N°213 · Wildwuchs

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Ostschweizer Kulturmagazin

juni 2012

N°213

WildWuchs unterWegs an den RändeRn von Mensch und natur

Ausserdem:

Steife Hintern im Sittertobel · Sparwut in der Pfalz Die rote Pipilotti im Kunstmuseum



Editorial Frühsommer, alles spriesst, und «Saiten» lässt es wuchern. Die einen sagen, am Anfang dieses Hefts habe die bare Lust gestanden, zu erkunden, was an Urwald und Wildwuchs botanisch, künstlerisch und gesellschaftlich in unserer Gegend so alles zu finden ist. Für die anderen fing es mit einem Unbehagen an: alles domestiziert, kultiviert und austariert hierzulande, mit einem Wort: gallifiziert! Und dabei war der Ostschweizer Oberheilige anno 612 noch durch den formidabelsten Urwald gestolpert. Wie auch immer: Für dieses wuchernde «Saiten»-Heft schnüren wir die Bergschuhe und steigen in den Stadt-Urwald hinunter; wir befragen den Ethnologen David Signer über Wildheit, erinnern an das Schicksal zwangspsychiatrisierter Menschen und sammeln Kultur-Wildwuchs zwischen Techno und Highmatt, Guerilla und Völkerschau, ­rhizomatischem Schreiben und pelzigen Tänzen. Marco Kamber ist währenddessen mit der Analogkamera im ausfransenden Grenzgebiet zwischen Mensch und Natur unterwegs gewesen. Sein Pavian aus dem St.Galler Naturmuseum auf dem Titelblatt und seine weiteren Fundstücke gehen mit der Titelgeschichte assoziativ mit. Weiter im Heft: alte und neue Häuser – die Villa Wiesental, der Kastanienhof, das Zeughaus Teufen, der Modelhof in Müllheim. Im wuchernden Juni muss aber auch vom drohenden Kahlschlag in den St.Galler Kantonsfinanzen die Rede sein. Die Analyse ist im Heft zu lesen. Im Goldachtobel haben wir von der Natur gelernt: je vielfältiger, desto nährstoffreicher. Das wäre schon fast ein Titel fürs politische Anti­Sparprogramm. Schliesslich: «Saiten» treibt seinerseits ein paar neue Blüten. Zum einen im Heft mit dem künftig monatlichen «Redeplatz». Zum andern im Netz: Der erneuerte Ostblog bringt News und Hintergründe aus Kultur und Politik – mehr als bisher, scharfzüngig wie eh und je. Und «Saiten» ist neu auf Facebook. Daumen hoch für die Vielfalt! Peter Surber und Andrea Kessler

Impressum Saiten – Ostschweizer Kulturmagazin 213. Ausgabe, Juni 2012, 18. Jahrgang, erscheint monatlich Herausgeber: Verein Saiten, Verlag, Schmiedgasse 15, Postfach 556, 9004 St.Gallen, Tel. 071 222 30 66, Fax 071 222 30 77, Redaktion: Andrea Kessler, Peter Surber, redaktion@ saiten.ch Verlag/Anzeigen: Peter Olibet, verlag@saiten.ch Sekretariat: Gabriela Baumann, sekretariat@saiten.ch Kalender: Anna Tayler, kalender@saiten.ch Gestaltung: Carol Pfenninger, Michael Schoch, grafik@saiten.ch Vereinsvorstand: Susan Boos, Lorenz Bühler, Heidi Eisenhut, Christine Enz, Hanspeter Spörri (Präsident), Rubel Vetsch

Vertrieb: 8 days a week, Rubel Vetsch Druck: Niedermann Druck AG, St.Gallen Anzeigentarife: siehe Mediadaten 2010 Saiten bestellen: Standardbeitrag Fr. 70.-, Unterstützungsbeitrag Fr. 100.-, Gönnerbeitrag Fr. 280.-, Tel. 071 222 30 66, sekretariat@saiten.ch Internet: www.saiten.ch Fotografie, Illustration: Daniel Ammann, Florian Bachmann, Beni Bischof, Michael Bodenmann, Stefan Bösch, Christiane Dörig, Tine Edel, Adrian Elsener, Rahel Eisenring, Georg Gatsas, Mirjam Graf, Jonathan Németh, Lika Nüssli, Franziska Messner-Rast, Elias Raschle, Tobias Siebrecht, Theres Senn, Barbara Signer, Manuel Stahlberger, Felix Stickel, D-J Stieger, Lukas Unseld

Text: Marcel Bächtiger, Anjana Bhagwati, Susan Boos, Wolfgang Bortlik, Matthias Brenner, Rolf Bossart, Kurt Bracharz, Sabina Brunnschweiler, Wendelin Brühwiler, Sina Bühler, Richard Butz, Bettina Dyttrich, Heidi Eisenhut, Marcel Elsener, Christian Erne, Andreas Fagetti, Hans Fässler, Tin Fischer, Mathias Frei, Carol Forster, Christina Genova, Andrea Gerster, Flori Gugger, Giuseppe Gracia, Nathalie Grand, Eva Grundl, Michael Guggenheimer, Etrit Hasler, Frank Heer, Damian Hohl, René Hornung, Ralph Hug, Kathrin Haselbach, Lea Hürlimann, Marco Kamber, Daniel Kehl, Florian Keller, Thomas Knellwolf, Andreas Kneubühler, Fred Kurer, Noëmi Landolt, Manuel Lehmann, David Loher, Sandra Meier, Melissa Müller, Peter Müller, Fabienne Naegel­i, Andreas Niedermann, Jürg Odermatt, Charles Pfahlbauer jr., Milo Rau, Philippe Reichen,

Holger Reile, Shqipton Rexhaj, Adrian Riklin, Mark Riklin, Roman Riklin, Harry Rosenbaum, Anna Rosenwasser, Andri Rostetter, Andreas Roth, Daniel Ryser, Kristin Schmidt, Verena Schoch, Sabin Schreiber, René Sieber, Monika Slamanig, Barnaby Skinner, Yves Solenthaler, Hanspeter Spörri, Wolfgang Steiger, Johannes Stieger, Susi Stühlinger, Kaspar Surber, Florian Vetsch, Daniela Vetsch Böhi, Roger Walch, Michael Walther, Anne Käthi Wehrli, Bettina Wollinsky, Rafael Zeier Korrektur: Patricia Holder, Kathrin Schaffner. © 2012: Verein Saiten, St.Gallen. Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit Genehmigung. Die Urheberrechte der Beiträge und Anzeigenentwürfe bleiben beim Verlag. Keine Gewähr für unverlangt eingesandte Manuskripte, Fotos und Illustrationen.



INhALT

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Maag & Minetti. von Keller + Kuhn Kastanienhof. von Etrit Hasler Redeplatz. mit Gallus Hufenus Kulturinfarkt. von Brigitte Kemmann und Oliver Kühn Mehrfach belichtet. mit Daniel Ammann und Matthias Kuhn

TITEL 11 Nach der Natur. Eine Expedition in den Urwald im Goldachtobel und zu Peter Kamm nach Arbon, mit Sebald im Gepäck. von Peter Surber 17 Vom Rohen und vom Wilden – und warum alles ganz anders ist. Ein Gespräch mit dem Ethnologen David Signer. von Andrea Kessler 21 Die Wahnsinns-Falle. Fürsorgerischer Freiheitsentzug: Wer nicht spurt, wird zwangspsychiatrisiert. Eine Recherche. von Harry Rosenbaum 24 Guerilla in der Kleinstadt. von Johannes Stieger 24 Wilder Tanz im Alpstein. von Peter Surber 25 Das wilde Denken. von Florian Vetsch 25 Andrea Grafs Hörpartituren. von Anjana Bhagwati 27 Gewucher zwischen High und Matt. von Steff Signer 29 Ab in die Raumstation. von Simona Bischof 29 St.Gallens «Schuli-Neger». von Peter Müller Fotografien von Marco Kamber

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THEMA 30 Rundflug. von Verena Schoch, Jürg Odermatt, Daniela Vetsch Böhi, Kurt Bracharz und Wendelin Brühwiler 33 Bäumig: Die GrubenmannSammlung in Teufen. von Kristin Schmidt 34 Schmörzelig: Das jüngste St.Galler Sparpaket. von Andreas Kneubühler 35 Protzig: Der Modelhof in Müllheim. von René Hornung 36 Flaschenpost. von Andreas Bächler aus Kolumbien KULTUR 38 Kunst. Die Kunst, der Markt und der Rote Platz: Pipilotti Rist im Interview. von Wolfgang Steiger 40 Musik. Wer den ersten Abend verpasst, verpasst das Beste: ein Vorblick auf das Openair St.Gallen. von Johannes Stieger 41 Literatur. Was der See trennt: der neue Essayband des streitbaren Publizisten Jochen Kelter. von Kurt Bracharz 42 Theater. Entwicklungshilfe ohne Schwarz-Weiss: das Afrikaprojekt des Theaters Konstanz. von Fabienne Naegeli 43 Film. Die Angst und das Geld: Porträt der Liechtensteiner Filmerin Daniella Marxer. von Anita Grüneis 44 Von der Rolle. von Damian Hohl 44 Forward. 45 Theaterland. 46 Schaufenster. 46 Literatour. mit Lea Hürlimann 47 Presswerk. von René Sieber KALENDER 49 Termine im Juni. 69 Charles Pfahlbauer jr. 71 Nr. 051. von Theres Senn 71 Saitenlinie.


KaStanienhOF

Mehr Leben

Bild: pd

Eigentlich wurde zur Abstimmung über die Sanierung des Kastanienhofs schon alles gesagt – die Argumente sind klar: Wer die Zukunft des wunderschönen Wahrzeichens an der Kreuzbleichewiese sichern will, der muss am 17. Juni ein Ja in die Urne werfen. Nicht nur würde damit die längst überfällige Sanierung der heruntergewirtschafteten Liegenschaft endlich aufgegleist, St.Gallen erhielte mit dem Restaurant und Hotel Militärkantine auch einen lebendigen Treffpunkt für das ganze Quartier, mit Arbeitsplätzen für sozial Schwächere, mit kulturellen Veranstaltungen, welche ein breites Publikum ansprechen – und nicht zuletzt würde niemand mehr vor verschlossener Tür stehen, wenn er oder sie am Sonntagnachmittag bei einem Spaziergang über die grösste Grünfläche der Stadt St.Gallen noch einkehren will. Worüber sich die meisten St.Gallerinnen und St.Galler weniger bewusst sind, sind die Konsequenzen beim Scheitern der Abstimmung: Leider glauben einige, dass bei einem Nein an der Urne der bisherige Pächter und sein Konzept erhalten bliebe. Dies ist schlichtweg falsch. Wie auch schon im «Saiten»-Blog zu lesen war,

wurde der Vertrag zwischen der Stadt und dem bisherigen Pächter aufgelöst, wofür er als Abfindung einen fünfstelligen Betrag erhalten hat. Damit ist klar, dass die Stadt keinerlei Interesse daran hat, den Vertrag in irgendeiner Form zu verlängern. Sollte das Referendum – das paradoxerweise vom bisherigen Pächter lanciert wurde – Erfolg haben, wäre das Resultat also nicht, dass «alles beim Alten» bliebe, sondern nur, dass der Kastanienhof leer stünde, bis der Stadtrat entweder eine neue Vorlage zur Sanierung (die kaum billiger würde) ausgearbeitet oder einen privaten Käufer für das wundervolle Gebäude gefunden hätte. Und wie sehr gewissen privaten Eigentümern die Zukunft von denkmalgeschützten Liegenschaften am Herz liegt, das können wir am Beispiel der Villa Wiesental sehen. Wer also möchte, dass ein ehrwürdiges Gebäude erhalten bleibt, und wer noch dazu mehr Leben auf der Kreuzbleiche will, der stimmt am 17. Juni Ja zur Sanierung des Kastanienhofs. etrit hasler, 1977, Slampoet und Stadtparlamentarier, ist Mitglied des Ja-Komitees für den Kastanienhof.

Maag & Minetti StadtgeSchichten

Kettenreaktion Minetti bleibt neben der Buchenhecke, die die ersten Meter des Hofwegs beschattet, stehen und kickt eine Colabüchse tiefer ins Gebüsch. Es ist Samstag, in wenigen Sekunden wird der Wind den Stundenschlag von der Hofkirche hierher tragen: dreizehn Uhr. Hinter der Hecke wird man die Scharniere einer Tür hören und unmittelbar danach ein bösartiges Knurren, das in ein aggressives Bellen umschlägt. Dem Bellen wird auf der rechten Strassenseite, ebenfalls hinter einer Buchenhecke, das gleichmässige Klicken einer Gartenschere folgen. Mitte Hofweg dann, auf Höhe der bonbonfarbenen Villa, der Empfang durch Alfredos Trinklied aus «La Traviata». Worauf sich aus einem Garten, dessen Gras kaum diesen Namen verdient, zuerst pfupfernd, dann auf hoher Frequenz jaulend Rasenmähergeheul über Alfredos Tenor und die Dächer erheben wird. Minetti kennt jedes Grundstück. Wird er, wie auch diesen Samstag, in den Hofweg einbiegen, kommt er sich als Marionette vor. Der Abschluss wird der älteren Dame am unteren Wegende gehören, wenn sie ihren Staubsauger in Betrieb nimmt, zuerst die Vortreppe saugt, danach die Sitzkissen und Fussmatten ihres Renault Safrane. Er wäre nicht erstaunt, würde sie mit ihrem Schlauchrüssel auch noch den Rosenbeeten links und rechts

Illustration: Beni Bischof

des Gartentors zu Leibe rücken. Entscheidend aber ist der Hund. Ihm, dieser Bestie, die er noch nie gesehen hat, kurzhaarig, kompakt, mit starkem Brustkorb, stellt er sie sich vor, gehört die Macht, die in dieser Strasse alles in Bewegung setzt. Da erreicht ihn der Stundenschlag von der Hofkirche. Wie erwartet bricht das Bellen los, und auch er setzt sich, wie vorgesehen, in Bewegung, setzt Schritt vor Schritt, könnte den Weg mit geschlossenen Augen gehen. Vorbei an der klickenden Gartenschere. An Alfre-

dos Trinklied – «Laben wir uns aus Bechern der Freude an dem, / was die Schönheit zum Blühen bringt, / und die flüchtige Stunde / berausche sich im Genuss». Vorbei am heulenden Rasenmäher, am saugenden Rüsseltier mit Lockenwicklern. Erst in der Schneidergasse atmet er tief und sehnsüchtig durch. Dem Hofweg wieder für eine Woche entronnen, stösst er ein lautes, ihn selbst befremdendes Röhren aus, unsicher, ob es ihn mehr entsetzt oder erfreut. Christoph Keller und Heinrich Kuhn

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REDEPLATZ

«Ein Mahnmal gegen Spekulation» Gallus Hufenus erklärt, warum es bei der Villa Wiesental um mehr als um ein altes Haus geht.

«saiten»: Sie haben 4754 Unterschriften für die Rettung der Villa Wiesental gesammelt. Die Petition ist eingereicht: Wie geht es politisch weiter? gallus hufenus: Im Herbst sind Stadtratswahlen. Wer gewählt werden will, wird sich auch zur Villa Wiesental äussern müssen. Wobei Denk malpflege ja eher ein linkes Anliegen ist.

Sie ist ein Zeuge der Textilblüte, sie markiert den Übergang von der Vorstadt zur Innenstadt, sie ist die «Lokomotive» der ganzen Rosenbergstrasse. Städtebaulich gibt es also gute Gründe, sie zu erhalten. Und zudem bekommt sie eine ganz neue Stellung als Bindeglied zwischen der Hauptpost, den Lagerhäusern, der Lokremise und – hoffentlich – dem Kastanienhof. Das ist die neue kulturelle Achse.

abgefunden, wie früher auch schon beim Maillart-Filterwerk in Goldach und bei der Stadtgarage an der Teufenerstrasse in St.Gallen.

Chancen hat die Petition wohl keine. Es ist ein Kampf David gegen Goliath. Aber ich finde ihn nötig, gerade bei einem Unternehmen, das schon die Fussballarena und die Leopardenhäuser auf dem Gewissen hat. Wenn die Villa am Ende abgebrochen würde, hätten wir Wieso? Weil die Linke wertkonservativ ist? trotzdem etwas gewonnen: die Sensibilität für Auf der einen Seite stehen die ökonomischen Was soll die Villa auf dieser Achse bieten? Ansprüche, maximale Rendite und so weiter. Das ist eine heikle Frage. Falls die jetzige Be- einen solchen Bau und die öffentliche DiskusAuf der anderen Seite geht es um kulturelle sitzerin Swisscanto einlenkt und sie renoviert, sion darüber. Dann geschieht es wenigstens in Werte, die unbezifferbar sind. Für diese macht dann gibt es wohl Büros – dagegen hätte ich si- vollem Bewusstsein. Und: Jede der 4754 Untersich traditionell die Linke stark. cher nichts. Aber für eine kulturelle Nutzung schriften erhöht die Qualitätsansprüche an ein gibt es auch schon Ideen, sehr gute, einmalige Neubauprojekt. Was sind das genau für Werte? Ideen. Besser wäre darum, Swisscanto würde Gallus Hufenus ist Präsident des Vereins Fragen der Selbstfindung, der kulturellen Iden- die Villa verkaufen. Weder sie noch HRS wol«Rettet die Villa Wiesental», Kulturvermittler tität der Stadt. Es geht um mehr als die Villa, len oder können diese Ideen umsetzen. und Kaffeehausbetreiber. auch wenn ich bekannt dafür bin, dass ich alte Bauten mag. Es geht ums Einstehen für LebensEine baufällige Villa erhalten um Interview: Peter Surber/Bild: Tine Edel qualität und für die Kulturstadt St.Gallen. Die jeden Preis: Bremst das nicht die StadtStadt empfinde ich hier handzahm und passiv. entwicklung? Ich bin ein Freund von guter neuer Architektur Der Redeplatz. St.Gallen hat einen neuen Platz und will keinen Ballenberg in St.Gallen. DenkIst die Villa Wiesental dafür das richtige erhalten – fast unbemerkt bei all den Querelen malpflege darf nichts Museales sein. Und VerStreitobjekt? Sie sei vom Verkehr um Marktplatz, Bahnhofplatz oder Roten Platz: bedrängt, ihr fehle das «Futteral», hat dichtung ist wichtig. Aber allzu oft muss das den Gallusplatz. Er ist weit, fast leer, hell, eine Schlagwort Verdichtung für Projekte herhalten, Peter Röllin gesagt. Piazza, ein öffentlicher Ort, ein Redeplatz. Dafür Die Frage ist schon berechtigt. Aber ich sehe die auf maximale Rendite abzielen. Die Villa ist nutzen wir ihn – «Saiten» führt jeden Monat auf das «Futteral» eher inhaltlich; es braucht keinen ein Mahnmal gegen Spekulation. Die Denkdem Gallusplatz ein Interview zu einem streitbaren Thema. grösseren Park, wie ihn die Villa früher hatte. malpflege hat sich zu rasch mit dem Abbruch

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Mehr, nicht weniger Liebe Freie, machen Geld für Kultur! wir uns locker!

KulturinfarKt

Bild: pd

So richtig ist die Kontroverse um Pius Knüsels Buch «Kulturinfarkt» in der Ostschweiz gar nicht angekommen. Die Podiumsdiskussion im Pfalzkeller von Anfang Mai ist auch schon fast wieder vergessen. Wir stossen die Debatte nochmal an und haben zwei Kulturschaffende um einen Beitrag zur Diskussion gebeten.

Mann habe sich halt kennengelernt in Deutschland und es habe sich dann so ergeben, das Buch. Und wenn schon Buch, dann müsse es provozieren, findet Pius Knüsel, mit drei deutschen Männern zusammen der Autor von «Kulturinfarkt». Ohne Provokation keine Diskussion. Bitte schön. Gerne. Aber Achtung: Nur die Männer geht das an, Künstler, Schriftsteller, Konsumenten und Erzeuger. Der Infarkt ist männlich. Den Künstlern wie den im Kulturbetrieb Tätigen, so das Buch, werde der künstlerische Antrieb dank Fördergeldern ausgetrieben. Das Ergebnis seien verwöhnte Förderkinder, vom Markt abgeschirmt, total gemütlich, aber ungesund: Bewegungsmangel! Windstille! Stattdessen sollte der freie Markt der Kunst um die Ohren pfeifen. Das ist beleidigend für alle, die mit Kultur zu tun haben und sich sagen lassen müssen, sie machten sich ein bequemes Leben. Und die Diagnose ist falsch, in dreierlei Hinsicht. Erstens: Dass geförderte Institutionen ohne Rücksicht auf Besucherzahlen und -interesse machen, was sie wollen, stimmt (jedenfalls hierzulande) nicht. Wer am Publikum vorbeiprogrammiert, ist rasch weg vom Fenster. 95 Prozent der Bevölkerung seien von der geförderten Kultur ausgeschlossen und hätten einen ganz anderen Geschmack? Wer das behauptet, schätzt das Publikum gering. Zweitens: Ein Selbstfinanzierungsgrad von einem Drittel, der Hälfte oder noch mehr, wie im Buch verlangt, wäre für viele Häuser und Projekte der Tod. Nehmen wir ein fiktives Museum, Jahresbudget 600’000 Franken, 5000 zahlende Besucherinnen und Besucher, Eintrittspreis fünf Franken – das ergibt gerade einmal 25’000 Franken. Noch einmal den gleichen Betrag steuern die Mitglieder bei. So lässt sich nicht einmal ein Drittel der Kosten «einspielen». Kunsträume im Lagerhaus, Kinok, Theaterspielstätten et cetera: Ohne Subventionen kann man all das vergessen. Kulturinstitutionen sind keine Industrieunternehmen. Drittens: Dass «der Markt» es schon richten würde, ist eine fatale Perspektive. Nur noch mehrheitsfähige Kunst hätte eine Chance. Recht allerdings haben die «Infarkt»-Autoren insofern, als ein Teil der Bevölkerung, besonders die ausländische, am subventionierten Kulturangebot nicht teilhat. Ich habe einen Taxifahrer gefragt, was sich ändern müsste, damit er mal in die Oper ginge. Die Antwort: «Muesch mache Priis billig.» Die heutigen Ticketpreise sind sachgerecht, aber für viele dennoch nicht zahlbar. Die Schlussfolgerung heisst also: Es braucht mehr, nicht weniger Subventionen, wenn Kultur eine Sache für alle sein soll. Brigitte Kemmann, ist Inhaberin der Kulturzentrale in St.Gallen.

Die heilige Kuh heisst neuerdings Kultursubvention. Geschlachtet wird sie nicht. Aber ein Gesundheits-Check in Buchform durchgeführt, von Pius Knüsel («Ich habe dies nicht in meiner Funktion als Direktor der Pro Helvetia getan») und drei Mitstreitern. «Der Kulturinfarkt» hält – grob zusammengefasst – fest: Die Mast der heiligen Kulturkuh kann nicht mehr in gewohnten Bahnen vonstatten gehen. Überall zu viel desselben bei gleichbleibendem Publikumsinteresse. Vom Schlachten ist also nicht die Rede. Aber die Bestandesaufnahme sei erlaubt. So wollen wir das Ganze mal als Selbstreflexion des bestehenden Kulturförderbetriebs verstehen. Dennoch: Das Buch führt unter uns Kultis, sonst ja Cracks in Sachen Infragestellung des allgemeinen Ist-Zustands, zu einem zünftigen Abwehrreflex. So gesehen in Zürich, als wir im Theater Neumarkt einem Podium beiwohnten (Knüsel vs. (Hoch-)Kulturvertreter); und einige Tage später im Pfalzkeller zu St.Gallen (Knüsel mit Wirtschafts- und Kulturvertretern). Knüsel muss dabei zünftig einstecken; vor allem aus dem Publikum hört man, dass man «überrascht» sei, «entsetzt», «schockiert», bisweilen beleidigt. Der Kulturchef der Stadt Zürich verbittet sich gar, geduzt zu werden. Pfui, böser Knüsel, du. Zugegeben, er und seine Komplizen haben es in ihrem Buch verpasst, die Varianten an Kulturvermittlern, -veranstaltern und -schaffenden in Österreich, Deutschland und der Schweiz zumindest im Minimalansatz auseinanderzuhalten. Die Event-, Spass- und Hochkultur, die «Staatlichen» und «Freien» werden kaum differenziert betrachtet. Es wird alles unter «Kultur» zusammengefasst. Wer dafür auf Leserseite der eigenen – wohl oft lokalkulturpolitischen – Sicht mal eine «staatliche» vorzieht, muss aber zugeben: Die Reflexionen im Buch lassen sich auf lange Sicht nachvollziehen. Und: Sie stellen vor allem den konventionellen, in Gewohnheiten verbürgten, satt subventionierten Betrieb in Frage. Und weniger die Arbeit der Freien. Also, liebe Freie: Machen wir uns locker in unserer ersten Schockstarre. Die Konsequenzen aus dem Buch sprechen für unsere Flexibilität, unsere Reaktionsfähigkeit, unsere Wendigkeit. Wenn wir relevante Inhalte und Stoffe liefern, die das Publikum sehen, hören, erleben will: Die Diskussion, die aus dem Buch entstehen könnte, kommt uns nicht ungelegen. Und sollte den Kulturpolitikern (so es die gibt) zu denken geben. Darum, liebe Knüsels, noch eins nachschieben! Titel von Band zwei: «Kulturpolitik erwache!» Untertitel: «Was man für öffentliche Subventionen sonst noch für eine lustvolle Kultur bekäme.» Oliver Kühn, 1969, ist seit 1994 Gründer und Leiter des Ostschweizer «Theater Jetzt».

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Mehrfach belichtet

mit Daniel Ammann (Bild) und Matthias Kuhn (Text)

Als er das erste Mal in einer Buchhandlung ein fremdes Buch mit dem eigenen Namen signierte und zusätzlich mit einem billigen Kugelschreiber der Frauenfigur auf dem Cover einen Schnauz malte, tat er es aus Protest. Beim zweiten Mal war es aus Spass gewesen, als er den prächtigen Bildband eines bekannten und bewunderten Malers signierte und das Buch unbemerkt ins Regal zurückstellte. Nach und nach wurde es zur Manie und er signierte alles, was ihm in die Finger kam: Kataloge, Monografien, Künstlerbücher. Als sein Vorgehen bekannt wurde, versuchte eine renommierte Kunstkritikerin ihn sofort zu vereinnahmen, bezeichnete seine Tätigkeit als konzeptuell und seine Technik als appropriativ. Er wehrte sich dagegen in der einzig konsequenten Weise, indem er von einem Tag auf den andern aufhörte, fremde Bücher zu signieren. Er zog sich aufs Land zurück, wo er sich heute ausschliesslich seiner Malerei widmet.

Der Fotograf Daniel Ammann schickt der «Saiten»-Redaktion monatlich ein Bild ohne Hintergrundinformationen. Wechselnde Autorinnen und Autoren schreiben die Legende.

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wildwuchs

Nach der Natur Alle lieben die Natur, alles soll natürlich sein. Aber was heisst das genau? Und lässt sich von der Natur fürs menschliche Zusammenleben etwas lernen? Eine Expedition in den Urwald im Goldachtobel. Und eine Fahrt ins Industriegebiet von Arbon zum Künstler Peter Kamm. von

peter

«Nach der Natur» heisst das Buch, im Untertitel: «Ein Elementargedicht». Man muss sich also auf einiges gefasst machen, und so kommt es denn auch, tief einatmen … : « Haut wie nach aussen gekehrtes Gekröse, / Auswüchse des ganzen Lebens, / in der Luft, zu Land und im Wasser. / Dieses ist ihm, dem Maler, die Schöpfung, / Bild unserer irren Anwesenheit / auf der Oberfläche der Erde, / einer in abschüssigen Bahnen / verlaufenden Regeneration, / deren parasitäre, ineinander / verschlungene und in- und auseinander / gewachsene Formen eindringen / als ein dämonischer Schwarm / in die Ruhe des Eremiten.» Ausatmen. Der Text ginge weiter, zum Beispiel mit «Geschrei, Grölen, Gurgeln und Geraune» und so fort. Sein Elementargedicht «Nach der Natur» hat W. G. Sebald im Jahr 1988 geschrieben. Die obige Passage handelt nicht etwa vom Eremiten Gallus im Steinachtobel, sondern von der Versuchung des Heiligen Antonius in der Wüste, wie sie Grünewald um 1512 gemalt hat. Sebalds Gedicht «Nach der Natur» entwirft ein Bild des Lebens als wucherndes, dämonisches Treiben, die Natur als Schöpferin ohne Gleichgewichtssinn, die «blind ein wüstes Experiment macht ums andere» und «ausprobiert, wie weit sie noch gehen kann». Was immer man davon halten mag: Das Buch ist ein Hammer. Wir nehmen es mal mit ins Goldachtobel, sicherheitshalber. Vom Paradies in den Urwald Martinsbruggstrasse, prächtiger Maitag. André Matjaz, Ökologe und vor ein paar Jahren Mitverfasser der GoldachSchutzverordnung, führt uns von der Strasse weg gleich ins Schattige. Rechts scheppert die Altmetalldeponie, dann sind wir im Paradies – so heisst die letzte Lichtung vor dem Tobel, reine Idylle, aber Matjaz relativiert: Vor fünfzig Jahren seien auf der Wiese noch um die fünfzig Gras- und Blumenarten gewachsen, jetzt ist es vielleicht die Hälfte. Erste Einsicht: Der Mensch bringt durch Kultivierung Artenvielfalt in Gang – und dezimiert sie mit Intensivlandwirtschaft auch wieder. Oben kreisen drei Adler, unten verwickelt uns der Ökologe in ein forstwirtschaftliches Kurzseminar, Thema Fe-

melwald. Der Wald hier wird zwar genutzt, aber naturnah. Stämme und Asthaufen liegen herum. Femelschläge sind unregelmässig verteilte kleine Parzellen, die abgeholzt werden, damit genug Licht bleibt und der Wald sich stetig verjüngt. Indiz für solch offene Verhältnisse ist unter anderem das Bingelkraut, lateinisch Mercurialis, das sich auf Kalk besonders behaglich fühlt und hier in Massen wächst. Dazwischen ein rostiges Velo. Links macht André Matjaz auf einen Rutschhang aufmerksam – der liefert nicht «Dreck», sondern Geschiebe, lebenswichtig für den natürlichen Bach: Es beheimatet Insekten und Mikroorganismen, wirkt als Filter und Bremser, verbessert die Wasserqualität. Rechts eine feuchte Mulde, schlecht für die Buche – gut für Esche, Erle oder Ahorn, die sind hier konkurrenzstärker. Ein paar Schritte weiter, am trockenen Steilhang, triumphiert die Eibe. Der Pflanzensoziologe zeigt, erklärt, und wir merken uns, Einsicht zwei: Pflanzen bilden Gesellschaften, und Konkurrenzstärke ist das Mass. Sie kombiniert sich aus individuellen Qualitäten und den kollektiven Lebensbedingungen. Das tönt fast wie beim Menschen, es gilt hier jedenfalls für den Baum wie für das Gras, etwa die Hängende Segge, Carex Pendula, die wir wegen ihres schönen Namens und als charakteristischen Feuchtgebiet-«Zeiger» kennen und schätzen wollen. Die Natur scheint fürs erste keineswegs «blind», wie bei Sebald, oder jedenfalls nicht stumm, vielmehr voller Zeichen für den, der sie lesen kann. Eine halbe Stunde später sind wir um einen Erdkrötentümpel, um Begegnungen mit Köcherfliegen und Weichholz­ auen reicher. Beeindruckt von den Weiden, die sich biegen, wenn das Hochwasser kommt, und sich danach wieder aufrichten, als wäre nichts. Belehrt darüber, dass Vielfalt Nährstoffreichtum bedeutet – eine schöne Formel, bereits die dritte, fürs Zwischenmenschliche und Gesellschaftliche. Reicher sind wir auch um ein paar Schuhvoll Goldachwasser. «Wissen ohne sinnliche Erfahrung ist nichts wert», tröstet Matjaz mit Nietzsche. Das Martinstobel ist jetzt ein wegloser Canyon, beidseits ragen Felswände hoch, Prallwände aus

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surber


wildwuchs

Der Pflanzensoziologe zeigt, erklärt, und wir merken uns, Einsicht zwei: Pflanzen bilden Gesellschaften, und Konkurrenzstärke ist das Mass.

Nagelfluh und fantastische Sandsteinschichten, Zeugen der Eiszeit vor 15’000 - 20’000 Jahren, dazwischen aufgetürmtes, verkeiltes Schwemmholz. Von den «wüsten Experimenten», die die Natur hier unten praktiziert, zeugen beinah hausgrosse abgestürzte Brocken im Bachbett. Weiter oben in der Aachmüli hatte das Hochwasser vor zehn Jahren alle Brücken weggerissen. Stein, Erdreich, Totholz, Wasser bilden ständig neue Inseln und Uferabschnitte, weggespült bei der nächsten Flut, ein Bild der Vergänglichkeit – so dass man grad noch ein viertes Mal ins Sinnieren über den Lauf der Dinge kommen könnte. Vor der Martinsbrücke klettern wir den Hang hoch. Hinter der Brücke steht Polizei – Geschwindigkeitskontrolle.

sen will, lese die Schutzverordnung Goldachtobel. Sie zählt allein 19 Geotope auf, schützenswerte geologische Formationen, zum Beispiel dieses Natur-Wunder: «Seelaffen: Vorwiegend aus Muscheltrümmern bestehende marine Strandbildung mit vereinzelten Haifischzähnen und verkieseltem Schwemmholz». Gut zu wissen: Der Urwald ist auch ein Urmeer. Wie viel Natur der Mensch verträgt, darüber hat man sich seit der Antike den Kopf zerbrochen. Die ersten Städte waren Schutz gegen die als feindlich erfahrene Natur, die «extra muros» bleiben sollte. Schon das iranische Wort «Paradies» bedeutet nicht unberührte, sondern ummauerte Welt. Der Garten Eden ist kultivierte, von Menschenhand veränderte Natur. Das Gegenmodell hiess, so bei Rousseau, «retour à la nature». Wie viel Natur der Mensch und wie viel Mensch die Natur heute verträgt, ist eine der grossen Gegenwartsfragen. Dazu eine Anekdote: Unser Freund, Medizinstudent, kommt unlängst aus dem Seziersaal der Uni Zürich Irchel und sieht sich unverhofft schwer bewaffneten Polizisten in den Gängen gegenüber. Kein Hinein und kein Heraus mehr. Nach und nach erfährt er, wie es dazu gekommen ist: Im Innenhof vor der Uni lahmte ein Fuchs in der Wiese. Jemand im Haus bestellte den Wildhüter her, dieser legte aus einem der Säle auf den Fuchs an. Jemand anders sah: Mann mit Gewehr, dachte gleich an Terror und alarmierte die Polizei. Fuchs-Alarm, Menschen-Alarm… die Geschichte ist verbürgt. Sie treibt absurd auf die Spitze, wie befremdet und verunsichert das Verhältnis Mensch-Natur geworden ist. Die «Wildnis vor der Stadt», wie sie mit den ETH-begleiteten Schweizer Urwald-Projekten seit rund einem Jahrzehnt propagiert wird, kann man hingegen als Versuch einer neuen, ökologisch reflektierten Natur-Versöhnung sehen. Als bewussten Akt, im Wissen um «unsere irre Anwesenheit auf der Oberfläche der Erde» (noch einmal Sebald).

Im Endzustand Was ist ein Urwald? Ist «Urwald» ein Ideal? Das Urtümliche hat Konjunktur, das Authentische, Unverfälschte. Die «natürliche Natur». Er sehe darin einen populistischen Gegenentwurf zu einer Realität, die voll von gesellschaftlichen Verwerfungen geprägt sei, sagt ein paar Tage später der Künstler Peter Kamm kritisch in seinem Atelier in Arbon, Blick auf die gewaltigen Sandsteinskulpturen, an denen er arbeitet. Kamm trifft damit den Nerv: Dort unten im Tobel glaubt man sich tatsächlich «ganz bei sich», erfüllt, naturnah. Alles scheint einfach. Ist es aber nicht. Der Mensch ist kein Baum, und was wir Urwald nennen, ist Entwicklung ohne menschliches Zutun, sich selber überlassen und damit auch der Zerstörung durch Wind und Wasser. Der Endzustand («Klimax») hier im Goldachtobel hiesse: in der Ebene dunkle, eintönige Hallenbuchenwälder mit dichtem Blätterdach, die Steilhänge lichtdurchflutet mit Orchideen und wärmeliebenden Sträuchern bewachsen. Und im Canyon toben die Elemente. Seit jeher – denn das fast unzugängliche Bachbett taugt zu nichts anderem als dazu, sich selber überlassen zu bleiben. An seinen Rändern und im Unterlauf gegen Goldach hin aber steigt der Nutzungsdruck, vor allem für Freizeitaktivitäten. «Der Mensch soll auch Platz haben», sagt André Matjaz. Werk 2, Arbon Doch liegt ihm daran, dass wir nicht uninformiert durch die Ortswechsel. Eine Postautofahrt nach Arbon, aufs ehemaliWildnis vor unserer Haustüre stolpern. Wer also mehr wis- ge Saurergelände. Peter Kamm rückt dem Eifelsandstein mit

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wildwuchs

«Kunst ist Künstlichkeit», sagt Kamm. Punkt.

Kompressoren zu Leibe. Seine Steine sehen nach der jeweils mehrmonatigen Arbeit aus wie Urzeitwesen. Die Kamm-Literatur nimmt denn auch gern Vergleiche mit Korallenriffen oder Felsformationen zu Hilfe, um sein Werk zu charakterisieren. «Kataklase, die Zermalmung von Gesteinsschichten durch tektonische Vorgänge, scheint der Genese dieser steinernen Bruchstücke ebenso zugrunde zu liegen wie Versteinerung, das Aushärten organischer Stoffe, oder ihr Gegenteil, die Verlebendigung, das Aufweichen toter Materie», steht etwa im Thurgauer «Facetten»-Heft über Peter Kamm (2004) geschrieben. Korallen, ja gut: Die Metapher liege halt nahe, sagt Peter Kamm – aber die riesenhaften Proportionen seiner Steine irritieren zugleich, «erschrecken manche». Und die Oberflächenbehandlung gibt dem Stein eine «Haut», die ihn leicht und weich wirken lässt. «Den Stein schnell machen», nennt Peter Kamm seine Arbeit, oder auch: ihn «verflüssigen». Leuchtet man kurz zurück auf seine lange Geschichte mit dem Stein, so sah Kamm an deren Anfang die Notwendigkeit, eine Antwort zu finden auf die Frage, was zur bildhauerischen Tradition im 20. Jahrhundert überhaupt noch dazuzusetzen sei. Hinter sie zurückzugehen oder genauer: sie zu unterlaufen. «Drunterfahren unter die Kulturschicht: Das gab mir meine Legitimation», sagt Kamm. Doch geht es in diesem künstlerischen Prozess nicht etwa «wild», sondern höchst konstruiert und reflektiert zu und her. Mit schwerem Gerät und klarer Vorstellung. «Kunst ist Künstlichkeit», sagt Kamm. Punkt. Beim Reden über Natur wird es ihm drum schnell mulmig, ein Wort wie «urtümlich» oder «urwüchsig» stellt ihm die Nackenhaare auf. Und dass damals, als es um den Erweiterungsbau «Moby» für das St.Galler Kunstmuseum ging, die Gegner den Standort im Stadtpark als schützenswerte «Naturwiese» verteidigten, regt Peter Kamm noch heute auf. «So wird Natur reaktionär verklärt.» Wir reden, sitzend in der Eingangstür zu Kamms Atelier im ehemaligen Werk 2, Blick auf die Sandsteine, dahinter ein paar übriggebliebene Weiden, die sich krümmen im harten Sturmwind vom See her, und weiter der Blick auf die Bra-

che, wo einst die Giesserei stand. Planungsgebiet. Vor rund zwei Monaten hat HRS das ganze Areal für 35 Millionen gekauft, Arbon wird eine Grossüberbauung erhalten und Kamm wird wohl, zum vierten Mal in seiner Steinhauerzeit, zügeln müssen. Früher seien regelmässig die Arbeiter bei seinen Steinen vorbeigekommen, jetzt gibt es nur noch ein paar wenige im Werk 2. Aber das «Früher» will Kamm seinerseits nicht verklärt haben. Wie sich Arbon verändert hat und weiter verändern wird, liegt auch in der Natur der Sache, wenn man den Begriff so weit fasst wie er: «Der Mensch ist Teil der Natur – auch wenn er klont oder baut.» Mensch Natur Das hebt nicht die Frage nach der Haltung auf. Aber es bricht mit dem starren Entweder-Mensch-oder-Natur. Ökologe André Matjaz hat vor Jahren ein Projekt mitinitiiert, das genau diesen Namen trägt: «Mensch - Natur». Kein «und», aber auch kein «gegen». Es bietet Arbeit für Stellenlose mit dem Ziel, sie in den ersten Arbeitsmarkt zurückzuführen, unter anderem mit Handwerk und Landschaftsgestaltung. «Sinnvolle Arbeiten», sagt Matjaz. W. G. Sebalds Gedicht «Nach der Natur» mündet übrigens in eine skeptische Schau, von Hölderlin gefärbt – oben droht Ikarus, der verwegene Natur-Herausforderer, abzustürzen, unten «ragen die Churfirsten auf / erhebt sich das Säntisgebirge» und bleibt der Dichter in der Frage stecken, ob die Natur sich abwende vom Unglück des Menschen. Das wäre aber eine nächste, grössere Geschichte. Die Natur wird auf jeden Fall das letzte Wort haben. «Am Arlberg ziehet ein Wetter herauf.» Peter Surber, 1957, ist «Saiten»-Redaktor.

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Vom Rohen und vom Wilden – und warum alles ganz anders ist Zügellose Orgien, entgrenzte Kriege und rauschende Trancen? Alles halb so wild. Ein Gespräch mit dem Ethnologen David Signer den Grenzen des Kultivierten entlang. von

andrea

«saiten»: Obwohl kaum jemand noch vom «Wilden» redet, sind die politisch unkorrekten Bilder aus unseren Köpfen nicht zu verjagen. Woran denken Sie, wenn sie vom «Wilden» hören? david signer: Ich habe Feldforschung über traditionelle Heiler, Hexer, Magie und Voodoo in Westafrika gemacht, und viele würden wohl denken, dass das der Inbegriff vom Unheimlichen und Ungezähmten, vom Archaischen ist – aber ich war immer erstaunt, wie strikte Regeln dort herrschen. Wie normiert das Leben ist. Sogar die Heilzeremonien.

kessler

lichen Regelsystem. Es gibt Bereiche, in denen wir weniger kontrolliert sind. Im Traum, auf Reisen, in der Sexualität oder wenn wir trinken oder Drogen nehmen. Aber ich glaube, dass das Loslassen immer nur relativ ist. Die totale Wildnis gibt es nicht. – Ich war einmal in Berlin im Kit-Kat-Club. Der gilt als der wildeste Club Europas, wo sich die sexuellen Abweichler aller Couleur treffen. Das ist recht lustig; was du dort alles siehst, ist wirklich unglaublich.

