N°233 · Saiten sitzt nach

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Ostschweizer Kulturmagazin Nr. 233, April 2014

Saiten

sitzt nach.



Ein Heft zur Bildungsdebatte – freie Schulen, neues Lernen, alte Konflikte. Ausserdem: 20 Jahre Breakdance im Container. Neuland im Kino. Und 20 Jahre Saiten im Cover.



Die eine Seite propagiert: Schule ohne fixe Stunden und Klassen, Schüler­ innen und Schüler, die nach eigenem Gusto und im eigenen Tempo lernen, «nicht­direktiven» Unterricht. Die ande­ re Seite fordert: wieder mehr Drill und Leistung, Schluss mit der «Kuschel­ schule». Und dazwischen steckt die Staatsschule, unter Reformdruck und Dauerkritik. Über Schule weiss jeder und jede Bescheid – schliesslich haben wir alle einmal die Schulbank ge­ drückt oder sind Eltern von Schulkin­ dern. Drum diskutieren alle mit, wenn es um Bildung geht, darum wird ein Lehrplan 21 zum Politikum und polarisieren Filme wie jüngst Alphabet. Aber wissen wir wirklich Bescheid? Saiten wollte mehr wissen über das hoch emotionale Thema Bildung und Lernen. Anlass dazu gibt es reich­ lich – etwa die publikumswirksamen Ergebnisse der Hirnforschung, die (fast) allen Kindern potentielle Hochbega­ bung attestiert. Oder die Vielzahl aktu­ eller Schul­Filme im Kino, neben Alphabet etwa Tableau noir, The Way to School oder Neuland. Und schliesslich ein Jubiläum: Die Monterana­Schule Degersheim ist zwanzig Jahre alt – gleich alt wie Saiten. Wir haben uns dort und in anderen privaten und staatlichen Schulen umge­ sehen, sprechen mit Bildungsprofis, leuchten die Schulkritik vom rechtskon­ servativen Rand aus. Und haben da­ bei viel gelernt. Zum Beispiel dies: Die Ostschweiz ist ein eigentliches Pionier­ land, wenn es um private Schulen und neue Lernmodelle geht. Oder das: Die eine, einzige, für alle Kinder und Jugendlichen richtige Schule gibt es nicht und wird es nie geben – zum Glück.

Bei allem Staunen über die bewegte Lernlandschaft Ostschweiz: So neu ist das alles auch wieder nicht. 1994 ist in deutscher Übersetzung ein zauberhaf­ tes Buch erschienen: Totto-chan von Tetsuko Koroyanagi. Die Autorin schil­ dert die Erinnerungen eines Mädchens an die Schulzeit während des Zwei­ ten Weltkriegs: Die widerspenstige Totto­ chan kommt nach missglückten Ver­ suchen, sich der Regelschule anzupassen, in die seltsame Schule des Herrn Ôsaku Kobayashi, der in ausrangierten Ei­ senbahnwaggons die Kinder nach dem Lehrplan des Herzens unterrichtet. Der Untertitel fasst ihre Erlebnisse zu­ sammen: «So wunderbar kann Schule sein». Lehrer Kobayashi hätte einem un­ serer Autoren bestimmt gut gefallen: Ludwig Hasler beschliesst das Titelthema mit einem Lob auf die charismatische Lehrerin, den leidenschaftlichen Lehrer. Ausserdem im Heft: noch ein Zwanzigjähriger – der Breakdance­ Container im Flon St.Gallen. Dazu die Aktualitäten aus dem Kulturgeschehen. Und zwei neue Kolumnen­Stimmen: Leyla Kanyare und Dani Fels. Peter Surber

EDITORIAL


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Reaktionen Positionen

9 10 11 12 15 15

Blickwinkel

von Michael Bodenmann

Redeplatz

mit Arne Engeli

Einspruch

von Res Flückiger

Zwanzig Jahre Saiten: alle Cover Stadtpunkt

von Dani Fels

Grenzen sprengen

Saiten 04/2014

Saiten Ostschweizer Kulturmagazin 233. Ausgabe, April 2014, 21. Jahrgang, erscheint monatlich HERAUSGEBER Verein Saiten, Verlag, Schmiedgasse 15 Postfach 556, 9004 St.Gallen Tel. 071 222 30 66 REDAKTION Corinne Riedener, Peter Surber, Katharina Flieger, redaktion@saiten.ch VERLAG/ANZEIGEN Peter Olibet, verlag@saiten.ch SEKRETARIAT Gabriela Baumann, sekretariat@saiten.ch KALENDER Michael Felix Grieder kalender@saiten.ch GESTALTUNG Samuel Bänziger, Larissa Kasper, Rosario Florio, Jenny from the Blocksatz, grafik@saiten.ch VEREINSVORSTAND Susan Boos, Lorenz Bühler, Heidi Eisenhut, Christine Enz, Hanspeter Spörri (Präsident), Rubel Vetsch VERTRIEB 8 days a week, Rubel Vetsch DRUCK Niedermann Druck AG, St.Gallen AUFLAGE 5600 Ex. ANZEIGENTARIFE siehe Mediadaten 2014 SAITEN BESTELLEN Standardbeitrag Fr. 70.–, Unterstützungs­ beitrag Fr. 100.–, Gönnerbeitrag Fr. 280.– Tel. 071 222 30 66, sekretariat@saiten.ch INTERNET www.saiten.ch AN DIESER AUSGABE HABEN MITGEARBEITET Florian Bachmann, Marie­Claire Baumann, Ladina Bischof, Michael Bodenmann, Kurt Bracharz, Tine Edel, Dorothee Elmiger, Dani Fels, Res Flückiger, Georg Gatsas, Andrea Gerster, Luca Ghiselli, Tobias Hänni, Ludwig Hasler, Leyla Kanyare, Stefan Keller, Andreas Kneubühler, Desirée Koller, Bettina Kugler, Rolf Müller, David Nägeli, Charles Pfahlbauer jr, Harry Rosenbaum, Tatjana Stocker, Susi Stühlinger, Hannes Thalmann KORREKTUR Patricia Holder, Florian Vetsch

Neues Lernen 20 Lernen im Spielmodus

Selbstgestaltetes Lernen – Zwanzig Jahre Monterana­Schule. von Peter Surber

24 Stadt, Wald und Labor als Lernraum

Eine Exkursion durch Lernlandschaften. von David Nägeli

29 «Noten sind pseudogenau» © 2014: Verein Saiten, St.Gallen. Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck, auch auszugs­ weise, nur mit Genehmigung. Die Urheber­ rechte der Beiträge und Anzeigenentwürfe bleiben beim Verlag. Keine Gewähr für unverlangt eingesandte Manuskripte, Fotos und Illustrationen.

Zwei Junglehrerinnen im Gespräch. von Bettina Kugler

32 Alles andere als frei

VPM – die Schule als Schauplatz ideologischer Kämpfe. von Katharina Flieger

INHALTSVERZEICHNIS


Kultur

34 Der ultimative Plan

Lehrplan 21 – Schule machen ist auch ohne Schüler schwierig. von Corinne Riedener

53 Musik

Zum Vor­lesen: Stahlbergers neue Lieder

35 Freie Schulen in der Ostschweiz – die Liste

54 Literatur

Herrlicher Fundus: Helen Meiers neues Buch Kleine Beweise der Freundschaft. von Andrea Gerster

36 Im Auge der Lehrerin

Lernen bleibt eine persönliche Affäre. von Ludwig Hasler

55 Kunst

Walter Angehrns Land Marks – in Buchform und als Ausstellung von Peter Surber

Die Bilder zum Titelthema fotografierte Hannes Thalmann.

56 Medien

Perspektiven

Interpellation im Kantonsrat: «Unzufrieden mit der Thurgauer Zeitung» von Harry Rosenbaum

38 Flaschenpost

57 Artist in Residence

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Indien – Wahlkampf in der grössten Demokratie der Welt. von Tobias Hänni

40 40 41 43 43

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von Georg Gatsas

58 Film

Rapperswil­Jona Vorarlberg Thurgau Schaffhausen Stimmrecht

Der Dokumentarfilm Neuland zeigt für einmal die gute Schweiz von Andreas Kneubühler

59 Theater

Freirampe zeigt Schiffbruch von Rebecca C. Schnyder als Uraufführung von Peter Surber

von Leyla Kanyare

59 Weiss auf Schwarz

Desirée Koller zeichnet den April­Comic.

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Abgesang

Report 48 Schweissperlen und Funkbeats 20 Jahre Breakdance im Jugendkulturraum Flon. von Luca Ghiselli und Florian Bachmann

Kalender

84 85 87 89

Kellers Geschichten Bureau Elmiger Charles Pfahlbauer jr. Boulevard Das Cover fotografierten Samuel Bänziger, Rosario Florio und Larissa Kasper.

NR. 233, APRIL 2014


«Continue – Yes or No?», fragte Saiten im März und berief sich damit nicht nur auf die meistgestellte aller Game-Fragen. Saiten fragte, anders formuliert, auch nach dem «Wie weiter?» angesichts der abschottungslustigen Schweiz und streute quer durchs Heft verschiedene Reaktionen zur angenommen SVP-Initiative. Darunter war neben wütenden oder ironischen Antworten auch ein ganzer Stoss an Fragen, gestellt von Fotografin Tine Edel und Schauspieler Marcus Schäfer, beide ursprünglich aus Deutschland. «Warum reden die meisten jetzt nur von den Nachteilen der Wirtschaft? Wovor haben die 50,3 Prozent Angst? Oder warum bin ich jetzt noch wütend?», fragt das Paar beispielsweise. Und zu guter Letzt: «Was kann ich tun?» Hier die Antwort einer ehemaligen Leidensgenossin:

Eh bien, continuons! würde das Motto frei nach Sartre wohl lauten. Weiter geht auch die Diskussion um Sinn und Nutzen von Videospielen. Anlass dazu gibt Rolf Bossarts Text im Märzheft. Unter anderem diese Stelle zum Thema Ego-Shooter: «Der Befund, dass es bisher keine Amoläufer gab, die nicht einen massiven digitalen Spielkonsum aufwiesen, (...).» Saiten-Leser und Game-Fan Etrit Hasler relativiert Rolf Bossarts Feststellung: Die These, dass es einen Zusammen­ hang zwischen Gamekonsum und Amoklauf geben soll, ist längst wider­ legt. In den USA, wo Amokläufe tragi­ scherweise fast an der Tagesordnung sind, ist kein höherer Spielkonsum un­ ter den Tätern festzustellen als unter dem Rest der Bevölkerung. In der Schweiz sind die Zahlen noch klarer: Von den knapp 15 Fällen in den letzten Jahrzehnten gab es keinen einzigen, bei dem Computerspiele überhaupt eine Rolle spielten. Vielmehr waren es meist Männer über vierzig, deren Existenzen auseinanderbrachen: Tschanun, Kneu­ bühl, Laibacher. Das gesellschaftliche Versagen in diesen Fällen dem Medien­ konsum in die Schuhe zu schieben, ist zu billig.

Die Gruppe hat eine unglaubliche Men­ ge Eigenarbeit in die Liegenschaft in­ vestiert und daraus einen weiteren Ver­ anstaltungsort für die Stadt gemacht, aber auch einen Treffpunkt. Es wäre eine Schande, wenn alles das verloren geht. Zum Teil aber auch kämpferisch heftig. Alerta kommentierte auf saiten.ch: Huii, da will es die Stadt wissen! Ihr wollt das Gebäude zurück? Geben wir, aber dann auf der Strasse: Stein für Stein – Stück für Stück! Riot! Vielleicht kommt wenigstens bei diesem Vorhaben wieder der revolutionäre Funke der Ju­ gend und zertrümmert das Vorhaben von der Stadt und die Leute, die dafür verantwortlich sind! Rümp bleibt – Wi­ derstand jetzt! Gleich nebenan, um die Ecke auf Twitter, überraschte Dani Fels mit einer Charmeoffensive ans Team – eine Erinnerung an den Abend, als Saiten ihn als neuen Kolumnisten gewinnen konnte:

Liebe Tine Edel, Lieber Marcus Schäfer Vielen Dank für eure Fragen nach dem 9. Februar. Ich habe auch keine Antwor­ ten, aber einen Vorschlag: Lasst euch einbürgern und «neutralisiert» bei je­ der Abstimmung je eine Stimme. So habe ich es auch gemacht. Und ich kann euch versichern: Das fühlt sich besser an! LG, Sabine Stockhorst

Sie ärgern sich? Sie freuen sich? Kommentieren Sie unser Magazin und unsere Texte auf saiten.ch oder schreiben Sie uns einen Leserbrief an redaktion@saiten.ch.

Ob und wie die Debatte weiterging, ist auf saiten.ch nachzulesen. Lebhaft debattiert wurde auf saiten.ch der Bericht von Andreas Kneubühler, dass beim Rümpeltum, dem alternativen Konzertort und Treffpunkt in der St.Galler Innenstadt, die Bauvisiere aufgestellt seien und der Abriss drohe. Die Kommentare fielen teils nüchtern besorgt aus, so von Antonella:

dani fels@raumsinn: der apéro des @MagazinSaiten ist die mutter aller glückshormonausschüttungs­ anregerinnen.

Bild: Andreas Kneubühler

REAKTIONEN

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Saiten Nr. 232, März 2014

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Michael Bodenmann The Others (City)

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BLICKWINKEL


Friedensaktivist Arne Engeli über Ostermärsche einst und heute und seine Vision einer Welt ohne Krieg. Arne Engeli, das Motto des Bodensee­Friedenswegs heisst «Krieg ächten – Frieden schaffen». Am Tag unseres Gesprächs droht auf der Krim ein Krieg, in Syrien und andernorts sind grauen­ hafte Kriege im Gang – wie gehen Sie damit um? Was das Motto betrifft: Ursprünglich sollte es «Krieg erinnern» heissen, im Gedenken an den Ausbruch des Ersten Weltkriegs vor hundert Jahren. Das war eine ge­ waltige Zäsur in der Geschichte – zuvor war Europa ein Kontinent der durchlässigen Grenzen gewesen. «Krieg erinnern» war dann insbesondere dem Vorarlberger Pax Christi­Vertreter Walter Buder zu neutral. Die Veran­ staltung müsse Position beziehen – so kam es zum Begriff «Krieg ächten». Ein Begriff, der auch vage bleibt. In der UNO­Charta ist das Ziel verankert, «künftige Gene­ rationen vor der Geissel des Krieges zu bewahren». Im Rahmen der UNO erfolgen jetzt konkrete Schritte, we­ nigstens die grausamsten Waffen mit Acht und Bann zu belegen. Wir nehmen also etwas auf, was im Gang ist. Krieg zu ächten heisst natürlich noch nicht, dass er verschwindet. Aber es geht um die Botschaft: Mit Krieg kann man keinen Frieden schaffen. Woher kommt Ihre Motivation für Friedensarbeit? Unter anderem von den acht Jahren, 1993­2001, als HEKS­Programmbeauftragter für das ehemalige Jugosla­ wien. Ich habe die furchtbaren Zerstörungen in Vukovar gesehen, in Bosnien, im Kosovo, viele Gegenden sind noch heute unbebaubar, weil sie vermint sind. Noch schlimmer ist das schreckliche Los der Vertriebenen, das Schick­

sal vergewaltigter Frauen oder der Männer, die zerrüttet aus dem Krieg zurückkamen… Es hat sich mir einge­ prägt: Es gibt keinen Grund, der Krieg rechtfertigen würde. Keine Ohnmachtsgefühle? Nein, sondern Empörung. Was jetzt in der Ukraine passiert, empört mich. Da ist die imperiale Einmischung Russlands, aber auch Unvernunft bei den Aufstän­ dischen: Kaum ist der Diktator gestürzt, wird per Gesetz Russisch als Amtssprache abgesetzt (inzwischen wieder zurückgenommen). Das ist kriegstreibend. Wer Frieden will, muss Andersdenkende und Minder­ heiten respektieren. Davon wird auch meine Rede beim Friedensweg handeln: «Gerechtigkeit schafft Frieden». Sie sind trotz Empörung optimistisch? Mir gefällt der Satz «Eine andere Welt ist möglich». Ich hatte das Privileg, die Wahrheit dieses Satzes zu erleben – am 9. Oktober 1989 in Leipzig, als Zehntausende für diese Überzeugung auf die Strasse gingen und ein Konflikt gewaltfrei gelöst wurde. Es ist möglich also, dass sich Din­ ge ganz grundlegend ändern. Das ist meine Vision, nach der Empörung. Aber eine solche Veränderung ist jahrelang vorbereitet worden, z.B. unter dem Dach der Kirchen. Ist der Friedensmarsch ein wirkungsvolles Mittel zur Verbreitung dieser Vision? Sie rechnen mit nur etwa 300 Mitwanderern. Es ist nicht mehr die Mobilisierung wie bei den früheren Ostermärschen, das stimmt. Es gab eine erste starke Bewegung in den Sechzigerjahren. Auslöser für den ersten Marsch 1963 von Lausanne nach Genf war, man kann sich das fast nicht mehr vorstellen heute, das Volks­Ja zur atomaren Bewaffnung der Schweiz. Wer mitmarschierte, wurde teilweise als Landesverräter beschimpft. Die zweite Bewegung folgte in den Achtzigerjahren als Protest gegen die Nachrüstung und die atomare Bedrohung

POSITIONEN

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Redeplatz «Keine Ohnmacht – sondern Empörung»

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11 im Kalten Krieg. 40’000 Leute auf dem Bundesplatz, Tau­ sende an den Ostermärschen: Die Angst vor einem Atomkrieg mobilisierte damals stark. 1988 fand dann auch der erste Bodensee­Ostermarsch in Bregenz statt. In den Neunzigerjahren flachte das Interesse ab. Warum? Dazwischen lag eben 1989 – mit der Auflösung des Ost­ West­Konflikts verminderten sich die Bedrohungslage und die Angst vor einem Atomkrieg. Es ging nicht mehr um die grosse Konfrontation, sondern um lokale Konflikte.

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Und heute? Friedlicher ist die Welt ja nicht geworden. Immerhin ist die Anzahl der Kriege zurückgegangen, es wurde massiv abgerüstet. Aber generell empfinde ich heute ein breites Krisenbewusstsein – ob Klimaerwärmung, Fracking, Gentechnik, Rohstoffhandel, Krieg oder Hunger in der Welt: Man weiss fast nicht, wo anfangen. Was ist das Dringendste, wofür muss man auf die Strasse gehen? Es ist schwierig geworden, sich auf ein Thema zu fokussieren. Ist das auch eine Generationenfrage? Marschieren die Jungen an Ostern mit? Für die Älteren ist es eine Tradition, sie haben zum Teil alle diese Phasen des Friedensprotests miterlebt. Letztes Jahr mischte die Juso Thurgau mit einer Delegation den Friedensweg auf mit Sprechchören und Trans­ parenten. Die Jungen haben jedoch andere Orte für Aus­ tausch und Protest¸ in der Ostschweiz etwa das Sufo. Das Bewusstsein für Friedenspolitik ist nicht schwächer geworden? Nein. Ich finde es legitim, dass jede Generation ihre eigenen Formen findet. Sind Sie selber ein friedlicher Mensch? Eine wichtige Frage… Man muss auf jeden Fall bei sich sel­ ber anfangen und schauen: Wie gehe ich in der Familie, mit Freunden, bei der Arbeit, gegenüber den Nachbarn mit Konflikten um? Höre ich auf die Andern, respektiere ich die Schwächeren? Es dabei zu belassen, wäre mir aber zu individualistisch. Friedensarbeit bedeutet auch, dass wir an den strukturellen Veränderungen arbeiten und gegen die Ausbeutung von Natur und Mensch kämpfen. Arne Engeli, 1936, Politologe und Koordinator des Bodensee-Friedenswegs. Er leitete von 1971 bis 1991 das Bildungszentrum Schloss Wartensee, präsidierte 1992–96 den Schweizerischen Friedensrat und war 1992 Mitinitiant von Gemeinden Gemeinsam Schweiz. Der Bodensee-Friedensweg findet am 21. April, dem Ostermontag, statt. Weitere Infos: friedensrat.ch Interview: Peter Surber Bild: Tine Edel

Einspruch: Res Flückiger Captain Future und die Welt der Schwerkraft Die Verwaltung der Zukunft geht offen mit Verän­ derungen um und gestaltet sie mit. Dies verlangt – nebst Innovationskraft – auch den Mut, «Lieb­ zerronnenes» fallen zu lassen, um Kapazitäten für Neues zu schaffen. Keine einfache Aufgabe in ei­ nem System mit 63 bestellfreudigen Parlaments­ mitgliedern, bald 80’000 Einwohnerinnen und Einwohnern, die zum gleichen Preis gerne noch mehr Leistung haben möchten, und einem Kan­ ton, der lieber Sparpakete versendet als sein Zent­ rum zu fördern. Die Stadtverwaltung hat sich in der Ver­ gangenheit von einer hoheitlich denkenden Ein­ griffsverwaltung hin zu einer Dienstleistungs­ verwaltung weiterentwickelt. In Zeiten von Globa­ lisierung und IT­Revolution ist Verwaltungshan­ deln ein messbares und vergleichbares Gut gewor­ den. Der Standortwettbewerb wird in Zukunft nicht mehr primär an der Höhe der Steuern ent­ schieden, sondern am Engagement der Städte für ihre Bürgerinnen und Bürger, die Unternehmen, die Umwelt, für Bildung und Kultur. Das Angebot der Stadt wurde in den letz­ ten Jahren stetig erweitert: Das Glasfasernetz ist zu über 50 Prozent gebaut, der Spatenstich zum neuen Naturmuseum ist erfolgt, die Hauptpost wird zum Bibliotheksschwerpunkt. Wer heute be­ hauptet, die Stadt baue Leistungen ab, verkennt die Realität. Wie aber kann es gelingen, das hohe Ni­ veau der Dienstleistungen aufrechtzuerhalten und die Kosten trotzdem im Griff zu behalten? Indem die Leistungen intelligent oder eben «smart» er­ bracht werden. St.Gallen soll zu einer «Smart City» werden, die ihre Dienstleistungen unter Einsatz moderner Technologien kundenfreundlich und gleichzeitig effizient anbietet. Mit «Futura» will die Stadtverwaltung ihre Aufgaben in Zukunft noch effektiver und effi­ zienter wahrnehmen. Aus der eher starren Organi­ sation mit fünf weitgehend abgeschlossenen Di­ rektionen soll eine prozessual ausgerichtete Stadtverwaltung entstehen. Die Vielfalt der Aufga­ ben, welche die Stadt für die Bürgerinnen und Bürger erbringt, soll besser vernetzt und dialogi­ scher angegangen werden. Das Stadtparlament hat dem Projekt mit nur einer Gegenstimme zuge­ stimmt. Die Erwartungen an das anspruchsvolle Projekt sind damit noch einmal gestiegen. Res Flückiger (Captain Future) ist Stabschef der Technischen Betriebe der Stadt St.Gallen und Projektleiter von «Futura». Er reagiert mit diesem «Einspruch» auf die Kritik auf saiten.ch: saiten.ch/futura-von-vorgestern/

POSITIONEN



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Am 1.April 1994 ist die erste Ausgabe des Kulturmagazins Saiten erschienen. Das Jubiläum soll gefeiert sein – unter anderem mit einem zweitägigen Fest auf dem Gallusplatz am 8./9. August. Und hier mit einer Galerie: alle Cover der Jahre 1994 bis 2014 auf einen Blick – oder auf mehrere. Gestaltet wurden sie unter anderen von Jürgen Wössner, Jeannine Meier, Anita Meier, Sven Bösiger, Adrian Elsener, Anna Frei, Carol Pfenninger, Michael Schoch, Larissa Kasper, Rosario Florio und Samuel Bänziger. Der Gang durch die Jahre zeigt: Im Panorama der Saiten­Titel spiegelt sich ein Stück (ostschweizerische) Zeitgeschichte.

ZWANZIG JAHRE SAITEN


Appenzell Ausserrhoden

Kulturlandsgemeinde 2014

Mitten am Rand

Strategien für die Kulturszene Schweiz

Die Zukunft beginnt heute! Tagung zu Trends in der Schweizer Kulturlandschaft

Zentrum oder Peripherie? Einschluss oder Ausgrenzung? Schönengrund oder Zürich? Debatten, Kunst und Spiele zur Faszination der Ränder. Und in der Mitte ein Loch.

Programm und Anmeldung unter: www.kulturmanagement.org Gare du Nord, Basel 13. Mai 2014

Zsuzsanna Gahse Barbara Auer Jeanne Devos Michael Elber Lukas Erat Karin Enzler Georg Gatsas Gallus Hess Gallus Knechtle Peter Moesch Louis Ribaux Anna Schindler Astrid Staufer Anna Stüssi Künstlergruppe FMSW (Faller Mieth Stüssi Weck) Kaspar Surber Rainer Voss Moritz Wittensöldner Richard Wolff

es wird viel passieren luzerns puls schlägt im norden und westen verhaltensauffällig: NO. 6 Juni/Juli 2011 CHF 7.50 www.kulturmagazin.ch

die luzerner svp

Menschen, Häuser, Orte, Daten

ProgrammZeitung CHF 8.00 | EUR 6.50

Kultur

im Raum Basel

Dezember 2013 | Nr. 290

Eintritt frei www.kulturlandsgemeinde.ch

Cover: ‹Der kleine Nussknacker›, Theater Basel / Ballettschule Basel, Foto: Ismael Lorenzo u S. 37

kulturpool.com

Wer Kultur hat, wirbt im

KULTURPOOL

Sa 3. Mai und So 4. Mai im Mehrzweckgebäude Schönengrund

www.kolt.ch

Den Durrer, den kannte man. Seite 20

Wo spart die Stadt Olten? Seite 28

CHF 6.DAS OLTNER STADTUND KULTURMAGAZIN N°48 / Januar 2014

Genossenschaft Kulturlandsgemeinde Appenzell Ausserrhoden

Mit Unterstützung der Dr. Fred Styger Stiftung


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Stadtpunkt Fremd gehen

Wann sind Sie das letzte Mal fremd gegangen? Oder anders gefragt, wann waren Sie das letzte Mal in der Stadt und haben dort etwas ganz und gar Ungewohntes getan? Haben Sie dabei etwas aus der Stadt gemacht oder haben Sie sich von der Stadt vorschreiben lassen, wie Sie sich in ihr zu bewegen und zu verhalten haben? Der Soziologe Zygmunt Baumann sagt, das Stadtle­ ben finde unter Fremden statt. Gemeinhin teilen wir uns die Sphären der Stadt auf in das Öffentliche und das Private. Das Öffentliche beinhaltet den Umgang mit Fremden, mit Unsi­ cherheiten, mit Unvorhersehbarem. Darin liegt das Glück des städtischen Lebens, aber auch sein Fluch. Um die unbere­ chenbare Umwelt fernzuhalten, schauen wir zu, wie allerorts Schutzmauern zur Privatisierung des Urbanen errichtet wer­ den. Der öffentliche Raum ist im Fokus elektronischer Augen und überwacht von allerhand Sicherheitspersonal. Sind wir Stadtbewohnerinnen und Stadtbewohner von der städtischen Komplexität derart überfordert, dass wir uns nur noch nach einem Rückzug ins Private, die Erholung, das Familiäre sehnen? Sicher wächst mit der Entwicklung zu einer immer vielfältigeren und verplanteren Stadt der Wunsch nach solch sicheren Räumen. Aber muss das zwingend dazu führen, dass Begegnungen, in denen Fremde mit unterschied­ lichen Bedürfnissen aufeinander treffen, in der Stadt nicht mehr stattfinden sollen? Vielleicht sind es die in ihrer Überreguliertheit zu­ nehmend fragwürdiger erscheinenden öffentlichen Räume dieser Stadt, welche einen Austausch über Gemeinsamkeiten und Konflikte unter fremdem Menschen gar nicht mehr ent­ stehen lassen. Welche Bedingungen und welche Qualitäten brau­ chen Orte, die einen Austausch begünstige und welche Orte dieser Art, gibt es in St.Gallen zu entdecken? Oder müssen sie bloss zurückerobert werden? Um diese Orte zu erkennen, kann eine Grenzüber­ schreitung der eingespielten Alltagswahrnehmung hilfreich sein, und plötzlich werden die Schlupflöcher gegen Abgren­ zung und Abstumpfung sichtbar. Darum soll es künftig in dieser Kolumne gehen. Die Stadt ist immer das, was wir aus ihr machen. Also los! Dani Fels, 1961, ist Dozent an der FHS St.Gallen und Fotograf. Er schreibt von dieser Ausgabe an die monatliche Stadtkolumne. Herzlich willkommen!

POSITIONEN

Grenzensprengen I Sardische Brandung Schon erstaunlich: Auch nach dem 9. Februar 2014 ist es offenbar immer noch erstrebenswert, Schweizer oder Schweizerin zu werden. Das mindestens wollen Andrea Caruso und Enrico Na­ poleone aus Cagliari, der Hauptstadt Sardiniens, mit ihrem Projekt canton marittimo. Geht es nach ihnen, soll Sardini­ en der 27. Kanton der Schweiz werden. Die Idee hat in den letzten Tagen und Wochen einiges an internationalem Me­ dieninteresse provoziert, bis hin zur BBC, die höhnt, dass mit einer gelunge­ nen Übernahme endlich die Witze über die Schweizer Marine aufhören würden. Für wirklich umsetzbar mö­ gen zwar einzig die Initianten die Idee halten. Staatsrechtlich, politisch oder steuertechnisch – um nur einige kriti­ sche Einwände aus den Medien aufzu­ führen – sei die Idee wohl kaum reali­ sierbar. Wäre denn die Schweiz, wie die Initianten es sich wünschen, tatsäch­ lich bereit, für die Insel zu bezahlen? Um damit dem maroden italienischen Staatshaushalt über das Schlimmste hinwegzuhelfen? Und was bekäme die Schweiz dafür? Die meistgenannte Antwort: das Meer. Wunderbare Strände, die wir grösstenteils für uns beanspruchen könnten. Denn richtige Sardinnen und Sarden baden grade mal im Juli und Au­ gust. Ab September geht man nicht mehr hin, zu kalt das Wasser, zu kühl der Wind. Reizvoll auch das Innere der Insel, l’entroterra, wie die Sarden sagen, unendlich vielfältig bezüglich Geolo­ gie, Pflanzenkunde und Geschichte. Wir bekämen neue Düfte, den schwer­ würzigen der sommerlichen macchia, den brombeerdunklen der cannonau­ Traube, den des salzigtrockenen peccorino oder des nussigen Olivenöls. Mit Blick aufs sardische Dorf­ leben – aus eigener Erfahrung – würden wir die piazza gewinnen. Einen Ort, wo Jung und Alt sich am Feierabend und an den Feiertagen herausgeputzt einfin­ det. Wo einem zugetragen wird, was man wissen muss über sich und auch über die Anderen, ganz ohne Facebook und Twitter. Wir bekämen Mitbürgerin­ nen und Mitbürger, die ihr Italienisch genauso lernen müssen wie wir das



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17 Hochdeutsche, denn die latein­ oder spanischgefärbten sardischen Dialekte sind teilweise weit davon entfernt. Sie zeugen auch von der Geschichte der In­ sel, die sich über die Jahrhunderte hin­ weg immer wieder mit neuen Besetzern und Ausbeutern hat zurechtfinden müs­ sen. Nicht umsonst sind die Sarden ein zurückhaltendes Volk, zeigen eine ge­ wisse Brötigkeit, die die spritzig nervö­ se Italianità erst auf den zweiten Blick zu erkennen gibt, dann aber mit einer grosszügigen Gastfreundschaft. Wir würden jungen Menschen, die im Moment ausbildungs­ und stellen­ los vor sich hindümpeln, teils mit viel handwerklichem Geschick, eine Chance geben. Einhandeln würden wir uns gelebtes Brauchtum, etwa die Musik der launeddas, der typischen Blasinstru­ mente, seit rund 3000 Jahren prägendes Element der sardischen Musik. Oder die tenores, reine Männersinggruppen, die im Oberton­Modus uraltes Liedgut pflegen. Traditionelle Hochzeitsfeiern mit Salutschüssen für den Bräutigam. Also auch Machismo und Selbstjustiz, die sogenannte vindicau, Blutrache, noch immer aktuell in Sardinien. Sehr entspannend für die Schweiz wäre der Zuwachs an unbebau­ ter Fläche. Fertig mit Dichtestress. Denn auf einen Quadratkilometer sardische Terra kommen grade mal 70 Einwohner. Nicht zu vergessen die fast ganzjährig landwirtschaftlich nutzbaren Flächen: Das Schweizer Label gälte plötzlich auch für Orangen, Mandarinen, Zitronen, Mandeln, Artischocken... Caruso und Napoleone schla­ gen vor, die Schweizer Fahne in den Ecken des Schweizerkreuzes mit den quattro mori zu ergänzen, den vier Kopf­ Silhouetten der sardischen Flagge (sie­ he cantonmarittimo.org). Das Tessiner Radio hat kürzlich eine Sendung mit den beiden Initianten ausgestrahlt und die Bevölkerung aufgefordert, sich zur Idee zu äussern. Das Argument, das im Tessin besticht, ist der Zuwachs von 1,6 Millionen italienisch sprechenden Bür­ gerinnen und Bürgern. Befragt nach dem «Wie weiter», lassen sich die Initianten nicht brem­ sen. Sie wollen sich jetzt eine Rechts­ persönlichkeit geben und die Idee kon­ kretisieren, damit sie irgendwann auf der politischen Ebene diskussionswür­ dig wird.

Zweifel sind angebracht, schier unüber­ windbare Hindernisse, denkt man. Eine sympathische Utopie bleibt der canton marittimo allemal, gerade in Zeiten der Abschottung und Überfremdungsangst. Marie-Claire Baumann, 1952 ist Literaturwissenschaftlerin und reist oder lebt teilweise in Sardinien.

Grenzensprengen II Das Recht auf die eigene Stimme Es ist für uns an der Zeit, eine neue, eine postmigrantische Sprache zu finden und ihr in der Schweiz dauerhaft Gehör zu verschaffen. Auch wenn uns die Pla­ katwände etwas anderes erzählen wol­ len: Die Vorstellung von der Schweiz als rot­weiss­blondes Heidiland taugt nur noch für Ewiggestrige. Längst erwächst in der Schweiz eine neue, postmigranti­ sche Generation, die vom selbstgefälli­ gen Mythos des eidgenössischen Volkes nichts hören will, die in anderen Reali­ täten und Öffentlichkeiten lebt und de­ ren Welt sich nicht auf ein Land zu­ schneiden lässt. Die Schweiz braucht daher ein neues Selbstverständnis, ei­ nen neuen Style, neue Bilder, die diese Lebenswirklichkeiten im Land ange­ messen widerspiegeln. Wir wollen in den öffentlichen Debatten nicht mehr vertreten werden. Wir wollen unsere ei­ genen Gesichter sehen, unsere eigenen Stimmen hören, unsere eigenen Namen lesen. Die Geschichte lehrt uns, dass es sich lohnt, einen langen Atem zu haben. Wir lernen von der Frauenbewe­ gung, von der afroamerikanischen Bür­ gerrechtsbewegung, von der Anti­ Apartheid­Bewegung, von der Queer­ Bewegung, von den Sans­Papiers und von den Alltagskämpfen und Lebensge­ schichten unserer Eltern und Familien. Die Kräfte der weltweiten Migration, die sich nicht an die Planziele nationa­ ler und internationaler Regulierungs­ vorhaben halten, zeigen, dass uns die Zeit in die Karten spielt. Allen nationa­ len Abschottungsinitiativen, Zäunen und Gewässern der Welt zum Trotz, die Geschichte zeigt: Grenzen können nie gänzlich geschlossen werden, weder von der Schweiz, noch von der EU, noch

POSITIONEN

von irgendeinem Land. Menschen wer­ den kommen, egal als was und ob sie von irgendwem gerufen werden. Men­ schen werden kommen – so wie unsere Eltern, so wie wir – und das Leben in den weissen Wohlstandsblasen der Welt, nicht nur in der Schweiz, verän­ dern. Langsam, aber stetig. Wer glaubt ernsthaft, dass sich etwas dem mächti­ gen Drängen der Menschen auf der Welt nach Teilhabe und Glück in den Weg stellen kann? Wir sind da. Wir bleiben. Wir werden mehr. Wir fordern Anerken­ nung. Wir fordern Bürgerrecht. Wir for­ dern Selbstrepräsentation, politisch, medial und kulturell. Wir fordern ge­ rechte Teilhabe. Wir fordern ein Ende der Diskriminierung und Segregation nach Herkunft, Name und Aussehen. Wir fordern eine Öffnung der Grenzen. Wir fordern ein Ende des eidgenössi­ schen Alptraums. Aus dem Manifest Für eine kosmopolitische Schweiz 2.0 von Second@s Plus Schweiz.


Bilder: Hannes Thalmann

NEUES LERNEN

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Auf Schulbesuch

NEUES LERNEN


Vor zwanzig Jahren wurde die Monte­ rana­Schule ge­ gründet. Sie prakti­ ziert, früher in St.Gallen und jetzt in Degersheim, ein radikales Mo­ dell: das selbst­ gestaltete Lernen. Ein Schulbesuch. von Peter Surber

Philipp Hostettler kommt gerade von einer Tagung des Gottlieb­Duttweiler­ Instituts zurück. Thema: «Bildung – was soll das?» Das Hauptreferat des Philosophen Richard David Precht trug den Titel «Der Verrat des Bildungs­ systems an unseren Kindern». Ho­ stettler steckt also bereits mitten im Thema, als wir uns zum Gespräch treffen. Der St.Galler Architekt gehörte vor zwanzig Jahren zu den Gründer­ eltern der privaten Monterana­Schule und hält heute Bildvorträge über freie Schulen in der Ostschweiz und ihr bildungspolitisches Umfeld. Titel: «Schule – wozu?» «Verrat»? Das töne krass, sagt Hostettler, aber er könne es nachvoll­ ziehen, aus seinen Erfahrungen an der Monterana­Schule und deren Part­ nerschule am Steinlibach in Thal, aber auch dank Einblicken in die SBW Primaria, das Spiel­ und Lernzentrum Herisau, die Villa Monte in Galgenen SZ, die Rondoschule Schänis, Googol­ plex im Thurgau und Projekte an­ derswo. «Es ist erstaunlich: Im Gross­ raum Zürich mit seiner Million Ein­ wohnern gibt es kein einziges vergleich­ bares Schulprojekt – bei uns sind es auf engem Raum gleich fünf oder sechs», sagt Hostettler. Die Ostschweiz: Pionierland in Sachen Neues Lernen.

Morgenkreis der Primarstufe wird das bevorstehende Schultheater bespro­ chen. Die Oberstufe hat das Stück aus­ geheckt – die Jüngeren sollen aber in einzelnen Szenen mitspielen. Und wissen noch nicht genau, was ihre Rolle sein wird, haben bloss gehört, es sei «brutal». Kein Wunder bei dem Titel: «Wenn das Schicksal dein Leben einholt». Im Kreis geht Lehrer Bar­ nabas Nemeth das Stück noch einmal durch, Fragen tauchen jetzt aber kaum auf, schon verstieben alle in alle Richtungen. Das Leben ruft, das eigene. Den Ruheraum, wo eben noch diskutiert wurde, macht eine Gruppe Mädchen zum Tanz­ und Tratschraum (kein Zutritt!). Im Neben­ gebäude geht die Theatercrew ans Werk – Proben, Kostüme, Werbung – es gibt viel zu tun. Jan* und Milos*, etwa achtjährig, bauen mit Lego Häu­ ser, Flugzeuge und Pistolen. Milos erklärt mir seine Burg, die er aus Kapla und Lego ins Fachwerkgebälk hier im Dachraum des alten Schulhauses kunstvoll eingebaut hat. Was den beiden an der Monterana­Schule ge­ fällt? «Man kann machen, wozu man gerade Lust hat». «Ort für selbstgestaltetes Lernen» nennt sich die Schule. Die vier Hauptstichworte auf dem schuli­ schen Weg vom Kindergarten bis zum Erwachsenen heissen in der Werbe­ broschüre: «tun – suchen – finden – sein». Auf dem Wochenplan, den mir Schulleiterin Susanne Tobler später

«Machen, wozu man Lust hat»

Ein Mittwoch Anfang März in der Monterana­Schule Degersheim. Im

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Lernen im Spielmodus

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21 in die Hand drückt, sind zwar Zeitfens­ ter für verschiedene Fächer eingetra­ gen (Physik, Englisch, Mathe, Deutsch, Singen, Geschichte usw.). Sie verste­ hen sich aber als Angebote, nicht als Pflichtprogramm. Jedes Kind be­ schäftigt sich in seinem eigenen Rhyth­ mus mit dem, was es interessiert.

angekommen, machen ihren Weg fast ausnahmslos erfolgreich, gehören in weiterführenden Schulen meist zu den Besten. Aber das ist nur die eine, die schulische Seite. Das andere sind die «weichen Faktoren»: emotionale Intelligenz, soziale Kompetenz. Woran das liegt? Sie sind einen Weg gegangen, auf dem man sie nie übergangen hat. In diesen neun Jahren konnten sie Tag für Tag ihren Bedürfnissen nachgehen. Für gewisse Leute tönt das bis heute subversiv: einfach machen, was man will. Doch natürlich ist es nicht immer einfach, diese Freiheit zu nutzen. Es gibt Tage, da fragt man sich: Was soll ich machen? Es ist ein anspruchsvoller selbstverantwortlicher Weg.

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Der «innere Lehrplan»

«Im Kindergarten und in der Primar­ stufe steht das soziale Lernen und die persönliche Kompetenz im Zent­ rum. Sachwissen erwerben die Kinder nebenbei. Kinder sind spielen­ de Wesen, das fertige Wissen interes­ siert sie wenig», sagt Susanne Tobler. Das würde der kleine Basil* vermut­ lich bestätigen, der im Bastelraum am Werk ist. Unterstützt von einer Prak­ tikantin baut er aus Karton und Kleis­ ter ein Gebilde, das er «Inselburg» nennt, halb Festung und halb Autoga­ rage. Das Auto steht schon oben, die Rampe aber lottert noch – Gelegenheit zum spielerischen Er­werb der ein­ schlägigen Klebetechniken. Im Neben­ raum ist ein anderer Bub in ein Buch vertieft. Alle Türen stehen offen. Seit zwanzig Jahren gibt es die Monterana­Schule. Gegründet von einigen Eltern für ihre Kinder, ent­ stand 1994 in St.Georgen zuerst ein Kindergarten, ab 1998 die Primarschule und ab 2004 die Oberstufe. Der Name geht zurück auf die italienische Ärztin und Pädagogin Maria Mon­ tessori und den chilenischen Neuro­ biologen Humberto R. Maturana. Montessoris Leitsatz «Die Entwick­ lung des Kindes vollzieht sich nach einem inneren Lehrplan» umschreibt die Haltung. Oder, so formuliert es Philipp Hostettler: «Fragen wir die Kinder, was sie brauchen und was sie interessiert!» In seinem Haus in St.Georgen, nah beim ursprüngli­ chen Standort der Schule, bevor sie 2009 nach Degersheim zügelte, er­ zählt Hostettler von den Anfängen:

Rumhängen gehört dazu

Zum selbstverantworteten Tun gehört auch Nichtstun, wie es die drei etwa vierzehnjährigen Jungs an diesem Mor­ gen gerade praktizieren. In der Ma­ thestunde, Thema wären Winkelberech­ nungen, ist ihre Lust bald vorbei und der Lehrer chancenlos. Später trifft man sie beim «Hängen» auf dem Sofa. Währenddessen büffelt im Zimmer da­ neben die gleichaltrige Melissa* für die Aufnahmeprüfung an die Kanti. «Ich will das.» Bei ihr sei der Lern­ eifer auch erst vor etwa anderthalb Jah­ ren gekommen, erzählt sie. «Da hat es klick gemacht, und jetzt hocke ich mich dahinter.» Gegenüber dem Pflichtstoff sei sie allerdings etwas im Rückstand – mal schauen, ob es die­ ses Jahr schon reicht. Die «Hänger»: Damit um­ zugehen, sei manchmal für die Lehr­ kräfte nicht einfach, sagt Susanne Tobler. Die Pubertät sei wie eine Ver­ puppungszeit, ein kritisches Alter, die Jugendlichen in dieser Phase seien kaum zu haben für Ansprüche von aussen und für all den Lernstoff, den ihnen die Schule traditionellerweise zumutet. Dass sich Monterana im alten Sinn des Worts Schule als «Ort der Musse» verstehe, sei in diesem Alter eine Chance. «Doch plötzlich geht der Knopf auf: Dann stürzen sie sich in die Wissensgebiete, verfolgen ihre Projekte, bleiben dran, arbeiten zielge­ richtet. Vorher erfahren sie alle mög­ lichen gesellschaftlichen Zusammen­ hänge im Spiel.»

Damals bei der Gründung war das ein Bauchgefühl – das Gefühl: Eine solche Schule wird unseren Kindern mit ihren authentischen Bedürfnissen gerechter als das, was wir selber in unserer Schulzeit erlebt haben. Heute ist daraus Gewissheit geworden. Die ersten Jahrgänge sind inzwischen in Ausbildungen und im Berufsleben

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ein schulischer Aussenseiter zu sein und sich gegen aussen wie auch gegen­ über sich selber rechtfertigen zu müs­ sen. Jetzt in Degersheim sieht Susanne Tobler wenig Probleme; das Verhält­ nis zur Regelschule sei nicht konflikt­ reich, aber nur lose. «Wir sind ein­ fach da. Und viele im Dorf wissen gar nicht, dass es uns gibt.» Ein weiterer Haken ist das Schulgeld. Es wird zwar nach Einkom­ men abgestuft, ist aber dennoch be­ trächtlich – bei einem Bruttoeinkom­ men von 100’000 Franken jährlich etwa betragen die Kosten (Betriebsbei­ trag pro Familie plus Schulbeitrag pro Kind) je nach Stufe zwischen 700 und 1300 Franken monatlich. Führt das zu einer Eliteschule? Susanne Tobler relativiert: Es gebe viele Schul­ eltern mit bescheidenen Einkünften, und für sehr gut verdienende Familien sei die Schule wohl «zu alternativ und zu wenig leistungsbezogen». Aus­ länderkinder allerdings fehlten hier mehrheitlich. Ideal fände sie es, wenn in­ nerhalb der Staatsschule diverse Schulmodelle nebeneinander existier­ ten und funktionierten. «Es soll nicht nur ein System geben. Alle Kinder über einen Kamm zu scheren hat keinen Sinn.»

