N°234 · Das gerechte Leben

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Ostschweizer Kulturmagazin Nr. 234, Mai 2014

Saiten

Faire Kleider, der Labeldschungel und das gerechte Leben.



Eine Spurensuche in der Ostschweiz und im Rest der Welt. Ausserdem: MindestlÜhne. Abschiede. Und das grosse Grabenhallen-Gespräch.



«Think global, act local» stösst zunehmend an Grenzen. Mode zum Beispiel: verspricht Individualität und ist Massengeschäft, global und brutal. Es gibt keinen «Pulli vodä Region für d’Region» (ausser er wäre handgestrickt mit selbstgeschorener Wolle vom Nachbarschaf). Weltweit beschäftigt die Textilindustrie heute über 30 Millionen Menschen. 52 Stunden pro Tag, sagt die Erklärung von Bern, müsste eine Näherin in Bangladesch theoretisch arbeiten für den landesüblichen Existenzlohn. Unter welchen Bedingungen? «In Bangladesch stürzte eine Textilfabrik ein, 16 Frauen fanden den Tod, etwa 50 wurden schwer verletzt. Meine Suppe ist bald zu Ende, ich steche mit einem Kartoffelgäbelchen eine Bio-Olive an», schreibt Franz Hohler am Ende eines ganz normalen Tages 2008. Am 24. April 2014 war es genau 365 Tage her, seit das Rana Plaza-Gebäude in Dhaka eingestürzt ist. Fünf Textilfabriken hatten sich darin befunden, 1138 Menschen sind gestorben. Fassungslos blickte die Welt für einige Wochen nach Bangladesch, dann kamen die ersehnten Frühlingskollektionen. Bereits 1987 sang Hohler über Friedrich, den Gerechten: «Von jetzt an gings dem Friedrich immer schlechter / denn nun wurde er von Tag zu Tag gerechter / Er merkte bald, dass seine Hosen nur deshalb so billig waren / weil die Webereien einfach an den Fremdarbeitern sparen / und das Leder seiner Schuhe war aus jenem fernen Land / in dem der Kriegsverbrecher Haas so viele Freunde wiederfand / doch was ein Neger erst als Baumwollpflücker kriegt, das ist Betrug / Das dachte er, als er bemerkte, dass er Baumwollwäsche trug / Er zog

sich aus bis auf die Haut / mied jedes Haus und sagte laut / es ist mir gleich, ich werd nicht weich, ich mache mit dem Unrecht keinen Pakt / Und er war nackt.» Nahezu nackt wären auch wir, würden die hiesigen Geschäfte alle respektlos produzierten Kleider aus ihrem Sortiment streichen. Nachzulesen ist das ab Seite 16. Man könnte statt neu kaufen auch feilschen und stöbern: Cathrin Caprez hat den Flohmarkt erkundet. Dazu eine Service-Saite aus erster und zweiter Hand, ein Quasi-Posti-Zettel, zusammengestellt mit fachkundiger Hilfe von Maja Dörig. Bio, Fairtrade oder wie? Bettina Dyttrich sorgt für Transparenz. Urs Fitze durchleuchtet ein weiteres global-brutales Geschäft, die Elektronikindustrie, und Monika Slamanig hinterfragt schliesslich «her own fair Leben» und die Kompromisse, die es fordert. Existenzlöhne werden auch hier gefordert, 4000 Franken solls geben künftig, das Mindeste für Herr und Frau Schweizer. Das regt, im Monat der Arbeit, auch Saiten zum Denken an. Ausserdem: zwei traurige Abschiede, viel kommende Kultur, das Gespräch zum Dreissigsten der Grabenhalle und ein zünftiger «Chlapf»: Comic-Ass David Boller präsentiert seine Tell-in-St.GallVision. Corinne Riedener

EDITORIAL


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Reaktionen Positionen

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Blickwinkel von Michael Bodenmann

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Redeplatz mit Dominik Dietrich

11

Einspruch von Thomas Schwager

13

Stadtpunkt von Dani Fels

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Tag der Arbeit, dreifach

Fairy Tales 18

Die wahren Modeopfer Auf der Suche nach verantwortungsvoller Mode in St.Gallens Geschäften von Corinne Riedener

21

«Gewerkschaft heisst das, oder?» Auf Schulbesuch in einem Workshop der Erklärung von Bern (EvB) von Corinne Riedener

25 Kleider mit Charakter Mit Secondhand der Wegwerfgesellschaft ein Schnippchen schlagen von Cathrin Caprez

© 2014: Verein Saiten, St.Gallen. Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit Genehmigung. Die Urheberrechte der Beiträge und Anzeigenentwürfe bleiben beim Verlag. Keine Gewähr für unverlangt eingesandte Manuskripte, Fotos und Illustrationen.

INHALTSVERZEICHNIS

Saiten 05/2014

Saiten Ostschweizer Kulturmagazin 234. Ausgabe, Mai 2014, 21. Jahrgang, erscheint monatlich HERAUSGEBER Verein Saiten, Verlag, Schmiedgasse 15 Postfach 556, 9004 St.Gallen Tel. 071 222 30 66 REDAKTION Corinne Riedener, Peter Surber, Katharina Flieger, redaktion@saiten.ch VERLAG/ANZEIGEN Peter Olibet, verlag@saiten.ch SEKRETARIAT Gabriela Baumann, sekretariat@saiten.ch KALENDER Michael Felix Grieder kalender@saiten.ch GESTALTUNG Samuel Bänziger, Larissa Kasper, Rosario Florio, Kareem Abdul-Jabbar, grafik@saiten.ch VEREINSVORSTAND Susan Boos, Lorenz Bühler, Heidi Eisenhut, Christine Enz, Hanspeter Spörri (Präsident), Rubel Vetsch VERTRIEB 8 days a week, Rubel Vetsch DRUCK Niedermann Druck AG, St.Gallen AUFLAGE 5600 Ex. ANZEIGENTARIFE siehe Mediadaten 2014 SAITEN BESTELLEN Standardbeitrag Fr. 70.–, Unterstützungsbeitrag Fr. 100.–, Gönnerbeitrag Fr. 280.– Tel. 071 222 30 66, sekretariat@saiten.ch INTERNET www.saiten.ch AN DIESER AUSGABE HABEN MITGEARBEITET Eva Bachmann, Ladina Bischof, Michael Bodenmann, David Boller, Wendelin Brühwiler, Melina Cajochen, Cathrin Caprez, Maja Dörig, Bettina Dyttrich, Tine Edel, Dorothee Elmiger, Dani Fels, Urs Fitze, Peer Füglistaller, Georg Gatsas, Johannes Gees, Marco Kamber, Leyla Kanyare, Stefan Keller, David Nägeli, Charles Pfahlbauer jr., Adrian Riklin, Harry Rosenbaum, Verena Schoch, Thomas Schwager, Monika Slamanig, Johannes Stieger, Samuel Tanner, Daniela Vetsch KORREKTUR Patricia Holder, Esther Hungerbühler


27 Die Service-Saite 28 Labels ersetzen das Denken nicht Eine Gebrauchsanweisung von Bettina Dyttrich

30 Alles andere als smart Das FairPhone ist auch nicht wirklich fair von Urs Fitze

35 My Fair Leben

49 Musik Von Island bis Henderland von David Nägeli

Eine Selbstbetrachtung von Monika Slamanig Bilder zum Titelthema: Rosario Florio

Perspektiven 38 Flaschenpost

Saiten 05/2014

Tel Aviv und sein Wappentier von Marco Kamber

40 40 41 42 42

Toggenburg Rheintal Winterthur Appenzell Stimmrecht von Leyla Kanyare

50 Theater Die Cie Buffpapier spielt Egon in der Grabenhalle von Peter Surber

51

Grabenhalle Die Vielfalt ist keine gerade Linie von Johannes Stieger und Peer Füglistaller

57 Geschichte Die koloniale Karriere des August Künzler von Harry Rosenbaum

58 Kino Eine lange Nacht der Kurzfilme: Die Tour macht Halt in der Ostschweiz von Katharina Flieger

59 Literatur Erica Engelers neuer Roman Vom Verschwinden von Eva Bachmann

Kultur

60 Artist in Residence von Georg Gatsas

43 Erinnerung an Peter Liechti von Verena Schoch

61

Weiss auf Schwarz

62

Kalender

44 Nachruf auf Urs Tremp von Adrian Riklin

45

David Boller zeichnet den Mai-Comic.

Abgesang 86 87 89 91

Kellers Geschichten Bureau Elmiger Charles Pfahlbauer jr. Boulevard

NR. 234, MAI 2014


8 von vielen Lehrpersonen der Volksschule, die ihre Arbeit selbstkritisch und reflektiert tun im Wissen, dass sie nicht immer alle Erwartungen der Eltern erfüllen können und auch der «ultimative Plan» (Lehrplan 21) keine paradiesischen Zeiten anbrechen lässt. Reto Moritzi

Integration, Integration! Aber du nicht! Danke @MagazinSaiten für diese sehr lesenswerte Lektüre mandy schöne @bildung_denken (am 3.4. via twitter)

Doch sehr elitär Der Beitrag über Bildung resp. die Privatschulen («Auf Schulbesuch») ist doch sehr elitär («Google-Büros in Silicon Valley») und vermittelt damit ein antiquiertes Bild der öffentlichen Volksschule («...bereits einen Schritt weiter als die staatlichen Schulen/...old School/Vorbild für staatliche Schulen waren die Verwaltung und das Militär... heute noch»). Die Herkunft der Schülerschaft und die Schulgelder werden der Vollständigkeit halber mit einem Abschnitt abgehandelt («... man versucht trotzdem ein breites Spektrum von Schülern aufzunehmen...Ausländerkinder fehlen hier mehrheitlich ... vergleichsweise! hohe Schulgelder»). Ich jedenfalls bin für eine Volksschule, die keine Aktiengesellschaft ist, die allen offen steht und die die finanziellen Mittel vom Staat bekommt, pädagogisch sinnvolle Innovationen wie die zum Teil geschilderten umzusetzen. Taucht doch bei Gelegenheit in die vielfältige Schullandschaft der Volksschule ein, was für Saiten einige Überraschungen im Sinne von sozialer Vielfalt und selbst gestaltetem Lernen bereit halten würde. Ganz zu schweigen

Sie ärgern sich? Sie freuen sich? Kommentieren Sie unser Magazin und unsere Texte auf saiten.ch oder schreiben Sie uns einen Leserbrief an redaktion@saiten.ch.

Der Schweizer Bildungsauftrag lautet, dass ALLE Kinder zu selbständigen und gemeinschaftsfähigen Menschen befähigt werden sollen. Ach ja? Mit der Abschaffung der Kleinklassen wurde versucht, möglichst alle Kinder in der Regelklasse zu integrieren. Sonderschulen gibt es jedoch nach wie vor. Schüler/innen sollen also das gemeinschaftliche Leben mit allen Kindern lernen. Aber bitte getrennt. Auch solche, die nur aus baulichen Gründen die Regelklasse nicht besuchen können, werden weiterhin abgeschottet. Wie lernen denn die Kinder so, miteinander – und zwar mit allen – zu leben und einander respektvoll zu begegnen, wenn man einen Teil der Kinder einfach isoliert? Dieser Widerspruch passt so gar nicht in das Bild der Integration, die nun mittlerweile alle Schweizer Schulen umsetzen. Mit dem neuen Lehrplan 21 wird erstmals eine gemeinschaftliche Basis für die ganze Schweiz geschaffen. Alle? Nein, die Sonderschule wird nicht einmal erwähnt. Klar brauchen diese Kinder individuelle Lernziele. Aber ist es nötig, sie gleich grundsätzlich aus dem Lehrplan auszuschliessen? Soll man ihnen beim Grundstein zur Bildung keine Stimme geben? Es ist so, als ob man bei der Auslosung für die Fussball-WM-Qualifikation ein Land vergessen hätte. Oder lieber nicht dran denken will. Es gibt keine Sonderschüler, solange man sie nicht sieht! Aber Integration findet doch statt? Ach ja?! Nur bringt sie es zustande, noch mehr Sonderschüler zu generieren. Zum Beispiel hat sich die Zahl der IS (integrative Sonderschulung)-Kinder im Kanton Zürich in den letzten sechs Jahren verdreifacht. Und da fragen wir uns: Wer ist hier denn eigentlich behindert? Müssen wirklich so viele Kinder dringend geheilt werden? Könnte es

REAKTIONEN

nicht sein, dass das Schulsystem eingeschränkt ist? Ist es blind? Hört es nichts? Wie weit kann unsere Schweizer Schule gehen? Offensichtlich nicht weit genug, denn sie scheitert bereits im Punkt 1 des Bildungsauftrages, weil es doch nur die Kinder betrifft, die gerade noch so in den Rahmen passen. Das Ziel sollte sein, dass die Schweiz die Uno-Behinderten-Rechtskonvention (BRK) unterschreibt und es somit wirklich ALLEN Kindern ermöglicht, ihr Recht auf Integration in seinem Ursprung zu erhalten. Damit auch diejenigen eine Stimme bekommen, die sonst nicht gehört werden. Martina Hügi, Cem Kirmizitoprak

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Saiten Nr. 233, April 2014


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Michael Bodenmann The Others (Street)

BLICKWINKEL


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Gewerkschafter Dominik Dietrich über Mindestlöhne und die schöne neue flexible Arbeitswelt.

zeigt das Gegenteil – dort gab es Lohnerhöhungen, und es entstanden zugleich mehr Arbeitsplätze. Wenn die Leute mehr verdienen, steigt die Kaufkraft; dieses Argument wird von den Gegnern immer unterschlagen.

Dominik Dietrich, am 18. Mai ist MindestlohnAbstimmung. Landesweit würden rund 330’000 Personen von einem Ja profitieren, heisst es. Wie viele sind es in der Ostschweiz, die ja eher ein tieferes Lohnniveau hat als zum Beispiel Zürich? Das weiss ich nicht genau. Sicher ist, dass vor allem Frauen betroffen sind, Angestellte im Detailhandel oder bei Billigladenketten. Da hat die Initiative auch vorauseilend bereits gewirkt: H&M, Aldi, Lidl oder Denner haben die Löhne erhöht. Auch wenn es ein Nein gäbe, hätten wir bereits einige Siege errungen.

Die Arbeitswelt verändert sich rasant, man arbeitet flexibel und mobil statt zu fixen Arbeitszeiten und am festen Arbeitsplatz. Langfristig wird damit doch die Idee eines fixen Stundenlohns fragwürdig. Diese Veränderungen gibt es, aber sie gelten nicht für die Leute, die zu Löhnen unter dem Mindestlohn oder gar an der Armutsgrenze arbeiten. Wir reden hier nicht von Ärzten mit ihren langen Arbeitszeiten, auch nicht von Kaderleuten und freien Berufen.

Wo sind die Löhne am schlechtesten? Generell gesagt: in der Gastronomie und im Detailhandel. Ein Negativ-Beispiel ist aber auch Presto, ein Unternehmen für die Frühzustellung. Das ist eine hundertprozentige Post-Tochter, aber sie zahlt miserable Löhne, der Stundenlohn liegt bei 17.50 Franken. Das dürfte die Post nicht zulassen. Kritisiert wird, dass eine starre Lohnlimite von 22 Franken pro Stunde nicht sinnvoll sei, weil es grosse regionale Unterschiede gebe. Von den Gegnern kommen immer die gleichen Argumente: zuallererst die Drohung, es gingen Arbeitsplätze verloren. Aber die Entwicklung der letzten Jahre im Detailhandel

Aber reden wir von uns: Dass sich Arbeit und Freizeit immer mehr durchmischen, ist in vielen Berufen eine Tatsache – auf diesen Trend zur 24-Stunden-Gesellschaft hat die Initiative keine Antwort. Was sich da abzeichnet, ist in meinen Augen eine Katastrophe. Beispielsweise die Tankstellenshops: Die Liberalisierung der Öffnungszeiten trifft gerade jene Angestellten, die heute unter dem Mindestlohn arbeiten. Vielerorts werden Arbeitszeiten ausgedehnt bei gleichem Lohn. Bei der Gewerkschaft können Sie persönlich vermutlich auch nicht eine 40-Stunden-Woche fix einhalten? Nein, gerade bei Kampagnen wie jetzt oder damals beim Kampf gegen die Schliessung von Swissprinters St.Gallen

POSITIONEN

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Redeplatz «Lohnerhöhungen schaffen mehr Arbeitsplätze»


11 machen wir natürlich Überstunden, aber die können wir kompensieren. Was das Einkaufsverhalten betrifft – ich habe zwei Abstimmungskämpfe gegen liberalisierte Ladenöffnungszeiten mitgemacht und bin überzeugt: Niemand ist darauf angewiesen, dass er 24 Stunden lang irgendwo einkaufen kann. Da braucht es den Kampf auf politischer Ebene.

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Ihre Alterskollegen sehen das sicher anders. Flexibles Arbeiten bringt auch Freiheiten. Ja, im Freundeskreis laufe ich an eine Wand. Man geht um elf in den Ausgang und kauft nachts am 24-Stunden-Shop ein. Man bestellt Dinge am Computer und lässt sie sich zuschicken. Und man bezahlt in der Migros am Scanner. Ich sehe das mit Beunruhigung – am Ende sitzt niemand mehr an der Migroskasse, es sind Arbeitsplätze verloren gegangen und auch ein Stück Einkaufsqualität. Da braucht es Bewusstseinsarbeit. Gerade über diese Scanner habe ich mit Bekannten geredet, und das hat etwas bewirkt. Aber viele sind blind oder denken nicht an die Folgen und Zusammenhänge. Wie beim Mindestlohn, da sagt sich mancher: Ich verdiene ja genug, was soll ich mich da um das Thema kümmern ... Sie glauben, dass man da etwas ändern kann? Ich bin überzeugt, dass wir ein Umdenken hinbringen müssen, sonst laufen wir in eine schwarze Zukunft hinein. In dem Mass, wie Automatisierung und Digitalisierung zunehmen, gehen Arbeitsplätze verloren, und damit schwächen wir wiederum unsre Sozialeinrichtungen. Ein Teufelskreis – ausgelöst durch jeden einzelnen von uns. Man muss sich selber an der Nase nehmen. Ich bin grundsätzlich ein optimistischer Mensch. Wenn wir geschlossen kämpfen, können wir viel erreichen. Wie beim Mindestlohn: Da ist, wie eingangs gesagt, schon vor der Abstimmung einiges passiert. Dominik Dietrich, 1986, ist Regionalsekretär der Gewerkschaft Syndicom für die Region Zürich/Ostschweiz. Er lebt in St.Gallen. Interview: Peter Surber Bild: Tine Edel

Einspruch: Thomas Schwager Mut zum Engpass Stadtautobahn Die Kapazität der St.Galler Stadtautobahn soll um eine dritte Röhre und einen neuen Autobahnanschluss im Güterbahnhofareal ausgebaut werden. Damit würde ein «Engpass beseitigt», meinen die Befürworter. Die Autopartei ist zwar längst tot, ihr Gedankengut aber treibt weiterhin giftige Blüten. Auch in den Reihen der CVP, wo sich gleich drei motorisierte Parlamentarier gegen die Einführung einer Tempo 30-Zone wehren. Keine «Engpässe» für die Autopendler auf Kosten von Wohnquartieren. 85 Prozent des Verkehrs auf der Stadtautobahn sind hausgemacht: Ziel oder Quelle aller Fahrten liegen auf Stadtgebiet. Vergrössern wir den Verkehrsfluss, dann steigt auch der Druck auf das städtische Strassennetz. Das perfekte perpetuum mobile, dank dem sich jede neue Politik-Generation mit der immer gleichen Frage beschäftigt: Wie viel darf uns die Freiheit des motorisierten Bürgers kosten? Wie viel Lärm nehmen wir in Kauf, wie viel Platz, wie viel urbane Lebensqualität wollen wir opfern? Das mit deutlicher Mehrheit angenommene städtische Reglement für eine nachhaltige Verkehrsentwicklung richtet sich nicht gegen das Auto. Das künftige Verkehrswachstum aber soll von anderen Verkehrsträgern aufgefangen werden. Wir dürfen dem Auto darum kein wertvolles Entwicklungsgebiet wie das Güterbahnhofareal opfern. Die Engpassbeseitigung beginnt im Kopf. Der erste Schritt dazu ist die Einsicht, dass wir gelegentliche Engpässe auf der Stadtautobahn als positive Verkehrssteuerung betrachten. Wer zu Stosszeiten das ineffizienteste Verkehrsmittel wählt, der zahlt dafür in Form von längerer Fahrzeit. Das starke Verkehrswachstum ist längst kein Zeichen des Fortschritts mehr, sondern führt letztlich zur Immobilität. Die Verkehrspolitik der Zukunft muss sich an der Effizienz orientieren. Ein Verzicht auf weiteren Strassenbau gäbe grosse finanzielle Mittel frei, um die Ziele einer nachhaltigen Verkehrspolitik umzusetzen. Das wird nicht von heute auf morgen gelingen, aber mit ersten Erfolgen wäre längst vor der Fertigstellung neuer Strassen zu rechnen. Beginnen wir heute damit und bekennen uns zum Engpass Stadtautobahn! Thomas Schwager ist Stadtparlamentarier der Grünen in St.Gallen. Einspruch ist die monatliche Rubrik für Gastkommentare.

POSITIONEN



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Stadtpunkt Phrasen dreschen

Tag der Arbeit I Vom Theater-Prekariat

Möchten Sie auch ein Standortfaktor sein? Ich frage mich das, seit der durch und durch durchschnittliche Chefredaktor des Monopolblatts geschrieben hat, dass Durchschnittliches langweilig sei und die Stadt sich ruhig etwas ins «Födle chlübe» soll, wenn sie denn «Metropole der Ostschweiz» sein wolle. Da sind wir doch alle gefragt, oder? Bloss, wo beginnen? Der Stadtpräsident meint, mit kritischer Reflexion, mit Analyse der Konkurrenz und der Definition von Zielgruppen und Zielmärkten, denn «wir wollen uns als grossregionalen und nationalen Player positionieren». Zum Glück hat er nicht «grossnationalen» gesagt, das hätte sonst womöglich das gute Bild etwas getrübt, das die Stadt mit ihrem Nein zur Massenentsolidarisierungsinitiative am 9. Februar abgegeben hat. Aber Stadtpräsident und Chefredaktor haben sich Ende März ja bloss Sorgen um St.Gallen als Kongressstadt gemacht, Standortmarketing halt. Aber wie verhält es sich mit den Kollateralschäden solcher Bestrebungen? Und was haben wir Aneignerinnen und Aneigner des öffentlichen Raums davon? Nehmen wir zum Beispiel den Gallusplatz, der ist jetzt schön touristisch-museal hergerichtet (Rollatoren müssen leider draussen bleiben...), eine nostalgisch verklärte Flüsterzone, in die sich der Standortfaktor Wohnbevölkerung hoffentlich zügig und zahlreich hervorwagen möge. «Eine Visitenkarte für die Stadt!» werden einige ausrufen, «ein gepflästertes Valium» kontern die anderen. Wieder andere haben bereits Pläne für gepflegte Events, schöngeistige Festivals und weitere Erbaulichkeiten mit Anschluss ans Weltkulturerbe. Man will den Zielgruppen aus den Zielmärkten schliesslich etwas bieten. Aber wie wollen wir, die daran interessiert sind, wie der Strand unter dem Pflaster aussieht, uns als Standortfaktoren einbringen? Der grosse Stadtsoziologe Hartmut Häussermann hat einmal gemeint, dass Festivalisierung das «organisierte Wegsehen von sozialen, schwer lösbaren und wenig spektakuläre Erfolge versprechenden Problemen» sei. Wir werden uns darüber unterhalten müssen. Dani Fels, 1961, ist Dozent an der FHS St.Gallen und Fotograf. Er schreibt monatlich die Stadtkolumne in Saiten.

POSITIONEN

Die Plattform theaterjobs.de hat 1817 Theaterleute aus Deutschland, Österreich und der Schweiz online anonym über ihre Einkommenssituation befragt. Das Fazit, kürzlich publiziert: Der Median (Mittelwert) der SchauspielerGagen liegt bei 1800 Euro brutto im Monat. Ein Viertel der befragten Schauspieler ist «dauerhaft armutsgefährdet» (unter rund 1000 Euro netto im Monat), ähnlich sieht es bei der Regie aus – wobei Regisseurinnen ein Viertel weniger als ihre männlichen Kollegen verdienen. Nur 11 Prozent der angestellten Theaterschaffenden haben einen unbefristeten Vertrag – alle anderen arbeiten in zeitlich befristeten Verträgen. «Spielen macht Spass und arm»: So titelt nachtkritik.de seinen Bericht über die Untersuchung. Jetzt, vor der Abstimmung vom 18. Mai, doppeln der Bühnenkünstlerverband SBKV und ACT, der Berufsverband der Freien, nach: In einem Communiqué kritisieren sie die «prekären Lohnverhältnisse» an Schweizer Theatern. Die Einstiegslöhne lägen «oft deutlich unter den Zielgrössen der Mindestlohn-Initiative». Einzig Opernhaus und Schauspielhaus Zürich zahlen Mindestlöhne von 4020 bzw 4000 Franken; Konzert und Theater St.Gallen figuriert mit 3700 Franken im Mittelfeld neben Neumarkt Zürich oder Basel und Bern, noch tiefer liegen die Löhne bei kleineren Bühnen. Und in der freien Szene? Gemäss ACT-Richtlinien von 2010 gälte im freien Theater ein Wochenlohn für Proben von 1250 Franken als Richtgrösse, dazu pro Aufführung 400 Franken. Mit drei Projekten im Jahr und weiteren Sprech- oder Lehraufträgen käme ein Schauspieler, eine Schauspielerin mit durchschnittlicher Beschäftigung so auf ein Brutto-Einkommen von 44’250 Franken oder einen Netto-Monatslohn von rund 3’200 Franken. Man kann jetzt klagen. Oder man kann sich mit Brecht fragen, warum die Verhältnisse so sind wie sie sind. Frage eins: Ist künstlerische Arbeit schlecht bezahlt, weil sie gesellschaftlich noch immer nicht als gleichwertig anerkannt ist? Frage zwei: Lässt sich künstlerische Arbeit gar nicht in üblichen Massstäben bewerten? Frage drei: Könnten sich chronisch unterfinanzier-



15 te Kulturinstitutionen ihr Programm überhaupt noch leisten, wenn Mindestlöhne nicht nur für die Technik, sondern auch fürs künstlerische Personal bezahlt werden müssten? Frage vier, entscheidend: Was ist uns Kultur wert – nicht im ideellen, sondern im schnöde materiellen Sinn? Gelegenheit, diese Fragen zu diskutieren, böte sich vor dem 18. Mai – und wohl auch danach. Peter Surber

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Tag der Arbeit II Kultur, Geld, Markt Die ökonomische Situation der Schweizer Kulturschaffenden wird durch drei Faktoren definiert: die Kulturförderung, die Nebenerwerbsmöglichkeiten und den Markt. Die Förderung ist vielseitig: Gemeinden, Kantone, der Bund und eine unüberblickbare Zahl von Stiftungen vergeben Stipendien, Reise-, Druckund Produktionszuschüsse oder verleihen Preise und Atelieraufenthalte. Gerade in jungen Jahren gelingt es den erfolgreichsten unter den Künstlerinnen, damit ein Auskommen zu finden. Ergänzt wird dieses engmaschige Fördernetz durch die Möglichkeit, in der Schweiz mit vergleichsweise geringem Aufwand einem «Brotjob» nachzugehen. Vielen Kulturschaffenden reichen diese beiden Einnahmequellen zu einem bescheidenen Auskommen, weshalb sie sich über die dritte Möglichkeit, den Markt, nicht allzu viele Gedanken machen. Doch Stipendien, Kunstpreise und Nebenjobs sind kein nachhaltiges Businessmodell; 20’000 Franken halten vielleicht eine 28-jährige Jungkünstlerin ein halbes Jahr über Wasser; für einen Künstler mit Familie reicht es gerade noch für zwei bis drei Monate, falls das Geld nicht gleich ans Steueramt geht. Und auch der Nebenjob hat seine Tücken: Das Gerangel um Stellenprozente, der Geigenunterricht für unwillige Gören, die Teilzeitarbeit ohne Aussicht auf Aufstieg kann über die Jahre ganz schön demotivierend sein. Stellt sich dann noch Nachwuchs ein oder verliert man die günstige Wohnung, stellt sich plötzlich, trotz beachtlicher Karriere, die Frage: wie weiter? Und sie wird sich künftig nicht erst mit vierzig, sondern bereits am Stu-

dienende stellen. Die Kunsthochschulen bilden Jahr für Jahr mehr Profis aus, bei gleich bleibenden oder gar sinkenden Förderbudgets. Die fortschreitende Digitalisierung von Film, Musik und Büchern trägt ihrerseits zur Erosion der Wertschöpfungskette bei. Wer sein Leben lang Kunst schaffen will, tut gut daran, sich rechtzeitig mit dem Markt zu beschäftigen. Eine Möglichkeit dazu bietet Crowdfunding. In der Regel wird Kultur ja für ein Publikum gemacht, und dieses will umworben und beteiligt werden. Der Erfolg von Crowdfunding-Plattformen wie kickstarter.com in den USA oder wemakeit.net in der Schweiz zeigt, dass die Bereitschaft des Publikums, für Kultur zu bezahlen und an der kulturellen Produktion zu partizipieren, in einem bemerkenswerten Ausmass vorhanden ist. Es liegt nun an den Kulturschaffenden, das Publikum zu verführen. Seit wemakeit im Februar 2012 online ging, wurden über 600 Projekte im Wert von 4,5 Millionen Franken finanziert: Kunstaktionen, Theateraufführungen, Photobücher, Comics, Konzerte, Kurzfilme, Kataloge, Dokumentarfilme. Die Projektsummen bewegen sich zwischen tausend und 100’000 Franken, die Zahl der Unterstützer zwischen zehn und tausend, Tendenz steigend. Johannes Gees Künstler und Mitbegründer der Plattform wemakeit.net

Tag der Arbeit III Abschalten, umschalten Für gewöhnlich bin ich am produktivsten zwischen Mitternacht und Morgendämmerung. Für gewöhnlich kaufe ich mein WC-Papier an der 24-StundenTankstelle. Ich freue mich jedes Mal, wenn die Frauen dort fragen, ob ich die Packung Lucky Strike und das EierSandwich auch brauche. Es erinnert mich an den Dorfladen aus meiner Kindheit, wo Frau Sackmann immer fragte, ob ich mein Rädli Fleischchääs noch wolle. «Meine Dorftankstelle», denke ich auf dem Nachhauseweg. Schade, dass die Frauen dort nicht verdienen, was sie verdienten. Die sogenannte 24-StundenGesellschaft hat wie alles ihre Vor- und Nachteile. Manche sehen sie als Problem, verständlich: Sie ist noch jung, für

POSITIONEN

Individuen weniger eine Herausforderung als für die Gesellschaft. Arbeitsrechtlich liesse sich vieles effizient und flexibel regeln, würde man sie als Fakt ebenso akzeptieren wie die Digitalisierung. Zurück geht ohnehin nicht. Zu Ende gedacht, gäbe es in einer sozialverträglich organisierten 24-StundenGesellschaft wohl auch keine Nachtzuschläge oder Sonntagsarbeit, in einer globalen Gemeinschaft erst recht nicht; Arbeit wäre Arbeit, gäbe es keine Studien, die besagen, dass Nachtarbeit ungesund ist. Je nach Rahmenbedingung ist Arbeit an sich ungesund. Das Problem ist nicht die 24-Stunden-Gesellschaft, sondern dass viele verlernen, Arbeit und Freizeit zu trennen. Das hat sicher mit Leidenschaft zu tun, sollte sie einem beschert sein, viel mehr aber noch mit der technologischen Umwelt, die sich seit meiner Geburt 1984 rasant verändert hat. Sie passt so gar nicht zum sturen Nineto-five-Trott. Mails werden nachts beantwortet, Kundinnengespräche an Feiertagen geführt, Geschäftspartner im Ausgang akquiriert und Stadträte rufen am Wochenende zurück. Für mich persönlich bedeutet das Freiheit, unabhängig sein, zeitlich und räumlich. Ich liebe meinen Beruf, Arbeit und Freizeit will ich deshalb gar nicht unbedingt trennen. Auszeiten kenne ich kaum. Wie viele aus meinem Umfeld bin ich dauervernetzt – abschalten ist schwer geworden. In den Flugmodus muss ich mich zwingen, zehn Minuten später ertappe ich mich beim Online-Zeitung lesen. Stressig wird dies, wenn der Perfektionismus überhand nimmt, der Enthusiasmus oder das Pflichtgefühl. Dann verkehrt sich die Freiheit zum digitalen Gefängnis. Ich bin überzeugt, dass wir die 24-Stunden-Gesellschaft aktiv gestalten müssen, bevor ihre Auswüchse unsere Leben diktieren. Die Definition von Arbeits- und Privatleben wird künftig nicht mehr so eng sein. Trotzdem muss gerade meine Generation den Mut haben, sich Freiräume zu nehmen: abschalten, ausschalten, umschalten. Wie ich mich kenne, muss ich das auf die harte Tour lernen. Im Mai werde ich mir deshalb einen kalten Entzug gönnen und zwei Wochen in einer Hütte ohne Internetzugang verbringen. Und ja: ich habe Angst davor. Corinne Riedener


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FAIRY


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T A L E S

TALES


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Verantwortungsvolle Mode ist gar nicht so einfach zu finden in St.Gallen. Nur schon die Frage danach sorgt in manchen Geschäften für Stirnrunzeln. Online-Shops bieten zwar Hoffnung, wie die Liste auf Seite 27 zeigt – nur leider keine Umkleidekabinen. von Corinne Riedener

Eigentlich dürfte auf den Kleider-Etiketten nicht «Made in Bangladesh» oder «Made in China» stehen. Ehrlicherweise müsste es heissen «Made by Rhina, 14 years, from Bangalore», «One of 3000 Pieces a Day», oder Deutsch und deutlich: «Hergestellt von Kinderhand in einem fernen armen Land.» Eigentlich ist uns allen klar: Ein T-Shirt, das gleich viel kostet wie Kafi-Gipfel, kann unmöglich auf nachhaltige, menschenwürdige Art und Weise produziert worden sein.

En vogue: sparen Trotzdem kommen wir regelmässig mit Schnäppchen aus dem Laden, nur um sie dann samt Preisschild in unseren Kleiderschränken vergammeln zu lassen. Übersicht war gestern. Viermal so viele Kleidungsstücke wie in den 80erJahren haben wir heute laut Greenpeace in unseren Schränken hängen, darunter durchschnittlich zwanzig Teile, die gar nie getragen werden. «Für 6 Franken 95 bin ich dein, nimmst du drei, bezahlst du nur zwei...» – der Soundtrack der Wegwerfgesellschaft. Natürlich ist das sehr pauschal, und mit «wir» sind selbstverständlich nicht «alle» gemeint. Aber viele. Manche wissen es einfach nicht besser, andere wollen es gar nicht so genau wissen, und vielen Konsumentinnen und Konsumenten ist es auch schlicht egal. Sparen ist eh en vogue. Umso praktischer, dass die Billig-Modeindustrie ihren Kundinnen und Kunden alles nachwirft, was erst vor wenigen Wochen auf den Laufstegen in New York oder Mailand präsentiert wurde. Ermöglicht dank minimer Anpassungen; da eine Niete mehr, dort ein Knopf weniger – fertig ist die Gucci-Kopie. «Fast Fashion» heisst dieses Prinzip. Grosse Tiefsegment-Modeketten wie H&M, Zara, Y. Yendi oder Chicorée kopieren pro Jahr mittlerweile bis zu acht Kollektionen prominenter Designer, um deren Styles dann billig an die Frau oder den Mann zu bringen. Die Vorlaufzeiten sind kurz, betragen oft nur einige Tage, maximal einen Monat. Das verstärkt den ohnehin schon krassen Produktions- und Lieferdruck und schürt die menschlich und ökologisch unverantwortlichen Praktiken in den Herstellungsländern.

Hinkende Einsicht Die Modeindustrie sieht sich zwar gern als Trendsetterin, in punkto Fairness und Nachhaltigkeit allerdings kann sie das nicht von sich behaupten. Auch wenn sie in den letzten Jahren so etwas wie ein Bewusstsein entwickelt hat – verglichen mit anderen Wirtschaftszweigen kann sie ebenso wenig Schritt halten wie ein Model, das zum ersten Mal High-Heels trägt. Aber so lange die Modeindustrie nicht von sich aus Verantwortung übernimmt, werden es auch die Konsumentinnen und Konsumenten kaum tun. Das Marketing-Bonmot dafür: «Die Leute wissen nicht, was sie wollen, bis man es ihnen anbietet.» Es stammt vom englischen Designer und Möbelhersteller Sir Terence Conran und gilt ganz besonders für die Modeindustrie, einer Meisterin im Wecken von Bedürfnissen. Junge Frauen auch noch 2014 freiwillig in Leoparden-Leggings rumlaufen lassen; das muss man schliesslich erst mal schaffen... Verantwortungsbewusstes Shoppen ist jedoch gar nicht so einfach, wie einige Stichproben in der St.Galler Innenstadt bei Zebra, PKZ, Vero Moda oder House of Jeans

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Die wahren Modeopfer


19 zeigen. Das beginnt bereits bei den Etiketten: Das ominöse «Made in Bangladesh» beispielsweise verrät lediglich, dass der Stoff dort vernäht wurde und nicht, woher er gekommen ist. Die Preisschilder, Marken- oder Designerlabels sind zwar auf den ersten Blick ersichtlich, nach «fairen Labels» oder genauen Infos zu Herkunft oder Verarbeitung sucht man aber vergeblich. Ausnahmen sind Coop Naturaline, einige kleine Boutiquen und Outdoor-Geschäfte oder Mexx beim Neumarkt und früher auch Switcher, mittlerweile in Altstätten. Switcher, muss man dazu sagen, gilt als Vorreiter, was Fairness, Nachhaltigkeit und Transparenz betrifft. Als einige der wenigen Schweizer Firmen ist Switcher Mitglied der Fair Wear Fondation, einer europäischen Non-Profit-Organisation mit bald hundert Mitgliedern und Sitz in Amsterdam. Ihr Ziel ist es, die Arbeits- und Herstellungsbedingungen in der Textilindustrie zu verbessern, mittels Zertifikaten und eines Acht-Punkte-Kodex. Dazu gehören auch existenzsichernde Löhne, regelmässige Kontrollen in den Fabriken vor Ort, eine Beschwerdestelle für Angestellte und die alljährliche Durchleuchtung der Modefirmen seitens der Organisation.

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Hüben wie drüben: schlagende Argumente Hilft die Etikette nicht, kann es vielleicht die Angestellte. «Was genau meinen Sie mit fairer Kleidung?», ist die häufigste Antwort, fragt man die Detailhandelsfachfrauen in St.Gallen. In zwei Fällen holen sie den Filialleiter, dieser verweist an die Geschäftsleitung. Andere wirken verlegen oder etwas genervt, eine meint trocken: «lismed Si Ihren Pulli doch selber» und stöckelt davon. Manche wiederum wissen sehr genau, was sie verkaufen, wie diese junge Angestellte einer Billig-Modekette: «Ich will gar nicht daran denken, zu welchen Bedingungen diese Fetzen hergestellt worden sind», sagt sie betroffen. Wenn sie damit nicht leben könne, habe ihre Chefin gesagt, könne sie sich gerne einen neuen Job suchen. Es habe genügend andere, die auch für die Hälfte ihres Gehalts arbeiten würden, so anspruchsvoll sei der Job ja nun auch wieder nicht. – Dasselbe Argument, das auch die Näherinnen in Bangladesch oder China zu hören bekommen, sobald sie sich für ihre Rechte einsetzen. In anderen Geschäften sind sich die Angestellten sicher, dass nur Textilien aus fairer Produktion in den Regalen liegen. «Wir verkaufen Qualitätsware», erklärt eine junge Frau, «die Geschäftsleitung hat mir versichert, dass dafür niemand zu Schaden gekommen ist». Dass einige der dort geführten Marken von Fachleuten als hochproblematisch eingestuft werden, will sie nicht hören. Sie vertraut dem firmeninternen Workshop, den sie vor drei Jahren besucht hat, räumt aber auch ein, dass die exakten Lieferketten kein Thema waren. «Damals sind vor allem Labels und Kundenkommunikation im Zentrum gestanden.» Die besorgte Angestellte der Billig-Kette hält diese Einstellung für naiv: «Lückenlose Überwachung in der Produktion ist illusorisch in globalen Märkten, so gut wie unmöglich, pure Heuchelei, um das Gewissen zu beruhigen.»

Geschäft ohne Moral Ähnliches hört man auch von Produzenten, grossen wie kleinen. «Den Preis für unseren Wohlstand zahlen andere»,

sagt beispielsweise Ly-Ling Vilaysane, «nicht nur in der Modebranche». Die junge Designerin aus St.Gallen legt grossen Wert auf faire Verarbeitung und lässt ihre Kollektionen deshalb ausschliesslich in Ungarn produzieren; KleinstSerien, nur wenige Hundert Teile pro Jahr. Bis zu sechsmal jährlich besucht Ly-Ling «ihre» Produktionsstätten, um die Arbeit und deren Bedingungen zu überwachen. «Nur so kann ich meinen Kundinnen garantieren, dass meine Partner keine Kinder beschäftigen und existenzsichernde Löhne zahlen.» Ein «Luxus», den sich die grossen Marken nur ungern leisten, da ihre Vertragspartner in den Herstellungsländern mit anderen Partnern arbeiten, sogenannten Subcontractors. Diese wiederum lagern einzelne Teile der Produktion ihrerseits aus, was es den grossen Labels praktisch verunmöglicht, ihre Lieferketten exakt aufzuschlüsseln und vor allem: transparent zu machen. Diese unübersichtlichen Strukturen sind es unter anderem, die dazu führen, dass die «Fashion Victims» nicht in den hiesigen Boutiquen zu suchen sind. Die wahren Modeopfer arbeiten auf Baumwoll-Plantagen und sitzen an den Nähmaschinen in Kambodscha, Bangladesch oder China. Hinzu kommt der absurde Preisdruck in der Textilindustrie, «ein Dumping-Geschäft ohne Moral», wie Ly-Ling bestätigt. «Nicht Fairness, sondern zwei oder drei Rappen sind für die Chefs matchentscheidend.» Und wie überall gilt: je grösser die Stückzahl, desto günstiger die Herstellung, auch für kleine Unternehmen wie Ly-Lings Boutique Aéthéree an der St.Galler Bahnhofstrasse. In der Schweiz zu produzieren, könnte sie sich nicht leisten: «Von anderen höre ich, dass zehn T-Shirts, die hier geschneidert werden, bis zu 70 Franken pro Stück kosten», erklärt die Designerin. Zusammen mit Rohstoff-, Transport- und anderen Ausgaben gehe ein Shirt schlussendlich für mehrere hundert Franken über den Ladentisch. «Und sogar dann schreiben viele Designer noch rote Zahlen. Manche Kundinnen irritiert das», erklärt Ly-Ling, «auch wenn sie gerne etwas mehr ausgeben für faire Ware. Es ist aber schwierig, ihnen die Kosten detailliert herzuleiten.» Andere hätten ihre Produktion deshalb nach Portugal, Mazedonien oder in die Türkei verlegt, wo der Stückpreis verglichen mit der Schweiz teilweise nur einen Fünftel betrage. Ein Schritt, den die junge Designerin nicht gehen will, obwohl auch ihr immer wieder dazu geraten wird. Sie will weiterhin in Ungarn produzieren und ihre Näherinnen angemessen bezahlen.

Kein Stoff, aus dem Träume sind Ausserhalb von Europa ist die Situation noch prekärer: Näherinnen in China, Bangladesch oder Indien verdienen pro Kleidungsstück höchstens drei Prozent des Verkaufspreises, sagen einschlägige Untersuchungen, in der Regel kaum mehr als ein halbes Prozent. Die Rohstoffkosten belaufen sich auf neun bis dreizehn Prozent, der ganze Rest landet bei Marketing-Firmen, Transportunternehmen, Detailhändlern und dem Fiskus. Am trendy H&M-Shirt für 4 Franken 95 verdient eine Näherin in Indien also ungefähr fünf Rappen, umgerechnet etwa 150 Franken pro Monat. In dieser Zeit leistet sie durchschnittlich hundert (oft unbezahlte) Überstunden nebst den obligaten Sechzig-Stunden-Wochen.

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Der richtig gute Stoff Grosser Sieger in Sachen Transparenz ist aber Switcher. Die Fairness-Pioniere wurden 2006 als erste Schweizer Firma Fair Wear-Mitglied, wie eingangs bereits angetönt. Hier kommt der richtig gute Stoff; der respect code von Switcher. Transparenz für alle. Jedes Stück trägt einen eigenen DNA-Kodex auf der Etikette, der mittels Computer oder Handy-App entschlüsselt, woher die Baumwolle kommt, wer sie vernäht hat, und hoffentlich auch, dass Rhina volljährig ist. Lichtblick und cleverer Marketing-Schachzug zugleich; Switcher verkauft kein Kleidungsstück, sondern ein Stück Identität, etwas mit Wert. Wie die Seriennummern auf Kunstdrucken erinnern sie daran, dass der Lieblingspulli einst von jemandem für uns angefertigt wurde. Von richtig vielen Händen, um genau zu sein. Als würde uns beim Anprobieren kurz die ganze Welt berühren. Zurück zur Realität. Die meisten Labels konzentrieren sich zurzeit vorwiegend auf natürliche Ressourcen, die sozialen sind zweitrangig. Existenzsichernde Löhne sind

im besten Fall angedacht, im Fokus steht vor allem der biologische Anbau ohne Schadstoffe, Düngemittel oder genmutiertes Saatgut. Der schwedische Multi H&M, auch das darf gesagt sein, hat mittlerweile ebenfalls laufen gelernt und verkauft heute «Organic Cotton». Nicht sortimentsübergreifend, sondern wie auch Migros oder Manor in einer eigens kreierten Bio-Baumwoll-Linie. Die meisten dieser Labels orientieren sich an der europäischen Bio-Verordnung, soziale Kriterien werden kaum verlangt. Dasselbe gilt auch für das Öko-Tex-Zertifikat, das besonders von Allergikerinnen geschätzt wird. Andere Bio-Labels wie Max Havelaar oder GOTS (Global Organic Textile Standard) bemühen sich zwar um menschenwürdige Bedingungen, haben aber Mühe, diese auch wirklich durchzusetzen. «Gute Arbeitsbedingungen und Existenzlöhne garantiert zurzeit kaum ein Label», heisst es auch bei der EvB – «im Gegensatz zu den sogenannten Multistakeholder-Initiativen wie jene von Remei, die allerdings nur selten per Label gekennzeichnet sind.»

