Ostschweizer Kulturmagazin
april 2012
N°211
FAHREN, FLUCHEN, FLICKEN
VELOFAHREN IN DER AUTOSTADT
Ausserdem:
Erinnerung an den Kaiser · Ein Leben auf der Flucht · Besuche in der Sperrzone
Editorial Buchstadt! Energiestadt! Sauberste Stadt! Sicherste Stadt! St.Gallen heftet sich immer wieder gern einen neuen Titel ans Revers. Oft überholt das Standortmarketing die Realität. Was aber St.Gallen sicher ist: eine Autostadt. Den aus steuergünstigen Landgemeinden einfallenden Geländewagen und den shoppenden Kleinfamilien aus der Agglomeration stehen zu fast jeder Tages- und Nachtzeit genügend Parkplätze zur Verfügung. Einen autofreien und neu gestalteten Marktplatz soll es trotzdem nur – wie wenn sich nichts geändert hätte an den politischen Verhältnissen – mit der wohlbekannten Tiefgarage drunter geben. Und am Abend staut sich die Blechlawine zweimal quer durchs Tal. «Südspange!», wird gerufen. «Umverkehr!», wird entgegnet. Die StädteInitiative die im März 2010 mit 59 Prozent angenommen wurde, zeigt erste Wirkungen: eine verantwortliche Stelle für den Fuss- und Veloverkehr wurde geschaffen und eine neue Buslinie eingeführt. Aber eben, der Verkehr auf der Stadtautobahn ist nach wie vor hausgemacht; fünfzehn Prozent sind Transitverkehr. Hier fährt man lieber mit dem Auto als mit öffentlichen Verkehrsmitteln. Und was ist mit dem Velo? Topografisch hat es St.Gallen nicht einfach. Das Tal ist schmal. Und gerade deswegen könnte man zuvorkommender zu den Velofahrerinnen und Velofahrern sein. Im April schwingt sich «Saiten» auf den Sattel, erkundet St.Gallen, spricht mit Experten, und treibt sich in Werkstätten und Kellern rum. Und weiter hinten im Heft ist die unglaubliche Geschichte des Vorarlbergers Hilar Huber zu lesen. Er desertierte in Griechenland aus der Wehrmacht und legte in einer ersten Etappe 2000 Kilometer zurück: mit dem Fahrrad! Johannes Stieger Neuerdings. Dem Paket, das den Neuzuzügerinnen und -zuzügern abgegeben wird, liegt nun ein Gutschein für das Ostschweizer Kulturmagazin «Saiten» bei und wird bereits rege benützt: herzlich willkommen!
Impressum Saiten – Ostschweizer Kulturmagazin 211. Ausgabe, April 2012, 18. Jahrgang, erscheint monatlich Herausgeber: Verein Saiten, Verlag, Schmiedgasse 15, Postfach 556, 9004 St.Gallen, Tel. 071 222 30 66, Fax 071 222 30 77, Redaktion: Andrea Kessler, Johannes Stieger, redaktion@ saiten.ch Verlag/Anzeigen: Peter Olibet, verlag@saiten.ch Sekretariat: Gabriela Baumann, sekretariat@saiten.ch Kalender: Anna Tayler, kalender@saiten.ch Gestaltung: Carol Pfenninger, Michael Schoch, grafik@saiten.ch Vereinsvorstand: Susan Boos, Lorenz Bühler, Heidi Eisenhut, Christine Enz, Hanspeter Spörri (Präsident), Rubel Vetsch
Vertrieb: 8 days a week, Rubel Vetsch Druck: Niedermann Druck AG, St.Gallen Anzeigentarife: siehe Mediadaten 2010 Saiten bestellen: Standardbeitrag Fr. 70.-, Unterstützungsbeitrag Fr. 100.-, Gönnerbeitrag Fr. 280.-, Tel. 071 222 30 66, sekretariat@saiten.ch Internet: www.saiten.ch Fotografie, Illustration: Daniel Ammann, Florian Bachmann, Beni Bischof, Michael Bodenmann, Stefan Bösch, Christiane Dörig, Tine Edel, Adrian Elsener, Rahel Eisenring, Georg Gatsas, Mirjam Graf, Jonathan Németh, Lika Nüssli, Franziska Messner-Rast, Elias Raschle, Tobias Siebrecht, Theres Senn, Barbara Signer, Manuel Stahlberger, Felix Stickel, D-J Stieger, Lukas Unseld
Text: Marcel Bächtiger, Anjana Bhagwati, Susan Boos, Wolfgang Bortlik, Matthias Brenner, Rolf Bossart, Kurt Bracharz, Sabina Brunnschweiler, Wendelin Brühwiler, Sina Bühler, Richard Butz, Bettina Dyttrich, Heidi Eisenhut, Marcel Elsener, Christian Erne, Andreas Fagetti, Hans Fässler, Tin Fischer, Mathias Frei, Carol Forster, Christina Genova, Andrea Gerster, Flori Gugger, Giuseppe Gracia, Nathalie Grand, Eva Grundl, Michael Guggenheimer, Etrit Hasler, Frank Heer, Damian Hohl, René Hornung, Ralph Hug, Kathrin Haselbach, Lea Hürlimann, Marco Kamber, Daniel Kehl, Florian Keller, Thomas Knellwolf, Andreas Kneubühler, Fred Kurer, Noëmi Landolt, Manuel Lehmann,David Loher, Sandra Meier, Melissa Müller, Peter Müller, Andreas Niedermann, Jürg Odermatt, Charles Pfahlbauer jr., Milo Rau, Philippe Reichen, Holger Reile, Shqipton
Rexhaj, Adrian Riklin, Mark Riklin, Roman Riklin, Harry Rosenbaum, Anna Rosenwasser, Andri Rostetter, Andreas Roth, Daniel Ryser, Kristin Schmidt, Verena Schoch, Sabin Schreiber, René Sieber, Monika Slamanig, Barnaby Skinner, Yves Solenthaler, Hanspeter Spörri, Wolfgang Steiger, Susi Stühlinger, Kaspar Surber, Peter Surber, Florian Vetsch, Daniela Vetsch Böhi, Roger Walch, Michael Walther, Anne Käthi Wehrli, Bettina Wollinsky, Rafael Zeier Korrektur: Esther Hungerbühler, Florian Vetsch © 2012: Verein Saiten, St.Gallen. Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit Genehmigung. Die Urheberrechte der Beiträge und Anzeigenentwürfe bleiben beim Verlag. Keine Gewähr für unverlangt eingesandte Manuskripte, Fotos und Illustrationen.
INHALT Tag 0, 08.03.2012 00:49:20 St.Gallen, Km 0, trocken, schön, 6.5 Grad. Anradeln in der Buena Onda Bar. Nur mit Radler (Panaché), denn Wein geht in die Beine, sagen die aus dem Tanzensemble.
Jacques Erlanger und Judith Eisenring sind am 8. März in St.Gallen gestartet, nun über die Österreichischen Alpen nach Italien und dann weiter über den Balkan und Griechenland bis nach Istanbul unterwegs. Sie schickten bis Redaktionsschluss täglich ein SMS von ihrer Reise.
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Mass-Nahme. von Monika Slamanig Wo Gallus ankerte. von René Hornung Stadt gegen Land. von Andreas Kneubühler Mehrfach belichtet. mit Daniel Ammann und Noëmi Landolt
TITEL 11 In den Tag hineinfliegen. Die ehemalige Kunstkritikerin Ursula Badrutt macht sich auf ihrem Arbeitsweg so ihre Gedanken. von Hanspeter Spörri 15 Tüfteln bis es funktioniert. Die Zweiradmechanikerin Anna Pfiffner übernimmt einst vielleicht den Betrieb ihres Vaters. von Anjana Bhagwati 16 «Ich verteufle das Auto nicht». Daniel de Stefani von Pro Velo mahnt mangelnde Visionen an. von Christina Genova 20 «Da bin ich und da ist Kunst drin». Martin Richard war für viele ein Rätsel. Eine Annäherung. von Daniel Kehl 23 Harter Sport für Gentlemen. Seit zwei Jahren wird in St.Gallen Bikepolo gespielt. von Johannes Stieger 27 Klick, Klick … Peng. Eine Velotour für Lebensmüde. von Andrea Kessler
Fotografien von Tine Edel
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THEMA 30 Rundflug. von Verena Schoch, Meinrad Gschwend, Mathias Frei, Kurt Bracharz und Wendelin Brühwiler 34 Die unglaubliche Geschichte des Deserteurs Hilar Huber. von Ralph Hug 37 Kaiser Wilhelm II. wirft lange Schatten. von Harry Rosenbaum 38 Flaschenpost. von Felix Frey aus Bosnien-Herzegowina KULTUR 40 Musik. Markus Popp hat eine eigene Idee von Sound. von Georg Gatsas 41 Kunst. Dölf Mettler malt keine modernen Maschinen. von Kristin Schmidt 42 Literatur. Niemand kennt die Atomwirtschaft besser; im Gespräch mit Susan Boos. von David Loher 44 Theater. Ausstattungszauber, grandiose Musik und ein paar Fragen am Theater St.Gallen. von Peter Surber 45 Film. Terence Davies’ Filmwelten sind anders und gerade deswegen besonders echt. von Andrea Kessler 47 Von der Rolle. von Damian Hohl 47 Forward. 48 Theaterland. 49 Literatour. mit Richard Butz 49 Schaufenster. 51 Presswerk. von René Sieber KALENDER 53 Termine im April. 77 Charles Pfahlbauer jr. 79 Nr. 004. von Theres Senn
KleinarchiteKtur
Wo Gallus ankerte
Illustration: Rahel Eisenring
Mass-nahMe
Grosse Augen Der Haberer ist wieder da. Er war in Zürich, der Stadt, die laut «Mercer»-Ranking Wien regelmässig den Rang abläuft. «Na?», frag ich. Grosse Augen. «Hast du in St.Gallen Halt gemacht?» Wieder grosse Augen, und noch grössere, als er am Westbahnhof die Titelseiten sieht. Um ein Haar wär er umgekehrt, aber ich halte ihn fest. Meine Augen fallen mir wie reife Äpfel fast von den Lidern und halb blind brauche ich Geleit. Wochenlang sah man in Wien nur Klunker und Roben, in Weiss, Schoko und Zinnoberrot und unverschämt teuer. Sie blendeten bis in den März hinein, waren das Thema in den Öffis, in der Trafik, am Imbiss, im ORF, in jeder Zeitung in jeder Hand: Roben und Nullen. Ja, Opernball war. Der Haberer war nicht eingeladen, ich wär sonst glatt mit. Obwohl er ebenso elegantes Fussleder trägt wie der Mörtel Lugner – Lügner, sagte die Dschungel-Nielsen, sein Special Guest – und auch oben herum hätte er ihn in den Schatten gestellt. Ich hätte beim Kleiderausleiher einen Fummel gemietet, keinen schulterfreien, die Robenträgerinnen mit ihren Spindelärmchen sehen darin aus wie Zündholzer auf einer Hochzeitstorte, aber … «Du hörst dich an wie die Kronenzeitung», sagt der Haberer, als er seine Sprache wieder gefunden hat. Eh wurst. Am Abend pflastern die Titelseiten den Boden Wiens und man streift den Matsch auf den Robenträgerinnen ab. Besser lässt sich Vergänglichkeit nicht darstellen. Dabei denk ich an die Schepenese, die ausgedörrt in der Stiftsbibliothek liegt und die ich schon lange gern schön beerdigen möchte. Eine Mumie in St.Gallen? Der Haberer reisst wieder die Augen auf. Tja, wäre er halt in St.Gallen ausgestiegen. Da gibt es keine Bälle, ausser dem der Öster-
reicher, dafür Fasnacht, die dauert wenige Tage und dann wird darüber diskutiert, ob man sie verkürzen soll. «Bald wird das makellose Fleisch in den Roben gleich aussehen wie Schepenese. Deshalb machen alle so ein Theater», sinniere ich weiter. Grad als der Haberer fragt, ob ich unter die Prediger gegangen sei, kommen wir «Zur Mitte der Welt» an. Wir sind lange um die Meidlinger Hauptstrasse gestolpert auf der Suche nach einem Beisl, das diesen Namen verdient. Doch am «Zur Mitte der Welt» hängt ein Schild: zu vermieten. Der Haberer lebt auf. «Das nehmen wir. Wir veranstalten den Mitte-der-Welt-Ball und verleihen den Mitte-der-Welt-Orden und laden eure Cervelat- und unsere Schnitzel-Prominenz ein.» Wir merken bald, dass es keine gute Idee ist. Weil wir doch lieber im Beisl höckeln als uns darin die Haxen abzulaufen, Gott bewahre. Im Schlosspark Schönbrunn wimmelt es von Touristen, Joggern und Enten, die in den letzten Schneepfützen wühlen. Wir flüchten uns ins Palmenhaus. Der Beweis, dass wir nicht nur an Beisl und Essen denken. Wir sind kultiviert, und wenn uns Kultur à la Opernball aus dem Hals hängt, gehen wir naturwissenschaftlich. Und dann wie immer am Sonntag ins Kino Top oder Schikaneder. Da gibt es nach dem Vorabendfilm den «Tatort», der wird regelrecht überrannt. Da sitzen dann die, die nicht für alle Euros der Welt an einen Opernball gehen oder dazu eingeladen werden möchten, danke schön. Später auf der Gasse weht uns ein laues Lüftchen um die Nase. Bald werden die Tulpen blühen und dann ist Afrika-Frühlingsball. Wir gehen natürlich hin. Monika Slamanig
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Der Platz bei der Talstation der Mühleggbahn ist neu gestaltet. Braun eingefärbte und mit Stahlpartikeln versetzte Betonriemen, ein rostendes, massives Stahlgeländer als Abschluss und auf dem Platz montiert eine aufs Wasser hinausführende verzinkte Stahlbrücke. Dort, wo das Geländer des Platzes und das der Brücke aufeinandertreffen, stimmt optisch gar nichts, Material und Laufrichtung kommen sich in die Quere. «Absicht», sagt der Künstler Hans Thomann und erklärt die konzeptionellen Überlegungen des Projekts: Der Boden war zuerst aus rostenden Stahlplatten projektiert, die an die industrielle Nutzung in der Mühlenenschlucht erinnern sollten. Nun werden die Betonriemen Flugrost ansetzen, was mit weniger Kosten einen ähnlichen Effekt erzeuge. Das den Platz zum Wasser hin abschliessende Eisengeländer erinnert an einen Rechen, wie man ihn in Bächen findet, um Geröll oder Stämme zurückzuhalten. Und die verzinkte Stahlbrücke? Sie ist gleich konstruiert wie die Schiffsstege in den Bodenseehäfen. Sie symbolisiert, dass hier Gallus mit einem mit Ideen vollbepackten Schiff landete. Die Brücke zum Ankerplatz soll bewusst provisorisch wirken. Auch der Bruch bei der Materialwahl sei bewusst gewählt, ebenso die auf den Platz aufgesetzte Montage. Wer am Ende des Stegs über dem Wasser steht, kann den Wasserfall von nah erleben und zurückblicken in die Fassung des Wirbelschachts – ein Schacht, der dank Roman Signers Intervention mit dem offenen Deckel und der Beleuchtung auch von oben beobachtet werden kann. All diese «bewussten Irritationen» des künstlerischen Eingriffs erschliessen sich allerdings nur, wenn man die Erklärungen kennt. Man wird dies zwar demnächst auf einer Tafel lesen können, aber wer nicht liest und einfach durch die Stadt geht, wird sich wundern, was da im öffentlichen Raum wieder herumsteht. Der neue Platz und der Steg gehen auf die Gruppe «Vision Steinach» zurück. Mit dabei waren der heutige Kantonsbaumeister Werner Binotto, der letztes Jahr verstorbene Landschaftsarchitekt Rudolf Lüthi und der Künstler Hans Thomann. Sie wollten der Steinach mehr Aufmerksamkeit schenken, sie besser inszenieren. Vom grossen Projekt ist nur die Neugestaltung dieses Platzes übrig geblieben. Und wir lernen, dass wir nicht jede «Intervention» im öffentlichen Raum auf Anhieb verstehen. Denn mit Verlaub: Das vollbepackte Gedankenschiff Gallus soll hier unterm Wasserfall geankert haben? René Hornung
Bild: pd
Wahlen
Stadt gegen Land
Illustration: Beni Bischof
einem stark aufgeblähten Staat das Wort zu reden» und «Steuererhöhungen im Umfang von einigen Dutzend Steuerprozenten zu propagieren»: O-Ton SVP. Damit kommen wir zur schlechten Nachricht: Der rechtsbürgerliche Block verfügt im Kantonsrat weiterhin über eine erdrückende Mehrheit. Hier die Zahlen: SVP/CVP/FDP/ BDP kommen auf 88 von insgesamt 120 Sitzen, SP und Grüne auf genau 25. Nicht mitgerechnet sind EVP (zwei Sitze) und die Grün-Liberalen (fünf Sitze), die politisch nicht so leicht zu verorten sind. Das bedeutet nichts weniger, als dass die bisherigen Mehrheitsverhältnisse weiter spielen werden. Das neue Sparpaket, das im Juni vorgestellt wird, bringt Kürzungen von insgesamt 200 Millionen Franken. Man kann jetzt schon voraussagen, dass die Bereiche Soziales, Bildung und Kultur – bis hinunter zu einzelnen Veranstaltungsbudgets – davon betroffen sein werden und nicht etwa der Strassenbau. Der Auftrag für die Abbaupolitik wurde in der Februarsession mit 81 gegen 21 NeinStimmen durchgewunken. Offensichtlich soll es im gleichen Takt weitergehen: Die FDP begründete ihre Unterstützung von SVP-Götte für den zweiten Wahlgang damit, dass es für die Durchsetzung der Sparpolitik «eindeutige Mehrheitsverhältnisse» in der Regierung brauche. Ein anderes Argument gab es nicht. Mit einer vom Finanzdepartement bestellten HSGStudie sind die nächsten Steuersenkungen bereits vorgespurt. Sie dürften die nächsten Sparpakete bedingen. Die Spirale dreht weiter. Widerstand gegen diese von den Vertretern der Landgemeinden diktierte Abbruchpolitik kann nur aus den urbanen Lebensräumen, aus den Städten kommen. Das gilt in erster Linie für die Stadt St.Gallen. Dem ersten Sparpaket hatte Stadtpräsident Thomas Scheitlin allerdings wie ein braver FDP-Parteisoldat zugestimmt. Bei der Abstimmung über die zweite Tranche in der Februarsession war er dann «abwesend». Eine Vertretung der Interessen der Stadt sieht anders aus. Andreas Kneubühler
Am 11. März wurde im Pfalzkeller wieder einmal vorgeführt, wie dieser Kanton politisch funktioniert: Ein grosser Teil der Landgemeinden war ausgezählt, im Regierungsrats-Wahlkampf lag Michael Götte vor Fredy Fässler, im Kantonsrat wurden der SP Sitzverluste vorausgesagt. Bis in den späten Nachmittag hielten sich diese Zwischenresultate. Dann kamen die Stimmen aus der Stadt St.Gallen dazu, diejenigen aus dem Fürstenland und aus RapperswilJona – und das Bild veränderte sich. Am Schluss lag Fässler knapp 6000 Stimmen vor Götte, die SP hatte vier Sitze gewonnen, die Grünen immerhin einen. Es war der gleiche Effekt wie beim zweiten Wahlgang für den Ständerat: Paul Rechsteiner lag zurück, bis die Mittellandstadt zwischen Rorschach und Wil ausgezählt war. Am 29. April ist der 2.Wahlgang für den RegieEs gibt im Kanton St.Gallen einen immer rungsrat. Am 23. September sind Stadtratswahlen. breiteren politischen Graben: Die Landgemeinden wählen konservativ, vorzugsweise rechtsbürgerlich und bestimmen den Kurs, die urbanen Gebiete stimmen mehrheitlich für eine fortschrittliche, jedenfalls konstruktive Politik und gewinnen nur langsam an Gewicht. An diesem 11. März reichte es immerhin, um die Mehrheit von SVP/FDP zu brechen, die den Kanton in den letzten vier Jahren in eine eigentliche Spardepression hineinregiert hatte. Wird nun alles anders? In einem anderen Kanton könnte man auf eine neue Mitte unter Führung der CVP hoffen. Allfällige Illusionen zerstörte die Partei allerdings eine knappe Woche nach den Wahlen. Sie begründete, wieso sie Fredy Fässler im zweiten Wahlgang nicht unterstützen wird, und hielt ihm vor, «per se
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Mehrfach belichtet
mit Daniel Ammann (Bild) und Noëmi Landolt (Text) finde die 7 fehler: Schneestuhlstuhltischstuhlschneespurenschneespurenschneeschneeschneeschneeschneekorbklapptischplastikchratteflascheflascheflascheflascheflascheflascheflascheflaschebierdosesirupsirupsirupsirupsirupthermoskannethermoskanneschnapsschnapsschnapsschnapsschnapsschnapsschnapskugelfischcocacolatischchengetränkekartestuhlstuhlschlittenkorbschnapsschnapsschnapsskihoseskijackehandmundnasesonnenbrillemützebommelschneeeisbärkübelstuhlkübelschneegestrüppswizlyschirmbachschlumpfgestrüppscheuneholzbeigesilomisthaufenbachböschungschneegestrüppbobdylanschildhausstuhlfriscoschirmschneeschneehausnadelbaumhaushausfensterfensterfensterfensterfensterfensterasphaltschneekellerlochgiebelschneeurwaldnadelbaumschneewaldnadelbaumwaldstrommastwaldwaldhausstromleitungschneebaumbaumakwstrommasthausschneematschwiesehimmelhimmelhimmelhimmelhimmelhimmelhimmelhimmelhimmelhimmelhimmelhimmelhimmelhimmelhimmelhimmelhimmelhimmelhimmelhimmelschimmelhimmelhimmelhimmelhimmelhimmelhimmelhimmelhimmelhimmelhimmelhimmelhimmelhimmelhimmelhimmelhimmel. Der Fotograf Daniel Ammann schickt der «Saiten»-Redaktion monatlich ein Bild ohne Hintergrundinformationen. Wechselnde Autorinnen und Autoren schreiben die Legende.
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Tag 1, 08.03.2012 14:45:36 Widnau, Km 30, Schnee, Regen, 4/9 Grad. Gegen Schnee und Regen hilft es, ans Baden im Mittelmeer zu denken. Gegen den konkreten Widerstand auf der Strasse nur, die Pneus noch praller aufzupumpen. Dank der neuen Schläuche mit Autoventilen ist dies an der nächsten Tankstelle möglich.
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C
In den Tag hineinfliegen Mit dem Velo von Herisau nach St.Gallen zur Arbeit zu fahren, ist die Gelegenheit für Ursula Badrutt, ihre Gedanken schweifen zu lassen, bevor der Alltag zupackt. Hanspeter Spörri ist mit einem Notizblock neben ihr hergelaufen.
Ursula Badrutt, die ehemalige «Tagblatt»-Kunstkritikerin und -Journalistin, hat früh am Morgen den Kopf bereits voll mit den Themen des Tages. Seit einem halben Jahr arbeitet sie beim Amt für Kultur des Kantons St.Gallen. Ihren Arbeitsplatz im dritten Stock der Hauptpost erreicht sie mit dem Zug in fünfzehn Minuten, inklusive Fussweg zum Bahnhof Herisau. Mit dem Velo dauert es doppelt so lang. Und doch nimmt sie lieber das Velo. «Es bremst mich zwar, aber genau das brauche ich.» Wenn sie sich dafür die Zeit nicht mehr nehme, sei das ein Alarmzeichen, sagt sie, ein Hinweis darauf, dass die Belastung zu hoch werde. Wir sitzen in der Küche. Es bleibt noch ein wenig Zeit für das Müesli und das alltägliche Morgenritual: für den sorgfältig zubereiteten, wunderbar schaumigen Milchkaffee. Wer Ursula Badrutt ein wenig kennt, vielleicht schon mit ihr gearbeitet hat, kennt diese Sorgfalt, die Präzision auch bei den kleinen Dingen, bei vermeintlich Nebensächlichem. Sie ist zudem stets auf das Thema fokussiert, das man mit ihr gerade bespricht. Das sei nur eine Aussensicht, meint sie. Ihr Kalender ist voll. Oft bleibt zwischen den Terminen wenig Zeit. Im Gegensatz zu früher, als sie sich auf ihre Texte konzentrieren konnte, ist sie an der neuen Stelle als Leiterin Kulturförderung täglich mit einer grossen Themenpalette konfrontiert. Von Multitasking hält sie aber nichts. Es sei nur begrenzt möglich, verschiedene Dinge gleichzeitig zu tun. Erstrebenswert sei es sowieso nicht. Die Konzentration komme zu kurz. Aber ja, Kinder grossziehen gebe einem schon etwas Übung darin, beweglich zu bleiben, mit vielen verschiedenen Dingen gleichzeitig zurechtzukommen. Heute Morgen ist von ihren zwei Söhnen und zwei Töchtern nur die Kantonsschülerin Maja, die jüngste, zu Hause. Sie verabschiedet sich grad, ruft noch, das Licht in ihrem Zimmer sei nicht gelöscht, und eilt die Holztreppen des alten Bürgerhauses hinunter, um knapp noch das Postauto nach Trogen zu erwischen. Hektik und Ruhe, Arbeitsweg, Velo – die Hauptthemen heute Morgen. Es sei zwar Energie nötig, um sich mit dem Velo auf den Weg zu machen, erst recht in den Wintermonaten bei Kälte und Dunkelheit. Aber dafür könne sie unterwegs auch wieder Energie aufnehmen, sagt Ursula Badrutt: «Die Velofahrt ist ein Luxus, den ich mir leiste. Und ein gutes Einstimmen auf den Tag, der kommt.» Sätze und Gedanken tauchen unterwegs auf, die später nur noch in Form gebracht werden müssen. Es haben sich schon ganze Ar11 SAITEN 04.12
tikel fast von selbst geschrieben – eine Erfahrung, die auch andere machen, die darauf angewiesen sind, dass sich Ideen immer von neuem einstellen: Fahren hilft. Fortbewegung ist inspirierend. Behaglicher Morgen Bald sieben Uhr. Wir tauchen also ein in die Kühle des Morgens. Aus Rücksicht auf den notizbuchbewehrten Fussgänger und Reporter schiebt Ursula Badrutt das Velo. Wir begehen die vorstädtische Herisauer Kasernenstrasse, kein Ort zum Verweilen. Mit dem Velo wäre man im Nu weiter. Ursula Badrutt erzählt von ihrem Bewegungsdrang. Sie ist am Churer Stadtrand aufgewachsen, fuhr schon mit dem Velo zur Kantonsschule. Seit jeher steht sie gerne mit den Vögeln auf. Ihr behagen der Morgen und der Weg durch den anbrechenden Tag, die Begegnungen mit Unbekannten, die man immer wieder zur gleichen Zeit trifft, ohne je etwas über sie zu erfahren. Alles, jedes Haus, jede Kurve, jeder Stein, wird auf diesem Arbeitsweg zu einem Teil des Ganzen, des Repetitiven, Teil dessen, was das Besondere zum Alltäglichen, das Fremde zum Vertrauten macht. Beim Heinrichsbad biegen wir in die Sturzeneggstrasse ein, die Sonne geht auf und sogleich spürt man eine wohltuende Wärme auf der Haut. Frühling. Herisau liegt hinter uns. Ursula zeigt mir den Platz, wo sie manchmal ein paar Bärlauchblätter für den Salat pflückt. Die Hochspannungsmasten im Gegenlicht wirken zierlich und mächtig zugleich, faszinierend, beachtenswert, gar schön, wenn man sie unvoreingenommen betrachtet. Oder mit dem Blick der Kunst- und Architekturhistorikerin. Das Interesse an Gebautem, altem und neuem, an Funktionen, Zwecken, Zusammenhängen, Hintergründen, an Pragmatischem, Nützlichem, Verwitterndem ist bei Ursula Badrutt immer wach, wenn sie durch die Landschaft geht. Der Blick öffnet sich weit Richtung Fürstenland und St.Gallen. Die Türme der Stadt liegen im Dunst, sind von hier aus noch winzig klein. Diese Strecke sei mit dem Velo besonders schön, sagt Ursula: «Fliegend in den Morgen hinein». Die Gedanken schweifen, die Pneus rollen fast lautlos. Nicht einmal die AFG-Arena stört das Landschaftsbild: «Sie ist halt da.» Der Bläss, der alleine über die reifbedeckte Wiese streunt, ist kein Unbekannter: Zum Glück seien die Hunde auf dieser Strecke lieb. Als Velofahrerin muss sie wissen, mit wem sie es zu tun hat. Böse Hunde wären ein Grund, den Zug zu nehmen. Oder einen Umweg zu fahren.
C Am Gübsensee die Zeit dehnen Bei der Sturzenegg fällt der Hohlweg steil zum Gübsensee ab. Hier sei Vorsicht angebracht, sagt Badrutt. Einmal habe das Velo gebockt und sie sei Kopf voran in die Wiese geflogen. Ein paar Meter weiter zeigt sie mir, woher die Holderblüten für ihren Sirup stammen. Schliesslich stehen wir auf der Staumauer des Gübsensees, blicken über die Wasserfläche, nochmals eine Steigerung der Schönheit des Morgens: «Was für eine Wohltat, dieser Arbeitsweg!» Es scheint, als ob sich die Zeit dehnt. Wir bleiben nur wenige Sekunden stehen, aber es ist wie Meditation. Auch abends macht sie hier manchmal Halt. Ihre Söhne zeigten ihr einst einen kleinen Badeplatz: Trotz dem trüben Wasser eine wunderbare Erfrischung nach einem Arbeitstag mit vielen Besprechungen und Telefonaten, mit Konzepten und Programmen, Argumenten und Einwänden. Nun begehen wir den Gübsenseeweg – Ursula schiebt das Velo noch immer. In der Nähe ist der Bauernhof, wo sie manchmal Eier bezieht. Wir hören Glockengebimmel. Dann ein schnell anschwellendes Brausen. Fast wie ein Geist fliegt ein Neigezug heran und ist gleich wieder vorbei, zu schnell, um Teil unserer Welt zu sein. Im Gegenlicht zeigt sich nun das berühmte Sitterviadukt der Südostbahn. Wir stehen selbst auf einer Brücke. Aber man sieht immer nur diejenigen Brücken, auf denen man sich nicht selbst befindet. Ursula Badrutt kommt auf Jürg Conzett zu sprechen, den berühmten Brückenbauer, Bauingenieur und Buchautor («Landschaft und Kunstbauten: Ein persönliches Inventar von Jürg Conzett»). Die meisten Ingenieurbauten hätten etwas Geheimnisvolles, das man nicht ohne weiteres verstehen könne, sagte er in einem Interview. Das gilt auch für das von 1908 bis 1910 entstandene Sitterviadukt. Es ist die weitestgespannte und höchste Eisenbahnbrücke der Schweiz: Imposante Betonpfeiler, die eine Steinkonstruktion vortäuschen, die Stahlkonstruktion in der Brückenmitte wirkt aus der Distanz fragil. Heute Morgen ist das Bauwerk vom Sonnenlicht umstrahlt, erscheint unwirklich, überirdisch fast. Zurück in den Alltag Auf der anderen Seite des Sittertobels passieren wir den Lindenbaum, dessen Blüten Ursula für den Tee verwendet. Noch ist er winterlich kahl. Wir durchwandern ein ruhiges Stadtquartier. Hier trennen sich Ursulas alter Arbeitsweg zum «Tagblatt» und ihr neuer Arbeitsweg ins Stadtzentrum. Wie ist das eigentlich, wenn man nach so vielen Jahren den Journalismus hinter sich lässt? Sie habe sich gar nie wirklich als Journalistin gefühlt, sagt sie. Aber sie habe die Arbeit beim «Tagblatt» sehr geliebt, nicht zuletzt wegen der engen Zusammenarbeit mit Künstlerinnen und Künstlern. Nun hat sie das zum Haupttätigkeitsfeld gemacht, was sie schon immer parallel zur Arbeit als Journalistin betrieb: Sie engagiert sich für Ausstellungs- und Kulturprojekte («Hitz ond Brand», «Bauen im Dorf», «Schaukasten Herisau»), wirkt in der Ausserrhodischen Kulturstiftung mit, präsidiert die Schlesinger-Stiftung. Beruflich sei sie eher «unehrgeizig» gewesen, habe nach dem Studium einen spannenden Auftrag fahren lassen, der ihr den Einstieg in die Museumsarbeit ermöglicht hätte. Sie habe sich damals auf die Kinder konzentriert
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und nebenbei für die Zeitung geschrieben, sei so zum Journalismus gekommen: «Das passte gut zusammen und gefiel mir in der Vielheit.» Fast acht Uhr. Ursula Badrutt steigt aufs Velo. Sie wird noch am umkämpften Party- und Kulturlokal Kugl vorbeifliegen, an Bahnhofsindustriebauten, an Schrebergärten. Alles interessant und speziell, erst recht jetzt, im versöhnlichen Morgenlicht. Aber wir sind nicht auf einem Ausflug, dürfen keine Zeit mehr verplempern. Sie muss jetzt ins Büro, um sich auf die nächsten Termine vorzubereiten. Und ich mache mich an die Niederschrift. So ist das halt im Alltag. Der Weg ist nicht das Ziel, nicht einmal heute. Aber er ist Beruhigung und Trost. Wie eine Umarmung. Der Arbeitsweg wird unterschätzt, das weiss ich jetzt. Das Glück liegt im guten Anfang und Ende, im Velosattel oder halt in den zügigen Schritten hin und zurück. Hanspeter Spörri, 1953, ist Journalist und Moderator.
Tag 2, 09.03.2012 12:29:20 Feldkirch, Km 55, Sonne mit Bise, 10.5 Grad. Nach Couchsurfing in Marbach schönste frühfrühlingshafte Rietlandschaft im Rheintal. Die dreckverschmierten Velos von gestern rollen heute rund.
09.03.2012 21:31:21 Ankunft in Salzburg nach vier Stunden Zug durch Arlberg und Kufstein. Zwanzig Franken pro Velo investiert und viele Höhenmeter, Minustemperaturen und Streusalzablagerungen vermieden.
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Tüfteln bis es funktioniert Die 21-jährige Anna Pfiffner macht eine Lehre als Zweiradmechanikerin. Die Idee, das Geschäft ihres Vaters einst weiterzuführen, schwirrt ihr zwar durch den Kopf, das hat aber noch ein paar Jahre Zeit. von Anjana Bhagwati
An der Ecke Linsebühlstrasse/Sägegässlein betritt man das Geschäft «Velo Pfiffner», das seit über fünfzig Jahren die Traditionsadresse für Lauf-, Zwei-und Dreiräder ist. Bunte, glänzende Roller stehen im Eingangsraum des Geschäftes; ein Schild weist zur Werkstatt. Auf dem Weg dorthin eröffnen sich einem immer mehr Räume – das Geschäft erstreckt sich über fünf Häuser – dicht bestückt mit einer riesigen Auswahl an Zweirädern, so dass einem die Augen übergehen. Und dann steht sie plötzlich da: klein, ruhig, zurückhaltend. «Da bin ich, ich bin die Anna», sagt sie freundlich lächelnd. Sie hat einen halblangen, braunblonden Pagenkopf mit Pony über der energischen Nase. Sie trägt Jeans, ein mit Sternchen bedrucktes Kapuzen-Sweatshirt unter der Outdoor-Jacke und schwarze Turnschuhe. Kleidung muss für sie praktisch sein. Ohne Scheu Von dem Inhaber Bruno Pfiffner ist Anna wohl das einzige Kind, das später in seine Fussstapfen treten wird. Ihre jüngere Schwester ist künstlerisch veranlagt und der Bruder hat eine Elektrikerlehre abgeschlossen. Anna hingegen interessiert sich für Handwerk und Technik. Sie hat keine Angst, sich dreckig zu machen und scheut das Velofahren nicht. Im Gegenteil, sie sei schon früh auf das Velo gesetzt worden und hätte viele Familienausflüge mitgemacht. Auch als Velomechanikerin muss sie nach den Reparaturen Probefahrten machen, um zu prüfen, ob alles funktioniert. Das ist nicht ganz risikofrei, aber als Mechanikerin trägt sie Verantwortung und kann es sich nicht leisten, fahrlässig zu arbeiten. Bei der Bezeichnung Velomechanikerin verzieht Anna die Mundwinkel und korrigiert: «Ich bin Zweiradmechanikerin; das heisst, ich mache eine Lehre nicht nur für Velos, sondern auch für Roller bis fünfzig Kubik.»
Ihre Erfahrungen auf dem Bau hielten sie nicht davon ab, wieder einen Beruf in einer typischen Männerdomäne zu ergreifen. Die Mechaniker im Betrieb des Vaters fanden das eine gute Idee. Anna begann 2011 die Ausbildung zur Zweiradmechanikerin direkt im zweiten Lehrjahr. Nach nur einem halben Jahr hat sie die Zwischenprüfung als Zweitbeste abgeschlossen. Lieber Judo als Ballett Anna Pfiffner mag den Kontakt zu den Kunden und berät sie gern. Ihr Steckenpferd ist es, alte Töffs und Velos wieder in Stand zu setzen, vor allem für jene, die besonders an ihren Drahteseln hängen. Ihr war früh klar, dass sie einen handwerklichen Beruf ausüben möchte. Sie tüftelt und probiert gern aus. «Wenn mich etwas interessiert, dann muss ich verstehen, wie es funktioniert. Vorher gebe ich keine Ruhe.» Das habe sich schon in ihrer Kindheit gezeigt. Sie hat es nicht gern, Dinge angefangen stehen zu lassen. Obwohl – dies ist ihr nicht immer gelungen. Als Kind versuchte sie sich im Klavier- oder Geigenspiel. «Irgendwann fand ich, das gefällt mir nicht mehr, dieses viele Lernen und Üben.» Im Sport setzt sie heute lieber auf Judo als auf Ballett, das sie als Sechsjährige mal ausprobiert hat. Diese Exkurse in die klassische Tanz- und Musikwelt hinterliessen keine Spuren: Anna tanzt nicht gern und hört lieber Radio als Klassik. Etwas Musisches hat sie dennoch: Sie zeichnet und sie schreibt Gedichte.
Gegen eine Männerfront durchgesetzt Wenn ihr etwas nicht passt, sagt sie es. Da ist sie nicht schüchtern. Gelernt habe sie das auf dem Bau, wo sie sich gegen eine sture Männerfront behaupten musste. Wenn die Bauarbeiter sie angingen mit: «He, Fräulein, das kannst du nicht», konterte sie: «Nix Fräulein, Fräulein gibt es schon lange nicht mehr. Gewöhnt euch dran, es kommen bald noch mehr Frauen, die auf dem Bau schaffen.» Die selbstbewusste junge Frau hat sich auf dem Bau durchgesetzt und die vierjährige Lehre als Spengler-Sanitärinstallateurin inzwischen abgeschlossen. «Ich wollte schon vorher bei meinem Vater anfangen, aber er riet mir, erst etwas anderes zu lernen, damit ich anderes sehe und mir dann sicher bin.» Nach der Lehre war sie sich sicher.
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Zu allem bereit Im Frühling sind es sechzig Jahre, seit Annas Grossvater Velo Pfiffner gegründet hat. Angesprochen auf die Nachfolge, reagiert sie zurückhaltend. Ihr Vater fände es sicher schön, aber im Moment sei es kein Thema. Anna will jetzt erst einmal die Lehre absolvieren und dann schaut sie, ob sie in das Geschäft einsteigen möchte. Sie habe es schon irgendwie im Hinterkopf, aber wenn, dann erst in ein paar Jahren. Anna Pfiffner hat Mut und Kraft, das durchzuziehen, was sie sich vorgenommen hat. Sie ist aufgeweckt, gewinnend in ihrer Art und weiss, was sie will. Das gibt ihr eine natürliche Autorität und innere Sicherheit. Bisher hat sich Anna immer im Beruf durchgesetzt. Man wisse nie, was die Zukunft bringe. Irgendwas passe dann schon. «Ich bin zu allem bereit!» Anjana Bhagwati, 1966, ist freie Journalistin und unterrichtet Fremdsprachen.
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«Ich verteufle das Auto nicht» Daniel de Stefani hasst weder Autos noch missioniert er übereifrig für den Drahtesel. Im Gespräch mahnt der Präsident von Pro Velo St.Gallen jedoch mangelnde Visionen und die Langsamkeit der Behörden an – und er spricht über die Idee von E-Bike-Sharing. von Christina Genova
Saiten: Gehören Sie zu den Hardcore-Velofahrern, die jahrein jahraus mit dem Velo unterwegs sind, selbst wenn es stürmt und schneit?
Daniel de Stefani: Nicht mehr. Früher, als ich noch in der Stadt wohnte, war das anders. Heute lebe ich mit meiner Familie in Häggenschwil und arbeite oben am Rosenberg. Zwar fahre ich, so oft es geht, mit dem Velo zur Arbeit, steige bei schlechtem Wetter aber auch gerne ins Postauto. Als Schaden-Inspektor bei einer Versicherung mit Kunden in der ganzen Deutschschweiz bin ich aber gezwungen, manchmal mit dem Auto unterwegs zu sein. Sie besitzen ein Auto?
Ja. Es ginge auch ohne, aber es wäre schwierig: den Einkauf erledigen, mit den Buben zum Arzt und so weiter wäre ohne Auto mühselig. Ich verteufle das Auto nicht. Wenn man es sinnvoll einsetzt, hat es seine Vorteile. Das Auto ist für unsere Familie aber nur eine Ergänzung, denn wir nutzen primär die öffentlichen Verkehrsmittel und den Langsamverkehr. Wie ist ein überzeugter Autofahrer dazu zu bringen, ab und zu auch das Velo zu benutzen?
Das ist sehr schwierig. Ich gehe mit meiner Einstellung nicht missionieren, aber da bestünde ein enormes Potential. Es gibt viele Leute, die wohnen und arbeiten in der Stadt oder der näheren Umgebung und fahren trotzdem mit dem Auto zur Arbeit. Darunter gäbe es einige, die gut aufs Auto verzichten oder zumindest ihre Mobilitätsform anpassen könnten. Aber das sitzt tief drin. Zweimal umsteigen ist einigen zu viel Aufwand. Wenn sich jemand für das Auto als Hauptverkehrsmittel entschieden hat, ist es demnach sehr schwierig, ein Umdenken zu bewirken.
Die grösste Hemmschwelle zum Umsteigen aufs Velo ist die Zeit. Die Leute wissen, dass sie mit dem Auto für eine bestimmte Strecke fünf, mit dem Velo oder dem öffentlichen Verkehr aber zwanzig Minuten brauchen. Diese Diskrepanz ist nicht mehr tolerierbar. Das macht mich nachdenklich. Klar, man ist eine Viertelstunde früher zu Hause, hat Zeit für anderes. Aber wofür denn? Ich zum Beispiel brauche für meinen Arbeitsweg mit dem Auto zehn Minuten, mit dem Velo – inklusive anziehen, fahren, umziehen und duschen – fast eine Dreiviertelstunde. Doch für mich ist das Lebensqualität. Wenn ich am Morgen ins Büro komme, bin ich «durchgelüftet», habe bereits einen Sonnenaufgang und den Alpstein gesehen; ausserdem tut mir die Bewegung gut. Ich würde mir einen bewussteren Umgang mit dem eigenen Mobilitätsverhalten wünschen.
Die Stadt ist das Kerngebiet von Pro Velo Region St.Gallen. Wie velofreundlich sind die verantwortlichen Behörden?
Wir spüren bei den Behörden den Willen, die Infrastruktur für den Langsamverkehr mittelfristig zu verbessern. Den zuständigen Stellen fehlen dabei aber die Visionen – und das Tempo bei der Umsetzung konkreter Massnahmen könnte auch höher sein. Auch wird an die Bedürfnisse der Velofahrerinnen und Velofahrer oft spät oder gar nicht gedacht. Wir sehen das auch bei der bewachten Velostation, die im Untergeschoss der Fachhochschule am Bahnhof geplant ist. Das ist an und für sich gutes Projekt, aber die Station befindet sich auf der Nordseite. Der grosse Anteil des Langsamverkehrs spielt sich jedoch im Süden auf der Bahnhofplatzseite ab. Von der Südseite her wird man die Velostation fahrend nicht erreichen können. Man wird gezwungen sein, das Velo über eine Rampe durch die Unterführung beim Gaiserbahnhof zu schieben. Die Stadt sagt, dass dies kein Nachteil sein müsse, ich bin aber der Meinung, dass die Velostation vergessen geht, wenn sie nicht direkt erreicht werden kann. Wo steht St.Gallen bezüglich Velofreundlichkeit auf einer Skala von eins bis zehn (eins gleich Velohölle, zehn gleich Velohimmel)?
Zwischen vier und fünf, also mit einem grossen Potential gegen oben. Für den Rosenberg war vor zwei Jahren ein Velolift im Gespräch, den Sie befürwortet haben.
Im norwegischen Trondheim gibt es einen solchen Lift seit 1993. Er besteht aus einem ins Trottoir eingelassenen Kabelzug, der von einem Elektromotor angetrieben wird. Um mit dem Velo den Hügel hinaufgezogen zu werden, genügt es, einen Fuss auf den in einer Metallschiene versenkten Transporthaken zu stellen. Pro Velo hat angeregt, diese Idee auch für St.Gallen zu prüfen, doch bei der Stadt hatte man Bedenken bezüglich der Wartungsintensität und der Akzeptanz. Ausserdem spreche auch die zunehmende Verbreitung von E-Bikes dagegen. Ich kann diese Argumente verstehen, würde mir aber wünschen, dass vermehrt solche Visionen aufgenommen und weiterverfolgt würden. Was halten denn Sie von E-Bikes?
Grundsätzlich finde ich E-Bikes gut, weil sie die Leute aufs Velo bringen. E-Bikes sind aber nichts für ungeübte Velofahrer, weil man damit viel schneller unterwegs ist. Für die Energiestadt St.Gallen wären sie eine gute Sache. Aber auch diesbezüglich fehlt der Stadt eine Vision: Ich denke da zum Beispiel an E-Bike-Sharing.
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Tag 4, 11.03.2012 18:36:00 Bischofshofen, Km 120, Dauerregen, 3,5 Grad. Heute erstmals das Limit unserer Ausrüstung erfahren. Unter den Schuhüberzügen sammelt sich nicht nur Kondenswasser. Die Füsse triefen und sind klamm. Auch die GoretexRegenjacke hält an exponierten Stellen (Arme) nicht. Zum Glück gibt es im Hotel eine Sauna und wir vergessen schnell.
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i Jahren, in denen ich mich für den Langsamverkehr engagiere, hat sich unsere Position jedoch stark verbessert. Heute werden wir angehört, zu Sitzungen eingeladen und unsere Ideen werden aufgenommen.
In der Innenstadt, bei der Uni, den Bahnhöfen und den Quartierzentren könnten den St.Gallerinnen und St.Gallern E-Bikes zur Verfügung stehen. Entsprechende Projektideen existieren. Das Volk hat mit dem Ja zum Reglement für eine nachhaltige Verkehrsentwicklung vor zwei Jahren ein klares Signal gegeben.
Ich erlebe Sie als sehr konsensorientiert.
Genau. Dabei geht es darum, den künftigen Mehrverkehr mit ÖV und Langsamverkehr aufzufangen. Anstatt utopische Projekte wie die Südspange, also eine Südumfahrung der Stadt St.Gallen, voranzutreiben, sollen Ideen erarbeitet werden, den Langsamverkehr und ÖV in unserer Agglomeration attraktiver zu machen. Woran denken Sie dabei?
Wichtig wäre es, die Ost-West-Traverse, die von der Klinik Stephanshorn bis zur AFG-Arena reicht, als eigentliche Veloroute auszubauen. Diesen Abschnitt endlich durchgehend zu signalisieren, sicher auszubauen und das Velo an neuralgischen Punkten zu priorisieren, ist längst überfällig. Weiter wäre eine Mitbenützung der Busspuren wünschenswert. In St.Gallen ist dies nicht gestattet, in Städten wie Schaffhausen, Winterthur oder Bern jedoch eine Selbstverständlichkeit. Ich sehe ein, dass es nicht überall möglich ist, zum Beispiel dort, wo die Steigung wie bei der Teufenerstrasse Richtung Riethüsli zu gross ist, und die Velofahrer für den Bus ein Hindernis darstellen würden. Im Moment gibt es da aber nichts zu diskutieren. Manchmal können wir über die strikte Ablehnungshaltung nur staunen.
Wir müssen immer Lösungen parat haben. Die Velolobby ist relativ klein, wir haben zwischen zwei- und dreihundert Mitglieder. Wenn wir in der Velopolitik bei jedem unserer Anliegen auf die Barrikaden gingen, setzten wir dadurch nur unsere wertvollen Kontakte zu den Gremien bei Stadt und Kanton aufs Spiel. Wir haben aber auch schon ausgerufen. Zum Beispiel, als man beim «Leopard» an der St.Leonhardstrasse den Radweg auf dem Trottoir viel zu schmal gebaut hat. Die Blumenrabatten und die Bäume vor dem Gebäude waren wichtiger als ein sicherer Veloweg. In einer Nachtund Nebelaktion musste man den Veloweg entsprechend korrigieren. Wenn wir, wie in besagter Situation, auf taube Ohren stossen und der Dialog keine Früchte trägt, scheuen wir den Gang an die Öffentlichkeit nicht. Primär streben wir aber gute Lösungen im Dialog mit den verantwortlichen Behörden an.
Seit etwa einem Jahr gibt es in der Stadt ein Projektteam Langsamverkehr.
Das Agglomerationsprogramm St.Gallen/Arbon–Rorschach war dafür ausschlaggebend. Dabei geht es um Bundesgelder für die Entwicklung der Agglomerationen. Vor etwa vier Jahren hat der Kanton beim Bund eine erste Fassung eingereicht. Weil dabei der Langsamverkehr mehr oder weniger vergessen ging, wurde sie als knapp genügend beurteilt. Man hat daraufhin nachgebessert und es wurde eine Schwachstellen-Analyse für die ganze Region durchgeführt. Für die Stadt wurden 150 fürs Velo heikle Stellen aufgelistet sowie diverse Lücken im Netz festgestellt. Im Projektteam Langsamverkehr, das auf drei Jahre befristet ist, überprüfen wir nun diese Liste unter Federführung des städtischen Tiefbauamtes zusammen mit einem Ingenieurbüro, der Stadtpolizei und dem VCS. An gemeinsamen Sitzungen gehen wir die Stadt Quartier für Quartier von Osten nach Westen durch und suchen nach Lösungen. Bereits besprochen wurden die Quartiere Achseln, Neudorf und Heiligkreuz. Der Austausch funktioniert sehr gut, aber bei der Umsetzung passiert leider noch zu wenig. In den zehn 19 SAITEN 04.12
Was könnten wir von anderen Städten bezüglich der VeloInfrastruktur lernen?
Zürich, Bern oder Basel haben eine sehr gute Infrastruktur für Velofahrer. Die sind viel weiter als St.Gallen. Winterthur, Burgdorf und Bern sind gar eigentliche Velostädte, wo die Velokultur gepflegt wird und die Velofahrer eine starke Lobby haben. Von den kreativen und konsequenten Konzepten dieser Städte könnte sich St.Gallen eine Scheibe abschneiden. Was wünschen Sie sich sonst für die Zukunft der Velofahrer?
Eine Sache liegt mir noch am Herzen: Velofahrer im Stadtverkehr haben nicht den besten Ruf. Zwar verhalten sich die meisten korrekt, aber es gibt schwarze Schafe, die weder ein Rotlicht, eine Sicherheitslinie, noch andere Verkehrsregeln beachten. Damit wir Velofahrer kein «Imageproblem» bekommen, wünsche ich mir, dass diesbezüglich ein Umdenken stattfindet – nicht zuletzt, weil wir auch Vorbilder für unsere Kinder sind. Christina Genova, 1976, ist Journalistin und Historikerin. Tag 5, 12.03.2012 19:46:24 Bad Gastein, Km 170, leichter Regen, mehrheitlich trocken, 9 Grad. Wir zu früh oder die Langlaufenden zu spät? Ein irritierendes Nebeneinander. Unsere Spur ist sumpfig, wenn überhaupt schneefrei. Je näher wir den Winterkurgästen kommen, desto absurder erscheint uns unsere Etappe.