Von einem solchen Spiel, das sich sein Sohn und dessen Schulfreunde ausgedacht hatten, erzählt Philipp Hostettler: Das Spiel hat sich Woche um Woche entwickelt, am Ende wurde daraus ein hochkomplexes globales Monopoly mit Ländern, Armeen, Bruttosozialprodukt usw. Jeder Mitspieler war ein Land, sie bildeten Koalitionen, legten Grenzen, schrieben Listen, verhandelten, waren wie in einem Fieber. Und das Unfassbare: Das Spiel hat insgesamt fünf Jahre gedauert. Das Beispiel wirft die Frage auf, ob an der Regelschule wirklich die richtigen Fragen gestellt werden. Die Lehrerinnen und Lehrer sind auf den Stoff, den Lehrplan und die Aufgabe konditioniert: Ich muss dem Kind etwas beibringen. Das hat die Monterana-Schule ins Gegenteil verkehrt. Sie will den Kindern nichts «beibringen», sondern fragt: Was interessiert euch? Und gibt Antwort auf ihre eigenen Fragen. Daraus entsteht zum Beispiel ein solches Spiel. Das könnte ja heissen, dass Kinder einfach den geschützten Rahmen brauchen, den Respekt und die Sorgfalt der Lehrpersonen, und schon ist da eine Energie, ein Lerneifer und eine Spielfreude sondergleichen. Die Kulturtechniken Lesen, Schreiben, Rechnen sind dabei nicht das Problem. Alle wollen SMS schreiben, sie wollen kommunizieren, das ist gar keine Frage für die Kids von heute: Sie lernen es – weil sie an einem Thema interessiert sind.

Lieber Konflikte als «Unschooling»

Susanne Tobler persönlich ist über­ zeugt: «Eigentlich braucht es die Schule nicht, um menschengerecht aufzuwachsen. Die Kinder bringen alles mit, um kompetent zu werden – wenn man sie dabei unterstützt.» Das bedeutet für sie aber kein Plädoyer für häuslichen Unterricht oder «Un­ schooling», wie es jüngst der Film Alphabet von Erwin Wagenhofer am Bei­ spiel des Malpädagogen Arno Stern und seines ohne Unterricht aufgewachse­ nen Sohns André propagiert hat. Kinder brauchten einen Lernort mit ande­ ren Kindern zusammen, findet Susanne Tobler. Das sagt auch Leontina*, die erst seit etwa zwei Monaten an der Monterana ist und vorher zu Hause ohne Schule aufgewachsen ist: «Dort war es langweilig». Die Schule als soziales Lern­ feld: Im altersdurchmischten Mon­ terana­Schulalltag, wo vom Kinder­ gärtler bis zur Achtzehnjährigen alle miteinander zu tun haben, ist das

Allerdings, dies stellt die Schule in ihren Broschüren selber klar und be­ stätigt die Schulleiterin: Der geziel­ te Lernprozess in den konventionellen Fächern beginnt später. «Das wissen auch die Eltern. Etwa die Hälfte der Ju­ gendlichen benötigt deshalb ein Jahr länger, bis sie den Oberstufenstoff erar­ beitet haben und wirklich parat sind für das Erkennen der eigenen Interes­ sen oder für die Berufswahl.» Es ist nicht die einzige Kon­ zession, die Monterana­Schülerinnen und ­Schüler in Kauf nehmen. Insbe­ sondere in der Frühzeit der Schule hat­ ten die Kinder einen schweren Stand gegenüber den «normalen» St.Geörgler Schülern. Franco*, einer der ersten Monteraner, der inzwischen als Media­ matiker arbeitet, berichtet, dass ihn diese Situation jahrelang geplagt habe:

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23 Wagenhofer, der in seinem Film Alphabet polemisiert gegen eine Schule, die seiner Meinung nach den Kindern 98 Prozent ihrer ursprünglichen Hochbegabungen austreibt. Das von Wagenhofer vermit­ telte, pechschwarze Bild einer ver­ fehlten Bildungspolitik blendet aller­ dings aus, dass es nie eine Schule geben wird, die für alle Kinder die rich­ tige ist – erst recht nicht die «Nicht­ Schule», die für das eine Kind vielleicht das Paradies wäre, für das andere je­ doch die Hölle der Über­ oder Unter­ forderung. Ebenso wenig berück­ sichtigt der Film, dass in der Schweiz die Regelschule inklusive Lehrplan 21 neue Lernformen begünstigt und sich stärker als bisher an indivi­ duellen Kompetenzen orientiert statt an der reinen Wissensvermittlung. Philipp Hostettler stimmt zwar zu, dass auch an den Regel­ schulen sehr viel in Bewegung ist und mit grossem Engagement gearbei­ tet wird. Aber macht dennoch «syste­ mische» Schwächen aus:

besonders intensiv. Konflikte inklusive: Ein solcher hat sich ein paar Tage zu­ vor im matratzenbelegten Kellerraum, dem «Gumpiraum» ergeben. Die äl­ teren Schwerenöter hatten die Tür ver­ rammelt, was gegen die Regel ist, die Jüngeren wollten rein und beschädigten dabei die Tür. Die Sanktionen seien dann gemeinsam ausgehandelt worden, erzählt die Schulleiterin – die Jungen flickten die Tür, die Grösseren verord­ neten sich eine Woche Raumverbot. Gemeinsam die Lösung zu suchen, das sei die Basis – «dann kann man sie darauf behaften». Klar gebe es auch Tränen, Schläge, Probleme, es sei keine heilige Schule, aber die Kinder und Erwachsenen versuchten stets, einen gemeinsamen Weg zu finden.

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Im Brennpunkt der Bildungsdiskussion

In Degersheim drückt inzwischen die Sonne durch die Wolken. Die Kinder­ gärtler, vorher drinnen mit Fasnacht beschäftigt, schaufeln und baggern im Sandkasten. Die Velos kommen un­ ter dem Velostand hervor, der Klet­ terbaum ist besetzt, das Trampolin eben­ so. Alles bloss Spiel? Philipp Hostettler sieht das anders:

Wenn heute im Kanton Zürich mehr als jedes dritte, bald jedes zweite Kind eine Sonderförderung hat mit Kosten von gegen 400 Millionen Franken jährlich, dann kann man schon auf den Gedanken kommen, dass da etwas nicht mehr richtig ist. Dass ein anderer Weg besser wäre. Und der einfache Schritt dazu würde heissen, die Kinder zu fragen: Wie geht es euch und was wollt ihr? Fangen wir beim Unsinnigsten an, das am meisten Leiden verursacht: bei den Hausaufgaben. All die freien Schulprojekte zeigen: Es geht auch ohne. Unsere Schüler haben neun Jahre lang keine Hausaufgaben gemacht und kommen doch ans Ziel. Gehen wir weiter, so sähe meine Vision einer Schule der Zukunft so aus, dass wir die üblichen Verhältnisse umdrehen und fragen: Was haben uns als Erwachsene die Kinder zu lehren? Die Kinder kommen von einem Ort, von dem wir sehr viel lernen können. Heute aber werden sie auf subtile Art diskriminiert, indem wir ihnen sagen: «All diese schulischen Stunden sind nötig, damit dein Leben gelingt.» Das ist der Verrat am Kind, wie ich ihn verstehe.

Ich habe letzten Sommer zugeschaut, wie fünf Jugendliche eine ganze Stunde lang auf dem Trampolin gesprungen sind. Auf den ersten Blick könnte man kommen und fragen: Ja, ist das Schule? Aber das muss man erst mal können: zu fünft auf einem Trampolin! Und wenn man sich bewusst macht, was diese Kinder in dieser Stunde lernen, was an hirnphysiologischen Prozessen, an Verknüpfungen passiert, welche Interaktionen und welche Präsenz das erfordert: Das ist eine so intensive Aktivität, wie sie in einer Schulstube gar nicht zu erreichen ist. Die Grunderfahrung ist auch hier: Im Spielen lernen die Kinder alles.

Da stecken wir dann mitten in den aktuellen Schuldebatten. Das freie Ler­ nen und die freien Schulen hatten wohl noch nie eine so wortgewandte und auf allen Kanälen präsente Lobby wie jetzt – nicht zufällig sind es Hirnspezialisten wie Gerald Hüther oder Joachim Bauer, daneben der Pub­ lizist Reinhard Kahl und sein «Archiv der Zukunft», der Philosoph Richard David Precht oder Filmemacher Erwin

*Alle Namen geändert Peter Surber, 1957, ist Saiten-Redaktor.

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Stadt, Wald und Das Schulzimmer Labor als Lernraum ist passé. An seine Stelle treten neue Lernumgebungen: Lernateliers für bis zu 60 Kinder – oder der Wald und die Stadt. Eine Exkursion durch Lernlandschaften.

von David Nägeli

Ein Vorzeigeobjekt ist zurzeit die Ober­ stufe in Herisau. Bis vor wenigen Jahren gab die Schule noch kein gutes Vorbild ab: Mobbing, Vandalismus und Prügeleien auf dem Schulgelände wurden sogar von Einwohner­ und Gemeinderat diskutiert. «Wir hatten an der Oberstufe eine Zweiklassengesell­ schaft», sagt Annette Joos­Baumberger, Gemeinderätin und Ressortchefin Schule. «Einige Eltern erklärten, ihre Kinder lieber privat unterrichten zu lassen, als sie in die Realschule zu schicken.» Damit nicht genug: Der Kanton machte Druck. Als letzte Ge­ meinde im Kanton sollte Herisau die Oberstufe auf ein integratives oder kooperatives Modell umstellen. Die Lösung: Ein knapp 2,5 Millionen teurer Umbau und die Einführung von Lern­ landschaften – frei nach dem Vorbild der Privatschulen des SBW Haus des Lernens und der Sekundarschule Bürglen, die bereits 2005 Lernland­ schaften eingeführt hat. Eine Lernlandschaft sieht so aus: Bis zu sechzig Schülerinnen und Schüler (oder: Lernpartner) sitzen in einem grossen Raum. Die Tische sind im Raum verteilt und sehen viel­ gestaltig aus: «Alle Schüler können ihr Büro selbst gestalten», sagt Joos. «Manche Pulte sind karg, andere mit vielen Bildern farbig dekoriert.» Feste Klassen existieren nicht mehr, je nach Fach sind die Schülerinnen und Schüler in verschiedene Niveaus

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Lernbegleiter und Lernlandschaften

«Die meisten Schulgebäude erinnern heute an Krankenhäuser, Finanzämter oder Kasernen», schreibt der popu­ läre Philosoph Richard David Precht in der «Zeit». Seine Thesen für eine Schulreform liefern Deutschland viel Diskussionsstoff. «Ein Kind hat drei Pädagogen. Der erste Pädagoge: Die anderen Kinder. Der zweite Pädago­ ge ist der Lehrer. Der dritte Pädagoge ist der Raum», sagt ein geflügeltes Wort aus Schweden. Zu Recht, meint Precht, und schildert ein deprimie­ rendes Bild moderner Schulen: «Lange, fantasieverlassene Flure, von denen in Reih und Glied die Zimmer abgehen. Als man solche Schulen baute, wuss­ te man nahezu nichts über das Lernen und fast ebenso wenig über die Psy­ chologie von Kindern. Vorbild waren die Verwaltung und das Militär.» Für viele staatliche Schulen trifft dies heute noch zu: Die Gänge sind weiss und kahl, die Pulte in den durchschnittlich neun auf sieben Meter grossen Klassenzimmern brav aufgereiht – wie Soldaten zum Appell. Private Schulen hingegen experimen­ tieren seit rund zwei Dutzend Jahren mit neuen Unterrichtsräumen. Und allmählich ziehen die staatlichen Schu­ len nach: Nach dem Vorbild der Privaten werden aus Schülerinnen und Schülern Lernpartner und aus Lehr­ kräften Lernbegleiter, die begeistert durch Hügel und Täler der Lern­ landschaften wandern.


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25 eingeteilt – mindestens ein Drittel der Zeit arbeiten sie jedoch selbststän­ dig an individuellen Aufträgen. Das Lehrerpult ist aus dem Raum verbannt, und mit ihm einer der grossen Stütz­ pfeiler des klassischen Frontalunter­ richts. Dieser findet in kleinen Input­ Zimmern neben der Lernlandschaft statt. Die Lehrerinnen und Lehrer (oder: Lernbegleiter) sitzen im Dreier­ oder Viererteam an einem eigenen Tisch in­ mitten der Lernlandschaft. «Schule wie im Grossraum­ büro», titelte die «Thurgauer Zeitung» zur Oberstufe in Bürglen. Das klingt wenig begeistert – doch das Modell ge­ fällt Lehrern, Eltern und Schülern in Herisau gleichermassen. «Im Einwoh­ nerrat standen alle Parteien hinter dem Umbruch», sagt Annette Joos. «Und auch die vielen Fragen, die von El­ tern an uns gestellt wurden, haben sich langsam gelegt.» Neben der dringli­ chen Situation in Herisau habe auch die wachsende Bekanntheit der Lernland­ schaften für Wohlwollen der Eltern, der oft kritischsten Anspruchsgruppe einer Schule, geführt. Lernlandschaften sind auch für kleine Gemeinden attraktiv: Der Lehrermangel scheint zur chronischen Krankheit geworden zu sein und in Dörfern schrumpfen die Klassen. Mit Lernlandschaften können diese zusammengelegt werden – und wenn Kinder selbständiger arbeiten, kann das die Schule entlasten. Während sich die staatli­ chen Schulen in Lernlandschaften ver­ wandeln, sind die Privatschulen be­ reits einen Schritt weiter. Stefan Gander, Schulleiter der Neuen Stadtschule St.Gallen, hat – zusammen mit Peter Fratton – als einer der ersten in der Schweiz Lernlandschaften eingeführt und die SBW in Herisau aufgebaut. Heute besucht er mit den Schülerinnen und Schülern der privaten Neuen Stadtschule regelmässig die Dufour­ strasse 76 am Rosenberg, wo Bauar­ beiter die ehemalige neuapostolische Kirche in eines der modernsten Schulhäuser der Schweiz verwandeln. Wenn man die Sekundarschulen Bürglen oder Herisau mit Grossraum­ büros vergleicht, baut die Neue Stadtschule an der St.Galler Dufour­ strasse das schulische Äquivalent zu den Google­Büros im Silicon Valley.

Rechnen an der Leonhardsbrücke

Mit Bauhelmen und iPads ausgerüstet besichtigen die Jugendlichen die Baustelle. «Hier kommt die Mensa hin, da das Lernatelier und dort das Kino», berichten sie und schiessen Fotos, um den Bauprozess zu dokumentieren. Ab dem Sommer entsteht hier ein Schulraum 3.0 (nach den Lernland­ schaften, der Version 2.0). Ein mo­ dernes «Lernbasislager», wie es die Neue Stadtschule nennt: Vortrags­ und Filmraum mit Kopfhörern an je­ dem Sitzplatz, ein Gruppen­ und Kreativraum mit einer riesigen Papier­ rolle für Brainstorming­Lernen, ein Lounge­ähnliches Input­Zimmer, in dem iPads die Wandtafel ersetzen und mittendrin: mobile Lernbüros mit integrierter iPad­Ladestation für jeden Lernpartner. Und auch ein oder zwei Videokameras, die die Kinder mit dem Lernbasislager in Kontakt hal­ ten. Denn der wichtigste Lernort der Neuen Stadtschule, das steckt be­ reits im Namen, liegt ausserhalb des Schulhauses. «Die Jugendlichen lernen in und von der Stadt», sagt Gander. «Und verarbeiten danach die erworbe­ nen Erfahrungen und Inhalte im Basislager.» Man kann sich das so vor­ stellen: Die Kinder berechnen die Höhe des Vadian­Denkmals, das Durch­ schnittstempo eines Autos auf der St.Leonhard­Brücke oder den Anteil an Männern und Frauen, die den H&M­ Store an der Multergasse betreten. Eine Schülerin, die durch «Germany’s Next Topmodel» ein Interesse für Mode entwickelt hat, erkundet Stickereien und interviewt Models. Die Lernenden besuchen die Schreinerei, welche die Holztische für das neue Schulhaus zimmert und erfahren einiges zum Handwerk. Gallus wird zum dritten Pädagogen – eine Idee, die auch aus­ serhalb der Neuen Stadtschule Anklang findet. Gemeinsam mit der Pädago­ gischen Hochschule entstand ein Lern­ heft für die Sekundarschule, welches mathematische Aufgaben anhand von Alltagsobjekten der Stadt stellt. Die Aufgaben sind «old school», etwa: Be­ stimme den Mittelpunkt eines Krei­ ses und markiere ihn. Nur ist hier der Kreis keine Illustration auf Papier, sondern die Rondelle im St.Galler Stadtpark. Wenn in klassischen Schul­

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f端r ein pulsierendes gemeinsames leben, erfahren und lernen f端r individuelle lebensprozesse und die entfaltung des eigenen potentials

f端r Kinder und jugendliche vom Kindergarten bis zur oberstufe eine m旦gliche schule der zuKunft schon heute gelebt. www.monterana.ch


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27 vergleichsweise hohen Schulgeldern: Zwischen 21’000 und 25’000 Franken jährlich. «Mit Hilfe von Stipendien versucht man aber trotzdem ein breites Spektrum an Schülern aufnehmen zu können», sagt Gander. Momentan besuchen zwölf Jugendliche die Schule, in drei Jahren sollen es sechzig sein.

zimmern fiktive Cumulus­Punkte in Rechenaufgaben Anschaulichkeit simulieren, lässt das Stadtschul­Modell die Jugendlichen in der Migros selbst rechnen. «Das Lernen wird sinnhafter und sinnlicher und gleichzeitig effi­ zienter», ist Gander überzeugt. Ideen für die Zukunft beste­ hen bereits: An Stellen in der Stadt könnten QR­Codes angebracht werden, die die Schüler mit ihren Schul­Tab­ lets einlesen können. Danach erschei­ nen auf den Tablets die passenden Lerninhalte, natürlich multimedial auf­ bereitet. Kleine Computer als trag­ bare Lernbegleiter beim Erkunden der Stadt: In Zeiten von Google Maps und Restaurant­Führern auf dem Smart­ phone scheint das zeitgemäss. Und wenn Gander danach erzählt, dass die Jugendlichen auch am Bahnhof ler­ nen, Fahrpläne zu lesen, wirkt das bei­ nahe schon überraschend – immer­ hin gibt es eine SBB­App fürs Handy. Hinter der Neuen Stadtschule stehen bekannte Namen aus dem Bildungsbereich. Neben Stefan Gander gehört auch Peter Fratton zu den Gründern. Fratton ist Ex­Realschulleh­ rer, der 1980 das erste SBW Haus des Lernens gegründet und seither di­ verse Schulen in­ und ausserhalb Europas mitaufgebaut hat. Keine un­ umstrittene Person: Verschiedene Medienberichte aus der Schweiz und Deutschland rechnen einer «seiner» ehemaligen Schulen unterdurchschnit­ tliche Quoten an. Von seiner prä­ genden Rolle bei der Schulreform in Baden­Württemberg verabschiedete er sich nach wachsendem medialen und politischen Druck im vergangenen Sommer. Viele Lehrkräfte jedoch füh­ len sich in seinen Ideen aufgehoben und erleben als Lern­Begleiter mit den Lern­Partnern im Lern­Atelier eine zweite Berufsjugend. Die Neue Stadtschule ist eine Aktiengesellschaft mit der Haupt­ aktionärin Bettina Würth, Vorsitzende des Stiftungsbeirats der Würth­Grup­ pe, sie wohnt in unmittelbarer Nähe der Neuen Stadtschule. Seit einem fami­ liären Todesfall hat sich die zugezogene St.Gallerin zum Ziel gesetzt, Schulen zu gründen, «in denen kein Kind über­ sehen wird». Ihre grosse finanzielle Unterstützung ist auch nötig, denn die Neue Stadtschule (als eines der avantgardistischen Schulhäuser der Schweiz) ist ein teures Projekt. Mit

Der Wald als Basisstufe

Die Neue Stadtschule liegt in unmit­ telbarer Nähe der International School, einer Schule der Muttergesell­ schaft SBW Haus des Lernens (auch mit Lernlandschaften). Und am gleichen Ort trifft man des Öfteren auf die in Schale geworfenen Schülerinnen und Schüler des Instituts auf dem Rosen­ berg, dem «Club der reichen Erben» («Der Spiegel»). Auf dem gegenüber­ liegenden Hügel, in der Notkersegg, ist das klassische Schulzimmer ebenso Geschichte wie am Rosenberg. Doch das Umfeld ist ein anderes: Auf dem Weg zur Waldbasisstufe der Waldkinder St.Gallen trifft man auf Hühner im Vorgarten statt auf Anzugträger. Was die Neue Stadtschule im Urbanen entdeckt, sieht der Verein Waldkinder St.Gallen im Wald: einen sinnlichen Raum zum Lernen – die Natur selbst wird zum dritten Pädagogen. «Der Wald als Lernraum bietet den Kindern viel», erzählt Caro Knoepfel, die seit zehn Jahren für die Waldschule arbeitet. «Sie können ihn mit allen Sinnen erforschen. So werden Lernprozesse mit und durch die Natur initiiert.» Lernraum und Lernstoff verschmelzen: Die Schüler lernen Vögel kennen, indem sie den Wald durchforsten und versuchen, ein Zwitschern oder einen Blick auf ei­ nes der Exemplare zu erhaschen. Auch die Lernutensilien stammen mehr­ heitlich aus dem Wald. Einzig ein klei­ ner Werkzeugwagen begleitet die Schülerinnen und Schüler beim Lernen. Bei unserem Besuch waren darin einige Meter Seil, ein paar Schaufeln und ein wenig Wolle fürs Basteln zu finden, das restliche Material stammt aus der Natur. Ein Beispiel: «Um zu zählen, wie oft die Kinder bereits einen Vogel zwitschern hörten, sammelten sie alle je zehn Äste ein», erzählt Knoepfel. «Als wir im Kreis standen, kamen die Kinder schnell auf die Idee, alle Äste zu zählen, und schon waren wir bei der Multiplikation an­

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gelangt. So lernen Kinder von sich aus, mit der Natur als Lehrer.» Die Waldbasisstufe lässt den Kindern viel Zeit für freies Spielen. «Sie sollen die Natur eigenständig er­ fahren», sagt Knoepfel. Die überschüs­ sige Energie, die sich in klassischen Schulzimmern unter der Decke zusam­ menbraut und Unruhe verursacht, fliesst in die Beine der Kinder, die über Feld und Flur rennen. Die Schule im Wald zeigt auch eindrücklich, wie der «dritte Pädagoge», der Raum, die Kinder beeinflusst: Die Offenheit der Lernumgebung manifestiert sich im Charakter der Kinder. «Lehrkräfte, die die Schülerinnen und Schüler nach der Waldbasisstufe betreuen, loben oft ihre Sozialkompetenz», sagt Knoepfel. «Einzig in der Heftführung und dem Schönschreiben zeigen einige Defizite.» Das scheint für die Eltern ein angemessener Preis für die Natur­ nähe im Unterricht zu sein. Der Verein Waldkinder St.Gallen entstand selbst aus einer Elterninitiative. Bis heute sorgt ein Elternbeirat dafür, dass die Nähe zwischen Eltern und Schule gegeben ist.

Vorbild: Hogwarts

Richard David Precht hätte gewiss seine Freude an den Waldkindern: «Ein bisschen Hogwarts tut jeder Schule gut», schreibt er im Buch Anna, die Schule und der liebe Gott und meint da­ mit Fantasie, Rituale, Bräuche und Traditionen im Schulalltag. In der Not­ kersegg begrüssen die Kinder jeden Morgen den Wald bei einem gemeinsa­ men Einstiegsritual mit Kinderliedern. Ein Ast verwandelt sich von einem Längenmessgerät in ein Zählobjekt. Und beim Spielen danach vielleicht auch in einen Zauberstab. Ein bisschen Hogwarts findet sich aber auch in der Stadtschule: Wenn der dortige Lerncoach Diagram­ me auf sein iPad statt auf die Wand­ tafel zeichnet, erscheinen diese sofort auf den iPads der Lernenden – fast wie von Zauberhand. David Nägeli, 1991, ist Student an der ZHAW in Winterthur und freier Journalist.

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«Noten sind pseudogenau»

Auch öffentliche Schulen richten das Lernen immer stärker auf die in­ dividuellen Voraus­ setzungen des Kindes aus. Im Ge­ spräch erzählen zwei junge Primar­ lehrerinnen von ihrem Schulalltag in Diepoldsau und Reute AR. von Bettina Kugler

Wann war für Euch klar, dass Ihr einmal Schule geben möchtet, und welches Berufs­ ideal stand Euch da vor Augen? Nadine Kruythof: Ich habe mich in der Kanti entschieden. Meine Matura­ arbeit habe ich über Integration von Kindern mit einer geistigen Behin­ derung gemacht – am Beispiel einer ersten Klasse, in der Heilpädagogin und Klassenlehrerin durchgehend bei­ de anwesend waren. Ich habe beo­ bachtet, wie sie arbeiten und gemerkt, dass mich das interessieren würde. Ich könnte mir auch vorstellen, mich berufsbegleitend weiter zur Heilpäda­ gogin auszubilden. Flavia Jäckli: Ich wollte schon in der Primarschule Lehrerin werden. Ich habe dann nach der Kanti zu­ nächst mit der Sek­Ausbildung be­ gonnen, aber gemerkt: Eigentlich zieht es mich doch eher an die Pri­ marschule. Es ist schön, mit den Kindern zu arbeiten, sie begleiten zu können; man ist für sie eine wichtige Bezugsperson, und es ist gut, wenn sie mir vertrauen kön­ nen. Ich bin auch «Vorbild» und möchte ihnen etwas weitergeben.

Hattet Ihr selbst Lehrer, die Euch das vermittelt haben? Jäckli: Ja, übrigens waren es bei mir durchgehend Männer. Inzwischen sind sie ja eher eine Minderheit, es gibt mehrheitlich Lehrerinnen. Begeistert haben mich besonders gemeinsame Unternehmungen: Lager, oder in der Badi übernachten mit der Klasse. Ich habe nicht bewusst darauf geach­ tet, ob es so etwas wie einen «Stil» gab, den ich übernehmen wollte. Das entwickelt sich auch erst mit der Zeit. Kommt die Art, wie Ihr jetzt arbeitet, Eurem Ideal von Schule einigermassen nahe? Jäckli: Es hat sich schon viel getan und vieles ist gerade im Umbruch, aber das, was ich gern machen würde, ist es noch nicht. Oft muss ich entscheiden, dass wir gemeinsam abschliessen, und weiss eigentlich: Manches Kind bräuchte mich jetzt noch mehr. Wichtig ist für mich das Gefühl, dass die Schüler und Schülerinnen gern kommen. Ich bin schon sehr zufrieden mit dem, was ich ändern kann, es sind kleine Schritte. Aber Schulen der Zukunft sehen wohl anders aus. Kruythof: Ich habe bewusst nach einer Schule gesucht, an der das Lernen im individuellen Rhythmus schon umgesetzt wird. Man ist

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immer ein wenig am Entwickeln und Herausfinden, welche Ar­ beitsweisen am ehesten zu diesem Ziel führen. Etwa beim Wochen­ plan: Der kann zwar den Bedürf­ nissen des Kindes angepasst werden, verleitet es aber dazu, die Aufgaben möglichst schnell zu erledigen. Das ist an sich nicht das Ziel. Man muss also eine Balance finden. Jäckli: Trotzdem müssen wir uns den Strukturen anpassen, indem wir Noten geben müssen zum Beispiel. Da gibt es Kinder, die viel arbeiten und für sich viel erreichen – aber es ist dann schlussendlich doch «nur» ein Vierer. Wer braucht denn die Noten? Jäckli: Am meisten die Eltern. Viele glauben, dass Noten ganz klar und ge­ nau aussagen, wo das Kind steht. Dabei ist eine Note nichts als eine Zahl. Viel differenzierter wäre ein Kompe­ tenzraster. Ob Noten die Kinder anspor­ nen? Tatsächlich sind sie unterdes­ sen ziemlich «notengeil», überspitzt ge­ sagt. Sie fragen oft: Gibt das denn Noten? Aber diese Haltung bekommen sie einfach von anderen so mit, sie werden darauf getrimmt: Eine Note ist das, was mich auszeichnet. Kruythof: Das verinnerlichen sie wirklich erschreckend schnell. Als


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Welche Erfahrungen macht Ihr mit der freien Wochen­ plan­Arbeit? Jäckli: An sich können schon Kinder­ gartenkinder gut für sich entschei­ den, womit sie sich beschäftigen möch­ ten, wenn eine Phase in der Gruppe abgeschlossen ist. In der Schule geht das leider schnell verloren, und sie müssen es erst wieder lernen. Schön wäre, man könnte es bruchlos in die Schulzeit hinüberziehen. Kruythof: Viele Kinder sind leicht zu begeistern und bleiben mit Spass an einer Sache, die sie gut können, brauchen aber Beglei­ tung, wenn es darum geht, den Überblick über ihr Lernen zu behalten und einzuschätzen, wo­ für sie mehr Energie einset­ zen müssen. Mit den Kleineren besprechen wir deshalb immer, bevor sie heimgehen, den Wochen­ plan und schauen, was sie ab­ streichen können oder was sie noch als Hausaufgabe haben. Birgt das nicht auch die Ge­ fahr, dass man dem Kind vor allem seine Defizite aufzeigt? Kruythof: Es geht durchaus anders. Für das Selbstvertrauen des Kindes ist wichtig, dass es seine Fortschritte sehen kann. Man muss regelmässig mit dem Kind zurückschauen, um den Prozess zu erkennen. Es braucht diesen Motor, um bei neuen Zielen das Ge­ fühl zu haben: ich schaffe das auch. Jäckli: Wir haben ein Lernfort­ schrittsheft, eine Art Portfolio, in das die Kinder Gelungenes ein­ tragen oder einkleben können. Wenn sie vom selbständigen Arbei­ ten an den Tisch in der Mitte zurückkommen, gebe ich ihnen ein Feedback, und wenn es ein positives ist, sind sie unglaublich

stolz. Aber es ist allgemein leider so, dass man eher Kritik formu­ liert, als seine Zufriedenheit zum Ausdruck zu bringen. Auch die Eltern kommen vor allem, wenn sie etwas stört. Dabei weiss je­ der, wie gut es tut und wie sehr es motiviert, etwas Positives über sich zu hören! Hier in Diepoldsau gibt es einen grossen quadratischen Versammlungstisch, darum herum gruppiert Einzel­ und Partnerplätze; teils mit Blick aus dem Fenster, teils in Nischen, teils Stehpulte. Wie sieht das Schulzimmer in Reute aus, Frau Kruythof? Kruythof: Bei uns hat jedes Kind im Schulzimmer einen fixen Platz; da­ neben gibt es ein Versammlungszimmer mit einem Kreis, und dann haben wir viele Orte, an denen sie zu zweit arbeiten können. Das unterstützt die unterschiedlichen Arbeitsformen; wie stark es das Lernen beeinflusst, ist aber von Kind zu Kind verschieden. Für manche sind Bilder und Farben höchst inspirierend, anderen ist das dann schon zu viel; manchmal ist es schwie­ rig, das richtig einzuschätzen. Jäckli: Auch von Kindern erfordert es viel Selbstdisziplin, von sich aus einen Platz zu verlassen, wenn sie merken, dass sie etwas ande­ res brauchen, zum Beispiel mehr Ruhe und Konzentration. In einem relativ kleinen Raum mit achtzehn Kindern ist das nicht immer einfach – sie müssen sich da aufeinander verlassen kön­ nen, sonst ist es schnell zu laut. Wenn ich merke, dass es gar nicht geht, schicke ich auch mal Kinder hinunter und sage, sie sollen dann wiederkommen, wenn sie ruhiger sind. Manchmal sa­ gen es die Kinder selbst, wenn sie etwas stört oder ablenkt. Es darf und soll sich etwas ändern. An jedem Pult gibt es Lärmschutz­Kopfhörer... Jäckli: Ja, die wurden im Werken nicht mehr gebraucht... Manche Kinder benutzen sie gern, zum Beispiel für Prüfungen.

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Diepoldsau hat ein Projekt «Schule der Zukunft» gestartet. Was ist da bislang aufgegleist? Jäckli: Vor etwa einem Jahr besuchte eine kleine Gruppe den 1. Bildungs­ kongress in Zürich. Sie war tief beein­ druckt, wie eine potentialentfaltende Schule heute aussehen könnte. Im Juni 2013 wurde uns das «Churer Modell» vorgestellt. Dieses Referat veranlasste viele Lehrkräfte, erste Versuche mit neuen Ideen umzusetzen. Um uns noch mehr mit der Thematik der «Schule der Zukunft» auseinanderzusetzen, ha­ ben wir Andreas Müller vom Institut Beatenberg eingeladen. Weiter werden Ende Mai alle Diepoldsauer Lehr­ kräfte eine Schule besuchen, die anders funktioniert und das Lernen auf eine andere Art geschehen kann. Als Höhe­ punkt der ersten Phase «Schule der Zukunft» führen wir nach den Sommer­ ferien eine zweitägige Zukunftswerk­ statt durch. An diesem Anlass sind nebst den Lehrkräf­ten und Behörden auch Eltern mit dabei. Wie sieht das «Churer Modell» aus? Jäckli: Die Kinder können zum Bei­ spiel ihren Platz frei wählen, je nach­ dem, wo sie am liebsten arbeiten. Das Schulzimmer ist nicht mehr zur Tafel hin ausgerichtet, sondern es gibt einen Kreis, eine Mitte, in der man zusammenkommt – und ansonsten eine vielgestaltige Lernumgebung. Das sind erste Schritte. Die Schüler merken dabei: Es geht ja um mich. Das bringt bereits viel und fördert die Eigenverant­ wortung. Entgegen der Haltung: Ich gehe in die Schule, und da ist die Leh­ rerin, die mir sagt, was dran ist, was gut ist und was falsch, was im Zeichnen schön ist und was nicht... Das gibt ihnen das Gefühl, abhängig zu sein, und das hemmt gutes Lernen. In welche Richtung müsste sich aus Eurer Sicht die Schule der Zukunft entwi­ ckeln? Jäckli: Wenn ich für die Kinder noch mehr Lerncoach, Lernbegleiterin sein könnte. Das hiesse auch, mit weni­ ger Kindern zu arbeiten – vielleicht sechs bis acht, in unterschiedlichem Alter, so dass das Gefühl entsteht: Wir als Schule sind eine Gemeinschaft, in der wir gegenseitig voneinander

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Lehrerin muss ich immer wieder betonen, dass Prüfungsnoten lediglich ein Teil der Bewertung im Zeugnis sind. Immer nur mit Zahlen zu benoten, verleitet die Kinder dazu, ständig zu rech­ nen. Man kann auflisten, Durch­ schnitte ausrechnen, das ist dann die Zeugnisnote. Aber das sagt überhaupt nichts aus über die Leistung des Kindes. Es ist einfach pseudogenau und pseudo­ gerecht.


31 Erwartet Ihr von politischer Seite Unterstützung in dieser Hinsicht? Jäckli: Ich denke, die Initiative wird von den Schulen selbst kommen müssen. Da wird es einen Umbruch geben. Und es geht nicht nur an privaten Schulen; vieles kann man auch an öffentlichen Schulen um­ setzen. Die politische Seite muss aber sicher mitziehen, brauchen doch solche Projekte auch zusätzliche Fi­ nanzen. Kruythof: Ich habe das Gefühl, dass wir auf einem guten Weg mit diesen Zielen sind. Viele öf­ fentliche Schulen stellen auf Schulformen um, in denen indivi­ dualisiert werden muss, und dies nicht nur aufgrund von star­ ken Schwankungen in der Schü­ lerzahl. Sondern auch, weil Schul­ leitung, Lehrer und Lehrerin­ nen aus pädagogischen Gründen überzeugt sind davon, dass wir nicht mehr unterrichten können wie im Industriezeitalter.

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lernen. Und dann würde ich mir wünschen, dass sich das Berufsbild wegbewegt vom Einzelkämpfer, der sich behaupten muss. Dass wir Lehrpersonen uns viel mehr gegen­ seitig unterstützen. Zum Beispiel könnte es ein gemeinsames Vorberei­ tungszimmer geben, das würde das Wir­Gefühl stärken. Kruythof: Zum einen müssen wir der Individualität jedes Kindes gerecht werden, sei es körperlich, sei es vom Entwicklungsstand – und trotzdem eine Gruppe, eine Klasse, eine Schule sein. Jedes Kind sollte verstehen, dass es nicht immer das Gleiche braucht wie die anderen, dass es dort lernen kann, wo es steht. Eine gute Balance aus Gemeinschaftsgefühl und Arbeit im eigenen Rhyth­ mus, dazu eine Lehrperson, die das Kind in Coaching­Gesprä­ chen über längere Zeit begleitet und fördert.

NEUES LERNEN

Flavia Jäckli, Jahrgang 1987, arbeitet seit 2010 im Schulhaus Mitteldorf in Diepoldsau; Nadine Kruythof, Jahrgang 1990, unterrichtet seit dem Sommer auf der Mittelstufe in Reute AR – altersgemischt und im Team mit einem Kollegen. Bettina Kugler, 1970, ist Journalistin beim «St.Galler Tagblatt».


Einem Phantom gleich taucht das Kür­ zel neuerdings wieder vermehrt auf: VPM. Der in den 80er Jahren gegründe­ te «Verein für psychologische Men­ schenkenntnis» wurde im März 2002 formell aufgelöst, einige Anhänger sind auch heute noch in unterschied­ lichsten Formen aktiv, besonders in der Ostschweiz. Die psychologischen Ideen und Methoden des VPM wie­ sen Züge einer Heilstheorie auf, wie Journalist und Sektenkenner Hugo Stamm in seinem 1993 erschienenen Buch VPM. Die Seelenfalle darlegte. Von der VPM­Vergangenheit eingeholt wurde vor kurzem der Wiler Stadtparlamentarier Klaus Rüdi­ ger (SVP). Dem Kandidaten für das Schulratspräsidium wurde in einem anonymen E­Mail unter anderem vorgeworfen, bis heute «Kadermann bei der Psychosekte VPM» zu sein. Obwohl sich Rüdiger heute glaubhaft vom ehemaligen VPM distanziert und anonyme Mails keine akzeptable Form der Kritik darstellen, zeigt der Fall eins: Die langen Schatten des VPM reichen bis ins Heute und in die hin­ tersten Ecken des Thurgaus. Kein Zufall, denn in Dussnang lebt die ehemalige VPM­Chefin Annemarie Buchholz­Kai­ ser. Die 75­Jährige hat sich am Wohn­ ort ihrer Kindheit in ein von Zäunen und angriffslustigen Hunden bewachtes Bauernhaus zurückgezogen. Buchholz­ Kaiser ist die ideologische Leitfigur der verbliebenen VPM­Anhänger, die sich noch immer in geografischer Nähe um sie scharen.

Die Schule als Schauplatz ideolo­ gischer Kämpfe: Wie der VPM Zürichs Klassen­ zimmer domi­ nierte – und eine Restgruppe in der Ostschweiz rumgeistert. Lieblings Kinder

Die Wurzeln des VPM reichen zurück zum 1982 verstorbenen Friedrich Liebling und dessen «Zürcher Schule», von der Eugen Sorg in seinem 1991 erschienenen Buch Lieblings-Geschichten ein detailliertes Bild zeichnet. Liebling, 1893 in Galizien geboren und Sohn jüdischer Eltern, schloss sich im Wien der 20er Jahre dem Individual­ psychologen Alfred Adler an. 1938 floh Liebling nach Schaffhausen und nach mehrjährigem Zwischenhalt weiter nach Zürich, wo er die «Psycho­ logische Lehr­ und Beratungsstelle Zürich» gründete, die Basis der späte­ ren «Zürcher Schule». Liebling eig­ nete sich sein Wissen im Selbststudium psychologischer, politischer und philosophischer Schriften an und war der Überzeugung, seine Psychologie sei dazu bestimmt, das Leben Einzelner und der Gesellschaft grundlegend zu verbessern. Unter politisch links­ stehenden Arbeitern und Intellek­ tuellen fand Liebling, der um seine Her­ kunft stets ein Geheimnis machte, bis zu 4000 Anhänger in den einfluss­ reichsten Zeiten. Nach Lieblings Tod 1982 kam es zu einem Nachfolgestreit, aus dem die Psychologin und Liebling­Schülerin Annemarie Buchholz­Kaiser als Ge­ winnerin hervorging. Sie gründete 1986 mit dem VPM eine Therapiegemein­ schaft mit Ablegern in Deutschland und Österreich. Etwa die Hälfte der Lieb­ ling­Anhänger und ­Anhängerinnen folgte der neuen Chefin und trug in der

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von Katharina Flieger Folge den Kurswechsel von linksanar­ chistischer Ideologie hin zum rechtspopulistischen Spektrum mit. Die Anhänger des VPM sa­ hen die Gesellschaft durch Phänomene des späten 20. Jahrhunderts wie Drogenmissbrauch, die Aids­Epidemie, «radikale» Schulreformen und Werte­ verfall bedroht. Ihre Tätigkeitsbereiche lagen vorwiegend in der Psychologie, der Pädagogik und der Medizin, da in diesen Berufen die Möglichkeiten zur Umgestaltung der Gesellschaft am grössten sind. Demensprechend häuften sich Irritationen in Zürichs Schulzimmern der 90er. Eine be­ troffene Mutter erinnert sich an beklem­ mende Zustände in der Klasse eines VPM­Lehrers: «Die Mutter einer Klas­ senkameradin berichtete schon nach wenigen Wochen, ihr Kind habe Schlafstörungen, seit der neue Leh­ rer da sei.» M.G.* machte daraufhin ei­ nen Schulbesuch und war entsetzt ob der Zustände. «Der Lehrer konnte sich nicht im entferntesten durch­ setzen, geschweige denn normalen Un­ terricht veranstalten. Kein Kind be­ achtete ihn.» Es gab Aufruhr, ein Eltern­ abend mit der Schulpflege folgte.

Paranoia

Die Angst einzelner VPM­Anhänger vor der Aids­Epidemie reichte bis zur mutmasslichen Ansteckungsgefahr über Speichelspuren oder den Aufent­ halt in Schwimmbädern. Eine ehe­ malige Schülerin eines VPM­Lehrers berichtet: «In der 4. Klasse behan­

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Alles andere als frei

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33 delten wir intensiv das Thema Bakterien und Viren.» Im Schulzimmer herrsch­ te eine paranoide Stimmung, Schul­ bänke und Unterrichtsmaterialien sei­ en verseucht, Hygiene wurde gross­ geschrieben. «Der Lehrer weigerte sich, einer Kollegin das beim Spielen blu­ tig geschlagene Knie zu verarzten – aus Angst, sich mit HIV anzustecken.» Doch nicht nur für einzelne Schüler war der Unterricht bei VPM­Exponenten mit psychischen Belastungen verbun­ den. Was der Therapiegemeinschaft die Struktur einer Sekte verlieh, erklärte Georg Otto Schmid von der Evangeli­ schen Informationsstelle «Kirchen – Sekten – Religionen» im Interview mit dem «St.Galler Tagblatt» (5.3.2014). Aussagen von Aussteigern würden ein problematisches Bild einer Organi­ sation mit radikaler Führerzentriertheit und einem ausgeprägten Korpsgeist zeichnen, zudem herrsche «weltan­ schauliche Einheitlichkeit und ein recht starker Konformitätsdruck mit Äch­ tung von Abweichlern und zunehmend paranoider Wahrnehmung der Aus­ senwelt.» Krisensitzungen der Schul­ behörden, kritische Medienberichte und eine Klagewelle gegen dieselben bestimmten das turbulente Klima im Zürich der 90er. 2002 löste sich der Verein auf. «Wir haben unsere Ziele erreicht», lautete die offizielle Version. «Das war reine Taktik», widerspricht Hugo Stamm. Ein Mitgrund für die Auf­ lösung dürften laut Stamm die meh­ reren hundert Prozesse und Strafanzei­ gen gewesen sein, die der VPM ge­ führt hat. «Die haben alle eingeklagt, die sich kritisch äusserten, vom Schweizerischen Evangelischen Kir­ chenbund und der Bischofskonfe­ renz bis zu zahlreichen Medien. Das hat sie ruiniert.» Dies habe zur Über­ zeugung geführt, die sogenannte Neue Linke hätte die Politik und das Jus­ tizwesen komplett unterwandert und dadurch eine unabhängige Rechts­ sprechung verunmöglicht. Die Restrik­ tionen, mit denen Mitglieder des VPM am Arbeitsplatz teils zu kämpfen hatten, wurden im 666 Seiten schwe­ ren Werk Der VPM – Was er wirklich ist gar mit Mechanismen der Judenver­ folgung verglichen. «Nach diesem trau­ matischen Erlebnis flüchtete die Che­ fin Annemarie Buchholz­Kaiser zurück in den friedlichen Kokon ihres Eltern­ hauses aufs Land nach Dussnang»,

erklärt Hugo Stamm. Doch vorbei ist der Spuk nicht.