Eleganz verpflichtet Wer auf Umkleidekabinen verzichten kann, hat heutzutage immerhin gute Chancen im Internet. Mittlerweile bietet «die grösste Shopping-Meile der Welt» nämlich eine ganze Anzahl fairer Alternativen zu H&M, Zara, Chicorée und Co. Und viele dieser Marken räumen ganz nebenbei auch endlich auf mit dem elenden Wollpulli-BirkenstockKlischee, das lange genug als Argument für verantwortungsloses Einkaufen herhalten musste. Es geht also modisch UND fair, wie auch die Label-Liste auf Seite 27 zeigt. Marketing-Menschen täuschen sich, wenn sie denken, dass nur sie allein Bedürfnisse wecken können. Käme der Anstoss von unten, würde wohl auch die Modeindustrie plötzlich den ehrlichen Wunsch nach einem respektvollen Umgang mit Mensch und Natur hegen. Doch das Business ist hart, der Preisdruck hoch und die Prozesse fragmentiert – ein globales Geschäft ohne globale Solidarität. Es hinterlässt die junge Detailhandelsangestellte in St.Gallen ebenso machtlos wie die Näherin in Bangladesch. Ansatzweise «fair» ist das transnationale Geschäft erst, wenn nicht mehr nur die Gewinne zählen. Wenn die Konsumentinnen, Rohstoff-Produzenten, Händler und die involvierten Staaten sich dem gegenseitigen Respekt verpflichten und gemeinsam nachhaltige Lösungen suchen. Wir in der Schweiz könnten uns derweil an der französischen Maxime von Pierre Marc Gaston Duc de Lévis orientieren, «Noblesse oblige». Adlig sind wir zwar nicht, aber im Vergleich zu andern immer noch unverschämt reich. Wir könnten uns zumindest dementsprechend nobel verhalten und die Forderung des alten Franzosen beim Thema Shopping etwas anpassen. «Elegance oblige», hiesse es sinngemäss.

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Corinne Riedener, 1984, ist Saiten-Redaktorin.

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Bis der Stoff aber bei ihr angelangt ist, hat er bereits eine weite Reise hinter sich. Baumwolle zum Beispiel: Sie stammt aus China, Indien, den USA, Pakistan, oder Brasilien. Obwohl der Anbau kaum Platz benötigt, werden rund ein Viertel der weltweit eingesetzten Insektizide und zehn Prozent aller Pestizide auf Baumwoll-Plantagen eingesetzt. Fachleute schätzen ausserdem, dass heute für jedes geerntete Kilo bis zu 40’000 Liter Wasser verbraucht werden. Die Ökosysteme leiden, das Grundwasser ist verseucht, und seit die USA mit ihrer hoch-subventionierten Baumwolle den Weltmarkt fluten, verschärft sich der ohnehin schon harte Preiskampf noch zusätzlich. 22 Cent pro Kilo Baumwolle verdiene ein Kleinbauer in Burkina Faso, schreibt die entwicklungspolitisch engagierte Erklärung von Bern (EvB) 2008, «zehn Cent weniger als vor zwei Jahren». Verändert hat sich wenig seither, auch nicht an den Arbeitsbedingungen auf den Feldern. Diese sind ebenso prekär wie jene in den asiatischen oder osteuropäischen Färbereien, wo die Baumwolle später verarbeitet wird: Arbeit ohne Schutzbekleidung, vielfach von Kindern verrichtet. Aber in diesem Fall verseuchen nicht die Insektizide das Grundwasser, sondern giftige Färbemittel und allerhand Chemikalien. «Es ist ein Teufelskreis», seufzt die junge Angestellte des Billig-Labels. «Was nützen denn faire Näherinnen-Löhne, wenn wir Mensch und Umwelt schon bei der Stoffproduktion ausbeuten?» Ein Problem, das auch Ly-Ling allen Bemü-hungen zum Trotz nicht lösen kann. Sie kauft zwar vorwiegend zertifizierte und traditionelle Stoffe, meist in der Schweiz, in Österreich, Frankreich oder Italien, muss sich aber, anders als in ihren Partnerfabriken, auf die Angaben der Händler verlassen. «Den Weg von der Plantage zum Garn in die Weberei kann ich ja nicht alleine nachverfolgen.» Grosse Labels sind da in einer besseren Position. Coop Naturaline etwa arbeitet eng mit Remei zusammen. Die Firma aus dem Kanton Zug verspricht seit über zwanzig Jahren nicht nur ökologischen, sondern eben auch sozialen Respekt, angefangen beim Existenzlohn. Grosses Plus: vollständige Rückverfolgbarkeit und Kontrolle über die Prozesse. Dafür garantiert sie mit ihrem bioRe-Siegel.


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«Gewerkschaft heisst das, oder?»

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Die Erklärung von Bern (EvB) will Jugendliche mittels Workshops für globale Themen und Zusammenhänge sensibilisieren. Ein Schulbesuch in Affoltern, Thema: Bekleidung. von Corinne Riedener

Die Schülerinnen von Beatrice Aeppli wirken erleichtert, als um 15.20 Uhr die Schulglocke erklingt. Gut gelaunt, aber nachdenklich verschwinden sie in der Frühlingssonne. Es ist warm geworden, bald ist Shoppen angesagt. Zur Freude der Mädchen, die gerade ihr letztes Jahr an der Oberstufe Ennetgraben in Affoltern am Albis absolvieren. Künftig sollen sie bewusster durch die Regale streifen, hofft Handarbeitslehrerin Aeppli, bei der die achtzehn Mädchen ihre Projektwoche zum Thema Kleidung verbringen. Gewählt haben sie den Kurs freiwillig. Ein paar Stunden früher, bei Schulbeginn ist davon allerdings noch wenig zu spüren; lustlos schlurfen sie ins Zimmer, runzeln die Stirn – hä?

Unbequeme Fragen und Antworten Dort wartet nicht wie angenommen Frau Aeppli, sondern drei Männer. Sie sind Mitglieder der Erklärung von Bern (EvB) und leiten ehrenamtlich Workshops zu Fair Trade, Bekleidung, Elektronik, Nahrung oder Schokolade, primär in der Oberstufe. «Den Schoggi-Workshop und das Kleidermodul gibts auch für die Kleinen, sagt Ruedi Bollag, «die anderen Bereiche sind zu komplex für die Mittelstufe». Der 63-Jährige wohnt in Neukirch-Egnach und koordiniert die Schulbesuche der EvB. Wenn die Zeit es erlaubt, besucht der ehemalige Jurist die Klassen auch selber, wie jene in Suhr Anfang März. Geld will er nicht, Bollag und auch der Rest des 35-köpfigen Schulteams arbeiten ehrenamtlich. «Wir wollen die Jugendlichen sensibilisieren, sie ermutigen, sich für Gerechtigkeit einzusetzen». Mit Frontalunterricht hat das wenig zu tun, wie auch die Mädchen in Affoltern bald realisieren. Eben erst hineingeplumpst, müssen sie ihre Stühle gleich wieder verlassen. Es hagelt Fragen, sie sollen sich positionieren: «Wie lange tragt ihr euer Shirt?», «Wie viel gebt ihr monatlich für Klamotten aus?», «Wo spart ihr lieber? Beim Essen, bei der Kleidung oder bei den Freizeitaktivitäten?» Etwas widerwillig setzen sie sich in Bewegung, «komische Fragen», murmelt ein Mädchen und stützt sich auf ihre Nachbarin. Erst jetzt erfahren sie, mit wem sie es zu tun haben: Fahim Abed, 54, aus Zofingen ist Wirtschaftslehrer und zum ersten Mal auf Schulbesuch, Dominik Holl, 29, ist frischgebackener Sportlehrer aus Luzern, der ehemalige Lehrer Jürg Keller, 72, wohnt in Oerlingen und hat das Schulprojekt der EvB vor zehn Jahren ins Leben gerufen. Er ist es auch, der den Mädchen das erste Lächeln des Tages entlockt; beim Kurzfilm dürfen sie sich zurücklehnen – vermeintlich, denn was lustig begonnen hatte, endet unbequem: «Lieber nackt, als in einer Uniform, die unter ausbeuterischen Bedingungen hergestellt wurde», lautet die Botschaft der halbnackten Angestellten im Clip. Das irritiert. Was heisst «ausbeuterisch»? Und wieso «faire» Uniformen? In einfachen Worten erklärt Keller den Mädchen die Zusammenhänge globaler Märkte, formuliert Probleme und skizziert Folgen. Ohne Moralkeule bringt er die Klasse auf die richtige Spur, sanft und routiniert wie es wohl nur ein ehemaliger Lehrer kann. Er berichtet von Preisdumping, Kinderarbeit und Umweltschäden, beobachtet die Reaktionen, hakt nach und fragt nach Einschätzungen. Langsam kommt Leben in die montäglichen Mienen. Zeit, die eigenen Kleider unter die Lupe zu nehmen.

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Geld ist konkret «Kambodscha», sagt eine Dunkelhaarige und fischt nach dem Etikett ihrer Nachbarin. «Hier steht Made in Bangladesch.» «Türkei», ruft es von gegenüber. Rasch ist auf der Weltkarte alles gefunden. In Sachen Preiszusammensetzung sind sich die Mädchen nicht mehr so sicher. Was verdienen Rohstoffhändler, Näherin oder Modefirma? Prompt liegen sie verkehrt: Der grösste Brocken, 60 bis 65 Prozent, geht an den Detailhändler, nicht an die Näherin. Sie bekommt nur 0.5 bis 3 Prozent des Kaufpreises, wenige Rappen, wie Keller vorrechnet. Damit hat er die Mädchen. Wirtschaftliche Zusammenhänge mögen abstrakt sein, Geld hingegen ist konkret. Menschenleben auch; immer grösser werden die Augen, als Dominik Holl von Bränden und baufälligen Fabriken berichtet. Und von der eingestürzten Fabrik in Dhaka, Bangladesch, wo vor einem Jahr über 1100 Menschen ums Leben gekommen sind. Entsprechend engagiert ist das Rollenspiel: Die Mädchen sollen in die Haut einer Näherin schlüpfen und für bessere Arbeitsbedingungen kämpfen. Ihnen gegenüber sitzt der Fabrikchef, gespielt von Keller, der sämtliche Vorschläge mit schlagkräftigen, meist finanziellen Argumenten abweist. Immer deutlicher werden die Probleme der Altersgenossinnen an den Nähmaschinen. In Affoltern wechseln die Mädchen demnächst ans Gymnasium, haben eine KV-Lehrstelle oder sogar einen Platz an einer englischen Schule, wie eines der Mädchen berichtet. Dass sie mit 16 in China bereits jahrelange Arbeitserfahrung haben könnte, kann sie sich genauso wenig vorstellen wie eine 80-Stunden-Woche. «Gibt es dagegen nicht Gesetze?», fragen einige. Ihnen ist klar: Näherinnen müssen sich zusammen tun. «Gewerkschaft heisst das, oder?»

«Top-10 und Flop-10» Für die Schülerinnen in Affoltern ist vieles neu an diesem Montag. Manches ist kompliziert, aber sie haben erkannt, dass viele leiden für den Wohlstand weniger. Besonders ihre Lieblinge – Zebra, Chicorée, Orsay oder Tally Weijl – produzieren unter menschenunwürdigen Umständen. «Verdammt krass», ist die häufigste Reaktion, und für einen Augenblick scheint es aussichtslos. «Wenns ja schon produziert ist, kann ichs auch kaufen», finden zwei Schülerinnen, irgendjemand tuts sowieso». Doch Keller, Holl und Abed wollen die Klasse nicht hilflos hinterlassen. Sie präsentieren faire Ansätze, berichten von Kooperativen, Alternativen und Initiativen, verteilen eine EvB-Broschüre mit Bewertungen der wichtigsten Schweizer Firmen. Am wichtigsten sei die Aufklärung, sagen sie. Die Mädchen sollen deshalb zum Schluss eine eigene Aktion planen. Manche basteln Flyer, andere gehen in der Umgebung auf Aufklärungs-Tour. Eine dritte Gruppe gestaltet ein Plakat: «Top-10 und Flop-10» ihrer Lieblingsgeschäfte. Bei der Schlusspräsentation ist nichts mehr zu spüren von der anfänglichen Unlust, keine faulen Sprüche, keine Tuschelei. Es scheint, als hätte sich etwas getan in den Köpfen der jungen Frauen. Beatrice Aeppli will dafür sorgen, dass es auch so bleibt und hat deshalb etwas Besonderes geplant für die verbleibende Woche: «Ein Paar Lektionen Fliessbandarbeit. Keine Schikane, sondern ein Stück Realität.»

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Foodwaste vs. Planwirtschaft – Das Sufo 2014 Nachhilfe in Sachen globaler Produktion und Solidarität gibt es auch in der Ostschweiz: am Sozial- und Umweltforum (Sufo). Es findet Ende Mai im GBS-Schulhaus an der Kirchgasse in St.Gallen statt – zum zehnten Mal bereits. Und auch in diesem Jahr hat das rund 10köpfige Organisationskomitee neben den traditionellen Workshops wieder ein Strassenfest, eine Kundgebung und ein Podium geplant. Das Podium zum Thema «Eine andere Welt ist möglich! – Warum wir Utopien brauchen» findet am Freitag in der Grabenhalle statt (19.30 Uhr). Am Apéro, eine Stunde früher, können sich Kurzentschlossene noch für einen oder mehrere der 55 Workshops einschreiben, die am Samstag auf dem Programm stehen. «Jährlich werden zig Tonnen Nahrungsmittel vernichtet, um das Angebot künstlich knapp zu halten», hält das Sufo-OK fest. «Das spottet jeder rationalen und humanistischen Ökonomie.» Die passenden Workshops dazu: «Foodwaste – Nahrung als Abfall» von den Jungen Grünen St.Gallen, «Spekulation mit Nahrungsmitteln», organisiert vom Verein Integrale Politik, oder «Lebensmittel-Gemeinschaft St.Gallen», geleitet vom gleichnamigen Pilotprojekt aus Basel, das bereits seit zwei Jahren Alternativen sucht zum gängigen Grosshandelssystem. Weiter fragt das OK: «Wo, wenn nicht am Sufo, sollen wir ganz grundsätzlich über die Produktionsbedingungen von Kleidung und Elektronik oder über das umweltschädliche Rohstoff-Geschäft diskutieren?» Die Textilindustrie fehlt zwar in diesem Jahr, passende Workshops, auch zum aktuellen Heft, gibt es aber trotzdem. «Planwirtschaft als Antwort auf die Umweltkrise» beispielsweise, organisiert von «Der Funke» (der marxistischen Strömung in Juso und Gewerkschaft). Oder «Bergbau in Kolumbien und Zerstörung der Umwelt», dieser bestimmt aufschlussreiche Workshop wird von Jesús und Deisy Rodriguez von der kolumbianischen Organisation «Onyvaglobalizando la solidaridad» geleitet. Menschenrechte und die Umwelt werden jedoch nicht nur in Lateinamerika verletzt - «Dem Kupfer auf der Spur», der Workshop der Fachstelle «Bergbau Menschen Rechte», will deshalb Wege suchen, um die Schwachen (Menschen und Landschaften) zu stärken. (co) 23. und 24. Mai in St.Gallen. Infos und Anmeldung: sufo.ch.


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Kleider mit Charakter

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Der Ruf von Secondhandmode ist schlechter als die Realität: Wer die nötige Musse hat und mit Sicherheit einmalige Stücke tragen will, kauft Secondhand – und erlebt dabei nicht nur mehr als in Billig-Modehäusern, sondern schlägt erst noch der Wegwerfgesellschaft ein Schnippchen. von Cathrin Caprez

Flohmarkt in Wattwil. Der Himmel ist verhangen, ein erster kräftiger Regenguss ist bereits am Vormittag vorüber gezogen. Dennoch belegen zahlreiche Stände den Platz vor der Viehmarkthalle. Allerhand verlockende Schnäppchen erwarten die Kundschaft: «Pro Stück nur SFR 4.50 – Jacken, Mäntel, Skianzüge». Nebenan gibt es einen Gratis-Gürtel nach Wahl beim Kauf eines Kleidungsstückes. Auf hohen Stapeln von T-Shirts, Pullovern und Babykleidern liegen Zettel mit Pauschalpreisen von einem oder zwei Franken. Die Verkäuferinnen und Verkäufer lassen sich vom grauen Wetter nicht beeindrucken, schliesslich ist es der erste Flohmarkt der Saison. Das Geschäft mit den Kleidern laufe gut, insbesondere Kinder- und Frauenbekleidung sei gesucht, sagt eine Standbetreiberin. Und: Qualität verkaufe sich eigentlich immer. Doch es ist nicht das grosse Geld, welches die Verkäuferinnen auf den Flohmarkt lockt. Die meisten nennen es ein Hobby, wobei sie sich einen «Zustupf» verdienen.

50’000 Tonnen Altkleider im Jahr Modelabels wie Zara, H&M und Esprit produzieren heute Kollektionen im Monats- oder Zweiwochentakt. Das Aufkommen der sogenannten Fast-Fashion verführt die Kundinnen in immer kürzeren Abständen dazu, die neuesten Modetrends einzukaufen. Das Lieblings-Shirt oder die Lieblings-Jeans, mit welcher man unzählige Erinnerungen verbindet, ist längst eine Seltenheit geworden. Gemäss der Organisation Texaid steigt die jährliche Sammelmenge an Altkleidern in der Schweiz seit Jahren an und betrug 2013 rund 50’000 Tonnen. Davon werden rund 65 Prozent als tragbare Gebrauchtkleidung exportiert. 2003, vor gut zehn Jahren, betrug die geschätzte Menge noch 32’000 Tonnen. Qualitativ hochstehende Kleider sind eine Ressource. AnnaThea Jäger aus St.Gallen betont dies immer wieder im Gespräch über ihr Label Ponyhof, das sie gemeinsam mit Nora Dähler vor knapp fünf Jahren gegründet hat. Die beiden jungen Frauen verkaufen sorgsam umgenähte Secondhandkleider, die sie in Brockenstuben und auf Flohmärkten erstehen. «Wir konnten nicht verstehen, warum sich so viele Leute mit Billigstmode einkleiden, die innert Kürze Form und Farbe verliert», erzählt Anna-Thea. Daraus entstand die Idee, individuelle, qualitativ hochwertige und erschwingliche Mode aus Secondhandkleidung herzustellen. Der Erfolg von Ponyhof, der Ende Mai einen nächsten Popup-Shop plant, scheint dem Idealismus der beiden Frauen Recht zu geben.

Konkurrenz von Billig-Labels Ein Abstecher in Billig- und Billigstmodegeschäfte vermittelt den Eindruck, das ganze Jahr über herrsche Ausverkauf. Findet nicht gerade Sommer-, Winter- oder Mid-SeasonSale statt, ist die Kollektion vom vergangenen Monat bereits herabgesetzt zu haben. Oder die Originalpreise sind so tief wie früher erst im Schlussverkauf. Nicht nur die Produktion von Kleidern, auch der Bezug zu ihnen hat sich stark verändert. In den 50er-, 60er- und 70er-Jahren wurde mit den Kleidungsstücken sorgfältiger umgegangen – erst recht, wenn es sich um hochwertige Stoffe wie Seide, feine Baumwolle oder Schurwolle handelte. Heute werden Kleider immer seltener

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26 ausgetragen. Mit der nach Bangladesch, China oder Indien ausgelagerten Produktion wird modische Billigbekleidung heute so günstig hergestellt, dass sie preislich selbst mit dem Secondhandangebot konkurrieren kann. Das Preisschild ist also kein Argument mehr für den Kauf von Secondhandkleidern. In St.Gallens ältestem Brockenhaus an der Goliathgasse trifft sich dennoch hauptsächlich Kundschaft, welche aus verschiedenen Gründen aufs Portemonnaie achten muss: Eine Rentnerin kreuzt sich mit zwei fremdsprachigen Frauen, die verschiedene Schuhe anprobieren. Studenten gehen Sprüche klopfend das kunterbunte Hosenregal durch, neben ihnen unterhalten sich zwei fremdländisch wirkende Männer in etwas verwahrloster Kleidung. Die Kleider hängen nach Typ und Farbe sortiert auf den Stangen, einfache Shirts einer Billigstmarke, Grossmutters altgedienter Wintermantel, Trägerkleidchen aus glänzendem Stoff. Die wild zusammengewürfelte Auswahl ruft den Jagdinstinkt wach: Irgendwo in dieser grossen Auslage findet sich bestimmt ein spezielles Stück, inzwischen längst einzigartig und ein Schnäppchen noch dazu. Und beinah ohne es zu wollen beginnt man, die Kleiderständer zu durchkämmen.

der vier bis fünf Millionen Arbeiterinnen und Arbeiter noch immer kaum zum Überleben. Die grossen Modefirmen haben sich das Land, welches zu den ärmsten der Welt gehört, gerade wegen der billigen Produktionsmöglichkeiten ausgesucht. Und so lange ihre Kundschaft weiterhin treu dem Motto «Billig ist sexy» folgt, werden sich die Bedingungen der Kleiderproduktion wohl auch nicht verbessern. Secondhandkleidung ist deshalb nicht nur eine günstige, sondern auch eine faire Alternative zu der oftmals rücksichtslos produzierten Stangenware aus den Modegeschäften. Ausserdem ist die Chance äusserst gering, dass jemand dieselbe Kleidung trägt – ganz im Gegensatz zur H&M-Massenware. Secondhandkleidung ist eine Win-WinSache, die beim Verkäufer wie auch der Kundin ein gutes Gefühl hinterlässt. Eben jenes Gefühl, das Anna-Thea Jäger von Ponyhof als ihre grösste Motivation beschreibt: die Freude einer Kundin zu sehen, die ihr «neues» Kleidungsstück mit nach Hause nimmt. Cathrin Caprez, 1982, hat Umweltchemie studiert. Sie lebt und arbeitet in St.Gallen

Alt wird neu: Davon profitieren alle In Bangladesch, einem der weltweit wichtigsten Textilländer, wurde der monatliche Mindestlohn vergangenes Jahr von umgerechnet 35 auf 61 Franken erhöht. Das reicht für viele

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Ein Stück Geschichte kaufen Auf dem Flohmarkt in Wattwil wird viel Inventar aus aufgelösten oder eigenen Haushalten angeboten. Einige Kleider landen direkt in Brockenstuben und Secondhandgeschäften. Doch bei sehr lieb gewonnenen Stücken, betonen die Verkäuferinnen, sei es ihnen ein Anliegen, diese eigenhändig an den zukünftigen Besitzer zu bringen. Ein Flohmarkt ist daher immer auch ein soziales Ereignis. Es kommt zum Wiedersehen zwischen Kundschaft und Verkäuferin, kaum ein Kauf geht ohne Verhandlungen, ohne einen Schwatz über die Bühne. Die Geschichte eines Gegenstandes ist fester Bestandteil des Verkaufspreises. Diese zwischenmenschlichen Kontakte tragen massgeblich dazu bei, dass Kleider und andere Dinge mit einem persönlichen Bezug gekauft werden und dadurch höhere Wertschätzung erfahren. Allein schon das Tempo, welches man auf einem Flohmarkt oder beim Stöbern in einer Brockenstube anschlägt, führt zu einem komplett anderen Kauferlebnis als im ausgeleuchteten ShoppingCenter, wo sich eine Kleiderauslage an die nächste gleich aussehende reiht. Man schaltet einen Gang runter, nimmt sich Zeit beim Durchstöbern der Auslagen und wird ständig überrascht vom einen oder anderen Fundstück. Für die Organisatoren der beiden grossen Stadtflohmärkte in St.Gallen, Cornelius Keller vom Gallus-Platz, Musiklehrer aus Goldach, und SP-Kantonsrichter Jürg Diggelmann aus dem St.Mangen-Quartier, sprechen ähnliche Argumente für einen Rundgang über den Flohmarkt. Nebst den tiefen Preisen betonen beide die besondere Atmosphäre: die interessanten und überraschenden Auslagen, der Reiz, durch Feilschen einen besonders guten Kauf abzuschliessen, das Plaudern und Fachsimpeln mit den Händlern.


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AUS ERSTER HAND Ly-Lings Boutique Aéthérée befindet sich an der Bahnhofstrasse 15 in St.Gallen: aetheree.com Kleine Kollektionen in ausgesuchten Farben und Materialien für Frauen und Männer: slowmo.eu

Und gleich daneben, First Class Secondhand für Vater und Sohn: mrnewman.ch/wordpress

Turnschuhe, Chucks und Sandalen für den Strandgang und die ganze Familie. Der Claro-Laden an der Engelgasse in St.Gallen führt einige Modelle: ethletic.com

Kleiner feiner Secondhand in St.Georgen, der praktischerweise auch Kleider für die chemische Reinigung annimmt: formidabel.ch

Hübsche Hemden, only for Men (und die selbstbewusste Frau): arthurandhenry.com

Streetart-Design für Männer und Frauen, Baumwoll-Basics mit und ohne (fantastische) Prints. Einige Modelle sind bei Globus zu finden: armedangels.de

Pionier in Sachen Transparenz, Bequemes für alle, auch für Vereine, Switcher-Store in Altstätten: switcher.ch

Shirts und Strickwaren hergestellt in der Schweiz, schlichte, raffinierte Schnitte, für Frauen und Männer: erfolg-label.ch

Der Klassiker mit Melanie Winiger als Aushängeschild, seit kurzem hat die Ex-Miss eine eigene Kollektion, ansehnliche bioRe-zertifizierte Auswahl für die ganze Familie, in St.Gallen bei CoopCity: coop.ch/naturaplan

Fair-Trade-Cashmere für Frauen und Männer, nicht ganz günstig, dafür umso flauschiger, Outlet-Store in Landquart: cashmereworld.com Saiten 05/2014

Französisches Label mit eleganten Kollektionen pour femmes et hommes: lherberouge.com

Sneakers für Gross und Klein, aus Natur-Kautschuk, Bio-Baumwolle und -Leder, produziert in Brasilien: veja.fr Fair-Trade-Pionier aus England, wechselnde Kollektionen für sie und ihn, aktuell von Orla Kiely, viele Kleider und Röcke: peopletree.co.uk Toll geschnittene Jeans für Frauen, Männer und aktuell auch zwei Modelle für Babys in St.Gallen beim Jeanswerk zu finden: kingsofindigo.com Österreichisches Label mit verspielten Schnitten, Mustern und Farben für die gnäd’ge Dame, wenige Stücke auch für die Ritter des Glücks: goettindesglücks.com Jeans und Chinos in allen Farben für alle Geschlechter, sehr hip, Slogan: «No Blood, No Sweat, No Tears.»: monkeegenes.com Hochwertige Jeans, hauptsächlich für Männer, Concept-Store an der Viaduktstrasse in Zürich, dort kann Mann auch gleich seine alten Hosen flicken lassen: nudiejeans.com

Individuelle Kreativität bei EigenArt an der Tigerbergstrasse in St.Gallen. Geschäft mit breitem SecondhandSortiment, das Frauen ausserdem bei der beruflichen Reintegration hilft: kleika.ch Viele Kreative verkaufen neu gemachtes Altes: facebook.com/cashfortrash Gebrauchte Kostbarkeiten aus dem www; der nächste Popup-Shop soll in der letzten Mai-Woche eröffnet werden: ponyhofvintage.ch

Kleider mit verrückten Prints, die Erwachsene neidisch machen, da sie ausschliesslich Kindern passen: minirodini.com

Secondhand aus der Designerstube von Iris Betschart, Flickeria-Betreiberin und Mitbegründerin der Reparierbar: grauezone.ch

St.Galler Label mit trendigen Oberteilen für sie und ihn, zur Vollendung des Hipster-Schicks gibts Brillen aus FSCzertifizierten Edelhölzern, wenns denn unbedingt sein muss: einstoffen.ch

Kleider tauschen, die schon viel zu lange im Schrank hängen, es aber verdienen, getragen zu werden: facebook.com/swapinthecity.sg

Livestyle-Label aus St.Gallen, verbindet Mode mit Musik, Kunst und Design, limitierte Auflagen: avantbart.ch

Gebrauchtes für die Kleinen oder alle bis Grösse 152 gibts in der Kinderbörse Bruggen oder in Teufen: pumukel-teufen.ch

Individuelle Textilien für Vereine und Clubs, direkt ab Produktion, in St.Gallen an der Goliathgasse 37: trick77.ch

Für alles, was sonst irgendwie, irgendwo repariert werden muss: reparaturfuehrer.ch

AUS ZWEITER HAND

Brockenhäuser in und um St.Gallen: brockenhaus-sg.ch de.brocki.ch/filialen/st-gallen brockenstuberorschach.ch brockidegersheim.ch

Immer wissen, wann und wo ein Flohmi ist: wann-ist-flohmarkt.ch Ausgewählte Designer-Stücke, Accessoires, Taschen und Schuhe seit bald 30 Jahren: erika-bruderer.ch Etwas jünger, aber ebenso ausgesucht individuell: goldmarie.ch

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Zusammengestellt von Maja Dörig und Corinne Riedener


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Zugegeben, es ist kompliziert. Wer sich nicht beruflich mit dem Thema beschäftigt, kann schnell verzweifeln beim Versuch, über die vielen Produktelabels die Übersicht zu behalten. Aber wer Wert darauf legt, dass Lebensmittel anständig produziert werden, kommt um Labels nicht herum. Denn auch die radikalste Selbstversorgungsgärtnerin ist auf Einkäufe im Laden angewiesen. Das Gute zuerst: Die Begriffe «biologisch» und «bio» sind in der Schweiz geschützt. Was so angeschrieben ist, muss mindestens dem sogenannten Bundesbio entsprechen, das sich an den EU-Richtlinien orientiert. Über diese Standards hinaus geht das Knospe-Label des Schweizer Bioverbandes Bio Suisse. Strenger als die EU-Regeln ist die Knospe zum Beispiel bei der «Gesamtbetrieblichkeit»: Nur ein ganzer Betrieb wird biozertifiziert, es ist also nicht möglich, nur die Tierhaltung umzustellen, solange der Ackerbau konventionell bleibt. Ein gewichtiger Unterschied, der zur Folge hat, dass sich ein umstellungswilliger Bauer vertieft mit Bio auseinandersetzen muss und die Richtlinien nicht nur dort anwenden darf, wo es am einfachsten geht. Zu den Bio-Kernpunkten gehören das Verbot von Kunstdünger und synthetischen Spritzmitteln und strenge Standards bei der Tierhaltung. Die Knospe regelt aber auch Verarbeitung, Verpackung und Transporte. Viele Lebensmittelzusatzstoffe sind verboten, genauso wie Transporte mit dem Flugzeug.

Fertigpizza mit Knospe? Mittlerweile gibt es auch viele Importprodukte, die mit der Knospe ausgezeichnet sind. So ist das ganze Biosortiment von Coop Knospe-zertifiziert, obwohl vieles aus dem Ausland stammt. Bei der Migros ist das anders: Da die Knospe schon fast als Coop-Marke wahrgenommen wird, hat der grösste Grossverteiler bei der (verspäteten) Einführung seiner eigenen Biolinie auf sie verzichtet. Coop ist also strenger. Man kann auch biologisch Blödsinn kaufen – Tomaten im Februar zum Beispiel. Die Knospe garantiert weder Regionalität noch Saisonalität. Und auch nicht unbedingt gesunde, vollwertige Produkte: Es gibt heute

Chips, Fertigpizza und UHT-Milch mit Knospe. Wobei gerade die Milch in den Kommissionen der Bio Suisse, in denen bis heute viele Bauern und Bäuerinnen sitzen, heftige Diskussionen auslöste. Denn hier gehen die Meinungen auseinander: Wie stark soll die alte Biophilosophie, die auf möglichst unbehandelte, vollwertige Produkte setzte, aufgeweicht werden für grössere Marktanteile? Die Biopioniere wären schon empört darüber, dass es heute Zopf mit Knospe gibt, merkte ein alter Bauer einmal an einer Veranstaltung an. Für die ersten Biobäuerinnen und -bauern war Vollkornbrot noch eine Glaubensfrage. Für Lebensmittel aus dem globalen Süden ist ein zweites Label unverzichtbar: das Max-Havelaar-Label. Die Stiftung Max Havelaar ist Mitglied von Fairtrade International, optisch sieht das grün-blaue Label heute gleich aus wie in anderen Ländern. Die Fairtrade-Standards bringen den Produzentinnen und Produzenten klare Vorteile: zum Beispiel kostendeckende Mindestpreise, die Weltmarktschwankungen auffangen, eine Fairtrade-Prämie, die die Produzentenorganisationen für ihre dringendsten Bedürfnisse (etwa für die medizinische Versorgung) brauchen können, und ein Verbot von Kinderarbeit. Weniger streng und weniger empfehlenswert als Max Havelaar ist das Label Utz Certified, das keine Mindestpreise festlegt.

Wer soll wen ernähren? Doch auch wer Fairtrade-Produkte kauft, tut nicht automatisch Gutes. Wenn Fairtrade International mit Nespresso eine «Partnerschaft» eingeht, ist das vor allem gute Werbung, die von problematischen Seiten eines Multis ablenkt. Ausserdem bleibt eine grosse Grundsatzfrage: Wer soll wen ernähren? Nahrungsmittelexporte aus dem Süden zu fairen Preisen sind in einem gewissen Ausmass sinnvoll – wenn arme Länder aber nur noch für den Export produzieren und ihre gesamten Grundnahrungsmittel importieren müssen, werden sie extrem verletzlich: Steigen die Weltmarktpreise, droht der Hunger. Die internationale kleinbäuerliche Bewegung Via Campesina propagiert als Gegenmodell die Idee der Ernährungssouveränität. Dazu gehören das Recht von Ländern und Regionen, ihre Agrarpolitik selbst zu bestimmen, das Verbot von Preisdumping durch Exportsubventionen, der Vorrang einer kleinbäuerlichen Landwirtschaft für die regionale Versorgung und der Zugang zu Land, Wasser, Saatgut und Krediten. Auch in diesem Konzept hat Handel Platz, er wird allerdings nicht zum Selbstzweck. Eine einfache Leitlinie für den täglichen Einkauf könnte sein: Knospe-Frischprodukte aus der Schweiz, ergänzt durch Grundnahrungsmittel wie Getreide und Reis aus Europa und Genussmittel wie Schokolade und Kaffee aus dem Süden – möglichst mit beiden Labels, Bio und Fairtrade. Labels können beim Einkauf helfen – aber sie ersetzen nicht das Denken. Und zu glauben, die fairen und ökologischen Nischen würden sich ausbreiten und den unfairen Handel verdrängen, ist naiv. Trotzdem: Wer Knospe-Most statt Cola trinkt und Schokolade aus dem Weltladen statt von Nestlé isst, hilft der richtigen Seite.

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Bettina Dyttrich ist Woz-Redaktorin und schreibt regelmässig übers Essen.

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Labels ersetzen das Denken nicht von Bettina Dyttrich


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Alles andere als smart Die sozialen und ökologischen Bedingungen, unter denen Mobiltelefone hergestellt werden, schreien zum Himmel. Nicht einmal die minimalsten Standards werden erfüllt, kein Hersteller übernimmt eine Pionierrolle. Das von einem winzigen niederländischen Startup lancierte FairPhone weist den Weg. von Urs Fitze

Eine Arbeit, die weder die Gesundheit gefährdet noch die Menschenwürde verletzt; das Recht auf Betriebsversammlungen und die Bildung von Gewerkschaften; das Verbot von Kinderarbeit; finanzielle Sicherheit im Krankheitsfall; Alterssicherung und ein Lohn, von dem es sich auch als Familie leben lässt: Man muss nicht allzuweit im Geschichtsbuch zurückblättern – im Falle der AHV bis 1948 –, um auf die Zeit zu stossen, als diese heute als elementar geltenden Rechte von Arbeiterinnen und Arbeitern auch in der Schweiz erkämpft werden mussten. Existenzsichernde Löhne sind für Hunderttausende auch heute nach wie vor ein Wunschtraum. Es sind in der Regel Migrantinnen und Migranten, die geholt werden, um zu Tiefstlöhnen auf dem Bau, im Gastgewerbe oder in der Landwirtschaft zu arbeiten. Die meisten Fabriken sind längst verlagert in so genannte Billiglohnländer, zu denen die Schweiz selbst über viele Jahrzehnte der Industrialisierung gehörte hatte. Heute ist sich eine Mehrheit der Bevölkerung für unqualifizierte Arbeiten zu schade. Dennoch echauffiert man sich etwa über das in den Nachbarländern tiefere Preisniveau für Konsumartikel und die «Wucherpreise», die hierzulande dafür verlangt werden. Das sei unfair, heisst es. In der Regel allerdings lässt sich der Preisunterschied durchaus mit höherem Lohnniveau und höheren Betriebskosten rechtfertigen.

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Verblendeter Konsumrausch Nicht alles ist teurer. Es gibt Ausnahmen. Zu ihnen zählen auch viele Elektronikartikel, die es in der Schweiz billiger zu haben gibt als im europäischen Ausland. Begründet werden diese Preisunterschiede mit dem grösseren Konkurrenzkampf und der hohen Technik-Affinität der Konsumentinnen und Konsumenten, die sich nur zu gerne mit dem Neuesten eindecken. Das gilt insbesondere für die Smartphones, die schon wenige Monate nach ihrem ersten Marktauftritt als veraltet gelten. Angeheizt wird diese Spirale durch die Mobilfunk-Anbieter, die ihre Knebelverträge mit stark reduzierten Verkaufsangeboten für die sündhaft teuren Telefone garnieren. Der Fortschritt lockt, selbst wenn er sich nur in ein paar Pixeln mehr Bildschirm-Auflösung ausdrückt. Niemand wird bestreiten, dass die Geräte rasch zu nützlichen Begleitern im beruflichen und privaten Alltag werden. In der Generation der Dreizehn- bis Zwanzig-Jährigen liegt die Smartphone-Abdeckung inzwischen bei annähernd hundert Prozent. Das ist ein nicht enden wollender Konsumrausch, ein mit einem gigantischen Marketingaufwand inszeniertes Blendwerk aber auch, das zur kollektiven Verdrängung einer unangenehmen Wahrheit führt. Millionen Menschen in der ganzen Produktionskette arbeiten zu Bedingungen, die sich allenfalls noch mit jenen in der Zeit der Frühindustrialisierung im frühen 19. Jahrhundert vergleichen lassen: Kinderarbeit in den Minen, wo seltene Rohstoffe unter katastrophalsten Arbeitsbedingungen gewonnen werden, Vierzehn-Stunden-Arbeitstage in den Fabriken von Zulieferern und Fertigern, gesundheitsgefährdende Arbeitsplätze, Gewerkschaftsverbote, mangelhafte oder gar keine soziale Absicherung und Altersvorsorge sowie Löhne, die nicht annähernd das Existenzminimum sichern. Diese Arbeitsbedingungen sind nicht die Ausnahme, sondern die Regel in einer Industrie, die sich be-


31 nimmt, als ob es die im letzten Jahrhundert erreichten sozialen Fortschritte nie gegeben hätte. Ein Prozent des Verkaufspreises eines iPhone 5 von Apple machen die Arbeitskosten für den Zusammenbau des Telefons aus, wie der Hersteller selbst auf seiner Webseite mitteilt. Da liegen selbst die schlimmsten Kleider- oder Schuhfabrikanten noch darüber. Und während es heute in manchen Supermärkten ganze Kollektionen von fair produzierten Textilien gibt, findet sich in den Läden der Handy-Verkäufer: nichts. Das ist eine Schande für Apple, Samsung und Co., eine Schande für die Politikerinnen und Politiker in den produzierenden Ländern, von China bis in den Kongo, die oft noch nicht einmal die geltenden Gesetze durchsetzen, und eine Schande für die Käuferinnen und Käufer, die sich bei einem Mobiltelefon allenfalls für dessen Strahlungswerte interessieren, um ihre Gesundheit nicht zu gefährden, ansonsten aber den Kopf in den Sand zu stecken pflegen, wie wenn es sie nichts anginge.

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Zahnlose Selbstverpflichtungen Die Industrie übt sich in Selbstverpflichtungen wie der schon 2001 gegründeten Global-e-Sustainability-Initiative, der auch Swisscom und Orange angehören. Sie hat sich als zahnloses PR-Instrument entpuppt, das noch nicht einmal mehr aktiv vermarktet wird. Ähnlich schwach fällt die Bilanz der 2004 ins Leben gerufenen Electronic Industry Citizenship Coalition aus, zu deren achtzig Mitgliedern auch Apple und Samsung gehören. Die Verhaltensregeln enthalten viele gute Absichten, so das Verbot von Kinderarbeit, sehen aber keinerlei unabhängige Kontrollen vor. In den Vereinigten Staaten müssen die börsenkotierten Firmen und ihre Zulieferer seit 2013 öffentlich Rechenschaft über die Herkunft einiger Rohstoffe ablegen und ausschliessen, dass sie aus dem besonders konfliktträchtigen Kongobecken stammen, wo wichtige Rohmaterialen unter katastrophalen Bedingungen abgebaut werden. Dass es etwa in Indonesien, wohin viele Firmen inzwischen ausweichen, nicht viel besser aussieht, ist dem US-amerikanischen Gesetzgeber egal. Die Europäische Union plant eine ähnlich lautende Richtlinie, will zwar die auszuschliessenden Gebiete ausweiten, bleibt aber beim Prinzip der Selbstdeklaration. Doch dieses Schwert ist zweischneidig. Denn der totale Rückzug aus den Konfliktgebieten mag für etwas weniger schmutzige Westen der Konzerne sorgen, die betroffenen Arbeiterinnen und Arbeiter stürzen aber vom Regen in die Traufe, aus elenden Arbeitsbedingungen wird die totale Armut und Hoffnungslosigkeit. Das führt im Kongobecken dazu, dass Warlords aller Couleur grossen Zulauf erhalten und der Konflikt damit noch zusätzlich angeheizt wird.

«Fairer Phone» wäre treffender. Im wesentlichen sind es drei Punkte, die das FairPhone von anderen unterscheiden: Das verbaute Zinn stammt mehrheitlich aus zertifizierten, konfliktfreien Minen im Kongo. A’hong, der Fertiger in China, garantiert eine wöchentliche maximale Arbeitszeit von sechzig Stunden und eine sechstägige Arbeitswoche, und er bezahlt den gesetzlichen Mindestlohn plus Überstundenzuschlag. Und schliesslich zahlen FairPhone und A’hong pro Telefon je zwei Euro in einen Wohlfahrtsfonds, was laut FairPhone in Summe für die Beschäftigten etwa einen Monatslohn zusätzlich ausmacht. Die 25’000 Telefone der ersten Serie sind verkauft, eine zweite Serie mit 40’000 Geräten ist für Mai 2014 geplant. Im kommenden Jahr soll eine komplette Neuentwicklung und ein faireres FairPhone auf den Markt kommen. Das ist eine beeindruckende Leistung für ein von einer Stiftung finanziertes Startup-Unternehmen, das mit aktuell zwanzig Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern nicht den maximalen Profit, sondern maximale Transparenz und Fairness erstrebt. Dieser Weg ist noch weit, sehr weit, wie die Erfahrungen eines anderen Projekts zeigen: Nager-IT, die faire Maus. Das ist ein vergleichsweise sehr einfaches elektronisches Produkt. Dort ist es nach fünf Jahren gelungen, etwa die Hälfte der Einzelbauteile aus Betrieben mit sehr guten Bedingungen zu beziehen. Zusammengebaut werden die Mäuse in einer Behindertenwerkstatt in Süddeutschland. Ungelöst sind nach wie vor die Probleme in der Metallgewinnung und bei der anderen Hälfte der Bauteile. Das aktuelle Ziel ist die Fertigung eines fairen USB-Kabels. Knacknuss ist dabei vor allem das Kupfer. Das sind kleine Schritte auf einem langen Weg. Man stelle sich vor, ein Unternehmen wie Samsung oder Apple würde ihn mit aller Marktmacht gehen. Doch es fehlt der Druck. Von oben und von unten.

FairPhone macht es vor Was möglich wäre, wenn man denn wirklich wollte, beweisen die niederländischen Macher des im vergangenen Herbst lancierten FairPhone. Ihnen ist es mit bescheidensten Mitteln in kurzer Entwicklungszeit gelungen, ein Mobiltelefon auf den Markt zu bringen, das in Sachen Fairness alle anderen in den Schatten stellt. Dabei ist der Begriff eigentlich irreführend. Von einem fairen Mobiltelefon kann keine Rede sein, räumen selbst die Hersteller ein.

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Urs Fitze, 1962, ist Journalist beim Pressebüro Seegrund in St.Gallen.


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My Fair Leben

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Ein Zimmer mit Kochnische, die Einrichtung aus dem Brockenhaus, kein Auto, kein Smartphone, kein Fernseher, biologische und FairTrade-Produkte, Solidaritätsprojekte, soziales Engagement. Ist das «fair leben»? Und was ist mit den Flugreisen, dem Internet, den Verführungen beim Einkaufen? Eine Gewissenserforschung. von Monika Slamanig

Fair ist eine Schimäre. Sie macht sich überall breit, auf Labels, Plakaten, in politischen Absichtserklärungen, Gleichberechtigungs- und Menschenrechtsdiskussionen, Leitbildern von Schulen, Unternehmen, Hilfsorganisationen, auf Kleidungsstücken, Früchten und vielen Packungen in meiner Küche. Fair ist ein Chamäleon, man kann es verwenden, wie es gerade passt. Man schreibt sich fair auf alle möglichen Fahnen, führt damit Handel und Debatten und wäscht seine schmutzige Wäsche. Doch was ist es konkret? Wie wird es in Taten, in Um- und Mitwelt-Beziehungen wirksam umgesetzt? Wenn ich in meinem Leben nach F-Aspekten wühle, die mehr sind als ein Fremdwort oder Lippenbekenntnis, kann ich nur mutmassen. Aber eins ist sicher: Eine oder mehrere Facetten davon haben mich stets irgendwie umgetrieben, mein Leben anstrengend, reich, leidenschaftlich, zwiespältig, kompliziert gemacht.

Wäre F. eine Person, wären wir schon längst heillos verkracht. F. flüstert mir ein, wenn du im Winter nur hiesiges Lagergemüse kochst, darfst du ausnahmsweise im Februar bei Spargeln aus Peru schwach werden (die dann nach nichts schmecken und mit fünf Litern Erdöl pro Kilo ein Vielfaches der Energie einheimischer Spargeln fressen, die im April Saison haben). Wenn du Kaffee, Orangensaft, exotische Nüsse und Gewürze aus fairem Handel kaufst, darfst du dir diesen Luxus uneingeschränkt gönnen. Wenn du dich für Benachteiligte einsetzt, für abgewiesene Flüchtlinge, Aids-Kranke in Afrika, Muslimas, unterdrückte Frauen, dann darfst du die Einwände Andersdenkender wütend vom Tisch wischen. Wenn du kein Smartphone, keinen Fernseher usw. besitzt, kannst du getrost den ganzen Arbeitstag lang am InternetTropf hängen, auch wenn du mit jedem Klick Unmengen an Energie und anderen Ressourcen vernichtest. Wenn du die ganze Woche kein Fleisch isst, darfst du dir am Samstag ein IP-Entrecôte fürs Sonntagsessen leisten, wenn möglich zum halben Preis... Wenn du für Brot für alle oder Médécins sans Frontières oder das Solidaritätshaus spendest... Wenn du deine Flüge auf My Climate kompensierst... Wenn du ein Erdgas-Auto fährst... Wenn du gegen Atomkraftwerke demonstrierst... Wenn du gegen restriktive Einwanderungsgesetze stimmst... Wenn du für die Armen betest...