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«Da bin ich und da ist Kunst daheim» Der 2001 verstorbene Martin Richard war für viele ein Rätsel – meist auf Rädern. Heute wäre der Mann wohl ein Star der St.Galler Velo-Bewegung. Eine Spurensuche. von Daniel Kehl
Für viele Passanten war der Mann mit der wilden Mähne auf seinen verrückten Velos eine Attraktion: Das eine wackelte und war hochbeweglich, das nächste war niedlich und zerbrach fast unter dem Fahrer, ein drittes war hochgesattelt und überragte selbst Lieferwagen. Und eindrücklich war: Der Fahrer lenkte mit akrobatischem Geschick und war aussergewöhnlich gekleidet, einmal farbig und frech wie ein französischer Filmstar aus den Sechzigern, dann stilvoll in schwarz-weissem Anzug mit steifem Hut. Wer war dieser Mensch auf Rädern und wie kam er zu seinen Velo-Schätzen? Die Suche führt zu Fino Gabathuler, die als enge Bekannte das Leben von Martin Richard genau kennt. Sie erzählt: «Martin Richard hat seine Velos in der Wohnung an der Ilgenstrasse selbst entworfen. Seine Küche war ein richtiges Atelier. Er sägte aus alten Militärvelos die Teile zu, nächtelang, von blossem Auge und ohne Metermass. Dann ging er damit in die Metallwerkstatt von Herrn Eisele im Lachen-Quartier und legte ihm die Teile hin, damit dieser alles zusammenschweissen konnte. Martin blieb meist dort und sagte, so und so muss es sein.» Die Accessoires für seine Velos fand Martin Richard im Brockenhaus St.Gallen. Dort kannte man ihn gut. Er wählte Figürchen, Puppen und besondere Lampen aus und durfte sie als einziger auch wieder zurückbringen, wenn sie nicht zu den Velos passten. Der unkonventionelle Radfahrer weckte auch das Interesse der Polizei, denn sein Hochrad hatte keine Bremsen. Richard musste also vorausschauen und zum Anhalten rechtzeitig vom Hochsitz abspringen. Zum Aufsteigen brauchte er zwei Tritte. Und Richard liebte den überraschenden Auftritt in der Öffentlichkeit: Er klopfte vom Hochrad auf das Dach eines VBSG-Busses und sorgte für Heiterkeit unter den Fahrgästen. Aber weil Martin Richard kommunikativ war und wegen seiner
Tag 6, 13.03.2012 19:44:16 Spittal an der Drau, Km 220, blauer Himmel, Rückenwind, 12-20 Grad. Autoverlad mit Velo im Tauerntunnel. Alpensüdseite wie aus dem Bilderbuch. Downhill zwölf Prozent. Erste Panne. Kette verklemmt, bei Befreiung gleichzeitig Velos entschlammt, Bremsen nachgestellt und Ketten geölt. Erstmals geschenkte Powergels verzehrt; weitere für echte Notfälle reserviert.
Räder von vielen Menschen angesprochen wurde, fand er auch mit der Polizei eine Lösung für seine nicht immer ganz legalen Verkehrsmittel. Richards Freund und Lehrerkollege Fred Kurer erinnert sich: «Martin hatte eine Liebe zur Mechanik, er war stolz auf sein eigenes Tun. – Und s’Züüg hät verhebed, das hat wohl auch die Polizei überzeugt.» UNGLAUBLICHE SPIELLUST Jedes der Velos bekam einen eigenen Namen: Hunsga, Gambolo, Klaschiz, Schizo, Schnäga, Phaega, Gamplo – das sind einige der 22 Velonamen, die besonderen Bau, Antrieb oder unterschiedliche Fahrweise anklingen lassen. «Martin Richard hatte eine unglaubliche Spiellust, einen richtigen Spieltrieb», sagt Fred Kurer. Er gestaltete alles neu, baute auch sein Auto – «einen billigen Japaner» – selber um. Er klebte kleine Totenköpfe und Schrumpfköpfe aufs Armaturenbrett. Weil er auch noch einen Raben auf die Windschutzscheibe setzte, gab es wieder Ärger mit der Polizei und er musste einiges ändern. Fino Gabathuler berichtet, wie Richard ausziehbare Kerzenständer an die Türen montierte und mit brennenden Kerzen losfuhr. Den Schalthebel habe er abgesägt und neu eingesetzt, einen eigenen Tempomaten eingebaut und statt einer hässlichen Autohupe erklangen bei ihm Melodien. Auf die Fragen der Polizisten, warum er denn das alles veranstalte, habe Richard geantwortet: «Ich hatte keine Kindheit, ich muss das Spielerische jetzt leben.» IMMER AN DIE JUNGEN GEGLAUBT Sein Geburtsjahr ist unklar, 1942 oder ein Jahr später. Richard wusste es nicht genau, seine Mutter hatte ihn nach der Geburt weggegeben. «Ich bin auf dem Miststock der Erde zur Welt gekommen», kommentierte er seinen Lebensstart. Die ersten Jahre lebte er in einem Kinderheim. Mit sieben kam er zu einer Pflegefamilie, die ihn streng erzog, aber immerhin sein musikalisches Talent erkannte und förderte. Mit fünfzehn spielte er bereits Beethovens erstes Klavierkonzert mit dem Stadtorchester Winterthur. Nach dem Studium und mit einem Klavierdiplom kam er nach St.Gallen an die Musikschule, wo er die Konzertmeisterin des Sinfonie-Orchesters kennenlernte, heiratete und mit ihr zusammen einen Sohn hatte. 1978 trennte sich das Paar. 1984 starb der zehnjährige Sohn Simon an einem schnell wachsenden Hirntumor. Richard habe in jener Zeit unzählige Bilder gemalt, die vom Abschied geprägt waren, erinnert sich Fino Gabathuler. «Am meisten liebte er den Tod, die Liebe und die Poesie. Er hat viel gearbeitet, um das Schicksal anzunehmen.» Martin Richard arbeitete später als Klavierlehrer in der Kanti am Burggraben in St.Gallen. Sein Kol-
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m lege Fred Kurer erinnert sich daran, wie Richard in den Gängen manchmal Kollegen nicht grüsste, weil er so vertieft war in seine eigenen Gedanken. Er habe auch kein grosses Interesse an Sitzungen und Vorschriften gehabt. Aber man habe ihm das nachgesehen. Die Kantonsschule sei «ein bunter Garten» gewesen, Rektor Strasser schätzte aussergewöhnliche Menschen wie Martin Richard, er habe auch dessen pädagogisches Geschick und das echte Interesse an jungen Menschen erkannt. «Martin Richard hat an die jungen Leute geglaubt, er gab ihnen eine Lebensschule mit.» CHÄSCHÜECHLI STATT UNTERRICHT Lehrer Richard hatte an der Kanti eher ein Wohn- als ein Musikzimmer: Neben dem Klavier stand eine Couch. Ein persönlich gestalteter Lebensraum sei das gewesen. Fino Gabathuler teilt diese Einschätzung: «Der Raum war vollgepflastert mit Bildern und voll von persönlichen Gegenständen.» Richard habe einfach ein gutes Verhältnis zu den Schülern gepflegt. Manche hätten bei ihm ihr Herz ausgeschüttet. Dann habe er ihnen in einem Öfeli im Musikzimmer Chäschüechli gebacken statt weiter zu unterrichten. Das könnte anbiedernd wirken oder geradezu rebellisch. Für die Bekannte von Martin Richard zeigt es seinen Charakter: Grenzen waren ihm nicht wichtig. «Er touchierte anderer Leute Grenzen, aber das richtete sich nicht gegen sie», sagt Fino Gabathuler. Martin Richard war im Übrigen korrekt und holte ausgefallene Stunden am Samstagmorgen nach. Gelegentlich gab es wegen seines Autos einen Auflauf bei der Kanti: Es war nicht nur mit eigenen Gedichten beschrieben. Manchmal setzte Richard auch ein Skelett auf den Beifahrersitz. Oder er fuhr mit einem Arm, der aus dem Kofferraum ragte, durch die Stadt. Reine Provokation, oder eine tiefere Botschaft? Fred Kurer glaubt, dass Richard eine ausgeprägte Eigenwahrnehmung hatte, dass er aber immer auch zeigen wollte: «Da bin ich und da ist Kunst daheim.» In Erinnerung sind Martin Richards Klavierabende auf der Studiobühne des Theaters St.Gallen, an denen er Eigenkompositionen, Werke von Chopin und russischen Komponisten spielte. Fred Kurer kommt ins Schwärmen: «Diese Abende waren ein Jahreshöhepunkt, genial, voller Überraschungen; man lachte Tränen. Am Klavier war Richard ein absolut eigensinniger Interpret, Chopin spielte er zunächst allegro, wechselte dann aber einfach ins Prestissimo. Diese Freiheit hat er sich herausgenommen.» Das Programm schien improvisiert, war aber minutiös vorbereitet. Plötzlich hat Richard eigene Balladen gelesen oder er drehte eine Runde mit dem Velo auf der Bühne, dann verschwand er hinter dem Klavier und tauchte als Zauberkünstler auf. Kurer: «Er war ein Universalgenie und ein schräger, bunter Vogel.» Richard habe die Konventionen gebrochen; er gab eine Zugabe von fünfzehn Minuten, stoppte mittendrin mit den Worten «so, jetzt habe ich Durst» und ging von der Bühne. IMMER IN BEWEGUNG Im März 2001 starb Martin Richard am gleichen aggressiven Hirntumor wie sein Sohn Simon siebzehn Jahre zuvor. Erste Störungen waren im September 2000 aufgetreten. Seinen traditionellen und beliebten Abend
auf der Studiobühne unter dem Titel «Seelen der Geister», an dem er zusammen mit einem Skelett auftreten wollte, musste er im November 2000 absagen, da er bereits nicht mehr Klavier spielen konnte. Im Januar irrte er am Wochenende in den Gängen der Schule herum. Lange vermutete man, Martin Richard leide an einer psychischen Krankheit, und behandelte ihn entsprechend. Schliesslich wurde der unheilbare Hirntumor entdeckt. Fino Gabathuler erinnert sich daran, dass Richard sich nicht gegen die Diagnose auflehnte. Er sei im Reinen mit sich gewesen. Da die gesetzlichen Erben kein Interesse am künstlerischen Nachlass von Martin Richard hatten, suchte Fino Gabathuler zusammen mit dem Arzt Thomas Sonderegger einen Platz für die Velos, Bilder und Objekte des Verstorbenen. Man hoffte, dass ein Velomuseum im Aargau die einzigartigen Fahrräder ausstellen würde, doch dort bestand kein Interesse daran. Schliesslich wurde ein Grossteil der Velos in einem Stall in Salez eingelagert. Die Sommerhitze und die Winterkälte setzten den Velos arg zu, vor allem lösten sich wegen der grossen Temperaturunterschiede die vielen kleinen Dekorationen vom Metall ab, wo sie von Martin Richard am liebsten mit Sekundenleim angeklebt worden waren. Heute lagern die Velos in einem Magazin des Brockenhauses St.Gallen. Dort hat man Martin Richard als guten und aussergewöhnlichen Kunden in Erinnerung. Im Rahmen des Umbaus des Katharinenklosters ist sogar ein Schaufenster geplant, in dem einige der Velos dauerhaft und unter optimalen Bedingungen ausgestellt werden sollen. Seinen Flügel hatte Martin Richard der Pädagogischen Hochschule St.Gallen vermacht. Im Jahr 2010 fand dort zu seinem Andenken eine grosse Ausstellung statt, an der neben den Velos auch Installationen und biografisches Material ausgestellt wurden, Farbbilder, persönliche Notizen und Karikaturen. Ausserdem wurden an der Vernissage Kompositionen und Texte von Martin Richard aufgeführt. Fred Kurer fragt sich heute, woher Martin Richard die Zeit hatte, um so viele Sachen unter einen Hut zu bringen. «Musik, Zauberei, das muss man doch üben!» Neben Richard habe er sich immer ein wenig als Schmalspur-Mensch gefühlt. Einmal traf er ihn zufällig in Zürich. Einkehren? «Da hatte er keine Zeit dafür, er war on the move, immer on the move.» Fino Gabathuler sagt: «Bis zum Schluss behielt Martin Richard immer ein Lächeln für das Leben. Er fand Kraft in der schöpferischen Tätigkeit. Und er konnte unglaublich lachen, bis ins Makabere. Er war ein lachender Clown, der weint. Es war ein Lachen, das ins Weinen kippen konnte, und umgekehrt.» Daniel Kehl, 1962, ist Lehrer und St.Galler Stadtparlamentarier.
Tag 8, 15.03.2012 21:05:07 Travisio, Km 300, Nachtfrost, tagsüber sonnig, 15 Grad. Steilansteigender Grenzübertritt nach Italien. Ciclovia-Alpe-Adria-Radweg. Beim Kirchenwirt: Après-Ski, wir im Velodress, die anderen in Moonboots. Unsere Velos verbringen die Nacht im Skiraum des Hotels Triest.
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Ein harter Sport für Gentlemen An Ostern wird in St.Gallen seit zwei Jahren Bikepolo gespielt. Auch in diesem Frühjahr fährt wieder mindestens ein Team an die Schweizermeisterschaften. Johannes Stieger besuchte zwei Trainings in einem schimmligen Keller unter dem Güterbahnhof.
Es beginnt im Sommer 2010. Das Hoch des Jahrzehnts heizt den Asphalt auf. In St.Gallen wird seit Ostern Velopolo gespielt: Vor dem Schulhaus Blumenau jagen auf dem Hartplatz Woche für Woche sechs Velofahrer einem Gummiball hinterher. Ihr Ziel ist es, den Ball mittels Schläger in ein kleines Tor zu pfeffern. In den vergangenen zwei Jahren ist die Szene gewachsen, sind die Ambitionen grösser, das Spiel härter und die Ausrüstung professioneller geworden. Gut zwanzig Spieler – bis auf eine Ausnahme sind es nach wie vor Männer – bilden mittlerweile den Kern der St.Galler Bikepoloszene. An einem kühlen Mittwochabend im März steht Steff mit einer selbstgedrehten Zigarette in der Werkstatt der Veloflicki. Das leuchtend-rote Haus, die Homebase vieler hiesiger Downhill-Biker, klebt am südlichen Hügel über der Wassergasse; nördlich steht der neueste Bau der Raiffeisen-Bank, östlich und südlich werfen die Neubauten des Hotels Einstein ihre Schatten. Seit dem Abbruch des St.Leonhardhauses im Mai 2002 für das Bundesverwaltungsgericht, das dann bekannterweise einige hundert Meter nordwestlicher gebaut wurde, führt Steff seinen Laden in einer Liegenschaft der Stadt; mitten in der Aufwertungszone Nummer eins der letzten Jahre. Angefangen hat er mit dem Veloflicken ganz in der Nähe; in der Mühlenenschlucht vis-à-vis des ehemaligen Kultur-Tunnels Hermannstollen. SzEnE trotz VElounfrEundlichkEit St.Gallen kann auch mit viel gutem Willen nicht als ausgesprochene Velostadt bezeichnet werden: Abends stehen nur wenige Räder vor den Bars und Lokalen. Tagsüber trifft man an Kreuzungen immer wieder dieselben Fahrerinnen und Fahrer. Und je nachdem, wo man zuhause ist: Der Arbeitsweg kann sich mit dem Velo derart verkürzen, dass sich der städtische Raum zwischen Wohnungstür und Büro auf wahrgenommene zwei Minuten reduziert. Da geht man lieber zu Fuss. Aber auch mit den unübersichtlichen Strassenverhältnissen, den launigen Bemühungen der Verwaltung, St.Gallen attraktiver fürs Velo zu machen und dem engen Tal, das nur in eine Richtung ebene Strassen zulässt, hat sich über die Jahre neben den Genussradlern und E-Bike-Rasern so etwas wie eine subkulturelle Veloszene entwickelt: die Downhiller, die abends die Hügel runterschiessen, von der Waldegg, vom Peter und Paul und weiter östlich vom Fünfländerblick; die Velokuriere und die Velomechaniker, die bei der Projektwerkstatt im alten Güterbahnhof und an anderen alternati-
ven Orten arbeiten. Seit zwei Jahren treffen sich Leute aus all diesen Grüppchen, um einmal die Woche Bikepolo zu spielen. GEhEimE klinGEl Diese Szene führt mitunter denselben Kampf, den die Kulturszene lange ebenfalls ausgefochten hat: jenen nach eigenen Räumen. – Und die werden nicht nur in der Stadt enger, sondern auch im Wald. Das Begehren des Vereins Funpark, einen Downhill-Parcour bei der Waldegg anzulegen, liegt nach wie vor in der Warteschlaufe, da sich der WWF mit Einsprachen querstellt. Mitte März hat sich die Stimmung jedoch verbessert, der WWF signalisierte Entgegenkommen. Aber trotzdem: Steff will nicht, dass zu viel darüber geschrieben wird, zu wacklig schätzt er die Situation ein. Zu fest liegt ihm das Projekt am Herzen; er und seine Freunde warten nur darauf, die Schaufel zu packen, in den Wald zu gehen, um Sprünge, Kurven und Wege anzulegen.
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Tag 10, 17.03.2012 20:37:32 Udine, Km 405, dunstig, leichter Gegenwind, 16,5 Grad. Heute durchgehend auf der SS 13 unterwegs. Die weissen Seitenlinen werden als Velospur verkauft. Die friaulischen Fahrzeuglenkenden sind es sich gewohnt und verzichten auf akustische Gewohnheiten. Mit der 115 DezibelDruckluftventilhupe im Anschlag nehmen auch wir es gelassen.
Tag 9, 16.03.2012 20:57:27 Venzone, Km 365, schön und windig, 15 Grad. Der schönste und aufregendste Teil des AlpeAdria-Radweges. Stockdunkle Tunnels mit Eisflächen und unerwartete Baustellen ohne Durchkommen. Sturzfrei im 1976 geschüttelten Friaul angekommen.
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z Die Veloflicki ist gerammelt voll. Vollgefederte Hightech-Boliden schmiegen sich an ältere Semester, dazwischen Citybikes. Die ersten Sonnenstrahlen treiben die Velofahrerinnen und Velofahrer zum Frühlingsservice ihres Fahrrads; Steff hat alle Hände voll zu tun. Beim Eingang steht sein eigenes Rad. Es hat eine einzige kleine Übersetzung, einen Bremshebel, der gleichzeitig beide Räder greift, die Speichen sind mit Kunststoffscheiben geschützt. Steff packt seinen Poloschläger in den Rucksack, setzt den Helm auf, schliesst den Laden ab und buckelt sein Rad die Treppe runter. An den Rändern des Roten Platzes steigt er auf und fährt gemütlich Richtung Güterbahnhof. Die Fahrt geht am Kugl vorbei. Bei der letzten Rampe steigt er ab, kriecht in einen dunklen Winkel und zieht an einem alten Schlauch, der mit einem Draht verbunden ist. Es bimmelt leise in der Ferne. Einen Moment später öffnet sich langsam ein Rollladen.
wird, geht auf die frühen Nullerjahre in Seattle zurück, wo sich Velokuriere die Zeit zwischen den Auslieferungen so vertrieben haben sollen. Wurde in St.Gallen zu Beginn mit Strassenübersetzungen gespielt, haben die Spieler nach einem Besuch der Schweizermeisterschaften ihr Material aufgerüstet. Zwei Mannschaften fuhren hin. Die eine wurde erste in der Gruppe der schlechtesten, die andere letzte in der Gruppe der besten. Das Niveau hält sich die Waage. Im Keller unter dem Güterbahnhof wird nach den Spielen – Training ist es in dem Sinn keines, da nonstop Matches in immer anderen Teams gespielt und keine Spielzüge und Schusstechniken geübt werden – die Teilnahme an den diesjährigen Meisterschaften besprochen. Manuel, ein ehemaliger Radballer und einer der torgefährlichsten Spieler, treibt die Sache vorwärts.
DAS MATERIAL MACHT ES NICHT AUS Tobi, Velomechaniker und St.Galler Bikepolospieler der ersten Stunde, sagt am Rande des Spielfeldes, dass es vermutlich bald einen zweiten Abend geben werde für weniger ambitionierte Spieler. In der Tat ist es als Anfänger beinahe unmöglich, bei dem Tempo mitzuhalten, nicht gegen einen Pfeiler oder Mitspieler zu donnern, nicht einfach so umzufallen oder wie bestellt und nicht abgeholt auf dem Feld rumzustehen. Mit einer Hand das Velo und mit der anderen den Schläger respektive den Ball zu kontrollieren, erfordert Kraft und Koordination. Pässe zwischen den beiden Rädern durchzuschiessen, überhaupt Pässe zu schiessen, die ankommen, den Ball auf der linken Seite des Velos zu führen, wenn man Rechtshänder ist oder den gegnerischen Störmanöver Paroli zu bieten, braucht Übung. Als Anfänger ist man vor allem nützlich, wenn man den Angreifern im Weg steht. Und ein weiterer Punkt – von den Anfängern abgesehen – spricht für einen zweiten Abend: einige aus den St.Galler Anfängen des Bikepolos wollen es lieber ruhig angehen oder bevorzugen die pure Form ohne technischem Schnickschnack, mit Velos, die einen fixen Antrieb haben wie bei den Bahnrennen und wie sie auch von vielen Velokurieren benutzt werden. Bikepolo wird des Öfteren als Funsport bezeichnet, ist aber vielmehr ein (im Übrigen auch zum Zuschauen) spannendes Spiel, das so einiges abfordert und WACHSENDE AMBITIONEN auch ohne teures Equipment gespielt werden kann: Als Normalerweise spielen drei gegen drei; eine Viertel- das Ventil eines Vorderrads durch einen Schlag kaputt stunde lang oder bis ein Team fünf Punkte gemacht hat. geht, setzt sich der Spieler kurzerhand auf sein AlltagsAuswechselspieler gibt es keine. Heute wird ein anderer velo und schiesst mehr Tore als zuvor. Modus gewählt: es gibt zwei Mannschaften mit Auswechselspieler und das Spiel dauert zweimal eine hal- Johannes Stieger, 1979, ist Redaktor bei «Saiten». be Stunde. Beim Anspiel warten die sechs Spieler auf ihren Rädern sitzend am Ende ihres Feldabschnittes; einer stellt die Küchenuhr und brüllt «Velopolo!». Die Tag 11, 19.03.2012 22:56:36 Spieler rasen auf den in der Feldmitte liegenden Ball Triest, Km 505, Regen in Aussicht, 15 Grad. zu. Von wegen Gentlemen-Sport: Es darf auf drei ArAlpe-Adria-Strecke kurzfristig geknickt. ten hart zugegriffen werden; Schläger gegen Schläger, Anstatt Schlussort Grado direkt Triest angeSpieler gegen Spieler und Fahrrad gegen Fahrrad. So steuert. Durchstich ans Meer bei Sonnenunhat sich dieses bereits seit 1891 bestehende Spiel enttergang. In Miramare leider vor geschlossener wickelt. Damals wurde es vornehmlich auf dem Rasen Tür des Ostello della Gioventù (Tipp «Tagblatt») auf dem Nullpunkt gelandet. mit den Regeln des regulären Polos gespielt; statt Pferden wurden Velos eingesetzt. Das schnellere und härtere Polo, wie es im Keller des Güterbahnhofs gespielt REMPELNDE GENTLEMEN Eine steile Treppe später steht Steff in einem langen Gang. Rechts eine schimmlige Wand. Links stabile Gitter. Dahinter lagert im ersten Abteil kubikmeterweise Reis. Eine Maschine, sie sei zur Vertreibung der Nager, heisst es, surrt vor sich hin: wuigu-wuigu-wuigu-wuigu. Im zweiten Abteil stapeln sich Paletten. Das dritte ist leer. Aus Lautsprechern scheppert Rammstein. Hier ist die Winter-Homebase der Bikepolospieler. Im Sommer gehen sie in St.Georgen diesem «GentlemenSport» nach. Gentlemen-Sport darum, weil es fair zu und her gehe, weil der Spass über dem Ehrgeiz stehe. An diesem Abend schmiert es jedoch einigen Fahrern die Räder unter dem Hintern weg oder sie werden durch einen Rempler zu Fall gebracht. Wer absteht, muss eine Ehrenrunde drehen und mit dem Schläger auf eine der beiden in der Spielfeldmitte montierten Glocken hauen. Es bimmelt oft. Eine Woche drauf erwischt einer mit dem Schläger und vollem Schwung die rechte Gesichtshälfte eines Gegners. In den zwei Jahren sei das erst die vierte Kopfverletzung, heisst es. Alle fahren mit Helm, die meisten mit Knie- und Schienbeinschonern. Der Getroffene steht erst leicht benommen neben dem Spielfeld, hört sich Witze an und sitzt um viertel nach elf für eine letzte Runde wieder im Sattel.
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Tag 12, 19.03.2012 23:00:17 Triest zu Fuss mit schweren Beinen, Regenschauer, 18.5 Grad. Gepäck (in je zwei Seitentaschen, je eine Front- und Hecktasche und Seesack mit Zelt) neu verteilt, immer noch dreissig Kilo. Apéro: Spritz zur Feier des ersten halben Tausenders und gestrigen Tagesrekord.
Tag 13 Neun Uhr, auf dem Weg nach Motovun in Kroatien. Antwort auf die meistgestellte Frage: Das Hinterteil spüren wir (noch). Keine Hornhaut in Sicht. Chäslichrut (Tipp Velokurier) und geschenkter Balsam von Gonso bleibt weiterhin als Option im Gepäck.
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Klick, Klick … Peng! Eine lebensmüde Frühlingstour durch St.Gallen. von Andrea Kessler Sie suchen den Nervenkitzel oder sind des Lebens müde und wollen das Schicksal herausfordern? Dann fahren Sie mit dem Rad durch St.Gallen: die gesunde Form des russischen Roulettes. Km 0.0 Beginnen Sie den Tag friedlich, beobachten Sie, wie sich die Sonne durch die Wolken wühlt, und geniessen Sie den möglicherweise letzten Kaffee Ihres Lebens. Blättern Sie durch die Zeitung, duschen Sie, ziehen Sie sich an und wenn Sie mögen auch ein paar Mal um; bis es nirgends mehr kneift – und dann ab aufs Rad. Falls Sie Ihr Velo nicht unterstellen können, hat es im Winter gelitten. Prüfen Sie die Bremsen und schalten Sie die Gänge einmal rauf und runter, um die Kette wieder in Schwung zu bringen. Machen Sie sich nichts draus, wenn ihr Rad quietscht. Denken Sie sich: Es hat Charakter! Und los gehts! Die Tour startet im Lachen-Quartier. Warm laufen können Sie sich prima auf der Zürcherstrasse. Es ist wie in Watzlawicks Bestseller «Anleitung zum Unglücklichsein»: «Setzen Sie sich in ein Auto, fahren Sie durch die Stadt und konzentrieren Sie sich auf die roten Ampeln. Ignorieren Sie die grünen. Bald werden Sie merken, dass die Ampeln bei ihnen immer auf rot stehen». So wird es Ihnen an der Zürcherstrasse gehen. Die Autos kommen just in endlosen Schlangen von links und rechts, wenn Sie die Strasse überqueren wollen. Ein optimaler Schlechte-Laune-Start in die lebensmüde Radtour. Km 1 Auf der Höhe des Depots dürfen Sie quasi den Abzug des Revolvers das erste Mal drücken, indem Sie ein Ausfallmanöver fahren: Die geparkten Autos werden Sie zwingen, in die Strassenmitte auszuweichen und dort den Weg der Autofahrer zu schneiden. Klick. Bei der Post Lachen biegen Sie rechts in die Vonwil-Strasse ein und fahren dann auf dem Kiesweg durch die Kreuzbleiche. Hier hüpfen Hunde Bällen nach, Kinder schaukeln kreischend auf dem Spielplatz, joggende Grossmütter und rauchende Fachhochschüler teilen mit Ihnen den Weg. Lassen Sie sich nicht verwirren, falls Ihnen hier die Welt in Ordnung vorkommt, der nächste Pistolenschuss wartet bei der Rosenbergkreuzung. Halten Sie sich rechts, wenn Sie von der Militärstrasse auf die Kreuzung kommen, und bleiben sie auf dem Veloweg, um wie vorgesehen über die Strasse zu kommen. Die von der Autobahn kommenden und jetzt rechts in die Bogenstrasse abbiegenden Autos werden zeitgleich mit Ihnen grün haben. Klick. Km 1.1 Das erste Highlight der Route erleben Sie auf der Leonhardbrücke. Der Veloweg führt über das Trottoir. Zu Ihrer Rechten die Fussgänger, zu Ihrer Linken die stark befahrene Strasse. Der Veloweg fällt kurz vor der Au-
toampel auf die Strasse ab und Sie spuren nun links in die Vadianstrasse ein. Dazu müssen Sie die Fussgänger, die Autos, die Ampel und den Randstein gleichzeitig im Auge behalten. Mit etwas Glück steht zudem ein Velofahrer im Weg, weil er das Abbiegen nicht geschafft hat. Nehmen Sie all ihren Mut zusammen, blicken Sie schnell zurück, schnell nach oben, schnell wieder nach vorne und schwenken Sie ein. Kurz: Arm raus, Augen zu und durch. Klick. Auf dem Mittelinseli wird Ihnen das Adrenalin so durch den Körper klopfen, dass es Ihnen egal ist, wenn Sie beinahe Fussgängerinnen umgemäht haben, weil die Fussgängerampel während ihres Einspurmanövers auf grün wechselte. Es wird Ihnen auch egal sein, dass Sie den Veloweg hinter den Autos nicht sehen, während Sie über die zweite Strassenhälfte fahren. Klick. Km 2.0 Auf der Vadianstrasse senkt sich der Adrenalinspiegel. Auf Höhe des Neumarktes haben Sie die Gelegenheit, drei Schritte vor dem Fussgängerstreifen über die Strasse zu gelangen, so den Fussgängerstrom zu nutzen und in der anschliessenden Fussgängerzone können Sie trotz grosszügig markiertem Veloweg üben, anliefernden Kleinlastern und Fussgängern auszuweichen. Gleich nach dem Textilmuseum müssen Sie den Fussgängerstreifen mitbenützen, falls Sie auf die andere Strassenseite gelangen wollen. Einige Autolenker werden nicht wissen, ob sie bei Ihnen halten müssen (danken Sie es denen, die es tun, besonders freundlich, weil eigentlich hätten sie nicht müssen). Einigen Fussgängern werden Sie die Laune verderben. Fahren Sie am Multergasse-Globus vorbei und biegen Sie beim Herrenglobus links und gegen die Einbahn in die Schmiedgasse ab. Es kann passieren, dass Sie deswegen zurechtgewiesen werden. Machen Sie sich nichts daraus; die Tafeln, die es den Velofahrern erlauben, so zu fahren, sind dezent angebracht. Km 2.5 Sie holpern über die Pflastersteine gegen die Einbahn weiter bis ans Ende der Schmiedgasse, Sie biegen erst rechts und dann gleich wieder links in die Zeughausgasse ab. Fahren Sie geradeaus an der Pfalz vorbei bis zum Spisertor. Hier haben Sie die Chance auf einen Genickbruch, sollten Sie versuchen, die Veloampel hinten oben im Blickfeld zu behalten, während Sie an der Kreuzung stehen. Sobald sie auf grün schaltet, fahren Sie auf der Speicherstrasse zwischen Trottoir und den Schienen des Trogenerbähnlis stadtauswärts. Sollte dieses an ihnen links vorbeiziehen … Klick. Während es so stutzig bergan geht, dass Sie im Velo aufgestanden sind, um mit der ganzen Körperkraft in die Pedale zu treten, lassen Sie auf der Höhe des Restaurants Limon mit der linken Hand den Lenker los, geben Handzeichen, um für das Einbiegen in die Lin-
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sebühlstrasse einzuspuren. Vergessen Sie dabei nicht, auf die Autos zu achten und in einem steilen Winkel über die Schienen zu fahren, denn sonst: Peng. Klickt es bei Ihnen zum sechsten Mal? Dann haben Sie sich wohl zu ängstlich durch St.Gallen bewegt und zu Ihrer eigenen Sicherheit auch denen den Vortritt gelassen, die keinen hätten. Sie spielen sozusagen russisches Roulette ohne Kugel. Nehmen Sie Ihren Mut zusammen und laden Sie den Revolver! Km 3.8 Nun folgt der gemütlichste Teil der halbsbrecherischen Stadtreise. Sie fahren am Kaffeehaus (manche sagen, mit dem stadtbesten Kaffee), beim Beck Cappelli (manche sagen, mit den stadtbesten Gipfeli) und der Gassenküche vorbei. Fahren Sie bis zur LinsebühlKirche und weiter geradeaus in die Flurhofstrasse. Versuchen Sie während der unspektakulären Fahrt, nicht nervös zu werden, bei der Grossackerstrasse geht es dann auch schon wieder links im Schnellzug abwärts, bei links entgegenkommenden Bussen und Autos und rechts parkenden Autos können Sie hier die Trommel des Revolvers tanzen lassen. Klick. Wollen Sie keine Busse riskieren, steigen Sie spätestens auf der Höhe des alten Kinoks ab, schieben das Velo bis über die Kreuzung und fahren dann auf der Rorschacherstrasse zwischen Busspur und Autostrasse eingeklemmt wieder Richtung Stadtzentrum. Ab und zu müssen Sie dem Bus den Weg abschneiden und rechts weiterfahren, dann wieder prangt der Veloweg am linken Strassenrand. – Um diesem Slalom auszuweichen, fahren Sie nach dem Singenberg-Lichtsignal rechts, spuren zweimal hintereinander links ein und rollen ins Museumsquartier.
stossen ihr Velo über die Busspur, die Schienen und die Haifischzähne. Das ist die erlaubte Art. – Klick. Km 5.6 Fahren Sie nach diesem kleinen Schlenker vor dem Waaghaus wieder links auf die Strasse beim Marktplatz und versuchen Sie, nicht auf der Busspur zu landen. Ihr Weg liegt zwischen dem wadenhohen Trottoir rechts und den Bahnschienen links. Als nächstes kommen Sie zur Schibenertor-Kreuzung. Sollten Sie gegen Feierabend unterwegs sein, werden sich die Autos weit zurückstauen, da die Grünphase jeweils nur für drei Autos reicht. Sollte Ihnen der Weg versperrt sein, wechseln Sie aufs Trottoir und schieben das Velo. An der Kreuzung angekommen, nehmen Sie dann wieder Ihren vorgesehenen Platz am rechten Strassenrand ein. Bei grün fahren Sie geradeaus über die Kreuzung. Sie werden gleichzeitig mit dem rechtsabbiegenden Auto neben Ihnen wegkommen. Dieses hat drei Reaktionsmöglichkeiten: 1. Der Fahrer hupt. 2. Der Fahrer wartet. 3. Der Fahrer fährt. Klick. variante Die Autofahrer werden den hier erlittenen Zeitverlust auf dem Unteren Graben mit Gas kompensieren und bei der Grabenhalle auf die Hauptachse rausschiessen. Sind Sie vom Bahnhof her unterwegs, fahren Sie über den Blumenbergplatz geradeaus an der Grabenhalle vorbei. Gleich nach dem Lichtsignal – Sie werden beide gleichzeitig grün haben – fordert Sie der offizielle Veloweg auf, die Schusslinie dieser Autos zu kreuzen. Klick.
Km 5.8 Sind Sie unversehrt über die Schibenertorkreuzung gekommen, nehmen Sie die Rosenberg-Unterführung, Km 5.2 um auf die andere Seite des Bahnhofs zu gelangen. Falls Fahren Sie gegen die Einbahn – mit dem Velo dürfen Sie diese verpassen sollten, fahren Sie geradeaus weiter Sie das – am Historischen und Völkerkundemuseum, über den Bahnhofsplatz und weiter bis zur Leonhardam Kunstmuseum, am Theater und der Tonhalle vor- brücke. Eine andere Gelegenheit, auf die andere Seibei bis zur Kreuzung vor dem Bohl. Die Kreuzung te des Bahnhofs zu gelangen, werden Sie nicht finden. Brühltor erkennen Sie an den Fussgängern an der Ecke Die Unterführung ist jedoch ein weiteres Highlight; sie Rorschacherstrasse/Torstrasse, die keinen Weg hinüber bietet alles für die mörderische Radtour: steil, eng und finden können. Da es wohl ortsfremde Fussgänger sind, unübersichtlich. Klick. können Sie, wenn Sie auf ihr möglicherweise letztes Km 7.0 Stündchen freundlich sein mögen, sie auf die Unterführung in der Museumsstrasse aufmerksam machen. Überqueren Sie auf der anderen Seite die Strasse und Fahren Sie dann bei grüner Veloampel auf die andere fahren Sie stadtauswärts. Der Veloweg führt auf dem Strassenseite und fädeln Sie sich vor den bei rot war- Rosenbergweg bis zur Kreuzung Stahl, wo ein breitenden Autos auf der Torstrasse ein. Hier warten Sie ter Zebrastreifen als einziger unbeampelter Übergang noch einmal auf grün und fahren über die Kreuzung auf der grossen Kreuzung liegt. Vielleicht ist der Adgeradeaus zum Brühlgasse-Durchgang. Aber Achtung, renalinspiegel höher, wenn Sie absteigen und versuhier sind die Verkehrsregeln nicht klar. Autos und Ve- chen rüberzulaufen, während die Autos grün haben. los dürfen hinter dem Waaghaus zwar rausfahren, die Sonst bleiben Sie auf der Velospur. Rechts warten zwei Geister scheiden sich aber daran, wie es sich mit dem Spuren mit Autos mit Ihnen auf die grüne Phase. Die Autos auf der Spur links aussen fahren mit Ihnen geraReinfahren verhält. deaus. Die Autos neben Ihnen biegen rechts ab. Grün. Tipp Die ersten Autos schrammen unmittelbar vor Ihrem Es könnte sein, dass sich im Waaghaus Polizisten auf- Velostreifen beim Bundesverwaltungsgericht in die Duhalten, die den Veloübergang kontrollieren. Sollten fourstrasse ein. Klick. Schaffen sie es unfallfrei ein paar Meter weiter geSie welche sehen, biegen Sie rechts Richtung Bohl ab. Auch schon stadtbekannte Bibliothekare habe es hier radeaus, geben Sie Handzeichen, um sich auf den Veloerwischt. Falls Sie es doch wagen, führen Sie entweder weg in der Mitte der zwei Spuren zu retten. Peng. genügend Bargeld im Portemonnaie mit (dreissig Franken) oder Sie steigen noch auf der Kreuzung ab und Andrea Kessler, 1980, ist Redaktorin bei «Saiten». 29
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Thema rinnen wirklich zu integrieren. Als lebendiges Zeugnis einer menschlichen Politik, mit vielen kulturellen Bereicherungen. Verena Schoch, 1957, ist Kamerafrau und Fotografin und wohnt in Waldstatt.
RheintAl
Rheinsand fürs Bauernland
Die Schlachtkapelle auf dem Stoss steht auf unentschiedenem Boden. Bild: pd Appenzell
Freies Schweben Mein Arbeitsweg führte mich in letzter Zeit mehrmals über Gais und den Stoss ins Rheintal. Immer wieder an den Gedenkstätten vorbei, die an die Schlacht am Stoss von 1405 erinnern sollen. Die Unabhängigkeit der Appenzeller vom Kloster St.Gallen wurde durch den Sieg gegen die habsburgischen Ritter bald Realität. Am Ort des Triumphes wurde eine Schlachtkapelle gebaut. Diese ist bis heute Eigentum der Innerrhoder, das Denkmal hundert Meter entfernt, ein Obelisk aus Gotthardgranit, erst 1905 errichtet, gehört den Ausserrhodern. 192 Jahre nach dem gemeinsamen Schlachtsieg trennten sich der innere, katholische und der äussere, reformierte Landesteil in die zwei Appenzeller Halbkantone. Nur die Kapelle blieb quasi doppeltes Staatsgebiet. Noch immer ist nicht geklärt, ob sie auf Inner- oder Ausserrhoder Kantonsboden steht. Geografisch gehört sie zur Ausserrhoder Gemeinde Gais, rechtlich stünde sie gemäss einem vor drei Jahrzehnten erstellten Gutachten den Innerrhodern zu. Ein bundesgerichtlicher Entscheid zur Standortfrage wird allerdings nicht angestrebt, denn die beiden Halbkantone haben sich mit diesem Schwebezustand durchaus angefreundet. Ein anderer Schwebezustand ist reisend zu erleben, wenn sich just beim Stoss, 950 Meter über Meer, die stupende Weite des Rheintals bis zu den fernen habsbur-
gischen Alpen öffnet und die Hügel des Appenzellerlandes ihren Liebreiz an ein ganz anderes Lebensgefühl abgeben müssen: An eine schwebende Freiheit, die nicht nach Religionen oder Staatsangehörigkeiten fragt und die nicht politisch geprägt ist. Der alte und urmenschliche Traum vom Fliegenkönnen wird am Stoss für kurze Augenblicke real. Auf dem Boden stehend in der Schwebe verweilen – wie Balletttänzer auf der Bühne, wie Vögel im Wind, wie Wolken am Himmel. Solches Schweben heisst, zwischen festen Zuständen unentschieden sein zu dürfen und der Phantasie den Lauf zu lassen – eine Freiheit, die wahrgenommen und ins Leben eingeflochten werden kann, zu neuen Möglichkeiten ermuntert. Solcherart zu fliegen empfinde ich als Privileg und bin dankbar dafür.Vermutlich haben die Appenzeller vor 600 Jahren eine andere, existenziellere Freiheit erkämpft. Eine Freiheit, die heute von Menschen gesucht und erhofft wird, welche aus Ländern kommen, wo Freiheit ein Fremdwort ist und Menschenrechte mit Füssen getreten werden. Die Schwebezustände solcher Menschen sind wahrscheinlich nicht beflügelnd, sondern können das pure Gegenteil davon bedeuten. Nicht zu wissen, ob Asyl gewährt wird oder die Ausschaffung ins Herkunftsland droht, ist ein Schwebezustand der unmenschlichen Art. Könnten solche Entscheide ebenso wie bei der Stosskapelle über Jahrhunderte in der Schwebe gehalten werden, bestünde die Möglichkeit, Menschen als Doppelbürger und Doppelbürge-
Der Rhein bringt Wasser; manchmal über 3000 Kubikmeter pro Sekunde. Er bringt Kies; durch spezielle Dämme wird es zu einer tiefen Stelle des Bodensees «geführt». Er bringt Holz; darüber gibt es den Film «Rheinholzer». Und er bringt Sand; entlang der Dämme lagert er sich ab und vermindert in den Augen der Wasserbauer die Hochwassersicherheit. Der Rhein hat die Landschaft geformt. Er hat dazu beigetragen, dass sich Moor und Halbmoorböden gebildet haben. Im letzten Jahrhundert wurden die Böden der Talebene entwässert. Aus Sümpfen entstand Landwirtschaftsland. Durch die Nutzung sackte dieses Land innerhalb eines halben Jahrhunderts ab – rund zwei Zentimeter pro Jahr. Schächte, die bis zu einem Meter aus dem Boden ragen, zeugen davon. Je weiter der Boden absackt, desto nässer und weniger nutzbar wird er. Die vordergründige Lösung, die betroffenen Flächen mit Aushubmaterial aufzufüllen, ist weder finanziell noch ökologisch zu verantworten. Was hat das miteinander zu tun? – Die riesigen Sandablagerungen an den Mittelwuhren des Rheins müssen weg. Dies geschieht, indem mit Maschinen der Sand in den Fluss gestossen wird – auf dass er vom Wasser in den Bodensee transportiert werde. Dass Sand, der nicht klebt und sich auch nicht verdichten lässt, ideal ist, um Landwirtschaftsland aufzuwerten, ist bekannt. Umso besser, wenn das Material in unmittelbarer Nähe zur Verfügung steht – gratis. So kam es, dass Agronomen des Kantons im Rahmen des «Ressourcenprojektes Boden» ein Pilotprojekt aufgezogen haben. Das Projekt ist schweizweit einmalig. Zwischen Marbach und Kriessern wurde in diesem Winter auf einer Versuchsfläche mit grosser Sorgfalt dreissig Zentimeter Sand aufgetragen. In den nächsten Wochen wird das Sandbeet mit der obers-
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Rundflug
Wenn die Last zum Geschenk wird: Rheinsand. Bild: Daniel Hosch ten Humusschicht vermischt und dann Wiese angesät. Das tönt banal, ist aber das Ergebnis einer langen Beobachtung und dem sorgfältigen Suchen nach einer möglichst schonenden Methode. Ein neuer Umgang mit den absackenden Böden wird eingeläutet. Wenn das Riesenprojekt «Aufweitung und Ausbau Alpenrhein» in den nächsten Jahren realisiert wird, müssen grosse Mengen Material weggeführt werden. Mit dem besten, nämlich sandigen Material, sollen landwirtschaftlich genutzte Flächen aufgewertet werden. Damit verwandelt sich eines der Mitbringsel des Rheins von einer Last – der man sich möglichst schnell entledigen wollte – zum Geschenk. Meinrad Gschwend, 1958, freier Journalist in Altstätten, politisiert für die Grünen im St.Galler Kantonsrat. Das ist vorerst der letzte Rundflug aus dem Rheintal. Ab Mai wird neu Monat für Monat aus Schaffhausen berichtet. Wir danken Meinrad Gschwend herzlich für die tolle Zusammenarbeit und freuen uns weiterhin über die Berichterstattung aus dem Rheintal in anderen «Saiten»-Rubriken.
ThurGau
Schmidhauser gegen den Rest Die Wahlen sind Geschichte. Alle unsere Regierungsräte sind verhältnismässig glanzvoll wiedergewählt worden. Und dann war da noch ein Kandidat; der Herausforderer, der Rächer der Unzufriedenen, der Laute unter den Leisen, die ausserparlamentarische Opposition des Thurgaus: Willy Schmidhauser, Präsident der Thurgauer Schweizer Demokraten (SD). Diesen Frühling will er von diesem, seinem einzigen Amt zurücktreten. Das hat er schon vor den Wahlen angekündigt. Und nach seinen gerade mal 12’131 Stimmen gibt es wohl keinen Grund, weiterhin das Kantonalpräsidium einer überholten Partei innezuhaben. Und Schmidhauser ist mit seinen 69 Jahren auch nicht mehr der Jüngste. Man darf sich darum sicherlich fragen: Wieso haben doch noch über 12’000 Thurgauerinnen
und Thurgauer dem Mann aus dem lieblichen Dettighofen, wo auch ein alt SP-Kantonalpräsident daheim ist, ihre Stimme gegeben? Wohl aus Unzufriedenheit; weil sie nicht das Fünfer-Päckli wählen wollten; aus Unlust und Unmut über die bisherigen Claudius Graf-Schelling (SP), Monika Knill (SVP), Bernhard Koch (CVP), Kaspar Schläpfer (FDP) und Jakob Stark (SVP). «Wenn die Leute unzufrieden sind, kommen sie zu uns», sagte Schmidhauser in einem Porträt vor den Regierungsratswahlen. Aber er war nicht dabei, als die Leute zufrieden waren mit dem Gesamt-Regierungsrat, als es wirklich viel zu lachen gab: Er war nicht in Thomas Götz’ Monatsshow «Ergötzliches» Anfang März im Theaterhaus in Weinfelden. Die Regierungsrätin und die Regierungsräte konnten an jenem Abend vor allem auch über sich selber lachen. Und Götz wusste meisterhaft, Psychogramme unserer fünf Regierungsoberen zu zeichnen. Es war richtig gute Wahlwerbung. Schmidhauser hätte sich das Lachen wohl nicht verkneifen können an diesem Abend. Vielleicht wollte er sich dieser Schmach nicht hingeben: Eintritt zahlen, um dann vom Gesamt-Regierungsrat köstlich unterhalten zu werden. Nicht mehr zum Lachen zumute ist einem bei der Initiative «gegen frauenfeindliche, rassistische und mörderische Lehrbücher», die sogenannte «Anti-Koran-Initiative», die ein Komitee unter dem Lead der Thurgauischen SD Anfang März eingereicht hat. Das von 4500 Personen unterzeichnete Volksbegehren richtet sich konkret gegen Islamunterricht an Schulen, wie er etwa in Kreuzlingen im zweiten Jahr erfolgreich praktiziert wird. Hinter dem Kreuzlinger Modell steht der lokale Runde Tisch der Religionen. Rehan Neziri, der in seiner Haltung intelligent-moderate Imam der albanisch-islamischen Gemeinde Kreuzlingen, ist einer der Exponenten des Runden Tisches. Er habe Schmidhauser auch schon getroffen. Aber es sei schwierig, mit dem SD-Kantonalpräsidenten zu reden. Mathias Frei, 1980, ist Kulturveranstalter, Slampoet, Texter und Gemeinderat.
