Ostschweizer Kulturmagazin
N°221 SAY YES TO ANOTHER EXCESS MÄRZ 2013
AUSSERDEM:
Tanzchef Marco Santi wirft das Handtuch – die Gründe Gretlers Panoptikum kommt doch noch – die Bilder Rosmarie Nüesch wird ausgezeichnet – das Gespräch
Editorial You gotta say yes to another excess YELLO, 1983
76 Millionen, oder 72 oder wie viele waren es gleich, die Daniel Vasella dann doch nicht wollte? Zu viele jedenfalls. Boni-Exzesse, schamlos. Am 3. März stimmen wir über die Abzockerei ab und gleich auch noch über die Raumplanungs-Exzesse der Hüslischweiz. 169 Meter, oder 176 oder noch ein paar mehr, die Messmarken reichten nicht bis dahin, wo der Wildhauser Walter Steiner im slowenischen Planica geflogen war, damals in den Siebzigern, Schanzenrekord jedenfalls und Weltrekord wars. Ein Skandal, sagte Steiner danach unten im Ziel, dass die Kampfrichter den Absprung nicht verkürzt haben und mich so gefährlich weit fliegen liessen. Beim vorherigen Sprung war er bös gestürzt. Sport-Exzesse – Werner Herzog hat dazu 1974 den grandiosen Film «Die grosse Ekstase des Bildschnitzers Walter Steiner» gedreht, zu finden auf Youtube. Exzesse, Ekstasen – das eine meist negativ besetzt, das andere positiv. Bei aller Abneigung gegen Geld-Exzesse hat uns das Thema neugierig gemacht. Wir haben Autorinnen und Autoren um Texte gebeten, die den Exzess erhellen. Das Resultat hier im Heft: sprachliche, körperliche, nachtalkoholische oder pflanzliche Exzesse, Ekstasen des Wanderns und der Gottsuche sowie eine Erzählung «aus dem Grenzgebiet». Online finden Sie begleitend dazu die Dokumentation eines klaustrophobischen Kunstprojekts der Zeichnerin Lika Nüssli. «Die Skiflieger haben es nicht gern, wenn man von Angst spricht. Sie reden lieber von Respekt», sagt Herzog im Film. Auch Walter Steiner spricht vom Respekt. Vom Herzklopfen vor dem Start. Und von der unbeschreiblichen Lust, so weit zu fliegen. Der Exzess hat ein Doppelgesicht, mindestens. «We love it – we need it – we hate it – we want it – excess» haben Yello vor dreissig Jahren gesungen. Ob damals oder heute exzessivere Zeiten waren: Die Frage kann man ja mal stellen. Peter Surber, Andrea Kessler
Impressum Saiten – Ostschweizer Kulturmagazin 221. Ausgabe, März 2013, 19. Jahrgang, erscheint monatlich Herausgeber: Verein Saiten, Verlag, Schmiedgasse 15, Postfach 556, 9004 St.Gallen, Tel. 071 222 30 66, Fax 071 222 30 77, Redaktion: Andrea Kessler, Peter Surber, redaktion@ saiten.ch Verlag/Anzeigen: Peter Olibet, verlag@saiten.ch Sekretariat: Gabriela Baumann, sekretariat@saiten.ch Kalender: Michael Felix Grieder, kalender@saiten.ch Gestaltung: Michael Schoch, grafik@saiten.ch Vereinsvorstand: Susan Boos, Lorenz Bühler, Heidi Eisenhut, Christine Enz, Hanspeter Spörri (Präsident), Rubel Vetsch
Vertrieb: 8 days a week, Rubel Vetsch Druck: Niedermann Druck AG, St.Gallen Anzeigentarife: siehe Mediadaten 2010 Saiten bestellen: Standardbeitrag Fr. 70.-, Unterstützungsbeitrag Fr. 100.-, Gönnerbeitrag Fr. 280.-, Tel. 071 222 30 66, sekretariat@saiten.ch Internet: www.saiten.ch Fotografie, Illustration: Daniel Ammann, Florian Bachmann, Beni Bischof, Michael Bodenmann, Stefan Bösch, Christiane Dörig, Tine Edel, Adrian Elsener, Rahel Eisenring, Georg Gatsas, Mirjam Graf, Jonathan Németh, Lika Nüssli, Franziska Messner-Rast, Elias Raschle, Tobias Siebrecht, Theres Senn, Barbara Signer, Manuel Stahlberger, Felix Stickel, D-J Stieger, Lukas Unseld
Text: Eva Bachmann, Marcel Bächtiger, Anjana Bhagwati, Susan Boos, Wolfgang Bortlik, Matthias Brenner, Rolf Bossart, Kurt Bracharz, Sabina Brunnschweiler, Wendelin Brühwiler, Sina Bühler, Richard Butz, Bettina Dyttrich, Heidi Eisenhut, Marcel Elsener, Christian Erne, Andreas Fagetti, Hans Fässler, Tin Fischer, Anna Frei, Mathias Frei, Silvio Frigg, Carol Forster, Christina Genova, Andrea Gerster, Flori Gugger, Giuseppe Gracia, Nathalie Grand, Eva Grundl, Michael Guggenheimer, Etrit Hasler, Frank Heer, Damian Hohl, René Hornung, Ralph Hug, Kathrin Haselbach, Lea Hürlimann, Marco Kamber, Daniel Kehl, Florian Keller, Thomas Knellwolf, Andreas Kneubühler, Fred Kurer, Noëmi Landolt, Manuel Lehmann, David Loher, Sandra Meier, Melissa Müller, Peter Müller, Fabienne Naegeli, Andreas Niedermann, Jürg Odermatt, Charles Pfahlbauer jr.,
Milo Rau, Holger Reile, Shqipton Rexhaj, Corinne Riedener, Adrian Riklin, Mark Riklin, Roman Riklin, Harry Rosenbaum, Anna Rosenwasser, Andri Rostetter, Andreas Roth, Daniel Ryser, Kristin Schmidt, Verena Schoch, Anja Schulthess, René Sieber, Monika Slamanig, Barnaby Skinner, Yves Solenthaler, Hanspeter Spörri, Wolfgang Steiger, Johannes Stieger, Susi Stühlinger, Kaspar Surber, Florian Vetsch, Daniela Vetsch Böhi, Roger Walch, Michael Walther, Anne Käthi Wehrli, Bettina Wollinsky, Rafael Zeier Korrektur: Patricia Holder, Esther Hungerbühler. © 2013: Verein Saiten, St.Gallen. Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit Genehmigung. Die Urheberrechte der Beiträge und Anzeigenentwürfe bleiben beim Verlag. Keine Gewähr für unverlangt eingesandte Manuskripte, Fotos und Illustrationen.
INHALT
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Redeplatz. mit Claudius Krucker Reithalle. von Etrit Hasler Gallusplatz. von Andreas Kneubühler Maag & Minetti. von Keller + Kuhn Mehrfach belichtet. mit Daniel Ammann und Monika Slamanig
TITEL 12 Bis zum Äussersten gehen. Fragmente zu meinen Exzessen. von Andrea Martina Graf 17 Es ist Zeit diese Stadt zu verlassen. Ein Wanderleben. von Bettina Dyttrich 22 Ohne Fanatismus geht es nicht, weil die Pflanzen auch fanatisch sind. Der Kampf gegen Neophyten. von Christine Kölla 23 Was heisst schon normal. Ein Bekenntnis. von Marlène F. 25 Liebe auf dem Land. Eine Erzählung aus dem Grenzgebiet. von Andreas Fagetti 29 O dass du kalt oder warm wärst! Vom Exzess Gottes. von Andreas Fischer BILDER Eine verstörende Nacht in Manchester, fotografiert von Michael Schoch. Auf www.ost-blog.ch: Drei Tage eingeschlossen. Ein Videoblog über pausenloses Malen. von Lika Nüssli
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THEMA 30 Rundflug. von Kurt Bracharz, Heidi Eisenhut, Wendelin Brühwiler, Daniela Vetsch Böhi und Jürg Odermatt 33 Rosmarie Nüesch und das verbaute Land. von Hanspeter Spörri 34 Flaschenpost. Tobias Bolzern besucht den Musiker Davide Rizzitelli in Rom KULTUR 36 Ausstellung. Roland Gretler zeigt seine Sammlung zur Schweizer Sozialgeschichte. von Wolfgang Steiger und Andrea Kessler 40 Literatur. Eveline Haslers neuer Roman «Mit dem letzten Schiff». von Peter Surber 41 Musik. Les Reines Prochaines sind mit dem Hackebeil zurück. von Ursula Badrutt 42 Theater. Was der Tanz in der Ostschweiz mit Marco Santi verliert. von Peter Surber 45 Film. Dennis Ledergerber schwimmt mit den Haien. von Oliver Daume 46 Von der Rolle. von Anja Schulthess 46 Schaufenster. 47 Forward. 47 Literatour. mit Florian Vetsch 48 Theaterland. 49 Presswerk. von René Sieber KALENDER 53 Termine im März. 77 Charles Pfahlbauer jr. 79 Nr. 195. von Theres Senn 79 Saitenlinie.
REDEPLATZ
«Das ist nicht Kultur von oben, sondern von der Seite» Claudius Krucker erklärt, warum St.Gallen ein Kunst-«Spiel» oder den Verein Buchstadt St.Gallen braucht.
Sie haben das Kunst-«Spiel» im Dezember im ehemaligen Ekkehard-Hotel mitorganisiert und nächstens treten Sie mit dem Verein Buchstadt St.Gallen an die Öffentlichkeit. Wie kam es dazu? claudius krucker: Den Anstoss, beim «Spiel» mitzumachen, gaben Gespräche im Sinn von «chomm mer mached öppis». Am Ende haben wir zu viert innerhalb von zweieinhalb Wochen die Ausstellung aufgebaut. Wichtig war für mich dabei das Improvisierte in diesen sehr speziellen Räumen. Kein Anti-Heimspiel? Geplant war das Ganze schon vorher. Natürlich haben wir den Schwung des Heimspiels genutzt, und es konnte der Eindruck eines «Gegen-Heimspiels» aufkommen. Aber wir wollen unabhängig weitermachen mit Gruppenausstellungen in spannenden Räumen, als Zwischennutzung. Das fehlt in St.Gallen? Ja, wobei wir nicht auf die Stadt St.Gallen fixiert sind. Ein solches «Spiel» hat seine Berechtigung, neben dem kuratierten, braven, vielleicht auch etwas langweiligen Heimspiel. Bei uns war sicher nicht alles grossartige Kunst – aber dafür gabs die Spannung der Spontaneität. Schon in den Sechziger- und Siebzigerjahren gab es Proteste gegen die Museen und wurde die Kunst in andere
Räume und auf die Strasse getragen. Ich sehe weniger den Protest als die Ergänzung. Damals entstanden ja die Kunsthallen als OffRäume, was sie inzwischen aber auch nicht mehr sind. Es braucht immer wieder neue Gefässe. Was treibt Sie persönlich an? Mich interessiert die aktive Beschäftigung mit der Kunst, nicht nur als Zuschauer, sondern als Organisator. Ich sehe mich als Kulturunternehmer – aber nicht im grossspurigen Sinn, sondern als «einen, der Kultur unternimmt». Auch bei meiner «artagenda» geht es mir darum, Kunstorte und Menschen zusammenzubringen – eine Art Facebook für die Kunstwelt. Braucht man das? Ja, wenn es über die blosse Agenda hinausgeht, einen intelligenten Ausstellungskalender mit einer sozialen Funktion für die regionale Kunst verbindet. Mir ist die Idee der Region wichtig – und dafür ist auch der Verein Buchstadt St.Gallen ein gutes Beispiel. Kultur soll nicht an Orts-, Kantons- oder Landesgrenzen Halt machen. Sie glauben, dass Kulturmenschen regional denken und ticken? Auf jeden Fall ticken wir nicht den Kantonsgrenzen entlang. Arbon und Herisau gehören zu einer einzigen Kulturregion, und die bezieht auch das deutsche Seeufer mit ein. Ich hatte kürzlich Kontakt mit Vorarlberg: Dort gibt es Kunstaustausch mit Leuten in Bilbao oder im
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Baltikum – aber kaum Austausch mit Künstlern auf der Schweizer Seite des Rheins. Das ist absurd. Kann man solch vernetztes Denken von oben organisieren, wie dies im Fall der Buchstadt St.Gallen geschieht? Gibt es nicht von unten schon genug Angebote? Wir haben uns die Frage gestellt: Braucht es den Verein Buchstadt überhaupt? Haben wir eine gute Idee oder sind wir bloss schlecht informiert? Die Antwort, zum einen: Wir kamen nicht von oben oder von unten, sondern von der Seite, als Leser, und holten Akteure mit ins Boot. Und zum andern: Wir wollen niemanden konkurrenzieren. Es stimmt, der Humus ist da, aber es fehlt ein gemeinsames Dach. Ich nenne das Sichtbarmachung durch Bündelung. Wer soll davon profitieren: Die Leute hier oder die Touristen? Standortmarketing ist nicht die primäre Idee, aber kann ein positiver Nebeneffekt sein. Primär ist: Die Vernetzung muss den Buch-Aktiven hier zugute kommen. Zusammen kann man mehr bewirken und ein Verein ist dafür nicht die schlechteste Form – aber es ist nicht das Ziel, noch zusätzliche «Events» zu schaffen. Claudius Krucker betreibt artagenda.com, ist Präsident der Kunsthalle Arbon und Mit-Initiant des Vereins Buchstadt St.Gallen. Interview: Peter Surber / Bild: Tine Edel
REAKTION
Sechs Gründe für die Reithalle – eine Erwiderung Etrit Hasler, Mitglied des Initiativkomitees für die Reithalle St.Gallen, nimmt Stellung zu den «sieben skeptischen Fragen» im Februarheft. Der Kugl-Grund Die Situation ums Kugl hat hohe Wellen geworfen. Deswegen stimmten viele Junge gegen die Umnutzung des Kastanienhofs. Räume, gerade für die kommerziellere Kultur, gehen verloren. Und obwohl die Stadt Mitschuld trägt am juristischen Hickhack ums Kugl, zeigt sie sich unfähig, neue Räume zu bieten. Die Reithalle hätte nach der letzten Volksabstimmung explizit auch der kommerziellen Kultur zugeführt werden sollen - dass dies nicht funktioniert hat, lag nicht an baulichen Mängeln, sondern einzig an der Doppelnutzung mit dem Reitsport. Sollte das Kugl dereinst an den Stadtrand verbannt werden, ist es doppelt darauf angewiesen, einen Raum in der Stadt zu haben, den es mitnutzen kann. Der Reiter-Grund Es wäre inakzeptabel, einem Traditionsverein die Existenzgrundlage zu entziehen. Das will auch das Initiativkomitee nicht. Aber die Reithalle ist ohnehin sanierungsbedürftig. Und zwar dringend. Die Heizung wurde ausgebaut. Die Wände schimmelten. Die Stadt plant, die Halle als «Kalthalle» für den Reitsport zu sanieren. Was das bedeutet, kann man derzeit sehen: Die Voltigiererinnen trainieren bei Durchzug und Minusgraden. Das kann keine befriedigende Situation sein. Wenn es tatsächlich so ist, dass es keine andere Lösung für den Reitclub auf Stadtboden gibt, könnte die Stadt behilflich sein bei einer Lösung ausserhalb der Stadt. So oder so: Über eine Sanierung der Reithalle, egal zu welchem Zweck, soll das Stimmvolk bestimmen, nicht der Stadtrat. Der Spar-Grund St.Gallen spart an allen Ecken und Enden – kein Wunder bei der volkswirtschaftlich hirnverbrannten Sparpolitik des Kantons. Unsere Initiative bietet der Stadt die Möglichkeit, sich die notwendige Zeit für die Umnutzung zu nehmen: Zeit, eine neue Lösung für die Voltigiererinnen zu finden. Zeit, eine Zwischennutzung zu ermöglichen, in der die Bedürfnisse an einen Umbau abgeklärt werden müssen. Wie viele Notausgänge braucht es? Was muss akustisch gemacht werden? Bis all dies gemacht ist, muss sich die Finanzsituation der Stadt auch wieder erholt haben – es kann nur von Vorteil sein, diese Krise auszusitzen, bevor viel Geld in eine Halle investiert wird, deren Zukunft ungewiss ist. Der Publikums- und Nischengrund Es stimmt, dass in St.Gallen viele Konzerte häufig nur in kleinen Räumen stattfinden. Wie zum
Beispiel zuletzt im Bro Records. Doch wer da nicht zum ausgesuchten Kreis gehört, fühlt sich etwa so fehl am Platz wie ein Schwarzer in der VIP-Lounge der Seeger Bar. Unglaublich aber wahr: Es gibt auch Menschen mit MainstreamGeschmack. Es gibt sogar ein paar gute, alternative Bands, die solche Menschen anziehen. Züri West, zum Beispiel, die nur dank Goodwill zwei Konzerte im Palace spielten. Wäre es so falsch gewesen, demselben Veranstalter die Möglichkeit zu geben, ein Konzert für tausend Leute zu machen? Seien wir ehrlich: St.Gallen ist steif und langweilig. Das Aufregende steckt in den Nischen: Schwarzer Engel, Rümpeltum, August Bar. Wer dies als Argument nimmt, man dürfe keine grösseren Räume in Betrieb nehmen, hat nicht begriffen, woran St.Gallen am meisten krankt: am Brain Drain. Gerade jungen Menschen – nicht zuletzt jenen im abgeschotteten HSG-Universum – bietet St.Gallen zuwenig. Deswegen ziehen sie wieder weg. Das einzige kulturelle Grossereignis, das Menschen unter fünfzig interessiert, ist das Open Air. Die Neuansiedlung der FHS am Bahnhof wird viele junge Menschen erstmals nach St.Gallen spülen. Wenn diesen Menschen die Stadt lebenswerter gemacht wird, dann bleiben sie vielleicht auch genug lange, um die Nischen zu entdecken.
Der Förder-Grund St.Gallen verfügt über viele kleine, aber hochprofessionell agierende Veranstalterinnen und Veranstalter. Seien das die Programmgruppen von Kugl, Palace und Grabenhalle oder aber die Agenturen wie Domino. Diese verfügen über beste Verbindungen zu grösseren, nationalen und internationalen Acts. Ein Ort, wo diese spielen können, fehlt nach wie vor. Stermann und Grissemann treten in Herisau auf, für Florence + The Machine muss man nach Winterthur. Die Olma-Hallen sind für einen mittleren Veranstalter unbezahlbar. Kaum einer kann es sich leisten, 50'000 Franken für einen Saal auszugeben, in dem keine Bühne, kein Licht und keine Soundanlage verfügbar sind. Die Lokremise würde sich anbieten, doch dort streicht der Tintenfisch PSG jeglichen Barumsatz ein. Kulturförderung zeichnet sich nicht dadurch aus, Förderbeiträge an Künstlerinnen oder Finanzierungshilfen für Provinzfestivals zu sprechen. Echte Förderung besteht darin, den professionell arbeitenden Veranstaltern in der Stadt St.Gallen eine Infrastruktur zur Verfügung zu stellen, mit der sie professionell arbeiten können. Und dazu gehört ein Saal mit Platz für tausend Leute. Der Vereins-Grund St.Gallen ist eine Vereinsstadt. Blasmusik, klassische Musik, mehr Sportarten als die olympischen Spiele. Diese Vereine brauchen Platz. Nur werden diese von der Standortförderung nicht
ernst genommen – weil sie zu wenig finanziellen Nutzen bringen. Und die Kulturszene lässt sie meist rechts liegen, weil es sich bei deren Mitgliedern – oh Schreck – auch um bürgerliche Menschen handelt. Das resultiert in unzähligen Vorstössen im Parlament zur Frage, wieso Kultur angeblich «privilegierter» sein soll – was natürlich Quatsch ist: Beide Szenen kämpfen verzweifelt um Raum. Die Reithalle ist zu gross, um nur von einem Verein, einer Kultur, einer Szene in Beschlag genommen zu werden. Die Idee anlässlich der letzten Renovation war gut: Hier werden Kultur und Sport zusammengeführt. Mit dem Reitsport geht dies aus technischen Gründen nicht. Mit allen anderen schon. Etrit Hasler
Bild: pd
REAKTIONEN FEBRUAR-SAITEN
Kommentieren Sie unsere Blog-Beiträge auf ost-blog.ch oder schreiben Sie uns einen Leserbrief an redaktion@saiten.ch. Vadianische Korrektur Zwar sei das Bibliotheks-Thema im Februar«Saiten» erfreulich ausgefallen, aber nicht fehlerfrei, schreibt der Präsident der Ortsbürgergemeinde St.Gallen, Arno Noger. Die Vadianischen Sammlungen der Kantonsbibliothek seien nämlich nicht, wie es im Text «Im Allerheiligsten» stand, «zur Hälfte im Besitz der Ortsbürger und des Kantons», sondern im alleinigen Besitz der Ortsbürgergemeinde. Wir stellen das hier gerne richtig. Ideologische Brillen Blog-Kommentar zum Beitrag «Die Parkplatz-Fieberkurve» vom 15. Februar. Zu Parkplätzen kommt auch hier nichts Erhellendes mehr. Mehr als Zeit, das Hochstilisieren und Breitschlagen zu beenden. In St.Gallen gibt es – auch durch ideologische Brillen – noch andere Themen. Fritz Bichsel
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Zeichnung: Beni Bischof
MAAG&MINETTI STADTGESCHICHTEN
Beratungsmandate Wie zweckmässig wäre es für David Beckham gewesen, den manche in seinen besten Zeiten für einen Gott mit Ball und andere für einen androgynen Deppen hielten, wenn er einen verlässlichen Berater wie ihn, Maag, zur Seite gehabt hätte! Und täte es nicht Not, solche Unterstützung auch Zeigefinger Obama und Cavaliere Berlusconi, dessen potente Vielseitigkeit so unbestritten ist wie die moralische Autorität seines amerikanischen Kollegen, angedeihen zu lassen. Beratungswürdig wären unter anderem auch Lady Gaga, deren bizarre Outfits bei weitem eindrücklicher sind als ihr Stimmvolumen, und Queen Elizabeth II, der mittlerweile ein ganzes Jahrhundert an der Spitze des englisches Königshauses zugetraut werden kann. Doch so sehr er sich auch bemüht, gelangt er jedesmal zum selben Schluss: Beratung setzt Beratbarkeit voraus. Womit ihm nichts anderes übrig bleibt, als auf ein entsprechendes Mandat zu verzichten, egal, wie hartnäckig man ihn auch bearbeiten wird.
La-la-la-la «Mmh!» Mit geschlossenen Augen schiebt Minetti eines von Lellis Bonbons in den Mund. «Sie wollen mir doch nicht weismachen, dass
sie diese bitterscharfen Dinger wirklich mögen», sagt Lelli spöttisch. «Ich nehme sie lediglich, um meine Stimme geschmeidig zu erhalten.» Zur Bekräftigung schleudert er mit der Allüre eines Heldentenors in aufsteigender Folge ein schallendes La-la-la-la über den Paradeplatz. Polizeiassistentin Coltorti, die in der Mitte des Platzes steht und, die Hände auf dem Rücken, den Verkehrsfluss begutachtet, dreht sich um und hebt bewundernd die Hand. «Wir kennen uns», sagt Lelli bescheiden. «Wir ebenfalls», sagt Minetti, auf die eigene Stimme horchend. Ob das Bonbon auch bei ihm schon zu wirken beginnt? Keller+Kuhn
«Zentralpark, 16.00 Uhr»: Unter diesem Titel ist im «Saiten»-Heft vom April 2007 die erste der Stadtgeschichten um die Flaneure Maag & Minetti erschienen. «Sie handeln von Alltäglichem, dem, was jedem in die Nase sticht oder ins Auge springt, aber auch von der unbegrenzten Welt im Kopf», schrieben die Co-Autoren Christoph Keller und Heinrich Kuhn damals zur Einführung. Der bereits 2007 stattliche Fundus von Episoden um Maag & Minetti ist über die Jahre stark angewachsen und prägte in loser Folge auch die «Saiten»-Hefte mit. Mit dieser Ausgabe verabschieden wir uns mit einer doppelten Umarmung vom Autoren- und Flaneur-Duo – jedenfalls fürs erste. Denn wer wüsste besser als Maag&Minetti, dass der Alltag ständig neue Haken schlägt.
GALLUSPLATZ
Die Lösung hiesse: Zubringer gestattet Gibt es zu viele Autos auf dem Gallusplatz? Der Platz ist schön, gross – und manchmal leer. Das gilt für den Abend, für den Sonntag, teilweise auch für den Vormittag. Aber nicht zu den Stosszeiten. Der Verkehr nimmt zu und das hat Folgen: «Die Fussgänger bewegen sich wieder zunehmend am Rand des Platzes», stellt ein Beobachter fest. Das Hauptproblem: Die Strecke ist ein Schleichweg. Um es an einem Beispiel zu zeigen: Wer vom Wohnort Teufen zum Arbeitsort Museumsquartier oder zur Brühltorgarage fährt, den führt der kürzeste Weg über den Gallusplatz. Wenig verwunderlich daher, wie viele Autos mit AR-Nummernschild den Platz queren. Der Verkehr auf dem Gallusplatz wird das politische Thema der nächsten Wochen sein. Der Grund: Im April ist der Platz ein Jahr lang geöffnet. Danach wollen die Behörden die Ergebnisse von Messungen vorlegen, die sie bislang unter Verschluss halten. Es geht um den sogenannten Schwellenwert, der 2008 von der Altstadtrunde festgelegt wurde. Das funktio-
niert so: Sind es durchschnittlich mehr als maximal 2000 Fahrten pro Tag, muss der Stadtrat Massnahmen ergreifen. Und beispielsweise die Durchfahrt sperren. Wie man damals auf diese Zahlen gekommen ist und wieso man sie nicht ernst nehmen sollte, kann man unter ost-blog. ch nachlesen. Hier geht um etwas anderes. In St.Gallen gibt es eine Regel: Wer in der Verkehrspolitik mit Zahlen argumentiert, hat schon verloren. Das gilt erst recht für das Klosterviertel: Die Wirkung der neuen Platzgestaltung wischt jegliche kleinliche Arithmetik beiseite. Was 2008 diskutiert wurde, muss 2013 nicht mehr gelten. Es braucht nichts weniger als eine Neubeurteilung. Dafür findet sich Unterstützung von unerwarteter Seite. TCS-Präsident Martin Würmli sagt: «Dieser Platz ist nicht für den Durchgangsverkehr.» Dafür müssten keine Zahlen herangezogen werden, dafür genüge der gesunde Menschenverstand. Diese Einschätzung hat Würmli bereits im Januar an der Neujahrsbegrüssung der TCS-Regionalgruppe St.Gallen und Umgebung
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in die Welt gesetzt. Er habe seither positive Reaktionen erhalten, die Diskussion darüber sei aber noch nicht gestartet, bedauert er. Natürlich bräuchte es Massnahmen, um den Durchgangsverkehr zu stoppen. Das Wort «Sperrung» nehme er nicht gerne in den Mund, sagt Würmli. Es seien verschiedene Lösungen vorstellbar: Beispielsweise mit einem Poller, der über Funk gesteuert werde und für den die Durchfahrberechtigung grosszügig verteilt werde, schlägt er vor. Man kann getrost davon ausgehen, dass es diverse technische Varianten gibt, mit denen der Durchfahrverkehr ohne Erbsenzählerei gestoppt werden kann. Für alle, die im Quartier etwas holen oder bringen müssen, die Aufträge zu erledigen haben oder die dort wohnen, braucht es hingegen eine pragmatische Lösung, die einfach und grosszügig funktioniert. Danach gehört der Platz der Bevölkerung. Und man kann beobachten, wie er langsam in Besitz genommen wird. Jedes Jahr mehr. Andreas Kneubühler
MEHRFACH BELICHTET
mit Daniel Ammann (Bild) und Monika Slamanig (Text) Wer befürchtet hat, auf die Jahrzehnte des Feminismus folge ein neues Millennium des Machismo, kann aufatmen. Die neuen Männer sind weder Machos noch Softies, sondern Pillows. Pillows sind luftig und leicht wie Wölkchen, kaum gesehen, schon entschwebt. Statt einem Brett haben sie ein Kissen vor dem Kopf, statt bleischweren Testosterons haben sie butterweiche Pillowronen im Blut. Pillows sind Plüschsessel mit Armen, in die Frau/Mann sich wohlig schmiegen kann. So lange man den Pillows das Kissen nicht wegnimmt, sind sie zufrieden. Anstatt den beinharten Boden der Realität mit stahlharten Methoden zu beackern, schweben sie einen halben Meter darüber, in angenehmer Distanz und doch stets in Griffnähe. Sie sind genügsam und pflegeleicht, sie tun niemandem etwas und machen nichts kaputt. Sie saufen, zocken und joggen nicht, sie meckern und grölen nicht unkontrolliert, sie gehen nicht fremd und nicht in die Männergruppe. Und: Sie fordern keine Abgangsentschädigung. Bei Nichtmehrgebrauch schnippt man sie einfach zurück an die Decke oder öffnet das Fenster, und sie segeln still und klaglos davon. Nur zum Küssen und für Hausarbeiten sind sie nicht geeignet. Weitere Infos: wehwehweh.diepillowskommen.dot.org
Im Oktober 2009 startete die beliebte Reihe des «Mehrfach belichtet». Der Fotograf Daniel Ammann schickte der «Saiten»-Redaktion monatlich ein Bild ohne Hinter-grundinformationen. Wechselnde Autorinnen und Autoren haben jeweils die Legenden dazu geschrieben. Für diese letzte Aufnahme konnten wir sinnigerweise wieder Monika Slamanig gewinnen, die damals den Text zu Ammanns erstem «Mehrfach belichtet» geliefert hat. Wir danken Daniel Ammann für seine wunderbar überraschenden, nicht selten lakonisch-komischen Einsendungen und freuen uns, ihn auch für ein neues Gefäss im neuen «Saiten» ab April mit an Bord zu haben!
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BIS ZUM ÄUSSERSTEN GEHEN
Bilder: Michael Schoch
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Exzess
Fragmente zu meinen Exzessen. VON ANDREA M A R T INA G R A F
«Wenn ihr mich sucht, so sollt ihr mich finden; wenn ihr nach mir fragt von ganzem Herzen, so werde ich mich von euch finden lassen …» (Jeremia 29, 13, mein Konfirmationsspruch)
«Aus dir wird mal eine Terroristin.» (mein Gymi-Deutschlehrer Dr. phil. Werner Schmitter)
Exzess: lat. excedere = heraustreten, über etwas herausgehen s. www.duden.de Für mich eng verknüpft mit: totale Hingabe, Leidenschaft, Leiden, Experiment, extrem, radikal, bis ans Äusserste gehen, Grenzgängern, Überborden, Borderline, ver-rückt, AussenSeiter, Alleinsein, Suchen, Siechen, Sucht, Selbstzerstörung, Flucht vor Leere, Sinn-/Gottessuche, Mystik, Ekstase, All-Ein-Sein. Sich einer einzigen Sache hingeben, ausliefern. Je näher ich an die Ränder vorstosse, je weiter/tiefer/höher ich dringe, mich dem Äussersten, dem Abgrund nähere, umso mehr stosse ich in Nähe Kern einer Sache vor. Letztlich auch seinem eigenen WesenskernKern. Immer noch weiter gehen, immer auf der Suche sein, nach ?? Zugleich Versuch, dem Mief eigener Mittelmässigkeit/eigenen Bünzlitums zu entkommen. Nach Jaspers: In Grenzsituationen stösst der Mensch endgültig, unausweichlich und unüberschaubar an die Grenzen seines Seins. Verwirklicht sich Existenz unmittelbar. Aus Grenzsituationen ergibt sich die Erfahrung der Transzendenz. Und sie dreht sich nicht. Vermutlich begann meine Vorliebe für Extremes schon damals im Mutterbauch. Ich weigerte mich, mich zu drehen. Steisslage. Ich, Gräfin, musste per Kaiserschnitt rausgeholt werden, der zuständige Arzt hat sich später umgebracht. Mittelmass ist mir ein Horror. Ich bin ein mittelmässiger Mensch.
Das Exzessive hab ich nie bewusst angepeilt. Das Exzessive, Extreme durchzieht fast mein ganzes Leben. Die Anlage dazu sei bei mir bereits mit der Mutter-, also der Kuhmilch aus dem Fläschli, aufgesogen worden. 1979: (ein Foto) Che Guevara, liegend, völlig abgemagert. (ein Text) Franziskus, sein Körper sei vom Hungern gezeichnet gewesen. Beides Menschen, die sich ihrer Berufung ganz hingegeben haben, mit Seele UND Körper. Und ich? Eine (N)Immersatte, ein Niemand, ein Fleischklumpen angereichert mit angelerntem/eingetrichtertem bestenfalls Halbwissen. Ein Fleischklumpen, der sich, so riet der Arzt meinen Eltern, nicht noch mehr ausdehnen sollte.
Experiment: Grenzerfahrung HUNGERN Etwas weniger, noch weniger, es geht immer NOCH weniger, es geht sogar immer mehr noch weniger exzessiv wenigst. Es geht mit 4 Tomaten pro Tag. Es geht sogar mit 3, mit 2 noch besser, sogar immer besser. Der Stolz: ich KANN was! ich kann hungern, immer radikaler. Ich KANN nichtmehraufhören zu hungern. Tu solus dominus: ANO REX. I Dixit ANO REX: «Ich bin der Herr, Dein Gott, der Dich aus der Gewöhnlichkeit geführt hat, aus der Knechtschaft des Körpers. Du sollst nichts anderes neben mir haben.» Es gibt nur 1 Einziges: Das Hungern, die Perfektion des Hungerns. «Und bist du nicht willig, so brauch’ ich Gewalt.»II Anorexie, tödlichste aller psychischen Krankheiten. Nichtmagersüchtigen mag es schwer fallen, sich ins Denken und Fühlen Magersüchtiger einzufühlen. Schuld sei der Anblick magerer Models. Nein, Models, dieses Präsentieren makelloser Hüllen, interessierten mich überhaupt nicht.
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Nicht makellos und schlank sollte mein Körper werden, sondern makelreich gezeichnet ausgemergelt. Der ausgezehrte Körper als Mahnmal, Menetekel inmitten unserer vollgefressenen Konsumgesellschaft, und nicht als perfektes BarbiePüppchen. Die Magie eines ausgemergelten Körpers. Der Körper, aufs Wesentliche reduziert, die Abstraktion von Körper. Ist es eine Sucht nach Endorphin, dem Glückshormon, das der Körper im Hungerzustand produziert? Die Verweigerung von Essen, die Sucht nach Essensverweigerung, nach dem Zustand, den Hungern auslöst. Die Verweigerung JEGLICHER Materie als höchste Lust. Dass es ausgerechnet in unserer materiellen Überflussgesellschaft Menschen gibt, die, psychisch, nur hungernderweise überleben können: Nahrungsverweigerung als Überlebensmittel in unserer Wohlstandswelt, in der alle auf Konsum getrimmt werden. Hungern aus Ohnmacht gegenüber dieser Vorherrschaft von Materialismus, Egoismus, Übersattheit, Abgestumpftheit, ein Zeichen setzen gegen diese Konsumwelt. Hungern als Leistungsverweigerung, Verweigerung, eine Rolle in dieser Welt zu spielen, nützliches Mitglied einer ausbeuterischen Leistungsgesellschaft zu werden, Hungern als Protest, als Waffe. Magersüchtige als Desperados, Terroristen, Kamikazehungerer. Hungern aus Solidarität mit all den unfreiwillig Hungernden. Mein Versuch, von essbarem Abfall zu leben. Ein Hungernder kennt keinen Ekel mehr in Bezug auf weggeworfene Esswaren. Ich identifiziere mich mit den KZ-Häftlingen, WERDE zum KZ-Häftling, im selfmadeKZ. Schuld sei ein instabiler Gewichtsregulator im Hirn. Hungern, Türöffner zu anderen Bewusstseinsebenen. Letztlich Sinn- und Gottessuche.III Wer, in unserer übersatten Welt, kennt schon den Zustand des Hungerns. Hungern als Experiment: Wie fühlt sich Hunger (nicht Appetit) überhaupt an, wo sind meine physischen und psychischen Grenzen, was, wenn ich bis an diese Grenzen gehe, und dann noch etwas weiter.
Exzess Wahrnehmungsfähigkeit und Sensibilität sind enorm gesteigert. Farben werden bunter, Gefühle intensiver. Das Lutschen eines Brösmelis, das Betrachten von Nahrung, welch Geschmacksorgien. So intensiv, dass sich mein Bauch geradezu überfüllt. Wieso überhaupt materielle Nahrung zu sich nehmen, wenn schon der Anblick von, das Reden über Nahrung sättigt?! (KZ-Häftlinge hätten jeweils in Essfantasien geschwelgt, auch Rezepte ausgetauscht). Ich fühle mich von einer körperlichen und seelischen Leichtigkeit – der Kopf befreit von allem Krimskrams, das Denken überklar. Oft auch in eine andere Dimension versetzt/gehoben, in der Zeit- und Raumgefühl inexistent. Zugleich ein Verbundensein mit allen Wesen, die Gleichwertigkeit von Wurm Mücke Mensch (verfluchte Anthropozentrik), ein tiefes Mitleiden mit allen Wesen. Manchmal weint es Ozeane in mir. Die einstige Fleischtigerin wird Vegetarierin. Wandern, stundenlang, bis zur Erschöpfung, Konzentration aufs Kräftesammeln, die Welt reduziert sich aufs Kraftsammmeln, die Willenskräfte schieben mich vorwärts. Plötzlich, wie auf SchalterDruck: Die Schwere gewichen aus meinem Körper – alles wird leicht – das Gehen müheloses Gleiten ES gleitet schwebt fast die Welt wird weit … Die Farben ein einziger FarbenRausch, betäubend, die Geräusche gedämpft, wie durch Watte gehört, Empfindung von InWatteGehülltsein und Abgekoppeltsein von der Umgebung. Alles wird märchenhaft verzaubert, irreal. Im düsteren Zimmer. Plötzlich durchzuckts mich wie ein Blitz alles wird hell – nein, keine Lampe – es ist als ob sich das Paradies die Pathetik folgender Zeilen erspare ich Ihnen. Lesen fällt mir schwer, die Konzentration lässt schon nach einigen Minuten nach. Die gelesenen Wörter lösen EssAssoziationen aus, Essen schiebt sich in die Lektüre ein. Unmöglich, auch nur 1 Textabschnitt ohne Esseinlagen zu lesen. Es wird mir bewusst, dass das für Konzentration erforderliche Verdrängen
von «nebensächlichen» Gedanken, Bildern und anderen Eindrücken Energie frisst. Ich weiss plötzlich nicht mehr, was ein Mensch tut, wenn er nichtstut. Soll ich mich vom Stuhl erheben, vielleicht ein paar Schritte machen, z. B. zum Fenster gehen, eine Weile dort stehen, rausschauen, mich umdrehen, in den Raum schauen, etwas fixieren, wieder einige Schritte gehen, Richtung Gang, mich etwas umschauen, Fenster, Stuhl, Gang anschauen und mich wieder Richtung Stuhl bewegen. Ich muss Leute beobachten, wie gestalten sie scheinbares Nichtstun, damit ich imitierend das mir einst Selbstverständliche wieder erlernen kann. Früher konnte ich einfach nichtstun, wenn ich nichtstun wollte. Die Wirkung von Nahrung auf Körper Seele Geist unmittelbar erfahren: 1 Scheibe Brot zu essen, erlaubt mir, 30 Minuten konzentriert zu lesen. Zu spüren, dass sogar Sitzen Energie verbraucht, ebenso Sprechen. Oder etwas auswählen: ich stehe vor identischen Joghurts. Und kann mich nicht entscheiden, welches der identischen Joghurts ich wählen soll. Schliesslich wähle ich keines, verlasse den Laden, und wieder rein in den Laden reingehen, weil ich ja extra wegen der Joghurts in den Laden bin, und wieder vor den identischen Joghurts und mich wieder nicht entscheiden können. Meine Welt nur noch der eine Gedanke: Essen/Nichtessen. Die Ärztin: «Erbrichst du, nimmst Abführtabletten?» Ich: «Nein.» «Doch!» «Nein.» «Du lügst du erbrichst du nimmst Abführtabletten es kann nicht sein dass eine Magersüchtige nicht erbricht und keine Abführtabletten nimmt jede Magersüchtige erbricht und nimmt Abführtabletten alle Magersüchtigen lügen.» « – .» Die Ärztin, überfordert. Der Schularzt empfahl mir Fettes, viel Fettes.
Das Banalste, mich annähernd normal zu ernähren, ist mir abhandengekommen.
Unfreiwilliges Essperiment: AllesOderNichts-Prinzip BULIMIE Ich ass es ass und stopfte. Kein Essen sicher vor meiner Gier. Ich, perfekte Verkörperung unserer unersättlichen KonsumGier. Und wenn dann wirklich gar nichts mehr in meinen Körper reinging, totale Leere – in meiner Seele. Es geht AUFWÄRTS: Gegen meinen Willen frisst es mich innert Kürze von 32 kg auf 69 kg, verdoppelt es mich. Ein Arzt empfahl mir BrigitteDiät. Ein Psychoanalytiker IV empfahl mir Weizenkleie. Seine Frau, Psychoanalytikerin, schenkte mir Weizenkleie. Die einstige Ärztin kam mir in den Sinn. Die wollte mich erbrechend und abführtablettenschluckend haben, mein Tun sollte sich mit ihrem LehrbuchMagersuchtsbild decken. Erbrechen UND Abführtabletten, DIE Lösung! Es frass bis zu 5 kg Essen in mich rein, anschliessend stundenlanges, oft bis in die Morgenstunden dauerndes AllesWiederAusMirRauswürgen. Und es muss wirklich ALLES raus aus mir und ich schlucke Abführtabletten. Immer mehr. Nur noch 20 Stck. wirken. Und wieder: Hungern, Einkaufen/Einklauen, Fressen, Kotzen, Abführtabletten. 50, nur noch 60, 80, 100 Stck. wirken bis nicht mal mehr 100 wirken. Und Erschöpfung. Endlich erlöst. Vom Suchtdruck. Bis. Fast unmerklich. Sich wieder. Ausbreitet. Die Leere. Der Suchtdruck. Sich. Einschleust anschwillt die Leere in mir zu füllen – mein Denken wird fahrig – zum Tsunami wird es drängen sich immer mehr Bilder von Essen auf drängen in meinen Kopf Bilder von Essen vor meinen Augen NUR noch Bilder von Essen mein Kopf füllt sich mit Essen es sieht denkt giert nur noch Essen Essen Essen Essen Essen Essen Essen Essen Essen Essen Essen Essen Es- .. Zeile-eile ……… (weggefr von mir) Und wieder … (da capo ad «libitum») Jahrelang. Der ZeitRaum «Woche» komplett durch-
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Exzess strukturiert. Fixe Struktur gibt Halt. Sie ist doch eine intelligente Frau. Der Mensch hat doch einen freien Willen. Du musst nur wollen. Und wieder ABWÄRTS: MEIN Wille geschehe: Und innert Kürze gehts wieder von 69 kg auf 30 kg. Ein Arzt zwang meinen Vater, mir Spaghetti reinzustopfen. Die Spaghetti landeten anderswo. Ein Arzt empfahl mir, Rüebli zu essen und ich ass Rüebli. Fast ausschliesslich Rüebli. Bis 2 kg/Tag. Meine Haut wurde gelblich. Der Traum vom Fliegen, vom Sichlösen vom Körper, vom Sichauflösen in einer Art Nirwana … die Hoffnung auf Unabhängigkeit von allem Leiblichen. Jäh der Absturz in die totale Unfreiheit, Isolationshaft pur: Der Verhungernde im Kerker seiner selbst, ein körperliches Wrack, unter der Diktatur innerer Zwänge, dahinvegetierend. Und dennoch, allem zum Trotz – «was ist es, das in uns …» – immer weiter dieser unwiderstehliche Sog nochweiter zu hungern. Anorektiker Hungerjunkies. Identitätsstifterin Anorexie. Die Angst, ohne Anorexie niemand mehr zu sein. Die panische Angst, «gesund» nur noch ein jämmerliches Nichts zu sein. «Keine Angst, ich nehme Ihnen die Anorexie nicht weg.» (mein Psychiater) Nimmt man Magersüchtigen das Hungern weg, bricht die Welt zusammen. Nimmt man Magersüchtigen das Hungern nicht weg, sterben 15 – 20%.
Die «schöne Literatur» hatte mich nie interessiert. 1982 (Lektüre) Alfred Döblin «BerlinAlexanderplatz». Ver-rückt mich. Total. Meine Leidenschaft für Literatur ist entflammt.
Experiment SCHREIBEN: Wortabfall zum Klingen bringen Wörter, Türöffner zu einer anderen Welt.
Ich erforsche Randzonen von Sprache. Jene Grenzbereiche, wo Sprache zwar noch Sprache, aber doch schon Musik/ Geräusch ist. Wörter können noch anderes als nur rationale Bedeutung liefern. Können Klänge liefern, musizieren, geräu-scheln. V (geflüstert) «suis-suisse» wird allmählich nur noch als zirpähnliches Geräusch wahrgenommen.
Sprache ist Klang, Geräusch, Rhythmus, Stille. Ich schreibe nicht für andere. Mein Schreiben ist immer ein egoistisches, ich schreibe nur für mich, rücksichtslos, im besten Fall selbstbefriedigend. Schreiben, ein MichÜben in Achtsamkeit. Ein Schauen von äusseren/inneren Zuständen: Zustände beginnen zu fliessen, äussere werden zu inneren, innere stülpen sich über äussere, Zustände werden Geschehnisse. Mich be-eindrucken lassen von diesen, sie in mich einfliessen lassen. Immer häufiger höre ich Geräusche reden, Geräusche/Klänge reden Wörter/ Sätze. Mein Kühlschrank plappert gerne suis-suisse suis-suisse …
Wenn ich schreibe, bin ich in einem Zustand, wo sich Aussen und Innen noch weniger unterscheiden lassen als im «Normal»zustand. Blicke ich nach aussen, blicke ich zugleich auch in mein Inneres. Alles, was ich anblicke, erblicke ich durch meine Seelenaugen, unmöglich, mich vom Seelischen abzukoppeln. Ein Sammeln, ein nichtwertendes/ nichtgewichtendes Nebeneinanderstellen von Eindrücken. Ein InMichReinfressen. Und WiederRausspucken. Ich versuche zu notieren, was sich mir als Bild, meist HÖRbild, präsentiert, wie es sich meinem inneren Ohr aufdrängt. Und spinne diese Bilder weiter, ES spinnt sich weiter, ICH tüftle daran rum. Dehne, zerdehne, verzerre, verwische, quetsche, verstümmle, zerschnetzle, zerhacke, zerstöre Sätze, Wörter, vervielfache Silben, Buchstaben. Ein Wort konkretisieren, sinnlich erfahrbar machen. Den Wörtern wird Inliegendes, latent Vorhandenes, entrissen und so manifest gemacht. Den WortWunden entweichen Klänge/Geräusche:
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z.B. tropft: tro- p- -ft. tro- (frz.) trop -p ft. tropp -pf -t -t -pPp pffffff
WortAb-fälle erzählen ihre Geschichten AU! AUCH durch Klänge. Dem eigenen Text zuhören. Wie klingt er, wie will er schliesslich, via meinen Mund, klingen. Einzelne Buchstaben kauen, sie auf der Zunge zergehen lassen. Spüren, wie sich die gekauten Buchstaben, die zerdehnten, klebenden, die hämmernden, hackenden Silben im eigenen Körper anfühlen, wie sie den Kopf-/Bauchraum zum Vibrieren bringen. Das SichEinVerLeiben, SichEinfleischen des Geschriebenen. Je einverleibter/-gefleischter der Text, umso besser gelingt das TextWiederRauslassen, das Vortragen. Das Vortragen auch als sinnlicher Genuss. Ersatz für leibliche Nahrung? Meine Texte, nach aussen gestülpte Innenwelt. Jeder Text ist letztlich ein mehr oder weniger organisch wachsendes – Quantensprünge inklusive – Gebilde, das eigenen, ihm inliegenden, Gesetzmässigkeiten folgt. Auch wenn ich letztere meist nicht durchschaue, habe ich mich diesen zu beugen. Will ich dem Text etwas aufzwingen, das diesen GesetzmässigkeitenVI zuwiderläuft, sträubt er sich dagegen, schlimmstenfalls kommt es zu einer Schreibblockade. Oft zerfleddert er, zerbröselt sich/mich, sogar in meinen Körper frisst sich dieser zerstörerische Prozess ein, fleischt mich zer-, zerfetzt meine Gedanken wirbelt die Fetzen rum GedankenAmok Synapsen japsen bis es mir fast durchdreht Gefühl von es zersetzt sich mir mein Hirn dreht mich vom Boden weg wirbelt mir den unter den Füs sen weg … Es saugt mich in eine bodenlose Welt rein. Und bringt meinen Körper in eine labile Verfassung: All die Ideen Gedanken Sätze brauchbare unbrauchbare der ganze BuchstabenPlunder vom Körper kaum mehr zu tragen auszuhalten der Kopf wird heiss die Gedankenfetzen brennen fliegen der Körper vermag dem KopfOrkan nicht mehr stand zu halten der Kreislauf verrückt Schwindel Kollapsneigung der Kopf Explosi-
Exzess onsgefahr. Schreiben, auch körperliche Schwerarbeit. Manchmal rede ich mit dem Text. Manchmal schimpfe ich. Eigentlich ist mein Schreiben ein fortwährendes Schreiben an einem einzigen Text, der sich in unterschiedlichsten Arbeiten niederschlägt. Seit Jahren beschäftigt mich der Themenbereich Abfall – Entsorgung – Vernichtung. Nicht ICH beschäftige mich MIT, sondern ES beschäftigt MICH. Und ergreift Besitz von mir immer totaler macht mich besessen vom Stoff. Der Versuch, mich von Abfall zu ernähren. Der spektakulärste Schreibstoff: das Gewöhnliche, Unspektakuläre, der Alltag. Einengung meines Schreibstoffs: Extreme Schreibsituationen locken mich. Meine SprechoperVII soll menschenleer sein. Nur Dinge, unvermenschlichte, scheinbar unbelebte, sollen vorkommen. Und Tiere, z.B. 1 WCEnte. Menschen haben sich dann doch eingeschlichen, jedoch nur als Einzelteile Zeh, Bein, und als anonyme Massen. Während Phasen intensivsten Schreibens kapsle ich mich möglichst ab, um den Aussenreizpegel gering zu halten. Askese die Schwester der Ekstase. Durch (scheinbaren) Verzicht zur Überfülle. Äussere Kargheit – bei maximal geöffneten Wahrnehmungskanälen – erzeugt inneres Sprudeln, Überfülle. Der Alltagstramp, Sesshaftigkeit, geradezu exzessives KlebenAnOrt ist für mich not-wendig. Überschreiten der Stadtgrenzen, jedes Reisen ein Gräuel. Der Alltag bringt mir ein gewisses Mass an Stabilität in mein turbulentes Innenleben. Jede Abweichung davon bedeutet mir Stress. Um 5 aufstehen, wenn «die Welt noch unberührt» ist. Kaum erwacht sprudeln mir oft ganze Silbenströme aus dem Mund – eine Comicfigur, der eine Sprechblase aus dem Mund quillt – es plappert aus einem Mund, der eigentlich der meine ist. Der Schreibstoff hat mich bereits vereinnahmt, ein Kribbeln, Elektrisiertsein
kommt in mich durchdringt mich, lässt mir keine Ruhe mehr, zwingt mich zum Aufstehen. Oder: «Heitäränochämou lass mich endlich in Ruh du hängst mir längst zu OhrAugMund raus, eh Mist Scheisse alles alles nur noch eine einzige Anöde! Ich mag ÜBERHAUPT nicht mehr.» Sex interessiert mich nicht, ich kopuliere mit den Buchstaben. Schreiben kann ich nur mit leerem Magen. Je länger leer der Magen, umso erfüllter die Welt. Je voller der Magen, umso drückender die Leere. Essen verstopft meine Wahrnehmungskanäle, macht mich stumpf. Das Spüren von «unerlaubter» Nahrung im Körper: unerträglich. Nur schon die Vorstellung, eine halbwegs normale Portion im Magen zu haben: absoluter Horror: Empfindung von «langsam versinken in Sumpf».VIII
Es säuselt, summt, gurrt, schnarrt, knackt, klopft, singt, es plappert, es schweigt. Etwas reisst. Es schreit. Schreitet. Gleitet. Ein Knacken. Und atmet. Und es sülzelt und sösselt, es wird geschmatzt, man schwitzt, es zischt spritzt. Und wird gesoffen und leidet und stöhnt, und ächzt, es zerrt es gähnt und drückt, quetscht zer-, quietscht … «Die Entsorgung von all dem Zeugs», eine einzige WeltvernichtungsOrgie. Übrig bleibt: – 1 Lindenblüte – Schlurfgeräusch eines sich entfernenden Pantoffels Andrea Martina Graf, 1963, ist Schriftstellerin. Lesung: «Die Entsorgung von all dem Zeugs» Andrea Martina Graf und Brigitte Meyer (Cello und Stimme). Bibliothek Herisau. Montag, 4. März, 20.15 Uhr. Mehr Infos: biblioherisau.ch
Auch wenn ich nicht schreibe, schreibe ich, in meinem Hinterstübchen schreibts mehr oder weniger immer. So lebe ich täglich mehrere Stunden in einer «anderen» Welt, die für mich oft wirklicher ist als die sogenannt reale. Die Eigenwelt wird märchenhaft, weitet sich auf angenehme Weise … Die Eigenwelt wird zur erschreckenden Fremdwelt. Gelegentlich gerate ich in Gebiete, die die enge Ichwelt «übersteigen», wo ich mich aufgehoben fühle, oder verdammt allein. Zustände/Vorgänge in Worte zu fassen versuchen, um sie mir ein wenig greifbarer zu machen,IX sie für ein Weilchen der Vergänglichkeit entreissen. Schreiben als Überlebensmittel. Schreiben als Droge. Schreiben «Kann Ihr Leben gefährden», ACHTUNG ABSTURZGEFAHR! Schreiben ist Neuland betreten. Allzu oft ein Fallen. Ins Nichts/in Leere. Schreiben ist kein Weichspülgang/kein Wellnessprogramm Schreiben rührt an der ganzen eigenen Existenz. Jeder Text eine Ungewissheit. Ungewissheiten auszuhalten, ist wesentlicher Bestandteil des Schreibprozesses.
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du, alleiniger Herr; es sprach der Herr; Ano Rex (grafsche Ableitung von Anorexie): König Ano, Ableitung von anus = After bietet sich an: König Arsch? II aus Goethes Ballade «Der Erlkönig». http:// de.wikipedia.org/wiki/Erlkönig Ano Rex, Erlkönigs Zwillingsbruder?, jedenfalls von gleicher archaischen Wucht und Naturmagie: verführend, verlockend, aber auch an/in sich reissend, zerstörend, ausmerzend. III vergleichbar mit der vision quest indianischer Völker (oft im Rahmen von Inititationsriten), mit spirituellem Fasten überhaupt. IV einst selbst zum Skelett abgemagert, in russ. Kriegsgefangenschaft. V Werden Wörter z.B. mantraähnlich stereotyp wiederholt, tritt ein Kippeffekt: Sie werden plötzlich als Klang/ Rhythmus wahrgenommen. Eine uns fremde Sprache, gesprochen, präsentiert sich uns in 1. Linie als SprachMUSIK. VI ändert ein Text (während des Entstehungsprozesses) seine Gesetzmässigkeiten? VII «Die Entsorgung von all dem Zeugs», Andrea Martina Graf, VGS Verlagsgenossenschaft, St.Gallen 2010. www.vgs-sg.ch VIII Schon andere Schriftsteller praktizierten extreme Ernährungsformen: Kafka, Proust, Virginia Woolf gelten als magersüchtig, Gogol verhungerte sich selbst. (s. «Hungerkünstler, Fastenwunder, Magersucht – eine Kulturgeschichte der Essstörungen», Walter Vandereycken, Ron van Deth, Rolf Meermann, dtv) IX Eine archaische Vorstellung, etwas auf diese Weise bannen zu müssen, damit es einem nichts anhaben kann?