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36 Wenn du die Plastiksäcke, die sie dir beim Einkauf aufdrängen, zwei, drei, zehnmal wieder verwendest... Wenn du Mac Donalds, Nike, Benetton, Amazon wegen ihrer asozialen Arbeitsbedingungen boykottierst...

frische Brötchen, Limonade, der Sonntagsbraten Luxus sind. Auch weil wir sparen mussten, aber nicht nur: Nicht alles (gleich) zu haben, hielt den Geschmack für das Besondere und die Freude daran lebendig. Was die Eltern uns beibrachten, gegen viele Widerstände, war eine Saat, deren Früchte ich im Lauf meines Lebens dankbar ernte.

Fair nannten wir das nicht. Vielleicht: rücksichtsvoll, anständig, sparsam, einfach, auch umweltfreundlich und sozial.

Wenn...(die Liste ist endlos), dann ja...Was? Die Auseinandersetzung mit dem F-Thema und den daraus folgenden Dilemmas ist ein Fulltime-Job. Dabei hockt mir ein moralinsaurer Gutmensch-Schemen stets im Nacken. Es beginnt schon mit der Definition. Bei den Synonymen wird mir schwummrig: anständig, ehrenhaft, gerecht, kollegial, korrekt, redlich, regelkonform, ritterlich, sauber, sportlich, untadelig, rechtschaffen...

In meinem Wortschatz existiert das F-Wort vor allem in seiner Verneinung. Unfair. Das fängt bei der Geburt an: Es ist ein Glück, in einem Wohlstandsland zur Welt zu kommen, anstatt in einem Slum oder einer verarmten Gegend auf der südlichen Weltkugel; mit Eltern, die sich kümmerten, rundum versorgt zu sein von der Wiege bis ins Grab, vom stets gefüllten Teller, dem sauberen Bett für mich allein, über die Toilette, das geheizte Zimmer bis zur Fülle an Bildungs-möglichkeiten und der Gesundheitsversorgung. Aber fair ist das nicht, schon gar nicht etwas, worauf ich Anspruch habe, als wäre es ein persönlicher Verdienst, wie das immer wieder, zum Beispiel in der jüngsten Debatte um die Einwanderung, suggeriert wird. Ja, sagt der Gutmensch: Natürlich bin ich dankbar, dass ich alles habe und mehr, dass ich in Sicherheit lebe, dass..., aber ich empfinde es nicht als selbstverständlich.

Aber, sagt F.: Was nützt das den Menschen in Afrika, die unfairerweise unter Hunger, Krieg, Gewalt und insgesamt elenden Umständen leben?

Vielleicht hat mich die Erziehung angespornt, über meine eigene Nase hinaus zu denken. Mit dreizehn wurde ich Vegetarierin, weil ich gelesen hatte, wie viel Getreide es braucht, um ein Kilo Fleisch zu produzieren. Ich stellte mich mit Jute-statt-Plastik-Taschen vor den Dorfladen, demonstrierte gegen Banken, die mit Unrechtsstaaten Geschäfte machen, gegen ungerechte Asylpolitik, boykottierte Produkte aus Südafrika, Chiquita-Bananen, Del-Monte-Produkte usw. In der Gartenhütte richtete ich mir eine Klause ein, wollte Einsiedlerin werden, Kriegsreporterin, Sozialarbeiterin, IKRK-Delegierte. Ich trug den Mantel der Grossmutter, Röcke aus dem Indienladen und Pullover aus handgesponnener Schafwolle aus dem Tessin. Später ergänz ten Begriffe wie Fair Trade, Solidarität, Dritte Welt-Läden, Genossenschaften mein Vokabular. Ich achtete genau darauf, was ich einkaufte, mied Supermärkte und Ladenketten. Umweltanliegen rückten auf meinen Radar, das Waldsterben, die Müllberge, Atomkraftwerke, Luftverschmutzung, Mobilitätswahn, Zersiedelung; Frauen- und Genderthemen, Gleichberechtigung, gerechte Sprache, Missbrauch, Gewalt. Ich ging für Studien und Arbeitseinsätze nach Südeuropa, Lateinamerika, Afrika, hin- und hergerissen, ob solche Reisen und Projekte ein Segen oder Fluch sind, und für wen. Aspekte der Entwicklungszusammenarbeit wurden wichtig, multikultureller Austausch, Themen wie Befreiungstheologie, kirchliche Reformen, religiöse Minderheiten, Asylpolitik, Migration…, auch meine eigene.

F. fordert und fordert, und es hört nicht auf. Und heute? Schlage ich mich täglich mit vielen Dilemmas herum. Heute würde ich die Frage, was fair leben bedeutet, spontan mit «einfach leben» beantworten.

Natürlich fand ich auch persönlich einiges unfair. Die normalen kleinen grossen Kinder-Wehwehchen. Dass andere Kinder mehr hatten als ich, dass wir gebrauchte Kleider tragen und Wasser und Sirup trinken mussten, dass ich schon im Kindergarten eine Brille tragen musste, dass... Zu Hause lernte ich, nichts zu vergeuden, den Strom nur einzuschalten, wenn es unbedingt sein muss, Reste aufzuessen anstatt wegzuwerfen und kaputte Hosen, Taschen, Tassen zu flicken. Ich lernte, dass ein modisches Kleidungsstück, Süssigkeiten, ein Becher Joghurt,

Einfach, so so, sagt F. Aber immer noch wie die Made im Speck. Vielleicht mache ich es mir einfacher. Jeder neue F-Aspekt, der sich in mein Bewusstsein krallt, bringt neue Anforderungen und neue Komplikationen. Die Ansprüche, der Druck, die Zweifel und auch die Überforderung steigen. Ich informiere mich, bilde mir eine Meinung, versuche mich

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Wenn du Müll trennst und einen Kompost anlegst...


37 zu engagieren, prüfe, was ich wie in meinem Leben umsetzen will, muss, kann. Und manchmal bin ich es müde. Ich bewohne 25 Quadratmeter. Allein. In Südafrika entspricht das der Grösse eines Sozialhauses für eine mehrköpfige Familie. Brauche ich etwas, suche ich es auf dem Flohmarkt oder im Brockenhaus. Meistens. Einen zerbrochenen Teller werfe ich weg, anstatt ihn mit Sekundenkleber zu flicken. Was ich kann, versuche ich mit Tausch- statt Geldgeschäften abzuwickeln. Aber mein kleines Einkommen hat zur Folge, dass ich häufiger im Supermarkt anstatt im Bioladen einkaufe. Dann stehe ich erschlagen vor den Regalen und erliege mancher Versuchung. Ich brauche Stunden, weil ich alles genau lese und vergleiche.

Und weil es mich bereichert, mich frei(er) macht und mir schlussendlich mehr Ruhe, Zeit und Lebensqualität verschafft. Ein schöner Nebeneffekt dieses Bemühens ist auch, dass es mich mit Gleichgesinnten zusammenbringt, Menschen, die unter anderem mit mir solidarisch sind und dazu beitragen, dass ich so leben kann. Ob das, was ich versuche, fair ist, weiss ich nicht. Aber ich tue mein Bestes. Meistens.

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Kaufe ich Nicht-Bio aus der Schweiz oder Bio aus Italien, Bio dreifach verpackt oder Nicht-Bio im Offenverkauf? Ich gehe zu Fuss, fahre Rad, Bus, Zug. Aber ich vernichte meine Ökobilanz durch Flüge nach Afrika. Ich verbringe viel Zeit damit, nicht Benötigtes richtig zu entsorgen, benutze jeden Plastikbecher, jede Tüte mehrmals und nehme mein Essen in der Glasdose mit zur Arbeit. Aber ich kann nicht vermeiden, dass ich mehr Müll als früher produziere und kaufe aus Lust oder Zeitdruck auch mal einen unsinnig verpackten Snack vom Take-Away. Je mehr ich mich bemühe, Fairness in mein Leben zu bringen, umso mehr leide und ärgere ich mich: über rücksichtslose und gleichgültige Mitmenschen, den zunehmenden Konsum- und Verkehrsterror, Berge von Wertstoffen als Müll, Lärm, den eingeschränkten, bis auf den letzten Millimeter verstellten und verplanten Lebensraum, der auch die Pflanzen- und Tierwelt bedrängt, und ja, jene Art von «Dichtestress», die von zu vielen Motorfahrzeugen, Einfamilienhäusern, Überbauungen erzeugt wird, und zwar überwiegend von denjenigen, die sich als echte Einheimische und ihren Wohlstand als Anspruch betrachten, und nicht von denen, die aus Not oder Notwendigkeit in die Schweiz kommen.

Ist dieser Ärger fair? Fragt der Gutmensch. Fair leben ist eine Illusion. Das stelle ich täglich fest, wenn ich meine Beweggründe und Handlungen prüfe und mich frage, was und wem mein Bemühen nützt. Zuerst mal nützt es mir selbst. Entsprechend dem kategorischen Imperativ oder der Bibel – Behandle andere so, wie du von ihnen behandelt werden willst. (Matthäus 7,12) –, jedoch eher in der Umkehrformulierung: «Was du nicht willst, dass man dir tu, das füg auch keinem anderen zu.» Aber auch, weil ich nicht anders leben will und kann, weil ich nicht unterstützen will, worunter ich und viele andere leiden, weil mir Gleichgültigkeit ein Gräuel ist.

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Monika Slamanig, 1963, ist freie Autorin in St.Gallen.


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Flaschenpost aus Tel Aviv

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Hätte diese Stadt ein Wappentier, wäre es die Katze.

Israel boomt. Und Tel Aviv noch mehr. Im Herzen der Stadt, am Rothschild Boulevard, liegt der Geschäftssitz von Reality Investment Fund. Das Geld der finanzkräftigsten Israeli-Unternehmen fliesst durch dieses Haus. In den letzten vier Jahren polierte RIF für 75 Millionen Dollar Immobilien auf. Immer freitags, in der wilden VorSabbath-Nacht, geht es nicht um Zahlen auf Papier, sondern um real Reality: Im Bürogebäude soll wild gefeiert werden, sagt ein Tel Aviver und er erzählt uns von den «cocaine guys». Ein Taxi ums andere fährt vor, zwei Türsteher empfangen Besucher in Anzügen und Cocktailkleidern. Jene Leute, die für das verantwortlich sind, was die einen Aufwertung nennen, andere Gentrifizierung schimpfen.

Tel Aviv bedeutet übersetzt «Frühlingshügel». Überall blüht es – was eigentlich, wenn man die geografische Lage des Landes betrachtet, absurd ist. Israel soll der erste Staat der Welt sein, der ganze Wälder in die Wüste pflanzte. Die Grösse der Bäume, meist Buchen, erzählt viel darüber, wie jung dieser Staat ist. Die ganze Stadt ist mit einem automatischen Bewässerungssystem unterbaut: Keine zehn Meter flanieren, und man sieht irgendwo wieder einen kleinen Schlauch aus dem Boden ragen, der irgendeinen Strauch, eine Hecke oder einen Baum mit entsalztem Meerwasser tränkt. Sogar den kleinen Geranientopf vor dem Hauseingang unseres Gastgebers.

PERSPEKTIVEN

Tel Aviv ist auch Beach Life. Die verständliche Skepsis gegenüber Stränden, hinter denen eine Mittelmeer-Stadt und kein grüner Dschungel liegt, ist hier unnötig. Tel Avivs Strandleben hat Stil. Kein Coney Island, kein Ballermann – hier geht es tatsächlich ums Entspannen. Bei der potenziell miesesten aller Strandbeizen, im Schatten von Renaissance und Hilton Hotel, trinken wir einen Espresso. Aus den Lautsprechern tönt Sufjan Stevens, Cat Power und Hot Chip.


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Bilder und Texte: Marco Kamber

Nirgends sind die Streuner-Katzen so schön wie in Tel Aviv. Angeblich soll es Tausende geben. An jeder Strassenecke sieht man eine, meistens mindestens zwei. Auf Autodächern und Mofasätteln schlafen sie besonders gern, und sie sind Tollwut-verdächtig handzahm. Neben dem politischen Druck, der von aussen auf der Stadt lastet, sind sie ein weiterer Grund für den Zusammenhalt der Einwohner von Tel Aviv. Jeden Abend bekommen sie irgendwo ihr Fressen. Und zwar nicht aus der Mülltonne: Katzenfutter kauft man sich hier, auch wenn man keine eigene besitzt. Hätte diese Stadt ein Wappentier, wäre es die Katze.

Der DIY-Corbusier-Sessel, der im üppigen Künstlerquartier Neve Tsedek steht, ist nur Bauhaus-Beigemüse, wenn man die Bauhaus-Dichte dieser Stadt betrachtet. Die Unesco hat rund 4000 Gebäude in Tel Aviv zum Kulturerbe erklärt. Wieso diese Stadt voll von Bauhaus-Perlen ist, liegt auf der Hand: Kurz vor 1950 schoss Tel Aviv, wie wir es heute kennen, aus dem Boden. Jüdische Architekten, nicht wenige von ihnen aus Deutschland geflüchtet, prägten das Stadtbild der Millionenstadt und prägen es bis heute – die meisten Gebäude zeugen von der Zeit der Staatsgründung.

PERSPEKTIVEN

Jaffa, der antike Stadtteil Tel Avivs, soll schon 7500 vor Christus bewohnt worden sein. Naheliegend, dass die heutige Stadt um den südlichen Hafenort gebaut wurde. Gleichzeitig ist Jaffa aber auch eine Zwischenwelt, die zeigt, welche Spannungsfelder in dieser Stadt herrschen. Oder gerade nicht: Was im ganzen Land rivalisiert, lebt hier zusammen. Man kauft am Israeli-Kiosk gleich neben der Moschee seinen koscheren Hummus. Etwas abseits der eher touristischen antiken Altstadtgässchen gerät man in irreal wirkende Gebiete und Stimmungen, besonders am orange-rosa durchleuchteten Frühabend, wenn sich Meeresrauschen und Muezzin-Rufe vermischen, zwischen den Blechhütten arabische Kinder Verstecken spielen, Schwärme von Spatzen durch die Luft jagen und Männer mit Kartonschachteln hastig unterwegs sind, die einem frische Sesambrötchen anbieten.


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Rheintal Krawatten statt Kapuzen

Klingklang… schön wars mit «fünfstern»: den offenen Künstlerateliers im Toggenburg (und im ganzen Rest der Ostschweiz) und der Dr. Lüdi-Show mit Andres Lutz im Gemeinschaftsatelier A4 in Wattwil. Viele Besucher haben den Weg ins Toggenburg gefunden – toll! Ein Wochenende mit vielen Anlässen, die nicht alle besucht werden konnten. Eigentlich schade, dass bei der Planung solcher kultureller Grossanlässe nicht Absprachen gemacht werden (diese wären dann für einmal positiv). Der Verein Kultur Toggenburg wäre ja zuständig, so etwas zu koordinieren, denke ich. Wäre das passiert, dann hätte auch ich den Weg zur Verleihung des ersten Toggenburger Kulturpreises gefunden, den Kultur Toggenburg vergeben hat. Im Leitbild von Kultur Toggenburg steht unter Punkt 1: Projekten von Laien in Zusammenarbeit mit professionellen Kunstschaffenden wird besondere Aufmerksamkeit geschenkt. Punkt 2 entnehme ich: In allen Gegenden des Toggenburg sind künstlerische Werkplätze (wie Ateliers, Kulturlabors etc.) sowie Veranstaltungsinitiativen zu unterstützen. Veranstaltungen aller kulturellen Sparten sollen für einen breiten Kreis der Bevölkerung zugänglich sein; auf Vermittlungsaktivitäten wird spezielles Augenmerk gelegt. Es gilt mitzuhelfen, dem Kulturschaffen neuen Raum zu öffnen. Weiter, unter Punkt 3: Die kulturelle Vielfalt soll sichtbar und erlebbar sein; dies ermöglicht, ein Interesse am Kulturschaffen im Toggenburg auch über die Region hinaus zu wecken. Das ehrenamtliche Engagement ist unbezahlbar und auf besondere Art zu würdigen. Das vorliegende Leitbild wurde vom Vorstand des Vereins Kultur Toggenburg vorerst für die Jahre 2011 und 2012 erarbeitet und verabschiedet. Eine erste Überarbeitung kann auf die nächste Legislatur ab 2013 erfolgen. So?! Keine Reklamation, ist ja auch alles ehrenamtlich – nur: Das Leitbild ist nicht mehr ausgelegt für 2014. Veranstaltungen sind nicht aktualisiert, es wird auf Toggenburg Tourismus verwiesen, Stutz wird trotzdem verteilt (interessant, wie das organisiert wird im Jahr 2014 – ohne aktuelles Leitbild?). Dennoch: Das Toggenburg glänzt mit Grossanlässen weiter. Ich freue mich schon jetzt auf das Klangfestival vom 28. Mai bis und mit 9. Juni in Alt St.Johann rund um die Kirche und die Propstei. Arthur der Kunstnomade öffnet die Türen des altehrwürdigen Hotel Post in Ebnat-Kappel vom 6. bis 13. Juni, und anschliessend vom 14. bis 21. Juni startet TSV Arthur Junior in der alten Turnhalle Schafbüchel. Vollgas auch in Hemberg mit dem Bergrennen zum drittenmal am 14./15. Juni – das allerdings klingt nicht, das lärmt dann im Toggenburg! Daniela Vetsch-Böhi 1968, ist Textildesignerin, umweltpolitisch aktiv und Mutter von zwei Kindern.

Der Ex-Pirat Alex Arnold. Bild: pd

+++ Im Alter von 32 Jahren wechselt Alex Arnold von der Piratenpartei zur CVP! +++ Die Zeilen, die Anfang April zum Gemeindepräsidenten von Eichberg SG über den Ticker liefen, klangen wie aus einem Nachruf. Die Geschichte hinter dieser Nachricht beginnt im Herbst 2012 im Metzgertor, einer kleinen Bar in der St.Galler Altstadt. Alex Arnold war damals einer der Kandidaten für das Präsidium der SVP-treusten Gemeinde des Tals, aber an jenem Abend teilte er mit ein paar Freunden die Welt in Gut und Böse ein. Sie sprachen über das Urheberrecht und die Musikindustrie – und einer der Jugendlichen am Tisch schüttelte dauernd den Kopf, um die Haare aus dem Gesicht zu kriegen. Es lief der Stammtisch der Piraten und Alex Arnold wurde sich wahrscheinlich wieder einmal bewusst, dass er sich bei der Wahl zum Gemeindepräsidenten bald um kleinere Fragen kümmern müsste. Hält Herr Kobler den Grenzabstand ein? Erfüllt die Baueingabe von Frau Dietsche alle Kriterien? Solche Sachen. Alex Arnold wurde am Ende ziemlich klar gewählt, man kannte ihn ja im Dorf, er spielte Schlagzeug im Musikverein. Für die Eichberger war Arnold nicht in erster Linie Pirat – für die Medien, die nach der Wahl über ihn berichteten, war er nichts anderes. Pirat entert Gemeinde. Oder: Pirat am Ruder. Es liessen sich halt wirklich sauschöne Titel setzen. Fast zwei Jahre später, Anfang April, bedienten sich die Journalisten wieder beim Piratenvokabular («Pirat wechselt Schiff», «Die Fahnenflucht»). Arnold hatte seinen Parteiwechsel bekanntgegeben, am Telefon sagte er: «Ich habe keine Zeit mehr, um bei den Piraten Aufbauarbeit zu leisten. Ich will meine Zeit anders nutzen. Zudem ist es mein persönliches Ziel, bei den kommenden Wahlen für den Kantonsrat zu kandidieren. Mit den Piraten ist das nicht möglich.» Er war wenigstens ehrlich. Arnold wählte die CVP, weil er da kompetente Leute kennengelernt hatte in den letzten Jahren. Und trotzdem: Im Herbst 2012 stand er am Tisch des Metzgertors für jene Partei, die nicht will, dass aus ihren Politikern Politiker werden. Künftig wird er im Haus zur Eintracht oder in sonst einem noblen Restaurant sitzen für jene Rheintaler Partei, deren Politiker am meisten Politiker sind. Samuel Tanner, 1991, ist Inlandreporter bei der «Basler Zeitung».

PERSPEKTIVEN

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Toggenburg Kultur mit und ohne Leitbild


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Winterthur Verlorene Söhne

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Eric Jarosinski auf Twitter: @NeinQuarterly

Da steht es im Ton der Aufrichtigkeit. Ein Angry Young Man hat definitiv das Interesse verloren: an seiner Musik, an seinen Posen, am ganzen Zirkus. Zwanzig Jahre lang hatte er Platte um Platte gemacht. Im November brachte er ein letztes Album raus, nun hat er einen Abschiedsbrief auf Facebook gepostet: Was am Anfang ein Selbstläufer war, schien mit der Zeit eine Frage der Tapferkeit. Bis zuletzt: «Ich habe mir die Haare ausgerissen, ich habe dutzende Lieder ins Pfefferland gejagt, ich habe geheult und Dinge zertrümmert. Am Ende habe ich meine mit Abstand beste Platte hingekriegt. Ich bin irgendwie stolz darauf, aber ich habe leider nach wie vor keine Freude daran.» Deshalb hört der Musiker und Produzent Admiral James T. alias David Langhard auf. There He Goes, ein müder Held, irgendwie stolz. Ein anderer nicht mehr so Angry und nicht mehr so Young Man hatte in den letzten Wochen seinen grossen Auftritt. Auch er ist ein transatlantischer Agent. Hatte der Admiral der Schweizer Provinz die angelsächsische Popmusik der 50er- und 60er-Jahre aufbereitet, verheisst @NeinQuarterly den Amerikanern die negative Dialektik. Hinter dem TwitterPhänomen mit dem Adorno-Konterfei steht der US-amerikanische Germanist Eric Jarosinski. Selbst bezeichnet er sich als Failed Intellectual, und mit seiner Ästhetik des Versagens kommt er derzeit gut an, vor allem in Deutschland. In den letzten Wochen wurde er durch die dortige Kulturöffentlichkeit geleitet wie ein verlorener Sohn. Das hat mit einer, so ist zu hören, wachsenden Attraktivität der deutschen Sprache in den USA zu tun. Sie ist der Inbegriff von Kultiviertheit, ein Mittel der Distinktion, ein «Über-Idiom». Jedenfalls gilt sie was an den Universitäten, gleichzeitig sind Umlaute in Namen der Szenelokale New Yorks aufgetaucht. Die Sprache von Heidegger, von Wittgenstein, von Adorno ist hoch im Kurs. Und so sind es Aphorismen. Das hat aber auch mit einer Zeichenbeschränkung des Nachrichtendienstes zu tun, über den Jarosinski seine Mitteilungen in die Welt sendet: «I’m in love. Please alert the poets.»,

«Negation: a no to a yes. Radical negation: a no to a maybe. Utopian negation: a no to a no.» oder «Another beautiful day to rage against the Montag». Unter seinen bisher rund 31’000 Tweets würde auch Langhards Lakonie nicht weiter auffallen, es lassen sich etwa Dialoge montieren wie der folgende. Jarosinski: «I’m the Culture Industry. Who the fuck are you?» Langhard: «The Dark Side of the Moonboots». Ist das mehr als der alltägliche Kalauer von zwei Enttäuschten? Anders sprechen – aufrichtiger womöglich – lässt sich allenfalls da, wo die Verbindlichkeit der Kultur und die Zumutungen ihrer Industrie vernichtet scheint. In einem Wort: «Nein» (Jarosinski), in den Worten des Admirals: «It’s getting louder every day». Jarosinski wurde im Niemandsland des Mittleren Westens in Wisconsin geboren. Sein Lehrer habe ihm, der ein schlechter Schüler war, gesagt, ein Radikaler müsse gute Noten haben. Langhard kommt aus dem Zürcher Weinland. Über seine Schulnoten ist nichts Näheres bekannt. Seine Platten und Konzerte aber wurden von den Schweizer Medien stets gelobt, 2005 erhielt er von DRS3 den Swiss-Top-Award. Nun will er in die USA auswandern. Auch der Admiral ist ein verlorener Sohn – einer allerdings, der nicht wie ein Geist aus der kulturnationalen Vergangenheit zurückkehrt, sondern hier und heute abhanden kommt. Immerhin, die bereits angesagten Konzerte würden noch gespielt, verspricht Langhard, «mit dem Elan eines alten Baumes». Wendelin Brühwiler, 1982, Historiker, ist wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Universität Zürich.

PERSPEKTIVEN


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Stimmrecht Die Kunst der Pünktlichkeit

Arbeiterbewegung in Appenzell? Wer soll sich da irgendwann mal bewegt haben, und überhaupt: warum denn? Ich stelle mir vor, dass Kulturen wie Menschen ein Unterbewusstsein haben, und lasse mich durch Innerrhoder Worte, Wiesen, Welten fallen und fallen und fallen … Arbeiter sind wir alle. Wir arbeiten ja alle. Ob wir nun mit Niedriglohn bedacht hübsch bestickte Taschentücher rollen und sie zu sechst in eine Verkaufsschachtel legen, oder ob wir herrschaftlich entlöhnt im grossen Büro mit AlpsteinSicht Zahlen jonglieren – beides Arbeit, «alläs weche». Die, die oben sind, die mit dem hohen Lohn, arbeiten halt einfach länger, weil ja auch viel Verantwortung und so. Oder arbeiten sie anders? Sie arbeiten mehr, nicht anders, weil «weche isch weche», arbeiten tun wir alle, da sind wir uns gleich. Wir arbeiten einfach nicht gleich viel. Die, die oben sind, mehr verdienen und verdientermassen dort sind, weil durch Arbeit erreicht, sind klüger als die unten. Nicht weil sie klüger arbeiten, sondern weil sie mehr arbeiten. Also gibt es eigentlich kein oben und unten und auch keine Mitte, sondern einfach nur fleissig oder weniger fleissig. Ein einzig Volk von mehr oder weniger arbeitsamen Schwestern und Brüdern. Jeder kriegt also das, was er gerechterweise und durch nichts als nackte Leistung erschaffen auch verdient, spricht der Volksmund. Echtes Unrecht sind aus dem Nichts einfallende Schicksalsschläge, gewöhnliches Unglück ist meist selbst verschuldet. Jeder kann ja mit Fleiss und hätte damals halt sollen und der Grossvater ist schon ein Fauler gewesen. Also kein Wunder… Jetzt, präzis am 1. Mai, wird im Ditze Rössli, beim Postplatz im Dorf Appenzell, die Ausstellung «Geschichte der Arbeiterbewegung in Appenzell» eröffnet. Davon, wie im 20. Jahrhundert in Appenzell über Arbeit gedacht wurde, wird diese Ausstellung handeln, dazu wird sie, erhoffe ich mir, lebendige Bilder liefern. Ich werde hingehen, mir das anschauen und mir mein oft zu simples Bild von meiner Heimat allenfalls berichtigen lassen. Denn das innerrhodische Unterbewusste ist so schlicht nicht. Es kommt einfach darauf an, dass man ihm mit Geschichtsbewusstsein nachhilft. Melina Cajochen, 1982, arbeitet im Bücherladen Appenzell.

Was bei vielen Flüchtlingen ein Problem darstellt, sind die kulturellen Unterschiede zwischen Somalia und der Schweiz. Es gibt Tugenden, welche in der Schweiz gelten, aber in Somalia nicht sehr streng genommen werden. Als Beispiel kann man die Pünktlichkeit nehmen. Kommt man in Somalia zu spät, gilt das als ganz normal. Man macht um zwei Uhr einen Termin, trifft sich dann aber um halb drei, weil das Einhalten der Zeit nicht als so wichtig erachtet wird. In der Schweiz hingegen achten alle darauf, die abgemachten Termine strikt einzuhalten. Vermischen sich die Kulturen, entsteht ein gewisses Konfliktpotenzial. Somalische Flüchtlinge denken, es herrschten die gleichen Gewohnheiten wie in Somalia und verpassen dann Termine, welche sie zuvor mit den Behörden abgemacht hatten. In meiner Tätigkeit als Übersetzerin habe ich dieses Phänomen sehr oft beobachten können. In dieser Hinsicht gibt es viel Aufklärungsbedarf, deswegen versuchen wir im Somalischen Integrationsverein der Ostschweiz auch, den Flüchtlingen zu erklären, dass es nicht mehr so funktioniert wie in Somalia. Die Tugenden, die in der Schweiz geschätzt werden, müssen auf jeden Fall eingehalten werden. Die Flüchtlinge freuen und bedanken sich dann auch meistens, wenn wir ihnen die kulturellen Unterschiede schildern. Im Nachhinein lachen und schmunzeln sie, wenn sie sich überlegen, wie sehr sich die somalische Kultur von der Schweizerischen unterscheidet. Ein weiterer Unterschied ist die Begrüssung. Bei Somaliern ist sie sehr pompös und laut, bei Schweizern hingegen sehr diskret und schlicht. Somalier sprechen über grosse Distanzen, wenn sie sich zum Beispiel auf unterschiedlichen Strassenseiten befinden, und werden bedingt durch die Distanz auch sehr laut. In Somalia ist das gang und gäbe, in der Schweiz hingegen würde es nicht so auf Verständnis treffen, denn nicht alle wollen Teile des Gesprächs mitbekommen. Die Unterschiede mögen mehr oder weniger gross sein, sie lassen sich dennoch durch ein wenig Aufklärung überwinden. Das trägt dazu bei, dass der tägliche Umgang in der Gesellschaft reibungslos verlaufen kann. Leyla Kanyare, 1971, kam 1991 aus Somalia in die Schweiz. Sie lebt und arbeitet in St.Gallen und schreibt monatlich in Saiten.

PERSPEKTIVEN

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Appenzell Innerrhoden «Weche isch weche»


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Schlüsselblumengelbe Trauer Erinnerung an Peter Liechti von Verena Schoch

(Bild: Thomas Krempke)

Die Nachricht von Peter Liechtis Tod hat mich heftig erschüttert. Trost suchend, machte ich mich auf den Weg zu einem Ort mitten im Wald, wo Peter Liechti sich damals eingerichtet hatte, den Dreh seines Films Sound of Insects zu realisieren. Extrem viele Schlüsselblumen blühen in diesem Frühling am Wegrand, die angrenzenden Hochmoore werden durch Tausende von diesen kleinen Blüten in zartduftende, hellgelbleuchtende Teppiche verwandelt. Manchmal spendet das kleine Einfache grossen Trost… Peter Liechti, einer der grossen Wahrnehmer unserer Zeit, hat es verstanden, kleine Themen als grosse Kunst ins Kino zu bringen. Leinwände werden zu lebendigen Räumen, wenn seine Filme projiziert werden. Das Publikum wird auf Augenhöhe und mit Respekt empfangen. Peters Filme schauen, ist wie Lebenserfahrung im Kino geschenkt bekommen. Sein Anspruch, ein Thema ganz und gründlich zu bedenken und zu betrachten, hat ihm manchmal radikale, überraschende und noch nicht gesehene Lösungen beschert. Meisterhaft, wie er mit Humor, Heiterkeit und Rythmus schwierige und schwere Inhalte filmisch in eine Balance zu bringen vermochte, damit sie eben noch erträglich und lange Zeit lebendig bleiben. Am vorher genannten Drehort angekommen – eine von grossen Tannen geschützte unscheinbare Waldlichtung im Abendlicht – gibt es keine Spur mehr eines Filmdrehs. Es wurde ja eigentlich nur Licht in unterschied-

lichsten Dichten und Grün in allen Variationen gesammelt, damals bei den Dreharbeiten… Die Erinnerung an ein Abendessen an diesem Ort während jener Zeit wird wach. Peter hat den neuen Campinggaskocher mit Freude ausgepackt und gleich ein Pfännchen mit Wasser erhitzt. Dann entnahm er dem Rucksack ein Paket mit rund zwanzig Paar Wienerli, Senf und Brot. Ich fragte, ob noch Gäste kommen. Er verneinte. Wir haben im Laufe des Abends zu zweit alle Würstchen rübis und stübis aufgegessen. Zwischendurch erschreckten uns gemeine, niederfallende Tannzapfen, die, kombiniert mit unserer Phantasie, den Wald in der Dämmerung zu einem geheimnisvollen bis unheimlichen Raum werden liessen. Gespräche mit Peter über Film, das Leben und den unheimlichen Wald, wie an jenem Abend, oder verbunden mit einem guten Essen im Freundesund Familienkreis, werden mir fehlen. Die Lücke ist sehr gross, die Peter Liechti hinterlässt. Seine Filme und Texte lassen ihn als wunderbaren Freund und Künstler unter uns sein – für immer. Schlüsselblumengelbe Trauer. Möge sich diese zu gegebener Zeit wandeln in zartduftende, lichte und heitere Erinnerungen an Peter Liechti.

NACHRUF

Verena Schoch ist Kamerafrau und lebt in Waldstatt. Am 22. Mai findet im Kinok ein Gedenkanlass für Peter Liechti statt.


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Urs Tremp in einem kurzen Text zu würdigen, ist unmöglich. Nur schon eine Zusammenstellung dessen, was er alles bewegt, inszeniert und begeistert hat, sprengt den Rahmen. Geboren am 29. Dezember 1952, wuchs Urs ohne Vater als jüngstes von fünf Geschwistern in armen Verhältnissen in Meilen auf. Früh ging der Seebub eigene Wege. Er arbeitete in einer Stanzfabrik, nahm an den Globus-Krawallen teil, kellnerte im alten Odeon, bildete sich zum Damenschneider aus und gründete eine Boutique mit Coiffeursalon. 1971 zog er nach Basel, arbeitete auf dem Bau und wurde Gründungsmitglied der Homosexuellen Arbeitsgruppen Basel. 1972 übernahm Tremp einen Bauernhof auf dem Gätziberg ob Altstätten, dann einen bei Flawil, arbeitete daneben als Milchkontrolleur, Lastwagenchauffeur und Kellner und begann sich mit Alchemie zu beschäftigen. 1975 lernte er Armando Bertozzi kennen, mit dem er viele Jahre zusammenlebte. Sie zogen nach St. Gallen, wo Tremp als Schneider arbeitete, eine Werbefirma gründete und als Präsident der Homosexuellen Arbeitsgruppen St. Gallen 1977 das «Alternativcentrum» mit der Schwulendisco «Zabi» eröffnete und kulturelle Anlässe veranstaltete. Mit Aktivisten und Aktivistinnen der «Roten Steine» gründete er eine «Knastgruppe», tourte mit der Travestiegruppe «Rosa Träume» durch die Lande und stand als Hafenhure auf der Stadttheaterbühne. Anfang der achtziger Jahre renovierte er mehrere Häuser und wirtete in einem Hotel in Thal. Wieder in St.Gallen führte Tremp einen Partyservice und lernte als Gründer der esoterischen Zeitschrift «Essentia» sowie als Initiator und Organisator des ersten «Alchemie-Symposiums» im Theater St.Gallen (1988) spätere Weggefährten wie Sergius Golowin, H. R. Giger und Guido Bachmann kennen. 1989 erschien im Eigenverlag sein erster literarischer Text, die Trilogie.

Die «Latern» war ein phänomenaler Begegnungsraum, in dem Tremp seine Fähigkeiten als Gastgeber, Kreator und Inszenator zu seinem eigentlichen «Meisterwerk» verband. Dazu gehörten auch die vielen Lesungen, Konzerte und szenischen Darbietungen sowie der «Adventskalender», in dessen Rahmen Tremp ab 1996 zahlreichen KünstlerInnen ein Fenster öffnete und auch mit eigenen Texten auftrat: Nach Tantalos (1995) und Schwarze Vögel (1998) arbeitete er ab 2002 an der Novelle Reise nach Budapest. 2005 bis 2009 betrieb Tremp bei der Mühlegg-Talstation das «Gigeregg» mit Werken von Giger und Vertretern und Vertreterinnen der Fantastischen Kunst. Danach nahm er mit der «Künstlerkolonie Weberen» in einem unter seiner Regie renovierten Bauern(Bild: pd) haus bei Appenzell sein letztes Projekt in Angriff. Im August 2013 wurde bei ihm ein Tumor diagnostiziert. Am 15. März starb Urs im Beisein von Armando Bertozzi und zwei Freundinnen selbstbestimmt in seiner Wohnung.

Flammende Sehnsucht Urs Tremp war ein magnetischer Mensch, der unterschiedlichste Menschen begeistern und an einen Tisch bringen konnte. Ein ebenso mutiger wie sensibler Avantgardist des Herzens, der immer wieder Neues in Bewegung setzte. Getrieben von einer flammenden Sehnsucht und einem ausgeprägten Gerechtigkeitssinn, war er ein praktizierender Idealist. Urs, der fahrende Vorfahren hatte und sich immer wieder tatkräftig für Menschen einsetzte, die am Rand stehen, sehnte sich zeitlebens nach einem gemeinsamen Hafen der heimatlos Seelenverwandten. «Angekommen im Haus/der ewigen Jugend/ohne Latern/ohne ein Wort»: So beginnt das vorletzte Gedicht, das Urs Tremp im Sommer 2012 geschrieben hat. Es waren visionäre Zeilen.

Im Schein der Laterne Von 1991 bis 2000 wirtete Tremp, der ein begnadeter Koch war, im «Haus zur letzten Latern» an der Schwertgasse. Berühmt wurde das Lokal auch durch die Bilder von H. R. Giger an den Wänden, die zwei Gäste als «kinderpornografisch» anzeigten. Wie schon als Produzent der provokativ aufgemachten Broschüre «anderschume», mit der die Homosexuellen Arbeitsgruppen 1978 die Bevölkerung aufklärten, ging er bis vor Bundesgericht, um sich gegen das gewerbepolizeiliche Verbot der Giger-Bilder zu wehren.

NACHRUF

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Avantgardist des Herzens Am 15. März ist Urs Tremp im Alter von 61 Jahren gestorben. Nachruf auf einen praktizierenden Idealisten. von Adrian Riklin


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St. Gallen, Schweiz, im Jahr 2032. TELL tront hoch über dem Klosterviertel...

“Meine Cyborg-Sinne orten eine grössere menge Sprengstoff unter den Markttreibenden.”

“Sie haben mich auf einer geheimen Mission in die Ostschweiz geschickt. Ein vermeindlicher Terrorist plant einen Anschlag auf dem Marktplatz.”

“Die vermummte Gestalt verhält sich nervös und auffällig...”

Halt ! Stehenbleiben...

D

ie Schweiz im Jahr 2032. Düstere Jahre von finanziellen Krisen und Krieg haben das einst blühende Land an den Rand des Abgrunds gebracht.

Die Kluft zwischen Arm und Reich hat sich noch weiter vergrössert. Mittlerweile lebt sogar die Mehrheit der Bevölkerung in Armut und Elend. Gewalt ist an der Tagesordnung und die einzige verbliebene Partei, die konservative SPF (Schweizer Partei für Frieden), hat wenig Interesse, etwas daran zu ändern. Doch eines Tages erscheint ein hünenhafter Kämpfer, der grosse Ähnlichkeit mit dem Schweizer Nationalhelden TELL hat. Er bekämpft die Verbrecher und Ausbeuter, scheint sich also für das Volk einzusetzen und Recht und Ordnung

in St. G allen vo n Da vid Bolle r

endlich wieder herzustellen. Die gebeutelten Bürger setzen all ihre Hoffnung

DAVID BOLLER

auf den auferstandenen TELL.


46 Ich werde dich mit einem gezielten Schuss unschädlich machen !

WAS !?

Nun kannst du mir nicht mehr entkommen, Terrorist ! Was ist dein hinterhältiger Plan ?!

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Du und die Schergen der SPF sind die wirklichen Schergen. Ihr habt das Volk ausgebeutet und dafür werden nun alle bezahlen !

Deine Sinne wurden von den Ideologien der Aufständischen getrübt. Terror ist keine legitme Lösung...

NEIIN !

Du wirst in Kürze verstehen...

... denn du bist zu spät, Narr !

COMIC


47 Die gewaltige Explosion ersch端ttert den Marktplatz !

Niemand scheint 端berlebt zu haben, bis...

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... inmitten der Tr端mmer ein w端tendes Gesicht erscheint.

Ich wurde geschaffen, um einer atomaren Explosion zu widerstehen ! Nichts kann TELL etwas anhaben !

DAVID BOLLER


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Geht wieder eurem Tagesablauf nach, Bürger ! Die Gefahr ist gebannt !

Es ist an der Zeit zu verschwinden...

Die Luftschiffe der SPF haben mich schon aufgespürt ?!

... denn die SPF darf nicht herausfinden, wer mein wirklicher Auftraggeber ist.

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Er hat uns gerettet, indem er die Bombe abgeblockt hat !

Wie’s mit TELL weitergeht, kann in TELL Band 1 nachgelesen werden !

David Boller David Boller wurde 1968 in Zürich geboren und wuchs mit einer gesunden Mischung aus Mangas, französischen Bandes Dessinées und amerikanischen Superhelden auf. Nachdem er sechs erfolgreiche Ausgaben seines eigenen Comic-Magazins «Schatten» verlegt hatte, entschloss er sich Anfang der 90er Jahre, auf die amerikanische Joe Kubert School of Graphics and Cartoon Art in Dover, New Jersey, zu gehen. Nach dem Abschluss der Schule arbeitete er für viele große Comic-Verlage wie Marvel, DC, Acclaim, Wildstorm, Top Cow und Warp Graphics. Er zeichnete beispielsweise für die Serien «Spider-Man», «Batman», «Witchblade», «Magic the Gathering», «Elfquest» und viele andere. 2008 zog es David Boller in die Schweiz zurück. Dort gründete er Virtual Graphics und «Zampano», ein deutschsprachiges Webcomic-Magazin. Heute lebt er in St. Gallen und zeichnet weiterhin Comics und Mangas für internationale Verlage sowie Storyboards für zahlreiche führende Unternehmen. www.zampano-online.com www.virtual-graphics.ch Foto: Michael Hug

Email: info@zampano-online.com

COMIC


49 Von Island bis Henderland Neue Alben, vorgestellt von David Nägeli Feiern mit der Familie Seit Björk sind immer wieder Musiker aus dem kleinen Island auf den grossen Bühnen der Welt zu sehen: Sigur Rós, múm, Of Monsters And Men – und auch FM Belfast. Das Elektropop-Kollektiv hat mit Bright Lights gerade sein drittes Album veröffentlicht.

nische Musik – «nicht unbedingt im Mainstream-Stil», meint Gnägi. Ihr «Demo of the Year» heisst Exit und bringt drei Songs, in denen Synthesizer Klangflächen legen und mit perkussiven Elementen orchestriert werden. Missue gab es bisher nur auf Konserve zu hören. Ab Herbst plant das Duo aber auch Live-Shows – und ein zweites Album. Das Label dafür gründet es ebenfalls im Herbst: «Reframe Records» soll es heissen. Daneben hat Missue auch drei EPs veröffentlicht, die auf ihrer Homepage runtergeladen werden können. Grosses steht übrigens auch bei den letztjährigen m4music-Preisträgern aus der Ostschweiz an: Das Altstätter Alternative-Rock-Duo Pedro Lehmann spielt dieses Jahr am Openair St.Gallen. missuemusic.com pedrolehmann.com

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(Bild: fmbelfast.com)

Der Name ist Programm: Bright Lights soll glücklich machen. Und so klingt es auch; von leichter Melancholie zu mehrstimmiger Glückseligkeit. Die musikalische Palette ist breit, ein wenig Europop-Synthesizer (Brighter Days), schnelle Arpeggios mit Chiptune-Sounds (Ariel), mal Dancefloor-tauglich, ein ander Mal eher Sommer, Seesicht und Gemütlichkeit. Oft stehen Synthesizer im Vordergrund, andere Songs sind mit Drums und Trompeten instrumentiert (We Are Faster Than You). Gute Laune weckt jedenfalls das meiste davon. FM Belfast versteht sich als Kollektiv: Je nach Konzert stehen zwischen drei und acht Leute auf der Bühne – Freunde aus anderen Formationen wie múm, Retro Stefson oder Borko. Wer genau im Mai die Grabenhalle besucht, ist also ungewiss. Wie es klingt, ist aber klar: Elektropop, der fröhlich versucht, das Publikum in eine Familie zu verwandeln. FM Belfast (ISL): 18. Mai, 20.45 Uhr, Grabenhalle St.Gallen. Support: Berndsen (ISL)

Demo of the Year: Exit Bei schweizweiten Kulturanlässen bleibt die Ostschweiz ab und an aussen vor. Umso erfreulicher die Neuigkeiten vom m4music, wo jährlich die besten Demos prämiert werden: Der Hauptpreis und die Auszeichnung in der Kategorie Rock ging an die Deathcore-Band Conjonctive aus Nyon, in der Kategorie Electronic gewannen Missue aus St.Gallen – überraschend, auch für das Duo selbst. Missue sind Atilla Bayraktar und Philipp Gnägi. Seit Winter 2011 produzieren die beiden gemeinsam elektro-

Sägerei-Bueb sucht Heimat Früher nannte man ihn den «Frank Zappa der Ostschweiz», heute nennt er sich schlicht «Sägerei-Bueb». Neben diversen Kunstprojekten erzählt Steff Signer auch singend Geschichten, ossem tüüfschte Henderland, so auf dem neuen Album Highmatt.

(Bild: highmatt.ch)

Gemeinsam mit Thomas Züllig hat Signer hier die Suche nach Heimat vertont. Das Englisch im Titel passt – ab und an klingt das Album «High», zum Beispiel in der dreiteiligen Erzählung vom Chicken King: Signer träumt sich ein anderes Leben als Hähnchenverkäufer und singt von einer Vorliebe für LSD statt Jasmintee. Dazu wird gejodelt und das Märchen vom Rotkäppchen zitiert. Musikalisch begleitet wird traditionell und breit: unter anderem mit Gitarre, Ukulele und Schwyzerörgeli. Auch textlich stammt das meiste aus dem heimatlichen Alltag: Die Gezeiten auf dem Hof (s Holderlied), oder das Fischen, die Angebetete und eiskaltes Quöllfrisch (Höndrem Schtall). Im Schlussong Weg isch Weg verschwindet einiges davon: die Frau, und auch die Kühe. Was bleibt dann noch? Signer singt: «Hesch no d Heimat. D Heimat git au Chraft. Und d Heimat isch näi öppis wo dr niemert cha wegneh.» Highmatt ist ein Versuch, eben diese Heimat zu fassen – ein gelungen heimeliger Versuch. Highmatt: Text und Musik von Steff Signer, Aufnahme: Pierre Bendel, zack studio St.Gallen, Erschienen bei Narrenschiff highmatt.ch narrenschiff-label.ch

(Bild: missumusic.com)

MUSIK


50 Ego(n)zentrisch unterwegs Die Cie Buffpapier spielt Egon in der Grabenhalle. Von Peter Surber

Der Mai ist der Monat der freien Theater. In der Lokremise zeigen Jonas Knecht und Beatrice Fleischlin vom Theater Konstellationen Mein Herz ist ein Dealer – Teil zwei des Langzeitprojekts Mensch! – Ein Showbusiness. (24., 28. und 29. Mai). In der Offenen Kirche gastiert am 17. Mai das interkulturelle Theater Maxim aus Zürich mit Kisskill – und bringt damit laut Kritik «Frauenpower und Frauenleid, Sehnsucht und Aufruhr auf die Bühne». In der Kellerbühne ist am 3. Mai Frads (Frühstück auf der Szene) zu sehen, ein Theaterkollektiv um die St.Gallerinnen Alexandra Portmann und Lucia Bühler, mit dem Stück Wurzelzeit. In der ganzen Stadt (und in der halben Schweiz) ist zudem am ersten Wochenende des Monats Maitanz. Darf man alles nicht verpassen – ebenso wenig wie Egon. Ihn haben wir besucht.