Gegen ihn dürfte es der Hassprediger Willy Schmidhauser schwer haben: Rehan Neziri. Bild: albinfo.ch
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thema
VorarlberG
Nicht stark, aber dumm genug Das Plakat mit der sich wohl eher an Pubertierende als an Erwachsene richtenden Frage «Bist du stark genug …?» warb für das Skigebiet Silvretta Montafon und nicht für den Arlberg. Der niederländische Prinz Johan Friso, 43, dürfte sich aber ähnliches gedacht haben, als er in Lech bei Lawinenwarnstufe vier (auf einer fünfteiligen Skala) in einen tief verschneiten Hang im Bereich Litzen-Zugertobel fuhr. Er war mit dem Hotelier Florian Moosbrugger unterwegs, in dessen Hotel Post die niederländische Königsfamilie seit Jahrzehnten ihren Winterurlaub verbringt und mit dem Friso seit seiner Kindheit eng befreundet ist. Moosbrugger trug einen Lawinenrucksack (auf den der Prinz offenbar verzichten zu können glaubte), geriet nicht unter die Lawine und konnte die Rettung des verschütteten Holländers binnen zwanzig Minuten organisieren. Johan Friso liegt seither wegen Hirnschadens durch Sauerstoffmangel im Koma und ist nach seinem Aufenthalt in der Intensivstation der Uni-Klinik Innsbruck in eine Spezialklinik in London gebracht worden. Moosbrugger ist von der Polizei im Auftrag der Staatsanwaltschaft Feldkirch «wegen des Verdachts der fahrlässigen und schweren Körperverletzung unter besonders gefährlichen Umständen» vernommen worden. Johan Friso war nur das prominenteste Opfer eines Skiunfalls in dieser noch nicht zu Ende gegangenen Saison, für die an die 5000 Ski- und Snowboard-Unfälle prognostiziert worden sind. Das Kuratorium für Verkehrssicherheit schätzt, dass 93 Prozent davon Alleinunfälle ohne Fremdverschulden aufgrund mangelnder körperlicher Fitness und Selbstüberschätzung sind. Es ist nicht verboten, bei hoher Lawinengefahr im freien und nicht als gesperrt ausgewiesenen Gelände zu fahren. Selbst wer verbotenermassen durch einen Schutzwald kurvt, würde höchstens 730 Euro Strafe zahlen, wobei aber eine Überwachung praktisch unmöglich ist. Die täglichen Verletzten und relativ vielen Toten scheinen die Freerider nicht zu beeindrucken, wozu der Chef der Bergrettung in der Regionalzeitung bemerkte: «Ich bin mir nicht sicher, ob es sich dabei nur um Respektlosigkeit handelt. Oft ist dabei schlichtweg Dummheit im Spiel.» So etwas sagte natürlich niemand über Prinz Johan Friso von Oranien-Nassau von Amsberg, jedenfalls nicht offiziell (pseudonym gepostet wurde allerdings schon, dass «solche Deppen die besten Organspender» seien und was man in den Zeitungen geschrieben hätte, wenn es sich statt um einen holländischen Prinzen und einen Hotelier mittleren Alters um zwei junge Ossis mit Snowboards gehandelt hätte). Die
Rundflug t h e m a der Name Natalie Rickli gehandelt, portiert von SVP-Kantonalpräsident Alfred Heer. Einige Tage später hiess es, die SVP, die in der Exekutive aktuell nicht vertreten ist, kandidiere nur für den Stadtrat mit Rickli als möglicher Kandidatin. Diese indirekte Art des Ins-SpielBringens – im einen Fall etwas freisinniger als im anderen – kann man als gute alte Zurückhaltung interpretieren. Wer würde schon sich selber vorschlagen? Nun, zum Beispiel Yvonne Beutler, die ihre Kandidatur für den Stadtrat, vorbehalten die SP würde sie nominieren, über Facebook publik machte. Auch die Ambitionen von Polizeivorsteher Michael Künzle (CVP) sind zunächst von seiner Partei in Umlauf gebracht worden. Im «Portier» am Lagerplatz hat sie Künzle dann mit einer Pressekonferenz auch selber bekräftigt, eine bemerkenswerte Standortwahl. Mit dieser knüpft er symbolisch an die Stadtentwicklung Über die Dummheit mancher Skifahrer kann auch das der letzten Jahre an, die überwiegend als Erhartgesottenste Model nur staunen. Bild: pd folgsgeschichte mit Wohlwends Handschrift dargestellt wird. Das Lagerplatzareal spielt darin oft die Rolle eines Vorzeigeobjekts, dessen grosse Tageszeitung nannte Friso ein «Genie», Winterthur Grösse verglichen mit der Gesamtentwicklung weil er mal mit Atomphysik zu tun gehabt hatte; allerdings eher gering ausfällt. Es scheint, die die Ironie dabei ist, dass Friso auch zeitweilig Kandidaten für Wohlwends Nachfolge schicken sich bereits an, dieses symbolische Kapital in die Banker bei Lehman Brothers gewesen ist und Banker sonst zu diesem Zeitpunkt gar keine Um es rundheraus zu sagen: Der Stadtpräsident nächste Runde zu retten. So geht das nämlich gute Presse hatten. Für den Prinzen wurden je- ist zurückgetreten. – Moment, er ist noch nicht auch mit den Ankündigungen: Sie helfen bei denfalls Gebete gesprochen, der Bürgermeister zurückgetreten, aber er hat seinen Rücktritt an- der Mobilisierung von Prestige. von Lech teilte der Zeitung mit: «Wir können gekündigt. Wendelin Brühwiler, 1982, Unter dem Strich ist das kaum ein Unternur noch bangen und beten. Das gilt auch für ist freier Journalist und arbeitet an der alle anderen Verunglückten.» Exklusiv für Fri- schied: Man wird in absehbarer Zeit einen neuen Forschungsstelle für Sozial- und so wurde in der Lecher Kirche am 25. Februar Präsidenten wählen. Aber «unter dem Strich» ist Wirtschaftsgeschichte der Uni Zürich. von Dorfpfarrer und Honoratioren gebetet. Der ja auch nicht alles. Auch die Schweizerische Naeine oder andere wird möglicherweise auch um tionalbank wird einen neuen Präsidenten wählen die glückliche Abwendung eines Geschäftsrück- oder die deutsche Bundesversammlung. Über gangs gebetet haben. dem Strich kommt es auf die Zukünftigkeit des Das i-Tüpfelchen setzte der als Gutachter für Rücktritts an, den Ernst Wohlwend übrigens spektakuläre Kriminalfälle bekannt gewordene zeitgleich mit der Vizepräsidentin Verena Gick Psychiater Reinhard Haller in einem Leserbrief angekündigt hat. Es geht nicht darum, misstrauan die «Vorarlberger Nachrichten»: «Damit hat isch zu vermuten es würde dann im Septemder Gemeindechef, welcher im ganzen Me- ber doch nicht abgetreten; inzwischen ist auch dienrummel durch seine sachlich-souveräne das entsprechende Schreiben beim Bezirksrat und trotzdem bescheidene Art wie ein Fels in eingegangen und alles in verwaltungstechnisch der Brandung gestanden ist, die Grenzen des trockenen Tüchern. Das ganze Ankündigen menschlich Machbaren aufgezeigt und darauf hat einen Sinn. Es öffnet dem stadtpolitischen Sein Stuhl wird im September frei: hingewiesen, dass es jenseits des medizinischen Gefühlshaushalt einen Vorstellungsraum. Alle Stadtpräsident Ernst Wohlwend (Mitte). Bild: pd Fortschritts auch noch höhere Mächte gibt. In können sich nun in Ruhe überlegen, wie es am einer Zeit, in der Glauben belächelt, Religiosi- besten weitergeht. Wer kann hier und heute die tät als altmodisch abgetan und Beten tabuisiert Zukunft der Stadt repräsentieren? Ankündigen wird, ist diese Haltung des Lecher Gemeinde- zur rechten Zeit – auf diese Weise behauptet die Politik einen wichtigen Spielraum. vaters imponierend.» Amen! In einem ersten Wahlgang am 17. Juni werKurt Bracharz, 1947, arbeitet den also zwei Stadtratssitze und das Präsidials Schriftsteller, Kolumnist und um neu zu besetzen sein. Also folgen auf die Übersetzer in Bregenz. Rücktrittsankündigungen die Ankündigungen der Findungskommissionen, Parteipräsidenten und der potentiellen Kandidaten. Wie aus der Kanone geschossen meldete sich zunächst FDPPräsident Dieter Kläy zu Wort und brachte fürs Präsidium Stadtrat Stefan Fritschi ins Spiel. Doch dieser gab am Tag danach zu verstehen, er stehe nicht zur Verfügung. Bald wurde auch
Es lebe der Präsident!
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thema
Deserteure
Ein mit der europäischen Geschichte verwobenes Schicksal Der Deserteur Hilar Huber flüchtete unbeirrbar und mutig vor den Nazis. Immer wieder wurde er gestellt und verurteilt. Er hatte sein Leben lang an diesen Erfahrungen zu nagen und fand keine Gerechtigkeit. von
Lange waren sie vergessen und verfemt: die Deserteure der Wehrmacht. Sie galten als Feiglinge, Verräter und «Kameradenschweine». Dabei hatten sie es nur abgelehnt, in Hitlers Mordmaschinerie mitzumachen. Sie entzogen sich durch Flucht und befanden sich also moralisch im Recht. Aber eben, juristisch nicht: Fahnenflüchtige wurden von der deutschen NS-Militärjustiz hart bestraft. Es gab insgesamt 30’000 Todesurteile, davon wurden 23’000 vollstreckt. «Die Gründe, in die Verfolgungsmaschinerie zu geraten, waren vielfältig», sagt der Historiker Werner Bundschuh aus Dornbirn. Die Delikte lauteten auf «Fernbleiben von der Truppe» und «Wehrkraftzersetzung» bis zu «Selbstverstümmelung». Wer nicht zum Tod verurteilt wurde, kam in ein Soldaten-KZ, wurde geschlagen und geschunden. Dies widerfuhr auch dem jungen Hilar Huber aus Höchst. 1920 in einer armen Landarbeiterfamilie mit neun Kindern geboren, musste er früh lernen, sich durchzusetzen. Das sollte ihm später zugutekommen. Wie so viele in den dreissiger Jahren war er arbeitslos und lebte von Gelegenheitsjobs. 1941 erhielt er das Aufgebot in die Wehrmacht Hitlers, der 1938 Österreich ans Dritte Reich angeschlossen hatte. Huber kam nach Griechenland, das gerade von den Nazis besetzt wurde. Weite Teile Europas standen damals unter brauner Herrschaft. Am 21. Mai 1941 sollte Huber mit einem Kommando Pferde von griechischen Bauern requirieren. Das war gefährlich, denn die Bauern wussten sich zu wehren. Schon manche Soldaten waren von solchen Aufträgen nicht mehr zurückgekehrt.
Keine Gnade in der Heimat Huber beschliesst abzuhauen. Eine unglaubliche Fluchtgeschichte beginnt. Der erst 26-Jährige entwickelt dabei wahre Survival-Qualitäten. Zu Fuss folgt er den Eisenbahnschienen nordwärts und gelangt in die Stadt Larisa. Dort kauft er einen Anzug und möbelt sich auf. Nachts marschiert er weiter und gelangt ins mazedonische Skopje, wo er ein Velo ersteht. Damit fährt er 2000 Kilometer weit unbehelligt durch Serbi-
ralp h hug
en, Kroatien und Slowenien bis ins österreichische Villach. Er steigt in den Zug und trifft Ende Juni 1941 wieder zuhause in Höchst ein. Vor einem einheimischen Gericht werde er besser wegkommen, glaubt er. Ein Irrtum: Er wird ins Gefangenenhaus Bregenz gesteckt und ein Mi-
Hilar Huber will nichts als seine Ruhe und führt eine einfache, unauffällige und auch eigenwillige Existenz bis zu seinem Tod im Jahr 2001. litärrichter aus Innsbruck reist zur Vernehmung an. Da dämmert es ihm, dass ihn die Militärjustiz hart anpacken wird. Hilar Huber bricht aus. Er schwingt sich über die Gefängnismauer, am Stacheldraht vorbei, ein «unglaublich kühner Akt», wie der Historiker Meinrad Pichler urteilt, der Hubers Odyssee rekonstruiert hat. Ein Grossaufgebot an Polizisten sucht ihn vergeblich. Huber stiehlt ein Fahrrad, fährt nach Gaissau, durchschwimmt den Alten Rhein und landet unerkannt in Rheineck. Sein Ziel ist Wittenbach: Dort lebt ein Onkel, dessen Freude über sein Erscheinen sich allerdings in Grenzen hält. Denn er hat Ärger mit der Schweizer Frepo, weil sein Sohn als «Standortführer der St.Galler Hitlerjugend» aufgeflogen ist. Der Onkel befürchtet weiteres Ungemach, wenn er den Flüchtling bei sich aufnimmt. Es dauert dennoch zwei Wochen, bis Hilar Huber wieder im Gefängnis landet, diesmal in St.Gallen. Er wird von der Heerespolizei intensiv verhört.
Huber wird ein «Moorsoldat» Diese interessiert sich vor allem für die Aufstellung der Wehrmacht in Vorarlberg. Man erhofft sich von Deserteuren wertvolle Informationen über Truppenbewegungen. Huber darf als Militärflüchtling in der Haft arbeiten und erntet dabei gute Noten. Als Belohnung erhält er Ausgang und wird ins freiere Interniertenlager Murimoos im Kanton Aargau versetzt. Dort muss er Torf stechen, lernt aber auch eine Westschweizerin aus La Chaux-de-Fonds kennen, die in ihm den Geschmack der Freiheit hochsteigen lässt. Im November 1942 beschliesst er, erneut zu fliehen, wieder mit dem Velo. In nur zwei Tagen durchquert er nachts bei Nebel und Kälte die ganze Schweiz und landet im Rheintal. Zwei Wochen irrt er hier umher und hält sich durch Diebstähle und Einbrüche über Wasser, bis er ins elterliche Höchst zurückkehrt. Ein Hinweis der Schweizer Polizei an die Gestapo in Bregenz führt dazu, dass Hilar Hubers Elternhaus umstellt wird. Bei der Razzia wird der Flüchtige unter einem Bett im Dachboden entdeckt. Ein Gericht in Innsbruck verurteilt Huber im März 1943 zum Tod wegen Fahnenflucht. Nun sieht es wirklich düster für ihn aus. Doch Huber hat Glück: Hitler braucht Soldaten, und so wird die Todesstrafe in eine fünfzehnjährige Gefängnisstrafe verwandelt. Die Option ist, dass er später an die Front kommt, als «Kanonenfutter». Er wird tausend Kilometer weit nach Norddeutschland ins Emsland verfrachtet, wo er in eines der berüchtigten «Soldaten-KZ» im Moor bei Meppen kommt. Huber wird ein «Moorsoldat», wie es im berühmten Lied über KZ-Häftlinge heisst, das später von Hanns Eisler vertont und vom Sänger Ernst Busch berühmt gemacht wurde. Haarscharf an der Verhaftung vorbei Schon am dritten Tag ist er dank einer selbstgefertigten Leiter wieder auf der Flucht. Nach bewährtem Muster klaut er ein Velo, beschafft sich Zivilkleider und fährt südwärts nach Bayern. Im Zug gerät er einer Streife in die Hände und wird ins Abteil gesperrt, während andere
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Deserteure t h e m a Fahrgäste kontrolliert werden. Schon bald klettert er durchs Fenster, springt aus dem fahrenden Zug und bleibt bewusstlos liegen. Erst am Morgen erwacht er und schleppt sich Richtung Kempten im Allgäu. Pech, dass ihm plötzlich ein Landpolizist in die Quere kommt. Huber entreisst ihm tollkühn die Dienstwaffe, behändigt das Velo und macht sich auf und davon. Übers Lechtal gelangt er nun in den Bregenzerwald, wo er sich im Heustock eines Bauern verbirgt, den er kennt, da dieser einmal ein Mitgefangener war. Der Landwirt sass wegen illegalem Käseverkauf ein. Huber flieht weiter über die Berge nach Götzis, wo er sich bei einem anderen Landwirt endlich waschen und verpflegen kann. Huber denkt an die Schweiz, dort will er wieder hin. Von einem Bruder, der als Hilfsgrenzwächter arbeitet, erfährt er Nützliches über die Kontrollgänge, so dass ihm unbemerkt der Übertritt nach Kriessern gelingt. Einige Zeit lang versteckt er sich in einer Hütte und lebt von Einschleichdiebstählen.
Kriegsende bringt Freiheit Nun hat sich Hilar Huber in den Kopf gesetzt, es werde ihm in England besser ergehen. Er will irgendwie aufs Schiff. Zu Fuss gehts nun nach Buchs und übers Toggenburg nach Wil und von dort mit der Bahn nach Winterthur. In einem Gasthaus wird er verhaftet. Die Polizei spediert ihn zurück ins Rheintal. Im Juni 1943 wird er vom Bezirksgericht in Altstätten wegen mehrfachem Diebstahl und Übertretung fremdenpolizeilicher Vorschriften zu fünfzehn Monaten Gefängnis verurteilt. Zum Glück für ihn wird er nicht an Deutschland ausgeliefert. Das Reichskriminalpolizeiamt in Berlin hatte seine Überstellung verlangt. Huber verbringt freilich nur wenige Monate hinter Gittern. Im Januar 1944 bricht er aus der Strafanstalt St.Jakob in St.Gallen aus und flüchtet Richtung Süden. Er will diesmal nach Italien, doch Glarner Landjäger machen ihm einen Strich durch die Rechnung. Vom Bezirksgericht Gossau erhält er eine weitere achtmonatige Gefängnisstrafe aufgebrummt. Das Kriegsende vom Mai 1945 bringt dann auch für Hilar Huber die Zäsur: Das Dritte Reich ist untergegangen, die Alliierten haben gesiegt, und die Schweiz hat kein Interesse, fremde Delinquenten durchzufüttern. Man lässt ihn laufen. Erfahrenes verdauen So steht Hilar Huber wieder auf der Brücke zwischen St.Margrethen und Höchst und strebt nach Hause. Bald findet er eine Stelle auf dem Bau und heiratet. Die Schatten der Vergangenheit ereilen ihn ein Jahr später, als sein Bruder als Grenzschmuggler in Verdacht gerät und sich die Frepo seiner als illegalen Grenzgänger und Kleindelinquenten erinnert. Das bleibt jedoch ohne Konsequenzen, denn Huber kann nichts nachgewiesen werden. Umgekehrt halten sich
die Behörden an ihm schadlos, als er 1963 um eine Arbeitsbewilligung in der Schweiz nachsucht. Diese wird abgelehnt. Hubers Umtriebe während des Kriegs sind noch nicht vergessen. Es scheint, als ob Hilar Huber die hinter ihm liegenden Jahre der Flucht, der Bedrohung und der Gefängnisse für den Rest seines Lebens erst verdauen musste. Er will nichts als seine Ruhe und führt eine einfache, unauffällige und auch eigenwillige Existenz bis zu seinem Tod im Jahr 2001. Zuletzt lebte er einsam in einer Hütte im Lustenauer Ried. Meinrad Pichler ist fasziniert von diesem Menschen und seinem mit der europäischen Geschichte eng verwobenen Schicksal. Er schreibt: «Hilar Huber hat fünf Jahre seines jungen Lebens auf der Flucht und in Gefängnissen verbracht, ist immer dann verschwunden, wenn seine lebhafte Vorahnung es ihm geraten hat; er hat Gefängnismauern und Stacheldrahtzäune überwunden, hat seine Häscher raf-
Das Velo steht schon parat: Hilar Huber (hinten) hatte wenig Zeit für Müssiggang. Bild: pd
finiert abgehängt, um ihnen kurz darauf wieder unbedacht in die Hände zu fallen; er hat auf seinen Fluchten mehrere tausend Kilometer zu Fuss, auf entwendeten Fahrrädern und in Zügen zurückgelegt und ist meist am angesteuerten Ziel angekommen, obwohl er nie eine Landkarte und überhaupt keine Reiseerfahrung besessen hat.»
Rehabilitierung liess auf sich warten Hilar Huber aus Höchst war nur einer von vielen Deserteuren, die aus Hitlers brauner Armee flohen und die später als «Verräter» galten und diskriminiert wurden, als ob sie etwas Falsches getan hätten. Sie waren Opfer eines doppelten Mythos: zum einen der angeblich «sauberen» Wehrmacht und zum anderen des Landes Österreich als angeblich erstem Opfer der HitlerAggression. Die vieldiskutierte Wehrmachtsausstellung des Hamburger Instituts für Sozialforschung entmythisierte 1995 das Bild einer deutschen Armee, die im Gegensatz zu Waffen-SS und anderen Nazi-Verbänden keine Kriegsver-
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brechen begangen habe. Die kritische Forschung wies das Gegenteil nach, so dass die Desertion aus der Wehrmacht plötzlich eine ganz andere moralische Qualität erhielt. Und dass Österreich von Hitler überfallen und unterjocht worden sei, straften schon früher die Bilder vom umjubelten Empfang Hitlers in Wien und den progromartigen Ausschreitungen der einheimischen Bevölkerung gegen Juden Lügen. Dennoch liess die Rehabilitierung der Wehrmachtsdeserteure – ähnlich wie diejenige der Fluchthelfer im Zweiten Weltkrieg oder der antifaschistischen Spanienkämpfer in der Schweiz – lange auf sich warten. Das Komitee «Gerechtigkeit für die Opfer der NS-Militärjustiz» stand in den neunziger Jahren am Anfang der Neubewertung. Dann folgten Forschungsprojekte und schliesslich ein Anerkennungsgesetz, das der österreichische Nationalrat im Jahr 2005 verabschiedete. Den Durchbruch brachte die Ausstellung «Was damals Recht war … Soldaten und Zivilisten vor Gerichten der Wehrmacht» im Jahr 2009, die die Rehabilitierung dieser Nazi-Justizopfer nahelegte. Im Oktober desselben Jahres verabschiedete eine Mehrheit von SPÖ, ÖVP und Grünen das «Aufhebungs- und Rehabilitierungsgesetz», das die endgültige rechtliche Anerkennung und die Aufhebung der Urteile brachte. Diese Schau war letzten Herbst samt einer Vortragsreihe auch im Vorarlberg zu sehen.
Vergessene Opfer der Nazi-Miliärjustiz Kritischen Historikern wie Meinrad Pichler, Werner Bundschuh und vielen anderen, die sich schon in den achtziger Jahren in der Johann August Malin-Gesellschaft zusammenschlossen, ist es zu verdanken, dass dank kontinuierlicher Aufklärungsarbeit ein Umdenken und damit ein geschichtspolitischer Fortschritt erzielt wurde. Bundschuh sagt: «Die Befassung mit Opfern der Wehrmachtsjustiz bedeutet eine erinnerungspolitische Wende: hin zu konkreten Menschen, die im Krieg nicht einfach ‹dienten›, sondern sich aus unterschiedlichen Motiven widersetzten.» Für Bundschuh ist die Aufarbeitung dieser Vergangenheit ein «ebenso überfälliger wie notwendiger und schwieriger Prozess». Er sieht Parallelen mit der aktuellen Debatte über das Euthanasieprogramm der Nazis, dem auch Vorarlberger Täter zudienten und über das lange Zeit geschwiegen wurde. Es sei wichtig, dass die «Deserteure», die sich Hitlers Vernichtungsfeldzug verweigerten, in das kollektive Gedächtnis der Gesellschaft Eingang finden. In ganz Österreich gibt es viele Denkmäler für die «Gefallenen fürs Vaterland» in den beiden Weltkriegen. Aber es gibt nirgends ein Denkmal für die mehreren zehntausend Opfer der Nazi-Militärjustiz. Jetzt, 75 Jahre danach, sind Bestrebungen im Gang, in Wien ein solches Denkmal zu errichten.
Kaisermanöver t h e m a
Der lange Schatten des Kaisers Im September kehrt Pickelhaubenträger Wilhelm II. im Geiste zurück ins Toggenburg: Kirchberg feiert hundert Jahre Kaisermanöver. Muss das Jubiläum sein? von harry rosenbaum
Für die Herbstmanöver des 3. Armeekorps des Schweizer Heeres am 7., 8. und 9. September anno 1912 im Untertoggenburg lud sich Zwirbelbart Wilhelm II. gleich selbst ein. Obwohl es in Europa bereits nach Krieg roch, musste er mit keiner Absage rechnen: Die Chefs des 3. Armeekorps, der spätere Erst-WeltkriegsGeneral Ulrich Wille war deutschstämmig und «seinem Kaiser» in Sympathie verbunden; auch Oberstkorpskommandant Theophil Sprecher hielt gute Freundschaft zum Chef des deutschen Generalstabes, Helmuth Karl Bernhard Graf von Moltke. Und das Schweizer Volk – zumindest das deutschsprachige – war total verrückt nach seiner Majestät. Über 100’000 strömten zum Wilhelm-Empfang ins Manövergebiet. Die Schweizer Illustrierte setzte den Kaiser in vollem Kriegsputz aufs Titelblatt. 20’000 Schweizer Soldaten und 4’000 Armeepferde spielten im Gelände bei Kirchberg Krieg. Der hohe Gast stand auf dem Hüsligs, der heute Kaiserhügel heisst und auf dem seither, in Erinnerung an das Ereignis, die Kaiserlinde gedeiht. Laut Überlieferung soll Wilhelm II. von der Qualität des helvetischen Kriegshandwerks begeistert gewesen sein. – Die Westschweizer liess das ziemlich unbeeindruckt. Als erklärte Frankophile im europäischen Grossmächte-Gerangel waren sie von Anfang an gegen den Besuch des deutschen Säbelrasslers und freuten sich erst, als er wieder ausser Landes war.
Der Besuch des Kaisers ging nicht nur in Kirchberg durch den Magen, auch in Wil wurde kaiserlich gefrühstückt. Hundert Jahre später wird immernoch daran gedacht. Bild: pd
um die Franzosen aufzuhalten, falls diese ein Gegenmanöver an der Südflanke über schweizerisches Territorium durchführen sollten. – Davon sei man schliesslich deutscherseits überzeugt worden, meinte der Schweizer MilitärhistoriDie Kampfkraft der bewaffneten ker Hans Rudolf Kurz in einem Essay, der aus Neutralität getestet Anlass «Fünfzig Jahre Kaisermanöver» 1962 erDer Kaiser und seine Generalität kamen nicht schien. Zwei Jahre nach dem Kaisermanöver hain die Schweiz, um dem lieben Nachbarn einen ben die Deutschen Frankreich nach dem KonHöflichkeitsbesuch abzustatten, sondern um ei- zept «Westplanung» überrumpelt. nen Krieg vorzubereiten, bei dessen Beendigung siebzehn Millionen Menschen tot sein werden. Manöverfrühstück und Vorträge Es ging den Herren darum, zu prüfen, ob bei In Kirchberg sind nicht alle begeistert, dass einem Angriff auf Frankreich die so genannte wegen der «Hundert Jahre Kaisermanöver» ein «Westplanung» – die Umgehung der französi- Jubiläum abgehalten werden soll. Dafür habe schen Festungsfront mit einem grossen Umfas- man auch Verständnis, sagt Gemeinderat Linus sungsmanöver über belgisches und holländisches Calzaferri, Präsident des Organisationskomitees Territorium – funktionieren würde. Die Deut- für das Jubiläum. Deshalb würde hinlänglich schen wollten sich bei der Inspektion Gewiss- auf die politischen Hintergründe des Kaiserheit verschaffen, ob die bewaffnete Neutralität besuchs und die damalige Situation in Europa der Eidgenossen so viel Kampfkraft aufbrächte, hingewiesen. «Aber trotzdem, der Kaiserbesuch 37 SAITEN 0 4.12
war für unsere Region ein riesiges Ereignis, das nicht einfach vergessen werden darf», sagt Calzaferri. «Wir wollen in angemessenem Rahmen daran erinnern.» Geplant sind an den Jubiläumstagen vom 7. und 8. September eine kleine historische Truppenschau, ein Manöverfrühstück und ein Volkshochschulvortrag. Auf dem Kaiserhügel soll auch eine Gedenktafel enthüllt werden. Bereits an Ostern stellt die Gemeinde Kirchberg auf dem Kaiserhügel eine Panoramatafel auf, weil von der Anhöhe nicht nur das historische Manövergelände, sondern auch der Alpstein in seiner vollen Pracht zu sehen ist. Am 30. Mai findet an dem historischen Platz ausserdem eine militärische Fahnenübergabe statt. «Mit dem Kaisermanöver hat das überhaupt nichts zu tun», sagt der letzte Kommandant der inzwischen aufgelösten Felddivision 7, Divisionär ausser Dienst Peter Stutz. Aus dem 3. Armeekorps von 1912, ist die Felddivision 7 entstanden. Im Herbst soll unter der Kaiserlinde eine Gedenktafel für diese Truppe enthüllt werden.
1988 gabs Kaiserschmarrn Der Kirchberger Historiker Armin Eberle, der das Jubiläumsbuch herausgibt, sagt: «Heute ist auf das Kaisermanöver eine durchaus kritische Sichtweise möglich. Die deutsche Schweiz hatte damals grosse Sympathien für die Reichsdeutschen und ihren Kaiser. Das beweisen die Massen, die bei seinem Besuch erschienen waren. Die Schweiz war ähnlich militarisiert wie Deutschland. Mit dem Ersten Weltkrieg vollzog sich ein Bruch, der ein ganzes Wertesystem in sich zusammenstürzen liess.» Das letzte Mal wurde 1988 ans Kaisermanöver gedacht. Damals sind aus Anlass des fünfzigjährigen Bestehens der Felddivision 7, Teile des Kaisermanövers in historischen Uniformen und unter Kanonendonner von Wehrmännern nachgespielt worden. Der seinerzeitige EMDChef, alt Bundesrat Arnold Koller, hatte das Spektakel an Kaiserstatt abgenommen. Auch Mitglieder der Gruppe für eine Schweiz ohne Armee (GSoA) waren zugegen. Sie trugen Kaiser-Willhelm-Masken und verteilten die Süssspeise Kaiserschmarrn.
flaschenpost
aus Bosnien-Herzegowina
«Sarajevouuu» heult des fröhliche Wölfchen «Wer einmal vom Wasser der Baščaršija getrunken hat, kann Sarajevo nicht mehr verlassen», heisst es im Text einer Sevdalinka, eines traditionellen bosnischen Liedes. Im Sommer 2010 habe ich selber von einem der Brunnen in der Baščaršija (Sarajevos Zentrum) getrunken – und bin für ein Auslandsemester geblieben. Ein Spaziergang durch Sarajevo ist ein Rundgang durch die Geschichte. Moscheen, Synagogen, orthodoxe und katholische Kirchen prägen das Stadtbild. Den von osmanischer Architektur geformten Teil der Stadt umarmt ein Ring österreichisch-ungarischer Viertel. Innert Minuten kann man von Istanbul nach Wien spazieren und bleibt doch immer in Sarajevo. Während die Altstadt im Tal gelegen ist, winden sich zahllose Gassen und Strässchen die Hügel hinauf. Oberhalb des Zentrums bilden sie Viertel, die eher dörflich als grossstädtisch wirken. Innert Minuten kann man vom Dorf zur Stadt spazieren. Diese Vielfalt auf kleinem Raum macht Sarajevo aus. Viel europäische Geschichte auf wenig Raum – Sarajevo ist ein Schmelztiegel. Vielleicht war diese Vielfalt ein Grund dafür, dass 1984 die olympischen Winterspiele in Sarajevo ausgetragen wurden. Kaum ein anderer Ort hätte die olympische Idee besser verkörpern können. Im «Jerusalem Europas» lebten damals drei Weltreligionen in Frieden zusammen. Die Besucher Sarajevos trafen während der Winterspiele auf eine in Europa einzigartige, offene Stadt, die voller Enthusiasmus ihre Stärken präsentierte. So wurden die olympischen Spiele von 1984 sowohl im kapitalistischen Westen wie auch im kommunistischen Osten Europas äusserst positiv wahrgenommen.
«Ich bin ein Vučko» Was bleibt von den olympischen Spielen fast dreissig Jahre nach den Abschlussfeierlichkeiten übrig? Im Gespräch mit den Einwohnern Sarajevos fällt auf: egal ob Bosniake, Serbe oder Kroate, die Begeisterung und der Stolz auf diese Winterspiele bilden einen Konsens unter den sonst tief zerstrittenen Volksgruppen. Der Geist der olympischen Spiele ist in Sarajevo bis heute an vielen Orten zu spüren. Dazu genügt ein Blick in die Souvenirläden: Kein Postkartenständer ohne Vučko, das fröhliche Wölfchen, das als Maskottchen für die Winterspiele Pate stand. Mit seinem Sarajevouuu-Geheul eroberte es die Herzen im Sturm. Auf die Frage, wie alt er ist, kann ein 84er noch heute problemlos antworten: «Ich bin ein Vučko». Das Maskottchen ersetzt die Jahreszahl: ein wohl einzigartiges Phänomen.
Überhaupt erfreut sich Vučko grosser Popularität. So bestieg der bosnische Meisterkletterer Adnan Ćati 2011 einen Berg nahe Sarajevo in einem Vučko-Kostüm. Mit dieser Aktion wollte er nach eigenen Angaben dazu beitragen, dass die Olympischen Spiele von 1984 und deren Maskottchen nicht in Vergessenheit geraten. Meiner Ansicht nach wäre die Aktion aber nicht nötig gewesen, nur allzu gern erinnern sich Sarajevos Einwohner, die Sarajilijas, an ihre Winterspiele.
«Wir lieben unseren Jure» Gründe für die nostalgische Haltung gegenüber dem schon bald dreissigjährigen Ereignis gibt es mehrere. Eine Erklärung ist der Erfolg der Spiele. Sarajevo ist für Olympische Spiele bestens geeignet, Berge nahe der Dreitausender-Marke sind vom Stadtzentrum aus per Bus innert zwanzig Minuten zu erreichen. Überhaupt konnten – für Winterspiele unüblich – alle Wettbewerbe auf kleinstem Raum abgehalten werden. Dies hat laut den Sarajilijas sehr zur olympischen Atmosphäre beigetragen. Auch wirtschaftlich bedeuteten die Spiele für Sarajevo eine gewaltige Verbesserung. Prachtvolle Sportpaläste wurden gebaut, der Staat investierte in die Infrastruktur und schuf viele neue Arbeitsplätze. Sarajevo stand plötzlich im Zentrum des weltweiten Interesses: War es bis zu diesem Zeitpunkt vor allem für die Ermordung des österreichisch-ungarischen Thronfolgers 1914 bekannt, versprach man sich von der Olympiade eine Verbesserung des Images. Doch nicht nur in der Welt, auch vor Ort konnte das Image verbessert werden. So erlebte der Wintersport einen Beliebtheitsschub: Mit der ersten olympischen Medaille eines jugoslawischen Wintersportlers eroberte der Skifahrer Jure Franko die Herzen der Sarjilijas. Der Slogan «Wir lieben unseren Jure mehr als unseren eigenen Burek» machte die Runde. In einer Stadt, in der an jeder Ecke Burek – eine Fleischspezialität – gekauft werden kann, ist dies eine äusserst leidenschaftliche Liebeserklärung. Düsteres Denkmal Eine andere Erklärung für die Wichtigkeit der Winterspiele für Sarajevo liegt in ihrem Zeitpunkt. Der Zeitpunkt vor dem Sturm. Die Spiele fallen in die Phase zwischen dem Tod Titos und dem Beginn der gewaltsamen Auflösung des Vielvölkerstaates Jugoslawien. Während der langjährige Machthaber Tito für die Völker Jugoslawiens einen Konsens darstellte, folgte auf dessen Tod 1980 eine Phase der wirtschaftlichen Krise und der politischen Ungewissheit. Ethnische, sprachliche und religiöse Unterschiede
zwischen den Völkern Jugoslawiens wurden von nationalistischen Kreisen wieder betont und für die Politik instrumentalisiert. Der Erfolg der Spiele konnte die Verschlechterung der Situation in Jugoslawien nicht aufhalten. Die Gräben zwischen den Volksgruppen – im Wesentlichen Slowenen, Kroaten, Bosniaken, Serben, Albaner und Mazedonier – wurden tiefer, die Wirtschaft war dem Kollaps nahe. Mit dem gewaltsamen Zerfall Jugoslawiens kam auch der Zerfall der olympischen Stätten. Die Schäden, die die Olympia-Schauplätze während des Bosnienkrieges und der Belagerung von Sarajevo erfuhren, stehen in düsterem Kontrast zu dem frohen Sportereignis und sind bis heute sichtbar. Olympia ist ein Ereignis, das im Sinne des Völkerverständnisses stattfindet. Dass ausgerechnet in dem Land, das seine Winterspiele so leidenschaftlich austrug, zerstörerische Kriege wüten sollten, war für den Olympiatouristen von 1984 unvorstellbar. Bekanntestes Symbol für die Schändung der olympischen Stätten in Sarajevo ist die Bobbahn. Sie wurde im Krieg schwer beschädigt und ist bis heute in einem schlechten Zustand. Als ich die Bahn besuchte, verdeutlichten sich mir die Tragik und der tiefe Fall Bosniens in den Neunzigern. Die zerfallene Bobbahn hat etwas Geisterhaftes. Sie liegt verlassen in der Landschaft, hoch auf einem Berg oberhalb der Stadt, mitten in einem Wald. Sie scheint vergessen, obwohl sie zweimal im Zentrum der Weltöffentlichkeit stand. Einmal als Schauplatz der Winterspiele, einmal als Kriegsschauplatz. Nostalgie empfinden die Sarajlijas für ihre Spiele also auch, weil es die Erinnerung an die Zeit vor der Katastrophe ist, die Erinnerung an eine Zeit, in der die Stadt auf positive Weise die Welt beschäftigte und faszinierte. Der Gedanke an die Olympischen Spiele bietet die Möglichkeit, sich für kurze Zeit in eine verlorene, bessere Vergangenheit zurückzuversetzen. Doch der Blick der Sarajlijas ist nicht nur rückwärtsgewandt: Gross ist der Wunsch, die Winterspiele noch einmal austragen zu dürfen. Wieder wäre es die Chance für eine wunderschöne Stadt mitten in Europa, ihr vom Krieg gezeichnetes Image abzulegen und ihr altes, neues Gesicht zu präsentieren. Sarajevo und seine Einwohner hätten es verdient.
Felix Frey, 1988, studiert allgemeine Geschichte und Slavistik an der Universität Zürich und verbringt seit Februar 2012 ein Auslandsemester an der Universität Sarajevo.
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aus Bosnien-Herzegowina f l a s c h e n p o s t
Bilder: Felix Frey
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Kultur Glitchmeister Popp und seine Systeme
Jockey und Touren mit Bands wie Sonic Youth. Für den Minimal Techno, der Berlin in den Nullerjahren auf die Club-Landkarte hievte, lieferte er wichtige Impulse. Er selbst aber distanzierte sich in Interviews von letztgenanntem immer ausdrücklich und ging an seinem Wohn- und Produktionsort Wilmersdorf «triumphierend um 21 Uhr ins Bett» und bewunderte stattdessen Metalcore-Bands und ihre brachialen Sounds.
Markus Popp gilt mit seinem mittlerweile zwanzigjährigen Projekt Oval als Impulsgeber für Minimal Techno. Popp aber geht lieber «triumphierend» um 21 Uhr ins Bett und entwickelt seine eigene Idee von Sound weiter. von georg gat sas
Weiss immer, woher der Wind weht: Markus Popp aka Oval. Bild: pd Um die Entwicklung von Markus Popps Projekt Oval zu verstehen, muss zuerst ein Blick in die Vergangenheit geworfen werden: Zwanzig Jahre ist es jetzt her, dass sich Oval einen Namen erspielten. Oval bestand zu Beginn aus den Mitgliedern Frank Metzger, Sebastian Oschatz und Markus Popp. Ab Mitte der Neunziger trieb Popp dann Oval im Alleingang voran. Man verzichtete auf Instrumente, bearbeitete CDs mit Filzstiften, um sie zum Ruckeln, Stottern und Springen zu bringen. Die so gewonnenen Sounds legten Oval mehrfach übereinander, schufen Rhythmen und einen orchestralen, unerhörten Sound: Eine Pionierarbeit und aus der Sicht von Markus Popp ein «einziges Sich-Raushalten – bloss keine Musik mit grossem M», wie er oft in Interviews betonte. Oval nahmen damit vorweg, was in den folgenden Jahren Standard in der elektronischen Musik werden sollte: das teils radikale Verfremden gesampelter Sounds, das Einbauen von Störgeräuschen, Kratzern,
Rauschen. Oval zimmerten neue musikalische Schubladen, die später als Glitch und Clicks & Cuts etikettiert werden sollten. Spätestens mit dem 1995 erschienenen Werk «94 Diskont» schälte sich der typische Oval-Sound heraus: kleine bis kleinste Soundfragmente, Rauschen und Brummen, ambiente Soundflächen. Popp verfremdete die Originalstücke derartig, dass die Autorenschaft auf der Strecke blieb. Fragen zur Autonomie der Medientechnik, zu Open Source und Public Access wurden geradezu systematisch abgearbeitet. Bis sein Oval-Projekt schliesslich auch als Software für andere Anwender umgesetzt wurde und sich zur Skulptur im öffentlichen Raum weiterentwickelte. «Public Beta» hiess seine im Jahr 2000 entstandene Soundskulptur, die auf dem Potsdamer Platz oder in Museen wie dem Centre Pompidou gezeigt wurde. Gleichzeitig folgten Veröffentlichungen auf den damals sehr wichtigen Labels Mille Plateaux, Sub Rosa oder Thrill
Dem digitalen Zeitalter entwischt Mit seinem von Kritikern höchst gelobten und auf Thrill Jockey erschienenen Werk «Ovalprocess» im Jahr 2000 erreichte er einen Höhepunkt; danach war erstmals Sendepause, Popp liess knapp ein Jahrzehnt nichts von sich hören. Erst 2010 gab er mit der EP «O» ein Lebenszeichen von sich. Darauf nahm er erstmals Instrumente wie Gitarre, Bass und Schlagzeug auf und – wie üblich – verfremdete sie im Oval-Sound. Und wie hört sich das aktuelle Album «Oval DNA» an, das gleichzeitig auch als Rückschau funktioniert? Denn jetzt, beinahe zehn Jahre später, sehen die Dinge anders aus. Digitale Technik hat ihren Revolutionsbonus verloren und auch die daran gekoppelten Diskurse haben Breitenwirksamkeit und Attraktivität eingebüsst. Popps Versuch, eine «Autorenperspektive zweiter Ordnung» einzunehmen und das Musikmachen an eine symbiotische Einheit aus Maschine und «aktivem User» zu koppeln, ging in der Zwischenzeit in der Web-2.0-Welt auf, in dem alle Inhalte vom Endanwender zusammmengemischt werden. Popp hat seine Herangehensweise geändert: Wie fast alle Produzenten elektronischer Musik arbeitet er jetzt am Computer. Der typische Ovalsound ist geblieben. Und auf «Oval DNA» geht er wieder einen Schritt weiter. Dem Album liegt eine DVD bei, auf der mehr als 2000 Klangdateien lagern: Popps Bibliothek, Originalsounds von früheren Alben einschliesslich der Varianten, die nie zum Einsatz kamen. Mit dabei ist zudem eine von Popp entwickelte Software zur Anwendung der Sounds. Bleibt die Frage, wie Popp sich in der Rolle als Live-Musiker sieht. Die Antwort hat er kürzlich dem «Tagesspiegel» gegeben: Er bezeichnet sich als «künstlerischer Leiter des eigenen Systems, der erst jetzt musikalisch-harmonisch-melodische Themen definieren» kann. Im Palace wird er mit einer Live-Band zu Gast sein. Palace St.Gallen. Freitag, 20. April, 22 Uhr. Mehr Infos: www.palace.sg
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Kunst
kultur
Neuerfindungen atmosphärischer Natur In seiner derzeitigen Sonderausstellung würdigt das Museum Appenzell den Komponisten und Maler Dölf Mettler. Neue landwirtschaftliche Errungenschaften haben auf seinen Bildern nichts verloren.
Der Maler Dölf Mettler ist kein Freund moderner Technik. Bild: pd
von Kristin Schmidt
Wenn die Traktoren fehlen, wenn keine Hochspannungsmasten in den Himmel ragen, wenn Felder nicht von Strassen, sondern von Wegen begrenzt werden und das Kinderspielzeug nicht aus Kunststoff ist, wenn es weit und breit keinen Maschendrahtzaun gibt, dann sind wir entweder in einer anderen Zeit gelandet oder in einer anderen Welt. Jedenfalls nicht im gegenwärtigen Appenzell, oder doch? Dölf Mettler lebt hier und heute. Die Internetseite des Appenzeller Künstlers ist auf dem aktuellsten Stand. Zugleich können online sowohl Postkarten seiner Bilder als auch Tonträger bestellt werden. Denn Mettler ist einerseits erfolgreicher Jodelliedkomponist, Sänger und Chordirigent und andererseits ist er Bauernmaler mit eigener Galerie in Appenzell. Seit Jahrzehnten lebt und arbeitet der gebürtige Toggenburger nun in der innerrhodischen Kantonshauptstadt: 1976 bezog er sein erstes Atelier in Appenzell und ab 1983 widmete er sich ganz der Musik und der Malerei. Aber warum Bauernmalerei, wo Mettler doch gar kein Bauer ist? Nach dem Abschluss der Schule arbeitete er als Knecht in Waldstatt. In jener Zeit, als er zum ersten Mal aktiv beim Öberefahre und Chlause mit dabei war, erwachte seine grosse Leidenschaft für das Leben der Sennen, für ihre Arbeit und ihre Bräuche. Doch zunächst einmal ging Mettler einen anderen Weg, der aber bereits viel über seine Lust an der präzisen Arbeit, an Gestaltung und Bildkomposition aussagt. Er lernte in St.Gallen den Beruf des Textilzeichners. Bis heute sind seine Bilder geprägt von sorgfältig gesetzten Linien und Kon-
turen. Wer aber durch die Einzelausstellung des bald 78-Jährigen im ersten Stock des Museum Appenzell streift, dem fallen durchaus Entwicklungen in seinem Werk auf.
Keine Konzessionen In den siebziger Jahren dominierten noch schwarze Umrisse. Alle Figuren, ob Senn, ob Rind, sind dunkel umrandet wie etwa im Gemälde «Petersalper Stobede» von 1976. Erst einige Jahre später kommt Mettler zur weissen Kontur, wie sie beispielweise auch Johann Baptist Zeller (1877–1959) in seinen Bildern eingesetzt hat. Die Gemälde erhalten dadurch mehr Licht und Leichtigkeit. Auch wenn es Parallelen zwischen dem Bauernmaler heute und so manchem in der Dauerausstellung präsentierten Klassiker der Bauernmalerei gibt, lehnt sich Mettler nicht an ein konkretes Vorbild an. Immer wieder geht er eigene Wege. Dies heisst nun freilich nicht, dass Mettler neue landwirtschaftliche Errungenschaften in seine Bilder einfliessen lässt. Im Text zur Ausstellung wird dies ganz unmissverständlich formuliert: «Mettler malt die für ihn einmalig schöne und lebenswerte Welt. Er ist unter keinen Umständen bereit, irgendwelche Konzessionen an den ‹sennischen Ausdruck› zu machen. Die ‹Segnungen der Moderne› haben nichts in seinen Bildern zu suchen.» Da ist ein Silo neben einem Bauernhaus schon eine Überraschung. Mettlers Bildneuerfindungen sind eher atmosphärischer Natur wie die Nachtbilder zeigen, etwa das «Sil-
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vesterchlausen bei Vollmond» aus dem Jahre 2005 mit dem eindrücklichen Widerschein des Lichtes auf Scheunendach und Schneefeld. Besonderes Augenmerk widmet Mettler nicht nur der Lichtführung, sondern auch der Farbigkeit. In den Winterbildern nutzt er die makellose weisse Fläche, um selbst zarte Farben zum Strahlen zu bringen. Eine hellgelbe Stallwand neben einem zart türkisfarbenen Haus sind gekonnt gesetzt inmitten einer verschneiten Landschaft. Diese wiederum orientiert sich an der Topographie Appenzells. Mittel- und Vordergrund hingegen sind oft frei erfundene Basis für die klassischen Sujets aus der Tradition der Appenzeller Senntumsmalerei. Doch neben Alpauf- und -abfahrten fällt immer wieder Mettlers Freude an den kleinen unscheinbaren Szenen des bäuerlichen Lebens in den verschiedenen Jahreszeiten ins Auge, die Gasthausbesuche, das Vieh an der Tränke oder vor dem Stall und schliesslich in der Stube. Dort darf dann sogar einmal ein Kleinkind auf dem Topf sitzen und für motivische Auflockerung sorgen. Dölf Mettlers Werke verschränken sich thematisch eng und schlüssig mit der Dauerausstellung im Museum Appenzell. Ein bisschen mehr Vermischung und der eine oder andere Blick auf Zeitgenössisches wäre aber nicht fehl am Platze gewesen.
Museum Appenzell. Bis 29. April. Öffnungszeiten: täglich, 10–12/14–17 Uhr. Mehr Infos: www.museum.ai.ch
kultur
Literatur
«Ich hätte Fukushima überhaupt nicht gebraucht» Kaum jemand in der Schweiz kennt sich mit der Atomwirtschaft so gut aus wie die Journalistin Susan Boos. Im Gespräch mit «Saiten» erzählt sie von ihrer Reise in die Sperrzone von Fukushima und erklärt, was eine solche Atomkatastrophe für die Schweiz bedeuten würde. von David Loher
«saiten»: Für Ihr Buch «Fukushima lässt grüssen» reisten Sie im vergangenen Jahr zwei Mal nach Japan. Sie trafen Ingeni eure und das Management von Tepco, befragten Atomkritikerinnen und Bau ern, die aus der Sperrzone evakuiert wur den, und sprachen mit Bürgermeistern und Politikern. Welches Bild ist Ihnen von diesen Reisen am nachhaltigsten in Erin nerung geblieben? susan boos: Die geräumten Gebiete waren schon sehr eindrücklich: Diese entvölkerten Zonen ha ben einerseits etwas ungemein Schönes. Es ist et was, das es eigentlich gar nicht gibt. Ganze Sied lungen sind einfach leer – und die Vögel und an dere Tiere kommen langsam zurück. Gleichzei tig hat es etwas enorm Beklemmendes. Will man es positiv ausdrücken, so ist die Stimmung wie an einem Sonntagmorgen, wenn alles noch schläft. Aber wenn man es negativ ausdrücken will, dann ist es wie nach der Explosion einer Neutronen bombe! Es hat einfach keine Menschen mehr, man sieht nur noch einige Spuren des Alltags. Das alles hat etwas sehr Gespenstisches. Das war auf Ihrer zweiten Reise, als Sie in die gesperrte ZwanzigKilometerZone gelangten. Ihr Informant, der sie hinein brachte, lebte vorher selber dort. Wie haben Sie diese Rückkehr erlebt? Die Person, die uns in die Zone brachte, arbeitet im Atomkraftwerk Fukushima Daini. Ich glau be, es war für ihn einfach ein Bedürfnis, das alles jemandem zu zeigen. Man muss sich vorstellen: Diese Leute haben ihren Alltag verloren – und man kann diesen Verlust kaum bewältigen, weil man nicht mehr zurück darf. Auf einen Schlag ist ihnen ihr Leben abhanden gekommen – und das zerreisst einen total. Ich habe viele Men schen getroffen, die glauben noch heute, dass sie bald wieder zurückkehren können. Was ist Ihnen durch den Kopf gegangen, als Sie am 11. März die ersten Meldungen aus Japan hörten? Ich bin da mehr oder weniger den ganzen Tag vor dem Fernseher gesessen. Und ich war bereit, wirklich alle Positivmeldungen zu glauben. Aber es kam immer schrecklicher, als erzählt wurde!
Nichts funktionierte. Und hier in Europa, aus der Distanz, da hat man lange nicht wirklich verstanden, was eigentlich das Problem ist.
Lobby als Atomgemeinde bezeichnet – und ich finde das einen sehr treffenden Ausdruck. Wenn jemand ausschert und sich kritisch äussert, so wird er erstmal diffamiert oder ausgegrenzt. Das
Wann ist Ihnen selbst die ganze Dimension der Katastrophe bewusst geworden? Das dauerte auch für mich einige Zeit. Ein Pro blem war, dass lange keine zuverlässigen Kon taminierungskarten verfügbar waren. Im April war ich an einem Kongress in Berlin anlässlich des Jahrestages zur Katastrophe von Tscherno byl, als die ersten Karten auftauchten und man sah: Autsch, da ist viel mehr raus! Es könnte eine Radioaktivitätsmenge in der Grössenordnung von Tschernobyl freigesetzt worden sein. Das Glück war einfach, dass dank der Wetterlage in den ersten Tagen der Grossteil aufs Meer hin ausgetragen wurde. Sonst wäre es noch viel, viel verheerender geworden. Das Vertuschen des wahren Ausmasses oder – wenn man es neutraler formulieren will – die widersprüchlichen und lücken haften Informationen im Fall Fukushima erinnern stark an Tschernobyl. Nun ist Japan zwar eine hoch entwickelte Indus trienation und ein demokratischer Staat. Dennoch ist es eine ausgesprochen autori täre und hierarchische Gesellschaft; in die ser Hinsicht der Sowjetunion nicht unähn lich. Ist der doch sehr spezielle Umgang mit der Atomkatastrophe der autoritären Gesellschaftsstruktur geschuldet? Ich habe mich früher nie mit Japan beschäftigt. Es war mir ein sehr fremdes Land. Ehrlich ge sagt ist es mir das noch immer. Es stimmt, dass die Hierarchien viel starrer und straffer sind als bei uns. Man wehrt sich viel weniger, wenn der Vorgesetzte etwas Falsches macht, und fühlt sich stärker dem Unternehmen verpflichtet. Das för dert natürlich, dass man sich gegenseitig deckt und nicht aufmuckt gegenüber Autoritäten. Ich will es aber nicht auf «die japanische Haltung» reduzieren. Sondern? Das Ganze hat entscheidend mit der Atomtech nologie und –wirtschaft an sich zu tun. Das ist bei uns nicht anders. In Japan wird die Atom
ist nicht nur in Japan so. Auch in Europa oder den USA gibt es diverse Experten, die sich kri tisch geäussert haben und danach diskreditiert wurden. Erst wenn etwas passiert, heisst es: Oh, die haben das ja schon lange vorher gesagt! In teressant ist auch, dass vielen dieser Kritikern Ideologie unterstellt wird, obwohl sie oft tech nisch nüchtern argumentieren. Verlieren da in Ihren Augen die Natur wissenschaften ihre Unschuld, indem sie sich von der Politik instrumentalisieren lassen? Nein, das würde ich so nicht sagen. Denn es sind auch die Naturwissenschaften, welche Ar gumente gegen die Atomkraft liefern. Man kann – berechtigterweise – aus emotionalen Gründen gegen Atomkraftwerke sein. Aber es ist natürlich enorm hilfreich, wenn man auch «harte» Argu mente vorbringen kann. Und da helfen die Na turwissenschaften. Oft sind es gerade die Atom
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Lieratur
In dem Fall sind die Naturwissenschaftler doch die Verbündeten der AtomkraftKritiker? Ein Problem gibt es – sogar bei den äusserst kritischen Naturwissenschaftlerinnen und -wissenschaftler: Alle sind sie Expertinnen und Experten für ihren eigenen kleinen Bereich. Die kritischen Nuklearphysikerinnen sagen etwas über die Nuklearphysik und die Reaktortechnologie. Die Strahlenbiologen sagen etwas über die Strahlenbiologie. Und so weiter. Irgendwie ist niemand da, der das grosse Bild zeichnet und die Expertendebatte herunterbricht auf den Alltag. Sie haben die schöngerechneten Modelle erwähnt. Nach Ihrer Rückkehr von der ersten Recherchereise nach Japan besuchten Sie im Kanton Aargau die Zentrale des Regionalen Führungsorgans Aare-Rhein. Falls es in der Schweiz zu einer Atomkatastrophe käme, wäre diese Stelle für das lokale Katastrophenmanagement zuständig. Auch hier wird mit Modellen gearbeitet, die auf mehr oder weniger plausiblen Annahmen beruhen. Ist die Schweiz bereit für den Notfall? Ich muss gestehen, dass ich auf der praktischen Ebene beeindruckt war von der Ernsthaftigkeit, mit der sich diese Leute damit auseinandersetzen. Es klingt vielleicht absurd, aber es war für mich doch irgendwie erleichternd zu wissen: Wenn etwas passiert, dann sind ein paar Leute da, die auch in der schlimmsten Katastrophe versuchen werden, eine gewisse Ordnung aufrecht zu erhalten. Die Schweizerische Gründlichkeit, mit der hier gearbeitet wird und die etwas sehr Japanisches hat, das hat mich überrascht. Aber: Sieht man davon einmal ab und schaut sich die Konzepte selbst an, dann wird einem anders. Warum? Man hat sich die Konzepte so zurechtgelegt, dass sie keine Angst auslösen. Deshalb sind sie auch sehr naiv. Nehmen wir etwa das so genannte «Dosis-Massnahmen-Konzept»: Die Vorstellung, dass man die Leute wegbringt, bevor eine radioaktive Wolke sie erreicht, ist ja ganz intelligent. Doch wie kommt man zu dieser Entscheidung? Gedacht ist das etwa so: Im AKW Beznau tritt ein Problem auf. Nun ruft einer «Hallo. Wir haben da ein Problem und müssen in ein paar Stunden Radioaktivität freisetzen.» Dann beginnen alle zu rechnen, wo diese Wolke durchziehen und wo sie ausregnen wird. Und welche Massnahmen würde man dann ergreifen?
