N°239 · St.Fiden

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Ostschweizer Kulturmagazin Nr. 239, November 2014

Saiten

setzt auf St.Fiden.



Porträt eines St.Galler Stadtteils, in dem (noch) viel mÜglich ist. Ausserdem: Der Report zur Sterbehilfe. Die Lage des freien Theaters. HR Giger, Sophie TaeuberArp, Mark Bell. Und Ruedi Widmer.



Vo Sanggalle of Sampfide Do hätts en Tunnel, Wemmer ine chonnt, werts tunkel, Wemmer use chonnt, werts hell. So haben wir als Kinder gesungen. Heute zeichnet sich am Bahnhof St.Fiden, hinter dem Tunnel, vielleicht die hellleuchtende St.Galler Stadt-Zukunft ab. Das weiträumige Gebiet, als «Planerisches Intensivgebiet» deklariert und weitgehend im Besitz der Stadt, ist eine der letzten verbleibenden Brachen. Gerade ist im Oktober eine Machbarkeitsstudie zu diesem Bahnareal diskutiert worden, samt Idee einer Gleisüberdachung – realistisch? «Hier baut höchstens die Migros», orakelt in diesem Heft Architekturexperte René Hornung. «Hier besteht die Chance zur Stadtreparatur», hält Historiker Peter Stahlberger entgegen. Und Lika Nüssli entwirft kurzerhand einen neuen Stadtteil: GrossSt.Fiden … Dabei hatten wir dieses Quartier-Heft bereits vor Monaten im Auge und im Sinn, als noch niemand von Machbarkeitsstudien sprach. St.Fiden nahm uns wunder, doppelt. Einerseits natürlich mit Blick auf den schlafenden Riesen unten am Bahnhof. Andrerseits aber vor allem auch im freundschaftlichen Gefühl für ein Quartier, das von der Grossen Stadtaufwertung, dem Ökonomisierungsdruck oder, wie man das heute so schön nennt, vom Gentrifizierungsprozess noch nicht so sehr erfasst worden ist. Ob und inwiefern das stimmt und was «Sampfide» ausmacht, erkunden wir im Titelthema in Gesprächen, Expeditionen und Erinnerungen – letztere trägt in diesem Heft Walter Siering bei, der dort aufwuchs und durch den Silberturm und den Autobahnbau politisiert wurde. St.Fiden, das bestätigte bei ei-

nem Geplauder über «sein» Kindheitsquartier auch der St.Galler Buchhändler Pius Frey, der allerdings schon mit sechzehn von dort abgehauen war: St.Fiden war damals in den Sechzigern und Siebzigern ein bunter, kirchlich geprägter und doch toleranter Schmelztiegel. Bunt, tolerant, wohnlich: Das gilt, soweit unser Eindruck in diesem Heft, auch heute noch in erstaunlichem Mass. Drum loben wir St.Fiden und hoffen, man könne auch in zwanzig Jahren sagen: …wemmer use chonnt, werts hell. Peter Surber

EDITORIAL


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Positionen 9 10

Blickwinkel

von Sebastian Stadler

Redeplatz

mit Cenk Bulut

13

Einspruch

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Freihandel

15

Kuhhandel

von Amt gegen Ausschaffungen

von Jochen Kelter

von Peter Surber

St.Fiden 18

Ein Nachmittag in Hadleyville

Barockperle und Westernstadt. von Peter Surber

20 Kirche – Kinder – Kernkraft Wie mich das Quartier politisierte. von Walter Siering

22 Die Italiener, der Hort und die Kirche Im Quartier der vielen Nationen. von Corinne Riedener

25 Der Medizinturm Eine Besteigung. von Katharina Flieger

29 Noch gar nichts unter Dach Die Pläne auf dem Bahnhofsareal. von René Hornung

KORREKTUR Patricia Holder, Esther Hungerbühler

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© 2014: Verein Saiten, St.Gallen. Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit Genehmigung. Die Urheberrechte der Beiträge und Anzeigenentwürfe bleiben beim Verlag. Keine Gewähr für unverlangt eingesandte Manuskripte, Fotos und Illustrationen.

Reaktionen

Gross-St.Fiden

Eine Chance zur Stadtreparatur. von Peter Stahlberger

32 Die neue Stadt von Lika Nüssli

Die Bilder zum Titelthema fotografierte Daniel Ammann.

INHALTSVERZEICHNIS

Saiten 11/2014

Saiten Ostschweizer Kulturmagazin 239. Ausgabe, November 2014, 21. Jahrgang, erscheint monatlich HERAUSGEBER Verein Saiten, Verlag, Schmiedgasse 15 Postfach 556, 9004 St.Gallen Tel. 071 222 30 66 REDAKTION Corinne Riedener, Peter Surber, Katharina Flieger, redaktion@saiten.ch VERLAG/ANZEIGEN Peter Olibet, verlag@saiten.ch SEKRETARIAT Gabriela Baumann, sekretariat@saiten.ch KALENDER Michael Felix Grieder kalender@saiten.ch GESTALTUNG Samuel Bänziger, Larissa Kasper, Rosario Florio, Alfonso Ribeiro grafik@saiten.ch VEREINSVORSTAND Lorenz Bühler, Zora Debrunner, Heidi Eisenhut, Christine Enz, Christoph Schäpper, Hanspeter Spörri (Präsident), Rubel Vetsch VERTRIEB 8 days a week, Rubel Vetsch DRUCK Niedermann Druck AG, St.Gallen AUFLAGE 5600 Ex. ANZEIGENTARIFE siehe Mediadaten 2014 SAITEN BESTELLEN Standardbeitrag Fr. 70.–, Unterstützungsbeitrag Fr. 100.–, Gönnerbeitrag Fr. 280.– Tel. 071 222 30 66, sekretariat@saiten.ch INTERNET www.saiten.ch AN DIESER AUSGABE HABEN MITGEARBEITET Daniel Ammann, Amt gegen Ausschaffungen, Eva Bachmann, Ladina Bischof, Kurt Bracharz, Jolanda Bucher, Richard Butz, Claude Diallo, Dorothee Elmiger, René Hornung, Ralph Hug, Leyla Kanyare, Stefan Keller, Jochen Kelter, Silvan Lassauer, Rolf Müller, Lika Nüssli, Harry Rosenbaum, Anna Rosenwasser, Sebastian Ryser, Walter Siering, Sebastian Stadler, Peter Stahlberger, Tatjana Stocker, Ruedi Widmer


Flaschenpost

54 Musik

Soundästhet – Ein Nachruf auf Mark Bell. von Silvan Lassauer

34 Thailand

von Richard Butz

55 A Great Day in Harlem

Die Ostschweizer Jazzszene auf einen Blick. von Claude Diallo

Perspektiven 36 37 37 38 38

56 Kunst

Sophie Täuber-Arp – in Aarau und Trogen. von Jolanda Bucher

Rapperswil-Jona Schaffhausen Thurgau Vorarlberg Stimmrecht

von Leyla Kanyare

Report 39 Den Tod umarmen

Saiten 11/2014

Frau Vogels letzte Entscheidung. von Corinne Riedener

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Ruedi Widmer zeichnet den November-Comic.

57 Film

HR Giger noch einmal lebendig: im Film «Dark Star». von Ralph Hug

58 Geschichte

Arbeiterschriftsteller Paul Ilg – eine Spurensuche. von Harry Rosenbaum

Kultur 61

49 Theater

Und ewig lockt die Lok. von Peter Surber Fragen an Schauspiel-Direktor Tim Kramer. Auf der freien Theaterwildbahn. von Sebastian Ryser

53 Literatur

62

Weiss auf schwarz

von Niklaus Meienberg

Kalender Abgesang

Die geplante Edition «Literatur Ostschweiz». von Eva Bachmann

87 Kellers Geschichten 89 Bureau Elmiger 91 Boulevard

NR. 239, NOVEMBER 2014


Quottom, mit fast einem Kilogramm und 120 Seiten «eine Wucht, mit starkem Fokus auf Design und hohe Druckqualität kommt das noch junge Magazin sehr professionell daher». 4000 Exemplare werden verkauft (quottom.ch). FIN aus Bern – das Cover der zweiten Ausgabe wurde im Siebdruckverfahren produziert, das Heft bietet u.a. Fotografie und Gedichte (f-i-n.ch).

Lob der Printmagazine «Es ist schon länger kein Geheimnis mehr. Printprodukte haben es schwer. Gerade unabhängige, nicht kommerzielle Verlage und Zeitschriften mit kleiner Auflage bewegen sich oft auf dünnem Eis. Dabei herrscht genau bei den kleinen Printprodukten eine enorme Vielfalt.» Dies schreibt das in Zürich erscheinende Magazin «dieperspektive» und hat drum «einige der spannendsten Magazin-Projekte» auf seiner Website kurz vorgestellt. Neben Kulturmagazinen wie «Kolt» in Olten oder «Coucou» in Winterthur konnte man da unter anderem entdecken: Zalle in Bern, das Magazin, «welches sich Subjektivität auf die Flagge schreibt», Erscheinungsweise jedes Quartal mit 700 Druckexemplaren (zalle.ch). Dislike. Das Magazin für Unmutsbekundung – 550 Exemplare wurden von der ersten und bisher einzigen Ausgabe gedruckt (dislikemagazin.ch). Konverter, die Publikation nach dem Muster: «Ein paar Jungs schreiben Texte und drucken diese in einer Garage aus. Zwei, drei Heftklammern und fertig ist das Heft.» (konverter.wordpress.com). Delirium, laut Präsentation einer der «Frischlinge in der Schweizer HeftliLandschaft», mit bisher drei Ausgaben, Schwerpunkt Literatur und Literaturkritik und halbjährlich 500 gedruckten Exemplaren. (delirium-magazin.ch)

Bierglaslyrik gehört zu den ganz Kleinen, mit einer offenen Redaktion und einem «weltbewegenden» Thema wird das Berner Magazin kostenlos zum Download und gedruckt in 150 Exemplaren angeboten (bierglaslyrik.ch). Lasso: Die Basler Zeitschrift beschäftigt sich mit Kunst und Literatur. (lassomagazin.ch) «Das Ostschweizer Kulturmagazin Saiten tanzt hier ein wenig aus der Reihe», schreibt «dieperspektive» schliesslich. «Mit bereits 238 Ausgaben kann das Magazin auf eine vergleichsweise lange Geschichte zurückschauen.» Man habe Saiten in diese Auswahl einerseits «wegen der hochstehenden journalistischen Leistung» aufgenommen und andrerseits wegen der Aktion «Saiten sucht 1000 neue Mitglieder». Freundlich von der «Perspektive», finden wir und spielen den Ball gern zurück. Denn «wie alle der vorgestellten PrintMagazine erscheint «dieperspektive» von einem unabhängigen Verlag», schreiben die Macher. «Wir sind sieben Personen, die unentgeltlich mit viel Herzblut einen bis mehrere Tage die Woche an dieperspektive arbeiten. Vom Layout über den Verkauf der Werbefläche, wir machen alles selber. Auch das Verteilen der Zeitung wird neben dem Postversand von uns mit Velo und ÖV bewerkstelligt. Neben den Inserateeinnahmen und Abonnementsbeiträgen bezahlen wir den Druck von dieperspektive mit Unterstützung von Stiftungen. Um dieperspektive weiter am Leben zu erhalten, benötigen wir 7000 Franken, um unser Loch in der Kasse zu stopfen.» Eine gute Perspektive also für «dieperspektive»!

Unsere Identität gehört uns Saiten hat im Oktober das Darknet untersucht. Am 17. Oktober wurde die gleichnamige Ausstellung in der Kunsthalle St.Gallen, die Anstoss für das Thema war, eröffnet. Unter anderem mit einem Workshop mit dem britischen Künstler Heath Bunting. Dieser brachte der Stadt St.Gallen eine neue Einwohnerin oder einen neuen Einwohner: Andrea Leutenegger. Saiten-Redaktorin Katharina Flieger war dabei und berichtete (online) unter anderem, als eine Art Fortsetzung zum Heft: Der britische Netz-Künstler Heath Bunting hat mit seinem «Status Project» im Laufe der vergangenen zehn Jahre eine riesige Datenbank aufgebaut, mit deren Hilfe er untersucht, wodurch persönliche Identität in westlichen Gesellschaften definiert wird. Im Workshop in St.Gallen wollte Bunting versuchen, eine Schweizer Identität zu kreieren. Die rund 15 anwesenden Personen, vom Kunststudenten über die Kuratorin bis zum pensionierten Datenexperten, teilen sich in Gruppen auf, Online und Offline. Am Ende des Workshops können wir Andrea Leutenegger in unseren Kreis aufnehmen, wohnhaft an der Vadianstrasse 31, 9001 St.Gallen. Geboren am 13. Februar 1978, ausgerüstet mit Mailaccount und stolze Besitzerin einer Prepaid-Simkarte und einer Migros Cumulus-Karte, immerhin. Heath Bunting versucht, das System zu seinem Vorteil zu nutzen, strategisch in der Tradition der Hacker. Buntings Antwort auf die Frage nach dem Unterschied zwischen Kunst und Aktivismus: «Kunst bedeutet, gute Fragen zu stellen – Aktivismus heisst, gute Antworten zu finden.» Eine der Erkenntnisse des Nachmittags: Es ist unsere Identität und nicht die des Staates – deshalb müssen auch wir über sie bestimmen können. Andrea Leutenegger würde sich übrigens über Nachrichten freuen: Kommentare können in Form von Briefen oder Postkarten an die Vadianstr. 31, 9001 St.Gallen geschickt werden.

Sie ärgern sich? Sie freuen sich? Kommentieren Sie unser Magazin und unsere Texte auf saiten.ch oder schreiben Sie uns einen Leserbrief an redaktion@saiten.ch.

REAKTIONEN

Saiten 11/2014

Saiten Nr. 238, Oktober 2014

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Saiten 11/2014

Sebastian Stadler Beute Nr. 4

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BLICKWINKEL


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Saiten 11/2014

Redeplatz «Ah, du bist Moslem, soso…»

Zum Kampf gegen den Islamischen Staat (IS) in Syrien und im Irak: der St.Galler Kurde Cenk Bulut über die Bedeutung der autonomen Region Rovaja und die Schweizer Angst vor dem Islam. Kobanê ist Teil des autonomen kurdischen Gebiets Rojava an der syrisch-türkischen Grenze. Die IS-Angriffe haben seit Mitte September eine Massenflucht der dortigen, mehrheitlich kurdischen Bevölkerung ausgelöst. Was weisst du über die momentane Situation? Die Stadt ist fast leer. Viele sind in den umliegenden Flüchtlingscamps, einige sind bei Verwandten untergekommen. Nach allem, was wir hören, hat es im Nahen Osten selbst unter Saddam Hussein keine vergleichbaren Taten gegeben wie die des IS. Derzeit sieht es so aus, als ziehe der IS Truppen in Aleppo und Raqqa ab, um sie nach Kobanê zu verschieben. Einerseits befürchten wir einen weiteren Genozid, andererseits hat das Gebiet für uns Kurden auch eine politische Funktion.

Rojava hat für viele Kurden Modellcharakter. Was bedeutet dir dieses Gebiet? Viel, denn es orientiert sich wie die Schweiz an basisdemokratischen Strukturen. Zwischen Efrîn, Kobanê und Cizîre leben derzeit über drei Millionen Menschen verschiedenster Kulturen und Religionen. Ziel ist es, die alten Clanstrukturen aufzubrechen und durch emanzipatorische, gleichberechtigte Instrumente zu ersetzen, wie von Abdullah Öcalan propagiert. Er nennt das den «demokratischen Konföderalismus», eine Art eigener Kanton, in dem die kurdische Lebensweise gelebt werden kann. Seit Januar 2014 existiert in Rojava eine demokratisch-autonome Selbstverwaltung. Was heisst das konkret? Die politischen Strukturen sind zwar noch im Aufbau, aber es existieren mittlerweile regionale Verwaltungen, Kommissionen und eine Art Parlament mit Exekutivfunktion, in dem alle ethnischen und religiösen Minderheiten vertreten sind, selbst wenn sie zahlenmässig noch so klein sind. Auch Gleichberechtigung ist ein grosses Thema: In Rojava gibt es eine Vierzig-Prozent-Frauenquote. Nicht nur in der Wirtschaft, sondern auch in den oberen Führungsetagen von Politik und Militär.

POSITIONEN


11 Wie real schätzt du die Gefahr eines «echten» Islamistischen Staats ein? Offenbar hat auch der IS ein behördliches System aufgebaut in den besetzten Gebieten. Das ist so. In Syrien werden die IS-Kämpfer mittlerweile besser bezahlt als Assads Männer, allein schon deswegen laufen viele über. Die Beamten der IS-Verwaltung verdienen umgerechnet etwa 400 Dollar im Monat, heisst es. Verschiedene Berichterstatter sagen, der IS sei eine Art «transnationaler Staat», da etwa ein Viertel der IS-Kämpfer aus dem Ausland kommt. Um ihm aber langfristig etwas entgegenzusetzen, sind die Ressourcen auf kurdischer Seite alleine zu klein.

Ein Grossteil der Opfer und Flüchtlinge in Syrien und im Irak ist selber muslimisch. Ja, die Leidtragenden sind neben den Minderheiten die Muslime selbst, wie die sunnitischen Kurden beispielsweise, die kürzlich aus Rojava geflohen sind. Aber das vergisst man oft in Europa: IS-Führer Al-Baghdadi ist alles andere als ein Heiliger – ihm geht es nur um Geld und Macht. Es ist lächerlich zu denken, der IS habe irgendwas mit dem Islam zu tun.

Saiten 11/2014

In Europa fürchtet man sich vor IS-Rückkehrern, vor «orientalisch wirkenden Männern mit Bärten». Ich möchte die Gefahren nicht herunterspielen, die radikalislamische Szene in Europa ist gefährlich und muss gestoppt werden. Dies darf aber nicht auf dem Rücken der friedlichen und moderaten Muslime, die immerhin die grosse Mehrheit stellen, geschehen. Es muss aber in Zukunft klarer differenziert werden. Die Vorurteile sind heute schon greifbar: Selbst wenn ich jemanden kennenlerne, werde ich oft als erstes nach meinem Glauben gefragt. «Ah, du bist Moslem, soso…», heisst es dann misstrauisch, obwohl ich eigentlich aus einem nicht-muslimischen, aus einem alevitischen Elternhaus komme. Wehrst du dich dagegen? Ich engagiere mich seit Jahren politisch und versuche, wo ich kann, die Leute aufzuklären. Früher habe ich manchmal Leserbriefe geschrieben, beispielweise zur Kopftuchdebatte, und daraufhin Droh- und Hassbriefe zugeschickt bekommen – von Menschen, die mich aufforderten, wieder dorthin zu gehen, wo ich hergekommen bin, wenn es mir hier nicht passe. Du bist in Solothurn geboren und im Alter von vierzehn Jahren mit deinen Eltern nach St.Gallen gezogen. Das Klima scheint sich verschärft zu haben. Die Anti-Islam-Kampagnen laufen ja schon seit Jahren, aber seit der Minarett-Initiative hat der Hass nochmal massiv zugenommen. Es ist zum Heulen, was ich teilweise in den Online-Kommentaren der grossen Zeitungen lese – vor allem, dass solche menschenverachtenden Aussagen gegenüber Muslimen mittlerweile als völlig normal empfunden werden. Spreche ich mit den Leuten, stelle ich leider immer wieder fest, dass viele gar keine Ahnung haben vom Islam und seinen verschiedenen Facetten. Trotzdem wissen sie «ganz genau Bescheid». Deshalb setze ich mich dafür ein, dass endlich differenziert wird zwischen normalen Muslimen und den Islamisten. Andererseits vermisse ich auch die tolerante Grundhaltung, die man anderen gegenüber haben sollte: Ich frage ja auch nicht einfach wildfremde Europäer auf der Strasse, ob sie vielleicht irgendeinem radikalen Katholiken-Zirkel angehören. Mich hingegen fragen die Leute – rein aufgrund meines Aussehens – ständig, was ich vom Islamischen Zentralrat (IZRS) oder dem IS halte.

POSITIONEN

Cenk Bulut, 25, wohnt in St.Gallen und ist Mitglied des demokratisch-kurdischen Gesellschaftszentrums in St.Gallen. Er studiert Geschichte und Philosophie in Zürich. Seine Eltern stammen ursprünglich aus Erzincan im Osten der Türkei (Nord-Kurdistan). Text: Corinne Riedener Bild: Tine Edel Kurdische Filmtage im Kinok St.Gallen: Hêvî (Hoffnung), in Anwesenheit des Regisseurs Yüksel Yavuz: Sonntag, 9. November, 12.30 Uhr Mavi ring (Der blaue Transporter), in Anwesenheit des Regisseurs Ömer Leventoğlu: Sonntag, 16. November, 12.30 Uhr



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Einspruch vom Amt gegen Ausschaffungen Sehr geehrter Herr Regierungsrat Fässler

Freihandel Kultur als Ware?

Das Amt gegen Ausschaffungen hat in den letzten Wochen mehrfach auf die prekären Zustände im Ausschaffungsgefängnis Bazenheid hingewiesen. Dies aufgrund der persönlichen Situation unseres achtzehnjährigen Freundes J., einem afghanischen Flüchtling, der dort ca. fünfzig Tage als Gefangener eingesperrt war. Anfang Oktober wurde er zum zweiten Mal nach Italien abgeschoben, obwohl die Umsetzung der Asylverfahren in Italien, gelinde gesagt, als problematisch gilt. J. wurde ein Beistand zur Rechtshilfe vermittelt und seine Geschichte detailliert rekonstruiert. Zu seiner Unterstützung wurden diverse Aktionen durchgeführt, unter anderem das «Grillen gegen Ausschaffung» und eine Demonstration in Bazenheid, an der rund vierzig Personen teilnahmen. Es ist rechtsstaatlich und moralisch heikel, was in Bazenheid passiert. Als Regierungsrat und Jurist sollten Sie sich zudem fragen, ob im betreffenden Fall von Verhältnismässigkeit in der Umsetzung der Ausschaffungshaft gesprochen werden kann. Ein Flüchtling wird – ohne korrekten Abschluss seines Asylverfahrens – über fünfzig Tage lang eingesperrt, und das zu Bedingungen, die an Isolationshaft erinnern. Zum Beispiel scheint die Besuchszeit willkürlich gesetzt und ist im Fall des Gefängnisses in Bazenheid auf eine Stunde pro Woche beschränkt. Ein weiteres Beispiel ist die bedenkliche Rolle der zuständigen Behörden, allen voran die der Vollzugsbeamten vor Ort. Diese begegneten den Aktivist_innen an der Demonstration vom 27. September mit einem Missbrauch ihrer Zuständigkeiten, den wir so nicht akzeptieren können. Der Gefangene J. wurde vor der Demonstration ohne Begründung umquartiert. Den Demonstrant_innen wurde aber weisgemacht, J. befände sich in der Zelle und ein «spontaner» Besuch sei aus organisatorischen Gründen nicht möglich. Wir haben keine Lust, uns von Vollzugsbeamten belügen zu lassen. Wer sich für moralische Werte einsetzt, eine bewilligte Demonstration mit friedlichen Mitteln durchführt (und notabene dafür bezahlt) und damit ein Grundrecht in der Schweiz wahrnimmt, sollte nicht für dumm verkauft werden. Im Zuge der Rekonstruktion der Ereignisse wurden von Seiten der Behörden mehrmals Angaben zu Unterbringung und Vollzug im Ausschaffungsgefängnis verweigert oder unterschiedlich ausgelegt. Es fehlt also klar an Transparenz, was die Haftbedingungen betrifft.

