte Erscheinung eigener Verunsicherung und Verwundbarkeit, gibt er sich jetzt als Mann mit viel Selbstbewusstsein in eher konventioneller Form. Und vom dunklen Zynismus scheint er sich auch etwas verabschiedet zu haben. Das zunehmend politische Engagement hält nun Einzug in seine Musik. Des Weiteren auch die Spiritualität. Der Song «Haile Selassie» ist eine Hommage an die Rastafari-Bewegung. Conor Oberst bleibt der grosse Suchende ohne Patentrezept. «Ladder Song» ist eine epische Klavierballade, ein sympathischer Rundumschlag, eine Begegnung mit dem Wissen um die eigene Sterblichkeit und um das Leben als Illusion. Der für mich schönste Track «One for you, one for me» folgt als hoffnungsvolle Klimax am Schluss des Albums. Hier schliesst sich der Kreis mit einem Abschiedsgedicht des gleichzeitig ängstlich und zuversichtlich auf die schöne neue Welt blickenden Künstlers.

51 SAITEN 03.11

Beim Barte des Propheten! Der SingerSongwriter Sam Beam alias Iron & Wine steigt ohne Boxerhandschuhe in die fünfte Runde und will es nochmals wissen. Der Waldkauz mit dem talibangrossen Bart hat vier sehr schöne, feinst ziselierte und melancholische Alben gemacht, ohne dass ihn ein grösseres Publikum für sich entdecken konnte. Um ihn zu schubladisieren, haben ergriffene Kritiker oft nach so grossen Namen wie Buffalo Springfield, Nick Drake und Elliott Smith gegriffen. Doch das ist vergebene Liebesmühe: Sam Beam, der neben Will Oldham und Kurt Wagner zu den stärksten Lyrikern des musikalischen Amerika gehört, komponiert und sinniert längst auf seinem eigenen Planeten und braucht sich um Vergleiche nicht zu scheren. Die kargen, monochromen New-Folk-Ebenen, die noch ein Album wie «The Shepherd’s Dog» von 2007 dominierten, sind auf dem neuen Wurf in den Hintergrund getreten. Jetzt kommt Sam Beam farbiger daher; er mischt den Folk mit dem Glitzern einer Discokugel. Das Cover von «Kiss Each Other Clean» (Musikvertrieb) zeigt ihn als Strichmännchen vor einer üppigen psychedelischen Linienlandschaft samt Pfauen. Es sind aber nicht die grellen, urbanen Leuchtreklamen am Times Square, die auf diesem Album durchschimmern, sondern eher die orangefarbenen Strassenlampen an Kleinstadtkreuzungen. Am besten wird Beam immer dann, wenn er seiner dürren Gitarrenbegleitung ein paar Streicherakzente und ein dezent pulsierendes Schlagzeug hinzufügt. Das atmet dann ganz unkitschig den grossen perlenden Pop-Geist. Kreative Ausflüge in den Blues, Jazz und in die afrikanische Musik führen auf «Kiss Each Other Clean» zu einer spannenden Synthese aus Americana, Folk und Indierock. Ich glaube leider nicht daran, dass Sam Bean mit diesem feinen Album der Durchbruch gelingt. Verdient hätte er ihn allemal. Debüt-Album des Monats 03

Nicolas Jaar.

Mit vierzehn Jahren soll sich das bereits im Voraus hochgelobte «Wunderkind» der elektronischen Musikszene hinter dem Computer vergraben haben. Das ist an sich nichts Aussergewöhnliches; dies tun viele Jugendliche. Er spielt mit der Musiksoftware Reason herum, schliesst ein kleines Keyboard an und beginnt zu experimentieren. Jaars musikalische Gehversuche nehmen eine neue Richtung, als er zum ersten Mal mit den elektronischen Klangmalereien

sieBers März-PoDestli:

1 Deerhunter Halcyon Digest (2010) 2 Bright eyes The People's Key 3 iron & wine Kiss Each Other Clean 4 wire red Barked Tree 5 Nicolas Jaar Space Is Only Noise 6 Hercules And love Affair Blue Songs 7 James Blake James Blake 8 esben And the witch Violet Cries 9 the Decemberists The King Is Dead

von Tiga und Ricardo Villalobos in Kontakt kommt. Er ist begeistert. «Don’t Believe The Hype» hiess es auf einer der 2010er-Maxis des mittlerweile zwanzigjährigen New Yorkers. Natürlich in Anspielung auf Public Enemy, aber auch als ironischer Kommentar auf den anhaltenden Rummel um die eigene Person, der ihn langsam nervte. Denn Nicolas Jaar ist kein oberflächlicher Partygänger, sondern eher der Typ des intellektuellen Tüftlers. Und sein Debütalbum «Space Is Only Noise» (Namskeio) ist ohne Übertreibung eine kleine Sensation und hat den Hype mehr verdient als der Erstling von James Blake. Jaar ist ein Entschleuniger und er propagiert nichts weniger als die Entdeckung der Langsamkeit. Für ihn bedeutet der Moment des Beinahe-Stillstehens den musikalischen Höhepunkt, denn Zeitgefühl sei manipulierbar und alles spiele sich im Idealfall räumlich ab, wie es der Musiker in Interviews zu Protokoll gibt. «Space» ist eine subtil gedrosselte Soundtrackorgie aus Erik Satie, afrikanischen Musikeinflüssen, Slow-Motion-House sowie ab und an eingestreuselten Hip-Hop-Samples. Selbst Ray Charles blitzt zwischenzeitlich auf. Dafür, dass diese Musik so häufig stillzustehen scheint, hat sie jede Menge Drive.


Kalender

Inhaltsverzeichnis Kulturprogramme 2 6 8 17

Theater und Konzert Sg. Kunstmuseum St.gallen. 5ünfstern Künstlerateliers. lucerne Festival. Palace St.gallen. Uni Sg Vorlesungen. 52 Jüdisches museum Hohenems. Diogenes Theater Altstätten. Songwriter Slamery Romanshorn.

54 Kellerbühne St.gallen. grabenhalle St.gallen. 56 gare de lion Wil. Salzhaus Winterthur. Kugl St.gallen. 58 bachstiftung St.gallen. Figurentheater St.gallen. 60 Schloss Wartegg Rorschacherberg. Kultur is Dorf Herisau. mariaberg Rorschach.

64 Ausstellung Aleksandra Signer Sg. Rojinegro Preisjassen Sg. 71 museum im lagerhaus Sg. Kunst Halle St.gallen. Kunstmuseum St.gallen. 73 gewerbemuseum Winterthur. Kunstmuseum liechtenstein. 80 Öffentl. Vorlesungen Uni HSg.

Haegue Yang. Führung. Kunsthaus bregenz, 19 Uhr Navid Nuur. Führung. Kunst Halle St.gallen, 18:30 Uhr lITErATUr Tanger Trance. lesung mit Florian Vetsch. Rösslitor St.gallen, 20 Uhr

DI

01.03

KoNzErT Newa. Das St.Petersburger mit dem neuen Programm. Ev. Kirche Krummenau, 20:15 Uhr ClUbbINg/PArTy Disaster.bar. DJ Rock’n’Romek. Kraftfeld Winterthur, 20 Uhr FIlm Bäckerei Zürrer. Porträt der zürcher langstrasse von Kurt Früh. Kino Rosental Heiden, 14:15 Uhr Dieci inverni. Im winterlichen Venedig nimmt die liebesgeschichte zwischen Camilla und Silvestro ihren Anfang. Kinok, Cinema in der lokremise St.gallen, 18 Uhr Drei. Hanna und Simon verlieben sich in den gleichen mann. Kino Rosental Heiden, 20:15 Uhr Elsewhere. Filmreihe bedrohte Völker. Spielboden Dornbirn, 20:30 Uhr Eternal Sunshine of the Spotless Mind. Romantisches Drama. Kino loge Winterthur, 20:30 Uhr Somewhere. Sofia Coppola zeigt erneut ihr gespür für subtilen Humor und gute geschichten. Kinok, Cinema in der lokremise St.gallen, 20:30 Uhr THEATEr Achtung, Ländle. Das neue Werk von Stefan Vögel. SAl am lindaplatz, 20 Uhr Die Zauberflöte. oper von Wolfgang Amadeus mozart. Theater am Kornmarkt bregenz, 19:30 Uhr Faust I. Figuren und Puppentheater. Stadttheater Konstanz, 19:30 Uhr In den Alpen. Stück von Elfriede Jelinek. Theater am Kornmarkt bregenz, 19:30 Uhr Krabat. Stück von otfried Preussler. Fabriggli buchs, 20 Uhr Manon. oper von Jules massenet. Theater St.gallen, 19:30 Uhr Theatersport. Die Impro-Comedy-Show. Casinotheater Winterthur, 20 Uhr KAbArETT Simon Enzler. «Phantomscherz.» Kellerbühne St.gallen, 20 Uhr KUNST/AUSSTEllUNgEN Adolf Hölzel. Führung. Wessenberg-galerie Konstanz, 19 Uhr

VorTrAg Die Oper lebt! Das musiktheater der moderne. Dozent: Peter Heilker. Universität St.gallen, 20:15 Uhr KINDEr Die Duftsammlerin. Stück von Sabine zieser. Ab sechs Jahren. Theater am Kornmarkt bregenz, 10 Uhr Eiskind. Jugendstück ab 14 Jahren. Theater am Kornmarkt bregenz, 10 Uhr DIVErSES Das Programm Interkultur. Kulturinstitutionen für Alle. Palace St.gallen, 20:15 Uhr

MI

02.03

KoNzErT Budapest Festival Orchestra. Dirigent: Ivan Fischer. Eva Johansson: mezzosopran. Festspielhaus bregenz, 19:30 Uhr Daniel Hildebrand & Band. mundharmonika-Virtuose. Alte Kaserne Winterthur, 20 Uhr Joan as Police Woman. Ungeheuerliches Singer-Songwriting. Palace St.gallen, 21:30 Uhr Kammerkonzert. Ensembles der Kantonsschule. Kantonsschulhaus Trogen, 19:30 Uhr Mittwoch-Mittag-Konzert. minmal plus – Instant Composing am Steinway. Kirche St.laurenzen St.gallen, 12:15 Uhr Motoi Kawashima. Klavierrezital. Casino Herisau, 20 Uhr Musikkollegium Winterthur. Klavier: Cédric Tiberghien. Stadthaus Winterthur, 19:45 Uhr ClUbbINg/PArTy Salsa-Night. Die Salsa-Party. K9 Konstanz, 22 Uhr FIlm Bödälä – Dance the Rhythm. leidenschaftliche Tänzerinnen und Tänzer. Coalmine Winterthur, 20 Uhr Dieci inverni. Im winterlichen Venedig nimmt die liebesgeschichte zwischen Camilla und Silvestro ihren Anfang. Kinok, Cinema in der lokremise St.gallen, 18 Uhr No More Smoke Signals. Filmreihe bedrohte Völker. Spielboden Dornbirn, 20:30 Uhr Somewhere. Sofia Coppola zeigt erneut ihr gespür für subtilen Humor und gute geschichten.

01.–31.03.

Wird unterstützt von:

Schützengarten bier

Kinok, Cinema in der lokremise St.gallen, 20:30 Uhr The Social Network. Die gründung von Facebook. Schlosskino Rapperswil, 20:15 Uhr THEATEr Das Geheimnis der Irma Vep. Eingroschengrusel. Stadttheater Konstanz, 20 Uhr Faust I. Figuren- und Puppentheater. Stadttheater Konstanz, 19:30 Uhr Top Dogs. Schauspiel nach Urs Widmer. TaK Schaan, 20 Uhr KAbArETT Blues Max. «light.» Casinotheater Winterthur, 20 Uhr Simon Enzler. «Phantomscherz.» Kellerbühne St.gallen, 20 Uhr TANz Vrenelis Gärtli. Präsentiert vom Theater Konstellationen. grabenhalle St.gallen, 20 Uhr mUSICAl Avenue Q. Über die bewohner der gleichnamigen fiktiven Strasse in New york City. Theater St.gallen, 19:30 Uhr Lola Blau. georg Kreislers «EinFrau-musical». Theater am Kornmarkt bregenz, 19:30 Uhr KUNST/AUSSTEllUNgEN André Kertész – Retrospektive. Führung mit Astrid Näff. Fotomuseum Winterthur, 18:30 Uhr David Schnell. Führung mit markus Stegmann. museum zu Allerheiligen Schaffhausen, 12:30 Uhr «Im Banne Ägyptens.» Führung mit Dr. Daniel Studer. Historisches und Völkerkundemuseum St.gallen, 14 Uhr

DO

03.03

KoNzErT 5/8erl in Ehr’n – Bitte Schön. Wiener Soul. Kammgarn Hard, 20:30 Uhr Lee Konitz New Quartet. Jazz Avantgardist lee Konitz mit dem Trio minsarah. Kammgarn Schaffhausen, 20:30 Uhr Lincke & Hatt. Folkmusik aus Irland, Schottland, Skandinavien und Nordamerika. Fassbeiz Schaffhausen, 20 Uhr Marianne Dissard & Band. mélange bizarre aus Neochanson und Wüstenrock mariaberg Rorschach, 21:30 Uhr Wendy McNeill. Folk Noir, Punk-Cabaret Noir. Spielboden Dornbirn, 21 Uhr ClUbbINg/PArTy Bade.wanne. DJ Flü. musique détente. Kraftfeld Winterthur, 20 Uhr Schmotziger. buntes Fasnachtstreiben. K9 Konstanz, 11 Uhr

lITErATUr Die Muschelseide. lesung mit Federica de Cesco. Kinderspital St.gallen, 18:30 Uhr Französische Literatur. Referent: Prof. em. Dr. Dr. h.c. Joseph Jurt Universität St.gallen, 18:15 Uhr Guy Krneta & Rudolf Lutz. musikalische lesung. Hauptpost St.gallen, 18:15 Uhr

FIlm Angry Monk. Filmreihe bedrohte Völker. Spielboden Dornbirn, 20:30 Uhr Arme Seelen. Spurensuche in der Innerschweiz: Einheimische erzählen von ihren begegnungen mit geisterhaften Wesen. Kinok, Cinema in der lokremise St.gallen, 18 Uhr Away from Her. Ergreifende Verfilmung von Alice munros Kurzgeschichte um eine Frau, die an Alzheimer erkrankt. Kinok, Cinema in der lokremise St.gallen, 20:30 Uhr

KINDEr Bauer Beck fährt weg. Von Alexandra Schubiger-Akeret. Figurentheater St.gallen, 14:30 Uhr Dornröschen. märchen der gebrüder grimm. Puppentheater Rietlistall Wildhaus, 14 Uhr Kinder-Uni. Wie erfindet man neue Produkte? Universität St.gallen, 15 Uhr Mein Name ist Eugen. Die Abenteuer der frechsten lausbuben der Nation. Kinok, Cinema in der lokremise St.gallen, 15 Uhr MitmachTheater. Interaktives Erzähltheater für Kinder. Eisenwerk Frauenfeld, 14 Uhr

THEATEr Das Interview. Kammerspiel um Sein und Schein. Seehotel bregenz, 19:30 Uhr Die Zauberflöte. oper von Wolfgang Amadeus mozart. Theater am Kornmarkt bregenz, 19:30 Uhr Drei Männer im Schnee. Komödie von Erich Kästner. Puppentheater Rietlistall Wildhaus, 20:15 Uhr Erstens kommt es anders und zweitens als man denkt. Improvisationsabend. Dachatelier St.gallen, 19:15 Uhr Fettes Schwein. Schauspiel von Neil labute. lokremise St.gallen, 20 Uhr

53 SAITEN 03.11

DIVErSES Freiwillige und unfreiwillige Erbschaften. Diskussion zur Sonderausstellung «Ein gewisses jüdisches Etwas». Jüdisches museum Hohenems, 19:30 Uhr Musik – Musikgeschichte. Franz liszt – leben und Werk. Universität St.gallen, 18:15 Uhr Radio & Ping Pong. Radio in 3D und Ping-Pong-Duelle. Kraftfeld Winterthur, 20 Uhr

La sonnambula. oper von Vincenzo bellini. Theater St.gallen, 19:30 Uhr Schnitzelbank-Abend. Fasnachtsgesellschaft. Kellerbühne St.gallen, 18:30 Uhr Top Dogs. Schauspiel nach Urs Widmer. TaK Schaan, 20 Uhr TANz Vrenelis Gärtli. Präsentiert von Theater Konstellationen. grabenhalle St.gallen, 20 Uhr KUNST/AUSSTEllUNgEN Haegue Yang. Führung. Kunsthaus bregenz, 19 Uhr Schönheit als Notwendigkeit. Führung. otten Kunstraum Hohenems, 18 Uhr lITErATUr Frühschicht. lesung mit manfred Heinrich und Ueli Stauffacher. Alte Kaserne Winterthur, 06:30 Uhr VorTrAg 100 Jahre Max Frisch. Das dramatische Werk. Universität St.gallen, 18:15 Uhr Charles Esche & Galit Eilat. Im Rahmen der Ausstellung von Haegue yang. Kunsthaus bregenz, 19 Uhr Musikwissenschaft. Die Entwicklung der Filmmusik. Universität St.gallen, 20:15 Uhr KINDEr Grimm & Co. «Schneeweisschen und Rosenrot.» TaK Schaan, 14 Uhr DIVErSES Frauentempel Stimmenfeuer. Anlass für Frauen. Stimmfeuer Frauentempel St.gallen, 19:30 Uhr Schönheit als Notwendigkeit. Ausstellungsgespräch. otten Kunstraum Hohenems, 19 Uhr Unentgeltliche Rechtsauskunft. Des Amtsnotariates St.gallen-Rorschach. Amtsnotariat St.gallen, 17 Uhr

FR

04.03

KoNzErT 4. Meisterzyklus-Konzert. Klavierduo Adrienne Soós und Ivo Haag. Tonhalle St.gallen, 19:30 Uhr Adrian Stern. «Herz.» Eisenwerk Frauenfeld, 21 Uhr Celtic Spring Caravan. The long Notes, Tim Edey Collective. Kammgarn Schaffhausen, 21 Uhr Dance Free. bewegen, Tanzen und begegnen. Alte Kaserne Winterthur, 20 Uhr Das Ländlerorchester. zwischen Sinfonik und Volksmusik. Kunsthalle ziegelhütte Appenzell, 20 Uhr Die Aeronauten. 20 Jahre beste Schweizer band. Fabriggli buchs, 20 Uhr


04.–05.03. kalender

Das Tor nach Afrika

Bauchhirn trainieren

Frauenbilder formen

Jazz auf der Orgel

Tanger Trance Festival in St.Gallen

Theaterimprovisation im Dachatelier St.Gallen

Raphael Wressnig in Flawil

Der Schriftsteller Florian Vetsch und die Fotografin Amsel erlagen schon vor Jahren der Anziehungskraft der marokkanischen Hafenstadt Tanger. Dabei entstand das Buch «Tanger Trance», aus dem Florian Vetsch am 1. März im Rösslitor lesen wird. Die Bilder von Amsel sind vom 11. bis 25. März in der Galerie Macelleria D’Arte ausgestellt. Vernissage (19 Uhr) mit Amsel. An der Finissage (19 Uhr) wird zum Gedenken an Hadayatullah Hübsch gelesen. Am 15. März (20 Uhr) im Kultbau jüdischmarokkanische Märchen gelesen und das Kinok zeigt eine marokkanische Filmreihe.

Das Playback-Theater deckt für zwölf Teilnehmerinnen die Regeln des improvisierten zusammenspieles an drei Improvisationsabenden auf. Wie man auf das Bauchhirn vertrauen und die Wahrnehmungsfähigkeiten und Intuition trainieren kann. Einmal im Quartal, das nächste Mal am 31. März, zeigt das Playback-Theater öffentlich, wie es aussehen kann, wenn zurückgespielt wird, was ihnen erzählt wird. An einem einzigen Stichwort, werden die Geschichten zu einem vergänglichen Kunstwerk aufgereiht.

Die neue Frauenvernetzungswerkstatt in St.Gallen

Dienstag, 1. März, 20 Uhr, Rösslitor St.Gallen. Freitag, 11. bis Freitag, 25. März, Galerie Macelleria D’Arte. Mehr Infos: www.amselschau.ch Mehr Infos: www.macelleria-darte.ch

Midi Musical 3. Musse und Melodien über Mittag. Stadthaus Winterthur, 12:15 Uhr Perkalaba. Hutzul-Ethno-SkaMix. Spielboden Dornbirn, 21 Uhr Shantel. Tanzen bis der Schweiss tropft. Kugl St.Gallen, 22 Uhr Shen Yun Performing Arts Gala Show. Prächtige Kostüme, neue Lieder, Partituren und Animationen. Festspiele Bregenz, 20 Uhr Tango Argentino. Milonga-Tanznacht. Tango Almacén St.Gallen, 21:30 Uhr Verena von Horsten / The Loops. Schweizer Nachwuchs. Kraftfeld Winterthur, 21 Uhr Zeilos. Melancholische Tanzmusik. Kaffeehaus St.Gallen, 20 Uhr FILM Arme Seelen. Einheimische erzählen von ihren Begegnungen mit geisterhaften Wesen. Kinok, Cinema in der Lokremise St.Gallen, 16 Uhr Copie conforme. Über Täuschung und Wirklichkeit. Kino Rosental Heiden, 20:15 Uhr Les amours imaginaires. Betörende Dreiecksgeschichte des Filmwunderknaben Xavier Dolan. Kinok, Cinema in der Lokremise St.Gallen, 18 Uhr Waking Ned Devine. Temperamentvolle und temporeiche Komödie. Kulturcinema Arbon, 20:30 Uhr THEATEr Die Zauberflöte. MarionettenOper. W. A. Mozart. Marionettenoper Lindau, 19:30 Uhr Ein Gescheiter. Ein Theaterstück rund um den Art-Brut-Künstler Armand Schulthess. Theater am Gleis Winterthur, 20:15 Uhr Impro-Match. TmbH Konstanz vs. Narobov aus Tschechien. K9 Konstanz, 20 Uhr In einem finsteren Haus. Stück von Neil LaBute. Stadttheater Konstanz, 20:30 Uhr

Donnerstag, 3., 10., und 17. März, jeweils 19.15 Uhr, nach Voranmeldung. Donnerstag, 31. März, 20.15 Uhr, Verein Dachatelier St.Gallen. Mehr Infos: www.dachatelier.ch

Manon. Oper von Jules Massenet. Theater St.Gallen, 19:30 Uhr Schnitzelbank-Abend. Fasnachtsgesellschaft. Kellerbühne St.Gallen, 18:30 Uhr KABArETT Aperitif mit dem Teufel. Kleine Komödie. Haus zum Falken Rorschach, 20:15 Uhr Blues Max «Light.» Casinotheater Winterthur, 20 Uhr KUNST/AUSSTELLUNGEN Fünfstern-Performances. Mit Beat Lippert. Transitorisches Museum Pfyn, 19 Uhr Albert Enzler und Johann Baptist Inauen. Vernissage. Museum Appenzell, 18:30 Uhr Melissa Frei. Vernissage. Rab-Bar Trogen, 17 Uhr Norbert Möslang. Vernissage. Lokremise St.Gallen, 18:30 Uhr Schnittstelle. Künstlergespräch. Kunstraum Winterthur, 19 Uhr Villareno William De Toffol. Vernissage. Galerie Stefan Rutishauser Frauenfeld, 19 Uhr Gisela Krause. Vernissage. Alte Kaserne Winterthur, 19 Uhr LITErATUr 40. Poetry Slam. Der erste Slam im neuen Jahr. Grabenhalle St.Gallen, 21 Uhr Bänz Friedli. Real-satirisches. Krone Trogen, 19:30 Uhr Neue Texte. Anna Elisabeth Mayer, Rainer Juriatti, Irmgard Kramer, Norbert Loacker. Theater am Saumarkt Feldkirch, 20:15 Uhr VOrTrAG Wiedersehen in Bregenz. Mit Sabine Haag, Generaldirektorin des Kunsthistorischen Museums, Wien. Kunsthaus Bregenz, 18 Uhr

SA

Samstag, 5. März, 9 Uhr, nach Voran­ meldung. Universität St.Gallen. Mehr Infos: www.frauenvernetzungswerkstatt.ch

05.03

KONzErT Brass Quintett St.Gallen. Mit Solisten des Sinfonieorchesters St.Gallen. Hotel Linde Heiden, 20 Uhr Baschi. «Neui Wält»-Tournee. Kammgarn Schaffhausen, 21 Uhr Bateau Ivre. Verrückter Stilmix. Alte Kaserne Winterthur, 20 Uhr Egg-Big-Band. Abend mit Ella Fitzgerald, Frank Sinatra etc. Spielboden Dornbirn, 20 Uhr Descarga. Musica Cubana. Jazzclub G St.Gallen, 20:30 Uhr Favez. Album-ReleaseTour. Grabenhalle St.Gallen, 21:15 Uhr Featurecast. Ghetto Funk. Tap Tab Schaffhausen, 21 Uhr Nicolas Senn. Hackbrett-Virtuose. Ess-Kleintheater Kul-tour auf Vögelinsegg Speicher, 18 Uhr Saitesprung. Covers. Alte Fabrik Rapperswil, 21:30 Uhr Shen Yun Performing Arts Gala Show. Prächtige Kostüme, neue Lieder, Partituren und Animationen. Festspiele Bregenz, 15/20 Uhr Totenmond / Valborg / Quaedt. Death and Black Metal. Gaswerk Winterthur, 20:30 Uhr CLUBBING/PArTy Barfussdisco. Mit DJ Milna. Kultur-Werkstatt Wil, 20:30 Uhr Elektron. Feat. Michael Mayer. Kugl St.Gallen, 23 Uhr Endstation – Club. Gothic, Wave, Electro etc. Alte Kaserne Winterthur, 21 Uhr Chamäleon. Disco mit DJ Kathrin. Ab 30. K9 Konstanz, 21 Uhr Electronic Music Review. Jungle and Drum’n’Bass 1993–1997. Kraftfeld Winterthur, 22 Uhr Milonga. Siempre Carneval. Stadttheater Konstanz, 20 Uhr Rewind And Come Again. Vierzig Jahre Reggae. USL Amriswil, 22 Uhr

55 SAITEN 03.11

Nach einem Jahr Pause kommt nun die dreizehnte Frauenvernetzungswerkstatt wieder an die Universität St.Gallen; mit einem verjüngten Leitungsteam und gesenkten Tagungsgebühren. An der Open-Space Veranstaltung vom Nachmittag schlagen die Teilnehmerinnen eigene Themen vor, diskutieren in Gruppen oder gleisen Projekte auf. Tagungsthema sind Frauenbilder: aktuelle, überholte und (wieder) moderne. Mit dabei: Pascale Bruderer, Nationalrätin, Esther Girsberger, Journalistin, Necla Kelek, Islamwissenschaftlerin, Lara Stoll, Slam Poetin, und das Duo Edeldicht.