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ES IST ZEIT, DIESE STADT ZU VERLASSEN blieben, auf der Krim gewandert, im schwedischen Fjäll, im bulgarisch-griechischen Grenzgebirge, von der Westschweiz bis ans Mittelmeer. Irgendwann habe ich die wunderbaren Laubwälder und Blumenwiesen auf der Schwäbischen Alb entdeckt, gleich um die Ecke. Ich gehe gerne weit, zum Beispiel in einem Tag von St.Gallen bis in den Alpstein. Genauso wichtig sind aber die kurzen Wege: am frühen Abend aus dem Haus gehen, nach St.Georgen hochsteigen, das Brandtobel hinunter und über Hauteten nach Haggen. Oder ins Urnäschtobel, ins Wissbachtobel, an die Glatt zwischen Herisau und Flawil. Hier in der Gegend gehe ich lieber in die Tiefe als in die Höhe. Ich mag nicht immer den Säntis anschauen. Das Beste am Wandern ist, dass es ziemlich zuverlässig vor Verzweiflung bewahrt. Denn egal, wie düster der Tag ist – es gibt immer noch irgendwo eine Wanderung, die ich machen möchte.
VON BETTINA D Y T T R ICH
Es gibt viele, die wollen mehr und sollten mehr und fühlen sich verpflichtet, aber schaffen es doch nur selten aus dem Haus. Bei mir ist es umgekehrt. Wandern gehen ist für mich keine Leistung: Ich kann nicht anders. In Städten, die ich nicht zu Fuss verlassen kann, fühle ich mich bedrängt. Die einzige grosse Stadt, die ich längere Zeit ertrage, ist Wien: Dort kann ich mit der U-Bahn hinausfahren nach Hütteldorf und sehe schon hinter dem ersten Hügel nichts mehr ausser Wald.
Von Kindsbeinen an Ich glaube, es begann schon, bevor ich gehen konnte. Ich sass im Kinderwagen und sah das Sonnenlicht in den Kronen der Buchen. Ich wusste nicht, was es war, aber es war schön. Und als ich dann gehen konnte, wollte ich wissen, was hinter dem Haus war, hinter dem Wald und hinter dem Wildbach hinter dem Haus in den Ferien in Blatten bei Naters. Das Wallis beeindruckte mich wie keine Landschaft vorher: die wilden, felsigen, moosigen Wälder, der Aletschgletscher, die Gletscherbäche, die roten Hauswurze auf ihren hohen Stängeln, die Kornspeicher auf Stelzen. Einmal fand ich ein Schafhorn im Bach. Fast so toll war der Alpstein, vor allem das Schlafen im Heu auf der Furgglenalp. Mit neun Jahren wagte ich mich allein in den Hofbergwald, das ist der Wald oberhalb von Wil mit dem seltsamen Turm, den man vom Zug aus sieht. Er ist etwa einen Quadratkilometer gross, und bald kannte ich jede Lichtung, jedes Tobel, und ging auf der anderen Seite weiter bis in den Kanton Thurgau. Ich habe nie mehr ein Gebiet so genau erforscht wie dieses. Meinen Eltern sagte ich nicht, wie weit ich wanderte, sonst hätten sie es womöglich verboten. Obwohl ich dabei ziemlich fit wurde, hielt ich mich immer noch für unsportlich. Schliesslich war ich schlecht im Turnen – ausser im Orientierungslauf, aber der fand ja auch im Wald statt. Mit elf stieg ich auf den Piz Arina im Unterengadin, 1200 Höhenmeter Auf- und Abstieg, aber Geräteturnen und Bälle werfen konnte ich immer noch nicht.
Bettina Dyttrich, 1979, ist «Woz»-Redaktorin.
Schützt vor Verzweiflung Das hat sich bis heute nicht geändert, aber es stört mich nicht mehr. Ich bin in Sibirien im Unterholz stecken ge-
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Exzess ter den Kantonen nach. Trotzdem sind wir in der Schweiz im Vergleich zum Ausland weit bei der Bekämpfung der Neophyten. Appenzell Ausserrhoden hat gewissermassen eine Pionierstellung, was aber nicht heisst, dass wir uns nicht auch bei anderen Kantonen Rat holen. Der Kanton Zürich hat ein sehr grosses Fachwissen, aber nicht die gleichen Möglichkeiten, es umzusetzen wie wir. Es gibt keinen anderen Kanton, der sagen kann, das Springkraut ist weg. Bei uns hingegen sieht man die typischen rosaroten Waldränder nirgends mehr. Praktisch ausrotten konnten wir auch den Riesenbärenkraut und die ausgewilderten Goldruten. Der Japanknöterich verlangt einen längeren Schnauf. Ambrosia tritt nur sehr vereinzelt bei uns auf.
«OHNE FANATISMUS GEHT ES NICHT, WEIL DIE PFLANZEN AUCH FANATISCH SIND.» Christine Kölla bekämpft in Appenzell Ausserrhoden Neophyten.
Unsere Strategie: Unverzügliche Bekämpfung Neophyten werden meistens über Privatgärten, mit Forstmaschinen und teilweise auch durch Vögel eingeschleppt. Die Ausbreitung geschieht dann über das Wasser, weil die Samen und Stängel sich schwimmenderweise ihre Standorte suchen. Der Knöterich destabilisiert Bach- und Flussböschungen. Wegen seines brüchigen Wurzelwerkes werden die Ufer ausgewaschen. Er verdrängt einheimische Pflanzen mit guten Wurzeln. Das Springkraut ist flächendeckend und bringt die angestammte Fauna und Flora zum Verschwinden. Der Riesenbärenklau führt zu Hautverbrennungen, wenn man ihn berührt und danach die Sonne auf die Körperstelle scheint. Letztes Jahr wurde ein grosses Feld von mehreren Aaren mit dieser Pflanze entdeckt. Damit haben wir nicht gerechnet. Bei der Goldrute ist die massenhafte Ausbreitung das Problem. Es gibt in Ausserrhoden aber keine grossen Flächen mit dieser Pflanze. Am meisten verbreitet war das Springkraut in unserem Kanton. Und am hartnäckigsten zu bekämpfen ist der Knöterich. Er verbreitet sich über sein Rhizom (Sprossachsensystem) und kann auch durch Mauerwerk wachsen. Heute können wir jedoch sagen, dass wir dank konsequenter Bekämpfung die invasiven Neophyten in unserem Kanton im Griff haben. Unsere Strategie sieht so aus: Wir registrieren die gemeldeten Vorkommen von Neophyten und bekämpfen sie unverzüglich an Ort und Stelle. Danach wird das Einzugsgebiet nach weiteren Vorkommen abgesucht. Wenn man das durchzieht, hat man nach zwei bis drei Jahren das Problem im Griff. Unser Mitarbeiterstab rekrutiert sich aus Angestellten des Kantons. Eine erfolgreiche Neophytenbekämpfung erfordert, dass jede Problempflanze entsprechend ihren Eigenarten behandelt wird. Früher, als wir ganze Felder mit Springkraut hatten, setzten wir Schulklassen für die Bekämpfung ein. Damit haben wir sehr gute Erfahrungen gemacht. Auch die Lehrerschaft schätzte diese Einsätze, weil damit auf praktische Weise Umweltbildung betrieben werden konnte. Viele Schüler haben in den Ferien weiter mit uns zusammengearbeitet. So konnte die Problematik in die Familien und in die Öffentlichkeit getragen werden.
Ich leite die Zentralstelle für Pflanzenschutz im Landwirtschaftsamt. Der Name ist etwas irreführend, weil die Stelle eigentlich für die Feuerbrandbekämpfung im Obstbau geschaffen worden ist. Jetzt ist aber die Neophytenbekämpfung unser Hauptgeschäft. Als ich 1999 ins Landwirtschaftsamt kam, waren invasive Neophyten noch kein Thema, jedoch gab es bereits vereinzelte Anfragen von Bauern, die plötzlich Probleme mit einer gebietsfremden Pflanze hatten und nicht wussten, was sie dagegen tun sollten. Mit dem Problem bin ich erstmals in Frankreich konfrontiert worden, wo meine Familie etwas Boden besitzt. Das fängt klein an und wächst sich zur riesigen Plage aus. Zusammen mit Andres Scholl vom Amt für Natur- und Landschaftsschutz konnte ich die Neophytenfrage einbringen. Unser Chef hatte ein offenes Ohr. Vom Regierungsrat erhielten wir offiziell den Auftrag zur Bekämpfung und starteten damit 2007.
Die rosaroten Waldränder sind weg Dass wir uns in Appenzell Ausserrhoden intensiv mit der Bekämpfung von Neophyten befassen, liegt an den Strukturen des Kantons. Vor allem in der Landwirtschaft wird unsere Arbeit sehr geschätzt. Viele Bauern stossen nämlich an ihre Grenzen bei der Bekämpfung von Neophyten. Es ist mir natürlich auch persönlich ein grosses Anliegen. Unser Erfolg hängt weitgehend davon ab, dass alle am gleichen Strick ziehen. Wir haben sehr gute Leute und viele von ihnen arbeiten vor Ort. Ohne sie würde es nicht gehen. Zum Job gehört ein gewisser Fanatismus, weil das auch die Veranlagung der Pflanzen ist, die wir bekämpfen. Das Neophytenproblem wird vielfach durch Unachtsamkeit verursacht, etwa durch wilde Ablagerungen von Gartenabfällen an Waldrändern und in Waldtobeln. An diesen Stellen breiten sich dann die gebietsfremden Pflanzen aus und nehmen schnell überhand. Ein weiteres Problemfeld ist der Pflanzenhandel. Beispielsweise wird der Knöterich immer wieder über Blumenbörsen angeboten. Die AGIN, die schweizerische Arbeitsgruppe invasive Neophyten, führt zurzeit Versuche in der Bekämpfung des Knöterichs durch. Wir befassen uns schon seit Jahren damit und tauschen unsere Erfahrungen auch mit anderen Kantonen aus. Das Wissen wäre eigentlich vorhanden. Die AGIN nimmt das aber zu wenig zur Kenntnis. Heute hapert es in der Schweiz noch bei der Koordination der Massnahmen. Jeder Kanton tut zwar etwas, aber der Bund sollte mehr Führungsarbeit leisten. Meistens hinkt er hin-
Notiert: Harry Rosenbaum
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Exzess
WAS HEISST SCHON NORMAL Einmal gings über die Grenze
Ein Bekenntnis.
An dieser Stelle will ich betonen, dass ich im Alltag, ausserhalb einer «Session», niemals auf die Idee kommen würde, mich von einer Person rumkommandieren zu lassen – geschweige denn, Schläge einzustecken. Das ist etwas völlig anderes. Das ist absolut tabu. Mit gutem Grund. Vor Jahren ist es nämlich einmal passiert, dass bei meinem Partner die Grenze verschwamm. Dass das Spiel in die Realität überschwappte. Es war Freitagnacht und wir hatten getrunken und uns gestritten. So übel, dass er die Fassung verlor. Und da gab es diesen einen, kurzen Moment, in dem ich auf dem Rücken im Gras lag und ihn über mir knien sah. Ich sah, wie sich seine Silhouette vor dem Nachthimmel abzeichnete und er wütend ausholte. Anstatt die Augen zu schliessen, lag ich einfach da und harrte der Hand, die da kommen würde. Ich dachte: «Komm, schlag mich. Lang ruhig zu. Lass es raus.» Ich hatte keine Angst und verspürte keinen Hass. Ich wartete einfach nur auf den Schmerz, der mich wie eine heisse Welle durchströmen würde. Der Schmerz, der mir die Gewissheit geben würde, voll und ganz im Hier zu sein. Lebendig. Weder versuchte ich in diesem kurzen Moment zu entkommen, noch versuchte ich mich zu wehren. Und dann knallte es. Ich sog den Schmerz auf. Tags darauf erwachte ich mit blauem Auge und verrenktem Kiefer. Ich wusste: Das ging zu weit. Er ging zu weit. Ich ging zu weit. Wir hatten eine Grenze überschritten, die nichts mehr mit erotischen Sklaven-Spielchen zu tun hatte, sondern nur noch abgefuckt war. Am meisten schockierte mich, dass ich sogar einen kurzen Moment lang Gefallen daran gefunden hatte. Auch wenn diese Parallele zum Sexspiel wahrscheinlich nur ein Schutzmechanismus meines Unterbewusstseins war – ich fürchtete mich vor mir selber und beschloss, etwas vorsichtiger zu werden. Im Zweifelsfall verlasse ich mich heute lieber auf den guten alten Blümchensex. Alles andere braucht enormes Vertrauen und ist Zugabe. Abgesehen davon gibt es ja viele Formen der Disziplinierung. Das muss nicht zwangsläufig über Schläge laufen. Ich weiss ja, dass jeder Mensch seine eigenen Vorlieben und Neigungen hat und nicht jeder auf diesen «Herr-undSklavin-Scheiss» steht. Aber ich finde es wichtig, offen mit meinen Neigungen umzugehen. Und inzwischen schäme ich mich auch nicht mehr für meine masochistische Ader. Und um nochmal zurück zum Anfang zu kommen: Ich stehe zu meinen sexuellen Vorlieben und lebe diese auch aus, wenn ich kann. Solange es für beide Seiten stimmt. Ist das etwa nicht selbstbewusst und selbstbestimmt? Ich finde das schon recht feministisch. Auch wenn Alice Schwarzer mich dafür wahrscheinlich lynchen würde.
VON MARLÈNE F. *
Vielleicht muss ich das zuerst sagen: Viele Leute nennen mich eine Feministin. Ich sehe mich selber schon auch als emanzipierte und selbstbewusste Frau. Da passt es vielleicht nicht so ganz ins Bild, dass ich im Bett geschlagen und erniedrigt und gezüchtigt werden will. Natürlich nur beim Liebesspiel. Nicht ausserhalb. Also es ist schon nicht so, dass ich den Blümchensex nicht mag. Im Gegenteil. Ich finde es wunderbar, in den Armen eines Mannes zu liegen, mit ihm zu verschmelzen. Jede Faser seines Körpers zu spüren. Aber das reicht mir einfach nicht. Es reicht mir nicht, weil ich nicht nur verwöhnt werden will. Ich will mich unterwerfen. Voll und ganz. Dieses Gefühl, jemandem schutz- und willenlos ausgeliefert zu sein, törnt mich an. Der Gedanke, dass eine übergeordnete Person in diesem Moment alles mit mir machen kann (oder könnte) – dieses erotische Machtgefälle – beflügelt meine Fantasie.
Er soll mich ohrfeigen Klar darf dieses Spiel auch härter sein. Dagegen habe ich gar nichts. «Mein Herr» soll seine Macht ruhig demonstrieren. Sie zelebrieren. Mir den Meister zeigen. Ich will gezüchtigt werden. Vielleicht gefesselt oder mit einer Peitsche bestraft werden. Nicht mit Lack und Leder und so. Das mag ich nicht. Das ist ein Klischee. Er soll mich ohrfeigen, während ich blase, und mir sagen, was ich für ein kleines, nutzloses Miststück bin. Noch prickelnder finde ich das Ganze, wenn ich am nächsten Tag noch Spuren der vergangenen Nacht auf meinem Körper entdecke. Dann spüre ich mich. Wie weit ich dabei gehen würde? Das habe ich bis jetzt noch nicht herausgefunden. Genauso wenig wie ich weiss, wieso ich diese Neigung habe. Deswegen habe ich mich wohl auch so lange dafür geschämt. Ich wurde weder sexuell missbraucht früher (zumindest war da nichts, was über einige Doktorspiele hinausgehen würde), noch hatte ich ein zerrüttetes Elternhaus oder sonst Gewalt in der Familie erfahren. Dass ich so bin, wie ich bin, habe ich aber schon relativ früh bemerkt. Ich war etwa sechzehn und hatte gerade meine ersten sexuellen Erfahrungen hinter mir. Kurz darauf hatte ich einen Freund mit dominanter Natur. Er lehrte mich Dinge und zeigte mir Sachen, die ich so noch nicht kannte. So hat alles angefangen. Geschlagen hat er mich aber nie. Das entdeckte ich erst in späteren Beziehungen.
*Name geändert. Notiert: Corinne Riedener
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LIEBE AUF DEM LAND
Eine Erzählung aus dem Grenzgebiet. VON ANDREAS FA G E T T I
1 Fleischerwerkzeug lag penibel ausgerichtet auf der Schlachtbank. Ehe der Fleischhauer sich den Strick um den Hals gelegt hatte, hatte er alle Dinge an seinen Platz gestellt und die Fliesen mit einem scharfen Putzmittel poliert. Anna griff sich ein Messer, richtete eine Kiste auf, stellt sich drauf, suchte mit einer Hand Halt am Seil und holte dann mit der anderen den schweren Körper mit schnellen Schnitten vom Strick. Die Leiche glitt mit einem leisen Rauschen auf die Fliesen. So wie Anna damals ihre Mutter nicht hatte sehen wollen, vermied sie auch jetzt den Anblick
des Vaters. Die Frau des Fleischhauers hatte sich aus dem Leben gestohlen, als ihr Mann auf Geschäftsreise gewesen war. Als sie eine Angestellte am frühen Morgen fand, lag sie in den Decken, als wäre sie eben vor James Dean in Ohnmacht gefallen. Für ihr Rendezvous mit dem Tod war sie in Tüllstoff geschlüpft, hatte ihre Füsse in rote Pumps gezwängt, hatte sich Dauerwellen ins blondierte Haar wickeln lassen, die Wangen gepudert und einen blässlichen Lippenstift aufgetragen. Es schien, als wolle die Frau des Fleischhauers, der Gesellschaft, die sie bedient, aber der sie nie angehört hatte, ein unverbrüchliches Bild hinterlassen. Anna sprang von der Kiste, hastete in die Wohnung über der Fleischerei, rief die Ambulanz und schlüpfte dann durch die Hintertür ins Freie. Weisses Licht zersetzte die Mauern der Stadt, es zersetzte ihre dampfenden Dächer, es löste die blattlosen Bäume der Alleen auf, es schluckte die Menschen. Nur Anna konnte es nichts anhaben.
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Exzess
An jenem Wintertag klingelte mein Telefon. Eine gurrende Stimme meldete sich. Ich setzte mich ans Steuer und überquerte wenig später den grauen Grenzfluss. Annas Zimmer ging auf die Ebene hinaus. Die bewaldeten Felshügel und Moränen erschienen mir wie riesige Schnecken, die nach Norden zum grossen See zogen und auf dem Weg dorthin die Stadt unter ihrem Schleim begraben würden. Anna entlockte dem Saxophon einen langgezogenen heiseren Ton. Dann glitten ihre Lippen vom Mundstück. Anna liess sich ins Kissen fallen und schwieg. Sie schwieg sich darüber aus, weshalb der Fleischhauer und seine Frau sich das Leben genommen haben könnten. Mag sein, dass Anna nichts wusste. Nichts wissen wollte sie von den Formalitäten, die der Tod hier mit sich bringt. Mochte den Vater einsargen und begraben, wer wollte. Mochten ihn andere beweinen. Anna vergoss nicht eine Träne. Solange ich sie kannte, lebte sie nirgendwo und überall. Wer sie suchte, fand sie nicht. Und wer sie ver-
Exzess gessen wollte, der lief ihr über den Weg. Sie mochte sich nicht in einem Leben einrichten, das ihr nicht gehörte. Nun lag sie unter ihrem Himmelszelt, unter farbigen Tüchern, die sie in einem feinen Laden hatte mitgehen lassen. Selbst sperrige Dinge brachte sie unbemerkt in ihren Besitz – eine Klarinette und eine Querflöte ruhten in königsblauem Samt, ein Bariton-Saxophon hielt sich in einem goldenen Ständer aufrecht. Alles an Anna schien federleicht. Die Worte, die über ihre Lippen kamen, ihre flüchtigen Küsse, selbst ihr Schweigen und die Art, wie sie schöne Dinge mitgehen liess und sie gleich wieder vergass. An diesem Tag aber war Anna schwer wie ihr Körper. Es war unser letzter gemeinsamer Tag.
2 Es ist lange her. Aber wenn ich wie eben die verklausulierte Todesanzeige eines Selbstmörders lese, denke ich an Anna. Unsere Wege kreuzten sich in einer Februarnacht. Ich hatte mich in eine Spelunke gestohlen und mich in eine spärlich beleuchtete Ecke verdrückt. Meine Gedanken kreisten um das rötliche Haar und die grünen Augen der Frau, die mich schweigend zur Weissglut gebracht und meine Wut darüber zum Anlass genommen hatte, mich aus der gemeinsamen Wohnung zu werfen. Chet Baker klagte aus der Jukebox ... I’m a fool to want you … Womöglich öffnete mir der Schnaps die Augen für die Schönheit der Serviertochter. Mit jedem Schluck rückte die Frau, die ich in Gedanken mitgebracht hatte, in den Hintergrund, während sich Anna aus dem Halbdunkel der Spelunke ins grelle Licht schob, das der Schnaps in mir entzündete. Senkte ich die Lider, sprühte ein feiner Farbregen. Schlug ich sie auf, glitzerte der nächste Gin vor mir. Das schwarze Dessous reichte ihr knapp über den Hintern, die kräftigen Beine steckten in kniehohen schwarzen Stiefeln, ihr dünnes Haar wippte, die Musicbox wimmerte. Es war Fasnacht, und die Männer lagen im Halbdunkel auf der Lauer. Alle stellten sie Anna nach. Auch wenn es mir später keiner meiner Freunde abkaufte – es war nicht das billige Dessous, unter dem ihre Brüste zitterten, es waren auch nicht die tanzenden Arschbacken. Es war das, was ich fühlte, wenn sie mir einen Gin hinstellte und mich dabei streifte
– es war Annas Haut, die sich anfühlte wie Krepppapier. Als ich das selbstvergessen vor mich hinlallte, traf mich der spöttische Blick der Wirtin. Ein Dichter, was! krächzte sie und setzte ein dünnes Lächeln auf. Ihr Gesicht ein Faltenwurf, zwei scharf geschnittene Furchen liefen von den Nüstern zum Kinn. Im Dorf ging das Gerücht, sie habe dort, wo sie vor kurzem hergekommen war, einen Mann abgestochen. Aber wen interessierte das jetzt? Es war Fasnacht, und Anna war hier. Auch das hatte sich herumgesprochen. Im Dorf ging von der Langeweile und von Sam die grösste Gefahr aus. Er hatte die Art von ebenmässigen Gesichtszügen, die junge Mädchen schwach werden lassen. Schwarze Strähnen fielen ihm ins Gesicht, von seinen Schultern hing ein roter Pulli, die Beine steckten in hautengen Regenbogenjeans. Sam folgten unablässig zwei Hunde. Warf er ihnen einen scharfen Blick zu, legten sich die Köter auf den Rücken und winselten. Sam war der Liebhaber der Wirtin und immer breit, er schluckte alles, was er kriegen konnte. Schlich er ins Lokal, stürzte sie aus einer Ecke und zeterte: Was für ein kleiner Scheisser, mein Sam! Machte sie ihm eine Szene, redeten bloss seine Mundwinkel und Augenbrauen. Irgendwann drehte er sich weg und verschwand. Verliess aber der letzte Gast das Haus, stand er wieder in der Tür. So war es auch an diesem Abend. Aber an diesem Abend stand Sam vor verschlossener Tür. Die Welt war taub, stumm und blind. Bloss mein Körper summte, sirrte und vibrierte. Ich fühlte etwas an meinem Oberarm, mein Fleisch fühlte sich an wie Gummi. Als ich die Augen öffnete, rasten Wortmeteoriten auf mich zu: Kenn den Kerl nicht, weiss nicht, wo er wohnt, in diesem Zustand kann ich ihn nicht auf die Strasse werfen, nimm ihn hoch zu dir, Anna, der ist harmlos, macht keinen Wank mehr, feixte die Wirtin, während mich ihre knochigen Arme hochrissen und in Annas Arme zirkelten. Dann versank die Welt in Dunkelheit und Stille. Patschuli. Der Geruch von Patschuli. Und ein Gekreisch, als würde über mir eine Kettensäge losgehen. Die Welt erwachte. Es war Annas Hand an meiner Schulter. Wach auf, sagte sie. Er soll herkommen! kreischte die Wirtin. Ich quälte mich von der Matratze und drehte mich der Wirtin zu. Sie zeigte hinter mich, auf eine zersplitterte Fens-
terscheibe draussen im Korridor, ein roter Arm suchte in der Leere Halt. Kill dich! stiess der Arm hervor, lass mich rein, kill dich, zischte er. Mach was! herrschte mich die Wirtin an. Ich stellte mich wankend vor dem Arm auf. Dann holte ich aus und versetzte ihm einen Fusstritt. Sam war spät in der Nacht zurückgekommen und die Fassade hochgeklettert. Jetzt lag er ein Stockwerk tiefer im Kies. Es regnete. Anna zog mich zurück ins Zimmer. Ich grub meinen Kopf ins Kissen und spürte die Haut. Sie fühlte sich an wie Krepppapier.
3 Kalt ruhten die Augäpfel im Schädel. Von irgendwoher hörte ich eine Stimme. Beni, wisperte sie. Ein Auto rauschte vorbei. Beni, flüsterte die Stimme. Eine Türe schlug. Beni, sagte die Stimme. Die Lider schoben sich über die Augäpfel, ein fahles Gesicht erschien über mir, eine spitze Nase reckte sich mir entgegen, braune Augen fixierten mich. Anna, sagte ich und schluckte. Es war ein Schmerz, als hätte mir Sam die Kehle aufgeschlitzt. Sonnenlicht spielte auf den Gardinen. Anna drehte sich weg, schlüpfte in ihre schwarzen Stiefel und fragte dann, als wären wir ein altes Paar und uns nicht erst in dieser Nacht näher gekommen: Und, was unternehmen wir? Sie wartete meine Antwort nicht ab und verliess das Zimmer. Der Gedanke an Sam beunruhigte mich und trieb mich aus dem Bett. Auf unsicheren Beinen folgte ich Anna auf die Strasse. An der gegenüberliegenden Häuserzeile rieb eine Angestellte, als würde sie von einem Aufseher unbarmherzig angetrieben, das Schaufenster eines Uhrengeschäfts. Ein Ladenbesitzer scheuerte den Gehsteig. Hausfrauen steuerten ihre Velos und Autos zum Kaufhaus, andere setzten sich vollbepackt von dort ab. Anna hakte sich bei mir unter und zog mich weg. Ihre gurrende Stimme löschte meine Gedanken. Ich ging nicht, ich glitt neben Anna, glitt hinüber in ihre Welt der belanglosen Sätze, vibrierenden Vokale und brechenden Silben. Ich war am Vorabend blind vor Hoffnung hierher gekommen, war in der Erwartung um die Häuser gestrichen, der Frau mit dem Engelshaar über den Weg zu laufen. Mein Leben hatte einmal an diesem Ort gespielt, jetzt spielte es weiter oben im Tal, in den Kulissen eines Ortes, wo ich nicht viel mehr war als
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Exzess ein Statist. Der Zug setzte sich in Bewegung, im Fluss spiegelte sich der Himmel, ich steckte mir eine Zigarette an. Dann suchte ich nach Worten. Anna knetete meine Hand. Woher bist du? Von drüben, sagte sie. Geld verdienen, kam sie meiner nächsten Frage zuvor. Ich musterte die junge Frau, sie war kräftig gebaut und dennoch wirkte sie zerbrechlich wie das Eis auf einer Pfütze. Bald entzog sich Anna meinen Fragen, sie wies auf die schwarzen Hügelzüge am Horizont. Jenseits der Grenze, dort lebte sie, irgendwo am Hang über den Dörfern. Eine von Bauminseln und Windschutzstreifen durchsetzte Ebene wischte an uns vorüber. An den Ausläufern der Berge reihte sich Ortschaft an Ortschaft. Von den Dörfern her quollen Häuser und Fabriken in die Ebene und wurden vom Bahndamm gestoppt. Die Räder schlugen einen rasenden Takt. Häuser flitzten vorbei, ein Kind im Sandkasten, Wäsche, aufgescheucht vom Fahrtwind. Als ich aus dem Zug sprang und mit schnellen Schritten das Tempo des Zuges aufnahm, den Schritt verlangsamte und schliesslich vom Perron schlenderte, fiel mein Blick auf eine Gruppe dunkelhäutiger Männer. Weiche, abgehackte Laute schossen aus ihren Mündern. Es waren Männer aus dem Asylheim. Sie schlugen unter dem Vordach des Bahnhofs ihre Zeit tot, so wie ich mir mit Saufkumpanen die Zeit in der Gartenbeiz gegenüber dem Rathaus vertrieb. Wir machten uns über den Chef des Betreibungsamtes lustig, der von Zeit zu Zeit die Gardinen beiseite schob und herüberstarrte auf uns, die wir den Frauen nachschauten und die Nachmittage mit Bier trübten, aber unsere Schulden nicht beglichen. Ich führte Anna die Bahnhofstrasse hoch, Villen im Schatten alter Bäume säumten die Strasse. Wo ich meine Bleibe hatte, in einem baufälligen Haus in einer Seitenstrasse, waren die Gärten ungekämmt. Im Treppenhaus moderte und ächzte es. Im Erdgeschoss war ein Tuchlager, im Stockwerk darüber lebte eine italienische Familie, die ich nie zu Gesicht bekam, und unter dem Dach hausten wir – Matt, Nida, Charlie, Buda und ich. Die Tür war bloss angelehnt. Wer zu Hause? rief ich. Komm rein! Es war Budas Stimme. Sie verbrachte die Tage in einem Rollstuhl, den sie weissgottwo geklaut hatte, auf ihrem Schoss eine abgesägte Schrotflinte. Man tat besser daran, sich bemerkbar zu machen, ehe man die Türe aufstiess. Sollen die Bullen doch kommen, ich mach
sie alle platt! Budas Fleisch wackelte, wenn sie redete, in ihren gelben Zahnreihen zeigten sich schwarze Lücken, die wässrigen Augen suchten irgendwo Halt, Haar klebte ihr auf der Stirn. Buda hatte keine Augen für Anna. Hey, sagte ich im Vorbeigehen und führte Anna in mein Zimmer.
4 In der Gardine hatte sich eine Wespe verstrickt, die Morgensonne wärmte ihren verdorrten Körper. Bald würde er zu Staub zerfallen. Aus einer Seitenstrasse drangen brüchige Stimmen von Frauen, die sich unterhielten. Hammerschläge von einer fernen Baustelle, Sägen kreischten, ein Kompressor brummte. Anna schlief ein. Im Nebenzimmer schnaufte, raunzte und spuckte es. Charlies Atem ging schwer. Er hatte sich wieder mal in eine Traumwelt geschossen. Den Finger am Abzug, hielt draussen im Korridor Buda die Wohnungstür im Auge. Matt war bei der Arbeit und Nida stand hinter einer Bar, lächelte unergründlich den Gästen ins Gesicht und schenkte Bier aus. Hätte ich nicht Annas Haut gespürt, es wäre gewesen wie jeden Morgen. Kam ich von der Nachtschicht, fiel ich in einen oberflächlichen Schlaf. Wachte ich auf, blendete mich der Tag. Mein Körper war schwer vom Maschinenlärm, den er während der Nacht geschluckt hatte, die Augen brannten, im Mund hatte ich den Geschmack der Dämpfe geschmolzenen Granulats. Das Hämmern der Plastikmühlen klopfte in meinen Schläfen, die Schreie der Maschinenführer übertönten den Lärm in meinem Kopf, die toten Augen der Arbeiter richteten sich auf mich. Grenzgänger vom anderen Flussufer versorgten die Maschinen mit Granulat. Sie schulterten die Säcke und schütteten deren Inhalt in Trichter, das Granulat rieselte in eine aufgeheizte metallene Schnecke und floss als weicher Schlauch aus dem Mund der Maschine zwischen zwei Formen. Diese schlugen zusammen, ein Messer zerschnitt den Schlauch, eine Düse presste Luft in die Formen, sie öffneten sich, dann fielen Speiseölflaschen und Essigflaschen auf ein grünes Band und bewegten sich wackelnd und wankend auf eine Vorrichtung zu, die sie wie von Zauberhand aufstellte, schliesslich torkelten sie aufrecht in einen Prüfstand. Hatten sie auch bloss ein feines Loch, spuckte sie die Maschine in den Abfall,
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waren sie dicht, fielen sie in einen Behälter, wo die Packer die Arbeit verrichteten. Es zischte, schnaufte, schnaubte, stampfte und klopfte. Der Takt der Maschinen hatte uns eine Schicht lang im Griff. Die Zeit floss zäh, Lärm zermalmte jeden Gedanken. Ich stand mit zwei Männern in blauen Schürzen am Ende des Fliessbandes. Einer klebte mit hastigen Bewegungen Schachteln und warf sie auf einen Haufen, die zwei anderen verpackten die Flaschen in Kartons, die Kartons stapelten sie auf Paletten. Zwei Hände, ein Griff, sechs Flaschen. Zwei Hände, ein Griff, sechs Flaschen. So ging es die ganze Nacht. Einer der Männer in meiner Schicht erinnerte mich an die Typen, mit denen ich zusammenwohnte und mich herumtrieb. Er war vielleicht fünfzig. Seine Haut glich einer Kraterlandschaft, auf seinen Bindehäuten suchte das Blut durch fein verästelte Bahnen seinen Weg, der Blick des Mannes flackerte wie eine sterbende Flamme, in seinen Händen war ein filigranes Zittern. Er arbeitete seit Jahren die Nächte durch. Einst hatte er für ein bisschen mehr Lohn auf sich genommen, was sonst niemand lange aushielt. Nun konnte er nicht mehr zurück. Was soll ich, sagte er, in der Tagschicht halte ich nicht mehr mit. Es waren die einzigen Worte, zu denen er sich in meiner Gegenwart jemals hinreissen liess. Sonst tanzte eine Zigarette zwischen seinen Lippen. An den Blasmaschinen schuftete ein junger Mann von zwergenhafter Gestalt, sein weissblondes Haar flatterte ihm im Nacken, eisblaue Augen brannten in seinen Augenhöhlen. Er raste zwischen Plastikmühlen, Granulatsäcken und Maschinen hin und her. Manchmal machte er sich aus dem Staub, angeblich, um zu pissen. Kehrte er zurück, funktionierte er wieder wie eines dieser Blechspielzeuge, die, stossen sie an einen Gegenstand, die Richtung wechseln. In den frühen Morgenstunden fuhr manchmal der Fabrikherr im Sportwagen vor, seine baumlange Gestalt mit dem kurzgeschorenen grauen Haar stakste dann ins Halbdunkel der Fabrik und stolzierte durch die Hallen. Dann schien es, als betrachtete er die Arbeiter als Teil der Maschinen. Denn er grüsste nie, er sah durch uns hindurch. Die Arbeiter liessen ihre Wut, mit der sie die Maschinenarbeit wie ein Dynamo ständig auflud, nicht an ihm aus. Er konnte seine Rundgänge unbehelligt absolvieren. Die Wut der Arbeiter hielt die Maschinen in Gang.
Exzess Und was von ihrer Wut übrig blieb, entlud sich am Wochenende manchmal in Schlägereien. Anna seufzte im Schlaf. Das Rauschen des Verkehrs war abgeklungen, das Hämmern und Brummen aus der Ferne, die Stimmen in der Seitenstrasse waren weg.
5 Anna stellte die Schnapsflasche neben das Bett und griff sich das oberste Buch vom Stapel. Es erzählte die Geschichte einer Frau, die ihrem Geliebten in die Grossstadt gefolgt und schliesslich mit einem Kind im Bauch wieder in ihr Dorf zurückgekehrt war, sich dort im Haus ihrer verstorbenen Eltern verschanzte und so ihr Unglück vor dem Zugriff der Dörfler schützte. Schliesslich vollendete sie ihr Leben, indem sie ihm ein Ende setzte. Anna liess die Blätter über ihren Daumen rascheln, wendete mit spitzen Fingern eine Seite nach der anderen um und legte dann das Buch beiseite, ohne eine Zeile gelesen zu haben. Dann wandte sie sich zu mir, nahm meine Hand und führte sie durch die Schichten ihrer Leibchen. Ihre Haut war dünn, als würde sie gleich reissen. Also liess ich die Hand dort, wo sie Anna hingeführt hatte. Meinem Kuss wich sie aus. Anna überliess mir ihren Körper. Es hatte etwas Mütterliches, wie sie mich anleitete, während ich mich abmühte und mich anstellte, als hätte ich noch nie gefickt. Während ich meinen offenen Mund ins Kissen drückte, verlor sich ihr Blick an der Decke. Jetzt wusste ich, was ich war, ein Nichts, kein Mann, bloss ein Ficker. Annas Atem ging ruhig, ihr Körper wärmte meine Träume. Es war wie damals, als die alte Frau mich zum Mittagsschlaf nötigte, damit sie sich zu mir legen, den Kleinen herzen und in den Schlaf zwingen konnte, meine kleine Nase in ihren modrigen Kleidern, mein Gesicht auf ihrer verdorrten Haut. Und während ich in die Welt der Träume hinüberglitt, begegnete mir auch jenes freundliche Kindermädchen, auch es hatte sich zu mir gelegt, hatte mich in den Schlaf geflüstert, es roch nach taufrischem Gras, und während ich immer tiefer in den Schlaf sank, rutschte ich mit offenem Mund auf dem Vordersitz eines Autos hin und her, auf dem Rücksitz küssten sich zwei Mädchen, liessen dann voneinander ab, lachten mir ins Gesicht und eine sagte, siehst du, es ist ganz einfach, dann
kam sie zu mir nach vorne, aber ich wollte keine Mädchenzunge in meinem Mund, ich wollte ihr an die Unterhose, so war das auch gedacht, ihr älterer Bruder hatte es arrangiert, er hockte am Steuer und forderte uns auf, wir sollten endlich vorwärts machen, ich war vollgepumpt mit Angst und Geilheit, ich riss mich los und stürzte in die Abenddämmerung und strich fortan wie ein läufiger Hund um das Haus des Mädchens, ich wusch mir die Hände nicht mehr, ich trug das Mädchen nicht in meinem Herzen, ich trug ihren Duft an den Fingern, ich spürte etwas Feuchtes auf meinen Lippen, Annas Lippen.
mich hoch und schaute aus dem Fenster. Wo war ich? Dann öffnete ich vorsichtig die Zimmertür, tappte durch einen dunklen Korridor und landete in einer Küche. Dort sassen zwei Männer am Tisch, sie grüssten beiläufig und setzten dann ihr Gespräch fort. Ich kannte die beiden nicht. Sie hatten mich aus der Sickergrube gehievt und mit sich genommen. Es waren Freunde von Anna, wie ich nun erfuhr. Eines Tages, so erzählten sie mir, hatte sie sich auf ein Gleis gesetzt und auf den Zug gewartet. Andreas Fagetti, 1960, ist «Woz»-Redaktor.
6 Die Zukunft hört mich nicht, sie sieht mich nicht, die Zukunft spricht nicht zu mir. Ich hatte die Sätze irgendwo aufgeschnappt, und ich fand, sie trafen auf Anna zu. Aber dann verwarf ich den Gedanken. Anna würde nie so daherreden. Denn sie konnte etwas, was besser war als alles Reden: Anna konnte schweigen. Es war nicht das beleidigte Schweigen einer verletzten Seele, es war nicht das dumpfe Schweigen einer Sprachlosen, es war nicht das herablassende Schweigen einer Besserwisserin. Ich hockte an diesem Abend wie jedes Wochenende an der Bar. Noch war ich klar im Kopf. Noch trank und schwieg ich. Doch schon bald träufelte ich das Gift meiner Worte irgendwelchen Leuten ein, bis sie sich verzogen oder wild wurden und mir ihre Fäuste ins Gesicht schlugen und die Funken sprühten. Es war ein wunderbares Gefühl, ich lachte, ich verhöhnte sie und genoss meine Schmerzen. Manchmal tauchte dieser Typ auf, der an mir einen Narren gefressen hatte. Er trug gewöhnlich eine 44er-Magnum auf sich, mit der er mich einmal in einer wilden Nacht irre lachend verfolgte – und mich beinahe erschoss. Jahre später brachte sie ihm den Tod. An diesem Abend aber rettete er mich aus einem Tumult. Er packte mich am Arm, setzte mich in seinen Chevy, und raste hinüber ins Nachbarland, in eine Disco, die einsam im Ried lag. Ich erinnere mich bloss noch an eine leere Flasche Whiskey und an eine Sickergrube, in die ich fiel in dieser Winternacht, und an die Wärme und Finsternis, die mich dann umfing. Als ich die Augen öffnete, blendete mich grelles Licht. Und da waren Spielzeuge in allen Farben. Ich schloss die Augen. Wo war ich? Ich rappelte
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Exzess
O DASS DU KALT ODER WARM WÄRST!
Exzess bedeutet seinem ursprünglichen Sinn nach «hinausgehen». Jona ist in diesem Sinn einer von vielen Exzessiven in der Bibel. Er geht, auf der Flucht vor seinem Gott, hinaus aufs offene Meer. Schon die ersten Menschen, Adam und Eva, sind Hinausgehende: Sie werden aus dem Paradies vertrieben. Abraham wird von Gott in eine offene Zukunft verwiesen: «Zieh hinweg aus deinem Vaterland in das Land, das ich dir zeigen werde.» Mose führt sein Volk von den Fleischtöpfen Ägyptens weg in die Wüste. Jesus ruft seine Jünger von Fischernetzen und Pflugscharen fort in die Nachfolge. Später werden sie sagen: «Siehe, wir haben alles verlassen.» Der biblische Exzessive an sich ist Elija, dieser feste, felsige, finstere Geist, der dem Sinai gleicht, dem er entstammt. Elija schlachtet in einem Blutexzess sondergleichen 450 Baals- und 400 Ascherapropheten, dann versinkt er in eine Depression, will unter einem Ginsterstrauch sterben. Doch wird er von einem Engel geweckt, und nun wandert er vierzig Tage und vierzig Nächte durch die Wüste, besteigt den heiligen Horeb, schläft in einer Höhle ein. Auf engstem Raum treten hier all die Orte biblischen Exzesses auf. Immer treten die Menschen hinaus aus der Normalität: hinaus in die Wüste, hinauf auf den Berg, hinein in die Höhle. Immer fasten, beten, wandern, wachen, schlafen sie. Und dann werden sie hinausgeführt «auf des Morgenlichts Klippe» (Dag Hammarskjöld). Die Gotteserscheinungen der Bibel sind sonst begleitet von exzessiv geschilderten Naturkatastrophen, von Vulkanausbrüchen, Erdbeben, Flutwellen. Bei Elija indes erscheint Gott in einer «Stimme hauchdünner Stille». Das entsprechende hebräische Wort bezeichnet andernorts die dünnen, vom Ostwind versengten Ähren im Traum in der Josefsnovelle. Gott ist dünn geworden, abgemagert wie Elija nach dem vierzigtägigen Wüstenexzess.
Vom Exzess Gottes. VON ANDREAS F IS CHE R
Das Buch der Bücher ist, was den lauen Christen überraschen mag, ein Buch der Exzesse. «Du bist weder kalt noch warm», wird dem lauen Christen gesagt. «O dass du kalt oder warm wärst! So aber, weil du lau bist und weder warm noch kalt, will ich dich ausspeien aus meinem Mund.» Die Worte werden dem Seher Johannes in seiner Höhle diktiert. Die Ausgespieenen landen in der Hölle, wo Heulen und Zähneklappern sein wird, wos also heiss ist und kalt zugleich. Auch die biblische Hölle ist kein lauer Ort. Masslos sind die Exzesse des Hasses. Masslos auch jene der Liebe. David, die Lichtgestalt unter den Königen Israels, schickt seinen Feldherrn in den Tod an der Front, weil er dessen Frau nackt baden gesehen hat und sie für sich haben will. Davids Nachfolger Salomo, Archetyp der Weisheit, sprichwörtlich berühmt für sein salomonisches Urteil, «hat siebenhundert Hauptfrauen und dreihundert Nebenfrauen, und seine Frauen verführen ihn». In Salomos Hohelied der Liebe werden die Brüste der Freundin mit Gazellenzwillingen verglichen, ihr Haar mit einer Herde von Ziegen, die vom Gebirge Gilead herabwallt. Eine stadtbekannte Prostituierte betritt das Haus des Pharisäers, benetzt Jesu Füsse mit Tränen, trocknet sie mit den Haaren ihres Hauptes, küsst sie und salbt sie – welch ein Exzess der Verschwendung – mit einer Alabasterflasche voll von Salbe. Dass dies ein Tabubruch ist, ahnt man auch noch in enthemmten Zeiten. Auch unsre Feinde sollen wir lieben, sagt Jesus in seiner Bergpredigt, dieser «Rede der Reden» (Dürrenmatt), die gespickt ist mit Sprachexzessen, mit Hyperbeln und Paradoxien. Man soll sich die Hand abhacken, das Auge ausreissen, wird einem geheissen in dieser Magna Charta Mahatma Gandhis und Martin Luther Kings. Den Armen wird gesagt, sie besässen das Himmelreich, den Traurigen, sie seien glückselig.
Leer werden, Mensch werden Hier zeichnet sich jener Prozess ab, der seine Klimax im Menschensohn, dem Messias Jesus erreicht. Der Gott der Bibel war immer schon mit den Exzessiven unterwegs. Doch nun entscheidet er sich, selber ein Exzessiver zu werden. Er wird dünn, er wird leer. «Kenosis» lautet der theologische Fachbegriff für Gottes Menschwerdung. Kenosis bedeutet «Leerwerden». Gott entledigt sich seiner Göttlichkeit. Jeder Bildungsbürger, und sei er noch so un- oder lauchristlich, kennt die Weihnachtsgeschichte, belegt von der Patina der lutherschen Übersetzung: «Es begab sich aber zu der Zeit, dass ein Gebot von dem Kaiser Augustus ausging, dass alle Welt geschätzt würde.» Es ist eben diese Geschichte, die den Exzess Gottes initiiert: Gott geht hinab aus dem Himmelreich, hinein in die Materie, hinaus vor die Stadt, hinaus nach Golgota, hinunter ins Totenreich, hinunter zur Hölle, wo er drei Tage und drei Nächte ausharrt, mit Jona und Elija und all den anderen Exzessiven.
In der Tiefe, in der Wüste Je tiefer unten der Mensch ist, desto exzessiver werden seine Gebete. Jona weilt drei Tage und drei Nächte im Bauch des Fisches. Dort betet er: «Die Wasser gingen mir bis an die Seele, / die Tiefe umschloss mich, Meertang umschlang mein Haupt / an den Gründen der Berge. Ich war hinabgefahren in die Erde, / ihre Riegel schlossen sich hinter mir auf ewig.»
Andreas Fischer, 1966, ist reformierter Pfarrer in ZürichSchwamendingen und war früher Programmverantwortlicher beim Verein Wartensee.
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Thema bei uns sind ja die Franzosen und Marokkaner. Von den Russen aber bekommen wir gute Aufträge. Wir machen Strassenschilder in russischer Sprache.» Einer der Zuhörer fragte, wozu die Russen das denn brauchten. «Das ist doch klar, sagte Benze mit hochroter, glänzender Birne. Es ist so, auf jedem Schild, das wir malen und aufgestellt wird, sind die Kilometer angegeben, die noch bis zur Schweizer Grenze sind.» Nach einem Moment eisigen Schweigens standen alle Aarauer vom Tisch auf, machten den beiden Vorarlbergern klar, dass sie solche Witze nicht komisch fänden und gingen. Am nächsten Morgen bekamen die beiden Maler statt des üblichen Frühstücks einen Hinweis, wann der nächste Zug nach Bregenz fuhr, 200 Franken pro Kopf (für zweieinhalb Tage Arbeit), und wurden nicht mehr im Pontiac kutschiert: «Also den langen Weg zum Bahnhof auch noch zu Fuss, dabei blickten wir uns immer wieder um, um zu sehen, ob uns niemand folgte, der uns noch vor der Abfahrt in einen Streit verwickeln möchte.» Sie kamen unbeschadet heim.
VORARLBERG
Fasnachtsdekoration vor sechzig Jahren Der diesmal sehr kurze Fasching ist vorbei, aber diese Geschichte muss ich doch noch anbringen: Der Bregenzer Maler Helmuth Fetz (1928 – 2012) veröffentlichte 1990 ein Büchlein «21 Künstlergeschichten». Der Titel ist nicht ganz zutreffend, denn es geht in fast allen darin enthaltenen Stories nicht um andere Künstler, sondern immer um Fetzens eigene Geldangelegenheiten: Wie bescheiden er leben musste, wie hoch das Honorar für seine Bilder war und wie er – manchmal sehr mühsam – zuletzt doch zu seinem Geld gekommen ist. Der Geiz und die Dummheit von Lokalpolitikern spielen auch eine wesentliche Rolle. Die erste Geschichte, «Die Bühnendekoration», handelt vom Fasching 1952 in Aarau. Der Bregenzer Malerbetrieb, bei dem Fetz vor seiner künstlerischen Karriere als Geselle tätig war, sollte einmal mehr die Bühnendekoration für eine Fasnachtsveranstaltung aller Aarauer Vereine erstellen. Das Motto war «Das weisse Rössl vom Wolfgangsee», aber die billigen österreichischen Arbeitskräfte waren schon in den Vorjahren für die Dekorationen herangezogen worden, das österreichische Motiv jenes Jahres war also nicht der Grund für die Auftragsvergabe nach Vorarlberg. Fetz erzählt, wie er sich erst einmal eine Ansichtskarte oder einen Prospekt vom «Weissen Rössl» von einer Bregenzer Kellnerin besorgte, die dort einmal gearbeitet hatte, und sich damit auf das Bild im Format 10 x 6 Meter vorbereitete. Dann wurde es ernst: «Eines schönen Tages war es dann soweit, ein Riesenpontiac holte uns mit unseren paar Malutensilien ab. Ich muss sagen, mit so einem Schiff bin ich vorher noch nie gefahren. Wie in Amerika!» In Aarau besahen sich Fetz und sein Chef, der «Benze», erst einmal Saal und Leinwand und konsumierten dann in der Gastwirtschaft «himmlische Genüsse» (durchaus glaubwürdig im Vergleich zu dem, was 1952 in Bregenzer Gasthäusern geboten wurde) und «einige Tropfen roten Weines, vom allerbesten wie wir bald merkten». Am nächsten Morgen gingen sie an die Arbeit. Fetz zeichnete bis Mittag mit Kohle das komplette Bühnenbild und malte bis zum Abend, wurde aber nicht fertig, so dass die beiden noch einen weiteren Tag mit Malen verbrachten. Am Abend kamen
Die Horrorvision der Schweizer: Die Russen kommen Bild: pd Mitglieder der Fasnachtsvereine, um diese Blätter, Girlanden usw. an der Balustrade zu befestigen. Danach, gegen 22 Uhr, setzten sich alle zu einem gemütlichen Gespräch bei Rotwein zusammen. «Allerlei Tagesneuheiten aus unserem Österreich wurden abgefragt. Wir hatten ja damals noch die Besatzungsmächte im Lande, da gab es eine Menge zu erzählen, was die Schweizer interessierte. Wir wussten natürlich, dass die Schweizer damals noch eine Riesenangst vor den Russen hatten.» Benze, der von 1939 bis 1945 Soldat gewesen war, bramarbasierte mit zunehmender Alkoholisierung von russischen Scharfschützen, die deutsche Landser am liebsten beim Kacken abknallten, und von der Heimtücke und Grausamkeit jugoslawischer Partisanen. Er redete sich ins Feuer, trank jede Menge Wein, und «seine Erzählungen wurden immer grausamer und eindringlicher. Die halben Schweizer hatten das Wasser in den Augen.» Schliesslich fragte einer der Zuhörer, wie es mit den Russen in Österreich sei. «Dazu dann Benze, der schon bis zum Überschwappen abgefüllt war, mit glasigen Augen um sich blickend (er hätte sicher noch drei Stunden über Grausamkeiten gesprochen) zu dem Anfrager: Weisst du, wir beispielsweise in Vorarlberg, haben ja keine russische Besatzung,
Kurt Bracharz, 1947, arbeitet als Schriftsteller, Kolumnist und Übersetzer in Bregenz.
APPENZELL
Einer wollte nicht Seit einigen Jahren porträtiert die «Appenzeller Zeitung» die Werkbeitragsempfängerinnen und -empfänger der Ausserrhodischen Kulturstiftung, die für ihr Schaffen in den Sparten Literatur, Tanz, Theater, angewandte Kunst, Design, Musik, Film, bildende Kunst oder Architektur einen Förderbeitrag empfangen haben. Das sind in der Regel fünf bis sieben Personen, bekannte Namen genauso wie vielversprechen-
Nicht genehm: Autor Lorenz Langenegger. Bild: pd
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Rundflug de Neuentdeckungen, Ausserrhoderinnen und Ausserrhoder, die im Land geboren und aufgewachsen sind, deren Bürgerort eine Ausserrhoder Gemeinde ist, die im Land leben oder die in der Zwischenzeit irgendwo auf der weiten Welt wohnen, sich von dieser weiten Welt inspirieren lassen und von dort aus ihre Ideen und Gedanken weitertragen; auch als Botschafterinnen für ihren Herkunftsort und ihre Wurzeln. Seien wir unseren weitsichtigen Vorgängerinnen und Vorgängern dankbar, die 1989 die Kulturstiftung ins Leben gerufen haben! Gäbe es diese nicht, wir hätten kaum Kenntnis vom breiten Spektrum an hochkarätigen Kunstschaffenden, die mit dem Appenzellerland verknüpft sind. Ein weitsichtiges Gemeinwesen lässt sich von aussen inspirieren und schickt seine Klugen und Kreativen hinaus in die Welt. Mindestens wäre das unserem Land zu wünschen, nachdem es punkto Selbstbild eher magere Jahre hinter sich hat. Aber ist nicht die Presse ein Spiegel des Zustandes innerhalb von Gemeinwesen? Da hat doch tatsächlich die angesprochene Zeitung, die jeweils lobenswerterweise und hoffentlich auch mit Freude und Lust die aktuellen Werkbeitragsbegünstigten porträtiert, eine Meinung platziert, die viel über sie aussagt. Unter dem Titel «Einer wollte nicht» informierte sie darüber, dass der Schriftsteller und Werkbeitragsempfänger Lorenz Langenegger, wohnhaft in Wien, Bürger von Gais, zwar das Geld der Ausserrhodischen Kulturstiftung genommen habe, sich aber nicht für die Zeitung hätte porträtieren lassen wollen. «Lieber hätte er den Text selbst geschrieben – für noch mehr Geld.» («Appenzeller Zeitung», 4.2.13) Oh, wie schade, hat die Zeitung diese Chance nicht gepackt! Langenegger arbeitet an einem neuen Roman, der vielversprechend klingt. Wie hätte doch die Serie der Porträtierten an Substanz und etwas Kreativem, weil Unerwartetem, gewonnen, wenn Langenegger sich selbst hätte porträtieren dürfen. Und dass er hierfür einen Lohn zugute gehabt hätte, das wäre doch wohl das Mindeste gewesen. Langenegger ist Schriftsteller. Schreiben ist sein Beruf. – In dieser Hinsicht ist das Appenzellerland dann doch leider Gottes tiefste Provinz. Das ist nicht nur schade, das ist auch ärgerlich und langweilig. Heidi Eisenhut, 1976, Historikerin und Leiterin Kantonsbibliothek Appenzell Ausserrhoden.