TTIP – hinter diesem ominösen Kürzel verbirgt sich ein Abkommen, das Subventionen, Stipendien, Unterstützung der Kultur durch die öffentliche Hand ebenso in Frage stellt wie das Urheberrecht, den festen Ladenpreis für Bücher etc. Und niemand merkts – zumindest hierzulande. Sollte die Kultur Aufnahme in das geplante Freihandelsabkommen TTIP (Transatlantic Trade and Investment Partnership) zwischen der EU und den USA finden, stünden sich zwei unvereinbare Kulturkonzepte gegenüber. Noch ist aber nicht klar, ob die Kultur Teil des Abkommens wird, wie das meiste der schon Monate andauernden Verhandlungen bisher im Dunklen bleibt. Statt Transparenz: Geheimdiplomatie wie zu Metternichs Zeiten. Es geht, grob gesagt, um den Abbau von Zöllen und anderen Investitions- und Handelshemmnissen. Im Gespräch ist auch eine Klausel über den Schutz von Investitionen, durch die Konzerne mittels spezieller Schiedsstellen die jeweils nationale Gesetzgebung aushebeln könnten. Ein Präzedenzfall ist der schwedische Energiekonzern Vattenfall, der Deutschland wegen Gewinnschmälerung durch den Atomausstieg verklagt hat. EU-Handelskommissar De Gucht möchte die Verhandlungen irgendwann im Jahr 2015 abschliessen, ohne sie durch die nationalen Parlamente ratifizieren zu lassen. Die deutsche Kulturstaatsministerin Monika Grütters argumentiert, da die Kultur nur zwei Prozent des Handelsvolumens zwischen der EU und den USA ausmache, könne man sie ohne weiteres aus den Verhandlungen herauslösen. Aber zum einen ist der genannte Prozentsatz fragwürdig, der Anteil der Kultur am Bruttoinlandprodukt zumindest dürfte weit höher liegen. Ausserdem hat sie die Rechnung wohl ohne die Amerikaner gemacht, die ihren Prozentanteil durch gänzlich ungehinderten Zugang ihrer Filme, ihrer Musicals, ihrer Musik zum europäischen Markt zu Lasten der Europäer weiter erhöhen möchten. Welche Bereiche der Kultur wären von dem Abkommen betroffen? Beinahe alle. In Europa ist die Kultur weitgehend eine Staatsaufgabe wie die Bildung. In den USA ist Kultur Privatsa-

Wir fordern deshalb: • dass die Unterbringung von Flüchtlingen, insbesondere jene mit Schengen-Dublin Entscheid, von den Zuständigen auf ihre Verhältnismässigkeit überprüft wird. • Regelmässige Auskünfte und Transparenz über die Bedingungen in den Ausschaffungsgefängnissen des Kantons St.Gallen. • eine Überprüfung der Zustände in den kantonalen Ausschaffungsgefängnissen durch eine unabhängige Instanz. • Disziplinarische Massnahmen für Vollzugsbeamte, die willkürlich handeln. Wir hoffen auf eine wohlwollende Prüfung und rasche Umsetzung unserer Forderungen. Für ein Gespräch stehen wir jederzeit bereit. Diesen Offenen Brief publizierte das Amt gegen Ausschaffungen Ende Oktober. amt-gegen-ausschaffungen-sg.tumblr.com

POSITIONEN



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15 che, also Geschäft. Subventionierte Theater, die Deutschland flächendeckend mit ihrem Angebot versorgen, denn der Broadway wird nicht subventioniert, wären ebenso tangiert wie staatliche Kunstförderung in Form von Preisen und Stipendien, während die USA nur privates Mäzenatentum kennen. Aber auch die Subventionen für Kultureinrichtungen wie Literaturhäuser könnten noch weiter unter Druck kommen. Staatliche Filmförderung könnte dem Abkommen zum Opfer fallen. Die Hollywood-Oligopole würden zudem die kleinräumigen, weil durch die jeweiligen Sprachräume begrenzten Lizenzgebiete in Europa überrennen und das System der transnationalen, oft zudem von staatlichen Fernsehsendern mitgetragenen Koproduktionen zerstören. Die Filmwirtschaft befürchtet überdies auch Vertriebsoligopole durch Google, Apple, Amazon und Konsorten und einen parallelen Prozess: Demnach soll es Bestrebungen bei der Uno geben, ihre zentrale Warenklassifikation neu zu regeln. Audiovisuelle Medien gehörten dann nicht mehr in den Bereich Kultur, sondern würden dem Bereich Telekommunikation zugeschlagen. Und der gehört natürlich zum Verhandlungspaket und ist nicht, wie in Frankreich durch die «exception culturelle», geschützt. Der Börsenverein des deutschen Buchhandels und der Verband deutscher Schriftsteller sehen für den Buchbereich «keine einzige Chance, nur Risiken». Und das mit gutem Grund. Die dort noch existierende Buchpreisbindung stünde ebenso auf dem Spiel wie der reduzierte Mehrwertsteuersatz für Bücher. Noch mehr Buchhandelsketten entstünden anstelle von Sortimentsbuchhandlungen. Wie im visuellen und im Musikbereich würden wir von noch mehr Mainstream anstelle von Qualität zugedröhnt und zugeschüttet. Vor allem aber käme das historisch gewachsene Urheberrecht kontinentaleuropäischer Prägung, das den Urheber von Werken der Imagination, den es als Individuum (oder ausnahmsweise als Gruppe) benennt, schützt, gegenüber dem angloamerikanischen Copyright in Bedrängnis, das vor allem die Verwerter, die Geldmacher, die Konzerne bevorteilt. Frankreich hat sich schon früh auf die «exception culturelle» festgelegt. Natürlich will Frankreich seine Filmindustrie, die Quoten für französischsprachiges Liedgut und die Buch-

preisbindung schützen. Aber das hat darüberhinaus historische Gründe. Der Theaterautor Pierre Augustin de Beaumarchais und seine Kollegen gründeten im Sommer 1777 die erste Urhebergesellschaft der Welt. 1791 und 1793 erliess die Nationalversammlung die ersten Gesetze zum Schutz literarischer und künstlerischer Werke. Und die 1838 von Balzac, Dumas, Victor Hugo, George Sand und anderen gegründete Société des Gens de Lettres ist der älteste Schriftstellerverband der Welt. In der Schweiz scheint die Problematik noch nicht wirklich angekommen zu sein. Zwar gab es im Mai eine Interpellation der Grünen im Nationalrat, zwar ist eine interdepartementale Arbeitsgruppe unter Federführung des Staatssekretariats für Wirtschaft (Seco) gebildet worden, die «sondieren» und sich mit den übrigen EFTA-Staaten verständigen will. Aber weder der Bundesrat hat sich bislang mit dem Dossier beschäftigt noch haben sich die Dachverbände der Schweizer Kultur zu den möglichen kulturellen Aspekten des Abkommens geäussert: weder Suisseculture, der Zusammenschluss der SchweizerUrheberverbände noch die Schweizer Koalition für die kulturelle Vielfalt oder die fünf Schweizer Urheberrechtsgesellschaften, die einen ständigen Koordinationsauschuss unterhalten. Es sieht wieder einmal so aus, als habe man hierzulande das Gefühl, man sei zumindest vorderhand nicht von dem betroffen, was da in Brüssel und Washington ausgehandelt wird. Allein durch die bilateralen Verträge mit der EU dürfte das Gegenteil der Fall sein und zwar in allen Bereichen, in denen die Schweiz gezwungen ist, EU-Recht nachzuvollziehen. Das beträfe nicht nur die Kultur, sondern vor allem auch Zölle und Handelserleichterungen, Umweltschutz, Arbeitsrecht und einiges mehr. Fazit: Die Amerikaner glauben, so heisst es bei den Betroffenen, dass der Markt alles richtet – die Kultur könnte von ihm aber auch hingerichtet werden. Jochen Kelter Jochen Kelter war Präsident der Schweizer Urheberrechtsgesellschaft ProLitteris und zuvor Präsident von Suisseculture. Vor kurzem erschien sein Gedichtband Hier nicht wo alles herrscht bei Weissbooks/Frankfurt a.M.

POSITIONEN

Kuhhandel Knowhow überflüssig? Das Theater St.Gallen braucht einen neuen Schauspielchef. Tim Kramer verlässt das Haus am Ende der Spielzeit 2015/16, nach dannzumal neun Jahren. Ein «natürlicher Abgang», heisst es beim Theater, und in der Tat sind neun Jahre eine gute Zeitspanne, einem Ort künstlerisch sein Profil zu geben – was Kramer auch getan hat. Jetzt ist die Stelle neu ausgeschrieben, mit Bewerbungsfrist bis am 31. Oktober 2014: «Gesucht wird eine kommunikative Persönlichkeit mit Regieerfahrung und herausragender fachlicher und persönlicher Befähigung für die künstlerische Leitung des Sprechtheaters sowie für die Mitwirkung in der Gesamtleitung des Theaters. Erwartet werden anerkannte Regieleistungen, Erfahrungen in der Führung eines Schauspielensembles sowie die Überzeugung, dass nebst der Pflege der Klassik auch Neues, Unbekanntes in ungewohnter Form entsprechenden Raum benötigt.» Für die Suche ist wie üblich eine Findungskommission eingesetzt worden. Sie besteht aus folgenden Verwaltungsräten der Genossenschaft Theater St.Gallen: Erich Walser, CEO Helvetia Versicherung (Vorsitz), Andreas Haerter, Germanist und Titularprofessor an der HSG, Martin Klöti, Regierungsrat, Matthias Städeli, Jurist sowie Werner Signer, Theaterdirektor. Eine geballte Ladung politisches, juristisches, ökonomisches, literaturgeschichtliches und männliches Knowhow – ob das reicht? Ob keine Frau zu finden war? Wo die Kenntnisse der Theaterpraktiker bleiben? Wie eine solche Wahl ohne jede Aussenperspektive gelingen soll? Wer überhaupt Lust hat, sich diesem Gremium von (zumindest zu drei Fünfteln) theaterfreudigen Laien zu stellen? Vorderhand kratzt man sich verwundert am Kopf ob soviel st.gallischem Selbstbewusstsein. Und tröstet sich allenfalls damit: Bei Tim Kramer ist es damals, unter ähnlichen Findungsvoraussetzungen, nicht schlecht herausgekommen. Peter Surber Mehr zum Theater: Seiten 49 bis 52.


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ST.FIDEN


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St.Fiden

ST.FIDEN


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Ein Nachmittag in Hadleyville

St.Fiden beginnt, wo die Spitäler aufhören und wo plötzlich noch einmal «Stadt» behauptet wird: mit dem stattlichen Amtshaus der früheren Gemeinde Tablat, mit Kirche und Bürgerhäusern an der Greithstrasse. Es handelt sich um das grösste noch erhaltene, geschlossen barocke Bauensemble St.Gallens, ein Erbe der Fürstabtei, die hier im katholischen Vorland vor der Stadt ihre höheren Beamten ansässig machte. Greithstrasse, Bedastrasse, St.Fiden, katholisches Kerngebiet. Hält man sich nach rechts, empfängt einen dagegen vorstädtisches Kleinklein, wie es so zentrumsnah auch kaum noch zu finden ist, rund um die kuriose Brückengasse, die noch die ursprüngliche Strassenführung vor dem Bau der hier leicht ansteigenden Rorschacherstrasse erahnen lässt. Die Scheibenackerstrasse erinnert ans ehemalige Schützenhaus, weiter hinten gähnt Leere um den geschlossenen «Club Iceberg», früher «Chesa Antica», im Erdgeschoss eine zersplitterte Scheibe. Kosmetikläden, Design, Advokaten, ein «Haus der Schönheit», daneben die alte Jugendstilinschrift «Phönix», andere Geschäfte heissen «La Bohème» oder «Silenzio». Vorstadt, noch nicht so recht von der grossen Stadtaufwertung erfasst, wie sie hinter dem Hauptbahnhof, in der Lachen, im St.Leonhardsquartier oder der Langgasse entlang im Gang ist. «Hier passiert nichts», wird der Bildhauer Peter Kamm später sagen, als wir durch das Quartier gehen, in dem er seit fünf Jahren wohnt und das er darum schätzt, «weil es noch ein ganz normales Quartier ist, in dem die Kreativwirtschaft noch nicht angekommen ist». Ein Vorbote vielleicht sei der Designschreiner im Schaufenster neben dem «Hirschen» – jener Wirtschaft, die seit Menschengedenken für St.Fiden steht, in deren Gaststube sich seit Jahrzehnten nichts

verändert hat, in der Vitrine Pokale und Fahnen der Schützengesellschaft St.Fiden, gegründet 1620.

Sackgasse Autobahnbau

Vorerst halte ich mich beim Amtshaus links, die Greithstrasse entlang, am eingezäunten «Schlössli» vorbei, über die Lindenstrasse, dann ist Schluss. Wendeplatz, Zaun, bewachsener Wall, Lärmschutzwand. St.Fiden endet erstmal an der Autobahn. Ein Wegweiser führt von hier weg: «Checkpoint Olma». Was hier schief gegangen ist, erklärt Martin Widmer, Architekt und Planer in St.Gallen, anhand von alten Stadtplänen. Hier führte via Greith-und Lindentalstrasse der Weg einst zur alten Splügenbrücke über die Gleisanlagen. Sie stellte die Verbindung vom nördlichen Langgassquartier zum südlichen St.Fiden und zur Innenstadt her. Widmer, in Rotmonten aufgewachsen, hat sie als Kind noch als selbstverständliche Verbindung in Erinnerung. Mir geht es ähnlich – von meinem Jugendquartier im Heiligkreuz ging es via Splügenbrücke wie von selber in den Stadtpark, an den Jahrmarkt, in die Stadt hinein. Dann kam die Autobahn, es kam die «Splügenspange», ein fehlplazierter Halbanschluss, wie Widmer sagt, der die Wege verstellte, für uns Heiligkreuzler den Bahnhof St.Fiden und sogar die Olma in die Ferne rückte, und der verunklärte, was vorher an Stadtraum-Bezügen klar war. Die alten Karten zeigen:

St.Fiden 1964, oben das Bahnareal mit alter Splügenbrücke (links) vor dem Autobahnbau.

Hier funktionierte einmal eine Erschliessung. Der Stummel Greithstrasse und andere Sackgassen zeigen: Hier ist seit 1987 nichts mehr, wie es vorher war. Autobahnbau: Das hiess damals Verkehrsplanung fürs Auto – ohne den Blick aufs städtische Ganze, sagt Widmer. Die Folgen spürt St.Fiden bis heute doppelt, einerseits im Quartier mit seinen Stummelstrassen, andrerseits unten beim Bahnareal. Kurzer Abstecher aufs Gleisareal. Was soll man dort unten bauen?, fragt Widmer. Eine städtebauliche Vision fehle bis heute, eine offene Planung auch, Areale mit Brücken seien stets räumlich schwierig, eine Gleisüberdachung

ST.FIDEN

Saiten 11/2014

Wie St.Fiden zur Barockperle wurde, mit der Autobahn den Anschluss verlor, als Westernstadt in die Literatur einging und lebenswert blieb. von Peter Surber


19 wäre «komplett unbezahlbar» – also wie weiter? Gewerberaum gebe es am Stadtrand genug. Wohnraum zu schaffen genüge nicht ohne eine zündende Idee, wie die Erdgeschosse genutzt werden sollen. Hochhäuser: Das könnte überzeugen an diesem tiefen Punkt der Stadt. Oder: eine intelligente Freiraumplanung, quasi als Fortsetzung eines Grünstreifens vom Stadtpark nach Osten. Oder schliesslich, für Widmer eine sehr legitime Haltung: Das Bahnareal bleibt Brache, damit unsere Enkel auch noch etwas zu planen haben. Mehr zum Bahnhof auf den Seiten 29–33. Interessant, worauf einen dieses St.Fiden bringt: Stadtplanung kann man offensichtlich nicht nur vom Bauen, sondern auch vom Nicht-Bauen her denken. Widmer gefiele das jedenfalls besser, als auf private Investoren zu hoffen und auf deren Bedürfnisse zu reagieren.

zwischen Waffengeschäft und Papeterie, im Haus des Metzgermeisterverbands gibt es alles zu kaufen, was das Metzgerherz begehrt, im Market werden die gewaltigsten albanischen Sucuk verkauft, die Häuser Rorschacher Strasse 139, 137, 135, 133 bilden eine liebenswürdig in die Jahre gekommene Zahnlückenreihe. Am Nebentisch im «Hirschen» jassen vier ältere Damen, oben gibt es noch das Säli für Quartieranlässe, und wenn man auf den Platz vor dem «Hirschen» tritt und das neue Blutspendezentrum und das Calatrava-Bushäuschen ignoriert, könnte es einem mit einer kleinen Zeitreise passieren, dass man sich unversehens in einem St.Fiden-Western wiederfindet: «Vor ihm breitet sich der menschenleere Parkplatz aus. Er beginnt etwas zu summen, das sich wie Do Not Forsake Me, Oh My Darling anhört. Jetzt, wie er blinzelnd über den weiten Platz blickt, als scheine die Sonne tatsächlich, ist er Will Kane, der Sheriff von Hadleyville aus High Noon, und der Parkplatz ist Hadleyville, USA. Land der Freiheit, Land der Helden, deren letzter Will Kane ist. Noch immer ist die Haupstrasse von Hadleyville menschenleer. Das mag um diese Tageszeit erstaunen, doch Will Kane weiss, warum es so ist. Es ist der Verrat, der die Stadt leergefegt hat, denn buchstäblich die ganze Stadt hat ihn verraten. (...) Will Kane fröstelt. Es ist kälter, als er gedacht hat. Das Lied verstummt, als er sich anschickt, den Platz zu überqueren, Auch das ist immer so. Auf dem Platz entsteht die Stille, und aus der Stille tritt Frank Miller, der Killer, der gekommen ist, ihn zu töten. Er wartet am anderen Ende der Hauptstrasse von Hadleyville. Will Kane schaut auf die Uhr, der Zeiger springt auf die nächste Ziffer. Beim Hirschen klopft er an die Tür. Brennt im Saloon nicht Licht?»

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Go East

Oben im Quartier sind die Investoren offensichtlich genauso wenig aktiv wie unten bei der Bahn. «Ich bin hier im Slum gelandet. Und es ist mir wohl», lacht Alex Spirig hinter dem Tresen seines Musikladens BRO an der Rorschacher Strasse hervor. Slum ist natürlich masslos übertrieben, aber was er hervorhebt: «Man hat den Frieden hier draussen.» Gute Leute im Haus, viele Studenten aus aller Welt, eine um Zweidrittel tiefere Raummiete als am alten Standort an der Neugasse, wobei, bekräftigt Spirig, er damals 2009 freiwillig gezügelt sei, seine Kunden fänden ihn auch hier draussen in St.Fiden. «Leaving the City Behind» schrieb Marcel Elsener damals zum BRO-Wegzug. Geschätzte 20ʼ000 Tonträger stapeln sich im hohen Verkaufsraum – und wenn auch das Geschäft seit Jahren stagniert, wenn der KäuferNachwuchs fast komplett ausbleibt und man mit CDs und Vinyl «nöd riich wird»: Einer wie der BRO scheint gerade deshalb perfekt ins Quartier zu passen, das auch stagniert in einem positiven Sinn. Stimmt, bestätigt Alfred Kömme, Direktionssekretär Bau und Planung bei der Stadt und jahrzehntelanger Stadt-Beobachter: «In den letzten zehn, zwanzig Jahren war in St.Gallen der Druck und Drang nach Westen sehr stark. Die Innenstadt entwickelt sich westorientiert, das setzt sich fort bis zur Arena – der Osten war dagegen bisher weniger im Fokus.» Das könnte sich in den nächsten Jahren aber ändern. Zum einen die Spitäler: Das Kinderspital soll mit dem Kantonsspital fusionieren, wenn die Bevölkerung Ende November Ja dazu sagt – dann wird in St.Fiden ein «sehr interessantes grosses Areal» (Kömme) frei, das erst noch den Ortsbürgern gehört. Ein anderer öffentlicher Player, die Stadtwerke, planen ihrerseits Ausbauten, und hinzu kommt das Planungsgebiet Bahnhof St.Fiden: Mit all dem zusammen könnte St.Fiden «eine neue Dynamik bekommen» – und Aufgabe der Stadt sei es dann selbstverständlich, dafür zu sorgen, dass im Quartier wie heute zahlbarer Wohnraum und eine vielfältige Nutzung erhalten bleibe. «Durchmischung ist das A und O für ein Quartier», sagt Kömme. Das schlechte Gegenbeispiel nennt er auch: Raiffeisen-City.

Schüsse in Hadleyville

Wir lassen ein paar Abschnitte aus, es kommt zum Showdown auf der Rorschacher Strasse: «peng-peng!, klonk-klonk, der Stock klappert dem anderen Ufer zu, und kaum steht der Alte sicher auf dem Gehsteig, fuchtelt er mit dem Stock und flucht dem Auto nach. Er muss es nur noch am Café Zimmermann vorbei schaffen, dann ist er zu Hause.» So ist St.Fiden in die Weltliteratur eingegangen, ohne dass dies hierzulande gross bemerkt wurde. Klar, Niklaus Meienberg, Aufenthalt in St.Gallen, das kennt man, aber dies ist eine andere Kindheit, auch in St.Fiden, eine sehr schmerzliche. Ihr Held Will Kane ist in Wirklichkeit der verstorbene Galerist Föns Keller, der hier an der Greithstrasse seine Atelier-Galerie betrieb, und die Geschichte steht im Erinnerungsroman des Sohns, in Christoph Kellers desaströser Vatergeschichte Der letzte Tänzer, erschienen 2003. Das Café Zimmermann gibt es auch immer noch. Peter Surber, 1957, ist Saiten-Redaktor.

In St.Fiden, stellt Peter Kamm bei einem Bier im «Hirschen» fest, hofft man lieber auf nicht allzuviel Neuerungsdrang. Hier betreiben somalische Frauen den kleinen Kiosk

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Kinder – Kirche – Kernkraft Wie mich St.Fiden politisiert hat. Erinnerungen von Walter Siering Es mag 1968 oder 1967 gewesen sein, mein Vater hatte mit seiner makellosen Federschrift in mein Kirchengesangsbuch mit Goldschnitt «St.Fieden» geschrieben, mit «ie». Wir waren eben erst zugezogen. Fasziniert stand ich am Fenster und schaute, wie fahrende Schausteller von der Rorschacherstrasse bis hoch zum Giebel des Hauses, wo heute der Metzgerverband drin ist, ein Drahtseil gespannt hatten, auf welchem nun kühne Hochseilakte, sogar mit Motorrad, geboten wurden. Und ich höre noch den Sprecher, wie er bedauerte, dass es nicht möglich gewesen sei, das Seil bis zur Kirchturmspitze zu spannen, wie in anderen Dörfern. «Arme Leute, arme Kinder», sagte ich, «was die tun müssen, um zu überleben, haben nur einen Wohnwagen und kein Heim». – «Spinnst du, die haben sicher mehr als wir», sagte meine Mutter und riss mir ihr Portemonnaie wieder aus den Händen. Mein Heim war eher der Hinterhof als die Wohnung. Dort holten mein Freund Dino und ich vom Usego die leeren Depotflaschen und spazierten damit vorne wieder rein, um unser Taschengeld aufzubessern. Falls Sie das lesen, Fräulein Süess (sie war vierzig Jahre später immer noch dort angestellt), bitte nicht böse sein! Wir brauchten das Geld, um beim Nagel, dem Gemischtwarenhändler mit den zittrigen Händen und dem wackelnden Kopf, der immer «Nein» zu sagen schien, Schwärmer zu kaufen; die gabs da nicht nur zum 1. August. Für Süssigkeiten fuhren wir mit dem Velo in die Stadt, in die Migros. Da gab es Selbstbedienung, was wir sehr wörtlich nahmen und so regelmässig alle Kinder im Hof beschenken konnten. Mit Schleckwaren wurden die Kinder auch von Frau Wild belohnt. Sie platzierte Joghurtbecher auf dem Grund des (Dorf-)Brunnens, und wem es gelang, ein Steinchen darin zu versenken, der durfte sich beim Fässler ein Glacé zu 25 Rappen holen. Aber ich will hier nicht weiter von unserer Kindheit schwärmen, unseren Jagdausflügen mit dem Blasrohr (Spritzennadeln fliegen am besten), unseren Bomben (Kaliumpermanganat mit rotem Phosphor in Alufolie mit einem Schlagbolzen, Vorsicht beim Mischen!), vom heimlichen Rauchen und der abgebrannten Campingausstellung, wo heute der Silberturm steht. Dino und ich hatten schon damals jeweils eine Besprechung, um zu verschweigen, was niemand wissen sollte, und um Missetaten zu erfinden, die wir getrost beichten konnten.

Silberturm und Kaiseraugst

Irgendwann ist die Politik über uns hereingebrochen, in Form des Autobahnanschlusses Splügen und des Grossackerzentrums. Aus unserer Sicht wurde letzteres nur mit Blick auf den kommenden Fahrzeugstrom gebaut. Wir wollten mehr wissen und luden junge Gemeinderäte ein, mit uns zu diskutieren. Erich Ziltener (CVP, Lehrer im Grossacker, heute abgewandert und vergessen) lehnte mit gemässigten Worten den Autobahnanschluss ab, Paul Rechsteiner (nicht abgewandert, nicht vergessen) redete vehement dagegen. Beide Bauten bedeuteten massive Eingriffe, hier ein Schnitt mit bleibender Narbe, dort ein künstliches Glied, das für sich den Namen «Zentrum» beansprucht. Plötzlich war auch für uns Junge Handeln mit Plan angesagt. Im August 1975 war die Eröffnung, wir waren mit einer bewilligten Standaktion dabei. Die Scheitlins von damals haben uns wahrscheinlich belächelt.

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Freier Geist im «Forum»

Frisch aus der Flade («Wie lange noch dieses Geschlämp (Haare)! Du Seeräuber, du Pirat, du Zigeuner, du!») und Frischlehrling bei der Ferd. Rüesch AG («Wenn man mit Erwachsenen redet, nimmt man den Kaugummi aus dem Mund»), war ich eingeschüchtert und betreffs der vom Rektor oder vom Präfekt angekündigten Exerzitien auf das Schlimmste gefasst. Von Beichten und so war zu meinem Erstaunen dann aber wenig die Rede in der katholischen Jugendgruppe, dem «Forum der Jugend». Georg Schmucki, dem Vikar, und Erich Kirtz, dem Laien, lag anderes am Herzen, soziales Leben statt Sünden, Mitgestaltung statt kirchliche Traditionen. Es war ganz schön schwierig, da noch pubertär zu provozieren, Ton Steine Scherben als Untermalung des Gottesdienstes reichte da schon nicht mehr, und gekifft haben wir nur heimlich – Georg und Erich, habt ihr das eigentlich mitbekommen? Nur zweimal hats dem Georg ausgehängt: im Lager in Ulrichen, wir am ersten Abend alle sturzbesoffen, und in Obersaxen, als ein Grossteil von uns Burschen die Nacht im Nachbardorf verbrachte, wo deutsche Mädchen im Skilager waren. Wie ich mich erinnere, machte dem Georg aber nicht der Gedanke an eventuelle, quasi unter seiner Obhut gezeugte, uneheliche Kinder zu schaffen, sondern die Sorge um unsere Gruppe, die auseinanderzufallen drohte. Wir hatten unseren Raum, wo wir uns wöchentlich trafen. Wir konnten im grossen Saal vom Pfarreiheim Disco machen, was sich in anderen Pfarreien herumsprach. Wir veranstalteten Konzerte (die Gruppennamen Airport und Moby Dicks habe ich noch im Ohr) und alljährlich ein Handballturnier, wobei später ein Alkoholverbot verhängt wurde, was uns zur Einführung eines Fairness-Preises zwang, nämlich ein Harass Bier, den wir natürlich uns selbst verliehen. Kudi schlug sogar vor, eine eigene Disco zu eröffnen und sie «Plattenhaus» zu nennen, auch in Erinnerung an Fritz Platten, dessen Namen ich damals das erste Mal hörte, und von dem wir immer gern sagten, dass er auch ein Sampfidler war.