Im Hintergrund aktiv

In den zwölf Jahren seit Vereinsauf­ lösung gab es unterschiedlichste Aktionen und Plattformen, bei denen VPM­Anhänger gemäss ihrer rechts­ konservativen Ideologie tätig waren, so bei der bis 2010 abgehaltenen Kon­ gressreihe «Mut zur Ethik». Allerdings wurde nie transparent agiert. Man hielt sich lieber im Hintergrund, je nach thematischem Anliegen wurden Ge­ sinnungsfreunde im linken oder rech­ ten Lager gesucht und fleissig Unter­ schriften gesammelt. Beispiele sind das Referendum gegen das Reformpro­ gramm «Armee XXI» (2003) oder die «Vereinigung gegen mediale Gewalt» (2009–2010). Aktuell bekämpfen Expo­ nenten aus dem ehemaligen VPM­ Umfeld innerhalb des Komitees «Bür­ ger für Bürger» den Lehrplan 21. Ins gleiche Horn bläst das 1993 gegründete und seit 2000 als Wochenzeitung mit einer Auflage von 4000 Stück er­ scheinende Publikationsorgan der VPM­Anhänger «Zeit­Fragen». Chef­ redaktorin Erika Vögeli kritisiert darin «grundlegende pädagogische (Fehl­) Annahmen des Lehrplans 21». Das dort propagierte «selbstgesteu­ erte» Lernen verursache Fehlentwick­ lungen und lasse Kinder im Stich. Dies war schon vor zwanzig Jahren der Fall: Neuerungen wie Gruppen­ oder Gestaltunterricht wurden von VPM­Pä­ dagogen stets als Instrument des politischen Umsturzes abgelehnt. Ähn­ lich klingt es heute in einem Bei­ trag «Gegen die Sexualisierung der Volksschule»; der Sexualkunde­ Unterricht wird als «monströses sexual­ pädagogisches Umerziehungspro­ gramm» bezeichnet, welches Ehe und Familie als «bürgerlichen Zwang» diffamiere. Zurück in die ostschweizeri­ sche Gegenwart: Vor gut einem Jahr tauchten in Eschlikon obskure Flug­ blätter auf. Inhalt: Massive Kritik an der Schulbehörde und Schulpräsi­ dentin Susanna Koller. Unterzeich­ ner waren vier Personen, von denen mindestens zwei eine VPM­Vergan­ genheit haben. Zufall? Nach Einschät­ zung von Georg Otto Schmid dis­ tanzierte sich seit der Auflösung ein Grossteil der ehemaligen Anhänger von der Philosophie des VPM. Es gebe

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zwar immer noch informelle Treffen und einzelne, die nach wie vor des­ sen Philosophie vertreten, die Szene allerdings sei sehr klein geworden. Hugo Stamm widerspricht: «Das sind nicht bloss Einzelpersonen, son­ dern noch Hunderte, die aktiv dabei sind.» Kann man gar von einer neuen Welle sprechen? «Nein, aber von einer neuen Taktik: zurück zum Klein­ räumigen. Man engagiert sich heute sehr regional, ist im Gesangsverein, der Schulpflege, einer Partei.» In keiner bestimmten Partei allerdings, «auch das ist Taktik, um überall Einfluss zu nehmen.» Wie zum Beispiel in Fischin­ gen, wo Peter Büttiker bei seiner Kandidatur für den Einsitz in der Schul­ pflege Transparenz in eigener Sache herstellte. Ende Februar letzten Jahres bezog er in der Lokalzeitung Stellung: «...es ist ein offenes Geheimnis, dass ich Mitglied des 2002 aufgelösten VPM in Zürich gewesen bin. (...) Der VPM war nicht religiös ausgerichtet, sondern ein humanwissenschaftlicher Fach­ verein.» Und weiter: «Viele wissen nichts über die sehr vernünftigen Positio­ nen zu Schul­, Drogen­ und Familien­ fragen, die eigentlich dem entspre­ chen, was bei uns als normal gilt.» Büttiker wisse nicht, wovon er sich dis­ tanzieren müsste. Heute ist er amtie­ render Vizepräsident. In Bazenheid hat die fast in Vergessenheit geratene «Stiftung Psychologische Lehr­ und Beratungsstelle» in der Alten Zwirnerei Mühlau ein Zentrum aufgebaut. Im Angebot sind laut Website Kurse, vom Haushalten und Gärtnern über Er­ ziehungsberatung bis zu «Schweizer Geschichte» und «Direkter Demo­ kratie». Verschwörungsängste und Be­ fürchtungen vor zunehmendem Einfluss fremder Mächte wie der EU oder USA lassen den Genossenschafts­ und Selbstversorgungsgedanken wieder erstarken. Gegen derartige Angebote ist generell nichts einzuwenden. In der Summe geben Aktivitäten diverser Ko­ mitees, Aktionen mit Flugblättern und Publikationen jedoch ein diffuses Bild ab. *Name geändert Katharina Flieger, 1982, ist Saiten-Redaktorin.


Der ultimative Plan

Kritik von rechts, Kritik von links und dazwischen Fachleute aus 21 Kantonen, die es allen rechtmachen sollen – Schule machen ist auch ohne Schüler schwierig. von Corinne Riedener

Geht es um «die Schule», sind alle Ex­ perten – und nicht unbedingt wohl­ wollende. Die Kritik geht teilweise so weit, dass bestimmte Kreise ihre ei­ genen Lehrpläne propagieren. Damit mögen sie ihr Umfeld überzeugen, aber die Fachwelt? «Wir müssen alter­ native Lehrplanvorschläge ernst nehmen», sagt Jürg Sonderegger, Pro­ rektor der Abteilung Primarschule und Kindergarten an der Pädagogischen Hochschule PHSG in Rorschach. «Sie sind Ausdruck der zunehmend heterogeneren Erwartungen an die Schulen. Es ist wichtig, dass wir uns auch in der Ausbildung von Lehr­ personen dem bildungspolitischen und gesellschaftlichen Diskurs stellen.» Kritik am Schulsystem gebe es ohnehin immer, ergänzt Kollegin Heidi Gehrig, Schulentwicklerin und ­ beraterin ebenfalls in Rorschach. «Es gibt kein Schulsystem, das allen Erwartungen zufriedenstellend Rechnung tragen kann.»

nach mehr Disziplin, mehr Mathematik, mehr Werk­ und weniger Fremdspra­ chenunterricht. Die Federführung, «volks­rhetorisch» korrekt, hatte SVP­ «Bildungsexperte» Ulrich Schlüer, Chefredaktor der rechtsnationalen «Schweizerzeit». Massgeblich be­ teiligt war auch ein Thurgauer: Sekun­ darlehrer Franziskus Graber aus Sulgen, ehemals Co­Präsident des Referendumskomitees gegen das HarmoS­Konkordat. Graber gehört ausserdem zur christlich­funda­ mentalen St.Michaelsvereinigung mit Sitz in Dozwil. Die sektenähnliche Gruppierung um den 2002 verstorbe­ nen Paul Kuhn erwartete in den 80er Jahren das von ihm angekündigte Weltende. Auf die mediale Schlacht folgten im Mai .88 wüste Strassen­ schlachten im «Sektendorf», wie Dozwil damals vom «Blick» genannt wurde. Es erlangte traurige Berühmtheit. Unterschrieben hat Graber wohl auch die Volksinitiative «Schutz vor Sexualisierung in Kindergarten und Primarschule», die zurzeit beim Bundesrat liegt. Sie wurzelt in der «Sexkoffer­Debatte» von 2011. Damals wucherten die Gerüchte; Plüsch­ vaginas und Holzpenisse nach Basler Vorbild sollten angeblich Teil des Lehrplans 21 sein. Das Initiativkomitee besteht knapp zur Hälfte aus SVP­ Mitgliedern, dem Walliser Regierungs­ rat Oskar Freysinger etwa. Der Rest kommt aus christlichen Parteien, ist freisinnig oder parteilos wie Abtrei­ bungsgegner Dominik Müggler. Aus der Ostschweiz: Alt­Nationalrat Werner

Gegen kuschlige «Wohlfühlschulen»

Aktiv unzufrieden gibt sich die SVP in ihrem 74­seitigen Positionspapier «Berufswelt und Volksschule», ihrer Antwort auf den Lehrplan 21 der Er­ ziehungsdirektorenkonferenz (EDK). Es ist das erste Mal, dass ein Lehr­ plan von allen 21 deutsch­ und gemischt­ sprachigen Kantonen erarbeitet wurde – ein breit abgestütztes Gemein­ schaftswerk. Die SVP sieht bereits «Wohlfühlschulen» mit «Kuschelpäda­ gogen» auf sich zukommen und ruft

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Messmer (FDP, Thurgau), Nationalrat Jakob Büchler (CVP, St.Gallen) und Jascha Müller, EVP­Kantonsrat in St.Gallen. Wenn es nach ihnen ginge, wäre Sexualkundeunterricht vor dem neunten Geburtstag verboten, da­ nach fakultativ, sofern es die Eltern erlauben. «Fortpflanzung» wäre erst mit zwölf ein Thema, anständig ver­ steht sich, während der Bio­Stunden.

Was, wenn das Gspänli zwei Mamis hat?

Etwas seltsam in diesem Kontext wir­ ken SVP­Kollegin Natalie Ricklis Aussagen zum Schutz vor Pädophilie. Zum Beispiel wenn sie fordert, dass Kinder so früh wie möglich sensibili­ siert werden sollen. Wie wollen Lehr­ kräfte ihre Schützlinge über etwas auf­ klären, das diese nach Ricklis Partei­ freunden frühestens mit neun kennen­ lernen dürfen? Ist Aufklärung Sache der Eltern? Oder wäre das fahrläs­ sig angesichts der Statistiken von Miss­ bräuchen im engsten Umfeld? Was, wenn ein Gspänli von seinen zwei Mamis erzählt oder von einem Papi, der zum Mami wurde? Laut Lehrplan 21 sollen die Kinder bereits im Vorschulalter Fragen zur Sexualität stellen dürfen, später gehört Sexualkunde zum Stoff. «Eine Schule, die sich vor diesem Thema abschottet, wird ihrem Auftrag, Kinder und Jugendliche ernst zu nehmen, nicht gerecht», bestätigt Sonderegger die EDK­Kollegen. Sexualität sei zentraler Bestandteil des Aufwachsens und im Alltag omnipräsent. «Die

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Schule kann sich nicht vor dieser Rea­ lität verschliessen.» Kritik kommt auch aus links­ grünen Kreisen. «In Bezug auf die sexuelle Identität ist der neue Lehr­ plan altbacken», findet eine ange­ hende Lehrerin. «Hetero und Homo ist ja ganz nett, aber was ist mit Bi­ oder Transsexualität? Und wo bleibt der klasseninterne Diskurs über Genderrollen?» Andere stellen das System oder Teile davon in Frage, die Leistungsbezogenheit, die Zeit­ pläne, die Fächer oder die Räume, plädieren für freies Lernen ohne Klassen­ oder Schulstrukturen, Home­ schooling oder Unschooling. Sonderegger ist diesbezüglich kritisch: «Freies Aufwachsen in einer hoch komplexen Welt überfordert. Wenn es in die Privatheit delegiert wird, för­ dert das ein Auseinanderdriften der Gesellschaft und verstärkt soziale Ungleichheiten.» Homeschooling ist allerdings die Ausnahme. Sanftere Alternativen zur Regelschule wären, wie in diesem Heft vorgestellt, Wald­

kindergarten, Monterana und andere auf der Montessori­Pädagogik auf­ bauende Schulen, Rudolf Steiner Schule und Co. – sofern das Porte­ monnaie stimmt. Viele bieten alters­ durchmischtes Lernen, Themen­ Werkstätten, autonome Lerntempi oder Lernen in und mit der Natur.

Schule immer wieder neu erfinden

All das praktizieren heutzutage auch Regelschulen, allerdings weniger ausgeprägt. Inspiriert waren sie den­ noch von der Konkurrenz. «Viele Reformen der letzten Jahrzehnte haben ihre Wurzeln in alternativen Schul­ entwürfen», sagt Jürg Sonderegger und bezieht sich damit auf Werkstatt­, Projekt­ oder Formen des altersdurch­ mischten Unterrichts. Aber es sei wichtig, dass Vorschläge, je nach Kon­ text, hinterfragt und angepasst wür­ den. Heidi Gehrig hält fest, dass man nach wie vor von alternativen Schul­ angeboten profitieren könne. «Die öf­ fentliche Schule deckt nicht alle Mög­

lichkeiten und Notwendigkeiten ab». Bedroht sehen sich die beiden dadurch nicht. Freie Schulen böten Anregung für den Dialog über Schule und Erzie­ hung. «Nicht zuletzt», sagt der PHSG­ Prorektor, «weil die Schule in jeder Ge­ neration neu gestaltet, ausgehandelt und an gesellschaftliche Gegebenheiten angepasst werden muss.» Verantwortungsvoller Um­ gang mit Neuen Medien sei einer der Punkte, aber vor allem müsse die Schule flexibel und offen bleiben. «Antworten suchen für den Umgang mit Heterogenität und Gelegenhei­ ten bieten für den Erwerb demokrati­ scher Kompetenzen für das Leben in einer immer komplexeren demo­ kratischen Gesellschaft.» Übersetzt: komplexe Umwelten und ihre Kompro­ misse anerkennen können und ihre Vielfalt leben – Fähigkeiten, von denen auch die Lehrplan­Debatte profitie­ ren könnte. Corinne Riedener, 1984, ist Saiten-Redaktorin.

Freie Schulen in der Ostschweiz SBW Haus des Lernens St.Gallen, Frauenfeld, Romanshorn, Häggenschwil, Herisau Angebote Primaria: Basisstufe (4–8 J.), Primarstufe (7–13 J.) Secundaria: Sekundarschule, 7.-9. Schuljahr Futura: Individuelles 9./10. Schuljahr Porta: Privates Gymnasium IS: International Schools sbw.edu

12–13 Schuljahre steinerschule-stgallen.ch steinerschule-wil.ch steinerschule-kreuzlingen.ch

Waldkinder St.Gallen Grundlage: Waldkinderpädagogik Angebote: Spielgruppe, Kindergarten, Basisstufe waldkinder-sg.ch

Schuel am Steinlibach Thal Ort für selbstgestaltetes Lernen Angebote: Basis-, Primar- und Oberstufe steinlibach.ch

Googolplex Engishofen Angebote: Kindergarten, Primarschule (3–12 J.) googolplex.ch

Spiel- und Lernzentrum Herisau Ort für aktives selbstbestimmtes Lernen Angebote: Spielgruppe, Kindergarten, Primarschule und Sekundarstufe 1 spiel-und-lernzentrum.ch

Rondoschule Schänis Angebote: Spielgruppe, Kindergarten, Basis-, Mittel- und Oberstufe rondoschule.ch

Freie Stadtschule St.Gallen Lernen im Stadtraum Angebot: erweiterte Sekundarstufe (6.–9. Lernjahr) freie-stadtschule.ch Steiner Schulen St.Gallen, Wil, Kreuzlingen Antroposophische Grundausrichtung Angebote: Eltern-Kind-Gruppe (ab 3 Mt.), Spielgruppe (ab 3 J.),

Monterana Schule Degersheim Ort für selbstgestaltetes Lernen Angebote: Kindergarten (4–8 J.), Primarstufe (6–13 J.) und Oberstufe (ab 12 J.). monterana.ch

KiTs zweisprachige Tagesschule Wil Angebote: Spielgruppe, Basis-, Mittel- und Sekundarstufe kits-dayschool.ch

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Scuola vivante Buchs Basisstufe, Primar- und Sekundarstufe, Brütwerk (Tüftelwerkstatt), Partnerschule «école vivante» in Marokko scuolavivante.ch bruetwerk.ch International School Rheintal Buchs Unterricht in Englisch Angebote: Grades 1–12 isr.ch

Ausserdem: diverse christliche Privatschulen


muss der Lehrer durch sein Berufs­ wissen hindurch einleuchten als exemplarischer Bildungsmann, quasi als menschgewordene Lernlust. An ihm müssen die Jungen sehen, wie sehr es sich lohnt, sich auf den Schul­ kram einzulassen. Die brauchen ein Bild aus Fleisch und Blut, das sie zum Lernen animiert. Gott!, müssen sie sagen können, was für ein prima Typ, unser Lehrer! Und der findet lebens­ wichtig, was wir da lernen sollen, okay, dann muss es wohl so sein. Die Lernforschung sagt: Es kommt beim Lernen oft weniger auf einzelne Verstandesoperationen an als auf die persönliche Haltung. Man beobachtete zum Beispiel Schüler beim Lösen mathematischer Aufgaben, untersuchte die Faktoren des Erfolgs – und siehe da: Gegen die verbrei­

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von Ludwig Hasler

tete Ansicht, Mathematik sei eine Do­ mäne von Hirnbestien, zeigte sich: Der rein verstandesmässige Anteil am Erfolg macht kaum die Hälfte aus. Wichtiger ist, was die Forscher das «Ich­Konzept» nennen – das Selbst­ vertrauen, diese Haltung «Ich kann das», dazu eine Neugier, die Lust am Durch­ blick, eine gewisse Frechheit auch. Genau das müssen Schüle­ rinnen im Lehrer sehen. Der Mensch, nicht allein der junge, lernt durch Resonanz. Sagen Hirnforscher mit ihrer Theorie der Spiegelneuro­ nen. Die geht, grob gezeichnet, so: Der Mensch ist kein selbständiges, in sich geschlossenes Wesen. Eher Spiegel der andern. Vor allem emotional. Lächelt unser Gegenüber nur unmerk­ lich, lächeln wir zurück. Blickt es verbiestert, sinkt auch unser Stimmungs­ pegel. Ergo: Die Art, wie Lehrer auf­ treten, überträgt sich unmittelbar auf die Spiellaune ihrer Schülerinnen, bestimmt deren Tagesform, setzt seeli­ sche wie körperliche Energien frei – oder eben nicht. Lernen ist – wie das Leben überhaupt – ein einziges Re­ sonanz­Theater. Konkret: Blick­Spiel. Lernen, ein Kinderspiel? Eine Kunst. Nicht die Kunst, das Kind mit allen möglichen Fertigkeiten zu trainieren. Vielmehr das Selbst in ihm zu wecken, das Ich. Es lernt nur, wenn es selber lernen will. Dazu braucht es den Blick, der ihm sagt: Ich sehe dich. Ich weiss, das mit der Freiheit ist kein Kinderspiel. Wir schaffen das. Ludwig Hasler, 1945, Publizist und Philosoph, früher stv. Chefredaktor des St.Galler Tagblatts, lebt in Zollikon.

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Damals redeten alle von der ambitio­ nierten Zürcher Radauklasse. Die setzte in vier Jahren fünf Lehrer ausser Gefecht. Dann kam die Sechste, eine erst 26­jährige Lehrerin. Hatte sie eine Chance? Eines der renitenten Mäd­ chen: «Ich glaube, sie schafft es, ich sehe es in ihren Augen.» Was sieht man in den Augen der Lehrerin? Fenster zur Seele? Sieht man darin, ob die Lehrerin gut ist? Aus Schülersicht offensichtlich. Aus Sicht der Hirnforschung auch: Schü­ ler lernen, weil sie die Lehrerin mögen. Kümmert sich die gelehrte Pädag­ ogik um Lehrerblicke? Sollte sie. Schü­ ler müssen im Auge des Lehrers se­ hen, wie toll es ist, erwachsen zu wer­ den, wie vergnügt es macht, klug zu sein. Heranwachsende brauchen den Lehrer weniger als Wissenshändler – doch dringend als leibhaftes Lernziel. Das geht so: Die Schüler, egal auf welcher Stufe, erwarten am ers­ ten Schultag ihre Klassenlehrerin. Wie sieht sie aus, was hat sie drauf? Da kommt sie, und schon die Art, wie sie kommt, prägt das künftige Lernkli­ ma: Tanzt sie – oder schleppt sie? Schü­ ler schalten instinktiv: Siehe da, so also sieht eine aus, die all das schon weiss, was wir mühsam erst lernen sollen. Und? Was hat sie jetzt davon? Blüht sie oder welkt sie? Strahlt sie oder verlöscht sie? Was die Lehrerin in ihren Hirnschalen an Fach­ und Sachwissen lagert, beeindruckt keinen Schüler; der will sinnlich sehen, was dieses Wissen fürs Leben hergibt, wie reich es macht, wie gewitzt, wie souverän. Der Lehrer muss als Idol tau­ gen, als Exempel einer geglückten Lernfigur. Das Geheimnis seines Wir­ kens liegt nicht im professionell pädagogischen Hantieren. Kompeten­ zen sind vorausgesetzt, in der Praxis

Bei allem Respekt vor Methoden: Lernen bleibt eine persönliche Affäre.

Schüler lernen, weil sie die Lehrerin mögen. Schüler müssen im Auge des Lehrers sehen, wie toll es ist, erwachsen zu werden, wie vergnügt es macht, klug zu sein.

Im Auge der Lehrerin

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Mit Schnaps und Pillen Stimmen kaufen

An einem idyllischen Strandabschnitt im südindischen Kerala wehen Hammer und Sichel im schwülen Wind. In Delhi geht die hindu­nationalistische Bharatiya Janata Party (BJP) auf Stimmenfang in der muslimischen Bevölkerung. Und überall, im ganzen Land, posieren stolze Männer mit dicken Schnäuzen auf grossen, bunten Plakaten. Es ist Wahlkampf in Indien, der grössten Demokratie der Welt. Nach fünf Jahren wird die Lok Sabha, das nationale Unterhaus, zum sechzehnten Mal seit Indiens Unabhängigkeit neu zusammengesetzt. Die Wahl der 512 Ab­ geordneten ist ein gigantisches Unterfangen: Geschätzte 815 Millionen Inderinnen und Inder werden von Anfang April bis Mitte Mai ihre Stimme abgeben, das sind rund 100 Millionen mehr als noch 2009. Insgesamt 930’000 Wahlurnen wur­ den dafür in ganz Indien aufgestellt, von den übervölkerten Küstenstädten bis in die abgelegensten Bergdörfer des Himalayas.

Milliarden für den Wahlkampf

Und auch wenn man als «Gora», als Weisser, ausnahmsweise nicht zur Zielgruppe gehört, um den Wahlkampf kommt man trotzdem nicht herum. Einerseits, weil Streiks in manchen Gebieten ein beliebtes Wahlkampfinstrument zu sein scheinen. Wenn man Pech hat, steht man in einem verschlafenen Bergstädtchen vor ver­ schlossenen Restaurants und Reisebüros. Andererseits wird in einem Land, in dem jeder Teeverkäufer und Riksha­Fahrer aus voller Kehle nach Kundschaft schreit und Plakate von der Fläche eines Tennisplatzes für grosse Marken werben, besonders laut und bunt und intensiv um die Gunst der Wählerschaft gerungen. Schätzun­ gen zufolge geben Parteien, einzelne Kandidaten und der Staat für die Wahlen rund sechs Milliarden US­Dollar aus, beinahe so viel, wie bei den letzten ameri­ kanischen Präsidentschaftswahlen (sieben Milliarden). Flächendeckend beackern die grossen nationalen und die Dutzenden kleinen Regionalparteien ihre Territorien. Hauswände und Strassenlaternen sind zugepflastert mit Wahlplakaten, auf denen Kandidaten entschlossen, prophe­ tisch oder grössenwahnsinnig in die Ferne blicken. Strassen und Mauern sind mit Parteikürzeln bepinselt. Wahlhelfer bahnen sich auf klapprigen Fahrrädern ihren Weg durch die Strassen und Gassen, grosse Musikanlagen auf den Len­ kern; gebetsmässig scheppern die Parteislogans aus den Boxen. Kandidaten, die es sich leisten können, tingeln durchs Land, um an Wahlralleys mit feurigen Reden und kitschigem Hindu­Pop die Herzen und Stimmen der Bevölkerung zu gewinnen und über die anderen Parteien herzuziehen.

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Flaschenpost aus Delhi

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Ein Drittel potenziell straffällig

Die Worte sind scharf: Da wird auch mal Narendra Modi, der BJP­Kandidat für den Posten des Premierministers, mit Hitler verglichen. Die überaus lebendige in­ dische Medienlandschaft ihrerseits berichtet ausführlich über die Nominationen, Allianzabsichten und internen Querelen der Parteien und liefert täglich seiten­ weise Analysen. Es ist ein lebhafter, ein spannender Wahlkampf, der aber auch äusserst bizarre Züge trägt. So haben von 188 untersuchten Kandidaten der zwei stärksten Parteien – BJP und Indian National Congress – 30 Prozent ein laufendes Strafverfahren am Hals. Die Anklagen reichen gemäss einer Untersuchung der Association for Democratic Reform von Bestechung über Kidnapping bis hin zu Mord. Bei den kleineren, regionalen Parteien, die nicht so stark unter öffentlicher Beobachtung stehen, dürfte der Anteil noch höher sein. Weil den Inderinnen und Indern 2009 oft nur die Wahl zwischen Kriminellen blieb, haben sie dieses Jahr zum ersten Mal die Option, «keinen der Kandidaten» auf dem Wahlzettel anzukreuzen. Ebenfalls merkwürdig: Das nationale Wahlkomitee überwacht die Pro­ duktion und den Verkauf von Alkohol und rezeptpflichtigen Medikamenten, weil sich die Parteien nicht nur mit Bargeld, sondern gerne auch mit Schnaps und Pillen Stimmen sichern. Die Wahlen in Indien sind nicht nur die grössten der Welt, sondern – in Übereinstimmung mit dem im Alltag üblichen Baksheesh (Schmiergeld) – auch ziemlich anfällig für Betrug. Häufig hat man in Indien für Politikerinnen oder Politiker deshalb nicht mehr als ein verächtliches Schnau­ ben übrig, oder ein müdes «die sind alle korrupt».

Wahl ohne Wahl

Doch das ist nicht der einzige Grund, wieso vielen die Wahlen ziemlich gleich­ gültig sind. Für rund 200 Millionen Dalits – die «unberührbaren» 15 bis 20 Prozent der indischen Bevölkerung – macht es schlicht keinen Unterschied, welche Partei gerade das Land regiert. In ihrer Welt herrscht die strikte Hierarchie des indischen Kastenwesens. Vom Staat offiziell abgeschafft, ist es nach wie vor stark in der Gesellschaft verwurzelt und bestimmt viele Leben vor. Dalits können vielleicht Politiker wählen, aber nicht ihre Ausbildung, ihren Beruf, ihren Lebenspartner. Sie werden als Rattenjäger, Abfallsammlerinnen und Waschmänner geboren und bleiben es ihr Leben lang. Und mit 20 oder 21 Jahren heiraten sie den Partner, den die Eltern für sie ausgesucht haben – das ist eigentlich das Verstörendste am ganzen Wahlzirkus hier: Wenn es um ihr eigenes Leben geht, haben viele in Indien gar keine Wahl. Tobias Hänni, 1984, hat Internationale Beziehungen studiert und ist Journalist, zurzeit auf Weltreise.

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Vorarlberg Das Kalb­ als Künstlerhaus?

Zugegeben, mit dem Kinderzoo kann er nicht mithalten, der Hirschpark auf dem Rapperswiler Schlosshügel. Knapp zwanzig Tiere leben auf dem weitläufigen, abschüssigen Ge­ lände. Und dann sind sie erst noch scheu, diese Damhirsche. Besonders die Mütter mit ihren Jungtieren. Und sollte ein Tier den Menschen doch einmal zu nahe kommen, schreitet der Bock ein, der einzige Hirsch auf dem Platz. Nichtsdestotrotz lieben die Rapperswilerinnen und Rapperswiler ihre Hirsche. An der Bürgerversammlung bewilligten sie einen Kredit von 709’000 Franken für die Sa­ nierung des Geheges. Dass die Luzerner Räte ihrem 400­jäh­ rigen Hirschpark eine Unterstützung von jährlich 20’000 Franken verweigern wollten, mutet da geradezu kleinlich an. Doch in Rapperswil geht es nicht nur um den ideel­ len Wert. Der 1871 angelegte Hirschpark sei die Visitenkarte der Stadt, ist man beim Verkehrsverein Rapperswil­Jona über­ zeugt. Wer die Stadt besuche, besuche auch den Lindenhügel. Geschätzte 50’000 bis 60’000 Ausflügler sind es jedes Jahr. Der Verkehrsverein ist es auch, der, gemeinsam mit Gönnern, den täglichen Aufwand für Futter und Pflege der Tiere finanziert. Nun also wird der Hirschpark von der Stadt für viel Geld aufgewertet. Tiergerechter soll das Gehege werden, öko­ logischer und attraktiver, für Tiere wie für Besucher. In der neu gebauten Schutzhütte können die Hirsche nun das ganze Jahr über leben. Gezielt gepflanzte Bäume und Sträucher bie­ ten ihnen mehr Schatten und Rückzugsmöglichkeiten. Be­ wusst wurden dafür einheimische Gehölzarten gewählt: Ei­ che,KastanieundHeckenrose.Aufderebenfallsumgestalteten Schlosshalde wachsen neuerdings Bergahorn, Hainbuche, Esskastanie und Kornelkirsche. Damit will man Lebensräu­ me für die heimische Tierwelt schaffen. Neu ist auch der hö­ here Zaun, der das Damwild vor den Blicken der Besucher schützt – und vor sich selber. Offenbar sind einzelne Tiere in den letzten Jahren ausgerissen. Sichtfenster im Zaun sorgen dafür, dass künftig auch die Kleinen besser zum Zug kom­ men. Im Frühsommer sollen die Arbeiten abgeschlossen, soll die Renaissance des Parks zu bewundern sein. Mit den Hirschen auf dem Schlosshügel ist auch die Gründungslegende von Schloss Rapperswil verknüpft (zu sehen auf einem Fries an einem Altstadthaus am Hauptplatz). Der Legende nach soll Rudolf von Rapperswil, damals noch auf seiner Stammburg St. Johann oberhalb von Altendorf an­ sässig, nach längerer Abwesenheit von der (vermeintlichen) Untreue seiner Gattin unterrichtet worden sein. Als sich kurz darauf bei der Jagd eine Hirschkuh schutzsuchend zur Gräfin flüchtete und ihr vertrauensvoll den Kopf in den Schoss legte, deutete der Graf dies als Zeichen ihrer Unschuld. Er liess an ebendieser Stelle eine Burg bauen und ein Gehege anlegen für die Hirschkuh und ihre Jungen – als Mahnmal ehelicher Treue, könnte man sagen. Der Graf duldete offenbar keine Nebenbuhler. Wie der Damhirsch in seinem Rudel. Platz­ hirsch kann eben immer nur einer sein. Tatjana Stocker, 1970, lebt unweit des Rapperswiler Schlosshügels; sie arbeitet bei der Bildungsdirektion des Kantons Zürich sowie als freie Journalistin.

Der Dornbirner Edmund Kalb (1900–1952) war ein zu Lebzei­ ten verhältnismässig wenig beachteter Vorarlberger Maler und Zeichner, was weniger mit seiner künstlerischen Potenz als mit seinen offensichtlich eher sonderlinghaften Lebensumstän­ den zusammenhing. Er war Esperantist, entwickelte für sich eine eigene Diät, beschäftigte sich mit Autosuggestion und Amateurmathematik und verfertigte über 600 Selbstporträts. Auf die Rückseite einer frühen Zeichnung mit einem Porträt seiner Mutter schrieb er: «Proletariat und Persönlichkeit als Ausblick, Tragik und Dämonie und Möglichkeitswert zur Per­ sönlichkeit schöpferischer Konzentrationskräfte/Dämonisch realistische Auseinandersetzung ins Gigantische magisch phy­ sikalischer Raumgestaltungsmöglichkeiten am Bildnis meiner Mutter». In Dornbirn liess man aber seine Kinder lieber von netten Malerinnen porträtieren, so dass der Porträtist Kalb im­ mer mehr auf sich selbst als Sujet zurückgeworfen wurde. 1995 haben das Kunsthaus Bregenz und die Stadt Dornbirn einen Katalog mit einem vorläufigen Werkverzeich­ nis produziert, 2002 wurde von Stephan Settele (Regie) und Peter Zach (Kamera) der Film Erwachen aus dem Schicksal – Hommage an Edmund Kalb gedreht. Im September 2013 gab es einen neuen Impuls, als der Dornbirner Kulturschaffende Ulrich Gabriel in einem mit «40 Jahre Ignoranz» betitelten Offenen Brief darauf hinwies, dass Kalbs einstiges Wohnhaus in der Schillerstrasse 22 zum Verkauf stehe. Man solle das mit Sammlungen des 91­jährigen Kalb­Cousins Georg Kalb angefüllte Haus gefälligst erhalten und einer öffentlichen Nutzung zuführen. Eine Folge von Gabriels Aufschrei war die Gründung eines Vereins zur Nutzung des Kalb­Hauses, dessen Obmann der Kurator des Kunsthauses Bregenz, Rudolf Sagmeister ist. Der Verein will das Haus zu einem Künstlerhaus mit Atelierwohnun­ gen umgestalten, zudem sind Publikationen zum Werk von Kalb vorgesehen und soll ein Künstlerpreis ausgeschrieben werden. Architekturstudenten der Universität Liechtenstein haben unter der Leitung von Hugo Dworzak eine Nutzungsstudie für das Haus erstellt. Es gibt auch – nicht organisierte – Gegner des Pro­ jekts, die der Ansicht sind, in dem mit den volkskundlichen Antiquitäten­ und Kuriosasammlungen von Georg Kalb ange­ füllten Haus gäbe es heute zu wenig Originales von Edmund Kalb, das einen Ankauf und Umbau durch Land und/oder Stadt rechtfertigen würde. Ein Teil dieser Sammlungen ist mittlerweile aber schon an ein Versteigerungshaus gegangen. Von Edmund Kalb und von seinem Vater, einem Dekorations­ maler, sind im Haus Schillerstraße 22 Decken­ und Wandge­ mälde erhalten, die unter Denkmalschutz stehen. Derzeit ist alles offen; das Haus wird von einer Im­ mobilienfirma auf dem freien Markt angeboten. Die Stadt Dornbirn und danach das Land Vorarlberg, denen das Haus zuerst angeboten worden war, hatten damals abgelehnt. Zu teuer. Mittlerweile aber zeigt man sich dank der Bemühungen des Vereins wieder offen. Kurt Bracharz, 1947, arbeitet als Schriftsteller, Kolumnist und Übersetzer in Bregenz.

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Rapperswil-Jona Platzhirsch(e)


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Thurgau «Du bisch vo Chrüzlinge wenn...»

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Post auf Facebook: Amriswil arbeitete bei Redaktionsschluss noch an einer «Du bisch vo...»-Seite.

«Du bisch vo Chrüzlinge wenn...» heisst eine neue Gruppe auf Facebook, der innert Tagen über 3000 Leute beitraten. Eine glatte Gruppe: In tausenden nostalgisch verklärten Posts erfährt man, wo geküsst, gekifft und geklaut wurde und welcher Polizist die meisten frisierten Töffli stillgelegt hat. Aber Beitritte in diesen Tagen? In Massen? Heikel, zumal, wenn sie nicht bilateral erfolgen. So Zeugs kommt bei 57,8 Prozent der Thurgauer Stimmberechtigten schlecht an, wie die Abstimmung am 9. Februar wieder zeigte. Gut, der Thurgau ist traditionell eher ... äh, wertkonservativ, und es ging um Einwanderung und nicht um Beitritte, aber hey, lassen wir uns nicht täuschen, das hängt doch alles irgend­ wie mit Brüssel zusammen und kostet wieder ein Schweine­ geld, wenn man sich nicht wehrt. Nur Kreuzlingen, ach Kreuzlingen unterschätzt das alles wieder einmal krass. Wen wunderts da, dass die «erste Stadt der Schweiz», wie es auf Werbeklebern heisst, auch für mehr Masseneinwanderung gestimmt hat. Ha, die können ja gar nicht anders: Von den 20’680 Leuten, die da leben, sind nämlich jetzt schon 52,6 Prozent Ausländer. Die meisten Fremden sind natürlich Düütschi. Die saugen den regionalen Immobilienmarkt und in der Migros die Nüdeli­ Gestelle leer. Was aber die örtlichen Schweizer wenig stört, weil sie – und damit kommen wir von den ungehemmten Beitritten zu den masslosen Übertritten – selten da, sondern ennet der Grenze in Konstanz am Pöstelen sind. Shoppen, Kino, Beizen, Konzerte, Museen, Thea­ ter. Alles super in «Koschniz», wie die Schweizer sagen. Har­ ter Franken, Ausfuhrscheine, Mehrwertsteuer retour: Da lacht das Herz. Das Beste an Kreuzlingen ist eh Konstanz, hiess es lange. Stimmte anfangs der 90er absolut. Wer nach 23 Uhr noch etwas Warmes essen oder über Gebühr Pils

löten wollte, kam um den Gang über die Grenze gar nicht herum. Und so bevölkern die Schweizer seit je die Unistadt. Einige Kneipen da – etwa die formidable Seekuh – hatten ganz selbstverständlich auch den «Thurgauer Volksfreund» am Zeitungshaken. Jetzt ist die Idylle ein bitzeli getrübt, weil zuverläs­ sig jeden Samstag in Konstanz der Verkehr zusammen­ bricht. Und zwar von der Grenze bis zum Lago, einem gros­ sen Shoppingcenter beim Bahnhof, welches nach eigenen Angaben täglich rund 10’000 Schweizer Kunden hat. Diese tragen kräftig zu Muttis BIP bei. Aber wird das geschätzt? Nö. Sperren die Düütschen doch einfach ihre Strasse nach dem Hauptzoll für Motorfahrzeuge, was in vorgelagerten Kreuzlinger Quartierstrassen zu Mehrverkehr und hässigen Bürgerprotesten geführt hat. Tja, there is no lunch for free, wie die Amis sagen. Und es gibt da ja auch noch den Täger­ wiler­, den Emmishofer­ und den Autobahnzoll. Interessanterweise finden solche atmosphäri­ schen Störgeräusche bei «Du bisch vo Chrüzlinge wenn ...» bisher kein bisschen statt. Da dreht sich die Welt im 70er­ Hipstamatic­Groove fast exklusiv um das güldene Reduit des Grosswerdens und wie es früher einmal war. Und auch interessant: Alle Posts sind in Schweizerdeutsch. Die Weischno­Spirale dreht inzwischen weiter. «Du bisch vo Steckborn wenn ...» hat über 500 Mitglieder, Frauenfeld bald 3000. Da können Ausländer kommen, wie sie wollen; diä verstönd da einewäg nöd rächt. Heimat bleibt regional. Trotz WWW und Europa direkt vor der Tür. Rolf Müller, 1967, macht Kommunikation im Thurgau.

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Schaffhausen Nicht unsexy Lange war der 8. März in Schaffhausen inexistent beziehungs­ weise fest in den Händen von irgendwelchen Business­and­ Professional­ oder Zonta­Women, die nichts taten, ausser den gewogenen Passantinnen ein Cüpli auszuschenken, und dann gabs vielleicht höchstens noch das Tanzchränzli des evange­ lischen Frauenvereins im Altersheimkeller. Das änderte sich dieses Jahr. Zum internationalen Tag der Frau hatte ein kleines Grüppchen, das sich seit gerau­ mer Zeit regelmässig unter dem Namen «Frauenstammtisch» trifft, ein veritables Tagesprogramm zusammengestellt – be­ ginnend mit Brunch inklusive Kinderhütestätte und endend mit einer generationenübergreifenden Diskussionsrunde zum Thema «Wozu noch Feminismus?». Dazwischen Lesun­ gen von Regula Stämpfli und der in Schaffhausen wohnhaften Journalistin und Lyrikerin Praxedis Kaspar. Stattfinden tat das Ganze in den Räumlichkeiten für Hauswirtschaftslehre, in einem alten Schulhaus inmitten der Altstadt. Klingt alles etwas altbacken, finden Sie? Etwas nach ostentativen Haaren auf den Zähnen und in den Achselhöh­ len oder zumindest nach uninspirierter Hippiekacke? Be­ fürchtete ich zunächst auch, war es aber nicht. Es war wirk­ lich gut. Sogar die Diskussionsrunde mit dem auf den ersten Blick etwas oberflächlich anmutenden Titel. Das Publikum – Frauen und Männer jedweden Alters aus unterschiedlichsten sozialen Schichten – sass auf Kochherden und Abtropfflä­ chen in einer Kulisse von laminierten Kuchen­ und Eisteere­ zepten, und durch die Menge wuselte Norbert Neininger, Chefredaktor und Verleger der «Schaffhauser Nachrichten», die den Weltfrauentag überraschenderweise auf mehreren Seiten fast dossiermässig abgefeiert hatten. Der erzbürgerli­ che Herausgeber von Das Blocher-Prinzip machte für die stramm linke La Stämpfli devot einen der wenigen Stühle frei – ein seltenes Bild, so etwas, fürwahr. Aber zum Inhaltlichen: Die andiskutierten Themen reichten von der Überwindung der Geschlechterstereotypen über den Zwang zur Selbstoptimierung bis hin zur Teilzeitar­ beit für Männer. Und es wurde durchaus kontrovers: Wenn etwa die stadtbekannte Homöopathin die Determination der Geschlechter heraufbeschwor und sogleich von einem em­ pörten Mob argumentativ niedergeknüppelt wurde, was dar­ in gipfelte, dass ein ungestümer junger Mann ausrief: «Dass ein Penis zwischen meinen Beinen baumelt, macht zwischen uns wohl kaum den grössten Unterschied aus.» Oder als sich die Frauenärztin im Pensionsalter – meines Erachtens zu Recht – erzürnte, wenn die Studentin Anfang zwanzig konsta­ tierte, dass dem Begriff Feminismus wohl für viele junge Frauen etwas unsexy Unzeitgemässes anhafte. Es war nicht unsexy. Es war überaus unterhaltsam, ja, erhellend sogar. Vor allem darum, weil man eine so gros­ se Menschenvielfalt sonst an kaum einer ernstzunehmen­ den und doch so ungezwungenen Veranstaltung in Schaff­ hausen findet. Es kommt zuweilen gut heraus, wenn einfach alle mal miteinander reden, statt immer nur unter ihresglei­ chen. So was dürfte es ruhig öfter geben. Susi Stühlinger, 1985, lebt in Schaffhausen und arbeitet als Journalistin und Politikerin (AL).

Stimmrecht Mein Leben in der Schweiz

1991 kam ich mit meinen zwei Kindern und meinem Mann in die Schweiz, als der Bürgerkrieg in Somalia ausbrach. Als ich in der Schweiz ankam, beantragte ich mit meiner Familie Asyl. Ich versuchte, möglichst schnell die deutsche Sprache zu erlernen, um mich mit den Leuten austauschen zu können. Als ich die Sprache dann gut beherrschte, interessierte ich mich für den Beruf als Dolmetscherin. Ich wollte den Flücht­ lingen aus Somalia die Möglichkeit geben, sich mit den schweizerischen Behörden und Beamten zu verständigen. Ich übersetzte in Spitälern, in Schulen, beim Sozialamt und bei der Familienberatung. Als ich dann beim Übersetzen merkte, wie stark die Mehrheit der somalischen Flüchtlinge durch ihre Erlebnisse während des brutalen Bürgerkrieges traumatisiert war, suchte ich nach einer Lösung, um diesen Menschen bei ihrer Integration in der Schweiz zu helfen. Am 22.12.2005 gründete ich den Somalischen In­ tegrationsverein der Ostschweiz (SIVO), dessen Präsidentin ich noch heute bin. Der Verein ermöglicht Flüchtlingen die Teilnahme an Projekten, Veranstaltungen oder gemeinsamen Ausflügen. Durch diesen Verein haben viele Somalier ihre schlimmen Erfahrungen des Bürgerkriegs verarbeiten kön­ nen und gleichzeitig das Leben in der Schweiz besser kennen­ gelernt. Für die Jugendlichen organisieren wir Sportveran­ staltungen, bei denen sie sich körperlich austoben können. Für die Erwachsenen veranstalten wir Koch­ und Nähkurse. Oft laden wir Fachpersonen ein, die Referate zu wichtigen Themen halten, welche mir bei der Übersetzungsarbeit auffal­ len. Beispielsweise erklärt ein Arzt den Migranten und Mig­ rantinnen, was Diabetes ist und welche Folgen diese Krank­ heit hat. Oder ein Vermieter gibt Tipps und Tricks, wie man am besten eine Wohnung findet. Auch das Thema Elternge­ spräche in Kindergarten und Schule war für viele Familien wichtig. Durch diese Referate hat sich das Leben der Flücht­ linge vereinfacht und mittlerweile haben sie das Leben in der Schweiz besser verstanden. Wir haben aber nicht nur somali­ sche Mitglieder, sondern auch viele Schweizer und Men­ schen verschiedenster Nationen in unserem Verein. Gerade neu angekommene Flüchtlinge haben kaum eine Chance, sich hier einzuleben, wenn niemand ihnen er­ klärt, wie das Leben hier funktioniert und für sie spricht. Wenn man sich nicht verständigen kann, hat man keine Chance, Rechte und Pflichten zu erkennen und wahrzunehmen. Leyla Kanyare, 1971, lebt und arbeitet in St.Gallen. Sie schreibt von dieser Ausgabe an monatlich die Stimmrecht-Kolumne. Herzlich willkommen!

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voilà

Désirée Koller zeichnet und malt seit Kindheit und hat den Vorkurs in Luzern absolviert, die bestandene Animationsprüfung abgesagt und weiterhin als Primar­ lehrerin die Arbeit mit Kindern geliebt. Zur Zeit ist sie aktiv als Illustratorin in St.Gallen (Druck­Bureau), Yogalehrerin, macht energetische und mediale Arbeit, malt Bilder, unterrichtet und steckt in der Schlussphase für das Buch MAX. facebook.com/druckbureau COMIC


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MATTHIAS NOGER


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Schweissperlen und Funkbeats Es ist urbaner Tanz, Akrobatik und DazugehÜren – seit zwanzig Jahren treffen sich Breakdancer am Montagabend zum Training im St.Galler Jugendkulturraum Flon. Im April wird gefeiert. Text: Luca Ghiselli, Fotografie: Florian Bachmann

REPORT


REPORT

Bild links: Krasse Posen und freizßgige Shirts: Abdullah, 29, kultiviert das Breakdance-Image. Oben: Die akrobatischen Moves stehen unter Beobachtung von anderen Breakern – man hilft sich gegenseitig. Unten: Keine Platzprobleme: Hinten trainieren Lucas (links) und Stanislav, vorne recken andere Breaker die Beine in die Luft.

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«Wenn Frauen breaken, sieht es ästhetischer aus», sagt Runa über Jana, 20 (ganz rechts).

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«Are you ready?», schallt es aus den Boxen, während Stanislav sich in einer Ecke aufwärmt. Die Turnschuhe klat­ schen mit dem Beat des Funk­Songs auf den Boden. Rhythmisch schüttelt Stanislav die Beine aus, beginnt auch den Oberkörper mit Übungen auf Temperatur zu bringen. Noch sind keine fünf Leute hier. «Die meisten kommen etwa um halb acht», sagt Son Le und setzt sich auf die Bühne im Flon. Er kennt alle, die an diesem Montagabend den Weg an die Davidstrasse 42 in St.Gallen finden. Flache Hand, dann Faust auf Faust ­ so grüsst man hier. Auch jene, die man nicht kennt.