WINTERTHUR
Die Auskunft findet nicht statt Früher war diese Telefonnummer eine Institution. Insbesondere war sie nützlich für wetterabhängige Veranstaltungen: Vereinsausflüge, Sportanlässe oder Open-Air-Events. In sachlicher Sprache reihten sich in einer Endlos-
Als das Telefon noch ein Telefon war und die Auskunft noch Auskunft gab. Bild: pd schlaufe Aussagen aneinander: «Der Sporttag der Oberstufenschule XY findet nicht statt, der Waldrundgang des Naturschutzverein YZ findet statt …» Das war ihr monotoner Sound. Er diente der Kommunikation in der Kleingruppe, war also Anti-Mainstream par excellence. Darüber hinaus war die Nummer aber repräsentativ für eine lokale Kultur der kleinen Einheiten – das Logfile des Special Interest gewissermassen. Wie die Regionalzeitung war die Telefonnummer ausserdem sehr wohl eine Art Mainstream, denn sie diente wiederum der gesellschaftlichen Selbstbeobachtung. Dass es also um mehr ging als darum, ob die Reise des lokalen Kirchenchors nun abgesagt ist oder nicht, dessen waren sich die Anrufer wohl stets bewusst. Das verdeutlicht auch ein rund vierzig Jahre zurückliegender Telefonscherz. Als der Handballklub Yellow Winterthur Anfang der Siebzigerjahre in die Nationalliga A aufstieg, hat er diese Nummer sozusagen gehackt. Und das ging so: Vor dem entscheidenden Spiel hatte ein Vereinsmitglied den regionalen Auskunftsdienst kontaktiert, um eine Mitteilung über eine Bergwanderung in Auftrag zu geben. Yellow gewann und so war am Abend nach dem Spiel die folgende Meldung nachzuhören: «Der Aufstieg von Yellow findet statt». Es ging bei der regionalen Auskunft also immer auch um die Überhöhung leidenschaftlicher Interessen; zum Beispiel derjenigen von Handballenthusiasten. Mit Hilfe der Nummer verlängerte sich deren Aufstiegseuphorie in die Kabelsysteme der damaligen PTT, womit sie quasi amtlich wurde. Da ein Anrufer sich zumeist durch eine Reihe anderer Meldungen hören musste, bis er zur Information kam, die ihn interessierte, konnten hunderte argloser Bürgerinnen und Bürger nicht umhin, den Erfolg der Winterthurer Handballer zur Kenntnis zu nehmen.
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THEMA
Den Auskunftsdienst gibt es unter der Nummer 1600 noch immer. Statt direkt zur Ansagestimme gelangt man nun allerdings zunächst in ein langwieriges Auswahlmenu. «Für XY drücken Sie Taste eins» … In jeder FilterBubble von Suchmaschinen und Social-Media fühlt man sich besser aufgehoben als hier. Auch der Charme der Tonbandschlaufe ist dahin, im bürokratischen Über-Engineering verliert sich jedes Interesse, die Meldungen sind dünn gesät und schon bald dürften auch die letzten Benutzer dieses Services abgewimmelt sein. Und Yellow? Die stehen zurzeit auf dem dritten Platz der NLB, einen Rang hinter den Aufstiegsplätzen. Wendelin Brühwiler, 1982, ist Historiker und freier Journalist.
TOGGENBURG
Unsportlicher Pflotsch Toggenburger Schnee ist der Beste, basta! Ich mag ihn in fast allen Formen und Konsistenzen – nur als Pflotsch mag ich ihn nicht. Egal aus welchen Mineralstoffen und in welchen Höhenlagen. Pflotsch mag ich auch nicht als Gesprächsgrundlage. Verwässerte und irgendwie zersetzte Themen, die eigentlich bodenständig und handfest sein sollten. Ich möchte mich jetzt nicht auf politische Diskussionen einlassen, aber auf wetterbedingte – sportliche. Denn da kann Pflotsch unmöglich die ideale Masse sein. Was sind sportliche Herausforderungen im Toggenburg? Ein Schulweg, der tagtäglich von einem fernen Hof bis zur Dorfschule gegangen werden muss? Ein Arbeitsweg, der vom Oberen Toggenburg bis nach Wattwil, Wil, St.Gallen
THEMA
Rundflug
oder gar über den Ricken führt? Hobbies wie Eishockey, Ballett oder Orchestermusik, die man nicht im Tal oder auf dem Berg ausüben kann, weil die Infrastruktur fehlt? Sportlich unterwegs ist Mann und Frau auch wenn es heisst, zusammenzustehen, wenn es um grundlegende Entscheide innerhalb der Gemeinschaft geht. Sportlich unterwegs ist man als Mensch mit Behinderung garantiert auf und zwischen den Bergen. Die sportlichste aller Herausforderungen aber hier im Toggenburg ist es, das Miteinander zu leben. Ja klar, ich habe das Mega-Riesen Bauprojekt Sportanlage Rickenhof nicht befür-
Die abgelehnte Sportanlage Rickenhof in Wattwil. Bild: pd wortet – aber ich habe mich sportlich und fair verhalten. Wir haben alle zusammen sportlich entschieden. Dieses Sportplatzprojekt ist bei der Umzonungs-Abstimmung letzten November mehr als klar abgelehnt worden. Sportlichkeit ist ja nicht nur ein Begriff, der alleine dem Sport zugewiesen werden kann. Eine sportliche Leistung ist es auch, weiterzumachen, wenn man denkt, es geht nicht mehr. Philipp Wunderli wohnt mit seiner Familie an einem der schönsten Orte, die er sich vorstellen kann, mit Sicht auf die Berge: auf der Egg, oberhalb von Wattwil – Richtung Hemberg. Philipp – ehemaliger Landwirt und Landmaschinenmechaniker – ist nach einem schweren Unfall im Rollstuhl und stark eingeschränkt. Er hat den Hof verpachtet und sich zum Konstrukteur umschulen lassen. Heute arbeitet er für eine Firma im Aargau, die Rollstühle herstellt. Im Homeoffice. Um sich seinen Alltag zu erleichtern, tüftelt er an Verbesserungen an seinem Rollstuhl herum, was er wiederum auch in seinem Beruf als Konstrukteur einsetzen kann. Sein grösster (sportlicher) Erfolg nach seinem Unfall war es, nicht nur Autofahren, sondern auch einen neuen Beruf gelernt zu haben. Wie es scheint, überwindet Philipp Wunderli den tagtäglichen Pflotsch mit viel Wille und Energie. Never give up! Ich freue mich, im Toggenburg mit all diesen Menschen zusammenleben zu dürfen. Das ist sportlich. Das klingt gut. Daniela Vetsch Böhi, 1968, ist Textildesignerin, umweltpolitisch Aktive und Mutter.
SCHAFFHAUSEN
Skateboards und Schnapszahlen «Rollsplit ist der Feind des Skaters.» (W. Shakespeare). Jene Schaffhauser Skateboarder, die Ende Januar innert knapp vier Stunden eine Miniramp auf die TapTab-Bühne bauten, hatten jedoch andere Motive als die winterbedingte Verlegung ihrer Aktivitäten unters Clubdach. Im letzten Sommer veranstalteten sie bei ihrer Skateanlage unter der N4-Hängebrücke am Rheinufer zwischen Schaffhausen und Neuhausen eine Openair-Party – mit Skatecontest, Livemusik von Lo-Fat Orchestra und Raving Mads, DJs, Food, grossen Bieren zu kleinen Preisen inklusive der buchstäblich naheliegenden Option, von der Autobahnbrücke in den Rhein zu springen oder sich sonst wie mit einem Flussbad zu erfrischen. Dem gut gelaunten, bunt gemischten Publikum kam diese Sause während der Musikclub-Sommerflaute gerade recht. Als die Ordnungshüter spätnachts zum wiederholten Mal wegen Lärmklagen vor Ort erschienen, hielt es der DJ für ratsam, sich von den Plattentellern zu entfernen. Schliesslich musste der Arm des Gesetzes höchstselbst den Arm des Technics von der Sixties-Ska-Single heben, damit Ruhe war. Allerdings nicht für lang: Die organisierenden Jungen mochte das Hopfengetränk des örtlichen Bierbrauers etwas ausser Gefecht gesetzt haben, an ihrer Stelle übernahmen leicht unverschämte Alte: Sie setzten den Tonarm wieder in die Rille, rauchten easy skankend Marihuana vor den Polizisten und redeten sommererhitzt und leicht verstrahlt auf sie ein. Die Summe solcher Renitenz dürfte zur fast schon teuflischen Busse in Höhe von 555 (!) Franken geführt haben, die den «Ännvier»Skatern als Nachspiel ins Haus flatterte. Nach-
spiel des Nachspiels war die eingangs erwähnte Veranstaltung. Die Idee einer Benefizparty mit Indoor-Ramp kam aus dem TapTab-Umfeld. Gerüchteweise wurden einige der Exponenten des Musikclubs vom schlechten Gewissen geplagt, weil sie in jener Sommernacht zu den unverschämten Alten gehört hatten … Anyway. Phil Saxer, einer der Protagonisten der «Ännvier»-Skate-Crew, baute die Ramp in den Club: «Sie besteht aus 26 Schaltafeln, 35 Schalbrettern, ein paar Latten und den Eisenstangen oben. Fahren tut man auf einem Pavatexbelag.» Saxer hatte alles modulartig im Voraus konstruiert, im TapTab musste er die Elemente wie in einem 3-D-Puzzle nur noch zusammensetzen. Bereits am Nachmittag wurde die – garantiert rollsplitfreie – Ramp von Skatern zwischen Vierzehn und Fünfzig in Beschlag genommen. Am Abend spielten die HipHop-Crew J.N.M.C. und die HC-Band Plain Zest kurze Gigs mit der Heftigkeit einer Kernfusion: Es wurde gemosht, stagegedivt und weiter geshreddet wie blöd. Die Magie dieses Moments abseits der üblichen Party- und Konzertmaschinerie, wie sie auch in Schaffhausen das Ausgehleben prägt, flashte so ziemlich alle im rappelvollen Club. Übrigens landeten ziemlich genau 777 Franken im Benefizkässeli. Die Bands spielten gratis, die Rampe kostete dank Mischeleikünsten lediglich das Benzingeld des Kleintransporters, der die Einzelteile vors TapTab gefahren hatte. DIY und gegenseitiger Support – die Joker in einer Kleinstadt mit ihren sich sowieso überschneidenden Szenen wurden wieder einmal ausgespielt. Die Ramp stand übrigens noch eine halbe Woche im TapTab und wurde rege weiter benutzt. So kanns laufen! Video zur «Ännvier»Party: http://vimeo.com/58396808#. Jürg Odermatt, 1962, ist Sänger bei Papst & Abstinenzler, Korrektor und Mitbetreiber des Blogs «Verfaulte Geschichten».
So läuft es in Schaffhausen: die Miniramp im TapTab. Bild: Gabriella Hohendahl
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Heimatschutz THEMA durch das Leben begleitet hat: die Baumeister Grubenmann, die appenzellischen Zimmerleute des 18. Jahrhunderts. Was waren das für Leute? Die weitgespannten Holzbrücken und die grossartigen Dachstuhlkonstruktionen der drei Baumeisterbrüder erstaunen noch heute die Fachwelt. Ihre Schulbildung war bescheiden. Dafür haben sie ein grosses Wissen und Können von früheren Generationen übernommen. Johannes, der Spezialist für Turmhelme und Glockenstühle, hat zudem für sämtliche Kirchen die Turmuhren gebaut, inklusive Schmiedearbeit – ich kann da nur staunen.
Bild: Hannes Thalmann
Wolf und Bär Über achtzig und kein bisschen leise: Die Architektin und Heimatschützerin Rosmarie Nüesch erhält den dritten Ausserrhoder Kulturpreis. Warum Denkmalpflege nichts Konservatives ist, erklärt sie im Gespräch mit hanspeter spörri. Rosmarie Nüesch, Ihnen wird der Kulturpreis von Appenzell Ausserrhoden verliehen, und zwar ausdrücklich für Ihre Leistungen als Heimatschützerin, Denkmalpflegerin und Kulturvermittlerin. Heimatschützer wird heute manchmal als Schimpfwort benutzt. rosmarie nüesch: Das kam immer wieder vor, aber als ich 1970 zum Obmann des Heimatschutzes Appenzell Ausserrhoden gewählt wurde, hatte unser Kanton prozentual die meisten Mitglieder der Schweiz und ihre Zahl hat weiter stark zugenommen.
Umgebung passen. Wohnblöcke, wie sie heute in Teufen stehen, könnten irgendwo auf der Welt stehen. Ist es ein Kampf gegen den Zeitgeist? Ein grosses Problem waren in den Siebzigerjahren die neuen Baumaterialien wie Eternit und Fastäfer. Weil Eternit angeblich ewig hält, wurde er oft für Fassadenverkleidungen verwendet. Manche Hausbesitzer lachten nur, wenn ich ihnen Holzschindeln empfahl. Meist wählten Architekten und Bauherren einfach das Billigste. So wurden Hausfassaden oft verdorben. Die damals einsetzende Raumplanung hat hier massgebend für Hilfe gesorgt.
Sie haben sich intensiv mit der Geschichte jener Epoche befasst. Ihr Fazit? Man spricht oft von den guten alten Zeiten, in denen man noch frei gewesen sei. Das stimmt aber nicht. Die Freiheit war eher klein. Die Appenzeller hatten als Ventil die Landsgemeinde, wo sie reklamieren konnten und die Konflikte ausgetragen wurden – manchmal handgreiflich. Im Grunde genommen ändert sich im Laufe der Geschichte gar nicht so viel. Die Menschen bleiben sich gleich. Sie sind empfindlich, fühlen sich schnell ungerecht behandelt, verteidigen vor allem ihre Interessen. Oft war die Religion Auslöser von Streit. Heute macht man in erster Linie die Spekulation verantwortlich für die Zersiedelung, für mittelmässige Architektur und charakterlose Überbauungen. Gab es das früher auch schon? In den Städten gab es schon früh Vorschriften, auf dem Land baute man, wie es üblich war. Aber schon damals gab es im Bereich des Bauens und bei Wettbewerben Neider und Konflikte. Streitereien entstanden meistens zwischen den städtischen Handwerkern, die in Zünften organisiert waren, und den Appenzeller Baumeistern, die nicht zünftig waren und sich nicht an die lokalen Regeln hielten. Nur dank diesen Streitereien entstanden Akten, die uns heute etwas über jene Zeit vermitteln.
Stimmt es, dass politisches, kulturelles und gesellschaftliches Engagement zu mehr persönlicher Befriedigung führt? Das Bewusstsein hat sich seither verändert? Am wenigsten erfüllte mich der Kantonsrat. Als Die meisten Architekten waren anfänglich gegen Einzelperson bringt man in einem Rat nicht viel den Heimatschutz. Nach einigen Jahren arbei- zustande. Was ich vertreten wollte, im Bereich tete ich mit fast allen gut zusammen. Oft wird der Kultur beispielsweise, fand kaum je MehrHatten Sie das Gefühl, es sei ein Kampf der Heimatschutz frühzeitig beigezogen. Zudem heiten. Als Denkmalpfleger oder Heimatschütwerden Holz und Holzschindeln heute häufig als zer hingegen kann man tatsächlich etwas bewirgegen Windmühlen? Nein. Wenn ich durch Ausserrhoden fahre, sehe moderne Baumaterialien eingesetzt. ken – und dazu beitragen, dass wir eine Gesellich überall Bauten, zu deren Erhaltung wir beischaft mit Gedächtnis bleiben. Mich jedenfalls tragen konnten, und Überbauungen, bei denen Die Zersiedelung wird in der Bevölkerung hat die Arbeit oft beflügelt. wir auf die Gestaltung Einfluss nahmen und Unals Problem wahrgenommen. Kulturpreisverleihung passendes verhinderten. Es ist wie mit Wolf und Bär. Verständnisvoll sind Zeughaus Teufen. vor allem die Städter, weniger die LandbevölkeDienstag, 26. März, 19 Uhr. rung, auf die es ankäme. Unpassendes, was heisst das? Mehr Infos: zeughausteufen.ch Die Architektur ist heute global ausgerichtet. In meinen Augen sollte ein Gebäude aber auch zur Ihre andere grosse Leidenschaft, die sie Sie standen auf der Seite des Bewahrens? Die Aufgabe heisst: Erhalten und Gestalten! Mir ging es vor allem um die Ortsbilder und um die Landschaft, die durch beliebige Architektur und Überbauungen beeinträchtigt werden.
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FLASCHENPOST
aus Italien
Der Klang der splitternden Knochen in der Markthalle von Rom
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FLASCHENPOST
Das Eiswasser in der Sagexbox schimmert blau. Da der Hummer, der darin liegt, noch immer mit seinen Scheren schnappt, werden diese mit Gummibändern fixiert. In der Markthalle «Esquilino» an der Via Filippo Turati in Rom dominiert in den Morgenstunden das Chaos. Lachs, Forellen, Zitteraale, aber auch Koteletts, Mandarinen, Orangen, Rohschinken und Parmesan werden hier in grossem Stil feilgeboten. An den Ständen wird um Preise gefeilscht, werden Nettigkeiten ausgetauscht: «Come stai, carissimo?» – «Molto bene», tönt es von der einen Ecke. Mitten in diesem hektischen Treiben steht der 35-jährige Musiker Davide Rizzitelli aus St.Gallen. Er bildet den Kontrast zur Eile und Geschäftigkeit um ihn herum. Er lauscht. «Mir gefällt diese lebhafte Szenerie», sagt er. Deshalb hat er an diesem Morgen sein Tascam-Aufnahmegerät mit in die Markthalle genommen, um die Kulisse festzuhalten: das scharfe Messer des Metzgers, wie es durch ein Stück Knochen splittert. Die Austern, die beim Fischhändler ins Wasser plätschern, oder das Kilogramm grüner Tomaten, das der Gemüsehändler mit dem Klicken des Schiebegewichts ausbalanciert. Mit diesem akustischen Mikrokosmos wird Rizzitelli später in seinem Studio in Rom experimentieren. Die Töne verfremden, sie aufsplitten in einzelne Frequenzen und Geräusche.
nicht gemustert oder grell, sondern in einem dezenten Pastell. Seine Musik tönt wohlig, unaufdringlich, vertraut, lädt zum Zuhören ein und wirkt trotz Pop-Appeal beruhigend.
Parolen als Synthesizer Die Zeit in der historischen Stadt nutzt Rizzitelli für die Suche nach neuen Klangkörpern. Wenn er nach draussen geht, hat er sein Aufnahmegerät fast immer in der Tasche. Das Hupen der Autos während des Feierabendverkehrs, Regentropfen, die auf eine Plastiktonne aufschlagen oder angeregte Gespräche in einer Pizzeria: Rizzitelli fängt die Soundkulissen als sogenannte Fieldrecordings ein – genau wie die Geräusche aus der Markthalle. Als er diese im Studio nochmals abspielen lässt, baut sich die Markthalle in der Stube auf. Da sind die splitternden Knochen, das Klicken des Schiebegewichtes und das plätschernde Wasser. In einer anderen Aufnahme sind Demonstranten zu hören, die Parolen skandieren. Rizzitelli teilt diese Soundschnipsel anschliessend im Studio in einzelne Töne auf und modifiziert sie mit Effektgeräten. Aus den akustischen Wellenformen entsteht so plötzlich Neues, Ungeahntes. Im Song sind die Demonstranten nicht mehr wiederzuerkennen. Sie erinnern nun viel mehr an hochfrequente Sphären eines Synthesizers als an ein Fieldrecording aus Rom. Wenn Rizzitelli die Soundkulissen nicht entfremdet, erfüllen sie für ihn aber auch noch einen anderen Zweck: «Auf mich wirken sie sehr beruhigend und ich kann gut dazu einschlafen», sagt er. Die Aufnahme unterlege er dazu mit einem sogenannten weissen Rauschen, so könne er nochmals entspannt in einen Ort eintauchen. Im Zentrum von Rizzitellis Musik stehen die warmen Soundkulissen – Rhythmus und Perkussion sind nur subtil in seine Songstrukturen verflochten. Den Rhythmus erzeugt er unter anderem mit einem analogen Drumcomputer. Anders als bei digitalen Geräten, die mit vorher aufgenommenen Tönen, sogenannten Samples, arbeiten, kann die Klangerzeugung beim analogen Gerät viel stärker manipuliert werden. Er habe schon stundenlang an nur einem Beat gefeilt und dabei an den Drehreglern hantiert und solange an den Einstellungen gefeilt, bis ihm der Sound passte. «Das war sehr befriedigend, da ich im Endeffekt wirklich sagen kann, dass alles von mir ist und ich nicht einfach etwas aus dem Internet runtergeladen habe», sagt Rizzitelli. Das mache ihn stolz.
Musik als pastellfarbene Tapete Letzten August hat Rizzitelli vom Kanton St.Gallen ein besonderes Stipendium erhalten. Für drei Monate darf er in der Atelierwohnung «San Gallo» an der Via dei Latini 18 im San Lorenzo-Quartier leben und arbeiten. Auf dem Eckpult stehen Synthesizer, iMac, analoge Geräte, Drum-Machines und ein halbes Dutzend Effektgeräte. Fast alle seine Instrumente hat Rizzitelli nach Rom mitgenommen. Bei seinem regulären Job auf dem regionalen Arbeitsvermittlungsamt in Uzwil hat er unbezahlte Ferien genommen. «Die Zeit und vor allem keinen Druck zu haben, um solo Musik zu produzieren, ist der grösste Luxus für mich in Rom», sagt der Künstler. Denn: Im Alltag bleibe dafür nur wenig Zeit. Zu Hause in St.Gallen erschafft er sonst mit seiner Bandkollegin Natasha Waters düsteren Elektro-Pop. An der Via dei Latini 18 kann Rizzitelli nun zur Ruhe kommen. Diese musste er erst entdecken. «Eigentlich dachte ich, ich komme nach Rom und fange gleich mit dem Produzieren an: zehn Stunden am Tag», sagt er und schmunzelt. Doch zuerst musste er sich mit der Stadt anfreunden, sich akklimatisieren. «Ich sass fast täglich an der Piazza in San Lorenzo, habe mit Leuten gesprochen und mir historische Bauten angeschaut.» Diese Zeit sei sehr inspirierend gewesen. Jetzt sitzt er in seinem temporären Studio-Wohnzimmer. Die Geräte blinken rot und blau und während er die Tasten auf dem Keyboard drückt, schlängeln sich lang gezogene sphärische Klänge durch den Flur. Rizzitellis Leidenschaft ist die Ambient-Musik. Diese Musik ist meist langsam, verursacht Stimmmungen und schielt nur selten nach schnellen Wiedererkennungseffekten. Den Ambient-Begriff erschaffen hat der britische Produzent und Künstler Brian Eno mit seinen Konzeptalben ab 1978. Das bekannteste davon, «Ambient 1: Music for Airports», war als kontinuierliche Soundinstallation in einem Flughafen gedacht mit der Absicht, die angespannte Atmosphäre eines Flughafenterminals aufzulösen. Auf die Idee brachte Eno die beklemmende Soundkulisse am Kölner Flughafen. Doch auch in der dröhnenden, urbanen Gegenwart mit ihrer ständigen Dauerberieselung hat Ambient seine trommelfellschonende Berechtigung. So kleistern sich die Werke von Rizzitelli an der Via dei Latini wie eine Tapete an die Wand,
In Rom entfaltet In Rom hat Rizzitelli viele Eindrücke gesammelt. «Die Stadt hat mich auch ein bisschen weich gemacht», resümiert der Musiker. Denn: Hat er mit Natasha Waters eher düstere Klänge produziert, dominieren nun schönere und fröhlichere Akkorde – die ab und zu aber auch dämmrig schimmern. Seine Bilanz nach vielen Experimenten: rund zwanzig Songskizzen, haufenweise Ideen und ein gefülltes Archiv mit akustischen Mikrokosmen aus Rom. Was daraus entstehen soll, weiss er noch nicht genau. «Vielleicht veröffentliche ich bald ein Solo-Album oder aber verwende einen Teil des Materials für neue Songs mit Natasha Waters», sagt er. Die Ideen sind noch nicht ganz ausgereift. Das ist jedoch ganz im Sinne des Atelierangebotes: Die Künstler sollen sich in Rom entfalten können. Und genau das war der Plan von Rizzitelli, der auf seiner Suche nach neuen Klangkörpern in Rom kulturgeschichtliche und visionäre Klangpfade beschreitet und die Klangfarben der Vergangenheit im Jetzt verschmelzen lässt. Tobias Bolzern, 1984, ist Journalist und hat während eines Städteausflugs nach Rom den Ostschweizer Musiker Davide Rizzitelli besucht.
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Kultur KULTUR
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Schaubude der Empörung Roland Gretlers Archiv ist eine der relevantesten Sammlungen der Schweiz zur Sozialgeschichte. Die Ausstellung «Gretlers Panoptikum zur Sozialgeschichte» erinnert ab 2. März an den Alltag früherer Zeiten und an die vergessenen Kämpfe, auf denen die Gegenwart gebaut ist. Wir werfen einen Blick auf ausgewählte Objekte aus dem unerschöpflichen Archiv. bilder: gretlers panoptikum zur sozialgeschichte bildzusammenstellung: wolfgang steiger bildtexte: andrea kessler
In den Siebzigerjahren als Bildarchiv zur Arbeiterbewegung gestartet, wuchs sich Roland Gretlers Sammlung zum bekannten Panoptikum der Sozialgeschichte aus. Nach einem gescheiterten Ausstellungsversuch 2011 hat sich eine Gruppe engagierter Mitglieder des Vereins Pantograph mit dem Archivar und 68er-Aktivisten Roland Gretler zusammen an die Arbeit gemacht und es doch noch ermöglicht: Am 2. März wird im Kulturraum am Klosterplatz die Ausstellung «Gretlers Panoptikum zur Sozialgeschichte» eröffnet. Für einmal geht es darin nicht ausschliesslich um die Geschichte von unten. Kernstücke der Ausstellung von Gretlers Panoptikum sind, neben den Fotos vom Proletarieralltag aus den Dreissigerjahren, zur gleichen Zeit entstandene weichgezeichnete Kunstfotografien eines bürgerlichen Fotoclubs aus Zürich. Dort wimmelt es von Menschen, hier gähnen leere Landschaften. Treffender als mit den gegenübergestellten gegensätzlichen Bildkonzepten könnten die Unterschiede zwischen den beiden Gesellschaftsschichten nicht dargestellt werden. Natürlich sind Annelies und Roland Gretler noch
immer dieselben notorischen Alt-68er, aber sie stehen zu Kontrasten, inhaltlich wie formal. Die Fotografie als eigenständiger Ausdruck der bildenden Kunst trifft in der Ausstellung auf reine Gebrauchsfotografie. Die Grafik pendelt von künstlerisch hochstehenden Plakaten bis zur einfachen Drucksache. Gemeinsam ist allen Ausstellungsobjekten: Sie sind von Geschichte und Geschichten beseelt. Die Botschaft aber ist immer noch unverändert eindeutig, in den Worten von Stéphane Hessel: «Empört euch!» Wolfgang Steiger Gretlers Panoptikum Kulturraum am Klosterplatz, St.Gallen. Samstag, 2. März bis Sonntag, 28. April. Vernissage: 2. März 2013, 19 Uhr. Mehr Infos: gretlers-panoptikum.ch
1. Flugblatt der antiautoritären Menschen, 1968 Am Jimi-Hendrix-Konzert vom 30. Mai 1968 im Zürcher Hallenstadion verteilte die Junge Sektion der PdA 20’000 mal das «1. Flugblatt der antiautoritären Menschen», auf dem sie mit Maos Formel «Rebellion ist berechtigt» gesellschaftliche Veränderungen und «Satisfaction» forderte. Nach den Krawallen, die im Jahr zuvor dem Stones-Konzert gefolgt waren, wollte die Junge Sektion es sich nicht entgehen lassen, durch die Verteilung des Flugblattes auch politisch aktiv bei den Konzerten dabei zu sein. Das Plakat ist nicht nur ein Sammlungsobjekt in Gretlers Archiv, sondern ein persönliches Meisterwerk. In einem Postershop hatte er das Hendrix-Plakat erworben und im Kollektiv der 68er-Bewegung wurde es gestaltet und produziert. Auch am Ende der zweitägigen «Monsterkonzerte» im Hallenstadion kam es zum Zusammenprall der Jugendlichen mit der Polizei und wenige Wochen später folgten die Zürcher Globuskrawalle. Der «Monsterkonzert»-Veranstalter Jaggi hatte 6000 Adressen aus einem TicketverlosungsWettbewerb an Roland Gretler weitergeben können, der im Globus-Komitee sass. Das Komitee verteilte
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Ausstellung
und versandte an die erhaltenen Adressen Flugblätter, die zur Demonstration aufriefen. Am 29. Juni trafen rund 2000 Jugendliche in Zürich ein, um sich für die Einrichtung eines autonomen Jugendzentrums im leerstehenden Provisorium des Warenhauses einzusetzen. Die Polizei war auch da …
Holzschnitt in: Le véritable Messager boiteux de Berne et Vevey (Der hinkende Bote), 1822 Seit dem 18. Jahrhundert bis heute wird die Kalenderschrift «Messager boiteux» (Der hinkende Bote) gedruckt und in der Westschweiz vertrieben. Er enthält Informationen zur Feld- und Gartenarbeit, Daten für die regionalen Märkte und Posttarife, aber auch ein Sammelsurium an Erzählungen und Berichten. Der Holzschnitt auf der Ausgabe von 1822 zeigt eines deutlich: Die damalige Populärkultur war so visuell wie mündlich geprägt. Während der Bote mit dem Holzbein seinen Kalender verteilt, hat sich die einfache Landbevölkerung um zwei fahrende Strassenmusiker versammelt, die mit Hilfe einer Bilderwand und dem passenden Soundtrack Geschichten
und Neuigkeiten verkünden. Das Bild mit den Geschichtenerzählern auf dem «Hinkenden Boten» ist zu Roland Gretlers Logo geworden, dessen Sammlung längst den Rahmen eines Bildarchivs zur Arbeiterbewegung sprengt und zu einem Sammelsurium, zu einem Panoptikum der Sozialgeschichte geworden ist, mit dessen Fotografien und Objekten unzählige Geschichten verknüpft sind.
Henkelmann Die Henkelmänner aus Blech, teilweise aus Emaille, haben ihre Namen ihrer Form zu verdanken: Mehrere stapelbare Behälter werden an einem Henkel oben getragen. Die bis in die Fünfzigerjahre hinein verwendeten Henkelmänner wurden zuhause von den Ehefrauen gefüllt – unten Suppe, dann Kartoffeln und Gemüse, zuoberst manchmal Fleisch – und den Männern in die Fabrik mitgegeben, wo die Speisen zum Zmittag im heissen Dampf der Maschinen aufgewärmt werden konnten. Wer nahe der Fabrik lebte, dem trug ein Kind pünktlich das herdwarme Essen im Henkelmann an die Fabriktore. Die Fabrikregeln waren streng, es gab kaum Zeit fürs Mittagessen.
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Roland Gretler hat mehrere Henkelmänner in seiner Sammlung für Sozialgeschichte. Sie sind perfekte Symbole für die Arbeiterbewegung und zeugen von einer Zeit, wo von verbesserten Arbeitszeiten inklusive einer ordentlichen Mittagspause noch geträumt wurde. Die Henkelmänner stehen aber auch für eine veränderte Esskultur. Heute sorgen firmeninterne Kantinen für die Verpflegung und ums Eck haben Restaurants Fuss gefasst.
KULTUR
KULTUR
Ausstellung
Plakat zum 1. Mai, 1913 «8 Stunden Arbeit! 8 Stunden Erholung! 8 Stunden Schlaf!» – 1913 wurde am 1. Mai für bessere Arbeitsbedingungen gekämpft und Benito Mussolini als Festredner eingeladen. Damals war Mussolini noch Sozialist und schon vorher mehrfach in der Schweiz unterwegs, unter anderem auch in Bern, wo er 1903 wegen «mangelnder Schriften» inhaftiert wurde und über Luzern nach Italien zurückgewiesen wurde. In Gretlers Panoptikum bilden die Zeugnisse der Arbeiterkultur den Kern der Sammlung. Sein Sozialarchiv dokumentiert auch eine verschwindende Welt, als das Klassenbewusstsein noch stark und identitätsstiftend war – man gehörte zu denen da unten oder denen dort oben. Proletarier hatten ihre eigenen Läden und eigenen Vereine, ihre Bilder aus dem Arbeiterfotobund wimmeln von Menschen, ihnen geht es um Forderungen, Kämpfe und Demonstrationen, während es dem bürgerlichen Fotoclub aus Zürich damals um Ästhetik und Kunst ging und dessen Mitglieder idyllische, weichgezeichnete Landschaften ablichteten.
Gemüserüsterinnen, Maggi Kemptthal, um 1913 Julius Maggi, der 1846 in Frauenfeld geborene und 1912 in Küsnacht verstorbene Begründer der Firma Maggi, galt als sozial fortschrittlicher Unternehmer. 1892 eröffnete er eine Kantine, baute Wohnungen für die Angestellten, führte eine Betriebskrankenkasse, Dienstaltersprämien für die Arbeiterinnen und eine Lohnausgleichskasse für die militärpflichtigen Arbeiter ein, ab 1906 zudem freie Samstagnachmittage. Und er zahlte Kinderzulagen. In seinem Todesjahr 1912 hatte Maggi 750 Beschäftigte. In den Fabriken arbeiteten seit der Industrialisierung nicht nur die Männer mit ihren Henkelmännern als Verpflegung im Gepäck, sondern auch immer mehr Frauen. Um auf die daraus entstehenden Ernährungsfolgen – niemand kochte mehr daheim – zu reagieren, hatte Julius Maggi eine Idee: vitaminreiches Suppenpulver. Die Industrialisierung als Perpetuum Mobile: Die Frauen rüsten Gemüse in der Fabrik, damit daraus Suppenwürfel produziert werden können, damit die Frauen nicht mehr so lange zuhause kochen müssen, um in der Fabrik arbeiten zu können.
Tina Modotti, «Frau mit Fahne», um 1928 Die Bild der «Frau mit Fahne» ist zu einer Ikone des Sozialismus geworden, wie die Fotografin selber auch: Tina Modotti (1896 in Udine geboren, 1942 in Mexiko-City gestorben). Als zwölfjähriges Mädchen arbeitete sie bereits in einer italienischen Seidenfabrik und reiste als Siebzehnjährige ihrem Vater nach Kalifornien nach, wo sie als (Akt)-Modell für den Fotografen Edward Weston und als Schauspielerin arbeitete. Nach ihrer Auswanderung 1923 nach Mexiko lernte Modotti nicht nur zu fotografieren, sondern engagierte sich immer stärker politisch. 1927 trat sie der Kommunistischen Partei Mexikos PCM bei, lebte eine Zeitlang in Berlin im Exil, kämpfte in Spanien unter dem Tarnnamen «Maria» für die Revolution. Nach einem Besuch beim Schweizer Architekten Hannes Meyer starb sie an einem Herzanfall in einem Taxi in Mexiko-City. Roland Gretler, selber Fotograf, hat neben den Bildern des Arbeiterfotobundes auch einige wertvolle Kunstobjekte in seiner Sammlung, zu denen Tina Modottis Bilder gezählt werden können.
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Ausstellung
Flugaufnahme der Siedlung Birobidschan, um 1935 (wird nicht in der Ausstellung gezeigt.) 1928 beschloss das sowjetische Zentralexekutivkomitee ein jüdisches autonomes Gebiet (Oblast) der Grösse der Schweiz an der chinesischen Grenze zu errichten. Die Siedlung Birobidschan, geplant von Hannes Meyer, dem Basler Bauhausarchitekten und Freund Modottis, erhielt 1937 die Stadtrechte und wurde zum Verwaltungszentrum der autonomen Region erhoben. Unter der jüdischen Bevölkerung wurde das Projekt zunehmend skeptisch aufgenommen und Stalins Säuberungen setzten der jüdischen Einwanderung schon 1937 ein vorübergehendes und 1948 ein endgültiges Ende, da sich der neugegründete Staat Israel auf die Seite der USA stellte. Heute ist der Anteil der jüdischen Bevölkerung in Birobidschan verschwindend klein. In den Achtzigerjahren beschlossen Roland Gretler (als Fotograf) und Niklaus Meienberg, für eine Reportage nach Birobidschan zu reisen. Sie hatten zuvor schon erfolgreich zusammengearbeitet. Das Recherchestück «Die Welt als Wille und Wahn» über
General Wille wurde 1987 als Serie in der Weltwoche publiziert und schlug ein. Auch bei den Auswertungen des bei einer Besetzung gefundenen Archivmaterials aus dem Nachlass des Militärrichters Hackhofer spannten die beiden zusammen. (Im kommenden September folgt sinnigerweise am selben Ort, im Kulturraum am Klosterplatz, eine Niklaus-MeienbergAusstellung). Die geplante Reise nach Birobidschan hat nie stattgefunden.
Wolfgang Langhoff: «Die Moorsoldaten», 1935 Nach seiner Flucht in die Schweiz verfasste der deutsche Schauspieler und Regisseur Wolfgang Langhoff den Augenzeugenbericht «Die Moorsoldaten» über die Brutalität im nationalsozialistischen Konzentrationslager Börgermoor. Der Tatsachenbericht wurde 1935 das erste Mal veröffentlicht und erfuhr weltweite Resonanz. Es war eines der früheren Werke – von den Faschisten als «Greuelpropaganda» beschimpft –, das eindringlich vor den Schrecken des Nationalsozialismus warnte. Langhoffs gleichnamiges
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Lied «Die Moorsoldaten» ist heute bekannter als das Buch. Erst gerade, im Mai 2012, haben es die Toten Hosen auf ihrer neusten CD «Ballast der Republik» veröffentlicht. Hinter Gretlers Sammlung antifaschistischer Werke und Objekte verbirgt sich nicht nur eine sozialistische Gesinnung, sondern auch eine persönliche Begegnung, die ihn als Bub geprägt hat. Am 7. Dezember 1944 erreichte ein Zug, der als «Kasztner-Transport» in die Geschichte einging, mit über tausend jüdischen KZ-Häftlingen aus Bergen-Belsen St.Gallen. Auch der Bub Ervin Sussmann wurde so gerettet und musste in Gretlers Schule vor der ganzen ersten Klasse unter Tränen von der KZ-Hölle erzählen und davon, wie all seine Angehörigen «im Ofen verbrannt» wurden. Jahrzehnte später hat sich Gretler auf die Suche nach Ervin Sussmann gemacht und ist im Bundesarchiv auf ein Dossier und ein Bild des Buben gestossen, der wie er am 30. Mai 1937 auf die Welt gekommen war. Auch dieses Bild wurde Teil von Gretlers Archiv, das nicht nur die Sozialgeschichte in alle Ecken hinaus verschränkt und verfugt, sondern auch persönliche Geschichten.
KULTUR
KULTUR
Literatur
Geschichte als Namedropping Eveline Hasler erzählt in ihrem neuen Roman «Mit dem letzten Schiff» vom Flüchtlingshelfer Varian Fry 1940 in Marseille: ein dokumentarischer Roman mit Schwächen. von p eter surber
Es ist eines der tragischsten Schicksale jener Jahre. Der herzkranke Philosoph Walter Benjamin überquert am 25. September 1940 auf der Flucht vor den Nazis die Pyrenäen, geführt von der Antifaschistin Lisa Fittko, schafft es samt der schweren Mappe mit seinem Manuskript in den spanischen Grenzort Port Bou, erfährt dort, dass Spanien seit neustem Flüchtlinge zurückschickt – und bringt sich im Hotel mit Morphium um. Das Manuskript, das ihm wichtiger war als sein Leben, bleibt verschollen, bis heute. Eveline Haslers neuer Roman «Mit dem letzten Schiff» handelt von dieser Zeit. Benjamin kommt darin auch vor, knapp auf neun Zeilen. Und ohne Quellenverweis auf das Buch, dem wir die genauste Kenntnis jener dramatischen Ereignisse verdanken: Lisa Fittkos Lebenserinnerungen «Mein Weg über die Pyrenäen» von 1985. Sie nimmt die Leser Schritt für Schritt mit über den Berg, das siebte Kapitel erzählt von Benjamin: « … ein merkwürdiger Mensch, dachte ich. Kristallklares Denken, eine unbeugsame innere Kraft, und dabei ein hoffnungsloser Tolpatsch.» Liest man heute Hasler (gerade erschienen) und Fittko (weiterhin erhältlich) parallel, so verblasst der Roman neben der Autobiografie. Der Vergleich mag problematisch sein – Leben aus zweiter Hand gegen Leben aus erster Hand. Aber allein daran liegt es nicht. Das Buch der im März achtzig Jahre alt werdenden St.Galler Bestsellerautorin kommt seinen Figuren nicht wirklich nahe.
Die ominöse Liste Die Geschichte, die Hasler erzählt, hat durchaus das Zeug zum Roman. Die Nazis haben Frankreich besetzt, im noch halbwegs freien Süden sammeln sich Juden und politisch Verfolgte aus halb Europa und sitzen in der Falle. In Marseille läuft kaum noch ein Schiff aus, die VichyRegierung zieht die Schlinge immer enger. Da taucht er auf, Varian Fry. «Ein Amerikaner ist vom Himmel gefallen, mit Taschen voller Dollars und einer Namensliste, wer von den Künstlern und Intellektuellen unbedingt zu retten sei.» So erzählt es die Schauspielerin Hertha Pauli in Haslers Roman dem Autor Walter Mehring. Auf dieser Liste stehe er, Mehring, ganz zuoberst. Fry war im Auftrag des US-Emergency-Rescue-Committee nach Marseille gekommen, um
Varian Fry (rechts) mit Max Ernst, Jacqueline Breton, André Masson und André Breton 1941 in Frys Büro im American Relief Center in Marseille. Bild: Chambon Foundation/Varian Fry Institute
jene Intellektuellen und Künstler zu retten, die Frankreich gemäss Waffenstillstandsvertrag mit Deutschland an die Nazis hätte ausliefern müssen. Mit Geld und Geschick und dank vieler Helfer, darunter Lisa und Hans Fittko, brachte Fry rund 2000 Flüchtlinge ausser Landes, Hannah Arendt, Heinrich Mann, Franz Werfel, Alma Mahler, Lion Feuchtwanger, Max Ernst und zahllose andere, schliesslich nach teils grotesken Fehlschlägen auch Mehring.
Schablonen-Figuren Als Gewährsmann dient Eveline Hasler Justus Rosenberg, den sie als Professor in New York aufgespürt hat und der als Halbwüchsiger damals die ganze Odyssee aus Deutschland via Paris, durch Bombardements und Internate bis nach Marseille am eigenen Leib erlebt hat. «Gussie», wie er im Buch heisst, wird zu Frys Helfer, und durch seine Augen erhält man die lebendigsten Bilder. Daran fehlt es den andern Figuren jedoch; selbst Haslers Hauptfigur bleibt schablonenhaft als der schrullige, «schwierige Mehring». Auf der Marseiller Canebière lässt der Roman die Prominenz promenieren, die «schöne» Pauli, die «zarte» Nelly Mann, den «unersetzlichen» Werfel, die «kulturbeflissenen» Hessels … Eveline Hasler wird Opfer ihrer Faszination für Prominente. Das tönt dann so: «Ich verwalte ein geistiges Vermächtnis», deklamiert Alma Mahler mit Blick auf ihre Koffer voll mit Werken von Mahler, Gropius, Werfel und Kokoschka. «Madame Alma ist eine starke Persönlichkeit», spricht Monsieur Albert. «Noch im Exil hat er sich als international gehandelter Bestsellerautor halten können», sagt Fry über Feuchtwanger. Die katastrophale Geschichte der europäischen intellektuellen Emigration wird – gewiss ungewollt – zum Namedropping. Verdienstvoll bleibt, wie Eveline Hasler im Nebenstrang an die Frauen und Kinder erinnert, deren Schicksal weit weniger bekannt ist
als die prominenten Schützlinge Frys, des «amerikanischen Schindler». Die Szenen im Frauenlager Gurs und im Kinderlager La Hille gehören zu den stärksten des Romans.
Was kann der Roman? Es ist die Krux des dokumentarischen Romans: Kann man Geschichte erzählen und zugleich erfinden? Lisa Fittko notiert, was sie erlebt hat. Eveline Hasler wechselt unreflektiert zwischen Weitwinkel-Distanz («Die Untergangsszenarien werden bedrohlicher») und Zooms mit zu viel Respekt vor den Berühmtheiten. Noch einmal anders geht die deutsche Autorin Anne Weber 2004 in «Besuch bei Zerberus» vor: Sie sucht Walter Benjamins Spuren im französischen Grenzort Cerbère, im Wissen darum, dass Wirklichkeit, dass «das Eigentliche ein nicht zu fassendes, bestenfalls zu umkreisendes Gebilde» ist. Und bringt sich nicht als allwissende Erzählerin, sondern als Sucherin mit ein: «Die Reise nach Cerbère: sie führt mich bis an die Pforte des Todes, wo die Sprache ins Stottern kommt und ins Nachbuchstabieren und schliesslich schweigt.» Eveline Hasler: Mit dem letzten Schiff. Der gefährliche Auftrag von Varian Fry. Nagel & Kimche, Zürich 2013. Fr. 27.90 Lesung: 25.4. Kornmarkt Bregenz 1.5. Rösslitor St.Gallen
Lisa Fittko: Mein Weg über die Pyrenäen. dtv, München 2004. Fr.17.50 Anne Weber: Besuch bei Zerberus. Fischer TB, Frankfurt a.M. 2012. Fr. 13.50
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Musik KULTUR
Metzgerinnen mit Hackebeil Les Reines Prochaines gehen wieder um. Auch in der Ostschweiz. In Kinos, in Kellern, im Ohr. «Kunst ist ein Wagnis», sagen sie, «sonst ist es nichts.» Dass die Königinnen weiterhin Bestand haben, ist die Folge von viel Blut, Herzblut, Mensblut, Schweinsblut. Und Dringlichkeit. von urs ula badrutt
Ich habe sie geklaut. Und dann verschenkt: die Karte mit dem Satz, der jetzt zum Titel des Films über die Königinnen geworden ist – «alleine denken ist kriminell». Der Satz gehört seit 1991 dem Künstlerduo Relax, Marie-Antoinette Chiarenza und Daniel Hauser. Wahrscheinlich haben sie ihn auch geklaut. «Bildet Banden» geht als Schlachtruf und Handlung voran. Dahinter stehen die Jugendunruhen der Achtziger, die 68er-Revolution, Revolutionen überhaupt. Aus diesem Umfeld heraus und mit Punk und Dada und Fluxus im Gepäck, haben sich Les Reines Prochaines 1987 als Frauenband und Frauenbande auf den Weg und auf die Bühnen gemacht und in immer neuen Formationen und mit unverderblichem Mut Kunst als Experiment und Prozess verteidigt und gelebt. Mit dabei eine Handvoll Ostschweizerinnen, die dank der hier fehlenden Kunstausbildung das Weite am Rheinknie suchten.
die Besiegelung des Schritts, Emanzipation und Selbstbestimmung zu musealisieren? Hat die Abwaschbürste als Musikinstrument ausgedient?
«Alleine denken ist kriminell. Klaut Ideen und verschenkt die besten. Greift ein, juriert, politisiert. Verführt!»
Freundschaft ist Arbeit «Wir haben so lange überlebt, weil wir alles ignoriert haben», sinniert Chefideologin Muda Mathis und lacht. Für Fränzi Madörin, Hüterin des künstlerischen Konzepts und organisatorisches Herz, lebt der Erfolg von der Idee und dem Können jeder einzelnen. «Freundschaft war für uns ein Beruf», formuliert es Pipilotti Rist, die in den ersten Jahren mit von der Partie war. Sus Zwick wiederum betont, dass das Geheimnis im Vertrauen besteht, das es braucht, um die Kontrolle abzugeben. Das kann auf der Bühne dann schon mal nach Peinlichkeit aussehen. Königin Michèle Fuchs weiss davon ein Lied zu singen. Zum Glück sind Königinnen keine Päpste. Mögen sie noch lange weiterfilzen an ihren Lebensprojekten, Grenzen verschieben, Regeln verwerfen, experimentieren, in immer neuen Ausformungen auf vielen Bühnen Erinnerungen, Ahnungen und Fantasien furchtlos in die Welt pauken und posaunen. Wir brauchen sie, die Metzgerinnen mit dem Hackebeil.
Syrup of Life «Ich mag sie nicht mehr hören», sagen die einen in der Runde. «Sie vermögen bis heute den Glauben an eine bessere Welt mit Lust zu wecken und das Scheitern als Teil davon einzubinden», finden die andern. Überhaupt: Sie wecken die Lust, die Lust zu leben. Solches Tun hat nie und nimmer ausgedient. «Wir machen keinen Sinn. Wir machen keiDer Film: Les Reines Prochaines – nen Unsinn. Wir gehen um den Sinn herum, Alleine denken ist kriminell weil so das Leben ist», sagt Motor Muda Mathis, Kinok in der Lokremise St.Gallen. und schon geht es los mit der Hymne auf das 7. bis 31. März. Genaue Spieldaten Kreiselfahren. Es nimmt uns mit und flux lansiehe Veranstaltungskalender. den wir mitten im Sirup. Unwiderstehlich. Mehr Infos: kinok.ch Blut, Syrup of Life, alleine denken ist krimiDie Konzerte: Blut nell – CD, Auftritt, Film: All das zusammen Löwenarena Sommeri. gibt reichlich Gelegenheit zum Königinnentest. Samstag, 16. März, 20.30 Uhr. Reif fürs Museum? Und siehe: Mammut Mathis ist noch immer puHelsinki Zürich. Alleine denken ist kriminell. So sitzen wir, ein res Vergnügen irrwitziger Körperlichkeit. Noch Samstag, 23. März, 21.15 Uhr und paar Frauen mittleren Alters, an einem schönen immer stiften die Reines zum Unmöglichen an; Sonntag 24. März, 18 Uhr. kalten Mittwochmorgen zum Beispiel in Ber- «Geht weiter als erlaubt», heisst es im 1. Manifest Kellerbühne St.Gallen. lin beim Frühstück und denken nach, was die grosser und angesehener Künstlerinnen, zu deSamstag, 30. März, 20 Uhr. Reines Prochaines für uns bedeuten und wie- nen auch die Königinnen gehören. Oder eben: Mehr Infos: reinesprochaines.ch so wir sie heute noch gut oder nicht mehr so gut finden, wir reden über Musik und bildende Kunst, über Dringlichkeit, Weiterentwicklung, Stillstand, Langeweile, über Männer und Menopause; bis die Köpfe rauchen. «Wir machen den Abwasch, die Babys, die Arbeit, den Dreck, wir sind der Kern eines jeden kleinen Dinges. Wir lieben den Dreck und den Druck, wir träumen die Zukunft. Wir sind die Helden des Alltags.» So ähnlich lautet der Text zu einem der neuen Lieder auf der CD «Blut» und im Film und im Liveprogramm. Oder ist es ein altes Lied, eine alte Leier? Ausgeleiert wie der eigene Körper? Sind auch die künstlerischen Produkte, die Versuchsanlagen, der professionelle multimediale Dilettantismus in die Jahre gekommen? Ist das Hackebeil abgestumpft? Haben die der Verausgabung entsprungenen Liedstücke und poetischen Klamaukgeschichten an Attraktivität und Anhängerschaft verloren? Sind sie unnütz geworden, sinnentleert? Ist der Film von Claudia Wilke zur 25-jäh«Geht weiter als erlaubt»: Les Reines Prochaines. Bild: freihändler rigen Geschichte von Les Reines Prochaines
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KULTUR
… Theater
Der die Hand ausstreckt Im Februar wurde bekannt: Marco Santi verlängert seinen Vertrag als Tanzchef am St.Galler Theater nicht und hört 2014 auf. Wir trafen ihn abends in der Theaterkantine nach den Proben zum Handke-Stück «Die Stunde, da wir nichts voneinander wussten». von p eter surber
Marco Santi ist ein ernster Mensch. Ein einziges Mal entspannt sich sein Gesicht: Am Schluss des Gesprächs erzählt er vom Kochen. Wie er in seiner Wohnung in Theaternähe leidenschaftlich gern kocht, für sich, für Gäste am Theater. «Ursprünglich wollte ich Koch werden», sagt Santi. Kochen, das sei für ihn Entspannung pur. Dann reden wir wieder vom Tanz. Was ihn dabei zum «Kochen» bringt, ist sein Gefühl, nach vier Jahren in St.Gallen immer noch um Anerkennung kämpfen zu müssen. Immer wieder von vorn anfangen, sich immer wieder beweisen müssen, immer noch als der «Beginner» zu gelten. Dabei steht für ihn nach diesen vier Jahren fest: «Es muss keine Diskussion mehr darüber geführt werden, ob sich das Tanztheater etabliert hat. Die Kompanie hat Erfolg, sie hat auch viel dafür getan, wir haben gearbeitet wie die Verrückten. Wir haben die Tür komplett aufgestossen.»
Tanz bezieht Position Wer zurückblickt auf die bisher vier Santi-Jahre – es folgt noch eine fünfte Spielzeit, bis 2014 –, kann ihm nur beipflichten. Die Vorarbeit hatte Philipp Egli geleistet, der den Wechsel vom klassischen Ballett zum Tanztheater durchsetzte und
Off-Räume eroberte, von der Veloflicki bis zur Kathedrale. Marco Santi konnte darauf aufbauen und dazu die renovierte Lokremise einbeziehen. Und er brachte neue Qualitäten: Seine Stücke sind nicht auf Ästhetik um der Ästhetik willen aus, sondern erzählen Geschichten und beziehen Position – herausragend etwa im Tanzstück «Pasolini», mit dem Santi 2010 auf der grossen Bühne politische Gedächtnisarbeit in unvergessliche Bilder umgesetzt hat. Und das Grossartigste ist, wie seine Tänzer singen können. «Ich glaube, wir haben gezeigt, dass Tanz Bewegungskunst ist, aber dass Tanz auch singen und sprechen kann – die ganze Vielfalt des Lebens ist drin», sagt Marco Santi. Die ideale Kunstform also für ein Mehrspartenhaus wie das Theater St.Gallen, würde man denken – aber genau in dieser Beziehung stiess Santi an Grenzen. Der Tanz ist keine eigenständige Sparte, sondern dem Musiktheater untergeordnet. Theaterdirektor Werner Signer verteidigt dies damit, dass die Tanzkompagnie immer wieder bei Opern engagiert sei. Santi kritisiert die Regelung als «Ballettmeister»-System; in Deutschland ist es längst abgeschafft, in den Deutschschweizer Mehrspartenhäusern Basel, Bern, Luzern und St.Gallen gilt es jedoch bis
Kraft und Engagement: Szene aus Marco Santis Choregrafie «Codex». Bild: Tanja Dorendorf
heute. Nur nicht am Opernhaus Zürich: Dort hat Heinz Spoerli das Ballett als unabhängige Sparte durchsetzen können. Die Nachteile des Systems, in Santis Augen: Nach innen braucht es sehr viele Detailabsprachen, und die Budgethoheit und das letzte Wort hat der Operndirektor, nicht der Tanzchef. «Es gab Reibungen mit Opernchef Peter Heilker, aber wir haben unseren Weg gefunden. Doch auf Dauer ist das keine Lösung, denn der Tanz bleibt so abhängig. Es geht dabei nicht um mich, sondern um eine langfristige Perspektive für den Tanz.»