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21 Gegen den Splügenanschluss regten sich auch im Quartierverein Stimmen, also sind einige von uns beigetreten. Es kam zur Wahl eines neuen Präsidenten, der schliesslich unsere Anliegen ins Parlament tragen sollte. Erich Ziltener war der einzige Kandidat, wir waren zuversichtlich. Bevor er den Saal im «Hirschen» zwecks Wahrung des Wahlgeheimnisses verlassen musste, wandte er sich noch an die Versammlung: Nur um eventuellen Missverständnissen vorzubeugen, er sei dann im Fall für den Splügenanschluss. Ein Politiker als Hoffnungsträger? Im Buch St.Gallen, Stadtportrait (von Daniel Ammann, Marcel Elsener, Andreas Kneubühler und Reto Voneschen, 1999) lese ich über Ziltener: «(…) hatte der den Quartierverein neu aufgebaut und diesem ein Sprachrohr gegeben» und «Um Visionen für die Stadt ist der Bauvorstand nicht verlegen. Das Gebiet Güterbahnhof dient ihm als Beispiel städtischer Brachen», und in einem Anflug von gallusʼscher Cholerik hätte ich beinahe Zilteners Portrait aus dem Buch gerissen, doch was soll ich einen alten vom Sockel zerren, wo es doch neue Visionäre gibt. Jedenfalls glaubten einige von uns nach diesem Polittrick, noch bevor wir das eidgenössische Wahlrecht hatten, dass wir es nie ausüben würden. Stattdessen begannen wir uns vermehrt ausserparteilich zu engagieren. Es war die Zeit der Anti-AKW-Bewegung. Und wieder überraschte mich ein Kirchenmann. In St.Fiden war damals ein Pfarrerstift im Praktikum, der Walti aus Basel. Dorthin hatte er uns zu seiner Primiz eingeladen, seiner ersten eigenen Messe. Die war just am gleichen Tag wie die zweite Gösgendemo. Wir erklärten ihm also, wir müssten seine Feier eben wegen dieser Demo früher verlassen. Er, das geplante AKW Kaiseraugst im Kopf, meinte, wir sollten Knüppel mitnehmen, nach dem, was die Woche zuvor passiert war, könnten wir die sicher gebrauchen. Trotzdem, das Forum war keine politische, sondern eher eine kirchliche Dorfjugend-Gruppe. Immer noch sangen wir auf den Weekend-Ausflügen «Laudato si, o-mi Signore» und «Es gibt kein Bier auf Hawaii», daneben aber auch «War einmal ein Revoluzzer. Im Zivilstand Lampenputzer» und die «Internationale», welche uns aber reichlich antiquiert schien, so dass wir sie unter der Federführung von Hannes (ich vermisse ihn) umdichteten mit dem Refrain: |: Leute haut Euren Bossen Auf die Flossen und singt Das Lied der Unterdrückten, Das wie Befreiung klingt. :|

Omnibus im «Toggenbürgli»

Befreiend waren für mich Teenager auch die Heiligabende in der Wohnung von Georg Schmucki, weg von der Schürze der Mutter, rein in den Schoss der Gemeinschaft. Diese war kunterbunt und spannend. An so einem Heiligabend erzählte einer von einem, der aussehe wie ein schwuler Güggel. Wir waren noch weit weg von politischer Korrektheit. Ein Kind, war es die kleine Petra?, fragte Georg, was ein schwuler Güggel sei. Der erklärte es ihr sachlich, worauf das Mädchen haarscharf schloss: «Denn isch de Bongos (Scharleiter der Jungwacht) de schwul Güggel vo de Mary (Scharleiterin des Blauring)». Georgs Wohnung stand aber auch an weniger heiligen Tagen jederzeit jedem und jeder

offen. Und ich weiss nicht, wer sonst noch dort sein oder ihr erstes Mal… aber lassen wir die meinerseits wenig rühmliche und nicht sehr berauschende Angelegenheit. Räusche gab es eher im «Toggenbürgli», der Beiz im Quartier. Man traf da Hippies beim Schachspiel mit Pensionären. Bis zehn Uhr war die Vitrine mit Fliegengitter der prominente Kasten in der Wirtsstube, danach, wenn die Alten weg waren, stellte Hampe, der Wirt, die Lautsprecherboxen auf. «Seid ihr Freaks?» fragte er einmal. Waren wir Freaks? Natürlich nicht. Aber das sagten wir ihm nicht, und er steckte den Joint an und reichte ihn weiter. Alkopops waren noch nicht erfunden, drum soff ich oft eine Mischung von Himbeersirup, Henniez und Kirsch («Omnibus» hiess das, «für alle»), was mir dann auch diesen bescheuerten Übernamen einbrachte, den ich hier mit gutem Grund verschweige. Manchmal, nach dem Wirtewechsel öfter, verliessen wir das enge «Toggenburg», um unseren Horizont in der Spanischen Weinhalle zu erweitern. Diese war der

Tischset vom Rest. Toggenburg (von Werner M. Schmid)

Treffpunkt für die wenigen Verqueren der Stadt. Ein Lüftchen von diesem Hauch der Unangepasstheit sollte auch uns umwehen. Anfangs trugen wir dabei natürlich unsere Jungwachtpullis, man sollte uns doch als Sampfidler erkennen. Solche Uniformierung war später nicht mehr nötig. 1979 schloss ich meine Lehre bei Ferdinand Rüesch ab, der, in der Notkersegg wohnhaft, war ja ebenfalls quasi St.Fidler und ebenso grosszügiger Donator des Klösterli, wie er auch den Pfadfindern immer wieder mal etwas stiftete. Man händigte mir ein Sparbuch aus mit dem Zehnten von meinem Lohn, den man mir wie allen andern 26 Lehrlingen über vier Jahre zurückbehalten hatte, selbstredend unverzinst. Da wusste ich, warum Lehrlinge auch Stifte heissen. Aber diese Geschichte gehört nicht mehr hierher, denn da wohnte ich schon mit meiner ersten WG im Linsebühl. Walter Siering,1959, nach St.Georgen und St.Fiden jetzt in St.Otmar wohnhaft, findet es nicht mehr so schlimm, im Westen zu wohnen und das Sankt nicht ganz losgeworden zu sein.

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St.Fiden: Fragmente eines Stadtteils. von Corinne Riedener 1. Heimat italienischer Saisonniers und Näherinnen (1880 – 1919)

Die Quartiergeschichte seit dem 19. Jahrhundert sei «von Menschen eher am Rand der Gesellschaft» geprägt worden, schreibt Peter Stahlberger in seiner 55-seitigen Aufarbeitung der Liegenschaftsgeschichte rund ums «Fidesgärtli». Den Jüngeren ist der Ort wohl besser bekannt als Solihaus, das sich direkt bei der autonomen IntegraSchule im ehemaligen Schulhaus St.Fiden befindet – beides Projekte des Solidaritätsnetzes Ostschweiz. Bis 2009 war das Solihaus ein Kinderhort – das «Fidesgärtli» eben. Zuvor war die Liegenschaft und die drei umliegenden Häuser jahrelang Heimat italienischer Saisonniers und Einwanderer, die meist aus Norditalien stammten. 1909, St.Gallen war mitten in der Stickereiblüte und entsprechend in Baulaune, wohnten rund 200 Personen italienischer Abstammung in den vier Häusern der damals noch eigenständigen Gemeinde Tablat, sagen die Amts-Statistiken in Stahlbergers Dokumentation. Sie hiessen Zulian, De Biasio oder Tabiadon und arbeiteten meist als Maurer, Hilfsarbeiter oder Maler für lokale Bauherren. Diese hätten ohne die italienischen Gastarbeiter wohl kaum in dieser Geschwindigkeit eine Neudorf-Kirche, das Hadwig-Schulhaus oder den Bruggwald-Tunnel, in dem im Juni 1909 sieben Menschen ihr Leben verloren, erbaut. Die Stickereiindustrie zog damals auch weibliche Saisonniers an – junge italienische Näherinnen –, besonders an der Fidesstrasse 1, dem heutigen Solihaus: Der Frauenanteil sei dort stets am höchsten gewesen, schreibt Stahlberger. Er vermutet, dass es an Elisabetha Härtsch lag, der Witwe des 1903 verstorbenen Bauherren Emil Härtsch, der die vier Häuser an der Fides- und an der Oststrasse in den 1880er-Jahren erbaut hatte. Nach seinem Tod übernahm sie die Liegenschaften und offenbar auch für viele die Rolle der Ersatzmutter, da sie weiterhin mit ihnen an der Fidesstrasse 1 wohnte. Ihr Name taucht regelmässig in den Randbemerkungen des Tablater Aufenthaltsregisters auf, was darauf schliessen lässt, dass sie sich auch um amtliche Angelegenheiten ihrer italienischen Gäste gekümmert hat. Um 1910 arbeiteten, so die Schweizer Bischofskonferenz, rund 203’000 Italienerinnen und Italiener in der Schweiz. In St.Gallen waren es knapp 5’500, die meist in den Quartieren Buchwald und Buchental (Kleinvenedig) lebten. Das passte längst nicht allen: Den Schweizer Arbeitern war die Schlafgängerei – aus Spargründen gestaffeltes Schlafen in einem Bett – ein Dorn im Auge, da sie um ihre Stellen fürchteten, und die Behörden waren ums Stadtbild

besorgt. 1909 wurde sogar eine Untersuchung der «Zustände» in den Italiener-Quartieren eingeleitet. Regelrecht Mut habe es gebraucht, um die «himmelschreiende Unordnung» aus Kot, Lumpen und nasser Wäsche im Buchental zu durchqueren, zitiert Werner Mittelholzer auf assstgallen.ch den amtlichen Bericht. «In jedem Haus, ja in fast jeder Wohnung eine eigene Wirtschaft mit gewaltigem Bier-, Wein- und Schnapsgenuss. Tag und Nacht, zu jeder Stunde schlafende und wandernde Gäste, oft genug beiderlei Geschlechts (...)», heisst es dort weiter. Daraufhin hat Tablat als erste Schweizer Gemeinde ein Wohnungsinspektorat samt -reglement eingeführt. In St.Fiden war Elisabetha Härtsch indes zunehmend überfordert als Logisgeberin. Sie übertrug deshalb gewisse Verwaltungsfunktionen an ihre italienischen Mieter, was ihr längerfristig allerdings wenig nützte. 1912 musste sie ihre Häuser verkaufen, zwei Jahre später zog sie ins Lindenhöfli, das noch heute bestehende Altersheim in St.Fiden. Mit dem Beginn des Ersten Weltkriegs im gleichen Jahr mussten auch viele Italiener St.Fiden verlassen, da sie vom «Vaterland» eingezogen wurden. 1916 lebten laut Stahlberger nur noch 65 in den vier Härtsch-Häusern, die mittlerweile der katholischen Schulgemeinde gehörten. Ihre ehemalige Logisgeberin und Ersatzmutter Elisabetha verstarb neun Jahre später, am 3. März 1925, in der Psychiatrie in Wil.

2. Das Fidesgärtli – ein Haus für mehr oder weniger Kinder (1919 – 2009)

87 Jahre lang gab es den Kinderhort an der Fidesstrasse 1, bevor er 2009 in die «Missione Catolica Italiana» übersiedelte. Und die Veränderungen der Welt rundherum wirkten sich auch immer wieder auf das Hortleben aus: Er wurde vom Mädchenhort zum Kinderhort, dann wieder zum Mädchenhort und schliesslich endgültig zum Kinderhort – anfangs mit kurzen Öffnungszeiten, später mit längeren, zeitweise für bis zu 160 Kinder, dann wieder für knapp eine Handvoll. Besonders tief waren die Zahlen im Zweiten Weltkrieg. Dazu der Auszug eines schulbehördlichen Protokolls vom November ’42 aus Stahlbergers Dokumentation. Thema sind die Lebensmittelrationierungen: Klausabend; Weihnachtsfeiern: Auch in diesem Jahr soll in den Horten ein Klausabend und eine Weihnachtsfeier durchgeführt werden. Da Nüsse kaum aufzutreiben sind, wird man sich mit der Abgabe von Äpfeln begnügen müssen. An den getrennt durchgeführten Weihnachtsfeiern sollen die Kinder wieder kleine Geschenke in Form von Taschentüchern erhalten. Als Verpflegung für die Weihnachtsfeier kommen Thee und Wienerli (gegen die nötigen Fleischcoupons) in Frage. Da in der Weihnachtswoche in den Schulhäusern nicht mehr geheizt wird, mussten die Weihnachtsfeiern auf Samstag, den 19. Dezember abends 17 Uhr angesetzt werden.

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Die Italiener, der Hort und die Kirche


3. Alte Helden, neue Kulturen: Matthias Angehrn, Pfarreibeauftragter in St.Fiden, über «sein» Quartier und die Rolle der Kirche Auf ihre Jugend in St.Fiden angesprochen, schwärmen viele von ihren Erfahrungen mit dem kirchlichen Umfeld. Was hat es damit auf sich? Auch ich höre immer wieder, dass es in unserer Pfarrei konstant «gutes Personal» gehabt habe. Damit sind unter anderem Persönlichkeiten wie Lorenz Becker, Georg Schmucki oder Paul Strassmann gemeint, der Kaplan und spätere Zirkusartist Jürg Bläuer, die einstige Hausleiterin Sylvia Huber oder auch Bruno Dörig, einer der ersten Laientheologen. Sie alle waren sehr an gesellschaftspolitischen Themen interessiert und entsprechend meinungsstark. Das wirkte ansteckend und hat nicht wenige um sie herum politisiert.

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Zeitgeist? Eine St.Fidler Eigenheit? Oder hat sich die Kirche damals einfach stärker in die Realpolitik gemischt? Schwer zu sagen. Sicher ist, dass die Pfarrei diesbezüglich sehr wohl einen entsprechenden Ruf hatte damals. Während meiner theologischen Ausbildung in 70er-Jahren etwa hatten viele den Eindruck, dass St.Fiden die Nase ziemlich weit vorn hat in solchen Themen. Was für Themen? Fortschrittliche, auch im Bezug auf die Frauen oder Laien in der katholischen Kirche. Die ersten Jugendtreffs wurden in St.Fiden gegründet, 1987 ein pfarreieigener Kinderhort. Im selben Jahr hat Jürg Bläuer seine Wohnung an der Greithstrasse zum Offenen Haus erklärt, da sie ihm zu gross war. Seit über zehn Jahren treffen sich dort nun die Frauen vom interkulturellen «Amigas»-Treff. Solche Orte sind nicht nur ein soziales Netz, sie vollbringen auch eine grosse Integrationsleistung. Dasselbe gilt für unsere heutigen Projekte wie die Chinderhüeti, den Spieltreff Mikado oder die FrauenSinggruppe, wo sich die Kroatin genau so wohlfühlt wie die Ur-St.Gallerin. Dazu haben nicht zuletzt auch die IntegraSchule und das benachbarte Solihaus beigetragen. Bleibt St.Fiden also ein vielfältiges Quartier? Mit Sicherheit. Wenn ich an unsere Ministranten denke, kommen fast alle aus Immigrations-Familien oder binationalen Partnerschaften. In den umliegenden Primarschulen hat, so weit ich informiert bin, die Mehrheit der Kinder einen Migrationshintergrund. Liegt das nicht auch an den Mietzinsen, die in der Regel tiefer sind als im Stadtkern oder auf den umliegenden Hügeln? Es hat sicher etwas mit den Finanzen zu tun: Die Wohnungen in St.Fiden sind erschwinglich, es hat aber auch gute Einkaufsmöglichkeiten und eine hohe Konzentration von sozialen Institutionen wie Tempelacker, Bedahaus, CP-Schule, Kantons- und Kinderspital oder Kinderhorte. Gerade fremdsprachige Mütter bringen ihre Kinder gerne hin, damit sie so früh wie möglich Deutsch lernen. Ein weiterer Grund sind die Migranten selber, schliesslich pflegen sie gute Kontakte in ihre Ursprungsländer – wie die Italiener damals, die ja auch vielfach aus derselben Region

23 stammten. Bei den Familien aus Afrika oder dem Balkan funktioniert es heute ganz ähnlich: Wer hier wohnt, hält den Nachzüglern die Türe auf und ermöglicht ihnen dadurch einen besseren Start. Um 1900 gründeten die Italiener eine Gesellschaft zu diesem Zweck. Ab 1906 besuchten ihre Kinder die Italienerschule in St.Fiden. Später war sie unter dem Dach der «Missione cattolica italiana» an der Heimatstrasse, bis die Liegenschaft diesen Sommer verkauft wurde. Seither ist die «Missione» wieder in St.Fiden angesiedelt. Wie ist das heute, wo die Mehrheit im Quartier nicht mehr katholisch ist – gibt es einen «Kampf der Kulturen»? Nicht dass ich wüsste. Wir pflegen den Kontakt zur Moschee an der Werkstrasse genau so wie mit den orthodoxen Eritreern, die Pfarreiheim St.Fiden Schulungen und Muttersprachkurse geben. Schon seit mehreren Jahren halten sie ihre Sonntags-Gottesdienste gleich nach unserem ab. Wie es in den Schulen aussieht, kann ich nicht genau sagen. Ich weiss nur, dass teilweise fast die Hälfte einen muslimischen, orthodoxen oder sonstigen religiösen Hintergrund hat. Wobei ich aber den Eindruck habe, dass die Kinder damit viel weniger Probleme haben als manche Erwachsenen. Und die Senioren; sind sie gut integriert? Viele leben gern hier und schätzen das Umfeld. Die ökumenischen Seniorentreffen werden jedenfalls ziemlich rege genutzt. Aus der IG Alter ist zudem vor kurzem ein Sonntagscafe im Kirchgemeindehaus Grossacker entstanden, da gerade am Wochenende viele allein sind. Es scheint, als blieben sie trotzdem vorwiegend unter sich. Wird die Altersdurchmischung architektonisch nicht gefördert in St.Fiden? Klassische Mehrgenerationenhäuser gibt es hier keine. Baulich am prägendsten ist vermutlich die genossenschaftliche Birnbäumen-Siedlung der Bahn- und Postangestellten, wovon viele heute noch dort leben. Dort ist die Nachbaschaftshilfe bis heute sehr ausgeprägt. Genau so im Schlössli-Quartier, an der Falkenstein- und Helvetiastrasse oder in der Notkersegg, wo der Altersdurchschnitt auch höher ist. Ich weiss von vielen, die ganz bewusst im Alter wieder nach St.Fiden gezogen sind, weil es hier noch einen Metzger hat, zwei Bäcker, Quartierläden, das Spital und die Spitex. Generationsübergreifende Wohnmöglichkeiten zu schaffen wäre dennoch eine gute Sache, vielleicht in Verbindung mit Unterstützungsangeboten für Demenzerkrankte. Corinne Riedener, 1984, ist Saiten-Redaktorin

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Matthias Angehrn, 1955, ist Laientheologe und seit 2006 Pfarreibeauftragter in St.Fiden. Er ist verheiratet und Vater von drei erwachsenen Kindern. Die Leitworte der Pfarrei St.Fiden, «hören-helfenheilen», sind hier auch zu seinen eigenen geworden. Peter Stahlberger: Mitten am Rand. Das «Fidesgärtli – ein Stück St.Galler Sozialgeschichte. Verein Solidaritätshaus, St.Gallen 2011. Werner Mittelholzer: St.Galler Stadtgeschichte/n. ass-stgallen.ch


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Der Medizinturm von Katharina Flieger St.Fiden, oder eher «Sampfide», wie es in meinen fremden Ohren oftmals klingt, sei nicht nur Brache, Solihaus und einstige Kinok-Heimat, liess ich mir sagen, sondern vor allem: Grossacker. Architektonischer Wagemut in Form einer futuristischen Überbauung der Siebzigerjahre mit dem Silberturm als Prunkstück – einst gar das höchste Haus St.Gallens. Elliptisches Silber ragt in die Luft, das von der Bevölkerung als Raumstation bezeichnete Zentrum von einer Aluminiumhaut umspannt. Abgerundete Fenster versprechen Sauerstoff- und Blickaustausch, Luftfahrtästhetik. Die Anlage wurde erbaut vom vielseitigen St.Galler Architekten Heinrich Graf, der unter anderem auch die Achseln-Hochhäuser baute. Als Auswärtige mache ich mich auf Richtung Grossacker mit dem Ziel, diesen ominösen Silberturm zu erklimmen. Meine Strategie: von hinten anschleichen und hinterrücks erobern. Ich nähere mich über die Falkensteinstrasse dem Ziel, als mir ein aus der Zeit gefallener Mann entgegenkommt. Sein Gewand scheint aus dem Mittelalter zu stammen, an der Hand führt er zwei Pferde. Neben ihm geht ein junger Begleiter, den gesenkten Kopf tief im schwarzem Kapuzenpulli versteckt – in der einen Hand hält er eine Sense, in der andern eine prall gefüllte Migrostüte. Leicht irritiert passiere ich die beiden, schon blitzt das kühle Metall hinter einem imposanten Haus hervor, und ja: Der Silberturm wirkt tatsächlich futuristisch. In einzelnen gekippten Fenstern blitzt die Herbstsonne golden – weshalb eigentlich nicht Goldturm? Der Blick nach oben überfordert bereits wieder: Lautlos gleitet ein Luftschiff Richtung Silberturm, näher, Kollisionskurs. 9/11 und Hindenburg vereint, und dies in St.Fiden! Religiöse Eiferer, Luftfahrtnostalgie – dieses fantastische St.Fiden hat seinen Reiz. Dann, eigentlich versteckt und unscheinbar, gelange ich durch den Hintereingang in die Station. Zahnarztgeruch. Videoüberwachung. Eindringling. Der direkteste Weg nach oben: der Lift. Das Verzeichnis zeigt fünfzehn Stockwerke an, Rheumatologie, Hals, Nasen und Ohren, Brüste. Silberturm ist Medizinturm, und von irgendwo dazwischen erklingt eine Ostschweizer Stimme, das Regionaljournal von SRF. Hoch hinaus will ich, wähle den 15. Stock. Zuoberst angekommen empfangen mich stickige Luft und leerstehende Büroräume. Gibt es eine Dachterrasse? Ich stosse die Türe ins Treppenhaus auf, «Dies ist eine BRANDSCHUTZTÜRE und muss deswegen immer geschlossen werden!» – Sie ist offen, ein vorgeschobener Riegel verhindert das Einschnappen ins Schloss. Lose Kabel liegen an den rau verputzten Wänden. Dies scheint kein normaler Aufgang zum Dach zu sein. Die Warnung: «ACHTUNG EXPLOSIONSGEFAHR» lässt meine klaustrophobische Veranlagung eskalieren und macht mir einen Strich durch die Rechnung. Rückzug, Abbruch, runter an die frische Luft. Draussen gucken zwei ältere Damen durch die Glaskuppeln am Boden, welche den Blick auf die unterirdische Ladenpassage freigeben. Die «Raumstation» Grossacker beherbergt unter anderem Migros, Post, Kleiderläden,

Kiosk, Änderungsschneiderei, eine Tanzschule, Denner. Doch zuerst gehts nach oben: Die rote Treppe weist auf den Betonstufen feine Strukturen einer Holzmaserung auf, die Terrasse wird offenbar vorwiegend von Angestellten für die Rauchpause genutzt. Vielleicht wissen diese mehr? «Wie gelangt man am einfachsten auf das Dach des Turmes? Gibt es eine Plattform?» Die beiden Männer schütteln den Kopf. «Nicht dass ich wüsste», winkt der eine ab, und der andere: «Ich würde es mal mit dem Lift versuchen». Ach so! Von der Terrasse aus betrete ich aus neuer Perspektive die Station, hier löst sich der Verputz, unappetitlich verdreckte Steckdosen gegenüber der «Tanzschule Anliker». Die 2013 mit grossem Tamtam gefeierte Neueröffnung des «Shopping Silberturm» war offenbar nur eine Teilsanierung. Also runter in das renovierte Untergeschoss. Im Lift leuchtet mich die Anzeige von «Angelas Café-Bar» an: Da will ich hin. Zur Authentizitätssteigerung zuvor im Kiosk ein Klatschmagazin und einen Lottoschein besorgen. In der kleinen Café-Bar, gefüllt mit einer Handvoll Tischchen und zahlreichen Engelsfiguren, begrüsst die rauchig tiefe Stimme, vermutlich Angela. Während meines Besuchs erzählen sie und ihre Kollegin vom Dottore und anderem, stundenlang könnte ich dem Gespräch der beiden zuhören, Leute kommen, grüssen und gehen, man kennt und trifft sich hier. Eine ältere Ungarin tritt abgehetzt herein, wegen eines Todesfalls müsse sie schleunigst in die Heimat verreisen. Sie sei in Eile deswegen, ob sie vielleicht ihre Tasche hier deponieren dürfe? Klar. Erst Minuten später stellen die Frauen fest, dass in der im Eck platzierten Tasche ein Chihuahua auf sein Frauchen wartet. Gestärkt und ermutigt ab derartig unkompliziertem Zusammenhalt nehme ich mir erneut den Silberturm zum Angriff vor und schleiche mich diesmal aus dem Untergeschoss an. Ich passiere Vögele, den Coiffeur mit AHVRabatt und weisse Gipswände, die mit Blumentöpfen mehr schlecht als recht die Haustechnik kaschieren. Zwischenhalt im 5. Stock, auch hier eine Arztpraxis und ein letzter Versuch: «Wie komm ich hier auf die Dachterrasse?» Verständnislose Empfangsdamen-Gesichter. Will in dieser BüroEllipse niemand mehr hoch hinaus, Luft schnappen, sich einen Überblick verschaffen? Also fahre ich nochmals hoch in den 15. Stock. Die Brandschutztüre steht noch immer offen, erneut schleich ich mich raus, diesmal noch manche Stufen höher und öffne die oberste Tür. Dunkelheit, lautes Surren und Brummen undefinierbarer Gerätschaften umarmt mich und meine Platzangst. Nichts wie runter, doch diesmal wenigstens durch das ganze Treppenhaus, damit ich diesen Turm doch wenigstens ein klein wenig erobert habe. Die Stufenspirale führt rasch in die Tiefe, rund und rundum, doch bereits im 8. Stock sind die Wände erneut unbemalt, rauer Beton und offene Kabel signalisieren Provisorisches, das Ganze ist wirklich nicht mehr als ein Notausgang mit Explosionsgefahr, ich rette mich durch die offene Türe in irgendeine Arztpraxis, erschrecktes Köpferecken, nein, ich bin gesund, aber mir reichts. Den Silberturm lass ich Silberturm sein und verlasse die Raumstation. Beim nächsten Mal werde ich mich an den Captain wenden. Katharina Flieger, 1982, ist Saiten-Redaktorin.

