N°203 · Muesch nöd trurig si!

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Ostschweizer Kulturmagazin

JUL I /A UGUS T 2011

N°203

MUESCH NÖD TRURIG SI!

EINE BALLADE ÜBER DAS SORGENKIND FUSSBALL

AUSSERDEM:

Sticken für Nigeria Eine AG für die VBSG Tanzen in Serbien



Editorial Der Abstieg des FC St.Gallen in die zweithöchste Spielklasse. Der Aufstieg des SC Brühl in die gleiche Liga. Die Farce um die Fifa und deren König Joseph S. Blatter. Die immergleichen Bilder in allen Medien vom Rauch über den Fansektoren in den Stadien. Die Freundinnen und Freunde des Fussballspiels haben es derzeit nicht leicht. Einerseits versinken sie im Gefühlschaos um die Clubs, denen sie ihr Herz geschenkt haben. Andererseits werden sie abwechslungsweise verteufelt, belächelt oder mit überrissenen Eintrittspreisen gemolken. Es zeigt sich derzeit überdeutlich, dass nicht alles im grünen Bereich ist auf dem Rasen. «Saiten» nimmt die Sommerpause und den bemerkenswerten Umstand, dass die beiden Traditionsvereine der Stadt, der FC St.Gallen und der SC Brühl, wieder aufeinandertreffen, zum Anlass, sich das Fussballspiel genauer anzuschauen: Der ehemalige Sportjournalist Richard Zöllig, der beim «Saiten»-Verlag arbeitet und als Vizepräsident von Brühl eine turbulente Saison erlebt hat, schrieb ein langes Essay darüber, wie es um das Fussballspiel im Sommer 2011 steht. In der (leicht erweiterten) Ostschweiz spielen nach den Sommerferien nun also fünf Vereine in derselben Liga. In der AFG-Arena (FC St.Gallen), im PaulGrüninger-Stadion (SC Brühl), im Sportpark Bergholz (FC Wil), im Rheinpark Stadion (Vaduz) und auf der Schützenwiese (FC Winterthur) werden die zweitbesten Clubs des Landes zu Besuch sein. Der Fotograf Daniel Ammann machte sich auf und porträtierte die Spielstätten. Johannes Stieger PS: Zudem freuen wir uns aufrichtig über die Frauenfussball-WM und suchen noch immer Leute, die mit uns Panini-Bildli tauschen.

Abschied. Gabriela Manser, die Chefin der Mineralquelle Gontenbad, verlässt nach gut acht Jahren den Vorstand des Vereins «Saiten». Es zieht sie nach Zürich in die Geschäftsleitung eines anderen Kleinbetriebs. Da sie keine Vorstandsmandate sammelt und ihre Agenda sowieso voll ist, wollen wir sie nicht aufhalten. Aber wir bedanken uns an dieser Stelle nochmals ganz herzlich für ihre stets offenen Ohren und ihren leidenschaftlichen Einsatz für «Saiten». Willkommen. Neu im Vorstand dürfen wir zwei bereits bekannte Namen begrüssen: Christine Enz kennt als langjährige «Saiten»-Sekretärin und Verbündete das Magazin wie kaum jemand anders. Zum Zweiten wurde Heidi Eisenhut in den Vorstand gewählt. Sie leitet die Kantonsbibliothek Appenzell Ausserrhoden und schreibt regelmässig einen «Rundflug» aus dem Appenzellerland. Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit! Doppelnummer. Im Sommer erscheint «Saiten» als Doppelausgabe. Darum finden Sie im Veranstaltungskalender sowohl die Juli- als auch die Augustdaten. Anstelle des Kulturteils haben wir einen Reiseführer zusammengestellt mit Kulturtipps für Daheimgebliebene. Wir wünschen allen «Saiten»-Leserinnen und -Lesern einen spannenden Sommer und schöne Ferien.

Impressum Saiten – Ostschweizer Kulturmagazin 203. Ausgabe, Juli /August 2011, 17. Jahrgang, erscheint monatlich Herausgeber: Verein Saiten, Verlag, Schmiedgasse 15, Postfach 556, 9004 St.Gallen, Tel. 071 222 30 66, Fax 071 222 30 77, Redaktion: Andrea Kessler, Johannes Stieger, redaktion@saiten.ch Verlag/Anzeigen: Richard Zöllig, verlag@saiten.ch Sekretariat: Gabriela Baumann, sekretariat@saiten.ch Kalender: Anna Tayler, kalender@saiten.ch Gestaltung: Carol Pfenninger, Michael Schoch, grafik@saiten.ch

Vereinsvorstand: Susan Boos, Lorenz Bühler, Gabriela Manser, Hanspeter Spörri (Präsident), Rubel Vetsch Vertrieb: 8 days a week, Rubel Vetsch Druck: Niedermann Druck AG, St.Gallen Anzeigentarife: siehe Mediadaten 1. 2005 Saiten bestellen: Standardbeitrag Fr. 60.-, Unterstützungsbeitrag Fr. 90.-, Gönnerbeitrag Fr. 250.-, Tel. 071 222 30 66, sekretariat@saiten.ch Internet: www.saiten.ch Fotografie, Illustration: Daniel Ammann, Florian Bachmann, Beni Bischof, Michael Bodenmann, Stefan Bösch, Christiane Dörig, Tine Edel, Adrian Elsener, Rahel Eisenring, Georg Gatsas,

Jonathan Németh, Lika Nüssli, Franziska Messner-Rast, Tobias Siebrecht, Theres Senn, Barbara Signer, Manuel Stahlberger, Felix Stickel, D-J Stieger, Lukas Unseld Text: Marcel Bächtiger, Susan Boos, Rolf Bossart, Kurt Bracharz, Sabina Brunnschweiler, Sina Bühler, Richard Butz, Bettina Dyttrich, Marcel Elsener, Andreas Fagetti, Hans Fässler, Tin Fischer, Mathias Frei, Carol Forster, Christina Genova, Andrea Gerster, Flori Gugger, Giuseppe Gracia, Eva Grundl, Michael Guggenheimer, Etrit Hasler, Frank Heer, Damian Hohl, René Hornung, Ralph Hug, Kathrin Haselbach, Lea Hürlimann, Daniel Kehl, Florian Keller, Thomas Knellwolf, Andreas Kneubühler, Fred Kurer, Noëmi Landolt, Manuel Lehmann, Sandra Meier, Melissa Müller, Peter Müller, Andreas Niedermann, Charles Pfahl-

bauer jr., Milo Rau, Philippe Reichen, Holger Reile, Shqipton Rexhaj, Adrian Riklin, Mark Riklin, Roman Riklin, Harry Rosenbaum, Andri Rostetter, Andreas Roth, Daniel Ryser, Kristin Schmidt, Sabin Schreiber, René Sieber, Monika Slamanig, Barnaby Skinner, Yves Solenthaler, Hanspeter Spörri, Wolfgang Steiger, Kaspar Surber, Peter Surber, Florian Vetsch, Roger Walch, Michael Walther, Bettina Wollinsky, Rafael Zeier Korrektur: Kathrin Schaffner, Florian Vetsch © 2011: Verein Saiten, St.Gallen. Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit Genehmigung. Die Urheberrechte der Beiträge und Anzeigenentwürfe bleiben beim Verlag. Keine Gewähr für unverlangt eingesandte Manuskripte, Fotos und Illustrationen.



INHALT

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Juli/August 2011 7

Streifzug. von Laurenz Läufer 9 Fünfzig Jahre «Regi». von Harry Rosenbaum 9 Bibliotheksinitiative. 10 Meisterstück. von Christina Genova 10 Wahnsinnig auf A0. von Johannes Stieger 11 Mehrfach belichtet. mit Daniel Ammann und Florian Vetsch TITEL 12 Aber muesch nöd trurig si, don’t worry be happy! Eine Ballade über das Sorgenkind Fussball. von Richard Zöllig THEMA 26 Rundflug. von Heidi Eisenhut, Kurt Bracharz, Daniela Vetsch Böhi, Wendelin Brühwiler, Meinrad Gschwend, Mathias Frei 30 Stadtrat Fredy Brunner über die Privatisierung der VBSG. von Harry Rosenbaum 32 Vorarlberger Spitzenstoff für Nigeria. von Andrea Kessler 34 Flaschenpost. von Marco Kamber aus Serbien KULTUR 38 Only Planet Ostschweiz. Kulturtipps von Ursula Badrutt, Matthias Brenner, Sabina Brunnschweiler, Richard Butz, Marcel Elsener, Georg Gatsas, Lea Hürlimann, Marco Kamber, Andrea Kessler, Noëmi Landolt, Sophie Rudolph, Ruth Rechsteiner, Wolfgang Steiger, Johannes Stieger, Peter Surber 40 Literatour. von Florian Vetsch 44 Von der Rolle. von Andreas Kneubühler 46 Presswerk. von René Sieber

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KALENDER 51 Termine im Juli & August. 73 Charles Pfahlbauer jr. 75 Nr. 51 von Theres Senn



STREIFZUG

Lucas dankt den Verschwörern Es ist am Freitag vor Pfingsten, wir sind gerade live dabei in der Radioshow «The Alex Jones Show». Radiomoderator, Dokumentarfilmer und Verschwörungstheoretiker Alex Emerick Jones sendet aus Austin, Texas. Auf sechzig Kanälen in die USA, im Internet kann man auch zuschauen. Jones beginnt ein Interview. Am anderen Ende der Leitung in St.Moritz sei ein gewisser «Lucas Reiman». Jones: «Weshalb protestieren Sie gegen die Bilderberg-Konferenz»? Lukas Reimann, der St.Galler SVP-Nationalrat, in holprigem Englisch: «Ich bin hier, weil ich die Demokratie unterstütze, weil ich die Freiheit des Volkes unterstütze, und weil ich nicht mag, was sie im Hotel Suvretta gerade machen. Wir möchten mehr Transparenz. Das Volk hat ein Recht zu wissen, was sie dort tun, und was sie dort entscheiden. Darum unterstütze ich diese Guys hier.» Jones: «Unglaublich!» Reimann: «Ich möchte nicht, dass ein paar Leute über das ganze Volk entscheiden.» Jones: «Gut gesagt, Sir!» Reimann, nach einer Marschmusikpause, in der Jones erregt ankündigt, dass nach Reimann noch viele weitere Parlamentarier in St.Moritz eintreffen: «Wir möchten Freiheit für das Volk, und nicht diese Bilderbergs.» Jones sieht Reimann jetzt im Bild. Jones: «Wer ist der Mann neben ihnen?» Reimann: «Das ist Dominik. Er hilft mir, weil mein Englisch nicht so gut ist. Was ich sagen kann: Es sind Schweizer Parlamentarier hier, die Sie unterstützen, und die Ron Paul unterstützen, und die möchten, dass sich in den nächsten Jahren in der Welt einiges ändert.» Wir wissen es bereits, oder wir sollten es dringend wissen: Die Bilderberg-Konferenz regiert die Welt, seit sich Spitzenkräfte aus Wirtschaft, Politik und Militär erstmals 1954 im Hotel Bilderberg in Holland getroffen haben. Dieses Jahr fand die Zusammenkunft in St.Moritz statt, neben den Bilderbergern kamen auch zweihundert Verschwörungstheoretiker. Darunter war auch die Junge SVP, die gemeinsam mit der Internetzeitung «Info 8» und der Verschwörungsplattform «Alles Schall und Rauch» eine Infoveranstaltung durchführte. Das Ziel der Bilderberger, sagte Manfred Petritsch von «Schall und Rauch» in seinem einlullenden Vortrag, sei eine Konzerndiktatur, welche die Konsumenten über die Werbung kontrolliere. Lukas Reimann, ganz im Gestus des Jungpolitikers, sprach darauf von der Vermögensverteilung von unten nach oben. Man hätte sich an einer linken, globalisierungskritischen Veranstaltung wähnen können. Nur eben, diese Auswirkungen des Kapitalismus entstehen

Lukas Reimann berichtet live am Telefon von der Bilderberg-Konferenz in St.Moritz. Links: Übersetzungsgehilfe Dominik. Bild: pd nicht durch ein eigennütziges und profitorientiertes Wirtschaften, sondern gemäss den Verschwörern, weil sie jemand so geplant hat: Die Europäische Union, der Internationale Währungsfonds, die Bilderberger. In Verschwörungstheorien steht hinter allem ein Dritter. Der Fremde, der Wechsler, der Jude, darum führen sie so leicht zum Antisemitismus. Die Antworten der beiden Referenten auf die Wirtschaftskrise sind denn auch national: Petritsch säuselte davon, dass jeder Mensch ein Zuhause brauche. Reimann forderte, wieder mehr Gold zu horten – als Reserve für die Schweiz. In seinem Vortrag distanzierte sich Reimann nicht von den Verschwörungstheoretikern. Im Gegenteil, er dankte allen Anwesenden für Ihre Arbeit: «Was Sie hier im Grossen tun, das machen wir im Kleinen. Ich sage immer, es sind alle Ebenen wichtig.» Dann schlug er noch vor, das man eine Unterstützungsgruppe für Ron Paul gründen solle, der 2012 für die US-Präsidentschaft kandidieren wolle. Der doppelte Verweis auf den libertären Republikaner Paul erklärt einiges zum derzeitigen Stand der Weltsicht von Lukas Reimann: Ron stimmte zwar als einziger Republikaner gegen den Irakkrieg – seine Politik richtet sich allerdings gegen jede Staatlichkeit an sich: Einkommenssteuer abschaffen, Sozialwerke schleifen, Waffentragen für alle. Immerhin konsequent: auch Drogen für alle. Lukas Reimanns Politikkarriere baute bisher auf der bangen, rassistischen Sorge ums Abendland: sei es bei der Europapolitik oder bei der Minarettinitiative. Diesen Frühling liess Reimann aufhorchen, als er eine Transparenz-Initiative lancierte, wel-

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che die Interessenbindungen von Politikern offenlegen soll. Das Initiativkomitee besteht zum grossen Teil aus jüngeren Kollegen von Reimann aus St.Gallen und dem Appenzell. In der Unterstützungsgruppe sitzt auch Vincent Rentsch, der Präsident der St.Galler Jungfreisinnigen. Transparenz ist in der Politik klassisch ein linkes Anliegen. Vor dem Hintergrund von Reimanns Bilderberg-Auftritt erscheint die Initiative verständlich: Kam für ihn das Böse bisher aus Brüssel oder aus Mekka, so hockt es nun hinter der Kulisse. Den Ständerat bezeichnete Reimann als «Dunkelkammer». Auf der Website des Initiativekomitees heisst es: «Zu viele Politiker wehren sich gegen Transparenz. Was haben sie zu verstecken?» Wir sind froh, oder wir sollten froh werden: Lukas Reimann nimmt sich den grossen Fragen an, für Demokratie und Freiheit. Unerschrocken und kritisch, unterstützt nur von seiner Jungstruppe. Merkwürdig bloss, dass er weder in der Radioshow noch am Vortrag erwähnte, dass Christoph Blocher schon zweimal an der BilderbergKonferenz teilnahm. Merkwürdig auch, dass in der Schweizer Politik nichts so intransparent ist wie die Finanzierung der grössten Partei: Reimanns SVP. Laurenz Läufer Laurenz Läufer verfolgt im Wahljahr 2012 für «Saiten» politische Spuren.



gespienzelt. Das grosse Blatt vom kleinen Verlag wird sich hoffentlich wild weiterentfalten und so unberechenbar bleiben wie der Bläss vor dem Bauernhof. Die nächste Ausgabe wird bereits angesteuert. Dann wird es um «Wellness und Widerstand» gehen. Hoffentlich gibt es das Blatt bald im Abo. Johannes Stieger «Heimat und Wahnsinn» kann in den St.Galler Buchhandlungen Comedia und Zur Rose gekauft, oder hier bestellt werden: viertelverlag@gmail.com

JUBILÄUM

50 Jahre «Regi»

Die neue Publikation des Viertel Verlags ist ziemlich gross. Bild: Theobald Panter EIN NEUES BLATT

Gegen den Uhrzeigersinn auf A0 Heimat und Wahnsinn ist auf den Packen gedruckt. In schnörkellosen Grossbuchstaben, Arial vielleicht, vermutlich ausgefuchster. Darunter flattert das Inhaltsverzeichnis. Der Viertel Verlag hat wieder zugeschlagen. Es ist die fünfte Publikation des Kleinstverlages mit Basislager in Trogen. Dem ehemaligen Schlachthäuschen des Restaurant Hirschen. Unten drin steht eine Bar. Oben hat es eine Beige mit Matratzen. An der Bar stehen die Jungen des Dorfes, manchmal auch ihre Eltern, oder Gäste aus der Stadt, wenn in der Viertelbar etwas los ist. Schon länger scheint nichts mehr los zu sein, aus der Entfernung könnte man das jedenfalls meinen. Das täuscht vielleicht. Sie haben dort guten Whisky. Aber die Jungen von Trogen sammeln keinen Whisky, wie es andere machen, wenn sie erwachsen werden. Vielmehr fahren sie alte Rennvelos. Manchmal auch Rennen von St.Gallen die Teufenerstrasse hoch bis vor den Hirschen. Oder sie spielen Golf auf den Kuhfladenwiesen hinter ihren Elternhäusern. Auf den Matratzen sass auch schon mal der Gemeindepräsident von Heiden; als die zweite Publikation «Am Schalter, an der Front» getauft wurde. Er kugelte sich vor Lachen und Freude über das Heft. Es nahm die Gemeindeangestellten unter die Lupe. Und die Gemeindeangestellten nahmen den Viertel Verlag ernst. Nun also, nach einem Heft übers Velofahren und

einem über «Schnee, Farben und Zündholzschachteln» folgt die Nummer fünf. Inhaltlich und gestalterisch macht sie einen Satz nach vorne. Getauft wurde wieder in einem Häuschen, jetzt in Oberegg. Das Gebäude wurde von Jean Nouvel für die Expo vor neun Jahren entworfen. Nun weiss man nicht, was damit anfangen. Viele andere Expobauten sind auf der Alteisensammelstelle gelandet. Aber Fabian Harb, Lukas Popp, Julian Surber und Valentin Surber, die Redaktion, wussten, was machen und haben diesmal keine Broschüre produziert. «Heimat und Wahnsinn» ist ein zum A4 gefaltetes Din A0-Format. Die Texte sind ausgeklügelt gesetzt. Beim Lesen faltet man sich gegen den Uhrzeigersinn vom kleinen zum grossen Format. Vom Kleinen ins Grosse führen auch die Artikel. Praktisch nahtlos geht es von der CDBesprechung im Rhythmus eines Raps zum Kaffee mit Steff Signer, zum fast heimlichen Schrebergartenbesuch, nach New York, zum Pastaessen bei Mäddel Fuchs, zu zwei Essays übers Verhältnis vom Menschen zur Natur, zu einer wahnwitzigen Statistik, zum Bauer Sepp und zu einem Gespräch mit Fanni Fetzer über die Rolle des Dorfs in der Kunst. Zum Schluss des Blattes werden Zeichenzahl und Tempo mit Zitaten zur Heimat, einem Text vom syrischen Filmemacher Mano Khalil und einem Lied von Kristian Blak gedrosselt. Dreht man das Blatt um, wird es zum Plakat. Der St.Galler Elias Raschle hielt auf fünf Fotografien seine Heimat fest. Der Wahnsinn lauert hinter der Fassade. Dahin zielen auch die Texte. In den Beiträgen wird gescheit geplaudert, um Ecken gedacht und hinter den vorgefertigten Heimatbegriff

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Im Mai hat das Regionaljournal Ostschweiz der SRG sein fünfzigstes Sendejahr feiern können. 1949 hat mit dem Thurgauer Lehrer Dino Larese ein verquerer Kulturmensch im Studio Zürich mit Berichten aus der Ostschweiz erste radiophone Marken dieses Landesteils gesetzt. Den Stoff suchte er sich jeweils bei Kaffeehockern und Schnorrern im alten plüschroten Seeger zusammen. 1962 hätte der 2001 verstorbene Gründer der Akademie Amriswil, der mit Thomas Mann, Martin Heidegger und Carl Orff bekannt war, vollamtlicher Programmstellenleiter beim 1961 aus der Taufe gehobenen Regionalradio Ostschweiz werden sollen. Er lehnte ab und wurde stattdessen einer der wichtigsten Kulturschaffenden im Bodenseeraum. Fredy Weber übernahm den Job und übte ihn bis 1990 aus. Zuerst sendete er aus seinem Schlafzimmer, dann aus dem Gebäude des Verkehrsbüros am St.Galler Bahnhofplatz und schliesslich aus dem Silberturm des Grossackerzentrums, wo das «Regi» noch heute sein Logis hat. Die Weber-Ära hat aus dem Regionaljournal ein eigentliches Hofberichterstattungs-Radio gemacht mit viel Folklore und wenig Kritik. Auch folgende Radiomachende hatten es nicht geschafft, das «Regi» von seinem Radio-Abendruh-Image zu befreien. Noch heute ist die Zuhörerschaft mehrheitlich nahe dem Pensionsalter. Woran mag das liegen? Ist in der Ostschweiz denn wirklich nichts los? Oder fehlt einfach der Mut, mal Stricke zu zerreissen? Man wird nicht schlüssig, schon gar nicht ob der Aussage von Regionalstudioleiter Thomas Weingart, der vom «St.Galler Tagblatt» im Mai dieses Jahres zitiert wurde: «Es ist nicht einfach, Ostschweizer Themen in den nationalen Sendegefässen unterzubringen.» «Jo, denn halt», mag man da nur in schöner «Regi»-Mundart sagen. «Aber grad ome söscht» waren die fünfzig verflossenen «Regi»Ostschweiz-Jahre denn auch wieder nicht. Die Humor-Abteilung bei Radio und Fernsehen wäre trister. Kurt Felix («Verstehen Sie Spass») und Beat Antenen («Edelweiss») haben schliesslich ihre Karrieren beim Radio in der Ostschweiz begonnen. Harry Rosenbaum


MEISTERSTÜCK

René Bühler, Ehrenpräsident des FC Fortuna

Illustration: Rahel Eisenring

Auf der Volksbadwiese habe ich als Bub zum ersten Mal Fussball gespielt. Ich bin beim Volksbad, neben dem Busdepot, aufgewachsen. Nach meiner Juniorenzeit beim FC St.Gallen wurde ich vor 26 Jahren Trainer beim FC Fortuna. Ich habe schon jedes Alter trainiert, es fehlen mir nur die Kleinsten, jene, denen man noch die Fussballschuhe binden muss. Ich habe Hochs und Tiefs erlebt mit dem Verein. Wir haben viele Feste gefeiert, die Aufstiegsfeier 1992/93, vor fünf Jahren die Platzeinweihung auf der Kreuzbleiche, letztes Jahr das Hundertjahrjubiläum – das sind unvergessliche Momente. Es geht mir darum, etwas davon zurückzugeben, was ich bekommen habe. Ich war ja auch einmal ein Junior. Damals gab es Leute, die sich für uns engagierten. Dies weiterzugeben gehört zu unserem Leben, das macht Sinn, ob in der Musik oder im Sport, bei welchem Verein auch immer. Ich würde mir mehr Menschen mit dieser Einstellung wünschen. Es ist unglaublich schwierig geworden, gute Leute zu finden. Freiwillige für unser Hallenturnier zu rekrutieren, das ist kein Problem. Aber einen Juniorentrainer zu finden, der bereit ist, zwei Mal pro Woche und auch mal am Wochenende auf dem Platz zu stehen – das ist keine einfache Aufgabe. Die Tendenz geht dahin, ins Fitnessstudio zu gehen und zu bezahlen, ohne weitere Verpflichtungen einzugehen. Die Qualität des Zusammenseins bei einem Verein über Jahre hat für mich aber einen viel höheren Stellenwert, als mit ein paar Unbekannten im Krafttraining zu schwitzen. Wenn ich ins Klublokal trete und dann Vereinsmitglieder sehe, die sich seit zwanzig, dreissig Jahren engagieren, dann geht mir das Herz auf.

Ein bezahlter Nebenjob wäre unvorstellbar für mich. Elf Jahre lang war ich Präsident des FC Fortuna, das bedeutete übers Jahr verteilt etwa zwölf bis fünfzehn Stunden Arbeit pro Woche. Jetzt wo ich Ehrenpräsident bin, sind es noch etwa vier Stunden. Ich mache vieles im Hintergrund, ich bin OK-Präsident des Hallenturniers und betreue unsere Hauptsponsoren. Es macht mir Spass, für den Verein einen Sponsor zu finden, weil ich weiss, dass das Geld an einen guten Ort kommt. Ich lebe das zu hundert Prozent. Das bedeutet, dass ich nichts anderes als einen Peugeot fahre, weil die Firma Zollikofer unser Hauptsponsor ist. Diese Konsequenz verstehen nicht alle in unserem Verein, aber sie führt schlussendlich zum Erfolg. Es ist ein Geben und ein Nehmen. Der Zollikofer sagt manchmal zu mir, dir kann ich ja gar nicht nein sagen. Fussball ist ein Massensport, darum haben wir hier auch die ganze menschliche Palette – von den tiefgründigen, studierten Leuten bis zu den bodenständigen, einfachen Büezertypen. Die Menschen sind für mich das Spannende. Mein Fussball ist der Breitensport. Den Spitzensport braucht es natürlich auch, aber das Leben spielt sich hier auf der Kreuzbleiche, in Winkeln, im Krontal und auf dem Lärchenfeld ab. Früher gab es viele Schweizer Familien im Lachen-Quartier. Sie zogen aber nach und nach weg. Mittlerweile haben wir bei den Junioren etwa achtzig Prozent Migranten. Das ist eine Herausforderung, es macht aber auch Spass. Deren Intensität, den Fussball zu leben, ist unter Umständen viel stärker als bei den Schweizer Kindern. Für viele dieser Buben ist der Fussball mit Abstand das Hobby Nummer eins. Ich bin Mitglied des FC Fortuna und werde es auch mein Leben lang bleiben. Ich gehöre hierher, hier bin ich zu Hause, hier sind die Menschen, die ich gern habe. Es tat mir aber gut, mich in den letzten Jahren etwas vom Verein zu lösen. Dadurch kann ich mich viel mehr über die Erfolge anderer freuen. Heute habe ich das Gefühl, dass es allen Vereinen gut gehen muss. Christina Genova

BIBLIOTHEKSINITIATIVE

Der Text ist abgegeben Nachdem der St.Galler Kantonsrat im Zuge der Sparmassnahmen das weit gediehene Projekt für die neue St.Galler Bibliothek abgesägt hatte, bildete sich eine Gruppe, die sich mit diesem drastischen Vorgehen nicht einverstanden zeigte. Ende Mai wurde nun beim Departement des Innern die «Bibliotheksinitiative» zur Prüfung eingereicht. Ein kleiner Rückblick: Im März veröffentlichte «Saiten» den Artikel «Wenn in der Buchstadt der Bauch entscheidet» des Journalisten Ralph Hug. Der grundsätzliche Text liess in der Bibliotheksszene aufhorchen und mobilisierte die Leute. Es formierte sich allmählich ein Kern, der begann, die Initiative zur Wiederaufnahme der Neuen Bibliothek aufzugleisen und den Initiativtext zu formulieren. In der Folge lud «Saiten» zusammen mit Hug an drei Abenden die Interessierten ins Büro in der Schmiedgasse ein. Ebenso wurden unzählige Telefonate geführt und Mails geschrieben, um ein Komitee zusammenzustellen, das mehrheitlich aus Bibliotheksleuten bestehen und die gesamte Gegend rund um den Säntis abdecken sollte. Von St.Gallen über Rorschach, Altstätten, Balgach, Mels, Grabs, Ebnat Kappel nach Rapperswil-Jona, Andwil, Niederuzwil, Kirchberg und Gossau zieht sich nun die Herkunft der Komitee-Mitglieder. Weit über die Hälfte arbeitet in einer Bibliothek oder hat sonst mit dem Bibliothekswesen zu tun. Praktisch niemand sagte ab. Das Anliegen, an zentraler Stelle eine kantonale Publikumsbibliothek zu schaffen und im gleichen Zug die Bibliotheken in den Regionen zu stärken, stiess auf offene Ohren und Geister. Ebenso finden sich auf der Liste Leute aus der Verwaltung und aus Verbänden. Die Redaktion von «Saiten» wird sich auch künftig für die Initiative engagieren und mithelfen, dass (möglichst in der St.Galler Hauptpost) eine offene und zeitgemässe Institution, die die Behauptung der Buchstadt auch einlöst, wieder in die nähere Zukunft rückt. Denn manchmal ist es mit aufklärender Berichterstattung alleine nicht getan. Zumal ein Projekt am Reifen ist, das Leute aus verschiedenen politischen Lagern, Gegenden und mit unterschiedlichem Kulturverständnis an einen Tisch bringt. So ist die Motivation viel weniger eine politische als eine bejahende zu einer bestechenden Idee. Falls nun alles wie geplant läuft, werden Ende Sommer die ersten Unterschriftenbogen aufliegen, die ersten Flyer gedruckt sein. Und bis dann dürfte auch das Unterstützungskomitee stehen. Erste Prominenz zeigt sich bereits solidarisch mit der Bibliotheksinitative. Mehr dann aber an dieser Stelle, wenn sich diese Gruppe gebildet hat. So wird im «Saiten»-Büro auch in den kommenden, heftfreien Sommerwochen die Arbeit nicht ausgehen. (red)

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MEHRFACH BELICHTET

mit Daniel Ammann (Bild) und Florian Vetsch (Text) Teilen hilft heilen. Es braucht nicht viel, aber das braucht es. Tötet den Krieg! Arbeitet auf dem einzigen Feld, das euch wirklich zur Verfügung steht: Arbeitet an euch selbst! Schafft Frieden! Schafft Harmonie, schafft Freundschaft! Warum nicht nach dem Deal die Uhren fortschmeissen und mit dem Motorrad southbound losdriven? Jetzt sowieso, wo es Sommer ist? Born to be wild: born to be different, born to kiss the sky … Born: Wir schätzen die Möglichkeit dieser einen Natalität nicht ab … Klaro, vorab am Kotztüchlein nuckeln, abträumen, sich wiegen in der Hut, der Heia, der Baba – simsalabim! Dann den Adler schnappen: den Rücken vornüber beugen, sich in die Deckung der Windschutzscheibe begeben und losbrausen … Harmonie ist das Zusammenklingen des Widereinanderstrebenden (Heraklit), das Spiel des unabsehbar Vielen, die Kuppel, unter der sich das unzählbare Verschiedene, das Gegensätzliche, bündelt, die Garage, die aufgeht …

Der Fotograf Daniel Ammann schickt der «Saiten»-Redaktion monatlich ein Bild – ohne Hintergrund- und Inhaltsangaben. Wechselnde Autorinnen und Autoren schreiben die Legende.

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ABER MUESCH NÖD TRURIG SI, DON’T WORRY BE HAPPY! von RICHARD ZÖLLIG (Text) und DANIEL AMMANN (Fotos)

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EINE BALLADE ÜBER DAS SORGENKIND FUSSBALL. Ausnahmsweise ist der Extrazug fast pünktlich. 01.30 Uhr. Keiner der mitgereisten Fans und Anhänger des FC St.Gallen scheint zwischen Winterthur und Gossau noch Lust, auf die üblichen «Spielereien» mit der Notbremse gehabt zu haben. Hunderte zumeist junge Männer und Frauen kommen einem um halb zwei in der Nacht vom Gleis entgegen. Einige singen noch immer. Traurig, trotzig für ihren Verein: «Mir sind immer für di doh. Scheissegal, wo du ane gohsch. Da isch döt, wo mir hinder dir stönd.» Die Gesänge klangen in anderen Nächten lauter und überzeugter. Es ist die Nacht vom Mittwoch auf Donnerstag, 25./26. Juni. Der FC St.Gallen hatte in Bern das letzte Spiel einer denkwürdig verknorzten Saison mit 2:4 verloren. «St.Gallen weint schon wieder» wird es anderntags im «Tagblatt» heissen. Tränen sind auch im Extrazug geflossen. Reichlich wie das Bier bei jeder der achtzehn Auswärtsfahrten der Saison. Achtzehn Mal haben sie sich mit Fahnen, Doppelhaltern, Sixpacks, Choreo-Material und der einen oder anderen Pyro-Fackel auf die Reise gemacht. Ins Wallis. Nach Neuchâtel zu den Freunden, «les amis», der dortigen Fankurve. Ins Tessin, nach Bern oder in die Innerschweiz. Achtzehn Punkte brachte die Mannschaft von diesen Fahrten mit nach Hause. Wenn nur Auswärtsspiele gezählt hätten, spielte der FC St.Gallen weiterhin in der Super League. Platz sieben, noch vor Neuchâtel, GC oder Bellinzona. An ihrer Unterstützung und Leidenschaft kann es also nicht gelegen haben – «gopfertammi». Sie waren dabei, viele von ihnen wohl bei jedem der achtzehn Spiele auf fremdem Terrain. Früher wurden sie Schlachtenbummler genannt, heute sind sie für viele wahlweise einfach Hooligans oder Chaoten. Staatsfeinde irgendwie. Selbst von Szenekennern, die eng mit der Polizei zusammenarbeiten, werden sie unverblümt und wiederholt «das Saupack» genannt. Galgenhumor ist in dieser Situation der einzige Fluchtort: Ironie oder Sarkasmus, bittere dunkle Schokolade in die Melodie von «Don’t Worry Be Happy» gegossen: «Und mir hend am meischte Stadionverbot / weg dere huere KKS / aber muesch nöd trurig si / don’t worry be happy.» IMMER DIE HIERARCHIE WAHREN Auswärts sind auch Fans dabei, die keinen Fuss mehr in die neue Arena im Westen der Stadt setzen. Sie haben nicht vergessen, dass die Konzernleitung sie immer wieder für sämtliche Probleme der FC St.Gallen AG verantwortlich machte. Zwischenzeitlich sogar ein Choreoverbot erteilte –

«wann kommt eigentlich auch noch das Denkverbot?» Worte wie Stimmungsboykott, Scheiss-Teppichetage oder Kreisel-Billy sind jedem St.Galler Fan ein Begriff. «Auswärts ist geiler», sagen viele. «Ohne Modefans. Du spürst schon im Zug den Zusammenhalt. Und hey: Immerhin sind unsere Extrazüge die einzigen, wo du noch ungeniert rauchen darfst.» Fussballfans sind leidensfähig. «Steig einmal aus dem Zug», sagt einer, «und schau als erstes fünfzig Robocops aus Bern, Basel oder Luzern in die Augen hinter gepanzertem Glas. Tränengastpistolen im Anschlag – direkt auf dich gerichtet.» Dann der Weg, der einen immer wieder an grauenhafte historische Bilder von Deportationen erinnert. Zwei, drei, vier oder fünfhundert Fans zusammengepfercht in einem Drei-Meter-Korridor zwischen Drahtgittern, Stacheldraht, geführt von Tränengas oder Gummischrot. Die Eingangskontrollen ins Stadion sind so, dass die Auswärtsfans nicht selten zwanzig Minuten oder eine halbe Stunde des Spiels verpassen. Und dafür noch Eintritt bezahlen: Für den Abstiegsmatch im Berner Stade de Suisse zahlte jede St.Gallerin, jeder St.Galler 29.50 Franken Eintritt. Etwa gleich lang, in Minuten, dauerte es, um beim Stadion-Caterer ein Bier zu ergattern: «Mach mol fürschi, du huere Tubel …» Die Wirklichkeit in den neuen Arenen des Landes ist ein Spiegelbild der Gesellschaft. Das «Saupack» da unten, die Geschäftsleute mit Anhang, Lachsbrötchen und Bonaparty-Viergangmenü auf einem Business Seat oben in der Champions oder Future Lounge. Ohne die ist Fussball scheinbar nicht mehr zu bezahlen. Don’t worry be happy. HÜHNERHAUT AUF DEM SPIELFELD «Ich habe einfach spekuliert, dass der Ball am hinteren Pfosten landen wird. Zelli schlägt die Eckbälle oft so, dass sie scharf auf circa zwei Metern Höhe in der Mitte des Tores vorbeifliegen. Dort versucht Alex de Freitas mit dem Kopf zur Stelle zu sein. Das ist der Plan. Manchmal kann er den Ball aber auch nur verlängern und so war das am Samstag.» Thomas Inauen, der beim 4:2-Sieg des SC Brühl das mitentscheidende Tor zum 3:2 erzielte, stösst eine Woche nach dem Aufstiegsfest im Paul-Grüninger-Stadion zu einer recht gut gelaunten Runde im Kebab-Laden. Es ist drei Uhr morgens und die Stadt ist bevölkert mit hunderten Musikantinnen und Musikanten vom Blasmusik-Fest. Der bald zwanzigjährige Verteidiger, der von der Fussballschule bis zur ersten Mannschaft, stets beim Club aus dem 13

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St.Galler Krontalquartier gespielt hat, beschreibt, wie es zu diesem Treffer gekommen ist: «De Freitas hat den Ball dann wirklich nur verlängert. Ich spürte sofort, dass ich eine gute Position hatte und sah die Lücke im Tor. Von links kam Fabian Steuri (Anmerkung: ein Brühler Teamkollege). Ich habe ihn weggedrückt. Ich stand besser als er und wusste irgendwie schon vorher: Das ist mein Moment, der Ball gehört mir! Ich weiss jetzt noch genau, wo der Ball meine Stirn berührte und sehe noch immer, wie er ins Netz flog. Dann folgte einfach nur eine vollständige Leere im Kopf und es kribbelte im ganzen Körper. Ich rannte erst zur Seite und dann in Richtung Trainerbank. Ich hatte eine Hühnerhaut. Irgendwann muss mich dann wohl einer eingeholt haben. Ich erinnere mich jedenfalls erst wieder, dass ich unter meinen Teamkollegen lag. Sagen konnte ich nicht viel. Einfach: Geil! Goal! Und immer wieder: geil, geil, geil …» Brühls Verteidiger Thomas Inauen hatte in den entscheidenden Aufstiegsspielen von der 1. Liga in die Challenge League schon das 1:0 in Bern gegen den FC Breitenrain erzielt. Ein Hechtkopfball aus zwölf Metern. Die Flanke kam ebenfalls von Marc Zellweger. Erik Regtop, der Brühler Trainer mit holländischen Wurzeln, sagte schon vor den Aufstiegsspielen: «Thomas ist für uns eine Waffe. Die Gegner stellen sich auf andere Spieler von uns ein. Thomas wird diese Freiheit nutzen.» Auch der neue YB-Trainer Christian Gross, der beim Spiel in Bern mit Dächlikappe und Schirm im kalten Dauerregen stand, erkundigte sich sofort «nach dem Verteidiger mit der Nummer zwölf». Bei einem anderen Brühler erkannte Gross «total viel Potential» und er möchte vieles über ihn wissen: «Was ist er für ein Landsmann? Wo spielte er bei den Junioren? Lebt er gesund?» AMATEURE FORDERN PROFIS HERAUS Fussball ist heute bis in die 2. oder 3. Liga zu einem Leistungssport geworden. Viele Spieler in den besten Amateurligen wurden gleich ausgebildet wie die Profis in der Super League. Das macht den Sport auch in den unteren Ligen unterhaltend und attraktiv. Der SC Brühl, der mit dem Aufstieg in die Challenge League auch offizieller Schweizer Meister der Amateure geworden ist, spricht seit langem von «Spitzen-Amateurfussball», der für die Zuschauer genauso packend und begeisternd sei wie Profifussball. Marc Zellweger hatte es nach seinem Wechsel von der AFG Arena ins Paul-Grüninger-Stadion schon früh auf den Punkt gebracht: «Es gibt in der 1. Liga keinen einzigen schlechten Fussballer.» Nun haben sich die Erstliga-Fussballer aus dem Krontal das Recht erspielt, als Schweizer Amateurmeister vor vielleicht ausverkauften Rängen in der AFG Arena gegen die Profis des FC St.Gallen zu spielen. Der Lohn des bestbezahlten Fussballers in den Reihen des FCSG dürfte dabei etwa gleich hoch sein wie die Gesamtausgaben des SC Brühl für die 1. Mannschaft in der Challenge League. Stadtmatch! Die Stadt St.Gallen kennt für die Lokalderbys der beiden Erzrivalen – von 1910 bis 1971 – einen eigenen Begriff und ungezählte Geschichten,

die nach der tausendsten Wiederholung nur noch langweilen. Nun kommen auch die jüngeren Fussball-Anhänger zu ihren Stadtmatches. Ob sie dann auch jahrzehntelang von diesen Begegnungen erzählen, schwärmen (und irgendwann langweilen) werden, bleibt abzuwarten. Die eine oder andere Geschichte wird die kommende Saison in der Challenge League auf alle Fälle schreiben. Für den FC St.Gallen steht laut Präsident Dölf Früh ja bereits seit der Nacht des Abstiegs fest, dass er in der AFG Arena im Mai 2012 «den Wiederaufstieg feiern wird». Die Brühler möchten auch im bezahlten Fussball zeigen, dass die besten Amateure in der Lage sind, mitzuhalten und positiv zu überraschen. UNVERGLEICHLICHE LEIDENSFÄHIGKEIT Die beiden Stadtmatches zwischen den Espen und den Kronen werden die Stadt St.Gallen – böse Zungen haben für die Hauptstadt schon den Namen St.Challenge kreiert – auch in der zweithöchsten Liga im Brennpunkt halten. Es hat sich in den vergangenen Jahrzehnten eingebürgert, dass St.Gallen stets als Fussball-Hochburg gehandelt wird. Dabei sind die nackten Zahlen alles andere als der Ausdruck einer uneinnehmlichen Festung: ganze drei Mal wurde in St.Gallen ein Schweizer Meistertitel gefeiert, zweimal jubelten die St.Galler (1904 und 2000), einmal die Brühler (1915). Selbst Städte wie La Chaux-de-Fonds (vier Titelgewinne) oder Winterthur (drei Mal Schweizer Meister) halten in dieser Bilanz mit. Wenn die Stadt St.Gallen im Fussball eine Hochburg ist, dann ist sie es in erster Linie aufgrund der unvergleichlichen Leidensfähigkeit und Treue des Publikums. Selbst magerste sportliche Kost vertreibt den St.Gallerinnen und St.Gallern den zweiwöchentlichen Appetit auf Fussball nicht. Mit einem Zuschauer-Durchschnitt von 12’761 Personen beendete der FC St.Gallen die Abstiegssaison 2010/11 auf dem dritten Platz in der Publikumsgunst. Einer, der früher selber in der Nationalliga A spielte und in der Nationalliga B bei Stadtmatches als Spieler auf dem Platz war, bringt es auf den Punkt: «Man hat sich in St.Gallen daran gewöhnt, dass man nur alle paar Schaltjahre einmal ein richtiges Erfolgserlebnis hat. Seit dem Meistertitel des FC im Jahr 2000 ist es nur noch bergab gegangen. Kein Wunder, dass die Brühler deshalb für ihren Aufstieg in die Challenge League so gefeiert wurden: Man muss in dieser Stadt jeden guten Moment im Fussball geniessen. So schnell kommen sie ja nicht wieder.» DIE SCHULDEN BEI DER STADT Dabei war alles ganz anders geplant. Mit dem Umzug vom Espenmoos in die AFG Arena im Autobahnkreuz Winkeln hätten für den St.Galler Fussball goldene Jahre ihren Anfang nehmen sollen. Regelmässige Spitzenplätze in der nationalen Meisterschaft, Stammplätze in den europäischen Bewerben: Das waren die sportlichen Zielsetzungen, die mit dem Abschied nach 98 Jahren vom heimischen Espeli im Heiligkreuzquarter verbunden waren. «Vorwärtsstrate-

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gie, Vorwärtsstrategie …», hiess es gebetsmühlenartig im Vorfeld der vergangenen Saison. Dabei hatte Verwaltungsratspräsident Michael Hüppi bereits im Spätherbst 2009 den Kontakt mit der Stadt und dem Kanton St.Gallen gesucht. Die kaum noch überschaubaren Gesellschaften rund um die AFG Arena waren mit bis zu sechzehn Millionen Franken trostlos verschuldet. Ausgerechnet der Bau der Logen hatte den FC St.Gallen an den Rand des Ruins getrieben. Der Plan, die öffentliche Hand mit sechs Millionen Franken in die Rettung der FCSG-Gesellschaften einzubeziehen, scheiterte dieses Mal am Unwillen der Parlamente. Dass danach trotz der ständigen Beteuerung von Michael Hüppi, es gebe für diesen Fall keinen «Plan B» mit privaten Investoren, der FC in wenigen Tagen mit privaten Geldern dem Konkurs noch vom Karren rollte, haben viele Volksvertreter bis heute nicht vergessen: «Wir wurden vom FCSG-Verwaltungsrat unter Druck gesetzt und hinters Licht geführt – es gab FC-Anhänger, die uns vorwarfen, für den Untergang des FC St.Gallen verantwortlich zu sein. Das geht auch an einem Parlamentarier nicht spurlos vorbei», sagt einer, der durchaus Sympathien für den FC St.Gallen hegt. Ausgestanden scheint dieses Kapitel überdies noch nicht. Unlängst waren die ausstehenden Zahlungen der Sicherheitskosten in der AFG Arena wieder in einer vorberatenden Kommission des Stadtparlaments ein Thema. Der Stadtrat wollte dem FC «entgegenkommen», die SVP- und die SP-Fraktion sollen dem Vernehmen nach einem Erlass oder Reduzierung der Schulden jedoch kategorisch eine Absage erteilt haben. Der Ball liegt nun wieder beim Stadtrat, der entscheiden muss, wie es mit dieser ausstehenden Zahlung in der geschätzten Grössenordnung von einer Million Franken weitergeht.

aufgrund der Dauerbeanspruchung in dieser Saison schon mehrfach auswechseln wusste. Zu gerne wäre man einmal bei diesem Moment dabei, wenn Edgar Oehler zum Schalter schreitet: «Du, schau, jetzt reicht es dem Edgar mit diesem Gekicke – jetzt wirds orange.» Wahrscheinlich geht ein Lachen durch die Loge, der nächste Champagnerkorken knallt und ein Lachsbrötli verschwindet zwischen den Lippen. Hauptsache, die Betreuung des VIP-Caterings ist heimstark. Ein Heidenspass. Vor durchschnittlich 12’167 Untertanen.