Neu spielen nicht nur einheimische Künstler im Restaurant Park Flawil, sondern auch solche aus Berlin und demnächst Wien. An den «Monday Night-Music – Very spezial concert»-Abenden. Einer der grossen zeitgenössischen Jazzorganisten ist der Wiener Raphael Wressnig. Ursprünglich wollte er im Duo, dann im Trio kommen. Jetzt kommt er im Quintett und bringt den legendären BlueNote-Sound der sechziger Jahre mit, greift Einflüsse der Organisten der Souljazz-Ära auf und kreiert daraus einen eigenständigen, explosiven, aber eleganten Orgelstil. Reservation empfohlen. Montag, 7. März, 20 Uhr, Restaurant Park Flawil. Mehr Infos: www.night-music.ch

FILM Copie conforme. Über Täuschung und Wirklichkeit. Kino Rosental Heiden, 20:15 Uhr Das Ende ist mein Anfang. Bruno Ganz als Tiziano Terzani. Kino Rosental Heiden, 17:15 Uhr Fantastic Mr. Fox. Wunderbarer Animationsfilm von Wes Anderson. Kinok, Cinema in der Lokremise St.Gallen, 17:30 Uhr Les amours imaginaires. Dreiecksgeschichte des Filmwunderknaben Xavier Dolan. Kinok, Cinema in der Lokremise St.Gallen, 19:30 Uhr Somewhere. Sofia Coppola zeigt erneut ihr Gespür für subtilen Humor und gute Geschichten. Kinok, Cinema in der Lokremise St.Gallen, 21:30 Uhr THEATEr Das Geheimnis der Irma Vep. Eingroschengrusel. Stadttheater Konstanz, 20 Uhr Die Fledermaus. MarionettenOper. Marionettenoper Lindau, 19:30 Uhr Die Zauberflöte. Oper von Wolfgang Amadeus Mozart. Theater am Kornmarkt Bregenz, 19:30 Uhr Dock Dock Dock. Die schlechteste Show aller zeiten. Stadttheater Konstanz, 22:30 Uhr Ein Gescheiter. Stück rund um den Art-Brut-Künstler Armand Schulthess. Theater am Gleis Winterthur, 20:15 Uhr Improtaxi. Theatersport-Match. Kellerbühne Grünfels Jona, 20:30 Uhr In den Alpen. Stück von Elfriede Jelinek. Theater am Kornmarkt Bregenz, 19:30 Uhr Martin O. Der mit der Stimme tanzt. Mehrzweckanlage Walzenhausen, 20 Uhr Stephan Holstein mit dem Uli Fiedler Trio. «Auch ich in Arkadien» nach Johann Wolfgang von Goethe. Chössi-Theater Lichtensteig, 20:15 Uhr

Tiefer gehen. Die Perspektive ist die des Täters, den Fokus setzen Sie. Stadttheater Konstanz, 20 Uhr KABArETT Blues Max. «Light.» Casinotheater Winterthur, 20 Uhr Ingo Börchers. «Die Welt ist eine Google.» Asselkeller Schönengrund, 20:30 Uhr Zärtlichkeiten mit Freunden. Muskikabarett. Löwenarena Sommeri, 20:30 Uhr MUSICAL Avenue Q. Über die Bewohner der gleichnamigen fiktiven Strasse. Theater St.Gallen, 19:30 Uhr KUNST/AUSSTELLUNGEN Haegue Yang. Führung. Kunsthaus Bregenz, 14 Uhr Villareno William De Toffol. Führung. Galerie Stefan Rutishauser Frauenfeld, 14 Uhr Vlado Franjevic. Vernissage. nein und aber St.Gallen, 18 Uhr LITErATUr Szenische Krimilesung. Mit Mitra Devi, Barblin Leggio und Erich Tiefenthaler. Fabriggli Buchs, 20 Uhr VOrTrAG Frauen-Vernetzungs-Werkstatt. Frauenbilder, überholte und (wieder) moderne. Universität St.Gallen, 8 Uhr KINDEr Bauer Beck fährt weg. Von Alexandra Schubiger-Akeret. Figurentheater St.Gallen, 14:30 Uhr Grimm & Co. «Schneeweisschen und Rosenrot.» TaK Schaan, 16 Uhr Il Segreto di Pulcinella: Die Zauberflöte. Schattenspiel. Theater am Saumarkt Feldkirch, 15 Uhr DIVErSES Einblick ins Geburtshaus. zusammen mit den Hebammen. Geburtshaus Artemis Steinach, 9 Uhr


05.–10.03. kalender Schnitzelbank-Abend. Fasnachtsgesellschaft. Kellerbühne St.Gallen, 18:30 Uhr

SO

06.03

KoNzErT Who’s bad? Museumskonzert. Über das Böse in der Musik. Gewerbemuseum Winterthur, 10:30 Uhr Stephen Burch aka The Great Park. Bullaugenkonzert. Grabenhalle St.Gallen, 21 Uhr Die Lust der Fuge. Konzert mit Rudolf Lutz. Kirche St.Mangen St.Gallen, 17 Uhr Carmina Quartett. Ittinger Sonntagskonzert. Kartause Ittingen Warth, 11:30 Uhr Musikalische Matinée. Mit Lea Bräutigam, Mezzosopran, Sephore Brägger, Harfe, Thilo Lang, Klavier. Museum Rosenegg Kreuzlingen, 11 Uhr Organ Spectacular. Hans Uwe Hielscher, orgel. Kathedrale St.Gallen, 17:30 Uhr Shen Yun Performing Arts Gala Show. Prächtige Kostüme, neue Lieder, Partituren und Animationen. Festspiele Bregenz, 19 Uhr FILM Arme Seelen. Spurensuche in der Innerschweiz: Einheimische erzählen von ihren Begegnungen mit geisterhaften Wesen. Kinok, Cinema in der Lokremise St.Gallen, 11 Uhr Away from Her. Ergreifende Verfilmung von Alice Munros Kurzgeschichte um eine Frau, die an Alzheimer erkrankt. Kinok, Cinema in der Lokremise St.Gallen, 17:30 Uhr Dieci inverni. Im winterlichen Venedig nimmt die Liebesgeschichte zwischen Camilla und Silvestro ihren Anfang. Kinok, Cinema in der Lokremise St.Gallen, 13 Uhr Drei. Hanna und Simon verlieben sich in den gleichen Mann. Kino Rosental Heiden, 19:15 Uhr Mein Name ist Eugen. Die Abenteuer der frechsten Lausbuben der Nation. Kinok, Cinema in der Lokremise St.Gallen, 15 Uhr Tangerine. In Tanger begegnet eine junge Marokkanerin einem deutschen Paar. Kinok, Cinema in der Lokremise St.Gallen, 20 Uhr Yogi Bear. Der Verlust der Heimat droht. Kino Rosental Heiden, 15 Uhr THEATEr Das Phantom der Oper. Mit Deborah Sasson und grossem orchester. Pentorama Amriswil, 20 Uhr Ein Gescheiter. Ein Theaterstück rund um den Art-Brut-Künstler Armand Schulthess. Theater am Gleis Winterthur, 19 Uhr Fettes Schwein. Schauspiel von Neil LaBute. Lokremise St.Gallen, 20 Uhr La sonnambula. oper von Vincenzo Bellini. Theater St.Gallen, 19:30 Uhr Schwanensee. Marionetten-oper. Marionettenoper Lindau, 16 Uhr KUNST/AUSSTELLUNGEN André Kertész. Führung mit Natalie Madani. Fotomuseum Winterthur, 11:30 Uhr

Böse Dinge. Führung mit Renate Flagmeier. Gewerbemuseum Winterthur, 12 Uhr Ein gewisses jüdisches Etwas. Führung. Jüdisches Museum Hohenems, 11:30 Uhr Faszination Wasser. Führung. Naturmuseum St.Gallen, 10:15 Uhr Femme fatale. Führung. Galerie Werkart St.Gallen, 12 Uhr New Existentialism Part 2. Führung. Alte Fabrik Rapperswil, 14 Uhr Haegue Yang. Führung. Kunsthaus Bregenz, 11/16 Uhr Rudolf Steiner/Otto Rietmann. Führung. Museum Liner Appenzell, 14 Uhr Marcel van Eeden.Führung mit Nadia Veronese. Kunstmuseum St.Gallen, 11 Uhr Das Leben der Kartäusermönche. Führung. Kartause Ittingen Warth, 15 Uhr Ritterturniere im Spätmittelalter. Rundgang mit Peter Jezler. Museum zu Allerheiligen Schaffhausen, 11:30 Uhr Gruppe freitags. Apéro. Schloss Dottenwil Wittenbach, 11 Uhr Im Banne Ägyptens. Führung mit Alexandra Küffer. Hist. und Völkerkundemuseum St.Gallen, 11 Uhr Sonntagsmatinée. Die Hallen und ihre Wirkung. Hallen für Neue Kunst Schaffhausen, 11:30 Uhr Villareno William De Toffol. Führung. Galerie Stefan Rutishauser Frauenfeld, 14 Uhr VorTrAG Botanische Reise in die Ostalpen. Von Walter Dyttrich. Botanischer Garten St.Gallen, 10:15/ 15:15 Uhr KINDEr Der kleine Schornsteinfeger. Einführung in die Kinderoper. Lokremise St.Gallen, 11 Uhr Die grandiosen Abenteuer der tapferen Johanna Holzschwert. Abenteuerspiel. Theaterhaus Thurgau Weinfelden, 17:15 Uhr DIVErSES Jemen. Hanna Pfister stellt Rezepte aus ihrer Heimat vor. Alte Kaserne Winterthur, 15 Uhr Schlager-Brunch. Buffet und Unterhaltung mit den Pläuschlern. Casino Herisau, 9:30 Uhr Sonntagszopf. Buffet, Sonntagszeitungen, friedliche Musik. Kulturcinema Arbon, 9:30 Uhr

MO

07.03

KoNzErT Cara Beth Satalino. Sehnsüchtige Songs. Kraftfeld Winterthur, 21 Uhr Raphael Wressnig. Soul-JazzBlues-Fest. Restaurant Park Flawil, 20 Uhr CLUBBING/PArTy Rosenmontagsparty. Disco mit DJ 7. K9 Konstanz, 21 Uhr FILM Les amours imaginaires. Betörende Dreiecksgeschichte des Filmwunderknaben Xavier Dolan. Kinok, Cinema in der Lokremise St.Gallen, 20:30 Uhr

Somewhere. Sofia Coppola zeigt erneut ihr Gespür für subtilen Humor und gute Geschichten. Kinok, Cinema in der Lokremise St.Gallen, 18 Uhr

Süden». Kunstmuseum St.Gallen, 14:30 Uhr Die Oper lebt! Das Musiktheater der Moderne. Universität St.Gallen, 20:15 Uhr

THEATEr Frischlingsparade. Bei Marco Fritsche: Stefan Büsser, Fonzzis, Veri, der Abwart. Casinotheater Winterthur, 20 Uhr

KINDEr Erzählstunde auf Französisch. Für Kinder ab 2 Jahren. Freihandbibliothek St.Gallen, 16 Uhr

LITErATUr Dichtungsring. Lesebühne mit Kerzen und Schnaps. Grabenhalle St.Gallen, 20:30 Uhr VorTrAG Magie und Malerei. Die altniederländische Kunst des 15. Jahrhunderts. Universität St.Gallen, 18:15 Uhr

DI

08.03

CLUBBING/PArTy Disaster.bar. DJ Fliegerova. Kraftfeld Winterthur, 20 Uhr Trenchtown Rock. Reggae-Vibes. K9 Konstanz, 21 Uhr FILM Bon appétit. Romantische Komödie. Kino Rosental Heiden, 20:15 Uhr Fantastic Mr. Fox. Wunderbarer Animationsfilm von Wes Anderson. Kinok, Cinema in der Lokremise St.Gallen, 20:30 Uhr La vida secreta de las palabras. Begegnung zweier einsamer Menschen. Kino Loge Winterthur, 20:30 Uhr Match/Antithese/Halleluja. Mauricio Kagels Kurzfilme geben Einblick in den witzigen Kosmos eines vielseitigen Komponisten. Kinok, Cinema in der Lokremise St.Gallen, 18:30 Uhr THEATEr In den Alpen. Von E. Jelinek. Theater am Kornmarkt Bregenz, 19:30 Uhr Zärtlichkeiten mit Freunden. Hits und Witze. Casinotheater Winterthur, 20 Uhr MUSICAL Avenue Q. Musical über die Bewohner der gleichnamigen fiktiven Strasse in New york. Festspielhaus Bregenz, 20 Uhr KUNST/AUSSTELLUNGEN Die Natur der Kunst. Atelierbesuch bei Marcel Gähler. Kunstmuseum Winterthur, 18:30 Uhr Rosenstrumpf und dornencknie. Führung. Museum im Lagerhaus St.Gallen, 18 Uhr LITErATUr Meet the Artist. Lesung und Gespräch Anzhelina Polonskaya. Villa Sträuli Winterthur, 20 Uhr VorTrAG Auf den Spuren Anton Tschechows. Referent: Juri Solovjow. Lyceumclub St.Gallen, 15 Uhr Fest zum Jahrestag der StädteInitiative. Mit Elisabeth Beéry und yvonne Gilli. Katharinen St.Gallen, 19:30 Uhr Kunstcafé. Mit Stefanie Kasper. Im Rahmen der Ausstellung «Sehnsucht

57 SAITEN 03.11

DIVErSES Das Programm Interkultur – und das Palace? offene Diskussion. Palace St.Gallen, 20:15 Uhr

MI

09.03

KoNzErT Bodan Art Orchestra. Jazzorchester. Grabenhalle St.Gallen, 20 Uhr Happy New Ears 2. Harfenwonnen und oboenzauber. Stadthaus Winterthur, 19:45 Uhr Streiff, Lauterburg, Keller. Let’s see what happens. Theater am Gleis Winterthur, 20:15 Uhr Mittwoch-Mittag-Konzert. Mit Willibald Guggenmos. Die Gassenküche schenkt Suppe aus. Kirche St.Laurenzen St.Gallen, 12:15 Uhr Nils Althaus. «Ändlech.» Madlen Heerbrugg, 20 Uhr The Dorks. Süsse Melodien und ungebremste Rockriffs. Gaswerk Winterthur, 20:30 Uhr Venetian Snares. Breakcore! Palace St.Gallen, 22 Uhr Wir sind Helden. «Bring mich nach Hause.» Eventcenter Hohenems, 21 Uhr FILM Dieci inverni. Im winterlichen Venedig nimmt die Liebesgeschichte zwischen Camilla und Silvestro ihren Anfang. Kinok, Cinema in der Lokremise St.Gallen, 18 Uhr Jane’s Journey. Filmreihe Bedrohte Völker. Spielboden Dornbirn, 20:30 Uhr Mao’s last Dancer. Australisches Drama. Schlosskino Rapperswil, 20:15 Uhr Mein Name ist Eugen. Die Abenteuer der frechsten Lausbuben der Nation. Kinok, Cinema in der Lokremise St.Gallen, 15 Uhr Somewhere. Sofia Coppola zeigt erneut ihr Gespür für subtilen Humor und gute Geschichten. Kinok, Cinema in der Lokremise St.Gallen, 20:30 Uhr THEATEr Biedermann und die Brandstifter. Schauspiel von Max Frisch. Theater St.Gallen, 19:30 Uhr Die Glückskuh. Lustspiel von Hermann Essig. Theater am Kornmarkt Bregenz, 19:30 Uhr Die Zauberflöte. Marionettenoper. W. A. Mozart. Marionettenoper Lindau, 19:30 Uhr Mercier und Camier. Witzig absurde Geschichte von Samuel Beckett. Phönix Theater Steckborn, 20:15 Uhr KABArETT Django Asül. offizieller Botschafter Niederbayerns mit türkischem Pass. Kammgarn Hard, 20:30 Uhr Les Trois Suisse. Nicht mehr ganz junge Casanovas starten Charmeattacken. Kellerbühne St.Gallen, 20 Uhr

Simon Enzler. «Phantomscherz». Casinotheater Winterthur, 20 Uhr MUSICAL Evita. Musical von Tim Rice und Andrew Lloyd Webber. Festspielhaus Bregenz, 20 Uhr KUNST/AUSSTELLUNGEN Adolf Hölzel. Führung. Wessenberg-Galerie Konstanz, 15 Uhr Kurt Caviezel Global Affairs. Führung mit Sabine Münzenmaier. Fotostiftung Winterthur, 18:30 Uhr LITErATUr Perlen für Messias. Lesung mit Theophil Spoerri. Jüdisches Museum Hohenems, 19:30 Uhr Felix Philipp Ingold & Rudolf Lutz. Musikalische Lesung. Hauptpost St.Gallen, 18:15 Uhr Jens Steiner. Liest aus «Hasenleben». Coalmine Winterthur, 20 Uhr Musik/Musikgeschichte. Franz Liszt – Leben und Werk. Universität St.Gallen, 18:15 Uhr VorTrAG L’Italia in Svizzera. Das neue Buch von Prof. R. Martinoni. Kantonsbibliothek Frauenfeld, 20 Uhr Mittagstreff. Wasser als Inspirationsquelle. zu Gast: Roman Signer. Naturmuseum St.Gallen, 12:15 Uhr Natur am Sibni. Klimawandel und Migration. Naturmuseum St.Gallen, 19 Uhr KINDEr Bauer Beck fährt weg. Von Alexandra Schubiger-Akeret. Figurentheater St.Gallen, 14:30 Uhr Die Brüder Löwenherz. Nach Astrid Lindgren. Stadttheater Konstanz, 18 Uhr Die grandiosen Abenteuer der tapferen Johanna Holzschwert. Historisches Abenteuerspiel. Theaterhaus Thurgau Weinfelden, 14:15 Uhr Dornröschen. Märchen der Gebrüder Grimm. Puppentheater Rietlistall Wildhaus, 14 Uhr Erzählstunde auf Spanisch. Mit Cocó Céspedes. Freihandbibliothek St.Gallen, 16 Uhr Kinder-Uni. Robin Hood und der Finanzminister. Universität St.Gallen, 15 Uhr Märchen im Museum. Geschichten von und über Hedwig Scherrer. Historisches und Völkerkundemuseum St.Gallen, 14 Uhr Vier gewinnt. Wolfgang Amadeus Mozart: Sinfonia concertante. Tonhalle St.Gallen, 10 Uhr DIVErSES Jassturnier. obenabe, Uneufe oder doch en Schieber? Kraftfeld Winterthur, 19:30 Uhr

DO

10.03

KoNzErT Mozart – Soli fan tutti. Sinfonieorchester St.Gallen. Tonhalle St.Gallen, 19:30 Uhr Büne Huber. Das «Sexsymbol» solo. Kammgarn Schaffhausen, 21 Uhr Modern Day Heroes. Ein kleines Konzert. Grabenhalle St.Gallen, 21 Uhr


10.–11.03. kalender

Hintergründig quergedacht

American-Indian Bluesnight

Jubiläum en garde!

Wer ist Dings?

Reto Zeller im fabriggli

Pura Fé Trio im Kultur im Bahnhof St.Gallen

Favez im Gaswerk Winterthur

Les Reines Prochaines in der Löwenarena Sommeri

Zeller findet Geschichten an Orten, wo andere nicht einmal einen Strohhalm im Stecknadelhaufen wittern. Er sucht in «Seitenscheitel» den fein geschliffenen Alltag nach ungehobelten Kanten ab – amüsant, hinterhältig schräg, herrlich absurd und immer mit schelmischem Augenzwinkern. Seine Parabeln handeln von einsamen Fröschen in orangen Leggins, von Meteoriten mit Burnout, von mondeifersüchtigen aufgemöbelten Männern und nasenbegradigten Damen. Donnerstag, 10. März, 20 Uhr, werdenberger kleintheater fabriggli Buchs. Mehr Infos: www.fabriggli.ch

Das Gaswerk wird fünfzehn und schenkt Leckerbissen zu Schleuderpreisen. Im März mit Faves – den immer wieder gern gesehenen Gästen in den letzten Jahren und in den nächsten fünfzehn hoffentlich auch. Faves kommen mit ihrer nigelnagelneuen Platte «En Garde!». Im Monnow Valley Studio in Wales, wo schon Oasis, Led Zeppelin und Black Sabbath waren, spielten Faves jeden Tag einen Song ein. Tag um Tag. heraus kam konsequente, reife Musik von brutaler Sensibilität.

Die Sängerin, Musikerin, Dichterin, Tänzerin, Lehrerin und Aktivistin Pura Fé gehört zum Stamm der Tuscarora-Indianer in North Carolina. Sie verbindet indianische Musik mit Blues und Soul zu einem eigenständigen Mix und macht den indianischen Einfluss auf die afro-amerikanische Musik deutlich. Ihre Musik zitiert aus einem langen Erbe von Melodien, sie ist urig und wunderschön, steht aber auch der Geschichte ihres Landes kritisch gegenüber. Pura Fé, die meisterhaft Slidegitarre spielt, wird begleitet von Carry Morin (Gitarre, Gesang) und Peter Knudson (Cajon, Gesang).

Freitag, 11. März, 20.30 Uhr, Gaswerk Winterthur. Mehr Infos: www.gaswerk.ch

Donnerstag, 10. März, 20.30 Uhr, Klubschule Migros im Bahnhof St.Gallen. Mehr Infos: www.klubschule.ch

Elvis Jackson. Ska-Punk. Gare de Lion Wil, 20 Uhr Frittenbude. Elektropunk. Schlau, stylisch und anstrengend. Kulturladen Konstanz, 21 Uhr Rudi Hayden. Melodiöse Kammermusik. Theater am Gleis Winterthur, 20:15 Uhr Pura Fé Trio. Bluesnight. Migros Klubschule St.Gallen, 20:30 Uhr Puta Madre Brothers. Three Men – No Mission. Spielboden Dornbirn, 21 Uhr CLUBBING/PArTy Bade.wanne. DJ Sisyphus Interruptus. Kraftfeld Winterthur, 20 Uhr FILM La double vie de Véronique. Eine polnische Musikerin entdeckt in einer Französin ihre Doppelgängerin. Kinok, Cinema in der Lokremise St.Gallen, 20 Uhr Les amours imaginaires. Betörende Dreiecksgeschichte des Filmwunderknaben Xavier Dolan. Kinok, Cinema in der Lokremise St.Gallen, 18 Uhr ThEATEr Drei Männer im Schnee. Komödie von Erich Kästner. Puppentheater Rietlistall Wildhaus, 20:15 Uhr Ein Gescheiter. Theaterstück rund um den Art-Brut-Künstler Armand. Kunstraum Kreuzlingen, 20 Uhr Erstens kommt es anders und zweitens als man denkt! Improvisationsabend. Dachatelier St.Gallen, 19:15 Uhr Festland. Von Markus Werner. Theater Kanton Zürich Winterthur, 20 Uhr Splitternacht. Offene Bühne. K9 Konstanz, 20 Uhr KABArETT 1. Comedy Festival. Peach Weber, Michael Elsener, Sutter und Pfändler. Pentorama Amriswil, 20 Uhr

Duo Messer & Gabel. Bodenständige Kost und gürtelnah. Olma Messen St.Gallen, 20 Uhr Reto Zeller. «Seitenscheitel.» Fabriggli Buchs, 20 Uhr TANZ Somafon. humorvoll getanztes Plädoyer für menschliche Artenvielfalt. Eisenwerk Frauenfeld, 20 Uhr MUSICAL Evita. Musical von Tim Rice und Andrew Lloyd Webber. Festspielhaus Bregenz, 20 Uhr KUNST/AUSSTELLUNGEN Annemarie Laner. Vernissage. Galerie.Z hard, Vorarlberg, 19:30 Uhr Bill Bollinger. Führung. Kunstmuseum Liechtenstein Vaduz, 18 Uhr Haegue Yang. Führung. Kunsthaus Bregenz, 19 Uhr LITErATUr Alex Capus. «Léon und Louise.» Bücherladen Appenzell, 20 Uhr Auf den Spuren des Buddha. Live-Repo mit Bruno Baumann. Kirche St.Mangen St.Gallen, 19:30 Uhr Der alte König in seinem Exil. Arno Geiges Neues. Theater am Kornmarkt Bregenz, 20 Uhr Der Geräuschesammler. Mit Thomas hauck. Bibliothek Speicher, 20 Uhr Schottische Märchen. Whisky, Schokolade und Solopiper. Alte Kaserne Winterthur, 20 Uhr Monica Cantieni. «Grünschnabel.» Bodman-Literaturhaus Gottlieben, 20 Uhr VOrTrAG 100 Jahre Max Frisch. Das dramatische Werk. Universität St.Gallen, 18:15 Uhr Fotografie gestern, heute, morgen. Die Atelierfotografin Martha Gubler. Museum Rosenegg Kreuzlingen, 20 Uhr

Kub-Geschichte Teil 1. Mit Kurator Rudolf Sagmeister. Kunsthaus Bregenz, 20 Uhr Liebeslänglich. Mit Kristina Pfister und Claude Jaermann. Gemeindezentrum Mörschwil, 19:30 Uhr KINDEr Erzählstunde auf Albanisch. Ab drei Jahren. Freihandbibliothek St.Gallen, 17 Uhr DIVErSES Zur Person. Gast: Massimo Schawalder. Stadttheater Konstanz, 20 Uhr

FR

11.03

KONZErT Aja Soul Group. Querbeet durch die Stile. Jazzclub Rorschach, 20 Uhr Jimirimood. Gitarre und Gesang. Weinbau-Genossenschaft Berneck, 20 Uhr Dazkarieh. Global Sounds. Spielboden Dornbirn, 21 Uhr Elina Duni Quartet. Osteuropäische Tradition mit modernem Jazz. Stadtsaal Wil, 20:30 Uhr Favez. Mit neuem Album. Gaswerk Winterthur, 20:30 Uhr Galliardo. Gefühlvoller italienischer Pop/Rock. K9 Konstanz, 20 Uhr Gilles Remy Quartet. NewOrleans-Jazz-Orchester aus Frankreich. Jazzkeller Sargans, 20:30 Uhr Joe Colombo & Band. SlideGitarren-Blues-Rock. Roots Events Münchwilen, 21 Uhr Joyce & Band. Königin des Bossa Nova. Kammgarn hard, 20:30 Uhr Just Two. Julie & George. Jazzclub G. St.Gallen, 21 Uhr Musik-Collegium Schaffhausen. Musikkollegium Winterthur, Gastkonzert. Kirche St.Johann Schaffhausen, 19:30 Uhr Tango Argentino. MilongaTanznacht. Tango Almacén St.Gallen, 21:30 Uhr

59 SAITEN 03.11

Eine Leiche ohne Oberschenkel. Verdächtige: die Witwe, die Köchin, der Gärtner und ein Wurstbrot. Die Witwe verschwindet, der Gärtner auch, dafür taucht Dings auf. Ein Fall für Les Reines Prochaines: Michèle Fuchs, Fränzi Madörin, Muda Mathis und Sus Zwick. Verstärkt wird das kriminal-philosophische Singspiel durch Barbara Naegelin, Sibylle hauert und dem Schlagzeuger David Kerman. Zusammen mit Nathalie Percillier bringen sie mit musikalischen und filmischen Mitteln ein Kriminalstück auf die Bühne. Samstag, 12. März, 20.30 Uhr, Löwenarena Sommeri. Mehr Infos: www.loewenarena.ch

The Clients. Intelligenter Funk. Eisenwerk Frauenfeld, 21 Uhr Wendy McNeill & Band. Wienerlied trifft Folk Noir. Tap Tab Schaffhausen, 21 Uhr Zero Absolu / Palmer. Doppelkunzert mit dreifacher Wucht. Grabenhalle St.Gallen, 22 Uhr CLUBBING/PArTy Black Yellow. Pope Cornelius / DJ Philler / Claudio Cervo. Gare de Lion Wil, 23 Uhr Boot the Semester. Mit Loo & Placido. Krempel Buchs, 22:30 Uhr I love 90’s-Hip-Hop. Feat. Tony Touch. Kugl St.Gallen, 22 Uhr FILM Abschalten! Apaga y vámonos. Filmreihe Bedrohte Völker. Spielboden Dornbirn, 20:30 Uhr Arme Seelen. Spurensuche in der Innerschweiz: Einheimische erzählen von ihren Begegnungen mit geisterhaften Wesen. Kinok, Cinema in der Lokremise St.Gallen, 17:15 Uhr Das Ende ist mein Anfang. Bruno Ganz als Tiziano Terzani. Kino Rosental heiden, 20:15 Uhr Les amours imaginaires. Betörende Dreiecksgeschichte des Filmwunderknaben Xavier Dolan. Kinok, Cinema in der Lokremise St.Gallen, 21:30 Uhr Pepperminta. Von Pipilotti Rist. Kulturcinema Arbon, 20:30 Uhr Somewhere. Sofia Coppola zeigt erneut ihr Gespür für subtilen humor und gute Geschichten. Kinok, Cinema in der Lokremise St.Gallen, 19:15 Uhr ThEATEr Basler Schnitzelbängg. Einsingen. Casinotheater Winterthur, 19 Uhr Die Fledermaus. Operette von Johann Strauss. Theater St.Gallen, 19:30 Uhr Ein Gescheiter. Ein Stück rund um den Art-Brut-Künstler Armand

Schulthess. Kunstraum Kreuzlingen, 20 Uhr Feinde. Von Arkady Leokum. Parfin de siècle St.Gallen, 20 Uhr Festland. Von Markus Werner. Theater Kanton Zürich Winterthur, 20 Uhr Play Gantenbein! Inszenierter Audiowalk für eine Person. Stadttheater Schaffhausen, 15 Uhr Ulrike Maria Stuart. Theaterstück von Elfriede Jelinek. Stadttheater Konstanz, 20 Uhr KABArETT Aperitif mit dem Teufel. Kleine Komödie. haus zum Falken Rorschach, 20:15 Uhr Chaostheater Oropax. «Vorsicht Baustelle!» Kammgarn Schaffhausen, 20:30 Uhr Les Trois Suisse. Nicht mehr ganz junge Casanovas starten Charmeattacken. Kellerbühne St.Gallen, 20 Uhr Maria Neuschmid und Jörg Adlassnigg. «hände hoch.» Altes Kino Rankweil, 20 Uhr Michel Gammenthaler. «Wahnsinn.» Vorpremière. Kultur i de Aula Goldach, 20 Uhr Simon Enzler. «Phantomscherz.» Stadthof Rorschach, 20 Uhr MUSICAL Evita. Musical von Tim Rice und Andrew Lloyd Webber. Festspielhaus Bregenz, 20 Uhr Ich bin auch eine Oper. Potpourri der bekanntesten Oper- und Operetten-Melodien. Kulturforum Amriswil, 20 Uhr KUNST/AUSSTELLUNGEN Tanger Trance. Vernissage. Mit Amsel. Macelleria D’Arte, 19 Uhr Bill Bollinger. Dialogisches Ausstellungsgespräch. Kunstmuseum Liechtenstein Vaduz, 15 Uhr Peter Bürge – «Être chez soi». Vernissage. Galerie vor der Klostermauer St.Gallen, 17:30 Uhr


11.–13.03. kalender

Eine Naturjodel-Reise

Marcel van Eeden zu Gast

Wortketten mit Schalk

Blueslegende aus Amerika

Nadja Räss im Chössi Theater Lichtensteig

Künstlergespräch im Kunstmuseum St.Gallen

Wer in den Bergen einen Naturjodel hört, dem kann es passieren, dass ihn ein Schauer überkommt. Nadja Räss hat alte regionaltypische Jodelmelodien zusammengetragen und interpretiert die traditionellen Melodien neu – oft entstehen dabei neue Klänge. Eine Stimmreise in eine Welt fern der Alltagshektik, eine Tour der Gefühle, die voller Überraschungen ist. die Jodlerin Nadja Räss wird begleitet vom Klarinettisten dani Häusler, dem Gitarristen Marc Scheidegger und dem Bassisten Richard Hugener.

der 1965 in den Haag geborene Künstler war die grosse Entdeckung der vierten Berlin Biennale 2006. In seinen zeichnungen und zeichnungsserien entführt er in wundersame Welten, in denen er für seine fiktiven Figuren ganze Biographien entwickelt. die aktuelle Ausstellung «Schritte ins Reich der Kunst» im Kunstmuseum St.Gallen ist seine erste umfassende Einzelpräsentation in der Schweiz. Marcel van Eeden stellt sich den Fragen von Alex Hanimann, Künstler, und Konrad Bitterli, Kurator der Ausstellung.