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Kathrin Eberhard: Heinrich Graf. Bauten, Projekte, Interieurs. Scheidegger & Spiess, 2001


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Fotografie Daniel Ammann

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Noch gar nichts unter Dach Die Planer haben mit dem Bahnhofareal St.Fiden Grosses im Sinn. Doch eine Gleis- und Autobahnüberdachung wird wohl noch lange ein Traum bleiben. Zu erwarten ist das naheliegende: eine neue, grössere Migros. von René Hornung

Dreizehn Gleise waren es einst. Da wurde ein- und ausgeladen und rangiert: Am Bahnhof St.Fiden hatte Migros ein Lagerhaus, Ölhändler Riklin pumpte Treibstoffe um. Die Tiere, deren letztes Stündchen im nahen Schlachthof schlug, kamen hier an – doch das ist alles Geschichte, seit Jahrzehnten schon. Das Areal entwickelte sich dann so, wie fast alle nicht mehr benutzten Güterbahnhöfe: Altstoffhändler mieteten günstige Flächen, neben Bergen von Alteisen und Pneus entstanden wilde Deponien. Die Güterschuppen wurden provisorisch weitervermietet, einer brannte ab. Wer heute durch das Areal streunt, trifft auf allerlei Abstellplätze und Mulden – bahneigene und solche von privaten Unternehmen. Daneben machen sich immer mehr die parkierten Autos breit. Zuerst waren es nur ein paar Parkplätze für die Migros Bach, dann immer mehr, und während der Olma ist das halbe Areal überstellt. Noch ist das ausrangierte Bahnareal St.Fiden eine stadtnahe Restfläche, eine Brache, auf die unter anderem das Rümpeltum abgeschoben werden soll.

14,6 Millionen – wofür?

Geht es nach dem Willen der Stadt, könnten aber schon bald Investoren auffahren. Der 500 Meter lange und 50 Meter breite Landstreifen entlang der Bachstrasse gehört seit zwei Jahren der Stadt. Das Parlament hatte für den Kauf 14,6 Mio. Franken freigegeben. Nachdem kurz zuvor der Kanton beim Kauf des Güterbahnhofareals westlich des Hauptbahnhofs die Stadt ausgestochen hatte, wollte man sich diese grosse Baulandreserve östlich des Zentrums nicht auch noch wegschnappen lassen. Zwei Skizzen für eine mögliche Arealentwicklung lagen damals dem Antrag bei: Die eine belässt die Bachstrasse und bebaut das Areal neben einem grünen Streifen, in welchem der Tanneichen- und der Gerhaldenbach wieder offen fliessen sollen. Die andere Variante verschiebt die Strasse nach Süden, damit eine Migros-Erweiterung direkt an der heutigen Fassade angedockt werden kann. Doch eine solche Überbauung im Talboden war den Politikern nicht genug. Schon Jahre vor dem Kauf tauchte immer wieder die Vision einer Gleisüberbauung auf. Die Idee: Von den Tunnelportalen von Bahn und Autobahn weg stadtauswärts bis über das Bahnhofsgelände hinaus das ganze Areal überdecken und dort drauf dann bauen. Schon in den 1980er-Jahren, als die Autobahn noch im Bau war, war davon die Rede. Damals waren solche Projekte vielerorts diskutierte Visionen. Doch daraus geworden ist selbst in Zürich nichts. Nur in Winterthur wurde das Gleisfeld mit einem Parkplatzdeck überbaut – mit dem Resultat, dass sich heute alle über den düsteren Bahnhof beklagen. Im St.Galler Richtplan allerdings taucht dieser «Deckel» immer noch auf. «Es geht im Moment nur darum, eine solche Überbauung für spätere Zeiten nicht zu verhindern», sagt Florian Kessler, der neue Leiter der Stadtplanung.

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Eine neue Mitte?

Damit eine solche «Vision St.Fiden» eine Chance hat, brauche es aber «ein Umdenken der Stadt», wie es das Planungsbüro Nüesch Development in seiner jüngsten Studie formuliert. Eine Überdeckung wird hunderte Millionen kostenund ob sie angesichts der Sicherheitsbestimmungen und den neuen Vorschriften zur Erdbebensicherheit überhaupt realisierbar ist, ist offen. Vorsichtig stellt die «Vision St.Fiden» deshalb fest, ein solches Grossprojekt könne «ausreichend erfolgreich» sein. Vorausgesetzt, der Bahnhof St.Fiden werde zu einem eigentlichen S-Bahn-Knoten ausgebaut. Die Züge von und nach Zürich sollen bis nach St.Fiden fahren und hier soll auf den Bus – oder auf ein künftiges Tram – umgestiegen werden können. Das braucht aufwendige Infrastrukturausbauten. In einer Stadt, in der die Regierung in letzter Zeit immer nur vom Sparen redet, keine sehr wahrscheinliche Perspektive. Und auch in den angrenzenden Quartieren bräuchte es ein Umdenken. Man orientiert sich bisher an den beiden Strassenachsen Langgasse und Rorschacherstrasse, der Bahnhof St.Fiden hat kaum eine Bedeutung für die lokale Erschliessung. Der Bahnhof müsse zur «Mitte der Quartiere» werden, fordern die Planer, denn heute seien die S-Bahnhöfe der wichtigste Motor einer Entwicklung.

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Die topographische Depression

Nur, wer heute durch St.Fiden geht, fragt sich, ob das je gelingen wird. Das Bahnareal ist fast der tiefste Punkt der Stadt, aus allen Perspektiven muss man hochschauen, meistens steht man «unter» einer Brücke und fast überall tobt der Lärm der Autobahn. Von hier aus gibts weder Seesicht noch den Blick zum Säntis, beides «Qualitätsmerkmale» im aktuellen Wohnungsbau in der Stadt. St.Fiden werde – da sind sich die Planer einig – deshalb keine Top-Wohnlage, aber für Dienstleistungs- und Gewerbebetriebe biete sich diese Landreserve an. Und offensichtlich hat die Migros bereits ihr Interesse angemeldet. Die Migros Bach soll entweder vergrössert oder gar ganz neu gebaut werden. Doch bis daneben etwas passiert, wird es dauern. St.Gallen ist in den Augen der Immobilieninvestoren kein Boomgebiet, und gewerbliche Reserveflächen gibt es in der Stadt noch viele. Im Oktober wies die städtische Internetseite fast 22ʼ000 freie Quadratmeter Büro- und Gewerbeflächen aus – dazu 36ʼ000 geplante Quadratmeter in Neubauten, die bis 2017 entstehen sollen. Bis das «ausserordentlich interessante und vielversprechende Potenzial für die wirtschaftliche Entwicklung sowie für weitere Nutzungsmöglichkeiten» – so stand es in der Botschaft des Stadtrates zum Kauf des Bahnareals St.Fiden – genutzt wird, wird deshalb das ehemalige Gleisfeld vor allem für eines genutzt werden – als Parkplatz. Die Vorarbeit jedenfalls ist geleistet – die Schienen sind schon weg. René Hornung, 1948, ist Journalist beim Pressebüro St.Gallen.

Gross-St.Fiden Ein Kommentar von Peter Stahlberger Kein traditionelles St.Galler Stadtquartier hat im 20. Jahrhundert eine so tiefgreifende Veränderung erfahren wie St.Fiden. Eine Veränderung? Nein, gleich zweimal wurde hier fundamental – man kann auch sagen brutal – in Verkehrsund Nachbarschaftsbeziehungen eingegriffen: zuerst ab 1908 mit der Überwölbung der Steinach, der Erweiterung des Bahnareals und der entsprechenden Anpassung des Strassennetzes; dann ab 1980 mit dem Abbruch von Häusern, dem Kappen von Strassenverbindungen und dem Hinklotzen der Splügenbrücke im Zuge des Autobahnbaus. Nun zeichnet sich ein dritter grosser Veränderungsschub ab. Und wieder betrifft er das Gebiet beim oder über dem Bahnhof. Das eröffnet eine doppelte Chance. Einerseits lassen sich so die Wunden der autobahnbedingten Eingriffe vielleicht etwas heilen. Anderseits könnte an die Umgestaltung in den Jahren vor dem Ersten Weltkrieg, ja überhaupt an die städtebaulichen Ideen jener Zeit angeknüpft werden.

Arm, aber sexy

Das erste Jahrzehnt des 20. Jahrhundert war die grösste Boomphase der St.Galler Stadtgeschichte. Dank der Stickereiblüte und dem dadurch ausgelösten Wirtschaftsaufschwung stieg die Bevölkerungszahl zwischen 1900 und 1910 von gut 53ʼ000 auf über 75ʼ000 (+40 Prozent). Und besonders stark wuchs in dieser Spanne die damals noch selbständige, östlich an die Kernstadt angrenzende Gemeinde Tablat: von rund 12ʼ600 auf 22ʼ300 Personen (+77 Prozent). Das bisher ländlich geprägte Tablat erhielt dadurch ein weitgehend neues Gesicht. Im Talboden beidseits der Steinach entstanden dicht bebaute, hohe Ausländeranteile aufweisende Quartiere. Etwas erhöht, insbesondere entlang der Rorschacher Strasse und im Heiligkreuz, gab sich der Ort mit repräsentativen Blockrandbebauungen gar so urban, dass der damalige Gemeindeingenieur den Warnfinger erhob: Tablat solle nicht zum «Aussersihl von St.Gallen» werden. Ähnlich grosszügig antwortete die Gemeinde auf den Ausbau der ehemaligen «Station» St.Fiden zum Verkehrsknoten. Bei der Festlegung der Strassen vom und zum Bahnhof bezog sie den Raum zwischen Rorschacher Strasse und Langgasse, ja bis zum Neudorf ins Perimetergebiet ein; und zur Erleichterung der Verbindungen zwischen den einzelnen Gemeindeteilen errichtete sie um 1910 nicht weniger als vier Brücken (alte Splügenbrücke, Passerelle, Spinnereibrücke, Lukasbrücke). Grosszügigkeit, überhaupt! Von Tablat – damals arm, aber sexy wie das heutige Berlin – ging 1900 die Idee zur Verschmelzung der Gemeinde mit den Nachbarn St.Gallen und Straubenzell aus. «Gross-St.Gallen» nannte man das Gebilde, das 1918 dann endlich Realität

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32 wurde. Gemeint aber war damit nicht nur die bevölkerungsund gebietsmässige Erweiterung. Was mitschwang, war Weitsicht, Zuversicht, Stolz.

Neue Mitte

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Und jetzt, da der Bahnhof St.Fiden und seine Umgebung erneut ins Zentrum der Aufmerksamkeit rücken? Als PIG, als Planerisches Intensivgebiet stuft der städtische Richtplan von 2012 das Areal ein. Es eigne sich «sowohl für private als auch öffentliche Nutzungen mit urbanem Charakter und hoher Dichte», heisst es dazu erläuternd. Zu prüfen sei ausserdem eine Teilüberdeckung der Gleisanlagen, mit der sich «eine grossflächige Erweiterung für urbanes Wohnen und/oder Arbeiten» erreichen liesse. Daraus kann bei kluger Umsetzung etwas werden. Nötig wäre vor allem die Schaffung einer neuen Mitte, nachdem der Autobahnbau fast alle einst «natürlichen» Treffpunkte – Kirche, Schulhaus, Bahnhof – irgendwie ins Abseits gestellt hat. Damit diese Mitte auch wirklich lebt, müsste sie zwingend Wohnsiedlungen umfassen: warum nicht wieder solche in der Art von Hofrandbebauungen, warum – bei dieser Lage – nicht autofreie? Und schliesslich ginge es um die Neueröffnung der heute unterbrochenen Ost-WestBeziehungen im Talgrund. Das wiederum würde die Erweiterung des PIG-Perimeters bis zur Lukasmühle beziehungsweise zum Schellenacker voraussetzen. GrossSt.Fiden eben! Gratis ist das selbstverständlich nicht zu haben. Doch das war es schon vor hundert Jahren nicht. Die damaligen Strassen- und Brückenbauten kosteten insgesamt fast 2,3 Millionen Franken, wovon die Gemeinde Tablat gut 1,4 Millionen zu übernehmen hatte – und das bei einem Umfang der Laufenden Rechnung von 700ʼ000 bis 800ʼ000 Franken pro Jahr. Zum Vergleich: Die Laufende Rechnung der Stadt St.Gallen hat 2014 ein Volumen von gut 550 Millionen. Peter Stahlberger, Jahrgang 1945, ist Historiker und Publizist. Zu St.Fiden sind von ihm zuletzt erschienen: Mitten am Rand. Das «Fidesgärtli» – ein Stück St.Galler Sozialgeschichte (2011) sowie: St.Galler Unvollendete. Brandmauern im Osten der Stadt (In: Gallus-Stadt 2014).

Lika Nüsslis St.Fiden: Leseratten, Volkspaläste und Kulturgewusel und freie Sicht auf die Steinach.

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Flaschenpost aus Thailand

Es ist Nacht geworden und nach einem feuchtheissen Tag jetzt angenehm warm am Kwai-Fluss. Sanft schaukelt das Floss des Riverside-Guesthouse im träg dahinfliessenden, breiten Strom, vom geschäftigen und lärmigen Treiben in der thailändischen Provinzhauptstadt Kanchanaburi ist hier nichts zu hören. Nordwestlich, flussaufwärts, leuchtet eine Girlande aus Lampen in kitschigen Farben und bildet so eine nächtliche Horizontlinie. Die Beleuchtung, wird mir erklärt, gehöre zur «Brücke am Kwai», dem Ziel unserer Reise. Die Brücke ist durch den gleichnamigen, 1957 gedrehten Film von David Lean mit Alec Guinness und William Holden in den Hauptrollen zur Legende geworden. Die Vorlage zum Film lieferte dem Regisseur das fünf Jahre zuvor erschienene Buch des Franzosen Pierre Boulle (1912–1994) Le Pont de la Rivière Kwai. Am folgenden Morgen bringt der Augenschein eine ernüchternde Erkenntnis: Die Stahlkonstruktion der heutigen Brücke entspricht nicht derjenigen im Film. Diese, werde ich aufgeklärt, wurde nämlich als Holzkonstruktion eigens für den Film aufgebaut, der aber nicht hier, sondern in Sri Lanka gedreht wurde. An diesem Morgen und den ganzen Tag über herrscht ein emsiges, touristisches Treiben am Platz vor der Brücke und in den umliegenden Restaurants und Souvenirläden. Die Stimmung ist fröhlich, ja aufgekratzt. Strassenhändlerinnen bieten Ansichtskarten, Broschüren und allerlei Krimskrams an, über die Brücke rattert, meist voll besetzt, ein Touristen-Bähnchen, es wird eifrig fotografiert. Das Flussufer vor und nach der Brücke säumen Flossrestaurants, die zum Teil mit Schmuckläden kombiniert sind. Ich erstehe eine Broschüre und erfahre so einiges über den Bau der «Todes-Eisenbahn» und der dazugehörigen Kwai-Brücke. Im Juni 1942 begannen die Japaner mit dem Bau der 415 Kilometer langen Eisenbahnlinie, die vom westlich

von Bangkok gelegenen Nongpladuk, Kreuzungspunkt mit der Singapur-Linie, nach Thanbyuzayat im damaligen britischen Burma, heute Myanmar, führte. In nur sechzehn Monaten wurde die Trasse durch unbewohnte Dschungelgebiete, über reissende Flüsse, durch enge Schluchten und über die Hellfire- und Three-Pagoda-Passübergänge vorangetrieben. Dieser fast unglaubliche Kraftakt kostete rund 100ʼ000 von etwa doppelt so vielen eingesetzten und weitgehend aus der Geschichte verschwundenen «Romusha» (asiatische Zwangsarbeiter) und mindestens 16ʼ000 von insgesamt gut 68ʼ000 alliierten Kriegsgefangenen das Leben. Die Arbeits- und Lebensbedingungen waren unmenschlich. Es gab nur einfache Werkzeuge, die Arbeiter litten an Unterernährung und Krankheiten wie Cholera oder Malaria, sie wurden terrorisiert, misshandelt oder – falls nicht mehr arbeitsfähig – auch umgebracht. Mit Kriegsende demontierten die Briten die Verbindung nach Burma, 1947 hob Thailand weitere Teile der Linie auf. Heute ist sie nur noch 130 Kilometer lang und endet, 77 Kilometer westlich von Kanchanaburi, in Nam Tok. Alliierte Bomber zerstörten 1945 die ursprünglich zwei Kwai-Brücken, die heutige Stahlbrücke bauten die Japaner zwei Jahre später als Reparationsleistung wieder auf. Abseits des touristischen Rummels rund um die Brücke kommt es an vielen Stellen zur Begegnung mit der Vergangenheit: Mehrere, von Veteranenverbänden sorgsam gepflegten Kriegsgräberstätten und Monumente erinnern an das Leid und Elend der beim Bau der «Todes-Eisenbahn» Umgekommenen, und selbst der Besuch der buddhistischen Kao-Pun-Meditationshöhle nahe Kanchanaburi endet in einer mit Fotos und Erinnerungsstücken ausgestatteten ehemaligen Gefangenenbaracke. Gleich neben der Brücke befindet sich das private «World War II Museum». Der Besuch wird zum bizarren Erlebnis, denn hier mischt sich Vie-

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Eine touristische Erkundung in die Vergangenheit


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les: grellbunte religiöse Wandbilder, thailändische Weisheiten, eine Darstellung der Menschheitsentwicklung, alte Schreibmaschinen, die Geschichte der thailändischen Briefmarke und weitere Objekte mit zum Teil drastischen Fotos aus der Kriegszeit, ein Sarg mit menschlichen Überresten, starr und feindlich blickende Puppen japanischer Soldaten und Offiziere in Originalgrösse, Kriegsdokumente, ein Brückenmodell oder eine alte, auf dieser Linie eingesetzte Dampflokomotive. Dazwischen und hinter Glas gesichert befindet sich eine Zusammenstellung von alkoholischen Getränken in allen möglichen Arten, dazu verschiedenste Zigarettenpackungen, Keyboards und zwei Mao-Figuren auf einem Podest. An der Tür hängt ein Zettel, der vor Alkohol-, Tabak- und Musikkonsum warnt und davon abrät. Auf dem kleinen Bahnhof in Nam Tok beginnt am folgenden Nachmittag die gut vierstündige Zugreise nach Kanchanaburi. Es gibt nur Holzklasse, der Zug rattert gemächlich durch die grün wuchernde tropische Landschaft und macht Halt an allen Stationen. Über die erzwungene Meisterleistung in diesem Abschnitt, das halsbrecherisch einer Felsklippe entlang führende, auf hölzernen Stelzen stehende Wang-Pho-Viadukt, fährt der Zug im Schritttempo. Kurz später steigt eine Gruppe junger Französinnen und Franzosen zu. Beim nächsten längeren Halt turnen sie auf den Geleisen herum, posieren für Fotos, singen, schminken und küssen sich. Die Geschichte der «Todes-Eisenbahn» scheint sie nicht zu interessieren oder – ein mich bekümmernder Gedanke – sie wissen gar nichts davon. Der Lärm im Abteil verhindert vorläufig die weitere Lektüre zweier Bücher; demjenigen von Pierre Boulle, das ziemlich verstaubt wirkt und, bezogen auf Asiatinnen und Asiaten, nicht frei von rassistischen Untertönen ist, und dem bewegenden, 1995 erschienenen The Railway Man von Eric Lomax (1919-2012). Lomax, ein schottischer Eisen-

bahnenthusiast, arbeitete als Kriegsgefangener beim Bau der Eisenbahn mit. Er wurde wiederholt schwer gefoltert und litt psychisch und emotional fast fünfzig Jahre unter den Folgen. 1993 konnte er endlich den bei den Folterungen mitwirkenden Übersetzer Takashi Nagase (1918–2011) ausfindig machen. Er bewegte ihn zu einem Treffen auf der Brücke, versöhnte sich mit ihm, baute sogar eine Freundschaft auf und konnte sich in der Folge mittels seines Buches freischreiben. Inzwischen ist daraus ein Film mit Colin Firth und Nicole Kidman in den Hauptrollen entstanden. Typisch für Hollywood geht Regisseur Jonathan Teplitzky recht freizügig mit den Fakten um. Und auch er klärt, eine weitere Ernüchterung, nicht darüber auf, dass der Fluss, über den die Kwai-Brücke führt, eigentlich Mae Klong heisst. Die Thailänder nannten ihn, den ständigen Nachfragen der Touristen müde geworden, und um Buch und Film zu entsprechen, 1960 kurz entschlossen in Khwae Yai (KwaiFluss) um. Richard Butz, 1943, ist Publizist und Kulturvermittler (kleinaberfein.sg) in St.Gallen. Fotos: Urs Bachmann Quellen und Infos: The True Story of the Death Railway & The Bridge on The River Kwai, nur erhältlich in Kanchanaburi. Pierre Boulle: Die Brücke am Kwai, deutsche Neuausgabe im Anaconda Verlag, Köln 1952. Eric Lomax: The Railway Man, bisher nur in Englisch, Vintage Paperback, London 2014. Die beiden Filme sind als DVD erhältlich, Vergleiche zu den Büchern von Boulle und Lomax gibt es zum Beispiel auf: historyvshollywood.com/reelfaces/ railway-man/.

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Rapperswil-Jona Rapperswils Tate Modern

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Was haben WCs mit Kultur zu tun? In Rapperswil-Jona ziemlich viel. Denn dort, wo die Geberit jahrzehntelang Spülkästen fürs stille Örtchen herstellte, wird heute der Kultur gehuldigt: In der Alten Fabrik sind seit März das neue Kulturzentrum und die Stadtbibliothek untergebracht. Die neue Alte Fabrik kann sich sehen lassen: Nur die Fassade ist gleich geblieben, innen ist alles anders, grosszügig und durchdesignt. Die Architekten haben den historischen Bau mit einem gläsernen Aufbau und einem grossen Fenster im ersten Obergeschoss versehen – als repräsentative Öffnung zur Stadt hin. Keine Frage: Der ehemalige Industriebau ist das neue kulturelle Wahrzeichen Rapperswil-Jonas. Die Tate Modern der zweitgrössten St.Galler Stadt sozusagen. In der lichtdurchfluteten Eingangshalle lässt es sich stilvoll Kaffee trinken und in Magazinen blättern; das Bistro serviert auch warme Speisen und Sonntagsbrunches. Die Ausstellungshalle wird regelmässig mit moderner Kunst bespielt, und im Fabriktheater gastieren Kleinkünstler sowie die Talkrunde «Freitags in der Fabrik» mit der Rapperswiler Journalistin Barbara Bürer (Sendung «Nachtwach», Fernsehen SRF), eine Koproduktion der Alten Fabrik und der Stadtbibliothek. Im Obergeschoss schliesslich befindet sich die 1000 Quadratmeter grosse, loftartige Bibliothek. 40ʼ000 Medien stehen zur Auswahl; ausleihen können sie die Nutzerinnen und Nutzer selber über modernste Terminals – an Spitzentagen sind es rund 1ʼ400 Medien. Acht PC-Arbeitsplätze mit kostenlosem Wlan stehen zur Verfügung, ebenso eine beachtliche Auswahl an Zeitungen und Zeitschriften. Die Bibliothek als sogenannter dritter Ort – hier scheint es zu funk-

tionieren. Der Charme des ehemaligen Industriebaus ist stets präsent: Der Boden aus Bitumen-Gussasphalt erinnert daran, dass hier einst keine Bücher auf ihre Abnehmer warteten, sondern Spülkästen. Die Geberit hat in Rapperswil übrigens klein angefangen: 1874 eröffnete Caspar Melchior Albert Gebert aus St.Gallenkappel in der Altstadt am Engelplatz einen Spenglereibetrieb. Seinem Sohn gelang 1905 die Herstellung des ersten mit Blei ausgeschlagenen Holzspülkastens. Seit 1918 stand das Fabrikgebäude an der Falkenstrasse, der heutigen Klaus-Gebert-Strasse, 1962 wurde es stillgelegt. Die stark gewachsene Firma zog in die Industriezone von Jona. Heute beschäftigt das Unternehmen weltweit rund 6200 Mitarbeiter, im letzten Jahr machte die Gruppe einen Umsatz von 2291,6 Millionen Franken. Die Idee, das Stammhaus der Geberit in ein Kulturzentrum umzuwandeln, stammt von Jürg Gebert. Doch dazu sollte der kunstverständige Architekt nicht mehr kommen. 1990, wenige Monate nach seinem Tod, wurde die GebertStiftung für Kultur gegründet, um die sich seither Jürg Geberts Witwe Christa kümmert. Schliesslich machte der Stadtrat im Rahmen der Fusion von Rapperswil und Jona 2007 der Geberit-Stiftung den Vorschlag, die neue Stadtbibliothek in der Alten Fabrik einzumieten. Ein kluger Zug. Die Fusion von Fabrik und Kultur, WC-Spülkästen und Büchern, hätte idealer kaum ausfallen können. Tatjana Stocker, 1970, arbeitet bei der Zürcher Bildungsdirektion und als freie Journalistin; sie lebt in Rapperswil-Jona.