Wild? Eine Frau, die ihren Mann an der Leine hereinführt, ihn an einen Pfosten bindet und ihm einen Napf hinstellt. Da Und was ritualisiert ist, ist gezähmt. Ja. Sogar wenn jemand besessen ist, ist er nicht «wild». Ei- denkst du: Wow, hier gibt es wirklich keine Regeln mehr. gentlich könnte derjenige dann denken: Wow – jetzt kann Alles ist möglich! Aber das trifft nicht zu. Es sind ganz spezifische Subkulturen, die wiederum ihren Codes und Reich die Sau rauslassen! Aber das ist nicht so. geln folgen. Auch die Trance folgt Regeln? Die Geister, von denen man besessen wird, sind immer idenEs ist wohl so, dass das Wilde nur in unserer Vorstellung tifizierbar. Das ist wie eine Theaterrolle. Da macht man nicht existiert. Wenn wir den Raum des angeblich einfach, was man will. «Wilden» betreten, sehen wir, dass er es gar nicht ist. Wahrscheinlich. Mich hat die Vorstellung von der Orgie – Heisst das, dass die kulturelle Kontrolle so stark ist? dem völlig Entgrenzten – ziemlich fasziniert. Im Kit-KatBis zur absoluten Verinnerlichung? Club wollte ich für ein Buchprojekt recherchieren. Ich war Wahrscheinlich kann eben sogar in der Trance nicht ein- an ein paar solchen Orten, aber die Orgie habe ich nie gefach losgelassen werden, sondern man befindet sich auch funden. Der totale Kontrollverlust: Vielleicht existiert dieser dann immer noch im Bereich der Kultur. Offenbar kann wirklich nur in unserer Vorstellung. Selbst beim Krieg habe der Mensch nicht einfach aus der Kultur raus und zum Tier ich Zweifel, dass er «Wildnis» ist. Im Holocaust wurde nicht werden. Auch die Leute in Westafrika haben die wildesten eine wilde Aggressivität ausgelebt – der Völkermord war büVorstellungen, was die Heiler alles machen können: Sie ar- rokratisch und nüchtern organisiert. beiten in der Nacht, verlassen ihre Körper, gehen an mystiMan hört das hier aber oft in Bezug auf Afrika: sche Orte, ins Land des Unsichtbaren. Aber es muss bei näViele denken, die Kriege seien nirgends so brutal und herer Betrachtung doch gesagt werden: Es ist ein sehr konhässlich wie dort. trollierter Kontrollverlust. Besessenheit passiert ja nicht einfach so. Wenn es einfach so passiert, gilt es bei ihnen, wie bei Das ist eine rassistische Vorstellung. Sie setzt voraus, dass dort uns auch, als Wahnsinn. Man kann aber auch sagen, dass der die Menschen primitiver seien, näher bei den Tieren, darWahnsinn selber etwas sehr Stereotypes hat. um breche «es» in Stammeskriegen dann durch – das «Herz der Finsternis». Aber wenn man den Genozid in Ruanda Wenn der Wahnsinn strukturiert ist und die Trance nimmt, wo die Tutsis von den Hutus abgeschlachtet wurden, so war das kein Ausbruch urtümlicher Gewalt, sondern auch – gibt es dann das «Wilde» überhaupt, wurde minutiös vorbereitet: Zuerst gab es eine lange Perioder ist das eine irrelevante Kategorie? Das Wilde fasziniert mich wie vermutlich alle Menschen. Es ode von Radiopropaganda, von Aufhetzung, dann wurden ist die Sehnsucht nach dem Ausbruch aus dem gesellschaft- die Hutus systematisch mit Macheten ausgestattet. Es war

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wildwuchs ein organisierter Genozid und kein spontaner Hassausbruch. Hexenwesen, die uralte Weisheit der Frauen, feierte. Dort Das heisst, dass auch das sogenannte Böse kulturell geformt taucht der Begriff vom Wilden wieder auf: Frauen sind keiist. Einen Genozid wie in Ruanda oder in Deutschland kann ne rationalen Technokraten wie Männer, sie sind intuitiver, man nicht loslösen von der Geschichte, der Politik und den verfügen über emotionale Intelligenz … all das Zeug. Aber Ideologien. auch wenn sie positiv konnotiert ist, ist diese Zuordnung gefährlich. So sehr ich es als Strategie der eigenen AufwerSystemtheoretisch gesehen ist der Krieg vielleicht tung verstehen kann, so sehr schneiden sich Frauen damit organisiert, aber wenn der einzelne Mensch im Krieg ins eigene Fleisch. plötzlich fähig ist, alle Grenzen zu überschreiten … … klar: Es mag Leute geben, die es geniessen, hemmungslos Wird Ihnen selber nicht immer mal wieder Menschen abzuschlachten, vergewaltigen zu können und Sexismus vorgeworfen? dabei straflos auszugehen. Aber Soldaten, die im Balkan- Einmal war ich an einem Matriarchatskongress, wo ich diekrieg systematisch Vergewaltigungen begangen hatten, sag- se Naturbetonung kritisiert habe. Das haben mir viele übel ten später aus, dass sie dazu gezwungen wurden, sonst wären genommen. Manchmal werden Frauen und Männer einsie erschossen worden. fach mit verschiedenen Ellen gemessen. Ein Beispiel ist das Buch von Catherine Millet: Die Leute fanden cool, dass sie so offen über Swingerclubs schreibt und tausend Männer Das hört sich nach einer Entschuldigung an. Aber ich kann mir das schon vorstellen – dass das nicht ein flachgelegt hat. Wenn das ein Mann schreiben würde … Ich Durchbrechen von Triebhaftigkeit ist, wie der Krieg selber bin kein Fan von Berlusconi, aber das Geschrei, das man um seine Bunga-Bunga-Party gemacht hat – ich weiss nicht, ob auch nicht. das so viel schlimmer war, als was Catherine Millet in ihrem Buch beschrieben hat. Keine dunklen Ecken, die in uns drin schlummern? So wenig es die Natur noch gibt, so gibt es vermutlich auch in uns drin keinen Urwald mehr. Es gibt den klaren GegenDas heisst, dass man zugunsten der sexuellen satz zwischen wild und zivilisiert nicht, sondern die BegrifBefreiung der Frauen wertet? fe sind vielfach ineinander verschränkt. Deutschland in den Genau: Bei Frauen ist es befreiend, bei Männern krank. Dreissigerjahren galt als eines der kulturell hoch stehendsten Länder. Adorno hat sich in seinem Werk «Dialektik der AufWer ist diese Catherine Millet eigentlich? klärung» die Frage gestellt, wieso der Holocaust in diesem Eine Französin, die ein bekanntes Kunstmagazin herausgibt. hochzivilisierten Land passieren konnte. Seine Erklärung war, Eine gepflegte, kultivierte Dame aus der Pariser Kunstszene, dass die Aufklärung ins Gegenteil kippen kann. Er nennt das die in ihrem Buch «Das sexuelle Leben der Catherine M.» die «instrumentelle Vernunft». Wenn das vernünftige Den- ziemlich eindrücklich ihre Besuche in den Swingerclubs von ken hyperrational wird, wird es zynisch. Manager, die hyp- Paris beschreibt. errational funktionieren – indem sie alles ihrem Businessplan unterordnen – werden unmenschlich. Die Aufklärung trägt Der Kit-Kat-Club, von dem Sie vorhin erzählt ihr eigenes Gegenteil in sich: das Irrationale, das Dunkle. haben, wäre wohl ein Rahmen, in dem sich auch Millet bewegen würde. Macht unsere Fantasie Wenn wir jetzt vom Hyperrationalen und vielleicht nicht auch hier die Dinge wieder Entmenschlichten reden, dann hat das doch nichts wilder, als sie eigentlich sind? mehr mit Wildheit zu tun. Die Lektüre wird auch ziemlich bald langweilig. Sie schläft Das Wilde wird oft mit dem Tierischen und Animalischen in ja nicht mit Menschen, sondern mit austauschbaren MänVerbindung gebracht – in dem Sinne mit dem Unmensch- nerkörpern. Das sind keine Geschichten. Und wild ist es lichen. Nur führen Tiere keinen Krieg, organisieren keinen auch nicht. Holocaust. Das macht eben nur der Mensch; insofern sind das alles kulturelle Phänomene. Könnte man abschliessend sagen, dass das «Wilde» nichts weiter als ein simpler Schubladisierungstrick ist? Das Wilde und Natürliche als Gegensatz zur Kultur – Was nicht in unsere Vorstellung von Kultur passt, in dieses System wurden auch die Menschen wird als «wild» ausgegrenzt und damit paradoxerweise eingeordnet: Die Natur, das ist die Frau; die Kultur, wieder darin eingeordnet? das ist der Mann. In der Genderdebatte wird seit Das Wilde ist immer auffällig ambivalent besetzt. Es ist eiJahrzehnten betont, dass die Kultur prägender sei als nerseits Utopie, das Südseeparadies, und andererseits sind die angeborene Natur – nur scheint das nicht in es die «primitiven» Indianer, der Marterpfahl. Immer geht den Köpfen anzukommen. Kürzlich haben Sie in es um Idealisierung und um Herabsetzung. Die wirklichen Verhältnisse sind verschachtelter als diese Abspaltungen. Das der «NZZ am Sonntag» vom Revival des BioWilde findet sich mitten im Kultivierten und das Kultivierte logismus gesprochen. Gab es denn je eine Zeit, in mitten im Wilden. Deshalb müsste man all diese Wörter eider die Frau von der Natur «befreit» war? In einer frühen Phase des Feminismus, bei Simone de Be- gentlich in Anführungszeichen setzen. auvoir, hiess es: «Als Frau wird man nicht geboren, sondern Andrea Kessler, 1980, ist Ethnologin und «Saiten»-Redaktorin. dazu gemacht.» Später aber gab es den sogenannten Differenzfeminismus. Er wendete die Unterschiede, die früher zuungunsten der Frau ausgelegt wurden, ins Positive. Die Frau ist sozialer, mitfühlender, friedfertiger. Die Frau ist näher bei der Natur, durch die Menstruation ist sie mit dem Mond verbunden, sie ist körperlicher, biologischer, zerstört weniger. Es gab auch einen esoterischen Feminismus, der das

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wildwuchs

Die WahnsinnsFalle Jedes Jahr verschwinden in der Schweiz Tausende von Mitbürgerinnen und Mitbürgern in psychiatrischen Kliniken. Über Monate – manchmal sogar auf Lebzeiten – bleiben sie dort eingeschlossen. In der Öffentlichkeit wird das kaum registriert. von

harry

rosenbaum

Die Freiheitsberaubung findet unter dem human anmutenden Rechtsbegriff «fürsorgerischer Freiheitsentzug» statt – abgekürzt FFE. Voraussetzungen für die Anstaltseinweisung unter diesem Titel sind laut Gesetz Geisteskrankheit, Geistesschwäche, Trunksucht und andere Suchterkrankungen oder schwere Verwahrlosung. Kurzer Blick in die Geschichte: 1986 beschäftigt der Fall Anni Brunner das St.Galler Kantonsparlament. Die Spanienkämpferin und Kommunistin ist damals schon 43 Jahre lang in der kantonalen Psychiatrischen Klinik St.Pirminsberg in Pfäfers eingesperrt. Grund: Die Frau wurde 1942 obdach- und arbeitslos in Zürich aufgegriffen und hatte an der Bahnhofstrasse Lobreden auf Stalin gehalten. Ihr wurde Schizophrenie attestiert. Zur Heilung wird die gelernte Krankenschwester Elektroschocks ausgesetzt und tagelang in Deckelbäder gesteckt. Anfang der 1950er Jahre wird sie am Gehirn operiert. Als nachweisbarer Fall politischer Psychiatrie erregt das Schicksal von Anni Brunner in den achziger Jahren schweizweit grosses Aufsehen. Sie stirbt, kurz nachdem ihre Geschichte publik gemacht wurde, in einem Zustand geistiger Apathie. Eine schweizerische Erfindung Zurück in die juristische Gegenwart: Heute wird der FFE in der Regel von der Vormundschaftsbehörde angeordnet und auch wieder aufgehoben. Meistens sind es Polizeimeldungen, die einen FFE auslösen: misslungene Suizidversuche oder Anfälle von geistiger Verwirrung. Die zuständige Vormundschaftsbehörde zieht einen Arzt, nach Möglichkeit den Hausarzt der Person, bei. Die Einweisung in die Psychiatrie geschieht dann meistens in einer Mischung von Druck und Freiwilligkeit. Ist die akute Gefahr erst einmal vorüber, versucht man die Eingewiesenen zu einer freiwilligen Therapie zu bewegen. Der FFE ist eine schweizerische Erfindung und kantonal unterschiedlich geregelt. Er untersteht nicht dem Strafrecht, sondern dem Zivilrecht (Art. 397a). Für einen Rechtsstaat ist das aussergewöhnlich, weil der Freiheitsentzug eigentlich Sache des Strafrechts ist. Mancherorts muss die Fremd- oder

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Selbstgefährdung der Person durch einen Psychiater diagnostiziert werden. In anderen Kantonen kann auch ein Notfallarzt eine Klinikeinweisung anordnen. Aufgehoben werden muss der FFE, sobald es der Zustand der eingewiesenen Person erlaubt. Seit Ende der 1980er Jahre haben Betroffene und ihre Angehörigen das Recht, vor Gericht Beschwerde gegen die Massnahme einzureichen. Im Jahre 2009 schätzte die Zeitschrift «Beobachter», dass in der Schweiz jährlich über 6000 Personen unter Anordnung eines FFE in eine psychiatrische Anstalt eingewiesen und dort gegen ihren Willen festgehalten werden. Im Dezember 2010 beantwortete der Bundesrat eine Anfrage im Nationalrat,­ die nach konkreten Zahlen über die jährlich ausgesprochenen FFE verlangte, mit dem Hinweis, dass Statistiken dem Einzelfall nicht gerecht würden, zudem sei «dem Bundesrat bekannt, dass die Statistiken im Zusammenhang mit dem fürsorgerischen Freiheitsentzug zum Teil unvollständig sind.» Jeder Sechste hat einen Knacks In der Schweiz ist jede sechste Person mittel bis stark angeschlagen. Dies stellte das Schweizerische Gesundheitsobservatorium (Obsan) im April 2012 über die psychische Gesundheit der Nation fest. Rund vier Prozent der Bevölkerung seien stark und dreizehn Prozent mittelschwer belastet. Frauen und Jüngere seien häufiger betroffen als Männer und Ältere. Bei den Depressionen zeigt sich ein differenzierteres Bild: Frauen und Ältere weisen häufiger schwache Symptome als andere Gruppen auf. Bei mittleren und schweren Symptomen zeigen sich aber keine Unterschiede mehr zwischen Geschlechtern und Altersgruppen. Für 2009 weist das Obsan 78’000 stationäre Aufenthalte in Schweizer Spitälern mit psychiatrischer Hauptdiagnose aus. Männer würden am häufigsten wegen Alkoholproblemen stationär behandelt, bei Frauen stünden Depressionen an erster Stelle. Auf der Internetplattform sackstark.info wird der FFE als «Das unsichtbare Guantánamo der Schweiz» bezeichnet. Täglich würden 27 Mitbürger und Mitbürgerinnen gegen ihren Willen in eine psychiatrische Klinik eingewiesen, un-


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freiwillig festgehalten und «unter Drogeneinfluss ruhig gestellt, als wären wir in einem Polizeistaat». Wer das Gesetz nicht genau kenne, komme aus diesem perfiden Dschungel über Jahre nicht mehr raus. Schon gar nicht, wenn er unter gefährliche Drogen gesetzt würde. Eine Erfahrung, die zum Berufsalltag des St.Galler Rechtsanwaltes Roger Burges (40) gehört. Er ist Generalsekretär der Patientenschutzorganisation Psychex, die sich für Zwangspsychiatrisierte einsetzt. «Einen FFE riskiert man heute in der Stadt Zürich bereits, wenn man in der Öffentlichkeit nackt herumspringt, also flitzt. Es ist möglich, jemanden wegen Erregung öffentlichen Ärgernisses als geisteskrank zu erklären und einzusperren», sagt Burges, der vor Bundesgericht schon einige massgebliche Entscheide gegen die Zwangspsychiatrisierung erwirkt hat. EMRK-widrig Warum geht das so einfach? «Der FFE ist Teil des Zivilrechts und nicht des Strafrechts, wo alles schön über die Strafprozessordnung geregelt ist», sagt Burges. «Der FFE ist ein Mittel der Zwangspsychiatrie. Es gibt in diesem Bereich keine verlässliche gesetzliche Regelung. Auch das neue Recht ist diesbezüglich viel zu locker. Beim FFE kann ein ganzes Verfahren umgangen werden. Ein Arzt kreuzt in einem Formular die Selbst- und Fremdgefährdung einer Person an und stützt seine Einschätzung einfach auf eine Verdachtsdiagnose ab. Damit sind einer psychiatrischen Zwangsbehandlung Tür und Tor geöffnet.» Eine Einweisung in die Psychiatrie ist vielfach nur über langwierige und komplizierte Gerichtsverfahren wieder aufzuheben. Eine Haftprüfung sei bei einem FFE lahmgelegt, sagt Burges. Sattsam bekannt hierfür sei der Kanton Thurgau. Aber auch das kantonale Alkohol- und Drogengesetz des Kantons Basel-Stadt schliesse die Prüfung des Freiheitsentzuges aus. Burges vertrat 2010 vor Bundesgericht eine Frau, die als süchtig erklärt und über die der FFE verhängt worden war, weil sie regelmässig das Schlafmittel Stilnox einnahm. Die Frau stellte das Begehren um sofortige Entlassung aus dem FFE. Das Appellationsgericht Basel-Stadt lehnte ab, das Bundesgericht verlangte eine Neubeurteilung. Roger Burges sagt dazu: «Die Basler Justiz war kategorisch der Meinung, dass bei der Anordnung eines FFE keine Haftprüfung erfolgen müsse, und kam nicht auf die Idee, dass eine solche Interpretation menschenrechtswidrig sein könnte.» Wer nicht arbeiten will, riskiert die psychiatrische Wegschliessung. 2011 vertrat der Psychex-Anwalt vor dem Obergericht des Kantons Bern einen Mann, der einen FFE erhalten hatte, weil er «arbeitsscheu» beziehungsweise arbeitsunwillig war. Die Behörden waren der Ansicht, dass es keine andere Möglichkeit als den FFE gebe, um den Mann zu integrieren. Burges erstritt die Aufhebung des FFE. Der Fall zeige exemplarisch, dass in der Schweiz die Psychiatrie um sich greife «wie ein Krebsgeschwür», sagt Burges. Der Mann hätte mit dem Instrument der Arbeitserziehung gefügig ge-

macht werden sollen. Jede Problemperson, für die es keine Musterlösung gebe, werde hierzulande zum Psychiatriefall. Die grosse Revolution gegen die Psychiatrie-Willkür habe die Europäischen Menschenrechtskonvention (EMRK) ausgelöst, sagt Burges. Psychex arbeite ausschliesslich damit, weil dort die Grundrechte festgeschrieben seien. «Wir klopfen die schweizerischen Gesetze darauf ab, ob sie EMRK-konform sind. Aber immer wieder tauchen Gesetze auf, die es eben nicht sind. Auf diesen wunden Punkt legen wir den Finger.» Zauberwort Zurechnungsfähigkeit FFE ist ein Synonym für Willkür – wie damals der Fall Anni Brunner. Und heute? Heute kommt einem Rolf der Prediger in den Sinn, der seit Jahren mit einem Apostel sporadisch die St.Galler Innenstadt heimsucht und die Shopping-Gassen lauthals mit Bibelsprüchen beschallt. Die Polizei habe die beiden Gottesstreiter in die Psychiatrie nach Wil verfrachtet, schreibt Andreas Fagetti in seiner Reportage im «Typotron»Heft 2012. Dort seien sie unter Auflagen wieder entlassen und später wegen nicht bezahlter Ordnungsbussen in Altstätten in den Strafvollzug versetzt worden. Die behördliche Behandlung der beiden Prediger stimmt mit der Erfahrung von Roger Burges überein. Er sagt, dass sich langfristige Einweisungen in die Psychiatrie gegen Leute richteten, die beispielsweise hartnäckig eine Lebensanschauung wie die religiösen Eiferer verträten. Das seien meistens Leute, die die Psychiatrie nicht zurechtbiegen könne. Sie würden umso verbissener, je länger sie in der Anstalt seien. Manager, die ihr Burnout hätten, seien dagegen in der Regel kurzfristig in der Psychiatrie. «Natürlich nehmen heute die Einweisungen auch in dieser Personenkategorie zu», sagt Burges. Ist für den St.Galler Anwalt ein Rechtssystem ohne forensische Psychiatrie denkbar? «Ja», sagt Burges. «Heute wird masslos übertrieben.» Es habe sich eingebürgert, dass bei allen Leuten – vor allem wenn sie etwas täten, das die Öffentlichkeit nicht goutiere – zuerst einmal die Zurechnungsfähigkeit in Frage gestellt würde. Warum das? «Es lebt eine ganze Industrie von dieser Fragestellung, die Psychiatrie und eine Heerschar von Psychologen. Unzurechnungsfähigkeit gibt es, das ist unbestritten. Aber sie ist die Ausnahme. Grundsätzlich sind die Leute zurechnungsfähig bei ihren Taten», sagt der Psychex-Anwalt. Harry Rosenbaum, 1951, ist freier Journalist. Psychex ist 1987 als gemeinnütziger Verein gegründet worden. Die Patientenschutzorganisation setzt sich für die Freilassung von Zwangspsychiatrisierten und für deren körperliche und geistige Unversehrtheit ein. Ferner bemüht sie sich um deren Interessenvertretung, Beratung und Begleitung. Dazu gehört die Vermittlung von Anwältinnen, Ärzten, Sozialarbeiterinnen und Laien, welche die Entlassungs- und Eingliederungsbestrebungen unterstützen. Psychex arbeitet unentgeltlich und unterhält ein Sekretariat in Zürich. www.psychex.org

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wildwuchs

Nachtschatten

Zicken und Zotten

Galeristinnen, Gärtner, Bäckerinnen: überall Guerilla in der behäbigen Kleinstadt. von

johannes

Gisa Frank und die bewegten Wilden im und um den Alpstein. von

stieger

Tief nachts. Die Rangierer haben die letzten Kompositionen des Regionalzugs aufs Abstellgleis gestellt. Die Bewohnerin eines Hauses neben dem Bahnhof hat eine Handvoll Freunde zusammengetrommelt: Es geht über einen Zaun, wenige Meter einer Waschbetonfassade entlang. Dann bleibt sie stehen und richtet ihren Blick gegen den Boden, ihr ausgestreckter Zeigefinger zielt auf eine Tomatenstaude, die sich entlang der Fassade aus dem Asphalt gegen den Nachthimmel hocharbeitet. Zwei, drei Früchte hängen daran. Jemand habe Tomatenpizza zum Znacht gegessen und nachher zu viel getrunken: So lautet die Vermutung darüber, wie die Staude dahingekommen sei. Romantik und Sauferei: Das Nachtschattengewächs verbreitet eine tröstlich-aufgekratzte Stimmung im Grüppchen. Der Ausflug zum renitenten Grünzeug hat vor einigen Jahren stattgefunden. Die Tomate war wenigstens in St.Gallen Avantgarde; die Vorhut einer Bewegung, die Anfang der Nullerjahre in London gross geworden ist. Mittlerweile wird auch hier im grösseren Stil guerillagegärtnert. Es werden nicht Farbbeutel, sondern Samenbomben aus Protest gegen das vermeintlich allgegenwärtige Grau und die verschwindenden Nischen geworfen. In Rorschach nahm letzten Sommer die (für ihre liebevolle Arbeit bekannte) Stadtgärtnerei den akzeptierten Ungehorsam auf und pflanzte in einem Betontrog an der Hafenpromenade Peperoni, Tomaten und Mangold an. Was früher wucherte, wird heute mit urbanen Philosophien und Gebrauchsanweisungen unterfüttert in der Gruppe organisiert. In St.Gallen: Guerilla Gardening zur Stadtverschönerung, vom Coworking-Space Ostsinn mitgetragen. Aber auch in der Kunst: die Guerilla Galerie von Kathrin Dörig und Nadia Veronese zur Förderung zeitgenössischer Kunst in vorübergehend leer stehenden Räumen. Und jüngst kulinarisch: Melanie Diems und Denise Webers Guerilla Café mit Süssigkeiten an wechselnden Orten. Im ersten Moment der Ernüchterung mag man stöhnen über die vielen durchorganisierten und gut gekleideten Guerilla-Einheiten. Ein Hoch auf die hingekotzte Tomate! Im Nebel der massenhaften Kulturveranstaltungen kann der Guerilla-Stempel zumindest aus der Sicht des Eventmanagers Sinn machen: Ein Ereignis wird als spontan deklariert, das macht den Unterschied. – Bös ist das alles bestimmt nicht gemeint. Weh tut es auch nicht, vielmehr sind diese kulturellen Kleinkriege Zeichen dafür, mit was für Problemen wir in unseren behäbigen Kleinstädten zu kämpfen haben. Darum seien wir auf der Hut, welche Guerillakulturattacke hinter der nächsten unversehrten Fassade lauert.

peter

surber

Pelzgewandete Figuren stürzen sich von Felsen, tanzen ums Feuer, hängen in Bäumen. Solche kurligen Szenen könnten einem diesen Sommer an verschiedenen Orten in der Region vor die Augen kommen. Dann sind «die Wilden im Alpstein» wieder unterwegs – so der Arbeitstitel des jüngsten Tanzprojekts der in Rehetobel lebenden Choreographin Gisa Frank. Es forscht der Frage nach, wie sich der Mensch in der freien Natur bewegt, was sie mit ihm und er mit ihr anstellt und spielt, jagt, wagt – und ob und wie die Wildnis draussen das Wilde in uns selber in Gang bringt. Am Thema ist Gisa Frank schon seit rund zehn Jahren dran, mit Projekten, die sich zwischen Brauchtum und zeitgenössischem Tanz bewegen, die Natur zur Bühne machen und immer wieder eine Menge Menschen in Bewegung bringen: «drunter und drüber – alpsegeln», das Heustück «haufenweise», «alp-trachten» und zuletzt 2011 «rollen und ballen». Oder: Vor vier Jahren, mitten in der helvetischen Bärenhysterie, verwandelten sich ihre Tanzleute entlang der Frauenfeld-Wil-Bahn in einer Performance in Pelzwesen, trieben ihr pelziges Unwesen und jagten den Bären und sich selbst. Den wilden Mann und das wilde «Wiib», Werwölfe und sonstige Tier-Menschen-Gestalten gebe es seit jeher in der Sagenwelt, auch rund um den Alpstein, sagt Gisa Frank. Im Ad-hoc-Bewegungschor aus Profis und Laien, Erwachsenen und Kindern schichtet sie diese archaische Humusschicht neu und setzt sie zeitgemäss um. So kletterte die Truppe letzten Winter, fantastisch vermummt, bei Stütze Zwei der Säntisbahn über Felsen, warf ihre Pelzhäute in die Weite, hing in uralten Bäumen oder sauste an der Ebenalp die Schneehänge hinunter – unter all den Pelzen bewies dabei der Biber die besten Gleiterqualitäten. Die Aktionen hat der Filmer Andreas Baumberger festgehalten; die Bilder stehen sowohl für sich als auch als Teil der werdenden Bühneninszenierung, die am Ende der Wildheitsrecherche im kommenden Winter zur Aufführung kommt und «Von Zicken und Zotten» heissen soll. Idealer Aufführungszeitpunkt wären die Rauhnächte um die Jahreswende: traditionellerweise die Zeit, da die wilden Perchten ihr Unwesen treiben. Die Wirkung von wildem Wetter, pelzigen Viechern und die Eigenheiten der Mitwirkenden, das sei das innere wie äussere grosse Abenteuer, sagt Gisa Frank. Doch dabei gehe es oftmals anders als tierisch ernst, vielmehr körperlichspielerisch zu und her. Die menschlichen Zotten und Zicken können, anders als ihre tierischen Vettern, auch lachen.

Bild: pd

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wildwuchs

draht und Zaun

die sprachkomponistin

Einige Bemerkungen zum wilden Denken.

Die akustischen Wortwucherungen der Andrea Martina Graf.

von

florian

vetsch

von

In seiner Sammlung «Mein letzter Sommer – 100 Haikus» (Edition Saxifraga, Göttingen 1984) veröffentlichte der Pop& Öko-Poet, der Rock-Essayist und Walter-Benjamin-Exeget Helmut Salzinger (1935-1993) dieses Haiku: wildes Denken, heut heisst Wildnis zu denken, hier zwischen Draht und Zaun Heut und hier, wo du dich, geschätzte Leserin, geschätzter Leser, gerade aufhältst, trifft dich dieses Wort. Stachelt es dich nicht, fernab von den Jahren seiner Niederschrift, dazu an, die Wildnis zuzulassen inmitten des Eingezäunten und Verdrahteten, das, was in der Imagination wuchern will, wuchern zu lassen, dem Denken die Zügel schiessen und die Wildnis inmitten deiner Verpflichtungen und Einschränkungen einkehren zu lassen, ganz egal, ob letztere selbstgewählt oder fremdbestimmt sind? Helmut Salzingers Haiku sagt auch, dass es «zwischen Draht und Zaun» genug Platz für die imaginäre Wildnis hat: für unvermessene, unkontrollierbare, hemmungslos ausufernde Gedankenwelten, aus denen etwas Anderes hervorgetrieben werden kann, ein Neuanfang. In der Favorisierung des Schöpferischen als einer kulturellen, aber antizivilisatorischen Kraft lehnt sich der Text an den bekannten Topos des 20. Jahrhunderts an, der besagt, dass unter dem Asphalt der Strand flirrt und Graswurzeln das Pflaster zu durchstossen vermögen. Das wilde Denken, das assoziative bzw. dissoziative Verbinden von Bildern und Thesen unterschiedlichster Inhalte, ist freilich älter, ganz abgesehen davon, dass Claude LéviStrauss 1962 den Begriff «pensée sauvage» im Hinblick auf die Vorstellungs- und Ritualkraft indigener Völker geprägt hat. Gilles Deleuze und Félix Guattari entwickelten in den Siebziger Jahren die Denkfigur des Rhizoms. Als einen der Köpfe, welche diese Figur antizipiert haben, nennen sie William S. Burroughs, der das von Brion Gysin 1959 erfundene Cut-upVerfahren als literarische Schnitt- und Montage-Technik angewendet und theoretisch untermauert hat. Auch Nietzsches intellektuellen Nomadismus schlagen Deleuze und Guattari den rhizomatischen Denkbewegungen zu. Doch bereits im 18. Jahrhundert stossen wir etwa auf Voltaires beflügelndes Statement «Systeme beleidigen meinen Verstand» oder, im Schlagschatten von Kants Ordnungswillen in Königsberg, auf Johann Georg Hamanns dunkle mystische Theosophie … Die Fruchtbarkeit wuchernder Elemente in den Bereichen der Ästhetik, der Metaphysik und der Ökologie ist unbestritten. Doch formal wie ethisch bedarf es für die Realisierung dieser Fruchtbarkeit auf der Seite des Menschen der Grenze. So hat auch Helmut Salzinger sein Gedicht über das wilde Denken in die klassische Form eines japanischen Haiku gegossen: drei Zeilen mit den Silbenzahlen 5 – 7 – 5.

bhagwati

«Oft erwache ich nachts und es sprudeln mir ganze Textpassagen aus dem Mund. Diesem Textstrom kann ich als Aussenstehende zuhören, es plappert aus einem Mund, der eigentlich der meine ist.» Andrea Martina Graf ist eine Sprachkomponistin. Die Partitur ihrer Sprechoper «Die Entsorgung von all dem Zeugs» besteht aus Wortsilben, Konsonanten, Sätzen, die in verschiedenen Schrifttypen und Schriftgrössen aus dem Blatt wachsen, dazwischen dämmen kleingedruckte rote Regieanweisungen die Buchstabenergüsse ein. Eine höchst präzise grafische Notation eines sprachlichen Klangteppichs, akribisch zusammengestellt und fein ausgearbeitet, faszinierend in seiner akkuraten, rhythmischen Artikulation. Ein akustisches Wortwuchern. Worte sind für Andrea Graf Türöffner in eine andere Welt. «Plötzlich springt mir etwas ins Auge oder ins Ohr und ich versuche, die Wucherung dort in Gang zu bringen, und meistens ergibt sich aus einem Wort dann ein anderes.» Wenn sie einen Satzteil lange vor sich hinplappere, höre sie daraus auf einmal Musik und aus Lauten Worte. «Die Wortspielereien sind nicht linear, aber sie ergeben in mir drin eine Geschichte.» «Beim Schreiben verfolge ich zunächst kein Ziel», sagt Graf. Sie versucht, sich möglichst alle Kanäle offen zu halten und sich dann von einem Wort überraschen zu lassen. Sie nutzt die Stille des Morgens, um ihren inneren Textstrom aufs Papier fliessen zu lassen. Dabei drängt sich ihr ein Wort mal vom Klang, mal vom visuellen Erscheinungsbild auf oder eine Silbe sticht ihr ins Auge. «Gesetzmässigkeiten in Worten, Silben, Texten kann man nur intuitiv erfassen», sagt sie. «Meine Texte haben eine Grundstruktur und dazwischen darf es wuchern. Viele finden das sehr artifiziell, finden den Zugang nicht. Dabei ist unser Denken ständig unterbrochen, oft gar völlig chaotisch. Das lineare Schreiben ist, obwohl es uns total natürlich erscheint, im Grunde ein völlig artifizielles. Meine Arbeit ist ein organisches Wachsen. Mein Schreiben ein fortwährendes Schreiben an einem einzigen Text.»

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anjana

Andrea Martina Graf und Brigitte Meyer: Die Entsorgung von all dem Zeugs. Sprechoper für zwei Stimmen und Cello. VGS Verlagsgenossenschaft St.Gallen 2010. Fr. 32.–



wildwuchs

sieberementig sakramentig steff

über Spriessen und Sterben zwischen High und Matt

signer

Am Anfang steht oft die Trostlosigkeit und die Leere. Diese, einmal kompostiert, lässt Dünger entstehen und darauf spriesst und wuchert dann der Wildwuchs. Der kreative Prozess ist das Kompostieren, das Pflücken der Früchte passiert im High-Zustand. Ich habe mich natürlich immer wieder einmal damit auseinandergesetzt, wo die Kreativität herkommt. Ist es der Dschungel, die Wildnis, die Wüste oder ist es der «trömmlige Trömmel», der Ort, der zwischen High und Matt liegt. Als Reaktion auf söttige Einöden spriessen dann Musik, Text oder Malereien unter dem Motto: Ein Bach braucht keine Verbauung, um zu wissen, wo er hinfliessen soll. Damit der Dschungel wild wuchern kann, brauchts zuerst eine fast trostlose Einöde. Erst aus diesem Spannungsfeld entstehen dann die Früchte. Die Früchte sind kaum je einfach da. Ein solcher Text beispielsweise ist «Woher die Kreativität herkommt /Ossem November 58». Ein düsterer Einakter mit einem Erzähler, der am «tengele» ist. Ein Blick in «the other side of Brauchtum». (In der beklemmende Stille hört man eine Stubenwanduhr ticken) Magrone Affe ond Schwarze paffe Patrone Chrütter ond Bluet oss de Ütter Karbid Petrol Gräuchts vom Pläss för diis Wool sieberementig sakramentig vom Ziischtig bis zom Mentig

Galtlighoor Bschöttigröch ond welchi Kalenderschpröch

sieberementig sakramentig vom Ziischtig bis zom Mentig

hönder de Bäch zwüschet de Töbel bi de Chräche:

Zimtfladebrosme Wiiberärsch Buuregrend machts domm ond närsch

ken Fotiapparat nemt da uuf ke Babeterie het söttig Bilder ke Poschtauto wör dai hupe oder aahalte au wenns dai e Halteschtell gäb

verrickti Rendli Bluet oss de Nase de Metzger säät: is Loch! D Schprooch velore s Aaluege veläädet s Schwige regiert ond reguliert de Drock vom Herz

de Vater im Tenn mit em Chäblischtrick om de Hals Muetter debil, zählt d Erbsli, wonnere d Schwöschter wi de Psychiatrische i n Schoss schöttet allewill ond immer wieder

d Seelebrüe dampfet im Topf im Schittliofe da sönd Schpuure ond Gröch Hagel ond Bröch ossem November 58 ond de Föfliiber förs Oberhocke haltete d Erinnerig wach a Dämone vom November 58 wo d Niedertracht au e Tracht gsee isch sieberementig sakramentig vom Ziischtig bis zom Mentig

Bild: Steff Signer

Aus dem geplanten Buch «Strick ond Dege» – auf der Suche nach der Melancholie, Schwermut, Depression und dem Suizid im Henderland. Steff «Infrasteff» Signer ist Musiker und Autor («Highmatt» 2008) in Herisau.

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ond d Striichmusig spielt aas schö, dass Einte wies Anderi zom hüüle isch

de Grossvater im Soff verfrore iigschloofe fö immer bi 18 Grad minus

Dämone ossem Tobel onder de Nebelfetze i de Loftsüüle

Weckamine chodere d Seelenot loo lodere

da sönd d Schpuure ond Gröch Hagel ond Bröch ossem November 58 haltete d’Erinnerig wach a Dämone vom November 58

s Grääss vedüerret d Fährli vefroore de Pläss hönds veschosse ond d Herze veschlosse vewunsche, vehäxt vo de Hitz im Grend ond em Brand im Herz

ond de Föfliiber förs Oberhocke haltete d Erinnerig wach an November 58

zwüschet Bodesee ond Alpstèè

de Bueb mit Schprengschtoff i d Loft extra Umfall Da wääss me Da wääss me nüd

de Docht vo de Cherze velöscht rüücht uus im lääre Huus

da sönd d Schpuure ond Gröch Hagel ond Bröch ossem November 58

ond de Föfliiber förs Oberhocke haltete d Erinnerig wach an November 58

wildi Hönd, wo hönderschi bellit, flankiert vo blääche, verwahrloste Goofe zahnlos, zahllos, oss Inzocht


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wildwuchs

Verloren im All

1892: «schuliNeger» in st.Gallen

Eine Expedition in die St.Galler Raumstation.

Shows mit exotischen Menschen waren auch hier gefragt.

von

simona

bischof

von

Ich wollte der Raumstation noch eine Chance geben. An letztes Mal kann ich mich nur verschwommen erinnern, an schwitzende Menschen, die im schummrigen Zwielicht ihre Körper zucken liessen. Wir waren zu spät da, zu wenig verstrahlt, zu sehr ausgeschlossen aus der Partyblase. Jetzt sollte sich das ändern. Eine Suche nach Musik, Spass, Herumgezappel und einer Antwort auf die Frage, ob hier draussen am Ostrand St.Gallens, das wilde Stadtleben rauscht. Beim ersten Anlauf versagen wir kläglich. Wir trinken uns im Backstage zu Hip-Hop-Beats und schlecht nachgetanzten MTVMoves derart viel Mut an, dass wir morgens um fünf aufgeben und nach Hause müssen. Die Raumstation ist kein Ort, wo man sich vornimmt, hinzugehen, es ist der Ort, wo man hingeht, wenn man nicht nach Hause will. Ähnlich dem Downtown oder dem Studio 15 nimmt die Raumstation zu später Stunde das Partyvolk auf, dem der Heimweg zu lange und das Bett zu leer ist. Sie wird dieser «Bah! Das kommt jetzt auch nicht mehr drauf an!»-Stimmung gerecht, die sich einstellt, wenn die Nacht zu gut ist, um ihr ein jähes Ende zu setzen. Früher war der Elektrokeller dafür da. Gut gelegen und erst ab drei in der Früh geöffnet, fanden wir Zuflucht, wenn wir den Kater und die im aufkommenden Morgenlicht hässliche Realität noch ein paar Stunden verdrängen wollten. Ein zweiter Expeditionsversuch in die Raumstation klappt, aber die Reise endet ernüchternd. Der Raum ist zu gross. Der Club füllt sich lange nicht, und als er es tut, wird trotzdem kein Ganzes draus. Kein Miteinanderfeiern, sondern Grüppchen, die herumstehen und tanzen. Ausserdem kreist die Raumstation verloren im Stadtraum. Solange noch Busse hinfahren, ist nichts los oder die Tür zu. Später kostets ein Taxi, um hinzukommen. Unkompliziert mal eben vorbeischauen ist in der Raumstation schwierig. Und die Stimmung muss halten, bis der erste Bus fährt. Wenn man sich aber auf den zwischen minimal und technoid klingenden Sound einlassen kann, ist die Wahrscheinlichkeit gross, abzuheben und diese Stunden unterhaltsam zu überbrücken. Verpasst man den Moment, um einzusteigen, kreist man verloren in den Gruppen der verzweifelt Weiterfeiernden. Fazit: Dieses Abgeschottete, Gestrandete hat seinen Reiz, wenn man sich für eine Nacht komplett verlieren will. Für Stadtastronauten ist die Raumstation eine feine Alternative zum trotzigen Weiterfeiern in der Stadt – man tut aber gut daran, selber Partystimmung mit dabei zu haben.

müller

«Schuli-Neger» aus dem oberen Nilgebiet? Die Berliner Anthropologische Gesellschaft kritisiert, das sei «zusammengelaufenes Negervolk» und für das Verständnis der «ächten Schuli» belanglos. Doch Berlin ist weit weg. Die St.Gallerinnen und St.Galler besuchen die Völkerschau, die im Oktober 1892 in der Gallusstadt gastiert, mit grossem Interesse. Während elf Tagen bestaunen sie «Sitten und Gebräuche» dieser «Neger»: Hochzeit, Kriegstanz, Gericht und einiges mehr. Nicht weniger fesselnd finden sie die fünfzehn Frauen, zwölf Männer und drei Kinder zwischen den Darbietungen. «Sie scharen sich um die geheizten Öfen der Halle, lebhaft plaudernd, lachend, rauchend, die Frauen mitunter eifrig nähend. Das Benehmen dieser Neger macht dabei durchaus den Eindruck harmloser Fröhlichkeit», schreibt das «St.Galler Tagblatt». Es sei denn, ein Besucher gibt einem der Afrikaner aus Böswilligkeit oder Gedankenlosigkeit Alkohol – obwohl das verboten ist. Dann ist der Teufel los: Tumult, Schlägerei, Polizei. Das «Tagblatt» bittet die St.Galler um Verständnis, die «Wilden» seien eben nicht «trainiert», und versichert: «Die Schuli führen sich durchaus manierlich und sympathisch auf, wenn auch vom Publikum keine Vorstösse gemacht werden.» Solche Völkerschauen befriedigten verschiedene Bedürfnisse: Romantik, Voyeurismus und Selbstbestätigung der europäischen Zivilisation, wissenschaftliches Interesse, schlichte Neugier. Der «St.Galler Stadtanzeiger» redet von der «mühevollen Bahn, die der Mensch zu durchlaufen hat, bis er auf der Höhe der Zivilisation angelangt ist, deren wir uns erfreuen». Andererseits seien die «Schuli-Neger» zumindest in einigen Punkten zu beneiden, etwa für die «natürliche Grazie in all ihren Bewegungen» oder die «harmlose Lebenslust des kindlichen Menschen». Die Zeitung fürchtet, dass ihnen diese Lebenslust im Umgang mit «uns zivilisierten Menschen» bald ausgetrieben wird. Eine Kritik an der eigenen westlichen Zivilisation – ja. Aber ziemlich moderat. Wenn man wollte, konnte man das schon damals viel härter und drastischer formulieren. Aus heutiger Sicht muten diese Shows fragwürdig, voyeuristisch und überheblich an. Die Ethnologin Hilke ThodeArora, eine Spezialistin für das Thema, rät aber zur Vorsicht. Erst ein differenzierter Blick werde dem Phänomen gerecht. Man müsse in mühsamer Kleinarbeit Originalquellen zur Rezeption der Shows zusammentragen – Zeitungsberichte, Tagebücher, Briefe. Und: «Es wäre naiv anzunehmen, dass die Menschen früherer Zeiten dümmer oder moralisch schlechter waren, als wir es heute sind.»

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peter


Thema auf Homepages erscheinen? Ob die Werber und Uwe Ochsenknecht dann immer noch das Geheimrezept des Appenzellerkäses entdecken wollen? Ob die Touristen in den appenzellischen Hügeln dann vielleicht Chüelis und Heuerlis spielen können mit bunten Kühen aus Plastik und hölzernen, alten Heurechen und -gabeln, weil es dann keine Bauern mehr gibt, nur noch Landwirtschaft? Vielleicht sollte ich mir einen Laubbläser kaufen, und mit diesem einfach alles, was mir nicht gefällt, mit 300 Stundenkilometern fortblasen? Verena Schoch, 1957, ist Kamerafrau und Fotografin und wohnt in Waldstatt.