Der Poetry Slamer Laurin Buser im Alten Zeughaus

The Music Maker Blues Foundation Revue in der Tonhalle Martin Scorcese und Wim Wenders haben uns wunderschöne Filme über den Blues als Lebensgefühl beschert, jetzt beweisen die «Blues Survivors», dass der Blues auch heute noch existiert. Sie fanden die Legenden des alten Blues als Kellner, als Strassenmusikanten oder Fischer in den kleinen Gassen des US-amerikanischen Südens. der Blues der «Music Maker Blues Foundation» ist über alle Genres hinaus eine zeitlose Reise in ein Land, dessen Einwanderer seine Historie geprägt haben.

Samstag, 12. März, 20.15 Uhr Chössi Theater Lichtensteig. Mehr Infos: www.choessi.ch

Mittwoch, 16. März, 18.30 Uhr, Kunstmuseum St.Gallen. Mehr Infos: www.kunstmuseumsg.ch

das erste Soloprogramm «Wunder.Welt. Wort.» des 19-jährigen Slamers Laurin Buser hat als roten Faden die Wortkraft. Poetry Slam, Lyrik, Rap, Prosa, Theater und Kabarett, alles in einem. die selbstverfassten Texte reiht Laurin schnurstraks auf eine urpoetische Wortperlenkette auf. der junge Musiker Sascha F. begleitet ihn mit akustischem Funk, Rap, Reggae und Singer-Songwriting. zusammen erzählen sie Geschichten und singen Liebeslieder – immer umgeben von Schalk und Selbironie.

Schnittstelle. Führung. Kunstraum Winterthur, 19 Uhr LITErATUr Reeto von Gunten. «Lugihüng.» Restaurant Alpstein Appenzell, 20 Uhr U20 Slam. Poetry Slam. Flon St.Gallen, 20 Uhr VorTrAG Manfred Prischnig und Heiner Keupp. «Schwerpunkt Identität.» Theater am Saumarkt Feldkirch, 19:30 Uhr KINdEr Die Brüder Löwenherz. Nach Astrid Lindgren. Ab 8 Jahren. Stadttheater Konstanz, 18 Uhr Der kleine Schornsteinfeger. Kinderoper von Benjamin Britten. Lokremise St.Gallen, 20 Uhr dIVErSES Abend der Wünsche. Abgabestelle für die Wünsche an die Stadt. Kaffeehaus St.Gallen, 18 Uhr Töggeli-Turnier. Mit dJ doppelpass domingo. Kraftfeld Winterthur, 21 Uhr

SA

12.03

KoNzErT Baschi. Mit dem neuem «Neui Wält». Salzhaus Winterthur, 20 Uhr Bernhard Roth. Klavierabend. Alte Turnhalle Engelburg, 20:15 Uhr Bluedogs Under. Blues und Soul. Kammgarn Hard, 20:30 Uhr Bravo Hits Party Vol. 2. disco. Mariaberg Rorschach, 21 Uhr Dai Kimoto & Swing Kids on Stage. «Good old days». Tonhalle St.Gallen, 20 Uhr Enoch Arden. Melodrama mit Musik von Richard Strauss. Schloss Wartegg Rorschacherberg, 20 Uhr Guggenkonzert. «Altstadtdudlete.» Casinotheater Winterthur, 20:30 Uhr

Herr Bitter. disco-Rock. Tap Tab Schaffhausen, 21 Uhr Kalles Kaviar / Alaska / Insane Betty. Ska und Reggae. Grabenhalle St.Gallen, 20 Uhr Nadja Räss. Tour der Gefühle. Chössi-Theater Lichtensteig, 20:15 Uhr Oratoriumskonzert CMO. Collegium Musicum St.Gallen. Kirche St.Laurenzen St.Gallen, 20 Uhr Pueblo Criminal. Ska-Punk. Fabriggli Buchs, 21:30 Uhr Sons of Otis. Psychedelic doom aus Canada. Gaswerk Winterthur, 20:30 Uhr Tee-Chno. Elektro. Talhof St.Gallen, 21 Uhr CLUBBING/PArTy Cafetango. Tango argentino. Kaffeehaus St.Gallen, 16 Uhr Chamäleon. disco mit dJ Bernd. K9 Konstanz, 21 Uhr Discotron 3000. Feat. Tom deluxx. Kugl St.Gallen, 23 Uhr Nachtbar. Preview auf das Konzert mit Lee «Scratch» Perry; mit Pius Frey. Palace St.Gallen, 22 Uhr Rap Attack. Hip-Hop-Party. Gare de Lion Wil, 22 Uhr Schlaflos in Winterthur Vol. 6. Mit dJ Reezm und J.Sayne. Kraftfeld Winterthur, 22 Uhr FILM Das Ende ist mein Anfang. Bruno Ganz als Tiziano Terzani. Kino Rosental Heiden, 17:15 Uhr Manipulation. 1956. der Kalte Krieg hat die Schweiz im Griff. Kino Rosental Heiden, 20:15 Uhr No More Smoke Signals. Filmreihe Bedrohte Völker. Spielboden dornbirn, 20:30 Uhr Paul Bowles – Halbmond. Ein magischer Film über Kobras, Kif und die dilemmata des Lebens. Kinok in der Lokremise St.Gallen, 17 Uhr Somewhere. Sofia Coppola zeigt erneut ihr Gespür für subtilen Humor und gute Geschichten.

Samstag, 19. März, 20.30 Uhr, Altes Zeughaus Herisau. Mehr Infos: www.kulturisdorf.ch

Kinok in der Lokremise St.Gallen, 21:30 Uhr Tangerine. In Tanger begegnet eine junge Marokkanerin einem deutschen Paar – vielschichtige dreiecksbeziehung. Kinok in der Lokremise St.Gallen, 19:15 Uhr THEATEr Alzira. oper von Giuseppe Verdi. Theater St.Gallen, 19:30 Uhr Annette Postel und das SalonOrchester Schwanen. «Inteam.» Kreuz Jona, 20 Uhr Das Geheimnis der Irma Vep. Eingroschengrusel. Stadttheater Konstanz, 20 Uhr Die Brüder Löwenherz. Nach Astrid Lindgren. Ab 8 Jahren. Stadttheater Konstanz, 18 Uhr Felix Krull. «Hochstapler.» Tonhalle Wil, 20 Uhr Festland. Von Markus Werner. Theater Kanton zürich Winterthur, 20 Uhr Fettes Schwein. Schauspiel von Neil LaBute. Lokremise St.Gallen, 20 Uhr Orpheus in der Unterwelt – Michael Quaat. Frei nach Jacques offenbach. Stadttheater Schaffhausen, 20 Uhr Schwanensee. Marionetten-oper. Marionettenoper Lindau, 19:30 Uhr Tiefer gehen. die Perspektive ist die des Täters, den Fokus setzen Sie. Stadttheater Konstanz, 20 Uhr KABArETT Aperitif mit dem Teufel. Kleine Komödie von Marius Leutenegger. Ess-Kleintheater Kul-tour auf Vögelinsegg Speicher, 18 Uhr Chaos Theater Oropax. «Im Rahmen des Unmöglichen.» Stadtsaal Wil, 20 Uhr Clown Pic. «der Schlüssel.» zwei Helden in vertrackter Rolle. Altes Kino Mels, 20:15 Uhr Ingo Börchers. «die Welt ist eine Google.» Schlösslekeller Vaduz, 20 Uhr

61 SAITEN 03.11

Samstag, 19. März, 20 Uhr, Tonhalle St.Gallen. Mehr Infos: www.theatersg.ch

Jaap Achterberg. Klassisches Erzähltheater. Kellerbühne Grünfels Jona, 20:30 Uhr Ohne Rolf. «Schreibhals.» PMS Kreuzlingen, 20 Uhr Les Reines Prochaines. Kriminal-philosophisches Singspiel. Löwenarena Sommeri, 20:30 Uhr Les Trois Suisse. Nicht mehr ganz junge Casanovas starten Charmeattacken. Kellerbühne St.Gallen, 20 Uhr Michel Gammenthaler. «Wahnsinn». Vorpremière. Kultur i de Aula Goldach, 20 Uhr Simon Enzler. «Phantomscherz.» Hotel Metropol Widnau, 20 Uhr TANz Somafon. Plädoyer für die menschliche Artenvielfalt. Eisenwerk Frauenfeld, 20 Uhr MUSICAL Evita. Musical von Tim Rice und Andrew Lloyd Webber. Festspielhaus Bregenz, 15/20 Uhr KUNST/AUSSTELLUNGEN Fünfstern-Performances. Suzana Richle und Pascal Lampert. Kunst(zeug)Haus Rapperswil, 17 Uhr Femme fatale. Finissage. Galerie Werkart St.Gallen, 12 Uhr Haegue Yang. Führung. Kunsthaus Bregenz, 14 Uhr Villareno William De Toffol. Führung. Galerie Stefan Rutishauser Frauenfeld, 14 Uhr LITErATUr Im Garten der Medusa. Bin bildhafter Erzählabend. nein und aber St.Gallen, 19 Uhr Slam Poetry Uncut. Lesebühne. Spielboden dornbirn, 20:30 Uhr SchreibLust & LeseNacht. Mit Lesungen, Musik und Geschichten. Bistro zu Tisch Bischofszell, 14 Uhr

KINdEr Bauer Beck fährt weg. Von Alexandra Schubiger-Akeret. Figurentheater St.Gallen, 14:30 Uhr Der kleine Schornsteinfeger. Kinderoper von Benjamin Britten. Lokremise St.Gallen, 17 Uhr Der Waschlappendieb. Kindertheater die Stromer. Spielboden dornbirn, 15 Uhr Erzählstunde auf Italienisch. Für Kinder ab 3 Jahren. Freihandbibliothek St.Gallen, 10 Uhr Lirum Larum Löffelstiel. Theater für Kinder ab fünf Jahren. Alte Turnhalle Engelburg, 14 Uhr dIVErSES Exkursion. die Brunnen der Stadt St.Gallen. Naturmuseum SG, 14 Uhr

SO

13.03

KoNzErT Boogie Woogie Night. dine and dance. oxyd Kunsträume Winterthur, 18 Uhr Divertimenti musicali. Barocke und frühklassische «divertimenti». Alte Kirche Romanshorn, 17 Uhr Klavierrezital. Werke von Schubert und Liszt. Ev. Kirchgemeindehaus Amriswil, 17 Uhr Lied am Sonntag. Kammermusik. Theater St.Gallen, 11 Uhr Oratoriumskonzert CMO. Requiem. Collegium Musicum St.Gallen. Kirche St.Martin Arbon, 17 Uhr Sonntags um 5. Mozart, Respighi & Mendelssohn Bartholdy. Tonhalle St.Gallen, 17 Uhr Questo mio cuore. A-CappellaLieder rund um die Liebe. Kaffeehaus St.Gallen, 17 Uhr CLUBBING/PArTy Analog Sunday. zeitreise gegen den Sonntagsblues. Tankstell-Bar St.Gallen, 15 Uhr


kalender 13.–16.03. FIlm Arme Seelen. Spurensuche in der Innerschweiz: Einheimische erzählen von ihren Begegnungen mit geisterhaften Wesen. Kinok, Cinema in der lokremise St.Gallen, 11 Uhr Copie conforme. Über Täuschung und Wirklichkeit. Kino Rosental Heiden, 19:15 Uhr En attendant Pasolini. Das Dörfchen Ouarzazate erwartet Pasolini zu neuen Dreharbeiten. Kinok, Cinema in der lokremise St.Gallen, 13 Uhr La double vie de Véronique. Eine polnische musikerin entdeckt in einer Französin ihre Doppelgängerin. Kinok, Cinema in der lokremise St.Gallen, 20 Uhr Match/Antithese/Halleluja. mauricio Kagels Kurzfilme geben Einblick in den witzigen Kosmos eines Komponisten. Kinok, Cinema in der lokremise St.Gallen, 18 Uhr Mein Name ist Eugen. Die Abenteuer der frechsten lausbuben der Nation. Kinok, Cinema in der lokremise St.Gallen, 15 Uhr Pumuckl und sein Zirkusabenteuer. Zwei seltsame Zirkuszauberkünstler entführen Pumuckl. Rosental Heiden, 15 Uhr THEATEr Bliss. Acapella-Comedy-Gruppe. Alte Kaserne Winterthur, 20 Uhr Die Zauberflöte. marionettenOper. W. A. mozart. marionettenoper lindau, 16 Uhr In einem finsteren Haus. Stück von Neil laBute. Stadttheater Konstanz, 20:30 Uhr mUSICAl Avenue Q. musical über die Bewohner der gleichnamigen fiktiven Strasse in New York. Theater St.Gallen, 14:30/19:30 Uhr Evita. musical von Tim Rice und Andrew lloyd Webber. Festspielhaus Bregenz, 15/20 Uhr KUNST/AUSSTEllUNGEN Adolf Hölzel. Führung. Kunsthalle Ziegelhütte Appenzell, 14 Uhr André Kertész. Führung mit Iris Stadelmann. Fotomuseum Winterthur, 12 Uhr R E K LA M E

«Trachtenmode und Schnittmuster.» Familienführung mit Silvia Reifler. Historisches und Völkerkundemuseum St.Gallen, 11 Uhr Judith Albert / Romeo Vendrame. Finissage. Kunstraum Engländerbau Vaduz, 13 Uhr Rosenstrumpf und dornencknie. Finissage. museum im lagerhaus St.Gallen, 11 Uhr New Existentialism Part 2. Führung. Alte Fabrik Rapperswil, 14 Uhr Haegue Yang. Führung. Kunsthaus Bregenz, 16 Uhr Harmi nie. Künstlergespräch. Oxyd Kunsträume Winterthur, 11:30 Uhr Neu in der Sammlung. Führung mit marcel Zünd. Appenzeller Volkskunde-museum Stein, 11 Uhr Peter Bürge. Apéro. Galerie vor der Klostermauer St.Gallen, 10 Uhr Sommerleben. Führung mit markus P. Stähli. Naturmuseum St.Gallen, 10:15 Uhr Villareno William De Toffol. Führung. Galerie Stefan Rutishauser Frauenfeld, 14 Uhr Weltensammler. Führung. Kunstmuseum Thurgau Warth, 15 Uhr lITErATUr Literatur in den Häusern. Anregende literatur in Privatwohnungen. Konstanz, 18 Uhr Rosalinde hat Gedanken im Kopf. lesung mit einem Ensemblemitglied. Theater am Kornmarkt Bregenz, 15 Uhr KINDEr Alex Porter. Rotfärbli-Zaubereien. Kulturtreff Rotfarb Uznach, 11 Uhr Bauer Beck fährt weg. Von Alexandra Schubiger-Akeret. Figurentheater St.Gallen, 14:30 Uhr Die Stromer. «Der Waschlappendieb.» Kammgarn Hard, 15 Uhr DIVErSES Künstler-Maskenball. Die schönsten Kostüme werden prämiert. Casinotheater Winterthur, 20 Uhr Matinée zu Peer Gynt. Werkstattgespräch zur Premiere. Theater am Kornmarkt Bregenz, 11 Uhr

MO

14.03

KONZErT Anna F. Österreichs Pop-Hoffnung. Kulturladen Konstanz, 20:30 Uhr Frenzee Kay. 5-köpfiger Soul aus Zürich. Restaurant Park Flawil, 20 Uhr Gordon Bell & Kat Kunz. Der Schotte mit dem Piano. Kraftfeld Winterthur, 21 Uhr FIlm Dieci inverni. Im winterlichen Venedig nimmt die liebesgeschichte zwischen Camilla und Silvestro ihren Anfang. Kinok, Cinema in der lokremise St.Gallen, 18 Uhr Fantastic Mr. Fox. Wunderbarer Animationsfilm von Wes Anderson. Kinok, Cinema in der lokremise St.Gallen, 20:30 Uhr THEATEr Maria Stuart. Schauspiel von Friedrich Schiller. Stadttheater Schaffhausen, 19:30 Uhr

KUNST/AUSSTEllUNGEN Cultura italiana e San Gallo: da Croce a Ungaretti. Vernissage. Kantonsbibliothek Vadiana St.Gallen, 18:15 Uhr

Moulay Lamrani. Jüdischmarokkanische märchen. lesung in französisch und deutsch mit Yariv Gurfinkel an der Gitarre. Kultbau St.Gallen, 20 Uhr

lITErATUr Deus ex Machina. Romantische Briefe und sehnsuchtsvolle Phantasien. Stadttheater Konstanz, 20 Uhr Melinda Nadj Abonji. «Tauben fliegen auf.» Kellerbühne St.Gallen, 20 Uhr

VOrTrAG Flugjahre zum Mond. Dr. Bruno Stanek. madlen Heerbrugg, 19:30 Uhr Spuren der Sintflut. Für Erwachsene und Kinder ab 12. Casino Herisau, 19:30 Uhr Die Oper lebt! Das musiktheater der moderne. Universität St.Gallen, 20:15 Uhr Vulkane. Naturschauspiel? Bedrohung? lindensaal Speicher, 20 Uhr

VOrTrAG Magie und Malerei. Altniederländische Kunst des 15. Jahrhunderts. Universität St.Gallen, 18:15 Uhr Wer war Henry Dunant? Spurensuche mit Yvonne Steiner. Freihandbibliothek St.Gallen, 9:30 Uhr

DI

DIVErSES Gott im Kaffeehaus. Daniel Klingenberg im Gespräch mit Ina Praetorius. Kaffeehaus St.Gallen, 19:30 Uhr

15.03 MI

KONZErT Yggdrasil. Ethno-Jazz. Restaurant Drahtseilbahn St.Gallen, 19:30 Uhr ClUBBING/PArTY Disaster.bar. DJ El Ramun. Kraftfeld Winterthur, 20 Uhr

FIlm Augenblicke 2011. Kurzfilme. Spielboden Dornbirn, 20:30 Uhr Ludwig van. mauricio Kagels Demontage des Beethoven-Kultes. Kinok, Cinema in der lokremise St.Gallen, 20:30 Uhr Manipulation. 1956. Der Kalte Krieg hat die Schweiz im Griff. Kino Rosental Heiden, 20:15 Uhr Mulholland Drive. Von David lynch. Kino loge Winterthur, 20 Uhr Somewhere. Sofia Coppola zeigt erneut ihr Gespür für subtilen Humor und gute Geschichten. Kinok, Cinema in der lokremise St.Gallen, 18 Uhr Stille Liebe. Antonia und mikas sind beide gehörlos. Kino Rosental Heiden, 14:15 Uhr THEATEr Achtung, Ländle. Das neue Werk von Stefan Vögel. Kulturhaus Dornbirn, 20 Uhr Das Geheimnis der Irma Vep. Eingroschengrusel. Stadttheater Konstanz, 20 Uhr Der goldene Drache. Schauspiel mit dem Burgtheater Wien. SAl am lindenplatz Schaan, 20 Uhr Die Dreigroschenoper. Stück von Bertolt Brecht, musik von Kurt Weill. Theater St.Gallen, 19:30 Uhr Kaspar Häuser Meer. Gastspiel Theater an der Winkelwiese. lokremise St.Gallen, 20 Uhr Maria Stuart. Schauspiel von Friedrich Schiller. Stadttheater Schaffhausen, 19:30 Uhr KUNST/AUSSTEllUNGEN Krummer Schnabel, spitze Krallen. Führung. Naturmuseum Thurgau Frauenfeld, 19:30 Uhr Norbert Möslang. Führung mit Claudia Hürlimann. lokremise St.Gallen, 18:30 Uhr lITErATUr Doron Rabinovici. liest aus seinem neuen Roman. Theater am Saumarkt Feldkirch, 20:15 Uhr

16.03

KONZErT Mittwoch-Mittag-Konzert. mit dem Edes-Ensemble. Kirche St.laurenzen St.Gallen, 12:15 Uhr Nadja Zela. Singer-Songwriterin. Coalmine Winterthur, 20 Uhr Session Room. Jamsession. Kraftfeld Winterthur, 20 Uhr ClUBBING/PArTY Salsa-Night. Die Salsa-Party. K9 Konstanz, 22 Uhr FIlm Angry Monk. Filmreihe Bedrohte Völker. Spielboden Dornbirn, 20:30 Uhr Bambi. Der Klassiker aus dem Hause Disney. Kino Rosental Heiden, 14:15 Uhr Berlin: Die Sinfonie der Grossstadt. Walter Ruttmanns berühmter Stummfilm wird von Norbert mösland und mitmusikern live vertont. Kinok, in der lokremise St.Gallen, 20:30 Uhr Mein Name ist Eugen. Die Abenteuer der frechsten lausbuben der Nation. Kinok, in der lokremise St.Gallen, 15 Uhr Nel giardino dei suoni. Berührendes Porträt. Schlosskino Rapperswil, 20:15 Uhr No More Smoke Signals. Die Situation der Indianer heute. Ab 16 Jahren. Kino Rosental Heiden, 20:15 Uhr Tanger – Legende einer Stadt. Spannender Essay über Tangers goldene Zeiten. Kinok, in der lokremise St.Gallen, 18 Uhr THEATEr Das Geheimnis der Irma Vep. Eingroschengrusel. Stadttheater Konstanz, 15 Uhr Der goldene Drache. Schauspiel mit dem Burgtheater Wien. SAl am lindenplatz Schaan, 20 Uhr Dornröschen. märchen der Gebrüder Grimm. Puppentheater Rietlistall Wildhaus, 14 Uhr Feinde. Von Arkady leokum. Theater Parfin de siècle St.Gallen, 20 Uhr Kaspar Häuser Meer. Gastspiel Theater an der Winkelwiese. lokremise St.Gallen, 20 Uhr Mercier und Camier. Witzig, absurde Geschichte von Samuel Beckett. Phönix Theater Steckborn, 20:15 Uhr

Christiane F. Nach «Wir Kinder vom Bahnhof Zoo». Spielboden Dornbirn, 20 Uhr KABArETT Jens Nielsen. «Ein Tag lang alles falsch machen.» Kellerbühne St.Gallen, 20 Uhr Knuth und Tucek. «Neurotikon.» Casinotheater Winterthur, 20 Uhr Pic. «Der Schlüssel». Stadttheater Schaffhausen, 19:30 Uhr KUNST/AUSSTEllUNGEN Ein gewisses jüdisches Etwas. Führung. Jüdisches museum Hohenems, 18 Uhr Handstick-Stobede. Der Handstickerin über die Schulter schauen. museum Appenzell, 14 Uhr Kultur am Nachmittag. Fürung mit matthias Fischer. Hist. und Völkerkundemuseum St.Gallen, 14 Uhr Die Natur der Kunst. Die ehemalige Arbeiter-Gartensiedlung Zelgli. Kunstmuseum Winterthur, 12:15 Uhr Marcel van Eeden. Gespräch. Kunstmuseum St.Gallen, 18:30 Uhr Set 7/Arbeit/Labour. Führung mit Natalie madani. Fotomuseum Winterthur, 18:30 Uhr Vom Munot zum Rheinfall. Führung mit Hortensia von Roda. museum zu Allerheiligen Schaffhausen, 12:30 Uhr lITErATUr Semaine de la Francophonie. Schauspieler und Regisseur Claude Beauclair liest Gedichte von Frauen aus dem mittelalter. Kaffeehaus St.Gallen, 19 Uhr VOrTrAG Theater & Psychoanalyse. Komik, Abstraktion und Transfiguration in Beethovens DiabelliVariationen. Stadttheater Konstanz, 20 Uhr Musik/Musikgeschichte. Franz liszt – leben und Werk. Universität St.Gallen, 18:15 Uhr KINDEr Bruno Reise Fieber. Geschichten aus aller Welt. Theater am Gleis Winterthur, 15 Uhr Der kleine Schornsteinfeger. Kinderoper von Benjamin Britten. lokremise St.Gallen, 15 Uhr Der Xaver und der Wastl. Wie zwei Freunde ein Traumhaus bauen. Figurentheater St.Gallen, 14:30 Uhr Die Zitronen Prinzessin. Puppentheater für Klein und Gross. Kultur i de Aula Goldach, 14:30 Uhr Erzählstunde auf Ungarisch. Für Kinder ab 3 Jahren. Freihandbibliothek St.Gallen, 16:30 Uhr Geschichtenzeit. Für Kinder von 2–6 Jahren in mundart. Freihandbibliothek St.Gallen, 14:15 Uhr Kinder-Uni. Woher unser Essen kommt. Universität St.Gallen, 15 Uhr Märchen hören und spielen. mit Caroline Capiaghi. Fabriggli Buchs, 14 Uhr Zauberlaterne. Filmclub von 6 bis 12 Jahren. Alte Kaserne Winterthur, 14 Uhr DIVErSES Stadion trifft Stadt. FCSG-Fanveranstaltung. Grabenhalle St.Gallen, 20 Uhr

