Ostschweizer Kulturmagazin
Mai 2012
N째 212
Zur Lage der St.gaLLer KuLturpOLitiK
Monatsprogramm
Salome
The Fairy Queen (Grosses Haus) Semioper von Henry Purcell Di 01.05.2012, 19:30 | So 13.05.2012, 17:00 Mi 06.06.2012, 19:30 (Zum letzten Mal)
(Grosses Haus)
Universität St.Gallen im Dialog (Lokremise) öffentliche Vorlesung Theater und Politik Di 01.05.2012, 20:15 Theater und Wirtschaft Di 22.05.2012, 20:15 Michael Kohlhaas (Lokremise) Schauspiel nach der Novelle von Heinrich von Kleist Mi 02.05.2012, 20:00 | Fr 04.05.2012, 20:00 Mo 07.05.2012, 20:00 | Mi 09.05.2012, 20:00 Fr 11.05.2012, 20:00 (Zum letzten Mal) Alle lieben George (Grosses Haus) Komödie von Alan Ayckbourn Fr 04.05.2012, 19:30 | So 06.05.2012, 14:30 Fr 11.05.2012, 19:30 Lions, Tigers and Women (Lokremise) Steps, Tanzfestival Migros-Kulturprozent Sa 05.05.2012, 20:00 Kindermatinee 2 (Lokremise) Losehand liest Lustiges [6+] So 06.05.2012, 11:00 Sonntags um 5 So 06.05.2012, 17:00 (Lokremise) So 10.06.2012, 17:00 (Tonhalle) Rebecca (Grosses Haus) Musical von Michael Kunze, Sylvester Levay Fr 18.05.2012, 19:30 | Mo 28.05.2012, 19:30 Di 29.05.2012, 19:30 | Fr 08.06.2012, 19:30 Chicago (Grosses Haus) Musical von John Kander, Fred Ebb Di 08.05.2012, 19:30 |Mi 09.05.2012, 19:30 Sa 26.05.2012, 19:30 | Sa 09.06.2012, 19:00 Julius Cäsar (Grosses Haus) Tragödie von William Shakespeare zum letzten Mal Do 10.05.2012, 19:30 9. Tonhallekonzert (Tonhalle) Rautavaara, Broström, Sibelius Do 10.05.2012, 19:30 Grete (Lokremise) Goethe-Solo-Abend mit Claudia Wiedemer Mi 16.05.2012, 20:00 | Fr 18.05.2012, 20:00 Die Zauberflöte (Grosses Haus) Oper von Wolfgang Amadeus Mozart Sa 19.05.2012, 19:30 | Do 31.05.2012, 19:30 Sa 02.06.2012, 19:30 Nachtzug | Late Night LOK (Grosses Haus) Mit Dominik Kaschke und Romeo Meyer Sa 19.05.2012, 22:00 Matinee «Othello» und «Die Vorläufigen» (Lokremise) Einführung in die Schauspiele So 20.05.2012, 11:00 «Pastorale» 10. Tonhallekonzert (Tonhalle) Dvo_ák, van Beethoven, Do 24.05.2012, 19:30 | Fr 25.05.2012, 19:30 3. Mittagskonzert (Tonhalle) Musik und Lunch Fr 01.06.2012, 12:15 Maya Hakvoort «This is my life» (Lokremise) Sa 09.06.2012, 22:00
Theater St.Gallen Sinfonieorchester St.Gallen
«Sie sagen, dass die Liebe bitter schmecke.» Oper von Richard Strauss Premiere Sa 05.05.2012, 19:30 | Sa 12.05.2012, 19:30 Di 15.05.2012, 19:30 | So 20.05.2012, 14:30 Mi 30.05.2012, 19:30 | So 03.06.2012, 14:30 Di 05.06.2012, 19:30 (Zum letzten Mal)
Liebe bleibt
«Wenn ich erwachsen bin» (Studio)
Eine Produktion des JTC II Premiere Mi 09.05.2012, 20:00 | Fr 11.05.2012, 20:00 Sa 12.05.2012, 20:00 | Mo 14.05.2012, 20:00 Mi 16.05.2012, 20:00 (Zum letzten Mal)
Othello
«Wie unnatürlich ist`s, für Liebe töten» (Grosses Haus)
Tragödie von William Shakespeare Premiere Fr 25.05.2012, 19:30 | Fr 01.06.2012, 19:30 Mo 04.06.2012, 19:30 | So 10.06.2012, 14:30
Die Vorläufigen
«Wir könnten im gleichen Haus wohnen…» (Lokremise)
Uraufführung von Ivna Zic im Rahmen der Autorentage, Gastspiel des Theaters Konstanz Mi 30.05.2012, 20:00 | Fr 01.06.2012, 20:00 Sa 02.06.2012, 20:00 | Mi 06.06.2012, 20:00
Pastorale
«Wandern mit Beethoven» (Tonhalle)
Kinder- und Jugendkonzert mit dem Sinfonieorchester St.Gallen Do 31.05.2012, 10:00
Homo faber
«Wieso Fügung?» (Lokremise)
Schauspiel von Max Frisch Wiederaufnahme Di 05.06.2012, 20:00 Do 07.06.2012, 20:00 | Di 12.06.2012, 20:00 Mi 13.06.2012, 20:00 | Do 14.06.2012, 20:00 Fr 15.06.2012, 20:00 | Di 19.06.2012, 20:00 Mi 20.06.2012, 20:00 (Zum letzten Mal)
Nachtzug | Tanz (Lokremise) Fr 08.06.2012, 22:00 Mi 16.05.2012, 20:00 | Fr 18.05.2012, 20:00 Lied am Sonntag (Foyer) So 10.06.2012, 11:00 | So 24.06.2012, 11:00
www.theatersg.ch | www.sinfonieorchestersg.ch T 071 242 06 06
Editorial Wer einen Film machen möchte, der über zwei Millionen Franken kostet, der müsse die Schweiz verlassen, sagte kürzlich der Regisseur Peter Liechti. So viel Geld bekomme hier niemand für einen Film. Um überhaupt an Gelder zu kommen, habe man früher Pressekritiken vorweisen müssen, heute werde nach Besucherzahlen gefragt. Hört sich nach Publikumsdiktat an. Und danach, dass die Kulturförderung nur unterstützen mag, was gefällt. Aber: In keinem Land sei der Pro-Kopf-Film-Output so hoch wie in der Schweiz, weiss Liechti. Hat das durch die Feuilletons gezogene Buch «Der Kulturinfarkt» doch recht, wenn es untertitelt «Von allem zu viel und überall das Gleiche»? «Saiten» fragt in den Kanton St.Gallen hinaus, wie es um die Förderung und die Kultur steht und hat durchaus Positives zu vermelden. Unter Kathrin Hilbers Regierungszeit wurden Kultursprünge gefordert, die dann zwar nicht möglich waren, aber stetige Kulturhüpfer haben den Kanton trotzdem aus seinem kulturellen Tiefschlaf wecken können. Auch die zwei Kulturjournalisten Peter Surber und Johannes Stieger nörgeln nur kurz; was in den letzten Jahren gegangen ist, ist doch erstaunlich. Muss man jetzt Angst vor dem nächsten Sparpaket haben? Kritisch bleiben die Blicke auf die Partypolitik, Kantimusicals und auch bezüglich des Stadt-Land-Gefälles. Am Ende plädiert Berthold Seliger eindringlich für die kleinen Veranstalter wie das Palace in St.Gallen, ohne sie gäbe es kaum musikalische Entdeckungen fürs Publikum. Aber lesen Sie selbst. Andrea Kessler In eigener Sache: Diese Maiausgabe war die letzte mit Johannes Stieger als Redaktor. Er hat «Saiten» in den letzten sechseinhalb Jahren geprägt und getragen, nun zieht es ihn weiter. Wir rufen ihm ein lautes «allerliebsten Dank» mit auf den Weg! Aber gottlob verlässt er uns nicht ganz; mit seiner unverwechselbaren, treffenden und mit einer gehörigen Portion schmunzelnden Stimme wird er als Schreibender weiterhin den Osten durchpflügen. Wir freuen uns drauf! Auch freuen wir uns auf seinen Nachfolger Peter Surber. Nach über zwanzigjähriger Tätigkeit für das «St.Galler Tagblatt» darf «Saiten» mit ihm einen der prägendsten Kulturjournalisten der Ostschweiz bei sich begrüssen. Ihm winken wir ein freudiges Hallo entgegen!
Impressum Saiten – Ostschweizer Kulturmagazin 212. Ausgabe, Mai 2012, 18. Jahrgang, erscheint monatlich Herausgeber: Verein Saiten, Verlag, Schmiedgasse 15, Postfach 556, 9004 St.Gallen, Tel. 071 222 30 66, Fax 071 222 30 77, Redaktion: Andrea Kessler, Johannes Stieger, redaktion@ saiten.ch Verlag/Anzeigen: Peter Olibet, verlag@saiten.ch Sekretariat: Gabriela Baumann, sekretariat@saiten.ch Kalender: Anna Tayler, kalender@saiten.ch Gestaltung: Carol Pfenninger, Michael Schoch, grafik@saiten.ch Vereinsvorstand: Susan Boos, Lorenz Bühler, Heidi Eisenhut, Christine Enz, Hanspeter Spörri (Präsident), Rubel Vetsch
Vertrieb: 8 days a week, Rubel Vetsch Druck: Niedermann Druck AG, St.Gallen Anzeigentarife: siehe Mediadaten 2010 Saiten bestellen: Standardbeitrag Fr. 70.-, Unterstützungsbeitrag Fr. 100.-, Gönnerbeitrag Fr. 280.-, Tel. 071 222 30 66, sekretariat@saiten.ch Internet: www.saiten.ch Fotografie, Illustration: Daniel Ammann, Florian Bachmann, Beni Bischof, Michael Bodenmann, Stefan Bösch, Christiane Dörig, Tine Edel, Adrian Elsener, Rahel Eisenring, Georg Gatsas, Mirjam Graf, Jonathan Németh, Lika Nüssli, Franziska Messner-Rast, Elias Raschle, Tobias Siebrecht, Theres Senn, Barbara Signer, Manuel Stahlberger, Felix Stickel, D-J Stieger, Lukas Unseld
Text: Marcel Bächtiger, Anjana Bhagwati, Susan Boos, Wolfgang Bortlik, Matthias Brenner, Rolf Bossart, Kurt Bracharz, Sabina Brunnschweiler, Wendelin Brühwiler, Sina Bühler, Richard Butz, Bettina Dyttrich, Heidi Eisenhut, Marcel Elsener, Christian Erne, Andreas Fagetti, Hans Fässler, Tin Fischer, Mathias Frei, Carol Forster, Christina Genova, Andrea Gerster, Flori Gugger, Giuseppe Gracia, Nathalie Grand, Eva Grundl, Michael Guggenheimer, Etrit Hasler, Frank Heer, Damian Hohl, René Hornung, Ralph Hug, Kathrin Haselbach, Lea Hürlimann, Marco Kamber, Daniel Kehl, Florian Keller, Thomas Knellwolf, Andreas Kneubühler, Fred Kurer, Noëmi Landolt, Manuel Lehmann,David Loher, Sandra Meier, Melissa Müller, Peter Müller, Andreas Niedermann, Jürg Odermatt, Charles Pfahlbauer jr., Milo Rau, Philippe Reichen, Holger Reile, Shqipton
Rexhaj, Adrian Riklin, Mark Riklin, Roman Riklin, Harry Rosenbaum, Anna Rosenwasser, Andri Rostetter, Andreas Roth, Daniel Ryser, Kristin Schmidt, Verena Schoch, Anja Schulthess, Sabin Schreiber, René Sieber, Monika Slamanig, Barnaby Skinner, Yves Solenthaler, Hanspeter Spörri, Wolfgang Steiger, Susi Stühlinger, Kaspar Surber, Peter Surber, Florian Vetsch, Daniela Vetsch Böhi, Roger Walch, Michael Walther, Anne Käthi Wehrli, Bettina Wollinsky, Rafael Zeier Korrektur: Esther Hungerbühler, Noëmi Landolt © 2012: Verein Saiten, St.Gallen. Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit Genehmigung. Die Urheberrechte der Beiträge und Anzeigenentwürfe bleiben beim Verlag. Keine Gewähr für unverlangt eingesandte Manuskripte, Fotos und Illustrationen.
INHALT
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Reaktion. Mass-Nahme – Die Letzte. von Monika Slamanig Bibliothek. von Ralph Hug Maag + Minetti. von Keller & Kuhn Mehrfach belichtet. mit Daniel Ammann und Sabina Brunnschweiler
TITEL 13 «Kultur ist immer auch die Kultur der anderen». Ein Mailwechsel zwischen einem neuen und einem alten «Saiten»-Redaktor. von Peter Surber und Johannes Stieger 17 Der St.Galler «Kultursprung» entpuppt sich als effizienter «Kulturhüpfer». Aus Anlass des Rücktritts der Kulturministerin Kathrin Hilber, ein Aus- und Rückblick. von Ralph Hug 21 Grösser, teurer, Kantimusical. Kulturvermittlung an den Kantonsschulen und der Lotteriefonds. von Andrea Kessler 23 «Lieber Herr Würth ...» Gibt es in St.Gallen eine Partybewegung? von Andreas Kneubühler 25 Fünf Fragen zum Sparen. an Kathrin Meier vom Amt für Kultur. von Johannes Stieger 27 Die Sorge gilt dem Publikum. Gibt es noch ein Stadt-Land-Gefälle? von Michael Hug 30 Orte nicht imperialer Kunst. Über die Vorteile der Kleinen. von Berthold Seliger
THEMA 32 Rundflug. von Anna Rosenwasser, Daniela Vetsch Böhi, Heidi Eisenhut, Mathias Frei, Wendelin Brühwiler und Kurt Bracharz 35 Die archaische Zeit des Gallus und die Interpretationen. von Wolfgang Steiger 38 Flaschenpost. von Lika Nüssli aus Abu Dhabi KULTUR 42 Musik. Die brillante Soap & Skin an der Grenze des Erträglichen. von Reto Aschwanden 43 Kunst. Ficht Tanners Welt voller Intuition. von Kristin Schmidt 45 Literatur. Der Pressefotograf Tomas van Houtryve blickt hinter die Vorhänge. von Julian Sonderegger 46 Theater. Das neuste Stück des Aktionstheater Ensembles. von Wolfgang Mörth 47 Tanz. Wo sind die Bühnen und Räume? von Kristin Schmidt 48 Film. Im Würgegriff von «Tyrannosaur». von Noëmi Landolt 49 Von der Rolle. von Anja Schulthess 49 Schaufenster. 50 Literatour. mit Florian Vetsch 51 Theaterland. 51 Forward. 53 Presswerk. von Anna Frei
Bilder von Beni Bischof KALENDER 55 Termine im Mai. 77 Charles Pfahlbauer jr. 79 Nr. 789. von Theres Senn 79 Saitenlinie
REAKTION
«Klick, Klick ... Peng!» April 2012
Bild: Rahel Eisenring
Ein tolles Erleben ist auch das Fahren rund ums Einstein. Dort begegnen sich Oberer Graben, Wassergasse, Kapellenstrasse, Gallusstrasse, Berneggstrasse, Wallstrasse. Dort scheinen Verkehrsregeln nicht zu greifen. Ich appelliere an die Velofahrerinnen und Passanten. Versammelt euch auf dieser Kreuzung – wir dürfen uns dort kreuz und quer bewegen und haben alle das Recht, wie die automobilen Verkehrsteilnehmer, uns zu begegnen. Je mehr Leute auf der Kreuzung, desto entschleunigter der Verkehr! Brigitte Kemmann, St.Gallen
MASS-NAHME–DIE LETZTE
Hormoneller Überschwang
SMS Tag 38, 15.05.2012 11:42:16 Thessaloniki, noch 750 km bis zum Ziel, sonnig, 19 Grad. Nach österreichischem, italienischem, slowenischem, kroatischem, bosnisch-herzegovinischem, montenegrinischem und albanischem jetzt griechisches Wasser in der Trinkflasche und immer noch Schweizer Luft in den Rädern – kein Platten. Fast 2000 km in den Waden, Super-Diesel (und selten bleifreie) Abgase mit unseren Lungen katalysiert; dafür tausend schöne Bilder im Kopf und unzählige Begegnungen im Herzen.
Jacques Erlanger und Judith Eisenring sind am 8. März in St.Gallen mit ihren Velos Richtung Istanbul gestartet. Täglich haben sie «Saiten» ein Reise-SMS für die Aprilnummer geschrieben; ob nun von den österreichischen Alpen herab oder von der Adriaküste herauf. Nun erreicht uns ihr ultimatives Abschluss-SMS.
Noch einmal Wien–St.Gallen und da schliesst sich der Kreis, ich merk es erst, als es im Pötzleinsdorfer Schlosspark um mich herum hüpft, dass mir trümmlig wird. Hunderte, Tausende bärenbrauner und fuchsroter Eichhörnchen auf der Wiese, den Bäumen, zwischen den Beinen spielender Kinder und Spaziergängern und unter den Hängebauchschweinen. Schon fast eine Plage, wäre man nicht so frühlingsmilde gestimmt. Dass der Lenz da ist, merke ich aber erst am Afrika-Frühlingsball – ja, ich war dabei, und Kadero Ray und Otto Lechner and Friends und der Haberer, wir gaben uns wienerisch-afrikanisch, schlürften Afri Cola und hopsten vor der Bühne herum. Vorher trug ich noch Wollmütze und Mantel und die Bise trieb mich kopfvoran zwischen die Türme der Uno-City, wo der höchste Turm Österreichs entsteht – ich hab mir beim Raufschauen fast die Halswirbel verknackst. Türme haben etwas Tröstliches; sollte ich lange nicht mehr nach Wien kommen, steige ich in St.Gallen auf einen Turm, es gibt schon genug davon und vielleicht auch mal den höchsten der Ostschweiz, zum Beispiel einen Beéry-Turm, da winke ich ostwärts, über den Freuden-, den Arlund alle anderen Berge hinweg, winke-winke. Türmlich ist mir auch zumute, weil ich immer im Frühling den Ereignissen hinterherhinke und nicht angeschnallt bin. Plötzlich stellen alle ihre Stühle, ja ganze Wohnzimmer ins Freie, wälzen sich die Massen bis Mitternacht durch die Gassen, überschwemmen die Wiener Schanigärten und St.Galler Strassencafés, die Vögel überschlagen sich auf den keimenden Ästen, Millionen Blumenzwiebeln spitzeln, knutschende Paare, hoch rutschende Röcke und Hosen, die Triebe treibens bunt. Im Mai reisst eine Mega-Veranstaltungswelle die Ostschweiz mit, Achtung festhalten: die Kulturlandsgemeinde, 7
SAITEN 05.12
das Tanzfest, das Sufo, das Gallusfest und so weiter. In Wien werden wieder Alte und Junge, Geheimräte und Sandler, Schöne und Schiache in den unzähligen Parks flanieren, sitzen, liegen, Qi-Gong oder Seillaufen üben, weil das besonders Spass macht mit den Tafeln: Betreten erlaubt. In St.Gallen fräsen sie frisch-fröhlich motorisiert zu den Dreilinden, um sich oder ihre Vierbeiner fit zu trimmen; Hormonüberschüsse vernebeln das Hirn – ja, ich weiss, ich wiederhole mich, aber man kanns nicht oft genug sagen. Über vieles andere schweige ich, etwa über die, die beim Joggen oder beim Date telefonieren, oder die unsägliche Handymanie der Wiener und und und … Wer will im hormonellen Überschwang schon schmähen. Lieber noch mit dem Haberer bummeln und beisln und bald wird auch wieder gebädelet und gesönnelet, dann ist Schluss mit drinnen hocken und tippen. Ich wollte noch gern von den Wienern wissen, was sie so denken über sich und andere. Sie haben mich bloss schräg angeschaut und sind weitergeeilt zum Tête-à-Tête aufs Parkbänkli, an die Donau oder ein anderes Wasser, was will man seine Zeit vergeuden, wenn das Leben rundherum explodiert. Und Maria vom Würstlstand ist im Urlaub, aber ich weiss eh, was sie geantwortet hätte: Jo mei, die Leut san überall gleich deppert. Allen, die immer so nett nach dem galanten Haberer fragen, verrate ich noch eins: Er war hier. Inkognito. Und ja, er findet die Ostschweiz super. Und die Schepenese und die Ostschweizerinnen auch. Und überhaupt ist alles amend so türmlich super. Wir werden uns wieder begegnen, irgendwo, zu schmähen gibts überall. Also Tschüss, Ba-Ba, Bussi-Bussi, Pfiateichgott alle miteinander. Monika Slamanig
Maag & Minetti StadtgeSchichten
Und Hühner
Bild: pd
BiBliothek
Zieht die Stadt mit? endlich bewegt sich etwas in der St.Galler Bibliothekslandschaft. Der Kanton hat angekündigt, er wolle in der Hauptpost eine «Filiale» der Kantonsbibliothek Vadiana einrichten. Die publikumsbezogenen teile sollen vom peripheren Museumsquartier ins Zentrum verlegt werden. Rund 50’000 Bücher würden in Freihandaufstellung ein grösseres Publikum finden. Für die einrichtung dieser Filiale im Jahr 2013 will der Kanton 3,5 Millionen Franken aufwenden. Dieser Schritt kommt nicht überraschend. Bereits vor einem Jahr kündigte der Kanton Schritte für eine eigene Lösung an. als eigner der Hauptpost kann er die grossen Räumlichkeiten an zentraler Lage nicht unbeschränkt lange leer stehen lassen. Die Verlegung eines teils der Vadiana ins Zentrum soll ein Provisorium sein, bis die Grundlagen für eine neue gemeinsame Publikumsbibliothek geschaffen sind. Diese soll erst im Jahr 2021 realistisch sein, heisst es. Der lange terminhorizont wird mit den Planungsprozessen begründet. er widerspiegelt jedoch eher die derzeitigen politischen Prioritäten unter dem Druck der Sparpolitik. Das letzte Wort dürfte hier dank der Bibliotheksinitiative noch nicht gesprochen sein. Diese wurde mit einer Rekordzahl von 10’730 Unterschriften ende Januar eingereicht. aus Sicht der Initianten ist die Realisierung einer neuen Publikumsbibliothek ein vordringliches anliegen. es darf nicht weitere zehn Jahre dauern, bis St.Gallen eine anständige, moderne Bibliothek erhält. Der Bildungsstandort St.Gallen hat mehr Dynamik verdient. Der Schritt des Kantons wirft auch Fragen auf. Noch bevor die Unterschriften der Volksinitiative eingereicht wurden, setzten sich Kanton und Stadt auf Betreiben des St.Galler Stadtrats zusammen, um das Projekt einer gemein-
samen Bibliothek neu aufzugleisen. Ohne den Druck der Initiative wäre dies nicht erfolgt. Die Gespräche sind ein Beispiel dafür, wie eine Initiative Vorwirkungen entfalten kann, bevor eine einzige Unterschrift deponiert ist. Die provisorische Filiale der Vadiana in der Hauptpost versetzt nun aber die Stadt in Zugzwang. es droht eine angebotskonkurrenz zur Freihandbibliothek. also noch mehr Wildwuchs statt Kooperation? Naheliegende und publikumsgerechte Lösung wäre ein gemeinsamer Satellit in der Hauptpost als Keimzelle einer künftigen Public Library. Damit wäre der tatbeweis erbracht, dass es mit dem aufbau einer neuen Institution ernst gilt, institutionelle egoismen überwunden sind und die Bedürfnisse der Kundschaft ins Zentrum gestellt werden. Voraussetzung ist, dass die beiden unterschiedlichen Bibliothekssysteme kompatibel gemacht werden. Das muss so oder so einmal geschehen. Warum nicht jetzt? ein gemeinsames Provisorium in der Hauptpost wäre gar nichts Schlechtes. es bliebe Spielraum für künftige Lösungen offen. Das Unfertige macht bekanntlich auch kreativ. So wie der Kanton Geld für die Filiale in die Hand nimmt, so müsste nun die Stadt zu Gunsten der Freihandbibliothek aktiv werden. Diese ist ja nichts anderes als die städtische Bibliothek. eine (teil-)Verlegung in die Hauptpost wäre auch eine Lösung im Sinn des Gutachtens von Prof. Robert Barth, das letzten Herbst vorgestellt wurde, aber leider immer noch nicht publiziert ist. Fast die Hälfte der Unterschriften der Bibliotheksinitiative stammt aus der Stadt St.Gallen. Das Verdikt der Bevölkerung ist unzweideutig: Sie will die Hauptpost, und zwar möglichst bald. Dieses klare Signal sollte im Rathaus bedacht werden. Ralph Hug 9
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«Pferde galoppieren, Fische schwänzeln, Hähne stolzieren. Katzen streunen, Wolf, Fuchs und Luchs schnüren. Hasen hoppeln, taucher tauchen. Robben robben. Spinnen spinnen. tiger tigern. Schlangen schlängeln. Was aber tun elefanten? elefanten sie? Schmettern Schmetterlinge? Molchen Molche? Und esel? eseln sie? Hühnern Hühner? Nein!», ruft Maag und atmet tief durch. «Das Huhn weiss, was tun! Dieses häusliche und durch und durch pragmatische Federvieh legt eier. Liefert eier. trinkeier. Drei-, Fünf-, Siebenminuteneier. Pochierte eier. Spiegeleier. Verlorene eier. Ostereier. Rühreier! Ärgern wir uns unumwunden über die Waffenfabrikanten, die zynisch die eierhandgranate lancierten, und freuen wir uns umso mehr über den eierlikör, die eieruhr und porzellanene oder edelmetallene eierbecher, die ganze Industriezweige beflügelten … Gönnen Sie in diesem Sinn dem ei respektive dem Huhn ein dreifaches Hipp-Hipp-Hurra … HippHipp-Hurra … Hipp-Hipp-Hurra! … Danke.» er ver neigt sich auf seinem kleinen Balkon und nimmt, mit beiden armen winkend, die ihm entgegenbrandenden Ovationen entgegen. Mit einer theatralischen Geste gebietet er Ruhe und fährt fort: «Kaminfeger kaminfegern, Stadtgärtner stadtgärtnern. Minister ministern, Minettis minettieren. Proustforscher proustforschern, Kafkaleser kafkalesern. CeOs si-i-ou-en, auch wenn es oft besser wäre, sie würden ebenfalls eier legen. – Und da ich mich jetzt hungrig geredet habe, werde ich mir ein paar von diesen ästhetisch vollkommensten Vertretern des primären Sektors in die Pfanne hauen!» Nach einer Kunstpause ruft er mit weithin schallender Stimme gegen den Zentralpark: «eier, nicht Si-I-Ous, Willi!» Christoph Keller und Heinrich Kuhn
Bild: Beni Bischof
Kanton St.Gallen Amt für Kultur
SCHLOSSMEDIALE WERDENBERG UNSICHTBAR – STIMMEN UND SPUREN
Regula Engeler/ Jochen Heilek, Aurelio Kopainig Sturzwunder, Dämonen und Trugbilder Freitag, 20. April bis Sonntag, 20. Mai 2012
von Pérotin Purcell Bach bis Cage Nono Stockhausen Sánchez-Verdú von Theorbe bis Theremin von Land Art bis Klangskulptur mit Donata Wenders Chris Drury Lillevan Nadja Räss öff öff aerial dance company Neue Vocalsolisten Stuttgart Pipilotti Rist u.v.a.
Kulturraum am Klosterplatz Klosterhof 1, 9001 St. Gallen Tel +41 58 229 38 73, www.kultur.sg.ch Öffnungszeiten: Mi bis So 12 bis 17 Uhr, Do 12 bis 20 Uhr
25. MAI – 03. JUNI 2012 SCHLOSS WERDENBERG INTERNATIONALES FESTIVAL FÜR ALTE MUSIK, NEUE MUSIK UND AUDIOVISUELLE KUNST WWW.SCHLOSS-WERDENBERG.CH Bilder: Kantonsbibliothek Vadiana, St. Gallen
MeHRFAcH BeLIcHtet
mit Daniel Ammann (Bild) und Sabina Brunnschweiler (Text) ein Schattenbild ihrer spielenden Kinder brachte unerwartet die Wendung in einer Unstimmigkeit zwischen den eheleuten G. Seit über drei Monaten führte die jüngste tochter Serafina ein unsichtbares Wesen mit sich herum, das sie «Frau elefant» nannte. Bei tisch verlangte sie einen extra-Stuhl und -teller, beim Zubettgehen ein zweites Kissen sowie eine Schüssel Wasser, woraus ihr Gast in der Nacht trinken konnte. Der Vater bestand von anfang an darauf, nicht auf die Wünsche der Kleinen einzugehen. Die Mutter hingegen liess sich von der Hartnäckigkeit der Dreijährigen überzeugen 11 SaIteN 05.12
und ärgerte ihren Mann mit ständig neuen erkenntnissen ihrer Internet-Recherchen über Hellsichtigkeit. als schliesslich ein Nachbar die aufnahme ihrer Kinder vorbeibrachte, war es Herr G., der fragte, was Serafina da bei sich trug. am Familientisch wurde von nun an ein zusätzlicher teller getischt. Der Fotograf Daniel Ammann schickt der «Saiten»-Redaktion monatlich ein Bild ohne Hintergrund- und Inhaltsangaben. Wechselnde Autorinnen und Autoren schreiben die Legende.
Kulturpolitik
«Kultur ist immer auch die Kultur der Anderen»
Nach über zwanzig Jahren beim «Tagblatt» wechselt Anfang Mai der Kulturjournalist Peter Surber auf die «Saiten»-Redaktion. Johannes Stieger verlässt nach sechseinhalb Jahren das Magazin. Ein Mailwechsel. surber — Fangen wir mit Nörgeln an: Was fehlt dir an der Kulturstadt St.Gallen?
man es hin, einen herzhaften und durchmischten Ort zu schaffen, aber trotzdem ein paar Sachen im Dunst des Abenteuerlichen zu belassen? Ich bin unbedingt für Deutlichkeit und gegen Ausgrenzung, aber ich mag es, wenn eine Band oder eine Künstlerin eine Fahne hisst. Ich glaube, damit hat es angefangen; mit der Frage, was diese oder jene Fahne zu bedeuten hat.
stieger — Wenn sich Stadt und Kanton endlich finden und die Publikumsbibliothek in der Hauptpost Realität ist, nicht mehr viel. In den letzten Jahren sind neue Räume entstanden, die von neugierigen Leuten programmiert werden, die sich ins städtische und politische Leben einmischen; Kaffeehaus, Buena Onda, TankstellBar, Palace und Varieté Tivoli sind nur einige. Erfreulich ist auch das Ja zur Lokremise und wie es dort dem Kinok läuft, die Grabenhalle macht vorwärts und das Theater wagt ab und zu auch etwas. Mit der Bewegung rund ums Kugl ist ausserdem eine Politisierung zu beobachten. Es ist zudem durchlässiger geworden: Das Publikum verteilt sich auf mehr und unterschiedlichere Orte, das ist super. Aber ich vermisse einen Raum, wie es die Rarbar einer war, wo jetzt die Fachhochschule steht; dieser halböffentliche Keller, wo geheimnisvolle Wesen ihre Tricks zeigten, wo man nicht immer draus gekommen ist, was Widerstand und was Fest ist.
Was war es bei dir, das die Neugier auf Kultur weckte, sie journalistisch zu beobachten? surber — Kultur hat bei mir da angefangen, wo keiner auf die Idee gekommen wäre, sie «Kultur» zu nennen: zuhause mit Singen, Klavierspielen, Karl-May-Lesen. Davon zehre ich bis heute, weil das damals in alle Glieder, in Herz und Kopf eingeprägt worden ist: vor allem das Vergnügen, zusammen Musik zu machen. Das hat mich während der Kantizeit dann auch in die Tonhalle gebracht, als Platzanweiser …, später ins Theater und schliesslich zum Journalismus, zuerst als Musikkritiker fürs «Tagblatt» während des Studiums. Es war die Zeit, siebziger und Anfang achtziger Jahre, als Theater/Tonhalle/Museen die ganze St.Galler Kultur ausmachten – und die Proteste gegen diese MonoKultur losgingen: H.R. Frickers Plakate im Stadtbild, die erste Kunsthalle, die IG Kohle und der Kampf um die Grabenhalle et cetera. Im Rückblick ist es fast nicht mehr nachvollziehbar, aber wichtig, daran zu erinnern, wie blockiert der Kulturbegriff und das Kulturestablishment (und die Kulturfinanzen) zuvor waren und was für Verschiebungen und Aufbrüche stattgefunden haben seither. So dass es kaum mehr nötig ist, «etabliert» gegen «alternativ» auszuspielen. Ein barockes Konzert kann ein grandioses Hör-Neuland voller Geheimnisse sein.
Apropos Geheimwissen: Gibt es Räume, Szenen, die du als «Saiten»-Redaktor unter die Lupe nehmen willst? surber — Stichwort Kugl: Das ist so ein Fall. Nicht ums persönlich «unter die Lupe» zu nehmen, aber genauer zu fragen: Was ist dort politisch? Was ist am Kugl-Konflikt über den Widerstand gegen den hirnrissigen Protest eines Einzelnen hinaus exemplarisch für den Freiraum in der Stadt? Im Übrigen bin ich kein Anhänger von Szenen, schon gar nicht von sich abgrenzenden und ausgrenzenden. Mir ist es unwohl, wo es nach «Gemeinde» müffelt, nach «Stall» riecht, wo Fahnen aller Art gehisst werden und Räume zu- statt aufgehen. Kultur ist immer auch die Kultur des und der Anderen. Tönt kitschig, ich weiss, ist es aber nicht, erst recht dort nicht, wo es um die wirklich schmerzenden Ausgrenzungen und Ausgemeindungen geht, politisch, wirtschaftlich, sozial. Wo gespart wird ohne Rücksicht auf Verluste. Das gehört auch zu einem weiten Kulturbegriff, für den «Saiten» steht und weiter stehen soll.
Was den Bogen zurückschlägt zum «Dunst des Abenteuerlichen», von dem du vorher gesprochen hast: Ist Kultur heute zu domestiziert, ausfinanziert, angepasst? stieger — Ich mag nicht in den Chor der Kulturpessimisten einstimmen, es sei alles bis hinten raus austariert und unpolitisch. Die ewige Klage über Massenevents und Inhaltslosigkeit ist berechtigt, langweilt mich mittlerweile aber schaurig. Es fehlt doch vielmehr der Drang, Neues zu entdecken, das Risiko einzugehen, einen Abend zu vergeuden. Und klar: Es gibt für jede Bewegung die passende iPhone-Hülle. Die Vereinnahmungsmaschine arbeitet effizient; einem Veranstaltungsplakat ohne Sponsorenlogos fehlt etwas. Was mal verpönt war, ist zu einem Kompliment geworden: Diese Veranstaltung wird von der Kulturförderung und der XY-Bank als unterstützungswert eingestuft. Aber trotzdem: Subvention – und
Wo fängt bei dir der Kulturbegriff an? Oder weniger programmatisch: Wann und wie hat es bei dir angefangen? stieger — Hm, das war wohl, als ich mit einem Freund das Rorschacher Uferlos-Festival besuchte. Das war ein offener Raum und anders als das, was ich vom so genannten Ausgang her kannte. Alle waren um einiges älter, das Essen war saugut, die Musik laut und unbekannt, Bier gab es auch. Ich glaube, das ist des Pudels Kern: Wie kriegt 13 saiten 05.12
Kulturpolitik
sei es nur in der Form einer Defizitgarantie – ist wesentlich. Es ist heuchlerisch, wenn für die Kunst immer wieder der ach so freie Markt bemüht wird, dessen Protagonisten mit Steuererleichterungen und Willkommensapéros ausdauernd hofiert werden.
serrhoden getragen, ist aber programmlich frei und immer noch ziemlich freakig. Ich behaupte mal: Das gäbs in der Stadt nicht, weder in St.Gallen noch Berlin. Was mich zur nächsten Frage bringt, eine mögliche Schlussfrage: Was bedeutet für dich Freiheit persönlich, aber auch mit Blick aufs Kulturleben im «Saiten»-Land?
Wir kommen vom Geheimnis, das die Neugier weckt, nicht recht los, darum: Wann standest du das letzte Mal vor einer Bühne und dachtest: Wow, dass es das gibt!?
stieger — Ende März sollte auf dem St.Galler Marktplatz eine Demo zum Erhalt des Kugls und gegen die willkürlichen Entscheide stattfinden, den Betrieb nun auch mit dem Entzug der sporadischen Verlängerungen der Öffnungszeiten bis drei Uhr einzuschränken. Die Sympathisanten verschwanden zwischen den Ständen von Kräuterverkäuferinnen, Sektierern, Miss-Ostschweiz-Kandidatinnen und Shoppern. Kein Transparent, keine Rede, nichts; wie bestellt und nicht abgeholt stand man da. Das war wahnsinnig schade, eine verschenkte Chance, denn es blieb der Nachgeschmack, dass es beim Ruf nach Freiraum um Bewahrung der Umstände und nicht um die Forderung geht, herrschende Zwänge abzubauen und den Raum aufzutun. Frei bedeutet in der Kultur, sich von Markstrategien und Kulturmanagement zu verabschieden, beweglich zu bleiben. Und für «Saiten» bedeutete es für mich immer auch, ganz knapp gesagt, niemandem zu gehören und sich nicht um Zielgruppen kümmern zu müssen; mit tollen Leuten journalistisch vorwärts zu machen, aber nicht zu verbiestern und die Sachen immer wieder neu aushandeln zu können.
surber — Klares Versäumnis: Ich steh zu wenig vor Bühnen, bisher. Meistens hocke ich wie kürzlich im Zürcher Pfauen bei «Faust 1–3» von Goethe/Jelinek: sagenhafte Schauspieler und ein doppelbödiges Stück Zeittheater. Also ein Fall von subventionierter und zugleich subversiver Theaterkunst. Um nochmal kurz auf das Thema Kulturförderung und Vereinnahmung zurückzukommen: Gerade die Bank XY zahlt seit Jahren nichts mehr. Die Privatwirtschaft verfolgt ihre Sponsoringinteressen; was nicht kommerziell ist, braucht die öffentliche Hand als Partner. Zum Andern: Klar, es gibt Auswüchse, zu viel Technik, zu viel Ausstattung, zu wenig Inhalt. Oder zu aufgeblasene Kulturvermittlung. Aber davon abgesehen soll Kultur wuchern und blühen und spriessen und saften, so viel und wo immer sie will. So, dass sie zugänglich ist für möglichst Viele. Und so, dass die Leute, die sie machen, davon leben können. Apropos «wo auch immer»: Wenn ich so rede, sehe ich immer die Stadt vor mir. Aber das Land? Wo bist du zum letzten Mal auf dem Kultur-Land gewesen und hast gedacht: «Wow!» stieger — Als hinter der Bühne des Sur-Le-Lac-Festivals in Eggersriet abends der Bodensee immer dunkler wurde, passierte es. Da kam alles zusammen: Jugenderinnerungen an den früher allgegenwärtigen und geliebten See, die grüne Wiese und ein von jungen Leuten lanciertes Musikfest, das nicht so sein will wie die Grossen. Aber klar, wir reden hier auch ein wenig von importierter Urbanität. Richtig ländlich getan hat es mir vor etwas über zwei Jahren im Atelier des Malers Willy Künzler in Stein. Politisch hat er das Heu auf einer anderen Bühne, aber das war ein lustiger Nachmittag, der vor dem Grill endete. Wie du vorhin bereits angemahnt hast, finde ich es wichtig, sich in andere Räume zu wagen, es sich nicht zu heimelig zu machen mit seinem Kulturbegriff.
Das kann nicht die letzte Antwort gewesen sein, denn wir sind bei den Medien angelangt und alle, die diese Zeilen lesen, wollen doch vor allem eines wissen: Wieso wechselst du nach gut zwanzig Jahren vom «Tagblatt» zu «Saiten»? surber — Den wichtigsten Grund hast du selber eben schon genannt: «Saiten» ist unabhängig. Beim «Tagblatt» habe ich mich zwar auch nicht in dem Sinn abhängig gefühlt, dass das freie Denken eingeschränkt gewesen wäre. Ich konnte immer schreiben, was und wie ich es richtig fand. Aber ökonomisch hat sich die Arbeit in den letzten Jahren entfremdet im klassischen Sinn: Die Entscheide fallen in Zürich, und sie fallen nach so genannt unternehmerischen Gesichtspunkten, also immer weniger nach publizistischen Kriterien. Hinzu kommt, dass der «Focus»-Bund, in den die Kultur seit einigen Jahren eingegliedert ist, von einem sehr heterogenen Team bestritten wird. Das hat Vorteile – unterschiedliche Blickwinkel –, aber auch den Nachteil, dass es nicht um ein gemeinsames Anliegen geht. Sondern um einen täglichen (und weitgehend unpolitischen) «Themenmix» für ein ebenso heterogen gedachtes Lesepublikum mit dem Anspruch, alles für möglichst alle zu schreiben. «Saiten» ist eine prima Alternative: thematisch intelligent, gemacht von einem kleinen, bürokratiefreien Team, gestützt von engagierten Autorinnen und Autoren und, soweit ich bisher sehe, getragen von Inserenten, Leserinnen und Lesern, die dem Heft eine fast unglaubliche Sympathie entgegenbringen. Ansporn genug also – zumal interessante Aufbruchszeiten auf uns zukommen, für die es sich lohnt, die «Saiten» zum Klingen zu bringen.
Du veranstaltest die Kulturlandsgemeinde mit, wo künstlerische, soziale und politische Aspekte unserer Realität verhandelt werden. Inwiefern haben die doch grossen Themen wie letztes Jahr «Arbeit» in Herisau und heuer «Freiheit» in Wienacht-Tobel mit der Umgebung zu tun? Ist sie Kulisse wie der Bodensee in der Ferne und wäre der Anlass in der Stadt auch möglich? surber — Bloss Kulisse wär furchtbar. Die Verbindungen zwischen Thema und Ort sind mehrfach. Die wichtigste: Das Publikum kommt aus der Gegend und mischt sich ein. Zudem lädt die Kulturlandsgemeinde Fachleute und Kunstschaffende aus der Region ein. Diesmal zum Beispiel Personen, die wir als «frei» empfinden und die wir fragen, ob sie es tatsächlich sind. Weiter: Der Ort über dem Bodensee passt zum Thema, einerseits mit fantastischer Weitsicht, andererseits findet der Anlass in einem ziemlich verrückten, auch engen Haus statt. Und schliesslich: Die Kulturlandsgemeinde wird zwar von Kanton und Kulturstiftung von Aus-
Johannes Stieger, 1979, war Redaktor bei «Saiten». Peter Surber, 1957, ist Redaktor bei «Saiten».
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Kulturpolitik
Der St.Galler «Kultursprung» entpuppt sich als effizienter «Kulturhüpfer»
Vor Jahren blies der Kanton zur Kulturoffensive. Was ist daraus geworden? Was wurde erreicht und was ist eine Baustelle geblieben? Der Rücktritt von Kulturministerin Kathrin Hilber aus der St.Galler Regierung gibt Anlass zu einem Rück- und Ausblick. von ralph hug
Blättert man in alten Vorlagen des Kantonsrats zur Kulturpolitik, so wähnt man sich in einer anderen Zeit. Noch zu Beginn der Nullerjahre war der Optimismus gross. Endlich sollte auch der Kanton St.Gallen, kulturell gesehen ein oft beklagter «Holzboden», modernisiert und aufgerüstet werden. Da waren Sätze zu hören wie: «Kultur ist nicht nur eine Angelegenheit von Kulturschaffenden und Kulturinteressierten, sondern in Gestalt der öffentlichen Kulturpolitik auch Sache aller staatlichen Ebenen.» Solchen Sätzen haftete etwas von einer Beschwörungsformel an, als ob es nicht auch Aufgabe des Staates wäre, für Kultur zu sorgen. Und heisst es nicht in Artikel elf der neuen Kantonsverfassung von 2003 explizit: «Der Staat setzt sich zum Ziel, dass a) kulturelle Werte geschaffen und entfaltet werden, b) kulturelles Erbe bewahrt und überliefert wird, c) zeitgenössisches Kulturschaffen vermittelt wird.»
auf der Bühne und auch das «Kubi», die «Kultur-Bibliothek», die sich dann bald in ein spartenübergreifendes Kulturzentrum namens Lokremise verwandelte. Bewusstseinswandel in der Kultur Die Bibliothek und das Klanghaus wurden bislang nicht verwirklicht. Hingegen erfreuen das Kunstzeughaus Rapperswil seit 2008 und die Lokremise in St.Gallen seit 2010 die Kulturinteressierten. Sie haben sich zu funktionierenden Stätten zeitgenössischer Kulturvermittlung und auch Treffpunkten des städtischen Lebens gemausert und strahlen tatsächlich über ihre Region hinaus. Ist die Bilanz der Kulturanstrengungen der jüngsten Vergangenheit also etwa fity-fifty, wenn man Plan und Realisierung vergleicht? Diese Optik wäre wohl zu grob. In Tat und Wahrheit ist viel mehr gelaufen. Tatsächlich sei es nicht leicht, im Kanton St.Gallen Kulturvorhaben durchzubringen, räumt Kathrin Hilber, Vorsteherin des Departements des Innern und damit die für Kulturanliegen zuständige Regierungsrätin, im Gespräch mit «Saiten» ein. «Lange Zeit glaubte man, Kultur sei entbehrlich oder weniger wichtig. Doch dies hat sich stark gewandelt.» Sie verweist auf zwei entscheidende Momente, die für den Bewusstseinswandel ausschlaggebend waren: die Klärung der Aufgabenverteilung zwischen Kanton und Gemeinden sowie die Neupositionierung des Lotteriefonds, aus dessen Millionen sich die Kulturförderung zu einem wesentlichen Teil speist. Die politische Kulturdebatte in den Nullerjahren ergab, dass sich sowohl der Kanton als auch die Gemeinden um Kultur zu kümmern haben. Daher die eingangs zitierten Beschwörungsformeln. Sie waren insbesondere an jene gerichtet, deren Kulturhorizont sich auf den bunten Abend des lokalen Turnvereins beschränkte. Während die Kommunen fürs lokale Schaffen zuständig sind, engagiert sich der Kanton bei grösseren Projekten, so die neue Festlegung. Beide wissen seither einigermassen, was sie zu tun haben. Das Kassenproblem fand folgende Lösung: Früher entschieden faktisch die Finanziers über Kulturbeiträge, weil der Lotteriefonds im Finanzdepartement angesiedelt war. Seitdem er ins Innendepartement und damit zur Kultur verschoben wurde, entscheiden Kulturfachleute, wohin das Geld fliesst. Auch dies war eine Voraussetzung für den Kulturaufschwung, der sich im letzten Jahrzehnt vollzog.
Als von «Kultursprüngen» geredet wurde Kultur ist ein Verfassungsziel, doch leider haben es nicht alle gemerkt: So etwa lässt sich die kulturpolitische Stimmung jener Jahre umschreiben, die am Anfang einer Periode des Aufbruchs herrschte. Weil viel Geld in Aussicht stand, machte sich Kulturoptimismus breit: Aus dem geplanten Verkauf von Kantonalbankaktien sowie aus den erwarteten Millionen aus dem Goldverkauf des Bundes schien Manna vom Himmel zu fallen, das endlich auch Kulturgrosstaten im Kanton St.Gallen ermöglichen sollte. Zudem dämmerte es in breiten politischen Kreisen, dass Kultur etwas mit wirtschaftlicher Standortattraktivität zu tun hat und dass dafür doch etwas getan werden sollte. Im Bericht «Stand und Perspektiven der st.gallischen Kulturpolitik» vom Dezember 2003 wurde ein neues Zeitalter eingeläutet: Fortan sollten Kanton und Gemeinden gezielt und tatkräftig an die Förderung der Kultur gehen und zwar in gemeinsamer Anstrengung. Es war sogar von einem «Kultursprung» die Rede. Was ganz unsanktgallisch an Maos Modernisierungsparole vom «grossen Sprung nach vorn» erinnerte. Und bald war auch von «Leuchttürmen» die Rede, die weit über die Ostschweiz hinaus strahlen sollten. Es tauchten Projekte wie die «Grossbibliothek» in St.Gallen oder Zumthors verheissungsvolles Klanghaus im Toggenburg auf. Das Kunstzeughaus Rapperswil erschien 17 saiten 05.12
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Kulturkonzept für das ganze Städtchen Werdenberg integriert werden. Das historische Ensemble soll mit einer interaktiven Führung und Beschilderung ausgestattet werden.
Das Modell «Südkultur» macht Schule Seit dem Bericht «Förderung der Kulturinfrastruktur» aus dem Jahr 2008 ist noch klarer, wohin die Reise gehen soll. Denn darin wurden die Projekte aufgelistet, in deren Realisierung der Kanton zu investieren beabsichtigt. Neben den bereits genannten und teils auch realisierten Vorhaben findet man weitere wie zum Beispiel die Klangwelt Toggenburg, das Schloss Werdenberg, die Lokremise und den Hof zu Wil und in St.Gallen Projekte wie den Umbau des Textilmuse-
In Zeiten der Sparpakete Aber was ist eigentlich aus dem viel beschworenen Klanghaus geworden? In letzter Zeit war hierzu nicht mehr viel zu vernehmen. Laut Hilber liegt ein entscheidungsreifes Projekt für das geplante Kulturzentrum für Chöre am Schwendisee in Wildhaus vor. Auch die Finanzierung sei geklärt, und das Geschäft figuriert in der Investitionsplanung des Kantons, was mit Blick auf andere Projekte, die hinausgekippt wurden, schon mal ein Erfolg ist. Der generöse Privatinvestor, der zur Mitfinanzierung gesucht wurde, hatte allerdings auf sich warten lassen, so dass eine Umdisponierung nötig wurde. Es wurde festgelegt, dass das Klanghaus allein durch den Kanton erstellt werden soll. Dafür engagierten sich die interessierten Privaten in der «Klangschmiede» in Alt St.Johann, die letztes Jahr eröffnet wurde. In der alten Mühle am Ufer der Thur werden Glocken, Schellen und Gongs hergestellt. Diese Erlebniswerkstatt zur säntisnahen Alpinkultur bietet Kurse an und fügt sich nahtlos ins Konzept der Klangwelt Toggenburg ein, die mittlerweile auch unter dem touristischen Label «Toggenburg – klingt gut» vermarktet wird. Beim Klanghaus liegt der Haken in der Politik: Für einen zweistelligen Millionenbetrag, der für das Vorhaben aufgewendet werden müsste, scheinen die politischen Rahmenbedingungen im Zeitalter von 200-Millionen-Sparpaketen und grossen Haushaltproblemen nicht optimal. Im Klartext: Das Klanghaus liegt auf Eis und wartet auf bessere Zeiten. Ein Fall für Kathrin Hilbers Nachfolger, wie immer er auch heisst.