«Das letzte Rad am Theaterwagen» Die Unterordnung der Tanzsparte wirkt sich nach Santis Überzeugung auf die Wahrnehmung aus. «Theater St.Gallen, das heisst: Oper, Musical, Schauspiel. Der Tanz ist das letzte Rad am Theaterwagen.» Der Befund lässt sich in Zahlen messen: Der Tanz hat pro Spielzeit eine einzige eigene Produktion auf der grossen Bühne – neben den Einsätzen im Musiktheater. Im Vorjahr musste er diese Position sogar abtreten, an Purcells «Fairy Queen», ein Schauspiel mit Musik und Tanz. Die Oper (samt Musical und Operette) tritt in der aktuellen Spielzeit mit sechs Neuproduktionen und zwei Wiederaufnahmen im grossen Haus an, das Schauspiel mit fünf (davon eine in St.Laurenzen). Und, ergänzt Santi: Bei Verdi, Mozart, Brecht oder Jelinek weiss das Publikum, was Sache ist¸ während im Tanztheater jede Produktion eine Uraufführung ist. Gerade darum wäre das grosse Haus so wichtig: jener Ort, auf den die Scheinwerfer gerichtet sind, der Ort des «grossen Auftritts». «St.Gallen ist keine Tanzstadt mit Tradition, anders als Lausanne, Genf oder Zürich. Aber St.Gallen hat ein Tanzpublikum, das man pflegen und erweitern kann.» Gepflegt hat Santi auch den Nachwuchs: mit «Short Cuts» und «Love Songs» choreographierte sein Ensemble selber zwei Abende. Bemerkenswert ist auch der Erfolg der Theatertanzschule unter Leitung von Aliksey Schöttle mit über 200 Absolventinnen. Offenes Ohr für die freie Szene Mitte März bringt Santi sein bisher neuntes abendfüllendes Stück heraus: Peter Handkes «Die Stunde, da wir nichts voneinander wussten». Ein Bewegungsstück, ein Schauspiel ohne Worte, spartensprengend im besten Sinn – aber mit nur sieben Vorstellungen auf der grossen
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Theater
Der Tänzer Sebastian Gibas über Marco Santi.
Bühne. In der letzten Spielzeit kreierte er «Codex» in den Kino-, Kunst- und Theaterräumen der Lokremise. Vor zwei Jahren hatte Santi Regie und Choreografie bei einer Oper, Händels «Alcina», inne. Ein Exporterfolg: Die Produktion wurde nach Lausanne geholt. Auch die Festspiele in der Kathedrale zeugen vom weitgefassten Tanz-Begriff Santis – 2011 war es Paul Gigers «Pert Em Hru», 2013 choreografiert er zu den Cosmic Drums von Perkussionist Heinz Lieb. Mit der freien Szene, insbesondere mit der IG Tanz Ostschweiz, hat Marco Santi eng zusammengearbeitet und suchte die Zusammenarbeit mit den Festivals Steps und Culturescapes. Keine Selbstverständlichkeit, aber für ihn schon: «Alles, was dem Tanz mehr Aufmerksamkeit und mehr Zuschauer bringt, ist gut. Wir müssen dem Publikum die Hand zustrecken und nicht den Rücken drehen.» IG-Präsidentin Eli Frey bedauert denn auch Santis Weggang. Mit ihm habe sich das Theater geöffnet; zum einen wirkten Ensemblemitglieder beim Tanzfest oder dem Förderprojekt TanzPlan mit, ein Engagement, das Santi ausdrücklich gefördert habe. Zum andern konnten Gastchoreographen des Theaters auch Workshops für die «Freien» anbieten. Und: Santi habe starke Tänzerpersönlichkeiten ins Ensemble geholt. «Er weiss, was es heisst, in der freien Szene zu arbeiten.» 2014 ist Schluss, Marco Santi will «keine schmutzige Wäsche waschen», er freut sich auf das verbleibende Jahr – und er weiss von sich, dass er es den andern nicht immer leicht macht: «Ich bin manchmal nervig, ich bin laut, ich mache nicht nur meine Stücke, sondern ich versuche an den Bedingungen zu arbeiten.» Aber er hätte sich doch, das Wort fällt immer wieder im Gespräch, stärkere Aufmerksamkeit für seine Arbeit innerhalb des Theaters gewünscht. Marco Santis Abgang schmerzt. Auch wenn er noch eine Spielzeit da ist. Da bleibt zumindest Zeit, die Strukturen am Theater St.Gallen öffentlich zu diskutieren. «Die Stunde, da wir nichts voneinander wussten» Theater St.Gallen. Premiere: Samstag, 16. März, 19.30 Uhr. Weitere Vorstellungen siehe Veranstaltungskalender. Mehr Infos: theatersg.ch
Was bedeutet es für das Ensemble, dass Marco Santi seinen Vertrag nicht verlängert? sebastian gibas: Sicher ist einmal: Wer zum Ensemble gehört, für den ist das Theater und die Stadt der Lebensmittelpunkt. Und jetzt muss man ein neues Engagement finden. Das ist normal an Theatern, und im Tanz sind solche Wechsel besonders häufig. Aber für die Einzelnen bedeutet es doch: Ab 2014 habe ich hier voraussichtlich keinen Job mehr. Und ich meine, dass Marco Santis Arbeit nach den bisher vier Jahren noch nicht ganz ausgereizt ist. Inwiefern? Er hat für St.Gallen neues Publikum gewonnen. Der Tanz ist erfolgreich, sogar sehr erfolgreich, wenn man die Aufführungen in der Kathedrale anschaut. Was sind Marco Santis Qualitäten? In erster Linie das: Er ist sehr dankbar dafür, was die Tänzer ihm schenken. Er baut auf Wertschätzung, gegenseitig. Und er versucht alles zu machen, dass die Bedürfnisse der Tänzerinnen und Tänzer am Haus berücksichtigt werden. Eine zweite Qualität ist, dass wir uns selber sehr stark einbringen können in den künstlerischen Prozess. Man arbeitet ausdrücklich miteinander, man kann seine eigenen Ideen bringen und stösst auf offene Ohren. Was war denn das Problem, aus Ihrer Sicht? Ich kann zu den Auseinandersetzungen nichts sagen, da ich zu wenig Einblick habe. Was ich sagen kann, ist, dass man das Gefühl hat, der Tanz werde nicht im gleichen Mass wertgeschätzt wie die anderen Sparten. Er bringt ja auch nicht das Geld wie etwa die Oper. Das kann man nicht bestreiten: Der Tanz ist die Sparte, die am wenigsten einbringt. Aber auch am wenigsten kostet. Kommt der Tanz im Spielplan zu kurz? Die Kompanie ist mit den in der Regel sieben Produktionen pro Spielzeit stark ausgelastet. Hinzu kommt, dass die Tänzer, anders als im Schauspiel und in der Oper, Gruppenverträge und keine Einzelverträge haben. Das heisst: Wir sind, auch wenn keine Probe ist, am Trainieren und haben nicht mal zwischendurch frei. Gibt es Kritik an dieser Arbeitssituation? Nein, die Arbeitssituation ist korrekt. Wobei allerdings die Löhne an Theatern generell tiefer
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sind als das, was man sonst in der Schweiz verdient – und jene der Tänzer am tiefsten. Der Dachverband «dansesuisse» setzt sich denn auch dafür ein, dass Tänzer höhere Löhne bekommen, da ihre Karrieren kürzer sind als jene in Schauspiel und Oper. Aber das ist Zukunftsmusik. Um in der Gegenwart zu bleiben: Marco Santi sähe gern den Tanz als eigene Sparte. Was meinen Sie dazu? Das heutige Regime hat sicher zur Folge, dass der Tanzchef in seiner Entscheidungsgewalt und Freiheit eingeschränkt ist und immer das OK von oben braucht. Eine eigene Sparte für den Tanz, das wäre die Chance, sich noch mehr zu entfalten. Ich sehe keine Gründe, die dagegen sprechen, kenne allerdings auch nicht den genauen Standpunkt der Direktion. Ich finde es jedoch interessant, dass am Opernhaus Zürich der Tanz eine eigene Sparte ist. Dass der Tanz zu wenig «gesehen» wird am Haus: Das scheint für Marco Santi das Schmerzlichste gewesen zu sein. Er versucht halt, für seine Ideale zu kämpfen. Seine Arbeitsmentalität beruht darauf, sich und den andern viel zuzutrauen. Er gibt uns die Möglichkeit, uns zu entfalten, und er wünscht sich dasselbe auch für sich selber. Bild: Toni Suter
«Er kämpft für seine Ideale»
KULTUR
Sebastian Gibas gehört seit der Spielzeit 2009/10 zum Tanzensemble des Theaters St.Gallen (Bild: im Stück «Pasolini») und ist Obmann des SBKV, des Schweizerischen Bühnenkünstlerverbands, am Theater. Interview: Peter Surber
Film KULTUR wenig Angst, ob mir die Schauspieler überhaupt zuhören werden. Natürlich war die Arbeit mit Profis eine Herausforderung für mich. Aber es war ein Traum, so zu arbeiten. Die Schauspieler boten mir ihr Talent an und ich konnte mich einfach bedienen. Schauspielführung empfinde ich als eine sehr schöne Arbeit». Er sei sich aber bewusst, dass es für die Profis auf dem Set auch nicht immer einfach war. Des Öfteren hat Ledergeber den Drehplan überstrapaziert und bekam es am Telefon auch mal mit der Agentin von Andrea Zogg zu tun. Aber dank einem praktisch unmöglichen Zeitplan hat es Ledergerber geschafft, den Film in drei Wochen durchzuboxen.
«Beim Filmen will ich das letzte Wort haben.» Ob «Himmelfahrtskommando» bei den Zuschauern Anklang findet, wird sich zeigen. Eines ist aber klar – es wird mit Sicherheit nicht der letzte Film von Dennis Ledergerber sein. In seinem Kopf schwirren schon neue Geschichten herum, In seinem Kopf schwirren schon neue Geschichten: Dennis Ledergerber. Bild: Tobias Siebrecht die nur darauf warten verfilmt zu werden. Er träumt davon, einmal eine Geschichte von Friedrich Dürrenmatt zu verfilmen, aber «weil ich zu jung bin, komme ich noch nicht an die Filmrechte ran» lacht er und erklärt: «Friedrich Dürrenmatt ist mein absoluter LieblingsMit Filmen hat sich Dennis Ledergerber schon immer über autor, weil er es schafft, den Schweizer Humor einzufangen. Das ist verdammt schwierig. Und Wasser gehalten. In der Kanti und danach. Sein erster weil viele Filme in diesem Land eben genau dies Spielfilm «Zufallbringen» hat zwei Laienschauspielern eine nicht schaffen, sind auch viele so schlecht. Ich weiss ja auch nicht, wie es geht, aber ich versuQuartz-Nominierung beschert, jetzt kommt er mit seinem che es zumindest.» nächsten Spielfilm in die Kinos. Ledergerber ist hungrig, und er weiss, was er will und was nicht. «Unabhängigkeit ist mir von oliver daume wichtig. Beim Film will ich das letzte Wort haben». Soviel Selbstbewusstsein ist erfrischend. Schon in der Schule hat Dennis Ledergerber werden. «Wenn nöd, dänn schiists mi huere aa.», Beste Voraussetzungen also, um im Haifischbeam liebsten Filme gedreht. Wenn ein Vortrag lacht er. cken Filmbusiness erfolgreich zu sein. anstand, hat er jeweils den passenden Film dazu Filmstart ab 21. März geliefert. Er wusste genau, dass dies eine gute Ein Autodidakt mit Profis Mehr Infos: himmelfahrtskommando.ch Gelegenheit war, seinen in Schieflage geratenen Dass ihn ein Flop an den Kinokassen wurmen Notenschnitt ein wenig aufzubessern. Nach der würde, ist nachvollziehbar. Ledergerber und sein Quartz Kantonsschule hat der heute 25-jährige St.Galler Team haben zwei Jahre an dem Filmprojekt geAm 23. März wird in Genf dann auch nichts anderes mehr gemacht als eben arbeitet. Genauso lang hat sich der Jungfilmer der Schweizer Filmpreis genau das: Filme. Mittlerweile hat der in Ror- keinen Urlaub gegönnt. Er lebt für den Film, verliehen. Für die Ostschweiz schacherberg aufgewachsene Ledergeber sogar rund um die Uhr. Auf die Frage, ob es für ihn mit im Rennen sind: seine eigene Filmproduktionsfirma, die Visu- eine berufliche Alternative gebe, sagt er: «Nein, al Arts GmbH. Sein Vater wollte zwar, dass er momentan gibt es für mich nichts anderes». Ledergerber ist Autodidakt. Einen Filmkurs an der HSG studiert, aber hat ihm auch gesagt: Barbara Miller: «Forbidden Voices», «Wenn du Filme machen willst, dann stehe ich bei den Universal Studios in Los Angeles hat bester Dokumentarfilm er nach wenigen Tagen abgebrochen, weil er dir dabei nicht im Weg». Fabian Krüger: bester Schauspieler «Rosie», Wenn man Ledergerber zuhört, wie begeis- gemerkt hat, dass er sich das Können über die bester Schauspieler «Verliebte Feinde» tert er übers Filmemachen spricht, wünscht man Jahre bereits angeeignet hatte. Was nicht bedeuMarcel Gisler: «Rosie», sich, dass er nie mehr etwas anderes machen tet, dass Ledergerber nicht noch Neues lernen bester Spielfilm, bestes Drehbuch muss. Gut möglich, dass nach dem Erfolg seines kann. Während er in seinem ersten Film mit Markus Imhoof: «More than Honey», Erstlingswerkes «Zufallbringen» auch sein neus- Laien gearbeitet hat, konnte er für seine Lowbester Dokumentarfilm ter Streich «Himmelfahrtskommando» einschlägt. Budget-Produktion «Himmelfahrtskommando» Peter Mettler: «End of Time», Die Komödie über ein Schweizer Dorf, das den die Profischauspieler Andrea Zogg, Beat Schlatbester Dokumentarfilm, beste Kamera Tod einer ansässigen amerikanischen Glaubens- ter und Walter Andreas Müller gewinnen, die gemeinschaft vertuscht, um an das Geld der Ver- wie alle anderen Mitwirkenden auch (sechzig Rolando Colla: «Einspruch VI», bester Kurzfilm unfallten zu gelangen. Der Regisseur hofft, dass vor und vierzig hinter der Kamera) auf ihre mindestens 10’000 Menschen den Film sehen Gage verzichteten. «Am Anfang hatte ich ein
Hungrig im Haifischbecken
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KULTUR
VON DER ROLLE von Anja Schulthess
SCHAUFENSTER
Hunderthumoriger Alltag
Schmotzige Donnschtig oder Tod im Hotel Schweizerhof
Seit Dezember 2010 trudeln sie immer Mitte Monat auf der «Saiten»-Redaktion ein: die Schächtelchen mit Theres Senns Zeichnungen für die letzte Seite. Aus den jeweils mindestens zwanzig feinen Strichzeichnungen mit dem grossen Humor darf die Redaktion auswählen. «Saiten»-Mitglieder begrüssen ihre Zeichnungen auch im Briefkasten: Da kugelt und streckt sich einer mit seiner Zeitung auf der «Saiten»-Banderrolle, dort dreht sich der Wind in den Ähren. Alle anderen Zeichnungen, die sonst noch in den Schächtelchen lagen, können jetzt angeschaut werden. Theres Senn tischt sie persönlich in drei Gängen am 8. März im Palais Bleu in Trogen auf. An der Sommer-Kunstakademie in Salzburg hat sie Kontakt mit dem Prager Professor Šalamoun geknüpft und ist Ende der Neunzigerjahre für ein einjähriges Gaststudium in die tschechische Hauptstadt gezogen. So ist Theres Senn ins Zeichnen hineingewachsen und die freudig stille Beobachterin der Momente, die so alltäglich und klitzeklein sein können, dass sie anderen nicht einmal auffal-
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Erst der «Tatort» hat mich am letzten Sonntag daran erinnert, dass gerade Fasnacht ist. Wer nun im St.Gallischen und Solothurnischen und sonstwo vor Neid erblasst, dürfte vermutlich zu demselben Typus Mensch gehören wie ich: dem Fasnachtshasser. Der Fasnachtshasser zeichnet sich meist dadurch aus, dass er eine mehr oder weniger traumatische Kindheit in der katholischen Provinz verbracht hat, dass ihm Menschen suspekt sind, die ihre fünf Wochen Ferien dafür einziehen, einmal im Jahr in jeglicher Hinsicht die Sau rauszulassen und dabei auch noch auf gesellschaftliche Akzeptanz stossen. Auch dürfte eine gewisse Angst vor dem unkontrolliert Triebhaften der anderen und bei sich selber auf den Fasnachtshasser zutreffen – und vielleicht sogar ein bisschen Neid auf diese scheinbare Leichtigkeit des Seins. Und so sieht er sich gezwungen, Jahr für Jahr Zuflucht an einem vor Fasnächtlern sicheren Ort zu suchen oder noch besser: Er zieht gleich in die Zwinglistadt. Hier steigen nur noch durch das Fernsehen all die verdrängten Erinnerungen an grausige Gestalten wie autoritäre Turnlehrer in Hasenkostüm und Strumpfhosen wieder hoch. Fasnacht bedeutet bekanntlich Ausnahmezustand, und es scheint, als hätte sich das Team der Sendung «Tatort» vorgenommen, mit einer Folge über die Fasnacht einmal selbst ein bisschen über die Stränge zu schlagen. Das sieht dann angesichts dessen, was man vom «Tatort» und anderen Eigenproduktionen des Schweizer Fernsehens nur allzugut kennt (immergleiche, biedere Bünzli–Geschichten, einfach gestrickte Figuren, deren Innenleben so überdeutlich kommuniziert wird, dass sich noch der dümmste Zuschauer dumm vorkommen muss, lineare Plots, an Schweizer Postkartenidylle orientierte Schauplätze, obligatorisches Geschwafel und Geschwurbel über die Schweiz und die Schweizer und nicht zuletzt holprige, wirklichkeitsferne Dialoge), etwa wie folgt aus: Ein bisschen bezahlter Sex im Hotel «Magic», ein bisschen Lesbenliebe, ein fluchender Kommissar Flückiger, der unfreiwillig zum Junkie wird und so zwei, drei Sekunden halluzinieren darf, ein Mann im Frauenkleid und ein Mord im Hotel Schweizerhof. Dabei muss dann der Ausnahmezustand Fasnacht gewissermassen für die Glaubwürdigkeit eines haarsträubenden Plots herhalten, indem ein totgeglaubter, «total integrer», streng katholischer Schweizer Familienvater wegen einem schwarzen Schaf in der Familie aus seiner Fasnachtszunft ausgeschlossen wird und deshalb zum maskierten Mörder (Tatwaffe: «historischer Schweizerdolch») wird. Die allzu gewollten Brüche mit dem Biederen sind anbiedernd, die kalkulierte Ausnahme bestätigt auch hier nur die Regel. Genausowenig wie ein bisschen nicht-heterosexueller Sex mit den Vorstellungen des Schweizer Fernsehens von seinem Auftrag bricht, so wenig bricht die Fasnacht mit Sitte, Ordnung und Kontrolle, sondern bestätigt sie vielmehr in ihrer gesellschaftlich akzeptierten Ventilfunktion. Gut ist der «Tatort» immer wieder auch für Schlagworte, die als urschweizerische Werte verkauft werden. «Integrität, das chönt es Schwiizerwort sii», meint der Oberkommissar zum Flückiger. Versteht man unter Integrität das Abfeiern der – natürlich nur scheinbaren – Einheit von tief verwurzelten Werten und dem täglichen Handeln, so dürfte der gute Mann vielleicht Recht haben. Die «integersten» Schweizer sind nämlich immer Fasnächtler. Und das ist es, was dem Fasnachtshasser Jahr für Jahr den eigentlichen Schauer durch die Glieder jagt.
len, hat bestimmt noch lange keinen Ideenstau zu fürchten. Die Monat für Monat gefüllten Schächtelchen beweisen es. In dieser Märzausgabe lässt uns Theres Senn ein letztes Mal in den magisch zwinkernden Sekundenalltag ihrer Strichmannen und Pinselmonster, ihrer tennisspielenden Wullenknäuel und rauchenden Skelette spienzeln. Wir danken Theres Senn für die vielen wunderbaren Schächtelchen mit den hunderthumorigen Zeichnungen darin und würden uns freuen, da und dort ihre Feder wieder zu sehen! (ak)
Unperfekte Wunderwelt Auf dem zerfurchten, rappelvollen Werktisch im Atelier von Eruk T. Soñschein liegt ein Buch über Skelette aus der Freihandbibliothek obenauf. Es ist aufgeschlagen bei den Vögeln. Daneben liegen aus Spanplatten herausgefeilte und geschmirgelte Wirbelknöchlein. Detailtreu und fragil, aber nicht morbid. Eruk T. Soñschein fasziniert die Funktionalität der Knochen, das, was unter Haut und
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Der visualisierte Drogenrausch des Kommissars Flückiger. Bild: pd 46 SAITEN 03.13
KULTUR
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Fleisch unsere Körper formt und trägt. «Die Knochen eines Sperbers sind leichter als seine Federn. Das ist doch wahnsinnig!», sagt sie und staunt. «Wer hat das bloss gebaut?» Die Künstlerin Eruk, die Parallelidentität von Kathrin Rieser, ist frei von der rationalen Welt, in der es eine Krankenkasse und das Steueramt gibt. Und um Freiheit geht es ihr auch in dem Werk, das bis jetzt noch als bluttes Skelett auf einer anderen Werkbank seine Stecken schwingt und später ein Vogel werden wird. Auf und nieder gleiten die langen, dünnen Stecken und bewegen gleichzeitig einen dritten in der Mitte. Auf und ab. Auf und ab. Für solch ausgefeilte Mechanik braucht Eruk etwas Zeit, um sie zu ertüfteln. Sie zeichnet Skizzen und pröbelt, bis sie auf die Lösung stösst. Das ist ein bisschen wie bei Robotern, aber nicht ganz. Roboter seien perfekt, ihre Figuren nicht, ihre motorisierten, rotierenden Puppen und Marionetten sagen früher oder später genau, was sie brauchen, und entwickeln eine individuelle Identität. Plötzlich sind Geräusche mit im Spiel, wie bei der Puppenfrau, die eigentlich nur still schlafen und ihren Brustkorb ruhig heben und senken sollte. Einatmen. Ausatmen. Einatmen. Ausatmen. Doch dann rieb plötzlich etwas in ihrem Innern. Jetzt schnarcht die Puppendame vergnügt vor sich hin. Eruks Figuren ticken, kreisen, tanzen, rattern und zappeln alle, auch die etwas ältere Audelia Mirgelstein knarzt wohlig vor sich hin, während sie gemütlich die Füsse von sich gestreckt hat und unter einer Stubenlampe konzentriert am Sticken ist. Frau Mirgelstein wird im März zusammen mit dem flügelschwingenden Raubvogel und noch so einigen anderen grossen und kleinen, lauten und leisen Wunderwerken aus Eruks Welt in der Ausstellung «Zappelzoo» in der Galerie vor der Klostermauer zu sehen sein. (ak)
THERES SENN LEGT IHRE ZEICHNUNGEN AUF. Palais Bleu Trogen. Freitag, 8. März, 18 Uhr. Mehr Infos: palaisbleu.ch
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ZAPPELZOO Galerie vor der Klostermauer St.Gallen. Freitag, 1. bis Sonntag, 24. März. Mehr Infos: klostermauer.ch / eruksonschein.blogspot.ch
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CARL WEISSNER: Eine andere Liga. Death in Paris. Roman & Stories, bei denen man auf die Knie geht und vor Glück in die Fussmatte beisst. (hrsg. von Matthias Penzel & Vanessa Wieser). Vorwort von Sean Penn. Milena Verlag, Wien 2013. Fr. 32.90
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«ROTE FABRIK ZEITUNG». Carl Weissner – In Memory of. März-Ausgabe. Zürich 2013. Fr. 10.–
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JÜRGEN PLOOG: Lustspuren oder Die Exekution der Sinne. Moloko Print, Schönebeck 2012. EUR 15.–
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PABLO HALLER: Südwestwärts 1 & 2. Mit Collagen des Autors. Gonzo Verlag, Mainz 2013. EUR 10.–
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Muffdiver» und «Die Abenteuer von Trashman» herausgegeben hat – 3 «Death in Paris» vor, der abgedrehte Roman über einen Frauenmörder. Weissner hat ihn 2007 auf Englisch im Internet auf realitystudio.org publiziert. Postum hat ihn Walter Hartmann kundig eingedeutscht für «Eine andere Liga. Death in Paris. Roman & Stories, bei denen man auf die Knie geht und vor Glück in die Fussmatte beisst», mit einem Vorwort von Sean Penn. Der Band ist eine grossartige Hommage an Carl Weissner, den der Tod aus der Arbeit an drei weiteren Romanen gerissen hat. Nicht minder interessant für Aficionados ist die März-Ausgabe der 4 «Roten Fabrik Zeitung» . Sie ist Carl Weissner gewidmet, mit Originalbeiträgen von Jan Herman, La Loca, Jürgen Ploog, Tomasz Stompor und vielen anderen mehr. Darin findet sich auch, erstmals gedruckt, Weissners vollumfängliche Autorenbibliografie: ein Schatz, gehoben aus den Tiefseebecken der Off-Literatur. Von Jürgen Ploog ist vor kurzem die lange Erzählung 5 «Lustspuren oder Die Exekution der Sinne» erschienen, ein wunderbares Erotikon, illustriert mit Kohlezeichnungen des Autors, geschrieben in dem eleganten, schnittigen Stil, der das Spätwerk des Ex-Piloten auszeichnet. Pablo Hallers hoch akuter Gedichtband 6 «Südwestwärts 1 & 2» ist Jürgen Ploog und Carl Weissner gewidmet. Der Band erscheint rechtzeitig zur Leipziger Buchmesse und dürfte ein gefundenes Fressen für Germanisten werden: Er enthält die Auseinandersetzung des jungen Luzerner Autors mit Rolf Dieter Brinkmanns lyrischem Vermächtnis «Westwärts 1 & 2».
LITERATOUR mit Florian Vetsch
In Memory Carl Weissners jäher Tod in der Nacht auf den 24. Januar 2012 löste in Deutschland, Österreich und der Schweiz allzu wenig Echo aus. Ronald Adelmanns Gedicht aus dem «Drecksack» (Berlin Juni 2012) bringt es auf den Punkt: Der Furz Am Tag/als Carl/Weissner/ starb/furzte Paris/Hilton/ vor laufenden/Kameras Davon/erfuhr/die gesamte/Welt Hierzulande besprach man damals manchen lauen Wind, doch eigentlich hätten, wie in der «Woz» vom 2. Februar 2012 bemerkt, die Feuilletons und die Boulevard-Blätter voll sein müssen mit ganzseitigen Nachrufen und mehrseitigen bunten Berichten. Denn es erübrigt sich offenbar nicht zu sagen, dass Carl Weissners Sprache im deutschsprachigen Raum Millionen Menschen erreicht hat. Und zwar über seine Übersetzungen von weit über hundert Titeln aus dem Amerikanischen, darunter William S. Burroughs’ Jahrhundertroman «Naked Lunch», Allen Ginsbergs Poem «Howl», praktisch der ganze Bukowski, zu dessen Sargträgern Weissner zählte, dann die Romane des Beauvoir-Lovers Nelson Algren, weitere von Robert Lowry und Denton Welch, auch Ken Keseys Welterfolg «Einer flog über das Kuckucksnest», ferner Mary Beachs «Elektrische Banane», Andy Warhols «a» sowie die fetten Ausgaben der Songtexte von Bob Dylan, Frank Zappa, den Rolling Stones etc. Carl Weissner hat Songs und Texte, die das kollektive Bewusstsein der letzten Jahrzehnte prägten, in ein authentisches Deutsch umgegossen, in ein ansteckendes, vibrierendes Idiom … Doch der 1940 in Karlsruhe geborene Carl Weissner agierte seit Mitte der Sechzigerjahre auch als Herausgeber amerikanischer und deutscher Untergrundzeitschriften und als Autor. Nun liegt bei Milena – dem Verlag, der bereits Weissners späte Romane «Manhattan
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KULTUR
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FORWARD
Bist du am Start? Es wird rabiat. Stell dir eine Stadt vor, in der für den Erhalt der Villa Wiesental nicht bloss Unterschriften gesammelt wurden. Sondern in der Jugendliche das Haus aus der Kolonialzeit ganz einfach besetzten, bis die Polizei sie abführte. Stell dir eine Stadt vor, in der für Kulturhallen nicht einfach nur Unterschriften gesammelt wurden: Sondern die erprobt und erkämpft wurden, mit Zwischennutzungen in Waschküchen, Garagen, Abbruchhäusern, Beizen, bis es das Rümpeltum gab, das Kugl, das Palace. Und stell dir eine Stadt vor, die nicht nur über Milchkaffee diskutierte und die nächste Modeschau, sondern über den öffentlichen Raum, den Freiraum. Bis zum heftigen Abstimmungskampf gegen den Wegweisungsartikel. Dann bist du in der Stadt St.Gallen, ab dem Jahr 2000 fast forward. Und mittendrin trieb eine Agitproptruppe namens «aktiv unzufrieden» ihr Unwesen. Die bekannteste Aktion war die Einladung des schwarzen Blocks an die HSG: In den Büschen hockte die Polizei und wartete auf eine riesige Demonstration. An der Universität tauchte schliesslich ein junger Mann namens Harald Buchmann mit einem schwarzen Kartonblock auf. Er entzündete ein Feuerwerk, freundlicherweise vom Künstler Roman Signer zur Verfügung gestellt, und hielt eine Ansprache über die herrschenden Verhältnisse. Die HSG tobte, die Justiz verfolgte ihn, das Tagblatt titelte «Buchmann, der Bürgerschreck». «Aktiv unzufrieden» hatte immer auch einen musikalischen Arm: die Rabiatisten. «Die Musik und die Politik sollten immer Hand in Hand gehen», erinnert sich Bassist Thomas Koller. «Damit die Leute an den Konzerten die nächste Aktion planen.» Die Songs der Rabiatisten erschienen gesammelt unterm Titel «Die Endzeit naht». So war das durchaus gemeint: direkte Lyrik punkig in die Magengrube gespielt, ohne diskursive
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Umwege. Man muss es mögen oder mag es manchmal brauchen. Nach der verlorenen Abstimmung verschwanden die Rabiatisten aus der Stadt. Koller realisierte mit Jan Buchholz den Film «Auf- und Abbruch in St.Güllen» über die Bau- und Stadtpolitik der letzten Jahre. Dann war auch er weg. In Bern traf er Martin Zillig wieder, ebenfalls versprengter Rabiatist. Sie hatten Lust, weiter Musik zu machen, und gründeten die Band mit drei Berner Kollegen neu. Kurz vor dem Super-Gau in Fukushima veröffentlichten sie einen Song gegen Atomkraftwerke. Sie spielten an Demos der Anti-AKW-Bewegung, traten an Kundgebungen für Sans-Papiers auf und letzten Sommer für die Berner Freiraumbewegung. «Es ist wichtig, alternative Lokale zu erhalten und zu unterstützen», sagt Koller. Die Überwachung und Kommerzialisierung der öffentlichen Räume sei in den letzten Jahren weiter vorangeschritten, meint er und nennt den Umgang mit Fussballfans als Beispiel. Nun haben die Rabiatisten ein weiteres Album veröffentlicht, in einer Kleinauflage von hundert Exemplaren: «Geisterfahrer». Politisch weniger explizit, musikalisch breiter. Doch noch immer ist die Richtung klar, wie im Lied «Strasse frei»: «Bist du dabei, wir kämpfen uns die Strasse frei. Bist du am Start? Es wird rabiat. Wirklich vereint, wir feiern bis die Sonne scheint. Das Volk sind wir, wir bleiben jetzt hier.» Am 8. März spielen die Rabiatisten ein letztes Konzert. Martin Zillig zieht zurück nach St.Gallen, die Band wird sich erneut auflösen. Nichts gegen die Gemütlichkeit. Aber wer hören will, wie es in St.Gallen auch schon getönt hat, soll den Abend nicht verpassen. Kaspar Surber
THEATERLAND
Piratenträume Bereits beim Eingang ist das klirrende Geräusch von Metallklingen zu hören. Dazu passend die anfeuernden Schreie. Hier wird gekämpft. Zusammen mit Lukas Schmocker proben Roland Lötscher und Christina Benz im Proberaum eine Fechtszene. Der Kampfchoreograf zeigt die richtigen Bewegungen. Der Fechtkampf soll echt aussehen – verletzten darf sich aber keiner. Schweiss statt Blut fliesst. Die Schauspieler Gabor Nemeth, Agnes Caduff und Simon Gisler arbeiten währenddessen auf der Bühne mit der Regisseurin Eveline Ratering an anderen Szenen. Im Büro werden Plakate und Flyer verpackt: Am 10. März entert das Theater Bilitz mit «Piraten!» das Theaterhaus Thurgau beim Bahnhof Weinfelden. Es ist die 51. Produktion – und von Alterserscheinungen keine Spur. Im kommenden Herbst feiert Bilitz das 25-Jahr-Jubiläum. «Piraten!» zeigt mit Komik und Spannung, wie lange der Weg zum Verzeihen sein kann und wie Verlustschmerz durch kindliche Fantasie bewältigt wird. Im neuen Theaterstück – für alle ab sechs Jahren – geht es um Tim. Er soll seine Mutter wieder treffen, zu der er seit der Scheidung seiner Eltern nur noch in Briefkontakt steht. Als er erfährt, dass sie auch ihre neuen Kinder, die Zwillinge, mitbringen will, schliesst er sich enttäuscht in seinem Zimmer ein. Hier, zwischen Modellschiffen, Seekarten und Piratenschatzkisten fühlt er sich sicher. Tims Fantasiewelt wird überraschend zur Wirklichkeit, als Käpt’n Freely, eine echte Piratin aus dem Jahr 1781, in seinem Zimmer erscheint und ihn kurzerhand auf ihr Schiff entführt. Die Segel werden gesetzt und Tim gerät mitten in ein gefährliches Abenteuer. Denn nicht nur die Piraten haben es auf seine Schatztruhe abgesehen, auch Kapitän McGovern und seine Matrosen sind hinter der Truhe her. Eine wilde Seeschlacht beginnt, und plötzlich ist sich Tim nicht mehr sicher, auf wessen Seite er steht. Am Ende 2
gelingt es ihm, durch die Truhe nach Hause zurückzukehren – zum Vater, der schon auf ihn wartet. Und auch zum Treffen mit seiner Mutter schafft er es gerade noch rechtzeitig. Stephan K. Haller
Familientreffen Die Mutter, eine alternde Schauspielerin, lebt den Geist der 68er. Die Tochter, von Fremden adoptiert, ist in einem evangelikalen Umfeld aufgewachsen. Freiheit gegen Regelwelt, eine Mutter und eine Tochter, die sich zum ersten Mal begegnen: Das ist die Konstellation im Stück «Der ferne Planet» der Kompanie jostundberger. Ein FamilienStück im doppelten Wortsinn: Silvia Jost spielt Maren, ihre Tochter Mirjam die Rahel und ihr Mann Andreas Berger den Barkeeper Oliver. Silvia Jost hat ihre Karriere am Theater St.Gallen angefangen, seit 1972 ist sie freischaffend, mit diesem Stück, das erstmals die ganze Familie auf die Bühne bringt, kommt sie für zwei Abende nach St.Gallen zurück. (Su.)
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KULTUR
PRESSWERK von René Sieber, Autor und Pop-Aficionado. BÄRENSTARKER
DEUTSCHER TECHNO TRIFFT
LEBENSPHILOSOPHIE
SÜDSTAATEN-SOUL
NORWEGISCHE GLOCKEN
AUS DEUTSCHLAND
Matthew E. White.
Pantha Du Prince & The Bell Laboratory.
Tocotronic.
Waren es im vergangenen Jahr Franc Ocean im R & B und Kendrick Lamar im Rap, so ist es im noch jungen 2013 Matthew E. White, der die Soulmusik um eine neue Dimension bereichert. Das Bild des Künstlers als 29 Jahre junger Mann: Amerikaner, coole Hipster-Haltung, pummelig, bebrillt, langhaariger Zauselbartträger in Jeans und Baumwollhemd. Whites Eltern sind evangelikale christliche Missionare; er war mit ihnen vier Jahre auf den Philippinen. Dieser Hintergrund ist nicht unwichtig, denn beim ehemaligen Avantgardejazz-Bandleader handelt sein Songwritertum auch immer von der heilenden Kraft der Musik. «Big Inner» (Musikvertrieb) ist ein erstaunlich reifes Debütalbum, das einen mit den herrlich erquicklichen Gospelchören, der unnachahmlich schleppenden Soulstimme des Meisters und den unverschämt groovigen Arrangements sofort gefangen nimmt. Dass White Curtis Mayfield verehrt, ist nicht ohne Einfluss auf sein Songschreiben geblieben. Noch gewichtiger ist die Verehrung für Randy Newman, den er vor der Veröffentlichung von «Big Inner» persönlich besuchte, um sich künstlerischen Rat zu holen. So finden vierzig Jahre Popmusik zusammen. Diese Tatsache ändert aber nichts an der individuellen Originalität, die White in die sieben Songs steckt. Soul: Dieses Wort nimmt man nur allzu leichtfertig in den Mund. Whites Stimme, sein wispernder Bariton, kommt so bescheiden und doch selbstbewusst daher, als ob er sich von allem, was Casting-Jurys so lieben, absetzen wollte. Und doch strebt alles auf diesem Album auf eine Steigerung, einen Höhepunkt hin, einem letzten Aufbäumen gleich, von der Wall of Noise nur einen Takt entfernt. Selbst die Bläser, sonst die Kraftmeier-Truppe des Souls, klingen wie in Watte getaucht. Eine tiefe Liebe zum Südstaaten-Soul lässt sich nicht verleugnen. An «Big Inner» werden sich in Zukunft neue Soul-Platten messen müssen. Und von Matthew E. White werden wir hoffentlich bald noch mehr hören.
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Wenn ich hier über Tocotronic schreibe, schliesst sich in Sachen «Presswerk» ein Kreis. Nicht zum ersten Mal stehen die Hamburger auf dieser Musikseite. Und jetzt reicht es also gerade noch, das zehnte Werk zum Zwanzig-Jahr-Jubiläum unter die Lupe zu nehmen. Es beginnt mit den Zeilen: «Hey hey, ich bin jetzt alt / Hey, hey, bald bin ich kalt / Im Keller wartet schon / Der Lohn». Vorbereitet wurde das feierliche Ereignis mit einem an Benjamin Brittens Orchesterwerk für Kinder angelehnten Erklärstück, dem «Young Person’s Guide To Tocotronic», und auf Twitter, wo seit Monaten täglich einer von 99 potenziellen Lebensentwürfen veröffentlicht wird. Sie geben Antwort auf die von der Band gestellte Frage, die gleichzeitig zum Albumtitel wurde: «Wie wir leben wollen» (Universal). Der Zeit der HaudegenParolen à la «Macht es nicht selbst» scheint die Band nun entwachsen zu sein. Mit jeder Platte vertiefen Tocotronic den Blick nach innen, werden selbstreferentieller. Diese Entwicklung wurde spätestens auf ihrem Meisterwerk «Kapitulation» von 2007 eingeläutet, als die Band zu sägenden Saiten den eigenen Ruin beschwörte. «Sag alles ab», forderten sie damals noch zum Widerstand auf. Fünf Jahre danach durchweht ein warmer Hauch von Sanftheit und Wehmut die siebzehn Songs, die sich thematisch um den Tod und die Vergänglichkeit drehen, über den Körper und die Überwindung des Körpers philosophieren, Genderfragen aufwerfen, die Asylpolitik thematisieren und die Abstinenz besingen. Tocotronic kleiden die Revolution für einmal in geschmackssichere und verheissungsvolle Worte. Manch ein Song kommt so herrlich abgeschlafft daher, dass ich an die grossen Platten von Pavement aus den Neunzigerjahren denken musste. Spüren die Tocos eine langsame, aber spürbar aufkeimende Altersmilde? Warum auch nicht, im Herbst ihres Daseins? Vielleicht wäre gerade jetzt die Zeit reif, künstlerisch eine neue Richtung einzuschlagen.
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DIE RABIATISTEN Flon St.Gallen Freitag, 8. März, 20 Uhr www.rabiatisten.ch
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PIRATEN! Theaterhaus Thurgau Weinfelden. Premiere: Sonntag, 10. März, 17.15 Uhr, weitere Vorstellungen bis 17. März. Mehr Infos: theaterhausthurgau.ch Chössi-Theater Lichtensteig. Sonntag, 24. März 2013, 17 Uhr Mehr Infos: www.choessi.ch
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DER FERNE PLANET Grabenhalle St.Gallen. Dienstag, 12. und Donnerstag, 14. März, 20 Uhr. Mehr Infos: www.jostundberger.ch
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Der von der deutschen «Taz» liebevoll als «unverbesserlicher Romantiker des Techno» bezeichnete Hamburger und Wahlberliner Hendrik Weber alias Pantha Du Prince hat sich für sein neues und viertes Album eine eigenwillige Klangquelle ausgesucht. War sein letztes Werk «Black Noise» von 2010 in einer Schweizer Berghütte auf den Überresten eines von einem Erdrutsch verschütteten Dorfes entstanden, liess sich der Soundtüftler dieses Mal vom Zwölf-Uhr-Läuten des Neuen Rathauses von Oslo inspirieren. Und er gewann erst noch den dazugehörigen Glöckner der 64 metallenen Glocken für sein Projekt. Sogleich gründete er ein Ensemble: das «Bell Laboratory» – mit Musikern norwegischer Gruppen wie Madrugada und Jaga Jazzist. Und was kam bei den nachfolgenden Aufnahmen raus? «Poetische Reibung», meint der Komponist Lars Petter Hagen, Arrangeur des Albums «Elements Of Light» (Musikvertrieb). In der Tat sind viel Poesie und musikalische Lichtstrahlen aus den fünf Tracks herauszuhören. Assoziationen an eine Sinfonie oder eine Komposition von John Cage werden wach. Immer geht es dabei um das Unerhörte, um Zwischentöne, um die «freien Radikalen», wie sie Pantha Du Prince augenzwinkernd nennt. Beatreichere Passagen treffen auf sphärische Abschnitte und fügen sich so zu einem harmonischen Ganzen. Und mit der Zeit entwickelt «Elements Of Light» auf dem Hintergrund der Glockenschlag-Rhythmik eine ganz eigene Ekstase und Berauschtheit. Man versinkt richtiggehend im Klangteppich. Die Schnittstelle von elektronischer Musik und klassischer Kompositionstechnik beginnt sich aufzulösen. Crossover wie Fusion: Pantha Du Prince zu hören ist fast gleichbedeutend, wie wenn wir uns einer langen Meditation hingeben.
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SIEBERS LETZTES TOP-TEN-PODESTLI 1
Tortoise Millions Now Living Will Never Die (1996)
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Shuggie Otis Inspiration Information (1974)
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Donald Fagen The Nightfly (1982)
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Alt-J An Awesome Wave (2012)
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Matthew E. White Big Inner (2012)
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Big Star #1 Record (1972)
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Tocotronic Wie wir leben wollen (2013)
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Pantha Du Prince & The Bell Laboratory Elements Of Light (2013)
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The xx Coexist (2012)
10 Villagers Awayland (2013)
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KULTURSPLITTER MONATSTIPPS DER MAGAZINE AUS AARAU · BASEL · BERN · OLTEN · LUZERN · VADUZ
Vom Streichquintett zum Bläseroktett Seit Jahren beschäftigt sich der Musiker und Komponist Peter Vögeli mit Werken für Blasinstrumente und war 2003 Mitbegründer des Ensemble Beaufort. Im aktuellen Konzertprogramm präsentiert das Ensemble als Bläseroktett drei Werke von Mozart, Schubert und Beethoven. Man darf besonders auf ersteres gespannt sein: Mozart schrieb 1788 das (überaus beliebte) Bläseroktett in c-Moll für ein Streichquintett um. Peter Vögeli geht mit seiner Bearbeitung den umgekehrten Weg: Aus einem Streichquintett entsteht ein Bläseroktett.
Kino mit Theater
Viva Tango!
Das Theater Marie steht vor einem Neuanfang. Im letzten Herbst hat ein vierköpfiges Leitungsteam seine Arbeit aufgenommen: Olivier Bachmann, Patric Bachmann, Pascal Nater und Erik Noorlander – gemeinsam waren sie vorher in der Berner Theaterszene aktiv, jetzt machen sie im Aargau Theater. In ihrer ersten Produktion setzen sie ihre Probebühne, das ehemalige Kino Central in Suhr in Szene. In einem anregenden Theaterabend mit musikalischem Einschlag erforschen sie Geschichten und Begebenheiten rund um das Schicksal dieses Vorortkinos.
In Basel ist der Tango Argentino seit langem heimisch und beglückt ganzjährig in verschiedenen Lokalitäten Tanz- und Musikfreudige. Das ist unter anderem das Verdienst der Tango Schule Basel von Cécile Sidler und Romeo Orsini, die heuer ihr 25-jähriges Bestehen feiern. Noch immer ist das Gründungsduo aktiv und lädt wie jedes Jahr zum «Oster Tango Festival» ein, bei dem internationale Stars der Szene auftreten und Tango in seiner ganzen Vielfalt zu erleben ist – als intimes Tanztheater, «das aus zwei Menschen ein Herz auf vier Beinen macht». (Bild: Arsène Saheurs)
Ensemble Beaufort Samstag, 2. März, 20 Uhr, Matthäuskirche Luzern. Sonntag, 3. März, 17 Uhr, Villette Cham. Mehr Infos: ensemble-beaufort.ch
Kino Marie Freitag, 1. und Samstag, 2. März, jeweils 20 Uhr, Theater am Bahnhof Reinach. Freitag, 22. März, 20 Uhr, Theater Marie ehem. Kino Central Suhr. Mehr Infos: theatermarie.ch
Ganz neue Töne
«Tanzen Sie, wenn nötig»
Wenn an Ostern die neue Orgel in der Kathedrale Vaduz eingeweiht wird, endet ein mehrjähriges Grossprojekt, das alle Beteiligten vor grosse Herausforderungen stellte. Unter den rund 2800 Orgelpfeifen befinden sich nach wie vor einige, welche erstmals unter Josef Gabriel Rheinberger intoniert wurden. Und so erhält Vaduz nicht nur eine neue Orgel, sondern setzt seinem grossen Komponistensohn ein Denkmal. (Bild Sven Beham)
Kienberger inszeniert eine mehrgestaltige, musikalische Lebensbeschreibung. Was der Minimalist des Mimischen auf die Bühne zaubert, ist Kunst der exzessiven Untertreibung. Mit unterkühltem Sarkasmus – «Tanzen Sie, wenn nötig» – verwandelt Kienberger jedes Wort, jede Melodie in aberwitzig funkelnde Szenen. Seine Kleinkunst ist ganz gross. Als Theatermusiker lernte er Christoph Marthaler kennen, mit dem er jahrelang zusammenarbeitete. 2012 gewann er den Salzburger Ehrenstier.
Orgelweihe Sonntag, 31. März, 17 Uhr, Kathedrale St.Florin Vaduz. Mehr Infos: pfarrei-vaduz.li
Jürg Kienberger – «Ich bin ja so allein» Freitag, 15. und Samstag, 16. März, jeweils 20.15 Uhr, Theaterstudio Olten. Mehr Infos: theaterstudio.ch
14. Oster Tango Festival Donnerstag, 28. März bis Montag, 1. April, Volkshaus Basel. Mehr Infos: tangobasel.ch
Die Terrakotta-Armee marschiert in Bern ein 1974 wurden 8000 lebensgrossen Kriegerfiguren entdeckt. Mit dem immensen Kunstwerk hatte sich der chinesische Kaiser Qin Shi Huangdi (259 – 210 v.Chr.) ein Denkmal gesetzt: Heute ist es einer der berühmtesten archäologischen Funde überhaupt. Das Bernische Historische Museum zeigt einen kleinen Teil der Terrakotta-Armee, dazu zahlreiche weitere Artefakte aus den Anfängen des chinesischen Reichs. Qin – der erste Kaiser und seine Terrakottakrieger 15. März bis 23. November, Historisches Museum Bern. Mehr Infos: bhm.ch
Mit «Saiten» zusammen bilden diese unabhängigen Kulturmagazine die Werbeplattform «Kulturpool» und erreichen gemeinsam eine Auflage von über 200’000 Exemplaren. www.kulturpool.biz
Kalender 01. – 31.03.2013
Inhaltsverzeichnis Kulturprogramme 2 Konzert und Theater St.Gallen. 10 Kunst Halle St.Gallen. Museum im Lagerhaus St.Gallen. Zeughaus Teufen. 24 Figurentheater St.Gallen. Kinok St.Gallen. 44 J. S. Bach-Stiftung Trogen. Schloss Wartegg Rorschacherberg.
50 Diogenes Theater Altstätten. Kellerbühne St.Gallen. Löwenarena Sommeri. 52 Gare de Lion Wil. Kugl St.Gallen. Kunstmuseum St.Gallen. 56 Grabenhalle St.Gallen. Palace St.Gallen. 60 Ausstellungsraum Lagerhaus St.Gallen.
60 Kulturraum am Klosterplatz St.Gallen. Kunstraum Kreuzlingen. 64 Nextex St.Gallen. Kunstmuseum Thurgau. Kunstmuseum Winterthur. 67 Kultur is Dorf Herisau. Kunstmuseum St.Gallen. Salzhaus Winterthur.