Regie im Kollektiv Die Spielfläche im Proberaum der Cie Buffpapier im obersten Stock der St.Galler Hauptpost ist leer bis auf ein Velo. Es ist dreirädrig, vorn über der Lenkstange ist ein Helm montiert, in den der Kopf von Stéphane Fratini haarscharf hineinpasst – und hinten fahren zwei alte Fernsehbildschirme mit. Auf dem Velo wird Egon unterwegs sein, Livekameras werden seine Mimik auf die Bildschirme übertragen. Egon, der suchende, ratlose, gelangweilte, ego(n)zentrische Zeitgenosse. Nein nein, das sei nicht er selber, das sei eine Theaterfigur, lacht Stéphane Fratini – aber durchaus «die Vergrösserung einer Emotion, die ich selber auch ab und zu habe». Egon sei eine Figur, die in unsere Zeit hineinpasse, ergänzt Franziska Hoby. Aber ohne Moralzeigefinger, wirft Manuel Gmür ein, der dritte im Buffpapier-Bunde. «Ridicule» nennt Fratini diesen Egon und übersetzt das Wort nicht mit «lächerlich», sondern mit «lustig oder sinnlos». Sicher ist: Egon ist noch am Werden, work in progress, wie es der fliessenden Arbeitsmethode der Truppe entspricht. Sicher ist aber auch: Man wird wie stets bei ihren Produktionen allerhand zu lachen haben, aber auch nachzuhirnen über die aus dem Leben gegriffenen und zugleich an den Engnissen der Realität lustvoll vorbeischrammenden Geschichten.

Mindestlohn? Eine Utopie! Das tönt gelassen – auch in materieller Hinsicht. Buffpapier muss jede Produktion neu finanzieren und hat dafür auch verlässliche Partner in Stadt und Kanton St.Gallen und bei Stiftungen gefunden, wie Stéphane Fratini hervorhebt. Dazu gehört auch der Proberaum in der Hauptpost, den die Stadt vor zwei Jahren vermittelt hat. Projekt-Finanzierung: Das bedeutet andrerseits, ohne Jahressubventionen oder eine Leistungsvereinbarung über die Runden kommen zu müssen, wie dies andere Kantone für freie Theater- oder Tanzgruppen kennen. «Eine Dauersubvention, das wäre grossartig», sagt Franziska. «Die Freude am schöpferischen Tun steht im Vordergrund», sagt Manuel – Abstriche in Sachen Sicherheit und Geld nehme man dafür in Kauf. Arbeitsstunden zählen? Mindestlohn? «C’est utopique», sagt Stéphane. Das wisse jeder, der sich für eine freischaffende Tätigkeit entscheide. Ob das Publikum auch weiss, wie knapp solche Theaterproduktionen finanziert sind, ist allerdings eine andere Frage – fünf Tage nach der Egon-Premiere ist Mindestlohn-Abstimmung. Bei Egon kommen zum bisherigen Buffpapier-Stil erst noch neue, aufwändige Elemente hinzu. Zum einen die Live-Musik mit drei Musikern. Zum andern eine Installation mit Videoprojektionen, entwickelt vom Basler Künstler Tom Senn. Und natürlich das Velo, Egons «Prothese», das auf der 17 Meter langen Spielfläche mitten im Publikum seine eigene Geschichte erzählen wird.

THEATER

Dienstag, 13. Mai (Premiere) bis Samstag, 17. Mai, Grabenhalle St.Gallen buffpapier.ch theater-konstellationen.ch maximtheater.ch frads.ch dastanzfest.ch/saint-gall/

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Das Buffpapier-Trio Fratini (vorn), Hoby und Gmür. Bild: su

Buffpapier gibt es seit 2001 beziehungsweise seit 2003, als Manuel Gmür zum Duo Fratini/Hoby hinzustiess. Die beiden hatten an der legendären Pariser Lecoq-Schule zusammengefunden und sich nach ihrem ersten Stück benannt, das von einem Papierfresser handelte. Über die Jahre entwickelte sich ihre unverwechselbare clowneske Theatersprache – zuletzt zu sehen in der Helvetia Mystik Show und im Petit Cabaret Grotesque. Mehr als ein Dutzend Jahre gemeinsamer Arbeit: Das ist für freie Theaterprojekte eine bemerkenswert lange Zeit. Denn die Herausforderungen sind beträchtlich, finanziell wie zwischenmenschlich. Im Gespräch wird rasch spürbar: Da sind drei Leute, die einen intensiven gemeinsamen Weg gegangen sind. Ideensammlung, Stückentwicklung, Detailarbeit, Bühnengestaltung, all das passiert im Kollektiv. «Das gibt Konflikte», sagt Manuel, «aber wir haben gelernt, sie für die Arbeit fruchtbar zu machen. Und irgendwann kommt der Punkt, wo wir vom Gleichen reden». «Wir verzweifeln zu dritt», sagt Stéphane. «Irgendwann läuft es», sagt Franziska.


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Die Grabenhalle wird dreissig Jahre alt. Die Kollektivmitglieder Iris Betschart (36), Mirjam Habegger (24), Lukas Posselt (20) und Marcel Zuberb端hler (30) sprechen 端ber die Zukunft.

Text: Johannes Stieger Bilder: Peer F端glistaller

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Die Vielfalt ist keine gerade Linie


Marcel Zuberbühler

Lukas Posselt

Iris Betschart

Mirjam Habegger

Die Grabenhalle wird dreissig. Ein schwieriges Alter. Wie fühlt sich der Geburtstag an? Iris Betschart: Das zwanzigjährige Jubiläum wurde gefeiert, das Fünfundzwanzigjährige auch. Wir stellten uns fürs Dreissigste die Frage, ob wir im Fünfjahresrhythmus jede Möglichkeit zum Feiern wahrnehmen sollen. Dann entschieden wir uns, gerade auch wegen jenen, die neu im Kollektiv sind, dafür. Wir wollen es jedoch anders als in den vorherigen Jahren angehen und nutzen Orte im städtischen Raum für Veranstaltungen. Lukas Posselt: Auf diese Weise können hoffentlich auch Leute angesprochen werden, die Berührungsängste mit der Grabenhalle haben. Die Frage zum Dreissigsten könnte doch auch sein, was das Anliegen der Grabenhalle heutzutage ist. Muss sie denn eine Konzerthalle sein? Iris Betschart: Diese Frage löst im Kollektiv immer wieder Diskussionen aus, denn wenn man wollte, könnte jeden Abend eine Party stattfinden, und die Grabenhalle würde rentieren. Lukas Posselt: Das würde zweifellos funktionieren. Der Sinn von Subventionen besteht jedoch aber darin, in Nischen vorzudringen: jenen eine Bühne, eine Infrastruktur zur Verfügung zu stellen, die sonst keinen Zugang dazu haben.

Marcel Zuberbühler: Ja, die Grabenhalle soll auf jeden Fall auch künftig ein Ort sein, wo keine kommerzielle Veranstaltungen stattfinden. Es sollen keine Bands, DJs und so weiter auftreten, die inhaltsleere Musik machen. Die Grabenhalle löst der Stadt ein Problem, da laut Statuten 75 Prozent der Anlässe Fremdveranstaltungen sein müssen – Anlässe, die profilierte Häuser nicht machen wollen… Mirjam Habegger: Das ist einerseits ein Vorteil, da wir dadurch eine breite Gruppe ansprechen können. Andererseits entsteht so leider kein Stammpublikum, das auch vorbeikommt, wenn es eine Band nicht kennt. Manchmal stehe ich an der Bar, sehe eine begeisternde Band und in der Halle stehen lediglich zehn Nasen. Marcel Zuberbühler: Mit dieser prozentualen Verteilung ist es unmöglich, programmatisch eine Linie zu fahren. Hat sich in St.Gallen bezüglich Szenezugehörigkeit etwas verändert? Iris Betschart: In meinem Umfeld gehen die Dreissig- und Vierzigjährigen abends fast nicht mehr weg. Darum ist es wichtig, ein solches Projekt nicht überaltern zu lassen. Lukas Posselt: Der Wechsel hin zu einer jüngeren Betriebsgruppe darf aber nicht überstürzt passieren, damit kein Wissen verloren geht, damit der Betrieb kontinuierlich weiterentwickelt werden kann. Zudem finde ich es enorm

GRABENHALLE

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Marcel Zuberbühler: Ja, man soll sich mit der Halle identifizieren, sich überlegen, was man nebst seiner Arbeit einbringen kann. Ich denke derzeit daran, dass man die Halle in einem harten Takt einer gestalterischen Veränderung unterziehen könnte. Die Veränderungen, die die Halle mitmacht, sollen sichtbar werden.

Fehlt es denn an Jungen, die die Grabenhalle mal übernehmen? Iris Betschart: Am Grümpeliturnier von Petzi, dem Verband der Schweizer Musikclubs, wurde oft über dasselbe geklagt: Es wäre wichtig, die Kulturbetriebe zu verjüngen, aber es biete sich fast niemand an. Ich habe dieses Problem lange als Fehler der Halle angesehen, dass man als Gruppe wahrgenommen wird, die sich gegen äussere Einflüsse abschottet.

Um darauf zurückzukommen: Die Grabenhalle löst ein Problem der städtischen Kulturpolitik, unabhängige Theater- und Tanzkompanien treten bei Euch und nicht in der Lokremise auf… Marcel Zuberbühler: Manchmal hab ich das Gefühl, dass sich die Stadtverwaltung dessen nicht so recht bewusst ist. Wir wären durch diese wichtige Rolle vermutlich schon in der Situation, wieder insofern politischer zu agieren, dass sich die Jugend stärker einbringt; sie einen Ort hat, wo sie auch mal ausser Rand und Band sein darf.

Mirjam und Lukas, wie seht Ihr das? Mirjam Habegger: Wir müssen aufpassen, dass wir die Jungen in ihrem Eifer nicht zu fest bremsen. Einer, der seit dreissig Jahren dabei ist, hat gesagt, am liebsten wäre er aus der Betriebsgruppe gestürzt worden, damit endlich etwas Neues kommt. Andererseits ist es schwierig, gute Leute zu finden, viele sind ziemlich unbedarft: Als wir neue Leute für die Bar suchten, haben sich acht gemeldet und die Mehrzahl von ihnen hatte keine Ahnung, was die Grabenhalle für ein Programm hat, wofür sie einsteht.

Mirjam Habegger: Das ist aber eine Schwierigkeit: Wir wollen ja auch, dass man sich einsetzt und mitdenkt. Aber ich sehe teils in meinem Kollegenkreis, dass dieses Bedürfnis schlicht nicht besteht. Man verbringt den Ausgang in der Brühlgasse. In unserer Hallenbeiz am Donnerstagabend finden hingegen richtig gute Gespräche statt; man geht in den Ausgang und lernt vielleicht sogar etwas. Das schätze ich.

Wie erklärt Ihr solchen Leuten die Grabenhalle? Iris Betschart: Das typischste Bild für die Grabenhalle ist für mich das Parkplatzfest: Alle arbeiten Hand in Hand, dekorieren, es herrscht eine lebendige Stimmung.

wichtig, dass sich die neuen Mitarbeiter auch inhaltlich einbringen.

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Marcel Zuberbühler: Nur müsste das eben das ganze Jahr stattfinden! Lukas Posselt: Wenn wir die Werte der Grabenhalle mehr nach aussen transportieren könnten, also dass kein Konsumzwang herrscht, wir einen offenes Haus sind et cetera, wäre das auch schon eine politische Positionierung. Mirjam Habegger: Darum schreiben wir ja das Manifest… Es gibt ein Manifest? Iris Betschart: Wir versuchen rauszufinden, wo die Halle steht. Wie es weitergehen soll. Lukas Posselt: Einerseits das, aber es soll auch festgehalten werden, wer die Menschen sind, die dort arbeiten. Man kann an einem Jubiläum auf sich aufmerksam machen. Man kann den Geburtstag aber auch zum Anlass nehmen, das Haus neu zu verhandeln, anders zu verorten. Solche Gespräche finden also statt? Marcel Zuberbühler: Die Frage ist, wie man die Vielfalt wahren, aber gleichzeitig gegen aussen ein durchdachtes Programm vermitteln kann. Wir haben zum Beispiel diskutiert, ob wir die Qualität des technischen Equipments runterfahren sollen und einen Monat lang durchhämmern. Back to the roots, quasi.

Iris Betschart: Wir merken, dass der Betrieb vielleicht doch nicht so läuft, wie es sich alle wünschen. Es ist ein guter Zeitpunkt, über die Bücher zu gehen. Und politischer zu werden? Marcel Zuberbühler: Die Musik, die wir programmieren, ist bereits politisch – oder zumindest ein Ausdruck starker Emotionen – und sie vertritt Offenheit und Engagement über das Konzerterlebnis hinaus. Die Grabenhalle liefert jungen Menschen einen Raum, sich politisch zu entwickeln und zu äussern. Wird sich die Halle nach diesem Jubiläumsjahr verändert haben? Mirjam Habegger: Ältere gehen, Junge kommen, es tut sich langsam aber sicher etwas. Ich kenne die Halle seit zehn Jahren und freue mich über frischen Wind. Derzeit prüfen wir, was an Veränderungen möglich und überhaupt gewünscht ist. Die Leute sollen in die Halle kommen und merken, dass sich etwas verändert. Lukas Posselt: Für mich stellt sich aber schon die Frage, ob es vielleicht nicht auch Räume ausserhalb der Grabenhalle sind, wo neue Ideen ausprobiert werden müssen. Bewegliche, nicht etablierte Orte, wo man die jetzige Grabenhalle nicht aufs Spiel setzt.

GRABENHALLE


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Warum passiert das nicht? Lukas Posselt: Vermutlich absorbieren etabliertere Lokale kulturelle Aktivitäten im Kleinen. Ich sehe den Konflikt bei mir selber: Ich finde es wichtig, dass es die Grabenhalle gibt und arbeite gerne mit, fände das andere aber auch wichtig. Um nochmals auf den Anfang dieses Gesprächs zurückzukommen: Geht es der Grabenhalle in ihrem dreissigsten Jahr gut? Marcel Zuberbühler: Ich habe jedenfalls nicht das Gefühl, dass es schlecht läuft. Auch an anderen Orten hat es an ambitionierten Konzerten zu wenig Publikum. Unsere kleinen Konzerte hingegen laufen gut, die Leute wollen einfach nichts mehr für Musik bezahlen. Es ist nicht prekär, man muss wahrscheinlich aber umdenken; die Abende einfacher produzieren. Mir erscheint es wichtig, mit dem Programm einen Zusammenhalt, eine Szene zu schaffen. Aus diesem Grund muss das Publikum künftig wieder vermehrt angeregt und begeistert werden.

Der Jubiläumsspruch «Halle für alle» ist also nicht einfach ein lustiger Reim? Lukas Posselt: Nein. Beim Begriff Vielfalt muss ich zwar immer an glänzende Standortprospekte denken. Aber nichtsdestotrotz ist es toll, wenn sich am Nachmittag nach einer Party die Jazzer in der Halle treffen und einen fragen, warum wir keine richtigen Weingläser haben. Das Jubiläumsprogramm und alles weitere: grabenhalle.ch Peer Füglistaller fotografierte die Halle und ihr Publikum in der ersten Aprilhälfte.

Mirjam Habegger: Ich hoffe auch, dass es wieder mehr in diese Richtung geht. Die Hallenbeiz zum Beispiel funktioniert wunderbar. Eine Öffnung in diese Richtung könnte ich mir gut vorstellen.

GRABENHALLE



57 Eine koloniale Karriere

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Wie wird einer aus dem Thurgau Weizenkönig und Tierfänger in Afrika? Das Historische Museum in Frauenfeld porträtiert August Künzler aus Kesswil, der einst ins heutige Tansania auszog. von Harry Rosenbaum Auf einer der siebzehn Hörstationen, die der Sonderausstellung ihre Authentizität geben, läuft ein Interview mit dem Schweizer Radio. Dort sagt August Künzler über die Eingeborenen: «Ohne schwarze Arbeiter läuft das Geschäft nicht. Sie denken anders. Man muss sich umstellen.» Ehefrau Suzy ergänzt mit einem damals gängigen rassistischen Vergleich: «Im Grunde genommen sind sie wie Kinder. Man kann sie nicht für voll nehmen.» Der junge Historiker und Museumskurator Christian Hunziker führt mit Sachkenntnis und kritischen Reflexionen multimedial an die Figur Künzler (1901-1983) heran. Zwei Jahre lang hat er sich mit dem aussergewöhnlichen Thurgauer beschäftigt und seine Masterarbeit über ihn geschrieben. Die Ausstellung zeigt nicht nur die Persönlichkeit und den Aufstieg eines Schweizer Auswanderers in Afrika, sondern ist auch ein Sittengemälde des Kolonialismus auf dem Schwarzen Kontinent.

Afrikabild aus der Sonntagsschule Künzler betreibt im Tessin eine Gärtnerei, doch er will mehr sein als ein kleiner Gewerbetreibender. 1929 verlässt er mit seiner Frau die Heimat und lässt sich in der damaligen britischen Kolonie Tanganjika, dem heutigen Tansania, nieder; für Weisse ein Ort der unbegrenzten Möglichkeiten. Sein Wissen über Afrika hat Künzler bis dahin aus der Sonntagsschule und aus Abenteuerromanen bezogen. In seiner Jugend werden Menschen aus Afrika noch in so genannten Völkerschauen in Europa vorgeführt, auch in der Schweiz. Zuerst jobbt der Thurgauer als Vorarbeiter auf Sisal- und Palmölplantagen, nach drei Jahren kann er Land erwerben. Er beginnt mit dem Aufbau einer eigenen Farm für Weizen, Saat- und Speisebohnen und wird innerhalb eines halben Jahrhunderts zum Grossfarmer, Grosswildjäger und weltweit tätigen Grosstierhändler, der Giraffen, Nashörner, Elefanten und Raubkatzen im Sortiment hat. Seine «Big Game Ranch» ist berühmt und wird von der Windsor-Prinzessin Margaret und auch von Kuoni-Reisegruppen besucht. Künzler wird wegen seiner erfolgreichen Getreidegeschäfte «der Weizenkönig» genannt und gehört während der Kolonialzeit zu den einflussreichsten Persönlichkeiten in Tansanias Nordprovinzen.

Jeden Tag eine Freude machen Der Gärtner aus dem Thurgau spielt in Afrika gesellschaftlich ein paar Ligen höher als zu Hause. Er sagt 1956 über seinen Lebensstil in einem Interview mit den «Sunday News»: «Manche spielen Golf oder Tennis zur Entspannung. Ich fange Grosswild in meiner Freizeit.» Diese Art macht mächtig Eindruck: «Er wurde verehrt, weil er es zu etwas brachte», tönt

«Sie denken anders»: Künzler und Einheimische in Tansania. Bild: Historisches Museum Thurgau

das Urteil aus der Heimat. Und Tochter Erica schwärmt über den Vater: Er sei ein schöpferischer Typ gewesen. Eine sehr strahlende Erscheinung mit himmelblauen Augen. Habe man ihn gefragt, warum er immer so strahle, habe er gesagt: «Weil ich jeden Tag mindestens einem Menschen eine Freude machen will.» Der Zoologe Fritz Ernst, den Künzler beim Grosswildfang einsetzte, zieht über den Weizenkönig ein anderes Fazit als die Tochter: «Er war ein Geldmensch, aber tüchtig. Geld ... Geld ... Ich war mit Vielem nicht einverstanden.» Und Künzlers ehemalige Sekretärin sagt: «Er war selber nicht schlecht. Er konnte sehr charmant sein, handkehrum aber hat ihn der Teufel geritten. Nichts war dann recht, was man machte.» Nachdem Tansania 1961 unabhängig geworden war, verkauft Künzler Schritt für Schritt seine Unternehmen und kehrt 1979 in den Thurgau zurück, wo er sich in Frauenfeld niederlässt und 1983 stirbt. Sein Fazit in einem Brief von 1977: «Mein Leben ist ja wirklich wie ein Roman. Wenn ich heute zurückdenke, da wundere ich mich selbst, wie ich nur alles fertig brachte.»

GESCHICHTE

Bis 26. Oktober im Alten Zeughaus Frauenfeld, reichhaltiges Begleitprogramm historisches-museum.tg.ch


58 Kurz und gut

Kwiz, (Filmstill) René Callebant, Belgien 2006

Kurzfilme kommen der angesagten Häppchenkultur und dem Hunger nach rasch konsumierbarer Unterhaltung entgegen, im Fall der von der Stiftung Swiss Films veranstalteten Kurzfilmnacht-Tour allerdings ist das Kurzformat nicht gleichbedeutend mit Oberflächlichkeit, sondern mit Vielfalt. Kaleidoskopisch wird hier ein breites Themenspektrum eröffnet, bereits zum zwölften Mal werden Perlen des nationalen und internationalen Kurzfilmschaffens auf den Leinwänden von zwölf Städten zu sehen sein. Dass im Kurzfilm eine grosse – inhaltlich wie formale – Vielfalt möglich ist, zeigen die vier kuratierten Programmblöcke der Kurzfilmnacht-Tour. Als attraktives Pflichtprogramm fungiert der Block «Swiss Shorts – Neue Kurzfilme aus der Schweiz». International ergänzt wird dieser mit «Western – A Fistful of Shorts Reloaded». Das Programm wurde in Kooperation mit den Internationalen Kurzfilmtagen Winterthur kuratiert und thematisiert auf humorvolle und ironische Weise die klassische Western-Filmsprache und die Darstellung des stereotypen männlichen Helden.

Regenbogenfamilien und Handywelten Zwei Themen mit starkem (konsum-)gesellschaftlichem Aktualitätsbezug werden in den Programmblöcken «We Are Family – Es lebe die Regenbogenfamilie!» und «Generation Handy – Eine kurze Geschichte des Telefons» aufgegriffen. In «We Are Family» beleuchten vier Filme die Sorgen und Freuden gleichgeschlechtlicher Paare im Umgang mit eigenen Kindern oder dem übermächtigen Wunsch nach solchen. Grenzüberschreitend im doppeldeutigen Sinn ist der mehrfache Festivalgewinner Hatch (Christoph Kuschnig, Österreich 2012). Er zeigt die aussichtslose Lage eines illegalen Einwandererpaars in Wien: Existenznöte treiben die beiden dazu, ihr Baby abzugeben, während sich ein schwules Paar nichts sehnlicher wünscht als Nachwuchs. Zwei Welten prallen eines Nachts aufeinander, in der grossen Kluft zwischen Normen, Illegalität und Gefühlen: ein Neugeborenes.

Mit Aspekten neuer Kommunikationsformen befasst sich der Programmblock «Generation Handy – Eine kurze Geschichte des Telefons». Die ausgewählten Kurzfilme beleuchten kritisch und gleichzeitig unterhaltend, zu was uns das Mobiltelefon in der kurzen Zeit seiner Existenz gemacht hat. Herrlich absurd etwa in Kwiz von René Callebaut (Belgien 2006), wo sich zwei Seniorinnen im Wartezimmer im Erraten von Klingeltönen duellieren. Auch in gewisser Weise absurd, jedoch beklemmender, ist Noah (Patrick Cederberg, Walter Woodman, Kanada 2013), eine verkappte Verhaltensstudie von jungen Erwachsenen im digitalen Zeitalter. Während wir mit Noah durch die Welt des Web 2.0 navigieren, verschlechtert sich der Beziehungsstatus zu seiner Freundin rapide. Die Realität dringt durch die Ritzen der Chatfenster, Fake und Authentizität lassen sich nicht auseinanderhalten. Stilistisch gehen die zwei jungen Regisseure neue Wege: Mit geringstem technischen Aufwand und dem reinen Abfilmen eines Computer-Screens schaffen sie es, starke Emotionen zu erzeugen. Produziert mit einem Budget von 300 Dollar und Webcams in zwei Räumen, feiert der Film international grosse Erfolge.

Spezialprogramm in St.Gallen Zurück in die Ostschweiz: Im Rahmen der Tour wird mit dem Programm «Made in St.Gallen» auch dem hiesigen Kurzfilmschaffen eine Plattform geboten. Zum Beispiel dem 29-jährigen St.Galler Filmemacher Nino Christen und seinem diesjährig erschienenen Kurzfilm L’Île noire: Während gut sechs Minuten wird in eindringlicher Schwarz-Weiss-Ästhetik der widersprüchliche Kampf des Menschen mit der Natur gezeigt. Eine Art visuelles Gegenstück dazu ist der kunterbunte Animationsfilm Pappkameraden (Stefan Bischoff, Stephan Wicki, 2013). «Made in St.Gallen» sowie das Programm «Swiss Shorts» wird anlässlich sogenannter «Kurzfilm Soirées» auch in Wil, Wattwil und Heerbrugg gezeigt; im Anschluss an die Vorstellungen bieten Gespräche mit den Filmschaffenden Einblick in das Schaffen der regionalen Film-Szene.

KINO

Kurzfilmnacht St.Gallen: Freitag, 16. und Samstag, 17. Mai, Kino Storchen, 20.15 Uhr. Soirée: Heerbrugg: Kinotheater Madlen, Montag, 12. Mai, 20.15 Uhr. Wil: Cinewil, Dienstag, 13. Mai, 20 Uhr. Wattwil: Kino Passarelle, Freitag, 23. Mai, 20.15 Uhr

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Dass kurz auch viel bedeuten kann, zeigt die diesjährige Kurzfilmnacht-Tour: Sie kommt mit prallem Programm daher und macht in der Ostschweiz gleich an mehreren Orten Halt. von Katharina Flieger


59 Weg da! Vom Altwerden, Auswandern, Abreissen Der neue Roman der St.Galler Autorin Erica Engeler heisst Vom Verschwinden. Darin verschwinden Menschen, Häuser und Tiere. Gewollt und ungewollt. von Eva Bachmann

Heim. Zum Besuchsdienst bei ihm meldet sich Dora, eine nicht mehr junge Frau, die keine sogenannt «sinnvolle Beschäftigung» hat. Der alte Mann ist zuerst knurrig, erzählt dann aber doch von seinem kinderliebenden Onkel, der nach Paraguay ausgewandert und dort verschwunden ist und von seiner eigenen Reise auf den Spuren dieses Onkels in eine Gegend, wo der Urwald sich alles nimmt, was der Mensch nicht verteidigt. Alfons macht schliesslich Dora zur Komplizin für sein eigenes Verschwinden. Dies ist keine unterhaltsame Story von einem Hundertjährigen, der aus dem Fenster steigt. Es ist die anrührende Geschichte eines Menschen, der spürt, wie er alt wird und wie das Leben nach und nach schwindet, der sich der Aufsicht entziehen und selbstverwaltet sterben will. Der zweite Teil des Romans ist nun ganz bei Dora und wechselt auch in die Ich-Perspektive. Dora entschliesst sich, ebenfalls nach Paraguay zu reisen. Es wird keine Reise zu sich selbst, vielmehr eine Erfahrung der Auflösung. Da, wo die Luft mindestens so heiss ist wie der eigene Körper, verschwimmen die Grenzen zwischen aussen und innen, zwischen Realität und Empfindung. Dora erlebt dies im Gegensatz zur wohlmeinenden, doch letztlich beaufsichtigenden Betreuung durch die Ämter zuhause als Entgrenzung. Sie kehrt zurück, um nach dem Morgen auf dem Klosterhof eine Entscheidung zu treffen.

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Fluchtpunkt Südamerika

(Bild: pd)

In einer Szene gegen Ende des Buches legt sich Dora auf eine Bank auf dem Klosterhof. Im Traum bröckelt der Dom, die Türme sinken zusammen und dickstämmige Bäume überwuchern die Mauerreste, Vögel singen im Kirchenschiff. Dann erscheint ein Uniformierter und teilt ihr mit, sie müsse das Land innert vier Stunden verlassen. Gilt eine solche Aufforderung auch nach dem Erwachen? Und wohin gehen, nach Paraguay? Kann man denn einfach so von einem Platz unter Videoüberwachung verschwinden? Der Trinker neben ihr macht sich jedenfalls aus dem Staub. Die Szene leitet nicht nur die finale Wendung ein, sie verdichtet auch viele Motive aus der vorangegangenen Geschichte. Der Titel Vom Verschwinden meint nicht primär die lästige Unauffindbarkeit irgendwelcher Zettel oder Gepäckstücke. In diesem Buch verschwinden Menschen. Die einen, weil sie sich aus der Gesellschaft verabschieden wollen. Die anderen, weil diese Gesellschaft sie nicht mehr will. Armut, Kriminalität, Unangepasstheit waren früher Gründe zum Auswandern, heute gehen Rentner nach Übersee, weil sie sich das Leben nicht einmal mehr in Spanien leisten können.

Nicht ganz überraschend spielt Erica Engelers neuer Roman Vom Verschwinden (wie schon Organza und Die Überfahrt) zum Teil in Südamerika, wo die Autorin aufgewachsen ist. Ihre Schilderungen der Menschen in der Trägheit der Hitze und Feuchtigkeit des Urwalds sind von atmosphärischer Dichte, verstärkt noch durch eingestreute spanische Wörter. Eher überraschend sind in diesem Roman die Naturschilderungen: Eine kümmerliche Topfpflanze auf einem Fensterbrett, eine zutrauliche Krähe mit schwarz schimmerndem Gefieder, die mystische Begegnung mit einem Jaguar und immer wieder das Gürteltier sind wichtige, sorgfältig ausgeführte und sinntragende Motive der Geschichte. Vom Verschwinden ist aus der Innenperspektive von Dora erzählt, trotzdem wird die Etikette «Innerlichkeit» diesem Buch nicht gerecht. Wohl sind da fein abgestimmte Wahrnehmungen einer Frau, die den Anforderungen eines Arbeitsmarkts nicht genügt. Aber die Antennen sind nach aussen gerichtet, und so gelingt es, durch die Augen und Ohren von Dora sehr viel über Südamerika und St.Gallen, über die Geschichte und die Gegenwart, das Verschwinden-Wollen und das Verschwinden-Lassen zu erzählen. Das geht weit über persönliches Empfinden hinaus, redet nie über Politik und spricht doch viele gesellschaftlich relevante Fragen an.

Alfons und Dora Zunächst ist da aber ein Haus, das verschwinden soll. Es trotzt noch ein paar Wochen der Spekulation, Künstler bringen Leben in die leeren Räume. Alfons hatte in dem Haus gewohnt, seit einem Sturz ist er im Spital, bald kommt er ins

LITERATUR

Erica Engeler: Vom Verschwinden. Bilgerverlag, Zürich 2014, Fr. 34.– Buchvernissage: Mittwoch, 7. Mai, 20 Uhr, Keller zur Rose St.Gallen


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Georg Gatsas: Tube Station

«Works in a lot of ways», meint Manuel Sepulveda zu meiner Fotografie der Londoner Tube Station. Sepulveda ist besser bekannt als Optigram, der seit 2009 die Covers aller Hyperdub-Veröffentlichungen gestaltet. Dass nun «Tube Station» dem Cover des ersten Kode9 & The SpaceApe-Albums namens Memories Of The Future sehr ähnlich sieht, welches zum Record Store Day im vergangenen April zum ersten Mal auf Vinyl veröffentlicht wird, ist Zufall. Oder doch nicht? Denn es lässt sich wohl nicht bezweifeln, dass die futuristische Architektur und der Sound der Londoner Tube einen stilprägenden Einfluss auf das Schaffen und Wirken der Leute der UK Bass Music hat. Der Künstler Georg Gatsas arbeitet als Artist in Residence von Appenzell Ausserrhoden ein halbes Jahr in London. Er schickt Saiten monatlich eine fotografische Postkarte aus London.

ARTIST IN RESIDENCE


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61 Rand und Mitte – eine Frage des Standpunkts

Weiss auf schwarz Randstand

«Je länger Sie da arbeiten, je mehr Sie verdienen, je mehr Zeit Sie im Büro verbringen, desto weiter weg rückt alles andere. Irgendwann haben Sie das Gefühl, dass Sie die Welt da draussen nicht mehr brauchen. Und dann müssen Sie auch nicht mehr darüber nachdenken, ob das, was Sie tun, irgendwelche Konsequenzen in dieser Welt da draussen haben könnte. Besonders plastisch können Sie sich das vorstellen, wenn Sie hoch oben aus einem der gläsernen Banktürme runterschauen auf die ameisengrossen Leutchen da unten auf der Strasse, die keine Ahnung haben, wie das Spiel gespielt wird. Das ist dann das Gefühl: Ich bin Master of the Universe.» Der so spricht, der Deutsche Rainer Voss, ist unlängst aus der Bankenwelt ausgestiegen und hat seine Erfahrungen in einem Dokumentarfilm verbreitet: Master of the Universe. Voss und sein viel diskutierter Film werden an der Kulturlandsgemeinde vom 3. und 4. Mai in Schönengrund zu sehen und zu hören sein – samt der Frage, die dieses Jahr über dem ganzen Anlass steht: Mitte oder Rand? Ist man dort, im Zentrum der Finanzströme, tatsächlich in der Mitte des Universums, im Mainstream, wie die Spinne im Netz – oder nicht vielmehr an den Rand der realen Realität geraten? Weit weg von jener Wirklichkeit, wie sie für die «ameisengrossen Leutchen da unten» gilt? «Mitten am Rand» fragt die Kulturlandsgemeinde in Debatten, Kunstaktionen und Spielen nach Zentrum und Peripherie, Einmittungen und Ausgrenzungen. Die erste von drei Debatten dreht sich um den Raum und seine Besetzung, unter anderem mit der Architektin Astrid Staufer prominent besetzt. Die Fragen lauten: Wer definiert die Perspektiven und die Hierarchie des Blicks, lokal wie global? Was macht die Randlage möglich, wie baut die Mitte? Die zweite Runde, mit der Psychologin Barbara Auer oder dem Zürcher TheaterHora-Leiter Michael Elber, beschäftigt sich mit sozialen Grenzziehungen: Wann geraten Menschen und Themen an den Rand und kippen weg? Wer mittet ein und schliesst aus? Die dritte Runde schliesslich ist individuell-biografisch angelegt und thematisiert lebensgeschichtliche Umbrüche – unter anderem mit dem St.Galler Buchantiquar Louis Ribaux und dem Zürcher Polizeivorstand Richard Wolff. Künstlerische Beiträge kommen vom Fotografen Georg Gatsas, der die Londoner Musikszene dokumentiert, von den Schauspielerinnen Jeanne Devos und Karin Enzler und vom Künstlerkollektiv Faller Mieth Stüssi Weck, das kurzerhand ein Loch zur Mitte der Erde gräbt. Schönengrund, der diesjährige Festivalort, ist selber randständig in geografischer Hinsicht: Zusammen mit Wald SG bildet die Ausserrhoder Gemeinde mit ihren 500 Einwohnern einen Doppelort samt Kantonsgrenze mittendurch. Passend zum Thema kooperiert die Kulturlandsgemeinde 2014 mit Zürich – die Hauptveranstaltung vom Sonntag, mit einer Rede der Schriftstellerin Zsuzsanna Gahse, wird live an die abgelegene Zürcher Bahnhofstrasse übertragen. Vom Rand in die Mitte. Oder umgekehrt. (Su.)

Das Faszinierende, wissen Sie, ist immer der Rand. Der Rand nämlich ist nicht das Ende, sondern die Bruchlinie, wo das eine beginnt und das andere endet. Aber wo genau das eine beginnt und wo genau das andere endet, verschwindet. Der Rand ist eine Übergangszone, in der eine Menge Prellböcke stehen. Aber auch Weichen für Schienenstränge, die weiter und fort führen. – Randland, Ausfransland. Also müssen Sie dem Feldweg entlang gehen, gehen Sie immer und immer wieder dem Feldweg entlang. Und gehen Sie nicht in der Mitte, gehen Sie am Rand. Achten Sie darauf, wie die Steine zu trockener Erde, zur Wiese werden und die Wiese zu trockener Erde, zu Steinen wird. – Randland, Verzauberland. Das Faszinierende, wissen Sie, ist immer der Rand. Der Rand nämlich ist nicht Dorf und nicht Provinz, sondern der Ort, wo die fernen Wellen an die Kaimauern klatschen, es gibt kein Zentrum ohne Peripherie. Der Rand ist der Echoraum, der leer und öde scheint, und doch elektrisch ist. Hier erst wird das Wispern zur Stimme und von hier aus die Stimme zum Wispern. – Randland, Hinterland. Also müssen Sie sich Ferngläser kaufen, Feldstecher und Fernrohre, unbedingt. Und stellen Sie sich damit nicht in die Mitte, stellen Sie sich an den Rand. Und wenn Sie verstehen, was Sie sehen, dann rufen Sie laut. – Randland, Planschmiedland. Das Faszinierende, wissen Sie, ist immer der Rand ...

Samstag, 3. Mai, 10 – 22 Uhr und Sonntag, 4. Mai, ab 11 Uhr kulturlandsgemeinde.ch

AM RAND

Diese Lobrede auf den Rand stand im Editorial des Saiten-Magazins vom Juni 2003. Titelthema war, aus Anlass des damaligen Kantonsjubiläums, der Kanton St.Gallen, besichtigt von seinen Rändern her. Editorial-Autor Kaspar Surber beschäftigt sich weiterhin mit den Rändern – 2013 ist sein Buch An Europas Grenze. Fluchten, Fallen, Frontex erschienen, und jetzt debattiert er neben diversen anderen Rand-Fachleuten an der Ausserrhoder Kulturlandsgemeinde Anfang Mai in Schönengrund, siehe dazu den nebenstehenden Beitrag.


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Monatstipps der Magazine aus Aarau, Basel, Bern, Luzern, Olten, Vaduz und Winterthur

Klanghaus

Kaum einer gilt heute als so unbestritten grosser Autor des 20. Jahrhunderts wie Robert Walser. In einer prominent besetzten Ausstellung geht das Aargauer Kunsthaus der Frage nach, welchen Niederschlag sein Werk in der Bildenden Kunst fand. Zum Beispiel in der Arbeit von Marie José Burki, Thomas Hirschhorn, Heiner Kielholz, Klaus Lutz, Markus Raetz, Rosemarie Trockel, Mark Wallinger und weiteren Zeitgenossinnen. Ohne Achtsamkeit beachte ich alles Sonntag, 10. Mai bis Sonntag, 27. Juli, Aargauer Kunsthaus, Aarau aargauerkunsthaus.ch

Über zwei Wochen lang in einem eigens gebauten Haus auf dem Münsterplatz täglich acht Stunden frei kommen und gehen, im Sitzen oder Liegen zuhören: Das bietet das Projekt «reinhören» – als offene Plattform der Konzentration und Entschleunigung erst vom Pianisten Marino Formenti, dann von hiesigen Ensembles bespielt, mit Klangerkundungen von Volksmusik bis Improvisation, bei denen auch Publikum und Aussengeräusche zu Mitspielenden werden. reinhören Sonntag, 11. bis Dienstag, 27. Mai, 14–22 Uhr, Münsterplatz Basel reinhoeren.ch

Crashkurs für mehr Erfolg

Blick in die Vergangenheit

Timo Wopp bietet nichts weniger als Wahrheit. Denn er ist allwissend – schlicht der perfekte Mensch. Zum Glück verrät der Berliner seinem Publikum, wie man das wird. Der Lebensberater benutzt dazu Jonglierbälle, die er meisterhaft zu blasierter Wortakrobatik tanzen lässt. Nie schien Erfolg greifbarer als nach Timo Wopps preisgekrönter Show – und selten lagen Arroganz und Selbstironie so nahe beisammen. Oltner Kabarett-Tage Freitag, 9. Mai, 20 Uhr, Schützi Olten kabarett.ch

Ein eindrücklicher Zugang zu Fotografien von Kanonikus Anton Frommelt (1895–1975) bietet der Kunstraum Engländerbau in Vaduz mit einer aufwendigen Rauminstallation unter dem Titel «Im Zeitfenster». Die Fotografien des einstigen Dorflebens werden mittels Techniken des Theaters in Szene gesetzt, was überraschende und direkte Begegnungen mit den abgebildeten Menschen ermöglicht. Im Zeitfenster Bis Sonntag, 25. Mai, Kunstraum Engländerbau, Vaduz kunstraum.li

Theater als Whistleblower Die Privatsphäre ist bedroht, unsere digitalen Daten längst nicht mehr sicher. «Von öffentlichem Interesse» ist auch das Thema des 32. «Auawirleben»-Theaterfestivals in Bern, denn die Macher gestehen: «Der genialste Whistleblower aller Zeiten ist das Theater!» Am «Aua» sind Produktionen aus aller Welt zu sehen (im Bild: «Telemachos» aus Berlin), die sich auf unterschiedlichste Weise mit dem Thema Privat-Öffentlich auseinandersetzen. Auawirleben – Zeitgenössisches Theatertreffen Mittwoch, 7. bis Sonntag, 18. Mai, diverse Orte, Bern auawirleben.ch

Wilde Winterthurer Aleks Weber und Claudio Conte haben das Winti der Achtziger miterlebt und -geprägt; ihre Werke werden zur «jungen wilden Malerei» gezählt. Das Oxyd zeigt die Kunst der beiden mittlerweile verstorbenen Kunstschaffenden in zwei aufeinanderfolgenden, dreiwöchigen Einzelausstellungen und thematisiert die regionale Kunst der Achtzigerjahre. «Kurz und heftig» heisst das Ganze; zum Guten und zum Schlechten. Kurz und heftig Ab Sonntag, 4. Mai, Oxyd Kunsträume, Winterthur oxydart.ch

KULTURSPLITTER

Tanzbeine schwingen Das Volksmusik-Festival in Altdorf findet bereits zum dritten Mal statt. Es hat einen hohen Anspruch an die moderne Vielfalt der Volksmusik. Diesjähriger Schwerpunkt: das Tanzen – mit Tanzmusik aus Basel oder dem Wallis, an den Tanznächten im Festzelt oder beim ersten «BalFolk» der Zentralschweiz. Diese junge Form des «Volkstanzabends» macht derzeit auch in Frankreich und der Romandie Furore. Und man braucht keinen festen Tanzpartner... Volksmusik-Festival Freitag, 16. bis Sonntag, 18. Mai, verschiedene Orte in Altdorf volksmusik-altdorf.ch

Mit Saiten zusammen bilden diese unabhängigen Kulturmagazine die Werbeplattform «Kulturpool» und erreichen gemeinsam eine Auflage von über 200’000 Exemplaren. kulturpool.biz

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Walser und die Kunst


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Wird unterstützt von Schützengarten Bier

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Konzert und Theater St.Gallen. Ökomarkt St.Gallen. Zeughaus Teufen. Compagnie Buffpapier St.Gallen. Schloss Werdenberg. Jüdisches Museum Hohenems. Lokremise St.Gallen. Kunsthalle St.Gallen. Kunstmuseum Thurgau. Aufgetischt Strassenfestival St.Gallen. Gare de Lion Wil. Grabenhalle St.Gallen. Kinok St.Gallen. Museum im Lagerhaus St.Gallen. Städtischer Ausstellungsraum St.Gallen. Kellerbühne St.Gallen. Maiblüten Berneck. Salzhaus Winterthur. Palace St.Gallen. Schloss Wartegg Rorschacherberg. Sozial- und Umweltforum St.Gallen. Kunstmuseum St.Gallen. Bachstiftung Appenzellerland.

Do 01. KONZERT

Musikalische Unterhaltung. Mit Schneewalzer-Trudi. Restaurant Bären Heiden, 15 Uhr Alexandre Tharaud, Klavier. Werke von Schumann, Mozart, Mahler und Schubert. SittikusSaal Hohenems, 16 Uhr A-Cappella-Festival. Die besten A-Cappella-Gruppen, jedes Jahr in Appenzell. Aula Gringel Appenzell, 19:30 Uhr 1. Mai Fest. Mit Panda Lux aus Rorschach. Grabenhalle St.Gallen, 20 Uhr Freestyle Bar. Flon St.Gallen, 20 Uhr Gautier Capuçon und Frank Braley. Werke von Debussy, Schubert, Schumann und Britten. Sittikus-Saal Hohenems, 20 Uhr Lenzin Brothers & Friends. More than just music. Frauenhof Altstätten, 20 Uhr The Sweet. Die Glam Rock Legende. Casino Herisau, 20 Uhr Jazz im Museum. Florian King’s Groove Hog. Vorarlberg Museum Bregenz, 20:30 Uhr

NACHTLEBEN

Badewanne. DJ Pfaff Caesi – Universoul. Kraftfeld Winterthur, 20 Uhr

FILM

Beltracchi – Die Kunst der Fälschung. Packend: Der erfolgreichste Fälscher unserer Zeit. Kinok St.Gallen, 17:30 Uhr

The Amazing Catfish (Los insólitos peces gato). Mexikanischer Publikumserfolg um eine Wahlfamilie. Kinok St.Gallen, 19:15 Uhr Kurz & Knapp. Film-Abend. Kugl St.Gallen, 19:30 Uhr O Samba. Regisseur George Gachot führt durch die Welt des Samba. Kinok St.Gallen, 21 Uhr

BÜHNE

Das Tanzfest – Tanzt überall! Diverse Veranstaltungen, diverse Orte. Stadt St.Gallen, 18 Uhr Tanzfestival Steps: Lev House. Tanz unter Strom: Glühende Präzision zu Techno. Theater St.Gallen, 19:30 Uhr Circus Knie. Spelteriniplatz St.Gallen, 20 Uhr Edelmais: Gymi5. Klassezämekunft. Kreuz Kultur und Gastlichkeit Jona, 20 Uhr Schiffbruch. Stück von Rebecca C. Schnyder. Kellerbühne St.Gallen, 20 Uhr Tivoli-Bar. Philosophieren, kapitulieren, brillieren. Varieté Tivoli St.Gallen, 20 Uhr Momoll Jugendtheater. Geschmacksache – Eine GeruchsRevue. Lokremise Wil, 20:15 Uhr Seelax 14: Georg Ringsgwandl – Mehr Glanz. Musikkabarett, Bayern. Platz der Wiener Symphoniker Bregenz, 20:30 Uhr

VORTRAG

Kulturgeschichte. Altägyptische Heilkunde. Katharinen St.Gallen, 09:30 Uhr Kulturgeschichte. Chinas Geschichte. Universität St.Gallen, 18:15 Uhr

DIVERSES

Subversives Beisammensein gegen Stadtaufwertung. Archplatz Winterthur, 11 Uhr

AUSSTELLUNG

Hinter der Bar. Kunsttreffpunkt. Nextex St.Gallen, 19 Uhr

Fr 02. KONZERT

Igor Levit: Klavier. Ludwig van Beethoven – Die Klaviersonaten (II). Sittikus-Saal Hohenems, 16 Uhr Laurenzen Vespern. Musik von Bernhard Ruchti & indianische Texte. Laurenzenkirche St.Gallen, 18 Uhr Pierre Amoyal, Pavel Gililov. Drei Violinsonaten von Brahms. Kunsthalle Ziegelhütte Appenzell, 19:30 Uhr Richie Pavledis. CD-Taufe; vielseitiger Singer/Songwriter. Bluesclub Bühler, 19:30 Uhr 3 # Radio Bellevue. Mit Anastasia Katsidis. Kulturraum am Klosterplatz St.Gallen, 20 Uhr Guz. Der beste Freund des Menschen. Kellerbühne St.Gallen, 20 Uhr Hanneli-Musig. Polka ma non troppo. Weinbau Genossenschaft Berneck, 20 Uhr Jazzkonzert. Lake Side Art Jazz Orchestra. Bürgerhalle Tägerwilen, 20 Uhr Liederabend. Schubert: Die schöne Müllerin. Sittikus-Saal Hohenems, 20 Uhr

01.– 03.05.