Es war sogar von einem «Kultursprung» die Rede. Was ganz unsanktgallisch an Maos Modernisierungsparole vom «grossen Sprung nach vorn» erinnerte.
ums oder die Neuordnung der Museen, die jetzt im Gang ist und die dem Publikum in wenigen Jahren ein neues Naturmuseum, ein erweitertes Kunstmuseum und ein verbessertes Historisches und Völkerkundemuseum bringen soll. Wobei der Lead bei diesen Museumsausbauten bei der Stadt St.Gallen liegt, wie Kathrin Hilber betont. Diese hat hier die Federführung, während der Kanton dafür den Hauptharst in der Finanzierung von Konzert und Theater übernommen hat. «Hier stehen in den nächsten Jahren einige Renovationsvorhaben bevor», kündigt sie an. Für Hilber war es stets wichtig, dass die Anstrengungen des Kantons in Sachen Kulturförderung nicht nur bei Objekten von hohem Prestige in der Stadt, sondern auch auf dem Land spürbar sind. So sollte die latente politische Anti-Hauptstadt-Stimmung, die sich im Kantonsrat oft bemerkbar macht, neutralisiert werden. Aus dieser Überlegung heraus entstand etwa das Modell «Südkultur»: Gemeinden im Oberland bündelten auf Initiative des Kantons ihre Kulturförderung, wobei der Kanton dann die kommunalen Förderbeiträge verdoppelte. Nach dem Motto: «Unternehmt was, dann kriegt ihr noch was dazu.» Das Modell machte inzwischen auch im Rheintal und im Toggenburg Schule und führte generell zu einer besseren Fördereffizienz. Wenn Gelder aus der Pfalz winken, beflügelt dies erfahrungsgemäss die Fantasie so mancher Gemeindepräsidenten. Auch die Neupositionierung des Schlosses Werdenberg als Kulturzentrum gehört in diese Strategie. Die Arbeiten sind noch im Gang. Die alljährlichen Schlossfestspiele haben sich bewährt, nun soll noch ein modernes Schlossmuseum dazukommen. «Und eine anständige WCAnlage», ergänzt Kathrin Hilber. Und gibt damit zu verstehen, dass Kulturförderung im Staate St.Gallen teils noch bei den ganz elementaren Bedürfnissen beginnen muss. Die Schlossanlage, die viele Jahre nichts anderes als eine vernachlässigte Rumpelkammer war, soll darüber hinaus in ein
Die «Ära Hilber» Für die 61-jährige Regierungsrätin, die 1996 in die Pfalz gewählt wurde, geht die letzte Amtszeit nach sechzehn Jahren am 31. Mai definitiv zu Ende. Dann scheidet sie aus der Regierung aus. Zurück bleibt in der st.gallischen Politikgeschichte eine «Ära Hilber», über die dereinst die Historiografie zu richten hat. Im Rückblick auf das Bisherige zeigt sich Kathrin Hilber zufrieden: «Insgesamt konnte ich doch viel erreichen», bilanziert sie. Wenn auch nie mit grosser Geste, denn jeglicher Triumphalismus hätte sofort politischen Widerstand hervorgerufen und die Realisierung von Projekten gefährdet. Die SP-Politikerin verlegte sich daher auf eine Art kulturpolitische Guerilla-Taktik, indem sie die Arbeit auf konkrete Schritte verlegte und darüber möglichst wenig Aufhebens machte. Es galt sozusagen, sich über Erfolge im Geheimen zu freuen. Das hat zu teils erstaunlichen Ergebnissen geführt. Die 2003 erschienene neunbändige Kantonsgeschichte zum Beispiel ist ein modernes und kritisches Werk, das beispielhaft ist. Es erblickte wohl nur deshalb das Licht der Welt, weil es gewisse Leute nie gelesen haben, ansonsten wären Zeter und Mordio auf sicher gewesen. Auch das spektakuläre Sitterwerk in St.Gallen mit seiner grossen Kunstbibliothek erfreut sich seines Bestehens nicht zuletzt wegen eines sechsstelligen Kantonsbeitrags. Und noch kaum bekannt ist, dass nächstes Jahr ein neues Museum die Tore öffnet: das Archäologiemuseum, das durch Um18 saiten 05.12
Kulturpolitik
Heute wäre der Erfolg eines derartigen Vorhabens mehr als fraglich. Insofern darf auch von einem kleinen politischen Wunder gesprochen werden. Nach nur zwei Betriebsjahren ist die Lokremise mit Programmkino, zeitgenössischer Kunst, Theater und Tanz und angehängter Gastronomie, die über blosses Cafeteria-Niveau hinausgeht, zu einem Aushängeschild des urbanen St.Gallen geworden – eine Art «St.Galler Schiffbau», der wie in Zürich nur durch eine sozialdemokratisch inspirierte Kulturpolitik zustande kam. Gleichzeitig ist die Lokremise wohl auch der einzige der seinerzeit anvisierten «Leuchttürme», der wirklich einer ist, wenn auch mit begrenzter Strahlkraft: Die Absichten, in St.Gallen einen «Bilbao-Effekt» zu erzielen, also eine landesweite, ja grenzüberschreitende Attraktion womöglich mit einem Stararchitekten zu realisieren, waren überzogen und entpuppten sich als Träumereien.
bauten im Historischen Museum in St.Gallen entsteht. Exponate, die seit Jahrzehnten in Kellern liegen, finden endlich den Weg zum Publikum. Unterhalb der Wahrnehmungsschwelle einer breiteren Öffentlichkeit laufen auch Bemühungen, die teils verstaubten und unzeitgemässen Ortsmuseen auf einen professionellen Stand zu bringen. Ohne kantonale Impulse lief hier in vielen Gemeinden wenig bis nichts. Jetzt aber steht ein kantonaler Museumsverband in Gründung. Was sich unspektakulär anhört, könnte weitreichende Auswirkungen haben. Der neue Verband mit einer eigenen Geschäftsstelle soll die Gemeinden durch professionelle Beratung zu einer Modernisierung ihrer lokalen Kulturstätten bewegen. Die Gründung wurde ebenfalls durch einen Beitrag aus dem Lotteriefonds möglich. Es liegt also durchaus drin, auch unter restriktiven politischen Bedingungen etwas zu erreichen. Wobei die Spielräume für die Kultur in den Jahren 2007 bis 2011 immer kleiner wurden. Dies waren die Jahre der absoluten Herrschaft von SVP und FDP im Kantonsrat. Nach den jüngsten Wahlen sieht es wieder etwas besser aus, auch wenn der Kampf um die Austeritätspolitik anhalten wird. Auch für die Kultur wird entscheidend sein, ob sich wieder eine gerechtere Steuerpolitik durchsetzt, die dem Kanton die nötigen Mittel zur Erfüllung seiner Aufgaben gibt.
Eine Serie «Kulturhüpfer» Eine andere Politik als eine der kleinen kulturpolitischen Schritte und Akzente ist in der Ostschweiz wohl nicht denkbar. Grosse Würfe sind regelmässig zum Scheitern verurteilt. Ein «St.Galler KKL» ist nicht in Sicht und es fragt sich, ob
Auf grössere Gesetzeswürfe verzichtet Manches harrt aber noch der Realisierung, etwa der Umbau des Textilmuseums, wo viel investiert werden müsste, bis ein adäquater Ausstellungsbau entsteht. Eine ursprünglich geplante Übernahme durch den Kanton ist gescheitert. Eigentümerin ist immer noch die Industrieund Handelskammer. Immerhin ermöglichen stark erhöhte Kantonsbeiträge publikumsträchtige Schauen zur Textilgeschichte wie «StGall» im Jahr 2011, und der Betrieb ist finanziell gesichert. Eine moderne Publikumsbibliothek, die vor Jahresfrist in einem politischen Scherbenhaufen landete, ist zwar wieder in Planung. Doch sind die Zeithorizonte für eine Umsetzung derzeit so lange angelegt, dass ohne Änderung der Prioritätenordnung noch viel Zeit verstreichen dürfte. Mit Bedacht hat Kathrin Hilber auf grössere Gesetzeswürfe im Kulturbereich verzichtet. Dies in der wohl berechtigten Annahme, dass solche nur epische Debatten und wenig konkrete Taten ergeben würden. Aus diesem Grund gibt es im Kanton St.Gallen auch kein modernes Kulturförderungsgesetz. Der geltende Erlass ist alt und entspricht längst nicht mehr modernen Bedürfnissen. Aber er hat den Vorteil, dass er grosse Interpretationsspielräume bietet, die extensiv genutzt werden können.
Die SP-Politikerin verlegte sich auf eine Art kulturpolitische Guerilla-Taktik, indem sie die Arbeit auf konkrete Schritte verlegte und darüber möglichst wenig Aufhebens machte.
ein solches angesichts des provinziellen Milieus auch wirklich wünschbar wäre. Der nach der Jahrtausendwende propagierte st.gallische «Kultursprung» erwies sich in der Realität als eine Serie von gezielten, kleineren und grösseren «Kulturhüpfern», deren Wirkung in einem über den ganzen Kanton gespannten Netzwerk allerdings nicht zu unterschätzen ist. Auch viele kleine Schritte ergeben summa summarum einen Fortschritt, nur mag er nicht allen so ins Auge springen. In den letzten zehn Jahren gab es zwei kulturpolitische Vorlagen, die beim Volk durchkamen: die Lokremise im Jahre 2008 und die Neuordnung von Theater und Konzert St.Gallen im Jahr 2009. Zuvor, in der langen Reihe konservativer Besetzungen des Innendepartements, hatte es während fast dreissig Jahren keine einzige kulturpolitische Vorlage gegeben. So ändern sich die Zeiten.
Eine Art «St.Galler Schiffbau» Das zweifellos herausragendste Projekt, das in der «Ära Hilber» gelang, ist die Lokremise für zeitgenössisches Kulturschaffen in St.Gallen. In der kantonalen Volksabstimmung vom November 2008 wurde ein 22-Millionen-Kredit für den Umbau zu einem spartenübergreifenden Kulturzentrum mit einer beachtlichen Mehrheit von 57 Prozent angenommen. Es war wohl die letzte Gelegenheit vor der allgemeinen Verdüsterung der Kantonsfinanzen, dass ein solches Projekt die Hürde einer kantonsweiten Abstimmung nehmen konnte.
Ralph Hug, 1954, ist Journalist beim Pressebüro St.Gallen.
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Grösser, teurer, Kantimusical
Es scheint, als wäre ein Musical-Wettbewerb zwischen den Kantonsschulen ausgebrochen. Finanzielle Unterstützung haben sie bis anhin aus dem Lotteriefonds erhalten – doch nun werden Fragen gestellt. von Andrea Kessler
aus dem Lotteriefonds wird überprüft und voraussichtlich neu geregelt.» Zu diesem Nachsatz sagt Barbara Affolter vom Amt für Kultur St.Gallen: «Was vor einigen Jahren neu war, ist inzwischen weit verbreitet und bald fester Bestandteil eines Schuljahres. Bei der Überprüfung stellt sich deshalb die Frage, inwieweit die Musicals zum eigentlichen Auftrag einer Kantonsschule gehören und damit auch durch diese zu finanzieren sind.» Die Lotteriefondsgelder fliessen mal mehr, mal weniger für die Musicals. Eines der Spitzenjahre war 2008. Von den Unterstützungsbeiträgen, die für Musik, Theater, Tanz und Literatur vom Lotteriefonds gesprochen wurden, erhielten zwei Theater- und eine CD-Produktion gemeinsam 50’000 Franken; der dicke Rest von 445’000 ging an vier Musicals, zwei davon waren Schulprojekte. «Dream of Fame» bekam 30’000 Franken und das «Gall»-Musical 25’000 Franken.
1997 wurde an der Kantonsschule Wattwil «Natas der Wunschhändler» aufgeführt. 2000 betrat die Kantonsschule Sargans mit «Jesus Christ Superstar» die Musicalbühne, die Kantischüler in Heerbrugg sangen «My fair Lady» und in Wattwil wurde schon ein zweites Musical, «Anatevka», aufgeführt. 2004 zeigte die Kantonsschule am Burggraben «Magdalena», vier Jahre später «Helena». Als die Kantonsschule am Brühl 2010 mit «Dream of Fame» ihr erstes Musical zur Aufführung brachte, tat sie dies mit der Begründung, es «den anderen Kantonsschulen gleichzutun». Mit der Zeit wuchsen auch die Aufwände. «Helena» an der Kantonschule am Burggraben, eigens komponiert von Fortunat Ferrari, budgetierte einen Aufwand von 107’000 Franken. 2010 fragte die Kantonsschule am Brühl für ihr «Dream of Fame» das Amt für Kultur um Unterstützungsgelder für budgetierte 164’000 Franken an. Als Aufführungsort sollte die ehemalige Talhofturnhalle gemietet und mit einer Tribüne und Ton- und Lichttechnik ausgestattet werden.
Inhalt und Form zusammenbringen Von verschiedener Seite wird moniert, dass bei den Kantimusicals die Form über den Inhalt gesetzt werde. Oliver Kühn hat die goldene Regel, ein Drittel für Material und zwei Drittel für Löhne auszugeben. Dieses Verhältnis dürfte bei den Kantimusicals umgekehrt sein. Barbara Affolter sagt: «Wir haben eine Tendenz zu immer höheren Budgets vor allem für die Technik festgestellt. Da aus unserer Sicht die Kulturvermittlung im Zentrum stehen soll und weniger eine perfekte Bühnentechnik, stellt sich die Frage, inwieweit die Kulturförderung der öffentlichen Hand dies mitträgt beziehungsweise Grenzen setzt.» Wenn alles glänzt in der Musicalwelt, Gelder fliessen und das Publikum für die gelungene Show applaudiert, was wird dann den Schülern für ein Kulturbild vermittelt? Prorektor Wenk betont, dass es bei weitem nicht nur die Musicals sind, mit denen den Schülerinnen und Schülern Kultur näher gebracht werde: Musik nach Fünf, Schülertheater, Rock im Hof, Stägäfescht, Kantiradio – alles Kulturprojekte der Kantonsschule. Aber Grossprojekte wie Musicals sollen nicht ausgeschlossen werden. «Auch dies ist unseres Erachtens ein wichtiger Teil einer Schule – somit der öffentlichen Hand: jungen Leuten diese kulturelle Erfahrung zu ermöglichen. Wir erachten den Beitrag der Schule an das öffentliche Kulturleben als nicht unwesentlich. Ohne Unterstützung durch den Lotteriefonds wäre das Projekt in dieser Form schwierig durchzuführen.» Bleibt die Frage, ob bei solchen Grossprojekten, Kräfte von Lehrerinnen und Schülern gebunden werden, die folgend beim Bildungsauftrag fehlen und ob sich die Schulen mit den immer grösseren und perfekteren Musicals nicht selber unter Öffentlichkeitsdruck setzen – und sich am Ende daran überlupfen.
Eine Frage des Budgets Die Gallus-Musicals sprengten die 200’000er-Grenze: das Projekt «Gall» des Gymnasiums Friedberg in Gossau und das diesjährige Grossprojekt «Mensch Gallus» der Kantonsschule am Burggraben – mit über hundert Mitwirkenden. Prorektor Wenk von der Kantonsschule am Burggraben relativiert: «Tatsache ist, dass das Musical ‹Mensch Gallus› nicht teurer ist als ‹Helena›. Es ist eine Frage der Budgetierung. Wir wurden angehalten, eine Vollkostenrechnung zu machen. Darum sind in diesem Projekt auch die laufenden Kosten – Löhne, Mitarbeiter, Infrastruktur – enthalten, die bei einer Schule permanent anfallen.» Im Vergleich mit professionellen Musicals wie «Heartbreak-Hotel», das 2009 in der Lokremise in Buchs aufgeführt wurde (Aufwand: 740’000 Franken), und «Tell», das neuste Walenseespektakel (Aufwand: 5,5 Millionen Franken), sind 200’000 Franken Peanuts. Verglichen mit den Etats, mit denen die freie Theaterszene auskommen muss, nicht. Oliver Kühn vom «Theater Jetzt» arbeitet mit Budgets zwischen 100’000 und 120’000 Franken. Darin sind die Löhne, AHVAuslagen et cetera enthalten. Die Rolle des Lotteriefonds Schöpfen diese Schulprojekte der freien Theaterszene Lotteriefondsgelder ab? Barbara Affolter: «Die Lotteriefondsbeiträge sind nicht limitiert. Es gibt auch keine fixierte Summe für einzelne Sparten, daher kann keiner dem anderen etwas wegnehmen.» Einige Fragen stellt man sich aber scheinbar doch beim Amt für Kultur. In der Winter-Botschaft 2010 sprach der Lotteriefonds für das «Mensch Gallus»-Musical 30’000 Franken, «Grease» in Wattwil bekam wie die Oper «Zar und Zimmermann» der Kantonsschule Sargans 20’000 Franken. Die Botschaften schlossen mit dem Vermerk: «Die Unterstützung von Schul-Musikaufführungen mit Mitteln
Andrea Kessler, 1980, ist Redaktorin bei «Saiten».
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Kulturpolitik
«Lieber Herr Würth …»
Gibt es in St.Gallen eine Party-Bewegung? Geht es bei Kugl und Kastanienhof um das Gleiche? Wieso redet niemand über die Reithalle? – Das Gezerre ums Kugl wirft ein paar Fragen auf. von Andreas Kneubühler
Man könnte es eine Bewegung nennen, wäre der Begriff nicht von den ungleich radikaleren Vorgängern aus den achtziger Jahren besetzt: In der Stadt St.Gallen unterschrieben 6472 Personen eine Petition mit dem Titel «Das Recht auf Kultur», mit der hauptsächlich der Weiterbetrieb des Kugls unterstützt werden soll. Problemlos wurden Anfang Jahr für ein Referendum gegen ein Umbauprojekt im Kastanienhof 1700 Unterschriften gesammelt, das zuvor vom Stadtparlament ohne nennenswerte Opposition beschlossen wurde. Das Referendum ist auch als Votum für den bisherigen, von der Stadt mit einer sehr günstigen Miete subventionierten Partybetrieb in der ehemaligen Militärkantine zu verstehen. Ende März an einem Dienstagabend: Im Restaurant Dufour ist der Saal um neunzehn Uhr übervoll. Schliesslich diskutieren knapp fünfzig Personen im bald überhitzten Raum über kulturelle Freiräume – aber eigentlich nur über das Kugl. Am Freitag zuvor hatte das Volkswirtschaftsdepartement eine Einsprache gegen eine bereits bewilligte Verlängerung (bis drei Uhr) für das Kugl gutgeheissen – wenige Stunden vor Veranstaltungsbeginn. Die Einsprache hatte der Nachbar des Lokals eingereicht, der mit den Betreibern und mit der Stadt seit Jahren in diverse Verfahren verwickelt ist. Wegen einer Auflage des Verwaltungsgerichts aus einem früheren Verfahren muss ihm vorläufig jede Einzelbewilligung für eine Verlängerung vorgelegt werden. Am Sonntag darauf schrieb der Verein Klartext auf seiner Internetseite: «Jetzt ist genug! Wir brauchen alle.» Der Aufruf für eine Versammlung wurde auf Facebook und im Palace-Newsletter veröffentlicht und führte zwei Tag darauf zur Sitzung im überfüllten Saal des Dufours.
Verlängerungen kein allgemeines Problem für die Kulturund Partyszene abgeleitet werden kann. Wenn anderen Veranstaltern eine Verlängerung bewilligt wird, gebe es dagegen keine Einsprachemöglichkeit, bestätigt Jan Scheffler vom Rechtsdienst der Direktion Soziales und Sicherheit. Einmal mehr geht es nur um das Kugl und dessen von der Stadt juristisch zu wenig abgesicherten Betrieb. Enge Verhältnisse für subkulturelle Partyszene Braucht es mehr Druck? Und was wäre dann das Ziel? Unbestritten ist, dass der Kugl-Standort von Beginn weg nur eine Übergangslösung war. Neben allem Hickhack stellt sich deshalb so oder so die Frage nach Alternativen. Damit kommt der Kastanienhof ins Spiel. Es war der zweite Ort, an dem sich freie Veranstalter einmieten konnten. Nicht jedermann und nicht zu jeder Zeit, aber immerhin war dies grundsätzlich möglich. Andere geeignete Lokalitäten gibt es in der Stadt nicht. In die Grabenhalle und ins Palace sei es «schwierig hineinzukommen», sagt der ehemalige DJ Deepdeepblue und Calatrava-Aktivist Marcus Waltenberg. Ohne die Einnahmen aus dem Barbetrieb gehe zudem die Rechnung für einen einzelnen Veranstalter kaum auf. Es gebe in St.Gallen zwar viele verschiedene Angebote im Bereich Kultur und Kunst, aber praktisch nichts für eine subkulturelle Partyszene, die neue Trends ausprobieren wolle, stellt er fest. Das Kugl ein Provisorium im juristischen Dauerstreit, der Kastanienhof unabhängig vom Abstimmungsergebnis wegen der fehlenden Lärmisolation ungeeignet für einen regelmässigen Partybetrieb. Wo soll es also hin, das Angebot, das eine offensichtliche Lücke schliessen könnte? Eines der letzten städtischen Entwicklungsgebiete ist das Areal beim Güterbahnhof St.Fiden. Möglich wäre aber nur ein weiteres Provisorium, projektiert wird dort schon lange. Aber es gäbe noch die Reithalle auf der Kreuzbleiche. Sie wurde vor Jahren für viel Geld umgerüstet und erwies sich schon bei der ersten Veranstaltung als untauglich. Der verlangte Ein- und Ausbau des Bodens (wegen der Voltigegruppe) ist eine Zumutung, die Akustik katastrophal. Es war eine fast schon grandiose Fehlinvestition der Stadt, die inzwischen allerdings längst abgeschrieben ist. Die Vorteile der Reithalle liegen hingegen auf der Hand. Die Lage ist perfekt: Zentral, direkte Nachbarn wird es nie geben. Natürlich bräuchte es ein flexibles Raumkonzept für Veranstaltungen verschiedener Grösse – wohl keine Unmöglichkeit. Es wird Zeit für einen neuen Anlauf.
Eine ungleiche Auseinandersetzung Die Diskussion war lang und ernsthaft. Pauschalisierungen wurden fast sofort mit differenzierten Voten in Frage gestellt. Es gab eigentlich nur ein Thema: Was kann man tun? Eine Kundgebung vor dem Volkswirtschaftsdepartement? Eine Demo? Eingeschriebene Briefe verschicken? Nach zwei Stunden zeichnete sich noch keine Einigung ab. Tags darauf gab es auf der Internetseite von Klartext eine Vorlage für ein Protestmail an den Vorsteher des Volkswirtschaftsdepartements. «Lieber Herr Würth», heisst es darin, «es scheint ganz so, als werde Ihre Institution für die privaten Interessen vom Kläger instrumentalisiert. Das akzeptiere weder ich, noch sollten Sie tolerieren!» Eine ungleiche Auseinandersetzung: Protestmails gegen juristische Verfahren, hinter denen ein früherer Mitarbeiter des Rechtsdienstes des Baudepartements steckt, der sich in den Fall verbissen und längst alle Relationen verloren hat. Klar ist aber, dass aus dem Streit um die Bewilligungen für
Andreas Kneubühler, 1963, ist Journalist beim Pressebüro St.Gallen.
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Kulturpolitik
Fünf Fragen zum Sparen
Katrin Meier vom Amt für Kultur St.Gallen antwortet. von Johannes Stieger
— Im Juni werden die neuen Sparmassnahmen bekanntgegeben. Es geht um 200 Millionen Franken. Wie hoch war der Verschleiss an Rotstiften in den letzten Wochen im Amt für Kultur? katrin meier — Tatsächlich sind die Rotstifte schon länger gespitzt und auch angesetzt worden. Der Sparprozess wurde vor zwei Jahren eingeleitet, es handelt sich nun um das zweite Sparpaket. Wir sparen innerhalb des Amtes in allen Abteilungen. Zugleich bleibt es politischer Wille, die kulturellen Rahmenbedingungen zu verbessern. Beispielsweise benötigt die Kantonsbibliothek eine Lösung, sie hat zu wenig Platz, um dem Publikum auch nur einen Teil ihrer Bücher zu präsentieren. Und für das Naturmuseum St.Gallen wird beim Kantonsrat im Juni ein Sieben-Millionen-Kredit beantragt. Der Regierung bleibt die Kultur wichtig.
Ich lese diese Schlagzeilen auch, doch ich erlebe eine andere Realität. Das Klima im Kanton ist kulturfreundlicher geworden. In den letzten vier Jahren haben die Stimmberechtigten im Kanton mit dem Umbau der Lokremise und dem Gesetz für Konzert und Theater St.Gallen gleich zwei Kulturvorlagen zugestimmt. Die letzte erfolgreiche Abstimmung lag über dreissig Jahre zurück. Zudem engagieren sich in den regionalen Kulturförderplattformen wie Südkultur, Kultur Toggenburg, Rheintaler Kulturstiftung und Thurkultur, wo die Gemeinden zusammen mit dem Kanton Kultur fördern, zahlreiche Persönlichkeiten mit Herzblut für gute Rahmenbedingungen und die Förderung kleiner, feiner Projekte. Das ist neu. Vor fünfzehn Jahren wurde noch ein kantonaler Kulturrat gegründet, um die Kulturpolitik regional breiter abzustützen. In diesem Frühling wird der Kulturrat aufgelöst, weil inzwischen zahlreiche Kulturförderorganisationen aktiv sind. Die politische Skepsis richtet sich zudem weniger gegen inte ressante kulturelle Initiativen als vielmehr gegen Grossprojekte mit hohen Unterhaltskosten. Für Projekte der freien Szene, für Verbindungen zwischen den Sparten, zwischen Historischem und Zeitgenössischem, zwischen Stadt und Land sowie für Angebote der Kulturvermittlung gibt es einen guten Nährboden.
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Können Sie bereits Zahlen, Prozente et cetera nennen? Das Sparpaket bezieht sich auf den ordentlichen Staatshaushalt, die Kultur lebt im Kanton St.Gallen dagegen vor allem von Geldern aus dem Lotteriefonds. Auf diesen wirkt sich das Sparpaket indirekt aus, weil der Druck wächst, die Anzahl der Gesuche steigt. Prozente sagen deshalb wenig aus.
«Die Kulturausgaben betragen weniger als ein Prozent des Nettoaufwandes des Staatshaushaltes.»
Inwiefern werden sich die Sparmassnahmen spürbar auf Publikum und Kulturschaffende auswirken? Die grossen Einschnitte sind bereits in der ersten Sparrunde erfolgt: Die Zukunft der Kantonsbibliothek konnte nicht wie geplant realisiert, das Textilmuseum nicht wie vorgesehen weiterentwickelt werden. Im Schloss Werdenberg wird die Infrastruktur zwar verbessert werden, aber keine Umbauten realisiert. Nun wird es darüber hinaus enger für die kleineren Kulturinstitutionen. Viele der vorwiegend ehrenamtlich geführten Institutionen erhalten seit dem Jahr 2006 dieselben Beiträge, trotz steigender Kosten. Nischenangebote werden weniger zu hören und zu sehen sein, was die kulturelle Vielfalt beeinträchtigt. Die Sparmassnahmen wirken sich zudem auf unser Amt aus. In der Archäologie etwa ist es personell sehr eng. – Die Kulturausgaben betragen weniger als ein Prozent des Nettoaufwandes des Staatshaushaltes.
Pius Knüsel von der Pro Helvetia und seine drei Mitautoren schlagen im Buch «Kulturinfarkt» vor, die Hälfte der Kulturinstitutionen zu schliessen und das gesparte Geld der verbliebenen Hälfte, den Laien, der Interkultur und der Bildung zukommen zu lassen. Das ist sehr kurz gefasst, trotzdem: Was halten Sie davon, die aktuelle Kulturförderung über den Haufen zu werfen, und wohin könnte der Weg gehen? In der Kultur haben Revolutionen ihren festen Platz. Doch bin ich skeptisch, ob die Analyse und das Fazit von «Kultur infarkt» auf unsere Region und unsere Anliegen passen. Das Buch befasst sich vor allem mit der deutschen Kulturpolitik. Die öffentliche Kulturförderung in der Schweiz ist viel föderalistischer geprägt als in Deutschland, und im Kanton St.Gallen wird bereits jetzt massgeblich Laienkultur gefördert – um nur zwei wesentliche Unterschiede zu nennen. Die grundsätzlichen Fragen, die im Buch gestellt werden, sind wichtig und richtig. Doch sind in der Schweiz der Föderalismus und die Politik der kleinen Schritte kulturell verankert und aus unserer Sicht deshalb der passendere Weg.
Sobald derzeit nur schon laut über ein neues (Kultur-)Projekt nachgedacht wird, schwingen Kritiker jeglicher Couleur die Sparkeule. Ist damit zu rechnen, dass Sie künftig – politisch und meinungsbildend – gegen dieses Klima vorgehen? 24
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Kulturpolitik
Die Sorge gilt dem Publikum
Der Autor Michael Hug ist «einer vom Land» und hat sich das kulturelle Stadt-Land-Gefälle durch den Kopf gehen lassen.
Zäumen wir das Kulturpferd vom Lande mal von hinten auf. Dort, wo stets alles endet: beim Geld. Die erste Feststellung: Es ist genug da. Die zweite Feststellung: Die grossen Geldsäcke werden nicht über dem Land ausgeleert, denn wir haben keine Leuchttürme, die mit staatlichen Millionen befeuert werden müssen. Vielleicht werden wir mit dem Klanghaus zwar bald auch einen haben, doch bis das Toggenburg klingt, wird noch viel Wasser die Thur hinunter fliessen. – Bis dahin leuchten wir im Kleinen: Jedes Dorf, fast jedes Dorf hat mittlerweile einen Kleinkunstverein. Überaus aktive Kulturvermittler sind das; das kulturpassive Volk zahlt den Eintritt. Vom Geld, das das Publikum generiert, können die Veranstalterinnen aber auch auf dem Land nicht leben, deshalb werden sie von der öffentlichen Hand generös unterstützt. Fast alle Regionen im Kanton St.Gallen sind in regionalen Zweckverbänden organisiert. Ihr Zweck ist die Kulturförderung und üblicherweise dient Geld diesem Zweck. Jedem Einwohner im Abdeckungsgebiet dieser Giesskannen werden darum aus dem Steuersubstrat zwei bis drei Franken pro Jahr für die Kleinkultur abverlangt. Das ist der Preis von zwei Songs im iTunes-Store und nicht wirklich viel, gemessen an der Billagrechnung für den Radio- und TV-Konsum. Darum reicht es aber auch nur für die Kleinen. Die Grossen – gross ist auf dem Land, wer mehr als 10’000 Franken erhält – hängen direkt am Tropf des Amts für Kultur respektive des Lotteriefonds. Die grössten Beträge der Grossen sind sechsstellig, aber über eine Million Franken pro Jahr erhält kein ländlicher Kulturbetrieb. Das grosse Geld in Sachen Kultur fliesst nicht aufs Land – das kleine wird dort aber auch nicht verachtet.
es nämlich auch auf dem Land Kulturangebote jeglicher Gattung und Schattierung mit und ohne Niveau zu erleben. Und im ländlichen Wohnzimmer Kultur zu konsumieren, ist heute auch kein Problem mehr, seit selbst die hinterste Alp am Montlinger Schwamm verglasfaserkabelt ist. Dagegen haben es die analogen Anbieter immer schwerer. Heutzutage ist das Publikum auf dem Land ebenso satt wie jenes in der Stadt. Das Angebot ist gross und wird schier wöchentlich grösser. Der Kulturkunde lernte auszuwählen und liest allzu oft das Seichte aus. Seinen Kopf muss er halt im Alltag schon genug gebrauchen. Und er wird immer spontaner: ein simpler Theaterbesuch wird vom Wetter abhängig gemacht. Wenn es regnet, hat ein eher unbekanntes Theaterensemble keine Chance. Grosse Namen hingegen bringen Publikum. Und es ist optimal, wenn der grosse Name auch aus dem Fernsehen bekannt ist. Wenn er oder sie die Leute mit allerlei Nonsens zum Lachen bringt, hat er sie im Sack, respektive im Saal. Comedy floriert erst recht auf dem Land und immer öfter bringt es jenen Gewinn ein, der den Verlust bei einer Kabarettvorstellung kompensiert. Latent besteht also ein Publikumsschwund, aber nicht weil das Publikum weniger, sondern das Angebot grösser wird. Steigende Professionalisierung Die Veranstalter schauen dem Publikumsschwund bei gehaltvolleren Vorstellungen und Konzerten nicht tatenlos zu. Erst einmal wird mehr Geld erjammert. Dann wird schon mal eine Comedy-Vorstellung als Kabarett verkauft. Oder völlig unbekannte Protagonisten werden in der Vorankündigung als sehr talentiert, berühmt oder gar legendär deklariert. Printmedien werden bezirzt, doch eine Vorschau mit Bild in der Grossauflage zu drucken; «wir lassen dann auch ein Inserat laufen». Und es wird geschaut, was die Konkurrenz so macht, ohne sie zu kopieren – man möchte ja nicht jemanden auf der Bühne haben, der kürzlich im Nachbardorf aufgetreten ist. Ländliche Kulturanbieter arbeiten zum grössten Teil freiwillig und daher gratis. Trotzdem steigt die Professionalisierung. Sie muss steigen, denn sie tut es auch auf der Seite der Kunstschaffenden. Daher sind ländliche Kleinkunstveranstalter genauso up to date wie städtische. Oft sind sie sogar schneller. Toggenburger Enzler-Fans haben dessen neues Programm bereits gesehen, noch bevor er in St.Gallen oder Winterthur aufgetreten ist. Mittlerweile haben auch die Kunstschaffenden gemerkt, dass auf dem Land gleich hohe Gagen bezahlt werden wie in der Stadt. Und die Künstler aus
Freiheit des Angebots Wegen des Geldes braucht kein Kulturvermittler vom Land auf die Stadt neidisch zu sein. Seit die Schleusen beim so genannten «Kultursprung» weit geöffnet wurden, schwimmen auch sie im steten Geldstrom. Uns Kulturkonsument innen geht es weniger ums Geld als um das, was wir dafür erhalten. Darum fahren wir manchmal in die Stadt ins Palace, oder um eine Oper zu schauen. Wir geniessen die Freiheit der Wahl und lesen aus einem grossen Angebot aus. Was das Angebot angeht, haben die Vermittler auf dem Land in den vergangenen zwei Jahrzehnten aber mächtig aufgeholt – was direkt mit den geöffneten Schleusen zu tun hat. «Wenn du dir Kultur reinziehen willst, musst du in die Stadt!» gilt schon lange nicht mehr. – Die Städter könnten sich vom Gegenteil überzeugen lassen, wenn sie nur wollten. Mittlerweile gibt 27 saiten 05.12
Kulturpolitik
den deutschsprechenden Nachbarländern haben gemerkt, dass sie auf der anderen Seite von Rhein und Bodensee höher sind. Kommt dazu, dass diese Akkordanten trotz Quellensteuer tendenziell günstiger zu haben sind als ihre in der Schweiz ansässigen Berufskolleginnen und -kollegen. Darum ist auf Landbühnen in letzter Zeit ein erhöhtes Aufkommen von ausländischen Kleinkunstschaffenden zu beobachten. Wobei schnell klar wird: Auch im kulturellen Ausland wird nur mit Wasser gekocht.
line-Medien sind nur Veranstaltungen erwähnenswert, deren Veranstalter im Mutterhaus als gute Print-Inserenten bekannt sind. Über- nicht untersättigt Es gibt kein Stadt-Land-Gefälle bei den Kulturinhalten, nur eines beim Kulturgeld. Die Auswahl ist gross für den Kulturkonsumenten vom Land und er ist mobil. Die Wege sind länger als in der Stadt, dafür findet er auf Anhieb einen Parkplatz und das Apéro-Cüpli ist auch nicht überteuert. Wer wollte also Verbesserungen verlangen angesichts des einzigen Problems – der Kultur- und Unterhaltungsübersättigung? Wenn die Offiziere auf der Brücke der Titanic vor hundert Jahren aufmerksam genug gewesen wären, hätte ihr Schiff den Eisberg nicht gerammt und die satten Pas-
Es wird nicht nur konsumiert Auch Galerien sind Kulturanbieterinnen. Sie haben es schwer auf dem Land. Deshalb gibt es fast keine. Die wenigen Unentwegten werden von Privaten als Hobby oder von der öffentlichen Hand betrieben. Ihnen ist gemeinsam, dass sie mit Verlust arbeiten. Ganz wenige halten sich kommerziell über Wasser weil sie gute Beziehungen aufgebaut haben oder auch Accessoires wie Rahmen, Drucke und Karten verkaufen. Museen hingegen geht es gut auf dem Land. Die meisten sind in privater Initiative entstanden und irgendwann von der Gemeinde oder einer Stiftung übernommen worden. Anders als Galeristinnen erhalten Kuratoren sogar einen Lohn. Kulturlos sind wir Ländlichen also nicht. Doch auf dem Land wird nicht nur konsumiert, es wird auch Kultur gemacht. In jedem Dorf probt und unterhält ein Blasmusikverein, ein Chor, ein Trachtenclub. Volkskultur. Aber auch die zeitgenössische Kultur ist da. Schauspieler, Dichterinnen, Handörgeler, Rapperinnen, Steinmetze, Malerinnen, Talente und Profis landauf, landab. Viele Namen, die in der Stadt auftreten, lesen oder ausstellen, kommen vom Land: zum Beispiel Simon Enzler, Herbert Weber, Peter Stamm, Noldi Alder. Ländliche Kunstschaffende haben weitere Wege zu den Kunst- und Kulturepizentren dieses Landes, können dafür aber oft unter besseren finanziellen Bedingungen Kunst schaffen, sprich: zahlen tiefere Mietzinsen für Wohn-, Arbeits-, Probe- und Ausstellungsräume. Im Zeitalter der digitalen Vernetzung spielen Distanzen eine untergeordnete Rolle. Womit das Stichwort Vernetzung angesprochen ist: Kunstschaffende auf dem Land tun dies oder nicht genauso wie die städtischen. Kunstschaffende auf dem Land geniessen in ihrem Umfeld jedoch einen höheren Bekanntheitsund Integrationsgrad als ihre Kolleginnen und Kollegen in der Anonymität der Stadt. Wem aber trotzdem die Decke auf den Kopf fällt, der zieht in die Stadt. Nicht nach St.Gallen, sondern gleich nach Zürich. Dann die Medien. Ein ambivalentes Thema. Zum einen bilden die lokalen Printmedien das kulturelle Leben quantitativ sehr gut ab. Keine Musique Simili im Saal des Rösslis ohne die Praktikantin vom Lokalblatt. Keine Brunneneinweihung ohne den Ortskorrespondenten. Doch inhaltlich stehen die Mediengesandten dem Thema, dem sie sich annehmen müssen, oft sprachlos gegenüber. Was die Chefredaktion mit der Generalistenfunktion ihrer Redakteure entschuldigt. Diesem Problem stellen sich die audiovisuellen Berichterstatter gar nicht erst. Für die beiden Ostschweizer Regionalfernsehstationen ist das ländliche Kulturgeschehen inexistent, es sei denn am Alten Sylvester. Und für die On-
Mittlerweile haben auch die Kunstschaffenden gemerkt, dass auf dem Land dieselben Gagen bezahlt werden wie in der Stadt.
sagiere hätten sich weiterhin dem Smalltalk und der Völlerei hingegeben. Wenn die Entwicklung im Kulturbereich – urbi et orbi – so weitergeht, wird es zwar nicht zu einem Infarkt à la Pius Knüsel kommen, jedoch zu einer fortschreitenden Degeneration der Kulturkonsumenten durch immer seichtere Unterhaltung unter dem Decknamen Kultur. Deshalb sollen Kulturanbieter, Kulturschaffende und die (noch) sprudelnde öffentliche Giesskanne nicht Minder-, sondern Mehrwert schaffen. Mehrwert zum Beispiel durch die Förderung von Kultur- und Kunstverständnis. Mehr Lebensqualität für alle zum Beispiel durch konfrontative Kunst im öffentlichen Raum. Michael Hug, 1959, ist freier Journalist in Degersheim.
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Kulturpolitik
Orte nicht imperialer Kunst
Marginalien zur Kulturpolitikunserer Tage. von Berthold Seliger
Orte kultureller Teilhabe werden weniger in unseren merkwürdigen Zeiten. Wenn ein engagierter und erfolgreicher Club wie das St.Galler Palace Jubiläum feiert (im Mai wird dem Palace zudem der Förderpreis der St.Gallischen Kulturstiftung verliehen, Anm. d. R.), lohnt es sich, die Bedingungen kultureller Arbeit in einer von der monopolisierten Kulturindustrie geprägten Welt auszuloten. Kulturelle Arbeit, deren Vielschichtigkeit man nicht hoch genug einschätzen kann. Längst wird die kulturelle Landschaft von einigen wenigen Grosskonzernen dominiert. Nehmen wir die Tonträgerund Musikverlagsindustrie, die zuletzt durch den Verkauf des Traditionsunternehmens EMI in die Schlagzeilen geraten ist. EMI Music wurde bereits 1979 vom Mischkonzern Thorn Electrical gekauft und auf einen «konservativ-profitorientierten Kurs getrimmt» und, nach dem Börsengang 1996, im Jahr 2007 vom Private Equity-Investor Guy Hands übernommen. Die Tonträgersparte des Konzerns wurde nun vom UniversalKonzern übernommen. Damit verfügt Universal Music weltweit über 38,9 Prozent Marktanteile am Tonträgergeschäft. Sony Music hat 23 Prozent Marktanteile, Warner Music (im Besitz des russischen Multimilliardärs Len Blavatnik) 14,9 Prozent. Insgesamt verfügen nun also nur noch drei statt bisher vier multinationale Konzerne über knapp 77 Prozent der Weltmarktanteile des Tonträgergeschäfts.
pop, Lowlands, North Sea Jazz und Rock Werchter ausrichten, oder der Marktführer in Spanien; Live Nation hat Tourveranstalter als Tochtergesellschaften in Finnland, Norwegen, Schweden, Dänemark. Gleichzeitig gehören Live Nation ganz oder teilweise Merchandising-Firmen, Fanclubs und Konzertveranstalter, sogar in China und Dubai. Profite mit den Tickets Doch wir müssen gar nicht so weit in die Ferne schweifen, um Monopolstrukturen zu beobachten. Wir können dazu auch gerne in Deutschland, ja sogar in der Schweiz bleiben. In Deutschland ist der börsennotierte Konzern CTS Eventim der Marktführer in der Rolle eines Quasi-Monopolisten. Nach und nach hat sich der Bremer Unternehmer KlausPeter Schulenberg, der bis heute Mehrheitsaktionär des Konzerns ist, ein veritables Portfolio zugelegt und einige der grössten Konzert- und Tourneeveranstalter Deutschlands ganz oder teilweise erworben. Im weltweiten Vergleich belegt CTS Eventim heute hinter Live Nation und AEG Platz drei unter den Konzertveranstaltern und hinter Ticketmaster Platz zwei unter den Ticketing-Unternehmen. Zuletzt hat sich CTS Eventim Ticket Online sowie den Schweizer Marktführer, die Ticketcorner-Gruppe, einverleibt; beide Firmen wurden in den Jahren zuvor als direkte Konkurrenten von CTS Eventim bezeichnet. Im letzten Jahr hat CTS Eventim in Europa über hundert Millionen Tickets verkauft, davon allein über das Internet 19,2 Millionen, mit stark steigender Tendenz – geschätzt verkauft CTS Eventim in Deutschland etwa achtzig Prozent aller Konzertkarten im Pop- und Rock-Bereich. Dabei ist der Ticketverkauf im Internet besonders interessant: Erstens fällt die Vorverkaufsgebühr (in der Regel zehn Prozent) komplett an den Ticketverkäufer und muss nicht mit Vorverkaufsstellen geteilt werden. Zweitens hat man deutlich weniger Kosten. Drittens erhält die Ticketingfirma – der Kunde ist immer der Dumme! – vom Verbraucher noch eine zusätzliche Internetgebühr, die bei CTS «Ticketdirect» heisst und in der Regel 2,50 Euro beträgt – dafür, dass der Kunde sich sein Ticket selbst zuhause ausdruckt, seinen eigenen Drucker und seinen eigenen Toner dafür verwendet. Es tut mir leid, aber diese Internetgebühren, die praktisch alle Ticketanbieter verlangen, halte ich für ein echtes Bubenstück! Es gibt dafür keine einzige Begründung, ausser: Man möchte dem Kunden zusätzliches Geld aus der Tasche ziehen, noch mehr Profit machen. Die Lizenz zum Gelddrucken, im wahrsten Sinn des Wortes. Im Amerikanischen gibt es den treffenden Begriff «to scalp the fans» dafür – die Konzertbesucher werden skalpiert. Und wohlgemerkt: All dies ohne jedes unternehmerische Risiko, denn pro forma versteht sich jeder Ticketverkäufer nur als Makler, der einen Kaufvertrag zwischen Konzertveranstalter und Ticketkäufer vermittelt. Das Risiko trägt alleine der Konzertveranstalter.
Die Musik der Managementfirmen Auch bei den Musikverlagen und in der Konzertbranche gibt es ähnliche Entwicklungen. Weltweit konkurrieren zum Beispiel vornehmlich zwei Agenten- und Managementfirmen um die Vorherrschaft auf dem Markt: die William Morris Endeavor (WME), die Agentur die mit ihren 5000 Mitarbeitern die Unterhaltungsindustrie beherrscht, und die Creative Artists Agency (CAA), die hauptsächlich Film- und Sportstars vertritt und noch vor WME als führende Agentur im Filmbusiness gilt. Oder denken Sie an Live Nation, den Konzern, der das Konzertgeschäft unserer Tage dominiert. Live Nation gehören circa 120 Veranstaltungsstätten weltweit, davon 75 in den USA. Zusätzlich verfügt Live Nation über das exklusive Recht, über dreissig weitere Veranstaltungsorte zu buchen – also mehr als 150 ausgesuchte Veranstaltungsstätten, von Londoner Traditionsspielstätten wie der Wembley Arena, der Brixton Academy oder Shepherds Bush Empire über die Opernhäuser in Manchester oder York, von Festivals wie den Hyde Park Open Airs oder Latitude bis zu Beteiligungen an den legendären Festivals in Reading und Leeds. Besonders der Besitz von Spielstätten ist eine gewinnversprechende Strategie: Veranstaltet ein Konzern dort seine eigenen Konzerte, kann er sie günstiger kalkulieren; benutzt aber ein Mitbewerber die Spielstätte, verdient der Konzern durch die Miete dennoch an dem Konzert, das er gar nicht veranstaltet – das ist höchst profitabel und eine klassische Win-Win-Situation. Ausserdem gehören führende Tourneeveranstalter in ganz Europa zu Live Nation, etwa die Marktführer in Belgien und Holland, die unter anderem die Festivals Pink-
Geht es um Musik? Doch was bedeutet es für die Kultur, was bedeutet es für unsere Gesellschaft, wenn einige wenige Konzerne der Kul30 saiten 05.12
Kulturpolitik
turindustrie den Markt dominieren? Was bringt unsere Gesellschaft voran? Ist es die Quote, die zählen soll, oder ist es die Qualität von Kultur? Geht es um den grössten Haufen, auf den sich bekanntlich die meisten Fliegen setzen, oder geht es um diese ganz besonderen, einzelnen Leistungen aussergewöhnlicher Künstler. Geht es um Musik, die unser Leben bereichert? Die Gesamtauflagen von Kafkas Büchern zu seinen Lebzeiten waren: «Betrachtung» 800 Exemplare, «Die Verwandlung» 2000 Exemplare, «In der Strafkolonie» tausend, «Ein Landarzt» tausend. Komplette Erfolglosigkeit sozusagen. Keine Quote, kaum Profit. Nur: wir sind uns sicher einig, dass Frank Kafka einer der wichtigsten Schriftsteller des zwanzigsten Jahrhunderts war, der wie kaum ein anderer die Moderne treffend beschrieben und ihre Auswüchse analysiert hat. Würde heutzutage ein Franz Kafka noch ge-
unserer Gesellschaft voranbringt – nicht das Schielen nach Kommerz und Profit. Engagement für die kulturelle Vielfalt Die Kernfrage der heutigen kulturpolitischen Diskussion ist doch: «Welche Diversität wird es morgen geben?» (François Jullien). Wie können wir kulturelle Vielfalt am Leben halten – jenseits der Monopolisierung durch die Kulturindustrie und jenseits der profitbestimmten Quoten, die längst auch die Subventionskultur prägen? Wenn einige wenige Musikkonsortien sich den Musikmarkt aufteilen und stark vernetzt sind, dann ist letztlich das menschliche Grundrecht auf Teilhabe am kulturellen Leben in Gefahr. Diesem Problem müssen wir uns stellen. Wir müssen uns für die kulturelle Vielfalt unserer Gesellschaft engagieren. «Nur durch Kampf kann also die Freiheit erworben werden» (Hegel). Es gilt, Orte zu fördern, an denen Kultur entstehen kann. Die Kernfragen der Kulturpolitik sind doch andere als die, die derzeit allerorts, ausgelöst durch ein höchst mittelmässiges Buch namens «Der Kulturinfarkt», diskutiert werden. Nicht: «Wo kann man sparen?» Nicht: «Kunst muss wirtschaftlich tragfähig sein.» Sondern: Wie viel kulturelle Teilhabe ist den Menschen möglich? Mit welchen Instrumenten kann man die kulturelle Teilhabe aller verbessern? Die ideale Konfiguration dafür bieten örtliche, selbstverwaltete und von der öffentlichen Hand finanziell unterstützte «soziokulturelle Zentren» (wie wir in Deutschland etwas verquast sagen). Eines der spannendsten «soziokulturellen Zentren», das ich in Europa in meiner nun schon 24-jährigen Tätigkeit als Tourneeveranstalter und Kulturvermittler kennenlernen durfte, ist das Palace in St.Gallen. Erstens wegen der guten Qualität seiner Konzerte, zweitens wegen seiner politischen Ausrichtung, seinem Willen zur, sagen wir: Volksbildung. Die «Erfreuliche Universität» ist eine Institution, die jeder Grossstadt gut zu Gesicht stehen würde. Denn es gilt Hanns Eislers Diktum: «Wer nur von Musik etwas versteht, versteht auch davon nichts.» Muss Kunst, muss Musik denn tatsächlich nur nach der Verwertungslogik des Kapitals betrachtet und als Ware feilgeboten werden? Alain Badiou schreibt in seinen «Fünfzehn Thesen zur zeitgenössischen Kunst» unter anderem: «Kunst ist die unpersönliche Produktion einer Wahrheit, die sich an alle richtet. (…) Die nicht imperiale Kunst muss so festgefügt sein wie ein Beweis, so überraschend wie ein nächtlicher Hinterhalt und so hoch wie ein Stern.» Nur wenn es flächendeckend kulturelle Institutionen gibt, die «nicht imperiale Kunst» anbieten und entsprechend Wege zu einem selbstbestimmten Leben aufzeigen, haben wir eine Chance, etwas entstehen zu lassen, «das allen in die Kindheit scheint und worin noch niemand war: Heimat», wie Ernst Bloch sein «Prinzip Hoffnung» enden lässt. In einer Zeit, in der die Kultur weltweit durch multinationale Konzerne gefährdet ist, kommt es mehr denn je darauf an, Haltung zu zeigen. Als Künstler, als Kulturvermittler, als Kulturarbeiter, aber nicht zuletzt auch als Adressat und Konsument der Kunst. Wir alle haben in der Hand, was aus unserer Kultur wird.