DESIGNERFOOD DER SPORTUNTERHALTUNGSBRANCHE Für sportliche Erfolge im Fussball muss sich die Stadt St.Gallen also weiterhin gedulden. Dafür taugt ihre Stadionsituation mit der multifunktionellen Event- und AFG Arena im Westen und dem seit hundert Jahren im Quartier verankerten Paul-Grüninger-Stadion im Osten in der Challenge League mustergültig für eine Betrachtung der jüngeren Entwicklung im nationalen und internationalen Spitzenfussball. «Angefangen hat es 1992 mit dem Wechsel vom Europacup der Landesmeister zur Uefa-Champions-League», sagt ein Eventmanager, der unter anderem schon für die Fifa Kongresse organisiert hat. «Auf einen Schlag sahen alle Stadien gleich aus. Die Werbeflächen der Heimclubs wurden mit Uefa-Symbolen überklebt.» Mailand, Madrid, Manchester oder München – die Unterschiede wurden wegretouchiert. «Fussball ist zu einem Big Mac geworden, zum Designerfood der Sport-Unterhaltungsbranche.» So genannte Fixerteams haben vom europäischen Fussballverband den Auftrag, die Stadien so zu bekleben und zu verhängen, dass überall nur noch die Champions-League-Hauptsponsoren sichtbar sind. «Mit BROT UND SPIELE diesem Auftrag verdienst du im Geschäft einen rechten Die Arena im Westen der Stadt hat dem ältesten Fuss- Haufen Geld», sagt der Eventmanager. Er findet das Wort ballclub der Schweiz bisher wenig Glück gebracht. Zwar «Fixerteam» übrigens erst beim zweiten Nachdenken «eigelang im ersten Jahr der direkte Wiederaufstieg in die gentlich doch auch noch irgendwie lustig». Super League und im zweiten Jahr hielten sich die Espen im Mittelfeld. So wie die Millionen im Geflecht von AGs versickerten, verlor die Mannschaft von Uli Forte und Jeff Saibene nach und nach einen der grössten sportlichen Trümpfe in der Geschichte der Espen: die Heimstärke. Kein gegnerisches Team trat früher gerne im Espenmoos an. Selbst in schlechten Saisons waren die St.Galler auf ihrem Heimplatz im Heiligkreuz ein unbequemer, oft unbeugsamer Gegner. In der vergangenen Saison war die Bilanz erschreckend. Lediglich fünfzehn Tore erzielten die St.Galler in den achtzehn Heimspielen in der AFG Arena, Jeder Teilnehmer der Gruppenphase an der mit dreizehn Punkten lagen sie abgeschlagen auf dem letzletztjährigen Uefa Champions League (2009/10) ten Platz in der Heimtabelle der Super League. erhielt ein Startgeld von 3,8 Millionen Euro Kein anderer Club hat vor eigenem Publikum weniger sowie einen Bonus von 550’000 Euro pro Spiel. ins Tor getroffen. Dennoch hält der Stadion-Namensgeber Darüber hinaus wurde auch Leistung belohnt: Oehler standhaft an seinem cäsarischen Ritual fest. Wenn Für jeden Sieg in der Gruppenphase gab es die Mannschaft gut spielt, ist die Loge grün beleuchtet. zusätzlich 800’000 Euro, für ein Unentschieden Wenn Edgar Oehler nicht rundum zufrieden ist, schaltet er 400’000 Euro. auf orange. Und wenn Hopfen und Malz verloren scheint, wird die Loge in rotes Licht getaucht. Spötter meinen, Die sechzehn Mannschaften, die sich für das dass Edgar Oehler die rote Beleuchtung in seiner Loge Achtelfinale qualifiziert hatten, erhielten

MILLIONEN FÜR DIE REICHEN – UND EIN «SOLIDARITÄTSBEITRAG»

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FC St.Gallen 路 AFG ARENA SAITEN 07/08.11


PAUL-GRÜNINGER-STADION · SC Brühl SAITEN 07/08.11


jeweils drei Millionen, die acht Viertelfinalisten 3,3 Millionen und die vier Halbfinalisten vier Millionen Euro. Der Finalsieger Inter Mailand wurde mit neun Millionen Euro belohnt, für den Finalisten Bayern München blieben immerhin noch 5,2 Millionen. Eine Mannschaft, die alle sechs Gruppenspiele gewonnen hätte, hätte also 11,9 Millionen Euro bekommen, dazu wären natürlich noch die drei weiteren Millionen für den Einzug ins Achtelfinale gekommen. In der letzten Saison war ein fester Betrag von 413,1 Millionen Euro für die Klubs in der Uefa Champions League (ab der Gruppenphase) und im Uefa-Superpokal vorgesehen. Der FC Barcelona, Sieger des Uefa-Superpokals 2009, bekam dafür 2,5 Millionen, Finalist FC Shakhtar Donetsk zwei Millionen Euro. Rund 55 Millionen Euro waren für die Playoff-Runde zur Uefa Champions League veranschlagt. Alle zwanzig Teilnehmer konnten mit einem festen Betrag von 2,1 Millionen Euro rechnen. Wie schon im Zyklus 2006-09 gingen 10,3 Millionen Euro als Solidaritätszahlungen an die Mannschaften, die in den Qualifikationsrunden zu Uefa Champions League und Europa League gescheitert waren. Quelle: Europäischer Fussballverband Uefa

Die Champions League ist der Ort, wo aus den Duschköpfen der Siegerteams Geld rieselt. Die nationalen Meisterschaften sind in erster Linie dazu da, sich für einen der lukrativen Wettbewerbe zu qualifizieren. Mit der Konsequenz, dass ein Nichterreichen der Champions League für risikoreich agierende Clubs zur Finanzfalle wird. Oft wird auch vergessen, dass es letztlich wir alle sind, die den Nachschub in diesem Füllhorn sicherstellen. Wenn wir mit «Master Card» bezahlen, ein «Heineken» trinken, unsere Kleinen vor die «Playstation» setzen – selbstredend mit den Millionen-Helden aus der Champions League – oder wenn wir einen «Ford leasen». Kommen noch die Fernsehgelder hinzu, und auch die bezahlen wir bis auf den letzten Cent selber. Mit Produkten, die im Umfeld der Champions League ihre Werbekampagnen buchen. Wer seiner Tochter oder dem Sohn den neuesten Kickschuh von Adidas kauft, für mehr als 300 Franken, bezahlt auch einen Teil an den Lohn von Messi, Robben, Rooney und Kollegen. Aus dem System Sportsponsoring ist ein Moloch geworden. In den frühen siebziger Jahren gab es erste Sponsoren, die sich mit einem Beitrag an einem Anlass beteiligten. Fast schon niedlich bedankten sich die Organisatoren zu dieser Zeit jeweils über die Lautsprecher «bei unseren Sponsoren, die diesen Anlass möglich machen und sich trotzdem diskret im Hintergrund halten». Mit dieser Zurückhaltung war es schnell vorbei. Heute blitzen einem fast bei jedem Sportanlass hunderte von Logos und Slogans ins Gehirn. Vor dem Spiel werden Plastik-Schweizerfähnchen auf den Sitzen der Arenen bereit gelegt. Jedes mit den Erkennungsmarken der Sponsoren bedruckt. Wenn die Gladiatoren nach dem gemeinsamen «Highway To Hell»-Fangesang und der Stadion-TV-Berieselung schliesslich den Rasen

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betreten, werden tausende dieser Fähnchen geschwenkt. Fernseh-Sportreporter erkennen darin jedes Mal und wahlweise «eine grandiose Stimmung», «eine Superstimmung», sie bekommen Hühnerhaut. Wer an einem anderen Sportevent übrigens mit der falschen Sponsoren-Flagge erscheint, muss damit rechnen, dass ihm das Fähnlein beim Stadioneingang abgenommen wird. Die Spiele gehören inzwischen offenbar schon Carlsberg oder Credit Suisse, Heineken oder Nutella. TRAURIGER HÖHEPUNKT IN DEN ACHTZIGERN Fussball-Europameisterschaft 1988 in Deutschland. Eines der ersten Spiele in Düsseldorf war die Begegnung zwischen England und Holland. Zwei Stunden vor dem Spiel war das Rheinstadion, welches heute «Esprit Arena» heisst, bereits auf den letzten Platz gefüllt. Hinter dem einen Tor mehrere Tausend England-Fans, auf der anderen Seite die Holländer. Wie ein Vorspiel wogen die Fangesänge hin und her. Phasenweise dominierten die Oranjes, dann schallte wieder das «Here we go» der Engländer durchs Stadionrund. Die stimmliche Begegnung der Fans endete wohl 10:10 unentschieden. Auf dem Platz besiegte der spätere Finalist Holland die Engländer mit 3:1. Die Düsseldorfer Altstadt war beinahe lückenlos mit Holzbrettern verbaut. Hochrisikospiel nennt man das heute. In den achtziger Jahren gab es in allen europäischen Ländern Hooligan-Szenen, die mit denen von heute kaum noch vergleichbar sind. Oftmals waren es Neonazis, die sich im Fussball mit ihrem Hass und Faschismus breit machten. Eine Fahrt zu einem Spiel mit England-Fans war in der Tat kein pures Vergnügen, und der traurige Höhepunkt war die Tragödie anlässlich des Meistercup-Finals im Brüsseler Heyselstadion zwischen Liverpool und Juventus Turin 1985. Liverpool-Fans stürmten einen Block, der eigentlich für neutrale Zuschauer vorgesehen war. Ein italienisches Reisebüro hatte die Tickets jedoch über einen korrupten Uefa-Mitarbeiter bezogen und an italienische Fans verkauft. Bei der Panik im Block brach schliesslich eine Wand des Stadions ein. 39 Menschen kamen ums Leben, fast 500 wurden verletzt. DIE ALLERERSTE FUSSBALLREGEL Die Geschichte der Gewalt im Fussball und seinen Vorläuferspielen ist so lang wie Karin Keller-Sutters Atem im Kampf um saubere und gesittete Stadien. Wobei selbstredend sie, beziehungsweise die Polizei, definiert, was sauber oder gesittet ist. Null-Toleranz heisst das Killerargument, und plötzlich tauchen pyrotechnische Handfackeln, früher jahrelang Ausdruck einer besonders guten und südländischen Stimmung in den Stadien, als Delikt im Sprengstoffgesetz auf. Vielleicht ist es daher doch hilfreich, wenn die Herkunft des Fussballs wieder einmal erwähnt wird: Im 14. oder 15. Jahrhundert standen sich in England jeweils zwei «Mannschaften» mit mehreren Hundert Spielern gegenüber, um die gefüllte Schweinsblase ins Goal des Gegners zu befördern – zumeist ein Stadttor im Quartier des Gegners. Erlaubt war grundsätzlich alles.

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SPORTPARK BERGHOLZ 路 FC Wil SAITEN 07/08.11


FC Vaduz 路 RHEINPARK STADION SAITEN 07/08.11


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Es gab Tote, Tausende von Verletzten und es kam auch vor, dass der Metzger aus dem Oberdorf der Ansicht war, dass es den Kollegen aus dem Unterdorf nicht wirklich braucht, weil die Leute aus dem Unterdorf ja auch bei ihm einkaufen können. «Shoppen» war zu jener Zeit noch nicht so gebräuchlich, Geld verdienen allerdings schon. Historische Quellen aus England besagen, dass zu jener Zeit kaum ein Mitspieler das Feld ohne ernsthafte Verletzung verliess. Die erste Regel im «Fussball» hiess: Du darfst nicht töten. Gleichzeitig wurde der Einsatz von Messern oder anderen gefährlichen Gegenständen verboten. Aus der Schlacht um die Schweinsblase – ein eigentliches Hooligan-Spiel – wurde erst im Laufe der Jahrhunderte ein einigermassen reglementierter Sport. Selbst die Spiele der siebziger oder achtziger Jahre erinnerten mit ihren Blutgrätschen aus vollem Lauf noch an die gewalttätigen Anfänge des Fussballs. Ein Künstler wie Lionel Messi hätte in diesen Jahren mit seiner Art des Spielens wohl mehr Zeit in den Spitälern als auf dem Fussballplatz verbracht.

einmal mit dem immer wieder funktionierenden Gebräu von Überfremdungsangst und Fremdenhass operierte. «Es waren vielleicht fünfzehn Minuten gespielt und der Schiedsrichter pfiff einen umstrittenen Penalty. Für wen weiss ich nicht mehr. Zunächst gingen die Spieler aufeinander los, wenig später griffen auch die Zuschauer ins Geschehen ein. Irgendwer muss dann den Dorfpolizisten informiert haben. Als dieser eine Viertelstunde später auf dem Fussballplatz auftauchte, war die Schlägerei noch immer voll im Gang. Ich höre den armen Polizisten noch immer rufen: Ufhöre. Ufhöre, jetzt höret doch uf!» Wer dabei angefangen habe, die Schweizer oder die Italiener, wisse er nicht mehr. Irgendwann sei den Beteiligten jedoch die Kraft ausgegangen und die Situation habe sich beruhigt. «Vielleicht hat der Polizist ja keine Meldung an die Zentrale in St.Gallen gemacht. Womöglich wollte er einfach seine Ruhe haben, es war ja schliesslich Sonntag. In den Zeitungen war die Massenschlägerei jedenfalls kein oder zumindest kein grosses Thema.»

APPENZELLER ERFANDEN ORGANISIERTE MASSENSCHLÄGEREI Seit es Menschen gibt, ist die gewaltsame Auseinandersetzung von jungen (zumeist) Männern eine Wirklichkeit. Die Geschichtensammler des Alten Testaments wussten bereits ihr Lied davon zu singen, wobei Kain und Abel hier wirklich bloss am Rand erwähnt werden sollen, weil man gar nicht so weit zurückgehen muss, um Beispiele zu finden. In der Appenzeller Musik ist bekannt, dass es im Laufe einer Stobete vorkam, dass jemand mit einem giftelnden Zäuerli die Anwesenden in der Wirtschaft zu einer Prügelei aufforderte. Der Appenzeller Volkskundler Alfred Tobler hat in einem Buch von 1903 den bodenständigen Brauch vom «Huije» oder dem «Huijomme» ausführlich beschrieben. Sogar ein bekannter und oft gehörter Aufruf zur Schlägerei ist überliefert: «Uhü – Maa för Maa, Bueb för Bueb, wo ischt enn, wo mi ussetuet?» Wer dann gerade Lust, Zeit, überschüssige Energie oder aus irgendeinem Grund eine Wolle im Bauch hatte, traf sich danach im besseren Fall vor der Wirtschaft, oder gleich in der Beiz zu einer gehörigen Schlägerei. Dass Weisswein und Kafi-Schnaps dabei eine Hauptrolle spielten, muss nicht besonders erwähnt werden. Nach dem «Huijomme» ging es für die Starken mit der Stobete und Weisswein weiter, die Schwächeren pflegten ihre Blessuren und die blauen Augen. Bis es an einer der nächsten Stobete wieder «Uhü!» zur Sache ging. Der Abstecher zum wahrscheinlich jahrhundertealten Brauch des «Huije», der gemäss dem bekannten Appenzeller Volksmusik-Erneuerer Noldi Alder bis in die fünfziger Jahre ausgelebt wurde, soll keineswegs Brutalität entschuldigen. Allerdings darf bei der ganzen Hysterie und der Repressionsspirale in der Diskussion um die heutige Gewalt vor und in den Stadien auch nicht vergessen werden, dass das grundsätzlich kein neues Phänomen ist. Ein sechzigjähriger Mann aus St.Margrethen erinnert sich an einen Fussballmatch Ende der sechziger Jahre zwischen dem heimischen FC und einer Italiener-Mannschaft aus der Stadt St.Gallen. Es waren die Jahre vor der Schwarzenbach-Abstimmung, als die Politik in diesem Land wieder

BEHÖRDLICHES PR-GESCHWURBEL Die Polizei beschäftigt inzwischen professionelle Informationsbeauftragte, ja ganze Informationsabteilungen. Und die höchste politische Chefin kann an einer Ostschweizer Medienpreis-Verleihung im Grusswort unverblümt sagen, dass sie wohl die einzige Regierungsrätin sei, die jeden Tag eine oder mehrere Seiten in den Tageszeitungen füllen könne. Es gibt sogar Internetseiten, die nichts anderes machen als sämtliche Polizeimeldungen der Schweiz zu sammeln und ins Netz zu stellen. Das liest sich dann so: Im Umfeld des Fussball-Freundschaftsspiels FC Basel – Karlsruher SC drohte am Freitag Nachmittag, 7. Januar 2011, auf den Sportanlagen St.Jakob in Münchenstein BL vorübergehend eine Eskalation. ZZPOL/MC. Die Polizeien der Kantone Basel-Landschaft und Basel-Stadt erkannten die Situation rasch, forderten zusätzliche Kräfte an und konnten so eine drohende Schlägerei im Keime ersticken und Straftaten verhindern. Insgesamt standen kurzfristig 105 PolizeiMitarbeitende im Einsatz (60 Basel-Landschaft, 45 Basel-Stadt), welche die Situation rasch in den Griff bekamen. Nach Spielende wurden gegen 100 «Fans» des Karlsruher SC in zwei Reisecars, mit welchen sie angereist waren, zurück verfrachtet und in der Folge bis an die Landesgrenze begleitet. Dank des entschlossenen Auftretens der Polizeien aus den Kantonen Basel-Landschaft und Basel-Stadt kam es zu keinerlei Problemen und/oder Scharmützeln. Verletzt wurde niemand.

Situation rasch erkannt …, dank des entschlossenen Auftretens der Polizei … Ebenso entschlossen handelte die Redaktion der «Basler Zeitung», die diese Meldung eins zu

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FC Winterthur · STADION SCHÜTZENWIESE SAITEN 07/08.11


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eins publizierte. Auch die «Badische Zeitung» aus Deutschland veröffentliche das behördliche PR-Geschwurbel und die als Medieninformation getarnte Blufferei der Polizei zunächst im Wortlaut. Erst einige Tage später, nach erzürnten Mails der mitgereisten Karlsruhe-Anhänger, nahm sich ein Journalist der «Badischen Zeitung» der Sache an und liess immerhin noch den offiziellen Fanbetreuer der Karlsruher zu Wort kommen: «Es gab keinerlei Auseinandersetzungen. Wahrscheinlich habe die Schweizer Polizei nicht mit so vielen KSC-Anhängern gerechnet. Die Fans sind nach dem Schlusspfiff auf das Feld zu den Spielern gelaufen, sonst habe sich aber nichts ereignet. Weder körperliche Angriffe noch sonst etwas.» Wer hingegen nur die Medienmitteilung der Polizei zur Kenntnis nahm, bei dem wird sich das Bild einer gerade noch verhinderten Gewalttat von Fussballfans im Kopf festsetzen. In St.Gallen, wo die für die Justiz und Polizei zuständige Regierungsrätin Karin Keller-Sutter ihre Beliebtheit bei den Wählerinnen und Wähler zu einem grossen Teil ihrem Ruf als unbeugsame Hardlinerin verdankt, ist die Situation besonders verfahren. «Wir werden von einer breiten Öffentlichkeit nur noch als Dreck und Pack wahrgenommen», sagt ein langjähriger Anhänger des FC St.Gallen, der die Spiele heute noch lieber stehend im «Espenblock» sieht, «weil Sitzplätze für den Arsch sind». Sobald im Zusammenhang mit Fussballfans etwas passiere, tauchen immer die gleichen Archivbilder in den Medien auf. «Vermummte Randalierer mit Pyro-Fackeln oder solche, die nach einem Match einen Platz stürmen: Es scheint den Medien völlig egal zu sein, dass sie damit ein absolut unzutreffendes Bild zeichnen und für viele Vorurteile verantwortlich sind. Ich mag den Leuten im Gespräch nicht einmal mehr den Unterschied zwischen einem Hooligan und einem Ultra erklären», stellt der Fan resigniert fest. «Für die Mehrheit der Bevölkerung sind Fussball-Anhänger inzwischen einfach gewalttätige Hooligans – ich habe einigermassen damit zu leben gelernt.» FANKULTUR IST ORIGINELLER ALS DIE SCHULDZUSCHIEBUNG In den Fankurven der grossen Stadien existiert derzeit womöglich die letzte ernst zu nehmende Jugendbewegung. Von ganz links bis weit rechts – wobei die Neonazis in den vergangenen Jahren der Ultras viel Boden verloren haben – stehen sie vereint hinter ihrem Club und seinen Farben. Sie wenden Stunden (und viel Geld) auf für die Fahrten zu den Auswärtsspielen oder für die Herstellung der aufwändigen Choreos, die zur Fankultur der Ultras gehören wie das Schützengarten-Bier im Extrazug. Sie singen neunzig Minuten Fangesänge und Lieder, die doch um einiges origineller sind als die wiederholten Schuldzuschiebungen der Clubleitungen an ihre Adresse. Endlich hat auch St.Gallen gemerkt, dass Schnellverfahren, Verurteilungen, Rayonund Stadionverbote allein nichts nützen. Der Verein für «sozioprofessionelle Fanarbeit» mit Vertetern der Behörden, des FC St.Gallen und des Fan-Dachverbands 1879 ist ein richtiger Schritt, auch wenn er sehr spät kommt (vgl. Seite 24-25). In Bern gibt es ein solches Projekt schon seit vier Jahren und die Erfahrungen sind durchwegs positiv.

DROHENDER ABSTIEG AM GRÜNEN TISCH Beim SC Brühl aus dem Krontalquartier, der nach 38 Jahren nun in die zweithöchste Liga zurückgekehrt ist, braucht es derzeit noch keine Fanarbeit. Als die Ultras des FC Baden – auch in der 1. Liga werden ab und zu Pyros gezündet – die mitgereisten Anhänger aus St.Gallen erstmals mit einem Schmähgesang bedachten, sind viele Brühlerinnen und Brühler erschrocken. Erst auf der Heimfahrt im Fancar setzte sich die Erkenntnis durch, dass der Verein damit wieder richtig im Leistungsfussball angekommen ist. «Hey», sagten sie sich, «immerhin werden wir wieder als ernst zu nehmende Kraft im Fussball wahrgenommen.» Und selbst wenn die Brühler in der kommenden Saison mit clubeigenen jungen Amateurfussballern wie Thomas Inauen den Ligaerhalt in der Challenge League schaffen sollten, droht der Abstieg am grünen Tisch. Nach der Reduktion der Challenge League auf zehn Teams, dürfte ein Mindestbudget von drei Millionen Franken zwingende Voraussetzung für die Erteilung einer Lizenz sein. Dafür verspricht sich der Verband mehr Einnahmen aus der Vermarktung der Challenge League, die er dann wieder den Profiteams verteilen kann. Das Geldsystem «Uefa Champions League» scheint unaufhaltsam auch in die Niederungen des bezahlten Fussballs vorzudringen. Bald wird es auch verboten sein, mit wenig Geld erfolgreich zu spielen. Eigentlich sollte sich die Wettbewerbskommission einmal mit diesen Vorgängen beschäftigen. Richard Zöllig, 1967, war in den neunziger Jahren Sportredaktor beim «Tagblatt», berichtete unter anderem von der WM 1994 in den USA und dem ersten Champions-LeagueSpiel einer Schweizer Mannschaft. Danach war er bei verschiedenen Medien tagesjournalistisch tätig. Seit 2005 arbeitet er beim Verlag «Saiten». Er ist Vizepräsident beim SC Brühl und besucht neuerdings auch Spiele des FC St.Gallen in der Arena: am liebsten stehend hinter dem Tor.

VERMITTLER IN DER FANKURVE Für den SP-Stadtparlamentarier Daniel Kehl ist heute das Innenleben eines Fussballstadions «viel komplexer» als noch vor ein paar Jahren. Die Fankurve übe eine extreme Anziehungskraft auf junge Leute aus. Weitgehend fehlten aber die Organisationsstrukturen, was mithin zu den bekannten Konflikten führe, sagt Kehl. Hooliganismus ist das Schlagwort, das allmählich zum Codewort für die wöchentliche Mobilmachung der Polizei mutiert. Kehl ist zu sehr in den Fussball verliebt. Er kann die Exzesse um das runde Leder nicht einfach ignorieren. Er hat sich mit der Fanarbeit, wie sie seit längerem in Deutschland, aber auch in Luzern und Basel betrieben wird, eingehend

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befasst. Im früheren Volksschul- und heutigen Berufsschullehrer regt sich auch der Pädagoge. Als Kommunalpolitiker schritt er schliesslich zur Tat und machte im St.Galler Stadtparlament eine Interpellation anhängig. «Ich wollte wissen, was der Stadtrat von der sozioprofessionellen Fanarbeit hält und ob er ein solches Projekt finanziell unterstützen würde», sagt Kehl. Der Vorstoss zielte nicht ins Leere. Nach dem Aufeinanderprallen von provokativen Polizisten und frustrierten Fans im Espenmoos im Mai 2008 hat der damalige FCSG-Präsident Michael Hüppi veranlasst, dass sich die Fachhochschule St.Gallen (FHS) gewissermassen wissenschaftlich mit den Fans befasst. Die FHS untersuchte im Rahmen einer Gruppenarbeit die Situation beim FCSG und entwickelte Empfehlungen und Schlussfolgerungen für die Zukunft. Die Studie vermittelte auch einen Überblick über die Fanarbeit in der Schweiz, die bei Fussballvereinen in Luzern, Basel, Zürich und Bern betrieben wird. Am 28. Februar 2011 gründeten Vertreter des Fan-Dachverbandes 1879, des FC St.Gallen und der Stadt den «Verein sozioprofessionelle Fanarbeit FC St.Gallen». In einer Projektgruppe ist die Vereinsgründung ein Jahr lang vorbereitet worden. Zum Präsidenten wurden Daniel Kehl und zur Vizepräsidentin Karin Winter-Dubs von der SVP gewählt. Der Verein arbeitet jetzt ein Projekt aus, das auf solider Basis eine professionelle Fanarbeit ermöglichen soll und dem Stadtrat unterbreitet wird. Geplant ist, dass sich der FCSG, die FC St.Gallen Event AG, die Stadt sowie Private und Stiftungen an den Kosten des vorerst dreijährigen Projektbetriebs beteiligen. «Wir hoffen, im kommenden Herbst grünes Licht zu bekommen», sagt Kehl.

Behörden verhandeln könnten, führt Kehl weiter aus. Bis jetzt seien in der Fanarbeit freiwillige Betreuer, sehr engagierte Laien, tätig. Das genüge aber nicht mehr. Es brauche nun ausgebildete Fachleute, welche die vielschichtigen Probleme professionell behandeln und auch mit den massgeblichen Leuten in der Kurve umgehen könnten.

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«In der Kurve gibt es viele Sub-Szenen», sagt Kehl. «Jede Szene hat eine eigene Ausrichtung und eigene Werte. Es gibt gewaltlose und gewaltbereite Szenen. Alle sind Einflüssen ausgesetzt, haben Vorbilder in anderen Städten oder anderen Ländern.» Die Fans der Kurve seien im Dachverband 1879 zusammengeschlossen, der die vielen Stimmen der Fans bündle, sagt Kehl weiter. Passiere etwas, gehe man auf den Fan-Dachverband los. Dieser könne aber nicht die Verantwortung für alle Zwischenfälle mit FCSG-Fans übernehmen. Der Dachverband nehme vor allem organisatorische Aufgaben wahr. Er kümmere sich um Extrazüge, den Ticketverkauf bei Auswärtsspielen und sei Anlaufstelle für Fragen der Fans, aber auch der Öffentlichkeit. Für Kehl gibt es zwei Instrumente im Umgang mit der Fanszene: «Die bekannten repressiven, die ich an dieser Stelle nicht bewerten will, und die präventiven. Die sozioprofessionelle Fanarbeit ordne ich eindeutig der zweiten Kategorie zu», sagt der Mann, der als Autor der «Hutter & Mock»Kolumnen den Fussball schon mal zu einem soziokulturellen Ereignis machen konnte. Harry Rosenbaum Der Verein für sozioprofessionelle Fanarbeit sucht Sympathisanten, damit der Start gut gelingt. Interessierte melden sich bitte unter: info@fanarbeit-st.gallen.ch

Der «Verein sozioprofessionelle Fanarbeit FC St.Gallen» arbeitet ehrenamtlich und ist der unabhängige Trägerverein für das Projekt. Er definiere die Grundlagen der Fanarbeit, organisiere die finanziellen Mittel für die Umsetzung und kümmere sich um die Stellenbeschreibung für die Fanarbeiter. «Das müssen ausgebildete Fachkräfte aus den Bereichen Sozialpädagogik oder Sozialarbeit sein», sagt Kehl. «Wahrscheinlich werden wir zwei Fünzig-Prozent-Jobs schaffen.» Die beiden Fachpersonen werden Dreh- und Angelpunkt der Fanarbeit sein. Sie müssten das operative Alltagsgeschäft machen, sagt Kehl. Die Leute seien bei den Fussballspielen jeweils vor Ort und hielten mit den Klubs, den Sicherheitsorganen und der Polizei Kontakt. Es gehe vor allem darum, möglichst viele Probleme schon im Voraus zu erkennen und zu lösen. Meistens seien das ja sehr praktische Dinge, zum Beispiel die Frage, ob es genügend Tickets für einen Match gebe. – Die Fanarbeiter hätten eine Lizenz, also einen Status, damit sie mit den Organen des Heim- und Gastvereins und auch mit den

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Thema APPENZELL

«Sind Sie vom Tourismus?» Neulich auf einem Kongress in Berlin. «Ah, Sie sind aus der Schweiz!» «Ja.» «Ich habe auf der Liste der Teilnehmenden gelesen, dass zwei Personen aus Appenzell dabei sind!» «Ja, das sind wir.» «Das sind Sie! Das ist ja toll! Wissen Sie, ich fahre demnächst mit meinem Mann nach Appenzell, für einige Tage Ferien …» Die Dame fährt fort mit ihren Ausführungen. Sie sei dann in Bregenz, habe einen Flug gebucht von Zürich zurück nach Berlin, habe zwischendrin einige Tage frei und zusammen mit ihrem Mann überlegt, was man denn da machen könne – in der Schweiz. Er habe sich an seine Kindheit erinnert, er sei aus dem Süden Deutschlands, habe sich an diese Berge erinnert, an den Säntis, und an dieses Appenzell. Sie hätten im Internet geschaut und andere gefragt. Es sei ihnen Schwende empfohlen worden, nicht der andere Ort an der Bahnlinie weit hinten, da wäre ja so viel Tagestourismus, sondern ein gemütliches Hotel am Hang, der Alpenblick. Sie hätten jetzt dort gebucht, seien drei, vier Tage dort, würden gerne wandern. Und was man denn sonst noch machen könne dort? Ob wir eine Empfehlung hätten, ob es denn da auch Kunst gebe, Kultur? Wir schlucken. Während ihres begeisterten Redeflusses hat sich bei mir zunehmend Resignation breitgemacht. «Gehen Sie ins Museum Liner, das ist gute Architektur. Und wenn Sie mit dem Auto unterwegs sind, fahren Sie durchs Land, halten Sie zwischendrin an in den Dörfern. Die sind ja eigentlich ganz schön, diese Dörfer.» Oh Schreck, ich ertappe mich. Diese Dörfer sind ja eben gerade nicht mehr das Gelbe vom Ei, und wenn ich ihr empfehle, anzuhalten, wird sie vor verschlossenen Beizen stehen, wie wir neulich in Stein, mittags, und in Hundwil, als wir zu dritt bis ins Hörnli nach Urnäsch fahren mussten, weil mittags kein Restaurant geöffnet war. Nichts lud zum Verweilen ein – nur Augen zu und durch. «Ja, und kaufen Sie Käse in Appenzell!», höre ich mich sagen. «Und fahren Sie nach St.Gallen in die Stiftsbibliothek.» In meinem Kopf drehe und wende ich die beiden Urls, die ich nicht auseinanderhalten kann: Soll ich ihr jetzt empfehlen, weitere Angebote unter appenzell.ch oder unter appenzellerland.ch zu prüfen? Was um Himmelswillen ist überhaupt was? Das eine ist Tou-

Die Appenzeller Dörfer sind nicht mehr das Gelbe vom Ei. Bild: pd rismus Innerrhoden, das andere Tourismus Ausserrhoden, so viel weiss ich. Ich sage nichts und schweige. Die freundliche Dame lächelt: «Ja, was machen Sie denn beruflich? Sind Sie vom Tourismus?» «Nein, wir sind Vertreterinnen aus dem Kulturbereich», stellen wir richtig. Wir sind am kulturpolitischen Bundeskongress – was sollen da zwei Tourismusvertreterinnen aus dem Appenzell? Vielleicht Käse verkaufen? Oder dieses klebrige Zeugs, wie hiess es doch wieder? Mit der Nuss- oder Mandelfüllung, dieses braune … Die Dame wundert sich: «Aus dem Kulturbereich? Und Sie kommen bis nach Berlin an einen Kongress? Das ist ja grossartig!»

ten Durchgang Ausgewählten Zeit. Nun aber stehen drei Kunstwerke am «neuen» Bregenzer Hafen. Nämlich «Hommage an Brigantium», eine Skulptur in Bronze von Herbert Albrecht, das «Licht-Tunnel» von Gerry Ammann und «Floating Signs» von Ruth Schnell. Im Grade ihrer Erkennbarkeit stellen die drei Arbeiten eine deutliche Abstufung dar: Die übrigens nicht aus dem Wettbewerb stammende, sondern frei vergebene «Hommage an Brigantium» ist als Skulptur sofort erkennbar, sie sieht aus, wie im Freien stehende Kunst seit einem halben Jahrhundert auszusehen pflegt; der in der Dämmerung bunte «Licht-Tunnel» wirkt am Tag, wenn er abgeschaltet ist, wie ein militärischer Zweckbau (eine Art Bunker, dessen genauen Zweck man allerdings nicht erkennen kann), und Ruth Schnells Installation wird von ahnungslosen Passanten entweder gar nicht erst bemerkt oder für die Fehlfunktion eines Beleuchtungskörpers gehalten. «Hommage an Brigantium» ist zwar korrekt formuliert, aber ob man einem historischen Faktum wie der römischen Siedlung Brigantium eine Hommage (in der ja das Wort «homme» steckt) darbringen kann, darüber mag man einmal nachdenken. Im Lokalfernsehen erklärte der Bildhauer mit wachsender lokalpatriotischer Begeisterung, der Ort, an dem die Skulptur stehe, sei der schönste Platz von Bregenz, nein, vom ganzen Bodensee. Mal sehen, was man auf der Höri dazu meint – falls man dort Kulturereignisse in Bregenz überhaupt wahrnimmt. Der «Licht-Tunnel» ist eine Art inverser «tunnel of love». Den Liebestunnel gab es in amerikanischen Vergnügungsparks vergangener Zeiten, wo junge Männer mit ihren Mädchen im Boot beim Hindurchrudern die Gelegenheit nutzten, im Dunklen zu knutschen. Ammanns «Licht-Tunnel» ist eine Licht-Oase in der Dun-

Heidi Eisenhut, 1976, Historikerin und Leiterin Kantonsbibliothek Appenzell Ausserrhoden

VORARLBERG

Die Bregenzer Hafen-Behübschung Zuerst waren die zum Wettbewerb eingereichten Arbeiten der Jury nicht gut genug, dann brauchten die Bewilligungen für die im zwei-

Kein militärischer Zweckbau: das ist Kunst. Bild: Kurt Bracharz

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Rundflug kelheit, aber heute scheut junge Liebe die Öffentlichkeit nicht, da bietet sich die Halbröhre vor allem in Rosa als «tunnel of love» an. Als ich letztes Mal bei Tageslicht am Licht-Tunnel vorbeikam, sassen Kinder drinnen und fühlten sich als Inuit im Iglu oder Hobo-Lager im grossen Abflussrohr oder so ähnlich. «Floating Signs» sieht aus wie eine vertikale Leuchtstoffröhre, die sehr hell ist und ständig zu flackern scheint. Wenn man es nicht besser weiss, kann man sie lange anstarren, ohne etwas anderes zu sehen als diese Röhre, die zwischen den anderen, «richtigen» Lampen eher unauffällig ist. Bei einer ruckartigen Kopfbewegung blitzen Wörter auf, allerdings nicht bei jeder. Manchmal stehen kundige Passanten lange kopfschüttelnd dort, ohne etwas erkennen zu können. Ruth Schnell führte bei der Vernissage mit einem Spiegel vor, wie man die Bilder schneller auf die Netzhaut bringt, aber wer hat schon immer einen Spiegel bei sich? Bei allen elektrischen Installationen im Freien fragt man sich, wie lange sie wohl den Elementen und den Vandalen standhalten werden, aber der Tunnel sieht recht stabil aus und die «Floating Signs» fallen den Vandalen wahrscheinlich gar nicht erst auf; die Bronze ist ja ohnehin unkaputtbar. Kurt Bracharz, 1947, arbeitet als Schriftsteller, Kolumnist und Übersetzer in Bregenz.

TOGGENBURG

Handwerker aus Überzeugung Schule fertig. Geschafft. Nicht nur im Toggenburg sind viele Jungs vor die grosse Herausforderung gestellt, nach dem obligatorischen Schulabschluss eine Lehre anzufangen – im Toggenburg ist es einfach anders. Wie viele Lehren als Schreiner, Zimmerleute, Landwirte, Mechaniker und andere Handwerksberufe auch in diesem Jahr wieder angefangen und abgeschlossen werden, kann nur erahnt werden. Wissen Sie, was es heisst, mit sechzehn Jahren auf einer Baustelle oder in einer Werkstatt zu stehen und nach neun oder elf Jahren Schulzeit, fast ausschliesslich sitzend, plötzlich körperlich streng zu arbeiten? Fünf Tage pro Woche, von morgens um halb sieben bis abends um fünf. Und wissen Sie, was es heisst, im letzten Schuljahr einen Sohn zu motivieren, doch noch zu lernen – obwohl er die Lehrstelle schon hat? Schwierig! Wenn dann auch noch das letzte bisschen Motivation über die Lippen gepresst wird und man – pädagogisch nicht vorbildlich – mit dem Finger drohend sagt: «Aber wenn du jetzt nicht lernst, landest du auf dem Bau. Ungelernt!» Ja, ich gebe es zu, das habe ich auch schon gemacht; unprofessionell, überfordert und lächerlich. Der Sohn, der einen um Kopf-

Shisha rauchen und Snacks essen. Was Afro-Pfingsten zu bieten hat, findet nicht jeder Winterthurer lässig. Bild: pd eslänge überragt und sich wie ein Schrank vor einem aufstellt, einem angrinst und erwidert: «Ist mir doch egal!» Was sagen Sie da noch? Genug! Recht hat er, denk ich mir. Keine Lust mehr. Ich wäre auch nicht motiviert, wenn ich eine Kochlehrerin gehabt hätte wie er, die für fehlende Tintenkiller die Schüler zum Nachsitzen verdonnert. Wo bleibt da die Lustentwicklung auf Leben und Lernen? Die Jungs haben jetzt Lust – Lust, um anzupacken und zu arbeiten. Wozu braucht man da einen Tintenkiller? Was soll damit gelöscht werden im Kochen? Wann haben Sie das letzte Mal etwas ausgelöscht? Bei uns im Toggenburg wird höchstens das Licht gelöscht. Früh. Aber sonst sind alle hellwach. Die Jungs freuen sich, mit ihren Händen zu arbeiten und etwas zu erschaffen für die Gesellschaft, Technologie, Landwirtschaft und alles, was dazu gehört – damit der Rest bewundernd zu ihnen aufsieht, weil sie mit ihren Händen und ihrer Muskelkraft tagtäglich Grosses leisten. Und all die anderen? Die Studierenden und Intellektuellen finden auch ihren Weg im Toggenburg. Wir haben alles hier. Und es gibt auch ein hervorragendes Angebot an Schulen, Weiterbildungsmöglichkeiten und Freiraum. Den Freiraum, das Toggenburg zu verlassen, um eine Lehre oder ein Studium anzufangen, in die Fremde zu ziehen und wieder zurückzukommen. Was mich wiederum veranlasst, über die Entwicklung der Kulturszene im Toggenburg nachzudenken und mit einem Auge Arthur, den Kunstnomaden, zu beobachten, der in seinem sechsten aktiven Jahr fremdgeht. In die Fremde zieht, wie und wohin auch immer. So, wie unsere Söhne das auch eines Tages tun werden. Mit Lust. Daniela Vetsch Böhi, 1968, Textildesignerin, umweltpolitisch Aktive und Mutter von zwei Kindern.

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THEMA

WINTERTHUR

Das innere Afrika Jede Verständigung ist auf Unterscheidung angewiesen, und wenn sich das Befremden beharrlich zeigt, hilft vielleicht eine kleine Verwechslung. Unter den Leuten, die normalerweise das Winterthurer Musikklubleben bevölkern – jedenfalls die ausgetrampelten Pfade und Lagerplätze – herrscht stillschweigende Einigkeit: Die Afro-Pfingsten sind nicht besonders lässig. Das verdiente Worldmusic-Festival, das jeweils zehntausende Besucher in die Stadt lockt, sorgt bestenfalls für Schulterzucken, allenfalls auch Nasenrümpfen. Die Strassen sind verstopft, die Kaffees überfüllt und die Konzerte vielleicht interessant, aber sie kosten etwas und fallen daher für viele ausser Betracht; im Vergleich mit dem Gratisprogramm der Musikfestwochen. In diesem Jahr waren die Jamaikaner von Inner Circle das Aushängeschild. Die hatten mit «Sweat» einst einen Welthit («A la la la la long»). Trotz dieser musikalischen Weltläufigkeit aber rangieren die Afro-Pfingsten auf der imaginären Event-Skala eines leicht verkaterten Routineausgängers, wenn er sich am Samstag nach Mittag zu Besorgungen in Richtung einer überbelebten und vollgestellten Innenstadt bequemt, nicht viel höher als das provinztriefende Albanifest. Das erste der drei grossen Feste des Sommers hat es bei den Eingesessenen nicht leicht. Doch diesmal war es ein kleines bisschen anders. Zumindest gab es Zeichen gegen die leicht beleidigte Ignoranz in Form einer Wortschöpfung, die mit Kreide auf eine schwarze Tafel geschrieben stand. Die Tafel wies auf das Angebot an Würsten und Bier hin. Sie war am



Rundflug äussersten Ende des Lagerplatzes an einem Häuschen angebracht, das früher einmal eine Portierskabine war und seit einem Jahr und einer Neueröffnung wieder so heisst: Portier. Von diesem Ort aus hatte einst ein Uniformierter den Eingang zum Industriegelände bewacht, heute kehren hier die Studenten der ZHAW ein und von hier aus hatte man am Pfingstsonntag-Abend quer über die Strasse gute Sicht auf den Katharina-Sulzer-Platz und den Eingangsbereich der Konzerthalle. «Quöllfrisch» stand auf der Tafel, und darunter in Klammern die Herkunftsbezeichnung «Afrika Innerrhoden», ein Wort wie eine kolossale Umarmung von grossem, schönem, reinem Herzen und mit jener Portion Distanzgefühl, die dazugehört, wenn man auf Leute eingehen will, von denen man wenig weiss. Was neben den zwei Wörtern auf A sonst alles vertauscht und verwechselt wurde, muss sich jeder selber denken. Wendelin Brühwiler, 1982, ist Historiker, freier Journalist und arbeitet für «Radio Stadtfilter».

RHEINTAL

Sensation in Oberriet Über einen unscheinbaren Stein stolpern und dabei eine archäologische Entdeckung machen. Es muss ja nicht so actiongeladen sein wie bei Indiana Jones, aber immerhin etwas finden, das Jahrhunderte oder Jahrtausende vor sich hingeschlummert hat – das ist ein meistens unerfüllter Traum. Anders in einer Deponie in Oberriet. Auf dem Areal eines ehemaligen Steinbruchs wird seit ein paar Jahren Aushubmaterial eingebaut. Tonnenweise Material wird verschoben. Spallo Kolb, ein Kunstschaffender aus der Gegend, ist auf dem Gelände. Ein Gegenstand, nur wenige Zentimeter gross, fällt ihm auf. Die Kantonsarchäologie wird eingeschaltet. Schnell ist klar: Es ist das Fragment eines Knochens, der seit mehreren tausend Jahren hier liegt. Die Fachleute entdecken rasch mehr: Teile eines Geweihs, Tierknochen, Werkzeuge, Holzkohle, Scherben. Schichten von viereinhalb Metern Mächtigkeit. Die Jüngsten dürften rund 2500 bis 3000 Jahre alt sein. Die Ältesten werden auf 10’000 bis 13’000 Jahre geschätzt. Die Stelle unter der überhängenden Felswand diente über Jahrtausende als Lager und Raststätte. Der Fund gilt als wertvoll. Einerseits reicht er vermutlich zurück in die Zeit, als das Rheintal noch von einem Gletscher bedeckt war. Anderseits gibt es auf der Schweizer Seite des Rheintals keine Stratigraphie in dieser Mächtigkeit, erklärt der St.Galler Kantonsarchäologe Martin Schindler. Es fällt auf, dass in letzter Zeit im Kanton St.Gallen vermehrt archäologische Funde gemacht wurden, die über die Fachwelt

THURGAU

Image und Integration

Der Anfang eines archäologischen Krimis: ein Hirschgeweihteil. Bild: Spallo Kolbr hinaus Beachtung finden: die römischen Zeugnisse in Kempraten, Überbleibsel der mittelalterlichen Hafenstadt Weesen, Mittelalter-Funde im St.Galler Stiftsbezirk. Dies hängt einerseits mit der regen Bautätigkeit zusammen, hat aber auch damit zu tun, dass die St.Galler Archäologie personell aufgestockt worden ist – auch wenn sie im schweizerischen Vergleich immer noch absolut unterdotiert ist. Noch entscheidender ist jedoch, dass es dem Team der St.Galler Kantonsarchäologie gelingt, Begeisterung und Aufmerksamkeit für die Geschichtszeugnisse im Boden zu wecken. Genau das zeigt sich auch in Oberriet: Die Archäologie wird nicht als Bauverzögerer angesehen, vielmehr unterstützen die Gemeinde und der Unternehmer die Forschungen. Damit ist der Weg frei, dass die einzelnen Schichten genau untersucht werden können. Was gefunden wird, ist völlig offen, Die obersten Schichten reichen in die Bronzezeit zurück, die untersten in die Neusteinzeit oder gar in die Mittelsteinzeit. Das veranlasst auch den Laien, Vergleiche anzustellen. Damals waren in der Ostschweiz Rentierjäger unterwegs, während im Nahen Osten eine Entwicklung ihren Anfang nahm, die uns bis heute beeinflusst. Dort hatte man bereits begonnen, Tiere zu züchten und Getreide anzubauen. Der Fund in Oberriet zeigt, dass im Rheintal als klassische Nord-Süd-Transitachse im Vergleich zu anderen Gegenden der Ostschweiz schon relativ früh einiges los war. Ein Hotspot ist der wenige Kilometer entfernte Montlinger Berg, wo in der Bronzezeit ein eigentliches Handelszentrum mit Verbindungen über die Alpen hinaus bestand. Das viereinhalb Meter dicke Ge-SchichtenBuch in Oberriet zeigt, wie spannend Urgeschichte sein kann, aber auch, dass die Archäologen auf aufmerksame Laien und auf kooperierende Behörden und Bauunternehmen angewiesen sind. Meinrad Gschwend, 1958, ist freier Journalist in Altstätten und politisiert für die Grünen im St.Galler Kantonsrat.

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THEMA

Kreuzlingerinnen und Kreuzlinger mit Schweizer Pass sind seit Ende Februar die grösste ausländische Ethnie in der Grenzstadt. Passend dazu hat die Universität Konstanz Mitte Juni Resultate einer Studie unter dem Titel «Soziale Integration in multikulturellen Gesellschaften. Eine Analyse von Nachbarschaften der Städte Konstanz und Kreuzlingen» veröffentlicht. Zweifellos wird die neue Kreuzlinger Prachtsstrasse namens Boulevard im Rahmen der lokalen Bedingungskonstellationen von sozialer Integration förderlich wirken. Nicht weniger integrativ und identitätsbildend kann neben dem Hervorheben von Gemeinsamkeiten die gleichzeitige Abgrenzung gegenüber dem Andersartigen sein. Zum Beispiel beim grossen Thurgauer Fussball-Hassderby, das dank des Aufstiegs des FC Frauenfeld in die 2. Liga in der kommenden Saison endlich wieder über den Rasen gehen wird. Wenn der Thurgauer Kantonsrat da nur nicht ein Eigengoal eingenickt hat, als er einen Vorstoss von der rechten Cornerfahne aus gab für eine Standesinitiative zwecks nationalem Vermummungsverbot, dem aber grossmehrheitlich nicht entsprochen wurde. Wahrscheinlich stehen die Feld-Wald-Wiese-Dates der Grenzstädter Hooligans mit Gleichgesinnten aus der Hauptstadt schon heute fest. Vom Teil aber nun zum Ganzen, von Kreuzlingen zum ganzen Kanton. Nicht weniger integrativ und identitätsstiftend kann nebst dem allseits beliebten repetitiven Moment auch die neue Thurgauer Image-Kampagne wirken. Von einer «Liebeserklärung an den Thurgau» war in der «Thurgauer Zeitung» zu lesen. Drei Vorzeige-Thurgauer und eine -Thurgauerin bezeugen ihre Liebe mit dem sinnhaften Slogan «Ich mag ihn». – Eine Schoggi-Chefin, ein Mister, ein Rollstuhl-Sportler und ein Hackbrett-Spieler lachen dabei den Betrachter des Plakats oder einen roten Apfel an. Denn Image ist wichtig, vor allem in Zürich und Winterthur, auf Plakaten, in Openair-Kinospots oder auf Facebook. Auch der Kulturstiftung des Kantons Thurgau ist das Image wichtig, wie der Stiftungsbeauftragte Klaus Hersche bei der Präsentation des aktuellen Vierjahres-Geschäftsberichts erklärte. Das äussert sich in indirekter Standortförderung durch die Förderung ausserkantonaler Projekte mit Thurgau-Bezug. Hersche als Toggenburger ist das Image des Thurgaus wichtiger als dasjenige der Kulturstiftung. Gut gesagt. Danke, Kulturstiftung, für den sinnstiftenden Dienst am Gemeinwohl und alles Gute zum zwanzigjährigen Bestehen! Mathias Frei, 1980, ist Kulturveranstalter, Slampoet, Texter und Gemeinderat.


THEMA ÖV

Den «helvetischen Normalfall» schaffen Die Verkehrsbetriebe der Stadt St.Gallen sollen in eine AG im Besitz der öffentlichen Hand überführt werden. Der Leiter der Direktion Technische Betriebe, Stadtrat Fredy Brunner, sagt, die Vorlage soll noch in diesem Jahr dem Parlament vorgelegt werden. von harry ro se nbaum

Bild: pd

saiten: Auf welchem Stand sind die Arbeiten für die Ausgliederung der VBSG? fredy brunner: Die Arbeiten am Projekt sind relativ weit fortgeschritten. In erster Priorität wurden in den letzten Monaten die arbeitsrechtlichen Bedingungen erarbeitet, die einerseits den Arbeitnehmenden auch in Zukunft die guten städtischen Arbeitsbedingungen sichern sollen und gleichzeitig den Sozialpartnern eine entsprechende Rolle ermöglichen. Das Personal hat in einer Vorabstimmung diesen Regelungen deutlich zugestimmt. Zurzeit werden die Organisationsstruktur der VBSG AG und die notwendigen Reglemente erarbeitet. Im Moment wird noch an den finanziellen Rahmenbedingungen gearbeitet. Das Resultat soll dann mit den zuständigen Behörden des öffentlichen Verkehrs besprochen werden. Die Vorlage soll dem Parlament noch dieses Jahr unterbreitet werden. Die Ausgliederung der VBSG wird als Voraussetzung betrachtet, um mit anderen Transportunternehmen in der Region eine engere Zusammenarbeit eingehen zu können. Welche Transportunternehmen sind das? Das Ziel des Stadtrates ist es, in Zusammenarbeit mit Bund und Kanton der Bevölkerung im Grossraum St.Gallen einen möglichst guten öffentlichen Verkehr zur Verfügung zu stellen.