The Pearlbreakers. Pop und Rockband aus Buchs. Freaky P Hauptwil, 21 Uhr TinkaBelle. Pop, Country, Folk. Eintracht Kirchberg, 21 Uhr
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01.03
KONZERT Alle Lust will Ewigkeit. Ein sinnlich lustvoller Liederabend. Tröckneturm St.Gallen, 20 Uhr Caroline Keating. Saumarkt Spielwiese Festival. Theater am Saumarkt Feldkirch, 20:15 Uhr Christina Jaccard – Dave Ruosch Band. Hommage an die Jazz & Blues Welt. Kunsthalle Ziegelhütte Appenzell, 20 Uhr Die schönsten Märsche der Welt. Harmoniemusik Eschen und La Compagnia Rossini. SAL Schaan, 20 Uhr Dikanda. Worldmusic aus Polen. K9 Konstanz, 21 Uhr Global Shtetl Band. Klezmer trifft Buenos Aires. Kaffeehaus St.Gallen, 20 Uhr Grossmütterchen Hatz Quadrat. Klassische und jazzige Töne, Lieder vom Balkan. Bühne Marbach, 20:15 Uhr Harri Stojka – India Express. Gipsy Spirit Live on Tour. Spielboden Dornbirn, 20:30 Uhr Haydn: Die Schöpfung. Oratorium. Kath. Kirche St. Fiden St.Gallen, 20 Uhr JJ3 & Phase Rot. Rockige Mundartsongs. Kultur Punkt Flawil, 20 Uhr Kaos Protokoll. Die Welt versinkt im Chaos und sie liefern die Musik dazu. Esse Musicbar Winterthur, 20:15 Uhr Kleaborar Bahnteifl & Otto Hofer. Eine musikalisch-humoristische Reise. Kammgarn Hard, Vorarlberg, 20:30 Uhr Lena Malmborg. Akustisches der schwedischen Sängerin. Oya St.Gallen, 21 Uhr Mr. George Frideric Handel. Musikkollegium Winterthur. Stadthaus Winterthur, 19:30 Uhr Opening Bluesfestival Frauenfeld. Larry’s Blues Band & Guests. Eisenwerk Frauenfeld, 21 Uhr Phenomden & the Scrucialists. Mundart-Reggae. Salzhaus Winterthur, 20 Uhr Stoner Doom Night. Abrahma, Phased, Doctor Cyclops. Gaswerk Winterthur, 20:30 Uhr Swing & More. Stickerei Jazz Trio mit Valérie Maerten und Berti Lampert. Einstein St.Gallen, 21 Uhr The Moods. Folk-Rock der 60er und 70er Jahre. Apérolokal Wein Berneck, 20 Uhr
CLUBBING/DJ SET Camo & Krooked. D’n’B Live-Set. Conrad Sohm Dornbirn, 22 Uhr Dance Free. Tanzen ohne Strassenschuhe. Alte Kaserne Winterthur, 20 Uhr Dub Spencer & Trance Hill. Dub Night vom Kultlabel Echo. Kraftfeld Winterthur, 21 Uhr Milonga. Tanznacht. Tango Almacén St.Gallen, 21 Uhr Night Runner. Techno- und House-SpekTakel. Flon St.Gallen, 20 Uhr Pitcher Night – Siva Party. Tanja La Croix und Ady Montana. Rietwies Häggenschwil, 20:15 Uhr Rap History 1999. Rapgeschichte Vinyl. Palace St.Gallen, 22 Uhr Stephan Bodzin. Techno. Kugl St.Gallen, 21 Uhr FILM Dead Fucking Last. Urchige Züri-Komödie. Kinok St.Gallen, 22 Uhr Hiver Nomade. Carole und Pascal treiben eine Schafherde durch die winterliche Schweiz. Kinok St.Gallen, 15:30 Uhr Iz – rêç (Die Spur). Seristans letzte Reise in ihr Heimatdorf. Kinok St.Gallen, 19:30 Uhr Revanche. Neues österreichisches Kino. Spielboden Dornbirn, 20:30 Uhr Shanghai, Shimen Road. Feinfühliges Porträt von Chinas Wandel. Kinok St.Gallen, 17:30 Uhr Silent Souls – Ovsyanki. Liebesgeschichte aus Russland. Kulturcinema Arbon, 20 Uhr THEATER Das Ende vom Geld. Gastspiel Theater St.Gallen. Stadttheater Konstanz, 20 Uhr Das Fest. Wenn die Lüge unter dem Teppich hervor kommt. Schlösslekeller Vaduz, 20 Uhr Der grosse Coup. Cargo Theater Freiburg. Kultur i de Aula Goldach, 20 Uhr Die Wand. Uraufführung nach Marlen Haushofer. Theater am Gleis Winterthur, 20:15 Uhr Eine Nacht in Venedig. Operette von Johann Strauss. Theater St.Gallen, 19:30 Uhr Findlinge. Nordische Komödie von Daniel Mezger. Stadttheater Konstanz, 19:30 Uhr Jens Nielsen «Niagara». Eine Tragikomödie. Kellerbühne St.Gallen, 20 Uhr La Traviata. Oper von Giuseppe Verdi. Theater am Kornmarkt Bregenz, 20 Uhr
Wird unterstützt von:
Schützengarten Bier Mordsgeschichten. Marionettenspiel für Erwachsene. Figurentheater St.Gallen, 20 Uhr Victoria und ihr Husar. Operette von Paul Abraham. Gemeindezentrum Dreitannen Sirnach, 19:30 Uhr KABARETT Andreas Thiel: Politsatire. Der Meister des verbalen Floretts. Diogenes Theater Altstätten, 20 Uhr Ingo Börchers «Die Welt ist eine Google». Intelligentes, temporeiches Wortkabarett. Kultur-Keller Stettfurt, 20 Uhr Schrot und Schrott. Christina Volk und Ursina Gregori. Haberhaus Schaffhausen, 20:30 Uhr Veri. Kabarett mit Thomas Lötscher. Dammbühlhalle Wängi, 20:15 Uhr KUNST/AUSSTELLUNGEN Anne Lorenz. Vernissage. Kunstraum Kreuzlingen, 19:30 Uhr Concrete – Fotografie und Architektur. Vernissage. Fotomuseum Winterthur, 18 Uhr Elsbeth Harling, Ursula Bollack, Markus Ebner. Vernissage. Galerie im Rank Sirnach, 19 Uhr Eruk Soñschein. Vernissage. Galerie vor der Klostermauer St.Gallen, 19 Uhr Führung durchs Haus. Museum Appenzell, 14 Uhr Schwellbrunn in früheren Zeiten. Vernissage. Hotel Harmonie Schwellbrunn, 20 Uhr LITERATUR 46. Poetry Slam. Der erste Slam im 2013. Grabenhalle St.Gallen, 21 Uhr Charmante Geschichten am Seerosenteich. Lesung mit Regine Weingart und Arnim Halter. Botanischer Garten St.Gallen, 20 Uhr VORTRAG Erklärung von Bern. Franziska Wenk informiert. Solidaritätshaus St.Gallen, 19:30 Uhr KINDER Das Biest. Sechs Theatergruppen für verschiedene Altersstufen. Tak Schaan, 14 Uhr DIVERSES Hut ab Bar. Mut zum Hut. RabBar Trogen, 20 Uhr Kurdische Kulturwoche. Podiumsdiskussion. Regierungsgebäude St.Gallen, 19 Uhr
SA
02.03
KONZERT Alfred Vogel «Vogelperspektive». Intensivstation & Hang em high. Spielboden Dornbirn, 20:30 Uhr
53 SAITEN 03.13
Bluesonix & Corretto. Zum 50jährigen Jubiläum der Beatles. Lokremise St.Gallen, 20 Uhr Bright. Ihr nachdenklicher Rock ist der ewige Soundtrack des Lebens. Cuphub Arbon, 21 Uhr Chris & Mike. Tastensinn und vertonte Leidenschaft. Kulturforum Amriswil, 20:30 Uhr Clara Yucatan, Lena Malmborg und Senses of Akasha. Saumarkt Spielwiese Festival. Altes Hallenbad Feldkirch, 20:15 Uhr Die Heiterkeit. Frauentrio aus Hamburg. Palace St.Gallen, 22 Uhr Emanuel Reiter. Liedermacher. Hotel Wunderbar Arbon, 20 Uhr Endangered Blood. Jazz. Kunsthaus Glarus, 21 Uhr Finest Hip-Hop Vol. II. Nakyja, Kids of the Stone Age, E.S.I.K. Darkfader. Flon St.Gallen, 21 Uhr Indische Nacht. Thomas Niggli & Shrirang mi Rajkar. Kultur Punkt Flawil, 20 Uhr Journey To Ouagadougou. Funk, Afrobeat, Jazz und Improvisation. Fabriggli Buchs, 20 Uhr Jura Dimitri. Plattentaufe. Gaswerk Winterthur, 20 Uhr Marco Marchi & The Mojo Workers. Roots Blues Trio. Kammgarn Hard, Vorarlberg, 20:30 Uhr Musikalischer Ausflug. Mit Boris Kozin und dem Newa-Ensemble. Evang Kirche Romanshorn, 17 Uhr Rude Company. Support von Paul Baron und Cruel Noise. Gare de Lion Wil, 20:30 Uhr Sarah Browman & Band. Hoffnung, Lebensfreude & Zuversicht. Löwenarena Sommeri, 20:30 Uhr Sarda. Musik zwischen Fellini und Tom Waits. S-ka Altnau, 20:30 Uhr Ten Jam Club & My Dark Diary. Rock, Indie, Metal. Temple of Music Kreuzlingen, 21 Uhr Water-Soundscape. Elektronische Geräte und ungewohnte Saiteninstrumente. Chössi-Theater Lichtensteig, 20:15 Uhr Young Artists. Music for Pieces of Wood, Marimba Phase, Crystalline. Kunstmuseum Vaduz, 20 Uhr CLUBBING/DJ SET Bad Taste – Siva Party. Mit DJ Mario. Rietwies Häggenschwil, 20:15 Uhr Booka Shade. Gefühl und Sound des Underground-Techno. Conrad Sohm Dornbirn, 21 Uhr Café Tango. Tango Argentino. Kaffeehaus St.Gallen, 16 Uhr DJ Waltisson. Folk, Electronic, Indie. Oya St.Gallen, 20:30 Uhr Ibiza in the House. Christopher S. Kugl St.Gallen, 20 Uhr Just Buzz Bass. Mr. Joseph, DJ Inter, Vodka, Phunksta, The Dawn. Grabenhalle St.Gallen, 22 Uhr Kaboom. DJ P-Tess, Zenit & Koolkat. Kraftfeld Winterthur, 22 Uhr
Kula Club Party. Verrocktes Mafia-Familientreffen. Kula Konstanz, 22 Uhr Snow Friik mit Avj Cheeba. Breaks, Mash Up, Drum’n’Bass. Krempel Buchs, 20 Uhr FILM Die Wand. Nach Marlen Haushofers Roman. Kinok St.Gallen, 15 Uhr Immer nie am Meer. Neues österreichisches Kino. Spielboden Dornbirn, 20:30 Uhr Like Someone in Love. Ein Callgirl trifft auf einen älteren Professor. Kinok St.Gallen, 19:15 Uhr The Woman in the Septic Tank. Aberwitzige Satire auf das Filmbusiness. Kinok St.Gallen, 21:30 Uhr Una noche. Ein fiebriges Porträt des heutigen Kubas. Kinok St.Gallen, 17:15 Uhr Vergiss mein nicht. Zärtlich, humorvoll, optimistisch. Kinok St.Gallen, 13 Uhr THEATER Cinevox und Sinfonietta. La dolce vita. Stadttheater Schaffhausen, 20 Uhr Das Ende vom Geld. Gastspiel Theater St.Gallen. Stadttheater Konstanz, 20 Uhr Der grosse Coup. Cargo Theater Freiburg. Kultur i de Aula Goldach, 20 Uhr Die Wand. Uraufführung nach Marlen Haushofer. Theater am Gleis Winterthur, 20:15 Uhr Dominic Deville. Punkrocker, Entertainer, Kindergärtner. Eisenwerk Frauenfeld, 20 Uhr Esstheater: Alles verchehrt. Komödie. Traube Müllheim, 19:30 Uhr Findlinge. Eine nordische Komödie von Daniel Mezger. Stadttheater Konstanz, 20 Uhr Ich, treu, suche. Eine humorvolle Satire. K9 Konstanz, 20 Uhr Jens Nielsen «Niagara». Eine Tragikomödie. Kellerbühne St.Gallen, 20 Uhr Mordsgeschichten. Marionettenspiel für Erwachsene. Figurentheater St.Gallen, 20 Uhr Nora & Jenny. Theaterverein Salmsach. Bergliturnhalle Salmsach, 20 Uhr Polenblut. Operette in drei Akten. Vaduzer-Saal Vaduz, 19:30 Uhr Scana Panorama. Eine Talkshow für Schaan. SAL Schaan, 19:30 Uhr KABARETT Andreas Thiel: Politsatire. Der Meister des verbalen Floretts. Diogenes Theater Altstätten, 20 Uhr Daniel Blum: Wife is Wife. Der Titel lässt keine Zweifel offen. Depot Tellplatz Kirchberg, 20:30 Uhr Esther Hasler. Verbockte Menschen und andere Primaten. Altes Kino Mels, 20:15 Uhr
KALENDER
02.–04.03.
Solosongs
African Jazz
Sarah Bowman in der Löwenarena
Journey To Ouagadougou im fabriggli
Sarah Bowman ist bekannt für Songwriting mit scharfer Feder und überwältigendem Gesang. Ihre Melodien sind stark, ihre Geschichten intensiv und der Ursprung birgt stets Tiefe. Mit über tausend Konzerten in vierzig Staaten und zwölf Ländern feierte sie zusammen mit ihrer Zwillingsschwester Claire als The Bowmans Erfolge. Mit ihrem Album «Empty Houses» begibt sie sich nun auf Solopfade. In der Löwenarena wird Sarah zusammen mit Céline-Giulia Voser (Cello & Gesang) und Oli Hartung (Gitarre) auf der Bühne stehen. Samstag, 2. März, 20.30 Uhr, Löwenarena Sommeri. Mehr Infos: loewenarena.ch
KUNST/AUSSTELLUNGEN Brüechli. Führung. Museum Appenzell, 14:30 Uhr VORTRAG Das dritte Reich in Konstanz, Hitler-Attentäter Elser. Exkursion. Rosgartenmuseum Konstanz, 14 Uhr KINDER Das Biest. U15 und Theater trotzdem. Tak Schaan, 18 Uhr Die Wanze. Ein Insektenkrimi nach Paul Shipton. Theater Winterthur, 17 Uhr Kasperletheater. Neue, spannende Abenteuer. Spielboden Dornbirn, 15 Uhr Sultan und Kotzbröckli. Gastspiel. Figurentheater St.Gallen, 14:30 Uhr Theater Mundwerk. Vergesst Zwerg Nase. Theater am Saumarkt Feldkirch, 15 Uhr
SO
03.03
KONZERT Andy Lee Lang & Band. Back to his Roots, Rock’n'Roll. Altes Kino Rankweil, 20 Uhr Brass Looping – Philharmonic Brass Zürich. Parade virtuoser Solisten. Kulturforum Amriswil, 17 Uhr Haydn: Die Schöpfung. Oratorium. Kath. Kirche Arbon, 17 Uhr Jugendorchester Oberthurgau. Werke von Sibelius, Glazunov, Jàrdànyi, und Warlock. Evang. Kirche Sulgen, 17 Uhr Kieran Goss. Der irische Sänger und Liedpoet. Kul-tour auf Vögelinsegg Speicher, 19:30 Uhr Magic Thursday. Eine funky Variante von Simon & Garfunkel. Esse Musicbar Winterthur, 19:30 Uhr
Barockmusik zur Fastenzeit
Leichen im Keller
Scarlattis «Stabat Mater» in der Die Konzerte der achtköpfigen Combo glei- Schutzengelkappelle St.Gallen chen einer Reise, auf welcher die virtuosen Das berühmte «Stabat mater» von Pergolesi hat Bläser auf einem vibrierenden Perkussions- eine eindrucksvolle Vorgänger-Komposition: teppich hinweg pulsen und solieren. Gitarre 1725 hatte die neapolitanische Bruderschaft und Bass treiben das pochende Gebräu mit der Cavalieri della Vergine dei Dolori bei ihren kitzelnden, elastischen Riffs an. Die Stü- Alessandro Scarlatti ein «Stabat mater» bestellt. cke kochen und brodeln, jeder Ton und jede Im Zentrum davon steht das Mit-Erleiden der Improvisation sitzt. Mit Mory Samb (Gesang, Trauer Marias unter dem Kreuz, das gleich im Perkussion), Bodo Maier (Trompete, Gesang), ersten Satz mittels harscher Quartenparallelen Lino Blöchlinger (Alt-Sax, Bass-Sax, Gesang), und immer wieder abbrechender Kantilenen Nathanael Bosshard (Tenor-Sax, Gesang), zum musikalischen Erlebnis wird. Es singen Alessio Cazzetta (Gitarre), Thomas Tavano Gerlinde Sämann (Sopran) und Petra No(Bass), Manuel Siebs (Djembe, Perkussion) skaiová (Mezzosopran). Es spielt das Collegiund Mario Hänni (Schlagzeug). um Instrumentale der Kathedrale St.Gallen unter Leitung von Michael Wersin. Samstag, 2. März, 20 Uhr, werdenberger kleintheater fabriggli Buchs. Mehr Infos: fabriggli.ch
Musig us dä Schwiz. Jugendchörli Appenzell. Kath. Kirche Amriswil, 17:15 Uhr Musik aus verschiedenen Zeiten. Violine, Orgel und Blockflöte. Kirche Oberneunforn, 17 Uhr Sol do Tanz. Volksmusik aus Frankreich und Anderswo. Kaffeehaus St.Gallen, 16 Uhr Stabat mater. Barockmusik zur Fastenzeit. Schutzengelkapelle St.Gallen, 17 Uhr Tango im Quadrat. Violine und Bandoneon. Rathaus DiEsse Musicbarnhofen, 17 Uhr Vokalmusik der Renaissance. CantOrgano und Verena Förster. Evang. Kirche St. Laurenzen St.Gallen, 17 Uhr Water-Soundscape. Elektronische Geräte, ungewohnte Saiteninstrumente. Chössi Lichtensteig, 20:15 Uhr CLUBBING/DJ SET Tango Argentino. Tea Time Tango. Tango Almacén St.Gallen. FILM Balkan Xpress Night. Kurzfilme über einen Roadtrip. Gaswerk Winterthur, 19:30 Uhr Like Someone in Love. Ein Callgirl trifft auf einen älteren Professor. Kinok St.Gallen, 17:30 Uhr Shanghai, Shimen Road. Feinfühliges Porträt von Chinas Wandel. Kinok St.Gallen, 13:30 Uhr The Kid. Chaplin-Retrospektive. Kinok St.Gallen, 20 Uhr Verliebte Feinde. Die Geschichte zweier aussergewöhnlicher Menschen. Kinok St.Gallen, 11 Uhr THEATER Das Fest. Wenn die Lüge unter dem Teppich hervor kommt. Schlösslekeller Vaduz, 17 Uhr Die Wand. Uraufführung nach Marlen Haushofer. Theater am Gleis Winterthur, 19 Uhr Esstheater: Alles verchehrt. Komödie. Traube Müllheim, 12 Uhr
Sonntag, 3. März, 17 Uhr, Schutzengelkapelle St.Gallen. Mehr Infos: dommusik-sg.ch
La Traviata. Oper von Giuseppe Verdi. Theater am Kornmarkt Bregenz, 16 Uhr Mensch, Du. Konfrontationen mit dem Bild des Menschen. Museum im Lagerhaus St.Gallen, 14 Uhr Paul Grüninger – ein Grenzgänger. Jugendstück. Lokremise St.Gallen, 20 Uhr Polenblut. Operette in drei Akten. Vaduzer-Saal Vaduz, 14:30 Uhr KABARETT Ulan & Bators. Theater in der Form von Jazz mit dem Ausdruck von Comedy. K9 Konstanz, 20 Uhr MUSICAL Moses – Die 10 Gebote. Musical von Michael Kunze und Dieter Falk. Theater St.Gallen, 14:30 Uhr KUNST/AUSSTELLUNGEN Ante Timmermans. Ante Post Ante. Führung. Kunstzone Lokremise St.Gallen, 11 Uhr Bö: Carl Böckli, Karikaturist mit spitzer Feder. Führung. Historisches Museum Heiden, 14 Uhr Daueraustellung und Jüdisches Viertel. Führung. Jüdisches Museum Hohenems, 10 Uhr Eruk Soñschein. Führung. Galerie vor der Klostermauer St.Gallen, 10 Uhr Fredis Welt. Führung. Oxyd Kunsträume Winterthur, 11:30 Uhr Gesammelte Zeit – Lotte Müggler. Vernissage. Galerie Schönenberger Kirchberg, 11 Uhr Treten Sie ein! Treten Sie aus!. Führung. Jüdisches Museum Hohenems, 11:30 Uhr Von Hans Arp bis Victor Vasarely. Führung. Museum Liner Appenzell, 14 Uhr LITERATUR An Einspänner bittschen. Lieder, Geschichten aus der Welt des Kaffeehauses. Parfin de siècle St.Gallen, 17:30 Uhr
Andrea Gerster im Raum für Literatur Da meint einer, er sei ganz oben auf der sozialen Leiter angekommen. Aber seine momentane Lage fühlt sich gar nicht danach an: Olivier Kamm, Sohn aus gutem Haus und geachteter Rechtsmediziner, ist eingesperrt, krank und hat keine Ahnung, wo er sich befindet. Er glaubt, demnächst einem Gericht vorgeführt zu werden, und versucht darum, sich daran zu erinnern, was war – es wird ein tiefer Abstieg zu den Leichen im Keller. Andrea Gerster entwickelt in ihrem neuen Roman «Ganz oben» ein spannendes Verwirrspiel um einen Mann, der sein Gedächtnis verloren hat, und legt dabei manch falsche Fährte. Mittwoch, 6. März, 19.30 Uhr, Raum für Literatur, Hauptpost St.Gallen. Mehr Infos: hauptpost.ch /gdsl.ch
VORTRAG Brauchen wir Religion? Eine Debatte. Salomon Sulzer Saal Hohenems, 11 Uhr Die Stunde da wir nichts voneinader wussten. Einführung in das Tanzstück von Marco Santi. Theater St.Gallen, 11 Uhr Vorführungen zu Handwerk, Ausrüstung, Waffen. Mit Alamannenexperten. Museum für Archäologie Frauenfeld, 12 Uhr Was bedeutet eine Heimbiografie im Rucksack heute? Diskussion. Historisches und Völkerkundemuseum St.Gallen, 20 Uhr KINDER Die Wanze. Ein Insektenkrimi nach Paul Shipton. Theater Winterthur, 11 Uhr Gauls Kinderlieder. Viele schöne alte Kinderlieder. Kammgarn Hard, Vorarlberg, 15 Uhr Gopf, wo isch de Topf ?! Gemüsekrimi à la carte. Alte Fabrik Rapperswil, 16 Uhr Hop. Physisches Theatererlebnis zwischen und sogar über dem Publikum. Tak Schaan, 16 Uhr Pettersson und Findus. Nacht in einem Iglu. Kinok St.Gallen, 15:30 Uhr Sultan und Kotzbröckli. Gastspiel. Figurentheater St.Gallen, 14:30 Uhr Vergesst Zwerg Nase! Stück von Simon Windisch. Theater am Kornmarkt Bregenz, 15 Uhr DIVERSES Kurdische Kulturwoche. Abschlussrede, Konzert, Folkloretänze. Pfalzkeller St.Gallen, 19 Uhr
MO
04.03
KONZERT Abu. Drängend, intensiv, fiebrig. Portier Winterthur, 20 Uhr
Kieran Goss. Der irische Sänger und Liedpoet. Kul-tour auf Vögelinsegg Speicher, 19:30 Uhr Marco Marchi & the Mojo Workers. Acoustic Blues & Ragtime. Restaurant Park Flawil, 20 Uhr FILM Dead Fucking Last. Urchige ZüriKomödie. Kinok St.Gallen, 20:30 Uhr The Woman in the Septic Tank. Aberwitzige Satire auf das internationale Filmbusiness. Kinok St.Gallen, 18:30 Uhr KABARETT Messer & Gabel: Alptraum. Frecher Humor, bodenständige Kost. Thurpark Wattwil, 20 Uhr LITERATUR Dichtungsring Nr. 75. Kerzenschein und Absinth vorhanden. Grabenhalle St.Gallen, 20:30 Uhr Die Entsorgung von all dem Zeugs. Wortmusik. Bibliothek Herisau, 20:15 Uhr VORTRAG Bilder des Wissens. Kulturgeschichte der wissenschaftlichen Wahrnehmung. PHSG St.Gallen, 18:15 Uhr Henri Matisse. Der grosse Meister der Farbe. Haus zum Komitee Weinfelden, 20 Uhr Naturstein. Aus dem Berg heraus gebaut. Architektur Forum St.Gallen, 19:30 Uhr Politikwissenschaft. Die politischen Rechte in den USA. Universität St.Gallen, 18:15 Uhr Schrift-Entwicklung in Europa. Vortrag von Jürg Trippel. Kantonsbibliothek Frauenfeld, 19:30 Uhr KINDER Die Wanze. Ein Insektenkrimi nach Paul Shipton. Theater Winterthur, 10 Uhr Hop. Physisches Theatererlebnis. Tak Schaan, 10 Uhr
54 SAITEN 03.13
05.–07.03.
Bern stört St.Gallen
A Cappella aus Schweden
Matto Kämpf im Jägerhof St.Gallen
The Real Group im Einstein
Der Berner Autor, Filmer, Theatermacher und Literatur-Preisträger des «Prix Trouvaille» des Kantons Bern trägt in seinem Leseabend Geschichten über seine denkwürdigen Erkundungen im anthropologisch-zoologischen Grenzbereich und andere Kuriositäten aus dem wahren Leben in einer Art und Weise vor, die einem durchaus die Haare zu Berge stehen und den Atem stocken lassen ... Die «kulturellen Störgänge» im Jägerhof werden mit einem viergängigen Überraschungsmenu der Spitzenköchin Vreni Giger serviert. Donnerstag, 7. März, 18.30 Uhr, Vreni Gigers Jägerhof St.Gallen. Mehr Infos: jaegerhof.ch
DI
05.03
KONZERT Die Orsons. Rap mit Ironie. Kula Konstanz, 20 Uhr The Sweet. Einer der legendärsten Namen der Rock-Geschichte. Altes Kino Rankweil, 20 Uhr CLUBBING/DJ SET Disasterbar. DJ Diamond Skull. Kraftfeld Winterthur, 20 Uhr FILM Una noche. Ein fiebriges Porträt des heutigen Kubas. Kinok St.Gallen, 20:30 Uhr Verliebte Feinde. Die Geschichte zweier aussergewöhnlicher Menschen. Kinok St.Gallen, 18:15 Uhr Wer weiss, wohin? Eine märchenhaft anmutende Tragikkomödie. Spielboden Dornbirn, 19:30 Uhr THEATER Abba Mania. Das Lebensgefühl einer ganzen Generation. Festspielhaus Bregenz, 20 Uhr Comedian Harmonists. Ein szenischer Musikabend. Stadttheater Konstanz, 20 Uhr Das Ende vom Geld. Schauspiel von Urs Widmer. Theater St.Gallen, 19:30 Uhr La Traviata. Oper von Verdi. Theater am Kornmarkt Bregenz, 20 Uhr Nipplejesus. Stück von Nick Hornby. Stadttheater Konstanz, 20 Uhr KABARETT Albtraum auf der Alp. ComedyDuo Messer & Gabel. Fürstenlandsaal Gossau, 20 Uhr Politsatire 4: Macht. Politik, Tod und Champagner. Kellerbühne St.Gallen, 20 Uhr KUNST/AUSSTELLUNGEN Concrete – Fotografie und Architektur. Führung. Fotomuseum Winterthur, 12:15 Uhr
Perfekt eingespielt
Menschen-Bilder Giordano Gelli & Veronique Bovet. Führung. Museum im Lagerhaus St.Gallen, 18 Uhr LITERATUR Amerikanische Literatur. Writing the American Century III. Universität St.Gallen, 18:15 Uhr Schweizer Literatur. Wirtschaft & Recht am Theater. Hauptpost St.Gallen, 18:15 Uhr DIVERSES Gestalterischer Vorkurs. Infoabend. Demutstr. 115, St.Gallen, 19 Uhr Lachen und Humor in der Schule. Mit Humor geht alles leichter. Kulturforum Amriswil, 20 Uhr
MI
06.03
KONZERT Blockflöte des Todes. Die letzte Hoffnung ist flöten. Grabenhalle St.Gallen, 21 Uhr Dolce Far Niente. Canzoni Napoletane, Chanson, Jazz und Pop. Alte Kaserne Winterthur, 20 Uhr Jess Trio. Werke von Hummel, Martinu und Schubert. Casino Herisau, 20 Uhr Jessy Martens Band. Rock, Blues, Soul und gefühlvolle Balladen aus Hamburg. Kula Konstanz, 21 Uhr Survival of the Sweetest. Spiel Trieb East. Theater am Gleis Winterthur, 20:15 Uhr FILM Atmen. Neues österreichisches Kino. Spielboden Dornbirn, 20:30 Uhr Like Someone in Love. Ein Callgirl trifft auf einen älteren Professor. Kinok St.Gallen, 18 Uhr und Schlosskino Rapperswil, 20:15 Uhr Shanghai, Shimen Road. Feinfühliges Porträt von Chinas Wandel. Kinok St.Gallen, 20:30 Uhr
The Kid. Chaplin-Retrospektive. Kinok St.Gallen, 15:30 Uhr THEATER Comedian Harmonists. Ein szenischer Musikabend. Stadttheater Konstanz, 20 Uhr Das Fest. Wenn die Lüge unter dem Teppich hervor kommt. Schlösslekeller Vaduz, 20 Uhr Findlinge. Eine nordische Komödie von Daniel Mezger. Stadttheater Konstanz, 15 Uhr Nora & Jenny. Theaterverein Salmsach. Bergliturnhalle Salmsach, 20 Uhr KABARETT Fehr-liebt, Fehr-lobt, Fehr heiratet Hilde. Rundungen, Falten und Bierbäuche. Altes Kino Rankweil, 20 Uhr Politsatire 4: Macht. Politik, Tod und Champagner. Kellerbühne St.Gallen, 20 Uhr MUSICAL Moses – Die 10 Gebote. Musical von Michael Kunze und Dieter Falk. Theater St.Gallen, 19:30 Uhr KUNST/AUSSTELLUNGEN St Hari Seldon, psychohistorien galactique. Führung. Point Jaune Museum St.Gallen, 19 Uhr LITERATUR An Einspänner bittschen. Lieder, Geschichten aus der Welt des Kaffeehauses. Parfin de siècle St.Gallen, 20 Uhr Andrea Gerster. Lesung aus dem Roman «Ganz oben». Raum für Literatur St.Gallen, 19:30 Uhr Deutsche Sprache und Literatur. Texte und Textilien. Textilmuseum St.Gallen, 18:15 Uhr Spanische Sprache und Literatur. Escrituras del yo. Universität St.Gallen, 18:15 Uhr
55 SAITEN 03.13
Wart schnell, Haymatloser
Christian Münchinger Quartett im Wie keine andere Gruppe hat die schwedi- Kulturcinema sche Real Group die A Cappella-Vocal Music Münchinger sieht sich in der Tradition von geprägt. Seit 27 Jahren begeistert das Stock- John Coltrane. Sein voller Ton, die überzeuholmer Quintett in über 3000 Konzerten genden Improvisationen und auch die origiauf allen fünf Kontinenten. The Real Group nellen Kompositionen erweisen ihn als einen erreicht mit ihrer Musik ein Publikum weit der führenden Jazzsolisten im europäischen über die A Cappella-Szene hinaus. Gründe Raum. Seine Mitspieler zeigen sich perfekt hierfür sind ein faszinierender Stil-Mix aus eingespielt und glänzen mit eigenen BeiträPop, Soul, Jazz und skandinavischer Musik, gen. Modernjazz mit Rhythmus, Drive und fünf spektakuläre Stimmband-Virtuosen und glasklarem Sound. Ein Quartett, das seit Jahein grossartiges Talent für Unterhaltung. ren in der Jazzszene Massstäbe setzt. Roberto Bosshard, Gitarre; Andreas Zitz, Bass; Pius Freitag, 8. März, 20 Uhr, Baschnagel Drums, Christian Münchingers Einstein St.Gallen. Mehr Infos: gambrinus.ch Saxophon. Freitag, 8. März, 20.30 Uhr, Kulturcinema Arbon. Mehr Infos: kulturcinema.ch
Das Secondofestival in der Grabenhalle Im November ging das 6. Secondofestival im Theater Tuchlaube in Aarau über die Bühne. Die drei von der Jury prämierten Ensembles gastieren im Rahmen der Secondo-Theatertournee nun auch in der Grabenhalle. Auf unterschiedliche Weise machen sie sich in ihren Darbietungen Gedanken über den Begriff Menschenwürde. In «Wart schnell» (Bild) von Ute Sengebusch zeigen fünf Jugendliche aus Äthiopien, Eritrea und Tibet, was es bedeutet, wenn Warten zum Lebensinhalt wird. In «Das Zimmerradio» erlebt ein Heimatloser den Krieg als Folge von Radionachrichten und in «haymatlos – ein Liederabend» wird die Frage nach der Heimat gestellt. Freitag, 8. März, 19.30 Uhr, Grabenhalle St.Gallen. Mehr Infos: grabenhalle.ch
VORTRAG Kulturgeschichte. Europabilder zwischen Integration und Segregation. Universität St.Gallen, 18:15 Uhr Mathematik ist überall. Faszination von Linie und Form. Landesmuseum Vaduz, 18 Uhr Musik/Musikgeschichte. Peter Tschaikowsky – Leben und Werk. Universität St.Gallen, 18:15 Uhr Stadt und Region St.Gallen – Architektur. Kunst am Bau – Luxus oder kulturelle Verpflichtung? Universität St.Gallen, 20:15 Uhr KINDER Der Xaver und der Wastl. Nach Heidrun Petrides. Figurentheater St.Gallen, 14:30 Uhr
DO
KALENDER
07.03
KONZERT Claude Diallo Situation. Claude Diallo, Massimo Buonanno, Laurent Salzard. Kursaal Heiden, 20 Uhr The Fridge (Solo). Seiner neuen CD am nachreisen. Varieté Tivoli St.Gallen, 20 Uhr The Journeys. Groovige FunkNummern. Esse Musicbar Winterthur, 20:15 Uhr Waidele & Friends. Jazz und Soul. Eisenwerk Frauenfeld, 20:15 Uhr CLUBBING/DJ SET Badewanne. Folge mir, weisses Haasi! Kraftfeld Winterthur, 20 Uhr Gare.Tango. Tanzabend mit DJ Patrick. Gare de Lion Wil, 20 Uhr FILM Augenblicke 2013. Die besten Kurzfilme der letzten Jahre. Spielboden Dornbirn, 20:30 Uhr City Lights. Chaplin-Retrospektive. Kinok St.Gallen, 19:15 Uhr Les Reines Prochaines. Alleine denken ist kriminell. Kinok St.Gallen, 21 Uhr
Verliebte Feinde. Die Geschichte zweier aussergewöhnlicher Menschen. Kinok St.Gallen, 17 Uhr THEATER A Midsummer Night’s Dream. Shakespeare in englischer Sprache. Stadttheater Schaffhausen, 20 Uhr Die Präsidentinnen. Ein Stück von Werner Schwab. Theater am Saumarkt Feldkirch, 20:15 Uhr Die Redaktion. Theatersport. Gaswerk Winterthur, 19:30 Uhr Findlinge. Eine nordische Komödie von Daniel Mezger. Stadttheater Konstanz, 19:30 Uhr Kreuzzug der Schweine. Groteskes Schauspiel. Figurentheater St.Gallen, 20 Uhr Muttersprache Mameloschn. Drei Frauen, drei Generationen, drei Lebensentwürfe. Theater Kosmos Bregenz, 20 Uhr Wer hat Angst vor Virginia Woolf. Stück von Edward Albee. Theater am Kornmarkt Bregenz, 19:30 Uhr KABARETT «Kulturelle Störgänge» mit Matto Kämpf. Geschichten über seine denkwürdigen Erkundungen. Jägerhof St.Gallen, 19 Uhr Ergötzliches am Donnerstag. Götz lacht über sich und mit dem Publikum. Theaterhaus Weinfelden, 20:15 Uhr Knuth und Tucek. Ein musikalisches Inferno. Theater an der Grenze Kreuzlingen, 20 Uhr Ludwig W. Müller. Herr Müller und die Dönermonarchie. Kammgarn Hard, Vorarlberg, 20:30 Uhr Politsatire 4: Macht. Politik, Tod und Champagner. Kellerbühne St.Gallen, 20 Uhr LITERATUR David Verwandlungen. Buchpräsentation. Jüdisches Museum Hohenems, 19:30 Uhr
07.–10.03. Französische Literatur. Du romantisme au sybolisme. Universität St.Gallen, 18:15 Uhr Frühschicht. Lesung mit Manfred Heinrich. Alte Kaserne Winterthur, 06:30 Uhr Cervantes – Don Quijote. Abenteuer des Erzählens. BodmanLiteraturhaus Gottlieben, 20 Uhr VORTRAG Archäologie in der Stadt St.Gallen. Vortrag von Martin Schindler. Kleiner Ratsaal Appenzell, 19:30 Uhr Kunstgeschichte. Rising Dragon. Universität St.Gallen, 18:15 Uhr Schönheitschirurgie oder Sterbebegleitung? Restaurierung zeitgenössischer Kunst. Kunst(Zeug) Haus Rapperswil, 19:30 Uhr Soziologie/Afrika. Die Zähmung des Schicksals. Universität St.Gallen, 18:15 Uhr Von Tür zu Tür. Einblick in die Firma Just. Bibliothek Speicher, 20 Uhr KINDER Albanische Erzählstunde. Freihandbibliothek St.Gallen, 17 Uhr DIVERSES Infoanlass. Zum Master in Sozialer Arbeit. FHS St.Gallen, 20 Uhr Unentgeltliche Rechtsauskunft des Amtsnotariats St.Gallen. Eheliches Güterrecht, Erbrecht, Beurkundungen. Amtsnotariat St.Gallen, 17 Uhr Von der Aktualität des klösterlichen Denkens. Gespräch mit Bruder Jean-Sébastien. Kunstmuseum Warth, 19 Uhr
FR
08.03
KONZERT Aalices alias Alex Sutter. Jazzig, freakig, funkig. Altes Kino Rankweil, 20 Uhr Bildklang. Werke mit Bezug zu bildender Kunst von Schweizer Komponisten. Pfalzkeller St.Gallen, 20 Uhr Christian Münchinger Quartet. In der Tradition von John Coltrane. Kulturcinema Arbon, 20:30 Uhr De Staat & Fai Baba. Für Fans von Tom Waits & Nick Cave. Kraftfeld Winterthur, 20:45 Uhr Die Rabiatisten. Das allerletzte Konzert da wo alles begonnen hat. Flon St.Gallen, 20 Uhr Duo Ritmico. Eine musikalische Reise von Latin bis Rock. Kaffeehaus St.Gallen, 20 Uhr Eröffnungsfeier ARAI500. Appenzeller Kammerorchester. Evang. Kirche Heiden, 16:30 Uhr Funky Rendez-vous. FunkBlues-Mix mit Garrick Smith an der Gitarre. Bluesclub Bühler, 20 Uhr Glauser Quintett. Knarrende Schuhe vertont. Frohsinn Weinfelden, 20:30 Uhr Jürgen Waidele & Friends. Jazz aus Konstanz. Esse Musicbar Winterthur, 20:15 Uhr Mozarts Oboen-Konzert und Liszts Faust-Sinfonie. Budapest Festival Orchestra. Vaduzer-Saal Vaduz, 20 Uhr Musik über Mittag. Scott Joplin, Franz Schubert, Sergej Prokofieff, Isaac Albéniz. Stadthaus Winterthur, 12:15 Uhr
Mute Swimmer. Songwriter und Performance-Künstler. Portier Winterthur, 20 Uhr Nadja Zela mit Band. Blues. Kul-tour auf Vögelinsegg Speicher, 18 Uhr Patent Ochsner: Johnny. The Rimini Flashdown Part II. Altes Kino Mels, 21 Uhr Rock & Rösti. Chris Falson-David Raven & the Small town Boys. Traube Weinfelden, 19 Uhr Rock-Soul-Blues-Party. Ignaz Netzer Blues Band & Al Jones Blues Band. Festhalle Rüegerholz Frauenfeld, 20:30 Uhr Sandryas Klangwelten. Eine Reise ins Innere der Seele. Klang und Gesang Trogen, 19:45 Uhr Singing Souls. Von Jazz-Standards über Beatles, ABBA bis Wise Guys. Apérolokal Wein Berneck, 20 Uhr Stefanie Senn Trio. Hommage an Wolfgang Amadeus Mozart. Sommerlust Schaffhausen, 20 Uhr Stickerei Jazz Trio. Mit N.V. Maerten. Panem Romanshorn, 20:30 Uhr The Gwilym Simcock – Yuri Goloubev Duo. Klavier-BassJazz-Duo. Jazzhuus Lustenau, 21 Uhr The James Brown Tribute Show. Ein Abend ganz im Zeichen von James Brown. Jazzclub Rorschach, 20 Uhr The Real Group. A Cappella der Superlative aus Schweden. Einstein St.Gallen, 20 Uhr Trio Solem. Melancholie, Improvisation und fesselnde Ästhetik. Kultur Punkt Flawil, 20 Uhr CLUBBING/DJ SET DJ Shadow Puppet. Seelentröster, Seelenwärmer, Seelennahrung. Oya St.Gallen, 20:30 Uhr Internationaler Frauentag. Disco mit DJ Katharina. Frauenpavillon im Stadtpark St.Gallen, 21 Uhr Milonga. Tango-Tanznacht. Club Tango Almacén St.Gallen, 21 Uhr University Krempel Semesterstartparty. Mooqee & Pimpsoul. Krempel Buchs, 21 Uhr FILM Hiver Nomade. Carole und Pascal treiben eine Schafherde durch die winterliche Schweiz. Kinok St.Gallen, 15:30 Uhr La Pivellina. Neues österreichisches Kino. Spielboden Dornbirn, 20:30 Uhr Like Someone in Love. Ein Callgirl trifft auf einen älteren Professor. Kinok St.Gallen, 21:30 Uhr Una noche. Ein fiebriges Porträt des heutigen Kubas. Kinok St.Gallen, 17:15 Uhr Verliebte Feinde. Die Geschichte zweier aussergewöhnlicher Menschen. Kinok St.Gallen, 19:15 Uhr THEATER Crumps & DJ Hunnicutt. Improtheater aus Kanada. Kammgarn Schaffhausen, 20:30 Uhr Die Präsidentinnen. Ein Stück von Werner Schwab. Theater am Saumarkt Feldkirch, 20:15 Uhr Findlinge. Eine nordische Komödie von Daniel Mezger. Stadttheater Konstanz, 19:30 Uhr Kreuzzug der Schweine. Groteskes Schauspiel. Figurentheater St.Gallen, 20 Uhr
La forza del destino. Oper von Giuseppe Verdi. Tonhalle St.Gallen, 19:30 Uhr Nora & Jenny. Theaterverein Salmsach. Bergliturnhalle Salmsach, 20 Uhr KABARETT Frauen im Schloss. Der Koch, das Gift, die Lust und der Hunger. Schloss Dottenwil Wittenbach, 20 Uhr Kabarett Zwietracht – La femme fractale. Zum internationalen Tag der Frau. Tak Schaan, 20 Uhr Karim Slama: Welsch ein Slamassel. Slapstick-Satire. Schlösslekeller Vaduz, 20 Uhr Letschti Liebi. Die neue Komödie mit Jörg Schneider. Stadtsaal Wil, 20 Uhr Malediva Pyjama Party. Grossmeister des gehobenen Ehekrachs. Spielboden Dornbirn, 20:30 Uhr Politsatire 4: Macht. Politik, Tod und Champagner. Kellerbühne St.Gallen, 20 Uhr TANZ 6. Secondo Theatertournee. Thema Menschenwürde. Grabenhalle St.Gallen, 19:30 Uhr KUNST/AUSSTELLUNGEN Öffentliche Führung. Museum Appenzell, 14 Uhr Theres Senn legt ihre Zeichnungen auf. Führung. Palais Bleu Trogen, 18 Uhr LITERATUR Alltäglich fantastisch. Irma Müller-Nienstedt liest. PHS Kreuzlingen, 14 Uhr VORTRAG Internationaler Frauentag. Diskussion zum bedingungslosen Grundeinkommen. Frauenpavillon im Stadtpark St.Gallen, 20 Uhr La forza del destino. Werkeinführung. Tonhalle St.Gallen, 18:30 Uhr KINDER Wolf under the Bed. Kindertheater in englischer Sprache. Haberhaus Schaffhausen, 19 Uhr DIVERSES Quiz der Populärkultur. Palace St.Gallen, 21 Uhr
SA
09.03
KONZERT Aligator Nail. Rhythm & Blues aus Italien. ZAK Jona, 20 Uhr Claude Diallo Situation. Moderne, kreative, Kompositionen. Schloss Dottenwil Wittenbach, 20 Uhr Cuarteto Bando. Mit Jürgen Karthe. Tango Almacén St.Gallen, 20 Uhr Dai Kimoto & his Swing Kids. Die Swing Kids spielen mit dem Streichorchester der Suzuki Schule. Tonhalle St.Gallen, 17 Uhr Exis «Face to Face». Poetischer Kammerjazz. Diogenes Altstätten, 20 Uhr Gwilym Simcock – Yuri Goloubev. Jazz, Kammermusik und moderne klassische Musik. Alte Fabrik Rapperswil, 20:15 Uhr
57 SAITEN 03.13
Haydn: Die Jahreszeiten. Konzertchor Toggenburg. Evang. Kirche Ebnat-Kappel, 19 Uhr Heinz de Specht. Nach überwältigenden Charterfolgen. Tonhalle Wil, 20 Uhr Jugendorchester Oberthurgau. Sibelius, Glazunov, Jàrdànyi, und Warlock. Psychiatrische Klinik Münsterlingen, 19:30 Uhr Kerb. Singer-Songwriter-Duo aus der Ostschweiz. Cuphub Arbon, 21 Uhr Kong. Rock aus den Niederlanden. Grabenhalle St.Gallen, 22 Uhr Long-Blues-Night. The Duke Robillard Band, Shakura S’Aida Band, uvm. Festhalle Rüegerholz Frauenfeld, 20 Uhr Min King: Lappi tue d’Ohre uuf. Mundart- Soul. Fabriggli Buchs, 21:30 Uhr Susanna Sawoff. Sanft jazzig, wohlig soulig. Kammgarn Hard, Vorarlberg, 20:30 Uhr The Bowler Hats Jazzband. New Orleans Jazz. Casino Herisau, 20 Uhr CLUBBING/DJ SET 90’s We like to party. Alte Kaserne Winterthur, 21 Uhr Nico Pusch. Electro. Kugl St.Gallen, 21 Uhr Noche Latina. DJ Stas, mit kleinem Tanzkurs. Kultur Punkt Flawil, 20 Uhr Psychedelic Toodeloo. Can You Pass The Acid Test? Kraftfeld Winterthur, 22 Uhr Simple. Electro, Minimal. Gare de Lion Wil, 23 Uhr Tour de France. Die französische Disco. K9 Konstanz, 21 Uhr FILM Dead Fucking Last. Urchige Züri-Komödie. Kinok St.Gallen, 19:30 Uhr Die Wand. Nach Marlen Haushofers Roman. Kinok St.Gallen, 15 Uhr In drei Tagen bist du tot. Neues österreichisches Kino. Spielboden Dornbirn, 20:30 Uhr Les Reines Prochaines. Alleine denken ist kriminell. Kinok St.Gallen, 17:45 Uhr The Woman in the Septic Tank. Aberwitzige Satire auf das internationale Filmbusiness. Kinok St.Gallen, 21:30 Uhr Vergiss mein nicht. Zärtlich, humorvoll, optimistisch. Kinok St.Gallen, 13 Uhr THEATER A Midsummer Night’s Dream. Shakespeare in englischer Sprache. Stadttheater Schaffhausen, 17:30 Uhr Das Fest. Wenn die Lüge unter dem Teppich hervorkommt. Schlösslekeller Vaduz, 20 Uhr Der Besuch der alten Dame. Tragische Komödie von Friedrich Dürrenmatt. Stadttheater Konstanz, 20 Uhr Die Präsidentinnen. Ein Stück von Werner Schwab. Theater am Saumarkt Feldkirch, 20:15 Uhr Esstheater: Alles verchehrt. Komödie. Traube Müllheim Dorf, 19:30 Uhr Gratis zum Mitnehmen. Musikalisches Erzähltheater. Kellerbühne Grünfels Jona, 20:30 Uhr Ich, treu, suche. Eine humorvolle Satire. Kulturforum Amriswil, 20:15 Uhr
KALENDER
Kreuzzug der Schweine. Groteskes Schauspiel. Figurentheater St.Gallen, 20 Uhr Polenblut. Operette in drei Akten. Vaduzer-Saal Vaduz, 19:30 Uhr Raskolnikov im Ostrogg. Schauspiel von Dostojewski. Theater am Kornmarkt Bregenz, 19:30 Uhr Rigoletto. Oper von Giuseppe Verdi. Theater St.Gallen, 19:30 Uhr Rosinas mit All Inclusive. Musikalischer Theaterabend. Theater am Gleis Winterthur, 20:15 Uhr KABARETT Duo Lunatic. Ein Blinddate mit Lunatic. Primarschulhaus Rebsamen Romanshorn, 20:15 Uhr Helga Schneider. Die Kampfansage an den körperlichen Verfall. Chössi-Theater Lichtensteig, 20:15 Uhr Karim Slama: Welsch ein Slamassel. Slapstick-Satire. Löwenarena Sommeri, 20:30 Uhr Malediva Pyjama Party. Grossmeister des gehobenen Ehekrachs. Spielboden Dornbirn, 20:30 Uhr Politsatire 4: Macht. Politik, Tod und Champagner. Kellerbühne St.Gallen, 20 Uhr Ueli Bichsel & Marcel Joller Kunz: Lufthunde. Clownerie, taufrisch und in Würde gealtert. Alte Turnhalle Engelburg, 20:30 Uhr TANZ Forsythe-Clug-Lightfoot & León. Dreiteiliger Abend des Balletts Zürich. Theater Winterthur, 19:30 Uhr KUNST/AUSSTELLUNGEN Comics, Cartoons & Karikaturen im Bistro. Vernissage. Alte Kaserne Winterthur, 19 Uhr LITERATUR An Einspänner bittschen. Lieder, Geschichten aus der Welt des Kaffeehauses. Parfin de siècle St.Gallen, 20 Uhr Die Gebirgspoeten. Geschichten und Gedichte voll stotziger Pointen. Rössli Appenzell, 20 Uhr Poetry Slam. Mit Renato Kaiser und Laurin Buser. Kulturtreff Rotfarb Uznach, 20:30 Uhr VORTRAG Rigoletto. Werkeinführung. Theater St.Gallen, 18:30 Uhr KINDER Der Xaver und der Wastl. Nach Heidrun Petrides. Figurentheater St.Gallen, 14:30 Uhr Italienische Erzählstunde. Freihandbibliothek St.Gallen, 10 Uhr DIVERSES Austauschprojekt Eritrea – Schweiz. Abschlussabend des Eselschnitzens. Pfarreiheim Peter und Paul St.Gallen, 17 Uhr
SO
10.03
KONZERT 4. Meisterzyklus-Konzert. Werke von Beethoven und Hindemith. Tonhalle St.Gallen, 17 Uhr Acoustic Africa. Projekt der New Yorker Jazz-Gitarristin Leni Stern. Sal Schaan, 20 Uhr Frühlingskonzert. Mit Anna & Jakub Dzialak Savytsky, Violinen. Evang. Kirche Berlingen, 17 Uhr
KALENDER
10.–12.03.
Die Kunst des Rhythmus
Rabindranath Tagore
Love, Marilyn
Musikalisches Plädoyer
Das Metric Art Ensemble in Romanshorn
Axel Monte liest im Kultbau in St.Gallen
Erinnerung an eine Ikone in Steckborn
John Holloway & Friends im Schloss Wartegg
Die Rhythmuskulturen von Japan und Westafrika sind für die vier Perkussionisten das Metric Art Ensemble schon seit einigen Jahren eine wichtige Quelle der Inspiration. Beide Kulturkreise haben eine uralte Schlagzeugkultur, die einen starken Einfluss auf zeitgenössische westliche Musik ausgeübt hat, sei es in Stil, Klang oder im Instrumentarium. Das Programm «Rhythm Art» stellt beide Kulturen mit ihren verschiedenen Facetten ins Zentrum. Neben traditioneller afrikanischer Trommelmusik spielen sie japanische Kompositionen, die zu den Klassikern der Schlagzeugliteratur gehören.
Der indische Dichter und Philosoph Rabindranath Tagore erhielt 1913 als erster NichtEuropäer den Literatur-Nobelpreis für die englische Übersetzung seiner Gedichtsammlung «Gitanjali». Tagores Dankesrede ist von Axel Monte erstmals auf Deutsch übersetzt worden – hundert Jahre nach der Verleihung. Der Abend verspricht einen einmaligen Einblick in Rabindranath Tagores Leben und Werk. Zudem besteht die Möglichkeit, mit dem Tagore-Spezialisten Axel Monte in der angenehmen Atmosphäre des Kult-Baus ins Gespräch zu kommen.
In der Nacht vom 4. auf den 5. August 1962 starb Marilyn Monroe mit erst 36 Jahren. Ihr Leben, ihr Wesen und ihre Karriere hat Millionen von Menschen verzaubert und berührt. 2012 jährte sich ihr Todestag zum fünfzigsten Mal. Inspiriert von Texten, Gedichten, Liedern, Filmen über und mit Marilyn Monroe, hat Hanna Scheuring das Theaterstück «Love, Marylin» über die Ikone Hollywoods geschrieben und folgt den Spuren der Hollywood-Ikone auch auf der Bühne. Regie führte Jean Grädel und die Musik stammt von Daniel Fueter. (Bild: Caroline Minjolle)
Dienstag, 12. März, 20 Uhr, Kultbau St.Gallen. Mehr Infos: noisma.ch
Dienstag, 12. März, 20.15 Uhr, Phönix Theater Steckborn. Mehr Infos: phoenix-theater.ch
John Holloway, Monika Bär (Violine), Renate Steinmann, Susanna Hefti (Viola) und Martin Zeller (Cello) spielen als Violin-Consort die fünfstimmigen «Lacrimae» und «Semper Dolens» von John Dowland, ergänzt mit anderer Consortmusik aus dem England des 17. Jahrhunderts. «... ein Plädoyer für die berührende, schwingende, vorwärts treibende Kraft der Musik ... und für ein Ausdrucksvermögen, das zu transzendieren vermag» schrieb der «Tages-Anzeiger» über John Holloway. Im Vorfeld einer CD-Produktion ist er mit seinem Ensemble im Konzertsaal von Schloss Wartegg zu erleben.
Sonntag, 10. März, 17 Uhr, Ev. Kirche Romanshorn. Mehr Infos: klangreich.ch/metric-artensemble.ch
Frauenfelder Oratorienchor. Werke von Dvorak und Dobrogosz. Evang. Stadtkirche Frauenfeld, 17 Uhr Liechtensteiner Spezialitäten. Traditionelles Chorkonzert. Schlösslekeller Vaduz, 17 Uhr Lied der Schöpfung. Glarner Kammerchor. Kath. Kirche Oberegg, 19 Uhr Quartetto Appassionato. Smetana, Schubert und eine Uraufführung von Hans-Jürgen Thiers. Seeburg Kreuzlingen, 16 Uhr Rhythm Art. Metric Art Ensemble. Alte Kirche Romanshorn, 17 Uhr Sarda. Italo-Rock mit charismatischer Sängerin. Esse Musicbar Winterthur, 19:30 Uhr FILM City Lights. Chaplin-Retrospektive. Kinok St.Gallen, 11 Uhr Edward Scissorhands. Film von Tim Burton mit Johnny Depp. Gaswerk Winterthur, 19:30 Uhr Like Someone in Love. Ein Callgirl trifft auf einen älteren Professor. Kinok St.Gallen, 13 Uhr Modern Times. Chaplin-Retrospektive. Kinok St.Gallen, 20 Uhr Shanghai, Shimen Road. Feinfühliges Porträt von Chinas Wandel. Kinok St.Gallen, 18 Uhr THEATER Der Besuch der alten Dame. Tragische Komödie von Dürrenmatt. Stadttheater Konstanz, 18 Uhr Esstheater: Alles verchehrt. Komödie. Traube Müllheim, 12 Uhr Himmel und Meer. Ein unterhaltsames Theaterstück. Tak Schaan, 16 Uhr Nipplejesus. Stück von Nick Hornby. Stadttheater Konstanz, 20 Uhr Paul Grüninger – ein Grenzgänger. Jugendstück. Lokremise St.Gallen, 20 Uhr
Performance. Yolanda Bürgi, Lysann König, Steven Schoch, Alexandra Meyer und Dominic Ludwig. Oxyd Winterthur, 11:30 Uhr Polenblut. Operette in drei Akten. Vaduzer-Saal Vaduz, 14:30 Uhr Rosinas mit All Inclusive. Musikalischer Theaterabend. Theater am Gleis Winterthur, 19 Uhr TmbH – Das Match. Egal, wer Sieger wird, die Fans gewinnen. K9 Konstanz, 20 Uhr Un ballo in maschera. Oper von Giuseppe Verdi. Theater St.Gallen, 17 Uhr KABARETT Die Krönung. Kleinkunstfestival. Gemeindezentrum Aadorf, 16 Uhr TANZ Forsythe-Clug-Lightfoot & León. Dreiteiliger Abend des Balletts Zürich. Theater Winterthur, 14:30 Uhr KUNST/AUSSTELLUNGEN Anthony McCall. Führung. Lokremise St.Gallen, 11 Uhr Bö: Carl Böckli, Karikaturist mit spitzer Feder. Führung. Historisches Museum Heiden, 14 Uhr Elsbeth Harling, Ursula Bollak, Markus Ebner. Führung. Galerie im Rank Sirnach, 11 Uhr Vom Alpstein über Korsika bis zum Engadin. Führung. Kunsthalle Ziegelhütte Appenzell, 14 Uhr LITERATUR Valerie und die Gute-NachtSchaukel. Welt verschiedenster Lebenswelten. Theater am Kornmarkt Bregenz, 15 Uhr VORTRAG Addio del passato. Vortrag zu historischen Verdiaufnahme. Theater St.Gallen, 11 Uhr Matinée zu «Was ihr wollt». Komödie, von William Shakespeare. Theater am Kornmarkt Bregenz, 11 Uhr
Un ballo in maschera. Werkeinführung. Theater St.Gallen, 16 Uhr KINDER Der Xaver und der Wastl. Nach Heidrun Petrides. Figurentheater St.Gallen, 14:30 Uhr Fleisch und Pappe. Ein Schaf fürs Leben, Familienvorstellung. Zeughaus Teufen, 17 Uhr Heidi. Das Musical für Kinder. Pentorama Amriswil, 14 Uhr Pettersson und Findus. Nacht in einem Iglu. Kinok St.Gallen, 15:30 Uhr Piraten! Seeschlacht im Kinderzimmer. Theaterhaus Weinfelden, 17:15 Uhr Rotkäppchen. Figurentheater. Alte Turnhalle Engelburg, 15 Uhr Verdingkinder reden. Fremdplatzierungen damals und heute. Familienführung. Historisches und Völkerkundemuseum St.Gallen, 11 Uhr Wolf under the Bed. Kindertheater in englischer Sprache. Haberhaus Schaffhausen, 11 Uhr DIVERSES Atelier-Tag im Museum. Museum im Lagerhaus St.Gallen, 14 Uhr
MO
11.03
KONZERT 4some Blues. Blues mit einer gehörigen Portion Swing. Rotfarbkeller Aadorf, 20:15 Uhr Buddha Scheidegger Trio. Swing & Ragtime. Restaurant Park Flawil, 20 Uhr Nathaniel Robin Mann. Unkonventionell traditionell. Portier Winterthur, 20 Uhr FILM Taxiphone. Ein junges Paar auf der Reise durch die Sahara. Kino Rex St.Gallen, 20 Uhr Una noche. Ein fiebriges Porträt des heutigen Kubas. Kinok St.Gallen, 20:30 Uhr
Mittwoch, 13. März, 20 Uhr, Schloss Wartegg Rorschacherberg. Mehr Infos: warteggkultur.ch
Verliebte Feinde. Die Geschichte zweier aussergewöhnlicher Menschen. Kinok St.Gallen, 18:15 Uhr THEATER A Midsummernight’s Dream. Shakespeare in englischer Sprache. Theater Winterthur, 19:30 Uhr Amphytrion. Tragikomödie von Heinrich von Kleist. Casino Frauenfeld, 20 Uhr Himmel und Meer. Ein unterhaltsames Theaterstück. Tak Schaan, 10 Uhr Rückwärts in die Zukunft. Theaterimprovisation. Eisenwerk Frauenfeld, 20:30 Uhr KABARETT Comedy Duo Messer & Gabel: Alptraum. Echte Appenzeller, direkt und bodenständig. Kulturforum Amriswil, 20 Uhr Frischlingsparade. NewcomerAbend moderiert von Marco Fritsche. Casinotheater Winterthur, 20 Uhr VORTRAG ADHS. Wenn Kinder nie still sitzen können. Unterseehalle Berlingen, 20 Uhr Bewegende Bilder, bewegte Menschen. Visuelle Ontologien am Beispiel von Lars von Trier. PHSG St.Gallen, 18:15 Uhr Gleichstellung ist auch Männersache. Rösslitor St.Gallen, 19:30 Uhr Ökologie und Ökonomie. Ansätze für ein nachhaltiges Wirtschaften. Rest. Alpstein Appenzell, 20 Uhr Peru – zwischen Alpa Mayo und Altiplano. Live-Dia-Show. Hotel Heiden, 20:15 Uhr Politikwissenschaft. Von Eisenhower zur Tea Party. Universität St.Gallen, 18:15 Uhr KINDER Piraten! Seeschlacht im Kinderzimmer. Theaterhaus Weinfelden, 10:15 Uhr
DIVERSES Celtic – Irland und Schottland. Fotoreportage. Stadtsaal Wil, 20 Uhr
DI
12.03
KONZERT Peter Ratzenbeck. Mr. Fingerpicking. Altes Kino Rankweil, 20 Uhr CLUBBING/DJ SET Disasterbar. Soul Time mit DJ Ghost. Kraftfeld Winterthur, 20 Uhr FILM Hiver Nomade. Carole und Pascal treiben eine Schafherde durch die winterliche Schweiz. Kinok St.Gallen, 15:30 Uhr Immer nie am Meer. Neues österreichisches Kino. Spielboden Dornbirn, 20:30 Uhr Jubilee Church, Xmas Meier. Richard Meiers Kirchenneubau. Kinok St.Gallen, 20 Uhr Modern Times. Chaplin-Retrospektive. Kinok St.Gallen, 18 Uhr THEATER A Midsummernight’s Dream. Shakespeare in englischer Sprache. Theater Winterthur, 19:30 Uhr Der gute Mensch von Sezuan. Ein unterhaltsamer Brecht-Abend. Tak Schaan, 20:09 Uhr La forza del destino. Oper von Giuseppe Verdi. Tonhalle St.Gallen, 19:30 Uhr Love, Marilyn. Ein Theatestück zum fünfzigsten Todestag von Marilyn Monroe. Phönix Steckborn, 20:15 Uhr KABARETT Messer & Gabel: Alptraum. Frecher Humor, bodenständige Kost. Stadthof Rorschach, 20 Uhr
58 SAITEN 03.13
12.–14.03.