«Qualität wird, besonders wenn sie in ungewohnter Form auftaucht, in der Regel nicht erkannt, schon gar nicht vom Markt. Das Neue kommt auf leisen Sohlen, in kleinen Auflagen.»
druckt werden? Wo Kafka doch «nicht genug verkauft», wo seine «Einschaltquote» zu gering wäre? Seinerzeit hat Kafka einen Verleger gefunden, der an ihn geglaubt und ihn veröffentlicht hat. Die multinationalen und dem Profit verpflichteten Kulturkonzerne unserer Zeit würden Franz Kafka wohl ignorieren. «Qualität wird, besonders wenn sie in ungewohnter Form auftaucht, in der Regel nicht erkannt, schon gar nicht vom Markt. Das Neue kommt auf leisen Sohlen, in kleinen Auflagen. Wer kümmert sich um diese kleinen Auflagen?», fragt der Verleger Klaus Wagenbach. Wer kümmert sich um die Künstler, die auf ihren ersten Tourneen nur dreissig oder fünfzig Tickets pro Konzert verkaufen? Für die grossen Konzerne sind diese Künstler uninteressant. Wie gross ist das Interesse der Gesellschaft am Neuen, an der Zukunft? Die spannende Musik hört man nicht in den Stadien und grossen Hallen – die spannende Musik hört man in den Clubs, in den kleinen Konzertsälen, auf charmanten, wenig kommerziellen Festivals. Das ist die lebendige Musikszene, in der das musikalische Leben stattfindet. Kaum eine gute Band würde existieren, wenn es nicht kleine Clubs und engagierte örtliche Veranstalter geben würde, die die Aufbauarbeit leisten; die mit Engagement, Kreativität und nicht selten mit beträchtlichen finanziellen Verlusten diese Bands ihrem lokalen Publikum vorstellen würden. Diese kulturelle Leistung ist etwas, was die Kultur
Berthold Seliger, ist Tourneeveranstalter und Autor, er lebt in Berlin.
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Thema SchaffhauSen
Milena Moser und ein bisschen Sperma Milena Moser hat keine Ahnung. Das ist in etwa die Zusammenfassung des Stücks «Die Unvollendeten», in dem die Autorin sich selbst spielt. Das Programm ging im Schaffhauser Haberhaus Anfang April über die Bühne. «Frauenleben in der Schweiz» stand auf dem Eintrittsbillet und in der Medienmitteilung hiess es: «Dafür sorgen, dass am nächsten Morgen saubere Wäsche für Mann und Kinder bereit liegt – ist es das, was von Feminismus und Gleichberechtigung übrigbleibt?» Oh! Feminismus! Den tun wir uns jetzt auch mal wieder an, dachte sich eine beachtliche Anzahl Kulturfreundinnen und Theaterfreunde. Milena Moser ist schliesslich keine Unbekannte in der deutschsprachigen Literatur; Büchern wie «Die Putzfraueninsel» und «Schlampenyoga» ist man zumindest schon mal begegnet. Die Ränge des Kulturklubs waren also voll. Grösstenteils Frauen mittleren Alters waren neugierig auf das Stück, für das die 49-jährige Autorin ihr Schauspieldebüt gab. Zusammen mit der SchtärneföifiSängerin Sibylle Aeberli hat die Schriftstellerin jahrelang am Projekt herumstudiert. Um die einzelnen Ideen zu ordnen, zogen die beiden Künstlerinnen die Berner Regisseurin Meret
Sibylle Aeberli und Milena Moser: «Das Stück beschäftigt sich mit Feminismus.» Bild: pd
Matter hinzu (ja, die Tochter von Mani Matter). Die Rahmenhandlung von «Die Unvollendeten» geht in etwa so: Taschenbuch-Autorin Moser und Kinderlieder-Komponistin Aeberli kriegen einen Riesenauftrag vom «Schweizer Fernsehen». Zum Nationalfeiertag sollen sie eine Show rund um die Schweizer Frau konzipieren; prominentes Trara zur besten Sendezeit. Der 1. August naht, die beiden Künstlerinnen chrampfen und sind ein bisschen ratlos. Bei dieser Ratlosigkeit hört die Handlung des Stückes dann aber auf. Ab hier kommen eine lose Abfolge von Anekdoten, wild durcheinandergewürfelte Ideen und Bestandteile der fiktiven Frauen-Sendung. «Das Stück beschäftigt sich mit Feminismus», hatte Milena Moser in einem Interview angekündigt. Und tatsächlich: Aeberli singt Statistiken über ungerecht verteilte Löhne. Begleitet wird diese Hiobsbotschaft mit E-Gitarrenklängen und einem Refrain darüber, dass die Sängerin mehr Schuhe will. Am Schluss des Liedes fragt sie bange: «Hört man die Ironie irgendwie raus?» – «Ich hab das jetzt ernst genommen», antwortet Moser konsterniert. Als nächstes liest die Schriftstellerin einen Leserbrief vor. «Sie sind eine elende Feministin», heisst es da, «ausserdem sind Sie eine Männerhasserin und schlucken bestimmt auch kein Sperma.» Hier weiss das mittelalterliche Publikum nicht mehr so recht, ob es lachen oder betreten schweigen soll. «Gerade bei den echten Begebenheiten sind die Zuschauer ganz geschockt», sagt Milena Moser über «Die Unvollendeten». «Sibylle und ich sehen uns dann nur an und denken: Ja, so ist es aber.» Es spricht für sich, dass genau die Abbildungen der Realität am meisten Unglauben hervorrufen. Umso bedauerlicher ist es, dass Moser im Stück nicht offenlegt, in welcher Form sie als Frau in der Öffentlichkeit Diskriminierung erfährt. «Die Unvollendeten» stellt keine konkreten Fragen und liefert keine Antworten – was die Schriftstellerin im Vorfeld auch klar konstatierte. Das Ergebnis: Viele Zuschauerinnen und Zuschauer verliessen das Haberhaus mit dem Kommentar, dass das «irgendwie zu feministisch» war. Wetten, dass dieses Urteil anders ausgesehen hätte, wenn der Begriff im Stück definiert, gar hinterfragt worden wäre? Wenn Feminismus nicht mit BH-Verbrennen und Männerhass verbunden wäre? Die Denkströmung leidet unter dem eigenen Ruf. Feministisch ist es scheinbar, wenn Milena Moseri im Haberhaus oberflächlich über Emanzipation sinniert; auf keinen Fall aber verbindet man den Begriff mit Gleichstellung und dem
berechtigten Hinterfragen von (teils schädlichen) Geschlechternormen. Dieses Klischee schmerzt. Es ist gleichzeitig der Grund dafür, dass junge, moderne Feministinnen und Feministen zeitweilig noch mehr zu kämpfen haben als ihre Vorgängerinnen – und dass es nicht reicht, wenn Milena Moser ein bisschen von Sperma redet. anna Rosenwasser, 1990, studiert Journalismus und ist freie Mitarbeiterin bei den «Schaffhauser Nachrichten».
Toggenburg
Auf und ab – immer wieder Jetzt wächst nicht nur das Gras, auch die Leute erwachen aus dem Winterschlaf. So scheint es zumindest. Die Menschen starten ihre Ideenmaschinen und es entstehen in allen Bereichen des Lebens Visionen. Die Tourismusdirektorin Christine Bolt wird das Toggenburg per Ende 2012 verlassen. Das spornt einige Denker dazu an, ihre Ideen öffentlich zu platzieren. Das grösste «Bikerparadies» Europas soll entstehen, zumindest in einigen Köpfen. Zwanzig beschilderte Routen gibt es bereits, Englisch wird es beworben, mit Toggenburger-Logo (Soll ja moderner wirken. Ich finde, es sieht aus wie die Werbung für eine Jugendherberge). Natürlich fehlt auch das Angebot für GPS-Touren nicht. VIPs werden trotzdem nicht in das Toggenburg kommen, aber zumindest gibt es unter Bikern auch Campingfreaks; für die gibt es dann genügend Möglichkeiten, wenn die Hotels standardmässig nicht mehr mithalten können. Gut – Aromat und Maggi-Menagen müssen auf den Tischen der Hotels und Restaurants vielleicht durch Redbull und Magnesiumdösli ausgetauscht werden. Ursprünglich wollte man die bestehenden, veralteten Hotels in strahlende Häuser im Hochpreissegment hochrenovieren. Ich finde ja auch, dass das Toggenburg etwas Besonderes ist, aber muss es gleich Schickimicki sein? Es ist vielleicht wie mit einer Haute Couture Modeschau, wo auch die extremen Ideen präsentiert werden, damit wir in den Auslagen der Boutiquen ein Mittelmass von tragbarer Exklusivität angeboten bekommen. Eine andere erwachte Idee ist das Hemberger Bergrennen. Sie wurde vor einigen Jahren von zwei jungen Toggenburgern wieder aus der
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Rundflug Mottenkiste geholt und kann tatsächlich am 23. September gestartet werden. Durch alle kantonalen Bewilligungsinstanzen geprüft und bestanden. Das klar formulierte Konzept verhebet, und jetzt wird etwas Vergangenes und Kultiges neu aufgerollt. Für die einen ein langer Traum, der in Erfüllung geht, bei den anderen sorgt die Idee für Kopfschütteln; bei mir auch. Gwundrig bin ich trotzdem. Hätte ich nicht schon was Anderes vor, würde ich wahrscheinlich hingehen. Gleichen Datums aber wird arthur#7 in die Wanderschuhe steigen und über die sieben Berge ziehen. Eine Schar von Kunstschaffenden wird in einem zweitägigen Spektakel ihr Unwesen treiben. Daniela Vetsch Böhi, 1968, Textildesignerin, umweltpolitisch Aktive und Mutter.
Appenzell
Schönheit allein reicht nicht Seit einigen Jahren geht es abwärts mit meiner Handschrift. Kein natürlicher Alterungsprozess ist verantwortlich dafür, nein, soweit glaube ich die Sache mit geschärftem Verstand beurteilen zu können. Es ist die Tastatur, die, lange unbemerkt, mir zunächst den Fülli genommen hat und nun zunehmend auch Kugelschreiber und Bleistift überflüssig macht. Längst habe ich gelernt, ihre Vorzüge einzusetzen: Ihr manchmal mehr und manchmal minder rhythmisches Ttttt - ttt tttttttt - tttt - t - t - t - tttt - ttttttt – tt überrundet jeden Versuch, handschriftlich ebenso effizient sein zu wollen. Sie hat mich unfrei gemacht, die Tastatur; ich kann nicht mehr ohne sie. Manchmal werde ich nostalgisch, wenn ich meine alten Tagebücher durchblättere. Diese Handschrift – so unverkennbar die meine. Und immer, wenn ein Anflug von Nostalgie sich meiner zu bemächtigen droht, flüchte ich in die Geschichte. Sie ist mir ein Heilmittel; nicht weil früher alles besser gewesen wäre, so einfach ist das nicht. Der Blick in die Geschichte relativiert. Meine Flucht stoppt diesmal 1799, beim Osterexamen, das Anna Barbara Koller von Speicher im schulinternen Wettstreit den vierten Rang beschert hatte. Eine mit Blumenranken verzierte Initiale und im gleichen Stil gehaltene Ziermajuskeln und Auszeichnungszeilen prägen das Schriftbild ihrer schönen Examensschrift, die ich via Internet auf meinen Bildschirm zaubern kann. «Strebe mit Muth zu thun / was Gott und Menschen gefällig ist», beginnt der religiöse Text, der den ersten Absatz bildet. In den darauffolgenden Zeilen beweist die Schülerin zunächst, dass sie die deutsche Schreibschrift beherrscht. Es folgt ein Spruch in Latein, denn die lateinische Schreibschrift gehört auch zum Curriculum. Schliesslich malt die Schülerin A B C D E F G H J K (…) a b c d e f g h i j k l ll m n o p (…) lateinisch und deutsch und zum Abschluss
Schönmalerei ohne Inhalt. Osterschrift von Anna Barbara Koller, Speicher, 1799. Bild: Kantonsbibliothek AR. 0 2 3 4 5 6 7 8 9 10. Voilà. «O, man hat Beispiele, dass Kinder von ihren Eltern tüchtig ausgescholten, oder sogar geschlagen wurden, weil sie keine schöne Osternschrift herausbrachten. O, welch ein toller Unsinn!», kritisiert Adrian Schiess 1833 den Wettlauf in Kalligraphie, der das Schönschreiben nach Schema und nicht die Inhalte, geschweige denn das selbständige Denken und Handeln und die Kreativität fördere. Geschichte als Heilmittel: Auch beim Osterschreiben war nicht alles Gold, was heute in der Bibliothek und im Museum glänzt. Und: Macht mich die Tastatur denn tatsächlich unfrei? Ich glaube, durch die Tastatur ein Stück Individualität, ein Stück Kreativität verloren zu haben. Verlustgefühle machen unsicher. Dafür habe ich Neues gewonnen: klarere Inhalte und weniger Zierrat. Und die Möglichkeit, meine Texte auf Reisen zu schicken, wohin ich will. Auch wenn meine Buchstaben aussehen wie die Buchstaben der anderen: Die Inhalte können aus selbständigem Denken und einem kreativen Ansatz geschöpft bleiben – und sind so, fast wie die Gedanken, frei. Heidi eisenhut, 1976, Historikerin und Leiterin Kantonsbibliothek Appenzell Ausserrhoden.
THuRgAu
Und täglich grüsst der Strassenbau Die Thurgauer Kantonsratswahlen sind für Sie, liebe Leserin, lieber Leser, Geschichte. Mir bleibt in diesem kurz vor dem Wahltag verfassten Rundflug nur zu hoffen, dass sich der positive Trend «meiner» Partei, der SP, nach den in jüngster Vergangenheit vonstatten gegangenen kantonalen Exekutiv- und Legislativ-Wahlen auch im Thurgau fortsetzt. Obwohl es schwer werden wird angesichts der neuen Mitte-Parteien und der Bezirksreorganisation, die nun erstmals bei Wahlen ihre Auswirkungen zeigen werden. Gerade im neuen Bezirk Frauenfeld mit See- und Rheinanschluss geht die Spanne zwischen leicht urban und sehr ländlich weit auseinander. Befürchtungen, dass Diessenhofen
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thema
oder Steckborn zumindest politisch untergehen, teile ich aber nicht. So oder so: In den Tagen vor den Wahlen hat die SP Thurgau Geld verschickt. Genossinnen und Genossen durften sich über die postalische Zustellung eines Tausendernötlis freuen. Da lief die Spendensammlung für den Wahlkampf wohl gut, denkt man im ersten Moment, und merkt dann, dass das Konterfrei des kantonalen Baudirektors Köbi Stark – Sie erinnern sich, ein Kandidat für die BundesratsLonglist letzten Dezember – das violette Papier ziert und das Nötli sogar eine Million Franken wert ist. Angesichts der kürzlich präsentierten, zum dreizehnten Mal positiv abgeschlossenen Rechnung des Kantons kann es sich hierbei also kaum um eine Mikro-Inflation handeln. Die symbolische Geldverteilete markiert vielmehr den Auftakt des Abstimmungskampfes gegen den Strassengigantismus der Bodensee-ThurtalStrasse (BTS) und der Oberlandstrasse (OLS), die dereinst Kreuzlingen mit Amriswil verbinden soll. Nach dem positiven Netzbeschluss des Kantonsparlaments lancierten die Sozialdemokraten zusammen mit den Grünen die Abstimmungskampagne. Die Vorlage kommt am 23. September vor das Thurgauer Stimmvolk. Die OLS soll 220 der Millionennötli kosten. Dafür will man die Motorfahrzeugsteuer um zehn Prozent erhöhen. Die Milliarde für die BTS werde der Bund übernehmen, teilte der Regierungsrat mit. Neue Strassen generieren per se neuen Verkehr. Die in meinem Fall knapp 26 Franken mehr Steuern machen den Braten auch nicht feist. Es wird trotzdem mehr gefahren. Aber da war doch mal was im Jahr 2005? Damals lehnten die Thurgauerinnen und Thurgauer nämlich schon mal zwei Strassenbau-Projekte mit Gesamtkosten von über 600 Millionen Franken ab. Die BTS hiess anno dazumal noch T14 und fing 52 Prozent Nein-Stimmen ein. Zugegeben, Bodensee-Thurtal-Strasse tönt sympathischer. Da kann man sich bildhaft vorstellen, welche bezaubernde Kulturlandschaft im Mittel- und Oberthurgau verbaut wird. Die Oberlandstrasse – formerly known as Südumfahrung Kreuzlingen – kam damals mit 56 Prozent NeinAnteil noch schlechter weg. BTS und OLS sind mittlerweile überarbeitet, in der Linienführung selbstverständlich «optimiert» worden. Seg’s, wes well: unnötige Strassenbau-Projekte sind unnötige Strassenbau-Projekte. Sinnvollere, sicherere, konsensfähigere und für den Thurgau vor allem «wertvollere» Varianten der Linienführungen stehen nun nicht mehr zur Diskussion. Die heutige Strecke von Kreuzlingen nach Amriswil oder ab Weinfelden nach Romanshorn zieht sich mit dem Auto ja wahrlich hin. Aber für irgendetwas gibt es ja ein ordentliches ÖVNetz. Und sonst besucht man den Oberthurgau halt ein-, zwei- oder dreimal weniger. Tut ja auch nicht weh, finde ich. Mathias Frei, 1980, ist Kulturveranstalter, Slampoet, Texter und Gemeinderat.
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Rundflug
beim nächsten Mal für 2000 Interessenten mehr als eineinhalb Vorverkaufsschalter eingerichtet wären. Doch Sorgen muss man sich als Zuschauer nun erstmal ohnehin keine machen. Das nächste Mal mit so einem Publikumsandrang ist erfahrungsgemäss erst wieder in einigen Jahren Nach dem Ausgleichstreffer war der Damm ge- zu rechnen. Bis dahin kann man getrost wieder brochen. In der 82. Minute hatte sich ein dickes in den Finken an den Match. Stahlrohr der Bande, welche auf der SchützenWendelin Brühwiler, 1982, ist freier Journalist wiese die Tribüne vom Spielfeld trennte, aus seiund arbeitet an der Forschungsstelle für Sozialner Verankerung gelöst. Die Bande kippte nach und Wirtschaftsgeschichte der Universität Zürich. vorn, die Fans purzelten auf den Rasen und der FC Winterthur via Penaltyschiessen in den CupHalbfinal. Seit dem Sieg gegen den FC St.Gallen ist die Stadt, wie man so sagt, im Fussballfieber. VorarlBerg Tausende standen an für Tickets für das grosse Spiel gegen den FC Basel. Der Verein hatte die Karten rationiert und wollte treuen Fans ein Vorkaufsrecht geben. Für ein Eintrittsbillet zum Ligaspiel gegen Vaduz gab es mit etwas Geduld auch eines für den Cupschlager. Die Schlange Den Vorarlberger Rechtsanwalt und Schrifterstreckte sich über die gesamte Stirnseite des steller Max Riccabona (1915–1997) lernte ich Stadions, wer Pech hatte, verpasste die ganze in den späten sechziger Jahren kennen. – Erst erste Halbzeit. «Glory hunters» kommentierten durch seine auffälligen, weil fast immer obskuein paar Jungs, die schon lange Jahre hinter dem ren Diskussionsbeiträge nach VolkshochschulTor standen. Sie hatten sich über andere Kanäle veranstaltungen, später in Bregenzer Cafés und ihren Eintritt schon gesichert. Die falschen Fans Bars als eher unangenehmen Tischgenossen, der sind immer die anderen. sich immer ungeladen hinzusetzte und einen Es lag eine Ahnung von Schwarzmarkt in mit dem wachsenden Crescendo seiner Satzkasder Luft auf der Schützenwiese. Und tatsächlich kaden zuschwallte. Zu Beginn klangen manche sind die Preise für einen Stehplatz im Internet seiner Geschichten durchaus interessant, aber fünf Tage vor Spiel auf über siebzig Franken gestiegen; ein Sitzplatz kostete gut und gern das Doppelte. Das wäre für St.Gallen vielleicht nichts Besonderes, aber hier konnte man bisher jeweils noch zwei Minuten vor Spielbeginn ins Stadion spazieren. Wenn es sein sollte in den Finken, als hätte man nichts Besseres zu tun. Jedoch an jenem Montagabend, am 2. April, war es weit weniger reibungslos und gemütlich. Es war ein bisschen wie Planwirtschaft. Eine Stunde anstehen und mehr, bis es dann endlich so weit war: altes Billet abstempeln lassen (genauer: Max Riccabona, links im Bild, war nicht immer ein zweites Mal einreissen), 22 Franken rüberein angenehmer Tischnachbar. Bild: pd schieben, neues Billet in Empfang nehmen. Was wollte er auch tun, Andreas Mösli, Geschäftsführer des FCW? Ein Bericht über die «Ti- bald kannte man sie alle, was ihn nicht daran cketverteilung», den dieser auf der clubeigenen hinderte, sie jedes Mal von Neuem vorzutragen. Homepage aufgeschaltet hat, benannte die Fak- Riccabona war seit 1967 teilentmündigt und tenlage treffend: zu grosse Nachfrage, zu geringes stellte sich seinem freiwilligen wie unfreiwilliAngebot. Da kann man nichts machen – ausser gen Publikum stets als Schriftsteller vor, der an die Preise drastisch anheben oder in ein grösse- einem umfangreichen «work in progress» arbeires Stadion ausweichen. Beides wollte der FCW tete, der «Tragikomödie des x-fachen Dr. von nicht. Ein anderer Spielort komme nicht in Frage, Halbgreyffer oder Protokolle einer progressivsdas sei man den Fans und dem Cup-Gedanken ten Halbbildungsinfektion». Unter diesem Titel erschien 1980 tatsächlich ein schmales Bändschuldig. Auch die Preise blieben moderat. So hiess es für alle anstehen. Viele gingen leer chen, aber meines Wissens fand sich wenig oder aus und darüber waren nicht wenige verärgert. nichts von dem immer wieder behaupteten anDie Verwalter des Angebots bekamen den Zorn geblich umfangreichen Konvolut an dazugehöder Nachfrage zu spüren. Gefühlte drei Millio- rigen Texten in Riccabonas Nachlass. Unter seinen zahlreichen Anekdoten hat nen Hassmails, falsche Behauptungen und Drohungen habe er in den letzten Wochen erhalten, es jene von der Begegnung mit James Joyce in schreibt Mösli. Daneben seien auf der Geschäfts- die offiziellen Riccabona-Biographien geschafft. stelle auch circa 25 verständliche Reklamationen Zum Beispiel heisst es in der Kurzbio im Breneingegangen. Es wäre natürlich hilfreich, wenn ner-Archiv der Uni Innsbruck: «Als JugendliWinterthur
Für einmal Planwirtschaft
Worüber Max stets schwieg
cher machte Max Riccabona in Feldkirch die Bekanntschaft des auf der Durchreise befindlichen James Joyce.» Der Wiener Germanist Andreas Weigel hat nun eine Studie vorgelegt, die belegt, dass es höchst unwahrscheinlich ist, dass Riccabona Joyce tatsächlich getroffen hat. Weigel formuliert, er habe «es eindeutig widerlegt», aber da man im Unterschied zu einem Ereignis ein Nicht-Ereignis wie dieses Nicht-Zusammentreffen nicht im juristischen oder im logischen Sinne «beweisen» kann, ziehe ich die schwächere Formel «höchst unwahrscheinlich» vor. Der damals siebzehnjährige Riccabona war zur Zeit von Joyces Feldkirch-Aufenthalt in der «Deutschen Heilstätte» in Davos in stationärer Behandlung und es kann anhand der von Weigel untersuchten Krankenaufzeichnungen, Briefen und Postkarten getrost angenommen werden, dass Riccabona die Begegnung imaginiert hat. Ein Onkel Riccabonas ist jedoch tatsächlich mit Joyce zusammengetroffen, und seine Nachkommen sagen heute aus, dass dieser Onkel sich sehr darüber geärgert habe, dass Max Riccabona später immer von einer eigenen Begegnung mit dem Iren erzählte. Mein damaliger Freundeskreis und ich haben diese Joyce-Geschichte nie ganz ernst genommen, ebenso wenig wie Riccabonas behauptete Widerstands- und Geheimdiensttätigkeiten, seine angeblichen, nicht nur für sein fortgeschrittenes Alter aussergewöhnlichen sexuellen Fähigkeiten oder seine umfassenden literarischen Aktivitäten. Er sprach auch oft über seine Zeit als Häftling in Dachau und suchte eine Zeit lang jemanden, der ihm schriftlich Fragen stellen sollte, die er dann zusammen mit seinen Antworten als Briefroman veröffentlichen wollte. Als er niemanden fand, verfertigte er 1995 selbst das Buch «Auf dem Nebengeleise», das besser unveröffentlicht geblieben wäre. Ich schrieb damals in einer Rezension: «Seine Nazis sind Scheisse oder Ungeziefer, seine Mithäftlinge skurrile Gestalten, Politik wird auf Äusserlichkeiten reduziert wie die Schiebermützen der Kommunisten oder die Pullmankappe eines Spanienkämpfers. (…) Ein Buch mit Dachauer Lageranekdoten hat uns in der Bibliothek eigentlich nicht gefehlt.» Was Riccabona niemals auch nur andeutungsweise erwähnt hat, ist, dass er in Dachau als Funktionshäftling zum Revierpersonal des KZ-Arztes Sigmund Rascher gehörte, der mit Himmlers Genehmigung extremste, von vornherein auf einen letalen Ausgang zielende Menschenversuche bis hin zu Vivisektionen machte. Die Schmerzensschreie der im Namen der Wissenschaft zu Tode Gefolterten waren nach Ohrenzeugenberichten an manchen Tagen stundenlang im ganzen Lager zu hören; in Riccabonas Erinnerungen kommt nichts dergleichen vor. Man mag das psychologisch verständlich finden, aber als Schriftsteller hätte Riccabona nur Bedeutung erlangen können, wenn er darüber nicht geschwiegen hätte. Kurt Bracharz, 1947, arbeitet als Schriftsteller, Kolumnist und Übersetzer in Bregenz.
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Gallus Thema
Ist er oder ist er nicht durch den Wald ins Steinachtal gekommen? Die Meinungen über Gallus gehen des Öfteren auseinander.
Bild: Daniel Ammann
Der Leckstein Gall Der scheinbar vertraute Gründungsmythos um Gallus stammt aus dem Frühmittelalter. Heutiges Eventmanagement versucht die Annäherung an diese Zeit, die fremder und archaischer nicht sein könnte. von wolfgang steiger Das Klima ist rau. Schauerliche, sumpfige Urwälder bedecken die Gegend, die weitgehend unzugänglich ist. Wilde Tiere und Dämonen lauern demjenigen auf, der sich in den Wald wagt. Den Römern grauste es vor dem Arboner Forst, der die ganze Nordostschweiz überzog. Ihre Strassen führten durchs Rheintal, auf dem Thurgauer Seerücken und über die Linthebene um den unheimlichen Wald herum. Für den römischen Reiseschriftsteller Ammanius Marcellinus handelte es sich in der zweiten Hälfte des vierten Jahrhunderts bei dieser Region um einen toten Winkel im Imperium. Menschenleer war die Gegend aber nicht. Eine zahlenmässig kleine Bevölkerung lebte in der Waldwildnis. Entflohene Sklaven, desertierte römische Soldaten (zum Teil aus Nordafrika stammend), Helvetier, vor dem Hochwasser des Rheins geflohene Romanen und Reste einer vor-
keltischen Bevölkerung schlugen Lichtungen in den Wald, um als Selbstversorger zu überleben.
Postapokalyptische Welt Nach einer Staatskrise zerfiel das Römische Reich in zwei Teile. Die Soldaten zogen aus den Kastellen am Bodensee ab. Von 400 bis 700 nach Christus kühlte sich dann im Völkerwanderungs-Pessimum das Wetter ab. Es wurde feuchter und die Winter kälter. Doch nicht genug: In der Mitte der 540er Jahre brachten ein Meteoriten-Einschlag im Meer vor Australien und kurz danach ein gigantischer Vulkanausbruch in Indonesien eine globale Katastrophe von der Wirkung eines weltkriegsmässigen atomaren Doppelschlages. Die Folge war eine Kälteanomalie mit Hunger, Krankheit und Tod. Städte zerfielen und Dörfer starben aus. Die Überlebenden litten unter Endzeitängsten.
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Im Europa nördlich der Alpen entstanden aus germanischen Foederaten auf dem Boden des untergegangenen Imperiums die zerstrittenen Königreiche der Merowinger. In dieses postapokalyptische Europa gelangten die irischen Wandermönche um Abt Columban, als sie von Irland übersetzten.
Schon besetzt Mehr als 200 Jahre seit dem letzten schriftlichen Bericht von der Bodenseeregion des Ammanius Marcellinus zeichnet ein unbekannter Schreiber die nächste Nachricht aus dem Arboner Forst auf: die Ankunft des Iren Gallus im Steinachtal, datiert auf das Jahr 612. Im Grunde war der Platz beim Strudel unten an der Mülenenschlucht aber schon besetzt. Zwei nackte Frauen versuchten die Eindringlinge Gallus und Hiltibold mit Steinwürfen zu
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Gallus
vertreiben, erzählt der Schreiber der «Vetustissi- allem aber war es Berufsstolz, bei der Wunderma». Er bezeichnet sie als dämonische Trugbil- tätigkeit des Porträtierten nicht zu geizen. der. Spätere Illustrationen zeigen die Frauen mit Ausser dem Journalisten und Buchhändler Bocksfüssen. Bevor sie sich in die Hügel über Christian Schmid verfasste auch der protesSt.Georgen zurückzogen, tantische Theologe und beschimpften sie noch Historiker Max Schär «Die Augenpartie rot ein Gallus-Buch, das offiden Heiligen Gallus als und schwarz bemalt, «missgünstigen und üblen zielle Jubiläumsbuch von Mann». 2012. Max Schär legt eiWangen und Stirn Wer Mythen feiert, nen umfassenden Bericht blau, die Haare vom über seine langjährigen hinterfragt sie nicht. An Forschungen vor, der der Vergangenheit lutHinterkopf lang in schen wie an einem Leckviele Fragen beantwortet den Rücken fallend, stein, heisst es in einer und in dem auch kritiZeile im Lied «Markesche Stimmen zu Wort mit einem geschorenen kommen. ting» von Peter Licht. Im Bei Schmid Lammfell bekleidet, und Schär handelt es sich Fall der Gallus-Legende aber beileibe nicht um sind Texte aus dem Früheinen Quersack auf die ersten und einzigen mittelalter erhalten, die dem Rücken.» Autoren, die sich mit den Waldbruder in seidem Thema beschäftiner Widersprüchlichkeit gen. Die Literatur über ziemlich glaubwürdig als historischen Menschen erscheinen lassen. Die äl- die Transformation der Spätantike ins Frühmitteste Gallus-Vita, die «Vetustissima», soll nur eine telalter und über die irischen Klostergründer auf Generation nach seinem Tod geschrieben wor- dem europäischen Festland geht ins Uferlose. den sein. Fälschen geht nicht, aber hineinlesen und deuten immer. Grundlagenmaterial in Form Gallo, der Rätoromane von Büchern stellt das Gallus-Jubiläum verdan- Wie es bei Mythen so üblich ist, passt auch beim St.Galler Gründungsmythos alles irgendwie zu kenswerterweise genügend zur Verfügung. gut zusammen. Der Verdacht der historischen Standortmarketing im Frühmittelalter Unglaubwürdigkeit ist nicht auszuräumen. Der Viele Fakten im Text aus dem 7. Jahrhundert katholischen Konfession dient Gallus noch heuüber Gallus sind nahe an der historischen Rea- te als stimmige Nebengeschichte zur grossen lität. Anderes ist Öffentlichkeitsarbeit, um mit Erzählung aus dem Evangelium. Erst seit einieinem Heiligen einen Ort aufzuwerten. Man gen Jahrzehnten stellen Historiker zum Mythos nehme einen geeigneten Siedlungsplatz, verse- Gallus kritische Fragen. Das Ehepaar Barbara he ihn mit einer Heiligenlegende und die In- und Hanno Helbling vermutete bei der Heilivestoren aus dem Hochadel machen ihr Geld genlegende eine Konstruktion von Mönchen locker für den Klosterneubau. Marketing à la aus dem 8. Jahrhundert, die damit die AutonoFrühmittelalter. Wer den weiteren Verlauf der mieansprüche des Klosters belegen wollten. In Geschichte kennt, weiss, dass die Gallus-Klause Wahrheit sei der Eremit im Steinachtal ein Räden alemannischen Siedlern mit ihren fränki- toromane mit dem Namen Gallo gewesen. Der schen Hintermännern in erster Linie als Vor- Gallus, der mit der Gruppe um Columban mitposten zur Infiltration in den grossen Arboner wanderte, habe durch die Namensähnlichkeit zur Verwechslung Anlass gegeben. Forst diente. Die These der Helblings hielt sich nicht lanChristian Schmid sieht das anders. Auf das Jubiläum hin schrieb er in eigener Ermächti- ge. Gallusforscher widerlegten sie. Gallus als hisgung das Buch «Gallusland». Im Gespräch bei torische Figur war rehabilitiert. Dafür stellte die ihm zuhause im Reihenhaus in der Remishueb sprachwissenschaftliche Forschung als nächstes erklärt er das Zustandekommen der «Vetustis- seine Herkunft aus Irland in Frage. Neben den sich zum Teil widersprechenden sima» so, dass die lokalen Grössen nach Gallus’ Tod mit einem unkontrollierbaren Phänomen wissenschaftlichen Arbeiten wirkt die Erzählung konfrontiert waren. Aus dem ganzen Boden- «Gall Story» eines aus St.Gallen stammenden seeraum pilgerte viel Volk zur Gallusklause im Schriftstellers ausserordentlich erhellend. Hans Steinachtal. Der Ruf des verstorbenen Waldbru- Rudolf Hilty schrieb den fulminanten Text ders potenzierte sich in der zweiten Hälfte des zur Heiligenlegende als – wie er es nannte – siebten Jahrhunderts derart, dass, bevor die Le- «Schlechtachten» zuhanden der Jury. Er erschien gendenbildung ins Kraut schoss, ein des Schrei- 1977 im Erzählband «Risse». Hiltys Spielregel des bens Kundiger eine gültige Hagiographie erstel- Vermischens der Geschichtswissenschaft mit len musste. Die Tätigkeit des Hagiographen im schriftstellerischer Inspiration kommt der WahrFrühmittelalter bestand im Recherchieren der heit zweifellos nahe. Gerade deshalb braucht es Lebensgeschichte eines Heiligen. Die Leerstel- Dichter; bei ihnen weiss man, woran man ist. len durfte er dabei aber getrost mit Stereotypen Pikanterweise gehört Hans Rudolf Hiltys Bruder, füllen. Es ging bei seinem Job nicht um eine der bekannte Sprachwissenschaftler Gerold Hilty, möglichst wahrheitsgetreue Schilderung. Vor zum harten Kern der Gallus-war-kein-Ire-Frak-
tion. Für Hans Rudolf Hilty war aber klar: «Gall, der Gäle, war geboren in die Welt der Druiden und Barden, noch eh er gebildet war durch die Welt der Heiligen Schrift und die Gelehrsamkeit antiker Autoren, die er schreiben lernte in griechischen und lateinischen Lettern.»
Die Geschichte neu erzählen Hans Rudolf Hilty nennt im Vorwort zu «Risse» den Namen des italienischen Regisseurs Pier Paolo Pasolini. Den Text über Gall, den Gälen, versteht er als Pasolini-Film. Wie bei «Il vangelo secondo Matteo», «Edipo Re», «Medea», «Decameron», «I racconti di Canterbury» und «Il fiore delle mille e una notte» möchte Hilty eine von der Tradition ausgelaugte Legende als neue Geschichte erzählen. Wer sich die Darsteller in Hiltys Gall-Film als gepflegte Mönche mit sauber ausrasierten Bärtchen und kreisrunden Tonsuren in frisch gebügelten Kutten vorstellt, liegt falsch. Hilty beschreibt, wie die irischen Mönche mit ihren ungewohnten Tonsuren auf dem Obersee, der damals bis nach Tuggen hinauf reichte, anruderten und den Leuten mit ihrer Erscheinung Angst eingejagt haben mussten: «Die Augenpartie rot und schwarz bemalt, Wangen und Stirn blau, die Haare vom Hinterkopf lang in den Rücken fallend, mit einem geschorenen Lammfell bekleidet, einen Quersack auf dem Rücken.» Hilty scheut auch die für einen Heiligen wenig schmeichelhaften Teile der Überlieferung nicht. Diese machen die Figuren plastisch. Ähnlich geht Christian Schmid in «Gallusland» vor. Er zieht die Trennlinie zwischen Heiden- und Christentum nicht streng. Beispielsweise lesen wir bei ihm ausführlich über den Fluch Columbans gegen die Tuggener, nachdem diese Gallus töten und Columban foltern wollten. Gallus hatte auf Befehl von Columban deren Heiligtum angezündet und Statuen und Opfergaben in den See geworfen. «Columban betete: Gott du Lenker des Himmels, nach dessen Willen das ganze Weltgeschehen abläuft, mache dieses Geschlecht zuschande, damit ihr übles Vorhaben gegen deine Diener auf ihr eigenes Haupt zurückfalle! Ihre Kinder seien dem Untergang geweiht! Mögen, wenn sie zur Lebensmitte gekommen sind, Stumpfheit und Wahnsinn sie erfassen, so dass sie von Schuldenlast erdrückt, ihre Schande erkennen und sich bekehren! So erfülle sich an ihnen des Psalmisten Weissagung: Seine Untat wird zurückkehren auf sein Haupt, und auf seinen Scheitel wird sein Frevel niederkommen.» Flucht aus Tuggen Wie es sich gehört für einen Gallusforscher, fand auch Christian Schmid einen Aspekt, der auf seine Art neu in der Rezeptionsgeschichte ist. Er glaubt nicht, dass die Mönche und ihr Abt, nachdem ihnen in Tuggen der Boden unter den Füssen zu heiss wurde, auf der offenen Römerstrasse über Castrum Prata (Kempraten), Vitudurum (Oberwinterthur), Ad Fines (Pfyn), Tasgaetium (Eschenz) nach Arbor Felix (Arbon)
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Gallus Thema gelangten. Die Verfolger hätten sie eingeholt und Gallus erschlagen oder erstochen. Wären sie auf ihrem Floss nach Kempraten gerudert, hätten die Tuggener sie mit ihren Kanus eingeholt und womöglich wäre die ganze Gruppe ertrunken. Dasselbe wäre auch passiert, wenn sie Richtung Walensee geflohen wären. Christian Schmid kann sich der Meinung von Max Schär nicht anschliessen, der glaubt, der Weg über den Rickenpass durch das Thurtal wäre zu mühsam und gefährlich gewesen. Im Gegenteil bestand seit Urzeiten ein Verbindungsweg zwischen Zürich- und Bodensee quer durch den grossen Wald. «Da drin fühlten sich die Mönche aus Irland, die keine Städter waren, sicher. Es war ihnen wohler, in Irland gab es damals noch keine Städte. Sie suchten ja richtiggehend die Einsamkeit abseits der Menschen. Zur Natur hatten sie eine äusserst innige Beziehung», sagt Christian Schmid.
Der rote Gallus Vielleicht verantwortet Christian Schmids biografischer Hintergrund seine Herangehensweise an die Gallus-Legende. In St.Gallens wilden Jahren Anfang der Siebziger betrieb er am Rande der damaligen Langhaarigen-Szene an der Schwertgasse 17 ein Teestübli. Ausserdem gehörte er zu den Herausgebern der St.Galler Polit-Zeitschrift «Roter Gallus». Als die Bundesanwaltschaft gegen dieses harmlose Blättchen wegen Aufforderung zur Verweigerung des Militärdienstes Anklage erhob, war Schmid Sitzredaktor. Später wanderte er nach Frankreich aus. Erst als er wieder zurückkam, begann er sich für die Gallusgeschichte zu interessieren. Ein Kreis schloss sich. Was mit dem Hefttitel «Roter Gallus» anfing, sollte in der intensiven Beschäftigung mit dem Heiligen seine Fortsetzung finden. Eine Frage an Christian Schmid zum Slogan «Wir sind Gallus»: Wer war denn dieser Gallus? – «Er war ein eigenwilliger Mensch. Die Überlieferung berichtet von Missachtungen von Befehlen seines Abtes Columban. So fischte Gallus einmal nicht, wo Columban es wollte, weshalb er nichts fing und sich dadurch verriet. Schlimm war seine Weigerung, mit den Mönchen weiter nach Italien zu ziehen. Columban wurde deswegen so zornig, dass er ihn, seinen Lieblingsschüler, exkommunizierte. Erst auf dem Sterbebett machte er dies rückgängig. Typisch irische Emotionalität, wie sich die beiden zerstritten, um dann doch wieder in Liebe zueinander zu finden. Aber Gallus verhielt sich auch den Mächtigen gegenüber widerständig. So floh er vor der Aufgabe des Herzogs Gunzo, dessen kranke Tochter Fridiburga zu heilen, nach Grabs. Als er zum Bischof von Konstanz gewählt werden sollte, sagte er ab und portierte den Diakon Johannes, den er in Grabs kennengelernt hatte. Ebenso lehnte er dankend ab, als die Mönche aus seinem früheren Kloster Luxeuil eine Delegation in den Steinachwald schickten, um ihn für den vakanten Posten des Abtes anzuwerben.
Gallus hatte Zivilcourage.» Christian Schmid entdeckt jetzt auch Zusammenhänge zwischen seinem politischen Engagement beim «Roten Gallus» und dem Interesse am Leben des Heiligen. Es ist der Mut, den er damals brauchte für sein Engagement in der Zeit nach ’68. Denselben Mut glaubt er auch bei Gallus festzustellen, obwohl er vor 1400 Jahren gelebt hat. Nur bei der Unterdrückung der Sexualität und der rigorosen Askese hört das Verständnis auf. Da ist ihm Gallus fremd. Weshalb wurden die Iren überhaupt derart fanatische Christen? «Die keltische Religion war wie das Christentum damals auch ganz auf das Jenseits ausgerichtet. Nur glaubte man in Irland an die ewige Wiederkehr. Du kommst auf die Welt, stirbst und kommst wieder auf Welt und so weiter. So ging es schon seit Jahrtausenden. Die Römer hatten Irland ja nie erobert. Es war der Gedanke der Erlösung, der die christliche Religion für die Iren so attraktiv machte.»
«Mögen dadurch die guten internationalen Beziehungen, welche heute so stark ersehnt und hoch geschätzt werden, eine hoffnungsvolle Förderung erfahren.» Das war doch noch eine echte Aufgabe, die mit dadurch zustande gekommenen Kontakten nach Frankreich, Deutschland, Österreich und Irland Sinn ergab. Für 2012 sind «Events» angesagt. Stadt und Kanton St.Gallen jubilieren wegen den 1400 Jahren, seit Gallus angeblich im Steinachtal angekommen sein soll. Das Gallus-Jubiläum instrumentalisiert beispielhaft die Vergangenheit als traditions- und identitätsstiftend gegen eine ungerechte und immer gleichförmigere Welt. Der «Gründungsmythos» als Leckstein behebt aber nur oberflächlich den Mangel an gesellschaftlicher Solidarität. Denn solche Vorgänge verfälschen die historischen Realitäten nicht selten extrem. Zudem: PR-Texter und erbsenzählerische Wissenschaftler hauchen einer von buchstäblich tausendjährigem Kirchenmief vertrockneten Geschichte kein Leben ein. Ein Jahrhundertevent Wie war das nun mit der Stadtgründung? Einem ungeschriebenen Gesetz zufolge feiert in Waren Gallus und Hiltibold high, als sie die St.Gallen jedes Jahrhundert ein Gallusjubiläum. «Teufelinnen» beim Baden in der Steinach sahen? 1951 ging es um das Gedenken an den 1300-jäh- Die Frauen waren wohl wirklich aus Fleisch und rigen Todestag. So genau war zwar Gallus Todes- Blut. Oder seit wann werfen Trugbilder Steine? jahr nicht bekannt, den Schätzungen nach muss Restaurant Drahtseilbahn St.Gallen. er zwischen 627 und 660 gestorben sein, aber Sonntag, 13. Mai, 11 Uhr. «Der runde Tisch» kurz nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges Hanspeter Spörri (Journalist) im Gespräch hatte die Veranstaltung einen tieferen Sinn. Bimit Christian Schmid. schof Josephus Hasler schrieb in der Festschrift:
Ist er oder ist er nicht aus dem Kloster Bangor gekommen? Abmontiert wurde die Tafel nicht aus wissenschaftlichen Gründen, sondern weil sie angeblich die Touristen auf der Suche nach der Mühleggbahn verwirrte. Bild: Daniel Ammann
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Flaschenpost
aus Abu Dhabi
(Under construction) Am Nachmittag vor dem Beginn der Buchmesse komme ich in der futuristischen Halle in Abu Dhabi an. Ein Heer von Arbeitern ist mit dem Aufbau der Stände beschäftigt: Moscheen, Motorboote und Oasenburgen im Heritage-Stil werden nachgebildet. Ich kann mir nur schwer vorstellen, dass am nächsten Tag alles für die Eröffnung parat sein soll. Greta Foeth, die den Schweizer Stand betreut, empfängt mich und weist mir den Weg zum «Illustrators Corner». Die Hierarchie unter den Arbeitern ist augenfällig. Pakistani, Bangladeshi, Inder, Koreaner und Tamilen machen den schweisstreibenden Job; Emirati sind erst wenige anzutreffen. Die Klimaanlage wird am nächsten Tag eingestellt und ich bin bachnass unter meiner sittlichen Kleidung. – Ich weiss noch nicht, dass ich die nächsten Tage wieder froh um mein Wolljäckchen sein werde: Die Halle wird auf Kühlschranktemperatur heruntergekühlt und man begibt sich nach draussen, um sich etwas aufzuwärmen. Der Stand für die Illustratorinnen ist noch immer im Aufbau. Die Wände, an die wir unsere Arbeiten hängen sollen,
werden weiss gestrichen. Mein Name in arabischer Schrift liegt zum Aufkleben bereit. Auf die Frage, wann ich einrichten könne, bekomme ich die Antwort: «Maybe in two hours, it’s under construction.» – Dieser geflügelte Ausdruck ist ein Vorbote, denn in den folgenden Tagen werde ich ihn immer wieder zu hören bekommen. Alles in diesem Land ist im Begriff, ausgebaut zu werden – noch grösser, noch monumentaler.
Schminke unter den Tuchschichten Ich verschiebe das Bilderaufhängen und schaue mir die kürzlich fertiggestellte Sheik Zayed Grand Mosque an. Am Stadtrand taucht im warmen Dunst des Abendlichts die riesenhafte Moschee mit vier Minaretten und über achtzig Kuppeln auf. Die ornamentalen Blütenintarsien sind unglaublich. Im Innern hängen gigantische Kronleuchter aus Swarovski-Steinen und der weltgrösste handgeknüpfte Teppich bedeckt den Boden. Kitsch pur. Altes, wie wir Europäer es an fremden Orten lieben, bekomme ich nicht zu Gesicht. Am Abend, in
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aus Abu Dhabi Flaschenpost meinem Oversizebett, entdecke ich an der Decke ein Täfelchen mit Moscheesymbol und Pfeil Richtung Osten. Um vom Hotel ins Messegelände zu kommen, müsste ich nicht mal nach draussen: Rolltreppe runter und endlose Hallen entlang. Alles wird hier ständig geputzt, jedes Papierli sofort entsorgt. Auch hier gibt es Räume zum Beten, für Männer und Frauen separat. Die meisten Emirati tragen traditionelle Kleidung. Die Männer tragen weisse Gewänder, Sandalen und Kopfbedeckungen, die bestimmt ihre Codes haben. Die Frauen wirken sehr elegant in ihren durchwegs schwarzen Abayas und Kopftüchern. Sie sind selbstbewusst und sprechen perfektes Englisch. Meistens sind nur die Augen sichtbar, oft sind auch die verschleiert. Unter den unergründlichen Tuchschichten sind sie stark geschminkt, die Schuhe leuchten in allen Farben und sind mit Glitzersteinen geschmückt. – «Irgendwo muss ‹es› einfach raus», sagt mir Nasim, eine iranische Zeichnerin. Nasim lebt seit einigen Jahren in Sharjah, einer Stadt in den Arabischen Emiraten. Sie habe keine Zukunft als Künstlerin im Iran. Gleich geht es Manar und Ibrahim aus Syrien. Sie haben Damaskus vor längerer Zeit verlassen. Sie sind zwei junge Illustratoren, die ich von ihrem Äusseren her eher nach Zürich oder New York getan hätte. Sie beherrschen die westliche und die arabische Schrift, bewegen sich zwischen archaischen Strukturen und Hightech. Sie verstehen nicht, dass ich nicht auf Facebook bin. Hier ist dieses Netzwerk ein dringenderes Bedürfnis als in Europa. – Es ist der Schlüssel zur Welt.