Aufgrund der Errechnungen müsste man dann beispielsweise Zurzach evakuieren. Doch wie soll man die Leute informieren? Sobald es die Zurzacherinnen und Zurzacher wissen, wissen es alle. Das hätte vielleicht in der Sowjetunion noch funktioniert. Aber hier: Keine Chance! Und sobald es alle wissen, droht das Chaos: Alle brechen auf, auch wenn es sie gar nicht betrifft. Zudem ist das Risiko gross, dass die Leute genau in dem Moment unterwegs sein werden, wenn die Wolke kommt. Und das sollten sie wirklich nicht! Immerhin hat man nach Fukushima gemerkt, dass diese Modelle zu eindimensional sind, und man ist nun in der Schweiz daran, diese zu überarbeiten. Sie arbeiten seit Jahrzehnten als Journalistin zum Thema Atomkraft, beschäftigen sich immer mit irgendwelchen Horrorszenarien. Sie versuchen, Modelle nachzuvollzie-
hen und kommen oft zum Schluss, dass es noch viel schlimmer kommen könnte, als diese Notfallpläne es vorsehen. Haben Sie davon manchmal nicht genug? Auf jeden Fall. Ich hätte Fukushima, ganz ehrlich gesagt, überhaupt nicht gebraucht! Ich selbst kam auf das Thema, als ich eher zufälligerweise zum ersten Mal in die nach der Tschernobyl-Katastrophe evakuierte Stadt Pripjat kam. Als Ostschweizerin hatte ich nicht viel zu tun mit Kaiseraugst und war deshalb nicht besonders sensibilisiert auf das Thema. Das war viel zu weit weg. Über eine Bekannte in Kiew traf ich eine Frau, die aus Pripjat evakuiert worden war. Ich ging dann mit ihr zurück in ihre alte Wohnung. Wir standen da in der Wohnung und sie hat darüber gesprochen, wie es ist, wenn man weggehen muss und glaubt, in zwei Wochen wieder zurückzukommen. Da ist mir aufgegangen, dass genau das auch bei uns passieren könnte. Das war der Anfang – aber Atomkraft ist letzt-
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lich deshalb ein sehr interessantes Thema, weil es einfach enorm viel aussagt über die Gesellschaft. Weshalb? Es zeigt, wie die Gesellschaft funktioniert. Und es sagt viel darüber aus, wie abhängig sie ist von Energie. Dadurch wird sie erpressbar durch die Grosskonzerne, welche der Bevölkerung vermitteln, dass es ohne Atomkraft nicht geht: Eine Technologie, die seit eh und je mit dem Krieg zu tun hat. Ohne Atombombe gäbe es keine Atomkraftwerke. So einfach ist das. Die zivile Nutzung der Atomkraft wurde nur propagiert, um den Schrecken des drohenden Atomkriegs etwas abzumildern. In der Schweiz wollten die Energieunternehmen zuerst gar nicht in die Nukleartechnologie einsteigen. Und das Beispiel Österreich zeigt: Sobald man einmal entschieden hat auszusteigen und die Energiever-
Bilder: Ursula Häne
kraft-Befürworter, die eigentlich esoterisch argumentieren und von irgendwelchen schöngerechneten Modellen ausgehen. Wenn man sich nicht traut, denen mit harten Fakten die Stirn zu bieten, dann wird das einfach geschluckt: Das Ganze entwickelt sich zu einer Religion.
kultur
sorgung anders sichergestellt hat, will niemand mehr Atomkraftwerke. Aber wenn man sie hat, dann ist es natürlich für die Energiekonzerne praktisch, weil sie damit viel Geld verdienen und den Markt kontrollieren. Aber gerade mit Blick auf den Entscheid des Bundesverwaltungsgerichts zu Mühleberg von diesem März kann man da auch in der Schweiz einen gewissen Optimismus pflegen? Auf jeden Fall. Es war sehr verblüffend, dass sich ein Gericht hinsetzte und den Mut hatte, sich mit diesen vermeintlich technischen Fragen auseinanderzusetzen. Mit gesundem Menschenverstand hat es ganz einfach entschieden: So geht es nicht! Susan Boos: Fukushima lässt grüssen. Die Folgen eines Super-GAUs. Rotpunktverlag, Zürich 2012.
kultur
Theater
Oper als Opium Nach «Alcina» jetzt «The Fairy Queen»: Das Theater St.Gallen setzt auf Barockopern. Das garantiert grandiose Musik und Ausstattungszauber. Und wirft ein paar Fragen auf. von p eter surber
Barock boomt auch bei uns – Händels «Alcina», vor einem Jahr von Tanzchef Marco Santi phänomenal inszeniert, wurde diesen Februar sogar von der Oper Lausanne adaptiert. Jetzt folgt Henry Purcells «The Fairy Queen». Und wenn in St.Gallen die Ouvertüre ertönt, glaubt man sich tatsächlich ins 17. Jahrhunderts zurückversetzt: Das Licht ist noch an, das Orchester spielt, kein Mensch hört zu. So war es damals; man traf sich im Theater, palaverte und geschäftete, und wenn das Stück gut war, sah man auch hin. Nichts von heiligen Hallen der Klassik; das St.Galler Premieren-Publikum hat sich, bis der Saal dunkel wurde, ganz historisch verhalten. Warum boomt Barock? Was haben seine Inhalte mit uns heute zu tun? Die jüngste St.Galler Produktion gibt Antworten. Antwort eins: Barock boomt, weil Ausstattungslust und Inszenierungsdrang der Feudalzeit unserer form- und designverliebten Gegenwart entspricht. Auf die Inhaltsfrage lautet die Antwort der Regie simpel: Nichts. Das ist zu wenig.
Zaubermusik und Zauberblume Eher zu viel als zu wenig macht Regisseur Johannes Schmid in Sachen Personal und Mate-
rial. Fusioniert sind alle drei Sparten samt Tiermasken. Simone Riksman singt eine verletzliche Reh-Arie, Wade Kernot und Alison Trainer amüsieren das Publikum als singende Wildsauen. Purcell, der Klangmagier, hat den Sängern und dem Orchester einen poetischen Ohrwurm um den andern in die Partitur geschrieben. Die Tänzerinnen und Tänzer spielen Elfen und Trolle, das Schauspielensemble dreht im Eifersuchtstaumel slapstickartig auf, das Orchester ist unter Robert Howarth, der schon «Alcina» zum Triumph gebracht hatte, in Hochform. Und der Inhalt? Eine Zauberblume, deren Saft schlagartig verliebt macht, Ehekrach bei Feenkönig Oberon und seiner Frau Titania, liebesverwirrte junge Athener und ein besoffener Dichter: Worum geht es da eigentlich? Sicher ist: Das Stück stürzte 1692, obwohl im tausend Plätze fassenden Queen‘s Theatre ein Erfolg, die Opernbetreiberin United Company in den Konkurs. (Die gleichen Finanznöte hatte ein Jahrhundert später auch Händel in London). Ebenfalls steht fest: In England regierte kein Feenkönig, sondern Wilhelm von Oranien, der seinen Onkel Jakob ins Exil gezwungen hatte. Churchill charakterisiert diesen
König so: «Wilhelm von Oranien war vaterlos und kinderlos. Sein Leben war liebeleer. Seine Heirat wurde von der Staatsräson diktiert. Seine Kindheit war unglücklich und seine Gesundheit schlecht. Aber in dieser ausgezehrten und gebrechlichen Hülle brannte ein unbarmherziges Feuer, angefacht von den Stürmen Europas und noch verstärkt durch den unerbittlichen Druck seiner Umwelt.»
Der Stoff zündet nicht recht Kriege statt Liebe – und statt waldiger Feenträume die Gründung der Bank of England: So sah die Realität aus. Theater war das Gegengift, Opern-Opium fürs Volk. Auch wenn die Vorlage zur «Fairy Queen», Shakespeares «A Midsummer Night‘s Dream», hundert Jahre früher noch im Gewand der Zauberwelt deutlich Gesellschaftskritik geübt hatte: Bei Purcell stand Unterhaltung im Vordergrund, ein Zeitgenosse lobte ausdrücklich die «verschwenderisch eingesetzten Maschinen und Dekorationen». Trotzdem könnte Zündstoff drin stecken. Zum Beispiel: Die jungen Athener flüchten in den Wald, um der Zwangsehe zu entgehen. Und kommen sich dort erst recht abhanden. Die Natur als Retterin und Revoluzzerin: Das müsste gerade heute interessieren. In St.Gallen gibt es aber statt Wald nur trendige, reizlose Farbtapeten und einen trottligen Shakespeare (David Maze), der sich das ganze Durcheinander im Suff bloss ausgedacht habe: Das Zerrbild konnte einen just am Wochenende, da mit der Buchpreisbindung auch ein Stück Respekt vor den Autoren bachab ging, doppelt ärgern. Insgesamt blieb der Eindruck, das Spektakel wolle es mit niemandem verderben, gemäss dem Elfen-Motto: «Let nothing stay to give offence». Aber dennoch: hingehen! Die Musik ist bare Zauberei, Purcell ist manchmal dermassen emotional, dass es einem kalt den Rücken hinabläuft. Also hingehen. Aber ein paar Fragen mitnehmen. Theater St.Gallen. Fr., 13., Sa., 28. April, Di., 1. Mai, Mi., 6. Juni, jeweils 19.30 Uhr; So., 15. April, 14.30 Uhr; So., 13. Mai, 17 Uhr. Mehr Infos: www.theatersg.ch
«The Fairy Queen» – Rauschende Feenträume eines besoffenen Dichters. Bild: Tanja Dorendorf
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Film kultur
Vom Erinnern besessen Der völlig zu Unrecht nahezu unbekannte britische Regisseur Terence Davies hatte es schwer in seiner Kindheit. Immer schon sei er ein Outsider gewesen. von Andrea Kessler
Terence Davies’ Filme sind vor allem eines: authentisch. Bild: pd
Wer von Filmen über die Liverpooler Arbeiterklasse hört und dann Fussball, Bier und Beatles erwartet, sollte erst gar nicht ins Kino gehen, um die Filme von Terence Davies zu sehen. Über die Beatles sagt er ohne Umschweife: «I hated them.» Wenn er spricht, lugt seine Zunge oft verschmitzt aus einem Mundwinkel hervor. Er redet mit atemberaubend tiefer Stimme, ebenso atemberaubend hastig und intensiv; er haspelt sich durch die Wörter, als hätte er nur diese eine Gelegenheit, etwas zu sagen, und müsste dann für immer schweigen. Noch schlimmer als die Beatles findet er Fussball. Als tödlich langweilig erinnert er sich an einen Stadionbesuch. Ausserdem pinkelte ihm jemand in die Jackentasche. Seine Welt ist eine ungemein feinere Welt; es ist die Welt der Poesie und der Musik. Sein jüngster Spielfilm «The Deep Blue Sea», eine Theateradaption, lief beim letztjährigen Londoner Filmfestival als Abschlussfilm. Damit wurde er als Regisseur vom Königreich geehrt – er, der in den Briten die unzivilisiertesten Menschen Europas sieht, für den die Monarchie abgeschafft gehört, der sich für sein Land eine Kulturrevolution wünscht und trotzdem gern Tee trinkt.
Die Geschichte herausschälen An der Pressekonferenz zu «The Deep Blue Sea» sagte der 67-jährige Terence Davies über die
Geschichte einer obsessiven Liebe: «Wer dem Film nach zwei Minuten nicht glaubt, der soll wieder heimgehen.» Er meint das nicht arrogant, sondern ehrlich. Niemand soll sich seine Filme antun müssen. Mit Zwängen und Gewalt hat Davies Erfahrung. Sein Vater habe ihm das Selbstbewusstsein ausgeprügelt, in der katholischen Schule war er als Homosexueller verhasst und geächtet. Für diese persönlichen Kindheitserinnerungen hat er in seinen drei autobiografischen Filmen «Distant Voices, Still Lives», «The Long Day Closes» und «The Neonbible» eine cineastische, weiche Sprache gefunden. Erinnerungen sind Davies Obsession. «The Deep Blue Sea» ist ein einziges grosses Erinnerungsstück der Hauptprotagonistin Hester. Es ist keine Geschichte, die eine Etappe nach der anderen abklappert, um zum Schluss zu kommen, sondern sie schält sich langsam aus den einzelnen Episoden heraus, ohne sich je ganz zu entblössen. Davies seziert Hester nicht, sondern bleibt ganz im Moment bei ihr. Erinnerungen sind nicht teilbar, sie sterben mit uns; das beschäftigt Terence Davies. «Als mein Vater gestorben war …», beginnt Davies seine schönste Erinnerung: Endlich durfte seine Mutter das Haus wieder verlassen und sich die Haare schneiden lassen. Wunderschön habe sie ausgesehen, als sie nach Hause gekommen sei.
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Poesie des Gewöhnlichen Davies weiss auch noch, dass «Singin’ in the Rain» sein erster Kinofilm war. «Women’s Pictures» wurden die Musicals damals genannt; seine Schwestern liebten sie und nahmen ihren siebenjährigen Bruder mit. In seinen Filmen ist die Musik eine feine Reminiszenz an diese Zeit. Wie Satin schmiegen sich die Lieder an ihre Szenen, umhüllen in «The Deep Blue Sea» Hesters Gedanken wie seidene Foulards. Davies überrascht aber auch mit gemeinsam singenden Menschen. In den U-Bahnschächten singen die Leute gegen die fallenden Bomben «Molly Malone», als Barbesucher «You belong to me» für ihre vom Krieg heimgekehrten Liebsten. Das fremdelt keine Millisekunde, denn Davies bleibt dem überzeichneten Musicalkitsch fern. In einem Interview sagte er einmal, dass die Frauen damals erst durch die Lieder ihre Gefühle ausdrücken konnten. Er nennt das «Poetry of the Ordinary». «Die Realität poetisch erzählen – that’s thrilling». Das macht seine Filme echt. Man glaubt ihnen von der ersten Sekunde an. Davies Filmsprache aber drückt seine neuste Filmfigur am treffendsten und am poetischsten aus: «Hester, what’s happened to you?» «Love, Bill, that’s all.» Kinok St.Gallen. Spielzeiten siehe Veranstaltungskalender. Mehr Infos: www.kinok.ch
kultur Bild: pd
Von der rolle von Damian Hohl
Rheintalcharme vom Feinsten. Das Café Pic liegt wenige hundert Meter von der österreichischen Grenze entfernt an der schnurstracks quer durch die Rheininsel Diepoldsau führenden Hohenemserstrasse. Auswärtigen dürfte das unauffällige Dorf-Café, wenn überhaupt, vom Vorbeifahren bekannt sein. Seit Anfang Dezember 2011 auf der OnlineCharly, der Star aus dem Pic. Videoplattform Youtube die erste Bild: pd Folge von «Geschichten aus dem Pic» erschienen ist, hat sich das jedoch geändert. Nun verfolgen hunderte Fans die in unregelmässigen Abständen erscheinenden dreiminütigen Zeichentrickfilm-Sequenzen über die mehr oder weniger alltäglichen Abenteuer im Café Pic. Beizer Charly in der Hauptrolle erledigt darin drei Kioskräuber mit dem Brecheisen, verrechnet den «alten Weibern» sieben Franken und fünfunddreissig Rappen für zwei Kaffees oder lässt den Siffkopf im Stich, welcher auf dem eisigen Trottoir beim Restaurant zugehörigen Kiosk ausrutscht. Das Schöne daran: Hier hat man es nicht etwa mit einer ausgeklügelten Werbeaktion oder einem Projekt von Filmstudenten zu tun, nein, die Zeichentrickfilme stammen aus den Federn zweier Stammgäste. Zeichner Sandro Sieber und Dialektspezialist Thomas Hungerbühler sind beim vornächtlichen Eintrinken im Café Pic darauf gekommen. Bis Anfang Jahr im «Rheintaler» ein Artikel über die Geschichten erschienen ist, wusste niemand so recht, was es mit den Trickfilmen auf sich hatte. Im Netz haben die Filme jedoch rasch die Runde gemacht. Jede der fünf bisher erschienenen Folgen wurde mehrere tausend Mal angeschaut, während sich auf Facebook innert kürzester Zeit 600 Fans zusammengetan haben. Die Ambitionen der beiden Macher halten sich trotz unerwartetem Zuspruch in Grenzen. So ist auch nie absehbar, wann die heiss erwartete nächste Folge erscheint. Auf die entsprechende Frage erhält ein Fan via Facebook die Antwort: «wenn mir zit hond». Da passt auch der Banner «sponsor none mothafuckas» im Vorspann zu jedem Film ganz gut. Die aufs Nötigste reduzierten schwarz-weissen Zeichnungen verfehlen ihre Wirkung auch ohne aufwändige Ausschmückungen nicht und erinnern mitunter an den Stil aus den Comic-Serien «Family Guy» oder «Beavis and Butthead». Auf der anderen Seite tragen das Gesprochene und der Diepoldsauer Dialekt viel zum unwiderstehlichen Reiz der Trickfilme bei. Da wird übertrieben oft empört herumgewettert und ein Spruch nach dem anderen geklopft. Alkohol − von Punsch bis Schnaps − ist, wie zu erwarten, fast immer im Spiel. Das ist meistens ziemlich lustig und komisch, hin und wieder aber etwas abgeschmackt. Stets mit einem Augenzwinkern bilden die beiden Macher in ihren Geschichten, ob absichtlich oder nicht, den kruden Charme des Rheintals ab. Wer das Café Pic von innen kennt, wird sich über die zahlreichen versteckten Hinweise wohl noch mehr amüsieren. «Hous ufd Sita, sus ligg di uf da Ranza» weist Charly den Disco-Türsteher mit dem dicken Hals grossmäulig zurecht, nur um später Sandra an der Bar den folgenreichen Vorschlag zu unterbreiten «gommer no kli gi knüschperla in Laschtwage usi?». In dieser (zweiten) Folge erzählt Charly von den Siebzigern und wie er als Lastwagenfahrer und Discotiger gerade für eine Weinlieferung nach Wetzikon unterwegs war. Es ist eine der besten «Geschichten aus dem Pic» − oder, wie Charly sagen würde, «vom Feinsten». 47 SAITEN 04.12
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Forward
Auf der richtigen Seite der Sehnsucht. Das Banjo hüpft los. Die Basstrommel stampft behende; fast, als würde sie singen. Die Bluesgitarre jammert heiser. Und dann setzt diese Stimme wie ein besonnen blubbernder Bach ein, der sämtliche Geheimnisse dieser Welt zu kennen scheint und den ahnungslosen Schwimmer gnadenlos in die Tiefe reissen könnte: «I was born on the wrong side of town.» nadja Zela posiert fürs Foto zwischen Holzbrettern und eingefallenen Schrebergartenhäuschen. Im Hintergrund reckt sich neue Architektur à la Mobimotower oder ähnlicher herausgeputzter Grossstadtsehnsucht gegen den verhangenen Kleinstadthimmel. «They take me to a dark dark place.» Die Bluesgitarre bricht einen Moment aus, um dann wieder mitzustampfen. «I was born on the wrong side of town / I return to the wrong side of town / I live on the wrong side of town / and I die on the wrong side of town.» Die Eröffnung des neuen Albums der Zürcherin Nadja Zela macht der Sehnsucht das Tor sperrangelweit auf, schnell sind all die Mobimotowers vergesen. «Love is all you need / Yeah love sleeps in your bed», haucht Zela im vierten Song. Aber nur, um im fünften loszuswingen und sich vom Broadway zu verabschieden, eskortiert von den beiden wunder-
baren Background-Sirenen Sea Shanty Singers. «Wrong Side Of Town» ist Zelas zweites Album auf eigene Faust, nachdem sie den Schweizer Gitarrensound mitprägte mit Bands wie: The Wooshings, Rosebud, Roundabouts, Fingerpoke und Fifty Foot Mama. Zela war aber immer auch schnell wieder verschwunden. Nun also dieses trockene Album mit Martin Fischer (Der böse Bub Eugen) am Schlagzeug, das von (wem sonst?) Olifr «Guz» Maurmann produziert wurde. Live darf von Zela laut Berichten viel erwartet werden. Mit ihrer Grandezza packt sie so manche der neuen abgefeierten Schweizer Sängerinnen in den Sack. Mit abgehangenem Blues, doppelten Böden, herzerwärmenden Chören, tonnenweise Melancholie, einem der besten Drummer weit und breit und Spitzbübigkeit –, denn alles glauben wir schon nicht: die Wüste, durch die diese Stimme gegangen sein will, muss erst noch entdeckt werden. Bleibt nur zu hoffen, füllt Zela auch bald ein grosses Konzert in der Grabenhalle. (js)
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Grabenhalle St.Gallen. Donnerstag, 19. April, 21 Uhr. Mehr Infos: www.grabenhalle.ch
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Storm und Störmer. «Schlechte Autobiographien» Schlösslekeller Vaduz. Freitag, 20 April, 20 Uhr Mehr Infos: www.schloesslekeller.li
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BergfAhrt 2012 Gemeindesaal Amden. Samstag, 21 April, ab 10 Uhr Mehr Infos: bergliteratur.ch/bergfahrt2012
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Bilder: pd
kultur
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LiterAtur Am SonntAgmorgen: nelson mandela Bibliothek Herisau. Sonntag, 29 April, 11.10 Uhr Mehr Infos: www.casinogesellschaft.ch
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uLrich Becher. Kurz nAch vier. Arco Verlag, Wuppertal und Wien, 2012.
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tomAS eSpedAL. gehen. Oder die Kunst, ein wildes und poetisches Leben zu führen. Matthes & Seitz, Berlin, 2011.
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AmBroSe g. h. prAtt: menura. Prächtiger Vogel Leierschwanz. Friedenauer Presse, Berlin, 2011.
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TheaTerland
Mit Biografien von ganz anderem Kaliber geht es tags darauf in Amden weiter. «Mit dem Teufel persönlich wäre ich damals wahrscheinlich in die Berge gegangen, wenn er nur auf einer schweren Route vorausgeklettert wäre!», sagt die 75-jährige Heidi Schelbert im Buch «Früh los» von Patricia Purtschert. Der krasse Bushido kann da einpacken. Ein Schwerpunkt der diesjährigen 2 Bergfahrt sind die bergsteigenden Frauen, mit denen Purtschert für ihr Buch sprach. Sie wird zusammen mit drei der darin porträtierten Alpinistinnen daraus lesen – Heidi Schelbert ist eine davon. Vorher wird die Journalistin Caroline Fink mit multiplen Mitteln über «Frauen am Berg» erzählen. Aber auch Männer sind da. Der achtzigjährige Villacher Kurt Diemberger, der in seiner Kletterkarriere zwei Achttausender als Erster bestiegen hat und noch als Siebzigjähriger in der Wand hing, wird sein neustes Buch vorstellen. Arno Camenisch kommt mit seinem «Sez Ner» in den Gemeindesaal nach Amden. Organisiert ist der Tag, der um zehn Uhr starten wird und achtzig Franken, einem Mittagessen, einigen Kaffees mit Kuchen und jeder Menge bewundernswerter Menschen später enden wird, vom bergsteigenden Glarner Autoren Emil Zopfi. Aus einer der grössten Biographien überhaupt wird in der Bibliothek Herisau gelesen: nelson Mandela. 3 Vor wenigen Wochen erst hat die Casinogesellschaft Haruki Murakami angekündigt und damit einigen Wirbel ausgelöst, weil der Flyer missverständlich formuliert war und der grosse japanische Schriftsteller nicht persönlich auftauchte. Unschuldigerweise bekam die Bibliothek Herisau damals auch ihr Fett weg – sie war nur der Ver-
Die Guten ins Töpfchen, die Schlechten ins Kröpfchen. Es gibt Menschen, die kann man nur bewundern. Sie haben gekämpft und unmöglich scheinende Siege errungen wie Nelson Mandela; weil sie Unwegsamkeiten und Konventionen überwunden haben wie die frühen Alpinistinnen. Und dann gibt es andere, die, naja, die braucht man nicht zu bewundern. Im April bekommen sie alle eine Bühne. «Schlechter Sex» war schon, «Schlechte Literatur» auch. Storm und Störmer haben unzählige Staffeln drauf: «Schlechte Ratgeber», «Schlechte Musikfilme», und sie waren damit auch schon auf einigen Bühnen. In Zürich, Basel, Berlin und auch im Werdenberg. Jetzt halten Cathrin Störmer und Andreas Storm ihren vierten «Worst Case Szenario»-Abend im Schlösslekeller ab. Thema: 1 «Schlechte autobiographien». Sie püscheln weder das Material, noch spannen sie einen grossen Bogen und platzieren eine Aussage am Ende; durch ihre bereits seit Jahren dauernde Arbeit mit dem Miserablen wissen sie: «Schlimmer geht immer.» Storm und Störmer verzichten auch auf grosse Bühneneffekte. Sie lesen, was sie an Selbstdarstellungen in die Hände bekommen haben, und das ist einiges. Ihr Liebling aus mehreren Reihen fehlt auch in diesem «Worst Case Szenario» nicht: der Schriftsteller Paulo Coelho. Bushido und Boris Becker sind zwei andere bekannte Namen. Aber auch unberühmte Personen aus der Region müssen dran glauben, etwa Martina Waser mit ihrer Autobiographie «Es geschah im Thurgau».
anstaltungsort und hatte nichts mit dem Flyer und seiner Formulierung zu tun, wie die Leiterin der Bibliothek Gabriele Barbey «Saiten» gegenüber bekräftigte. Nun – aus Fehlern lernt man. Es kommt nicht Nelson Mandela persönlich, sondern die Casinogesellschaft hat Diana Dengler, Boglarka Horvath und Hans Rudolf Spühler vom Theater St.Gallen in die Bibliothek eingeladen. Das ist diesmal unmissverständlich formuliert. Das Trio lässt an diesem «Literatur am Sonntag»-Morgen den kämpferischen Geist des alten, weisen Südafrikaners aufleben. «Der Kampf ist mein Leben», sagt der heute 94-jährige Mandela und «Der lange Weg zur Freiheit» heisst seine Autobiographie. Vielleicht stimmt es ja, was die «Süddeutsche Zeitung» über Bushido, dessen Biographie übrigens «Bushido» heisst, geschrieben hat: «Ein lyrischer Minimalalphabet masst sich nicht nur an, mit seinem frauen- und schwulenfeindlichen Gestammel unserer Jugend die Gehörgänge zu verstopfen, sondern er reiht sich nun auch noch in die unaufhaltsam und bedrohlich wachsende Reihe derer ein, die unbedingt ihr Leben zu einer Biographie verwursten müssen.» – Für einen ganz grossen, guten Rest gilt das zum Glück nicht. (ak)
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kultur
SchaufenSter
Das letzte Bild einer intensiven Sequenz. So, fertig, aus, Schluss. Nach zehn Jahren Vereinstätigkeit, sieben Publikationen, und gut zwanzig Anlässen löst dich der Verein Sequenz diesen Sommer auf. Der Vorstand ist älter geworden, die einen schliessen ihre Ausbildungen ab, die anderen führen seit geraumer Zeit ihre eigenen Gestaltungsbuden. Es ist eine erfolgreiche und fürs kulturelle St.Gallen wichtige Sache, die hier zu Ende geht. Der Verein wirkte just in jenen Jahren, in denen sich räumlich vieles verschoben hat: günstiger Wohnraum wurde vernichtet und das neue Polizeigesetz mit dem Wegweisungsartikel angenommen. – Dieser scheint in der öffentlichen Wahrnehmung vergessen zu gehen, obwohl er mehr denn je seine Wirkung tut; im Jahr 2011 wurden 961 Wegweisungen ausgesprochen, doppelt so viele wie im Vorjahr! Nicht, dass der Verein Sequenz speziell politisch gewesen wäre, aber die politischen Kämpfe jener Zeit fanden sich in der künstlerischen Toleranz wieder mit der der Verein Comicanthologien veröffentlichte, wo sich Laien neben Profis und Kindern tummelten. Es war etwas los in der Stadt. Die Heft-Vernissagen waren legendär mit ihren liebevollen Dekorationen und in ihrer Ausgelassenheit. Und immer gab man sich Mühe, mit den Partys neue Räume zu erschliessen – wenn auch nur für einen Abend, die Zeichen jedoch waren klar: Es gibt sie noch, die Nischen. Das ist längst vorbei. Am 21. März 2002 nahm in der ausverkauften Frohegg mit einer Trickfilmsoirée alles seinen Anfang. Quasi am 22. Juni ist es nun vorbei: Der Verein Sequenz verschenkt nämlich sein Vermögen von 3000 Franken an ein Projekt, das sich mit sequenzieller Grafik auseinandersetzt. Also: bis am 22. einsenden, gewinnen und hoffen, dass die künstlerische Offenheit auf politische Freundinnen und Freunde trifft. Oder anders: Die Zeit ist nicht besser als in den Nullerjahren, darum tut euch zusammen, geht künstlerisch und politisch gegen Sparpakete vor und die neue Bibliothek an – und: im Herbst sind Wahlen. (js) 7
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Literatour mit Richard Butz 6
«Es führt kein Weg nach Rom.» Ulrich Becher (1910 bis 1990), geprägt vom Expressionismus, gehört zu den vergessenen Prosadichtern der Deutschen Literatur des 20. Jahrhunderts. Das will der unternehmungslustige Arco Verlag mit der Neuausgabe von «Kurz nach vier» ändern. Es ist 1955, der Wiener Künstler Franz Zborowsky reist mit seinem kleinen Auto nach Rom. Unterwegs bricht in einer Nacht die verdrängte Vergangenheit über ihn herein: Hitlers Machtübernahme, KZ-Haft, Spanischer Bürgerkrieg, Partisanenkrieg unter Tito, korruptes Nachkriegs-Wien und eine verlorene Liebe. In Parma kommt er einem schrecklichen Verrat auf die Spur und am Schluss steht der Satz, geschrieben an den Freund und die Ursache des Verrats: «Es führt kein Weg nach Rom.» Geschrieben in einer atemlosen Sprache, oft in lange, sich dahinziehende Sätze gegossen, ist dieses Buch ein kleines Meisterwerk. Ein ausführliches Nachwort beleuchtet die Hintergründe des Romans und zeichnet Bechers Lebensweg und literarisches Schaffen nach, zu dem auch der vielgerühmte Roman «Murmeljagd» (neu aufgelegt als btbTaschenbuch) gehört. 4
Eine Reise des Scheiterns. 5 Tomas Espedal, 1961 in Bergen (Norwegen) geboren, berichtet in «Gehen oder die Kunst, ein wildes und poetisches Leben zu führen» von einem Mann, der seine Familie und sein Haus verlässt und sich als Landstreicher nach Süden aufmacht. Zu Fuss gelangt er nach Griechenland. Es ist eine Reise des Scheiterns und des Wiederaufstehens, stets bestimmt vom Rhythmus des Gehens, eine Reise auch durch Dunkelheit und Licht. Im zweiten Teil tritt er in Dialog mit Rousseau, Rimbaud, Satie, Giacometti und Heidegger; ein Abenteuer des Geistes. Im Epilog beschreibt er seinen täglichen Lieblingsweg. Er beginnt am Schreibtisch, führt zum Kai und schliesslich zu einem kleinen Geschäft, betrieben von einem Ehepaar und seinen zwei Töchtern. Hier gibt es alles, was zum Leben nötig ist. Eine passende Metapher für die Einfachheit des Gehens, ein schöner Schluss für dieses stille Buch.
Der beste Sänger. 6 Ambrose G. H. Pratt (1874 bis 1944), Anwalt, Matrose, Journalist und Geschäftsmann, veröffentlichte 1933 in Sidney ein kleines Buch, das dem besten Sänger unter allen Vögeln Australiens gewidmet ist: dem farbenprächtigen Leierschwanz (Menura), heimisch in den Bergwäldern von New South Wales. Das Buch handelt von einer Frau, die in der Wildnis Freundschaft mit einem Leierschwanz schliesst. Täglich kommt er zu ihr auf Besuch, singt und tanzt für sie. Fasziniert beschreibt Pratt Lebensweise, Wesen, monogamisches Paarverhalten, Gesangs- und Tanzkunst des Leierschwanzes. In der schön gestalteten deutschen Erstausgabe sind die vier Kapitel des Originals ergänzt mit vierfarbigen Abbildungen, weiteren Facetten (zoologische, literarische, musikalische) und einer CD mit Gesängen dieses aussergewöhnlichen Vogels.
Mehr Infos: www.sequenz.net
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Entmaterialisierung. Das Schöne am Jeanstragen ist ja, dass diese ehemalige Verliererhose mit der Zeit Spuren zeigt, Patina ansetzt. Am Hosenboden vom hoffnungslos mit Quittungen überfüllten Portemonnaie, an den Oberschenkeln von Schlüsselbund, Telefon und Kugelschreiber, an den Knien vom täglichen Scheuern an denselben und der Hosenstoss franselt aus, wenn die Jeans nicht Hochwasser getragen werden. Irgendwann aber kam die hosenverarbeitende Industrie auf die Idee, diese Abnützungen mitzudesignen und das Ergebnis waren die wohlbekannten Verwaschungen, Flecken und Löcher. Vintage und Used-Look waren die Zauberwörter des Marketings. Daran dürfte sich auch der St.Galler Kulturveranstalter Dimtrij itten erinnert haben, als er im Sommer vor zwei Jahren auf einer Rotterdammer Dachterrasse eine Hose gefunden hat. Über Monate sei sie Wind und Wetter ausgesetzt gewesen und habe dementsprechend ausgesehen. Der langsame Prozess der Zersetzung hatte kunstvoll das zustande gebracht, was grosse Firmen hochindustriell und brandgefährlich ebenfalls mach(t) en. – Den Jeans wurde (nebst anderen) Methoden mittels Sandstrahlen das verlebte Aussehen gegeben. Da man bei dieser Arbeit quarzhaltigem Staub ausgesetzt ist, erkrankten unzählige Arbeiter an einer unheilbaren Lungenkrankheit. Fürs letzte Jahr gelobte zumindest eine grosse Kette Besserung und stellte den Einkauf ein. Zurück in St.Gallen setzte sich Itten mit der Modedesignerin iris Betschart und dem Grafiker Dominic rechsteiner zusammen, worauf die drei eine Arbeit ausheckten, die in den Randbereichen von Modedesign und Kunst verortet werden dürfte und nannten sie «Nature Vintage»: Sie platzierten drei Paar Jeans auf einer Dachterrasse, drei in einem Waldstück und eine wurde am Boden einer Einfahrt befestigt. Alle Schritte wurden von Rechsteiner mit der Kamera dokumentiert. Im Keller der Rose wird nun der Fotoband präsentiert und die Arbeit mit einer Ausstellung abgeschlossen. (js) 8
Keller der rose. Freitag, 13. April, 17–22 Uhr. Samstag, 14. April, 14–22 Uhr
Bilder: pd
kultur
Presswerk. René Sieber, Autor und Musik-Aficionado. CD des Monats
Soundbastlerin des Monats
Solowerk des Monats
Tindersticks.
Grimes.
Lee Ranaldo.
Die Reaktivierung alter Stärken: Neunzehn Jahre nach dem epochalen Debütalbum scheint die Band wieder an ihr expressives und fiebriges Frühwerk anknüpfen zu wollen. Mit ein paar Abstrichen gelingt ihr dies so brillant, wie man es ihr kaum mehr zugetraut hätte. Natürlich kehren die neunziger Jahre auch für die Tindersticks nicht mehr zurück. Damals schienen die Nächte endlos. Die WG-Wohnung aus den Bohème-Tagen von damals hätte längst einen Frühlings-Putz nötig. Das verschmitzte Lächeln, das Stuart A. Staples beim Reden über sein neues Album kaum verbergen kann, zeigt unverhohlen, wie zufrieden der Meister mit dem Resultat ist. Er mutmasst, die Band hätte über all die Jahre nur zweimal dieses Gefühl gehabt, dass ihnen etwas absolut perfekt gelinge und jedes Detail sitze. Sicher musizieren sie heute nicht mehr so rau wie früher. Man ist schliesslich in die Jahre gekommen, ist edler, feiner, minimalistischer geworden. Auch auf «The Something Rain» (Tba) liegt das Gewicht, ähnlich wie auf den letzten Platten, nicht auf grossproportionierten Arrangements, sondern eher auf kammermusikalischen Miniaturen. Wobei dieses letztere Wort auf den rezitativen Opener «Chocolate», der sich auf neun Minuten Dauer gleich einem lyrisch gewobenen Teppich ausbreitet, überhaupt nicht zutrifft. Hier zeigt sich der mal wie ein sanfter Beatnik, mal wie ein müde wirkender Oscar Wilde Vortragende in Bestform, inklusive gezügelter Jazzintermezzi. Die gespenstisch wirkenden Keyboardflächen, die dem Sound eine dräuende Tiefe verleihen, gemahnen daran, dass die Tindersticks in den letzten Jahren viel SoundtrackMusik gemacht haben. Thematisch ist Dandy Staples seinen Lebensdramen treu geblieben: Das neue Opus dreht sich um die Liebe, den Verlust und die Fähigkeit, weiterzumachen, auch wenn man sich gerade im Keller des Lebens befindet. Doch auch in der Dunkelheit blitzt manchmal die Schönheit auf. Staples liebt den Herbst. Jetzt im Frühling, in dem die Vögel vor unseren Fenstern jubilieren und sich ihre Seelchen aus dem Leib zwitschern, wirkt die Melancholie der Tindersticks eher düster. Aber nie ohne Hoffnung.
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Die 23-jährige Kanadierin mit dem schönen Namen Claire Boucher wirkt für den seriösen Rezensenten wie ein Fabelwesen aus 1001 Nacht. Dazu passt ihre etwas kindliche Stimme, die aus einem Comicheft entsprungen zu sein scheint. Auch ein Foto von ihr lässt immer noch einige Zweifel an ihrer Authentizität übrig. Da schreitet sie mit sexy Strümpfen, farbigen Klamotten und einer bizarren Frisur auf einen zu. Lebt diese zierliche Frau wirklich? Dazu passt ein Märchen, das man sich von ihr erzählt: Auf einem sechs-MeterFloss – beladen mit Nähmaschinen, lebenden Hühnern und einigen grossen Säcken Kartoffeln – legt die Sängerin im Jahr 2009 mit einem Schulfreund am Ufer des Mississippi ab. Nachdem die Motoren den Geist aufgeben, lassen sich die beiden Abenteurer ganze drei Wochen vom Strom treiben. Am Ende fischt sie die Polizei aus den Gewässern. Fact ist, dass sich Claire Boucher als Künstlerin Grimes nennt und mit ihrem Album «Visions» (Musikvertrieb) ganz schön die Szene aufmischt. Ihre Musik wird vom aufgeklärten Musikbiz Hexen-House genannt, was ziemlich bescheuert klingt. Die Songs sind im Pop der achtziger Jahre verwurzelt; jedoch hat Grimes eine Vorliebe dafür, diese so stark zu verfremden, dass man sie beinahe als Parodie verstehen kann. Auch hier entzieht sich die Kanadierin jeglicher Vereinnahmung. Sie will lieber die Regenmacherin und Waldfee spielen. «Visions» ist ein künstlerisch zerrissenes, etwas kopflos wirkendes und hemmungslos melodieverliebtes Album. Manches darauf wirkt auch linkisch und unausgegoren. Aber Tracks wie «Colour of Moonlight (Antiochus)», «Symphonia IX (My wait is u)» und «Skin» zeigen eindrücklich, was für ein grosses Potenzial in Claire Boucher steckt.
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In puncto Sonic Youth gärt es in der Gerüchteküche. Nach 27 Jahren Ehe haben sich Kim Gordon und Thurston Moore im Herbst letzten Jahres getrennt. So lange Zeit waren die beiden auf der Bühne wie auch privat ein verblüffendes Beispiel dafür, wie man auch verheiratet cool sein kann und wie man beim Älterwerden zu zweit keineswegs Ideenreichtum und Kreativität einbüssen muss. Eine Art Role-Model sozusagen. Auch Sänger und Gitarrist Lee Ranaldo sprach vor der Veröffentlichung seines neuen Soloalbums von bandinternen Problemen und einer ungewissen Zukunft. Dieser Break scheint ihn aber umso mehr angespornt zu haben, seine eigenen Songideen nicht in der Schublade zu verstecken. Die Lyrikerseele in ihm nennt sein Opus «zwischen den Zeiten und Gezeiten» und ist darin textlich auf der Suche nach der eigenen Vergangenheit, singt von seiner Kindheit und Jugend in Glen Cove, Long Island. Ranaldo hat parallel zu Sonic Youth immer wieder SoloPlatten gemacht, die zwischen beinahe unhörbarem Krach und perlenden PopAnleihen changierten. Und er hat mit diversen Avantgardisten kollaboriert, die seinen künstlerischen Horizont hörbar erweiterten. Die mit seinen Sonic Youth-Kollegen Bob Bert und Steve Shelley, mit Wilco-Mitglied Nels Cline und Jim O’Rourke eingespielten zehn Songs auf «Between The Times And The Tides» (Musikvertrieb) überraschen daher sehr, denn noch nie vorher hat Ranaldo einen so mutigen Spagat zwischen Indie und «Mainstream» gewagt. Von den ausufernden Feedback-Noise«Symphonien», die noch sein Werk «Scriptures of the Golden Eternity» von 1995 zum nächtlichen Albtraum werden liessen, ist hier nichts zu hören. Stattdessen dominieren melodische Gitarren mit klarem Gesang. «Explosions in the city, explosions deep in me», singt Ranaldo im berückend schönen «Off The Wall». Seine Reise geht weiter, mit oder ohne Sonic Youth.
51 SAITEN 04.12
Siebers Frühlings-Podestli: 1
Lucio DaLLa Henna (1993)
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TinDersTicks The Something Rain
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Lambchop Mr. M
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Lee ranaLDo Between The Times And The Tides
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LeonarD cohen Old Ideas
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Grimes Visions
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sTeve coLeman Motherland Pulse (1985)
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Gonjasufi Mu.zz.le
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Lana DeL rey Born To Die
Kultursplitter Monatstipps der Magazine aus aarau · Basel · Bern · olten · luzern · Vaduz
Baden und die «BBC»
Das Alpine Museum ist zurück
Lasst die Würfel rollen
Was für Winterthur die Firma Sulzer ist, war für Baden Brown, Boveri & Cie., die BBC – ein Grosskonzern, der während des Industriezeitalters die Stadt dominierte. Das Historische Museum Baden und das Museum Langmatt widmen sich in einer Doppelausstellung der Blütezeit des Konzerns: das Historische Museum zeigt unter dem Titel «Familien unter Strom» die Auswirkungen der Industrialisierung auf das Leben der Badener, während in der Langmatt mit der Schau «Meet the Browns» die Familie porträtiert wird.
Mit neuem Direktor, neuem Konzept und neuem Restaurant staubt das Alpine Museum die Berge ab. Beat Hächler (Ex-Co-Leiter des Stapferhauses in Lenzburg) will die Alpen als gesellschaftlich relevantes Thema wiederentdecken. Nach längerem Umbau startet nun das Alpine Museum neu mit der Ausstellung «Berge versetzen – eine Auslegeordnung». Es zeigt Stücke aus der Sammlung und wirft zu Beginn der neuen Ära die Frage auf: Was hat eigentlich ein Museum über die Alpen mitten in der Stadt verloren?
«Kein Komponist in der Geschichte der Musik hat so konsequent versucht, sein eigenes Schaffen vom Begriff des Urhebers zu befreien wie John Cage», so die Ankündigung. Eine Retrospektive befasst sich mit ihm als Arrangeur des Zufalls, der sich von der Zwölftontechnik und der seriellen Musik auf radikale Weise abwandte. Die Neue Musik bezieht auch Geräusche und die Verfremdung von Instrumenten in die Komposition mit ein. Doch wie kann man den Zufall verewigen?
Familien unter Strom. Bis 12. August, Historisches Museum Baden. Meet the Browns. Bis 25. November, Museum Langmatt Baden. Mehr Infos: www.museum.baden.ch, www.langmatt.ch
Berge versetzen – eine Auslegeordnung. Bis 28. August, Alpines Museum Bern. Mehr Infos: www.alpinesmuseum.ch
John Cage. Zum 100. Geburtstag – Eine Retrospektive. Freitag, 20., Samstag, 21. April, 16 und 20 Uhr, Südpol Luzern. Mehr Infos: www.hslu.ch
Die Welt in Basel
Mundart rockt
Peter Schärli Trio
Jazz und Weltmusik gehen auch am diesjährigen Jazzfestival in Basel glückliche Verbindungen ein. Zu einer Afro-Cuban-Night lädt der Pianist und Komponist Roberto Fonseca ein, aus Mali kommt das blinde Erfolgsduo Amadou & Mariam, der aus Indien stammende Tabla-Virtuose und Schlagwerker Trilok Gurtu tritt mit seinem europäischen Jazzquartett auf, und die portugiesische Sängerin Cristina Branco präsentiert ihr Liedspektrum zwischen Fado, Tango und Musette.
Und wieder ist eine CD herangereift. «Rääs», eine liechtensteinische Mundartband, wird am 28. April ihr drittes Album mit einem Konzert im Gemeindesaal Balzers präsentieren. Das Album mit dem Titel «wedr dahaam» wird zehn neue Songs enthalten und stilistisch sehr vielfältig sein. «Rääs» ist eine der erfolgreichsten Mundartbands in Liechtenstein und hat schon zahlreiche Preise in Liechtenstein, der Schweiz und Österreich gewonnen.
Der Trompeter Peter Schärli ist seit Jahren eines der wichtigsten Aushängeschilder der europäischen Jazzszene. Er wurde für die Grammy Awards nominiert und von Musikjournalisten zum weltbesten Jazz-Trompeter gekürt. In Olten spielt sein Trio zusammen mit der brasilianischen Sängerin Ithamara Koorax intimen Bossa und jazzigen Samba von ihrer neuen CD «O Grande Amor».
Jazzfestival Basel. Donnerstag, 19. April, bis Sonntag, 6. Mai, diverse Orte in Basel. Mehr Infos: www.jazzfestivalbasel.ch
Rääs. Samstag, 28. April, 20.30 Uhr, Gemeindesaal Balzers. Mehr Infos: www.mundart.li
Schärli Musik. Samstag, 28. April, 21 Uhr, Vario-Bar Olten. Mehr Infos. www.variobar.ch
Mit «saiten» zusammen bilden diese unabhängigen Kulturmagazine die Werbeplattform «Kulturpool», und erreichen gemeinsam eine auflage von über 200’000 exemplaren. www.kulturpool.biz
Inhaltsverzeichnis Kulturprogramme 2 Konzert und Theater St.Gallen. 4 Circus Knie. 6 Museum im Lagerhaus St.Gallen. 18 Kunstmuseum Thurgau. 28 Kunstmuseum St.Gallen. 32 Kulturraum am Klosterplatz St.Gallen. Museumbickel Walenstadt. 36 J.S. Bach-Stiftung Trogen.
36 Kunstmuseum St.Gallen. 64 Figurentheater St.Gallen. Schloss Wartegg Honky Tonk Festival St.Gallen. Rorschacherberg. Lokremise St.Gallen. 46 Palace St.Gallen. 71 Gallusjubiläum St.Gallen. Nextex St.Gallen. Kellerbühne St.Gallen. 50 Grabenhalle St.Gallen. Kultur is Dorf Herisau. 55 Jüdisches Museum Hohenems. Salzhaus Winterthur. 73 Kinok St.Gallen. Kulturlandsgemeinde Kunst Halle St.Gallen. Wienacht-Tobel. Kunstmuseum St.Gallen. 60 Gare de Lion Wil. 80 Gallusjubiläum St.Gallen. Kugl St.Gallen.