Zurück zu den Wurzeln Stickerei Jazz Trio & Guests in der Stickerei Das Stickerei Jazz Trio wurde im Mai 2004 in einer ehemaligen St.Galler Stickerei – dem heutigen Restaurant Stickerei – gegründet und stickt sich seither mit viel Swing und grosser spielerischer Freude durch alle bekannten Jazzstandards. Am Bass wirkt Daniel Staub, der sich stets dem richtigen Ton verpflichtet fühlt. Am Piano spielt Christoph Seitler, der es versteht, die musikalischen Grenzen auszuloten – vom kernigen Blues bis zu feinspinnigen Balladen. Und nicht zuletzt verpasst Adi Gerlach am Schlagzeug dem Trio mit seinen Becken den notwendigen Drive, der die Beine zum Wippen bringt. Mittwoch, 13. März, 20 Uhr, Stickerei St.Gallen. Mehr Infos: gambrinus.ch
TANZ Der ferne Planet. Eine TheaterMusik-Produktion. Grabenhalle St.Gallen, 20 Uhr LITERATUR Amerikanische Literatur. Writing the American Century III. Universität St.Gallen, 18:15 Uhr Rabindranath Tagore: Die Nobelpreisrede. Axel Monte liest aus seiner druckfrischen Übersetzung. Kult-Bau St.Gallen, 20 Uhr Schweizer Literatur. Wirtschaft & Recht am Theater. Hauptpost St.Gallen, 18:15 Uhr VORTRAG Das Frauenhaus St.Gallen. Mit Erika Forster und Elisabeth Bossart. Lyceumclub St.Gallen, 15 Uhr Der Feuersturm von Dresden. Film- und Vortragsabend. Evang. Kirchgemeindehaus Felben-Wellhausen, 20 Uhr Kunstgeschichte. Barock in der Schweiz. Universität St.Gallen, 18:15 Uhr Wer konvertiert (in) Israel. Alfred Bodenheimer und Hanno Loewy im Gespräch. Jüdisches Museum Hohenems, 19:30 Uhr KINDER Französische Erzählstunde. Heure du conte. Freihandbibliothek St.Gallen, 16 Uhr Piraten! Seeschlacht im Kinderzimmer. Theaterhaus Weinfelden, 10:15 Uhr
MI
13.03
KONZERT 5 Jahre Music-Atelier Niklaus Looser. Saitenwind und Rorschacher Zupf-Ensemble. Stadthof Rorschach, 19 Uhr Gregor Huebner Jazztrio. Regionaljazz. Phönix Steckborn, 20:15 Uhr
«Mit einem ganz einem kleinen Scherzo»
Gesellschaft mit beschränkter Haftung
Martin Helmchen & Michael Sanderling in Winterthur
Nora Bossong im Raum für Literatur
Seit Jahren gehören Martin Helmchen und Michael Sanderling zu den heimlichen Publikumsfavoriten. Nun treten sie zusammen auf für das anspruchsvolle zweite Klavierkonzert von Brahms. In einem Brief schrieb Brahms zwar, er habe «ein ganz ein kleines Klavierkonzert geschrieben mit einem ganz einem kleinen zarten Scherzo.» Tatsächlich aber ist der zweite Satz zehn Minuten lang. Helmchen und Sanderling beginnen das Konzert mit Schuberts Vierter und erinnern damit daran, dass Brahms dieses Werk erstmals veröffentlichte.
Luise Tietjen, 27 Jahre alt, erbt das, was sie nie gewollt hat: Die Firma Tietjen und Söhne mit einem Jahresumsatz von 38 Millionen – Tendenz stark rückläufig. Luise muss die Firma retten, die mit ihren Handtüchern einst das kaiserliche Heer ausstattete, deren alten Werte heute aber niemanden mehr interessieren. Und sie muss ihren in New York untergetauchten Vater nach Hause holen. Doch als sie ihn endlich gefunden hat, ist es bereits zu spät. Nora Bossong, eine herausragende junge Autorin aus Deutschland, erzählt vom Aufstieg und Fall eines Familienunternehmens. Moderation: Joachim Bitter
Mittwoch, 13. und Donnerstag, 14. März, 19.30 Uhr, Stadthaus Winterthur. Mehr Infos: musikkollegium.ch
Donnerstag, 14. März, 19.30 Uhr, Raum für Literatur, Hauptpost, St.Gallen. Mehr Infos: hauptpost.ch / gdsl.ch
John Holloway & Friends. Werke von John Dowland. Schloss Wartegg Rorschach, 20:15 Uhr Martin Helmchen & Michael Sanderling. Werke von Schubert und Brahms. Stadthaus Winterthur, 19:30 Uhr Musik wie Morgennebel über dem Fälensee. Appenzeller Lieder und Kompositionen: jazzig und urchig. B-Post Bar St.Gallen, 20 Uhr Stephan Eicher. Die Schweizer Musikikone. Sal Schaan, 20 Uhr Stickerei Jazz Trio & Guest. Zurück zu den Wurzeln. Stickerei St.Gallen, 20 Uhr Tanzcafé. Musikalische Unterhaltung mit Werner Mast. Haus zum Seeblick Rorschacherberg, 14:30 Uhr FILM City Lights. Chaplin-Retrospektive. Kinok St.Gallen, 20 Uhr Les Reines Prochaines. Alleine denken ist kriminell. Kinok St.Gallen, 18 Uhr Like Someone in Love. Ein Callgirl trifft auf einen älteren Professor. Kinok St.Gallen, 15:30 Uhr Un Amor. Liebesgeschichte aus Buenos Aires. Schlosskino Rapperswil, 20:15 Uhr THEATER Das Ende vom Geld. Schauspiel von Urs Widmer. Lokremise St.Gallen, 19:30 Uhr Der alte König im Exil. Jaap Achterberg erzählt. Kellerbühne St.Gallen, 20 Uhr Der gute Mensch von Sezuan. Ein unterhaltsamer Brecht-Abend. Tak Schaan, 20:09 Uhr Die Judenbank – Ernst Konarek. Ein anrührendes Einpersonenstük von Reinhold Massag. Löwensaal Hohenems, 20 Uhr Findlinge. Eine nordische Komödie von Daniel Mezger. Stadttheater Konstanz, 20 Uhr
Saumarkt Ferkels: Der Prozess. Literaturtage für junge Leute. Theater am Saumarkt Feldkirch, 19 Uhr KABARETT David Bröckelmann: Ausser Plan. Parodie und Comedy. Theater Madlen Heerbrugg, 20 Uhr TANZ Baile Flamenco – Bettina Castaño mit ihren Schülerinnen. Con tacones y mucho ritmo. Kaffeehaus St.Gallen, 20 Uhr KUNST/AUSSTELLUNGEN Ste Goutte, fête militaire. Führung. Point Jaune Museum St.Gallen, 19 Uhr LITERATUR Deutsche Sprache und Literatur. Texte und Textilien. Textilmuseum St.Gallen, 18:15 Uhr Spanische Sprache und Literatur. Escrituras del yo. Universität St.Gallen, 18:15 Uhr VORTRAG Freshwater secrets – ein Bilderfischer unterwegs. Vortrag von Michel Roggo. Naturmuseum St.Gallen, 19 Uhr Kommunizieren mit Lebenslust – auf dem Flow segeln. Vortrag von Johannes Gasser. Alte Kaserne Winterthur, 20 Uhr Kulturgeschichte. Europabilder zwischen Integration und Segre-gation. Universität St.Gallen, 18:15 Uhr Musik/Musikgeschichte. Peter Tschaikowsky – Leben und Werk. Universität St.Gallen, 18:15 Uhr Neue Medien – faszinierend und herausfordernd. Referat von Hanspeter Füllemann. Mehrzweckhalle Mammern, 20 Uhr Claude Longchamp. Sachpolitik und der Kampf um Wähleranteile. Kronenhof Berlingen, 14:15 Uhr
59 SAITEN 03.13
Die Fünfte Claude Diallo Situation im Palace Die Musik des St.Galler Pianisten Claude Diallo wurzelt stark in den Traditionen des Jazz und geht viel mehr in die Tiefe als ausufernd in die Breite. Sein Jazz lebt von subtilen Erneuerungen. So darf man auch gespannt sein auf die Präsentation des fünften Albums von diesem eingespielten und weit gereisten Trio mit Massimo Buonanno am Schlagzeug und Laurent Salzard am Bass. Claude Diallo Situation spielt mit einer erfrischenden Dynamik. Diallo führt den Weg mit seiner robusten Technik, mit Cleverness und einer greifbaren Freude. Donnerstag, 14. März, 21 Uhr, Palace St.Gallen. Mehr Infos: gambrinus.ch
KINDER Der Xaver und der Wastl. Nach Heidrun Petrides. Figurentheater St.Gallen, 14:30 Uhr Geschichtenzeit. Geschichten erleben mit Monika Enderli. Freihandbibliothek St.Gallen, 14:15 und 15 Uhr Märchen im Museum. Geschichten rund um Ostern. Historisches und Völkerkundemuseum St.Gallen, 14 Uhr Piraten! Seeschlacht im Kinderzimmer. Theaterhaus Weinfelden, 14:15 Uhr
DO
KALENDER
14.03
KONZERT 100 Jahre Albert-SchweitzerSpital in Lambarene 1913 – 2013. Benefizkonzert. Evang. Kirche Heiligkreuz St.Gallen, 20 Uhr Anna Kaenzig & Micha Sportelli. Moltonnacht. Theater am Gleis Winterthur, 20:15 Uhr Celtic Spring Caravan. Vishten & Ryan McGiver, Michael O’Connel, Conor Keane. Spielboden Dornbirn, 20:30 Uhr Claude Diallo Situation. Plattentaufe. Palace St.Gallen, 21 Uhr Jazz-Jam-Session. Treffpunkt für die regionale Jazzszene. K9 Konstanz, 20:30 Uhr Kosheen. Intime Vocals mit dunklen elektronischen Sounds. Conrad Sohm Dornbirn, 20 Uhr Martin Helmchen & Michael Sanderling. Werke von Schubert und Brahms. Stadthaus Winterthur, 19:30 Uhr Stella & Ma Piroschka. Folksongs, Balladen und verjazzte Chansons. Kammgarn Hard, Vorarlberg, 20:30 Uhr Stephan Eicher. Mit neuem Album und neuer Band. Casino Herisau Herisau, 20 Uhr
Ueli Kempter Trio. Jazz aus Bern. Esse Musicbar Winterthur, 20:15 Uhr CLUBBING/DJ SET Badewanne. Laserwolf, Live Elektronik Improvisationssystem. Kraftfeld Winterthur, 20 Uhr Folk Klub. Singer Songwriter Songs. Oya St.Gallen, 20 Uhr FILM Il comandante e la cicogna. Liebevolles, heiteres Panorama des heutigen Italien. Kinok St.Gallen, 18:15 Uhr Laurence Anyways. Das neue Werk des Regietalents Xavier Dolan. Kinok St.Gallen, 20:30 Uhr The Kid. Chaplin-Retrospektive. Kinok St.Gallen, 17 Uhr Wer weiss, wohin? Eine märchenhafte Tragikomödie. Spielboden Dornbirn, 19:30 Uhr THEATER Der ferne Planet. Eine Theater-Musik-Produktion von Andreas Berger. Grabenhalle St.Gallen, 20 Uhr Die Judenbank – Ernst Konarek. Ein anrührendes Einpersonenstück von Reinhold Massag. Löwensaal Hohenems, 20 Uhr Faust fällt aus. Komödie von Georg Immelmann. Theater am Kornmarkt Bregenz, 20 Uhr La forza del destino. Oper von Guiseppe Verdi. Tonhalle St.Gallen, 19:30 Uhr Nipplejesus. Stück von Nick Hornby. Stadttheater Konstanz, 20 Uhr KABARETT Messer & Gabel: Alptraum. Frecher Humor, bodenständige Kost. Kellerbühne Grünfels Jona, 20 Uhr Michael Elsener. Fiktive Figuren, klassische Kabarettnummern, Parodien. Stadtsaal Wil, 20 Uhr
14.–16.03.
Ein Stuhl und eine Stimme
Die Überwindung nationaler Schwerkraft
Michael Elsener in Wil und Herisau Er ist jung, lockig und Zuger. Und nicht mehr aus der Schweizer Kabarettszene wegzudenken: Michael Elsener. Der 26-Jährige ist bekannt für seine klassischen Kabarettnummern und seine Parodien bekannter Personen. Mit dem aktuellen Programm «Stimmbruch» kommt Michael Elsener nach Wil und Herisau. Ein Stuhl, ein Mikrofon, eine Stimme – das reicht. Denn die Stimme spricht für Michael, Burkhalter, Tilgner, Federer, Kliby und Aeschbacher. Und sie alle reden wie wild. Durcheinander, miteinander, gegeneinander. Dabei steht dort oben immer nur einer. Donnerstag, 14. März, 20 Uhr, Stadtsaal Wil. Donnerstag, 21. März, 20 Uhr, Casino Herisau. Mehr Infos: dominoevent.ch
Michel Gammenthaler: Wahnsinn. Der zaubernde Kabarettist. Theater an der Grenze Kreuzlingen, 20 Uhr Tivoli Bar. Philosophieren, kapitulieren, brillieren. Varieté Tivoli St.Gallen, 20 Uhr LITERATUR Guy Krneta. Lesung aus «Umkehrti Täler». Alte Fabrik Rapperswil, 20 Uhr Nora Bossong. Gesellschaft mit beschränkter Haftung. Raum für Literatur St.Gallen, 19:30 Uhr VORTRAG Die politische Situation in Italien. Analysen und Aussichten. Kantonsschulhaus Frauenfeld, 20:15 Uhr Historisches Lexikon der Schweiz. Interessantes zum Historischen Lexikon, Bd.11. Bibliothek Speicher, 20:15 Uhr Kunstgeschichte. Rising Dragon. Universität St.Gallen, 18:15 Uhr Paulus Hochgatterer. Literaturtage für junge Leute. Theater am Saumarkt Feldkirch, 20:15 Uhr
FR
15.03
KONZERT A cappella Festival Rorschach: Bliss. Witz und Charme. Stadthof Rorschach, 19:30 Uhr Andy Egert Blues Band. Winner Swiss Blues Award. Apérolokal Wein Berneck, 20 Uhr Augur Ensemble. Der St.Galler Jazz-Pianist Fabian Müller in brillanter Formation. Schloss Wartegg Rorschacherberg, 20 Uhr Barock oder Klassik. Hiro Kurasaki. Kulturbühne Am Bach Götzis, 20 Uhr Blues Max. Songs, Stories, Comedy. Haberhaus Schaffhausen, 20:30 Uhr
The Legendary Lightness im Palace
Spooky Jazz
Das ZwischenTraumTheater im Alten Kino
Das Augur Ensemble rund um den Pianisten Fabian Müller erkundet neue klangliche Welten und horcht über die Grenzen hinweg. Bekannt aus Funk und Nordklang … Fabian Müller und Kaspar von Grüningen umschreiben ihr schweizerisch-norwegisch-schwedisches Sextett selber als «Spooky Jazz», «Contemporary Chambermusic», «Improvisation». Trompete spielt Eirik Dørsdal (NO), Simon Heggendorn (CH) spielt Violine, Anni Elif Egecioglu (SE) Cello, Kaspar von Grünigen (CH) Double Bass, Fabian M. Müller (CH) sitzt am Piano und Øyvind Hegg-Lunde (NO) am Schlagzeug.
«Stranieri» ist die Abschlussarbeit der Absolventen der Dimitri-Theaterschule in Verscio (Tessin). Das ZwischenTraumTheater entstand 2012 und vereint sieben Darsteller aus Deutschland, Italien, Kanada und Belgien: junge Spieler mit verschiedenen künstlerischen Fähigkeiten und einer gemeinsamen Leidenschaft für Körpertheater. Es soll aber nicht die künstlerische Disziplin um ihrer selbst Willen oder ihre Virtuosität im Mittelpunkt stehen. Vielmehr bearbeitet das Ensemble Themen, die das Publikum berühren und die sozial und menschlich von Bedeutung sind.
Schloss Wartegg Rorschacherberg. Mehr Infos: warteggkultur.ch
Samstag, 16. März, 20.15 Uhr, Altes Kino Mels. Mehr Infos: www.alteskino.ch
Freitag, 15. März, 22 Uhr, Palace St.Gallen. Mehr Infos: palace.sg
CLUBBING/DJ SET Kulturpunkt Disco. Funk, World, Vergangenheit, Zukunft. Kultur Punkt Flawil, 20 Uhr Milonga. Tango-Tanznacht. Tango Almacén St.Gallen, 21 Uhr Spielwiese. Nachtflohmarkt, DJ Shit. Kraftfeld Winterthur, 21 Uhr FILM Augenblicke 2013. Die besten Kurzfilme der letzten Jahre. Spielboden Dornbirn, 20:30 Uhr Shanghai, Shimen Road. Feinfühliges Porträt von Chinas Wandel. Kinok St.Gallen, 17:15 Uhr
The Blues Brothers. Der Kultfilm von John Landis. Kulturcinema Arbon, 20:30 Uhr The Woman in the Septic Tank. Aberwitzige Satire auf das internationale Filmbusiness. Kinok St.Gallen, 21:30 Uhr Verliebte Feinde. Die Geschichte zweier aussergewöhnlicher Menschen. Kinok St.Gallen, 19:15 Uhr THEATER Der alte König in seinem Exil. Jaap Achterberg erzählt. Kellerbühne St.Gallen, 20 Uhr Don Karlos. Von Friedrich Schiller. Stadttheater Konstanz, 20 Uhr Eloise. Eine Oper für junge Leute von Karl Jenkins. Lokremise St.Gallen, 19:30 Uhr Findlinge. Eine nordische Komödie von Daniel Mezger. Stadttheater Konstanz, 19:30 Uhr Un ballo in maschera. Oper von Giuseppe Verdi. Theater St.Gallen, 19:30 Uhr KABARETT Dreamability. Ein Abend mit dem Liechtensteiner Zauberkünstler Danini. Fabriggli Buchs, 20 Uhr Les trois Suisses. Herzverbrecher. Eisenwerk Frauenfeld, 20 Uhr Schwein, Weib und Gesang. Mit dem Theater Fleisch+Pappe. Kulturpunkt Degersheim, 20:15 Uhr Wia gsait. Morgengeschichten und Musik mit Flurin Caviezel. Bühne Marbach, 20:15 Uhr TANZ Juggling Tap’n Jazz. Ein Abend voller Leidenschaft für Stepptanz. Theater am Gleis Winterthur, 20:15 Uhr KUNST/AUSSTELLUNGEN Bettina Gruber/Robert Lebeck. Vernissage. Galerie Christian Roellin St.Gallen, 17:30 Uhr Dan Flavin Lights. Vernissage. Kunstzone /Lokremise St.Gallen, 18:30 Uhr
61 SAITEN 03.13
«Stranieri» in Mels
Das Augur Ensemble im Schloss Wartegg
In über achtzig Konzerten im In- und Ausland haben sich The Legendary Lightness einen ominösen Ruf und heitere Gelassenheit erspielt und kommen einem Ziel immer näher: Der Überwindung der nationalen Schwerkraft durch legendäre Leichtigkeit. Ihr zweites Album gehört zum Besten, was die Schweizer Popmusik derzeit zu bieten hat. Als zweite Band spielen Labrador City aus Bern, zu deren Debut das «Magazin» meint: «Ein dezent von Weltmusik untermauerter softer Gitarrenrock, unverzerrt, eingängig, nah an der aktuellen amerikanischen Popwelt von Bands wie Girls, Animal Collective oder Vampire Weekend.» Freitag, 15. März, 20 Uhr,
Do it like Erny & No Brain Justice & Cobweb. Grunge, Metal, Punk, Rock. Grabenhalle St.Gallen, 20 Uhr Fard. Der Mann mit dem arrogantesten Flow Deutschlands. Kula Konstanz, 21 Uhr Herbie Kopf. Jazz aus Zürich. Esse Musicbar Winterthur, 20:15 Uhr Janetts Jazzmusik-Baukasten. Der wohlklingendste und groovigste Bausatz seit der Erfindung von Lego. Frohsinn Weinfelden, 20:30 Uhr Legendary Lightness, Labrador City. Indie aus der Schweiz. Palace St.Gallen, 22 Uhr Rudresh Mahanthappa’s Gamak feat. David Fiuczynski. Jazz und indische Musik. Spielboden Dornbirn, 20:30 Uhr Shadows Fall. Metal. Salzhaus Winterthur, 20 Uhr Songwriter Slamery. Ein Künstler, ein Instrument, ein Song. Ilex Romanshorn, 19:30 Uhr Tübinger Saloniker. Das Bild der Frau im frühen Schlager. K9 Konstanz, 20 Uhr Thomaten und Beeren. Strahlen der Liebe. 3Eidgenossen Appenzell, 20 Uhr Unterhaltungs-Show 2013 Melodia. Mit Renato Kaiser und Daniel Zeiter. Wartegghalle Goldach, 20 Uhr
KALENDER
Führung durchs Haus. Museum Appenzell, 14 Uhr Irene Kopelman/Stefan Burger. Vernissage. Kunsthalle St.Gallen, 18 Uhr LITERATUR Erzählcafe: Angst haben wir alle. Die Frage ist nur wovor. Literaturtage für junge Leute. Theater am Saumarkt Feldkirch, 10 Uhr Es ist eine alte Geschichte. Märchen rund um die Liebe. Kaffeehaus St.Gallen, 20 Uhr Literaturtage. Wer keine Angst hat, hat keine Phantasie. Theater am Saumarkt Feldkirch, 19 Uhr U20 Slam. Es wird wieder gereimt, getextet und gedichtet. Flon St.Gallen, 20 Uhr VORTRAG Chinesisch: superschwer oder kinderleicht? Die chinesische Schrift und Sprache. Kantonsbibliothek Frauenfeld, 19:30 Uhr Europäische Fachtagung Figurenspieltherapie. Verwurzelt wachsen. Alte Kaserne Winterthur, 20:15 Uhr DIVERSES 5 Rhythmen Tanzen. Mit Beatrice Fischer. Bühne am Gleis Wil, 20 Uhr
SA
16.03
KONZERT 700 Jahre Steckborn. Festliches Konzert für Chor und Orchester. Evang. Kirche Steckborn, 20 Uhr A cappella Festival Rorschach. Stimmen auf fünf Bühnen. Rorschach, 18 Uhr Camerata Salonistica & Black Jacket Swing Big Band. Flamenco und Rock’n’Roll. Lindensaal Flawil, 20 Uhr
Elvis lebt! Marco & the Cadillacs. Show & UnterhaltungsKonzert mit Live Band. Bonanza Bissegg, 20 Uhr Er und i. Melancholisch-bittersüssderbe Geschichten. Kultur Punkt Flawil, 20 Uhr Fard (Ruhrpott Illegal). Streetrap auf höchstem Niveau. Kugl St.Gallen, 21 Uhr Freda Goodlett. Die Powerstimme der Schweiz. Triebwerk Arbon, 20 Uhr Froilein Heidelberger. Rock, Pop, Blues. S-ka Altnau, 20 Uhr Ingolf Burkhardt & Jazul. Pop, Bebop und Soul. Kammgarn Hard, Vorarlberg, 20:30 Uhr Inish. Irish Folk Music zum St. Patrick’s Day. Restaurant Bären Hundwil, 20:30 Uhr Irish Night. Irish-Penny, Malinberg, A little Green. Grabenhalle St.Gallen, 20:30 Uhr Jazztreff. The Redhouse Hot Six. Zum alten Schützenhaus Schaffhausen, 20 Uhr Jeremiah Jae, Bit Tuner. Raw Money Rap. Palace St.Gallen, 22 Uhr Martha’s Lovers. Blues, Funk und Rhytm’Blues. Carinisaal Lustenau, 20 Uhr Max Lässer & das Überlandorchester. Musik des Alpenraums. Chälblihalle Herisau, 20:30 Uhr Naked Lunch & Bernhard Eder. I did it with my best friend’s wife, it felt like paradise. Spielboden Dornbirn, 20:30 Uhr Paul Haag & The Horns. Alphörner, Hackbrett, Drums. Kunsthaus Glarus, 21 Uhr Pierre Favre – The Drummers. Schlagzeug und Perkussion. Chössi-Theater Lichtensteig, 20:15 Uhr Real Rock Sound. Rootsreggae & Dancehall. Kraftfeld Winterthur, 22 Uhr Reggae Night. DeLuca & The Dubby Conquerors, Drops. Eisenwerk Frauenfeld, 21 Uhr
16.–20.03,
FILM Dead Fucking Last. Urchige Züri-Komödie. Kinok St.Gallen, 21:30 Uhr Shanghai, Shimen Road. Feinfühliges Porträt von Chinas Wandel. Kinok St.Gallen, 19:30 Uhr Una noche. Ein fiebriges Porträt des heutigen Kubas. Kinok St.Gallen, 17:30 Uhr Vergiss mein nicht. Zärtlich, humorvoll, optimistisch. Kinok St.Gallen, 13 Uhr THEATER Blütenträume. VHS Flirtkurs Fünfundfünfzig plus. K9 Konstanz, 19 Uhr Das Fest. Wenn die Lüge unter dem Teppich hervor kommt. Schlösslekeller Vaduz, 20 Uhr Der alte König in seinem Exil. Jaap Achterberg erzählt. Kellerbühne St.Gallen, 20 Uhr Don Karlos. Von Friedrich Schiller. Stadttheater Konstanz, 20 Uhr Eloise. Eine Oper für junge Leute. Lokremise St.Gallen, 17 Uhr Esstheater: Alles verchehrt. Komödie. Traube Müllheim Dorf, 19:30 Uhr Findlinge. Eine nordische Komödie von Daniel Mezger. Stadttheater Konstanz, 20 Uhr Lüüge, Tod und Tüüfel. Komödie. Oberstufenzentrum Mühlizelg Abtwil, 20 Uhr Polenblut. Operette von Oskar Nedbal. Vaduzer-Saal Vaduz, 19:30 Uhr Was ihr wollt. Komödie von Shakespeare. Theater am Kornmarkt Bregenz, 19:30 Uhr ZwischenTraumTheater. Bewegungstheaterstück. Altes Kino Mels, 20:15 Uhr KABARETT Les Reines Prochaines: Syrup Of Life. Verwandlung, Verhüllung und Entblössung. Löwenarena Sommeri, 20:30 Uhr Michaela Maria Drux. Kabarette sich wer kann. Alte Mühle Gams, 20 Uhr Unterhaltungs-Show. Mit Renato Kaiser und Daniel Zeiter. Wartegghalle Goldach, 20 Uhr
VORTRAG Europäische Fachtagung Figurenspieltherapie. Märchenerzählabend. Alte Kaserne Winterthur, 20:15 Uhr Frauenvernetzungswerkstatt. Zum Thema Frauen und Karrieren. Universität St.Gallen, 10 Uhr KINDER Der fliegende Koffer. Frei nach Andersen. Eisenwerk Frauenfeld, 15 Uhr Der Xaver und der Wastl. Nach Heidrun Petrides. Figurentheater St.Gallen, 14:30 Uhr Der Zauberer von Oz. Zauberhaftes Märchen-Musical. Stadttheater Schaffhausen, 17 Uhr Englische Erzählstunde. Story Telling. Freihandbibliothek St.Gallen, 10 Uhr Überraschung für Victorius. Eine Detektivgeschichte. Spielboden Dornbirn, 15 Uhr
SO
17.03
KONZERT A Little Green. Irish Folk and more. K9 Konstanz, 20 Uhr Forellenquintett. Werke von Franz Schubert. Stadthaus Winterthur, 17 Uhr Handsome Hank. Country and Americana. Esse Musicbar Winterthur, 19:30 Uhr Liechtensteiner Spezialitäten. Traditionelles Chorkonzert. Schlösslekeller Vaduz, 20 Uhr Philharmonic Brass Zürich. Kulturforum Amriswil, 17 Uhr Vocs Box. Chor aus dem Sarganserland. Altes Kino Mels, 17 Uhr FILM Dead Man. Untypischer Western mit Johnny Depp. Gaswerk Winterthur, 19:30 Uhr Il comandante e la cicogna. Liebevolles Panorama des heutigen Italiens. Kinok St.Gallen, 20 Uhr Jubilee Church, Xmas Meier. Richard Meiers Kirchenneubau. Kinok St.Gallen, 13:30 Uhr Laurence Anyways. Das neue Werk Xavier Dolans. Kinok St.Gallen, 16:45 Uhr Les Reines Prochaines. Alleine denken ist kriminell. Kinok St.Gallen, 11 Uhr
KUNST/AUSSTELLUNGEN Führung durchs Haus. Museum Appenzell, 15 Uhr
THEATER Das Fest. Wenn die Lüge unter dem Teppich hervor kommt. Schlösslekeller Vaduz, 17 Uhr Eloise. Eine Oper für junge Leute. Lokremise St.Gallen, 17 Uhr La finta giardiniera. Oper von W.A. Mozart. Theater St.Gallen, 14:30 Uhr Polenblut. Operette von Oskar Nedbal. Vaduzer-Saal Vaduz, 14:30 Uhr Wer hat Angst vor Virginia Woolf. Stück von Edward Albee. Theater am Kornmarkt Bregenz, 19:30 Uhr
LITERATUR Die Natur als Schule des Herzens. Märchenerzählung. Modelhof Müllheim Dorf, 17 Uhr
KUNST/AUSSTELLUNGEN Adrien Missika & Robert Kinmont. Führung. Kunsthaus Glarus, 11:30 Uhr
TANZ Die Stunde da wir nichts voneinander wussten. Tanzstück von Marco Santi. Theater St.Gallen, 19:30 Uhr Fu – getanzte Klangskulpturen. Mit Anja Losinger und Mats Eser. Bühne am Gleis Wil, 20 Uhr
Bö: Carl Böckli, Karikaturist mit spitzer Feder. Führung. Historisches Museum Heiden, 14 Uhr Verdingkinder reden. Fremdplatzierungen damals und heute. Führung. Historisches und Völkerkundemuseum St.Gallen, 11 Uhr
Einzelheiten und Tarife im Internet: www.saiten.ch/werbung
CLUBBING/DJ SET Andhim. Electro, House. Kastanienhof St.Gallen, 21 Uhr Schwoof.ch. DJ Flyer & R.E.S. Lagerhaus St.Gallen, 21 Uhr The Masterplan. Indienight. Gare de Lion Wil, 22:30 Uhr
Ferkelchens Lesereise. Literaturtage für junge Leute. Theater am Saumarkt Feldkirch, 15 Uhr
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KALENDER
The Monroes. Call it Rock’n’Roll. Conrad Sohm Dornbirn, 20 Uhr Trefors. Multiinstrumental Electronic aus Basel. Cuphub Arbon, 21 Uhr
LITERATUR Sedimente der Nacht. Das neue Buch von Martin Schwarz. Oxyd Winterthur, 11:30 Uhr VORTRAG Europäische Fachtagung Figurenspieltherapie. Figurentheater. Alte Kaserne Winterthur, 11:15 Uhr Fremdenlegion persönlich erlebt. Peter Eggenberger erzählt. Kurhaus Oberwaid St.Gallen, 16 Uhr KINDER Der Xaver und der Wastl. Nach Heidrun Petrides. Figurentheater St.Gallen, 14:30 Uhr Der Zauberer von Oz. Zauberhaftes Märchen-Musical. Stadttheater Schaffhausen, 14 Uhr Die Kurzhosengang. Zeitreise zurück in die Kindheit. Fabriggli Buchs, 16 Uhr Die Stromer: Lizzy auf Schatzsuche. Eine Abenteuergeschichte. Kammgarn Hard, Vorarlberg, 15 Uhr Ein verzwickter Fall. Getanzter Krimi. Alte Fabrik Rapperswil, 15 Uhr Kinder komponieren ihre eigene Musik. Theater am Gleis Winterthur, 13:30 Uhr Pettersson und Findus. Nacht in einem Iglu. Kinok St.Gallen, 15 Uhr Piraten! Über die Kraft der kindlichen Fantasie. Theaterhaus Weinfelden, 10:15 Uhr
MO
18.03
KONZERT Lestat Vermon. Mit Nylon-Saiten gegen das Böse. Portier Winterthur, 20 Uhr Little Chevy. Honkysoulcountryblues. Restaurant Park Flawil, 20 Uhr FILM Les Reines Prochaines. Alleine denken ist kriminell. Kinok St.Gallen, 20:30 Uhr Like Someone in Love. Ein Callgirl trifft auf einen älteren Professor. Kinok St.Gallen, 18 Uhr THEATER Rauchfrei. Talkshowtheater zum Thema Rauchen. Theaterhaus Thurgau Weinfelden, 14:15 Uhr KABARETT Messer & Gabel: Alptraum. Frecher Humor, bodenständige Kost. Eisenwerk Frauenfeld, 20 Uhr LITERATUR Ralph Weibel. Lesung. Kulturforum Amriswil, 20:15 Uhr Slam Show. Hazel Brugger, Nino Seiler & Kilian Ziegler. Alte Kaserne Winterthur, 20 Uhr Thomas Meyer. Wolkenbruchs wunderliche Reise in die Arme einer Schickse. Kellerbühne St.Gallen, 20 Uhr
Weltmusik aus den Alpen Das Überlandorchester in Herisau «Überland», das ist Max Lässers Idee von der Suche nach einer Musik, die eindeutig mit der Schweiz verbunden ist und diese Identität hörbar macht. «Überland», das ist die Auseinandersetzung mit unserer eigenen «Weltmusik», der Musik des Alpenraums: eng und weit, knorzig und luftig. Mit der Verbindung von traditioneller Schweizer Volks- und Tanzmusik und den mannigfaltigen harmonischen und rhythmischen Einflüssen der letzten sechzig Jahre Populärmusik ist es dem Gitarristen Max Lässer gelungen, ein buchstäblich unerhörtes Hörerlebnis zu schaffen. Samstag, 16. März 2013, 20.30 Uhr, Chälblihalle, Herisau. Mehr Infos: www.kulturisdorf.ch
VORTRAG Ikonen der Moderne. Über die energetische Dimension von Bildern. PHSG St.Gallen, 18:15 Uhr Politikwissenschaft. Von Eisenhower zur Tea Party. Universität St.Gallen, 18:15 Uhr
DI
19.03
KONZERT Claude Diallo. Solokonzert. Lyceumclub St.Gallen, 18 Uhr CLUBBING/DJ SET Disasterbar. Music from the movies. Kraftfeld Winterthur, 20 Uhr FILM Laurence Anyways. Das neue Werk Xavier Dolans. Kinok St.Gallen, 19:30 Uhr Revanche. Neues österreichisches Kino. Spielboden Dornbirn, 20:30 Uhr Una noche. Ein fiebriges Porträt des heutigen Kubas. Kinok St.Gallen, 17:30 Uhr THEATER Findlinge. Komödie von Daniel Mezger. Stadttheater Konstanz, 20 Uhr Onkel Wanja kommt. Eine Reise durch die Nacht. Stadttheater Konstanz, 20 Uhr Rauchfrei. Talkshowtheater zum Thema Rauchen. Theaterhaus Thurgau Weinfelden, 9:45 Uhr KABARETT Messer & Gabel: Alptraum. Frecher Humor, bodenständige Kost. Toggenburgerhof Kirchberg, 20 Uhr KUNST/AUSSTELLUNGEN Führung durchs Haus. Museum Appenzell, 14 Uhr Irene Kopelman/Stefan Burger. Führung. Kunsthalle St.Gallen, 18:30 Uhr
LITERATUR Amerikanische Literatur. Writing the American Century III. Universität St.Gallen, 18:15 Uhr Herzeloyde – Eine Vergegenwärtigung. Rezitationsabend mit musikalischer Improvisation. Katharinensaal St.Gallen, 20 Uhr Schweizer Literatur. Wirtschaft & Recht am Theater. Hauptpost St.Gallen, 18:15 Uhr Slam Show. Hazel Brugger, Nino Seiler & Kilian Ziegler. Alte Kaserne Winterthur, 20 Uhr VORTRAG Kunstgeschichte. Barock in der Schweiz. Universität St.Gallen, 18:15 Uhr DIVERSES Passion für Berge. Bildpräsentation. Stadtsaal Wil, 19:30 Uhr
MI
20.03
KONZERT Der WaWaWa. Jazz am Mittwoch. Theater am Gleis Winterthur, 20:15 Uhr I Am Kloot. Sarkastische Texte. Conrad Sohm Dornbirn, 20 Uhr Kopek. Rock aus Irland. Gaswerk Winterthur, 20:30 Uhr Tim Neuhaus & The Cabinet. Percussion und eine Prise Melancholie. Kula Konstanz, 21 Uhr CLUBBING/DJ SET Bar und Spiele. Anstatt Guitar Hero zu Hause spielen. Kraftfeld Winterthur, 20 Uhr FILM Il comandante e la cicogna. Liebevolles Panorama des heutigen Italiens. Kinok St.Gallen, 15:30 Uhr Shanghai, Shimen Road. Feinfühliges Porträt von Chinas Wandel. Kinok St.Gallen, 18 Uhr
62 SAITEN 03.13
20.–22.03.
KALENDER
Frauenkarrieren
Das Schlagzeug-Orchester
Gut und böse
Langsames Licht
FrauenVernetzungsWerkstatt an der HSG
Pierre Favres The Drummers im Chössi Theater
Moritz Leuenberger im Klosterhof St.Gallen
Nachtschicht #7 im Kunstmuseum St.Gallen
«Ein guter Schlagzeuger spielt immer Melodien, Trommelmelodien. Sie können nicht unter den klassischen Begriff von Melodien eingereiht werden. Es sind aber Melodien.» Das sagte Pierre Favre einmal in einem Interview. Er träumte von der klingenden Perkussion, von der orchestralen Dimension des Schlagzeugs. Zusammen mit Valeria Zangger, Chris Jaeger Brown und Markus Lauterburg gründete er 2010 The Drummers. Einzigartig ist ihre Energie, mit der sie während eines Konzertes das Publikum übergiessen.
Politiker sind in einer besonderen Verantwortung. Sie müssen Entscheidungen treffen, die mitunter sehr umstritten sind. Doch sind dabei alle Mittel, wie zum Beispiel List und Lüge, erlaubt oder gar geboten? Dies ist die erste Ringvorlesung zum Thema «Politik und Ethik», in der Herausforderungen systematisch analysiert und ethischen Anforderungen gegenübergestellt werden. Weitere Ringvorlesungen finden am 25. April, 30. Mai und 27. Juni statt. Die Reihe wird initiiert durch das Zentrum für Ethik und Nachhaltigkeit der FHS St.Gallen.
Samstag, 16. März, 20.15 Uhr, Chössi Theater Lichtensteig. Mehr Infos: choessi.ch
Donnerstag, 21. März, 18 Uhr, Kantonsratssaal St.Gallen. Mehr Infos: fhsg.ch/zen
Die siebte Nachtschicht steht unter einem lichten Stern. In Zusammenarbeit mit dem Kunstverein St.Gallen sowie dem Kunstmuseum Liechtenstein hat die Foto- und Videokünstlerin Siegrun Appelt zusammen mit Martin Leuthold (Jakob Schlaepfer) extravagante Foulards entworfen, die mit einem neu entwickelten, reflektierenden Glasgarn in verschiedenen Motiven bestickt sind. Im Kunstmuseum wird die Edition präsentiert und um 21 Uhr mit Siegrun Appelt ein Gespräch geführt. Um 22 und 23 Uhr gibt es Kurzführungen durch die Ausstellung «Dan Flavin – Lights».
An der 15. FrauenVernetzungsWerkstatt geht es karrieremässig zur Sache. Die Wirtschaftsfrauen Sita Mazumder und Barbara Rigassi äussern sich nicht nur zur Frauenquote, sondern auch zum Networking. Als Expertin für Machtfragen durchschaut die Psychologin Maria Hof-Glatz den hierarchischen Code im Beruf und das unterschiedliche Machtverhalten von Frauen und Männern. Im offenen Forum werden die unterschiedlichsten Themen dazu vertieft. Eröffnet wird die Tagung von Nationalrätin Hildegard Fässler, moderiert wird sie von Mona Vetsch. Für das Lachen zwischendurch sorgt Slam-Poetin Lara Stoll. Samstag, 16. März, 10 Uhr, Universität St.Gallen. Mehr Infos: frauenvernetzungswerkstatt.ch
The Big Parade. Stummfilm von 1925. Spielboden Dornbirn, 20:30 Uhr The Great Dictator. ChaplinRetrospektive. Kinok St.Gallen, 20 Uhr Tibi und seine Mütter. Ein Flüchtlingskind besucht seine Mutter. Schlosskino Rapperswil, 20:15 Uhr THEATER Antilopen. Schauspiel von Henning Mankell. Stadttheater Konstanz, 20 Uhr Das Fest. Wenn die Lüge unter dem Teppich hervor kommt. Schlösslekeller Vaduz, 20 Uhr Don Karlos. Ein dramatisches Gedicht von Friedrich Schiller. Stadttheater Konstanz, 20 Uhr Ein Fall für GSI. Das ComedyKrimi-Hörspiel-Kino. Reichshofsaal Lustenau, 20 Uhr Eloise. Eine Oper für junge Leute. Lokremise St.Gallen, 15 Uhr Liichemöhli. Kantonsschule Wattwil zu Gast. Chössi-Theater Lichtensteig, 20:15 Uhr Veronika der Lenz ist da. Die Geschichte der Comedian Harmonists. Stadttheater Schaffhausen, 19:30 Uhr KABARETT Comeback. Geld, Erfolg und ein verstecktes Verbrechen. SchwanenBühne Stein am Rhein, 20 Uhr Michael Krebs. Kleinkunst Rock’n’Roll. Kellerbühne St.Gallen, 20 Uhr TANZ Die Stunde da wir nichts voneinander wussten. Tanzstück von Marco Santi. Theater St.Gallen, 19:30 Uhr KUNST/AUSSTELLUNGEN St.Pale, mineur. Führung, Point Jaune Museum St.Gallen, 19 Uhr
Treten Sie ein! Treten Sie aus!. Führung. Jüdisches Museum Hohenems, 18 Uhr LITERATUR Deutsche Sprache und Literatur. Texte und Textilien. Textilmuseum St.Gallen, 18:15 Uhr Spanische Sprache und Literatur. Escrituras del yo. Universität St.Gallen, 18:15 Uhr Tauben fliegen auf. Melinda Nadj Abonji liest. PHSG St.Gallen, 18 Uhr Theater zum Gruseln. Literaturtage für junge Leute. Theater am Saumarkt Feldkirch, 19 Uhr VORTRAG Bioterra Vortrag. Salat rund ums Jahr. Alte Kaserne Winterthur, 19:30 Uhr Ist Heinrich Heine konvertiert? Klaus Briegleb. Jüdisches Museum Hohenems, 19:30 Uhr Kultur und Gesellschaft. Spielen und Lernen in China. Universität St.Gallen, 15 Uhr Kulturgeschichte. Europabilder zwischen Integration und Segregation. Universität St.Gallen, 18:15 Uhr Musik/Musikgeschichte. Peter Tschaikowsky – Leben und Werk. Universität St.Gallen, 18:15 Uhr KINDER Die Osterhasen. Eigenproduktion von Tobias Ryser. Figurentheater St.Gallen, 14:30 Uhr MitmachTheater. Workshop für Kinder. Eisenwerk Frauenfeld, 14 Uhr Ungarische Erzählstunde. Meseora gyerekeknek. Freihandbibliothek St.Gallen, 15 Uhr Zauberlaterne. Filmclub für Kinder. Alte Kaserne Winterthur, 14 Uhr Kleine Preise, grosse Wirkung. Werben im SAITEN. Einzelheiten und Tarife: www.saiten.ch/werbung, verlag@saiten.ch oder Tel. +41 71 222 30 66
DIVERSES Handstick Stobede. Schauen Sie der Handstickerin bei ihrer Arbeit über die Schulter. Museum Appenzell, 14 Uhr
DO
21.03
KONZERT HMBC. Ein Beutezug durch die musikalische Wildnis. Fabriggli Buchs, 20 Uhr Müller Kramis Baschnagel. Jazz aus der Schweiz. Esse Musicbar Winterthur, 20:15 Uhr The Bad Shakes. Rock aus dem Rheintal. Grabenhalle St.Gallen, 21 Uhr CLUBBING/DJ SET Badewanne. Pedaleurs de Charme, Rhythm and Soul. Kraftfeld Winterthur, 20 Uhr FILM Atmen. Neues österreichisches Kino. Spielboden Dornbirn, 20:30 Uhr Il comandante e la cicogna. Liebevolles Panorama des heutigen Italiens. Kinok St.Gallen, 17:15 Uhr Muxmäuschenstill. Umwerfende Satire. Kinok St.Gallen, 19:30 Uhr THEATER Antilopen. Von Henning Mankell. Stadttheater Konstanz, 20 Uhr Comedian Harmonists. Ein szenischer Musikabend. Stadttheater Konstanz, 20 Uhr Die Freischwimmer vs. Gastmannschaft. Improvisationswettkampf. Theater am Gleis Winterthur, 20:15 Uhr Findlinge. Eine nordische Komödie von Daniel Mezger. Stadttheater Konstanz, 20 Uhr La finta giardiniera. Oper von W.A. Mozart. Theater St.Gallen, 19:30 Uhr
63 SAITEN 03.13
Freitag, 22. März, 20 Uhr, Kunstmuseum St.Gallen. Mehr Infos: kunstmuseumsg.ch/ langsameslicht.com
Liichemöhli. Kantonsschule Wattwil zu Gast. Chössi-Theater Lichtensteig, 20:15 Uhr Raskolnikov im Ostrogg. Schauspiel von Dostojewski. Theater am Kornmarkt Bregenz, 19:30 Uhr KABARETT Alfred Dorfer «bisjetzt». Revue, VergEsse Musicbarnes, Verdrängtes, Neues. Stadttheater Schaffhausen, 20 Uhr Appenzeller Kabarett-Tage. Gardi Hutter – Die Schneiderin. Gringel Appenzell, 20 Uhr Christof Spörk. Spörk palavert panisch Steirisch. Kammgarn Hard, Vorarlberg, 15 Uhr Messer & Gabel: Alptraum. Frecher Humor, bodenständige Kost. Kursaal Heiden, 20 Uhr Gigi und Lulu. Zauberei und Musical, internationale Kunst aus Biel. Varieté Tivoli St.Gallen, 20 Uhr Michael Elsener. Fiktive Figuren, klassische Kabarettnummern, Parodien. Casino Herisau, 20 Uhr KUNST/AUSSTELLUNGEN Behaglich ist anderswo. Werke aus der Sammlung. Führung. Kunst(Zeug)Haus Rapperswil, 19:30 Uhr Jan Vanhöfen. Führung. Kunstverein Konstanz, 17 Uhr LITERATUR Französische Literatur. Du romantisme au sybolisme. Universität St.Gallen, 18:15 Uhr Frühschicht. Lesung mit Manfred Heinrich. Alte Kaserne Winterthur, 06:30 Uhr Tafelrunde. Schriftsteller kochen für ihre Freunde. Kantonsbibliothek Frauenfeld, 19:30 Uhr VORTRAG Gut und Böse – Zur Moral in der Politik. Vortrag von Moritz Leuenberger. Kantonsratssaal St.Gallen, 18 Uhr
Kunstgeschichte. Rising Dragon. Universität St.Gallen, 18:15 Uhr Texte, Bücher und die Zukunft der Literatur. Mit Elisabeth Tschiemer, Ekkehard Faude und Stefan Keller. Bodman-Literaturhaus Gottlieben, 20 Uhr Umweltschutz im Projekt Pumpspeicherwerk Limmern. Vortrag organisiert vom SAC. Alte Kaserne Winterthur, 20 Uhr KINDER Geschichtenzeit. Mit Marianne Wäspe, in Mundart. Freihandbibliothek St.Gallen, 14:15 und 15 Uhr Lachen verboten! Frei nach dem Märchen Kalif Storch. Tak Theater Liechtenstein Schaan, 10 Uhr
FR
22.03
KONZERT Acoustic Blues Drifter. Walter Baumgartner und Joe Schwach. Baradies Teufen, 20:30 Uhr Asool. CD Taufe. Grabenhalle St.Gallen, 21 Uhr Bluesonix. Beatles in Blues. Bistro Panem Romanshorn, 20:30 Uhr Celticbar. Reels & Airs aus Irland. Rab-Bar Trogen, 20 Uhr Dean Bown Group. Dynamisches und kreatives Gitarrenspiel. Jazzclub Rorschach, 20 Uhr Get the Cat – She knows them all. Funk, Jazz, Blues. Kammgarn Hard Vorarlberg, 20:30 Uhr Ivan Mangia & Band. Feinster Gitarren-Pop. Kultur Punkt Flawil, 20 Uhr J.S. Bach: Kantante BWV 131. Reflexion: Nitza Katz-Bernstein. Kirche Trogen, 19 Uhr Jazz for Fun. Von Blues bis Bossa. Apérolokal Wein Berneck, 20 Uhr Maximilian Hecker. Aussenseiter-Künstler, auf der Höhe seiner Schaffenskraft. Spielboden Dornbirn, 21 Uhr
22.–24.03.
KALENDER
Venezianische Passion
Musik zum Palmsonntag
Lyrisch und bluesisch
First Lady of Jazz
Kammerphilharmonie Winterthur
Der Oratorienchor in der St.Laurenzenkirche
Das Q-tett im Kulturkeller in Flawil
Dianne Reeves in der Tonhalle
Venedig war immer schon durch Mensch und Natur bedroht, ist immer wieder zerfallen, aber nie untergegangen. Das ist das Thema des Passionsprogramms der Kammerphilharmonie Winterthur. Gesungen wird Vokalmusik von Monteverdi, Schütz und Vivaldi. Das Streichquartett spielt die «Crisantemi» von Puccini und das Adagietto aus Mahlers fünften Sinfonie. Michael Birkenmeier verwebt Texte von Rilke, Nietzsche und Novalis mit der Musik.
Der Oratorienchor St.Gallen führt unter der Leitung von Uwe Münch das Oratorium «Der Messias» von Georg Friedrich Händel auf. Namhafte Solisten, das Sinfonieorchester St.Gallen und der grosse Chor tragen dazu bei, den Konzertbesuchern ein nachhaltiges musikalisches Erlebnis zu vermitteln. Als Einstimmung auf das Palmsonntagskonzert liest Regine Weingart am Sonntag, 17. März bei einem literarischen Konzertapéro den Text «Die Auferstehung des Georg Friedrich Händel» von Stefan Zweig. Die Lesung findet um 20 Uhr in der Tonhalle statt.
Das Q-tett ist eine neue Formation, die ihre Premiere kürzlich, am 31. Januar, gefeiert hat. Nun spielt das Q-tett im Kulturkeller Flawil seine groovende, lyrisch und bluesische Musik. Urs C. Eigenmann (Tasten), Erwin Pfeifer (Gitarre) und Pino Buoro (E-Bass) – alle aus der Ostschweiz – kennen sich schon viele Jahre und haben zusammen in diversen Bands gespielt. Die im Aargau lebende Schlagzeugerin Nicole Aravena und der Ostschweizer Trompeter Michael Neff ergänzen die Band aufs Beste. (Foto v.l.n.r.: Erwin Pfeifer, Michael Neff, Urs C. Eigenmann, Pino Buoro, Nicole Aravena)
Auf die Frage, wer die legitime Nachfolgerin der legendären Jazz-Diva Sarah Vaughan ist, kann es nur eine Antwort geben: Dianne Reeves. Die mehrfache Grammy-Gewinnerin Reeves bewegt sich nicht nur innerhalb der Elite des Jazz vollkommen stilsicher, auch Gala-Auftritte mit den Berliner Philharmonikern oder dem Chicago Symphony Orchestra bestreitet sie mit Grandezza. Kommt hinzu, dass Reeves ihr Repertoire ständig erweitert: Ihr verdanken wir nicht nur exquisite Interpretationen von «Great American Songs», sondern auch denkwürdige Coverversionen von Stücken, die zum reichen Fundus der amerikanischen Folk- und Pop-Tradition zählen.
Samstag, 23. März, 19 Uhr, Ev. Kirche Rotmonten St.Gallen. Sonntag, 24. März, 17 Uhr, Kirche St.Laurentius Frauenfeld. Dienstag, 26. März, 20 Uhr, Dorfkirche Veltheim Winterthur. Freitag, 29. März, 17 Uhr, Kirche Sitzberg.