Im Rahmen des Erlaubten Im Gespräch finden die Illustratoren aus den verschiedensten Ländern viele Gemeinsamkeiten: Wir machen Bilder, die sprechen, und wir versuchen, unsere Kunst zu veröffentlichen. Jeder hat hier seine Ecke mit Pültli, Spot, Pinwand und versucht sich zu vermarkten. Nabeel ist der Standchef und Mädchen für alles. Am ersten Tag ist er nervös, er hat eine kurze Rede für den eventuellen Besuch des Scheichs vorbereitet. Aber als His Highness Sheikh Mohammed bin Zayed Al Nahyan nach der Eröffnung durch die Gänge schreitet, gefolgt von einem Schwarm Fotografen, rauscht er nur schnöde an unserem Stand und dem zur Rede ansetzenden Nabeel vorbei. Ich hatte nicht vor, an der Messe assoziativ drauflos zu malen, da ich mit meiner Fantasie in Teufels Küche geraten könnte. Ich habe dann aber doch im letzten Moment schwarze Farbe und Pinsel eingepackt. Um mich auf kein Risiko einzulassen, male ich auf einer grossen weissen Wand direkt bei meinem Platz eine Fotografie ab, die den jungen Sheikh Zayed mit Falke in der Wüste zeigt. Die Symbolkraft dieses Bildes war mir nicht bewusst. – Die Leute preisen mich und das Porträt ihres Übervaters. Gerne würde ich eine kleine Mickey Mouse auf seiner Schulter sitzend dazu malen oder einen grossen Vogel, der sich im Turban eingenistet hat. Aber meine arabischen Freunde raten mir dringend davon ab. Lange weiss ich nicht, wie ich mit dem Bild weitermachen soll. Ich habe Mühe, mich mit diesen Auflagen zurechtzufinden. Irgendwann finde ich aber den Rank, wie ich etwas Persönliches dazu zeichnen kann, jedoch im Rahmen des Erlaubten bleibe. Später beginnen auch andere Zeichner, auf die grosse Wand zu malen. Mit der Zeit wollen sich sogar Besucherinnen, vor allem junge Frauen und Kinder, beteiligen. – Und es gibt Burschen, die fragen: «How much is it to draw?» Wir realisieren, was für ein grosses Bedürfnis das Mitmalen ist und so entsteht ein riesiges Vielvölkergraffiti.
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Vielvölkergraffiti beim Stand von Lika Nüssli.
Die Baustelle nachhause nehmen Es gibt auch allerhand Kauze an der Messe. Ein Verkäufer von einem Nachbarstand, kurioserweise dem jungen Walt Disney wie aus dem Gesicht geschnitten, belagert uns täglich mit seinen Ansichten. Er stellt Parallelen zwischen uns und Hitler her – der habe auch gemalt. Groteskerweise ist ein paar Stände weiter «Mein Kampf» auf arabisch zu finden. Es bleibt aber wenig Zeit, sich die Messe genau anzuschauen, denn wir sind damit beschäftigt, Bücher zu signieren, zu skizzieren, Interviews zu geben und auf Podien zu reden. Eine öffentliche Diskussion über den Boom der Graphic Novel mit den Schweizern Christophe Badoux und Daniel Bosshart sowie dem Algerier Khalil, der mit «Zhara’s Paradise» sehr erfolgreich ist, darf ich jedoch nicht verpassen. Nach der Veranstaltung bin ich enttäuscht: Khalil formt das Gespräch zu seinem Auftritt. Er predigt ununterbrochen die perfekte Symbiose von Bild und Text im Comic. Nichts Neues. Ich bin da ohnehin anderer Meinung; Bilder allein können eine ungeheure Kraft entfalten und eine Geschichte fern von Worten erzählen. Dafür macht mir ein Interview mit der französischen Illustratorin Delphine Jacquot ungeheuren Eindruck. Wie akribisch sie in ihrer Arbeit vorgeht und mit welcher Offenheit und Natürlichkeit sie erzählt, ist grossartig. Ohnehin sind es reiche Tage, von denen ich auf verschiedensten Ebenen profitieren kann. Auch für mich wird es wieder neue Baustellen, neue Horizonte, neue Ansichten geben nach dieser Reise. Beim Heimflug sehe ich noch lange die Stadt Dubai mit den gigantischen Gebäuden und dem alles überragenden Burj Khalifa; darum herum nur Wüste und draussen im Meer der aufgeschüttete Sand für die neue Inselstadt – «under construction», denke ich bei mir. Lika Nüssli, 1973, ist Illustratorin und wurde von Pro Helvetia, dem Schweizer Buchhändler- und VerlegerVerband und der Kitab nach Abu Dhabi an die International Book Fair 2012 eingeladen.
Not a day to di e Wir teilten Kühlschrank und Kaffeemaschine, persönliche Schicksalsschläge, lästerten über das dreckige Geschirr und gleichzeitig stattfindende Sitzungen und wir machten manchmal Musik zusammen. Im Chefbüro des St.Galler Motel zum Beispiel oder in einer gekachelten Joghurthalle stand Kuhn am
Marcel Elsener, mit Johannes herkunfts- und sogar bitz blutsverwandt.
Nervt bitz Ach Jost, tschautschau und tausendmaldanke für den unermüdlichen Antrieb in den Innereien dieser sozialen Skulptur namens «Saiten»; du warst ein einzigartiger Verwifler, wenn die Stricke da und dort mal wieder zu reissen drohten. Dutzende Mails belegen, was auch in deinen Texten aufschien: der mild-frech-herzhaftskeptische Humor des Seebubs, der vor den eigenen Reihen und angeblichen Autoritäten nicht halt machte. Bitte schreib weiterhin unter Einsatz aller mundartlichen Mittel, wie ich es von niemandem kenne: «Wenn die Goofen umsverroden durchs Foyer seckeln, nervt das zwar bitz und ist wohl eh für die Füchs, aber sicher kein huren Seich, sondern saulustig.» Bleib uns erhalten, auch wenn manches bitz nervt. Sonst hilft immer ein knoblauchgestopfter Ofengüggel, gell! Mit deinen Worten: Allerbeste Grüsse vorwärts!
schon 2008)
vom hafeNviertel Johannes und ich haben während unserer Lehre im Architekturbüro in Rorschach jeweils mit dem Vermessungsgerät Pedalos auf dem See beobachtet und Wettweitfliegen mit Papierfliegern veranstaltet. Er hat dann in Zürich Industriedesign studiert, wo er in einer kleinen Dachwohnung im Niederdorf gewohnt hat. Zu dieser Zeit spielten wir in einer Band, die denn sinnigen Namen Denner Lager trug und in der Punk und Besetzerszene mit «schnäller, här-
Sabina Brunnschweiler, war «Saiten»-Redaktorin (2004 bis als Johannes 2006 mit ins Boot stieg
hau drauf! Im Rückblickscheint es mir, als sei er immer an seinem Platz gesessen, wenn ich kam – und wenn ich ging. Hinten links im «Saiten»-Büro am Oberen Graben. Der lange Rücken über die Tastatur gebeugt. Ein frohes Winken, ein «Sodeli» oder «Hopp», und er tippte weiter. Seine Ausdauer war schier unendlich. Nur selten liess er sich aus der Ruhe bringen. Aber einmal hat er auf den Tisch gehauen, auf die Bar-Theke, mit geballter Faust, dass der Aschenbecher hüpfte. Leider weiss ich nicht mehr, worum es ging; ich hatte irgendetwas kritisiert. Aber an den Gesichtsausdruck erinnere ich mich genau. Wir waren beide erstaunt, haben gelacht und von da an freudiger miteinander debattiert.
Ein grosses Klatschen und ein liebes Adieu
Johannes Stieger hat «Saiten» über sechs Jahre lang geprägt, er hat das Schiff geschaukelt, auch wenn die See rau wurde und liess sich nie hinreissen. Am liebsten wirkte er im Hintergrund, da wo der Applaus meist nicht hinreicht. Nun verlässt er «Saiten» als Redaktor – aber sang-und-klanglos lassen wir ihn nicht gehen, sondern reissen zum Abschied den Vorhang auf und lassen seine Freundinnen und Freunde die Laudatio halten und klatschen kräftig mit:
Herzlichste Grüsse von Anna Frei & Noemi Landolt
Hannes Geisser, Direktor Naturmuseum Thurgau.
gestatteN: J.auf-stieger 2010 stieg der SC Brühl von der 2. in die 1. Liga auf. Wir brauchten ein Aufstiegsshirt. Johannes, der Brühl gestalterisch schon lange prägt, kam auf die Idee, die Eins in der Jahreszahl als dicken, nach oben zeigenden Pfeil zu gestalten. Schon bei der Ausarbeitung witzelten wir im
Der Tisch, an dem Adrian Riklin (bis 2002 Redaktor bei «Saiten») Johannes kennenlernte, stand im Dezember 2005.
soultiger mit wechselNdeN NameN Als DJ Hidden Track oder DJ Rücktritt kennen Johannes wohl die Wenigsten. Es ist auch nicht ganz einfach mit DJ-Namen, die selten ein zweites Mal zum Einsatz kommen. Eine Karriere zwischen Flughäfen und dunkeln Kellern ist bei Johannes nach dem «Saiten»-
Abschied sowieso nicht zu erwarten − sein Eifer in der Sache hält sich in Grenzen. Ein formidabler Plattenleger mit mehr Herz und Wissen als sogenannte Skills ist Johannes aber trotzdem. In wilder Reihenfolge kommt bei ihm von Post-Punk Karin Bühler, Künstlerin und langjährige bis Hip-Hop, über Soul, Afrika und Büronachbarin von Johannes. Techno alles in die Kiste. Wehe aber es kommt zu später Stunde ein aN eiNem tisch Was mir auffiel, betrunkenes Bürschchen mit grosals wir an unserem ersten Tisch sas- ser Klappe und betriebsbereitem sen: weitreichendes Zuhören. Eini- Ipod angetanzt! ge Tische später: Setzenlassen von Damian Hohl, verbrachte unzählige Nächte dem, was in die Runde geworfen mit Johannes hinter den Plattentellern. oder auf den Tisch geknallt wird; Stehen- und Nachklingenlassen – für Stunden oder auch Tage –, was schreibeNder gestalter Iderundherum so fleissig eingeordnet enreich, anregend, begeisternd, mitund vorzeitig entsorgt wird. So an reissend, zupackend, zuverlässig, einem Tisch zu sitzen oder auch humorvoll, geduldig, hartnäckig, zwischen Türen zu stehen und offen überzeugend, detailgenau, geradlizu bleiben, ohne gleich abzuräu- nig, respektvoll, umsichtig – erlebmen oder eine handelsübliche Pose te ich ihn die letzten Jahre über als einzunehmen: Das ist eine Haltung, Gestalter in unseren Museumsprofür die es kaum Applaus gibt. Bald jekten. Herzlichen Dank Johannes, kommt wieder ein Tisch. Und wir für die wunderbare Zusammenarbeit! Ich freue mich auf weitere setzen uns und trinken darauf. spannende Projekte mit Dir.
St.Galler Motel zum Beispiel oder in einer gekachelten Joghurthalle stand Kuhn am Bass, Rohr am Schlagzeug, ich an elektronischen Geräten und Johannes an einem Sampler oder ähnlichem. Das war immer «not a day to die», der sich barmherzig in die Erinnerungsmatrize einbrannte. Ronnie Ambauen, hat mit Johannes seine Jugend- und Lehrzeit verbracht und diverse Projekte im Kulturbereich umgesetzt.
Grüsse und Küsse! Diana, Marcus und Willi von Theater am Tisch.
all das Das Trömmelen deiner Schuhe unter dem Tisch, das Pfeifen durch das Treppenhaus, deine Richard Zöllig, arbeitete mit Johannes in drei Wanderschaften am Telefon, die «Saiten»-Büros: Am Oberen Graben, Blumenbergplatz und an der Schmiedgasse. Heftabschlüsse, wenn vor lauter Lachen, alles plötzlich ganz leicht wurde, deine so geduldigen Ohren, die auch in struben Zeiten stets offen waren für die kleinen Sörgeli deiner Gspänli, deinen unverwechselbaren Humor, mit dem du wegen unseren Knöpfen in der Leitung manchmal ganz alleine warst, die lieber JohaNNes, Du wirst uns Musik, die oft mit schönen Überrafehlen beim Planen von weiteren schungen, aus deiner Ecke zu uns Lesungen im «Saiten»-Büro mit Dei- rüber rieselte, die Wonne, mit der ner Begeisterungsfähigkeit, Deiner du alle mitgebrachten LeckereiHilfsbereitschaft, Deinen braunen en radibutz weggefuttert hast, die Hemden, Deinen Parisienne mild, Ruhe, die du immer ausgestrahlt Deiner Lakritzbrille, Deiner Lie- hast, auch wenn es in dir drinnen benswürdigkeit, Deinen guten Ide- hibbelte. Das alles wird uns fehlen! en, Deinem unvergessenen Gast- Dankedanke und Hopp de Bäse. auftritt bei Jörg Fausers Eckenlie- Deine Pappenheimers: Anna, Gabriela, Peter ger Blues … und deswegen seien und Andrea, das verbleibende «Saiten»-Team, Dir noch ein paar Sätze aus seiner und Carol und Michael, die «Saiten»-Grafiker Feder mit auf den Weg gegeben: «Bleibe, was du bist, tu deine Sache, geh deinen Weg und verteidige ihn gegen alle Apostel, sei ihr Name Legion.»
«Saiten»-Büro: «2011 gibt es einen Doppelpfeil nach oben.» Die Brühler machten uns den Gefallen: im Juni 2011 durften wir die Idee umsetzen. Mit drei dicken (unentgeltlichen) Pfeilen waren die «Kronen» mit 300 000 Franken in der gleichen Liga angekommen wie der FCSG mit sieben Millionen. Und Johannes ist für mich seitdem fraglos der «Uf-Stieger».
die denn sinnigen Namen Denner Lager trug und in der Punk und Besetzerszene mit «schnäller, härter, lütter, Denner» gefeiert wurde. Doch es zog ihn wieder zurück ins Hafenviertel. Mit dem Hafenbuffet haben wir die Möglichkeiten kollektiver Betriebsführung ausgelotet und unsere Vorstellung einer Bar als öffentlichem Wohnzimmer verwirklicht.
Kultur Anja Plaschg ihre Kunst, denn das hat sie gelernt. Vor der Musikkarriere studierte sie an der Wiener Akademie der Bildenden Künste in der Meisterklasse des Malers Daniel Richter. 2008 sang sie in Werner Fritschs Theaterstück «Nico – Sphinx aus Eis» die Lieder jener Sängerin, mit der sie dann 2009 bei ihrem Debüt «Lovetune For A Vacuum» verglichen wurde. Vielleicht machte Plaschg die Verkörperung des Vorbildes erst richtig bewusst, welchen Effekt es hat, wenn eine Frau am untersten Rand ihres Stimmumfangs intoniert. Dort, wo die Töne sterben, spielt bei Soap & Skin die Musik, so wie eben auch bei Nico oder der Avantgarde-Diva Diamanda Galas. Wobei man nicht unbedingt in die Vergangenheit schweifen muss, um Referenzpunkte zu finden. Mit Anna Aaron aus Basel und der Zürcherin Evelinn Trouble gibt es in der Schweiz zwei Altersgenossinnen, die musikalisch weniger radikal, in der Inszenierung aber ähnlich kompromisslos zu Werke gehen.
Bild: pd
Trügerische Heiterkeit Spätestens im Konzert gehen auch zähen Soap-&Skin-Skeptikern die Argumente aus. Mitte März trat Anja Plaschg solo in der Roten Fabrik in Zürich auf. Der Clubraum war gut gefüllt, Vorband gab es keine, dafür erwartungsvolles Geraune. Auf einmal brach brachial das Playback von «Deathmental» aus den Boxen, Anja Plaschg trat im Strobo-Gewitter ans Mikrofon und dann von reto aschwanden war Ruhe im Saal. So blieb es auch, als sich die Songschreiberin an den Flügel setzte und weiDie schreibende Zunft schmeisst schnell mit Su- legt gleich nach: «Voyage Voyage» ist schon im te Teile des Auftritts ohne Playbacks dafür mit perlativen um sich. Manchmal lassen sie sich aber Original von Desireless kein Lied für Fahrten atemberaubender Präsenz absolvierte. Gegen wirklich nicht vermeiden. Die Österreicherin im Cabriolet. In Plaschgs radikal reduzierter, Ende kam kurz Heiterkeit auf, als Plaschg «An Anja Plaschg zum Beispiel, die Musikerin hinter mit schwerem Akzent gesungener Interpreta- Angel» der Kelly Family coverte. Zum Lachen dem Namen Soap & Skin, zählt zu den grössten tion mutiert es zum Horrortrip. Den Rest gibt war aber auch das nicht: In diesem Stück geht Entdeckungen der letzten Jahre. Ihre Lieder sind einem «Deathmental», wo rückwärts laufende es um die verstorbene Mutter Kelly und Plavon seltener Schönheit und kaum zu ertragender Elektro-Beats und verzerrte Synthiesounds jene schg verwandelte die schnulzige Vorlage vor Intensität. Das aktuelle Mini-Album «Narrow» Sorte Beklemmung erzeugen, die Aphex Twin dem Hintergrund des eigenen Verlustes in eine ist eine Sammlung schonungsloser Lieder, die in clubtauglich machte. bewegende Totenklage. einer halben Stunde nachhaltig verstört. Eröffnet Der Auftritt dauerte nicht viel länger als wird der Songreigen durch «Vater», ein dem ver- Am unteren Rand des Stimmumfangs eine Stunde, doch fand sich anschliessend niestorbenen Papa gewidmetes Requiem sonderglei- «Narrow» liefert die Antwort auf die besonders mand, der sich beklagt hätte. Wer noch nicht chen. Zu kargem Klavier singt Plaschg «Ich trin- in Österreich formulierte Kritik, die dem ers- genug hatte, ging zum Merchandise-Stand, an ke auf dich Dutzende Flaschen Wein und will ten Jubel über das «Wunderkind» unweigerlich dem sich auch Plaschg herumdrückte. Neben doch viel lieber eine Made sein». Gegen Ende folgte: Blosse Inszenierung sei die Kunst der Postern und Alben lag da auch eine eigens kresetzen Streicher und ein Flügelhorn zum Cre- Tochter eines Schweinezüchters, das Auftreten ierte Soap-&-Skin-Schokolade mit Weihrauch, scendo an und fegen alle Abstraktion und Dis- der blasswangigen Kindfrau letztlich Pose. Es Rotwein und Schweineblut. Das hätte den Papa tanz weg. Plaschg stürzt sich in die Trauer und sind natürlich die Indie-Polizisten, die solche bestimmt gefreut. reisst die Zuhörer mit. Vorwürfe formulieren; Bescheidwisser, die gerDieses eine Lied wiegt mehr als die meis- ne Worthülsen wie «Authentizität» in die DisSpielboden Dornbirn. Freitag, 4. Mai, ten Alben, doch die 22-jährige Österreicherin kussion werfen. Selbstverständlich inszeniert 20:30 Uhr. Mehr Infos: www.spielboden.at
Im Namen des Vaters
Anja Plaschg alias Soap & Skin spielt brillante Musik an der Grenze des Erträglichen. Anfang Mai tritt das Wunderkind im Spielboden Dornbirn auf.
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Kunst
kultur
Dem Schnörkel den Makel genommen Das Museum im Lagerhaus zeigt in einer faszinierenden Schau Ficht Tanners Werk von den Anfängen in den Siebzigern bis heute. Der Trogener eröffnet dem Publikum eine Welt voller Intuition und Erfindungsgabe. von kristin schmidt Am liebsten nicht mehr aufhören zu schauen. Mit den Augen im Bild umherwandern; von einer Form zur nächsten, von einem Detail zum anderen. Sich daran ergötzen, wie sie sich verschlingen, wuchern, fliessen, ausfasern, zusammentreffen und wieder auseinanderstreben; wie sie übereinandergleiten, fliegen und sogar kommunizieren. Die Farbspiele geniessen, die stimmungsvollen Kontraste und präzise gewählten Abstufungen. Die Dialoge von zarten Tönen und kraftvollen Setzungen verfolgen und die feinen Konturlinien. Dazwischen im allumgebenden Weiss verweilen. Dieses Weiss ist nicht Leerstelle, sondern Fläche, in der die farbenfrohen Formen und Figuren treiben können; sie bietet ihnen Halt und Freiraum. Sie ist mit der gleichen Sorgfalt behandelt, wie alle anderen Elemente im Bild: sie ist mit sanft glänzendem Faden gestickt in unzähligen kleinen, dicht nebeneinander gesetzten Stichen. Ohne Vorlage, ohne Vorzeichnung, ohne Plan arbeitet Ficht Tanner direkt in den Stoff. Er definiert mit der schwarzen Konturlinie auf dem gewählten Format die erste Form, füllt sie mit Farbe aus und fügt an anderer Stelle die zweite hinzu. Die Fadenrichtung wechselt dabei ebenso wie die Reihenfolge von Kontur und Form bis schliesslich alles vom lichten Weiss umfangen wird. Ficht Tanner stickt 1981 sein erstes Bild auf der Ende der siebziger Jahre erworbenen NachStickmaschine. Sie näht regulierfrei vor- und rückwärts, breit, schmal, lang oder kurz und wird in der Industrie eingesetzt, um kleine Fehler in Maschinengesticktem auszubessern. Noch gibt es Knoten, Falten und Lücken in Tanners erstem Bild, aber der Trogener Künstler hat sein zweites Medium gefunden. Sein erstes ist die Musik, genauer der Kontrabass. Immer wieder verschiebt sich das Gewicht vom Einen auf das Andere, doch die Stickerei wird er von nun an stets weiterentwickeln.
selbstverständlicher Teil der Bildwelt. Sie bleibt auf die Arbeiten auf Papier beschränkt und ist dort aber allgemeingültige Aussage das gesamte Werk betreffend, etwa wenn Tanner in einer tagebuchartigen Aufzeichnung festhält: «Aus rationalen Gründen hat man das Wort ‹verschnörkeln› zum Schimpfwort degradiert.» Der Trogener Künstler befreit den Schnörkel von seinem Makel. Er setzt ihn nicht als überflüssige Zierform ein, sondern als vollwertiges und freies Gestaltungselement in seinen grossen Kompositionen. Ein See aus Voluten kann zur eigenständigen Fläche gerinnen und die grüne Ranke wird zur amöbenhaften Urform. Nur dann, wenn Tanner – wie in einer ausgestellten Arbeit – die Fläche vollständig mit vegetabilen Formen in hellblau und gelb füllt, mutet das Werk wie ein rein dekoratives an; es wird zu einem gemusterten Stoff. Hier widerspricht Tanner seinem eigenen, 1992 formulierten Anspruch «Klare Form / Klare Farbe / Klarer Aufbau». Es ist ein Erproben einer anderen Herangehensweise, die ihre Berechtigung hat, aber
Welt ohne Grenzen Die Ausstellung im Museum im Lagerhaus zeigt Ficht Tanners bildnerisches Werk von den Anfängen in den frühen siebziger Jahren bis heute. Vor den ersten Stickbildern zeugen Tanners Arbeiten auf Papier vom Gespür für die spannungsvolle Balance der Gesamtkomposition und einen linearen, grafisch geprägten Stil. Auch die Schrift kommt beim gelernten Schriftsetzer nicht zu kurz und ist mal als kalligraphische Studie, mal als pointiertes Statement
Museum im Lagerhaus St.Gallen. Öffnungszeiten: Dienstag bis Freitag, 14 –18 Uhr, Samstag/Sonntag, 12 –17 Uhr.
Bild: Ficht Tanner
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im Vergleich zu anderen Arbeiten weniger Kraft und Präsenz entfaltet. In seinen übrigen Werken vertraut Tanner seinem sicheren Gefühl für Farbe, Form und Gleichgewicht und entwickelt in unendlichem Einfallsreichtum immer neue Figuren, ohne je ins Gegenständliche zu verfallen. Wer mit Kindern die Ausstellung besucht, wird seine Freude haben an den Entdeckungen der Kleinen, die plötzlich einen rennenden Daumen, ein tauchendes Pferd oder einen Kasperli mit der ganzen Welt auf dem Kopf identifizieren; doch Interpretationen der Formenwelt sind reine Spekulation. Ficht Tanner rät auf eigens gestaltetem, undatiertem Format: «Geben Sie sich keine Mühe, das ist keine Welt von Symbolen». Es ist eine Welt ohne Grenzen, eine Welt, in der sich Intuition und Erfindungsgabe aufs Schönste treffen.
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Literatur kultur
Hinter den Vorhängen Der Pressefotograf Tomas van Houtryve hat Staaten, die von kommunistischen Parteien regiert werden, jahrelang bereist. Die eindruckvolle Reportage ist nun als Bildband «Geschlossene Gesellschaften» beim Benteli Verlag erschienen. von julian sonderegger Als wäre das Land aus der Zeit gefallen. Nordkoreas Führerkult, die pompösen Bauten und bunt inszenierten Feierlichkeiten stehen im krassen Widerspruch zur wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Realität des Landes. Die surrealen, teilweise düsteren Bilder wirken kalt und unheimlich. In Nordkorea, so formuliert es der amerikanische Fotograf Tomas van Houtryve treffend, fühle man sich an ein «verlassenes Filmset erinnert». Ein Filmset, in dem UNSchätzungen zufolge fast ein Viertel der 22 Millionen Einwohner von Hunger bedroht ist. Dass sich daran so bald nichts ändern wird, auch das lassen die Fotografien erahnen. Alles scheint wie festgefroren, die Zeit in den Sechzigern stehengeblieben zu sein. Ganz anders die Situation in Moldawien. Der kleine Binnenstaat in Südosteuropa erklärte sich während dem Zerfall der Sowjetunion 1991 für unabhängig. Das Land ist die einzige ehemalige Sowjetrepublik, in der die kommunistische Partei durch demokratische Wahlen wieder an die Macht kam. Doch diese Macht bröckelt. Dem Fotograf gelingt es, diese Gesellschaft abzubilden, die sich im Um- und Aufbruch befindet – ein Land im Spagat zwischen alt und neu. Vor allem die Bilder der Unruhen nach den Parlamentswahlen 2009 sprechen eine
deutliche Sprache: hier ist ein Land dabei, seine «Vergangenheit abzuschütteln und an die Werte des 21. Jahrhunderts anzuknüpfen».
Eine kommunistische Musterstadt China ist längst in der Moderne angekommen. Seit der wirtschaftlichen Öffnung 1979 erlebte das Land in den letzten dreissig Jahren ein beispielloses Wirtschaftswachstum. Obwohl die kommunistische Partei immer noch fest an der Macht sitzt, wurde der einst von Mao eingeschlagene Kurs von Planwirtschaft und Kollektivierung ins Gegenteil verkehrt. Wachstum um jeden Preis heisst die Devise, und dieser von der Parteileitung vorgegebene Kurs hat die Volksrepublik in nur wenigen Jahren an die Spitze der Weltwirtschaft gebracht. Doch der Erfolg hat Schattenseiten: Umweltzerstörung, soziale Verwerfungen und Millionen von Wanderarbeitern, die unter Bedingungen arbeiten, die an die dunkelsten Stunden des Frühkapitalismus erinnern. Van Houtryve beschränkt sich erfreulicherweise nicht auf die blosse Darstellung dieser in westlichen Medien oft gezeigten Gegensätze Chinas, sondern versucht, tiefer zu graben, und macht sich auf nach Nanjie. Die Kleinstadt liegt in der Provinz Henan und «veranschaulicht vielleicht am besten, wie China heute ausse-
hen würde, wenn Maos Traum von einem roten Utopia ungestört überlebt hätte». Aber auch hier: Alles nur Schein und Fassade. Die Mehrzahl der Arbeiter in den kollektivierten Fabriken sind in Wahrheit keine Einheimischen, die sich an den von Parteifunktionären gepriesenen sozialen Errungenschaften erfreuen, sondern Wanderarbeiter mit sehr eingeschränkten Rechten. So dient diese kommunistische Musterstadt der Region auch mehr als Touristenmagnet denn als tatsächliches Modell für eine bessere und gerechtere Gesellschaft. Auch in Nepal, Laos, Vietnam und Kuba richtet sich van Houtryves Blick auf das Verborgene. Seine Fotografien zeichnen ein verstörendes und aufwühlendes Bild einer Welt, die mit der in westlichen Demokratien gelebten Lebenswirklichkeit nur wenig gemein hat. Die persönlich gehaltenen Texte des Autors, in denen er zum Beispiel die Risiken beschreibt, denen er sich während den Reportagen aussetzen musste, um an sein Ziel zu gelangen, verstärken beim Leser das Gefühl, wirklich einen Blick «hinter den Vorhang» (wie das Buch in der englischen Ausgabe heisst) zu erhalten. Das Werk verdeutlicht präzis und scharf die grosse Kluft zwischen kommunistischen Idealen und der Lebensrealität der Menschen. Tomas van Houtryve: Geschlossene Gesellschaften. Eine fotografische Reise durch kommunistische Länder. Benteli Verlag, Sulgen 2012.
Bierbrauerei Nanjie, Provinz Nenan, 2009.
Von Bümpliz nach Sulgen Der Benteli Verlag hat Werke wie «Swiss Press Photo 12» und «World Press Photo 12» in seinem Programm, ausserdem hat er Bildbände mit ausgewählten Werken des russischen Fotografen Sergej Chilikov oder des Fotojournalisten Michael von Graffenried veröffentlicht. Keine kleinen Nummern, die der Verlag aus Sulgen produziert. Gegründet wurde der Benteli Verlag schon 1899 und war in Bümpliz bei Bern beheimatet, bis er von Viktor Heer (Niggli-Verlag) übernommen und nach Sulgen in den Thurgau geholt wurde. Bentelis Verlagsschwerpunkte sind indes Kunst, fotografische Reportagen und kulturgeschichtliche Themen geblieben, neu werden auch Kinderkunstbücher verlegt. (ak)
Bild: Tomas van Houtryve
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kultur
Theater
Die Aktionstheater-Methode Der Autor des Stücks «Salz Burg», wolfgang mörth, berichtet von den Proben des Aktionstheater Ensembles und darüber, was aus Wortmüll eines Abends entstehen kann. 1989 gründet der 21-jährige Martin Gruber das «Aktionstheater Ensemble» in Dornbirn. 1990 eröffnet er schon ein Büro in Wien, und seit da rekrutiert er die wechselnden Ensemblemitglieder überwiegend aus der reichhaltigen Wiener Theaterszene. Die Uraufführungen gehen allerdings aus Tradition und Verbundenheit meist immer noch in Vorarlberg über die Bühne. Auch die Premiere des nächsten Stückes, das den Titel «Salz Burg» trägt, findet am 11. Mai im Rahmen des Bregenzer Frühlings im Festspielhaus in Bregenz statt. Martin Gruber hat als Regisseur und Ensembleleiter etliche Phasen durchlaufen. In den frühen Jahren erregt er Aufsehen mit grellen Inszenierungen von griechischen Klassikern, später nimmt er sich auf ähnliche Art Büchner, Lessing oder Heiner Müller vor. Mit 27 ruft man ihn ans Wiener Volkstheater, dann an andere grosse Häuser. Das eigene Ensemble bleibt jedoch immer die zentrale Spielwiese seiner dramatischen Fantasie. Dort erarbeitet er sich den für ihn typischen performativen und bilderreichen Inszenierungsstil, der ihm bis heute ausverkaufte Theater garantiert.
um private und öffentliche Gelder, und das mit missmutigem Blick auf die fett bestallten Salzburger Festspiele. Die Veränderung der Perspektive macht es nun sinnfällig, die spontan zu diesem Thema geäusserten Ansichten der mitwirkenden Den Stossrichtungen Schauspielerinnen und Schauspieler aufzuzeichder Sprache folgen nen und als Rollentexte ins Stück einzuarbeiten. «Die Schauspieler sind Phönix, der Text ist die Auch die Umarbeitung einzelner Abschnitte Asche.» Dieser Satz gefällt mir, ich würde ihn zu einer kunstvoll gereimten Jedermann-Parodie gern einer der Figuren des Stückes in den Mund bietet sich plötzlich an. Die Sprache soll sich der legen. Eine endgültige Fassung gibt es ohnehin veränderten Stossrichtung anpassen. Der Text noch nicht. Und das, obwohl die Proben längst ist zwar auch in diesem Stück wesentlicher Bebegonnen haben. Ein im Zusammenhang mit deutungsträger des Stoffs, doch er ist, wie alle dem Aktionstheater normaler Vorgang, denn anderen Bestandteile der Show, nicht sakrosankt die Regie konzentriert sich in dieser Phase noch und sollte, zumindest bis zum Moment, da die auf andere Übungen, denen ich nur staunend Schauspieler endgültig mit dem Lernen beginbeiwohne. Genauso ist es möglich, dass sich im nen müssen, formbares Material bleiben. Wenn Wortmüll eines intensiven Abends im Lokal un- zum Beispiel eine der Darstellerinnen zu mir verhofft ein neuer Begriff findet, der in einem sagt: «Der Satz ist schwer zu sprechen», dann spannungsreichen Verhältnis zum bisher Ge- sage ich: «Ok, den schreib ich um.» Das nenne dachten steht. Zum Beispiel: Sponsoring. Und ich Aktionstheater-Schreiben. plötzlich geht es nicht mehr nur um den Hunger, wie ihn Jean Ziegler beschwört, sondern um Festspielhaus Bregenz. die in Österreich finanziell ausgehungerte freie Freitag, 11., und Samstag, 12. Mai, jeweils 20 Uhr. Mehr Infos: www.festspielhausbregenz.at Theaterszene und ihr oft verzweifeltes Betteln Textflächen (auch Kostümvorstellungen, Bühnenbildentwürfe, Choreografien et cetera) ab. Bei den ersten Leseproben bekommen die Textflächen langsam Körper.
Begriffe werden zu dramatischen Gegenständen Eine Zäsur erfährt die Arbeit des Aktionstheaters vor etwa zehn Jahren, als es beginnt, mit zeitgenössischen Autoren zusammenzuarbeiten, unter anderem mit Franzobel, Gerd Jonke, Andreas Staudinger, Christian Uetz und auch mit mir. Womit der einigermassen objektive Teil des Artikels vorbei ist, denn im oben erwähnten Stück «Salz Burg» habe ich die Rolle des Autors inne und bin damit faktisch Mitglied des Ensembles. Eine der Konsequenzen dieser Mitgliedschaft ist, dass ich keine fixfertige Texterfindung abliefere, wie es üblich wäre, sondern den Stoff gewissermassen öffentlich schreibend mit dem Regisseur, dem Dramaturgen und letztlich auch den Schauspielern zusammen entwickle. Anstoss ist in diesem Fall ein prägnantes Ereignis, nämlich die Ausladung Jean Zieglers als Eröffnungsredner der letztjährigen Salzburger Festspiele. Diesem Skandal liegt ein drängendes Thema zugrunde, das unter dem Begriff «Hunger» gut zusammengefasst werden kann. Dieser Begriff beginnt, je länger man ihn dreht und wendet, seinen Sinn zu verändern, sich anzureichern mit Bedeutungen, mit Widersprüchen, beginnt Bilder zu generieren, und irgendwann lagern sich an diesem mittlerweile pulsierenden dramatischen Gegenstand erste Texte oder
Bei den Proben zum Stück «Salz Burg» verändert sich der Text zusammen mit den Schauspielern (im Bild: Michaela Bilgeri) bis zum Schluss. Bild: Felix Dietlinger
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Tanz
kultur
Weiche Böden und dichte Netze Sind Räume und Bühnen für den Tanz in ausreichender Zahl vorhanden? Die aktuelle Situation sieht weniger gut aus, als es der Mai mit Tanzfest, Steps und den Auftritten von Danceloft vermuten liesse. von kristin schmidt Im Mai wird getanzt. Nicht nur auf der Bühne, aber vor allem dort. Wobei Bühne ein weit gefasster Begriff ist, wenn es um zeitgenössischen Tanz geht. Grabenhalle, Lokremise und Pfalzkeller kommen jenen, die die freie Tanzszene in St.Gallen verfolgen, wahrscheinlich am ehesten in den Sinn. Dann gibt es die Auftritte in der Innenstadt oder im Stadtpark unter freiem Himmel, und in der Vergangenheit wurden auch schon Schaufenster in kleine Bühnen verwandelt. Wer sich in der freien Szene umhört, erfährt rasch, dass die Zahl verfügbarer, geeigneter und bezahlbarer Räume knapp ist. Beispielsweise bei den Bühnenorten: Zeitgenössischer Tanz braucht Platz und eine ansteigende Zuschauertribüne, damit die Dreidimensionalität der bewegten Kunstsparte entsprechend wahrgenommen werden kann. Zudem taugt nicht jeder Boden. In der Grabenhalle beispielsweise müssen nicht nur die meist für Konzerte genutzten Bühnenelemente auf die andere Seite versetzt, sondern auch ein weicherer Boden ausgelegt werden.
Administrative Synchronisierung der Tanzenden Für manche Tanzschaffende ist es interessanter, anstatt einer bestehenden Bühne einen offenen Raum zu nutzen, der Interaktion zulässt und einen speziellen Charakter einbringt. So begeistert die Lokremise die Choreografen und Tänzerinnen mit ihrer besonderen Atmosphäre und dem experimentellen Charakter des ehemaligen Depots. Doch ist St.Gallens Kulturremise gut ausgebucht und oft nur kurzfristig frei, ausserdem ist die Raummiete für die freie Szene vergleichsweise hoch – auch Probetage werden verrechnet. Viel dringender noch als ein weiterer Tanzort in St.Gallen ist eine gute Koordination, eine Verbindungsstelle. Zwar gibt es die IG-Tanz Ost als Ansprechpartnerin für lokale Tanzkompanien und Tanzschaffende, aber der vor zwölf Jahren gegründete, gemeinnützige Verein gerät mit seinen Kapazitäten regelmässig an seine Grenzen. Dabei wurde schon viel erreicht. Die kleine Interessensgemeinschaft hat sich zu einem stetig wachsenden Netzwerk entwickelt. Nicht nur innerhalb der Ostschweiz und dem Fürstentum Liechtenstein hat die IG-Tanz dafür gesorgt, dass die Tanzszene zusammenfindet. Sie fördert einen schweizweiten Austausch und bietet den Tanzschaffenden in der Ostschweiz regelmässige Profitrainings an, zu denen auch Tanzkünstler und Choreografinnen aus dem Ausland eingeladen werden.
Die Audition für den Tanzplan Ost’12 musste in Winterthur am Theater am Gleis durchgeführt werden, da in St.Gallen keine entsprechende Bühne gefunden wurde. Bilder: Lilian Caprez
Ein Kind dieser IG-Tanz Ost ist der Tanzplan Ost. Der Verein hat das Tanzförderprojekt der Ostschweizer Kantone und des Fürstentum Liechtensteins ins Leben gerufen und koordiniert es seit 2009. In diesem Jahr startet die zweite Ausgabe des zunächst auf vier Jahre begrenzten Pilotprojektes. Die Fortsetzung steht bereits fest.
Die Zentrale Der Tanzplan Ost, wie das Tanzfest, sensibilisiert die Öffentlichkeit für den Tanz und spricht die Tanzinteressierten über alle Altersgrenzen hinweg an. Vermittlung ist das Stichwort. Und einen weiteren Erfolg hat die IG-Tanz Ost zu vermelden: Seit April gibt es die IG-Tanz Zentrale – ein Studio im Hauptpostgebäude, also an zentraler Lage. Hier finden nicht nur die wöchentlichen Profitrainings und Workshops statt. Das Studio kann für Proben, Showings und Auditions gemietet werden. Damit ist das Raumproblem zwar nicht beseitigt, aber immerhin angegangen. Zusätzlich arbeitet auch der Nachbarkanton an einer Lösung: Ausserrhoden hat das Ziel, Probe- und Aufführungsräume für Tanz, Theater und Musik bereitzustellen, ins Kul-
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turkonzept aufgenommen und erste Objekte begutachtet. Wenn es dereinst soweit ist, wird auch die St.Galler Szene profitieren, denn in Ausserrhoden ist man sich ebenfalls bewusst, dass Tanz nicht nur Räume braucht, sondern ein Netzwerk. Steps, Tanzfestival. Lions, Tigers and Women. Tanzstück von Cathy Marston und Andrea Miller. Lokremise St.Gallen. Samstag, 5. Mai, 20 Uhr. Mehr Infos: www.lokremise.ch Tanzfest. Geführte Tanz-Rundgänge, Tanzschulen stellen sich vor, Qi Gong im Stadtpark, Hip Hop Flash et cetera. Div. Orte St.Gallen. Samstag, 12., ab 9 Uhr und Sonntag, 13. Mai, ab 10 Uhr. Mehr Infos: www.dastanzfest.ch Danceloft. «Abschied» von der 3×1 Tanzkompanie. Lokremise St.Gallen. Sonntag, 13., Dienstag 15. Mai, jeweils 20 Uhr. Mehr Infos: www.danceloft.ch
kultur
Film
Peter Mullan als Joseph packt mit seiner Wut die Zuschauer.
Bild: pd
Vor die Hunde gegangen «Tyrannosaur» ist das preisgekrönte, brutale und doch feinsinnige Kinodebüt von Paddy Considine. Die Handlung des Films lässt sich nicht so einfach wiedergeben, und doch verfolgt sie einen tagelang. von noëmi landolt Ein alter Mann verlässt fluchend eine Bar und weil er nicht weiss, wohin mit seiner Wut, tritt er den Hund vor der Bar tot – seinen eigenen Hund. Schon in der ersten Szene lässt uns Regisseur Paddy Considine wissen, worum es in seinem Film «Tyrannosaur» geht: um Gewalt. Der Mann aus der Bar heisst Joseph (Peter Mullan), ein alkoholkranker, unausstehlicher alter Sack, in Trainerhose und Unterhemd, der drangsaliert und anpöbelt, wer ihm in die Quere kommt. Nach dem Tod seines Hundes ist der Knüppel sein bester und einziger Freund. Als er eine Gruppe Jugendlicher, die beim PoolBillard pubertäre Witze reissen, zusammenschlägt und schliesslich noch den Kleinsten an die Wand drückt, fragt dieser – die Angst in den Augen und den Schiss in der Hose: «Why are you doing this, man?» Joseph lässt ihn los, verlässt die Bar, rennt, flüchtet – vor sich selbst – in einen Charity Shop. Hinter der Ladentheke steht Hannah (Olivia Colman), eine Frau in ihren Vierzigern, religiös und aus einem besseren Viertel kommend als Josephs heruntergekommenes, trostloses englisches Arbeiterquartier. «What’s your name?», fragt sie den unbekannten Mann, der sich hinter der Kleiderstange versteckt. «Robert de Niro.» – «Would you like a cup of tea, Robert?» Mit diesem Dialog entspinnt sich so etwas wie Freundschaft zwischen Hannah und Joseph. Zunächst lässt er seine Wut auch an ihr aus,
verspottet ihre Freundlichkeit und Religiosität. Gefangen in seinem Zorn und seinem Schmerz dauert es eine Weile, bis ihm und mit ihm auch dem Zuschauer langsam klar wird, dass Hannahs Leben alles andere als behaglich ist, sie zu hause, im schönen Einfamilienhaus, von ihrem so bigotten wie perfiden Mann gedemütigt und geschlagen wird.
Alles andere als nett Es ist schwierig, die Handlung des Films zu beschreiben. Es geht um Gewalt und um die Begegnung zweier Menschen, die ihr zu entfliehen versuchen und sich gegenseitig über Wasser halten. Und so minimal die Handlung ist, so kurz gehalten sind auch die Dialoge und spärlich die Musik – durch diese Reduktion erhält der Film eine Intensität, die einen lange noch im Würgegriff hält. Der Regisseur Paddy Considine ist bisher vor allem als Schauspieler und Drehbuchautor (unter anderem von «This ist England» über die Anfänge der britischen Skinheadszene) in Erscheinung getreten. «Tyrannosaur» ist sein erster Kinofilm als Regisseur und die Weiterführung seines Kurzfilms «Dog Altogether», der sich ebenfalls schon um die Begegnung von Joseph und Hannah drehte. Der Titel nimmt auf eine irische Redensart Bezug, die Considines Vater immer verwendete, wenn alles den Bach runter, oder eben vor die Hunde ging. Und das tut es
auch in «Tyrannosaur» und dennoch gibt es am Schluss so etwas wie ein Happy End. Wie schon «Dog Altogether» wird «Tyrannosaur» mit Preisen überhäuft und in den Feuilletons einhellig gelobt, was nicht zuletzt den Schauspielern zu verdanken ist. Peter Mullan als Joseph lässt einen die Wut und das «Nichtaus-seiner-Haut-können» fast physisch miterleben und trotz seiner Unausstehlichkeit von Anfang an Sympathien für ihn empfinden. Eddie Marsan, der schon in Mike Leighs «Happy Go Lucky» als Fahrlehrer unglaublich unsympathisch war, spielt hier die noch viel widerwärtigere Rolle des übergriffigen Ehemannes, wobei übergriffig schon fast eine wohlwollende Bezeichnung ist. Beeindruckend ist die Szene, in der Olivia Colman als Hannah dem reuigen Ehemann, der in ihren Schoss weint, über den Rücken streichelt, ihm mit sanfter, überzeugender Stimme versichert, dass sie ihn dennoch liebe und bei ihm bleibe, während ihr Gesicht die Abscheu spiegelt, die sie für diesen Mann empfindet. «I’m not a nice human being», sagt Joseph einmal. Und auch der Film ist alles andere als nett; er ist brutal und still zugleich, man mag ihn fast nicht zu Ende schauen und doch ist er unglaublich gut. Kinok St.Gallen. Spielzeiten siehe Veranstaltungskalender.
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kultur
SchAufenSter 1
Dem formalen Zwang entgegen. Vier Jahre nach der Max Billund achtzehn Jahre nach der Camille Graeser-Retrospektive widmet das Kunstmuseum Winterthur nun eine grosse Schau der Malerin Verena loewensberg. Zusammen mit Bill, Graeser und Richard Paul Lohse gehörte sie dem Kern konkreter Künstlerinnen in der Schweiz an. In den dreissiger Jahren half sie beim Aufbau der Gruppe Allianz mit, der auch Meret Oppenheim und Sophie Taeuber-Arp angehörten. Mit der letztgenannten ist Loewensberg zudem durch das Appenzellerland verbunden: In Speicher, also unweit von Taeuber-Arps Trogener Jugend-Wohnort entfernt, absolviert Verena Loewensberg eine Lehre als textile Weberin. 1931, zwei Jahre später, heiratet sie den Künstler und Möbeldesigner Hans Coray, der 1939 an der Landesausstellung mit seinem gelochten Stuhl einen Klassiker schafft. Bald beginnt Verena Loewensberg mit dem Malen und will sich Mitte der dreissiger Jahre in Paris im Ölmalen weiterbilden. Sie lernt dort zwar wichtige Künstler kennen, kauft sich aber zurück in der Schweiz ein Büchlein übers Ölmalen – sie lernte in Paris nicht das Gewünschte. Überhaupt verfolgt sie selbstbewusst ihren Weg und fällt im Kreis der Konstruktiven bald auf: «Ihre Bildkonstruktionen gehen von individuellen Erfindungen aus, welche die strengen formalen Gesetzmässigkeiten nicht in den Vordergrund stellen, sondern sie als Grundbedingungen der Darstellung erahnen lassen» ist zur Ausstellung in Winterthur zu lesen. Nach der Geburt ihres zweiten Kindes trennen sich Loewensberg und Coray. Die alleinerziehende Mutter verdient sich das Geld in einem Fotolabor und führt auch mal einen Schallplattenladen; erst ab den siebziger Jahren kann sie von der Kunst leben. Im Frühjahr 1986 verstirbt Verena Loewensberg in Zürich. (js)
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Nach zwanzig Jahren verabschiedet Beni Thurnheer sein Benissimo so, wie er es einst gefeiert hat: mit glänzenden Augen. Bild: pd Von der rolle von Anja Schulthess
Dä Turnschuäh Ich war schon ein wenig wehmütig, als Ende März Fanfarenklänge und Feuerwerk die 103. und letzte Sendung von «Benissimo» ankündigten. Läck Beni, zwanzig Jahre! Die Sendung, so stelle ich etwas erschrocken fest, ist im Gegensatz zu mir nicht gealtert – etwas altmödelig und verstaubt war sie schon immer. «Benissimo», das ist der Inbegriff des SchweizerischBiederen: Girls in knappen Paillettenkostümen, eine dauerlächelnde Glücksfee, Altersheimwitz, ein wenig Hollywood, ein wenig Vereins-Chlausabend und natürlich Beni selbst, ein Grossmaul im schlecht sitzenden Anzug mit einem Flair für Talk mit Herrn und Frau Meier. Mein kleiner Bruder und ich nannten ihn «Turnschuäh». Irgendwie fanden wir das ziemlich lustig. Bei unseren Eltern war die Sendung verpönt. Spiessbürgerlich. Wir mussten mit Pippi Langstrumpf und Ronja Räubertochter vorlieb nehmen. Das war für unsere Eltern «anarcho» genug und uns gefiel es auch gut. Aber bei Nana gab es keine Fernsehzensur. Wir sassen regelmässig auf dem Bett in Nanas Schlafzimmer – mit grossen Stücken Kandiszucker im Mund und schauten «Benissimo». Natürlich nur wegen den Preisen. Völlig unverständlich, dass Herr Rüdisühli das Schiff nicht nimmt und um die Million spielt, die er eh nicht gewinnt. Blau gewinnt nie! Was man mit einem Schiff alles machen könnte! Wir träumten von den Preisen und der Million, mit der man ein Schloss, einen Heli und einen Süssigkeitenladen kaufen könnte. Der tatsächliche Wert einer Million hat sich im Laufe der Jahre in meinem Kopf relativiert und spätestens, als ich erfahren habe, dass Leute wie Vasella für drei Mal mit dem Kopf nicken eben diesen Betrag verdienen,
beschlich mich das Gefühl, dass meine Eltern Recht hatten. Kapital stinkt. Doch nun noch einige lobende Worte zur letzten Sendung. Die Girls machten ihre Aerobicübungen gut. Kein Bein zeigte da in die falsche Richtung. Die Figurenornamente waren derart symmetrisch, dass die einzelne Frau glatt in der Masse unterging. Super. Das einzige, das mich an der Sendung irritierte, war, dass Frau Rotenmann, die die weisse Kugel wollte (Beni: «Jetzt wirds kompliziert – da müssen wir durch.») für ihren «Bappe» spielte. Mich beschlich die beklemmende Ahnung, dass dieser röchelnde «Bappe» im Hintergund nicht Frau Rotenmanns Vater, sondern ihr Mann war. Aber egal. Der krönende Abschluss, als Beni sich mit glänzenden Augen vom Publikum verabschiedete, war wirklich, wie soll ich sagen, ein «authentischer Moment». Alle werden «Benissimo» vermissen. Auch Herr B., der zur Einstellung der Sendung auf der Leserplattform des «Tagi» meint: «Wieder wird eine gute Sendung abgesetzt. Nach 21 Jahren kann man das verstehen. Aber es kommt beim SF nachher nichts Besseres. Das einzige, was kommt, sind Gebührenerhöhungen!» Siebzehn Leser kommentieren das mit einem Daumen nach oben. Ob nach «Benissimo» tatsächlich nichts Besseres kommt? Ich jedenfalls warte gespannt auf die «Samstagabend-Highlights», die das Schweizer Fernsehen künftig setzen will. Anja Schulthess, 1988, ist in Grabs aufgewachsen, studiert heute Filmwissenschaften in Zürich und schreibt für «NZZ Campus». Abwechselnd mit Damian Hohl wird sie in diesem Jahr die «Von der Rolle» schreiben.