SO 01.04 Konzert A-Cappella-Festival Rorschach. Voices. Grosse Stimmen im kleinen Schwarzen. Ev. Kirche Rorschach, 17 Uhr Abendmusikzyklus. Das Klarinettenquartett «Scorzonera» und der Organist Bernhard Loss. Ev. Kirche Oberglatt Flawil, 19 Uhr Aliéksey Vianna Trio. Brazilian Guitar Night. Theater am Gleis Winterthur, 17 Uhr Das kühne Chorkonzert. Chorwerke bis hin zu Gospel und Barbershop. Ev. Kirche Altnau Altnau, 17:15 Uhr Frühlingsfest. Geri der Klostertaler; Stixi & Sonja; Nicolas Senn, Saumchörli Herisau; Twinlikes. Casino Herisau, 15 Uhr Frühlingskonzert. Mit der Stadtmusik. Casino Frauenfeld, 17 Uhr Heidi Happy. Support: Gus MacGregor. Gare de Lion Wil, 19:45 Uhr Im wilden Osten. Barockensemble Il Profondo. Rathaus Weinfelden, 11 Uhr In Guitar Winterthur. Die stilistische Vielfalt der Gitarrenmusik. Casinotheater Winterthur, 20 Uhr Johannespassion. Collegium Cantorum und Collegium Musicum. Ev. Kirche Heiden, 19 Uhr Lied am Sonntag. Sängerinnen und Musiker des Ensembles Kammermusik zu ausgewählten Themen. Theater St.Gallen, 11 Uhr Lise de Salle. Werke von Poulenc und Liszt. Stadthaus Winterthur, 17 Uhr. Passionskonzert. Des Concentus rivensis. Ev. Kirche Walenstadt, 17 Uhr Piano Plus. Lise de la Salle & Co. Stadthaus Winterthur, 17 Uhr Quartett Laseyer. Und Dagabumm. Ziegelhütte Appenzell, 18:30 Uhr Toggenburger Passion. Von Peter Roth. Chor über dem Bodensee und Streichmusik Geschwister Küng. Ev. Kirche Altstätten, 17 Uhr Wiener Passion. Musik von Joseph Haydn, Ludwig van Beethoven, Franz Schubert und Anton Webern. Ev. Kirche Trogen, 18 Uhr Clubbing/Party Afterhour. Techno mit Darrien. Raumstation St.Gallen, 23 Uhr
Film Bazar. Sechzigjährige bricht mit 25-jährigen zu neuen Ufern auf. Gaswerk Winterthur, 19:30 Uhr Bombay Diaries. Leben und Lieben in der pulsierenden Metropole Bombay. Mit «Lagaan»-Star Aamir Khan. Kinok Lokremise St.Gallen, 20 Uhr Die Muppets. Ein hoch auf Kermit und Co. Kino Rosental Heiden, 15 Uhr Die Wiesenberger. Der bekannteste Jodelchor der Schweiz zwischen Brauchtum und Showbusiness. Kinok Lokremise St.Gallen, 13:30 Uhr Kurt Gerrons Karussell. Vom jüdischen Theater- und Filmstar zum KZ-Häftling. Kinok Lokremise St.Gallen, 11 Uhr La source des femmes. Die Frauen eines arabischen Dorfes treten in einen Sexstreik. Kinok Lokremise St.Gallen, 17:30 Uhr The Descendants. Familiendrama mit George Clooney. Kino Rosental Heiden, 19:15 Uhr Theater Bridge. Eine Komödie. Stück von Gustav Ernst. Theater Kosmos Bregenz, 20 Uhr Der Fall Pilatus. Theaterstück von Walter Jens. Schloss Wartegg Rorschacherberg, 17 Uhr Der letzte Raucher. Stück von Mark Kuntz und Anja Panse. Stadttheater Konstanz, 20 Uhr Die Grönholm-Methode. Schauspiel von Jordi Galceran. Theater am Kornmarkt Bregenz, 19:30 Uhr Gallus der Fremde. Uraufführung. Von Ruth Erat. Theater Parfin de siècle St.Gallen, 17:30 Uhr Impro-Match. TmbH Konstanz vs. Tiltanic aus St.Gallen. K9 Konstanz, 20 Uhr Robinson & Crusoe. Stück von Nino D’Introna und Giacomo Ravicchio. Stadttheater Konstanz, 15 Uhr Romeo und Julia. Stück von William Shakespeare. Stadttheater Konstanz, 20 Uhr Kabarett Bei Weigerung Kunst. Kabarettistisches Szenenprogramm. Rathaus Diessenhofen, 17 Uhr Musical Chicago. Von John Kander und Fred Ebb. Theater St.Gallen, 14:30 Uhr Kunst/Ausstellungen Minimal Structures – New Existentialism Part 5. Führung. Alte Fabrik Rapperswil, 14 Uhr Amalia Pica/Karsten Födinger. Führung. Kunst Halle St.Gallen, 15 Uhr Dauerausstellung/Jüdisches Viertel. Führung. Jüdisches Museum Hohenems, 10 Uhr Diane Arbus. Führung. Fotomuseum Winterthur, 11:30 Uhr
Eros, Traum und Tod. Führung. Wessenberg-Galerie Konstanz, 11 Uhr Ficht Tanner. Führung. Museum im Lagerhaus St.Gallen, 11 Uhr Glasklar? Führung. Gewerbemuseum Winterthur, 11 Uhr Hedwig-Scherrer. Führung. Anschliessend Herstellung von Trachtenhauben. Hist. und Völkerkundemuseum St.Gallen, 11 Uhr Richard Hamilton. Führung. Kunstmuseum Winterthur, 11:30 Uhr Silvia Bächli. Führung. Kunstmuseum St.Gallen, 11 Uhr Springende Lachse. Führung. Kunst(Zeug)Haus Rapperswil, 11:30 Uhr Was Sie schon immer über Juden wissen wollten … aber nie zu fragen wagten. Führung. Jüdisches Museum Hohenems, 11:30 Uhr Yvonne Rainer. Führung. Kunsthaus Bregenz, 11/16 Uhr Zeit für Medizin! Führung. Hist. und Völkerkundemuseum St.Gallen, 11 Uhr Literatur Die Herren. Kult-Lesung mit Becker, Ospelt und Schremser. Schlösslekeller Vaduz, 10:30 Uhr Kinder schreiben Geschichten. Lesung junger Autoren. Diogenes Theater Altstätten, 15 Uhr Kinder Ab ins Bett! Poetische Geschichte über Träume. Theater am Kirchplatz Schaan, 16 Uhr Burg. Für Kinder ab sieben Jahren. FassBühne Schaffhausen, 11 Uhr De chli Isbär. Das Familienmusical. Pentorama Amriswil, 13:30 Uhr Die Kinder von Bullerbü. Kinderfilmklassiker nach Astrid Lindgren. Kinok Lokremise St.Gallen, 15:30 Uhr Die Osterhasen. Für Kinder ab vier Jahren. Figurentheater St.Gallen, 14:30 Uhr Heidi. Unterhaltsames Musical für die ganze Familie. Casinotheater Winterthur, 14 Uhr Kindermatinée. Informationen aus erster Hand. Lokremise St.Gallen, 11 Uhr Kluppe Wäschekind. Spiel mit Mensch, Figur, Bügelbrett, Wäsche und akustischer Gitarre. Kammgarn Hard 15 Uhr Wo ist Gretel? Ensemble: Theater Eiger Mönch & Jungfrau. Theaterhaus Thurgau Weinfelden, 17:15 Uhr
MO 02.04 Konzert Boy. Die Stars dieses Frühlings. Kulturladen Konstanz, 21 Uhr Racine–Bucher–Sommer. Bossa-Samba-Pop. Restaurant Park Flawil, 20 Uhr
53 SAITEN 04.12
Kalender
01.04. – 30.04.2012 Wird unterstützt von:
Schützengarten Bier Film Bombay Diaries. Leben und Lieben in der Metropole Bombay. Mit «Lagaan»-Star Aamir Khan. Kinok Lokremise St.Gallen, 20:30 Uhr Die Wiesenberger. Der bekannteste Jodelchor der Schweiz zwischen Brauchtum und Showbusiness. Kinok Lokremise St.Gallen, 18:30 Uhr Theater Circus Knie. Artisten, Clowns, Zauberkünstler und viele Tiere. Grosse Allmend Frauenfeld, 20 Uhr Der Sturm. Schauspiel von William Shakespeare. Stadttheater Schaffhausen, 19:30 Uhr Literatur Dichtungsring Nr. 66. Lesen mit Patrick Armbruster und Etrit Hasler. Grabenhalle St.Gallen, 20:30 Uhr Gallus und seine Zeit. Mit Professor Ernst Tremp, Stiftsbibliothekar. Universität St.Gallen, 20:15 Uhr Vortrag Dr. Dr. Johannes Gasser. Ichund Du-Botschaften von drückenden Erwartungen lösen. Alte Kaserne Winterthur, 20 Uhr Kinder Wir alle für immer zusammen. Von Guus Kuijer. Ab zehn Jahren. Theater Winterthur, 10:30/14 Uhr Wo ist Gretel? Ensemble: Theater Eiger Mönch & Jungfrau. Theaterhaus Thurgau Weinfelden, 17:15 Uhr Diverses Frauentempel Stimmenfeuer. Stimme und Tanz. Stimmfeuer Frauentempel St.Gallen, 20 Uhr
DI 03.04 Konzert Nick Perrin. Flamenco-Jazz-Quartett. Kulturhaus Trogen, 20:30 Uhr Verdi Requiem. Alumni Sinfonieorchester und Singkreis der Engadiner Kantorei Zürich. Tonhalle St.Gallen, 19:30 Uhr Film Das Geheimnis der Heie. Die Regisseurin Brigitte SchmidGugler und alle Mitwirkende sind anwesend. Kinok Lokremise St.Gallen, 18/20:30 Uhr Intouchables. Kassenschlager aus Frankreich. Kino Rosental Heiden, 20:15 Uhr O Thiasos – Die Wanderschauspieler. Schauspieltruppe resit durch Raum und Zeit. Kino Loge Winterthur, 19 Uhr Theater Ab ins Bett! Poetische Geschichte über Träume. Theater am Kirchplatz Schaan, 16 Uhr
Circus Knie. Akrobaten, Clowns, Zauberkünstler und viele Tiere. Grosse Allmend Frauenfeld, 15/20 Uhr Der Sturm. Schauspiel von William Shakespeare. Stadttheater Schaffhausen, 19:30 Uhr Dido und Aeneas. Oper von Henry Purcell. Theater am Kornmarkt Bregenz, 19:30 Uhr Saisoneröffnung. Vorspiel der «Schlossmedaile Werdenberg». Schloss Werdenberg, 18:30 Uhr Theatersport. Improvisationstheater. Casinotheater Winterthur, 20:30 Uhr Musical Chicago. Von John Kander und Fred Ebb. Theater St.Gallen, 19:30 Uhr Kunst/Ausstellungen Diane Arbus. Führung. Fotomuseum Winterthur, 12:15 Uhr Eros, Traum und Tod. Führung. Wessenberg-Galerie Konstanz, 19 Uhr Marlies Pekarek. Künstlerinnengespräch. Kunstraum Engländerbau Vaduz, 19 Uhr Willi Baumeister. Führung. Kunstmuseum Winterthur, 18:30 Uhr Literatur Amerikanische Literatur. William Faulkner. Universität St.Gallen, 20 Uhr Kulturgeschichte. Russland zwanzig Jahre nach der Sowjetunion. Universität St.Gallen, 18:15 Uhr Vortrag Erkenntnisse zu Gallus und seinem Umfled. Mit Historiker und Theologe Max Schär. Lyceumclub St.Gallen, 15 Uhr Kinder Wir alle für immer zusammen. Von Guus Kuijer. Ab zehn Jahren. Theater Winterthur, 10:30/14 Uhr Wo ist Gretel? Ensemble: Theater Eiger Mönch & Jungfrau. Theaterhaus Thurgau Weinfelden, 17:15 Uhr
MI 04.04 Konzert Farflung. Psychodelic Stoner Punk. Support: Black Rainbows. Gaswerk Winterthur, 20:30 Uhr manthan[west]konzert1. Mit Leib und Seele der zeitgenössischen Musik verschrieben. Kunstraum Kreuzlingen, 20 Uhr Nick Perrin. Flamenco-Jazz. Kulturhaus Trogen, 20:30 Uhr Robin Hood. Regie: Allan Dwan. Spielboden Dornbirn, 20:30 Uhr Wiener Passion. Kammerphilharmonie Winterthur. Alte Kirche Romanshorn, 20 Uhr
kalender
04.–07.04.
Plädoyer für den Bösewicht
In der Tiefe eins
«Der Fall Pilatus» im Schloss Wartegg
«Wiener Passion» der Kammerphilharmonie «Es gab, unter dem finsteren Himmel erdacht, Winterthur einen Heilsplan, in dem mir die rolle des Es sind ausschliesslich in Wien entstandene mörders zukommt.» Pontius Pilatus ist nach Werke, die die Kammerphilharmonie WinJudas Ischariot wohl die umstrittenste Figur terthur in ihrem diesjährigen Passionsproder christlichen Heilsgeschichte. Der Schrift- gramm spielt: Vier Arien aus Haydns Stabat steller und rhetoriker Walter Jens schrieb in mater, fünf Sätze aus dem Streichquartett von den Siebzigern drei kleine Theaterstücke Anton von Webern, dem Quartettsatz in cüber Judas, Petrus und Pilatus, allesamt Plädo- moll von Schubert und dem Adagio molto yers für die rehabilitation der drei Bösewich- aus dem Streichquartett von Beethoven. Treu ter. Er bürstet die eingefahrenen Denkmuster dem Programmkonzept trifft die geistliche gründlich gegen den Strich. Gelegenheit für musikwelt auf die weltliche und verschmilzt die Zuschauer, ihre Vorurteile gegenüber in ihrer Tiefe mit ihr. dem römischen Präfekten zu überdenken. Sonntag, 1. April, 18 Uhr, Sonntag, 1. April, 17 Uhr, Schloss Wartegg Rorschacherberg. mehr Infos: warteggkultur.ch
FIlm Der Führer schenkt den Juden eine Stadt/Aufschub. Zwei Nazi-Propagandafilme. Einführung von Susanne Heim, Spezialistin für Holocaust-Forschung und Nationalsozialismus, Berlin. Kinok lokremise St.Gallen, 20 Uhr Infinite Space: The Architecture of John Lautner. Seine pektakulären Häuser waren Schauplatz vieler Filme. Kinok lokremise St.Gallen, 18 Uhr La source des femmes. Die Frauen eines arabischen Dorfes treten in einen Sexstreik. Kinok lokremise St.Gallen, 15:30 Uhr THEATEr Alle lieben George. Komödie von Alan Ayckbourn. lokremise St.Gallen, 19:30 Uhr Das Herz bebt im Stillen. musiktheater zu Schuberts Chorwerk. lokremise St.Gallen, 20 Uhr Gallus der Fremde. Uraufführung. Von ruth Erat. Theater Parfin de siècle St.Gallen, 20 Uhr Lebensansichten zweier Hunde. Schauspiel von meng Jinghui. Theater am Kornmarkt Bregenz, 19:30 Uhr Ursus & Nadeschkin. mit dem aktuellen Programm «Zugabe». Stadtsaal Wil, 20 Uhr KABArETT Gardi Hutter. lässt die Schneiderpuppen tanzen. Casinotheater Winterthur, 20 Uhr Gschwellti. Ein szenisches Konzert, ein musikalisches Kabarett. Alte Kaserne Winterthur, 20 Uhr Peach Weber. mister Gaga. madlen Heerbrugg, 20 Uhr KUNST/AUSSTEllUNGEN Diane Arbus. Führung. Fotomuseum Winterthur, 18:30 Uhr Eros, Traum und Tod. Führung. Wessenberg-Galerie Konstanz, 15 Uhr Künstlergespräch. Nadim Vardag. Kunstmuseum St.Gallen, 18:30 Uhr
Reformierte Kirche Trogen. Mittwoch, 4. April, 20 Uhr, Alte Kirche Romanshorn. Donnerstag, 5. April, 20 Uhr, Dorfkirche Veltheim Winterthur.
lITErATUr Deutsche Sprache und Literatur. lesen als literarisches motiv. Universität St.Gallen, 18:15 Uhr L’embrasure/Die Schwesterfrau. Zweisprachige lesung (fr/d) mit ruth Gantert. Hauptpost St.Gallen, 19:30 Uhr Rätoromanische Sprache und Literatur. mythisch bis ralistisch. Universität St.Gallen, 18:15 Uhr Stadion trifft Stadt. Präsentiert vom Dachverband DV1879. Grabenhalle St.Gallen, 20 Uhr VorTrAG Kultur am Nachmittag. Vorbereitung zur Schau über St.Galler Stadtansichten. Hist. und Völkerkundemuseum St.Gallen, 14 Uhr Kunstgenuss. Gespräch über Kunstwerke mit Kristina Gersbach. Kunstmuseum Winterthur, 12:15 Uhr Schweizer Geflügel. Ein lebendiges Kulturgut. mit Astrid Spirig Naturmuseum St.Gallen, 12:30 Uhr Tolle Knolle – Blaue St.Galler. Vortrag mit Christoph Gämperli. Hist. museum Frauenfeld, 19 Uhr Unheil dir, Helvetia. Vortrag von markus Kaiser. Kaffeehaus St.Gallen, 20 Uhr KINDEr Ab ins Bett! Poetische Geschichte über Träume. Theater am Kirchplatz Schaan, 16 Uhr Die Osterhasen. Ab vier Jahren. Figurentheater St.Gallen, 14:30 Uhr Spanische Erzählstunde für Kinder. Ab drei Jahren. Freihandbibliothek St.Gallen, 16 Uhr
Fremd in der Stadt
Glarisegger Chorkonzerte
«Gallus. Der Fremde» im Theater Parfin de siècle
Die Matthäus-Passion in Romanshorn
In einem Tonstudio wird eine Sendung geprobt und aufgenommen. Drei Personen diskutieren die Gallus-Vita, während dazwischen aus der legende gelesen wird. Doktor Germaine Käslin, Theologin, Professor Enrico Grubenmann, Kulturhistoriker, und Hans max Zollikofer, Consultant und Hirnforscher, prallen in zunehmender Schärfe aufeinander. Betreut werden die Gelehrten von der Angestellten Frau Schneeberger. Die spricht mit einem fiktiven Ibrahim, dem etwas zugestossen ist, und mischt sich immer wieder in die hitzigen Gespräche ein. So., 1. April, 17.30 Uhr; Mi., 4., Mi., 25., Fr. 27., Sa., 28. April, jeweils 20 Uhr, Theater Parfin de siècle St.Gallen. mehr Infos: www.parfindesiecle.ch
Buvette / Zigitros. Bester Pop aus der Schweiz. Palace St.Gallen, 21 Uhr Ein kleines Konzert # 18. mit Prisma. Grabenhalle St.Gallen, 21 Uhr Johannespassion. Collegium Cantorum und Collegium musicum. Kath. Kirche St.Fiden St.Gallen, 20 Uhr Matthäuspassion. Glarisegger Chor, Ensemble la fontaine, Kinderchor musikschule Kons. ZürichWaidberg. Ev. Kirche romanshorn, 19 Uhr Monsters of Rock. Die dreckigspeckigsten Tribute-Bands Europas. Gaswerk Winterthur, 20:30 Uhr Passionsfeier. «Spur der liebe». Ev. Kirche Heiligkreuz St.Gallen, 20 Uhr Thefridge/Blauson. Danach tangotivoli. Varieté Tivoli St.Gallen, 20:30 Uhr Trouble Over Tokyo. Support: Jules Attic und Band. Spielboden Dornbirn, 21 Uhr Wiener Passion. Kammerphilharmonie Winterthur. Dorfkirche Veltheim Winterthur, 20 Uhr ClUBBING/PArTy Simple. Tanzen, tanzen. Gare de lion Wil, 23 Uhr
Der Glarisegger Chor spielte vor sechs Jahren schon einmal eine matthäus-Passion in der Evangelischen Kirche und das Publikum wusste am Ende nicht, ob es gedankenvoll schweigen oder in Jubel ausbrechen soll; schliesslich gab es eine Standing-ovation. Nun kommt der Konzertchor, zusammen mit dem Ensemble la Fontaine und dem Kinderchor musikschule Konservatorium Zürich-Waidberg, wieder mit einer matthäus-Passion in die Evangelische Kirche. Diesmal nicht mit dem Passionsbericht Ernst Peppings, sondern mit demjenigem von Johann Sebastian Bach. Donnerstag, 5. April, 19 Uhr, Evangelische Kirche Romanshorn. mehr Infos: www.glariseggerchor.ch
Alle lieben George. Komödie von Alan Ayckbourn. lokremise St.Gallen, 19:30 Uhr Die Grönholm-Methode. Schauspiel von Jordi Galceran. Theater am Kornmarkt Bregenz, 19:30 Uhr Explosive Neuigkeiten. Stück von Gertrude Webster Kamkwatira. Stadttheater Konstanz, 20 Uhr KABArETT Ergötzliches am Donnerstag. Thomas Götz begrüsst Gäste aus Politik und Kultur. Theaterhaus Thurgau Weinfelden, 20:15 Uhr Gardi Hutter. lässt die Schneiderpuppen tanzen. Casinotheater Winterthur, 20 Uhr Ursus & Nadeschkin. Highlights aus 24 Jahren Nonsens-Komik. Stadtsaal Wil, 20 Uhr lITErATUr Frühschicht. lesung mit manfred Heinrich und einem Gast. Alte Kaserne Winterthur, 06:30 Uhr VorTrAG Dinge zwischen Himmel und Erde. Prof. Dr. Alois m. Haas. Theater am Gleis Winterthur, 20:15 Uhr
FR 06.04
DO 05.04
FIlm Bullhead. Belgischer Film Noir um Freundschaft, Schicksal und vergebliche liebe. Kinok lokremise St.Gallen, 21 Uhr The Deep Blue Sea. Terence Davies’ meisterwerk um eine verbotene liebe. Kinok lokremise St.Gallen, 19 Uhr The Substance: Albert Hofmann’s LSD. Die lSD-Story von ihren Anfängen bis heute. Kinok lokremise St.Gallen, 17 Uhr
KoNZErT Abendmusikzyklus. Karfreitagskonzert. Ev. Kirche Weinfelden, 17:15 Uhr Little Chevy & The Mojo Swamp. Honky-Soul-Country-Blues-rock. Bogenkeller rotfarb Bühler, 20:30 Uhr Matthäus Passion. Präsentiert von der J.S.Bachstiftung. Kirche St.laurenzen St.Gallen, 16 Uhr Stiller Has. mundartblues zu ostern. Palace St.Gallen, 21:30 Uhr
KoNZErT Alexa Rodrian. Singer-Songwriterin mit elektronischen Elementen. Kammgarn Hard 20:30 Uhr
THEATEr 75. Splitternacht. offene Bühne für Profis, Amateure und Dilettanten. K9 Konstanz, 20 Uhr
ClUBBING/PArTy Das Leben ist kein Ponyhof. mit loo Placido. Salzhaus Winterthur, 22 Uhr
Mika. Deep und Techhouse. Krempel Buchs, 21 Uhr FIlm Bombay Diaries. leben und lieben in der pulsierenden metropole Bombay. mit «lagaan»-Star Aamir Khan. Kinok lokremise St.Gallen, 16:45 Uhr Distant Voices, Still Lives. Terence Davies’ meisterwerk um eine liverpooler Arbeiterfamilie. Kinok lokremise St.Gallen, 19 Uhr Kurt Gerrons Karussell. Vom jüdischen Theater- und Filmstar zum KZ-Häftling. Kinok lokremise St.Gallen, 15 Uhr Mama Africa. Hommage an miriam makeba. Kino rosental Heiden, 20:15 Uhr The Deep Blue Sea. Terence Davies’ meisterwerk um eine verbotene liebe. Kinok lokremise St.Gallen, 21 Uhr THEATEr Dinge zwischen Himmel und Erde. Ihre Hände auf der Schwelle – Die Bibel als Theater. Theater am Gleis Winterthur, 20:15 Uhr KABArETT Gardi Hutter. lässt die Schneiderpuppen tanzen. Casinotheater Winterthur, 20 Uhr KUNST/AUSSTEllUNGEN Öffentliche Führung. Führung. museum Appenzell, 14 Uhr
SA 07.04 KoNZErT Matthäus Passion. Präsentiert von der J.S.Bachstiftung. Kirche St.laurenzen St.Gallen, 16 Uhr No Turning Back. Support: Unveil, Turning Cold und Aim to Defy. Gare de lion Wil, 19 Uhr Sunday@4. Irish. la Buena onda St.Gallen, 20 Uhr
54 SAITEN 04.12
kalender
09. – 14.04.
Twin Dragons. Blues trifft Rock. Kammgarn Hard 20:30 Uhr Clubbing/Party Cyper-Party. Reorganisation des Metal. Grabenhalle St.Gallen, 20 Uhr Disco Chamäleon. Kult-Disco ab dreissig Jahren. K9 Konstanz, 23 Uhr Illusion Room. Feat. DJ Mays und Tolya Suhar. Kugl St.Gallen, 21 Uhr Film Bullhead. Belgischer Film Noir um Freundschaft, Schicksal und vergebliche Liebe. Kinok Lokremise St.Gallen, 21:30 Uhr Der Blaue Engel. Josef von Sternheims Film mit Marlene Dietrich, Emil Jannings und Kurt Gerron. Kinok Lokremise St.Gallen, 19 Uhr Ruf der Wale. Drew Barrymore als Walretterin. Kino Rosental Heiden, 17:15 Uhr The Descendants. Familiendrama mit Clooney. Kino Rosental Heiden, 20:15 Uhr The Substance: Albert Hofmann’’s LSD. Die LSD-Story von ihren Anfängen bis heute. Kinok Lokremise St.Gallen, 17 Uhr Theater Bridge. Eine Komödie. Stück von Gustav Ernst. Theater Kosmos Bregenz, 20 Uhr Die Rundköpfe und die Spitzköpfe. Stück von Bertolt Brecht. Stadttheater Konstanz, 20 Uhr St.Galler Bühne: Pension Schöller. Posse von Carl Laufs. Kellerbühne St.Gallen, 20 Uhr Kabarett Gardi Hutter. Lässt die Schneiderpuppen tanzen. Casinotheater Winterthur, 20 Uhr Kunst/Ausstellungen Yvonne Rainer. Führung. Kunsthaus Bregenz, 14 Uhr Kinder Die Osterhasen. Ab vier Jahren. Figurentheater St.Gallen, 14:30 Uhr Kasper und das verrückte Osterfest. Mit der Konstanzer Puppenbühne. K9 Konstanz, 15 Uhr
SO 08.04 Konzert Crippled Black Phoenix. PostRock-Band aus Grossbritannien. Gare de Lion Wil, 20 Uhr Shearwater. Support: Julie Doiron. Palace St.Gallen, 21 Uhr sunday@4. Kaffee, Haseneier und Kuchen und dann Konzert. Varieté Tivoli St.Gallen, 16 Uhr Thurgauer Kammerorchester. Musikalische Werke aus drei Jahrhunderten. Kloster Fischingen, 15 Uhr Clubbing/Party Ostblock in der Kantine. mit DJ Jo. Spielboden Dornbirn, 14 Uhr Ostertanzfest. Starke DJs und süsse Hasen. Kraftwerk Krummenau, 22 Uhr Film Bombay Diaries. Leben und Lieben in der pulsierenden Metropole Bombay. Mit «Lagaan»-Star Aamir Khan. Kinok Lokremise St.Gallen, 21:30 Uhr
Das Geheimnis der Heie. Brigitte Schmid-Gugler über die geheimnisvolle Skulptur auf der Alp Chabissen im Toggenburg. Kinok Lokremise St.Gallen, 11 Uhr La source des femmes. Die Frauen eines arabischen Dorfes treten in einen Sexstreik. Kinok Lokremise St.Gallen, 17:15 Uhr The Long Day Closes. Eine Kindheit in Liverpool wird zur Beschwörung des Glücks. Kinok Lokremise St.Gallen, 19:45 Uhr The Neon Bible. Mae bringt einen Hauch von Welt in eine amerikanische Kleinstadt. Kinok Lokremise St.Gallen, 13 Uhr The Reader. Nach einem Roman von Bernhard Schlink. Gaswerk Winterthur, 19:30 Uhr Theater Benefiz – Jeder rettet einen Afrikaner. Schauspiel von Ingrid Lausund. Stadttheater Konstanz, 20 Uhr Bridge. Eine Komödie. Stück von Gustav Ernst. Theater Kosmos Bregenz, 20 Uhr Tanz Trio A. Das fünf Minuten dauernde Stück zählt zu den bekanntesten Tanzperformances von Yvonne Rainer. Kunsthaus Bregenz, 14/16 Uhr Kunst/Ausstellungen Alpstein. Führung. Kunsthalle Ziegelhütte Appenzell, 14 Uhr Minimal Structures – New Existentialism Part 5. Führung. Alte Fabrik Rapperswil, 14 Uhr Von Horizonten – Set 8 aus der Sammlung des Fotomuseum. Führung. Fotomuseum Winterthur, 11:30 Uhr Kinder Die Kinder von Bullerbü. Kinderfilmklassiker nach Astrid Lindgren. Kinok Lokremise St.Gallen, 15:30 Uhr
MO 09.04 Konzert Karin Streule Band. Jazz, World, Volksmusik. Restaurant Park Flawil, 20 Uhr Film Die Drei von der Tankstelle. Schwungvolle Filmkomödie mit Heinz Rühmann und Lilian Harvey. Kinok Lokremise St.Gallen, 15 Uhr Die Muppets. Ein hoch auf Kermit und Co. Kino Rosental Heiden, 15 Uhr Intouchables. Französischer Klassenschlager. Kino Rosental Heiden, 19:15 Uhr La source des femmes. Die Frauen eines arabischen Dorfes treten in einen Sexstreik. Kinok Lokremise St.Gallen, 20 Uhr The House of Mirth. Im New York der Belle Epoque verteidigt Lily Bart ihren Platz in der oberen Gesellschaft. Kinok Lokremise St.Gallen, 17 Uhr Theater Der letzte Raucher. Stück von Mark Kuntz und Anja Panse. Stadttheater Konstanz, 20 Uhr Mummenschanz. 40 Jahre Mummenschanz. Theater St.Gallen, 18 Uhr
Kunst/Ausstellungen Yvonne Rainer. Führung. Kunsthaus Bregenz, 16 Uhr
The Deep Blue Sea. Terence Davies’ Meisterwerk um eine verbotene Liebe. Kinok Lokremise St.Gallen, 20:30 Uhr
Diverses Friedensweg. Für eine rüstungsfreie Zone Bodensee. (Arbon) Arbon, 10 Uhr
Theater Circus Knie. Akrobaten, Clowns, Zauberkünstler und viele Tiere. Allmend Wil, 15/20 Uhr Die Rundköpfe und die Spitzköpfe. Stück von Bertolt Brecht. Stadttheater Konstanz, 15 Uhr Explosive Neuigkeiten. Stück von Gertrude Webster Kamkwatira. Stadttheater Konstanz, 20 Uhr St.Galler Bühne: Pension Schöller. Posse von Carl Laufs. Kellerbühne St.Gallen, 20 Uhr
DI 10.04 Konzert A Winged Victory for the Sullen. Droning minimalism. Palace St.Gallen, 21 Uhr Ass-Dur. Musik-Kabarett. Casinotheater Winterthur, 20 Uhr Film Die Wiesenberger. Der bekannteste Jodelchor der Schweiz zwischen Brauchtum und Showbusiness. In Anwesenheit des Regisseurs Martin Schilt. Kinok Lokremise St.Gallen, 20 Uhr Taxidi Sta Kythira – Reise nach Kythera. Ein melancholischer Film. Kino Loge Winterthur, 20:30 Uhr The Descendants. Familiendrama mit Clooney. Kino Rosental Heiden, 20:15 Uhr The Substance: Albert Hofmann’s LSD. Die LSD-Story von ihren Anfängen bis heute. Kinok Lokremise St.Gallen, 18 Uhr Wildnis Schweiz. Dokfilm. Kino Rosental Heiden, 14:15 Uhr Theater Circus Knie. Akrobaten, Clowns, Zauberkünstler und viele Tiere. Allemnd Wil, 20 Uhr In den Alpen. Stück von Elfriede Jelinek. Theater am Kornmarkt Bregenz, 19:30 Uhr Mummenschanz. Vierzig Jahre Mummenschanz. Theater St.Gallen, 19:30 Uhr St.Galler Bühne: Pension Schöller. Posse von Carl Laufs. Kellerbühne St.Gallen, 20 Uhr Kunst/Ausstellungen Richard Hamilton. Führung. Kunstmuseum Winterthur, 18:15 Uhr Literatur Angelika Overath. Liest aus: Alle Farben des Schnees – Senter Tagebuch. Hauptpost St.Gallen, 19:30 Uhr
MI 11.04 Konzert Bullaugenkonzert # 24. Binoculers, Minimal-Folk aus Hamburg. Grabenhalle St.Gallen, 20:45 Uhr Handsome Furs. Kanadisches Indierock-Duo aus Montreal. Spielboden Dornbirn, 21 Uhr JazzAmMittwoch. Markus Stalder – Le Cadeau. Theater am Gleis Winterthur, 20:15 Uhr Film Bombay Diaries. Leben und Lieben in der pulsierenden Metropole Bombay. Mit «Lagaan»-Star Aamir Khan. Kinok Lokremise St.Gallen, 18:15 Uhr Das Geheimnis der Heie. Brigitte Schmid-Gugler über die geheimnisvolle Skulptur auf der Alp Chabissen im Toggenburg. Kinok Lokremise St.Gallen, 15:30 Uhr
Kabarett Claudio Zuccolini. Das Erfolgsprogramm. Casinotheater Winterthur, 20 Uhr Musical Rebecca. Musical von Michael Kunze und Sylvester Levay. Theater St.Gallen, 19:30 Uhr Kunst/Ausstellungen Jean-Luc Cramatte – Inventar. Führung. Fotostiftung Winterthur, 18:30 Uhr Literatur Deutsche Sprache und Literatur. Lesen als literarisches Motiv. Universität St.Gallen, 18:15 Uhr Vortrag Schwimmen wie ein Fisch, laufen wie ein Pferd und fliegen wie ein Vogel? Der Traum des Menschen aus der Sicht der Bionik. Naturmuseum St.Gallen, 19 Uhr Kinder Märchen im Museum. Die zwei Papageien und weitere Geschichten. Historisches und Völkerkundemuseum St.Gallen, 14 Uhr Zauberlaterne. Filmclub für Kinder von 6 bis 12 Jahren. Alte Kaserne Winterthur, 14/16 Uhr Diverses Probefahrten mit E-Bikes und E-Scooter. An der OFFA. Stand-Nr.: F 2.10. Olma Messen St.Gallen, 9 Uhr
DO 12.04 Konzert Happy New Ears. Englische Impressionen 3. Stadthaus Winterthur, 19:30 Uhr Jazz- Jam- Session. Unterstützt von der Jazz- und Rockschule Konstanz. K9 Konstanz, 20:30 Uhr MyKungFu. Musikalischer Mikrokosmos in grossen Melodien. Theater am Gleis Winterthur, 20 Uhr Rheinhold Friedrich. Englische Impressionen. Werke von Davies und Tippett. Stadthaus Winterthur, 19:30 Uhr Rise and Fall. Heavy Hardcore. Support: The Sevret und Oathbreaker. Gaswerk Winterthur, 20 Uhr Clubbing/Party The Extraordinary Cocktail Club. Gemixt mit den besten DJs der Stadt. Tankstell-Bar St.Gallen, 20 Uhr
Film Avé. Bulgarisches Roadmovie um zwei Jugendliche. Kinok Lokremise St.Gallen, 20:30 Uhr Die Wiesenberger. Der bekannteste Jodelchor der Schweiz zwischen Brauchtum und Showbusiness. Kinok Lokremise St.Gallen, 18:30 Uhr Theater Bridge. Eine Komödie. Stück von Gustav Ernst. Theater Kosmos Bregenz, 20 Uhr Circus Knie. Akrobaten, Clowns, Zauberkünstler und viele Tiere. Allmend Wil, 20 Uhr Die Rundköpfe und die Spitzköpfe. Stück von Bertolt Brecht. Stadttheater Konstanz, 20 Uhr Hereinspaziert. Groteske um die Angst vor dem Fremden. Kultur im Shop Kreuzlingen, 20 Uhr Kindsmord. Stück von Peter Turrini. Theater am Kornmarkt Bregenz, 19:30 Uhr Mummenschanz. Vierzig-JahreJubiläumstournée. Stadtsaal Wil, 20 Uhr Un ballo in maschera. Oper von Giuseppe Verdi. Theater St.Gallen, 19:30 Uhr Kabarett Holger Paetz. Ganz fest loslassen. Kammgarn Hard 20:30 Uhr Männerabend. Lustvolle Geisterbahnfahrt durch das Wesen «Mann». Altes Kino Rankweil, 20 Uhr Trude träumt von Afrika. Das Beste aus den ersten siebzehn Jahren. Casinotheater Winterthur, 20 Uhr Kunst/Ausstellungen Glasklar? Führung. Gewerbemuseum Winterthur, 18:30 Uhr Literatur Alfons Dür. Eine Geschichte aus den Zeiten des Rassenwahns. Mod.: Stefan Keller. Bodman-Literaturhaus Gottlieben, 20 Uhr Kulturgeschichte. Kultur und Geschichte der Seidenstrasse. Universität St.Gallen, 18:15 Uhr Vortrag Heilige und andere St.Galler Vorbilder. Stadtrundgang mit Walter Frei. Türme Kathedrale St.Gallen, 18 Uhr Diverses Fragen an Jüdische Museen und Fantasien über Juden. Was die Besucher schon immer wissen wollten. Jüdisches Museum Hohenems, 19:30 Uhr
FR 13.04 Konzert Cathy Rocco & Paulo Morello Hammond Trio. Für Jazzfreunde. Jazzhuus Lustenau, 21 Uhr Chor Peperoncini. Fünfzehn Jahre Chor Peperoncini. Gaswerk Winterthur, 20 Uhr Coco Calicantus. Jugendund Kinderchor. Kirche St.Maria Neudorf St.Gallen, 19:30 Uhr Crossover Xiberg. Von Hardrock bis Indie. Conrad Sohm Dornbirn, 21 Uhr
56 SAITEN 04.12
13. – 15.04.
kalender
Auf der grossen Heide
Dunkler Walz
Warten auf Odysseus
Inspiration teilen
A Winged Victory for the Sullen im Palace
Pierre Omer in der Grabenhalle
Das Fasson-Theater tanzt durch die Ostschweiz
Gambrinus Jazz bringt Brian Blade ins Palace
Das amerikanische Duo – Adam Wiltzie und Dustin O’Halloran – ist immer einen Schritt über der Grenze, im Grossen. Sie streifen über hallende Heiden und horchen in den knisternden Orbit hinein. Dustin O’Halloran, Filmkomponist und Pianist, arbeitete schon am Soundtrack von Sofie Coppolas «Marie Antoinette» mit und Adam Wiltzie ist Mitbastler bei den «Stars of the lid». O’Hallorans Klavier und Wiltzies elektronische Weite werden von einem Streicher-Trio zu einer melancholischen Welt verfugt, wie sie Nick Cave und Warren Ellis in «White lunar» nicht schöner erstehen lassen könnten.
Der indisch-schweizerische Multiinstrumentalist Pierre Omer köchelte und probierte zusammen mit Gleichgesinnten und jeder Menge Instrumente so lange an seinem neuen Album herum, bis das Rezept stimmte. Auf seiner dritten CD nun kommt er zusammen mit der Stewarts Garages Conspiracy Crew heller und voller daher, als man ihn kennt. Erfrischend verspielte Gitarren und Banjos queren betörende Walzer. Und Pierre Omer, der Gründer der Dead Brothers, greift wieder ins Akkordeon und wiegt sich mit seiner dunklen Stimme sanft den liedgeschichten entlang.
Penelope glaubt auch nach zwanzig Jahren des Wartens an die Rückkehr ihres Odysseus. Um sich die Freier vom Hals zu halten, will sie erst heiraten, wenn sie das leichentuch für Odysseus’ Vater fertig gewoben hat. Alle warten, während sie in der Nacht ihre Arbeit immer wieder auftrennt. «liebe Grüsse. Odysseus oder: Die Kunst auf ihn zu warten» ist eine Tanz- und Musikperformance mit zwei Tänzerinnen, einer Sängerin, fünf strickenden Frauen und Männerstimmen.
Der US-Amerikaner Brian Blade spielte als Schlagzeuger schon mit Herbie Hancock und Bob Dylan. Auf seinem Album «Mama Rosa» überrascht der 2009 zum besten zeitgenössischen Jazzdrummer der Welt Gewählte als Singer-Songwriter und spielt nun all seine musikalischen Talente aus: als Akustikgitarrist, Pianist, Schlagzeuger und Sänger. Der in louisiana geborene Musiker erzählt von seiner Familie, von Erinnerungen, dem Glauben, von nahestehenden Menschen und davon, dass man all die Erfahrungen, die einen formen und inspirieren, mit anderen teilen sollte.0
Dienstag, 10. April, 21 Uhr, Palace St.Gallen. Mehr Infos: www.palace.sg
Freitag, 13. April, 21 Uhr, Grabenhalle St.Gallen. Mehr Infos: www.grabenhalle.ch
Crushing the Underground XI. Mit: Bitterness, Wicca und Edgecrusher. K9 Konstanz, 21 Uhr Les Trois Suisses. Perlen der letzten dreissig Jahre Pop- und Rockmusik. Kammgarn Schaffhausen, 20:30 Uhr Lucerne String Tango. Divertimento: Bach, Dohnànyi, Mozart. Kunsthalle Ziegelhütte Appenzell, 20 Uhr Pierre Omer. Stewarts Garages Conspiracy Crew. Grabenhalle St.Gallen, 21 Uhr Son Of The Velvet Rat. SoloProjekt des Österreichers Georg Altziebler. Spielboden Dornbirn, 21 Uhr The Calling Sirens. Das Erbe der Südstaaten. Kaffeehaus St.Gallen, 20 Uhr The H./The Centuries/Chello. Junge Bands aus Vorarlberg: rockige Grooves. Kammgarn Hard 20:30 Uhr Züri West. Ausverkauft. Restaurant Eintracht Kirchberg, 21 Uhr ClUBBING/PARTy Cirque Royal. Space-Pop. Support: Purified Black. Kulturladen Konstanz, 21 Uhr Dance free. Bewegen, tanzen, begegnen. Alte Kaserne Winterthur, 20 Uhr Handlight. Mercury, Eingiz Faerber und Cedric Gentil. Salzhaus Winterthur, 22 Uhr M.A.N.D.Y. DJ-Duo Philipp Jung und Patrick Bodmer. Kugl St.Gallen, 21 Uhr FIlM Bullhead. Belgischer Film Noir um Freundschaft, Schicksal und vergebliche liebe. Kinok lokremise St.Gallen, 21:30 Uhr Distant Voices, Still Lives. Terence Davies’ Meisterwerk um eine liverpooler Arbeiterfamilie. Kinok lokremise St.Gallen, 17:30 Uhr Extrem laut & unglaublich nah. Drama mit Tom Hanks und Sandra Bullock. Kino Rosental Heiden, 20:15 Uhr
La source des femmes. Die Frauen eines arabischen Dorfes treten in einen Sexstreik. Kinok lokremise St.Gallen, 18:45 Uhr THEATER Bridge. Eine Komödie. Stück von Gustav Ernst. Theater Kosmos Bregenz, 20 Uhr Circus Knie. Akrobaten, Clowns und viele Tiere. Allmend Wil, 20 Uhr Dido und Aeneas. Oper von Henry Purcell. Theater am Kornmarkt Bregenz, 19:30 Uhr Die Rundköpfe und die Spitzköpfe. Stück von Bertolt Brecht. Stadttheater Konstanz, 19:30 Uhr Dinge zwischen Himmel und Erde. Meister Eckhart – Ich und Gott, wir sind eins. Theater am Gleis Winterthur, 20:15 Uhr Hereinspaziert. Groteske um die Angst vor dem Fremden. Kultur im Shop Kreuzlingen, 20 Uhr Mummenschanz. Vierzig-JahreJubiläumstournée. Stadtsaal Wil, 20 Uhr Ruiniert. Stück von lynn Nottage. Stadttheater Konstanz, 20 Uhr St.Galler Bühne: Pension Schöller. Posse von Carl laufs. Kellerbühne St.Gallen, 20 Uhr The Fairy Queen. Semioper von Henry Purcell. Theater St.Gallen, 19:30 Uhr Valsecchi/Nater. Ein KonzertTheater-liederabend. Schlösslekeller Vaduz, 20 Uhr KABARETT Trude träumt von Afrika. Das Beste aus den ersten siebzehn Jahren. Casinotheater Winterthur, 20 Uhr KUNST/AUSSTEllUNGEN Auf den Spuren des Hochmittelalters. Bauhistorische Abendführung. Schloss Werdenberg, 19 Uhr Fische. Führung. Naturmuseum Thurgau Frauenfeld, 10 Uhr Mariana Castillo Deball. Führung; offenes Atelier der Gastkünstlerin. Sitterwerk St.Gallen, 17 Uhr
Öffentliche Führung. Führung. Museum Appenzell, 14 Uhr VORTRAG Silvia Bächli. Künstlergespräch und Buchvernissage. Kunstmuseum St.Gallen, 18:30 Uhr KINDER Introdans: Funny Faces. Maskenspiel für kleine und grosse Kinder. Stadttheater Schaffhausen, 10 Uhr DIVERSES Sprachenkaffee. Gelernte Sprache entspannt anwenden. Restaurant Dufour St.Gallen, 18:30 Uhr
SA 14.04 KONZERT Amazio&Bartoli. Jazz aus Napoli. la Buena Onda St.Gallen, 20 Uhr Band it. Nachwuchsbandfestival des Kantons Zürich. Alte Kaserne Winterthur, 20 Uhr Barbett. live and unplugged. Cuphub Café Arbon, 21 Uhr Chor Peperoncini. Fünfzehn Jahre Chor Peperoncini. Gaswerk Winterthur, 20 Uhr Deadelus. Grosser Breakbeatbackenbart. Palace St.Gallen, 22 Uhr Disco Chamäleon. Kult-Disco ab dreissig Jahren. K9 Konstanz, 21 Uhr Kaltehand & Natasha Waters. Support: Manuel Moreno. Krempel Buchs, 21 Uhr Kellner. Support: Channelsix. Eisenwerk Frauenfeld, 21 Uhr Mars Attacks. Rockabilly. Plus Support. Fabriggli Buchs, 20 Uhr Rainer von Vielen. Zum Tanzen & Hören. Carinisaal lustenau, 21 Uhr ClUBBING/PARTy Depeche Mode and more Party. Die kultige Underground-Veranstaltung. Spielboden Dornbirn, 21 Uhr
57 SAITEN 04.12
Dienstag, 17., Mittwoch, 20.15 Uhr, Chössi-Theater Lichtensteig. Dienstag, 24., und Mittwoch, 25. April, jeweils 20.30 Uhr, Grabenhalle St.Gallen. Freitag, 27., und Samstag, 28. April, jeweils 20.30 Uhr, Schloss Rapperswil. Mehr Infos: www.fasson-theater.ch
Mittwoch, 18. April, 21 Uhr, Palace St.Gallen. Mehr Infos: www.gambrinus.ch
Discotron 3000 vs. Dubtrex. Electro-Bangers vs. Dubstep. Grabenhalle St.Gallen, 22 Uhr Kula Club Party. Partypotpurri schöner Melodien. Kulturladen Konstanz, 22 Uhr Live it up! DJ Acee und Miss leema. Salzhaus Winterthur, 22 Uhr Silent Party. Die Party mit Kopfhörer. Tankstell-Bar St.Gallen, 22 Uhr The Masterplan – Indieparty! Tanken, tanzen, tanzen. Gare de lion Wil, 22 Uhr FIlM Avé. Bulgarisches Roadmovie um zwei Jugendliche. Kinok lokremise St.Gallen, 21:30 Uhr Dvie Muppets. Ein hoch auf Kermit und Co. Kino Rosental Heiden, 17:15 Uhr La source des femmes. Die Frauen eines arabischen Dorfes treten in einen Sexstreik. Kinok lokremise St.Gallen, 16:45 Uhr Mama Africa. Hommage an die weltbekannte südafrikanische Sängerin Miriam Makeba. Kino Rosental Heiden, 20:15 Uhr The Deep Blue Sea. Terence Davies’ Meisterwerk um eine verbotene liebe. Kinok lokremise St.Gallen, 19:30 Uhr THEATER Bridge. Eine Komödie. Stück von Gustav Ernst. Theater Kosmos Bregenz, 20 Uhr Delirium zu viert. Zwei Einakter von Eugene Ionesco. Theater am Kirchplatz Schaan, 20 Uhr Die Grönholm-Methode. Schauspiel von Jordi Galceran. Theater am Kornmarkt Bregenz, 19:30 Uhr Die Rundköpfe und die Spitzköpfe. Stück von Bertolt Brecht. Stadttheater Konstanz, 20 Uhr Hereinspaziert. Groteske um die Angst vor dem Fremden. Kultur im Shop Kreuzlingen, 20 Uhr
Lola Blau. Musical von Georg Kreisler. Theater am Kornmarkt Bregenz, 19:30 Uhr Mummenschanz. Vierzig-Jahre-Jubiläumstournée. Stadtsaal Wil, 15/20 Uhr St.Galler Bühne: Pension Schöller. Posse von Carl laufs. Kellerbühne St.Gallen, 20 Uhr TANZ Dark Matters. Ein Tanzkrimi. Theater Winterthur, 19:30 Uhr MUSICAl Chicago. Von John Kander und Fred Ebb. Theater St.Gallen, 19:30 Uhr KUNST/AUSSTEllUNGEN Handstickmaschine. Demonstrationen an der Handstickmaschine. Textilmuseum St.Gallen, 13 Uhr Katharina Bürgin. Vernissage. Bernerhaus Frauenfeld, 17:30 Uhr Muriel Baumgartner. Vernissage. Kunsthalle Arbon, 17 Uhr lITERATUR Franz Hohler. Spaziergänge – Buchpremiere. Casinotheater Winterthur, 20 Uhr DIVERSES Rundgang in Konstanz. Auf den Spuren des Konzils 1414-1418 und der Reformation ab 1518. Ausgang Schweizerbahnhof Konstanz, 13:45 Uhr
SO 15.04 KONZERT 5. Ittinger Sonntagskonzert. Werke von Schumann und Franck. Kartause Ittingen Warth, 11:30 Uhr Ass-Dur. Musik-Kabarett. Casinotheater Winterthur, 17/20 Uhr Jazz with Strings. Paul Amrod & Friends. Stadttheater Konstanz, 12 Uhr
15. – 19.01. FIlm Bombay Diaries. leben und lieben in der pulsierenden metropole Bombay. mit «lagaan»-Star Aamir Khan. Kinok lokremise St.Gallen, 20:30 Uhr Buchvernissage. Schweizer Filmregisseure in Nahaufnahme. Die Autorin Andrea Sailer und der Regisseur Peter liechti im Gespräch. Kinok lokremise St.Gallen, 19 Uhr Die Wiesenberger. Der bekannteste Jodelchor der Schweiz zwischen Brauchtum und Showbusiness. Kinok lokremise St.Gallen, 11 Uhr HomoFaber. Nach dem Roman von max Frisch. Gaswerk Winterthur, 19:30 Uhr Kurt Gerrons Karussell. Vom jüdischen Theater- und Filmstar zum KZ-Häftling. Kinok lokremise St.Gallen, 17:15 Uhr Mama Africa. Hommage an miriam makeba. Kino Rosental Heiden, 19:15 Uhr Ruf der Wale. Drew Barrymore als Walretterin. Kino Rosental Heiden, 15 Uhr The Substance: Albert Hofmann’s LSD. Die lSD-Story von ihren Anfängen bis heute. Kinok lokremise St.Gallen, 13:15 Uhr THEATER Bridge. Eine Komödie. Stück von Gustav Ernst. Theater Kosmos Bregenz, 20 Uhr Ensemble TaG. Ein Programm zum Thema Grenzen und Grenzerfahrungen. Theater am Gleis Winterthur, 17 Uhr Mummenschanz. Vierzig-Jahre-Jubiläumstournée. Stadtsaal Wil, 17 Uhr Romeo und Julia. Stück von William Shakespeare. Stadttheater Konstanz, 20 Uhr The Fairy Queen. Semioper von Henry Purcell. Theater St.Gallen, 14:30 Uhr TANZ Dark Matters. Ein Tanzkrimi. Theater Winterthur, 19:30 Uhr Kidd Pivot Frankfurt a.M. Erst Theater, dann Tanz. Theater Winterthur, 19 Uhr KUNST/AUSSTEllUNGEN 1001 – Tausend und eine Schale. Führung mit lea Georg, Keramikerin. Gewerbemuseum Winterthur, 11 Uhr Christine Heim/Willi Kaufmann. Sonntagsapéro. Galerie Dorfplatz mogelsberg, 11 Uhr Jean-Luc Cramatte – Inventar. Führung. Fotostiftung Winterthur, 11:30 Uhr Minimal Structures – New Existentialism Part 5. Führung. Alte Fabrik Rapperswil, 14 Uhr Tomahawk und Friedenspfeife. Führung: die Nordamerika-Sammlung im Völkerkundemuseum St.Gallen. Historisches und Völkerkundemuseum St.Gallen, 11 Uhr Springende Lachse. Führung. Kunst(Zeug)Haus Rapperswil, 11:30 Uhr VoRTRAG Matinée: Michael Kohlhaas. Einführung in das Schauspiel nach einer Novelle von Heinrich von Kleist lokremise St.Gallen, 11 Uhr
KINDER De chli Isbär. Familienmusical. Hotel Thurgauerhof Weinfelden, 13:30 Uhr Der weisse Hase. Der Kasperkoffer. Kammgarn Hard 15 Uhr Die Kinder von Bullerbü. Kinderfilmklassiker nach Astrid lindgren. Kinok lokremise St.Gallen, 15:30 Uhr
MO 16.04 KoNZERT Fishbone. old-School Rock. Grabenhalle St.Gallen, 21:15 Uhr Hogjaw. Amerikanischer Rock. Gaswerk Winterthur, 20:30 Uhr Markus Bischof Trio. Jazz. Restaurant Park Flawil, 20 Uhr FIlm Bullhead. Belgischer Film Noir um Freundschaft, Schicksal und vergebliche liebe. Kinok lokremise St.Gallen, 20:30 Uhr The Deep Blue Sea. Terence Davies’ meisterwerk um eine verbotene liebe. Kinok lokremise St.Gallen, 18:15 Uhr THEATER Alle lieben George. Komödie von Alan Ayckbourn. lokremise St.Gallen, 19:30 Uhr Circus Knie. Akrobaten, Clowns, Zauberkünstler und viele Tiere. marktplatz Buchs, 20 Uhr KABARETT Frischlingsparade Thun Special.Die Spezialausgabe der Schweizer Kleinkunstbörse. Casinotheater Winterthur, 20 Uhr lITERATUR Dinge zwischen Himmel und Erde. Poetische Werde von meister Eckhart und Ernesto Cardenal. Theater am Gleis Winterthur, 20:15 Uhr Erzählforschung. magische Helfer und Dämonen im märchen. Universität St.Gallen, 18:15 Uhr DIVERSES Frauentempel Stimmenfeuer. Stimme und Tanz. Stimmfeuer Frauentempel St.Gallen, 20 Uhr
DI
17.04
ClUBBING/PARTy Erste Party im Semester. Für Rockakrobaten, Indieheads. Kulturladen Konstanz, 20 Uhr Soundstube. musik aus den siebziger Jahren. Restaurant Splügen St.Gallen, 20 Uhr FIlm Avé. Bulgarisches Roadmovie um zwei Jugendliche. Kinok lokremise St.Gallen, 20:30 Uhr Extrem laut & unglaublich nah. Drama mit Tom Hanks und Sandra Bullock. Kino Rosental Heiden, 20:15 Uhr Ficht Tanner’s gesticktes Universum. Filmer und Fotograf Heinz Erismann hat Tanner ein Jahr lang begleitet. mit Kurzführung. museum im lagerhaus St.Gallen, 18 Uhr La source des femmes. Die Frauen eines arabischen Dorfes treten in einen Sexstreik. Kinok lokremise St.Gallen, 18 Uhr
O Melissokomos – Der Bienenzüchter. Die Reise vom lehrer und Imker Spyros, der die Nase voll hat. Kino loge Winterthur, 20:30 Uhr Queer-Filmreihe. Wo waren wir Frauen, als die männer zum mond flogen? Spielboden Dornbirn, 20:30 Uhr THEATER Circus Knie. Akrobaten, Clowns, Zauberkünstler und viele Tiere. marktplatz Buchs, 20 Uhr Die Grönholm-Methode. Schauspiel von Jordi Galceran. Theater am Kornmarkt Bregenz, 19:30 Uhr Die Rundköpfe und die Spitzköpfe. Stück von Bertolt Brecht. Stadttheater Konstanz, 20 Uhr Ruiniert. Stück von lynn Nottage. Stadttheater Konstanz, 19:30 Uhr St.Galler Bühne: Pension Schöller. Posse von Carl laufs. Kellerbühne St.Gallen, 20 Uhr KABARETT Urban Priol. mittendrin im tagesaktuellen Dickicht. Casinotheater Winterthur, 20 Uhr TANZ Fasson-Theater. «liebe Grüsse, odysseus oder: Die Kunst auf ihn zu warten». Chössi Theater lichtensteig, 20:15 Uhr mUSICAl Chicago. Von John Kander und Fred Ebb. Theater St.Gallen, 19:30 Uhr KUNST/AUSSTEllUNGEN Eros, Traum und Tod. Führung. Wessenberg-Galerie Konstanz, 19 Uhr Kunst über Mittag. Führung durch die Ausstellung: menschenzellen/Human Capsules. Kunstzone lokremise St.Gallen, 12:30 Uhr Willi Baumeister. Führung. Kunstmuseum Winterthur, 18:30 Uhr lITERATUR Theater/HSG. Theater und Uni im Dialog. leitung: Schauspieldirektor Tim Kramer. lokremise St.Gallen, 20:15 Uhr VoRTRAG Gott im Kaffeehaus Nr. 5. Friedrich Wilhelm Graf im Gespräch mit Daniel Klingenberg. Kaffeehaus St.Gallen, 19:30 Uhr Marianne Schulze. Neue Spielräume: menschenrechte und ihre Verwirklichung. Spielboden Dornbirn, 19:30 Uhr DIVERSES Sümpfe und Bäche, Brunnen und Bäder im alten St.Gallen. Altstadtwanderung. Talstation mühleggbahn St.Gallen, 18 Uhr
MI 18.04 KoNZERT Brian Blade. music from mama Rosa. Palace St.Gallen, 21 Uhr Christian Tetzlaff. Schumann zu Ehren. Stadthaus Winterthur, 19:30 Uhr Hélène Devilleneuve, Oboe / Trio Wanderer. Werke Beethoven, Turina, Chausson, martinu. Casino Herisau, 20 Uhr
59 SAITEN 04.12
kalender
Schumann zu Ehren 1. musikkollegium Winterthur. Stadthaus Winterthur, 19:30 Uhr Stacie Collins. Roots Rock. Kammgarn Schaffhausen, 20:30 Uhr The Undertones. Punk-legenden. Gaswerk Winterthur, 20:30 Uhr
lITERATUR Deutsche Sprache und Literatur. lesen als literarisches motiv. Universität St.Gallen, 18:15 Uhr Lyrik im Bodmanhaus. Anja Utler: Gedichte. Bodman-literaturhaus Gottlieben, 20 Uhr
FIlm Bombay Diaries. leben und lieben in der pulsierenden metropole Bombay. mit «lagaan»-Star Aamir Khan. Kinok lokremise St.Gallen, 18:15 Uhr Der weisse Dämon. Hans Albers enttarnt einen Drogenring um Peter lorre. Kinok lokremise St.Gallen, 20:30 Uhr Die Wiesenberger. Der bekannteste Jodelchor der Schweiz zwischen Brauchtum und Showbusiness. Kinok lokremise St.Gallen, 15:30 Uhr Queer Filmreihe. Stadt land wFluss. Spielboden Dornbirn, 20:30 Uhr
VoRTRAG Kunstgenuss. Ein Gespräch über Kunstwerke mit Kristina Gersbach. Kunstmuseum Winterthur, 12:15 Uhr
THEATER Alle lieben George. Komödie von Alan Ayckbourn. lokremise St.Gallen, 19:30 Uhr Circus Knie. Akrobaten, Clowns, Zauberkünstler und viele Tiere. marktplatz Buchs, 15/20 Uhr Delirium zu viert. Zwei Einakter von Eugene Ionesco. Theater am Kirchplatz Schaan, 20 Uhr Die Grönholm-Methode. Schauspiel von Jordi Galceran. Theater am Kornmarkt Bregenz, 19:30 Uhr Explosive Neuigkeiten. Stück von Gertrude Webster Kamkwatira. Stadttheater Konstanz, 20 Uhr Herr Dachs macht ein Fest. Heiteres Stück über schlechte laune Theaterhaus TG Weinfelden, 14:15 Uhr Ruiniert. Stück von lynn Nottage. Stadttheater Konstanz, 20 Uhr St.Galler Bühne: Pension Schöller. Posse von Carl laufs. Kellerbühne St.Gallen, 20 Uhr Theater Improphil. Die Theatersportprofis von Improphil entern fremde Bühnen. Theater Winterthur, 20 Uhr KABARETT Gerhard Polt. Szenische lesung aus Circus maximus. Casinotheater Winterthur, 20 Uhr TANZ Rumors – Rumore – Rumeurs. Zeitgenössischer Tanz. Stadttheater Schaffhausen, 19:30 Uhr KUNST/AUSSTEllUNGEN Diane Arbus. Führung. Fotomuseum Winterthur, 18:30 Uhr Cotton Worldwide. Führung mit Peter müller, Historiker. Historisches und Völkerkundemuseum St.Gallen, 14 Uhr Eros, Traum und Tod. Führung. Wessenberg-Galerie Konstanz, 15 Uhr Handstick-Stobede. Der Handstickerin bei ihrer Arbeit über die Schulter schauen. museum Appenzell, 14 Uhr Was Sie schon immer über Juden wissen wollten … aber nie zu fragen wagten. Führung. Jüdisches museum Hohenems, 11:30 Uhr Kleine Preise, grosse Wirkung. Werben im SAITEN. Einzelheiten und Tarife: www.saiten.ch/werbung, verlag@saiten.ch oder Tel. +41 71 222 30 66
DO 19.04 KoNZERT Absynthe Minded. Jazzige Variété-Folkrock-melange. Salzhaus Winterthur, 20 Uhr Ein kleines Konzert #19. mit Nadja Zela. Grabenhalle St.Gallen, 21 Uhr Jamaram. Support: Sam I Am. Kulturladen Konstanz, 21 Uhr Lars Vogt. Schumann zu Ehren. Stadthaus Winterthur, 19:30 Uhr Oldseed. Folk ganz in seinen Ur-sprüngen. Tankstell-Bar St.Gallen, 21 Uhr Schumann zu Ehren 2. musikkollegium Winterthur. Stadthaus Winterthur, 19:30 Uhr FIlm Avé. Bulgarisches Roadmovie um zwei Jugendliche. Kinok lokremise St.Gallen, 18:30 Uhr The Neon Bible. mae bringt einen Hauch von Welt in eine amerikanische Kleinstadt. Kinok lokremise St.Gallen, 20:30 Uhr THEATER Alles Wüste? Forschungsreise nach Afrika. Stadttheater Konstanz, 20 Uhr Bridge. Eine Komödie. Stück von Gustav Ernst. Theater Kosmos Bregenz, 20 Uhr Das Tamala Theater. «Unknown land» – frei nach «Die Stühle» von Eugène Ionesco. K9 Konstanz, 20 Uhr Dido und Aeneas. oper von Henry Purcell. Theater am Kornmarkt Bregenz, 19:30 Uhr R E K LA M E
19. – 21.04. kalender
Brückenschlag an der Wand
From Ireland to Switzerland
Alltag zum Lachen
Vertonte Codices
Projektionen auf das St.Galler Regierungsgebäude
James Galway in der Kirche St.Laurenzen
Die Lufthunde im Chössi-Theater
zum Auftakt des Gallusjubiläums 2012 gibt der irische Flötenvirtuose Sir James Galway zwei Gala-Konzerte in der Kantonshauptstadt. Er wird an der Querflöte von Lady Jeanne Galway und dem jungen irischen Pianisten Michael McHale begleitet. Die beiden St.Galler Konzerte zum Jubiläum sind ein Glücksfall und versprechen musikalischen Genuss, denn Sir James Galway ist einer der besten Querflötisten weltweit, hat 30 Millionen Alben verkauft und ist ein perfekter Entertainer.