Motek. Jazz aus Winterthur. Esse Musicbar Winterthur, 20:15 Uhr Shirley Grimes – The Long Road Home. Irish Folk. Kulturforum Amriswil, 20:15 Uhr CLUBBING/DJ SET Altstadt Swing. Lindy-HopAbend. Alte Kaserne Winterthur, 21 Uhr Dance Free Freudentanz. Musikalische Leckerbissen. Alte Kaserne Winterthur, 20 Uhr Milonga. Tango-Tanznacht. Tango Almacén St.Gallen, 21 Uhr Nachttanz. House Music. Kraftfeld Winterthur, 23 Uhr Oliver Schories. Elektro. Kugl St.Gallen, 22 Uhr
Samstag, 23., 19.30 Uhr, und Sonntag, 24. März, 17.30 Uhr, St.Laurenzenkirche St.Gallen. Mehr Infos: oratorienchorsg.ch
Liichemöhli. Kantonsschule Wattwil zu Gast. Chössi-Theater Lichtensteig, 20:15 Uhr Polenblut. Operette von Oskar Nedbal. Vaduzer-Saal Vaduz, 19:30 Uhr KABARETT Anet Corti: win-win. Ein satirisch-komödiantischer Leckerbissen. Chällertheater Wil, 20:15 Uhr Appenzeller Kabarett-Tage. Alfred Dorfer – bisjetzt. Gringel Appenzell, 20 Uhr Carrington & Brown. Mit Schirm, Charme und Cellone. Kultur i de Aula Goldach, 20 Uhr Comeback. Geld, Erfolg und ein verstecktes Verbrechen. SchwanenBühne Stein am Rhein, 20 Uhr Karim Slama. Welsch ein Slamassel. Kultur im Bären Häggenschwil, 20:15 Uhr Michael Krebs. Kleinkunst Rock’n’Roll. Kellerbühne St.Gallen, 20 Uhr Oliver Pocher. Die Wahrheit und nichts als die Wahrheit. Tonhalle St.Gallen, 20 Uhr
FILM Dead Fucking Last. Urchige Züri-Komödie. Kinok St.Gallen, 21:30 Uhr La Pivellina. Neues österreichisches Kino. Spielboden Dornbirn, 20:30 Uhr Les Reines Prochaines. Alleine denken ist kriminell. Kinok St.Gallen, 17:30 Uhr Like Someone in Love. Ein Callgirl trifft auf einen älteren Professor. Kinok St.Gallen, 19:15 Uhr Un amor. Eine richtig schöne Sommergeschichte. Kulturcinema Arbon, 20:30 Uhr
KUNST/AUSSTELLUNGEN Führung durchs Haus. Museum Appenzell, 14 Uhr Dan Flavin Lights. Nachtschicht. Führung. Kunstzone/ Lokremise St.Gallen, 20 Uhr
THEATER Antilopen. Schauspiel von Henning Mankell. Stadttheater Konstanz, 20 Uhr Comedian Harmonists. Ein szenischer Konzertabend. Stadttheater Konstanz, 19:30 Uhr Das Fest. Wenn die Lüge unter dem Teppich hervor kommt. Schlösslekeller Vaduz, 20 Uhr Eloise. Eine Oper für junge Leute. Lokremise St.Gallen, 19:30 Uhr Irgendwo im Nirgendwo. Komödie von Wolfgang Binder. Mehrzweckhalle Frasnacht, 20 Uhr
LITERATUR Das Fräulein von Scuderi. Krimi von E.T.A. Hoffmann. Theater Parfin de siècle St.Gallen, 20 Uhr Pilgerreise. Dichterstauffer liest aus seinem neuen Buch. Eisenwerk Frauenfeld, 20 Uhr Ein Abend mit Turi Honegger. Gespräch und Lesung. Historisches und Völkerkundemuseum St.Gallen, 19 Uhr Poetry Slam. Patrick Armbruster, Etrit Hasler, Florian Ceslik, uvm. Krempel Buchs, 20 Uhr
Montag, 25. März, 20 Uhr, Kulturkeller Park Flawil. Mehr Infos: night-music.ch
VORTRAG Entdecken in der Vadiana. Die Sabbate des Johannes Kessler. Vadiana St.Gallen, 13 Uhr Erinnerungen an Veränderungen. Referat von Martin Sax. Rathaus Weinfelden, 19 Uhr Kanada. Leben in einer Blockhütte in der Wildnis Kanadas. Casino Frauenfeld, 19:30 Uhr Seemannsfieber. Zeitreise ins 18. Jahrhundert mit Edi Spengler. Kaffeehaus St.Gallen, 20 Uhr KINDER Das hässliche junge Entlein. Frei nach H. C. Andersen. Theater am Gleis Winterthur, 18 Uhr Lachen verboten! Frei nach dem Märchen Kalif Storch. Tak Theater Liechtenstein Schaan, 18 Uhr DIVERSES Nachtschicht #7. Mit Siegrun Appelt, Mitsutek, Captain de la Rosa & Tonzeichner. Kunstmuseum St.Gallen, 20 Uhr
SA
23.03
KONZERT A cappella Festival Rorschach. Stimmen auf fünf Bühnen. Rorschach, 18 Uhr Blackmail. Songwriter Rock aus Koblenz. Grabenhalle St.Gallen, 21 Uhr Cantacapella: Queen’s and King’s. Hits aus Pop und Rock. Offene Kirche St.Gallen, 20 Uhr Dagabumm – Perkussion. Virtuos,energievoll,emotional. Linde Heiden, 20:15 Uhr Danny Bryant’s Red Eye Band. Blues-Rock. Bäckerstübli Scherzingen, 21 Uhr Egyptian Hip Hop. When some reptiles grew wings. Palace St.Gallen, 22 Uhr
65 SAITEN 03.13
Dienstag, 26. März, 20 Uhr, Tonhalle St.Gallen. Mehr Infos: dominoevent.ch
Gordon Blue. Jazzing up the Rock Classics. Spielboden Dornbirn, 21 Uhr Haydn: Die Jahreszeiten. Konzertchor Toggenburg. Evang. Kirche Lichtensteig, 19 Uhr Lina Button & Caroline Chevin. Zweimal Frauenpower. Eisenwerk Frauenfeld, 21 Uhr Little Africa Festival Flawil. Mit den Urban Nomades und DJ Embe. Kultur Punkt Flawil, 19 Uhr Morlockk Dilemma. Deutscher Underground Rap. Kugl St.Gallen, 21 Uhr Meena Cryle & The Chris Fillmore Band. Österreicher Bluesband. Bluesclub Bühler, 20:30 Uhr Mozart Solo und im Dialog. Musik von Wolfgang Amadeus Mozart. Stadthaus Winterthur, 17 Uhr Rudresh Mahanthappa Quartet. Jazz und Südindische Musik. Alte Kaserne Winterthur, 20:15 Uhr Tolis. Songwriter aus der Ostschweiz. Cuphub Arbon, 21 Uhr Venezianische Passion. Kammerphilharmonie Winterthur. Evang. Kirche Rotmonten St.Gallen, 19 Uhr CLUBBING/DJ SET Bad Taste Party. Das Schlechteste aus den 90ies. Gare de Lion Wil, 22 Uhr Nachttanz. Schlaflos in Winterthur. Kraftfeld Winterthur, 22 Uhr FILM Hiver Nomade. Carole und Pascal treiben eine Schafherde durch die winterliche Schweiz. Kinok St.Gallen, 13 Uhr Il comandante e la cicogna. Liebevolles Panorama des heutigen Italiens. Kinok St.Gallen, 20 Uhr Laurence Anyways. Das neue Werk Xavier Dolans. Kinok St.Gallen, 16:45 Uhr The Woman in the Septic Tank. Aberwitzige Satire auf das internationale Filmbusiness. Kinok St.Gallen, 22 Uhr
Vergiss mein nicht. Zärtlich, humorvoll, optimistisch. Kinok St.Gallen, 15 Uhr THEATER Antilopen. Von Henning Mankell. Stadttheater Konstanz, 20 Uhr Das Fest. Wenn die Lüge unter dem Teppich hervor kommt. Schlösslekeller Vaduz, 20 Uhr Das Kind von Noah. Ein Stück von Eric-Emmanuel Schmitt. Lokremise St.Gallen, 20 Uhr Don Karlos. Ein dramatisches Gedicht von Friedrich Schiller. Stadttheater Konstanz, 20 Uhr Ich, treu, suche. Eine humorvolle Satire. Bühne Marbach, 20 Uhr Irgendwo im Nirgendwo. Komödie. Mehrzweckhalle Frasnacht, 13:30 Uhr Polenblut. Operette von Oskar Nedbal. Vaduzer-Saal Vaduz, 19:30 Uhr Was ihr wollt. Komödie von Shakespeare. Theater am Kornmarkt Bregenz, 19:30 Uhr KABARETT Appenzeller Kabarett-Tage. Kleinkunstpreis «De goldig Biberflade». Schulhaus Gringel Appenzell, 20 Uhr Carrington & Brown. Mit Schirm, Charme und Cellone. Kultur i de Aula Goldach, 20 Uhr Comeback. Geld, Erfolg und ein verstecktes Verbrechen. SchwanenBühne Stein am Rhein, 20 Uhr Die Lufthunde. Clownerie aus Zürich. Altes Kino Mels, 20:15 Uhr Dimitri Clown, Highlights aus 55 Jahren. Clown Dimitri präsentiert die schönsten Szenen. Rudolf Steiner Schule St.Gallen, 20 Uhr Extra-Art. Clownerien, Akrobatik, Jonglage. Alte Turnhalle Engelburg, 19 Uhr Gilbert und Oleg. Restaurant zum goldenen Gaukler. Asselkeller Schönengrund, 20:15 Uhr
KALENDER
23.– 27.03.
Karim Slama. Welsch ein Slamassel. Kultur im Bären Häggenschwil, 20:15 Uhr Michael Krebs. Kleinkunst Rock’n’Roll. Kellerbühne St.Gallen, 20 Uhr Schertenlaib & Jegerlehner. Schwäfu – ein stilles Glück. Chössi-Theater Lichtensteig, 20:15 Uhr Ulan & Bator. Wirrklichkeit. Kellerbühne Grünfels Jona, 20:30 Uhr MUSICAL Moses – Die 10 Gebote. Musical von Michael Kunze und Dieter Falk. Theater St.Gallen, 19:30 Uhr Saga Tenebra. Musical. Sport- und Kulturzentrum Dreispitz Kreuzlingen, 20 Uhr KUNST/AUSSTELLUNGEN Simone Kappeler. Vernissage. Eisenwerk Frauenfeld, 18 Uhr KINDER Aerokids. Dance Club, Premiere. Pentorama Amriswil, 20 Uhr Arabische Erzählstunde. Von Selma Mechergui. Freihandbibliothek St.Gallen, 13 Uhr Da ist der Wurm drin! Figurenspiel. Spielboden Dornbirn, 15 Uhr Die Osterhasen. Eigenproduktion von Tobias Ryser. Figurentheater St.Gallen, 14:30 Uhr Ein Kasperl kennt keine Angst! Literaturtage für junge Leute. Theater am Saumarkt Feldkirch, 15 Uhr Hotel Komisch. Kinder zeigen ein selbst erarbeitetes Stück. Theaterhaus Weinfelden, 19:15 Uhr Kinderclub. Als Oma zur Schule ging. Historisches und Völkerkundemuseum St.Gallen, 14 Uhr Lachen verboten! Frei nach dem Märchen Kalif Storch. Tak Theater Liechtenstein Schaan, 16 Uhr Lupinelli. Nach Lupinchen von Binette Schröder. Theater am Gleis Winterthur, 15 Uhr DIVERSES Portrait Fotos Aktion. Nur auf Voranmeldung. Kulturcinema Arbon, 10 Uhr Wiler Spielfest. Stadtsaal Wil, 13 Uhr
SO
24.03
KONZERT Get the Cat. Knackiger Blues aus Köln. Esse Musicbar Winterthur, 20 Uhr Haydn: Die Jahreszeiten. Konzertchor Toggenburg. Andreaskirche Gossau, 17 Uhr Ill Niño. Metal and Latino-Musik perfekt vereint. Conrad Sohm Dornbirn, 20 Uhr Klein, aber fein. Konzert mit Omri Ziegele und Yves Theiler. Centrum dkms St.Gallen, 17 Uhr Mozart – Requiem. Passionskonzert. Kath. Kirche Bischofszell, 17 Uhr Palmsonntagskonzert. Korngold Quartett. Schloss Wartegg Rorschacherberg, 17 Uhr Rathaus-Konzert. Camerata Semplice. Rathaus DiEsse Musicbarnhofen, 17 Uhr
Venezianische Passion. Kammerphilharmonie Winterthur. Kirche St. Laurentius Frauenfeld, 17 Uhr Wien, Wien, Wien. Beethoven, Schubert, Strauss. Tonhalle Wil, 20 Uhr FILM Il comandante e la cicogna. Liebevolles, heiteres Panorama des heutigen Italiens. Kinok St.Gallen, 20 Uhr Modern Times. Chaplin-Retrospektive. Kinok St.Gallen, 11 Uhr Sleepy Hollow. Ein kopfloser Reiter verbreitet Angst und Schrecken. Gaswerk Winterthur, 19:30 Uhr The Great Dictator. ChaplinRetrospektive. Kinok St.Gallen, 17:30 Uhr Una noche. Ein fiebriges Porträt des heutigen Kubas. Kinok St.Gallen, 13:30 Uhr THEATER Antilopen. Schauspiel von Henning Mankell. Stadttheater Konstanz, 20 Uhr Das Ende vom Geld. Schauspiel von Urs Widmer. Lokremise St.Gallen, 19:30 Uhr Das Fest. Wenn die Lüge unter dem Teppich hervor kommt. Schlösslekeller Vaduz, 17 Uhr Das Kind von Noah. Ein Stück von Eric-Emmanuel Schmitt. Lokremise St.Gallen, 20 Uhr Der Mann im Turm. Stück von Andreas Sauter. Kellerbühne St.Gallen, 17 Uhr Don Karlos. Von Friedrich Schiller. Stadttheater Konstanz, 20 Uhr Findlinge. Eine nordische Komödie von Daniel Mezger. Stadttheater Konstanz, 18 Uhr TmbH – Die Show. Epos, Detektivgeschichte, Märchen. K9 Konstanz, 20 Uhr KABARETT Comeback. Geld, Erfolg und ein verstecktes Verbrechen. SchwanenBühne Stein am Rhein, 20 Uhr TANZ Dance Attack 2013. Compagnie Doble Mandoble, Jonas Althaus und Cie Huppée. Grabenhalle St.Gallen, 19 Uhr MUSICAL Saga Tenebra. Musical. Dreispitz Kreuzlingen, 20 Uhr KUNST/AUSSTELLUNGEN Bö: Carl Böckli, Karikaturist mit spitzer Feder. Führung. Historisches Museum Heiden, 14 Uhr Das Fotobuch Quartett. Führung. Fotomuseum Winterthur, 11:30 Uhr Eruk Soñschein. Führung. Galerie vor der Klostermauer St.Gallen, 10 Uhr Fredis Welt. Führung. Oxyd Kunsträume Winterthur, 11:30 Uhr Traum und Realisation. Führung. Textilmuseum St.Gallen, 11 Uhr LITERATUR Liechtensteiner Spezialitäten. Stefan Becker, Mathias Ospelt und Jürgen Schremser. Schlösslekeller Vaduz, 20 Uhr Lutz Seiler. Erzählungen und Gedichte. Tak Schaan, 17 Uhr
KINDER D’Härdöpfelsuppä. Eine Theaterküche. Theater am Gleis Winterthur, 11 Uhr Das Feuerzeug. Wie gewonnen, so zerronnen. Tak Schaan, 16 Uhr Die Osterhasen. Eigenproduktion von Tobias Ryser. Figurentheater St.Gallen, 14:30 Uhr Heidi. Das Musical für Kinder. Eventhalle TG-Messe Frauenfeld, 14 Uhr Hotel Komisch. Kinder zeigen ein selbst erarbeitetes Stück. Theaterhaus Weinfelden, 17:15 Uhr Pettersson und Findus. Nacht in einem Iglu. Kinok St.Gallen, 15:30 Uhr Piraten! Stück über die Kraft der kindlichen Fantasie. Chössi-Theater Lichtensteig, 17 Uhr
FILM A Woman of Paris. Chaplin-Retrospektive. Kinok St.Gallen, 20:30 Uhr Una noche. Ein fiebriges Porträt des heutigen Kubas. Kinok St.Gallen, 18:30 Uhr Ware Tier. Keine leichte Kost! Filmreihe Bio Austria. Spielboden Dornbirn, 20:30 Uhr
Jubilee Church, Xmas Meier. Richard Meiers Kirchenneubau. Kinok St.Gallen, 17:30 Uhr Les Reines Prochaines. Alleine denken ist kriminell. Kinok St.Gallen, 18:45 Uhr The Great Dictator. ChaplinRetrospektive. Kinok St.Gallen, 15 Uhr
THEATER Antilopen. Schauspiel von Henning Mankell. Stadttheater Konstanz, 20 Uhr
DIVERSES Wiler Spielfest. Stadtsaal Wil, 9:30 Uhr
KUNST/AUSSTELLUNGEN Anthony McCall. Führung. Lokremise St.Gallen, 18:30 Uhr
THEATER Antilopen. Von Henning Mankell. Stadttheater Konstanz, 20 Uhr Comedian Harmonists. Ein szenischer Konzertabend. Stadttheater Konstanz, 20 Uhr Der Mann im Turm. Stück von Andreas Sauter. Kellerbühne St.Gallen, 20 Uhr Wer hat Angst vor Virginia Woolf. Stück von Edward Albee. Theater am Kornmarkt Bregenz, 19:30 Uhr
MO
LITERATUR Der Doppelmord in der Rue Morgue. Krimi von Edgar Allen Poe. Theater Parfin de siècle St.Gallen, 20 Uhr Gabriel Palacios. Rösslitor Bücher St.Gallen, 19:30 Uhr Italienische Sprache und Literatur. Ritratto dell’Italia dal vero. Universität St.Gallen, 18:15 Uhr Schweizer Literatur. Wirtschaft & Recht am Theater. Hauptpost St.Gallen, 18:15 Uhr
25.03
KONZERT Lonesome Station. Sanfte Töne hart geschlagen. Portier Winterthur, 20 Uhr U.C. Eigenmann Q-tett. Groovy, lyrisch und bluesisch. Restaurant Park Flawil, 20 Uhr FILM Bringing up Baby. Meisterwerk von Howard Hawks. Kino Rex St.Gallen, 20 Uhr Il comandante e la cicogna. Liebevolles des heutigen Italiens. Kinok St.Gallen, 20:30 Uhr Shanghai, Shimen Road. Feinfühliges Porträt von Chinas Wandel. Kinok St.Gallen, 18:30 Uhr LITERATUR Ja, renn nur nach dem Glück. Biblischer Text und vertonte Brechtsongs. Theater am Gleis Winterthur, 20:15 Uhr Politikwissenschaft. Von Eisenhower zur Tea Party. Universität St.Gallen, 18:15 Uhr VORTRAG Wie Bilder laufen lernen. Regiearbeit im Theater. PHSG St.Gallen, 18:15 Uhr KINDER Das Feuerzeug. Wie gewonnen, so zerronnen. Tak Schaan, 10 Uhr Lachen verboten! Frei nach dem Märchen Kalif Storch. Tak Theater Liechtenstein Schaan, 14 Uhr
DI
26.03
KONZERT Dianne Reeves, First Lady of Jazz. Die legitime Nachfolgerin der legendären Jazz-Diva Sarah Vaughan. Tonhalle St.Gallen, 20 Uhr Saiten wird neu. Relaunchfest mit Note Noire aus Florenz. Grabenhalle St.Gallen, 20 Uhr CLUBBING/DJ SET Disasterbar. Editanstalt, A Young Person’s Guide to Adult Entertainment. Kraftfeld Winterthur, 20 Uhr
MUSICAL Moses – Die 10 Gebote. Musical von Michael Kunze und Dieter Falk. Theater St.Gallen, 19:30 Uhr Saga Tenebra. Musical. Dreispitz Kreuzlingen, 20 Uhr
VORTRAG Erfreuliche Universität. Die Kämpfe gegen Merck Serono und Novartis. Palace St.Gallen, 20:15 Uhr Manfred Spitzer. Mentale Stärke. Rudolf Steiner Schule St.Gallen, 19:30 Uhr KINDER Lachen verboten! Frei nach dem Märchen Kalif Storch. Tak Schaan, 10 Uhr
MI
27.03
KONZERT Appenzeller Musik. Hof Weissbad, 20 Uhr Emmanuel Pahud, Franz Liszt Kammerorchester. Flötenmusik des Barock. Vaduzer-Saal Vaduz, 20 Uhr Jam Session. Das Publikum greift selbst zur Gitarre. Jazzclub Rorschach, 20 Uhr Jazz Café. A live Tribute to Be-, Hard- and Spacebob. Stickerei St.Gallen, 20 Uhr Jazz now. Roots in Progress. Eisenwerk Frauenfeld, 20:15 Uhr CLUBBING/DJ SET Forum am Mittwoch. Spanischer Abend mit Flamencotänzern. Musikschule Weinfelden, 19:30 Uhr FILM Abgefüllt. Die Wahrheit über Wasser in Flaschen. Spielboden Dornbirn, 20:30 Uhr Bar und Spiele. Saisonfinale Kurz und Knapp, glorreiche Verlierer. Kraftfeld Winterthur, 20 Uhr Il comandante e la cicogna. Liebevolles des heutigen Italiens. Kinok St.Gallen, 20:30 Uhr
KABARETT Anet Corti: win-win. Ein satirischkomödiantischer Leckerbissen. Gymnasium Friedberg Gossau, 20 Uhr Stephan Sulke. Ich habe dich bloss geliebt. Theater an der Grenze Kreuzlingen, 20 Uhr MUSICAL Musical-Show. Mit Up with People. Thurgauerhof Weinfelden, 20 Uhr Saga Tenebra. Musical. Dreispitz Kreuzlingen, 20 Uhr KUNST/AUSSTELLUNGEN Concrete – Fotografie und Architektur. Führung. Fotomuseum Winterthur, 19 Uhr Sts Aster et Vulpian, violateurs du Néant. Führung. Point Jaune Museum St.Gallen, 19 Uhr Zur Kulturgeschichte des Ostereis. Führung. Historisches und Völkerkundemuseum St.Gallen, 17:30 Uhr LITERATUR Der Verbrecher aus verlorener Ehr. Krimi von Friedrich Schiller. Parfin de siècle St.Gallen, 20 Uhr Deutsche Sprache und Literatur. Texte und Textilien. Textilmuseum St.Gallen, 18:15 Uhr Spanische Sprache und Literatur. Escrituras del yo. Universität St.Gallen, 18:15 Uhr VORTRAG Dan Flavin Lights. Gespräch in der Austellung. Lokremise St.Gallen, 18:30 Uhr Kulturgeschichte. Europabilder zwischen Integration und Segregation. Universität St.Gallen, 18:15 Uhr Mathematik ist überall. Mathematische Spielfelder. Landesmuseum Vaduz, 18 Uhr KINDER Dan Flavin Lights. Kinder Kunst Klub. Kunstzone Lokremise St.Gallen, 14 Uhr Die Osterhasen. Eigenproduktion von Tobias Ryser. Figurentheater St.Gallen, 14:30 Uhr Familienwerkstatt. Eiermalen mit Regula Frei. Naturmuseum St.Gallen, 14 Uhr Lachen verboten! Frei nach dem Märchen Kalif Storch. Tak Schaan, 18 Uhr
66 SAITEN 03.13
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KALENDER
27.–31.03.
A live tribute to Be-, Hardand Spacebop!
Bachs gewaltigste Tonarchitektur
Das JAZZcafé in der Stickerei
Der Glarisegger Chor in Romanshorn
Nach einigen Jahren Pause treffen sich die drei Musiker vom Jazzcafé anlässlich der StickereiJam-Session wieder für einen gemeinsamen Auftritt. Götz Arens, Marc Jenny und Carlo Lorenzi sind drei schillernde Musiker der Ostschweizer Szene. Sie begegnen sich, um mit offenen Ohren und wachem Geist zu grooven, steamen, swingen, improvisieren und disputieren. Fast nichts bei Jazzcafé ist fest installiert, und man darf gespannt sein, wohin die drei Könner von der Musik getragen werden.
«Das grösste Kunstwerk, das die Welt je gesehen hat» beschrieb Carl Friedrich Zelter 1811 die h-Moll-Messe von J. S. Bach. Bach komponierte dieses Werk in seinen letzten Lebensjahren. Es ist seine einzige vollständige Messe und stellt eine Art geistiges Vermächtnis dar. Von der Romantik bis zur Gegenwart trug dieses Werk wie kein anderes den Ruhm Bachs in alle Welt. An den 30. Glarisegger Chorkonzerten dirigiert Heinz Bähler, die Messe in h-Moll. Als Solisten singen Dorothea Frey (Sopran), Regina Jakobi (Alt), Nino Gmünder Donnerstag, 28. März, 20.30 Uhr, (Tenor) und Thomas Moser (Bass). Kulturcinema Arbon.
Mittwoch, 27. März, 20 Uhr, Stickerei St.Gallen. Mehr Infos: gambrinus.ch
Märchenstunde in Mundart. Karin Arter und Kathrin Raschle. Freihandbibliothek St.Gallen, 17 Uhr Sultan und Kotzbrocken. Puppentheater. Gleis 5 Frauenfeld, 15 Uhr
DO
28.03
KONZERT AcaBellas. Pop, Rock, Blues, Schlager. Schwanen-Bühne Stein am Rhein, 20 Uhr Attila Vural. Gitarren-Konzert. Out of Bounds Kreuzlingen, 20 Uhr Baro Drom Orkestar. Gipsy Swing aus Florenz. Kulturcinema Arbon, 20:30 Uhr Freestyle Bar. Die Mics sind ready für die MCs. Flon St.Gallen, 19 Uhr J.S. Bach: h-moll-MEsse Musicbar. Ensemble la fontaine, Glarisegger Chor. Evang. Kirche Romanshorn, 19 Uhr Monsters of Rock. Covers von Queen, Iron Maiden und Manowar. Gaswerk Winterthur, 20:30 Uhr Mozart – Requiem. Passionskonzert. Evang. Kirche St.Laurenzen St.Gallen, 19 Uhr Olivier Magarotto Trio. Jazz aus Genf. Esse Musicbar Winterthur, 20:15 Uhr Retro Stefson. Popband aus Island. Gare de Lion Wil, 20:30 Uhr Venezianische Passion. Kammerphilharmonie Winterthur. Dorfkirche Veltheim Winterthur, 20 Uhr CLUBBING/DJ SET Badewanne Spezial. DJ Domenico Ferrero, Guenthard & Gordon Shumway. Kraftfeld Winterthur, 20 Uhr Stereo Express. Electro aus Berlin. Grabenhalle St.Gallen, 22 Uhr FILM Dead Fucking Last. Urchige ZüriKomödie. Kinok St.Gallen, 17 Uhr
Florenzer Signori
Via Crucis
Baro Drom Orkestar im Kulturcinema
Das Collegium Vocale in der Kathedrale
Italienisches Temperament, virtuose Leidenschaft, tolle Melodien und pulsierende Rhythmen – all dies verkörpert das Baro Drom Orkestar. Die vier jungen Signori aus Florenz nehmen ihre Zuhörer mit auf eine musikalische Reise. Dabei kommen rumänische Hora, ungarische Czardas, Gypsy-Jazz, Musik aus dem Balkan und dem Mittelmeerraum, traditionelle Klezmer-Musik und orientalische Melodien aus der Türkei und Armenien zum Klang. Musik voller Leidenschaft und Gefühl. Atemberaubend und zauberhaft.
Franz Liszt war gefeierter Tastenvirtuose, visionärer Erfinder neuer Kompositionsformen und zeitlebens tiefgläubig. Sein Werk «Via crucis» ist eine kühne Mischung aus Gregorianik, Chorälen und Worten von Pilatus und Jesus: ein nahezu asketisches Werk, das sich an die Grenzen der Tonalität vorwagt. Das Collegium Vocale der Kathedrale St.Gallen unter der Leitung von Domkapellmeister Hans Eberhard führt das Werk zu den vierzehn Stationen des Kreuzweges am Karfreitag in der Kathedrale auf.
Mehr Infos: kulturcinema.ch
Freitag, 29. März 2013, 17 Uhr, Chorraum der Kathedrale St.Gallen. Mehr Infos: dommusik-sg.ch
Donnerstag, 28. März, 19 Uhr, Ev. Kirche Romanshorn. Weitere Infos: glariseggerchor.ch
Gypsy Spirit. Harri Stojka – eine Reise. Spielboden Dornbirn, 20:30 Uhr Il comandante e la cicogna. Liebevolles Panorama des heutigen Italiens. Kinok St.Gallen, 19 Uhr Laurence Anyways. Das neue Werk Xavier Dolans. Kinok St.Gallen, 21:15 Uhr THEATER Antilopen. Schauspiel von Henning Mankell. Stadttheater Konstanz, 20 Uhr Comedian Harmonists. Ein szenischer Konzertabend. Stadttheater Konstanz, 20 Uhr Der Mann im Turm. Stück von Andreas Sauter. Kellerbühne St.Gallen, 20 Uhr Faust fällt aus. Komödie von Georg Immelmann. Theater am Kornmarkt Bregenz, 20 Uhr Was ihr wollt. Komödie von William Shakespeare. Theater am Kornmarkt Bregenz, 19:30 Uhr KABARETT Gigi & Lulu. Die Zauberassistentinnen schlagen zurück. Kaffeehaus St.Gallen, 20 Uhr Tivoli Bar. Philosophieren, kapitulieren, brillieren. Varieté Tivoli St.Gallen, 20 Uhr MUSICAL Saga Tenebra. Musical. Dreispitz Kreuzlingen, 20 Uhr LITERATUR Französische Literatur. Du romantisme au sybolisme. Universität St.Gallen, 18:15 Uhr
FR
29.03
KONZERT Aus der Tiefe. Konstanzer Kammerchor. Evang. Kirche Amriswil, 17 Uhr
Blues Bend. Blues vom Reinsten und Feinsten. Bluesclub Bühler, 20 Uhr Mozart – Requiem. Passionskonzert. Evang. Kirche Heiden, 17 Uhr Neil Cowley Trio. Erfrischend abfahrender Jazz. Jazzhuus Lustenau, 21 Uhr Roy and the Devil’s Motorcycle & Fai Baba. Blues-Psych-Garage. Palace St.Gallen, 22 Uhr Singer Songwriter Gathering. Fünf begnadete Singer und Songwriter. Kultur Punkt Flawil, 20 Uhr Steaming Satellites. The Mustache Mozart Affaire, Space-Rock. Grabenhalle St.Gallen, 21 Uhr Venezianische Passion. Kammerphilharmonie Winterthur. Evang. Kirche Sitzberg Wila, 17 Uhr Via Crucis. Die 14 Stationen des Kreuzwegs, von Franz Liszt. Kathedrale St.Gallen, 17 Uhr CLUBBING/DJ SET Nachttanz. KF-Allstars an den Plattentellern. Kraftfeld Winterthur, 22 Uhr FILM Dead Fucking Last. Urchige Züri-Komödie. Kinok St.Gallen, 21:30 Uhr Il comandante e la cicogna. Liebevolles Panorama des heutigen Italiens. Kinok St.Gallen, 19:15 Uhr Keystone 1. Chaplin-Retrospektive. Kinok St.Gallen, 17 Uhr Laurence Anyways. Das neue Werk Xavier Dolans. Kinok St.Gallen, 11 Uhr LITERATUR Von Tür zu Tür. Geschichten rund um Just-Berater und Handelsreisende. Alte Stuhlfabrik Herisau, 19:30 Uhr KINDER Pettersson und Findus. Nacht in einem Iglu. Kinok St.Gallen, 15 Uhr
SA
30.03
KONZERT Autoramas. Surf-Punk-Rockabilly-NewWave-Party aus Rio de Janeiro. Spielboden Dornbirn, 21 Uhr Berlinskibeat. Strassenmusik, Clubsounds und Berliner Schnauze. Kula Konstanz, 20:30 Uhr Burst and Bloom. Elizabeth, Daggers & Anodizer. Gaswerk Winterthur, 20:30 Uhr Dialekt # 4. Die Swiss Skills Tour 2013. Grabenhalle St.Gallen, 22 Uhr Djembe Treffen. Mit Ananda Geissberger. Kultur Punkt Flawil, 16 Uhr Eliane Amherd. Walliser Jazzerin aus NY. Einstein St.Gallen, 21 Uhr Les Reines Prochaines. Songs und Balladen voller pathetischem Ernst. Kellerbühne St.Gallen, 20 Uhr Pullup Orchestra. BrassbandSound und Hip-Hop. Kammgarn Hard, Vorarlberg, 20:30 Uhr Settore Giada Solo. Minimal upstream Pop und Postpunk. Komturei Tobel, 20:30 Uhr Unort. Electronic Ambient aus Basel. Cuphub Arbon, 21 Uhr CLUBBING/DJ SET Blockhead. Elektronik und Hip Hop Beats mit groovenden Rhythmen. Gare de Lion Wil, 22 Uhr Echoes feat. HVOB. Stil vor Talent. Kugl St.Gallen, 20 Uhr Nachttanz. Space Age Soul Beat Shakedown From Outer Space. Kraftfeld Winterthur, 22 Uhr Soul Gallen Speziell. Mit DJ Fett. Palace St.Gallen, 22 Uhr FILM Hiver Nomade. Carole und Pascal treiben eine Schafherde durch die winterliche Schweiz. Kinok St.Gallen, 13 Uhr
Il comandante e la cicogna. Liebevolles Panorama des heutigen Italiens. Kinok St.Gallen, 19:15 Uhr Les Reines Prochaines. Alleine denken ist kriminell. Kinok St.Gallen, 17 Uhr Una noche. Ein fiebriges Porträt des heutigen Kubas. Kinok St.Gallen, 21:30 Uhr Vergiss mein nicht. Zärtlich, humorvoll, optimistisch. Kinok St.Gallen, 15 Uhr THEATER Don Karlos. Von Friedrich Schiller. Stadttheater Konstanz, 20 Uhr KINDER Die Osterhasen. Eigenproduktion von Tobias Ryser. Figurentheater St.Gallen, 14:30 Uhr
SO
31.03
KONZERT Camerata Helvetica. Werke von Mozart, Bach und Tschaikowsky. Kloster Fischingen, 16 Uhr Chillifunk. Oster-Special mit Gee-K & Ze-Bond. Kugl St.Gallen, 20 Uhr FILM A Woman of Paris. ChaplinRetrospektive. Kinok St.Gallen, 11 Uhr Fear and Loathing in Las Vegas. Drogen, Las Vegas, Offroad Rennen. Gaswerk Winterthur, 19:30 Uhr Il comandante e la cicogna. Liebevolles Panorama des heutigen Italiens. Kinok St.Gallen, 18:15 Uhr Laurence Anyways. Das neue Werk Xavier Dolans. Kinok St.Gallen, 20:30 Uhr Les Reines Prochaines. Alleine denken ist kriminell. Kinok St.Gallen, 13 Uhr The Kid. Chaplin-Retrospektive. Kinok St.Gallen, 17 Uhr
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AUSSTELLUNGEN
THEATER Comedian Harmonists. Ein szenischer Konzertabend. Stadttheater Konstanz, 18 Uhr Was ihr wollt. Komödie von Shakespeare. Theater am Kornmarkt Bregenz, 19:30 Uhr KUNST/AUSSTELLUNGEN Bö: Carl Böckli, Karikaturist mit spitzer Feder. Führung. Historisches Museum Heiden, 14 Uhr KINDER Pettersson und Findus. Nacht in einem Iglu. Kinok St.Gallen, 15 Uhr
KUNST Alte Fabrik Kulturzentrum. Klaus-Gebert-Strasse 5, Rapperswil SG, +41 55 210 51 54, www.alte-fabrik.ch We recycle. Haus, Kleid, Stuhl, Tasche und Pflanze an der Schnittstelle zur Kunst. Die Verknappung von Rohstoffen ist eines der Stichworte, die in letzter Zeit häufig in den Medien auftauchen. Die Aufbereitung und Wiederverwertung von ausgedienten Geräten und Gegenständen kann ein Mittel sein, an wertvolle Rohstoffe heranzukommen. «We recycle» regt zum Mittun und Mitdenken an. 23.03.2013 bis 26.05.2013 Alte Kaserne. Technikumstrasse 8, Winterthur, +41 52 267 57 75, www.altekaserne.ch Comics, Cartoons & Karikaturen im Bistro. « Der Findling » – ComicStrips und freie Zeichnungen von Ludmilla Bartscht. Zu sehen sind unter anderem farbige Tusche-Zeichnungen, die zum Diplom «Wenn der Rucksack scheuert» (2012) entstanden sind und sich assoziativ um Moderne Nomaden ranken. 09.03.2013 bis 12.04.2013 Poya Express – 20 Alpaufzüge von Schweizer Comic- Zeichnern. Eine Produktion von BD-FIL, Int. Comicfestival Lausanne. bis 08.03.2013 Region Art. Zum 6. Mal zeigt die breit gefächerte Verkaufsausstellung umgesetzte Ideen und Inspirationen des regionalen sowie ausserkantonalen Kunsthandwerks. bis 03.03.2013 Fotomuseum Winterthur. Grüzenstrasse 44 & 45, Winterthur, +41 52 234 10 60, www.fotomuseum.ch Concrete. Fotografie und Architektur. 02.03.2013 bis 20.05.2013 Wovon wir leben. Flugbilder von Georg Gerster.. Der Schweizer Georg Gerster (geb. 1928 in Winterthur) hat in einem halben Jahrhundert Flugfotografie die herkömmliche Luftaufnahme zum Flugbild veredelt. Dabei erlangte der promovierte Germanist nicht nur technische Meisterschaft. Bei Gerster verbindet sich die Faszination für abstrakte Formen und berauschende Farben mit dem Drang nach Erkenntnis. 15.03.2013 bis 26.05.2013
Kesselhaus Josephsohn (Sitterwerk). Sittertalstrasse 34, St.Gallen, +41 71 278 87 47, www.kesselhaus-josephsohn.ch Hans Josephsohn. Das Kesselhaus Josephsohn zeigt in ständigem Wandel eine Auswahl von Gipsmodellen und Bronzen des Zürcher Bildhauers Hans Josephsohn (1920–2012). bis 16.08.2014 Klubschule Migros im Hauptbahnhof. Bahnhofplatz 2, St.Gallen, +41 71 228 15 00, www.klubschule.ch Alltagsblicke. Von Vaclav Elias. Vaclav Elias präsentiert nicht einfach isolierte Gestalten. Er inszeniert eine ganz konkrete Alltagssituation. Er zeigt papierene Menschen, annähernd lebensgross, die in einem Ausstellungsraum zu Gast sind und wesentlich kleinere Papierfiguren, die «echten» Ausstellungsobjekte, in den Blick nehmen oder eben auch nicht. bis 10.03.2013 Fieldtrip. Andrea Guiseppe Corciulo 15.03.2013 bis 12.05.2013 Kunstraum Kreuzlingen. Bodanstrasse 7 a, Kreuzlingen, +41 71 688 58 30, www.kunstraum-kreuzlingen.ch Anne Lorenz. Die 3-Kanal Videoarbeit She loves me she loves me not ist zu gleichen Teilen ein Dokument dEsse Musicbarn, was in Bangalore die Aufmerksamkeit der Künstlerin erregt hat und Reflektion ihrer eigenen Verletzlichkeit. Lorenz beobachtete jene Rhythmen der Stadt, die vom privaten Raum, den der Körper in Anspruch nimmt, eingenommen werden. bis 28.04.2013 Kunst(Zeug)Haus. Schönbodenstrasse 1, Rapperswil SG, +41 55 220 20 80, www.kunstzeughaus.ch Behaglich ist anderswo. Werke aus der Sammlung. Behaglichkeit lässt es sich in der Kunst selten einrichten. Das Unbehagliche lauert mitunter in den gewöhnlichsten Ecken. Nicht ohne Ironie und Augenzwinkern will die Ausstellung mit Werken aus der eigenen Sammlung auf die Brüche und Verwerfungen in der Kunst und im Leben verweisen. bis 28.04.2013 Fünf Frauen am Werk. In dieser Gruppenausstellung bringt die IG Halle Werke von fünf Frauen in einen räumlichen Kontext. Ohne dass es sich um eine thematische Ausstellung handelt, sind doch einige Themen wiederholt zu erkennen, die den Zeichnerinnen und Malerinnen gemeinsam sind. Was sie jedoch vor allem verbindet, ist die Tiefe der künstlerischen Umsetzung. bis 03.03.2013 Kunsthalle St.Gallen. Davidstrasse 40, St.Gallen, +41 71 222 10 14, www.k9000.ch Irene Kopelman/Stefan Burger. Mit den Ausstellungen von Irene Kopelman und Stefan Burger präsentiert die Kunst Halle Sankt Gallen einen Dialog zwischen zwei unterschiedlichen künstlerischen Positionen. Beide Projekte versuchen sich im Unmöglichen: komplexe Phänome-
ne und Beziehungen visuell festzuhalten. 16.03.2013 bis 12.05.2013 Kunsthalle Wil. Grabenstrasse 33, Wil SG, +41 71 911 77 71, www.kunsthallewil.ch Anna-Maria Bauer. Die Formfindung der Zürcher Künstlerin (geboren 1947) gründet fast ausschliesslich in der Auseinandersetzung mit Schildkrötenpanzern. Deren unerschöpfliche Vielfalt an Nuancen in Farbe und Zeichnung, in Struktur und Proportion schenkt die Künstlerin seit Jahrzehnten ihre besondere Aufmerksamkeit. bis 17.03.2013 Kunsthalle Ziegelhütte. Ziegeleistrasse 14, Appenzell, +41 71 788 18 60, www.kunsthalleziegelhuette.ch Carl August Liner und Carl Walter Liner. Die Ausstellung mit dem Titel «Vom Alpstein über Korsika bis zum Engadin» zeigt über 60 Werke der beiden Liner, präsentiert als «gemeinsames Werk», das ein Jahrhundert Kunstgeschichte, 1890 bis 1990, umspannt. bis 28.04.2013 Kunsthaus. Im VolksgartenGlarus, +41 55 640 25 35, www.kunsthausglarus.ch Adrien Missika & Robert Kinmont. Adrien Missika (*1981 Paris, lebt und arbeitet in Genève und Berlin) sucht nach dem perfekten ikonischen Bild und erforscht mit der Kamera weltweit aussergewöhnliche Orte und Phänomene. bis 05.05.2013 Kunsthaus KUB. Karl-Tizian-PlatzBregenz, +43 5574 485 94 0, www.kunsthaus-bregenz.at Liebe ist kälter als das Kapital. Das zunehmende Verschwinden industrieller Produktion und das verstärkte Aufkommen serviceorientierter Dienstleistungen fordern deutlicher als früher den emotionalen Einsatz der Arbeiter. bis 14.04.2013 Kunstmuseum. Museumstrasse 32, St.Gallen, +41 71 242 06 71, www.kunstmuseumsg.ch Ante Timmermans. Ante Post Ante. Der 1976 im belgischen Ninove geborene Ante Timmermans gilt seit seinem Beitrag zur Manifesta 9 als einer der spannendsten Zeichner der Gegenwartskunst. Seine Installation Make a Molehill out of a Mountain (of Work) basiert auf einer zeichnerischen Arbeit, wird jedoch räumlich und performativ erweitert. bis 17.03.2013 Kunstmuseum Liechtenstein. Städtle 32, Vaduz, +41 423 235 03 00, www.kunstmuseum.li Kiki Smith. Seton Smith. Tony Smith. Die Retrospektive bringt neben Smiths skulpturalem Werk erstmals in Europa seine Malerei als auch die Architektur anhand von Modellen und zeichnerischen Entwürfen zu Bewusstsein. bis 28.04.2013 Kunstmuseum Thurgau. Kartause Ittingen,Warth, +41 58 345 10 60, www.kunstmuseum.ch Willi Oertig – Wenn ich etwas bin,
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dann bin ich ein Indianer. Seit vier Jahrzehnten bilden Landschaftsbilder, Stillleben und Interieurs die wichtigsten Themen in Willi Oertigs Schaffen. Kontinuierlich entwickelte der Autodidakt seine Ausdrucksmöglichkeiten weiter, so dass der in den Siebzigerjahren als Naiver entdeckte Künstler heute als Schöpfer fotografisch klarer Realitätsspiegelungen bekannt ist. bis 31.03.2013 Kunstmuseum Winterthur. Museumstrasse 52, Winterthur, +41 52 267 51 62 Bendicht Fivian: Werke aus der Sammlung. In der Reihe der Sammlungsausstellungen im Neuen Saal werden die Gemälde und Zeichnungen Fivians gezeigt. bis 01.04.2013 Giovanni Anselmo. Die mehrteilige Arbeit entwirft eine imaginäre Landschaft, die sich an den Himmelsrichtungen orientiert und die zugleich an die Einzelheiten eines bestimmten Ortes gebunden ist. bis 14.04.2013 Luciano Fabro: 100 Disegni. 100 Disegni sollte die Ausstellung heissen, die Luciano Fabro 2007 für Schanghai ausgedacht hatte. Doch noch bevor der Plan in die Tat umgesetzt wurde, verstarb der eben 70 Jahre alte Mailänder Künstler überraschend. bis 14.04.2013 Sammler sammeln für das Museum – Geschenke an die Graphische Sammlung. Für einmal wird eine Auswahl von Zeichnungen nicht nach kunsthistorischen Gesichtspunkten, sondern nach ihrer Herkunft aus Schenkungen und Legaten präsentiert. bis 01.04.2013 Kunstverein Konstanz. WEsse Musicbarnbergstrasse 41, Konstanz, +49 7531 223 51, www.kunstverein-konstanz.de Jan Vanhöfen. Das brisante Wirtschaftswachstum und die zivilisatorischen ProzEsse Musicbar einer zunehmend globaler werdenden Welt bestimmen die fotografische Arbeit des 1961 in Dinslaken geborenen und in Berlin und Kapstadtlebenden Jörn Vanhöfen. bis 21.04.2013 Kunstzone Lokremise. Grünbergstrasse 7, St.Gallen, +41 76 325 82 51, www.lokremise.ch Anthony McCall. Die Ausstellung in der Lokremise, für die der heute in New York lebende Künstler eigens eine raumgreifende Lichtarbeit realisiert, ist seine erste Einzelpräsentation überhaupt in einem Schweizer Museum. bis 21.07.2013 Museum im Lagerhaus. Davidstrasse 44, St.Gallen, +41 71 223 58 57, www.museumimlagerhaus.ch Giordano Gelli/Veronique Bovet. Mit Giordano Gelli und Veronique Bovet sind im vergangenen Jahr zwei Künstler der Art Brut internationalen Ranges verstorben, denen das Museum im Lagerhaus mit dieser Ausstellung eine Hommage widmet. Beide galten in ihrem Lebensraum als gesellschaftliche Aussenseiter. bis 10.03.2013 St.Gallen sind wir. Dauerausstellung mit Stadt-Bildern anlässlich des Gallus-Jubiläums 2012. bis 31.12.2013
Museum Liner. Unterrainstrasse 5, Appenzell, +41 71 788 18 00, www.museumliner.ch Von Hans Arp bis Victor Vasarely. Graphische Mappenwerke von 1937 bis 1976 aus dem Besitz der Fondazione Arp, Locarno. Eine Auswahl von neun für die Sammlung Arp signifikanten Mappenwerken aus den Jahren 1937 bis 1976 zeigt nicht nur Meisterwerke der druckgraphischen Kunst, sie gibt auch einen Einblick in die Vernetzung der Moderne. bis 03.03.2013 Oxyd Kunsträume. Wieshofstrasse 108, Winterthur, +41 52 316 29 20, www.oxydart.ch Fredis Welt. Letztlich geht es nicht um Bilder, sondern um eine Lebenswelt, um einen individuellen Kosmos, um den Versuch, anhand der disparaten Hinterlassenschaft sich einer faszinierenden, zeitkritischen Persönlichkeit anzunähern, die gemalt, gesammelt und eine Galerie geführt hat und leidenschaftlich gern unterwegs war. bis 14.04.2013 Textilmuseum St.Gallen. Vadianstrasse 2, St.Gallen, +41 71 222 17 44, www.textilmuseum.ch Traum & Realisation – Stoffe aus der Ostschweiz. Die Austellung gibt einen Einblick in die facettenreiche Textilproduktion der Ostschweiz vom 16. Jahrhundert bis heute. Vom «weissen Gold» Leinen spannt sich der Bogen bis zu Hightec Textilien der neuesten Generation. bis 31.12.2013 Viecher. Quer durch alle Epochen haben Entwerfer Tierdarstellungen zur Dekoration von Stoffen kreiert. Dabei bedienten sie sich der verschiedensten Stilmittel und die «Viecher» präsentieren sich uns heute schön, niedlich oder gar unheimlich. Die Natur war und ist die wichtigste Inspirationsquelle für das Entwerfen von Stoffmustern. bis 07.04.2013 R E K LA M E
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AUSSTELLUNGEN
Moosspaziergänge – Schneckenfahrten Olga Mötteli im Naturmuseum Thurgau Sie war eine bemerkenswerte Frau. Olga Mötteli war die erste Frau der Schweiz, die einem Naturmuseum vorstand. Von 1936 bis 1944 leitete sie das Naturmuseum Thurgau in Frauenfeld. Ihr Nachlass ist ein Schatz: Farbstiftzeichnungen verschiedenster Pflanzen, Moosbelege in Papiertütchen, über 7000 Schneckenhäuschen in hunderten von Schächtelchen, Skizzenhefte, Herbarbögen, Texte über Naturthemen und Briefwechsel mit anderen Wissenschaftlern. In der neuen Kabinettausstellung «Moosspaziergänge – Schneckenfahrten» können sich Neugierige auf die Spuren dieser faszinierenden Frau begeben. Den gesamten Saiten-Kalender finden Sie auch online: www.saiten.ch/kulturkalender
MUSEUM Gewerbemuseum Winterthur. Kirchplatz 14, Winterthur, +41 52 267 51 36, www.gewerbemuseum.ch Wood loop – auf Biegen und Brechen. Die Ausstellung zeigt Exponate aus Architektur, Kunst und Design, historische Klassiker ebenso wie zeitgenössische Interpretationen. Mit der Präsentation des Einschneideverfahrens «dukta» der beiden Schweizer Gestalter Christian Kuhn und Serge Lunin erlaubt die Schau gleichzeitig einen vertieften Einblick in eine neue Technik. bis 21.04.2013 Historisches Museum Heiden. Kirchplatz 5, Heiden, +41 71 898 50 50, www.museum.heiden.ch Bö: Carl Böckli, Karikaturist mit spitzer Feder. Carl Böckli hat über rund 50 Jahre hinweg Ereignisse und Personen der Gegenwart unter anderem im «Nebelspalter «, karikiert. In der Rückschau wird sein Werk zu einer kritischen Chronik, welche die Geschichte der Schweiz in dieser Zeit schlaglichtartig dokumentiert. Spannend und aufschlussreich! bis 31.03.2013 Historisches und Völkerkundemuseum. Museumstrasse 50, St.Gallen, +41 71 242 06 42, www.hmsg.ch Keine Kleinigkeiten – Ostereier aus der Sammlung Maria Koch. 06.03.2013 bis 01.05.2013 Verdingkinder reden. Fremdplatzierungen damals und heute. Was geht in einem Kind vor, das von seinen Eltern getrennt wird und in einem ganz neuen Umfeld aufwächst? Wie bewältigt es das Fremdsein, das Fehlen der Eltern, die Ausgrenzung?