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kultur 1
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Der eigenen Biografie auf der Spur. Die Innsbruckerinnen und Innsbrucker dürften nicht schlecht gestaunt haben, als im April riesige kupferfarbene Objekte Richtung Kunstraum transportiert wurden. «Du, diese Hand kommt mir aber bekannt vor!», dürfte die eine oder andere geraunt haben. – Die Hand ist wohl eine der (unbewusst) meist gesehenen überhaupt; sie stammt von der Freiheitsstatue, respektive sollte ein Abguss derselben sein. Danh Vö hat die Oberfläche mit Kupferplatten belegt, da dieses Teil noch nicht abgeformt ist. Der in Dänemark aufgewachsene und in Vietnam geborene Künstler nennt das Projekt «We The People». Nächstes Jahr sollen die Einzelteile, die sich (zumindest gedanklich) zur gesamten Lady Liberty zusammenfügen lassen, im Musée d’Art Moderne in Paris ankommen. In derselben Stadt wurde 1885 das von FrédéricAuguste Bartholdi entworfene und umgesetzte Original auf die lange Reise nach New York geschickt. In den Kunstraum Innsbruck, so will es die junge Legende, habe sich Danh Vö über Facebook selber eingeladen. Nur ein paar Stunden entfernt also zeigt nun gleichzeitig das Kunsthaus Bregenz eine grosse Schau mit dem 1975 geborenen Künstler, der 2009 mit seiner Ausstellung in der Kunsthalle Basel erstmals international die Aufmerksamkeit auf sich zog. In seinen Objekten, Installationen und Papierarbeiten beschäftigt sich Danh Vö mit seiner Biografie (die ihn von Vietnam über Dänemark nach Berlin brachte) und mit gesellschaftlichen Verhaltensweisen und Zusammenhängen – oft bringt er diese Dinge auch zusammen. Beispielsweise beim «Publikumsliebling» der letztjährigen Gruppenausstellung «So machen wir es» im Kunsthaus Bregenz: das aus Kühlschrank, Fernseher und Kruzifix zusammengesetzte Werk «Oma Totem». Diese drei Gegenstände wurden Danh Vös Grossmutter bei der Ankunft in Deutschland von der Einwanderungsbehörde ausgehändigt. (js)
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Kunstmuseum Winterthur. 12. Mai bis 5. August. Öffnungszeiten: Dienstag, 10–20 Uhr, Mittwoch bis Sonntag, 10–17 Uhr. Mehr Infos: www.kmw.ch
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Kunsthaus Bregenz. Bis 24. Juni. Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag, 10–18 Uhr, Donnerstag, 10–21 Uhr. Mehr Infos: www.kunsthaus-bregenz.at
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augusto monterroso: Das schwarze schaf und andere Fabeln. Insel Verlag, Berlin 2011.
Literatour mit Florian Vetsch
Carl Weissners Stimme. Bild: pd
Florian günther: ausgemistet. gedichte 1989 – 2011. Peter Engstler Verlag, Ostheim/Rhön 2011. Florian günther (hrsg.): Drecksack. lesbare zeitschrift für literatur. 3. Jahrgang, Heft 1. Berlin, März 2012.
Als der 71-jährige Autor und Übersetzer Carl Weissner am 24. Januar 2012 starb, erwartete ich, dass die Tageszeitungen und auch die Illustrierten umfangreiche Nachrufe auf diesen einmaligen Menschen publizieren würden. Weit gefehlt. Weissners Abtritt war ihnen, wenn überhaupt, gerade mal ein paar Zeilen wert. Als ich einer grösseren Tageszeitung einen Nachruf vorschlug, lautete die Antwort: Allenfalls, wenn er ein Nobelpreisträger gewesen wäre … Hier darf ich daran erinnern, dass Carl Weissner vermutlich mehr Leute erreicht hat als mancher Nobelpreisträger. Weissner hat Bukowski, Burroughs, Dylan, Ginsberg, Robert Lowry, die Rolling Stones, Warhol, Zappa und viele andere mehr ins Deutsche gebracht und damit unzählige Menschen berührt, die sich zu einem guten Teil nicht einmal bewusst waren, dass es sein geschmeidiges Deutsch war, in welchem sie die Bücher lasen. Carl Weissner hat seine Stimme Vielen geliehen, er hat über hundert Bücher ins Deutsche übersetzt, manche mit hohen Auflagen. Erst spät hat er mit den autobiografischen Anti-Romanen «Manhattan Muffdiver», «Die Abenteuer von Trashman» und mit «Death in Paris» an seine frühen Publikationen als Autor angeknüpft. Aber wie! Mit einer ungeheuren Wucht. Carl Weissners Tod darf nicht marginalisiert werden. Genau deswegen ist der Untergrund wichtig; er übernimmt, was der stromlinienförmige Mainstream abdrängt. So geht nichts verloren. Florian Günther, von dem jüngst bei Songdog der Gedichtband «Taschenbillard» (in zweiter Auflage) und im Engstler Verlag der über 300 Seiten starke Reader «Ausgemistet. Gedichte 1989-2011» erschienen sind, gibt in Berlin den «Drecksack» heraus, die «Lesbare Zeitschrift für Literatur», die viermal im Jahr erscheint. In der neusten Ausgabe vom März 2012 widmet Günther 3
Florian günther: taschenbillard. mit einem nachwort von Peter Wawerzinek. Songdog Verlag, Wien 2011. ingriD Fichtner: lichte landschaft. gedichte. Wolfbach Verlag, Zürich 2012. 4
graBenhalle st.gallen. Mittwoch, 9., und Donnerstag, 10. Mai, jeweils 20.30 Uhr. Mehr Infos: www.grabenhalle.ch VeKa glarus. Freitag, 11. Mai, 20 Uhr. Mehr Infos: www.veka-glarus.ch WerDenBerger Kleintheater FaBriggli Buchs. Samstag, 2. Juni, 20 Uhr. Mehr Infos: www.fabriggli.ch
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luFtseilBahn Wasserauen – eBenalP. Freitag, 25. bis Sonntag, 27. Mai, jeweils 18.30 Uhr. Mehr Infos: www.cafefuerte.ch
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tonhalle st.gallen. Freitag, 11. Mai 20 Uhr.
Bild: pd
dem Andenken von Carl Weissner eine Doppelseite seines Blatts im grosszügigen Zeitungsformat, mit Beiträgen von William Cody Maher, Jan Herman, Matthias Penzel, Jürgen Ploog, Andreas Niedermann und Pablo Haller sowie E-Mails von Carl Weissner selbst. Der «Drecksack» kostet nur zwei Euro und kann bei Florian Günther direkt bestellt werden. Go for it! Kennen Sie die kürzeste Kurzgeschichte der Welt? Augusto Monterroso, der guatemaltekische Autor, der viele Jahre im mexikanischen Exil verbrachte, ist ihr Autor. Im spanischen Original hat sie sieben, in der deutschen Übersetzung neun Wörter. Sie lautet: «Als er erwachte, war der Dinosaurier noch immer da.» Herrlich. Nicht wahr? Von Augusto Monterroso (1921-2003) sind in Svenja Beckers träfer Übersetzung «Das Schwarze Schaf und andere Fabeln» im Insel Verlag erschienen: surrealistische Illuminationen ersten Ranges. Von Ingrid Fichtner liegt – endlich! – ein neuer Gedichtband vor: «Lichte Landschaft». Sprachgebilde von unerhört zarter Schönheit!
Die weissen Engelstrompeten … die Stacheln der Früchte fürchte ich nicht noch die süssen blauschwarzen Samen ich stehe gebannt vom Duft der reifenden Feigen Gesichter sehe ich in Pinien in Verveinepelargonien in der täglich neu einzelnen Blüte Hibiskus.
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kultur
forward
TheaTerland
All things must pass away. Bild: pd
Mit Behaupten ist es wie mit dem Sterben. Wird man eines Besseren belehrt, will man das nicht hören. «I see a darkness» stammt ursprünglich von Bonnie ‹Prince› Billy? Stimmt doch nicht! Das war Johnny Cash. – Nachher kommt die Auflehnung (Hör mir doch auf! Nie im Leben singt das Bonnie ‹Prince› Billy!), dann das Verhandeln: Wer soll das sein? Bist du sicher? Ich weiss genau, dass das Lied auf Cashs Platte «American III: Solitary Man» erschienen ist! Doch am Ende ist es immer das Gleiche, es bleibt nur das Einlenken und Akzeptieren. «I see a darkness» hat 1999 der amerikanische Sänger Bonnie ‹Prince› Billy auf der gleichnamigen Platte veröffentlicht. Sein Original ist das grundtraurigste Lied der Welt und eines der schönsten – und es war der frisch gegründeten Theaterkompagnie Eberhard-Galati Inspiration zu ihrem Stück über den Tod und Rock’n’Roll. «If God is a DJ, Death would be a Rockstar» lautet der Untertitel des Stücks «I see a darkness», mit dem die Formation aus Zürich Anfang Mai in der Grabenhalle auftreten wird. Das Stück dreht sich um einen Musiker (Mauro Galati) dem es geht wie allen anderen auch: Sterben? Ich? Nie! Auch noch als er seine persönliche Abgangsbühne betreten muss, will der Musiker nichts wissen vom Tod. Verleugnungsphase. Mit auf der Bühne stehen der Tod (Stephan Filati) und Frank Sinatra (in Form einer verbrauchten Pappfigur). Aber Sinatras Musik ist nicht die Musik des Stückes; an der Gitarre ist der Tod, der Lieder von Joy Devision, At the Drive In, Radiohead et cetera schrammt und die «szenische Nahtoderfahrung» ins Dunkle hineinträgt. «Is there a hope that somehow you can save me from this darkness?» fragt Bonnie ‹Prince› Billy in seinem Lied. Die Antwort darauf kommt am Ende des Stücks durch einen Song von George Harrison: «Now the darkness only stays the night-time. In the morning it will fade away. – All things must pass away.» Nicht verhandelbar; auch im Theater nicht. (ak)
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Auf schwebendem Bühnenboden.
25 Jahre unverdrossene Aktivität.
Kristin Schmidt sagt es weiter vorne im Heft auch: Die freie Tanzszene sucht immer wieder nach passenden Räumen und findet schon mal so überraschende Spielorte wie Schaufenster. – Der freien Theaterszene geht es gleich. Kreativ bespielen sie immer wieder neue «Bühnen». Der Verein Café Fuerte hat es sich sogar zum Konzept gemacht, an allen anderen Orten zu spielen, nur nicht auf den grossen städtischen Theaterbühnen. Am letztjährigen Wortlaut trat Tobias Fend vom Café Fuerte mit Zeigestock, Hellraumprojektor und Lucky LukeComics bewaffnet (musikalisch von Beat Wipf begleitet) in der Freihandbibliothek auf. Noch lange nachher kurvten die Leute mit der erwartungsvollen Frage und entzündeten Augenfeuern durch die st.gallischen Gassen, ob man den «Lucky Luke» auch gesehen habe. Nun ist er ja wieder da, der Vorarlberger Tobias Fend. Nicht als schnellster Pistolenzücker der Welt, sondern als Schneidergeselle Fridolin – Spielort ist eine Seilbahn. Das Publikum fährt von der Talstation in Wasserauen mit Ziel Ebenalp ab, als sich Fridolin auf der Flucht vor einem Adler gerade noch in die Seilbahn retten kann. Dort packt er seinen Rucksack aus und lässt aus alten Berggeschichten neue entstehen. Regie führt die im Appenzell aufgewachsene Danielle Strahm, die vor dem «Saiten»-Theaterautor Flori Gugger Regieassistenz in Graz machte und seither als freie Regisseurin an diversen Theatern arbeitet. Der ungewöhnliche Theaterabend «fridolin netzers alpenflug» endet auf der Alp bei einem Apéro. Wer die Seilbahn im Mai verpasst, hat im Juni in Bregenz und im Oktober auf der Säntisbahn nochmals die Gelegenheit. (ak)
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Contrapunkt wurde 1987 von Alfons Zwicker und Daniel Fuchs als lose Vereinigung Interessierter gegründet. Mit 270 Mitgliedern und Interessenten ist Contrapunkt heute der grösste Veranstalter zeitgenössischer Musik in der Ostschweiz. Seit 2009 gingen fast zwanzig Uraufführungen über die Bühne. Bruno Karrer, Präsident des Vereins, sieht in diesem «new art music»Forum eine unbedingte Ergänzung unserer Lebenswelt – eine Selbstverständlichkeit, wie es öffentliche Lesungen, Galerien und Kunstbrunnen auch seien. Es stimmt: Wir hätten keinen Beethoven ohne das Engagement seiner Zeitgenossen. Bei neuer Musik gelingt Überzeugung eher durch Verführung als durch Kampf. Das Publikum hat grössere Hemmungen bei ungewohnter Musik als bei modernen Texten oder Bildern, die vergleichsweise harmlos wirken. Was ist schon eine provokative Installation neben einer langen Dissonanz? Contrapunkt hat also allen Grund zu feiern: 25 Jahre unverdrossene Aktivität sind in der Alternativszene ein Erfolg. Fünf Konzerte pro Saison bieten durchdachte Hörabenteuer, die sich weder anbiedern noch das Publikum vertreiben. Eine Thematik oder ein Komponistenporträt gibt den Leitfaden. Regionale Künstlerinnen werden besonders berücksichtigt, statuarische Auflagen und Subventionen von Stadt und Kanton schmälern nicht den künstlerischen Anspruch. Für Vielfalt sorgt eine Programmkommission, die für Werkauswahl, Verträge, Suisa-Gebühren, Werbung, Saalmiete, Abendkasse, Klavierstimmung bis manchmal zur Logis auswärtiger Musiker besorgt ist. Für den Cellisten Gerhard oetiker ist das anstehende Jubiläumskonzert ein sehr persönliches. Nebst Kompositionen von Nicolaus A. Huber, Isang Yun, Vinko Globokar und Younghi PaghPaan führt er das grosse Werk «… die Seele muss vom Reittier steigen …» von Klaus Huber auf, das nun gleichsam sein Patenkind geworden ist. 2002 wurde das Ensemblestück für Violoncello, Baryton, Contratenor und zwei Orchestergruppen mit grossem Erfolg in Donaueschingen uraufgeführt. In St.Gallen hören wir eine Version für Alt, Cello, Akkordeon, Schlagzeug und Baryton – eines der seltensten Instrumente. Noch in letzter Minute konnte Max Engel als Ersatz für die erkrankte Barytonistin Jessica Horsley gefunden werden. Oetiker schwärmt für das Werk. Seine
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kompromisslose Hingabe ist spürbar. Nicht nur der Solocello-Part des drittelund vierteltönigen Werks liegt ihm am Herz, die Komposition selbst ist ein Vermächtnis. Walter Grimmer, für den es geschrieben wurde, hat es Oetiker «übergeben» – eine Geste des Respekts, die verpflichtet. Das nach der israelischen Besetzung von Ramallah komponierte Stück basiert auf einem Gedicht des palästinensischen Dichters Mahmoud Darwish. Es ist zugleich politisch und poetisch – Musik, die ein Fenster zur arabischen Kultur öffnet. Warum aber gerade dieses Werk von Huber? Oetiker lächelt schalkhaft. Man sieht in ihm die Liebe für etwas aus einer ganz anderen Welt leuchten. Charles Uzor Bild: pd
Der St.Galler Cellist Gerhard Oetiker studierte bei Walter Grimmer (Musikhochschule Zürich) und bei Suren Bagratuni (University of Illinois). Als Solist und Kammermusiker spielte er Konzerte in der Schweiz, Deutschland, Frankreich, Ägypten sowie Nord- und Mittelamerika. Mit zahlreichen Uraufführungen, CD-, Radio- und TV-Aufnahmen und durch seine pädagogische Arbeit hat er sich einen Namen gemacht. Seit drei Jahren fördert er im Verein Megliodia ambitionierte Kinder- und Jugendmusikprojekte, seit 2002 organisiert er die Musiktage für Tiefe Streicher. (cu)
kultur
Presswerk von Anna Frei
Two from alter space, Pseudologia phantasticas, Pärchensex und zwei alte Bekannte Seit 2008 produzieren und basteln Stasia Irons und Catherine Harris-White alias Theesatisfaction ihre Songs und vertrieben bisher fünf Minialben mit schönen Titeln wie «Sandra Bollocks Black Baby» über ihre Internetseite. Mit dem Debüt «Awe Naturale» sind sie nach den grossartigen Shabbazz Palaces die zweite Rapcombo, die beim folky-grungy Label Sub Pop einzieht. Genau wie die Shabazzen kommen auch Theesatisfaction aus dem regnerischen Seattle und genau wie die Shabbazzen mögen auch sie Sun Ra, das alte Ägypten, Numerologie, Science Fiction und abstrakte Strophen. Die dreizehn Songs sind sozial- und imperialismuskritische Psychedelic-Avant-Cosmic-Neo-SoulMinimal-Rap-Epen, die sich bestens eignen, um «Born in Flames» das elfte Mal ohne Ton auf VHS zu schauen und dazu Kodwo Eshun zu lesen. Das Paar beamt sich auf einer Rapwurzel durch «Star Trek» und vorwärts ins Reich Hatshepsuts und hat anstelle Judiths Octavia Butlers afro-feministische Sciene-Fiction-Bände im Gepäck. «My melanin is relevant», die Strophe aus dem Song «Deeper» bringt die Haltung auf den Punkt: die Umarmung schwarzer weiblicher Selbstermächtigung, Erinnerung an die Relevanz des kontinuierlichen Anmahnens sozialer Rechte und die Reaktivierung von Geschichte mittels Zitat. Abwechselnd sprechsingend in die Zukunft. Klingen tut dies etwas altmodisch, fast handkoloriert. Ein Paralleluniversum, in dem kosmische Blumen wachsen, die Menschen noch Saxofon spielen und neunziger-JahreConscious-Rap hören. Dies scheint ein Weilchen her zu sein, ist aber jetzt. 1
1891 schreibt der Schweizer Psychiater Anton Delbrück die Arbeit «Die pathologische Lüge und die psychisch abnormen Schwindler» und prägt damit den Begriff Pseudologia phantastica. In der Psychiatrie bezeichnet das den Drang zum krankhaften Lügen und Übertreiben. Dean Blunt & Inga Copeland (aka Hype Williams) scheinen sich dies bewusst oder unbewusst als PopStrategie angeeignet zu haben. Der Bandname gehört eigentlich einem erfolgreichen Rapvideo-Produzenten; sie klauen aber auch Waschbären von Tierpräparatoren, verkaufen mit Songs vollgeladene USB-Sticks in Äpfeln auf dem Brixton Market, sie sind Freunde von allerlei Berühmtheiten, treten der Nation of Islam bei und verbreiten Pressefotomontagen von sich an Treffen mit Tony Blair und Liam Gallagher. Sie schleichen sich ein und nehmen Verschiebungen vor, wie wenn sie einem die Brille zu stark korrigieren würden, dass einem fast ein wenig schlecht wird. – Dekonstruierte, in Watte getauchte Samplewobbles, die nach irren Hirnwindungen, Verwebungen und Geheimniskrämerei klingen. Ein Sound abhandengekommener Realität; immer deep, synthielastig, kratzig, dubby, manchmal süss, aber nie nostalgisch. Die neuste Platte «Black is Beautiful» steht nun im Hyperdub-Gestell neben all den Dubsters und UK-Funksters, obwohl sie mal woanders hingehört hatte. Und von dort, aus den Weiten der Netze, gibt es von den Zweien nach wie vor Parallelveröffentlichungen frei zum selber Pressen. Zum Beispiel das zwanzig-Minuten-Soloalbum von Dean Blunt mit dem Titel «The Narcissist II». Eine kaum erträgliche gewalttätige Salve an HeteroBeziehungskrisen-Samples und Lovesongs without Love in the Mix. Die Hörerin befindet sich im dauernden Trennen und Wiederzusammenkommen, um am Ende fast wütend mit Applaus verabschiedet zu werden. 2
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Black is Beautiful Hyperdub, 2012
kriegen tut diese Monster-Oper nur, wer die schönste Zeichnung macht. Im ernst! Zeichnungen an: redaktion@saiten.ch oder Ostschweizer Kulturmagazin Saiten, Schmiedgasse 15, Postfach 556, 9004 St.Gallen
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Honest Jon’s Records, 2012
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SHangaan eleCtro new Wave Dance music From South africa Honest Jon’s Records, 2010
Der eine beschallt all die Höhlen und Hallen, der andere taucht hie und da auf, lässt im Wohnzimmer den Wolf raus und verschwindet wieder. 6
Mitte Mai erscheint bei den überaus freundlichen, in Zürich wütenden Hula Honeys eine liebevolle 300er-Auflage mit 12-Inches von Monsieur Bit-Tuner, der mit Bart und Mütze derzeit aussieht wie ein kanadischer Holzfäller minus Country. Sechs ausgewählte Bass-Booms knallen ungewohnt melodiös, vielschichtig verspielt und glitchy, ohne auf die Nackenstarre am nächsten Morgen zu verzichten.
5
Ein Sampler mit ebendiesem Highspeed-Keyboard-Marimba-Orgel-Minimal-Folk-Dance ist vor zwei Jahren auf gleichem Label erschienen und macht nervöse Beine.
4
Conolk macht Musik, hat ein Ross und wohnt im französischsprachigen
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awe naturale Sub Pop, 2012
53 SAITEN 0 5.12
BIt-tuner Signals ep Hula Honeys, 2012
Ausserdem ist von den hyperaktiven Schwindlern auf Honest Jons eine SplitEP zusammen mit den Sound-Archivisten Demdike Stare erschienen. Die in Serie erscheinenden Shangaan Shake EPs laden ausgewählte Musiker ein, das 180-bpm-Material von Shangaan Electro zu remixen.
tHeeSatISFaCtIon
DemDIke Stare / Hype WIllIamS meet Shangaan electro
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Dean Blunt & Inga CopelanD
Jenseits. Hat man seine Telefonnummer, Glück, dass er ran geht und zu Einladungen in Kellern mit schlechten Soundanlagen ja sagt oder hat man Freundinnen, die von Besuchen selbstgemalte CDs mitbringen – nur dann weiss man um seine wunderbaren Kompositionen. Der neuste Streich heisst «Geist Hund – Original Soundtrack» und klingt wie Peter und der Wolf in Wigoltingen durch den Mähdrescher gejagt. Freejazzige Alphörner werden von Bässen gewürgt, moderne Klassik als Rap gedacht, den Geissen wird draussen der Garaus gemacht.
Conolk geist Hund – original Soundtrack 2050
Kultursplitter
Monatstipps der Magazine aus aarau · Basel · Bern · olten · luzern · Vaduz
Theatraler Jahresgipfel
Und noch eine Reithalle ...
Märchen einmal anders
Es ist der Höhepunkt des Berner Theaterjahrs: «Auawirleben», das zeitgenössische Theatertreffen. Schauspielproduktionen aus dem In- und Ausland treten an sieben Spielorten auf. Zum Beispiel der holländisch-israelische Performer Ilay den Boer (Bild). Er wollte eigentlich Profifussballer werden, stattdessen studierte er in Amsterdam Regie und widmet sich seit dem Abschluss in einer Reihe von Performances seiner eigenen Familiengeschichte – und der Frage, was jüdische Identität heute noch heisst.
Wo früher die Kavalleristen der mit ihren Rössern exerzierten, soll künftig Theater und anderes über die Bühne gehen: Die Stadt Aarau schickt sich an, ihre Alte Reithalle in ein Theater umzufunktionieren. Das Projekt muss noch verschiedene politische Hürden nehmen. Nichtsdestotrotz finden über die Sommermonate erste Aufführungen im Provisorium statt: Die Physical Rock Opera «Mädchen Mädchen» der Compagnie Roikkuva.
Kinder lieben sie. Auch Erwachsene schätzen Katja Langenbahn, die mit ihrem losen Mundwerk Märchen in einer völlig neuen Form erzählt. Jeden Monat steht in der Grimm & Co.-Märchenreihe eine neue Geschichte auf dem Programm. Was Katja Langenbahn zeigt, ist Slapstik, Erzähltheater gespickt mit kleinen gezielten Respektlosigkeiten – selbstverständlich alles kindgerecht verpackt.
Auawirleben. 2. bis 13. Mai, diverse Orte in Bern. Mehr Infos: www.auawirleben.ch
Mädchen Mädchen. Freitag, 4., Samstag, 5. Mai, jeweils 20 Uhr; Sonntag, 6. Mai, 17 Uhr, Alte Reithalle Aarau. Mehr Infos: www.spieltraeume.ch
Der Froschkönig. Samstag, 26. Mai, 16 Uhr; Dienstag, 29. Mai, 10 Uhr, Takino Schaan. Mehr Infos: www.takino.li
Fiebrige Feier
Afrika in Basel
Besser vermuten als behaupten
Was allen Zweifeln und Unkenrufen zum Trotz nach fünf Jahren noch existiert, darf ruhigen Gewissens gefeiert werden. Die Show nach Zehn tut dies um Neun und zwar mit einer grossen Geburtstagsshow und mit Lieblingsgästen aus den vergangenen 21 Ausgaben: Endo Anaconda, Freda Goodlett, Knuth & Tucek, Philipp Galizia, Urs Heinz Aerni und Wieslaw Pipczynski. Der Show folgt vom 16. bis 29. Mai ein kleines aber ziemlich feines Kulturfestival unter dem Titel «Nachtfenster».
Mit Afrika ist Basel seit fast 200 Jahren verbunden. Aktuell präsentieren sich südafrikanische «Artists in residence» mit Jazzmusik und einer Kunstinstallation, zudem wird «Afrika in Schweizer Romanen» thematisiert.
Konzerte. Ab Dienstag, 15. Mai, 20 Uhr, Birds Eye Jazz Club Basel. Mehr Infos: www.birdseye.ch
Nicht nur Pedro Lenz, etliche andere Leser beginnen unser Heft gewöhnlich von hinten zu lesen. Dies, weil sie da seit 2005 die heissgeliebten «Ve rmutungen» finden. «Immer wollte ich, be vor ich über Tatsachen Bescheid wusste, die Ve rmutungen von Niko Stoifberg lesen», schreibt Lenz im Vorwort zu «Das blaue Büchlein». Dieses versammelt die 366 besten Ve rmutungen und wird Ende Mai getauft. Illustriert ist der Band von Lina Müller, herausgegeben von «041 – Das Kulturmagazin» und dem Ve rlag Der Gesunde Menschenversand.
Afrika in der Schweiz. Dienstag, 15. Mai, 19 Uhr, Literaturhaus Basel. Mehr Infos: www.literaturhaus-basel.ch
Niko Stoifberg. Das Blaue Büchlein. Mittwoch, 30. Mai, 20 Uhr, Loge Luzern. Mehr Infos: www.logeluzern.com
Nachtfieber. Dienstag, 15. Mai, 20 Uhr, diverse Orte in Olten.
Mehr Infos. www.nachtfieber.ch
Justin Fiske. Bis Sonntag, 15. Juli, Museum der Kulturen Basel. Mehr Infos: www.mkb.ch
Mit «saiten» zusammen bilden diese unabhängigen Kulturmagazine die Werbeplattform «Kulturpool», und erreichen gemeinsam eine auflage von über 200’000 exemplaren. www.kulturpool.biz
Kalender
Inhaltsverzeichnis Kulturprogramme 2 Theater und Konzerte St.Gallen. 6 Museum im Lagerhaus St.Gallen. 8 Kartause Ittingen. 10 Kulturraum am Klosterplatz St.Gallen. Schloss Werdenberg. 26 J.S. Bach-Stiftung Trogen. Kunstmuseum St.Gallen.
Schloss Wartegg Rorschacherberg. 44 Kunsthalle St.Gallen. 52 Kinok St.Gallen. Pink Apple Filmfestival Frauenfeld. 58 Grabenhalle St.Gallen. Palace St.Gallen. 60 Kellerbühne St.Gallen. Nextex St.Gallen. 62 Comedia St.Gallen.
MI
DI
01.05
Film Corpo celeste. Die 13-jährige Marta wird mit dem strengen Katholizismus konfrontiert. Kinok Lokremise St.Gallen, 18:15 Uhr Messies, ein schönes Chaos. Ein Dokumentarfilm über vier Personen, die sich von nichts trennen können. Kino Rosental Heiden, 20:15 Uhr Milou en Mai. Ein Film zum Monatsthema: Michel Piccoli. Kino Loge Winterthur, 20:30 Uhr Oslo, August 31st. Ein Mann, eine Stadt, 24 Stunden. Kinok Lokremise St.Gallen, 20:30 Uhr Theater Circus Knie. Akrobaten, Clowns, Zauberkünstler und viele Tiere. Spelteriniplatz St.Gallen, 20 Uhr The Fairy Queen. Semioper von Henry Purcell. Theater St.Gallen, 19:30 Uhr Kabarett Divertimento. Gate 10. Casino Frauenfeld Frauenfeld, 20 Uhr Gallusjubiläum 2012. Urs Welter. Kabarettprogramm an der Schmiedgasse 15. St.Gallen, 19 Uhr Kunst/Ausstellungen Danh Võ. Führung. Kunsthaus Bregenz, 16 Uhr Literatur 1. Mai Fest. Poetry Slam und Musik. Grabenhalle St.Gallen, 20 Uhr Amerikanische Literatur. Dozent: Alan Robinson, 18:15 Uhr Wie Paul Rechsteiner Ständerat wurde. Buchpräsentation mit dem Autor Ralph Hug. ComediaStand Marktgasse St.Gallen, 18 Uhr Vortrag Gallusjubiläum 2012. Herein! Beim Autor Fred Kurer. Moosbruggstrasse 1. St.Gallen, 15 Uhr La tulipe. Alliance Française. Pro Audito St.Gallen, 19 Uhr Theater und Universität im Dialog. Thema: Theater und Politik, Lokremise St.Gallen, 20:15 Uhr Theologie. Gott – Glück – Geld. Waaghaus St.Gallen, 9:30 Uhr
Kraftwerk Krummenau. Kugl St.Gallen. Kultur is Dorf Herisau. 66 Architekturforum St.Gallen. Gare de Lion Wil. Kulturforum Berneck. Salzhaus Winterthur. 74 Naturstimmen Alt St.Johann. 80 Gallusjubiläum St.Gallen.
01.05. – 31.05.2012 Wird unterstützt von:
Schützengarten Bier
02.05
Konzert 23. Schaffhauser Jazzfestival. Die Werkschau des aktuellen Schweizer Jazz. Diverse Orte Schaffhausen, ab 17 Uhr Buchbinder total. Musikkollegium Winterthur. Stadthaus Winterthur, 19:30 Uhr Musica Mundo im Bistro. Mit Bendorim. Alte Kaserne Winterthur, 20 Uhr My best Friend. Indie-Pop aus Brooklyn. Kraftfeld Winterthur, 20 Uhr Strozzini. Mit neuen Album. Eisenwerk Frauenfeld, 20:15 Uhr Yacht. Pop-Futuristen. Palace St.Gallen, 21 Uhr Clubbing/Party Salsa Night & Salsa Classes. Erst Üben, dann zeigen. K9 Konstanz, 22 Uhr Film Monsieur Lazhar. Eine Lehrerin nimmt sich das Leben, Monsieur Lazhar springt ein. Kinok Lokremise St.Gallen, 18:30 Uhr Tyrannosaur. Wuchtiges Drama, das an die Nieren geht. Kinok Lokremise St.Gallen, 20:30 Uhr Theater Circus Knie. Akrobaten, Clowns, Zauberkünstler und viele Tiere. Spelteriniplatz St.Gallen, 15 / 20 Uhr Michael Kohlhaas. Schauspiel nach Heinrich von Kleist, Lokremise St.Gallen, 20 Uhr Kabarett Caveman. Du sammeln – ich jagen. Ristorante il Boccone Konstanz, 20:30 Uhr Divertimento: Gate 10. Casino Frauenfeld Frauenfeld, 20 Uhr Kai Spitzl. Spitzl-Kabarett. Kellerbühne St.Gallen, 20 Uhr
Vortrag Entwicklungszusammenarbeit: Dringend nötig oder tödliche Hilfe? Universität St.Gallen, 18:15 Uhr Musikgeschichte. Aspekte jüdischer Musik in Synagoge und Konzertsaal. Universität St.Gallen, 18:15 Uhr Naturwissenschaft. Von der Geburt der Alpen bis zur Autobahn. Universität St.Gallen, 20:15 Uhr Kinder Fridolin. Für Kinder ab 5 Jahren. FigurenTheater St.Gallen, 14:30 Uhr Kasperli. Uf dr Spur vo de verschwundene Nuggis. Altes Kino Mels, 14 Uhr Diverses Stadion trifft Stadt. Präsentiert vom Dachverband 1879. Grabenhalle St.Gallen, 20 Uhr
DO
03.05
Konzert 23. Schaffhauser Jazzfestival. Werkschau des aktuellen Schweizer Jazz. Diverse Orte Schaffhausen, ab 17 Uhr Chi Coltrane. Der Schwerpunkt mit dem Piano. Kulturbahnhof Gare de Lion Wil, 20 Uhr DeWolff. Authentischer Psychedelic Rock. Kulturladen Konstanz, 21 Uhr Gallusjubiläum 2012. Herein! Bei Sebastian Bill. Webergasse 26. St.Gallen, 18 Uhr Oneohtrix Point Never. Elektronische Musik zwischen Ambient, Drone und Noise. Palace St.Gallen, 21 Uhr Seelax 12. Gianmaria Testa Quartett. Bregenz, 20:30 Uhr Willi Resetarits. Stubnblues. Spielboden Dornbirn, 20:30 Uhr
Kunst/Ausstellungen Danh Võ. Führung. Kunsthaus Bregenz, 18:30 Uhr Diane Arbus. Führung. Fotomuseum Winterthur, 18:30 Uhr Friedemann Grieshaber. Führung. Kunsthalle Wil, 19 Uhr Friedemann Grieshaber. Führung. Kunsthalle Wil, 19 Uhr Kultur am Nachmittag. Einblicke in die St. Galler Medizingeschichte. Historisches und Völkerkundemuseum St.Gallen, 14 Uhr
Film Ficht Tanners gesticktes Universum. Doku über den Künstler. Kino Rosental Heiden, 20:15 Uhr Kurz und Knapp. Das Saisonfinale. Kugl St.Gallen, 20:15 Uhr Monsieur Lazhar. Eine Lehrerin nimmt sich das Leben, Monsieur Lazhar springt ein. Kinok Lokremise St.Gallen, 18:30 Uhr Oslo, August 31st. Ein Mann, eine Stadt, 24 Stunden. Kinok Lokremise St.Gallen, 20:30 Uhr The Big Lebowski. Mit 4gang Menü.Gaswerk Winterthur, 20 Uhr
Literatur Bücherabend. Lesung mit Autor Lukas Hartmann. Schulbibliothek Ermatingen, 19:30 Uhr Theodor Fontane. Es lesen Regine Weingart, Arnim Halter und Heiko Strech. Theater Parfin de siècle St.Gallen, 20 Uhr
Theater Cyber Swing. Elf Jugendliche erzählen die Geschichte einer Clique, die sich im Cyber Space trifft. Lokremise Wil SG, 20:15 Uhr Frida - Viva la Vida. Ein-FrauStück mit Astrid Keller. Kunstraum Kreuzlingen, 20 Uhr
55 SAITEN 05.12
Hereinspaziert. Eine Groteske um die Angst vor dem Fremden. Eisenwerk Frauenfeld, 20 Uhr Ruiniert. Stück von Lynn Nottage. Stadttheater Konstanz, 20 Uhr Kabarett 76.Splitternacht. Offene Bühne für Profis und Dilettanten. K9 Konstanz, 20 Uhr Caveman. Du sammeln – ich jagen. Ristorante il Boccone Konstanz, 20:30 Uhr Ergötzliches am Donnerstag. Thomas Götz begrüsst Gäste aus Politik und Kultur. Theaterhaus Thurgau Weinfelden, 20:15 Uhr Les Trois Suisses. Herzverbrecher. Kultur- und Gemeindezentrum Aadorf, 20:15 Uhr Ohne Rolf. Unferti. Kellerbühne St.Gallen, 20 Uhr Kunst/Ausstellungen Bojan Sarcevic. Führung. Kunstmuseum Liechtenstein Vaduz, 18 Uhr Danh Võ. Führung. Kunsthaus Bregenz, 18 / 19 Uhr Sturzwunder, Dämonen und Trugbilder. Führung. Regierungsgebäude St.Gallen, 18:30 Uhr Wir sind jemand. Gruppenfotografien 1870 – 1945. Vernissage. Kantonsbibliothek Vadiana St.Gallen, 18:15 Uhr Literatur Frühschicht. Lesung mit Manfred Heinrich. Alte Kaserne Winterthur, 06:30 Uhr Gallusjubiläum 2012. Herein! Kurdische Märchen auf dem Damm 14. St.Gallen, 19:30 Uhr Gallusjubiläum 2012. Herein! Überlebenskunst. Gallusstrasse 34 St.Gallen, 19:30 Uhr Musik und Performance. R uedi Lutz und Gardi Hutter. Universität St.Gallen, 18:15 Uhr Peter Sutter. Zeit für eine andere Welt. Buchvorstellung. Comedia St.Gallen, 19:30 Uhr Vortrag Kulturgeschichte. Alltag im Alten Ägypten. Waaghaus St.Gallen, 9:30 Uhr Philosophischer Zirkel. Liebe und das geteilte Leben. Freihandbibliothek St.Gallen, 19:15 Uhr Kinder Albanische Erzählstunde für Kinder. Ab 4 Jahren. Freihandbibliothek St.Gallen, 17 Uhr Diverses Kulturinfarkt – Provokation oder Realität. Podiumsdiskussion. Regierungsgebäude St.Gallen, 18 Uhr
FR
04.05
Konzert 23. Schaffhauser Jazzfestival. Die Werkschau des aktuellen Schweizer Jazz. Diverse Orte Schaffhausen, ab 17 Uhr Busdriver & Nocando. Urgestein der amerikanischen Indie-Rap- Szene. Kraftfeld Winterthur, 22 Uhr Dialekt # 2. Mit Bandit. Grabenhalle St.Gallen, 22 Uhr Gallus rocks Bandcontest. Mit Eibish und Maewi. Tiffany Theater St.Gallen, 19 Uhr Good Counselors. Unplugged Pop. Schloss Wartegg Rorschacherberg, 20 Uhr Low-Cow. Dubstep, Drum'n'Bass, Drumstep. Conrad Sohm Dornbirn, 22 Uhr Peter Roth. Toggenburger Musiker und Komponist. Solidaritätshaus St.Gallen, 18:30 Uhr Quartett Johannes Kobelt. 3 Musiker mit 23 Instrumenten. Kunsthalle Ziegelhütte Appenzell, 20 Uhr Seelax 12. Souad Massi. Freudenhaus Bregenz, 20:30 Uhr Soap & Skin mit Ensemble. «Wunderkind» der Popszene. Spielboden Dornbirn, 20:30 Uhr Toxic.fm – Heimspiel. Nationale Gitarrenbands auf der Bühne. Kugl St.Gallen, 20 Uhr Züri West. Mit neuer Platte Göteborg. Salzhaus Winterthur, 20 Uhr Clubbing/Party Tango Almacen. Milonga- Tangotanznacht. Lagerhaus St.Gallen, 21 Uhr Film Amador. Marcelo pflegt Amador, doch der stirbt überraschend. Kinok Lokremise St.Gallen, 17:30 Uhr Pinatz. Pina Bauschs legendäre Tanzstücke. Kinok Lokremise St.Gallen, 20 Uhr The Best Exotic Marigold Hotel. Komödie über das Rentnerdasein im Luxushotel in Jaipur. Kino Rosental Heiden, 20:15 Uhr Tyrannosaur. Wuchtiges Drama, das an die Nieren geht. Kinok Lokremise St.Gallen, 21:30 Uhr Waking Ned Devine. Mit Irish & British inspiriertem 5-Gang Menü. Gaswerk Winterthur, 19 Uhr Theater Alle lieben George. Komödie von Alan Ayckbourn. Theater St.Gallen, 19:30 Uhr Frida – Viva la Vida. Ein-FrauStück mit Astrid Keller. Kunstraum Kreuzlingen, 20 Uhr Maskentheater ZwergenHaft. Eine Masken- und Figurentheaterproduktion. Kulturhaus Trogen, 20 Uhr
kalender
04.–05.05.
Inspiriert vom Dazwischen
Ende der Kreativpause
Frei! Frei?
Fremd und frech
Hüllen in Amriswil
Plüsch in Mels
Kulturlandsgemeinde über dem Bodensee
Irena Brežná im Raum für Literatur
Seit 2006 arbeiten die Tänzerin beatrice Im obersteg und der Perkussionist Markus Lauterburg unter dem Ensemble-Namen DisTanz zusammen. In ihren Gemeinschaftskreationen lassen sich Tanz und Live-Musik auf ein Zusammenspiel ein, das zu immer wieder poetisch gestalteten Tanzklangbildern führt. Ihre Kreation «Hüllen» beschäftigt sich mit den Lebensphasen des Dazwischen-Seins, die in biographien meistens verschwiegen werden. In Amriswil wird «Hüllen» mit einer Performance von charlotte Mäder ergänzt.
Anfang 2008 entschieden sich die Mitglieder der Erfolgsband Plüsch für eine kreative Pause. Jetzt sind sie mit dem neuen Album «Eile mit Weile» und der Singleauskopplung «’S kennt ne kene so gnau» zurück. Ihre neuen Lieder sind zwar abwechslungsreicher, überraschender, aber noch genau so persönlich und pur wie diejenigen, mit denen sie zu einer der erfolgreichsten Schweizer Mundart-rockbands wurden. «Weiter wachsen, vorwärts gehen und damit Plüsch bleiben» ist ihr Motto – mit dem neuen Albumtitel haben sie noch einen oben drauf gesetzt.
Wir (in diesen Gefilden zumindest) haben alle Freiheiten. Aber sind wir frei? Wir stecken in Zwängen und Pflichten, sind Knechte der globalen Krisen, abhängig von der Technik, Sklaven unserer Gene. Mit der Freiheit und ihren bedrohungen setzt sich die diesjährige Kulturlandsgemeinde auseinander. Sie bringt Freigeister und Expertinnen aus Geschichte, recht, Politik, Kultur und religion an einen Tisch und sie fordert das Publikum in Werkstätten und Installationen zu freier rede, Kunst und Spiel auf.
«Wo ich kritisieren darf, dort bin ich zuhause», sagte Irena brežná kürzlich in der «Zeit». Ihr buch «Die undankbare Fremde» kann als kritischer beitrag zur Migrationsdebatte gelesen werden. brežnás Kritik gründet einerseits auf der eigenen Erfahrung: Sie ist als Kind aus dem «vertrauten Dunkel» der Slowakei in die «leuchtende Fremde» der Schweiz gekommen und hat als Teenager kräftig gegen das «Gastland» rebelliert. Sie kennt die Zustände in der Fremde auch aus der Sicht der Kriegsberichterstatterin in Tschetschenien. – Und sie weiss von den Hoffnungen der Fremden aus ihrer Tätigkeit als Gerichtsdolmetscherin.
Freitag, 4. Mai, 20.30 Uhr, Kulturforum Amriswil. Mehr Infos: www.dis-tanz.ch
Michael Kohlhaas. Schauspiel nach Heinrich von Kleist. Lokremise St.Gallen, 20 Uhr Ruiniert. Stück von Lynn Nottage. Stadttheater Konstanz, 19:30 Uhr KAbArETT Gogol und Mäx. Musikkabarett. Mehrzweckhalle bünt berneck, 20 Uhr Helga Schneider. Helga is bag. Zeltainer Unterwasser, 20 Uhr Kai Spitzl. Spitzl-Kabarett. Kellerbühne St.Gallen, 20 Uhr Klaus Bäuerle. Das Geheimnis glücklicher Männer. K9 Konstanz, 20 Uhr TANZ Hüllen. Tanztheater DisTanz. Kulturforum Amriswil, 20:30 Uhr MUSIcAL Black or White. A Tribute to Michael Jackson. Tonhalle Wil, 20 Uhr KUNST/AUSSTELLUNGEN Moore. Vernissage. Naturmuseum St.Gallen, 19 Uhr Nora Rekade / Valentina Stieger. Vernissage. Galerie vor der Klostermauer St.Gallen, 19 Uhr Was Sie schon immer über Juden wissen wollten …aber nie zu fragen wagten. Führung. Jüdisches Museum Hohenems, 18:30 Uhr LITErATUr Gallusjubiläum 2012. Gangart– Gedichte und Ausstellung. an der Gallusstrasse 43. St.Gallen, 19:15 Uhr It’s our honour, Mr. Dickens. Zu einem englischen Essen, lesen Frances bischof und charlotte Kehl. bistro zu Tisch bischofszell, 19 Uhr VorTrAG Monatsgast. Senkrechtstarter und Kuhstall-Wirt Freddie Zwimpfer. Kaffeehaus St.Gallen, 20 Uhr
Samstag, 5. Mai, 21 Uhr, Altes Kino Mels. Mehr Infos: www.alteskino.ch
KINDEr Gallusjubiläum 2012. Märchen über Mittag auf dem Damm 14. St.Gallen, 12:15 Uhr Gallusjubiläum 2012. 45 Kindergeschichten mit Joséphine François. Städtischer Kindergarten St.Gallen, 16 / 17 Uhr DIVErSES Gallusjubiläum 2012. Herein! Gallus im Gespräch. Mit Max Schär an der Gallusstrasse 28. St.Gallen, 18 Uhr Gallusjubiläum 2012. Aufgetischt. 25 Formationen, ein Fest. Klosterviertel St.Gallen, ab 16 Uhr Vollmond-Nacht-Führung. Ein rundgang zurück ins Mittelalter. Schloss Werdenberg, 20:30 Uhr
SA
05.05
KoNZErT 23. Schaffhauser Jazzfestival. Die Werkschau des aktuellen Schweizer Jazz. Diverse orte Schaffhausen, ab 17 Uhr 8. Alpenland-Musikfestival. Mit Alpenland Sepp & co., Die Paldauer, Markus Wolfahrt und vielen Mehr. bürglen, 20 Uhr Appenzeller Space Schöttl. Ficht Tanner spielt die bassgeige und Töbi Tobler das Hackbrett. Museum im Lagerhaus St.Gallen, 19:30 Uhr Beat Fight. Kampf der beat Produzenten. restaurant Hintere Post St.Gallen, 21 Uhr Cafetango. Einen Kaffee geniessen und schwelgen wie in buenos Aires. Kaffeehaus St.Gallen, 20 Uhr Finale Talente 2012. Vorarlbergs grösster band-Wettbewerb. conrad Sohm Dornbirn, 20 Uhr Gallusjubiläum 2012. Überraschende barockmusik an der Gallusstrasse 37. St.Gallen, 19 Uhr Internationale Domorgelkonzerte 2012. Mit Peter Schnur.