Diesen Auftrag erfüllt der Tarifverbund Ostwind, in dem 24 Transportunternehmen zusammengeschlossen sind. Sieben dieser Transportunternehmen haben den Bahnhof St.Gallen zum Ziel. Die einzelnen Transportunternehmen stehen in gegenseitiger Konkurrenz und versuchen aus ökonomischen Gründen, den eigenen Betrieb finanziell zu optimieren. Was aus einzelbetrieblicher Sicht als sinnvoll und logisch erscheint, führt in der Summe oft zu Doppelspurigkeiten und mehr Kosten. Dies ist angesichts der angespannten finanziellen Situation der öffentlichen Hand nicht zukunftstauglich. Wie viele von diesen Unternehmen sind in der öffentlichen Hand und wie viele privat? Alle in der Region St.Gallen tätigen ÖV-Unternehmen sind als Aktiengesellschaften im Besitz der öffentlichen Hand organisiert. In der Parlamentsdebatte um die strategische Ausrichtung der städtischen Verkehrsbetriebe im Juni 2010 war vor allem die künftige Rechtsform des Staatsbetriebs VBSG umstritten. Der Stadtrat will eine «AG im Eigentum der öffentlichen Hand». Ist diese Unternehmensform weiterhin aktuell und was unterscheidet eigentlich eine «AG im Eigentum der öffentlichen Hand» von einem ganz normalen Privatunternehmen?

Schweizweit hat sich diese Unternehmensform im Bereich des öffentlichen Verkehrs klar durchgesetzt. Der Bund hat seine beiden grossen Verkehrsbetriebe SBB und Postauto längst in Aktiengesellschaften umgewandelt. Die weitaus meisten Bahnen in der Schweiz waren von Anfang an als Aktiengesellschaften organisiert, weil eine Beteiligung verschiedener Kantone und Gemeinden nicht nur erwünscht, sondern für eine tragbare Finanzierung zwingend erforderlich war. Die Aktiengesellschaft ist also im öffentlichen Verkehr der helvetische Normalfall. Eine Aktiengesellschaft im Besitz der öffentlichen Hand soll zwar kostenoptimiert arbeiten, sie arbeitet aber nicht finanzoptimiert, lässt die Mittel im Betrieb und zahlt keine Dividende. Die Gegner der Ausgliederung sind der Meinung, dass eine Privatisierung der VBSG überhaupt nicht nötig sei, um mit anderen Transportunternehmen der Region enger zusammenarbeiten zu können. Was ist falsch an dieser Sichtweise? Falsch ist schon, dass die Umwandlung der VBSG in eine Aktiengesellschaft als Privatisierung bezeichnet wird. Die VBSG sind und sollen im Besitz der öffentlichen Hand bleiben. Ein Aktienverkauf an Private ist darum nicht vorgesehen und dagegen sollen auch hohe Hürden eingebaut werden. Zum Beispiel die Zustim-

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ÖV THEMA mung des Parlaments. Der öffentliche Verkehr in der Schweiz ist eine Verbund-Aufgabe von Bund, Kantonen und Gemeinden. Der Lead bei der Konzeption des öffentlichen Verkehrs liegt bei den ersten beiden. Mit dem Beitritt der VBSG zum Tarifverbund Ostwind musste die Stadt die Angebotsplanung, die Tarifkompetenz und damit den Einfluss auf die VBSG weitgehend schon früher abgeben. Um die komplexe Situation mit Eigentümer, Besteller und Leistungserbringer in der Agglomeration St.Gallen zu vereinfachen, die Kosten zu senken und den Einfluss von Stadt und Agglomeration zu stärken, sind eine engere Zusammenarbeit und eine Bündelung der Kräfte der regionalen Transportunternehmungen zwingend. Im Moment sind den VBSG bei diesem Prozess die Hände gebunden. Die Gefahr besteht, dass andere Transportunternehmen auf dem Platz St.Gallen ihre Dienstleistungen einseitig zulasten der VBSG optimieren und so deren unternehmerischen Spielraum und letztlich sogar die Arbeitsplätze der VBSG gefährden. Wie wirkt sich die Ausgliederung der VBSG auf die Arbeitsbedingungen des Personals aus? Bei einer Ausgliederung treten die bereits ausgehandelten Arbeitsbedingungen in Kraft. Diese wurden inhaltlich fast unverändert aus dem städtischen Personalrecht und von den städtischen Arbeitsbedingungen übernommen. Sie wurden mit den Sozialpartnern ausgehandelt und vom Personal mit überwältigender Mehrheit beschlossen.

stimmt. Bund und Kanton bestellen denn auch den so genannten Regionalverkehr, der von diesen auch mitfinanziert wird. Einzig im Bereich des Ortsverkehrs tritt die Stadt als Bestellerin auf. Mit der Abgabe der Tarifhoheit an den Tarifverbund hat das Stadtparlament alle wesentlichen Kompetenzen schon längstens abgetreten. Das Stadtparlament kommt also heute lediglich noch bei grösseren Beschaffungen (Fahrzeuge, Infrastruktur) über die Kreditbewilligung zum Zug. Auf das Verkehrsangebot ist der Einfluss des Parlamentes aber marginal. Auf der anderen Seite wird den VBSG mit der aktuellen Rechtsform der unternehmerische Spielraum stark eingeschränkt. Wenn sich die VBSG beispielsweise an öffentlichen Linienausschreibungen beteiligen sollen, müssten sie formal zunächst das Parlament über die strategischen Absichten und die groben Inhalte der Offerte orientieren und den entsprechenden Kredit einholen. So kann man im Wettbewerb aber nicht bestehen. Seitens der Direktion der Technischen Betriebe hat es immer geheissen, dass eine «konfliktfreie Zusammenarbeit mit den anderen Transportunternehmen der Region» nur als AG möglich sei. Warum ist das so? Um zu verhindern, dass die Doppelspurigkeiten und die unkoordinierte Optimierung der einzelnen Betriebe, die letztlich zu unnötigen Mehr-

kosten führen, noch zunehmen, muss aus Sicht des Stadtrates unbedingt eine Annäherung der Busbetriebe erfolgen. Informelle Gespräche in dieser Richtung haben gezeigt, dass den VBSG als einzige Nichtaktiengesellschaft wichtige Voraussetzungen für vertiefte Gespräche fehlen. Wie läuft die geplante Umwandlung der VBSG in eine AG jetzt ab? Was im Moment noch fehlt, ist die finanzielle Ausstattung der VBSG AG. Die Gesetzgebung des öffentlichen Verkehrs lässt den Transportunternehmen wenig finanziellen Spielraum und verhindert eine sinnvolle Reservenbildung, wie sie die VBSG in der Vergangenheit gemäss Beschlüssen von Stadtrat und Parlament betrieben haben, weitgehend. Gerade diese Reserven ermöglichten den VBSG aber die Erneuerung der gesamten Flotte, ohne sich übermässig verschulden zu müssen. Um nicht Gefahr zu laufen, diese gute finanzielle Ausgangslage aufs Spiel zu setzen, muss diese Frage vorgängig mit den zuständigen Stellen bei Bund und Kanton noch geklärt werden. Gleichzeitig wird an der Parlamentsvorlage gearbeitet. Diese soll dem Parlament noch dieses Jahr unterbreitet werden. Das Parlament will dann eine Spezialkommission einsetzen, die das Geschäft vorberaten wird. Je nach Parlamentsentscheid soll dann die Vorlage, in Form einer Änderung der Gemeindeordnung, der Bürgerschaft unterbreitet werden.

Werden die Löhne gekürzt? Nein. Kommt es zu Entlassungen? Nein. Wird künftig weniger Personal beschäftigt? Nein, die Mitarbeitenden sind der weitaus wichtigste Teil der VBSG. Eine Verschlechterung der Arbeits- und Anstellungsbedingungen wurde daher von Anfang an explizit ausgeschlossen. Mit den ausgehandelten und vom Personal und dem Stadtrat beschlossenen Arbeitsbedingungen ist der Tatbeweis dazu erbracht. Des Weiteren sei daran erinnert, dass die VBSG ihr Personal im Verlaufe der vergangenen vier Jahre kontinuierlich aufstocken durften. Dies war einerseits aufgrund des Leistungsausbaus nötig. Andererseits erfolgten gerade die jüngsten Stellenausbauten zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen und zum Abbau von Überzeiten. Verlieren Stadtparlament und StimmbürgerInnen durch die Umwandlung der VBSG in eine AG ihre bisherigen Mitsprachemöglichkeiten? Der öffentliche Verkehr wird im Wesentlichen durch Bund, Kanton und Tarifverbund be-

Vorbehalte von links Haben sich die SP und die Juso, die vor einem Jahr noch vehement gegen die Privatierungspläne bei den VBSG augetreten sind, jetzt anders besonnen? Aus diesem Lager waren seit Langem keine kritischen Bemerkungen mehr zur beabsichtigten Auslagerung der Verkehrsbetriebe zu hören. Das Thema sei noch immer pendent, sagt Ariana Krizko, politische Sekretärin der SP-Stadtpartei. «Grundsätzlich ist der ÖV Aufgabe des Staates. So soll es auch bleiben. Die Umwandlung in eine AG ist bei diesen Unternehmen sehr heikel, auch wenn diese im Besitz der öffentlichen Hand bleiben soll. Wer aber garantiert letztlich, dass eine solche Entwicklung nicht doch auf die Privatisierung hinaus läuft? Es gibt zu viele schlechte Beispiele solcher Umwandlungen, bei denen öffentliche Verkehrsträger an private Unternehmen verschachert worden sind und ihre Qualität eingebüsst haben. Es kann ja wohl nicht sein, dass wir beim ÖV plötzlich englische oder deutsche Eisenbahn-Verhältnisse haben.» Krizko sagte weiter, dass in der Personalfrage – Stellenabbau und Lohn – bei den VBSG-Mitarbeitenden vorerst Unsicherheit und kein Einvernehmen herrsche. (har) 31

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THEMA

Sticken für Nigeria

Fünf Yard Spitzen für Misses Moussa Seit den Sechzigern werden in Lustenau Stickereien für Nigeria produziert. Auch in St.Gallen werden Stoffe für Afrika fabriziert – doch darüber spricht fast niemand. von andrea ke ssle r

«No, Misses Moussa, I can’t do visa-application for you in Switzerland. Don’t get me wrong now. You have to ask Filtex. They are Swiss. Alright?» Hedy Scheffknecht lässt das R durch den Hörer rollen und klopft die Asche ihrer Marlborozigarette ab. Sie sitzt auf dem Büropodest im Verkaufsraum der Lustenauer Stickereifirma Albert Bösch. Seit 1965 ist die Tochter im Familienunternehmen tätig; als Sales Manager Africa. In Zellophan eingepackt liegen die bunten Stoffe im Raum verteilt. Für den afrikanischen Markt werden keine Stoffballen produziert, sondern Pakete. Fünf-Yard-Pakete für Frauen, Zehn-Yard-Pakete für Männer. In den Boutiquen von Lagos, der Neun-Millionen-Stadt im Süden Nigerias, werden sie so von den Kundinnen gekauft und zur Schneiderin gebracht. Es wird keine Konfektionskleidung ab Stange gekauft. Hedy Scheffknecht verhandelt noch mit Frau Moussa die Visaformalitäten, als weit vor dem Gebäude schon freudig «Hedy! Hedy!» gerufen wird. Zwei afrikanische Händlerinnen mit chicen Brillen und rot gefärbten Zopffrisuren wollen sehen, welche Stoffe sie derzeit an Lager hat. Sie suchen passende Kopftücher zu einem Stoff, den sie in einer Plastiktasche verbergen. Eifrig diskutieren sie, welches Blau wohl am besten passen würde. Hedy Scheffknecht, selber in einer bunt gemusterten violetten Bluse, steigt von ihrem Sessel und fordert die Kundinnen auf, den Stoff doch aus der Tasche zu nehmen: «Don’t worry, I won’t copy it!» Das Design ist ihr Kapital und das hüten die Firmen gut. Kopien aus Asien machen ihnen das Leben schwer. «Angeboten werden die für einen Preis, für den wir nicht einmal den Grundstoff kaufen können», sagt Markus Riedmann, Obmann der Vorarlberger Stickereiwirtschaft. Aber für ihn ist es müssig, darüber zu diskutieren, es ist eine Tatsache. «Früher konnte ein Muster zwei, drei Jahre lang verkauft werden. Heute müssen immer mehr Kollektionen in immer kürzeren Abständen zusammengestellt werden. Gekauft werden nur noch kleine Mengen und Nachorder gibt es kaum noch – der Laden nebenan hat schnell dasselbe».

Mit der Zunge getestet Das Original aus Europa, die Kopie aus Asien – das war früher umgekehrt. In den zwanziger und dreissiger Jahren stieg die Glarner Firma Fröhlich Brunnschweiler & Cie mit billigen Kopien der

Bild: Okhai Ojeikere

gefragten indischen Madras-Webereien in den westafrikanischen Textilmarkt ein. Die bunten Madrasgewebe, Karo-Baumwollstoffe, wurden eigentlich von Indern in Heimarbeit gewoben. Die Glarner aber konnten sie maschinell produzieren – in grösseren Mengen und billiger. Aber die Kundinnen fragten nach Originalen. Kopien waren maximal zu Tragringen zusammengedreht, für auf den Kopf interessant. Also war täuschende Echtheit gefragt. Die Glarner erfanden eine Lochmaschine, um den Webrand so zu bearbeiten, als sei der Stoff auf einem Webstuhl aufgezogen gewesen. Aber so leicht liessen sich die Nigerianerinnen nicht täuschen. In Indien wurde mit Gelbwurz, Indigo, Curcuma und anderen Gewürzen gefärbt – das roch ganz anders als der synthetisch gefärbte Stoff aus Glarus. Auch beigemischte Aromen konnten dies nicht ändern. Norman Fröhlich, der zwischen 1932 und 1944 in Lagos wohnte um für die Firma Handelskontakte zu intensivieren, erinnert sich, dass der Stoff nicht nur mit der Nase, sondern auch mit der Zunge getestet wurde. «Sie haben gemerkt, welches die Originale und welches die Imitationen waren. Nur die untergeordnete Bevölkerung hat Imitationen gekauft, die konnte man sich leisten. Die Imitationen waren dreissig Prozent günstiger.» Noch heute testen Kundinnen im Zweifelsfall Wachsprintstoffe mit der Zunge, um die Kopie vom Original zu unterscheiden. Bei den Stickereien geht das nicht. Darum soll ein neu-

es Sicherheitslabel die Lustenauer Stickerei zukünftig als solche kennzeichnen. Mit dieser Idee will Riedmann gegen das Kopieren vorgehen. Der hohe Preis für die Vorarlberger Produkte bürge schliesslich auch für hohe Qualität. Die Ethnologin und stellvertretende Direktorin des Völkerkundemuseums in Wien, Barbara Plankensteiner, weiss um die Bedeutung der Spitzenstoffe in der nigerianischen Gesellschaft: «Die Leute sparen teilweise sehr lange, um sich Stickereien leisten zu können. Diese Stoffe werden in der Familie aufbewahrt und weitergegeben – so nähen sich Töchter oft aus den Stoffen ihrer Grossmütter und Mütter später neue Kleider. Da ist Qualität wichtig.» Die Bedeutung der Lustenauer Spitzen in Nigeria und der teilweise schon seit fünfzig Jahren andauernden Beziehungen ist denn auch der Inhalt ihrer Ausstellung «African Lace» gewidmet, die erst in Wien gezeigt wurde, zurzeit in Lagos ist und spätestens nächstes Jahr in Vorarlberg aufgebaut werden soll.

Zwei Spitzenausstellungen In St.Gallen ist derzeit eine ganz andere Spitzenausstellung zu sehen: «stgall». Die Lustenauer Stickereiangestellten organisieren Gruppenausflüge hierher, um sich vom «Swiss Lace» berieseln zu lassen. Wer noch keine Zeit hatte – wie Hedy Scheffknecht und Markus Riedmann –, will unbedingt noch herfahren. Man habe schon viel darüber gehört. Mit St.Gallen fühlt man sich verbunden. Ausserdem wird man in Westafrika ständig mit «Swiss» konfrontiert. Der Name labelt diverse Sorten von Stoffen als Qualitätsprodukte. Das hat sich (nicht nur, aber auch) auf den Stoffmärkten in Lagos durchgesetzt. Filtex und Okutex aus St.Gallen, Kuster-Schweizer in Diepoldsau – sie produzieren seit Jahren für den nigerianischen Markt. Wer aber durch die «stgall»-Ausstellung im Textilmuseum geht, sucht vergeblich nach afrikanischen Spuren. Alles ist edel, Haute-Couture und königlich. Passen die bunten Spitzen für Afrika nicht dazu? Passen sie nicht zum Image der St.Galler Stickerei? Laut dem Kurator und Designer Bernhard Duss ist dies nicht der Grund. Man habe sich beschränken müssen – und habe das auf die Spitzensammlungen des Hauses getan. «Die Industrie, die für Afrika produziert, lebt noch immer; die muss erst noch museal werden», sagt Duss. Und Ursula Karba-

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Sticken für Nigeria THEMA cher vom Textilmuseum bestätigt es: «Die Stoffsammlung des Museums reicht bis in die fünfziger, teilweise siebziger. Die Musterbücher nur bis in die zwanziger Jahre – die jüngeren sind noch bei den Firmen, mit denen arbeiten sie noch.» Die Thematisierung der stofflichen Beziehungen zwischen Afrika und der Schweiz beschränkt sich auf einige Randnotizen im mit Anekdoten und Bildern reich gespickten Lesebuch zur Ausstellung. Das Thema ist nicht aufgearbeitet. Aber Afrika sei nur ein Bereich; das gesamte 20. Jahrhundert liegt laut Ursula Karbacher brach. Dem Textilmuseum würden die personellen und finanziellen Möglichkeiten fehlen, obwohl es wichtig wäre, jetzt einzuhängen und weiter zu sammeln. Man müsse mit den Händlern und Stickern reden, die die Anfänge noch kennen – sonst könnte es bald zu spät sein.

Andreas Staudacher von der Wirtschaftskammer Vorarlberg, «jeder der konnte, hat sich eine Maschine gekauft, was in den frühen achtziger Jahren wahre Exportrekorde zur Folge hatte.» Lustenauer zogen nach Lagos und Nigerianerinnen reisten nach Vorarlberg. Und so kam der Handel mit Westafrika am Ende auch nach St.Gallen. Über Zürich und St.Gallen sind die Nigerianer nach Vorarlberg gereist und irgendwann haben sie gemerkt, dass es in St.Gallen auch Stoffe gibt. Teurer, aber auch qualitätsvoller – heisst es. Hedy Scheffknecht sagt es grad heraus: «Filtex hatte damals Traumware!» Der Handel mit Nigeria ist für Filtex bis heute wichtig geblieben. Wenn aber fast fünfzig Prozent der Vorarlberger Stickerei nach Nigeria exportiert werden, setzt die Schweiz mit elf Prozent nur einen Bruchteil davon um.

Feinste Stickerei für einen Räuber Da Spitze in geringem Mass schon in der Kolonialzeit gehandelt wurde und nur für die Elite erschwinglich war, wurde sie zu einer Sache des Prestiges. Familien, die es «zu etwas gebracht haben», besitzen Spitzenstoffe. 1960, nach der Unabhängigkeit Nigerias, wurde auch die koloniale Kleidung abgelegt; bunte Spitzenstoffe wurden Mode und zu einer neuen Nationalidentität. Stoffe drücken nicht nur Reichtum aus, sondern auch Zugehörigkeit. Aso-Ebi («Ascho Ebi») nennt sich die uniforme Kleidung, die bei Festen angezogen wird. Der Schnitt ist individuell, aber der Stoff bei allen der gleiche. So kann man die Familie des Bräutigams wunderbar von derjenigen der Braut unterscheiden. Mit den Billigtextilien sind Spitzenstoffe für breite Bevölkerungsschichten erschwinglich geworden – ob dies aber das Wertesystem ändern wird, ist nicht gesagt. Es gelang auch damals nicht, als das Tragen von Spitzen in der Popkultur Nigerias hinterfragt wurde. Auslöser war 1971 die Hinrichtung des Räubers Babatunde Isola Folorunso am Bar Beach Lagos. Seinen letzten Gang ging er in feinste Stickerei gekleidet. Musiker komponierten daraufhin Lieder und Dramaturgen Theaterstücke, die gegen die spitzentragende Oberschicht gerichtet waren – wenige Jahre später boomte die Vorarlberger Stickerei wie nie zuvor.

Visabestimmungen und Importverbote Obwohl die westafrikanischen Stoffhändlerinnen seit Jahrzehnten immer wieder nach Lustenau reisen, hat sich für sie das Verfahren, ein Visum zu erhalten, nicht vereinfacht. Im Gegenteil. «Früher war das viel besser. Das soll ruhig einmal jemand sagen! Früher schickte ich ein Telex und zwei Tage später war das Visum da. Dann stellt die österreichische Botschaft gegen Geld illegal Visa aus und wir bekommen die Auflagen vom Staat. Jahrelange Kunden haben heute Schwierigkeiten, ein Schengenvisum zu erhalten», ärgert sich Hedy Scheffknecht.

Fünfzig Prozent für Vorarlberg Es war Heinz Hundertpfund, der den Handel zwischen Nigeria und Österreich ins Rollen brachte. Auf der österreichischen Botschaft in Lagos tätig, hat der Vorarlberger schnell die Bedeutung der Stickerei erkannt, eins und eins zusammengerechnet und erste Kontakte zwischen den Lustenauer Stickern und den nigerianischen Stoffhändlerinnen lanciert. Mitte der Sechziger waren bereits die ersten Österreicher in Lagos unterwegs. Als dann in den achtziger Jahren in Nigeria der Ölboom ausbrach, «ist hier Goldgräberstimmung aufgekommen», sagt

An Festern erscheinen alle, die es sich leisten können, im Aso-Ebi-Stil, im gleichen Stoff.

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2004 hatte ein österreichischer Konsul Einladeschreiben europäischer Firmen fingiert, die zur Ausstellung eines Visums vorgelegt werden müssen. 678 unberechtigte Visa wurden so vergeben. Auf den Skandal folgten verschärfte Bestimmungen, und die bekamen die langjährigen Geschäftskundinnen der Lustenauer zu spüren. Erst seit dem letztjährigen Personalwechsel auf der Botschaft in Lagos beginnt sich das Prozedere wieder zu normalisieren. Ein anderes Problem ist die Flut der Billigtextilien. Nicht nur für die dreissig Lustenauer Stickereibetriebe aufgrund der Plagiate, sondern für den nigerianischen Textilmarkt selber. Neunzig Prozent der Stoffe kommen aus Übersee und davon wiederum achtzig Prozent aus China. Um den einheimischen Markt zu schützen, erliess Nigeria schon 1977 ein Importverbot für Stoffe. Wider Erwarten änderte sich dadurch nichts für die Vorarlberger. «Während sich die Schweizer zurückgezogen haben, hat man hier weitergemacht. Die nigerianischen Kunden haben die Stoffe wie warme Semmel gekauft. Solange die europäischen Zollbestimmungen erfüllt wurden, war das kein Problem», sagt Markus Riedmann. Schmuggel ist Daily Business geblieben. Nach dem Aufheben des Verbotes 1996 wurde 2003 das nächste erlassen. «In Nigeria darf man vieles nicht einführen. Jeans beispielsweise. Trotzdem trägt jeder Jeans»; für Barbara Plankensteiner lebt Nigeria von solchen Widersprüchen. Im Dezember 2010 wurde das Importverbot auf Textilien wieder aufgehoben.


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Flaschenpost aus Serbien

Auf Besuch in der anderen Heimat Der Serbische Tanzverein ging Mitte Juni auf Reisen. Und zwar nach Serbien – in das Land also, dessen Folklore-Tanztradition von den rund 500 Mitgliedern regelmässig im Rorschacher Vereinslokal sowie auf Bühnen in ganz Europa gelebt wird. Mit dem Car fuhr eine 85-köpfige Gruppe, alle zwischen 14 und 27 Jahre alt, nach Belgrad an die Europameisterschaften im serbischen Tanz. Unter den 55 aus ganz Europa kommenden Mannschaften galten sie, die amtierenden Schweizermeister, als Favoriten. Am Schluss reichte es nur für den sechsten Platz. Nicht so schlimm – denn wertvoller war in dem Moment das Zusammensein in der «anderen Heimat», die Umarmungen mit lange nicht gesehenen Bekannten, das üppige Essen und der Duft von Save und Donau. Marco Kamber, 1987, wohnt in Zürich, wo er Mediale Künste studiert. Ihn zieht es aber immer wieder nach Rorschach, in seine «andere Heimat».

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1 Die Trachten waren noch im Koffer, die Haare hingegen schon lange gemacht: Angekommen im «Sava-Centar», dem grössten Kongresszentrum mit Auditorium Serbiens, mussten sich die Tänzerinnen erstmal einen Überblick darüber verschaffen, wer sonst noch da war. Plakate aller 55 Mannschaften waren prominent ausgehängt. Danach ging es schnurstracks auf die Suche nach den Freundinnen aus Basel, Locarno und Gossau. 2 Auf das «Sava Centar» sind die Belgrader stolz. Noch stolzer waren die jungen Folklore-Tänzer, weil sie dort auftreten durften, wo schon IWF und Unesco tagten. Der typische AchtzigerJahre-Bau wurde noch nie erneuert. Trotzdem sind die blauen und grünen Teppiche in gutem Zustand, nur die Dachfenster beschlagen sich manchmal etwas. Das Tollste am Bau ist die riesige und unbediente Schalterhalle mit der grossen Weltuhr. Wenn dann einer im schwarzen Anzug vorbeigeht, denkt der Tourist sofort an James Bond.

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3 Der Rorschacher Verein war kurz vor zwanzig Uhr an der Reihe. Nach einem kurzen Jingle auf der Leinwand, der Bilder vom Rorschacher Hafen zeigte, kamen die 32 Tänzer und das Zwölf-Mann-Orchester auf die Bühne. Langsam begann das Stück. Stück, weil es beim serbischen Volkstanz immer um Geschichten geht; Vergleiche zum Theater liegen nahe. Woher der aufgeführte Tanz und die dazu passenden Trachten kommen? Vereinspräsident Dragan Radisavljevic erklärt: «Es ist ein Tanz aus Bujanovac, einer Stadt in Südserbien. Sie liegt am Ufer der Südlichen Morava sowie an der Autobahn Niš–Skopje.» 4 Die Jury hatte viel zu rechnen. Die rund 3000 Anwesenden mussten lange warten; morgens um halb eins fand die Rangverkündung statt. Bis dahin wurden die Wartenden immer unruhiger, es wurden Flaggen geschwenkt und serbische Stadiongesänge angestimmt.



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5 In Belgrad gibt es eine Zeitung, die heisst «Blic». In ihr war am Tag nach dem grossen Tanzanlass zu lesen, dass im Gebäude nebenan, dem Hotel Continental (einst noch Intercontinental, das Inter wurde aber vor Jahren abgeschraubt) die Nato eine Tagung hielt. Demonstranten seien da gewesen, Flaggen hätten gebrannt. Wir erinnerten uns lediglich an die vielen Polizisten um das «Sava Centar» und die grossen Männer mit Knopf im Ohr in den Sesseln der Espressobar des besagten Hotels. 6 Ins Museum für Gegenwartskunst wollten wir am nächsten Tag. Das sei aber schon seit Monaten zu, sagten uns der Elektromonteur auf dem Vorplatz mit dem kläffenden Hund auf der Eingangsrampe.

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7 Mit dem Bus in der Stadt unterwegs, sagte der junge Tanzleiter Sinisa Firlovic plötzlich: «Immer wenn ich hier bin, muss ich sagen, dass es mir hier eigentlich nicht so gefällt. All der Dreck, und nichts funktioniert. Schau mal da hinten. Aber es gibt ja auch andere, sehr schöne Gegenden in Serbien. Damit meine ich aber eher die auf dem Land.» 8 Seit Mai müssen die Beizen in Belgrad um Mitternacht schliessen. Das will die Regierung, um das Alkoholproblem bei den Jungen in den Griff zu bekommen. Ob es nützt? Der Kiosk-Verkäufer meint nein. Er ist jetzt einer der Letzten, wenn er nachts um halb drei seinen Laden dicht macht. Dazu hört er klassische Musik und hat seinen Frieden. Er erzählt uns von Verwandten in der Schweiz, wie es übrigens auch zwei andere Kioskverkäuferinnen taten (die eine hat eine Tochter in Zug, die andere einen Sohn: «Weiss nicht genau wo, irgendwo bei einem grossen See!»).


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Kino Nische Typorama Überlinger Sommertheater Hans Baumgartner Sommerfrische Festival Poolbar-Festival Kinok Openair Kulturfestival Robert-Walser-Sommer Klangbad Alpinale Theater Parfin de siècle Ai Weiwei Alpen-Wanderbuch Open Opera Fremde Dichter

Cineastisches Naherholungsgebiet Kino Nische auf der Bäumli-Terrasse in Winterthur

Irgendwo in der Agglo, zwischen Ikea und Saturn, vor gigantischen Leinwänden sitzen, von ohrenbetäubendem Dolby Surround beschallt, mit tränenden Augen, weil man vor lauter 3D vergisst zu blinzeln, aus der chilligen Lounge wabert der künstlich erzeugte Geruch von Popcorn in den Kinosaal des Multiplex. Der Geruch, die Architektur, die Raumaufteilung, die Lage in den Shopping Banlieues, alles schreit «Kaufen, kaufen! Konsum hurrah!» – das muss nicht sein. Da gibt es zum Beispiel das Kino Nische im Gaswerk Winterthur, im Vergleich zu den Multiplexkinos ein Naherholungsgebiet, ein Biotop sozusagen. 1996 gegründet, erhebt es seither den Anspruch, mit seinem Programm einen Gegenpol zu den grossen Mainstream-Kinos zu setzen, und zeigt seit der Installation des 36mmProjektors 1998 jeden Sonntag einen Independent Film, passend zum monatlichen Thema. Dass dieses Biotop schon seit fünfzehn Jahren besteht, ist durchaus beachtlich, hat es doch in der ganzen Zeit nie direkte Subventionen von der Stadt Winterthur erhalten. Den Laden und den Projektor am Laufen gehalten haben über die Jahre all die Mitarbeitenden, die ausnahmslos unentgeltlich und freiwillig arbeiten, und die rund hundert Mitglieder, die die Nische finanziell unterstützen. Das Sofakino, klein und ausserhalb Winterthurs kaum bekannt, war prägend für die Kulturszene der Stadt. So sind 1997 aus einer Zusammenarbeit mit dem Filmfoyer die Winterthurer Kurzfilmtage entstanden, heute das grösste Kurzfilmfestival der Schweiz; das Kind ist sozusagen grösser geworden als seine Eltern.

Zum fünfzehnten Geburtstag zügelt das Kino Nische für sein Open-Air-Programm vom Tobel in Töss auf die Bäumliterrasse des Winterthurer Goldenbergs. Die Aussicht vom Bäumli über Winterthur ist viel gerühmt, und wenns dann eindunkelt, gehen auf der Leinwand die Lichter an. Gezeigt wird «Cinco días sin Nora» (Mexiko, 2009) von Mariana Chenillo, eine schwarze Komödie um ein Begräbnis und die Spätfolgen einer Scheidung, sowie «TGV» (Senegal, 1997) von Moussa Touré, der den Fahrer Rambo mit seinem buntbemalten Bus mit dem bescheidenen Namen TGV und seinen Passagieren (darunter zwei Medizinmänner, ein Grasdealer, ein europäisches Ethnologenpaar und ein geflohener Finanzminister) auf der Reise von Dakar nach Conakry begleitet. Danach ist Sommerpause, doch ab September, wenn die Abende kühler werden, stehen die Sofas in der Nische wieder bereit. Noëmi Landolt Bäumli-Terrasse Goldenberg Winterthur. Freitag, 1. Juli und Samstag, 2. Juli. Bar ab 20 Uhr, Filmbeginn ca. 21.45 Uhr. Mehr Infos: www.kinonische.ch

Idylle und Empörung Umstrittene Plakate in Bischofszell

Unter der krummen Brücke an der Thur lässt es sich wunderbar Steine schiefern. Gleich nebenan zeigt das Typorama in der alten Papierfabrik die Sonderausstellung «So nicht! Umstrittene Plakate in der Schweiz 1883–2009». Idylle trifft auf Empörung. Das ist für Bischofszell typisch. Rund um das Barockstädtchen auf dem Plateau über dem Zusammenfluss von Sitter und Thur dehnen sich die Produktionsanlagen der Nahrungsmittelindustrie aus. Die Altstadt als Träge-

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rin des Wackerpreises beisst sich mit der Fabriklandschaft. Diese Gegensätzlichkeit macht Bischofszell speziell. Dass im Typorama, dem Museum für Bleisatz und Buchdruckerei, auf Stellwänden neben den noch funktionstüchtigen Maschinen Anstössiges hängt, passt eben darum sehr gut. Die Plakatausstellung «So nicht!» basiert auf dem unlängst erschienenen, gleichnamigen Buch. Schon nach einem halben Jahr war es vergriffen, heute ist es nur noch als E-Book erhältlich. Der Autor Rolf Thalmann leitete von 1982 bis 2009 die Plakatsammlung der Schule für Gestaltung Basel, aus der die Ausstellung zum Teil bestückt ist. Der Kulturwissenschaftler verdankt die Idee zu diesem Buch dem St.Galler Plakatsammler Bruno Margadant, der sich schon früher mit verbotenen Plakaten in der Schweiz befasst hatte. Fast dreissig Jahre lang sammelte Thalmann Zeitungsausschnitte, Gesprächsnotizen und Fotokopien über die Wirkung von Plakaten in der Öffentlichkeit, bis die Zeit reif war für das Buch. Um dessen Herausgabe bemühten sich schliesslich drei Verlage. Erstaunlicherweise behandelt «So nicht!» in der Schweiz zum ersten Mal das spannende Thema umstrittene Plakate. Dabei lassen sich drei Hauptkriterien für Anstössigkeit bestimmen: Frauendarstellungen, politische Plakate sowie Blasphemie und Moral. Neben der Gesetzgebung, wie zum Beispiel dem Artikel sieben der Bundesverfassung («Die Würde des Menschen ist zu achten und zu schützen»), existieren kommunale Reglemente für Werbung im öffentlichen Raum. Das veranlasste einen Werber zur Bemerkung: «Ich lebe lieber in einem Staat mit werblichen Entgleisungen als in einem Staat mit Zensur.» Auch die Werbebranche selbst auferlegt sich mit einer Lauterkeitskommission einen Ehrencodex.


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LITERATOUR mit Florian Vetsch

Zwei St.Galler Poetessen. Mit grosser Sorgfalt hat die Verlagsgenossenschaft St.Gallen Andrea Martina Grafs Sprechoper «Die Entsorgung von all dem Zeugs» herausgegeben: 35 Szenen für zwei Stimmen und ein Cello. Der Publikation ist eine CD beigegeben, notwendigerweise, denn ohne die Vertonung bliebe die geneigte Leserschaft vor der fluktuierend gerasterten Partitur der Texte ratlos. Also die CD reinschieben und lauschen, den Szenen folgen, welche die Antwort dieser singulären Spracharbeiterin auf ein Thema bilden, das sie seit langem beschäftigt: der Abfall, der Schmutz, der Dreck (inklusive Kot, Kotze und Urin), der Müll, die Reste und Überbleibsel unserer hoch zivilisierten Welt. Im Alltag sind wir gewohnt, uns nur allzu rasch von solchem Unrat abzuwenden: Deckel zu, den Kehrichtsack verschnüren und auf die Strasse stellen, spülen, in den Gulli leeren, die Nase zuhalten, schnell weitergehen. Solche Verhaltensmuster schärften uns unsere Eltern in frühester Kindheit ein. Es bedarf einer tüchtigen Portion Selbstüberwindung, einer starken Selbstkontrolle, um die Aufmerksamkeit für diese Randzonen unseres Alltags zu entwickeln. Hierüber verfügt Andrea Martina Graf. In ihrem Nachwort «Blick in die Baugrube einer schreibenden Grenzgängerin» sagt sie denn auch: «Schreiben ein MichÜben in Achtsamkeit.» Ihren asketischen Exerzitien

verdankt sich die bewundernswert originelle, originale Sprechoper, die sie mit Brigitte Meyer (Cello, zweite Stimme) eingespielt und zuletzt an den Solothurner Literaturtagen zum Besten gegeben hat. Ich kenne nichts Vergleichbares aus dem gesamten Bestand der SpokenWord-Poetry (den Mario Andreotti in seinem Vorwort von Gertrude Stein über Dada bis Jandl adäquat auffächert). Eine andere Schreiberin aus St.Gallen, die sich auf die poésie sonore eingelassen hat, ist Monika Schnyder. Am 26. Juni gab sie im Katharinen eine eindrückliche Matinée zu dem frisch erschienenen Band «blattzungen. Ausgewählte Gedichte», zusammen mit Christian Berger an der Oud, der arabischen Kurzhalslaute, sowie Helena Rüdisühli, welche die Technik zum Klingen brachte und sang. Als sinnlich-mentale Experimente gestalten sich Monika Schnyders Gedichte aber bereits auf dem Blatt, der Seite. Der Titel «blattzungen» dürfte durchaus programmatisch zu lesen sein. Welthaltige, historisch weit verästelte Poesie birgt dieser neue Band der viel gereisten Dichterin. Dem Untertitel «Ausgewählte

Beim Ausstellungsbesuch trifft man neben vergessenen Plakaten aus vergangenen Epochen auch auf Bekanntes, das sich ins kollektive Bewusstsein eingebrannt hat: die Aids-Kampagne, das Rifle-Frauenpopo-Plakat, die bis zum Jahr 2000 immer krassere Benetton-Werbung, und natürlich dürfen auch die SVP-Schäfchen-Minarett-Plakate nicht fehlen. Wolfgang Steiger Typorama Bischofszell. Bis 3. Juli, jeweils 14–17 Uhr. Mehr Infos: www. typorama.ch

Gedichte» entsprechend, trifft er aus Monika Schnyders älteren Sabon-Titeln «Hamâda», «Schnurrend im goldenen Licht» und «Swing-by. Leuchtziffergrün» eine leuchtende Auswahl und bietet zudem viele neue Poeme. Zu letzteren zählt dieses sprachtrunkene Gedicht aus dem «Haus des Fauns, Pompeji»: du fliegend auf einem teppich aus rauten gekritzelt e vignetten bacchus als weintraube rosetten palmetten, der tanzende faun in der ferne ein landsitz hasen und rebhühner. pan oramablick. du hinein (man winkt) (die symposanten) falernerwein0 fresco! buono! er steht dir der perlstab. auch der zwickel und die teppichfransen stehn dir den wänden steht rot Andrea Martina Graf und Brigitte Meyer: Die Entsorgung von all dem Zeugs. Sprechoper für 2 Stimmen und Cello. VGS, St.Gallen 2010. Monika Schnyder: blattzungen. Ausgewählte Gedichte. Edition Isele, Eggingen 2011.

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Bogart hilft Woody auf die Sprünge «Spiel’s noch mal, Sam» am Überlinger Sommertheater

Ich war noch niemals in New York. Immer wenn ich daran denke, ärgere ich mich doppelt. Nicht nur, weil es stimmt, sondern weil ich bei diesem Satz als Erstes an Udo Jürgens denken muss! Nein, mit dem deutschen Schlagersänger möchte ich mich nicht in die Grossstadt träumen. Lieber mit der Ikone der Grossstadtneurotiker, mit der fast schon allegorischen Figur für den Big Apple: Woody Allen. Eine grossartige Möglichkeit, sich mit Woody Allen auf Valium nach New York, Casablanca oder durch Klassiker der Filmge-

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schichte zu halluzinieren, bietet das Theater Ensemble Konstanz im Rahmen des Überlinger Sommertheaters. Unweit des Seeufers in der Kapuzinerkirche wird die Liebeskomödie «Spiel’s noch mal, Sam» aufgeführt. Die Inszenierung ist von Andreas Bauer und für die Dramaturgie zeichnet Sophia Lungwitz verantwortlich. Allen Felix ist Filmkritiker und führt seit Jahren ein perfektes Leben. Doch als er von seiner Frau verlassen wird, ist das ein schwerer Schlag und er verfällt in Depression. Ein befreundetes Pärchen, Linda und Dick, versucht, Allen neu zu verkuppeln. Doch in Liebesdingen – Kenner des allen’schen Oeuvres werden es bereits ahnen – erweist sich der Held als überaus tollpatschig. Ungeschickt versucht er sich bei romantischen Anbahnungen als Alphamännchen zu inszenieren und flüchtet sich, als alle Avancen scheitern, mehr und mehr in seine Fantasie. Betäubt von Melancholie, Traum und Drogen begegnet er dort seinem Idol – dem grossen Humphrey Bogart –, dessen Ratschläge und rauchig-cooler Charme nun Allens Leitfaden der Liebe werden. Als Allen sich in Linda, die Freundin seines besten Freundes Dick, verliebt, rät Bogart mit Vehemenz zur Affäre. Ein verzwicktes Liebeschaos entsteht, das die Leben von Linda und Allen erheblich ins Wanken bringt. Das ganze Drama aus gespielter Coolness, brodelnden Schuldgefühlen und wahrer Liebe gipfelt in einem fulminanten FlughafenFinale nach filmklassischer Vorlage. Obwohl der Titel des Stücks im Filmoriginal von Michael Curtiz nie zu hören ist. «Spiel’s noch mal, Sam» ist ein Feuerwerk der Filmzitate, voller Querverknüpfungen und teils subtilen, teils flachen Anspielungen. Und für alle Woody-Allen-Fans und Cineasten gilt: Im Cine-Greth darf weitergeguckt werden. Immer mittwochs gibts die besten Filmklassiker – inklusive «Casablanca». Matthias Brenner Kapuzinerkirche Überlingen. Fr, 1., Sa, 2., Mi, 6. bis Mo, 11., Mi, 13., Do, 14., Sa, 16. bis Do, 21., Mo, 25. bis Mi, 27. Juli, jeweils 19 Uhr. Mehr Infos: www.theaterkonstanz.de

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Gefühlte Zeugnisse gelebter Zeit Zum Hundertsten des Thurgauer Fotografen Hans Baumgartner

Genagelte Schuhe, geflochtenes Haar: Selbstund weltvergessen kniet das Mädchen im Boot. Es ist das Jahr 1942; auf der anderen Seite des Sees ist Krieg. Gerader Rücken, wacher Blick über die Monotonie der Arbeit hinaus: Fliessbandarbeiterinnen kontrollieren in der Konservenfabrik Hero in Frauenfeld die glänzenden Büchsen; 1962. «Mit meinen Photos interpretiere ich unsere Umwelt und unsere Gefühle. Später werden sie zum Zeugnis einer erlebten Zeit», notiert Hans Baumgartner (1911–1996) zu seiner Arbeit als Fotograf. Und: «Ich habe entdeckt, dass Photographien im Lauf der Jahre etwas dazu gewinnen, was sie im Augenblick der Entstehung noch nicht besassen.» Hans Baumgartner gelingt es, den richtigen Moment abzuwarten, ihn zu sehen und zu nutzen. Da ist Neugierde, da ist Anteilnahme am Gegenüber. Keiner hat Adolf Dietrich so gross und grossartig porträtiert: In visionärer Untersicht und klarem Licht blickt uns ein Mann ins Gesicht, der die Welt durchschaut. «Photographien legen nicht nur Zeugnis ab von dem, was ist, sondern ebenso von dem, was ich sehe», hat Hans Baumgartner weiter notiert. Es sind höchst prä-

zise Überlegungen, sorgsame Beobachtungen und weise Vorahnungen, die wir heute, wenn wir seine Bilder anschauen, nur bestätigen können. Hans Baumgartner, der Mann aus dem Thurgau, Sekundarschullehrer in Steckborn, hochprofessioneller Autodidakt, kann leise und eigenwillig Schritt halten mit Fotografen wie Gotthard Schuh, Werner Bischof, Jakob Tuggener, Henri Cartier-Bresson. Zum hundertsten Geburtstag des Thurgauer Fotografen haben sich verschiedene Orte, Institutionen und Lokalitäten zusammengeschlossen zu einer kaleidoskopischen Würdigung dieses bis heute erstaunlichen Werks. Im Seemuseum in Kreuzlingen etwa sind Sommer- und Winterbilder samt Seegfrörni versammelt, schlicht an Stellwänden aufgereiht, unprätentiös, selbstverständlich. Draussen warten die Landschaft und ihre Menschen. Ein Bijoux der besonderen Art ist das Museum im Turmhof in Steckborn. In wundersam beredten Nachbarschaften, als hätte Aby Warburg persönlich mitgewirkt, treffen Bilder von Morgennebel und einem Zeppelin auf ein Altarbild von 1874 von Frater Gabriel aus Steckborn. In der Ecke lehnt eine grosse Kirchenrätsche, es folgen Bilder aus New York, Genua, Mexiko, Tokio. Zwischen Nähmaschinen das Bild eines Schneiders mit Schere. Ursula Badrutt Mehr Infos, Orte, Öffnungszeiten et cetera: www.baumgartner-feiern.ch

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Die Geisterstadt lebt Das Sommerfrische Festival in Dornbirn

Eigentlich ist Hans Platzgumer Musiker. Seit ein paar Jahren schreibt er aber auch. Sein neustes Buch «Der Elefantenfuss» spielt in Pripjat in der Ukraine; dort, wo 1986 der Reaktorblock Vier des Kernkraftwerkes Tschernobyl explodierte. Erschienen ist der Roman am 11. März, ausgerechnet an dem Tag, als in Japan die Erde bebte und das Wasser kam – und die Reaktoren des Kernkraftwerkes Fukushima schwer beschädigte. Pripjat, die Geisterstadt. Nach dem Gau wurden die Bewohner um Tschernobyl evakuiert. Mehr als hunderttausend Menschen verliessen ihr Zuhause in der Hoffnung, bald zurückkehren zu können. Sie warten noch heute darauf. Die Stadt verwilderte. In dieser gespenstischen Atmosphäre kommen Philippe und Soraya, auf der Suche nach Gott, in Pripjat an. Sie richten sich in einer verstaubten Wohnung ein, die ehemalige Bewohner hastig verlassen mussten. Alleine sind sie nicht in Pripjat. Henry, der junge Biologe aus Salzburg, will hier die verwilderten Haustiere beobachten. Drei ukrainische Soldaten, Artjom, Oleg und Gennadi, verbringen hier ihr freies Wochenende mit Zelten und Wodka. Daneben gibt es Rücksiedler, die es trotz allem in ihre alte Heimat zurückzog. Zum Beispiel Igor, der ehemalige Energetiker in Tschernobyl. Nach dem Tod seiner Frau hielt er


Franco Marchesoni T채glich frische, hausgemachte Eier-Nudeln, Spinat-Nudeln, Spaghettini, Lasagne und Ravioli Unterer Graben 20, St.Gallen, Telefon 071 222 60 33


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es nicht mehr aus in Slawutytsch, der Stadt, die binnen zwei Jahren für die Evakuierten aus dem Boden gestampft worden war. Oder Alexander, der Tag für Tag durch die Sperrzonen joggt. Was Platzgumer nicht erwähnt, sind die Katastrophentouristen, die heute, mit Geigerzähler und Kamera bewaffnet, carweise in die kontaminierten Gebiete fahren. Sinnvoller wäre es, sie würden nach Dornbirn fahren. Dort findet im Spielboden das Sommerfrische Festival statt. Lesungen und Filmvorführungen unter freiem Himmel – sofern das Wetter mitspielt. An den Literaturabenden lesen etablierte Autor neben jüngeren Kollegen. Platzgumer ist so ein jüngerer Kollege. Er liest am 8. Juli aus «Der Elefantenfuss» – vor Albert Ostermaier, der in «Schwarze Sonne scheine» einen Schriftsteller vor die Wahl stellt zwischen dem sicheren Tod und dem ungewissen Überleben. Am 1. Juli kommen Peter Rosei und Reinhard KaiserMühlecker und am 15. liest Ulrike Draesner aus ihrem Geschichtenband «Richtig liegen» über die Unberechenbarkeit des Glücks und Nadja Bucher aus «Rosa gegen den Dreck der Welt». Lea Hürlimann Spielboden Dornbirn. Freitag, 1., 8. und 15. Juli, jeweils 20.30 Uhr. Mehr Infos: www.spielboden.at

Die Differenz in der Tanzmusik

Hercules And Love Affair am Poolbar-Festival «Es geht nicht darum, dass man eine Person verkörpert. Vielmehr können wir zusammen alles sein, es herrscht sozusagen Allgemeingültigkeit», sagte Shaun J. Wright Anfang dieses Jahres in der britischen Tageszeitung «The Guardian». Damit nimmt er Bezug auf das Gefüge von Persönlichkeiten in seiner Band Hercules And Love Affair. Hercules And Love Affair heisst auch das Ensemble, das vor drei Jahren für Furore sorgte: ein Discoquartett mit extraweich knirschenden Deep-House-Bässen, hechelnden Hintergrundchören und dem herzzerreissenden hermaphroditischen Gesang von Antony Hegarty, besser bekannt als Kopf von Antony and the Jonsons. «Blind», die herausragende und von der Presse vielgepriesene Single, lief in den Radios rauf und runter und wurde gleichermassen von DJs in Clubs rund um den Globus aufgelegt. Das zweite Album «Blue Songs» erschien diesen Frühling, vom Debütquartett sind darauf nur Andy Butler und seine langjährige Kumpanin und DJ-Partnerin Kim Ann Foxman übriggeblieben. Dem Komponisten der Band, Andy Butler, wird nachgesagt, ein ungeheures Talent zu besitzen, Leute zusammenzubringen, die auf Anhieb zueinander passen. So sammelte er während seinen rastlosen Tourneen gleich die neuen Mitglieder auf: Shaun J. Wright, eine junge