Milya. Tapestry of Trust. Kultur Punkt Flawil, 20 Uhr Super 8. Da scheint sich was zusammen zu brauen. Zeltainer Unterwasser, 20 Uhr Two Daisies & A Cat. Konzert mit Sonja Morgenegg und Christine Schwarz. Komturei Tobel, 20 Uhr Nils Althaus. Ehrlich gheit. Restaurant Frohsinn Weinfelden, 20:15 Uhr Ciau. Südamerikanische Undercovers. Perron Nord St.Gallen, 21 Uhr Grosses Quiz der Populärkultur. Laut, schrill und schräg. Palace St.Gallen, 21 Uhr Special Unit. Rock-Konzert mit Single-Taufe. S-ka Altnau, 21 Uhr Death Vessel. Ein Mann mit Engelsstimme. Treppenhaus Rorschach, 21:30 Uhr Famara. CH-Reggae. Kammgarn Schaffhausen, 22 Uhr Karawan. Kraftfeld Winterthur, 22 Uhr Geteert & Gefedert. Kollektiv Turmstrasse. Salzhaus Winterthur, 23 Uhr

NACHTLEBEN

Summer Session – Prad Beatt. Deep’Summer’House. TankstellBar St.Gallen, 20 Uhr Milonga. Tangotanznacht. Tango Almacén St.Gallen, 21 Uhr Karawan. Elektro-Sha3byton from Kairo. Kraftfeld Winterthur, 22 Uhr

FILM

Still Life. British Cinema erfrischend anders: ein Meisterwerk. Kinok St.Gallen, 17:45 Uhr O Samba. Regisseur George Gachot führt durch die Welt des Samba. Kinok St.Gallen, 19:45 Uhr Der Goalie bin ig. Dialektfilm von Sabine Boss. Kino Rosental Heiden, 20:15 Uhr Vaters Garten – die Liebe meiner Eltern. Regie: Peter Liechti. Kulturcinema Arbon, 21 Uhr The Amazing Catfish (Los insólitos peces gato). Mexikanischer Publikumserfolg um eine Wahlfamilie. Kinok St.Gallen, 21:30 Uhr

BÜHNE

Das Tanzfest – Tanzt überall! Diverse Veranstaltungen, diverse Orte. Stadt St.Gallen, 12 Uhr Alcin@. Opern-Theater-PopProjekt von G.F.Händel und Neked Lunch. Theater am Kornmarkt Bregenz, 19:30 Uhr La Gioconda. Oper von Amilcare Ponchielli. Theater St.Gallen, 19:30 Uhr Am Beispiel der Butter. Schauspiel von Ferdinand Schmalz. Theater Kosmos Bregenz, 20 Uhr Circus Knie. Spelteriniplatz St.Gallen, 20 Uhr Momoll Jugendtheater. Geschmacksache – Eine GeruchsRevue. Lokremise Wil, 20:15 Uhr Morgen in Katar. Unterwegs im Zug. Theaterhaus Thurgau Weinfelden, 20:15 Uhr Seelax 14: Andreas Rebers. Kabarett, Deutschland. Platz der Wiener Symphoniker Bregenz, 20:30 Uhr

LITERATUR

Dramödyssee. Von Patridioten und anderen Primaten. Kaffee-

haus St.Gallen, 20 Uhr Renato Kaiser. Neutralala – ein Heimatbuch. Eisenwerk Frauenfeld, 20 Uhr U20 Poetry Slam. Flon St.Gallen, 20 Uhr

VORTRAG

Theologie. Das Paradies. Katharinen St.Gallen, 09:30 Uhr Paracelsus 1531 in St.Gallen. Altstadtwanderung bis zum Klosterplatz. Vadian-Denkmal St.Gallen, 18 Uhr

AUSSTELLUNG

Kunstbar. Sophie Roth zeigt Bilder & Zeichnungen. Rab-Bar Trogen, 17 Uhr Sexperten – Flotte Bienen und tolle Hechte. Vernissage. Naturmuseum St.Gallen, 19 Uhr

Sa 03. KONZERT

Khatia & Gvantsa Buniatishvili, Meguy Djakeli. Werke von Schubert, Brahms, Rachmaninow, uvm. Sittikus-Saal Hohenems, 16 Uhr Frühlingskonzert. Bürgerturnerchörli St.Gallen. Evang. Kirche Bruggen St.Gallen, 17 Uhr 1. Domorgelkonzert. Mit Willibald Guggenmos. Kathedrale St.Gallen, 19.15 Uhr Sehnsucht – il mosaico. Hits der Romantik. Tonhalle St.Gallen, 19:30 Uhr 4 # Radio Bellevue. Mit Anastasia Katsidis. Kulturraum am Klosterplatz St.Gallen, 20 Uhr Blue Hot Five. Old-Time Jazz vom Feinsten. Casino Herisau, 20 Uhr Jürgen Waidele & Friends. Jazz. Weinbau Genossenschaft Berneck, 20 Uhr Quatuor Diotima. Werke von Franz Schubert. Sittikus-Saal Hohenems, 20 Uhr Sur le lac en ville. Buvette, Salami Slice, Monome. Tankstell-Bar St.Gallen, 20 Uhr Alla Turca Kollektif. West-östliche Begegungen. Aula PMS Kreuzlingen, 20 Uhr Time to Change – die Party zur Abstimmung. Mit Gee-K & Ze Bond, Stylamite, Poeslost, uvm. Grabenhalle St.Gallen, 20 Uhr Lili Pastis Passepartout. Herzzerreissendes Puzzle unmöglicher Liebesgeschichten. Altes Kino Mels, 20:15 Uhr Pippo Pollina Trio. L’appartenenza. Chössi-Theater Lichtensteig, 20:15 Uhr Stahlberger. Die Gschicht isch besser. Löwenarena Sommeri, 20:30 Uhr Naturton Fujara & Didjeridu. Willi Grimm und Gerhard Widmer. Kultur Punkt Flawil, 21 Uhr Raphael Jost’s Crazy Swing Thing. Mit Lindy Hop Crash Kurs. Eisenwerk Frauenfeld, 21 Uhr Rap History 2004. Palace St.Gallen, 22 Uhr


Gassen und Häuser in Bewegung

Bach bei den Derwischen

Das Tanzfest in St.Gallen 2006 in Zürich erfunden, mittlerweile in diversen Städten und auch in St.Gallen etabliert: Das Tanzfest bringt Menschen und Orte in Bewegung. Zum Beispiel den Bohl mit einem Flashmob Volkstanz, die Altstadtgassen mit einem Tanzrundgang, aber auch Lokremise, Grabenhalle, Kanti, Offene Kirche usw. Breakdance, Volkstanz, Modern, Qi Gong, Kinder-, Laien- und Profitanz – vier Tage lang steht die Stadt tänzerisch Kopf. Donnerstag, 1. Mai bis Sonntag, 4. Mai Diverse Orte in St.Gallen dastanzfest.ch igtanz-ost.ch

Alla Turca Kollektif 1709 bis 1713 war der Oboist Johann Jacob Bach, ein Bruder des grossen Johann Sebastian, am osmanischen Hof. Vermutlich hatte die Oboe wie auch die Flöte ihren Platz in der Muzikai Humayun, der Palastmusik. Das Programm spielt mit der Idee, wie sich ein barocker Musiker aus dem Westen in einer exotischen Umgebung wiederfindet. Das neunköpfige Alla Turca Kollektif vereint Barockspezialisten mit Virtuosen auf türkischen Instrumente wie Tanbur, Rebab und Kanun. Samstag, 3. Mai, 20 Uhr, Aula PMS Kreuzlingen Sonntag, 4. Mai, 17 Uhr, Alte Kirche Romanshorn klangreich.ch

NACHTLEBEN

Heimspiel. Electro. Flon St.Gallen, 20 Uhr Nora en Pure & Flicflac. Die neue Deephouse Sensation. Kugl St.Gallen, 21 Uhr Clouds. Deep Tech House. Kammgarn Schaffhausen, 22 Uhr Nachttanz. Das Lied schläft in der Maschine. Kraftfeld Winterthur, 22 Uhr The Masterplan. Die Indie Party. Gare de Lion Wil, 22 Uhr

FILM

Neuland. Berührendes Porträt junger Migranten in der Schweiz. Kinok St.Gallen, 16 Uhr Neuland. Regie: Anna Thommen. Kino Rosental Heiden, 17:15 Uhr Manuscripts Don’t Burn. Rasoulofs todesmutige Kritik am Mord- und Folterstaat Iran. Kinok St.Gallen, 17:45 Uhr The Amazing Catfish (Los insólitos peces gato). Mexikanischer Publikumserfolg um eine Wahlfamilie. Kinok St.Gallen, 20 Uhr Der Hundertjährige, der aus dem Fenster stieg und verschwand. Regie: Felix Herngren. Kino Rosental Heiden, 20:15 Uhr Der Goalie bin ig. Tragikomödie um einen lieben Siech nach Pedro Lenz. Kinok St.Gallen, 21:45 Uhr

BÜHNE

Das Tanzfest – Tanzt überall! Diverse Veranstaltungen, diverse Orte. Stadt St.Gallen, 08:45 Uhr Circus Knie. Spelteriniplatz St.Gallen, 13:30 und 17 Uhr Holzfällen. Schauspiel von

Thomas Bernhard. Theater am Kornmarkt Bregenz, 19:30 Uhr Rigoletto. Oper von Giuseppe Verdi. Theater St.Gallen, 19:30 Uhr Am Beispiel der Butter. Schauspiel von Ferdinand Schmalz. Theater Kosmos Bregenz, 20 Uhr Die Nashörner. Schauspiel nach Eugène Ionesco. Fabriggli Buchs, 20 Uhr Frühstück auf der Szene. «Wurzelzeit» von Daniela Janjic. Kellerbühne St.Gallen, 20 Uhr Gabi Fleisch: Grillen kann doch Jede(r). Kabarettprogramm von und mit Gabi Fleisch. Kulturhaus Dornbirn, 20 Uhr Himmel im Bauch. Ein Stück, in dem geangelt, beerdigt und gelacht wird. Theater 111 St.Gallen, 20 Uhr Nederlands Dans Theater 2. Sara, Shutters Shut, Cacti, N.N. Festspielhaus Bregenz, 20 Uhr Bänz Friedli. Satire, die das Leben schreibt. Asselkeller Schönengrund, 20:15 Uhr Morgen in Katar. Unterwegs im Zug. Theaterhaus Thurgau Weinfelden, 20:15 Uhr Smiling Toasters Dernière Gaga – ganz normal. Das ist doch nicht normal. Bühne Marbach, 20:15 Uhr Circus Knie. Spelteriniplatz St.Gallen, 20:30 Uhr Comedy-Duo Messer&Gabel: fadegrad. Kabarett. Zeltainer Unterwasser, 23 Uhr

LITERATUR

Traum Alp – Älplerinnen im Porträt. Lesung, Bildshow und Klangkollage. Diogenes Theater

Schaurig normal

Die Nashörner

Stahlberger in der Arena Schon der Erstling «Rägebogesiedlig» (2009) hatte Aufsehen erregt, und spätestens seit «Abghenkt» (2011) ist die Band um Manuel Stahlberger «in die höchste Liga der Schweizer Rockmusik aufgestiegen» («Der Bund»). Das langersehnte dritte Album «Die Gschicht isch besser» ist eine grosse Platte modernen Liedmachertums, die Geschichten von traurig Alltäglichem und schaurig Normalem erzählt. Fein und scharf gedichtet, wuchtig bis treibend vertont, mit Raum für nachsinnnige Momente. Die Band isch besser! Samstag, 3. Mai, 20.30 Uhr Löwenarena Sommeri loewenarena.ch

Die Fabriggli-Eigenproduktion Sonntagvormittag in einer Kleinstadt. Ein Nashorn schnaubt den Bürgersteig entlang. Und schon wenig später beginnt sich ein Bewohner nach dem anderen in einen gepanzerten Vierbeiner zu verwandeln… Mit «Die Nashörner» schuf Eugène Ionesco eine eindringliche, zugleich aber auch witzige Parabel über die Barbarei jedes ideologischen Massenwahns, der zur Uniformierung des Lebens und zur Auslöschung jeglicher Individualität und Selbstbestimmung führt. Regie und Textbearbeitung: Wolfgang Schnetzer. Samstag, 3. Mai, 20 Uhr (Premiere) Weitere Aufführungen: 7., 10., 13., 15., 16., 17. und 24. Mai fabriggli Buchs fabriggli.ch

Altstätten, 20 Uhr Buchstabensuppe. Leseabend. Lokremise Wil, 20:15 Uhr

KINDER

Griechische Erzählstunde. Mit Kiriaki Christoforidou. Freihandbibliothek St.Gallen, 10:30 Uhr

DIVERSES

Das Tanzfest. Tanzfest mit Workshops und Aufführungen. Lokremise St.Gallen, 09 Uhr Kulturlandsgemeinde 2014. Thema: Mitten am Rand. Mehrzweckanlage Schönengrund, 10 bis 22 Uhr Vintage Gant. Mitbieten bei der legendären Vintage-Versteigerung. Treppenhaus Rorschach, 15 und 20 Uhr Cafetango. Kaffee geniessen & Tango argentino. Kaffeehaus St.Gallen, 16 Uhr

AUSSTELLUNG

Perspektiven in Wood – Photo – Art. Vernissage. Hans Schober AG St.Gallen, 10 Uhr Anastasia Katsidis, Rolf Graf: Bellevue GTA 1849 – 2070. Führung. Kulturraum am Klosterplatz St.Gallen, 12 Uhr

So 04. KONZERT

Leopold Quartett. Musikalischer Frühlingskarneval der Tiere.

04.05.

Schloss Dottenwil Wittenbach, 11 Uhr Windbläss. Verein Toggenburger Hausorgel. Kunstmuseum St.Gallen, 15 Uhr Akkordeon-Orchester Nagel St.Gallen. Kirchenkonzert. Kath. Kirche Bruggen St.Gallen, 16 Uhr Renaud Capuçon & Khatia Buniatishvili. Werke von Schubert, Brahms und Franck. SittikusSaal Hohenems, 16 Uhr Bokani Dyer & Donat Fisch. Piano und Saxophon. Kleinaberfein St.Gallen, 17 Uhr Stadtmusik St.Gallen. Werke von Liszt, Lancen, Fucik, Strauss. Tonhalle St.Gallen, 17 Uhr Tünde Kurucz & Imre Rohmann. Klavier vierhändig: Rossini, Dvorak, Debussy. Schloss Wartegg Rorschacherberg, 17 Uhr Alla Turca Kollektif. West-östliche Begegungen. Alte Kirche Romanshorn, 17 Uhr Reise durch die Welt der Orgelmusik. Musik von Buxtehude, Bach, Händel, Purcell, Stanley. Kirche St.Notker Häggenschwil, 18:30 Uhr Ami Warning. Amis Stimme ist etwas Besonderes. Tak Schaan, 19 Uhr Ann Klein & Band. Blues-Rock Sängerin und Songwriterin. Esse Musicbar Winterthur, 19:30 Uhr Jerusalem Quartet. Werke von Haydn, Janacek und Ravel. Sittikus-Saal Hohenems, 20 Uhr

FILM

Beltracchi – Die Kunst der Fälschung. Packend: Der erfolg-

reichste Fälscher unserer Zeit. Kinok St.Gallen, 11 Uhr Alphabet. Wagenhofers packende Abrechnung mit unserem Bildungssystem. Kinok St.Gallen, 12:45 Uhr The Amazing Catfish (Los insólitos peces gato). Mexikanischer Publikumserfolg um eine Wahlfamilie. Kinok St.Gallen, 15 Uhr O Samba. Regisseur George Gachot führt durch die Welt des Samba. Kinok St.Gallen, 17 Uhr Her. Regie: Spike Jonze. Kino Rosental Heiden, 19:15 Uhr Roots, Rock, Reggae. Benda Bilili! Gaswerk Winterthur, 19:30 Uhr Manuscripts Don’t Burn. Rasoulofs todesmutige Kritik am Mord- und Folterstaat Iran. Kinok St.Gallen, 20 Uhr

BÜHNE

Das Tanzfest – Tanzt überall! Diverse Veranstaltungen, diverse Orte. Stadt St.Gallen, 08:45 Uhr Circus Knie. Spelteriniplatz St.Gallen, 10:30, 14:30 und 18 Uhr Morgen in Katar. Unterwegs im Zug. Theaterhaus Thurgau Weinfelden, 17:15 Uhr Cram – Poetische Spurensuche im Tango. Tanzkompanie Kambras aus Buenos Aires. Grabenhalle St.Gallen, 18 Uhr Rigoletto. Oper von Giuseppe Verdi. Theater St.Gallen, 19:30 Uhr Am Beispiel der Butter. Schauspiel von Ferdinand Schmalz. Theater Kosmos Bregenz, 20 Uhr

Saiten 05/2014

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Saiten 05/2014

Musikmenü, gut gewürzt

Augäpflig Residents in der Grabenhalle Seit ihrem ersten Album 1972 zählen sie zu den Ikonen des Undergrounds und zu den letzten Mysterien der Popmusik. Bis heute ist die wahre Identität der Residents ungeklärt und auch die musikalische Konzept-Kunst der berüchtigten Avantgarde-Rocker aus San Francisco gibt Musikexperten auf der ganzen Welt Rätsel auf. Zu seinem 40-Jahr-Jubiläum kommt dieses augäpflige Weltwunder mit seiner ganzen Welterfahrung und einem spektakulären neuen Programm für eines der äusserst raren Konzerte in den Osten. Montag, 5. Mai, 20.30 Uhr Grabenhalle St.Gallen grabenhalle.ch

Lili Pastis in Mels Lieder aus den Schweizer Alpen, italienische Canzoni, französische Chansons, Klezmer-Melodien und ein Hauch von Jazz – fulminant, kurz und bündig aufgetischt, währschaft räss oder raffiniert delikat: Das ist das Rezept von Lili Pastis. Auf jeden Fall gut bürgerlich gekocht, aber fremdländisch gewürzt, herzlich, verführerisch und bar jeglicher Vernunft. «Chasch mi gärn ha!» heisst das aktuelle Bühnenprogramm. Mit: Cornelia Montani (Akkordeon, Gesang), Daniel Schneider (Klarinette, Saxofon, Gesang), Christoph Elsaesser (Kontrabass, Gesang). Regie führte Joe Fenner. Samstag, 3. Mai, 20.15 Uhr Altes Kino Mels alteskino.ch lilipastis.ch

Der zerbrochene Krug. Stück von Heinrich von Kleist. Theater am Kornmarkt Bregenz, 20 Uhr Magical Road. Tanzstück von Anton Lachky und Eléonore Valère. Lokremise St.Gallen, 20 Uhr Sama – I Can Try. Indische Odissi-Tänzerin und französischer Perkussionist. PhönixTheater Steckborn, 20:15 Uhr

LITERATUR

Buchstabensuppe. Leseabend. Lokremise Wil, 17 Uhr

VORTRAG

Die tote Stadt. Einführung in die Oper von Erich Wolfgang Korngold. Theater St.Gallen, 11 Uhr

KINDER

Familientour. Bergbilder. Vorarlberg Museum Bregenz, 14:30 Uhr Petterson und Findus. Kleiner Quälgeist, grosse Freundschaft. Kino Rosental Heiden, 15 Uhr

DIVERSES

Kulturlandsgemeinde 2014. Thema: Mitten am Rand. Sonntagsrede von Zsuzsanna Gahse. Mehrzweckanlage Schönengrund, 11 Uhr Wanderungen durch das alte Flawil. Ortsmuseum Lindengut Flawil, 14 Uhr

AUSSTELLUNG

Dauerausstellung und Jüdisches Viertel. Führung. Jüdisches Museum Hohenems, 10 Uhr Isaac Garzon – Tu no me quieres. Apéro. Galerie vor der Kloster-

mauer St.Gallen, 10 Uhr Ernst Kreidolf und die Tiere. Führung. Städtische WessenbergGalerie Konstanz, 11 Uhr Helene Mäder «Reloaded». Vernissage. Bären Häggenschwil, 11 Uhr Herisau und seine Visionen von einst. Lesung mit Schauspielern des Theaters St.Gallen. Museum Herisau, 11 Uhr Die ersten Europäer. Habsburger und andere Juden – eine Welt vor 1914. Führung. Jüdisches Museum Hohenems, 11:30 Uhr Surfaces – Neue Fotografie aus der Schweiz. Führung. Fotomuseum Winterthur, 11:30 Uhr Günter Grass – Hundejahre. Führung. Museum Liner Appenzell, 14 Uhr

Mo 05. KONZERT

Corretto. Ungewöhnliches Trio tapeziert unterschiedliche Klangräume. Weinlokal 1733 St.Gallen, 20 Uhr Noam Szyfer’s Weightless. Jazz. Eisenwerk Frauenfeld, 20:15 Uhr The Colorados. Bluegrass, unfassbar ehrlich und provinziell. Portier Winterthur, 20:30 Uhr The Residents. Supported by Xiu Xiu. Grabenhalle St.Gallen, 20:30 Uhr

Erfundene Orte im Architekturforum

Trogen per Hörspur entdecken

Landschaftsarchitektur Scape-Landschaftsarchitekten haben es sich zur Aufgabe gemacht, unwirtliche Orte der Stadt mit neuem Leben zu füllen: ehemalige Parkplätze, Industriebrachen oder Abstandsflächen. Ziel ist es, überraschende Orte zu schaffen und neuer Zugänge zu Natur und Sinnlichkeit in der Stadt zu eröffnen. Rainer Sachse, Landschaftsarchitekt in Düsseldorf, stellt die Arbeiten (im Bild oben der Unipark Essen) von Scape vor. Montag, 5. Mai, 19.30 Uhr Architekturforum Ostschweiz Davidstrasse 40, St.Gallen a-f-o.ch

Interaktiver Dorfrundgang In Trogen stehen wunderbare Paläste. Weshalb eigentlich? Wer hat sie gebaut? Wer hat sie belebt – und wer belebt sie bis heute? Im Waschhäuschen am Landsgemeindeplatz und im LaurenzZellweger-Zimmer im Gemeindehaus kann über Hörspuren, Bilder und einen Kurzfilm die Geschichte der Familie Zellweger im 18. und 19. Jahrhundert entdeckt werden. Ein Rundgang im Dorfkern von Trogen, eine Wanderung auf den Gäbris und eine Website ergänzen das Angebot. Dienstag, 6. Mai, 18.30 – 20 Uhr (Eröffnung), Kirche Trogen jahrhundertderzellweger.ch

am Mord- und Folterstaat Iran. Kinok St.Gallen, 18 Uhr Diaz – Don’t Clean Up This Blood. Der brutale Polizeieinsatz während des G8-Gipfels in Genua. Kinok St.Gallen, 20:30 Uhr

BÜHNE

Die Entführung aus dem Serail. Singspiel von Mozart. Stadttheater Schaffhausen, 19:30 Uhr Circus Knie. Spelteriniplatz St.Gallen, 20 Uhr Comedy-Duo Messer&Gabel: fadegrad. Kabarett. Zeltainer Unterwasser, 20 Uhr

LITERATUR

Christian Uetz. Live-Performance. Raum für Literatur St.Gallen, 19:45 Uhr Seelax 14: Christian Felber – Geld, die neuen Spielregeln. Vortrag, Österreich. Platz der Wiener Symphoniker Bregenz, 20:30 Uhr

VORTRAG

Psychologie/Psychiatrie/Psychotherapie. Früherkennung bei Entwicklungsstörungen. Universität St.Gallen, 18:15 Uhr Verwandeln – Erfundene Orte. Referent: Rainer Sachse, Landschaftsarchitekt, Düsseldorf. Architektur Forum Ostschweiz St.Gallen, 19:30 Uhr

FILM

Manuscripts Don’t Burn. Rasoulofs todesmutige Kritik

05.–06.05.

Di 06. KONZERT

Kurzkonzerte Toccata Wil. Die Orgel auf dem Jahrmarkt, stündlich bis 17 Uhr. Stadtkirche St.Nikolaus Wil, 12 Uhr 5. Meisterzykluskonzert. Kammermusik mit Werken von Ravel, Ibert, Fauré und Renie. Tonhalle St.Gallen, 19:30 Uhr Hans-Christian Dany – Morgen werde ich Idiot. Palace St.Gallen, 20:15 Uhr Bullaugenkonzert #41. Mit Elway und John McMahon. Grabenhalle St.Gallen, 21 Uhr

NACHTLEBEN

Disasterbar. DJ Cazzo Di Ferro – Blues to Kraut, Pop to Boogie. Kraftfeld Winterthur, 20 Uhr

FILM

The Amazing Catfish (Los insólitos peces gato). Mexikanischer Publikumserfolg um eine Wahlfamilie. Kinok St.Gallen, 18:30 Uhr Cerro Torre – A Snowball’s Chance in Hell. Regie: Thomas Dirnhofer. Kino Rosental Heiden, 20:15 Uhr L’Escale. Regie: Kaveh Bakhtiari. Filmfoyer, Kino Loge Winterthur, 20:30 Uhr Tange Sazen yowa: Hyakuman ryô no tsubo (Tange Sazen and the Pot Worth a Million Ryo). Japanischer Filmklassiker um eine versteckte Schatzkarte. Kinok St.Gallen, 20:30 Uhr

BÜHNE

Die Entführung aus dem Serail. Singspiel von Mozart. Stadttheater Schaffhausen, 19:30 Uhr La Gioconda. Oper von Amilcare Ponchielli. Theater St.Gallen, 19:30 Uhr 150 Jahre Lehrerinnen- und Lehrerbildung auf Mariaberg. Theateraufführungen Bilder der Bildung. Pädagogische Hochschule des Kantons St.Gallen (Mariaberg) Rorschach, 19:45 Uhr ...lass die Moleküle rasen... Ein ernstlich-heiterer Theaterabend. Parfin de siècle St.Gallen, 20 Uhr Circus Knie. Spelteriniplatz St.Gallen, 20 Uhr Comedy-Duo Messer&Gabel: fadegrad. Kabarett. Zeltainer Unterwasser, 20 Uhr Momoll Jugendtheater. Geschmacksache – Eine GeruchsRevue. Lokremise Wil, 20:15 Uhr Seelax 14: Timo Wopp – Passion, die Show. Kabarett, Deutschland. Platz der Wiener Symphoniker Bregenz, 20:30 Uhr

VORTRAG

Psychologie/Psychiatrie/Psychotherapie. Alterskulturen. Katharinen St.Gallen, 14:30 Uhr Heilkräuter. Vortrag von Jens Bomholt. Kunstraum Engländerbau Vaduz, 18 Uhr Italienische Sprache und Literatur. Il Grand Tour e l’Italia. I. Dal Cinquecento al Settecento. Universität St.Gallen, 18:15 Uhr Kulturgeschichte. London in the Twentieth Century. Universität St.Gallen, 18:15 Uhr



67 Stadt und Region St.Gallen – Theater/Kultur. Anton Pawlowitsch Tschechow – eine literarische Annäherung. Lokremise St.Gallen, 20:15 Uhr

AUSSTELLUNG

Edith Maag – Schönheit liegt im Auge des Betrachters. Vernissage. Alte Kaserne Winterthur, 18:30 Uhr Trogen entdecken. Jahrhundert der Zellweger, Vernissage. Evang. Kirche Trogen, 18:30 Uhr Ernst Kreidolf und die Tiere. Führung. Städtische Wessenberg-Galerie Konstanz, 19 Uhr

Mi 07.

KINDER

Zauberlaterne. Filmclub: Das doppelte Lottchen. Alte Kaserne Winterthur, 14 und 16 Uhr

DIVERSES

Octopus. Musica Mundo. Alte Kaserne Winterthur, 20 Uhr

Beratung über Mittag. Textilmuseum St.Gallen, 12 Uhr Rosen. La femme fleur & Märchentor. Stadtbibliothek Wil SG, 20 Uhr

NACHTLEBEN

AUSSTELLUNG

KONZERT

Roots-Foods. LGBT-GrooveReggae-Night-Strictly-AgainstHomophobia. CMC St.Gallen, 19:30 Uhr

FILM

Neuland. Berührendes Porträt junger Migranten in der Schweiz. Kinok St.Gallen, 17:30 Uhr Mama Illegal. Moldawische Mütter und die bittere Seite der Care-Arbeit. Kinok St.Gallen, 19:30 Uhr Saiten 05/2014

Stadt und Region St.Gallen – Architektur (extern). Wie baut man Architektur? Universität St.Gallen, 18:15 Uhr Freiheit durch loslassen – ohne Festhalten geniessen. Vortrag und Meditation. Mit Keslang Lachpa. Offene Kirche St.Gallen, 19:30 Uhr Der Erste Weltkrieg - Vorher, nachher und mittendrin. Sichtbare Zäsur – Brandmauern in St.Gallen. Erfreuliche Universität Palace St.Gallen, 20.15 Uhr

BÜHNE

Holzfällen. Schauspiel von Thomas Bernhard. Theater am Kornmarkt Bregenz, 19:30 Uhr 150 Jahre Lehrerinnen- und Lehrerbildung auf Mariaberg. Theateraufführungen Bilder der Bildung. Pädagogische Hochschule des Kantons St.Gallen (Mariaberg) Rorschach, 19:45 Uhr ...lass die Moleküle rasen... Ein ernstlich-heiterer Theaterabend. Parfin de siècle St.Gallen, 20 Uhr Comedy-Duo Messer&Gabel: fadegrad. Kabarett. Zeltainer Unterwasser, 20 Uhr Der Ausflug. Neues Kabarett mit Maria Neuschmid & Jörg Adlassnigg. Ambach Kulturbühne Götzis, 20 Uhr Die Nashörner. Schauspiel nach Eugène Ionesco. Fabriggli Buchs, 20 Uhr Sibylle Aeberli & Milena Moser. Die Unvollendeten verändern sich. Kellerbühne St.Gallen, 20 Uhr Ursus & Nadeschkin. Kabarett. Stadttheater Schaffhausen, 20 Uhr Seelax 14: Gardi Hutter - Die Schneiderin. Clowntheater, Schweiz. Platz der Wiener Symphoniker Bregenz, 20:30 Uhr

LITERATUR

Fred und Franz. Musikalisch umrahmte Autorenlesung. Stadtbibliothek Gossau, 19:30 Uhr Vom Verschwinden. Buchvernissage von Erica Engeler. Buchhandlung zur Rose St.Gallen, 20 Uhr

VORTRAG

Spanische Sprache und Literatur. Integration und Zukunft in Lateinamerika. Universität St.Gallen, 18:15 Uhr

Ernst Kreidolf und die Tiere. Führung. Städtische WessenbergGalerie Konstanz, 15 Uhr Faszination Archäologie. Führung. Historisches und Völkerkundemuseum St.Gallen, 17:30 Uhr Iren Stehli – So nah, so fern. Führung. Fotostiftung Schweiz Winterthur, 18:30 Uhr Post / Postminimal. Künstlergespräch. Kunstmuseum St.Gallen St.Gallen, 18:30 Uhr Best Architects 14. Vernissage. Vorarlberg Museum Bregenz, 19 Uhr Canotage. Museumsnacht. Point Jaune Museum St.Gallen, 19 Uhr Sexperten – Flotte Bienen und tolle Hechte. Wozu Sex? Vortrag von Christoph Vorburger. Naturmuseum St.Gallen, 19 Uhr

Do 08. KONZERT

Appenzeller Space Schöttl. Töbi Tobler & Ficht Tanner. Obergericht Trogen, 19:30 Uhr Floating Tamina Musicnight mit «From Kid». Zwei junge Männer aus Chur. Tamina Therme Bad Ragaz, 19:30 Uhr Bar-Piano. Mit Wilfried Rohner. Weinbau Genossenschaft Berneck, 20 Uhr Liebe oder was. Lieder und Texte. Hauptbahnhof Saal 122 St.Gallen, 20 Uhr Sebastian Bill. Liedermacher aus St.Gallen. La Buena Onda St.Gallen, 20 Uhr Thanks. Neo-Soul aus den USA. Grabenhalle St.Gallen, 21 Uhr

NACHTLEBEN

Badewanne. Eclectronische Blütenlese. Kraftfeld Winterthur, 20 Uhr

FILM

O Samba. Regisseur George Gachot führt durch die Welt des Samba. Kinok St.Gallen, 17:30 Uhr Grand Central. Die schöne Léa Seydoux, ein AKW und eine verbotene Liebe. Kinok St.Gallen, 19:15 Uhr Floating Skyscrapers. Eine Freundschaft wird zur Leiden-

schaft und grossen Liebe. Kinok St.Gallen, 21 Uhr

BÜHNE

150 Jahre Lehrerinnen- und Lehrerbildung auf Mariaberg. Theateraufführungen Bilder der Bildung. Pädagogische Hochschule des Kantons St.Gallen (Mariaberg) Rorschach, 19:45 Uhr Am Beispiel der Butter. Schauspiel von Ferdinand Schmalz. Theater Kosmos Bregenz, 20 Uhr Pflicht oder Wahrheit. Ein Theaterstück über den ersten Sex. Lokremise St.Gallen, 20 Uhr Tivoli-Bar. Philosophieren, kapitulieren, brillieren. Varieté Tivoli St.Gallen, 20 Uhr Ursus & Nadeschkin. Kabarett. Stadttheater Schaffhausen, 20 Uhr Es war die Lerche. Ein unterhaltsames Stück. Tak Schaan, 20:09 Uhr Performance Roxö. Mit Performerin Noëlle-Anne Darbellay. Kunstmuseum St.Gallen, 20:30 Uhr Seelax 14: Ennio Marchetto – The Living Paper Cartoon. Objekttheater, Italien. Platz der Wiener Symphoniker Bregenz, 20:30 Uhr

LITERATUR

Musikalische Lesung. Texte von Kurt Marti. Kantonsbibliothek Thurgau Frauenfeld, 19:30 Uhr Michael Guggenheimer, Kaspar Mühlemann: Tel Aviv. Moderation: Stefan Keller. Bodman-Literaturhaus Gottlieben, 20 Uhr Mundart Mai 2014. Mundart & Musik. Diogenes Theater Altstätten, 20 Uhr

VORTRAG

Das Reliefzimmer. Mit Markus Kaiser. Kulturraum am Klosterplatz St.Gallen, 18 Uhr Schweizer Literatur. Das Verhältnis von Fakten und Fiktion. Hauptpost St.Gallen, 18:15 Uhr Emsiana 2014. Eröffnungsrede von Robert Menasse (Wien). Sittikus-Saal Hohenems, 19 Uhr

KINDER

Albanische Erzählstunde. Mit Fitnete Schmid. Freihandbibliothek St.Gallen, 17 Uhr

DIVERSES

Stadtgebet – Quelle der Kraft. Begegnung mit der eigenen Spiritualität. Kathedrale St.Gallen, 19:15 Uhr

AUSSTELLUNG

Dialog. Vernissage. Eisenwerk Frauenfeld, 18:30 Uhr Hinter der Bar. Kunsttreffpunkt. Nextex St.Gallen, 19 Uhr Persönlichkeiten führen durchs Museum. Mit Gerold Amann, Komponist. Vorarlberg Museum Bregenz, 19 Uhr

Fr 09. KONZERT

Beizenfestival RockamFreitag. 10 Beizen sind am Start. Wil, 19 Uhr Anna Rossinelli. Mit ihrem zweiten Album «Marylou». Fabriggli Buchs, 20 Uhr

07.–10.05.

Bar-Piano. Mit Wilfried Rohner. Weinbau Genossenschaft Berneck, 20 Uhr Bowler Hats Jazzband. Traditioneller Jazz mit einer renommierten Jazzband. Alte Mühle Wolfhalden, 20 Uhr Eluveitie. Pagan Metal. Kammgarn Schaffhausen, 20 Uhr Everlast. The Life Acoustic. Conrad Sohm Dornbirn, 20 Uhr Liebe oder was. Lieder und Texte. Bistro Dimensione Winterthur, 20:30 Uhr Accordzéâm. Bal Folk Tanzabend. Alte Kaserne Winterthur, 20:30 Uhr Seelax 14: Akkordeonale 2014. Weltmusik. Platz der Wiener Symphoniker Bregenz, 20:30 Uhr 10 Years Ikarus Records. Lo-Fi at Its Best, diverse Acts. Kraftfeld Winterthur, 21 Uhr Ashbury Road. Und Red Late Train. Grabenhalle St.Gallen, 21 Uhr Edgar Knecht Quartett. Jazz. Jazzhuus Lustenau, 21 Uhr Le Grand Bateau. Französische Chansons aus Belgien. Eisenwerk Frauenfeld, 21 Uhr Schlagerbar. Erinnerungen an musikalische Glanzlichter. Rab-Bar Trogen, 21 Uhr Tony McManus. Gitarre zum verschmelzen. Kultur Punkt Flawil, 21:30 Uhr White Mistery, Hopes & Venom. Rock’n’Roll-Zwillinge aus Chicago & Support. Treppenhaus Rorschach, 21:30 Uhr Jeans For Jesus. Palace St.Gallen, 22 Uhr

Am Beispiel der Butter. Schauspiel von Ferdinand Schmalz. Theater Kosmos Bregenz, 20 Uhr Die Legende vom heiligen Trinker. Erzähltheater mit Musik. Hechtremise Teufen, 20 Uhr Moment! Eine poetische Performance. Kaffeehaus St.Gallen, 20 Uhr Sibylle Aeberli & Milena Moser. Die Unvollendeten verändern sich. Kellerbühne St.Gallen, 20 Uhr Ursus & Nadeschkin. Kabarett. Stadttheater Schaffhausen, 20 Uhr Momoll Jugendtheater. Geschmacksache – Eine GeruchsRevue. Lokremise Wil, 20:15 Uhr Morgen in Katar. Unterwegs im Zug. Theaterhaus Thurgau Weinfelden, 20:15 Uhr Saitenwind – Nachtzug. Late Night Music – Folklore reloaded. Lokremise St.Gallen, 22 Uhr

NACHTLEBEN

AUSSTELLUNG

Milonga. Tangotanznacht. Tango Almacén St.Gallen, 21 Uhr

FILM

Art War. In Kairo gilt die Losung: Kunst als Waffe. Kinok St.Gallen, 17:30 Uhr Floating Skyscrapers. Eine Freundschaft wird zur Leidenschaft und grossen Liebe. Kinok St.Gallen, 19:30 Uhr Still Life. Regie: Uberto Pasolini. Kino Rosental Heiden, 20:15 Uhr Una noche. Regie: Lucy Mulloy. Kulturcinema Arbon, 20:30 Uhr Manuscripts Don’t Burn. Rasoulofs todesmutige Kritik am Mord- und Folterstaat Iran. Kinok St.Gallen, 21:30 Uhr

BÜHNE

Der kleine Beat-Boy. Theatertanzschule. Lokremise St.Gallen, 18 Uhr Shakespeare – Was ihr wollt. Theaterprojekt der 10.–12. Klasse. Rudolf Steiner Schule St.Gallen, 19 Uhr Die roten Schuhe. Text, Tanz, Schauspiel, Videoprojektionen und Musik. Theater 111 St.Gallen, 19:30 Uhr Drei Schwestern. Drama in vier Akten von Anton Tschechow. Theater St.Gallen, 19:30 Uhr Il Matrimonio Segreto. Melodramma giocoso in zwei Akten von Domenico Cimarosa. Theater Winterthur, 19:30 Uhr 150 Jahre Lehrerinnen- und Lehrerbildung auf Mariaberg. Theateraufführungen Bilder der Bildung. Pädagogische Hochschule des Kantons St.Gallen (Mariaberg) Rorschach, 19:45 Uhr

LITERATUR

Ein Kind im Wartezimmer der Polizei oder Die Filiale der Hölle auf Erden. Ernst Konarek liest Texte von Joseph Roth. Jüdisches Museum Hohenems, 18 Uhr Schweizer Literaturpreisträger in Herisau. Vera SchindlerWunderlich und Urs Allemann lesen. Alte Stuhlfabrik Herisau – Das Kleintheater, 20 Uhr

DIVERSES

Englisches Sprachencafé. Sprachkenntnisse praktizieren. Kino Rosental Heiden, 18:30 Uhr Sprachencafé. Englisch, Italienisch, Spanisch, Französisch, Deutsch. Restaurant Dufour St.Gallen, 18:30 Uhr

Die ersten Europäer. Habsburger und andere Juden – eine Welt vor 1914. Führung. Jüdisches Museum Hohenems, 16:30 Uhr Gabriela Zumstein – Stillen. Vernissage. Galerie im Bahnhof St.Gallen, 19 Uhr Atelier Besuch. Kunsthandwerkerin führt durch ihre Bude. Atelier Gret Zellweger Teufen, 20 Uhr

Sa 10. KONZERT

Informationstag mit Kinderkonzert. Musikschule Untersee und Rhein. Schulhaus Zentrum Diessenhofen, 09:30 Uhr / Hubschulhaus Steckborn, 14 Uhr Female Bandworkshops on stage. 4 female Bands. Alte Kaserne Winterthur, 19 Uhr Chorkonzert «Frühlingserwachen». Es ist Frühling geworden. Kirche St.Maria Neudorf St.Gallen, 19:15 Uhr 2. Domorgelkonzert. Mit Peter Kofler, München. Kathedrale St.Gallen, 19.15 Uhr Semesterkonzert des Uniorchesters St.Gallen. Werke von Bach, Mendelssohn, Schumann und Zelenka. Tonhalle St.Gallen, 19:30 Uhr St.Galler Kammerchor. Geistliche Chormusik. Evang. Kirche Heiligkreuz St.Gallen, 19:30 Uhr Hubeskyla. Stoner- und Psychedelic-Rock. Kaff-Kulturlokal Linde Frauenfeld, 20 Uhr


Performance Roxö

Liebe oder was

Egon, eine Groteske

Schräge Totenfeier

Geige und Stimme im Museum Auf überraschende Weise verbindet die Performerin NoëlleAnne Darbellay (*1980, Bern) den Klang von Violine und Stimme und entlockt nicht nur dem Streichinstrument avantgardistische Töne, sondern fasziniert ihr Publikum nachdrücklich mit ihrem beeindruckenden Gesang. Ihr besonderes Interesse gilt der Musik der Gegenwart und als singende und rezitierende Geigerin brachte sie zahlreiche Kompositionen zur Uraufführung. Donnerstag, 8. Mai, 20.30 Uhr Kunstmuseum St.Gallen kunstmuseumsg.ch

Margrit Hess im Trio Über die Liebe wurde schon alles gesagt, gesungen, geschrieben und gedacht. Oder vielleicht doch nicht? Lassen Sie sich von Texten von Shakespeare bis Ionesco und Musik von Merula bis Tom Waits überraschen. «Liebe oder was» nennt sich der Abend mit Margrit Hess, Mezzosopran, Jacqueline Stoop, Klavier und Akkordeon sowie Thomas Priebsch, Sprecher. Es ist bereits das vierte Programm des Ensembles, nach Vorgängern zu den Themen Nacht, Schlaf und Träume oder Vergänglichkeit und Tod. Donnerstag, 8. Mai, 20 Uhr Hauptbahnhof, Saal 122, St.Gallen Freitag, 9. Mai, 20.30 Uhr Bistro Dimensione, Winterthur

Buffpapiers neuster Streich Die Hauptfigur heisst Egon, das klingt nach Egoist, aber hat auch einen Anklang an Antigone, die antike Anti-Heldin. Die in St.Gallen domizilierte Compagnie Buffpapier schickt Egon auf eine theatralische Reise durch die zeitgenössische Orientierungslosigkeit. Mit dabei: eine Videoarbeit von Tom Senn, Livemusik und das Buffpapier-Trio Stéphane Fratini, Franziska Hoby und Manuel Gmür. Dienstag, 13. Mai, 20.30 Uhr (Premiere), weitere Vorstellungen 14. bis 17. Mai Grabenhalle St.Gallen buffpapier.ch

Arthur Becker in der Hauptpost Ausgerechnet an Allerseelen stirbt Karol bei einem Deutschlandbesuch – und Mariola und ihr Cousin Arek verbringen eine Nacht im Zimmer des Aufgebahrten. Vor einem Vierteljahrhundert hatten sie eine verbotene Liebe miteinander, und in den Stunden mit Karol kommen alte Erinnerungen hoch: an längst verstorbene oder vergessene Freunde, gefährliche Abenteuer und lange Tage am See im schönen Masuren – auf dem Hintergrund der politischen Transformation Polens zwischen 1980 und 1994. Mariola und Arek gelingt eine berauschende Totenfeier. Dienstag, 13. Mai, 19.30 Uhr Raum für Literatur Hauptpost St.Gallen gdsl.ch, hauptpost.ch

Roots & Moods. Big Band Kanti Wattwil feat. Andy Scherrer, Tenorsax. Oberstufenzentrum Mosnang, 20 Uhr Susie Asado. Freakfolk nach Gertrude Stein. Insieme Piadineria Winterthur, 20 Uhr The Sweet. Glam Rock. Kammgarn Schaffhausen, 20 Uhr Wale Liniger. Geschichtenerzähler und Bluesprofessor. Esse Musicbar Winterthur, 20 Uhr Mythos und Moderne. Musica aperta. Theater am Gleis Winterthur, 20:15 Uhr Worst Case Szenarios. Neue schlechte Gedichte, Theaterstücke, Romane. Palace St.Gallen, 20:30 Uhr R.A. The Rugged Man. Hip Hop is back @ Kugl St.Gallen, 21 Uhr

NACHTLEBEN

Gigolo romantico. Deep House. Tankstell-Bar St.Gallen, 20 Uhr Schlaflos in Winterthur. Disco, HipHop, (Elektro-)Funk & Soul. Kraftfeld Winterthur, 20 Uhr Tigerhead. Electro. Flon St.Gallen, 20 Uhr 80ies Party mit DJ Hooli. Just can’t get enough. Gare de Lion Wil, 22 Uhr Dirty Doering. Mit Pa-Tee & Maria Blessing, Villa Bosso & Douglas Andre. Grabenhalle St.Gallen, 22 Uhr

FILM

Still Life. British Cinema erfrischend anders: ein Meisterwerk. Kinok St.Gallen, 16 Uhr A Long Way Down. Regie: Pascal

Chaumeil. Kino Rosental Heiden, 17:15 Uhr Grand Central. Die schöne Léa Seydoux, ein AKW und eine verbotene Liebe. Kinok St.Gallen, 18 Uhr The Amazing Catfish (Los insólitos peces gato). Mexikanischer Publikumserfolg um eine Wahlfamilie. Kinok St.Gallen, 20 Uhr Noah. Regie: Darren Aronofsky. Kino Rosental Heiden, 20:15 Uhr Der Goalie bin ig. Tragikomödie um einen lieben Siech nach Pedro Lenz. Kinok St.Gallen, 21:45 Uhr

BÜHNE

Das Zauberauto. Das witzige Theaterstück. Bildungszentrum Technik Frauenfeld, 17 Uhr Shakespeare – Was ihr wollt. Theaterprojekt der 10.-12. Klasse. Rudolf Steiner Schule St.Gallen, 19 Uhr Die roten Schuhe. Text, Tanz, Schauspiel, Videoprojektionen und Musik. Theater 111 St.Gallen, 19:30 Uhr Die tote Stadt. Oper von Erich Wolfgang Korngold. Theater St.Gallen, 19:30 Uhr Am Beispiel der Butter. Schauspiel von Ferdinand Schmalz. Theater Kosmos Bregenz, 20 Uhr Die Nashörner. Schauspiel nach Eugène Ionesco. Fabriggli Buchs SG, 20 Uhr Michel Gammenthaler: Scharlatan. Kabarett. Zeltainer Unterwasser, 20 Uhr Pflicht oder Wahrheit. Ein Theaterstück über den ersten Sex.