Samstag, 5. Mai, 10 Uhr, Alpenblick Wienacht-Tobel. Sonntag, 6. Mai, 11 Uhr, Schule Gitzbüchel Lutzenberg. Mehr Infos: www.kulturlandsgemeinde.ch
Kathedrale St.Gallen, 19:15 Uhr Lovebugs. Album release concert. Grabenhalle St.Gallen, 21 Uhr Plüsch. Nach einer kreativ-Pause zurück. Altes Kino Mels, 21 Uhr Sunday@4. Traditionelle Musik aus Irland,England und Galizien. Stickerei café bar St.Gallen, 21 Uhr Super8. Akkordeon, Waschbrett, drei bläser und acht Stimmen. oberstufenschulhaus Sandbänkli bischofszell, 20:15 Uhr Todos Band. Eine Sammlung von Melodien und Autorenliedern. chössi-Theater Lichtensteig, 20:15 Uhr Wattwil Rockt. Mit Greis, Michael Wespi, Jesh und Anima. Kongresshaus Thurpark Wattwil, 19:30 Uhr Yunus Emre. Gedichte und Lieder der Liebe. Spielboden Dornbirn, 20:30 Uhr cLUbbING/PArTy Catfish live. blues-rock der sechziger und siebziger. restaurant bierhof St.Gallen, 21 Uhr Disco Chamäleon. die Kult-Disco ab 30 Jahre! K9 Konstanz, 21 Uhr High 5 – Niceguys. Fette beats, Dicke banger und viel bass. Salzhaus Winterthur, 22 Uhr Trashdisco! Mit Saint Pauli. Kulturbahnhof Gare de Lion Wil, 23 Uhr FILM O Brother, Where Art Thou? Mit 5-Gang Tex-Mex-Menü. Gaswerk Winterthur, 18 Uhr Corpo celeste. Die 13-jährige Marta wird mit dem strengen Katholizismus konfrontiert. Kinok Lokremise St.Gallen, 17:15 Uhr Das gibt Ärger. Agentenkomödie. Kino rosental Heiden, 20:15 Uhr I Walked with a Zombie. Jacques Tourneurs poetischer Horrorfilmklassiker. Kinok Lokremise St.Gallen, 21:30 Uhr
Mittwoch, 9. Mai, 19.30 Uhr, Raum für Literatur St.Gallen Mehr Infos: www.hauptpost.ch
Messies, ein schönes Chaos. Ein Dokumentarfilm über vier Personen, die sich von nichts trennen können. Kino rosental Heiden, 17:15 Uhr Monsieur Lazhar. Eine Lehrerin nimmt sich das Leben, Monsieur Lazhar springt ein. Kinok Lokremise St.Gallen, 19:30 Uhr THEATEr Alles ist Wunderland. Poetry-Slam Theater. casinotheater Winterthur, 20 Uhr Cyber Swing. Elf Jugendliche erzählen die Geschichte einer clique, die sich im cyberspace trifft. Lokremise Wil, 20:15 Uhr Die bessere Hälfte. Komödie von Alan Ayckborn. fabriggli buchs, 20 Uhr Frida - Viva la Vida. Ein-FrauStück mit Astrid Keller. Kunstraum Kreuzlingen, 20 Uhr Gallusjubiläum 2012. Theater am Tisch. Szenische Lesung mit Diana Dengler und Marcus Schäfer. St.Georgerstrasse 8 St.Gallen, 18 Uhr Hereinspaziert. Eine Groteske um die Angst vor dem Fremden Eisenwerk Frauenfeld, 20 Uhr Rose – Ich will Leben. Ein Stück über das Leben, den Tod und die Entdeckung der Liebe. offene Kirche St.Gallen, 20 Uhr Ruiniert. Stück von Lynn Nottage. Stadttheater Konstanz, 20 Uhr Salome. oper von richard Strauss. Theater St.Gallen, 19:30 Uhr The Dawn is Breaking. U21 Theater über das Spiel des Lebens. Flon St.Gallen, 20 Uhr KAbArETT Hanspeter Müller Drossaart. Mit seinem dritten Soloprogramm. Zeltainer Unterwasser, 20 Uhr Kai Spitzl. Spitzl-Kabarett. Kellerbühne St.Gallen, 20 Uhr Seelax 12. Sigi Zimmerschied. bregenz, 20:30 Uhr
TANZ Bern: Ballett. Das Leben der bernerin Vivienne von Wattenwyl. Lokremise St.Gallen, 20 Uhr KUNST/AUSSTELLUNGEN Anja Ganster – Wandelhalle. Vernissage. Kunsthalle Ziegelhütte Appenzell, 17 Uhr Danh Võ. Führung. Kunsthaus bregenz, 14 Uhr Dauerausstellung. Führung. Jüdisches Museum Hohenems, 17 Uhr Ficht Tanner – gestickte Gedanken. Führung. Museum im Lagerhaus St.Gallen, 18 Uhr Gallusjubiläum 2012. Gift. Mit romeo Meyer und raoul Alain Nagel. burggraben 28. St.Gallen, 20 Uhr Was Sie schon immer über Juden wissen wollten …aber nie zu fragen wagten. Führung. Jüdisches Museum Hohenems, 15:30 / 18.30 Uhr LITErATUr Gallusjubiläum 2012. Gangart – Gedichte und Ausstellung an der Gallusstrasse 43. St.Gallen, 10:45 Uhr Literarische Viertelführung. Durch die jüdischer Geschichte und Kultur in Europa. Jüdisches Museum Hohenems, 10 Uhr VorTrAG Gallusjubiläum 2012. Art@ Halleluja an der Gallusstrasse 32. St.Gallen, 15 Uhr KINDEr Gauls Kinderlieder. Kindermitmachkonzert ab 4 Jahren. Spielboden Dornbirn, 15 Uhr DIVErSES Gallusjubiläum 2012. Aufgetischt. 25 Formationen, ein Fest. Klosterviertel St.Gallen, ab 12 Uhr Kulturlandsgemeinde 2012. Das politisch-kulturelle Minifestival. Alpenblick Wienacht-Tobel, 10 Uhr
56 SAITEN 05.12
06. –09.05. kalender
SO
06.05
Konzert 8. Alpenland-Musikfestival. Alpenland Quintett, Sepp & Co. Bürglen, ab 11 Uhr Charlie Winston. Der Troubadour aus Cornwall. Conrad Sohm Dornbirn, 21 Uhr Frühlingskonzert. Jugendmusik Heiden. Kursaal Heiden, 11 Uhr Gallusjubiläum 2012. Lieder von Franz Schubert. St.Georgenstrasse 8. St.Gallen, 17 Uhr Hearts & Souls. African-American Spirituals. Pädagogische Maturitätsschule Kreuzlingen, 17 Uhr Klassisches Klavier-Konzert. Mit Dmitri Demiashkin. Rathaus Weinfelden, 18 Uhr Manthan(west) Konzert 2. Tobias Preisig Quartett. Kunstraum Kreuzlingen, 17 Uhr Sonntags um 5. Galgenlieder. Lokremise St.Gallen, 17 Uhr Film Amador. Marcelo pflet Amador, doch der stirbt überraschend. Kinok Lokremise St.Gallen, 17:30 Uhr Chaque jour est une fête. Die Reise von drei Frauen in ein Männergefängnis im Libanon. Gaswerk Winterthur, 19:30 Uhr Corpo celeste. Die 13-jährige Marta wird mit dem strengen Katholizismus konfrontiert. Kinok Lokremise St.Gallen, 11 Uhr Messies, ein schönes Chaos. Ein Dokumentarfilm über vier Personen, die sich von nichts trennen können. Kino Rosental Heiden, 19:15 Uhr Monsieur Lazhar. Eine Lehrerin nimmt sich das Leben, Monsieur Lazhar springt ein. Kinok Lokremise St.Gallen, 20 Uhr Winnetou 1. Der Klassiker auf Grossleinwand. Kino Rosental Heiden, 15 Uhr Theater Alle lieben George. Komödie von Alan Ayckbourn. Theater St.Gallen, 14:30 / 19:30 Uhr Hereinspaziert. Eine Groteske um dieAngst vor dem Fremden. Eisenwerk Frauenfeld, 17 Uhr Impro – Match. TmbH Konstanz vs. The Crumbs aus Kanada. K9 Konstanz, 20 Uhr Oskar Werner. Monodrama von Wilhelm Pellert. Theater am Kirchplatz Schaan, 19 Uhr Rose – Ich will Leben. Ein Stück über das Leben, den Tod und die Entdeckung der Liebe. Offene Kirche St.Gallen, 17 Uhr Kunst/Ausstellungen Danh Võ. Führung. Kunsthaus Bregenz, 11 / 16 Uhr Diane Arbus. Führung. Fotomuseum Winterthur, 11:30 Uhr Ein Rundgang über den Jüdischen Friedhof. Treffpunkt beim Friedhofseingang. Jüdisches Museum Hohenems, 14 Uhr Nadim Vardag. Führung. Kunstmuseum St.Gallen, 11 Uhr Neue Malerei aus der Sammlung I. Führung. Kunstmuseum Winterthur, 11:30 Uhr Sonntagsapero. Führung. Galerie vor der Klostermauer St.Gallen, 10 Uhr
Kult um Gallus. Führung. Historisches und Völkerkunde museum St.Gallen, 11 Uhr Was Sie schon immer über Juden wissen wollten … aber nie zu fragen wagten. Führung. Jüdisches Museum Hohenems, 11:30/18 Uhr Literatur Weht der weissen Schiffe schwarzer Rauch. Bodensee- Literaturfestival. Stadttheater Konstanz, 18 Uhr Literarische Viertelführung. Durch die jüdischer Geschichte und Kultur in Europa. Jüdisches Museum Hohenems, 10 Uhr Vortrag Wiedersehen in Bregenz. Künstler und Vermittler aus Vorarlberg. Kunsthaus Bregenz, 15 Uhr Kinder Der Rekord. Herr Vollmeier und Frau Süess im Wettstreit. Ab 4 Jahren. Theaterhaus Thurgau Weinfelden, 17:15 Uhr Dornröschen. Familienkonzert im Rahmen des Bodenseefestivals. Primarschulhaus Rebsamen Romanshorn, 11 Uhr Gallusjubiläum 2012. Es war einmal ein Floh. Lieder und Geschichten. Ab 3 Jahren. Turmgasse 1. St.Gallen, 15 Uhr Kindermatinée. Informationen aus erster Hand. Lokremise St.Gallen, 11 Uhr Moorforschen. Familien-Führung. Naturmuseum St.Gallen, 10:15 Uhr
Kabarett Bänz Friedli. Wenn die mich nicht hätten. Kellerbühne St.Gallen, 20 Uhr The Crumbs. Freestyle Comedy Show. K9 Konstanz, 20 Uhr Musical Rebecca. Musical von Michael Kunze und Sylvester Levay. Theater St.Gallen, 19:30 Uhr Literatur Der Stiftsbezirk St.Gallen. Buchpräsentation im Rahmen des Gallusjubiläums. Regierungsgebäude St.Gallen, 19:30 Uhr Dichtungsring Nr. 67. St.Gallens Lesebühne. Grabenhalle St.Gallen, 20:30 Uhr Vortrag Agrarpolitik. Milchwirtschaft. Universität St.Gallen, 20:15 Uhr Gallusjubiläum 2012. Herein! Mit Matthias Flückiger. Gallusstrasse 33 St.Gallen, 19 Uhr Gallusjubiläum 2012. Herein! Der Mehrzweckgallus. Klosterhof 6a. St.Gallen, 17:30 Uhr Naturgeister und Wasserfrauen. Vortrag von Hildegard Elisabeth Keller. Regierungsgebäude St.Gallen, 18:15 Uhr Psychotherapie. Pathologischer Mediengebrauch und Internetsucht. Universität St.Gallen, 18:15 Uhr Kinder Der Rekord. Herr Vollmeier und Frau Süess im Wettstreit. Ab 5 Jahren. Theaterhaus Thurgau Weinfelden, 10:15 Uhr
Diverses Kochen und Essen. Georgien. Alte Kaserne Winterthur, 18 Uhr Kulturlandsgemeinde 2012. Das politisch-kulturelle Minifestival. Turnhalle Gitzbüchel Lutzenberg, 11 Uhr
Diverses Frauentempel Stimmenfeuer. Mit Tanz. Stimmfeuer Frauentempel St.Gallen, 20 Uhr
MO
Konzert Gallusjubiläum 2012: Herein! Bei Trio Gad’ase. Moosbruggstrasse 1. St.Gallen, 15 Uhr
07.05
Konzert Arloki Trio feat. Miriam Sutter. Jazzstandards und Original Kompositionen. Restaurant Park Flawil, 20 Uhr One Lucky Sperm. Ein Spermium auf dem Weg zu Weltherrschaft. Portier Winterthur, 21 Uhr Schulhauskonzerte. Der Musikschule St.Gallen. Grabenhalle St.Gallen, 13:30 Uhr Film Amador. Marcelo pflegt Amador, doch der stirbt überraschend. Kinok Lokremise St.Gallen, 18 Uhr Oslo, August 31st. Ein Mann, eine Stadt, 24 Stunden. Kinok Lokremise St.Gallen, 20:30 Uhr Theater Cyber Swing. Elf Jugendliche erzählen die Geschichte einer Clique, die sich im Cyberspace trifft. Lokremise Wil, 20:15 Uhr Michael Kohlhaas. Schauspiel nach Heinrich von Kleist. Lokremise St.Gallen, 20 Uhr The Dawn is Breaking. Theater über das Spiel des Lebens. Flon St.Gallen, 20 Uhr
DI
Kabarett Bänz Friedli. Wenn die mich nicht hätten. Kellerbühne St.Gallen, 20 Uhr Oropax. Im Rahmen des Unmöglichen. Ristorante il Boccone Konstanz, 20:30 Uhr Musical Chicago. Musical von John Kander und Fred Ebb. Theater St.Gallen, 19:30 Uhr Kunst/Ausstellungen Diane Arbus. Kurzführung. Fotomuseum Winterthur, 12:15 Uhr Danh Võ. Führung. Kunsthaus Bregenz, 17 Uhr Richard Hamilton. Führung. Kunstmuseum Winterthur, 18:30 Uhr Literatur Italienische Sprache und Literatur. Mit Renato Martinoni. Universität St.Gallen, 18:15 Uhr vortrag Psychologie. Der Lebensübergang ins Alter. Waaghaus St.Gallen, 14:30 Uhr Theologie. Gott – Glück – Geld. Katharinen St.Gallen, 9:30 Uhr Kinder Der Rekord. Herr Vollmeier und Frau Süess im Wettstreit. Ab 5 Jahren. Theaterhaus Thurgau Weinfelden, 10:15 Uhr Französische Erzählstunde für Kinder. Ab 2 Jahren. Freihandbibliothek St.Gallen, 16 Uhr
08.05 MI
Film Espion leve-Toi. Ein Film zum Monatsthema: Michel Piccoli. Kino Loge Winterthur, 20:30 Uhr Monsieur Lazhar. Eine Lehrerin nimmt sich das Leben, Monsieur Lazhar springt ein. Kinok Lokremise St.Gallen, 18:30 Uhr The Best Exotic Marigold Hotel. Komödie über das Rentnerdasein im Luxushotel in Jaipur. Kino Rosental Heiden, 20:15 Uhr Vampyr. Horrorfilmklassiker von 1932. Kinok Lokremise St.Gallen, 20:30 Uhr Was Sie schon immer über Sex wissen wollten aber bisher nicht zu fragen wagten. Ein Film von Woody Allen 1972. Spielboden Dornbirn, 20:30 Uhr Theater Alles ist Wunderland. PoetrySlam Theater. Casinotheater Winterthur, 20 Uhr The Dawn is Breaking. U21Theater über das Spiel des Lebens.
57 SAITEN 05.12
Flon St.Gallen, 20 Uhr Wir sind noch da! Morgen auch noch!? Eigenproduktion U21 junges Theater Liechtenstein. Theater am Kirchplatz Schaan, 14 Uhr
09.05
Konzert Amplify. Eröffnungsevent mit Summit & Hearts Electrified. Meeting Point, St.Gallen, 20 Uhr Angela Buddecke. Soloprogramm: Ausgekoppelt. Kellerbühne St.Gallen, 20 Uhr Bodenseefestival. Mit Tabea Zimmermann. Konzil Konstanz, 20 Uhr Heidi Happy. Support. Junes. Kulturladen Konstanz, 21 Uhr Lina Button. Mischung aus Blues, Country und Pop. Kino Theater Madlen Heerbrugg, 20 Uhr Manuel Stahlberger. Herr Stahlberger innerorts auf Solopfaden. Kraftfeld Winterthur, 20 Uhr Seelax 12. Céline Rudolph. Freudenhaus Bregenz, 20:30 Uhr Spark. Downtown Illusions. Saal am Lindenplatz Schaan, 20 Uhr Clubbing/Party Salsa Night & Salsa Classes. Erst Üben, dann zeigen. K9 Konstanz, 22 Uhr Film Corpo celeste. Die 13-jährige Marta wird mit dem strengen Katholizismus konfrontiert. Kinok Lokremise St.Gallen, 18:15 Uhr
Hannah und ihre Schwestern. Ein Film von Woody Allen. Spielboden Dornbirn, 20:30 Uhr Tyrannosaur. Wuchtiges Drama, das an die Nieren geht. Kinok Lokremise St.Gallen, 20:30 Uhr Theater Alles ist Wunderland. Poetry-Slam Theater. Casinotheater Winterthur, 20 Uhr I see a Darkness. Eine szenische Nahtoderfahrung. Grabenhalle St.Gallen, 20:30 Uhr Liebe bleibt. Eine Produktion des Jugendtheaterclubs. Theater St.Gallen, 20 Uhr Michael Kohlhaas. Schauspiel von Heinrich von Kleist. Lokremise St.Gallen, 20 Uhr The Dawn is Breaking. U21-Theater über das Spiel des Lebens. Flon St.Gallen, 20 Uhr Wir sind noch da! Morgen auch noch!? Eigenproduktion Junges Theater Liechtenstein. Theater am Kirchplatz Schaan, 20 Uhr Kabarett Gallusjubiläum 2012. Herein! Bei Kanal 13. Schmiedgasse 15. St.Gallen, 19 Uhr Messer&Gabel. Alptraum. Hotel Toggenburgerhof Kirchberg, 20 Uhr Musical Chicago. Musical von John Kander und Fred Ebb. Theater St.Gallen, 19:30 Uhr Kunst/Ausstellungen Jean-Luc Cramatte. Führung. Fotostiftung Schweiz Winterthur, 18:30 Uhr Kunstgenuss über Mittag. Kurzführung. Kunstmuseum Winterthur, 12:15 Uhr Sitterwerk. Führung. Sitterwerk St.Gallen, 17:30 Uhr Literatur Irena Brezna. Die undankbare Fremde. Raum für Literatur Hauptpost St.Gallen, 19:30 Uhr vortrag Entwicklungszusammenarbeit. Dringend nötig oder tödliche Hilfe? Universität St.Gallen, 18:15 Uhr Musik. Aspekte jüdischer Musik. Universität St.Gallen, 18:15 Uhr Spanische Sprache und Literatur. Literatura y emigracion. Universität St.Gallen, 18:15 Uhr Kinder Zauberlaterne. Filmclub für Kinder zwischen 6 und 12. Alte Kaserne Winterthur, 14 / 16 Uhr Märchen im Museum. Ab 4 Jahren. Historisches und Völkerkundemuseum St.Gallen, 14 Uhr Spanische Erzählstunde für Kinder. Ab 3 Jahren. Freihand bibliothek St.Gallen, 16 Uhr Diverses Quartierbummel Lachen. Mit Walter Frei. St.Gallen, 18 Uhr
12. –14.05. Literatur Gallusjubiläum 2012. Herein! Märchen bei Therese Kneubühler. Auf dem Damm 14 St.Gallen, 12:15 Uhr Kampf der Dichter. Lesung, Performance und Popkultur. Spielboden Dornbirn, 20 Uhr Lesung mit Jürgen Weber. Danach Konzert mit Carlo Pestelli. K9 Konstanz, 19 Uhr Poetry Slam. Wettstreit der Dichter. Kraftfeld Winterthur, 20 Uhr Texte von Irene Bourquin und Oskar Pfenninger. Es lesen Ursula Affolter und Arnim Halter. Theater Parfin de siècle St.Gallen, 20 Uhr Vortrag Gallusjubiläum 2012. Herein! Stadtgeschichten an der Turmgasse 1 St.Gallen, 19 Uhr Diverses Gallusjubiläum 2012. Herein! Eine Fragestunde mit Max Schär. Gallusstrasse 28 St.Gallen, 18 Uhr Sprachenkaffee. Gelernte Sprache entspannt anwenden. Restaurant Dufour St.Gallen, 18:30 Uhr SUFO Podium. Another World is possible. Palace St.Gallen, 20 Uhr
SA
12.05
Konzert 24. Internationales Bachfest Schaffhausen. Capriccio Barockorchester. Stadtkirche St.Johann Schaffhausen, 19:15 Uhr Angela Buddecke. Soloprogramm: Ausgekoppelt. Kellerbühne St.Gallen, 20 Uhr Band-It. Nachwuchsband-Festival. Gaswerk Winterthur, 19:30 Uhr Big Combination. Mit Eda, Mr. Lif, Paten Locke und Willie Evans Jr. Palace St.Gallen, 21 Uhr Bodenseefestival. Mit Tabea Zimmermann. Dreifaltigkeitskirche Konstanz, 20 Uhr Brockoli. Covers von den Siebzigern bis Neunziger. Quimby-Huus St.Gallen, 20 Uhr Bubble Beatz. Trommeln, Trommeln, Trommeln. Conrad Sohm Dornbirn, 20 Uhr Corin Curschellas' La Grischa. Mit kammermusikalischem Charakter. Altes Zeughaus Herisau, 20:30 Uhr Dai Kimoto & His Swing Kids. Kinder spielen Jazz-und Big BandSound. Casino Frauenfeld, 20 Uhr Das donnernde Leben. Jazz in Winterthur präsentiert Ulrich Gumpert und Günter Sommer. Alte Kaserne, 20:15 Uhr Destroyer Night 10. Reunion von 5 Schweizer Bands. Gare de Lion Wil, 18 Uhr Die Motetten von Johann Sebastian Bach. Mit der Bach-Kantorei Appenzeller Mittelland und dem Ensemble la fontaine. Ev. Kirche Teufen, 20 Uhr Dodo Hug & Efisio Contini. Ein italienischer Liederabend. Alte Turnhalle Engelburg, 20:15 Uhr Ensemble Hanottere. E ntstaubt die Halszither. Probstei Alt St.Johann, 20 Uhr Etta Scollo. Ein musikalischer Monolog. Chössitheater Lichtensteig, 20:15 Uhr Gallus. Ein Leben in der Stille. Kathedrale St.Gallen, 19:15 Uhr
Giantree. Fünfköpfige Band aus Wien. Spielboden Dornbirn, 21 Uhr It's A Musical. Popsongs aus Schweden. Oya St.Gallen, 21:30 Uhr Manuel Stahlberger. Mit kleinen musikalischen Gesten. Altes Kino Mels, 20:15 Uhr Moving Landscape. Zwischen Streichquartett und Jazztrio. Theater am Saumarkt Feldkirch, 20 Uhr Nuel & Nadja Zela Band. Rock’n’Roll. Eisenwerk Frauenfeld, 21 Uhr Oliver Blessinger. Singer-Songwriter in Mundart. Cuphub Arbon, 21 Uhr Openbaumgartner. Live-Musikperformance im Rahmen der Ausstellung von Muriel Baumgartner. Kunsthalle Arbon, 17 Uhr Clubbing/Party Disco Chamäleon. Ab Dreissig. K9 Konstanz, 21 Uhr Film Balkan Melodie. Die Doku über den einzigartigen Groove von Südosteuropa. Kino Rosental Heiden, 17:15 Uhr Filmfestival Pink Apple. Das schwullesbische Filmfestival. Cinema Luna Frauenfeld, ab 14 Uhr Mary Wigman. Porträt der legendären Tanzpionierinnen. Kinok Lokremise St.Gallen, 17 Uhr Monsieur Lazhar. Eine Lehrerin nimmt sich das Leben, Monsieur Lazhar springt ein. Kinok Lokremise St.Gallen, 19:30 Uhr The Best Exotic Marigold Hotel. Komödie über das Rentnerdasein im Luxushotel in Jaipur. Kino Rosental Heiden, 20:15 Uhr Tyrannosaur. Wuchtiges Drama, das an die Nieren geht. Kinok Lokremise St.Gallen, 21:30 Uhr Theater Alles ist Wunderland. Poetry-Slam Theater. Casinotheater Winterthur, 20 Uhr Antilopen. Mankells Erzählung über die Sinnlosigkeit der Entwicklungshilfe. Stadttheater Konstanz, 20 Uhr Cyber Swing. Elf Jugendliche erzählen die Geschichte einer Clique, die sich im Cyberspace trifft. Lokremise Wil, 20:15 Uhr Das verbotene Land. Oper von Kindern aus Beirut und Winterthur. Theater Winterthur Winterthur, 17 Uhr Die Afrikanerin. Oper im Rahmen des Bodenseefestival. Hafen Staad, 20 Uhr Die bessere Hälfte. Komödie von Alan Ayckborn. Fabriggli Buchs, 20 Uhr Frida - Viva la Vida. Ein-FrauStück mit Astrid Keller. Kunstraum Kreuzlingen, 20 Uhr Liebe bleibt. Eine Produktion des Jugendtheaterclubs. Theater St.Gallen, 20 Uhr Salome. Oper von Richard Strauss. Theater St.Gallen, 19:30 Uhr Salz Burg. Das neuste Stück des Aktionstheater Ensembles. Festspielhaus Bregenz, 20 Uhr The Dawn is Breaking. U21Theater über das Spiel des Lebens. Flon St.Gallen, 20 Uhr Wir sind noch da! Morgen auch noch!? Eigenproduktion Junges Theater Liechtenstein. Theater am Kirchplatz Schaan, 20 Uhr
Kabarett Die Lufthunde. Clowntheater mit Ueli Bichsel und Marcel Joller. Lindensaal Flawil, 20 Uhr Faltsch Wagoni. Wort und Wild. Kultur im Bären Häggenschwil, 20:15 Uhr Marco Rima. Bühnenjubiläum mit Humor Sapiens. Stadtsaal Wil, 20 Uhr Seelax 12. Horst Evers. Freudenhaus Bregenz, 20:30 Uhr Tanz 24 Schnupperkurse. Professionelle Tänzer unterrichten die Grundschritte. Kantonsschule am Burggraben St.Gallen, 10:30 Uhr Das Tanzfest. Zwei Tanzstücke an einem Abend. Bildungszentrum für Technik Frauenfeld, 18:30 Uhr Hip-Hip Flash. Mit über 80 Jugendlichen. Waaghaus St.Gallen, 10:30 Uhr Qi Gong im Stadtpark. Mit Meister Shaofan Zhu und Charlotte Mayer. Stadtpark St.Gallen, 9 Uhr Tanznacht mit Live-Band. Bewegungssequenzen lernen, dann kollektiv tanzen. Offene Kirche St.Gallen, 19:30 Uhr Tanzrauschen. Tanzschulen stellen sich vor. Innenstadt St.Gallen, 10 Uhr Zweilicht. Die Tanzkompagnie St.Gallen. Offene Kirche St.Gallen, 18 Uhr musical Forever! Oder mindeschtens bis morn. Oberstufe Altstätten. Diogenes Theater Altstätten, 19:30 Uhr Kunst/Ausstellungen Danh Võ. Führung. Kunsthaus Bregenz, 14 Uhr Muriel Baumgartner. Führung. Kunsthalle Arbon, 16 Uhr Norbert Kricke. Vernissage. Museum Liner Appenzell, 17 Uhr Literatur Gratis Comic Tag 2012. Als Gast: Comic-Zeichner und -Autor David Boller. Buchhandlung Comedia St.Gallen, 09 Uhr Kinder Das verbotene Land. Familienkonzert. Theater Winterthur, 17 Uhr Kasperletheater. Kasperle besiegt den Räuber Hotzenplotz. Spielboden Dornbirn, 15 Uhr Italienische Erzählstunde für Kinder. Ab 3 Jahren. Freihandbibliothek St.Gallen, 10 Uhr
SO
13.05
Konzert 24. Internationales Bachfest Schaffhausen. Kammerchor Schaffhausen. Stadtkirche St.Johann Schaffhausen, 19:15 Uhr Anklang. Ein Liederstrauss zum Muttertag. Grubenmannkirche Teufen, 17 Uhr La Lupa. Stimmgewaltige Tessinerin. Heiligkreuzkapelle Berneck, 19 Uhr Film Anita – Tänze des Lasters. Die verruchten Tänze von Anita Berber. Kinok Lokremise St.Gallen, 11 Uhr
61 SAITEN 05.12
Balkan Melodie. Doku über den Groove von Südosteuropa. Kino Rosental Heiden, 19:15 Uhr Corpo celeste. Die 13-jährige Marta wird mit dem strengen Katholizismus konfrontiert. Kinok Lokremise St.Gallen, 15:30 Uhr Filmfestival Pink Apple. Das schwullesbische Filmfestival. Cinema Luna Frauenfeld, ab 12:45 Uhr Incendies. Auf einer Reise entdeckt Jeanne die Lebensgeschichte ihrer Mutter. Gaswerk Winterthur, 19:30 Uhr Monsieur Lazhar. Eine Lehrerin nimmt sich das Leben, Monsieur Lazhar springt ein. Kinok Lokremise St.Gallen, 18 Uhr Schwarze Diva in einer weissen Welt. Zwei Exotinnen des Tanzes: Josephine Baker und die Chinesin Jin Xing. Einführung durch Andrea Eugster Ingold. Kinok Lokremise St.Gallen, 13:30 Uhr The Hunchback of Notre Dame. Der Glöckner von Notre-Dame mit Charles Laughton und Maureen O'Hara. Kinok Lokremise St.Gallen, 20 Uhr Winnetou 2. Der Klassiker auf Grossleinwand. Kino Rosental Heiden, 15 Uhr Theater Antilopen. Mankells Erzählung von der Sinnlosigkeit der Entwicklungshilfe. Stadttheater Konstanz, 20 Uhr Das Laramie Projekt. Präsentiert vom Studententheater St.Gallen. Grabenhalle St.Gallen, 19 Uhr Das verbotene Land. Oper von Kindern aus Beirut und Winterthur. Theater Winterthur, 11 / 15 Uhr DinnerKrimi. Kulinarik und Comedy. Gasthof zum goldenen Kreuz Frauenfeld, 17 Uhr Ruiniert. Stück von Lynn Nottage. Stadttheater Konstanz, 20 Uhr Simon Weiland: Geist? Theater und Musik. K9 Konstanz, 20 Uhr The Fairy Queen. Semioper von Henry Purcell. Theater St.Gallen, 17 Uhr Wir sind noch da! Morgen auch noch!? Eigenproduktion Junges Theater Liechtenstein. Theater am Kirchplatz Schaan, 18 Uhr Tanz Breakdance-Fieber. 2 Workshops mit abschliessendem 2 Face Battle (15 Uhr). Flon St.Gallen, 11 Uhr Danceloft. Abschiedsaufführung der 3 x 1 Tanzkompanie. Lokremise St.Gallen, 20 Uhr Mai-Tanz-Brunch. Walzer, Tango, Cha Cha Cha, West Coast Swing, Latin, Disco-Swing und Discofox. Lokremise St.Gallen, 10 Uhr Qi Gong im Stadtpark. Leitung: Meister Shaofan Zhu und Charlotte Mayer. Stadtpark St.Gallen, 9 Uhr Stubete im Kastanienhof – mit Brunch. Die St.Galler Trachtengruppe lädt zum Volkstanz-Brunch. Restaurant Kastanienhof St.Gallen, 10 Uhr Wie entsteht eine Tanz-Performance? Workshop um 13 Uhr, Performance um 19.00 Uhr, Lokremise St.Gallen. musical Forever! Oder mindeschtens bis morn. Oberstufe Altstätten. Diogenes Theater Altstätten, 19:30 Uhr
kalender
Kunst/Ausstellungen Anja Ganster. Führung. Kunsthalle Ziegelhütte Appenzell, 14 Uhr Danh Võ. Führung. Kunsthaus Bregenz, 14 / 16 Uhr Diane Arbus. Führung. Foto museum Winterthur, 11:30 Uhr Glasklar? Führung. Gewerbemuseum Winterthur, 11 Uhr Silvia Bächli. Führung. Kunstmuseum St.Gallen, 11 Uhr Verena Loewensberg. Führung. Kunstmuseum Winterthur, 11:30 Uhr Literatur 8. Tatwort. Anstatt dem TV-Krimiabend. Baracca St.Gallen, 20 Uhr Gallusjubiläum 2012. Herein! Diana Dengler liest Briefe von Hesse. Burggraben 24 St.Gallen, 19 Uhr Kinder Best of Gallus. Familienführung. Historisches und Völkerkundemuseum St.Gallen, 11 Uhr Das verbotene Land. amilienkonzert. Theater Winterthur, 11 / 15 Uhr Kunstplausch für Kinder. Mit dem Museumsvogel auf Entdeckungsreise. Museum im Lagerhaus St.Gallen, 14 Uhr Diverses Gallusjubiläum 2012. Herein! Hanspeter Spörri im Gespräch mit Christian Schmid. St.Georgenstrasse 3. St.Gallen, 10:30 Uhr
MO
14.05
Konzert 24. Internationales Bachfest. MCS Kammerorchester. Münster und St. Anna Kapelle. Schaffhausen, 12:15 Uhr 24. Internationales Bachfest. Wen-Sinn Yang und Susanna Yoko Henkel. Hallen für Neue Kunst Schaffhausen, 19:15 Uhr Descarga. Musica Cubana. Restaurant Park Flawil, 20 Uhr Max Raabe & Palast Orchester. Küssen kann man nicht alleine. Bodensee-Arena Kreuzlingen, 20 Uhr Film Monsieur Lazhar. Eine Lehrerin nimmt sich das Leben, Monsieur Lazhar springt ein. Kinok Lokremise St.Gallen, 20:30 Uhr Tyrannosaur. Wuchtiges Drama, das an die Nieren geht. Kinok Lokremise St.Gallen, 18:30 Uhr Theater Das Laramie Projekt. Präsentiert vom Studententheater St.Gallen. Grabenhalle St.Gallen, 20:30 Uhr Frida – Viva la Vida. Ein-FrauStück mit Astrid Keller. Kellerbühne St.Gallen, 20 Uhr Konstanz Identity. Jugendprojekt. Stadttheater Konstanz, 20 Uhr Liebe bleibt. Eine Produktion des Jugendtheaterclubs. Theater St.Gallen, 20 Uhr musical Forever! Oder mindeschtens bis morn. Oberstufe Altstätten. Diogenes Theater Altstätten, 19:30 Uhr
15. – 17.05.
Jenseits des Geblödels
Entstaubung der Halszither
Die Lufthunde in Flawil
Hanottere in Alt St.Johann
Die legendären ueli Bichsel und Marcel Joller stehen nach zehnjähriger Pause wieder gemeinsam auf der Bühne. Die lufthunde hatten und haben ihren ureigenen Stil auf dem schmalen grat clownesker Kunst: eine stimmige Mischung aus Komik und Tragik, grübelndem Tiefgang und heiterer leichtigkeit, die diese grosse Clownerie so einzigartig vom geblödel unterscheidet. Die zürcher Komiker haben das lachen durch das Erwecken des Skurrilen entdeckt. Ihnen ist es gelungen, zu zeigen, wie absurd doch so vieles in unserem leben ist.
Das Konzert mit dem Ensemble Hanottere (Schwerpunkt Halszither) unter Mitwirkung der Schlorzi Musig ist ein vielversprechendes Sound-Erlebnis. Hanottere ist eine musikgewordene liebeserklärung an ein fröhliches Instrument mit silbrig-brillantem Klang; die jahrzehntelang vergessene Emmentaler Halszither war das Modeinstrument der ländlichen Bevölkerung des frühen 19. Jahrhunderts. Das Ensemble Hanottere entstaubt die Halszither gründlich und spielt Schweizer landmusik um 1830, alte und neue Volksmusik aus dem Alpenraum sowie irish-celtic-folkiges.
Samstag, 12. Mai, 20 Uhr, Lindensaal Flawil. reservation: 071 393 87 56
Samstag, 12. Mai, 20 Uhr, Propstei Alt St.Johann. Mehr Infos: www.klangwelt.ch
KuNST/AuSSTElluNgEN Friedemann Grieshaber. Vernissage. Kunsthalle Wil, 18 uhr VorTrAg Agrarpolitik. Milchwirtschaft. universität St.gallen, 20:15 uhr Psychotherapie. Pathologischer Mediengebrauch und Internetsucht. universität St.gallen, 18:15 uhr Vom Reifen der Metalle. Alchemie unter und über dem Boden. regierungsgebäude St.gallen, 18:15 uhr
DI
15.05
KoNzErT 24. Internationales Bachfest. Daniel glaus an der orgel. Stadtkirche St.Johann Schaffhausen, 19:15 uhr Kunst als innere Natur. Kammerkonzert im rahmen des Bodenseefestivals. Vorarlberger landeskonservatorium Feldkirch, 19 uhr Klavierrecital. Von luca Toncian. lyceumclub St.gallen, 19 uhr FIlM Das gibt Ärger. Agentenkomödie. Kino rosental Heiden, 20:15 uhr Der Stadtneurotiker. Ein Film von Woody Allen. Spielboden Dornbirn, 20:30 uhr I Walked with a Zombie. Jacques Tourneurs poetischer Horrorfilmklassiker. Kinok lokremise St.gallen, 20:30 uhr La Passante du sans-souci. Ein Film zum Monatsthema: Michel Piccoli. Kino loge Winterthur, 20:30 uhr Pinatz. Pina Bausch und ihre legendären Tanzstücke. Kinok lokremise St.gallen, 18:45 uhr THEATEr Die bessere Hälfte. Komödie von Alan Ayckborn. Fabriggli Buchs, 20 uhr
Frida - Viva la Vida. Ein-FrauStück mit Astrid Keller. Kellerbühne St.gallen, 20 uhr Ruiniert. Stück von lynn Nottage. Stadttheater Konstanz, 18 uhr Salome. oper von richard Strauss. Theater St.gallen, 19:30 uhr KABArETT Badesalz. Bindannda. Theater am Kirchplatz Schaan, 20 uhr Seelax 12. Alfred Dorfer. Freudenhaus Bregenz, 20:30 uhr TANz Danceloft. Abschiedsaufführung der 3 x 1 Tanzkompanie. lokremise St.gallen, 20 uhr KuNST/AuSSTElluNgEN Danh Võ. Führung. Kunsthaus Bregenz, 15 uhr Menschenzellen Human Capsules. Führung. Kunstzone lokremise St.gallen, 18:30 uhr Verena Loewensberg. Führung. Kunstmuseum Winterthur, 18:30 uhr VorTrAg Als Versuchskaninchen am Pik Lenin. Kurt Krüsi auf der Forschungsexpedition. zentralschulhaus Speicher, 20 uhr Bärenleben in Alaska. Multimedia-Vortrag von David Bittner. Naturmuseum St.gallen, 19 uhr Ein verlorenes Paradies? Vortrag mit Bildern. Volkshochschule Konstanz, 19:30 uhr DIVErSES Die Rückkehr des Bären – nicht unproblematisch. Mittagstreff mit georg Brosi. Naturmuseum St.gallen, 12:15 uhr Gott im Kaffeehaus Nr. 6. Thema: unheilige Kirchenpaare. Kaffeehaus St.gallen, 19:30 uhr Unheilige Kirchenpaare. Elke Pahud im gespräch mit
Botschafterin des rhätischen Alpenraums Corin Curschellas in Herisau Die Bündnerin singt erstmals eine Sammlung der alten schönen Weisen, die sie als «die weisen Volkslieder der rumantschia» beschreibt. Corin Curschellas sieht sich mit diesem Programm als Kultur-Botschafterin und will bewusst dazu beitragen, dass die klangvolle Sprache aus dem rhätischen Alpenraum wahrgenommen wird und lebt. gemeinsam wurden kammermusikalische Arrangements erarbeitet und dank grosser Virtuosität und musikalischem Spürsinn ihrer Musiker bekommen die bekannten lieder frischen Schwung und lebendigen glanz. Samstag, 12. Mai, 20.30 Uhr, Altes Zeughaus Herisau. Mehr Infos: www.kulturisdorf.ch
Nach dem riesenerfolg von «Fealan – Winterthur schreibt eine oper» folgt der zweite Streich: unter der leitung des Musikkollegiums Winterthur kreierten Jugendliche eine weitere oper; diesmal eine Tieroper, die von Winterthur nach Beirut führt. Insgesamt sind 750 Kinder und Jugendliche aus der Schweiz und dem libanon beteiligt; die geschichte stammt von einer Schule aus Beirut und insgesamt werden 350 Kinder und Jugendliche auf der Bühne stehen. Für das Projekt wurde gar eine eigene Kinder- und Jugend-Kompositionsklasse für die Musik gegründet. Samstag, 12. Mai, 17 Uhr, Sonntag, 13. Mai, 11/15 Uhr, Theater Winterthur. Mehr Infos: www.musikkollegium.ch
Tyrannosaur. Wuchtiges Drama, das an die Nieren geht. Kinok lokremise St.gallen, 21 uhr
MI
THEATEr Antilopen. Mankells Erzählung von der Sinnlosigkeit der Entwicklungshilfe. Stadttheater Konstanz, 20 uhr Delirium zu viert. zwei Einakter von Eugene Ionesco. Theater am Kirchplatz Schaan, 20 uhr Frida - Viva la Vida. Ein-Frau-Stück mit Astrid Keller. Kellerbühne St.gallen, 20 uhr Grete. goethe-Solo-Abend mit Claudia Wiedemer. lokremise St.gallen, 20 uhr Liebe bleibt. Eine Produktion des Jugendtheaterclubs. Theater St.gallen, 20 uhr Ruiniert. Stück von lynn Nottage. Stadttheater Konstanz, 20 uhr
KoNzErT 24. Internationales Bachfest. robert Hill Cembalo. rathauslaube Schaffhausen, 19:15 uhr 24. Internationales Bachfest. Concerto di Viole. zunftsaal zum rüden Schaffhausen, 19:15 uhr 3 Inches of Blood. und goatwhore, Havok und Angelus Apatrida. gaswerk Winterthur, 19:30 uhr Andreas Vollenweider & The Rokpa Kids. Specialguest: Marc Sway. Alte Kaserne Winterthur, 17 uhr Junge Künstler live 1. Musikkollegium Winterthur. Stadthaus Winterthur, 18 uhr Klangfestival. Naturstimmen aus Afrika und Europa. Div. orte Alt St.Johann, ab 16 uhr Farid Bang. Der letzte Tag deines lebens. Kugl St.gallen, 21 uhr Soundsnoise Festival. Mit der Band Budam, A Thousand Fuegos etc. Spielboden Dornbirn, ab 20 uhr CluBBINg/PArTy HCA Fäscht. Mit der Band Exit 207. Pentorama Amriswil, 20 uhr Salsa Night & Salsa Classes. Erst Üben, dann zeigen. K9 Konstanz, 22 uhr FIlM Another Year. Ein sehnsüchtiger Blick in die wundervolle Welt von Tom und gerri. Kino rosental Heiden, 20:15 uhr Corpo celeste. Die 13-jährige Marta wird mit dem strengen Katholizismus konfrontiert. Kinok lokremise St.gallen, 19 uhr My Generation. Sieben 68er sprechen über ihre wilden Jahre und ihr jetziges leben. Kinok lokremise St.gallen, 17 uhr
63 SAITEN 05.12
Eine tierische Jugendoper «Das verbotene Land» in Winterthur
Daniel Klingenberg. Kaffeehaus St.gallen, 19:30 uhr
16.05
kalender
KABArETT Seelax 12. Alfred Dorfer. Freudenhaus Bregenz, 20:30 uhr MuSICAl Rebecca. Musical von Michael Kunze und Sylvester levay. Theater St.gallen, 19:30 uhr KuNST/AuSSTElluNgEN Danh Võ. Führung. Kunsthaus Bregenz, 19 uhr Diane Arbus. Führung. Fotomuseum Winterthur, 18:30 uhr lITErATur Ungarische Erzählstunde für Kinder. Ab 3 Jahren. Freihandbibliothek St.gallen, 16:30 uhr VorTrAg Gallus und die Musik. Chöre und Solostimmen aus der ganzen Welt. Ev. Kirche Alt St. Johann, 15:30 uhr
KINDEr Hallo? Schauspiel von Taki Papaconstantinou und Ensemble. Theater am Kirchplatz Schaan, 10 / 16 uhr DIVErSES Spurensuche zu Gallus. Vom Museum zum Stiftsbezirk. Historisches Museum St.gallen, 14 uhr
DO
17.05
KoNzErT 24. Internationales Bachfest. robert Hill Cembalo. rathauslaube Schaffhausen, 10:45 uhr 24. Internationales Bachfest. Concerto di Viole. zunftsaal zum rüden Schaffhausen, 10:45 uhr R E K LA M E
kalender
17.–21.05
24. Internationales Bachfest. Chor und Orchester der J. S. BachStiftung. Stadtkirche St. Johann Schaffhausen, 17 Uhr Anklang. Peter Roth, Meinrad Rieser und Ueli Ammann. Grubenmannkirche Teufen, 9:45 Uhr Barclay James Harvest. Feat. Les Holroyd. Casino Herisau, 20 Uhr Dieter Hubov. Bodenseefestival. Kirche St.Martin Arbon, 19 Uhr Klang N°12. Musik aus ferne Welten. Schloss Wartegg Rorschacherberg, 20 Uhr Klangfestival. Naturstimmen aus Afrika und Europa. Div. Orte Alt St.Johann, ab 13:30 Uhr Matthäus Passion. Im Rahmen des Internationalen Bachfest. Kirche St. Johann Schaffhausen, 17 Uhr Merel Quartet. Im Rahmen des Bodenseefestivals. Klosterkirche Münsterlingen, 17 Uhr Orgelkonzert mit Emanuel Helg. Start in die Konzertsaison der Frauenfelder Abendmusiken. Kath. Stadtkirche St.Nikolaus Frauenfeld, 17 Uhr T.M. Stevens. Bassist mit seiner Begleitband. Conrad Sohm Dornbirn, 21 Uhr Clubbing/Party Norske Nasjonaldagen. DJ Julie Forchhammer aus Oslo legt zur Feier auf. Oya St.Gallen, 20 Uhr Film Amador. Marcelo pflegt Amador, doch der stirbt überraschend. Kinok Lokremise St.Gallen, 15 Uhr Ficht Tanners gesticktes Universum. Doku über den Künstler. Kino Rosental Heiden, 20:15 Uhr It’s A Free World. Eine alleinerziehende Mutter wird zur Unternehmerin. Einführung und Diskussion mit Martin Booms. Kinok Lokremise St.Gallen, 19:30 Uhr Mon pire cauchemar. Schräge Liebeskomödie mit Isabelle Huppert und Benoît Poelvoorde. Kinok Lokremise St.Gallen, 17:15 Uhr Theater Die Afrikanerin. Grand Opéra im Rahmen des Bodenseefestivals. Hafen Staad, 20 Uhr Tanz Lord of the dance. Stepptanz mit Flamenco-Einschlag. Olma Messen St.Gallen, 20 Uhr Kunst/Ausstellungen Danh Võ. Führung. Kunsthaus Bregenz, 19 Uhr Sturzwunder, Dämonen und Trugbilder. Führung. Regierungsgebäude St.Gallen, 18:30 Uhr Diverses Soundsnoise Festival. Retromania. Lecture und Diskussion. Spielboden Dornbirn, 20:30 Uhr
FR
18.05
Konzert 24. Internationales Bachfest. Homero Francesch und Adrian Oetiker, Klavier. Stadtkirche St.Johann Schaffhausen, 19:15 Uhr Appenzell meets Blues & Boogie. Die Alder Buebe mit dem
Jazzer Elias Bernet. Restaurant Gnuss Gsund & Co Berneck, 20 Uhr Bach und Jazz. Im Rahmen des Bachfestes. Uri Caine, Franco Ambrosetti Improvisation. Kammgarn Schaffhausen, 21:45 Uhr Bodenseefestival. Mit Miklos Perenyi. Klosterkirche Münster lingen, 19:30 Uhr DJ Rob Swift. DJ Legende. Gare de Lion Wil, 21:30 Uhr Klangfestival. Naturstimmen aus Afrika und Europa. Div. Orte Alt St.Johann, ab 13:30 Uhr Lipton City Festival. Mit Culcha Candela, Die Atzen, Dabu Fantastic. Olma Messen St.Gallen, 17 Uhr Marcus Weiss & friends in concert. J.S. Bach, Beethoven, Liszt, Quintero und Brahms. Schloss Wartegg Rorschacherberg, 20 Uhr Marcus Wyatt & Language 12. Südafrikanischer Jazz. Pfalzkeller St.Gallen, 20 Uhr Pagare Insieme. Fünf Jungs singen explosive Acapella-Mischungen. Zeltainer Unterwasser, 20 Uhr Soundsnoise Festival. Mit 78Plus und I Wanna Boogie With You. Spielboden Dornbirn, 20 Uhr Zim und Zucker. Rock-Pop- Coversongs & Klassiker. K9 Konstanz, 21 Uhr Clubbing/Party Cheap Freak. Mit DJs matete 2000 & Reedo. Salzhaus Winterthur, 22 Uhr Klub Norsk. Mit DJ Julie Forchhammer aus Oslo. Oya St.Gallen, 22 Uhr Tango Almacen. Milonga-Tangotanznacht. Lagerhaus St.Gallen, 21 Uhr Film Abrir puertas y ventanas. Goldener Leopard Locarno 2012. Drei Schwestern zwischen Unschuld und Verantwortung. Kinok Lokremise St.Gallen, 17:30 Uhr Dreiviertelmond. Ein humorvoller Film über Toleranz und den Wert von Offenheit. Kino Rosental Heiden, 20:15 Uhr Opération Casablanca. Er ist Araber, illegal unterwegs und sieht aus wie ein Terrorist. Kinok Lokremise St.Gallen, 21:30 Uhr Vampyr. Carl Theodor Dreyers Horrorfilmklassiker von 1932. Kinok Lokremise St.Gallen, 19:30 Uhr Theater Antilopen. Mankells Erzählung von der Sinnlosigkeit der Entwicklungshilfe. Stadttheater Konstanz, 19:30 Uhr Ruiniert. Stück von Lynn Nottage. Stadttheater Konstanz, 19:30 Uhr
Diverses Late Night Talk. Kurator Scott Cameron Weaver spricht mit dem Künstler Danh Võ. Kunsthaus Bregenz, 22 Uhr
SA
19.05
Konzert 24. Internationales Bachfest. Casal-Quartett. Stadtkirche St.Georgen Schaffhausen, 14 Uhr 24. Internationales Bachfest. Il desiderio aus Basel. Stadtkirche St.Johann Schaffhausen, 19:15 Uhr Al-Berto & the Fried Bikinis. Surfsound. Bankk Wildhaus, 22 Uhr Bodenseefestival. Mit Miklos Perenyi. Klosterkirche Münsterlingen, 19:30 Uhr Christina Jaccard. Lady sings the Blues. Haus Gnuss Gsund & Co. Berneck, 20 Uhr Emanuel Reiter. Singer- Songwriter. Cuphub Arbon, 21 Uhr frontton. Quintero & Arrizabalaga. Schloss Wartegg Rorschacherberg, 20 Uhr Impure Wilhelmina. Support: Elizabeth und When Icarus Falls. Gaswerk Winterthur, 20:30 Uhr Internationales Domorgelkonzert. Ein Konzert der St.Galler Dommusik mit Gast. Kathedrale St.Gallen, 19:15 Uhr Junge Künster live 2. Musikkollegium Winterthur. Stadthaus Winterthur, 17 Uhr Klangfestival. Naturstimmen aus Afrika und Europa. Div. Orte Alt St.Johann, ab 13:30 Uhr Shackleton. Onkel Dubstep himself. Palace St.Gallen, 22 Uhr Soundsnoise Festival. Mit Broken Heart Collector, Crazy Bitch, Andy Dixon. Spielboden Dornbirn, 20 Uhr Tüchel und Friends. UrPunk'n'Roll. Rümpeltum St.Gallen, 22 Uhr The Masterplan. Feat. Erland & The Carnival. Gare de Lion Wil, 21 Uhr Clubbing/Party Disco Chamäleon. Die Disco ab 30. K9 Konstanz, 21 Uhr Pure 80's. Party ab 25 Jahren. Salzhaus Winterthur, 22 Uhr
Kunst/Ausstellungen Daniel Schelling. Finissage. Art Gallery Strandberg St.Gallen, 10 Uhr
Film Abrir puertas y ventanas. Goldener Leopard Locarno 2012. Drei Schwestern zwischen Unschuld und Verantwortung. Kinok Lokremise St.Gallen, 17 Uhr Balkan Melodie. Doku über den einzigartigen Groove von Südosteuropa. Kino Rosental Heiden, 17:15 Uhr Dreiviertelmond. Ein humorvoller Film über Toleranz und den Wert von Offenheit. Kino Rosental Heiden, 20:15 Uhr Mon pire cauchemar. Schräge Liebeskomödie mit Isabelle Huppert und Benoît Poelvoorde. Kinok Lokremise St.Gallen, 21:30 Uhr Oslo, August 31st. Ein Mann, eine Stadt, 24 Stunden. Kinok Lokremise St.Gallen, 19:30 Uhr
Literatur Märchen zu Wasser, Feuer, Luft und Erde. Erzählungen begleitet an der Geige von Christine Dieterle. Kaffeehaus St.Gallen, 20 Uhr
Theater Antilopen. Unverblümt erzählt Henning Mankell von der Sinnlosigkeit der Entwicklungshilfe. Stadttheater Konstanz, 20 Uhr
Kabarett Seelax 12. Geschwister Pfister. Freudenhaus Bregenz, 20:30 Uhr Musical Rebecca. Musical von Michael Kunze und Sylvester Levay. Theater St.Gallen, 19:30 Uhr
Cyrano de Bergerac. Romantisches Versdrama. Theater Winterthur, 19:30 Uhr Die Afrikanerin. Grand Opéra im Rahmen des Bodenseefestivals. Hafen Staad, 20 Uhr Die bessere Hälfte. Komödie von Alan Ayckborn. Fabriggli Buchs, 20 Uhr Die Zauberflöte. Oper von Wolfgang Amadeus Mozart. Theater St.Gallen, 19:30 Uhr Konstanz Identity. Jugendprojekt. Stadttheater Konstanz, 20 Uhr Nachtzug. Die skurrile Show mit Romeo Meyer und Dominik Kaschke. Lokremise St.Gallen, 22 Uhr Kabarett Alfred Dorfer. Bis jetzt – solo. Zeltainer Unterwasser, 20 Uhr Seelax 12. Geschwister Pfister. Freudenhaus Bregenz, 20:30 Uhr literatur 44. Poetry Slam. Der letzte Slam vor der Sommerpause. Grabenhalle St.Gallen, 21 Uhr Kunst/Ausstellungen Danh Võ. Führung. Kunsthaus Bregenz, 14 Uhr Kinder Englische Erzählstunde für Kinder. Ab 3 Jahren. Freihandbibliothek St.Gallen, 10 Uhr Florina, die Blumenfee. Für alle Schmetterlingsfreunde ab 3. K9 Konstanz, 15 Uhr Kinderclub. Der Spitalclown kommt. Historisches und Völkerkundemuseum St.Gallen, 14 Uhr Diverses Nachmittagswanderung bis Stocken. Mit Walter Frei. Treff beim Schlössli Haggen St.Gallen, 20 Uhr
SO
20.05
Konzert 24. Internationales Bachfest. Coro della Rsi. Stadtkirche St.Johann Schaffhausen, 17 Uhr Band of Skulls. Dreckiger Retrorock. Salzhaus Winterthur, 19 Uhr Klangfestival. Naturstimmen aus Afrika und Europa. Div. Orte Alt St.Johann, ab 9:30 Uhr Singwochenende. Collegium Musicum St.Gallen. Kathedrale St.Gallen, 11 Uhr Sürprisli im Bistro. Kulturelles Überraschungsprogramm. Alte Kaserne Winterthur, 20 Uhr Widdertäktigs. OddFolk, Ländlermusik. Diogenes Theater Altstätten, 11 Uhr Film Ajami. Ein Thriller, der den Bandenkrieg arabischer Gangster in Tel Aviv zeigt. Gaswerk Winterthur, 19:30 Uhr Amador. Marcelo pflegt Amador, doch der stirbt überraschend. Kinok Lokremise St.Gallen, 11 Uhr Dreiviertelmond. Ein humorvoller Film über Toleranz und den Wert von Offenheit. Kino Rosental Heiden, 19:15 Uhr Mon pire cauchemar. Schräge Liebeskomödie mit Isabelle Huppert und Benoît Poelvoorde. Kinok
Lokremise St.Gallen, 17:30 Uhr Tyrannosaur. Wuchtiges Drama, das an die Nieren geht. Kinok Lokremise St.Gallen, 20 Uhr Winnetou 3. Der Klassiker auf Grossleinwand. Kino Rosental Heiden, 15 Uhr Theater Cyrano de Bergerac. Romantisches Versdrama. Theater Winterthur, 14:30 Uhr Delirium zu viert. Zwei Einakter von Eugene Ionesco. Theater am Kirchplatz Schaan, 17 Uhr Konstanz Identity. Jugendprojekt. Stadttheater Konstanz, 20 Uhr Salome. Oper von Richard Strauss. Theater St.Gallen, 14:30 Uhr Kabarett Ursli und Toni Pfister. Servus Peter – Oh là là Mireille. Theater am Kirchplatz Schaan, 19 Uhr Kunst/Ausstellungen Bärenleben einst und heute. Führung mit Toni Bürgin. Naturmuseum St.Gallen, 10:15 Uhr Danh Võ. Führung. Kunsthaus Bregenz, 14 / 16 Uhr Impressionen. Vernissage. Schloss Wartegg Rorschacherberg, 15 Uhr Internationaler Museumstag. Führung. Naturmuseum Thurgau Frauenfeld, 14 Uhr Menschenzellen. Führung am internationalen Museumstag. Kunstzone Lokremise St.Gallen, 11 Uhr Repeat and Fade. Führung am internationalen Museumstag. Kunstmuseum St.Gallen, 10 Uhr Sophia Keller Girón. Vernissage. Casa Latinoamericana St.Gallen, 11 Uhr Von Horizonten – Set 8 aus der Sammlung des Fotomuseum. Führung. Fotomuseum Winterthur, 11:30 Uhr Zeit für Medizin. Führung. Historisches und Völkerkundemuseum St.Gallen, 11 Uhr Vortrag Matinée: Othello / Vorläufigen. Einführung in die Schauspiele. Lokremise St.Gallen, 11 Uhr Kinder Bärengeschichten musikalisch umrahmt. von Beatrice Rogger und Brigit Oplatka Holzmann. Naturmuseum St.Gallen, 11 Uhr Bärenwerkstatt. Für Familien. Naturmuseum St.Gallen, 14 Uhr Beobachtungsreise für Familien. Führung am internationalen Museumstag. Schloss Werdenberg, 10 Uhr Hallo? Ein Stück vom Loslassen und Heimkommen. Ab 3 bis 6 Jahren. Chössitheater Lichtensteig, 17 Uhr Diverses Gespräch am Herd und Tisch. Mit Marianne Wydler und Leonie Ludovici. Oxyd Kunsträume Winterthur, 11:30 Uhr
MO
21.05
Konzert Klangfestival. Naturstimmen aus Afrika und Europa. Div. Orte Alt St.Johann, ab 10 Uhr
64 SAITEN 05.12
21. – 24.05.