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Vogueing-Queen aus Chicago, die wie eine Mischung aus Sylvester, Sun Ra und Rick James aussieht; Aerea Negrot, eine ausgebildete Opernsängerin aus Venezuela, die früher ein Junge war; und schliesslich Mark Pistel, der in den achtziger und frühen neunziger Jahren mit Consolidated und Meat Beat Manifesto das Industrial-Genre neu definierte. Eine Patchwork-Gruppe, die äusserlich und von den Charakteren her kaum unterschiedlicher sein könnte. Hört man sich das neue Album an, staunt man über die Sicherheit, Innigkeit und Eleganz der neuen Songs. Hercules And Love Affair klingen in neuer Besetzung frischer, euphorischer, housiger denn je. Die verschiedenen sexuellen Identitäten, die in diesem Projekt versammelt sind, Stärke und Schwäche, Selbstbehauptung und Gehorsam, all das spiegelt sich in der aktuellen Besetzung ebenso wie in dem grandiosen Bogen der opulenten Historie von Disco und House. Jedoch ohne den Fehler zu machen, zu einem Retroprojekt zu verkommen. Hercules And Love Affair eilt zudem der Ruf voraus, ein exzellenter Live-Act zu sein. Georg Gatsas Altes Hallenbad Feldkirch. Donnerstag, 7. Juli, 23 Uhr. Mehr Infos: www.poolbar.at

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Tout noir, les nuits

Das Kinok-Openair in der Lokremise Kleine und grosse Verbrechen aus Leidenschaft, eine romantische Liebesgeschichte in der New Yorker Jazzszene, ein lebensmüder Franzose, der seinen eigenen Killer engagiert, dann aber doch lieber nicht sterben will, nächtliche Erlebnisse

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von Taxifahrern an fünf verschiedenen Orten der Welt, ein Geist im roten Regenmantel ... Das Kinok Openair steht dieses Jahr unter dem Motto «In the Heat of the Night». Vom 14. Juli bis 13. August wird der Hof der Lokremise donnerstags, freitags und samstags zum Kino unter freiem Himmel. Zum Auftakt der Freiluftsaison wird die schwarze Komödie «After Hours» von Martin Scorsese gezeigt. Während einer Nacht in New York löst ein Missgeschick für den Programmierer Paul eine ganze Kette von verheerenden Verwicklungen aus, bis die aufgehende Sonne ihn aus dem Albtraum erlöst. Der Arbeiter François in «Le jour se lève» von Marcel Carné (Donnerstag, 4. August), der sich nach einem Eifersuchtsmord in einem Pariser Mietshaus verschanzt hat, fürchtet hingegen das Anbrechen des Tages, an dem die Polizei ihn aufspüren wird. Neben diesem Klassiker des poetischen Realismus im französischen Kino der Dreissiger darf auch der Film Noir nicht fehlen, der mit «The Big Sleep» von Howard Hawks (Samstag, 6. August) prominent vertreten ist. Und während hier die Männer noch hart und die Frauen gewissenlos sind, werden die Rollen in «Vivement dimanche» von François Truffaut (Samstag, 13. August) kurzerhand umgedreht. Die vermeintlich untergeordnete Frau wird zur handlungsbestimmenden Detektivin neben dem hilflosen Mann. Die Dunkelheit der Nacht breitet nicht nur einen Deckmantel über kriminelle Machenschaften. Andernorts amüsiert man sich darunter köstlich. Der Animationsfilm «Chico & Rita» (Freitag, 29. Juli), in Vorpremiere zu sehen, ist eine Hommage an die New Yorker Jazzszene der Fünfziger und besticht durch atmosphärische Bilder, sensationelle Musik und eine altmodische Liebesgeschichte voller Leidenschaft, die das moderne Ehepaar in «La Notte» von Michelangelo Antonioni (Samstag, 30. Juli) längst verloren hat. Und auch im traumwandlerischen


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VON DER ROLLE von Andreas Kneubühler

Achtzehnmal «Pirates of The Caribbean». Frauenfeld, Heerbrugg, Heiden, Herisau, Rapperswil-Jona, Romanshorn, St.Gallen, Uznach, Uzwil, Wattwil, Weinfelden, Werdenberg, Wil. Das sind die Ortschaften in der Ostschweiz, in denen es immer noch mindestens ein Kino gibt. Man hätte die gleiche Liste 2001 oder 1995 publizieren können – sie wäre vollständig gewesen. Das Kinosterben fand in der Ostschweiz früher statt, in den Siebzigern und Achtzigern. Danach blieb die Kinolandschaft konserviert. Unter dem Strich nahm die Zahl der Lichtspieltheater sogar zu – nicht ab. In der Stadt St.Gallen wurde das Angebot mit dem Abtwiler Cinedome um acht Säle erweitert, in der Stadt wurden zwei Kinos geschlossen: Tiffany und Palace. Es waren bisher immer Entwicklungen von aussen, die zu Kinoschliessungen im grösseren Stil führten. In den sechziger Jahren war es der Siegeszug des Fernsehens,

später das Aufkommen der Multiplex-Vergnügungszentren, die neben Pizza und Disco auch noch Kino anboten. Theoretisch hätte man allerdings die Filme weiterhin mit Vorführapparaten aus den dreissiger Jahren zeigen können. Die technische Entwicklung beschränkte sich auf die Qualität des Tons. Das ist heute anders: Erstmals seit dem Ende des Stummfilms gefährdet eine grundlegende technische Neuerung die Existenz von einzelnen Kinos. Gemeint ist die Umstellung auf die digitale Projektion, die auch die Voraussetzung für Vorführungen in 3D ist. Die Technik ist völlig anders: Der Film liegt nicht mehr aufgespult auf grossen Rollen im Operateurraum bereit, sondern existiert nur noch als Datensatz auf einer Festplatte. Eine Umrüstung kostet pro Saal zwischen 120’000 bis 150’000 Franken. Das sind Ausgaben, die wieder eingespielt werden müssen. Das Bundesamt für Kultur (BAK) geht davon aus, dass wegen der Kosten für die Digitalisierung rund dreissig Prozent der Kinos gefährdet sind. Ab 2011 wird deshalb ein Teil der Filmförderung abgezweigt: In diesem Jahr steht eine Million Franken

Hongkong-Kino («In the Mood for Love», Samstag, 16. Juli) ist die Nacht die Zeit der Liebenden. Das Kinok präsentiert in der Sommerhitze eine Reise bis ans Ende der Nacht und einen Ausflug in die Filmgeschichte. Und wenn das Wetter mal nicht so sommerlich sein sollte, werden die Filme drinnen aufgeführt. Sophie Rudolph Kinok Cinema in der Lokremise St.Gallen. Donnerstag, 14. Juli bis Samstag, 13. August, jeweils 21.45 Uhr. Mehr Infos: www.kinok.ch

zur Verfügung. Damit könnten 100 bis 120 Kinosäle modernisiert werden, kündigt das BAK an. Das Hilfsprogramm steht unter dem Motto: Angebotsvielfalt sichern. Kaum ein Thema ist der Unterschied auf der Leinwand. Angeblich merken 99 Prozent der Zuschauer nicht, ob es sich um eine digitale oder optische Projektion handelt. Apropos Angebotsvielfalt: Die meisten Kinos in der Ostschweiz haben bereits auf digitale Projektion umgerüstet und buhlen nun mit den immer gleichen Filmen um das Publikum: In einer hundsgewöhnlichen Woche im Juni 2011 kann man sich in neun Ortschaften der Region «Kung Fu Panda 2» in 3D ansehen. Ein Blick auf das übrige Programm zeigt aber, dass die Filmindustrie vorläufig noch ein differenziertes Angebot bereitstellt: «Pirates of the Caribbean 4» läuft im Juni in fast allen Ostschweizer Kinos – in insgesamt achtzehn Lichtspieltheatern. Es ist zwar immer der gleiche Film, aber in diversen Versionen. In der Stadt St.Gallen läuft der Streifen auf Deutsch, im Original mit Untertiteln, in 3D und in 2D und dann auch noch sowohl im Cinedome als auch in den Stadtkinos.

Warmherzig am Gesäusel vorbei

Andreya Triana am Kulturfestival Kaum ist das Blasmusikfest verklungen, New Orleans wieder für ein Jahr vergessen und das Sittertobel verlassen, klopft das nächste Festival an die Tür. Im Gegensatz zu den Altstadt verstopfenden Megaevents von «übergeordnetem Interesse» ist das Kulturfestival beim Stadtpark jedoch eine lauschige Veranstaltung mit dem geradezu verbindenden Ansinnen, World-, Club- und Popmusik unter ein Dach, äxgüsi, in einen Hof zu bringen. Immer am Massenge-

schmack vorbei, aber doch in der verträglichen Mitte angelegt. Und auch bei der siebten Ausgabe ist eine Entdeckung dabei, von der vermutlich noch zu hören sein wird. Andreya Triana teilt sich Ende Juli mit Erykah Badu am Blaue-Bälle-Festival in Luzern die Bühne. Zuvor ist die Soulstimme jedoch in beschaulicherem Rahmen im Innenhof des Historischen und Völkerkundemuseum zu hören. Triana sang in den letzten Jahren auf Singles von Flying Lotus, Mr. Scruff und Simon Green alias Bonobo. Letzterer habe, wenn es nach den Popjournalisten ginge, den Loungesound aus den Fängen Ibizas gerettet. Quasi «voll chillig», aber anspruchsvoll. Bonobo tönt dennoch nach Schubidu im Waschsalon. Er hatte jedoch glücklicherweise keinen enormen Einfluss diesbezüglich, als er Trianas Debütalbum für das Label Ninja Tunes produzierte. Vielmehr glaubt man die Einmischung des Singer-Songwriters Finian Paul Greenall alias Fink rauszuhören, der sich an der Produktion beteiligte. Szenenmässig abgestützt durch ein unabhängiges Label und die Fürsprache wichtiger Produzenten und Musiker und in der abendlichen Nachbarschaft Badus in Luzern, kommt bei Triana erst gar nicht der Verdacht auf, die neue Hitparaden-Soul-Jazz-Säuselstimme sei geboren. Aber klar, wenn die Akustikgitarre perlt, der Drummer auf den Rand der Snare klopft, das Rässelchen einsetzt und sich über das Ganze die versöhnliche Stimme legt, wird es einem gemütlich warm ums Herz. Richtig in Form kommt Triana jedoch, wenn der Bass blubbert, das Schlagzeug nicht hüpft, sondern hart klopft, die Stimme brüchig soult. Johannes Stieger Innenhof Historisches und Völkerkundemuseum St.Gallen. Freitag, 15. Juli, 20.30 Uhr. Mehr Infos: www.kulturfestival.ch

Versenkte Gedanken bergen 400asa spielt rund um den Gübsensee

Dass Robert Walser seine Gedanken lieber im Gübsensee versenkte, als sie im Dialog mit Menschen zu teilen, kann man sich gut vorstellen. Ein von Gedanken geplagter Mensch sei er gewesen. Geredet hat er kaum darüber, dafür hielt er sie in seinem geschriebenen Werk umso eindrücklicher fest. Innere Dialoge prägen sein Werk und verraten viel vom Wesen des Autors. Die Gruppe 400asa bringt mit dem RobertWalser-Stück «Der Teich» eines der faszinierendsten Mundartwerke des 20. Jahrhunderts zur Aufführung. Die transparente Inszenierung passt nicht nur hervorragend zu Robert Walser – die Gruppe 400asa dringt damit auch wieder zum Kern ihres Schaffens vor.

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Openair wird das Stück am Ufer des Gübsensees am 22., 23. und 25. Juli gespielt. Konzept und Regie sind das Teamwork von Julian M. Grünthal und Samuel Schwarz, deren Zusammenarbeit sich bei verschiedenen anderen Produktionen bewährt hat. Die musikalische Leitung liegt bei Aite Tinga. Das in der Persönlichkeit von Robert Walser nicht Fassbare wird deutlich in seinem Werk. Für eine Theatertruppe ist diese Ausgangslage Herausforderung und Lust zugleich. «Der Teich» spielt mit dem Wesen des Theaters – Theater im Theater. Oft von Schmerz durchdrungen, Melancholie, die sich in den Tiefen des Gübsensees spiegelt – aber auch der eigensinnige Sprachhumor des Werks bietet den Schauspielern die Möglichkeit, Theater in seiner ganzen Höhe, Tiefe und Breite auszuloten. Das Projekt «Der Teich» ist im Kern das gleichnamige Kurzstück von Robert Walser. Während seiner Berliner Zeit trieb Walser das Thema des vorgetäuschten Suizides wohl schon um; niedergeschrieben hat er das Stück 1902, als er tief enttäuscht von Berlin zurückkehrte. Auch die drei Schauspieler Philippe Graber, Kaspar Weiss und Aite Tinga sind Berlin-Heimkehrer. Manche bezeichnen das Stück als unspielbar – für die drei Schauspieler ist es ein lustvolles Irrlichtern im wunderschönen Text von Walser, das Schauspielern wie Zuschauern einen tiefen Einblick in Leben und Werk des Autors gibt. Philippe Graber und Kaspar Weiss

sind Walser-Spezialisten. Aite Tinga, Schauspielerin und Musikerin, wird als hervorragende Harfenspielerin die musikalische Ebene in die Inszenierung einbringen. Kaspar Weiss, bekannt aus dem Schweizerfilm «Tschäss», hat wie Samuel Schwarz und Philippe Graber schauspielerische Erfahrung auf nationalen und internationalen Bühnen gesammelt. Für die Dramaturgie ist Claudia Basrawi verantwortlich. Gemeinsam werden sie Walsers Gedanken aus den Tiefen des Gübsensees an die spiegelglatte Oberfläche locken. Ruth Rechsteiner Gübsensee St.Gallen. Freitag, 22., Samstag, 23. und Montag, 25. Juli. Start am Bahnhof Herisau, Perron 1, 19.30 Uhr. Mehr Infos: www.400asa.ch

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Wabern in der Donauschleife

Klangbadfestival in Scheer Letztes Jahr war mit A Hawk And A Hacksaw im Süddeutschen Scheer der kleine Bruder von Beirut angekündigt. Dieser wird dieses Jahr in St.Gallen auftreten. Ansonsten sind die Verbindungen zwischen Klangbad-Festival und Ope-

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nair noch minimer. Beide finden zwar idyllisch gelegen in einer Flussschlaufe (Sitter hier, Donau da) statt, sind unterhaltungsmässig aber auf zwei völlig unterschiedlichen Dampfern unterwegs. Im Sittertobel feiern 30’000 Leute, im Donautal hat es nicht mal einen Zehntel davon und (zumindest im letzten Jahr) keine einzige Schnapsleiche. Kein Wunder aber auch, wird einem auf dem Festivalgelände maximalst Tannenzäpfle-Pils ausgeschenkt. Man sucht aber auch vergeblich nach Sponsoringpartnern, Handyaufladestationen oder sonstigen Nebenwirkungen der Eventkultur. Die Pizza nennt man dort Flammkuchen, zum Frühstück legt vielleicht der «Spex»-Chefredaktor Musik auf und am Abend trinkt neben einem auf der Feuerwehrbank der Schlagzeuger-Gott Jaki Liebezeit sein Bier. Musikalisch geht es im Klangbad meist ebenso bedächtig-familiär zu und her. Fast wie aus der Klangschale wabern Krautrock und Experimentelles über die Wiese vor der Bühne. Die Programmverantwortlichen rund um Jochen Irmler sind aber auch um Konsens, Tanz und wenigstens ein bisschen Aufruhr besorgt. Auch dieses Jahr, bevor das Festival im nächsten Sommer eine Pause einlegt. «Die Headliner» – diese Bezeichnung ist eine der ganz wenigen Konzessionen an die vollmundige Kunst des Kulturmanagements – sind die Hamburger Die Goldenen Zitronen und die Londoner Wire. Zwei Bands, die im Verlaufe des Jahres hüben


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singen darauf zu Bowie-eskem Pop. Nun könnte schnell das René Sieber, Autor und Vorurteil aufkommen, DestroyPop-Aficionado er machten bloss seichte Fahrstuhl-Musik. Dem ist nicht so. Platte des Monats Wer Bands wie Prefab Sprout oder Scritti Politti und deren Soundkonzepte liebt, dürfte die Der stilistische Rückblick auf Richtung oder die Ecke erahdie achtziger Jahre hält im Munen, wo man dieses Album im sikbiz unvermindert an. Beim Plattenladen einordnen könnte. Albumtitel «Kaputt» (Irascible) In Bejars Texten ist von der und dem Bandnamen Destroyer schwülen Clubatmosphäre seikönnte einem als Assoziation ner Songs weniger zu spüren. auch eine Hardcore-Truppe im Armut, Drogen und unerwiderKopf herumschwirren. Oder te Liebe sind die Themen, die der Literatur-Kenner erinnert das Album gleich einem dunksich an den berüchtigten, 1944 len Faden durchziehen. Dazu erschienenen Roman «Kaputt» fliesst und mäandert der schwärdes italienischen Journalisten merische Pop mit Soft-Jazzund Schriftstellers Curzio Malaund Disco-Anleihen durch die parte, in dem dieser drastischGehörgänge; getragen von den realistisch die Grausamkeit und Stimmen Bejars und seiner DuGewalt des Krieges beschreibt. ett-Partnerin Sibel Trashers. Ersteres ist weit gefehlt. Dan «Kaputt» ist ein gewagter Spagat Bejar, Kopf von Destroyer, liebt zwischen organischen und elekden gepflegten, künstlerisch tronischen Klängen und bewegt tiefschürfenden Wohlklang. Er sich immer leicht oberhalb der liebt ausufernde Textkaskaden Grenze von Kunst und Kitsch. und die Musik von Roxy Music sowie des grossen Jazzmeisters Songwriter des Monats Gil Evans, der wie Bejar aus Kanada stammte. Zudem hege ich den Verdacht, dass ihn auch Die letzte Platte des melanchodie grossen Steely-Dan-Platten lischen Selbstentblössers war nicht unberührt liessen. «Kaputt» schon vom Titel her ein wahrer ist das neunte Studioalbum von Monolith. Wer sein Werk mit Destroyer, doch erst jetzt nimmt 25 Worten betitelt, hat zwar die Bereitschaft von Kritikern künstlerische Flausen im Kopf, wie Hörern zu, diese brillante aber auf keinen Fall den EhrBand überhaupt zu würdigen, geiz, in die Charts zu kommen. zumal «Kaputt» in den Vereinig- Musikalisch wie textlich legt ten Staaten schon Anfang Jahr Scott Matthew die Messlatte veröffentlicht wurde. Dort brei- hoch. Seine Texte kommen wie tete sich die Aufmerksamkeit gewohnt etwas vertrackt daher, für das Video zum Titelstück erinnern an Tagebucheinträge wie ein Lauffeuer aus. Ein paar oder vertonte Lyrik. Und vom leichtbekleidete Mädchen, Klanglichen her vertraut der ein verpickelter Teenager und bärtige Edel-Beatnik wie schon ein fliegender Wal tanzen und bei seinen Vorgänger-Alben auf PRESSWERK

Destroyer.

Scott Matthew.

wie drüben überschwängliche Kritiken für ihre Auftritte einsackten und wohlan für den nötigen Schwung an der Donau sorgen werden. Phänomenal sind einem die Zitronen noch von ihrem letztjährigen Auftritt am PoolbarFestival Feldkirch in Erinnerung. In eine Art Seidenkimonos gewandet, hauten sie dem überraschend kleinen Publikum das Konzert des Jahres um die Ohren. Also, wer sie verpasst hat, fahre nach Scheer, wer weiss, wann die nächste Chance kommt. Wire spielten dieses Frühjahr im Abart ein traumhaft spektakuläres Konzert, was man so hört, und weiter pfeifen die Spatzen von den Dächern, dass die Band im Herbst allenfalls in St.Gallen zu Besuch sei. Aber auch hier, wers verpasst hat oder allenfalls verpassen wird: auf nach Scheer. Zumal die beiden Bands am selben Abend spielen, muss nicht das ganze

verträumte Schluchznummern und das Kammermusikalische. Harfe, Klarinette, Mandoline, Ukulele, Violine, Xylofon und Cello bilden den Hauptteil des Grundgerüstes. Mit dieser Mischung erschafft Matthew seine tieftraurigen und schwermütigen Songs. Wenngleich das hier besprochene Opus «Gallantry’s Favourite Son» (Irascible) auch einige heitere Momente aufweist. Denn der introvertierte Vertreter der Queer Community ist verliebt und deswegen nach New York gezogen. Das elegische «The Wonder Of Falling In Love» zeugt von diesem privaten Glück. Überhaupt hat Matthew an Selbstvertrauen und Zuversicht gewonnen. Die Arrangements in Songs wie «Devil’s Only Child» sind ausgefeilter und wirken raffinierter als bei früheren Songs. In Zukunft wird der Australier also nicht mehr so ausgiebig und herzzerreissend über die Wunderlichkeiten der Einsamkeit monologisieren. Wird er seinen Arzt und Psychologen in die Ferien schicken und beim Komponieren von einem Freuden- zum nächsten Lusttaumel fliegen? Keine Bange, dafür liebt Scott Matthew das erschütternde Klagen, die Tragödien und den dazugehörigen Schmerz zu sehr.

dings Of The Middle East». Eine fast schon pubertär zu nennende Trennung hat die Truppe auch schon hinter sich. Inzwischen haben es sich The Middle East jedoch anders überlegt, und ihr kürzlich erschienenes und damit hochoffizielles Debütalbum «I Want That You Are Always Happy» (Musikvertrieb) ist eine Mischung aus strengem, etwas altmodisch klingendem Country und Folk. Die dreizehn Songs gingen eigentlich als perfekte Untermalung für einen Roadmovie durch. Wir sehen auf eine staubige Landstrasse mit im Wind wehenden Sträuchern, ausgedorrten Bäumen und ausgebleichten Schildern vor einem rot leuchtenden Abendhimmel. Dabei ist es egal, ob wir nun in Amerika oder Australien unterwegs sind. Denn obwohl Titel wie «Sydney To Newcastle» oder «Mount Morgan» auf die Wurzeln der Band anspielen, klingt ihre Musik vor allem nach zutiefst amerikanischen Formationen wie Lambchop oder The Shins, allerdings ohne deren Format zu erreichen. Letzteres ist vielleicht die Krux dieses Albums. Mit zunehmender Dauer verliert es etwas an Dichte und Stringenz. Zudem kreieren The Middle East keine Sounds, die unter der heissen Mittagssonne AustraliDebütalbum des Monats ens – oder auch anderswo – etwas wirklich Neues versprechen. In einigen Songs musizieEbenfalls aus Australien, genauren sie aber in berückend schöer aus Queensland, kommt ner Manier. dieses Musikerkollektiv. Die siebenköpfige Band startete 2005 ziemlich chaotisch und veröffentlichte 2009 eine EP unter dem Titel «The Recor-

The Middle East.

Wochenende auf dem eher engen Gelände abgehangen werden. Des Weiteren seien allen Grenzgängern sicher Felix Kubin, Gudrun Gut und Elektro Guzzi an den anderen beiden Tagen wärmstens empfohlen. Johannes Stieger Donauschleife Scheer. 5.–7. August. Mehr Infos: www.klangbadfestival-scheer.de

SIEBERS SOMMER-PODESTLI: 1 Destroyer Kaputt 2 Gil Scott-Heron I’m New Here (2010) 3 Scott Matthew Gallantry’s Favorite Son 4 Metronomy The English Riviera 5 Fink Perfect Darkness 6 Austra Feel It Break 7 Danger Mouse & Daniele Luppi Rome 8 The Middle East I Want That You Are Always Happy 9 The Dodos No Color

Und jährlich lockt das Einhorn Alpinale in Nenzing

Nicht schon wieder die Alpinale, denken Sie jetzt vielleicht. Immer wieder derselbe Sommertipp sei doch langweilig. Fast hätten wir dieses Jahr deswegen darauf verzichtet. Aber was will man machen, wenn es das Programm einfach wert ist? Und weil in den letzten Jahren schon so viel drum herum erzählt wurde, kurz und bündig fünf Gründe, nach Nenzing zu reisen: 1. «El Orden de las Cosas». Ein spanisches Drama über häusliche Gewalt. Tröpfelnd füllt sich Julias Badewanne mit den trüben Wassern ihres Lebens. Die Gefangene blickt in die Zukunft, in die eindringlichen Haselnussaugen

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müssen. Dem polnischen Filmemacher Bartek Kulas ist eine betörende Umsetzung des Songs gelungen – was wie ein Ringelreihenlied beginnt, endet im Horror. 5. Die Masterclass. Die Alpinale bietet heuer den Filmschaffenden auf dem Weg ins Geschäft die Möglichkeit, den jungen Produzenten Sébastien Aubert über das Geheimnis seines Erfolges auszufragen. Gleich sein erster Kurzfilm «The Danaides’ Barrel» wurde an über fünfzig Festivals gezeigt. Sein neuster, «The Strange Ones», läuft nicht nur an der Alpinale, sondern auch in der offiziellen Selektion des Sundance-Festivals. Und jetzt ist gut. Andrea Kessler Nenzing. Di, 9. August bis Sa, 13. August. Am 23. Juli feiert die Alpinale die Eröffnung in der Poolbar Feldkirch. Mehr Infos: www.alpinale.net

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Eine gar ernste Sache für ein Sommerstück im Botanischen Garten? Christine Fischer schüttelt den Kopf. Beim Schreiben habe sie selber immer wieder laut lachen müssen. «Die widersprüchlichen und teilweise absurden Gespräche erzeugen Komik», sagt sie. Zudem bringt die ungewöhnliche Struktur des Stücks bereits Leichtigkeit mit sich: Die Schauspieler bespielen mehrere kleine Bühnen. Kurze spotartige Szenen lenken die Aufmerksamkeit von der einen zur nächsten und treiben das Stück so rasch voran. Rhythmus und Atmosphäre werden unterstützt von Stefan Suntingers Musikkompositionen und den Blues-Gesangseinlagen von Gábor Néhmet, der den Sohn spielt. «Es ist kein intellektuelles Stück; es steckt viel Gefühl drin, Humor und Nachdenklichkeit», sagt Christine Fischer. «Anknüpfungen an eigene Erlebnisse sind möglich.» Sabina Brunnschweiler Botanischer Garten St.Gallen (Orangerie). Mittwoch, 10. bis Samstag, 27. August, jeweils Di-Sa 20 Uhr, So 18 Uhr. Alte Fabrik Rapperswil. Freitag und Samstag, 2. und 3. September, 20 Uhr. Mehr Infos: www.parfindesiecle.ch

Gespeicherte Erinnerungen

Christine Fischers «Black Boxes» im Botanischen Garten

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ihres Mannes, versteckt ihre Striemen und den Ledergürtel mit der blitzenden Schnalle. 2. «Wie ein Fremder». Lena Libertas Abschlussarbeit der Hamburg Media School handelt von dem Deutschen Azad, der kein Deutscher sein darf. Dem Passlosen und Residenzpflichtigen ist es nicht einmal erlaubt, mit seiner Freundin an die Ostsee zu fahren. 3. «Zebu and the Photo Fish». Der bereits mehrfach ausgezeichnete Kurzfilm der Kenianerin Zipporah Nyaruri. Der Junge Zebu mag nicht mehr mitansehen, wie sein Papa fischt und fischt und seine Schulden doch nicht abstottern kann und wie seine Mutter leidet, weil sie sich keine Medizin leisten können. Der Zehnjährige wird selber aktiv und spannt mit einer schrulligen Lady zusammen, die seine Fischfänge mit Gewinn verkauft. 4. «Millhaven». Ein düsteres Schmankerl aus Polen. Eine Geschichte von Nick Cave, dem australischen Grossmeister der finsteren Poesie (auf der Platte «Murder Ballads» mit den Bad Seeds eingespielt). Loretta wird lieber Lotti genannt und weiss, dass alle Geschöpfe sterben

Ein Mann erinnert sich an die viele Jahre zurückliegende Hochzeitsreise, eine Überfahrt nach Amerika. Er freut sich und erzählt, wie er meist an der Reling stand und die unendliche Weite genoss. Seine Frau korrigiert: Das Wetter sei die ganze Zeit schlecht und ihm langweilig gewesen. Mit diesem Wortwechsel beginnt Christine Fischers Theaterstück «Black Boxes», welches das Theater Parfin de siècle in seiner diesjährigen Sommerproduktion uraufführt. Wie ein Flugdatenschreiber hält die menschliche Erinnerung fest, was wir all die Jahre über erleben. Nur können wir im Vergleich zum technischen Gerät vergangene Ereignisse nicht zweifelsfrei abrufen, auch wenn wir uns oft sicher sind zu wissen, wie sich etwas zugetragen hat. Die St.Galler Schriftstellerin Christine Fischer macht in ihrem neusten Theaterstück zum Thema, was die Zeit mit uns und unserer Erinnerung anstellt; wie das Speichern von Erlebtem eigenen Wünschen und Ängsten unterworfen ist. «Ein wichtiger Aspekt des Stücks ist die müssige Suche nach der Wahrheit», sagt Christine Fischer beim Treffen in einem St.Galler Strassencafé. «Das Aufeinanderprallen von subjektiven Lebenswirklichkeiten.» Beteiligt sind drei Liebende, die auf zwei Zeitebenen auftreten, in deren Vergangenheit (siebziger Jahre) und in der Gegenwart. In der Gegenwart ist eine der Personen verstorben; dafür ist ein in den Siebzigern geborener Sohn dazugekommen. Alle fühlen sich auf ihre Weise betrogen und in Schuld verstrickt. Es geht ums Verdrängen, ums Spiel mit Lug und Trug und um Selbstverleugnung.

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Seismograph wider jede Unterwürfigkeit Ai Weiwei in Winterthur

«Ich verweigere mich dem Zynismus, der Kooperation, der Angst, dem Teetrinken – es gibt nichts zu besprechen. (...) Wenn ihr zu mir kommt, bringt eure Folterwerkzeuge mit», schrieb Ai Weiwei 2009 in einem Blogeintrag. Zwischen Kunst und Politik macht er keinen Unterschied. Ai Weiwei ist von der chinesischen Regierung festgenommen worden, denn zu radikal, zu explizit regimekritisch seien seine Werke, seine Aussagen auf Twitter und seinem Blog. Seine Arbeit als Konzept-, Aktions- und Baukünstler kann jedoch nicht weggesperrt und mundtot gemacht werden. Im Gegenteil: Ai Weiwei ist in aller Munde, allein in der näheren Umgebung widmen sich das Kunsthaus Bregenz (ab 5. Juli) und das Fotomuseum Winterthur dem Werk des Universalkünstlers in Einzelausstellungen. «Ai Weiwei – Interlacing» ist die erste grosse Ausstellung mit Fotografien und Videos. Sie stellt den chinesischen Künstler als Kommunikator in den Vordergrund, der dokumentiert, analysiert, verflechtet und sich über viele Kanäle mitteilt. Wie weit Weiwei als chinesischer Staatsbürger gereist ist, wie weit sein furchtloser Blick auf die Welt reicht und wie gross seine fotografischen und filmischen Archive sind, das


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lässt sich anhand von «Interlacing» erkennen. Bereits in den achtziger Jahren hat sich Weiwei mehrere Jahre in New York aufgehalten, dort die Strassenriots, die Randständigen, die Obdachlosen festgehalten, aber auch Persönlichkeiten wie den Beat-Poeten Allen Ginsberg porträtiert. Vor allem seit seiner Rückkehr nach Peking hat er unablässig die alltäglichen, städtebaulichen und gesellschaftlichen Realitäten in China und in der restlichen Welt dokumentiert und über Blogs und Twitter diskutiert. So pendelt Weiwei ständig zwischen Ost und West. Als Architekt, Konzeptkünstler, Bildhauer, Fotograf, Blogger, Twitterer und politischer Aktivist macht er die verschiedenen Realitäten sichtbar, die sich zur gleichen Zeit abspielen. Er ist ein Seismograph, beugt sich aber nicht in Ehrfurcht vor unhinterfragten Bestimmungen und Behauptungen. «Study Of Perspective» heisst beispielsweise eine im Fotomuseum ausgestellte Serie – Aufnahmen weltbekannter Wahrzeichen und Landschaften, die Weiwei mit dem Stinkefinger seiner linken Hand vermisst. Herausragende Figuren wie Ai Weiwei braucht es zu jeder Zeit, um wach zu bleiben. Der Universalkünstler fungiert dabei als Netzwerk, als Firma, als Aktivist, als politische Stimme, als soziales Gefäss. Dass Ai Weiwei der weltweit wichtigste Künstler der letzten dreissig Jahre sein wird, kann man jetzt schon sagen. Seine Ausstellung im Fotomuseum Winterthur bestätigt diese Behauptung um ein weiteres Mal. Georg Gatsas Fotomuseum Winterthur. Bis 21. August. Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag, 11–18 Uhr, Mittwoch, 11–20 Uhr. Mehr Infos: www.fotomuseum.ch

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Der unvergessliche Alpencharme Über die Berge wandern mit Nadja Klinger

Vor kurzem im voralpinen Alpstein. Ziemlich ausgepumpt auf dem Kronberg angekommen, kein freundlicher Gruss, sondern gleich der harsche Bescheid: «Es gibt nur noch Kaltes!» Später drunten in Urnäsch wird das einladende Schild der «Taube», «Samstag und Sonntag bis 20 Uhr offen», und der Hinweis auf warme Küche so relativiert, dass wir am Ende überhaupt Glück haben und es unsicher sei, ob das Restaurant bis acht offen bleibe. Eigentlich sollte man sich längst an solche Formen schweizerischer Gastfreundschaft gewöhnt haben wie an die obligaten AlpsteinWC-Kässeli oder an die diversen Picknick-Instruktionen und -Verbote. Es schmerzt dennoch ein wenig, bequem auf dem sommerlichen Balkon zu liegen und mit der Berliner Journalistin

und Autorin Nadja Klinger und ihrem Buch «Über die Alpen» auf eine Fussreise zu gehen. Sie beginnt in Rorschach und endet in Gera Lario am Comersee. Klinger berichtet von einer Appenzeller Wirtin, die sie und ihre Begleiterin für nur eine Übernachtung – obwohl so bestellt – am liebsten nicht aufgenommen hätte. Oder von einer Kollegin in Amden, die aus dem gleichen Grund den Zimmerpreis um zehn Franken erhöhte. Oder von jener Wirtin in Cröt, die erst um sechs Uhr öffnete, aber ihre Gäste bereits zwei Stunden vorher wahrgenommen hatte. Sie berichtet von Weigerungen, fleischlos zu kochen, von schäbigen Frühstücksangeboten, von engen und muffigen Massenlagern, von rationiertem Licht in einem Duschraum auf der Tannenbodenalp oder von verordneter Nachtruhe um neun Uhr am Oberen Murgsee. Zum Glück erlebt sie auch anderes: Willi, auf dem Glaspass, der mit einem tollen Frühstücksbuffet aufwartet, oder eine umsorgende Wirtin in Wildhaus. Oder den dortigen Drogisten, der mit Hingabe ihre wunden Füsse pflegte. Die Autorin streut zudem lesenswerte Beobachtungen und Reflexionen über die Alpen und ihre Eroberung, ihre Bewohner, das Gehen und das Reisen ein. Ihr Fazit: «Meine Alpentour war grossartig. Ich mag das Gebirge, weil es ist, wie es ist, und nur dem etwas vormacht, der belogen werden will. Warum sollte ich nicht auch die Schweizer für ihre Aufrichtigkeit mögen?» Das zu lesen, ist tröstlich. Coda: Am Pfingstsonntag wurden wir im Speisesaal des Hotels «Alpenblick» in Schwende, uns für die nicht mehr ganz saubere Bergkleidung entschuldigend, mit «Sie sind uns so willkommen!» begrüsst. An einem Tisch ein deutsches Ehepaar, das sich bemühte und mit dem mir so verhassten «Grüzi!» nachdoppelte. Richard Butz Nadja Klinger: Über die Alpen. Eine Reise. Rowohlt, Berlin 2010.

Wer ist Rüdisüli?

Die Open Opera in der Lokremise Die grosse Frage lautet: Wer ist Rüdisüli? Beantwortet wird sie im August in der diesjährigen Produktion von Open Opera in der Lokremise St.Gallen: «Rüdisüli in der Oper – Etwas Fabelhaftes». Die Protagonisten, neben Rüdisüli: Fräulein Bär, Herr Wolf, Frau Fuchs und Herr Fink. Was es mit diesem tierischen Personal auf sich hat, erklärt Markus Gugger, der Präsident des Musiktheater-Vereins. 1990 hat Open Opera begonnen, mit «Carmina burana» im KantiInnenhof. Für 2010 stand also das ZwanzigJahr-Jubiläum an, und dafür habe man nicht auf ein bestehendes Werk zurückgreifen, sondern etwas Neues in Gang setzen wollen. Und dies gleich vierfach: Drei Komponisten und eine

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Komponistin aus unterschiedlichen Stilrichtungen erhielten den Auftrag, je eine Kurzoper zu schreiben. Libretto: nach Wahl. Inhalt: frei. Einzige Vorgabe: die fünf «fabelhaften» Figuren sowie die Instrumentalbesetzung mit Geige, Kontrabass, Klarinette, Akkordeon und Schlagzeug, dirigiert von David Philip Hefti. Das Ergebnis sei, wie erhofft, musikalisch vielfältig herausgekommen, sagt Gugger. Am sperrigsten wohl die moderne Klassik des St.Gallers Bruno Karrer (Libretto Bernhard Kathan), perkussiv die Zürcher Komponistin und Schlagzeugerin Regina Irman (auf einen Text von Ilma Rakusa), am zugänglichsten der Urnäscher Noldi Alder (mit Urs Widmer als prominentem Textdichter), jazzig schliesslich das Stück des Baslers Kaspar Ewald. Auch inhaltlich: tierische Vielfalt. Hielt sich etwa Kaspar Ewald nah an die Tradition der Tierfabel, so erfand Urs Widmer einen Tierpräparator. Auch eine Politfabel kommt ins Spiel – seine Aufgabe sei es, den roten Fabelfaden zusammenzuhalten, sagt Regisseur Dodo Deer. Beraten wird er dabei von zwei alten Füchsen: szenisch von Peter Schweiger, musikalisch von Daniel Fueter. Im alten Kino von Suhr wird momentan geprobt, mit «fabelhaften» Gesangsprofis, die sich ständig verwandeln müssen. Und noch dazu ist Deer sein eigener Bühnenbildner – für die knifflige Aufgabe, in der Lokremise vier so unterschiedliche Werke einzurichten, habe er «eine vielleicht überraschende Lösung» gefunden. Vor zehn Jahren, 2001, hat Dodo Deer mit «Black Rider» in der Leonhardskirche schon einmal für Open Opera inszeniert. Damals kam Sommer für Sommer eine Produktion heraus, freies Musiktheater füllte eine Lücke; neben Klassikern wie «Der Mann von La Mancha» oder «Roi David» gab es immer wieder auch Uraufführungen, etwa die «Ost Side Story», «Höllenmaschine» oder ein «Faust»-Projekt. Heute produziert Open Opera im Zweijahresrhythmus, kräfte- und budgetschonend, bis 2011

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ONLY PLANET OSTSCHWEIZ

musste man sogar drei Jahre warten. Dafür seien die zehn Aufführungen (mit je circa 160 Zuschauerplätzen) dank Staat und Stiftungen beruhigend finanziert, sagt Markus Gugger. Sponsoring etwa von Banken gebe es dagegen kaum noch: «Da können wir gegen Events wie die Festspiele nicht konkurrieren.» Und Rüdisüli? Der Name wecke ganz offensichtlich Assoziationen, sagt Dodo Deer. Mehr verrät er nicht. «Ein Joker!» Der sticht vom 18. August bis 3. September. Peter Surber Lokremise St.Gallen. Do, 18., Sa, 20., Mi, 24. bis Sa, 27., Mi, 31. August, Do, 1. bis Sa, 3. September, jeweils 20 Uhr. Mehr Infos: www.openopera.ch

Nacktbaden in Zürich, kurieren in Kreuzlingen Fremde Dichter in Zürich

«What a climate! Platzregen all the time!», berichtete James Joyce in einem Brief über seine damalige Wahlheimat Zürich. Die Stadt, in der er 1941 starb. Er war einer von vielen Schriftstellern, die sich zwischen dem späten 16. und dem

20. Jahrhundert in der grossen Stadt aufhielten. Sie alle fanden, je nach Zeit und Situation, politische Zuflucht in einer «verschonten» Stadt, Inspiration am damals noch idyllischen, unverbauten See. Oder aber ein liberales Zuhause, wo sie mit ihrem künstlerischen Schaffen auf Toleranz und Gleichgesinnte trafen. Viele von ihnen zog es jedoch auch in den Osten der Schweiz: Vor allem Expressionisten wie Ferdinand Hardekopf und Albert Ehrenstein oder auch der Dadaist Hugo Ball nahmen regelmässig die Reise an den Bodensee auf sich. Die Nervenheilanstalt «Bellevue» von Robert und Ludwig Binswanger am Kreuzlinger Seeufer war sehr beliebt bei Dichtern mit geistigen Gebrechen. Die Zentralbibliothek zeigt derzeit in der Ausstellung «Zuflucht und Sehnsucht – Fremde Dichter in Zürich» Relikte von Zürcher Aufenthalten grosser Schriftsteller: Werke, Briefe und diverse Gegenstände aus privaten Nachlässen. Die Ausstellung ist chronologisch geordnet: Man wird begrüsst von einem Porträt Johann Jakob Bodmers. Gemalt, als dessen Gast Klopstock für eine Zeit an der Limmat weilte. Lange hielt es Bodmer mit dem jungen Mann in seiner Altstadtwohnung allerdings nicht aus. Dem Gast ging es nämlich nicht primär ums stille Sinnen und Dichten, sondern vielmehr um die schönen Frauen, das Rauchen und den süffigen Wein. Ähnlich Goethe: Von ihm sind in der Vitrinenausstellung Berichte einzusehen, wie sehr er sich

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am Zürichsee wohlfühlte; und wie sie sich amüsierten, er und seine Reisebegleiter, als sie beim Nacktbaden im Zürichsee von Steinwürfen vertrieben wurden. Auf eine etwas seriösere Art spannend ist unter anderem die Einsicht in die sozialen Konstrukte, die Netzwerke unter einheimischen und fremden Dichtern. Dies veranschaulichen Briefwechsel (sehr schwer lesbar, aber glücklicherweise transkribiert und an die Ausstellungswände gedruckt), aber auch Polizeinotizen von «Fremdenaufenthalten», die damals teilweise sogar im «Zürcher Tagblatt» publiziert wurden. Zusammen mit den im Kontext zu den ausgestellten Literaten stehenden audiovisuellen Arbeiten von Studenten der Zürcher Hochschule der Künste erreicht die Ausstellung in der Zentralbibliothek eine derart grosse Dichte, dass man einige Stunden braucht, um sich nur schon zum Zürcher Dada-Treiben Anfang des 20. Jahrhunderts vorzuarbeiten. Eine ganztägige Sommerflucht in die grosse Stadt nebenan lohnt sich also durchaus. – Bestenfalls den Spuren der grossen Dichter folgend: mit Umweg über den Untersee und einem Schwumm im kühlenden Nass. Marco Kamber Zentralbibliothek Zürich. Bis 3. September. Öffnungszeiten: Montag bis Freitag, 13–17 Uhr, Samstag, 13–16 Uhr. Mehr Infos: www.zb.uzh.ch



Inhaltsverzeichnis Kulturprogramme 2 Wort & Klang 11 SG. 4 Kulturfestival SG. 8 Kinok SG. Open Opera SG. 15 Musikfestwoche Meiringen. Clanx Festival Appenzell. Lucerne Festival. Comedia Buchhandlung SG. 24 Schaulust Lustenau.

FR

30 Museumsnacht SG. 38 Bachstiftung SG. Kellerbühne SG. 44 Klangbad Festival Scheer. Zürcher Theater Spektakel. Kunstmuseum Thurgau. 52 Nextex SG. Jüdisches Museum Hohenems. 58 Kunstmuseum SG.

01.07

KONZERT Buremusig. Feierabendkonzert. Restaurant Rössli Engelburg, 20 Uhr Deicide/Belphegor/Hour of Penance/The Amenta. Metal. Gaswerk Winterthur, 20:30 Uhr George Kay Band. OutlawRhythm’n’Blues Rock. Eisenwerk Frauenfeld, 20 Uhr Huiskapälä. Kaffeehaus als Jukebox. Kaffeehaus St.Gallen, 20 Uhr Molotov. Latin-Rocker aus Mexiko. Kulturladen Konstanz, 21:30 Uhr Openair St.Gallen. Blumentopf, Digitalism Live, TV on the Radio u.v.a. Sittertobel St.Gallen, 15 Uhr Poolbar Festival. Portugal. The Man. Altes Hallenbad Feldkirch, 21:30 Uhr Serenade CMO. Alphorn mit Eliana. Löwenhof Rheineck, 19:30 Uhr Jordi Savall. Orient und Okzident. St.Galler Festspiele. St.Laurenzen St.Gallen, 19 Uhr Südafrikanischer-Jazz-Sommernachtstraum. Pianist Paul Hanmer und Trompeter/Flügelhornist Feya Faku. Klubschule Migros St.Gallen, 20 Uhr Unitrio. Jazzabend vom Feinsten. Ziegelhütte Appenzell, 20 Uhr CLUBBING/PARTY Austrinkete. Vor der Renovation. Kino Rosental Heiden, 18 Uhr Jive the Night. Rumba bis Walzer. K9 Konstanz, 21 Uhr Tango Argentino. MilongaTanznacht. Club Tango Almacén St.Gallen, 21:30 Uhr FILM Bal. Semih Kaplanoglu verzückt mit seiner Kindheitsgeschichte. Kultur Cinema Arbon, 21 Uhr Fluch der Karibik 4. Jack Sparrow sucht weiter. Kino Rosental Heiden, 20:15 Uhr La Tête en friche. Hilfsarbeiter Germain (Gérard Depardieu) entdeckt die Liebe zur Literatur. Kinok Lokremise St.Gallen, 19:30 Uhr Les herbes folles. Skurrile Liebesgeschichte von Alain Resnais. Kinok Lokremise St.Gallen, 21:30 Uhr THEATER 19 1/2. Kulturnacht. Kultur-Uni Konstanz. K9 Konstanz, 20 Uhr Bon Voyage. Chössi-Ensemble bespielt Lichtensteiger HB. ChössiTheater Lichtensteig, 20:15 Uhr

Duo Bildhübsch. Die neue Kollektion lebendiger Bilder. Lokremise St.Gallen, 20 Uhr Gertrud. Perfektes Gefühlschaos. Stadttheater Konstanz, 19:30 Uhr Gottes vergessene Kinder. Stück mit gehörlosen und hörenden Darstellern. Keller zur Rose St.Gallen, 20 Uhr Hard goes Wonderland. Jugendtheater. Kammgarn Hard, 20 Uhr Märlikarawane. Zuhören wie vor tausend Jahren. Bundwiese Gossau, 18/20:30 Uhr Nur du und ich und Kerzenlicht. Junges Theater W’thur. Theater am Gleis Winterthur, 20 Uhr Spiel’s nochmal, Sam. Schauspiel von Woody Allen. Kapuzinerkirche Überlingen, 19 Uhr I Lombardi alla prima crociata. Oper von Giuseppe Verdi. Klosterhof St.Gallen, 20:30 Uhr KABARETT Arthur Senkrecht & Bastian Pusch. «Erfolg für Alle!» Zeltainer Unterwasser, 20 Uhr Super Theo. Erziehungskomödie von Katja Früh und Patrick Frey. Casinotheater Winterthur, 20 Uhr KUNST/AUSSTELLUNGEN Adam-Hommage. Vernissage. Kunstverein Konstanz, 19 Uhr Back to the Future. Vernissage. Kunstmuseum St.Gallen, 18:30 Uhr Durch das Museum. Führung. Museum Appenzell, 14 Uhr Stickerin in Tracht. Führung. Museum Appenzell, 14 Uhr LITERATUR Exklusiv 1. Journalisten stellen ihre Lieblingstexte vor. Alte Mühle Gams, 20 Uhr Peter Rosei & Reinhard KaiserMühlecker. Sommerfrische Festival. Spielboden Dornbirn, 20:30 Uhr VORTRAG Auf den Spuren der weiblichen Sexualität. Von Prisca Walliser. Frauenpavillon St.Gallen, 19:30 Uhr LebenskunSterben. Was trauernde Kinder brauchen. Kulturforum Amriswil, 20 Uhr DIVERSES Eröffnung der Klangschmiede. Führung. Klangwelt Toggenburg Alt St.Johann, 19 Uhr

SA

Kalender 01.07.–31.08.2011

65 Kunstmuseum Liechtenstein. Kunsthalle SG. Klubschule Migros. 72 Saiten. 74 Parkplatzfest SG. Bühne am Gleis Wil. 2. Nationales Festival Flawil und Winterthur. Schloss Wartegg Rorschacherberg.