62 SAITEN 03.11


17.–18.03. kalender

Norbert Möslang im Dialog

Hommage an Frédéric Chopin

Innere Expressionen

Im A-capella Himmel

Künstlergespräch in der Lokremise

Das Tanzkonzert Zal im Phönix-Theater Steckborn

Brigitte Balleys und Daniel Spiegelberg im Kultbau

Die Flying Pickets im Alten Kino Mels

Der 1952 in St.Gallen geborene Soundtüftler Norbert Möslang setzt nicht nur im Feld der Filmmusik international Massstäbe, auch seine raumgreifenden Installationen, in denen er auf einzigartige Weise bild und Klang miteinander in beziehung setzt, sind aufsehenerregend. Dies belegt seine Präsentation unter dem Titel «bits, bots, mpgs and ppms», die vom 5. März bis 1. Mai in der Kunstzone der lokremise zu erleben ist. Im Gespräch stellt sich Norbert Möslang Fragen rund um sein künstlerisches Schaffen. Dienstag, 22. März, 18.30 Uhr, Lokremise St.Gallen. Mehr Infos: www.lokremise.ch

DO

17.03

KoNzErT Baschi. «Neui Wält». Casino Herisau, 20 Uhr Blues Caravan. Girls with Guitars. Kammgarn Schaffhausen, 21 Uhr Dunschtixx-Jazz. Jazz in vielen Facetten. Kaff Frauenfeld, 20 Uhr Julia A. Noack. Ein kleines Konzert. Grabenhalle St.Gallen, 21 Uhr Joscho Stephan Trio. Moderner Gypsy Swing. K9 Konstanz, 20 Uhr Jürgen Waidele & Friends. Groove-Klangbilder. Eisenwerk Frauenfeld, 20:15 Uhr ClUbbING/PArTy Bade.wanne. DJ 5pm. let’em Spin! Kraftfeld Winterthur, 20 Uhr FIlM Augenblicke 2011. Kurzfilme. Spielboden Dornbirn, 20:30 Uhr Conceptual Paradise. Von Stefan Römer. Kunstmuseum liechtenstein Vaduz, 20 Uhr Gaumensicht – die kulinarische Filmnacht. Frida. Gaswerk Winterthur, 19:30 Uhr Les amours imaginaires. betörende Dreiecksgeschichte des Filmwunderknaben Xavier Dolan. Kinok, Cinema in der lokremise St.Gallen, 18 Uhr THEATEr Die Brüder Löwenherz. Nach Astrid lindgren. Stadttheater Konstanz, 18 Uhr Die lustigen Weiber von Windsor. Komödie von William Shakespeare. Casino Frauenfeld, 20 Uhr Drei Männer im Schnee. Komödie von Erich Kästner. Puppentheater Rietlistall Wildhaus, 20:15 Uhr Erstens kommt es anders und zweitens als man denkt!. Improvisationstheater. Dachatelier St.Gallen, 19:15 Uhr

Als poetisches Tanzkonzert bringt zal das leben und Werk von Frédéric Chopin mit einem Pianisten, einer Tänzerin, einem Konzertflügel und Projektionen auf die bühne. Das Stück verbindet zeitgenössisches Tanztheater und Klavierkonzert. Ein Stück zwischen Feinheit und Humor, zwischen Wut und leidenschaft, denn zal ist Polnisch und beschreibt den untröstlichen Schmerz nach einem unwiederbringlichen Verlust – und die Schicksalsergebenheit mit unterschwellig gärendem Hass.

Selten gespielte Meisterwerke mit dichtem Ausdruck in feinster Schattierung: So lautet das Versprechen, das brigitte balleys, Mezzosopran, und Daniel Spiegelberg, Klavier, unter dem Titel «So lass mich scheinen bis ich werde...» im Kultbau einlösen werden. lieder von Schumann, Fauré, Schoeck sowie dem in der deutschsprachigen Welt fast unbekannten Emile-Robert blanchet, dessen kraftvolle Klaviersonate von 1940 ebenfalls zur Aufführung kommt. Eine Reise zu den inneren Quellen des Ausdrucks.

Mittwoch, 23. März und Freitag, 25. März, jeweils 20.15 Uhr, Phönix-Theater Steckborn. Mehr Infos: www.phoenix-theater.ch

Kaspar Häuser Meer. Gastspiel Theater an der Winkelwiese. lokremise St.Gallen, 20 Uhr Multipleoption 14. Über die Suche nach Identität. Theater am Gleis Winterthur, 20:15 Uhr Christiane F. «Wir Kinder vom bahnhof zoo». Spielboden Dornbirn, 20 Uhr Ulrike Maria Stuart. Theaterstück von Elfriede Jelinek. Stadttheater Konstanz, 20 Uhr KAbArETT Jens Nielsen. «Ein Tag lang alles falsch machen.» Kulturforum Amriswil, 20:15 Uhr Jörg Schneider und Ensemble. «Total dureknallt!» Stadtsaal Wil, 20 Uhr Patrizia Moresco. «Miss Verständnisse» Casinotheater Winterthur, 20 Uhr KUNST/AUSSTEllUNGEN Das Museum neu entdecken. Führung für Menschen ab 60. Kunstmuseum liechtenstein Vaduz, 14 Uhr Five Star Bar. Music & Drinks. Nextex St.Gallen, 19 Uhr Haegue Yang. Führung. Kunsthaus bregenz, 19 Uhr Kunst über Mittag. Führung mit anschliessendem Mittagessen. Kunst Halle St.Gallen, 12 Uhr Edgar Büchel. Vernissage. Schlösslekeller Vaduz, 19 Uhr lITErATUr Elvira Glaser. «Glungge, Gunte, lache oder Südere?» bodman-literaturhaus Gottlieben, 20 Uhr Frühschicht. lesung mit Manfred Heinrich, Musik und Gast. Alte Kaserne Winterthur, 06:30 Uhr Pedro Lenz. «Der Goalie bin ig.» Kantonsbibliothek Frauenfeld, 19:30 Uhr

KINDEr Dänische Festtage. zauberhafte Reise in eine musikalische Sternenwelt, in deutscher Sprache. TaK Schaan, 11 Uhr DIVErSES Theatergespräch. Mit Prof. Dr. Hajo Kurzenberger. TaK Schaan, 19:30 Uhr Frauentempel Stimmenfeuer. Anlass für Frauen. Stimmfeuer Frauentempel St.Gallen, 19:30 Uhr

18.03

KoNzErT A Crashed Blackbird Called Rosehip. Feiner Pop. Galerie Stefan Rutishauser Frauenfeld, 21 Uhr Las Argentinas. Argentinische Folklore. Kulturbar baradies Teufen, 20:15 Uhr Blue Moon. Musik aus 5 Jahrzehnten. Weinbau-Genossenschaft berneck, 20 Uhr Céline Bonacina Trio. Jazz. Spielboden Dornbirn, 20:30 Uhr Contrapunkt Konzert. Werke von luciano berio, Walter Feldmann, Germàn Toro-Pérez, Martin Jaggi. Tonhalle St.Gallen, 20 Uhr Das gezeichnete Ich. GefühlsPop. Kulturladen Konstanz, 21 Uhr

63 SAITEN 03.11

Donnerstag, 24. März, 20.15 Uhr, Altes Kino Mels. Mehr Infos: www.alteskino.ch

Donnerstag, 24. März, 20 Uhr, Kultbau St.Gallen. Mehr Infos: www.kultbau.org

VorTrAG Ein Zeitgenosse erzählt. Mit Rolf Ricke. Kunstmuseum liechtenstein Vaduz, 18 Uhr Infoabend. zur Mittelschule Sek-Vorbereitungsjahr, Integr. oberstufe mit Sek, zwischenjahr mit Praktikum/Schule, 10. Schuljahr, Handelsschule und berufsbegl. Sek für Erwachsene. ortega Schule St.Gallen, 19 Uhr Musikwissenschaft. Musikalische Entwicklung der Filmmusik von den Anfängen bis heute. Universität St.Gallen, 20:15 Uhr

FR

Mit der Cover-Version des yazoo-Songs «only you» katapultierte sich die britische A-capella band auf Platz eins und blieb präsent. Trotz wechselnder besetzung sind sie seit 25 Jahren das Mass aller A-cappella-Dinge geblieben. Die aktuelle «The big Mouth Tour» bringt Andrea Figallo, Andy laycock, Damion Scarcella, Simon John Foster, Michael Henry auch nach Mels und man munkelt, diese Flying Pickets seien die besten, die es je gab.

Elsi oder «sie geht um». Nach einer Erzählung von Friedrich Glauser. Theaterhaus Thurgau Weinfelden, 20:15 Uhr J.S.Bachstiftung: Kantate BWV 97. «In allen meinen Taten». Evangelische Kirche Trogen, 19 Uhr Jan Fischer Bluesband. Rhythmen aus der guten alten zeit. Jazzkeller Sargans, 20:30 Uhr King Kora. Kraftvolle Afrobeats. Eisenwerk Frauenfeld, 21 Uhr M.O.P. Rap-Veteranen aus brownsville, brooklyn. Kammgarn Schaffhausen, 22:30 Uhr Malinky. Scottish-Folksong-band. Theater am Saumarkt Feldkirch, 20:15 Uhr Milano Hot Jazz Orchestra. Jazz aus den «Roaring Twenties». Casino Herisau, 20 Uhr Mischa Schuhmann Trio. «I.Matters.» Kammgarn Hard, 20:30 Uhr Newcomer-Night. Aus der Region. Talhof St.Gallen, 21 Uhr Original Reggae Night. Asher Selector feat. Raldo Asher meets Japhet Sound feat. Conscious Fiyah. Grabenhalle St.Gallen, 21:30 Uhr Schmiss & Schmalz. Schlager aus den zwanzigern und Dreissigern. Kaffeehaus St.Gallen, 20 Uhr Tango Argentino. Milonga-Tanznacht. Tango Almacén St.Gallen, 21:30 Uhr Tom Harrell Quintet. Die Trompeter-legende. Jazzhuus lustenau, 21 Uhr ClUbbING/PArTy 5 Rhythmen Wave. Tanz mit beatrice Fischer. Kultur-Werkstatt Wil, 20 Uhr Barfussdisco. barfusstanzen. owi Dance Winterthur, 20:30 Uhr Dub Spencer & Trance Hill. Acht Fäuste für ein Dub-Hallelujah. Kraftfeld Winterthur, 21 Uhr Elektro-Party. Tanzen! Kugl St.Gallen, 23 Uhr

Let’s Dance. Party für leute um 40. Alte Kaserne Winterthur, 21 Uhr FIlM Dieci inverni. Im winterlichen Venedig nimmt die liebesgeschichte zwischen Camilla und Silvestro ihren Anfang. Kinok, Cinema in der lokremise St.Gallen, 17:15 Uhr Gaumensicht – die kulinarische Filmnacht. East is East / Everything is illuminated. Gaswerk Winterthur, 19 Uhr Honeymoons. zwei junge Paare entscheiden, der jüngsten Vergangenheit auf dem balkan zu entkommen. Kulturcinema Arbon, 20:30 Uhr Jane’s Journey. Filmreihe bedrohte Völker. Spielboden Dornbirn, 20:30 Uhr Last Night. Ein glückliches Paar? Kino Rosental Heiden, 20:15 Uhr Rubber. Ein Killerpneu geht um. Der witzige Trashfilm war der Knüller des Filmfestivals von locarno. Kinok, Cinema in der lokremise St.Gallen, 21:30 Uhr Tangerine. In Tanger begegnet eine junge Marokkanerin einem deutschen Paar – eine vielschichtige Dreiecksbeziehung beginnt. Kinok, Cinema in der lokremise St.Gallen, 19:30 Uhr Vier Minuten. Traude Krüger gibt Klavierunterricht in einem Frauengefängnis. bistro zu Tisch bischofszell, 20 Uhr THEATEr Achtung, Ländle. Das neue Werk von Stefan Vögel. Kulturbühne Schruns, 20 Uhr Alzira. oper von Giuseppe Verdi. Theater St.Gallen, 19:30 Uhr Das Geheimnis der Irma Vep. Eingroschengrusel. Stadttheater Konstanz, 19:30 Uhr Die Fledermaus. Marionettenoper. Marionettenoper lindau, 19:30 Uhr


18.–19.03. kalender

Yolante und Marie

Nachtschicht #3

Berner Irish Folk

Frisch aus der Natur

Peter Schweiger liest im Kulturcinema Arbon

«A Cutlet Vaudeville Show» im Kunstmuseum St.Gallen

Morgain im Rössli Mogelsberg

Stornoway im Palace St.Gallen

Der Name steht für ausdrucksstarken Irish Folk. Fünf Musikerinnen und Musiker aus dem Bernbiet, die seit Jahren die reiche Liedtradition Irlands erkunden und dabei ihre eigenen Wurzeln nicht vergessen wollen. In ihrer Musik fliesst die Ferne und Fremde sowie das Nahe und Vertraute. Die Musik von Morgain, mal leise und verhalten, mal laut und leidenschaftlich, erzählt vom Leben, von Melancholie und Freude, Trauer und Glück.

Das naturliebende Quartett, das an der Universität von oxford zusammenfand und sich nach einem entlegenen schottischen Inselküstenort benannte, hat eine seltene Art. Sie spielen eine gut gelaunte, beschwingte und dann und wann mit Trompete und Violine gewürzte Mischung aus Folk, Pop und Sixties-Melodien. Wenn der zoologe Brian Briggs von Enten, Fischen oder einer seltsamen neuseeländischen Sportart singt, möchte man am liebsten über eine saftige Wiese springen und ein Steinmäuerchen bauen.

Der bekannte Schweizer Theatermann Peter Schweiger rezitiert Texte von Heinrich Heine, der seit 185 Jahren mit seinen Worten Musiker inspiriert; auch die prominenten Vorarlberger Musiker Karoly Gaspar (Klavier), Dietmar Kirchner (Kontrabass) und Günter Wehinger (Querflöte, Altflöte). Sie spielen eigene Kompositionen, die zwischen Jazz, Impressionismus, aber auch sanfter «Salonmusik» angesiedelt sind, und verbinden in Form der melodramatischen Ästhetik die verschiedenen Texte Heines. Freitag, 25. März, 20.30 Uhr, Kulturcinema Arbon. Mehr Infos: www.kulturcinema.ch

Feinde. Von Arkady Leokum. Theater Parfin de siècle St.Gallen, 20 Uhr Kaspar Häuser Meer. Gastspiel Theater an der Winkelwiese. Lokremise St.Gallen, 20 Uhr Multipleoption_14. Über die Suche nach Identität. Theater am Gleis Winterthur, 10:30 Uhr Nkhata Bay. Von Clemens Bechtel. Archäologisches Landesmuseum Konstanz, 20 Uhr Peer Gynt. Dramatisches Gedicht nach Henrik Ibsen. Theater am Kornmarkt Bregenz, 19:30 Uhr Top Dogs. Von Urs Widmer. TaK Schaan, 20 Uhr KABArETT Aperitif mit dem Teufel. Eine kleine Komödie von Marius Leutenegger. Bühne Marbach, 20:15 Uhr Le petit cabaret grotesque. Compagnie Buffpapier Spurbar. Pfarreizentrum St.Laurentius Flawil, 21 Uhr Divertimento. «Plan B.» Casino Frauenfeld, 20 Uhr Jens Nielsen. «Ein Tag lang alles falsch machen.» Kellerbühne St.Gallen, 20 Uhr Jörg Schneider und Ensemble. «Total dureknallt»! Casino Herisau, 20 Uhr Ferruccio Cainero. «Krieger des Regenbogens.» Das neue Programm des italienischen Erzählers Ferruccio Cainero. Schlösslekeller Vaduz, 20 Uhr LITErATUr Casino-Slam. Wettstreit der Dichter und Poeten. Casinotheater Winterthur, 20 Uhr VorTrAG Zum Wesensbild der Demenz. Gesichtspunkte zu Verständnis und Behandlung. Dr. med. Christian Schopper. Katharinen St.Gallen, 19:30 Uhr

Der Kunstverein lädt wieder zur Nachtschicht. Im zentrum des Geschehens steht diesmal Marcel van Eedens «A Cutlet Vaudeville Show». Die skurrile Performance steht in direkter Verbindung zu den zeichnungsserien des Künstlers, die gegenwärtig und auch an diesem Abend in der Ausstellung «Schritte ins Reich der Kunst» im Kunstmuseum zu sehen sind. Vor und nach der Performance sorgt ein DJ für passenden Sound, die Museumsbar ist geöffnet. Für Mitglieder des Kunstvereins ist der Eintritt kostenlos.

Samstag, 26. März, 19.30 Uhr, Gasthaus Rössli Mogelsberg. Mehr Infos: www.kultur-mogelsberg.ch

Freitag, 25. März, 19 Uhr, Kunstmuseum St.Gallen. Mehr Infos: www.kunstmuseumsg.ch

KINDEr Die Brüder Löwenherz. Nach Astrid Lindgren. Stadttheater Konstanz, 18 Uhr

SA

19.03

KoNzErT Bernard Massuir. La Voix est libre. Stimm-Akrobat. ChössiTheater Lichtensteig, 20:15 Uhr Bluesonix. Eigenwillige Interpretationen von bluesigen Balladen. Jazzclub G St.Gallen, 21 Uhr Cécile Verny Quartet. Afroamerikanischer Jazz. Bären Häggenschwil, 20:15 Uhr Der Barbier von Sevilla. opera Buffa von Gioachino Rossini. Tonhalle Wil, 20 Uhr Die Dolen. Österreichischer Mundart-Gesang mit Jazz. Kammgarn Hard, 20:30 Uhr Donald Kachamba’s Kwela Heritage Jazzband. Jazz aus Malawi. Stadttheater Konstanz, 20:30 Uhr Duo Orpheas. Griechische Volkslieder. Schloss Dottenwil Wittenbach, 20 Uhr El Chivos. Konzert mit alten Rock’n’ Roll-Klassikern. Spielboden Dornbirn, 21 Uhr Elsi oder «sie geht um». Nach einer Erzählung von Friedrich Glauser. Theaterhaus Thurgau Weinfelden, 20:15 Uhr Frühlingskonzert. Kompositionen von Akie Suzuki. Alte Kirche Romanshorn, 20 Uhr Baba Bimbam. Fürs Herz und zum Tanzen. offene Kirche St.Gallen, 19:30 Uhr Konono No. 1. Kinshasas Sensation. Palace St.Gallen, 22 Uhr Madsen. Deutscher Authenzitätspop. Conrad Sohm Dornbirn, 21 Uhr Max Lässer und das kleine Überlandorchester. Unerhörte Schweizer Alpenmusik. Altes Kino Mels, 20:15 Uhr

Soirée Classique 5. Musikkollegium Winterthur. Stadthaus Winterthur, 17 Uhr Soviet Club! Russian Speed Folk mit 44 Lenningrad. Gare de Lion Wil, 22 Uhr T.M. Stevens. Afrika und Metal. Kammgarn Schaffhausen, 21 Uhr The Astro Zombies. Psychobilly aus Frankreich. Fassbeiz Schaffhausen, 21 Uhr The Music Maker Blues Foundation Revue. Die letzten lebenden Blueslegenden Tonhalle St.Gallen, 20 Uhr The Young Gods. «Everybody Knows.» Grabenhalle St.Gallen, 22 Uhr CLUBBING/PArTy Chamäleon. Die Kult-Disco ab 30. K9 Konstanz, 21 Uhr Eisdisco. Auf dem Eis mit DJ Hardy Hardcore & Friends with Displays Eishalle Lerchenfeld St.Gallen, 20 Uhr High5. Feat. The Niceguys. Kugl St.Gallen, 22 Uhr Pete Herbert. Support: Atomic Nick / Le Frère. Salzhaus Winterthur, 22 Uhr Psycedelic Doodeloo. DJs Aircraft und Spank. Kraftfeld Winterthur, 22 Uhr FILM Dieci inverni. Im winterlichen Venedig nimmt die Liebesgeschichte zwischen Camilla und Silvestro ihren Anfang. Kinok, Cinema in der Lokremise St.Gallen, 19:30 Uhr Kulinarische Filmnacht. Historias mínimas. Gaswerk Winterthur, 18 Uhr Last Night. Ein glückliches Paar? Kino Rosental Heiden, 17:15 Uhr Les temps qui changent. 30 Jahre unerfüllte Liebe: Gérard Depardieu und Catherine Deneuve in einem Drama von André Téchiné. Kinok, Cinema in der Lokremise St.Gallen, 17 Uhr

65 SAITEN 03.11

Donnerstag, 31. März, 21 Uhr, Palace St.Gallen. Mehr Infos: www.palace.sg

Paul Bowles – Halbmond. Drei Erzählungen von Paul Bowles: ein magischer Film über Kobras, Kif und die Dilemmata des Lebens. Kinok, Cinema in der Lokremise St.Gallen, 18 Uhr Rubber. Ein Killerpneu geht um. Der witzige Trashfilm war der Knüller des Filmfestivals von Locarno. Kinok, Cinema in der Lokremise St.Gallen, 21:30 Uhr Somewhere. Von Sofia Coppola. Kino Rosental Heiden, 20:15 Uhr THEATEr Achtung, Ländle. Das neue Werk von Stefan Vögel. Theater am Kornmarkt Bregenz, 20 Uhr Bonnie & Clyde. Figuren- und Puppentheater. Stadttheater Konstanz, 19:30 Uhr Carmen. Marionetten-oper. Marionettenoper Lindau, 19:30 Uhr Das Interview. Kammerspiel um Sein und Schein. Seehotel Bregenz, 19:30 Uhr Die Fledermaus. operette von Johann Strauss. Theater St.Gallen, 19:30 Uhr Die Planung des Plans. Stück von Peter Stamm. Kellertheater Winterthur, 20:30 Uhr Dornröschen. Märchen der Gebrüder Grimm. Puppentheater Rietlistall Wildhaus, 14 Uhr Eurydike meets Ingrid Betancourt. Theaterjugendclub. Theater am Kornmarkt Bregenz, 17 Uhr Feinde. Von Arkady Leokum. Parfin de siècle St.Gallen, 20 Uhr Lieder, die die Welt nicht kennt! Experimentelles ImproMusiktheater. Schlösslekeller Vaduz, 20 Uhr Late Night Lok IV. Skurrile Show mit Dominik Kaschke und Romeo Meyer. Lokremise St.Gallen, 22 Uhr Schiffbruch. Uraufführung. Komödie von Heinz Stalder. Stadttheater Schaffhausen, 17:30 Uhr Ulrike Maria Stuart. Theaterstück von Elfriede Jelinek. Stadttheater Konstanz, 20 Uhr

KABArETT Duo Luna-Tic. «Bloup». Über das Miteinander sein oder nicht sein. Löwenarena Sommeri, 20:30 Uhr Handundstand. «Drunter und Drüber.» Kreuz Jona, 20 Uhr Heinz Gröning. «Manche mögen’s Heinz.» Kulturtreff Rotfarb Uznach, 20:30 Uhr Henry Camus. «The Grand Menu.» Alte Mühle Gams, 20 Uhr Jens Nielsen. «Ein Tag lang alles falsch machen.» Kellerbühne St.Gallen, 20 Uhr Thomas Reis. «Machen Frauen wirklich glücklich?» Theater an der Grenze Kreuzlingen, 20 Uhr Kulinarium mit Coirason. Melodisch und lecker. Fabriggli Buchs, 19:30 Uhr Le petit Cabaret Grotesque. Compagnie Buffpapier. Diogenes Theater Altstätten, 20 Uhr Tina Teubner. «Aus dem Tagebuch meines Mannes». ziK Arbon, 20 Uhr TANz Australian Dance Theatre. Fulminantes GesamtKunstwerk. Festspielhaus Bregenz, 20 Uhr KUNST/AUSSTELLUNGEN Fünfstern – Offene Künstlerateliers. 83 Kunstschaffende öffnen Ihre Ateliers und ermöglichen Einblicke in ihren kreativen Entstehungsprozess. St.Gallen, 12 Uhr Richard Grayson. Führung mit Dorothee Messmer. Kunstmuseum Thurgau Warth, 19 Uhr Haegue Yang. Führung. Kunsthaus Bregenz, 14 Uhr Holz. Vernissage. Gewerbemuseum Winterthur, 16 Uhr Katzen, Pferde, Hühner und ein Staubsauger. Vernissage. Galerie Dorfplatz Mogelsberg, 18 Uhr Lismede. Führung. Museum Appenzell, 14:30 Uhr


kalender 19.–23.03. Villareno William De Toffol. Führung. Galerie Stefan Rutishauser Frauenfeld, 14 Uhr LITErATUr Laurin Buser & Sascha F. «Wunder.Welt.Wort.» Altes Zeughaus Herisau, 20:30 Uhr KINdEr Der kleine Schornsteinfeger. Kinderoper von Benjamin Britten. Lokremise St.Gallen, 19:30 Uhr Der Xaver und der Wastl. Oder wie zwei Freunde ein Traumhaus bauen. Figurentheater St.Gallen, 14:30 Uhr Emil und die Detektive. Schattenspiel nach Erich Kästner. Theater am Gleis Winterthur, 18 Uhr Erzählstunde auf Englisch. Für Kinder ab 3 Jahren. Freihandbibliothek St.Gallen, 10 Uhr Kinderclub. «Gestalte deine eigene Theatergruppe». Anmeldung bis zum Vortag. Historisches und Völkerkundemuseum St.Gallen, 14 Uhr Kleiner Riese Stanislas. Eine zarte geschichte übers Anders sein. Eisenwerk Frauenfeld, 15 Uhr Eldis Larosa & Band. Kubanische Kinderlieder. Spielboden dornbirn, 15 Uhr Philosophie für junge Leute. «Ich – Was ist das?» Theater am Saumarkt Feldkirch, 15 Uhr Zwerg Nase. Märchen nach Wilhelm Hauff. Sport- und Kulturzentrum dreispitz Kreuzlingen, 15 Uhr