Nach 21 Jahren Abschied nehmen Die Danceloft in der Lokremise Der Inhalt des Stücks «Abschied» bezieht sich auf die gegenwärtige Situation der 3 x 1 Tanzkompanie und des Contemporary Dance Study Program / CDSP. Nach 21 Jahren, sechzehn abendfüllenden Tanzstücken mit über zwanzig Choreografen und 102 Tänzerinnen zieht Rut Ackermann das erfolgreiche Projekt aus der Öffentlichkeit zurück. «Abschied» erzählt von den verschiedenen Formen des Abschiednehmens. In locker ineinandergreifenden Choreografien entsteht eine Tanzperformance von reicher emotionaler Aussagekraft: Neuanfang–Ende / Erinnerung– zukunft / Abschiedslust–Abschiedsfrust?
FIlm Amador. marcelo pflegt Amador, doch der stirbt überraschend. Kinok lokremise St.Gallen, 18 Uhr Opération Casablanca. Er ist Araber, illegal unterwegs und sieht aus wie ein Terrorist. Kinok lokremise St.Gallen, 20:30 Uhr lITERATUR Michael Theurillat. Rütlischwur. Kellerbühne St.Gallen, 20 Uhr DIvERSES Frauentempel Stimmenfeuer. Stimme und Tanz. Frauentempel St.Gallen, 20 Uhr
DI
22.05
FIlm Anita – Tänze des Lasters. Die verruchten Tänze von Anita Berber. Kinok lokremise St.Gallen, 18:30 Uhr Ficht Tanner's gesticktes Universum. Filmvorführung mit Kurzführung durch die Ausstellung. museum im lagerhaus St.Gallen, 18 Uhr Klangfestival. Naturstimmen aus Afrika und Europa. Div. Orte Alt St.Johann, ab 13:30 Uhr La belle Noiseuse. Ein Film zum monatsthema: michel Piccoli. Kino loge Winterthur, 20:30 Uhr The Hunchback of Notre Dame. Der Glöckner von NotreDame mit Charles laughton und maureen O'Hara. Kinok lokremise St.Gallen, 20:30 Uhr
Vorwärts mit Geothermie
Language 12 im Pfalzkeller
mit neuer Energie zum zweiten St.Galler Wirtschaftswunder? Im Rahmen der diesjährigen Energie-messe (Kongress- und Ausstellungsplattform für nachhaltige Produktion und Nutzung von Energie) findet eine öffentliche Diskussionsrunde statt. Stadtpräsident Thomas Scheitlin, Christoph Solenthaler (Solenthaler Recycling AG), Prof. Dr. Rolf Wüstenhagen (Universität St.Gallen) und marco Huwiler (Projektleiter Geothermie Sankt Galler Stadtwerke) beantworten nach der Podiumsdiskussion gerne Fragen des Publikums.
Freitag, 18. Mai, 20 Uhr, Pfalzkeller St.Gallen. mehr Infos: www.gambrinus.ch
Zelig. Ein Film von Woody Allen. Spielboden Dornbirn, 20:30 Uhr THEATER Alles ist Wunderland. PoetrySlam Theater. Casinotheater Winterthur, 20 Uhr Die bessere Hälfte. Komödie von Alan Ayckborn. Fabriggli Buchs, 20 Uhr Die Vorläufigen. Regie: Christine Eder. Details folgen. Stadttheater Konstanz, 20 Uhr KABARETT Bänz Friedli. Sy no Frage? Kino Theater madlen Heerbrugg, 19:30 Uhr Martin Luithle. Revue mit einem Anwalt. K9 Konstanz, 21 Uhr KUNST/AUSSTEllUNGEN Richard Hamilton. Führung. Kunstmuseum Winterthur, 18:30 Uhr vORTRAG Bilder weben Geschichten. Erzählabend mit maria Gasche. Kunstraum Engländerbau vaduz, 19 Uhr Theater und Universität St.Gallen im Dialog. Theater und Wirtschaft. lokremise St.Gallen, 20:15 Uhr DIvERSES Politik, Kultur, Gesellschaft – Neue Spielräume. Qualität im Journalismus. Spielboden Dornbirn, 19:30 Uhr
MI
23.05
KONzERT Afro-Pfingsten. Das Worldmusic Festival der Schweiz. mit märkten, Workshops und viel musik.Innenstadt Winterthur, ab 9 Uhr Bob Wayne & The Outlaw Carnies. Country. Gaswerk Winterthur, 20:30 Uhr
Donnerstag, 24. Mai, 16.30 Uhr, Olma Messen Halle 9.2.D St.Gallen. mehr Infos: www.geothermie-bodensee.ch
«Gian Girun» in St.Gallen «Gian Girun» ist ein Stück der zuger Tänzerin Seraina Sidler-Tall, des St.Galler musikers marc Jenny und der Engadiner Schauspielerin Sara Francesca Hermann. Die Tänzerin begibt sich auf eine persönliche Reise. Sie ergründet tänzerisch ihre romanischen Wurzeln und die Texte ihrer Engadiner Urgrossmutter, die unter dem Pseudonym Gian Girun rätoromanische Novellen schrieb. zu Text, Tanz und musik kommt als viertes Element eine bewegliche Bühneninstallation von Anna Katharina Wieser hinzu. Freitag, 25. Mai, 20 Uhr, Lokremise St.Gallen. mehr Infos: www.strangerincompany.ch
Daniel Covini. Querflöte, Tango und Flamenco. B-Post Bar St.Gallen, 20 Uhr Happy New Ears. Aus tausendundeiner Nacht. Stadthaus Winterthur, 19:30 Uhr Klangfestival. Naturstimmen aus Afrika und Europa. Div. Orte Alt St.Johann, ab 13:30 Uhr
Gessler Zwillinge. Friede, Freude, Eicherkuchen. Kellerbühne St.Gallen, 20 Uhr Männerabend. Eine lustvolle Geisterbahnfahrt durch das Wesen mann. Ristorante il Boccone Konstanz, 20:30 Uhr Seelax 12. Heinrich Pachl. Freudenhaus Bregenz, 20:30 Uhr
ClUBBING/PARTy Salsa Night & Salsa Classes. Erst Üben, dann zeigen. K9 Konstanz, 22 Uhr
KUNST/AUSSTEllUNGEN Jean-Luc Cramatte – Inventar. Führung. Fotostiftung Schweiz Winterthur, 18:30 Uhr Nadim Vardag. Repeat an Fade. Führung. Kunstmuseum St.Gallen, 18:30 Uhr
FIlm Abrir puertas y ventanas. Goldener leopard locarno 2012. Drei Schwestern zwischen Unschuld und verantwortung. Kinok lokremise St.Gallen, 18:15 Uhr Die letzte Nacht des Boris Gruschenko. Ein Film von Woody Allen. Spielboden Dornbirn, 20:30 Uhr Oslo, August 31st. Ein mann, eine Stadt, 24 Stunden. Kinok lokremise St.Gallen, 20:30 Uhr THEATER Alles ist Wunderland. PoetrySlam Theater. Casinotheater Winterthur, 20 Uhr Antilopen. mankells Erzählung von der Sinnlosigkeit der Entwicklungshilfe. Stadttheater Konstanz, 20 Uhr Delirium zu viert. zwei Einakter von Eugene Ionesco. Theater am Kirchplatz Schaan, 20 Uhr Die Afrikanerin. Oper im Rahmen des Bodenseefestival. Hafen Staad, 20 Uhr Peggy Pickit sieht das Gesicht Gottes. Gesellschaftssatire von Roland Schimmelpfennig. Theater Winterthur, 19:30 Uhr KABARETT Divertimento. Gate 10. Kreuz Kultur und Gastlichkeit Jona, 20 Uhr
65 SAITEN 05.12
Ergründung der Engadiner Wurzeln
Podiumsdiskussion in St.Gallen
language 12 machen schwer zu fassenden und zukunftsgerichteten Jazz. Sie achten die vergangenheit, haben aber keine Hemmungen, die Grenzen auszuloten und zu verschieben. Ein starker Groove trägt die auf loops basierenden Ideen und Klanglandschaften – durchbrochen von einzigartiger Improvisation. Drum & Bass, Trip-Hop, Rock und südafrikanische Sounds vermischen sich zu einem eigenständigen Sound, der sich schwer definieren lässt. – Und über allem thront die brillante Stimme der Sängerin Siya makuzeni.
Sonntag, 13., Dienstag, 15. Mai, 20 Uhr, Lokremise St.Gallen. mehr Infos: www.danceloft.ch
My Sister Grenadine. Imaginäre Schnappschüsse. Portier Winterthur, 20 Uhr René Bondt Quintett. Ein schweizerisches-österreichischespolnisches Quintett. Restaurant Park Flawil, 20 Uhr
Ohne Hemmung Grenzen ausloten
vORTRAG Rietfarben – eine Sinnesreise im St.Galler Rheintal. Bildervortrag von René Güttinger. Naturmuseum St.Gallen, 19 Uhr KINDER Märchen im Museum. Der Bärenprinz und andere Geschichten. Ab 4 Jahren. Historisches und völkerkundemuseum St.Gallen, 14 Uhr Putzig oder gefährlich? Bärenforscher unterwegs. Kindernachmittag ab 6 Jahren. Naturmuseum St.Gallen, 14 Uhr
DO
kalender
24.05
KONzERT AfroCubism, feat. Eliades Ochoa. mali trifft Cuba. Saal am lindenplatz Schaan, 20 Uhr Andre Williams & The Goldstars. legende des Detroit Souls. Spielboden Dornbirn, 21 Uhr Klangfestival. Naturstimmen aus Afrika und Europa. Div. Orte Alt St.Johann, ab 13:30 Uhr RAF 3.0. Hip Hop und R’N’B. Kulturladen Konstanz, 21 Uhr Sandro Perri. Jazzinspirierte Popikone. Palace St.Gallen, 21 Uhr
Waidele's Friends Quintet. Groove-Klangbilder. Eisenwerk Frauenfeld, 20:15 Uhr ClUBBING/PARTy 36. Openair St.Gallen. Das line-up auf den Plattentellern. Oya St.Gallen, 20 Uhr FIlm Hannah und ihre Schwestern. Ein Film von Woody Allen. Spielboden Dornbirn, 19:30 Uhr My Generation. Sieben 68er sprechen über ihre wilden Jahre und ihr jetziges leben. Kinok lokremise St.Gallen, 18:30 Uhr Opération Casablanca. Er ist Araber, illegal unterwegs und sieht aus wie ein Terrorist. Kinok lokremise St.Gallen, 20:30 Uhr THEATER Alles ist Wunderland. PoetrySlam Theater. Casinotheater Winterthur, 20 Uhr Die bessere Hälfte. Komödie von Alan Ayckborn. Fabriggli Buchs, 20 Uhr Frida - Viva la Vida. Ein-FrauStück mit Astrid Keller. K9 Konstanz, 20:30 Uhr Peggy Pickit sieht das Gesicht Gottes. Gesellschaftssatire von Roland Schimmelpfennig. Theater Winterthur, 19:30 Uhr KABARETT Gessler Zwillinge. Friede, Freude, Eicherkuchen. Kellerbühne St.Gallen, 20 Uhr Martin Luding. 23 Rollen an einem Abend. Ristorante il Boccone Konstanz, 20:30 Uhr Seelax 12. Andreas Rebers. Freudenhaus Bregenz, 20:30 Uhr KUNST/AUSSTEllUNGEN Danh Võ. Führung. Kunsthaus Bregenz, 19 Uhr Geld für Alle. Eröffnung. Nextex St.Gallen, 19 Uhr
25. – 27.05.
kalender
KABArETT Gessler Zwillinge. Friede, Freude, Eicherkuchen. Kellerbühne St.Gallen, 20 Uhr Seelax 12. Tina Teubner. Freudenhaus Bregenz, 20:30 Uhr MUSICAL Chicago. Musical von John Kander und Fred Ebb. Theater St.Gallen, 19:30 Uhr
Dezente Begleiter
Casio-Punk-Spektakel
Theater in der Disco
Markus Bischof Trio im Kult-Bau
Jagwa Music in St.Gallen
Sommernachtstraum im Kraftwerk
In seinem Piano-Trio spielt Pianist Markus Bischof seine Fähigkeiten als kreativer Komponist und Improvisator aus. Mit seinem nuancenreichen Anschlag weiss er die klanglichen Möglichkeiten des Flügels bestens auszuloten. Mit Dietmar Kirchner am Kontrabass und Andreas Wettstein am Schlagzeug hat er Mitmusiker zur Seite, die kongenial dezent begleiten oder solistisch wirken. Improvisation findet auf einem hohen interaktiven Level statt und verspricht ein spannendes und berührendes Konzerterlebnis.
Hier werden Elemente lokaler Musiktraditionen mit viel Punk-Attitüde, einem verzerrten Casioörgeli und Texten aus dem harten Strassenalltag, wie man sie sonst nur aus dem rap kennt, ganz neu aufgemischt. Bei rasendem Tempo, versteht sich, und mit irrwitzigen Tanzeinlagen. In ihrer Heimatstadt Dar-es-Salaam sollen sich Jagwa Musics virulente Swahili-Texte mittlerweile als Slogans auf den populären Dala-Dala-Minibustaxis verselbstständigt haben. Die Band zieht nach und nach auch hiesige Gefielde Freitag, 25. Mai, 19 Uhr, Kult-Bau St.Gallen. in ihren Bann mit einem High-Speed-CasioPunk-Spektakel. Mehr Infos: www.gambrinus.ch
Freie Neuinszenierung des Theaterstücks «Sommernachtstraum» von William Shakespare. Örtliche und zeitliche Interpretation des Liebesdramas von Athen in der grossartigen Szenerie des hie und da wilden Tobels beim Kraftwerk Krummenau und in der modernen Partyszenerie des Kraftwerk-Clubs. Ein Stück für alle Theater- und Musik-Begeisterten jeden Alters. Es spielen die Ensembles des Chössi Theater Lichtensteig und der Kantonsschule Wattwil unterstützt durch das Jugendorchester der Kanti Wattwil «il mosaico» sowie dem Freyder Ostenduntz Quartett.
Samstag, 26. Mai, 22 Uhr, Palace St.Gallen. Mehr Infos: www.palace.sg
Glasklar? Führung. Gewerbemuseum Winterthur, 18:30 Uhr LITErATUr Yusuf Yesilöz. Hochzeitsflug. Bodman-Literaturhaus Gottlieben, 20 Uhr DIvErSES Energie. Öffentliche Panel-Diskussion mit rolf Wüstenhagen. Olma Messen St.Gallen, 16:30 Uhr
FR
25.05
KONzErT Das kleine Wochenende. Das Schaffen von etepetete.ch. Kaffeehaus St.Gallen, 20 Uhr Klangfestival. Naturstimmen aus Afrika und Europa. Div. Orte Alt St.Johann, ab 10:15 Uhr J.S.Bachstiftung. Kantate BWv 59. reflexion verena Kast. Ev. Kirche Trogen, 19 Uhr Markus Bischof Trio. Standards und zitate aus klassischer Musik. Kult-Bau St.Gallen, 20 Uhr Midi Musical. Grosse Oper auf der Klarinette. Stadthaus Winterthur, 12:15 Uhr Schoren rockt. raus aus dem Proberaum, rauf auf die Bühne. Spielboden Dornbirn, 19 Uhr Seelax 12. Herbert Pixner Projekt. Freudenhaus Bregenz, 20:30 Uhr Taraf Projekt. zigeunermusik der verschiedensten Art. rathaus Berneck, 20 Uhr Tu Fawning. Doppelkonzert mit Jeffrey Lewis. Palace St.Gallen, 22 Uhr Waidele & Friends. Jazz, Soul. Jazzclub rorschach rorschach, 21 Uhr Züri West. Mit neuem Album Göteborg. Kreuz Kultur Jona, 20:30 Uhr Zwischentöne. Wandelkonzert I. Schloss Werdenberg, 18:30 / 21:30 Uhr
CLUBBING/PArTy Dynamite. Ü14 Party. Gare de Lion Wil, 19 Uhr Jive The Night. Tanzabend rumba bis Walzer. K9 Konstanz, 21 Uhr Tango Almacen. Milonga-Tangotanznacht. Lagerhaus St.Gallen, 21 Uhr Thirtylicious. Tanzen ab 30. Salzhaus Winterthur, 21:30 Uhr FILM Abrir puertas y ventanas. Goldener Leopard Locarno 2012. Drei Schwestern zwischen Unschuld und verantwortung. Kinok Lokremise St.Gallen, 19:30 Uhr Le Havre. Ein Film von Aki Kaurismäki zum Lachen und Seufzen. regie: Kulturcinema Arbon, 20 Uhr Mon pire cauchemar. Schräge Liebeskomödie mit Isabelle Huppert und Benoît Poelvoorde. Kinok Lokremise St.Gallen, 17:30 Uhr Opération Casablanca. Er ist Araber, illegal unterwegs und sieht aus wie ein Terrorist. Kinok Lokremise St.Gallen, 21:30 Uhr THEATEr Alles ist Wunderland. Poetry-Slam Theater. Casinotheater Winterthur, 20 Uhr Antilopen. Mankells Erzählung von der Sinnlosigkeit der Entwicklungshilfe. Stadttheater Konstanz, 19:30 Uhr Die bessere Hälfte. Komödie von Alan Ayckborn. Fabriggli Buchs, 20 Uhr Die Vorläufigen. regie: Christine Eder. Details folgen. Stadttheater Konstanz, 20 Uhr Fridolin Netzers Alpenflug. Ein Theaterstück in der Seilbahngondel. Talstation Wasserauen, 18:30 Uhr Gut gegen Nordwind. Nach dem Bestseller von Daniel Glattauer. Altes Kino Mels, 20:15 Uhr Othello. Tragödie von Shakespeare. Theater St.Gallen, 19:30 Uhr
KABArETT Gessler Zwillinge. Friede, Freude, Eicherkuchen. Kellerbühne St.Gallen, 20 Uhr Heinz de Specht. Schön! zeltainer Unterwasser, 20 Uhr Knuth und Tucek. Freiheit – ein Heimatfilmtheater. Kulturlokal 3Eidgenossen Appenzell, 20 Uhr
Meduoteran. Musik aus Anatolien und Serbien. Offene Kirche St.Gallen, 20 Uhr Radio String Quartet Vienna. vierzehn Stücke des Komponisten Mallinger und valcic. Spielboden Dornbirn, 20:30 Uhr Starch. Feat. Black Tiger, Sharlotte Gibson. Kugl St.Gallen, 21 Uhr
TANz Gian Girun. Bewegte Bühneninstallation und gelesene Texte. Lokremise St.Gallen, 20 Uhr
CLUBBING/PArTy Himmelfahrts-Kommando. Support: Herman & Johan Novacek. Salzhaus Winterthur, 22 Uhr Saturday Diamond Tunes. Party mit den DJs Lil’rabbit & Gselluxe Dreiegg Frauenfeld, 21 Uhr
KUNST/AUSSTELLUNGEN Museumsznüni Wundersames Lebewesen Pilz. Führung. Naturmuseum St.Gallen, 10 Uhr Problems. vernissage. Kunstraum Kreuzlingen, 19.30 Uhr Wir sind jemand. Führung. Kantonsbibliothek vadiana St.Gallen, 13 Uhr Zwischenräume. Führung. Schloss Werdenberg, 20 Uhr
SA
26.05
KONzErT Adolar. Deutscher alternativ rock. Gaswerk Winterthur, 20:30 Uhr Bach im Dunkeln. Celloperformance. Schloss Werdenberg, 15 Uhr Chloe. Singer-Songwriter aus Canada. Cuphub Arbon, 21 Uhr Feine Musik. Weitere Infos folgen. Gare de Lion Wil, 23 Uhr Hinter dem Gesicht. Wandelkonzert II. Werke von Monteverdi, Sànchez-verdú, Muffat, Cage. Schloss Werdenberg, 18 / 21 Uhr Klangfestival. Naturstimmen aus Afrika und Europa. Div. Orte Alt St.Johann, ab 9 Uhr Internationales Domorgelkonzert. St.Galler Dommusik mit Gast. Kathedrale St.Gallen, 19:15 Uhr Jagwa Music. Direkt aus Tansania. Palace St.Gallen, 22 Uhr
67 SAITEN 05.12
Donnerstag, 31. Mai, 19.30 Uhr (Premiere), Freitag, 1., Samstag, 2. Juni, 19.30 Uhr, Sonntag, 3. Juni, 17 Uhr, Kraftwerk Krummenau. Mehr Infos und restliche Junidaten: www.choessi.ch
FILM Abrir puertas y ventanas. Goldener Leopard Locarno 2012. Drei Schwestern zwischen Unschuld und verantwortung. Kinok Lokremise St.Gallen, 17:15 Uhr Mon pire cauchemar. Schräge Liebeskomödie mit Isabelle Huppert und Benoît Poelvoorde. Kinok Lokremise St.Gallen, 21:30 Uhr Oslo, August 31st. Ein Mann, eine Stadt, 24 Stunden. Kinok Lokremise St.Gallen, 19:30 Uhr Was Sie schon immer über Sex wissen wollten aber bisher nicht zu fragen wagten. Ein Film von Woody Allen. Spielboden Dornbirn, 20:30 Uhr THEATEr Alles ist Wunderland. Poetry-Slam Theater. Casinotheater Winterthur, 20 Uhr Antilopen. Mankells Erzählung von der Sinnlosigkeit der Entwicklungshilfe. Stadttheater Konstanz, 20 Uhr Frida - Viva la Vida. Ein-FrauStück mit Astrid Keller. K9 Konstanz, 20:30 Uhr Fridolin Netzers Alpenflug. Ein Theaterstück in der Seilbahngondel. Talstadtion Wasserauen, 18:30 Uhr
KUNST/AUSSTELLUNGEN Danh Võ. Führung. Kunsthaus Bregenz, 14 Uhr Zwischenräume. Führung. Schloss Werdenberg, 10 Uhr KINDEr Der Froschkönig. Die reise um die Welt der Märchen geht weiter. Theater am Kirchplatz Schaan, 16 Uhr DIvErSES Internationales Jodelsymposium. Jodeln in der Schweiz, Österreich und das Silvesterchlausen. Ev. Kirche Alt St. Johann, 9:15 Uhr
SO
27.05
KONzErT Amore e Gelosia. Duette und Madrigale von Monteverdi, Händel u.a. Ev. Kirche Arbon, 17 Uhr Bach im Dunkeln. Celloperformance. Schloss Werdenberg, 15 Uhr Blechbläserensemble O5. Im rahmen des Gottesdienstes. Ev. Stadtkirche Frauenfeld, 9:15 Uhr Klangfestival. Naturstimmen aus Afrika und Europa. Div. Orte Alt St.Johann, ab 9:30Uhr Martin Zobel & Soulrise. roots, rock- & reggae. K9 Konstanz, 21 Uhr Seelax 12. Kitty Hoff & Foret-Noire. Freudenhaus Bregenz, 20:30 Uhr Stimmung. Obertongesang von Karlheinz Stockhausen. Schloss Werdenberg, 18 / 21 Uhr CLUBBING/PArTy Rap History. Alles vom Jahr 1994. Palace St.Gallen, 21 Uhr FILM Abrir puertas y ventanas. Goldener Leopard Locarno 2012. Drei Schwestern zwischen Unschuld und verantwortung. Kinok Lokremise St.Gallen, 18:45 Uhr A Separation. Die Trennungsgeschichte einer iranischen Familie. Gaswerk Winterthur, 19:30 Uhr Mon pire cauchemar. Schräge Liebeskomödie mit Isabelle Huppert und Benoît Poelvoorde. Kinok Lokremise St.Gallen, 16:30 Uhr My Generation. Sieben 68er sprechen über ihre wilden Jahre und ihr jetziges Leben. Kinok Lokremise St.Gallen, 11 Uhr Opération Casablanca. Er ist Araber, illegal unterwegs und sieht aus wie ein Terrorist. Kinok Lokremise St.Gallen, 21 Uhr THEATEr Die Vorläufigen. regie: Christine Eder. Details folgen. Stadttheater Konstanz, 20 Uhr DinnerKrimi. Kulinarik und Comedy. Gasthof zum goldenen Kreuz Frauenfeld, 17 Uhr
27. – 31.05. kalender Fridolin Netzers Alpenflug. Ein Theaterstück in der Seilbahngondel. Talstation Wasserauen, 18:30 Uhr Kunst/Ausstellungen Blechbläserensemble O5. Führung. Kath. Stadtkirche St.Nikolaus Frauenfeld, 10:30 Uhr Danh Võ. Führung. Kunsthaus Bregenz, 16 Uhr Diane Arbus. Führung. Fotomuseum Winterthur, 11:30 Uhr Zwischenräume. Führung. Schloss Werdenberg, 10 Uhr
MO
28.05
Konzert Bach im Dunkeln. Celloperformance. Schloss Werdenberg, 15 Uhr Klangfestival. Naturstimmen aus Afrika und Europa. Div. Orte Alt St.Johann, ab 10:15 Uhr Midlife Dixieland Jazzband. Dixieland & New Orleans Jazz. Restaurant Park Flawil, 20 Uhr Zeitbrücken. Madrigale von Gesualdo und Sciarrino. Schloss Werdenberg, 18 / 21 Uhr Film Abrir puertas y ventanas. Drei Schwestern zwischen Unschuld und Verantwortung. Kinok Lokremise St.Gallen, 11 Uhr Mon pire cauchemar. Schräge Liebeskomödie mit Isabelle Huppert und Benoît Poelvoorde. Kinok Lokremise St.Gallen, 17:30 Uhr Opération Casablanca. Er ist Araber, illegal unterwegs und sieht aus wie ein Terrorist. Kinok Lokremise St.Gallen, 20 Uhr Musical Rebecca. Musical von Michael Kunze und Sylvester Levay. Theater St.Gallen, 19:30 Uhr literatur Autoren auf der grossen Bühne. Henning Mankell liest. Theater Winterthur, 19:30 Uhr Kunst/Ausstellungen Danh Võ. Führung. Kunsthaus Bregenz, 16 Uhr Zwischenräume. Führung. Schloss Werdenberg, 11:30 Uhr
DI
29.05
Konzert Bach im Dunkeln. Celloperformance. Schloss Werdenberg, 20 Uhr Marianne Mendt Jazznachwuchsförderung. Zehn Musikerinnen zeigen ihr Bestes. Spielboden Dornbirn, 20 Uhr Film Die letzte Nacht des Boris Gruschenko. Ein Film von Woody Allen. Spielboden Dornbirn, 20:30 Uhr Je rentre a la Maison. Ein Film zum Monatsthema: Michel Piccoli. Kino Loge Winterthur, 20:30 Uhr Mary Wigman. Porträt der legendären Tanzpionierinnen. Kinok Lokremise St.Gallen, 18 Uhr
Mon pire cauchemar. Schräge Liebeskomödie mit Isabelle Huppert und Benoît Poelvoorde. Kinok Lokremise St.Gallen, 20:30 Uhr
Theaterhaus Thurgau Weinfelden, 19 Uhr Salome. Oper von Richard Strauss. Theater St.Gallen, 19:30 Uhr
Theater Antilopen. Mankells Erzählung von der Sinnlosigkeit der Entwicklungshilfe. Stadttheater Konstanz, 20 Uhr
Kabarett Stefanie Berger. Miss-Erfolg. Kino Theater Madlen Heerbrugg, 20 Uhr
Kabarett Ohne Rolf. Unferti. Kellerbühne St.Gallen, 20 Uhr Tanz Comart. Theaterschule Bewegungsschauspiel, Zürich. Tournee der Diplomklasse. Fabriggli Buchs, 20 Uhr Musical Rebecca. Musical von Michael Kunze und Sylvester Levay. Theater St.Gallen, 19:30 Uhr Kunst/Ausstellungen Verena Loewensberg. Führung. Kunstmuseum Winterthur, 18:30 Uhr Zwischenräume. Führung. Schloss Werdenberg, 11:30 Uhr Kinder Der Froschkönig. Die Reise um die Welt der Märchen geht weiter. Theater am Kirchplatz Schaan, 10 Uhr
MI
30.05
Konzert Bach im Dunkeln. Celloperformance. Schloss Werdenberg, 15 Uhr Jamsession. Treffpunkt für die aktive Musikszene. Jazzclub Rorschach, 20 Uhr Kammermusikkonzert. Ensemble Winterthurer Streichquartett. Stadthaus Winterthur, 19:30 Uhr Lower Dens. Twin Hand Movements. Palace St.Gallen, 21 Uhr Sonaten und Interludien für präpariertes Klavier. Das Piano als Trommel. Schloss Werdenberg, 20 Uhr Clubbing/Party Salsa Night & Salsa Classes. Erst Üben, dann zeigen. K9 Konstanz, 22 Uhr Film Der Stadtneurotiker. Ein Film von Woody Allen. Spielboden Dornbirn, 20:30 Uhr Mon pire cauchemar. Schräge Liebeskomödie mit Isabelle Huppert und Benoît Poelvoorde. Kinok Lokremise St.Gallen, 20:30 Uhr Opération Casablanca. Er ist Araber, illegal unterwegs und sieht aus wie ein Terrorist. Kinok Lokremise St.Gallen, 18:15 Uhr Theater Das Erbgut. Schauspiel von Sebastian Frommelt. Theater am Kirchplatz Schaan, 20 Uhr Die Vorläufigen. Uraufführung von Ivna Zic aus dem Autorenwettbewerb 2011. Lokremise St.Gallen, 20 Uhr Gut gegen Nordwind. Nach dem Erfolgsroman von Daniel Glattauer.
Kunst/Ausstellungen KunstGenuss über Mittag. Führung. Kunstmuseum Winterthur, 12:15 Uhr Zwischenräume. Führung. Schloss Werdenberg, 11:30 Uhr Literatur Märchenstunde für Kinder. Ab 6 Jahren. Freihandbibliothek St.Gallen, 17 Uhr
DO
31.05
Konzert Bach im Dunkeln. Celloperformance. Schloss Werdenberg, 15 Uhr Bebelaar-Godard-Duo. Jazzclub Konstanz präsentiert den Piano-Frühling. K9 Konstanz, 20:30 Uhr Sonaten und Interludien für präpariertes Klavier. Das Piano als Trommel. Schloss Werdenberg, 20 Uhr The Flying Eyes. Psychedelic Rock. Kulturladen Konstanz, 21 Uhr Whispers in spring. Barbara Balzan Quartet und Paolo Fresu machen Jazz. Eisenwerk Frauenfeld, 20:15 Uhr Film Mon pire cauchemar. Schräge Liebeskomödie mit Isabelle Huppert und Benoît Poelvoorde. Kinok Lokremise St.Gallen, 18 Uhr Schwarze Diva in einer weissen Welt. Zwei Exotinnen des Tanzes: Josephine Baker und die Chinesin Jin Xing. Kinok Lokremise St.Gallen, 20:30 Uhr Theater Brot und Spiele. Das PlaybackTheater St.Gallen auf Tournee. Offene Kirche St.Gallen, 20 Uhr Das Erbgut. Schauspiel von Sebastian Frommelt. Theater am Kirchplatz Schaan, 20 Uhr Die Zauberflöte. Oper von Mozart. Theater St.Gallen, 19:30 Uhr Eröffnungsfeier Theaterwerkstatt Gleis 5. Das Team der neuen Theaterplattform stellt sich vor. Gleis 5 Frauenfeld, 20 Uhr Gut gegen Nordwind. Nach dem Erfolgsroman von Daniel Glattauer. Theaterhaus Thurgau Weinfelden, 19 Uhr Sommernacht Traum. Theaterprojekt mit Live-Musik. Kraftwerk Krummenau, 19:30 Uhr The Waiting Room. Zeitgenössischer Zirkus und visuelles Theater. Stadttheater Schaffhausen, 19 Uhr Kabarett Ohne Rolf. Unferti. Kellerbühne St.Gallen, 20 Uhr Kunst/Ausstellungen Danh Võ. Führung. Kunsthaus Bregenz, 19 Uhr Kunst über Mittag. Führung. Kunsthalle St.Gallen, 12 Uhr
69 SAITEN 05.12
Zwischenräume. Führung. Schloss Werdenberg, 11:30 Uhr
Medium eine eindringliche Unmittelbarkeit eigen. bis 03.06.2012
Literatur Jam on Poetry. Lass Dich inspirieren, tu’s auf Papier notieren. Spielboden Dornbirn, 20:30 Uhr
Kunsthalle Arbon. Grabenstrasse 6, Arbon, +41 71 446 94 44, www.kunsthallearbon.ch Muriel Baumgartner. Die Künstlerin zeigt in ihrer Einzelausstellung eine grosse Bodeninstallation. Ihre Arbeiten irritieren, denn obwohl sie Wegwerf- und Abfallprodukte als Material verwendet, legt sie Wert auf ästhetische Qualität – und Humor. bis 20.05.2012
vortrag Geld für alle. Atelier für Sonderaufgaben spricht über die Schnitt stelle zwischen Kunst und Wirtschaft. Marktplatz 25 St.Gallen, 19:30 Uhr
Kunst Bernerhaus. Kunstverein Frauenfeld. Bankplatz 5, Frauenfeld, www.kunstverein-frauenfeld.ch Katharina Bürgin. «Gartenarbeit» Das Werk der aus Schaffhausen stammenden Künstlerin umfasst sowohl Installationen als auch Malerei. Sie spielt mit der Spannung zwischen Nähe und Ferne, gedachten oder gebauten Räumen, Überblick und Innensicht. bis 13.05.2012 Fotomuseum Winterthur. Grüzenstrasse 44 & 45, Winterthur, +41 52 234 10 60, www.fotomuseum.ch Diane Arbus. Mit ihren kühnen Sujets und ihrem fotografischen Zugang schuf sie ein Werk, das in seiner Unverfälschtheit oftmals schockiert. bis 28.05.2012 Von Horizonten. Set 8 aus der Sammlung des Fotomuseum Winterthur. Landschaft ist immer ein Mehr, sie trägt mehrfache Bedeutung, mehrfachen Sinn, ist privat und politisch, ökologisch und fantastisch. bis 20.05.2012 Fotostiftung Schweiz. Grüzenstrasse 45, Winterthur, +41 52 234 10 30, www.fotostiftung.ch Jean-Luc Cramatte – Inventar. Seine Untersuchungen der sichtbaren Welt beruhen immer auf eigenwilligen Konzepten und lenken den Blick auf Unscheinbares und Übersehenes. bis 28.05.2012 Kesselhaus Josephsohn (Sitterwerk). Sittertalstrasse 34, St.Gallen, +41 71 278 87 47, www.kesselhaus-josephsohn.ch Hans Josephson. Das Kesselhaus dient als museale Ausstellungshalle und zugleich als Lager und Arbeitsraum, wo Josephsohns Oeuvre an Ausstellungen vermittelt, konservatorisch betreut und in einem Verzeichnis aufgearbeitet wird. bis 16.08.2014
Kunst Halle St.Gallen. Davidstrasse 40, St.Gallen, +41 71 222 10 14, www.k9000.ch Haroon Mirza. Mittels Hi-End-Stereoanlagen aus Gebrauchtwarenläden, farbigen LED-Lichterketten, Wasserschläuchen aus dem Baumarkt sowie Fragmenten von filmischen Dokumenten aus der Popkultur erschafft Haroon Mirza (*1977, Grossbritannien) Installationen, die musikalische Kompositionen im Raum erzeugen. bis 01.07.2012 Kunsthalle Wil. Grabenstrasse 33, Wil SG, +41 71 911 77 71, www.kunsthallewil.ch Friedemann Grieshaber. Seine Werke sind vorwiegend aus Beton und changieren zwischen Baukörper und plastischer Gestalt. bis 20.05.2012 Kunsthalle Ziegelhütte. Ziegeleistrasse 14, Appenzell, +41 71 788 18 60, www.kunsthalleziegelhuette.ch Anja Ganster – Wandelhalle. Sie gehört zu den Shooting-Stars der jungen mimetischen Malerei. In der Ausstellung werden ca. 40 teils grossformatige Gemälde gezeigt. 06.05.2012 bis 29.07.2012 Kunsthaus. Im Volksgarten, Glarus, +41 55 640 25 35, www.kunsthausglarus.ch Daniel Gustav Cramer. Works. The infinite Library. bis 06.05.2012 Joao Mar ia Gusmao und Pedro Paiva. In einer Art Traumlandschaften, zei gen die Künstler Kurzfilme, die durch optische Täuschungen und obskure Exper imente auf humorvol le Art und Weise den menschlichen Verstand herausfordern. 20.05.2012 bis 19.08.2012
Klubschule Migros im Hauptbahnhof. Bahnhofplatz 2, St.Gallen, +41 71 228 15 00, www.klubschule.ch Fotoklub. der Klubschule Migros. 05.05.2012 bis 25.05.2012
Kunsthaus KUB. Karl-TizianPlatz , Bregenz, +43 5574 485 94 0, www.kunsthaus-bregenz.at Danh Võ. Grosse internationale Aufmerksamkeit erzielte der er mit seiner Einzelausstellung in der Kunsthalle Basel im Jahr 2009. Seitdem hat er an den Biennalen in Berlin, Gwangju und Singapur teilgenommen sowie an Ausstellungen in der Fundació Joan Miró in Barcelona und im Museum of Modern Art in New York. bis 25.06.2012
Kunst(Zeug)Haus. Schönbodenstrasse 1, Rapperswil SG, +41 55 220 20 80, www.kunstzeughaus.ch Springende Lachse. Arbeiten auf Papier bilden das eigentliche Rückgrat der Sammlung von Peter und Elisabeth Bosshard. Aufgrund der Flüchtigkeit der Technik und der Sinnlichkeit des Materials ist dem
Kunstmuseum. Museumstrasse 32, St.Gallen, +41 71 242 06 74, www.kunstmuseumsg.ch Nadim Vardag. In sehr kurzen Loops lässt er Szenen alter Filme sich wiederholen und schafft dazu Installationen, die seine zeichnerischen Analysen in einen dreidimensionalen Raum stellen. Nach zahlreichen Beteiligungen an interna-
ausstellungen
Draht und Bewegung Bewegte Objekte in Flawil Susanne Brefin und Werner Angst zeigen im Garten sowie im Atelier ihre bewegten Drahtund Eisenobjekte und damit einen Querschnitt ihres gemeinsamen, aber auch eigenständigen künstlerischen Schaffens. Angefangen hat es im Jahr 2000, als Susanne Brefin Taschen fertigte. Mit der Zeit schälte sich immer mehr der Draht als dominierendes Material heraus. Die Künstlerin kombinierte im Jahr 2004 das Material mit dem Moment der Bewegung zu bewegten Taschen-Draht-Objekten; in Mitarbeit von Werner Angst. – In der Folge entstanden immer grössere bewegte Objekte. Samstag, 5., Sonntag, 6. Mai, 11–17 Uhr, Mettlenstrasse 1 Flawil. Mehr Infos: www.fildefer.ch
tionalen Gruppenausstellungen ist die St.Galler Präsentation seine erste Einzelausstellung in einem Schweizer Museum. bis 24.06.2012 Silvia Bächli. Far apart – close together. Ein zeichnerischen Kosmos, der durchaus installativ sein kann. bis 13.05.2012 Kunstmuseum Thurgau (Kartause Ittingen). , Warth, +41 52 748 41 20, www.kunstmuseum.ch Elmar Trenkwalder. Skulpturen. Der österreichische Künstler nutzt für seine explizit zeitgenössischen Skulpturen einen Werkstoff, der eng verbunden ist mit dem traditionellen Handwerk der Hafnerei. bis 01.07.2012 Kunstmuseum Winterthur. Museumstrasse 52, Winterthur, +41 52 267 51 62 Neue Malerei aus der Sammlung I. ein Blick auf die Erwerbungen der letzten Jahre, die Malerinnen und Malern der mittleren Generation aus der Schweiz und aus Deutschland galten. bis 19.08.2012 Richard Hamilton. Am 13. September 2011 verstarb der englische Künstler im Alter von 89 Jahren. Das Kunstmuseum besitzt die einzige vollständige Sammlung seiner druckgraphischen Blätter und Multiples. bis 28.05.2012 Verena Loewensberg. Nach den Retrospektiven von Camille Graeser (1994) und Max Bill (2008) soll aus Anlass ihres 100. Geburtstags die einzige bedeutende Malerin aus der Gruppe der Konkreten gewürdigt werden, Verena Loewensberg (1912 -1986). 12.05.2012 bis 05.08.2012 Kunstraum Dornbirn. Jahngasse 9, Dornbirn, +43 5572 550 44, www.kunstraumdornbirn.at Not Vital. Not Vitals komplexes Werk fusst in hohem Mass auf bio-
Die Schwellenpunkte der Gesellschaft
Ein faszinierendes Reich Pilzgeschichten im Naturmuseum Thurgau
Sophia Keller Girón in St.Gallen
Anja Ganster in Appenzell
Vorbei an einem zwei Meter hohen Fliegenpilz bewegen sich die Besucher in einem Pilzwald. In den pilzähnlichen Ausstellungsmöbeln sind täuschend echte Pilzmodelle zu sehen. An Duft- und Spielstationen lassen sich die eigene Nase und das Wissen über Pilze testen. Spannende Filme, aufschlussreiche Tonstationen und viele ungewöhnliche Objekte geben einen Einblick ins faszinierend-unbekannte Reich der Pilze. Die Ausstellung wird von einem reichhaltigen Programm (Führungen, Rundgänge zur Kulturgeschichte der Pilze, ein Vortrag übers Sammeln et cetera) gerahmt.
Frech, unbekümmert und manchmal auch verspielt sind die neuen Fotoarbeiten von Sophia Keller Girón. Am Computer verwebt sie in ihren Collagen eigene Fotos von Personen, Landschaften und Textilien zu einem neuen Ganzen. Übereinandergelegt, aneinandergereiht, ausgeschnitten, getrennt und wieder neu zusammengefügt entstehen frische, ungewohnte Bilder. Durch das Spiel mit Licht und Schatten, Transparenz und Opazität erhalten sie Tiefe und wirken heiter, licht und zeitgemäss. Sie inspirieren und laden zu Assoziationen ein.