Artfremde Wesen nehmen die Hügel ein. Bild: pd Appenzell

Laubbläser erobern die Heuwiesen Alle Vögel sind schon da … Sie künden zwitschernd den nahen Sommer an. Die Bauern sind kribbelig, weil das Heuen bald wieder ihren Alltag bestimmt und die Alpfahrten bevorstehen. Da das Wetter wesentlich daran mitbeteiligt ist, wie gut die Heuernte ausfällt, heisst das Motto – auch für die Bauern – «Je schneller, desto Geld». Vier Schnitte pro Sommer sind auch im Appenzellerland zur Norm geworden. Traktoren, Weidemäher, Heuzettler, Ladewagen, Rundballenpressen und immer weniger Bauern kümmern sich ums Futter für das liebe Vieh. So kann es passieren, dass während einer Frühlingswanderung im grünen Hügelgebiet plötzlich artfremde und ortsuntypische Wesen auftauchen. An steilen Abhängen bewegen sich dinosaurierähnliche Gestalten mit einem überlangen Rüssel. Mit Benzinmotor, wie ein Rucksack getragen, einem Pamir-Gehörschutz auf dem Kopf und langem Blasrohr in den Händen befördern sie die Heumaden talwärts. Ich traute meinen Augen und Ohren nicht, als ich vor Kurzem in eine solche Szene geriet. Kein Roboter aus einem Science-Fiction-Film der Siebziger Jahre – nein – eine Appenzellerbäuerin mit einem Laubbläser bestückt, arbeitete im steilen Hang ihres Heimetlis. Sie erledigte

SchAffhAuSen

alleine in Sturmeseile (Laubbläser blasen mit bis zu 300 Stundenkilometern) das Bergheuen. Ohne einen solchen Laubbläser hätte das Heuen an diesem Hang viermal länger gedauert. Und die Geräusche der Rechen im dürren Heu, des leisen Windes und die Stimmen der arbeitenden Menschen hätten einen Wohlklang ergeben … So träumte ich auf dieser Wegstrecke vor mich hin. Weit und breit war keine Gewitterwolke in Sicht, die Kühe weideten friedlich und der Säntis strahlte in der Sonne. An seiner Nordwand prallte der Lärm des Laubbläsers ab und kam als ohrenbetäubendes Echo wieder zurück zum Heublätz. Mein Gruss ging im Lärm des Benzinmotors unter und blieb verständlicherweise auch unerwidert. Eine ganz neue Art von Idylle! Wieder zu Hause schaute ich mir die Homepage von Appenzellerland Tourismus an. Dort lassen sie mich die echten Klänge Ausserrhodens hören. Vögel zwitschern, Schmetterlinge flattern animiert, Donner grollt und Regen prasselt, der Bläss bellt, Bienen summen laut, der Güggel kräht und im Bild öffnen und schliessen sich Blumen stumm und zeitgerafft. Dies alles umrahmt von einem «Cherli» lüpfiger Appenzellermusik. Bilder von Sennen, Schellen, glücklichen Tieren und einer intakten Natur preisen das Appenzellerland als ideale Destination für Gäste aus aller Welt an. Ob Vögel, Schmetterlinge und Bienen bei solcher Hektik und diesem Lärm in der Landwirtschaft wohl in ein paar Jahren nur noch

Aufwertungsposse um ein Bad Am Morgen des 1. April 1944 bombardierte ein Geschwader amerikanischer Flugzeuge – wohl eher irrtümlicherweise – Schaffhausen. Es gab Tote und grösseren Sachschaden. Eine der Brandbomben schlug keine 50 Meter neben der Rhybadi ein, um ein Haar wäre also die Holzkonstruktion aus dem Jahr 1870 damals abgebrannt. Und die Provinzposse, die sich zurzeit um dieses Flussbad dreht, könnte gar nicht stattfinden. So aber ist Schaffhausen seit ein paar Monaten gespalten. Wie oft bei Provinzpossen fing alles an mit einem hibbeligen Jung-SVPler und seinen, well: «Ideen». Daniel Preisigs Postulat hiess «Ganzjährig nutzbare Rhybadi: Wellness-Oase mit Munotblick!». Klar: Der Mann suchte die politische Schlagzeile, vielleicht sah er sich auch schon «Sex On The Beach» schlürfend auf einer Liege fläzen, dieweil geschickte Hände seine Jungpolitiker-Glieder massieren. Wie dem auch sei: Das Parlament nahm Preisigs Steilpass auf und entwickelte klassisch politschwurbelnd eine Vorlage, die nicht ganz so weit geht wie die feuchten Wellnessträume des Jungpolitikers, aber doch weit hinaus über eine sowieso anstehende Sanierung des in die Jahre gekommenen Kastenbads. Geplant sind nun eine Lounge mit 130 Sitzplätzen im untersten Teil der Flussbadi (auf Kosten von drei Nichtschwimmerbecken), ferner eine Sauna,

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Rundflug drei Massage-Behandlungsräume plus Backoffice und weitere Infrastruktur. Endlich urban! Etwas für die Jungen! In Zürich gehts ja auch! Aufwertung des Rheinufers! Aufwertung überhaupt! Lebensqualität! Im kleinen Paradies! Juhuu! Es brauchte das Referendum des RhybadiStammgasts und SP-Kantonsrats Matthias Freivogel, um eine breite Diskussion – und vor allem: eine Volksabstimmung – zu erzwingen. Dass dieses Referendum mit gegen 2500 gültigen Unterschriften in drei Wochen (Rekord!) zustande kam, zeigt, dass nicht alle auf die fortschreitende Loungeisierung der Altstadt stehen. Am 13. Juni können die Stadtschaffhauserinnen nun darüber abstimmen, ob sie die vom Stadtparlament vorgeschlagene, 1,2 Millionen schwere Lounge-plus-Sauna-Spa-«Aufwertung» ihrer Rhybadi möchten oder nicht. Die Grundsanierung allein käme übrigens auf gut 400’000 Franken zu stehen. Rechne! Die Gräben gehen quer durch alle Parteien, die SP etwa unterstützt Freivogel nicht, und verblüffenderweise ist auch die AL für die Lounge-inclusive-Variante. Die allermeisten Badi-Stammgäste sind für das Beibehalten des Status quo. Logisch – sie wissen, dass hier nichts künstlich aufgewertet werden muss. Dass das Abstimmungskomitee der LoungeBefürworter den Slogan «Ja – Rhybadi für alli» benützt, ist eher skurril. Denn der Ort ist auch deshalb einer meiner liebsten in Schaffhausen, weil er wahrhaft öffentlich ist: Nach dem Lösen des Eintritts (Einzelbillett zurzeit noch drei Franken, Saisonkarte fünfzig Franken) kann man einen ganzen Tag dort verbringen, kann selbst sein Essen und Trinken mitnehmen oder sich am Kiosk verpflegen und alles tun, wofür die von der «Annabelle» unter die zehn schönsten Flussbäder der Schweiz gewählte Rhybadi vorgesehen ist. Etliche der Stammgäste sind schon älter, während der Saison kommen sie Tag für Tag, es gibt welche, die werden über die knapp fünf Monate Öffnungszeit so braun und ledrig, dass Präventionsmediziner in Hautsachen bei ihrem Anblick leise hyperventilieren würden, andere sitzen im Halbschatten zusammen, bei Weizenbier, einem Café Crème oder Hälbeli Féchy,

Die ehrwürdige Schaffhauser Rhybadi vor der Loungeisierung. Bild: pd

und tratschen über Gott, die eigenen Gebrechen und die Welt. Man wird das Gefühl nicht los, dass sich die Aufwertungsfetischisten an diesen Gästen stören. Als ob man einen Komplex hätte, Schaffhausen sei «alt», verstaubt und hinterwäldlerisch, und man müsse jetzt den Schalter finden und schnell «jung» und dynamisch werden, egal, wie und womit – nur schon des Standortmarketings willen und um nicht endgültig ins Hintertreffen zu geraten. Was natürlich eine unglaublich Die Künstler wurden auf der Alp Sellamatt hinterwäldlerische, vor allem aber: verzagte gehörig verschifft. Bild: Daniela Vetsch Böhi Position ist ... Meinerseits bin ich wild entschlossen, diesen Sommer in der Rhybadi in vollen Zügen und sehr, sehr unverzagt zu geniessen. Es ist viel- Toggenburg herangewachsen. Neu installierte Anlagen in Wohn- und Geschäftshäusern leicht der letzte. können jeweils besichtigt werden, gleichzeitig Jürg Odermatt, 1962, kann man sich an der solaren Gewerbeausstelist Sänger bei Papst & Abstinenzler, lung im Berufs- und Weiterbildungszentrum Korrektor und Mitbetreiber des Blogs Toggenburg in Wattwil über die neuesten So«Verfaulte Geschichten». larprodukte informieren. Trockene Technologie trifft Kultur. Poetisches und Informatives trifft sich im wilden Tobel der Thur und in den TOggenburg gediegenen Räumen mit Clubatmosphäre im Kraftwerk Krummenau. Unter der Regie von Barbara Bucher und der Choreografie von Sonja Rocha produziert das Chössi Theater Lichtensteig Shakespeares «Sommernachtstraum» im Kraftwerk-Tempel, unter Beteiligung der Kantonsschule Wattwil, des Jugendorchesters der Kanti Wattwil und des Freyder OstenIch möchte da anknüpfen, wo ich das letzte Mal duntz Quartetts. Ausserdem informiert bis zum aufgehört habe: bei der Kunsthalle Toggenburg 17. Juni im Kraftwerk Krummenau das Energieund arthur#7. In diesem Jahr wird ihre Kunst tal Toggenburg über die aktuellen und zukünfauf der grössten Alp der Ostschweiz, der Alp tige Entwicklungen der Wasserkraft. Lassen wir Sellamatt am Fuss der Churfirsten, hallen. Auf Energien zu Synergien zusammenfliessen. 1400 bis 1580 Metern über Meer. Ein kraftvoller Daniela Vetsch böhi, 1968, Ort, wundervolle Aussicht, tolles Wetter, sonnig, ist Textildesignerin, umweltpolitisch Aktive geniale Kulisse. Das Energietal Toggenburg mal und Mutter von zwei Kindern. anders. Das kann durchaus auch auf die Kunsthallenden übertragen werden. Sie brauchten viel Energie, um den Ausstellungsort auf der Alp zusammen mit den Künstlern zu erkunden und VOrarlberg zu rekognoszieren. Es war «arschkalt, pflotschnass, schneebedeckt und e mega Milchsuppe mit Näbel» auf der Alp Sellamatt – und das am 12. Mai. Die Sherpas (Kunsthallenkolleginnen und Künstler) und ich als Esel am Schluss der Truppe (Wandermuffel mit Kindheitstrauma) zie- Im Mai tobte ein Mundartsturm durch Vorarlhen bergauf, durch den talabwärts fliessenden berg. Die Veranstaltungsreihe «mundartMai» Restschnee, graubraunen Dreck und Geröll. Im versammelte in 19 Veranstaltungen im ganzen Berggasthaus Alp Sellamatt wärmen wir uns auf, Land von Dornbirn bis Tschagguns (eine davon schlagen uns die Bäuche voll und nicken ver- auch über der Grenze in Altstätten, aber inteständnisvoll beim Betrachten der eintreffenden ressanterweise keine in Bregenz) die LiebhaHochzeitsgesellschaft, einer Braut Ton in Ton ber regionaler oder sogar nur lokaler Phoneme, mit dem sagenhaften Nebel, der uns ein Licht- Wörter und Wendungen. Zu allen Lesungen spiel in den Bergen bietet. Fast schon eine Kun- gab es Musik, aber nicht von den bekannten stinstallation. und teilweise sehr guten Vorarlberger Bands Eine Installation solarer Art gibt es auch ein mit Dialekttexten wie z. B. dem Holstuonerpaar Kilometer weiter unten im Tal. Unter dem musigbigbandclub, sondern von AlphornbläLogo Energietal Toggenburg wird zum drit- sern, Männergesangsverein, Hausmusik oder ten Mal der Tag der Sonne installiert. Dieser Querflötenensemble – es sollten ja die Lesunist in den letzten Jahren zu einem wichtigen gen im Vordergrund stehen, Konzerte waren Event innerhalb der Projektgruppe Energietal nicht vorgesehen. Veranstalter war zusammen

Rauf auf die Alpen und runter in die Töbel

Wie mir der Schnabel gewachsen ist

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thema


thema

Rundflug

mit «Vorarlberger Nachrichten» und ORF ein­ mal mehr der Dornbirner Lehrer und Verle­ ger Ulrich «Gaul» Gabriel, der selbst Lieder und Kolumnen in – teilweise gewollt künstlicher – Mundart verfasst. Das Vorarlberger Alemannische lässt sich in etwa ein Dutzend Dialekträume einteilen, die sich zumindest beim Hören teilweise doch er­ heblich unterscheiden. Von den vielzitierten Beispielen sei das Lustenauer «Äuoli» erwähnt, dessen anlautenden Triphtong auch nur Lusten­ auer richtig aussprechen können. Gemeint ist ein Ei (eigentlich ein «Eilein», wird aber immer in diesem Diminutiv verwendet). Von der auch be­ liebten Wälderischen «Gadaladalälla» könnte ich mir vorstellen, dass man sie in der Ostschweiz auch versteht, wo es vielleicht an alten Häusern noch mehr von diesen Dingern gibt als bei uns. Meine Urgrosseltern mütterlicherseits ka­ men aus dem heutigen Tschechien nach Öster­ reich und mein bei der Eisenbahn bediensteter Grossvater mit seiner Frau nach Bregenz (wieso er ans andere Ende Österreichs versetzt wurde oder sich versetzen liess, habe ich nie erfahren). Ich wuchs in der damaligen Bregenzer Arbei­ tervorstadt (wenn man das in einer 20000­Ein­ wohner­Stadt überhaupt so sagen kann) in einem Mehrparteienmietshaus auf, in dem u. a. Südtiroler wohnten und – wenn ich mich recht erinnere – niemand, der Wälderisch, Monta­ fonerisch, Schweizerisch, Schwäbisch oder sonst etwas Heftiges gesprochen hätte. Meine Grossmutter hatte neben den damals obligatori­ schen «Vorarlberger Nachrichten» immer noch mehrere Wiener Zeitungen abonniert, die ich in jener Jugendphase, in der man einfach alles liest, von vorne bis hinten durchstudierte. Wir sprachen aber nicht etwa Wienerisch oder Nie­ derösterreichisch zuhause, ich kannte nur viele Wörter, die in Vorarlberg nicht geläufig waren. Meine im selben Haushalt lebende Tante hatte einen steirischen Verehrer, der mir am Samstag die Comics­Beilage («Prinz Eisenherz») seiner Zeitung überliess. Dass er mir nebenbei auch ein paar steirische Phoneme herüberreichte, wurde mir erst viele Jahre später klar, als ich immer öfter gefragt wurde, ob ich aus der Steiermark käme. Als Schulkind erlebte ich den Dialekt aus­ schliesslich als Mittel der Diskriminierung. Von den Mitschülern bis zum Volksschuldirektor pfiffen mich alle regelmässig an, ich solle nicht so geschwollenes Schriftdeutsch mit komischem Akzent daherreden, sondern doch einfach nur so, wie mir der Schnabel gewachsen sei. Dass ich genau das tat, wollte und konnte keiner ein­ sehen. Eine mindestens 50 Jahre nachgelieferte Pointe war, dass ich mich vor zwei oder drei Jahren im Lokalfernsehen zu einer mässig lus­ tigen Würstelstandbeurteilung überreden hatte lassen und mich fünf Minuten nach dem Ende der Sendung ein Zeitgenosse anrief, der mir ins Ohr brüllte, es heisse nicht «es isch guat gwesn», sondern in Vorarlberg heisse es «es isch guat gsi», und was ich denn für ein Vogel sei, dass ich so komisch spreche.

Eine für mich angenehme Auseinanderset­ zung mit der Mundart hatte ich erst Jahrzehn­ te nach meiner Schulzeit, als ich bei meinen Lesungen fremde Dialektgedichte, vor allem die durch ihren Vokalreichtum dafür beson­ ders geeigneten aus dem Bregenzerwald, stark übertrieben, falsch rhythmisiert und gedehnt buchstabengetreu so vorlas, wie sie mit den üb­ lichen 26 Buchstaben des Alphabets geschrieben worden waren. Also zum Beispiel «meor neand liobor andoers züg» (wir nehmen lieber ande­ res Zeug) als «mé/ór/né/ánd/lí/óbor/án/dó/ érs/züg». Das Publikum (auch das wälderische) fand das immer lustig, aber ich hatte ja eigent­ lich kein Copyright und keine Genehmigung, fremde Gedichte so zu verzerren, deshalb habe ich es später wieder bleiben lassen. Heute freue ich mich, wenn ich eine so brillante Übersetzung eines Ray­Stevens­Songs ins Wälderische wie «I bea’s wiedor Margreth» von Ulrich Troy (auf der CD «Stemmeisen & Zündschnur: Dia Sibt») höre oder in Idiotika (so heissen Dialektwörterbücher nun einmal) nach jenen der Realität viel genauer angepassten Wendungen suche, die die regionale Alltagsspra­ che angeblich bereitstellt. Gefunden habe ich da noch nicht viel, aber es kann ja noch werden. Kurt Bracharz, 1947, arbeitet als Schriftsteller, Kolumnist und Übersetzer in Bregenz.

Winterthur

Touchdown an der ETH Früher hiess es, das Beste an Winterthur sei der Schnellzug nach Zürich. Das war, bevor es die S­Bahn gab, und auch in manch anderer Hin­ sicht stimmt der Spruch nicht mehr – in einer allerdings schon: Das intellektuelle Leben hat hier auch im Frühling 2012 keinen grossartigen Aufschwung genommen. Daher gibt es hier für einmal einen Ausflug. Nach Zürich. An der ETH sprach der deutsch­amerika­ nische Romanist Hans Ulrich Gumbrecht. Vor bald zehn Jahren hat dieser ein vielbeachtetes Buch geschrieben mit dem Titel «Diesseits der Hermeneutik». Darin geht es um die Frage, wie man dem Interpretationszwang Momente der Unmittelbarkeit entgegensetzen kann, wie man zu einer unvermittelten Position gegenüber «den Dingen dieser Welt» kommt, wie Präsenz zu haben ist. In Zürich sprach Gumbrecht diesmal über Availability, die Allverfügbarkeit im digitalen Medien­Setup (Internet, Personal Computer, Smartphone et cetera), und stellte die Fra­ ge, ob man sich der elektronischen Revoluti­ on anpassen könne. Die Antwort: Man kann nicht anders – ausser man gehört zu einer Sorte Mensch, wie sie in Anekdoten vom einfachen

Hohe Schule der Availability: Ein Alligator zeigt Präsenz. Bild: pd Leben vorkommen. Gumbrechts ganz persön­ liche Anekdote ging so: Ein Professor, der sich in den Sumpfgebieten um New Orleans verlau­ fen hat, trifft auf zwei Afroamerikaner. Sagt der eine: Wissen Sie, Monsieur, es gibt zwei Arten Alligatoren hier. Die einen sind drei Fuss lang und butterzart. Sie schmecken ausgezeichnet. Die anderen sind vier Fuss lang und zäh. Man kann sie nicht essen. Mehr braucht man in den Sümpfen nicht zu wissen, verfügbar sind die Beutetiere, nicht die Menschen. Aber Gumbrecht wohnt in Stanford im Silicon Valley, im Brennpunkt der elektroni­ schen Revolution, und gerade da sind offenbar leicht Leute bei der Hand, die seinem Mythos vom einfachen Leben nachkommen. So ein Quarterback des dortigen Uni­Footballteams, der kürzlich einen Teamwechsel abgelehnt habe, da er zwischen einer Million, die er bisher ver­ dient, und fünfzig Millionen, die ihm geboten wurden, keinen relevanten Unterschied erkenne. Der Professor lobte dies als mittelständische Be­ schaulichkeit, wobei sich zwei Interpretationen aufdrängen. Erstens: Im intellektuellen Gravi­ tationsfeld des Präsenztheoretikers geht Touch­ down über alle Zeichensysteme. Zweitens: Bei Alligatoren kommt es auf drei oder vier Fuss an, bei Menschen auf eine oder fünfzig Millionen hingegen nicht. Diesseits der Anekdote steht diese Beschau­ lichkeit allerdings auf etwas unsicherem Boden. Nicht jeder hat die Mittel (sportliches Talent oder professorale Reputation), um sich der All­ verfügbarkeit zu entziehen – und damit zurück in die Provinz. Hier baut die Stadt zusammen mit einem privaten Anbieter ein leistungsstarkes Glasfasernetz auf. Wir freuen uns daran, denn wenn es hart auf hart kommt, treiben wir uns bei aller Sehnsucht nach Unmittelbarkeit lieber im World Wide Web herum als auf der Alliga­ torenjagd. Wendelin Brühwiler, 1982, arbeitet an der Forschungsstelle für Sozial­ und Wirtschaftsgeschichte der Uni Zürich.

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Grubenmann t h e m a

Unter mächtigen Balken Die Grubenmann-Sammlung ist ins Zeughaus Teufen gezogen. Und Teufen erhält so doch noch ein Kulturzentrum. von kristin schmidt

Lebte Hans Ulrich Grubenmann heutzutage, er zählte zu den Stararchitekten. Die Holzbauten des Teufners gelten als herausragende Ingenieurleistungen, und das seit zweieinhalb Jahrhunderten. Das Einzigartige, Wegweisende seiner Brücken, Kirchen und Herrschaftshäuser, die riesigen, stützenfrei überspannten Räume lassen sich vor Ort trefflich erfahren. Doch für diejenigen, die mehr wissen wollen, empfiehlt sich eine Reise in den Geburtsort des Baumeisters: ins Zeughaus Teufen. Hier ins Zeughaus sind nicht nur sämtliche Objekte der Grubenmann-Sammlung gezogen. Im Obergeschoss des Hauses wird die Holzbaukunst umfassender und eindrücklicher präsentiert als bisher im Alten Bahnhof Teufen. Zudem ist das Zeughaus mehr als ein Museum, es ist auch Veranstaltungssaal, Raum für Sonderausstellungen, Gemäldesammlung und eben Ort der Grubenmann-Sammlung – ein Kulturzentrum für Teufen also doch noch, nachdem das Volk hier vor Jahren Nein zu einem Kunsthaus für die Sammlung T gesagt hatte.

Symmetrie mit Schwung Bereits auf dem Vorplatz zeigt sich des Hauses neue Aufgabe. Der Innerschweizer Künstler Christian Kathriner legte auf dem Asphalt eine Zeichnung an, eine Trajektorienzeichnung. Linien aus Strassenmarkierungsfarbe spannen sich über das Schwarz und verweisen auf ein grafisches Verfahren der Ingenieurkunst. Sie nehmen die strenge Symmetrie des klassizistischen Kublybaus auf und setzen mit ihrem Schwung den Betrachter in Bewegung – auf dass er die Schmalseite des Hauses erreiche und so den Eingang. Die Architekten Ruedi Elser und Felix Wettstein haben hier eine Begegnungszone geschaffen, die sich sicherlich bald auch einmal unabhängig vom Museumsbetrieb etablieren wird. Doch die Neugier aufs Innere treibt die Schritte hinein und hinauf im restaurierten hölzernen Treppenhaus. Im ersten Stock präsentiert Ueli Vogt, Kurator des Zeughauses, die Eröffnungsausstellung «Ausgewogen?!». Elf Künstlerinnen und Künstler setzen sich mit Gewicht und Lasten auseinander und entwickelten ihre Arbeiten teilweise eigens für die Ausstellung. Die Trognerin Karin Bühler etwa bringt Grussworte von Felix Wilhelm Kubly an den Säckelmeister in Stucktechnik an die Wand. Die Zürcherin Sandra Kühne verwandelt Pläne in filigrane, im Raum hängende Gespinste, und Roman Signer baut eine Luftbrücke. Alle Künstlerinnen und Künstler bieten

Dachstockmodell im Dachstock: Die neue Grubenmann-Sammlung im Aufbau. Bild: Christiane Dörig im weitesten Sinne neue Interpretationen des Holzbauthemas – und einen Kontrast zu den Gemälden Hans Zellers. Vier Kuben haben die Architekten in das erste Obergeschoss gestellt und zwei davon sind in Gemäldekabinette für den Landschafts- und Portrait-Maler aus Waldstatt verwandelt. Zeller (1897–1983) malte die Landschaft und die Menschen seiner Umgebung, das traditionelle dörfliche Leben und das kulturelle Brauchtum des Appenzellerlandes. Seine Werke sind mittlerweile in eine Stiftung überführt und haben nun einen ständigen und angemessenen Platz gefunden. Sie verankern das Zeughaus einmal mehr in Teufen.

Sie birgt die Modelle, die nicht mehr verglast sind, sondern einen Raum im Raum einnehmen und sogar überspannen. Ein Zeitstrahl zeigt eindrucksvoll die Schaffenskraft Grubenmanns. Bilderzyklen stellen Plandarstellungen, Aussen- und Innenansichten in verschiedenen Techniken und aus verschiedenen Zeiten einander gegenüber. Originaldokumente warten in Schubladen auf die Betrachter. Durch- und Aussichten stellen immer wieder den Kontakt zur umgebenden, realen Holzkonstruktion dar. Im 1:1-Verhältnis ist ein Stück Dachstock nachgebaut. Was keinen Platz in der Vitrine fand, wird dennoch nicht den Blicken entzogen, sondern in einem Schaulager aufbewahrt. Besonders stolz ist Vogt auf die neu geschafBis tief unter die Dachschrägen genutzt fenen Arbeitsplätze in den Dachseiten. Hier Den eigentlichen grossen Auftritt im Zeughaus kann konzentriert und werknah gearbeitet erhält Hans Ulrich Grubenmann im Dachge- werden, am besten natürlich mit Grubenmannschoss. Hier unter den mächtigen hölzernen Bezug. Aber auch allgemeiner betrachtet, gibt Balkenkonstruktionen vermittelt Ueli Vogt ge- es im Holzbau noch viel zu erforschen. Und meinsam mit den Gestaltern von 2nd West und so wird auch die Grubenmann-Sammlung TGG einen lebendigen, vielseitigen Blick auf wachsen und immer wieder in neue Zusamden Ingenieur. Sie verzichteten auf den Einbau menhänge gestellt. geschlossener Ausstellungskuben und nutzen den Raum bis tief unter die Dachschrägen. Die Zeughaus Teufen. Raummitte dominiert eine nach fünf Seiten hin Eröffnungsfeier Samstag, 9. Juni, mal mehr, mal weniger geöffnete Kiste. Vogt 12 Uhr; Sonntag, 10. Juni, 9.45 Uhr. Mehr Infos: www.zeughausteufen.ch vergleicht sie mit einer begehbaren Vitrine.

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thema

Sparpaket

Ein Eindruck von Schmörzeligkeit Die St.Galler Regierung hat den Sparbefehl des Kantonsrats befolgt und ein weiteres Sparpaket geschnürt. Anfang Juni kommt es vor den Grossen Rat. Davon betroffen sind alle. von andreas kneubühler

Unterricht in der Aula Einschneidend sind aber vor allem die Massnahmen, die den Bildungsbereich treffen. Vorgesehen ist unter anderem eine Erhöhung der Studiengebühren für die Studierenden an der Universität und den Fachhochschulen. Es hat auch Vorschläge, die fast schon absurd wirken. So sollen in den Kantonsschulen 400’000 Franken eingespart werden, indem für einzelne Lektionen mehrere Klassen gemeinsam in der Aula unterrichtet werden. Allerdings fehlen das dafür nötige Mobiliar und Schulmaterial. Leider steht nirgends, wie viel das kosten würde. Für die Pädagogische Hochschule schlägt die Regierung ein ganzes Bündel von Massnahmen vor. So wird etwa der Gebäudeunterhalt auf ein Minimum reduziert. Das Angebot, ein zweites Musikinstrument zu lernen, wird abgeschafft. Es gibt weitere solcher Massnahmen. Die Auswirkungen umschreibt die Regierung als «Abnahme der Attraktivität des Studiums an der PHSG». Das gleiche Spiel bei der FHS St.Gallen. Es wird alles Mögliche gekürzt und zusammengestrichen. Als Folge 85 Sparvorschläge davon könnte «eine Abwanderung Inzwischen wäre die fliegende Kavon Studierenden an andere Hochschulen einsetzen». mera auf dem Klosterplatz angeAuf den ersten Blick scheint die langt. Sie würde durch die lanSchülerarbeit «1400 Sekunden Gallus» – jetzt will der Kanton Kultur glimpflich davonzukommen. gen Gänge des Regierungsgebäuausgerechnet bei der Bildung sparen. Bild: pd Die Kulturbeiträge an Projekte und des streifen, dann ein paar Treppen hoch bis in einen Raum voller Kulturinstitutionen werden um Journalisten. An einem Tisch sähe man RegieWenn nun bei den Amtsnotariaten 15’000 50’000 Franken reduziert, der Förderkredit einrungspräsidentin Karin Keller-Sutter, die ihren Franken eingespart werden müssen, bedeutet gefroren. Die Leistungen des Kantons seien «für letzten grossen Auftritt hat, daneben Finanzchef dies nicht, dass es keine unentgeltlichen Aus- das Überleben vieler Institutionen zwingend», Martin Gehrer. Hinter Karin Keller-Sutter ist künfte mehr gibt – die Notare sind einfach we- heisst es etwas gar lapidar im Kommentar. Auf ein vertikales Schild zu erkennen. Darauf steht niger grosszügig. «Man nimmt sich nicht mehr den zweiten Blick sind die Einschnitte markander Slogan: «St.Gallen kann es». Wahrscheinlich soviel Zeit wie früher oder sagt irgendwann: ter. Die Regierung schlägt vor, die Beiträge an müsste man nun als Erklärung folgende Unter- Ab jetzt kostet es», erklärt Marcel Kreienbühl. die Denkmalpflege um zehn Prozent zu kürzen. titel einblenden: Der Kanton St.Gallen leistet Klare Regeln sind nicht vorgesehen. Es tönt Die fehlenden Gelder sollen über den Lottesich ein drittes Sparprogramm in zwei Jahren. nach «je nachdem». Man könnte nun sagen, riefonds ausgeglichen werden, obwohl es sich Am 4. Mai gibt die Regierung die konkreten einen solchen Service müsste sich ein Staat für dabei um Staatsaufgaben handelt. Das bedeuMassnahmen bekannt. Sie sollen Einsparungen seine steuerzahlenden Bürgerinnen und Bürger tet, dass es ab 2013 130’000 Franken weniger für von 200 Millionen Franken bringen. doch leisten können. Solche Stimmen haben kulturelle Projekte zu verteilen gibt. – WahrIn der Folge wären Visualisierungen schwie- im Kantonsrat bisher keine Chance gegen den scheinlich könnte auch ein Film über das Sparrig. Einige der 85 Sparvorschläge sind allgemei- Block mit SVP und FDP, der von der CVP paket nicht mehr gefördert werden. ne Budgetkürzungen bei Staatsstellen. Vieles, unterstützt wird. «Das nächste wird die Einwas geplant war, muss zurückgestellt werden. führung einer gebührenpflichtigen TelefonLiest man die Sammlung durch, entsteht der nummer sein», sagt SP-Fraktionschef Peter Konkrete Beispiele aus dem Sparpaket Eindruck von Schmörzeligkeit. Ein Beispiel, Hartmann. werden im Ostblog veröffentlicht.

Müsste man das Sparpaket verfilmen, könnte man beispielsweise mit einer Flugaufnahme beginnen: Von weit oben würde man zuerst die Schweiz erkennen, dann diesen Kanton mit seiner wenig attraktiven Randlage, ein bisschen Berge, ein bisschen See. Im Tiefflug wären ein paar Industriebetriebe zu sehen, einige Hightech-Unternehmen im Rheintal. Im Voice-over-Kommentar würden all die Sätze vorkommen, die in den Studien und Berichten von Forschungsinstituten und Consultingfirmen stehen, die in letzter Zeit über den Kanton St.Gallen veröffentlicht wurden: Es würde erklärt, dass es sich um einen Kanton handelt, der wirtschaftlich zu den schwächeren gehört, der eine vergleichsweise schlanke Staatsverwaltung hat, der nicht verschuldet ist, sich aber Steuerreduktionen leistete, die das Forschungsinstitut BAK Basel als «sportlich» qualifizierte. Vielleicht könnte ein letzter Satz lauten: «Ohne Steuersenkungen hätte der Kanton St.Gallen 2010 rund 850 Millionen Franken mehr eingenommen.»

das man filmisch mit ein paar Close-Ups dokumentieren könnte, wären die 15’000 Franken, die die Amtsnotariate einsparen sollen. Bisher gab es dort erste unentgeltliche Auskünfte für St.Gallerinnen und St.Galler, die einen Eheoder einen Erbvertrag abschliessen wollten. Ihnen wird erklärt, was die Möglichkeiten und Grenzen solcher Verträge sind. Es sei besser, solche Auskünfte nicht telefonisch zu erteilen, sondern wenn man den Leuten gegenübersitze, sagt Marcel Kreienbühl, Leiter des Amtsnotariats Wil-Toggenburg. Manchmal müsse man beispielsweise etwas aufzeichnen.

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Modelhof t h e m a

Protziges Getue Der Modelhof in Müllheim, Regierungssitz des selbsternannten Staates Avalon, ist ein Architekturverschnitt zwischen Tempel und Sporthalle. von rené hornung

Renaissance, verkehrt herum: der Modelhof. Bild: René Hornung «Herrschaft nomol, tuet dä jetzt protzig.» Der Thurgauer Spruch, einst eine Kritik an den Schlössern auf dem Seerücken, hat ein neues Objekt im Visier: den Modelhof in Müllheim. Nicht dass Müllheim eine heile Welt wäre. Da gibt es bereits eine ummauerte Villa mit einem modischen Neubau mit rostiger Fassade. Da kleben einige neue Mehrfamilienhäuser am Hang, und auch eine Beton-Raiffeisenbank steht mitten im Dorf. Doch jetzt hat Daniel Model alles übertrumpft. Was den Erben der Verpackungsfabrik aus dem benachbarten Weinfelden umtreibt, ist «Saiten»-Leserinnen und -Lesern bekannt. Er sieht sich als selbsternanntes Oberhaupt des Staates Avalon. Das sei ein «elitärer Staat». Um aufgenommen zu werden, müsse man eine Eintrittsprüfung bestehen und sollte sich zur «Freigeisterei» hingezogen fühlen und vom Leistungsprinzip überzeugt sein, sagt Model in einem Interview, das das «Liberale Institut» von Robert Nef publiziert hat. Die Münzen seines Staats hat Model bereits prägen lassen, anfangs Juni wird nun sein Palast eingeweiht mit Bachs H-moll-Messe («Dresscode: Elegant. Dunkler Anzug, Krawatte»).

simsen. Viele der wichtigen Handwerkernamen der Region stehen auf der Bautafel. Wer von der Bahnhofstrasse in die Sackgasse der Hofstrasse (!) in Müllheim einbiegt, dem fällt zuerst die Apsis auf der Rückseite auf. Die erste Assoziation: eine Kirche. Dann streift das Auge die wuchtigen Fensterlaibungen. Die Fenster selbst sind im Hochparterre rechteckig, aber mit enttäuschend einfachen Kreuzsprossen: zu simpel und zu fein für die Dimension der Öffnungen. Viel aufwändiger die Bogenfenster im Obergeschoss: Hier spielt das Haus RenaissanceSchloss – nur verkehrt herum. Hohe Bogenfenster unten, nach oben niedriger werdende Etagen, lautete damals das Gesetz. Doch der «archaische» Stilmix, wie ihn Daniel Model selber nennt, ist Programm. Entwurfsarchitekt Urs Strähl von der benachbarten Bildhauerschule und Daniel Model sind so lange zusammengesessen, bis jeder seine Lieblingsdetails irgendwo umgesetzt hatte – Strähl etwa seine «cassinische Kurve», die auch in der Anthroposophie vorkommt. Kein Wunder, haben die modellierten Fensterkuppeln und das Vordach über der Haupttreppe GoetheanumAnklänge. Die Messing-Haupttüre aber ist mit Dreiecken und Sternen verziert, als wäre hier Aufwändig kaschiert eine Loge zu Hause. Der im Moment noch Ein ziemlich protziger Bau für eine sektiere- leuchtend kupferne Dachaufbau wiederum risch anmutende Idee. Doch was steht da ei- erinnert an eine aufblasbare Sporthalle. gentlich? Ein Tempel? Ein Opernhaus? Ein Palast von Ceaușescu? Ein Verschnitt von allem Die Fratzen des Liberalismus und einigem mehr. Eigentlich sei es kein beson- Die Wasserspeier frönen der Bildhauerei. Tierders teurer Bau, sagen beteiligte Handwerker, köpfe und Fratzen schauen von oben herab, doch das Backsteinmauerwerk ist aufwändig ka- brave Schafe, kämpferisch gehörntes Steinwild, schiert: über dem weissen Granitsockel eine fein aber auch den Betrachter verhöhnende Fratzen. geschliffene Wand aus Rorschacher Sandstein- Nein, Daniel Model wollte damit nicht sein quadern mit sorgfältig verschliffenen Fenster- Geschäftsgebaren darstellen. Aber unwillkür-

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lich erinnern uns diese Figuren daran, wie rigoros er mit Personal umgeht, das sich schlechtere Arbeitsbedingungen nicht gefallen lässt, und wie er als einer der ersten Thurgauer Unternehmer seine Leute bei gleichem Lohn zwei Wochenstunden länger arbeiten liess, als der Frankenkurs gegenüber dem Euro letztes Jahr derart hochschnellte. Der Innenhof ist auf vierzehn Metern Höhe mit einer Kuppel überdeckt. Gut zwanzig Räume hat das Haus, einige sehr farbig ausgestattet, andere mit Stofftapeten und klassisch getäfert. Innen-Verschattungen mit Holzfaltläden zitieren die Ausstattung des 19. Jahrhunderts – Zitate quer durch die Zeiten. Daniel Model stellt das Haus gerne als Ort der Kunst und des Nachdenkens vor. Das Modelhof-Musikensemble sucht auf der Website ebenso Mitglieder wie das Schauspielensemble, und eine Bibliothek «mit den hundert liberalsten Büchern» wird hier eingerichtet. Dass sich Models Liberalismusverständnis politisch am rechten Rand bewegt, weiss man aus vielen Stellungnahmen im Thurgauer Arbeitgeberverband und aus Interviews. Nicht zufällig findet man auch einen Beitrag von ihm in der Festschrift für Robert Nef, Model sitzt auch im Stiftungsrat von dessen «Liberalem Institut». Die Liste der sechzig Autoren in dieser Festschrift liest sich wie das Whois-who des Schweizer Rechtsbürgertums. Daniel Model sinniert dort zum Thema «Sie haben viele Antworten – doch was sind die Fragen?». Herrschaft nomol! – Noch Fragen? Modelhof Müllheim. Eröffnungskonzerte am Samstag, 2. Juni, 20 Uhr; Sonntag, 3. und 10. Juni, 17 Uhr; Samstag, 9. Juni, 19 Uhr. Mehr Infos: www.modelhof.ch


flaschenpost

aus Kolumbien

Trafico tropical Das kolumbianische Postauto heisst Chiva und ist weiblich. Sie ist nicht gelb, wenigstens nicht ausschliesslich – sie ist bunt angemalt. Verziert ist auch die Windschutzscheibe bis auf einen kleinen Streifen für das Nötigste. Jede Chiva hat einen eigenen Namen und ist immer einem Heiligen gewidmet. Sie verbindet eine Landschaft mit der jeweiligen Stadt. Man trifft sie auf Strassen an, die schmaler sind als sie selbst, und auf denen sich trotzdem zwei davon kreuzen können. Wer sie besteigt, bekreuzigt sich. Auch der Chauffeur. Vor allem der Chauffeur. Eine Chiva hat immer eine gewaltige Soundanlage installiert. Die zahlreichen Lautsprecher lassen sich überall anschrauben, denn die ganze Hülle ist aus Holz geschreinert. Aus Chanul, einem bockharten Tropenholz, dem man unglaublich viel zutrauen kann. In der Chiva sitzen bis zu sechzig Personen auf etwa acht quer über die Brücke montierten Sitzbänken. Der Zugang ist auf der rechten Seite. Links ist eine fensterlose Öffnung, stahlbewehrt und darüber eine aufgerollte Blache, die man herunterrollt, wenn es kalt ist oder regnet. Der Fahrbegleiter, der hier Adjutant heisst, angelt sich aussen, auf einem zehn Zentimeter breiten Vorsprung, den Sitzreihen entlang und kassiert das Fahrgeld. Hinten stehen in aller Regel ein paar überzählige Fahrgäste auf einer offenen Plattform und halten sich an reichlich montierten Eisenstangen fest. Hin und wieder schafft es eine solche Fuhre in die städtische Zeitung mit der Überschrift: «So nicht!», und die ausgeschnittenen Artikel hängen dann für eine Zeit in den Läden auf dem Lande und die Einheimischen nehmen sie freundlich zur Kenntnis.

Die Reisen des Don H. Die Leute reisen niemals allein. Jede Reise hat ihren Zweck. Und meistens geht es darum, etwas zu bringen oder zu holen. In die Stadt kommen so tonnenweise Gemüse und Früchte, zurück Baumaterial, Möbel und dergleichen. All das reist auf dem Dach der Chiva mit. Es gibt keine Gewichtsbeschränkung. Es gibt auch keine Platzbeschränkung. Ob ich mit einer halben Tonne Zementsäcke reise, mit zwei Kubikmetern Hühnerkäfigen, zehn Säcken Kartoffeln, einem zerlegten Fertighaus, acht Meter langen Brettern oder nur mit einer leeren Einkaufstasche, spielt keine Rolle. Man weiss auch nie, wer womit unterwegs wartet. So kann die Reise, je nach Fracht, die Hälfte oder auch das Doppelte dauern, und man hat es entweder bequem oder steht in einem Zwischenraum, der nur gerade einen Meter vierzig hoch ist und keiner Serife Platz gäbe. Dazu immer Salsa. Und unendlich freundliche Leute, die schwatzen und lachen, abends mehr als morgens, wie das ja im Postauto in der Schweiz auch der Fall ist. Es gibt einen

Einheitspreis, egal von wo bis wo die Reise geht. Zu- und aussteigen kann man überall. Es reklamiert niemand über einen völlig widersinnigen Stopp zwanzig Meter nach dem letzten. Ein gutes System und günstig. Mit etwas Einfluss lässt sich der Service noch ausbauen. So wie es unser Nachbar Don H. fertigbringt, wenn er mit seiner Frau aus der Stadt mit einem Säcklein Einkäufe zurückreist. Von der Strasse bis zu ihrem Haus ist es ein halber Kilometer. Mit Don H., seiner Frau und ihrem Sack an Bord legt der Chauffeur den Rückwärtsgang ein und fährt die enge und kurvige Strasse retour hinauf. Unterstützt vom Adjutanten und an kritischen Stellen auch von allen Passagieren. Bis vors Haus des Don H.! Dort wird der Sack abgeladen, den beiden Passagieren aus dem Gefährt geholfen und dann geht die Reise weiter. Wunderbar. Solcherlei gibts zuhauf. Vor einiger Zeit lernte ich, wie die Chiva in Schuss gehalten wird. Unten an der Strasse, dort, wo sie morgens ihre Kehrtwende macht, stand sie da, mit offener Haube. Der Chauffeur füllte Wasser nach. Ihr Kühlsystem hatte ein Leck. Er bestellte sechs Eier – auf dem Land kann man das immer –, schlug sie wie zum Frühstück am Pfannenrand kunstvoll auf und leerte sie in den offenen Radiator, ins heisse Wasser. Leck geflickt.

Irrfahrt durch Cali Seit kurzem sind wir selber motorisiert. Mit einem Detroit-Dinosaurier aus dem letzten Jahrhundert. Ich fahre mit unserem Monster und fünfzehn Stundenkilometern die fünfzehn Kilometer lange Lehmpiste hinunter bis anfangs Teer und dann hinein in den Wahnsinn des Stadtverkehrs. Beim Eisenwarenladen kaufe ich ein und will wieder zurückfahren, aber die Zufahrt ist Einbahn und ich muss hinunter statt hinauf; kein Problem, weil es ja überall Querstrassen hat. Aber die Querstrassen sind ebenfalls Einbahn. Links weg statt rechts. Neben mir die Piste des Mio, des ganz neuen Bussystems. Die ist mit Betonwänden von der Strasse abgegrenzt. Ununterbrochen. So geht es also südwärts, weg von zuhause. Ewig. Die Quartiere hier liefern die Geschichten für das lokale Boulevardblatt, den «Q’hubo». Das heisst: Was ist los? Und was los ist, sind die aktuellsten Schindludereien, verbreitet mit mehr Rot an einem Tag, als der «Blick» in einem Jahr verbraucht. Glücklicherweise hat mein Pickup getönte Scheiben. Also weiter. Südwärts. Von roter Ampel zu roter Ampel. Mein Schweizer Verkehrsverstand erlaubt mir zwar zu akzeptieren, dass es nie direkt von A nach B geht, sondern via einen guten Teil vom Rest des Alphabets, aber dass darin eine Logik verborgen ist, sich darin ein verkehrsplanerischer Algorithmus finden lässt, kann ich nur erahnen und lässt meinen Glauben an die

Vernunft noch nicht ganz sterben. Während der Suche hinter dem Steuer, das seine eigentliche Bedeutung im Prozess ebenfalls fast völlig verliert, revitalisieren sich die letzten operierenden Nerventransmitter von Zeit zu Zeit mit einem Heureka und motivieren zum Weitermachen.

Das grosse Muster hinter allem Wie schon gesagt: Hier baumelt von jedem Rückspiegel ein Rosenkranz und auf jedem Heck klebt ein Bild von Mother Mary und ihrem heilsbringenden Sohn. Diese Symbole der Hoffnung im Strassenverkehr Calis sind die eigentlichen Verkehrssignale. Ohne sie wäre hier infernalisches Zähneknirschen und lautes Wehklagen Programm. Es ist der Glaube an etwas Wichtigeres, Grösseres als an den Verkehr und seine beschränkte «Bring-mich-bitte-von-Anach-B»-Botschaft. Es geht um mehr, es geht um das Werden und Vergehen des Universums, um riesige, glühende Meteoriten. Es geht um die Erde im unendlichen Dunkel des Weltalls, um unsere persönliche Endlichkeit, unsere völlige Unbeholfenheit darin. Und es geht darum, dass wir trotz unserer absoluten Nichtigkeit unsere so offensichtliche Lächerlichkeit ernst nehmen müssen. Oder dürfen. Und wir uns in ebendieser, bestenfalls von festem Glauben und grosser Hoffnung erfüllten Einsicht wie frisch Verliebte ins Chaos des Moments werfen, weil es uns wie die sichere Zukunft erscheint. Und wenn sich die Chauffeure bekreuzigen, wäre ein ratiolastiger Geist versucht zu meinen, sie würden stattdessen lieber bremsen und bei Rotlicht stoppen. Seit ich hier selber fahre, weiss ich, dass es nicht primär um die Dinge geht, die uns nach dem Leben trachten, sondern um die Dinge, die nach der Seele greifen. Auf der Irrfahrt durch Calis Süden, mit dem Zement und den Betoneisen für die Küchenanrichte hinten auf der Brücke, habe ich erkannt, was der Unterschied ist zwischen dem, was die Kirche feilhält und dem Angebot der Motorfahrzeugkontrolle. Irgendwann und irgendwie war ich dann wieder auf der verschlissenen Landstrasse hinauf nach Hause unterwegs, mit fünfzehn Stundenkilometern. Ich habe keine Ahnung, wie. Ich erinnere mich nur, dass ich verschiedene Gebäude von allen vier Seiten gesehen habe und einige davon diverse Male. Es bleibt mir das nächste Mal nichts anderes übrig, als es wie die Chiva-Chauffeure zu machen: der Griff nach dem Aus-Schalter an der Stirn. Der Griff nach dem Ein-Schalter an der Brust und der mysteriöse, dritte Griff nach rechts: remote on. Andreas Bächler, 1954, lebt seit 2010 in der Umgebung von Cali und hat mit seiner kolumbianischen Frau eine Finca aufgebaut.