Lokremise St.Gallen, 20 Uhr Sibylle Aeberli & Milena Moser. Die Unvollendeten verändern sich. Kellerbühne St.Gallen, 20 Uhr Valsecchi & Nater «das alles kommt mit». Ein Konzert-Theater. Bären Hundwil, 20 Uhr Es war die Lerche. Ein unterhaltsames Stück. Tak Schaan, 20:09 Uhr Morgen in Katar. Unterwegs im Zug. Theaterhaus Thurgau Weinfelden, 20:15 Uhr Seelax 14: Sigi Zimmerschied Multiple Lois, Einwürfe eines Parasiten. Kabarett, Bayern. Platz der Wiener Symphoniker Bregenz, 20:30 Uhr

LITERATUR

Bergfahrt 2014. Begegnung mit alpiner Literatur. Gemeindesaal Amden, 10 Uhr Gratis Comic Tag. Mit Comic Zeichner und Autor David Boller. Comedia St.Gallen, 10:30 Uhr Vo Wiertschafte und Wiertshüüsler. Buchvorstellung von Peter Eggenberger. Restaurant Krone Wolfhalden, 19:30 Uhr

VORTRAG

Siedlungsentwicklung Herisau im Überblick. Begleitveranstaltung zur Ausstellung. Museum Herisau, 09 Uhr Frauengestalten. Führung mit Claudia Schneider. Kathedrale St.Gallen, 10:30 Uhr Musik und Heilung – Heilkraft in der Musik. Vortrag von Giorgio Benedetti. HafenCenter

10.–11.05.

Kreuzlingen, 14:30 Uhr Die tote Stadt. Einführung in die Oper von Erich Wolfgang Korngold. Theater St.Gallen, 18:15 Uhr Vortrag über Polen. PolnischSchweizerische Vereinigung Ostschweiz. Freihandbibliothek St.Gallen, 19:30 Uhr

KINDER

Italienische Erzählstunde. Mit Rossella Ill und Gabriella Macri Mitruccio. Freihandbibliothek St.Gallen, 10:15 Uhr

DIVERSES

150 Jahre Lehrerinnen- und Lehrerbildung auf Mariaberg. Tag der offenen Tür. Pädagogische Hochschule des Kantons St.Gallen (Mariaberg) Rorschach, 09 Uhr PC-ReparierBar. Hardware- oder Software-Probleme flicken. Ruum42 St.Gallen, 09 Uhr Wandern und Geniessen. Entlang der Gemeindegrenzen viel Wissenswertes erfahren. Schulhaus Dorf Gais, 09 Uhr Wanderungen durch das alte Flawil. Ortsmuseum Lindengut Flawil, 14 Uhr

AUSSTELLUNG

Acht ohne Gegenstand. Führung. Otten Kunstraum Hohenems, 15 Uhr Die ersten Europäer. Habsburger und andere Juden – eine Welt vor 1914. Führung. Jüdisches Museum Hohenems, 15:30 und 18:30 Uhr

So 11. KONZERT

Vorbereitungskonzert Kantonales Musikfest Diepoldsau. MG St.Georgen-St.Gallen uvm. Tonhalle St.Gallen, 10 Uhr Kammermusik im Museum. Ensemble Plus, LiebensteinQuartett. Vorarlberg Museum Bregenz, 11 Uhr Muttertagskonzert. Malcolm Green & the Greenhorns. Habsburg Widnau, 11 Uhr Musig-Stobete. Für alle die mitspielen, oder aktiv zuhören wollen. Gasthaus zum Schäfli Trogen, 14 Uhr Christian Zehnder, Barbara Schirmen – Lausch. Hineinhorchen in schlafende Bergtäler. Heiligkreuzkapelle Berneck, 17 Uhr Muttertagskonzert. Swiss Tenors. Esse Musicbar Winterthur, 17 Uhr Roots & Moods.. Big Band Kanti Wattwil feat. Andy Scherrer, Tenorsax. Kulturtreff Rotfarb Uznach, 17 Uhr Schweizer Jugend-SinfonieOrchester. Werke von A. Dvorák und W. Lutoslawski. Tonhalle St.Gallen, 17 Uhr Appenzeller Jazzkapelle. CDTaufe. Kunsthalle Ziegelhütte Appenzell, 18 Uhr

FILM

Mama Illegal. Moldawische Mütter und die bittere Seite der CareArbeit. Kinok St.Gallen, 11 Uhr

Saiten 05/2014

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Di 13. KONZERT

Kantikonzert 14 Music from the British Isles. Werke von Britten, Rutter u.a. Evang. Kirche Trogen, 19:30 Uhr

NACHTLEBEN

Disasterbar. Jazz’n’Bass, Drum’n’Bass & Jungle. Kraftfeld Winterthur, 20 Uhr

Kunst treibt Blüten

Gábor Boldoczki und Cappella Gabetta Wenn der Trompetenvirtuose Gábor Boldoczki und das Barockensemble Cappella Gabetta zusammenwirken, dann dürfen die Besucher sich auf ein grandioses Konzert freuen. Nicht ohne Grund feiert die Presse Boldoczki als einen Solisten, der jedes Musikwerk veredelt. Hier sind es Meister des venezianischen Barock Geminiani, Vivaldi, Platti und Torelli. Die Ausführenden: Gábor Boldoczki, Trompete und Cappella Gabetta mit Andrés Gabetta, Violine und Leitung. Mittwoch, 14. Mai, 20 Uhr Vaduzer Saal Vaduz ww.tak.li

Maiblüten in Berneck Das Kulturforum Berneck veranstaltet im Rahmen der «Maiblüten 2014» eine Gruppenausstellung zum Thema «Grosse Mengen gleicher Dinge». Zehn Kunstschaffende aus dem Raum St.Gallen–Rheintal–Vorarlberg sind mit dabei: Ingrid Tekenbroek, Tobias Maximilan Schnell, Urs Fritz, Hans Thomann, Annina Thomann, Hubert Müller, Kuspi, Carlo Lorenzi, Lukas Schneeberger (Bild) und Michael Zellweger. Dazu gibt es Rahmenveranstaltungen: am 9. Mai mit Landschaftsarchitekt Martin Klauser, am 18. Mai mit Jakob Schegg und René Schelling. Freitag, 9. Mai, 20 Uhr, Sonntag, 18. Mai, 11 Uhr Ausstellung bis 23. Mai, diverse Orte in Berneck maiblüten.ch

Saiten 05/2014

Venezianischer Barock

Beltracchi – Die Kunst der Fälschung. Packend: Der erfolgreichste Fälscher unserer Zeit. Kinok St.Gallen, 13 Uhr Neuland. Berührendes Porträt junger Migranten in der Schweiz. Kinok St.Gallen, 15 Uhr Floating Skyscrapers. Eine Freundschaft wird zur Leidenschaft und grossen Liebe. Kinok St.Gallen, 17 Uhr Nijûshi no hitomi (Twenty-Four Eyes). Eines der wichtigsten Werke der japanischen Filmgeschichte. Kinok St.Gallen, 19 Uhr Neuland. Regie: Anna Thommen. Kino Rosental Heiden, 19:15 Uhr Roots, Rock, Reggae. Balkan Melodie. Gaswerk Winterthur, 19:30 Uhr

Zeltainer Unterwasser, 19 Uhr Es war die Lerche. Ein unterhaltsames Stück. Tak Schaan, 20:09 Uhr

BÜHNE

Wanderungen durch das alte Flawil. Ortsmuseum Lindengut Flawil, 14 Uhr

Der kleine Beat-Boy. Theatertanzschule. Lokremise St.Gallen, 11 Uhr Das Zauberauto. Das witzige Theaterstück. Bildungszentrum Technik Frauenfeld, 14:30 Uhr Il Matrimonio Segreto. Melodramma giocoso in zwei Akten von Domenico Cimarosa. Theater Winterthur, 14:30 Uhr Anything Goes. Musical von Cole Porter. Theater St.Gallen, 17 Uhr Pflicht oder Wahrheit. Ein Theaterstück über den ersten Sex. Lokremise St.Gallen, 17 Uhr Morgen in Katar. Unterwegs im Zug. Theaterhaus Thurgau Weinfelden, 17:15 Uhr Piet Klocke: Kann ich hier mal eine Sache zu Ende!? Kabarett.

LITERATUR

Kurt Tucholsky «Rheinsberg». Lesung mit Diana Dengler und Marcus Schäfer. Theater St.Gallen, 11 Uhr

KINDER

Fliessende Welt. Verborgene Schönheit. Schätze aus Japan. Familienführung. Historisches und Völkerkundemuseum St.Gallen, 11 Uhr Rio 2. Regie: Carlos Saldanha. Kino Rosental Heiden, 15 Uhr

DIVERSES

AUSSTELLUNG

Herisau – Grossbauten/Siedlungsentwicklung. Führung. Museum Herisau, 10:30 Uhr Ernst Kreidolf und die Tiere. Führung. Städtische Wessenberg-Galerie Konstanz, 11 Uhr Deposit – Yann Mingard. Führung. Fotomuseum Winterthur, 11:30 Uhr Die ersten Europäer. Habsburger und andere Juden – eine Welt vor 1914. Führung. Jüdisches Museum Hohenems, 11:30 Uhr Carl Walter Liner – 100 Jahre (Pendler zwischen den Welten). Führung. Kunsthalle Ziegelhütte Appenzell, 14 Uhr

Ernst Kreidolf und die Tiere. Führung. Städtische Wessenberg-Galerie Konstanz, 15 Uhr

Mo 12. KONZERT

Lisa Berg & David Ruosch. Schön wie es begann. Weinlokal 1733 St.Gallen, 20 Uhr Oldseed. Die ultimative Hühnerhautmaschine. Portier Winterthur, 20:30 Uhr

FILM

Grand Central. Die schöne Léa Seydoux, ein AKW und eine verbotene Liebe. Kinok St.Gallen, 18:30 Uhr Floating Skyscrapers. Eine Freundschaft wird zur Leidenschaft und grossen Liebe. Kinok St.Gallen, 20:30 Uhr

BÜHNE

Piet Klocke: Kann ich hier mal eine Sache zu Ende! Kabarett. Tak Schaan, 20:09 Uhr

DIVERSES

Siebdruck/Serigrafie auf Textil für EinsteigerInnen. Mit Ekk Lory. Jugendsekretariat St.Gallen, 17 Uhr

12.–14.05.

FILM

Tange Sazen yowa: Hyakuman ryô no tsubo (Tange Sazen and the Pot Worth a Million Ryo). Japanischer Filmklassiker um eine versteckte Schatzkarte. Kinok St.Gallen, 18:30 Uhr Her. Regie: Spike Jonze. Kino Rosental Heiden, 20:15 Uhr Banshun (Late Spring). Starkes Familienporträt von Meisterregisseur Yasujirô Ozu. Kinok St.Gallen, 20:30 Uhr Ma Na Sapna – A Mother’s Dream. Regie: Valerie Gudenus. Filmfoyer, Kino Loge Winterthur, 20:30 Uhr

BÜHNE

Koukansuru. Ein tänzerisches Austauschprojekt. Theater Chur, 18 Uhr Anything Goes. Musical von Cole Porter. Theater St.Gallen, 19:30 Uhr Holzfällen. Schauspiel von Thomas Bernhard. Theater am Kornmarkt Bregenz, 19:30 Uhr Il Matrimonio Segreto. Melodramma giocoso in zwei Akten von Domenico Cimarosa. Theater Winterthur, 19:30 Uhr Die Nashörner. Schauspiel nach Eugène Ionesco. Fabriggli Buchs, 20 Uhr Divertimento: Gate 10. Kabarett. Stadtsaal Wil, 20 Uhr Pflicht oder Wahrheit. Ein Theaterstück über den ersten Sex. Lokremise St.Gallen, 20 Uhr Es war die Lerche. Ein unterhaltsames Stück. Tak Schaan, 20:09 Uhr Egon. Die neueste Produktion der Cie Buffpapier. Grabenhalle St.Gallen, 20:30 Uhr Seelax 14: Annamateur & Aussensaiter. Musikkabarett, Deutschland. Platz der Wiener Symphoniker Bregenz, 20:30 Uhr

LITERATUR

Erzählcafe. Verliebt, verlobt, verheiratet. Vorarlberg Museum Bregenz, 15 Uhr Schwarzrock. Lesung von Brian Moore. Kunstraum Engländerbau Vaduz, 18 Uhr

VORTRAG

Der Erste Weltkrieg: vorher, nachher und mitten drin. Emanzipation und Regression in Europa vor 1914. Palace St.Gallen, 20:15 Uhr

DIVERSES

Siebdruck/Serigrafie auf Textil für EinsteigerInnen. Mit Ekk Lory. Jugendsekretariat St.Gallen, 17 Uhr

Mi 14. KONZERT

Gábor Boldoczki und Cappella Gabetta. Concerti von Geminiani, Vivaldi, Platti, Bach und Torelli. Vaduzer-Saal, 20 Uhr GanzTon. Vom Zäuerli mit Phantasie zum argentinischen Tango. B-Post Bar St.Gallen, 20 Uhr MundArt: ùs üserem Rìntîl. Unter dem mächtigen Torkelbaum. Torkel Oberdorf Berneck, 20 Uhr Seelax 14: Django à la Créole – featuring Evan Christopher | Finesse. Konzert, Dixie- & GypsyJazz. Platz der Wiener Symphoniker Bregenz, 20:30 Uhr Dean Wareham. Palace St.Gallen, 21 Uhr Regal. Die vier fantastischen Garagen-Jungs aus Belgien. Treppenhaus Rorschach, 21 Uhr

NACHTLEBEN

Roots-Foods. LGBT-GrooveReggae-Night-Strictly-AgainstHomophobia. CMC St.Gallen, 19:30 Uhr

FILM

Diaz – Don’t Clean Up This Blood. Der brutale Polizeieinsatz während des G8-Gipfels in Genua. Kinok St.Gallen, 18 Uhr Tôkyô monogatari (Tokyo Story) Regie: Yasujirō Ozu. Kinok St.Gallen, 20.30 Uhr

BÜHNE

Der kleine Beat-Boy. Theatertanzschule. Lokremise St.Gallen, 17 Uhr Drei Schwestern. Drama in vier Akten von Anton Tschechow. Theater St.Gallen, 19:30 Uhr Divertimento: Gate 10. Kabarett. Stadtsaal Wil, 20 Uhr Duo Calva. Zwei für Eins – ein Streichkonzert für zwei Celli. Kellerbühne St.Gallen, 20 Uhr Egon. Die neueste Produktion der Cie Buffpapier. Grabenhalle St.Gallen, 20:30 Uhr

VORTRAG

Im Portrait. Richard Bösch. Vorarlberg Museum Bregenz, 19 Uhr Naturwissenschaft/Gesellschaft. Nautr pur – gemanagte Natur. Universität St.Gallen, 20:15 Uhr

KINDER

Fliessende Welt. Verborgene Schönheit. Schätze aus Japan. Märchen im Museum. Historisches und Völkerkundemuseum St.Gallen, 14 Uhr Geschichtenzeit. Mit Monika Enderli. Freihandbibliothek St.Gallen, 14:15 und 15 Uhr Kinderworkshop. So ein schönes Gebäude. Vorarlberg Museum Bregenz, 15 Uhr

AUSSTELLUNG

Anastasia Katsidis, Rolf Graf: Bellevue GTA 1849 – 2070. Führung. Kulturraum am Klosterplatz St.Gallen, 12 Uhr Sexperten – Flotte Bienen und tolle Hechte. Mittagstreff. Naturmuseum St.Gallen, 12:15 Uhr Post/Postminimal. Führung. Kunstmuseum St.Gallen, 18:30 Uhr



71 Surfaces – Neue Fotografie aus der Schweiz. Fokus Bilder denken Bilder. Fotomuseum Winterthur, 18:30 Uhr Sts Potassons, acolythes. Museumsnacht. Point Jaune Museum St.Gallen, 19 Uhr

Do 15. KONZERT

10. Tonhallekonzert – Märchenerzählungen. Werke von Janacek, Wieniawski und Tschaikowsky. Tonhalle St.Gallen, 19:30 Uhr Bar-Piano. Mit Wilfried Rohner. Weinbau Genossenschaft Berneck, 20 Uhr Bliss. Klassiker aus allen Epochen der Musikgeschichte. Altes Kino Mels, 20:15 Uhr Harry Marte & Big Pit. AmericanaFolk, Blues und Country & eine Prise Rock’n’Roll. Eisenwerk Frauenfeld, 20:15 Uhr

Saiten 05/2014

FILM

Floating Skyscrapers. Eine Freundschaft wird zur Leidenschaft und grossen Liebe. Kinok St.Gallen, 17:30 Uhr El secreto de Wakolda. Eine Familie lebt Tür an Tür mit dem KZ-Arzt Josef Mengele Kinok St.Gallen, 19:15 Uhr Left Foot Right Foot. 3 Schweizer Filmpreise für ein urbanes, packendes Kinojuwel. Kinok St.Gallen, 21 Uhr

BÜHNE

Goldfish. Leichtfüssig, verspielt, clownesk und skurril. Tak Schaan, 14 Uhr Il Matrimonio Segreto. Melodramma giocoso in zwei Akten von Domenico Cimarosa. Theater Winterthur, 19:30 Uhr Schabanack. Du bringst ein Publikum zum lachen? Kugl St.Gallen, 19:30 Uhr Die Nashörner. Schauspiel nach Eugène Ionesco. Fabriggli Buchs, 20 Uhr Tivoli-Bar. Philosophieren, kapitulieren, brillieren. Varieté Tivoli St.Gallen, 20 Uhr Egon. Die neueste Produktion der Cie Buffpapier. Grabenhalle St.Gallen, 20:30 Uhr Seelax 14: Axel Pätz – Das Niveau singt. Musikkabarett, Deutschland. Platz der Wiener Symphoniker Bregenz, 20:30 Uhr

LITERATUR

Frühschicht. Lesung mit Manfred Heinrich. Alte Kaserne Winterthur, 06:30 Uhr Urs Allemann. In Sepps Welt. Gedichte und ähnliche Dinge. Kantonsbibliothek Thurgau Frauenfeld, 19:30 Uhr

VORTRAG

Von Agglomerationen und Autobahnen. Buchvernissage mit Podiumsgespräch. Fotostiftung Schweiz Winterthur, 18 Uhr Hilfreiche Therapie: Musik beflügelt. Vortrag von Thomas Schröter, Musiktherapeut. Sokrates Gesundheitszentrum Güttingen, 19 Uhr Wie sag ich’s meinem Kinde. Die Sexualpädagogin Priska

Walliser klärt auf. Treppenhaus Rorschach, 19 Uhr

KINDER

Buchstart. Für Eltern mit ihren Kindern. Kantonsbibliothek Thurgau Frauenfeld, 09:30 Uhr

AUSSTELLUNG

Carter Mull & Tobias Kaspar. Kunst über Mittag. Kunsthalle St.Gallen, 12 Uhr Kirschblüte & Edelweiss. Der Import des Exotischen. Museumsgepräch – der andere Blick. Textilmuseum St.Gallen, 18:30 Uhr Hinter der Bar. Kunsttreffpunkt. Nextex St.Gallen, 19 Uhr Ockham. Vernissage der GBM2A der gestalterischen Berufsmatura St.Gallen. Flon St.Gallen

Fr 16. KONZERT

HSG Big Band. Kugl St.Gallen, 19 Uhr 10. Tonhallekonzert – Märchenerzählungen. Werke von Janacek, Wieniawski und Tschaikowsky. Tonhalle St.Gallen, 19:30 Uhr Bar-Piano. Mit Wilfried Rohner. Weinbau Genossenschaft Berneck, 20 Uhr Chôro. Der brasilianische Blues. Kaffeehaus St.Gallen, 20 Uhr Konzert der Romantik mit Coramor. Mit dem 26-köpfigen gemischten Churer Chor. Grand Hotels Resort Bad Ragaz, 20 Uhr Todd Wolfe Band. Eines der besten Power Trios Nordamerikas. Pontem Kultur am Viadukt Herisau, 20 Uhr Bliss. Klassiker aus allen Epochen der Musikgeschichte. Altes Kino Mels, 20:15 Uhr Oesch’s die Dritten. Volksmusik. Bären Häggenschwil, 20:15 Uhr Marc Sway. Black & White Clubtour 2014. Casino Herisau, 20:30 Uhr Seelax 14: Fabrizio Consoli – Musica Per Ballare. Konzert, Canzone. Platz der Wiener Symphoniker Bregenz, 20:30 Uhr Tobias Preisig Quartet mit Drifting. Er musiziert in Grenzbereichen. Kulturcinema Arbon, 20:30 Uhr The Homestories (W’thur) & Moira (W’thur). EP-Plattentaufe & Video-Premiere. Kraftfeld Winterthur, 21 Uhr Das Leben ist kein Ponyhof. Live: Extrawelt (Cocoon.net). Salzhaus Winterthur, 22 Uhr

NACHTLEBEN

Tanz.frei. Freies Tanzen in St.Gallen. Lokremise St.Gallen, 20 Uhr Milonga. Tangotanznacht. Tango Almacén St.Gallen, 21 Uhr

FILM

Left Foot Right Foot. 3 Schweizer Filmpreise für ein urbanes, packendes Kinojuwel. Kinok St.Gallen, 17:30 Uhr Grand Central. Die schöne Léa Seydoux, ein AKW und eine verbotene Liebe. Kinok St.Gallen, 19:30 Uhr Vampire Academy. Regie: Mark S. Waters. Kino Rosental Heiden, 20:15 Uhr

O Samba. Regisseur George Gachot führt durch die Welt des Samba. Kinok St.Gallen, 21:30 Uhr

BÜHNE

Holzfällen. Schauspiel von Thomas Bernhard. Theater am Kornmarkt Bregenz, 19:30 Uhr Bänz Friedli: Sy no Frage? Kabarett. Zeltainer Unterwasser, 20 Uhr Die Nashörner. Schauspiel nach Eugène Ionesco. Fabriggli Buchs, 20 Uhr Divertimento: Gate 10. Kabarett. Stadtsaal Wil, 20 Uhr Duo Calva. Zwei für Eins – ein Streichkonzert für zwei Celli. Kellerbühne St.Gallen, 20 Uhr Pension Europa. Aktionstheater Ensemble. Festspielhaus Bregenz, 20 Uhr Swan Lake. Dada Masilo lässt zarte Schwanenbilder kollidieren. Theater Chur, 20 Uhr Kumpane. Pumpen, spülen, schleudern. Theater am Gleis Winterthur, 20:15 Uhr Morgen in Katar. Unterwegs im Zug. Theaterhaus Thurgau Weinfelden, 20:15 Uhr Tobi van Deisner. Iron Latex Man. Bühne Marbach, 20:15 Uhr Egon. Die neueste Produktion der Cie Buffpapier. Grabenhalle St.Gallen, 20:30 Uhr

Oesch’s die Dritten. Volksmusik. Bären Häggenschwil, 20:15 Uhr Seelax 14: Sväng – Karja-La. Zeitgenössische Mundharmonikamusik. Platz der Wiener Symphoniker Bregenz, 20:30 Uhr

NACHTLEBEN

Jamaica Love. Roots-Reggae. Tankstell-Bar St.Gallen, 20 Uhr Psychedelic Toodeloo. Can You Pass The Final Acid Test? Kraftfeld Winterthur, 20 Uhr Kollektiv Turmstrasse. DJ-Set. Kugl St.Gallen, 21 Uhr Soul Gallen. Mit Soul Rabbi & Herr Wempe. Original Soul, Funk & R’n’B. Palace St.Gallen, 22 Uhr.

FILM

Kathedrale erleben. Mittagsimpuls mit Stefan Kemmer. Kathedrale St.Gallen, 12:15 Uhr Freitags um 5. Rollenbilder unter der Lupe. Vorarlberg Museum Bregenz, 17 Uhr

Beltracchi – Die Kunst der Fälschung. Packend: Der erfolgreichste Fälscher unserer Zeit. Kinok St.Gallen, 16 Uhr Cerro Torre – A Snowball’s Chance in Hell. Regie: Thomas Dirnhofer. Kino Rosental Heiden, 17:15 Uhr Alphabet. Wagenhofers packende Abrechnung mit unserem Bildungssystem. Kinok St.Gallen, 17:45 Uhr The Amazing Catfish (Los insólitos peces gato). Mexikanischer Publikumserfolg um eine Wahlfamilie. Kinok St.Gallen, 20 Uhr A Long Way Down. Regie: Pascal Chaumeil. Kino Rosental Heiden, 20:15 Uhr El secreto de Wakolda. Eine Familie lebt Tür an Tür mit dem KZ-Arzt Josef Mengele. Kinok St.Gallen, 21:45 Uhr

AUSSTELLUNG

BÜHNE

VORTRAG

Österreichische Architekturtage. Führung der Architekten Cukrowicz Nachbaur. Vorarlberg Museum Bregenz, 17 Uhr Gerd Kanz. Finissage. Galerie Sonja Bänziger St.Gallen, 18 Uhr Thema: Barock. Vernissage junger KünstlerInnen. Kunstkiosk St.Gallen, 19 Uhr

Sa 17. KONZERT

Zeitreise durch portugiesische Chormusik. 16.-21. Jahrhundert. Chorkreis St.Gallen. Museum im Lagerhaus St.Gallen, 17 Uhr 3. Domorgelkonzert. Mit Hannfried Lucke, Salzburg. Kathedrale St.Gallen, 19.15 Uhr Ein total verrückter Orchesterabend. Camerata Salonistica mit Reto Wiedenkeller. Tonhalle St.Gallen, 19:30 Uhr Appenzeller Echo & Goran Kovacevic. Musikalisches Feuerwerk von Volksmusik bis Jazz. Töpferei & Galerie zur Hofersäge Appenzell, 20 Uhr Les Violons Barbares. Erfrischende Weltmusik. Mehrzweckhalle Walzenhausen, 20 Uhr Rock4 – Queen «A night at the Opera remastered». Rock aus den Niederlanden. Mehrzweckhalle Bünt Berneck, 20 Uhr Sans frontières. HipHop. Flon St.Gallen, 20 Uhr Matthias Linckes Stägriif & Stegreifgruppe Gonten. Zürich Gonten retour. Chössi-Theater Lichtensteig, 20:15 Uhr

15.–18.05.

Der kleine Beat-Boy. Theatertanzschule. Lokremise St.Gallen, 17 Uhr Morgen in Katar. Unterwegs im Zug. Theaterhaus Thurgau Weinfelden, 17:15 Uhr Frida Kahlo. Tanzstück von Philipp Egli. Theater St.Gallen, 19:30 Uhr Il Matrimonio Segreto. Melodramma giocoso in zwei Akten von Domenico Cimarosa. Theater Winterthur, 19:30 Uhr KissKill. Produktion des interkulturellen Maxim Theater ZH. Offene Kirche St.Gallen, 19:30 Uhr Der Ausflug. Kabarett von Maria Neuschmid und Jörg Adlassnigg. Reichshofsaal Lustenau, 20 Uhr Die Nashörner. Schauspiel nach Eugène Ionesco. Fabriggli Buchs, 20 Uhr Duo Calva. Zwei für Eins – ein Streichkonzert für zwei Celli. Kellerbühne St.Gallen, 20 Uhr Pension Europa. Aktionstheater Ensemble. Festspielhaus Bregenz, 20 Uhr Timo Wopp: Passion. Kabarett. Zeltainer Unterwasser, 20 Uhr Kumpane. Pumpen, spülen, schleudern. Theater am Gleis Winterthur, 20:15 Uhr Egon. Die neueste Produktion der Cie Buffpapier. Grabenhalle St.Gallen, 20:30 Uhr

KINDER

Englische Erzählstunde. Mit Jenny Ro und Helen Moody. Freihandbibliothek St.Gallen, 10:30 Uhr

DIVERSES

Mozart singen mit Mario Schwarz. 19. Singwochenende. Kathedrale St.Gallen, 14:30 Uhr

AUSSTELLUNG

Sinn & Flut, Installation – offene Werkstatt. Vernissage. Kornhaus Parterre Nord Rorschach, 11 Uhr Gastfenster zum Modefrühling! Vernissage. Basar Bizarr am Zebraplatz St.Gallen, 14 Uhr

So 18. KONZERT

Lagrimas Negras. Boleros, Tangos, Rumbas, Bossa Nova – Canciones de Amor. Giesserei Musikzentrum Winterthur, 11 Uhr Missa brevis in B KV 275. Wolfgang Amadeus Mozart. Kathedrale St.Gallen, 11 Uhr Zeitreise durch portugiesische Chormusik. 16.-21. Jahrhundert. Chorkreis St.Gallen. Linde Heiden, 11 Uhr Meteotrop. Finissage mit Konzert. Kulturraum am Klosterplatz St.Gallen, 16 Uhr Winterthurer Symphoniker. Werke von Beethoven und Dvorák. Stadtsaal Wil, 17 Uhr Frühlingskonzert. Goran Kovacevic, Akkordeon und Paolo D´Angelo, Orgel. Pfarrkirche Oberegg, 19 Uhr Migros-Kulturprozent-Classics: Mariinsky Orchester. Valery Gergiev, Leitung. Tonhalle St.Gallen, 19:30 Uhr FM Belfast. Supported by Berndsen. Grabenhalle St.Gallen, 21 Uhr

FILM

Neuland. Berührendes Porträt junger Migranten in der Schweiz. Kinok St.Gallen, 11 Uhr Still Life. British Cinema erfrischend anders: ein Meisterwerk. Kinok St.Gallen, 13 Uhr Mama Illegal. Moldawische Mütter und die bittere Seite der CareArbeit. Kinok St.Gallen, 15 Uhr Art War. In Kairo gilt die Losung: Kunst als Waffe. Kinok St.Gallen, 17 Uhr Kiga kaikyô (A Fugitive from the Past). Ein Taifun verwüstet weite Küstenstriche Japans. Kinok St.Gallen, 18:45 Uhr Hunting Elephants. Regie: Reshef Levy. Kino Rosental Heiden, 19:15 Uhr Roots, Rock, Reggae. Marley. Gaswerk Winterthur, 19:30 Uhr

BÜHNE

Der kleine Beat-Boy. Theatertanzschule. Lokremise St.Gallen, 11 Uhr Die tote Stadt. Oper von Erich Wolfgang Korngold. Theater St.Gallen, 19:30 Uhr Pflicht oder Wahrheit. Ein Theaterstück über den ersten Sex. Lokremise St.Gallen, 20 Uhr

KINDER

Bauernkunst – Appenzeller und Toggenburger Bauernmalerei von 1600 bis 1900. Bauerngeschichten für die ganze Familie. Kunstmuseum St.Gallen, 13:30 und 14:30 Uhr Bibi & Tina – Der Film. Regie: Detlev Buck. Kino Rosental Heiden, 15 Uhr



73 DIVERSES

Thementag Vorarlberg. Türkei. 50 Jahre Anwerbeabkommen. Vorarlberg Museum Bregenz, 10 Uhr Kleine, grosse Architekten in Aktion. Familiy-Workshop zum Schauen, Denken, Tun. Museum Herisau, 10:30 und 14:30 Uhr

AUSSTELLUNG

Saiten 05/2014

Isaac Garzon – Tu no me quieres. Finissage mit Apéro. Galerie vor der Klostermauer St.Gallen, 10 Uhr Kirschblüte & Edelweiss. Der Import des Exotischen. Präsentationen, Workshops. Textilmuseum St.Gallen, 10 Uhr Sexperten – Flotte Bienen und tolle Hechte. Netzwerk Museum – Vereine und Sammler stellen sich vor. Naturmuseum St.Gallen, 10 Uhr Urgeschichtstag. Erlebbare Geschichte im Innenhof. Historisches und Völkerkundemuseum St.Gallen, 10 Uhr David Maljkovic. Internationaler Museumstag mit Führungen. Kunstzone Lokremise St.Gallen, 11 Uhr Surfaces – Neue Fotografie aus der Schweiz. Führung. Fotomuseum Winterthur, 11:30 Uhr Internationaler Museumstag 2014. Ekk Lory vernetzt auf der Minipresse. Point Jaune Museum St.Gallen, ab 12 Uhr

Mo 19. KONZERT

FILM

Nijûshi no hitomi (Twenty-Four Eyes). Eines der wichtigsten Werke der japanischen Filmgeschichte. Kinok St.Gallen, 17:30 Uhr Still Life. Regie: Uberto Pasolini. Kino Rosental Heiden, 20:15 Uhr Manuscripts Don’t Burn. Rasoulofs todesmutige Kritik am Mord- und Folterstaat Iran. Kinok St.Gallen, 20:30 Uhr Zum Beispiel Suberg. Regie: Simon Baumann. Filmfoyer, Kino Loge Winterthur, 20:30 Uhr

BÜHNE

Fame. Musical. Pädagogische Hochschule des Kantons St.Gallen (Mariaberg) Rorschach, 19:30 Uhr Seelax 14: Geschwister Pfister. Musikkabarett, Show, Deutschland. Platz der Wiener Symphoniker Bregenz, 20:30 Uhr

VORTRAG

Monumente und die Geschichten, an die sie erinnern wollen. Führung mit Alfons Faoro. Kathedrale St.Gallen, 16 Uhr Quartierbummel. Vielfältige religiöse Gemeinschaften im Quartier Lachen. Bushaltestelle Stahl St.Gallen, 18 Uhr

KINDER

Französische Erzählstunde. Mit Elodie Tassin. Freihandbibliothek St.Gallen, 16 Uhr

DIVERSES

Fotostammtisch. Sittermühle Bischofszell, 19:30 Uhr

Peter Waters Trio. Meisterinterpret der klassichen Klavierliteratur. Weinlokal 1733 St.Gallen, 20 Uhr My Sister Grenadine. Verspielt, verschmitzt und herzlich. Portier Winterthur, 20:30 Uhr Die! Die! Die! Postpunk- GarageRock. Grabenhalle St.Gallen, 21 Uhr

AUSSTELLUNG

FILM

KONZERT

El secreto de Wakolda. Eine Familie lebt Tür an Tür mit dem KZ-Arzt Josef Mengele Kinok St.Gallen, 18:30 Uhr Left Foot Right Foot. 3 Schweizer Filmpreise für ein urbanes, packendes Kinojuwel. Kinok St.Gallen, 20:30 Uhr

Führung Im Zeitfenster. Eine szenografische Rauminstallation. Kunstraum Engländerbau Vaduz, 18 Uhr

Mi 21.

Aus dem Leben einer Matratze bester Machart. Lesung mit Tim Krohn. Kellerbühne St.Gallen, 20 Uhr

Dodo Hug. Jokerwoman revisited. Kellerbühne St.Gallen, 20 Uhr Heidi Happy – Golden Heart. Ihr neuster Streich. Zeltainer Unterwasser, 20 Uhr Session-Room. Anstatt «Guitar Hero» zu Hause spielen. Kraftfeld Winterthur, 20 Uhr Mats up. Jazz am Mittwoch. Theater am Gleis Winterthur, 20:15 Uhr Future Islands. Palace St.Gallen, 21 Uhr

VORTRAG

NACHTLEBEN

LITERATUR

Alles neu! Vorstellung der Saison 2014/2015. Tonhalle St.Gallen, 19:30 Uhr

Di 20. KONZERT

Madame Coucou. Art-Punk Meets Shoegaze, Doom and Experimental Noise-Rock. Kraftfeld Winterthur, 20 Uhr The Vickers. Psychedelic PopRock from Italy. Tankstell-Bar St.Gallen, 20 Uhr

Roots-Foods. LGBT-GrooveReggae-Night-Strictly-AgainstHomophobia. CMC St.Gallen, 19:30 Uhr

FILM

Shônen (Boy). Ein Junge hilft seiner Familie auf aussergewöhnliche Weise. Kinok St.Gallen, 18:15 Uhr Oh Boy. Regie: Jan Ole Gerster. Kino Rosental Heiden, 20:15 Uhr Everyday Rebellion. Die Kreativität des gewaltlosen Widerstands weltweit. Kinok St.Gallen, 20:30 Uhr

BÜHNE

Die tote Stadt. Oper von Erich Wolfgang Korngold. Theater St.Gallen, 19:30 Uhr Fame. Musical. Pädagogische Hochschule des Kantons St.Gallen (Mariaberg) Rorschach, 19:30 Uhr Pflicht oder Wahrheit. Ein Theaterstück über den ersten Sex. Lokremise St.Gallen, 20 Uhr Russisch Roulette. Jugendtheaterclub. Theater St.Gallen, 20 Uhr Der Ausflug. Kabarett von Maria Neuschmid und Jörg Adlassnigg. Kammgarn Hard, Vorarlberg, 20:30 Uhr Seelax 14: Geschwister Pfister. Musikkabarett, Show, Deutschland. Platz der Wiener Symphoniker Bregenz, 20:30 Uhr

LITERATUR

Bewegung, die Essenz des Lebens. Grand Hotels Resort Bad Ragaz, 18 Uhr

VORTRAG

Aussatz und Pest bei unseren St.Galler Vorfahren. Stadtwanderung bis ins Linsebühl. VadianDenkmal St.Gallen, 18 Uhr Wissenschaft im Gespräch. David Stadelmann, Wirtschaftswissenschaftler. Vorarlberg Museum Bregenz, 19 Uhr Dieser Grenzpfahl-Patriotismus erhielt (…) einen Stoss – Oder warum Juden die einzigen Europäer sind. Vortrag von Erik Petry. Jüdisches Museum Hohenems, 19:30 Uhr

KINDER

Bauernkunst – Appenzeller und Toggenburger Bauernmalerei von 1600 bis 1900. Kinder Kunst Klub. Kunstmuseum St.Gallen, 14 und 18:30 Uhr Sexperten – Flotte Bienen und tolle Hechte. Kindernachmittag. Naturmuseum St.Gallen, 14 Uhr Ungarische Erzählstunde. Mit Eva Csokona. Freihandbibliothek St.Gallen, 15 Uhr

DIVERSES

Eine Runde Deutsch. Zusammen sprechen und üben. Freihandbibliothek St.Gallen, 19 Uhr Fotostammtisch. Sittermühle Bischofszell, 19:30 Uhr

AUSSTELLUNG

Fliessende Welt. Verborgene Schönheit. Schätze aus Japan. Führung. Historisches und Völkerkundemuseum St.Gallen, 17:30 Uhr Die ersten Europäer. Habsburger und andere Juden – eine Welt vor 1914. Führung. Jüdisches Museum Hohenems, 18 Uhr Deposit – Yann Mingard. Führung. Fotomuseum Winterthur, 18:30 Uhr Nativité de St H. Rousseau, douanier. Museumsnacht. Point Jaune Museum St.Gallen, 19 Uhr

Do 22. KONZERT

Bar-Piano. Mit Wilfried Rohner. Weinbau Genossenschaft Berneck, 20 Uhr

19.– 23.05.

Miracle Flair. Melodic Rock. Rock-Pop-Zentrum St.Gallen, 20 Uhr Red City Road. Supported by Get Dead und Perdition. Grabenhalle St.Gallen, 21:15 Uhr

NACHTLEBEN

Badewanne. The Legacy of Jazz – Lounge #2. Kraftfeld Winterthur, 20 Uhr

FILM

Mama Illegal. Moldawische Mütter und die bittere Seite der Care-Arbeit. Kinok St.Gallen, 17:30 Uhr Im Gedenken an Peter Liechti. Eine Würdigung von Freunden und Weggefährten. Kinok St.Gallen, 19 Uhr El secreto de Wakolda. Eine Familie lebt Tür an Tür mit dem KZ-Arzt Josef Mengele Kinok St.Gallen, 21:00Uhr

BÜHNE

Anything Goes. Musical von Cole Porter. Theater St.Gallen, 19:30 Uhr Fame. Musical. Pädagogische Hochschule des Kantons St.Gallen (Mariaberg) Rorschach, 19:30 Uhr Holzfällen. Schauspiel von Thomas Bernhard. Theater am Kornmarkt Bregenz, 19:30 Uhr Tivoli-Bar. Philosophieren, kapitulieren, brillieren. Varieté Tivoli St.Gallen, 20 Uhr Ein neuer Tag erwacht. Ein Clownstück von Carole Colombi. Theater 111 St.Gallen, 20:15 Uhr Seelax 14: Geschwister Pfister. Musikkabarett, Show, Deutschland. Platz der Wiener Symphoniker Bregenz, 20:30 Uhr

Fr 23. KONZERT

Geschichtenzeit. Mit Marianne Wäspe. Freihandbibliothek St.Gallen, 14:15 und 15 Uhr

Vier elektronische DJ’s. Und Live Act Ditscheridu und Percussion. Grabenhalle St.Gallen, 22 Uhr Wahrlich, wahrlich, ich sage euch. Kantate BWV 86 von J.S. Bach. Evang. Kirche Trogen, 19 Uhr Billy Cobham. Fusion Jazz. Kammgarn Schaffhausen, 19:45 Uhr Cancionas mediterraneas. Die Bernecker Mezzosopranistin Rahel Indermaur. Evangelische Kirche Berneck, 20 Uhr Cantamos. 50 Jahre Musikgeschichte. Altes Kino Mels, 20 Uhr Dodo Hug. Jokerwoman revisited. Kellerbühne St.Gallen, 20 Uhr Enrico Lenzin. Von Schlagzeug bis Alphorn. Kaffeehaus St.Gallen, 20 Uhr Patricia Fehr mit Rex Quintett. Weinbau Genossenschaft Berneck, 20 Uhr Silvan Zingg Trio. Boogie Woogie & Blues. Casino Herisau, 20 Uhr Take the Stage #2: The Selkies. Celtic Folk. Restaurant Frohsinn Weinfelden, 20:15 Uhr Billy Cobham. Fusion-JazzKonzert. Kammgarn Schaffhausen, 20:30 Uhr Spencer & Yokko. Doppelkonzert. Eisenwerk Frauenfeld, 21 Uhr 2bit AggroPunk Poetry. Meets Techno HipHop Electronic Soundscapes. TapTab Schaffhausen, 22 Uhr

AUSSTELLUNG

NACHTLEBEN

LITERATUR

Museumshäppli. Der doppelte Künzler. Historisches Museum Thurgau Frauenfeld, 12:30 Uhr Redefreiheit. Poetry Slam von Amnesty International & Slam Gallen. Kugl St.Gallen, 19:30 Uhr Hannes Binder, Hansjörg Quaderer: Pogrom in Liechtenstein. Moderation: Stefan Keller. Bodman-Literaturhaus Gottlieben, 20 Uhr

VORTRAG

Riskante Freiheit. Der Hang des Menschen zum Bösen und seine Folgen. Ringvorlesung ZEN-FHS. Kantonsratssaal St.Gallen, 18 Uhr Der Erste Weltkrieg: vorher, nachher und mitten drin. Ambivalente Darstellungen in den «pazifistischen» Romanen. Palace St.Gallen, 20:15 Uhr

KINDER

Hinter der Bar. Kunsttreffpunkt. Nextex St.Gallen, 19 Uhr Kuratorenführung. Mit Ute Pfanner. Vorarlberg Museum Bregenz, 19 Uhr

Dance free. Alkoholfreier Tanzraum, ohne Strassenschuhe. Alte Kaserne Winterthur, 20 Uhr Altstadt Swing. Mit Lindy-Hop Crashkurs. Alte Kaserne Winterthur, 21 Uhr Milonga. Tangotanznacht. Tango Almacén St.Gallen, 21 Uhr

FILM

O Samba. Regisseur George Gachot führt durch die Welt des



75

Saiten 05/2014

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Mozarts Todsünde

Meteotropisches Finale

Riskante Freiheit

Singwochenende mit Mario Schwarz Traditionell findet im Rahmen des Bodenseefestivals ein Singwochenende in der Kathedrale St.Gallen statt. Unter der Leitung von Mario Schwarz erarbeiten die Teilnehmer die «Missa brevis KV 275» von Mozart. Der volkstümlich heitere Charakter, aber auch der gefällige Ton dieser Messe war für die kirchenmusikalischen Reformer des 19. Jahrhunderts ein Stein des Anstosses; Franz Witt spricht von einer «wahren Verirrung», ja von einer «musikalischen Todsünde». Samstag und Sonntag, 17. und 18. Mai (Proben), Sonntag, 18. Mai, 11 Uhr (Aufführung) Kathedrale St.Gallen collegium-musicum.ch

Landschaftsreflexe im Kulturraum Es geht um Selbstdarstellung und Grenzbereiche, Landschaftsmalerei und Öffentlichkeit: Die Ausstellung «Bellevue GTA 1848 – 2070» im Kulturraum am Klosterplatz verbindet Fresken aus dem 19. Jahrhundert mit Computerspielen von heute. Den Abschluss macht Meteotrop in voller Besetzung (Peter Weber, Norbert Möslang, Peter Lutz, Patrick Kessler, Frank Heer und Sven Bösiger). Bereits zuvor finden Konzerte von Radio Bellevue statt, u.a. mit Low Freq und Bit-Tuner am 2. Mai und TieMyShoe und DJ Fred Hystère am 3. Mai je 20 Uhr. Sonntag, 18. Mai, 16 Uhr Finissage mit Meteotrop, Kulturraum am Klosterplatz St.Gallen kultur.sg.ch

Philosophin Annemarie Pieper In einer Reihe von vier Veranstaltungen widmet sich die Ringvorlesung «Was ist der Mensch?» des Zentrums für Ethik und Nachhaltigkeit ZEN-FHS St.Gallen der Beschäftigung mit einigen Aspekten des Menschseins und erörtert diese aus einem ethischen Blickwinkel. In der Veranstaltung vom 22. Mai setzt sich die Philosophin Annemarie Pieper mit dem Thema «Riskante Freiheit – Der Hang des Menschen zum Bösen und seine Folgen» auseinander. Donnerstag, 22. Mai, 18 Uhr Kantonsratssaal St.Gallen fhsg.ch/ringvorlesung

Samba. Kinok St.Gallen, 17:30 Uhr Beltracchi – Die Kunst der Fälschung. Packend: Der erfolgreichste Fälscher unserer Zeit. Kinok St.Gallen, 19:30 Uhr Die Weber. Stummfilm mit Live-Vertonung. Alte Zwirnerei Strahlholz Gais, 20 Uhr Noah. Regie: Darren Aronofsky. Kino Rosental Heiden, 20:15 Uhr Left Foot Right Foot. 3 Schweizer Filmpreise für ein urbanes, packendes Kinojuwel. Kinok St.Gallen, 21:30 Uhr

BÜHNE

La Gioconda. Oper von Amilcare Ponchielli. Theater St.Gallen, 19:30 Uhr Schweizer Theatertreffen. Amphitryon und sein Doppelgänger, Regie Karin Henkel. Theater Winterthur, 19:30 Uhr Es wott es Fraueli z’Märit goo. Theaterstück mit Musik von Concentus Rivensis. Oberstufenschulhaus Walenstadt, 20 Uhr Klaus Eckel: Alles bestens, aber... Kabarett. Zeltainer Unterwasser, 20 Uhr Russisch Roulette. Jugendtheaterclub. Theater St.Gallen, 20 Uhr Veri – typisch Verien. Kabarett. 3Eidgenossen Appenzell, 20 Uhr What the Body Does Not Remember. Ultima Vez, Wim Vandekeybus. Festspielhaus Bregenz, 20 Uhr Ein neuer Tag erwacht. Ein Clownstück von Carole Colombi. Theater 111 St.Gallen, 20:15 Uhr Mephistos Geist. Faustopheli-

sche Theaterprobe. Theater am Gleis Winterthur, 20:15 Uhr Morgen in Katar. Unterwegs im Zug. Theaterhaus Thurgau Weinfelden, 20:15 Uhr Seelax 14: Wellküren – Herz sticht. Musikkabarett, Bayern. Platz der Wiener Symphoniker Bregenz, 20:30 Uhr Nachtzug – Uppercut. Tanzstück der Rotes Velo Tanzkompanie. Lokremise St.Gallen, 22 Uhr

LITERATUR

Poetry Slam. Grosser Wettstreit der Dichter, mit Aftershowparty. Kraftfeld Winterthur, 20 Uhr

VORTRAG

Buchpräsentation Ingrid Holzschuh. Adelheid Gnaiger. Die erste Architektin Vorarlbergs. Vorarlberg Museum Bregenz, 19 Uhr

AUSSTELLUNG

David Maljkovic. Kunst über Mittag. Kunstzone Lokremise St.Gallen, 12:30 Uhr Grosse Mengen gleicher Dinge. Finissage. Rathaus Berneck, 17 Uhr

Sa 24. KONZERT

Les arômes de la musique française. Klassisches Konzert. Modelhof Müllheim Dorf, 17 Uhr The Divine Duo. Nordindische

klassische Musik. Kleinaberfein St.Gallen, 17 Uhr Dänu Wisler. Frühlingsdegustation mit Konzert. Weinbau Genossenschaft Berneck, 18 Uhr Niels van der Waerden. Protestmusik. Grabenhalle St.Gallen 18:30 Uhr Sarah MacDougall & Band. Ehrliche, poetische Songs. Grabenhalle St.Gallen, 19:30 Uhr 4. Domorgelkonzert. Mit Gerhard Gnann, Freiburg i.Br. Kathedrale St.Gallen, 19.15 Uhr Cantamos. 50 Jahre Musikgeschichte. Altes Kino Mels, 20 Uhr Dachs. Electropop from CH. Tankstell-Bar St.Gallen, 20 Uhr Dodo Hug. Jokerwoman revisited. Kellerbühne St.Gallen, 20 Uhr Magnificat – John Rutter. Glarner Kammerchor, Camerata Musica Luzern. Evang. Kirche Sargans, 20 Uhr Sedaa. Musik aus der Mongolei & Iran. Rössli Mogelsberg, 20:15 Uhr Mfmf & Roger. Hip Hop & Rap. Gare de Lion Wil, 20:30 Uhr Café Deseado. Wortlose Geschichten aus der nordöstlichen Pampa. Kultur Punkt Flawil, 21 Uhr The Rude Tins. Schweizer Soundsalven. Grabenhalle St.Gallen 21 Uhr Konzert. Manolo Panic. Habsburg Widnau, 21 Uhr Las Kellies, Peach Kelli Pop. Zwei verheissungsvolle Frauenbands. Treppenhaus

24.05.