Nach einer zehnjährigen Pause sind Ueli bichsel und Marcel Joller Kunz wieder als zürcher Clownduo Die Lufthunde unterwegs. Mit Skurrilem und Absurdem kitzeln sie das Lachen und halten den Spiegel vor. Unser Alltag ist doch einfach wirklich zu lächerlich. Die Lufthunde sind Clowns und keine blödler und bieten einen Abend mit zeitlosen Episoden voller Emotionen: komisch, tragisch, heiter. Und irgendwie unbeschreibbar. Wie die Geschichte vom Kühlschrank geht? Da tasten sie sich besser selber heran.
Pádraigín Ní Uallacháin in der Kirche St.Laurenzen
jeweils 20.00 Uhr, Kirche St.Laurenzen, St.Gallen Mehr Infos: www.gallusjubilaeum.ch/galway
Samstag, 21. April, 20.15 Uhr, Chössi-Theater Lichtensteig. Mehr Infos: www.choessi.ch
«1400 Sekunden Gallus» ist animierte Typografie, kombiniert mit visuellen Elementen, unterlegt mit entsprechender Musik, projiziert zum Auftakt des Gallusjubiläums auf die Fassade des regierungsgebäudes auf dem Klosterhof. Mit zeitgenössischen Gestaltungsmitteln verbinden die angehenden Grafiker im dritten Ausbildungsjahr der Schule für Gestaltung eine bedeutende Episode aus dem Leben des Gallus mit der heutigen zeit und schlagen so einen bogen über 1400 Jahre hinweg. Freitag, 20., Samstag, 21. April, Freitag, 20. und Samstag, 21. April, jeweils 20.30 und 21.30 Uhr, Klosterhof St.Gallen. Mehr Infos: www.gallusjubilaeum.ch
Hereinspaziert. Groteske um die Angst vor dem Fremden. Kultur im Shop Kreuzlingen, 20 Uhr Michael Kohlhaas. Schauspiel nach Heinrich von Kleist Lokremise St.Gallen, 20 Uhr Ruiniert. Stück von Lynn Nottage. Stadttheater Konstanz, 19:30 Uhr KAbArETT Dieter Nuhr. Kabaret und Comedy in einem. Pentorama Amriswil, 20 Uhr Gerhard Polt. Szenische Lesung aus Circus Maximus. Casinotheater Winterthur, 20 Uhr TANz Meryl Tankard. Tanzsolo von Paul White und mit Video-Mandalas von régis Lansac. Lokremise St.Gallen, 20 Uhr KUNST/AUSSTELLUNGEN Daniel Schelling. Vernissage. Skizzen Malerei Skulpturen. Art Gallery Strandberg St.Gallen, 18 Uhr Videobad. Vernissage. Performance von Marion ritzmann. St.Gallen, 19 Uhr LITErATUr Frühschicht. Lesung mit Manfred Heinrich und einem Gast. Alte Kaserne Winterthur, 06:30 Uhr Poetryslam. Jam on Poetry. Spielboden Dornbirn, 20 Uhr VorTrAG Architektur, Glas, Licht, Farbe: Atmosphäre. Verschiedene referate. Gewerbemuseum Winterthur, 19 Uhr Typotron-Heft. Vernissage des neuen Heftes. Kirche St.Laurenzen St.Gallen, 19 Uhr Vortrag. Von Professor Alfred Messerli im rahmen des Jubiläumskonzertes des St.Galler Kammerchor. bahnhof St.Gallen, 20 Uhr
FR 20.04 KoNzErT Andrew W.K. «I Get Wet». Ten Year Anniversary Tour. Salzhaus Winterthur, 20 Uhr Carla Bley Trio. Ikone des Modern Jazz. Spielboden Dornbirn, 20:30 Uhr Dvorak zum Lunch. Streichquintett Nr. 3 Es-Dur. Altes Stadthaus Winterthur, 12:15 Uhr Ensemble – Rocky Roccoco. Kinderkonzert ab vier Jahren Spielboden Dornbirn, 10 Uhr Fai Baba. Alternativer Postrock. Kraftfeld Winterthur, 21 Uhr Fucoustic. Songs der legendären Fugazi in akustischen Versionen. Kammgarn Hard 20:30 Uhr James Galway. Der irische Flötenvirtuose. Kirche St.Laurenzen St.Gallen, 20 Uhr klang.sinn. Mit Natasha und Andreas Hausammann. Kaffeehaus St.Gallen, 19:30 Uhr L’Orchestre Europa. Crossover Weltmusik. K9 Konstanz, 20 Uhr Oval. Musik, die weiterdenkt. Palace St.Gallen, 22 Uhr Pedra Petra. Afro, brasil, Jazz. Jazzclub rorschach, 21 Uhr Rainer von Vielen. Elektropophoppunk- Support: Lo Fat orchestra. Gaswerk Winterthur, 20:30 Uhr Soli-Konzert Diepoldsau. Mit the Ithaka Chronicles, black Putin und Skane Dig. Grabenhalle St.Gallen, 21 Uhr Stiller Has. Die einzigartige Kultband. Casinotheater Winterthur, 20 Uhr The Mahones. Support: DJ zögg & DJ Miro. Krempel buchs, 21 Uhr Zitherkonzert zur Frühlingszeit. Abschlusskonzert des 14. Konzertzitherseminars Walzenhausen. Ev. Kirche Walzenhausen Walzenhausen, 15 Uhr
CLUbbING/PArTY 5 Rhythmen Tanzen. mit beatrice Fischer. bühne am Gleis in der Kultur-Werkstatt Wil, 20 Uhr Let’s Dance! Party für Leute um 40. Alte Kaserne Winterthur, 21 Uhr FILM 1400 Sekunden Gallus. Lernende der Schule für Gestaltung lassen das Leben des Gallus visuell-typografisch auferstehen. regierungsgebäude St.Gallen, 20:30/21:30 Uhr Für immer Liebe. Frisch Verheirateter verliert bei Unfall das Gedächtnis. Kino rosental Heiden, 20:15 Uhr La source des femmes. Die Frauen eines arabischen Dorfes treten in einen Sexstreik. Kinok Lokremise St.Gallen, 21:30 Uhr Queer Filmreihe. The ballad of Genesis and Lady Jay. Dokumentarfilm über den englischen PerformanceKünstler, Musiker und Schriftsteller Genesis breyer P-orridge, seine Lebensgefährtin Lady Jaye sowie ihr «Projekt» der Pandrogyne Spielboden Dornbirn, 20:30 Uhr The Long Day Closes. Eine Kindheit in Liverpool wird zur beschwörung des Glücks. Kinok Lokremise St.Gallen, 17 Uhr The Substance: Albert Hofmann’s LSD. Die LSD-Story von ihren Anfängen bis heute. Kinok Lokremise St.Gallen, 19:30 Uhr THEATEr Alle lieben George. Komödie von Alan Ayckbourn. Lokremise St.Gallen, 19:30 Uhr Benefiz – Jeder rettet einen Afrikaner. Schauspiel von Ingrid Lausund. Stadttheater Konstanz, 19 Uhr Bridge. Eine Komödie. Stück von Gustav Ernst. Theater Kosmos bregenz, 20 Uhr Comart. Die Theaterschule Comart auf ihrer 30 Jahre JubiläumsTournee. Altes Kino Mels, 20:15 Uhr
61 SAITEN 04.12
Pádraigín Ní Uallacháins Gesang versetzt das Publikum um Jahrhunderte zurück. Die Sängerin – inspiriert von irischen Texten vom sechsten bis zum zwölften Jahrhundert – orientiert sich in Wort und Melodie an Einfachheit und Stille, Kontemplation und Freude an der Natur. Viele der Lieder beziehen sich auf Texte aus der zeit um Gallus, die teilweise in Codices enthalten sind, welche in der Stiftsbibliothek St.Gallen gehütet werden. Pádraigín Ní Uallacháin tritt mit dem Fiddler Dónal o’Connor auf. Samstag, 21. April, 17.15 Uhr, Kirche St.Laurenzen, St.Gallen. Sonntag, 22. April, 17.00 Uhr, Evang. Kirchenzentrum, Jona. Mehr Infos: www.gallusjubilaeum.ch/padraigin
Die Rundköpfe und die Spitzköpfe. Stück von bertolt brecht. Stadttheater Konstanz, 19:30 Uhr Ein seltsames Paar. Komödie von Neil Simon oskar. Theater Winterthur, 19:30 Uhr Hereinspaziert. Groteske um die Angst vor dem Fremden. Kultur im Shop Kreuzlingen, 20 Uhr Lebensansichten zweier Hunde. Schauspiel von Meng Jinghui. Theater am Kornmarkt bregenz, 19:30 Uhr St.Galler Bühne: Pension Schöller. Posse von Carl Laufs. Kellerbühne St.Gallen, 20 Uhr Storm Störmer. Worst Case Szenarios: Schlechte Autobiographien. Schlösslekeller Vaduz, 20 Uhr
Öffentliche Führung. Führung. Museum Appenzell, 14 Uhr Regula Engeler/Jochen Heilek/ Aurelio Kopainig. Vernissage. regierungsgebäude St.Gallen, 17:30 Uhr
KAbArETT Kik-Festival. Urban Priol – Wie im Film. Dreispitz Kreuzlingen, 20 Uhr Maria Neuschmid: Zucker. Solokabarett von und mit Maria Neuschmid. Altes Kino rankweil, 20 Uhr
SA 21.04
TANz Conny Janssen Danst. Junge Talente auf Tournee. Theater am Gleis Winterthur, 20 Uhr MUSICAL Grease. Ein knallbunter MusicalSpass. Festspielhaus bregenz, 20 Uhr KUNST/AUSSTELLUNGEN AD 612 – ein Bärenleben zu Gallus Zeiten und heute. Vernissage. Naturmuseum St.Gallen, 15 Uhr Auf den Spuren des Hochmittelalters. bauhistorische Abendführung. Schloss Werdenberg, 19 Uhr Gallus – Kult, Kitsch, Karikatur. Vernissage. Historisches und Völkerkundemuseum St.Gallen, 15 Uhr Haroon Mirza. Vernissage. Kunst Halle St.Gallen, 18 Uhr
DIVErSES Auftaktfest Gallusjubiläum. Eröffnungsfeier in der Kathedrale, Vernissage «Kunst in der Mülenenschlucht», Konzert mit Sir James Galway u.v.m. Klosterbezirk St.Gallen, 14 Uhr Powerpoint Karaoke. Das grosse Finale. Kugl St.Gallen, 20 Uhr Sürprisli im Bistro. Kulturelles und kulinarisches Überraschungprogramm. Alte Kaserne Winterthur, 20 Uhr
KoNzErT Ensemble – Rocky Roccoco. Kinderkonzert ab vier Jahren Spielboden Dornbirn, 15 Uhr Fire, Light & Austrofred. reunionsShow. Spielboden Dornbirn, 21 Uhr Gallus rocks Bandcontest. Mit den bands: Phase rot und rough. Tiffany St.Gallen, 19 Uhr Global Shtetl Band. Klezmer trifft buenos Aires. Kaffeehaus St.Gallen, 20 Uhr James Galway. Irischer Flötenvirtuose in der Kantonshauptstadt. St.Laurenzen St.Gallen, 20 Uhr John Caroline. Und: The Expensive Trash Club, Chickpeace. Grabenhalle St.Gallen, 21 Uhr Kammermusikkonzert. Schumann zu Ehren 2. Stadthaus Winterthur, 19:30 Uhr Kulinarium mit Mas o Menos. Spanische Musik, Liebeslieder und feuriger Flamenco. Fabriggli buchs, 19:30 Uhr Lars Vogt & Christian Tetzlaff. Schumann zu Ehren. Stadthaus Winterthur, 19:30 Uhr
21. – 25.04. Lina Button. Blues, Country und Pop. Altes Kino Mels, 20:15 Uhr Monster Truck … Fighters. Mit Truckfighters, Magma Rise und Viaticum. Gaswerk Winterthur, 20:30 Uhr Pádraigín Ní Uallacháin & Dónal O'Connor. Texte aus der Zeit um Gallus. Kirche St.Laurenzen St.Gallen, 17:15 Uhr Settore Giada. Pop und Postpunk. Komturei Tobel, 20 Uhr Stiller Has. Die einzigartige Kultband. Casinotheater Winterthur, 20 Uhr The Turpentine Treacle Travelling Medicine Show. Country Noir. La Buena Onda St.Gallen, 20 Uhr Tidemore. Indie-Rock, Folk und Songwriter. Cuphub Café Arbon, 21 Uhr Twana Rhodes. Zwei Jazz-Rocker gehen einen gemeinsamen Weg. Kammgarn Hard 20:30 Uhr Clubbing/Party Bad Taste Party. Getreu dem Motto: «Das Auge isst mit!». Gare de Lion Wil, 22 Uhr Dabu Fantastic Live. Poetischmelancholische Mundartmusik. Kraftwerk Krummenau, 21 Uhr Disco Chamäleon. Kult-Disco ab dreissig Jahren. K9 Konstanz, 23 Uhr Soul Gallen. Good Sounds und Drinks. Palace St.Gallen, 22 Uhr Film 1400 Sekunden Gallus. Lernende der Schule für Gestaltung lassen das Leben des Gallus visuell-typografisch auferstehen. Regierungsgebäude St.Gallen, 20:30/21:30 Uhr Avé. Bulgarisches Roadmovie um zwei Jugendliche. Kinok Lokremise St.Gallen, 19:30 Uhr Eine wen iig – Dällebach Kari. Die Geschichte eines Freaks. Kino Rosental Heiden, 20:15 Uhr Into Eternity. Eine ScienceFiction-Oper. K9 Konstanz, 19 Uhr Ruf der Wale. Drew Barrymore als Walretterin. Kino Rosental Heiden, 17:15 Uhr The Deep Blue Sea. Terence Davies’ Meisterwerk um eine verbotene Liebe. Kinok Lokremise St.Gallen, 21:30 Uhr The House of Mirth. Im New York der Belle Epoque verteidigt Lily Bart ihren Platz in der oberen Gesellschaft. Kinok Lokremise St.Gallen, 16:30 Uhr Theater Bridge. Eine Komödie. Stück von Gustav Ernst. Theater Kosmos Bregenz, 20 Uhr Dock Dock Dock. Von der ersten Probe bis zur Premiere – alles live. Stadttheater Konstanz, 22:30 Uhr Ein seltsames Paar. Komödie von Neil Simon Oskar. Theater Winterthur, 19:30 Uhr Hereinspaziert. Groteske um die Angst vor dem Fremden. Kultur im Shop Kreuzlingen, 20 Uhr Nachtzug. Eine Nacht für Altbewährtes, Neues, Zögerliches und Mutiges Lokremise St.Gallen, 22 Uhr Ruiniert. Stück von Lynn Nottage. Stadttheater Konstanz, 20 Uhr St.Galler Bühne: Pension Schöller. Posse von Carl Laufs. Kellerbühne St.Gallen, 20 Uhr
Susi Wirth liest. Wir sind uns nicht so fern! Eisenwerk Frauenfeld, 20 Uhr Kabarett Die Lufthunde. Das Zürcher Clownduo Ueli Bichsel und Marcel Joller Kunz. Chössi-Theater Lichtensteig, 20 Uhr Urs Welter. Gnadenlose Enthüllungen und haarsträubende Tatsachenberichte. Schloss Dottenwil Wittenbach, 20 Uhr Tanz Meryl Tankard. Tanzsolo von Paul White und mit Video-Mandalas von Régis Lansac. Lokremise St.Gallen, 20 Uhr Musical Chicago. Von John Kander und Fred Ebb. Theater St.Gallen, 19:30 Uhr Grease. Ein knallbunter MusicalSpass. Festspielhaus Bregenz, 16/20 Uhr Literatur Bergfahrt 2012. Begegnung mit Alpiner Literatur. Gemeindesaal Amden, 10 Uhr Gerhard Polt. Szenische Lesung aus Circus Maximus. Theater am Kirchplatz Schaan, 20 Uhr Vortrag Beethoven und Thomas Mann. Zu den Vorträgen des Musiklehrers Kretschmar in Dr. Faustus über die Sonate Opus 111 von Beethoven. Ess-Kleintheater Kul-tour auf Vögelinsegg Speicher, 18 Uhr Jubiläumsausgabe ferment 2/2012. Mit seinen Farbfotos illustriert Paul Joos den Weg von Gallus in die Schweiz. Stiftsbibliothek St.Gallen, 19:30 Uhr Kinder Kinderclub. Selber alte Arzneien herstellen. Ab sechs Jahren. Historisches und Völkerkundemuseum St.Gallen, 14 Uhr Diverses Powerpoint Karaoke. Das grosse Finale. Kugl St.Gallen, 20 Uhr
SO 22.04 Konzert Barockkonzert. Zum Auftaktwochenende des Gallusjubiläums. Schutzengelkapelle St.Gallen, 17 Uhr Gershwin Piano Quartet. Vier Pianisten an vier Flügeln. Dreispitz Kreuzlingen, 17 Uhr Hellsongs. Coverversionen von Metal- und Hard-Rock-Songs. Kulturladen Konstanz, 21 Uhr High Noon Musik 2000+. Mit dem Circolo Streichquartett. Stadttheater Konstanz, 12 Uhr Lied am Sonntag. Kammermusik zu ausgewählten Themen. Theater St.Gallen, 11 Uhr Pádraigín Ní Uallacháin & Dónal O’Connor. Mit Texten aus der Zeit um Gallus Ev. Kirche Jona Jona, 17 Uhr Film Das Geheimnis der Heie. Brigitte Schmid-Gugler über die geheimnisvolle Skulptur auf der Alp Chabissen im Toggenburg. Kinok Lokremise St.Gallen, 13:30 Uhr
Der Blaue Engel. Josef von Sternheims berühmter Film mit Marlene Dietrich, Emil Jannings und Kurt Gerron. Kinok Lokremise St.Gallen, 17:30 Uhr Die Kinder von Bullerbü. Kinderfilmklassiker nach Astrid Lindgren. Kinok Lokremise St.Gallen, 15:30 Uhr Die Muppets. Ein hoch auf Kermit und Co. Kino Rosental Heiden, 15 Uhr Die Wiesenberger. Der bekannteste Jodelchor der Schweiz zwischen Brauchtum und Showbusiness. Kinok Lokremise St.Gallen, 11 Uhr Distant Voices, Still Lives. Terence Davies’ Meisterwerk um eine Liverpooler Arbeiterfamilie. Kinok Lokremise St.Gallen, 20 Uhr Extrem laut & unglaublich nah. Drama mit Tom Hanks und Sandra Bullock. Kino Rosental Heiden, 19:15 Uhr Fish Tank. Mutter und Tochter durchleben gemeinsam die Pubertät. Gaswerk Winterthur, 19:30 Uhr Theater Delirium zu viert. Zwei Einakter von Eugene Ionesco. Theater am Kirchplatz Schaan, 15 Uhr Dido und Aeneas. Oper von Henry Purcell. Theater am Kornmarkt Bregenz, 19:30 Uhr Die Rundköpfe und die Spitzköpfe. Stück von Bertolt Brecht. Stadttheater Konstanz, 18 Uhr Die Zauberflöte. Oper von Wolfgang Amadeus Mozart. Theater St.Gallen, 19:30 Uhr Ein seltsames Paar. Komödie von Neil Simon Oskar. Theater Winterthur, 14:30 Uhr Michael Kohlhaas. Schauspiel nach Heinrich von Kleist Lokremise St.Gallen, 17 Uhr TmbH – Die Show. Akrobatik, Pantomime und Wortwit. K9 Konstanz, 20 Uhr Tanz Helena Waldmann. GlückStück. Ausdrucksstark. Theater am Kirchplatz Schaan, 19 Uhr Musical Grease. Ein knallbunter Musical-Spass. Festspielhaus Bregenz, 14/19 Uhr Kunst/Ausstellungen Dölf Mettler. Führung. Museum Appenzell, 10:30 Uhr Diane Arbus. Führung. Fotomuseum Winterthur, 11:30 Uhr Eros, Traum und Tod. Führung. Wessenberg-Galerie Konstanz, 11 Uhr Flattern und Fliegen. Mechanische Schmetterlinge und Vögel, Führung mit Toni Bürgin (Direktor). Naturmuseum St.Gallen, 10:15 Uhr Minimal Structures – New Existentialism Part 5. Führung. Alte Fabrik Rapperswil, 14 Uhr Willi Baumeister. Führung. Kunstmuseum Winterthur, 11:30 Uhr Vortrag Gespräch mit Kurt Caviezel. Mit Katharina Ammann vom Bündner Kunstmueum. Kunstraum Kreuzlingen, 11 Uhr
63 SAITEN 04.12
kalender
MO 23.04
Maria Neuschmid. «Zucker». Solokabarett. Altes Kino Rankweil, 20 Uhr
Konzert Dölüx. Verbindet alte, neue und eigene Volksmusik. Restaurant Park Flawil, 20 Uhr Monsters of Liedermaching. Harter Rock und zarte Ballade, verpackt im Akkustik-Gewand. Kulturladen Konstanz, 21 Uhr
Tanz Liebe Grüsse. Odysseus oder die Kunst auf ihn zu warten. Eine Musik- und Tanzperformance. Grabenhalle St.Gallen, 20 Uhr
Film La source des femmes. Die Frauen eines arabischen Dorfes treten in einen Sexstreik. Kinok Lokremise St.Gallen, 20 Uhr The Deep Blue Sea. Terence Davies’ Meisterwerk um eine verbotene Liebe. Kinok Lokremise St.Gallen, 18 Uhr Theater Eiskind. Schauspiel von Elisabeth von Rathenböck. Theater am Kornmarkt Bregenz, 19:30 Uhr Michael Kohlhaas. Schauspiel nach Heinrich von Kleist Lokremise St.Gallen, 20 Uhr Literatur Erzählforschung. Magische Helfer und Dämonen im Märchen. Universität St.Gallen, 18:15 Uhr Hüllen. Lesung mit Petra DurstBenning. Kulturforum Amriswil, 20:15 Uhr Kinder Die Duftsammlerin. Schauspiel von Sabine Zieser. Für Kinder ab sechs Jahren. Theater am Kornmarkt Bregenz, 10 Uhr Diverses Gallus, so what? Spannende Zeitgenossen diskutieren, welche Bedeutung Gallus hatte und hat. Kellerbühne St.Gallen, 20 Uhr
DI 24.04 Film Bullhead. Belgischer Film Noir um Freundschaft, Schicksal und vergebliche Liebe. Kinok Lokremise St.Gallen, 20:30 Uhr Der Führer schenkt den Juden eine Stadt/Aufschub. Zwei NaziPropagandafilme über KZ. Kinok Lokremise St.Gallen, 18:30 Uhr Für immer Liebe. Die frisch verheiratete Page verliert bei einem Unfall das Gedächtnis. Kino Rosental Heiden, 20:15 Uhr Sommervögel. Einfühsame Geschichte über gesellschaftliche Grenzen. Kino Rosental Heiden, 14:15 Uhr Topio Stin Omichli – Landschaft im Nebel. Zwei Kinder suchen ihren Vater. Kino Loge Winterthur, 20:30 Uhr Theater Kabale und Liebe. Bürgerliches Trauerspiel von Friedrich von Schiller. Reichshofsaal Lustenau, 20 Uhr Michael Kohlhaas. Schauspiel nach Heinrich von Kleist Lokremise St.Gallen, 20 Uhr Kabarett Emmi & Herr Willnowsky. Bekannte Songs mit neuen Texten. Casinotheater Winterthur, 20 Uhr
Kunst/Ausstellungen Neue Malerei aus der Sammlung I. Führung. Kunstmuseum Winterthur, 18:30 Uhr Literatur Liebes Herz. Briefwechsel zwischen Hermann Hesse und Ruth Wenger. Lyceumclub St.Gallen, 15 Uhr Stadt und Region St.Gallen. Theater und Universität St.Gallen im Dialog. Leitung: Schauspieldirektor Tim Kramer, Theater Lokremise St.Gallen, 20:15 Uhr Vortrag Prof. Dr. Marion Strunk. Die Zeit verändert dasselbe Muster. Kunstraum Engländerbau Vaduz, 19 Uhr Kinder Restmüll. Schauspiel für junges Publikum. Alterskategorie: 8+. Theater am Kirchplatz Schaan, 10/19:15 Uhr Diverses Eröffnung Stella12. Darstellender Kunst-Preis für junges Publikum. Theater am Kirchplatz Schaan, 19 Uhr Symposium «Darstellende Kunst und Bildung». Manifest für die kulturelle Verschränkung von Theater und Schule. Theater am Kirchplatz Schaan, 15 Uhr
MI 25.04 Konzert David Rhodes Trio. Der Gitarrist von Peter Gabriel. Conrad Sohm Dornbirn, 21 Uhr Jamsession. Treffpunkt für die aktive Musikszene. Jazzclub Rorschach, 20 Uhr JazzAmMittwoch. Mit 89 Prime. Theater am Gleis Winterthur, 20:15 Uhr Tanjas voice quartet. Still Friends. Zwischen Blues und Jazz. B-Post Bar St.Gallen, 20 Uhr Wallis Bird. Irisher Folk-Pop. Kulturladen Konstanz, 21 Uhr Film Die Wiesenberger. Der bekannteste Jodelchor der Schweiz zwischen Brauchtum und Showbusiness. Kinok Lokremise St.Gallen, 15:30 Uhr Erlebte Schweiz. Rollenbilder im Spiegel von Film und Fernsehen. Kinok Lokremise St.Gallen, 18 Uhr Queer Filmreihe. Romeos. Spielboden Dornbirn, 20:30 Uhr The Long Day Closes. Eine Kindheit in Liverpool wird zur Beschwörung des Glücks. Kinok Lokremise St.Gallen, 20:30 Uhr Theater Das Geheimnis im Kloster St.Gallen. Schüler Olli geht bei einer Führung verloren. Kellerbühne St.Gallen, 14 Uhr
25. – 27.01. kalender
Alles Lug und Trug
Von Welt, dieses Format
«Da bleibt uns nur die Wut»
«Un autre homme» im Kultur Cinema Arbon
Die Birkenmeiers im Chössi-Theater
Till Reiners im fabriggli Buchs
Der leicht unsympathische Hauptprotagonist François betrügt sich durch sein kurzes Filmkritikerdasein, schleimt sich masslos hinauf und lässt sogar den Hodenlupf mit Ess-Stäbchen an sich üben. Der in schwarz-weiss gehaltene Film «Un autre homme» des jungen Westschweizers Lionel Baier ist eine listige, überraschend witzige gesellschaftliche Satire über Gefallsucht und Geltungsdrang. Eine Hommage an das Kino und seine Hochstapler, Gourmands und Gourmets, randvoll mit Querverweisen und Spielereien.
Dieser durch und durch musikalische Kabarett-Abend erfrischt, ernährt, versöhnt, schärft den eigenen Blick und macht nicht müde. Es geht um den Atom-Ausstieg, um Griechenland, Sans-Papiers und um Tai-Chi auf dem Hausdach. Die Birkenmeiers (die Geschwister Sibylle und Michael Birkenmeier) leuchten in ihrem Stück «Weltformat» in die Ecken, die nicht so oft abgestaubt werden und sezieren in der Küche Paarbeziehungen. Dabei werden sie von den Musikern Srdjan Vukasinovic, Annette Birkenmeier und Ines Brodbeck begleitet.
Till Reiners (1985 geb.) tritt seit drei Jahren bei Poetry Slams auf. Nun tourt er mit seinem Soloprogramm durch den deutschsprachigen Raum. In Berlin fand er, was er wirklich mag: die Bühne. Und die Bühne mag ihn. 2010 und 2011 war er ein Finalist der deutschsprachigen Meisterschaften im Poetry Slam und darf sich Berliner Stadtmeister 2011 schimpfen. Wer ihn auf der Bühne gesehen hat, weiss: Schimpfen kann er. Er bezieht Position zu Dingen, über die sich andere keine Gedanken machen.
Freitag, 27. April, 20.15 Uhr, Kultur Cinema Arbon. Mehr Infos: www.kulturcinema.ch
Der Kirschgarten. Schauspiel von Anton Tschechow. Saal am Lindenplatz Schaan, 19 Uhr Die Rundköpfe und die Spitzköpfe. Stück von Bertolt Brecht. Stadttheater Konstanz, 20 Uhr Gallus der Fremde. Uraufführung. Von Ruth Erat. Theater Parfin de siècle St.Gallen, 20 Uhr Ruiniert. Stück von Lynn Nottage. Stadttheater Konstanz, 15 Uhr KABARETT Divertimento. «Gate 10». – Das neue Programm. Pentorama Amriswil, 20 Uhr Marco Rima. Humor Sapiens. Tonhalle St.Gallen, 20 Uhr Messer & Gabel. Das originale Appenzeller-Duo. Kursaal Heiden, 20 Uhr Sutter & Pfändler. Glanz und Gloria. Madlen Heerbrugg, 20 Uhr Theater Fleisch und Pappe. Schwein, Weib und Gesang. Casinotheater Winterthur, 20 Uhr
Freitag, 27. April, 20.15 Uhr, Chössi-Theater Lichtensteig. Mehr Infos: www.choessi.ch
Musik/Musikgeschichte. Aspekte jüdischer Musik in Synagoge und Konzertsaal. Universität St.Gallen, 18:15 Uhr KINDER Fridolin. Für Kinder ab fünf Jahren. Figurentheater St.Gallen, 14:30 Uhr Museum für Kinder. Siechenhaus, Medicus und Quarantäne – Was ist das? Historisches und Völkerkundemuseum St.Gallen, 14 Uhr DIVERSES Stella12. Darstellender.Kunst.Preis – ab dreizehn Jahren. Spielboden Dornbirn, 19:30 Uhr
DO 26.04
KUNST/AUSSTELLUNGEN Jean-Luc Cramatte – Inventar. Führung. Fotostiftung Winterthur, 18:30 Uhr Silvia Bächli. far apart – close together. Führung. Kunstmuseum St.Gallen, 18:30 Uhr
KoNzERT 15. Newcomernight. Drei junge Gruppen zeigen ihr Talent. K9 Konstanz, 20:30 Uhr Billy Cobham. Meister-Drummer. Kammgarn Schaffhausen, 20:30 Uhr Freestyle-Bar. open Mic. Flon St.Gallen, 19 Uhr Nicole Durrer Trio. Jazz. Haus für Kultur Schwellbrunn, 20:15 Uhr Nikolai Tokarev. Öffentliche Generalprobe. Stadthaus Winterthur, 19 Uhr Peter Ratzenbeck. Pop-Rock auf einer Gitarre. Altes Kino Rankweil, 20 Uhr Unterbiberger Hofmusik. Mit Matthias Schriefl. Symphonikerplatz Bregenz, 20:30 Uhr
LITERATUR Deutsche Sprache und Literatur. Lesen als literarisches Motiv. Universität St.Gallen, 18:15 Uhr Joseph Roth (1894-1939). Die Legende vom heiligen Trinker. Szenische Lesung. Kellerbühne St.Gallen, 20 Uhr Märchenstunde für Kinder. Ab sechs Jahren. Freihandbibliothek St.Gallen, 17 Uhr
FILM In a Better World. Einführung und Diskussion mit dem Philosophen Martin Booms. Kinok Lokremise St.Gallen, 19:30 Uhr Kurt Gerrons Karussell. Vom jüdischen Theater- und Filmstar zum Kz-Häftling. Kinok Lokremise St.Gallen, 17:45 Uhr Queer Filmreihe. Patrik 1,5. Spielboden Dornbirn, 20:30 Uhr
TANz Liebe Grüsse. Odysseus oder die Kunst auf ihn zu warten. Eine Musik- und Tanzperformance. Grabenhalle St.Gallen, 20 Uhr
THEATER Circus Knie. Akrobaten, Clowns, zauberkünstler und viele Tiere. Spelteriniplatz St.Gallen, 20 Uhr Der Kirschgarten. Schauspiel von Anton Tschechow. Saal am Lindenplatz Schaan, 19 Uhr Die Rundköpfe und die Spitzköpfe. Stück von Bertolt Brecht. Stadttheater Konstanz, 20 Uhr Die verlorenen Schritte. Kreativcompany Xthesis. Theater am Kornmarkt Bregenz, 10 Uhr Einmal Klassik und zurück. Musik-Kabarett mit Armin Fischer. Gymnasium Friedberg Gossau, 20 Uhr Hereinspaziert. Groteske um die Angst vor dem Fremden. Eisenwerk Frauenfeld, 20 Uhr Orlando. Stück von Pia Donkel. Stadttheater Konstanz, 20 Uhr
Manuel Stahlberger in der Löwenarena Sommeri Es sind karge, aber prächtige Texte. Es sind Texte über das Scheitern herziger Buben in der bösen Welt und über Partnerschaftsannoncen in Abkürzungskauderwelsch. Texte über das Weekend für Verlierer, umgeschulte Pfarrer im Fernsehen, Wurmfutter und über den Langsamverkehr in der Begegnungszone. Seine verschachtelt gereimte Poesie unterlegt Manuel Stahlberger in seinem ersten Soloprogramm «Innerorts» mit kleinen musikalischen Gesten, aus denen zwischendurch grosser Pop entsteht. Freitag, 27. April, 20.30 Uhr, Löwenarena Sommeri. Mehr Infos: www.loewenarena.ch
KUNST/AUSSTELLUNGEN Bojan Sarcevic. Führung. Kunstmuseum Liechtenstein Vaduz, 12:30 Uhr Öffentlich. Führung.Textilmuseum St.Gallen, 17:30 Uhr LITERATUR Annette Pehnt. Aus dem Buch: Hier kommt Michelle. BodmanLiteraturhaus Gottlieben, 20 Uhr Christian Uetz. Poet, Literat und Sprachakrobat. Museum Ermatingen, 20 Uhr Joseph Roth. Die Legende vom heiligen Trinker. Szenische Lesung. Kellerbühne St.Gallen, 20 Uhr Kulturgeschichte. Kultur und Geschichte der Seidenstrasse. Universität St.Gallen, 18:15 Uhr Kulturgeschichte. Von Rothko bis Richter. Universität St.Gallen, 18:15 Uhr
KABARETT Armin Fischer. Klavierkomiker. Gymnasium Friedberg Gossau, 20 Uhr Daniel Batliner. Komödie in vier Akten. Schlösslekeller Vaduz, 20 Uhr Divertimento. «Gate 10». Das neue Programm. Casino Herisau, 20 Uhr Gabriel Vetter. Menschsein ist heilbar. Casinotheater Winterthur, 20 Uhr Marco Rima. Humor Sapiens. Tonhalle St.Gallen, 20 Uhr Martin Grossmann. Mit Trüffelschwein. Kammgarn Hard 20:30 Uhr Männerabend. Lustvolle Geisterbahnfahrt durch das Wesen «Mann». Conrad Sohm Dornbirn, 21 Uhr
VoRTRAG Kunstcafé. Veranstaltung im Rahmen der Ausstellung von Nadim Vardag. Kunstmuseum St.Gallen, 14:30 Uhr Von Auschwitzlüge bis Zuwanderungstsunami. Mit Nina Horaczek und Sebastian Wiese. Jüdisches Museum Hohenems, 19:30 Uhr Wiesental? Wir sind doch mitten in der Stadt! Von Peter Röllin. Stadthaus St.Gallen, 20 Uhr
TANz Poppea/Poppea. Ein Tanzstück. Theater Winterthur, 19:30 Uhr
FR 27.04
MUSICAL Chicago. Von John Kander und Fred Ebb. Theater St.Gallen, 19:30 Uhr
KoNzERT Alan Buribayev & Nikolai Tokarev. Musikkollegium Winterthur. Stadthaus Winterthur, 20:15 Uhr
65 SAITEN 04.12
Freitag, 27. April, 20 Uhr, werdenberger kleintheater fabriggli Buchs. Mehr Infos: www.fabriggli.ch
Innerorts herrscht Langsamverkehr
DIVERSES Stella12. Darstellender.Kunst.Preis – ab dreizehn Jahren. Spielboden Dornbirn, 10 Uhr Und oder der Raum dazwischen. Im Rahmen der Ausstellung von Bojan Sarcevic. Kunstmuseum Liechtenstein Vaduz, 18 Uhr
Carl Palmer Band. Progressive Rock. Altes Kino Rankweil, 20 Uhr (C’est si) B.O.N. Volksmusik mit alles und scharf. Kulturforum Amriswil, 20:15 Uhr Delilahs. Support: Slag in Cullet. Gaswerk Winterthur, 20:30 Uhr Gary. Support: The Centuries. Spielboden Dornbirn, 21 Uhr Hag um Hag. Revue des Fotowerks von Mäddel Fuchs; musikalisch begleitet von Urs Klauser. Baradies Teufen, 20 Uhr Honky Tonk Festival. Ganze Stadt St.Gallen, 21 Uhr Irishsteirisch. Alpine-Root-Music trifft auf Internationale Folk-Music. Kammgarn Hard 20:30 Uhr J.S.Bachstiftung. Kantate BWV 146. Reflexion: Miriam Meckel. Ev. Kirche Trogen, 19 Uhr James Cottriall. Gitarren-PopSound. Conrad Sohm Dornbirn, 21 Uhr John Francis. Folk, Rock’n’Roll, Country Eisenwerk Frauenfeld, 21 Uhr Kummerbuben. Die Erneuerer des Schweizer Volkslieds. Gare de Lion Wil, 21 Uhr Mama Rosin. 2Step, Garage, House, Roots. Theater am Kirchplatz Schaan, 20 Uhr Marc Copland & John Abercrombie-Quartet. Für Jazzfreunde. Jazzhuus Lustenau, 21 Uhr Manuel Stahlberger. Innerorts. Lieder und Dias. Löwenarena Sommeri, 20:30 Uhr My best Friend. Romantischer Pop aus Amerika. Kraftfeld Winterthur, 21 Uhr Peter Waters. Piano solo. Schloss Wartegg Rorschacherberg, 20 Uhr Quinteto Fabuloso. AltstadtSwing. Alte Kaserne Winterthur, 19:30 Uhr Stefanie Heinzmann. PopKonzert. Kammgarn Schaffhausen, 21 Uhr
kalender
27. – 28.04.
Schwebende Brücken
Mit verschiedenen Gesichtern
Bewegte Schlaflosigkeit
Das grosse Rennen
Peter Waters im Schloss Wartegg
Die Compagnie Tanzlicht würfelt in der Lokremise
«Insomnia» in der Lokremise St.Gallen
3. Solarcup in der St.Galler Altstadt
Unruhig wälzen wir uns hin und her, graben unser gesicht ins Kissen und durchwühlen angespannt unser Bett auf der Suche nach erlösender Nachtruhe. In ihrer Jubiläumsproduktion zeigt die Faa-Zone Tanz Company aus Winterthur Szenen einer durchwachten Nacht. Es tanzen Andrea Benz-Bandschapp und Anja Zweifel. Die Vorstellung ist Teil des Tanz-Doppelpackets mit der Tanzlicht Companie, die tags zuvor mit «Würfel» auftritt.
Es ist der nationale «Tag der Sonne» und Zeit für den dritten St.galler Solarcup. Zwischen elf Uhr morgens und vier Uhr nachmittags zeigen St.galler Schülerinnen und Schüler in der gallusstrasse, vis-à-vis vom Klosterhof, ihre Mini-Solar-Mobile und testen ihre geschwindigkeit in einem spannenden rennen. Dem Sieger-Team winken der SolarcupPokal und ein Beitrag in die Klassenkasse. An einem Informationsstand beantworten, das Amt für Umwelt und Energie sowie die Sankt galler Stadtwerke Fragen rund um erneuerbare Energien.