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aus Kolumbien f l a s c h e n p o s t

Bilder: pd

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Kultur «Wenn man uns umstülpt, wird es knallrot»

Mit «Blutbetriebene Kameras und quellende Räume» kehrt Pipilotti Rist im Juni an den Ort zurück, an dem alles begann: ins Kunstmuseum St.Gallen. Wolfgang Steiger hat mit ihr über die grösste Stadt der Welt, technische Konventionen und rote Plätze gesprochen. Bild: Florian Bachmann

«saiten»: Nimmt Ihre neue Ausstellung im Kunstmuseum Bezug zum Ort, an dem sie stattfindet? pipilotti rist: Bezüge zu St.Gallen finden sich mehrfach. Vor achtzehn Jahren hatte ich im Zusammenhang mit dem Manorpreis im Kunstmuseum meine allererste Museumsausstellung. Das waren zwei komplette Räume im Obergeschoss plus drei Arbeiten auf dem Weg dorthin. Eine davon war der Lüster, der immer noch hängt. Auch den Raum, in dem eine Unterwasserwelt mit der St.Galler Tracht gemischt wird, zeige ich nochmals. Es ist ein Kreis, der sich schliesst. Ich gehe wieder dorthin, wo ich museumsmässig angefangen habe: mit dem gleichen Kurator, mit dem gleichen Direktor, mit dem gleichen Cheftechniker. Wir sind älter und hoffentlich gescheiter geworden. Aber es gibt auch neue Arbeiten. Ich habe jetzt mehr Räume, und doch ist die Ausstellung kleiner als die, die ich gerade in London und Mannheim gemacht habe.

quellende Räume» her erahnen lässt, geht es in der Ausstellung um klassische Themen der Kunst, um Räume und um das Sehen. Einerseits ist da der geschützte Raum der Institution und andererseits der Raum der Fantasie. Wenn auf der ganzen Welt alles erforscht oder in Beschlag genommen ist, dann sind das die unbekannten Räume, in die man noch hineingehen kann.

neingeht. Dort hört man zum Beispiel mit anderen zusammen Musik, was aus der Einsamkeit heraushilft. Gemeinsames Erleben bringt eine Diskussionsgrundlage, um sagen zu können, ob ich mich drin sehe oder nicht. Es geht um die Frage der Identität. Dazu braucht es so einen geschützten Raum wie das Museum.

Was halten Sie davon, dass dem Kunstmuseum unterstellt wird, es sei mit dem Im Gegensatz zum Weltbild der RenaisMarkt verknüpft? sance mit ihren zentralperspektivischen Ich finde die Diskussion um den Markt überRäumen befassen sich Ihre Arbeiten mit trieben. Der Fokus richtet sich zu sehr auf Denk- oder psychischen Räumen? Klatsch. Dabei gibt es viele Leute, die auf den Kulturelle Äusserungen schlagen in den Räumen verschiedensten Ebenen seriös arbeiten. Früher unserer Gene andere Räume vor. So öffnet die förderten die Kirche und Fürsten die Kunst. illusionistische Malerei mit ihrem Viereck die Momentan sieht es nicht so aus, wie wenn eine Wand. Ich arbeite eher mit Lichtprojektionen, demokratische Mehrheit diese Aufgabe überdie wiederum die Architektur und die Wand nehmen möchte. auflösen. Wenn man an die SVP denkt, sieht das Zurzeit zeigt eine Ausstellung in der tatsächlich nicht danach aus. Das heisst also, dass die Künstler, um überleben Lokremise innerhalb der Sammlung von Und was kommt danach? Das Vorpensionsalter (lacht). Ich mache danach zu können, sich auch eigene Strukturen erschafUrsula Hauser unter anderem die Zeleine kleine Pause. Ein Jahr lang habe ich keinen fen müssen. len von Louise Bourgeois. Das sind abgeAbgabetermin mehr, damit ich innehalten und schlossene Räume – wie Gefängnisse. Gibt es in Ihrer Ausstellung eine Botschaft? überlegen kann, was ich noch machen möchte. Wenn wir vom Ur-Raum ausgehen, ist das unser in der Haut eingeschlossener Körper. Im Raum Wenn ich an Ihren Film «Pepperminta» Das plane ich seit drei Jahren. der Gesellschaft organisieren wir, wie wir zudenke, konnte man unschwer den Soweit es sich vor der Eröffnung vom Aus- sammenleben möchten. Die Kultur ist der Raum, Aufruf heraushören: «Fantasie an die stellungstitel «Blutbetriebene Kameras und in den man als einzelne abgeschlossene Zelle hiMacht».

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Kunst Ich habe verschiedene Botschaften auf verschiedenen Ebenen. Aber wenn Sie eine generelle möchten: Ich hoffe, dass den Betrachtern meiner Arbeiten Kraft und Überzeugung gegeben wird, ihre eigene Fantasie ernstzunehmen. Wir akzeptieren verhältnismässig viele Regeln, die nicht nötig wären. Das war auch die Grundidee von «Pepperminta». Eine andere Botschaft: Mich interessiert die ausserordentlich starke Bedeutung des elektronischen Bildes in unserer Gesellschaft, das so viel Kraft abzieht. Ich hoffe, dass meine Arbeit dazu animiert, wilder mit dieser Technologie umzugehen. Wenn nach der Ausstellung die Leute ihren Fernseher an die Decke montierten, fände ich das extrem cool. Es geht darum, herauszufinden, dass das Viereck, auf das wir uns dauernd konzentrieren, nur eine technische Übereinkunft ist. Nicht weil es am schönsten und besten ist, sondern weil wir abgemacht ­haben, dass es so sein soll, ist es so. Gleichzeitig ist diese Technik auch Ihr Werkzeug. Ist nicht die blutbetriebene ­Kamera Ihr Hammer und Meissel? Die blutbetriebene Kamera beziehe ich natürlich aufs Auge. Unsere Sinne sind jedem Medium überlegen und über Millionen Jahre evolutionär so komplex gewachsen. Dann ist eine Kamera an und für sich ein unzulängliches Werkzeug? Extrem unzulänglich. Aber es ist der Betrachter, der es füllt. Wie bei einem Ölbild auch: Wenn du es genau anschaust, siehst du verschiedene Schichten von Ölfarbe, die im Detail keinen Zusammenhang mit dem Inhalt haben. Erst unser Hirn und der Abstand füllen es mit Referenzen und Emotionen. Entstehen so Gefühle? Ja. Ein gutes Beispiel sind die Arbeiten von 1994, die noch Standard-Definition sind. Wenn das heute Leute anschauen, die an High-Definition gewöhnt sind, finden sie die alten Sachen unscharf. Vor achtzehn Jahren fiel das niemandem auf, weil das Hirn die fehlenden Informationen immer zurechnet. Eines dieser alten Videos hat sich mir nachhaltig eingeprägt, dasjenige, in ­dem Sie einen Beatles-Song­ interpretieren. «I’m Not The Girl Who Misses Much». Ja genau. Ich sah es in Josef Felix Müllers Kunsthallenausstellung an der Wassergasse, wo Sie nachher mit Muda Mathis zusammen ausgestellt haben. Das frass sich bei mir richtig in die Festplatte ein. Man muss natürlich sagen, dass das ein sehr gutes Lied von Lennon und McCartney ist. Weshalb sich die Arbeit so einfrisst, probierte ich auch herauszufinden. Ich bin auf den blöden Spruch gekommen, dass es meine Tragik ist zu glauben, es sei meine beste Arbeit, an die ich nie wieder

herankommen werde (lacht). – Wieso berührt das die Leute so – und mich auch? Ich glaube, weil wir uns heutzutage oft wie Marionetten fühlen.

Ja, das war eine der Überlegungen. Im öffentlichen Raum kommt die Farbe kaum vor, aber wenn man uns umstülpt oder einen kleinen Schnitt macht, wird es knallrot. Carlos Martinez und mich interessierte es, eine Farbe zu nehmen, die sonst fehlt.

Jeder hampelt so herum … Einerseits sind wir fremdbestimmt und auf der anderen Seite war das Leben noch nie so beBlut führt auch noch zu einer anderen quem wie heute. Nochmals zu «I’m Not The Thematik. Als Frau haben Sie eine andere Girl Who Misses Much»: Obwohl alles so beBeziehung zum Blut als ein Mann. quem geworden ist bei uns, fühlen wir uns getrieben, wir haben die Zeit nicht mehr selber im Das Monatsblut ist ein Symbol dafür, dass alles Griff und manchmal kommt uns ein Monat wie klappt, dass man gesund ist. Es ist eine Reinidrei Sekunden vor. gung, aber in der christlich-jüdischen Tradition gilt es als unrein – das sitzt tief in unseren KöpUnd das Leiden, der Schmerz, die Angst fen. Ich glaube, es braucht noch zwei bis drei und der Tod: Was sucht das in der besten Generationen, bis man sich wegen eines Flecks aller Welten? an der Hose nicht mehr zu schämen braucht. Die Frage hat mit der Maslowschen Bedürfnispy- Camille Paglia hat die Theorie aufgestellt, dass ramide zu tun. Weil es uns so gut geht, können unsere Hochkultur nur von Männern geschafwir uns um solche philosophischen Fragen küm- fen werden konnte, weil diese, wenn sie pissen, mern, während andere ihre ganze Kraft für den schon die erste Linie ziehen, während wir FrauÜberlebenskampf brauchen. Es gibt ein Restlei- en nur die Wiese unter uns ein wenig bewäsden. Das Wissen und die Aufklärung machen die sern. So gesehen kann man den roten Platz als Leute nicht zufriedener. Beispiel dafür nehmen; es gibt keine trennende architektonische Linie, sondern man muss sich Waren am Anfang auch Unkenrufe zu ver- eine hockende, weibliche Figur vorstellen, bei nehmen, so haben die Leute Ihren roten der Blut unten herauströpfelt. Platz im Bleicheli-Quartier nun offensichtlich angenommen. Als künstlerische Sagen Sie zum Schluss noch etwas Arbeit im öffentlichen Raum war er von über Ihre Beziehung zu St.Gallen? Anfang an ernstzunehmen. Etwa zwanzig Mein Hauptbezug zu St.Gallen ist mein VaJahre nach Roman Signers Fass war ter; von der Bäckerei Rist an der Teufener­das erst die zweite künstlerische Arbeit im strasse. Er sagt «Mond» und meine Mutter ­öffentlichen Raum in St.Gallen in viel«Muh». Sie stammt aus Grabs. Früher war ich leicht ­einem halben Jahrhundert. oft in St.Gallen. Das war die Stadt, von wo die Ich finde es gut, wenn eine Diskussion stattfindet, Schulbücher herkamen. Ich fand St.Gallen die und ich ertrage das auch. Aber eigentlich geht grösste Stadt der Welt; als wäre es Washington. es ja um die Leute, die den Platz angenommen Während der Kantizeit ging ich jeweils nach haben und die sich dort treffen. St.Gallen in die Frauendisco, dort lernte ich tanzen, ohne zu fest daran zu denken, wie das Weshalb leistet sich St.Gallen so selten aussieht. Kunst im öffentlichen Raum? Der Broderbrunnen zum Beispiel wurde vor etwa War das im Engel? Oder in der hundert Jahren von einem Stickereiunter­Grabenhalle? Nein, im Bleicheli. nehmer aus dem Oberland finanziert; er konnte sich damit in der Stadt ein DenkNatürlich! Im Bündnerhof im Bleicheli. mal setzen. Vielleicht hat das mit der schwindenden IdenDie St.Galler Frauenszene war damals sehr tifikation der potenziellen Geldgeber mit dem stark. Das autonome Jugendzentrum beOrt zu tun. Weil sich die Wirtschaft immer mehr fand sich auch einen Sommer lang in dieglobalisiert, fühlen sie sich nirgendwo für einen sem Quartier, und es gab Hausbesetzunsolchen Stiftungsakt verpflichtet. Nach König gen. 1968 wurden erste gesellschaftliche und Kirche kam der Geldadel, und als sich dieser ­Widerstände gebrochen, die Aufbruchzurückzog, wurde es schwierig. zeit um 1980 war aber unbefangener und konnte davon profitieren. Dann kam Raiffeisen. Genau, wir konnten auf dieser Welle reiten. Damals kam es im Bleicheli zur Bildung eines Aber man schreibt sich das ja immer gerne selneuen städtischen Raumes, und dann merkte ber auf die Fahne. man, dass er nicht zusammenhält. Wir gewannen mit unserem Projekt den ausgeschriebenen Wettbewerb. Blut kommt bei Ihnen immer wieder vor. Gibt es einen Zusammenhang zwischen dem roten Platz und Blut?

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kultur

Kunstmuseum St.Gallen. Vernissage am 2. Juni, 17 Uhr. Mehr Infos: www.kunstmuseumsg.ch


kultur

Musik

Auf dem Dancefloor vereint

Kuduro und Bluespunk: Das Programm des diesjährigen Openairs im Sittertobel ist vor allem am ersten Abend sehens- und hörenswert. von johannes stieger

Buraka Som Sistema. Bild: pd Mitte Mai war noch ein Fünftel der Tickets übrig: Dass das Openair im Sittertobel dieses Jahr wieder ausverkauft sein wird, zeichnet sich früh ab. Ob es am geschmacklich «eingemitteten» Programm liegt oder gar an einer neuen und musikinteressierten Generation oder eben doch daran, dass Openairs nun endgültig die erweiterten Kampfzonen der Innenstadtgrossevents geworden sind: Die Antwort darauf sei mal bis zur bierseligen Diskussion vor dem Zelt oder während der nächtlichen Busfahrt nach Hause verschoben. Bei einem Blick auf das diesjährige Openairprogramm zeigt sich nach der bedauerlichen Absage von Azealia Banks, dass der erste Abend der interessanteste Abend ist. Just jener also, den (wenigstens bis anhin) nur die Enthusiasten besuchten, die sich ein Ticket für gut zweihundert Franken leisten wollten. Das Programm des Auftakts – der bis anhin wohl vor allem auch den Trink- und Essständen Mehreinnahmen brachte – wurde in den letzten Jahren kontinuierlich ausgebaut, und nun spielen dieses Jahr nebst den Muskelrockern Danko Jones, den Folkrockern Katzenjammer und dem Berner Rapper Knackeboul die Kuduroknaller Buraka Som Sistema aus Portugal und Angola und St.Gallens All-Girl-Riot-Blues-Trio Velvet Two Stripes.

Steife Hintern Im Rückblick war die zweite Hälfte der Nullerjahre ziemlich aufregend, denn nach den Unruhen in den Pariser Banlieues explodierten regelrecht die Boxen; europäische, afrikanische und jamaikanische Clubsounds vermengten sich mit politischen Botschaften zu einem Gemisch, das auf den Tanzflächen für fiebrige Unruhe sorgte: 2007 veröffentlichte M.I.A. ihr zweites

Album, im folgenden Jahr tauchte Santigold auf, und Terry Lynn rappte ein Jahr drauf über die Gewalt in Kingston. Es waren vor allem auch Frauen, die mit Knarrengefuchtel und wummernden Basslines für Aufsehen sorgten. Die mittlerweile auch an Veranstaltungen wie dem Super Bowl auftretende M.I.A. arbeitete vor vier Jahren zusammen mit Buraka Som Sistema am Song «The Sound Of Kuduro» für deren Debütalbum «Black Diamond». In den achtziger Jahren entwickelte sich in Angola der Musik- und Tanzstil Kuduro, was auf Portugiesisch so viel wie «harter Arsch» oder «steifer Hintern» bedeutet. Tänzerisch zeigt sich das in rhythmischem Geruckel und waghalsigen Stürzen auf den staubigen Dancefloor – oft Angolas Strassenbelag. Musikalisch heisst Kuduro: Ragga-Beats, House-Sounds, Hip-Hop-Anleihen und Trommelkaskaden. Buraka Som Sistema trugen diesen in Lissabons Vororten Amadora und Queluz besonders verbreiteten Stil hinaus ins restliche Europa und etablierten einen emanzipierten Umgang mit dem Zusammenprall von westlicher und afrikanischer Kultur.

Coole Blues-Punkerinnen In den hiesigen Clubs immer zuvorderst anzutreffen sind Franca Mock und die Schwestern Sara und Sophie Diggelmann. Manchmal sieht man sie auch durch die Stadt schleichen. Erst Anfang 2011 gegründet, senden die drei mit ihrer Band Velvet Two Stripes ihre Signale schon auf mehr Kanälen als jede andere St.Galler Rockband der letzten Jahre; im «20 Minuten» verliert der zuständige Redaktor regelmässig vor Begeisterung die Beherrschung: «Die coolste Band der Schweiz» titelte die Gratiszeitung, und in der dortigen Jahreshitparade vom letzten Jahr

Velvet Two Stripes. Bild: pd tauchten die St.Gallerinnen ziemlich weit vorne auf. In diesem Frühjahr unterschrieben sie einen Vertrag mit dem deutschen Label Snowhite – wo nebst Fotos und Eight Legs auch Zoot Woman untergebracht sind; Anfang Juni spielen sie an der Bad Bonn Kilbi und Ende Juni erscheint die EP «Supernatural». So trocken wie Velvet Two Stripes hat den Rock in dieser Stadt schon lange niemand mehr gespielt: Endlich verzichtet eine Band auf eine allzu klassische Besetzung, haut auf die Standpauke, drückt die Örgelitasten und verzerrt die Stimme durch eine lange, lange Telefonleitung; am anderen Ende lauschen The Kills, The Black Keys und John Spencer und noch ein paar andere Gitarrengötter. Und gerade letztere dürften der jungen Band zu denken geben: Wäre die Gitarre – zweifelsohne gekonnt! – noch karger gespielt, so bedeutete das (noch) mehr Punk. Sittertobel St.Gallen. Donnerstag, 28. Juni. Mehr Infos: www.openairsg.ch

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Literatur kultur

Was der See trennt

1974 wurde gegen den deutschen Journalisten Jochen Kelter ein Berufsverbot verhängt. Nun sind Texte aus drei Jahrzehnten seines Schaffens im Buch «Der Sprung aus dem Kopf» erschienen. von Kurt Bracharz

Auf der anderen Seite der Landesgrenze liess sich Jochen Kelter den Mund nicht verbieten. Bild: pd Das Erste, was einem beim Blättern in Jochen Kelters neuem Buch «Der Sprung aus dem Kopf» auffällt, ist das Fehlen von Zeit- und Quellenangaben in dieser Sammlung von grösstenteils bereits publizierten Texten aus drei Jahrzehnten. Solche Angaben sind zwar für die Lektüre nicht unabdingbar, andererseits hätte ihre Beifügung keine Mühe bereitet und – als Jahreszahl hinter dem Titel – keinen Platz weggenommen. So muss man in jenen Essays, deren Publikationsjahr einen interessieren würde, nach Details suchen, die eine Datierung ermöglichen. Das Buch ist in zwei Abschnitte unterteilt, von denen sich die Aufsätze im ersten auf eher poetische Weise mit Kelters Wahlheimat im Thurgau und im zweiten mehr analytisch mit der Schweiz, Deutschland und deren Verhältnis zueinander beschäftigen. In Klappentext, Waschzettel, Nachwort (von Stefan Keller) und auch in den Texen ist vielfach von der «Bodenseeregion» die Rede, aber Vorarlberg, das ja doch einen wenn auch bescheidenen Anteil am Bodenseeufer besitzt (und immerhin das einzige in voller Länge frei zugängliche der drei Anrainerstaaten!), kommt in dem Buch nur in zwei Sätzen vor, von denen einer heisst: «Ein Vorarlberger teilt mit einem Thurgauer weder politische, soziale oder kulturelle Perspektive noch kollektive Geschichte.» Das ist wahr: Der See trennt, zumindest auf diese Distanz (bei Kelter auch auf kürzere). Das manchmal erwähnte Österreich bedeutet Wien oder auch einmal

Innsbruck ohne Bezug zur Bodenseeregion und schon gar nicht zu Kelters immer wieder beschworenem «Alemannien».

Mal mehr, mal weniger klar Die Essays im ersten Abschnitt kreisen um «das Dorf» (Ermatingen), «die Stadt» (Konstanz) und immer wieder «die Grenze», wobei Letztere für Kelter eine Bedeutung besass, die dem Rezensenten, der in Bregenz je etwa zehn Kilometer von der Schweizer und der deutschen Grenze entfernt wohnt, unnachvollziehbar bleibt. So viel beeindruckender als die Grenzübergänge am Rhein einerseits und an der Leiblach andererseits kann die Grenze bei Kreuzlingen doch auch nicht (gewesen) sein, möchte man denken, auch wenn der badische Raum politisch immer weitaus lebhafter war als der bayerische bei Lindau. Die lyrische Prosa der Landschaftsschilderungen gefällt aber sehr, auch wenn es in der Zusammenstellung zu vielen Wiederholungen derselben Bilder kommt und wenn Kelter am Ende dieses Bandes eingesteht, solche Sätze könne er «heute nimmermehr schreiben». Ein in seiner Klarheit und Bestimmtheit herausragender Text ist der über die muslimischen Gräber am französischen Militärfriedhof im elsässischen Sigolsheim. Erfrischende Einsichten Im zweiten Abschnitt des Buches sind vorwiegend politische Aufsätze versammelt, die Personen, Orte und Geschehnisse beim Namen

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nennen, und hier kann Kelter manchmal recht deutlich werden, zum Beispiel, wenn er die Bemerkung des Schriftstellers Otto F. Walter von 1993, dieser lehne den EWR ab, weil damit die deutschen Fernsehsender in die Schweiz kämen und die Mundart zerstörten, trocken kommentiert: «Grösserer Blödsinn ist in diesem Zusammenhang kaum verzapft worden.» Auch über das Gutmenschentum («linksnationalistisch, realitätsfern und megaloman») und sein Verhältnis zu Multikulti («erschöpft sich im Verzehr fremdländischer Speisen und dem Besuch von Tango-Kursen») sowie Sarkozys Paris äussert er erfrischende An- und Einsichten. Was den Deutschen Kelter veranlasst hat, seinen Wohnsitz in der Schweiz zu nehmen, war das 1974 gegen ihn verhängte Berufsverbot, das zwar drei Jahre später aufgehoben wurde, was aber nicht bedeutete, dass Kelter an seine Stelle bei der Universität Konstanz hätte zurückkehren können. Darauf kommt er in einem «Offenen Brief an den Ministerpräsidenten von BadenWürttemberg», den im Sommer des Vorjahres offenbar niemand abdrucken wollte, ausführlich zu sprechen. Er fordert Kretschmann darin auf, sich von den Praktiken jener Jahre zu distanzieren, aber man kann sich nur schwer vorstellen, dass er tatsächlich eine Antwort erwartet. Jochen Kelter: Der Sprung aus dem Kopf. Essays und Texte 1981 – 2011. Allitera Verlag, München 2012. Fr. 32.20



Film kultur

Die Angst und das Geld «Wenn man in Liechtenstein lebt, dann ist das Geld allgegenwärtig», sagt die 46-jährige Filmemacherin Daniella Marxer. Ist das der Grund, warum ihre Filme immer wieder um das Thema Geld kreisen? von anita grüneis

Mit ihren Filmen (hier bei einer Präsentation des Dokfilms «Zuoz») macht sich Daniella Marxer nicht nur Freunde. Bild: Daniel Ammann Nach Liechtenstein kam sie, als sie neun Jahre alt war; ihre Mutter heiratete den Rechtsanwalt Peter Marxer. Davor lebte sie in Vorarlberg. «Das war schon ein Einschnitt, fast so, als käme ich in ein Schloss.» Beeindruckt hat sie damals vor allem das Porträt der Stiefgrossmutter, das im Haus hing: ein überdimensioniertes Ölgemälde. Zu jener Zeit hat sich Daniella Marxer für das Thema Geld noch nicht interessiert, das begann erst in der Pubertät. Als Fünfzehnjährige kam sie in ein Internat in Ftan. Dort begann das Hinterfragen. Diskussionen mit dem

Deutschlehrer, der auch Direktor des Internats war, folgten. «Ich durfte nicht sagen, was ich dachte. Wenn ich das tat, wurde ich bestraft. Vielleicht ist das der Grund, warum ich dann Germanistik studiert habe – allerdings in Wien, die Schweiz war mir zu nah», meint Marxer.

«De toi à moi» Seit zwanzig Jahren lebt Daniella Marxer nun in Paris. Dort begann sie aus Zufall mit dem Filmemachen. «Ich lernte einen Filmemacher kennen und half ihm bei der Arbeit.» So kam sie auf

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den Geschmack. Ihr erstes eigenständiges Werk entstand 1999 und hiess «Im Wunderland», ein Dokumentarfilm über den Machtmissbrauch in Liechtenstein. Wo sie sich damit nicht allzu viele Freunde gemacht hat, und dann doppelte sie vier Jahre später auch noch nach mit «Die Kinder des Geldes», einer Dokumentation über die Auswirkungen des Finanzkapitalismus in Liechtenstein. Drei Jahre später folgte «Zuoz», ein Film über das Leben im Internat, in den sie ihre eigenen Erfahrungen einflechten konnte. Nun plant Daniella Marxer ihren ersten Spielfilm. «De toi à moi» soll er heissen und wieder steht das Thema Geld im Mittelpunkt. «Mich wundert es schon langsam selbst, wann ich damit fertig bin», meint sie schmunzelnd und weist darauf hin, dass das Abarbeiten keineswegs therapeutisch sei. «Ich zeige, was Geld mit den Menschen macht.» Die Geschichte handelt von drei jüdischen Schwestern, die in Frankreich leben und nach dem Tod ihrer Mutter erfahren, dass sie Begünstigte einer liechtensteinischen Stiftung sind. Gegründet wurde die Stiftung 1942 für die Grossmutter, kurz bevor sie in Auschwitz ermordet wurde. «Die Zerrüttung der Einen ergibt Gelegenheiten für die Anderen. Geld gegen Schutz, das war ein fairer Handel», lässt Marxer einen liechtensteinischen Anwalt sagen. Zwei der Schwestern freuen sich über das Geld, die dritte will wissen, wer hinter der Stiftung steckt und woher das Geld stammt und beginnt nachzuforschen.

Zwischen Freiheit und Angst Daniella Marxer will mit ihrem Film nicht in der Vergangenheit wühlen, ihr Anliegen ist ein Film über das Geld und die Angst. «Mit dem Geld kommt die Angst und wir können nichts dagegen tun», lässt sie eine der Schwestern sagen. Für Marxer bedeutet Geld aber auch Freiheit. In Frankreich hat sie erlebt, wie Freunde den Job verloren haben und nun fürchten, ihre Rechnungen nicht mehr bezahlen zu können. Diese Angst hat Daniella Marxer nicht. Ihre Ängste sind «kindlicher Natur. Wenn man kreativ arbeitet, dann kann es schon mal passieren, dass man Angst vor der Reaktion der anderen hat. Wie werden sie die Arbeit empfinden, was werden sie dazu sagen». «De toi à moi» wird nicht gut enden, so viel verrät Daniella Marxer. Die Schwestern finden ihre Familie, aber sie fallen sich nicht in die Arme. Das Drehbuch ist geschrieben und in einem Workshop mit Schauspielern hat die Filmemacherin Erfahrungen für den Dreh gesammelt. Gesammelt wird derzeit auch noch das Geld, das für die Produktion benötigt wird. Das Budget sieht 3,5 Millionen vor. Die Dreharbeiten werden, falls alles gut geht, diesen Winter starten und in Frankreich und Liechtenstein stattfinden. Die Rollen sind noch nicht vergeben, den Titelsong hat Roland Jaeger aber bereits komponiert: «So fern und doch so nah, liegt die Zeit, die einmal war ...», heisst es darin.


kultur Bild: pd

Von der rolle von Damian Hohl

Bild: pd

Geld her! «Wir haben es fast geschafft! Noch 13 Stunden und 410 Dollars! Go, go, go!» Was tönt wie bei einer langweiligen Mitmach-TV-Show, die niemand sehen will, hat aber einen ganz anderen Hintergrund: Hier wird Geld für den Kurzfilm «deadlocked» des jungen Berner Filmemachers Johannes Hartmann gesammelt. Die Art und Weise, wie dieses zusammenkommt, sorgt derzeit für viel mediales Aufsehen und wird sich wohl bald einen festen Platz in unserem Wortschatz einrichten: Crowdfunding. Um die Jahrtausendwende in den USA erstmals aufgekommen, hat sich diese Form von Schwarmfinanzierung mittlerweile weltweit erfolgreich etabliert. Funktionieren tut es so: Auf einer Online-Crowdfunding-Plattform wird ein Projekt vorgestellt, für welches in einem beschränkten Zeitraum eine bestimmte Summe Geld gesammelt werden soll. Kommt der gewünschte Betrag in der Zeit nicht zusammen, fliessen die einzelnen Beiträge an die Mäzene zurück. Mitmachen können alle, Beiträge sind oft schon ab geringen Summen möglich. Je grösser die zugesprochene Spende, desto attraktiver die individuell gestaltete Prämie: Bei 55 Dollar für «Deadlocked» gibt es eine SpecialEdition-DVD, für tausend Dollar eine private Kinovorstellung und eine Kiste Bier. Unzählige Projekte, vor allem aus den Bereichen Kunst, Film, Theater, Musik, Computer-Games und Literatur, konnten so bereits realisiert werden. Auch in der Schweiz, wo die Plattformen wemakeit.ch und 100-days.net zu den bekanntesten zählen. Die schwarzhumorige Action-Komödie «Deadlocked» mit der Berner Beat-Punk-Legende Reverend Beat-Man (Bild) in der Rolle als Polizeikommissar gehört zu den aktuell erfolgreichen CrowdfundingBeispielen. Ende April war der benötigte Betrag von 10’000 Dollars beisammen. Daraus soll nun Administratives und der Feinschliff für den Film bezahlt werden: der Soundmix und das Mastering, zusätzliche VisualEffekte, die DVD-Pressung, Promo-Material und Festivalgebühren. Auch wenn ein grosser Teil der Beiträge aus dem engen Umfeld der Macher kommt: Bei diesem Projekt beteiligten sich Fans aus Indonesien, Mexiko, USA und Dänemark mit Zuschüssen. Von entscheidender Bedeutung für den Erfolg von Crowdfunding ist die Partizipation und damit die Möglichkeit, nicht nur zu spenden, sondern auch gleich ein Teil der Geschichte zu werden. Das geht vom spannenden Mitfiebern, ob ein Beitrag zusammenkommt, über die Erwähnung bei den Credits bis zur Mitbestimmung bei der Projektentwicklung. Ein bekanntes Beispiel dafür ist die derzeit im Kino laufende Nazi-Parodie «Iron Sky», welche unter anderem auf diese Weise finanziert wurde. Wer sich an der Finanzierung beteiligte, erhielt Einblicke in die Produktion und durfte Ideen zum Film beisteuern. Eine wichtige Werbefunktion erfüllen die sozialen Netzwerke Facebook und Twitter, wo um Beiträge an das sich im Rennen befindliche Projekt gebuhlt wird. Um an das gewünschte Geld zu gelangen, lassen sich die Macher der Projekte einiges einfallen. Mit einem makellosen und professionell produzierten Trailer im Seventies-Retro-Style macht das Filmteam um «Deadlocked» Lust auf mehr. In einem anderen Werbefilm wird der Regisseur von Erpressern als Studio-Geisel festgehalten und fleht um sein Leben. Geld her − oder man lasse ihn hier nicht mehr gehen. Ob Crowdfunding eine tragende, neue Form zur Finanzierung ganzer Kulturprojekte wird, bleibt abzuwarten. Sicher wird sich das Finanzierungsmodell weiter zur Unterstützung von Projekten etablieren, die an Fördergeldinstitutionen vorbeischlittern oder diese schon gar nicht in Anspruch nehmen wollen oder können. Und falls im Zuge des digitalen Wandels der Trend anhält, Kunst und Kultur lieber im Voraus mitzufinanzieren, als hintendrein für Bestehendes zu bezahlen, könnte Crowdfunding noch eine grosse Zukunft haben. 44 SAITEN 06.12

ForwArd

Nichts für Mädchen «Maestra Baltica» hiess ein Dokfilm über sie, den Arte 2007 produziert hat – da war sie gerade einmal 35 Jahre alt. Anu Tali aus Estland, die im Juni am Feldkirch Festival gastiert, gilt als eine der aufregendsten Dirigentinnen der Gegenwart. Das liegt zunächst daran, dass es von ihrer Zunft nur wenige gibt. Die Frau am Pult ist noch immer der grosse Ausnahmefall im klassischen Musikbetrieb. Dirigentinnen in der Schweiz? Da fällt einem auf Anhieb nur Graziella Contratto ein, unter anderem Leiterin der Camerata Schweiz und des Staatsorchesters von Savoyen und damit eine der wenigen Frauen «ganz oben». Oder Anna Jelmorini, Dirigentin des St.Galler Bachchors. International renommierte Dirigentinnen kann man beinah an einer Hand abzählen: Nadia Boulanger, Julia Jones, Simone Young, Petra Müllejans oder Claire Gibault, die Europaparlamentarierin und erste Frau, die je am Pult der Mailänder Scala stand. Warum diese letzte Männerdomäne in der Klassik (nachdem auch verschworendste Macho-Orchester ihre Reihen für Frauen geöffnet haben) noch immer existiert, ist schwer zu sagen. Immerhin sind ein Viertel der Dirigier-Studenten in Deutschland Frauen; auf eine Chefposition schafft es aber kaum eine von ihnen. Ein Verdacht liegt nahe: Orchesterdirigenten haben eine bis heute so herausragend autoritäre Position, dass die schiere Machtfülle Frauen vom Job abschrecken – und Männer anziehen – dürfte. Anu Tali hat sich nicht abschrecken lassen. Als Dirigentin sieht sie sich auch nicht in der Rolle der Chefin; vielmehr gehe es darum, eine Plattform für partnerschaftliches Musizieren zu schaffen. Gegenseitiger Respekt und bestmögliche Übereinstimmung sei die Grundlage für ein befreiendes Orchesterspiel. Der Sonderfall Anu Tali beginnt mit ihrer Geburt: Sie kommt als eineiiger Zwilling auf die Welt. Gemeinsam mit ihrer Schwester Kadri gründet sie nach ihrem Musikstudium (in Estland, Finnland und

St.Petersburg) 1997 gleich ein eigenes Orchester, das Nordic Symphony Orchestra, das jetzt in Feldkirch spielt. Anu dirigiert, Kadri organisiert, das scheint zu funktionieren: «Wir tun vieles gemeinsam, in extremen Situationen erkenne ich mich selbst in meiner Schwester, es ist schon erstaunlich», sagt sie. Von der Frau am Pult mit den «eisblauen Katzenaugen» schreiben die Medien; Berichte über sie sind reich an Klischees – typisches Frauenschicksal. So wurde sie auch schon «tartarisch zart» genannt. Auf die Frage, ob sie das ärgert, reagierte sie in einem Interview cool: «Ach, die Menschen verbringen viel Zeit mit unnützem Zeug und lieben die Klischees. Ich würde mir wünschen, sie würden nur über die Musik reden und nicht über die anderen Dinge.» Und zur Frauenfrage weicht sie aus. «Ich lebe mein Leben, ich bin so froh über den Zugang zur Musik, ich brauche einfach nichts anderes. Deshalb mache ich mir auch keine Gedanken, ob das schwer ist oder nicht, ob ich emanzipiert bin oder nicht.» Sie sei «keine politische Person» und halte es für Zeitverlust, sich mit solchen Kategorien zu beschäftigen. Am Feldkirch Festival dirigiert Anu Tali an zwei Abenden die Oper «Fröken Julie» des finnischen Komponisten Ilkka Kuusisto sowie ein Orchesterkonzert. Das Festival ist auch sonst eine Reise wert, zum Beispiel mit seinem exquisiten Jazz-Programm. Aber auch wegen Anu Tali. Denn eine Maestra live zu erleben, wird wohl noch eine Weile die Ausnahme bleiben. Auch wenn der Sohn der amerikanisch-israelischen Dirigentin Gisèle Ben-Dor auf die Frage, ob er später auch Dirigent werden wolle, einmal geantwortet hat: «Nö, das ist was für Mädchen.» (Su.) Feldkirch Festival. Mittwoch, 6. bis Sonntag, 17. Juni. Genaue Spielzeiten siehe Veranstaltungskalender. Mehr Infos: www.feldkirchfestival.at


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Spielboden dornbirn. Donnerstag, 7. bis Sonntag, 17. Juni. Genaue Spielzeiten siehe Veran­ staltungskalender. Mehr Infos: www.tanzist.at

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MünSterplatz KonStanz. Premiere 29. Juni, 20 Uhr. Aufführ­ ungen bis 28. Juli. Genaue Spieldaten siehe Veranstaltungskalender. Mehr Infos: www.theaterkonstanz.de

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MuSeuM Grindelwald. Vernissage 29. Juni, 18 Uhr. Di­Fr und So, 15 bis 18 Uhr. Mehr Infos: www.grindelwald­museum.ch

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bundeSverwaltunGSGericht St.Gallen. Brunnen­Einweihungsfest

Bilder: pd

kultur

Sonntag, 3. Juni, 14 bis 16 Uhr. 5

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rafiK SchaMi: die frau, die ihren Mann auf dem flohmarkt verkaufte. Oder wie ich zum Erzähler wurde. Carl Hanser Verlag, München 2011. Fr. 26.90. JonaS JonaSSon: der hundertjährige, der aus dem fenster stieg und verschwand.

Carl’s Book, München 2011. Fr. 21.90.

TheaTerland

Perfekter Tanz-Garten

versagen. Van der Merwes Erfahrungen mit dem Apartheidregime prägen diese Arbeit. Der regionale Bezug wird in Kooperation mit dem Verein «Netzwerk Tanz Vorarlberg» hergestellt. Für das Weiterbildungsprogramm «Research» kommt mit James Wilton als Coach einer der profiliertesten Tänzer Englands nach Dornbirn. Er studierte an der London Contemporary Dance School und arbeitet unter anderem für das Scottish Dance Theatre, Sadlers Wells Opera House London und das Ballett der Oper Graz. Mit seiner Partnerin Sarah Jane Taylor wird er eine Woche mit professionellen Tanzschaffenden arbeiten. Das Resümee dieses Prozesses wird am Ende des Festivals präsentiert. James Wilton zeigt danach eine seiner spektakulären Performances und beantwortet Fragen zu seiner Arbeit. Seit siebzehn Jahren leitet der Tänzer und Choreograf Günter Marinelli «Tanz ist» und stellt jedes Jahr zwei Programmschienen auf die Beine. Dem zeitgenössischen Tanz im Sommer folgt der Flamenco im Herbst. Mit einem hohen Qualitätsanspruch und dem bekennenden Ja zur Kunst bringt der Festivalleiter aussergewöhnliche Kompanien und Künstlerkollektive an den Spielboden und zeigt genau den Mut, den europäische Festivals oft vermissen lassen: den Künstlern Raum zu geben und sie machen zu lassen. Und ihnen vor Ort den «perfekten Garten» zu bieten: nämlich Bedingungen, die prozesshaftes Arbeiten ermöglichen. Mirjam Steinbock

Es ist wie im Himmel. Ideale Bedingungen. Ein Garten aus Menschen und organischen Derivaten und das Versprechen ewiger Schönheit. Diese Idealbedingungen herrschen in «The Perfect Garden», einem Zusammenspiel von Performance und Installation. Verantwortlich für die Produktion, die das Festival «Tanz ist» in Dornbirn eröffnet, sind die Performance-Company «Liquid Loft» und der bildende Künstler Michel Blazy. Das Künstlerteam von «The Perfect Garden» kommt bereits eine Woche vor der Premiere nach Dornbirn, um den gesamten Spielboden in einen Kunstgarten aus organischen und anorganischen Körpern, Sound und Licht zu verwandeln. Der österreichische Choreograf Chris Haring, künstlerischer Leiter von «Liquid Loft», schreibt seit fünfzehn Jahren die «Tanz ist»Geschichte mit. Auch Michel Blazy ist in der Region bekannt. 2007 zeigte er seine utopischen Szenarien im Dornbirner Kunstraum. Letztes Jahr waren seine aus Müll- und Regentonnen quellenden Schauminstallationen im Kunsthaus Baselland zu sehen. Zum ersten Mal hingegen treten Rudi van der Merwe und seine Compagnie Skree Wolf beim «Tanz ist» auf. Der südafrikanische Choreograf konstruiert mit der Produktion «Miss en Abyme» eine Geschichte, in der «Bimbos» – übersetzt «blonde Tussis» – eine Revolution anführen und die Macht ergreifen, um am Ende schliesslich diktatorisch zu

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Konstanzer Quasimodo 2 Jeweils im Sommer spielt das Theater Konstanz Open-Air-Theater auf dem Münsterplatz. Und diesmal passt das Stück historisch ideal in den mittelalterlichen Stadtkern rund ums Münster: Gespielt wird «der Glöckner von notre-dame» nach dem Roman von Victor Hugo. Die Story kennt auch, wer das Buch nicht gelesen hat, aus der Verfilmung mit Charles Laughton: Als sich Quasimodo, der taube, verkrüppelte Glöckner von Notre-Dame, zum ersten Mal hinunter in das lebhafte Pariser Grossstadttreiben wagt, verliebt er sich in die schöne Zigeunerin La Esmeralda, die allen den Kopf verdreht, inklusive dem Erzdekan Claude Frollo. Als Esmeralda als Hexe angeklagt und zum Tode verurteilt wird, setzen Quasimodo und die versammelten Pariser Bettler, Diebe und Gaukler alle Hebel in Bewegung, um sie zu retten. Theaterdirektor Christoph Nix und sein Team haben den Roman aus dem Jahr 1831 bearbeitet und bringen die Geschichte um Hass, Selbsthass, Eifersucht, Mut und die Macht der Liebe in eine freilichttaugliche Form – samt der Hoffnung auf gut Wetter für den Buckligen. (Su.)

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kultur

Presswerk René Sieber, Autor und Musik-Aficionado Sommerplatte aus Baltimore

Newcomer des Monats

Rufus Wainwright

Beach House

Poliça

Bekanntlich haben es die Nachfahren berühmter Väter respektive Mütter besonders schwer. Siehe die Geschichte der Familie Mann. Der 38-jährige Rufus Wainwright ist da keine Ausnahme. Doch mit seinen sieben Studioalben hat sich der selbsternannte Gay Messiah eine derart spezielle Nische im Rockzirkus geschaffen, dass er den direkten Vergleich mit seinem Vater Loudon Wainwright III und seiner verstorbenen Mutter Kate McGarrigle nicht zu scheuen braucht. Ironie oder Zufall: «Out Of The Game» (Universal), das neue Album des Sohnemannes, erschien am gleichen Tag wie das neue Werk seines 65-jährigen Vaters. Massenkompatibel und kommerziell war Rufus Wainwright noch nie. Lieber komponiert er nebenbei eine klassische Oper und schwärmt von so exzentrischen Stars wie Edith Piaf und Judy Garland. Doch dass Wainwright für die neuen Songs ausgerechnet den protzigen Pop-Produzenten Marc Ronson (der mit Adele, Amy Winehouse und Robbie Williams sicherlich vieles richtig machte) ausgewählt hat, lässt eine Anbandelung an den Mainstream befürchten. Tatsächlich ist dies die vielleicht poppigste Platte des New Yorkers. Doch beim intensiveren Hören von «Out Of The Game» wird klar, dass Rufus Wainwright seine Kunst nicht verraten hat. Musikalisch orientiert er sich hier nicht nur an den achtziger, sondern auch an den siebziger Jahren. Das erklärt auch die spezielle, warme, relaxte und nostalgische Leichtigkeit in den Songs. Zwischen mitreissendem Vaudeville-Donner, dezentem Country-Western-Flair, der genuinen Philip-Glass-Reminiszenz «Montauk», der beatles’esken Ballade «Sometimes You Need» und dem stark an Queen erinnernden «Rashida» reicht die Palette auch dieses Mal weit. Grenzen sind für Rufus Wainwright da, um sie zu überschreiten. Schade, dass Neil Tennant von den Pet Shop Boys die Mitarbeit an «Perfect Man» abgesagt hatte, weil das Stück angeblich zu viele Akkorde habe. Dafür spielten Nels Cline, Nick Zinner und Sean Lennon mehr oder weniger gewichtig am Album mit. Und im abschliessenden, seiner Mutter gewidmeten «Candles» singt die halbe Wainwright-Sippe als Chorsänger und -sängerinnen mit. Samt seiner Schwester Martha und inklusive Dudelsack. Ein Maestro darf auch dies. Und der Kreis schliesst sich: familiär wie musikalisch.