SO

20.03

KONZErT 5. Matinée. Kammerorchester MCS-Schaffhausen. Rathauslaube Schaffhausen, 10:45 Uhr Corale Pro Ticino. Volks- und Autorenlieder. Offene Kirche St.Gallen, 17 Uhr Divertimenti Musicali. Geprägt von Traversflöte und Naturhorn. Alte Kirche Romanshorn, 17 Uhr Kammermusikkonzert 3. Bläserensemble. Stadthaus Winterthur, 17 Uhr Lamentationen von Jan Dismas Zelenka. Mit dem Collegium Musicum Luzern. Kloster Fischingen, 16 Uhr Nur im Weltall ist es wirklich still. Werke von John Cage und Erik Satie. Theater am Gleis Winterthur, 17 Uhr Salonorchester St.Gallen. Leit.: Werner Vosseler. Sopran: Stefanie May. Tonhalle St.Gallen, 17 Uhr FILM Arme Seelen. Spurensuche in der Innerschweiz: Einheimische erzählen von ihren Begegnungen mit geisterhaften Wesen. Kinok, Cinema in der Lokremise St.Gallen, 13 Uhr Eine Kindheit in Marokko/An der Strasse von Gibraltar. die Porträts der Schriftsteller Mohamed Choukri und Tahar Ben Jelloun geben Einblick in marokkanische Lebenswelten. Kinok, Cinema in der Lokremise St.Gallen, 11 Uhr Manipulation. 1956. der Kalte Krieg hat die Schweiz im Griff. Kino Rosental Heiden, 19:15 Uhr Mein Name ist Eugen. die Abenteuer der frechsten Lausbuben der

Nation. Kinok, Cinema in der Lokremise St.Gallen, 15 Uhr Pumuckl. Zwei seltsame Zirkuszauberkünstler entführen Pumuckl. deutsch Kino Rosental Heiden, 15 Uhr THEATEr Die Brüder Löwenherz. Nach Astrid Lindgren. Ab 8 Jahren. Stadttheater Konstanz, 16 Uhr Die Glückskuh. Lustspiel von Hermann Essig. Theater am Kornmarkt Bregenz, 19:30 Uhr Die Legende vom heiligen Trinker. Mit Matthias Peter und Urs Gühr. Kellerbühne St.Gallen, 17 Uhr Die Planung des Plans. Stück von Peter Stamm. Kellertheater Winterthur, 17:30 Uhr Eurydike meets Ingrid Betancourt. Theaterjugendclub. Theater am Kornmarkt Bregenz, 15/17:30 Uhr Feinde. Von Arkady Leokum. Theater Parfin de siècle St.Gallen, 17:30 Uhr Nkhata Bay. Von Clemens Bechtel. Archäologisches Landesmuseum Konstanz, 20 Uhr Schiffbruch. Komödie von Heinz Stalder. Stadttheater Schaffhausen, 17:30 Uhr Schwanensee. Marionetten-Oper. Marionettenoper Lindau, 16 Uhr Ulrike Maria Stuart. Theaterstück von Elfriede Jelinek. Stadttheater Konstanz, 18 Uhr KABArETT Buddy Ogün. deutscher Nachwuchs-Comedian. Kulturladen Konstanz, 21 Uhr MUSICAL Avenue Q. Über die Bewohner einer fiktiven Strasse New Yorks. Theater St.Gallen, 14:30 Uhr KUNST/AUSSTELLUNGEN Fünfstern – Offene Künstlerateliers. 83 Kunstschaffende öffnen Ihre Ateliers und ermöglichen Einblicke in ihren kreativen Prozess. St.Gallen, 11 Uhr Der Zahn (in) der Zeit. Führung mit Urs Weibel. Museum zu Allerheiligen Schaffhausen, 11:30 Uhr Ein gewisses jüdisches Etwas. Finissage. Festliche Finissage. Jüdisches Museum Hohenems, 14 Uhr New Existentialism Part 2. Führung. Alte Fabrik Rapperswil, 14 Uhr Gespräch. Mit daniel Kurjakovic über zeitgenössiche Kunst. Alte Fabrik Rapperswil, 14 Uhr Haegue Yang. Führung. Kunsthaus Bregenz, 16 Uhr Kurt Caviezel Global Affairs. Führung mit Nicoletta Brentano. Fotostiftung Winterthur, 11:30 Uhr Livingroom Exotica. Artist Talk mit Fabian Marti. Kunsthaus Glarus, 11:30 Uhr Norbert Möslang. Führung mit Bettina Wollinsky. Lokremise St.Gallen, 13 Uhr Schnittstelle. Im dialog mit Nesa Gschwend und Katharina Henking Kunstraum Winterthur, 17 Uhr Hedwig Scherrer und Wilhelm Meier. Führung. Historisches und Völkerkundemuseum St.Gallen, 11 Uhr Sonntagsmatinée Beuys-Serie. der politische Künstler Joseph Beuys. Hallen für Neue Kunst Schaffhausen, 11:30 Uhr

22.03

Villareno William De Toffol. Führung. Galerie Stefan Rutishauser Frauenfeld, 14 Uhr

DI

VOrTrAG Alcina. Einfürhung in die Oper von Georg Friedrich Händel. Theater St.Gallen, 11 Uhr Freiheit für Liu Xiaobo. Jahrestag der Politischen Lüge. Stadttheater Konstanz, 17 Uhr George Tabori. Ein Leben in 7 Akten. Hommage und Rückblick. Bibliothek Herisau, 11 Uhr Wissenschaft um 11. Kämpfer wider das Chaos oder die Kunst der Verkehrsregelung. Alte Kaserne Winterthur, 11 Uhr Pro.Log. Jelineks Ulrike Maria Stuart: Vom Zuschauer zum Puzzlespieler. Stadttheater Konstanz, 11 Uhr Wasser-Balladen. Poetischpolitische Weltreise mit Al Imfeld. Naturmuseum St.Gallen, 10:15 Uhr

KONZErT Lord Bishop Rocks. Funk Rock. Jazzclub G St.Gallen, 21 Uhr

KINdEr Das kleine Ich bin Ich. Schattentheater. Theater am Saumarkt Feldkirch, 15 Uhr Der Xaver und der Wastl. Wie zwei Freunde ein Traumhaus bauen. Figurentheater St.Gallen, 14:30 Uhr Örjan. Ein Höhenflug. Theater am Gleis Winterthur, 11 Uhr dIVErSES Kunststück/Frühstück. Brunch im Bistro und Kunsttalk. Kunsthalle Ziegelhütte Appenzell, 11 Uhr

MO

21.03

KONZErT Tobi Tonewheel. Ein Meister der Tasten mit einem geheimen Gast. Kraftfeld Winterthur, 21 Uhr Voice Meets Piano & Trombone. Standards der glamourösen Vierziger und Fünfziger. Restaurant Park Flawil, 20 Uhr FILM Somewhere. Sofia Coppola zeigt erneut ihr Gespür für subtilen Humor und gute Geschichten. Kinok, Cinema in der Lokremise St.Gallen, 20:30 Uhr KABArETT Emmi & Herr Willnowsky. «Alive in Concert.» Casinotheater Winterthur, 20 Uhr VOrTrAG Soziologie. Zur Soziologie der Architektur Referentin. Universität St.Gallen, 18:15 Uhr KINdEr Das Pferd aus Blau. Schauspiel für Kinder ab fünf Jahren. Gemeindesaal Ruggell Ruggell, 10/14 Uhr Philosophie für junge Leute. «Ich – Was ist das?» Theater am Saumarkt Feldkirch, 10 Uhr dIVErSES Begegnung mit Dubravka Ugresic. Lesung und diskussion. Coalmine Winterthur, 20 Uhr

CLUBBING/PArTY Disaster.bar. dJ Hallosager. Kraftfeld Winterthur, 20 Uhr FILM Abschalten! Apaga y vámonos. Filmreihe Bedrohte Völker. Spielboden dornbirn, 20:30 Uhr Iris. Regie: Richard Eyre. Kino Loge Winterthur, 20:30 Uhr Rubber. Ein Killerpneu geht um. – der Knüller des Filmfestivals von Locarno. Kinok, Cinema in der Lokremise St.Gallen, 20:30 Uhr Somewhere. Sofia Coppola zeigt erneut ihr Gespür für subtilen Humor und gute Geschichten. Kinok, Cinema in der Lokremise St.Gallen, 18:15 Uhr Somewhere. Kino Rosental Heiden, 20:15 Uhr THEATEr Fettes Schwein. Schauspiel von Neil LaBute. Lokremise St.Gallen, 20 Uhr Peer Gynt. dramatisches Gedicht nach Henrik Ibsen. Theater am Kornmarkt Bregenz, 19:30 Uhr Ulrike Maria Stuart. Theaterstück von Elfriede Jelinek. Stadttheater Konstanz, 19:30 Uhr KABArETT Gessler Zwillinge. «Friede, Freude, Eierkuchen.» Kellerbühne St.Gallen, 20 Uhr Lapsus mit Folgen. Mit Frank Baumann, Anet Corti, duo LunaTic, Stefan Heuss. Casinotheater Winterthur, 20 Uhr TANZ Cinevox Junior Company. «Magic Movements 2.» Stadttheater Schaffhausen, 19:30 Uhr Dance Masters. Irischer Sound und Stepptanz. Montforthaus Feldkirch, 19:30 Uhr KUNST/AUSSTELLUNGEN Neuere Amerik. Werke aus der Sammlung. Vernissage. Kunstmuseum Winterthur, 18:30 Uhr Haegue Yang. Führung. Kunsthaus Bregenz, 15 Uhr Kuti Kuti. Vernissage. Alte Kaserne Winterthur, 19 Uhr Norbert Möslang. Künstlergespräch. Lokremise St.Gallen, 18:30 Uhr VOrTrAG Holzbau im urbanen Umfeld. Fachleute liefern Anregungen. Gewerbemus. Winterthur, 17 Uhr Meet the Artist. Georges Wenger. Fotos und Kurzvideos. Villa Sträuli Winterthur, 20 Uhr Mouhanad Khorchide. Schwierige Verhältnisse: Islam, Katholizismus und demokratie. Spielboden dornbirn, 19:30 Uhr Regionalgeschichte. Zum Wandel der polit. Kultur St.Gallens. Universität St.Gallen, 18:15 Uhr Die Oper lebt! das Musiktheater der Moderne. Universität St.Gallen, 20:15 Uhr

Von A wie Arsenkupfer bis Z wie Ziegenmit.Vortrag von Urs Leuzinger. Kantonsschulhaus Frauenfeld, 20:15 Uhr Zwei vor und einer zurück. der Tanzschritt der Entwicklungszusammenarbeit. Lyceumclub St.Gallen, 15 Uhr

MI

23.03

KONZErT Black Rainbows / Zippo. Psychedelic Rock. Gaswerk Winterthur, 20:30 Uhr Erika Stucky. Ein musikalisches Tagebuch. TaK Schaan, 20:09 Uhr Gheorghiu meets Marriner. Abonnementskonzert 9. Stadthaus Winterthur, 19:45 Uhr John Smith. Songs & Voices. Spielboden dornbirn, 20:30 Uhr Öffentliche Generalprobe. Gheorghiu meets Marriner. Stadthaus Winterthur, 9:30 Uhr Schertenlaib & Jegerlehner. Musiklieder – Liedermusik. Kellerbühne St.Gallen, 20 Uhr CLUBBING/PArTY Salsa-Night. die Salsa-Party. K9 Konstanz, 22 Uhr FILM 15. Filmfestival Schaffhausen. Jugendkurzfilmwettbewerb / The Social Network. Kammgarn Schaffhausen, 18/20:30 Uhr Hier kommt Lola. Ein Hohelied auf die pure Lust am Leben. Theater am Saumarkt Feldkirch, 14:30 Uhr Koma. Von Ludwig Wüst. Spielboden dornbirn, 20:30 Uhr Les temps qui changent. Gérard depardieu und Catherine deneuve in einem drama von André Téchiné. Kinok, Cinema in der Lokremise St.Gallen, 20:30 Uhr Mein Name ist Eugen. die Abenteuer der frechsten Lausbuben der Nation. Kinok, Cinema in der Lokremise St.Gallen, 15 Uhr Octubre. Lima im Monat des Wundergottes. Schlosskino Rapperswil, 20:15 Uhr Somewhere. Sofia Coppola zeigt erneut ihr Gespür für subtilen Humor und gute Geschichten. Kinok, Cinema in der Lokremise St.Gallen, 18 Uhr THEATEr Das Geheimnis der Irma Vep. Eingroschengrusel. Stadttheater Konstanz, 20 Uhr Die Planung des Plans. Stück von Peter Stamm. Kellertheater Winterthur, 20:30 Uhr Dornröschen. Märchen der Gebrüder Grimm. Puppentheater Rietlistall Wildhaus, 14 Uhr Feinde. Von Arkady Leokum. Theater Parfin de siècle St.Gallen, 20 Uhr Fluchtwege. Stück von Vertreibung und dem Trauma der Flucht von Nick Wood. Theater Kanton Zürich Winterthur, 19 Uhr In den Alpen. Stück von Elfriede Jelinek. Theater am Kornmarkt Bregenz, 19:30 Uhr Manon. Oper von Jules Massenet. Theater St.Gallen, 19:30 Uhr Z. Stück von Nino Haratischwili. Universität Konstanz, 20 Uhr

66 SAITEN 03.11


23.–26.03. kalender KAbArETT Mathias Tretter. «Staatsfeind Nr. 11.» Casinotheater Winterthur, 20 Uhr TANz Cinevox Junior Company. «Magic Movements 2.» Stadttheater Schaffhausen, 19:30 Uhr ZAL. Hommage an Frédéric Chopin. Phönix Theater Steckborn, 20:15 Uhr KUNST/AUSSTEllUNgEN Adolf Hölzel. Führung. Wessenberg-galerie Konstanz, 15 Uhr Sehnsucht Süden. Führung mit Konrad bitterli, Kurator. Kunstmuseum St.gallen, 18:30 Uhr Kurt Caviezel Global Affairs. Führung mit Iris Stadelmann. Fotostiftung Winterthur, 18:30 Uhr Was macht eigentlich Yves Netzhammer? gespräch. Museum zu Allerheiligen Schaffhausen, 12:30 Uhr lITErATUr Die Alpen. Eine Reise in die zeit ihrer Entdeckung. Villa Sträuli Winterthur, 11:45 Uhr Dorothee Elmiger & Rudolf Lutz. Musikalische lesung. Hauptpost St.gallen, 18:15 Uhr Leena Lander und Hannu Raittila. Das bekannte Autorenpaar liest. Coalmine Winterthur, 20 Uhr VorTrAg Kreuzlingen – Gedächtnis in Fotos. bildervortrag von Thomas brütsch. berufsschulzentrum Rosenegg Kreuzlingen, 19:30 Uhr KINDEr Der kleine Schornsteinfeger. Kinderoper von benjamin britten. lokremise St.gallen, 15 Uhr Die kleine Hexe. Von Tobias Ryser nach dem buch Kinderbuch von otfried Preussler. Figurentheater St.gallen, 14:30 Uhr Von der Idee bis zur Skulptur. Kinderührung. Historisches und Völkerkundemuseum St.gallen, 14 Uhr Silberbüx: Gheim isch Gheim. Familienkonzert. Fabriggli buchs, 16 Uhr DIVErSES Brennpunkt Region. Monatliches Podium. offene Kirche St.gallen, 19:30 Uhr Podiumsgespräch. Mit Katja Schenker, Dorothee Messmer, Hermann Vogler. Kulturzentrum am Münster Konstanz, 19 Uhr Stadt, Land, Fluss. Eine Stadt mit W? Kraftfeld Winterthur, 20 Uhr

DO

24.03

KoNzErT Flying Pickets. A-Cappellalegende. Altes Kino Mels, 20:15 Uhr Ghost Town Trio. Rockig, bluesig, knöchern. Eisenwerk Frauenfeld, 20:15 Uhr Bands der Kanti Wil. Präsentiert von Malcolm green. gare de lion Wil, 20 Uhr The Flying Koteletts. blues- und Rock-Coverversionen. Restaurant Habsburg Widnau, 21 Uhr

Young Rebel Set. Support: ghost of Tom Joad. grabenhalle St.gallen, 20:30 Uhr «So lass mich scheinen bis ich werde …» brigitte balleys, Mezzosopran, und Daniel Spiegelberg, Klavier. Kultbau St.gallen, 20 Uhr ClUbbINg/PArTy Bade.wanne. DJ booker T. ghost & Stacemo. Kraftfeld Winterthur, 20 Uhr FIlM 15. Filmfestival Schaffhausen. All That I love / gainsbourg. Kammgarn Schaffhausen, 18/20:15 Uhr 15. Filmfestival Schaffhausen. Rubber / The Evil Dead. Tap Tab Schaffhausen, 21:30/23:15 Uhr Being John Malkovich. Ein erfolgloser Marionettenspieler findet einen direkten Weg in John Malkovichs gehirn. Der Psychotherapeut Urs Wagner führt in den Film ein. Kinok, Cinema in der lokremise St.gallen, 20 Uhr Gnomeo and Juliet. gartenzwergeclans liegen sich in den Mützen. Madlen Heerbrugg, 20:15 Uhr Les amours imaginaires. betörende Dreiecksgeschichte des Filmwunderknaben Xavier Dolan. Kinok, Cinema in der lokremise St.gallen, 18 Uhr Safety Last.Ausgerechnet Wolkenkratzer. Stummfilm. Spielboden Dornbirn, 20:30 Uhr THEATEr Bonnie & Clyde. Figuren- und Puppentheater. Stadttheater Konstanz, 19:30 Uhr Comenius Projekt Lato. Schultheaterfestival. Spielboden Dornbirn, 19 Uhr Die Planung des Plans. Stück von Peter Stamm. Kellertheater Winterthur, 20:30 Uhr Drei Männer im Schnee. Komädie von Erich Kästner. Puppentheater Rietlistall Wildhaus, 20:15 Uhr Duo Luna-Tic. «bloup.» Herzerfrischendes über das Miteinander sein oder nicht sein. Varieté Tivoli St.gallen, 20:15 Uhr Peer Gynt. Dramatisches gedicht nach Henrik Ibsen. Theater am Kornmarkt bregenz, 19:30 Uhr Ulrike Maria Stuart. Theaterstück von Elfriede Jelinek. Stadttheater Konstanz, 19:30 Uhr KAbArETT Faltsch Wagoni. «Wort und Wild – Artgerechte Unterhaltung.» Casinotheater Winterthur, 20 Uhr Joesi Prokopetz. Übrigens! Aber das nur nebenbei! Kammgarn Hard, 20:30 Uhr Rolf Schmid. Der bündner Komiker im best-of-Programm «und grad nomol!» Casino Herisau, 20 Uhr TANz Stein x12 / geh vorüber. zwei Stücke mit 15 jungen Tänzerinnen und dem Santé String Quartett. Theater am gleis Winterthur, 20:15 Uhr MUSICAl Oli, dä Mammutbaum. Minimusical. Naturmuseum Thurgau Frauenfeld, 19:30 Uhr

KUNST/AUSSTEllUNgEN Haegue Yang. Führung. Kunsthaus bregenz, 19 Uhr VorTrAg Menschlicher Organismus und Schwerelosigkeit. Mit Dr. Marcel Egli. Kunstmuseum liechtenstein Vaduz, 18 Uhr Musikwissenschaft/Informatik. Musik. und techn. Entwicklung der Filmmusik. Universität St.gallen, 20:15 Uhr Zhiqiang Zhang. East meets West, a Chinese manager’s perspective. Rathauslaube Schaffhausen, 18:30 Uhr KINDEr Geschichtenzeit. Für Kinder von 2–6 Jahren in Mundart. Freihandbibliothek St.gallen, 15 Uhr

FR

25.03

KoNzErT Beflügelter Freitag. Evergreens mit Wilfried Rohner am Flügel und Akkordeon. Weinbau-genossenschaft berneck, 20 Uhr Blizz.rhythmia. Jazz, Funk und Rock. Jazzclub Rorschach, 20 Uhr Blues- und Jazztage Schloss Heerbrugg. Peter lenzin, Jazz&blues band, The Three ladies of blues. Schloss Heerbrugg, 19:30 Uhr Dai Kimoto & his Swing Kids. Jazz- und big-band-Sound. Casino Frauenfeld, 20 Uhr Das Menschenkind. Release-Tour von «Die Konsequenz». Rab-bar Trogen, 21 Uhr Friend'n Fellow / Anton Jimenez. Jazz & Flamenco. Casinotheater Winterthur, 19:30 Uhr HDV Trio. beeindruckendes Trio mit eigener Klangsprache. Kammgarn Hard, 20:30 Uhr Irène Schweizer & Pierre Favre. Piano und Percussion. Klubschule Migros St.gallen, 20 Uhr Raekwon. Vom Wu Tang Clan. Kugl St.gallen, 22 Uhr Nim Sofyan. Support: Der yunus Emre Chor des Spielbodens. Spielboden Dornbirn, 20:30 Uhr Polecats. zeitreise in die zwanziger und dreissiger Jahre. Kulturbar baradies Teufen, 20 Uhr Rap'n'rolla. bouncen und rocken. Kulturbeiz Kaff Frauenfeld, 21 Uhr Schertenlaib & Jegerlehner. Musiklieder – liedermusik. Kellerbühne St.gallen, 20 Uhr Sina. Mit neuem Album unterwegs. Eintracht Kirchberg, 21 Uhr Sir Neville Marriner / Teo Gheorghiu. Musikkollegium Winterthur. Vaduzer-Saal Vaduz, 20 Uhr Frittenbude. Elektropunk. Schlau, stylisch und anstrengend. grabenhalle St.gallen, 22 Uhr Tango Argentino. Milonga-Tanznacht. Tango Almacén St.gallen, 21:30 Uhr Via Matto. Mit erster CD: «Comforting Songs». Theater am Saumarkt Feldkirch, 20:15 Uhr Wolverines Jazz Band. Swingend im traditionellen Stil. Jazzkeller Sargans, 20:30 Uhr Yolante und Marie. Peter Schweiger rezitiert Heine, drei Musiker schaffen das Ambiente. Kulturcinema Arbon, 20:30 Uhr

67 SAITEN 03.11

ClUbbINg/PArTy Das kleine Wochenende. Mit «Fraine» und Videoprojektionen von etepetete. Kaffeehaus St.gallen, 18 Uhr Funk up your Life. Mit DJ Razkal, DJ Team Masta J & Rees und DJ Spruzzi. Jazzclub g St.gallen, 21 Uhr Jive the Night. Tanzabend von Rumba bis Walzer. K9 Konstanz, 21 Uhr Moschtblock Dance. DJs Mikro & Makro und Soulfill Franklin & Funkfu. Kraftfeld Winterthur, 22 Uhr Thirtylicious. Tanzen ab 30 mit She DJ gela X & DJ Com-X. Salzhaus Winterthur, 21:30 Uhr FIlM 15. Filmfestival Schaffhausen. Io Sono l’Amore / The King’s Speech / Etienne! The Hamstermovie. Kammgarn Schaffhausen, 18/20:45/23:30 Uhr Arme Seelen. Spurensuche in der Innerschweiz: Einheimische erzählen von ihren begegnungen mit geisterhaften Wesen. Kinok, Cinema in der lokremise St.gallen, 17 Uhr Cinéma pour l’oreille. Norbert Möslang lädt zum Kino für die ohren – eine etwas andere Filmvorführung. Kinok, Cinema in der lokremise St.gallen, 21:30 Uhr Ludwig van. Mauricio Kagels Demontage des beethoven-Kultes. Kinok, Cinema in der lokremise St.gallen, 19:15 Uhr No More Smoke Signals. Filmreihe bedrohte Völker. Spielboden Dornbirn, 20:30 Uhr Somewhere. Von Sofia Coppola. Kino Rosental Heiden, 20:15 Uhr THEATEr Bonnie & Clyde. Figuren- und Puppentheater. Stadttheater Konstanz, 19:30 Uhr Das Geheimnis der Irma Vep. Eingroschengrusel. Stadttheater Konstanz, 19:30 Uhr Die Planung des Plans. Stück von Peter Stamm. Kellertheater Winterthur, 20:30 Uhr Feinde. Von Arkady leokum. Theater Parfin de siècle St.gallen, 20 Uhr Misery. Thriller-Theater nach dem Roman von Stephen King. Kreuz Jona, 20 Uhr Orpheus in der Unterwelt. Musik-Theater. Tonhalle Wil, 20 Uhr Tiefer gehen. Die Perspektive ist die des Täters, den Fokus setzen Sie. Stadttheater Konstanz, 20 Uhr Übergänge. Szenen aus dem Frauenleben mit Annelie Schönfelder und Elvira Plüss. Schlösslekeller Vaduz, 20 Uhr KAbArETT Gessler Zwillinge. Try out – Friede, Freude, Eierkuchen, komödiantische Revue. Eisenwerk Frauenfeld, 20 Uhr Ehnert vs. Ehnert. «Küss langsam.» Restaurant Drahtseilbahn St.gallen, 21:10 Uhr Peter & Teutscher. «Nachtdienst.» Kultur i de Aula goldach, 20 Uhr Rolf Schmid. Der bündner Komiker im best-of-Programm. Stadtsaal Wil, 20 Uhr TANz Stein x12 / geh vorüber. zwei Stücke mit 15 Tänzerinnen und dem Santé String Quartett. Theater am gleis Winterthur, 20:15 Uhr

ZAL – Hommage an Frédéric Chopin. Ein poetisches Tanzkonzert. Phönix Theater Steckborn, 20:15 Uhr MUSICAl Avenue Q. Musical über die bewohner der gleichnamigen fiktiven Strasse in New york. Theater St.gallen, 19:30 Uhr Lola Blau. georg Kreislers «EinFrau-Musical». Theater am Kornmarkt bregenz, 19:30 Uhr Oli, dä Mammutbaum. Minimusical. Naturmuseum Thurgau Frauenfeld, 19:30 Uhr KUNST/AUSSTEllUNgEN Fünfstern-Performances. _ Christoph Rütimann. Klubschule Migros St.gallen, 19:30 Uhr Haegue Yang – Vortrag. Die Künstlerin spricht über ihre Ausstellung. Kunsthaus bregenz, 18 Uhr Nachtschicht #3. Mit Performance «A Cutlet Vaudeville Show». Kunstmuseum St.gallen, 19 Uhr Kunst über Mittag – Norbert Möslang. Führung mit Claudia Hürlimann und lunch im lokal. lokremise St.gallen, 12:30 Uhr lITErATUr Bänz Friedli. Real-Satirisches bühnenprogramm. gemeindesaal gommiswald, 20 Uhr Das Regenorchester. lesung mit Hanna Scheuring und Hansjörg Schertenleib. Kulturlokal 3Eidgenossen Appenzell, 20 Uhr Lesung zum Gedenken an Hadayatullah Hübsch. Mit Amsel, Pablo Haller und Florian Vetsch. Macelleria D’Arte. 19 Uhr VorTrAg Das Buch im Film – der Film zum Buch. Warum das eigentlich nicht geht. Kantonsbibliothek Vadiana St.gallen, 13 Uhr DIVErSES café de langue. Das Sprachcafé. Kaffeehaus St.gallen, 9:30 Uhr