Mit 26 fast ein Urgestein

Son leitet das Training. Er stellt seinen Erfahrungsschatz zur Verfügung, beantwortet Fragen und sorgt dafür, dass Musik läuft. «Ich sage ihnen nicht, was sie tun sollen», erzählt Son. Jeder hier habe einen unterschiedlichen Trainingsstand und andere Ambitionen. In der vierten Pri­ marklasse hatten Klassenkameraden Son für das Breaken begeistert. Auch er profitierte damals vom Container, dem offenen Breakdance­Angebot des Jugendsekretariats St.Gallen. «Damals fand das Training noch in der Katharinen­ gasse statt», erinnert er sich an die Anfänge. Während er spricht, beobachtet er die Tänzer, die erste Moves per­ formen. Es treffen immer mehr Leute im Flon ein. «Einige hier sind ehemalige Schüler von mir», sagt Son und zeigt auf Kilian: «Gegen ihn habe ich vor kurzem einen Battle ge­

wonnen.» Routine habe beim Battlesieg eine Rolle gespielt. Ist man denn mit 26 schon alt in der Breaker­Szene? «Man gehört zu den Erfahrenen.» Das sei ein Vorteil. Denn wenn man Battle­Erfahrung mitbringt, könne man die Taktik besser wählen.

Weibliche Ästhetik

Son steht auf und macht ein paar Moves. In einer Ecke sitzen zwei Frauen am Boden und unterhalten sich. Ein kurzer Blick in den sich langsam füllenden Raum zeigt: Unter rund fünfzehn Trainierenden sind vier Frauen. Wie fühlt man sich als Frau in einer von Männern dominierten Kulturszene? Runa bestätigt: Breaken sei eine Männerdomäne. Das sei aber kein Problem, sondern auch ein Vorteil: «Es ist dafür aussergewöhnlich, wenn Frauen breaken können.» Bei einer Frau sehe die Bewegung zudem ästhetischer aus, ge­ schmeidiger. Runa ist erst seit kurzem Teil des Containers. Vor drei Wochen kam sie das erste Mal ins Training. Sie kennt nur wenige, die hier trainieren. Livia ist eine davon. Die zwanzigjährige hat dank einem von Son geleiteten Workshop vor fünf Jahren angefangen zu breaken. Am Container und dem wöchentlichen Training schätzt sie die körperliche Be­ tätigung und natürlich die Leute. «Ich habe mir hier ein Umfeld aufgebaut, das mir schnell ans Herz gewachsen ist», sagt Livia. Mitten im Satz stockt sie und wird unruhig. Der Beat hat gewechselt, es muss ihr Lieblingstrack sein. Sie fragt, ob sie tanzen gehen dürfe.

REPORT


51 Der soziale Aspekt war seit der Geburtsstunde des Break­ dance in den Siebzigerjahren immer zentral. Diente das Breaken früher dazu, Jugendlichen auf den Strassen ameri­ kanischer Grossstädte eine Perspektive und ein Ventil zu geben, ist es heute Anlass zur gegenseitigen Motivation. Breakdance fördert das Gemeinschaftsgefühl, gibt den Breakern das Gefühl, Teil von etwas Grösserem zu sein, auch wenns um die Integration geht. Son sagt, er habe schon unzählige Beispiele von geglückter Integration dank dem Container gesehen, soziale Schranken gebe es hier nicht; auch Austauschstudenten, die am Anfang ihres Aufenthaltes niemanden kennen, gehörten zur Klientel. «Durch das Breaken lernen sie auf einen Schlag zwanzig Gleichgesinn­ te kennen und bauen sich schneller ein soziales Netz­ werk in St.Gallen auf.»

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Breaken zu James Brown

Das Training wird intensiver. Die ersten Schweissperlen kullern auf den schwarzen Betonboden. Die Beats sind fun­ kig und soulig, kein Hip­Hop weit und breit. Man hört James Brown, ein bisschen Swing­Bläser, wuchtige Bässe – Hauptsache Groove. «In der Szene ändert sich viel, aber die Musik bleibt gleich», sagt Son. Es sei nicht so, dass hier plötzlich zu Elektrobeats getanzt würde. Was verändert sich? «Hier in St.Gallen, aber auch allgemein ist der Level in den letzten Jahren extrem gestie­ gen», meint Son. Früher reichte ein Handstand, nun müssen viel komplexere Moves einstudiert werden, um in Battles zu bestehen. Auch die Moves selbst haben sich in den letzten Jahren und Jahrzehnten stark entwickelt. Breakdance ist insgesamt im Vergleich zu den Anfängen technischer und anspruchsvoller geworden.

und ihre Fertigkeiten entwickeln können, beweisen Tänzer wie Son, der mit seiner Crew bereits mehrmals Schwei­ zermeister wurde. Das 20­Jährige soll jetzt gefeiert werden: Am 5. April findet ein Tag der offenen Tür im Flon an der Davidstrasse statt. Tänzerinnen und Tänzer des Containers präsentieren Live­Performances, ausserdem wird ein Anfänger­Battle 3 vs. 3 durchgeführt. Offene Trainings und Workshops sollen den Interessierten einen authentischen Einblick in die Breakdance­Welt geben. Nachwuchsprobleme kennt der Container übrigens keine. «Wir haben genug Zuwachs, um Breakdance in St.Gallen weitere zwanzig Jahre betreiben zu können», lacht Son. Der Abend ist inzwischen fortgeschritten und an seinem Höhepunkt angelangt. Die Tänzer sind warm, die Moves werden spektakulärer. Beine wirbeln durch die Luft, wenn die Breaker im Kopfstand um ihre eigene Achse rotieren. Man hilft sich gegenseitig, gibt und holt sich Tipps und spornt sich an. Der Geist des Containers, wie er vor zwanzig Jahren von den Initianten angedacht wurde, wird an diesem Abend gelebt. Kurz vor neun verlassen die ersten Breaker das Training wieder, irgendwann gehen die Lichter aus. Man sieht sich nächsten Montag.

Sons Traumland ist Korea

Son ist der Initiant der Flonbattles, die vergangenes Jahr ihr zehnjähriges Jubiläum feierten. Auch im Ausland hat er mit seiner Breakdance­Crew GhostRockz, einer der erfolg­ reichsten Truppen der Schweiz, Erfahrung gesammelt. Mitte März strahlte das Schweizer Fernsehen eine Dokumentation über die Crew aus, unter anderem wurde die Reise und Teilnahme an einem Battle im französischen Sedan gezeigt. Battles sind Wettkämpfe, bei denen in Teams oder alleine im K.o.­System gegeneinander angetreten wird. Die Jury beurteilt die Qualität der Aufführung nach Krite­ rien wie Rhythmus, Ausdruck und Fluss der Bewegungsab­ läufe. «Wenn ich im Ausland an Battles teilnehme, bin ich motivierter. Weil ich die anderen Tänzer nicht kenne, und weil auch das Niveau meist höher ist», sagt Son. Die USA – Geburtsland des Breakdance – seien heute aber nicht mehr das Mekka für seinesgleichen. In Korea etwa sei die Fas­ zination für den Sport viel grösser, die Bewunderung der Massen für Breaker breiter als in den Staaten. «In Korea gibt es sogar einen Livesender, vergleichbar mit Eurosport, der nur Breakdance zeigt.»

Der Geist des Containers

Einige der anwesenden Breaker sind jünger als das Container­ Angebot des Jugendsekretariats. Seit zwei Jahrzehnten wird einer einstigen Subkultur, einem sozialen und sportli­ chen Jugendprojekt, diese Plattform geboten. Dass in diesem Umfeld erfolgreiche Breakdancer heranwachsen

REPORT

Jubiläums-Anlass des Jugendsekretariats im Flon: Samstag, 5. April, 13–20 Uhr Infos: flon-sg.ch Breakdance-Battle im Rahmen des Tanzfests St.Gallen: Samstag 3. Mai, 14–17 Uhr, anschliessend Tanznacht Choréoké, Lokremise St.Gallen. Infos: dastanzfest.ch



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s wär gäbiger wär’s läbiger

DU VERWACHSCH WIEDER NUME I DINERE WONIG Vo de Tecki obenabe isch e liisligs Sirre z ghöre Will Tecki isch e riesigs Spinenetz us Neonröhre Du stohsch imene endlose Zimmer i de Mitti Oder am Rand – kei Ahnig – und denn gsehsch i de Wiiti Öppis flackere, du laufsch druf zue und merksch mit de Ziit Es isch e Neonröhre wo langsam ihren Geischt ufgit Sie hät d Form vomene Pfiil, du laufsch i d Richtig woner zeigt Du laufsch und laufsch und laufsch und laufsch e Ewigkeit Und denn verwachsch wieder nume i dinere Wonig Vor em einte Fenschter schifft’s und vor em andere isch sunig Din Grossvater häsch gar nie richtig kennt Zersch bisch z chlii gsi und spöter hend eu Wälte trennt Und jetz stoht er i de Tür und sitzt zu dir an Tisch Und verzellt dir vo voruss und alem wo wichtig isch Du losisch zue und machsch ihm Tee und wirsch immer chliner Er seit: wo häsch denn dini Flügel, und er suecht i allne Zimmer Und denn gönder use und fahred mit em John Deere Anere Füürwehrmusig dur d Wiehnachtsfiir

Flowiler? Uzwiler? Stahlberger! Bild: Adrian Elsener

Und du verwachsch wieder nume i dinere Wonig Vor em einte Fenschter schifft’s und vor em andere isch sunig

Saiten 04/2014

FLOWILER Mir chömed überall drus Im Drüspartehuus Nume bim Tanz Nöd eso ganz Mir sitzed dehei Und güüssed Blei Mol luege Heieiei

Und im Verputz a de Wand gsehsch Gsichter und Forme Tier frässed Lüt frässed Tier und immer wieder vo vorne D Auge wachsed ne zue und d Bei wachsed ne zäme Du vergässisch ihri Gsichter, du vergässisch ihri Näme

Mir sind Flowiler Uzwiler

WENN D WELT UNDERGOHT

Und du verwachsch wieder nume i dinere Wonig Vor em einte Fenschter schifft’s und vor em andere isch sunig

Wenn d Welt undergoht Und me stoht grad a de Kasse am Warte Und s letscht wo me ghört: hend sie d Supercharte?

Gueti Gspröch Über Grappa und über Chöch Und über Klimt Über ales wa eim Wunder nimmt Rock im Heustock Und Jazz im Maiesäss

Wenn de Meteorit iischloot Und me goht grad ufs WC pressant Und s letscht wo me gseht isch e Wand

Mir sind Flowiler Mörschwiler Mengmol gömmer zäme go trommle Mengmol fange mir irgend öppis a sammle Mengmol gömmer i d Bärge mitenand Mengmol schriibe mir s wär gäbiger wär’s läbiger a d Wand Und mengmol begegne mir üs im Traum Und säged nöd viel Mir säged Flowil Bisch au vo Flowil? Jojojojojojojo, will

Wenn ales verglüet Und me müed vor em Compi studiert Und s letscht wo me merkt: wie Tastatur flüssig wird Wenn’s eim de Garte dur d Wonig bloost Und me lost grad e eigets Lied Und s letscht wo me tenkt: es zieht

Mir sind Flowiler Jowiler

MUSIK

Am 4. April erscheint das neue Album von Stahlberger Die Gschicht isch besser. Drei Jahre nach Abghenkt legt Manuel Stahlberger mit seiner Band (Michael Gallusser, Marcel Gschwend, Christian und Dominik Kesseli) 13 Mundartsongs vor, die dem Alltag mit schwarzer Melancholie zu Leibe rücken. Hier drei Texte, die für sich sprechen – Plattentaufe ist am 11. /12. April im Palace St.Gallen.


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Das neue Buch von Helen Meier Kleine Beweise der Freundschaft ist ein herrlicher Fundus an welthaltigen Ge­ schichten und intelligenten Reflex­ ionen der in Trogen lebenden Schrift­ stellerin. von Andrea Gerster

jetzt nicht, ein Buch geschrieben, das man quasi nebenbei als kleines Dankeschön zu einer Einladung zum Abendessen mitbringen sollte. Denn oft sind gerade solche oder ähnliche Begegnungen mit Menschen in ihren kurzen Geschichten und Texten Gegenstand ihrer sehr genauen und analytischen Beobachtung.

Intelligenter Spott

Das Buch ist zweiteilig, der eine Teil mit «Geschichten», der andere mit «Texte» überschrieben, Miniaturen zuweilen die Geschichten, die Texte manchmal nur ein langer Gedanke. In fast jeder Geschichte, fast jedem Text, sei er noch so kurz, führt der Erzählbogen über Liebe und Hass zum Tod. Das ist hochpoetisch, schonungslos und nicht traurig. Unter dem Ti­ tel «Zeitvertreib» etwa startet die Erzählerin mit einer Jogge­ rin, kommt zur Hirnforschung, erzählt von der Beerdigung einer 83­Jährigen, bei der ein Lieferwagen mit einem toten, soeben an einem Infarkt verstorben Fahrer, in den Trauerzug fährt. Dabei kommt eine ihrer Protagonistinnen in der Ge­ schichte zum Schluss: Beerdigungen sind gefährlich – und sie fragt sich, ob die «Alte einen solchen kolossalen Abgang verdient habe». Krass wirken die Geschichten übrigens nur dann, wenn man versucht, sie nachzuerzählen. In den Worten und Sätzen von Helen Meier schwingt nämlich immer eine gehö­ rige Portion Ironie und intelligentes Spötteln mit, das nicht gerade mit einem Augenzwinkern, aber doch mit einem leich­ ten Anheben der Augenbrauen vermitteln soll: C’est la vie. Gerne werden zudem die Geschlechterkonstellationen aus­ getauscht: Was ansonsten Frauen geschieht, passiert Män­ nern. Oder älteren Frauen geschieht mit jüngeren Frauen, was sonst älteren Männern mit jüngeren Frauen geschieht: Sie werden verlassen. Krönend sind die beiden letzten Sätze im ersten Teil des Buches: «In meinem Alter darf ich alt sein. Das ist nicht nur möglich, sondern ein Privileg.»

Gott, die Prothese

Bild: Manfred Utzinger

Am 17. April wird Helen Meier 85 Jahre alt. Damit trennen uns fast auf den Tag genau dreissig Jahre. Als Helen Meier so alt war, wie ich jetzt, ist ihr erstes Buch Trockenwiese erschienen. Merkwürdig ist, ich fühlte und fühle mich Helen Meier ver­ bunden, ihrem Schreiben vor allem, das ich von Anfang an mitverfolgte. Erst zwei Mal habe ich sie persönlich erlebt, als Zuhörerin. Ihre Bücher sind eigenständig, authentisch, ihre Sprache oft ungebärdig und gleichzeitig intellektuell. Vor acht Jahren erschien ihr letztes Buch Schlafwandel in «ihrem» Am­ mann Verlag in Zürich. Den Verlag gibt es leider nicht mehr, zum Glück hat Helen Meier in der Edition Xanthippe einen neuen gefunden. Der Titel ihres neuen Buches Kleine Beweise der Freundschaft und das liebliche Buchcover mit der roten Sitz­ bank, dem vergessenen gelben Schirm und dem bunten Herbstlaub täuschen. Helen Meier hat noch nie, und auch

Im zweiten Teil ist Helen Meier ein besonderer Coup gelun­ gen. Die Figur Isa ist das Sprachrohr einer Gruppe von alten Menschen, die mitdenken, kritisch sind und reflektieren: das gelebte Leben, das Leben der Anderen und die Welt, die Ge­ sellschaft, die Religion, Gott. Immerzu ist da der köstliche Versuch, Gott anzusprechen, ihn, die verehrte Imagination, die Nothilfe, die Prothese, die Krücke, den Unfasslichen, Ge­ heimnisvollen oder den «sehr geehrten Wahrscheinlich­ Nichtexistierenden». In einem der Texte gelangt Helen Meier zur Erkenntnis: «Eine Frage, die nie eine Antwort bekommt, muss das Fragezeichen verloren haben.» Leider sind allzu viele der kurzen Texte mit ins Buch gekommen, denn wohl werden die Themen von unter­ schiedlichen Standpunkten aus betrachtet, aber das Fazit ist jeweils dasselbe. Diesem Einwand zum Trotz: Helen Meier legt mit Kleine Beweise der Freundschaft ein Buch vor, das nach­ wirkt und das man sich gut als Hörbuch vorstellen kann.

LITERATUR

Helen Meier: Kleine Beweise der Freundschaft, Xanthippe Verlag, Zürich 2014, Fr. 26.90

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Beerdigungen sind gefährlich


Meditative Land Art

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Der St.Galler Künstler Walter Angehrn dokumentiert sein Langzeitprojekt auf den Aran Islands in Buch und Ausstellung. von Peter Surber zum Nachdenken. Natürlich über die Vergänglichkeit, über die fast unglaub­ liche Schnelligkeit des Witterungspro­ zesses – die dritte Stelle, die unschein­ bare Ritze, sei nach wenigen Jahren so verwittert und mit Grünzeug bewach­ sen gewesen, dass er sie die längste Zeit nicht gefunden habe, erzählt Walter An­ gehrn. Innert weniger als zehn Jahren hat die Natur die Menschenspur beinah ganz verwischt. Nachpinseln kam für den Künstler nicht in Frage.

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Eine skeptische Stimme

Eine der drei gelben Landmarken. Bild: Walter Angehrn

Steinerne Landschaft, grau in grau, nackte Felsen, aufge­ türmte Steinmauern. Am weiten Horizont verliert sich das Meer. Nirgends eine Spur von Menschenwerk. Wer sich hier­ her verliert, muss sich sehr allein vorkommen.

Zeichen im Stein

Dem einsamen Wanderer kann es allerdings passieren, dass er unter den tausenden von grauen Steinbrocken unverse­ hens ein Stück Gelb entdeckt, stark verwittert, halb abgeblät­ tert. Ein Fingerzeig. Eine Spur. Eine Landmarke. Land Marks nennt Walter Angehrn sein Buch, das die gelbe Spur im grauen Gestein dokumentiert. Der St.Galler Künstler und pensionierte Arzt ist im Jahr 2003 dank Freun­ den auf eine der drei Aran Islands geraten, jene karge Insel­ gruppe westlich von Galway im Atlantik. Er wandert auf den kargen Rücken – und beschliesst aus einer Laune heraus, ein Zeichen zu hinterlassen. Mit gelber Acrylfarbe ausgerüstet, sucht er sich drei Stellen aus und bemalt dort je ein Stück Stein. Der erste Ort: ein flaches Karrenfeld und mitten­ drin eine rechteckige Steinfläche. Der zweite Ort: eine Stein­ mauer am Rand der Klippen, aus der er sich einen leicht vor­ ragenden Stein erwählt und dessen Stirnseite zum Meer hin einfärbt. Der dritte Ort: eine unscheinbare Ritze in einem gewaltigen Felsplateau. Angehrn fotografiert die drei Stellen, dann reist er zurück. 2008 kommt er wieder, die gelben Stei­ ne immer noch im Sinn, und sucht und fotografiert sie. Wie­ der drei Jahre später der dritte und vorerst letzte Besuch. Was mit den Steinen und der Farbe in diesen insge­ samt acht Jahren passiert ist, zeichnet das Buch in berücken­ den Bildern und grösster Gelassenheit nach. Das gibt Anstoss

Eine weitere Denk­Spur legen die Texte. Sie stammen vom katalanischen Lyriker Ernest Farrés, Angehrn ist ähnlich zu­ fällig auf sie gestossen wie auf die Aran Islands und entdeckte Parallelen zu sei­ ner Arbeit. Im Kontrast zum kargen Stein­Alphabet der Bilder spricht hier eine nächtlich eingestimmte, alltags­ skeptische Stimme. Die Gedichte ent­ standen auf Bilder von Edward Hopper. Es gibt zwar verein­ zelt Naturszenerien darin, aber dann zwingt sich der Autor wieder in den «Alltagstrott» zurück und vergeudet «kostbare Zeit und Mittel», setzt sich mit Gesellschaftsfragen auseinan­ der oder stellt fatalistisch fest, dass das Leben keinen Sinn hat, «im Gegenteil». Insgesamt erhebt sich im unabhängigen Textteil des raffiniert gestalteten Doppelbuchs eine starke Gegen­ Stimme zu Angehrns meditativer «minimal art». Auf die dann ein Zitat von Farrés allerdings wieder prächtig zutrifft:

KUNST

«Es mussten noch mehr Schwierigkeiten kommen, Schrecken, Wandlungen und am Ende die Einsicht, dass es für den ein­ geschlagenen Weg keine Abkürzung gab.» Walter Angehrn: Land Marks VGS Verlagsgenossenschaft, St.Gallen 2014, Fr. 48.– Buchvernissage: Freitag, 4. April, 19.30 Uhr im Zeughaus Teufen, Ausstellung bis 13. April walterangehrn.ch


Der Überblick geht verloren

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Die Tagblatt Medien ziehen bei der «Thurgauer Zeitung» (TZ) die Sparschraube an. Darüber herrsche «grosse Unzufriedenheit in der Bevölkerung», behauptet eine Interpellation im Kantonsparlament. Von Harry Rosenbaum

«Staatspolitisch gefährlich»

«Der Abbau in der Lokal­ und Regionalberichterstattung hat die Thurgauer frustriert und führt zum Abonnentenschwund bei der TZ», sagt Vonlanthen. «Das Blatt hat sich aus dem nächsten Lebensumfeld der Leserinnen und Leser verab­ schiedet und schafft für die Leute auch keine kantonale Iden­ tität mehr. Diese publizistischen Mängel sind reinem Kosten­ denken geschuldet. Die Menschen informieren sich zunehmend über lokale Medien. In Arbon und Umgebung etwa ist es das wöchentlich erscheinende Gratisblatt «Felix». Staatspolitisch ist diese Entwicklung gefährlich, weil der Überblick über das Kantonsgeschehen und die Zusammen­ hänge verloren geht.» In seiner Interpellation heisst es: «Von den grossen Versprechungen beim Zusammenschluss der beiden kanto­ nalen Tageszeitungen 2010 ist kaum etwas geblieben. Im Rahmen eines drastischen Sparprogramms wurden im Thur­ gau nun gerade 500 redaktionelle Stellenprozente abgebaut, das Redaktionsbüro in Kreuzlingen geschlossen und der Re­ gionalteil stark reduziert. Gestiegen ist 2014 aber der Preis für ein Jahresabonnement, und zwar massiv von 375 auf 404 Franken.» Vor 15 Jahren gab es im Thurgau noch rund zehn Tageszeitungen. 2000 schloss sich die «Thurgauer Zeitung» mit fünf anderen Blättern aus dem Kanton zur «Neuen Thur­ gauer Zeitung» zusammen. Damit wollten die beteiligten Ver­ lage dem Thurgau weiterhin «eine eigene selbständige Zei­ tung garantieren». 2005 wurde das Blatt für 57 Millionen Franken an die Zürcher Tamedia verkauft, 2007 schlossen sich die einst erbitterten Konkurrenten «St.Galler Tagblatt» (NZZ­Mediengruppe) und TZ in der Regionalberichterstat­ tung zusammen. Anfang 2011 erfolgte dann der Tauschhan­ del zwischen der NZZ­Mediengruppe und der Tamedia AG. Die «Thurgauer Zeitung» und das «Tagblatt» wurden vereint und neu zu einem Titel der Tagblatt Medien in St. Gallen. Die TZ hatte damals eine Auflage von rund 43’000 Exemplaren, heute sind es 36’482. Vonlanthen sagt: «Die Tagblatt Medien haben ihr versprochenes Ziel, weiterhin eine starke kantonale Zeitung mit zwanzig Lokalseiten herauszugeben, aufgegeben. In den

Lokalredaktionen wird Personal abgebaut und das Korres­ pondentennetz reduziert. Es wird rücksichtslos gespart. Da­ bei könnte die TZ mit einem vernünftigen redaktionellen Konzept und einer guten Inseratebewirtschaftung durchaus ein starkes kantonales Medium sein.»

«Lokalteil ist umfassend»

Der Redaktionsleiter der TZ, David Angst, will die Kritik so nicht gelten lassen: «Als wir vor bald vier Jahren die Integra­ tion der Thurgauer Zeitung in den Tagblatt­Verbund planten, versprachen wir tatsächlich rund zwanzig Seiten Thurgau. Heute sind es vielleicht drei oder vier Seiten weniger, aber der Umfang ist immer noch vergleichbar mit dem Thurgauer Teil, den die TZ unter Tamedia machte.» Die Interpellanten im Grossen Rat ärgerten sich vor allem darüber, dass in einzelnen Regionen der Seitenum­ fang reduziert worden sei, fährt Angst fort. «Das machten wir nicht gerne, aber es gab wirtschaftliche Gründe, die uns dazu zwangen. Der Lokalteil ist aber in allen Regionen immer noch umfassend.» «Tagblatt»­Chefredaktor Philipp Landmark relati­ viert die Personalpolitik der TZ nach der Übernahme durch die Tagblatt Medien. Es sei bewusst eine grosszügige Perso­ nalpolitik betrieben worden, sagt er. Dadurch hätten die bei­ den Redaktionen mit ihren verschiedenen Kulturen zusam­ menfinden und sich neu aufstellen können. Auch seien soziale Härtefälle vermieden worden. «Es war von Anfang an klar, dass sich die anfangs überdurchschnittliche Redakti­ onsgrösse der TZ im Rahmen von natürlichen Mutationen im Laufe der Zeit auf ein branchenübliches Mass reduzieren muss. Dazu kam der Kostendruck wegen den rückläufigen Auflagen und Inseratenumsätzen», erklärt Landmark. Zur Verabschiedung aus Kreuzlingen korrigiert er: «Nicht die Lokalredaktion wird aufgehoben, sondern das Re­ daktionsbüro in Kreuzlingen wird geschlossen. Mitte Jahr beziehen die beiden Lokalredaktionen Weinfelden und Kreuzlingen in Weinfelden neue Büroräume. Die Lokalredak­ tion Kreuzlingen wird vom zentralen Weinfelden aus wie bis­ her ihre Region betreuen.» Dass die TZ unter einem harten Sparregime steht, ist nicht zu bestreiten. Die «Neue Zürcher Zeitung», das Flaggschiff der NZZ­Mediengruppe, zitierte am 26. Juli 2013 den CEO der Tagblatt Medien, David Ehrat, so: «Ab Septem­ ber werden rund fünf Seiten weniger produziert als bisher. Die Geschäftsleitung erhofft sich dadurch Einsparungen von über einer halben Million Franken jährlich.»

MEDIEN

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Für den Journalisten Andrea Vonlanthen (72) ist es bereits fünf nach zwölf: «Ich wohne in Arbon in einer Siedlung mit 45 Familien. Nur noch vier oder fünf von ihnen haben die TZ abonniert.» Vonlanthen war mehrere Jahre Redaktor bei der TZ, als diese noch eigenständig war. Später amtete er als Chefredaktor bei der «Schweizerischen Bodensee Zeitung» (SBZ), die inzwischen der TZ einverleibt ist. SVP­Kantonsrat Vonlanthen hat zusammen mit CVP­Kantonsrat Patrick Hug (57), dem Vizestadtammann von Arbon und früheren Leiter der SBZ­Redaktion, die Interpellation «Unzufrieden mit der Thurgauer Zeitung» eingereicht. 46 Ratsmitglieder haben un­ terzeichnet.


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Georg Gatsas: Funktion One Sound System III

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Was ist der gemeinsame Nenner dieses neuen Sounds? Kode9, Label­Betreiber von Hyperdub Records, Produzent, DJ und Professor für sonische Kultur meint dazu: «Sub­Bass ist die einzige gemeinsame Konstante.» Hyperdub startete als virale Mutation von elektronischer Musik aus Grossbritannien; es befiel die «Erbzellen» von Dub, Reggae, Garage, Jungle, Drum & Bass und Grime und liess diese in Verwendung von technisch hoch entwickelten Soundsystems in veränderter Form wei­ terleben: Die Funktion­One­Soundsysteme sind in englischen Clubs massgebend, um die Dancefloors mit Sub­Bässen – also mit Bässen unterhalb der menschlichen Hörgrenze – zu beschallen. Kode9 spielt am 26. April im Palace St.Gallen – zum zehnjährigen Jubiläum von Hyperdub Records. Der Künstler Georg Gatsas arbeitet als Artist in Residence von Appenzell Ausserrhoden ein halbes Jahr in London. Er schickt Saiten monatlich eine foto-musikalische Postkarte aus der Londoner Bass-Musik-Szene.

ARTIST IN RESIDENCE


Doping für die Verlierer

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Szenen immer die Jugendli­ Es gibt bessere Sätze, einen chen. Die Kamera – und da­ Film anzukündigen, als die­ mit das Publikum – ist direkt sen: Neuland ist ein Doku­ dabei, als Teil der Gruppe. mentarfilm über eine Basler Der Film lässt sich Zeit, eini­ Integrationsklasse. Das tönt ge der Schülerinnen und nach Pflichtstoff für Pädago­ Schüler näher kennenzuler­ ginnen oder Pädagogen, die nen und konzentriert sich in urbanen Schulquartieren dann auf zwei von ihnen: ihr Geld verdienen. Und ge­ Nazlije kommt aus Serbien nau das ist Neuland. Wieso und würde wohl Lehrerin der Film aber auch wie eine werden, wenn sie in der Art Doping für die Abstim­ Schweiz aufgewachsen wäre. mungsverlierer vom 9. Feb­ Der verschlossen wirkende ruar funktioniert, ist gar Afghane Eshanullah muss nicht so einfach zu erklären. die Schule unterbrechen, Vielleicht liegt es daran, Hamid und Esha beim Lernen. Bild: pd weil er Schlepperorganisatio­ dass die Regisseurin Anna Thommen und die in St.Gallen aufgewachsene Kamerafrau nen einen Kredit von 20’000 Dollar zurückzahlen muss. Sie Gabriela Betschart von ihrem Thema in erster Linie fasziniert stehen in ständiger Interaktion mit Christian Zingg, den man waren – und keine pädagogische Absicht damit verknüpften. als uneitlen Pädagogen kennenlernt, dem es mit beharrli­ chem Pragmatismus gelingt, das Vertrauen der Jugendlichen Möglicherweise auch keine politische. Das Resultat ist jedenfalls Kino – nicht Schulfern­ zu gewinnen – und es durch alle Krisen hindurch zu behalten. sehen. Es gibt keine Scheu, Emotionen direkt zu zeigen. Die Sein Rezept könnte sein, nie mehr vorzugeben, als er wirklich Kamera bleibt beharrlich auf dem Gesicht einer Schülerin, ist: ein Unterstützer mit begrenzten Möglichkeiten, kein Ret­ als sie gespannt nachfragt, ob sie eine Lehrstelle bekommt. ter der Welt. Der Film funktionierte auch auf der riesigen Leinwand in der Solothurner Reithalle, und zwar so gut, dass Neuland gegen Eine Schweiz mit Kraft starke Konkurrenz den Publikumspreis gewann. Entschei­ Neuland ist die Masterarbeit von Anna Thommen. Dafür film­ dend für den Erfolg war aber wohl der Anfangsimpuls der ten sie und Betschart zwei Jahre lang und sammelten Materi­ Filmemacherin, hingehen und einfach einmal alles filmen. al. Danach begann die schwierige Arbeit am Schneidetisch. Dazu: viel Empathie, wenig Kalkül. Erst dort wurde die Grundaussage des Films herausgearbei­ Und dann ist es vielleicht doch die Dramaturgie, tet. Es ist eine positive. Neuland zeigt die gute Schweiz. Eine, die ausmacht, dass das Publikum bei der Aufführung an den die die Kraft und den Willen hat, Jugendliche aus allen Kri­ Filmtagen den verschiedenen Erzählsträngen wie gebannt sengebieten der Welt aufzunehmen und auszubilden. Die da­ folgte. Neuland beginnt mit dem ersten Schultag. Die Jugend­ für ein System entwickelt hat, das nicht perfekt ist, aber das lichen, die von irgendwoher in Basel gelandet sind, werden in funktioniert. Und das zu verteidigen sich lohnt. Mehr denn je. ihre Klasse eingeteilt. Ihr neuer Lehrer Christian Zingg redet überdeutliches Pädagogen­Deutsch und macht erst noch die­ Neuland von Anna Thommen: ab 2. April 2014 se abgestandenen Lehrerwitze, dass einem die Schülerinnen im Kinok St.Gallen und Schüler fast ein bisschen leid tun. Eine weitere Eigenheit von ihm: Er stellt rhetorische Fragen, deren Antwort nur er kennt, und natürlich versteckt sich dahinter eine pädagogi­ sche Absicht.

Nazlije und Eshanullah

Im Nachhinein muss man zugeben, dass diese Startminuten wahrscheinlich der Grund waren, wieso man sich danach von der Geschichte einfangen liess: Zuerst erhielt die Skepsis Nahrung, dann begann man, den Erzählsträngen zu folgen und den ersten Eindruck zu korrigieren. Geschildert werden der Schulalltag und die Suche nach einer Lehrstelle – mehr eigentlich nicht. Im Mittelpunkt stehen ausser in ein, zwei

KINO

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Es müssen auch Geschichten erzählt werden, die die gute Schweiz zeigen – wie im preisgekrönten Film Neuland von Anna Thommen und Gabriela Betschart. von Andreas Kneubühler


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Tattoo für Theaterfans

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Bild: pd

Luise, 30, Enzo, 28, Milva, 25, Geschwister. Vater, 62. Das ist das Personal, das Rebecca C. Schnyder in ihrem neusten Stück Schiffbruch erleiden lässt. Die Mutter ist gestorben, später stirbt auch der Vater, und jetzt bricht die zuvor nur mühsam hoch­ gehaltene Familienharmonie auf. Mit der Figur des behin­ derten Enzo hat die junge Ausserrhoder Autorin einen raffi­ nierten Spiegel­ und Angelpunkt geschaffen – um ihn bemü­ hen sich die Schwestern, über ihn hinweg tragen sie ihre Kon­ kurrenzspiele aus, und immer wieder spricht er die Wahrhei­ ten aus, um die alle andern einen Bogen machen. Mit Schiffbruch ist Rebecca C. Schnyder 2011 an den Berliner Stückemarkt eingeladen worden – jetzt kommt das Stück zur Uraufführung in einer Eigen­Produktion des Ver­ eins Freirampe. Regie führt Stefan Camenzind, es spielen Vera Bommer, Jeanne Devos, Frank Andreas Wenzel und Bru­ no Kocher. Für die Finanzierung der Produktion und der ins­ gesamt zehn Aufführungen (in Herisau, St.Gallen, Zug, Uri und Bern) setzte die Freirampe unter anderem auf Crowdfun­ ding: Über die Plattform wemakeit.ch wurden 16’000 Fran­ ken gesucht. Die Argumentation ist lesenswert: «Wir haben von verschiedenen öffentlichen wie auch privaten Kulturförder­ stellen Unterstützung erhalten. Doch noch immer fehlt das letzte Quantum – ein Umstand, der eines unserer wichtigsten Anliegen gefährdet: Viel Motivation, Engagement und Zeit investieren alle Beteiligten in dieses Projekt. Doch als frei­ schaffende Künstler kann man umsonst nicht arbeiten. Auch nicht für wenig. Von Fronarbeit lebt weder die Kunst noch der Künstler und das sollen sie auch nicht müssen. Wir von der Freirampe bestehen auf die Zahlung angemessener Löhne, die sich nach den Vorgaben des ACT (Berufsverband der frei­ en Theaterschaffenden) richten. Damit jeder in unserem Team, von Regie über Schauspiel zu Technik, ein anständiges Honorar bekommt, brauchen wir deine Unterstützung.» Die Ankündigung auf der Plattform hatte zwar ei­ nen etwas marktschreierischen Unterton – «allesamt profes­ sionelle Bühnenkünstler aus der Schweiz» – «talentiert und engagiert» – «allesamt Profis auf ihrem Gebiet». Aber der Er­ folg der Geldsammelaktion gibt den Initianten recht: Die Summe kam vor Ablauf der Sammelfrist zustande. 67 Perso­ nen garantierten ihre Unterstützung und handelten sich da­ mit je nach Betrag unterschiedliche «Belohnungen» ein: vom Anker­Tattoo über ein privates Kaffeekränzchen mit Schau­ spielerin Devos bis zum exklusiven Probentagebuch. (Su.) Schiffbruch von Rebecca C.Schnyder: 18./19./20./23. April 2014, Alte Stuhlfabrik Herisau 1. Mai 2014, Kellerbühne St.Gallen facebook.com/vereinfreirampe

THEATER

Weiss auf schwarz Ein Dorf verdoppelt sich Ich fahre jeden Tag zweimal mit dem Bus durch dieses Dorf, aber mir ist nicht aufgefallen, dass es zwei Dörfer sind, wie behauptet wird. Klar, es gibt zwei Restaurants, zwei Kirchen, zwei Dorfläden, aber das ist nichts Ungewohntes. Im Urlaub besuchte ich einen Ort, der sich ebenfalls in zwei Teile geteilt hat. Die Bewohner hatten sich zerstritten und daraufhin eine zweite Kirche, ein zweites Gemeindehaus, eine zweite Post und noch einen Laden gebaut. Aber auch da ist’s einem nur ins Auge gefallen, weil die Strasse die beiden Teile trennte. Aber hier: In jedem Dorf wird nach Bauvorschriften gebaut, die keine Spielräume ermöglichen. Es ist Usus, dass dasselbe Haus gleich oder ähnlich auf der andern Strassenseite nochmal gebaut wird. So wird jedes Dorf schon in sich immer gleicher, aber ich behaupte, dass es so nicht unbedingt ganzer wird. Ich glaube, dass das Alte Dorf erst durch das Neue Dorf das Bewusstsein eines Ganzen Dorfes erlangen konnte.

Die wunderliche Geschichte vom dop­ pelten Dorf findet sich im Buch Eschen. Die aus dem Zürcher Weinland stam­ menden Künstler Vincent Hofmann und Hansueli Nägeli haben das reale liechtensteinische Dorf Eschen besucht und dort ein gross angelegtes Neu­ bauprojekt initiiert: Das ganze Dorf sollte noch einmal identisch gebaut werden. Ein Bauplatz wurde gefunden, Verhandlungen mit Gemeinde und Baugeschäft geführt. Das Motiv: «Wenn das Bestehende perfekt ist, wieso sollten wir es nicht verdoppeln? Und wenn es nicht perfekt ist, wieso es nicht verbessern?» Aus dem Ernst wur­ de ein mindestens sehr ernsthaftes Spiel um Identität. Und aus dem Kunst­ projekt ein Buch, eine höchst amü­ sante, fiktive Nacherzählung rund um die Häuser von Eschen. Hofmann und Nägeli sind in einer früheren Aktion auch schon mit Schubkarre bei Moritz Leuenberger im Bundeshaus aufgekreuzt, um dort ihre Verant­ wortung in Sachen Atompolitik abzu­ holen. Den beiden ist jede List zu­ zutrauen. Vincent Hofmann, Hansueli Nägeli: Eschen, Verlag van Eck, Fr. 28.–


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Keine Macht für niemand! Sie schrieben deutsche Rock­ geschichte und Titel wie «Macht kaputt, was euch kaputt macht» oder «Mein Name ist Mensch (ruhe in Frieden, Rio Reiser)» – nicht in den 80ern, sondern 1970: «Ton Steine Scherben», Urgesteine des deutschen Punkrock. 1985 gingen sie auseinander, jetzt sind sie wieder da und touren durch die Lande. Einziger Stopp der Scherben in der Schweiz: Aarau! Ton Steine Scherben Freitag, 11. April, 21 Uhr, KiFF, Aarau kiff.ch

Liebesgrüsse aus Paris Seit sechs Jahren überzeugt das Simon Spiess Trio mit grosser Spielfreude und spannenden Konzerten. Kürzlich ist das drit­ te Album erschienen, von der Jazzpresse wohlwollend aufge­ nommen. Bevor es nach Köln, Frankfurt und Berlin tourt, kehrt das Trio aber zurück nach Olten. Dort zeigt sich, wie die Monate in Paris den Sound von Simon Spiess, Marco Nenninger und Daniel Mudrack verändert haben. Simon Spiess Trio Samstag, 19. April, 21 Uhr, Vario Bar, Olten jazzinolten.ch

Devilish Basel Mit allerlei Teufelszeug feiert das Basler Kultur­ und Gasthaus Teufelhof ab Ende April sein 25­jähriges Jubiläum. Da wären: das Kochbuch «Aus Teufels Küche», ein dreitägiges Theater­ programm, das Episodenbuch «Pfui Teufel!», ein Tag der offenen Tür oder ein exklusives Kon­ zert­Diner, all das garniert mit kulinarischen Angeboten, Wettbewerben und Preisen – da ist der Teufel los! 25 Jahre Teufelhof Ab Montag, 28. April, Kulturund Gasthaus Teufelhof, Basel teufelhof.com

Verwundung und Zuflucht In unterschiedlich geprägten Gesellschaften werden Ge­ schlechteridentitäten, Rollenbil­ der, Beziehungsstrukturen und das damit verbundene Ver­ hältnis von Macht und Ohn­ macht auf andere Weise geformt. Mit einer Auswahl künst­ lerischer Positionen aus der Sammlung des Kunstmuseums Liechtenstein webt die Ausstel­ lung «Verwundung und Zu­ flucht» eine offene Erzählung, die diesen Beziehungen nachspürt. MOVE! bis Sonntag, 13. April 2014, Gasometer Triesen kmh.li

Der April gehört der Literatur

Ein Festival, das Rosi­ nen pickt

Matto Kämpf reist in den «Kanton Afrika», Roland Rei­ chen in den «Sundergrund» und Stefanie Grob (Bild) auf die «Inslä vom Glück». Sie alle machen Halt in Bern und lesen am ersten Berner Lesefest «Aprillen» im Schlachthaus Theater aus ihren neusten Bü­ chern. Kuratiert von Sandra Künzi und Tabea Steiner steht – neben den Berner Buch­ taufen – die Lyrik im Zentrum dieser Festival­Erstausgabe. Aprillen – 1. Berner Lesefest Mittwoch, 9. bis Freitag, 11. April 2014, Schlachthaus Theater, Bern aprillen.ch

Zum 20. Mal finden die Stanser Musiktage statt, und einmal mehr hält das Festival Musikper­ len aus Volksmusik, Jazz, Worldmusic und Pop bereit: Yasmine Hamdan (Bild) etwa, die Underground­Ikone des Na­ hen Ostens, oder Hackbrett­Virtu­ ose Christoph Pfändler, der mit seiner Metal­Kapelle gerade die hiesige Volksmusik er­ neuert. Und Mookomba aus Zim­ babwe, vom englischen Musik­ magazin Songline zur besten Newcomberband 2013 gekürt. Stanser Musiktage 2014 Sonntag, 27. April bis Sonntag, 4. Mai, verschiedene Orte ansermusiktage.ch

Über Haut und Häute Im Anschluss an «Tattoo» zeigt das Gewerbemuseum Winterthur nun «Skin to Skin», eine Ausstellung, die sich dem grössten Organ von Mensch und Tier widmet und sich mit dessen Qualitäten in Kunst, Design und Wissenschaft befasst. Haut bedeutet einerseits Identität, markiert aber auch Grenzen: zwischen Innen und Aussen beispielsweise, oder zwischen dem System des Selbst und jenem der Welt. Skin to Skin Bis Montag, 9. Juni, Gewerbemuseum, Winterthur gewerbemuseum.ch

KULTURSPLITTER

Mit Saiten zusammen bilden diese unabhängigen Kulturmagazine die Werbe­ plattform «Kulturpool» und erreichen gemeinsam eine Auflage von über 200’000 Exemplaren. kulturpool.biz

Saiten 04/2014

Monatstipps der Magazine aus Aarau, Basel, Bern, Luzern, Olten, Vaduz und Winterthur


Kalender April 2014

61 Wird unterstützt von Schützengarten Bier

MONATSPROGRAMME 2 4 14 16

26 42 52 64 66 70 77 90

Konzert und Theater St.Gallen. Schloss Werdenberg. Kulturlandsgemeinde Schönengrund. Circus Knie Ostschweiz. Museum im Lagerhaus St.Gallen. Zeughaus Teufen. Kinok St.Gallen. Lokremise St.Gallen. Kunsthalle St.Gallen. Kunstmuseum Winterthur. Diogenes Theater Altstätten. Figurentheater St.Gallen. Kellerbühne St.Gallen. Honky Tonk St.Gallen. Gare de Lion Wil. Salzhaus Winterthur. Grabenhalle St.Gallen. Schloss Wartegg Rorschacherberg. Kunstmuseum St.Gallen. Palace St.Gallen. Kulturraum am Klosterplatz St.Gallen.