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Die neue Alte Fabrik in Rapperswil-Jona. Bild: zurich.com


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Schaffhausen LGBT? – Mir doch egal. Schaffhausens Gassen hören nicht selten den Vorwurf, menschenverlassen und lahm zu sein. Wer aber am Samstagnachmittag über den Fronwagplatz geht, begegnet einem ganz anderen Bild – und begibt sich auf einen sozialen Spiessrutenlauf. Informationsstände (oder Fehlinformationsstände) spriessen aus dem Pflasterstein. Religion, Politik bis hin zu simpler Werbung pflanzt sich in Form von konfrontationsfreudigen Aktivist_innen auf den Platz– der ohnehin nicht allzu gross ist. «Sind Sie Christ oder nur getauft?», steht auf einer kleinen Broschüre, die an einem der Stände verteilt wird. Das Heftchen gerät auch an den regenbogenfarbigen Stand, der zweimal im Jahr auf dem Fronwagplatz steht. «Tauschen wir doch», schlägt die Dame der christlichen Organisation vor und sackt einen Flyer ein von Queerdom, dem schwul-les-bischen Verein Schaffhausens. Gesagt, getan: Jesus-Zettel gegen queeres Aufklärungspapier. Am 11. Oktober spannte Queerdom zum ersten Mal mit den LGBT-Gruppierungen Wilsch (Winterthur) und Hot (Thurgau) zusammen, um in der Munot-Stadt eine Aktion zum alljährlichen Coming-out-Tag auf die Beine zu stellen. «Wie reagierst du, wenn ein Mitmensch aus deinem Umfeld sich als homosexuell outet?», fragten die LGBT-Aktivist_innen Personen, die zufällig auf dem Herrenacker rumspazierten (und die zuvor vermutlich schon von der Christengruppe, den Grundeinkommen-Befürworterinnen und diversen Umweltschutzorganisationen angesprochen wurden). Manche Reaktionen auf die Aktion lasen sich wie eine Homophobie-Persiflage. «Gott hat nicht Adam und Hans geschaffen.» – «Vor hundert Jahren war auch noch niemand schwul.» – «Seid ihr so was wie die anonymen Alkoholiker?» An der Pinwand allerdings erfuhren die drei Organisationen Unterstützung: Smileys, Herzli und ermutigende Worte sind auf kunterbunten Notizblättern zu sehen. Die Infostände von Queerdom gehören zu den wenigen LGBT-Aktivitäten, die in Schaffhausen zu finden sind. Das Wort «homo» treffen wir dort vorwiegend in Form von Pseudograffitis und Teenie-Beleidigungen an. Nicht, dass dies in anderen kleinen (und grossen!) Städten besser wäre; aber selbst in provinzielleren Orten gibts entsprechende Jugendgruppen, die in der Munot-Stadt nicht existieren. Den meisten queeren jungen Menschen in Schaffhausen – das sind, man glaubt es kaum, weitaus mehr als dreissig Nasen – ist der Wunsch gemein, möglichst bald in die grosse Welt hinauszuziehen; und sei es bloss in die nächstgrössere Stadt. Das soll nicht mehr so sein, irgendwann. Drum stellt sich die Frage, ob der Homophobie genug entgegengewirkt wird, indem am Samstagnachmittag ein paar Passant_ innen freundlich angesprochen werden. Wie bekämpfen wir Diskriminierung effektiv? Mit lauten Protesten? Mit höflichen Gesten? Und was fordern wir überhaupt – Akzeptanz oder bloss Toleranz? An die farbige Pinwand schrieben manche auch einfach: «Mir egal.» Bleibt die Frage, ob diese Haltung das Ziel oder das Problem ist. Anna Rosenwasser, 1990, schreibt für die «Schaffhauser Nachrichten» und das Kulturmagazin «Coucou».

Thurgau Toi, Toi, Toi Auch Komatöse haben Stoffwechsel. Das wissen nicht nur Ärzte, sondern auch Veranstalter wie die der Weinfelder Wega oder der Olma. Strub dem Alkohol Frönende, die gezielt die Lampe oberkant füllen, heissen ja nicht umsonst Komasäufer. Schon Newton wusste in anderem Zusammenhang: «What goes up must come down.» Miktion heisst der Fachbegriff fürs Pinkeln. Es gibt da keine Wahlfreiheit. Alle müssen. Anlass zur vertiefteren Unruhe gibt aber jüngst die Frage, wo mann (vor allem) und frau dies jenseits des heimischen Klos tut, dieses wilde Wasserlassen. Zugegeben, nicht sehr appetitlich. Sollten Sie das hier im Saiten zum Zmorge lesen: Lesen Sie im Zweifelsfall später weiter. Man muss nicht Mitglied beim Bund der Steuerzahler sein, um zu wissen, dass Vorkommnisse, die im öffentlichen Raum als Problem eingestuft oder dargestellt werden, schnell Geld kosten. Entweder werden Kosten über Steuern sozialisiert («Polizeiaufstockung jetzt!») oder abgewälzt (Olma-Bratwurst mit Security-Zuschlag neu 9.80 Franken). Immer aber wird jemand sowas finanziell oder politisch kapitalisieren wollen.

So macht man das ordeli: Hiphopper am Openair Frauenfeld 2011. (Bild: Rolf Müller)

Dieses Jahr ist das Wildpinkler-Bewusstsein besonders ausgeprägt. Das Phänomen kennt natürlich jede Hundsverlochete mit Bierausschank. Aber nicht an jedem Waldfest muss mit zivilen Schnüfflern rechnen, wer sich in die Büsche schlägt. Zu diesem Mittel hat 2014 die Wega gegriffen, nachdem private Uniformkräfte im Vorjahr die Stoffwechsel-Dämme nicht ganz zu halten vermochten. Das will man sich nicht vorstellen: Erleichterung in einer dunklen Ecke, man plätschert, ein Unbekannter tritt dazu und sagt amtlich: «Urinieren Sie etwa?» Pinkel-Fahnder zu sein ist sicher kein lässiger Job. Aber irgendwer muss es ja tun. Private eher, weil die richtige Polizei grundsätzlich die falsche Besetzung für die Jagd auf Urinöre ist. Kein Kerngeschäft. Gleichwohl kann sie sich aber auch nicht entziehen – denn wo besoffen enthemmt an Ecken geschifft wird, sind Sachbeschädigungen und Körperverletzungen und Medien nie weit. Die Mobilmachung tönt dann in der Reportage der «Ostschweiz am Sonntag» zur Olma so: «Alle paar Meter stehen Mitarbeiter der Securitas mit Hunden, Polizeiwagen fahren durch die Strassen, und auch private (…) Sicherheitsleute sind auszumachen.» Fehlt nur noch die Armee. Was bedrohlich daherkommt wie ein Bericht aus Syrien oder die vierte Staffel von «Homeland» – sind Volksfeste. Wir sind das Volk. Meine Güte. Ein Bier, bitte. Rolf Müller, 1967, ist Redaktor bei thurgaukultur.ch.

PERSPEKTIVEN


In der Vorarlberger Kulturszene gibt es derzeit ein paar Veränderungen, die merkliche Auswirkungen haben könnten. Es ist aber genauso gut möglich, dass die neuen Besen auch nicht besser kehren als die alten und im Grunde alles bleibt, wie es ist. Das Ergebnis der Landtagswahlen im September, bei denen die konservative Volkspartei zum ersten Mal ihre absolute Mehrheit in Vorarlberg verlor, hatte Verschiebungen in der Ressortverteilung der Landesregierung zur Folge, so dass es jetzt einen neuen Landesrat für Kultur gibt. Das Kunsthaus in Bregenz bekommt einen neuen Leiter, weil der bisherige Direktor Yilmaz Dziewior zum Museum Ludwig in Köln geht, und von den Bregenzer Festspielen hat sich der Intendant David Pountney, dessen Inszenierungen und Stückauswahl Jahre lang das Bild dieses Festivals prägten, mit der vergangenen Saison verabschiedet. Am wenigsten Veränderungen dürften vom neuen Kulturlandesrat zu erwarten sein. Christian Bernhard ist nämlich zu diesem Amt gekommen wie schon mehrere seiner Vorgänger: Man hat es ihm zugeteilt, ohne dass er sich darum gerissen hätte. Der Presse sagte Bernhard, dass seine Vorlieben bei Musik und Musiktheater lägen, und zum Thema bildende Kunst: Diese bewirke mehr, als viele dächten. Was das genau bedeuten soll, bleibt unklar, aber die grosse Tageszeitung stimmte der Aussage gerne zu. Und Bernhard nannte das Kulturressort «einen spannenden Bereich». Von Literatur war offenbar nicht die Rede, vielleicht gut bei jemandem, der das Wort «spannend» verwendet. Bei Bernhards letzten drei Vorgängern lief das mit dem Zuschanzen der Kultur auch nicht anders, davor gab es zweimal Glückstreffer in der Politpostenlotterie, also zwei Kulturlandesräte mit einem echten Interesse an Kultur. Vielleicht erweist sich Bernhard auch als Glückstreffer, alles ist möglich. Neuer Direktor des Kunsthauses wird der Kunsthistoriker Thomas Trummer, seit 2012 Leiter der Kunsthalle Mainz. Die finalen Hearings fanden übrigens am Flughafen Zürich statt, wahrscheinlich, weil Bregenz nur in einem James-Bond-Film einen eigenen Flughafen hat. Am Programm wird sich vermutlich nicht viel ändern, es werden wohl weiterhin beharrlich die grossen Namen des Kunstmarktes präsentiert werden. Mir wären ja die grossen Namen der Kunst lieber, aber ich räume ein, dass die Ansichten des Publikums darüber, was Kunst, was eher Kunstgewerbe und was überhaupt nur Hype ist, bei den Zeitgenossen weit auseinander gehen. Bei den Bregenzer Festspielen hatte der Fliegende Engländer David Pountney als Intendant und Regisseur dem Spiel auf dem See seine sehr eigene Charakteristik aufgeprägt, hier wird also früher oder später ein Wandel zu bemerken sein. Was der Kulturlandesrat jetzt zu tun hat, ist ihm von den «Vorarlberger Nachrichten» schon ausgerichtet worden: Er muss mehr Subventionen für die Festspiele verlangen. Er selbst hielt nämlich das «Kennenlernen sämtlicher Institutionen» für seine erste Aufgabe, aber so bescheiden darf er die Sache nicht angehen. Kurt Bracharz, 1947, ist Schriftsteller und Übersetzer in Bregenz.

Stimmrecht Niemand flüchtet aus Vergnügen

In meiner Tätigkeit als Dolmetscherin und Vereinspräsidentin hatte und habe ich mit Flüchtlingen aus unterschiedlichsten Regionen und Kulturen zu tun. Alle hatten eines gemeinsam und das war, dass sie zur Flucht gezwungen wurden – gegen ihren Willen. Aus diesem Grund ist das Leben eines Immigranten respektive Flüchtlings sehr schwierig und oft auch traurig. Es gibt auch sogenannte Wirtschafts-Immigranten, die aus wirtschaftlichen, finanziellen, aber auch aus Bildungs-Gründen ausgewandert sind. Diese zwei unterschiedlichen Arten von Immigranten sind in ihren Beweggründen und in ihrer Verfassung verschieden und weisen auch unterschiedliche Merkmale auf. Die Flüchtlinge haben oft Schwierigkeiten, sich in die neue Umgebung einzuleben, die Sprache zu lernen, Arbeitsplätze zu finden und Teil der Gesellschaft zu werden. Sie sind oftmals von Traumata begleitet, welche durch Leid und Elend in ihrer Heimat verursacht worden sind. Der Alltag ist sehr rau und stressig, und ohne Unterstützung von aussen versinken die Flüchtlinge in der Gesellschaft. Danach neigen sie oft dazu, auf die schiefe Bahn zu geraten. Um diesem Trend entgegenzuwirken, sollten sie möglichst beschäftigt sein mit Aktivitäten. Die Jugendlichen sind oft sportfanatisch und diese Vorliebe für Fussball und Sport kann genutzt werden, um sie von den Strassen fernzuhalten. Im Somalischen Integrationsverein der Ostschweiz haben wir eine Sportabteilung für Mitglieder jeden Alters. Sie nehmen regelmässig an Fussballtrainings teil und freuen sich sehr über diese Abwechslung. Die Not, flüchten zu müssen, auf Grund von Krieg oder anderen lebensgefährdenden Bedingungen, kann jedem Menschen widerfahren, und keiner wünscht sich jemals, in eine solche Situation zu geraten. Deshalb sollte man einfühlsam sein und den Mitmenschen helfen, sofern es möglich ist. Wir sollten immer im Hinterkopf behalten, dass niemand aus Vergnügen flüchtet und die gewohnte Umgebung verlässt. Oftmals steckt eine schlimme und tragische Vergangenheit dahinter. Aus diesem Grund sollte man den Dialog suchen und die Mitmenschen besser kennenlernen. Auf der anderen Seite ist es auch für die Einheimischen nicht leicht, mit «fremden» Menschen zurechtzukommen. Es ist für beide Beteiligten eine schwierige Angelegenheit, mit der Situation fertig zu werden. Leyla Kanyare, 1971, kam 1991 aus Somalia in die Schweiz, ist Mutter, Dolmetscherin, Gründerin und Präsidentin des Somalischen Integrationsvereins der Ostschweiz (SIVO). Sie lebt in St.Gallen und schreibt monatlich in Saiten.

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Vorarlberg Kultur, «spannend»

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Den Tod umarmen Frau Vogel w채hlte den Freitod. Es berichten ihr Mann und ihre Spitex-Pflegerin. Und eine Exit-Mitarbeiterin spricht 체ber die Sterbebegleitung im Allgemeinen und entgegnet der verbreiteten Kritik. von Corinne Riedener

REPORT


Es ist acht Uhr, als der Wecker klingelt. Frau Vogel (Name geändert) zerrt an der Sauerstoffmaske, entdeckt ihren Mann, der bereits angezogen am Fussende sitzt. Rasch umrundet er das Bett und nimmt ihr die lästige Maske vom Gesicht. Dann öffnet er die Fenster, wirft einen langen Blick hinaus. Ein herber Wind kündigt den Herbst an – jene Jahreszeit, die dem Bodensee endlich wieder sein blaugrünliches Grau verleiht. Gedankenverloren leert er ihren Urinsack, holt Wasser und Seife, eilt zurück ins Schlafzimmer und sieht, wie sie sich an den Seilen über dem Bett festklammert. Früher hat sie sich daran hochziehen können. Jetzt erinnern sie ihn an die Vergänglichkeit. Schweigend hilft er ihr aufzusitzen, versorgt den welken Körper, streicht ihr kurz über die Wange und wickelt sie in den Bademantel. Dann eilt er in die Küche, wo er wie jeden Morgen ein ausgiebiges Frühstück zubereitet, sie kommt nach mit dem Rollator. Aber Brötchen, Aufschnitt und Konfitüre bleiben unberührt an diesem Morgen, auch das Insulin und die anderen Medikamente. Sie sitzen nur da, tauschen Blicke statt Worte. Dann ist es neun Uhr. «Wollen Sie wirklich sterben, Frau Vogel?», erkundigt sich die Freitodbegleiterin, als sie den Mantel abgelegt hat. Frau Vogel nickt. Ihr Entschluss steht fest, seit Wochen schon. Gelassen unterzeichnet sie die Freitoderklärung, dann gehen sie zu dritt ins frisch gelüftete Schlafzimmer, wo sie sich aufs Bett setzen, Frau Vogel in der Mitte. Wie besprochen reicht ihr die Begleiterin eine Tablette gegen den Brechreiz und verschwindet im Bad. Herr Vogel legt behutsam den Arm um seine Frau, sie lächelt ihn an. «Endlich darf ich heimgehen.» Nach diesen Worten verharren sie, bis die Begleiterin wenig später mit dem Glas Wasser zurückkommt, in dem sich das tödliche Schlafmittel befindet. Sie setzt sich wieder dazu, lässt sich ein letztes Mal den Sterbewunsch bestätigen, und reicht Frau Vogel schliesslich das bittere Medikament. 15 Gramm Natrium-Pentobarbital – genug, um eine 300 Kilogramm schwere Person zu töten. Instinktiv drückt Herr Vogel seine Frau an sich, als sie das leere Glas von sich streckt. Sie darf sich nun hinlegen, die Augen schliessen. Sechs Minuten später ist Frau Vogel für immer eingeschlafen. Sie wurde 78.

Frau Vogels Spitex-Pflegerin erzählt

«Als Pflegefachfrau bei der Spitex bin ich fast täglich in irgendeiner Form mit dem Tod konfrontiert. Nach zwanzig Jahren in diesem Beruf weiss ich: Der Tod ist nicht von grosser Bedeutung, sondern die Person davor, ihr Leben, ihre Gefühle und Gedanken. Frau Vogel habe ich immer als sehr tapfere, zurückhaltende Frau erlebt. Sie war, wenn ich mich recht erinnere, fast zehn Jahre lang unsere Patientin, abgesehen von diversen Spitalaufenthalten und einer Auszeit im Alters- und Pflegeheim. Weil ihr Mann damals ziemlich an seine Grenzen gekommen ist – was ich häufig erlebe. Jedenfalls war sie ein Fall von Polymorbidität, das heisst Mehrfacherkrankungen. Unter anderem litt sie an Herz- und Lungeninsuffizienz, Osteoporose, Diabetes Typ 2 und Übergewicht, Frau Vogel war also von Medikamenten, Therapien und ständiger Betreuung abhängig. In den letzten Jahren besuchte ich – oder eine Kollegin – sie in der Regel zweimal pro Tag: eine Stunde am Morgen und eine halbe am Abend. In der Zwischenzeit hat ihr Mann für sie gesorgt. Selbst wenn wir da waren, hat er wenn immer möglich mit angepackt, im Badezimmer etwa,

wenn sie mit dem Duschbrett über der Wanne sass, zwei- bis dreimal pro Woche. Auch abseits des Pflegealltags wurde Frau Vogels Leben von ihrer körperlichen Verfassung bestimmt. Die guten Tage verbrachte sie gerne im Garten, auch wenn es von Jahr zu Jahr weniger wurden. Sonst hat sie gerne gelesen, ein wenig aufgeräumt oder in der Küche geholfen, wenn es ihr möglich war. Mental war sie relativ fit, zumindest hat sie sich stets sehr klar ausgedrückt. Wobei ich in den letzten Monaten auch eine zunehmende Traurigkeit spürte. Es fiel ihr sichtlich schwer, die chronischen Schmerzen, den Sauerstoffmangel und die ständige Abhängigkeit zu ertragen. Ich glaube, letztlich waren es die wiederholten Komplikationen im August 2013, die sie zum Freitod bewogen. Nicht zuletzt deshalb, weil sie ja stets betonte, dass ein Heim- oder Spitalleben für sie nicht infrage kommt. In meinem Alltag kommt es aber eigentlich relativ selten vor, dass jemand den Sterbewunsch so explizit äussert wie Frau Vogel. Vermutlich können es viele auch gar nicht mit dieser Klarheit aussprechen. Ich spüre es jedenfalls häufiger unterschwellig – wenn zum Beispiel Feststellungen kommen wie ‹Eigentlich ist es nicht mehr lebenswert … › oder ‹Langsam wäre es an der Zeit, dass ich gehen darf … ›. Aber solche Aussagen sind mehr auf der Schicksalsebene zu verstehen, glaube ich, weniger als realer Todeswunsch.»

Bei Herrn Vogel zu Besuch

«Man darf ja kaum laut sagen, wie schön dieses Sterben eigentlich ist», sagt Herr Vogel ein Jahr nach dem Freitod seiner Frau. Nachdenklich betrachtet er ihr Konfirmationsfoto auf dem sorgfältig gedeckten Wohnzimmertisch. Der achtzigjährige Ostschweizer ist überzeugt, dass seine Frau richtig entschieden hat, als sie im August 2013 Kontakt zu Exit aufgenommen hat, acht Jahre nach ihrem Beitritt. Auch er ist Mitglied der Sterbeorganisation, befasst sich aber schon seit über vierzig Jahren mit dem Thema. Wäre es nach den Gegnerinnen und Gegnern der Freitodbegleitung gegangen, hätte Frau Vogel weder die Sterbeerlaubnis noch das Sterbemittel erhalten. Ginge es nach Exit, sollten Hochbetagte zumindest einen «erleichterten Zugang zu Sterbemitteln» haben, ohne Arztzeugnis wie heute im Betäubungsmittelgesetz verlangt. Auch Frau Vogel musste für ihre Erlaubnis notgedrungen einen zweiten Arzt aufsuchen. Für ihren Mann ist das der Kern des Problems: «Sterben, verfassungsgemäss ein Recht der Selbstbestimmung, wird durch solche amtlichen Hürden verwehrt», kritisiert Vogel. «Dadurch leiden Unzählige sinnlos beim Warten.» Er wünscht sich seit Jahren einen pragmatischeren Umgang mit dem Freitod und begrüsst entsprechend auch den jüngsten Beschluss der Generalversammlung von Exit: Die Organisation will sich künftig stärker für den erleichterten Freitod im Alter einsetzen – ein altes Anliegen aus den Reihen der Mitglieder, seit Mai offiziell breit abgestützt und in den Statuten verankert. «Ehrlich gesagt, hätte ich gar nie so tapfer durchgehalten wie meine Frau», sagt der Witwer und blättert in seinen Unterlagen. «Als der Termin feststand, konnte sie es gar nicht mehr erwarten.» Er zieht die Trauerkarte aus seinen Papieren. Ein Rilke-Gedicht hat er ihr auf den Weg mitgegeben und einen herbstlichen Wald. Innen viele dankende Worte für Ärztinnen und Ärzte, Spitex, Bekannte und Freunde, ganz oben steht ein ganz kleines «Danke für das letzte Geleit»

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Die Ereignisse des 5. September 2013

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41 an ihre Sterbebegleiterin. Die sei sehr kompetent und gründlich gewesen, versichert er. Selbst ihn habe sie unter die Lupe genommen und seiner Frau mehrmals versichert, dass sie rund um die Uhr anrufen könne, falls sie Probleme mit ihrem Mann oder der Situation habe. «Sie wollte wohl herausfinden, ob ich meine Frau bedränge», meint Vogel und lacht. «Dann hätte meine Frau wohl kaum bis zuletzt noch Galgenhumor bewiesen.» Was sie geantwortet habe, als die Sterbebegleiterin beim letzten Anruf fragte, wie es ihr gehe? «Immer gleich schlecht. Ich bin jetzt bereit.» Daraufhin habe sie den Hörer hingelegt, gelächelt und ihn gebeten, den Sterbetermin auszumachen. Vogel berichtet noch lange vom Alltag nach diesem Anruf. Dass sie nie gross über den Tag X gesprochen haben, dass sie irgendwie die Vorstellung hatten, es sei wie eine Vollnarkose – nur ohne Erwachen, oder wie sie sich an den Abenden manchmal gefragt haben, ob sie das mit diesem Sterben wohl richtig angehen aus der Sicht ihres Schöpfers. Dass sie letztlich immer überzeugt waren, das Richtige zu tun. Früher hätten sie einander oft vorgelesen, sagt er. Sie habe immer gerne gelesen. «Ich bin ihr unendlich dankbar für die schöne Zeit davor. So konnten wir gemeinsam abschliessen, auch mit dem Leiden.» Liebe sei nur ein Hülsenwort, «vermag nicht zu bündeln all gesprochen Wort». Herr Vogel hat Gedichte geschrieben zur Trauerbewältigung.