SA

26.03

KoNzErT A cappella Festival. A-cappella vom Feinsten. Schloss Wartegg Rorschacherberg, 20 Uhr Baze & Band. «D’Party isch vrbi.» grabenhalle St.gallen, 22:30 Uhr Bitch Queens. Punkiger glamRock. Kulturbeiz Kaff Frauenfeld, 21:30 Uhr Blues- und Jazztage. Sugar blue / The Doug Duffey Intern. Soulband. Schloss Heerbrugg, 19:30 Uhr Christian Kjellvander / The Tarantula Waltz. Cowboy aus Schweden. Mariaberg Rorschach, 22 Uhr Eröffnung Aula Sandbänkli. Ein neuer Kulturraum. Aula Sandbänkli bischofszell, 19 Uhr Gräfin Tamara. Nimm mich. Erotisches Chanson-Happening. Stadttheater Konstanz, 22 Uhr Julia Zischg & Band. Mixtur aus R'n'b, Pop, brise Jazz und Hip-Hop. Kammgarn Hard, 20:30 Uhr Morgain. Irish Folk. gasthaus Rössli Mogelsberg, 20:15 Uhr On the Rocks. blues und Rock. Jazzclub g St.gallen, 21 Uhr


ausstellungen Pippo Pollina. Special Guest: Gaspare Palazzolo. Steigenberger Inselhotel Konstanz, 20 Uhr Roberto Aussel / Amadeus Guitar Duo. In Guitar. Casinotheater Winterthur, 19:30 Uhr Schertenlaib & Jegerlehner. Musiklieder – Liedermusik. Kellerbühne St.Gallen, 20 Uhr Shirley Grimes & Joe McHugh. Irish Traditional Quartett. Haberhaus Schaffhausen, 20:30 Uhr Swiss Rock Nacht. Mit Transit, Sterling, The Sweet. Pentorama Amriswil, 20 Uhr Walt's Bluesbox. Eigenes und Klassiker. Grauer & Co. Degersheim, 20:20 Uhr CLUbbING/PArTy Beginner Soundsystem 2.0. Support: Denyo & DJ Mad. Salzhaus Winterthur, 21 Uhr Chamäleon. Kult-Disco ab 30 mit DJ 7. K9 Konstanz, 21 Uhr Oh! Mon Dieu!. Feat. Solo. Kugl St.Gallen, 23 Uhr Rub A Dub. Real Rock Sound aus Schaffhausen. Kraftfeld Winterthur, 22 Uhr Stadtfilter Party. Radio Stadtfilter feiert Geburtstag mit Admiral James T. u.a. Gaswerk Winterthur, 20 Uhr FILM 15. Filmfestival Schaffhausen. yojimbo – Der Leibwächter /The Human Resources Manager / The Fighter / Kurz & Knapp. Kammgarn Schaffhausen, 15/18/20:30/23:15 Uhr Cineclub: Lugares comunes. Argentinische beziehungskomödie. Casa Latinoamericana St.Gallen, 19:30 Uhr Fantastic Mr. Fox. Wunderbarer Animationsfilm von Wes Anderson. Kinok, Cinema in der Lokremise St.Gallen, 17:30 Uhr Nel giardino dei suoni. Audiodeskriptive Version für Sehbehinderte: Ein blinder Klangtherapeut arbeitet mit schwerstbehinderten Kindern. Kinok, Cinema in der Lokremise St.Gallen, 15:30 Uhr Rubber. Ein Killerpneu geht um. – Der Knüller des Filmfestivals von Locarno. Kinok, Cinema in der Lokremise St.Gallen, 21:30 Uhr Satte Farben vor Schwarz. Anitas und Freds Liebe soll nie enden.Kino Rosental Heiden, 20:15 Uhr Somewhere. Von Sofia Coppola. Kino Rosental Heiden, 17:15 Uhr Tanger – Legende einer Stadt. Tummelplatz für Millionäre, Künstler, Ganoven und Geheimagenten: spannender Essay über Tangers goldene Zeiten. Kinok, Cinema in der Lokremise St.Gallen, 19:15 Uhr THEATEr Alcina. Oper von Georg Friedrich Händel. Theater St.Gallen, 19:30 Uhr Aperitiv mit dem Teufel. Theater Appenzeller Vorderland. Offene Kirche St.Gallen, 20:15 Uhr Bonnie & Clyde. Figuren- und Puppentheater. Stadttheater Konstanz, 19:30 Uhr Die Legende vom heiligen Trinker. Mit Matthias Peter und Urs Gühr (Musik). Kaffeehaus St.Gallen, 20 Uhr Die Planung des Plans. Stück von Peter Stamm. Kellertheater Winterthur, 20:30 Uhr

Die schwarze Spinne. Erzähltheater nach Jeremias Gotthelf. Alte Turnhalle Engelburg, 20:15 Uhr Feinde. Von Arkady Leokum. Parfin de siècle St.Gallen, 20 Uhr Jonas Althaus. Treffen von Tanz, Jonglage und Musik. Chössi-Theater Lichtensteig, 20:15 Uhr Katja Baumann. Katja baumann erweckt Grimm und seine Figuren zum Leben. Kellerbühne Grünfels Jona, 20:30 Uhr Monique Schnyder. «Mamalou». Kultur-Werkstatt Wil, 20 Uhr Nkhata Bay. Von Clemens bechtel. Archäologisches Landesmuseum Konstanz, 20 Uhr KAbArETT Gessler Zwillinge. «Friede, Freude, Eierkuchen.» Diogenes Theater Altstätten, 20 Uhr Oropax «Im Rahmen des Unmöglichen.» Sport- und Kulturzentrum Dreispitz Kreuzlingen, 20 Uhr Ludwig Müller. «Der Paragrafenreiter.» Theater am Saumarkt Feldkirch, 20:15 Uhr Paul Panzer. «Endlich Freizeit – was fürn Stress!» Tonhalle St.Gallen, 20 Uhr Peter & Teutscher «Nachtdienst.» Kultur i de Aula Goldach, 20 Uhr Susanne Kunz. «Schlagzeugsolo.» Kulturtreff Rotfarb Uznach, 20:30 Uhr Ueli Bichsel & Silvana Gargiulo. «Record.» Löwenarena Sommeri, 20:30 Uhr Venske & Busse. «Inventur.» Politsatire. Stadttheater Konstanz, 20 Uhr TANZ Stein x12 / geh vorüber. Zwei Stücke mit 15 Tänzerinnen und dem Santé String Quartett. Theater am Gleis Winterthur, 20:15 Uhr MUSICAL Oli, dä Mammutbaum. Minimusical. Naturmuseum Thurgau Frauenfeld, 19:30 Uhr KUNST/AUSSTELLUNGEN Fünfstern – Offene Künstlerateliers. 207 Offene Künstlerateliers in den Kantonen Appenzell Innerrhoden, Appenzell Ausserrhoden, St.Gallen und Thurgau. Ostschweiz, 12 Uhr Haegue Yang. Führung. Kunsthaus bregenz, 14 Uhr StGall – die Spitzengeschichte. Vernissage. Textilmuseum St.Gallen, 10 Uhr Tag der offenen Tür. Führungen. Otten Kunstraum Hohenems, 11 Uhr Vlado Franjevic. Finissage. nein und aber St.Gallen, 18 Uhr LITErATUr Neue Vahr Süd. Szenische Lesung mit Theater am Tisch. Stadttheater Schaffhausen, 20 Uhr KINDEr Alpträumchens Mutprobe. Mundart-Figurentheater. Spielboden Dornbirn, 15 Uhr Der kleine Schornsteinfeger. Kinderoper von benjamin britten. Lokremise St.Gallen, 15 Uhr Die kleine Hexe. Von Tobias Ryser nach dem buch von Otfried Preussler. Figurentheater St.Gallen, 14:30 Uhr

Erzählstunde auf Arabisch. Für Kinder ab drei Jahren. Freihandbibliothek St.Gallen, 11 Uhr Goldapfel und Williams Christ. Oder die Suche nach dem Glück. Theaterhaus Thurgau Weinfelden, 16:15 Uhr DIVErSES Rojinegro. Solidaritätspreisjassen für Zentralamerika. boccia-Club St.Gallen, 13 Uhr

SO

27.03

KONZErT High Noon – Musik 2000+. Eine Wortklangcollage von Voosen. Stadttheater Konstanz, 12 Uhr Jazz with Strings. Paul Amrod and Friends. Stadttheater Konstanz, 20 Uhr Eran Zur und Ohad Ben Ari. Konzertmatinee in der Ausstellung. IG Halle Rapperswil, 11:15 Uhr Michael Neff Group feat. Marie Malou. Sinnlicher Jazz. Hotel Säntis Appenzell, 20:30 Uhr Ahmed El-Salamouny Trio. brasilianischer Gitarrenzauber. Theater am Gleis Winterthur, 17 Uhr FILM 15. Filmfestival Schaffhausen. E.T. – der Ausserirdische / The Fantastic Mr. Fox / Moon / Vier Frauen. Kammgarn Schaffhausen, 11/14/16/18 Uhr Arme Seelen. Spurensuche in der Innerschweiz: Einheimische erzählen von ihren begegnungen mit geisterhaften Wesen. Kinok, Cinema in der Lokremise St.Gallen, 13 Uhr Being John Malkovich. Ein erfolgloser Marionettenspieler findet einen direkten Weg in John Malkovichs Gehirn. Kinok, Cinema in der Lokremise St.Gallen, 20 Uhr En attendant Pasolini. Das Dörfchen Ouarzazate erwartet Filmregisseur Pasolini zu neuen Dreharbeiten. Kinok, Cinema in der Lokremise St.Gallen, 11 Uhr Les amours imaginaires. betörende Dreiecksgeschichte des Filmwunderknaben Xavier Dolan. Kinok, Cinema in der Lokremise St.Gallen, 17:45 Uhr Mein Name ist Eugen. Die Abenteuer der frechsten Lausbuben der Nation. Kinok, Cinema in der Lokremise St.Gallen, 15 Uhr Pumuckl. Zwei Zirkuszauberkünstler entführen Pumuckl. Kino Rosental Heiden, 15 Uhr Satte Farben vor Schwarz. Anita und Fred sollten sich immer lieben. Kino Rosental Heiden, 19:15 Uhr THEATEr Die Planung des Plans. Stück von Peter Stamm. Kellertheater Winterthur, 17:30 Uhr Feinde. Von Arkady Leokum. Theater Parfin de siècle St.Gallen, 17:30 Uhr Manon. Oper von Jules Massenet. Theater St.Gallen, 19:30 Uhr Tiefer gehen. Die Perspektive ist die des Täters, den Fokus setzen Sie. Stadttheater Konstanz, 20 Uhr Zuefäll git’s. Ernst gemeinte Komödie. Hotel Krone Gais, 14:30 Uhr

69 SAITEN 03.11

KUNST/AUSSTELLUNGEN Adolf Hölzel. Führung. Wessenberg-Galerie Konstanz, 11 Uhr Fünfstern – Offene Künstlerateliers. 207 Offene Künstlerateliers in den Kantonen Appenzell Innerrhoden, Appenzell Ausserrhoden, St.Gallen und Thurgau. Ostschweiz St.Gallen, 11 Uhr André Kertész – Retrospektive. Führung mit Natalie Madani. Fotomuseum Winterthur, 11:30 Uhr Böse Dinge. Führung mit Tido von Oppeln. Gewerbemuseum Winterthur, 11 Uhr Führung – New Existentialism Part 2. Führung. Alte Fabrik Rapperswil, 14 Uhr Haegue Yang. Führung. Kunsthaus bregenz, 14/16 Uhr Führung Katja Schenker. Performance und Installation Kunstverein Konstanz, 11 Uhr Peter Bürge. Apéro. Galerie vor der Klostermauer St.Gallen, 10 Uhr Sonntagsausflug in die Welt der Kunst. Familien-Nachmittag. Kunstmuseum Liechtenstein Vaduz, 14 Uhr LITErATUr Storm & Störmer. Performative Lesung. Gewerbemuseum Winterthur, 14 Uhr VOrTrAG Matinée Pfarrhauskomödie. Werkstattgespräch zur Premiere. Theater am Kornmarkt bregenz, 11 Uhr KINDEr Die kleine Hexe. Von Tobias Ryser nach dem buch von Otfried Preussler. Figurentheater St.Gallen, 14:30 Uhr Ds Hippigschpängschtli und der guldige Schlüssel. Musical. Casinotheater Winterthur, 11/14 Uhr Familien Kunst Labor. Kunstvermittlung ab 4 Jahren. Alte Fabrik Rapperswil, 10 Uhr Goldapfel und Williams Christ, oder die Suche nach dem Glück. Von Kindern für Kinder. Theaterhaus Thurgau Weinfelden, 16:15 Uhr Lisi Speck und Rosa Rot. Familientheater ab 6 Jahren. Chössi-Theater Lichtensteig, 17 Uhr Lulje – Tagebuch aus Anderland. Ein Mädchen entdeckt die Welt. TaK Schaan, 16 Uhr Silberbüx. Kinderband. Salzhaus Winterthur, 14 Uhr

MO

28.03

KONZErT Jack Frei & Coolgrass. Cooljazz bis bluegrass. Restaurant Park Flawil, 20 Uhr Perfect Disaster Boy / Being James Eton. Mit viel Herz. Kraftfeld Winterthur, 21 Uhr Tears for Beers. Gangsta blues, Funk und Rock. Hotel Walhalla St.Gallen, 19:30 Uhr FILM Fantastic Mr. Fox. Wunderbarer Animationsfilm von Wes Anderson. Kinok, Cinema in der Lokremise St.Gallen, 18:30 Uhr Rubber. Ein Killerpneu geht um. – Der Knüller des Filmfestivals

von Locarno. Kinok, Cinema in der Lokremise St.Gallen, 20:30 Uhr MUSICAL Avenue Q. Musical über die bewohner einer fiktiven Strasse. Theater St.Gallen, 19:30 Uhr KUNST/AUSSTELLUNGEN Zu Hause auf der Strasse. Vernissage. Museum im Lagerhaus St.Gallen, 18:30 Uhr LITErATUr Bibel und Literatur. Mit Matthias Flückiger, Heinz Angehrn, Thomas Englberger. Figurentheater St.Gallen, 18:15 Uhr Emil Steinberger. Drei Engel! TaK Theater Liechtenstein Schaan, 20 Uhr Erzählzeit ohne Grenzen. Eröffnung mit Dorothee Elmiger, Peter Stamm, Harriett Kohler, Jan Faktor. Stadttheater Schaffhausen, 19:30 Uhr Irmgard Kramer. «Die indische Uhr». Theater am Saumarkt Feldkirch, 10 Uhr VOrTrAG Zur Soziologie der Architektur. Referentin: PD Dr. phil. Monika Kritzmöller. Universität St.Gallen, 18:15 Uhr KINDEr Lulje. Ein Mädchen entdeckt die neue, fremde Welt TaK Schaan, 10/14 Uhr

DI

29.03

CLUbbING/PArTy Disaster.bar. Editanstalt. Kraftfeld Winterthur, 20 Uhr FILM Café Odeon. Verruchte Zürcher Halbwelt. Kino Rosental Heiden, 14 Uhr Eine Kindheit in Marokko/An der Strasse von Gibraltar. Die Porträts der Schriftsteller Mohamed Choukri und Tahar ben Jelloun geben Einblick in marokkanische Lebenswelten. Kinok, Cinema in der Lokremise St.Gallen, 18:30 Uhr Koma. Von Ludwig Wüst. Spielboden Dornbirn, 20:30 Uhr Last Night. Ein glückliches Paar? Kino Rosental Heiden, 20:15 Uhr Rashomon. Japan 1951, Regie: Akira Kurosawa. Kino Loge Winterthur, 20:30 Uhr Rubber. Ein Killerpneu geht um. – Der Knüller des Filmfestivals von Locarno. Kinok, Cinema in der Lokremise St.Gallen, 20:30 Uhr THEATEr Das Interview. Kammerspiel um Sein und Schein. Seehotel bregenz, 19:30 Uhr Die Dreigroschenoper. Von bertolt brecht und Kurt Weill. Theater St.Gallen, 19:30 Uhr Crusius & Deutsch. Die etwas andere Talkshow. Theater am Gleis Winterthur, 20:15 Uhr KUNST/AUSSTELLUNGEN Neuere Amerikanische Werke aus der Sammlung. Führung mit Kristina Gersbach. Kunstmuseum Winterthur, 18:30 Uhr


ausstellungen Adolf Hölzel. Führung. Wessenberg-Galerie Konstanz, 19 Uhr Norbert Möslang. Führung. Lokremise St.Gallen, 18:30 Uhr VorTrAG Musik/Musikgeschichte. Lesekonventionen und Hörgewohnheiten. Universität St.Gallen, 18:15 Uhr Regionalgeschichte. Öffentliche Vorlesung zum Wandel der politischen Kultur im Kanton St.Gallen. Universität St.Gallen, 18:15 Uhr

MI

30.03

KoNzErT Chris Jagger. Folk-Rock-Trio. Ess-Kleintheater Kul-tour auf Vögelinsegg Speicher, 20 Uhr Hans Soellner. Aufruf zum Ungehorsam in bayerischer Mundart. Kulturladen Konstanz, 21 Uhr Jamsession. Instrumente stehen zur Verfügung. Jazzclub Rorschach, 20 Uhr Streiff, Lauterburg, Keller. Fabian M. Müller, Kaspar von Grüningen, Fabian Bürgi. Theater am Gleis Winterthur, 20:15 Uhr Knuth und Tucek. «Hurra!» Kellerbühne St.Gallen, 20 Uhr Schweizer Bläsersolisten. Adrian oetiker. Casino Herisau, 20 Uhr CLUBBING/PArTy Salsa-Night. Die Salsa-Party in K9 Konstanz, 22 Uhr FILM Elsewhere. Filmreihe Bedrohte Völker. Spielboden Dornbirn, 20:30 Uhr Les amours imaginaires. Betörende Dreiecksgeschichte des Filmwunderknaben Xavier Dolan. Kinok, Cinema in der Lokremise St.Gallen, 18:15 Uhr Mein Name ist Eugen. Die Abenteuer der frechsten Lausbuben der Nation. Kinok, Cinema in der Lokremise St.Gallen, 15 Uhr Oskar et la Dame Rose. Todkranker Junge findet den Mut zum Leben und Sterben. Schlosskino Rapperswil, 20:15 Uhr Robert Zimmermann wundert sich über die Liebe. Mittwochskino. Kammgarn Hard, 20:30 Uhr Rubber. Ein Killerpneu geht um. – Der Knüller des Filmfestivals von Locarno. Kinok, Cinema in der Lokremise St.Gallen, 20:30 Uhr THEATEr Bonnie & Clyde. Figuren- und Puppentheater. Stadttheater Konstanz, 19:30 Uhr Die Planung des Plans. Stück von Peter Stamm. Kellertheater Winterthur, 20:30 Uhr Feinde. Von Arkady Leokum. Theater Parfin de siècle St.Gallen, 20 Uhr Festland. Schauspiel nach dem Roman von Markus Werner. Stadttheater Schaffhausen, 20 Uhr König Ödipus. Die Tragödie von Sophokles heutig. offene Kirche St.Gallen, 10:30 Uhr Rache der Unschuld. Interaktives Kriminaltheater. Schlösslekeller Vaduz, 20 Uhr

StahlbergerHeuss. «Im Schilf.» Casinotheater Winterthur, 20 Uhr KABArETT Divertimento. «Plan B.» Stadtsaal Wil, 20 Uhr Markus Linder. «Linderwahn.» Madlen Heerbrugg, 20 Uhr Christoph Hürsch. «Komedi.» Coalmine Winterthur, 20 Uhr MUSICAL Lola Blau. Georg Kreislers «EinFrau-Musical». Theater am Kornmarkt Bregenz, 19:30 Uhr Oli, dä Mammutbaum. Minimusical. Naturmuseum St.Gallen, 19:30 Uhr KUNST/AUSSTELLUNGEN David Schnell – Stunde. Führung mit Marc Munter. Museum zu Allerheiligen Schaffhausen, 12:30 Uhr Kurt Caviezel Global Affairs. Führung mit Nicoletta Brentano. Fotostiftung Winterthur, 18:30 Uhr Marcel van Eeden. Tour du Patron mit Roland Wäspe und Apéro. Kunstmuseum St.Gallen, 18:30 Uhr LITErATUr Mittwoch-Mittag-Impuls. Pia Waibel: Von Gärten und Paradiesen. Kirche St.Laurenzen St.Gallen, 12:15 Uhr Werner Lutz & Rudolf Lutz. Musikalische Lesung. Hauptpost St.Gallen, 18:15 Uhr KINDEr Die kleine Hexe. Von Tobias Ryser nach dem Buch von otfried Preussler. Figurentheater St.Gallen, 14:30 Uhr Erzählstunde auf Deutsch. Für Kinder ab 6 Jahren. Freihandbibliothek St.Gallen, 17 Uhr Museum für Kinder. Auf Spurensuche. Kartause Ittingen Warth, 14 Uhr DIVErSES Schachturnier. Bauer vernascht Pferd! Kraftfeld Winterthur, 19 Uhr

DO

31.03

KoNzErT 8. Tonhallenkonzert. Strawinky, Korngold, Schumann. Tonhalle St.Gallen, 19:30 Uhr Arbouretum. Doomfolk. Tap Tab Schaffhausen, 21 Uhr Chrigel & The Alligators feat. Wale Liniger. Blues. Eisenwerk Frauenfeld, 20:15 Uhr Henrik Freischlader. Bluesrockig. Kulturladen Konstanz, 21 Uhr Stornoway. Mischung aus Folk, Pop und mehrstimmigen SixtiesMelodien. Palace St.Gallen, 21 Uhr CLUBBING/PArTy Bade.wanne. Rhythm & Soul Delivery Services. Kraftfeld Winterthur, 20 Uhr Freestyle-Bar. open Mic für FreestylerInnen. Flon St.Gallen, 19 Uhr Hallenbeiz. Mit DJ Strangelove. Grabenhalle St.Gallen, 20:30 Uhr

von ihren Begegnungen mit geisterhaften Wesen. Kinok, Cinema in der Lokremise St.Gallen, 18 Uhr Cinématographe I. Infos folgen. Gare de Lion Wil, 20:30 Uhr Jane’s Journey. Filmreihe Bedrohte Völker. Spielboden Dornbirn, 20:30 Uhr Memento. Ein Mann mit Gedächtnisverlust sucht den Mörder seiner Frau. Die Psychotherapeutin Barbara Bosshard führt in den Triller ein. Kinok, Cinema in der Lokremise St.Gallen, 20 Uhr THEATEr Die Dreigroschenoper. Von Bertolt Brecht und Kurt Weill. Theater St.Gallen, 19:30 Uhr Die Legende vom heiligen Trinker. Joseph Roth (1894-1939). nein und aber St.Gallen, 19 Uhr Die Planung des Plans. Stück von Peter Stamm. Kellertheater Winterthur, 20:30 Uhr Drei Männer im Schnee. Komödie von Erich Kästner. Puppentheater Rietlistall Wildhaus, 20:15 Uhr Erstens kommt es anders und zweitens als man denkt. Improtheater. Dachatelier St.Gallen, 20:15 Uhr König Ödipus. Die Tragödie von Sophokles heutig. offene Kirche St.Gallen, 10:30 Uhr KABArETT Angela Buddecke. «Nächste Woche fang ich an.» Casinotheater Winterthur, 20 Uhr Gammenthaler und O. «Sounds like Magic.» Stadttheater Schaffhausen, 20 Uhr Malediva – Die fetten Jahre. Boulevardkomödie und Gesellschaftssatire. Spielboden Dornbirn, 20:30 Uhr MUSICAL Oli, dä Mammutbaum. Minimusical. Naturmuseum St.Gallen, 19:30 Uhr KUNST/AUSSTELLUNGEN Bill Bollinger. Kurzführung. Kunstmuseum Liechtenstein Vaduz, 12:30 Uhr Haegue Yang. Führung. Kunsthaus Bregenz, 19 Uhr Stefan Signer. Vernissage: Heidi Eisenhut und Stefan Signer sprechen über das Sammeln. Kantonsbibliothek Trogen, 18:30 Uhr LITErATUr Lesung und Imagination. zu Bill Bollinger. Kunstmuseum Liechtenstein Vaduz, 18 Uhr Susanna Schwager – Ida. Literatur am Donnerstag BodmanLiteraturhaus Gottlieben, 20 Uhr VorTrAG 100 Jahre Max Frisch. Das dramatische Werk. Universität St.Gallen, 18:15 Uhr Musikwissenschaft/ Informatik. Musikalische und technische Entwicklung der Filmmusik. Universität St.Gallen, 20:15 Uhr

FILM Arme Seelen. Spurensuche in der Innerschweiz: Einheimische erzählen

Kunst Alpenhof. St.Antonstrasse 62, oberegg, +41 71 890 08 04, www.alpenhofalpenhof.ch Kunstsammlung Nr. 5. Die MDFA Union zeigt ihre Sammlung: von Lizzi Bougatsos über Alex Hanimann und Dash Snow und v.a. zu Roman Signer, Norbert Möslang und Andreas züst. bis 17.04.2011 Alte Fabrik Kulturzentrum. Klaus-Gebert-Strasse 5, Rapperswil,+41 55 210 51 54, www.alte-fabrik.ch New Existentialism Part 2. Mit: James Beckett, Pauline Boudry/ Renate Lorenz, Tobias Kaspar, Ciprian Muresan, Lisa oppenheim bis 03.04.2011 Flatz Museum. Marktstrasse 33, Dornbirn, +43 5572 306 48 39, www.flatzmuseum.at Radikale Gesten. Performances und Demontagen. Die Ausstellung versammelt konzentriert Positionen aus den performativen Arbeiten von Flatz, in denen das Publikum selbst zum Teil dieser Strategie wird. bis 31.03.2011 Fotomuseum Winterthur. Grüzenstrasse 44 & 45, Winterthur, +41 52 234 10 60, www.fotomuseum.ch André Kertész – Retrospektive. Kertész gilt als Mitbegründer der Fotoreportage und führte Stilelemente in die Fotografie ein, die man noch heute im Schaffen zeitgenössischer Fotografen vorfindet. bis 15.05.2011 Arbeit/Labour – Set 7 aus Sammlung und Archiv des Museum. Schon früh hat die Fotografie zeugnis erbracht, unter welchen Bedingungen Menschen arbeiten. Die Ausstellung wird historische Dokumentarfotografien und künstlerische Werke zeitgenössischer Fotografen in einen Dialog bringen. bis 22.05.2011 Fotostiftung Schweiz. Grüzenstrasse 45, Winterthur, +41 52 234 10 30, www.fotostiftung.ch Kurt Caviezel Global Affairs – Erkundungen im Netz. Kurt Caviezel fotografiert die Welt mittels öffentlich zugänglicher Webcams. Sein künstlerischer Blick macht deutlich, dass in den von den Webcams produzierten Bildern ein überraschendes, zuweilen surreales ästhetisches Potenzial steckt. bis 15.05.2011 Galerie Werkart. Teufenerstrasse 75, St.Gallen, +41 79 690 90 50, www.galerie-werkart.ch Femme fatale. Verschiedene Künstler/innen aus der Schweiz und Österreich haben sich mit dem Thema «femme fatale» eingehend befasst: gezeigt werden Malerei, zeichnungen, Fotografie und objekte. bis 12.03.2011 Hallen für Neue Kunst. Baumgartenstrasse 23, Schaffhausen, +41 52 625 25 15,

www.modern-art.ch Das Kapital Raum 1970–1977 – Beuys-Serie. Im Beuys-Jahr ist «Das Kapital Raum 1970-1977» Ausgangspunkt für eine vertiefte Beschäftigung mit Themen seines Werks wie auch unserer Gesellschaft. bis 31.12.2011 Johanniterkirche. Marktplatz, Feldkirch Franz Huemer. Im Schaffen des Feldkirchers zeigt sich, wie irritierend auch scheinbar einfachste Bilder sein können. Die Ausstellung verschafft einen tiefen Blick in das Denkuniversum dieser aussergewöhnlichen Persönlichkeit. bis 02.04.2011 Katharinen. Katharinengasse 11, St.Gallen Aleksandra Signer. «Road Movies.» 18.03. bis 10.04.2011 Klubschule Migros im Hauptbahnhof. Bahnhofplatz 2, St.Gallen, +41 71 228 15 00, www.klubschule.ch Fünfstern-Schauplatz. Begleitausstellung. bis 27.03.2011 Kunst(Zeug)Haus. Schönbodenstrasse 1, Rapperswil, +41 55 220 20 80, www.Kunstzeughaus.ch Musik seitwärts. Luigi Archetti und die Sammlung. Luigi Archetti arbeitet an der Schnittstelle von Kunst und Musik. In seinem medial vielschichtigen Werk lotet er konstruktive Interferenzen dieser beiden Gebiete aus und verblüfft mit ungemein poetischen Klang- und Bildwelten. bis 03.04.2011 Timmermahn. zeichnungen. Seit Beginn und bis heute ist Timmermahn zeichner und Maler einer phantastischen, skurrilen Welt, vom «Teigflötchen» über die «Guboren» bis zu den «schweren Themen» und den «runden Meeren». bis 03.04.2011 Kunsthalle. Marktgasse 25, Winterthur, +41 52 267 51 32 Vera Ida Müller – «Die Brüder.» Vera Ida Müllers Malerei entwickelt sich aus fotografischen Vorlagen, die übereinander auf die Leinwand projiziert werden. Durch diese Überlagerung emanzipieren sich die einzelnen Bildbestandteile aus der dreidimensionalen Raumkonzeption und funktionieren als autonome grafische Bildelemente bis 20.03.2011 Kunst Halle St.Gallen. Davidstrasse 40, St.Gallen, +41 71 222 10 14, www.k9000.ch Navid Nuur – «Post Parallelism». Navid Nuurs Praxis tangiert wichtige formale und inhaltliche Fragen jüngerer Kunstschaffender: die Beziehungen zwischen Plastik und Performativität, zwischen Poesie und Wissenschaft, zwischen Abstraktion und Sinnlichkeit. bis 17.04.2011 Kunsthalle Wil. Grabenstrasse 33, Wil, +41 71 911 77 71, www.Kunsthallewil.ch Stefan Sulzberger. Sulzberger ist bekannt für seine ungewöhnliche Wahl von Malmitteln, Bildträgern wie

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ausstellungen

Die sammelnde Bibliothek

Veni Vidi Vlado

Scharfe Sinne

«Der See erzählt …»

Gespräch mit Stefan Signer in der Kantonsbibliothek Appenzell

Vlado Franjević im Neinundaber St.Gallen

Greifvögel und Eulen im Naturmuseum Thurgau

Sonderausstellung zur Seenforschung im Glaspalast Frauenfeld

Einige von ihnen leben mitten in Frauenfeld: der Turmfalke, der Mäusebussard oder die Schleiereule. Sie sind prächtige Vögel, die Eulen und Greifvögel, die mit spitzen Waffen, scharfen Sinnen und artistischen Flugleistungen den Himmel beherrschen. Ihre aussergewöhnliche Lebensweise, aber auch die vielen Mythen, Sagen und Geschichten, die sich um die Vögel ranken, sind Thema der Sonderausstellung im Naturmuseum Thurgau – produziert von den Naturmuseen St.Gallen und Olten in Zusammenarbeit mit der Vogelwarte Sempach. Gezeigt werden Präparate, Filmsequenzen und interaktive Stationen.