02.07

KONZERT Anderscht. Hackbrettformation mit Gästen aus Ungarn. Propstei Alt St.Johann, 20 Uhr Mittelalterabend. Musikgruppe Urs Stieger und Essen. Schloss Werdenberg, 19 Uhr

Wird unterstützt von:

Schützengarten Bier

Öffentlicher Musigmorge. Unterhaltung mit proMusicante. Alte Fabrik Rapperswil, 09 Uhr Jeannot Lucchi. Oldie-Abend. Schloss Dottenwil Wittenbach, 18 Uhr Open Stage. Rap, Tanz, Parcour . Kulturladen Konstanz, 20 Uhr Openair St.Gallen. Linkin Park, Mogwai, FM Belfast, Dizzee Rascal u.v.a. Sittertobel St.Gallen, 9:30 Uhr Orgelvesper. Von Dietrich Buxtehude. Schloss Mammern, 17 Uhr Poolbar Festival. The Sorrow/ The Ommission/KIN. Altes Hallenbad Feldkirch, 21:30 Uhr Collegium Musicum & Eliana Burki. Serenade mit Alphorn. Kloster Fischingen, 19 Uhr CLUBBING/PARTY ErdBall. Ballnacht für den Klimaschutz. Mit der Tanzkapelle Franz Rimini. Lokremise St.Gallen, 20 Uhr FILM Die Käsemacher. Die Schweizer Alpöhis sind zunehmend Ausländer. Kinok Lokremise St.Gallen, 17 Uhr Fluch der Karibik 4. Jack Sparrow sucht weiter. Kino Rosental Heiden, 17:15 Uhr Goethe. Bio-Pics über den «PopStar» des 18. Jahrhunderts. Spielboden Dornbirn, 22 Uhr La Tête en friche. Hilfsarbeiter Germain (Gérard Depardieu) entdeckt die Liebe zur Literatur. Kinok Lokremise St.Gallen, 21:30 Uhr Tanguy. Eltern versuchen alles, um den Sohn aus Wohnung zu ekeln. Kinok Lokremise St.Gallen, 19 Uhr TGV. Kino-Nische-Openair. Bäumli-Terrasse Goldenberg Winterthur, 21:45 Uhr Wasser für Elefanten. Tierarzt verliebt sich in Frau des Zirkusdirektors. Kino Rosental Heiden, 20:15 Uhr THEATER 9/11. 10 Jahre danach. Jugendtheater. Stadttheater Konstanz, 20 Uhr Bon Voyage. Chössi-Ensemble bespielt Lichtensteiger HB. ChössiTheater Lichtensteig, 20:15 Uhr Das Freudenhaus. Ausflug in die franz. Literatur des 19. Jahrhunderts. Kaffeehaus St.Gallen, 20:30 Uhr Gertrud. Perfektes Gefühlschaos. Stadttheater Konstanz, 20 Uhr Gottes vergessene Kinder. Stück mit gehörlosen und hörenden Darstellern. Keller zur Rose St.Gallen, 20 Uhr Hard goes Wonderland. Jugendtheater. Kammgarn Hard, 20 Uhr Märlikarawane. Zuhören wie vor tausend Jahren. Bundwiese Gossau, 18/20:30 Uhr Nur du und ich und Kerzenlicht. Junges Theater W’thur. Theater am Gleis Winterthur, 20 Uhr Oper unter den Sternen. «Nabucco». Stein am Rhein, 20 Uhr

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Quatemberkinder. Im Garten. Eigenproduktion nach Tim Krohn. Diogenes Theater Altstätten, 15 Uhr Spiel’s nochmal, Sam. Schauspiel von Woody Allen. Kapuzinerkirche Überlingen, 19 Uhr I Lombardi alla prima crociata. Oper von Giuseppe Verdi. Klosterhof St.Gallen, 20:30 Uhr KABARETT Super Theo. Erziehungskomödie. Von Katja Früh und Patrick Frey. Casinotheater Winterthur, 20 Uhr TANZ D Perle vom Universum. Musik- und Tanzproduktion. Fürstenlandsaal Gossau, 20 Uhr St.Galler Festspiele. Pert Em Hru. Choreo: M. Santi. Musik: P. Giger. Kathedrale St.Gallen, 21 Uhr KUNST/AUSSTELLUNGEN 100 Jahre Otto Bruderer. Führung. Otto-Bruderer-Haus Waldstatt, 10 Uhr Carl Walter Liner. Vernissage. Museum Liner Appenzell, 17 Uhr So machen wir es. Führung. Kunsthaus Bregenz, 14 Uhr Get u p and run away with it – about love and the impossible. Finissage. Palais Bleu Trogen, 19 Uhr LITERATUR Schreibwerkstatt. Mit Gabriele Meseth und Peter Braun. BodmanLiteraturhaus Gottlieben, 10 Uhr VORTRAG Claudia Roemmel. Vermessungsarbeit über Zivilcourage, Poesiefähigkeit und Schabernackpotenzial. Frauenpavillon St.Gallen, 20 Uhr Die Toggenburger Hausorgel. Von Jost Kirchgraber. Propstei Alt St.Johann, 15:30 Uhr Klangbilder. Von Alexander Lauterwasser. Propstei Alt St.Johann, 13:30 Uhr Klangbilder. Vortrag mit Alexander Lauterwasser. Propstei Alt St.Johann, 16:30 Uhr Schellen und Glocken. Mit Robert Schaller. Propstei Alt St.Johann, 14:30 Uhr KINDER Kinderkunst.Von 5 bis 10 Jahren. Kunsthaus Bregenz, 10 Uhr DIVERSES Eröffnung der Klangschmiede. Führung. Klangwelt Toggenburg Alt St.Johann, 10 Uhr Jubiläumsfest. 25 J. Verein/20 J. Jüd. Museum Hohenems. Löwensaal Hohenems, 17 Uhr Nachtbazar. Kunst, Design und Handwerk. Kraftfeld W’thur, 17 Uhr «Schweizer» Rundgang in Konstanz. Mit Walter Frei. CH-Bahnhof Konstanz, 13:45 Uhr

SO

03.07

KONZERT Claude Diallo. Jazz-Piano, solo. Schloss Wartegg Rorschacherberg, 11 Uhr Da Capo Matinée. Trio Artemis. Musik Hug St.Gallen, 11 Uhr Junge Musiktalente. Konzert und Brunch. Schloss Werdenberg, 11 Uhr Martschello & Elias. Gesang und Hackbrett. Kirche Bruggen St.Gallen, 19:30 Uhr Openair St.Gallen. Queens of the Stone Age, The National, Stahlberger, Beirut u.v.a. Sittertobel St.Gallen Poolbar Festival. The Wakerthans. Altes Hallenbad Feldkirch, 11 Uhr Serenade CMO. Alphorn mit Eliana. Leitung: Mario Schwarz. Historisches und Völkerkundemuseum St.Gallen, 19 Uhr The Bulgarian Orthodox Ensemble. «Santo Andreas». Ev. Kirche Rehetobel, 19 Uhr CLUBBING/PARTY Aida Sommerfest. Jubiläum der Frauensprachschule. Frauenpavillon St.Gallen, 15 Uhr Jeannot Lucchi (The Voice). Oldie-Matinée. Schloss Dottenwil Wittenbach, 11 Uhr FILM Biutiful. Mexikanisches Drama. Kino Rosental Heiden, 19:15 Uhr Faut que ça danse! Freuden und Leiden einer Pariser Familie. Kinok Lokremise St.Gallen, 20 Uhr Waste Land. Eine Müllkippe in Rio wird Schauplatz eines Kunstprojekts. Kinok Lokremise St.Gallen, 17:30 Uhr THEATER Gottes vergessene Kinder. Stück mit gehörlosen und hörenden Darstellern. Keller zur Rose St.Gallen, 20 Uhr Märlikarawane. Zuhören wie vor tausend Jahren. Bundwiese Gossau, 18/20:30 Uhr Nkhata Bay. Deutsche Schauspieler vor ihrer Reise zu einem Gastspiel in Malawi. Kapuzinerkirche Überlingen, 19 Uhr Nur du und ich und Kerzenlicht. Junges Theater W’thur. Theater am Gleis Winterthur, 18 Uhr TANZ Laylat al-nagham. Konzert zum Mittanzen. K9 Konstanz, 20:30 Uhr KUNST/AUSSTELLUNGEN Adrien Tirtiaux & Hannes Zebedin. Führung. Kunst Halle St.Gallen, 15 Uhr Ai Weiwei. Führung. Fotomuseum Winterthur, 11:30 Uhr Carl Walter Liner. Führung. Museum Liner Appenzell, 14 Uhr


Kultursplitter Monatstipps der Magazine aus Aarau · Basel · Bern · Olten · Luzern · Vaduz

Für neugierige Filmgeniesser Auto-Lust und -Wahn

Pfropfen fürs Sommerloch

So muss ein Filmfest sein. Das Open-Air-Kino auf dem Rathausplatz in Vaduz zeigt Filme, die es anderenorts erst ein oder zwei Jahre später in die Open-Air-Programme schaffen. Die Filmfest-Macher von Vaduz haben den HollywoodKassenschlagern vor einigen Jahren den Rücken gekehrt und setzen seither auf besondere Studiofilme. Auf Filme, die vor allem inhaltlich überzeugen. Mit Erfolg. Mittlerweile vertrauen die Besucher dem Filmgeschmack der Veranstalter. Man könnte fast sagen: Je unbekannter der Film, desto mehr Leute kommen.

In diesem Jahr feiert das Auto seinen 125. Geburtstag. Für das Museum Tinguely, dessen Namensgeber ein grosser Autofan war, ein Grund mehr, diesem wohl wichtigsten Kulturgut des 20. Jahrhunderts eine Ausstellung zu widmen. «Fetisch Auto – Ich fahre, also bin ich» zeigt 160 Werke von achtzig Kunstschaffenden, die sich vom Automobil inspirieren liessen. Dazu gibts im Park vor dem Museum ein Autokino mit einem Filmprogramm zum Thema Auto.

Vierzig Bands während zehn Tagen für zwanzig Franken: Im August stellen sich in der Schüür die Lokalmatadoren vor. Von Portobello über Dans La Visage, Leberhauer (Bild) bis zu den Monotales – fast alle sind vertreten. Das Festival soll den Austausch zwischen den Bands fördern und bietet einen Überblick über die vitale Musikszene. Ein über die lokalen Grenzen hinausstrahlendes Bijoux in der klaffenden Sommerpause.

«Fetisch Auto» bis Sonntag, 9. Oktober, Museum Tinguely Basel. Mehr Infos: www.tinguely.ch

Locals! Freitag, 19. bis Sonntag, 28. August, 20.30 Uhr, Schüür Luzern. Mehr Infos: www.schuur.ch

Vom Gurten in den Garten

Rothachers Lebenswerk

25 Jahre «OUTSIDER»

Bernreisende, die bei der Talstation der Hausbergbahn ein ausverkauftes Gurtenfestival konstatieren, seien beruhigt: Es gibt eine durchaus valable Alternative. Hinter dem Café Kairo im Lorrainequartier findet zeitgleich das Gartenfestival statt. Klein, aber «ah, yeah». Am zweitägigen Openair bespielen Stahlberger, King Pepe (Bild), School of Zuversicht und weitere dufte Gruppen die kleine Bühne.

Als angesagter Nachwuchskünstler sandte ihn die Schweiz 1971 zusammen mit Heiner Kielholz und Alfred Hofkunst als Vertreter an die Biennale von São Paolo. Doch Christian Rothacher hielt nicht viel vom Kunstbetrieb. Er verweigerte sich mehr und mehr und konzentrierte sich auf seine Arbeit. Erstmals ist jetzt in Aarau ein umfassender Blick auf das ungewöhnliche Lebenswerk möglich.

Der Kerl heisst Fribi, sein Schuppen Outsider. Schweizweit bekannt, gilt er als zuverlässige Quelle für eingefleischte Metaller: seit 25 Jahren. Deshalb wird heftig gefeiert im goldenen Gockel der Dreitannenstadt. Eine Sause wirds werden und böse wird sie enden: Killer, Black Angels, Contorsion, Gurd (Bild) und Blutmond. Es gibt 150 limitierte Tickets, nur erhältlich im Outsider Shop.

Gartenfestival Freitag, 15. und Samstag, 16. Juli, Café Kairo Bern. Mehr Infos: www.cafe-kairo.ch

Christian Rothacher – Eine Retrospektive Bis 31. Juli, Aargauer Kunsthaus Aarau. Mehr Infos: www.aargauerkunsthaus.ch

25 Jahre Outsider 27. August 2011, Coq d’Or Olten. Mehr Infos: www.coq-d-or.ch und www.outsider-shop.ch

Filmfest Vaduz 9. bis 25. Juli, Rathausplatz Vaduz. Mehr Infos: www.filmfest.li

Mit «Saiten» zusammen bilden diese unabhängigen Kulturmagazine die Werbeplattform «Kulturpool», und erreichen gemeinsam eine Auflage von über 200’000 Exemplaren. www.kulturpool.biz


03.–08.07. Der Traum vom Glück. Familienführung. Angelika-KauffmannMuseum Schwarzenberg, 10 Uhr Die Sammlung Charles Vögele. Vernissage. Kunst(Zeug)Haus Rapperswil, 11:15 Uhr Eckhard Schulze-Fielitz & Yona Friedman. Führung. Kunsthaus Bregenz, 11 Uhr Die Türken in Wien. Führung. Jüdisches Museum Hohenems, 11:30 Uhr So machen wir es. Führung. Kunsthaus Bregenz, 16 Uhr Tierglocken aus aller Welt. Führung. Appenzeller VolkskundeMuseum Stein, 11 Uhr Zeit für Medizin! Führung. Historisches und Völkerkundemuseum St.Gallen, 11 Uhr Kunstwerk des Monats. Führung. Kunstmuseum Liechtenstein Vaduz, 11 Uhr Michel Grillet. Vernissage. Kunst(Zeug)Haus Rapperswil, 11:15 Uhr Mythological & Poetical Structures. Vernissage. Alte Fabrik Rapperswil, 12:15 Uhr Öffentliche Führung. Durch das ganze Haus. Appenzeller Volkskunde-Museum Stein, 14 Uhr Otto Forster. Finissage. Galerie Speicher, 11 Uhr Richard Phillips entdeckt Adolf Dietrich. Führung. Kunstmuseum TG Warth, 15 Uhr Robert Mangold. Familienführung mit Marcel Forrer. Hallen für Neue Kunst Schaffhausen, 11:30 Uhr Thomas Fri Freydl. Sonntagsapéro. Galerie Dorfplatz Mogelsberg, 11 Uhr Mythological & Poetical Structures. Vernissage. Kunst(Zeug)Haus Rapperswil, 11:15 Uhr LITERATUR Schreibwerkstatt. Mit Gabriele Meseth und Peter Braun. BodmanLiteraturhaus Gottlieben, 10 Uhr VORTRAG Hackbrett International. Von Johannes Fuchs. Propstei Alt St.Johann, 11:30 Uhr Klangbilder. Von Alexander Lauterwasser. Propstei Alt St.Johann, 13:30 Uhr Klangbilder. Von Alexander Lauterwasser. Propstei Alt St.Johann, 15:30 Uhr Schellen und Glocken. Herstellung und Geschichte. Mit Robert Schaller. Propstei Alt St.Johann, 14:30/16.30 Uhr KINDER Winnie Puuh. Handgezeichnete Animation. Rosental Heiden, 15 Uhr DIVERSES Dorfkönige und Dorforiginale. Führung mit Peter Eggenberger. Bahnhofplatz Walzenhausen, 10:30 Uhr Eröffnung der Klangschmiede. Führung. Klangwelt Toggenburg Alt St.Johann, 11:30 Uhr Perlen im Sommergarten. Gartenrundgang. Botanischer Garten St.Gallen, 10:15/15.15 Uhr Sonntagszopf. Buffet, Zeitungen, friedliche Musik. Kultur Cinema Arbon, 9:30 Uhr Von Heiden zum Chindlistein. Nachmittagswanderung mit Walter Frei. Schwimmbad Heiden, 15 Uhr

MO

04.07

KONZERT Luis Borda Ensemble. Tango, Jazz, Folklore. Schattenburg Feldkirch, 20 Uhr Paul Amrod. In Praise Of The Woman. Kapuzinerkirche Überlingen, 19 Uhr Wooden Wand. Experimenteller Folk aus Kentucky. Salzhaus Winterthur, 22 Uhr FILM Coeurs. Hinreissender Liebes- und Beziehungsreigen in Paris. Kinok Lokremise St.Gallen, 20:30 Uhr La Tête en friche. Hilfsarbeiter Germain (Gérard Depardieu) entdeckt die Liebe zur Literatur. Kinok Lokremise St.Gallen, 18:30 Uhr KABARETT Markus Eckstein. «Das Unschuldslamm und der böse Wolf». Vorstellung des Erzählbandes «Prinzessinnenüberschuss». La Buena Onda St.Gallen, 19 Uhr TANZ Tanz – Pert Em Hru. St.Galler Festspiele. Choreografie: Marco Santi. Musik: Paul Giger. Kathedrale St.Gallen, 21 Uhr

DI

05.07

KONZERT Baro Drom Orkestar. Quintett aus Florenz. La Buena Onda St.Gallen, 20 Uhr Hidden Orchestra. Mix aus Jazz, Elektronika, Rock, Klassik und Folk. Historisches und Völkerkundemuseum St.Gallen, 20:30 Uhr O felice morire. Ensemble Phoenix München. St.Galler Festspiele. Kirche St.Laurenzen St.Gallen, 19 Uhr CLUBBING/PARTY Trenchtown Rock. Reggae Vibes by Zion Movement & Black Arrow Soundsystem. K9 Konstanz, 21 Uhr FILM Armadillo. Junge Dänen im Kriegseinsatz in Afghanistan. Kinok Lokremise St.Gallen, 18 Uhr Bouton. Die junge Schauspielerin Johana begegnet ihrer Krankheit mit Humor und Lebenslust. Kinok Lokremise St.Gallen, 18:30 Uhr Fluch der Karibik 4. Jack Sparrow sucht weiter. Kino Rosental Heiden, 20:15 Uhr On connaît la chanson. Amüsanter Liebesreigen in der Welt betuchter Pariser. Kinok Lokremise St.Gallen, 20:30 Uhr THEATER 9/11. 10 Jahre danach. Jugendtheater. Stadttheater Konstanz, 20 Uhr Die schöne Zeit geht wieder heim. 20 Menschen mit und ohne Demenz gemeinsam auf der Bühne. Stadttheater Konstanz, 18 Uhr Gertrud. Perfektes Gefühlschaos. Stadttheater Konstanz, 19:30 Uhr Gottes vergessene Kinder. Stück mit gehörlosen und hörenden Darstellern. Keller zur Rose St.Gallen, 20 Uhr

Knuth und Tucek. «Hurra!» Satire mit Musik und Gesang. Schloss Wolfsberg Ermatingen, 20 Uhr Märlikarawane. Zuhören wie vor tausend Jahren. Sportzentrum Herisau, 18/20:30 Uhr Covergirl. Wie Lynndie England dazu kam, das böse Amerika zu verkörpern. Altes Hallenbad Feldkirch, 20:30 Uhr KABARETT Olli Hauenstein. Piano & Forte. Kapuzinerkirche Überlingen, 19 Uhr KUNST/AUSSTELLUNGEN Fausto Melotti. Führung. Kunstmuseum Winterthur, 18:30 Uhr Famed. Führung. Lokremise St.Gallen, 18:30 Uhr Kunstcafé – Palermo. Führung; mit Stefanie Kasper. Kunstmuseum St.Gallen, 14:30 Uhr Thurgauer Fotografie heute. Vernissage. Gemeindehaus Steckborn, 17 Uhr LITERATUR Mutter, wo übernachtet die Sprache? Lesung mit Yusuf Yesilöz, Ingrid Lukas, Zsuzsanna Gahse. Hauptpost St.Gallen, 19:30 Uhr DIVERSES Familien-Erb-Teil. Gedanken und Musik von und mit Marco Schädler übers Erben. Kunstraum Engländerbau Vaduz, 19:30 Uhr

MI

06.07

KONZERT Endee Quintett. Jazz. Klubschule Migros St.Gallen, 19:30 Uhr Kulturfestival St.Gallen. Junip. Sanfter Akustiksound. Hist. und Völkerkundemuseum St.Gallen, 20 Uhr Poolbar Festival. dEUS/Balthazar/Mile Me Deaf. Altes Hallenbad Feldkirch, 21:30 Uhr CLUBBING/PARTY Salsa-Night. Salsa-Party in Konstanz. K9 Konstanz, 22 Uhr FILM La Tête en friche. Hilfsarbeiter Germain (Gérard Depardieu) entdeckt die Liebe zur Literatur. Kinok Lokremise St.Gallen, 20:30 Uhr Waste Land. Eine Müllkippe in Rio wird Schauplatz eines Kunstprojekts. Kinok Lokremise St.Gallen, 18:15 Uhr THEATER 9/11. 10 Jahre danach. Jugendtheater. Stadttheater Konstanz, 20 Uhr Gertrud. Perfektes Gefühlschaos. Stadttheater Konstanz, 20 Uhr Gottes vergessene Kinder. Mit gehörlosen und hörenden Darstellern. Keller zur Rose St.Gallen, 20 Uhr Märlikarawane. Zuhören wie vor tausend Jahren. Sportzentrum Herisau, 18/20:30 Uhr Spiel’s nochmal, Sam. Schauspiel von Woody Allen. Kapuzinerkirche Überlingen, 19 Uhr I Lombardi alla prima crociata. Oper von Giuseppe Verdi. Klosterhof St.Gallen, 20:30 Uhr KUNST/AUSSTELLUNGEN Alexander Rodtschenko. Führung. Fotomuseum Winterthur, 18:30 Uhr

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Back to the Future. Buchvernissage «Marc Bauer – Totstell-Reflexe». Danach Führung und Dialog mit Konrad Bitterli und Gaby SennGlamer. Kunstmuseum St.Gallen, 18 Uhr LITERATUR Claudia Rohrhirs. Geschichten & Lieder aus anderen Ländern. Quimby-Huus St.Gallen, 14 Uhr Sprechstunde Medizin. Theatertour mit Schauspieler Bruno Riedl. Historisches und Völkerkundemuseum St.Gallen, 14 Uhr

DO

07.07

KONZERT Da Cruz/Kaltehand & Natasha Waters. Kulturfestival St.Gallen. Hist. und Völkerkundemuseum St.Gallen, 20 Uhr Most of the time. Frischer PopRock aus Winti. Salzhaus Winterthur, 22 Uhr Poolbar Festival. Hercules & Love Affair. Altes Hallenbad Feldkirch, 21:30 Uhr Lobgesang – Festkonzert. Krönender Abschluss der St.Galler Festspiele. Kathedrale St.Gallen, 20 Uhr Walter Trout. Präsentiert sein 19. Album. Altes Kino Rankweil, 20 Uhr CLUBBING/PARTY Disasteradio. Live-Elektronika. La Buena Onda St.Gallen, 20 Uhr FILM Die Käsemacher. Die Schweizer Alpöhis sind zunehmend Ausländer. Kinok Lokremise St.Gallen, 18:15 Uhr Peindre ou faire l’amour. Als ein Ehepaar aufs Land zieht, kommt neuer Schwung in ihr Liebesleben. Kinok Lokremise St.Gallen, 20:30 Uhr THEATER 69. Splitternacht. Offene Bühne mit Mario Richter. K9 Konstanz, 20 Uhr Bon Voyage. Chössi-Ensemble bespielt Lichtensteiger HB. ChössiTheater Lichtensteig, 20:15 Uhr Gertrud. Perfektes Gefühlschaos. Stadttheater Konstanz, 19:30 Uhr Gottes vergessene Kinder. Stück mit gehörlosen und hörenden Darstellern. Keller zur Rose St.Gallen, 20 Uhr Spiel’s nochmal, Sam. Schauspiel von Woody Allen. Kapuzinerkirche Überlingen, 19 Uhr KUNST/AUSSTELLUNGEN Blaubart-Barock. Führung. Museum zu Allerheiligen Schaffhausen, 18:30 Uhr Fotografie-Ausstellung. Vernissage. Kunst Kiosk St.Gallen, 17 Uhr Handwerker im Museum. Einer Goldstickerin über die Schulter schauen. Museum Appenzell, 14 Uhr Ist mein Kopf voller Dinge? Führung mit Kuratorin Monika Jagfeld. Psych. Klinik Wil, 19 Uhr Puppenmuseum Waldfee. Führung. Puppenmuseum Wald, 14 Uhr LITERATUR Frühschicht Spezial. Thema Lustgarten. Gastgeber: Maja und

KALENDER

Richard von Meiss. Musik: Regina Kobe. Alte Kaserne Winterthur, 06:15 Uhr VORTRAG Die 54. Biennale Venedig. Eine Einschätzung. Mit Julia Voss, Leiterin Kunstressort FAZ. Kunstmuseum Liechtenstein Vaduz, 18 Uhr DIVERSES Frauentempel Stimmenfeuer. Für Frauen. Stimmfeuer Frauentempel St.Gallen, 19:30 Uhr Unentgeltliche Rechtsauskunft. Amtsnotariat St.Gallen-Rorschach. Amtsnotariat St.Gallen, 17 Uhr

FR

08.07

KONZERT Blues Nights. Blueskonzerte in der Markthalle und auf dem Marktplatz. Gossau, 18:30 Uhr Damian Cazeneuve Duo. Gitarrenduo. Theater am Saumarkt Feldkirch, 20:15 Uhr Entombed/Cataract/nächtlich thränet. Death’n’roll-Legenden aus Schweden. Gaswerk Winterthur, 20:30 Uhr Kulturfestival St.Gallen. Afincando & Gäste. Salsaorchester. Hist. und Völkerkundemuseum St.Gallen, 20:30 Uhr M’tub. Worldmusic und Jazz aus Amsterdam. Kaffeehaus St.Gallen, 20 Uhr Open Air Frauenfeld. Ice Cube, Snoop Dogg, Bushido u.v.a. Allmend Frauenfeld, 14 Uhr Poolbar Festival. This Will Destroy You. Altes Hallenbad Feldkirch, 21:30 Uhr The Jam. Coole Jazz Newcomer. K9 Konstanz, 20:30 Uhr CLUBBING/PARTY Barfussdisco. Barfusstanzen. Owi Dance Winterthur, 20:30 Uhr Sommernachtsfest.Mit der hghBand. Bären Häggenschwil, 19 Uhr FILM La Tête en friche. Hilfsarbeiter Germain (Gérard Depardieu) entdeckt die Liebe zur Literatur. Kinok Lokremise St.Gallen, 21:30 Uhr Pas sur la bouche. Musikfilm über das Pariser Partyleben in den Zwanzigerjahren. Kinok Lokremise St.Gallen, 19 Uhr THEATER 9/11. 10 Jahre danach. Jugendtheater. Stadttheater Konstanz, 20 Uhr Bon Voyage. Chössi-Ensemble bespielt Lichtensteiger HB. ChössiTheater Lichtensteig, 20:15 Uhr Die schöne Zeit geht wieder heim. 20 Menschen mit und ohne Demenz gemeinsam auf der Bühne. Stadttheater Konstanz, 18 Uhr Gottes vergessene Kinder. Stück mit gehörlosen und hörenden Darstellern. Keller zur Rose St.Gallen, 20 Uhr Märlikarawane. Zuhören wie vor tausend Jahren. Brauereiplatz Appenzell, 18/20:30 Uhr Spiel’s nochmal, Sam. Schauspiel von Woody Allen. Kapuzinerkirche Überlingen, 19 Uhr I Lombardi alla prima crociata. Oper von Giuseppe Verdi. Klosterhof St.Gallen, 20:30 Uhr


KALENDER

08.–15.07.

KUNST/AUSSTELLUNGEN Öffentliche Führung. Durchs ganze Haus. Museum Appenzell, 14 Uhr Stickerin in Tracht. Verena Schiegg über die Schulter schauen. Museum Appenzell, 14 Uhr LITERATUR Basils Welt – Eine Zumutung. Erlesen mit Jens Dietmar. Schloss Werdenberg, 20 Uhr Albert Ostermaier & Hans Platzgumer. Sommerfrische Festival. Spielboden Dornbirn, 20:30 Uhr Wo kommst du her? Wo willst du hin? Vom Aufbrechen und Ankommen im Märchen. Frauenpavillon St.Gallen, 20 Uhr

SA

09.07

KONZERT 12. Räti Open Air. Chick Peace/ Chickenleg Shuffle/Monophon/ Starch mit Sharlotte Gibson/Gee K/ Black Tiger. Kirchberg, 17 Uhr Blues Nights. In der Markthalle und auf dem Marktplatz. Gossau, 18:30 Uhr Grossstadtgeflüster/Herr Bitter. Bling-Bling und Disco am Kulturfestival. Historisches und Völkerkundemuseum St.Gallen, 20:30 Uhr Open Air Frauenfeld. The Roots, Wu-Tang Clan, Cypress Hill u.v.a. Allmend Frauenfeld, 10:30 Uhr Poolbar Festival. Molotov/Egotronic/Notstandshilfe. Altes Hallenbad Feldkirch, 21:30 Uhr CLUBBING/PARTY Go! Go! Dance! Vol. 1. Nosliw & Zion Movements. Kulturladen Konstanz, 22 Uhr Parkplatz-Fest. Mit Fiji/Mrs. Burroughs/Velvet Two Stripes/ Hack & Nick/Lo Fat Orchestra u.v.m. Grabenhalle St.Gallen, 14 Uhr FILM Die Käsemacher. Die Schweizer Alpöhis sind zunehmend Ausländer. Kinok Lokremise St.Gallen, 17:15 Uhr La Tête en friche. Hilfsarbeiter Germain (Gérard Depardieu) entdeckt die Liebe zur Literatur. Kinok Lokremise St.Gallen, 19:30 Uhr Tanguy. Eltern versuchen alles, um den Sohn aus Wohnung zu ekeln. Kinok Lokremise St.Gallen, 21:30 Uhr Zeiten des Aufruhrs. Drama um ein Mittelklasse-Ehepaar. Spielboden Dornbirn, 22 Uhr THEATER 9/11. 10 Jahre danach. Jugendtheater. Stadttheater Konstanz, 20 Uhr Die schöne Zeit geht wieder heim. 20 Menschen mit und ohne Demenz gemeinsam auf der Bühne. Stadttheater Konstanz, 18 Uhr Gertrud. Perfektes Gefühlschaos. Stadttheater Konstanz, 20 Uhr Gottes vergessene Kinder. Stück mit gehörlosen und hörenden Darstellern. Keller zur Rose St.Gallen, 20 Uhr Märlikarawane. Zuhören wie vor tausend Jahren. Brauereiplatz Appenzell, 18/20:30 Uhr Spiel’s nochmal, Sam. Schauspiel von Woody Allen. Kapuzinerkirche Überlingen, 19 Uhr

KABARETT Eure Mütter. «Ohne Scheiss: Schoko-Eis!» Kammgarn Hard, 20:30 Uhr TANZ Klassisch Indischer Tanz. Bharata Natyam mit Petra Heiz. Alte Kaserne Winterthur, 20 Uhr LITERATUR Literatur zur blauen Stunde. Els Jegen liest aus ihren Gedichten. Tertianum Friedau Frauenfeld, 16 Uhr DIVERSES Landfrauen zeigen ihre Bauerngärten. Im Rahmen der Ausstellung «Appenzeller Gärten». Post Stein, 13 Uhr

SO

10.07

KONZERT Gianna Nannini & Band. Italiens Rockröhre. Messe Dornbirn, 20 Uhr Open Air Frauenfeld. Pitbull, Public Enemy u.v.a. Allmend Frauenfeld, 11:30 Uhr Poolbar Festival. Aalices alias Alex Sutter. Altes Hallenbad Feldkirch, 11 Uhr FILM La Tête en friche. Hilfsarbeiter Germain (Gérard Depardieu) entdeckt die Liebe zur Literatur. Kinok Lokremise St.Gallen, 18 Uhr On connaît la chanson. Amüsanter Liebesreigen in der Welt betuchter Pariser. Kinok Lokremise St.Gallen, 20 Uhr The Kids Are All Right. Die Kinder eines lesbischen Paares machen ihren Vater ausfindig. Altes Hallenbad Feldkirch, 21:30 Uhr THEATER 9/11. 10 Jahre danach. Jugendtheater. Stadttheater Konstanz, 20 Uhr Märlikarawane. Zuhören wie vor tausend Jahren. Brauereiplatz Appenzell, 18/20:30 Uhr Spiel’s nochmal, Sam. Schauspiel von Woody Allen. Kapuzinerkirche Überlingen, 19 Uhr KUNST/AUSSTELLUNGEN Alexander Rodtschenko. Führung. Fotomuseum Winterthur, 11:30 Uhr Appenzeller Gärten. Führung. Museum Herisau, 11 Uhr Bruce Naumann. Führung. Hallen für Neue Kunst Schaffhausen, 11:30 Uhr Fausto Melotti. Führung. Kunstmuseum Winterthur, 11:30 Uhr Andreas M. Kaufmann. Führung. Ziegelhütte Appenzell, 14 Uhr Koni Schläpfer. Sonntagsapéro. Galerie vor der Klostermauer St.Gallen, 10 Uhr Das Leben der Kartäusermönche. Führung. Kartause Ittingen Warth, 15 Uhr Otto Adam. Führung. Wessenberg-Galerie Konstanz, 11 Uhr 6. Skulpturen-Ausstellung. Vernissage mit Jazzkonzert. Bottighofen, 11 Uhr Zuhause auf der Strasse. Finissage. Museum im Lagerhaus St.Gallen, 11 Uhr

VORTRAG «Menschen wie wir mit Koffern». Jüdische Migrationen im 19. und 20. Jahrhundert. Von Prof. Dr. Joachim Schlör. Salomon Sulzer Saal Hohenems, 20 Uhr

MO

11.07

KONZERT Broken Consort Innsbruck. Werke von Quantz, Molter, Vivaldi, Marais, Telemann. Schattenburg Feldkirch, 20 Uhr Poolbar Festival. Santigold/Rainbow Arabia. Altes Hallenbad Feldkirch, 21:30 Uhr FILM Fliegende Fische. Güzin Kars Komödie um eine chaotische Mutter und ihre drei Kinder. Kinok Lokremise St.Gallen, 20:30 Uhr Le quattro volte. Ein magischer Film über den Kreislauf des Lebens. Kinok Lokremise St.Gallen, 18:30 Uhr THEATER Spiel’s nochmal, Sam. Schauspiel von Woody Allen. Kapuzinerkirche Überlingen, 19 Uhr

DI

12.07

KONZERT Fanfare Ciocarlia vs. Boban i Marko Markovic Orkestar. Balkan Brass Battle! Hist. und Völkerkundemuseum St.Gallen, 20:30 Uhr FILM Die verrückte Welt der Ute Bock. Spielfilm über die Flüchtlingshelferin Ute Bock. Altes Hallenbad Feldkirch, 21:30 Uhr Fliegende Fische. Güzin Kars Komödie um eine chaotische Mutter und ihre drei Kinder. Kinok Lokremise St.Gallen, 20:30 Uhr Goodnight Nobody. Vier Schlaflose in Burkina Faso, Arizona, der Ukraine und in Shanghai. Kinok Lokremise St.Gallen, 18:30 Uhr THEATER 9/11. 10 Jahre danach. Jugendtheater. Stadttheater Konstanz, 20 Uhr Die Kameliendame. Nach Alexandre Dumas. Mit Musik von G. Verdi. Stadttheater Konstanz, 20 Uhr Märlikarawane. Zuhören wie vor tausend Jahren. Schulhausplatz Gais, 18/20:30 Uhr VORTRAG Vom Inquisitionspalast an den Wiener Hof. Von Dr. Michael Studemund-Halévy. Salomon Sulzer Saal Hohenems, 20 Uhr

MI

13.07

KONZERT Bodi Bill/A Crashed Blackbird Called Rosehip. Elektro-Folk-Indietronic. Historisches und Völkerkundemuseum St.Gallen, 20 Uhr Poolbar Festival. Kettcar/Beat! Beat! Beat! Altes Hallenbad Feldkirch, 21:30 Uhr CLUBBING/PARTY Salsa-Night. Salsa-Party in Konstanz. K9 Konstanz, 22 Uhr FILM Fliegende Fische. Güzin Kars Komödie um eine chaotische Mutter und ihre drei Kinder. Kinok Lokremise St.Gallen, 20:30 Uhr The Guantanamo Trap. Die Geschichte des Guantanamo-Häftlings Kurnaz. Kinok Lokremise St.Gallen, 18:15 Uhr THEATER 9/11. 10 Jahre danach. Jugendtheater. Stadttheater Konstanz, 20 Uhr Maria Stuart. Gehetzt und gnadenlos. Stadttheater Konstanz, 20 Uhr Märlikarawane. Zuhören wie vor tausend Jahren. Schulhausplatz Gais, 18/20:30 Uhr Spiel’s nochmal, Sam. Schauspiel von Woody Allen. Kapuzinerkirche Überlingen, 19 Uhr KUNST/AUSSTELLUNGEN Ai Weiwei. Führung. Fotomuseum Winterthur, 18:30 Uhr Kunstgenuss über Mittag. Werke italienischer Künstler der 60er Jahre. Kunstmuseum Winterthur, 12:15 Uhr Otto Adam. Führung. Wessenberg-Galerie Konstanz, 15 Uhr VORTRAG Weit vom Schtetl, im Tenement. Migrationen im Jiddischen Kino. Von Dr. Catherine Michel. Salomon Sulzer Saal Hohenems, 20 Uhr

DO

14.07

KONZERT Desorden Publico. Latin-Ska. Kulturladen Konstanz, 21:30 Uhr Icky Undressed. Bluesige Zürcher interpretieren Filmmusik. Salzhaus Winterthur, 22 Uhr Jazz Jam Session. Kommen und mitspielen. K9 Konstanz, 20:30 Uhr Kulturfestival St.Gallen. Dobet Gnahoré. Historisches und Völkerkundemuseum St.Gallen, 20:30 Uhr Poolbar Festival. Jules Attic/Lakeside Runners. Altes Hallenbad Feldkirch, 21:30 Uhr

KINDER Sommerplausch. Wie hoch springen Steinböcke? Naturmuseum St.Gallen, 14 Uhr Sommerplausch. Wieso haben Steinböcke so lange Hörner? Naturmuseum St.Gallen, 10 Uhr

FILM Le bonheur est dans le pré. Ein Klobrillenproduzent findet sein neues Glück auf dem Land. Kinok Lokremise St.Gallen, 19:30 Uhr Openair in der Lokremise. «After Hours». Martin Scorseses albtraumhafte schwarze Komödie mit Rosanna Arquette. Kinok Lokremise St.Gallen, 21:45 Uhr

DIVERSES St.Galler Beziehungen zu München. Altstadt-Rundgang mit Walter Frei. Vadian St.Gallen, 18 Uhr

THEATER Der Zerrissene. Von Johann Nestroy. Voll scharfem Humor u. ironischen Liedern. Schloss Seeburg Kreuzlingen, 20 Uhr

Spiel’s nochmal, Sam. Schauspiel von Woody Allen. Kapuzinerkirche Überlingen, 19 Uhr KUNST/AUSSTELLUNGEN Handwerker im Museum. Schmuck aus Menschenhaar. Museum Appenzell, 14 Uhr Ist mein Kopf voller Dinge? Führung mit Nesa Gschwend. Psych. Klinik Wil, 19 Uhr VORTRAG «Abstieg», «Abfall der Schwächlinge», «Brain drain». Auswanderung aus dem Judenstaat. Von Prof. Dr. Moshe Zimmermann. Salomon Sulzer Saal Hohenems, 20 Uhr KINDER Schtärneföifi. Kinderkonzert. Hoher Kasten, 14 Uhr DIVERSES Der Einbruch der Französischen Revolution in St.Gallen. Mit Walter Frei. Karlstor St.Gallen, 18 Uhr

FR

15.07

KONZERT Kulturfestival St.Gallen. Andreya Triana. Hist. und Völkerkundemuseum St.Gallen, 20:30 Uhr Paul Amrod. In Praise Of The Woman. Kapuzinerkirche Überlingen, 19 Uhr Poolbar Festival. Macy Gray/Cardiochaos. Altes Hallenbad Feldkirch, 21:30 Uhr CLUBBING/PARTY Vollmondbar. Bar. Kulturforum Amriswil, 19 Uhr FILM Openair in der Lokremise. «Cat on a Hot Tin Roof». Elizabeth Taylor zeigt als Südstaatenschönheit ihre Krallen. Kinok Lokremise St.Gallen, 21:45 Uhr Smoking. Sabine Azéma und Pierre Arditi brillieren in insgesamt neun Rollen. Kinok Lokremise St.Gallen, 19 Uhr THEATER 9/11. 10 Jahre danach. Jugendtheater. Stadttheater Konstanz, 20 Uhr Der Zerrissene. Von Johann Nestroy. Scharfer Humor und ironische Lieder. Schloss Seeburg Kreuzlingen, 20 Uhr Die Kameliendame. Nach Alexandre Dumas. Musik von G. Verdi. Stadttheater Konstanz, 19:30 Uhr Märlikarawane. Zuhören wie vor tausend Jahren. Schulhaus Schöntal Altstätten, 18/20:30 Uhr TmbH wird volljährig. Show mit anschl. Party. K9 Konstanz, 20 Uhr KUNST/AUSSTELLUNGEN Öffentliche Führung. Durchs ganze Haus. Museum Appenzell, 14 Uhr Stickerin in Tracht. Verena Schiegg über die Schulder schauen. Museum Appenzell, 14 Uhr LITERATUR Ulrike Draesner & Nadja Bucher. Sommerfrische Festival. Spielboden Dornbirn, 20:30 Uhr

54 SAITEN 07/08.11


SA

16.07

KONZERT Blues-Openair. Shuffleboggs/ BluesAir/John Lyons Band u.a. Fabrik am Rotbach Bühler, 16:30 Uhr Hellroom Projectors. Winterthurer Metal-Rocker. Salzhaus Winterthur, 22 Uhr Joe Czarnecki. Wahlberliner beeindruckt mit Gitarrenspiel. La Buena Onda St.Gallen, 20 Uhr Kulturfestival St.Gallen. Dunkelbunt/Drops. Hist. und Völkerkundemuseum St.Gallen, 20:30 Uhr Poolbar Festival. Balkantronika/ Mahala Rai Banda. Altes Hallenbad Feldkirch, 21:30 Uhr Sommernachts Gala. Schönste Arien aus Oper und Operette. Stadttheater Konstanz, 19:30 Uhr FILM A Single Man. Ein Literaturprofessor plant seinen Selbstmord. Spielboden Dornbirn, 22 Uhr Fliegende Fische. Güzin Kars Komödie um eine chaotische Mutter und ihre drei Kinder. Kinok Lokremise St.Gallen, 19:30 Uhr Le quattro volte. Magischer Film über den Kreislauf des Lebens. Kinok Lokremise St.Gallen, 17:30 Uhr Openair in der Lokremise. «In the Mood for Love». Kinok Lokremise St.Gallen, 21:45 Uhr THEATER 9/11. 10 Jahre danach. Jugendtheater. Stadttheater Konstanz, 20 Uhr Der Zerrissene. Von Johann Nestroy. Scharfer Humor und ironische Lieder. Schloss Seeburg Kreuzlingen, 20 Uhr Faust 1. Heinrich Faust ist in einer Krise. Kapuzinerkirche Überlingen, 19 Uhr Märlikarawane. Zuhören wie vor tausend Jahren. Schulhaus Schöntal Altstätten, 18/20:30 Uhr Spiel’s nochmal, Sam. Schauspiel von Woody Allen. Kapuzinerkirche Überlingen, 19 Uhr

SO

17.07

KONZERT Poolbar Festival. Flip Philipp Quartet. Altes Hallenbad Feldkirch, 11 Uhr FILM «Horizon Field». Doku über Gormleys Landschaftsinstallation. Altes Hallenbad Feldkirch, 21:30 Uhr Goodnight Nobody. Vier Schlaflose in Burkina Faso, Arizona, der Ukraine und in Shanghai. Kinok Lokremise St.Gallen, 17:30 Uhr No Smoking. Alain Resnais? komisches, raffiniertes Spiel mit dem Zufall. Kinok Lokremise St.Gallen, 19:30 Uhr THEATER 9/11. 10 Jahre danach. Jugendtheater. Stadttheater Konstanz, 20 Uhr

Sparen Sie nicht am falschen Ort! Werben Sie im Saiten. Tel. +41 71 222 30 66

15.–21.07. KINDER Schtärneföifi. Kinderkonzert. Hoher Kasten Weissbad, 14 Uhr

Tanz fürs Klima

Explodierende Bilder

Eine ausgiebige Feier

Der erste Erdball in der Lokremise

«D Perle vom Universum» tanzt in Gossau

Das Jüdische Museum feiert in Hohenems

Nur gegen Atomstrom zu sein, reicht nicht. Darum gibts heuer den «Erdball» in der Lokremise, das Sommernachtsfest für den Klimaschutz. Mit der Eintrittskarte wird das Klimaschutz-Projekt «Stromspar-Check» der Caritas St.Gallen, Vorarlberg, Konstanz und Ravensburg unterstützt. Offen für alle, die das Tanzbein schwingen und damit etwas Gutes tun möchten. Es gibt auch was zu sehen. Die Performance «Power of Dance» der Ballettschule Monika aus Bregenz, die Menschen mit Behinderungen integriert, und zur Geisterstunde lässt Oliver Lüttin seine Trommeln klingen.

Die Musik- und Tanzproduktion «D Perle vom Universum» gibt seine Premiere in der Ostschweiz. Von der Schönheit der Natur überwältigt, choreographierten 45 junge Leute aus der ganzen Schweiz ein Stück, welches das explodierende Leben der Welt widerspiegeln soll. Neben Schule und Beruf haben sie ihre ganze Begeisterung in dieses Projekt investiert. Neue Bilder, Musik, Tänze und Worte entstanden in unzähligen Übungswochenenden aus der Vielfalt und Kreativität aller Beteiligten. Entstanden ist ein Stück zum Staunen.

Vor 25 Jahren wurde der Verein Jüdisches Museum Hohenems gegründet und vor 20 Jahren öffnete das Museum seine Tore. Hohenems war damit eines der ersten neugegründeten jüdischen Museen im deutschsprachigen Raum. Es ist heute mehr denn je ein internationaler Brennpunkt des Interesses an jüdischer Geschichte, Kultur und Gegenwart in einer selbstbewussten Diaspora. Das ist Grund genug zu feiern. Im Löwensaal werden die Feierlichkeiten mit prominenten Grussworten eröffnet und dann geht es ins Jüdische Museum – zum sefardisch-jüdischen Buffet und zur Musik der «Bauernfänger».