Von Schlagzeug bis Alphorn Enrico Lenzin im Kaffeehaus Mit seinem Sammelsurium an Perkussionsinstrumenten wird Enrico Lenzin zum fantasievollen Fabulierer. Er entführt die Zuhörer in andere Welten – mal sphärisch, mal verspielt, mal poetisch, mal feurig temperamentvoll. Er entfaltet wunderbare Bilder und Geschichten in unseren Köpfen und lässt Raum für leise, aber auch schräge Zwischentöne. Ein Abend mit Schlagzeug, Hang, Percussion, Alphorn, Stepdance und vielem mehr. Freitag, 23. Mai, 20 Uhr Kaffeehaus St.Gallen kaffeehaus.ch

Rorschach, 22 Uhr Sleaford Mods. Palace St.Gallen, 22 Uhr

NACHTLEBEN

Sputnik. Space Age Soul Beat Shakedown from Outer Space. Kraftfeld Winterthur, 20 Uhr Bravo Hits Party. DJ Ibrahim Bassiv & Knightrider Soundsystem. Kammgarn Schaffhausen, 22 Uhr Afterparty. Grabenhalle St.Gallen, 22 Uhr

FILM

Mama Illegal. Moldawische Mütter und die bittere Seite der Care-Arbeit. Kinok St.Gallen, 16 Uhr Der Hundertjährige, der aus dem Fenster stieg und verschwand. Regie: Felix Herngren. Kino Rosental Heiden, 17:15 Uhr The Amazing Catfish (Los insólitos peces gato). Mexikanischer Publikumserfolg um eine Wahlfamilie. Kinok St.Gallen, 17:45 Uhr Left Foot Right Foot. 3 Schweizer Filmpreise für ein urbanes, packendes Kinojuwel. Kinok St.Gallen, 19:30 Uhr Divergent – Die Bestimmung. Regie: Neil Burger. Kino Rosental Heiden, 20:15 Uhr Grand Central. Die schöne Léa Seydoux, ein AKW und eine verbotene Liebe. Kinok St.Gallen, 21:30 Uhr

BÜHNE

Geführte Theatergeschichte. Mit

Dominik Kaschke und Romeo Meyer. Stadttheater Schaffhausen, 12 Uhr, 18 Uhr und 22 Uhr Blondchen im Morgenland. Musik und Geschichten aus «Die Entführung aus dem Serail». Tonhalle St.Gallen, 15 Uhr Schweizer Theatertreffen. 300 grammi di cuore, Regie Pietro de Pascalis. Theater Winterthur, 19:30 Uhr Artus – Excalibur. Musical. Theater St.Gallen, 19:30 Uhr Anna & Willy. Die sich über die Grenzen der Zeit hin verlieben. Theater 111 St.Gallen, 20 Uhr Die Nashörner. Schauspiel nach Eugène Ionesco. Fabriggli Buchs, 20 Uhr Es wott es Fraueli z’Märit goo. Theaterstück mit Musik von Concentus Rivensis. Oberstufenschulhaus Walenstadt, 20 Uhr Ingo Oschmann: Hand drauf! Kabarett. Zeltainer Unterwasser, 20 Uhr Mein Herz ist ein Dealer. Gastspiel von Theater Konstellationen. Lokremise St.Gallen, 20 Uhr Russisch Roulette. Jugendtheaterclub. Theater St.Gallen, 20 Uhr Mephistos Geist. Faustophelische Theaterprobe. Theater am Gleis Winterthur, 20:15 Uhr Morgen in Katar. Unterwegs im Zug. Theaterhaus Thurgau Weinfelden, 20:15 Uhr Pic. Szenische Lesung – Komische Knochen. Chössi-Theater Lichtensteig, 20:15 Uhr


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Wortschwall-Attacken

Selbstbesessenheit

Debatte und Rundgang am Sufo Die Schweiz war keine Kolonialmacht. Und doch war sie am Sklaven- und Warenhandel beteiligt – auch mit St.Galler Kaufleuten. Die kleine Entwicklungsorganisation Cooperaxion arbeitet bewusst entlang der alten Sklavenrouten und hat eine Datenbank zum Dreieckshandel aufgeschaltet. Sie bringt am Sufo Experten ins Gespräch: Sklaverei-Forscher Hans Fässler, den Zürcher Urs A. Müller Lhotska, der die Biografie des St.Gallers Jakob Laurenz Gsell aufgearbeitet hat, und HSG-Professor Rainer Schweizer. Hans Fässler führt ausserdem einen Stadtspaziergang zum Thema durch St.Gallen. Samstag, 24. Mai, 10 Uhr GBS Schulhaus (Diskussion) 13.45 Uhr Post Lachen (Stadtspaziergang) cooperaxion.org

Sleaford Mods im Palace Vergesst Britpop, vergesst alle Indie-Schleimsäcke, Rockböcke und sowieso 95 Prozent der lauen, feigen Musik, die ihr in den letzten Jahren gehört habt: Hier kommen die Sleaford Mods und hauen mit ihrem minimalistisch rumpelndem PostPunk-Hip-Hop alles weg. Donkey! Fizzy! Jolly Fucker! The Wage Don’t Fit! Tied Up in Nottz! Jeder Track eine Wortschwall-Attacke, ein fieser Sog mit sofortiger Suchtwirkung. So tönt der wütende Soundtrack zum kaputt privatisierten Land nach 30 Jahren Thatcher und New Labour; so war Punk gemeint, so verbindet einer The Fall, Wu-Tang-Clan und PIL. Samstag, 24. Mai, Tür 21 Uhr, Beginn 22 Uhr, Palace St.Gallen palace.sg

Knecht/Fleischlin in der Lok «Mensch! – Ein Showbusiness in mehreren Aufzügen» nennen Beatrice Fleischlin (Autorin/Performerin) und Jonas Knecht (Regisseur) ihr gemeinsames Grübeln über das Existentielle in der heutigen Wettbewerbsgesellschaft. «Mein Herz ist ein Dealer» ist der zweite Aufzug, der aus dieser Zusammenarbeit hervorgeht. Fleischlin und Knecht schicken darin zwei Figuren auf die Bühne, die ihrer Selbstbesessenheit auf die Schliche kommen. Aber so ganz ohne Schlamassel geht das nicht über die Bühne. Samstag, 24., Mittwoch, 28. und Donnerstag, 29. Mai, je 20 Uhr Lokremise St.Gallen theater-konstellationen.ch

LITERATUR

Buchstart. Reim und Spiel mit Marianne Wäspe. Freihandbibliothek St.Gallen, 09:30 bis 10:00 und 10:30 bis 11:00 Uhr Franz Hohler. Lesung. Rösslisaal Flawil, 20 Uhr

VORTRAG

Was hatte St.Gallen mit Sklavenhandel zu tun? Diskussionsrunde. GBS Kirchgasse St.Gallen, 10 Uhr / Stadtspaziergang. Post Lachen St.Gallen, 13:45 Uhr Kulturgeschichtliche Wanderung auf dem Sitterweg von Haggen bis Stocken. In geschichtsträchtiger Hügel- und Tobellandschaft. Schlössli Haggen St.Gallen, 14 Uhr

KINDER

Arabische Erzählstunde. Mit Selma Mechergui. Freihandbibliothek St.Gallen, 13 Uhr Es war einmal ein Igel. Geschichten und Gedichte von Franz Hohler. Rösslisaal Flawil, 17 Uhr

AUSSTELLUNG

Sinn & Flut, Installation – offene Werkstatt. Talkrunde. Kornhaus Parterre Nord Rorschach, 11 Uhr Comics, Cartoons & Karikaturen im Bistro: Winterthurer StattPlan. Vernissage. Alte Kaserne Winterthur, 19 Uhr

So 25. KONZERT

Schwiizergoofe. Hello Family Tour 2014. Stadtsaal Wil, 17 Uhr

FILM

Still Life. British Cinema erfrischend anders: ein Meisterwerk. Kinok St.Gallen, 11 Uhr Neuland. Berührendes Porträt junger Migranten in der Schweiz. Kinok St.Gallen, 13 Uhr Beltracchi – Die Kunst der Fälschung. Packend: Der erfolgreichste Fälscher unserer Zeit. Kinok St.Gallen, 15 Uhr Banshun (Late Spring). Starkes Familienporträt von Meisterregisseur Yasujirô Ozu. Kinok St.Gallen, 17 Uhr Tôkyô monogatari (Tokyo Story) Regie: Yasujirō Ozu. Kinok St.Gallen, 19.15 Uhr Still Life. Regie: Uberto Pasolini. Kino Rosental Heiden, 19:15 Uhr Roots, Rock, Reggae. Anvil! The Story of Anvil. Gaswerk Winterthur, 19:30 Uhr

BÜHNE

Geführte Theatergeschichte. Mit Dominik Kaschke und Romeo Meyer. Stadttheater Schaffhausen, 11 Uhr Ödipus Stadt. Einführung in das Schauspiel. Theater St.Gallen, 11 Uhr Geführte Theatergeschichte. Mit Dominik Kaschke und Romeo Meyer. Stadttheater

Schaffhausen, 14 Uhr Mummenschanz 4families. Show für Familien. Theater Chur, 14 Uhr Die tote Stadt. Oper von Erich Wolfgang Korngold. Theater St.Gallen, 14:30 Uhr Ernst Jandl: Aus dem wirklichen Leben. Ein Sprechmusiktheater. Theater am Gleis Winterthur, 15 Uhr Die Legende vom heiligen Trinker. Matthias Peter & Urs Gühr. Kellerbühne St.Gallen, 17 Uhr Gofechössi. Theater Dampf – Schlaraffenland. Chössi-Theater Lichtensteig, 17 Uhr Morgen in Katar. Unterwegs im Zug. Theaterhaus Thurgau Weinfelden, 17:15 Uhr We Are Family. Theaterstück von Pulkproduktion. Grabenhalle St.Gallen, 20 Uhr

VORTRAG

Rundgang in Konstanz. Auf den Spuren des Konzils 1414-1418. Schweizerbahnhof Konstanz, 14:15 Uhr

KINDER

Cinello. Kreuz- und Querflöte. Ein Kinder-Musiktheater von Jeunesse Wien. Schloss Wartegg Rorschacherberg, 11 Uhr Rio 2. Regie: Carlos Saldanha. Kino Rosental Heiden, 15 Uhr

DIVERSES

Fluchtwege. Auf den Spuren des Films «Akte Grüninger». Jüdisches Museum Hohenems, 10:30 Uhr

25.– 27.05.

Auf ins Schlaraffenland! Theater Dampf im Chössi Gofechössi: So heisst die Programmschiene für kleine Theaterfreunde am Chössi-Theater. Diesmal führt die Reise ins Schlaraffenland, Reiseführer sind die Komiker von Theater Dampf. Die Geschichte: Chümel und Mäus treffen auf einen seltsamen Mann mit Zylinder. Bald wird klar, dass sein Plan, Magie auf seine kleine Theaterbühne zaubern zu wollen, endgültig gescheitert ist. Da hilft nur ein Wunder. Sonntag, 25. Mai, 17 Uhr Chössi Theater Wattwil choessi.ch

Saiten 05/2014

St.Gallen und Sklaverei

AUSSTELLUNG

Sangomas – Traditionelle Heiler in Südafrika. Führung. Historisches und Völkerkundemuseum St.Gallen, 11 Uhr Iren Stehli – So nah, so fern. Führung. Fotostiftung Schweiz Winterthur, 11:30 Uhr Finissage Im Zeitfenster. Eine szenografische Rauminstallation. Kunstraum Engländerbau Vaduz, 13 Uhr

Mo 26. KONZERT

Christina Jaccard – Dave Ruosch Band. Die Zürcher Sängerin. Weinlokal 1733 St.Gallen, 20 Uhr The Loodies. Orchestral und durchdacht. Portier Winterthur, 20:30 Uhr

FILM

El secreto de Wakolda. Eine Familie lebt Tür an Tür mit dem KZ-Arzt Josef Mengele Kinok St.Gallen, 18:30 Uhr Beltracchi – Die Kunst der Fälschung. Packend: Der erfolgreichste Fälscher unserer Zeit. Kinok St.Gallen, 20:30 Uhr

BÜHNE

Russisch Roulette. Jugendtheaterclub. Theater St.Gallen, 20 Uhr We Are Family. Theaterstück von Pulkproduktion. Grabenhalle St.Gallen, 20 Uhr

VORTRAG

Die passende Rechtsform. Informationsabend. Kulturbüro St.Gallen, 19:30 Uhr

DIVERSES

Analoge Fotografie für EinsteigerInnen. Mit Ekk Lory. Jugendsekretariat St.Gallen, 17 Uhr

Di 27. KONZERT

Magnum. Anspruchsvoller und eingängiger Hardrock. Conrad Sohm Dornbirn, 20 Uhr Seelax 14: Hazmat Modine – Cicada. Weltmusik, Jazz, USA. Platz der Wiener Symphoniker Bregenz, 20:30 Uhr

NACHTLEBEN

Lindy Circle. Die Sitterbugs bouncen durch den Dienstagabend. Oya St.Gallen, 19 Uhr Editanstalt. Phonographic Transmissions From The Wardenclyffe Plant. Kraftfeld Winterthur, 20 Uhr

FILM

The Amazing Catfish (Los insólitos peces gato). Mexikanischer Publikumserfolg um eine Wahlfamilie. Kinok St.Gallen, 18:30 Uhr A Long Way Down. Regie: Pascal Chaumeil. Kino Rosental Heiden, 20:15 Uhr


77 Floating Skyscrapers. Eine Freundschaft wird zur Leidenschaft und grossen Liebe. Kinok St.Gallen, 20:30 Uhr Watermarks – Three Letters from China. Regie: Luc Schaedler. Filmfoyer, Kino Loge Winterthur, 20:30 Uhr

BÜHNE

Farbenwort – Hommage an Christian Morgenstern. Eurythmieaufführung der GoetheanumBühne. Ekkharthof LengwilOberhofen, 19:30 Uhr Schweizer Theatertreffen. La Dame de la mer, Regie: Omar Porras. Theater Winterthur, 19:30 Uhr Magical Road. Tanzstück von Anton Lachky und Eléonore Valère. Lokremise St.Gallen, 20 Uhr Russisch Roulette. Jugendtheaterclub. Theater St.Gallen, 20 Uhr

VORTRAG

Der Erste Weltkrieg: vorher, nachher und mitten drin. Frauen in der Schweiz während des 1. Weltkriegs. Palace St.Gallen, 20:15 Uhr

DIVERSES

Saiten 05/2014

Analoge Fotografie für EinsteigerInnen. Mit Ekk Lory. Jugendsekretariat St.Gallen, 17 Uhr Italienisches Sprachencafé. Sprachkenntnisse praktizieren. Kino Rosental Heiden, 18:30 Uhr

Mi 28. KONZERT

Klangfestival Naturstimmen. Diverse Acts, Diverse Locations. Alt St.Johann, 10 Uhr Eggner Trio. Schubert und Frankreich. Sittikus-Saal Hohenems, 20 Uhr Musig uf dä Gass Rorschach. Pow! aus San Francisco spielen Open Air. Treppenhaus Rorschach, 20 Uhr Singersnight Vol.3. Judith Zürcher und ihre GesangsschülerInnen. Restaurant Frohsinn Frauenfeld, 20 Uhr Jazz Now. Lukas Brügger Jazz Orchestra. Eisenwerk Frauenfeld, 20:15 Uhr Seelax 14: Diknu Schneeberger Trio – Friends. Gypsy-Swing, Jazz, Österreich. Platz der Wiener Symphoniker Bregenz, 20:30 Uhr Solander (SWE). Uh, das war knapp. Oya St.Gallen, 22 Uhr Tendencies #006. Planningtorock, Gazele Twin & Chevalier Avant Garde. Grabenhalle St.Gallen, 22 Uhr

NACHTLEBEN

Roots-Foods. LGBT-GrooveReggae-Night-Strictly-AgainstHomophobia. CMC St.Gallen, 19:30 Uhr Nachtasyl: Ayku – Songs of Gastarbeiter. Kommentiertes Auflegen mit anschliessendem DJ-Set. Palace St.Gallen, 21 Uhr Electronic Music Review. Jungle & Drum’n’Bass. Kraftfeld Winterthur, 22 Uhr

FILM

Beltracchi – Die Kunst der Fälschung. Packend: Der erfolgreichste Fälscher unserer Zeit. Kinok St.Gallen, 17:30 Uhr Left Foot Right Foot. 3 Schweizer Filmpreise für ein urbanes, packendes Kinojuwel. Kinok St.Gallen, 19:30 Uhr Grand Central. Die schöne Léa Seydoux, ein AKW und eine verbotene Liebe. Kinok St.Gallen, 21:30 Uhr

BÜHNE

Ödipus Stadt. Schauspiel nach Sophokles, Euripides und Aischylos. Theater St.Gallen, 19:30 Uhr Schweizer Theatertreffen. Sei nicht du selbst von Boris Nikitin. Theater Winterthur, 19:30 Uhr Mein Herz ist ein Dealer. Gastspiel von Theater Konstellationen. Lokremise St.Gallen, 20 Uhr Michel Gammenthaler. Scharlatan. Kellerbühne St.Gallen, 20 Uhr Russisch Roulette. Jugendtheaterclub. Theater St.Gallen, 20 Uhr

zum 20. Jht. Michaelskirche Aawangen, 19:30 Uhr Jam-Night. Mit Manollo. Flon St.Gallen, 20 Uhr Yaara Tal & Andreas Groethuysen. Schubert und Frankreich. Sittikus-Saal Hohenems, 20 Uhr

NACHTLEBEN

Badewanne. Yes Yes Yo, to the Beat Yo! Kraftfeld Winterthur, 20 Uhr Hallenbeiz. PingPong und Sounds vom Plattenteller. Grabenhalle St.Gallen, 20:30 Uhr

FILM

Philosophiekaffee. Sinnmaximierung. Kaffeehaus St.Gallen, 16 Uhr

Alphabet. Wagenhofers packende Abrechnung mit unserem Bildungssystem. Kinok St.Gallen, 11 Uhr O Samba. Regisseur George Gachot führt durch die Welt des Samba. Kinok St.Gallen, 13:15 Uhr El secreto de Wakolda. Eine Familie lebt Tür an Tür mit dem KZ-Arzt Josef Mengele Kinok St.Gallen, 15 Uhr Der Goalie bin ig. Tragikomödie um einen lieben Siech nach Pedro Lenz. Kinok St.Gallen, 16:45 Uhr The Amazing Catfish (Los insólitos peces gato). Mexikanischer Publikumserfolg um eine Wahlfamilie. Kinok St.Gallen, 18:30 Uhr Grand Central. Die schöne Léa Seydoux, ein AKW und eine verbotene Liebe. Kinok St.Gallen, 20:30 Uhr

KINDER

BÜHNE

LITERATUR

Frauengipfel. Unkraut – zum Jäten zu schade. Evang. Kirche Wigoltingen, 09 Uhr

VORTRAG

Fliessende Welt. Verborgene Schönheit. Schätze aus Japan. Museum für Kinder. Historisches und Völkerkundemuseum St.Gallen, 14 Uhr

DIVERSES

Jungunternehmer-Treff. Mit Startfeld. Verein Startfeld St.Gallen, 19 Uhr

AUSSTELLUNG

Carter Mull & Tobias Kaspar. Kunst-Häppchen. Kunsthalle St.Gallen, 12:30 Uhr Tanz mit Bruce V. Offenes Atelier. Eisenwerk Frauenfeld, 18 Uhr Surfaces – Neue Fotografie aus der Schweiz. Führung. Fotomuseum Winterthur, 18:30 Uhr Thomas Blumenberg. Zeichnung aktuell, Vernissage. Nextex St.Gallen, 19 Uhr St Memnon, vidangeur. Museumsnacht. Point Jaune Museum St.Gallen, 19 Uhr

Do 29. KONZERT

Klangfestival Naturstimmen. Diverse Acts, Diverse Locations. Alt St.Johann, 10 Uhr Kian Soltani und Aaron Pilsan. Schubert und Frankreich. Sittikus-Saal Hohenems, 16 Uhr Patricia Kopatchinskaja & Fazil Say. Werke von Beethoven und Fazil Say. Klosterkirche Münsterlingen, 17 Uhr Gare Tango. Mit Cosae Mandinga. Gare de Lion Wil, 19 Uhr Toccata. Orgeltoccaten von Merulo bis Gigout, vom 16.

Novecento. Die Legende vom Ozeanpianisten. Lokremise St.Gallen, 16 Uhr Anything Goes. Musical von Cole Porter. Theater St.Gallen, 19:30 Uhr Schweizer Theatertreffen. Das Weisse vom Ei, Regie Christoph Marthaler. Theater Winterthur, 19:30 Uhr Mein Herz ist ein Dealer. Gastspiel von Theater Konstellationen. Lokremise St.Gallen, 20 Uhr Michel Gammenthaler. Scharlatan. Kellerbühne St.Gallen, 20 Uhr Tivoli-Bar. Philosophieren, kapitulieren, brillieren. Varieté Tivoli St.Gallen, 20 Uhr

DIVERSES

Refugee Coffee. Von der Aktion Zunder. La Buena Onda St.Gallen, 19 Uhr

AUSSTELLUNG

Sinn & Flut, Installation – offene Werkstatt. Partytime mit Zubkultur. Kornhaus Parterre Nord Rorschach, 16 Uhr Carter Mull & Tobias Kaspar. Führung. Kunsthalle St.Gallen, 18:30 Uhr Hinter der Bar. Kunsttreffpunkt. Nextex St.Gallen, 19 Uhr

Fr 30. KONZERT

Klangfestival Naturstimmen. Diverse Acts, Diverse Locations. Alt St.Johann, 10 Uhr Konzert am Mittag. Geschichten. Türkische Musiker in Vorarlberg. Vorarlberg Museum

28.– 31.05.

Bregenz, 12:15 Uhr Modigliani Quartett und Marie-Eisabeth Hecker. Schubert und Frankreich. Sittikus-Saal Hohenems, 16 Uhr Catfish. Hart treibender und kompromissloser Rock. Bluesclub Bühler, 19:30 Uhr Johnny Mastro Mamas Boys. Dreckiger, rauer Blues. Pontem Kultur am Viadukt Herisau, 20 Uhr Merel Quartet. Werke von Beethoven und Gedizloiglu. Klosterkirche Münsterlingen, 20 Uhr Offene Session. Jazz & Blues. Giesserei Musikzentrum Winterthur, 20 Uhr Schwanengesänge für die Kulturstiftung Winterthur. Mit Azeotrop und Bruppacher. Alte Kaserne Winterthur, 20 Uhr Véronique Gens und Susan Manoff. Schubert und Frankreich. Sittikus-Saal Hohenems, 20 Uhr Iyeoka. Soul, R’n’B, Funk mit Eleganz und einer Prise Motown. Kammgarn Schaffhausen, 20:15 Uhr Ayako Shirasaki Trio. Fanatischer Jazz aus Japan. Jazzhuus Lustenau, 21 Uhr

NACHTLEBEN

Electro Event. Deep House. Kugl St.Gallen, 21 Uhr Milonga. Tangotanznacht. Tango Almacén St.Gallen, 21 Uhr Just Buzz Bass. Diverse Acts. Grabenhalle St.Gallen, 22 Uhr Nachtbar. Mit DJs Rio and Rea. Palace St.Gallen, 22 Uhr Shrubber’s. DJ Nites Of Ni & Domenico Ferrero. Kraftfeld Winterthur, 22 Uhr

FILM

Kiga kaikyô (A Fugitive from the Past). Ein Taifun verwüstet weite Küstenstriche Japans. Kinok St.Gallen, 18 Uhr Noah. Regie: Darren Aronofsky. Kino Rosental Heiden, 20:15 Uhr The Amazing Catfish (Los insólitos peces gato). Mexikanischer Publikumserfolg um eine Wahlfamilie. Kinok St.Gallen, 21:30 Uhr

BÜHNE

Artus – Excalibur. Musical. Theater St.Gallen, 19:30 Uhr Schweizer Theatertreffen. Giacomo, Regie Massimo Furlan. Theater Winterthur, 19:30 Uhr DivertiMento – Gate 10. Komödiantische Überflieger. Sal Schaan, 20 Uhr Magical Road. Tanzstück von Anton Lachky und Eléonore Valère. Lokremise St.Gallen, 20 Uhr Michel Gammenthaler. Scharlatan. Kellerbühne St.Gallen, 20 Uhr Seelax 14: Irmgard Knef – Der Ring des Nie-Gelungenen. Musikkabarett, Deutschland. Platz der Wiener Symphoniker Bregenz, 20:30 Uhr Red Bull Flying Beach. Das wohltemperierte Klavier trifft auf Breakdance. Stadttheater Schaffhausen, 21 Uhr

Sa 31. KONZERT

Klangfestival Naturstimmen. Diverse Acts, Diverse Locations. Alt St.Johann, 07:30 Uhr Cédric Tiberghien. Schubert und Frankreich. Sittikus-Saal Hohenems, 16 Uhr Falk & Sons. Musicaltage 2014. Lokremise St.Gallen, 16 Uhr 5. Domorgelkonzert. Mit Bartholomé Veny, Palma de Mallorca. Kathedrale St.Gallen, 19:15 Uhr Philippe Jaroussky & Jérôme Ducros. Schubert und Frankreich. Sittikus-Saal Hohenems, 20 Uhr 10 for 14 – CD Release. Moonchild, Myself When Young, Waving Hands & Bad Symphony. Grabenhalle St.Gallen, 21 Uhr 5 Jahre Radio Stadtfilter. Diverse Konzerte und Aftershow-Party. Gaswerk Winterthur, 17.30 Uhr

NACHTLEBEN

Disco Diverso. Flon St.Gallen, 20 Uhr WildWildEast – Durch den Wilden Osten. Balkan Beats, Gypsy Grooves & Russendisko. Kraftfeld Winterthur, 20 Uhr Electro Event. Deep House. Kugl St.Gallen, 21 Uhr Dutty Wine. DJs Ulterior (Belgien), Mack Stax, Tugg, Kosi und 2Eazy. Kammgarn Schaffhausen, 22 Uhr Rap History 2005. Palace St.Gallen, 22 Uhr Feine Musik. Electronic für feine Leute. Gare de Lion Wil, 23 Uhr

FILM

Still Life. British Cinema erfrischend anders: ein Meisterwerk. Kinok St.Gallen, 16:15 Uhr Hunting Elephants. Regie: Reshef Levy. Kino Rosental Heiden, 17:15 Uhr Art War. In Kairo gilt die Losung: Kunst als Waffe. Kinok St.Gallen, 18 Uhr El secreto de Wakolda. Eine Familie lebt Tür an Tür mit dem KZ-Arzt Josef Mengele Kinok St.Gallen, 19:45 Uhr Her. Regie: Spike Jonze. Kino Rosental Heiden, 20:15 Uhr Left Foot Right Foot. 3 Schweizer Filmpreise für ein urbanes, packendes Kinojuwel. Kinok St.Gallen, 21:30 Uhr

BÜHNE

Moses – Die 10 Gebote. Musical von Michael Kunze und Dieter Falk. Theater St.Gallen, 19:30 Uhr Schweizer Theatertreffen. Woher die kleinen Kinder kommen, Regie Michel Schröder. Theater Winterthur, 19:30 Uhr Katja Baumann: Im Bett mit Sisyphos. Zeltainer Unterwasser, 20 Uhr Kiki van Beethoven. Gastspiel Theater 58. Lokremise St.Gallen, 20 Uhr Michel Gammenthaler. Scharlatan. Kellerbühne St.Gallen, 20 Uhr Seelax 14: Erwin Grosche / Leo Lukas & Simon Pichler. Kabarett, Deutschland. Platz der Wiener Symphoniker Bregenz, 20:30 Uhr



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Zeichnung, aktuell

Von Apfel bis Eva

Doppelausstellung der Galerie Tolle Bis 25. Mai 2014 zeigt die Galerie tolle – art & weise in Rehetobel Werke der beiden Künstlerinnen Marie-France Bötschi und Ursula Raschèr. Ursula Raschèr Müller arbeitet mit Naturmateralien: Strandgut, welches Geschichten erzählt, jedes Fundstück reizt zum Dialog. Marie-France Bötschi zeigt in ihren Bildern Gesichter, Silhouetten, Landschaften und Reisen in immer neuen Facetten. Bis 25. Mai Galerie Tolle, Rehetobel tolle.ch

Nextex: Thomas Blumenberg Bleistift auf Papier war gestern. Kopfüber an der Decke, gefaltet an der Wand oder als Raumteiler platziert, ist heute. In der aktuellen Ausstellung im Nextex steht die Zeichnung im Fokus. David Berweger, Felix Stickel und Miriam Sturzenegger (von ihr stammt die obige Wand) zeigen raumgreifende Arbeiten, die irritierend und lustvoll zur vertieften Auseinandersetzung anregen. Als Gemeinschaftsprojekt ist Thomas Blumenberg mit von der Partie, eine Kunstfigur, die als Ausstellungsbegleiter Teil des Rahmenprogramms ist. Mittwoch, 28. Mai, 19 Uhr (Eröffnung) Nextex St.Gallen nextex.ch

Mostindien in Frauenfeld Zweimal Apfel: links ein Wildapfel (ca. 3’000 v. Chr.), rechts die Wintergoldparmäne (Anfang 20. Jahrhundert). Das Naturmuseum Thurgau widmet seine neue Ausstellung dem Apfel und beantwortet viele Fragen: Seit wann werden Äpfel angebaut? Welche Tierarten nutzen den Apfel? Welche Bedeutung hat er in Kunst, Musik oder Literatur? Wo liegen die zukünftigen Herausforderungen für den Anbau? Die Ausstellung macht Genussqualität, Bedeutung, Geschichte und Symbolik, Sortenvielfalt und Verarbeitung eindrücklich sichtbar. 8. Mai bis 26. Oktober Naturmuseum Thurgau, Frauenfeld naturmuseum.tg.ch

Saiten 05/2014

Bötschi & Raschèr

Red Bull Flying Beach. Das wohltemperierte Klavier trifft auf Breakdance. Stadttheater Schaffhausen, 21 Uhr

Kunst ALTE KASERNE. Technikumstrasse 8, Winterthur, +41 52 267 57 75, altekaserne.ch Comics, Cartoons & Karikaturen im Bistro. MAX – Karikaturen. Auf den Punkt. Gebracht. Markus Vassalli gilt als einer der renommiertesten Karikaturisten der Schweiz. Unter dem Pseudonym MAX publiziert er seit 2007 im Nebelspalter. 14.04.2014 bis 23.05.2014 Comics, Cartoons & Karikaturen im Bistro: Winterthurer stattPlan. Sieben Winterthurer Comiczeichnerinnen und Comiczeichner haben je einen der sieben Stadtkreise neu illustriert. Zusammengefügt zeigen sie eine überraschende, detaillierte und individuelle Ansicht von Winterthur. 26.05.2014 bis 11.07.2014 Edith Maag – Schönheit liegt im Auge des Betrachters. Die Winterthurer Künstlerin malt mit ausdrucksvollen Farben moderne, abstrakte Bilder. Nebst der Farbe benutzt sie verschiedene Materialien wie Sand, Gaze, Seidenpapier und Wolle. 06.05.2014 bis 30.05.2014

BÄREN. Unterdorf 5, Häggenschwil, +41 71 243 20 83, kulturimbaeren.ch Helene Mäder «Reloaded». Helene Mäder verbindet Zeichnung, Malerei, Struktur, Farbfläche, fein Geschriebenes, Fotos und Verwischtes. 04.05.2014 bis 18.05.2014 BASAR BIZARR AM ZEBRAPLATZ. Linsebühlstrasse 76, St. Gallen, basarbizarr.ch Gastfenster zum Modefrühling!. Nichts geht mehr – Untragbares für den Mann mit Stil. Kleine Feier mit den Herren Gästen Anton B. und Jacques E. 17.05.2014 bis 31.05.2014 BERNERHAUS (KUNSTVEREIN FRAUENFELD). Bankplatz 5, Frauenfeld, kunstverein-frauenfeld.ch Hans Bach. Skulpturen, Holzschnitte, Linolschnitte. Das Hauptthema seiner Skulpturen ist die menschliche Figur, vor allem die weibliche. Seine Arbeit fungiert in der unendlichen Reihe von Menschendarstellungen, ausgehend von der Steinzeit bis in die Gegenwart. 13.04.2014 bis 11.05.2014 BÜNDNER KUNSTMUSEUM. Postplatz, Chur, +41 81 257 28 68, buendner-kunstmuseum.ch Andrea Garbald. Andrea Garbald (1877-1958) blieb sein Leben lang

seiner Heimat, dem Bergell, verbunden. Er wirkte als Chronist des Tales und schuf Porträts sowie Postkartenbilder und Landschaftsaufnahmen. 15.02.2014 bis 11.05.2014 David Weiss. David Weiss (1946– 2012) ist ein international bekannter Schweizer Künstler, der seit 1979 mit Peter Fischli zusammenarbeitete und mit skulpturalen Arbeiten, Fotografien und Videos breite Anerkennung und grosse Beliebtheit fand. 15.02.2014 bis 18.05.2014

Flotte Bienen, tolle Hechte SEXperten im Stadtpark Die Sonderausstellung «SEXperten» erläutert anhand von über 50 Tierpräparaten, zehn Modellen und drei Filmstationen den Weg vom Vorspiel zur Paarung und zum Schicksal der Nachkommen. Erfolg bei der Fortpflanzung ist eine der Triebkräfte der Evolution: Nur wer sich gut präsentiert und sich gegen die Konkurrenz behauptet, hat beim vermeintlich schwachen Geschlecht eine Chance. Bei der Betreuung des Nachwuchses gibt es grosse Unterschiede: Ziel ist aber immer, erfolgreich eine neue Generation ins Leben zu führen. 3. Mai bis 19. Oktober Naturmuseum St.Gallen naturmuseumsg.ch

EISENWERK. Industriestrasse 23, Frauenfeld, +41 52 728 89 82, eisenwerk.ch Dialog. Ausstellung mit Werken von Giancarlo Bolzan, Ursula Bollack, Ursula Fehr, Betty Kuhn, Marianne Jost, Martin Mäder, Stefan Rutishauser und Eva Stucki. 08.05.2014 bis 14.09.2014

FOTOMUSEUM WINTERTHUR. Grüzenstrasse 44 & 45, Winterthur, +41 52 234 10 60, fotomuseum.ch Deposit – Yann Mingard. Wie verwaltet unsere säkulare Gesellschaft ihr Erbe und damit ihre Zukunft? Indem sie mit religiösem Eifer Daten sammelt und archiviert: DNA, Sperma, Saatgut und Unmengen digitaler Informationen lagern in streng gesicherten Aufbewahrungsorten. 08.03.2014 bis 25.05.2014 Surfaces – Neue Fotografie aus der Schweiz. Ein Merkmal der aktuellen Fotografie ist die Beschäftigung mit Oberflächen und die Befragung ihrer vermeintlichen Undurchdringlichkeit. Hat sich die Fotografie durch den digital turn weiterentwickelt und wie macht sich dies bemerkbar? 08.03.2014 bis 24.08.2014

FLATZ MUSEUM. Marktstrasse 33, Dornbirn, +43 5572 306 48 39, flatzmuseum.at Nobuyoshi Araki. Einer der radikalsten und einflussreichsten Fotografen unserer Zeit. Mit seiner provokanten Thematisierung sozialer Tabus rund um Sexualität und Tod sorgt der Künstler auch nach Jahren im Kunstbetrieb immer wieder für heftige Kontroversen. 05.04.2014 bis 31.05.2014

FOTOSTIFTUNG SCHWEIZ. Grüzenstrasse 45, Winterthur, +41 52 234 10 30, fotostiftung.ch Iren Stehli – So nah, so fern. Iren Stehli setzt sich mit Tschechien auseinander – in Form von in sich geschlossenen fotografischen Essays, in denen sie ihre Aufnahmen zu dichten Stoffen verwebt und die sich verändernde gesellschaftliche Wirklichkeit durchleuchtet. 08.03.2014 bis 25.05.2014

KUNST

GALERIE CHRISTIAN ROELLIN. Talhofstrasse 11, St. Gallen, +41 71 246 46 00, christianroellin.com Marien Schouten & Jos van Merendonk – stumpf und feurig. Stumpf und feurig nimmt einerseits Bezug auf die Oberfläche und auf die materielle Qualität der Werke. Andererseits kann dies auch als unterscheidende Bezeichnung der zwei Oeuvres gelesen werden. 22.03.2014 bis 03.05.2014 GALERIE FEURSTEIN. Johannitergasse 6, Feldkirch, +43 5522 210 34, galeriefeurstein.at Ben Hübsch. Zurück in die Zukunft – Überarbeitete und neue Arbeiten. 12.04.2014 bis 31.05.2014 GALERIE IM BAHNHOF. Bahnhofplatz 2, St.Gallen, +41 71 228 15 00, klubschule.ch Gabriela Zumstein – Stillen. 09.05.2014 bis 29.06.2014 GALERIE PAUL HAFNER (LAGERHAUS). Davidstrasse 40, St. Gallen, +41 71 223 32 11, paulhafner.ch Images meet Images. Architekt, Filmemacher, Fotograf: Jack Egli ... und ein Reisender aus Leidenschaft. In seiner Ausstellung nimmt er uns mit auf den asiatischen Kontinent und lässt


80

GALERIE SCHÖNENBERGER. Florastrasse 7, Kirchberg SG, +41 71 931 91 66, galerie-schoenenberger.ch Summer Special. 27.04.2014 bis 11.05.2014 GALERIE SONJA BÄNZIGER. Magnihalden 17, St. Gallen, galerie-sonjabaenziger.ch Gerd Kanz. Gerd Kanz ist Maler und Bildhauer zugleich. Er komponiert abstrakte Bilderwelten auf festen Holztafeln. Pulsierende Farbästhetik und die ungewöhnlichen Oberflächen seiner Bilder sind ein visuelles Erlebnis. 25.04.2014 bis 16.05.2014 GALERIE TOLLE ART&WEISE. Dorf 11, Rehetobel, tolle.ch Ursula Raschèr Müller & MarieFrance Bötschi. Bis 2505.2014 GALERIE VOR DER KLOSTERMAUER. Zeughausgasse 8, St. Gallen, +41 78 775 56 49, klostermauer.ch Isaac Garzon – Tu no me quieres. 25.04.2014 bis 18.05.2014 HÄFELI GOLDSCHMITTE. Kronenstrasse 2, Flawil, +41 71 393 80 88, haefeli-goldschmitte.ch Ueli Häfeli. Die kunstvollen und filigranen Scherenschnitte und die ebenso kunstvollen und filigranen Schmuckstücke können gegenwärtig in der Flawiler Goldschmitte bewundert werden. 16.02.2014 bis 03.05.2014 IG HALLE. Postfach, Rapperswil SG, +41 55 214 10 14, ighalle.ch Silence: Markus Gisler und Renato Bagattini – Fotografien. Ausstellung und Rahmenprogramm thematisieren Gegenwelten, schlagen den Bogen weg vom Tagesgeschäft hin zur Stille, Einsamkeit, zur Nähe von Naturgewalten. 09.02.2014 bis 04.05.2014 KLINIK AM ROSENBERG HIRSLANDEN. Hasenbühlstrasse 11, Heiden, +41 71 898 52 52, hirslanden.ch Heiner Speck-Solinski – Farbe als Spannungsfeld. Bilder in Oel, Pigment, Acryl. 17.05.2014 bis 31.07.2014 KORNHAUS PARTERRE NORD. Hafen, Rorschach, Sinn & Flut, Installation – offene Werkstatt. Einblick in den Entstehungsprozess. Studierende Propädeutikum Teilzeit, Schule für Gestaltung St.Gallen. 17.05.2014 bis 01.06.2014 KULTURRAUM AM KLOSTERPLATZ. Klosterhof 1, St. Gallen, sg.ch Anastasia Katsidis, Rolf Graf: Bellevue GTA 1849 – 2070. Anastasia Katsidis und Rolf Graf lassen das Reliefzimmer im

Regierungsgebäude wieder auftauchen. Und weiterwachsen. Zur Rekonstruktion des Raumes kommen Computerspiele wie GTA und Minecraft, gekürt von vielen Veranstaltungen und anderen Vergnügungen. 28.03.2014 bis 18.05.2014

beiden Ostschweizer Künstler Ludy Bauer (Herisau) und kuk (Degersheim). Ludy Bauer und kuk zeigen auch Gemeinschaftswerke. Besonderer Ausstellungsaspekt: Künstler als Hofnarren der Gesellschaft. 20.11.2012 bis 31.12.2015

KUNST(ZEUG)HAUS. Schönbodenstrasse 1, Rapperswil SG, +41 55 220 20 80, kunstzeughaus.ch Markus Gisler / Renato Bagattini. Wandern, Trekking, Bergsteigen oder Rückzug auf eine ferne Insel: Outdoor! Raus aus dem Alltag! Keine Frage. Die mentale und auch physische Reaktion auf das städtische Alltagsleben ist ein Phänomen seit der Industrialisierung. 09.02.2014 bis 04.05.2014

KUNSTHAUS GLARUS. Im Volksgarten, Glarus, +41 55 640 25 35, kunsthausglarus.ch Guillaume Pilet: Learning to love & Nina Beier: Rocky. Guillaume Pilet (*1984 in Lausanne) präsentiert seine erste institutionelle Einzelausstellung. Die dänische Künstlerin Nina Beier zeigt neue Werke. 09.02.2014 bis 04.05.2014