Die Pfahlbauten zählen zu den bedeutendsten archäologischen Kulturgütern Europas. Häuser, Kulturschichten und Funde, ja ganze Dorfanlagen der Steinzeit und Bronzezeit, blieben in einzigartiger Weise unter Sauerstoffabschluss konserviert. Über Jahrtausende erhielten sich am Grund der Seen zudem Einbäume und Schiffswracks. Leider sind die Fundstellen in der Uferzone heute zunehmend bedroht. Die Ausstellung zeigt die archäologischen Schätze unter Wasser, die Gefahren, denen sie ausgesetzt sind, und was zu ihrer Rettung getan werden kann.

Heidi Eisenhut und Stefan Signer sprechen unter der Leitung von Hanspeter Spörri über das Sammeln und Aufbewahren, das historisch Wertvolle und den Prozess der Geschichtswerdung. Der Hundwiler Steff Signer («Infra Steff») ist seit den späten sechziger Jahren als multimedialer Künstler aktiv; zunächst als Texter und Bandleader, später als Komponist orchestraler Musik und Illustrator. Sein umfangreicher Vorlass befindet sich in der Kantonsbibliothek Appenzell Ausserrhoden. Donnerstag, 31. März, 18.30 Uhr, Kantonsbibliothek Appenzell Ausserrhoden Trogen. Mehr Infos: www.ar.ch

Applikationstechniken. bis 13.03.2011 Kunsthalle Ziegelhütte. Ziegeleistrasse 14, Appenzell, +41 71 788 18 60, www.museumliner.ch/khz Ahnen. Schenkungen von Heinrich Gebert an die Stiftung Liner Appenzell. bis 01.05.2011 Kunsthaus. Im Volksgarten, Glarus, +41 55 640 25 35, www.Kunsthausglarus.ch Daniel Silver – Coming Together. Abstrakt-modernistische Skulpturen. bis 01.05.2011 Livingroom Exotica. Mit Kader Attia, Isabelle Cornaro, Rashid Johnson, Fabian Marti, Lili Reynaud Dewar, Vanessa Sfavavi, Costa Vece, Danh Vo. bis 01.05.2011 Kunsthaus KUB. Karl-Tizian-Platz, Bregenz, +43 5574 485 94 0, www.Kunsthaus-bregenz.at Haegue Yang. Ihr Werk beinhaltet raumgreifende Installationen und Skulpturen sowie Arbeiten mit und auf Papier. Dabei ist die Beschäftigung mit ihrer eigenen kulturellen Herkunft und die Auseinandersetzung mit Fragen kultureller Identität von besonderer Bedeutung. bis 03.04.2011 Living Archives. Kooperation mit dem Van Abbemuseum: Francis Bacon, Michal Heiman, Hannah Hurtzig, Robert Indiana, Katrin Mayer, Paul McCarthy. bis 03.04.2011 Künstlerhaus Palais Thurn und Taxis. Gallusstrasse 10, Bregenz, +43 5574 427 51, www.kuenstlerhaus-bregenz.at Zur Zeit – Wien. Studenten der Klasse Brigitte Kowanz, Transmediale Kunst: «Blossmoms of a Multidude». 12.03. bis 25.04.2011 Kunstmuseum. Museumstrasse 32, St.Gallen, +41 71 242 06 74,

Der Kunstraum neinundaber zeigt im März «Veni Vidi Vlado», eine Auswahl an Wandobjekten und Bildern des international renommierten Liechtensteiner Künstlers und gebürtigen Kroaten Vlado Franjević, die das Kraftvolle und Lebendige betonen. Das Wiedersehen zwischen dem Künstler, der einige Jahre in St.Gallen lebte, und den Kunstliebhabern wird ein farbenprächtiges Fest. An der Finissage (18 Uhr) lesen Vlado Franjević und Rajka Poljak Franjević aus der Lyriksammlung «Ausserhalb des Systems». 5. März bis 26. März, Neinundaber St.Gallen. Mehr Infos: www.neinundaber.ch

Bis 22. März, Naturmuseum Thurgau Frauenfeld. Mehr Infos: www.naturmuseum.tg.ch

www.Kunstmuseumsg.ch Marcel van Eeden – Schritte ins Reich der Kunst. Der 1965 in Den Haag geborene Künstler erschuf die fiktive Biographie einer als Botaniker belegten Person und zeichnete in einer an den Film Noir erinnernden Bildsprache deren Lebensweg vom Bodyguard bis zum gefeierten Wissenschaftler und Künstler nach. bis 08.05.2011 Sehnsucht Süden. Von Arnold Böcklin bis Roman Signer. Die ‹Grand Tour› an die Geburtsstätten der Antike gehörte im 19. Jahrhundert zum Werdegang eines Gentleman aus gutem Hause. Diesen Kulturpfaden folgten unzählige junge Künstler. bis 19.06.2011 Kunstmuseum Liechtenstein. Städtle 32, Vaduz,+41 423 235 03 00, www.Kunstmuseum.li Bill Bollinger. Die Retrospektive. Das radikale plastische Werk des nahezu in Vergessenheit geratenen amerikanischen Künstlers Bill Bollinger wird mit dieser Werkschau erstmals seit den siebziger Jahren wieder gezeigt. bis 08.05.2011 Kunstmuseum Thurgau (Kartause Ittingen). Warth, +41 52 748 41 20, www.Kunstmuseum.tg.ch Richard Grayson. Die erste Einzelausstellung des englischen Künstlers und Kurators in der Schweiz umfasst ein 45-minütiges Chorwerk in Form einer raumfüllenden Audio-VideoInstallation. bis 27.03.2011 Weltensammler. Internationale Aussenseiterkunst der Gegenwart. Die Ausstellung versammelt rund 350 Werke von Aussenseiterkünstlern aus aller Welt. bis 15.05.2011 Kunstmuseum Winterthur. Museumstrasse 52, Winterthur, +41 52 267 51 62 Bild/Objekt. Neuere Amerikanische Kunst aus der Sammlung.

22.03. bis 17.07.2011 Kunstraum Engländerbau. Städtle 37, Vaduz, +41 423 233 31 11, www.Kunstraum.li Judith Albert / Romeo Vendrame. Verbindend für die Videokünstlerin und den Fotokünstler ist der spezielle Umgang mit dem Licht, das in vielen Arbeiten eine bestimmende Rolle spielt. bis 13.03.2011

4. bis 25. März, Glaspalast Frauenfeld. Mehr Infos: www.archaeologie.tg.ch

Fast keines der Werke war bis jetzt in der Öffentlichkeit zu sehen und sie sind sowohl der Fachwelt als auch dem breiten Publikum gänzlich unbekannt. bis 13.03.2011 Zu Hause auf der Strasse. Kunst schaffen in Grenzsituationen oder trotz Grenzsituation. 29.03. bis 10.07.2011

Kunstraum Winterthur. Wildbachstrasse 7, Winterthur, +41 52 232 04 22, www.Kunstraumwinterthur.ch Schnittstelle. Ein Dialog im Raum mit Nesa Gschwend und Katharina Henking. bis 20.03.2011

Museum Liner. Unterrainstrasse 5, Appenzell, +41 71 788 18 00, www.museumliner.ch Rudolf Steiner / Otto Rietmann. Wandtafelzeichnungen und Fotografien zum Thema «Ich bin das Bild der Welt». bis 19.06.2011

Kunstverein Konstanz. Wessenbergstrasse 41, Konstanz, +49 7531 223 51, www.Kunstverein-konstanz.de Katja Schenker – «Moll». Performance und Installation bis 03.04.2011

Museum Oskar Reinhart am Stadtgarten. Stadthausstrasse 6, Winterthur, +41 52 267 51 72, www.museumoskarreinhart.ch Albert Anker – Schöne Welt. Hommage an den 100. Todestag des Künstlers. bis 06.03.2011

Lokremise. Grünbergstrasse 7, St.Gallen, +41 76 325 82 51, www.lokremisesg.ch Norbert Möslang – «bits, bots, mpgs and ppms». Möslang gilt als einer der experimentierfreudigsten Soundtüftler der Musikszene. Daneben hat er sich in den letzten Jahren zunehmend dem Bildnerischen zugewandt und multimediale Installationen realisiert. 05.03. bis 01.05.2011

nein und aber – Raum für Kunst und Kontroversen. Lämmlisbrunnenstrasse 4 1/2, St.Gallen, +41 71 222 30 66 Vlado Franjevic. Veni Vidi Vlado. 05.03. bis 26.03.2011

Museum im Lagerhaus. Davidstrasse 44, St.Gallen, +41 71 223 58 57, www.museumimlagerhaus.ch Traumtänze. Ausstellung mit Werken aus dem Sammlungsbestand. bis 28.02.2012 Rosenstrumpf und dornencknie. Die Sammlung Rheinau ist die grösste Schweizer Sammlung aus einer psychiatrischen Pflegeanstalt, dem Lebensort der «unheilbar Kranken».

Nextex. Schmiedgasse 15, St.Gallen, +41 71 220 83 50 Daniela Gugg / Monika Sennhauser. Daniela Gugg befasst sich unter anderem spielerisch mit den Theorien der Astrophysik, insbesondere der Relativitätstheorie. Monika Sennhauser erforscht zeichnend, fotografierend, filmend und experimentierend den Lauf des Sonnenlichts. bis 07.04.2011 Null Stern Museum. Unteres Hörli 2079, Teufen, +41 71 330 01 63 Das erste Null Stern Hotel der Welt. Das Hotel ist nun eröffnet als

Museum, wo man den historischen Geburtsort des ersten Null Stern Hotels erleben und entdecken kann. Die Erfinder führen durch die Installation und erklären die Geschichte. Das Museum kann nach telefonischer Anmeldung besichtigt werden. Verlängert: bis 31.05.2011 Otten Kunstraum. Schwefelbadstrasse 2, Hohenems, +43 5576 904 00, www.ottenKunstraum.at Schönheit als Notwendigkeit. Gewobenes und Gemaltes aus der Sammlung Otten. bis 29.07.2011 Otto-Bruderer-Haus. Mittelstrasse 235, Waldstatt, +41 71 351 67 42, www.ottobruderer.ch Werner Lutz / Otto Bruderer. Von Werner Lutz sind Zeichnungen, Serigrafien und Bilder der feinsten Art zu sehen. Bekannt geworden ist Werner Lutz durch seine Gedichte. Einige seiner prägnanten Texte und viele seiner reich gestalteten Grafiken sind ausgestellt. bis 05.03.2011 Oxyd Kunsträume. Wieshofstrasse 108, Winterthur, +41 52 316 29 20, www.oxydart.ch Harmo nie. Die Ausstellung beschäftigt sich mit befragungswürdigen ästhetischen Erwartungen, die ans Kunstwerk gestellt werden. Zu sehen sind Werke von Schweizer Künstlern des 20. Jahrhunderts. bis 10.04.2011 Sammlung Oskar Reinhart am Römerholz. Haldenstrasse 95, Winterthur, +41 52 269 27 40, www.roemerholz.ch Corot. Im Zentrum steht ein herausragendes Gemälde aus der umfangreichen und bedeutenden Gruppe von Werken Camille Corots: Lesendes Mädchen. Dieses eindrucksvolle Bild wird in den Kontext

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ausstellungen von Gemälden und Zeichnungen des Künstlers gestellt. bis 15.05.2011 Schaukasten Herisau. Poststrasse 10, Herisau, +41 79 648 32 24, www.schaukastenherisau.ch Ana Strika. Die grosse Kunstausstellung! bis 22.05.2011

Zwei Ausstellungen zum Gedenken an Carl Böckli. Was war Carl Böckli eigentlich? Karikaturist? Journalist? Kommentator? Analytiker? Dichter? Publizist? Entscheidet man sich für eine Bezeichnung allein, wird man Bö bei weitem nicht gerecht. bis 30.09.2011

Lebensgeschichte. bis 31.01.2012 Museum Rosenegg. Bärenstrasse 6, Kreuzlingen, +41 71 672 81 51, www.museumrosenegg.ch Spiegel der Wirklichkeit. Fotografien von Martha Gubler. bis 03.04.2011

Schloss Dottenwil. Dottenwil, Wittenbach, +41 71 298 26 62, www.dottenwil.ch Gruppe freitags. Esther Rüthemann, Gaby Rüegg-Gulde, Charlotte Saupe-Gähwiler, Claudia van Winden Bösch treffen sich immer freitags zum Malen. In der Ausstellung zeigen sie eine sehr persönliche Auseinandersetzung mit ihren täglichen Erlebnissen. bis 23.04.2011

IG Halle. Postfach, Rapperswil, +41 55 214 10 14, www.ighalle.ch Naomi Leshem – «Sleepers». Die israelisch-schweizerische Fotografin Naomi Leshem hat den Tiefschlaf von Teenagern in Deutschland, Frankreich, Israel, der Schweiz und den USA in ihren eigenen Schlafzimmern festgehalten. bis 03.04.2011

Naturmuseum. Museumstrasse 32, St.Gallen, +41 71 242 06 70, www.naturmuseumsg.ch Allerlei rund ums Ei. Osterausstellung mit frisch geschlüpften Küken. 29.03. bis 25.04.2011 Wasser für alle. Die Ausstellung zeigt anhand von Hintergrundinformationen und konkreten Beispielen aus der Entwicklungsarbeit auf, wie vielschichtig die Ursachen und Folgen der globalen Wasserkrise sind. bis 20.03.2011 Bergleben – Die Tierwelt unserer Gebirge. Markus P. Stähli befasst sich seit mehr als zwanzig Jahren intensiv mit der Naturfotografie. bis 01.05.2011

Schloss Wartensee. Postfach 264, Rorschacherberg, +41 71 858 73 73, www.wartensee.ch Simeun Moravac. Gemälde und Skulpturen im Schloss und im Park. 12.03. bis 13.11.2011 Schloss Wolfsberg. Wolfsbergstrasse 19, Ermatingen, +41 71 663 51 51, www.wolfsberg.com Teruko Yokoi – «Mond – Sonne – Jahreszeiten». Retrospektive der in Japan geborenen Berner Künstlerin. bis 30.06.2011

Museum Appenzeller VolkskundeMuseum. Postfach 76, Stein AR, +41 71 368 50 56, www.avm-stein.ch Neu in der Sammlung. Die Ausstellung gibt einen Überblick über die Neuzugänge der letzten fünf Jahre in die Sammlung. bis 17.04.2011 Gewerbemuseum Winterthur. Kirchplatz 14, Winterthur, +41 52 267 51 36, www.gewerbemuseum.ch Holz. Nachhaltiges Bauen in Finnland. Eine Ausstellung im Rahmen des «Finnischen Frühlings» in Winterthur, in Zusammenarbeit mit dem Finnland-Institut in Deutschland, Berlin. 20.03. bis 29.05.2011 Böse Dinge. «Positionen des (Un) geschmacks» Gute Form, böse Form: Das Gewerbemuseum stellt die alte Frage nach der Qualität unserer Dingkultur neu: Wie und vor welchem Hintergrund entstehen ästhetische Urteile? Wie wurden sie einst begründet, und welche Werte stehen heute zur Diskussion? bis 31.07.2011 Historisches Museum des Kantons Thurgau. Freie Strasse 24, Frauenfeld, +41 52 724 25 20, www.historisches-museum.tg.ch Schokolade – Die köstliche Versuchung. Im Zentrum der Ausstellung stehen Thurgauer Schokoladebetriebe. bis 25.04.2011 Historisches Museum Heiden. Kirchplatz 5, Heiden, +41 71 898 50 50, www.museum.heiden.ch

Jüdisches Museum. Schweizerstrasse 5, Hohenems, +43 5576 739 89 0, www.jm-hohenems.at Ein gewisses jüdisches Etwas. Für einmal erzählt nicht das Museum dem Publikum, was es mit dem Jüdischen auf sich hat, sondern umgekehrt. bis 20.03.2011 Historisches und Völkerkundemuseum. Museumstrasse 50, St.Gallen, +41 71 242 06 42, www.hmsg.ch Ceramica Popolare. Antiken Objekten aus den Beständen des Museums werden Gebrauchskeramiken des 19. und 20. Jahrhunderts aus einer bedeutenden Zürcher Sammlung gegenübergestellt. bis 05.06.2011 Hedwig Scherrer. Eine der ersten Ostschweizerinnen, die eine künstlerische Laufbahn einschlugen. bis 18.09.2011 Im Banne Ägyptens. Begegnungen mit der Ewigkeit. Zusammen mit zahlreichen Ägyptiaka aus der eigenen Sammlung und weiteren Schweizer Museen steht die Ausstellung ganz im Zeichen der menschlichen Vergänglichkeit. bis 06.03.2011 Wilhem Meier. Ein St.Galler Bildhauer zwischen Tradition und Moderne. bis 18.09.2011 Museum am Dorfplatz Dorfplatz, Gais, +41 71 791 80 81 Hag um Hag. Ein Requiem. Ausstellung von Mäddel Fuchs. bis 30.05.2011 Museum Appenzell. Hauptgasse 4, Appenzell, +41 71 788 96 31, www.museum.ai.ch Albert Enzler und Johann Baptist Inauen. Zwei Aussenseiter der Appenzeller Bauernmalerei. 05.03. bis 06.11.2011 Lismede. Gestricktes aus Innerrhoden. bis 27.03.2011 Archäologische Funde aus Appenzell. Diese Sonderausstellung ist Teil der Gedenkfeierlichkeiten «450 Jahre Dorfbrand von Appenzell 1560». bis 18.03.2011 Museum für Lebensgeschichten. im Hof Speicher -, Speicher, 071 343 80 80, www.museumfuerlebensgeschichten.ch Hertha Ochsner – «Bekannte Unbekannte – Ihre Welten». Eine besondere Ausstellung zu einer besonderen Frau mit einer ungewöhnlichen

Naturmuseum Thurgau. Freie Strasse 26, Frauenfeld, +41 52 724 22 19, www.naturmuseum.tg.ch Krummer Schnabel, spitze Krallen – Eulen und Greifvögel. Zahlreiche Präparate und Installationen, eindrückliche Filme und interaktive Stationen bringen die sonst in luftiger Höhe oder dunkler Nacht aktiven Tiere in Griffnähe. bis 22.03.2011 Von Berlin nach Frauenfeld. Kabinettausstellung «Leben im Insektengarten – Jean-Henri Fabre» bis 01.05.2011 Stiftsbibliothek. Klosterhof 6 d, St.Gallen, +41 71 227 34 16, www.stiftsbibliothek.ch Musik im Kloster St.Gallen. Die Stiftsbibliothek präsentiert in ihrer Jahresausstellung ihre kostbarsten musikalischen Schätze. bis 06.11.2011 Textilmuseum. Vadianstrasse 2, St.Gallen, +41 71 222 17 44, www.textilmuseum.ch StGall – die Spitzengeschichte. Umfassende Übersicht der facettenreichen, einzigartigen Geschichte der handgefertigten Spitzen, die zum Kulturgut von St.Gallen zählen. 26.03. bis 30.12.2011

Galerie Galerie Atelier Lager Stefan Rutishauser. Marktstrasse 6, Frauenfeld, www.stefanrutishauser.ch Villareno William De Toffol. Neue Werke aus einem Guss, gemalt und mit der Kamera eingefangen und gepixelt. 05.03. bis 20.03.2011 Galerie Christian Roellin. Talhofstrasse 11, St.Gallen, +41 71 246 46 00, www.christianroellin.com Ingmar Alge – «Transit.» Der Realismus in den Malereien von Ingmar Alge zielt nicht auf die unvoreingenommene Darstellung der Wirk-

lichkeit, sondern auf die Emotion. bis 26.03.2011 Galerie Dorfplatz. Dorfstrasse 11, Mogelsberg, +41 71 376 00 55, www.atelierernst.ch Katzen, Pferde, Hühner und ein Staubsauger. Die Basler Künstlerin Veronika Kisling malt die Hintergründe und Menschen mit einer geistigen Behinderung malen ihre Motive darüber und stehen somit im Vordergrund. 19.03. bis 15.05.2011 Galerie Paul Hafner. Davidstrasse 40, St.Gallen, +41 71 223 32 11, www.paulhafner.ch Vera Marke – «Quodlibet». Marke sucht nicht das Motiv. Sie sucht den Abdruck des Motives im Gedächtnis. Sie fokussiert nicht das Motiv, nicht die Erinnerung, sondern den verbindenden Blick, der vom Motiv zur Erinnerung führt. bis 26.03.2011 Galerie vor der Klostermauer. Zeughausgasse 8, St.Gallen, +41 78 775 56 49, www.klostermauer.ch Peter Bürge – «Être chez soi». Zeichnungen, Holzschnitte, Ölgemälde, Raumobjekte. 11.03. bis 03.04.2011 Galerie Z. Landstrasse 11, Hard, Vorarlberg, +43 650 648 20 20, www.galeriepunktz.at Annemarie Laner – Die Tiere in mir. Gemalter Versuch der Versöhnung von Mensch und Tier. 10.03. bis 09.04.2011 Macelleria D'Arte. Gartenstrasse 11, St.Gallen, +41 71 220 10 35, www.macelleria-darte.ch Amsel – Tanger Trance. Aus dem gemeinsamen Buch mit Florian Vetsch. 10.03. bis 09.04.2011 Silberschmuckatelier O’la la. Oberdorfstrasse 32, Herisau, +41 71 351 35 70 Brauchtum II. Bilder von Ruth Heller, Au 03.03. bis 30.04.2011

Weitere Alte Kaserne. Technikumstrasse 8, Winterthur, +41 52 267 57 75, www.altekaserne.ch Kuti Kuti. Das finnische Zeichner-Kollektiv Kuti Kuti stellt sein Comic-Kult-Magazin «Kuti» vor. 22.03. bis 29.04.2011 Alte Kaserne. Technikumstrasse 8, Winterthur, +41 52 267 57 75, www.altekaserne.ch Sämi Jordi – Comics, Cartoons & Karikaturen. Samuel Jordi, 1978, Grafiker und Illustrator bis 18.03.2011 Zeitreise. Bilder und Objekte von Gisela Krause 04.03. bis 29.03.2011 Bibliothek Herisau. Poststrasse 9, Herisau, +41 71 351 56 16, www.biblioherisau.ch Eine Rose für Rilke. «vom Kultbuch zum Vitrinenobjekt» aus der

Buchbinderei büchi+schum. bis 31.03.2011 Ess-Kleintheater Kul-tour auf Vögelinsegg. Hohrüti 1, Speicher, +41 71 340 09 01, www.kul-tour.ch Evelyn Lieberherr. Evelyn Lieberherr ist ein Mensch, der die Umwelt mit allen Sinnen einzufangen weiss. Offenen Herzens erlebt sie die Schönheit der Natur, erkennt sie auch die Tiefe, die in derer schlichten Geschenke liegt. Sand und Steine, die in Evelynes Werk immer wieder auftauchen, sind Zeugen diesen starken Erlebens. bis 31.03.2011 Genossenschaft Hotel Linde. Poststrasse 11, Heiden, +41 71 891 14 14, www.lindeheiden.com Bilderausstellung Simona Kobelt. «Lebenskreise» Bilder in Acryl und Mischtechnik. bis 31.05.2011 Glaspalast Frauenfeld. Promenade, Frauenfeld, +41 52 724 15 70, www.archaeologie.tg.ch Der See erzählt. Sonderausstellung zur Unterwassarchäologie und Seenforschung. 04.03. bis 25.03.2011 Kaffeehaus. Linsebühlstrasse 77, St.Gallen, www.kaffeehaus.sg Kubanische Fragmente. Fotoausstellung von Manuel Giron. bis 19.03.2011 Kantonsbibliothek Vadiana. Notkerstrasse 22, St.Gallen, +41 71 229 23 21, www.kb.sg.ch Cultura italiana e San Gallo: da Croce a Ungaretti. Italienische Kultur in St.Gallen: von Croce bis Ungaretti, zum 100-Jahr-Jubiläum der Societal Dante Alighieri St.Gallen. 15.03. bis 02.04.2011

Kurse KÖrPEr Aku–Yoga. Dehnung und Lockerung aus Ost und West. Hetti Werker, Studio 8, Teufenerstrasse 8, St.Gallen, 071 222 75 58, hettiwerker@pobox.ch. Di 10–11 Uhr, 12:20–13:20 Uhr Atem. Gesundheit. Bewusstsein. Atem-Arbeit nach Prof. I. Middendorf als Kraft & Verbindung auf allen Ebenen. Einführungskurse, wöchentl. Kurs gemischtgeschlechtlich, 14-tägl. für Männer, Einzelbehandlungen, Privatseminare, Johannes Dörig, Wiesenweg 10, SG, 071 223 15 39, johannes. doerig@sunrise.ch Bewegungs- u. Ausdrucksspiel für Kinder. 5–9 Jahre. B. Schällibaum, 071 277 37 29, Sala. Do 16:45–18 Uhr Entspannungsgymnastik für Frauen ab 40. B. Schällibaum, Felsenstrasse, Sala, 071 277 37 29. Do 18:30–19:30 Uhr Felicebalance. Biosynthese und Craniosacrale Behandlung für Erwachsene und Kinder. Astrid Bischof, Vadianstrasse 40, St.Gallen, 078 609 08 09, 071 344 29 56, Sandra Töngi, 076 596 58 86, 071 877 45 77, www.felicebalance.ch