Samstag, 2. Juli, 20 Uhr, Lokremise St.Gallen. Mehr Infos: www.erdball.com

Faust 1. Heinrich Faust ist in einer Krise. Kapuzinerkirche Überlingen, 19 Uhr Märlikarawane. Zuhören wie vor tausend Jahren. Schulhaus Schöntal Altstätten, 18/20:30 Uhr Spiel’s nochmal, Sam. Schauspiel von Woody Allen. Kapuzinerkirche Überlingen, 19 Uhr KABARETT Frl. Wommy Wonder. «Liebe, Laster, Lippenstift». K9 Konstanz, 20 Uhr KUNST/AUSSTELLUNGEN Alles wird besser. Führung. Fotostiftung Winterthur, 11:30 Uhr Beuys-Serie. Das Kapital Raum 1970–1977. Führung. Hallen für Neue Kunst Schaffhausen, 11:30 Uhr Thomas Fri Freydl. Finissage. Galerie Dorfplatz Mogelsberg, 11 Uhr KINDER Schon wieder spukt es! Musuh das Museumsgespenst. Hist. und Völkerkundemuseum St.Gallen, 11 Uhr DIVERSES Festspielfrühstück. Festspiele. Festspielhaus Bregenz, 9:30 Uhr

MO

18.07

KONZERT Liederabend. Werke von Dvorak, Schumann, Mendelssohn-Bartholdy, Kreuels, Hering-Marsal. Schattenburg Feldkirch, 20 Uhr FILM Fliegende Fische. Güzin Kars Komödie um eine chaotische Mutter und ihre drei Kinder. Kinok Lokremise St.Gallen, 20:30 Uhr Le quattro volte. Ein magischer Film über den Kreislauf des Lebens. Kinok Lokremise St.Gallen, 18:30 Uhr

Samstag, 2. Juli, 20 Uhr, Fürstenlandsaal Gossau. Mehr Infos: www.in-sight.ch

THEATER Deus ex Machina. Das Ende der Experimentier-Theater-Reihe. Stadttheater Konstanz, 20 Uhr Spiel’s nochmal, Sam. Schauspiel von Woody Allen. Kapuzinerkirche Überlingen, 19 Uhr

DI

19.07

KONZERT Kulturfestival St.Gallen. Le Trio Joubran. Historisches und Völkerkundemuseum St.Gallen, 20:30 Uhr Poolbar Festival. OK Go/Francis International Airport. Altes Hallenbad Feldkirch, 21:30 Uhr FILM Mélo. Violinvirtuose Marcel verliebt sich in die Frau seines besten Freundes. Kinok Lokremise St.Gallen, 20:30 Uhr The Guantanamo Trap. Die Geschichte des Guantanamo-Häftlings Kurnaz. Kinok Lokremise St.Gallen, 18:15 Uhr THEATER Der Zerrissene. Von Johann Nestroy. Scharfer Humor und ironische Lieder. Schloss Seeburg Kreuzlingen, 20 Uhr Märlikarawane. Zuhören wie vor tausend Jahren. WerdenbergSee Buchs, 18/20:30 Uhr Spiel’s nochmal, Sam. Schauspiel von Woody Allen. Kapuzinerkirche Überlingen, 19 Uhr KUNST/AUSSTELLUNGEN Sammlung. Führung. Kunstmuseum Winterthur, 18:30 Uhr LITERATUR Familien-Erb-Teil. Publikumslesung zum Thema «Erben». Kunstraum Engländerbau Vaduz, 20 Uhr

55 SAITEN 07/08.11

KALENDER

MI

Samstag, 2. Juli, 17 Uhr, Löwensaal Hohenems. Ab 18 Uhr im Jüdischen Museum Hohenems. Mehr Infos: www.jm-hohenems.at

20.07

KONZERT Die Band, der die Frauen vertrauen. Garagenrock und eigenwillige Lyrics. Spielboden Dornbirn, 21 Uhr Kulturfestival St.Gallen. Mamer. Songs aus dem chinesischen Grasland. Historisches und Völkerkundemuseum St.Gallen, 20 Uhr Poolbar Festival. A Lingua Franca/Alory. Altes Hallenbad Feldkirch, 21:30 Uhr CLUBBING/PARTY Salsa-Night. Salsa-Party in Konstanz. K9 Konstanz, 22 Uhr FILM Fliegende Fische. Güzin Kars Komödie um eine chaotische Mutter und ihre drei Kinder. Kinok Lokremise St.Gallen, 20:30 Uhr Goodnight Nobody. Vier Schlaflose in Burkina Faso, Arizona, der Ukraine und in Shanghai. Kinok Lokremise St.Gallen, 18:30 Uhr THEATER Bregenzer Festspiele. André Chénier. Oper in vier Akten. Festspielhaus Bregenz, 21:15 Uhr Der Zerrissene. Von Johann Nestroy. Scharfer Humor und ironische Lieder. Schloss Seeburg Kreuzlingen, 20 Uhr Märlikarawane. Zuhören wie vor tausend Jahren. Werdenberg-See Buchs, 18/20:30 Uhr Spiel’s nochmal, Sam. Schauspiel von Woody Allen. Kapuzinerkirche Überlingen, 19 Uhr TANZ Step on Stage. «Dance4you». Stadttheater Konstanz, 18/19.30 Uhr KUNST/AUSSTELLUNGEN Alles wird besser. Führung. Fotostiftung Winterthur, 18:30 Uhr

Blaubart-Barock. Führung. Museum zu Allerheiligen Schaffhausen, 12:30 Uhr Die Türken in Wien. Führung. Jüdisches Museum Hohenems, 18 Uhr Handstick-Stobede. Der Handstickerin über die Schulter schauen. Museum Appenzell, 14 Uhr DIVERSES St.Galler Pioniere. Führung mit Walter Frei. Spelterini Parkplatz St.Gallen, 18 Uhr

DO

21.07

KONZERT Kulturfestival St.Gallen. Pamela Méndez. Wuchtige neue Schweizer Stimme. Historisches und Völkerkundemuseum St.Gallen, 20 Uhr Poolbar Festival. The Subways und Bilderbuch. Altes Hallenbad Feldkirch, 21:30 Uhr CLUBBING/PARTY F3 Massenstart. Ein Fest für alle. Spielboden Dornbirn, 20 Uhr FILM Ist mein Kopf voller Dinge? Über den Aussenseiterkünstler Hans Krüsi. Psych. Klinik Wil, 21 Uhr Openair in der Lokremise. «The Third Man». Wiens nächtliche Ober- und Unterwelten mit Orson Welles und Alida Valli. Kinok Lokremise St.Gallen, 21:45 Uhr Un homme qui crie. Berührende Vater-Sohn-Beziehung aus dem Tschad. Kinok Lokremise St.Gallen, 19:30 Uhr THEATER Bregenzer Festspiele. Achterbahn. Nach einem sizilianischen Märchen. Festspielhaus Bregenz, 19:30 Uhr Der Zerrissene. Von Johann Nestroy. Scharfer Humor und ironische Lieder. Schloss Seeburg Kreuzlingen, 20 Uhr



21.–29.07. Spiel’s nochmal, Sam. Schauspiel von Woody Allen. Kapuzinerkirche Überlingen, 19 Uhr KUNST/AUSSTELLUNGEN Handwerker im Museum. Der Trachtennäherin über die Schulter schauen. Museum Appenzell, 14 Uhr KINDER Verena & Andreas Jenny. Märchen ür die ganze Familie. Hoher Kasten Weissbad, 14 Uhr

FR

22.07

KONZERT Brandt Brauer Frick/Klangforscher. Elektro. Hist. und Völkerkundemuseum St.Gallen, 20:30 Uhr Poolbar Festival. Holstuonamusigbigbandclub/Times New Roman/ Men. Altes Hallenbad Feldkirch, 21:30 Uhr CLUBBING/PARTY «Selbstfindung». Mit dem Landjäger Magazin. Spielboden Dornbirn, 20 Uhr FILM Openair in der Lokremise. «The Night of the Iguana». Richard Burton, Ava Gardner und Deborah Kerr in einer Schicksalsnacht. Kinok Lokremise St.Gallen, 21:45 Uhr Un dimanche à la campagne. Mit stürmischer Zärtlichkeit mischt Sabine Azéma das beschauliche Landleben auf. Kinok Lokremise St.Gallen, 19:30 Uhr Un Ga Nai – Bad Luck. Christoph Draeger und Martin Frei, 1995. Kunsthaus Glarus, 20 Uhr THEATER 400asa. «Der Teich» von Robert Walser. Bahnhof Herisau, 19:30 Uhr Bregenzer Festspiele. André Chénier. Oper in vier Akten. Festspielhaus Bregenz, 21:15 Uhr Der Zerrissene. Von Johann Nestroy. Scharfer Humor und ironische Lieder. Schloss Seeburg Kreuzlingen, 20 Uhr Maria Stuart. Gehetzt und gnadenlos. Stadttheater Konstanz, 19:30 Uhr Märlikarawane. Zuhören wie vor tausend Jahren. Dorfschulhaus Mels, 18/20:30 Uhr KUNST/AUSSTELLUNGEN Mit Charles Darwin durchs Naturmuseum. Museumsznüni gespickt mit Hörspielen zum Thema. Naturmuseum TG Frauenfeld, 10 Uhr Öffentliche Führung. Durchs ganze Haus. Museum Appenzell, 14 Uhr Stickerin in Tracht. Verena Schiegg während der Arbeit über die Schulter schauen. Museum Appenzell, 14 Uhr KINDER Verena & Andreas Jenny. Märchen für die ganze Familie. Hoher Kasten Weissbad, 14 Uhr

SA

23.07

KONZERT Fisch mit Tollwut feat. Sebastian Bill. Lokale Liedermacher. La Buena Onda St.Gallen, 20 Uhr

Kulturfestival St.Gallen. Pullup Orchestra & Gäste. Feuerwerk an heissen Beats. Hist. und Völkerkundemuseum St.Gallen, 20:30 Uhr Marco Tribelhorn. Singer/Songwriter. Bankk Wildhaus, 22 Uhr Poolbar Festival. DJ Feadz/EXquisite & Radiorifle. Film: Best of Alpinale Shorts. Altes Hallenbad Feldkirch, 20:30 Uhr Postplatz Openair. Hubert von Goisern, Dr. Feelgood, Che Sudaka, The Dana Fuchs Band, Männer am See, Appenzeller Echo. Postplatz Appenzell, 16 Uhr Status Quo. Es gibt sie noch. Eventcenter Hohenems, 20 Uhr CLUBBING/PARTY Kula Sommerfest. Mit Jane Walton, About Schmitt und Nicolas Sturm. Kulturladen Konstanz, 17 Uhr Pop & Wave Party. F3 Massenstart. Spielboden Dornbirn, 20 Uhr FILM Fliegende Fische. Güzin Kars Komödie um eine chaotische Mutter und ihre drei Kinder. Kinok Lokremise St.Gallen, 19:30 Uhr Openair in der Lokremise. «Le notti di Cabiria». Fellinis Meisterwerk mit Giulietta Massina. Kinok Lokremise St.Gallen, 21:45 Uhr The Guantanamo Trap. Die Geschichte des Guantanamo-Häftlings Kurnaz. Kinok Lokremise St.Gallen, 17:30 Uhr THEATER 400asa. «Der Teich» von Robert Walser. Bahnhof Herisau, 19:30 Uhr Bregenzer Festspiele. André Chénier. Oper in vier Akten. Festspielhaus Bregenz, 21:15 Uhr Der Beschwerdechor Bregenz. Eine musikalische Aktion mit Bürgern. Platz der Wiener Symphoniker Bregenz, 19:30 Uhr Der Zerrissene. Von Johann Nestroy. Scharfer Humor und ironische Lieder. Schloss Seeburg Kreuzlingen, 20 Uhr Märlikarawane. Zuhören wie vor tausend Jahren. Dorfschulhaus Mels, 18/20:30 Uhr TANZ Dornröschen. Ballettschule des Theaters. Stadttheater Konstanz, 17 Uhr Let’s go Musical. Getanzte Musicals. Stadttheater Konstanz, 17/19 Uhr KUNST/AUSSTELLUNGEN Antony Gormley. Horizon Field. Walk and Talk mit Kub-Direktor Yilmaz Dziewior. Hotel Omesberg Lech, 09 Uhr DIVERSES Museumsfest.Gemeinsam mit dem Rosgartenmuseum und dem Kunstverein Konstanz. Wessenberg-Galerie Konstanz, 11 Uhr

SO

24.07

KONZERT Poolbar Festival. Bartlis. Altes Hallenbad Feldkirch, 11 Uhr FILM Le bonheur est dans le pré. Ein Klobrillenproduzent findet sein neues Glück auf dem Land. Kinok Lokremise St.Gallen, 20 Uhr

Le quattro volte. Ein magischer Film über den Kreislauf des Lebens. Kinok Lokremise St.Gallen, 17:30 Uhr THEATER Bregenzer Festspiele. Achterbahn. Nach einem sizilianischen Märchen. Festspielhaus Bregenz, 11 Uhr Bregenzer Festspiele. André Chénier. Oper in vier Akten. Festspielhaus Bregenz, 21:15 Uhr Märlikarawane. Zuhören wie vor tausend Jahren. Dorfschulhaus Mels, 18/20:30 Uhr TANZ Dornröschen. Ballettschule des Theater. Stadttheater Konstanz, 14 Uhr Let’s go Musical. Getanzte Musicals. Stadttheater Konstanz, 11 Uhr KUNST/AUSSTELLUNGEN Ai Weiwei. Führung. Fotomuseum Winterthur, 11:30 Uhr Otto Adam. Führung. Wessenberg-Galerie Konstanz, 11 Uhr VORTRAG Was neu war und was neu bleibt. Zur Aktualität in der Kunstvon Rolf. O. Sperisen. Hallen für Neue Kunst Schaffhausen, 11:30 Uhr DIVERSES Festspielfrühstück. Festspiele. Festspielhaus Bregenz, 9:30 Uhr Türme und Turmwächter im alten St.Gallen. Führung mit Walter Frei. Kathedrale St.Gallen, 15 Uhr

MO

25.07

KONZERT Bregenzer Festspiele. Wiener Symphoniker. Festspielhaus Bregenz, 19:30 Uhr Schola Gregoriana Pragensis. Mittelalterliche Polyphonie im Werk von Petrus Wilhelmi de Grudencz. Dom St.Nikolaus Feldkirch, 20 Uhr

LITERATUR Klaus Werner-Lobo. «Uns gehört die Welt!» Lesung. Altes Hallenbad Feldkirch, 21:30 Uhr

MI

27.07

KONZERT Poolbar Festival. The Real McKenzies/Igel vs. Shark. Altes Hallenbad Feldkirch, 21:30 Uhr CLUBBING/PARTY Salsa-Night. Salsa-Party in Konstanz. K9 Konstanz, 22 Uhr FILM Fliegende Fische. Güzin Kars Komödie um eine chaotische Mutter und ihre drei Kinder. Kinok Lokremise St.Gallen, 20:30 Uhr Le quattro volte. Ein magischer Film über den Kreislauf des Lebens. Kinok Lokremise St.Gallen, 18:30 Uhr THEATER 400asa. «Der Teich» von Robert Walser. Bahnhof Herisau, 19:30 Uhr Bregenzer Festspiele. André Chénier. Oper in vier Akten. Festspielhaus Bregenz, 21:15 Uhr Der Zerrissene. Von Johann Nestroy. Scharfer Humor und ironische Lieder. Schloss Seeburg Kreuzlingen, 20 Uhr Märlikarawane. Zuhören wie vor tausend Jahren. Exi-Areal Walenstadt, 18/20:30 Uhr Spiel’s nochmal, Sam. Schauspiel von Woody Allen. Kapuzinerkirche Überlingen, 19 Uhr

FILM Fliegende Fische. Güzin Kars Komödie um eine chaotische Mutter und ihre drei Kinder. Kinok Lokremise St.Gallen, 20:30 Uhr Un homme qui crie. Berührende Vater-Sohn-Beziehung aus dem Tschad. Kinok Lokremise St.Gallen, 18:15 Uhr

KUNST/AUSSTELLUNGEN Alexander Rodtschenko. Führung. Fotomuseum Winterthur, 18:30 Uhr Otto Adam. Führung. Wessenberg-Galerie Konstanz, 15 Uhr Zeit für Kunst – Robert Ryman. Führung. Hallen für Neue Kunst Schaffhausen, 12 Uhr

THEATER Spiel’s nochmal, Sam. Schauspiel von Woody Allen. Kapuzinerkirche Überlingen, 19 Uhr

DO

DI

26.07

FILM Goodnight Nobody. Vier Schlaflose in Burkina Faso, Arizona, der Ukraine und in Shanghai. Kinok Lokremise St.Gallen, 18:30 Uhr The Guantanamo Trap. Die Geschichte des Guantanamo-Häftlings Kurnaz. Kinok Lokremise St.Gallen, 20:30 Uhr THEATER Bregenzer Festspiele. André Chénier. Oper in vier Akten. Festspielhaus Bregenz, 21:15 Uhr

57 SAITEN 07/08.11

Der Zerrissene. Von Johann Nestroy. Scharfer Humor und ironische Lieder. Schloss Seeburg Kreuzlingen, 20 Uhr Märlikarawane. Zuhören wie vor tausend Jahren. Exi-Areal Walenstadt, 18/20:30 Uhr Spiel’s nochmal, Sam. Schauspiel von Woody Allen. Kapuzinerkirche Überlingen, 19 Uhr

28.07

KONZERT Beth Patterson. Irish Folk. Eisenwerk Frauenfeld, 20 Uhr Poolbar Festival. Mono & Nikitaman/Millions Of Dreads. Altes Hallenbad Feldkirch, 21:30 Uhr The Real Mc’Kenzies. Punkiger Irish-Folk aus Kanada. Kulturladen Konstanz, 21:30 Uhr CLUBBING/PARTY Reggae Night. Loving Memory to Bob Marley. Spielboden Dornbirn, 20 Uhr FILM Mélo. Violinvirtuose Marcel verliebt sich in die Frau seines besten Freundes. Kinok Lokremise St.Gallen, 19:15 Uhr

KALENDER

Openair in der Lokremise. «L’ascenceur sur l’échafaud». Jeanne Moreau irrt durch das nächtliche Paris, begleitet von Miles Davis’ Soundtrack. Kinok Lokremise St.Gallen, 21:45 Uhr THEATER Bregenzer Festspiele. Achterbahn. Nach einem sizilianischen Märchen. Festspielhaus Bregenz, 19:30 Uhr Der Zerrissene. Von Johann Nestroy. Scharfer Humor und ironische Lieder. Schloss Seeburg Kreuzlingen, 20 Uhr KUNST/AUSSTELLUNGEN Handwerker im Museum. Einer Trachtennäherin und einer Rosenmacherin zuschauen. Museum Appenzell, 14 Uhr Ist mein Kopf voller Dinge? Finissage. Psych. Klinik Wil, 19 Uhr DIVERSES Aussatz und Pest bei unseren Vorfahren. Führung mit Walter Frei. Vadian-Denkmal St.Gallen, 18 Uhr

FR

29.07

KONZERT 4th Time Around. Alternative-Country-Americana. Eisenwerk Frauenfeld, 19:30 Uhr Shantel & Bucovina Club Orkestar. Der Balkankönig mit «Kosher Nostra». Kugl St.Gallen, 22 Uhr Out in the Gurin. Tawara Street/ Stan or Itchy/Buffalo Chips/Womit, Die Rabiatisten. Sargans, 18:30 Uhr Poolbar Festival. Camo & Krooked. Altes Hallenbad Feldkirch, 21:30 Uhr The Hardcore Jollies/Shizoey. Indie Rock und Rock’n’Roll. Spielboden Dornbirn, 21 Uhr FILM Openair in der Lokremise. «Chico & Rita». Einmalige Vorpremiere: das Havanna der fünfziger Jahre in einem hypnotisierenden Animationsfilm. Kinok Lokremise St.Gallen, 21:45 Uhr Un homme qui crie. Berührende Vater-Sohn-Beziehung aus dem Tschad. Kinok Lokremise St.Gallen, 19:30 Uhr THEATER Bregenzer Festspiele. Home Work. Musiktheater für Instrumentalisten, Elektronik und Erzähler. Festspielhaus Bregenz, 20 Uhr Bregenzer Festspiele. André Chénier. Oper in vier Akten. Festspielhaus Bregenz, 21:15 Uhr Der Zerrissene. Von Johann Nestroy. Scharfer Humor und ironische Lieder. Schloss Seeburg Kreuzlingen, 20 Uhr Janis in Concert. Geballte Flower-Power. Kapuzinerkirche Überlingen, 19 Uhr Märlikarawane. Zuhören wie vor tausend Jahren. Uferpromenade Weesen, 18/20.30 Uhr Titanic. Theater mit Schräglage von Ueli Blum. Bachturnhalle Schaffhausen, 20 Uhr KABARETT Gauklerfestival. Zauberer, Musikanten, Akrobaten und Jongleure. Altstadt Feldkirch, 14 Uhr



SA

30.07

KONZERT Bregenzer Festspiele. Kunst aus der Zeit’ – Ictus. Festspielhaus Bregenz, 19:30 Uhr Out in the Gurin. Blank Manuskript/The Doodes/The Siegfrieds & Toys u.vm. Sargans, 11 Uhr Paul Amrod. In Praise Of The Woman. Kapuzinerkirche Überlingen, 19 Uhr Poolbar Festival. Attwenger/ Kommando Elefant/Get Well Soon. Altes Hallenbad Feldkirch, 21:30 Uhr Schtärneföifi. Kinderkonzert. Feld Urnäsch, 16 Uhr CLUBBING/PARTY Malen nach Zahlen. Tanzbefehl für Nachtgewächse und Tagträumer. Spielboden Dornbirn, 20 Uhr FILM Openair in der Lokremise. «The Big Sleep». Howard Hawks berühmter Film noir mit Humphrey Bogart und Lauren Bacall. Kinok Lokremise St.Gallen, 21:45 Uhr Smoking. Sabine Azéma und Pierre Arditi brillieren in neun Rollen. Kinok Lokremise St.Gallen, 16 Uhr THEATER Bregenzer Festspiele. André Chénier. Oper in vier Akten. Festspielhaus Bregenz, 21:15 Uhr Der Zerrissene. Von Johann Nestroy. Scharfer Humor und ironische Lieder. Schloss Seeburg Kreuzlingen, 20 Uhr Märlikarawane. Zuhören wie vor tausend Jahren. Uferpromenade Weesen, 18/20.30 Uhr Titanic. Theater mit Schräglage von Ueli Blum. Bachturnhalle Schaffhausen, 20 Uhr KABARETT Feldkircher Gauklerfestival. Zauberer, Musikanten, Akrobaten und Jongleure. Altstadt Feldkirch, 10 Uhr KUNST/AUSSTELLUNGEN Horizon Field. Wandern mit Kommando Elefant durch das Werk von Anthony Gormley. Altes Hallenbad Feldkirch, 11 Uhr DIVERSES Kulturgeschichtliche Abendwanderung. Von Stocken zum Schiltacker mit Walter Frei. Restaurant Stocken St.Gallen, 17 Uhr

SO

31.07

KONZERT 4. Internationaler Orgelsommer. Orgel-Konzert. Kath. Kirche Amriswil, 19:30 Uhr Bregenzer Festspiele. Streichquartette Kammermusik u. Literatur im Seestudio. Festspielhaus Bregenz, 19:30 Uhr

Sparen Sie nicht am falschen Ort! Werben Sie im Saiten. Tel. +41 71 222 30 66

29.07.–04.08. KUNST/AUSSTELLUNGEN Öffentliche Führung. Durchs Haus. Museum Appenzell, 14 Uhr Stickerin in Tracht. Verena Schiegg über die Schulter schauen. Museum Appenzell, 14 Uhr

Piano solo

Nicht abgeblasen

Um die Welt und hoch hinaus

Claude Diallo im Schloss Wartegg

Das Parkplatzfest der Grabenhalle

Schtärneföifi singen auf dem Hohen Kasten

Claude Diallo spielte schon mehrmals mit verschiedenen Formationen auf Schloss Wartegg und begeisterte mit seinem nuancierten und expressiven Spiel. Dies hat Lust geweckt, Claude solo zu hören. Seine Kompositionen sind unverwechselbar und in seinen Solos verbindet sich der Modern Jazz mit dem treibend-rollenden Klang der grossen Vorbilder der Jazztradition: Insbesondere Oscar Petersons Spiel hat seine Liebe zum Jazz entflammt.

Das Eidgenössische Blasmusikfest hat ihnen den Parkplatz gestohlen. Aber das Parkplatzfest lassen sie sich nicht so einfach abblasen! Rechtzeitig zum Ferienauftakt findet es nun doch noch statt. Am Nachmittag auf dem Parkplatz mit viel Essen, Konzerten und einer Geisterbahn. Am Abend dann drinnen mit Fiji, Mrs. Burroughs, Hack & Nick, um nur einige zu nennen. Ausserdem kommen La Pendue vorbei mit der «wildesten und aussergewöhnlichsten Inszenierung und der bekanntesten Puppe der Welt: Polichinelle». Ein Spass.

Für ihr Programm «Wältberüemt» sind Schtärneföifi um die ganze Welt gereist. Nach Addis Abeba in Äthiopien, New Orleans in den USA und nach Oberems im Wallis. Und jetzt wollen sie noch besonders hoch hinaus. Neben ihren Gipfelkonzerten auf dem Pilatus kommen sie auch auf den Hohen Kasten und lassen die Musiksammlung ihrer Reisen aus der Kiste auf die Bühne. Schtärneföifi machen Musik für Kinder, aber sind kein bisschen doof – es gefällt auch Erwachsenen.

Sonntag, 3. Juli, 11 Uhr, Schloss Wartegg. Mehr Infos: warteggkultur.ch

Out in the Gurin Festival. Sylena Vincent/Skinny Machines/ The Rin Tin Tins u.v.m. Sargans, 11 Uhr Poolbar Festival. Sunny Side Up mit John Megill. Altes Hallenbad Feldkirch, 11 Uhr FILM Es muss was geben. Film über die Stadt Linz. Altes Hallenbad Feldkirch, 21:30 Uhr Fliegende Fische. Güzin Kars Komödie um eine chaotische Mutter und ihre drei Kinder. Kinok Lokremise St.Gallen, 20 Uhr The House in the Park. Architekten aus aller Welt bauen in der chinesische Provinzstadt Jinhua einen Park. Kinok Lokremise St.Gallen, 18 Uhr THEATER Bregenzer Festspiele. André Chénier. Oper in vier Akten. Festspielhaus Bregenz, 21:15 Uhr Bregenzer Festspiele. Home Work. Musiktheater für Instrumentalisten, Elektronik und Erzähler. Festspielhaus Bregenz, 20 Uhr Märlikarawane. Zuhören wie vor tausend Jahren. Uferpromenade Weesen, 18/20.30 Uhr Titanic. Theater mit Schräglage von Ueli Blum. Bachturnhalle Schaffhausen, 19 Uhr KUNST/AUSSTELLUNGEN Alexander Rodtschenko. Führung. Fotomuseum Winterthur, 11:30 Uhr Böse Dinge. Finissage. Gewerbemuseum Winterthur, 11 Uhr Otto Adam. Führung. Wessenberg-Galerie Konstanz, 11 Uhr VORTRAG Mein Haus ist der Wind. Zu den poetischen Werken von Mario Merz. Mit Meret Arnold. Hallen für Neue Kunst Schaffhausen, 11:30 Uhr

Samstag, 9. Juli, 14 Uhr, Grabenhalle St.Gallen. Mehr Infos: www.grabenhalle.ch

KINDER Die böse Küche. Kinderworkshop. Gewerbemuseum Winterthur, 11 Uhr DIVERSES Festspielfrühstück. Festspiele. Festspielhaus Bregenz, 9:30 Uhr

MO

01.08

KONZERT Bregenzer Festspiele. Lord Byron. Orchesterkonzert. Festspielhaus Bregenz, 19:30 Uhr FILM Le quattro volte. Ein magischer Film über den Kreislauf des Lebens. Kinok Lokremise St.Gallen, 18:30 Uhr THEATER Janis in Concert. Geballte Flower-Power. Kapuzinerkirche Überlingen, 19 Uhr

DI

02.08

FILM Goodnight Nobody. Vier Schlaflose in Burkina Faso, Arizona, der Ukraine und in Shanghai. Kinok Lokremise St.Gallen, 18:30 Uhr La vie est un roman. Alain Resnais heiteres Intermezzo über die Suche nach Glück, Liebe und Fortschritt. Kinok Lokremise St.Gallen, 20:30 Uhr THEATER Bregenzer Festspiele. Waisen. Stück von Dennis Kelly. Theater am Kornmarkt Bregenz, 19:30 Uhr Bregenzer Festspiele. André Chénier. Oper in vier Akten. Festspielhaus Bregenz, 21 Uhr

59 SAITEN 07/08.11

KALENDER

Donnerstag, 14. und Freitag, 15. Juli, 14 Uhr, Hoher Kasten. Samstag, 30. Juli, 16 Uhr, Feldstrasse Urnäsch. Mittwoch, 24. August, 14.15 Uhr, Stadtbibliothek am Kirchplatz Winterthur. Mehr Infos: www.schtaerne5i.ch

Der Zerrissene. Von Johann Nestroy. Scharfer Humor und ironische Lieder. Schloss Seeburg Kreuzlingen, 20 Uhr Märlikarawane. Zuhören wie vor tausend Jahren. Grünhofplatz Kaltbrunn, 18/20.30 Uhr KUNST/AUSSTELLUNGEN Familien-Erb-Teil. Künstler-Gespräch mit der Kuratorin. Kunstraum Engländerbau Vaduz, 19 Uhr LITERATUR Poolbar Festival. Poetry Slam mit Markus Köhle, Mieze Medusa und Gästen. Altes Hallenbad Feldkirch, 21:30 Uhr DIVERSES Paracelsus im Schicksalsjahr 1531 in St.Gallen. Altstadtwanderung mit Walter Frei. Vadian St.Gallen, 18 Uhr

MI

03.08

KONZERT Bregenzer Festspiele. Kunst aus der Zeit. Wiener Concert-Verein. Kunsthaus Bregenz, 21 Uhr Poolbar Festival. The Collectables/Result of Boredom. Altes Hallenbad Feldkirch, 21:30 Uhr FILM Fliegende Fische. Güzin Kars Komödie um eine chaotische Mutter und ihre drei Kinder. Kinok Lokremise St.Gallen, 20:30 Uhr Un homme qui crie. Berührende Vater-Sohn-Beziehung aus dem Tschad. Kinok Lokremise St.Gallen, 18:15 Uhr THEATER Bregenzer Festspiele. Waisen. Stück von Dennis Kelly. Theater am Kornmarkt Bregenz, 19:30 Uhr

Der Zerrissene. Von Johann Nestroy. Scharfer Humor und ironische Lieder. Schloss Seeburg Kreuzlingen, 20 Uhr Deutsche Töne. Kästner/Tucholsky/Ringelnatz. Kapuzinerkirche Überlingen, 19 Uhr Märlikarawane. Zuhören wie vor tausend Jahren. Grünhofplatz Kaltbrunn, 18/20.30 Uhr Titanic. Theater mit Schräglage von Ueli Blum. Bachturnhalle Schaffhausen, 20 Uhr KUNST/AUSSTELLUNGEN Ai Weiwei. Führung. Fotomuseum Winterthur, 18:30 Uhr Blaubart-Barock. Führung mit Markus Stegmann, Kurator. Museum zu Allerheiligen Schaffhausen, 12:30 Uhr LITERATUR Lachen ist gesund. Dialektgeschichten von und mit Peter Eggenberger. Hotel Heiden, 20 Uhr

DO

04.08

KONZERT Clara Yucatan. Trio aus Frankreich. Spielboden Dornbirn, 21 Uhr Poolbar Festival. Scott Matthew/ Sir Tralala. Altes Hallenbad Feldkirch, 21:30 Uhr Szene Open Air. Itchy Poopzkid/ Bauchklang/Maximo Park/Culcha Candela uv.a. Lustenau, 17 Uhr FILM Le nom des gens. Sexy Politaktivistin beginnt einen erotischen Streifzug gegen politisch Rechte. Kinok Lokremise St.Gallen, 19:30 Uhr Openair in der Lokremise. «Le jour se lève». Marcel Carnés beeindruckendes Drama mit Jean Gabin und Arletty. Kinok Lokremise St.Gallen, 21:45 Uhr


KALENDER

04.–11.08.

THEATER Bregenzer Festspiele. André Chénier. Oper in vier Akten. Festspielhaus Bregenz, 21 Uhr Bregenzer Festspiele. Waisen. Stück von Dennis Kelly. Theater am Kornmarkt Bregenz, 19:30 Uhr Der Zerrissene. Von Johann Nestroy. Scharfer Humor und ironische Lieder. Schloss Seeburg Kreuzlingen, 20 Uhr Deutsche Töne. Kästner/Tucholsky/Ringelnatz. Kapuzinerkirche Überlingen, 19 Uhr Titanic. Theater mit Schräglage von Ueli Blum. Bachturnhalle Schaffhausen, 20 Uhr KUNST/AUSSTELLUNGEN Handwerker im Museum. Der Bauernmalerin Therese Tobler über die Schulter schauen. Museum Appenzell, 14 Uhr Puppenmuseum Waldfee. Führung. Puppenmuseum Wald, 14 Uhr

FR

05.08

KONZERT Brodsky Quartett. Werke von Wolf, Puccini, Respighi, Verdi. Ziegelhütte Appenzell, 20 Uhr Musigstobede. Restaurant Warth Weissbad, 20 Uhr Open Air Hohen Rätien. Palkomuski, Freestyle Convention, Denis Jones, Contrabando, Tawara Street Team, Fantastic DJ Team. (Thusis) Thusis, 17 Uhr Open Air Malans. Steff la Cheffe/ Palkomuski/Greis u.v.m. Malans, 17 Uhr Poolbar Festival. Coma. Altes Hallenbad Feldkirch, 21:30 Uhr Szene Open Air. Bauchklang, Maximo Park u.v.a. Lustenau, 17 Uhr CLUBBING/PARTY Vinyl Only Club feat. Techtrix. Tanzen. Spielboden Dornbirn, 20 Uhr FILM Le bonheur est dans le pré. Ein Klobrillenproduzent findet sein neues Glück auf dem Land. Kinok Lokremise St.Gallen, 19:30 Uhr Openair in der Lokremise. «Night on Earth». Jim Jarmuschs wunderbare Ode an die Nacht mit Winona Ryder und Roberto Benigni. Kinok Lokremise St.Gallen, 21:45 Uhr THEATER Bregenzer Festspiele. André Chénier. Oper in vier Akten. Festspielhaus Bregenz, 21 Uhr Der Zerrissene. Von Johann Nestroy. Scharfer Humor und ironische Lieder. Schloss Seeburg Kreuzlingen, 20 Uhr Märlikarawane. Zuhören wie vor tausend Jahren. Gillwiese EbnatKappel, 18/20.30 Uhr Titanic. Theater mit Schräglage von Ueli Blum. Bachturnhalle Schaffhausen, 20 Uhr Von Verdi bis Bernstein. Schönste Melodien aus Oper, Operette und Musical. Kapuzinerkirche Überlingen, 19 Uhr

TANZ Bregenzer Festspiele. As if Stranger. Tanz von Richard Siegal/ The Bakery. Festspielhaus Bregenz, 20 Uhr KUNST/AUSSTELLUNGEN Öffentliche Führung. Durchs ganze Haus. Museum Appenzell, 14 Uhr Stickerin in Tracht. Verena Schiegg über die Schulter schauen. Museum Appenzell, 14 Uhr

SA

06.08

KONZERT Open Air Malans. Linksvortritt/Treekillaz u.v.a. Malans, 17 Uhr Poolbar Festival. Kosheen/FM Belfast.Altes Hallenbad Feldkirch, 21:30 Uhr Strozzini. Folk-Rock mit Ironie. Eisenwerk Frauenfeld, 19:30 Uhr Szene Open Air. Right Now/ The Free Drops u.v.m. Lustenau, 17 Uhr The Omission/A Lingua Franca. Sozialkritischer Hardcore und junger Pop-Punk. Spielboden Dornbirn, 21 Uhr FILM Le nom des gens. Sexy Politaktivistin beginnt einen erotischen Streifzug gegen politisch Rechte. Kinok Lokremise St.Gallen, 19:30 Uhr Openair in der Lokremise. «La notte». Antonionis Meisterwerk mit Marcello Mastroianni und Jeanne Moreau. Kinok Lokremise St.Gallen, 21:45 Uhr The House in the Park. Architekten aus aller Welt bauen in der chinesische Provinzstadt Jinhua einen Park. Kinok Lokremise St.Gallen, 17:30 Uhr THEATER Bregenzer Festspiele. André Chénier. Oper in 4 Akten. Festspielhaus Bregenz, 21 Uhr Bregenzer Festspiele. Text und Musik von Judith Weir. Theater am Kornmarkt Bregenz, 19:30 Uhr Der Zerrissene. Von Johann Nestroy. Scharfer Humor und ironische Lieder. Schloss Seeburg Kreuzlingen, 20 Uhr Märlikarawane. Zuhören wie vor tausend Jahren. Geschichten hören im Wohnwagen. Gillwiese Ebnat-Kappel, 18/20.30 Uhr Titanic. Theater mit Schräglage von Ueli Blum. Bachturnhalle Schaffhausen, 20 Uhr Von Verdi bis Bernstein. Die schönsten Melodien aus Oper, Operette und Musical. Kapuzinerkirche Überlingen, 19 Uhr TANZ Bregenzer Festspiele. As if Stranger. Tanz von Richard Siegal/The Bakery. Festspielhaus Bregenz, 20 Uhr KUNST/AUSSTELLUNGEN 100 Jahre Otto Bruderer. Führung. Otto-Bruderer-Haus Waldstatt, 10 Uhr Antony Gormley. Horizon Field. Here comes the sun. Alpengasthaus Edelweiss Au, 04:15 Uhr

DIVERSES Dorfrundgang Heiden. Religions- und Kulturgeschichtliche Führung mit Walter Frei. Bahnhofplatz St.Gallen, 13:50 Uhr

SO

07.08

KONZERT 4. Internationaler Orgelsommer. Konzert. Kath. Kirche Amriswil, 19:30 Uhr Bregenzer Festspiele. Französische Poeten u. Komponisten des frühen 20. Jahrhunderts. Festspielhaus Bregenz, 19:30 Uhr Orchesterkonzert. Festspiele. Festspielhaus Bregenz, 11 Uhr Poolbar Festival. Veronika Morscher. Altes Hallenbad Feldkirch, 11 Uhr Riverhouse Jazzband. Jazz Matinée. Schloss Dottenwil Wittenbach, 11 Uhr FILM Poolbar Festival. Hühnerwahnsinn – Wie Europas Exporte Afrika schaden. Altes Hallenbad Feldkirch, 21:30 Uhr Smoking. Sabine Azéma und Pierre Arditi brillieren in insgesamt neun Rollen. Kinok Lokremise St.Gallen, 19:30 Uhr The Guantanamo Trap. Die Geschichte des Guantanamo-Häftlings Kurnaz. Kinok Lokremise St.Gallen, 17:15 Uhr THEATER Bregenzer Festspiele. André Chénier. Oper in 4 Akten. Festspielhaus Bregenz, 21 Uhr Märlikarawane. Zuhören wie vor tausend Jahren. Gillwiese EbnatKappel, 18/20.30 Uhr Titanic. Theater mit Schräglage von Ueli Blum. Bachturnhalle Schaffhausen, 19 Uhr KUNST/AUSSTELLUNGEN Alles wird besser. Führung. Fotostiftung Winterthur, 11:30 Uhr Carl Walter Liner. Führung. Museum Liner Appenzell, 14 Uhr Beuys-Serie. Das Kapital Raum 1970-1977. Familienführung. Hallen für Neue Kunst Schaffhausen, 11:30 Uhr Der Traum vom Glück – Liebende. Familienführung. Angelika-Kauffmann-Museum Schwarzenberg, 10 Uhr Die Sammlung Charles Vögele. Führung. Kunst(Zeug) Haus Rapperswil, 11:15 Uhr Die Türken in Wien. Führung. Jüdisches Museum Hohenems, 11:30 Uhr Michel Grillet. Führung. Kunst(Zeug)Haus Rapperswil, 11:15 Uhr Öffentliche Führung. Durch das ganze Haus. Appenzeller Volkskunde-Museum Stein, 14 Uhr Otto Adam. Führung. Wessenberg-Galerie Konstanz, 11 Uhr Puppenmuseum Waldfee. Führung. Puppenmuseum Wald, 14 Uhr LITERATUR Sprechstunde Medizin. Theatertour mit Schauspieler Bruno Riedl. Historisches und Völkerkundemuseum St.Gallen, 11 Uhr

VORTRAG Kübelpflanzen. Artenvielfalt und Pflege. Vortrag und Führung mit Daniel Dünner. Botanischer Garten St.Gallen, 10:15/15:15 Uhr DIVERSES Festspielfrühstück. Festspiele. Festspielhaus Bregenz, 9:30 Uhr Dorfkönige und Dorforiginale. Führung mit Peter Eggenberger. Bahnhofplatz Walzenhausen, 10:30 Uhr

MO

08.08

KONZERT Wiener Instrumentalsolisten. Werke von Mahler, Schulhoff, Berg, Blacher, Gershwin, Enescu, Poulenc, Miller, Handy, Garland. Schattenburg Feldkirch, 20 Uhr FILM Le nom des gens. Sexy Politaktivistin beginnt einen erotischen Streifzug gegen politisch Rechte. Kinok Lokremise St.Gallen, 20:30 Uhr Le quattro volte. Ein magischer Film über den Kreislauf des Lebens. Kinok Lokremise St.Gallen, 18:30 Uhr

DI

09.08

FILM Alpinale. Schmuckes Kurzfilmfestival in Vorarlberg. Nenzing No Smoking. Alain Resnais? komisches, raffiniertes Spiel mit dem Zufall. Kinok Lokremise St.Gallen, 20 Uhr The House in the Park. Architekten aus aller Welt bauen in der chinesische Provinzstadt Jinhua einen Park. Kinok Lokremise St.Gallen, 18 Uhr THEATER Bregenzer Festspiele. André Chénier. Oper in 4 Akten. Festspielhaus Bregenz, 21 Uhr Bregenzer Festspiele. Der blonde Eckbert. Theater am Kornmarkt Bregenz, 19:30 Uhr Der Zerrissene. Von Johann Nestroy. Scharfer Humor und ironische Lieder. Schloss Seeburg Kreuzlingen, 20 Uhr Märlikarawane. Zuhören wie vor tausend Jahren. Psych. Klinik Wil, 18/20.30 Uhr KABARETT Poolbar Festival. Der Koschuh: Alles immer super. Altes Hallenbad Feldkirch, 21:30 Uhr

MI

10.08

KONZERT Poolbar Festival. Aloe Blacc/Samt feat. Princip. Altes Hallenbad Feldkirch, 21:30 Uhr FILM Alpinale. Schmuckes Kurzfilmfestival in Vorarlberg. Nenzing Machete. Ermittler der mexikanischen Bundespolizei hat nichts zu verlieren. Spielboden Dornbirn, 21 Uhr

Le quattro volte. Ein magischer Film über den Kreislauf des Lebens. Kinok Lokremise St.Gallen, 18:30 Uhr Un homme qui crie. Berührende Vater-Sohn-Beziehung aus dem Tschad. Kinok Lokremise St.Gallen, 20:30 Uhr THEATER Black Boxes. Schauspiel von Christine Fischer. Botanischer Garten St.Gallen, 20 Uhr Der Zerrissene. Von Johann Nestroy. Scharfer Humor und ironische Lieder. Schloss Seeburg Kreuzlingen, 20 Uhr Märlikarawane. Zuhören wie vor tausend Jahren. Psych. Klinik Wil, 18/20:30 Uhr Titanic. Theater mit Schräglage von Ueli Blum. Bachturnhalle Schaffhausen, 20 Uhr KUNST/AUSSTELLUNGEN Ai Weiwei. Führung. Fotomuseum Winterthur, 18:30 Uhr Der Steinbock – ein wunderlich, verwegenes Thier. Naturmuseum St.Gallen, 12:15 Uhr Otto Adam. Führung. Wessenberg-Galerie Konstanz, 15 Uhr LITERATUR Märchen im Museum. «Lachen ist die beste Medizin» mit Jolanda Schärli. Historisches und Völkerkundemuseum St.Gallen, 14 Uhr VORTRAG Geben und Nehmen. Schweizer Barock im europäischen Kulturaustausch. Museum zu Allerheiligen Schaffhausen, 12:30 Uhr KINDER Ferien-Atelier. 6-12 J. Kunstmuseum Liechtenstein Vaduz, 14 Uhr DIVERSES Sümpfe und Bäche, Brunnen und Bäder. Mit Walter Frei. Talstation Mühleggbahn St.Gallen, 18 Uhr

DO

11.08

KONZERT Bossaffair. Die fünf Musiker vermitteln Unbeschwertheit, Lebensfreude und Liebe zur Musik. Eisenwerk Frauenfeld, 19:30 Uhr Poolbar Festival. Lets Go Radio/ Fire Licks Dynamite. Altes Hallenbad Feldkirch, 21:30 Uhr CLUBBING/PARTY Fingers’x goes Kantine. Disco, French- und Funky-House. Spielboden Dornbirn, 20 Uhr FILM Alpinale. Schmuckes Kurzfilmfestival in Vorarlberg. Nenzing Openair in der Lokremise. «I Hired a Contract Killer». Aki Kaurismäkis lakonische Thrillerparodie mit Jean-Pierre Léaud. Kinok Lokremise St.Gallen, 21:45 Uhr Peepli Live. Wunderbar schwarze Komodie aus Indien. Kinok Lokremise St.Gallen, 19:30 Uhr THEATER Black Boxes. Schauspiel von Christine Fischer. Botanischer Garten St.Gallen, 20 Uhr

60 SAITEN 07/08.11


KUNST/AUSSTELLUNGEN Handwerker im Museum. Dem Weissküfer über die Schulter schauen. Museum Appenzell, 14 Uhr KINDER Ferien-Atelier. 6-12 J. Kunstmuseum Liechtenstein Vaduz, 14 Uhr

FR

12.08

KONZERT Frl. Mayer´s Hinterhausjazzer. Open-Air. Alte Mühle Wolfhalden, 20 Uhr Golden Reef/The Collectables. Rock’n’Roll. Spielboden Dornbirn, 21 Uhr Jazztage. Steff la Cheffe/Michael von der Heide/Chica Torpedo u.v.m. Lichtensteig, 19 Uhr Johann Sebastian Bach. «erforsche mich, gott, und erfahre mein herz». Ev. Kirche Trogen, 19 Uhr Poolbar Festival. DJ Daprai, Simian Mobile Disco, The Sonic Cubes, Soul Brigada. Altes Hallenbad Feldkirch, 21:30 Uhr FILM Alpinale. Schmuckes Kurzfilmfestival in Vorarlberg. Nenzing Appenzeller Filmnächte. Programm mit Herz und Humor. Töpferei/Galerie zur alten Hofersäge Appenzell, 19:30 Uhr La vie est un roman. Alain Resnais heiteres Intermezzo über die Suche nach Glück, Liebe und Fortschritt. Kinok Lokremise St.Gallen, 19:15 Uhr Openair in der Lokremise. Don’t Look Now. Höhepunkt des europäischen Kinos. Mit Julie Christie, Donald Sutherland. Kinok Lokremise St.Gallen, 21:45 Uhr THEATER Black Boxes. Schauspiel von Christine Fischer. Botanischer Garten St.Gallen, 20 Uhr Bregenzer Festspiele. André Chénier. Oper in 4 Akten. Festspielhaus Bregenz, 21 Uhr Bregenzer Festspiele. Kinder der Sonne. Von Maxim Gorki. Theater am Kornmarkt Bregenz, 20 Uhr Märlikarawane. Zuhören wie vor tausend Jahren. Schulhaus Niederhelfenschwil, 18/20:30 Uhr Titanic. Theater mit Schräglage von Ueli Blum. Bachturnhalle Schaffhausen, 20 Uhr KUNST/AUSSTELLUNGEN Öffentliche Führung. Durchs ganze Haus. Museum Appenzell, 14 Uhr Stickerin in Tracht. Verena Schiegg über die Schultern schauen. Museum Appenzell, 14 Uhr Sven Augustijnen. «Spectres». Vernissage. Kunst Halle St.Gallen, 18 Uhr

Sparen Sie nicht am falschen Ort! Werben Sie im Saiten. Tel. +41 71 222 30 66

11.–16.08. kalender Bregenzer Festspiele. André Chénier. Oper in 4 Akten. Festspielhaus Bregenz, 21 Uhr Der Zerrissene. Von Johann Nestroy. Scharfer Humor und ironische Lieder. Schloss Seeburg Kreuzlingen, 20 Uhr Titanic. Theater mit Schräglage von Ueli Blum. Bachturnhalle Schaffhausen, 20 Uhr

Wieder aufgetaucht

Leben ist ein Wagnis

Humor im Dach

Das Postplatz Openair Appenzell

«Titanic» am Sommertheater Schaffhausen

Appenzeller Filmnächte

Der Postplatz in Appenzell und die Bands sind gebucht. Allen voran Hubert von Goisern, der vor über einem Jahr sein letztes Konzert gegeben hat. Er tourt wieder und kommt mit seiner alpinen Weltmusik auf einen Sprung im Appenzell vorbei. Goisern ist nicht der einzige, der wieder auftaucht. Die Berner Mundart-Band Männer am Meer tuns auch, und die «musikalischen Zigeuner» sind authentisch geblieben. Ausserdem auf dem Postplatz spielen Chesudaka, Dr. Feelgood, The Dana Fuchs Band und das Appenzeller Echo.

Das junge Ehepaar Josef und Josefine Arnold aus der Innerschweiz liess im Jahr 1912 die Enge der Berge und die Armut hinter sich, um in der dritten Klasse eines unsinkbaren Schiffs in eine neue Welt zu entkommen. Unterwegs erfahren sie, dass das Leben ein Wagnis und das Undenkbare möglich ist. «Titanic» des Sommertheater-Ensembles erinnert an die Geschichte der Schweizer auf dem berühmten Ozeandampfer und an Legenden, die sich bis heute um die bestdokumentierte Katastrophe in der Geschichte der Seefahrt ranken.

Das Kino mit einem «ausgewählten Filmprogramm mit Herz und Humor in stimmungsvollem Ambiente» schreibt die Appenzeller Kulturgruppe, die Organisatoren der Appenzeller Filmnächte. Die Innerrhoder werden ihre Leinwand im Dachstock der Töpferei und Galerie «Zur Hofersäge» aufstellen, für den kleinen Hunger Snacks und für den grossen den Grill bereithalten und zwei Filme pro Abend zeigen. Das Programm stand bis zum Redaktionsschluss noch nicht. Aber ein Team, das letztes Jahr Filme wie «Delicatessen», «Across the Universe» und «Walk the Line» ausgesucht hat … – das kommt auch heuer gut.