Illusionen. Schauspiel von Iwan Wyrypajew. Tak Schaan, 20.09 Uhr Gabi Fleisch. Vorpremiere Grillfleisch. Bühne Marbach, 20.15 Uhr

VORTRAG

Italienische Sprache und Literatur. Il Grand Tour e l’Italia. I. Dal Cinquecento al Settecento. Uni­ versität St.Gallen, 18.15 Uhr Kulturgeschichte. London in the Twentieth Century. Universität St.Gallen, 18.15 Uhr Philosophie – Ursula Pia Jauch. (Un)Heimliches Denken. Über philosophische Geheimliteratur. Universität St.Gallen, 18.15 Uhr Andreas Rudigier. Blodig und Compton, oder. Wie die Berge Vorarlbergs in die Kunst kamen. Vorarlberger Landesmuseum Bregenz, 19 Uhr Bildvortrag und Führung. Schönbär und Nonne. Städtische Wessenberg­Galerie Konstanz, 19 Uhr Die Seidenstrasse. Der Asienken­ ner Bruno Baumann auf den Spuren des Mythos. Hotel Rö­ mertor Winterthur, 19.30 Uhr Podiumsdiskussion Mindestlohn-Initiative. Podium mit Paul Rechsteiner, Hubert Zukinden, uvm. Historischer Saal im HB St.Gallen, 19.30 Uhr Häuser für Menschen – Humaner Wohnbau in Österreich. Film und Gespräch. Spielboden Dorn­ birn, 20.30 Uhr

Saiten 04/2014

DIVERSES

Von Gallus bis Paul Grüninger. Stadtrundgang mit Walter Frei. Kathedrale St.Gallen, 18 Uhr

AUSSTELLUNG

Di 01. KONZERT

1. Frühlingskonzert. Mit Schülern der Jugendmusikschule Frauenfeld. Jugendmusik­ schule Frauenfeld, 19 Uhr Sido. Mit neuem Album. Fest­ spielhaus Bregenz, 20 Uhr

NACHTLEBEN

Disasterbar. DJ Shellack Holmes. Kraftfeld Winterthur, 20 Uhr

FILM

3 Brüder à la Carte. Kinomol. Kino Rosental Heiden, 14.15 Uhr Journey to Jah. Porträt der Reg­ gae­Künstler Gentleman und Alborosie. Kinok St.Gallen, 18 Uhr Secrets & Lies. Ken Loachs Meis­ terwerk mit einer Einführung. Kinok St.Gallen, 20 Uhr Das Geheimnis der Bäume. Mit der Erzählerstimme von Bruno Ganz. Kino Rosental Heiden, 20.15 Uhr

BÜHNE

Lass die Moleküle rasen. Ein ernstlich­heiterer Theaterabend. Parfin de siècle St.Gallen, 20 Uhr Circus Knie. Mit David Larible – dem Clown der Clowns. Kreuzlingen, 20 Uhr

Art Brut – Japan – Schweiz. Ver­ nissage mit Einführung. Museum im Lagerhaus St.Gallen, 18.30 Uhr Gerhard Richter. Von Elbe bis November. Führung. Kunstmu­ seum Winterthur, 18.30 Uhr

Mi 02. KONZERT

Foolish Freylach Klezmerband. Klezmer­Tanz. Grabenhalle St.Gallen, 19 Uhr Saint-Saëns. Klavier­Marathon. Stadthaus Winterthur, 19.30 Uhr Abba Mania. Europas erfolg­ reichste Abba­Show. Festspiel­ haus Bregenz, 20 Uhr Amaryllis Quartett. Werke von Mozart, Ligeti und Schumann. Casino Herisau, 20 Uhr Mike Watt & The Missingmen. Feat. Guess What & L’Oeillère. Kraftfeld Winterthur, 20 Uhr MusicaMundo. Nina Dimitri und Maja Büchel. Alte Kaserne Win­ terthur, 20 Uhr Platzkonzert. MG Brass Band Wilen. Kirchen­ und Gemeinde­ zentrum Wilen b. Wil, 20 Uhr

NACHTLEBEN

Roots-Foods. LGBT­Groove­Reg­ gae­Night­Strictly­Against­Ho­ mophobia. CMC St.Gallen, 19.30 Uhr

01.– 03.04.

FILM

Tokyo Family. Grandioser Film über den Mikrokosmos Familie. Kinok St.Gallen, 14.15 Uhr L’équipier. Sandrine Bonnaire in einer bretonischen Dreiecksge­ schichte. Kinok St.Gallen, 17.15 Uhr Neuland. Berührendes Porträt junger Migranten in der Schweiz. Kinok St.Gallen, 19.30 Uhr

BÜHNE

Circus Knie. Mit David Larible – dem Clown der Clowns. Kreuz­ lingen, 15 Uhr Alcin@. Opern­Theater­Pop­ Projekt von G.F.Händel und Naked Lunch. Theater am Korn­ markt Bregenz, 19.30 Uhr Lass die Moleküle rasen... Ein ernstlich­heiterer Theaterabend. Parfin de siècle St.Gallen, 20 Uhr Circus Knie. Mit David Larible – dem Clown der Clowns. Kreuz­ lingen, 20 Uhr Der Zwerg in mir. Schauspiel von Andrea Gerster mit Musik von Goran Kovacevic. Kellerbühne St.Gallen, 20 Uhr Krach im Hause Gott. Die neue Produktion des Theaters Karussell. Tak Schaan, 20 Uhr Notlösung. Ein Stück für drei Schauspieler und Chor von Andri Perl. Theater Chur, 20 Uhr Illusionen. Schauspiel von Iwan Wyrypajew. Tak Schaan, 20.09 Uhr Markus Linder. Tasta Tour. Die grenzüberschreitende Musik­Comedy. Theater am Saumarkt Feldkirch, 20.15 Uhr

LITERATUR

Nathalie Sarraute. Aufmachen. Ein literarischer Abend mit Zsuzsanna Gahse und Annette Hug. Bodman­Literaturhaus Gottlieben, 20 Uhr

VORTRAG

Seniorenakademie Berlingen. Geld, der letzte Massstab für Wirtschaft, Werte, Sicherheit. Kronenhof Berlingen, 14.20 Uhr Geschichte. Schweizer Partisa­ nen und Söldner im 20. Jahrhun­ dert. Universität St.Gallen, 18.15 Uhr Musik / Musikgeschichte. Mozarts Klavierkonzerte. Ein bekannt­unbekanntes Werksegment. Universität St.Gallen, 18.15 Uhr Natur findet Stadt. Die Welt von Feldgrille und Co. Pro Natura St.Gallen, Vortrag. Naturmuseum St.Gallen, 19 Uhr Das Verwandeln von Moralität in Fähigkeiten. Vortrag von Marcus Schneider. Oberstufenzentrum Reutenen Frauenfeld, 19.30 Uhr

KINDER

Hans im Glück. Kinderstück nach den Gebrüdern Grimm. Theater St.Gallen, 14 Uhr Marinella Senatore. «Public Secrets». Malnachmittag. Kunsthalle St.Gallen, 14 Uhr Mitmach-Theater. Workshop. Eisenwerk Frauenfeld, 14 Uhr Die Osterhasen. Von Tobias Ryser. FigurenTheater St.Gallen, 14.30 Uhr Fatima und der Traumdieb. Kindertheater gespielt von Joséphine François. Theater 111 St.Gallen, 16 Uhr

DIVERSES

Beratung über Mittag. Textilmuseum St.Gallen, 12 Uhr

AUSSTELLUNG

Gerhard Richter. Von Elbe bis November. Gespräch über Kunstwerke. Kunstmuseum Winterthur, 12.15 Uhr Faszination Archäologie. Führung. Historisches und Völkerkundemuseum St.Gallen, 17.30 Uhr Maquereau, intercesseur. Museumsnacht. Point Jaune Museum St.Gallen, 19 Uhr Herisau & seine Visionen von einst. Vernissage mit Lesung. Museum Herisau, 19.30 Uhr

Do 03. KONZERT

Seniorenstubete. Kreis Nord. Altes Pfarrhaus Amriswil, 14 Uhr Musikalische Unterhaltung. Mit Schneewalzer­Trudi. Restaurant Bären Heiden, 15 Uhr Chris Jagger (Mick’s younger brother). Der 5.Rolling Stone im Trio wie jedes Jahr im Vögelin­ segg. Kul­tour auf Vögelinsegg Speicher, 18 Uhr 2. Frühlingskonzert. Mit Schü­ lern der Jugendmusikschule Frauenfeld. Jugendmusikschule Frauenfeld, 19 Uhr 9. Tonhallekonzert. Werke von Strawinsky, Guida und Mozart. Tonhalle St.Gallen, 19.30 Uhr Lenzin Brothers & Friends. S’ Läobo ischt ko Schoggi. Frau­ enhof Altstätten, 20 Uhr Walter «Wolfman» Washington & The Roadmasters. New Orle­ ans Funk, Blues & Soul Music. Altes Kino Rankweil, 20 Uhr Big Fox (SWE). Gross ist die Freude. Oya St.Gallen, 20.30 Uhr Ein kleines Konzert # 49. Mit Baby Genius aus Luzern. Gra­ benhalle St.Gallen, 20.30 Uhr Fred Wesley & The New JB’s. Jazz, Funk, Soul. Kammgarn Schaffhausen, 20.30 Uhr Sebastian Sturm. Gemeinsam mit seiner Band «Exile Airline». Kula Konstanz, 21 Uhr

NACHTLEBEN

Freestyle Bar. Open Mic. Flon St.Gallen, 19 Uhr Herr Meyer. Streut dir Zucker ins Ohr. Kraftfeld Winterthur, 20 Uhr

FILM

Neuland. Berührendes Porträt junger Migranten in der Schweiz. Kinok St.Gallen, 17.30 Uhr Melaza. Der absurd­mühselige Alltag eines jungen Paares auf Kuba. Kinok St.Gallen, 19.15 Uhr Still Life. British Cinema erfri­ schend anders. Ein Meisterwerk. Kinok St.Gallen, 21 Uhr

BÜHNE

Appenzeller Kabarett-Tage. Duo Fischbach. «Endspurt». Aula


Tanz im Theater

Neunte Nachtschicht

Wie im Wilden Westen

Grund zum Feiern

Bewegt sein von Bewegung Es wird geschwitzt im Phönix Theater, denn «tanz:now» holt Performerinnen, Tänzer und Choreografinnen aus aller Welt an den Untersee. Die Festi­ val­Palette ist breit, bietet Tradition einerseits und feiert gleichzeitig das Moderne. Die Ensembles präsentieren zeit­ genössische, klassische oder nahezu vergessene Stile, vermischen Breakdance und Ballett zu Mash­Up­Performances oder bewegen sich Solo auf einem Live­Perkussionsteppich. Eines der Highlights: das Junior Ballett. Donnerstag, 3. April bis Freitag, 23. Mai Phönix Theater, Steckborn phoenix­theater.ch

Sich und den Kopf wach halten Endlich ist es soweit, das Kunstmuseum St.Gallen öffnet wieder seine Tore für aufge­ weckte Nachtschwärmerinnen und Nachtschwärmer. Neben DJ­Sets und Kurzführungen steht im April zudem ein einmali­ ges Bühnenprojekt auf dem Programm: Mitglieder des Jugend­ theaters U21 lassen sich von Werken der Ausstellung «Post/ Postminimal» inspirieren und entwickeln daraus szenische Interventionen, die sie an der «Nachtschicht #9» erstmals zur Aufführung bringen. Freitag, 4. April, 20–1 Uhr Kunstmuseum St.Gallen kunstmuseumsg.ch

Huhn stürmt Bühne Die Compagnie Doble Mandoble zeigt die ungekürzte Fassung ihres Stücks «Mi Otro Yo» (Mein anderes Ich), ein amüsantes Verwirrspiel von zwei Artisten (und einem Huhn), das viele Mög­ lichkeiten zur optischen Täu­ schung bietet. Zudem setzt die Compagnie Volpinex mittels kleiner Kameras und einem multiinstrumentalen Musiker die Welt des Wilden Westens in Szene – mit Playmobil­Cowboys, Papier­Saloontüren und Sand. Davor, dazwischen und da­ nach präsentiert Lufthans St.Galler Folk mit Punk­Faktor. Samstag, 5. April, 20.30 Uhr Grabenhalle, St.Gallen grabenhalle.ch

Erwachsen werden, jung bleiben «Breakdance im Container», eines der beständigsten vom Ju­ gendsekretariat organisierten Angebote, wird erwachsen. Zum 20­Jährigen öffnet der Con­ tainer, zu finden im Jugendkul­ turraum Flon, seine Türen und lädt zum Geburtstagsfest. Gefeiert wird mit einem Jubiläumskurzfilm, Live­Shows, Workshops und öffentlichen Breakdance­Trainings. Der Ju­ biläumstrailer läuft ab 18 Uhr, danach batteln die Anfängerin­ nen und Anfänger um den Thron der St.Galler B­Boys und ­Girls. Samstag, 5. April, 13-20 Uhr Jugendkulturraum Flon, St.Gallen flon­sg.ch

Gringel Appenzell, 20 Uhr Der zerbrochene Krug. Stück von Heinrich von Kleist. Theater am Kornmarkt Bregenz, 20 Uhr Jetzt aber schnell. Satire von Holger Klän. Eisenwerk Frauen­ feld, 20 Uhr Tivoli-Bar. Philosophieren, kapi­ tulieren, brillieren. Varieté Tivoli St.Gallen, 20 Uhr Tanz.now Ballet Junior. «Mix 8». Phönix­Theater Steckborn, 20.15 Uhr Torsten Sträter. Selbstbeherr­ schung umständehalber abzuge­ ben. Kammgarn Hard, Vorarl­ berg, 20.30 Uhr

KINDER

LITERATUR

Anastasia Katsidis, Rolf Graf. Bellevue GTA 1849 – 2070. Füh­ rung. Kulturraum am Kloster­ platz St.Gallen, 18 Uhr Ulu Braun. Führung. Kunstver­ ein Konstanz, 18 Uhr Bildstein. Silvesterchläuse mit Jörg Schmid aus Urnäsch. Nex­ tex St.Gallen, 19 Uhr

Frühschicht. Lesung mit Man­ fred Heinrich. Alte Kaserne Win­ terthur, 06.30 Uhr

VORTRAG

Kulturgeschichte. Chinas Ge­ schichte. Universität St.Gallen, 18.15 Uhr Russische Literatur. Iwan Bunin – der vergessene Literaturnobel­ preisträger. Universität St.Gal­ len, 18.15 Uhr Steckborner Ofenbauer und die klösterlichen Kunden. Vortrag mit Bildern von Robert Honstet­ ter, Salem. Hubschulhaus Steck­ born, 20 Uhr Glanzstücke aus dunklen Zeiten. Der frühmittelalterliche Fried­ hof in Eschenz. Sekundarschul­ haus Eschenz, 20.15 Uhr Musikwissenschaft/Informatik. Engel, Geister und Vampire. Uni­ versität St.Gallen, 20.15 Uhr

Albanische Erzählstunde. Mit Fitnete Schmid. Freihandbiblio­ thek St.Gallen, 17 Uhr

DIVERSES

Information zum Theaterprojekt Notvorrat. Quartiertreff, Löwen­ strasse 30, Rorschach, 18 Uhr Wie der Kaffee nach St.Gallen kam. Stadtrundgang mit Walter Frei. Laurenzenkirche St.Gallen, 18 Uhr JungunternehmerTreff. Mit Startfeld. Verein Startfeld St.Gallen, 19 Uhr

AUSSTELLUNG

Fr 04. KONZERT

3. Mittagskonzert. Werke von Strawinsky, Guida und Mozart. Tonhalle St.Gallen, 12.15 Uhr

Laurenzen Vespern. Musik von Bach, Texte aus dem Matthäus­ Evangelium. Laurenzenkirche St.Gallen, 18 Uhr Blues & Jazz Tage. SSC Bigband Rheintal feat. Tony Lakatos. Schloss Heerbrugg, 19.30 Uhr The Bacon Fats. Gewinner der Swiss Blues Challenge 2013. Bluesclub Bühler, 19.30 Uhr Oli Kehrli. Berner Chansons. Am chnoche gnage. Kaffeehaus St.Gallen, 20 Uhr Rondo Veneziano. Symbiose zwi­ schen barocker Klassik und mo­ derner Musik. Tonhalle St.Gal­ len, 20 Uhr Steger, Wienand, Pesek. Una Follia di Napoli. Eine Reise in den Süden Italiens. Kunsthalle Ziegelhütte Appenzell, 20 Uhr Traktorkestar. Mit Trubaci Soundsistema. TapTab Schaff­ hausen, 20 Uhr David P. Stevens. Gitarrist, Sän­ ger und Songwriter. Jazzclub Rorschach, 21 Uhr Jazzabend «Swing & more». Sti­ ckerei Jazz Trio mit viel Swing & Spielwitz. Einstein St.Gallen, 21 Uhr Latin Quarter. Pop­Konzert; Support. Michael Gisel. S­ka Altnau, 21 Uhr The Green Socks. Irish­Folk aus St.Gallen. Perron Nord St.Gallen, 21 Uhr Mich Gerber feat. Al Comet. Der Ausnahmebassist. Gare de Lion Wil, 21.15 Uhr Blues & Jazz Tage. Fred Wesley & The New JB‘s. Schloss Heer­ brugg, 21.30 Uhr

03.–04.04.

Moira. Lüpfiger Folk, eingängi­ ger Pop, freundliche Chansons. Kultur Punkt Flawil, 21.30 Uhr

NACHTLEBEN

Zehnerrocken. Abtanzen für 10 Stutz. Schlösslekeller Vaduz, 20 Uhr Italian-Disko. Elektrowave. Tankstell­Bar St.Gallen, 21 Uhr Milonga. Tangotanznacht. Tango Almacén St.Gallen, 21 Uhr Nachtflohmarkt. DJ Sunshine Cathy & Bad Vibes Corti. Kraft­ feld Winterthur, 21 Uhr This is Ska! Ska sämtlicher Waves, Early Reggae, Rockstea­ dy. Das Contrast Konstanz, 21.30 Uhr Hip Hop Hooray. Captain Teis & DJ Certified. Salzhaus Winter­ thur, 22 Uhr Nachtbar. Palace St.Gallen, 22 Uhr

FILM

Tokyo Family. Grandioser Film über den Mikrokosmos Familie. Kinok St.Gallen, 17 Uhr Still Life. British Cinema erfri­ schend anders. Ein Meisterwerk. Kinok St.Gallen, 19.45 Uhr Dallas Buyers Club. Ein Elektri­ ker in Texas kriegt HIV Diagno­ se. Kino Rosental Heiden, 20.15 Uhr Abrir puertas y ventanas. Die bittersüssen Beziehungen dreier verwaister Schwestern. Kulturci­ nema Arbon, 20.30 Uhr Melaza. Der absurd­mühselige Alltag eines jungen Paares auf Kuba. Kinok St.Gallen, 21.30 Uhr

BÜHNE

We Are So Young. Regie: Simon Windisch. Vorarlberger Landes­ museum Bregenz, 10 Uhr Sisters of Swing - Die Geschichte der Andrew Sisters. Beth Gille­ land & Bob Beverage. Theater am Kornmarkt Bregenz, 19.30 Uhr Appenzeller Kabarett-Tage. Hel­ ge Schneider – Pretty Joe. Aula Gringel Appenzell, 20 Uhr Circus Knie. Schaffhausen, 20 Uhr Der Zwerg in mir. Schauspiel von Andrea Gerster mit Musik von Goran Kovacevic. Kellerbühne St.Gallen, 20 Uhr Gabi Fleisch. Grillen kann doch Jede(r). Kabarettprogramm von und mit Gabi Fleisch. Altes Kino Rankweil, 20 Uhr Inkognito. Lustspiel in 2 Akten. Bächlihalle Scherzingen, 20 Uhr Jetzt aber schnell. Satire von Holger Klän. Eisenwerk Frauen­ feld, 20 Uhr Les trois Suisses. Zwei für Drei – Die Mogelpackung. Die lustigs­ te Popband der Schweiz. Dioge­ nes Theater Altstätten, 20 Uhr Nachtschicht#9. Theaterperfor­ mance des Jugendtheaters U21 in der Ausstellung Kunstmuseum St.Gallen, 20 Uhr Nagelritz. «Odyssee». Ein ver­ gnüglicher Kabarettabend. Fab­ riggli Buchs, 20 Uhr Notlösung. Ein Stück für drei Schauspieler und Chor von And­ ri Perl. Theater Chur, 20 Uhr Krach im Hause Gott. Schauspiel von Felix Mitterer. Altes Kino Mels, 20.15 Uhr

Saiten 04/2014

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Saiten 04/2014

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Bilder hören

Betörend besungen

Klangsinniger Abend

Ständchen aus dem Mixer Kleinaberfein präsentiert ein besonderes Buch: «Ear Lights, Eye Sounds» dokumen­ tiert das Werk und den musikalischen Lebensweg des St.Galler Musikers und Künst­ lers Andy Guhl. Dieser «crackt» bereits seit den 60er Jahren Instrumente und Geräte; anfangs traditionelle, später Elektro­Haushaltshilfen. Viele Bilder und ein spe­ zielles Layout veranschaulichen Guhls Schaffen, Inspira­ tionen und Werke. Kunsthistori­ ker Koni Bitterli, sein lang­ jähriger Bekannter, kommentiert die Arbeiten. Sonntag, 6. April, 10.30 Uhr Musiksaal der Diözesanen Kirchenmusikschule, St.Gallen kleinaberfein.sg

Der Klang des Nachtclubs Elysian Fields aus New York besticht durch die zarte Verbindung aus Jennifers Gesang, irgendwo zwischen Hope Sandoval und PJ Harvey, und den geheimnisvoll betörenden Kompositionen des Gitarristen Oren. Das Duo erschafft Atmo­ sphären, die an jenen ver­ rauchten Nachtclub erinnern, in dem David Lynch einst Isabella Rossellini verführerisch ab­ gründig «Blue Velvet» hauchen liess. Es wartet eine düster ausgeleuchtete Melange zwischen Jazz­Noir und Alternative­Rock. Montag, 7. April, 20.30 Uhr Grabenhalle, St.Gallen grabenhalle.ch

Virtuos auf Leben und Tod Bernhard Ruchti, Korrepetitor des Bach­Chors und verant­ wortlich für die unkonventionelle Konzertreihe in St.Laurenzen, ist auch klangsinniger Pianist und Komponist. «Klang & Virtuo­ sität», der passende Titel seines Klavierrezitals – Liszt spielt eine virtuose Rolle. Ruchti stellt ihm Thalberg, einen heute vergessenen brillanten Zeitgenossen zur Seite, nebst Ravel und eigenen «minimal» inspirierten Kreationen. Kompo­ sitorisches (Mit­)Empfinden live im Rorschacherberg. Sonntag, 6. April, 17 Uhr Schloss Wartegg, Rorschacherberg warteggkultur.ch

Tanz.now Ballet Junior. «Mix 8». Phönix­Theater Steckborn, 20.15 Uhr Der Junge im Baum. Erste Pro­ duktion des Theaters Zwischen­ töne. Spielboden Dornbirn, 20.30 Uhr Duo Meier-Moser & der Huber. «Galgenbruders Erben». Ein theatraler Liederabend. Komtu­ rei Tobel, 20.30 Uhr

LITERATUR

Appenzeller Buchbühne. Mit Christine König. Alte Stuhlfabrik Herisau, 19.30 Uhr Franz Hohler. Spaziert durch sein Gesamtwerk. Kulturtreff Rotfarb Uznach, 20.30 Uhr

VORTRAG

Albert Schweitzer und sein Spital in Lambarene. Mit Walter Munz. Solidaritätshaus St.Gallen, 19.30 Uhr

AUSSTELLUNG

Führung durchs Haus. Museum Appenzell, 14 Uhr

Sa 05. KONZERT

Konzert. Mit Suppe helfen. Evang. Kirche Rorschach, 11 Uhr Das «merk-würdige» Instrument. Der Kontrabass. Konzert. Modelhof Müllheim Dorf, 17 Uhr

JazzNight auf dem Säntis. Mit Caroline Chevin und Band. Pan­ orama­Halle Säntis, 17 Uhr Saint-Saëns. Klavier­Marathon. Stadthaus Winterthur, 17 Uhr Blues & Jazz Tage. Andi Loser and The Poets «Blues & Beyond». Schloss Heerbrugg, 19.30 Uhr Albanisches Konzert. Pentorama Amriswil, 20 Uhr Jacaranda. Lateinamerikanische Musik. Schloss Dottenwil Wit­ tenbach, 20 Uhr Jahreskonzert. Brass Band Po­ saunenchor Amriswil. Evang. Kirche Amriswil, 20 Uhr Kelti Scent. Irish & Scottish Folk. Kultur Punkt Flawil, 20 Uhr Sohn. Klangsphären aus Lon­ don/Wien. Conrad Sohm Dorn­ birn, 20 Uhr SSC Big Band Rheintal. Feat. Tony Lakatos (HUN) Saxophon. Hotel­Restaurant Sonne Altstät­ ten, 20 Uhr Wyfelder Luusbuebe. Abenteuer Volksmusik. Asselkeller Schö­ nengrund, 20.15 Uhr «Salsita» Salsa a la Cubana. Mix aus Cha­Cha­Cha, Reggaeton, Rumba, Bolero, uvm. Dreiegg Kaffee/Teehaus/Bar Frauenfeld, 20.30 Uhr Banned From Utopia. Ehemalige Weggefährten Frank Zappas. Kammgarn Hard, Vorarlberg, 20.30 Uhr The Dead. Rocky Alpine Garage Roll aus den Katakomben von Bern. Fabriggli Buchs, 20.30 Uhr

William White. Feier seiner 10jährigen Solokarriere. Ein­ tracht Kirchberg, 21 Uhr Blues & Jazz Tage. Connie Har­ vey USA & Special Guests INT. Schloss Heerbrugg, 21.30 Uhr Olli Schulz & Band. Exklusive CH­Show. Kammgarn Schaffhau­ sen, 21.30 Uhr GdL Bad Taste Party. Hyper! Hyper! Die legendärste aller Bad Taste Partys. Gare de Lion Wil, 22 Uhr Heymoonshaker. Zwei Herren wie ein Gewitter. Treppenhaus Rorschach, 22 Uhr Klub Norsk. Die neue Disko­ Serie. Oya St.Gallen, 22 Uhr Molton Universe. Das Contrast Konstanz, 22 Uhr

NACHTLEBEN

Chläpf ond Södwörscht. Gibts da noch Fragen? Viertel Bar Trogen, 19 Uhr Tanz.frei. Freies Tanzen in St.Gallen. China Wushu Institut St.Gallen, 19.30 Uhr Aykaism Presents Funky Breaks’n’Crazy Shizzle. DJ Fea­ turecast, Support. DJs Tabis, Viertakt, Movimain. TapTab Schaffhausen, 20 Uhr Rocksteady Bang-A-Rang. Hot Reggae, Sharp Soul, Ska & Rock­ steady. Kraftfeld Winterthur, 20 Uhr Dubtrex. Modestep. Die Dubstep Durchstarter sind zurück. Kugl St.Gallen, 21 Uhr Electric Station. Claptone, Kyill & Redford. Salzhaus Winterthur, 22 Uhr

04.–05.04.

FILM

Alphabet. Wagenhofers packen­ de Abrechnung mit unserem Bildungssystem. Kinok St.Gallen, 15 Uhr Viva la liberta. Regie: Roberto Andò. Kino Rosental Heiden, 17.15 Uhr Neuland. Berührendes Porträt junger Migranten in der Schweiz. Kinok St.Gallen, 17.30 Uhr Still Life. British Cinema erfri­ schend anders. Ein Meisterwerk. Kinok St.Gallen, 19.30 Uhr August. Osage County. Regie: John Wells. Kino Rosental Hei­ den, 20.15 Uhr Journey to Jah. Porträt der Reg­ gae­Künstler Gentleman und Alborosie. Kinok St.Gallen, 21.30 Uhr

BÜHNE

20 Jahre Breakdance im Container. Offene Türe des offenen Breakdancetrainings. Flon St.Gallen, 13 Uhr Circus Knie. Schaffhausen, 15 Uhr und 20 Uhr Pfötchens Geist. Schauspiel. The­ aterhaus Thurgau Weinfelden, 19.15 Uhr Drei Schwestern. Drama in vier Akten von Anton Tschechow. Theater St.Gallen, 19.30 Uhr Esstheater. «Gäld oder Liebi». Komödie in 2 Akten. Restaurant Traube Müllheim Dorf, 19.30 Uhr

Sisters of Swing – Die Geschichte der Andrew Sisters. Beth Gil­ leland & Bob Beverage. Theater am Kornmarkt Bregenz, 19.30 Uhr Appenzeller Kabarett-Tage. Rolf Schmid – Absolut Rolf. Aula Gringel Appenzell, 20 Uhr Der Zwerg in mir. Schauspiel von Andrea Gerster mit Musik von Goran Kovacevic. Kellerbühne St.Gallen, 20 Uhr Inkognito. Lustspiel in 2 Akten. Bächlihalle Scherzingen, 20 Uhr Jetzt aber schnell. Satire von Holger Klän. Eisenwerk Frauen­ feld, 20 Uhr Les trois Suisses. Zwei für Drei – Die Mogelpackung. Die lustigs­ te Popband der Schweiz. Dioge­ nes Theater Altstätten, 20 Uhr Mutter Hausfrau, Vater Arzt. Schauspiel von Livia Huber. Stadttheater Schaffhausen, 20 Uhr Notlösung. Ein Stück für drei Schauspieler und Chor von And­ ri Perl. Theater Chur, 20 Uhr Patrik Cottet Moine. Kabarett. Schlösslekeller Vaduz, 20 Uhr Duo Lapsus. Klaut. Eines ist klar: «(Ge)klaut» ist nur der Titel. Al­ tes Kino Mels, 20.15 Uhr Sarah Hakenberg. Der Fleisch­ hauerball. Chällertheater im Ba­ ronenhaus Wil, 20.15 Uhr Severin Groebner. Servus Piefke. Österreichischer Kabarettpreis 2013. Theater am Saumarkt Feld­ kirch, 20.15 Uhr Tanz.now Ballet Junior. «Mix 8». Phönix­Theater Steckborn, 20.15 Uhr Compagnie Doble Mandoble & Compagnie Volpinex & Lufthans. Schauspiel & Musik. Grabenhalle St.Gallen, 20.30 Uhr Der Junge im Baum. Erste Pro­ duktion des Theaters Zwischen­ töne. Spielboden Dornbirn, 20.30 Uhr

VORTRAG

Churer Podium. An Europas Grenze. Journalist Kaspar Surber über Migration. Theater Chur, 18 Uhr

KINDER

Hans im Glück. Kinderstück nach den Gebrüdern Grimm. Theater St.Gallen, 14 Uhr Kasperltheater im April. Das klassische Kasperltheater für Kinder ab 3 Jahren. Theater am Saumarkt Feldkirch, 15 Uhr Fatima und der Traumdieb. Kin­ dertheater gespielt von Joséphi­ ne François. Theater 111 St.Gal­ len, 16 Uhr

DIVERSES

Auenlandschaften am Alpenrhein. Vom monotonen Kanal zum hochwassersicheren Fluss. Verein Rhein­Schauen (Museum und Rheinbähnle) Lustenau, 09.15 Uhr Spielhaus. Offenes Gamen mit Cosimo Augustoni. Kulturraum am Klosterplatz St.Gallen, 12 Uhr Balkongärtner – Artenvielfalt auf dem Balkon. In Theorie und Praxis den eigenen Balkon ge­ stalten. Biogärtnerei Neubauer Erlen, 13 Uhr Cafetango. Kaffee geniessen & Tango argentino. Kaffeehaus St.Gallen, 16 Uhr



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LITERATUR

Autorenlesung. Aktuelle Texte und Autor/innen aus nächster Nähe. Tak Schaan, 17 Uhr

VORTRAG

Das Fotobuch-Quartett. Investi­ gative Fotografie und ihre Her­ ausforderungen. Fotomuseum Winterthur, 11.30 Uhr Churer Podium. Söldner aus Europa. Jost Auf der Maur über historische Migration. Theater Chur, 15 Uhr

Neues schaffen

Saiten 04/2014

Lösung im Problem finden Wohnraumentwicklung oszilliert zwischen Massenwohnung und Einfamilienhaus, Existenz­ minimum und Luftschloss, zwischen Urhütte und Palast. Dieser Widerspruch ist Basis für das stetige Hinterfragen von Bestehendem und Generator für mögliche Lösungen. Das Büro Futurafrosch schöpft ebenfalls aus diesem Spannungsfeld und zeigt entsprechende Arbei­ ten. Der Vortrag wird von der Ar­ chitektin Claudia Thiesen einge­ führt. Montag, 7. April, 19.30 Uhr Architekturforum, St.Gallen a­f­o.ch

AUSSTELLUNG

Oster- und Kunsthandwerk Ausstellung. Burg Rebstein, 14 Uhr Tziyona Schmid-Solomon – Impressionen aus der Schweiz, Israel und Indien. Vernissage. Alte Kaserne Winterthur, 17 Uhr

So 06. KONZERT

Andy Guhl. Buchvernissage und Solokonzert. Kleinaberfein St.Gallen, 10.30 Uhr Blues & Jazz Tage. Connie Har­ vey USA & Special Guests INT. Schloss Heerbrugg, 11 Uhr Trio con Brio. Liedermatinée mit italienischen Liedern. Giesserei Musikzentrum Winterthur, 11 Uhr Bernhard Ruchti. Klang & Virtuosität. Ein Klavierabend mit Werken von Ravel, Liszt, uvm. Schloss Wartegg Rorschacher­ berg, 17 Uhr Jubiläumskonzert. Anderscht. Linde Heiden, 17 Uhr SSC Big Band Rheintal. Feat. Tony Lakatos. Grabenhalle St.Gallen, 17 Uhr Orgelkonzert. Adel verpflichtet. Kath. Kirche Amriswil, 17.15 Uhr

FILM

Le dernier des injustes. Nach «Shoah» der neue Film von Clau­ de Lanzmann. Kinok St.Gallen, 11 Uhr

Melaza. Der absurd­mühselige Alltag eines jungen Paares auf Kuba. Kinok St.Gallen, 15.15 Uhr Tokyo Family. Grandioser Film über den Mikrokosmos Familie. Kinok St.Gallen, 17 Uhr Traumland. Regie: Petra Biondi­ na Volpe. Kino Rosental Heiden, 19.15 Uhr El Orfanato. Schön bis in den Tod. Gaswerk Winterthur, 19.30 Uhr Confidences trop intimes. Eroti­ sches Kammerspiel mit Sandrine Bonnaire. Kinok St.Gallen, 20 Uhr

BÜHNE

Artus – Excalibur. Musical. The­ ater St.Gallen, 14.30 Uhr Circus Knie. Schaffhausen, 14.30 Uhr und 18 Uhr Inkognito. Lustspiel in 2 Akten. Bächlihalle Scherzingen, 15 Uhr Kleiner Zauber, grosser Zauber. Schauspiel über die Wunder des Alltags. Tak Schaan, 16 Uhr Pfötchens Geist. Schauspiel. The­ aterhaus Thurgau Weinfelden, 17.15 Uhr Mutter Hausfrau, Vater Arzt. Schauspiel von Livia Huber. Stadttheater Schaffhausen, 17.30 Uhr Notlösung. Ein Stück für drei Schauspieler und Chor von And­ ri Perl. Theater Chur, 20 Uhr Der Junge im Baum. Erste Pro­ duktion des Theaters Zwischen­ töne. Spielboden Dornbirn, 20.30 Uhr

KINDER

Petterson und Findus. Kleiner Quälgeist, grosse Freundschaft. Kino Rosental Heiden, 15 Uhr

DIVERSES

Tea Time Tango. Ein gemütli­ ches Thé dansant mit Tango, Mi­ longa, Vals. Tango Almacén St.Gallen, 13 Uhr Wanderungen durch das alte Flawil. Ortsmuseum Lindengut Flawil, 14 Uhr Kochen & Essen – Sierra Leone. Omar Fofana stellt Rezepte aus seiner Heimat vor. Alte Kaserne Winterthur, 18 Uhr

AUSSTELLUNG

Dauerausstellung und Jüdisches Viertel. Führung. Jüdisches Mu­ seum Hohenems, 10 Uhr Fliessende Welt. Verborgene Schönheit. Schätze aus Japan. Führung. Historisches und Völ­ kerkundemuseum St.Gallen, 11 Uhr Ulu Braun. Führung. Kunstver­ ein Konstanz, 11 Uhr Die ersten Europäer. Habsburger und andere Juden – eine Welt vor 1914. Führung. Jüdisches Museum Hohenems, 11.30 Uhr Gerhard Richter. Von Elbe bis November. Führung. Kunstmu­ seum Winterthur, 11.30 Uhr Günter Grass – Hundejahre. Führung. Museum Liner Appen­ zell, 14 Uhr

Mo 07. KONZERT

Katie Melua. Begleitet von Bass und Keyboards. Festspielhaus Bregenz, 20 Uhr Raphael Wressnig & Alex Schultz’s Soul Gift Band. Soul­ Gift. Weinlokal 1733 St.Gallen, 20 Uhr Sebastian Arnold. Mad Scientist Drummer. Tankstell­Bar St.Gal­ len, 20 Uhr Catbird. Charmanter Frühlings­ Soundtrack aus Winti. Portier Winterthur, 20.30 Uhr Elysian Fields & Band. Eine Nacht in New York City. Graben­ halle St.Gallen, 20.30 Uhr

FILM

Alphabet. Wagenhofers packen­ de Abrechnung mit unserem Bildungssystem. Kinok St.Gallen, 17.30 Uhr Neuland. Berührendes Porträt junger Migranten in der Schweiz. Kinok St.Gallen, 20.30 Uhr

05.–09.04.

BÜHNE

Kleiner Zauber, grosser Zauber. Schauspiel über die Wunder des Alltags. Tak Schaan, 10 und 14 Uhr We Are So Young. Regie: Simon Windisch. Vorarlberger Landes­ museum Bregenz, 10 und 14.30 Uhr Mutter Hausfrau, Vater Arzt. Schauspiel von Livia Huber. Stadttheater Schaffhausen, 19.30 Uhr Rigoletto. Oper von Giuseppe Verdi. Theater St.Gallen, 19.30 Uhr Circus Knie. David Larible – der Clown der Clowns. Wil, 20 Uhr

VORTRAG

Matinée. Marcel Mayer und ehe­ malige PTT­Telefonistinnen. Raum für Literatur St.Gallen, 10 Uhr Erzählforschung / Märchen. Gesammelt, dem Volke nacher­ zählt oder selbst erdichtet? Uni­ versität St.Gallen, 18.15 Uhr Kunstgeschichte. Die Schweiz im Barock als internationale Kultur­ drehscheibe. Universität St.Gal­ len, 18.15 Uhr Interpretieren. Vortrag von Futu­ rafrosch. Architektur Forum Ost­ schweiz St.Gallen, 19.30 Uhr

Di 08. KONZERT

Konzertreihe Konzertverein Chur. 5. Abonnentskonzert. The­ ater Chur, 20 Uhr Morgan Heritage. Royal Family of Reggae. Conrad Sohm Dorn­ birn, 20 Uhr Jürgel Teipel – Mehr als laut. Lesung aus Jürgen Teipels aktu­ ellem Buch «mehr als laut». Pala­ ce St.Gallen, 20.15 Uhr

NACHTLEBEN

Disasterbar. 60s Garage & Neo Psych by DJ Ghost. Kraftfeld Winterthur, 20 Uhr

FILM

Joueuse. Sandrine Bonnaire ent­ deckt das Schachspiel und sich selbst. Kinok St.Gallen, 18.15 Uhr Tableau Noir. Regie: Yves Yersin. Kino Rosental Heiden, 20.15 Uhr Journey to Jah. Porträt der Reg­ gae­Künstler Gentleman und Alborosie. Kinok St.Gallen, 20.30 Uhr

BÜHNE

We Are So Young. Regie: Simon Windisch. Vorarlberger Landes­ museum Bregenz, 10 Uhr Alcin@. Opern­Theater­Pop­ Projekt von G.F.Händel und Neked Lunch. Theater am Korn­ markt Bregenz, 19.30 Uhr Artus – Excalibur. Musical. The­ ater St.Gallen, 19.30 Uhr Mutter Hausfrau, Vater Arzt. Schauspiel von Livia Huber. Stadttheater Schaffhausen, 19.30 Uhr Circus Knie. David Larible – der Clown der Clowns. Wil, 20 Uhr Comedy-Duo Messer&Gabel. Fadegrad. Kann ein Faden gera­ de sein? Hotel Kronenhof Schaffhausen, 20 Uhr Momoll Jugentheater. Ge­ schmacksache – Eine Geruchs­

Revue. Lokremise Wil, 20.15 Uhr Der Junge im Baum. Erste Pro­ duktion des Theaters Zwischen­ töne. Spielboden Dornbirn, 20.30 Uhr

VORTRAG

Vom Urwald zu Schloss Hallwyl. Referentin. Barbara Frei Haller. Lyceumclub St.Gallen, 15 Uhr Italienische Sprache und Literatur. Il Grand Tour e l’Italia. I. Dal Cinquecento al Settecento. Uni­ versität St.Gallen, 18.15 Uhr Kulturgeschichte. London in the Twentieth Century. Universität St.Gallen, 18.15 Uhr Philosophie – Ursula Pia Jauch. (Un)Heimliches Denken. Über philosophische Geheimliteratur. Universität St.Gallen, 18.15 Uhr

AUSSTELLUNG

Biblischen Figuren auf der Spur. Führung mit Niklaus Knecht. Kathedrale St.Gallen, 16 Uhr Gerhard Richter. Von Elbe bis November. Vortrag mit Hubertus Butin. Kunstmuseum Winter­ thur, 18.30 Uhr

Mi 09. KONZERT

Pastorale Natur-Bilder. Werke von Richard Wagner und Ralph Vaughan Williams. Stadtkirche Winterthur, 09.30 Uhr Maulhelden Macht-Politsatire 4. Politik, Tod und Champagner. Theater Chur, 20 Uhr

NACHTLEBEN

Roots-Foods. LGBT­Groove­Reg­ gae­Night­Strictly­Against­Ho­ mophobia. CMC St.Gallen, 19.30 Uhr

FILM

Still Life. British Cinema erfri­ schend anders. Ein Meisterwerk. Kinok St.Gallen, 14.15 Uhr Neuland. Berührendes Porträt junger Migranten in der Schweiz. Kinok St.Gallen, 16 Uhr Tokyo Family. Grandioser Film über den Mikrokosmos Familie. Kinok St.Gallen, 17.45 Uhr Die Zukunft pflanzen. Wie kön­ nen wir die Welt ernähren. Gies­ serei Musikzentrum Winterthur, 19.30 Uhr Le cou de la girafe. Ein kleines Mädchen versöhnt ihre entzwei­ te Familie. Kinok St.Gallen, 20.30 Uhr

BÜHNE

We Are So Young. Regie: Simon Windisch. Vorarlberger Landes­ museum Bregenz, 10 Uhr und 14.30 Uhr Circus Knie. David Larible – der Clown der Clowns. Wil, 14.30 und 20 Uhr Herzwerk – Was Freude macht und Leiden schafft. In einer Zeit, in der alles schnell gehen muss. Tak Schaan, 19 Uhr Drei Schwestern. Drama in vier Akten von Anton Tschechow. Theater St.Gallen, 19.30 Uhr Mr. Pilks Irrenhaus. Schauspiel von Ken Campbell. Theater am Kornmarkt Bregenz, 19.30 Uhr



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Anzeigen

Kuba. Kinok St.Gallen, 17.30 Uhr Pelo malo. Scharfsinnige Co­ ming­of­Age­Geschichte aus Ve­ nezuela. Kinok St.Gallen, 19.15 Uhr Wrong Cops. Quentin Dupieux aka «Rubber» neuster Spass. Ki­ nok St.Gallen, 21 Uhr

BÜHNE

Hörbare Biografie

Bekommen, was alle verdienen Wir werkeln rechtschaffen vor uns hin, so gut es geht, und doch nagt ständig das Gefühl, es könnte besser sein: mehr Anerkennung, begabtere Kinder, perfekter aussehen, erfülltere Beziehung. Es könnte runder lau­ fen, alles etwas mehr leuchten. Darum geht es in Georg Ringsgwandls neuem Programm. Eigentlich haben wir es alle besser verdient. Unsere Leben sollten strahlender sein. Der bayrische Kabarettist und Liedermacher will es, wir alle wollen: Mehr Glanz! Donnerstag, 10. April, 20.09 Uhr TAK Theater, Schaan Liechtenstein tak.li

Trotz Krieg komponierte Musik «Memento», das diesjährige Palmsonntagskonzert von Sinfo­ nieorchester und Oratorien­ chor, gedenkt der beiden Welt­ kriege. Im Zentrum drei jüdische Werke, Erstaufführun­ gen in der Schweiz: «Die Erde ist des Herrn» von Hans Krása (†1944) sowie Erich Wolf­ gang Korngolds (†1957) «Ab­ schiedlied» und «Passover Psalm». Zuvor erklingt das «Schicksalslied»von Johannes Brahms. In der Schutzengel­ kapelle wird zudem in Krásas Biografie eingeführt, eine Stunde vor Konzertbeginn. Samstag, 12. April, 19.30 Uhr und Sonntag, 13. April, 17.30 Uhr Kirche St. Laurenzen, St. Gallen oratorienchorsg.ch

Saiten 04/2014

Glänzende Forderung

Herzwerk – Was Freude macht und Leiden schafft. In einer Zeit, in der alles schnell gehen muss. Tak Schaan, 10 und 14 Uhr We Are So Young. Regie: Simon Windisch. Vorarlberger Landes­ museum Bregenz, 10 und 19.30 Uhr Sisters of Swing - Die Geschichte der Andrew Sisters. Beth Gille­ land & Bob Beverage. Theater am Kornmarkt Bregenz, 19.30 Uhr Am Beispiel der Butter. Schau­ spiel von Ferdinand Schmalz. Theater Kosmos Bregenz, 20 Uhr Barbara Balldini. Balldini kommt. Balldini kommt und sie kommt wie gewohnt. Angelika Kauffmann Museum Schwarzen­ berg, 20 Uhr Circus Knie. David Larible – der Clown der Clowns. Wil, 20 Uhr Nora oder ein Puppenhaus. Von Henrik Ibsen. Theater Chur, 20 Uhr Tivoli-Bar. Philosophieren, kapi­ tulieren, brillieren. Varieté Tivoli St.Gallen, 20 Uhr Willy Astor. Nachlachende Froh­ stoffe. Schlösslekeller Vaduz, 20 Uhr Ergötzliches. Neues Format, neue Inhalte aber auch Altbe­ währtes. Theaterhaus Thurgau Weinfelden, 20.15 Uhr

LITERATUR Lass die Moleküle rasen... Ein ernstlich­heiterer Theaterabend. Parfin de siècle St.Gallen, 20 Uhr Comedy-Duo Messer&Gabel. Fadegrad. Kann ein Faden gera­ de sein? Restaurant Schützen­ haus Glarus, 20 Uhr Krach im Hause Gott. Die neue Produktion des Theaters Karus­ sell. Tak Schaan, 20 Uhr Magical Road. Tanzstück von Anton Lachky und Eléonore Va­ lère. Lokremise St.Gallen, 20 Uhr Theaterschule Comart. Ab­ schlussproduktion der diesjähri­ gen Diplomklasse. Fabriggli Buchs, 20 Uhr

Stadt und Region St.Gallen. Stadt-Planung. Die Diskussion um Schweizer Metropolitanregi­ onen. Universität St.Gallen, 18.15 Uhr Die Weisen von Aschkenas und Österreich. Rabbinische Netzwerke im Spätmittelalter. Vor­ trag von Martha Keil (Wien). Jü­ disches Museum Hohenems, 19.30 Uhr Naturwissenschaft/Gesellschaft. Natur pur – gemanagte Natur. Universität St.Gallen, 20.15 Uhr

LITERATUR

AUSSTELLUNG

Das Buch an der Offa. Täglich wechselndes Programm. Olma Messen St.Gallen, ab 12 Uhr

VORTRAG

Mittagstreff. Ei, Ei, Ei – immer wieder überraschend. Zu Gast: Gilberto Pasinelli. Naturmuseum St.Gallen, 12.15 Uhr Seniorenakademie Berlingen. Finanzen und Politische Verant­ wortung. Kronenhof Berlingen, 14.20 Uhr Geschichte. Schweizer Partisa­ nen und Söldner im 20. Jahrhun­ dert. Universität St.Gallen, 18.15 Uhr Musik / Musikgeschichte. Mo­ zarts Klavierkonzerte. Ein be­ kannt­unbekanntes Werkseg­ ment Universität St.Gallen, 18.15 Uhr

KINDER

Zauberlaterne. Filmclub. Alte Kaserne Winterthur, 14 & 16 Uhr Gespräch. Laetitia Reymond, Oliver Minder, Siri Peyer. Kunst(Zeug)Haus Rapperswil, 18.30 Uhr Post / Postminimal. Tour du Pat­ ron. Kunstmuseum St.Gallen St.Gallen, 18.30 Uhr Les 27 Êtres Issus des Livres Pairs. Museumsnacht. Point Jau­ ne Museum St.Gallen, 19 Uhr

Do 10. KONZERT

Musikalische Unterhaltung. Mit Schneewalzer­Trudi. Restaurant Bären Heiden, 15 Uhr Biohazard. Feat. In Arkadia & Conjonctive. Salzhaus Winter­ thur, 19 Uhr

2 Jahre Eisenbeiz mit Tin Soldiers. Die Zinnsoldaten spielen rockige Musik. Eisenwerk Frau­ enfeld, 20 Uhr Skerryvore. Beats und Grooves aus Schottland. Altes Kino Rank­ weil, 20 Uhr The Bar at Buena Vista. Die Le­ genden aus Kuba. Festspielhaus Bregenz, 20 Uhr Georg Ringsgwandl. Der grosse bayerische Musik­Kabarettist. Tak Schaan, 20.09 Uhr Hallenbeiz. PingPong und Sounds vom Plattenteller. Gra­ benhalle St.Gallen, 20.30 Uhr Owen Biddle x Sixtus Preiss x Zach Danziger. New York´s Jazz Maestros. Spielboden Dornbirn, 20.30 Uhr Jam Session. Herr Kirchner lädt ein / Frau Walser begleitet ihn. Theater am Saumarkt Feldkirch, 21 Uhr Jesper Munk. Garagen­Sixties­ Rockband. Kula Konstanz, 21 Uhr Rusconi. Ein Abend in Zusam­ menarbeit mit Gambrinus Jazz Plus. Palace St.Gallen, 21 Uhr The Blues Bones. Konzert. Bä­ ckerstübli Bistro­Bar Scherzin­ gen, 21 Uhr

NACHTLEBEN

Badewanne. Sir Oliver Peter & Dr. Brunner. In a Bar Under the Sea. Kraftfeld Winterthur, 20 Uhr

FILM

Melaza. Der absurd­mühselige Alltag eines jungen Paares auf

09.–11.04.