Wie wird ein Kind durch derartige Erfahrungen geprägt? Im Zentrum der Wanderausstellung stehen Hördokumente aus 300 Interviews mit ehemaligen Verding- und Heimkindern aus der Deutschschweiz sowie der Romandie. bis 03.03.2013
lung "Geopythafibotonpolyhypotesaeder! Matheliebe." des Landesmuseum in Vaduz macht die Faszination der Zahlen, Formeln und Ordnungen begreifbar. Klar wird: Mathe ist nicht nur Rechenkunst, sondern fasst die Welt in abstrakte Präzision. bis 07.04.2013
Ittinger Museum (Kartause Ittingen). Warth, +41 52 748 41 20, www.ittingermuseum.tg.ch Die Welt im Kästchen. Die Kästchen sind Objekte der Andacht. Nonnen, seltener Mönche, schaffen sie für sich selbst oder für andere Ordensangehörige. Es sind in sich geschlossene Welten im Kleinformat. Hinter einer Glasscheibe befindet sich eine aus dem Alltag ausgeschiedene Szene, die sozusagen als Katalysator für Emotionen verschiedener Art wirkt. bis 20.05.2013
Museum Appenzell. Hauptgasse 4, Appenzell, +41 71 788 96 31, www.museum.ai.ch Schürzen und Schoosse. Die Schürze war bis in die 1960er Jahre ein allgegenwärtiges Kleidungsstück. Für Generationen von Frauen und Männern war es undenkbar, keine Schürze zu tragen. Das Museum Appenzell zeigt über 70 Alltags- und Berufsschürzen. Ergänzt werden diese durch eine reiche Auswahl an Fotos, die einen Zeitraum von 1890 bis heute abdecken. bis 20.05.2013 Brüechli – Schmuckstück der Innerrhoder Frauentracht. Das Brüechli der Innerrhoder Frauentrachten ist ein dekorativer Blickfang. Dieses spezielle Trachtenteil – ein über das Dekolleté verlängertes Göller – hat sich zu Beginn des 19. Jahrhunderts herausgebildet. Das augenfällige und gleichzeitig verhüllende Schmuckstück übernahm die Funktion von Schulter- und Halstüchern. Die Ausstellung zeigt eine reiche Auswahl an Brüechli. Neben den aktuellen sind vor allem Brüechli aus dem 19. Jahrhundert zu bewundern. Zusätzlich sind ausgewählte Ölbilder, Druckgrafiken, Ansichtskarten und Fotos zum Thema Brüechli zu sehen. bis 31.08.2013
Jüdisches Museum. Schweizerstrasse 5, Hohenems, +43 5576 739 89 0, www.jm-hohenems.at Treten Sie ein! Treten Sie aus! Religionsfreiheit ist ein Menschenrecht. Dazu gehört nicht nur das Recht religiöser Gemeinschaften auf ungehinderte Religionsausübung, sondern auch das Recht, die Religion zu wechseln. Gesellschaftliche Diskussionen über das Thema verlaufen auch heute keineswegs konfliktfrei, ja sie berühren neue Tabus und offene Fragen. bis 07.04.2013 Liechtensteinisches Landesmuseum. Städtle 43, Vaduz, +41 423 239 68 20, www.landesmuseum.li Matheliebe. Mathematik ist langweilig? Mathematik ist unanschaulich? Nicht im Fürstentum Liechtenstein! Die neue Wanderausstel-
Museum für Archäologie Thurgau. Freiestrasse 24, Frauenfeld, +41 52 724 15 70, www.archaeologie.tg.ch Römer, Alamannen, Christen. Frühmittelalter am Bodensee. Inhalt
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Bis 30. Juni, Naturmuseum Thurgau Frauenfeld. Mehr Infos: www.naturmuseum.tg.ch
der internationalen Sonderausstellung ist das Frühmittelalter rund um den Bodensee. Die Ausstellung beleuchtet die ereignisreiche Zeit vom 4. bis zum 8. Jahrhunder n. Chr. im Bodenseeraum. Themen sind die verschiedenen Kulturen, Religionen und Siedlungsweisen. bis 21.05.2013 Museum für Lebensgeschichten (Hof Speicher). Zaun 5 bis 7, Speicher, +41 71 343 80 8, www.museumfuerlebensgeschichten.ch Hans Krüsi. Unter dem Titel «Mit der Kuh per Du» zeigt das Museum für Lebensgeschichten im Hof Speicher ausgewählte Werke aus der Hans-Krüsi-Sammlung des Kantons Appenzell Ausserrhoden. bis 30.03.2013 malen statt reden: Werke von Menschen mit Behinderung. bis 30.09.2013 Museum Prestegg. GerbegasseAltstätten SG, +41 71 755 20 20, www.museum-altstaetten.ch Neue Blicke auf alte Schätze: Ausstellungseröffnung. Trouvaillen der Sammlung werden in neuen Konstellationen arrangiert und es werden auch Gegenstände mit einbezogen, die bisher noch nie gezeigt wurden. So eröffnen sich überraschende Kontraste und Gemeinsamkeiten zwischen Schmuckstücken und unscheinbaren Gegenständen, die jedoch eine Menge zu erzählen haben. bis 31.05.2013 Naturmuseum St.Gallen. Museumstrasse 32, St.Gallen, +41 71 242 06 70, www.naturmuseumsg.ch Allerlei rund ums Ei. Das Ei ist eine geniale Errungenschaft der Natur. Gut geschützt durch eine feste Schale entwickelt sich der Keim in sei-
ner eigenen, kleinen Welt. Durch die Brutfürsorge der Eltern reift ein Wesen heran, das bildlich gesprochen zweimal geboren wird. Was es sonst noch Spannendes zum Thema Eier zu berichten gibt, erfahren Sie in einer Sonderausstellung, welche das Naturmuseum über die Ostertage zeigt. 12.03.2013 bis 14.04.2013 Fische. Fische kennen die meisten von uns als gesunde und schmackhafte Speise. Weniger vertraut sind wir mit der geheimnisvollen Welt unter Wasser, wo die Fische leben. Das Naturmuseum Solothurn hat eine Sammlung preisgekrönter Präparate einheimischer Fische angelegt, welche es im Rahmen einer Sonderausstellung auf die Reise schickt. bis 03.03.2013 Wasserwelten. Unterwasser-Fotografien von Michel Roggo. Der Fribourger Naturfotograf porträtiert seit 25 Jahren die Welt der Süssgewässer und ihrer Bewohner. Seine eindrücklichen Aufnahmen zeugen nicht nur von der märchenhaften Fülle dieser Lebensräume, sondern zeigen auch deren Zerbrechlichkeit. bis 05.05.2013 Naturmuseum Thurgau. Freie Strasse 26, Frauenfeld, +41 52 724 22 19, www.naturmuseum.tg.ch Entdecken – Begreifen – Staunen. In lebensechten Darstellungen sind viele einheimische Pflanzen und Tiere zu entdecken. Fossilien lassen längst vergangene Zeiten lebendig werden. Ein naturgetreu nachgebauter Biberbau gibt Einblick ins Leben der emsigen Nager. Die Ameisenarena mit lebenden Ameisen zählt zu den Höhepunkten der spannenden Ausstellung bis 01.05.2013 Olga Mötteli, die erste Museumsleiterin der Schweiz. Olga Mötteli war die erste Frau in der Schweiz, die einem Naturmuseum vorstand. Über 700 Moosbelege, mehr als 7000 Schneckenhäuschen und 380 Her-
AUSSTELLUNGEN
barbögen sind in den Sammlungsbeständen von ihr erhalten. Pflanzenzeichnungen, Arbeits- und Skizzenhefte zeugen von ihrer Leidenschaft für die Naturforschung. Höchste Zeit, dieser bemerkenswerten Frau eine Bühne zu bereiten! bis 30.06.2013 Seemuseum. Seeweg 3, Kreuzlingen, +41 71 688 52 42, www.seemuseum.ch Industriekultur in der Ostschweiz. Eine Wanderausstellung der Schweizerischen Gesellschaft für Technikgeschichte und Industriekultur führt eindrückliche Zeugen der Industrialisierung in der Nordostschweiz vor. bis 30.04.2013 Stiftsbibliothek. Klosterhof 6 d, St.Gallen, +41 71 227 34 16, www.stiftsbibliothek.ch Im Anfang war das Wort – Die Bibel im Kloster St.Gallen. Mehr als die Hälfte aller rund 500 Pergamenthandschriften des 5. bis 12. Jahrhunderts in der Stiftsbibliothek überliefern in reiner oder kommentierter und bearbeiteter Form das Wort Gottes. Nirgendwo lässt sich die Beschäftigung mit der Heiligen Schrift bEsse Musicbarr studieren und untersuchen als im ehemaligen Kloster St.Gallen. bis 10.11.2013
GALERIE Galerie am Lindenplatz. Städtle 20, Vaduz, +41 423 232 85 65, www.galerielindenplatz.li Stéphane Kropf. Ausgehend von einfachen formalen Grundlagen oder banalen Alltagssujets schafft Kropf mit traditionellen Mitteln aber ein durchaus ästhetisch-sinnliches Werk, das in seiner seriellen Anlage immer wieder die Möglichkeiten des Verhältnisses von Farbe, Fläche und Raum untersucht. bis 05.04.2013 Galerie Arte Nuova. Weidwiesstrasse 2, Amriswil, +41 71 393 55 45, www.artenuova.ch Hans Krüsi/Ulrich Bleiker. Hans Krüsi und Ulrich Bleiker waren zu Lebzeiten befreundet und verstanden es ihr Seelenleben mit kindlicher, unverdorbener Phantasie in ihren Werken auszudrücken. Faszinierend bei Hans Krüsi ist die Farbgestaltung und die Produktivität einer «Ein-Mann-Factory» – wegen seines unbefangenen Umgangs mit technischen Sachen wird er sogar von kritischen Kunstkennern mit Andy Warhol verglichen. bis 31.03.2013 Galerie Christian Roellin. Talhofstrasse 11, St.Gallen, +41 71 246 46 00, www.christianroellin.com Bettina Gruber/Robert Lebeck. 16.03.2013 bis 27.04.2013 Galerie Geiger. Fischmarkt 5 a, Konstanz, +49 7531 917 53 1, www.galerie-geiger.de Richard Neuz. Der Künstler gehört zu jener schwer gezeichneten Generation, die zwei Weltkriege durchlitten hat. Obwohl er unter den Re-
pressalien der Nationalsozialisten zu leiden hatte und später sein gesamtes Atelier bei einem Bombenangriff zerstört wurde, gehörte er zu jenen Unverzagten, die nie den Glauben an die positive und weltverändernde Kraft der Kunst verloren haben. bis 02.03.2013 Galerie im Rank. Wilerstrasse 4, Sirnach, www.galerieimrank.ch Elsbeth Harling, Ursula Bollack, Markus Ebner. «repeat and vary» Elsbeth Harling, Hosenruck zeigt unter anderem Radierungen mit Bezug zum Schloss Sonnenberg, wo sie auf Spurensuche war. Ursula Bollack, Frauenfeld ist mit Rakuobjekten vertreten. Raku ist eine alte japanische Brenntechnik und bedeutet Freude, Musse. Markus Ebner, Rossrüti nähert sich dem Thema in einer abstrakten Art und Weise. Sein bildnerisches Alphabet besteht aus geometrischen Formen, Streifen, Linien, Bändern, die sich wiederholen und varieren. bis 23.03.2013 Galerie Kunst-Transfer. Oststrasse 8 a, Frauenfeld, +41 79 774 08 27, www.kunst-transfer.ch Kunst Variationen im Ostpark Frauenfeld. Galerie-Ausstellung mit folgenden Künstlern: Stephan Biehler, Martin Eberhard, Heidi Lenz, Karin Leuch, Martin Schenk, Armin Strittmatter, bis 17.03.2013 Galerie Paul Hafner (Lagerhaus). Davidstrasse 40, St.Gallen, +41 71 223 32 11, www.paulhafner.ch Gilles Rotzetter. Der Künstler spürt in seinen Malereien und Zeichnungen mit kritischem Blick und hintergründigem Humor vielschichtige Bildthemen auf. Es prallen gegensätzliche Welten aufeinander. Er versteht es, Szenarien des Alltags mit Mythen des Wilden Westens und Naturidyllen gekonnt zu verknüpfen. bis 09.03.2013 Pascal Seiler. 23.03.2013 bis 04.05.2013 Galerie Schönenberger. Florastrasse 7, Kirchberg SG, +41 71 931 91 66, www.galerie-schoenenberger.ch Gesammelte Zeit. Lotte Müggler. Öffnungszeiten: Samstag und Sonntag, 14 bis 17 Uhr, oder jederzeit nach Vereinbarung. 03.03.2013 bis 24.03.2013 Galerie vor der Klostermauer. Zeughausgasse 8, St.Gallen, +41 78 775 56 49, www.klostermauer.ch Eruk Soñschein. Zappelzoo. Motorisiert durch Melancholie, Eigenbrötlerei, Neugier und Lebensfreude – Angetrieben, aufgerieben, erfüllt durch Gefühle aller Art – Technische, mechanische Faszination – Detail, Röntgerei, Operationssinn. bis 24.03.2013 Galerie.Z. Landstrasse 11, Hard, Vorarlberg, +43 650 648 20 20, www.galeriepunktz.at E.R. Denk. In der aktuellen Ausstellung sind Arbeiten zu sehen sein, die
durch eine Wortinstallation in einen neuen, verbalen Kontext gestellt werden. Zu ihrer Arbeit sagt die Künstlerin: Ich habe einen verbalen, rhythmisierten Klangraum erzeugt, der Entstehungs- und GedankenprozEsse Musicbar zu diesen Arbeiten in einer assoziativ angelegten Kunstsprache skizziert. bis 16.03.2013 Städtische WEsse Musicbarnberg-Galerie. WEsse Musicbarnbergstrasse 43, Konstanz, +49 7531 900 37 6, www.konstanz.de Barock reloaded. Die Malerei von Ruth Biller, Simon Czapla und Sala Lieber trifft auf Bilder und Zeichnungen des Barock, darunter Werke von Melchior de Hondecoeter, Joseph Anton Feuchtmayer oder Jan Staan. 16.03.2013 bis 05.05.2013 Hans Breinlinger. Hans Breinlinger (1888-1963) zählt zu jenen Künstlern, die das kulturelle Leben am Bodensee in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts nachhaltig bestimmten. Anlässlich des 50. Todestag des vielseitigen Malers widmen wir Hans Breinlinger eine Gedächtnisausstellung. bis 03.03.2013
WEITERE Alte Kaserne. Technikumstrasse 8, Winterthur, +41 52 267 57 75, www.altekaserne.ch Testplanungsergebnisse Obertor Plus. Die Stadtentwicklung Winterthur stellt die Ergebnisse der Testplanung vor. Vernissage am 21. März; in Anwesenheit des Stadtpräsidenten Michael Künzle. 22.03.2013 bis 28.03.2013 Bibliothek Herisau. Poststrasse 9, Herisau, +41 71 351 56 16, www.biblioherisau.ch Tierische Vitrine – ausgestopft, aber poetisch. Jedem Tierchen sein Gedichtchen. bis 31.12.2013 Clienia Littenheid AG (Privatklinik für Psychiatrie und Psychotherapie. Littenheid, +41 71 929 60 60, www.clienia.ch Roland Harry Ganz. Der in Greifensee aufgewachsene Hobbyfotograf Roland Harry Ganz stellt einige seiner Bilder aus. Aufgenommen wurden die Natur- und Tierfotos hauptsächlich in der Schweiz, Österreich und Skandinavien. Zur Ausstellung ermuntert wurde Roland Harry Ganz durch die Leiterin der Zentralen Ergotherapie, Ulla Ogger, während seines Aufenthaltes in der Clienia Privatklinik Littenheid.Für ihn geht damit ein langersehnter Wunsch in Erfüllung. bis 25.03.2013 Gasthaus Krone am See. Hafenstrasse 13, Altnau, +41 71 695 19 12, www.gasthauskroneamsee.ch Seegfrörni. Sonderaussstellung, anlässlich des 50 Jahre Jubiläum der Seegfrörni. Jeweils während der normalen Öffnungszeiten am Freitag, Samstag und Sonntag. bis 02.03.2013
Klinik am Rosenberg Hirslanden. Hasenbühlstrasse 11, Heiden, +41 71 898 52 52, www.hirslanden.ch Bilderausstellung von Käthi Reisacher und Albert Zellweger. bis 28.04.2013 Kloster Fischingen. HauptstrasseFischingen, +41 71 978 72 20, www.klosterfischingen.ch Susanne Senn. 1991 hat Susanne Senn die Leidenschaft für Farben und somit die Malerei gepackt. Neben der Malerei arbeitet sie auch auf dem Gebiet der Plastik. Die Künstlerin lässt sich von der Natur wie auch von der farbenprächtigen Unterwasserwelt inspirieren. Ihre abstrakten Ölbilder sind meist schichtenweise aufgebaut, dadurch entstehen spezielle Farbkontraste, die den Bildern eine besondere Wirkung verschaffen. bis 31.03.2013 Restaurant Bären. Halten 112, Grub AR, +41 71 891 13 55, www.baeren-grub.ch Rosavita Düring. «Miteinander»Bilder in Kreidestaub-Technik. bis 12.03.2013 Restaurant Harmonie. Dorf 10, Schwellbrunn, +41 71 351 10 30, www.harmonie.schwellbrunn.ch Schwellbrunn in früheren Zeiten. Fotoausstellung. Einblicke in private Fotosammlungen. Eine Veranstaltung der Kulturkommission Schwellbrunn bis 23.03.2013 Restaurant Löwen. Hauptstrasse 23, Sommeri, +41 71 411 30 40, www.loewen-sommeri.ch Calvin Mattes. Die Ausstellung, die auf künstlerische Art Feinheiten der Natur zeigt, spricht nicht nur Naturliebhaber, sondern auch Menschen mit Bezug zum Detail an. Die eindrücklichen Bilder öffnen die Augen für das Besondere und lassen die faszinierenden Aufnahmen zum Erlebnis werden. Die aussergewöhnlichen und abstrakten Fotografien unterstreichen die Leidenschaft und das Talent des 16 jährigen Fotografen Calvin Mattes. bis 31.03.2013 Schloss Dottenwil. DottenwilWittenbach, +41 71 298 26 62, www.dottenwil.ch Trudi Lang. Die Schönheit von Blüten und Blättern in Aquarellen zum Ausdruck bringen … denn, Blumen in allen Facetten bedeuten Farbe, Ausdruckskraft, unbändiges Leben, Emotionen, Leidenschaft und das dauernde Streben nach Licht. bis 17.04.2013 Silberschmuckatelier O’la la. Oberdorfstrasse 32, Herisau, +41 71 351 35 70 Women at Work. «Voilà» von Katrin Mosimann. bis 30.04.2013 Theater am Saumarkt. Mühletorplatz 1, Feldkirch, +43 55 272 89 5, www.saumarkt.at Die Human Kapitalisten: Paula P. «Paula P.» ist eine Ausstellung, in
der eine einteilige Fotoarbeit präsentiert wird, welche die Angst vor einem Zebrastreifen oder der Überquerung eines solchen aufgreift. Das Foto zeigt die Künstlergruppe während sie über die Straße geht – adäquat gekleidet in ihrem Arbeits-Outfit. Im Hintergrund ist wie beiläufig die Titelfigur Paula P. zu erkennen. 15.03.2013 bis 15.04.2013
KURSE KÖRPER Atem. Bewegung.Raum. Bewusstheit durch den Atem und die Bewegung. Doris Willi, Multergasse 31, SG, 071 222 47 59, dowilli@ bluemail.ch, www.emindex.ch/doris.willi Atemkurs. Atem als Kraftquelle erfahren und in Beziehung zu uns selbst kommen. Esther Bugmann, 071 288 59 52, e_bugmann@bluewin.ch, jew. Mi 19 –20 Uhr und Do. 9:30 –10:30 Uhr. Entspannungsgymnastik für Frauen ab 40. B. Schällibaum, Felsenstr., Sala, 071 277 37 29. Do 18:30 – 19:30 Uhr Felicebalance. Biosynthese und Craniosacrale Behandlung für Erwachsene und Kinder. Astrid Bischof, Vadianstr. 40, St.Gallen, 078 609 08 09, 071 344 29 56, Sandra Töngi, 076 596 58 86, 071 877 45 77, www.felicebalance.ch Hatha Yoga. Vanessa Schmid, Sa 9–10:30 Uhr. Schule für Ballett und Tanz, St.Gallen. 071 222 28 78, www.ballettundtanz-haindl.ch Feldenkrais. Bewusstheit durch Bewegung, Gruppen in St.Gallen Claudia Sieber Bischoff, Dipl. Feldenkrais Lehrerin SFV, 071 222 95 68, Di 19:10–21:10 Uhr. Feldenkrais kombiniert mit kreativem Tanz, Do 18:05–19:30 Uhr, Fr 17–18:20 Uhr Tanz- und Contact-Improvisation / Stocktraining. Regelmässige Abendkurse und Workshops mit Claudia Roemmel, St.Gallen. 071 222 98 02, www.tanztheatertext.ch, Nia/GymAllegro, Dance/ Fitness/Wellness. Ganzheitliche Fitness für Körper, Geist und Seele. Nia/Rückentraining/Bodybalancing/ Beckenbodentraining/Meditation. Studio Nia/GymAllegro, Buchentalstr. 27, SG, 071 244 44 38, Alexandra Kunz, Esther Thürlimann, info@gymallegro.ch, www.gymallegro.ch Kultur-Werkstatt Wil. Zentrum für Musik, Bewegung, Gestaltung, Begegnung. 5Rhythmen, FreiTanz, Yoga, Qi Gong, Tai Chi, Modern, Rhythmik, Kindertanz, Feldenkreis, Klangtanz, Bühne am Gleis, Seminare, Raumvermietung. 071 912 22 66, www.kultur-werkstatt.ch, www.buehne-am-gleis.ch Yogaschule. Hatha-Yoga, Atem, Haltungstherapie, Norma de Luca, Turmgasse 8, St.Gallen, Tel./Fax 071 222 80 71, info@yogaschulede-luca.ch, www.yogaschule-deluca.ch, Mo –Fr, Gruppen/Privat, Studio 8. Hatha Yoga, Pilates, Bewegung & Tanz. Susanna Koopmann, 078 623 06 43, Christine Enz, 076 458 10 66. Teufenerstr. 8, St.Gallen, info@studio-8.ch, www.studio-8.ch
72 SAITEN 03.13
KUR SE
Körperarbeit, Bewegung, Tanz, Improvisation. Kurse und Workshops mit Wilma Esse Musicbarur, SubsTanz, 9043 Trogen, 071 344 91 16, www.subsTanz.ch Mehr Ruhe und Gelassenheit. Meditative Wege zu physischem und psychischem Wohlbefinden. Naturheilpraxis Jacqueline Vogel, Rehetobel, 071 877 30 90, www.der-ganze-mensch.ch Meditation. Dankbarkeit und Verbundenheit. Meditationskurs mit Yesche Udo Regel in Hefenhofen/ TG. www.achtsamerleben.ch, 15.–17.03.2013. SundariYoga. Ein kraftvolles Yoga, das bewegt. Eine Oase der Stille, die entspannt. Ein zeitgemässer Yogi, der inspiriert. 071 440 20 02, www.sundariyoga.ch Von Frau für Frau. Teil oder Ganzkörpermassage. Über den Dächern St.Gallens, Ruth Weber, 078 749 34 30, immer Sonntags MUSIK/GESANG KlangWelt Toggenburg. Erfahrene KursleiterInnen bieten ein Programm in inspirierender Umgebung. In eine besondere Klangwelt eintauchen, sich während mehreren Tagen dem Naturjodel, der Stimme, dem Alphorn oder einem anderen Instrument intensiv widmen und die eigene Musik erleben. KlangWelt Toggenburg, 9656 Alt St. Johann, 071 998 50 00, info@klangwelt.ch, www.klangwelt.ch Neue Klangerfahrung mit Monochorden. Klangmeditationen, Verkauf, Bau- und Spielkurse für den ungezwungenen Umgang mit Obertönen. Heinz Bürgin, Im Uttenwil, 9620 Lichtensteig, 071 988 27 63, www.pythagoras-instrumente.ch Die Stimme. Eine innere Kraftquelle. Erlebe die Heilkraft des Singens und Klingens. Bea Mantel, Hadwigstr. 4, SG, 079 208 98 02, bea@stimmraeume.ch, www.stimmraeume.ch, WE 26.– 28.04. in Gossau Stimmenfeuer. Frauentempel– Naturtage–Einzelsessions, St.Gallen und Teufen AR, 078 722 78 15, info@stimmenfeuer.ch, www.stimmenfeuer.ch Cellounterricht. Erfahrene Cellistin und Pädagogin erteilt Cellounterricht für Anfänger und Fortgeschrittene. Bettina MEsse Musicbarrschmidt, 071 525 35 17, b.mEsse Musicbarrschmidt@ bluewin.ch Afrikanisches Djembe-Trommeln. Yamoussa Sylla aus Guinea. Anfänger: Mi. 19–20:30 Uhr, Fortgeschrittene: Mo. 18:30–20 Uhr, Einzel auf Anfrage. Info: afrikakultur@hotmail.com, 079 450 33 75, www.yamoussasylla.com Charly’s Musikschule. Saxophon, Tin-Whistel, Irish-Bouzuki. Für Anfänger und Fortgeschrittene. Charly Rütsch. 071 260 15 30 oder 079 744 47 21, charly.sax@hotmail.com Djembekurs in Herisau. Traditionell westafrikanische Rhythmen und Eigenkreationen. Einstieg in die Gruppe jederzeit möglich. WinWin Markt, Herisau, Heiner Bolt, 079 293 59 50, www.bergbolt.ch, jeweils Do. 20–22 Uhr Schlagzeugunterricht im Rheintal. Trommeln mit Händen
und Füssen. Enrico Lenzin, Rebstein, 077 424 87 33, enrico.lenzin@gmx.ch TANZ/THEATER Theatertanzschule. Zeitgenössischer Tanz, Ballett, Jazz, Hip-Hop, Contact Jam, Flamenco, Tanzchäferli, Tanzbäärli, Yoga, offene Workshops. Künstlerische Leitung: Marco Santi, Schulleiterin: Aliksey Schoettle, Notkerstr 40, St.Gallen. Information im Tanzbüro, 071 242 05 25, tanzschule@theatersg.ch, www.theatersg.ch ChoRa–Plattform für Tanz und Bewegung. Diverse Tanztage in Sitterdorf, Tanzimprovisation, Kreistanz, Volkstanz, meditativer Tanz, u.a. Infos: 071 422 57 09, www.chora.ch Tanzschule Karrer. Zeitgenössischer Kindertanz, Kinderjazz, Rhythmik, Teeny-Dance, Jazz, Improvisation, Flamenco, Pilates Matwork. Regina M. Karrer, Schule 071 222 27 14, P: 071 352 50 88, reginakarrer@bluewin.ch, www.rhythmus-tanz.ch Hilal Dance. Moderner Ägyptischer Tanz. Tanz-Zentrum, Haggenstr. 44, St.Gallen, Yvette Blum, 0049 7531 65418, yvette@blumtanz.de Tanz.Impro. Ein Angebot für alle Altersstufen. Körpertraining, Bewegungsgestaltung, Entspannung, Gisa Frank, Aula Kantonsschule, Notkerstr. 20, SG, 071 877 49 37, info@frank-tanz.ch, jew. Mo. 18–19:30 und 19:45–21:15 Uhr. Tanze was dich bewegt. Aktuelle Lebensthemen frei tanzen, keine Vorkenntnisse nötig. Erika Friedli, dipl. Tanztherapeutin, Gais, 076 376 36 77 und 071 793 33 06 ein Samstag/Monat 10–14 Uhr, Auch Einzeltage möglich. Tanzimprovisation und Körperarbeit für Frauen. B. Schällibaum, 071 223 41 69, Sala, Do 20–21:30 Uhr, Fr 17:30– 19 Uhr Taketina – Rhythmische Körperarbeit. Urs Tobler, 071 277 37 29, Mi 18:30–21 Uhr Tango Argentino. Kurse für alle Niveaus. Tango Almacèn, Lagerhaus 42, St.Gallen, 071 222 01 58, www.tangoalmacen.ch Schule für Ballett und Tanz, St.Gallen, Workshop für Anfänger bis Fortgeschrittene, 071 222 28 78, www.ballettundtanz-haindl.ch, Tap Dance. Workshop. Mit Stephan Grühn, 15.–17.03.2013 Tanz, Bewegung & Ausbildung. Danielle Curtius. Laienkurse: Jazz-/Moderndance, HipHop für EW und Jugendliche, Bewegungstraining, Pilates, Zumba, Moderner Kindertanz, Teenie Dance. Ausbildungen: Bewegungspädagogik, Bewegungstrainer, Zusatzausbildung Tanzpädagogik & Kinder-/Teeniedance Pädagogik. Schachenstr. 9, 9016 St.Gallen, 071 280 35 32, www.curtius-tanz.ch, info@curtius-tanz.ch Flamencoprojekt Schweiz Bettina Castano. Flamencotanz für Anfänger bis Fortgeschrittene. Systematischer fortlaufender Unterricht. Einstieg jederzeit möglich. Intensivkurse, Shows und Gitarrenunterricht. Gallusplatz 32, SG. Bettina Castano, 079 708 13 41, b.castano@ interbook.net., www.castanoflamenco.com
AFRO: Afrikanisch inspirierter Tanz. Traditionell-Modern-Pop. Wir tanzen zu versch. Rhythmen. Tanja Langenauer, Höhenweg 64, St.Gallen, 079 783 68 70, tanja.langenauer@gmx.net, jeden Do 18:30– 20 Uhr (Mittel-Fortgeschr.) und 20– 21:30 Uhr (Anfänger), Amriswil jew. Di 9–10:30 Uhr Contact Improvisation. Tanz mit KörperkonTakt. Die Bewegung entsteht aus dem Moment heraus. Zu zweit, zu mehreren, alleine. Mit Musik und ohne. Felsenstr. 33, Rhythmikraum der HPS, SG, Leitung: Katharina Schwander, Tanzpädagogin, 079 267 56 17, 071 222 72 65, kschwander@gmx.ch, jeden Do. 19:15–21 Uhr, Einstieg auch für Anfänger möglich. Körperwahrnehmung, Bewegung, Tanzimprovisation. Annlies Stoffel, Bewegungs- und Tanztherapeutin, St.Gallen, Auskunft und Anmeldung: 079 790 97 53 Tanzschule: raumbewegen bewegungsraum. Kindertanz, Streetdance, Zeitgenösssischer Tanz, Ballett, Gymnastik. Kerstin Frick, Merkurstr. 2, St.Gallen, 071 223 30 12, info@raumbewegen.ch, www.raumbewegen.ch Atmendes Klarsein. Wilma hat ein breites Spektrum von Tänzen, Tanzimprovisation und Körperarbeit entwickelt. In diesem Kurs geht es ganz spezifisch um ihre Tänze und Tanzarbeit. Vermittelt wird eine spielerische und inhaltliche Herangehensweise, ein- und ausatmende Bewegungsdynamik, choreografische Klarheit. Wilma VEsse Musicbarur, SubsTanz, 9043 Trogen, 071 344 91 16, www.subsTanz.ch, Fr. 22.03., 19 Uhr–So. 24.03., 14 Uhr im Rösslisaal. Zauberland im Theaterwerk. Theaterkurse für Kinder, 5–12J. Sandra Sennhauser, Teufenerstr. 73b, St.Gallen, 079 677 15 89, sandra_spoerri@yahoo.com, jew. Mi. IG – TANZ TRAINING Weiterbildung für Tanz- und Bewegungsschaffende. Theatertanzschule, Notkerstr., St.Gallen. Infos: www.igtanz-ostschweiz.ch, Cordelia Alder, 071/ 793 22 43, alder.gais@gmx.ch FERNOST Wen-Do. Selbstverteidigungskurse für Frauen und Mädchen. Verein Selbstverteidigung Wen-Do, Bühlbleichestr. 2, St.Gallen, 071 222 05 15, wendo.sg@bluewin.ch, Grundkurs Frauen jew. Sa. 26.04. & 04.05.2013 Aikido Einführungskurs. www.aikido-meishin-sg.ch, Einführungskurs 18:30–19 Uhr, Fortgeschr. Mo/Mi/Fr 19:30–21 Uhr Escrima. Philippinische Stockkampfkunst. Claudia Fantelli,Felsenstr. 33, 1. Stock, 071 277 90 42, cfantelli@gmx.ch, jeden 2. Mittwochabend, 18–19:30 Uhr. I Ging Kurs. der richtige Zeitpunkt. Michael Zwissler, 071 534 33 23, fengshui@zeitimraum.ch, www.zeitimraum.ch MALEN kleine Kunstschule. Gestaltungsschule für Kinder und Jugendliche St.Gallen. Verein kleine Kunstschule, Lucia Andermatt-Fritsche, 071 278 33 80 Atelier Sonja Hugentobler. Mal- und Zeichnungskurse wö-
chentlich/diverse Themensamstage als Experiment. Infos & Anmeldung: www.sokunst.ch, 071 260 26 86. Begleitetes Malen für Kinder/ Erwachsene. In Gruppen oder Einzel. Karin Wetter, 071 223 57 60 Malatelier für Kinder und Erwachsene. Marlis Stahlberger, Museumstr. 41, St.Gallen. 071 245 40 30, p.stahlberger@bluewin.ch Farbpinsel tanzen lassen. Malen über die Mittagspause, Bernadette Tischhauser, Brühlgasse 39, St.Gallen, 071 222 49 29, jew. Do. 12:15–13:30 Uhr Kurs im Malatelier. Arbeiten mit Öl, Acryl, Spachtel. Gruppen und Einzel. Vera Savelieva, Schwertgasse 23, St.Gallen, 078 768 98 07, info@doma-sg.ch Vorbereitungskurs für gestalterische Berufsrichtungen. Lisa Schmid, Atelier Galerie, St.Gallen. 071 222 40 88 oder 071 223 37 01, www.atelier-lisaschmid.ch. il pennello Kulturraum03.ch. Malerlebniswerkstatt für Erwachsene und Kinder. Individuelle Einzelbegleitung. Maya Bärlocher, Bahnhofstr. 30, 9402 Mörschwil, 071 845 30 32, www.kulturraum03.ch, info@kulturraum03.ch Freies Malen. Im Atelier am Singenberg, Rorschacherstr. 71A, St.Gallen, Judith Schläpfer 079 515 37 84 DREIDIMENSIONAL kleine Kunstschule. Gestaltungsschule für Kinder und Jugendliche St.Gallen. Verein kleine Kunstschule, Lucia Andermatt-Fritsche, 077 414 10 94 Atelier Keramik Plus. Atelier für Kunst-Keramik und ausdrucksorientiertes Gestalten mit div. Materialien. Tages und Wochenkurse, Ferienangebote. Margrith Gyr, Degersheim, 071 371 54 32, www.keramik-plus.ch Offenes Atelier für freies Malen und Gestalten. In Kleingruppen für Jugendliche und Erwachsene. AtelierPraxis, Brigitta Bertozzi, Im Lagerhaus, Davidstr. 40, St.Gallen 077 476 49 25, www.kunsttherapiepraxis.ch Landart und NaturKunst Kurse. Patrick Horber, Altstätten, 071 222 32 33, patrick.horber@ gmail.com, www.streuwerk.ch Modellieren. Anfänger bis Fortgeschrittene. Natalia Kaya Zwissler. Filzen. für Kinder und Erwachsene. Yukiko Kawahara, Atelier Oberstr. 167, St.Gallen, 071 277 26 36 NATUR WWF Naturlive Naturerlebnisse & Kurse. Exkursionen, Ferien- und sanfte Reiseangebote für Kinder, Familien und Erwachsene. WWF-Regiobüro AR/AI-SG-TG, Merkurstr. 2, Postfach 2341, 9001 St.Gallen, 071 223 29 30, Kursangebote und Infos unter: www. wwfost.ch/naturlive Heilpflanzen und gesundheitliche Selbstkompetenz. Sie erkennen und erleben Heilpflanzen, ihr Wesen und ihre Wirkung. Naturheilpraxis Jacqueline Vogel, Rehetobel, 071 877 30 90, www.der-ganzemensch.ch DIVERSES Ägyptischarabisch. Kurse für Fortgeschrittene und Anfänger, mit
oder ohne Alphabet. Filmvorträge über das Alltagsleben der Ägypter, vor, während und nach der Revolution. Interkulturelle Beratung, Übersetzungen. DAR ägyptischarabisch, Evelyn Karlen, Montaser Ali, Goldbrunnenstr. 31, 9000 St.Gallen 076 502 28 28, www.aegyptischarabisch.com Atelier am Harfenberg–Der Ort fürs Wort und Werken. Das Wort–gelesen oder geschrieben wird im Atelier am Harfenberg, Harfenbergstr. 15, St.Gallen mit Sorgfalt gepflegt. Der Austausch über Geschriebenes beflügelt zum weiterschreiben. Kurse vermitteln das Rüstzeug dazu. Infos unter www.schreibwerk.ch PaTre. Väter in Trennung/ Scheidung. 1x monatlich Austausch. Info: 079 277 00 71 oder www.forummann.ch/patre.html Systemisches Aufstellen. Bernadette Tischhauser, Brühlgasse 39, SG, 071 222 49 29, www.praxis-tischhauser.ch, Sa. 16.03., 9–17:30 Uhr The work–Lieben was ist. Bernadette Tischhauser, Brühlgasse 39, SG, 071 222 49 29, www.praxistischhauser.ch, Ab 18.03., 18:30 – 21:30 Uhr. Tarot und Systemisches Aufstellen zum Frühlingsanfang. Bernadette Tischhauser, Brühlgasse 39, SG, 071 222 49 29, www.praxistischhauser.ch, Sa. 23.03., 10–13 Uhr Einführungskurse in Biosynthese–Körpertherapie & somatische Psychotherapie. Können als Berufsbildung, als Selbsterfahrung und Persönlichkeitsentwicklung besucht werden. Ort: Heiden, Infos: www.biosynthesis.org Biosynthese. Die Biosynthese ist eine somatische und tiefenpsychologisch fundierte Therapie. Kurse können als Berufsausbildung oder Selbsterfahrung besucht werden. Infos 071 790 02 20, www.psychotherapieausbildung.ch Legen und Lesen der Zigeunerkarten. Für Anfänger und Fortgeschrittene. Maria Fischer, 079 543 79 67, www.zigeunerkarten-maria.ch DACHATELIER Verein Dachatelier. Teufenerstr. 75, St.Gallen, 071 223 50 66, Detailliertes Kursprogramm unter: www. dachatelier.ch GBS ST.GALLEN Gewerbliches Berufs- und Weiterbildungszentrum, Demutstr. 115, St.Gallen, 058 228 26 00, gbs.info@sg.ch, www.gbssg.ch
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Figurentheater. Lämmlisbrunnenstr. 34, 9004 St.Gallen, 071 223 12 47, VVK: 071 222 60 60, www.Figurentheater-sg.ch Gare de Lion. Silostr.. 10, 9500 Wil, 071 910 05 77, www.garedelion.ch Gasthaus Rössli/Kultur in Mogelsberg. Dorfstr. 16, 9122 Mogelsberg, 071 374 15 11, www.roessli-mogelsberg.ch, www.kultur-mogelsberg.ch Gaswerk. Untere Schöntalstr. 19, 8401 Winterthur, 052 203 34 34, www.gaswerk.ch Genossenschaft Hotel Linde. Poststr. 11, 9410 Heiden, 071 891 14 14, www.lindeheiden.com Grabenhalle. Unterer Graben 17, 9000 St.Gallen, 071 222 82 11, www.grabenhalle.ch Hotel Hof Weissbad. Parkstr., 9057 Weissbad, 071 798 80 80, www. hofweissbad.ch il pennello Ateliergalerie Mörschwil, 071 845 30 32, www.kulturraum03.ch Jazzclub G Gartenstr. 13, 9000 St.Gallen 071 222 13 30, www.jazzclub-stgallen.ch Jazzclub Rorschach. Churerstr. 28, 9400 Rorschach, 071 858 39 96, www.jazzclub-rorschach.ch Jazzhuus (Jazzclub). Rheinstr. 21, 6890 Lustenau, www.jazzclub.at Jugendbeiz Talhof. Torstr. 14, 9000 St.Gallen, 071 224 58 95, www. talhof.ch Jugendkulturraum flon. Lagerhaus, Davidstr. 42, 9001 St.Gallen, 071 224 55 05, www.flon-sg.ch K9 Kulturzentrum. Hieronymusgasse 3, Konstanz, +43 7531 16 713, www.k9-kulturzentrum.de KAFF. Zürcherstr. 185, 8500 Frauenfeld, 052 720 36 34, www.kaff.ch Kammgarn. Baumgartenstr. 19, 8200 Schaffhausen, 052 624 01 40, www.kammgarn.ch Kantonsbibliothek Vadiana. Notkerstr. 22, 9000 St.Gallen, 071 229 23 21, www.kb.sg.ch Katharinensaal. Katharinen-gasse 11, 9000 St.Gallen Keller der Rose. Klosterplatz, 9000 St.Gallen, 071 222 90 20 Kellerbühne. St.Georgen-Str. 3, 9000 St.Gallen, 071 223 39 59, VVK: 071 228 16 66, www.kellerbuehne.ch Kellerbühne Grünfels. Molkereistr. 12, 8645 Jona, 055 212 28 09, www.gruenfels.ch Kino Loge. Oberer Graben 6, 8400 Winterthur, 052 208 12 41, www.hotelloge.ch Kino Namenlos. Mühletorplatz, 6800 Feldkirch, +43 55 2272 895, www.taskino.at Kino Rosental. Schulhausstr. 9, 9410 Heiden, 071 891 36 36, www.kino-heiden.ch Kinok. Cinema in der Lokremise, Grünbergstr. 7, 9000 St.Gallen, 071 245 80 68, VVK: 071 245 80 72, www. Kinok.ch Kinotheater Madlen. Auerstr. 18, 9435 Heerbrugg, 071 722 25 32, info@kinomadlen.ch, www.kinomadlen.ch Kraftfeld. Lagerplatz 18, 8400 Winterthur, 052 202 02 04, www.kraftfeld.ch Kraftwerk. 9643 Krummenau, 071 993 36 32, www.kraftwerkclub.ch
Krempel (Zentrum Neuhof). Wiedenstr. 48, 9470 Buchs SG, 081 756 50 10, fwww.krempel.ch kubus. Mooswiesstr. 30, 9200 Gossau SG, www.myspace.com/imkubus Kugl – Kultur am Gleis. Güterbahnhofstr. 4, 9000 St.Gallen, 076 420 38 45, www.kugl.ch Kult Bau. Konkordiastr. 27, St.Gallen, 071 244 57 84, www.kultbau.org Kul-tour. auf Vögelinsegg, Hohrüti 1, 9042 Speicher, 071 340 09 01, info@kul-tour.ch, www.kul-tour.ch Kultur i de Aula. Schülerweg 2, Goldach, 071 841 49 91, www.kulturideaula.ch Kultur im Bären. Unterdorf 5, 9312 Häggenschwil, 071 243 20 83, www.kultur-im-baeren.ch Kultur im Bahnhof. Klubschule Migros St.Gallen, Bahnhofplatz 2, 9000 St.Gallen, 071 228 16 00, www.klubschule.ch Kulturcinema. Farbgasse, 9320 Arbon, 071 440 07 64, www.kulturcinema.ch Kulturforum. Bahnhofstr. 22, 8580 Amriswil, 071 410 10 93, www.kulturforum-amriswil.ch Kulturladen. Joseph-Belli-Weg 5, 78467 Konstanz, +49 7531 529 54, www.kulturladen.de Kulturlokal Mariaberg. Hauptstr. 45, 9400 Rorschach www.maberg.ch Kultur Psychiatrie Münsterlingen. 8596 Münsterlingen, 071 686 41 41, www.stgag.ch Kulturzentrum Gaswerk. Untere Schöntalstr. 19, 8401 Winterthur, 052 203 34 34, www.gaswerk.ch Kunst- und Kulturzentrum K9. Obere Laube 71, 78462 Konstanz, +49 7531 167 13, www.k9-kulturzentrum.de La Buena Onda. Lämmlisbrunnenstr. 51, 9000 St.Gallen, diegutewelle@gmail.ch Löwenarena. Hauptstr. 23, 8580 Sommeri, 071 411 30 40, www.loewenarena.ch Lokremise. Grünbergstr. 7, 9000 St.Gallen, 071 277 82 00, info@lokremise.ch, www.lokremise.ch Lyceumclub. Rorschacherstr. 25, 9000 St.Gallen Marionettenoper. Fischergasse 37, 88131 Lindau, +49 8382 94 46 50, www.lindauer-mt.de Metrokino. Rheinstr. 25, 6900 Bregenz, +43 5574 71 843, www.filmforum.at Montforthaus. Leonhardsplatz 8, 6800 Feldkirch, +43 5522 760 01 31 10 Offene Kirche. Böcklinstr. 2, 9000 St.Gallen, 071 278 49 69, www.okl.ch Palace. Rosenbergstr. 2, 9000 St.Gallen, 071 222 06 96, www.palace.sg Parfin de siècle. Mühlensteg 3, 9000 St.Gallen, 071 245 21 10, info@parfindesiecle.ch, www.parfindesiecle.ch Phönix Theater 81. 8266 Steckborn, www.phoenix-theater.ch Point Jaune. Museum, Linsebühlstr. 77, 9000 St.Gallen Projektraum Nextex. Blumenbergplatz 3, 9000 St.Gallen, 071 220 83 50, www.visarteost.ch Printlounge. Schwertgasse 22, 9000 St.Gallen, 071 222 07 52, www.printlounge.ch
Propstei. 6722 St.Gerold, +43 55 50 21 21, www.propstei-stgerold.at Puppentheater Marottino. Metzgergasse 7, 9320 Arbon, www.puppentheater-marottino.ch, 071 446 22 78 Raum für innere Kultur. Frongartenstr. 8, 9000 St.Gallen, 071 340 03 25, www.cre-do.info Remise. Am Raiffeisenplatz 1, 6700 Bludenz, +43 5552 334 07, www.remise-bludenz.at Restaurant Eintracht. Neudorfstr. 5, 9533 Kirchberg SG, 071 931 10 92, www.eintrachtkirchberg.ch Restaurant Freihof. Rorschacherstr. 2, 9450 Altstätten, 071 755 86 20, www.freihof-altstaetten.ch Restaurant Kastanienhof. Militärstr. 9, 9000 St.Gallen, 071 278 41 42, www.kastanienhof.ch Restaurant Rössli. Dorf 42, 9103 Schwellbrunn, 071 352 21 22 Restaurant Splügeneck. St.Georgenstr. 4, 9000 St.Gallen, 071 222 16 29 Rosenegg. Bärenstr. 6, 8280 Kreuzlingen, www.museumrosenegg.ch Rudolf-Steiner-Schule. Rorschacherstr. 312, 9016 St.Gallen, 071 282 30 10, www.steinerschule.ch Salzhaus. Untere Vogelsangstr. 6, 8400 Winterthur, 052 204 05 54, VVK: 052 204 05 54, www.salzhaus.ch Schlachthaus Kulturcafé. Dornbirn, +43 5572 36 508, www.café-schlachthaus.at Schloss Dottenwil. Postfach 1094, 9301 Wittenbach, 071 298 26 62, www.dottenwil.ch Schloss Hagenwil. Hagenwil, 8580 Amriswil, 071 411 19 13, www.schloss-hagenwil.ch Schloss Wartegg. Von-BlarerWeg, 9404 Rorschacherberg, 071 858 62 62, warteggkultur.ch Schloss Wolfsberg. Wolfsbergstr. 19, 8272 Ermatingen, 071 663 51 51, VVK: 071 663 51 51, www.wolfsberg.com Schlösslekeller. Fürst-FranzJosef-Str. 68, 9490 Vaduz, +41 423 230 10 40, www.schloesslekeller.li Sonderbar/Rauch. Marktgasse 12-14, 6800 Feldkirch, +43 5522 76 355, www.sonderbar.ch Spielboden. Färbergasse 15, 6850 Dornbirn, +43 5572 219 33 11, www.spielboden.at Stadtsaal. Bahnhofplatz 6, 9500 Wil, 071 913 52 00, www.stadtsaal-wil.ch Stadttheater Konstanz. Konzilstr. 11, 78462 Konstanz, +49 7531 90 01 08, VVK: +49 7531 90 01 50, www.stadt.konstanz.de Stadttheater Schaffhausen. Herrenacker 23, 8200 Schaffhausen, VVK: 052 625 05 55, www.stadttheater-sh.ch TapTab Musikclub. Baumgartenstr., 8200 Schaffhausen, info@taptab.ch Tango Almacén. Lagerhaus, Davidstr. 42, 9000 St.Gallen, 071 222 01 58, www.tangoalmacen.ch TanzRaum Herisau. Mühlebühl 16a, 9100 Herisau, 071 352 56 77, www.tanzraum.ch
Theagovia Theater. c/o Theaterhaus Thurgau, Bahnhofplatz, 8570 Weinfelden, 071 622 20 40, www.theagovia.ch Theater Bilitz. c/o Theaterhaus Thurgau, Bahnhofplatz, 8570 Weinfelden, 071 622 88 80, www.bilitz.ch Theater Kosmos. Mariahilfstr. 29, 6900 Bregenz, +43 5574 440 34, www.theaterkosmos.at Theater St.Gallen. Museumstr. 24, 9000 St.Gallen, 071 242 05 05, VVK: 071 242 06 06, www.theatersg.ch Theater am Kirchplatz. Reberastr. 10, 9494 Schaan, +41 0423 237 59 60, VVK: +41 0423 237 59 69, www.Tak.li Theaterhaus Thurgau. Bahnhofplatz, 8570 Weinfelden, 071 622 20 40, www.theaterhausthurgau.ch Theater am Kornmarkt. Seestr. 2, 6900 Bregenz, +43 5574 428 70, VVK: +43 5574 420 18, www.theater-bregenz.at Theater am Saumarkt. Mühletorplatz 1, 6800 Feldkirch, +43 5522 728 95, www.saumarkt.at Theater an der Grenze. Hauptstr. 55a, 8280 Kreuzlingen, 071 671 26 42, www.kreuzlingen.ch Theaterwerk. Teufenerstr. 73a, 9000 St.Gallen, 079 677 15 89 Tonhalle. Museumstr. 25, 9000 St.Gallen, 071 242 06 32, VVK: 071 242 06 06, www.sinfonieorchestersg.ch Trottentheater. Rheinstr., Neuhausen am Rheinfall, 052 672 68 62 USL-Ruum. Schrofenstr. 12, 8580 Amriswil, www.uslruum.ch Vaduzer-Saal. Dr. Grass-Str. 3, 9490 Vaduz, +41 0423 235 40 60, VVK: +41 0423 237 59 69, www.vaduz.li Varieté Tivoli. Tivoliweg 5, 9000 St.Gallen Vollmondbar. Stadtgärtnerei, Glashaus beim Sallmanschen Haus, 8280 Kreuzlingen, 071 672 69 25 Werdenberger Kleintheater fabriggli. Schulhausstr. 12, 9470 Buchs SG, 081 756 66 04, www.fabriggli.ch Wyborada. Frauenbibliothek und Fonothek, Davidstr. 42, 9001 St.Gallen, 071 222 65 15, www.wyborada.ch ZAK. Werkstr. 9, 8645 Jona, 055 214 41 00, www:zak-jona.ch ZiK – Zentrum für integrierte Kreativität. Weitegasse 6, 9320 Arbon, 071 714 402 792, www.zik-arbon.ch Änderungen und Ergänzungen bitte an: sekretariat@saiten.ch Die Adressen der Museen und Galerien sind unter «Ausstellungen» aufgeführt.
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Nachrichten aus dem Sumpf
PFAHLBAUER
Flohgepickt auf dem Brauereigespann. Neulich, sanftmatt darniederliegend mit Braunauge im Klosterhotelbett, fünf Gänge und einige Edelbrände im Magen und prima aufgeräumte Landschaften mit weiten Horizonten vor dem inneren Auge, dachte ich: Das kann es ja auch nicht sein, so absolut ärgerfrei und wunschlos glücklich, also das ist nicht der Charlie, wie der Charlie den Charlie kennt. Und auch so müde, so unerhört erfüllt müde, irgendwie. Ich suchte also irgendetwas, das mich wurmte, aber da war: nichts. Himmelherrgott, da liegst du in dieser Oasenblase, und draussen geht so vieles schockgefroren vor die Hunde, was dir lieb ist, rundum tobende Höllenhunde, und dann machst du einen auf Grinsjolly. Am nächsten Tag trafen wir auf einer verschneiten Anhöhe auf zwei sehr missmutige Pferde, und nein, wir hatten keine stumpfsinnigen Hallo-Lasagne-Witzchen gemacht, sondern nur ein wenig Pfefferminz angeboten und einen Patti-Smith-Song angepfiffen. Und dann fiel mir schlagartig ein, warum mich so wurmte, dass mich nichts wurmte. Mir fehlten die Bisse. Oder um es endlich wieder einmal mit einem englischen Sprichwort zu sagen: A flea-bitten horse never tires. Ein von Flöhen geplagtes Pferd ermüdet nie. Ich rief sofort meinen besten Ner-
venmann Harry Grim im Jura an und musste nicht lange erzählen: Er hatte bereits einen Superplan im Köcher, um mal wieder etwas einzupeitschen, wie er zu sagen pflegte. Und zwar, man sollte jetzt nicht gähnen: mit Pferden! Also, ich darf nicht zuviel verraten, aber retten Sie das Datum, wie der Engländer sagt: 13. April, Galleninnenstadt, ab elf Uhr mittags. Dann gehören die Gassen für einmal nicht den Parkplatzhäschern und den Verbindungskappenbubis und auch nicht dem chinesischen Standortförderer, sondern den, richtig, richtig: den Rösselern. Und ihren Rössern, bis zu zweihundertfünfzig werden da sein, offiziell ists der grosse Jubiläumsumzug mit dreissig sogenannten Schaubildern zur 30. Pferdeschau der Frühlingsmesse Offabuffa. Aber eigentlich, psst, gehts natürlich um die grosse Demo gegen die ganze Lasagne-Miesmacherei und für die Reithalle, jawohl, die Reithalle der Rösseler auf der Kreuzbleiche. Alle werden da sein, feurige Hengste, elegante Stuten, verspielte Fohlen, wie es heisst, Ponies, Haflinger, Freiberger, Warm- und Kaltblütler, spanische Mustangs, Noriker und so weiter. Und natürlich Shire Horses, das sind die grössten, Zweimeterschulterhöhe- und Einein-
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halbtonnen-Riesen von ungeheurer Kraft, die gehören dann zu uns, Schaugespann 17 oder so, Pfahlbauer Shires United. Unser Pferdemann im Jura, Harry, hat schon mal in Opfershofen das währschafte Brauereifuhrwerk bestellt, wenns denn klappt: Die Gäule heissen Billy, Flair, Charlie, Harry und Jeronimo. Ich bin ganz aufgeregt, es wird mein erster Ritt, und er wird teuflisch, True Grit und Django einmal um den Block reloaded, Brühlzeughausbankgasse mindestens, Oberer und Unterer Graben fürschihinderschi und sicher einmal querrittlings durch Rotmonten. Wir werden der Gallenstadt zeigen, was Rösseler sind und was sie anrichten können, sagt Harry. Wie en Pickte, wie jüngere Genossen sagen, wenn einer mal ein bisschen Leidenschaft zeigt. Wir werden durch die Gassen rasen und Flöhe spucken, verrückt froh und flohgepickt auf unserem Brauereigespann. Be there or be square, wie unser alter Shire-Vertrauensmann sagt. Mein Grossvater war schliesslich Fuhrmann. Darauf noch ein gebranntes Wässerchen, und eine Handvoll Flöhe in die Unterhose. Beissen, beissen, wieder Biss haben… Charles Pfahlbauer jr.
NR. 195 von THERES SENN
SAITENLINIE Nach den kosmischen Einschlägen im Ural ists mal wieder klar: Wir sind nichtig und hocken alle im gleichen Boot. Die da oben sind auch wir da unten! Dasselbe Gefühl stellte sich Ende Januar ein, als es sich anhörte, als würde das Altstadtgepfläster gründlich gestaubsaugt. Meteoriten waren da noch kein Thema – vielmehr lags an der bundesrätlichen Überflugerlaubnis für französische Kampfjets auf ihren Einsätzen gegen malische Rebellen. Die Stadt, in der Scheit-Lin schon länger im Amt ist als der Papst Papst, ist aber sonst selber ganz schön im rebellischen Kampf engagiert. Milo Rau hat sich ein nächstes Reenactment-Theater erdacht. In den «Moskauer Prozessen» lanciert er vom 1. bis 3. März im Sacharow-Zentrum einen Schauprozess mit echten Anklägern, echten Anwälten, echten Beteiligten. Mit dabei ist auch die vor einem Jahr inhaftierte und auf Bewährung freigelassene Katja Samuze-
witsch von «Pussy Riot». Im Mai kommt Rau dann nach Zürich. Laut einer Mailanfrage der Dramaturgin Julia Reichert vom Theater Neumarkt an den Publizisten und Kolumnisten Henryk M. Broder (die dieser postwendend bloggte) werde an den «Zürcher Prozessen» Roger Köppel mit seiner «Weltwoche» vor Gericht stehen. Dieser habe bereits zugesagt. Als das Mail publik wurde, wars dann flux doch nicht mehr so fix. Auch noch nicht fix, aber auf fluxem Weg, ist ein Kulturraum-Konzept für die St.Leonhardskirche. Der Jenazer Musiker und Kulturmanager Andres Valer ist vom Winterthurer Architekten und Kirchenbesitzer Giovanni Cerfeda damit betraut worden. Ideen gibts schon viele: Tanzräume, Wochenmärkte, moderne Orgelkonzerte, Hochzeiten, Jazzkonzerte, Künstlertreff … Und es wird fleissig weiter gesammelt. Wer Räume braucht und Ideen hat, darf sich jederzeit bei Valer mel-
den. Wir leiten Anfragen gerne weiter. Eine Idee der besonderen Art hatten zwei Schüler des gestalterischen Vorkurses, Christian Fischer und Thomas Brunner. Anstatt Fäuste in Rotmonten sollen Späne fliegen – die beiden bringen Eritreer mit Schweizern durch gemeinsames Eselschnitzen zusammen. Am 9. März werden die Resultate im Pfarreiheim Peter und Paul gefeiert. Ein übler Schnitzer ist kürzlich dem «Tagblatt» unterlaufen. Es hat eine Veranstaltung mit Liedern des Kabarettisten Hanns Dieter Hüsch unter dem Namen Rüsch angekündigt. Der bemitleidenswerte, aber offensichtlich frühvollendete Rüsch (er erhielt auch gleich noch ein neues Geburtsjahr, 1995 statt 1925) wird sich fröhlich im Grab umgedreht und wie die Hüsch-Interpreten Marcus Schäfer und Willi Häne an sein altes Lied gedacht haben: «Ich sing für die Verrückten.» Ob solche Fehler künftig zur Tages-
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oder Wochenordnung gehören? Chefredaktor Philipp Landmark verspricht im Editorial zur Nullnummer für die neue «Tagblatt»-Sonntagsausgabe nämlich: «Jede Woche kreieren wir für Sie ein neues Menü.» Pikant auch ein Meldungstitel in derselben Nullnummer: «Martin Gehrer spielt Lotto mit Steuergeldern.» Und sensationell der Satz, den ein gewitzter Setzer statt Blindsatz durchs Blatt laufen liess: «Es gibt im Moment in diese Mannschaft, oh, einige Spieler vergessen ihnen Profi was sie sind.» Regierungskritische Recherchen und Ex-Bayern-Kulttrainer Giovanni Trappatoni als Tagblatt-Textchef: Da wird das neue Blatt, das am 3. März herauskommt, bestimmt keine Nullnummer. Und für einmal ist man sich dann doch wieder ganz sicher: Die da oben sind nicht wir hier unten! «Rebellion ist berechtigt» – «Saiten» kommt im April auch neu heraus.