Mehr Infos: www.naturmuseum.tg.ch
Vernissage: Sonntag, 20. Mai, 11 Uhr. Bis 9. Juni, Casa Latinoamericana St.Gallen. Mehr Infos: www.casalatinoamericana.ch
Anja Ganster thematisiert in ihrer jüngsten Werkreihe die Schwellenpunkte einer Gesellschaft, die sich mehr oder weniger immer auf der Reise von einem Ort zum anderen befindet. – Die Hallen, die Lounges, die Foyers, die gebauten Querverbindungen und Ruhepunkte, die Shopping-Malls, die Recreation-Spaces, eben die Passagen der mobilen Menschenmassen werden immer grösser, aufwändiger und architektonisch immer eigenständiger. Ganster malt diese Orte als teils prächtige, teils surreale, teils auch herrlich banale Inszenierungen einer in jedem 11. Mai bis 21. Oktober, Sinne überbelichteten Realität. Naturmuseum Thurgau. 6. Mai bis 29. Juli, Kunsthalle Ziegelhütte Appenzell. Mehr Infos: www.museumliner.ch
graphischen und lebensweltlichen, sowohl persönlichen als auch politischen Fakten. Diese finden sich einerseits in seiner Herkunft, anderseits in einer nomadischen Existenz. bis 03.06.2012 Kunstraum Kreuzlingen. Bodanstrasse 7a, Kreuzlingen, +41 52 741 30 28, www.kunstraum-kreuzlingen.ch Problems. Raphael Linsi und Pedro Wirz. Linsis stille Bilder «Ice Kold» waren gerade im Kunsthaus Baselland. Sie beeindruckten mit ihrer verhaltenen Emotion und ihrem minutiös gemaltem weissen Hintergrund. Pedro Wirz war kürzlich in der Selection Prix National in Zürich zu sehen. ab 25.05.2012 Kunstraum Engländerbau. Städtle 37, Vaduz, +41 423 233 31 11, www.kunstraum.li Marlies Pekarek «Time shifts, patterns stay the same». Zeichnungen, Collagen und Skulpturen. bis 27.05.2012 Kunstzone / Lokremise. Grünbergstrasse 7, St.Gallen, +41 71 277 82 00, www.lokremise.ch Menschenzellen Human Capsules. Acht Künstlerinnen aus der Sammlung Ursula Hauser. bis 12.08.2012 Magazin 4. Bergmannstrasse 6, Bregenz, +43 5574 410 15 11, www.magazin4.at David Heitz. Der Künstler beschäftigt sich mit unserer Aussenwelt, mit Dingen, Räumen, Orten. In Fotografien, Skulpturen und Installationen «überarbeitet» er die Bedingungen unseres Wahrnehmens dieses Äußeren in ebenso subtilen wie lapidaren Arrangements. bis 20.05.2012 Museum im Lagerhaus. Davidstrasse 44, St.Gallen, +41 71 223 58 57, www.museumimlagerhaus.ch
Ficht Tanner – gestickte Gedanken. Er stellt die ganze Enge der traditionellen Stickerei auf den Kopf. bis 08.07.2012 St.Gallen sind wir. Dauerausstellung mit Stadt-Bildern anlässlich des Gallus-Jubiläums 2012. bis 31.12.2013 Museum Liner. Unterrainstrasse 5, Appenzell, +41 71 788 18 00, www.museumliner.ch Norbert Kricke – Raum | Linie. Ein Dialog zwischen Kunstwerk und Architektur. Norbert Kricke (19221984), einer der bedeutendsten und sicher auch radikalsten Plastiker der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts, gehört heute zu den Klassikern der Moderne. 13.05.2012 bis 07.10.2012 Museumbickel. Zettlereistrasse 9, Walenstadt, +41 81 710 27 77, www.museumbickel.ch Ausgezeichnet. Das museumbickel präsentiert vor allem Vertreter der bildenden Kunst, die in den Jahren 2008, 2009 und 2010 Beiträge erhielten. bis 03.06.2012 Nextex. Schmiedgasse 15, St.Gallen, +41 71 220 83 50 Videobad. Videos von: Christine Hagin Witz Tom Lang Ursula Palla u.a. bis 03.05.2012 Geld für alle. Kettenfilme und andere Evolutionsvehikel. Ausstellungin-Progress zwischen Kunst und Ökonomie, initiiert von Johannes Burr. ab 24.05.2012 Otten Kunstraum. Schwefelbadstrasse 2, Hohenems, +43 5576 904 00, www.ottenkunstraum.at Karl-Heinz Ströhle. «Ornament und Aformation». Der Zeichner, Maler, Performance-, Objekt- und Medienkünstler gehört zu den interessantesten künstlerischen Positionen Österreichs. Die multimediale Auseinandersetzung mit Linie und
Hommage an die Textilkultur
Raum zählt ebenso wie eine reduzierte Formensprache zu den Markenzeichen von Karl-Heinz Ströhle. bis 31.05.2012 Otto-Bruderer-Haus. Mittelstrasse 12, Waldstatt, +41 71 351 67 42, www.ottobruderer.ch Repräsentative Werkschau. Otto Bruderers thematischer Bogen spannt sich weit: Von zeit- und sozialkritischen Bildern, märchenhaften Figuren, zarten Landschaften bis zu Clowns und Engeln. bis 05.05.2012 Oxyd Kunsträume. Wieshofstrasse 108, Winterthur, +41 52 316 29 20, www.oxydart.ch Vom Essen und Trinken – vom Fressen und Saufen. Viele der ältesten bekannten Bilder – Höhlenmalereien – zeigen Jagdszenen, haben also etwas mit der Nahrungsaufnahme zu tun. 13.05.2012 bis 15.07.2012 Regierungsgebäude. Klosterhof , St.Gallen, +41 71 229 32 60, www.sg.ch Regula Engeler/Jochen Heilek, Aurelio Kopainig:. Sturzwunder, Dämonen und Trugbilder. bis 20.05.2012 Schaukasten Herisau. Poststrasse 10, Herisau, +41 79 648 32 24, www.schaukastenherisau.ch 23 Loredana Sperini. Vor gut zehn Jahren ist die ausgebildete Textilentwerferin Loredana Sperini mit einzigartigen Stickereien ins Bewusstsein der Kunstszene gerückt. Loredana Sperini macht Szenerien, die hinter dem eigentlich Sichtbaren Emotionen und Energieflüsse stickfest. bis 20.05.2012 Thomas Stüssi. kunst art installation. Risotto am 29.5. um 18.30 Uhr. 30.05.2012 bis 19.08.2012
Stiftsbibliothek. Klosterhof 6 d, St.Gallen, +41 71 227 34 16, www.stiftsbibliothek.ch Der heilige Gallus 612/2012 (Leben – Legende – Kult). Aus ihrem reichen Schatz an Handschriften und Drucken mit Bezug zum heiligen Gallus präsentiert die Stiftsbibliothek die schönsten und wertvollsten Stücke. bis 11.11.2012 Fotoausstellung: Aus der Wildnis wächst Neues. Mit seinen Farbfotos illustriert Paul Joos den Weg von Gallus in die Schweiz. bis 16.10.2012
Museum Altes Zeughaus. Frauenfeld Härdöpfel, Kartoffel, Patata – Eine Erfolgsgeschichte. Die Ausstellung spannt den Bogen von den Ursprüngen der Knolle in den Anden bis zur Welternährungslage heute und bezieht auch die lokalen Besonderheiten der Kartoffel im Thurgau ein. bis 28.10.2012 Appenzeller Brauchtumsmuseum. Dorfplatz, Urnäsch, +41 71 364 23 22, www.museum-urnaesch.ch Öseri Tracht aus modischer Sicht. Dass Trachten mit der Mode gehen könnten, ist ungewohnt. Bis ins 19. Jahrhundert passten sich aber die Trachten den Modeströmungen des Adels und der höheren Gesellschaftsschichten an. bis 13.01.2013 Gewerbemuseum Winterthur. Kirchplatz 14, Winterthur, +41 52 267 51 36, www.gewerbemuseum.ch Glasklar? Schillernde Vielfalt eines Materials. Gezeigt wird der kulturgeschichtliche und technische Hintergrund ebenso wie die Entwicklung der unterschiedlichen Herstellungsverfahren zwischen handwerklicher und industrieller
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Noble and timeless in Roggwil Einmal im Jahr heisst es in Roggwil «noble and timeless». Gezeigt werden Werke, die mit verschiedensten Techniken hergestellt wurden: Öl und AquarellBilder, Raku, Keramik, Mosaik, Glas, Metall und Holz Figuren, Textilien, PlektoDesign und Foto grafien. Dieses sind mit dabei: Denise Abdel Aziz, Claudia Anliker, Esther Bleiker, Fred Braun, Jolanda Brändle, Dimitra Christoudi, Raquel Corona Justo, Ruggero De Pellegrini, Raffaele Ferraro, Bottana Emanuela, Andrea Gehri,Anton Gstöhl, Michael Krummer, Ka thrin Sennhauser, Karin Schelling, Othmar Schmid, Marianne Schwerzmann, Heiner SpeckSolinski, Peter Widmer, Gerhard und Ursi Zwahlen.
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1. bis 3. Juni, Schloss Roggwil.
Glasproduktion, zwischen traditio neller Glasbläserei und modernsten Hightechverfahren. bis 28.05.2012 Historisches und Völkerkundemuseum. Museumstrasse 50, St.Gallen, +41 71 242 06 42, www.hmsg.ch Cotton worldwide. Baumwoll produktion heute. bis 01.07.2012 Gallus – Kult, Kitsch, Karikatur. Die Ausstellung sucht den Gallus im Alltag, vom Mittelalter bis in die Gegenwart, von Standortmarketing bis Populärkultur. Hier gibt es viele ungehobene Schätze: Wirtshaus schilder, Maskottchen, Karikaturen. bis 21.10.2012 inatura – Erlebnis Naturschau Dornbirn. Jahngasse 9, Dornbirn, +43 5572 232 35, www.inatura.at Heimliche Eroberer. Klima und Migration von Tier und Pflanzen arten. Die inatura präsentiert unse re neu Zugezogenen, die sich auf leisen Sohlen bei uns eingeschlichen haben. bis 09.09.2012 Jüdisches Museum. Schweizerstrasse 5, Hohenems, +43 5576 739 89 0, www.jmhohenems.at Was Sie schon immer über Juden wissen wollten …aber nie zu fragen wagten. Gemeinsam mit den Künst lern Yael Bartana, Adi Nes, Tamar Latzmann, Woody Allen u.v.m wird versucht den Fragen zu begegnen. bis 07.10.2012 Liechtensteinisches Landesmuseum. Städtle 43, Vaduz, +41 423 239 68 20, www.landesmuseum.li 1712 – Das Werden eines Landees. Vor 300 Jahren kauften die Fürsten von Liechtenstein die Grafschaft Vaduz. bis 14.10.2012
Museum für Lebensgeschichten. im Hof Speicher , Speicher, 071 343 80 80, www.museumfuerlebensge schichten.ch Peter Morger. «Ich baue mir meine eigenen Regeln»: Ernsthaftes, Komisches, Tragisches eines vielsei tig erkannten Talents. bis 31.08.2012 Naturmuseum. Museum strasse 32, St.Gallen, +41 71 242 06 70, www.naturmuseumsg.ch AD 612 – ein Bärenleben zu Gallus Zeiten und heute. Zur Zeit von Gallus war der Braunbär in der Ost schweiz noch weit verbreitet. Mit zunehmender Besiedlung und der Rodung der Wälder verschwand er aber schon bald. bis 30.12.2012 Mechanische Tierwelt. Natur trifft Mechanik und daraus ergeben sich funktionstüchtige originale Blech tiere in ihrem «natürlichen» Umfeld. bis 06.05.2012 Moore – Bedrohte Kleinode unserer Landschaft. Moore spielen eine wichtige Rolle im Wasserhaus halt und beim Klimawandel, in der Kulturgeschichte und der Heilkunde und sie sind bedroht. 05.05.2012 bis 21.10.2012 Naturmuseum Thurgau. Freie Strasse 26, Frauenfeld, +41 52 724 22 19, www.naturmuseum.tg.ch Pilzgeschichten. Sie zeigen eine ungeheure Vielfalt an Formen und Farben, sie sind ein zentraler Bestand teil des Ökosystems Wald und spie len vielfältige Rollen in unserem All tag und in unserer Kulturgeschichte. 10.05.2012 bis 21.10.2012 Seltene Holzbibliothek ausgestellt. Die Kabinettausstellung zeigt eine überaus seltene 200 Jahre alte Holz bibliothek, eine Sammlung von Holzarten in Form von Büchern. bis 02.12.2012
Textilmuseum. Vadianstrasse 2, St.Gallen, +41 71 222 17 44, www.textilmuseum.ch Vision – Sommer 2013. Das textile Jahr 2013. bis 31.10.2012 Herrlichkeiten – textile Kostbar keiten aus St.Gallen. Sonderausstel lung zum Gallusjahr. bis 30.12.2012
Galerie Galerie Arte Nuova.Weidwies strasse 2, Amriswil, +41 71 393 55 45, www.artenuova.ch Nelly BührleAnwander. Die Künst lerin ist eine fein und scharfsinnige Interpretin unserer Zeit und ihrer sozialen Phänomene, die mit ihren Ausdrucksformen experimentiert und sie weiter entwickelt. bis 16.06.2012 Galerie Christian Roellin. Talhofstrasse 11, St.Gallen, +41 71 246 46 00, www.christianroellin.com Vera Ida Müller.Ihre Malerei entwi ckelt sich aus fotografischen Vorla gen, die übereinander auf die Lein wand projiziert werden. Durch diese Überlagerung emanzipieren sich die einzelnen Bildbestandteile. bis 16.06.2012 Galerie Friebe. Unterstrasse 16, St.Gallen, +41 71 222 40 63, www.galeriefriebe.ch Jean Stern. bis 12.05.2012 Galerie Schönenberger. Florastrasse 7, Kirchberg SG, +41 71 931 91 66, www.galerieschoenenberger.ch ausgewählte Schweizer und interna tionale Grafik. die Galerie mit Fokus Ostschweizer KünstlerInnen. bis 13.05.2012 Galerie vor der Klostermauer. Zeughausgasse 8, St.Gallen, +41 78 775 56 49, www.klostermauer.ch Nora Rekade / Valentina Stieger. Petting. 04.05.2012 bis 26.05.2012 Galerie.Z. Landstrasse 11, Hard, Vorarlberg, +43 650 648 20 20, www.galeriepunktz.at Hans Weigand. Er ist ein Über schwänglichkeitsweltmeister. Hans Wiegand kann nur ganz oder gar nicht. Sein Universum ist nahezu grenzenlos. bis 19.05.2012 Silberschmuckatelier O’la la. Oberdorfstrasse 32, Herisau, +41 71 351 35 70 Bilder von Simone Strohbach. bis 30.06.2012
Weitere Aleatorium. Oberer Graben 12, St.Gallen, +41 79 703 25 93, www.aleatorium.ch Sabeth Holland: Caterpillar Palace. Im neu eröffneten Aleatorium, zeigt Sabeth Holland Skulpturen, Bil der und Skizzen aus ihrem gesamten Schaffen. bis 12.05.2012 Apothek Apollo Grossackerstr. 3, St.Gallen +41 79 608 57 11, www.apothekst.gallen.ch
Leben erlebt Schöpfungsgemälde von Margit StädeliBodmer. 10.5. bis 05.06.2012 Bodman-Literaturhaus. Am Dorfplatz 1, Gottlieben, +41 71 669 34 80, www.bodmanhaus.ch Das Narrenschiff. Von Sebastian Brant (14581521). Ein Bestseller der europäischen Literatur. bis 14.10.2012 Casa Latinoamericana. Eisengasse 5, St.Gallen, +41 71 227 05 50, www.casalatinoamericana.ch Sophia Keller Girón. Fotocollagen zu St.Gallen, Stoffen und Kultur. 21.05.2012 bis 09.06.2012 Identity Box. Gallusjubiläum 2012: Identity Box – Tell your Story. «Hier bleibe ich», sagte Gallus bei sei ner Ankunft im heutigen St.Gallen. Bleiben auch 1400 Jahre nach Gal lus die St.Galler und St.Gallerinnen hier? Die «Identity Box – Tell your Story» stellt Fragen. bis Do, 10. Mai: Zeughausgasse, St.Gallen / Sa, 12. bis Do, 24. Mai: Wil, Stadtmarkt Kantonsbibliothek Vadiana. Notkerstrasse 22, St.Gallen, +41 71 229 23 21, www.kb.sg.ch Wir sind jemand. Gruppenfotogra fien – ein Spiegel der Gesellschaft. 04.05.2012 bis 26.05.2012 Katharinen. Katharinengasse 11, St.Gallen Gallusjubiläum 2012: Ausstellung «Leben in Fülle». Wanderausstellung Wie zukunftsfähig leben? bis 05.05.2012 Stadthaus (Ortsbürgergemeinde). Gallusstrasse 14, St.Gallen, +41 71 228 85 85, www.ortsbuerger.ch Galluskloster und Gallusstadt. Die kleine Ausstellung zeigt, mit Originaldokumenten aus den Stadt archiven der Ortsbürgergemein de und der Stadt St.Gallen, wie die Reichsabtei und die Reichsstadt zusammenarbeiteten. bis 13.05.2012 Städtische Ausstellungen im Architektur Forum Ostschweiz. Lagerhaus. Davidstrasse 40, +41 71 223 56 23 St.Gallen, www.afo.ch/ Martina Weber. Video Dia Foto grafie. 10.05. bis 03.06.2012 St.Gallen Klosterplatz. GallusEremitage auf dem Kloster platz. Fürs Gallusjubiläum werden auf dem Klosterplatz zwei Hütten gebaut, die in dieser Siedlung gestan den haben könnten. Am Ende sollen die Gebäude an einem neuen Stand ort dauerhaft aufgestellt werden. bis 12.08.2012 Stellwerk Heerbrugg. Aecheli strasse, Heerbrugg, +41 71 722 88 50, www.ideestellwerk.ch Trudi Tobler. Bilder in Acryl mit Schriftcollagen. 11.05 bis 20.05.2012 Susanne Brefin und Werner Angst. Mettlenstrasse 1, Flawil, www.fildefer.ch Fildefer. Susanne Brefin und Werner Angst zeigen im Garten sowie im Atelier ihre bewegten Draht und Eisenobjekte. 05.05 und 06.05.2012
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inführungskurs 18:30–19 Uhr, E Fortgeschr. Mo/Mi/Fr 19:30–21 Uhr I Ging Kurs. der richtige Zeitpunkt. Michael Zwissler, 071 534 33 23, fengshui@zeitimraum.ch, www.zeitimraum.ch malen kleine Kunstschule. Gestaltungsschule für Kinder und Jugendliche St.Gallen. Verein kleine Kunstschule, Lucia Andermatt-Fritsche, 071 278 33 80 Begleitetes Malen für Kinder/ Erwachsene. In Gruppen oder Einzel. Karin Wetter, 071 223 57 60 Malatelier für Kinder und Erwachsene. Marlis Stahlberger, Museumstr. 41, St.Gallen. 071 245 40 30, p.stahlberger@bluewin.ch Malerische Mittagspause. Mandala malen, Bernadette Tischhauser, Brühlgasse 39, SG, 071 222 49 29, jew. 12.15–13.30 Uhr Wenn Farbenpinsel tanzen, erweitert sich der Horizont. Ausdrucksmalen. Bernadette Tischhauser, Brühlgasse 39, SG, 071 222 49 29, jew. Do Abend, www.praxis-tischhauser.ch Kurs im Malatelier. Arbeiten mit Öl, Acryl, Spachtel. Gruppen und Einzel. Vera Savelieva, Schwertgasse 23, St.Gallen, 078 768 98 07, info@doma-sg.ch Vorbereitungskurs für gestalterische Berufsrichtungen. Lisa Schmid, Atelier Galerie, St.Gallen. 071 222 40 88 oder 071 223 37 01, www.atelier-lisaschmid.ch, Beginn 07.05.2012. il pennello Kulturraum03.ch. Malerlebniswerkstatt für Erwachsene und Kinder. Individuelle Einzelbegleitung. Maya Bärlocher, Bahnhofstr. 30, 9402 Mörschwil, 071 845 30 32, www.kulturraum03.ch, info@kulturraum03.ch Vorbereitungsjahr (10.Schuljahr) für gestalterische Berufsrichtungen/Vorkurse. Ortega Schule St.Gallen, Kesslerstr. 1, St.Gallen, 071 223 53 91, www.ortega-schule.ch, laufend Infoveranstaltungen Freies Malen. Im Atelier am Singenberg, Rorschacherstrasse 71A, St. Gallen, Judith Schläpfer 079 515 37 84 Begleitung künstlerischer Werkprozesse. Beratung Kunst und Gestaltung. Teresa Peverelli, Kunstschaffende, Dozentin mit langjähriger Lehrerfahrung, Schule für Gestaltung St.Gallen, 079 749 11 73, tpeverelli@pingnet.ch dreidimensional kleine Kunstschule. Gestaltungsschule für Kinder und Jugendliche St.Gallen. Verein kleine Kunstschule, Lucia Andermatt-Fritsche, 077 414 10 94 Atelier Keramik Plus. Atelier für Kunst-Keramik und ausdrucksorientiertes Gestalten mit div. Materialien. Tages und Wochenkurse, Ferienangebote. Margrith Gyr, Degersheim, 071 371 54 32, www.keramik-plus.ch Offenes Atelier für freies Malen und Gestalten. In Kleingruppen für Jugendliche und Erwachsene. AtelierPraxis, Brigitta Bertozzi, Im Lagerhaus, Davidstr. 40, St. Gallen 077 476 49 25, www.kunsttherapiepraxis.ch Landart und NaturKunst Kurse. Patrick Horber, Altstätten,
071 222 32 33, patrick.horber@ gmail.com, www.streuwerk.ch Modellieren. Anfänger bis Fortgeschrittene. Natalia Kaya Zwissler. Filzen. für Kinder und Erwachsene. Yukiko Kawahara, Atelier Oberstrasse 167, St.Gallen, 071 277 26 36 Natur WWF Naturlive Naturerlebnisse & Kurse. Exkursionen, Ferien- und sanfte Reiseangebote für Kinder, Familien und Erwachsene. WWF-Regiobüro AR/AI-SG-TG, Merkurstrasse 2, Postfach 2341, 9001 St.Gallen, 071 223 29 30, Kursangebote und Infos unter: www.wwfost.ch/naturlive Heilpflanzen und gesundheitliche Selbstkompetenz. Sie erkennen und erleben Heilpflanzen, ihr Wesen und ihre Wirkung. Naturheilpraxis Jacqueline Vogel, Rehetobel, 071 877 30 90, www.der-ganze-mensch.ch Wandelzeit - Wanderzeit. Auf Wanderung in der Natur und im Raum mit Meditation, Tanz und Gespräch den Lebenswandel erforschen und geniessen. Carmen Birke, 071 277 06 55, www.leben-im-wandel.ch diverses Atelier am Harfenberg - Der Ort fürs Wort und Werken. Das Wort - gelesen oder geschrieben wird im Atelier am Harfenberg, Harfenbergstr. 15, St.Gallen mit Sorgfalt gepflegt. Der Austausch über Geschriebenes beflügelt zum weiterschreiben. Kurse vermitteln das Rüstzeug dazu. Infos unter www.schreib-werkstatt.ch Schreibwerkstatt. Kurse in Kleingruppen für Kreatives Schreiben. Literarisch, szenisch, autobiographisch, Gruppenschreiben. Rosmarie Lutz, St. Gallen, 078 774 08 97, www.schreib-werkstatt.ch PaTre. Väter in Trennung/ Scheidung. 1x monatlich Austausch. Info: 079 277 00 71 oder www.forummann.ch/patre.html Systemisches Aufstellen. Bernadette Tischhauser, Brühlgasse 39, SG, 071 222 49 29, www.praxis-tischhauser.ch Biosynthese. Die Biosynthese ist eine somatische und tiefenpsychologisch fundierte Therapie. Kurse können als Berufsausbildung oder Selbsterfahrung besucht werden. Anmeldung & Infos 071 790 02 20, www.psychotherapie-ausbildung.ch, Heiden, 22.06.–24.06. Legen und Lesen der Zigeunerkarten. Für Anfänger und Fortgeschrittene. Maria Fischer, 079 543 79 67, www.zigeuner karten-maria.ch dachatelier Verein Dachatelier. Teufenerstr. 75, St.Gallen, 071 223 50 66, Detailliertes Kursprogramm unter: www. dachatelier.ch GBS St.Gallen Gewerbliches Berufs- und Weiterbildungszentrum, Demutstrasse 115, St.Gallen, 071 226 58 00, gbs.wb@sg.ch Schule für Gestaltung. Kurse und Lehrgänge Digitale Medien. Zwei- & Dreidimensionales Gestalten. Grundlagen der
Naturstimmen Klangfestival im Toggenburg Mit Chören, A-cappella-Gruppen und Einzelstimmen aus der Schweiz, Südafrika, Marokko, Spanien, Österreich, Bosnien und Herzegowina, Bulgarien, Kongo, Tschechien, USA, Frankreich, Ostturkistan – und dem Toggenburg.
ales n o i t a tern posium n i . 3 lsym i 2012 e d o a J 6. M 2 / . 5 2
Konzerte
16. Mai - 1. Konzert „Johannesburg - Stein“
mit Pura Fé (USA), Voices of Africa (SA) und Schötzechörli Stein AR
17. Mai - 2. Konzert „Brazzaville - Alt St. Johann“
mit Beny Betschart, Muotathal SZ, Ndima (Pygmäen/Kongo) und Jodelklub Säntisgruess, Unterwasser-Wildhaus
18. Mai - 3. Konzert „Marrakesh - Ebnat-Kappel“
mit Christian Zehnder, Basel, BNET Houariyat (Marokko) und Jodlerklub Ebnat-Kappel SG
19. Mai - 4. Konzert „Granada - Graz“
mit Rafael Segura (Spanien), Evelyn Fink (A) und Jodelclub Thurtal, Unterwasser SG
20. Mai - (13:30) 5. Konzert „Antananarivo - Stans“
mit Tiharea (Madagaskar), „Weder emol“, Appenzellerland und Andrea Frank, Ennetbürgen NW
25. Mai - 6. Konzert „Emmental - Urnäsch“
mit den Gurgelschnalzern, Steiermark (A), Chrimafrä, Emmental BE, Waisehuusschuppel, Urnäsch AR und den Obwaldner Juizer
26. Mai - 7. Konzert „Chicago - Appenzell“
mit Bobby Helms (USA), Saadet (Ostturkistan) und dem Engelchörli, Appenzell
27. Mai - (13:30) 8. Konzert „Junge Stimmen“
Chavorenge aus Tschechien unter der Leitung von Ida Kelarova singen zusammen mit dem Kantichor aus Wattwil. Spezialpreis für Kinder.
27. Mai - 9. Konzert „St. Gallen - Sofia“
mit Martin O. St. Gallen, Balkanes (Bulgarien) und dem Jodelgruppe Stockberg, Nesslau SG
28. Mai - (17:00) 10. Konzert „Einsiedeln Berres les Alpes“
Corou de Berra(Frankreich), Jodlerklub Alpenrösli, Einsiedeln SZ und Barbara Berger, Bern.
Rahmenprogramme, Klangerlebnisse, Kurse, Workshops und Referate
Tickets/Infos unter: 071 998 50 00 www.klangwelt.ch/naturstimmen www.jodelsymposium.ch
KlangWelt
Toggenburg
16. - 28. Mai 2012
Alt St.Johann/Toggenburg
lokale
Gestaltung, Drucken, Schweissen Visuelle Kommunikation, Typografie, Bildende Kunst. Baukaderschule. Kurse und Lehrgänge Allgemeine Weiterbildung. Kurse und Lehrgänge, BMSVorbereitungskurse
Lokale Albani. Steinberggasse 16, 8400 Winterthur, 052 212 69 96, www.albani.ch Alte Fabrik. Klaus Gebert Strasse 5, 8640 Rapperswil, 055 210 51 54, www.alte-fabrik.ch Altes Hallenbad. Reichenfeldgasse 10, 6800 Feldkirch, +43 6763 348 576, www.feldkirch.at Alte Kaserne. Technikumstr. 8, 8400 Winterthur, 052 267 57 75, www.altekaserne.ch Altes Kino Mels. Sarganserstr. 66, 8887 Mels, 081 723 73 30, www.alteskino.ch Assel-Keller. Hauptstr. 53, 9105 Schönengrund, 078 885 59 46, www.assel.ch Bar Breite. Breite, 9450 Altstätten, 071 755 05 15 Bodman-Literaturhaus. Am Dorfplatz 1, 8274 Gottlieben, 071 669 28 47, www.bodmanhaus.ch Buchhandlung Comedia. Katharinengasse 20, 9004 St.Gallen, 071 245 80 08, www.comedia-sg.ch Bühne am Gleis. Kultur-Werkstatt. Churfistenstr. 5, 9500 Wil, 071 912 22 66, www.buehne-am-gleis.ch Bühni Wyfelde. c/o Theaterhaus Thurgau, Bahnhofplatz, 8570 Weinfelden, 071 622 20 40, www.buehniwyfelde.ch Cabi. Antirassismus Treff. Linsebühlstr. 47, 9000 St. Gallen, 071 222 03 56, info@cabi-sg.ch, www.cabi-sg.ch Casa Latinoamericana. Eisengasse 5, 9000 St.Gallen, info@casalatinoamericana.ch Casino Frauenfeld. Bahnhofplatz, 8500 Frauenfeld, 052 721 40 41, www.casino-frauenfeld.ch Casino Herisau. Poststr. 9, 9100 Herisau Casinotheater. Stadthausstr. 119, 8400 Winterthur, 052 260 58 58, www.casinotheater.ch Chällertheater im Baronenhaus. Marktgasse 70, 9500 Wil, 071 911 51 68 Cinevox Theater. Poststr., Neuhausen am Rheinfall, cinevox@artco.ch, www.artco.ch Chössi-Theater. Bahnhalle, 9620 Lichtensteig, 071 988 13 17, VVK: 071 988 57 57, www.choessi.ch Club Chez Fuchs. Reichenaustr. 212, 78467 Konstanz, +49 7531 697 05 12, www.chez-fuchs.de Conrad Sohm. Boden 16, 6850 Dornbirn, +43 5572 33 606, www.adl.at Cuphub Design Kultur Bar. Schäfligasse 4, 9320 Arbon, 071 440 38 93, www.cuphub.ch Diogenes Theater. Kugelgasse 3, 9450 Altstätten, 071 755 49 47, VVK: 071 755 19 65, www.diogenes-theater.ch Eisenwerk. Industriestr. 23, 8500 Frauenfeld, 052 728 89 82, VVK: 052 721 99 26, www.eisenwerk.ch Erica der Club. Grenzstr. 15,
9430 St.Margrethen SG, 071 744 15 55, www.erica.ch FassBühne. Webergasse 13, 8200 Schaffhausen, 052 620 05 86, VVK: 052 620 05 86, www.schauwerk.ch Festspiel- und Kongresshaus. Platz der Wiener Symphoniker 1, 6900 Bregenz, +43 5574 41 33 51, www.festspielhausbregenz.at Figurentheater. Lämmlisbrunnenstr. 34, 9004 St.Gallen, 071 223 12 47, VVK: 071 222 60 60, www.Figurentheater-sg.ch Gare de Lion. Silostrasse. 10, 9500 Wil, 071 910 05 77, www.garedelion.ch Gasthaus Rössli/Kultur in Mogelsberg. Dorfstr. 16, 9122 Mogelsberg, 071 374 15 11, www.roessli-mogelsberg.ch, www.kultur-mogelsberg.ch Gaswerk. Untere Schöntalstr. 19, 8401 Winterthur, 052 203 34 34, www.gaswerk.ch Genossenschaft Hotel Linde. Poststrasse 11, 9410 Heiden, 071 891 14 14, www.lindeheiden.com Grabenhalle. Unterer Graben 17, 9000 St.Gallen, 071 222 82 11, www.grabenhalle.ch Hotel Hof Weissbad. Parkstr., 9057 Weissbad, 071 798 80 80, www.hofweissbad.ch il pennello Ateliergalerie Mörschwil, 071 845 30 32, www.kulturraum03.ch Jazzclub G Gartenstr. 13, 9000 St.Gallen 071 222 13 30, www.jazzclub-stgallen.ch Jazzclub Rorschach. Churerstr. 28, 9400 Rorschach, 071 858 39 96, www.jazzclub-rorschach.ch Jazzhuus (Jazzclub). Rheinstr. 21, 6890 Lustenau, www.jazzclub.at Jugendbeiz Talhof. Torstr. 14, 9000 St. Gallen, 071 224 58 95, www.talhof.ch Jugendkulturraum flon. Lagerhaus, Davidstr. 42, 9001 St.Gallen, 071 224 55 05, www.flon-sg.ch K9 Kulturzentrum. Hieronymusgasse 3, Konstanz, +43 7531 16 713, www.k9-kulturzentrum.de KAFF. Zürcherstr. 185, 8500 Frauenfeld, 052 720 36 34, www.kaff.ch Kammgarn. Baumgartenstr. 19, 8200 Schaffhausen, 052 624 01 40, www.kammgarn.ch Kantonsbibliothek Vadiana. Notkerstr. 22, 9000 St.Gallen, 071 229 23 21, www.kb.sg.ch Katharinensaal. Katharinen-gasse 11, 9000 St.Gallen Keller der Rose. Klosterplatz, 9000 St.Gallen, 071 222 90 20 Kellerbühne. St.Georgen-Str. 3, 9000 St.Gallen, 071 223 39 59, VVK: 071 228 16 66, www.kellerbuehne.ch Kellerbühne Grünfels. Molkereistr. 12, 8645 Jona, 055 212 28 09, VVK: 055 212 28 09, www.gruenfels.ch Kino Loge. Oberer Graben 6, 8400 Winterthur, 052 208 12 41, www.hotelloge.ch Kino Namenlos. Mühletorplatz, 6800 Feldkirch, +43 55 2272 895, www.taskino.at Kino Rosental. Schulhausstr. 9, 9410 Heiden, 071 891 36 36, www.kino-heiden.ch Kinok. Cinema in der Lokremise, Grünbergstr. 7, 9000 St.Gallen, 071 245 80 68, VVK: 071 245 80 72, www. Kinok.ch
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9000 St.Gallen, 071 245 21 10, info@parfindesiecle.ch, www.parfindesiecle.ch Phönix Theater 81. 8266 Steckborn, www.phoenix-theater.ch Point Jaune. Museum, Linsebühlstr. 77, 9000 St. Gallen Projektraum Nextex. Blumenbergplatz 3, 9000 St.Gallen, 071 220 83 50, www.visarteost.ch Printlounge. Schwertgasse 22, 9000 St.Gallen, 071 222 07 52, www.printlounge.ch Propstei. 6722 St.Gerold, +43 55 50 21 21, www.propstei-stgerold.at Puppentheater Marottino. Metzgergasse 7, 9320 Arbon, www.puppentheater-marottino.ch, 071 446 22 78 Raum für innere Kultur. Frongartenstr. 8, 9000 St.Gallen, 071 340 03 25, www.cre-do.info Remise. Am Raiffeisenplatz 1, 6700 Bludenz, +43 5552 334 07, www.remise-bludenz.at Restaurant Eintracht. Neudorfstrasse 5, 9533 Kirchberg SG, 071 931 10 92, www.eintrachtkirchberg.ch Restaurant Freihof. Rorschacherstr. 2, 9450 Altstätten, 071 755 86 20, www.freihofaltstaetten.ch Restaurant Kastanienhof. Militärstr. 9, 9000 St.Gallen, 071 278 41 42, www.kastanienhof.ch Restaurant Rössli. Dorf 42, 9103 Schwellbrunn, 071 352 21 22 Restaurant Splügeneck. St.Georgenstr. 4, 9000 St.Gallen, 071 222 16 29 Rosenegg. Bärenstrasse 6, 8280 Kreuzlingen, www.museumrosenegg.ch Rudolf-Steiner-Schule. Rorschacherstr. 312, 9016 St.Gallen, 071 282 30 10, www.steinerschule.ch Salzhaus. Untere Vogelsangstr. 6, 8400 Winterthur, 052 204 05 54, VVK: 052 204 05 54, www.salzhaus.ch Schlachthaus Kulturcafé. Dornbirn, +43 5572 36 508, www.café-schlachthaus.at Schloss Dottenwil. Postfach 1094, 9301 Wittenbach, 071 298 26 62, www.dottenwil.ch Schloss Hagenwil. Hagenwil, 8580 Amriswil, 071 411 19 13, VVK: 071 411 41 98, www.schloss-hagenwil.ch Schloss Wartegg. VonBlarer-Weg, 9404 Rorschacherberg, 071 858 62 62, warteggkultur.ch Schloss Wolfsberg. Wolfsbergstr. 19, 8272 Ermatingen, 071 663 51 51, VVK: 071 663 51 51, www.wolfsberg.com Schlösslekeller. Fürst-FranzJosef-Str. 68, 9490 Vaduz, +41 423 230 10 40, www.schloesslekeller.li Sonderbar/Rauch. Marktgasse 12-14, 6800 Feldkirch, +43 5522 76 355, www.sonderbar.ch Spielboden. Färbergasse 15, 6850 Dornbirn, +43 5572 219 33 11, www.spielboden.at Stadtsaal. Bahnhofplatz 6, 9500 Wil, 071 913 52 00, www.stadtsaal-wil.ch Stadttheater Konstanz. Konzilstr. 11, 78462 Konstanz, +49 7531 90 01 08, VVK: +49 7531 90 01 50, www.stadt.konstanz.de
Stadttheater Schaffhausen. Herrenacker 23, 8200 Schaffhausen, VVK: 052 625 05 55, www.stadttheater-sh.ch TapTab Musikclub. Baumgartenstrasse, 8200 Schaffhausen, info@taptab.ch Tango Almacén. Lagerhaus, Davidstr. 42, 9000 St.Gallen, 071 222 01 58, www.tangoalmacen.ch TanzRaum Herisau. Mühlebühl 16a, 9100 Herisau, 071 352 56 77, www.tanzraum.ch Theagovia Theater. c/o Theaterhaus Thurgau, Bahnhofplatz, 8570 Weinfelden, 071 622 20 40, www.theagovia.ch Theater Bilitz. c/o Theaterhaus Thurgau, Bahnhofplatz, 8570 Weinfelden, 071 622 88 80, www.bilitz.ch Theater Kosmos. Mariahilfstr. 29, 6900 Bregenz, +43 5574 440 34, www.theaterkosmos.at Theater St.Gallen. Museumstr. 24, 9000 St.Gallen, 071 242 05 05, VVK: 071 242 06 06, www.theatersg.ch Theater am Kirchplatz. Reberastrasse 10, 9494 Schaan, +41 0423 237 59 60, VVK: +41 0423 237 59 69, www.tak.li Theaterhaus Thurgau. Bahnhofplatz, 8570 Weinfelden, 071 622 20 40, www.theaterhausthurgau.ch Theater am Kornmarkt. Seestrasse 2, 6900 Bregenz, +43 5574 428 70, VVK: +43 5574 420 18, www.theater-bregenz.at Theater am Saumarkt. Mühletorplatz 1, 6800 Feldkirch, +43 5522 728 95, www.saumarkt.at Theater an der Grenze. Hauptstr. 55a, 8280 Kreuzlingen, 071 671 26 42, www.kreuzlingen.ch Theaterwerk. Teufenerstr. 73a, 9000 St.Gallen, 079 677 15 89 Tonhalle. Museumstr. 25, 9000 St.Gallen, 071 242 06 32, VVK: 071 242 06 06, www.sinfonieorchestersg.ch Trottentheater. Rheinstrasse, Neuhausen am Rheinfall, 052 672 68 62 USL-Ruum. Schrofenstr. 12, 8580 Amriswil, www.uslruum.ch Vaduzer-Saal. Dr. Grass-Str. 3, 9490 Vaduz, +41 0423 235 40 60, VVK: +41 0423 237 59 69, www.vaduz.li Varieté Tivoli. Tivoliweg 5, 9000 St. Gallen Vollmondbar. Stadtgärtnerei, Glashaus beim Sallmanschen Haus, 8280 Kreuzlingen, 071 672 69 25 Werdenberger Kleintheater fabriggli. Schulhausstr. 12, 9470 Buchs SG, 081 756 66 04, www.fabriggli.ch Wyborada. Frauenbibliothek und Fonothek, Davidstr. 42, 9001 St. Gallen, 071 222 65 15, www.wyborada.ch ZAK. Werkstr. 9, 8645 Jona, 055 214 41 00, www:zak-jona.ch ZiK – Zentrum für integrierte Kreativität. Weitegasse 6, 9320 Arbon, 071 714 402 792, www.zik-arbon.ch Änderungen und Ergänzungen bitte an: sekretariat@saiten.ch Die Adressen der Museen und Galerien sind unter «Ausstellungen» aufgeführt.
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Nachrichten aus dem Sumpf pfahlbauer Es wollte, Dorf um Dorf im Vierziger-Tempo, einfach nicht vorwärts gehen. Und die Dörfer, so herausgeputzt sie wirkten, die Berge ringsum frisch verschneit, sie hatten etwas Unwirkliches, ach, und auch der andere FourletterSupermarkt Lidl war offensichtlich angekommen im sogenannten Chancental. Am Vorderwagen klebte der olle Slogan «Ohne Rheintal keine Schweiz», wers glaubt läuft auf Stelzen über den Sumpf, meine Chancen fürs Überholen standen auf unternull. Ich hätte schwören können, dass da am Steuer ein alter Schäferhund sass, aber ich konnte mich täuschen, vermutlich war es einfach eine schrullige Landfrau mit einer übermutigen Frisur. Als ich endlich im Schlüssel sass, schien alles noch ziemlich genau so wie vor dreissig Jahren, nur dass da keine Talrocker und Städtlikiffer mehr hockten und überhaupt niemand da war ausser einer zweckoptimistischen osteuropäischen Serviertochter. Stunden später sass ich im Adlerhorst in meiner Küche und liess mich in einer jämmerlichen Erinnerungsschlaufe treiben. Im Zwielicht erschienen Fotos und Plakate und Sätze, die da seit Jahren an den Wänden hingen, Dino Zoff und John Cale, Romy Schneider und George Best, mehrere Baby-Leporellos und das Bild jenes neu entdeckten, aber noch namenlosen asiatischen Flughundes mit schlauchartigen Nasenlöchern, und der Mahnzettel, den mir ein grossartiger Gast geschrieben hatte, als er die kleine Espressokanne benützen wollte, die hinter den Fruchtsirups vergessen gegangen war: «Infolge Schimmelbesuchs strafeingeweicht.» Ganz in der Nähe, über dem Kühlschrank, das beste Bandfoto aller Zeiten, die lustigerweise allen Retrohypes zum Trotz vergessenen The Cravats mit ihrem Bandbus, die später zu den Very Things mutierten, die ich dann völlig verzückt mal noch live erlebte, 1986 an einem Science-Fiction-Festival in einer Fabrik im später naziskinverseuchten bernischen Burgdorf; ein wunderbar mysteriöses Festival, aber die Young Gods aus meinem Studentendorf Freiburg nervten irgendwie, das weiss ich noch, da ging ich währenddessen in einer Chnelle Eishockey schauen aus Protest, vorher und nachher schaute ich das nie mehr, siehst du den Puck, nein, nein, nein, Hockey beim zuckigen Warten auf die Very Things. «This Is Motortown»! «Message From Disney Time»! Mit Schwarzweissbildschirmen auf der Bühne, über die obskure Zukunftsschocker flimmerten. Erinnerungsschleier wie Schneeverwehungen, jetzt peitschte der Sturmregen gegen das Küchenfenster, es hörte sich an wie aufschlagende Meeresbrandung. Und der Kühlschrank drehte auf und gurgelte hysterisch, Polaralarm,
sagt Braunauge immer, du solltest ihn dringend mal abtauen. Home drinking is killing pubs. Ich sass also da und studierte zwei FünfzigerGrussadressen, rundherum wurden die Genossen von damals Pfahl um Pfahl fünfzig, sie jammerten und verspotteten sich und ihr Alter, aber es half nichts, mir würde es ja in sehr wenigen Jahren auch so gehen. Uff, mid-life over-over, mindestens. Ein halbes Jahrhundert und noch immer keinen Bären mit eigenen Händen erlegt und auch keinen Gallus, noch immer nicht Fallschirm gesprungen aus tausend Metern
gen unterscheidet, die dem Ohr des Zuhörers einiges zumutet und an den Wunsch erinnert, aus unserem von Hektik geprägten Leben zu fliehen. Ob sich diese Art der Tonerzeugung eignet, mit tiefsinnigen Texten auf Ungereimtes unserer Zeit aufmerksam zu machen, war (noch) nicht erkennbar.» Und, Achtung, noch interessanter, im «Rheintaler» die Berichterstattung über «S'earscht Rhyntaler Rockmeeting» im unaussprechlichen Dorf Diepoldsau mit den Gruppen Live Beathoven, Why Not?, Copter!, Gondwana, Forum,
Höhe und noch immer keinen Garten angelegt, jedenfalls keinen richtigen. Und doch, ich grub jetzt in alten Ablagen und landete in dicken Tagebüchern und allerhand Mappen, aber gewiss hatte ich einmal eine Forelle erwischt, von barer Hand im Bächlein unterm Stein, und einen Elefanten geritten bin ich schon, mit erhebendem Wackelmagen. Jeder sein eigener Miniheld. Die Plakat-Cravats prusteten los und Red Crayola machten einen Känguruhgump an der Wand, als ich im Archiv eine heroische Ausgrabung machte: Die Letzte Übung, mutmasslich die allererste Postpunkband der Ostrandzone, jedenfalls mit deutschen Texten, ja, unsere erste Pfahlbauerband. Neunzehnhundertachtzig. Und einundachtzig. Sehr erhellende Zeitungsartikel habe ich gefunden von 1981, die las ich zweimal bei Kerzenlicht in der Küche, es muss damals eine gewisse Irritation gewesen sein. Im «Ostschweizerischen Tagblatt» stand: «Was die Gruppe Die Letzte Übung in der Mariabergturnhalle bot, war wie angekündigt eine Art Musik, die sich von herkömmlichen Darbietun-
und eben Die Letzte Übung, unserer berühmtberüchtigten, aber wie die Cravats heute auch komplett vergessenen Pfahlbauerband: «Mit dem Etikett ‹abstrakt› und ‹experimentell› wurde Die Letzte Übung angekündigt. Doch mit der Bühnenshow, mit der mittels einbandagiertem Kopf auf die Grausamkeiten des salvadorianischen Bürgerkrieges hingewiesen wurde, dem Song über den isolierten Grossstadtmenschen und dem apokalyptisch gestimmten Klanggemälde über die Neutronenbombe wirkte das Dargebotene eher konkret. Die straff arrangierten, rotzigen Lieder, mit virtuosem Rhythmusspiel unterlegt, animierten einen Teil der Zuhörer zu ausgelassenen Tänzen. Andere waren von dieser Art weniger begeistert und drängten sich durch die volle Halle dem Ausgang zu.» Diese Art! Konkret. Abstrakt. Ausgelassen! Im Umschwung. Mich schauderte es wohlig. Ich gähnte, wie ich noch nie gegähnt hatte, und pfuuste dann langsam weg. Selig im Wissen, dass das Gestern schon übermorgen das Morgen danach sein würde. Und mit dem Vorsatz, mich mit meiner trümligen Schatztruhe sofort bei unserem Lieblingssprenzel zu melden. Er hatte, kein Witz, in der alten Siedlung am Grossen Pfahlbauersee ein Amt für Aufschwung eingerichtet. Charles Pfahlbauer jr.
Mit den Cravats in der Küche.
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NR. 789 von THeres senn
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eder Stadt ihre abgehalfterte Ex-Libris-Filiale. In St.Gallen entstand daraus der Kunstraum Nextex. Und auch in Rorschach wird in den ehemaligen Räumen des Buchdiscounters Kultur gemacht. Neben dem ehemaligen ABM (eine stolze Filiale mit CD-Abteilung) und über dem ehemaligen Fischladen (einer der stinkigsten und romantischsten) arbeiteten in den letzten Wochen die beiden ehemaligen Schatzsucher Barbara Camenzind und Res Lerch an einem Buch über die Zeit, in der sie in Rorschach nach besonderen Ecken, Leuten und Anekdoten gesucht haben. Doch jetzt ist mit der Schatzsucherei Schluss. Nun zieht Anfang Juli Marco Kamber zusammen mit einer bis anhin ungenannten Künstlergruppe hinter die grossen Glasscheiben. Amt für Auf-
schwung nennt er das Vorhaben. Nebst dem vermeintlichen wirtschaftlichen Aufschwung in der Hafenstadt dürfe der kulturelle Aufschwung nicht vergessen werden – im ehemaligen Laden kann man sich zum Aufschwung äussern, stehen Atelierplätze zur Verfügung, finden Diskussionen statt et cetera. Da kriegt man fast Höhenangst vor lauter Aufschwüngen. – Der ehemalige Ex Libris wäre auch eine tolle Kneipe, vorerst wird dort nun jedoch (vom Stadtrat unterstützt) ruhige Kultur stattfinden; aber die kann ja bekanntlich auch Staub aufwirbeln, wir sind jedenfalls gespannt. Staub aufgewirbelt hat Matthias Brenners «Mehrfach belichtet» in der Märzausgabe von «Saiten». In jener Kolumne, wo der Fotograf Daniel Ammann der Redaktion ein Bild
schickt und wechselnde Autoren die Legende dazu schreiben. Da waren im März also drei Leute auf futuristischen Stühlen zu sehen. Brenner log das Blaue vom Himmel, dass es sich um ein Massage-Chef-Sessel-Wettsitzen handle, das der Bodenleger Marcel Kneubühl aus Trogen für sich entschieden habe. Am 14. März kolportiert in der «Appenzeller Zeitung» ein gewisser Kiebitz diese Geschichte in der People-Rubrik «omegloset – umeglueget» und bezeichnet Kneubühl als «erfolgreichen Appenzeller». C’est la vie; ein bisschen ernster nimmt das «Tagblatt» die Berichterstattung über die neue Kontaktbar in town: Einmal wurde die Stellenausschreibung perfekt eins zu eins wiedergegeben mit der Angabe, wie alt die Prostituierten sein sollen; das andere Mal gabs eine
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architekturfotografisch einwandfreie Bildstrecke, wo die einzelnen Zimmer gezeigt wurden; wahnsinnig flauschige Frottee-Tüechli haben sie dort! Wir wollen aber nicht übermässig prüde sein, denn jedenfalls liegen vor der Kontaktbar schöne rote Teppiche und einen waschechten Eckensteher mit schwarzem Mantel haben sie auch; der drückt sich in eine Nische neben dem künftigen Kulturbüro. Ach, ja, dann waren auch noch Wahlen. Wir wissen beim Schreiben dieser Zeilen noch nicht, wie sie ausgegangen sind, aber eines haben wir flüstern gehört: Auch wenn der SP-Kandidat Fredy Fässler extra für den Wahlkampf eine neue Brille kaufte, den Durchblick habe er schon vorher gehabt, ha! Wir wünschen allen einen schwungvollen Frühling, bis im Juni.
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Frei 16.0 tag, 4 0–2 . Ma 3.00 i 20 Sam 12 U s t h a r g 12.0 0–2 , 5. Mai 3.00 2012 Eint U hr ritt frei – Hu tgel d
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