Das Buch an der Offa. Täglich wechselndes Programm. Olma Messen St.Gallen, ab 12 Uhr

VORTRAG

Kulturgeschichte. Chinas Ge­ schichte. Universität St.Gallen, 18.15 Uhr Hilfreiche Therapie. Malen macht munter. Vortrag von Beat­ rice Länzlinger, Kunsttherapeu­ tin. Sokrates Gesundheitszent­ rum Güttingen, 19 Uhr Ulrich Richental – Der Chronist erhält ein Gesicht. Vortrag von Dominik Gügel. Napoleonmuse­ um Salenstein, 19 Uhr

DIVERSES

Stadtgebet – Quelle der Kraft. Begegnung mit der eigenen Spi­ ritualität. Kathedrale St.Gallen, 19.15 Uhr

AUSSTELLUNG

Bildstein. Künstlergespräch. Nextex St.Gallen, 19.30 Uhr

Fr 11. KONZERT

Muttertagskonzert. Vereinskon­ zert. Alters­ und Pflegezentrum Amriswil, 10 Uhr Bregenzer Meisterkonzert. Russisches Nationalorchester. Diri­ gent: Juanjo Mena. Festspielhaus Bregenz, 19.30 Uhr

Daniel Benzer. Singer­Songwri­ ter und Multiinstrumentalist aus Hohenems. Altes Kino Rankweil, 20 Uhr Feathers. Indie Folk, Jazzy Pop. TapTab Schaffhausen, 20 Uhr Note Noire. Musiche Zingare. Kaffeehaus St.Gallen, 20 Uhr Paradox Jazzband. Old­Time Jazz vom Feinsten. Casino Heri­ sau, 20 Uhr Privat Blend X. Allround Pop­ Rock. Kultur Punkt Flawil, 20 Uhr Sebass. Feat. Traktorkestar & Gypsy Sound System. Salzhaus Winterthur, 20 Uhr Walk off the Earth. Brillantes Fünf­Personen­Gitarrenspiel. Event Center Hohenems, 20 Uhr Bal Folk Tanzabend. Mit Duo Pastis. Alte Kaserne Winterthur, 20.30 Uhr Chris Garneau. Singer­Songwri­ ter aus NY. Spielboden Dorn­ birn, 21 Uhr Skerryvore. Celticmusic. Kamm­ garn Schaffhausen, 21 Uhr OY, Kalte Hand/Natasha Waters. Afrikanische Folksounds treffen auf Electro­Culture. Treppen­ haus Rorschach, 21.30 Uhr Stahlberger. St.Galler Mundart­ band. Palace St.Gallen, 22 Uhr

NACHTLEBEN

Duell der Plattenleger. Villa K. vs. Portier. Kraftfeld Winterthur, 21 Uhr Milonga. Tangotanznacht. Tango Almacén St.Gallen, 21 Uhr No Tears. For the Creatures of the Night. Grabenhalle St.Gallen, 22 Uhr

FILM

Neuland. Berührendes Porträt junger Migranten in der Schweiz. Kinok St.Gallen, 17.30 Uhr Journey to Jah. Porträt der Reg­ gae­Künstler Gentleman und Alborosie. Kinok St.Gallen, 19.30 Uhr The Grand Budapest Hotel. Re­ gie: Wes Anderson. Kino Rosen­ tal Heiden, 20.15 Uhr Pelo malo. Scharfsinnige Co­ ming­of­Age­Geschichte aus Ve­ nezuela. Kinok St.Gallen, 21.30 Uhr

BÜHNE

We Are So Young. Regie: Simon Windisch. Vorarlberger Landes­ museum Bregenz, 10 Uhr Comedy-Lounge zu Carolin Kebekus. Open­Stage für den regio­ nalen Comedy­Nachwuchs. Tak Schaan, 18 Uhr Drei Schwestern. Drama in vier Akten von Anton Tschechow. Theater St.Gallen, 19.30 Uhr Lass die Moleküle rasen... Ein ernstlich­heiterer Theaterabend. Parfin de siècle St.Gallen, 20 Uhr Der zerbrochene Krug. Stück von Heinrich von Kleist. Theater am Kornmarkt Bregenz, 20 Uhr Halbzeit. Ein Kabarett von und mit Stefan Vögel. Hofsteigsaal Lauterach, 20 Uhr Inkognito. Lustspiel in 2 Akten. Bächlihalle Scherzingen, 20 Uhr Jörg Schneider. Dialekt­Komödie «Häppi Änd». Kreuz Kultur und Gastlichkeit Jona, 20 Uhr Leo Wundergut & JetSet-Singers feat Das Staatsorchester. Unter­ haltung wie früher für Menschen von heute. Stadttheater Schaff­ hausen, 20 Uhr


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Wunderkinder

Orient und Okzident

Peter in Sergej verwandelt Das Musikkollegium verwandelt «Peter und der Wolf», das be­ liebte Musikmärchen, in «Sergej und der Wolf». Was dieser damit zu tun hat? Sergej Proko­ fieff war der Komponist dieses unsterblichen Werks. Kurt Aeschbacher erzählt Geschichten vom einstigen Wunderkind Sergej, die sechsjährige Salome Pilgram spielt dazu Klavier – sie ist unser Wunderkind. Und der Wolf? Er tanzt zu Sergejs Mu­ sik, gemeinsam mit dem Kindertanzensemble. Samstag, 12. April, 17 Uhr, Zvieribuffet ab 16.15 Uhr Stadthaus, Winterthur musikkollegium.ch

Verbunden in der Musik Jordi Savall ist einer der her­ vorragendsten Gegenwartsmusi­ ker alter Musik und zu Gast in Buchs SG. Begleitet wird er vom Ensemble Hespèrion XXI und der La Capelle Reial de Catalunya. Ihre beiden Konzertprogramme, «Mare Nost­ rum» am Samstag und «La Sublime Porte» am Sonntag, laden auf eine vielfältige Reise in die mediterrane Musik und erzählen von Migrationsbe­ wegungen und Dialogen unter den drei grossen Religionen. Samstag, 12. April, 20 Uhr und Sonntag, 13. April, 19 Uhr Herz-Jesu-Kirche, Buchs SG tak.li

Magical Road. Tanzstück von Anton Lachky und Eléonore Va­ lère. Lokremise St.Gallen, 20 Uhr Patrick Salmen. In Begleitung des Gitarristen Jonas David. Triebwerk Arbon, 20 Uhr Carolin Kebekus. Pussyterror Tour. Tak Schaan, 20.09 Uhr Ergötzliches. Neues Format, neue Inhalte aber auch Altbe­ währtes. Theaterhaus Thurgau Weinfelden, 20.15 Uhr Weinzettl & Rudle. Kalte Platte. Kammgarn Hard, Vorarlberg, 20.30 Uhr

LITERATUR

Das Buch an der Offa. Täglich wechselndes Programm. Olma Messen St.Gallen, ab 12 Uhr

VORTRAG

Augustus und die Römische Antike. Mit Karlheinz Töchterle und Michael Köhlmeier. Theater am Saumarkt Feldkirch, 19.30 Uhr

DIVERSES

Sprachencafé. Englisch, Italie­ nisch, Spanisch, Französisch, Deutsch. Restaurant Dufour St.Gallen, 18.30 Uhr

AUSSTELLUNG

Führung durchs Haus. Museum Appenzell, 14 Uhr

Sa 12. KONZERT

Dance of Days Festival 2014. Comeback Kid, Final Prayer, Xibalba, uvm. Gare de Lion Wil, 16 Uhr Sergej und der Wolf. Kurt Ae­ schbacher erzählt vom Wunder­ kind Sergej. Stadthaus Winter­ thur, 16.15 Uhr Passio. Kammerphilharmonie Winterthur. Evangelische Kirche Rotmonten St.Gallen, 19 Uhr Armenien in Liedern und Poesie. Eine geheimnisvolle Reise von Komitas bis Chatschturjan. Evang. Kirchgemeindehaus Ste­ phanshorn St.Gallen, 19.30 Uhr Palmsonntagskonzert. Werke von Brahms, Krasa, Korngold. Laurenzenkirche St.Gallen, 19.30 Uhr Fai Baba & Addicthead. Psyche­ delic und Stoner­Rock aus der Schweiz. Kaff­Kulturlokal Linde Frauenfeld, 20 Uhr Hund. Pirmin Baumgartner Orchester. Feat. Buvette. Diogenes Theater Altstätten, 20 Uhr Jordi Savall und La Capella Real de Catalunya. Dialoge von Ori­ ent und Okzident. Herz­Jesu­ Kirche Buchs, 20 Uhr Kaiser Franz Josef. Österreichi­ sche Rockband. Carinisaal Lus­ tenau, 20 Uhr Marco Bernardi. Deep Red Un­ derground. Kraftfeld Winterthur, 20 Uhr

Uraufgeführter Machtkampf Familien trennen Welten Drei Geschwister und die Suche nach der eigenen Erfüllung: Das vererbte Elternhaus führt zu einem Machtkampf, in dem die Wünsche der jungen Men­ schen unwillkürlich aufeinander prallen. «Schiffbruch», das Stück der Ostschweizer Autorin Rebecca C. Schnyder wurde 2011 mit dem «Preis für das Schrei­ ben von Theaterstücken» aus­ gezeichnet, stellt Fragen nach den eigenen Wünschen und Sehnsüchten und befasst sich mit der Suche nach einer neuen Ordnung. Regie führt Stefan Camenzind. Freitag, 18. bis Sonntag, 20. sowie Mittwoch, 23. April, 19.30 Uhr Alte Stuhlfabrik, Herisau altestuhlfabrik.ch

Matthäuspassion von J.S. Bach. Mit dem Chor und Orchester Cantores Corde. Stadtkirche St. Nikolaus Wil, 20 Uhr Note Noire 4tett. Gipsy­Swing aus Florenz. Kultur Punkt Flawil, 20 Uhr Die Schurken – Odyssée. Auf der Suche nach der schönsten Mu­ sik. Spielboden Dornbirn, 20.30 Uhr Tolo Marton. Eigenkompositio­ nen. Kammgarn Hard, Vorarl­ berg, 20.30 Uhr Äl Jawala. Der tanzbare Kultur­ schock. Kula Konstanz, 21 Uhr Famara. Karibu Tour, Reggae aus der Schweiz. S­Event Bar Gams, 21 Uhr Memo Gonzalez And The Bluescasters. Konzert. Bäcker­ stübli Bistro­Bar Scherzingen, 21 Uhr Popstrangers. Pop­Band aus Neuseeland. Treppenhaus Ror­ schach, 21.30 Uhr Stahlberger. St.Galler Mundart­ Band. Palace St.Gallen, 22 Uhr Uwe Banton & Band. Roots­Reg­ gae aus Bielefeld. Grabenhalle St.Gallen, 22 Uhr

NACHTLEBEN

Futurebass. Trap, HipHop, Elect­ ronica. Tankstell­Bar St.Gallen, 20 Uhr Get Up And Shake Your BamBam-Boogie-Ass. Black Music. TapTab Schaffhausen, 20 Uhr Alle Farben. Der bunte Zauberer elektronischer Musik aus Berlin. Kugl St.Gallen, 21 Uhr

11.–12.04.

Stiller Has Störung der Nebenniere Welch schöne Fügung: Passend zum Karfreitag, Tag der Ab­ stinenz, fahren Endo Anaconda und sein Stiller Has ein. Dieser nun 25 Jahre andauernde Schweiss­ und Bluesausbruch wütet zuverlässig und bitterbös auch dort, wo es sich die Schweizer und Schweizerinnen ein bisschen zu wohlig einge­ richtet haben. Denn, so sagte Anaconda einst: «Kunst ist eine Störung der Nebenniere, eigentlich eine Geisteskrankheit. Jemand mit gesunden Drüsen macht so etwas nicht. Der hat einen Monitor­Job und fährt Elektrobike.» Freitag, 18. April, 21 Uhr Palace St.Gallen palace.sg

Das Leben ist kein Ponyhof. Feat. Scntst & Bart B More. Salz­ haus Winterthur, 22 Uhr

FILM

Alphabet. Wagenhofers packen­ de Abrechnung mit unserem Bildungssystem. Kinok St.Gallen, 15 Uhr Das Geheimnis der Bäume. Mit der Erzählerstimme von Bruno Ganz. Kino Rosental Heiden, 17.15 Uhr Journey to Jah. Porträt der Reg­ gae­Künstler Gentleman und Alborosie. Kinok St.Gallen, 18 Uhr Pelo malo. Scharfsinnige Co­ ming­of­Age­Geschichte aus Ve­ nezuela. Kinok St.Gallen, 19.45 Uhr Dallas Buyers Club. Ein Elektri­ ker in Texas kriegt HIV Diagno­ se. Kino Rosental Heiden, 20.15 Uhr Wrong Cops. Quentin Dupieux aka «Rubber» neuster Spass. Ki­ nok St.Gallen, 21.30 Uhr

BÜHNE

Pflicht oder Wahrheit. Öffentli­ che Probe. Lokremise St.Gallen, 10 Uhr Kindermusical. Eg­Rorschach. Schloss Wartegg Rorschacher­ berg, 18 Uhr Alcin@. Opern­Theater­Pop­ Projekt von G.F.Händel und Neked Lunch. Theater am Korn­ markt Bregenz, 19.30 Uhr Frida Kahlo. Tanzstück von Phil­ ipp Egli. Theater St.Gallen, 19.30 Uhr

Am Beispiel der Butter. Stück von Ferdinand Schmalz. Theater Kosmos Bregenz, 20 Uhr Da waren’s plötzlich neun. Krimi von Philip King und Anthony Armstrong. Kellerbühne St.Gal­ len, 20 Uhr Grillen kann doch Jede(r). Kaba­ rettprogramm von und mit Gabi Fleisch. Kulturbühne Schruns, 20 Uhr Inkognito. Lustspiel in 2 Akten. Bächlihalle Scherzingen, 20 Uhr Soldaten. Ein Musiktheater. The­ aterwerkstatt Gleis 5 Frauenfeld, 20 Uhr Ergötzliches. Neues Format, neue Inhalte aber auch Altbe­ währtes. Theaterhaus Thurgau Weinfelden, 20.15 Uhr LOK Lustspiele. Thema «Sehn­ sucht». Lokremise St.Gallen, 22 Uhr

LITERATUR

Das Buch an der Offa. Täglich wechselndes Programm. Olma Messen St.Gallen, ab 12 Uhr

VORTRAG

Augustus und die römische Antike. Mit Werner Dahlheim, Ste­ phan Zink und Karl­Wilhelm Weeber. Theater am Saumarkt Feldkirch, 18.30 Uhr

KINDER

Hans im Glück. Kinderstück nach den Gebrüdern Grimm. Theater St.Gallen, 14 Uhr Der Fischer und seine Frau. Ein Theaterstück für Kinder. Theater am Saumarkt Feldkirch, 15 Uhr

Saiten 04/2014

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69 Kasperletheater. Idee. Hans Baur. Spielboden Dornbirn, 15 Uhr

AUSSTELLUNG

Roland Dostal. Finissage. Galerie Adrian Bleisch Arbon, 14 Uhr CKÖ. Mango di Verni. Vernissa­ ge. Kunsthalle Arbon, 17 Uhr Hans Bach. Vernissage. Berner­ haus Kunstverein Frauenfeld, 17.30 Uhr Franticek Klossner. Vernissage. Kunsthalle Wil, 18 Uhr

So 13.

Saiten 04/2014

KONZERT

Jugendblasorchester Thurgau. Konzert. Thurgauerhof Weinfel­ den, 14 Uhr Art Garden Parkkonzert. Gene­ rell5, Evang. Kirchgemeindehaus oder Radolfzeller Park Amriswil, 15 Uhr Chorseminar. Chorseminar und Sinfonieorchester Liechtenstein. Sal Schaan, 17 Uhr Concentus Rivensis. Passions­ konzert mit Werken von Scarlatti und Lavarini. Evangelische Kir­ che Walenstadt, 17 Uhr Passio. Kammerphilharmonie Winterthur. Kirche St.Laurentius Frauenfeld­Oberkirch, 17 Uhr Passionskonzert – Der Messias. Georg Friedrich Händel. Kloster­ kirche Pfäfers, 17 Uhr Via Crucis. Vokalensemble Can­ temus. Evang. Kirche Wolfhal­ den, 17 Uhr Matthäuspassion von J.S. Bach. Mit dem Chor und Orchester Cantores Corde. Evang. Kirche Weinfelden, 17.15 Uhr Palmsonntagskonzert. Werke von Brahms, Krasa, Korngold. Laurenzenkirche St.Gallen, 17.30 Uhr Jordi Savall und La Capella Real de Catalunya. Dialoge von Ori­ ent und Okzident. Herz­Jesu­ Kirche Buchs, 19 Uhr Carlou D. 2nd «African Pearls»­ Tour. Spielboden Dornbirn, 20.30 Uhr

FILM

Neuland. Berührendes Porträt junger Migranten in der Schweiz. Kinok St.Gallen, 11.30 Uhr Melaza. Der absurd­mühselige Alltag eines jungen Paares auf Kuba. Kinok St.Gallen, 13.30 Uhr Shana – The Wolf’s Music. Regie: Nino Jacusso. Kino Rosental Heiden, 15 Uhr Pelo malo. Scharfsinnige Co­ ming­of­Age­Geschichte aus Ve­ nezuela. Kinok St.Gallen, 15.30 Uhr Still Life. British Cinema erfri­ schend anders. Ein Meisterwerk. Kinok St.Gallen, 17.30 Uhr Die Bücherdiebin. Regie: Brian Percival. Kino Rosental Heiden, 19.15 Uhr L’équipier. Sandrine Bonnaire in einer bretonischen Dreiecksge­ schichte. Kinok St.Gallen, 19.30 Uhr We Are What We Are. Schön bis in den Tod. Gaswerk Winterthur, 19.30 Uhr

BÜHNE

23 Jahre – Die Herren. Liechten­ steiner Spezialitäten. Schlössle­ keller Vaduz, 10.30 Uhr Kindermusical. Eg­Rorschach. Schloss Wartegg Rorschacher­ berg, 11 Uhr Gauls. Siebenländerreise. Sieben Länder sieben Sprachen sieben Lieder. Eine Weltkarte Kamm­ garn Hard, Vorarlberg, 15 Uhr Tanz Theater. Heilsarmee Am­ riswil, 16.30 Uhr Berlin gibt immer den Ton an. Volker Ranisch. Texte des Schweizer Dichters Robert Wal­ ser. Modelhof Müllheim Dorf, 17 Uhr Krach im Hause Gott. Die neue Produktion des Theaters Karus­ sell. Tak Schaan, 17 Uhr Magical Road. Tanzstück von Anton Lachky und Eléonore Va­ lère. Lokremise St.Gallen, 17 Uhr Soldaten. Ein Musiktheater. The­ aterwerkstatt Gleis 5 Frauenfeld, 19 Uhr Drei Schwestern. Drama in vier Akten von Anton Tschechow. Theater St.Gallen, 19.30 Uhr Am Beispiel der Butter. Schau­ spiel von Ferdinand Schmalz. Theater Kosmos Bregenz, 20 Uhr

LITERATUR

Das Buch an der Offa. Täglich wechselndes Programm. Olma Messen St.Gallen, ab 12 Uhr

KINDER

Die Osterhasen. Von Tobias Ry­ ser. FigurenTheater St.Gallen, 14.30 Uhr

AUSSTELLUNG

Bauernkunst – Appenzeller und Toggenburger Bauernmalerei von 1600 bis 1900. Führung. Kunstmuseum St.Gallen, 11 Uhr Ernst Kreidolf und die Tiere. Führung. Städtische Wessen­ berg­Galerie Konstanz, 11 Uhr Hochdruck. Eine Ausstellung der Xylon. Finissage. Eisenwerk Frauenfeld, 11 Uhr Gerhard Richter. Von Elbe bis November. Führung. Kunstmu­ seum Winterthur, 11.30 Uhr Carl Walter Liner – 100 Jahre (Pendler zwischen den Welten). Führung. Kunsthalle Ziegelhütte Appenzell, 14 Uhr Marinella Senatore. «Public Secrets». Führung. Kunsthalle St.Gallen, 15 Uhr

Mo 14. KONZERT

Michael Neff Group. Feat. Sky 189. Weinlokal 1733 St.Gallen, 20 Uhr Umberto. LA’s Synth Overlord. Tankstell­Bar St.Gallen, 20 Uhr Twisk & Niedervolthoudini. Mi­ nimal, herb, ein zarter Kuss. Por­ tier Winterthur, 20.30 Uhr

FILM

Into Eternity. Cineclub St.Gallen. Grabenhalle St.Gallen, 17.30 Uhr Tokyo Family. Grandioser Film über den Mikrokosmos Familie. Kinok St.Gallen, 17.45 Uhr Alphabet. Wagenhofers packende Abrechnung mit unserem Bildungs­ system. Kinok St.Gallen, 20.30 Uhr

Into Eternity. Cineclub St.Gallen. Grabenhalle St.Gallen, 20.30 Uhr Drei Schwestern. Drama in vier Akten von Anton Tschechow. Theater St.Gallen, 19.30 Uhr

versität St.Gallen, 18.15 Uhr Kulturgeschichte. London in the Twentieth Century. Universität St.Gallen, 18.15 Uhr Öffentliche Antrittsvorlesung. Die Glühbirne – Lucifer neuer Zeiten. Universität St.Gallen, 18.15 Uhr

VORTRAG

DIVERSES

DIVERSES

AUSSTELLUNG

BÜHNE

Erzählforschung / Märchen. Ge­ sammelt, dem Volke nacherzählt oder selbst erdichtet? Universität St.Gallen, 18.15 Uhr Siebdruck/Serigrafie auf Textil für EinsteigerInnen. Mit Ekk Lory. Jugendsekretariat St.Gallen, 17 Uhr

AUSSTELLUNG

Villareno William De Toffol. Ver­ nissage. Galerie Stefan Rutishau­ ser Frauenfeld, 19 Uhr

Di 15. KONZERT

Canned Heat. Sounds aus den 60ern. Altes Kino Rankweil, 20 Uhr Mara Simpson & Band. Singer­ Songwriterin aus Berlin. Kultur Punkt Flawil, 20 Uhr Wolves Like Us. Support. I Am Heresy. Grabenhalle St.Gallen, 21 Uhr

NACHTLEBEN

Disasterbar – Tellerasseln. Hip Hop greift über den Tellerrand. Kraftfeld Winterthur, 20 Uhr

FILM

Der Fuchs und das Mädchen. Regie: Luc Jacquet. Kino Rosental Heiden, 14.15 Uhr Confidences trop intimes. Eroti­ sches Kammerspiel mit Sandrine Bonnaire. Kinok St.Gallen, 18.15 Uhr August. Osage County. Regie: John Wells. Kino Rosental Hei­ den, 20.15 Uhr Wrong Cops. Quentin Dupieux aka «Rubber» neuster Spass. Ki­ nok St.Gallen, 20.30 Uhr

BÜHNE

Drei Schwestern. Drama in vier Akten von Anton Tschechow. Theater St.Gallen, 19.30 Uhr Circus Knie. David Larible – der Clown der Clowns. Buchs, 20 Uhr Da waren’s plötzlich neun. Krimi von Philip King und Anthony Armstrong. Kellerbühne St.Gal­ len, 20 Uhr Der Ausflug. Kabarett von Maria Neuschmid und Jörg Adlassnigg. Hofsteigsaal Lauterach, 20 Uhr Im Anfang war das Wort. Schau­ spiel mit Thomas Fuhrer. Theater 111 St.Gallen, 20 Uhr Magical Road. Tanzstück von Anton Lachky und Eléonore Va­ lère. Lokremise St.Gallen, 20 Uhr Die Bedürfnisse der Pflanzen. Schauspiel von Sebastian Krähen­ bühl. Tak Schaan, 20.09 Uhr

VORTRAG

Italienische Sprache und Literatur. Il Grand Tour e l’Italia. I. Dal Cinquecento al Settecento. Uni­

12.–17.04.

Siebdruck/Serigrafie auf Textil für EinsteigerInnen. Mit Ekk Lory. Jugendsekretariat St.Gal­ len, 17 Uhr Gerhard Richter. Von Elbe bis November. Führung. Kunstmu­ seum Winterthur, 18.30 Uhr Ernst Kreidolf und die Tiere. Führung. Städtische Wessen­ berg­Galerie Konstanz, 19 Uhr

Mi 16. KONZERT

Unterhaltungsnachmittag. Mit Jean­Luc Oberleitner. Alters­ und Pflegezentrum Amriswil, 15 Uhr Passionskonzert. Concentus Ri­ vensis, Werke von Lavarini & Scarlatti. Kirche St.Mangen St.Gallen, 19.30 Uhr Tim Kasher – Solo. Feat. Doo­ menfels aus Tsüri. Kraftfeld Win­ terthur, 20 Uhr Bullaugenkonzert # 40. Eleni Mandell. Grabenhalle St.Gallen, 21 Uhr The Sibyls Promise. Jazz­Quin­ tett. Kultur Punkt Flawil, 21 Uhr

NACHTLEBEN

Roots-Foods. LGBT­Groove­Reg­ gae­Night­Strictly­Against­Ho­ mophobia. CMC St.Gallen, 19.30 Uhr

FILM

Melaza. Der absurd­mühselige Alltag eines jungen Paares auf Kuba. Kinok St.Gallen, 14.15 Uhr Pelo malo. Scharfsinnige Co­ ming­of­Age­Geschichte aus Ve­ nezuela. Kinok St.Gallen, 16.15 Uhr Elle s‘sappelle Sabine. Sandrine Bonnaire porträtiert ihre autisti­ sche Schwester. Kinok St.Gallen, 18.15 Uhr Neuland. Berührendes Porträt junger Migranten in der Schweiz. Kinok St.Gallen, 20.30 Uhr

BÜHNE

Circus Knie. David Larible – der Clown der Clowns. Buchs, 15 Uhr 150 Jahre Lehrerinnen- und Lehrerbildung auf Mariaberg. Pro­ jekt Leerfahrt von Roman Rutis­ hauser. Werkhofgelände Abtwil, 20 Uhr Circus Knie. David Larible – der Clown der Clowns. Buchs, 20 Uhr Da waren’s plötzlich neun. Krimi von Philip King und Anthony Armstrong. Kellerbühne St.Gal­ len, 20 Uhr Der zerbrochene Krug. Stück von Heinrich von Kleist. Theater am Kornmarkt Bregenz, 20 Uhr Im Anfang war das Wort. Schau­ spiel mit Thomas Fuhrer. Theater 111 St.Gallen, 20 Uhr

Krach im Hause Gott. Die neue Produktion des Theaters Karus­ sell. Tak Schaan, 20 Uhr Comart Bewegungsschauspielschule. Die Abschlussklasse 2014. Altes Kino Mels, 20.15 Uhr

VORTRAG

Musik / Musikgeschichte. Mo­ zarts Klavierkonzerte. ein be­ kannt­unbekanntes Werkseg­ ment Universität St.Gallen, 18.15 Uhr Soziologie. Aufschwung in Afri­ ka. Mythos oder Realität? Uni­ versität St.Gallen, 18.15 Uhr Spanische Sprache und Literatur. Integration und Zukunft in Lateinamerika. Universität St.Gallen, 18.15 Uhr Stadt und Region St.Gallen. Stadt-Planung. Die Diskussion um Schweizer Metropolitanregi­ onen. Universität St.Gallen, 18.15 Uhr

KINDER

Die Osterhasen. Von Tobias Ry­ ser. FigurenTheater St.Gallen, 14.30 Uhr

AUSSTELLUNG

Ernst Kreidolf und die Tiere. Führung. Städtische Wessen­ berg­Galerie Konstanz, 15 Uhr Sangomas – Traditionelle Heiler in Südafrika. Führung. Histori­ sches und Völkerkundemuseum St.Gallen, 17.30 Uhr Die ersten Europäer. Habsburger und andere Juden – eine Welt vor 1914. Führung. Jüdisches Museum Hohenems, 18 Uhr Exit St Goya, alchimiste. Muse­ umsnacht. Point Jaune Museum St.Gallen, 19 Uhr

Do 17. KONZERT

Musikalische Unterhaltung. Mit Schneewalzer­Trudi. Restaurant Bären Heiden, 15 Uhr Action Beat (UK), Deadverse (SH). Lo­Fi Guitar Noise, Punk­ rock/HC. TapTab Schaffhausen, 20 Uhr Passio. Kammerphilharmonie Winterthur. Dorfkirche Veltheim Winterthur, 20 Uhr Passionskonzert – Der Messias. Georg Friedrich Händel. katholi­ sche Kirche St.Fiden St.Gallen, 20 Uhr Fuzzman & The Singing Rebels. Lieblingsschwiegersohn des Landes. Spielboden Dornbirn, 21 Uhr Reptile Youth. Electro Pop/Post­ Punk/Indie Rock. Kammgarn Schaffhausen, 21 Uhr Oh! Mon Dieu! presents Robin Schulz. Support. Luca Barletta & Oliver von Mentlen, uvm. Gra­ benhalle St.Gallen, 22 Uhr

NACHTLEBEN

Tanzverbot. I Don’t Care­Friday. Kraftfeld Winterthur, 20 Uhr

FILM

Ida. Die Novizin Anna erfährt unerwartet, dass sie Jüdin ist. Kinok St.Gallen, 17 Uhr The Reunion. Ein raffiniertes Experiment über Macht und Mobbing. Kinok St.Gallen, 19 Uhr



71 AUSSTELLUNG

Gerhard Richter. Von Elbe bis November. Führung. Kunstmu­ seum Winterthur, 11.30 Uhr Heinrich Stäuble. Finissage. Schloss Dottenwil Wittenbach, 20 Uhr

Mo 21. FILM

Melaza. Der absurd­mühselige Alltag eines jungen Paares auf Kuba. Kinok St.Gallen, 11.30 Uhr Ida. Die Novizin Anna erfährt unerwartet, dass sie Jüdin ist. Kinok St.Gallen, 13.30 Uhr Still Life. British Cinema erfri­ schend anders. Ein Meisterwerk. Kinok St.Gallen, 15.30 Uhr Le cou de la girafe. Ein kleines Mädchen versöhnt ihre entzwei­ te Familie. Kinok St.Gallen, 17.30 Uhr The Reunion. Ein raffiniertes Experiment über Macht und Mobbing. Kinok St.Gallen, 19.30 Uhr

KINDER

Saiten 04/2014

Petterson und Findus. Kleiner Quälgeist, grosse Freundschaft. Kino Rosental Heiden, 15 Uhr Mummenschanz. Familienpro­ gramm. Theater St.Gallen, 17 und 19 Uhr

Di 22. NACHTLEBEN

Disasterbar. Electro Funk, Urban Soul & HipHop. Kraftfeld Win­ terthur, 20 Uhr

FILM

El secreto de Wakolda. Eine Fa­ milie lebt Tür an Tür mit dem KZ­Arzt Josef Mengele. Kinok St.Gallen, 18 Uhr Tadao Ando. Von der Leere zur Unendlichkeit. Der Meister des Minimalismus im Porträt. Kinok St.Gallen, 20 Uhr Traumland. Regie: Petra Biondi­ na Volpe. Kino Rosental Heiden, 20.15 Uhr

VORTRAG

Italienische Sprache und Literatur. Il Grand Tour e l’Italia. I. Dal Cinquecento al Settecento. Uni­ versität St.Gallen, 18.15 Uhr Kulturgeschichte. London in the Twentieth Century. Universität St.Gallen, 18.15 Uhr Hilfe zur Selbsthilfe. Josef Be­ reuter erzählt von Ecuador, Peru und Äthiopien. Altes Kino Rank­ weil, 20 Uhr

AUSSTELLUNG

Gerhard Richter. Von Elbe bis November. Führung. Kunstmu­ seum Winterthur, 18.30 Uhr

Mi 23. KONZERT

Unterhaltungsnachmittag. Mit den Alpstää­Nixen. Cafeteria Sonnhalden Arbon, 14.30 Uhr Songstoba. Musiker mit lokalem

Bezug oder durchreisende Gast­ musiker. Tak Schaan, 20 Uhr Ches Smith & These Arches. Avantgarde aus New York. Spiel­ boden Dornbirn, 20.30 Uhr

NACHTLEBEN

Roots-Foods. LGBT­Groove­Reg­ gae­Night­Strictly­Against­Ho­ mophobia. CMC St.Gallen, 19.30 Uhr

FILM

Ida. Die Novizin Anna erfährt unerwartet, dass sie Jüdin ist. Kinok St.Gallen, 14.15 Uhr The Reunion. Ein raffiniertes Experiment über Macht und Mobbing. Kinok St.Gallen, 16 Uhr Neuland. Berührendes Porträt junger Migranten in der Schweiz. Kinok St.Gallen, 17.45 Uhr The Straight Story. Der Philo­ soph Martin Booms über David Lynchs Film. Kinok St.Gallen, 19.30 Uhr Atmen. Die Rückkehr eines jun­ gen Haftgefangenen ins Leben. Kino Rosental Heiden, 20.15 Uhr

BÜHNE

Rigoletto. Oper von Giuseppe Verdi. Theater St.Gallen, 19.30 Uhr Schiffbruch – Eine Uraufführung. Stück der jungen Ost­ schweizer Autorin Rebecca C. Schnyder. Alte Stuhlfabrik Heri­ sau, 19.30 Uhr Sisters of Swing – Die Geschichte der Andrew Sisters. Beth Gil­ leland & Bob Beverage. Theater am Kornmarkt Bregenz, 19.30 Uhr Lass die Moleküle rasen... Ein ernstlich­heiterer Theaterabend. Parfin de siècle St.Gallen, 20 Uhr Am Beispiel der Butter. Schau­ spiel von Ferdinand Schmalz. Theater Kosmos Bregenz, 20 Uhr Da waren’s plötzlich neun. Krimi von Philip King und Anthony Armstrong. Kellerbühne St.Gal­ len, 20 Uhr Magical Road. Tanzstück von Anton Lachky und Eléonore Va­ lère. Lokremise St.Gallen, 20 Uhr I Stangl. Unter Geiern. Über Bankster & andere Ganoven. Theater am Saumarkt Feldkirch, 20.15 Uhr

LITERATUR

Bücherfrühling. Mit Daniela Binder und Sibylle Engi. Raum für Literatur St.Gallen, 19 Uhr Seelax 14. Sven Regener. Lesung. Magical Mystery. Platz der Wie­ ner Symphoniker Bregenz, 20.30 Uhr

VORTRAG

Wissenschaftscafé St.Gallen. Das Ausmass der Krankheit Demenz ist weitreichend. Textilmuseum St.Gallen, 17.30 Uhr Soziologie. Aufschwung in Afri­ ka. Mythos oder Realität? Uni­ versität St.Gallen, 18.15 Uhr Spanische Sprache und Literatur. Integration und Zukunft in Lateinamerika. Universität St.Gallen, 18.15 Uhr Stadt und Region St.Gallen - Architektur (extern). Wie baut man Architektur? Universität St.Gal­ len, 18.15 Uhr Stadt und Region St.Gallen. Stadt-Planung. Die Diskussion

um Schweizer Metropolitanregi­ onen. Universität St.Gallen, 18.15 Uhr Freiheit durch loslassen – ohne Festhalten geniessen. Vortrag und Meditation. Mit Keslang Lachpa. Offene Kirche St.Gallen, 19.30 Uhr Kriminalistik. Verwahrung, Risi­ koanalysen und Therapien von Straftätern. Universität St.Gallen, 20.15 Uhr

KINDER

Fliessende Welt. Verborgene Schönheit. Schätze aus Japan. Museum für Kinder. Histori­ sches und Völkerkundemuseum St.Gallen, 14 Uhr

DIVERSES

Eine Runde Deutsch. Zusammen sprechen und üben. Freihandbi­ bliothek St.Gallen, 19 Uhr

AUSSTELLUNG

Gerhard Richter. Von Elbe bis November. Gespräch. Kunstmu­ seum Winterthur, 12.15 Uhr Ernst Kreidolf und die Tiere. Führung. Städtische Wessen­ berg­Galerie Konstanz, 15 Uhr Gespräch. Lex Vögtli, Urs Cavelti und Peter Stohler. Kunst(Zeug) Haus Rapperswil, 18.30 Uhr Franticek Klossner. Künstlerge­ spräch & Führung. Kunsthalle Wil, 19 Uhr Ste Susan Calvin, docteur. Muse­ umsnacht. Point Jaune Museum St.Gallen, 19 Uhr

Do 24. KONZERT

Musikalische Unterhaltung. Mit Schneewalzer­Trudi. Restaurant Bären Heiden, 15 Uhr 1 # Radio Bellevue. Mit Anasta­ sia Katsidis. Kulturraum am Klosterplatz St.Gallen, 19 Uhr Gare Tango. Mit Cosae Mandin­ ga. Gare de Lion Wil, 19 Uhr Jam-Night. Flon St.Gallen, 19 Uhr Charles Howl & Band (UK). Psy­ chpsyceldelic. Tankstell­Bar St.Gallen, 20 Uhr Irish Night. Berry & Friends (Ir­ land). Kultur Punkt Flawil, 20 Uhr Lisa & The Lips. Hot Buttered Soul, Sweet Crunchy Funk. TapTab Schaffhausen, 20 Uhr Hallenbeiz. PingPong und Sounds vom Plattenteller. Gra­ benhalle St.Gallen, 20.30 Uhr

NACHTLEBEN

Les Pédaleurs de Charme. Rhythm & Soul Delivery Servi­ ces. Kraftfeld Winterthur, 20 Uhr

FILM

Alphabet. Wagenhofers packen­ de Abrechnung mit unserem Bildungssystem. Kinok St.Gallen, 17 Uhr El secreto de Wakolda. Eine Fa­ milie lebt Tür an Tür mit dem KZ­Arzt Josef Mengele. Kinok St.Gallen, 19.15 Uhr The Reunion. Ein raffiniertes Experiment über Macht und Mobbing. Kinok St.Gallen, 21 Uhr

20.–25.04.