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Das Trommelfell stellt sich auf, die Pupillenrotation passt sich der Langsamkeit der Melodien an, und jede umliegende, vor dem Fenster lauernde oder in freier Natur kriechende Bewegung wird genauestens unter die Lupe genommen und notiert. Hinter der bewussten Gemächlichkeit in der Musik von Beach House steckt aber mehr als nur die Abwesenheit von Schnelligkeit. Das Duo scheint auch eine Art Abenteurer-Seele zu haben und wandert wagemutig auf dem schmalen Grat zwischen Stagnation und Fortbewegung. Der grosse Erfolg, den das Vorgängerwerk «Teen Dream» aus dem Jahr 2010 Victoria Legrand und Alex Sally geschenkt hat, scheint nicht spurlos an den beiden vorbeigegangen zu sein. Die Sängerin soll sich an Konzerten wie eine arrogante Diva verhalten. Nicht schön. Sympathischer mutet da schon das Pathos an, mit der Legrand über den Titel ihres neuen Albums spricht: «Eine Blüte ist vergänglich, eine flüchtige Vision des Lebens in aller Intensität und Farbenpracht, wunderschön – wenn auch nur für einen Moment.» Auch auf «Bloom» (Irascible) dominieren jene Songs, deren Höhepunkte sich aus scheinbar wahllos aneinandergereihten Tonfragmenten hypnotisch erheben. Entweder erzeugt dies Entzücken oder Langeweile. Das musikalische Feingefühl, das Beach House aufbieten, verlangen sie gleichermassen ihren Hörern ab. Und wer sich in diesen Kosmos wagt, sich den gefühlten zwei, drei Drumcomputerbeats, den superb perlenden Gitarrenläufen von Monsieur Sally und dem schwerblütigen Betäubungsgesang von Madame Legrand hingibt, wird belohnt. Die sanfte Schwebeübung im herrlichen Opener «Myth» ist dazu der ideale Einstieg. Und endgültig in den Julihimmel heben Beach House mit der zärtlichen Verschleppung im entrückten «On The Sea» ab: neben «Crawl After You» von M. Ward meine persönliche SommerHymne 2012.

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CD des Monats

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Nun, ehrlich gesagt musste ich mich in punkto «Autotune» zuerst schlau machen übers Internet. Wikipedia sei Dank: «Ein Computerprogramm zur nachträglichen Tonhöhenkorrektur von digitalen Musikaufnahmen» sei darunter zu verstehen. Die US-amerikanische Entertainerin und Musikerin Cher machte Ende 1998 mit ihrer MitträllerHymne «Believe» den digitalen Stimmverzerrer, der es unzähligen Künstlern erlaubte, ihre stimmlichen Schwächen zu vertuschen, salonfähig. Zehn Jahre später versuchte das Rap-Grossmaul Kanye West mit seinem Album «808s & Heartbreak», diese Technik wieder populär zu machen. Es gelang ihm nur mässig. Vielleicht wird die Band Poliça aus Minneapolis auf ihrem Debütalbum «Give You The Ghost» (Musikvertrieb) mit dieser Aufnahmetechnik und überwiegend starken Songs mehr Beifall erhalten. Über zu wenig Hype kann sie sich jedenfalls nicht beklagen. Angeblich will die adrette Sängerin Channy Leanagh ihre Stimme nicht verstecken, sondern verzieren. «Es geht da um dieses sanfte, süsse Karma, das sich irgendwie um die Melodien der Instrumente schlängelt», gibt sie geheimnisvoll preis. Auch wenn die melancholisch eingefärbte Stimmung auf diesem cleveren Album oft etwas zu keimfrei klingt, kann man sich ihr nur schwer entziehen. Denn die mit viel Hall und reichlich Manipulation aufgebrezelte Stimme verursacht mit der Zeit einen hohen Suchtfaktor. Gitarren haben bei Poliça nichts verloren. Dafür ballern zwei Schlagzeuger mit einem regelrechten Rhythmusfeuerwerk um die Wette, was den Songs neben dem treibenden Bass und dem irrlichternden Keyboard einen soliden Grundcharakter verleiht. «Give You The Ghost» ist avancierter, elektronischer R&B, auf Augenhöhe mit Grimes und The Weeknd.

Siebers Juni-Podestli: 1

Mark Hollis Mark Hollis (1998)

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rufus WainWrigHt Out Of The Game

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Prince & tHe neW PoWer generation Love Symbol (1992)

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BeacH House Bloom

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M. Ward A Wasteland Companion

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Poliça Give You The Ghost

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sPiritualized Sweet Heart Sweet Light

8

tHe sHins Port Of Morrow

9

django django Django Django

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Kultursplitter Monatstipps der Magazine aus aarau · Basel · Bern · olten · luzern · Vaduz

Sondierungen

A Night at Magdi

Stadt im Kunstrausch

Klein, aber fein. Das sind die Liechtensteiner Literaturtage, die bereits zum elften Mal Literaturinteressierte in die Stein-Egerta in Schaan locken. Vom 1. bis 3. Juni heisst das Thema «talente/takt/terrain». Im Zentrum stehen dieses Mal vor allem junge Autoren und Literaten. Das kleine Literaturfestival in Schaan hat sich in den vergangenen zehn Jahren einen Namen gemacht und nicht selten lesen Autoren, die später gross herauskommen. Wie etwa Herta Müller, die 2009 den Literaturnobelpreis erhielt.

Weder schön noch tot zu kriegen. Es gelingt auch nicht, sich ihrer chaotisch-einnehmenden Bühnenpräsenz zu entziehen. Die Rede ist von der selbsternannten ältesten Schülerband der Innerschweiz, den Morlocks. Von ihrem vor einem Jahr erschienenen, zumindest künstlerisch erfolgreichen Vinyl-Doppelalbum «Golden Covers» mit Stimmungshits von Franz Schubert, Egon Egner, Jagger/Richards, Cab Calloway und vielen mehr sind – wie man munkelt – auf www.dasfuenftetier.ch noch einige Exemplare zu erstehen.

Im Juni artet Basel aus: Dann findet seit nunmehr 43 Jahren die grosse internationale Kunstmesse «Art Basel» statt. Und mit ihr eine stattliche Anzahl Nebenmessen mit so klingenden Namen wie «Liste», «Focus», «Volta», «Scope» oder «The Solo Project». Doch bereits vor Messebeginn wird in der Stadt viel Künstlerisches geboten, und wer es gerne schräg beziehungsweise queer mag, kommt am Performancemarathon «ZAP!» ganz sicher auf seine Kosten.

11. Liechtensteiner Literaturtage Freitag, 1. bis Sonntag, 3. Juni, Haus Stein-Egerta Schaan. Mehr Infos: www.mundart.li

Die Morlocks Samstag 9. Juni, 21 Uhr, Restaurant St.Magdalena Luzern. Mehr Infos: www.magdalena.ch

43. Art Basel Donnerstag, 14. bis Sonntag 17. Juni, Basel. Mehr Infos: www.artbasel.com ZAP! Performancemarathon Freitag, 8. bis Donnerstag 14. Juni, Kaserne Basel. Mehr Infos: www.kaserne-basel.ch

Wühlkisten-Openair

Poesie mit Figuren

Multikulti Tschutten

«Das Konzept ist immer noch keins, und auch sonst bleibt alles gleich!», verkündet Daniel Fontana einleitend im Kilbi-Programmheft. Das klingt zwar tiefgestapelt, zeigt aber, was die Kilbi ausmacht: Sie ist kein Event geworden, sondern ein Openair geblieben. Und zwar eines mit guter Musik. Zum Beispiel mit dem franko-amerikanischen Dream-Pop-Duo Beach House (Bild), den Akustikern von Kings of Convenience oder der Indie-Rockband The War on Drugs. Letztlich ist die Kilbi aber eine Reise in die Wühlkiste der musikalischen Gegenwart.

Poetisch, eigenwillig, überraschend – und das seit zwanzig Jahren. Das ist das Figura Theaterfestival, das dieses Jahr bereits zum zehnten Mal stattfindet. Auch in seiner Jubiläumsausgabe bringt die Internationale Biennale des Bilder-, Objekt- und Figurentheaters erstklassige Theaterkunst auf alle Bühnen von Baden und Wettingen und im Rahmen von «Figura fuori» auf Strassen und Plätze. Ein hochkarätiges Programm mit 32 Inszenierungen aus zehn Nationen öffnet die Türen in eine vielfältige und faszinierende Welt.

Zum dritten Mal organisiert der Verein APA auf dem Schützenmattareal in Olten ein Strassenfussball-Turnier. Dieses Jahr steht die Veranstaltung ganz unter dem Motto «Multikulti». Mit dem Anlass wird ein Begegnungsraum zwischen Menschen verschiedener Herkunft geschaffen und ein Teil zur Gesundheitsförderung beigetragen. Mit dabei sind ehemalige Spieler der Schweizer Nationalmannschaft, welche gegen den EHC Olten ein Freundschaftsspiel austragen.

Bad Bonn Kilbi Bis 2. Juni August, Bad Bonn Düdingen. Mehr Infos: www.badbonn.ch

Figura Theaterfestival 13. bis 17. Juni, Baden und Wettingen. Mehr Infos: www.figura-festival.ch

Strassenfussball-Turnier Samstag, 16. und Sonntag, 17. Juni, Kulturzentrum Schützi Olten. Mehr Infos: www.schuetzi.ch

Mit «saiten» zusammen bilden diese unabhängigen Kulturmagazine die Werbeplattform «Kulturpool», und erreichen gemeinsam eine auflage von über 200’000 exemplaren. www.kulturpool.biz


Kalender

Inhaltsverzeichnis Kulturprogramme 2 Theater und Konzerte St.Gallen. 6 Kunsthaus Zürich. 18 Circus Monti. Kunstmuseum St.Gallen. 26 Kellerbühne St.Gallen. Stadttheater Schaffhausen. 50 Gare de Lion Wil. Kugl St.Gallen. Salzhaus Winterthur.

52 Grabenhalle St.Gallen. Nextex St.Gallen. 61 Kinok St.Gallen. Kunstmuseum Thurgau. Kunstmuseum Winterthur. 64 J.S. Bach-Stiftung Trogen. Museum im Lagerhaus St.Gallen. Schloss Wartegg Rorschacherberg.

FR 01.06 Konzert Ana Scent. Echo & Soul und Friends with Displays. Musig uf dä Gass. Flon St.Gallen, 20 Uhr Aestronauten des Zeus. Mephistosystem, Asool. Musig uf dä Gass. Grabenhalle St.Gallen, 21:30 Uhr Band It. Das NachwuchsbandFestival. Salzhaus Winterthur, 19 Uhr Beethoven Quartett. Violine, Klavier und Streichquartett. Kunsthalle Ziegelhütte Appenzell, 20 Uhr Daniel Guggenheim. And the new york quartet. Kulturcinema Arbon, 20 Uhr Jazziges Eröffnungsfest. Mit dem double time duo. Frauenpavillon im Stadtpark St.Gallen, 19 Uhr Paul Sails for Rome. Support: DJ Zögg. Krempel Buchs, 22 Uhr Prem Joshua & Band. Indische Klassik, Jazz und Ethnomusik. Pfalzkeller St.Gallen, 20 Uhr Sundiver, Kalte Hand/Natasha Waters, Soda. Musig uf dä Gass. Kugl St.Gallen, 21:30 Uhr Swing and more. Blues. Einstein Hotel St.Gallen, 21 Uhr The Skurfs, Petro Lehmann und Eno. Musig uf dä Gass. Palace St.Gallen, 21 Uhr Clubbing/Party Dance Free. Tanzen ohne Strassenschuhe. Alte Kaserne Winterthur, 20 Uhr Tango Almacen. MilongaTanznacht. Lagerhaus St.Gallen, 21 Uhr Film Alpsegen. In den Schweizer Alpen ist der Brauch des Alpsegens bis heute lebendig. Kinok Lokremise St.Gallen, 17:45 Uhr Café de Flore. Zwei Liebesgeschichten fügen sich zu einem Puzzle zusammen. Kinok Lokremise St.Gallen, 21:30 Uhr Kampf der Königinnen. Der Kuhkampf im Wallis. Kinok Lokremise St.Gallen, 19:45 Uhr Theater Antilopen. Stück von Henning Mankell. Theater Konstanz, 19:30 Uhr Die inwendige Stimme. Musiktheater organisiert vom Schloss Werdenberg. Bergwerk Gonzen Sargans, 18 Uhr

64 Tanz der Messen Amriswil/St.Gallen. 70 Kunst Halle St.Gallen. Kunstmuseum St.Gallen.

Die Macht der Gewohnheit. Komödie von Thomas Bernhard. Theater am Kornmarkt Bregenz, 19:30 Uhr Die Vorläufigen. Uraufführung von Ivna Zic, Gastspiel des Theaters Konstanz. Lokremise St.Gallen, 20 Uhr Ein roter Abend. Ein szenischer Abend ganz in Rot, gefüllt mit kindlichen Ideen. Fabriggli Buchs, 18:30 Uhr Frida, viva la vida. Ein-FrauStück mit Astrid Keller. Theaterwerkstatt Gleis 5 Frauenfeld, 20 Uhr Gut gegen Nordwind. Ein Stück nach Daniel Glattauer. Theaterhaus Thurgau Weinfelden, 19 Uhr Othello. Tragödie von William Shakespeare. Theater St.Gallen, 19:30 Uhr Revue mit einem Anwalt. Mit Martin Luithle & Katharina Koch. K9 Konstanz, 21 Uhr Sommernacht Traum. Freie Neuinszenierung des Theaterstücks von Shakespare. Kraftwerk Krummenau, 19:30 Uhr Verrücktes Blut. Stück von Nurkan Erpulat und Jens Hillje. Theater Kosmos Bregenz, 20 Uhr Kabarett Alf Poier & die obersteirische Wolfshilfe. Jubiläumsprogramm. Spielboden Dornbirn, 20:30 Uhr Ingo Oschmann. Hand drauf. Zeltainer Unterwasser, 20 Uhr Ohne Rolf. Unferti. Kellerbühne St.Gallen, 20 Uhr Tanz Kafana. Tanztheater Ivanovic-Clan und Dusa Orchester. Kulturforum Amriswil, 20:15 Uhr Kunst/Ausstellungen Apokalypse now and before. Vernissage. Tartar Kunstformen St.Gallen, 18 Uhr Brenda Osterwalder. Vernissage. Galerie vor der Klostermauer St.Gallen, 19 Uhr Durchs Haus. Führung. Museum Appenzell, 14 Uhr Zwischenräume. Führung. Schloss Werdenberg, 11:30 Uhr Literatur Casino Slam. Mit acht Dichtern, Wortakrobaten und Geschichtenerzählern. Casinotheater Winterthur, 20 Uhr Vortrag Manthan(west)5. forum andere musik. Kunstraum Kreuzlingen, 20 Uhr Diverses Bildspuren. Video und Performance an der Schlossfassade. Schloss Werdenberg, 23:30 Uhr Ein kleiner Kulturabend. Zuerst Vortrag einer Reise durch die West-

01.06. – 30.06.2012 Wird unterstützt von:

Schützengarten Bier sahara, danach Musik von Evaluna und Anuschka. Kulturbahnhof Gare de Lion Wil, 20 Uhr

The Turin Horse. Der Kampf um ein krankes Pferd. Kinok Lokremise St.Gallen, 21 Uhr

SA 02.06

Theater Antilopen. Stück von Henning Mankell. Theater Konstanz, 20 Uhr Bodenseefestival: Die Afrikanerin. Grand Opéra in fünf Akten. Konstanz, 20 Uhr Das Erbgut. Schauspiel von Sebastian Frommelt. Theater am Kirchplatz Schaan, 20 Uhr Die Vorläufigen. Uraufführung von Ivna Zic, Gastspiel des Theaters Konstanz. Lokremise St.Gallen, 20 Uhr Die Zauberflöte. Oper von Mozart. Theater St.Gallen, 19:30 Uhr Frida, viva la vida. Ein-Frau-Stück mit Astrid Keller. Theaterwerkstatt Gleis 5 Frauenfeld, 20 Uhr I see a darkness. Szenische Nahtoderfahrung. Fabriggli Buchs, 20 Uhr Schloss Werdenberg auf Reisen. Die inwendige Stimme. Bergwerk Gonzen Sargans, 19 Uhr Sommernacht Traum. Freie Neuinszenierung des Theaterstücks von Shakespare. Kraftwerk Krummenau, 19:30 Uhr TmbH – Die Goldene Banane. Wer improvisiert sich zum Sieg? K9 Konstanz, 20 Uhr Verrücktes Blut. Stück von Nurkan Erpulat und Jens Hillje. Theater Kosmos Bregenz, 20 Uhr

Konzert Absoflutely plays. Bach in Brazil. Alte Kaserne Winterthur, 19:30 Uhr Bass Attakk. Mit Bar9, Daladubz und H.E.A.R. Kulturbahnhof Gare de Lion Wil, 22:30 Uhr Blue Jay. Blues-Groovy und mitreissend. Bogenkeller Rotfarb Bühler, 20:30 Uhr Exitus. Streichtrio. Schloss Werdenberg, 16 Uhr Friedheimer Spatzen. Rockige, Grooves und lyrischen Balladen. Kulturbeiz Kaff Frauenfeld, 20 Uhr Internationales Domorgelkonzert. St.Galler DomMusik mit Gast. Kathedrale St.Gallen, 19:15 Uhr Klezmer PauWau – Humus. Fernab vom Mainstream. Töpferei & Galerie zur Hofersäge Appenzell, 20 Uhr Krach am Bach. Open-Air-Konzerte. Badi Tägerwilen, 17 Uhr Rap-SG presents. D.Ü.V.Tourabschluss. Grabenhalle St.Gallen, 22 Uhr Rheinberger Chor. Balladen und Tänze von Rheinberger bis Bartok. Vaduzer-Saal Vaduz, 20 Uhr Clubbing/Party 90s are now Baywatch Special. Mash up the 90s. Salzhaus Winterthur, 22 Uhr Cafetango. Kaffee geniessen und Tango argentino tanzen. Kaffeehaus St.Gallen, 20 Uhr Illusion Room. Feat. Oliver Huntemann. Kugl St.Gallen, 21 Uhr Kula Club Party. Mit Mr. November & Bensen. Kulturladen Konstanz, 22 Uhr Sirupclub Soundsystem. Plattentaufe Sirup Club. Tankstell-Bar St.Gallen, 19 Uhr Urbn-Saison-Abschluss-Party. Urban Electro Party. Pianobar Frauenfeld, 21:30 Uhr Film Café de Flore. Zwei Liebesgeschichten fügen sich zu einem Puzzle zusammen. Kinok Lokremise St.Gallen, 18:30 Uhr Chinese zum Mitnehmen. Ein Eisenhändler in Bueno Aires trifft auf einen ausgeraubten Chinesen. Kino Rosental Heiden, 17:15 Uhr Intouchables. Ein eleganter Adliger im Rollstuhl trifft auf einen jungen afrikanischen Lebenskünslter. Kino Rosental Heiden, 20:15 Uhr L’ombrello di Beatocello. Porträt des bekannten Kinderarztes Beat Richner. Kinok Lokremise St.Gallen, 16:30 Uhr

49 SAITEN 06.12

Kabarett Annamateur. Anarchistische Komik Altes Kino Mels, 20:15 Uhr Ingo Börchers. Die Welt ist eine Google. Zeltainer Unterwasser, 20 Uhr Ohne Rolf. Unferti. Kellerbühne St.Gallen, 20 Uhr Kunst/Ausstellungen Danh Vö. Führung. Kunsthaus KUB Bregenz, 14 Uhr Oh, Plastiksack. Vernissage. Gewerbemuseum Winterthur, 16 Uhr Rendez-vous Ostschweizer Kunstschaffender. Vernissage. Kornhaus Rorschach, 11 Uhr Tanz mit Bruce Nr. 4. Vernissage. Eisenwerk Frauenfeld, 18 Uhr Ursula Federli-Frick. Vernissage. Landweibelhaus Schaan. 16 Uhr Zwischenräume. Führung. Schloss Werdenberg, 10 Uhr Literatur Begegnung in italienischer Sprache. Mit Marco Lodoli. Eisenwerk Frauenfeld, 17 Uhr Vortrag Hausgespräch. Zakay Reichlin als Vertreter der Gesellschaft schweizerisch-tibetischer Freundschaft. Otto-Bruderer-Haus Waldstatt, 16 Uhr Kinder Der barmherzige Samariter. Kindermusical. Ev. Kirchgemeindehaus Abtwil, 9:30 Uhr

Kinderclub. Gallus-Legende basteln. Historisches und Völkerkundemuseum St.Gallen, 14 Uhr Waldfigurentheater. «De Pilzgörps und sin Wunderstab». Im Falkenwald bei den Waldkindern. St.Gallen, 14 Uhr Diverses Bildspuren. Video und Performance an der Schlossfassade. Schloss Werdenberg, 22 Uhr Eröffnung. Des Hauses in dem man alles findet. Haus zur gewesenen Zeit Diessenhofen, 13 Uhr

SO 03.06 Konzert Alphorn- und Orgelinspiration. Alphorntrio MKS Schaffhausen. Klinik St.Katharinental Diessenhofen, 17 Uhr Anklang. Musikalische Weltreise im Abendgottesdienst. Grubenmannkirche Teufen, 17 Uhr Exitus. Installations-Passage für Streichtrio. Schloss Werdenberg, 19 Uhr Griechische Musik. Werke von Manos Chatzidakis, Stavros u.a. Ev. Kirche Berlingen, 20 Uhr Junge Chöre, geistliche Werke. Geistliches Chorkonzert der St.Galler Singschule. Ev. Kirche Linsebühl St.Gallen, 18 Uhr Neue Wege der Chormusik. Rundfunkchor Berlin, Stefan Parkman, Lars Scheibner. Vaduzer-Saal Vaduz, 20 Uhr Slim Cessna’s Auto Club. Country in seiner wildesten Form. Grabenhalle St.Gallen, 21:15 Uhr Spitting Horns. JazzsaxophonQuartett. Schloss Wartegg Rorschacherberg, 11:30 Uhr Film Alpsegen. Der Einblick in den Alltag von vier Älplern. Kinok Lokremise St.Gallen, 11 Uhr/Kino Rosental Heiden, 19.15 Uhr Café de Flore. Zwei Liebesgeschichten fügen sich zu einem Puzzle zusammen.Kinok Lokremise St.Gallen, 20 Uhr Eine ganz heisse Nummer. Maria bessert ihre serbelnden Finanzen mit einem erotischen Telefonservice auf. Gaswerk Winterthur, 19:30 Uhr Press. Die Geschichte der ersten kurdischen Zeitung. Kinok Lokremise St.Gallen, 17 Uhr Titeuf. Die Geschichten eines Comic-Lausebengels. Kino Rosental Heiden, 15 Uhr Theater Die Macht der Gewohnheit. Komödie von Thomas Bernhard. Theater am Kornmarkt Bregenz, 19:30 Uhr



03.–06.06.

Jazz atmen

Theater in der Disco

The New York Quartet in Arbon

Sommernachtstraum im Kraftwerk Krummenau

Atmung ist alles: leben, Musik – auch für Daniel Guggenheim am Saxophon. Die luftmenge, die durch sein Instrument strömt, bringt einen bestechenden und warmen Sound hervor und eine Spannung, die der Musik Rhythmus und Raum gibt. Guggenheims Jazz atmet auf der ganzen linie. Oft klingt er luftig und leicht und schwelgt in Harmonie und Melodie. begleitet wird er von den anderen Musikern des New york Quartets: Devin Gray am Schlagzeug, Sean Smith am bass und Peter Madson am Klavier. Zusammen kreieren sie einen so flüssigen Klang, wie ihn nur bands erzeugen können, die aufs beste eingespielt sind.

Freie Neuinszenierung des Theaterstücks «Sommernachtstraum» von William Shakespare. Das liebesdrama wird vom alten Athen in die Szenerie des wilden Tobels beim Kraftwerk Krummenau und in die moderne Partyszenerie des Kraftwerk-clubs transferiert. Ein Stück für alle Theater- und Musikbegeisterten jeden Alters. Es spielen die Ensembles des chössi Theater lichtensteig und der Kantonsschule Wattwil, unterstützt durch das Jugendorchester der Kanti Wattwil «il mosaico» sowie das Freyder Ostenduntz Quartett.

Freitag, 1. Juni, 17 Uhr, Kultur Cinema Arbon. Mehr Infos: www.kulturcinema.ch

Salome. Oper von Richard Strauss. Theater St.Gallen, 14:30 Uhr Sommernacht Traum. Neuinszenierung des Theaterstücks von Shakespare. Kraftwerk Krummenau, 17 Uhr KAbARETT Lisa Fitz. Mut. Ristorante il boccone Konstanz, 20:30 Uhr MUSIcAl Musical-Aufführung. Eine Zeitreise durch das 20. Jahrhundert. Kth. Mädchensekundarschule Gossau, 17 Uhr KUNST/AUSSTEllUNGEN Brenda Osterwalder. Sonntagsabero. Galerie vor der Klostermauer St.Gallen, 10 Uhr Die Appenzeller Ziege. Führung. Museum Appenzell, 10:30 Uhr Danh Vö. Führung. Kunsthaus KUb bregenz, 11 Uhr/16 Uhr Dauerausstellung und Jüdisches Viertel. Führung. Jüdisches Museum Hohenems, 10 Uhr Handwerk in der Kunst. Führung. Kunstmuseum Thurgau Warth, 15 Uhr Kurator. Führung. Alte Fabrik Kulturzentrum Rapperswil, 14 Uhr Menschenzellen Human Capsules. Führung. Kunstzone lokremise St.Gallen, 11 Uhr Mina Ebneter. Vernissage. Frauenpavillon im Stadtpark St.Gallen, 11 Uhr Norbert Kricke – Raum | Linie. Führung. Museum liner Appenzell, 14 Uhr Not Vital. Finissage. Kunstraum Dornbirn, 11 Uhr Puppen und Marionetten. Führung. Puppenmuseum Waldfee Wald, 14 Uhr Springende Lachse. Führung. Kunst(Zeug)Haus Rapperswil, 11:30 Uhr

Fr, 1. und Sa, 2. Juni, 19:30 Uhr; So, 3. Juni, 17 Uhr; Do, 7. bis Sa, 9. Juni und Do, 14. bis Sa, 16. Juni, 19.30 Uhr; So, 10., und 17. Juni, 17 Uhr, Kraftwerk Krummenau. Mehr Infos: www.choessi.ch

Die Waldkinder und der Pilzgörps

Anna-Maria Scholz alias Annamateur, GeDas Team der Waldkinder lädt kleine und winnerin des Salzburger Stiers und Trägerin grosse Menschen zum Waldfigurentheater des bayrischen Kabarettpreises, attestiert man «De Pilzgörps und sin Wunderstab» ein. Das überbordende Spielfreude, anarchistische KoStück wird laufend vorgeführt, dazu gibt mik und musikalische Perfektion. Eine Frau es Kaffee, Kuchen und Zaubertrank vom mit wahrhaft grosser Stimme gibt – begleitet Feuer. Zu finden ist das Theater im tiefen von zwei cellos und einem Gitarrenspieler Falkenwald. Ab der busstation Riethüsli und – mit «Screamshots» ein Konzert, das rückSt.Georgen oder der Haltestelle Kirche ist der sichtslos, zartbitter und feinfühlig ist. Ach, Weg ausgeschildert. Nach einem gemütlichen und allen mit einem HyperaufmerksamkeitsSpaziergang durchs Grüne erreicht man den oder Aktivitätsdefizit-Traumatisierten wird Festplatz in etwa zwanzig Minuten. Gelacht empfohlen, ihren Arzt oder lehrer ans Konund geschwatzt, gestaunt und geschmatzt zert mitzunehmen. wird bei jedem Wetter – ohne Wenn und Samstag, 2. Juni, 20.15 Uhr, Aber. Altes Kino Mels. Samstag, 2. Juni, 14 Uhr, Im Falkenwald St.Gallen. Mehr Infos: www.waldkinder-sg.ch

THEATER Antilopen. Stück von Henning Mankell. Theater Konstanz, 16:30 Uhr Othello. Tragödie von William Shakespeare. Theater St.Gallen, 19:30 Uhr

KINDER Best of Gallus. Geschichten über den Heiligen. Historisches und Völkerkundemuseum St.Gallen, 11 Uhr Kunstplausch für Kinder. Museumsvogel «Mil» taucht in Ficht Tanners Fantasiewelt. Museum im lagerhaus St.Gallen, 14 Uhr Unsere Teddys auf Museumsbesuch. Mit dem lieblingsbären ins Museum. Naturmuseum St.Gallen, 10:15 Uhr

lITERATUR Dichtungsring Nr. 68. lesebühne mit Armbruster und Hasler. Grabenhalle St.Gallen, 20:30 Uhr

DIVERSES Brunnenfest. Mit Musik und Sirupbar. bundesverwatungsgebäude St.Gallen, 14 Uhr Finale Grande an der Schlossfassade. Video und Performance. Schloss Werdenberg, 21:30 Uhr Gaswerksuppe. Oxyd Kunsträume Winterthur, 11:30 Uhr

KONZERT Vdelli. blues-, Indie- und Mainstream Rock. Kulturladen Konstanz, 21 Uhr Zwei vom Stern. französische chansons mit deutschen Texten. Kellerbühne St.Gallen, 20 Uhr

KONZERT Amanda Rogers & The Pleasants. Indie-Grunge. Portier Winterthur, 21 Uhr Wolves in the Throne Room. Amerikanischer black-Metal. Salzhaus Winterthur, 20 Uhr FIlM Kampf der Königinnen. Der Kuhkampf im Wallis. Kinok lokremise St.Gallen, 18:15 Uhr The Turin Horse. Der Kampf um ein krankes Pferd. Kinok lokremise St.Gallen, 20 Uhr

DIVERSES Frauentempel Stimmenfeuer Stimme und Tanz. Stimmfeuer Frauentempel St.Gallen, 20 Uhr

DI 05.06

FIlM Gaslicht. Gekrönter Thriller von George cukors 1944. Kino loge Winterthur, 20:30 Uhr Intouchables. Ein Adliger im Rollstuhl trifft auf einen jungen afrikanischen lebenskünslter. Kino Rosental Heiden, 20:15 Uhr L’ombrello di Beatocello. Porträt des Kinderarztes beat Richner. Kinok lokremise St.Gallen, 20 Uhr Louise Bourgeois: The Spider, the Mistress and the Tangerine. berührendes Porträt der grossen Künstlerin. Kinok lokremise St.Gallen, 18 Uhr THEATER Antilopen. Stück von Henning Mankell. Theater Konstanz, 20 Uhr Homo faber. Schauspiel von Max Frisch. lokremise St.Gallen, 20 Uhr

51 SAITEN 06.12

Anarchistische Komik Annamateur im Alten Kino in Mels

Figurentheater im Falkenwald St.Gallen

Was Sie schon immer über Juden wissen wollten … aber nie zu fragen wagten. Führung. Jüdisches Museum Hohenems, 11:30 Uhr Zwischenräume. Führung. Schloss Werdenberg, 10 Uhr

MO 04.06

kalender

Mehr Infos: www.alteskino.ch

Salome. Oper von Richard Strauss. Theater St.Gallen, 14:30 Uhr KUNST/AUSSTEllUNGEN Offenes Atelier von Miriam Sturzenegger. Führung. Sitterwerk St.Gallen, 17:30 Uhr Verena Loewensberg. Führung. Kunstmuseum Winterthur, 18:30 Uhr lITERATUR Daniel Fuchs & Florian Vetsch. Mit Special Guests. Kult-bau St.Gallen, 20 Uhr Emil Steinberger. Drei Engel. Theater am Kirchplatz Schaan, 20 Uhr Hanno Loewy liest Woody Allen. Jüdisches Museum Hohenems, 19:30 Uhr VORTRAG Claude AnShin Thomas. Über das leben im Hier und Jetzt. Kino Theater Madlen Heerbrugg, 19:30 Uhr DIVERSES Türme und Tore im alten St.Gallen. Stadtwanderung mit Walter Frei. Treff bei den Türmen der Kathedrale St.Gallen, 18 Uhr

MI 06.06 KONZERT MusicaMundo im Bistro. banjocrackers. Alte Kaserne Winterthur, 20 Uhr Musikkollegium Winterthur. Romantische Abgrundtiefen. Stadthaus Winterthur, 19:30 Uhr New Orleans Festival. Südstaaten-Flair auf zwei bühnen. bregenz, 18 Uhr clUbbING/PARTy Salsa Night & Salsa Classes. Der Tanzabend immer am Mittwoch. K9 Konstanz, 22 Uhr

FIlM Alpsegen. In den Schwerzer Alpen ist der brauch des Alpsegens bis heute lebendig. Kinok lokremise St.Gallen, 18 Uhr Nichts ist besser als gar nichts. Was tun, wenn man plötzlich pleite ist? Anschliessend Diskussion. Kinok lokremise St.Gallen, 20 Uhr THEATER Alessandro Zuffelato. Ein Solotheater zu zweit. Kellerbühne St.Gallen, 20 Uhr Antilopen. Stück von Henning Mankell. Theater Konstanz, 15 Uhr Die Vorläufigen. Uraufführung von Ivna Zic. lokremise St.Gallen, 20 Uhr The Fairy Queen. Semioper von Henry Purcell. Theater St.Gallen, 19:30 Uhr Verrücktes Blut. Stück von Nurkan Erpulat und Jens Hillje. Theater Kosmos bregenz, 20 Uhr KUNST/AUSSTEllUNGEN Das Geheimnis des Appenzellers. Führung. Appenzeller Volkskunde-Museum Stein, 14 Uhr Pipilotti Rist. Führung. Kunstmuseum St.Gallen, 18:30 Uhr lITERATUR Peter von Matt. Das Kalb vor der Gotthardpost. Raum für literatur – Hauptpost St.Gallen, 19:30 Uhr VORTRAG Mittagstreff. Die Schollenmühle, ein Fenster ins Moor, Zu Gast: Ignaz Hugentobler . Naturmuseum St.Gallen, 12:15 Uhr KINDER Familienführung. Gallus und der bär. Historisches und Völkerkundemuseum St.Gallen, 14 Uhr Zauberlaterne. Filmclub für Kinder von 6 bis 12 Jahren. Alte Kaserne Winterthur, 14 und 16 Uhr



06.–10.06. Spanische Erzählstunde für Kinder. Ab 3 Jahren. Freihandbibliothek St.Gallen, 16 Uhr Diverses Hereinspaziert. Und sich überraschen lassen. Varieté Tivoli St.Gallen, 21 Uhr

DO 07.06 Konzert Blind Boy Death. Ein Mexikaner und seiner Gitarre Vol.2. TankstellBar St.Gallen, 21 Uhr Ein kleines Konzert Nr. 22. The green Socks. Grabenhalle St.Gallen, 21 Uhr Gare.Tango. Nicht nur für Tanzbegeisterte. Kulturbahnhof Gare de Lion Wil, 19 Uhr I-Fire. Reggae-Flows und Riddims’n’Rhymes. Kulturladen Konstanz, 21 Uhr Musikkollegium Winterthur. Romantische Abgrundtiefen. Stadthaus Winterthur, 19:30 Uhr New Orleans Festival. SüdstaatenFlair auf 2 Bühnen. Bregenz, 17:30 Uhr Simon Kempston. Celtic Folk. La Buena Onda St.Gallen, 20 Uhr Film Café de Flore. Zwei Liebesgeschichten fügen sich zu einem Puzzle zusammen. Kinok Lokremise St.Gallen, 20:30 Uhr Kampf der Königinnen. Der Kuhkampf im Wallis. Kinok Lokremise St.Gallen, 18:30 Uhr Theater Annas Afrika. Eine Reise zu Albert Schweitzer. Mausacker Steinebrunn, 20:30 Uhr Homo faber. Schauspiel von Max Frisch. Lokremise St.Gallen, 20 Uhr Sommernacht Traum. Freie Neuinszenierung des Theaterstücks von Shakespare. Kraftwerk Krummenau, 19:30 Uhr Verrücktes Blut. Stück von Nurkan Erpulat und Jens Hillje. Theater Kosmos Bregenz, 20 Uhr Kabarett 77. Splitternacht. Offene Bühne. K9 Konstanz, 20 Uhr Ergötzliches am Donnerstag. Mit Thomas Götz. Theaterhaus Thurgau Weinfelden, 20:15 Uhr Smiling Toasters. kabarettistischmusikalischer Abend. Kellerbühne St.Gallen, 20 Uhr Tanz Chris Haring und Michel Blazy. Im Rahmen des Festivals «tanz ist». Spielboden Dornbirn, 20:30 Uhr Kunst/Ausstellungen Danh Vö. Führung. Kunsthaus KUB Bregenz, 19 Uhr Michel Blazy & Chris Haring. Vernissage. Spielboden Dornbirn, 20 Uhr Puppen und Marionetten. Führung. Puppenmuseum Waldfee Wald, 14 Uhr Ursula Biemann. Führung. Kunstverein Konstanz, 18:30 Uhr Literatur Frühschicht. Lesung mit Manfred Heinrich. Alte Kaserne Winterthur, 06:30 Uhr

Kinder Albanische Erzählstunde für Kinder. Ab 4 Jahren. Freihandbibliothek St.Gallen, 17 Uhr Diverses In Beziehung mit dem Kind und der Natur. Symposium mit Jesper Juul. Lokremise St.Gallen, 9:30 Uhr Katholiken und Protestanten in St.Gallen. Stadtwanderung mit Walter Frei. Treff bei der Kirche St.Mangen. St.Gallen, 18 Uhr

FR 08.06 Konzert 2. Jubiläumskonzert. 30 Jahre Musikschule Goldach, 19 Uhr Ahimsa Quartett. Klassische südindische Musik. Offene Kirche St.Gallen, 20:30 Uhr Grover Washington Jr. Tribute Band. Smooth Jazz. Jazzclub Rorschach, 20 Uhr Konstanzer Rocknacht. Mit Off&Init und MDD. K9 Konstanz, 21 Uhr New Orleans Festival. Südstaaten-Flair auf zwei Bühnen. Bregenz, 17:30 Uhr Vergiiget,verjuchzed,verzapft. Schmelztigel dreier Kunst- Solisten. Kaffeehaus St.Gallen, 20 Uhr Clubbing/Party 5 Jahre talhof – 2 Tage Party. Ein Abend für Tanzfüdlis. Jugendbeiz Talhof St.Gallen, 21 Uhr Just Buzz Bass. Presents Calibre. Grabenhalle St.Gallen, 22 Uhr Le Schwu. Schwul-Lesbische Party. Kugl St.Gallen, 20 Uhr Shrubber’s. Ein Hit jagt den anderen. Kraftfeld Winterthur, 22 Uhr Tango Almacen. Milonga-Tanznacht. Lagerhaus St.Gallen, 21 Uhr Tanz mit Mir. Mit Live Musik. Tankstell-Bar St.Gallen, 21 Uhr Film Alpsegen. In den Schweizer Alpen ist der Brauch des Alpsegens bis heute lebendig. Kinok Lokremise St.Gallen, 17:30 Uhr Kampf der Königinnen. Der Kuhkampf im Wallis. Kinok Lokremise St.Gallen, 21 Uhr L’ombrello di Beatocello. Porträt des Kinderarztes Beat Richner. Kinok Lokremise St.Gallen, 19:15 Uhr The Lucky One. Romantischer Liebesfilm mit Zac Efron. Kino Rosental Heiden, 20:15 Uhr Tournée. Die Renaissance des New Burlesque. Kulturcinema Arbon, 21 Uhr Theater Antilopen. Stück von Henning Mankell. Theater Konstanz, 19:30 Uhr Die rote Pistazie – gesalzen, nicht gesüsst. Theaterwerkstatt stageapple-Jugend. Theaterhaus Thurgau Weinfelden, 20:15 Uhr DinnerKrimi. Kulinarik und Comedy. Einstein Hotel St.Gallen, 19 Uhr Fahrt zur Hölle. Jugendtheater ab 14 Jahren. Altes Kino Mels, 20:15 Uhr Im weissen Rössl. Singspiel in 3 Akten. Casinotheater Winterthur, 20 Uhr

MuQ-Festival. Musik, Feuerschlucker und Artistengruppen. Reithalle Weinfelden, 18 Uhr Sommernacht Traum. Freie Neuinszenierung des Theaterstücks von Shakespare. Kraftwerk Krummenau, 19:30 Uhr Theatersport. Improtheater. FigurenTheater St.Gallen, 20 Uhr Verrücktes Blut. Stück von Nurkan Erpulat und Jens Hillje. Theater Kosmos Bregenz, 20 Uhr Welt 3.0 – Maschinerie Hilfe. Uraufführung mit dem Thema Entwicklungshilfe. Theater Konstanz, 20 Uhr Kabarett Frühstück auf der Szene. Lesespektakel mit Miranda July. Kellerbühne St.Gallen, 20 Uhr Tanz Nachtzug. Tänzerische Kreativität in persönlichen Geschichten. Lokremise St.Gallen, 22 Uhr Musical Rebecca. Musical von Michael Kunze und Sylvester Levay. Theater St.Gallen, 19:30 Uhr Kunst/Ausstellungen Durchs Haus Führung. Museum Appenzell, 14 Uhr Status und Rosangela Renno. Vernissage. Fotomuseum Winterthur, 18 Uhr Literatur Philip Maloney – Lesetour 2012. Zwei neue haarsträubende Fälle. Kursaal Heiden, 20 Uhr Vortrag Das bedingungslose Grundeinkommen als postpatriarchales Projekt. Vortrag von Ina Praetorius. Frauenpavillon im Stadtpark St.Gallen, 19 Uhr Diverses Appenzeller Kulturkonferenz. 22. Generalversammlung. Casino Herisau Herisau, 19 Uhr Sprachenkaffee. Gelernte Sprache entspannt anwenden. Restaurant Dufour St.Gallen, 18:30 Uhr Kleine Preise, grosse Wirkung. Werben im SAITEN. www.saiten.ch/werbung

SA 09.06 Konzert Drops. By SoundSofa Wil. Kulturbahnhof Gare de Lion Wil, 21 Uhr Internationales Domorgelkonzert. Ein Konzert der St.Galler DomMusik mit Gast. Kathedrale St.Gallen, 19:15 Uhr Manthan[west]konzert 3. Grünes Blatt Irina Ungureanu. Kunstraum Kreuzlingen, 20 Uhr New Orleans Festival. SüdstaatenFlair auf zwei Bühnen. Bregenz, 10:30 Uhr Singing Strings. Mit Musikern aus Indien. Berufsschuzentrum Rosenegg Kreuzlingen, 20 Uhr Style 4 Benefit. By Freeberg & Stichflut. Krempel Buchs, 22:30 Uhr Trio Anderscht. Musik von West nach Ost. Ev. Kirche Walzenhausen, 20 Uhr

53 SAITEN 06.12

Clubbing/Party 5 Jahre talhof – 2 Tage Party. Ein Abend für Tanzfüdlis. Jugendbeiz Talhof St.Gallen, 21 Uhr Das Leben ist kein Poonyhof. Mit Zombie Nation. Salzhaus Winterthur, 22 Uhr Fukkk Offf. Coco Machete/Freakz Me Out. Kugl St.Gallen, 21 Uhr Remember Bravo Hits. Bravo Hits vs. Pesca Fritz. Grabenhalle St.Gallen, 22 Uhr Rocksteady. Ska & Reggae Grooves. Kraftfeld Winterthur, 22 Uhr Tanz im Park-Afterparty. Die Party nach der Party. Tankstell-Bar St.Gallen, 22 Uhr Film Alpsegen. In den Schweizer Alpen ist der Brauch des Alpsegens bis heute lebendig. Kinok Lokremise St.Gallen, 16:45 Uhr Café de Flore. Zwei Liebesgeschichten fügen sich zu einem Puzzle zusammen. Kinok Lokremise St.Gallen, 21:30 Uhr Chinese zum Mitnehmen. Ein Eisenhändler in Bueno Aires trifft auf einen ausgeraubten Chinesen. Kino Rosental Heiden, 17:15 Uhr The Lucky One. Romantischer Liebesfilm mit Zac Efron. Kino Rosental Heiden, 20:15 Uhr The Turin Horse. Der Kampf um ein krankes Pferd. Kinok Lokremise St.Gallen, 18:30 Uhr Theater Antilopen. Stück von Henning Mankell. Theater Konstanz, 20 Uhr Die rote Pistazie – gesalzen, nicht gesüsst. Theaterwerkstatt stageapple-Jugend. Theaterhaus Thurgau Weinfelden, 20:15 Uhr Fahrt zur Hölle. Jugendtheater für Menschen ab 14 Jahren. Altes Kino Mels, 20:15 Uhr Im weissen Rössl. Singspiel in 3 Akten. Casinotheater Winterthur, 20 Uhr Sommernacht Traum. Freie Neuinszenierung des Theaterstücks von Shakespare. Kraftwerk Krummenau, 19:30 Uhr Theatersport. Halt auf Verlangen. FigurenTheater St.Gallen, 20 Uhr Verrücktes Blut. Stück von Nurkan Erpulat und Jens Hillje. Theater Kosmos Bregenz, 20 Uhr Welt 3.0 – Maschinerie Hilfe. Uraufführung mit dem Thema Entwicklungshilfe. Theater Konstanz, 20 Uhr Kabarett Roti Rösli. Eine musikalische Wurzelbehandlung. Kul-tour auf Vögelinsegg Speicher, 18 Uhr Stéphanie Maurer & Co. Tragisch-komische Gedichttexte. Kellerbühne St.Gallen, 20 Uhr Tanz FAA-Zone Tanz Company. Szenen einer durchwachten Nacht. TanzRaum Herisau, 20 Uhr Chris Haring und Michel Blazy Im Rahmen des Festivals «tanz ist». Spielboden Dornbirn, 20:30 Uhr Musical Chicago. Musical von John Kander und Fred Ebb. Theater St.Gallen, 19 Uhr Der barmherzige Samariter. Kindermusical. Ev. Kirchgemeindehaus Abtwil, 9:30 Uhr

kalender

Kunst/Ausstellungen Artur Junior. Vernissage. Kalberhalle Lichtensteig 17 Uhr Danh Vö. Führung. Kunsthaus KUB Bregenz, 14 Uhr M.S.Bastian/Isabelle L. Vernissage. Kunsthalle Arbon, 17 Uhr Kinder Italienische Erzählstunde für Kinder. Ab 3 Jahren. Freihandbiblothek St.Gallen, 10 Uhr Diverses Einweihung Kulturweg Schwellbrunn. Ev. Kirche Schwellbrunn, 10 Uhr