Samstag, 23. Juli, 13 Uhr, Postplatz Appenzell. Mehr Infos: www.openairai.ch

VORTRAG Olaf Nicolai. «Welcome to the Tears of St.Lawrence». Monica Kissling mit Gitarrenbegleitung. Kunstmuseum TG Warth, 21 Uhr KINDER Ferien-Atelier. 6-12 J. Kunstmuseum Liechtenstein Vaduz, 14 Uhr DIVERSES Frauenbar. Bar und Imbiss. Frauenpavillon St.Gallen, 19 Uhr

SA

13.08

KONZERT Blues Men. Sommerloch-Konzert. Eisenwerk Frauenfeld, 19:30 Uhr Chicago Swing Rats. Traditional, Swing, Blues und Mainstream. Altes Zeughaus Herisau, 20 Uhr Jazztage. Sina/Philipp Fankhauser/Harlem Hot Seven Jazzband u.a. Lichtensteig, 14 Uhr Poolbar Festival. The Thermals/ Gazelle u.a. Altes Hallenbad Feldkirch, 21:30 Uhr CLUBBING/PARTY Oberlippenbart party Bart 3. Special Guest: HR. Kloos und Liveacts. Spielboden Dornbirn, 20 Uhr FILM Alpinale. Schmuckes Kurzfilmfestival in Vorarlberg. Nenzing Appenzeller Filmnächte. Programm mit Herz und Humor. Töpferei/Galerie zur alten Hofersäge Appenzell, 19:30 Uhr Le nom des gens. Sexy Politaktivistin beginnt einen erotischen Streifzug gegen politisch Rechte. Kinok Lokremise St.Gallen, 19:30 Uhr Openair in der Lokremise. «Vivement dimanche!» François Truffauts Krimikomödie mit Fanny Ardant und Jean-Luis Trintignant. Kinok Lokremise St.Gallen, 21:45 Uhr

Fr, 29. bis So, 31. Juli, Mi, 3. bis So, 7., Mi, 10. bis So, 14., Mi, 17. bis So, 21., Mi, 24. bis Sa, 27. August, jeweils 20 Uhr, sonntags 19 Uhr, Bachturnhalle Schaffhausen. Mehr Infos: www.sommertheater.ch

Peepli Live. Wunderbar schwarze Komodie aus Indien. Kinok Lokremise St.Gallen, 17:15 Uhr THEATER Black Boxes. Schauspiel von Christine Fischer. Botanischer Garten St.Gallen, 20 Uhr Bregenzer Festspiele. André Chénier. Oper in 4 Akten. Festspielhaus Bregenz, 21 Uhr Bregenzer Festspiele. Kinder der Sonne. Von Maxim Gorki. Theater am Kornmarkt Bregenz, 20 Uhr Märlikarawane. Zuhören wie vor tausend Jahren. Schulhaus Niederhelfenschwil, 18/20:30 Uhr Titanic. Theater mit Schräglage von Ueli Blum. Bachturnhalle Schaffhausen, 20 Uhr

SO

14.08

KONZERT 4. Internationaler Orgelsommer. Konzert. Kath. Kirche Amriswil, 19:30 Uhr Jazztage. International Hot Jazz Quartett & Guests/Captain Gumbo u.a. Lichtensteig, 10 Uhr Poolbar Festival. Wolgang Lindner Trio. Altes Hallenbad Feldkirch, 11 Uhr Poolbar Festival. Matt Boroff/ Gudrun von Laxeburg/Kaizers Orchestra. Altes Hallenbad Feldkirch, 21:30 Uhr The Incredible Staggers. Rock’n’Roll. Spielboden Dornbirn, 21 Uhr FILM Der Steinbock – ein wunderlich, verwegenes Thier. Mit Jost Schneider: «Steinbock – ein Leben im Grenzbereich». Naturmuseum St.Gallen, 10:15 Uhr Tinguely. Porträt des berühmten Schweizer Bildhauers. Kinok Lokremise St.Gallen, 18 Uhr

61 SAITEN 07/08.11

Freitag, 12. und Samstag, 13. August, 19.30 Uhr, Töpferei und Galerie «Zur Hofersäge» Appenzell. Mehr Infos: www.kultur-appenzell.ch

Un dimanche à la campagne. Mit stürmischer Zärtlichkeit mischt Sabine Azéma das beschauliche Landleben auf. Kinok Lokremise St.Gallen, 20 Uhr THEATER Black Boxes. Schauspiel von Christine Fischer. Botanischer Garten St.Gallen, 18 Uhr Märlikarawane. Zuhören wie vor tausend Jahren. Schulhaus Niederhelfenschwil, 18/20:30 Uhr Titanic. Theater mit Schräglage von Ueli Blum. Bachturnhalle Schaffhausen, 19 Uhr KUNST/AUSSTELLUNGEN Alexander Rodtschenko. Führung. Fotomuseum Winterthur, 11:30 Uhr Andreas M. Kaufmann. Führung. Ziegelhütte Appenzell, 14 Uhr LITERATUR Sommerfest. Mit Musik – und natürlich Literatur. Bodman-Literaturhaus Gottlieben, 11 Uhr VORTRAG Natur im Kunstraum. Zum «Lightning Fire Wood Circle» von Richard Long. Hallen für Neue Kunst Schaffhausen, 11:30 Uhr KINDER Zeit für Medizin! Familienführung. Historisches und Völkerkundemuseum St.Gallen, 11 Uhr

MO

15.08

KONZERT Peking Duo. Werke von Bach, Schumann, Saint-Saens, Proper, Pokofiev. Schattenburg Feldkirch, 20 Uhr Poolbar Festival. Stator/Team Rözzle/Naughty Daughters/De Stekk/Twangmen. Altes Hallenbad Feldkirch, 21:30 Uhr

FILM Le nom des gens. Sexy Politaktivistin beginnt einen erotischen Streifzug gegen politisch Rechte. Kinok Lokremise St.Gallen, 18:15 Uhr Peepli Live. Wunderbar schwarze Komodie aus Indien. Kinok Lokremise St.Gallen, 20:30 Uhr KUNST/AUSSTELLUNGEN Familien-Erb-Teil. Finissage. Kunstraum Engländerbau Vaduz, 13 Uhr Staatsfeiertag. Streifzüge durchs Museum. Kunstmuseum Liechtenstein Vaduz, 14 Uhr

DI

16.08

KONZERT Skunk Anansie. Es gibt sie wieder. Eventcenter Hohenems, 20 Uhr The Dusa Orchestra/Appenzeller Echo. «Eidgenössische Balkan Stubete». Schloss Wolfsberg Ermatingen, 20 Uhr FILM The House in the Park. Architekten bauen in der chinesische Provinzstadt Jinhua einen Park. Kinok Lokremise St.Gallen, 18:30 Uhr Un homme qui crie. Berührende Vater-Sohn-Beziehung aus dem Tschad. Kinok Lokremise St.Gallen, 20:30 Uhr THEATER Black Boxes. Schauspiel von Christine Fischer. Botanischer Garten St.Gallen, 20 Uhr Märlikarawane. Zuhören wie vor tausend Jahren. Seeschulhaus Steckborn, 18/20:30 Uhr KUNST/AUSSTELLUNGEN Fingerhut, Engelstrompete, Schierling & Co. Durch den Museumsgarten. Naturmuseum TG Frauenfeld, 19:30 Uhr


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Die Optimierer


16.–24.08. KALENDER Sven Augustijnen. Führung. Kunst Halle St.Gallen, 18 Uhr

MI

17.08

FILM Spectres. Sven Augustijnens Kongo-Film anlässlich seiner Ausstellung in der Kunst Halle. Kinok Lokremise St.Gallen, 20:30 Uhr Tinguely. Porträt des berühmten Schweizer Bildhauers. Kinok Lokremise St.Gallen, 18:30 Uhr THEATER Black Boxes. Schauspiel von Christine Fischer. Botanischer Garten St.Gallen, 20 Uhr Märlikarawane. Zuhören wie vor tausend Jahren. Seeschulhaus Steckborn, 18/20:30 Uhr Titanic. Theater mit Schräglage von Ueli Blum. Bachturnhalle Schaffhausen, 20 Uhr KUNST/AUSSTELLUNGEN Ai Weiwei. Führung. Fotomuseum Winterthur, 18:30 Uhr Back to the Future. Führung und Dialog mit Roland Wäspe und Rolf Schmitter. Kunstmuseum St.Gallen, 18:30 Uhr Wilhelm Meier. Kultur am Nachmittag mit Tamara Weibel. Historisches und Völkerkundemuseum St.Gallen, 14 Uhr Die Türken in Wien. Führung. Jüdisches Museum Hohenems, 18 Uhr Handstick-Stobede. Der Handstickerin über die Schulter schauen. Museum Appenzell, 14 Uhr VORTRAG Der Steinbock – ein wunderlich, verwegenes Thier. Steinböcke weltweit. Dr. Jürg Paul Müller. Naturmuseum St.Gallen, 19 Uhr KINDER Geschichtenzeit. 2–6 Jahre. Freihandbibliothek St.Gallen, 14:15 Uhr DIVERSES Schwelgen in den 50er Jahren. Geschichten, Fotos, Lieder und anderes mitbringen. Quimby-Huus St.Gallen, 14 Uhr

DO

18.08

KONZERT Lucky the Girl. Sommerloch-Konzert. Eisenwerk Frauenfeld, 19:30 Uhr CLUBBING/PARTY Miss Valentina. Tanzen. Spielboden Dornbirn, 20 Uhr

Titanic. Theater mit Schräglage von Ueli Blum. Bachturnhalle Schaffhausen, 20 Uhr KUNST/AUSSTELLUNGEN 20 Jahr Jubiläum. Vernissage. Ausstellung in eigener Sache. Kunsthalle Wil, 19 Uhr Blaubart-Barock. Führung. Museum zu Allerheiligen Schaffhausen, 18:30 Uhr Handwerker im Museum. Einer Goldstickerin über die Schulter schauen. Museum Appenzell, 14 Uhr StGall – die Spitzengeschichte. Führung. Textilmuseum St.Gallen, 17:30 Uhr Sven Augustijnen. Kunst über Mittag. Essen von Peter Regli. Kunst Halle St.Gallen, 12 Uhr LITERATUR Richard Phillips entdeckt Adolf Dietrich. Dorothee Messmer liest aus Briefen aus Adolf Dietrichs Nachlass. Kunstmuseum TG Warth, 19 Uhr VORTRAG Häusliche Gewalt. Miriam Reber berichtet. Frauenpavillon St.Gallen, 19:30 Uhr DIVERSES Frauentempel Stimmenfeuer. Tanz. Stimmfeuer Frauentempel St.Gallen, 19:30 Uhr Monatsgast: Kulturenseiltanz. Mit Cornelia Hendry, St.Gallerin in Essaouira, Marokko. Kaffeehaus St.Gallen, 20 Uhr

FR

19.08

KONZERT Blassportgruppe Südwest.Konzert des Jahres am Foen-X 11, dem Kammgarn-Sommerfestival. Thaler Areal Hard, 20:30 Uhr Die frischen Fische. Sommerloch-Konzert. Eisenwerk Frauenfeld, 19:30 Uhr Elias Bernet & Nicolas Senn. Blues mit Appenzeller Hackbrett. Bären Häggenschwil, 20:15 Uhr Félix Stüssi 5 & Ray Anderson. Konzertreihe «The Piano». Alte Fabrik Rapperswil, 20:15 Uhr Gypsy Devils Orchestra. Mitreissend. Schloss Heerbrugg, 20 Uhr CLUBBING/PARTY Klub.Kult.Urknall. Sitzdisco trifft Ausdruckstanz mit Philipp & Darko. Spielboden Dornbirn, 20 Uhr

FILM Dharavi – Slum for Sale. Eine Slumsanierung in Mumbai wird zum Alptraum. Kinok Lokremise St.Gallen, 18:30 Uhr Dutti der Riese. Über Gottlieb Duttweiler. Kunstmuseum Liechtenstein Vaduz, 20 Uhr Peepli Live. Wunderbar schwarze Komodie aus Indien. Kinok Lokremise St.Gallen, 20:30 Uhr

FILM Filmabend. Frauen hinter der Kamera und Meinau Productions. Frauenpavillon St.Gallen, 21 Uhr Le nom des gens. Sexy Politaktivistin beginnt einen erotischen Streifzug gegen politisch Rechte. Kinok Lokremise St.Gallen, 19:15 Uhr The light thief – Svet Ake. Komödie aus Kirgistan. Kultur Cinema Arbon, 21 Uhr Un homme qui crie. Berührende Vater-Sohn-Beziehung aus dem Tschad. Kinok Lokremise St.Gallen, 21:30 Uhr

THEATER Black Boxes. Schauspiel von Christine Fischer. Botanischer Garten St.Gallen, 20 Uhr

THEATER Black Boxes. Schauspiel von Christine Fischer. Botanischer Garten St.Gallen, 20 Uhr

Knuth und Tucek. «Hurra!» Satirische Lieder. Altes Zeughaus Herisau, 20:30 Uhr Märlikarawane. Zuhören wie vor tausend Jahren. Hafenareal Kreuzlingen, 18/20:30 Uhr Titanic. Theater mit Schräglage von Ueli Blum. Bachturnhalle Schaffhausen, 20 Uhr KABARETT Knuth und Tucek. «Hurra!» Satire mit Musik und Gesang. Altes Zeughaus Herisau, 20:30 Uhr KUNST/AUSSTELLUNGEN Die ersten Jahre – Kunst der Nachkriegszeit. Vernissage. Kunstmuseum Winterthur, 18:30 Uhr Markus Gisler. Vernissage. Galerie Christian Roellin St.Gallen, 17:30 Uhr Öffentliche Führung. Durchs ganze Haus. Museum Appenzell, 14 Uhr Stickerin in Tracht. Verena Schiegg über die Schulter schauen. Museum Appenzell, 14 Uhr Stuhldesign. Vernissage. Propstei St.Peterzelll, 19 Uhr

SA

20.08

KONZERT Elias Bernet & Nicolas Senn. Blues mit Appenzeller Hackbrett. Bären Häggenschwil, 20:15 Uhr Engelchörli Appenzell. Von Ruggusseli bis A-Cappella-Pop. Schloss Dottenwil Wittenbach, 20 Uhr Hoffest 2011. 7 Dollar Taxi/Cookie The Herbalist. Kammgarn Schaffhausen, 16 Uhr Quartett Cantastrozzi. Improvisierte Musik. Frauenpavillon St.Gallen, 19:30 Uhr Rudolf Budginas & Cocktail Classics. Klassisch, aber untraditionell. Schloss Heerbrugg, 20 Uhr Saf Sap. Trommelmusik aus Senegal. K9 Konstanz, 20 Uhr Windy Wendy & Tumbleweeds. Sommerloch-Konzert. Eisenwerk Frauenfeld, 19:30 Uhr CLUBBING/PARTY 20 Jahr Jubiläum. Fest. Kunsthalle Wil, 19 Uhr Kompost 3. Videopräsentation u. Visuals von Michal Michalski u. Claus Pal. Spielboden Dornbirn, 21 Uhr FILM Le nom des gens. Sexy Politaktivistin beginnt einen erotischen Streifzug gegen politisch Rechte. Kinok Lokremise St.Gallen, 21:30 Uhr Peepli Live. Wunderbar schwarze Komodie aus Indien. Kinok Lokremise St.Gallen, 19:15 Uhr The House in the Park. Architekten aus aller Welt bauen in der chinesische Provinzstadt Jinhua einen Park. Kinok Lokremise St.Gallen, 17:15 Uhr THEATER Black Boxes. Schauspiel von Christine Fischer. Botanischer Garten St.Gallen, 20 Uhr Open Opera. «Rüdisüli in der Oper – Etwas Fabelhaftes». Lokremise St.Gallen, 20 Uhr

63 SAITEN 07/08.11

P&P. «Tötende Töne». Musikalische Lesung. 10 Jahre St.Galler Krimi. Kellerbühne St.Gallen, 20 Uhr Titanic. Theater mit Schräglage von Ueli Blum. Bachturnhalle Schaffhausen, 20 Uhr KUNST/AUSSTELLUNGEN Tierglocken aus aller Welt. Führung. Appenzeller VolkskundeMuseum Stein, 14 Uhr KINDER Englische Erzählstunde. Ab 3 Jahren mit Nina Smith-Fuchs. Freihandbibliothek St.Gallen, 10 Uhr Kinderclub. Specksteintiere, ab 6 Jahren. Historisches und Völkerkundemuseum St.Gallen, 14 Uhr DIVERSES Blumenmarkt. Kaffee trinken und Blumen pflücken. Kaffeehaus St.Gallen, 10:30 Uhr Gartenspaziergang in Teufen. Im Rahmen der Ausstellung «Appenzeller Gärten». Ev. Kirchgemeindehaus Teufen, 13:45 Uhr

SO

21.08

KONZERT 4. Internationaler Orgelsommer. Konzert. Kath. Kirche Amriswil, 19:30 Uhr Generations Band 2010. JazKompositionen. Eisenwerk Frauenfeld, 19 Uhr

MO

22.08

FILM Peepli Live. Wunderbar schwarze Komodie aus Indien. Kinok Lokremise St.Gallen, 18:15 Uhr Un homme qui crie. Berührende Vater-Sohn-Beziehung aus dem Tschad. Kinok Lokremise St.Gallen, 20:30 Uhr

DI

23.08

KONZERT Rock Circus. Spitzenartistik und Rock-Hits. Kreuzbleiche St.Gallen, 20 Uhr FILM Dharavi – Slum for Sale. Eine Slumsanierung in Mumbai wird zum Alptraum. Kinok Lokremise St.Gallen, 18:30 Uhr Un dimanche à la campagne. Mit stürmischer Zärtlichkeit mischt Sabine Azéma das beschauliche Landleben auf. Kinok Lokremise St.Gallen, 20:30 Uhr THEATER Black Boxes. Schauspiel von Christine Fischer. Botanischer Garten St.Gallen, 20 Uhr Märlikarawane. Zuhören wie vor tausend Jahren. Hafenplatz Altnau, 18/20:30 Uhr

24.08

FILM Peepli Live. Wunderbar schwarze Komodie aus Indien. Kinok Lokremise St.Gallen, 20 Uhr Tinguely. Porträt des berühmten Schweizer Bildhauers. Kinok Lokremise St.Gallen, 18 Uhr

MI

THEATER Black Boxes. Schauspiel von Christine Fischer. Botanischer Garten St.Gallen, 18 Uhr Märlikarawane. Zuhören wie vor tausend Jahren. Hafenareal Kreuzlingen, 18/20:30 Uhr Titanic. Theater mit Schräglage von Ueli Blum. Bachturnhalle Schaffhausen, 19 Uhr

FILM Alexis Sorbas. Die Geschichte zweier ungleichen Freunde. Spielboden Dornbirn, 21 Uhr Peepli Live. Wunderbar schwarze Komodie aus Indien. Kinok Lokremise St.Gallen, 20:30 Uhr

KABARETT Andrea Bongers & Katie Freudenschuss. «Schuh-Mädchen-Report». Thaler Areal Hard, 20:30 Uhr KUNST/AUSSTELLUNGEN Ai Weiwei. Führung. Fotomuseum Winterthur, 11:30 Uhr Die Sammlung Charles Vögele. Führung. Kunst(Zeug) Haus Rapperswil, 11:15 Uhr Freiluft Ausstellung. Vernissage. Kunsthalle Wil, 10 Uhr Michel Grillet. Führung. Kunst(Zeug)Haus Rapperswil, 11:15 Uhr Otto Adam. Führung. Wessenberg-Galerie Konstanz, 11 Uhr Sonntagsführung. «Die Malerin Hedwig Scherrer und der Bildhauer Wilhelm Meier». Hist. und Völkerkundemuseum St.Gallen, 11 Uhr VORTRAG Beuys-Serie. Mit Hans-Jürg Fehr. Hallen für Neue Kunst Schaffhausen, 11:30 Uhr

KONZERT Philipp Fankhauser. Try My Love. Kreuzbleiche St.Gallen, 20 Uhr

R E K LA M E


KALENDER

24.–28.08.

Abgesang auf das Jahrhundert

Mit Bildern wandern

Von der Trauer und vom Glück

Alles Wald!

Nicole Knuth und Olga Tucek in Herisau

Auf Otto Bruderers Spuren im Alpstein

Barbara Bosshard liest im Frauenpavillon

Waldkinder feiern am Hagenbucher Waldrand

Die Zeiten stehen unter tektonischem Druck: Die Börsenkurse fahren Geisterbahn. Konvertiten machen jede Party bunt. 2012 rückt näher, und Michael Jackson ist auch schon tot. Was also gilt es noch zu tun, ausser mit erhobenem Haupt und rot-schwarzer Fahne durch die Ruinen der abendländischen Kultur zu schreiten und «Hurra» zu singen? Knuth und Tucek tun dies in einem Liederabendrot, welches sich ohne Weichspüler gewaschen hat und trotzdem manchen Brunnen vergiften wird.

Es ist ein besonderer Anlass, der zur Jubiläumsausstellung «Hundert Jahre Otto Bruderer» im Alpstein stattfinden wird: eine Bildwanderung zu den charakteristischen Orten, die Otto Bruderer inspiriert haben. An jeder Station wird ein Bild gezeigt und vorgestellt. Die Wanderung endet im Bergrestaurant Tierwis mit einer kleinen Vernissagefeier. Die Ausstellung selber bleibt bis Ende September offen. Falls das Wetter etwas dagegen hat, wird über die Homepage das Verschiebedatum publiziert.

In ihrem Werk «Den Himmel berühren» thematisiert die Journalistin Barbara Bosshard die Krankheit und den Tod ihrer Lebenspartnerin. Wie lebt man weiter, wenn die Partnerin mit der Diagnose Krebs nach Hause kommt? Wie meistert man die Beziehung, wenn die Krankheit allen Platz für sich fordert? Wie lebt man weiter, wenn der andere gegangen ist, und wie ist es, wieder ins Leben zurückzukommen? Die Wyborada Frauenbibliothek veranstaltet die Lesung im Frauenpavillon.

Freitag, 19. August, 20.30 Uhr, Altes Zeughaus Herisau. Mehr Infos: www.kulturisdorf.ch

Samstag, 27. August, 13 Uhr, Talstation Säntisbahn Schwägalp. Mehr Infos: www.ottobrudererhaus.ch

Sonntag, 28. August, 11 Uhr, Frauenpavillon Stadtpark St.Gallen. Mehr Infos: www.frauenpavillon.ch

Was ist das Waldfest für euch? «Hoch schaukeln und Kuchen essen», sagt ein Bub, «Dinge sehen, die man sonst nie sieht» ein Mädchen. Die kleinen und grossen Kinder finden das Waldfest einfach 1A. Es kann so laut gekreischt und gelacht werden, wie es die Laune grad verlangt; alles darf erprobt und getestet werden. Das Angebot ist riesig am Waldrand. Experimente zum Mitmachen, Entdeckungsreisen zum Staunen und Kulinarisches zum Geniessen warten auf alle, die Lust haben, mitzumachen – egal, wie gross sie sind.

Tinguely. Porträt des berühmten Schweizer Bildhauers. Kinok Lokremise St.Gallen, 18:30 Uhr THEATER Black Boxes. Schauspiel von Christine Fischer. Botanischer Garten St.Gallen, 20 Uhr Märlikarawane. Zuhören wie vor tausend Jahren. Hafenplatz Altnau, 18/20:30 Uhr Open Opera. «Rüdisüli in der Oper – Etwas Fabelhaftes». Lokremise St.Gallen, 20 Uhr P&P. «Tötende Töne». Musikalische Lesung. 10 Jahre St.Galler Krimi. B-Post Bar St.Gallen, 20 Uhr Titanic. Theater mit Schräglage von Ueli Blum. Bachturnhalle Schaffhausen, 20 Uhr KUNST/AUSSTELLUNGEN Alles wird besser. Führung. Fotostiftung Winterthur, 18:30 Uhr KINDER Richard Phillips entdeckt Adolf Dietrich. Museum für Kinder. Kunstmuseum TG Warth, 14 Uhr Ungarische Erzählstunde. Ab 3 Jahren mit Eva Csokona. Freihandbibliothek St.Gallen, 16:30 Uhr Von der Idee bis zur Skulptur. Kinderführung mit Jolanda Schärli. Historisches und Völkerkundemuseum St.Gallen, 14 Uhr DIVERSES St.Galler Hexen im 17. Jahrhundert. Mit Walter Frei. Vadian St.Gallen, 18 Uhr

DO

25.08

KONZERT Brian Auger & Trinity feat. Savannah Grace. Der Organist und seine Formation mit Kultfaktor. Thaler Areal Hard, 20:30 Uhr

Louie Austen. Mix zwischen Sinatra, Barry White & Leonard Cohen. Spielboden Dornbirn, 21 Uhr Swiss Swing. Ph. Dankner Orcheschter, Th. Biasotto, M.-Th. Porchet, C. Brunner, J. Bühlmann. Kreuzbleiche St.Gallen, 20 Uhr

Wünsch Dir Stadt! Bringt Eure Stadt-Visionen und Utopien. Kaffeehaus St.Gallen, 20 Uhr

FILM Donnant, donnant. Komödie mit Daniel Auteuil und Sabine Azéma. Kinok Lokremise St.Gallen, 18 Uhr Le nom des gens. Sexy Politaktivistin beginnt einen erotischen Streifzug gegen politisch Rechte. Kinok Lokremise St.Gallen, 20:30 Uhr

KONZERT Oesch’s die Dritten. Schweizer Volksmusiksextett. Kreuzbleiche St.Gallen, 20 Uhr

THEATER Black Boxes. Schauspiel von Christine Fischer. Botanischer Garten St.Gallen, 20 Uhr Open Opera. «Rüdisüli in der Oper – Etwas Fabelhaftes». Lokremise St.Gallen, 20 Uhr Titanic. Theater mit Schräglage von Ueli Blum. Bachturnhalle Schaffhausen, 20 Uhr

FR

26.08

CLUBBING/PARTY Barfussdisco. Barfusstanzen. Owi Dance Winterthur, 20:30 Uhr Rock am See – Warm Up! Rausgehen, Warmmachen. Kulturladen Konstanz, 21:30 Uhr FILM Peepli Live. Wunderbar schwarze Komodie aus Indien. Kinok Lokremise St.Gallen, 21:30 Uhr Un homme qui crie. Berührende Vater-Sohn-Beziehung aus dem Tschad. Kinok Lokremise St.Gallen, 19:15 Uhr

Samstag, 3. September, 14 Uhr, Hagenbuchwald Notkersegg St.Gallen. Mehr Infos: www.waldkinder-sg.ch

Öffentliche Führung. Durchs ganze Haus. Museum Appenzell, 14 Uhr Stickerin in Tracht. Verena Schiegg bei der Arbeit zuschauen. Museum Appenzell, 14 Uhr LITERATUR Exklusiv 2. Journalisten stellen ihre Lieblingstexte vor. Alte Mühle Gams, 20 Uhr Mandel Würstli und Ziger Turtten. Wiborada Zilis Kochund Backbuch von 1640. Kantonsbibliothek Vadiana St.Gallen, 13 Uhr VORTRAG Menschenrechte heute. Denkzwischenraum mit der PhilosophieProfession Martha C. Nussbaum. Frauenpavillon St.Gallen, 19:30 Uhr

SA

27.08

KINDER Geschichtenzeit. 2 bis 6 Jahre. Freihandbibliothek St.Gallen, 15 Uhr

THEATER Black Boxes. Schauspiel von Christine Fischer. Botanischer Garten St.Gallen, 20 Uhr Märlikarawane. Zuhören wie vor tausend Jahren. Spielplatz am See Steinach, 18/20:30 Uhr Martin O. «Cosmophon». KulturWerkstatt Wil, 20 Uhr Open Opera. «Rüdisüli in der Oper – Etwas Fabelhaftes». Lokremise St.Gallen, 20 Uhr P&P. «Tötende Töne». Musikalische Lesung. 10 Jahre St.Galler Krimi. Kaffeehaus St.Gallen, 20 Uhr Titanic. Theater mit Schräglage von Ueli Blum. Bachturnhalle Schaffhausen, 20 Uhr

KONZERT Amriswiler Organistival. Ein Tag voller Orgelmusik. Div. Kirchen/ Schloss Hagenwil Amriswil, 12 Uhr Balcony Airplay. Wunderschöne Melodien. Bankk Wildhaus, 21 Uhr Briganti – musiche dal sud. Zum 1. Geburtstag. Südital. Tanzmusik. Kaffeehaus St.Gallen, 20 Uhr Cruisers Rockabilly. Eddy & The Backfires/The Wavers/Lousville Boppers. Spielboden Dornbirn, 20 Uhr Klassik-Openair-Konzert. Sinfonieorchester St.Gallen. Tonhalle St.Gallen, 20 Uhr Rock am See. Seeed/Bonaparte/ The Editors u.a. Bodenseestadion Konstanz, 13 Uhr Zaïda. Flamenco mit Gitarre und Gesang. La Buena Onda St.Gallen, 20 Uhr

DIVERSES Welttheater. Gespräch mit Heike Munder und Judith Welter. Kunstmuseum Liechtenstein Vaduz, 18 Uhr

KUNST/AUSSTELLUNGEN Alexandra Maurer. Vernissage. Galerie Paul Hafner St.Gallen, 18 Uhr

CLUBBING/PARTY Stobete. Das ultimative Sommerfest. Kul-tour auf Vögelinsegg/ Stiftung Latina Speicher, 13 Uhr

KABARETT Renato Kaiser. Poetry Slam. Rank Schwellbrunn, 20 Uhr KUNST/AUSSTELLUNGEN Die Honnerlagsche Gartenanlage. Führung mit Heidi Eisenhut. Landsgemeindeplatz Trogen, 18:30 Uhr Handwerker im Museum. Dem Goldschmied zuschauen. Museum Appenzell, 14 Uhr Welttheater. Kurzführung. Kunstmuseum Liechtenstein Vaduz, 12:30 Uhr

FILM La vie est un roman. Alain Resnais heiteres Intermezzo über die Suche nach Glück, Liebe und Fortschritt. Kinok Lokremise St.Gallen, 16:30 Uhr Le nom des gens. Sexy Politaktivistin beginnt einen erotischen Streifzug gegen politisch Rechte. Kinok Lokremise St.Gallen, 21:30 Uhr Mélo. Violinvirtuose Marcel verliebt sich in die Frau seines besten Freundes. Kinok Lokremise St.Gallen, 19 Uhr THEATER Black Boxes. Schauspiel von Christine Fischer. Botanischer Garten St.Gallen, 20 Uhr Märlikarawane. Zuhören wie vor tausend Jahren. Spielplatz am See Steinach, 18/20:30 Uhr Martin O. «Cosmophon». Kultur-Werkstatt Wil, 20 Uhr Open Opera. «Rüdisüli in der Oper – Etwas Fabelhaftes». Lokremise St.Gallen, 20 Uhr Titanic. Theater mit Schräglage von Ueli Blum. Bachturnhalle Schaffhausen, 20 Uhr KABARETT Blözinger & Clownduo Mimi und Herbert. Comedy und Clownerie. Thaler Areal Hard, 20:30 Uhr Fabian Unteregger. «ShowBiss – Mörgeli live». Kreuzbleiche St.Gallen, 20 Uhr KUNST/AUSSTELLUNGEN Bilderwanderung. Auf den Spuren von Otto Bruderer in den Alpstein. Talstation Schwägalp, 13 Uhr Dieter Berke. «Time Out». Vernissage. Neuer shed im Eisenwerk Frauenfeld, 19 Uhr KINDER Arabische Erzählstunde. Ab 5 Jahren mit Selma Mechergui. Freihandbibliothek St.Gallen, 11 Uhr

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AUSSTELLUNGEN

Alle Anlässe auch online: www.saiten.ch/kulturkalender

Le nom des gens. Sexy Politaktivistin beginnt einen erotischen Streifzug gegen politisch Rechte. Kinok Lokremise St.Gallen, 20:30 Uhr Tinguely. Porträt des berühmten Schweizer Bildhauers. Kinok Lokremise St.Gallen, 18:30 Uhr THEATER Märlikarawane. Zuhören wie vor tausend Jahren. Segelhafen Rorschach, 18/20:30 Uhr KABARETT Duo Fischbach. Best of. Kreuzbleiche St.Gallen, 20 Uhr KUNST/AUSSTELLUNGEN Peter Regli. Vernissage mit Risotto & Wein. Altes Zeughaus Herisau, 18:30 Uhr DIVERSES Geschichten von Juden in St.Gallen. Mit Walter Frei. Eingang Nebenbahnhof St.Gallen, 18 Uhr

MI

DIVERSES Blumenmarkt. Kaffee trinken und Blumen pflücken. Kaffeehaus St.Gallen, 10:30 Uhr

SO

28.08

KONZERT Sonntagsmatinée. Konzerte mit Jungtalenten. Schloss Heerbrugg, 11 Uhr FILM Bliss. Stimmgewaltige A-Cappella-Reise durch Songs, Zeit und Stile. Kreuzbleiche St.Gallen, 20 Uhr Dharavi – Slum for Sale. Eine Slumsanierung in Mumbai wird zum Alptraum. Kinok Lokremise St.Gallen, 11 Uhr Spectres. Sven Augustijnens Kongo-Film anlässlich seiner Ausstellung in der Kunst Halle St.Gallen. Kinok Lokremise St.Gallen, 20 Uhr Tinguely. Porträt des berühmten Schweizer Bildhauers. Kinok Lokremise St.Gallen, 18 Uhr THEATER Märlikarawane. Zuhören wie vor tausend Jahren. Spielplatz am See Steinach, 18/20:30 Uhr KUNST/AUSSTELLUNGEN Alles wird besser. Führung. Fotostiftung Winterthur, 11:30 Uhr Back to the Future. Führung mit Nadia Veronese. Kunstmuseum St.Gallen, 11 Uhr Beuys-Serie. Das Kapital Raum 1970-1977. Führung. Hallen für Neue Kunst Schaffhausen, 11:30 Uhr Der Steinbock – ein wunderlich, verwegenes Thier. Führung mit Toni Bürgin. Naturmuseum St.Gallen, 10:15 Uhr Markus Buschor. Finissage. Schloss Dottenwil Wittenbach, 10 Uhr Albert Enzler/Johann Baptist Inauen. Führung. Museum Appenzell, 10:30 Uhr

Stuhldesign. Führung mit Ariana Pradal. Propstei St.Peterzelll, 11 Uhr LITERATUR Den Himmel berühren. Barbara Bosshard stellt ihr Buch vor. Frauenpavillon St.Gallen, 19:30 Uhr Klaus Rothe. Kurze Geschichten aus dem Gewöhnlichen und Besonderen. Galerie Alte Schmiede Büsingen, 16 Uhr VORTRAG Der Lungenzug. «Das Geheimnis der schnellen Wirkstoffaufnahme.» Historisches und Völkerkundemuseum St.Gallen, 11 Uhr KINDER Jim Knopf. Musical für die ganze Familie. Kreuzbleiche St.Gallen, 11 Uhr

MO

29.08

FILM Le nom des gens. Sexy Politaktivistin beginnt einen erotischen Streifzug gegen politisch Rechte. Kinok Lokremise St.Gallen, 18:15 Uhr Peepli Live. Wunderbar schwarze Komodie aus Indien. Kinok Lokremise St.Gallen, 20:30 Uhr KABARETT Andreas Thiel & Les Papillons. Politsatire 3. Kreuzbleiche St.Gallen, 20 Uhr KUNST/AUSSTELLUNGEN Neu – Nouveau – Nouvo – New. Vernissage. Museum im Lagerhaus St.Gallen, 18:30 Uhr

DI

30.08

FILM Der Freischütz. Opernfilm. Kino Modern Romanshorn, 20:15 Uhr

31.08

KONZERT Innovatives Mittelalter. Mit Prof. Dr. David Hiley und der Choralschola der Kathedrale. Kathedrale St.Gallen, 19:30 Uhr FILM Der Freischütz. Opernfilm. Kino Modern Romanshorn, 20:15 Uhr Donnant, donnant. Komödie mit Daniel Auteuil und Sabine Azéma. Kinok Lokremise St.Gallen, 20:30 Uhr Peepli Live. Wunderbar schwarze Komodie aus Indien. Kinok Lokremise St.Gallen, 18:15 Uhr THEATER Märlikarawane. Zuhören wie vor tausend Jahren. Segelhafen Rorschach, 18/20:30 Uhr Open Opera. «Rüdisüli in der Oper – Etwas Fabelhaftes». Lokremise St.Gallen, 20 Uhr KABARETT Comedy Club. Michel Gammenthaler/Michael Elsener/Anet Corti/Stéphanie Berger/Noah Chorny/Heinz de Specht. Kreuzbleiche St.Gallen, 20 Uhr Ohne Rolf. «Blattrand». Kellerbühne St.Gallen, 20 Uhr KUNST/AUSSTELLUNGEN Alles wird besser. Führung. Fotostiftung Winterthur, 18:30 Uhr Palermo. Führung mit Stefanie Kasper. Kunstmuseum St.Gallen, 18:30 Uhr Bruce Naumann. Führung. Hallen für Neue Kunst Schaffhausen, 12 Uhr LITERATUR Lachen ist gesund. Dialektgeschichten mit Peter Eggenberger. Hotel Pension Nord Heiden, 20 Uhr KINDER Märchenstunde. Ab 6 Jahren mit Kathrin Raschle und Karin Arter. Freihandbibliothek St.Gallen, 17 Uhr

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Kunst Carlos Martinez Architekten. Haupstrasse 40, Rorschach, Marco Kamber. Sie sagten «if we look at the moon at 5 pm our eyes will be on the same physical thing». Videoarbeit. bis 15.07.2011 CoalMine. Turnerstrasse 1, Winterthur, +41 52 268 68 82, www.coalmine.ch Matthieu Gafsou. «Alpen Alpes Alpi». Fotografien. bis 09.07.2011 Raphael Hefti. «Neue Serie». bis 09.07.2011 Fotomuseum Winterthur. Grüzenstrasse 44 & 45, Winterthur, +41 52 234 10 60, www.fotomuseum.ch Ai Weiwei. Ai Weiwei ist ein generalistischer Künstler, verschrieben der Reibung mit und der Gestaltung von Realitäten. Die Ausstellung rückt die Vielfältigkeit, Vielschichtigkeit, Vernetztheit von Ai Weiwei ins Zentrum. bis 21.08.2011 Alexander Rodtschenko. «Revolution der Fotografie». Die Werkschau des grossen Russen wird in enger Zusammenarbeit mit dem Moscow House of Photography gezeigt. bis 14.08.2011 Fotostiftung Schweiz. Grüzenstrasse 45, Winterthur, +41 52 234 10 30, www.fotostiftung.ch Alles wird besser. Fotografien von Hans Steiner (1907-1962). bis 09.10.2011 Gemeindehaus Steckborn. Seestrasse 123, Steckborn, Thurgauer Fotografie heute. Fotografien von Judith Stadler, Roland Iselin und Christian Schwager. 05.07. bis 16.10.2011 Hallen für Neue Kunst. Baumgartenstrasse 23, Schaffhausen, +41 52 625 25 15, www.modern-art.ch Beuys-Serie. Das Kapital Raum 1970-1977. Dank der Kooperation von Joseph Beuys und Urs Raussmüller besteht seit 1984 in Schaffhausen eine monumentale Raumskulptur, die mit der Intensität ihrer Ausstrahlung und der Vielseitigkeit ihrer Aspekte als künstlerisches Vermächtnis gilt. bis 31.12.2011 Klubschule Migros im Hauptbahnhof. Bahnhofplatz 2, St.Gallen, +41 71 228 15 00, www.klubschule.ch Claudia Zülig. Schattenspiele. Galerie 1. Stock. 26.08. bis 30.09.2011 Kunst Kiosk. Rorschacherstrasse 48, St.Gallen, +41 71 228 14 14, www.kunst-kiosk.blogspot.com Fotografie-Ausstellung. Fotografien der Klasse 2mG. 07.07. bis 31.08.2011 Reisen. Ausstellung zum Thema Reisen. bis 05.07.2011 Kunst(Zeug)Haus. Schönbodenstrasse 1, Rapperswil, +41 55 220 20 80, www.kunstzeughaus.ch Die Sammlung Charles Vögele. Sammlungen im Dialog 1. Thema-

tischer Schwerpunkt der Ausstellung ist der Mensch und sein Bezug zur Welt. 03.07. bis 25.09.2011 Michel Grillet. Aquarelle zum Dialog zwischen Berg und Himmel. 03.07. bis 25.09.2011 Mythological & Poetical Structures. New Existentialism Part 4. Die letzte Ausstellung zum Überthema des New Existentialism bringt eine Gruppe von Kunstschaffenden zusammen, die mit ihren oft mehrteiligen Installationen Erzählungen voller Magie und Poesie erschaffen. 03.07. bis 25.09.2011 Kunsthalle Arbon. Grabenstrasse 6, Arbon, +41 71 446 94 44, www.kunsthallearbon.ch «Fokus III» – Ursula Palla. Im öffentlichen Raum projiziert und installiert Palla dort, wo die Dinge zu Hause sind, zu Hause sein könnten oder dort, wo man sie gemeinhin zu Hause glaubt. Diese oft subversive Wahl des Ortes verleiht ihren Installationen eine eindringliche Wirkung, die den Betrachter oft intensiv berührt. In «focus III» wendet sich Palla der gegenseitigen Verschlingung von Natur und Technik zu. bis 02.07.2011 Andy Storchenegger. Storchenegger dokumentiert und inszeniert in «Trügerische Insel», wie sich eine Kultur, der das Los der Kolonialisierung erspart blieb, selbst modernisiert. bis 24.07.2011 Kunst Halle St.Gallen. Davidstrasse 40, St.Gallen, +41 71 222 10 14, www.k9000.ch Adrien Tirtiaux & Hannes Zebedin. «Immer noch und noch nicht». bis 10.07.2011 Sven Augustijnen – «Spectres». Das Herz der Ausstellung des belgischen Künstlers Sven Augustijnen ist «Spectres», ein ungewöhnlicher filmischer Essay, der keine einstimmige Position einnimmt, sondern Journalismus und Politik, Geschichtswissenschaft, Dokumentation und Kunst vermischt. 13.08. bis 09.10.2011 Kunsthalle Wil. Grabenstrasse 33, Wil, +41 71 911 77 71, www.kunsthallewil.ch 20 Jahr Jubiläum. Fest und Ausstellung in eigener Sache. 18.08. bis 21.08.2011 Freiluft Ausstellung. KünstlerInnen der Gruppe OHM auf dem Gelände des Weihers und auf dem Hofplatz. 21.08. bis 18.09.2011 Urs-P. Twellmann. Schweizer Plastiker und Objektkünstler. bis 17.07.2011 Kunsthalle Ziegelhütte. Ziegeleistrasse 14, Appenzell, +41 71 788 18 60, www.kunsthalleziegelhuette.ch Andreas M. Kaufmann – «SinnMaschine». Lichtinstallationen, multiple Diaprojektionen und vielteilige Wandbilder. bis 23.10.2011 Kunsthaus. Im Volksgarten, Glarus, +41 55 640 25 35, www.kunsthausglarus.ch (Re)Constructed. Im Kontext von Glarus brennt. Mit Sarah Burger, Marina Hauser, Susanne Hauser, Nivole Hoesli, Siro A. Micheroli,


Kunstmuseum. Museumstrasse 32, St.Gallen, +41 71 242 06 74, www.kunstmuseumsg.ch Back to the Future. Alte Bekannte und neue Freunde. Neuerwerbungen der Gesellschaft der Freunde bildender Kunst und des Kunstvereins. 02.07. bis 30.10.2011 Palermo. 1943 als Peter Schwarze in Leipzig geboren, gilt Blinky Palermo als mystische Figur der Kunst.Die Ausstellung vereint rund sechzig Arbeiten aus allen Schaffensperioden, in denen die offene, alle Eingrenzungen überschreitende Farbwirkung und die flüchtigen Qualitäten des Malerischen spürbar werden. bis 25.09.2011 Kunstmuseum Liechtenstein. Städtle 32, Vaduz, +41 423 235 03 00, www.kunstmuseum.li Welttheater. Die Sammlung Migros Museum für Gegenwartskunst Zürich. bis 04.09.2011 Kunstmuseum Thurgau (Kartause Ittingen). Warth, +41 52 748 41 20, www.kunstmuseum.tg.ch Konstellation 3. Werke von Zilla Leutenegger, Roman Signer, Marina Abramovic und anderen. bis 07.08.2011 Richard Phillips entdeckt Adolf Dietrich. Malerei und Aneignung. Gezeigt werden die grossen Gemälde des Amerikaners nach Motiven von Adolf Dietrich sowie eine vom Künstler zusammengestellte Auswahl von Werken Dietrichs. bis 28.08.2011 Kunstmuseum Winterthur. Museumstrasse 52, Winterthur, +41 52 267 51 62 Bild/Objekt. Neuere Amerikanische Kunst aus der Sammlung. bis 17.07.2011 Die ersten Jahre – Kunst der Nachkriegszeit. Kunst der Vierziger und Fünfziger. Sammlungsbestand und Leihgaben. 20.08. bis 20.11.2011 Fabian Marti. Manor-Kunstpreis Kanton Zürich. bis 17.07.2011 Fausto Melotti. Musikalische und poetische Werke aus Messingdraht, bemalten Stofffetzen und Papier. bis 17.07.2011

Kunstraum Dornbirn. Jahngasse 9, Dornbirn, +43 5572 550 44, www.kunstraumdornbirn.at Erwin Wurm. Der österreichische Bildhauer hinterfragt unsere Vorstellungen von Realität und Identität. bis 15.08.2011 Kunstraum Engländerbau. Städtle 37, Vaduz, +41 423 233 31 11, www.kunstraum.li Familien-Erb-Teil. Gruppenausstellung – 13 künstlerische Positionen aus FL, A, und D. bis 15.08.2011 Kunstverein Konstanz. Wessenbergstrasse 41, Konstanz, +49 7531 223 51, www.kunstverein-konstanz.de Adam-Hommage. Johannes Dörflinger, Ede Mayer, Werner Schlotter und Jan Peter Thorbecke würdigen das Werk Otto Adams. 02.07. bis 28.08.2011 Lokremise. Grünbergstrasse 7, St.Gallen, +41 76 325 82 51, www.lokremisesg.ch Famed. Das Künstlerkollektiv aus Leipzig ist als ’artist in residence’ eingeladen. Für die Lokremise entwickeln sie raumbezogene Installationen. bis 14.08.2011 Magazin 4. Bergmannstrasse 6, Bregenz, +43 5574 410 15 11, www.magazin4.at Control. Mit: Nine Budde, Friederike Feldmann, Nick Oberthaler, Julia Schmidt, Tilo Schulz und Jannis Varelas. Kuratiert von Carsten Fock. bis 21.08.2011 Museum Appenzell. Hauptgasse 4, Appenzell, +41 71 788 96 31, www.museum.ai.ch Albert Enzler und Johann Baptist Inauen. Zwei Aussenseiter der Appenzeller Bauernmalerei. bis 06.11.2011 Museum im Lagerhaus. Davidstrasse 44, St.Gallen, +41 71 223 58 57, www.museumimlagerhaus.ch Neu – Nouveau – Nouvo – New. Neues aus der Sammlung. 30.08. bis 13.11.2011 Traumtänze. Ausstellung mit Werken aus dem Sammlungsbestand. bis 28.02.2012 Zuhause auf der Strasse. Mit Werken von Jan-Piet Graf, Bobby Moor, Beate Stanislau und Nina Wild. bis 10.07.2011

Einzelheiten und Tarife im Internet: www.saiten.ch/werbung

Kunsthaus KUB. Karl-Tizian-Platz, Bregenz, +43 5574 485 94 0, www.kunsthaus-bregenz.at Ai Weiwei. Die Ausstellung im KUB konzentriert sich auf die exemplarischen Architekturprojekte Ai Weiweis, die entweder von ihm und seinem Studio oder aber in Zusammenarbeit mit anderen Architekturbüros entwickelt werden. 16.07. bis 16.10.2011 Anfang gut. Alles gut. Ein Langzeitprojekt befasst sich mit Futurismus und Dekonstruktion. 16.07. bis 16.10.2011 Eckhard Schulze-Fielitz & Yona Friedman. Zwei Architekten mit visionären Ideen. bis 03.07.2011 So machen wir es. Gruppenausstellung. Techniken und Ästhetik der Aneignung. bis 03.07.2011

Kunstraum. Bodanstrasse 7a, Kreuzlingen, +41 71 688 58 30, www.kunstraum-kreuzlingen.ch Manuel Schmalstieg. Videoarbeit Solaris (1972–2010). bis 03.07.2011 Matthias Bosshart – Move about. Matthias Bossharts Interesse gilt seit 35 Jahren dem Experimentalfilm. Seine 16mm Filme setzen sich aus mehreren, in diesem Falle aus Sequenzen von drei verschiedenen Filmen zusammen: «Es ist sehr schön was Du gemacht hast» von 1996, «Fortsetzung» von 2001 und «Group de Neuf Baigneurs» von 2005, welchem ein Amateurfilm in schwarz und weiss von 1930 zugrunde liegt. bis 03.07.2011

Sparen Sie nicht am falschen Ort! Werben Sie im SAITEN.

AUSSTELLUNGEN

Sweeterland Janet Cardiff/George Bures Miller, Christoph Draeger, Cyprien Gaillard, Sofia Hultén, Loredana Sperini. bis 07.08.2011

Bitte angreifen!

Die Meister in der Randzone

Das Naturmuseum Thurgau in Frauenfeld

Stuhldesign in der Propstei St.Peterzell

Nachgebaute Landschaften, Streichelfelle, Dunkelraum und Riechstationen. Das Naturmuseum Thurgau gewann den Prix Expo für seine Dauerausstellung. Auf über drei Stockwerken wird die vielfältige Natur der Region gezeigt – besonders kinderfreundlich. Der grosszügige Verzicht auf Vitrinenglas und die über 1’500 Präparate und Objekte laden zum Stöbern und Entdecken ein und an vielen Orten ist Berühren erlaubt.

Stuhldesign ist aktuell wie eh und je. Im neu inszenierten Dachraum der Propstei werden Modelle, Prototypen, Entwicklungsreihen gezeigt – handwerklich gefertigte Einzelstücke von zehn Ostschweizer Stuhlbauern. Denn in den Randzonen, weit weg von renommierten Stuhlsammlungen, finden sich Handwerker, die ihre Werkstätten und Produktionsräume, Ateliers und individuellen Laboratorien noch betreiben können.