BÜHNE

Macht / Schule. Theater Projekt 2014. Theater am Saumarkt Feld­ kirch, 10 Uhr The BeeGees Musical. Mit Key­ boarder Blue Weaver. Fürsten­ landsaal Gossau, 19 Uhr La Gioconda. Oper von Amilcare Ponchielli. Theater St.Gallen, 19.30 Uhr Da waren’s plötzlich neun. Krimi von Philip King und Anthony Armstrong. Kellerbühne St.Gal­ len, 20 Uhr Edelmais. Gymi5. Klassezäme­ kunft. Casino Herisau, 20 Uhr Tivoli-Bar. Philosophieren, kapi­ tulieren, brillieren. Varieté Tivoli St.Gallen, 20 Uhr Volker Ranisch – Professor Unrat. Nach Heinrich Mann. Evang. Kirche Wolfhalden, 20 Uhr MozART Group. Vier Herren in Frack und Fliege. Bären Häggen­ schwil, 20.15 Uhr Der Ausflug. Kabarett von Maria Neuschmid und Jörg Adlassnigg. Kammgarn Hard, Vorarlberg, 20.30 Uhr Seelax 14. Alfred Dorfer – bisjetzt. Kabarett aus Österreich. Platz der Wiener Symphoniker Bregenz, 20.30 Uhr

LITERATUR

Alles Gute kommt aus dem Thurgau. Lesung mit Tanja Kummer. Gemeinde­ und Schulbibliothek Ermatingen, 20 Uhr Rudolf Bussman. Popcorn, Texte für den kleinen Hunger. Bod­ man­Literaturhaus Gottlieben, 20 Uhr

VORTRAG

Kulturgeschichte. Chinas Ge­ schichte. Universität St.Gallen, 18.15 Uhr Hohenems 1617 – ein europäischer Zwischenraum. Vortrag von Wolfgang Scheffknecht. Jü­ disches Museum Hohenems, 19.30 Uhr GTA – Grande traversale delle Alpi. Vortrag von Gabi Rüesch. Alte Kaserne Winterthur, 20 Uhr

KINDER

Geschichtenzeit. Mit Marianne Wäspe. Freihandbibliothek St.Gallen, 14.15 und 15 Uhr Spanische Erzählstunden. Mit Lourdes Tito de Cantwell. Frei­ handbibliothek St.Gallen, 17 Uhr

DIVERSES

Refugee Coffee. Von der Aktion Zunder. La Buena Onda St.Gal­ len, 19 Uhr

AUSSTELLUNG

Anastasia Katsidis, Rolf Graf. Bellevue GTA 1849 – 2070. Füh­ rung. Kulturraum am Kloster­ platz St.Gallen, 18 Uhr Bildstein. Exkursion ins Ausland mit Bildstein & Glatz. Nextex St.Gallen, 18.30 Uhr

Fr 25. KONZERT

Halt im Gedächtnis Jesum Christ. Kantate BWV 67 von J. S. Bach. Evang. Kirche Trogen, 19 Uhr Frühlingskonzert der Musikschule. Rathaus Weinfelden, 19.30 Uhr

Agnes Hunziker & Riccardo Bovino. Liederabend. Kaffeehaus St.Gallen, 20 Uhr Klangvoll verbunden. Chorkon­ zert. Kath. Kirche Steckborn, 20 Uhr Offene Session. Jazz, Blues. Gies­ serei Musikzentrum Winterthur, 20 Uhr Opas Diandl. Alpenländische Volksmusik aus dem Südtirol. Altes Kino Rankweil, 20 Uhr Original Rocksteady Legends. Rocksteady, Reggae, Soul. TapTab Schaffhausen, 20 Uhr Cosae Mandinga. Tango­, Vals­ und Milonga­Interpretationen. Kulturcinema Arbon, 20.30 Uhr Joscho Stephan Trio. Gipsy Swing. Kammgarn Hard, Vorarl­ berg, 20.30 Uhr Aidan Knight. Support. We Are The City. Spielboden Dornbirn, 21 Uhr Junior & Mo Blanc. Ian Fisher Meets One Shot Orchestra. Kraftfeld Winterthur, 21 Uhr Gap Dream. Garagen­Balladen Synthie­Vorhänge. Treppenhaus Rorschach, 21.30 Uhr Kofferband. Flawiler Mundart. Kultur Punkt Flawil, 21.30 Uhr MØ. Elektro­Pop aus Dänemark. Grabenhalle St.Gallen, 21.30 Uhr Ja, Panik. Palace St.Gallen, 22 Uhr

NACHTLEBEN

Dance Free. Bewegen, tanzen & begegnen. Alte Kaserne Winter­ thur, 20 Uhr Joris Delacroix. Das Wunderkind der französischen Electro­Szene. Kugl St.Gallen, 21 Uhr Let’s Dance. Tanzen über 30. Alte Kaserne Winterthur, 21 Uhr Milonga. Tangotanznacht. Tango Almacén St.Gallen, 21 Uhr Thirtylicious. Tanzen ab 30 mit D­Jam und Jetstream. Salzhaus Winterthur, 21.30 Uhr

FILM

Elle s‘sappelle Sabine. Sandrine Bonnaire porträtiert ihre autisti­ sche Schwester. Kinok St.Gallen, 17.30 Uhr



73

Saiten 04/2014

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Hochkarätig beseelt

Bewegende Idee

Schweizer Quartett in Indien Ausnahme­Bassist Mich Gerber gibt dem Kontrabass die Solostimme, entwickelt einen eigenen, unverkennbaren Duktus. Mit Al Comet (The Young Gods) an der Sitar, Andi Pupato (Perkussion) und Wolf­ gang Zwieauer (Mandocello und Bass) entdeckt er nun Indien. Die vier Hochkaräter kreieren einen Groove, der an Jam­ Bands erinnert und gleichzeitig ein 80­minütiges Raga ist, ein grosser musikalischer Bogen mit nur einem Grundton. Das Resultat ist wunderbar frische, überraschend vielseitige und beseelte Musik. Sonntag, Samstag, 26. April, 20.15 Uhr Altes Kino, Mels alteskino.ch

Zwischen Musikstilen balancieren Die musikalische «Spätzünderin» Chloé Charles legte ihr Phi­ losophiestudium wegen der direkten schöpferischen Erfah­ rung mit ihrer Gitarre zur Seite, unterstützt von ihrer Mut­ ter Cynthia Lennon, John Lennons erster Frau. Ihr Debutal­ bum «Breaking the Balance» balanciert zwischen Soul, Pop und Funk und wird mit Winehouse, Etta James, Björk oder Joanna Newsom verglichen. Charles sucht stilübergrei­ fend Bewegung und Ideen, be­ gleitet von Violine, Klavier und Keyboard. Sonntag, 27. April, 17 Uhr Schloss Wartegg, Rorschacherberg warteggkultur.ch

The Reunion. Ein raffiniertes Experiment über Macht und Mobbing. Kinok St.Gallen, 19.15 Uhr Viva la liberta. Regie: Roberto Andò. Kino Rosental Heiden, 20.15 Uhr Wrong Cops. Quentin Dupieux aka «Rubber» neuster Spass. Ki­ nok St.Gallen, 21.30 Uhr

BÜHNE

Macht / Schule. Theater Projekt 2014. Theater am Saumarkt Feld­ kirch, 10 und 19 Uhr The BeeGees Musical. Mit Key­ boarder Blue Weaver. Parkarena Winterthur, 19 Uhr Identidad–1. Demo–N/Crazy – Mambo 3XXI. Danza Contem­ poránea de Cuba. Theater Win­ terthur, 19.30 Uhr Sisters of Swing – Die Geschichte der Andrew Sisters. Beth Gil­ leland & Bob Beverage. Theater am Kornmarkt Bregenz, 19.30 Uhr Am Beispiel der Butter. Stück von Ferdinand Schmalz. Theater Kosmos Bregenz, 20 Uhr Da waren’s plötzlich neun. Krimi von Philip King und Anthony Armstrong. Kellerbühne St.Gal­ len, 20 Uhr Der Ausflug. Neues Kabarett mit Maria Neuschmid & Jörg Adlass­ nigg. Ambach Kulturbühne Göt­ zis, 20 Uhr Der Schlüssel. Edel­Clown Pic. Fürstenlandsaal Gossau, 20 Uhr Die Legende vom heiligen Trinker. Matthias Peter & Urs Gühr von der Kellerbühne SG. Theater

an der Grenze Kreuzlingen, 20 Uhr Magical Road. Tanzstück von Anton Lachky und Eléonore Va­ lère. Lokremise St.Gallen, 20 Uhr Pandoras Jukebox. Gastspiel des Theaters Fleisch&Pappe, Trogen. FigurenTheater St.Gallen, 20 Uhr Touche ma bouche. Das erste demokratische Kabarett zur Landsgmendstobete. 3Eidgenos­ sen Appenzell, 20 Uhr Maud Liardon. Mash Up. Phö­ nix­Theater Steckborn, 20.15 Uhr Seelax 14. Alfred Dorfer – bisjetzt. Kabarett aus Österreich. Platz der Wiener Symphoniker Bregenz, 20.30 Uhr

LITERATUR

Der Frühling ist gekommen – wann kommt die Eiszeit. Es le­ sen Regine Weingart und Ivo Ledergerber. Parfin de siècle St.Gallen, 20 Uhr

DIVERSES

Mittagsimpuls. Kathedrale ent­ decken mit Barbara Walser. Ka­ thedrale St.Gallen, 12.15 Uhr Italienisches Sprachencafé. Sprachkenntnisse praktizieren. Kino Rosental Heiden, 18.30 Uhr

AUSSTELLUNG

Führung durchs Haus. Museum Appenzell, 14 Uhr Isaac Garzon. Vernissage. Gale­ rie vor der Klostermauer St.Gal­ len, 19 Uhr

Sa 26. KONZERT

Honky Tonk. 37 Bands in 30 Lokalen, St.Gallen. honkytonk.ch 14. Appezeller Striichmusigtag. Diverse Lokalitäten Urnäsch, ab 12 Uhr Sonus Brass Ensemble. Des Kaisers neue Kleider. Kinderkon­ zert. Spielboden Dornbirn, 15 Uhr Von fremden Ländern und Menschen. Werke von Schubert, Ra­ vel, Schumann und Dvorák. Mo­ delhof Müllheim Dorf, 17 Uhr Partynacht. Mit der St.Galler Rockband H 41. Historisches und Völkerkundemuseum St. Gallen, 18 Uhr Country-Night auf dem Bauernhof. Mit Barbecue. Zelglihof Er­ matingen, 18.30 Uhr Neckless. Indie aus der Ost­ schweiz. Salzhaus Winterthur, 19 Uhr Rock im Kino. Nachwuchsbands. Altes Kino Rankweil, 19 Uhr Kulinarium. Chansons von Hil­ degard Knef. Fabriggli Buchs, 19.30 Uhr Wax Mannequin. Viertel Bar Trogen, 19.30 Uhr Honky Tonk. Flon St.Gallen, 20 Uhr Arbresha Latifaj, Ana Scent und Soda Live. Oya St.Gallen, 20 Uhr Musikalische Höhepunkte aus der Wiler Theatergeschichte. Bekannte Melodien aus Oper, Operette und Musical. Tonhalle

25.–26.04.

Wil, 20 Uhr Otto Normal. Hip­Hop mit Live­ Band. Kaff­Kulturlokal Linde Frauenfeld, 20 Uhr Petite Messe solennelle. Von Gioachino Rossini. Evang. Kir­ che Sirnach, 20 Uhr Stägriif Zürich & Stegreifgruppe Gonten. Innovation und Traditi­ on reichen sich die Hände. Bä­ ren Hundwil, 20 Uhr Blues Max. Kino im Kopf. Rössli Mogelsberg, 20.15 Uhr Jazz in Winterthur. Nguyên Lê – Songs Of Freedom. Alte Kaser­ ne Winterthur, 20.15 Uhr Mich Gerber feat. Al Comet. Der Ausnahmebassist. Altes Kino Mels, 20.15 Uhr Florian Ast. Unplugged, Steh­ konzert. Kulturtreff Rotfarb Uz­ nach, 20.30 Uhr Solange La Frange, We Love Machines. Kugl St.Gallen, 20.30 Uhr Seelax 14. Federspiel. Blasmusik. Platz der Wiener Symphoniker Bregenz, 20.30 Uhr The Tim Mitchell Band. Blues, Soul und Funk. Kammgarn Hard, Vorarlberg, 20.30 Uhr The Voyageurs. Blues und Ameri­ cana der Oberklasse. Bluesnights in Degersheim, 20.30 Uhr 5 Instrumente. Geschichten und Klänge auf eigenartigen Instru­ menten. Kultur Punkt Flawil, 21 Uhr Russkaja und Herr Bitter. Gra­ benhalle St.Gallen, 21 Uhr Jamaram. Reggae&Rock&Roll Zirkus. Kula Konstanz, 21 Uhr Neal Black And The Healers. Blues­Rock­Konzert. Bäckerstüb­ li Bistro­Bar Scherzingen, 21 Uhr Stiller Has. Böses Alter. Eisen­ werk Frauenfeld, 21 Uhr Kode9. Palace St.Gallen, 22 Uhr

NACHTLEBEN

Tanz.frei. Freies Tanzen in St.Gallen. China Wushu Institut St.Gallen, 19.30 Uhr Colors. Good HipHop Music. TapTab Schaffhausen, 20 Uhr Fillet of Soul. Raw Soul & Funk Music. Kraftfeld Winterthur, 20 Uhr 9000Audio – The Lovely Shit.... Deep’Tech’House. Tankstell­Bar St.Gallen, 21 Uhr Pop- & Wave-Party. Hits der le­ gendären Achtziger­Jahre. Spiel­ boden Dornbirn, 21 Uhr M.F.A.E.. Electronic. Gare de Lion Wil SG, 22 Uhr Colors. House & Techno mit Alle Farben. Salzhaus Winterthur, 23 Uhr

FILM

Tokyo Family. Grandioser Film über den Mikrokosmos Familie. Kinok St.Gallen, 15 Uhr Der Hundertjährige, der aus dem Fenster stieg und verschwand. Regie: Felix Herngren. Kino Ro­ sental Heiden, 17.15 Uhr Pelo malo. Scharfsinnige Co­ ming­of­Age­Geschichte aus Ve­ nezuela. Kinok St.Gallen, 18 Uhr The Reunion. Ein raffiniertes Experiment über Macht und Mobbing. Kinok St.Gallen, 19.45 Uhr Die Weber. Stummfilm mit Live­ Vertonung. Alte Stuhlfabrik He­ risau, 20 Uhr Die Bücherdiebin. Regie: Brian Percival. Kino Rosental Heiden, 20.15 Uhr

El secreto de Wakolda. Eine Fa­ milie lebt Tür an Tür mit dem KZ­Arzt Josef Mengele. Kinok St.Gallen, 21.30 Uhr

BÜHNE

Artus – Excalibur. Musical. The­ ater St.Gallen, 19.30 Uhr Lass die Moleküle rasen... Ein ernstlich­heiterer Theaterabend. Parfin de siècle St.Gallen, 20 Uhr Anet Corti. Win-win. Die perfek­ te Fehlbesetzung in der Chefeta­ ge. Alte Mühle Gams, 20 Uhr Bregenzer Frühling – Tanzfestival. Sidi Larbi Cherkaoui. East­ man. Festspielhaus Bregenz, 20 Uhr Da waren’s plötzlich neun. Krimi von Philip King und Anthony Armstrong. Kellerbühne St.Gal­ len, 20 Uhr Grillen kann doch Jede(r). Kaba­ rettprogramm von und mit Gabi Fleisch. Hofsteigsaal Lauterach, 20 Uhr Pandoras Jukebox. Gastspiel des Theaters Fleisch&Pappe, Trogen. FigurenTheater St.Gallen, 20 Uhr Geschmacksache – Eine Geruchs-Revue. Momoll Jugendthe­ ater Wil. Lokremise Wil, 20.15 Uhr Maud Liardon. Mash Up. Phö­ nix­Theater Steckborn, 20.15 Uhr Morgen in Katar. Unterwegs im Zug. Theaterhaus Thurgau Wein­ felden, 20.15 Uhr MozART Group. Vier Herren in Frack und Fliege. Bären Häggen­ schwil, 20.15 Uhr Roberto und Dimitri. Canti po­ polari nel Ticino. Linde Heiden, 20.15 Uhr Nachtzug – Late Night Lok. Die skurrile Show mit Romeo Meyer und Dominik Kaschke. Lokremi­ se St.Gallen, 22 Uhr

KINDER

Buchstart. Reim und Spiel mit Monika Enderli. Freihandbiblio­ thek St.Gallen, 09.30 Uhr Arabische Erzählstunde. Mit Selma Mechergui. Freihandbibli­ othek St.Gallen, 13 Uhr Fliessende Welt. Verborgene Schönheit. Schätze aus Japan. Kinderclub. Origami­Figuren falten. Historisches und Völker­ kundemuseum St.Gallen, 14 Uhr

DIVERSES

Pilze, Hoch- & Moorbeete – Selbstversorgung im Garten. Aus Gartenabfällen wertvolle Nah­ rungsmittel ziehen. Permakultur­ hof Wängi, 09 Uhr Wildbienenhotel bauen. Helfen sie Wildbienen aus ihrer Woh­ nungsnot. Montlingen, 09 Uhr Tag der offenen Tür. Musikthea­ ter und Tonhalle. Tonhalle Wil, 10 Uhr Souk Marocain. Farben, Formen, Schmuck und Gerüche aus Ma­ rokko. Kaffeehaus St.Gallen, 12 Uhr

AUSSTELLUNG

Los mal. Tschängli and the Hottubs, säg mal. Gratulation! Von CKÖ. Museümli Buchs, 10 Uhr Der schöne Schein in der Kathedrale. Führung mit Christina Genova. Kathedrale St.Gallen, 10.30 Uhr


Macht / Schule. Theater Projekt 2014. Theater am Saumarkt Feld­ kirch, 19 Uhr

LITERATUR

Der Frühling ist gekommen – wann kommt die Eiszeit. Es le­ sen Regine Weingart und Ivo Ledergerber. Parfin de siècle St.Gallen, 17.30 Uhr

VORTRAG

Klassisch anders Schwan stirbt afrikanischen Tod In ihrer Heimat gilt Dada Masilo als «Queen of Dance», an internationalen Festivals ist sie längst ein gefragter Star. Nun tritt die Südafrikanerin zum ersten Mal in der Schweiz auf. In Schaffhausen zeigt sie im Rah­ men des Tanzfestivals «Steps» von Migros­Kulturprozent ihre eigene, südafrikanische Version des russischen Schwa­ nensee­Balletts. Mühelos spannt «Swan Lake» dabei den Bogen von der europäischen Romantik in die afrikanische Realität. Mittwoch, 30. April, 19.30 Uhr Stadttheater Schaffhausen stadttheater­sh.ch

Matinée. Holzfällen. Werkstatt­ gespräch zum Schauspiel von Thomas Bernhard. Theater am Kornmarkt Bregenz, 11 Uhr Matinée. Pflicht oder Wahrheit. Einführung in das Theaterstück. Lokremise St.Gallen, 11 Uhr

KINDER

Kinder-Sonntag. Wiedereröff­ nung des Kindermuseums. His­ torisches und Völkerkundemuse­ um St.Gallen, 10 Uhr Live-Hörspiel und Tischbombe. Familienprogramm mit Radio Stadtfilter. Alte Kaserne Winter­ thur, 14.30 Uhr Free Birds. Regie: Jimmy Hay­ ward. Kino Rosental Heiden, 15 Uhr

DIVERSES

Heil- oder Giftpflanze – sowohl als auch. Pflanzen auf ihre Heil­ wirkung & Giftigkeit einzuschät­ zen. Wattwil, 10 Uhr Spielhaus. Offenes Gamen mit Markus Roth. Kulturraum am Klosterplatz St.Gallen, 12 Uhr

AUSSTELLUNG

So 27. KONZERT

Art Garden Parkkonzert. Wyfel­ der Luusbuebe. Amriswil, 15 Uhr Akkordeon-Orchester Nagel St.Gallen. Kirchenkonzert. Kir­ che Heiligkreuz St.Gallen, 16 Uhr Vorfeier zum 1.Mai. Texte und Lieder zu August Bebel. Frauen­ archiv St.Gallen, 16 Uhr 2 # Radio Bellevue. Mit Anasta­ sia Katsidis. Kulturraum am Klosterplatz St.Gallen, 17 Uhr Chloé Charles. Singer­Songwri­ ter aus Kanada. Schloss Wartegg Rorschacherberg, 17 Uhr Petite Messe solennelle. Von Gioachino Rossini. Evang. Kir­ che Sirnach, 17 Uhr Klangvoll verbunden. Chorkon­ zert. Evang. Kirche Weinfelden, 17.15 Uhr Abendmusikzyklus Flawil-Gossau. Elisabeth Ehrat und Gallus Eberhard spielen Klavier­Werke. Kirche Haldenbüel Gossau, 19 Uhr Migros-Kulturprozent-Classics. BBC Symphonie Orchestra. Ton­ halle St.Gallen, 19.30 Uhr Musikalische Höhepunkte aus der Wiler Theatergeschichte. Bekannte Melodien aus Oper, Operette und Musical. Tonhalle Wil SG, 20 Uhr

NACHTLEBEN

Fussballderby Part 3. Du wirst nie allein spazieren! TapTab Schaffhausen, 20 Uhr

FILM

Tadao Ando. Von der Leere zur Unendlichkeit. Der Meister des Minimalismus im Porträt. Kinok St.Gallen, 11.30 Uhr Neuland. Berührendes Porträt junger Migranten in der Schweiz. Kinok St.Gallen, 13 Uhr Ida. Die Novizin Anna erfährt unerwartet, dass sie Jüdin ist. Kinok St.Gallen, 15 Uhr Le dernier des injustes. Nach «Shoah» der neue Film von Clau­ de Lanzmann. Kinok St.Gallen, 18 Uhr Dallas Buyers Club. Ein Elektri­ ker in Texas kriegt HIV Diagno­ se. Kino Rosental Heiden, 19.15 Uhr The Pact. Schön bis in den Tod. Gaswerk Winterthur, 19.30 Uhr

BÜHNE

Puppenspiel. Von Sai Kijima, Basel. Museum im Lagerhaus St.Gallen, 11 Uhr La Gioconda. Oper von Amilcare Ponchielli. Theater St.Gallen, 14.30 Uhr Schwester. Stück von Jon Fosse für Kinder ab sechs Jahren. Thea­ ter am Kornmarkt Bregenz, 15 Uhr Geführter Sonderzug. Führung mit Romeo Meyer und Dominik Kaschke. Lokremise St.Gallen, 17 Uhr Magical Road. Tanzstück von Anton Lachky und Eléonore Va­ lère. Lokremise St.Gallen, 17 Uhr Ohne Bein mit Socken. Delikat verrückter Theaterabend. Gra­ benhalle St.Gallen, 18 Uhr

Die ersten Europäer. Habsburger und andere Juden – eine Welt vor 1914. Führung. Jüdisches Museum Hohenems, 11 Uhr Erde – Textilausstellung. Vernis­ sage. Zeughaus Teufen, 11 Uhr Post / Postminimal. Führung. Kunstmuseum St.Gallen, 11 Uhr

Mo 28. KONZERT

Brandy & Rafi. Standards im Stile von Ella & Louis. Weinlokal 1733 St.Gallen, 20 Uhr The Desoto Caucus. Unvergess­ lich und denkwürdig. Portier Winterthur, 20.30 Uhr Triggerfinger. Was lange rockt, wird schließlich mit einem Nr.1­ Hit. Kula Konstanz, 21 Uhr

FILM

Emmas Glück. Cineclub St.Gal­ len. Grabenhalle St.Gallen, 18 und 20.30 Uhr The Reunion. Ein raffiniertes Experiment über Macht und Mobbing. Kinok St.Gallen, 18.30 Uhr El secreto de Wakolda. Eine Fa­ milie lebt Tür an Tür mit dem KZ­Arzt Josef Mengele. Kinok St.Gallen, 20.30 Uhr

BÜHNE

Macht / Schule. Theater Projekt 2014. Theater am Saumarkt Feld­ kirch, 10 Uhr Schwester. Stück von Jon Fosse für Kinder ab sechs Jahren. Thea­ ter am Kornmarkt Bregenz, 10 Uhr

27.–30.04.

LITERATUR

Das Polykrates-Syndrom. Le­ sung mit Antonio Fian. Spielbo­ den Dornbirn, 20.30 Uhr

VORTRAG

Informationen zu Tavolata. Das Netzwerk selbstorganisierter Tischrunden. Kath. Pfarreizent­ rum Weinfelden, 14 Uhr Kulturgeschichte. Mehr als Fon­ due. Universität St.Gallen, 18.15 Uhr

DIVERSES

Analoge Fotografie für EinsteigerInnen. Mit Ekk Lory. Jugend­ sekretariat St.Gallen, 17 Uhr

Di 29. KONZERT

Sixgo. Roots­Rock mit Soul und Dubstep­Elementen. Kula Kons­ tanz, 21 Uhr

NACHTLEBEN

Lindy Circle. Die Sitterbugs bouncen durch den Dienstag­ abend. Oya St.Gallen, 19 Uhr Editanstalt. Phonographic Transmissions from the Warden­ clyffe Plant. Kraftfeld Winter­ thur, 20 Uhr

FILM

Schweizer Geist. Regie: Serverin Frei. Kino Rosental Heiden, 14.15 Uhr J‘enrage de son absence. Sandri­ ne Bonnaires neuste Regiearbeit mit William Hurt. Kinok St.Gal­ len, 18.15 Uhr Saving Mr. Banks. Regie: John Lee Hancock. Kino Rosental Heiden, 20.15 Uhr Alphabet. Wagenhofers packen­ de Abrechnung mit unserem Bildungssystem. Kinok St.Gallen, 20.30 Uhr

BÜHNE

Von Schule, Liebe und anderen Komplikationen. Musical. PHSG Rorschach, 19.30 Uhr Earnest. Komödie frei nach Os­ car Wilde. Alte Kaserne Winter­ thur, 20 Uhr Momoll Jugentheater. Ge­ schmacksache – Eine Geruchs­ Revue. Lokremise Wil, 20.15 Uhr Seelax 14. Martina Schwarzmann – Gscheid gfreid. Musikkabarett aus Bayern. Platz der Wiener Symphoniker Bregenz, 20.30 Uhr

LITERATUR

Annette Lorenz & Andreas Niedermann. Lesen aus Gregory McDonalds Roman «The Brave». Kult­Bau St.Gallen, 20 Uhr

VORTRAG

Theologie. 600 Jahre Konstanzer Konzil. Katharinen St.Gallen, 09.30 Uhr Mit Büchern im Sinnestaumel. Referent: Peter Renn. Lyceum­ club St.Gallen, 17 Uhr Italienische Sprache und Literatur. Il Grand Tour e l’Italia. I. Dal Cinquecento al Settecento. Uni­ versität St.Gallen, 18.15 Uhr Kulturgeschichte. London in the Twentieth Century. Universität St.Gallen, 18.15 Uhr

DIVERSES

Analoge Fotografie für EinsteigerInnen. Mit Ekk Lory. Jugend­ sekretariat St.Gallen, 17 Uhr Religiöse Aufbrüche in St.Gallen. Stadtrundgang mit Walter Frei. Kirche St.Mangen St.Gallen, 18 Uhr Englisches Sprachencafé. Sprachkenntnisse praktizieren. Kino Rosental Heiden, 18.30 Uhr

AUSSTELLUNG

David Maljkovic. Führung. Kunstzone Lokremise St.Gallen, 18.30 Uhr Gerhard Richter. Von Elbe bis November. Führung. Kunstmu­ seum Winterthur, 18.30 Uhr Acht ohne Gegenstand. Vernissa­ ge. Otten Kunstraum Hohenems, 19 Uhr

Mi 30. KONZERT

Sein Talent hat solch leuchtende Vorzüge... Werke von Burgmül­ ler, Mozart und Schumann. Stadthaus Winterthur, 09.30 Uhr 6. Kammerkonzert. Ein Orchester in der Hand. Ein Harfen­ Solokonzert mit Assia Cunego. Christengemeinschaft der Ge­ meinde St.Gallen, 19.15 Uhr POPchor&band60plus Bodensee. Musik als Lebenselixier. Psy­ chiatrische Klinik Münsterlin­ gen, 19.30 Uhr ImPuls. Chorkonzert. Altes Kino Rankweil, 20 Uhr Jazz Now Piano 2. Fabian Müller & FM Trio feat. Eirik Dørsdal (Norwegen). Ein klingender Roadmovie zwischen Feinstruk­ tur und Ekstase. Eisenwerk Frau­ enfeld, 20.15 Uhr Seelax 14. Holstuonarmusigbigbandclub – Querschlager. Blas­ musik. Platz der Wiener Sym­ phoniker Bregenz, 20.30 Uhr Marc Sway. R’n’B. Kammgarn Schaffhausen, 21 Uhr

NACHTLEBEN

Roots-Foods. LGBT­Groove­Reg­ gae­Night­Strictly­Against­Ho­ mophobia. CMC St.Gallen, 19.30 Uhr Eulentanz. Tech­House, House. TapTab Schaffhausen, 20 Uhr

FILM

Still Life. British Cinema erfri­ schend anders. Ein Meisterwerk. Kinok St.Gallen, 14.15 Uhr Tokyo Family. Grandioser Film über den Mikrokosmos Familie. Kinok St.Gallen, 16.15 Uhr Tadao Ando. Von der Leere zur Unendlichkeit. Der Meister des Minimalismus im Porträt. Kinok St.Gallen, 19.15 Uhr Kurz & Knapp. Poesie in Bildern. Kraftfeld Winterthur, 20 Uhr The Reunion. Ein raffiniertes Experiment über Macht und Mobbing. Kinok St.Gallen, 20.30 Uhr

BÜHNE

Von Schule, Liebe und anderen Komplikationen. Musical. PHSG Rorschach, 19.30 Uhr Holzfällen. Schauspiel von Tho­ mas Bernhard. Theater am Korn­ markt Bregenz, 19.30 Uhr

Saiten 04/2014

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Saiten 04/2014

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Platz für Raum

Zeitfenster geöffnet

Fantastisches Plädoyer

Verdeckt versteckt

Kollektiv überfüllt Kunsthalle Ausgangspunkt für «Magno di Verni» des Zürcher Künstler­ kollektivs CKö (Georg Krummenacher, Daniel Lütolf, Sara Widmer) war die Her­ ausforderung, einen 600m2­ Raum zu bespielen. Obwohl sich nach wie vor mehr Luft als Material in ihr befindet, ist die Kunsthalle vollständig ge­ füllt und nicht mehr passierbar. Diverse Einbauten führen zu verschiedenen Orten, wo neue Perspektiven eingenommen oder einfach nur Zeit verschwen­ det werden kann, um so den Raum neu wahrzunehmen. Freitag, 13. April bis Sonntag, 18. Mai, Freitag 17-19 Uhr, Samstag und Sonntag 13-17 Uhr Kunsthalle Arbon kunsthallearbon.ch

Vorfahren beim Leben zuschauen In den 1920er und 30er­ Jahren hat Kanonikus Anton Frommelt mit seinen Fotografien berührende und kunsthis­ torisch wertvolle Zeitdokumente des Lebens im liechtensteini­ schen Dorf Triesen geschaffen. Die szenografische Rauminstalla­ tion im Engländerbau zeigt eine kleine aber feine Auswahl seiner Bilder. Diese werden bewusst raum­bildnerisch in Sze­ ne gesetzt, so wird der Kunst­ raum zur begehbaren Bühne und die Fotografien zu «Zeitfen­ stern» ins einstige Dorfleben. Samstag, 15. März bis Sonntag, 25. Mai Kunstraum Engländerbau, Vaduz kunstraum.li

Ungewohnte Naturbilder denken Fünf Telefonkabinen, knallrot, sind mit Duft­ und Tonspuren je eines Lebensraums bestückt und werden durch musikalische Umsetzungen ergänzt. Die Installation «Call Box Green Sputnik», produziert vom Natur­ museum Winterthur, insze­ niert Lebensräume auf unge­ wohnte Weise und lässt Naturbil­ der im Kopf entstehen. Sie ist ein Plädoyer für mehr Fantasie in der Wahrnehmung von Natur, so auch die beigefügte Arbeit «Vilano» des 2012 verstorbenen Pfyner Fotografen Dieter Berke. Bis Montag, 21. April Naturmuseum Thurgau, Frauenfeld naturmuseum.tg.ch

Unterbewusste Archetypen Sowohl das Künstlerduo Bild­ stein/Glatz (Vorarlberg/Schweiz) wie auch Andy Storchenegger (Jonschwil, heute in Zürich) befas­ sen sich in ihren aktuellen Arbeiten mit dem nicht vorder­ gründig Sichtbaren. Während Bildstein/Glatz verdecken, über­ decken und verdunkeln, be­ fasst sich Andy Storchenegger mit den im Unterbewusst­ sein angesiedelten Archetypen. Diese beiden unterschied­ lichen Postionen werden noch bis Mai im Nextex gezeigt. Bis Donnerstag, 8. Mai Nextex St.Gallen nextex.ch

La Gioconda. Oper von Amilcare Ponchielli. Theater St.Gallen, 19.30 Uhr Swan Lake. Explosiv afrikani­ sierter Swan Lake von Dada Ma­ silo. Stadttheater Schaffhausen, 19.30 Uhr Lass die Moleküle rasen... Ein ernstlich­heiterer Theaterabend. Parfin de siècle St.Gallen, 20 Uhr Am Beispiel der Butter. Schau­ spiel von Ferdinand Schmalz. Theater Kosmos Bregenz, 20 Uhr Circus Knie. Spelteriniplatz St. Gallen, 20 Uhr Edelmais. Gymi5. Klassezäme­ kunft. Kreuz Kultur und Gast­ lichkeit Jona, 20 Uhr Pflicht oder Wahrheit. Ein Thea­ terstück über den ersten Sex. Lokremise St.Gallen, 20 Uhr

VORTRAG

Philosophiekaffee. Sinnmaximie­ rung. Kaffeehaus St.Gallen, 16 Uhr Soziologie. Aufschwung in Afri­ ka. Mythos oder Realität? Uni­ versität St.Gallen, 18.15 Uhr Spanische Sprache und Literatur. Integration und Zukunft in Lateinamerika. Universität St. Gallen, 18.15 Uhr Stadt und Region St.Gallen - Architektur (extern). Wie baut man Architektur? Universität St.Gal­ len, 18.15 Uhr Stadt und Region St.Gallen. Stadt-Planung. Die Diskussion um Schweizer Metropolitanregi­ onen. Universität St.Gallen, 18.15 Uhr

Schöne neue Welt? Yann Mingards Projekt «Deposit». Fokus mit Astrid Näff. Fotomuseum Winterthur, 18.30 Uhr Freiheit durch loslassen - ohne Festhalten geniessen. Vortrag und Meditation. Mit Keslang Lachpa. Offene Kirche St.Gallen, 19.30 Uhr Kriminalistik. Verwahrung, Risi­ koanalysen und Therapien von Straftätern. Universität St.Gallen, 20.15 Uhr

KINDER

Märchenstunde in Mundart. Mit Karin Arter und Kathrin Raschle. Freihandbibliothek St.Gallen, 17 Uhr

DIVERSES

Un-Dress. Fashionevent von Stu­ dentInnen der Uni SG. Pfalzkel­ ler St.Gallen, 10 Uhr

AUSSTELLUNG

Fliessende Welt. Verborgene Schönheit. Schätze aus Japan. Führung. Historisches und Völ­ kerkundemuseum St.Gallen, 17.30 Uhr Explosion du Palotin. Museums­ nacht. Point Jaune Museum St.Gallen, 19 Uhr

Kunst KUNSTHALLE ARBON. Grabenstrasse 6, Arbon, +41 71 446 94 44, kunsthallearbon.ch CKÖ. Mango di Verni. Das Zür­ cher Künstlerkollektiv CKÖ er­ forscht Räume und spielt mit vorgefundenen Strukturen und Dimensionen. Ihre Installation nimmt das gesamte Volumen der Kunsthalle ein – eine Totalvolu­ minöse Annäherung an den Raum. 13.04.2014 bis 18.05.2014 ALTE KASERNE. Technikumstrasse 8, Winterthur, +41 52 267 57 75, altekaserne.ch Comics, Cartoons & Karikaturen im Bistro. MAX – Karikaturen. Auf den Punkt. Gebracht. Mar­ kus Vassalli gilt als einer der re­ nommiertesten Karikaturisten der Schweiz. Unter dem Pseudo­ nym MAX publiziert er seit 2007 im Nebelspalter. 14.04.2014 bis 23.05.2014 Tziyona Schmid-Solomon – Impressionen aus der Schweiz, Israel und Indien. In ihrer Ausstel­ lung zeigt die Malerin Landschaftsbilder aus 3 Ländern zu denen sie einen speziellen Bezug hat. 05.04.2014 bis 27.04.2014 BERNERHAUS -KUNSTVER. EIN FRAUENFELD/. Bankplatz 5, Frauenfeld,

KUNST

kunstverein­frauenfeld.ch Hans Bach. Skulpturen, Holzschnitte, Linolschnitte. Das Hauptthema seiner Skulpturen ist die menschliche Figur, vor allem die weibliche. Seine Arbeit fungiert in der unendlichen Rei­ he von Menschendarstellungen, ausgehend von der Steinzeit bis in die Gegenwart. 13.04.2014 bis 11.05.2014 BÜNDNER KUNSTMUSEUM. Postplatz, Chur, +41 81 257 28 68, buendner­kunstmuseum.ch Andrea Garbald. Andrea Garbald (1877­1958) blieb sein Leben lang seiner Heimat, dem Bergell, ver­ bunden. Er wirkte als Chronist des Tales und schuf Porträts so­ wie Postkartenbilder und Land­ schaftsaufnahmen. 15.02.2014 bis 11.05.2014 David Weiss. David Weiss (1946– 2012) ist ein international be­ kannter Schweizer Künstler, der seit 1979 mit Peter Fischli zu­ sammenarbeitete und mit skulp­ turalen Arbeiten, Fotografien und Videos breite Anerkennung und grosse Beliebtheit fand. 15.02.2014 bis 18.05.2014 EISENWERK. Industriestrasse 23, Frauenfeld, +41 52 728 89 82, eisenwerk.ch Hochdruck. Eine Ausstellung der Xylon. In Zusammenarbeit mit dem Shed im Eisenwerk zeigt die Vereinigung der Holz­ schneiderinnen und Holzschnei­

der in der Schweiz, Xylon, eine breit angelegte Gruppenausstel­ lung. 22.03.2014 bis 13.04.2014 FLATZ MUSEUM. Marktstrasse 33, Dornbirn, +43 5572 306 48 39, flatzmuseum.at Nobuyoshi Araki. Einer der radi­ kalsten und einflussreichsten Fotografen unserer Zeit. Mit sei­ ner provokanten Thematisierung sozialer Tabus rund um Sexuali­ tät und Tod sorgt der Künstler auch nach Jahren im Kunstbe­ trieb immer wieder für heftige Kontroversen. 05.04.2014 bis 31.05.2014 FOTOMUSEUM WINTER. THUR. Grüzenstrasse 44 & 45, Winter­ thur, +41 52 234 10 60, fotomuseum.ch Deposit – Yann Mingard. Wie verwaltet unsere säkulare Gesell­ schaft ihr Erbe und damit ihre Zukunft? Indem sie mit religiö­ sem Eifer Daten sammelt und archiviert. DNA, Sperma, Saatgut und Unmengen digitaler Infor­ mationen lagern in streng gesi­ cherten Aufbewahrungsorten. 08.03.2014 bis 25.05.2014 Surfaces – Neue Fotografie aus der Schweiz. Ein Merkmal der aktuellen Fotografie ist die Be­ schäftigung mit Oberflächen und die Befragung ihrer vermeintli­ chen Undurchdringlichkeit. Hat sich die Fotografie durch den digital turn weiterentwickelt und


76 FOTOSTIFTUNG SCHWEIZ. Grüzenstrasse 45, Winterthur, +41 52 234 10 30, fotostiftung.ch Iren Stehli – So nah, so fern. Iren Stehli setzt sich mit Tsche­ chien auseinander – in Form von in sich geschlossenen fotografi­ schen Essays, in denen sie ihre Aufnahmen zu dichten Stoffen verwebt und die sich verändern­ de gesellschaftliche Wirklichkeit durchleuchtet. 08.03.2014 bis 25.05.2014 GALERIE ADRIAN BLEISCH. Schmiedgasse 4, Arbon, +41 71 446 38 90, galeriebleisch.ch Roland Dostal. Werke, welche vor Jahren entstanden sind und immer wieder weiter bearbeitet werden, auch Werke, welche während längeren Aufenthalten in Asien oder im Thurgau neu geschaffen wurden. 08.03.2014 bis 12.04.2014 GALERIE CHRISTIAN ROEL. LIN. Talhofstrasse 11, St. Gallen, +41 71 246 46 00, christianroellin.com Marien Schouten & Jos van Merendonk – stumpf und feurig. Stumpf und feurig nimmt einer­ seits Bezug auf die Oberfläche und auf die materielle Qualität der Werke. Andererseits kann dies auch als unterscheidende Bezeichnung der zwei Oeuvres gelesen werden. 22.03.2014 bis 03.05.2014 GALERIE FEURSTEIN. Johannitergasse 6, Feldkirch, +43 5522 210 34, galeriefeurstein.at Ben Hübsch. Zurück in die Zu­ kunft – Überarbeitete und neue Arbeiten. 12.04.2014 bis 31.05.2014 GALERIE FUETERCHRIPPE. Dorfstrasse 14, Zuckenriet, +41 71 947 16 11, fueterchrippe.ch Den Frühling lad’ ich gern’ mir ein. Mit einem bunten Früh­ lings­ und auch Osterpotpourri, mit Schmückigem und viel Charme und Poesie in neuen «Farbgeschichten», lädt die Zu­ ckenrieter Galerie zur Frühlings­ ausstellung ein. 09.03.2014 bis 19.04.2014 GALERIE PAUL HAFNER -LA. GERHAUS/. Davidstrasse 40, St. Gallen, +41 71 223 32 11, paulhafner.ch Images meet Images. Architekt, Filmemacher, Fotograf und ein Reisender aus Leidenschaft. Jack Egli. In seiner Ausstellung nimmt er uns mit auf den asiati­ schen Kontinent und lässt uns teilhaben mit seinen eindrückli­ chen Bildern und Videos. 08.03.2014 bis 03.05.2014

GALERIE SCHÖNENBERGER. Florastrasse 7, Kirchberg SG, +41 71 931 91 66, galerie­schoenenberger.ch Summer Special. 27.04.2014 bis 11.05.2014 GALERIE SONJA BÄNZIGER. Magnihalden 17, St. Gallen, galerie­sonjabaenziger.ch Gerd Kanz. Gerd Kanz ist Maler und Bildhauer zugleich. Er kom­ poniert abstrakte Bilderwelten auf festen Holztafeln. Pulsieren­ de Farbästhetik und die unge­ wöhnlichen Oberflächen seiner Bilder sind ein visuelles Erleb­ nis. 25.04.2014 bis 16.05.2014 GALERIE STEFAN RUTISHAU. SER. Marktstrasse 6, Frauenfeld, stefanrutishauser.ch Villareno William De Toffol. «Eine Bagatelle». Tja, mit einem Augenzwinkern ist er dem Teufel noch mal vom Karren gesprun­ gen. Die kleinen unscheinbaren Dinge des Lebens. Villareno Wil­ liam De Toffol zeigt seine neus­ ten Werke. 14.04.2014 bis 30.04.2014 GALERIE VOR DER KLOSTER. MAUER. Zeughausgasse 8, St. Gallen, +41 78 775 56 49, klostermauer.ch Isaac Garzon. 25.04.2014 bis 18.05.2014 GALERIE.KUNSTLOUNGE ALTESSE. Churerstrasse 69, Nendeln, +41 423 373 20 85, altesse.li Sabeth Holland. Rainbow Para­ dise. Bilder, Skultupuren und Transformationen. Was ist Traum und was Realität? Hat das Sichtbare mehr Bestand als das Spürbare? Was zählt, wenn sich alles ganz plötzlich verändert und nichts mehr sein kann wie vorher? 09.03.2014 bis 06.04.2014 GALERIE.Z. Landstrasse 11, Hard, +43 650 648 20 20, galeriepunktz.at Bernhard Buhmann. Im Mittel­ punkt der Ausstellung steht die allgegenwärtige Frage nach der Selbstverwirklichung als gestal­ terisches Element des ganz per­ sönlichen Lebens mit all seiner positiven, weil sinnstiftenden, Kraft. 06.03.2014 bis 05.04.2014 HÄFELI GOLDSCHMITTE. Kronenstrasse 2, Flawil, +41 71 393 80 88, haefeli­goldschmitte.ch Ueli Häfeli. Die kunstvollen und filigranen Scherenschnitte und die ebenso kunstvollen und filig­ ranen Schmuckstücke können gegenwärtig in der Flawiler Goldschmitte bewundert wer­ den. 16.02.2014 bis 03.05.2014 IG HALLE. Postfach, Rapperswil SG, +41 55 214 10 14, ighalle.ch Silence. Markus Gisler und Renato Bagattini – Fotografien.