SO 10.06 Konzert Matinée. Konzertprogramm mit Alison Trainer. Theater St.Gallen, 11 Uhr Orgelkonzert. Mit Rudolf Scheidegger. Kth. Stadtkirche St. Nikolaus Frauenfeld, 17 Uhr Film Café de Flore. Zwei Liebesgeschichten fügen sich zu einem Puzzle zusammen. Kinok Lokremise St.Gallen, 20 Uhr Intouchables. Ein eleganter Adliger im Rollstuhl trifft auf einen jungen afrikanischen Lebenskünslter. Kino Rosental Heiden, 19:15 Uhr Kampf der Königinnen. Der Kuhkampf im Wallis. Kinok Lokremise St.Gallen, 18:15 Uhr Louise Bourgeois: The Spider, the Mistress and the Tangerine. Berührendes Porträt der grossen Künstlerin. Kinok Lokremise St.Gallen, 11 Uhr Sommer in Orange. Eine Bhagwan-Anhängerin trifft auf Schützenverein und Blasmusik. Komödie. Gaswerk Winterthur, 19:30 Uhr Titeuf. Die Geschichten eines Comic-Lausebengels. Kino Rosental Heiden, 15 Uhr Theater Antilopen. Stück von Henning Mankell. Theater Konstanz, 18 Uhr Die rote Pistazie – gesalzen, nicht gesüsst. Theaterwerkstatt stageapple-Jugend. Theaterhaus Thurgau Weinfelden, 17:15 Uhr Lola Blau. Musical von Georg Kreisler. Theater am Kornmarkt Bregenz, 19:30 Uhr Othello. Tragödie von William Shakespeare. Theater St.Gallen, 14:30 Uhr Sommernacht Traum. Freie Neuinszenierung des Theaterstücks von Shakespare. Kraftwerk Krummenau, 17 Uhr Welt 3.0 – Maschinerie Hilfe. Uraufführung mit dem Thema Entwicklungshilfe. Theater Konstanz, 20 Uhr Kunst/Ausstellungen Danh Vö. Führung. Kunsthaus KUB Bregenz, 14 Uhr/16 Uhr Das Leben der Kartäusermönche. Führung. Ittinger Museum Warth, 15 Uhr Kurator. Führung. Alte Fabrik Rapperswil, 14 Uhr Moore – Bedrohte Kleinode unserer Landschaft. Führung. Naturmuseum St.Gallen, 10:15 Uhr


kalender

10.–16.06.

rendez-vous Ostschweizer Kunstschaffender. Führung. Kornhaus Rorschach, 11 Uhr Status – 24 Dokumente von heute. Führung. Fotomuseum Winterthur, 12:30 Uhr Verena Loewensberg. Führung Kunstmuseum Winterthur, 11:30 Uhr KINdER Familienführung. die Weltreise eines T-Shirts. Historisches und Völkerkundemuseum St.Gallen, 11 Uhr Verena Loewensberg. Kinderführung. Kunstmuseum Winterthur, 11:30 Uhr dIVERSES KKK Kunst-Kaffee-Kuchen. Künstlergespräch mit Ficht Tanner. Museum im Lagerhaus St.Gallen, 15 Uhr

MO 11.06 KoNzERT Bernhard Schur. deutscher Troubadour. Portier Winterthur, 21 Uhr FILM Café de Flore. zwei Liebesgeschichten fügen sich zu einem Puzzle zusammen. Kinok Lokremise St.Gallen, 20:30 Uhr L’ombrello di Beatocello. Porträt des Kinderarztes Beat Richner. Kinok Lokremise St.Gallen, 18:30 Uhr THEATER Im weissen Rössl. Singspiel in 3 Akten. Casinotheater Winterthur, 20 Uhr

DI

Mummenschanz. Jubiläumstournee. Theater am Kornmarkt Bregenz, 19:30 Uhr Welt 3.0 – Maschinerie Hilfe. Uraufführung mit dem Thema Entwicklungshilfe. Theater Konstanz, 20 Uhr

THEATER Antilopen. Stück von Henning Mankell. Theater Konstanz, 20 Uhr Circus Monti. Kopfüber! Kreuzbleiche St.Gallen, 20:15 Uhr Homo faber. Schauspiel von Max Frisch. Lokremise St.Gallen, 20 Uhr Im weissen Rössl. Singspiel in 3 Akten. Casinotheater Winterthur, 20 Uhr Mummenschanz. Jubiläumstournee. Theater am Kornmarkt Bregenz, 19:30 Uhr Reigen. Stück von Arthur Schnitzler. Villa Raczynksi Bregenz, 20 Uhr Welt 3.0 – Maschinerie Hilfe. Uraufführung mit dem Thema Entwicklungshilfe. Theater Konstanz, 19:30 Uhr

KABARETT Theatermobil – Männerabend. Eine Geisterbahnfahrt durch das Wesen Mann. Kino Theater Madlen Heerbrugg, 20 Uhr

KUNST/AUSSTELLUNGEN Daniel Bosshart. Vernissage. Alte Kaserne Winterthur, 19 Uhr Verena Loewensberg. Führung. Kunstmuseum Winterthur, 18:30 Uhr VoRTRAG Als Peace Watch Woman in Palästina. Susanna Sonderegger erzählt von ihrem Einsatz. Bibliothek Speicher Trogen Speicher, 20 Uhr KINdER Französische Erzählstunde für Kinder. Ab 2 Jahren. Freihandbibliothek St.Gallen, 16 Uhr

12.06 MI 13.06

FILM Alpsegen. der Einblick in den Alltag von vier Älplern und einer Älplerin. Kino Rosental Heiden, 20:15 Uhr Forbidden Voices. drei Bloggerinnen kämpfen gegen ihre Regime. Kinok Lokremise St.Gallen, 20 Uhr R E K LA M E

Kurzfilme von Maria Lassnig. Sieben Kurzfilme der bekannten österreichischen Künstlerin. Kinok Lokremise St.Gallen, 18 Uhr What ever happened to Baby Jane. Ein greller Psychothriller. Kino Loge Winterthur, 20:30 Uhr

KoNzERT Early Man. Support: das Archea. Gaswerk Winterthur, 20:30 Uhr Marco Poggiolesi & Ferdinando Romano. Jazz aus Florenz. La Buena onda St.Gallen, 20 Uhr CLUBBING/PARTy Salsa Night & Salsa Classes. der Tanzabend immer am Mittwoch. K9 Konstanz, 22 Uhr FILM Alpsegen. In den Schweizer Alpen ist der Brauch des Alpsegens bis heute lebendig. Kinok Lokremise St.Gallen, 18 Uhr Amandla. der Film zeigt die Rolle der Musik im Widerstand gegen das Apartheidsregime. Spielboden dornbirn, 20:30 Uhr Fara ad synda – Swimming and Watching the Birds. Island nach dem Staatsbankrott. Anschliessend diskussion. Kinok Lokremise St.Gallen, 20 Uhr THEATER Antilopen. Stück von Henning Mankell. Theater Konstanz, 20 Uhr Circus Monti. Kopfüber! Kreuzbleiche St.Gallen, 15:Uhr/20:15 Uhr Das Erbgut. Schauspiel von Sebastian Frommelt. Theater am Kirchplatz Schaan, 20 Uhr Homo faber. Schauspiel von Max Frisch. Lokremise St.Gallen, 20 Uhr

KUNST/AUSSTELLUNGEN Status – 24 Dokumente von heute. Führung. Fotomuseum Winterthur, 18:30 Uhr LITERATUR Anja Utler. Gedichte. BodmanLiteraturhaus Gottlieben, 20 Uhr VoRTRAG Bären sind die, wofür wir sie halten. Vortrag von Mario Theus Bärenexperte. Naturmuseum St.Gallen, 19 Uhr Fritz Blanke. Vortrag von Pfr. Christoph Möhl. Museum Rosenegg Kreuzlingen, 18 Uhr KINdER Kinder-Kunst. das eigene bunte Ungeheuer gestalten. Museum im Lagerhaus St.Gallen, 14:30 Uhr Märchen im Museum. Geschichten rund um die Kleiderherstellung. Historisches und Völkerkundemuseum St.Gallen, 14 Uhr Moorleichen und Moorbläuling. Kindernachmittag ab 6 Jahren. Naturmuseum St.Gallen, 14 Uhr

DO 14.06 KoNzERT Jazz – Jam – Session. der Treffpunkt für die regionale Jazzszene. K9 Konstanz, 20:30 Uhr Michael Neff Group. Feat. Marie Malou. Esse Musicbar Winterthur, 20:15 Uhr Orchester Musikfreunde St.Gallen. Musik von Berlioz, Mussorgsky, Satie und Mendelssohn. Tonhalle St.Gallen, 20 Uhr FILM Barbara. Christian Petzolds Meisterwerk. Kinok Lokremise St.Gallen, 20:30 Uhr Kampf der Königinnen. der Kuhkampf im Wallis. Kinok Lokremise St.Gallen, 18:30 Uhr THEATER Antilopen. Stück von Henning Mankell. Theater Konstanz, 20 Uhr Circus Monti. Kopfüber! Kreuzbleiche St.Gallen, 14 Uhr Das Erbgut. Schauspiel von Sebastian Frommelt Theater am Kirchplatz Schaan, 20 Uhr Homo faber. Schauspiel von Max Frisch. Lokremise St.Gallen, 20 Uhr Reigen. Stück von Arthur Schnitzler. Villa Raczynksi Bregenz, 20 Uhr Sommernacht Traum. Freie Neuinszenierung des Theaterstücks von Shakespare. Kraftwerk Krummenau, 19:30 Uhr Welt 3.0 – Maschinerie Hilfe. Uraufführung mit dem Thema Entwicklungshilfe. Theater Konstanz, 19:30 Uhr

TANz Compagnie Skree Wolf und Rudi van der Merwe. Im Rahmen des Festivals «tanz ist». Spielboden dornbirn, 20:30 Uhr KUNST/AUSSTELLUNGEN Danh Vö. Führung. Kunsthaus KUB Bregenz, 19 Uhr Handwerker im Museum. Führung. Museum Appenzell, 14 Uhr VoRTRAG Dna-dan-nad-nda-and-adn. Eine künstlerische Erkundung von Marina Belobrovaja. Jüdisches Museum Hohenems, 19:30 Uhr Gesteigerte Lebensintensität. Von Erich Franz. Kunstmuseum Liechtenstein Vaduz, 18 Uhr Kunst 60+. Veranstaltung im Rahmen der Ausstellung von Günter Fruhtrunk. Kunstmuseum Liechtenstein Vaduz, 14 Uhr Philosophischer Zirkel. Liebe und das geteilte Leben mit Angelika Krebs. Freihandbibliothek St.Gallen, 19:15 Uhr dIVERSES St.Galler Hexen im 17. Jahrhundert. Stadtwanderung mit Walter Frei. Treff beim Vadian-denkmal. St.Gallen, 18 Uhr

FR 15.06 KoNzERT Cantamos. Rock-, Pop- und JazzSongs. Altes Kino Mels, 20 Uhr Duoabend. Wildfang und Flair & Passion. K9 Konstanz, 21 Uhr Lenzin und Streule. Jazz meets Appenzell. Genossenschaft Hotel Linde Heiden, 20:15 Uhr Micro-Brass-Band. die kleinste Brass Band der Welt. Theater am Kirchplatz Schaan, 20 Uhr Openair auf dem Fuchsacker. Mit A Little Green. Restaurant Fuchsacker degersheim, 18:30 Uhr CLUBBING/PARTy 5 Rhythmen Tanzen. Mit Beatrice Fischer. Kultur-Werkstatt Wil, 20 Uhr Ansaugen zum Rundlaufen. Ping Pong und Musik. Kraftfeld Winterthur, 21 Uhr Black & White. Mit dJ Phil-z. dreiegg Kaffee Frauenfeld, 21 Uhr Dance Free Freudentanz. Musikalische Leckerbissen zum tanzen. Alte Kaserne Winterthur, 19 Uhr Tango Almacen. Milonga- Tanznacht. Lagerhaus St.Gallen, 21 Uhr Thirtylicious. Tanzen ab 30. Salzhaus Winterthur, 21:30 Uhr FILM Amandla. die Rolle der Musik im Widerstand gegen das Apartheidsregime. Spielboden dornbirn, 20:30 Uhr Barbara. Christian Petzolds neuestes Meisterwerk. Kinok Lokremise St.Gallen, 21:30 Uhr Chinese zum Mitnehmen. Ein Eisenhändler in Bueno Aires trifft auf einen ausgeraubten Chinesen. Kino Rosental Heiden, 20:15 Uhr Forbidden Voices. drei Bloggerinnen kämpfen gegen ihre Regime. Kinok Lokremise St.Gallen, 17:15 Uhr

Gerhard Richter Painting. Ein Film über einer der wichtigsten zeitgenössischen Künstler deutschlands. Kulturcinema Arbon, 21:15 Uhr La guerre est déclarée. Ein Paar kämpft um den kleinen Sohn, der an einem Gehirntumor leidet. Kinok Lokremise St.Gallen, 19:15 Uhr THEATER Antilopen. Stück von Henning Mankell. Theater Konstanz, 19:30 Uhr Circus Monti. Kopfüber! Kreuzbleiche St.Gallen, 20:15 Uhr Homo faber. Schauspiel von Max Frisch. Lokremise St.Gallen, 20 Uhr Im weissen Rössl. Singspiel in 3 Akten. Casinotheater Winterthur, 20 Uhr Junges Theater Thurgau. Werkstatt-Aufführung zum Thema Wandel. Eisenwerk Frauenfeld, 20 Uhr Oropax. openair-Water-Show. Freibad Winterthur, 20:30 Uhr Sommernacht Traum. Freie Neuinszenierung des Theaterstücks von Shakespare. Kraftwerk Krummenau, 19:30 Uhr KABARETT Karim Slama. Welsch ein Slamassel. zeltainer Unterwasser, 20 Uhr TANz Pantalon und Colombine. Kammerorchester Sankt Gallen und 3 Tänzer. Tonhalle Wil, 20 Uhr KUNST/AUSSTELLUNGEN Durchs Haus. Führung. Museum Appenzell, 14 Uhr Tanz mit Bruce Nr. 4. Führung. Eisenwerk Frauenfeld, 21 Uhr LITERATUR U20 Poetry Slam. Kantonales Finale Thurgau. Kulturbeiz Kaff Frauenfeld, 20 Uhr VoRTRAG Frauengenerationen im Dialog. Feminismus im Wandel. Frauenpavillon im Stadtpark St.Gallen, 18 Uhr dIVERSES Monatsgast: Freiheit. Gallus Hufenus und daniel Häni über das bedinungsloses Grundeinkommen. Kaffeehaus St.Gallen, 20 Uhr

SA 16.06 KoNzERT BBQ & Bluegrass Mörschwil. Akustik Musik Festival. Gemeindezentrum Mörschwil, 19 Uhr Benefiz-Konzert. mit dem Chichester Chamber orchestra. Rudolf Steiner Schule St.Gallen, 19:30 Uhr Die Vamummtn. oldschool Hiphop Beats. Club Conrad Sohm dornbirn, 21 Uhr Internationales Domorgelkonzert. Ein Konzert der St.Galler domMusik mit Gast. Kathedrale St.Gallen, 19:15 Uhr Kammermusik am Römerholz. Museum oskar Reinhart am Stadtgarten Winterthur, 17:30 Uhr Kultur pur. Mit Peter’s Greenhorn regionale Alphorngruppe im Pavillon am See. Rorschach, 19 Uhr Kya Bamba. Support by dJ doobious & Silent Rabbit. Salzhaus Winterthur, 23 Uhr

54 SAITEN 06.12


Stadt St.Gallen Sportamt

BÄDERBUS DREILINDEN Sa, 26. Mai bis So, 2. September 2012 Nur bei schönem Wetter. (Auskunft: Telefon 0800 43 95 95)

Montag bis Freitag Abfahrt ab Bahnhof: 11.00 - 18.30 jede halbe Stunde

Abfahrt ab Dreilinden: 11.15 - 18.45 jede halbe Stunde

Samstag und Sonntag Abfahrt ab Bahnhof: 09.30 - 18.30 jede halbe Stunde

Abfahrt ab Dreilinden: 09.45 - 18.45 jede halbe Stunde

Lebensqualität ist, dass ich das Wasser aus der Dusche trinken kann. Die Sankt Galler Stadtwerke versorgen Sie mit Wasser, Elektrizität, Erdgas, Fernwärme und bieten Ihnen Anschluss an das Glasfasernetz. www.sgsw.ch

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CLUBBING/PArTy Psychedelic Toodeloo. Mit DJs Aircraft und Spank. Kraftfeld Winterthur, 22 Uhr schwoof.ch. mit DJ r.E.S. & DJ Dani. Lagerhaus St.Gallen, 21 Uhr Sommerparty. Mit Musik von Traktorkestar, Gartenbeiz und Cocktailbar. Fabriggli Buchs, 20:30 Uhr FILM Alpsegen. Der Einblick in den Alltag von vier Älplern und einer Älplerin. Kino rosental Heiden, 17:15 Uhr Barbara. Christian Petzolds neuestes Meisterwerk. Kinok Lokremise St.Gallen, 19:15 Uhr L’ombrello di Beatocello. Porträt des bekannten Kinderarztes Beat richner. Kinok Lokremise St.Gallen, 17:15 Uhr La guerre est déclarée. Ein Paar kämpft um den kleinen Sohn, der an einem Gehirntumor leidet. Kinok Lokremise St.Gallen, 21:30 Uhr Unter Wasser atmen. Doku über eine faszinierende Persönlichkeit mit einem unbändigem Lebenswillen. Kino rosental Heiden, 20:15 Uhr THEATEr Circus Monti. Kopfüber! Kreuzbleiche St.Gallen, 15 Uhr /20:15 Uhr Im weissen Rössl. Singspiel in 3 Akten. Casinotheater Winterthur, 20 Uhr Sommernacht Traum. Freie Neuinszenierung des Theaterstücks von Shakespare. Kraftwerk Krummenau, 19:30 Uhr KABArETT David Bröckelmann. Ausser Plan. Alte Mühle Gams, 20 Uhr TANz Compagnie Skree Wolf und Rudi van der Merwe. Im rahmen des Festivals «tanz ist». Spielboden Dornbirn, 20:30 Uhr MUSICAL Der Zauber der Nachtigall. Musikschule Weinfelden. Thurgauerhof Weinfelden, 19:30 Uhr KUNST/AUSSTELLUNGEN Die Appenzeller Ziege. Führung. Museum Appenzell, 10:30 Uhr Danh Vö. Führung. Kunsthaus KUB Bregenz, 14 Uhr Handstickmaschine. Führung. Textilmuseum St.Gallen, 13 Uhr Vera Ida Müller. Finissage. Galerie Christian roellin St.Gallen, 12 Uhr KINDEr Englische Erzählstunde für Kinder. Ab 3 Jahren. Freihandbibliothek St.Gallen, 10 Uhr

DIvErSES Begegnungstag St.Gallen. Konzerte, Kulinarium und Informationsstände. St.Gallen, 9 Uhr Kalligraphie zum Zuschauen. Der Namen als Buchzeichten. Freihandbibliothek St.Gallen, 10 Uhr Langer Abend. Filmpräsentation im Kontext der Ausstellungen von Joao Maria Gusmao und Pedro Paiva. Kunsthaus Glarus, 19 Uhr Tag der offenen Tür. Einblicke in verschieden Sprachen. Aida – Die Schule für fremdsprachige Frauen St.Gallen, 14 Uhr

SO 17.06 KoNzErT 10 Jahre Podium-Konzerte. Schlusskonzert und Preisverleihung. rathaus-Saal vaduz, 11 Uhr 700 Jahre Graduale St.Katharinental. zeitreise mit gregorianischen Gesängen. Klosterkirche St.Katharinental Diessenhofen, 17 Uhr Adrenaline Mob. Neue Band mit alten Musiker-Hasen. Club Conrad Sohm Dornbirn, 21 Uhr Benefiz-Konzert. Mit dem Chichester Chamber orchestra. rudolf Steiner Schule St.Gallen, 11 Uhr Cantamos. rock-, Pop- und JazzSongs. Altes Kino Mels, 11 Uhr Kultur pur. Musikverein oberegg im Pavillon am See. rorschach, 11:30 Uhr Musikalisches Sonntagscafé. Frauenpavillon im Stadtpark St.Gallen, 14 Uhr Sommerfest. Mit den BruceKünstlerinnen, Musik und Grill. Eisenwerk Frauenfeld, 16 Uhr Stadtorchester Frauenfeld. Sommerkonzert. Ev. Stadtkirche Frauenfeld, 19:30 Uhr FILM Barbara. Christian Petzolds neuestes Meisterwerk. Kinok Lokremise St.Gallen, 20 Uhr Forbidden Voices. Drei Bloggerinnen kämpfen gegen ihre regime. Kinok Lokremise St.Gallen, 18 Uhr Hanni und Nanni 2. Hanni und Nanni auf der Suche nach einer angeblichen Prinzessin. Kino rosental Heiden, 15 Uhr Kurzfilme von Maria Lassnig. Sieben Kurzfilme der bekannten österreichischen Künstlerin. Kinok Lokremise St.Gallen, 11 Uhr The Lucky One. romantischer Liebesfilm mit zac Efron. Kino rosental Heiden, 19:15 Uhr The Turin Horse. Der Kampf um ein krankes Pferd. Kinok Lokremise St.Gallen, 15 Uhr Wer früher stirbt ist länger tot. Sebastian sucht seinem vater eine Frau. originelle Provinzkomödie. Gaswerk Winterthur, 19:30 Uhr THEATEr Circus Monti. Kopfüber! Kreuzbleiche St.Gallen, 15 Uhr DinnerKrimi. Kulinarik und Comedy. Gasthof zum goldenen Kreuz Frauenfeld, 17 Uhr Im weissen Rössl. Singspiel in 3 Akten. Casinotheater Winterthur, 20 Uhr Sommernacht Traum. Freie Neuinszenierung des Theaterstücks von Shakespare. Kraftwerk Krummenau, 17 Uhr

Einzelheiten und Tarife im Internet: www.saiten.ch/werbung

16.–20.06.

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kalender

Mozartprogramm «Pantalon und Columbine». Kammerorchester Sankt Gallen mit Tanz. Lokremise St.Gallen, 20 Uhr Open Är Vögelipark. JugendbandFestival mit 19 Bands. Flawil, 11 Uhr Parkplatzfest. Am Nachmittag draussen, am Abend drinnen. Grabenhalle St.Gallen, 15 Uhr Sagebuzz. Plattentaufe. Gaswerk Winterthur, 20:30 Uhr Smack presents Saisonschluss. Mit Krafty Kuts. Krempel Buchs, 21 Uhr Stadtorchester Frauenfeld. Sommerkonzert. Ev. Kirche Wängi, 19:30 Uhr

Geistliche Gegenstücke

Die Kinder und die Natur

Chorkonzert der St.Galler Singschule in St.Gallen

Jesper Juul und die Waldkinderpädagogik in der Lokremise

«Cantemus» ist das geistliche Gegenstück zum weltlichen A-capella-Programm «Querbeet» und der erste gemeinsame Auftritt der drei Chöre der St.Galler Singschule. Sie bringen unter andere stimmungsvolle Werke von Thomas Tallis, Joseph Haydn, Anton Bruckner und John rutter zum Klingen. Das Chorkonzert mit dem Singschulchor der Musikschule St.Gallen, dem Jugend- und dem Konzertchor der St.Galler Singschule steht unter der Leitung von Astrid rickenbacher und Bernhard Bichler. Begleitet werden die Schüler von oxana Fedjura-Peter am Klavier und Bernhard ruchti an der orgel.

zum zehnjährigen Bestehen der Waldschule findet das zweiteilige Symposium «In Beziehung mit dem Kind und der Natur» statt. Einer der redner ist der dänische Querdenker Jesper Juul, Autor von zahlreichen Familienund Fachbüchern. Sein Thema «Gleichwürdige Beziehungen mit dem Kind» hinterfragt gängige Erziehungsmuster. Inspirierend, aber auch provozierend geht er der Frage nach, ob der Transfer zwischen der gleichwürdigen Beziehung von Kind und Natur gelingen kann. Nach dem Symposium in der Lokremise geht es ab 12.30 Uhr im Wald weiter.

Sonntag, 3. Juni, 18 Uhr, Kirche Linsebühl St.Gallen. Mehr Infos: www.singschule.ch

TANz Projekt Samursakhano und UniChor. Georgischer Tanz- und Gesang. Lokremise St.Gallen, 17:30 Uhr MUSICAL Der Zauber der Nachtigall. Musikschule Weinfelden. Thurgauerhof Weinfelden, 14 Uhr/19 Uhr KUNST/AUSSTELLUNGEN Kurator. Führung. Alte Fabrik rapperswil, 14 Uhr Brenda Osterwalder. Sonntagsapero. Galerie vor der Klostermauer St.Gallen, 10 Uhr Danh Vö. Führung. Kunsthaus KUB Bregenz, 16 Uhr Kultur am Sonntag: Spuren des Kolonialismus. Führung. Historisches und völkerkundemuseum St.Gallen, 11 Uhr Kurt Blum – das fotografische Werk. Führung. Fotostiftung Schweiz Winterthur, 11:30 Uhr Pilzgeschichten. Führung. Naturmuseum Thurgau Frauenfeld, 10:30 Uhr Rendez-vous Ostschweizer Kunstschaffender. Finissage. Kornhaus rorschach, 11 Uhr Rosenpracht in der Kartause. Führung. Ittinger Museum Warth, 15 Uhr vorTrAG Der Heilige Gallus. vortrag von Max Schär Gymnasium Friedberg Gossau, 17 Uhr St.Galler Festspiele: Einführung in die St.Galler Festspiele. Theater St.Gallen, 11 Uhr

MO 18.06 KoNzErT Eddi und Martha Adcock. With Tom Gray. Haberhaus Kulturklub Schaffhausen, 19:30 Uhr Rita Hey. Karo-Hemden-Musik. Portier Winterthur, 21 Uhr

Donnerstag, 7. Juni, 9 Uhr, Lokremise St.Gallen. Mehr Infos: www.waldkinder-sg.ch

FILM Barbara. Christian Petzolds neuestes Meisterwerk. Kinok Lokremise St.Gallen, 20:30 Uhr Forbidden Voices. Drei Bloggerinnen kämpfen gegen ihre regime. Kinok Lokremise St.Gallen, 18:15 Uhr DIvErSES Frauentempel Stimmenfeuer. Stimme und Tanz. Stimmfeuer Frauentempel St.Gallen, 20 Uhr

DI

19.06

KoNzErT EarlyBird Morgenmusik. restaurant Scharfes Eck Frauenfeld, 7 Uhr FILM … and Europe will be stunned» und Mur i wiza & Zamach. In zusammenarbeit mit dem Jüdischen Museum. Spielboden Dornbirn, 20:30 Uhr Filme zu Alina Szapocznikow und Louise Bourgeois. Die beiden grossen Künstlerinnen im Porträt. Kinok Lokremise St.Gallen, 20:30 Uhr La guerre est déclarée. Ein Paar kämpft um den kleinen Sohn, der an einem Gehirntumor leidet. Kinok Lokremise St.Gallen, 18:15 Uhr Persona. Schwedischer Thriller. Kino Loge Winterthur, 20:30 Uhr Unter Wasser atmen. Doku über eine faszinierende Persönlichkeit mit einem unbändigem Lebenswillen. Kino rosental Heiden, 20:15 Uhr THEATEr Die Vorläufigen. Stück von Ivna zic. Theater Konstanz, 20 Uhr Homo faber. Schauspiel von Max Frisch. Lokremise St.Gallen, 20 Uhr Im weissen Rössl. Singspiel in 3 Akten. Casinotheater Winterthur, 20 Uhr Lebensansichten zweier Hunde. Schauspiel von Meng Jinghui. Theater am Kornmarkt Bregenz, 19:30 Uhr

KUNST/AUSSTELLUNGEN Status – 24 Dokumente von heute. Führung. Fotomuseum Winterthur, 18:30 Uhr Verena Loewensberg. Führung. Kunstmuseum Winterthur, 18 Uhr KINDEr Des Königs Schlafmütze. Schaupiel von Kindern für Kinder ab 6 Jahren. Altes Kino Mels, 17:30 Uhr DIvErSES St.Galler Beziehungen zu München. Altstadt- rundgang mit Walter Frei. Treff beim vadian-Denkmal. St.Gallen, 18 Uhr

MI 20.06 KoNzErT Bullaugenkonzert Nr. 26. My Kung Fu. Grabenhalle St.Gallen, 21 Uhr EarlyBird Morgenmusik. restaurant Scharfes Eck Frauenfeld, 7 Uhr Internationaler Gitarrensalon. La Guitare ‚Trio Madeira Brasil’. Sport- und Kulturzentrum Dreispitz Kreuzlingen, 20 Uhr Jaakko & Jay. Acoustic Folk Punk. Gaswerk Winterthur, 20:30 Uhr Jazzseminar Abschlusskonzert. Beiträge vom Drumsolo bis zum Gesangssolisten. Spielboden Dornbirn, 20 Uhr CLUBBING/PArTy Salsa Night & Salsa Classes. Der Tanzabend immer am Mittwoch. K9 Konstanz, 22 Uhr FILM Barbara. Christian Petzolds neuestes Meisterwerk. Kinok Lokremise St.Gallen, 18 Uhr Ein Dorf tut nichts & Bedingungslos glücklich. zwei Filme zum Grundeinkommen. Danach Diskussion. Kinok Lokremise St.Gallen, 20 Uhr

56 SAITEN 06.12


20.–23.06. kalender

Zwischen Indien und Jazz

Zur CD-Taufe eingeladen

Traktorkestar bläst den Marsch

Alle Sprachen der Welt

Ahimsa Quartett in der Offenen Kirche St.Gallen

Peter und Enrico Lenzin & Karin Streule in Heiden

Sommerparty im fabriggli Buchs

Begegnungstag in St.Gallen

Eine Woche nach Prem Joshua und Band (Freitag, 1. Juni im Pfalzkeller) spielt das Ahimsa Quartett im Rahmen des Gambrinus Jazz Plus in der offenen Kirche St.Gallen. Mit Präzision und hohem Einfühlungsvermögen verschmilzt die Gruppe in ihren beiden neusten Alben «Seven Steps to Liberty» und «What is the Nature of Spirit?» klassische südindische Musik mit furiosen Jazzkompositionen. Mit dem südindischen Geigenstar Neyveli S. Radhakrishna spielt Ahimsa eine energiegeladene, groovige Mixtur, deren Klang mitunter an die legendären Aufnahmen der Gruppe Shakti erinnert.

Ungeniert. Raus aus allem. Raus in die Freiheit. Vor allem musikalisch. Das neue Projekt «Liberement» der beiden Rheintaler Brüder Enrico und Peter Lenzin mit der Appenzeller Jazzsängerin Karin Streule lässt keine Schranken zu und taucht ungeniert und hemmungslos in die unterschiedlichsten Welten ein, die die Musik zu bieten hat. Die Spannung und Energie, die sich zwischen den Wurzeln der heimat und den luftigen Erfahrungen aus all den Reisen in fremde Länder entfaltet, erlaubt eine witzige und kreative Musik. Auf die Reise, fertig, los!

Wenn vor dem fabriggli eine Bühne aufgebaut wird, die Festbänke nach draussen gestellt werden und der Grill angeschmissen wird, wenn ein üppiges Salatbuffet bereitsteht und das Publikum sich zu den letzten Sonnenstrahlen und Livemusik verköstigt, dann ist fabriggli-Sommerparty. heuer wird zu später Stunde Traktorkestar aus Bern spielen. Mit einer Bläsersektion, die jede Bigband an die Wand spielt, gipfelt die Darbietung für die Einen im Tanzrausch und für die Anderen auch. Traktorkestar verbindet nicht nur die eigene Musik mit jener des Balkans, sondern schlägt noch ein paar Brücken mehr dazu.

Mit Konzertbühne, Kulinarium, Informationsständen und einer Forumsveranstaltung ist der neunte St.Galler Begegnungstag ein multikultureller Festplatz, der ein Zeichen für die gesellschaftliche Vielfalt in unsere Stadt setzt. Jahr für Jahr veranstaltet vom Amt für Gesellschaftsfragen, der SRK Kanton St.Gallen, dem Dachverband der Migrantenvereine und der vereinigten Quartiervereine der Stadt St.Gallen. Dieses Jahr mit Emashi (Afrosoul) und vielen anderen Darbietungen auf der Kulturbühne sowie der öffentlichen Forumsveranstaltung zum Thema: «Wie viel Sprache braucht Integration?»

Freitag, 15. Juni, 20.15 Uhr, Hotel Linde Heiden. Mehr Infos: www.enricolenzin.ch

Samstag, 16. Juni, 20.30 Uhr, werdenberger kleintheater fabriggli Buchs. Mehr Infos: www.fabriggli.ch

Samstag, 16. Juni, ab 9 Uhr, Waaghaus und Marktgasse St.Gallen. Mehr Infos: www.begegnungstag.ch

Freitag, 8. Juni, 20.30 Uhr, Offene Kirche St.Gallen. Mehr Infos: www.gambrinus.ch

Status – 24 Dokumente von heute. Im Rahmen von winterthurnachhaltig.ch. Fotomuseum Winterthur, 19 Uhr ThEATER Antilopen. Stück von henning Mankell. Theater Konstanz, 20 Uhr Die Vorläufigen. Stück von Ivna Zic. Theater Konstanz, 20 Uhr Homo faber. Schauspiel von Max Frisch. Lokremise St.Gallen, 20 Uhr Im weissen Rössl. Singspiel in 3 Akten. Casinotheater Winterthur, 20 Uhr Reigen. Stück von Arthur Schnitzler. Villa Raczynksi Bregenz, 20 Uhr KUNST/AUSSTELLUNGEN Gallus – Kult, Kitsch, Karikatur. Führung. historisches und Völkerkundemuseum St.Gallen, 14 Uhr Handstick-Stobede. Führung. Museum Appenzell, 14 Uhr Nadim Vardag. Führung. Kunstmuseum St.Gallen, 18:30 Uhr Was Sie schon immer über Juden wissen wollten … aber nie zu fragen wagten.. Führung. Jüdisches Museum hohenems, 18 Uhr LITERATUR Science Slam. 5 x 10 Minuten. Vorträge. Kulturladen Konstanz, 20 Uhr Ungarische Erzählstunde für Kinder. Ab 3 Jahren. Freihandbibliothek St.Gallen, 16:30 Uhr VoRTRAG Natur am Sibni. Geschichte und Gegenwart der Feuchtgebiete der Linthregion. Naturmuseum St.Gallen, 19 Uhr

EarlyBird Morgenmusk. Restaurant Scharfes Eck Frauenfeld, 7 Uhr PB Solstice. Musik von Paul Bowles. Kult-Bau St.Gallen, 20 Uhr The Red Hot Serenaders. 20ies30ies Jazz, Blues. La Buena onda St.Gallen, 20 Uhr FILM Barbara. Christian Petzolds neuestes Meisterwerk. Kinok Lokremise St.Gallen, 18:15 Uhr Forbidden Voices. Drei Bloggerinnen kämpfen gegen ihre Regime. Kinok Lokremise St.Gallen, 20:30 Uhr ThEATER Antilopen. Stück von henning Mankell. Theater Konstanz, 20 Uhr DinnerKrimi. Kulinarik und Comedy. Einstein hotel St.Gallen, 19 Uhr Im weissen Rössl. Singspiel in 3 Akten. Casinotheater Winterthur, 20 Uhr Reigen. Stück von Arthur Schnitzler. Villa Raczynksi, Bregenz, 20 Uhr KUNST/AUSSTELLUNGEN Danh Vö. Führung. Kunsthaus KUB Bregenz, 19 Uhr Handwerker im Museum. Führung. Museum Appenzell, 14 Uhr LITERATUR Rea Brändle und Mario König. Texte von Alfred huggenberger und otto Marquard. Bodman-Literaturhaus Gottlieben, 20 Uhr Frühschicht. Lesung mit Manfred heinrich. Alte Kaserne Winterthur, 06:30 Uhr

DO 21.06

KINDER Kinderkonzert. Der magische Klang und die Schurken. Pförtnerhaus Feldkirch, 10:30 Uhr

KoNZERT Dimmu Borgir. Metal-Band aus Norwegen. Club Conrad Sohm Dornbirn, 21 Uhr

DIVERSES Fussball EM. Finalspiel auf Grossleinwand. Kulturfestival St.Gallen, 20:45 Uhr

FR 22.06 KoNZERT Afrikanisches Fest. Tänze, Rhythmen, Essen. Restaurant Adler St.Gallen, 19 Uhr Agent Fresco. Glamrock. Grabenhalle St.Gallen, 22 Uhr EarlyBird Morgenmusk. RestaurantScharfes Eck Frauenfeld, 7 Uhr Fabian Gehring. Klavier Rezital. Schloss Wartegg Rorschacherberg, 20 Uhr Gallus rocks Bandcontest. Mit Loom und Ghostnote. Tiffany Theater St.Gallen, 19 Uhr J.S.Bachstiftung. Kantate BWV 7. Ev. Kirche Speicher, 19 Uhr Kultur pur. Akkordeonorchester und Schwyzerörgelifründe im Pavillon am See. Rorschach, 19 Uhr Zukunft ohne Hunger. Benefizkonzert. Mit holstuonarmusigbigbandclub. Spielboden Dornbirn, 19 Uhr

KABARETT Thomas C. Breuer. Schweizerreize, Kulturforum Amriswil, 20:15 Uhr

CLUBBING/PARTy Tango Almacen. Milonga- Tangotanznacht. Lagerhaus St.Gallen, 21 Uhr

MUSICAL True Colors. oberstufe und Musikschule Goldach. Musikschule Goldach, 20 Uhr

FILM Barbara. Christian Petzolds neuestes Meisterwerk. Kinok Lokremise St.Gallen, 19:15 Uhr Intouchables. Ein eleganter Adliger im Rollstuhl trifft auf einen jungen afrikanischen Lebenskünslter. Kino Rosental heiden, 20:15 Uhr La guerre est déclarée. Ein Paar kämpft um den kleinen Sohn, der an einem Gehirntumor leidet. Kinok Lokremise St.Gallen, 21:30 Uhr La salamandre. Regie Alain Tanner, 1971. Kulturcinema Arbon, 21:15 Uhr This Is Not a Film. Trotz Berufsverbot drehte der iranische Regisseur Jafar Panahi heimlich einen Film. Kinok Lokremise St.Gallen, 17:30 Uhr

KUNST/AUSSTELLUNGEN Durchs Haus. Führung. Museum Appenzell, 14 Uhr

57 SAITEN 06.12

ThEATER Annas Afrika. Eine Reise zu Albert Schweitzer. Wilchingen, 20:30 Uhr Antilopen. Stück von henning Mankell. Theater Konstanz, 19:30 Uhr Im weissen Rössl. Singspiel in 3 Akten. Casinotheater Winterthur, 20 Uhr Impro – Match. Tmbh Konstanz vs. Mixxit Theater aus München. K9 Konstanz, 20 Uhr Playback-Theater St.Gallen. Mit Kaffeehaus-Geschichten. Kaffeehaus St.Gallen, 20 Uhr St.Galler Festspiele. La damnation de Faust. Kathedrale St.Gallen, 20:30 Uhr Welt 3.0 – Maschinerie Hilfe. Uraufführung mit dem Thema Entwicklungshilfe. Theater Konstanz, 19:30 Uhr

LITERATUR U20 Final. Die Besten kämpfen um den kantonalen u20-Meistertitel. Flon St.Gallen, 19:30 Uhr VoRTRAG Das Alter. Die Philosophin Simone de Beauvoir. Frauenpavillon im Stadtpark St.Gallen, 19 Uhr DIVERSES Fussball EM. Finalspiel auf Grossleinwand. Kulturfestival St.Gallen, 20:45 Uhr Sommerraben. ohren- und Gaumenschmaus. Rab-Bar Trogen, 17 Uhr

SA 23.06 KoNZERT A capella-Konzert zum Sommeranfang. Von Monteverdi bis Brahms. Kunsthalle Arbon. 18 Uhr Orchester Divertimento. Sommerkonzert. Psychiatrische Klinik Münsterlingen, 20 Uhr Runtual. Tribut an Rammstein. K9 Konstanz, 20 Uhr CLUBBING/PARTy Abbruchhaus at Lokremise. Lokremise St.Gallen, 14 Uhr Tanznacht 40. Tanzen, tanzen. XS Danceclub Winterthur, 21 Uhr FILM Barbara. Christian Petzolds neuestes Meisterwerk. Kinok Lokremise St.Gallen, 17 Uhr/21.30 Uhr La guerre est déclarée. Ein Paar kämpft um den kleinen Sohn, der an einem Gehirntumor leidet. Kinok Lokremise St.Gallen, 19:15 Uhr Marley. Unveröffentlichtes Videomaterial. Kino Rosental heiden, 20:15 Uhr Salmon Fishing in the Yemen. Ein britischer Fischexperte muss Lachse in der Wüste ansiedeln. Kino Rosental heiden, 17:15 Uhr ThEATER Antilopen. Stück von henning Mankell. Theater Konstanz, 20 Uhr Im weissen Rössl. Singspiel in 3 Akten. Casinotheater Winterthur, 20 Uhr Oropax. openair-Water-Show. Freibad Unterwasser 20:30 Uhr Reigen. Stück von Arthur Schnitzler. Villa Raczynksi Bregenz, 20 Uhr St.Galler Festspiele. La damnation de Faust. Kathedrale St.Gallen, 20:30 Uhr Welt 3.0 – Maschinerie Hilfe. Uraufführung mit dem Thema Entwicklungshilfe. Theater Konstanz, 20 Uhr


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St.Gallen, 11. 05. 2012: ... die erste Druckmaschine ist umgezogen ...

DIE


23.–27.06.