Der Australier Peter Waters ist ein Meister der klassischen Interpretation und zugleich einer der ganz seltenen Pianisten, welche die Sprache und Tradition des Jazz auf komplett natürliche Weise integriert haben. Komplexe Musikstrukturen kann er fast sichtbar vor den Hörern erstehen lassen. Das Programm «Water Projections» baut schwebend-schwingende Brücken von der Klassik Bachs, ravels und Beethovens zu Waters Welt des Impressionismus und der Improvisation. Freitag, 27. April, 20 Uhr, Schloss Wartegg Rorschacherberg. Mehr Infos: warteggkultur.ch
Weiherer / Christoph & Lollo. Liedergut as ist best. Symphonikerplatz Bregenz, 20:30 Uhr CLUBBINg/PArTy Das kleine Wochenende. Etepetete.ch, Kevin Jaggi, Musik von OstschweizerInnen. Kaffeehaus St.gallen, 20 Uhr Jive The Night! Von rumba bis Walzer. K9 Konstanz, 21 Uhr Thirtylicious. Tanzen ab dreissig. Salzhaus Winterthur, 21:30 Uhr FILM Avé. Bulgarisches roadmovie um zwei Jugendliche. Kinok Lokremise St.gallen, 21:30 Uhr Die Wiesenberger. Der bekannteste Jodelchor der Schweiz zwischen Brauchtum und Showbusiness. Kinok Lokremise St.gallen, 17 Uhr Eine wen iig – Dällebach Kari. Der Freak aus Bern. Kino rosental Heiden, 20:15 Uhr The House of Mirth. Im New york der Belle Epoque verteidigt Lily Bart ihren Platz in der oberen gesellschaft. Kinok Lokremise St.gallen, 19 Uhr Un autre homme. Eine listige gesellschaftliche Satire. Kulturcinema Arbon, 20:30 Uhr THEATEr Circus Knie. Akrobaten, Clowns, Zauberkünstler und viele Tiere. Spelteriniplatz St.gallen, 20 Uhr Die Rundköpfe und die Spitzköpfe. Stück von Bertolt Brecht. Stadttheater Konstanz, 19:30 Uhr Dinge zwischen Himmel und Erde. Einpersonen-Theaterstück. Theater a. gleis Winterthur, 20 Uhr DinnerKrimi. Kommissarin Caprez hat einen unromantischen Fall zu lösen. Einstein St.gallen, 19 Uhr Explosive Neuigkeiten. Stück von gertrude Webster Kamkwatira. Stadttheater Konstanz, 20 Uhr
Die Facetten einer Persönlichkeit, ihre Kontraste und die Lyrik von rose-Marie Uhlmann aus rapperswil sind der Kern des zeitgenössischen Tanzstückes «Würfeln – von menschlichen Seiten und Ansichten» der Compagnie Tanzlicht. Die Premierenvorstellung in der Lokremise ist Teil eines Tanz-Doppelpackets mit der Winterthurer Compagnie Faa-Zone, die tags darauf mit «Insomnia» auftreten wird. Freitag, 27. April, 20 Uhr, Lokremise St.Gallen. Samstag, 28. April, 20.15 Uhr, Sonntag, 29. April, 17 Uhr, Alte Fabrik Rapperswil-Jona. Freitag, 11. Mai, 20.15 Uhr, Theater am Gleis Winterthur. Mehr Infos: www.tanzlicht.ch
Samstag, 28. April, 20 Uhr, Lokremise St.Gallen. Mehr Infos: www.lokremise.ch
Samstag, 28. April, ab 11 Uhr, Altstadt St.Gallen. Mehr Infos: www.stadt.sg.ch
Fernando Krapp hat mir diesen Brief geschrieben. Erstaufführung. Theaterhaus Thurgau Weinfelden, 20:15 Uhr Gallus der Fremde. Uraufführung. Von ruth Erat. Theater Parfin de siècle St.gallen, 20 Uhr Rocky Roccoco. Sonus Brass Ensemble. Theater am Kornmarkt Bregenz, 19 Uhr Theatersport. Tiltanic vs. Schmidt’s Katzen. Figurentheater St.gallen, 20 Uhr Thomas & Lorenzo. Smoking Chopin. Zeltainer Unterwasser, 20 Uhr
Till Reiners. Die grenzen der Zukunftsverweigerer. Slam Poetry. Fabriggli Buchs, 20 Uhr
KABArETT Die Birkenmeiers. Musikalischer Kabarett-Abend. Chössi-Theater Lichtensteig, 20:15 Uhr Les Trois Suisses. Herzverbrecher. Bären Häggenschwil, 20:15 Uhr Schertenlaib & Jegerlehner. Themen suchen sie im Lädeli vis-àvis. Theater an der grenze Kreuzlingen, 20 Uhr
SA 28.04
TANZ Fasson-Theater. «Liebe grüsse, Odysseus oder: Die Kunst auf ihn zu warten». Schloss rapperswil, 20:30 Uhr Poppea/Poppea. Ein Tanzstück. Theater Winterthur, 19:30 Uhr Tanzlicht Danse Contemporaine. Tanzsolo mit live gesprochener Lyrik. Lokremise St.gallen, 20 Uhr KUNST/AUSSTELLUNgEN Auf den Spuren des Hochmittelalters. Bauhistorische Abendführung. Schloss Werdenberg, 19 Uhr Öffentlich. Führung. Museum Appenzell, 14 Uhr LITErATUr Joseph Roth. Die Legende vom heiligen Trinker. Szenische Lesung. Kellerbühne St.gallen, 20 Uhr
VOrTrAg Rond om d'Landsgmend. roland Inauen erzählt von Traditionen, Bräuchen, ritualen. Kulturlokal 3Eidgenossen Appenzell, 20 Uhr DIVErSES Sequenzfragmente. Sascha Tittmann zeigt Schnipsel aus Animationsfilm, sinistren Bildergeschichten und eigenartigen Musikerzeugnissen. rab-Bar Trogen, 20 Uhr
KONZErT Cathryn. Singer-Songwriter-Duo. Cuphub Café Arbon, 21 Uhr Chorseminar Liechtenstein. guiseppe Verdis «Missa di requiem». Saal am Lindenplatz Schaan, 20 Uhr Dodo Hug & Efisio Contini. Canti di lavoro e d’amaro – ein italienischer Liederabend. Alte Mühle gams, 20 Uhr Gebhard Ullmann Tà Lam 11. Zeitgenössischer Jazz. Spielboden Dornbirn, 20:30 Uhr Gerry’s Jam Session. Bei gutem Wetter mit grill. gare de Lion Wil, 20 Uhr Gudrid Hansdottir. Support: Lambs and Wolves. grabenhalle St.gallen, 22 Uhr Headless mit Mr. Thatcher. Power-gitarren-rock. Z88 Kreuzlingen, 21 Uhr Internationale Domorgelkonzerte. Willibald guggenmos, Domorganist. Kathedrale St.gallen, 19:15 Uhr Jazzen für den guten Zweck. 25 Bands in 25 Lokalen. Altstadt Konstanz, 18 Uhr Jürgen Waidele’s Friends Quintet. Feat. Elysa Kay. K9 Konstanz, 21 Uhr
Knackeboul. Support: The Phunkfaders. Krempel Buchs, 21 Uhr Lina Button. Blues, Country und Pop. rössli Mogelsberg, 20:15 Uhr Nanne Emelie. Jazz-Pop. Symphonikerplatz Bregenz, 20:30 Uhr Oswald Sattler. Als Solo-Künstler unterwegs. Andreaskirche gossau gossau, 19 Uhr Red Fang. Stoner-Metal. Support: Black Tusk und Ilja. gaswerk Winterthur, 20:30 Uhr Robi Weber Quartet. Souljazz mit Elementen aus Blues und gospels. Casino Herisau, 20 Uhr Russische Leidenschaft. Konzert mit dem Schweizer Jugend-Sinfonie-Orchester. Casino Frauenfeld, 19:30 Uhr St.Galler Kammerchor. Jubiläumskonzert. Tonhalle St.gallen, 20 Uhr Trio Heinz Herbert. Jazz Avantgarde. La Buena Onda St.gallen, 20 Uhr CLUBBINg/PArTy 90s are now. Mash up the 90s! Salzhaus Winterthur, 22 Uhr Endstation-Club. Dunkle Ecken und düstere Musik. Alte Kaserne Winterthur, 21 Uhr Ida Engberg. Schweisstreibender Techouse. Kugl St.gallen, 21 Uhr Lovestream. Elektronische Tanzmusik. Tankstell-Bar St.gallen, 22 Uhr Saturday Diamond Tunes. Party mit den DJs Lil’rabbit und gselluxe. Dreiegg Frauenfeld, 21 Uhr FILM Bullhead. Belgischer Film Noir um Freundschaft, Schicksal und vergebliche Liebe. Kinok Lokremise St.gallen, 21:30 Uhr Der weisse Dämon. Hans Albers enttarnt einen Drogenring um Peter Lorre. Kinok Lokremise St.gallen, 17 Uhr Eine wen iig – Dällebach Kari. Der Freak aus Bern. Kino rosental Heiden, 17:15 Uhr
Für immer Liebe. Frisch Verheirateter verliert bei Unfall das gedächtnis. Kino rosental Heiden, 20:15 Uhr Queer Filmreihe. Herbstgefühle. Spielboden Dornbirn, 20:30 Uhr The Neon Bible. Mae bringt einen Hauch von Welt in eine amerikanische Kleinstadt. Kinok Lokremise St.gallen, 19:15 Uhr THEATEr Circus Knie. Akrobaten, Clowns, Zauberkünstler und viele Tiere. Spelteriniplatz St.gallen, 15/20 Uhr Clown Dimitri. Mit seinem Programm «Porteur». Altes Kino Mels, 20:15 Uhr Das Geheimnis im Kloster St.Gallen. Schüler Olli geht bei einer Führung verloren. Mit romeo Meyer. Kellerbühne St.gallen, 14/16 Uhr Dinge zwischen Himmel und Erde. Vision: Version 2012. Ein Stück vom Theater Topoi. Theater am gleis Winterthur, 20:15 Uhr Halt auf Verlangen! Tiltanic & Schmidt’s Katzen. Improtheater. Figurentheater St.gallen, 20 Uhr Hereinspaziert. Eine groteske um die Angst vor dem Fremden Eisenwerk Frauenfeld, 20 Uhr Gallus der Fremde. Uraufführung. Von ruth Erat. Theater Parfin de siècle St.gallen, 20 Uhr Kindsmord. Stück von Peter Turrini. Theater am Kornmarkt Bregenz, 19:30 Uhr Stefan Heuss. Neueste Erfindungen. Cinema Schwanen Stein am rhein, 20 Uhr The Fairy Queen. Semioper von Henry Purcell. Theater St.gallen, 19:30 Uhr KABArETT Compagnie Buffpapier. Petit Cabaret grotesque. Altes Zeughaus Herisau, 20:30 Uhr David Bröckelmann. Ausser Plan. Kultur in Engelburg Engelburg, 20:15 Uhr
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Alterloses Kind
Die Vaterlosen
Clown Dimitri im Alten Kino Mels
Theater Total in der Rudolf Steiner Schule Clown Dimitri erinnert uns mit seinem Pro- in St.Gallen gramm «Porteur» daran, dass unser inneres Das junge Ensemble von Theater Total aus Kind kein Alter kennt. 1962 hat Dimitri die Bochum ist auf Tournee durch Deutschland, Figur des Porteurs erschaffen. Es war sein Österreich und die Schweiz. Das Offtheaerstes Bühnenprogramm, und wer es heute ter gibt es zwar seit 1995, aber es verwandelt sieht, staunt, dass es nichts an Frische einge- sich laufend. Es hat keine eigene Bühne und büsst hat. Dimitri verzaubert sein Publikum arbeitet mit Laienschauspielern zwischen wie eh und je mit der verschmitzten Poesie achtzehn und 28 Jahren zusammen – immer des Clowns, mit artistischen Einlagen und für eine Produktion. zurzeit ist das Anton schlichten Requisiten: ein alter Gepäckwa- Tschechows Erstlingswerk «Platonow – Die gen, ein paar Holzkisten, ein Wallholz, Teller, vaterlosen». Eine junge, zynische Geschichte Stäbe, Bälle und unzählige Musikinstrumente. über Liebe, Menschlichkeit und das Unglück Der ganze Rest ist Fantasie. der Welt.
Samstag, 28. April, 20.15 Uhr, Altes Kino Mels. Mehr Infos: www.alteskino.ch
Flurin Caviezel. Ein virtuoses Musik-Kabarett. Mehrzweckanlage Walzenhausen, 20 Uhr Les Trois Suisses. Herzverbrecher. Bären Häggenschwil, 20:15 Uhr Markus M. Enggist. «Wirklich». Kabarett und neue Wiener Chansons. Asselkeller Schönengrund, 20:15 Uhr TANz Fasson-Theater. «Liebe Grüsse, Odysseus oder: Die Kunst auf ihn zu warten». Schloss Rapperswil, 20:30 Uhr Helena Waldmann. Helena Waldmanns neustes Stück. Phönix Theater 81 Steckborn, 20:15 Uhr Insomnia. Die FAA-zone Tanz Company zeigt Szenen einer durchwachten Nacht. Lokremise St.Gallen, 20 Uhr Tanzlicht Danse Contemporaine. zeitgenössisches Tanzsolo mit live gesprochener Lyrik. Alte Fabrik Rapperswil, 20:15 Uhr KINDER Arabische Erzählstunde für Kinder. Für Kinder ab drei Jahren. Freihandbibliothek St.Gallen, 11 Uhr Fridolin. Für Kinder ab fünf Jahren. Figurentheater St.Gallen, 14:30 Uhr DIvERSES 3. Solarcup. Anlässlich des nationalen «Tag der Sonne». Mit Mini-SolarMobilen. Gallusstrasse St.Gallen, 11 Uhr Stella12. Darstellender.Kunst.Preis – ab dreizehn Jahren. Spielboden Dornbirn, 15 Uhr
SO 29.04 KONzERT 10 Jahre Podium-Konzerte. Konzertreihe für junge Musiker-Innen. Rathaussaal Schaan, 11 Uhr Anima e core. Musik von G.F. Händel. Klosterkirche St.Ulrich Kreuzlingen, 17 Uhr
Montag, 30. April, 20 Uhr, Rudolf Steiner Schule St.Gallen. Mehr Infos: www.st.gallen-bodensee.ch
Ensemble Camerata semplice. von Barock bis zur zeitgenössischen Musik. Schulzentrum Oberhofen Münchwilen, 17 Uhr Jazz-Matinee. Mit Certains L’aiment Chaud. Theater Winterthur, 10:30 Uhr Kammermusikkonzert. verführungen auf vier Saiten. Werke von Bach, Beethoven und Brahms. Stadthaus Winterthur, 17 Uhr Zeit zum Zuhören – sonntags um 11. Klassik-Matinée. Schloss Dottenwil Wittenbach, 11 Uhr FILM Avé. Bulgarisches Roadmovie um zwei Jugendliche. Kinok Lokremise St.Gallen, 18 Uhr Das Geheimnis der Heie. Brigitte Schmid-Gugler über die geheimnisvolle Skulptur auf der Alp Chabissen im Toggenburg. Kinok Lokremise St.Gallen, 11 Uhr Die Drei von der Tankstelle. Schwungvolle Filmkomödie mit Heinz Rühmann und Lilian Harvey. Kinok Lokremise St.Gallen, 13 Uhr Die Kinder von Bullerbü. Kinderfilmklassiker nach Astrid Lindgren. Kinok Lokremise St.Gallen, 15:30 Uhr Die Muppets. Ein hoch auf Kermit und Co. Kino Rosental Heiden, 15 Uhr Eine wen iig – Dällebach Kari. Der Freak aus Bern. Kino Rosental Heiden, 19:15 Uhr Hallam Foe. Ein minderjähriger Spanner entdeckt die Liebe. Gaswerk Winterthur, 19:30 Uhr The Deep Blue Sea. Terence Davies’ Meisterwerk um eine verbotene Liebe. Kinok Lokremise St.Gallen, 20 Uhr THEATER Circus Knie. Akrobaten, Clowns, zauberkünstler und viele Tiere. Spelteriniplatz St.Gallen, 15/20 Uhr Das Geheimnis im Kloster St.Gallen. Schüler Olli geht bei
einer Führung verloren. Mit Romeo Meyer. Kellerbühne St.Gallen, 14/16 Uhr Ein Bericht für eine Akademie. Stück von Franz Kafka. Stadttheater Konstanz, 20 Uhr Flon Circle. Öffentliches Breakdance-Training. Flon St.Gallen, 20 Uhr Hereinspaziert. Eine Groteske um die Angst vor dem Fremden. Eisenwerk Frauenfeld, 17 Uhr TANz Tanzlicht Danse Contemporaine. zeitgenössisches Tanzsolo mit live gesprochener Lyrik. Alte Fabrik Rapperswil, 17 Uhr MUSICAL Rebecca. Musical von Michael Kunze und Sylvester Levay. Theater St.Gallen, 17 Uhr KUNST/AUSSTELLUNGEN Christine Heim / Willi Kaufmann. Finissage. Galerie Dorfplatz Mogelsberg, 11 Uhr Ficht Tanner. Szenische Führung. Museum im Lagerhaus St.Gallen, 14 Uhr Von Horizonten – Set 8 aus der Sammlung des Fotomuseum. Führung. Fotomuseum Winterthur, 11:30 Uhr Zeit für Medizin! Einblicke in die St.Galler Medizingeschichte. Führung. Historisches und völkerkundemuseum St.Gallen, 11 Uhr LITERATUR Nelson Mandela. Mit Diana Dengler, Boglarka Horvath und Hans Rudolf Spühler. Bibliothek Herisau, 11:10 Uhr Sibylle Lewitscharoff. «Blumenberg». Lesung. Theater am Kirchplatz Schaan, 17 Uhr Theodor Fontane. Es lesen Regine Weingart, Arnim Halter und Heiko Strech. Theater Parfin de siècle St.Gallen, 17:30 Uhr
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Alle Anlässe auch online: www.saiten.ch
29. –30.04.. kalender vORTRAG Matinée. «Die Macht der Gewohnheit». von Thomas Bernhard. Theater am Kornmarkt Bregenz, 11 Uhr Matinée. «Salome». Einführung in die Oper von Richard Strauss. Theater St.Gallen, 11 Uhr KINDER Das Rotkäppchen. Amüsantes Puppentheater. Theater am Kirchplatz Schaan, 16 Uhr De chli Isbär. Familienmusical. Stadtsaal Wil, 13:30 Uhr Der Sonnenwecker. Ein Erzählstück über «Stolzgüggel» und schlaue Hühner. Ab sieben Jahren. ChössiTheater Lichtensteig, 17 Uhr Fridolin. Für Kinder ab fünf Jahren. Figurentheater St.Gallen, 14:30 Uhr Piratemolly Ahoi! von Eva-Maria Stüting für Kinder ab sechs Jahren. Theater am Kornmarkt Bregenz, 15 Uhr
MO 30.04 KONzERT Fairytale. Alte Klänge in neuem Gewand. Galerie Stefan Rutishauser Frauenfeld, 21 Uhr Fanfare Ciocărlia. Gypsy Brass. Kammgarn Schaffhausen, 21:30 Uhr Soul With A Capital N! SoulCoverband. Restaurant Park Flawil, 20 Uhr CLUBBING/PARTy Tanz in den Mai (1). Mit die Genialen Tanten. Kulturladen Konstanz, 22 Uhr Tanz in den Mai (2). Mit DJ TeeCee. K9 Konstanz, 21 Uhr Tanz in den Mai (3). Disco. Löwenarena Sommeri, 20 Uhr The Fr@ts Springparty. Party mit DJ. Pentorama Amriswil, 20 Uhr FILM Avé. Bulgarisches Roadmovie um zwei Jugendliche. Kinok Lokremise St.Gallen, 20:30 Uhr Die Wiesenberger. Der bekann teste Jodelchor der Schweiz zwischen Brauchtum und Showbusiness. Kinok Lokremise St.Gallen, 18:30 Uhr THEATER Circus Knie. Akrobaten, Clowns, zauberkünstler und viele Tiere. Spelteriniplatz St.Gallen, 20 Uhr Theater Total Bochum. «Platanow – Die vaterlosen». Rudolf Steiner Schule St.Gallen, 20 Uhr KABARETT Bernd Kohlhepp. «Hämmerle Tv – Der Fernbediener» Symphonikerplatz Bregenz, 20:30 Uhr TANz Conny Janssen Danst. Junge Talente auf Tournee. Phönix Theater 81 Steckborn, 20:15 Uhr LITERATUR Erzählforschung. Magische Helfer und Dämonen im Märchen. Universität St.Gallen, 18:15 Uhr KINDER Das Rotkäppchen. Amüsantes Puppentheater mit Wolf, Grossmutter und einem Wurzelzwerg. Theater am Kirchplatz Schaan, 10 Uhr
Kunst Alte Fabrik Kulturzentrum. Klaus-Gebert-Strasse 5, Rapperswil, +41 55 210 51 54, www.alte-fabrik.ch New Existentialism Part 5. Die Ausstellung eröffnet neben zahlreichen weiteren veranstaltungen eine temporär neue Ära im speziell für 2012 konzipierten «Pavillon Alte Fabrik». Die Ausstellung vereint junge Kunstschaffende, die eine Ästhetik des Minimalen in Form verschiedener Medien anstreben. Dabei kommen scheinbar mit wenigen Handgriffen gefertigte Skulpturen genauso vor, wie auf die Minimal Art der sechziger Jahre verweisende Arbeiten. Mit: vanessa Billy, Stefan Burger, Emilie Ding, Colin Guillemet. bis 22.04.2012 Bernerhaus (Kunstverein Frauenfeld). Bankplatz 5, Frauenfeld, www.kunstverein-frauenfeld.ch Katharina Bürgin. Das Werk der aus Schaffhausen stammenden Künstlerin umfasst sowohl Installationen als auch Malerei. Oft wird daraus eine Gesamtsituation gebaut. Die Arbeiten unterliegen einem Wachstumsprozess. So entstehen mehrere Ebenen und Überlagerungen. Die Installationen spielen mit der Spannung zwischen Nähe und Ferne, gedachten oder gebauten Räumen, Innen und Aussen, Überblick und Innensicht. Das auf den ersten Blick strenge Konzept wird oft durchaus humorvoll durchbrochen: Unmögliches wird konstruiert oder gemalt – eine eigene Welt kann so entstehen. Die Motive stammen aus einer ihrer Lieblingsbeschäftigungen, dem Gang durch ihren Garten. 15.04. bis 13.05.2012 Fotomuseum Winterthur. Grüzenstrasse 44 & 45, Winterthur, +41 52 234 10 60, www.fotomuseum.ch Diane Arbus. Mit ihren kühnen Sujets und ihrem fotografischen zugang schuf sie ein Werk, das in seiner Unverfälschtheit und im unentwegten zelebrieren der Dinge, so wie sie sind, oftmals schockiert. bis 28.05.2012 von Horizonten. Set 8 aus der Sammlung des Fotomuseum Winterthur. – Bilder von Landschaften können die unterschiedlichsten Formen annehmen. Der fotografische Blick auf den Horizont hin ist zugleich Spiegel innerer und äusserer, realer und projizierter zustände. Landschaft ist also immer ein Mehr, sie trägt mehrfache Bedeutung, mehrfachen Sinn, ist privat und politisch, ökologisch und fantastisch. bis 20.05.2012 Fotostiftung Schweiz. Grüzenstrasse 45, Winterthur, +41 52 234 10 30, www.fotostiftung.ch Jean-Luc Cramatte – Inventar. Seine Untersuchungen der sichtbaren Welt beruhen immer auf eigenwilligen Konzepten und lenken den Blick auf Unscheinbares und Übersehenes. bis 28.05.2012
Franco Marchesoni T채glich frische, hausgemachte Eier-Nudeln, Spinat-Nudeln, Spaghettini, Lasagne und Ravioli Unterer Graben 20, St.Gallen, Telefon 071 222 60 33
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Kesselhaus Josephsohn (Sitterwerk). Sittertalstrasse 34, St.Gallen, +41 71 278 87 47, www.kesselhaus-josephsohn.ch Hans Josephson. Das Kesselhaus Josephsohn zeigt in ständigem Wandel eine Auswahl von Gipsmodellen und Bronzen des Zürcher Bildhauers Hans Josephsohn (*1920). Es dient als museale Ausstellungshalle und zugleich als Lager und Arbeitsraum, wo Josephsohns Oeuvre an Ausstellungen vermittelt, konservatorisch betreut und in einem Verzeichnis aufgearbeitet wird. Dauerausstellung Klubschule Migros im Hauptbahnhof. Bahnhofplatz 2, St.Gallen, +41 71 228 15 00, www.klubschule.ch Jonny Müller. From exit to exit. bis 29.04.2012 Kunst(Zeug)Haus. Schönbodenstrasse 1, Rapperswil, +41 55 220 20 80, www.kunstzeughaus.ch Bernadette Gruber: Exotic Light Prints. Ihre Motive bezieht Bernadette Gruber vor allem aus der Natur, wobei die vielfältigen Aspekte des Lichts sie besonders inspirieren.Die nun präsentierten Bilder sind stark von einem mehrjährigen Aufenthalt der Künstlerin in Saigon geprägt. bis 01.04.2012 Springende Lachse. Arbeiten auf Papier bilden das eigentliche Rückgrat der Sammlung von Peter und Elisabeth Bosshard. Aufgrund der Flüchtigkeit der Technik und der Sinnlichkeit des Materials ist dem Medium eine eindringliche Unmittelbarkeit eigen. bis 03.06.2012 Kunsthalle Arbon. Grabenstrasse 6, Arbon +41 71 446 94 44, www.kunsthallearbon.ch Muriel Baumgartner. Die Künstlerin zeigt in ihrer Einzelausstellung in der Kunsthalle Arbon eine grosse Bodeninstallation. Ihre Arbeiten irritieren, denn obwohl sie Wegwerf- und Abfallprodukte als Material verwendet, legt sie Wert auf ästhetische Qualität – und Humor. Mit ihrer Kunst will Muriel Baumgartner die Betrachtenden auf ihre Haltung zum Konsum lenken und einen Beitrag zur Sensibilisierung von ökologischen und gesellschaftlichen Fragen leisten. bis 20.05.12 Kunst Halle St.Gallen. Davidstrasse 40, St.Gallen, +41 71 222 10 14, www.k9000.ch Amalia Pica & Karsten Födinger. Mit der Doppelausstellung von Amalia Pica (*1978, Argentinien) und Karsten Födinger (*1978, Deutschland) will die Kunst Halle Sankt Gallen erneut den Dialog zwischen zwei ganz unterschiedlichen künstlerischen Positionen anregen. bis 01.04.2012 Haroon Mirza. Mittels Hi-EndStereoanlagen aus Gebrauchtwarenläden, farbigen LED-Lichterketten, Wasserschläuchen aus dem Baumarkt sowie Fragmenten von filmischen Dokumenten aus der Popkultur erschafft Haroon Mirza (*1977, Grossbritannien) Installa-
tionen, die musikalische Kompositionen im Raum erzeugen. 21.04. bis 01.07.2012 Kunsthalle Wil. Grabenstrasse 33, Wil, +41 71 911 77 71, www.kunsthallewil.ch Friedemann Grieshaber. Seine Werke sind vorwiegend aus Beton und changieren zwischen Baukörper und plastischer Gestalt. 15.04. bis 20.05.2012 Kunsthalle Ziegelhütte. Ziegeleistrasse 14, Appenzell, +41 71 788 18 60, www.kunsthalleziegelhuette.ch Alpstein. Eine Ausstellung der Gilde Schweizer Bergmaler. bis 22.04.2012 Kunsthaus KUB. Karl-Tizian-PlatzBregenz, +43 5574 485 94 0, www.kunsthaus-bregenz.at Yvonne Rainer. Bis heute fällt es schwer, die künstlerische Produktion von Yvonne Rainer adäquat zu kategorisieren. Denn die gängigen Bezeichnungen wie Choreografin, Tänzerin, Theoretikerin, Aktivistin, Dichterin und Filmemacherin umfassen nur annähernd ihre einflussreichen und vielseitigen Tätigkeiten. Sie sagen noch nichts über deren gegenseitige Verknüpfungen aus, die für Rainers Schaffen charakteristisch sind. bis 09.04.2012 Yvonne Rainer. Führung. bis 09.04.2012 Kunstmuseum. Museumstrasse 32, St.Gallen, +41 71 242 06 74, www.kunstmuseumsg.ch Nadim Vardag. Nadim Vardag beschäftigt sich in seinen Skulpturen, Videoarbeiten und Installationen ebenso mit der wissenschaftlichen Fotografie des 19. und frühen 20. Jahrhunderts wie mit dem klassischen Kinofilm. In sehr kurzen Loops lässt er Szenen alter Filme sich wiederholen und schafft dazu Installationen, die seine zeichnerischen Analysen in einen dreidimensionalen Raum stellen. Nach zahlreichen Beteiligungen an internationalen Gruppenausstellungen ist die St.Galler Präsentation seine erste Einzelausstellung in einem Schweizer Museum. bis 24.06.2012 Silvia Bächli. «Far Apart – Close Together». Ein zeichnerischen Kosmos, der durchaus installativ sein kann. bis 13.05.2012 Kunstmuseum Thurgau (Kartause Ittingen). Warth, +41 52 748 41 20, www.kunstmuseum.tg.ch Elmar Trenkwalder. Skulpturen. Der österreichische Künstler nutzt für seine explizit zeitgenössischen Skulpturen einen Werkstoff, der eng verbunden ist mit dem traditionellen Handwerk der Hafnerei. bis 01.07.2012 Konstellation 4. Vom Können in der Kunst. Es werden ausgewählte Werke der Museumssammlung gezeigt. bis 22.04.2012 Kunstmuseum Winterthur. Museumstrasse 52, Winterthur, +41 52 267 51 62 Neue Malerei aus der Sammlung I. ein Blick auf die Erwerbungen der
letzten Jahre, die Malerinnen und Malern der mittleren Generation aus der Schweiz und aus Deutschland galten. bis 19.08.2012 Richard Hamilton. Am 13. September 2011 verstarb der englische Künstler im Alter von 89 Jahren. Das Kunstmuseum besitzt die einzige vollständige Sammlung seiner druckgraphischen Blätter und Multiples. Dies ist deshalb so wichtig, da Hamilton alle seine Themenkreise schliesslich in eine gedruckte und damit feste Form brachte, und, wie er selbst bewies, war die Arbeit daran mindestens so aufwendig wie an einem grossen Gemälde. bis 28.05.2012 Willi Baumeister. Eine vertiefte Auseinandersetzung mit der Kunst der Nachkriegsjahrzehnte. bis 22.04.2012 Kunstraum. Bodanstrasse 7 a, Kreuzlingen, +41 71 688 58 30, www.kunstraum-kreuzlingen.ch Kurt Caviezel. Plötzlich hat die Kamera tausend Augen. Linsen fügen sich vernetzt zu einer einzigen, ständig fotografierenden Kamera, der heimische Bildschirm ist der Sucher, die Maus der Fänger, die Webcam das Objektiv. bis 29.04.2012 Kunstraum Engländerbau. Städtle 37, Vaduz, +41 423 233 31 11, www.kunstraum.li Marlies Pekarek «Time shifts, patterns stay the same». Zeichnungen, Collagen und Skulpturen. bis 27.05.2012 Kunstzone / Lokremise. Grünbergstrasse 7, St.Gallen, +41 71 277 82 00, www.lokremise.ch Menschenzellen Human Capsules. Acht Künstlerinnen aus der Sammlung Ursula Hauser. bis 12.08.2012 Magazin 4. Bergmannstrasse 6, Bregenz, +43 5574 410 15 11, www.magazin4.at David Heitz. Der Künstler beschäftigt sich mit unserer Aussenwelt, mit Dingen, Räumen, Orten. In Fotografien, Skulpturen und Installationen «überarbeitet» er die Bedingungen unseres Wahrnehmens dieses Äusseren in ebenso subtilen wie lapidaren Arrangements. Während die skulpturalen Eingriffe zumeist mit vor Ort gefundenen Objekten arbeiten oder Objekte in den Ort einbringen, an dem sie schon immer gewesen sein könnten, zeigen die ebenfalls meist im unmittelbaren Umfeld gemachten s/w-Fotografien den Aussenraum. Alldem liegen überaus präzise Beobachtungen unserer Umgebung zu Grunde. bis 20.05.2012 Museum im Lagerhaus. Davidstrasse 44, St.Gallen, +41 71 223 58 57, www.museumimlagerhaus.ch Ficht Tanner. Er stellt die ganze Enge der traditionellen Stickerei auf den Kopf. bis 08.07.2012 St.Gallen sind wir. Dauerausstellung mit Stadt-Bildern anlässlich des Gallus-Jubiläums 2012. bis 31.12.2013
69 SAITEN 04.12
Museum Liner. Unterrainstrasse 5, Appenzell, +41 71 788 18 00, www.museumliner.ch Work – Work – Work. Neuerwerbungen und Schenkungen seit 1998 im Dialog mit Meisterwerken aus der Sammlung. bis 05.04.2012 Museum zu Allerheiligen. Baumgartenstrasse 6, Schaffhausen, +41 52 633 07 77, www.allerheiligen.ch Mythos & Wirklichkeit. Bildzyklen aus den Beständen der Graphischen Sammlung von der Renaissance bis zur Gegenwart. bis 08.04.2012 Museumbickel. Zettlereistrasse 9, Walenstadt, +41 81 710 27 77, www.museumbickel.ch Ausgezeichnet. Das museumbickel präsentiert vor allem Vertreter der bildenden Kunst, die in den Jahren 2008, 2009 und 2010 Beiträge erhielten. 22.04. bis 03.06.2012 Nextex. Schmiedgasse 15, St.Gallen, +41 71 220 83 50 Videobad. Videos von: Christine Hagin Witz, Tom Lang, Ursula Palla u.a. 20.04. bis 03.05.2012 Otten Kunstraum. Schwefelbadstrasse 2, Hohenems, +43 5576 904 00, www.ottenkunstraum.at Karl-Heinz Ströhle. «Ornament und Aformation». Der Zeichner, Maler, Performance-, Objekt- und Medienkünstler gehört zu den interessantesten künstlerischen Positionen Österreichs. Die multimediale Auseinandersetzung mit Linie und Raum zählt ebenso wie eine reduzierte Formensprache zu den Markenzeichen von Karl-Heinz Ströhle. bis 31.05.2012 Otto-Bruderer-Haus. Mittelstrasse 12, Waldstatt, +41 71 351 67 42, www.ottobruderer.ch 100 Jahre Otto Bruderer. Jubiläumsausstellung. Repräsentative Werkschau. bis 07.04.2012 Repräsentative Werkschau. Otto Bruderers thematischer Bogen spannt sich weit: Von zeit- und sozialkritischen Bildern, märchenhaften Figuren, zarten Landschaften bis zu Clowns und Engeln. 07.04. bis 05.05.2012 Palais Liechtenstein. Schlossergasse 8, Feldkirch, +43 5522 304 12 71, www.palaisliechtenstein.at Peter Nussbaum / Riri Negri. Das Palais Liechtenstein präsentiert in seiner nächsten Ausstellung zwei ganz spezifische künstlerische Auseinandersetzungen mit den Phänomenen Form, Licht, Raum. bis 15.04.2012 Regierungsgebäude. Klosterhof St.Gallen, +41 71 229 32 60, www.sg.ch Regula Engeler/Jochen Heilek, Aurelio Kopainig. Sturzwunder, Dämonen und Trugbilder. 21.04. bis 20.05.2012
Schaukasten Herisau. Poststrasse 10, Herisau, +41 79 648 32 24, www.schaukastenherisau.ch 23 Loredana Sperini. Was verbirgt sich hinter den Dingen, hinter den Oberflächen, hinter geschlossenen Fenstern? Und wie lässt sich etwas, das nicht sichtbar ist, darstellen? Vor gut zehn Jahren ist die ausgebildete Textilentwerferin Loredana Sperini, die gerade die Hochschule für Gestaltung und Kunst in Luzern abgeschlossen hat, mit einzigartigen Stickereien ins Bewusstsein der Kunstszene gerückt. In langwieriger Handarbeit und motivisch mittels Fotografien und Zeichnungen entwickelt, stickte Loredana Sperini Szenerien, die hinter dem eigentlich Sichtbaren Emotionen und Energieflüsse handfest machen. Übersinnliches und Auratisches werden ebenso greifbar wie Tränen und Erbrochenes. bis 20.05.2012 Städtische WessenbergGalerie. Wessenbergstrasse 43, Konstanz, +49 7531 900 37 6, www.konstanz.de Eros, Traum und Tod. Zwischen Symbolismus und Expressionismus. Die frühe Grafik von Karl Hofer, Wilhelm Laage und Emil Rudolf Weiss. Um 1896 lernten sich die Studenten Karl Hofer, Wilhelm Laage und Emil Rudolf Weiss an der Karlsruher Kunstakademie kennen. Ihr Interesse an zeitgenössischer Kunst und Literatur, und das aufwühlende Gefühl, sich in einer Situation des gesellschaftlichen und geistigen Umbruchs zu befinden, brachte sie zusammen. Sie verband Freundschaft und eine zeitweilige intensive Werkgemeinschaft – eine programmatisch ausgerichtete Künstlergruppe bildeten sie jedoch nicht. In regem Austausch entwickelten sie ihr ausdrucksstarkes Frühwerk und bedienten sich bevorzugt der druckgrafischen Techniken Holzschnitt, Radierung und Lithografie. Liebe und Tod, Einsamkeit, Melancholie und Angst, das Verhältnis zwischen Mann und Frau waren die Leitthemen ihrer sich zwischen Symbolismus und Protoexpressionismus bewegenden Bildsprache. bis 22.04.2012 Stiftsbibliothek. Klosterhof 6 d, St.Gallen, +41 71 227 34 16, www.stiftsbibliothek.ch Der heilige Gallus 612/2012 (Leben – Legende – Kult). Aus ihrem reichen Schatz an Handschriften und Drucken mit Bezug zum heiligen Gallus präsentiert die Stiftsbibliothek die schönsten und wertvollsten Stücke, ergänzt durch zahlreiche Leihgaben. bis 11.11.2012 Fotoausstellung: Aus der Wildnis wächst Neues. Wie irische Mönche das Christentum in den Bodenseeraum gebracht haben, wie der Gottessucher Gallus den Impuls zur Entstehung des Klosters St.Gallen gab und wie uns die Gründergestalt Gallus heute für unser spirituelles Leben inspirieren kann. Mit seinen Farbfotos illustriert Paul Joos den Weg von Gallus in die Schweiz. 21.04. bis 16.10.2012
Frauenfeld ist nicht unbedingt als Tauchmekka bekannt. Mit der Sonderausstellung «Fische» ist die Stadt an der Murg aber dennoch Zentrum der Schweizer Fischwelt. Die Sonderausstellung entführt die Besucherinnen und Besucher in die faszinierende Unterwasserwelt unserer Bäche, Flüsse und Seen, wo zahlreiche Fischarten zu Hause sind. Beim Blick in die Vitrinen wähnt sich der Betrachter manchmal vor einem Aquarium mit lebenden Fischen – so lebensecht wirken die ausgestellten Fischpräparate. Kein Wunder, denn die zwei Präparatoren Matthias Fahrni und Rudy auf der Maur sind preisgekrönt.
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Fast lebendig Fische im Naturmuseum Thurgau
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Bis 22. April, Naturmuseum Thurgau Frauenfeld. Mehr Infos: www.naturmuseum.tg.ch
Museum Altes Zeughaus. Frauenfeld Härdöpfel, Kartoffel, Patata – Eine Erfolgsgeschichte. Die Ausstellung spannt den Bogen von den Ursprüngen der Knolle in den Anden bis zur Welternährungslage heute und bezieht auch die lokalen Besonderheiten der Kartoffel im Thurgau ein. bis 28.10.2012 Gewerbemuseum Winterthur. Kirchplatz 14, Winterthur, +41 52 267 51 36, www.gewerbemuseum.ch Glasklar? Schillernde Vielfalt eines Materials. Gezeigt wird der kulturgeschichtliche und technische Hintergrund ebenso wie die Entwicklung der unterschiedlichen Herstellungsverfahren zwischen handwerklicher und industrieller Glasproduktion, zwischen traditioneller Glasbläserei und modernsten Hightechverfahren. bis 28.05.2012 Historisches und Völkerkundemuseum. Museumstrasse 50, St.Gallen, +41 71 242 06 42, www.hmsg.ch Cotton worldwide. Der Fotograf Hans Peter Jost und die Journalistin Christina Kleineidam der Baumwolle ein grosses Erkundungsprojekt gewidmet. 2006-2008 bereisten sie die sieben wichtigsten Baumwolle produzierenden und verarbeitenden Länder: Indien, Usbekistan, China, Mali, Tansania, Brasilien und die USA. Ihre Fotos und Reiseberichte porträtieren die Menschen, die in Anbau, Ernte, Verarbeitung und Vermarktung der Pflanze involviert sind. Sie zeigen die kulturelle Vielfalt dieser «Baumwoll-Welt», aber auch ihre sozialen und ökologischen Probleme und machen die globalen Zusammenhänge vom Produzenten
bis zum Konsumenten bewusst. bis 01.07.2012 Gallus – Kult, Kitsch, Karikatur. Der historische Gallus mag interessant sein, prägend wurde für die Ostschweiz der Gallus der Tradition. Die Ausstellung «Gallus – Kult, Kitsch, Karikatur» bietet überraschende Einblicke in diese Tradition. Gallus wird bis heute gern mit Ernstem und Feierlichem verbunden. Er blickt schliesslich auf eine jahrhundertelange Karriere als Heiliger, Klosterpatron und Landesvater zurück. Die Ausstellung im Historischen und Völkerkundemuseum sucht den Gallus im Alltag, vom Mittelalter bis in die Gegenwart, von Standortmarketing bis Populärkultur. Hier gibt es viele ungehobene Schätze: Wirtshausschilder, Maskottchen, Karikaturen… Die Liste ist lang und voller Überraschungen. 21.04. bis 21.10.2012 Hedwig Scherrer. Eine der ersten Ostschweizerinnen, die eine künstlerische Laufbahn einschlugen. bis 29.04.2012 Jüdisches Museum. Schweizerstrasse 5, Hohenems, +43 5576 739 89 0, www.jm-hohenems.at Was Sie schon immer über Juden wissen wollten …aber nie zu fragen wagten. Rund um das Judentum gibt es viele Fragen, manche sind tabuisiert, manche scheinen es nur zu sein. Gemeinsam mit den Künstlern Yael Bartana (Amsterdam/Berlin/ Tel Aviv), Adi Nes (Tel Aviv), Tamar Latzmann (New York), Woody Allen u.v.m wird versucht den Fragen zu begegnen. bis 07.10.2012 Küefer-Martis-Huus. Giessenstrasse 53, Ruggell, +41 423 371 12 66, www.kmh.li Fromme Stuben. Herrgottswinkel. Kirchturmblicke. Fotografien von Robert Fessler und Paul Trummer.