Dauerausstellung, Naturmuseum Thurgau Frauenfeld. Mehr Infos: www.naturmuseum.tg.ch

Vernissage, 19. August, 19 Uhr, Propstei St.Peterzell. Mehr Infos: www.ereignisse-propstei.ch

Museum im Turmhof. Seestrasse 84, Steckborn, +41 52 761 30 28, www.turmhof-museum.ch Hans Baumgartner: Herkunft und Welt – in erster Linie Menschen. Als eine Art «fliegender Reporter» mit Motorrad belieferte Hans Baumgartner seit Mitte der 1930er Jahre fast alle Schweizer illustrierten Zeitschriften mit unzähligen Aufnahmen aus seinem unmittelbaren Lebensumfeld sowie von zahlreichen Reisen in Europa. bis 16.10.2011 Museum Liner. Unterrainstrasse 5, Appenzell, +41 71 788 18 00, www.museumliner.ch Carl Walter Liner. Werke aus privaten und eigenen Sammlungen. 03.07. bis 08.01.2012 Museum zu Allerheiligen. Baumgartenstrasse 6, Schaffhausen, +41 52 633 07 77, www.allerheiligen.ch Blaubart-Barock. Verborgene Barockmalerei aus der Sammlung. bis 21.08.2011 Vom Munot zum Rheinfall. Alte topographische Ansichten dokumentieren anschaulich Veränderungen und bauliche Entwicklungen einer Stadt und deren Umgebung. bis 21.08.2011 Otten Kunstraum. Schwefelbadstrasse 2, Hohenems, +43 5576 904 00, www.ottenkunstraum.at Schönheit als Notwendigkeit. Gewobenes und Gemaltes aus der Sammlung Otten. bis 29.07.2011 Otto-Bruderer-Haus. Mittelstrasse 235, Waldstatt, +41 71 351 67 42, www.ottobruderer.ch 100 Jahre Otto Bruderer. Jubiläumsausstellung. Repräsentative Werkschau. bis 07.04.2012

Oxyd Kunsträume. Wieshofstrasse 108, Winterthur, +41 52 316 29 20, www.oxydart.ch All Diese Altmodischen Sachen (adas). Mit: Renate Bodmer, Bendicht Fivian, Corinne Güdemann, Andrea Muheim, Ercan Richter, Giampaolo Russo, Kaspar Toggenburger, Alex Zwalen. bis 17.07.2011 Podium Nr. 2. Mit Werken von Mike Cadurisch, Sabina Speich und Olga Titus. bis 17.07.2011 Palais Bleu. Kantonsschulstrasse 6, Trogen, +41 78 819 96 98, www.lelieu.palaisbleu.ch Get up and run away with it – about love and the impossible. Gruppenausstellung mit Bettina Disler, Francisco Sierra, Michelle Kohler, Nicole Michel, Seline Baumgartner. bis 02.07.2011 Schaukasten Herisau. Poststrasse 10, Herisau, +41 79 648 32 24, www.schaukastenherisau.ch Erwin Hofer – sneak to smirk. St.Galler Künstler und leidenschaftlicher Sammler. bis 21.08.2011 Peter Regli. Reality Hacking im Schaukasten. 31.08. bis 20.11.2011 Schloss Dottenwil. Dottenwil, Wittenbach, +41 71 298 26 62, www.dottenwil.ch Markus Buschor. Holzskulpturen. bis 28.08.2011 Schloss Wartensee. Postfach 264, Rorschacherberg, +41 71 858 73 73, www.wartensee.ch Simeun Moravac. Gemälde und Skulpturen im Schloss und im Park. bis 13.11.2011 Verein neuer shed im Eisenwerk. Industriestrasse 23, Frauenfeld, +41 52 728 89 82, www.neuershed.ch Dieter Berke – «time out». Eine

geschlossene Arbeit, bestehend aus fünfzehn Grossbildern, die sich mit dem Thema Krankheit und Schmerz befassen. 28.08. bis 01.10.2011

Museum Appenzeller Volkskunde-Museum. Postfach 76, Stein, +41 71 368 50 56, www.avm-stein.ch Tierglocken aus aller Welt. Über 200 Tierglocken aus aller Welt. bis 18.09.2011 Gewerbemuseum Winterthur. Kirchplatz 14, Winterthur, +41 52 267 51 36, www.gewerbemuseum.ch Robert & Durrer. Das Gewerbemuseum setzt seine 2009 initiierte Reihe fort, in welcher der kreative Dialog von Arbeitsgemeinschaften aus den Bereichen der visuellen Kommunikation und des Design beleuchtet werden. 27.08. bis 23.10.2011 Böse Dinge. «Positionen des (Un-) Geschmacks» -Gute Form, böse Form: Das Gewerbemuseum stellt die alte Frage nach der Qualität unserer Dingkultur neu: Wie und vor welchem Hintergrund entstehen ästhetische Urteile? Wie wurden sie einst begründet, und welche Werte stehen heute zur Diskussion? bis 31.07.2011 Historisches Museum des Kantons Thurgau. Freie Strasse 24, Frauenfeld, +41 52 724 25 20, www.historisches-museum.tg.ch Verdingkinder reden – Enfances volées. Was geht in einem Kind vor, das von seinen Eltern getrennt wird und in einem fremden Umfeld aufwächst? Wie bewältigt es das Fehlen seiner Bezugspersonen, den Mangel an Geborgenheit, die Ausgrenzung?

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AUSSTELLUNGEN

Wie wird ein Kind dadurch geprägt? Und wie geht es damit in seinem späteren Leben um? bis 16.10.2011 Historisches Museum Heiden. Kirchplatz, Heiden, +41 71 898 50 50, www.museum.heiden.ch Zwei Ausstellungen zum Gedenken an Carl Böckli. Was war Carl Böckli eigentlich? Karikaturist? Journalist? Kommentator? Analytiker? Dichter? Publizist? Entscheidet man sich für eine Bezeichnung allein, wird man Bö bei weitem nicht gerecht. bis 30.09.2011 Historisches und Völkerkundemuseum. Museumstrasse 50, St.Gallen, +41 71 242 06 42, www.hmsg.ch Hedwig Scherrer. Eine der ersten Ostschweizerinnen, die eine künstlerische Laufbahn einschlugen. bis 18.09.2011 Wilhem Meier. Ein St.Galler Bildhauer zwischen Tradition und Moderne. bis 18.09.2011 Zeit für Medizin! Einblicke in die St.Galler Medizingeschichte. bis 18.07.2012 Ittinger Museum (Kartause Ittingen). Warth, +41 52 748 41 20, www.ittingermuseum.tg.ch Herrschaftssitz und Musterlandwirtschaftsbetrieb. Die Kartause Ittingen in der Ära Fehr (1867–1977). bis 18.12.2011 Jüdisches Museum. Schweizerstrasse 5, Hohenems, +43 5576 739 89 0, www.jm-hohenems.at Die Türken in Wien. Die vom Jüdischen Museum der Stadt Wien erarbeitete Ausstellung vermittelt überraschende Einsichten in die Geschichte der Beziehungen zwischen Österreich und der Türkei, zwischen Juden in West und Ost, und in die Geschichte der Migration in Europa und der jüdischen Diaspora. bis 02.10.2011 Küefer-Martis-Huus. Giessenstrasse 53, Ruggell, +41 423 371 12 66, www.kmh.li St.Fridolin und Fromme Dinge. Ausstellung zur Alltagsreligiosität und zur Geschichte der Pfarrkirche St.Fridolin. bis 09.10.2011 Museum für Lebensgeschichten. im Hof , Speicher, 071 343 80 80, www.museumfuerlebensgeschichten.ch Hertha Ochsner. Bekannte Unbekannte – Ihre Welten. Eine besondere Ausstellung zu einer besonderen Frau mit einer ungewöhnlichen Lebensgeschichte. bis 31.01.2012 Museum Herisau. Oberdorfstrasse 2 b, Herisau, +41 79 377 34 43, www.museumherisau.ch Appenzeller Gärten. Sonderausstellung. Appenzeller Gartenkultur. bis 25.12.2011 Museum Rosenegg. Bärenstrasse 6, Kreuzlingen, +41 71 672 81 51, www.museumrosenegg.ch Türme, Tore, Brücken. Die Modelle von J. K. Müller. bis 04.09.2011

Naturmuseum. Museumstrasse 32, St.Gallen, +41 71 242 06 70, www.naturmuseumsg.ch Der Steinbock – ein wunderlich, verwegenes Thier. Sonderausstellung zum 100-jährigen Jubiläum der Freisetzung der ersten Steinböcke in der Schweiz 1911. bis 16.10.2011 Rosgartenmuseum Konstanz. Rosgartenstrasse 3, Konstanz, +49 7531 900 24 6, www.rosgartenmuseumkonstanz.de Präkolumbische Kunst aus Costa Rica. In Zusammenarbeit mit dem Bodensee-Naturmuseum vermittelt die Ausstellung faszinierende Eindrücke aus den Naturräumen und Landschaften Costa Ricas, die auch auf die Menschen vor der spanischen Eroberung eine grosse Wirkung gehabt haben. bis 24.10.2011 Stiftsbibliothek. Klosterhof 6 d, St.Gallen, +41 71 227 34 16, www.stiftsbibliothek.ch Musik im Kloster St.Gallen. Die Stiftsbibliothek präsentiert in ihrer Jahresausstellung ihre kostbarsten musikalischen Schätze. Es werden Handschriften aus dem 9. bis 19. Jahrhundert zu sehen sein. bis 06.11.2011 Textilmuseum. Vadianstrasse 2, St.Gallen, +41 71 222 17 44, www.textilmuseum.ch StGall – Die Spitzengeschichte. Umfassende Übersicht der facettenreichen, einzigartigen Geschichte der handgefertigten Spitzen, die zum Kulturgut von St.Gallen zählen. bis 30.12.2011 Toggenburger Museum. Hauptgasse 1, Lichtensteig, +41 71 988 81 81, www.toggenburgermuseum.ch Bergrettung Wildhaus-Amden. Historische Aufnahmen und aktuelle Fotos zeigen den Wandel vom Hanfzum Nylonseil, die Verwendung zeitgemässer Geräte und die Spezialisierung auf Luft- oder Wildwasserrettung. bis 14.08.2011 Typorama Bischofszell. Fabrikstrasse 30 a, Bischofszell, +41 71 422 28 20, www.typorama.ch So nicht! Umstrittene Plakate in der Schweiz 1883–2009. Die Ausstellung führt durch über 125 Jahre Geschichte der Plakatwerbung und lässt erahnen, welche Moral und visuelle Kultur in der jeweiligen Epoche geherrscht haben. bis 03.07.2011

Galerie Galerie Christian Roellin. Talhofstrasse 11, St.Gallen, +41 71 246 46 00, www.christianroellin.com Marien Schouten. «Nepheline» Skulptur und Malerei. bis 02.07.2011 Markus Gisler. Fotografien. 20.08. bis 01.10.2011 Galerie Paul Hafner. Davidstrasse 40, St.Gallen, +41 71 223 32 11, www.paulhafner.ch Alexandra Maurer. Zeigt ihre neues-

te Videoarbeit «Alexacrash». 27.08. bis 08.10.2011 Marianne Rinderknecht. «Varanasi». bis 02.07.2011 Galerie Schönenberger. Florastrasse 7, Kirchberg, +41 71 931 91 66, www.galerie-schoenenberger.ch Das kleine Format. Beni Bischof, Fredi Bissegger, Christian Eberhard, Daniela Gugg, Lotte Müggler, Gabriela Maria Müller u.a. bis 28.08.2011 Galerie vor der Klostermauer. Zeughausgasse 8, St.Gallen, +41 78 775 56 49, www.klostermauer.ch Koni Schläpfer. Konstruktive Bilder und Wandobjekte. bis 10.07.2011 Städtische Wessenberg-Galerie. Wessenbergstrasse 43, Konstanz, +49 7531 900 37 6, www.konstanz.de Otto Adam. Gesamtschau: Gemälde, Aquarelle, Pastelle und Zeichnungen aus allen Werkphasen des Künstlers. bis 28.08.2011 Galerie.Z. Landstrasse 11, Hard, Vorarlberg, +43 650 648 20 20, www.galeriepunktz.at Auf dem Tisch. Kuratiert von Emi R. Denk, Universität für angewandte KunSt.bis 16.07.2011

Weitere Alte Kaserne. Technikumstrasse 8, Winterthur, +41 52 267 57 75, www.altekaserne.ch Cartoons von Max Spring. In seinen Bildern zeichnet Spring seit 1980 mit wenig Skrupel und noch weniger Respekt die Wahrheit, die Wahrheit und nichts als die Wahrheit. 22.08. bis 30.09.2011 Florian Jacot – Couchzone. Grossformatige Ausdrucke seiner Cartoons und handgezeichnete Illustrationen. bis 15.07.2011 Balance Netz. Neugasse 43, St.Gallen, +41 71 223 15 31, www.balance-netz.ch Ruth Erat – white gloves and eyes. Serien, Bilder, Skizzen. bis 09.12.2011 Botanischer Garten. Stephanshornstrasse 4, St.Gallen, +41 71 288 15 30, www.botanischergarten.stadt.sg.ch Fuchsien – Tänzerinnen im Pflanzenreich. Kernstück der Ausstellung ist ein Fuchsien-Porträt in der Orangerie. bis 09.10.2011 Fassbeiz Genossenschaft. Webergasse 13, Schaffhausen, +41 52 625 46 10, www.fassbeiz.ch Kuban Tashtanov. Kunst auf Kirgistan – Eine kulturelle Begegnung mit Zentralasien. bis 13.08.2011 GBS St.Gallen. Demutstrasse 115, St.Gallen, +41 71 226 56 00, www.gbssg.ch Arbeiten des Qualifikationsverfahrens. Im Foyer der GBS. Gestalter/in SfG (Designer/in). bis 02.07.2011

Jugendkulturraum flon Davidstrasse 42, St.Gallen, +41 71 224 55 05, www.flon-sg.ch Ausstellung Vorkurs Jugendliche. Gestalterischer Vorkurs Jugendliche. Arbeiten aus dem Vorbereitungsjahr für gestalterische Berufe. 06.07. bis 07.07.2011 Kulturforum Amriswil. Bahnhofstrasse 22, Amriswil, +41 71 410 10 93, www.kulturforum-amriswil.ch LebenskunSTerben. Fotoausstellung. bis 03.07.2011 Kulturzentrum am Münster. Wessenbergstrasse 43, Konstanz, +49 7531 900 90 0, www.konstanz.de Ewige Steine. Steinbildwerke aus dem spätmittelalterlichen Konstanz. bis 30.12.2011 Propstei St.Peterzell. Dorf 9, St.Peterzell, +41 71 377 13 24, www.ereignisse-propstei.ch Stuhldesign. Der Versuch ist die Möglichkeit zu scheitern. Ausstellung über Stühle. 20.08. bis 18.09.2011 Silberschmuckatelier O’la la. Oberdorfstrasse 32, Herisau, +41 71 351 35 70 Brauchtum IV. Bilder von Sven Michi Scherrer. bis 31.08.2011 Sitterwerk. Sittertalstrasse 34, St.Gallen, +41 71 278 87 09, www.sitterwerk.ch Studio Mumbai. Studio Mumbai, gegründet von Bijoy Jain, ist ein in Indien angesiedeltes Kollektiv von Architekten und qualifizierten Handwerkern. In engem Wechselspiel zwischen tradiertem handwerklichen Wissen und konzeptueller architektonischer Gestalt werden Material, Details, Techniken, Konstruktionen und Räume ausgelotet. bis 28.08.2011

Kurse KÖRPER Aku–Yoga. Dehnung und Lockerung aus Ost und West. Hetti Werker, Studio 8, Teufenerstrasse 8, St.Gallen, 071 222 75 58, hettiwerker@pobox.ch. Di 10–11 Uhr, 12:20–13:20 Uhr Atem. Bewegung.Raum. Bewusstheit durch den Atem und die Bewegung. Doris Willi, Gallusstr. 18, SG, 071 222 47 59, dowilli@bluemail.ch, www.emindex.ch/ doris.willi Atem. Gesundheit. Bewusstsein. Atem-Arbeit nach Prof. I. Middendorf als Kraft & Verbindung auf allen Ebenen. Einführungskurse, wöchentl. Kurs gemischtgeschlechtlich, 14-tägl. für Männer, Einzelbehandlungen, Privatseminare, Johannes Dörig, Wiesenweg 10, SG, 071 223 15 39, johannes. doerig@sunrise.ch Atemkurs. Atem als Kraftquelle erfahren und in Beziehung zu uns selbst kommen. Esther Bugmann, 071 288 59 52, e_bugmann@bluewin.ch, jew. Mi 19-20 Uhr & Do. 9.30-10.30 Uhr. Bewegungs- u. Ausdrucksspiel für Kinder. 5–9 Jahre. B. Schällibaum, 071 277 37 29, Sala. Do 16:45–18 Uhr Entspannungsgymnastik für Frauen ab 40. B. Schällibaum, Felsenstrasse, Sala, 071 277 37 29. Do 18:30–19:30 Uhr Felicebalance. Biosynthese und Craniosacrale Behandlung für Erwachsene und Kinder. Astrid Bischof, Vadianstrasse 40, St.Gallen, 078 609 08 09, 071 344 29 56, Sandra Töngi, 076 596 58 86, 071 877 45 77, www.felicebalance.ch Hatha Yoga. Vanessa Schmid, Sa 9–10:30 Uhr. Schule für Ballett und Tanz, St.Gallen. 071 222 28 78, www.ballettundtanz-haindl.ch Feldenkreis. Einzel- u. Gruppenlektionen, musikalische Bewegungsspiele für Kinder, Lampenfiebertraining. Anka Grigo, Schule für kreatives Lernen an Musik und Bewegung, St. Gallen, 071 222 25 47, www.anka-grigo.ch, office@ anka-grigo.ch. Feldenkrais. Bewusstheit durch Bewegung, Gruppen in St.Gallen Claudia Sieber Bischoff, Dipl. Feldenkrais Lehrerin SFV, 071 222 95 68, Di 19:10-21:10 Uhr. Feldenkrais kombiniert mit kreativem Tanz, Do 18:05–19:30 Uhr, Fr 17–18:20 Uhr Tanz- und Contact-Improvisation/Stocktraining. Regelmässige Abendkurse und Workshops mit Claudia Roemmel, St.Gallen. 071 222 98 02, www.tanztheatertext.ch, Nia/GymAllegro, Dance/ Fitness/Wellness. Ganzheitliche Fitness für Körper, Geist und Seele. Nia/Rückentraining/Bodybalancing/ Beckenbodentraining/Meditation. Studio Nia/GymAllegro, Buchentalstr. 27, SG, 071 244 44 38, Alexandra Kunz, Esther Thürlimann, info@gymallegro.ch, www.gymallegro.ch Kultur-Werkstatt Wil. Zentrum für Musik, Bewegung, Gestaltung, Begegnung. 5Rhythmen, FreiTanz, Yoga, Qi Gong, Tai Chi, Modern, Rhythmik, Kindertanz, Feldenkreis, Klangtanz, Bühne

68 SAITEN 07/08.11



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am Gleis, Seminare, Raumvermietung. 071 912 22 66, www.kulturwerkstatt.ch Yogaschule. Hatha-Yoga, Atem, Haltungstherapie, Norma de Luca, Turmgasse 8, St.Gallen, Tel./Fax 071 222 80 71, info@yogaschule-deluca.ch, www.yogaschule-de-luca. ch, Mo –Fr, Gruppen/Privat, Hatha Yoga. jeweils Mi 18-19.15 Uhr und 19:45–21 Uhr, Yogaraum Spisergasse 11, St.Gallen, Rolf Hauenstein, 078 768 04 88, ro.stein@bluewin.ch Studio 8. Zala – Ganzheitliches Körpertraining, Pilates, Hatha Yoga, Massage. Susanna Koopmann, 078 623 06 43, Christine Enz, 076 458 10 66. Teufenerstr. 8, St.Gallen, info@studio-8.ch, www.studio-8.ch Wechseljahre – Wandeljahre. In Bewegung und Stille, mit Fachinformation und Gespräch einen stimmigen Umgang mit dem Thema Wechseljahre finden und die darin liegenden Chancen erkennen. Carmen Birke, 071 277 06 55, www. leben-im-wandel.ch, jew. Di. 19.3021.30 Uhr. MUSIK/GESANG Klangwelt Toggenburg. Erfahrene KursleiterInnen bieten ein Programm in inspirierender Umgebung. In eine besondere Klangwelt eintauchen, sich während mehreren Tagen dem Naturjodel, der Stimme, dem Alphorn oder einem anderen Instrument intensiv widmen und die eigene Musik erleben. Klangwelt Toggenburg, 9657 Unterwasser, 071 999 19 23, info@klangwelt.ch, www.klangwelt.ch Neue Klangerfahrung mit Monochorden. Klangmeditationen, Verkauf, Bau- und Spielkurse für den ungezwungenen Umgang mit Obertönen. Heinz Bürgin, Im Uttenwil, 9620 Lichtensteig, 071 988 27 63, www.pythagoras-instrumente.ch Stimmräume. Raum für eine spielerische Entfaltung des Stimmpotenzials, für umfassenden stimmlichen Ausdruck, für Selbsterfahrung durch und mit der Stimme. Bea Mantel, Hadwigstr. 4, SG, 079 208 98 02, bea@stimmraeume.ch, www.stimmraeume.ch frauentempel – stimmenfeuer. Stimmenfeuer und Tanz, Spisergasse 11, St.Gallen, 078 722 78 15, info@ stimmenfeuer.ch, www.stimmenfeuer.ch, Do. 7.7. & 18.8., 19.30 – 21.30 Uhr Quer- und Blockflötenunterricht. Alle Stufen, musikalische Früherziehung, Klavier für Anfänger, Lampenfiebertraining. Anka Grigo, Schule für kreatives Lernen an Musik und Bewegung, St. Gallen, 071 222 25 47, www.anka-grigo.ch, office@anka-grigo.ch. Cellounterricht. Erfahrene Cellistin und Pädagogin erteilt Cellounterricht für Anfänger und Fortgeschrittene. Bettina Messerschmidt, 071 278 50 09, b.messerschmidt@bluewin.ch Djembe – Westafrikanische Handtrommel. Fortlaufender Gruppenunterricht, Workshops, Einzelunterricht. Markus Brechbühl, Djembeplus Musikstudio, Bahnhof Bruggen, St.Gallen, 071 279 22 25, Mobil 076 42 42 076, www.djembeplus.ch

Schlagzeugunterricht im Rheintal. Trommeln mit Händen und Füssen. Enrico Lenzin, Rebstein, 077 424 87 33, enrico.lenzin@gmx.ch TANZ/THEATER Theatertanzschule. Zeitgenössischer Tanz, Ballett, Jazz, Hip-Hop, Contact Jam, Flamenco, Tanzchäferli, Tanzbäärli, Yoga, offene Workshops. Künstlerische Leitung: Marco Santi, Schulleiterin: Aliksey Schoettle, Notkerstr 40, St.Gallen. Information im Tanzbüro, 071 242 05 25, tanzschule@theatersg.ch, www.theatersg.ch ChoRa – Plattform für Tanz und Bewegung. Diverse Tanztage in Sitterdorf, Tanzimprovisation, Kreistanz, Volkstanz, meditativer Tanz, u.a. Infos: 071 422 57 09, www.chora.ch Tanzschule Karrer. Zeitgenössischer Kindertanz, Kinderjazz, Rhythmik, Teeny-Dance, Jazz, Improvisation, Flamenco, Pilates Matwork. Regina M. Karrer, Schule 071 222 27 14, P: 071 352 50 88, reginakarrer@bluewin.ch, www. rhythmus-tanz.ch Hilal Dance. Zeitgenössicher Ägyptischer Tanz. Von der Tradition zur Moderne. Tanz-Zentrum, Haggenstr. 44, St. Gallen, Yvette Blum, 0049 7531 65418, yvette@ blum-tanz.de Tanz.Impro. Ein Angebot für alle Altersstufen. Körpertraining, Bewegungsgestaltung, Entspannung, Gisa Frank, Aula Kantonsschule, Notkerstr. 20, SG, 071 877 49 37, info@frank-tanz.ch, jew. Mo. 18.19.30 & 19.45 – 21.15 Uhr. Tanze was dich bewegt. Aktuelle Lebensthemen frei tanzen, keine Vorkenntnisse nötig. Erika Friedli, dipl. Tanztherapeutin, Gais, 076 376 36 77 und 071 793 33 06 ein Samstag/Monat 10–14 Uhr, Auch Einzeltage möglich. Tanz dich frei. Improvisation, Freude am Ausdruck, Selbstwahrnehmung, Meditation in Bewegung. Nicole Lieberherr, Riethüsli, St.Gallen, 071 351 37 82, www.freier-tanz.ch, Do 18:15–20 Uhr Tanzimprovisation und Körperarbeit für Frauen. B. Schällibaum, 071 223 41 69, Sala, Do 20–21:30 Uhr, Fr 17:30–19 Uhr Taketina – Rhythmische Körperarbeit. Urs Tobler, 071 277 37 29, Mi 18:30–21 Uhr Tango Argentino. Kurse für alle Niveaus. Tango Almacèn, Lagerhaus 42, St.Gallen, 071 222 01 58, www.tangoalmacen.ch Schule für Ballett und Tanz, St.Gallen, 071 222 28 78, www.ballettundtanz-haindl.ch Tanz, Bewegung & Ausbildung. Laienkurse: Jazz-/Moderndance, HipHop für EW und Jugendliche, Bewegungstraining, Pilates, Moderner Kindertanz, Teenie Dance. Ausbildungen: Bewegungspädagogik, Bewegungstrainer, Zusatzausbildung Tanzpädagogik. Modulweiterbildungen, BGB Schweiz anerkannt. Danielle Curtius, Schachenstrasse 9, 9016 St.Gallen, 071 280 35 32, www.curtius-tanz.ch, info@curtius-tanz.ch Schule für Tanz und Performance Herisau. Weiterbildung Tanz Intensiv, www.tanzraum.ch/ schule Flamencoprojekt Schweiz Bet-

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8401 Winterthur, 052 203 34 34, www.gaswerk.ch Genossenschaft Hotel Linde. Poststrasse 11, 9410 Heiden, 071 891 14 14, www.lindeheiden.com Grabenhalle. Unterer Graben 17, 9000 St.Gallen, 071 222 82 11, www.grabenhalle.ch Hotel Hof Weissbad. Parkstr., 9057 Weissbad, 071 798 80 80, www.hofweissbad.ch il pennello Ateliergalerie Mörschwil, 071 845 30 32, www.kulturraum03.ch Jazzclub G Gartenstr. 13, 9000 St.Gallen 071 222 13 30, www.jazzclubstgallen.ch Jazzclub Rorschach. Churerstr. 28, 9400 Rorschach, 071 858 39 96, www.jazzclub-rorschach.ch Jazzhuus (Jazzclub). Rheinstr. 21, 6890 Lustenau, www.jazzclub.at Jugendkulturraum flon. Lagerhaus, Davidstr. 42, 9001 St.Gallen, 071 224 55 05, www.flon-sg.ch K9 Kulturzentrum. Hieronymusgasse 3, Konstanz, +43 7531 16 713, www.k9-kulturzentrum.de KAFF. Zürcherstr. 185, 8500 Frauenfeld, 052 720 36 34, www.kaff.ch Kammgarn. Baumgartenstr. 19, 8200 Schaffhausen, 052 624 01 40, www.kammgarn.ch Kantonsbibliothek Vadiana. Notkerstr. 22, 9000 St.Gallen, 071 229 23 21, www.kb.sg.ch Katharinensaal. Katharinen-gasse 11, 9000 St.Gallen Keller zur Rose. Klosterplatz, 9000 St.Gallen, 071 222 90 20 Kellerbühne. St.Georgen-Str. 3, 9000 St.Gallen, 071 223 39 59, VVK: 071 228 16 66, www.kellerbuehne.ch Kellerbühne Grünfels. Molkereistr. 12, 8645 Jona, 055 212 28 09, VVK: 055 212 28 09, www.gruenfels.ch Kino Loge. Oberer Graben 6, 8400 Winterthur, 052 208 12 41, www.hotelloge.ch Kino Namenlos. Mühletorplatz, 6800 Feldkirch, +43 55 2272 895, www.taskino.at Kino Rosental. Schulhausstr. 9, 9410 Heiden, 071 891 36 36, www.kino-heiden.ch Kinok. Cinema in der Lokremise, Grünbergstr. 7, 9000 St.Gallen, 071 245 80 68, VVK: 071 245 80 72, www. Kinok.ch Kinotheater Madlen. Auerstr. 18, 9435 Heerbrugg, 071 722 25 32, info@kinomadlen.ch, www.kinomadlen.ch Kraftfeld. Lagerplatz 18, 8400 Winterthur, 052 202 02 04, www.kraftfeld.ch Kraftwerk. 9643 Krummenau, 071 993 36 32, www.kraftwerk-club.ch Krempel (Zentrum Neuhof). Wiedenstr. 48, 9470 Buchs, 081 756 50 10, fwww.krempel.ch kubus. Mooswiesstr. 30, 9200 Gossau, www.myspace.com/imkubus Kugl – Kultur am Gleis. Güterbahnhofstr. 4, 9000 St.Gallen, 076 420 38 45, www.kugl.ch Kult Bau. Konkordiastr. 27, St.Gallen, 071 244 57 84, www.kultbau.org Kul-tour. auf Vögelinsegg, Hohrüti 1, 9042 Speicher,

071 340 09 01, info@kul-tour.ch, www.kul-tour.ch Kultur i de Aula. Schülerweg 2, Goldach, 071 841 49 91, www.kulturideaula.ch Kultur im Bären. Unterdorf 5, 9312 Häggenschwil, 071 243 20 83, www.kultur-im-baeren.ch Kultur im Bahnhof. Klubschule Migros St.Gallen, Bahnhofplatz 2, 9000 St.Gallen, 071 228 16 00, www.klubschule.ch Kultur Cinema. Farbgasse, 9320 Arbon, 071 440 07 64, www.Kultur Cinema.ch Kulturforum. Bahnhofstr. 22, 8580 Amriswil, 071 410 10 93, www.kulturforum-amriswil.ch Kulturladen. Joseph-Belli-Weg 5, 78467 Konstanz, +49 7531 529 54, www.kulturladen.de Kulturlokal Mariaberg. Hauptstrasse 45, 9400 Rorschach www.maberg.ch Kultur Psychiatrie Münsterlingen. 8596 Münsterlingen, 071 686 41 41, www.stgag.ch Kultur-Werkstatt. Churfistenstrasse 5, 9500 Wil, 071 912 22 66, www.kultur-werkstatt.ch Kulturzentrum Gaswerk. Untere Schöntalstr. 19, 8401 Winterthur, 052 203 34 34, www.gaswerk.ch Kunst- und Kulturzentrum K9. Obere Laube 71, 78462 Konstanz, +49 7531 167 13, www.k9-kulturzentrum.de Löwenarena. Hauptstrasse 23, 8580 Sommeri, 071 411 30 40, www.loewenarena.ch Lokremise. Grünbergstrasse 7, 9000 St.Gallen Lyceumclub. Rorschacherstr. 25, 9000 St.Gallen Marionettenoper. Fischergasse 37, 88131 Lindau, +49 8382 94 46 50, www.lindauer-mt.de Metrokino. Rheinstrasse 25, 6900 Bregenz, +43 5574 71 843, www.filmforum.at Montforthaus. Leonhardsplatz 8, 6800 Feldkirch, +43 5522 760 01 31 10 Offene Kirche. Böcklinstr. 2, 9000 St.Gallen, 071 278 49 69, www.okl.ch Palace. Rosenbergstr. 2, 9000 St.Gallen, 071 222 06 96, www.palace.sg Parfin de siècle. Mühlensteg 3, 9000 St.Gallen, 071 245 21 10, info@parfindesiecle.ch, www.parfindesiecle.ch Phönix Theater 81. 8266 Steckborn, www.phoenix-theater.ch Projektraum Nextex. Schmiedgasse 15, 9000 St.Gallen, 071 220 83 50, www.visarteost.ch Printlounge. Schwertgasse 22, 9000 St.Gallen, 071 222 07 52, www.printlounge.ch Propstei. 6722 St.Gerold, +43 55 50 21 21, www.propstei-stgerold.at Puppentheater Marottino.Metzgergasse 7, 9320 Arbon, www.puppentheater-marottino.ch, 071 446 22 78 Raum für innere Kultur. Frongartenstr. 8, 9000 St.Gallen, 071 340 03 25, www.cre-do.info Remise. Am Raiffeisenplatz 1, 6700 Bludenz, +43 5552 334 07, www.remise-bludenz.at Restaurant Eintracht. Neudorfstrasse 5, 9533 Kirchberg, 071 931 10 92, www.eintrachtkirchberg.ch

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Restaurant Freihof. Rorschacherstr. 2, 9450 Altstätten, 071 755 86 20, www.freihofaltstaetten.ch Restaurant Kastanienhof. Militärstr. 9, 9000 St.Gallen, 071 278 41 42, www.kastanienhof.ch Restaurant Rössli. Dorf 42, 9103 Schwellbrunn, 071 352 21 22 Restaurant Splügeneck. St.Georgenstr. 4, 9000 St.Gallen, 071 222 16 29 Rosenegg. Bärenstrasse 6, 8280 Kreuzlingen, www.museumrosenegg.ch Rudolf-Steiner-Schule. Rorschacherstr. 312, 9016 St.Gallen, 071 282 30 10, www.steinerschule.ch Salzhaus. Untere Vogelsangstr. 6, 8400 Winterthur, 052 204 05 54, VVK: 052 204 05 54, www.salzhaus.ch Schlachthaus Kulturcafé. Dornbirn, +43 5572 36 508, www.café-schlachthaus.at Schloss Dottenwil. Postfach 1094, 9303 Wittenbach, 071 298 26 62, www.dottenwil.ch Schloss Hagenwil. Hagenwil, 8580 Amriswil, 071 411 19 13, VVK: 071 411 41 98, www.schloss-hagenwil.ch Schloss Wartegg. VonBlarer-Weg, 9404 Rorschacherberg, 071 858 62 62, www.wartegg.ch Schloss Wolfsberg. Wolfsbergstr. 19, 8272 Ermatingen, 071 663 51 51, VVK: 071 663 51 51, www.wolfsberg.com Schlösslekeller. Fürst-FranzJosef-Str. 68, 9490 Vaduz, +41 423 230 10 40, www.schloesslekeller.li Sonderbar/Rauch. Marktgasse 12-14, 6800 Feldkirch, +43 5522 76 355, www.sonderbar.ch Spielboden. Färbergasse 15, 6850 Dornbirn, +43 5572 219 33 11, www.spielboden.at Stadtsaal. Bahnhofplatz 6, 9500 Wil, 071 913 52 00, www.stadtsaal-wil.ch Stadttheater Konstanz. Konzilstr. 11, 78462 Konstanz, +49 7531 90 01 08, VVK: +49 7531 90 01 50, www.stadt.konstanz.de Stadttheater Schaffhausen. Herrenacker 23, 8200 Schaffhausen, VVK: 052 625 05 55, www.stadttheater-sh.ch TapTab Musikclub. Baumgartenstrasse, 8200 Schaffhausen, info@taptab.ch Tango Almacén. Lagerhaus, Davidstr. 42, 9000 St.Gallen, 071 222 01 58, www.tangoalmacen.ch TanzRaum Herisau. Mühlebühl 16a, 9100 Herisau, 071 352 56 77, www.tanzraum.ch Theagovia. Sun Areal, 8575 Bürglen, 071 622 44 33, www.theagovia.ch Theater Kosmos. Mariahilfstr. 29, 6900 Bregenz, +43 5574 440 34, www.theaterkosmos.at Theater St.Gallen. Museumstr. 24, 9000 St.Gallen, 071 242 05 05, VVK: 071 242 06 06, www.theatersg.ch Theater am Kirchplatz. Reberastrasse 10, 9494 Schaan, +41 0423 237 59 60, VVK: +41 0423 237 59 69, www.tak.li Theaterhaus Thurgau. Bahn-

hofplatz, 8570 Weinfelden, 071 622 20 40, www.theaterhausthurgau.ch Theater am Kornmarkt. Seestrasse 2, 6900 Bregenz, +43 5574 428 70, VVK: +43 5574 420 18, www.theater-bregenz.at Theater am Saumarkt. Mühletorplatz 1, 6800 Feldkirch, +43 5522 728 95, www.saumarkt.at Theater an der Grenze. Hauptstr. 55a, 8280 Kreuzlingen, 071 671 26 42, www.kreuzlingen.ch Theaterwerk. Teufenerstr. 73a, 9000 St.Gallen, 079 677 15 89 Tonhalle. Museumstr. 25, 9000 St.Gallen, 071 242 06 32, VVK: 071 242 06 06, www.sinfonieorchestersg.ch Trottentheater. Rheinstrasse, Neuhausen am Rheinfall, 052 672 68 62 USL-Ruum. Schrofenstr. 12, 8580 Amriswil, www.uslruum.ch Vaduzer-Saal. Dr. Grass-Str. 3, 9490 Vaduz, +41 0423 235 40 60, VVK: +41 0423 237 59 69, www.vaduz.li Vollmondbar. Stadtgärtnerei, Glashaus beim Sallmanschen Haus, 8280 Kreuzlingen, 071 672 69 25 Werdenberger Kleintheater fabriggli. Schulhausstr. 12, 9470 Buchs, 081 756 66 04, www. fabriggli.ch Wyborada. Frauenbibliothek und Fonothek, Davidstr. 42, 9001 St. Gallen, 071 222 65 15, www.wyborada.ch ZAK. Werkstr. 9, 8645 Jona, 055 214 41 00, www:zak-jona.ch ZiK – Zentrum für integrierte Kreativität. Weitegasse 6, 9320 Arbon, 071 714 402 792, www.zik-arbon.ch Änderungen und Ergänzungen bitte an: sekretariat@saiten.ch Die Adressen der Museen und Galerien sind unter «Ausstellungen» aufgeführt.



Nachrichten aus dem Sumpf pfahlbauer Den letzten Zipfel einer sehrdunkelbraun grillierten Bechinger-Olmabratwurst im linken Mundwinkel versorgt, muss ich vor der Sommerpause etwas klarstellen: Entgegen oft gehörter Vorwürfe mache ich die Gallenstadt überhaupt nicht ständig schlecht. Im Gegenteil, Sie sollten mich mal in Sommerstimmung an einem Grill in Kleinhüningen oder am Langen Südsee oder auch im jurassischen Saignelegier hören, wenn da allerhand Leute aus verschiedensten Kantonen und aus benachbarten Ländern herumstehen. Also, da kann ich unerhört in lokalchauvinistische Laune kommen und beispielsweise eben von dieser BechingerWurst schwärmen und von dem Quartierstadion, in dem sie verkauft wird, oder von den Weststürmen auf dem Grossen Pfahlbauersee, oder von, ok, lassen wirs, viel mehr fällt mir jetzt grad nicht ein. Es kann aber auch passieren, dass wenn ich selber lieber nicht von der Gallenstadt reden mag, Auswärtige die Schwärmereien übernehmen. Aha, da bist du also her, oh, das ist aber schön, vor allem die Altstadt, heisst es dann, da war ich mal als Fussballjunior oder auf einer Klassenreise, aber so genau weiss ichs nicht mehr. An diesem Grill am vorletzten Juniwochenende übernahm ausgerechnet ein aus Hull zugezogener Engländer diesen Part. Und seine Erinnerungen an die Ostrandzone waren von überschwänglicher Euphorie: Sanktgallen? Oh, da hatte ich einst eine Freundin, Waldkirch oder Kirchberg, das ist doch die Gegend? Mit der rannte ich immer auf den Säntis, von hinten her, verstehst du, von Unterwasser, da kommt doch ein See, sowas wie Fallen Lake, nicht? Jedenfalls: Beautiful, wir waren young and fit, you know. Ich hatte keine Ahnung, von was er sprach. Aber er fuhr fort: Als sie mich verliess, vermisste ich eigentlich nur diese Säntiswanderungen. Und am Samstagabend fuhren wir oft in die Stadt, grossartige Beizen, den Splügen, kennst du, der war immer so voll! Und dann war da noch eine fantastische Altstadt-Bohème-Beiz, die was mit dem Künstler H.R. Giger zu tun hatte, und eine spanische Taverne bei der grossen Kirche? Weisst du, funkelte der Engländer, Saintgall hat noch immer solche Beizen, während es rundherum nur noch Trendbars gibt. Ich nickte nur und zwinkerte: Ist schon länger her, dass du dort warst, siebziger Jahre, oder frühe achtziger, right? Denn, mein lieber englischer Freund:

Der Splügen ist toll, wenn auch etwas museal, und wohlwollend gesagt nicht mehr wirklich voll, und die beiden andern sind längst tot, also das Haus zur Letzten Latern und die Spanische Weinhalle, wenn du die beiden meinst. Normalerweise pflegen auswärtige Grillgespräche über die Gallenstadt in einer weiträumigen Suche nach europäischen Städten ohne Wasser zu verenden. Denn meistens komme ich

älteres Ärzte-Ehepaar ohne jeden Zweifel alles klar: Dieser Knochen ist menschlich, keine Frage, ein Oberschenkel; bei einer Kuh wäre die Kniekugel mindestens doppelt so gross. Und: vermutlich noch nicht mal so alt, vorletztes, oder eher letztes Jahrhundert vielleicht? Nun stockte allen Grillfreunden kurz der Schnauf. Ausser Braunauge, die freute sich natürlich und frohlockte, dass sie nun, zwar noch nicht wie Goethe einen Schädel, aber immerhin einen Oberschenkel habe; das sei doch ein Anfang. Ganz im Gegensatz zu mir: Ich bestand darauf, dass der Knochen bei meinem nächsten Besuch verschwunden sei. Ich habe einfach zu viele Filme gesehen, in denen der Besitzer Jahrhunderte später seinen Knochen wieder zurückwollte. Statt zu streiten, gingen wir tags darauf an diese Kunstmesse. Und das wurde eine traurige Sache. Nicht weil wir uns die wunderbaren Federzeichnungen von George Grosz, «Sumpfblumen des Kapitalismus» von 1919, und «Der Weg allen Fleisches» von 1929, beim Kunsthändler der klassischen Moderne nicht leisten konnten, auch unter Verwendung unseres gesamten Pensionskassengeldes nicht. Sondern weil David Shrigley, ausgerechnet der Schotte unseres Vertrauens, der ja eigentlich der lustigste Künstler überhaupt ist, eine ausgestopfte Katze mit Demo-Schild in eine Vitrine gestellt hatte. Und die sah dummerweise genau so aus wie die kleine Schwester von Braunauges Katze, die vor einigen Monaten ausgezogen war. Soweit, so traurig, so ungemütlich. Aber hey, es ist Sommer! Allerseits schöne Wochen bleibt mir zu wünschen, oder um es mit der wunderbaren australischen Kapelle The Triffids zu sagen: Ihnen, werte Leserschaft, a hell of a summer. Und noch ein Satz zu Harry Grimm: Falls du das warst, Harry, mit diesem Diebstahl von acht wertvollen Rasse-Enten aus einem Weiher in Abtwil kurz vor dem Blasmusikfest, lass gut sein. Ich weiss, wie sehr du gerade Versicolorenten, amerikanische Schwarzkopfruderenten, Moorenten und Haubengänse auf deinem Grill schätzen tust; aber das, Harry, das geht wirklich zu weit. Verzichte einfach, und denk an deine Mitmenschen, die Enten gern langweilig lebend im Teich haben. Brauchts auch, glaubs mir. Ich schicke dir dafür einen Karton mit Bechingerwürsten, und ein paar von Bertrams Pfahlbauerspiessen noch dazu. Charles Pfahlbauer jr.

Der Oberschenkel ist menschlich. nicht umhin zu beklagen, dass die Stadt kein Wasser habe und darum bei aller Nettigkeit doch eher garstig, wenn nicht gar bös verkrebst sei. Man müsse, abgesehen von Winterthur, schon sehr lange studieren, bis man zehn Städte in Europa nennen könne, die nicht an einen Fluss oder See gebaut seien. Und dann wird jeweils in der animierten Gruppe im Nu darüber gestritten, ob zum Beispiel Braunschweig, Erfurt oder Dijon ein Wasser aufwiesen. Wobei mittlerweile dann meist die i-Phones gezückt werden. Egal, dieses Mal kamen wir nicht so weit, denn Braunauge kam wieder mit ihrem Knochen. Eine basellandschaftliche Dorflehrerin hatte ihr das Ding als Beigabe zum monströsen Kuhschädel geschenkt, aber dann waren schnell Zweifel aufgekommen, ob die gut vierzig Zentimeter wirklich tierisch seien. Angeblich stammte der Knochen aus einem ehemaligen Biologiekellerzimmer; in der Nähe der Schule stand früher ein Beinhaus, und die Söhne des Pfarrers fanden auf dem Kirchenacker über die Jahre diverse Knochen inklusive Kopf, bis der eine, der Legende nach, auf dem Estrich ein ganzes Skelett beieinander hatte. Der Verdacht auf ein menschliches Teil war also nicht von der Hand zu weisen. Braunauge hatte bereits einen Biologen und eine Archäologin befragt und wollte nach dem Exklusionsverfahren demnächst ihren Metzger um Rat bitten, da stellte an ebendiesem Grill ein

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NR. 51 von THERES SENN

SAITENLINIE

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eil in der Schweiz so gerne gerechnet wird: kurz vor Redaktionsschluss und eine Woche vor dem zweiten Durchlauf eine Zwischenrechnung des Eidgenössischen Musikfestes. Auf der Aufwandseite: Die Berufsfeuerwehr hängt die Fahnen auf. Auf der Ertragsseite: Einen zehn Mal grösseren Fahnen bekommt der OK-Präsident und alt-Stadtrat Hubert Schlegel an der Eröffnungsfeier. Aufwand: Die Zivilschützer dürfen den Bläsern die Betten machen, während das Militär die riesigen Bühnen aufstellt (beim Vadian war das Vorbeikommen eine kleine Herausforderung). Auf der Verlustseite: das Parkplatzfest der Grabenhalle. Das musste abgeblasen werden, weil das Eidgenössische unbedingt den Parkplatz brauchte. Unter dem Strich: viel Aufwand, wenig Zuschauer. Eine andere Rechnung veröffent-

lichte der ehemalige Leiter des städtischen Finanzamtes Reinhold Harringer: die Abschlussrechnung der St.Galler Gutscheinaktion. Nun ist der Autor aber kein Milchbüechlirechner, sondern ein Querund Freidenker in Sachen Ökonomie. Geld mit einem Verfallsdatum –, das sind Ideen, die ihn interessieren. Kein Wunder, hören sich seine Schlussfolgerungen revolutionär an. Es hier auf den Punkt zu bringen, wäre vermessen. Auf der St.Galler Stadtinternetseite kann das Werk heruntergeladen werden. Die Stadt hat erfreulicherweise übrigens auch das Baubewilligungsgesuch des Kugls bewilligt. Der berühmte Nachbar habe auch bei diesem Verfahren reingepfuscht, war in der Medienmitteilung zu lesen. Aber die Sache ist leider noch nicht ausgestanden. Der Geschäftsführer Daniel Weder winkt ab. Die Rekursmöglichkeiten seien dem

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Nachbarn noch immer nicht ausgegangen. Auch nicht ausgehen tun dem St.Galler Verlag MetroComm die Ideen. 2008 startete er mit dem LifestyleMagazin «talk»; jetzt wurde das nächste Magazin angekündigt. Das «Stadtmagazin» soll Ende August in die städtischen Haushalte verteilt werden. Wo übrigens «talk» geblieben ist, hat uns keiner verraten. Dafür wissen wir nun, was aus dem angekündigten Filmprojekt «Hallo Suomi» geworden ist. Es wurde in den Händen von Dennis Ledergerber in «Himmelfahrtskommando» umgemodelt und soll nun im Sommer gedreht werden. Die Hauptrollen sind verteilt, Walter Andreas Müller, Beat Schlatter und Andrea Zogg sind gebucht. Fehlen nur noch die Statisten. Wer am 26. Juli oder am 6. August Zeit hat und immer schon mal wollte, die oder der schreibe bitte ein

Mail mit Foto und Telefonnummer an d.ledergerber@visualartsgmbh.ch. Apropos ausgewählt werden: Zwei «Saiten»Autoren haben tolle Preise abgesahnt. Richard Butz erhielt den Anerkennungspreis der St.Gallischen Kulturstiftung. Er liess es sich nicht nehmen, in seiner Dankesrede Kritik am Kulturbrimborium anzubringen –, das Publikum dankte es ihm mit einem lauten und langen Applaus. Der andere Preis ist der Ostschweizer Medienpreis für die beste Reportage. Der ging an Carlos Hanimann. «Auf dem Aff – eine Jugend in der St.Galler Drogenszene» erzählt eindringlich das Leben des Junkies Pedro. Gedruckt im Januarsaiten 2010. Die Jury sei sofort und einstimmig für die Auszeichnung dieses Textes gewesen. Das freut uns ebenfalls ausserordentlich und wir gratulieren den beiden herzlichst!



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