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Eine Exit-Mitarbeiterin berichtet vom Sterbealltag

«Ich höre oft von Angehörigen, dass sie eine extrem gute Zeit hatten im Vorfeld eines Freitods», sagt Susanna Schmid. Die 66-Jährige ist seit fünf Jahren ehrenamtlich für Exit tätig und unterstützt als Sterbebegleiterin ihre Klienten auf dem letzten Weg. Die Vogels kennt sie nicht, aber sie kennt viele ähnliche Fälle. «Ganz bewusst Abschied zu nehmen gehört einfach dazu. Das ist übrigens einer der Hauptgründe, wieso viele Menschen eine solche Angst davor haben, irgendwo unvorbereitet unter Morphineinfluss hinüberzuschlafen.» Die Leute gehen aus Angst zu Exit? Susanna Schmid: Wer zu uns kommt, ist vor allem eines: reflektiert. Exit-Mitgliedern geht es einerseits um Selbstbestimmung, andererseits haben sie Mühe mit der hochgepuschten, technologisierten Medizin. Salopp gesagt fürchten viele, nicht mehr herauszukommen, wenn sie erst in ihren Fängen sind. Sie sind seit fünf Jahren Freitodbegleiterin. Was befähigt Sie dazu? Zunächst einmal die einjährige Ausbildung bei Exit und das dazugehörige Assessment. Ausserdem haben wir ein Coachingsystem, Fallbesprechungen, Fortbildungen und ein mehrtägiges Pflichtseminar einmal pro Jahr. Und die menschlichen Qualifikationen? Natürlich ist neben der Fach- auch die Sozialkompetenz gefragt. Ferner Lebenserfahrung, die Fähigkeit zur Abgrenzung und auch eine gewisse finanzielle, soziale und emotionale Stabilität. Das ist auch ein Grund, weshalb wir im Schnitt etwa fünfzig bis sechzig Jahre alt sind.

Was, wenn Sie selber psychologischen Rückhalt brauchen? Natürlich ist es auch eine Beanspruchung. Die Freitodbegleitung erfordert enorme Präsenz, zehrt an der Substanz, oft bin ich danach total erschöpft. Es ist weniger der Tod, sondern vielmehr die Vorgeschichte, die mich dann traurig oder betroffen macht. Exit hat zwar ein Betreuungsangebot, mir persönlich ist der Austausch mit Kolleginnen oder Vorgesetzten wichtiger. Bis 2008 waren Sie Jugendanwältin im Kanton Aargau. Von der Jugend zum Tod … In beiden Berufen geht es um Selbstbestimmung respektive um den Weg dorthin. Schon damals wollte ich lieber Gespräche führen als Akten wälzen. Die psychologisch-pädagogische Herangehensweise bei der Auseinandersetzung mit dem Tod ist jedenfalls äusserst wichtig, um selbstbestimmt mit dem eigenen Tod umzugehen. Aktuell sagen die Ärzte, was Leiden ist. Sie bestimmen, ob und weshalb jemand zum Freitod berechtigt ist. Sie hingegen wollen, dass die Leute das selber entscheiden. Sicher dann, wenn es um den Altersfreitod geht, wie es das frisch verankerte Exit-Statut fordert. Konkret setzen wir uns dafür ein, dass künftig auch Betagte mit mehreren Krankheiten, die erst in der Summe zu unerträglichen Beschwerden führen, erleichterten Zugang zu einem Sterbemittel erhalten. Knackpunkt ist das ärztliche Zeugnis – dafür bräuchte es eine Gesetzesrevision. Der Altersfreitod ist somit zwar vielerorts gängige Praxis, braucht aber nach wie vor den ärztlichen Segen.

In Herrn Vogels Wohnzimmer

Die Sterbebegleiterin hat, wie vorgeschrieben, gleich nach Frau Vogels Tod den Amtsarzt und die Polizei informiert. Herr Vogel sagt, er habe nur noch funktioniert in den Stunden danach. Getrauert habe er später. «Ich war voller Liebe bei ihr, bis zuletzt, und habe miterlebt, wie sie mit einem ganz tiefen Frieden eingeschlafen ist.» Dann sei er für den Rest des Tages aus Selbstschutz in den Arbeitsmodus gekippt, sagt der ehemalige Kaufmann. «Vermutlich.» Jedenfalls habe er geholfen beim Einsargen und Organisieren und beim Ausfüllen der Formulare. «Irgendwie musste ich wohl die Tränen stoppen.» Als wenig später ein Streifenwagen in die Auffahrt rollte und die Nachbarn an ihre Fenster lockte, musste Herr Vogel dennoch einen Moment um seine Fassung ringen. «Wenigstens ihre Sirene hatten sie abgestellt», sagt er heute. «Trotzdem. Unsäglich.» Vogel verbarg seine Empörung, wusste aber, dass Beamte andernorts für solche Fälle schon seit einiger Zeit unbeschriftete Wagen haben. Auch sonst weiss er einiges zu berichten aus der mittlerweile vierzigjährigen Suiziddebatte in der Schweiz, von allerhand Details und Persönlichkeiten, Paragrafen, Urteilen, Vorstössen und Statistiken. Peter Baumann habe er zum Beispiel noch gekannt, sagt Vogel: «Ein Mann, der sich mit seiner zu mutigen Vorgehensweise in Schwierigkeiten gebracht hat.» Der 2011 verstorbene Psychiater – seit den Siebzigerjahren hartnäckiger Befürworter voller Sterbeautonomie – hatte mehrfach rezeptfrei Suizidhilfe geleistet, wurde nach diversen Verfahren 2009 zu vier Jahren

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Die Sterbebegleiterin zur Kritik an der Sterbehilfe

Werden Sie, wenn Sie dann selber einmal auf dem Sterbebett liegen, mit Ihrer Exit-Tätigkeit im Reinen sein? Susanne Schmid: Natürlich. Ich darf ja schon heute keine Zweifel haben und muss hinter jedem einzelnen Fall stehen. Sonst könnte ich diese Person gar nicht in den Tod begleiten, ohne mich strafbar zu machen – abgesehen davon, dass ich ihre Dienerin bin und nicht die Richterin. Exit steht seit dreissig Jahren in der Kritik, die nicht nur aus religiösen, sondern auch aus medizinischen oder politischen Kreisen kommt. Offenbar gibt es die Befürchtung, dass bei uns Kranke oder Betagte in den Tod gestossen werden, dass Exit sie gegen ihren Willen dazu verleitet – was sehr beleidigend ist für alle, die diese Entscheidung für sich getroffen haben. Ausserdem müssen alle von sich aus zu uns kommen. Wir melden uns ja nicht einfach und sagen: Hallo, hier ist Exit, wollen Sie vielleicht sterben? Man spricht heute schon von wirtschaftlich wertvollen und weniger wertvollen Menschen, von menschlichen Ressourcen und Humankapital. Alte, Kranke oder Arbeitslose gelten zunehmend als Ballast. Sind Sie sich sicher, dass nicht eines Tages ein gesellschaftlicher Druck entsteht, in den Freitod zu gehen, um der Gesellschaft nicht zur Last zu fallen? Ich glaube nicht, dass es dazu kommt. Einerseits will ein gesunder Mensch nicht sterben, und andererseits braucht dieser Schritt auch Mut. Aus meiner Erfahrung weiss ich, dass selten Geld der Grund ist, dass jemand sterben will. Ebenso selten höre ich, dass eine Person sterben will, um keine Last zu sein. Was ich aber höre, sind Sätze wie «Ich will nicht ins Pflegeheim», oder «Bevor ich abhängig bin von Medikamenten, Maschinen…». Natürlich kann es passie-

ren, dass die Stimmung in der Gesellschaft kippt, aber dieses Kippen würde sicher nicht von Exit ausgehen. Der natürliche Sterbeprozess soll ein langsames Hinübergehen sein. Vom Leben in den Tod, in einen Zustand ohne Schmerz und Leid. Dieses letzte Stück Leben nehmen sich Ihre Klienten und Klientinnen mit dem Freitod. Was Menschen in den letzten Tagen und Stunden erleben, ist ja verschieden. Was ich oft höre, selber aber nicht nachvollziehen kann, ist, dass dieses Leiden am Schluss einen Sinn habe, eine Prüfung sei. Aber das sollten alle für sich entscheiden. Ich erlebe, dass meine Klienten einen unglaublichen Prozess machen im Vorfeld, Zeit mit sich allein und mit ihren Angehörigen verbringen, dass diese Zeit bewusst genutzt wird und noch Dinge ausgesprochen oder erledigt werden, die ihnen wichtig sind. Die grosse Mehrheit geht diesen Weg sehr bewusst, bis zum Schluss. Und was machen die Sterbewilligen in den letzten Minuten? Das ist ganz verschieden. Manche sind ganz still, andere hören ein Lied oder singen, wieder andere wollen ein paar letzte Worte loswerden, einfach nur den Arm um ihre Liebsten legen oder noch allen ein Küsschen geben. Wie geht es Ihnen dabei? Manchmal ist es sehr berührend, dann habe ich auch meinen Kloss im Hals. Ich will aber vor allem ein Fels für die Angehörigen sein, ihnen meine Unterstützung bieten, noch ein wenig bei ihnen bleiben, wenn alles vorbei ist. Deshalb ist es so wichtig, schon früh genug die Verhältnisse zu kennen und zu wissen, wie die Angehörigen dazu stehen – oder das Umfeld, was ja nicht bei allen immer der engste Familienkreis sein muss, sondern je nachdem auch gute Freunde. Wenn es jemand wünscht, suchen wir vorgängig auch das Gespräch mit dem Umfeld, wobei wir allerdings keine therapeutische Funktion übernehmen. Darüber hinaus bin ich am Todestag vor allem für den Ablauf zuständig und sorge dafür, dass alles korrekt und nach den Wünschen meiner Klientin, meines Klienten geschieht.

Sterbewunsch nicht immer «ernst gemeint»

Frau Vogels Spitex-Pflegerin: «Unsere Pflege bei Hochbetagten orientiert sich an der Frage, ob die Person in einer geriatrischen oder einer palliativen Situation ist. Geriatrie ist auf die Verbesserung ihres Zustands ausgerichtet, will ihre Symptome erträglicher machen und die verbleibenden Ressourcen fördern. Anders die Palliativmedizin, die sich den sogenannt austherapierten Fällen widmet – die etwas seltsame Umschreibung für Menschen, die sich in ihrer letzten Lebensphase befinden, manche nennen das auch Terminalphase. Bei Palliativpatienten geht es vorwiegend um die Linderung ihrer Symptome. Zudem leiden sie ja vielfach auch seelisch, hadern mit ihrer Situation, weil sie lernen müssen, sich mit dem Tod und ihrem Leben davor auseinanderzusetzen. Deshalb braucht es zum pflegerischen auch ein psychologisches und allenfalls ein seelsorgerisches Netz. Wenn unsere Patienten einen Sterbewunsch äussern, versuchen wir direkt offen darüber zu sprechen – nur

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Gefängnis verurteilt. 2010 hat ihn das baselstädtische Kantonsparlament begnadigt. Er habe im Graubereich gehandelt, so eine der Begründungen. Auf Herrn Vogels Wohnzimmertisch stapeln sich Zeitungsberichte, Briefe und Unterlagen, nach Stichworten geordnet, von Hand beschriftet. Er sei bestens vorbereitet in Sachen Sterbekultur, erklärt er und bündelt seine Briefe wieder. «Wissen Sie», sagt er mit Nachdruck und zeigt auf seine Brille, «wenn ich dann richtig erblinde, werde ich ohne Zögern bei Exit anklopfen.» Früher habe er anders gedacht, trotz chronischem Augenleiden, aber die jüngsten Ereignisse hätten ihn umgestimmt. Aufgewühlt berichtet er von Komplikationen im Mai und wie er deshalb sein Auge verloren habe, dass er fast eine ganze Woche lang blind gewesen sei und sich seither ständig frage, wie lange er seine Hobbys, das Lesen und Schreiben, noch pflegen könne – jetzt, wo das andere Auge auch noch gefährdet sei. «Ich muss doch nützlich sein können, damit mein Leben einen Wert hat», erklärt Vogel. «Anderen eine Last sein, ob emotional, finanziell oder organisatorisch, würde mich unglücklich machen – was natürlich nicht heisst, dass ich von anderen dasselbe erwarte.»


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schon das Gespräch kann ja helfen, dass ihnen jemand zuhört, oder einfach dass sie es einmal aussprechen konnten. Manchmal ist es vielleicht nur ein schlechter Tag, manchmal eine leichte Verstimmung, eine Depression, ein ganz bestimmtes Ereignis oder auch die Einsamkeit, worunter gerade auch ältere Menschen vielfach leiden. Wenn der Wunsch aber andauert und grösser wird, setzen wir uns mit der Person und den behandelnden Ärzten zusammen. Je nachdem können dann medikamentöse Massnahmen ergriffen werden. Egal ob es dann auf einen Freitod hinausläuft, wie bei Frau Vogel, oder auf ein Warten auf den Tod, was zählt, ist letztlich – sagen fast alle meine Patienten – die Zeit davor. Ich finde, die Vogels haben diese bemerkenswert genutzt. Als sie sagte: ‹Ich bin jetzt bereit, mein Lieber›, war das eines der ganz wenigen Male, dass ich Herrn Vogel weinen sah. Das hat mich berührt, uns alle berührt. Und es hat mich beeindruckt: In zwanzig Jahren bei der Spitex habe ich wirklich nicht sehr viele Menschen getroffen, die so aktiv und offen mit dem Tod umgegangen sind wie Herr und Frau Vogel, wie sie sich gegenseitig getragen haben, das Leben wie den Tod umarmten. Ich habe ihn erst kürzlich zum ersten Mal wieder gesehen, und ich spürte irgendwie eine neue Art von Gelassenheit bei ihm. Darauf angesprochen meinte er: ‹Das kommt vermutlich von der Überzeugung, dass der Weg, aus Liebe zu ihr, der richtige war.›»

Die Zahlen und die Kritik 2000 Anfragen im Jahr Damit eine Person in der Schweiz in den Tod begleitet werden darf, muss sie laut Gesetz eindeutig nachweisen können, dass sie urteilsfähig ist, sich eigenständig zu diesem Schritt entschieden hat und dass ihr Leiden konstant unerträglich und unzumutbar ist. Zudem muss sie ein ärztliches Zeugnis mit entsprechendem Rezept für das Sterbemittel vorlegen. Diese Form der Sterbehilfe nutzen in erster Linie Krebserkrankte, Schmerzpatienten oder Betagte mit Mehrfacherkrankungen. Letztere machen etwa zwanzig Prozent der begleiteten Suizide aus, Tendenz steigend. 2013 hat die Sterbehilfeorganisation Exit rund 2000 Anfragen für eine Freitodbegleitung erhalten, 600 davon wurden geprüft. Die Exit-Begleiterinnen haben letztes Jahr 459 Menschen – 267 Frauen und 192 Männer – auf ihrem Weg in den Tod unterstützt. 2012 waren es 356, im Jahr 2008 nur 167. Exit fordert schon länger einen erleichterten Zugang zum Sterbemittel für Hochbetagte, ohne amtliche Hürden. Kritiker befürchten jedoch, dass eine solche Liberalisierung zu einem drastischen Anstieg der Altersfreitode führen könnte. Zudem verstärke sie möglicherweise den gesellschaftlichen und ökonomischen Druck, falls Betagte vermehrt das Gefühl haben, dass sie anderen zur Last fallen oder zum Kostenfaktor werden. Stattdessen setzen sie auf Suizidprävention, Patientenverfügungen und die Förderung der Palliativmedizin. Diese kennt vielfach den Verzicht auf lebenserhaltende Massnahmen (passive Sterbehilfe) oder unter bestimmten Umständen auch den Einsatz von Schmerzmitteln mit lebensverkürzenden Nebenwirkungen (indirekte aktive Sterbehilfe). Unter würdigem Sterben versteht die Palliativmedizin einen Prozess, nicht ein rasches, geplantes Sterben ohne Schmerzen, Leidensdruck und Abhängigkeit. Die Frage nach der Würde müsse ohnehin anders lauten, schreibt dazu die Sterbeforscherin Monika Renz: «Was hält inmitten von Leiden würdig?» Dieser Text ist in der Ausgabe Nr. 36 der Wochenzeitung «WoZ» erschienen.

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Und ewig lockt die Lok

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Freies Theater – das ist in St.Gallen noch immer ein hartes Pflaster, trotz Lokremise. Gespräche mit Freien, Fragen ans Amt für Kultur und an NochSchauspieldirektor Tim Kramer. von Peter Surber Das Theater Konstellationen hat gerade in der Gessnerallee Zürich sein Stück Mein Herz ist ein Dealer an insgesamt acht Abenden zur Aufführung gebracht. Im Mai war es auch in der Lokremise zu sehen. Eine Koproduktion: Neben der Gessnerallee waren die Sophiensäle Berlin, das Theater Chur, die Tuchlaube Aarau sowie «Prairie», das «Koproduktionsmodell des Migros-Kulturprozents mit innovativen Schweizer Theatergruppen», mit im Boot. Gabi Bernetta, die Produktionsleiterin dieser Gruppe um den in Berlin lebenden St.Galler Regisseur Jonas Knecht, kommt ins Schwärmen, wenn sie von der Gessnerallee spricht – «das ist der Olymp für die freien Theater, im ganzen deutschsprachigen Raum». Das ehemalige Kasernengebäude bietet nicht nur Spielstätte, Probesäle und den administrativen Hintergrund, sondern neu auch Werkstätten, wo die Gruppen zwar das Material bezahlen, aber nicht die Arbeitsstunden. Das ist das Arbeitsmodell vieler gefragter freier Ensembles: koproduzieren, dann touren, Kaserne Basel, Chur, Aarau, Südpol Luzern, Tak Schaan ...

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Theater Konstellationen spielt Mein Herz ist ein Dealer in der Gessnerallee Zürich. (Foto: Iko Freese/drama-berlin.de)

In der Lok als «tolerierter Gast»

St.Gallen hingegen bleibt meistens aussen vor. Hier produziert niemand mit. Denn es gibt gar keinen Veranstalter, der ein solches Modell mittragen könnte. Zwar gäbe es den passenden Ort: die Lokremise. Doch sie ist anders konzipiert: Ihre zwei Theatersäle stehen prioritär dem Theater St.Gallen zur Verfügung. An den frei bleibenden Terminen kann man sich einmieten, muss aber Räume und Technik zahlen und ist sein eigener Veranstalter. Das Lokremisen-Team, Kati Michalk und Christine Enz, unterstützen solche Auftritte nach Leibeskräften, das bestätigen alle Freien, die schon dort aufgetreten sind – aber ihre Mittel sind beschränkt, die Stiftung Lokremise hat kein Betriebsbudget, das eine künstlerische Leitung oder Gratis-Technik erlauben würde. Das heisst konkret, dass für eine professionelle Theaterproduktion rasch einige tausend Franken Technikkosten anfallen – die im besten Fall beim Kanton über die Projektfinanzierung geltend gemacht werden können mit der Folge, dass die Gelder via Stiftung wieder beim Kanton selber landen. Oder: Eine freie Gruppe versucht ihre Aufführungen so zu legen, dass sie von bereits installierten Podesten einer Produktion des Theaters St.Gallen profitieren kann und so Geld spart. Oder: Man verzichtet auf die Lokremise, spielt in der Grabenhalle oder im kleinen Thea-

SCHWERPUNKT THEATER

ter 111, dem ehemaligen Kinok in St.Fiden. Oder schliesslich, immer wieder als Klage zu hören: Man lässt St.Gallen aus.

Ein Erfolgsmodell: Phönix Steckborn

Theater Konstellationen spielt dennoch hier, auch 2015. Und Gabi Bernetta will nicht einfach dem Theater den schwarzen Peter zuschieben, das die Lokremise für sich beansprucht – St.Gallen habe vielmehr ein Systemproblem, das der Kanton als Lokremisen-Betreiber anpacken müsste, meint sie. Man kämpfe um Termine, müsse beträchtliche Technikkosten budgetieren, kurzum: «Man ist ein tolerierter Gast in der Lokremise.» Ähnlich sieht es die Choreografin Gisa Frank: «Das Theater St.Gallen dominiert in den beiden LokBühnenräumen. Es hat dort einen fixen Probeort, das macht schon neidisch.» Ihre nächste Produktion Wildwechsel bringt Frank im Januar 2015 an drei Abenden ihrerseits in der Lokremise zur Uraufführung – und spricht vom Glück: Sie hat einen vierten Termin als Probentag erhalten und profitiert wie andere vom Rabatt, den die Lok für Kultur (im Gegensatz zu kommerziellen Anlässen) gewährt. Zweiter Wildwechsel-Aufführungsort ist das Theater Phönix im thurgauischen Steckborn – einziger Ort in der Region, sagt Gisa Frank, wo Wildwechsel mit seinen zehn Tanzenden, mit Videos und mehreren Live-Musikern


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die freien Kompanien organisiert und von all den unternehmerischen Anforderungen entlastet?

Theater Jetzt spielt Superego mit Theresa Strack (l) und Eva Rolli. (Bild: pd)

unter realen Bühnenbedingungen geprobt werden konnte und kann. Als Ausweich-Probeort nutzte sie zudem den allerdings für diese Produktion kleinen Tanzraum in Herisau. «Das bringt es aber mit sich, mit Mensch und allem Material, mit Sack und Pack in der halben Ostschweiz hin- und herzukutschieren», sagt Gisa Frank. Und träumt ihn noch immer, den alten Traum eines Probe-, Arbeitsund Werkhauses für die darstellenden Künste, wie schon in den Neunzigerjahren mit dem T-Haus-Projekt oder mit der Idee für ein Produktionshaus im Ausserrhodischen. Wie also wären die «Freien» zu fördern? Auf drei Arten.

Erstens: mit Kooperationen

Gabi Bernetta bringt das Stichwort der «vierten Sparte» ins Spiel. Das könnte etwa heissen: Das Theater St.Gallen lässt freie Gruppen bei sich «andocken», Modelle dafür gibt es in deutschen Städten unter dem Begriff «Doppelpass», initiiert und gefördert durch die Kulturstiftung des Bundes. Dort ist ein freies Ensemble für eine Spielzeit an ein festes Haus angebunden, es kann seine Produktionen entwickeln und danach im Haus und auf Tournee zeigen. «Die Förderung will Künstlerinnen und Künstlern beider Seiten den nötigen Freiraum eröffnen, um ihre Strukturen und Arbeitsweisen produktiv zu verbinden», schreibt die Stiftung dazu – und verlängert das 2012 eingeführte Modell bis 2018. Das

System sei spannend, es ermögliche gegenseitige Impulse, sagt Bernetta. Und: Die Leute können vor Ort arbeiten. Das trage mehr dazu bei, eine freie Szene zu etablieren, als dies blosse Gastspiele von auswärtigen Ensembles leisten können. Schauspieldirektor Tim Kramer ist skeptisch – siehe dazu das nachstehende Interview.

Zweitens: mit Raum

Gisa Franks Langzeitanliegen eines Werkhauses für Theater, Tanz und Musik der freien Szene würde viele Probleme lösen – aber auch sehr viel Geld kosten. Frankreich kennt seit dreissig Jahren schon ein Netz von über dreissig Produktionshäusern in allen Landesregionen. Eins davon, das CCNFC in Belfort, hat sie besichtigt – und begeisterte Eindrücke davon in die Ostschweiz zurückgebracht. Künstlerische Leitung, Residenzen, Probemöglichkeiten, Bühnen, kurzum ein lebendiges Labor für Theater und Tanz … Vorläufig lobt sie die vorhandenen Nischen-Orte: Das Phönix in Steckborn oder das Chössitheater in Wattwil, das sich ebenfalls in den spielfreien Zeiten als Probeort für Kleinkunst zur Verfügung stellt, zeigten, wie stark das Bedürfnis nach einer solchen Erarbeitungsstätte in der Region wäre. Gisa Frank stellt Fragen. Soll die Szene Anspruch erheben auf fixe Zeiten in der Lokremise? Wäre nicht schon viel gewonnen, wenn die Lokremise ein «Grundpaket» an Technik zur Verfügung stellen würde? Bräuchte es einen Veranstalter, der

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Auch wenn in Sparzeiten ein «Centre» à la Belfort oder eine Gessnerallee à la Zürich ausserhalb der Möglichkeiten liegen: Mit der kommenden Lotteriefondsbotschaft präsentiert der Kanton immerhin eine dreijährige Ensembleförderung, gewissermassen eine Sockelfinanzierung. Im grösseren Stil ist das Modell etwa in Zürich etabliert. In St.Gallen wird für das Theater Konstellationen ein solcher Beitrag beantragt. Die Frage bleibt: Müsste sich der Kanton engagieren für ein Lokremisen-Regime, das den Freien mehr Spielraum bietet und weniger finanzielle Belastung aufbürdet? Und St.Gallen als Gastspiel-Stadt attraktiver macht? Ursula Badrutt, Leiterin der Kulturförderung im St.Galler Amt für Kultur, antwortet: «Die Attraktivität von St.Gallen als Gastspiel-Stadt für freie Theatergruppen ist für uns immer wieder ein Thema. Geeignete Räume und Technik wie auch Werbung und Ticketverkauf sind dabei wichtige Punkte, die als Gastspiel-Standort nicht ideal sind. Die Lokremise bietet einen geeigneten Raum und die Stiftung Lokremise unterstützt freie Theatergruppen auch sehr, Zeitfenster zu finden und die finanziellen Bedingungen fair zu gestalten. Zugleich war und ist die Lokremise wichtige Spielstätte für das Theater St.Gallen, das durchaus seinerseits Experimentelles erprobt – eine der Ursprungsideen der Lokremise. Die Lokremise sucht hier eigentlich eine gute Balance.» Und, auch nicht zu vergessen: Das Theater St.Gallen sucht eine neue Chefin oder einen neuen Chef für das Sprechtheater. Tim Kramer hört 2016 auf, die Ausschreibung ist lanciert, und die Neubesetzung böte die Chance, auch über das Thema «Das Theater, die Lokremise und die Freien» zu diskutieren. Mehr dazu vorne im Heft, auf Seite 15.