PB Solstice

Ein isländischer Vulkan

Forelle Stanley und ein ungleiches Zwillingspaar

Musik von Paul Bowles im Kult-Bau St.Gallen Agent Fresco in der Grabenhalle Der Jungstar Muriel Glaser und der international renommierte Bariton David Maze geben am magischen zeitpunkt der Sommersonnenwende ihre Stimmen dem liedgut von Paul Bowles: seinen Vertonungen von Tennessee Williams’ «Blue Mountain Ballads», einem Brief, den ihm Gertrude Stein schickte, und eigenen lyrics. Die feinfühlige Pianistin Irene Herrmann, die von Paul Bowles mit der Betreuung seines musikalischen Nachlasses beauftragt wurde, wird nicht nur Muriel Glaser und David Maze am Flügel begleiten, sondern auch Einblicke in ihre Begegnungen mit dem grossen amerikanischen Autor und Komponisten geben. Samstag, 21. Juni, 20 Uhr, Kult-Bau St.Gallen. Mehr Infos: kultbau.org

TANz Chladek Tanztag 2012. Workshops, und Tanzperformances. Alte Kaserne Winterthur, 11 Uhr MUSIcAl Der barmherzige Samariter. Kindermusical. Ev. Kirchgemeindehaus Abtwil, 9:30 Uhr True Colors. Oberstufe und Musikschule Goldach. Musikschule Goldach, 20 Uhr KUNST/AUSSTEllUNGEN Danh Vö. Führung. Kunsthaus KUB Bregenz, 14 Uhr Wunderbar. Vernissage. Kunstmuseum Winterthur, 16:30 Uhr DIVErSES All4One Battle Masterz. Breakdance Battle. Flon St.Gallen, 16 Uhr Fussball EM. Finalspiel auf Grossleinwand. Kulturfestival St.Gallen, 20:45 Uhr

SO 24.06 KONzErT Jazz-Matinée. Mit den Altstadt ramblers. Schloss Dottenwil Wittenbach, 10:30 Uhr Kultur pur. SSc Big Band rheintal im Pavillon am See. rorschach, 11:30 Uhr Matinée: Kleines Konzertprogramm mit Kinderchor. Theater St.Gallen, 11 Uhr Schweiz-England-Frankreich. Kammerkonzert. Kunstmuseum liechtenstein Vaduz, 11 Uhr Serenade. Vokalensemble cantemus. Haffterhaus Weinfelden, 19:30 Uhr St.Galler Festspiele. Festgottesdienst zu den St.Galler Festspielen. Kathedrale St.Gallen, 11 Uhr St.Galler Festspiele: Mythos Faust. Sinfonische Orgelmusik. Kathedrale St.Gallen, 17 Uhr

Sie spielen wohl so ziemlich alles an die Wand, was sich mit Attributen wie «vertrackt», «progressiv» und «technisch versiert» rühmt. Dabei strotzt das Quartett nur so vor frischen Ideen und einem in dieser Form selten angetroffenen Freigeist und fügt Progressive rock, Jazziges, Screamo, Metal, Mathpop, Melodrama und noch so einige andere Stile mehr zusammen. Diese disparaten Elemente bilden überraschenderweise kein beliebig gemischtes Stückwerk, sondern ein leidenschaftliches, komplexes Ganzes, wo zarteste Pianoklänge auf lärmigste Gitarrenkracher treffen. Freitag, 22. Juni, 22 Uhr, Grabenhalle St.Gallen. Mehr Infos: www.grabenhalle.ch

Kammeroper in der Lokremise Die Müllkippenaufseherin Grace gehört zur lokalprominenz, ihre Schwester Sugar hat das Haus seit Jahren nicht verlassen. Als Forelle Stanley, auch er ein Eigenbrötler, ums Haus schleicht, ist Sugar gerade dabei, ihrem tristen leben ein Ende zu setzen. Als lebensretter verschafft er sich zugang ins Haus. Ist er vielleicht der Frauenmörder, von dem in allen TV-Kanälen die rede ist? Sicher ist nur dies: Mit dem Auftritt von Forelle Stanley ändert sich das leben von Grace und Sugar unwiderruflich. Mit Jeannine Hirzel, rea claudia Kost, Marian Dijkhuizen, Niklaus Kost und dem Ensemble für Neue Musik zürich. Dienstag, 26. und Mittwoch, 27. Juni, 20 Uhr, Lokremise St.Gallen. Mehr Infos: www.strangerincompany.ch

FIlM Barbara. christian Petzolds neuestes Meisterwerk. Kinok lokremise St.Gallen, 20 Uhr Dreiviertelmond. Die 6 jährige Haya ist plötzlich auf einen mürrischen Taxifahrer angewiesen. Gaswerk Winterthur, 19:30 Uhr Filme zu Alina Szapocznikow und Louise Bourgeois. Die beiden Künstlerinnen im Porträt. Kinok lokremise St.Gallen, 17 Uhr Hanni und Nanni 2. Hanni und Nanni auf der Suche nach einer angeblichen Prinzessin. Kino rosental Heiden, 15 Uhr L’Ombrello di Beatocello. Porträt des Kinderarztes Beat richner. Kinok lokremise St.Gallen, 11 Uhr Marley. Unveröffentlichtes Videomaterial. Kino rosental Heiden, 19:15 Uhr

Haroon Mirza. Führung. Kunsthalle St.Gallen, 15 Uhr Kurator Führung. Alte Fabrik rapperswil, 14 Uhr Pipilotti Rist. Führung. Kunstmuseum St.Gallen, 11 Uhr Rosangela Renno. Führung. Fotomuseum Winterthur, 11:30 Uhr Szenische Führung. Mit reto Trunz. Museum im lagerhaus St.Gallen, 14 Uhr Ursula Biemann. Führung. Kunstverein Konstanz, 11 Uhr Von Bären und Menschen. Führung. Naturmuseum St.Gallen, 10:15 Uhr

THEATEr Frictions. Experimentelles Musiktheater. lokremise St.Gallen, 20 Uhr Im weissen Rössl. Singspiel in 3 Akten. casinotheater Winterthur, 20 Uhr Reigen. Stück von Arthur Schnitzler. Villa raczynksi Bregenz, 20 Uhr

DIVErSES Flon-circle. Offenes Breakdance Training. Flon St.Gallen, 20 Uhr Fussball EM. Finalspiel auf Grossleinwand. Kulturfestival St.Gallen, 20:45 Uhr

MUSIcAl True Colors. Oberstufe und Musikschule Goldach. Musikschule Goldach, 20 Uhr KUNST/AUSSTEllUNGEN Art/Soup. Führung. Kunsthaus Glarus, 11:30 Uhr Danh Vö. Führung. Kunsthaus KUB Bregenz, 16 Uhr Das Geheimnis des Appenzellers. Führung. Appenzeller Volkskunde-Museum Stein, 11 Uhr Das Leben der Kartäusermönche. Führung. Ittinger Museum Warth, 15 Uhr Gallus – Kult, Kitsch, Karikatur. Führung. Historisches und Völkerkundemuseum St.Gallen, 11 Uhr

lITErATUr Pater Niklas Raggenbass. Musikalisch umrahmte Matinée. Bodmanliteraturhaus Gottlieben, 11 Uhr

MO 25.06 FIlM Barbara. christian Petzolds neuestes Meisterwerk. Kinok lokremise St.Gallen, 20:30 Uhr This Is Not a Film. Trotz Berufsverbot drehte der iranische regisseur Jafar Panahi heimlich einen Film. Kinok lokremise St.Gallen, 18:30 Uhr MUSIcAl True Colors. Oberstufe und Musikschule Goldach. Musikschule Goldach, 20 Uhr DIVErSES Eröffnung Kulturbüro. reinschnuppern erwünscht. Kulturbüro St.Gallen, 13:30 Uhr

59 SAITEN 06.12

DI

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Die weltbeste deutsche Band The Notwist im Palace Das erste Sommerkonzert des Palace legt einen dicken Start hin, denn es bringt auf die Bühne, was zwei Jahre verschwunden war: Die Weilheimer Könige des symphonischen Gitarrenrocks, die spätestens seit ihrem Wunder- und Konsensalbum «Neon Golden» ganz oben auf dem ewigen Podium stehen. Gegründet haben sich The Notwist 1989 und einige Stilwechsel erlebt – doch die Melancholie ist ihnen immer geblieben. Wetten, dass das Publikum nach zwei Songs von The Notwist bereits hin und weg ist und im live-Moment denkt: Halt doch die weltbeste deutsche Band! Mittwoch, 27. Juni, 21.30 Uhr, Palace St.Gallen. Mehr Infos: www.palace.sg

26.06

KONzErT St.Galler Festspiele. Pour le clavecin. Schutzengelkapelle St.Gallen, 19 Uhr FIlM A Woman under the Influence. Melodrama über eine amerikanische Familie. Kino loge Winterthur, 20 Uhr Eigentlich wollten wir zurückkehren. Einmalige Vorstellung in Anwesenheit des regisseurs Yussuf Yesilöz. Kinok lokremise St.Gallen, 18 Uhr Ficht Tanner’s gesticktes Universum. Filmvorführung mit Kurzführung. Museum im lagerhaus St.Gallen, 18 Uhr Salmon Fishing in the Yemen. Ein britischer Fischexperte muss lachse in der Wüste ansiedeln. Kino rosental Heiden, 20:15 Uhr This Is Not a Film. Trotz Berufsverbot drehte der iranische regisseur Jafar Panahi heimlich einen Film. Kinok lokremise St.Gallen, 20:30 Uhr THEATEr Forelle Stanley. Kammeroper nach dem Theaterstück von claudia Dey. lokremise St.Gallen, 20 Uhr Im weissen Rössl. Singspiel in 3 Akten. casinotheater Winterthur, 20 Uhr St.Galler Festspiele. la damnation de Faust. Kathedrale St.Gallen, 20:30 Uhr Welt 3.0 – Maschinerie Hilfe. Uraufführung mit dem Thema Entwicklungshilfe. Theater Konstanz, 20 Uhr TANz Das Rheinfall Festival. Mit Tanz, lesungen und Gespräche zum Thema Demenz. rheinfall Schaffhausen, 19 Uhr

MUSIcAl True Colors. Oberstufe und Musikschule Goldach. Musikschule Goldach, 20 Uhr KUNST/AUSSTEllUNGEN Verena Loewensberg. Führung. Kunstmuseum Winterthur, 18:30 Uhr DIVErSES Feierabend im Museum. Gespräch mit Künstlern der Ausstellung und Filmpräsentation. Kunstmuseum Thurgau Warth, 19 Uhr

MI 27.06 KONzErT Das Rheinfall Festival. Ein Frauenabend auch für Männer. rheinfall Schaffhausen, 20 Uhr Kepi Ghoulie. Pop Punk. Gaswerk Winterthur, 20:30 Uhr The Notwist. Die Weilheimer Könige des symphonischen Gitarrenrocks. Palace St.Gallen, 21:30 Uhr clUBBING/PArTY Salsa Night & Salsa Classes. Der Tanzabend immer am Mittwoch. K9 Konstanz, 22 Uhr FIlM Barbara. christian Petzolds neuestes Meisterwerk. Kinok lokremise St.Gallen, 18 Uhr Der Schein trügt. Expedition in die rätsel des Geldes. Diskussion. Kinok lokremise St.Gallen, 20 Uhr THEATEr Forelle Stanley. Kammeroper nach dem Theaterstück von claudia Dey. lokremise St.Gallen, 20 Uhr Im weissen Rössl. In 3 Akten. casinotheater Winterthur, 20 Uhr Welt 3.0 – Maschinerie Hilfe. Uraufführung mit dem Thema Entwicklungshilfe, Theater Konstanz 15 Uhr


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27.–30.06.

Tanz St.Galler Festspiele. Zwielicht. Tanzstück von Marco Santi und Jay Schwartz. Kathedrale St.Gallen, 21 Uhr Kunst/Ausstellungen Rosangela Renno. Führung. Fotomuseum Winterthur, 18:30 Uhr Kinder Märchenstunde für Kinder. ab 6 Jahren. Freihandbibliothek St.Gallen, 17 Uhr Museum für Kinder. Über die Herstellung von Baumwollkleidung ab 6 Jahren. Historisches und Völkerkundemuseum St.Gallen, 14 Uhr Diverses Fussball EM. Finalspiel auf Grossleinwand. Kulturfestival St.Gallen, 20:45 Uhr

DO 28.06 Konzert Das Rheinfall Festival. Mit Ensemble Modern, Steff la Cheffe und Beat Furrer. Rheinfall Schaffhausen, 20 Uhr Jazz-Session. mit Musikern der Uni-BigBand. K9 Konstanz, 20:30 Uhr Luk von Bergen & Band. Rock aus Bern. Bankk Wildhaus, 22 Uhr St.Galler Festspiele. BerliozProjekt. Ev. Kirche St. Laurenzen St.Gallen, 19 Uhr St.Galler Openair 2012. Das grösste Festival der Ostschweiz. St.Gallen, 07 Uhr Film Barbara. Christian Petzolds neuestes Meisterwerk. Kinok Lokremise St.Gallen, 20:30 Uhr Forbidden Voices. Drei Bloggerinnen kämpfen gegen ihre Regime. Kinok Lokremise St.Gallen, 18:15 Uhr Theater Im weissen Rössl. Singspiel in 3 Akten. Casinotheater Winterthur, 20 Uhr Tanz St.Galler Festspiele. Tanzstück von Marco Santi und Jay Schwartz. Kathedrale St.Gallen, 21 Uhr Kunst/Ausstellungen Günter Fruhtrunk. Führung. Kunstmuseum Liechtenstein Vaduz, 18 Uhr Handwerker im Museum. Führung. Museum Appenzell, 14 Uhr Kunstcafé. Führung. Kunstmuseum St.Gallen, 14:30 Uhr Literatur Carina Gröner. Zeigt Hermann Hesses umfassendes Netzwerk auf. Raum für Literatur – Hauptpost St.Gallen, 19:30 Uhr Vortrag Die Mystik der Maori. Vortrag und Austausch. BlueLodge – Seminare am Bodensee Wienacht-Tobel, 17 Uhr Kunst 60+. Veranstaltung im Rahmen der Ausstellung von Günter Fruhtrunk. Kunstmuseum Liechtenstein Vaduz, 14 Uhr

Diverses Fussball EM. Finalspiel auf Grossleinwand. Kulturfestival St.Gallen, 20:45 Uhr

Sabine Gruber & Milena Flasar. lesen aus ihren neusten Bücher. Spielboden Dornbirn, 20:30 Uhr

FR 29.06 SA 30.06 Konzert Kultur pur. Männerchor Helvetia im Pavillon am See. Rorschach, 19 Uhr Musica cubana. Dani Caballero y su Grupo Sonoro. Kaffeehaus St.Gallen, 20 Uhr Serenade mit Hackbrett. 30 Jahre Collegium Musicum. Löwenhof Rheineck, 19:30 Uhr Sommerfest. Grill und Konzerte Portier Winterthur, 18 Uhr St.Galler Festspiele. Chaconne 18/19/20. Ev. Kirche St. Laurenzen St.Gallen, 19 Uhr St.Galler Openair 2012. Das grösste Festival der Ostschweiz. St.Gallen, 07 Uhr Yvonne Moor Band. Blues. Bogenkeller Rotfarb Bühler, 20:30 Uhr Clubbing/Party Albanifestfreie Zone. Die Alternative zur überfüllten Altstadt. Kraftfeld Winterthur, 19 Uhr Jive The Night. Tanzabend. K9 Konstanz, 21 Uhr Tango Almacen. Milonga- Tanznacht. Lagerhaus St.Gallen, 21 Uhr Film Barbara. Christian Petzolds neuestes Meisterwerk. Kinok Lokremise St.Gallen, 21:30 Uhr La guerre est déclarée. Ein Paar kämpft um den kleinen Sohn, der an einem Gehirntumor leidet. Kinok Lokremise St.Gallen, 19:15 Uhr Marley. Unveröffentlichtes Videomaterial. Kino Rosental Heiden, 20:15 Uhr This Is Not a Film. Trotz Berufsverbot drehte der iranische Regisseur Jafar Panahi heimlich einen Film. Kinok Lokremise St.Gallen, 17:30 Uhr Theater Der Glöckner von Notre Dame. Freilichtaufführung. Münsterplatz Konstanz, 20 Uhr Im weissen Rössl. Singspiel in 3 Akten. Casinotheater Winterthur, 20 Uhr St.Galler Festspiele. La damnation de Faust. Kathedrale St.Gallen, 20:30 Uhr Welt 3.0 – Maschinerie Hilfe. Uraufführung mit dem Thema Entwicklungshilfe. Theater Konstanz, 19:30 Uhr Kabarett Das Rheinfall Festival. Mit Gardi Hutter, Gessler Zwillinge und Oropax. Rheinfall Schaffhausen, 20 Uhr Kunst/Ausstellungen Durchs Haus. Führung. Museum Appenzell, 14 Uhr Kunst über Mittag. Führung. Kunstzone Lokremise St.Gallen, 12:30 Uhr Tanz mit Bruce Nr. 4. Finissage. Eisenwerk Frauenfeld, 20 Uhr Literatur Die Frau mit dem Koffer. Reale Geschichten erzählt von Cristina Czetto. Frauenpavillon im Stadtpark St.Gallen, 19 Uhr

Konzert Das Rheinfall Festival. Mit Joo Kraus & Tales in Tones Trio. Rheinfall Schaffhausen, 19:30 Uhr Das Rheinfall Festival. Dieter Meier: Der Rheinfall singt. Rheinfall Schaffhausen, 22 Uhr Kultur pur. Harmoniemusik Eschen im Pavillon am See. Rorschach, 19 Uhr Malevolent Creation. Death Metal. Gaswerk Winterthur, 20:30 Uhr Serenade mit Hackbrett. 30 Jahre Collegium Musicum. Kloster Fischingen, 19 Uhr St.Galler Openair 2012. Das grösste Festival der Ostschweiz. St.Gallen, 07 Uhr Tanz der Messen. St. Johanner Jodlermessen, Misa Criolla, Gospel und das Chorprojekt St.Gallen. Ev. Kirche Amriswil, 20 Uhr Clubbing/Party Albanifestfreie Zone. Die Alternative zur überfüllten Altstadt. Kraftfeld Winterthur, 19 Uhr Film Barbara. Christian Petzolds neuestes Meisterwerk. Kinok Lokremise St.Gallen, 19:15 Uhr La guerre est déclarée. Ein Paar kämpft um den kleinen Sohn, der an einem Gehirntumor leidet. Kinok Lokremise St.Gallen, 21:30 Uhr Open Air Kino. Mit Le Havre. Spielboden Dornbirn, 22 Uhr Salmon Fishing in the Yemen. Ein britischer Fischexperte muss Lachse in der Wüste ansiedeln. Kino Rosental Heiden, 20:15 Uhr This Is Not a Film. Trotz Berufsverbot drehte der iranische Regisseur Jafar Panahi einen Film. Kinok Lokremise St.Gallen, 17:30 Uhr Unter Wasser atmen. Doku über eine faszinierende Persönlichkeit mit einem unbändigem Lebenswillen. Kino Rosental Heiden, 17:15 Uhr Theater Der Glöckner von Notre Dame. Freilichtaufführung. Münsterplatz Konstanz, 20 Uhr Im weissen Rössl. Singspiel in 3 Akten. Casinotheater Winterthur, 20 Uhr La damnation de Faust. St.Galler Festspiele. Kathedrale St.Gallen, 20:30 Uhr Welt 3.0 – Maschinerie Hilfe. Uraufführung mit dem Thema Entwicklungshilfe. Theater Konstanz, 20 Uhr Kabarett Gardi Hutter. Die tapfere Hanna. Zeltainer Unterwasser, 20 Uhr Kunst/Ausstellungen 143 Wagnisse. Die Fortsetzung, Frauenpavillon im Stadtpark St.Gallen, 19 Uhr M.S. Bastian/Isabelle L. Künstlergespräch. Kunsthalle Arbon. 17 Uhr Literatur Das Rheinfall Festival. Literatur und Musik auf dem Boot. Rheinfall Schaffhausen, 11 Uhr

25 Jahre Wyborada. Fest mit Lara Stoll und der Präsentation der Festschrift. Raum für Literatur – Hauptpost St.Gallen, 20 Uhr Kinder Arabische Erzählstunde für Kinder. Ab 3 Jahren. Freihandbibliothek St.Gallen, 11 Uhr

Kunst Fotomuseum Winterthur. Grüzenstrasse 44 & 45, Winterthur, +41 52 234 10 60, www.fotomuseum.ch Rosangela Renno. Die Künstlerin arbeitet mit Fotografien, obwohl sie ihre Sujets nicht selbst fotografiert. Stattdessen macht sie sich bereits existierende fotografische Bilder zu eigen und verschiebt sie in andere Kontexte. 09.06. bis 19.08.2012 Status. 24 Dokumente von heute. Das Fotomuseum fragt nach dem Stand und Wert des fotografischen Dokuments. 09.06. bis 26.08.2012 Fotostiftung Schweiz. Grüzenstrasse 45, Winterthur, +41 52 234 10 30, www.fotostiftung.ch Kurt Blum – das fotografische Werk. Ab den 1950er-Jahren realisierte er zahlreiche Reportagen für Zeitungen und Zeitschriften. Eine umfassende Gesamtschau. 09.06. bis 14.10.2012 Kesselhaus Josephsohn (Sitterwerk). Sittertalstrasse 34, St.Gallen, +41 71 278 87 47, www.kesselhaus-josephsohn.ch Hans Josephson. Das Kesselhaus zeigt als museale Ausstellungshalle und zugleich als Lager und Arbeitsraum, wo Josephsohns Oeuvre an Ausstellungen vermittelt, konservatorisch betreut und in einem Verzeichtnis aufgearbeitet wird. bis 16.08.2014 Klubschule Migros im Hauptbahnhof. Bahnhofplatz 2, St.Gallen, +41 71 228 15 00, www.klubschule.ch Simon Hauser. Cuts and Scratches. bis 30.06.2012 Kunstverein Konstanz. Wessenbergstrasse 41, Konstanz, +49 7531 223 51, www.kunstverein-konstanz.de Ursula Biemann. In der Video-Installation Sahara Chronicle aus dem Jahr 2007 beleuchtet Sie, wie die Auswanderung aus Afrika nach Europa verläuft. bis 01.07.2012 Kunst(Zeug)Haus. Schönbodenstrasse 1, Rapperswil, +41 55 220 20 80, www.kunstzeughaus.ch Springende Lachse. Arbeiten auf Papier bilden das eigentliche Rückgrat der Sammlung von Peter und Elisabeth Bosshard. bis 03.06.2012 Kunsthalle Arbon. Grabenstrasse 6, Arbon, +41 71 446 94 44 www.kunsthallearbon.ch M.S.Bastian/Isabelle L. Bastokalypse. 10.06. bis 15.07.2012

Kunst Halle St.Gallen. Davidstrasse 40, St.Gallen, +41 71 222 10 14, www.k9000.ch Haroon Mirza. Mittels Hi-End-Stereoanlagen aus Gebrauchtwarenläden, farbigen LED-Lichterketten, Wasserschläuchen aus dem Baumarkt sowie Fragmenten von filmischen Dokumenten aus der Popkultur erschafft Haroon Mirza Installationen, die musikalische Kompositionen im Raum erzeugen. bis 01.07.2012 Kunsthalle Wil. Grabenstrasse 33, Wil, +41 71 911 77 71, www.kunsthallewil.ch Patrick Rohner. Der Berg-Liebende Künstler bringt in seinen Bildern die Felsen und Täler der Natur wieder zum Ausdruck. 10.06. bis 15.07.2012 Kunsthalle Ziegelhütte. Ziegeleistrasse 14, Appenzell, +41 71 788 18 60, www.kunsthalleziegelhuette.ch Anja Ganster – Wandelhalle. Sie ge-hört zu den Shooting-Stars der mimetischen Malerei. In der Ausstellung werden ca. 40 teils grossformatige Gemälde gezeigt. bis 29.07.2012 Kunsthaus. Im Volksgarten Glarus, +41 55 640 25 35, www.kunsthausglarus.ch Joao Ma­r ia Gusmao und Pe­dro Pai­ va. In ei­ner Art Traum­land­schaften, zei­gen die Künst­ler Kurzfilme, die durch op­ti­sche Täu­schun­gen und obsku­re Ex­pe­r i­men­te auf hu­mor­vol­le Art und Wei­se den menschlichen Ver­stand her­aus­for­dern. bis 19.08.2012 Kunsthaus KUB. Karl-Tizian-PlatzBregenz, +43 5574 485 94 0, www.kunsthaus-bregenz.at Danh Võ. Grosse internationale Aufmerksamkeit erzielte er mit seiner Einzelausstellung in der Kunsthalle Basel 2009. Seitdem hat er an den Biennalen, Gwangju und Singapur teilgenommen sowie an Ausstellungen im Museum of Modern Art in New York. bis 25.06.2012 Kunstmuseum. Museumstrasse 32, St.Gallen, +41 71 242 06 74, www.kunstmuseumsg.ch Nadim Vardag. In sehr kurzen Loops lässt er Szenen alter Filme sich wiederholen und schafft dazu Installatuibeb, die seine zeichnerischen Analysen in einer dreidimensionalen Raum stellen. bis 24.06.2012 Pipilotti Rist. Die angelegte Ausstellung «Blutbetriebene Kameras und quellende Räume», ist seit Jahren Pipilotti Rists erste umfassende Einzelpräsentation in der Schweiz – und zugleich eine vorübergehende Heimkehr der Künstlerin. 02.06. bis 25.11.2012 Kunstmuseum Liechtenstein. Städtle 32, Vaduz, +41 423 235 03 00, www.kunstmuseum.li Günter Fruhtrunk. Er war einer der wenigen deutschen Künstler, die gezielt nicht nur an die Formsprache der Avantgarden der Klassischen Moderne anknüpften, sondern auch deren weltanschaulichen Ansätze aufnahmen. bis 02.09.2012

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ausstellungen

Candid Hubers Universum

Bewegte Bilder

Hassgeliebte Unverwüstlichkeit

Verformung und Kontroverse

Holzbibliothek im Naturmuseum Frauenfeld

Animationsfilme im Kornhaus Rorschach

Plastiksäcke im Gewerbemuseum Winterthur

Zwischen 1790 und 1804 stellte Pater Candid Huber im bayrischen Ebersberg Holzbibliotheken her. Das ist eine Sammlung von Holzarten in Form von Büchern. Von seinen zwölf bekannten noch erhaltenen Exemplaren ist diejenige im Naturmuseum Thurgau mit 135 Bänden eine der umfangreichsten. Die 200 Jahre alte Holzbibliothek faszinierte das Publikum so sehr, dass die Ausstellung verlängert wurde. Aber die Kabinettsausstellung ist nicht nur zum Staunen da, es kann auch längst Vergessenes zu Gerb- oder Färbmittel, Medizin, Heiz- und Werkstoff erfahren und an einer Hörstation Candid Huber selbst zugehört werden.

Mit Leidenschaft, Ausdauer und grosser Faszination fürs Geschichtenerzählen, Malen und Zeichnen entstanden Bild um Bild Michaela Müllers und Nino Christens ungeschönte Kurzgeschichten. Im Gegensatz zu computeranimierten Filmen dominiert ihre persönliche Handschrift. Für «Miramare» malte Michaela Müller über 5000 Bilder chronologisch auf eine Glasplatte, Nino Christen setzte seine Bilder für «Little Eden» mit kräftigem Strich. In der Ausstellung «Miramare and Little Eden. Animation – Von der Idee zum Bild» geben sie Einblick in ihre Welt der bewegten Bilder.

Allgegenwärtig und international, flüchtig im Gebrauch und dennoch unverwüstlich – der Plastiksack steht für unsere Globalgesellschaft schlechthin. Ob Kult oder Müll, geliebt oder verpönt, er spaltet die Geister, polarisiert und spiegelt unser Konsumverhalten. Er stärkt Status und Identität, stört die Ökologie, wird liebevoll oder umweltbewusst gesammelt, erzählt Kulturgeschichte und ist aktuelles Thema in Kunst und Design. Die Ausstellung im Forum des Gewerbemuseums Winterthur erzählt ausgesuchte kulturhistorische, ästhetische und politische PlastiksackGeschichten.

Ursula Federli-Frick im Landweibelhaus Schaan «Keramik neu verformt» lautet der Titel von Ursula Federli-Fricks Einzelausstellung, in der die 45-jährige Künstlerin Einblick in ihr langjähriges Schaffen gibt. Ob Totenköpfe, überdimensionale Parfümflacons, riesige Blüten- und Schotengefässe oder mit Zähnen besetzte Vasen – ihnen gemeinsam ist das zentrale Thema der Verformung. Denn die Künstlerin will nicht nur das herkömmliche Bild der Keramik neu definieren, sondern auch die ursprünglichen Themen dieser Kunst neu interpretieren. Dabei entstehen spannende Kontroversen.

Samstag, 2. bis Sonntag, 17. Juni, Kornhaus Rorschach. Mehr Infos: www.kulturfruehling.ch

Ab 3. Juni, Gewerbemuseum Winterthur. Mehr Infos: www.gewerbemuseum.ch

Ab 3. Juni, Landweibelhaus Schaan. Mehr Infos: www.uff-keramik.com

Bis 2. Dezember, Naturmuseum Thurgau Frauenfeld. Mehr Infos: www.naturmuseum.tg.ch

Kunstmuseum Thurgau (Kartause Ittingen). Warth, +41 52 748 41 20, www.kunstmuseum.tg.ch 10’000 Stunden. Über Handwerk, Meisterschaft und Scheitern in der Kunst. bis 30.09.2012 Elmar Trenkwalder. Skulpturen. Der österreichische Künstler nutzt für seine explizit zeitgenössischen Skulpturen einen Werkstoff, der eng verbunden ist mit dem traditionellen Handwerk der Hafnerei. bis 01.07.2012 Kunstmuseum Winterthur. Museumstrasse 52, Winterthur, +41 52 267 51 62 www.kmw.ch Neue Malerei aus der Sammlung I. ein Blick auf die Erwerbungen der letzten Jahre. bis 19.08.2012 Verena Loewensberg. Nach den Retrospektiven von Camille Graeser (1994) und Max Bill (2008) soll aus Anlass ihres 100. Geburtstags die einzige bedeutende Malerin aus der Gruppe der Konkreten gewürdigt werden. bis 05.08.2012 Wunderbar. In Zusammenarbeit mit dem Naturmuseum Winterthur. Sommerausstellung über die Vieldeutigkeit des naturkundlichen Objekts. 24.06. bis 26.08.2012 Kunstraum. Bodanstrasse 7 a, Kreuzlingen, +41 71 688 58 30, www.kunstraum-kreuzlingen.ch Raphael Linsi/Pedro Wirz. Für die Ausstellung entwickeln der Basler Raphael Linsi und der aus Brasilien stammende Pedro Wirz ein gemeinsames Projekt. bis 01.07.2012 Kunstraum Dornbirn. Jahngasse 9, Dornbirn, +43 5572 550 44, www.kunstraumdornbirn.at Not Vital. Not Vitals komplexes Werk fusst in hohem Mass auf biographischen und lebensweltlichen, sowohl persönlichen Fakten. Diese

finden sich einerseits in seiner Herkunft, andererseits in seiner nomadischen Existenz. bis 03.06.2012 Kunstraum Engländerbau. Städtle 37, Vaduz, +41 423 233 31 11, www.kunstraum.li Insight. Internationale Gruppenausstellung mit Arbeiten von Heri Dono, FauZie As’Ad, Ugo Untoro, Entang Wiharso, S. Teddy, Budi Ubrux, Edi Prabandono, Angki Purbandono, Jumaldi Alfi und Melati Suryodarmo. Der Versuch, über ein aktuelles Problem in der globalen Kunstwelt nachzudenken 15.06. bis 15.08.2012 Kunstzone/Lokremise. Grünbergstrasse 7, St.Gallen, +41 71 277 82 00, www.lokremise.ch Menschenzellen Human Capsules. Acht Künstlerinnen aus der Sammlung Ursula Hauser. bis 12.08.2012 Museum im Lagerhaus. Davidstrasse 44, St.Gallen, +41 71 223 58 57, www.museumimlagerhaus.ch Ficht Tanner – gestickte Gedanken. Er stellt die ganze Enge der traditionellen Stickerei auf den Kopf. bis 08.07.2012 St.Gallen sind wir. Dauerausstellung mit Stadt-Bildern anlässlich des Gallus-Jubiläums 2012. bis 31.12.2013 Museum Liner. Unterrainstrasse 5, Appenzell, +41 71 788 18 00, www.museumliner.ch Norbert Kricke – Raum | Linie. Ein Dialog zwischen Kunstwerk und Architektur. Norbert Kricke (19221984), einer der bedeutendsten und sicher auch radikalsten Plastiker der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts, gehört heute zu den Klassikern der Moderne. bis 07.10.2012

Museumbickel. Zettlereistrasse 9, Walenstadt, +41 81 710 27 77, www.museumbickel.ch Ausgezeichnet. Das museumbickel präsentiert vor allem Vertreter der bildenden Kunst, die in den Jahren 2008, 2009 und 2010 Beiträge erhielten. bis 03.06.2012 Napoleonmuseum Schloss. Arenenbergstrasse Salenstein, +41 71 663 32 60, www.napoleonmuseum.ch Hinter den Kulissen. Die Besucher sind «live» bei den Restaurierungsarbeiten dabei. bis 14.10.2012 Nextex. Schmiedgasse 15, St.Gallen, +41 71 220 83 50, www.nextex.ch Geld für Alle. Kettenfilme und andere Evolutionsvehikel kuratiert von Johannes Burr. bis 05.07.2012 Oxyd Kunsträume. Wieshofstrasse 108, Winterthur, +41 52 316 29 20, www.oxydart.ch Vom Essen und Trinken – vom Fressen und Saufen. Viele der ältesten bekannten Bilder – Höhlenmalereien – zeigen Jagdszenen, haben etwas mit der Nahrungsaufnahme zu tun. Der Kult und die kultischen Handlungen waren und sind oft mit Festmählern verbunden. bis 15.07.2012 Palais Liechtenstein. Schlossergasse 8, Feldkirch, +43 5522 304 12 71, www.palaisliechtenstein.at Nordlicht. Das Kunstmuseum Liechtenstein zeigt im Rahmen des Feldkirch Festival 2012 im Palais Liechtenstein Werke skandinavischer Künstler. bis 08.07.2012 Schaukasten Herisau. Poststrasse 10, Herisau, +41 79 648 32 24, www.schaukastenherisau.ch Thomas Stüssi. kunst art installation.

Risotto am 29.5. um 18.30 Uhr. bis 19.08.2012

Geschichten aus Deutschland und der Schweiz. 03.06. bis 07.10.2012

Stiftsbibliothek. Klosterhof 6 d, St.Gallen, +41 71 227 34 16, www.stiftsbibliothek.ch Der heilige Gallus 612/2012 (Leben – Legende – Kult). Aus ihrem reichen Schatz an Handschriften und Drucken mit Bezug zum heiligen Gallus präsentiert die Stiftsbibliothek die schönsten und wertvollsten Stücke. bis 11.11.2012 Fotoausstellung: Aus der Wildnis wächst Neues. Mit seinen Farbfotos illustriert Paul Joos den Weg von Gallus in die Schweiz. bis 16.10.2012

Historisches und Völkerkundemuseum. Museumstrasse 50, St.Gallen, +41 71 242 06 42, www.hmsg.ch Cotton worldwide. Baumwollproduktion heute. bis 01.07.2012 Gallus – Kult, Kitsch, Karikatur. Die Ausstellung sucht den Gallus im Alltag, vom Mittelalter bis in die Gegewart, von Standortmarketing bis Popkultur. bis 21.10.2012

Museum Altes Zeughaus. Frauenfeld Härdöpfel, Kartoffel, Patata – Eine Erfolgsgeschichte. Die Ausstellung spannt den Bogen von den Ursprüngen der Knolle in den Anden bis zur Welternährungslage heute. bis 28.10.2012 Appenzeller Brauchtumsmuseum. Dorfplatz Urnäsch, +41 71 364 23 22, www.museum-urnaesch.ch Öseri Tracht aus modischer Sicht. Trachten vermitteln Zeitlosigkeit, Beständigkeit und Tradition. Dass sie mit der Mode gehen könnten, ist ungewohnt. Die Vergangenheit macht jedoch deutlich, dass dies einmal so war. bis 13.01.2013 Gewerbemuseum Winterthur. Kirchplatz 14, Winterthur, +41 52 267 51 36, www.gewerbemuseum.ch Oh, Plastiksack! Dreissig internationale Positionen aus zeitgenössischer Kunst und Design und Plastiksack-

Jüdisches Museum. Schweizerstrasse 5, Hohenems, +43 5576 739 89 0, www.jm-hohenems.at Was Sie schon immer über Juden wissen wollten … aber nie zu fragen wagten. Gemeinsam mit den Künstlern Yael Bartana, Adi Nes, Tamar Latzmann, Woody Allen u.v.m wird versucht den Fragen zu begegnen. bis 07.10.2012 Liechtensteinisches Landesmuseum. Städtle 43, Vaduz, +41 423 239 68 20, www.landesmuseum.li 1712 – Das Werden eines Landees. Vor 300 Jahren kauften die Fürsten von Liechtenstein die Grafschaft Vaduz. bis 14.10.2012 Museum Appenzell. Hauptgasse 4, Appenzell, +41 71 788 96 31, www.museum.ai.ch Chomm giz giz giz – Die Appenzeller Ziege. Eine Ausstellung zu Ehren der Ziege. bis 04.11.2012 Museum für Lebensgeschichten. im Hof Speicher, +41 71 343 80 80, www.museum-fuerlebensgeschichten.ch Peter Morger. «Ich baue mir meine eigenen Regeln»: Ernsthaftes,

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ausstellungen

Bastokalypse in der Kunsthalle Arbon Mit dem Schrei «Vaevaevae» stürzt sich der Adler vom Himmel. Die Erde ist in Aufruhr. Der Weltuntergang ist da. Die Luft schleudert vor den Augen, der Boden schwindet unter den Füssen. Die Apokalypse hat die Kunst immer wieder angeregt. So ist auch das Monumentalwerk Bastokalypse von M.S. Bastian und Isabelle L. entstanden. Ihr expressiv figurativer Bildstreifen, ein Panorama von über fünfzig Metern Länge, lässt Zitate aus der Trivialkultur und Comic-Ikonen auf jahrtausendealte Mythologien und die realen Schreckensszenarien der Gegenwart prallen.

Einzelheiten und Tarife im Internet: www.saiten.ch/werbung

Schwindeln, stürzen, sterben

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nische Ort- und Landschaften. bis 30.06.2012

Ab 10. Juni, Kunsthalle Arbon. Mehr Infos: www.kunsthallearbon.ch

Komisches, Tragisches eines vielseitig erkannten Talents. bis 31.08.2012 Museum Rosenegg. Bärenstrasse 6, Kreuzlingen, +41 71 672 81 51, www.museumrosenegg.ch Städtebauliche Akzente. Ab 1834 baute die Baumeister-familie Uhler während fünf Generationen grosse Teile der Stadt Kreuzlingen. Diese Baugeschichte ist in der Ausstellung zu sehen. bis 24.06.2012 Naturmuseum. Museumstrasse 32, St.Gallen, +41 71 242 06 70, www.naturmuseumsg.ch AD 612 – ein Bärenleben zu Gallus Zeiten und heute. Zur Zeit von Gallus war der Braunbär in der Ostschweiz noch weit verbreitet. Mit zunehmender Besiedlung verschwand der grosse Beutegreifer aber schon bald. bis 30.12.2012 Moore – Bedrohte Kleinode unserer Landschaft. Sie spielen eine wichtige Rolle im Wasserhaushalt und beim Klimawandel, in der Kultur-geschichte und der Heilkunde. bis 21.10.2012

Galerie Galerie Arte Nuova. Weidwiesstrasse 2, Amriswil, +41 71 393 55 45, www.artenuova.ch Nelly Bührle-Anwander. Die Künstlerin ist eine fein- und scharfsinnige Interpretin unserer Zeit. bis 16.06.2012 Galerie Christian Roellin. Talhofstrasse 11, St.Gallen, +41 71 246 46 00, www.christianroellin.com Vera Ida Müller. Ihre Malerei entwickelt sich aus fotografischen Vorlagen, die übereinander auf die Leinwand projiziert werden. bis 16.06.2012 Galerie Fueterchrippe. Dorfstrasse 14, Zuckenriet, +41 71 947 16 11, www.fueterchrippe.ch Sommer-Rosen-Fieber. Mit den Original-Illustrationen von Ruth Heller aus dem neuen, heiteren Blumenbändchen: «Auch Königskerzen können scherzen». bis 30.06.2012

Galerie Schönenberger. Florastrasse 7, Kirchberg SG, +41 71 931 91 66, www.galerie-schoenenberger.ch ausgewählte Schweizer und internationale Grafik. die Galerie mit Fokus Ostschweizer KünstlerInnen. bis 17.08.2012 Galerie vor der Klostermauer. Zeughausgasse 8, St.Gallen, +41 78 775 56 49, www.klostermauer.ch Brenda Osterwalder. «Monkey Gone To Heaven». bis 24.06.2012 Rathaus-Galerie. Hauptstrasse 2, Goldach, +41 71 841 09 33 Haens Tobler/Denise Schwalt. Fotografien/Bilder bis 31.08.2012 Silberschmuckatelier O’la la. Oberdorfstrasse 32, Herisau, +41 71 351 35 70 Bilder von Simone Strohbach. bis 30.06.2012 Städtische Wessenberg-Galerie. Wessenbergstrasse 43, Konstanz, +49 7531 900 37 6, www.konstanz.de Ilse Heller-Lazard. Im Halbschatten der Zeit. bis 26.08.2012

Freihandbibliothek. Katharinengasse 11, St.Gallen, +41 71 223 60 23, www.freihandbibliothek.ch Schriften der Welt. 05.06. bis 09.07.2012 Heiden. Bilderausstellung Rosavita Düring: exotisch – frühlingshaft. Restaurant Rosengarten (Heidens Gaumenfreuden-Haus) bis 16.06.2012 Identity Box. Gallusjubiläum 2012 Tell your Story. «Hier bleibe ich», sagte Gallus bei seiner Ankunft im heutigen St.Gallen. Bleiben auch 1400 Jahre nach Gallus die St.Galler und St.Gallerinnen hier? Die Identity Box stellt Fragen. 28.06. bis 01.07.2012 Johanniterkirche. MarktplatzFeldkirch Hanna Nitsch. Die deutsche Künstlerin präsentiert grossformatige Kinderporträts. bis 02.06.2012

Tartar Kunstformen. Hintere Poststrasse 2, St.Gallen, +41 12 034 02, www.tartar-art.ch Apokalypse now and before. Gegenüberstellung des verstorbenen progressiven Künstlers Karl Guldenschuh mit dem zeitgenössischen Artisten J.J. White, 02.06. bis 07.07.2012

Kalberhalle. Lichtensteig. Arthur Junior winkt mit einer bunten, jungen Kunstausstellung. 10.06 bis 24.06.2012

Weitere

Kornhaus. Rorschach rendez-vous Ostschweizer Kunstschaffender. Animation – von der Idee zum fertigen Film 02.06. bis 17.06.2012

Alte Fabrik Kulturzentrum. Klaus-Gebert-Strasse 5, Rapperswil, +41 55 210 51 54, www.alte-fabrik.ch Kurator: Others Structures – New Existentialism Part 6. Einzelausstellung mit gerlach en koop. bis 08.07.2012 Architektur Forum Ostschweiz (Lagerhaus). Davidstrasse 40, St.Gallen, +41 71 371 24 11, www.a-f-o.ch Martina Weber. Die städtische Künstlerin zeigt ihre Werke. bis 03.06.2012

Naturmuseum Thurgau. Freie Strasse 26, Frauenfeld, +41 52 724 22 19, www.naturmuseum.tg.ch Pilzgeschichten. Sie sind ein zentraler Bestandteil des Ökosystems Wald und spielen vielfältige Rollen in unserem Alltag und in unserer Kulturgeschichte. bis 21.10.2012 Seltene Holzbibliothek ausgestellt. Die Kabinettausstellung zeigt eine 200 Jahre alte Holzbibliothek, eine Sammlung von Holzarten in Form von Büchern. bis 02.12.2012

Galerie Lisi Hämmerle. Anton-Schneider-Strasse 4 a, Bregenz, +43 5574 524 52, www.galerie-lisihaemmerle.at Dhinni in a Bottle– Materialisation und Medialität» erschliesst neue Wege im Feld der digitalen Kunst. bis 30.06.2012 Galerie Margrit Oertli. Mühlensteg 3St.Gallen Katharina Bierreth-Hartungen/ Regula Irniger. Skulpturen/Malerei 02.06. bis 17.06.2012

Casa Latinoamericana. Eisengasse 5, St.Gallen, +41 71 227 05 50, www.casalatinoamericana.ch Sophia Keller Girón. Fotocollagen. bis 09.06.2012

Textilmuseum. Vadianstrasse 2, St.Gallen, +41 71 222 17 44, www.textilmuseum.ch Vision – Sommer 2013. Das textile Jahr 2013. bis 31.10.2012

Galerie Paul Hafner (Lagerhaus). Davidstrasse 40, St.Gallen, +41 71 223 32 11, www.paulhafner.ch Ueli Alder. Eindrückliche Bilder von seinen Streifzügen durch amerika-

Clienia Littenheid AG (Privatklinik für Psychiatrie und Psychotherapie). Littenheid, +41 71 929 60 60, www.clienia.ch Gruppenausstellung. Nathalie Rüdisüli und Rita Traber, bis 22.06.2012

Bodman-Literaturhaus. Am Dorfplatz 1, Gottlieben, +41 71 669 34 80, www.bodmanhaus.ch Das Narrenschiff. Von Sebastian Brant (1458-1521). bis 14.10.2012

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Eisenwerk. Industriestrasse 23, Frauenfeld, +41 52 728 89 82, www.eisenwerk.ch Tanz mit Bruce Nr. 4. Vier KünstlerInnen setzten sich mit der Geschichte und Architektur des Eisenwerkes auseinandergesetzt. 02.06. bis 29.06.2012

Klosterplatz.Gallus-Eremitage auf dem Klosterplatz. Zwei Gallus Hütten, die in dieser Siedlung gestanden haben könnten. bis 12.08.2012

Landweibelhaus. Schaan. Ursula Federli-Frick. Keramik neu verformt.03.06. bis 01.07.2012 Schloss Dottenwil. Wittenbach, +41 71 298 26 62, www.dottenwil.ch Hans Adelmann. Seine Reisen hielt er mit der Kamera fest. 16.06. bis 26.08.2012

Kurse KÖRPER Aku–Yoga. Dehnung und Lockerung aus Ost und West. Hetti Werker, Studio 8, Teufenerstrasse 8, St.Gallen, 071 222 75 58, hettiwerker@pobox.ch. Di 10–11 Uhr, 12:20–13:20 Uhr Atem. Bewegung.Raum. Bewusstheit durch den Atem und die Bewegung. Doris Willi, Gallusstr. 18, SG, 071 222 47 59, dowilli@bluemail.ch, www.emindex.ch/ doris.willi Atemkurs. Atem als Kraftquelle erfahren und in Beziehung zu uns selbst kommen. Esther Bugmann, 071 288 59 52, e_bugmann@bluewin.ch, jew. Mi 19-20 Uhr & Do. 9.30-10.30 Uhr.