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ausstellungen Hatha Yoga. Vanessa Schmid, Sa 9–10:30 Uhr. Schule für Ballett und Tanz, St.Gallen. 071 222 28 78, www.ballettundtanz-haindl.ch Feldenkrais. Bewusstheit durch Bewegung, Gruppen in St.Gallen Claudia Sieber Bischoff, Dipl. Feldenkrais Lehrerin SFV, 071 222 95 68, Di 19:10-21:10 Uhr. Feldenkrais kombiniert mit kreativem Tanz, Do 18:05–19:30 Uhr, Fr 17–18:20 Uhr Tanz- und Contact-Improvisation/Stocktraining. Regelmässige Abendkurse und Workshops mit Claudia Roemmel, St.Gallen. 071 222 98 02, www.tanztheatertext.ch, Nia/GymAllegro, Dance/ Fitness/Wellness. Ganzheitliche Fitness für Körper, Geist und Seele. Nia/Rückentraining/Bodybalancing/ Beckenbodentraining/Meditation. Studio Nia/GymAllegro, Buchentalstr. 27, SG, 071 244 44 38, Alexandra Kunz, Esther Thürlimann, info@gymallegro.ch, www.gymallegro.ch Kultur-Werkstatt Wil. Barfussdisco, Yoga, Sing- und Rhythmuskreis, Qi Gong, Moderntanz, Afro, Rhythmik, Feldenkrais, kreativer Kindertanz, PeKiP, 5 Rhythmen u.a. Info: 071 912 22 66, www.kultur-werkstatt.ch Yogaschule. Hatha-Yoga, Atem, Haltungstherapie, Norma de Luca, Turmgasse 8, St.Gallen, Tel./Fax 071 222 80 71, info@yogaschule-deluca.ch, www.yogaschule-de-luca. ch, Mo –Fr, Gruppen/Privat, Yoga-Ayurveda-Reise, 15.–30.04.2011 Hatha Yoga. jeweils Mi 18-19.15 Uhr und 19:45–21 Uhr, Yogaraum Spisergasse 11, St.Gallen, Rolf Hauenstein, 078 768 04 88, ro.stein@bluewin.ch Studio 8. Zala – Ganzheitliches Körpertraining, Pilates, Hatha Yoga, Massage. Susanna Koopmann, 078 623 06 43, Christine Enz, 076 458 10 66. Teufenerstr. 8, St.Gallen, info@studio-8.ch, www.studio-8.ch MUSIK/GESANG KlangWelt Toggenburg. Erfahrene KursleiterInnen bieten ein Programm in inspirierender Umgebung. In eine besondere Klangwelt eintauchen, sich während mehreren Tagen dem Naturjodel, der Stimme, dem Alphorn oder einem anderen Instrument intensiv widmen und die eigene Musik erleben. KlangWelt Toggenburg, 9657 Unterwasser, 071 999 19 23, info@klangwelt.ch, www.klangwelt.ch Neue Klangerfahrung mit Monochorden. Klangmeditationen, Verkauf, Bau- und Spielkurse für den ungezwungenen Umgang mit Obertönen. Heinz Bürgin, Im Uttenwil, 9620 Lichtensteig, 071 988 27 63, www.pythagoras-instrumente.ch Stimmräume. Raum für eine spielerische Entfaltung des Stimmpotenzials, für umfassenden stimmlichen Ausdruck, für Selbsterfahrung durch und mit der Stimme. Bea Mantel, Hadwigstr. 4, SG, 079 208 98 02, bea@stimmraeume.ch, www.stimmraeume.ch frauentempel – stimmenfeuer. Stimmenfeuer und Tanz, Spisergasse 11, St.Gallen, 078 722 78 15, info@ stimmenfeuer.ch, www.stimmenfeuer.ch,

Do. 3. & 17.03., 19.30 – 21.30 Uhr Cellounterricht. Erfahrene Cellistin und Pädagogin erteilt Cellounterricht für Anfänger und Fortgeschrittene. Bettina Messerschmidt, 071 278 50 09, b.messerschmidt@bluewin.ch Djembe – Westafrikanische Handtrommel. Fortlaufender Gruppenunterricht, Workshops, Einzelunterricht. Markus Brechbühl, Djembeplus Musikstudio, Bahnhof Bruggen, St.Gallen, 071 279 22 25, Mobil 076 42 42 076, www.djembeplus.ch EWB Sekretariat. 071 344 47 25, www.ewb-ar.ch, Kursanfragen Schlagzeugunterricht im Rheintal. Trommeln mit Händen und Füssen. Enrico Lenzin, Rebstein, 077 424 87 33, enrico.lenzin@gmx.ch TANz Theatertanzschule. zeitgenössischer Tanz, Ballett, Jazz, Hip-Hop, Contact Jam, Flamenco, Tanzchäferli, Tanzbäärli, Yoga, offene Workshops. Künstlerische Leitung: Marco Santi, Schulleiterin: Aliksey Schoettle, Notkerstr 40, St.Gallen. Information im Tanzbüro, 071 242 05 24, tanzschule@theatersg.ch, www.theatersg.ch ChoRa – Plattform für Tanz und Bewegung. Diverse Tanztage in Sitterdorf, Tanzimprovisation, Kreistanz, Volkstanz, meditativer Tanz, u.a. Infos: 071 422 57 09, www.chora.ch Tanzschule Karrer. zeitgenössischer Kindertanz, Kinderjazz, Rhythmik, Teeny-Dance, Jazz, Improvisation, Flamenco, Pilates Matwork. Regina M. Karrer, Schule 071 222 27 14, P: 071 352 50 88, reginakarrer@bluewin.ch, www. rhythmus-tanz.ch Hilal Dance. zeitgenössicher Ägyptischer Tanz. Von der Tradition zur Moderne. Tanz-zentrum, Haggenstr. 44, St. Gallen, Yvette Blum, 0049 7531 65418, yvette@ blum-tanz.de Tanz.Impro. Ein Angebot für alle Altersstufen. Körpertraining, Bewegungsgestaltung, Entspannung, Gisa Frank, Aula Kantonsschule, Notkerstr. 20, SG, 071 877 49 37, info@ frank-tanz.ch, jew. Mo. 18.-19.30 & 19.45 – 21.15 Uhr. Tanze was dich bewegt. Aktuelle Lebensthemen frei tanzen, keine Vorkenntnisse nötig. Erika Friedli, dipl. Tanztherapeutin, Gais, 076 376 36 77 und 071 793 33 06 ein Samstag/Monat 10–14 Uhr, Auch Einzeltage möglich. Tanz dich frei. Improvisation, Freude am Ausdruck, Selbstwahrnehmung, Meditation in Bewegung. Nicole Lieberherr, Riethüsli, St.Gallen, 071 351 37 82, www. freier-tanz.ch, Do 18:15–20 Uhr Tanzimprovisation und Körperarbeit für Frauen. B. Schällibaum, 071 223 41 69, Sala, Do 20–21:30 Uhr, Fr 17:30–19 Uhr Taketina – Rhythmische Körperarbeit. Urs Tobler, 071 277 37 29, Mi 18:30–21 Uhr Tango Argentino. Kurse für alle Niveaus. Tango Almacèn, Lagerhaus 42, St.Gallen, 071 222 01 58, www.tangoalmacen.ch Schule für Ballett und Tanz, St.Gallen, 071 222 28 78, www.ballettundtanz-haindl.ch Stepptanz/Irish Dance Work-

shop. Stephan Grühn, 18.-20.03. Tanz, Bewegung & Ausbildung. Laienkurse: Jazz-/Moderndance, HipHop für EW und Jugendliche, Bewegungstraining, Pilates, Moderner Kindertanz, Teenie Dance. Ausbildungen: Bewegungspädagogik, Bewegungstrainer, zusatzausbildung Tanzpädagogik. Modulweiterbildungen, BGB Schweiz anerkannt. Danielle Curtius, Schachenstrasse 9, 9016 St.Gallen, 071 280 35 32, www.curtius-tanz.ch, info@curtius-tanz.ch Schule für Tanz und Performance Herisau. Weiterbildung Tanz Intensiv, www.tanzraum.ch/ schule Flamencoprojekt Schweiz Bettina Castano. beim HB SG. Flamencotanz für Anfänger & Fortgeschrittene, auch Seniorinnen, systematischer & fortlaufender Unterricht, WE-Kurse und Shows, auch Gitarrenunterricht. Bettina Castano, 079 708 13 41, b.castano@ interbook.net., Brigit Hefel, 076 578 77 00, b.hefel@xss.ch www.castano-flamenco.com, Jazztanz. FunkyJazz. HipHop. Gymnastik. Für Kinder, Jugendliche und Erwachsene in St.Gallen und Degersheim. Nicole Baumann, dipl. Tanz- und Gymnastikpädagogin SBTG, St.Gallen, 071 393 22 43 AFRO. Afrikanisch inspirierter Tanz. Traditionell-Modern-Pop. Wir tanzen zu versch. Rhythmen. Tanja Langenauer, Höhenweg 64, St.Gallen, 079 783 68 70, tanja. langenauer@gmx.net, jeden Do 18.30–20 Uhr (Mittel-Fortgeschr.) und 20–21.30 Uhr (Anfänger), Amriswil jew. Di 9–10.30 Uhr Contact Improvisation Jam. Rollen, tanzen, fliegen: 30min angeleitetes Aufwärmen, nachher freier Jam, 15 Fr./Abend, keine Anmeldung nötig. Einführungskurse nach Bedarf. Ort: Felsenstrasse 33, SG, Leitung: Kathrin Schwander, Tanzpädagogin, 079 267 56 17, kschwander@gmx.ch, Do, 10. & 24.03., 20:00–22:00 Uhr Körperwahrnehmung, Bewegung, Tanzimprovisation. Annlies Stoffel Froidevaux, Bewegungs- und Tanztherapeutin, St.Gallen, Auskunft und Anmeldung: 071 340 01 12 Tanzschule: raumbewegen bewegungsraum. Kindertanz, Streetdance, zeitgenösssischer Tanz, Ballett, Gymnastik. Kerstin Frick, Merkurstr. 2, St.Gallen, 071 223 30 12, info@raumbewegen.ch, www.raumbewegen.ch Kindertanz. Kreativer Tanz für Kinder und Jugendliche. Versch. Altersgruppen ab Kindergarten. Franziska Niedermann, Niederteufen, 079 765 06 14, www.kreativerkindertanz.ch, jew. Do IG – TANz TrAINING Weiterbildung für Tanz- und Bewegungsschaffende. Theatertanzschule, Notkerstrasse, St.Gallen. Infos: www.igtanz-ostschweiz.ch, Cordelia Alder, 071/ 793 22 43, alder.gais@gmx.ch Zeitgenössisch. Monica Schneider, 4., 11. & 18.03, jew. 8.45-10.45 Uhr Zeitgenössisch. Katharina Adiecha, 25.03, 8:45 – 10:45 Uhr

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FErNOST Wen-Do. Selbstverteidigungskurse für Frauen und Mädchen. Verein Selbstverteidigung Wen-Do, Bühlbleichestr. 2 St.Gallen, 071 222 05 15, wendo.sg@bluewin.ch, Mädchen (2./3. Kl.), 19./20.03 Aikido Einführungskurs. www.aikido-meishin-sg.ch, Einführungskurs 18:30–19 Uhr, Fortgeschr. Mo/Mi/Fr 19:30–21 Uhr SundariYoga. Ein kraftvolles Yoga, das bewegt. Eine Oase der Stille, die entspannt. Ein zeitgemässer Yogi, der inspiriert. 071 440 20 02, www.sundariyoga.ch I Ging Kurs. der richtige zeitpunkt. Michael zwissler, 071 534 33 23, fengshui@zeitimraum.ch, www.zeitimraum.ch MALEN kleine Kunstschule. Gestaltungsschule für Kinder und Jugendliche St.Gallen. Verein kleine Kunstschule, Lucia Andermatt-Fritsche, 071 278 33 80 Begleitetes Malen für Kinder/ Erwachsene. In Gruppen oder Einzel. Karin Wetter, 071 223 57 60 Malatelier für Kinder und Erwachsene. Marlis Stahlberger, Museumstr. 41, St.Gallen. 071 245 40 30, p.stahlberger@bluewin.ch Wenn Farbenpinsel tanzen, erweitert sich der Horizont. Ausdrucksmalen. Bernadette Tischhauser, Brühlgasse 39, SG, 071 222 49 29, jew. Do Abend, www.praxis-tischhauser.ch Kurs im Malatelier. Arbeiten mit Öl, Acryl, Spachtel. Gruppen und Einzel. Vera Savelieva, Schwertgasse 23, St.Gallen, 078 768 98 07, info@doma-sg.ch Vorbereitungskurs für gestalterische Berufsrichtungen. Lisa Schmid, Atelier Galerie, St.Gallen. 071 222 40 88 oder 071 223 37 01, www.atelier-lisaschmid.ch il pennello Kulturraum03.ch. Malerlebniswerkstatt für Erwachsene und Kinder. Individuelle Einzelbegleitung. Maya Bärlocher, Bahnhofstr. 30, 9402 Mörschwil, 071 845 30 32, www.kulturraum03.ch, info@kulturraum03.ch Vorbereitungsjahr (10.Schuljahr) für gestalterische Berufsrichtungen/Vorkurse. Ortega Schule St.Gallen, Kesslerstr. 1, St.Gallen, 071 223 53 91, www.ortega-schule.ch, laufend Infoveranstaltungen Begleitung künstlerischer Werkprozesse. Beratung – Kunst und Gestaltung. Teresa Peverelli, Kunstschaffende, Dozentin mit langjähriger Lehrerfahrung, Schule für Gestaltung St.Gallen, 079 749 11 73, tpeverelli@pingnet.ch dreidimensional kleine Kunstschule. Gestaltungsschule für Kinder und Jugendliche St.Gallen. Verein kleine Kunstschule, Lucia Andermatt-Fritsche, 071 278 33 80 Atelier Keramik Plus. Atelier für Kunst-Keramik und ausdrucksorientiertes Gestalten mit div. Materialien. Tages und Wochenkurse, Ferienangebote. Margrith Gyr, Degersheim, 071 371 54 32, www.keramik-plus.ch Landart und NaturKunst Kurse. Patrick Horber, Altstätten, 071 222 32 33, patrick.horber@ gmail.com, www.streuwerk.ch

Modellieren. Anfänger bis Fortgeschrittene. Natalia Kaya zwissler. Filzen. für Kinder und Erwachsene. Yukiko Kawahara, Atelier Oberstrasse 167, St.Gallen, 071 277 26 36 NATUr WWF Naturlive Naturerlebnisse & Kurse. Exkursionen, Ferien- und sanfte Reiseangebote für Kinder, Familien und Erwachsene. WWF-Regiobüro AR/AI-SG-TG, Merkurstrasse 2, Postfach 2341, 9001 St.Gallen, 071 223 29 30, Kursangebote und Infos unter: www.wwfost.ch/naturlive DIVErSES Atelier am Harfenberg – Der Ort fürs Wort und Werken. Das Wort – gelesen oder geschrieben – wird im Atelier am Harfenberg, Harfenbergstr. 15, St.Gallen mit Sorgfalt gepflegt. Der Austausch über Geschriebenes beflügelt zum weiterschreiben. Kurse vermitteln das Rüstzeug dazu. Infos unter www.schreibwerk.ch Standortbestimmungsseminar. «Heute hier! und Morgen?». Berufs– Laufbahnberatung, St.Gallen, 071 229 72 11, blbstgallen@ed-blb.sg.ch PaTre. Väter in Trennung/ Scheidung. 1x monatlich Austausch. Info: 079 277 00 71 oder www.forummann.ch/patre.html Systemische Familienaufstellung. Bernadette Tischhauser, Brühlgasse 39, SG, 071 222 49 29, www.praxis-tischhauser.ch Stressbewältigung durch Achtsamkeit (MBSR). Vom blossen Reagieren zum bewussten Handeln. Vera Krähenmann, St. Gallen, 071 280 20 10, www.k-bt.ch, Leistungsfähig sein – leistungsfähig bleiben. Intelligenter Umgang mit Ressourcen und Stress. 071 280 20 10, www.k-bt.ch, 24./25.05.2011 im Schloss Wartensee Zauberland im Theaterwerk. Theaterkurse für Kinder, 5-12J. Sandra Sennhauser, Teufenerstr. 73b, St.Gallen, 079 677 15 89, sandra_spoerri@yahoo.com, jeweils Mittwochs. DACHATELIEr Verein Dachatelier. Teufenerstr. 75, St.Gallen, 071 223 50 66, Detailliertes Kursprogramm unter: www. dachatelier.ch GBS ST.GALLEN Gewerbliches Berufs- und Weiterbildungszentrum, Demutstrasse 115, St.Gallen, 071 226 58 00, gbs.wb@sg.ch Schule für Gestaltung. Kurse und Lehrgänge Digitale Medien. Zwei- & Dreidimensionales Gestalten. Grundlagen der Gestaltung, Drucken, Schweissen Visuelle Kommunikation, Typografie, Bildende Kunst. Baukaderschule. Kurse und Lehrgänge Allgemeine Weiterbildung. Kurse und Lehrgänge, BMSVorbereitungskurse


Nachrichten aus dem Sumpf pfahlbauer

W

irst schon sehen, da lässt sich nichts dagegen tun, auch du kommst nicht darum herum. Der schrullige nachbar von über der strasse, der einmal einen Dachs an unserer Hauswand gesichtet haben will, hatte mich eindringlich gewarnt. Hier rein, dort raus, hatte ich mir gesagt, zumal dieser nachbar – hiess er edi, oder nannte ich ihn einfach seit Jahren so? – ein notorischer Fatalist war, der gern ein bisschen über die Obrigkeit schimpfte, aber sich dann doch immer schnell fügte. Dem schicksal, wie unabwendbar auch immer es ihn an der Kehle kratzen oder ihm den sack zuschnüren mochte. Doch dann hatten es plötzlich auch Pfahlbauerfreunde herumerzählt, und eines tages war ein Brief gekommen, der sich noch nicht mal die Mühe gab, freundlich zu wirken: sehr geehrter Herr Pfahlbauer, bekanntlich hat der Kanton st.Gallen ein umfassendes sparpaket beschlossen, das nun – blah, blah, blah, todsichere Behördensprache. Und nun sollte ein jeder einwohner sein scherflein dazu leisten, wie es hiess, sprich: ein sparpaket in der eigenen Wohnung umsetzen und entschlacken, entschlacken; sparen lernen könne man nur, wenn man sich von liebgewonnenen sachen trenne. Zehn einschneidende Massnahmen, mindestens, müssten es sein, gern auch einige mehr, was belohnt werde; per 31. Mai kämen zwei Kantonspolizisten zur Prüfung und Bescheinigung vorbei. Man hatte offenbar eigens eine sondereinheit gebildet: aushöhlen & abbauen. end of story, wie Mr. Mohra sagen würde. so i called it in. Übrigens gehört der Dialog zwischen Mr. Mohra und Officer Olson in Fargo zu den besten der Filmgeschichte, aber das gehört jetzt nicht hierher. Oh, just in a general kinda way. nun stand ich, alle Kerzen angezündet und mal wieder den Leichenwagen vom Bösen Bub eugen auf den Plattenteller gelegt, am Fenster und wusste nicht, ob ich weinen, fluchen, toben oder den Fernseher in den Vorgarten werfen sollte. ich strich über meinen Kaktus und das Glas mit der arizona-Wüstenerde und dann über die kleine sammlung von Fussballmännchen aus aller Welt, am längsten über den Portugiesen mit dem aufklappbaren schwänzchen und natürlich über Paul Gascoigne. Oh weh, oh weh, wer von euch kommt mir fort wie meine Liebste, wenn sie immer montags in aller Herrgottsfrüh gen nordwesten zieht. sicher nicht Gazza! Und auf keinen Fall der

es war halb zehn, wer mochte das sein? entnervt öffnete ich die tür – und war baff: ein schnauz mit Knarre, aber kein Polizist! sorry, grinste er nur lässig aus dem Kippenmundwinkel, aber ich musste einfach hier läuten, hier bei dir! Den typ kannte ich, er hatte lange genug in der Gegend rumgehangen, ein paar hundert Meter unterhalb unseres Hauses, an der Felswand bei der scharfen Buskurve. Und jedes Mal hatte ich gedacht, so einen müsste man zum Freund haben. Herrgott, und jetzt stand er da und sah ohne sonnenbrille noch besser aus als im Vorbeisehen! ein Charmebolzen wie aus dem Pfahlbauerbilderbuch, unter die arme geklemmt zwei Weinflaschen und ein Lammgigot. Ob er ein paar tage hierbleiben könne, und seine drei Kumpels, die unten im Lieferwagen warteten, ebenfalls, die würden zur not auch im Keller bleiben, den man ohnehin als Lager brauche; es sei eine grosse aufrüstung im Gange, unter den rechtschaffenen Bürgern, und sie seien quasi die aufrüster … Viel mehr erklärte er nicht. Kein Problem, ich war begeistert. nur eine Frage noch, wo kommt man her, wenn man so toll aussieht? ach, natürlich ein Bastard, lachte er, eigentlich Jurassier, der Vater ein Basler und die Mutter eine Kroatin, ein Grossvater aus Rumänien, beidergrossmütterseits einiges niederösterreichische und elsässische. Handschlag! Und schon trugen wir die Lieferwagenfracht in den Keller, Prachtsstück um Prachtsstück, da war alles dabei, wir wollen nicht ins Detail gehen, Faustfeuerwaffen aller Gattung, Glock, Magnum, Beretta, Heckler & Koch, aber auch Halbautomaten wie eine siG Commando und eine mit Picatinny-schiene, Langwaffen wie die köstliche Remington 700 Police und sammlerstücke wie ein MG34, einfach alles, ein traum. Bis ich nach viel Lamm und Wein endlich ins Bett kam, war es spät. Meine neuen Hausbewohner, namen tun nichts zur sache, nennen wir sie Giaco, Pizzi & Co., verlustierten sich später in der Küche bei einer Pokerrunde. ich hörte dann und wann lautes aufschnauben, Klopfen und Lachen. schlaftrunken malte ich mir aus, wie wir die beiden Polizisten empfangen würden. Und es dann losginge, mit dem Gegenschlag. edi würden wir auch noch beiziehen, und überhaupt das halbe Quartier. Päng, päng. Ob wir uns die Käpselipistoleros nennen sollen? Charles Pfahlbauer jr.

Den Typ kannte ich, er hatte lange genug in der Gegend rumgehangen! hölzerne Hombre Pico der chilenischen Mapuche-indianer, der ebenfalls sehr beeindruckend das schwänzchen in die Höhe strecken kann. Denken sie nun bloss nicht, ich hätte einen Hang zur pornographischen Volkskunst. Die seekiste wegsparen? nicht doch! Dann eher noch die Rösselergeschirrsammlung von Braunauge, aber die würde mich erwürgen. Und das alles, während ein sascha Ruefer weiterhin ungestraft schweizer Fussballübertragungen kommentieren darf und ein Roschee Dornier im Gemeinderat sitzt. sie merken, wenn solche namen ins spiel kommen – ich war wirklich stinksauer. Obwohl auf dem Plattenteller längst sedierender Dub drehte, naturweltwundermusik von Mount Zion. Während ich meine Mitgliedschaften durchging und überlegte, ob ich eher jene bei amnesty international oder die im Jungwacht-Veteranenclub kündigen sollte, klingelte es an der tür. 77

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nr. 028 von THeres senn

Saitenlinie

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ut möglich, dass ein Zusammenhang zwischen den bevorstehenden Sparmassnahmen und der Häufung von Bussurteilen besteht. Auch die Saitenredaktion hat es erwischt. Die Polizei versteckte sich hinter dem Pipilotti-Porsche im Bleicheli – sie hatte es auf Velofahrer abgesehen. «Wir können ja nicht immer die Autofahrer …, wir müssen auch mal die Velofahrer.» Licht, Vignette, Katzenaugen. Bei der Klingel drückten sie ein Auge zu. Schlimmer erwischt hat es jedoch die GSoA St.Gallen. Im Ikea hat diese im Vorfeld der Waffenschutzinitiative eine Spielzeugwaffe deponiert um zu verdeutlichen, wie leicht greifbar Waffen daheim herumliegen können. Felix Birchler von der Regionalgruppe hat auf der Suche nach Spielzeugwaffen mühselig das Internet durchforstet bis er in einem Fasnachtsshop

fündig wurde. Die blau-weisse Kalaschnikow wurde für die Aktion schwarz gespritzt und «20min» witterte prompt die grosse Geschichte. Plötzlich waren es mehrere Waffen, Kinder die mit ihnen spielten, Mütter die sich nicht kümmerten. Und nun hat die Aktion ein rechtliches Nachspiel: Verstoss gegen das Waffengesetz, da Imitationswaffen auch darunter fallen. Ein Untersuchungsrichter wird ein Urteil fällen müssen. Ebenfalls mit einer Busse rechnen mussten all jene, die am ersten Fotomarathon der Ostschweiz mitmachen wollten. Die Stadtpolizei hatte ihn nicht bewilligt. Weil es um öffentliches Schiessen ging? Starten liessen sie am Ende alle, aber der Berner Veranstalter Reto Jost wurde wegen kommerziellem Hintergrund der Aktion verzeigt. Er wolle seine Internetseite pushen. Dabei müsste die Stadt vollstes Ver-

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ständnis haben für Netzaktivitäten. Sie selbst twittert und pläuderlet fleissig mit Bürgerinnen und Bürgern. Ein gewisser Chris/Prefect fragt sanktgallen: «Für was braucht es eigentlich noch die Sirenen? Falls unsere Facebook-Konten von den Russen angegriffen würden?» Prompt die Antwort von der Stadt: «Seitens Stadt haben wir keine Angst vor den Russen.» Auch schön zu wissen wäre, wer von der Fachstelle Kommunikation diesen Tweet gepostet hat: «Skirennen der Stadtparlamentarier/innen unter dem Motto: SCHLAG Thomas, den Stadtpräsidenten.» Urs Weishaupt, Marianne Meier oder Roman Kohler? Wer es auch war, schon drei Tage später hiess es: «Unser Stapi bleibt in diesem Winter ungeschlagen: Skirennen der Stadtparlamentarier/ innen vom kommenden Montag wurde abgesagt.» Eine Absage erteilt leider auch

der Schauspieler Nikolaus Benda: Er verlässt St.Gallen. Das heisst, eigentlich hat er sie schauspielerisch schon vor einigen Monaten verlassen. Das Theater am Neumarkt hat ihn abgeworben; am Theater St.Gallen ist er nur noch in einer Gastrolle im Biedermann zu sehen. Aber da das Schauspiel Köln ihm eine neue Herausforderung biete, zieht er im Sommer mit Kind und Kegel nach Deutschland. Ebenfalls zügeln tut Andrea Gerster. Im Dezember-«Saiten» schwärmte sie von einem Badehüttli am Bodensee, um dort einen Roman zu schreiben. – Der Künstler Felix Müller erzählte es Elsbeth Fischer und diese bot der Autorin ihre Hälfte eines Badehüttlis an. Schön zu wissen, dass es trotz knausrigem Kanton, kleinlichen Geldeintreibern und grossmäuligen Medien generöse Menschen gibt!


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