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Drittens: mit Geld


«Gebt alles Geld den Schauspielern»

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Tim Kramer, was bedeutet die Lokremise für das Theater St.Gallen? Die Lokremise ist die lebensnotwendige zweite Spielstätte für Schauspiel und Tanz. Sie hat sich als solche etabliert, auch beim Publikum. Man ist nahe dran an den Schauspielern. Und der Raum fordert die dramaturgischen Konzepte heraus. Übrigens sind auch die Bühnenbildner fast durchwegs hell begeistert – obwohl sie den «Tanz um die Säulen» machen müssen. Es ist ein roher Raum ... … das hilft natürlich – die Lokremise versteckt, was Schiller «Theater als moralische Anstalt» genannt hat. Eine Guckkastenbühne wie das alte Stadttheater, und daneben die Lokremise – das wäre die Idealkombination, um einen modernen Spielplan für Sprechtheater zeigen zu können. Das grosse Haus im Stadtpark ist für Schauspiel zu gross? Die Entfernung zwischen Publikum und Spielern ist das Problem. Denn die Attraktion des Theaters liegt, gerade nach den medialen Revolutionen der letzten fünfzig Jahre, im Intimen, in der Begegnung. 400 Besucherplätze, wie im Akademietheater Wien oder im Pfauen Zürich: Das wäre ideal. Das St.Galler Theater ist leider vor allem Foyer.

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So viel Präsenz des Theaters wäre der Tod für freie Gastspiele in der Lok. Ich habe immer wieder Gastspiele in die Lok geholt, wenn sie thematisch oder personell mit dem Spielplan verknüpft waren. Was die Förderung der freien Szene betrifft: Die Stadt müsste sich grundsätzlich überlegen, ob sie einen Ort für Gastspiele oder Koproduktionen will, wie es ihn in Zürich, in Basel oder Chur gibt. Bloss: Die Lokremise kann nicht dieser Ort sein. Dafür bräuchte es ein eigenes Gastspielhaus. Wir haben den Auftrag, eine bestimmte Zeit pro Jahr die Lok zu bespielen. Und bringen dafür unsere eigene Infrastruktur ein. Luxuriös ist das nicht, das Budget ist gleich wie jenes, mit dem früher das Studio bespielt wurde. Wäre eine stärkere Zusammenarbeit zwischen Theater und Freien möglich? Das passiert nächstens wieder bei uns mit Zuckmayers Katharina Knie, wo der Cirque de Loin mitwirkt und zudem mit einem eigenen Stück in der Lok gastiert. Unsympathisch wäre mir, wenn man nur Raum schafft, weil bestimmte Produktionen nach Basel und Chur gern auch noch in St.Gallen gastieren würden. Es bräuchte vielmehr eine inhaltliche Diskussion darüber, welches Theater man will – und dann müsste man dafür einen politischen Willen entwickeln. Bloss das Programm zu erweitern, ist noch keine Vision.

Wichtig wäre für die Freien, hier Stücke erarbeiten zu können. Ein radikales Modell hat Müllheim an der Ruhr: Das Theater dort hat Roberto Ciulli geholt und ihm freie Hand gegeben. Schwerpunktförderung in dieser Art wäre eine gute Sache. Nehmen wir etwa Milo Rau – geben ihm zwei Millionen Franken, er soll hier arbeiten. Giesskannen-Politik hingegen fördert Überlebenskünstler, nicht Künstler. Und die müssen dann unentwegt Anträge schreiben und Quoten ausweisen. Publikumszuspruch ist durchaus ein Kriterium, aber es darf nicht der alleinige Massstab sein. Molière hatte die volle Unterstützung durch den Sonnenkönig, der musste keine Anträge schreiben … Zurück zum Feudalsystem? Kulturförderung heisst nicht Demokratisierung. Kultur ist keine Frage der Gleichberechtigung, sondern der Positionierung. Das gilt für Kulturpolitiker wie für Künstler und ihre Werke. Ohne Positionierung entsteht kein Prozess, keine Reibung. Solche Fragen fände ich wichtig für die Diskussion, ob und in welcher Form St.Gallen mehr Raum für freies Theater und Tanz braucht. Noch besser aber wäre es, in Menschen zu investieren. Gebt alles Geld den Schauspielern, statt es in ein Haus zu stecken – und sie werden euch das beste Theater bieten, wenn es sein muss, auf der Strasse.

Und dazu konkurrenzieren Oper und Musical das Schauspiel … Weniger die Konkurrenz ist das Problem – aber man soll uns keine Vorwürfe machen, wenn bloss 500 statt 700 Plätze im grossen Haus besetzt sind. Zurück zur Lokremise: Wir könnten zehn statt der heutigen fünf Produktionen anbieten. Aber dafür bräuchte es eine technische Mannschaft, die wir nicht haben. «Tanz um die Säulen»: Szene aus X = Hase des Theaters St.Gallen in der Lokremise. Bild: Andreas Etter.

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Die kleinen Bühnen sind unverzichtbar für die Vielfalt der Kulturszene. Ein Porträt des Theater Jetzt. von Sebastian Ryser Seit zwanzig Jahren macht der Thurgauer Oliver Kühn in der Ostschweiz Theater. Zur Zeit ist er auf Herbsttournee mit dem Stück Superego – einmal ich bitte, einer wunderbar wilden Satire auf den Kult der Menschen um sich selbst. Theater machen wollte er schon immer. Nachdem er seine erste Produktion Zeitgeist – Revue zu Zeichen der Zeit auf die Beine gestellt hatte, studierte er an der Schauspiel Akademie Zürich und gründete 1994 das Theater Jetzt. Der Name ist Programm: Kühn will Theater machen, das zu den Leuten geht, an unerwarteten Orten, mit unerwarteten Mitteln operiert. Der Schauspieler und Regisseur ist dabei für die unterschiedlichsten Bereiche seines Ein-MannBetriebes verantwortlich: Er recherchiert, interviewt Menschen, durchwühlt Archive und entwickelt so die Geschichten für die Schauspielerinnen und Schauspieler; später kümmern sich er und die hinzugezogene Produktionsleitung um Räume, Finanzen, Werbung und Sponsoren. Manchmal sei es ein Chrampf, alle diese Aufgaben unter einen Hut zu bringen. Und es brauche viel Leidenschaft.

Direktor und Bühnenarbeiter

Es ist die Crux und die Chance der freien Theatermacher: Man ist für alles selber verantwortlich, ist Direktor und Bühnenarbeiterin in einem, aber dafür hat man viele Freiheiten.

Flexible Räume, knappe Gelder

Freiheit und Flexibilität sind für Oliver Kühn zentral. Seinen Anfang nahm das Theater Jetzt in Sirnach, heute lebt Oliver Kühn in St.Gallen – sein Theater will er geografisch gar nicht fixieren, es sei ein Ostschweizer Theater. Sowieso zieht es ihn oft an die Orte, die für die Geschichten seiner Stücke zentral sind. Sein neustes Stück Barone Utopia führte er in einem Hotel in Poschiavo auf, geprobt wurde in Baden und im Puschlav. Fixe Proberäume hat er keine, sondern richtet sich bei jeder neuen Produktion auf die Leute und die Geschichten aus. Flexibilität auch bei den Aufführungsorten: Das Theater Jetzt verzichtet auf aufwendige Bühnenbilder, so dass das Stück in wenigen Stunden aufgebaut werden kann – auch bei sich zu Hause. Das Theater Jetzt kann man nämlich mieten. Vor kurzem wurde Superego bei einem Stadtrat von Cham im Wohnzimmer gespielt. Eine Strategie auf dem umkämpften Theatermarkt, aber auch die Philosophie von Oliver Kühn: Das Theater kommt zu den Leuten – dieser Idee bleibt er treu. Auch finanziell will Oliver Kühn möglichst unabhängig sein und versucht, das Theater

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Jetzt schlank zu halten. Wiederkehrende Beiträge bezieht er keine und hat bei der Subventions- und Kulturpolitik generell seine Fragezeichen. «Die hohle Hand zu machen hat manchmal auch etwas Beschämendes, es gibt Angenehmeres.» So ist der Kampf ums Geld energiezehrend. In den letzten Jahren seien die Gesuche zudem immer komplizierter geworden, meint Kühn. Heute müsse man sich durch einen Berg von Papieren kämpfen, während man früher mit möglichen Geldgebern an einen Tisch sitzen und über eine Idee reden konnte. Und genau das bräuchte es, um jemanden von einer Vision überzeugen zu können.

Gesucht: eine Lobby

Die Ostschweiz sei selbstbewusster geworden, meint Oliver Kühn. Exponenten wie Stahlberger und Rigolo seien weit über St.Gallen hinaus bekannt. Was der Stadt aber fehle, sei ein klares Kulturprofil. Zu oft werde Kultur hier noch als reiner Standortvorteil gesehen. Die Stadt sei zu wenig bereit, Raum für die kleinen Bühnen zu schaffen (er nennt die Lokremise) und ernsthaft professionelle Alternativen zum etablierten Theaterbetrieb zu fördern. Die freie Szene bräuchte eine Lobby. Aber die hat sie in St.Gallen kaum. Hier wäre kulturpolitisch noch einiges zu leisten. Trotz all der Schwierigkeiten ist Oliver Kühn seit zwanzig Jahren im Geschäft – und manchmal selber überrascht, dass es schon so viele sind. Aber er will weitermachen, solange der Gedanke vom «Jetzt» bestehen bleibt. Ideen hat er viele: Ein Stück über den Marktplatz in St.Gallen würde ihn reizen oder Romeo und Julia im Linsebühl. Man wird sehen, was kommt – dann, wenn «Jetzt» ist.

Oliver Kühn, Leiter des Theater Jetzt (Bild: pd)

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Auf der freien Theaterwildbahn

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Etwa in der Frage, mit wem man sich zusammentut: Für seine Produktionen hat Kühn einen Pool von Theater- und Musik-Leuten–beispielsweise die St.Galler Compagnie Buff Papier–mit denen er wiederholt zusammenarbeitet oder die ihn für eigene Produktionen anfragen. Jede neue Zusammenarbeit bringe neue Impulse, treibe ihn künstlerisch voran. Wie gut sind die kleinen Bühnen in der Ostschweiz untereinander vernetzt? Ganz unterschiedlich, meint Kühn. Da gebe es sehr positive Beispiele wie das Zirkustheater Balloni, das Momoll Theater, die Theagovia oder das Theater 111, das seit 2013 von einem Kollektiv aus Schauspielern, Puppenspielerinnen und Regisseuren geführt wird. Und dann gebe es Gruppen, die kaum wahrnehmen, was die andern machen. Konkurrenzdenken? Vielleicht. Vielleicht aber auch symptomatisch: Man hat nebst den eigenen Produktionen schlicht nicht mehr die Kapazitäten für ausgiebigen Austausch.


Hoch die Fahnen!

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Eine neue Plattform für Autorinnen und Autoren: Die Edition «Literatur Ostschweiz» kündigt als erstes Buch Durstland von Monika Slamanig an. von Eva Bachmann «St.Gallen will Buchstadt sein und hat nicht einmal einen Verlag.» Wohl wahr: Einst renommierte Verlage wie Tschudy, Zollikofer, Erker oder Sabon haben Archivstatus. Das Bonmot war aber immer schon ein bisschen falsch: In der Stadt sind VGS und Vexer seit Jahrzehnten aktiv, auch Saiten gibt gelegentlich Bücher heraus, im Umland verlegen Waldgut, Orte, Libelle und der Appenzellerverlag unter anderen Ostschweizer Autorinnen und Autoren. Unbestritten ist trotzdem: Es fehlt ein Verlag, der sich gezielt um das Literarische aus der Ostschweiz kümmert. Der Partei nimmt. Der die (Druck-)Fahnen hochhält und in der Restschweiz herumzeigt. Anzukündigen ist nun die Edition «Literatur Ostschweiz» (LiO). Herausgegeben wird sie von der Verlagsgenossenschaft St.Gallen VGS, die mit diesem Projekt neuen Schwung holen will, in Kooperation mit der Gesellschaft für deutsche Sprache und Literatur (GdSL). Eine Projektgruppe mit dem Literaturwissenschaftler Rupert Kalkofen, dem Buchgestalter Roland Stieger, dem Autor und Veranstalter Richi Küttel sowie der Autorin Rebecca C. Schnyder besorgt die Auswahl, das Lektorat wird an nahestehende Personen vergeben. «Mit der Edition Literatur Ostschweiz soll aktiven und zeitgenössischen Ostschweizer Autorinnen und Autoren eine Publikationsmöglichkeit für qualitativ hochstehende Texte geboten werden», heisst es im Programm. Exemplarisch eingelöst wird dies mit dem ersten Buch: Durstland von Monika Slamanig. Der Band mit Erzählungen ist die erste eigenständige Publikation der Autorin, die seit vielen Jahren in Anthologien und Zeitschriften publiziert. Buchvernissage ist am 29. März 2015 im Rahmen des Wortlaut-Festivals.

tur werden.» Geplant ist, dass diese Werkschau des literarischen Schaffens der Region jährlich um eine bis zwei Publikationen wächst.

Risiko inbegriffen

Der zweite Titel für den Herbst 2015 steht auch schon fest, der (noch geheime) Verfasser soll ebenfalls kein Unbekannter sein. Für die Zukunft ist Rebecca C. Schnyder auf Einsendungen gefasst und gespannt: «Man hofft immer auf eine Entdeckung», sagt sie. Und auch: «Risikotexte müssen Platz haben.» Die Edition LiO will genau jene Risiko-Nische besetzen, vor der kommerzielle Verlage zurückschrecken. «Wir arbeiten ehrenamtlich und nicht gewinnorientiert», erklärt Schnyder; die ersten drei Publikationen seien durch Förderbeiträge und Stiftungen gesichert. Für Herstellung und Vertrieb kann LiO auf das Knowhow der VGS zählen. Im Übrigen setzt man auf Direktvermarktung: Die GdSL will ihre Kontakte und jene des Wortlaut-Festivals nutzen, um Autorinnen, Autoren und Bücher in die Veranstaltungsprogramme und damit direkt zum Publikum zu bringen. «Wir haben etwas zu bieten. Wir sind eine stattliche Zahl von ernstzunehmenden Schreibenden», sagt Schnyder, die in der GdSL das Literaturnetz Ostschweiz betreut. «Jetzt bewegt sich etwas. Und ich bin gerne dabei.» Ihr Enthusiasmus ist gross: «St.Gallen könnte tatsächlich eine Buchstadt sein.» gdsl.ch vgs-sg.ch

Ostschweizer Werkschau

Die Bücher werden in ihrer Gestaltung als Reihe erkennbar sein und als Paperback mit einem festeren Deckel produziert. Zum Anfassen gibt es noch nichts. Man nimmt drum fürs Erste am besten real existierende Bücher in die Hand und fragt: Welches davon würde in die LiO passen? Erster Fall: Der Roman einer gestandenen Autorin mit Verlag. «Ja, sicher», sagt Rebecca C. Schnyder, falls das Buch zum Beispiel nicht in den angestammten Verlag passe. Die LiO sei nicht nur eine Edition für Erstveröffentlichungen, auch wenn neue Stimmen eine Publikationsplattform besonders nötig haben und gefördert werden sollen. Zweiter Fall: Die Publikation eines Slammers aus der Region. «Mundart machen wir», sagt Schnyder, «und die Ostschweiz verstehen wir grossräumig.» Slam, Lyrik, Erzählungen, Romane: Bei den Genres wolle man möglichst alles, ausser vielleicht Theater. Kritisch betrachtet sie den Umfang: 64 Seiten sind das Minimum, die LiO will keine «Heftli» herausgeben. Über Illustrationen und CD-Beilagen wäre zu diskutieren. Dritter Fall: Eine Gedicht-Anthologie. «Nein. Keine Anthologien, keine Sachbücher.» Klare Antwort. «Die LiO als ganze Edition soll eine Anthologie der Ostschweizer Litera-

LITERATUR


Atemberaubender Soundästhet

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Mit 43 Jahren ist der englische Musiker und Produzent Mark Bell im Oktober an den Folgen einer Operation gestorben. Ein Nachruf. von Silvan Lassauer

Als sich Mark Bell und Gez Varley 1984 zum ersten Mal begegneten, waren sie Kontrahenten im Rahmen eines BreakdanceContests in ihrer Heimatstadt Leeds. Einige Jahre später trafen sich die beiden erneut, zufälligerweise, in einem Fotografie-Kurs. Die beiden freundeten sich rasch an und begannen, mit Drum-Computern und Synthesizern zu experimentieren.

Kult aus Leeds

Ihre erste Demo LFO, ein epischer Techno-/Acid-Track mit an Kraftwerk erinnernden Roboterstimmen, entstand mit Hilfe von DJ Martin, der den beiden Neulingen nicht nur bei Arrangement und dancefloor-tauglichen Strukturen unter die Arme griff, sondern das Tape auch als erster in seine eigenen Sets einbaute. Der Track landete schliesslich beim ebenfalls aus Leeds stammenden DJ George Evelyn (Nightmares On Wax / DJ Ease), der ihn einem grösseren tanzwütigen Publikum vorstellte. Die Resonanz war so gewaltig, dass das damals junge, aufstrebende und mittlerweile legendäre WarpLabel (u. a. Squarepusher, Aphex Twin und Plaid) aus Sheffield auf den Track aufmerksam wurde und LFO daraufhin unter Vertrag nahm. 1990 veröffentlichte Warp die Single. Sie schoss innert Kürze bis auf Platz 12 in den englischen Charts. Das 1991 erschienene LFO-Debut-Album Frequencies verkaufte sich über 100ʼ000 mal und erlangte in der Elektronik-Szene mit den Jahren Kult-Status. So wurde Frequencies 2013 vom «Groove»-Magazin zum zweitbesten Album der letzten 25 Jahre gekürt; hinter Daft Punks Homework, aber noch vor Aphex Twins Meisterwerk Selected Ambient Works 85–92.

Wartezeit: erst fünf, dann sechs Jahre

LFO ergänzten auf ihrem Erstling harte Technobeats und acid-lastige Bässe mit wunderschön quirligen Synthesizersounds und -melodien – «Bleeps & Clonks» wurde dieses elektronische Sub-Genre daraufhin betitelt. Nach weiteren Frequencies-Auskopplungen und der EP What Is House (1991), liessen sich LFO fünf Jahre Zeit, um das zweite Album, Advance (1996), zu veröffentlichen. Nebst den LFO-typischen Dance-Tracks enthielt es im Gegensatz zum Erstling aber auch ruhigere, mit Ambient-Elementen angereicherte Songs

Arbeiten mit Björk, Depeche Mode oder Radiohead

Während der langen Pausen zwischen den drei LFO-Alben arbeitete Bell jeweils als Produzent und Remixer. Für Depeche Mode produzierte er das eher mittelmässige Album Exciter, nachdem er bereits deren Song Home remixt hatte, weitere Remixes kreierte er unter anderem für Afrika Bambaataa und Radiohead. Eine langjährige Zusammenarbeit entstand mit der isländischen Sängerin Björk. Für sie produzierte Bell Teile der Alben Homogenic (1997), Medùlla (2004) und Volta (2007) sowie Dark Matter, den Collaboration-Track für ihr Multimediaalbum Biophilia (2011). Ausserdem war Bell mehrere Jahre Teil von Björks Live-Band. Den letzten öffentlichen Auftritt hatte Mark Bell mit LFO am 20. September 2014 im Rahmen des «Sacrum Profanum»-Festivals im polnischen Krakau. Kurz darauf, am 13. Oktober, verstarb Bell im Alter von 43 Jahren an den Folgen einer Operation. Die Nachricht verbreitete sich in der Elektronik-Szene in Windeseile, viele Künstler drückten via Twitter oder Facebook ihre Bestürzung aus, so auch Björk, die Mark Bell mit einer liebevollen Botschaft bedachte: «I love you Mark and I feel so blessed to have made so much music with you. May your hypersensitive nature blossom fine. And wherever youʼre at, hope youʼve got good speakers».

MUSIK

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(Bild: pd)

wie Forever, die das exzellente Sounddesign von Bell und Varley noch deutlicher in den Vordergrund rückten. Nach dem Release von Advance verliess Gez Varley 1997 LFO, um sich neuen Projekten zu widmen (unter anderem seinem Solo-Projekt G-Man, mit dem er bis heute Platten veröffentlicht). Bell beschloss, LFO alleine weiterzuführen, bis zum dritten und letzten LFO-Album, das wie die anderen auch bei Warp-Records erschien, sollten jedoch weitere sechs Jahre vergehen. Im Herbst 2003 veröffentlichte Bell dann endlich die Vorabsingle Freak – eine Techno-Nummer in bester LFO-Manier. Das gleichnamige und kurz danach erschienene Album bot jedoch eine Menge stilistischer Überraschungen: Deutlich vielseitiger als auf den zwei ersten Alben integrierte Bell auf Sheat IDM-Einflüsse (auf Mokeylips beispielsweise, einem der besten LFO-Tracks), minimalistische Ambient-Songs (Blown, Moistly) und mit Jazz-Elementen angereicherte Tracks (Sleepy Chicken), ohne vollständig auf die technoiden Nummern zu verzichten (Mum-man, Snot, Mummy, Iʼve Had An Accident …) – erneut beeindruckte LFO durch eine atemberaubende Soundästhetik und -vielfalt.


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A Great Day in St.Gallen

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Auf dem Bild, von unten nach oben und jeweils von links nach rechts: Vorderste Reihe: Roxana Fischbacher (Klavier), Annina Nick (Trompete), Patrice Nick (Saxofon), Sophie Bright (Posaune), Adriana Germann (Saxofon), Peter Iselin (Saxofon) 2. Reihe: Alessandro Fiore (Klavier), Nathalie Maerten (Gesang), Carlo Lorenzi (Schlagzeug), Kristina Bright (Querflöte), Urs C Eigenmann (Klavier), Nicole Durrer mit Baby (Gesang) 3. Reihe: Daniel Fitze (Gitarre), Marco Egelhofer (Keyboards), Brigitte Meier (Gesang), Ruedi Bollag (Saxofon), Hector Ceravolo (Klavier), Markus Mani (Saxofon), Lukas Meier (Schlagzeug) 4. Reihe: Franz Pfab (Klavier, Orgel), Jan Geiger (Schlagzeug), Marcello Wick (Gesang), Marcel Schärli (Klavier), Amelia Bruderer (Gesang), Silvio Wyler (Saxofon), Peter Baumann (Gesang), Georgios Mikirozis (Perkussion), Christian Gschwend (Schlagzeug), Radka Talacko (Bass) 5. Reihe: Jessica Galliker (Trompete), Rico Fischbacher (Schlagzeug), Louis de Saint-Gall (Klavier), Sandro Heule (Bass), Ralph Hufenus (Bass), Josquin Rosset (Klavier), Gabriel Meyer (Bass, Gitarre), Marc Jenny (Bass) 6. Reihe: Dani Felber (Trompete), Orlando Ribar (Schlagzeug), Massimo Buonanno (Schlagzeug), Pascal Diallo (Schlagzeug), Claude Diallo (Klavier), Daniel Staub (Bass), Thomas Straumann (Gesang), Adi Gerlach (Schlagzeug), Peter Lenzin (Saxofon), Erik Hug (Schlagzeug). 7. Reihe: Stefan Widmer (Saxofon), Roman Reinhardt (Klavier, Posaune, Gesang), Jonas Knecht (Saxofon), Guido Schmid (Gitarre), Gee-K (Gitarre, Gesang), Malcolm Green (Gesang), Kurt Lippuner (Gitarre), Pepe Lienhard (Saxofon).

Das Ostschweizer Jazz Kollektiv wurde vom Jazzpianisten Claude Diallo ins Leben gerufen mit dem Ziel, die Szene der Kantone SG, TG, AR, AI und GR zu vernetzen und Jam-Sessions (jeweils am ersten Dienstag des Monats im Tivoli St.Gallen) zu organisieren. Das jetzt publizierte Bild, von Camilla Douraghy im Mai aufgenommen am Roten Platz in St.Gallen, ist der legendären Aufnahme von Art Kane «A Great Day in Harlem » von 1958 nachempfunden. Das Kollektiv zählt inzwischen über 200 Mitglieder – Kriterien der Aufnahme sind die Beherrschung eines Instruments und mindestens Basiskenntnisse in Jazz und Improvisation. MUSIK


Stille Trogener Kindheitstage, laute Nächte im «Cabaret Voltaire» und eine wunderbare Ausstellung im Kunsthaus Aarau – eine Hommage an Sophie Taeuber-Arp. von Jolanda Bucher Wir wohnen in Trogen, am Boulevard du Sud, wie man die Altstätterstrasse Anfang des 20. Jahrhunderts vornehm nannte. Eine rote Tafel neben dem Hauseingang erinnert an die berühmte frühere Bewohnerin. Die Mutter von Sophie Taeuber hat das Haus nach eigenen Plänen bauen lassen. Nach dem Tod des Ehemannes zieht sie mit ihren Kindern von Davos nach Trogen, in die Nähe ihrer dort lebenden Schwester und Verwandten. Die Taeuber-Kinder wachsen in einem gebildeten und offenen Umfeld auf, zusammen mit einem Dienstmädchen und zwei bis drei auswärtigen Schülern der Kantonsschule. 1908 stirbt die Mutter. Erika, Hans und Sophie können die «Pension Taeuber» nicht weiterführen und vermieten das Haus in Trogen. Es bleibt bis 1928 im Besitz der Familie.