Die Kirche und der Glaube spielte bei uns bis vor wenigen Jahrenzehnten eine zentrale Rolle im Gemeindeleben und in den Privathäusern. Der Kirchturm war Symbol für diese Dominanz, überragte er doch im Zentrum jedes Dorfes alle Häuser und diente als Orientierung für die Bewohner. Der Herrgottswinkel, der Platz, an dem religiöse Symbole zur Erinnerung, Beschwörung oder Bewahrung vor Unheil aufgehängt und aufgestellt werden, diente dieser Orientierung im Inneren der Häuser. Im 20. Jahrhundert haben in den meisten Wohnungen Radio und Fernsehapparat diesen Platz übernommen und vielerorts überragen andere Bauten den Kirchturm. Aber immer noch gibt es in manchen Häusern jenen besonderen Winkel, der religiösen Objekten vorbehalten blieb. In Ruggell ist die Kirche nach wie vor deutliches Zeichen für diese einstige Dominanz geblieben. Eine kleine Ausstellung mit Bildern von Herrgottswinkeln in Ruggeller Häusern, Blicken auf den Ruggeller Kirchturm und Fotografien von religiösen Wandmalereien im vormaligen Haus Nr. 73 vermittelt eine aktuelle Bestandsaufnahme dieser langsam verschwindenden Welt. bis 29.04.2012 Museum Appenzell. Hauptgasse 4, Appenzell, +41 71 788 96 31, www.museum.ai.ch Dölf Mettler. Dölf Mettler sieht sich klar in der Tradition der Appenzeller Senntumsmalerei, die um die Mitte des 19. Jahrhunderts entstanden ist. Er hütet sich aber einen der grossen «Klassiker» der Bauernmalerei als sein Vorbild zu bezeichnen. bis 29.04.2012 Museum für Lebensgeschichten (Hof Speicher). Zaun 5 bis 7, Speicher, +41 71 343 80 8, www.museumfuerlebensgeschichten.ch Peter Morger. «Ich baue mir meine eigenen Regeln»: Ernsthaftes, Komisches, Tragisches eines vielseitig erkannten Talents. bis 31.08.2012 Kühe, nichts als Kühe … Ausstellung von Claire Cuorad-Enzler. bis 30.04.2012 Naturmuseum. Museumstrasse 32, St.Gallen, +41 71 242 06 70, www.naturmuseumsg.ch AD 612 – ein Bärenleben zu Gallus Zeiten und heute. Zur Zeit von Gallus war der Braunbär in der Ostschweiz noch weit verbreitet. Er lebte in den dichten Wäldern, welche damals einen grossen Teil der Landschaft bedeckten. Mit zunehmender Besiedlung und der Rodung der Wälder verschwand der grosse Beutegreifer aber schon bald. Der letzte St.Galler Bär wurde gegen Ende des 18. Jahrhunderts erlegt. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts war die ganze Schweiz bärenfrei. Welche kulturhistorische Bedeutung hatte der Bär früher und welche hat er heute? Wie lebte der Braunbär früher in Mitteleuropa und wie geht es ihm heute? Diesen Fragen geht die Ausstellung im Naturmuseum St.Gallen nach. Dazu gibt es
ein Rahmenprogramm mit Vorträgen, Führungen, Gesprächen und verschiedenen Anlässen für Familien und Kinder. 20.04. bis 30.12.2012 Allerlei rund ums Ei. Zu sehen sind neben lebenden Küken und Grossinsekten, eine Vielzahl unterschiedlichster Eier aus den Sammlungen des Naturmuseums und des Ortsmuseums Wittenbach. bis 22.04.2012 Mechanische Tierwelt. Natur trifft Mechanik und daraus ergeben sich funktionstüchtige originale Blechtiere in ihrem «natürlichen» Umfeld. Ein farbenfrohes und fantasievolles Universum. bis 06.05.2012 Naturmuseum Thurgau. Freie Strasse 26, Frauenfeld, +41 52 724 22 19, www.naturmuseum.tg.ch Fische. Abtauchen in die Welt der Fische. Die Sonderausstellung entführt Besucherinnen und Besucher in die faszinierende Unterwasserwelt unserer Bäche, Flüsse und Seen, wo zahlreiche Fischarten zu Hause sind. bis 22.04.2012 Schloss Frauenfeld. RathausplatzFrauenfeld «Einblicke in den Schlossgraben». Im Sommerwurde im Rahmen einer Machbarkeitsstudie zu einer möglichen Erweiterung des Historischen Museums Thurgau eine Sondiergrabung vor dem Schloss Frauenfeld durchgeführt. Die Resultate dieser archäologischen Untersuchung präsentiert eine kleine Kabinettausstellung. bis 22.04.2012 Textilmuseum. Vadianstrasse 2, St.Gallen, +41 71 222 17 44, www.textilmuseum.ch Herrlichkeiten – textile Kostbarkeiten aus St.Gallen. Die Ausstellung weist auf die Entwicklung der Priestergewänder aus der römischen Kleidung und die Festlegung der Gewandformen seit der offiziellen Anerkennung des Christentums durch Kaiser Konstantin. So wichtig wie die Formen waren die Farben. Die fünf liturgischen Farben lassen die Besucher und Besucherinnen eintauchen in die Feierlichkeiten des Kirchenjahrs: Weiss und Gold für Weihnachten und Ostern, Rot für Pfingsten, Violett für die Advents- und Fastenzeit, Schwarz für Totenmessen und Grün für allgemeine Sonn- und Werktage. Bei den kunstvoll gewobenen Motiven oder den reichhaltigen Stickereien verblüfft noch heute die Fernwirkung der Muster. bis 30.12.2012 Vision – Sommer 2013. Das textile Jahr 2013. bis 31.10.2012
Galerie Art Gallery Strandberg. Katharinengasse 8, St.Gallen, +41 71 245 5000, www.strand-berg.com Daniel Schelling. Skizzen Malerei Skulpturen. 20.04. bis 19.05.2012 Galerie Arte Nuova. Weidwiesstrasse 2, Amriswil, +41 71 393 55 45, www.artenuova.ch Harlis Hadjidj-Schweizer. Arbeiten von 1996. Die Bilder der gelernten Theatermalerin vermitteln durch die starke Farbgebung viel Optimismus. Ihre Werke sind von südländischer Poesie und südländischem Charme. bis 14.04.2012 Galerie Christian Roellin. Talhofstrasse 11, St.Gallen, +41 71 246 46 00, www.christianroellin.com Vera Ida Müller. Ihre Malerei entwickelt sich aus fotografischen Vorlagen, die übereinander auf die Leinwand projiziert werden. Durch diese Überlagerung emanzipieren sich die einzelnen Bildbestandteile aus der dreidimensionalen Raumkonzeption und funktionieren als autonome grafische Bildelemente. bis 16.06.2012 Galerie Dorfplatz Mogelsberg. Dorfstrasse 11, Mogelsberg, +41 71 376 00 55, www.atelierernst.ch Christine Heim / Willi Kaufmann. Gegensätze im Einklang. bis 29.04.2012 Galerie Lisi Hämmerle. Anton-Schneider-Strasse 4a, Bregenz, +43 5574 524 52, www.galerie-lisihaemmerle.at Daniel Spoerri. Daniel Spoerri, fasziniert von einer Sammlung von Herbarien aus den Jahren 1949-1952, entdeckt auf den Wiener Flohmärkten, gepresste Pflanzen, Blüten, aus der Umgebung von Wien, namentlich bezeichnet mit Angabe des jeweiligen Fundortes, in einer kindlichen Handschrift, ohne Nennung des Autors bzw. der Autorin, erwirbt die ganze Sammlung und kommuniziert auf seine Art und Weise mit den Bezeichnungen der Pflanzen. Er ergänzt die Blätter mit Fundstücken aus seiner eigenen, erstaunlichen Sammlung. So entstanden in den letzten Jahren eine noch nicht vollendete Serie von Assemblagen, präsentiert in kleinen Holzkästchen, welche von Spoerri auf den Rückseiten mit einer ausführlichen Beschreibung zum Werk, handschriftlich mit schwarzem Filzstift, versehen wurden. bis 07.04.2012 Galerie Stefan Rutishauser. Marktstrasse 6, Frauenfeld, www.stefanrutishauser.ch Marta Herzog. Feine transparente Linien und Gebilde durchwirken das Werk von Marta Herzog: Formgegebenes Nichts im Hauche des Angesichts. Geheimnisvolle Formen stehen da, fest und präsent und lösen sich auf wie Schall und Rauch… Und du wachst auf und denkst, es war ein Traum. Doch der Traum ist Raum, ist Da und Hier. Du kannst ihn nicht greifen, aber sehen. Und
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ausstellungen
spüren auch. An den Samstagen ist die Künstlerin Marta Herzog in der Ausstellung. bis 01.04.2012 Galerie Paul Hafner (Lagerhaus). Davidstrasse 40, St.Gallen, +41 71 223 32 11, www.paulhafner.ch Hadrien Dussoix. Die mediale Welt und ihr Einfluss auf den 1975 geborenen Schweizer Künstler Hadrien Dussoix ist Grundlage einer Malerei, die sich mit Grenzen, Widersprüchen und Poesie auseinandersetzt. bis 28.04.2012 Galerie Schönenberger. Florastrasse 7, Kirchberg, +41 71 931 91 66, www.galerie-schoenenberger.ch Ausgewählte Schweizer und internationale Grafik. Die Galerie mit Fokus Ostschweizer KünstlerInnen. 29.04. bis 13.05.2012 Galerie vor der Klostermauer. Zeughausgasse 8, St.Gallen, +41 78 775 56 49, www.klostermauer.ch Prisca Fritz. Sichtbar machen. bis 01.04.2012 Galerie zur Alten Bank. Henauerstrasse 20, Niederuzwil, +41 71 955 44 75 Cécile Sutter. Acrylfarben, Stoff, Gips, Kreide, Graphit-Stifte oder selbst gebundene Pigmentfarben sind die Materialien, die die Flawilerin benützt, um ihre Bilder, Kuben und Objekte in Mischtechnik zu bemalen und zu bearbeiten. Schicht für Schicht. Durch Schichtungen gelangt sie zur Tiefe. Prozesse sind darin verarbeitet. Was tiefer liegt, scheint hindurch, anderes kann nur erahnt werden. Es gibt Offengelegtes und Verborgenes. bis 01.04.2012 Galerie.Z. Landstrasse 11, Hard, Vorarlberg, +43 650 648 20 20, www.galeriepunktz.at Peter Wehinger. Der Titel und Peter Wehingers Arbeit könnten auf den ersten Blick kaum gegensätzlicher, unpassender ausfallen: weder weiblich, noch schön, noch begehrenswert präsentieren sich die Objekte seiner Arbeit. Es sind Männer, ältere Männer, die sich in der vermeidlichen Anonymität des Internet unverhohlen selbstinszenieren. Einsam präsentieren sie dem Betrachter ihre Nacktheit, lassen ihn teilhaben an Intimität, ihren Hoffnungen, ihren Sehnsüchten. Ausgelöst durch die eigene Auseinandersetzung mit dem Altern hat Peter Wehinger diese Männer zum Gegenstand seiner Zeichnungen gemacht. Mit einfachem, reduziertem Strich konzentriert er die Zeichnung auf das Wesentliche, lässt die Männer ohne Blossstellung, ohne Verurteilung sie selbst sein. Er degradiert sie nicht zum blossen Studienobjekt, sondern betrachtet sie mit einem humorvollen Augenzwinkern. Dabei wirken die Männer weder abstossend, noch fremd, viel mehr drängt sich der irritierende Eindruck auf, dass sie in ihren doch teils kuriosen Umgebungen und Tätigkeiten vollkommen normal, ja gar gewöhnlich sind. Sie sind gut, so wie sie sind. bis 07.04.2012
Schloss Dottenwil. Dottenwil Wittenbach, +41 71 298 26 62, www.dottenwil.ch Werner Meier. Zeichnungen, Malerei, Materialbilder. bis 22.04.2012
Weitere Clienia Littenheid AG Littenheid, +41 71 929 60 60, www.clienia.ch Beat Ambühl. Hauptberuflich als Innenarchitekt tätig, malt Beat Ambühl schon sehr lange und stellt seit 1990 regelmässig im Raume Luzern aus. Erstmals sind seine Bilder in der Ostschweiz zu sehen. bis 27.04.2012 Keller der Rose Gallusstrasse 8, St.Gallen, +41 71 22 90 20 Nature Vintage. Ein Mode- und Kunstprojekt von Iris Betschart, Dimitrij Itten und Dominic Rechsteiner 13.04. und 14.04.2012 Kultur im Bären. Unterdorf 5, Häggenschwil, +41 71 243 20 83, www.kulturimbaeren.ch Otto Forster. Der St.Galler Otto Forster erzählt mit seinen Bildern und Kunstwerken kleine Geschichtend, die den Betrachter zum Schmunzeln anregen. bis 01.04.2012 Silberschmuckatelier O’la la. Oberdorfstrasse 32, Herisau, +41 71 351 35 70 Simone Strohbach. Bilder. 05.04. bis 30.06.2012
Plattformen gepostet, wo die User Beiträge kommentieren, bewerten und sharen. 20.04.12 bis 10.05.12
Kurse
St.Gallen Klosterplatz. Gallus-Eremitage auf dem Klosterplatz. Am Anfang von St.Gallen stand eine Eremiten-Siedlung. Fürs Gallusjubiläum werden auf dem Klosterplatz zwei Hütten gebaut, die in dieser Siedlung gestanden haben könnten. Die beiden Gebäude erinnern daran, dass in St.Gallen von Anfang an Menschen zusammenlebten. Und sie vermitteln eine zivilisatorisch-ökologische Botschaft: den Appell zu Einfachheit und Nachhaltigkeit. Für Planung, Bau und Inneneinrichtung wird das verfügbare aktuelle Expertenwissen herangezogen, was eine historische Authentizität von rund 50 Prozent ergibt. Die eigentliche Planung und Leitung liegen bei Markus Sommer aus Guggisberg, einem ausgewiesenen Fachmann für vor- und frühzeitliche Holzbauten. Für die Zeit des Jubiläums ist ein Begleitprogramm in Planung. Am Ende sollen die Gebäude an einem neuen Standort dauerhaft aufgestellt werden. 20.04. bis 12.08.2012
Körper Aku–Yoga. Dehnung und Lockerung aus Ost und West. Hetti Werker, Studio 8, Teufenerstrasse 8, St.Gallen, 071 222 75 58, hettiwerker@pobox.ch. Di 10–11 Uhr, 12:20–13:20 Uhr Atem. Bewegung.Raum. Bewusstheit durch den Atem und die Bewegung. Doris Willi, Gallusstr. 18, SG, 071 222 47 59, dowilli@bluemail.ch, www.emindex.ch/doris.willi Atemkurs. Atem als Kraftquelle erfahren und in Beziehung zu uns selbst kommen. Esther Bugmann, 071 288 59 52, e_bugmann@bluewin.ch, jew. Mi 19–20 Uhr & Do. 9:30-10:30 Uhr. Entspannungsgymnastik für Frauen ab 40. B. Schällibaum, Felsenstrasse, Sala, 071 277 37 29. Do 18:30–19:30 Uhr Felicebalance. Biosynthese und Craniosacrale Behandlung für Erwachsene und Kinder. Astrid Bischof, Vadianstrasse 40, St.Gallen, 078 609 08 09, 071 344 29 56, Sandra Töngi, 076 596 58 86, 071 877 45 77, www.felicebalance.ch Hatha Yoga. Vanessa Schmid, Sa 9–10:30 Uhr. Schule für Ballett und Tanz, St.Gallen. 071 222 28 78, www.ballettundtanz-haindl.ch Feldenkrais. Einzel- u. Gruppenlektionen, musikalische Bewegungsspiele für Kinder, Lampenfiebertraining. Anka Grigo, Schule für kreatives Lernen an Musik und Bewegung, St.Gallen, 071 222 25 47, www.anka-grigo.ch, office@ankagrigo.ch. Feldenkrais. Bewusstheit durch Bewegung, Gruppen in St.Gallen Claudia Sieber Bischoff, Dipl. Feldenkrais Lehrerin SFV, 071 222 95 68, Di 19:10–21:10 Uhr. Feldenkrais kombiniert mit kreativem Tanz, Do 18:05–19:30 Uhr, Fr 17–18:20 Uhr Tanz- und Contact-Improvisation / Stocktraining. Regelmässige Abendkurse und Workshops mit Claudia Roemmel, St.Gallen. 071 222 98 02, www.tanztheatertext.ch, Nia/GymAllegro, Dance/ Fitness/Wellness. Ganzheitliche Fitness für Körper, Geist und Seele. Nia/Rückentraining/Bodybalancing/Beckenbodentraining/Meditation. Studio Nia/GymAllegro, Buchentalstr. 27, SG, 071 244 44 38, Alexandra Kunz, Esther Thürlimann, info@gymallegro.ch, www.gymallegro.ch Kultur-Werkstatt Wil. Zentrum für Musik, Bewegung, Gestaltung, Begegnung. 5Rhythmen, FreiTanz, Yoga, Qi Gong, Tai Chi, Modern, Rhythmik, Kindertanz, Feldenkreis, Klangtanz, Bühne am Gleis, Seminare, Raumvermietung. 071 912 22 66, www.kultur-werkstatt.ch, www.buehne-am-gleis.ch Yogaschule. Hatha-Yoga, Atem, Haltungstherapie, Norma de Luca, Turmgasse 8, St.Gallen, Tel./Fax 071 222 80 71, info@yogaschule-deluca.ch, www.yogaschule-de-luca. ch, Mo –Fr, Gruppen/Privat, Hatha Yoga. jeweils Mi 18–19:15 Uhr und 19:45–21 Uhr, Yogaraum Spisergasse 11, St.Gallen, Rolf Hauenstein, 078 768 04 88, ro.stein@bluewin.ch
St.Gallen Klosterviertel. www.gallusjubilaeum.ch/herein Herein! Kleinkunstfestival. Aus Anlass des Gallusjubiläums öffnen während drei Wochen über dreissig Bewohnerinnen, Bewohner und Anrainer des Klosterviertels ihre Türen für siebzig Kleinveranstaltungen mit je acht bis fünfzig Plätzen. Eine einzigartige Kombination von St.Galler Kunst, Kitsch und Küchenstühlen. 20.4. bis 13.5.2012
Stadthaus (Ortsbürgergemeinde). Gallusstrasse 14, St.Gallen, +41 71 228 85 85, www.ortsbuerger.ch Galluskloster und Gallusstadt. Appenzeller Kriege, Klosterbruch, Bildersturm, Schiedmauer – das sind feste Begriffe in der St.Galler Geschichte. Sie betonen Trennendes im Jahrhunderte währenden Nebeneinander von Kloster und Stadt St.Gallen. In den Alltagsbeziehungen gab es aber weit mehr Verbindendes.Die kleine Ausstellung zeigt, mit Originaldokumenten aus den Stadtarchiven der Ortsbürgergemeinde und der Stadt St.Gallen, wie die Reichsabtei und die Reichsstadt zusammenarbeiteten. Stadtgeschichte im Stadthaus. Donnerstag, 3. Mai 2012, 18.00–19.00 Uhr. Mitarbeitende der Stadtarchive führen durch die Ausstellung und vermitteln Hintergrundwissen zur gemeinsamen Geschichte von Kloster und Stadt St.Gallen. 20.04. bis 13.05.2012 St.Gallen Klostergasse. Identity Box – Tell your Story. «Hier bleibe ich», sagte Gallus bei seiner Ankunft im heutigen St.Gallen. Bleiben auch 1400 Jahre nach Gallus die St.Galler und St.Gallerinnen hier? Oder sehnen sie sich nach einer anderen Heimat? Woher kommen die Leute in unserem Kanton? Was bedeutet ihnen St.Gallen? Diesen Fragen geht Bingo Bangor mit «Identity Box – Tell your Story» nach. Die «Identity Box» tourt durch Stadt und Kanton und nimmt Videointerviews auf. Die Filme werden auf Social Media-
Studio 8. Hatha Yoga, Pilates, Bewegung & Tanz. Susanna Koopmann, 078 623 06 43, Christine Enz, 076 458 10 66. Teufenerstr. 8, St.Gallen, info@studio-8.ch, www.studio-8.ch Körperarbeit, Bewegung, Tanz, Improvisation. Kurse und Workshops mit Wilma Vesseur, SubsTanz, 9043 Trogen, 071 344 91 16, www.subsTanz.ch. Embodiment – Embedment, Do. 05.04. bis Sa. 07.04., 10 –18 Uhr im Rösslisaal Trogen. Mehr Ruhe und Gelassenheit. Meditative Wege zu physischem und psychischem Wohlbefinden. Naturheilpraxis Jacqueline Vogel, Rehetobel, 071 877 30 90, www.der-ganzemensch.ch SundariYoga. Ein kraftvolles Yoga, das bewegt. Eine Oase der Stille, die entspannt. Ein zeitgemässer Yogi, der inspiriert. 071 440 20 02, www.sundariyoga.ch Wechseljahre–Wandeljahre. In Bewegung und Stille, mit Fachinformation und Gespräch einen stimmigen Umgang mit dem Thema Wechseljahre finden und die darin liegenden Chancen erkennen. Carmen Birke, 071 277 06 55, www. leben-im-wandel.ch, jew. Di. 19:30– 21:30 Uhr. musik/Gesang KlangWelt Toggenburg. Erfahrene KursleiterInnen bieten ein Programm in inspirierender Umgebung. In eine besondere Klangwelt eintauchen, sich während mehreren Tagen dem Naturjodel, der Stimme, dem Alphorn oder einem anderen Instrument intensiv widmen und die eigene Musik erleben. KlangWelt Toggenburg, 9656 Alt St. Johann, 071 998 50 00, info@klangwelt.ch, www.klangwelt.ch Neue Klangerfahrung mit Monochorden. Klangmeditationen, Verkauf, Bau- und Spielkurse für den ungezwungenen Umgang mit Obertönen. Heinz Bürgin, Im Uttenwil, 9620 Lichtensteig, 071 988 27 63, www.pythagorasinstrumente.ch Stimmräume. Raum für eine spielerische Entfaltung des Stimmpotenzials, für umfassenden stimmlichen Ausdruck, für Selbsterfahrung durch und mit der Stimme. Bea Mantel, Hadwigstr. 4, SG, 079 208 98 02, bea@stimmraeume.ch, www.stimmraeume.ch Stimmenfeuer. Frauentempel– Naturtage–Einzelsessions, St.Gallen und Teufen AR, 078 722 78 15, info@stimmenfeuer.ch, www.stimmenfeuer.ch, 02. & 16.04, 19:30– 21:30 Uhr Quer- und Blockflötenunterricht alle Stufen. musikalische Früherziehung, Klavier für Anfänger, Lampenfiebertraining. Anka Grigo, Schule für kreatives Lernen an Musik und Bewegung, St.Gallen, 071 222 25 47, www.anka-grigo.ch, office@anka-grigo.ch. Cellounterricht. Erfahrene Cellistin und Pädagogin erteilt Cellounterricht für Anfänger und Fortgeschrittene. Bettina Messerschmidt, 071 278 50 09, b.messerschmidt@bluewin.ch Djembe–Westafrikanische Handtrommel. Fortlaufender Gruppenunterricht, Workshops, Einzelunterricht. Markus Brechbühl, Djembeplus Musikstudio, Bahnhof
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kur se
Bruggen, St.Gallen, 071 279 22 25, 076 4242 076, www.djembeplus.ch Schlagzeugunterricht im Rheintal. Trommeln mit Händen und Füssen. Enrico Lenzin, Rebstein, 077 424 87 33, enrico.lenzin@gmx.ch tanz/THEATER Theatertanzschule. Zeitgenössischer Tanz, Ballett, Jazz, Hip-Hop, Contact Jam, Flamenco, Tanzchäferli, Tanzbäärli, Yoga, offene Workshops. Künstlerische Leitung: Marco Santi, Schulleiterin: Aliksey Schoettle, Notkerstr 40, St.Gallen. Information im Tanzbüro, 071 242 05 25, tanzschule@theatersg.ch, www.theatersg.ch ChoRa–Plattform für Tanz und Bewegung. Diverse Tanztage in Sitterdorf, Tanzimprovisation, Kreistanz, Volkstanz, meditativer Tanz, u.a. Infos: 071 422 57 09, www.chora.ch Tanzschule Karrer. Zeitgenössischer Kindertanz, Kinderjazz, Rhythmik, Teeny-Dance, Jazz, Improvisation, Flamenco, Pilates Matwork. Regina M. Karrer, Schule 071 222 27 14, P: 071 352 50 88, reginakarrer@bluewin.ch, www. rhythmus-tanz.ch Hilal Dance. Zeitgenössicher Ägyptischer Tanz. Von der Tradition zur Moderne. Tanz-Zentrum, Haggenstr. 44, St.Gallen, Yvette Blum, 0049 7531 65418, yvette@blumtanz.de Tanz.Impro. Ein Angebot für alle Altersstufen. Körpertraining, Bewegungsgestaltung, Entspannung, Gisa Frank, Aula Kantonsschule, Notkerstr. 20, SG, 071 877 49 37, info@ frank-tanz.ch, jew. Mo. 18.-19:30 & 19:45–21.15 Uhr. Tanze was dich bewegt. Aktuelle Lebensthemen frei tanzen, keine Vorkenntnisse nötig. Erika Friedli, dipl. Tanztherapeutin, Gais, 076 376 36 77 und 071 793 33 06 ein Samstag/Monat 10–14 Uhr, Auch Einzeltage möglich. Tanz dich frei, Orientalischer Tanz (Bauchtanz). Improvisation, Freude am Ausdruck, Selbstwahrnehmung. Nicole Lieberherr, St.Gallen und Speicher, 071 351 37 82, www.freier-tanz.ch Tanzimprovisation und Körperarbeit für Frauen. B. Schällibaum, 071 223 41 69, Sala, Do 20–21:30 Uhr, Fr 17:30–19 Uhr Taketina–Rhythmische Körperarbeit. Urs Tobler, 071 277 37 29, Mi 18:30–21 Uhr Tango Argentino. Kurse für alle Niveaus. Tango Almacèn, Lagerhaus 42, St.Gallen, 071 222 01 58, www.tangoalmacen.ch Schule für Ballett und Tanz, St.Gallen, Workshop für Anfänger bis Fortgeschrittene, 071 222 28 78, www.ballettundtanz-haindl.ch. Osterkurs. Klassisches Ballet. Marianne Fuchs, 16.–20.04. Tanz, Bewegung & Ausbildung. Danielle Curtius. Laienkurse: Jazz-/Moderndance, HipHop für EW und Jugendliche, Bewegungstraining, Pilates, Zumba, Moderner Kindertanz, Teenie Dance. Ausbildungen: Bewegungspädagogik, Bewegungstrainer, Zusatzausbildung Tanzpädagogik & Kinder-/Teeniedance Pädagogik. Schachenstrasse 9, 9016 St.Gallen, 071 280 35 32, www.curtius-tanz.ch, info@curtius-tanz.ch
Schule für Tanz und Performance Herisau. Weiterbildung Tanz Intensiv, www.tanzraum.ch/ schule Flamencoprojekt Schweiz Bettina Castano. Flamencotanz! auch Seniorinnen, fortlaufender Unterricht. WE-Kurse und Shows, Gallusplatz 32, SG. Bettina Castano, 079 708 13 41, b.castano@interbook.net., www.castano-flamenco.com jew. Di. 18:15–19:45 Uhr, Mittelstufe, 19:45-21:15 Uhr, Fortgeschrittene, jew. Do. 19:30–20:15 Uhr, Sevillanas, 20:15–21:30 Uhr, Anfänger Jazztanz. FunkyJazz. HipHop. Gymnastik. Für Kinder, Jugendliche und Erwachsene in St.Gallen und Degersheim. Nicole Baumann, dipl. Tanz- und Gymnastikpädagogin SBTG, St.Gallen, 071 393 22 43 AFRO. Afrikanisch inspirierter Tanz. Traditionell-Modern-Pop. Wir tanzen zu versch. Rhythmen. Tanja Langenauer, Höhenweg 64, St.Gallen, 079 783 68 70, tanja. langenauer@gmx.net, jeden Do 18:30–20 Uhr (Mittel-Fortgeschr.) und 20–21:30 Uhr (Anfänger), Amriswil jew. Di 9–10:30 Uhr Contact Improvisation. Tanz mit Körperkontakt. Die Bewegung entsteht aus dem Moment. Zu zweit, alleine, zu mehreren. Mit Musik und ohne. Ort: Felsenstrasse 33, SG, Leitung: Katharina Schwander, Tanzpädagogin, 079 267 56 17, 071 222 72 65, kschwander@gmx.ch, Anfänger: jew. Do. 18:30–20 Uhr, Fortgeschrittene: jeden 2. Do. 20.15-22 Uhr, 05.04., 26.04 & 10.05. Körperwahrnehmung, Bewegung, Tanzimprovisation. Annlies Stoffel Froidevaux, Bewegungs- und Tanztherapeutin, St.Gallen, Auskunft und Anmeldung: 071 340 01 12 Tanzschule: raumbewegen bewegungsraum. Kindertanz, Streetdance, Zeitgenösssischer Tanz, Ballett, Gymnastik. Kerstin Frick, Merkurstr. 2, St.Gallen, 071 223 30 12, info@raumbewegen.ch, www.raumbewegen.ch Tanz, Improvisation, Körperarbeit, Bewegung. Kurse und Workshops mit Wilma Vesseur, SubsTanz, 9043 Trogen, 071 344 91 16, www.subsTanz.ch. Embodiment–Embedment, Do. 05.04. bis Sa. 07.04., täglich 10-18 Uhr im Rösslisaal Trogen Zauberland im Theaterwerk. Theaterkurse für Kinder, 5-12J. Sandra Sennhauser, Teufenerstr. 73b, St.Gallen, 079 677 15 89, sandra_spoerri@yahoo.com, jew. Mi. Theaterkurs. Für 10 bis 14-jährige im Flon St.Gallen. Lust am Improvisieren, auf Spiel und Spass? Isabelle Rechsteiner, 071 222 09 05, isa. rech@bluewin.ch ig–Tanz OSt Training Wöchentliches Training für Tanz- und Bewegungsschaffende immer am Freitagmorgen. IG-Tanz-Zentrale, St. Leonhardstr. 40, 9000 St. Gallen, Raum 420. Infos: www.igtanz-ost.ch, sekretariat@igtanz-ost.ch fernost Wen-Do. Selbstverteidigungskurse für Frauen und Mädchen. Verein Selbstverteidigung Wen-Do, Bühlbleichestr. 2, St.Gallen, 071 222 05 15, wendo.sg@bluewin.ch. WE Grundkurs Frauen, Sa. 28.04 & 5.05.
Aikido Einführungskurs. www.aikido-meishin-sg.ch, Einführungskurs 18:30–19 Uhr, Fortgeschr. Mo/Mi/Fr 19:30–21 Uhr I Ging Kurs. der richtige Zeitpunkt. Michael Zwissler, 071 534 33 23, fengshui@zeitimraum.ch, www.zeitimraum.ch malen kleine Kunstschule. Gestaltungsschule für Kinder und Jugendliche St.Gallen. Verein kleine Kunstschule, Lucia Andermatt-Fritsche, 071 278 33 80 Begleitetes Malen für Kinder/ Erwachsene. In Gruppen oder Einzel. Karin Wetter, 071 223 57 60 Malatelier für Kinder und Erwachsene. Marlis Stahlberger, Museumstr. 41, St.Gallen. 071 245 40 30, p.stahlberger@bluewin.ch Malerische Mittagspause. Mandala malen, Bernadette Tischhauser, Brühlgasse 39, SG, 071 222 49 29, jew. 12:15–13:30 Uhr Wenn Farbenpinsel tanzen, erweitert sich der Horizont. Ausdrucksmalen. Bernadette Tischhauser, Brühlgasse 39, SG, 071 222 49 29, jew. Do Abend, www.praxis-tischhauser.ch Kurs im Malatelier. Arbeiten mit Öl, Acryl, Spachtel. Gruppen und Einzel. Vera Savelieva, Schwertgasse 23, St.Gallen, 078 768 98 07, info@doma-sg.ch Vorbereitungskurs für gestalterische Berufsrichtungen. Lisa Schmid, Atelier Galerie, St.Gallen. 071 222 40 88 oder 071 223 37 01, www.atelier-lisaschmid.ch il pennello Kulturraum03.ch. Malerlebniswerkstatt für Erwachsene und Kinder. Individuelle Einzelbegleitung. Maya Bärlocher, Bahnhofstr. 30, 9402 Mörschwil, 071 845 30 32, www.kulturraum03.ch, info@kulturraum03.ch Vorbereitungsjahr (10.Schuljahr) für gestalterische Berufsrichtungen/Vorkurse. Ortega Schule St.Gallen, Kesslerstr. 1, St.Gallen, 071 223 53 91, www.ortega-schule.ch, laufend Infoveranstaltungen Freies Malen. Im Atelier am Singenberg, Rorschacherstrasse 71A, St.Gallen, Judith Schläpfer 079 515 37 84 Begleitung künstlerischer Werkprozesse. Beratung–Kunst und Gestaltung. Teresa Peverelli, Kunstschaffende, Dozentin mit langjähriger Lehrerfahrung, Schule für Gestaltung St.Gallen, 079 749 11 73, tpeverelli@pingnet.ch dreidimensional kleine Kunstschule. Gestaltungsschule für Kinder und Jugendliche St.Gallen. Verein kleine Kunstschule, Lucia Andermatt-Fritsche, 077 414 10 94 Atelier Keramik Plus. Atelier für Kunst-Keramik und ausdrucksorientiertes Gestalten mit div. Materialien. Tages und Wochenkurse, Ferienangebote. Margrith Gyr, Degersheim, 071 371 54 32, www.keramik-plus.ch Offenes Atelier für freies Malen und Gestalten. In Kleingruppen für Jugendliche und Erwachsene. AtelierPraxis, Brigitta Bertozzi, Im Lagerhaus, Davidstr. 40, St.Gallen 077 476 49 25, www.kunsttherapiepraxis.ch
Landart und NaturKunst Kurse.Patrick Horber, Altstätten, 071 222 32 33, patrick.horber@ gmail.com, www.streuwerk.ch Modellieren. Anfänger bis Fortgeschrittene. Natalia Kaya Zwissler. Filzen. für Kinder und Erwachsene. Yukiko Kawahara, Atelier Oberstrasse 167, St.Gallen, 071 277 26 36
Gestalten. Grundlagen der Gestaltung, Drucken, Schweissen Visuelle Kommunikation, Typografie, Bildende Kunst. Baukaderschule. Kurse und Lehrgänge Allgemeine Weiterbildung. Kurse und Lehrgänge, BMSVorbereitungskurse
Natur WWF Naturlive Naturerlebnisse & Kurse. Exkursionen, Ferien- und sanfte Reiseangebote für Kinder, Familien und Erwachsene. WWF-Regiobüro AR/AI-SG-TG, Merkurstrasse 2, Postfach 2341, 9001 St.Gallen, 071 223 29 30, Kursangebote und Infos unter: www.wwfost.ch/naturlive Heilpflanzen und gesundheitliche Selbstkompetenz. Sie erkennen und erleben Heilpflanzen, ihr Wesen und ihre Wirkung. Naturheilpraxis Jacqueline Vogel, Rehetobel, 071 877 30 90, www.der-ganzemensch.ch Wandelzeit–Wanderzeit. Auf Wanderung in der Natur und im Raum mit Meditation, Tanz und Gespräch den Lebenswandel erforschen und geniessen. Carmen Birke, 071 277 06 55, www.leben-imwandel.ch diverses Atelier am Harfenberg–Der Ort fürs Wort und Werken. Das Wort–gelesen oder geschrieben wird im Atelier am Harfenberg, Harfenbergstr. 15, St.Gallen mit Sorgfalt gepflegt. Der Austausch über Geschriebenes beflügelt zum weiterschreiben. Kurse vermitteln das Rüstzeug dazu. Infos unter www. schreibwerk.ch Schreibwerkstatt. Kurse in Kleingruppen für Kreatives Schreiben. Literarisch, szenisch, autobiographisch, Gruppenschreiben. Rosmarie Lutz, St.Gallen, 078 774 08 97, www.schreibwerkstatt.ch PaTre. Väter in Trennung/ Scheidung. 1x monatlich Austausch. Info: 079 277 00 71 oder www.forummann.ch/patre.html Systemisches Aufstellen. Bernadette Tischhauser, Brühlgasse 39, SG, 071 222 49 29, www.praxistischhauser.ch, 28.04., ganzer Tag. Biosynthese. Die Biosynthese ist eine somatische und tiefenpsychologisch fundierte Therapie. Kurse können als Berufsausbildung oder Selbsterfahrung besucht werden. Anmeldung & Infos 071 790 02 20, www.psychotherapie-ausbildung.ch, Heiden, 22.06.-24.06. Legen und Lesen der Zigeunerkarten. Für Anfänger und Fortgeschrittene. Maria Fischer, 079 543 79 67, www.zigeunerkarten-maria.ch dachatelier Verein Dachatelier. Teufenerstr. 75, St.Gallen, 071 223 50 66, Detailliertes Kursprogramm unter: www. dachatelier.ch GBS St.Gallen Gewerbliches Berufs- und Weiterbildungszentrum, Demutstrasse 115, St.Gallen, 071 226 58 00, gbs.wb@sg.ch Schule für Gestaltung. Kurse und Lehrgänge Digitale Medien. Zwei- & Dreidimensionales
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lokale
Lokale Albani. Steinberggasse 16, 8400 Winterthur, 052 212 69 96, www.albani.ch Alte Fabrik. Klaus Gebert Strasse 5, 8640 Rapperswil, 055 210 51 54, www.alte-fabrik.ch Altes Hallenbad. Reichenfeldgasse 10, 6800 Feldkirch, +43 6763 348 576, www.feldkirch.at Alte Kaserne. Technikumstr. 8, 8400 Winterthur, 052 267 57 75, www.altekaserne.ch Altes Kino Mels. Sarganserstr. 66, 8887 Mels, 081 723 73 30, www.alteskino.ch Assel-Keller. Hauptstr. 53, 9105 Schönengrund, 078 885 59 46, www.assel.ch Bar Breite. Breite, 9450 Altstätten, 071 755 05 15 Bodman-Literaturhaus. Am Dorfplatz 1, 8274 Gottlieben, 071 669 28 47, www.bodmanhaus.ch Buchhandlung Comedia. Katharinengasse 20, 9004 St.Gallen, 071 245 80 08, www.comedia-sg.ch Bühne am Gleis. Kultur-Werkstatt. Churfistenstr. 5, 9500 Wil, 071 912 22 66, www.buehne-am-gleis.ch Bühni Wyfelde. c/o Theaterhaus Thurgau, Bahnhofplatz, 8570 Weinfelden, 071 622 20 40, www.buehniwyfelde.ch Cabi. Antirassismus Treff. Linsebühlstr. 47, 9000 St.Gallen, 071 222 03 56, info@cabi-sg.ch, www.cabisg.ch Casa Latinoamericana. Eisengasse 5, 9000 St.Gallen, info@casalatinoamericana.ch Casino Frauenfeld. Bahnhofplatz, 8500 Frauenfeld, 052 721 40 41, www.casino-frauenfeld.ch Casino Herisau. Poststr. 9, 9100 Herisau Casinotheater. Stadthausstr. 119, 8400 Winterthur, 052 260 58 58, www.casinotheater.ch Chällertheater im Baronenhaus. Marktgasse 70, 9500 Wil, 071 911 51 68 Cinevox Theater. Poststr., Neuhausen am Rheinfall, cinevox@artco.ch, www.artco.ch Chössi-Theater. Bahnhalle, 9620 Lichtensteig, 071 988 13 17, VVK: 071 988 57 57, www.choessi.ch Club Chez Fuchs. Reichenaustr. 212, 78467 Konstanz, +49 7531 697 05 12, www.chez-fuchs.de Conrad Sohm. Boden 16, 6850 Dornbirn, +43 5572 33 606, www.adl.at Cuphub Design Kultur Bar. Schäfligasse 4, 9320 Arbon, 071 440 38 93, www.cuphub.ch Diogenes Theater. Kugelgasse 3, 9450 Altstätten, 071 755 49 47, VVK: 071 755 19 65, www.diogenes-theater.ch Eisenwerk. Industriestr. 23, 8500 Frauenfeld, 052 728 89 82, VVK: 052 721 99 26, www.eisenwerk.ch Erica der Club. Grenzstr. 15, 9430 St.Margrethen SG, 071 744 15 55, www.erica.ch FassBühne. Webergasse 13, 8200 Schaffhausen, 052 620 05 86, VVK: 052 620 05 86, www.schauwerk.ch Festspiel- und Kongresshaus. Platz der Wiener Symphoniker 1, 6900 Bregenz, +43 5574 41 33 51, www.festspielhausbregenz.at
Figurentheater. Lämmlisbrunnenstr. 34, 9004 St.Gallen, 071 223 12 47, VVK: 071 222 60 60, www.Figurentheater-sg.ch Gare de Lion. Silostrasse. 10, 9500 Wil, 071 910 05 77, www.garedelion.ch Gasthaus Rössli/Kultur in Mogelsberg. Dorfstr. 16, 9122 Mogelsberg, 071 374 15 11, www.roessli-mogelsberg.ch, www.kultur-mogelsberg.ch Gaswerk. Untere Schöntalstr. 19, 8401 Winterthur, 052 203 34 34, www.gaswerk.ch Genossenschaft Hotel Linde. Poststrasse 11, 9410 Heiden, 071 891 14 14, www.lindeheiden.com Grabenhalle. Unterer Graben 17, 9000 St.Gallen, 071 222 82 11, www.grabenhalle.ch Hotel Hof Weissbad. Parkstr., 9057 Weissbad, 071 798 80 80, www.hofweissbad.ch il pennello Ateliergalerie Mörschwil, 071 845 30 32, www.kulturraum03.ch Jazzclub G Gartenstr. 13, 9000 St.Gallen 071 222 13 30, www.jazzclub-stgallen.ch Jazzclub Rorschach. Churerstr. 28, 9400 Rorschach, 071 858 39 96, www.jazzclub-rorschach.ch Jazzhuus (Jazzclub). Rheinstr. 21, 6890 Lustenau, www.jazzclub.at Jugendbeiz Talhof. Torstr. 14, 9000 St.Gallen, 071 224 58 95, www.talhof.ch Jugendkulturraum flon. Lagerhaus, Davidstr. 42, 9001 St.Gallen, 071 224 55 05, www.flon-sg.ch K9 Kulturzentrum. Hieronymusgasse 3, Konstanz, +43 7531 16 713, www.k9-kulturzentrum.de KAFF. Zürcherstr. 185, 8500 Frauenfeld, 052 720 36 34, www.kaff.ch Kammgarn. Baumgartenstr. 19, 8200 Schaffhausen, 052 624 01 40, www.kammgarn.ch Kantonsbibliothek Vadiana. Notkerstr. 22, 9000 St.Gallen, 071 229 23 21, www.kb.sg.ch Katharinensaal. Katharinen-gasse 11, 9000 St.Gallen Keller der Rose. Klosterplatz, 9000 St.Gallen, 071 222 90 20 Kellerbühne. St.Georgen-Str. 3, 9000 St.Gallen, 071 223 39 59, VVK: 071 228 16 66, www.kellerbuehne.ch Kellerbühne Grünfels. Molkereistr. 12, 8645 Jona, 055 212 28 09, VVK: 055 212 28 09, www.gruenfels.ch Kino Loge. Oberer Graben 6, 8400 Winterthur, 052 208 12 41, www.hotelloge.ch Kino Namenlos. Mühletorplatz, 6800 Feldkirch, +43 55 2272 895, www.taskino.at Kino Rosental. Schulhausstr. 9, 9410 Heiden, 071 891 36 36, www.kino-heiden.ch Kinok. Cinema in der Lokremise, Grünbergstr. 7, 9000 St.Gallen, 071 245 80 68, VVK: 071 245 80 72, www. Kinok.ch Kinotheater Madlen. Auerstr. 18, 9435 Heerbrugg, 071 722 25 32, info@kinomadlen.ch, www.kinomadlen.ch Kraftfeld. Lagerplatz 18, 8400 Winterthur, 052 202 02 04, www.kraftfeld.ch Kraftwerk. 9643 Krummenau, 071 993 36 32,
www.kraftwerk-club.ch Krempel (Zentrum Neuhof). Wiedenstr. 48, 9470 Buchs, 081 756 50 10, fwww.krempel.ch kubus. Mooswiesstr. 30, 9200 Gossau, www.myspace.com/imkubus Kugl – Kultur am Gleis. Güterbahnhofstr. 4, 9000 St.Gallen, 076 420 38 45, www.kugl.ch Kult Bau. Konkordiastr. 27, St.Gallen, 071 244 57 84, www.kultbau.org Kul-tour. auf Vögelinsegg, Hohrüti 1, 9042 Speicher, 071 340 09 01, info@kul-tour.ch, www.kul-tour.ch Kultur i de Aula. Schülerweg 2, Goldach, 071 841 49 91, www.kulturideaula.ch Kultur im Bären. Unterdorf 5, 9312 Häggenschwil, 071 243 20 83, www.kultur-im-baeren.ch Kultur im Bahnhof. Klubschule Migros St.Gallen, Bahnhofplatz 2, 9000 St.Gallen, 071 228 16 00, www.klubschule.ch Kulturcinema. Farbgasse, 9320 Arbon, 071 440 07 64, www.kulturcinema.ch Kulturforum. Bahnhofstr. 22, 8580 Amriswil, 071 410 10 93, www.kulturforum-amriswil.ch Kulturladen. Joseph-Belli-Weg 5, 78467 Konstanz, +49 7531 529 54, www.kulturladen.de Kulturlokal Mariaberg. Hauptstrasse 45, 9400 Rorschach www.maberg.ch Kultur Psychiatrie Münsterlingen. 8596 Münsterlingen, 071 686 41 41, www.stgag.ch Kulturzentrum Gaswerk. Untere Schöntalstr. 19, 8401 Winterthur, 052 203 34 34, www.gaswerk.ch Kunst- und Kulturzentrum K9. Obere Laube 71, 78462 Konstanz, +49 7531 167 13, www.k9-kulturzentrum.de La Buena Onda. Lämmlisbrunnenstr. 51, 9000 St.Gallen, diegutewelle@gmail.ch Löwenarena. Hauptstrasse 23, 8580 Sommeri, 071 411 30 40, www.loewenarena.ch Lokremise. Grünbergstr. 7, 9000 St.Gallen, 076 325 82 51, info@lokremise.ch, www.lokremise.ch Lyceumclub. Rorschacherstr. 25, 9000 St.Gallen Marionettenoper. Fischergasse 37, 88131 Lindau, +49 8382 94 46 50, www.lindauer-mt.de Metrokino. Rheinstrasse 25, 6900 Bregenz, +43 5574 71 843, www.filmforum.at Montforthaus. Leonhardsplatz 8, 6800 Feldkirch, +43 5522 760 01 31 10 NextEx. Schmiedgasse 15, 9000 St.Gallen, 071 220 83 50, info@nextex.ch Offene Kirche. Böcklinstr. 2, 9000 St.Gallen, 071 278 49 69, www.okl.ch Palace. Rosenbergstr. 2, 9000 St.Gallen, 071 222 06 96, www.palace.sg Parfin de siècle. Mühlensteg 3, 9000 St.Gallen, 071 245 21 10, info@parfindesiecle.ch, www.parfindesiecle.ch Phönix Theater 81. 8266 Steckborn, www.phoenix-theater.ch Point Jaune. Museum, Linsebühlstr. 77, 9000 St.Gallen Projektraum Nextex. Blumenbergplatz 3, 9000 St.Gallen,
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071 220 83 50, www.visarteost.ch Printlounge. Schwertgasse 22, 9000 St.Gallen, 071 222 07 52, www.printlounge.ch Propstei. 6722 St.Gerold, +43 55 50 21 21, www.propstei-stgerold.at Puppentheater Marottino.Metzgergasse 7, 9320 Arbon, www.puppentheater-marottino.ch, 071 446 22 78 Raum für innere Kultur. Frongartenstr. 8, 9000 St.Gallen, 071 340 03 25, www.cre-do.info Remise. Am Raiffeisenplatz 1, 6700 Bludenz, +43 5552 334 07, www.remise-bludenz.at Restaurant Eintracht. Neudorfstrasse 5, 9533 Kirchberg, 071 931 10 92, www.eintrachtkirchberg.ch Restaurant Freihof. Rorschacherstr. 2, 9450 Altstätten, 071 755 86 20, www.freihofaltstaetten.ch Restaurant Kastanienhof. Militärstr. 9, 9000 St.Gallen, 071 278 41 42, www.kastanienhof.ch Restaurant Rössli. Dorf 42, 9103 Schwellbrunn, 071 352 21 22 Restaurant Splügeneck. St.Georgenstr. 4, 9000 St.Gallen, 071 222 16 29 Rosenegg. Bärenstrasse 6, 8280 Kreuzlingen, www.museumrosenegg.ch Rudolf-Steiner-Schule. Rorschacherstr. 312, 9016 St.Gallen, 071 282 30 10, www.steinerschule.ch Salzhaus. Untere Vogelsangstr. 6, 8400 Winterthur, 052 204 05 54, VVK: 052 204 05 54, www.salzhaus.ch Schlachthaus Kulturcafé. Dornbirn, +43 5572 36 508, www.café-schlachthaus.at Schloss Dottenwil. Postfach 1094, 9301 Wittenbach, 071 298 26 62, www.dottenwil.ch Schloss Hagenwil. Hagenwil, 8580 Amriswil, 071 411 19 13, VVK: 071 411 41 98, www.schloss-hagenwil.ch Schloss Wartegg. von BlarerWeg 1, 9404 Rorschacherberg, 071 858 62 62, www.wartegg.ch Schloss Wolfsberg. Wolfsbergstr. 19, 8272 Ermatingen, 071 663 51 51, VVK: 071 663 51 51, www.wolfsberg.com Schlösslekeller. Fürst-FranzJosef-Str. 68, 9490 Vaduz, +41 423 230 10 40, www.schloesslekeller.li Sonderbar/Rauch. Marktgasse 12-14, 6800 Feldkirch, +43 5522 76 355, www.sonderbar.ch Spielboden. Färbergasse 15, 6850 Dornbirn, +43 5572 219 33 11, www.spielboden.at Stadtsaal. Bahnhofplatz 6, 9500 Wil, 071 913 52 00, www.stadtsaal-wil.ch Stadttheater Konstanz. Konzilstr. 11, 78462 Konstanz, +49 7531 90 01 08, VVK: +49 7531 90 01 50, www.stadt.konstanz.de Stadttheater Schaffhausen. Herrenacker 23, 8200 Schaffhausen, VVK: 052 625 05 55, www.stadttheater-sh.ch TapTab Musikclub. Baumgartenstrasse, 8200 Schaffhausen, info@taptab.ch Tango Almacén. Lagerhaus, Davidstr. 42, 9000 St.Gallen, 071 222 01 58,
www.tangoalmacen.ch TanzRaum Herisau. Mühlebühl 16a, 9100 Herisau, 071 352 56 77, www.tanzraum.ch Theagovia Theater. c/o Theaterhaus Thurgau, Bahnhofplatz, 8570 Weinfelden, 071 622 20 40, www.theagovia.ch Theater Bilitz. c/o Theaterhaus Thurgau, Bahnhofplatz, 8570 Weinfelden, 071 622 88 80, www.bilitz.ch Theater Kosmos. Mariahilfstr. 29, 6900 Bregenz, +43 5574 440 34, www.theaterkosmos.at Theater St.Gallen. Museumstr. 24, 9000 St.Gallen, 071 242 05 05, VVK: 071 242 06 06, www.theatersg.ch Theater am Kirchplatz. Reberastrasse 10, 9494 Schaan, +41 0423 237 59 60, VVK: +41 0423 237 59 69, www.tak.li Theaterhaus Thurgau. Bahnhofplatz, 8570 Weinfelden, 071 622 20 40, www.theaterhausthurgau.ch Theater am Kornmarkt. Seestrasse 2, 6900 Bregenz, +43 5574 428 70, VVK: +43 5574 420 18, www.theater-bregenz.at Theater am Saumarkt. Mühletorplatz 1, 6800 Feldkirch, +43 5522 728 95, www.saumarkt.at Theater an der Grenze. Hauptstr. 55a, 8280 Kreuzlingen, 071 671 26 42, www.kreuzlingen.ch Theaterwerk. Teufenerstr. 73a, 9000 St.Gallen, 079 677 15 89 Tonhalle. Museumstr. 25, 9000 St.Gallen, 071 242 06 32, VVK: 071 242 06 06, www.sinfonieorchestersg.ch Trottentheater. Rheinstrasse, Neuhausen am Rheinfall, 052 672 68 62 USL-Ruum. Schrofenstr. 12, 8580 Amriswil, www.uslruum.ch Vaduzer-Saal. Dr. Grass-Str. 3, 9490 Vaduz, +41 0423 235 40 60, VVK: +41 0423 237 59 69, www.vaduz.li Varieté Tivoli. Tivoliweg 5, 9000 St.Gallen Vollmondbar. Stadtgärtnerei, Glashaus beim Sallmanschen Haus, 8280 Kreuzlingen, 071 672 69 25 Werdenberger Kleintheater fabriggli. Schulhausstr. 12, 9470 Buchs, 081 756 66 04, www. fabriggli.ch Wyborada. Frauenbibliothek und Fonothek, Davidstr. 42, 9001 St.Gallen, 071 222 65 15, www. wyborada.ch ZAK. Werkstr. 9, 8645 Jona, 055 214 41 00, www:zak-jona.ch ZiK – Zentrum für integrierte Kreativität. Weitegasse 6, 9320 Arbon, 071 714 402 792, www.zik-arbon.ch Änderungen und Ergänzungen bitte an: sekretariat@saiten.ch Die Adressen der Museen und Galerien sind unter «Ausstellungen» aufgeführt.
Nachrichten aus dem Sumpf
Wir sind Gallus. Wir müssen sparen. Ein schwieriger März wars, ich war bei Gott nicht in Höchstform und selten ein pflegeleichter Zeitgenosse. Mit meiner Bronchialinfektion ging es wie mit dem Frühling, der kam und wieder ging und halb wieder kam; dass ich ihr angedroht hatte, Paulie Walnuts Gualtieri vorbeizuschicken, liess sie unbekümmert. Und wenn ich mit Braunauge mit der Blechkiste mal aufs Land fuhr, die Scheiben runter und «David Hockney’s Diaries» von den Television Personalities aufgedreht, stiessen wir noch in jedem Dorf auf furchterregende Installationen mit aufgepfählten Köpfen; meistens Männer, viele mit Schnäuzen und mehr oder weniger modischen Brillen, und ganz offensichtlich waren die Plätze nicht gerecht verteilt worden, einige wenige waren viel häufiger anzutreffen auf den Wiesen und Vorgärten und sonstigen Strassenrandplätzen und hatten überall die Nase vorn. Wir entschieden uns, die Vordrängler zu ignorieren und uns auf die Hintenansteher zu konzentrieren, eher namenlose Namen wie Claire Grube, Axel Schweiss oder Kai Stutz, Sie wissen schon.
Was wollten uns die aufgepfählten Plakatköpfe sagen? Wir hatten, in aller Vorfrühlingsmüdigkeit, einen Verdacht: Sie sollten uns einbläuen, dass wir Teil eines grossen Ganzen seien. Und sie hatten mit den beiden Aufrufen zu tun, die uns seit Wochen Tritt auf Schritt verfolgten; und mit jedem Tag penetranter. Der eine hiess: «Wir sind Gallus.» Und der andere: «Wir müssen sparen.» Können Sie sich erinnern, fast zehn Jahre ist es her, als hier draussen im gallenkantonalen Teil der Ostrandzone jeder Bürger jederzeit damit rechnen musste, auf seinen Bratwurstgehalt im Blut getestet zu werden? Richtig, es war nulldrei, das grosse Gallenkantonsjubiläum, es war für Abermillionen Stutz üppig angerichtet, aber niemand wollte so richtig ans Buffet. Und jetzt geht es wieder los mit der allumfassenden identitätsstiftenden Rückversicherung, diesmal auf die Gallustour, herzige Iren aus ähnlich verarmten Randregionen inklusive. Natürlich, Sie haben es von mir und meinen Pfahlgenossen nicht anders erwartet, geht es mir wieder gleich: Ich will lieber nicht. Nicht, dass ich grundsätzlich etwas gegen den Stolper-
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Pfahlbauer
mönch und seinen ollen Bären hätte – aber auch nichts für ihn. Und je mehr, dass sie sich ordentlich bemühen, die werbenden Mannen und Frauen von einer «Arge Gallusjubiläum», angeführt vom nettkecken Promotor, der im Herbst den Ersatzhüppi von null in den Ständerat hieven wollte, also je mehr sie sich bemühen, desto weniger will ich damit zu tun haben. Charlie, sagen sie, wir hätten diese Identity-Box, Container für spassige Ich-in-Gallusland-Videointerviews, das wär doch was für dich? Und ich sage: nein, danke, lasst gut sein, lieber nicht. Oder sie kommen mir mit Kunst und gar Musik, mit Gitarrenschrummlern direkt aus der Fussgängerzone Dublins oder mit berühmten Flötisten wie einem Gallweg oder wie der heisst. Aber wir müssen doch sparen!, rufe ich dann ungläubig. Und sie haben auch da eine schlaue Antwort: Ach Charlie, hier gehts doch um unsere Brücken in die Geschichte und um ein Fest für alle; auch für solche wie dich, wir haben doch extra auch schon etwas für die notorischen Kritiker eingebaut, du bist genau gemacht für «Gallus – so what» in der Kellerbühne! Auch da muss ich passen, sorry, ist ein Montag, geh ich Fussball spielen, vermutlich Aussensaisoneröffnung, nichts für Stolpermönche, haha. Nun, ich will ja gar niemandem dieses grosse Gegalle vergällen, schon gar nicht den SlamPoeten, die klammheimlich den Urgaller gewiss schon in einer Gallertmasse gallern lassen. Einfach ohne mich. Bitte. Ach, grad ist mir noch ein Gedicht ins Haus geflattert, mit tröstlichen Grüssen eines deutschen Textkünstlers namens Léonce W. Lupette. Es geht so, und die Klammern sind wohloderübel Teil davon: ((Gallusblase aus Bildschrot) (((ent)schält)sich) (Verkarsten schabt sich dem Blasengang ein: Aufwüsten. – Ähm. Ja. Trifft die Sache doch recht gut. Und tatsächlich ist uns das Wort Gallusblase auch schon paarmal in den Sinn gekommen. Aber noch nicht: aufwüsten. Was für ein wunderbares Wort. Aufwüsten. Statt absparen? Also ich halte mich daran: Wir müssen sparen. Ich werde brav zuhause bleiben und Rappen spalten. Und vielleicht dann und wann gähnend ein bisschen Gallus.TV schauen. Wenn diese sichere Schlafpille nichts nützt, überrede ich Braunauge für ein privates Bunga-BingoBangor, know what a mean, notch-notch. Und sonst schreibe ich dann weiter an meinem Drehbuch, das sie partout nicht fürs Gallusjubiläum wollten: Arbeitstitel «Gall Land» oder «Arena Zone», eine kleine Zombiegeschichte um den untoten Superhelden Gallkopf und seinen mutierten Grizzly, die in einem Einkaufszentrum im Westen der Gallenstadt um die Wette eifern, wer mehr sogenannte Shoppinger zerfetzen kann; der Showdown könnte in der putzfrischen Villa Wahnsinn für Thurgauer spielen, aber da müssen wir noch recherchieren. Sorry, wie Sie merken, ist diese Bronchialinfektion noch immer nicht vorbei; vermutlich notorisch. Sojetzaber, Schluss hier. Lasst es Galle regnen! Charles Pfahlbauer jr.
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nr. 004 von THeres senn
Saitenlinie Jetzt gehts dann wieder los mit dem April-April-Hihi. Dabei müsste gar nicht viel erfunden werden, Unglaubliches passiert am Laufmeter. Oliver Kühn und Milo Rau sind ganz schön überrascht von ihren Theatererfolgen. Kühn und sein «Theater Jetzt» lassen Ittingen brennen und brennen und brennen. Fast wöchentlich wurde im März gemeldet, dass die Aufführungen ausverkauft seien und es Zusatzvorstellungen gäbe. Und wenn Kühn sich im Paradies fühlt, dann ist Rau wohl im Olymp. «Hate Radio» wurde von einer siebenköpfigen Jury als eine der zehn besten Theaterinszenierungen der Saison ans «Berliner Theatertreffen» eingeladen. Wir gratulieren Milo und seinem mörderischen Institut! Bekanntlich wurde ein anderer Ostschweizer vom Olymp heruntergeholt, aber auf die Kanzel reichts alleweil. Konrad Hummler sprach in der katholischen Kirche
Teufen auf Einladung des dortigen Pfarrers. Woraufhin von der «Tüüfner Poscht» bis zur «NZZ» derselbe Text gereicht wurde: Margrith Widmers Artikel, der mit Bach beginnt und mit viel Applaus endet. Gesichtet wurden in der Kirche aber auch ein Tagi-Magi-Journi und Andreas Fagetti von der «Woz». Sein Fazit: «Es ist langweilig. Es ist Gottesdienst. Den Kirchenbesuchern gefällts.» Mit einem anderen Prediger hatte er es kürzlich zu tun. Im Saxerriet besuchte er den stadtbekannten Rolf Baur (immer mit Trenchcoat und Bart, oft mit Rabe, meistens auf dem Marktplatz). Fagetti tat dies im Auftrag für das neuste Typotron-Heft, wo es um, wen wunderts, Gallus geht. Auch Monika Slamanig und Harry Rosenbaum sind darin zu lesen. Warum? Könnte damit zusammenhängen, dass Rolf Stehle das diesjährige Typotron-Heft bei Peter
Müller scheints mit der Bemerkung in Auftrag gegeben hat, es solle so «frisch und originell» sein wie «Saiten». Obs auch so rausgekommen ist, müssen natürlich unsere Leserinnen und Leser bewerten; Vernissage wird am 19. April in der Laurenzenkirche gefeiert. Ein anderer Knäuel fand sich kürzlich im Süden des Kantons zusammen. Das Amt für Kultur hat im März vornehmlich Historikerinnen und Historiker zu einem Museums-Workshop ins Werdenberg eingeladen. Trotz den vielen leitenden Positionen gings konfliktfrei durch den Brainstormingmorgen: Kurt Scheidegger, Geschäftsleitung Schloss, This Isler, Leiter Museum, Florian Eicher, Projektleiter, Cornel Dora, Workshop-Leiter. Als fachlicher Berater ist übrigens Stefan Aschwanden angestellt worden. Just der Luzerner, der im Januar-«Saiten» über die Kulturpolitik sprach. Und wenn wir
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schon bei Luzern sind – dort wurde für den «041»-Redaktor Jonas Wydler eine Nachfolge gefunden: Martina Kammermann. Wir wünschen ihr einen guten Start und Jonas die besten Erlebnisse vor seine weltwandernden Füsse. Zum Schluss aber nochmals von der weiten Welt zurück in die kleine Schweiz und zu ihren Wahlen. Noch sind nicht alle Sitze besetzt. Auch nicht im Thurgau. Dort macht der Kantonsratkandiat Franziskus Gruber zurzeit entweder mit einer Schweizer-Schaufel in der Hand oder singend auf sich aufmerksam. Er baritoniert über den Widerstand gegen Coole, den Müll und subventionierte Dichter. Dann entdeckt auch er seine Predigerqualitäten und lässt die freien Schweizer beten, wenn der Firn sich rötet: «Heimatland, Widerstand! Sonst gehst du vor die Hunde.» AprilApril-Haha? Leider nein.