KUNSTHALLE ARBON. Grabenstrasse 6, Arbon, +41 71 446 94 44, kunsthallearbon.ch CKÖ: Mango di Verni. Das Zürcher Künstlerkollektiv CKÖ erforscht Räume und spielt mit vorgefundenen Strukturen und Dimensionen. Ihre Installation nimmt das gesamte Volumen der Kunsthalle ein – eine Totalvoluminöse Annäherung an den Raum. 13.04.2014 bis 18.05.2014 KUNSTHALLE WIL. Grabenstrasse 33, Wil SG, +41 71 911 77 71, kunsthallewil.ch Franticek Klossner. Flaschen merkwürdigen menschlichen Inhalts treffen auf objekthaft manifeste Verflüchtigungsprozesse. Mit seinen Exponaten erschliesst Klossner bizarre Bildwelten, die das Wesen der Kunst und des Lebens in listiger Weise hinterfragen. 13.04.2014 bis 18.05.2014 KUNSTHALLE ST. GALLEN. Davidstrasse 40, St. Gallen, +41 71 222 10 14, k9000.ch Carter Mull & Tobias Kaspar. Die strenge Kodifizierung der jugendlichen Modewelt mit ihren Subkulturen und ihrer Vermittlung durch Bilder sind die zentralen Themen der zwei parallel in der Kunst Halle Sankt Gallen präsentierten Einzelausstellungen von Tobias Kaspar und Carter Mull. 26.04.2014 bis 13.07.2014 KUNSTHALLE ZIEGELHÜTTE. Ziegeleistrasse 14, Appenzell, +41 71 788 18 60, kunsthalleziegelhuette.ch Carl Walter Liner – 100 Jahre (Pendler zwischen den Welten). Am 17. August 2014 wäre der Appenzeller Maler Carl Walter Liner hundert Jahre alt geworden. Aus Anlass dieses Jubiläums zeigt die Kunsthalle Ziegelhütte eine Retrospektive, die mit ausgewählten Hauptwerken das Œuvre des Künstlers neu beleuchtet. 09.03.2014 bis 17.08.2014 KUNSTHAUS EGNACH. Buch, Egnach, +41 79 335 08 12, Ludy Bauer and kuk featured by Erwin Feurer. Repräsentative Ausstellung von Werken der

KUNSTHAUS KUB. Karl-Tizian-Platz, Bregenz, +43 5574 485 94 0, kunsthaus-bregenz.at Neuerwerbungen von Ai Weiwei bis Zobernig. Zum ersten Mal in der 17-jährigen Geschichte der Institution präsentiert das Kunsthaus Bregenz einen kleinen, aber hochkarätigen Ausschnitt aus seiner Sammlung zeitgenössischer Kunst. 22.02.2014 bis 07.09.2014 KUNSTMUSEUM ST.GALLEN. Museumstrasse 32, St. Gallen, +41 71 242 06 71, kunstmuseumsg.ch Bauernkunst – Appenzeller und Toggenburger Bauernmalerei von 1600 bis 1900. Die Ausstellung führt Schlüsselwerke der Bauernmalerei zusammen, um an wenigen, aber entscheidenden Künstlerpersönlichkeiten, die Entwicklung und den hohen Rang dieses einzigartigen Kulturerbes sichtbar zu machen. 22.03.2014 bis 07.09.2014 Post / Postminimal. Die Sammlung Rolf Ricke im Dialog mit zeitgenössischen Kunstschaffenden. 01.02.2014 bis 18.05.2014 KUNSTMUSEUM THURGAU. Kartause Ittingen, Warth, +41 58 345 10 60, kunstmuseum.tg.ch Joseph Kosuth: Das Dasein und die Welt. Die Ausstellung versammelt wichtige Arbeiten des Künstlers, die einen Zeitraum von mehreren Jahrzehnten umfassen. Sie geben einen repräsentativen Überblick über das Schaffen des Künstlers von 1965 bis heute. 19.01.2014 bis 24.08.2014 Joseph Kosuth. Eine verstummte Bibliothek. Die aussergewöhnliche Installation vom amerikanischen Konzeptkünstler wurde im Frühling 2013 wieder in den ehemaligen Weinkeller eingebaut, diesmal definitiv. 04.05.2013 bis 13.10.2014 Tadashi Kawamata. Prekäre Konstruktionen. Weltweit entstandene Konstruktionen im öffentlichen Raum werden in Form von Filmen, Modellen, Skizzen und Fotografien anschaulich gemacht. Für die Präsentation konzipiert und baut Kawamata eigenhändig eine einzigartige Ausstellungsarchitektur. 13.04.2014 bis 19.10.2014 Tadashi Kawamata. Scheiterturm / Log Tower. Der japanische

KUNST

Künstler Tadashi Kawamata entwickelte im Auftrag des Kunstmuseums Thurgau ein Kunstprojekt für den Aussenraum der Kartause Ittingen. 24.03.2013 bis 02.02.2015 KUNSTMUSEUM WINTERTHUR. Museumstrasse 52, Winterthur, +41 52 267 51 62, kmw.ch Gerhard Richter: von Elbe bis November. Richters Zeichnungen sind keine Studien, es sind selbständige Arbeiten, die in Stimmung und Musikalität den Gemälden nahe sind. Damit bietet diese Kabinettausstellung einen Blick aus anderer Perspektive auf Richters Werk. 18.01.2014 bis 27.07.2014 KUNSTZONE LOKREMISE. Grünbergstrasse 7, St. Gallen, +41 71 277 82 00, lokremise.ch David Maljkovic. In seinen Collagen, Videos und Installationen beschäftigt sich der 1973 im kroatischen Rijeka geborene und in Zagreb lebende Künstler mit dem politischen Vermächtnis des ehemaligen Jugoslawien und den Utopien einer vergangenen Epoche. 15.02.2014 bis 03.08.2014 LINDE. Poststrasse 11, Heiden, +41 71 898 34 00, lindeheiden.com Sibylle Badertscher: Alle Tassen im Schrank. Malerei, Radierung, Collage. 01.03.2014 bis 25.05.2014 MAGAZIN 4. Bergmannstrasse 6, Bregenz, +43 5574 410 15 11, magazin4.at Six memos for the next...Vol. 6. Die Präsentation mit Arbeiten von Johanna Billing, Franz Dodel, Matts Leiderstam, Jessica Stockholder und Freek Wambacq bringt eine Trilogie im Kontext des zweijährigen Projekts «six memos for the next...» zum Abschluss. 08.03.2014 bis 01.06.2014 MUSEUM FÜR LEBENSGESCHICHTEN. Zaun 5 bis 7, Speicher, +41 71 343 80 8, museumfuerlebensgeschichten.ch Hans Krüsi – Grafik. Aus der Hans-Krüsi-Sammlung des Kantons Appenzell Ausserrhoden. 25.10.2013 bis 31.12.2014 MUSEUM IM LAGERHAUS. Davidstrasse 44, St. Gallen, +41 71 223 58 57, museumimlagerhaus.ch Art Brut – Japan – Schweiz. 2014 feiern die Schweiz und Japan das 150-Jahr-Jubiläum ihrer diplomatischen Beziehungen. Das Museum im Lagerhaus greift diesen Anlass auf, um in der Gegenüberstellung einen Dialog zwischen den Outsider-Welten Japans und der Schweiz zu eröffnen. 22.03.2014 bis 09.11.2014 MUSEUM KUNST UND WISSEN. Museumsgasse 11, Diessenhofen, diessenhofen.ch

130 Jahre Geburtstag Carl Roesch. Einblick in das zeichnerische Werk des Künstlers. Mit wenig hingeworfenen Strichen und Schattierungen schafft er Stimmung und Atmosphäre. Die Zeichnungen lassen vieles offen, regen an. Faszinierend. 09.05.2014 bis 09.08.2014 MUSEUM LINER. Unterrainstrasse 5, Appenzell, +41 71 788 18 00, museumliner.ch Günter Grass – Hundejahre. Ebenso wie seine Romane sind seine handwerklich herausragenden Zeichnungen und Radierungen realistisch und fantastisch zugleich. 26.01.2014 bis 15.06.2014 MUSEUM OSKAR REINHART AM STADTGARTEN. Stadthausstrasse 6, Winterthur, +41 52 267 51 72, museumoskarreinhart.ch Home Grown. Winterthurer Malerei durch die Jahrhunderte. Zum 750-jährigen Stadtjubiläum von Winterthur wird das Museum Oskar Reinhart eine Übersichtsschau zur Malerei von Winterthurer Künstlerinnen und Künstlern zeigen. 11.01.2014 bis 01.06.2014 MUSEUM ROSENEGG. Bärenstrasse 6, Kreuzlingen, +41 71 672 81 51, museumrosenegg.ch Rolf Wessendorf. Aus dem grossen Bestand seiner herausragenden schwarz-weiss Aufnahmen zeigt die Ausstellung u.a. Porträts prominenter Zeitgenossen, Landschaftsbilder aus der Region, Alltagsszenen, Überraschendes. 09.03.2014 bis 01.06.2014 MUSEUMBICKEL. Zettlereistrasse 9, Walenstadt, +41 81 710 27 77, museumbickel.ch Sei Fakir! Holzskulpturen, Bilder, Texte und Installationen des in Winterthur lebenden Künstlers Erwin Schatzmann. 30.03.2014 bis 25.05.2014 NEXTEX. Blumenbergplatz 3, St. Gallen, +41 71 220 83 50, nextex.ch Bildstein. 27.03.2014 bis 08.05.2014 Thomas Blumenberg. David Berweger, Felix Stickel und Miriam Sturzenegger zeigen raumgreifende Arbeiten, die irritierend und lustvoll zur näheren Betrachtung und vertieften Auseinandersetzung anregen. 28.05.2014 bis 03.07.2014 OTTEN KUNSTRAUM. Schwefelbadstrasse 2, Hohenems, +43 5576 904 00, ottenkunstraum.at Acht ohne Gegenstand. Acht KünstlerInnen zeigen in ihren, großteils eigens für die Ausstellung gestalteten Zeichnungen, Malereien, Reliefs, Skulpturen und Installationen vielfältige Zugänge zur Gegenstandslosigkeit auf. 29.04.2014 bis 31.12.2014

Saiten 05/2014

uns teilhaben mit seinen eindrücklichen Bildern und Videos. 08.03.2014 bis 03.05.2014


81 PERSPEKTIVE THURGAU. Schützenstrasse 15, Weinfelden, +41 71 626 02 02, perspektive-tg.ch Älter werden und wachsen. Nach einem öffentlichen Aufruf haben sich fast 40 Thurgauer Künstlerinnen und Künstler beworben und Bilder, Fotos und Exponate zum Thema «Älter werden und wachsen» eingereicht. 12.11.2013 bis 09.05.2014 POINT JAUNE MUSEUM. Linsebühlstrasse 77, St.Gallen, +41 71 222 14 91, postpost.ch Collection permanente. Le musée éduque de manière ludique; c’est un lieu d’initiation sans obligation. Les dispositifs de conservation s’améliorent et le musée devient un véritable laboratoire où les techniques de travail ne cessent d’évoluer. 08.09.2013 bis 07.09.2014

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QUADRART DORNBIRN. Sebastianstrasse 9, Dornbirn, +43 5572 909 95 8, quadrart-dornbirn.com Weiss sehen. Physikalisch ist Weiß die Summe aller Farben. Weiß hat keinen negativen Zusammenhang, so ist sie die vollkommenste Farbe. 29.03.2014 bis 11.05.2014 RAIFFEISEN KUNSTFORUM. Bahnhofplatz 15, Winterthur, Verstärkung 14. Dave Bopp, Gianin Conrad, Nicola Grabiele, Pascal Kohtz, Erwin Schatzmann, Susan Schoch. Fünf der an der Ausstellung «Verstärkung 14» beteiligten Kunstschaffenden zeigen gleichzeitig Werke an fünf Aussenstationen in Winterthur. 28.02.2014 bis 02.05.2014 SAMMLUNG WÜRTH. Churerstrasse 10, Rorschach, +41 71 225 10 70, wuerth-haus-rorschach.ch Klassiker der Moderne. Anlässlich der Eröffnung des Forum Würth Rorschach werden Höhepunkte der Sammlung Würth auf rund 600 Quadratmetern spannende Kapitel der Kunstgeschichte illustrieren. 21.04.2013 bis 15.01.2015 SCHAUKASTEN. Poststrasse 10, Herisau, +41 79 648 32 24, schaukastenherisau.ch Christian Ratti. Die Erzählung Signers, nach einer langen Suche aufgefundene Bilder des Abbruchs und die Pressemitteilung des «Appenzeller Volksfreundes» vom 3.April 1948 bilden den Ausgangspunkt für Rattis Recherche und seine Ausstellung im Schaukasten. 26.02.2014 bis 18.05.2014 SCHLOSS DOTTENWIL. Dottenwil, Wittenbach, +41 71 298 26 62, dottenwil.ch Katrin Mosimann. 26.04.2014 bis 08.06.2014 SILBERSCHMUCKATELIER O’LA LA. Oberdorfstrasse 32, Herisau, +41 71 351 35 70, Men at Work. Bilder von Mathias Niklaus. Mathias lebt und arbei-

tet in der Valida St. Gallen. 05.04.2014 bis 28.06.2014

und Grosswildhändler bekannt. 04.04.2014 bis 26.10.2014

SITTERWERK. Sittertalstrasse 34, St. Gallen, +41 71 278 87 09, sitterwerk.ch Echo Travel Echo Star. In «Echo Travel Echo Star» treffen Arbeiten von Vera Ida Müller und Sebastian Utzni mit der Kunstbibliothek Sitterwerk dialogisch aufeinander. 29.03.2014 bis 10.05.2014

APPENZELLER VOLKSKUNDE-MUSEUM. Postfach 76, Stein AR, +41 71 368 50 56, avm-stein.ch Tröcklichrömer & Verkaufsberater. Die Ausstellung gibt einen kulturhistorischen Einblick in die Welt des Tür-zu-Tür-Verkaufs vom 19. bis ins 21. Jahrhundert. Das ambulante Gewerbe war lange Zeit der vierte Pfeiler der ländlichen Wirtschaft. 12.04.2014 bis 28.02.2015

STÄDTISCHE WESSENBERG-GALERIE. Wessenbergstrasse 43, Konstanz, +49 7531 900 37 6, konstanz.de Ernst Kreidolf und die Tiere. Ernst Kreidolfs Bilder und Texte entführen in die Welt des Märchens und des Traums, in der Pflanzen und Tiere eine wichtige Rolle spielen. 15.03.2014 bis 11.05.2014 VORARLBERG MUSEUM. Kornmarktplatz 1, Bregenz, vorarlbergmuseum.at Jenseits der Ansichtskarte. Die Alpen in der Fotografie. Als hässlich und bedrohlich wurden die Alpen über viele Jahrhunderte empfunden. Mit der Entwicklung der Industriegesellschaft änderte sich die Wahrnehmung. Die imposante Landschaft galt plötzlich als erhaben. 08.02.2014 bis 25.05.2014 XAOX-ART. Langgasse 16, St. Gallen, xaoxart.ch.vu XaoX-Art: By Bobby Moor. Ein Delirium im Wachzustand, geäussert mit allen Sinnen. Gebündelt das Leben, in Schüben, in Schlaufen, in Pirouetten, in Albträumen und auf langen Strecken in tiefsten Abgründen. 01.01.2014 bis 31.12.2014 ZEUGHAUS TEUFEN. Zeughausplatz 1, Teufen AR, +41 71 335 80 30, zeughausteufen.ch Bauernkunst? Appenzeller Möbelmalerei 1700 – 1860. Fünfzig ausgesuchte, bemalte Möbel aus dem Appenzellerland. 26.03.2014 bis 07.09.2014 Hans Zeller. Die Hans ZellerBilder, das Werk des bedeutenden Appenzeller Malers, der in Teufen gelebt und gearbeitet hat, werden hier im Rahmen einer Stiftung der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. 18.11.2013 bis 31.12.2014

Weitere Ausstellungen ALTES ZEUGHAUS. Zürcherstrasse 221, Frauenfeld, August Künzler. Thurgau Tanzania. Die Sonderausstellung zeigt multimedial Leben und Wirken eines schillernden Thurgauers im Spannungsfeld der afrikanischen Dekolonisation. Künzler zog 1929 nach Tanzania und wurde dort als Weizenkönig

BODENSEE-NATURMUSEUM. Hafenstrasse 9, Konstanz, +49 7531 900 91 5, konstanz.de/naturmuseum Nachtfalter. Kaum einer kennt mehr die Falter, oft mit klangvollen Namen, die des Nachts in unseren Gärten unterwegs sind. 25.01.2014 bis 22.06.2014 BRAUCHTUMSMUSEUM. Dorfplatz, Urnäsch, +41 71 364 23 22, museum-urnaesch.ch Bäuerliche Kultur des Appenzellerlandes. 20.02.2014 bis 31.12.2014 Kinderfeste – Im Wandel der Gesellschaft. In vielen Appenzeller Gemeinden fanden Kinderfeste statt. Herisau blickt auf eine lange und intensive Kinderfestgeschichte zurück. Hunderte von Kindern zogen jeweils durchs Dorf, die Mädchen in weissen Kleidern und die Buben als Turner oder Kadetten. 01.04.2014 bis 13.01.2015 GEWERBEMUSEUM WINTERTHUR. Kirchplatz 14, Winterthur, +41 52 267 51 36, gewerbemuseum.ch Skin to skin – über Haut und Häute. Mit der neuen Ausstellung Skin to skin – über Haut und Häute ergänzt das Gewerbemuseum Winterthur ab dem 1. Dezember 2013 die bereits im Herbst eröffnete Ausstellung Tattoo. 30.11.2013 bis 09.06.2014 Tattoo. Die Ausstellung widmet sich alten Traditionen und neuen Geschichten und beleuchtet diverse Aspekte des Massenphänomens, das für die Wissenschaft noch weitgehend Terra Incognita ist. 07.09.2013 bis 09.06.2014 HENRY-DUNANT-MUSEUM. Asylstrasse 2, Heiden, +41 71 891 44 04, dunant-museum.ch Was zählt: der Mensch? 150 Jahre Genfer Konvention. 27.10.2013 bis 30.06.2014 HISTORISCHES UND VÖLKERKUNDEMUSEUM. Museumstrasse 50, St.Gallen, +41 71 242 06 42, hmsg.ch Fliessende Welt. Verborgene Schönheit. Schätze aus Japan. 29.03.2014 bis 01.03.2015 Sangomas – Traditionelle Heiler in Südafrika. Sangomas gelten als Menschen, die mit den Geistern und Ahnen in Verbindung treten können, und als Hüter von uralten Rezepten und Ritualen.

Damit sind sie Anlaufstelle für verschiedenste Lebensprobleme. 22.02.2014 bis 19.10.2014 ITTINGER MUSEUM. Kartause Ittingen, Warth, +41 52 748 41 20, ittingermuseum.tg.ch Bauen vor der Industrialisierung. Was sich heute als harmonisches und geschlossenes Gebäudeensemble präsentiert, ist das Resultat eines unablässigen Bau- und Veränderungsprozesses, mit dem die Bauten immer wieder den Bedürfnissen der Nutzer angepasst wurden. 22.06.2013 bis 01.05.2014 JUCKER FARMART. Dorfstrasse 9, Aathal-Seegräben, +41 44 934 34 84, juckerfarmart.ch Das Strohfestival. Riesige Figuren aus Stroh zieren den Juckerhof in Seegräben und den Bächlihof in Jona. Entdecken Sie die unglaublichen Möglichkeiten des Strohs. 17.01.2014 bis 04.05.2014 JÜDISCHES MUSEUM. Schweizerstrasse 5, Hohenems, +43 5576 739 89 0, jm-hohenems.at Dauerausstellung und Jüdisches Viertel. Entdecken Sie unbekannte Seiten des jüdischen Alltags und der jüdischen Geschichte im Jüdischen Museum und im Jüdischen Viertel von Hohenems, mit seinem einzigartigen Ensemble von der Synagoge bis zur unlängst sanierten jüdischen Schule. 01.01.2014 bis 31.12.2014 Die ersten Europäer. Habsburger und andere Juden – eine Welt vor 1914. Ein Blick zurück in die Lebenswelt der «Habsburger Juden» und erzählt von ihren Erfahrungen, ihren transnationalen Netzwerken, ihrer Mobilität, ihren Hoffnungen auf eine europäische Einigung und ihren Illusionen über das Habsburger Vielvölkerreich. 25.03.2014 bis 05.10.2014 LIECHTENSTEINISCHES LANDESMUSEUM. Städtle 43, Vaduz, +41 423 239 68 20, landesmuseum.li Die letzten Romantiker. Sonderausstellung in Zusammenarbeit mit der Internationalen Rheinberger-Gesellschaft und dem Amt für Kultur. Die letzten Romantiker – Der liechtensteinische Komponist Josef Gabriel Rheinberger und sein musikalisches Netzwerk. 18.03.2014 bis 21.09.2014 Gladiatoren und Kolosseum – Helden und Architektur. Die Ausstellung wird erstmalig im Alpenraum und zum zweiten Mal überhaupt auf der Welt ausserhalb Italiens originale Bestandteile und Kunstwerke aus dem Kolosseum von Rom präsentieren. 20.02.2014 bis 24.08.2014 MUSEUM APPENZELL. Hauptgasse 4, Appenzell, +41 71 788 96 31, museum.ai.ch Vechäufeliläde. Sammelstücke aus zwei Jahrhunderten. Die reich ausgestatteten Spielzeug-

WEITERE AUSSTELLUNGEN

kaufläden konnten sich lange nur wohlhabende Familien leisten und sie wurden als besondere Attraktion oft nur zur Weihnachtszeit hervorgeholt. 21.11.2013 bis 11.05.2014 NATURMUSEUM. Museumstrasse 32, St.Gallen, +41 71 242 06 70, naturmuseumsg.ch Edle Steine. Die Sonderausstellung zeigt neben einer Biografie des Forschers Berthold Suhner einen repräsentativen Querschnitt durch seine Sammlung sowie einen kleinen Einblick in die Mineralien- Sammlung des Naturmuseums St.Gallen. 09.11.2013 bis 04.05.2014 Sexperten – Flotte Bienen und tolle Hechte. Neben der natürlichen Selektion, ist der Erfolg bei der Fortpflanzung eine der wesentlichen Triebkräfte in der Evolution. Dabei sind im Laufe der Zeit die unterschiedlichsten Strategien entstanden. 03.05.2014 bis 19.10.2014 NATURMUSEUM THURGAU. Freie Strasse 26, Frauenfeld, +41 52 724 22 19, naturmuseum.tg.ch Kabinettausstellung: Schönbär und Nonne – Licht ins geheime Leben der Nachtfalter. In der Schweiz und in Deutschland gibt es über 3500 Nachtfalterarten. Viele von ihnen sind nur wenig bekannt. 12.12.2013 bis 25.05.2014 OTTO-BRUDERER-HAUS. Mittelstrasse 12, Waldstatt, 043 537 03 00, ottobruderer.ch Übergänge. Bilder zu Texten von Otto Bruderer. Der thematische Bogen spannt sich weit: Von zeitund sozialkritischen Bildern, märchenhaften Figuren, zarten Landschaften bis zu Clowns und Engeln. 01.01.2014 bis 31.12.2014 PÄDAGOGISCHE HOCHSCHULE DES KANTONS ST. GALLEN (MARIABERG). Seminarstrasse 27, Rorschach, +41 71 844 18 18, phsg.ch Einblick in die Geschichte der Lehrerinnen- und Lehrerbildung. 05.05.2014 bis 10.05.2014 POSTMUSEUM. Städtle, Vaduz, +41 423 239 68 46, landesmuseum.li Paul Flora als Gestalter von Liechtensteiner Briefen. Sonderausstellung. 13.03.2014 bis 11.05.2014 STADT ST.GALLEN. SIA-Tage. Am Wochenende vom 9.-11. Mai 2014 finden die SIATage statt öffnen SIA-Fachleute ihre Bauwerke für die breite Öffentlichkeit und stehen dem Publikum Red und Antwort. In St. Gallen und Umgebung sind es 10 Bauwerke, die gezeigt werden. 09.05.2014 bis 11.05.2014 STIFTSBIBLIOTHEK. Klosterhof 6 d, St. Gallen, +41 71 227 34 16, stiftsbibliothek.ch Schafe für die Ewigkeit –


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83 Handschriften und ihre Herstellung. Viele mittelalterliche Texte wurden auf Pergament, auf speziell bearbeitete Häute von Schafen, Kälbern und Ziegen geschrieben. 01.12.2013 bis 09.11.2014 TEXTILMUSEUM. Vadianstrasse 2, St.Gallen, +41 71 222 17 44, textilmuseum.ch Kirschblüte & Edelweiss. Der Import des Exotischen. Anlässlich des 150jährigen Jubiläums der Aufnahme diplomatischer Beziehungen zwischen Japan und der Schweiz zeigt das Textilmuseum St.Gallen die Ausstellung, die sich dem Einfluss Ostasiens auf die Schweizer Textilgestaltung widmet. 23.03.2014 bis 30.12.2014 Vision – Sommer 2015. 23.03.2014 bis 30.12.2014

Saiten 05/2014

VORARLBERG MUSEUM. Kornmarktplatz 1, Bregenz, vorarlbergmuseum.at Best Architects 14. In der «best architects 14» Award Ausstellung werden 115 prämierte Objekte der letzten fünf Jahre gezeigt – anhand von Fotos, Plandarstellungen und einem Erläuterungstext. 07.05.2014 bis 29.06.2014 VORARLBERGER LANDESMUSEUM. Kornmarkt 1, Bregenz, +43 5574 460 50, vlm.at Römer oder so. «Römer oder so» folgt den Spuren der Wissenschaft und wirft einen neuen Blick auf die Funde, die in den vergangenen 150 Jahren in einem der größten Gräberfelder der Region gemacht worden sind. Dabei stellt sich heraus: Viele Fragen bleiben offen. 21.06.2013 bis 31.12.2015 ZEUGHAUS. Hauptstrasse 65, Teufen AR, Erde – Textilausstellung. Handweberinnen aus den Kantonen TG, SG und AR stellen aus. 27.04.2014 bis 04.05.2014 ZEUGHAUS TEUFEN. Zeughausplatz 1, Teufen AR, +41 71 335 80 30, zeughausteufen.ch Baumeister Grubenmann. Das Grubenmann-Museum schafft im Bereich der Architektur, des Holz-, Brücken- und Kirchenbaus, der Siedlungsgestaltung, der Wirtschafts-, Sozial- und Kulturgeschichte eine Verbindung zwischen dem 18. Jahrhundert und der Gegenwart. 18.11.2013 bis 31.12.2014

Lokale 3Eidgenossen. Landsgemeindeplatz, Appenzell, 071 787 38 48, 3eidgenossen.ch Alte Stuhlfabrik Herisau – Das Kleintheater. Kasernenstrasse 39 a, Herisau, 071 352 24 41, altestuhlfabrik.ch Altes Kino. Sarganserstrasse 66, Mels, 081 723 73 30, alteskino.ch Ambach Kulturbühne. Am Bach 10, Götzis, +43 5523 640 60, ambach.at

Architektur Forum Ostschweiz. Davidstrasse 40, St.Gallen, 071 371 24 11, a-f-o.ch Asselkeller. Hauptstrasse 53, Schönengrund, assel.ch Atelier Gret Zellweger. Hechtstrasse 8, Teufen AR Aula Gringel. Unterrainstrasse 7, Appenzell, 071 788 18 88, aischulen.ch B-Post Bar. Demutstrasse 2, St.Gallen Bären. Dorf 34, Hundwil, 071 393 70 15, restaurantbaeren.ch Bodman-Literaturhaus. Am Dorfplatz 1, Gottlieben, 071 669 34 80, bodmanhaus.ch Bühne. Obergasse 5, Marbach, 071 755 88 17, buehnemarbach.ch Casino. Poststrasse 9, Herisau, 071 351 10 97, casinoherisau.ch Chössi-Theater. Bahnhalle, Lichtensteig, 071 988 13 17, choessi.ch Comedia. Katharinengasse 20, St.Gallen, 071 245 80 08, comedia-sg.ch Diogenes Theater. Kugelgasse 3, Altstätten SG, 071 755 49 47, diogenes-theater.ch Eisenwerk. Industriestrasse 23, Frauenfeld, 052 728 89 82, eisenwerk.ch Esse Musicbar. Rudolfstrasse 4, Winterthur, 052 202 57 46, esse-musicbar.ch Fabriggli. Schulhausstrasse 12, Buchs SG, 081 756 66 04, fabriggli.ch Festspielhaus. Platz der Wiener Symphoniker 1, Bregenz, +43 55 441 33 51, festspielhausbregenz.at Flon. Davidstrasse 42, St.Gallen, 071 224 55 05, flon-sg.ch Gare de Lion. Silostrasse 10, Wil SG, garedelion.ch Gaswerk. Untere Schöntalstrasse 19, Winterthur, 052 203 34 34, gaswerk.ch Giesserei Musikzentrum. Ida-Sträuli-Str. 73, Winterthur, musikzentrumgiesserei.ch Grabenhalle. Unterer Graben 17, St.Gallen, 071 222 82 11, grabenhalle.ch Habsburg. Rheinstrasse 70, Widnau, 071 722 21 56, habsburg-bar.ch Insieme Piadineria. Steinberggasse 24, Winterthur, 052 203 26 28, insieme-piadineria.ch Jazzhuus (Jazzclub). Rheinstrasse 21, Lustenau, jazzclub.at Kaffeehaus. Linsebühlstrasse 77, St.Gallen, 071 534 34 24, kaffeehaus.sg Kammgarn. Spinnereistrasse 10, Hard, Vorarlberg, +43 5574 827 31, kammgarn.at Kellerbühne. St. Georgen-Strasse 3, St.Gallen, 071 223 39 59, kellerbuehne.ch Kino Loge. Oberer Graben 6, Winterthur, 052 208 12 41, filmfoyer.ch Kino Rosental. Schulhausstrasse 9, Heiden, 071 891 36 36, kino-heiden.ch Kinok. Lokremise, Grünbergstrasse 7, St.Gallen, 071 245 80 89, kinok.ch Kleinaberfein. Auf dem Damm 17, St.Gallen, 071 227 33 38, gambrinus.ch Kraftfeld. Lagerplatz 18, Winterthur, 052 202 02 04, kraftfeld.ch Kreuz Kultur und Gastlichkeit. St. Gallerstrasse 30, Jona, 055 225 53 53, kreuz-jona.ch Kugl. Güterbahnhofstrasse 4, St.Gallen, 076 420 38 45, kugl.ch

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Kellers Geschichten

In stillen Stunden studierte der Knabe manchmal ein Buch mit dem Titel Glück und Gesundheit in der Liebe von Dr. Adolf Keller-Hoerschelmann, das zahlreiche Fotos nackter Leute enthielt, wie sie im Büchergestell der Familie sonst selten zu finden waren. Vielleicht noch in Will Durants vielbändiger Kulturgeschichte der Menschheit gab es ähnliche Bilder, dort aber aus ethnologischen Gründen. Glück und Gesundheit in der Liebe informierte, wie es der Titel schon sagt, über dringende Fragen der Sexualität. In einem gewissen Kontrast zu den Fotografien standen dabei die Moralvorstellungen des Autors: Man sah wohlgebaute Frauen, Männer, sogar Kinder beim Gymnastikspiel im «Luftkostüm», wobei sie ihre Glieder auf reizende Art verrenkten. Dazu las man von Wechselbädern als Mittel gegen die Onanie. Der Doktor hatte einst zur Familie gehört. Zu bestimmten Anlässen war er im weissen Foto aus: Dr. med. Keller-Hoerschelmann, Mein Atmungssystem, 4. Auflage, Olten 1921. Cabriolet mit weissem Hund und weissem Hut vor dem elterlichen Haus vorgefahren, braun gebrannt von der Tessiner Sonne: ein Käserssohn aus Egnach, Cousin des Grossvaters, Götti des Vaters, der es in der Fremde sehr weit brachte. Ein erfolgreicher Naturheilarzt und Bestsellerautor. Einmal besuchte die Familie auf der Rückreise von der Adria das Kurhaus, das der Doktor 1914 hoch über dem Luganersee bauen liess und bis zum Tod 1969 betrieb. Hinter einem Bretterzaun gab es dort einen eiskalten Swimmingpool. Nie zuvor, aber auch nie später, sah der Knabe so viele nackte alte Männer mit, wie es ihm schien, riesenhaft herabhängenden Gemächten. Das Foto zeigt Doktor Adolf – so nannte ihn die bäurische Verwandtschaft stets respektvoll – beim Luftturnen mit Gemahlin. Seine Bücher heissen Heilung aus eigener Kraft, Verjüngung durch Atmung, Krebs heilbar!, Freue Dich gesund! oder Die Angst, das grösste Lebensgift. Es gab Patienten, die ihn für einen Scharlatan hielten. Franz Kafka hat nichts über ihn notiert: Er war 1911 bei Onkel Adolf in Behandlung. Stefan Keller, 1958, Historiker aus dem Thurgau, lebt in Zürich.

ABGESANG

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Doktor Adolf


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Bureau Elmiger

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MOVE Am 13. Mai vor neunundzwanzig Jahren, kurz nach 17 Uhr, lässt die Polizei von Philadelphia aus einem Helikopter, der über dem Stadtteil Cobbs Creek schwebt, einen Gegenstand auf ein Haus an der Osage Avenue fallen. Das Objekt, das auf den TV-Bildern wie ein Tornister oder eine kleine Sporttasche aussieht, fällt wenige Meter durch die Luft und kommt dann auf dem Gebäude zu liegen, für die Kamera unsichtbar. Einen Augenblick später explodiert die Tasche, vier Pfund Sprengstoff haben sich in der Tasche befunden. Eine der Kameras vor Ort wankt im Moment der Detonation, kleine Trümmerstücke fliegen durch die Luft, Rauch steigt auf. Philadelphia sollte ab diesem Tag im Mai 1985 als Stadt in Erinnerung bleiben, die sich selber bombardierte: The City that Bombed Itself. Das Haus an der Osage Avenue Nummer 6221 wurde bewohnt von Mitgliedern der MOVE-Bewegung. Entstanden in den frühen siebziger Jahren, verstand sich MOVE als revolutionäre, fortschritts- und technikkritische Organisation. («It’s an organisation, not a cult», sagt John Africa, der MOVE-Begründer.) Die grösstenteils afroamerikanischen Mitglieder suchten das «ursprüngliche», naturnahe Leben, sie interessierten sich für ökologische Fragen, kompostierten, trugen Dreadlocks und übten sich in Selbstverteidigung. In den Guidelines, in denen John Africa die Prinzipien der Bewegung festhält, finden sich Hinweise zu Ernährung (Rohkost) ebenso wie zur MOVEReligion («MOVE’s belief is Life») und zum revolutionären Kampf gegen das korrupte System. Auch die Kinder, die wie alle Mitglieder statt ihres Familiennamens den Namen «Africa» trugen, waren der strengen MOVE-Ordnung unterstellt: ein Leben in einfachsten Verhältnissen. In einer Archivaufnahme sind die Africa-Kinder zu sehen, wie sie, nackt, singen: «Our religion is non-compromising to the conception of insane speculation! Long live John Africa!» MOVE irritierte und die Gruppe radikalisierte sich im Konflikt mit Nachbarn und der Polizei innerhalb kurzer Zeit, beschaffte sich Waffen und zog sich zurück. Nachdem es im Herbst 1978 zu einer Konfrontation mit der Polizei gekommen war, bei der ein Polizist getötet, MOVE-Mitglied Delbert Africa vor laufender Kamera von der Polizei verprügelt wurde und neun weitere Mitglieder der Gruppe zu jahrelangen Haftstrafen verurteilt wurden, zog die MOVE-Community im Jahr 1981 in die Osage Avenue. Auch hier rüstete die Organisation das Haus zur Festung auf, nagelte die Fenster mit Brettern zu, installierte Lautsprecher an der Fassade, um die Nachbarschaft jederzeit politisch informieren oder diffamieren («We gonna

Bild: Ladina Bischof

fuck you up!») zu können und baute auf dem Dach des Gebäudes zwei Bunker aus Holz und Metall, versehen mit Öffnungen, die an Schiessscharten erinnerten. Als am 13. Mai 1985 auch dieses Haus geräumt werden sollte, befanden sich dreizehn Mitglieder im Innern des Gebäudes, darunter fünf Kinder. Nachdem die Polizei den ganzen Strassenzug vorsorglich evakuiert und erfolglos Wasserwerfer und Tränengas eingesetzt hatte, beschloss sie am späten Nachmittag eine Bombe über dem Haus abzuwerfen – das Feuer, das in der Folge ausbrach, bekämpfte sie nicht, es breitete sich auf über fünfzig benachbarte Häuser aus. Nur zwei MOVE-Mitglieder konnten sich retten – einer davon der 13-jährige Birdie Africa. Birdie Africa ist es, der im Dokumentarfilm des Filmemachers Jason Osder, Let the Fire Burn, spricht: Ein halbes Jahr nach dem Feuer wurden seine Aussagen zu Protokoll genommen und auf Film festgehalten. Diese Szenen, zusammen mit den Bildern aus den Archiven der TV-Stationen und jenen Aufnahmen, die die Sitzungen der Untersuchungskommission im Herbst 1985 zeigen, bilden das Material für Osders Film, der diese irrsinnige Geschichte erzählt: Hier eine in die Enge getriebene Gruppe, die sich teils zweifelhaften Prinzipien verschrieben hatte – da die Polizei, die die Tragödie in Kauf nahm und das Feuer brennen liess. «It looks as though this is gonna burn for a long, long time», sagt die Reporterin von «Channel 6».

ABGESANG

Dorothee Elmiger, 1985, stammt aus Appenzell und lebt in Zürich. Vor kurzem erschien ihr neuer Roman Schlafgänger. Sie schreibt monatlich in Saiten.



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Pfahlbauer. Nachrichten aus dem Sumpf.

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Hör mal, Dumpfbacke: Kolumnen machen krank. O’ Januar, holder Monat des Aufbruchs. Und des Lochs. Doch wer Pfähle in sumpfigen Boden rammt, liebt die Löcher. Den Auftrag hatte ich nur missmutig angenommen, an einem föhnmilden Tag vor Weihnachten. Förmlich angetan vom aufgeschnippelten 14. Adventskalender-Türchen Bernd Pfarrs («Engel & anderes Geflügel») war ich mit Lous Melodie vom «Perfect Day» auf den Lippen unterwegs in die Stadt. Wie jedes Jahr zu dieser Zeit kämpften im Parkhaus Brühltor Thurgauer Hausfrauen gegen Alt-Unternehmer aus dem Vorderland um das letzte Loch, und eine schicke Ravensburgerin verstopfte den Mittelgang und wusste weder ein noch aus. 19 freie Plätze hatte die Leuchttafel angezeigt, doch drinnen lief eine knallharte Nullnummer. Seit sie hier das «Parkleitsystem» eingeführt hatten, war alles noch viel schlimmer. Sollen den Deppen doch die Nerven blank liegen – ich hatte beschlossen, sinnlos fröhlich zu sein. Pfeifend überquerte ich den Bohl, wo ein Rudel langbeiniger Rehe zum Mörschwiler Bus huschte. Stunden später dräute Unheil. Sollte der perfekte Tag ein jähes Ende finden? Im Grabenpärkli schrie die St.Galler Bag Lady vor sich hin. Vor dem Neumarkt hupte einer Fussgänger wie Schafe weg. Es lag etwas in der Luft. Weihnachten, klar. Und Schnee. Aber auch Trouble. Die Hausbesetzerszene hatte eine Demo angekündigt und sich vorher noch kurz zum «Staatsfeind Nummer eins» befördert. An solchen Tagen emfpiehlt sich die «Baracke». Munter einen Campari Orange schlürfen und mit dem Thekengirlie smalltalken. Denkste! Das Übel lauerte schon an der Tür. «Hey Pfahlbauer, alter Schleimbeutel», rief mir Sumpfbiber entgegen, noch bevor ich mich umsehen konnte. In der Ecke fieberte sich ein trendy DJ in Position. Sumpfbiber! So heisst einer meiner ältesten Freunde, und es gibt keinen Grund, warum ers noch ist. Sumpfbiber ist der ärgste Miesepeter, den man sich vorstellen kann. Verdammte Trübtasse. Armes Herz, das sich niemals freut. Ein Schmerz im Arsch, wie der Ami sagt. Noch heute steht er stramm zu seiner Lieblingsphrase «Der Kapitalismus hat keine Fehler. Er ist der Fehler.» Zuhause hört er nichts lieber als Joy Division. Deren Sänger Ian Curtis hatte sich 1981 in der Trübtassen-Hauptstadt Manchester an die Leitung in seiner Waschküche geknüpft.

Bild: pd

Schlimm war nicht, dass Biber da war. Schlimm war, dass er blöd grinste und mir von seinem Coup erzählte. «Hab dir eine Kolumne im Kulturmagazin Sitar oder so ähnlich untergeschoben! Du bist der richtige Mann, eitel genug und das verlangte Bisschen frech, das haben alle gesagt, ha ha, und ich dein bester Einflüsterer.» Haha. Deine Witze waren schon lustiger. Wenn einem etwas die Laune vermiesen kann in dieser Stadt, dann ist es die Beschäftigung mit dieser Stadt. An einem perfekten Tag gabs keine bessere Art, mich zu ärgern. «Hör mal, Dumpfbacke», sagte ich forscher als auch schon. «Kolumnen machen krank. Sieh dir doch mal den Franz Welte an. Die beim Tagblatt wissen schon, warum sie keine schreiben. Sie wollen fröhlich bleiben.» Bevor der Biber Luft schnappen konnte, war ich draussen. Im Durchgang zum Parkhaus, unter Neonröhren auf dem Kaugummifriedhof-Boden, hatte der Ire mit Minigitarre Stellung bezogen. Im Frühling war er mir bös gekommen. Zwei Stutz hatte ich ihm zugesteckt, doch er beklagte sich bitter. Als wir ins Gespräch kamen, verfluchte er die Schweizer, die noch geiziger seien als die Germans. Meinen Einwand, in Irland würde er gar nichts verdienen, konterte er mit der Schönheit des Landes. Als ich ihm fies berichtete, noch nie in Irland, aber neunmal in England gewesen zu sein, drohte er zu explodieren. Bevors gewalttätig wurde, war ich weg. Nun stand er also wieder da, obwohl ich ihn längst back in Bono-Land vermutet hatte. Doch Saftwurzeln sind zäh. Erneut wurde er sofort wütend, als ich ihn grüsste. Seine Wut bewirkte Wunder. Ich war reif. Reif für die Kolumne. Meinem törichten Einflüsterer werde ich ein Ei legen. Jedes Mal ein englisches Sprichwort reinmachen. Nummer eins: The folly of one man ist he fortune of another.

ABGESANG

So hat es angefangen, im Januar 2001: die erste Kolumne von Charles Pfahlbauer jr. Wir haben sie ausgegraben, aus Anlass des 20-Jahr-Jubiläums von Saiten und des 13-Jahr-Jubiläums einer der hartnäckigsten Saiten-Institutionen: des Pfahlbauers.



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Boulevard

Saiten 05/2014

Der Fall ist immer noch hängig – der Wasser-Fall, der sich am 29. März nachts um viertel nach elf vor dem SaitenBüro an der Schmiedgasse ereignet hat. Marcus Schäfer und Diana Dengler vom Theater am Tisch waren gerade so richtig in Schuss gekommen mit dem Gassenhauer, dem alljährlichen Saiten-Beitrag zum Literaturfestival Wortlaut, als ein Kübel Wasser auf das Publikum hinunterschwallte. Ein Regie-Einfall? Nein, ein Attentat auf die Kultur. Denn der Über-Fall traf ausgerechnet Barbara Affolter und Esther Hungerbühler vom kantonalen Amt für Kultur. Der unbekannte Wasserwerfer muss nicht nur kampferprobt und lärmempfindlich, sondern auch gut informiert oder schlecht subventioniert sein. Oder, noch wahrscheinlicher, Anhänger der CVP – denn im Gassenhauer-Text war in der Sekunde zuvor just eine unwirsche Bemerkung über deren Stadträtin PATRIZIA ADAM gefallen.

A propos Stadtrat: Über die Nachfolge für den vielleichtvielleicht abtretenden Vorstand der technischen Betriebe, FREDY BRUNNER wird weiter fröhlich spekuliert. Die FDP will, so munkelt man, auf BARBARA FREI und MARCO HUWILER setzen. Medizin für die kranke Stadt? Oder ein mittleres Polit-Erdbeben? Denn Huwiler würde seinen Chef beerben. Saiten hätte einige passende Slogans für den Wahlkampf von Mr. Geothermie: «Vielschichtig, tiefgründig, Huwiler», «Huwi bringt Bewegung in die Stadt» oder «Mehr als nur heisse Luft: Huwiler». Und weils so schön war: «Huwiler: Durch nichts zu erschüttern.» Aber wie gesagt, alles nur Gerüchte. Der Fall ist hängig, Saiten bohrt nach.

Neue Räume würden wir der Universität St.Gallen wünschen. Die macht sich einerseits in der engen Gallusstadt ungebührlich breit und breiter – und trägt so andrerseits nichts zum interkantonalen Lastenausgleich bei. Unser Vorschlag: HSG ins Toggenburg! Dort gibt es, wenn die Pläne von Erziehungschef STEFAN KÖLLIKER wahr werden, demnächst Platz: Die Kantonsschule Wattwil soll bekanntlich über den Ricken ins Linthgebiet fusionieren. Momentan ist der regionale Widerstand noch gross – das würde sich aber schlagartig ändern, wenn die Universität ins schöne Thurtal verlegt würde. Die Diskussion ist offen. Offen wären wir auch für den Vorschlag, das durch Abriss bedrohte Rümpeltum einige hundert Meter nach Norden zu zügeln. Dort wartet die Villa Wiesental auf eine neue Nutzung, und die renovationserprobten Rümpler hätten zweifellos das Händchen, um die alte Kiste wieder auf Vordermann zu bringen.

Auf Vorderfrau gebracht hat sich die St.Galler VorzeigeDJane TANJA LA CROIX. Seit Mitte April ist sie stolzes Eigentum von Warner Music Deutschland, sie hat einen dreijährigen Vertrag unterschrieben. Bald gehört die 1 Meter 80-Frau also zu den ganz Grossen. Erfahrung hat sie genügend angehäuft, immerhin steht sie seit über zehn Jahren hinter den Plattentellern. Die ehemalige Miss Bodensee fühlt sich zu Hause in der Ostschweiz, wie sie immer wieder betont. Luägä wiä lang, die Warner-Welt ist bekanntlich gross. Und vielleicht sollte sie den Sprung über den kleinen Teich ohnehin wagen, solange die Grenzen noch offen sind. Übrigens: Schuld an der bevorstehenden Abschottung sollen laut Vox-Analyse ja die Jungen sein. Diese widersprechen natürlich – der Fall ist hängig.

Fündig geworden ist hingegen die Schweizerische Depeschenagentur sda: Die freiwerdende Redaktionsstelle dort übernimmt ANDREAS KNEUBÜHLER. Der versierte Polit-Journalist verlässt damit im Sommer das Pressebüro St.Gallen – Saiten bleibt er als Kommentator aber erhalten. Zu Ende geht andrerseits die Bürogemeinschaft von Saiten mit dem Pressebüro Seegrund: Es zieht auf Anfang August an einen neuen Standort. An der Schmiedgasse 15, in den Räumen mit dem schönsten Erker der Stadt, wird also Platz frei – Interessierte mögen sich melden.

Bilder: original-der-mitte.ch youtube.com fdp.sg st-galler-nachrichten.ch suedostschweiz.ch www.schweizer-illustrierte.ch

ABGESANG



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