Ausstellung und Rahmenpro­ gramm thematisieren Gegenwel­ ten, schlagen den Bogen weg vom Tagesgeschäft hin zur Stille, Einsamkeit, zur Nähe von Natur­ gewalten. 09.02.2014 bis 04.05.2014 KLINIK AM ROSENBERG HIRSLANDEN. Hasenbühlstrasse 11, Heiden, +41 71 898 52 52, hirslanden.ch Monika Loertscher. Colours. Bilder in Acryl. 16.01.2014 bis 30.04.2014 KÜEFER.MARTIS.HUUS. Giessenstrasse 53, Ruggell, +41 423 371 12 66, kmh.li Verwundung und Zuflucht. In kulturell unterschiedlich gepräg­ ten Gesellschaften werden Ge­ schlechteridentitäten, Rollenbil­ der, Beziehungsstrukturen und damit verbunden das Verhältnis von Macht und Ohnmacht auf verschiedenartige Weise geformt und determiniert. 21.02.2014 bis 20.04.2014 KULTURRAUM AM KLOSTER. PLATZ. Klosterhof 1, St. Gallen, sg.ch Anastasia Katsidis, Rolf Graf. Bellevue GTA 1849 – 2070. Anas­ tasia Katsidis und Rolf Graf las­ sen das Reliefzimmer im Regie­ rungsgebäude wieder auftauchen. Und weiterwachsen. Zur Rekonstruktion des Raumes kommen Computerspiele wie GTA und Minecraft zu Einsatz, gekürt von vielen Veranstaltun­ gen und anderen Vergnügungen. 28.03.2014 bis 18.05.2014 KUNST-ZEUG/HAUS. Schönbodenstrasse 1, Rappers­ wil SG, +41 55 220 20 80, kunstzeughaus.ch Markus Gisler / Renato Bagattini. Wandern, Trekking, Bergstei­ gen oder Rückzug auf eine ferne Insel. Outdoor! Raus aus dem All­tag! Keine Frage. Die mentale und auch physische Reaktion auf das städtische Alltagsleben ist ein Phänomen seit der Industria­ lisierung. 09.02.2014 bis 04.05.2014 KUNSTHALLE. Grabenstrasse 33, Wil SG, +41 71 911 77 71, kunsthallewil.ch Franticek Klossner. Flaschen merkwürdigen menschlichen Inhalts treffen auf objekthaft manifeste Verflüchtigungspro­ zesse. Mit seinen Exponaten er­ schliesst Klossner bizarre Bild­ welten, die das Wesen der Kunst und des Lebens in listiger Weise hinterfragen. 13.04.2014 bis 18.05.2014 KUNSTHALLE ST. GALLEN. Davidstrasse 40, St. Gallen, +41 71 222 10 14, k9000.ch Marinella Senatore. «Public Secrets». Zusammenarbeit ist der wesentlichste Bestandteil von ihrem Kunstbegriff. Sie invol­ viert in ihre aufwändigen Projek­ te tausende Menschen, sei es als

KUNST

Produzenten, Schreibende oder anderweitig Mitwirkende, um Paraden, Opern oder Radiosen­ dungen zu erschaffen. 01.02.2014 bis 13.04.2014 KUNSTHALLE ZIEGELHÜTTE. Ziegeleistrasse 14, Appenzell, +41 71 788 18 60, kunsthalleziegelhuette.ch Carl Walter Liner – 100 Jahre (Pendler zwischen den Welten). Am 17. August 2014 wäre der Ap­ penzeller Maler Carl Walter Li­ ner hundert Jahre alt geworden. Aus Anlass dieses Jubiläums zeigt die Kunsthalle Ziegelhütte eine Retrospektive, die mit aus­ gewählten Hauptwerken das Œu­ vre des Künstlers neu beleuchtet. 09.03.2014 bis 17.08.2014 KUNSTHAUS EGNACH. Buch, Egnach, +41 79 335 08 12, Ludy Bauer and kuk featured by Erwin Feurer. Repräsentative Ausstellung von Werken der bei­ den Ostschweizer Künstler Ludy Bauer (Herisau) und kuk (De­ gersheim). Ludy Bauer und kuk zeigen auch Gemeinschaftswer­ ke. Besonderer Ausstellungsas­ pekt. Künstler als Hofnarren der Gesellschaft. 20.11.2012 bis 31.12.2015 KUNSTHAUS GLARUS. Im Volksgarten, Glarus, +41 55 640 25 35, kunsthausglarus.ch Guillaume Pilet. Learning to love & Nina Beier. Rocky. Guillaume Pilet (*1984 in Lau­ sanne) präsentiert seine erste institutionelle Einzelausstellung. Die dänische Künstlerin Nina Beier zeigt neue Werke. 09.02.2014 bis 04.05.2014 KUNSTHAUS KUB. Karl­Tizian­Platz, Bregenz, +43 5574 485 94 0, kunsthaus­bregenz.at Neuerwerbungen von Ai Weiwei bis Zobernig. Zum ersten Mal in der 17­jährigen Geschichte der Institution präsentiert das Kunsthaus Bregenz einen klei­ nen, aber hochkarätigen Aus­ schnitt aus seiner Sammlung zeitgenössischer Kunst. 22.02.2014 bis 07.09.2014 Pascale Marthine Tayou. Cha­ rakteristisch für sein Werk ist dessen Wandlungsfähigkeit. Denn in seiner künstlerischen Vorgehensweise beschränkt er sich weder auf ein Medium noch auf eine bestimmte Fragestel­ lung. 25.01.2014 bis 27.04.2014 KUNSTMUSEUM ST.GALLEN. Museumstrasse 32, St. Gallen, +41 71 242 06 71, kunstmuseumsg.ch Bauernkunst – Appenzeller und Toggenburger Bauernmalerei von 1600 bis 1900. Die Ausstel­ lung führt Schlüsselwerke der Bauernmalerei zusammen, um an wenigen, aber entscheiden­ den Künstlerpersönlichkeiten, die Entwicklung und den hohen Rang dieses einzigartigen Kul­ turerbes sichtbar zu machen. 22.03.2014 bis 07.09.2014

Post / Postminimal. Die Samm­ lung Rolf Ricke im Dialog mit zeitgenössischen Kunstschaffen­ den. 01.02.2014 bis 18.05.2014 KUNSTMUSEUM THURGAU. Kartause Ittingen, Warth, +41 58 345 10 60, kunstmuseum.tg.ch Joseph Kosuth. Das Dasein und die Welt. Die Ausstellung ver­ sammelt wichtige Arbeiten des Künstlers, die einen Zeitraum von mehreren Jahrzehnten um­ fassen. Sie geben einen reprä­ sentativen Überblick über das Schaffen des Künstlers von 1965 bis heute. 19.01.2014 bis 24.08.2014 Joseph Kosuth. Eine verstummte Bibliothek.. Die aussergewöhnli­ che Installation vom amerikani­ schen Konzeptkünstler wurde im Frühling 2013 wieder in den ehe­ maligen Weinkeller eingebaut, diesmal definitiv. 04.05.2013 bis 13.10.2014 Tadashi Kawamata. Scheiterturm / Log Tower. Der japani­ sche Künstler Tadashi Kawamata entwickelte im Auftrag des Kunstmuseums Thurgau ein Kunstprojekt für den Aussen­ raum der Kartause Ittingen. 24.03.2013 bis 02.02.2015 KUNSTMUSEUM WINTER. THUR. Museumstrasse 52, Winterthur, +41 52 267 51 62, kmw.ch Gerhard Richter. Streifen und Glas. Gerhard Richter hat meh­ rere neue Werktypen entwickelt, die nun erstmals in einer ge­ meinsam mit dem Künstler kon­ zipierten Museumsausstellung gezeigt werden – Strip­Bilder, grosse Lackbilder auf Glas, so­ wie gross­ dimensionierte Glass­ kulpturen. 18.01.2014 bis 21.04.2014 Gerhard Richter. Von Elbe bis November. Richters Zeichnun­ gen sind keine Studien, es sind selbständige Arbeiten, die in Stimmung und Musikalität den Gemälden nahe sind. Damit bie­ tet diese Kabinettausstellung einen Blick aus anderer Perspek­ tive auf Richters Werk. 18.01.2014 bis 27.07.2014 Otto Meyer-Amden. Otto Meyer­ Amden (1885–1933) ist eine künstlerische Ausnahmeerschei­ nung in der Schweiz des frühen 20. Jahrhunderts. Sein Werk ist jedoch nach wie vor wenig be­ kannt und sein Leben und Schaf­ fen kaum erforscht. 24.01.2014 bis 19.04.2014 KUNSTRAUM KREUZLINGEN. Bodanstrasse 7 a, Kreuzlingen, +41 71 688 58 30, kunstraum­kreuzlingen.ch Ueli Alder und Timo Ullmann. Doppelausstellung. Ueli Alder «Mississippi Desaster», Fotogra­ fie im Kunstraum & Timo Ull­ mann. «Wilds.of.the.web» Videoistallation im Tiefparterre. 07.03.2014 bis 27.04.2014 KUNSTVEREIN KONSTANZ. Wessenbergstrasse 41, Konstanz, +49 7531 223 51, kunstverein­konstanz.de Ulu Braun. Ein Künstler, der in Video und Film, in Installation und Fotoprint Bilder collagenar­

Saiten 04/2014

wie macht sich dies bemerkbar? 08.03.2014 bis 24.08.2014


Bauern kunst Appenzeller und Toggenburger Bauernmalerei von 1600 bis 1900

22.3. – 7.9.14

11. Mai 2014 Jubiläumsfest ab 13.00 Uhr in der Monterana Degersheim Offene Türen, Kinderschminken, Figurentheater, Ballettvorführung, Attraktionen für Gross und Klein und Verpflegung. Eintritt frei 24. August 2014 Jubiläumskonzert in der Lokremise St.Gallen mit Martin O. Stahlberger und Teatro Zuffellato WWW.MONTERANA.CH

VVK ab Mai


tig zu eigentümlichen Welten rätselhafter Zeichen und surrea­ ler Arrangements verarbeitet. 15.02.2014 bis 13.04.2014 KUNSTZONE LOKREMISE. Grünbergstrasse 7, St. Gallen, +41 71 277 82 00, lokremise.ch David Maljkovic. In seinen Col­ lagen, Videos und Installationen beschäftigt sich der 1973 im kro­ atischen Rijeka geborene und in Zagreb lebende Künstler mit dem politischen Vermächtnis des ehemaligen Jugoslawien und den Utopien einer vergangenen Epo­ che. 15.02.2014 bis 03.08.2014 LINDE HEIDEN. Poststrasse 11, Heiden, +41 71 898 34 00, lindeheiden.com Sibylle Badertscher. Alle Tassen im Schrank. Malerei, Radierung, Collage. 01.03.2014 bis 25.05.2014 MACELLERIA D’ARTE. Gartenstrasse 11, St. Gallen, +41 71 220 10 35, macelleria­darte.ch Pulp Welten – M.S. Bastian / Isabelle L. Pulp ist omnipräsent. Er streift durch den Dschungel, sitzt staunend auf Bäumen oder bewundert den Mount Fuji. Al­ leine oder mit seinen zahlrei­ chen Toon­Freunden. Auf Lein­ wand, in Schachteln und Boxen, auf Ästen und Bäumen. 14.03.2014 bis 30.04.2014 MAGAZIN 4. Bergmannstrasse 6, Bregenz, +43 5574 410 15 11, magazin4.at Six memos for the next....Vol. 6. Die Präsentation mit Arbeiten von Johanna Billing, Franz Do­ del, Matts Leiderstam, Jessica Stockholder und Freek Wambacq bringt eine Trilogie im Kontext des zweijährigen Projekts «six memos for the next...» zum Ab­ schluss. 08.03.2014 bis 01.06.2014 MUSEUM FÜR LEBENSGE. SCHICHTEN. Zaun 5 bis 7, Speicher, +41 71 343 80 8, museumfuerlebensgeschichten. ch Hans Krüsi – Grafik. Aus der Hans­Krüsi­Sammlung des Kan­ tons Appenzell Ausserrhoden. 25.10.2013 bis 31.12.2014 MUSEUM IM LAGERHAUS. Davidstrasse 44, St. Gallen, +41 71 223 58 57, museumimlagerhaus.ch Art Brut – Japan – Schweiz. 2014 feiern die Schweiz und Japan das 150­Jahr­Jubiläum ihrer diplo­ matischen Beziehungen. Das Museum im Lagerhaus greift diesen Anlass auf, um in der Ge­ genüberstellung einen Dialog zwischen den Outsider­Welten Japans und der Schweiz zu eröff­ nen. 22.03.2014 bis 09.11.2014 MUSEUM KUNST UND WIS. SEN. Museumsgasse 11, Diessenhofen, diessenhofen.ch Textile Welten. Leuchtend rote Indiennes, ornamentale Textil­ zeichnungen und grossflächige

Rauminstallationen. Textile Kunst spielt mit dem schönen Schein, ist Dekoration und lich­ ter Baustoff. Textiles ist durch und durch sinnlich. 14.02.2014 bis 27.04.2014 MUSEUM LINER. Unterrainstrasse 5, Appenzell, +41 71 788 18 00, museumliner.ch Günter Grass – Hundejahre. Ebenso wie seine Romane sind seine handwerklich herausragen­ den Zeichnungen und Radierun­ gen realistisch und fantastisch zugleich. 26.01.2014 bis 15.06.2014 MUSEUM OSKAR REINHART AM STADTGARTEN. Stadthausstrasse 6, Winterthur, +41 52 267 51 72, museumoskarreinhart.ch Home Grown. Winterthurer Malerei durch die Jahrhunderte. Zum 750­jährigen Stadtjubiläum von Winterthur wird das Muse­ um Oskar Reinhart eine Über­ sichtsschau zur Malerei von Winterthurer Künstlerinnen und Künstlern zeigen. 11.01.2014 bis 01.06.2014 MUSEUM ROHNERHAUS. Kirchstrasse 14, Lauterach, +41 71 750 09 75, rohnerhaus.at. Otmar Burtscher, Perspektiven & Blumen. Blumen sind der Saum am Mantel Gottes. In ungelen­ ken (Legastheniker­?)Buchstaben hat Otmar Burtscher, 1894­1966, diesen Satz auf die Rückseite eines seiner Bildrätsel gemalt. 19.01.2014 bis 19.04.2014 MUSEUM ROSENEGG. Bärenstrasse 6, Kreuzlingen, +41 71 672 81 51, museumrosenegg.ch Rolf Wessendorf. Aus dem gros­ sen Bestand seiner herausragen­ den schwarz­weiss Aufnahmen zeigt die Ausstellung u.a. Port­ räts prominenter Zeitgenossen, Landschaftsbilder aus der Regi­ on, Alltagsszenen, Überraschen­ des. 09.03.2014 bis 01.06.2014 MUSEUMBICKEL. Zettlereistrasse 9, Walenstadt, +41 81 710 27 77, museumbickel.ch Sei Fakir. Holzskulpturen, Bil­ der, Texte und Installationen des in Winterthur lebenden Künst­ lers Erwin Schatzmann. 30.03.2014 bis 25.05.2014 NATURMUSEUM THURGAU. Freie Strasse 26, Frauenfeld, +41 52 724 22 19, naturmuseum.tg.ch Ein Plädoyer für mehr Fantasie. Call Box «Green Sputnik» / Vila­ no von Dieter Berke (1953–2012). Fünf knallrote Telefonkabinen sind mit Duft­ und Tonspuren je eines Lebensraums bestückt und werden durch musikalische Um­ setzungen ergänzt. 29.03.2014 bis 21.04.2014 NEXTEX. Blumenbergplatz 3, St. Gallen, +41 71 220 83 50, nextex.ch Bildstein. 27.03.2014 bis 08.05.2014

OTTEN KUNSTRAUM. Schwefelbadstrasse 2, Hohe­ nems, +43 5576 904 00, ottenkunstraum.at Acht ohne Gegenstand. Acht KünstlerInnen zeigen in ihren, großteils eigens für die Ausstel­ lung gestalteten Zeichnungen, Malereien, Reliefs, Skulpturen und Installationen vielfältige Zugänge zur Gegenstandslosig­ keit auf. 29.04.2014 bis 31.12.2014 OXYD KUNSTRÄUME. Wieshofstrasse 108, Winterthur, +41 52 316 29 20, oxydart.ch «Radius» Jubiläumsaustellung. Die Idee ist einfach und zugleich komplex. Radius ist der Versuch, Brücken zu schlagen zwischen oxyd als Kulturort mit Ausstrah­ lung und Wülflingen als Lebens­ raum einer stark durchmischten Bevölkerung mit vielfältigen Ak­ tivitäten. 23.02.2014 bis 06.04.2014 PERSPEKTIVE THURGAU. Schützenstrasse 15, Weinfelden, +41 71 626 02 02, perspektive­tg.ch Älter werden und wachsen. Nach einem öffentlichen Aufruf haben sich fast 40 Thurgauer Künstle­ rinnen und Künstler beworben und Bilder, Fotos und Exponate zum Thema «Älter werden und wachsen» eingereicht. 12.11.2013 bis 09.05.2014 POINT JAUNE MUSEUM. Linsebühlstrasse 77, St. Gallen, +41 71 222 14 91, postpost.ch Collection permanente. Le mu­ sée éduque de manière ludique; c’est un lieu d’initiation sans obligation. Les dispositifs de conservation s’améliorent et le musée devient un véritable labo­ ratoire où les techniques de tra­ vail ne cessent d’évoluer. 08.09.2013 bis 07.09.2014 QUADRART DORNBIRN. Sebastianstrasse 9, Dornbirn, +43 5572 909 95 8, quadrart­dornbirn.com Weiss sehen. Physikalisch ist Weiß die Summe aller Farben. Weiß hat keinen negativen Zu­ sammenhang, so ist sie die voll­ kommenste Farbe. 29.03.2014 bis 11.05.2014 RAIFFAISEN KUNSTFORUM. Bahnhofplatz 15, Winterthur, Verstärkung 14. Dave Bopp, Gia­ nin Conrad, Nicola Grabiele, Pascal Kohtz, Erwin Schatz­ mann, Susan Schoch. Fünf der an der Ausstellung «Verstärkung 14» beteiligten Kunstschaffenden zeigen gleichzeitig Werke an fünf Aussenstationen in Winterthur. 28.02.2014 bis 02.05.2014 SAMMLUNG WÜRTH. Churerstrasse 10, Rorschach, +41 71 225 10 70, wuerth­haus­rorschach.ch Klassiker der Moderne. Anläss­ lich der Eröffnung des Forum Würth Rorschach werden Höhe­ punkte der Sammlung Würth auf rund 600 Quadratmetern span­ nende Kapitel der Kunstge­ schichte illustrieren. 21.04.2013 bis 21.04.2014

KUNST

SCHAUKASTEN HERISAU. Poststrasse 10, Herisau, +41 79 648 32 24, schaukastenherisau.ch Christian Ratti. Die Erzählung Signers, nach einer langen Suche aufgefundene Bilder des Ab­ bruchs und die Pressemitteilung des «Appenzeller Volksfreundes» vom 3.April 1948 bilden den Ausgangspunkt für Rattis Re­ cherche und seine Ausstellung im Schaukasten. 26.02.2014 bis 18.05.2014 SCHLOSS DOTTENWIL. Dottenwil, Wittenbach, +41 71 298 26 62, dottenwil.ch Heinrich Stäuble. Bei uns zeigt Heinrich Stäuble einen Einblick in sein facettenreiches Schaffen mit Schwerpunkt auf abstrakte und gegenständliche Tafelbilder. 15.02.2014 bis 20.04.2014 Katrin Mosimann. 26.04.2014 bis 08.06.2014 SCHLOSS WARTEGG. Von Blarer­Weg 1, Rorschacher­ berg, +41 71 858 62 62, warteggkultur.ch Ursula Hochuli. 01.12.2013 bis 30.04.2014 STÄDTISCHE WESSENBERG. GALERIE. Wessenbergstrasse 43, Konstanz, +49 7531 900 37 6, konstanz.de Ernst Kreidolf und die Tiere. Ernst Kreidolfs Bilder und Texte entführen in die Welt des Mär­ chens und des Traums, in der Pflanzen und Tiere eine wichtige Rolle spielen. 15.03.2014 bis 11.05.2014 VORARLBERG MUSEUM. Kornmarktplatz 1, Bregenz, vorarlbergmuseum.at Jenseits der Ansichtskarte. Die Alpen in der Fotografie. Als hässlich und bedrohlich wurden die Alpen über viele Jahrhunder­ te empfunden. Mit der Entwick­ lung der Industriegesellschaft änderte sich die Wahrnehmung. Die imposante Landschaft galt plötzlich als erhaben. 08.02.2014 bis 25.05.2014 XAOX.ART. Langgasse 16, St. Gallen, xaoxart.ch.vu XaoX-Art. By Bobby Moor. Ein Delirium im Wachzustand, geä­ ussert mit allen Sinnen. Gebün­ delt das Leben, in Schüben, in Schlaufen, in Pirouetten, in Alb­ träumen und auf langen Stre­ cken in tiefsten Abgründen. 01.01.2014 bis 31.12.2014 ZUK AUSSTELLUNGSRAUM. Schlossgasse 4, Arbon, Theresia Züllig. Naturimpressio­ nen. Bilderausstellung mit neu­ esten Werken in Oel auf Lein­ wand und die Neuerscheinung «Theresia Züllig Naturimpressio­ nen der Werke 1988 ­ 2013» in Buchform. 01.03.2014 bis 13.04.2014

Weitere Aus­ stellungen BISCHOFSZELL. Bischofszeller Osterbrunnen 2014. Die Bischofszeller Oster­ brunnen sind in der gesamten Ostschweiz ein Ausdruck der Freude über die Rückkehr des Frühlings. 12.04.2014 bis 27.04.2014 BODENSEE.NATURMUSEUM. Hafenstrasse 9, Konstanz, +49 7531 900 91 5, konstanz.de/naturmuseum Nachtfalter. Kaum einer kennt mehr die Falter, oft mit klangvol­ len Namen, die des Nachts in unseren Gärten unterwegs sind. 25.01.2014 bis 22.06.2014 BRAUCHTUMSMUSEUM. Dorfplatz, Urnäsch, +41 71 364 23 22, museum­urnaesch.ch Bäuerliche Kultur des Appenzellerlandes. 20.02.2014 bis 31.12.2014 BURG REBSTEIN. Burgstrasse 6, Rebstein, Oster- und Kunsthandwerkausstellung. 26. Oster­ und Kunst­ handwerkausstellung, über 30 Künstler stellen Ihre Werke aus. Mit Vorführung, Workshop, Bas­ teln, Kaffeestube. Eintritt frei. 05.04.2014 bis 06.04.2014 GEWERBEMUSEUM WINTER. THUR. Kirchplatz 14, Winterthur, +41 52 267 51 36, gewerbemuseum.ch Skin to skin – über Haut und Häute. Mit der neuen Ausstel­ lung Skin to skin – über Haut und Häute ergänzt das Gewerbe­ museum Winterthur ab dem 1. Dezember 2013 die bereits im Herbst eröffnete Ausstellung Tattoo. 30.11.2013 bis 09.06.2014 Tattoo. Die Ausstellung widmet sich alten Traditionen und neu­ en Geschichten und beleuchtet diverse Aspekte des Massenphä­ nomens, das für die Wissen­ schaft noch weitgehend Terra Incognita ist. 07.09.2013 bis 09.06.2014 HENRY.DUNANT.MUSEUM. Asylstrasse 2, Heiden, +41 71 891 44 04, dunant­museum.ch Was zählt. der Mensch? 150 Jah­ re Genfer Konvention. 27.10.2013 bis 30.06.2014 HISTORISCHES UND VÖL. KERKUNDEMUSEUM. Museumstrasse 50, St. Gallen, +41 71 242 06 42, hmsg.ch

Saiten 04/2014

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79 Fliessende Welt. Verborgene Schönheit. Schätze aus Japan. 29.03.2014 bis 01.03.2015 Sangomas – Traditionelle Heiler in Südafrika. Sangomas gelten als Menschen, die mit den Geis­ tern und Ahnen in Verbindung treten können, und als Hüter von uralten Rezepten und Ritualen. Damit sind sie Anlaufstelle für verschiedenste Lebensprobleme. 22.02.2014 bis 19.10.2014 ITTINGER MUSEUM. Kartause Ittingen, Warth, +41 52 748 41 20, ittingermuseum.tg.ch Bauen vor der Industrialisierung. Was sich heute als harmo­ nisches und geschlossenes Ge­ bäudeensemble präsentiert, ist das Resultat eines unablässigen Bau­ und Veränderungsprozes­ ses, mit dem die Bauten immer wieder den Bedürfnissen der Nutzer angepasst wurden. 22.06.2013 bis 01.05.2014

Saiten 04/2014

JUCKER FARMART. Dorfstrasse 9, Aathal­Seegräben, +41 44 934 34 84, juckerfarmart.ch Das Strohfestival. Riesige Figu­ ren aus Stroh zieren den Jucker­ hof in Seegräben und den Bäch­ lihof in Jona. Entdecken Sie die unglaublichen Möglichkeiten des Strohs. 17.01.2014 bis 04.05.2014 JÜDISCHES MUSEUM. Schweizerstrasse 5, Hohenems, +43 5576 739 89 0, jm­hohenems.at Dauerausstellung und Jüdisches Viertel. Entdecken Sie unbe­ kannte Seiten des jüdischen All­ tags und der jüdischen Ge­ schichte im Jüdischen Museum und im Jüdischen Viertel von Hohenems, mit seinem einzigar­ tigen Ensemble von der Synago­ ge bis zur unlängst sanierten jüdischen Schule. 01.01.2014 bis 31.12.2014 Die ersten Europäer. Habsburger und andere Juden – eine Welt vor 1914. Ein Blick zurück in die Lebenswelt der «Habsburger Juden» und erzählt von ihren Erfahrungen, ihren transnatio­ nalen Netzwerken, ihrer Mobili­ tät, ihren Hoffnungen auf eine europäische Einigung und ihren Illusionen über das Habsburger Vielvölkerreich. 25.03.2014 bis 05.10.2014 LIECHTENSTEINISCHES LANDESMUSEUM. Städtle 43, Vaduz, +41 423 239 68 20, landesmuseum.li Die letzten Romantiker. Sonder­ ausstellung in Zusammenarbeit mit der Internationalen Rhein­ berger­Gesellschaft und dem Amt für Kultur. Die letzten Ro­ mantiker – Der liechtensteini­ sche Komponist Josef Gabriel Rheinberger und sein musikali­ sches Netzwerk. 18.03.2014 bis 21.09.2014

Gladiatoren und Kolosseum – Helden und Architektur. Die Ausstellung wird erstmalig im Alpenraum und zum zweiten Mal überhaupt auf der Welt ausser­ halb Italiens originale Bestand­ teile und Kunstwerke aus dem Kolosseum von Rom präsentie­ ren. 20.02.2014 bis 24.08.2014

Sonderausstellung Fische. Kari­ bik, Rotes Meer? ­ Tauchen Sie ein in die Unterwasserwelt unse­ rer Bäche, Flüsse und Seen, wo zahlreiche Fischarten heimisch sind. Die Ausstellung des Natur­ museums Solothurn zeigt hoch­ wertige, lebensechte Fischpräpa­ rate. 06.10.2013 bis 30.04.2014

MUSEUM APPENZELL. Hauptgasse 4, Appenzell, +41 71 788 96 31, museum.ai.ch Vechäufeliläde. Sammelstücke aus zwei Jahrhunderten. Die reich ausgestatteten Spielzeug­ kaufläden konnten sich lange nur wohlhabende Familien leis­ ten und sie wurden als besonde­ re Attraktion oft nur zur Weih­ nachtszeit hervorgeholt. 21.11.2013 bis 11.05.2014

STIFTSBIBLIOTHEK. Klosterhof 6 d, St. Gallen, +41 71 227 34 16, stiftsbibliothek.ch Schafe für die Ewigkeit – Handschriften und ihre Herstellung. Viele mittelalterliche Texte wur­ den auf Pergament, auf speziell bearbeitete Häute von Schafen, Kälbern und Ziegen geschrieben. 01.12.2013 bis 09.11.2014

NATURMUSEUM ST.GALLEN. Museumstrasse 32, St. Gallen, +41 71 242 06 70, naturmuseumsg.ch Allerlei rund ums Ei. Das Ei ist eine geniale Entwicklung der Natur. Geschützt durch eine fes­ te Schale und versorgt durch einen reichen Dottervorrat, ent­ wickelt sich der Keim in einer eigenen, kleinen Welt. 18.03.2014 bis 21.04.2014 Edle Steine. Die Sonderausstel­ lung zeigt neben einer Biografie des Forschers Berthold Suhner einen repräsentativen Quer­ schnitt durch seine Sammlung sowie einen kleinen Einblick in die Mineralien­ Sammlung des Naturmuseums St. Gallen. 09.11.2013 bis 04.05.2014 NATURMUSEUM THURGAU. Freie Strasse 26, Frauenfeld, +41 52 724 22 19, naturmuseum.tg.ch Kabinettausstellung. Schönbär und Nonne – Licht ins geheime Leben der Nachtfalter. In der Schweiz und in Deutschland gibt es über 3500 Nachtfalterarten. Viele von ihnen sind nur wenig bekannt. 12.12.2013 bis 25.05.2014 OTTO.BRUDERER.HAUS. Mittelstrasse 12, Waldstatt, 043 537 03 00, ottobruderer.ch Übergänge. Bilder zu Texten von Otto Bruderer. Der thematische Bogen spannt sich weit. Von zeit­ und sozialkritischen Bildern, märchenhaften Figuren, zarten Landschaften bis zu Clowns und Engeln. 01.01.2014 bis 31.12.2014 RESTAURANT SCHWARZER ENGEL. Engelgasse 22, St. Gallen, +41 71 223 35 75, schwarzerengel.ch Ein rebellisches Leben – Marco Camenisch. Infoausstellung zur Situation des Anarchisten Marco Camenisch, der seit 1993 inhaf­ tiert ist. Er spricht sich aus ge­ gen die kapitalistische Zivilisati­ on, ihre Staaten, Kriege und für intakten Lebensraum, Selbstbe­ stimmung, Freiheit und Gerech­ tigkeit. 01.03.2014 bis 30.04.2014 SEEMUSEUM KREUZLINGEN. Seeweg 3, Kreuzlingen, +41 71 688 52 42, seemuseum.ch

TEXTILMUSEUM. Vadianstrasse 2, St. Gallen, +41 71 222 17 44, textilmuseum.ch Kirschblüte & Edelweiss. Der Import des Exotischen. Anläss­ lich des 150jährigen Jubiläums der Aufnahme diplomatischer Beziehungen zwischen Japan und der Schweiz zeigt das Textil­ museum St. Gallen die Ausstel­ lung, die sich dem Einfluss Ost­ asiens auf die Schweizer Textilgestaltung widmet. 23.03.2014 bis 30.12.2014 Vision – Sommer 2015. 23.03.2014 bis 30.12.2014 VORARLBERGER ARCHITEK. TUR INSTITUT. Marktstrasse 33, Dornbirn, +43 5572 511 69, v­a­i.at Getting Things Done, Exhibition in the Making. Die von Kurator Wolfgang Fiel entwickelte Aus­ stellung gibt einen ersten Ein­ blick in den laufenden Entwick­ lungsprozess einer Wanderausstellung zum Thema Architektur aus Vorarlberg. 07.03.2014 bis 05.04.2014 VORARLBERGER LANDES. MUSEUM. Kornmarkt 1, Bregenz, +43 5574 460 50, vlm.at Römer oder so. «Römer oder so» folgt den Spuren der Wissen­ schaft und wirft einen neuen Blick auf die Funde, die in den vergangenen 150 Jahren in ei­ nem der größten Gräberfelder der Region gemacht worden sind. Dabei stellt sich heraus. Viele Fragen bleiben offen. 21.06.2013 bis 31.12.2015 ZEUGHAUS TEUFEN. Hauptstrasse 65, Teufen AR, Erde – Textilausstellung. Hand­ weberinnen aus den Kantonen TG, SG und AR stellen aus. 27.04.2014 bis 04.05.2014

Lokale 3Eidgenossen. Landsgemeinde­ platz, Appenzell, 071 787 38 48, 3eidgenossen.ch Alte Kaserne. Technikumstrasse 8, Winterthur, 052 267 57 75, altekaserne.ch Alte Mühle. Gams, 071 771 16 80, gams.ch/altemuehle

LOKALE

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Kellers Geschichten

Einmal standen wir Kinder dort am Ufer und liessen uns von den vorbeifahrenden Kursschiffen zuwinken, als wären wir im Schloss zuhause. Dabei kannten doch alle die Besitzerin, sie war eine weltberühmte Opernsängerin, die manchmal sogar im Fernsehen auftrat. Wie genau meine Familie mit ihr verwandt gewesen ist, weiss niemand mehr. Die Sängerin selber, die 93 wurde, konnte es am Ende auch nicht sagen. Zum Schloss gehörten zwei Parks und zwei Türme, auf einem der Parkwege sah ich an einem schulfreien Nachmittag die erste Schlange meines Lebens: fein in Stücke geschnitten vom Rasenmäher. Jedenfalls glaubte ich, dass es eine Schlan­ ge war. In einem der Türme sah ich die Gefängniszelle von Jan Hus, der beim Konstanzer Konzil 1414 als Ketzer verhaftet und samt seinen Schrif­ ten verbrannt worden ist, ob­ wohl man ihm freies Geleit zuge­ sichert hatte. Die Asche streu­ ten die Pfaffen in den Rhein, sie ist hier vorbeigeschwommen. Auch einen abgesetzten Papst sperrten sie ins Schloss Gottlieben ein, danach war es aber lange Zeit sehr ruhig. Die Weltgeschichte kehrte zurück, als ein französischer Putschist und Mitbegründer des Foto: Bildarchiv Stefan Keller Kantonalen Schützenvereins das mittelalterliche Gebäude im Stil eines venezianischen Palais umbauen liess. 1838 musste er von der Baustelle weg das Land verlassen, um später als Napoleon III. den Beruf eines Kaisers zu er­ greifen. Der einzige Thurgauer Bürger, zum Glück, der es soweit brachte. Wichtig ist eine andere Geschichte: 1914, vielleicht gerade zur Zeit, als dieses Bild mit den Soldaten entstand, gab es in Deutschland einen Krupp­Direktor, der sich über den Ersten Weltkrieg empörte, obwohl er als Rüstungsindustrieller daran sehr gut verdiente. Schliesslich emigrierte er in die Schweiz und schrieb ein Buch über die deutsche Kriegsschuld. Wilhelm Muehlon wohnte ab 1926 im Schloss, eine Flussbreite vom Deutschen Reich entfernt. Weil die Nazis ihn als Verräter und Schurken verhetzten, wurde ihm der Ort zu gefährlich und er zog 1939 nach Klosters. Stefan Keller, 1958, ist Historiker aus dem Thurgau.

ABGESANG

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Gottlieben


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Bureau Elmiger

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Bericht von der Messe «13.–15. in Leipzig. Gast des Verlages VOLK UND WELT», schreibt Max Frisch im März 1973 in sein Journal. Der Schriftsteller besucht die Buchmesse in der DDR, wird dabei «zweieinhalb Tage lang auf Händen getragen», trifft Wolf Biermann und die Schriftstellerkollegen Franz Fühmann und Jurek Becker, stattet auch der gleichzeitig stattfindenden Industrie­Messe einen Besuch ab: «Maschinenbau, Schiffs­ bau, Technik jeder Art; hier der blanke Fortschritt.» Am 15. März, 41 Jahre später, fahre ich selbst mit einer Strassenbahn Richtung Meusdorf, am alten Messe­ gelände vorbei: Die zur Strasse gelegene Halle beherbergt heute ein Einrichtungshaus, das Messesignet, zwei über­ einandergestellte, meterhohe Buchstaben «M», empfängt grau und verwittert am Eingang zum Gelände und führt zu weiteren Einkaufsgelegenheiten. Seit 1996 sind die neuen Messehallen im Norden der Stadt in Betrieb, Max Frisch hingegen muss im Frühjahr 1973 noch über dieses Gelände gegangen sein. Die West­Bücher, so schreibt er, seien in­ nerhalb kurzer Zeit von den Messeständen verschwunden. Die DDR habe, dieses Zitat findet sich in Ronald M. Schernikaus Die Tage in L., «mit ihren 16,6 milli­ onen einwohnern 1987 2,2 millionen verrechnungsein­ heiten mehr bücher und zeitschriften aus der brd bezogen als diese für ihre viermal grössere bevölkerung.» Schernikau, 1960 in Magdeburg geboren und noch als Kind mit der Mutter in den Westen gegangen, begann mit 26 Jahren ein Studium am Literaturinstitut an der Leip­ ziger Wächterstrasse, das damals noch den Namen «Insti­ tut für Literatur Johannes R. Becher» trug. Auf den ersten Seiten der Tage in L. (eine zerfledderte Ausgabe entlieh ich einmal der Bibliothek ebendieses Instituts) schreibt Schernikau über seine Reise nach Leipzig: «studiere am institut für weltbeschreibung. gebe bericht davon. beschrei­ be die welt danach. [...] ein kundschafter, der die welt betreten darf, ist glücklich. leipzig ist die glücklichste zeit.» An Schernikau denke ich, als ich durch Leipzig gehe, durch die Innenstadt, vorbei am Institut an der Wächter­ strasse, vorbei an der Moritzbastei – gegenüber welcher der Schriftsteller über einem Lampenladen gewohnt hat. Am 1. September 1989 wurde Schernikau Bürger der DDR, nur Wochen vor dem Mauerfall – eine letzte Einbür­ gerung. Ich hätte ihn, der sich scheinbar in die genau falsche Richtung bewegte, gern einmal getroffen, wäre ihm gern begegnet am Becher’schen Institut für Weltbeschrei­ bung, im Zug nach Berlin oder in einer Kneipe zu später Stunde. «im nachtprogramm des westradios», schreibt er an einer Stelle, «kann man manchmal einen genossen moderieren hören. natürlich weiss es keiner.»

Bild: Ladina Bischof

Die Auseinandersetzung mit diesem Ort, dem Staat seiner Geburt und dessen Verhältnis zur BRD, ist in Schernikaus Büchern stets präsent. Einer seiner schönsten Texte ist dabei die Aufzeichnung eines Gesprächs, das er im Jahr 1981 mit seiner Mutter Ellen Schernikau in Hamburg geführt hat. Unter dem Titel «Irene Binz. Eine Befragung» hält der Sohn Antworten und Erzählungen der Mutter fest – zum Leben in der DDR, der Reise in den Westen, den unterschied­ lichen Verhältnissen: An ihrem neuen Arbeitsplatz in einem Krankenhaus in der BRD tragen die Ärzte je nach Rang goldene, silberne oder weisse Knöpfe am Kittel. «Ich hab das so kurz gesehen und hab gedacht: Du täuschst dich. Sowas gibts doch nicht mehr», sagt sie. Nach meiner Rückkehr aus Leipzig ziehe ich das Buch aus dem Regal und lese darin. Vor einigen Jahren wurde in Leipzig eine Gedenktafel für den Schriftsteller ein­ geweiht, am Eingang des Hauses bei der Moritzbastei. Die Mutter Schernikaus, sehe ich auf Fotos, war bei der Ein­ weihung dabei, sie trägt ein rotes Kleid und lacht. «leipzig ist die glücklichste zeit – Hier wohnte von September 1986 bis Juli 1989 der Dichter Ronald M. Schernikau», lautet der Text.

ABGESANG

Dorothee Elmiger, 1985, stammt aus Appenzell und lebt in Zürich. In Leipzig stellte sie ihren neuen Roman Schlafgänger vor.



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Pfahlbauer. Nachrichten aus dem Sumpf.

Saiten 04/2014

Bei etwas Grossem dabei.

Das Ausland war auch keine Lösung. Aha, ein dumpfer Germane mit einem matten Herz aus Brandenburg, hatte sich die resolute Türkin an der Eisenbahnstrasse wohl gedacht und es mir heimgezahlt: mit einer radibutz hoch rasierten, streng gescheitelten und niederflurgelierten Frisur, als ob sie mich schnurstracks in ein 1933er­Reenactment schicken wollte, auf der Seite der Hundsgemeinen. So gehe ich nirgend­ wohin mit dir, keinen Schritt, schimpfte Braunauge und schickte mich unter die Dusche, Gel wegwaschen und wild verstrubbeln, was noch geht. Später liefen wir im Botanischen Garten stunden­ lang durch den deutschen Rotbuchenwald und auf zahl­ losen Minihügelwegen über den Balkan, Griechenland, den Kaukasus bis nach Vietnam und schliesslich Japan, aber vom Frühling kündeten erst einige Krokusse. Im Tropenhal­ lenwald fingen wir einen fingerkuppengrossen Frosch, aber brachten es dann doch nicht übers Herz, den Winzling in der nächsten Halle dem Schlund einer fleischfressen­ den Pflanze zu übergeben. Ja, wir waren gereizt, um es mild zu sagen, auch weil sich abzeichnete, dass die Konzern­ und Investorenarchitektur demnächst bis in unseren Freun­ deshinterhof greifen würde: Der Nettomarkt am Fluss war abgebrannt, verdächtig erstklassiges Baugrundstück, und gegenüber prangte schon ein Büroturm mit riesigem Mercedesstern auf dem Dach. 1000 Euro, wenn du den run­ terholst, versprach ich Braunauges Göttibub, und der lachte nur: Kein Problem, Mann. Abends besuchte ich für einen schnellen Grappa die alte Eckkneipe, auch die war jetzt ein Hort, wo sich junge Neohipster in einer Existenzialismus­Brockenstube wie alte Omas zu Tode langweilten und dabei noch meinten, sie seien in einem endlosen Lynch­Film. Es befiel mich eine unmässige Lust, ein paar Geweihe von den Wänden zu reissen und mit ein paar schicken Halbbärten blutige Ror­ schachtests zu machen. Tatsächlich war das Vakuum schlimmer als im pendlerüberfüllten Voralpenexpress. Auf dem Heimweg spielte ich kurz mit dem Gedanken, der Bewegung in meiner alten Siedlung zu folgen und mir ein «9400» auf die Stirn zu tätowieren.

Blödsinn. Und der kulminierte zurück in der Gallenstadt in einer berüchtigten Bar. Drei Partybuben, ich kann mich nur an spontane Übernamen wie Wegelagerer und DJ Krimkreml erinnern, plapperten etwas von «Wir sind ebenfalls bis auf die Zähne verwirrt» und zwangen mich zum übelsten Gesöff, das ich zeitlebens in mich geleert habe: Springbock soll es heissen, angeblich Wodka, Tequila, Sam­ buca plus Tabasco­Sause, ein tödlicher Graus mit Anis­ abgang, erst recht wenn noch englisches Bitterbier, Weiss­ wein und hochprozentigster Mirabellenschnaps vorher­ gingen. Irgendwann spielte in meinem Kopf und Magen die Sommeschlacht, der Rest ist Schweigen und Leiden. Langes Leiden. Jedenfalls war hernach Alk­Ramadan verordnet, ich trank Unmengen Fentiman’s Ginger Beer, mein derzeitiges Ingwerlieblingsgesöff, seit 100 Jahren angeblich «botanisch gebraut» und mit Ehrenpreis, Wacholder, Schafgarbe. Und statt dumpfer Wut gabs global gutes Tun für MH 370 – endlich waren wir bei etwas Grossem dabei: Wie Millionen andere weltweit suchte ich an Braunauges Seite auf den Tomnod­ Satellitenbildern diesen malakkischen Flieger; stundenlanges Augensurfen über dunkle Gewässer und wolkige Abschnitte im südchinesischen Meer und im Golf von Thailand, Braunauge brachte es immerhin auf einen Öltanker und zwei längliche Kutter, mir blieb nur diffuser Abfall, auch wenn die Schaum­ kronen oder nur Bildstörungen alles mögliche Spannendere vermuten liessen. Dass eine Boeing heutzutage spurlos verschwinden kann, ist bei aller Tragik ja doch auch eine erfreuliche Nachricht. Als grundsätzliche Möglichkeit gegen die totale Vermessung. Das Ausland ist eben doch eine Lösung. Ich muss dringend mal verschwinden, ohne «9400» auf der Stirn, vielleicht erstmal zu Fentimans nach Hexham, da hatte ich mal eine Velopanne und spielte wartend im Pub 77er­ Punksingles aus der Jukebox. Ist doch ein guter Plan.

ABGESANG

Charles Pfahlbauer jr.



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Boulevard

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Mag sein, dass die Schweiz zum Davonlaufen ist. Loben wir drum jene, die noch da sind. Eine von ihnen, wenn auch nicht mehr in St.Gallen, sondern in Bern, ist DEBORA BUESS. Ihre Erfindung ist auch noch da, aber in grosser Not: die Solikarte. Die Solikarte ermöglicht es bekanntlich, Cumulus­Punkte beim Einkauf in der Migros direkt auf ein Solidaritätskonto anrechnen zu lassen, der Bonus kommt dann sozialen Institutionen zugute. Damit macht die Migros jetzt aber endgültig Schluss. Für Debora Buess «ein Armutszeugnis» – das sie aber nicht vom Weiterkämpfen abhält. Neu wird pro Haushalt eine individuelle Cumulus­ Karte benötigt. «Ich hoffe, dass die Leute mitmachen», sagt die Initiantin.

Auch noch da und ebenso unbeirrbar, wenn auch unsympa­ thisch in der Sache, ist TONI THOMA. Der SVP­Kantonsrat hat sich für Parteikollege Peter Kobel eingesetzt, der dem Stadtparlament davongelaufen ist, kurz nachdem er am 9. März das Video einer angeblichen Köpfung in Syrien ans Plenum verschickt hatte. Hintergrund waren die mittler­ weile einstimmig beschlossenen Muslim­Gräber. Thoma kritisierte Kobels Rücktritt. Den Versand des Videos fand er «nicht schlimm». «Man darf ruhig zeigen, zu was diese extremistische Religion fähig ist», schreibt er auf Facebook, jener sozialen Plattform, die ebenfalls erahnen lässt, zu welchen Extremen gewisse Menschen fähig sind.

Da – wenn auch nur für ein paar Tage – war der Filmemacher und Saiten­Mann der beinah ersten Stunde, ROGER WALCH, der seit Jahr und Tag im japanischen Kyoto lebt und arbeitet. Grund für die heimatliche Visite und einen Abstecher ins Saiten­Büro waren drei Filme, die Walch für die am 29. März eröffnete Japan­Ausstellung im Histori­ schen und Völkerkundemuseum St.Gallen gedreht hat. Sie thematisieren das Ausstellungsmotto «Fliessende Welt» – und Walch erzählte nebenbei, dass in seiner Wahlheimat grad in Sachen Medienfreiheit vieles eher im Stocken als im Fliessen ist. Mehr dazu voraussichtlich in einer der nächs­ ten Saiten­Ausgaben.

Bilder: deepkyoto.com frauennetzwerk.ch hannesvowald.ch hsv.de lptw.de stimmenfeuer.ch svp-sg.ch tagblatt.ch Thomas Buchwalder 20min.ch

Wer alles noch da ist! Den Ausruf des Staunens entlockt uns die Vorankündigung des «Tags der Lehrpersonen» an der Pädagogischen Hochschule Rorschach. Sie feiert ihr 150­jähriges Bestehen und bietet am 7. Mai ein Programm der «Begegnungen» mit prominenten ehemaligen PH­ oder damals noch Semi­Absolventinnen und ­Absolventen.

Darunter sind zum Beispiel Sänger MARTIN O., Zauberer HANNES VO WALD, Psychologin VERENA KAST, Per­ formerin FRANZISKA SCHILTKNECHT oder der heutige HSV­Manager ROGER STILZ. Auffällig und nicht unbe­ dingt die beste Branchenwerbung daran: Sie alle haben den Lehrberuf an den Nagel gehängt, sind quasi auch davon­ gelaufen. Man kann es aber auch anders drehen: Das eins­ tige Kloster am Mariaberg ist die beste Startrampe für eine künstlerische oder sonstwie glorreiche Karriere.

Was den Lehrkräften die SCHILF (schulinterne Lehrerfort­ bildung), ist den Bastlern und Tüftlerinnen der Kunst­ Handwerk­Kuriositäten­Markt. Dieser findet am 23. August auf dem Gallusplatz statt und wird vom «grünen Zweig» an der Teufenerstrasse ausgerichtet. Er lädt Sticker, Stricker, Gauklerinnen, Künstler, Duft­, Farb­ oder Buchstaben­ mischerinnen ein, sich bis 25. Mai für einen Standplatz an­ zumelden. Per Telefon 077 452 00 54 oder per Mail an info@gruener­zweig.ch.

Auf den Grünen Zweig könnte auch die Ostschweiz bald kommen, immerhin scheint sie ein flexibes Grenzverständ­ nis zu haben – zumindest das OK der Miss Ostschweiz­ Wahl. Aus den Finalistinnen wählte die Jury nämlich eine Glarnerin zur Miss Ostschweiz. Nicht grad ums Eck. Sie sei «überwältigt und stolz, die Ostschweiz repräsentieren zu dürfen», verriet die 20­jährige MICHELLE SCHMID dem Blick und fügt hinzu: «Die Ostschweizer sind unkom­ plizierte Leute.» Und pragmatisch, wäre noch zu ergänzen: Wenn es im engeren Umkreis keine Schönheit gibt, impor­ tieren sie sich eine. Das Glarner Jugendstimmrecht, schweizweit einmalig, könnten sie gleich miteinpacken. Möglicherweise fänden dann einige Jugendliche die Politik weniger zum Davonlaufen.

ABGESANG


Kanton St.Gallen Amt für Kultur

Anastasia Katsidis Rolf Graf Bellevue GTA 1849 – 2070 28. März bis 18. Mai 2014

Kulturraum am Klosterplatz Klosterhof 1, 9001 St. Gallen T +41 58 229 38 73 www.kultur.sg.ch Öffnungszeiten Mittwoch bis Sonntag, 12 bis 17 Uhr Donnerstag, 12 bis 20 Uhr Gründonnerstag, 12 bis 17 Uhr Karfreitag, 18. April, geschlossen Ostersamstag, 19. April, bis Ostermontag, 21. April, 12 bis 17 Uhr

Eröffnung Freitag, 28. März, 18 Uhr Veranstaltungen Spielhaus Offenes Gamen mit Cosimo Augustoni Samstag, 5. April, 12 bis 17 Uhr

Offenes Gamen mit Markus Roth Sonntag, 27. April, 12 bis 17 Uhr Das Reliefzimmer Der Kanton St.Gallen stellt sich selber dar Vortrag von Markus Kaiser Donnerstag, 8. Mai, 18 Uhr Radio Bellevue 1 # Radio Bellevue Anastasia Katsidis lädt ein: Ein Abend mit Coxio Spaziale, Bologna (Stefano W. Pasquini), Transitorisches Museum zu Pfyn (Alex Meszmer & Reto Müller) & Guests Donnerstag, 24. April, 19 Uhr 2 # Radio Bellevue Anastasia Katsidis lädt ein: Josef Felix Müller erzählt, Li Tavor singt Sonntag, 27. April, 17 Uhr 3 # Radio Bellevue Anastasia Katsidis lädt ein: Low Freq, Bit-Tuner, DJ P-Beat Freitag, 2. Mai, 20 Uhr 4 # Radio Bellevue Anastasia Katsidis lädt ein: TieMyShoe (Doom Pop), DJ Fred Hystère Samstag, 3. Mai, 20 Uhr Meteotrop Peter Weber, Norbert Möslang, Peter Lutz, Patrick Kessler, Frank Heer, Sven Bösiger Sonntag, 18. Mai, 16 Uhr (Finissage)

Führungen siehe www.kultur.sg.ch

David Alois Schmid, Ansicht von Kreuzlingen und Konstanz (Ausschnitt), 1850 (Foto: Foto Gross, vor 1920), Staatsarchiv St. Gallen | Gestaltung: Büro Sequenz


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