Entspannungsgymnastik für Frauen ab 40. B. Schällibaum, Felsenstrasse, Sala, 071 277 37 29. Do 18:30–19:30 Uhr Felicebalance. Biosynthese und Craniosacrale Behandlung für Erwachsene und Kinder. Astrid Bischof, Vadianstrasse 40, St.Gallen, 078 609 08 09, 071 344 29 56, Sandra Töngi, 076 596 58 86, 071 877 45 77, www.felicebalance.ch Hatha Yoga. Vanessa Schmid, Sa 9–10:30 Uhr. Schule für Ballett und Tanz, St.Gallen. 071 222 28 78, www.ballettundtanz-haindl.ch Feldenkrais. Einzel- u. Gruppenlektionen, musikal. Bewegungsspiele f. Kinder, Lampenfiebertraining. Anka Grigo, Schule für kreatives Lernen an Musik und Bewegung, St.Gallen, 071 222 25 47, www. anka-grigo.ch, office@anka-grigo.ch. Feldenkrais. Bewusstheit durch Bewegung, Gruppen in St.Gallen Claudia Sieber Bischoff, Dipl. Feldenkrais Lehrerin SFV, 071 222 95 68, Di 19:10–21:10 Uhr. Feldenkrais kombiniert mit kreativem Tanz, Do 18:05–19:30 Uhr, Fr 17–18:20 Uhr Tanz- und Contact-Improvisation/Stocktraining. Regelmässige Abendkurse und Workshops mit Claudia Roemmel, St.Gallen. 071 222 98 02, www.tanztheatertext.ch, Nia/GymAllegro, Dance/ Fitness/Wellness. Ganzheitliche Fitness für Körper, Geist und Seele. Nia/Rückentraining/Bodybalancing/ Beckenbodentraining/Meditation. Studio Nia/GymAllegro, Buchentalstr. 27, SG, 071 244 44 38, Alexandra Kunz, Esther Thürlimann, info@ gymallegro.ch, www.gymallegro.ch Kultur-Werkstatt Wil. Zentrum für Musik, Bewegung, Gestaltung, Begegnung. 5Rhythmen, FreiTanz, Yoga, Qi Gong, Tai Chi, Modern, Rhythmik, Kindertanz, Feldenkreis, Klangtanz, Bühne am Gleis, Seminare, Raumvermietung. 071 912 22 66, www.kultur-werkstatt.ch, www.buehne-am-gleis.ch Yogaschule. Hatha-Yoga, Atem, Haltungstherapie, Norma de Luca, Turmgasse 8, St.Gallen, Tel./Fax 071 222 80 71, info@yogaschule-deluca.ch, www.yogaschule-de-luca. ch, Mo –Fr, Gruppen/Privat, Studio 8. Hatha Yoga, Pilates, Bewegung & Tanz. Susanna Koopmann, 078 623 06 43, Christine Enz, 076 458 10 66. Teufenerstr. 8, St.Gallen, info@studio-8.ch, www.studio-8.ch Butoh & Yoga. Mit Susanne Daeppen in St.Gallen. Infos: 079 409 19 06, www.dakini-dance.ch, WeekendWorkshop Yoga & Butoh, 9. & 10. 6., 10–16 Uhr. Yoga / IG Tanz, 8., 15., 21. & 29. 6., 9–11 Uhr Körperarbeit, Bewegung, Tanz, Improvisation. Kurse und Workshops mit Wilma Vesseur, SubsTanz, 9043 Trogen, 071 344 91 16, www. subsTanz.ch Mehr Ruhe und Gelassenheit. Meditative Wege zu physischem und psychischem Wohlbefinden. Naturheilpraxis Jacqueline Vogel, Rehetobel, 071 877 30 90, www.der-ganzemensch.ch SundariYoga. Ein kraftvolles Yoga, das bewegt. Eine Oase der Stille, die entspannt. Ein zeitgemässer Yogi, der inspiriert. 071 440 20 02, www.sundariyoga.ch



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Wechseljahre – Wandeljahre. In Bewegung und Stille, mit Fachinformation und Gespräch einen stimmigen Umgang mit dem Thema Wechseljahre finden und die darin liegenden Chancen erkennen. Carmen Birke, 071 277 06 55, www. leben-im-wandel.ch, jew. Di. 19:30– 21:30 Uhr. musik/Gesang KlangWelt Toggenburg. Erfahrene KursleiterInnen bieten ein Programm in inspirierender Umgebung. In eine besondere Klangwelt eintauchen, sich während mehreren Tagen dem Naturjodel, der Stimme, dem Alphorn oder einem anderen Instrument intensiv widmen und die eigene Musik erleben. KlangWelt Toggenburg, 9656 Alt St. Johann, 071 998 50 00, info@klangwelt.ch, www.klangwelt.ch Neue Klangerfahrung mit Monochorden. Klangmeditationen, Verkauf, Bau- und Spielkurse für den ungezwungenen Umgang mit Obertönen. Heinz Bürgin, Im Uttenwil, 9620 Lichtensteig, 071 988 27 63, www.pythagoras-instrumente.ch Stimmräume. Raum für eine spielerische Entfaltung des Stimmpotenzials, für umfassenden stimmlichen Ausdruck, für Selbsterfahrung durch und mit der Stimme. Bea Mantel, Hadwigstr. 4, SG, 079 208 98 02, bea@stimmraeume.ch, www.stimmraeume.ch Stimmenfeuer. Frauentempel – Naturtage – Einzelsessions, St.Gallen und Teufen AR, 078 722 78 15, info@stimmenfeuer.ch, www.stimmenfeuer.ch, 04., 18. 6. & 2. 7., 19:30–21:30 Uhr Quer- und Blockflötenunterricht alle Stufen. musikalische Früherziehung, Klavier für Anfänger, Lampenfiebertraining. Anka Grigo, Schule für kreatives Lernen an Musik und Bewegung, St.Gallen, 071 222 25 47, www.anka-grigo.ch, office@anka-grigo.ch. Cellounterricht. Erfahrene Cellistin und Pädagogin erteilt Cellounterricht für Anfänger und Fortgeschrittene. Bettina Messerschmidt, 071 278 50 09, b.messerschmidt@bluewin.ch Djembe – Westafrikanische Handtrommel. Fortlaufender Gruppenunterricht, Workshops, Einzelunterricht. Markus Brechbühl, Djembeplus Musikstudio, Bahnhof Bruggen, St.Gallen, 071 279 22 25, 076 4242 076, www.djembeplus.ch Schlagzeugunterricht im Rheintal. Trommeln mit Händen und Füssen. Enrico Lenzin, Rebstein, 077 424 87 33, enrico.lenzin@gmx.ch tanz/THEATER Theatertanzschule. Zeitgenössischer Tanz, Ballett, Jazz, Hip-Hop, Contact Jam, Flamenco, Tanzchäferli, Tanzbäärli, Yoga, offene Workshops. Künstlerische Leitung: Marco Santi, Schulleiterin: Aliksey Schoettle, Notkerstr 40, St.Gallen. Information im Tanzbüro, 071 242 05 25, tanzschule@theatersg.ch, www.theatersg.ch ChoRa – Plattform für Tanz und Bewegung. Diverse Tanztage in Sitterdorf, Tanzimprovisation, Kreistanz, Volkstanz, meditativer Tanz, u.a. Infos: 071 422 57 09, www.chora.ch

Tanzschule Karrer. Zeitgenössischer Kindertanz, Kinderjazz, Rhythmik, Teeny-Dance, Jazz, Improvisation, Flamenco, Pilates Matwork. Regina M. Karrer, Schule 071 222 27 14, P: 071 352 50 88, reginakarrer@bluewin.ch, www.rhythmus-tanz.ch Hilal Dance. Moderner Ägyptischer Tanz. Tanz-Zentrum, Haggenstr. 44, St.Gallen, Yvette Blum, +49 7531 65418, yvette@blum-tanz. de. Schnupperworkshop: Praktische Einführung in die Grundprinzipien dieses ausdruckstarken, ganzheitlichen Tanzes, keine Vorkenntnisse nötig, für jedes Alter geeignet, 02.06. 14 – 16 Uhr. Tanz.Impro. Ein Angebot für alle Altersstufen. Körpertraining, Bewegungsgestaltung, Entspannung, Gisa Frank, Aula Kantonsschule, Notkerstr. 20, SG, 071 877 49 37, info@frank-tanz.ch, jew. Mo. 18.– 19:30 & 19:45–21:15 Uhr. Tanze was dich bewegt. Aktuelle Lebensthemen frei tanzen, keine Vorkenntnisse nötig. Erika Friedli, dipl. Tanztherapeutin, Gais, 076 376 36 77 und 071 793 33 06 ein Samstag/Monat 10–14 Uhr, auch Einzeltage möglich. Tanz dich frei, Orientalischer Tanz (Bauchtanz). Improvisation, Freude am Ausdruck, Selbstwahrnehmung. Nicole Lieberherr, St.Gallen und Speicher, 071 351 37 82, www.freier-tanz.ch Tanzimprovisation und Körperarbeit für Frauen. B. Schällibaum, 071 223 41 69, Sala, Do 20–21:30 Uhr, Fr 17:30–19 Uhr Taketina – Rhythmische Körperarbeit. Urs Tobler, 071 277 37 29, Mi 18:30–21 Uhr Tango Argentino. Kurse für alle Niveaus. Tango Almacèn, Lagerhaus 42, St.Gallen, 071 222 01 58, www.tangoalmacen.ch Schule für Ballett und Tanz, St.Gallen, Workshop für Anfänger bis Fortgeschrittene, 071 222 28 78, www.ballettundtanz-haindl.ch Tanz, Bewegung & Ausbildung. Danielle Curtius. Laienkurse: Jazz-/Moderndance, HipHop für EW und Jugendliche, Bewegungstraining, Pilates, Zumba, Moderner Kindertanz, Teenie Dance. Ausbildungen: Bewegungspädagogik, Bewegungstrainer, Zusatzausbildung Tanzpädagogik & Kinder-/Teeniedance Pädagogik. Schachenstrasse 9, 9016 St.Gallen, 071 280 35 32, www.curtius-tanz.ch, info@curtius-tanz.ch Schule für Tanz und Performance Herisau. Weiterbildung Tanz Intensiv, www.tanzraum.ch/ schule Flamencoprojekt Schweiz Bettina Castano. Flamencotanz. auch Seniorinnen, fortlaufender Unterricht. WE-Kurse und Shows, Gallusplatz 32, SG. Bettina Castano, 079 708 13 41, b.castano@interbook. net., www.castano-flamenco.com jew. Di. 18:15–19:45 Uhr, Mittelstufe, 19:45–21:15 Uhr, Fortgeschrittene, jew. Do. 19:30–20:15 Uhr, Sevillanas, 20:15–21:30 Uhr, Anfänger Jazztanz. FunkyJazz. HipHop. Gymnastik. Für Kinder, Jugendliche und Erwachsene in St.Gallen und Degersheim. Nicole Baumann, dipl. Tanz- und Gymnastikpädagogin SBTG, St.Gallen, 071 393 22 43

AFRO. Afrikanisch inspirierter Tanz. Traditionell-Modern-Pop. Wir tanzen zu versch. Rhythmen. Tanja Langenauer, Höhenweg 64, St.Gallen, 079 783 68 70, tanja.langenauer@gmx.net, jeden Do 18:30–20 Uhr (Mittel-Fortgeschr.) und 20–21:30 Uhr (Anfänger), Amriswil jew. Di 9–10:30 Uhr Contact Improvisation. Zeitgenössische Tanzform bei der der Körperkontakt im Zentrum steht. Keine vorgegebene Form, der Tanz entsteht aus dem Moment. Zu zweit, alleine, zu mehreren. Schnuppern kostenlos. Felsenstr. 33, SG, Leitung: Katharina Schwander, Tanzpädagogin, 079 267 56 17, 071 222 72 65, kschwander@gmx.ch, jew. Do. 19:15–21 Uhr, Einstieg jederzeit möglich. Körperwahrnehmung, Bewegung, Tanzimprovisation. Annlies Stoffel Froidevaux, Bewegungs- und Tanztherapeutin, St.Gallen, Auskunft und Anmeldung: 071 340 01 12 Tanzschule: raumbewegen bewegungsraum. Kindertanz, Streetdance, Zeitgenösssischer Tanz, Ballett, Gymnastik. Kerstin Frick, Merkurstr. 2, St.Gallen, 071 223 30 12, info@raumbewegen.ch, www.raumbewegen.ch Tanz, Improvisation, Körperarbeit, Bewegung. Kurse und Workshops mit Wilma Vesseur, Subs-Tanz, 9043 Trogen, 071 344 91 16, www.subsTanz.ch Zauberland im Theaterwerk. Theaterkurse für Kinder, 5-12J. Sandra Sennhauser, Teufenerstr. 73b, St.Gallen, 079 677 15 89, sandra_spoerri@yahoo.com, jew. Mi. ig – Tanz Training Weiterbildung für Tanz- und Bewegungsschaffende. Theatertanzschule, Notkerstrasse, St.Gallen. Infos: www.igtanz-ostschweiz.ch, Cordelia Alder, 071/ 793 22 43, alder.gais@gmx.ch Yoga. Susanne Daeppen. 8., 15., 21. & 29. 6., 9–11 Uhr fernost Wen-Do. Selbstverteidigungskurse für Frauen und Mädchen. Verein Selbstverteidigung Wen-Do, Bühlbleichestr. 2, St.Gallen, 071 222 05 15, wendo.sg@bluewin.ch.Grundkurs Mädchen 8-10 Jahre, Mo. & Di. 9. & 10. 7. Aikido Einführungskurs. www.aikido-meishin-sg.ch, Einführungskurs 18:30–19 Uhr, Fortgeschr. Mo/Mi/Fr 19:30–21 Uhr I Ging Kurs. der richtige Zeitpunkt. Michael Zwissler, 071 534 33 23, fengshui@zeitimraum.ch, www.zeitimraum.ch malen kleine Kunstschule. Gestaltungsschule für Kinder und Jugendliche St.Gallen. Verein kleine Kunstschule, Lucia Andermatt-Fritsche, 071 278 33 80 Begleitetes Malen für Kinder/ Erwachsene. In Gruppen oder Einzel. Karin Wetter, 071 223 57 60 Malatelier für Kinder und Erwachsene. Marlis Stahlberger, Museumstr. 41, St.Gallen. 071 245 40 30, p.stahlberger@bluewin.ch Malerische Mittagspause. Mandala malen, Bernadette Tischhauser, Brühlgasse 39, SG, 071 222 49 29, jew. 12:15–13:30 Uhr

65 SAITEN 06.12

Kurs im Malatelier. Arbeiten mit Öl, Acryl, Spachtel. Gruppen und Einzel. Vera Savelieva, Schwertgasse 23, St.Gallen, 078 768 98 07, info@doma-sg.ch Vorbereitungskurs für gestalterische Berufsrichtungen. Lisa Schmid, Atelier Galerie, St.Gallen. 071 222 40 88 oder 071 223 37 01, www.atelier-lisaschmid.ch. il pennello Kulturraum03.ch. Malerlebniswerkstatt für Erwachsene und Kinder. Individuelle Einzelbegleitung. Maya Bärlocher, Bahnhofstr. 30, 9402 Mörschwil, 071 845 30 32, www.kulturraum03.ch, info@kulturraum03.ch Vorbereitungsjahr (10.Schul-jahr) für gestalterische Berufsrichtungen/Vorkurse. Ortega Schule St.Gallen, Kesslerstr. 1, St.Gallen, 071 223 53 91, www.ortega-schule.ch, laufend Infoveranstaltungen Freies Malen. Im Atelier am Singenberg, Rorschacherstrasse 71A, St.Gallen, Judith Schläpfer 079 515 37 84 Begleitung künstlerischer Werkprozesse. Beratung – Kunst und Gestaltung. Teresa Peverelli, Kunstschaffende, Dozentin mit langjähriger Lehrerfahrung, Schule für Gestaltung St.Gallen, 079 749 11 73, tpeverelli@pingnet.ch dreidimensional kleine Kunstschule. Gestaltungsschule für Kinder und Jugendliche St.Gallen. Verein kleine Kunstschule, Lucia Andermatt-Fritsche, 077 414 10 94 Atelier Keramik Plus. Atelier für Kunst-Keramik und ausdrucksorientiertes Gestalten mit div. Materialien. Tages und Wochenkurse, Ferienangebote. Margrith Gyr, Degersheim, 071 371 54 32, www.keramik-plus.ch Offenes Atelier für freies Malen und Gestalten. In Kleingruppen für Jugendliche und Erwachsene. AtelierPraxis, Brigitta Bertozzi, Im Lagerhaus, Davidstr. 40, St.Gallen 077 476 49 25, www.kunsttherapiepraxis.ch Landart und NaturKunst Kurse. Patrick Horber, Altstätten, 071 222 32 33, patrick.horber@gmail.com, www.streuwerk.ch Modellieren. Anfänger bis Fortgeschrittene. Natalia Kaya Zwissler. Filzen. für Kinder und Erwachsene. Yukiko Kawahara, Atelier Oberstrasse 167, St.Gallen, 071 277 26 36 Natur WWF Naturlive Naturerlebnisse & Kurse. Exkursionen, Ferien- und sanfte Reiseangebote für Kinder, Familien und Erwachsene. WWF-Regiobüro AR/AI-SG-TG, Merkurstrasse 2, Postfach 2341, 9001 St.Gallen, 071 223 29 30, Kursangebote und Infos unter: www.wwfost.ch/naturlive Heilpflanzen und gesundheitliche Selbstkompetenz. Sie erkennen und erleben Heilpflanzen, ihr Wesen und ihre Wirkung. Naturheilpraxis Jacqueline Vogel, Rehetobel, 071 877 30 90, www.der-ganzemensch.ch Wandelzeit – Wanderzeit. Auf Wanderung in der Natur und im Raum mit Meditation, Tanz und Gespräch den Lebenswandel erforschen und geniessen. Carmen Birke, 071 277 06 55, www.leben-imwandel.ch

diverses Atelier am Harfenberg – Der Ort fürs Wort und Werken. Das Wort – gelesen oder geschrieben wird im Atelier am Harfenberg, Harfenbergstr. 15, St.Gallen mit Sorgfalt gepflegt. Der Austausch über Geschriebenes beflügelt zum weiterschreiben. Kurse vermitteln das Rüstzeug dazu. Infos unter www. schreibwerk.ch Schreibwerkstatt. Kurse in Kleingruppen für Kreatives Schreiben. Literarisch, szenisch, autobiographisch, Gruppenschreiben. Rosmarie Lutz, St.Gallen, 078 774 08 97, www.schreib-werkstatt.ch PaTre. Väter in Trennung/ Scheidung. 1x monatlich Austausch. Info: 079 277 00 71 oder www.forummann.ch/patre.html Systemisches Aufstellen. Bernadette Tischhauser, Brühlgasse 39, SG, 071 222 49 29, www.praxistischhauser.ch, 23. 6. Ganzer Tag. FrühlingsSommersonnenwende mit Tarot. Bernadette Tischhauser, Brühlgasse 39, SG, 071 222 49 29, www.praxis-tischhauser.ch, Do. 21. 6. Abends. The work – Lieben was ist. Kennenlernen der einfachen Methode, die eigenen Gedanken zu überprüfen. Bernadette Tischhauser, Brühlgasse 39, SG, 071 222 49 29, www. praxis-tischhauser.ch, 9. 6., ganzer Tag. Biosynthese. Die Biosynthese ist eine somatische und tiefenpsychologisch fundierte Therapie. Kurse können als Berufsausbildung oder Selbsterfahrung besucht werden. Anmeldung & Infos 071 790 02 20, www.psychotherapie-ausbildung.ch, Heiden, 22.–24. 6. Legen und Lesen der Zigeunerkarten. Für Anfänger und Fortgeschrittene. Maria Fischer, 079 543 79 67, www.zigeunerkarten-maria.ch dachatelier Verein Dachatelier. Teufenerstr. 75, St.Gallen, 071 223 50 66, Detailliertes Kursprogramm unter: www. dachatelier.ch GBS St.Gallen Gewerbliches Berufs- und Weiterbildungszentrum, Demutstrasse 115, St.Gallen, 071 226 58 00, gbs.wb@sg.ch Schule für Gestaltung. Kurse und Lehrgänge Digitale Medien. Zwei- & Dreidimensionales Gestalten. Grundlagen der Gestaltung, Drucken, Schweissen Visuelle Kommunikation, Typografie, Bildende Kunst. Baukaderschule. Kurse und Lehrgänge Allgemeine Weiterbildung. Kurse und Lehrgänge, BMSVorbereitungskurse

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Alte Kaserne. Technikumstr. 8, 8400 Winterthur, 052 267 57 75, www.altekaserne.ch Altes Kino Mels. Sarganserstr. 66, 8887 Mels, 081 723 73 30, www.alteskino.ch Assel-Keller. Hauptstr. 53, 9105 Schönengrund, 078 885 59 46, www.assel.ch Bar Breite. Breite, 9450 Altstätten, 071 755 05 15 Bodman-Literaturhaus. Am Dorfplatz 1, 8274 Gottlieben, 071 669 28 47, www.bodmanhaus.ch Buchhandlung Comedia. Katharinengasse 20, 9004 St.Gallen, 071 245 80 08, www.comedia-sg.ch Bühne am Gleis. KulturWerkstatt. Churfistenstr. 5, 9500 Wil, 071 912 22 66, www.buehne-am-gleis.ch Bühni Wyfelde. c/o Theaterhaus Thurgau, Bahnhofplatz, 8570 Weinfelden, 071 622 20 40, www.buehniwyfelde.ch Cabi. Antirassismus Treff. Linsebühlstr. 47, 9000 St.Gallen, 071 222 03 56, info@cabi-sg.ch, www.cabi-sg.ch Casa Latinoamericana. Eisengasse 5, 9000 St.Gallen, info@casalatinoamericana.ch Casino Frauenfeld. Bahnhofplatz, 8500 Frauenfeld, 052 721 40 41, www.casino-frauenfeld.ch Casino Herisau. Poststr. 9, 9100 Herisau Casinotheater. Stadthausstr. 119, 8400 Winterthur, 052 260 58 58, www.casinotheater.ch Chällertheater im Baronenhaus. Marktgasse 70, 9500 Wil, 071 911 51 68 Cinevox Theater. Poststr., Neuhausen am Rheinfall, cinevox@artco.ch, www.artco.ch Chössi-Theater. Bahnhalle, 9620 Lichtensteig, 071 988 13 17, VVK: 071 988 57 57, www.choessi.ch Club Chez Fuchs. Reichenaustr. 212, 78467 Konstanz, +49 7531 697 05 12, www.chez-fuchs.de Conrad Sohm. Boden 16, 6850 Dornbirn, +43 5572 33 606, www.adl.at Cuphub Design Kultur Bar. Schäfligasse 4, 9320 Arbon, 071 440 38 93, www.cuphub.ch Diogenes Theater. Kugelgasse 3, 9450 Altstätten, 071 755 49 47, VVK: 071 755 19 65, www.diogenes-theater.ch Eisenwerk. Industriestr. 23, 8500 Frauenfeld, 052 728 89 82, VVK: 052 721 99 26, www.eisenwerk.ch Erica der Club. Grenzstr. 15, 9430 St.Margrethen SG, 071 744 15 55, www.erica.ch FassBühne. Webergasse 13, 8200 Schaffhausen, 052 620 05 86, VVK: 052 620 05 86, www.schauwerk.ch Festspiel- und Kongresshaus. Platz der Wiener Symphoniker 1, 6900 Bregenz, +43 5574 41 33 51, www.festspielhausbregenz.at Figurentheater. Lämmlisbrunnenstr. 34, 9004 St.Gallen, 071 223 12 47, VVK: 071 222 60 60, www.Figurentheater-sg.ch Gare de Lion. Silostrasse. 10, 9500 Wil, 071 910 05 77, www.garedelion.ch Gasthaus Rössli/Kultur in Mogelsberg. Dorfstr. 16, 9122 Mogelsberg, 071 374 15 11, www.roessli-mogelsberg.ch, www.kultur-mogelsberg.ch

Gaswerk. Untere Schöntalstr. 19, 8401 Winterthur, 052 203 34 34, www.gaswerk.ch Genossenschaft Hotel Linde. Poststrasse 11, 9410 Heiden, 071 891 14 14, www.lindeheiden.com Grabenhalle. Unterer Graben 17, 9000 St.Gallen, 071 222 82 11, www.grabenhalle.ch Hotel Hof Weissbad. Parkstr., 9057 Weissbad, 071 798 80 80, www.hofweissbad.ch il pennello Ateliergalerie Mörschwil, 071 845 30 32, www.kulturraum03.ch Jazzclub G. Gartenstr. 13, 9000 St.Gallen 071 222 13 30, www.jazzclub-stgallen.ch Jazzclub Rorschach. Churerstr. 28, 9400 Rorschach, 071 858 39 96, www.jazzclub-rorschach.ch Jazzhuus (Jazzclub). Rheinstr. 21, 6890 Lustenau, www.jazzclub.at Jugendbeiz Talhof. Torstr. 14, 9000 St.Gallen, 071 224 58 95, www.talhof.ch Jugendkulturraum flon. Lagerhaus, Davidstr. 42, 9001 St.Gallen, 071 224 55 05, www.flon-sg.ch K9 Kulturzentrum. Hieronymusgasse 3, Konstanz, +43 7531 16 713, www.k9-kulturzentrum.de KAFF. Zürcherstr. 185, 8500 Frauenfeld, 052 720 36 34, www.kaff.ch Kammgarn. Baumgartenstr. 19, 8200 Schaffhausen, 052 624 01 40, www.kammgarn.ch Kantonsbibliothek Vadiana. Notkerstr. 22, 9000 St.Gallen, 071 229 23 21, www.kb.sg.ch Katharinensaal. Katharinen-gasse 11, 9000 St.Gallen Keller der Rose. Klosterplatz, 9000 St.Gallen, 071 222 90 20 Kellerbühne. St.Georgen-Str. 3, 9000 St.Gallen, 071 223 39 59, VVK: 071 228 16 66, www.kellerbuehne.ch Kellerbühne Grünfels. Molkereistr. 12, 8645 Jona, 055 212 28 09, VVK: 055 212 28 09, www.gruenfels.ch Kino Loge. Oberer Graben 6, 8400 Winterthur, 052 208 12 41, www.hotelloge.ch Kino Namenlos. Mühletorplatz, 6800 Feldkirch, +43 55 2272 895, www.taskino.at Kino Rosental. Schulhausstr. 9, 9410 Heiden, 071 891 36 36, www.kino-heiden.ch Kinok. Cinema in der Lokremise, Grünbergstr. 7, 9000 St.Gallen, 071 245 80 68, VVK: 071 245 80 72, www. Kinok.ch Kinotheater Madlen. Auerstr. 18, 9435 Heerbrugg, 071 722 25 32, info@kinomadlen.ch, www.kinomadlen.ch Kraftfeld. Lagerplatz 18, 8400 Winterthur, 052 202 02 04, www.kraftfeld.ch Kraftwerk. 9643 Krummenau, 071 993 36 32, www.kraftwerk-club.ch Krempel. Wiedenstr. 48, 9470 Buchs, 081 756 50 10, fwww.krempel.ch kubus. Mooswiesstr. 30, 9200 Gossau SG, www.myspace.com/imkubus Kugl – Kultur am Gleis. Güterbahnhofstr. 4, 9000 St.Gallen, 076 420 38 45, www.kugl.ch Kult Bau. Konkordiastr. 27, St.Gallen, 071 244 57 84, www.kultbau.org

Kul-tour. auf Vögelinsegg, Hohrüti 1, 9042 Speicher, 071 340 09 01, info@ kul-tour.ch, www.kul-tour.ch Kultur i de Aula. Schülerweg 2, Goldach, 071 841 49 91, www.kulturideaula.ch Kultur im Bären. Unterdorf 5, 9312 Häggenschwil, 071 243 20 83, www.kultur-im-baeren.ch Kultur im Bahnhof. Klubschule Migros St.Gallen, Bahnhofplatz 2, 9000 St.Gallen, 071 228 16 00, www.klubschule.ch Kulturcinema. Farbgasse, 9320 Arbon, 071 440 07 64, www.kulturcinema.ch Kulturforum. Bahnhofstr. 22, 8580 Amriswil, 071 410 10 93, www.kulturforum-amriswil.ch Kulturladen. Joseph-Belli-Weg 5, 78467 Konstanz, +49 7531 529 54, www.kulturladen.de Kulturlokal Mariaberg. Hauptstrasse 45, 9400 Rorschach www.maberg.ch Kultur Psychiatrie Münsterlingen. 8596 Münsterlingen, 071 686 41 41, www.stgag.ch Kulturzentrum Gaswerk. Untere Schöntalstr. 19, 8401 Winterthur, 052 203 34 34, www.gaswerk.ch Kunst- und Kulturzentrum K9. Obere Laube 71, 78462 Konstanz, +49 7531 167 13, www.k9-kulturzentrum.de La Buena Onda. Lämmlisbrunnenstr. 51, 9000 St.Gallen, diegutewelle@gmail.ch Löwenarena. Hauptstrasse 23, 8580 Sommeri, 071 411 30 40, www.loewenarena.ch Lokremise. Grünbergstr. 7, 9000 St.Gallen, 076 325 82 51, info@lokremise.ch, www.lokremise.ch Lyceumclub. Rorschacherstr. 25, 9000 St.Gallen Marionettenoper. Fischergasse 37, 88131 Lindau, +49 8382 94 46 50, www.lindauer-mt.de Metrokino. Rheinstrasse 25, 6900 Bregenz, +43 5574 71 843, www.filmforum.at Montforthaus. Leonhardsplatz 8, 6800 Feldkirch, +43 5522 760 01 31 10 NextEx. Schmiedgasse 15, 9000 St.Gallen, 071 220 83 50, info@nextex.ch Offene Kirche. Böcklinstr. 2, 9000 St.Gallen, 071 278 49 69, www.okl.ch Palace. Rosenbergstr. 2, 9000 St.Gallen, 071 222 06 96, www.palace.sg Parfin de siècle. Mühlensteg 3, 9000 St.Gallen, 071 245 21 10, info@parfindesiecle.ch, www.parfindesiecle.ch Phönix Theater 81. 8266 Steckborn, www.phoenix-theater.ch Point Jaune. Museum, Linsebühlstr. 77, 9000 St.Gallen Projektraum Nextex. Blumenbergplatz 3, 9000 St.Gallen, 071 220 83 50, www.visarteost.ch Printlounge. Schwertgasse 22, 9000 St.Gallen, 071 222 07 52, www.printlounge.ch Propstei. 6722 St.Gerold, +43 55 50 21 21, www.propstei-stgerold.at Puppentheater Marottino.Metzgergasse 7, 9320 Arbon, www.puppentheater-marottino.ch, 071 446 22 78 Raum für innere Kultur. Frongartenstr. 8, 9000 St.Gallen, 071 340 03 25, www.cre-do.info

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Remise. Am Raiffeisenplatz 1, 6700 Bludenz, +43 5552 334 07, www.remise-bludenz.at Restaurant Eintracht. Neudorfstrasse 5, 9533 Kirchberg SG, 071 931 10 92, www.eintrachtkirchberg.ch Restaurant Freihof. Rorschacherstr. 2, 9450 Altstätten, 071 755 86 20, www.freihofaltstaetten.ch Restaurant Kastanienhof. Militärstr. 9, 9000 St.Gallen, 071 278 41 42, www.kastanienhof.ch Restaurant Rössli. Dorf 42, 9103 Schwellbrunn, 071 352 21 22 Restaurant Splügeneck. St.Georgenstr. 4, 9000 St.Gallen, 071 222 16 29 Rosenegg. Bärenstrasse 6, 8280 Kreuzlingen, www.museumrosenegg.ch Rudolf-Steiner-Schule. Rorschacherstr. 312, 9016 St.Gallen, 071 282 30 10, www.steinerschule.ch Salzhaus. Untere Vogelsangstr. 6, 8400 Winterthur, 052 204 05 54, VVK: 052 204 05 54, www.salzhaus.ch Schlachthaus Kulturcafé. Dornbirn, +43 5572 36 508, www.café-schlachthaus.at Schloss Dottenwil. Postfach 1094, 9301 Wittenbach, 071 298 26 62, www.dottenwil.ch Schloss Hagenwil. Hagenwil, 8580 Amriswil, 071 411 19 13, VVK: 071 411 41 98, www.schloss-hagenwil.ch Schloss Wartegg. VonBlarer-Weg, 9404 Rorschacherberg, 071 858 62 62, warteggkultur.ch Schloss Wolfsberg. Wolfsbergstr. 19, 8272 Ermatingen, 071 663 51 51, VVK: 071 663 51 51, www.wolfsberg.com Schlösslekeller. Fürst-FranzJosef-Str. 68, 9490 Vaduz, +41 423 230 10 40, www.schloesslekeller.li Sonderbar/Rauch. Marktgasse 12-14, 6800 Feldkirch, +43 5522 76 355, www.sonderbar.ch Spielboden. Färbergasse 15, 6850 Dornbirn, +43 5572 219 33 11, www.spielboden.at Stadtsaal. Bahnhofplatz 6, 9500 Wil, 071 913 52 00, www.stadtsaal-wil.ch Theater Konstanz. Konzilstr. 11, 78462 Konstanz, +49 7531 90 01 08, VVK: +49 7531 90 01 50, www.stadt.konstanz.de Stadttheater Schaffhausen. Herrenacker 23, 8200 Schaffhausen, VVK: 052 625 05 55, www.stadttheater-sh.ch TapTab Musikclub. Baumgartenstrasse, 8200 Schaffhausen, info@taptab.ch Tango Almacén. Lagerhaus, Davidstr. 42, 9000 St.Gallen, 071 222 01 58, www.tangoalmacen.ch TanzRaum Herisau. Mühlebühl 16a, 9100 Herisau, 071 352 56 77, www.tanzraum.ch Theagovia Theater. c/o Theaterhaus Thurgau, Bahnhofplatz, 8570 Weinfelden, 071 622 20 40, www.theagovia.ch Theater Bilitz. c/o Theaterhaus Thurgau, Bahnhofplatz, 8570 Weinfelden, 071 622 88 80, www.bilitz.ch Theater Kosmos. Mariahilfstr. 29, 6900 Bregenz, +43 5574 440 34, www.theaterkosmos.at

Theater St.Gallen. Museumstr. 24, 9000 St.Gallen, 071 242 05 05, VVK: 071 242 06 06, www.theatersg.ch Theater am Kirchplatz. Reberastrasse 10, 9494 Schaan, +41 0423 237 59 60, VVK: +41 0423 237 59 69, www.tak.li Theaterhaus Thurgau. Bahnhofplatz, 8570 Weinfelden, 071 622 20 40, www.theaterhausthurgau.ch Theater am Kornmarkt. Seestrasse 2, 6900 Bregenz, +43 5574 428 70, VVK: +43 5574 420 18, www.theater-bregenz.at Theater am Saumarkt. Mühletorplatz 1, 6800 Feldkirch, +43 5522 728 95, www.saumarkt.at Theater an der Grenze. Hauptstr. 55a, 8280 Kreuzlingen, 071 671 26 42, www.kreuzlingen.ch Theaterwerk. Teufenerstr. 73a, 9000 St.Gallen, 079 677 15 89 Tonhalle. Museumstr. 25, 9000 St.Gallen, 071 242 06 32, VVK: 071 242 06 06, www.sinfonieorchestersg.ch Trottentheater. Rheinstrasse, Neuhausen am Rheinfall, 052 672 68 62 USL-Ruum. Schrofenstr. 12, 8580 Amriswil, www.uslruum.ch Vaduzer-Saal. Dr. Grass-Str. 3, 9490 Vaduz, +41 0423 235 40 60, VVK: +41 0423 237 59 69, www.vaduz.li Varieté Tivoli. Tivoliweg 5, 9000 St.Gallen Vollmondbar. Stadtgärtnerei, Glashaus beim Sallmanschen Haus, 8280 Kreuzlingen, 071 672 69 25 Werdenberger Kleintheater fabriggli. Schulhausstr. 12, 9470 Buchs, 081 756 66 04, www. fabriggli.ch Wyborada. Frauenbibliothek und Fonothek, Davidstr. 42, 9001 St.Gallen, 071 222 65 15, www. wyborada.ch ZAK. Werkstr. 9, 8645 Jona, 055 214 41 00, www:zak-jona.ch ZiK – Zentrum für integrierte Kreativität. Weitegasse 6, 9320 Arbon, 071 714 402 792, www.zik-arbon.ch Änderungen und Ergänzungen bitte an: sekretariat@saiten.ch Die Adressen der Museen und Galerien sind unter «Ausstellungen» aufgeführt.


Franco Marchesoni T채glich frische, hausgemachte Eier-Nudeln, Spinat-Nudeln, Spaghettini, Lasagne und Ravioli Unterer Graben 20, St.Gallen, Telefon 071 222 60 33


Nachrichten aus dem Sumpf pfahlbauer Am Himmel ostwärts rotierte ein Helikopter, aber sonst hörte ich nur meine eigenen Schritte, die mir in der herausgeputzten Gasse viel zu laut vorkamen. Es war noch nicht spät an einem halblauen Maienabend, so gegen halb elf, doch da war kein einziger anderer Mensch. Weit und breit niemand. Noch nicht mal ein Wirt, der seine leer gebliebenen Stühle versorgte, oder ein Symposiumsgast aus dem Einstein, der vor lauter Bedeutung nicht schlafen konnte. Ich war schaurig verunsichert: Hatte ich ein Schild übersehen, das jegliches Betreten verbot, oder die Sirenen überhört, die eine abendliche Ausgangssperre angekündigt hatten? Hatte sich eine tödliche Giftwolke über die Gallenstadt gelegt, von der nur ich als einziger Einwohner nichts vernommen hatte? War die komplette Entvölkerung vielleicht der Grund, warum der kleine Tiger auf der Säule am Ende der Falkenburgtreppe mir kürzlich geflüstert hatte, er sei schon seit Monaten nicht mehr in der Innenstadt gewesen; da sei irgend etwas faul. Tatsächlich hatte ich vor einigen Tagen in der Auslage eines anständigen Samenhändlers eine bösartige Pflanze gesehen, die mit einem Schimpfwort Katzentiere vertreiben sollte, aber ganz sicher auch Menschen schadete. Vorsichtig schlich ich am Rand des säuberlich gepflästerten Platzes vor der Weltkulturmassivkirche Richtung Schlucht und rannte dann die letzten Meter in jene schrullig nostalgische Zufluchtsbeiz, die sich so viele Jahrzehnte gegen den Lauf der Zeit gewehrt hatte, dass sie längst nur noch ein Museum war. Nun traf man hier zwar manches menschliche Überbleibsel, dafür aber keine Angeber und Modeaffen. Doch an diesem Abend war auch hier – niemand. Also bis auf einen seltsam abgehangenen letzten Gast und auf den Wirt und die Servierfrau, die mir übereinstimmend schulterzuckend bedeuteten, dass alles gefahrlos normal sei, und beteuerten, dass die schmucke Begegnungszone zuweilen tagsüber doch einigermassen belebt sei, vor allem dank Busladungen voller verzückter Chinesen und Schwäbinnen, und aber beklagten, dass beim jüngsten Stadtgründerfest mal wieder so ziemlich alles schief gelaufen sei in Sachen Wirtemitwirkung und Essensständen, von denen es eigentlich keine hatte, und schon gar keine Bratwurst. Ähm, ja, seis drum. Mir kam nicht viel in den Sinn; ausser jene Frau, die mir einmal erzählt hatte, wie sie seit bald fünfzig Jahren in der Gallenstadt überlebe, aber immer nur auf Routen, mit denen sich die Innenstadt vermeiden lasse. Und dann überlegte ich mir noch, müder Witz, ob sich als Einheimischer in der Begegnungszone vielleicht ein paar Batzen machen liessen, wenn man sich erkenntlich als Einheimischer anschreiben würde. Oder auch als Blumentrog oder Kulturschild verkleiden würde, oder gleich als Wurst. Ich gähnte mich auf den Heimweg, als unvermittelt doch noch zwei Menschen im Eingang erschienen: überraschend lustige Typen,

Der Tiger flüsterte mir, es sei etwas faul. ein jüngerer Wiener mit schlau bebrillten Augen und ein etwas älterer Amsterdamer mit tollkühnem Backenbart, die, munter aufgelegt, von ihrem Gastaufenthalt als Digitalisierer des Stiftsarchivs erzählten; dankbare Schatzretter auf Durchreise sozusagen, die vor allem auch vom Siebzigerhotel Elite an der Metzgergasse schwärmten. Doch, doch, herausputzen und digitalisieren, das konnte man hier, aber hier leben, nein danke, dachte ich einen Moment, aber ich verkniff mir die gallige Bemerkung und nahm mir vor, die beiden mal im Archiv oder im Elite zu besuchen und länger zu sprechen. Nachts träumte ich, zunächst sehr beruhigend, von einem Buckelwalkalb in der Harder Bucht, und dann, sehr anstrengend, wie ich mit

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all den Landfrauen, die Michael Götte gewählt hatten, die Steinböden der Militärkantine schrubben musste, stundenlang, unter Aufsicht der freisinnigen Gemeinderätin Greuel, angeblich weil ich an den Renovierungsmillionen für den dortigen Neustart zweifelte. Am nächsten Morgen wachte ich gerädert und mit einem latent schlechten Gewissen auf; am schlappen Himmel schien eine fahle Sonne, und ich nahm mir vor, die Innenstadt in nächster Zeit zu vermeiden und stattdessen mal wieder bei der tschechischen Wirtin im Westquartier vorbeizuschauen. Allein schon die beiden schwarzpulloverten Schachspieler, die sich gegenseitig anpflaumten, und der kurzgestossene Rheintaler, der einen längeren Monolog über grosseuropäische Siedlungsströme von den Sudetendeutschen bis zu den Appenzellzigeunern hielt, wären ein Wiedersehen wert. Charles Pfahlbauer jr.



nr. 051 von THeres senn

Saitenlinie Aus – Schluss – Fertig. Es geht nichts mehr. Wir sind baff, wie viele Beiträge zum Literaturwettbewerb «Halt ohne Verlangen» eingegangen sind. Alle haben mitgemacht! Von Hamburg bis Tijuana, von Timbuktu bis Pfyn. Gut, das ist gelogen, aber aus Fuerteventura kam tatsächlich eine Einsendung. Nun sind die Beiträge anonymisiert und bei der Jury. Jede Menge zu lesen für Carol Forster, Peter Weber, Dana Grigorcea, Pablo Haller und «Saiten». Noch ist alles offen; aber wer nicht nur gerne schreibt, sondern auch beim Feiern steil mitgeht, reserviert sich schon mal den 5. Juli; dann ist Preisverleihung. Preise in Form von städtischen Werkbeiträgen gab es auch für Michael Bodenmann, Kaspar Surber, Iris Betschart, Dominik Kesseli, Monika Sennhauser und Barbara Signer. Wir gratulieren! Nicht immer ganz zufrieden sind

andere Kulturschaffende mit der Fördergeldvergabe, wie sich an der diesjährigen Kulturkonferenz im Sitterwerk zeigte. Der Musiker Claude Diallo äusserte sich unzufrieden mit «Pro Helvetia». Wer dort durchfalle, habe es schwer mit den ersten internationalen Schritten. – Schwingt da etwa die Parole «Geld für alle» mit? Mit der Umsetzung dieser Forderung beschäftigt sich gerade die Gruppenausstellung im Nextex, initiiert von Johannes Burr. Solange darauf keine Antwort gefunden ist, überlegt sich das Amt für Kultur einen Kummerkasten einzurichten. Einen solchen hätte auch Konrad Hummler gerne; einen Briefkasten, in dem seine ausländischen Kümmernisse unbehelligt schlummern könnten. Aber da hat er Pech. Anfang Mai klingelte Korporal Lukas Geisser mit Post aus New York an seiner Tür. Wohl eher unfreiwillig erfüllte Hummler

mit seiner handschriftlichen Empfangsbestätigung die formellen Anforderungen, um vor Gericht zitiert zu werden: Termin 23. Mai 16 Uhr im United States Courthouse in New York. – Genau zwei Monate später, am 23. Juli, lädt Gisa Frank Tanzakteure jeglichen Alters für einen Bewegungschor nach Steckborn ein, auf gänzlich freiwilliger Mitmachbasis. Gefilmt wird dort eine Sequenz zum Choreografieprojekt «Ja!Ja!Ja!» des New Yorker Duos Patrick Widrig (Ex-Toggenburger) und Sara Pearson. Ebenfalls zum Mitmachen hat die Wyborara aufgerufen. Zum 25-jährigen Bestehen bat die Leiterin Sabine August St.Gallerinnen und St.Galler um ihre Gedanken zur Frauenbibliothek. Andrea Martina Graf (sie ist weiter vorne im Heft porträtiert) überlegt sich, dass es dort wohl kein Männer-WC gebe, auch für die Putzmänner nicht –

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«Männern soll der Genuss des geilen Putzfeelings nicht vorenthalten werden.» Das Bändchen mit ihren und vielen anderen Antworten erscheint an der Jubiläumsveranstaltung am 30. Juni. Und wenn wir grad beim Putzen sind: Mitmachen kann, wer noch jugendlich ist, auch beim Kurzfilmwettbewerb des Jugendsekretariats der Stadt St.Gallen zum Thema «Littering». Virgil Ebneter weiss mehr. – Mit einer anderen hübschen CommunityIdee klopfte vor einigen Wochen Robert Löpfe beim «Saiten»-Büro an. Ihm fehlt im ganzen Gallustrubel der Bären-Aspekt. Drum sollten sich Menschen mit Bärenmasken zusammenfinden und das Gallushüttli besetzen. Sobald sich was im Untergrund formiert, werden wir den Mitmach-Aufruf selbstverständlich weitertragen – wer weiss, vielleicht reist dann sogar ein PunkBär von Fuerteventura an.



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