Eine Frau, die Freiheit lebte

Die 15-jährige Sophie wählt den für eine Frau ihrer Zeit ungewöhnlichen Weg einer künstlerischen Ausbildung. Nach Lehrjahren in St.Gallen, München und Hamburg kehrt sie bei Ausbruch des Ersten Weltkriegs in die Schweiz zurück. Im November 1915 lernt sie Hans Arp kennen. Die Schweiz ist Zufluchtsort für Intellektuelle und Kunstschaffende aus ganz Europa. Sophie Taeuber engagiert sich im Cabaret Voltaire in Zürich, nachts tritt sie an Dada-Soirees auf, am Tag unterrichtet sie an der Kunstgewerbeschule. Sie leitet 1916–1929 die Textilklasse. Mit dem Gehalt bestreitet sie den gemeinsamen Lebensunterhalt. Nach Jahren «wilder» Ehe heiraten Sophie Taeuber und Hans Arp am 20. Oktober 1922. Sie setzt sich über die Konventionen hinweg und nennt sich fortan Taeuber-Arp. Ab 1926 erhält Sophie Taeuber zunehmend Aufträge für Inneneinrichtungen. Mit dem Grossauftrag zur Gestaltung des Strassburger Kulturzentrums Aubette wird sie finanziell unabhängig. 1928 verkaufen die Geschwister Taeuber das Elternhaus in Trogen. Mit dem Honorar für den Strassburger Auftrag und dem Geld aus dem Verkauf des Hauses baut sie in Meudon bei Paris ein Wohn- und Atelierhaus nach eigenen Plänen. Das Ehepaar Taeuber-Arp engagiert sich früh gegen den Faschismus. Als «entartete Künstler» werden sie während des Zweiten Weltkriegs ausgegrenzt und fliehen 1940 vor den deutschen Besatzern nach Südfrankreich. Die Kriegsjahre sind geprägt von Hunger, gesundheitlichen Problemen und fehlender Arbeit. Die Schweizer Verwandten und Freunde schicken Esspakete und Malmaterial. Im Dezember 1942 reist das Paar auf verschlungenen Wegen nach Zürich. Am 13. Januar 1943 stirbt Sophie Taeuber an einer Kohlenmonoxidvergiftung im Haus von Binia und Max Bill in ZürichHöngg, ein tragischer Unfall.

Grösste Übersichtsausstellung

Sophie Taeuber erleidet ein ähnliches Schicksal wie viele ihrer Geschlechtsgenossinnen. Ihre Kunst wird nicht von allen ernst genommen allein aufgrund der Tatsache, dass sie eine Frau ist. Auch der Umstand, dass sie sich intensiv mit textilem Kunsthandwerk beschäftigt, wertet ihr Schaffen in den Augen vieler ab. Jahrzehntelang steht sie im Schatten ihres berühmten Ehemanns. Ihr Abbild auf der 50-Franken-Note manifestiert zwar eine gewisse Anerkennung, doch Sophie Taeubers Arbeiten in der freien und der angewandten Kunst sind noch als eigenständiges Gesamtkunstwerk zu entdecken. Ideale Gelegenheit dazu bietet sich bis am 16. November im Kunsthaus Aarau (und von Dezember bis März in der Kunsthalle Bielefeld): Hier wird das künstlerische Vermächtnis von Sophie Taeuber erstmals umfassend gezeigt – Möbel und Gemälde, Skulpturen und textile Arbeiten, Aquarelle und Schmuckstücke, Zeichnungen und Kleider. Auch Taeubers Arbeiten im Bereich der Architektur, des Tanzes, der Szenografie und als Lehrerin und Publizistin werden gewürdigt. Highlights sind die handgearbeiteten Stickereien und die Vitrine mit den modernen Marionetten zum Stück König Hirsch von 1918. Und eine Entdeckung sind die strengen Modulmöbel aus ihrem Haus in Meudon. Diese würden wunderbar in das von ihrer Mutter entworfene Trogener Haus mit den farbigen Wänden passen. Die Gedenktafel an unserem Haus ist im übrigen das einzige Zeichen für den Bezug von Trogen zur berühmten Avantgardekünstlerin. Zürich hat eine Sophie-Taeuber-Strasse, St.Gallen einen Taeuberweg und in Berlin gibt es einen SophieTaeuber-Arp-Weg. Wäre es nicht an der Zeit, in der appenzellischen Heimat mindestens einen Platz nach ihr zu benennen?

KUNST

«Heute ist Morgen» bis 16. November 2014 Kunsthaus Aarau aargauerkunsthaus.ch

Sophie Taeuber-Arp, König Hirsch: Deramo (Originaltitel), 1918 © ZHdK (Marlen Perez)

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Ihrer Zeit voraus

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Spritzpistolero des Grauens Der neue Dokumentarfilm Dark Star über HR Giger. von Ralph Hug

kung von drei Hauptthemen, Geburt, Sexualität und Tod, und rehabilitiert den Schweizer als einen zu Unrecht vom etablierten Kunstbetrieb Verstossenen. Seit Giger 1978 von Hollywood den Oscar für seine furchterregenden Schöpfungen im Horrorklassiker Alien erhielt, gilt er den Adepten zeitgenössischer Kunst als zwar begabter, aber doch bloss zweitrangiger Spritzpistolero der Popkultur. Gleichwohl hat sich Giger eine globale Fangemeinde geschaffen, die ihn vergöttert.

Danke, Meister!

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HR Giger mit Müggi III (Bild: Frenetic Films)

Diese Würdigung hat er zweifellos längst verdient. Dark Star – HR Gigers Welt der Westschweizer Dokumentarfilmerin Belinda Sallin setzt dem Schweizer Künstler, den die halbe Welt kennt, ein Denkmal. Sozusagen in letzter Minute: Kurz nach den Dreharbeiten verstarb Giger im vergangenen Mai im Alter von 74 Jahren. Im Film ist er schon stark gezeichnet, sein Anblick ist ein Jammer. Doch Giger gibt sich geläutert: Er habe alles gesehen, was er sehen wollte, und alles getan, was er tun wollte. «Ich bin mit meinem Leben zufrieden», tut er kund und ringt sich dabei noch ein Lächeln ab. Wer meint, Giger sei nun in jene fantastischen Welten entschwunden, die er Zeit seines Lebens mit Zeichenstift und Spritzpistole zu Papier und auf die Leinwand brachte, liegt aber falsch. Giger glaubte nicht an ein Jenseits. Nach dem Tod, den er nicht fürchte, sei alles zu Ende, bekennt er emotionslos. Da zeigt sich der abgründige Künstler einigermassen überraschend als strenger Rationalist. Gleich zu Beginn führt der Film mit grossem Zoom nach Oerlikon in Gigers dämonische Welt. Das Reihenhäuschen ohne Namensschild, in dem er lebte, hatte er schon längst in ein Gesamtkunstwerk verwandelt. Im Garten steht eine selbstgebaute Geisterbahn, die Zimmer sind vollgestopft mit Büchern, Zeichnungen, Totenköpfen und anderen Utensilien aus der Unterwelt, die seine Heimat war.

Mit Dämonen gegen Dämonen

Wo liegt der Ursprung des Phänomens Giger? Sallins Film versucht eine Antwort: Der Apothekersohn aus Chur war als Kind erschreckt und fasziniert von einer Mumie im Rhätischen Museum, die er immer wieder besuchte, bis er die Angst vor ihr verlor. Eine strenge und prüde katholische Erziehung, die bekanntlich seit jeher allerlei Dämonen fördert, und eine starke Mutterbindung taten das Ihre, um Gigers Interesse an allem Abseitigen und Dunklen zu festigen. Sein künstlerisches Oeuvre wird daher oft als lebenslange Bewältigung von starken Kindheitsängsten interpretiert. Etwas mehr als Trivialpsychologie bietet im Film ein Kurator aus dem österreichischen Linz, wo Giger im Jahr 2013 mit einer grossen Einzelausstellung geehrt wurde. Er würdigt Gigers Neosurrealismus als kunstvolle Verschrän-

Einer der berührendsten Momente im Film ist die Begegnung Gigers mit seinen Anhängern im Schloss Greyerz, wo er sein eigenes Museum eingerichtet hat. Da stehen abenteuerliche, schwer tätowierte Gestalten aus der Heavy Metal-, Gruftie- und Freakszene Schlange, um ein Autogramm zu ergattern. Einer hat sich ein ganzes Giger-Gemälde auf den Rücken tätowieren lassen. Ein anderer streckt seine Muckis vor, das Autogramm muss auf den Unterarm, und bricht vor Rührung gleich in Tränen aus: «Danke, Meister!» Das zeigt: Gigers Kunst ist keineswegs nur kunstvoll polierte Oberfläche, sondern rührt an etwas Tiefes, das in vielen Menschen sitzt. Leider erspart sich der Film die Mühen einer weiteren Analyse, die zweifellos sehr spannend ausfallen müsste. Zu Recht wird Giger zwar als Seismograph seiner Zeit bezeichnet. Welcher zeitgeschichtliche Hintergrund aber in seine Kunst eingeflossen ist, bleibt weitgehend unerörtert. Der schlichte Hinweis auf einen Atompilz muss genügen. Dabei liegt auf der Hand, dass Giger die zeitgenössischen Ängste seiner Epoche, der 1960er-Jahre, verarbeitet hat. Jene Jahre waren von einer fundamentalen Erfahrung geprägt: dem enormen Zerstörungspotenzial der Technik. Hat die Zivilisation solche Kräfte noch unter Kontrolle?, lautete damals die Kardinalsfrage. Gigers verstörende Kreationen, die er «Biomechanoiden» nannte–Mischwesen aus Fleisch und Stahl – rühren genau an diesen Punkt: Irgendwann wird die Menschheit von der eigenen Technik versklavt. Eindrücklich sind die Kamerafahrten tief in Gigers irreale Körperlandschaften hinein. Sie zeigen die handwerkliche Könnerschaft dieses Zampanos des Grauens, der nebenbei verrät, dass er manche Schöpfung einem LSD-Trip zu verdanken hat.

Im Unheimlichen zuhause

So darf Dark Star als notwendiger, wenn auch nicht ganz geglückter, filmischer Wiederentdeckungsversuch gewertet werden. Es geht um die definitive Rückkehr des Künstlers aus dem Under- in den Overground. Darum hat sich Giger wenig gekümmert und sich auch nicht kümmern müssen. Er war ja dank Hollywood finanziell abgesichert, konnte fortan seinen Leidenschaften frönen und im übrigen sein Lebenswerk verwalten. Letztlich war es ihm egal, was die Leute von ihm dachten. Er wusste, dass ihn sein zeichnerisches Imperium überdauern wird. An einer Stelle im Film heisst es, er habe sich im Unheimlichen zuhause gefühlt. Eine schön paradoxe Formulierung für diese negative Utopie in schwarzer Hochglanz-Ästhetik. Sie wird zweifellos auch künftige Generationen durch ihren Sog aus Schrecken und Faszinosum in den Bann schlagen.

FILM

Dark Star – HR Gigers Welt, Premiere: Samstag, 1. November, 21.30 Uhr, Kinok St.Gallen. Infos und weitere Spieldaten: kinok.ch


58 Wie ein proletarischer Erfolgsautor seine Popularität verlor Romane wie Das Menschlein Matthias hatten ihn in Deutschland berühmt gemacht. Doch dann schrieb der proletarische Thurgauer Schriftsteller Paul Ilg (1875–1957) mitten im Krieg einen Roman gegen den Militarismus, der seine Popularität auf einen Schlag wieder vernichtete. Eine Spurensuche – hundert Jahre nach Beginn des Ersten Weltkriegs. von Harry Rosenbaum

Texte gegen die Flüchtlingspolitik

Beinahe vergessen: Paul Ilg.

Ilgs literarische Karriere fand 1916 ein jähes Ende, als er im zweiten Jahr des Ersten Weltkrieges den Roman Der starke Mann veröffentlichte. Das Buch entstand unter dem Eindruck der sich anbahnenden Völkerschlacht und ist eine Abrechnung mit dem damals auch in der Schweizer Armee verbreiteten preussisch-autoritären Führungsstil. Als Beispiel schildert Ilg den Aufstieg und Fall eines Offiziers, der einen unbewaffneten, demonstrierenden Arbeiter erschiesst und dafür zwar verachtet wird, aber keine strafrechtlichen Konsequenzen tragen muss. Das Buch platzte mitten in die Kriegsbegeisterung, der sich selbst namhafte Literaten wie Hermann Hesse, Robert Musil, Gerhart Hauptmann, Thomas Mann, Carl Zuckmayer und Ernst Jünger nicht entziehen konnten. Ilg wandte sich gegen den Mainstream und verspielte dadurch seine Popularität, die er sich zuvor mit dem Matthias-Zyklus (Lebensdrang 1906, Der Landstörtzer 1909, Die Brüder Moor 1912 und Das Menschlein Matthias 1913) vor allem in Deutschland erschrieben hatte. Nach dem Erscheinen seines pazifistischen Romans wurde Ilg, der sich in seiner sozialkritischen und proletarischen Literatur an Zola und Maupassant orientierte, als «deutschfeindlich» bezeichnet. Deutsche Medien riefen zum Boykott seiner Bücher auf, und auch in der Schweiz galt er als «wehrkraftzersetzend». Der Verkauf von Ilgs Büchern ging im ganzen deutschen Sprachraum massiv zurück.

1914/15 kehrt Ilg aus Deutschland, wo er schon einige Romane und Novellen veröffentlicht hat, in die Schweiz zurück und nimmt Wohnsitz in Zürich. In der Schweiz erscheinen weitere Romane, Novellen und Dramen. 1916 heiratet er in erster Ehe Elfriede Immelmann, Tochter eines Industriellen aus Düsseldorf. 1921 wird Sohn Kaspar geboren, der später als Kunstmaler seinen Vater mehrmals porträtiert. Vorübergehend kehrt Ilg, der inzwischen Preisträger der Schweizerischen und Deutschen Schillerstiftung und der Fastenrath-Stiftung in Köln ist, nach Deutschland zurück. Er verheiratet sich 1930 in zweiter Ehe mit der Uttwilerin Elise Hausammann. 1931 kehrt er in die Schweiz zurück, zuerst nach Meggen, dann nach Luzern, und 1939 siedelt er nach Uttwil über. Hier wohnt das Ehepaar Ilg zuerst im Haus des Schriftstellers Emanuel Stickelberger und ab 1942 im Gästehaus der Villa des Dramatikers Carl Sternheim. Während des Zweiten Weltkriegs schreibt Ilg zahlreiche Zeitgedichte und Aufsätze für Menschenrechte, gegen den Nationalsozialismus und gegen die engherzige schweizerische Flüchtlingspolitik. Uttwil war zu jener Zeit eine Art Künstlerkolonie, das «Ascona am Bodensee». Neben Sternheim und seiner Frau Thea, nach deren Plänen die Sternheim-Villa erbaut wurde, lebten im Kur-, Künstler- und Literatenort unter anderem auch der Architekt Henry van de Velde, der Maler Ernst Emil Schlatter und der deutsch-französische Schriftsteller René Schickele. Im 18. Jahrhundert war Uttwil unter der Kaufmanns- und Handelsfamilie Dölli der wichtigste Umschlagplatz für Korn und Salz am westlichen Bodenseeufer gewesen.

GESCHICHTE

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Als Verdingbub im Appenzellerland

Ilg kam 1875 als Sohn einer ledigen Fabrikarbeiterin in Salenstein (TG) zur Welt. Die ersten Lebensjahre verbrachte er auf dem Bauernhof seiner Grosseltern. Als diese starben, kam er als Verdingbub nach Appenzell Ausserrhoden. Nach seiner Schulzeit in St.Gallen und Rorschach folgten mehrere abgebrochene Berufsausbildungen und schliesslich eine abgeschlossene Banklehre in Neuenburg. Ilg machte erste Versuche in Lyrik und las Schopenhauer, Nietzsche und Heine. 1896 war er dann Sekretär der Landesausstellung in Genf. Er machte die Bekanntschaft des berühmten Kreuzlinger Psychiaters Ludwig Binswanger, der auf seine vielversprechenden Schreibversuche aufmerksam wurde und ihm bald eine Stelle als Redaktor bei der «Berliner Woche» vermittelte. Mit Unterstützung der vermögenden Schriftstellerin Annemarie Nathusius, mit der er auch kurz in München zusammenlebte, konnte sich der Autodidakt vom Seerücken bald in Deutschland als freier Autor etablieren.


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Die stattlichen Häuser aus dieser Zeit stehen noch. Von 1907 bis 1996 dominierte die Möbelfabrik Schubert & Schramm mit über 100 Arbeitsplätzen den Bodenseeort.

Offener und witziger Mensch

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«Paul Ilg wohnte mit seiner Frau in sehr engen Verhältnissen. Da hatten nur wenige Möbel Platz», sagt seine Schwiegertochter Anita Ilg, die heute in Hallau (SH) lebt. Ihr Mann Kaspar, der Sohn von Paul Ilg, ist 2011 verstorben. «Das Haus war aber sehr schön in Bodenseenähe gelegen. Ich habe meinen Schwiegervater als offenen, humorvollen Menschen in Erinnerung. Dass er als Schriftsteller wegen des pazifistischen Romans Der starke Mann seine Popularität bei der Leserschaft eingebüsst hatte und nie mehr an die alten Erfolge anknüpfen konnte, hat ihm schon weh getan.» Er sei deswegen aber nicht frustriert gewesen, sagt die Schwiegertochter. Mit seinem Sohn habe er ein sehr enges Verhältnis gehabt. Er sei nach der Scheidung ja bei ihm aufgewachsen. «Nur in der Kunst, da

Zu unrecht vergessen

waren die beiden manchmal gegensätzlicher Meinung», schmunzelt Anita Ilg. Gestorben ist Paul Ilg im Krankenhaus in Romanshorn. Ueli Eggmann, 92-jähriges Uttwiler Urgestein und wandelndes Dorf-Lexikon, war mit Paul Ilg gut bekannt. Auch er hatte Einblick in die prekären Lebensverhältnisse des Schriftstellers und seiner Frau. «Das Paar musste wirklich sehr bescheiden leben», sagt Eggmann. «Paul Ilg war aber trotzdem ein offener und witziger Mensch. In seiner Gesinnung war er klar gegen Krieg und Nazitum eingestellt.» Bevor Ilg nach Uttwil gezogen sei, habe er in Überlingen gelebt. Das sei für einen Linken wie ihn in den Dreissigerjahren in Deutschland nicht leicht gewesen, sagt Eggmann. «Paul Ilg war einer, der geradeheraus sagte, was er dachte. Das gab damals natürlich Probleme. Er ging aus Deutschland weg, solange er noch konnte.» Seit ein paar Jahren trägt in Uttwil ein kurzer Weg am Bahndamm den Namen von Paul Ilg.

Sein angeborenes Erzählertalent, eine gute Nase in Sachen Vermarktung und die Unterstützung einer reichen Frau.

Der Germanist Charles Linsmayer über Paul Ilg Hat Paul Ilg heute noch eine Bedeutung oder ist sein Werk, namentlich sein Roman Der starke Mann, obsolet? Charles Linsmayer: Der Roman hat heute eher noch eine historische, kulturgeschichtliche, politikgeschichtliche Bedeutung und gilt als eines der wenigen Bücher, die direkt und mit Leidenschaft auf die Situation der Schweiz im Ersten Weltkrieg reagiert haben. Worin liegt die Stärke dieses Autors und welchen Stellenwert ordnen Sie ihm in der Schweizer Literatur zu? Seine Stärke kommt in Der starke Mann eher nicht zum Tragen, dafür war es zu sehr Pamphlet und Politik. Hingegen ist die Darstellung seiner Armeleutekindheit im Roman Das Menschlein Matthias nach wie vor eine der berührendsten Jugenddarstellungen der Schweizer Literatur. Paul Ilg wurde unehelich geboren, war Verdingbub und hatte sich vor dem Ersten Weltkrieg als Autodidakt im Literaturbetrieb etablieren können. Was hat ihn dazu befähigt?

Nach seinem Roman Der starke Mann konnte Ilg nicht mehr an seinen früheren Erfolg anknüpfen. Sein Spätwerk war unpolitisch. Haben Sie eine Erklärung dafür? Um diese Frage seriös zu beantworten, müsste ich mich eingehender mit Ilgs Spätwerk befassen. Aber sicher hat ihm Der starke Mann in Deutschland und natürlich später auch im NS-Deutschland geschadet. Ilg galt als Antimilitarist, und das war in jenen Jahren keine gute Ausgangslage. Die Bücher von Paul Ilg sind vergriffen. Hätte eine Neuauflage heute noch Erfolg? Der Kanton Thurgau hat mit viel Geld eine HuggenbergerBiografie erstellen lassen, die in den Archiven verschwunden ist und rein gar nichts bewirkt hat. Ilg ist der weitaus bedeutendere Thurgauer Autor aus der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Eine Neuausgabe von Das Menschlein Matthias (das übrigens auch verfilmt worden ist!) hätte, würde man sie, wie ich das jeweils tue, mit einer Biografie des Verfassers ausstatten, durchaus Chancen. Es wäre zu begrüssen, wenn der Kanton Thurgau sich seines vergessenen Armeleutekinds erinnern und ihm ein Comeback ermöglichen würde. Der Schweizer Literaturkritiker und Schriftsteller Charles Linsmayer edierte 1981 in der Reihe «Frühling der Gegenwart» bei ExLibris Paul Ilgs Roman Der starke Mann.

GESCHICHTE



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Ein Ruck – ein Knall

Blitzschnell trat der Gefährdete zurück; ein leises Knacken in der Manteltasche verriet den furchtbaren Vorsatz – ein Ruck – ein Knall, und der freche Angreifer wälzte sich tödlich getroffen im Schnee. Die eine Schreckenssekunde genügte. Der Offizier liess die Hand mit dem Revolver nicht so bald sinken und rührte sich nicht von der Stelle. Aber kein Arm erhob sich mehr zum Schlage. Nur ohnmächtige Blicke, unterdrückte Flüche sprangen gegen den Überlegenen an. Etliche schrien aus Leibeskräften nach der Polizei. Als diese kurz darauf auf dem überlaufenen Platze erschien, sagte Lenggenhager kurz und widerwillig: «Ich habe diesen Kerl da niedergeschossen, weil er gegen mich handgemein wurde!» Weder seine Miene noch seine Stimme verriet eine Regung des Entsetzens oder des Bedauerns. Dem Sprecher war im Gegenteil anzumerken, dass die rasche Tat keinerlei Unordnung in sein Fühlen und Denken brachte. Während die Spiessgesellen des Opfers Mord und Totschlag schrien, und einige versuchten, den Leblosen aufzurichten, gebot der Offizier einem Augenzeugen, den Vorgang zu berichten; sodann gab er seinen Namen an mit dem Bemerken, dass er nötigenfalls in der Kaserne zu finden sei. Um die weiteren Vorgänge und das Geschrei «Verhaftet den Mörder!» kümmerte er sich nicht. Unbehelligt schritt er an den aus allen umstehenden Häusern und Strassen herbeieilenden Nachtgestalten vorüber, und wenn ihn jemand zu fragen wagte, was denn geschehen sei, blickte er nur stumm in die Luft. Er wunderte sich selbst über seine vollkommene Seelenruhe. Sie entsprang dem klaren Bewusstsein, die Ehre des Standes gewahrt und der zügellosen Herde einen weithin schallenden Streich versetzt zu haben. Textausschnitt aus dem Roman Der starke Mann von Paul Ilg, 1916.

WEISS AUF SCHWARZ

Weiss auf schwarz Aufenthalt in St.Gallen (670 m.ü.M.) Wenn man aus dem Haus nach Norden geht, ist man sofort beim Primarschulhaus. Noch immer die Gerüche aus der Kindheit, die Bodenwichse und der Kiesplatz, nur der Abwart Merz ist nicht mehr da. Und dort hinter der Tür im ersten Stock das Pissoir, schwarz gestrichen, wo der Lehrer Tagwerker, der immer von Müllern und Mühlsteinen und Mühlrädern vorlas, jeden Tag pünktlich um fünf nach zehn brünzelte, es klappert die Mühle am rauschenden Bach klippklapp, man konnte seine Uhr danach richten, wenn man schon eine geschenkt bekommen hatte zur Firmung oder zur Konfirmation. Wir wurden angehalten, ebenso pünktlich zu brünzeln in der Pause. (...) Der Lehrer war kein Tyrann, nur sehr ordentlich, er galt als Reform-Lehrer, hatte viele neue pädagogische Ideen, Tatzen haben wir selten bekommen. Bei ihm haben wir auch gelernt, dass man die Tätigkeit des Scheissens nicht Scheissen nennen darf, sondern: ein Geschäft machen, äs Gschäft, auch seichen durften wir nicht mehr, nur noch brünzeln oder brünnele. Sehr jung haben wir gelernt in St.Fiden-St.Gallen, dass ein Geschäft etwas Selbstloses ist, man gibt das Liebste her das man hat und verspürt Erleichterung dabei. Oder war damit etwas Schmutziges, aber Naturlotwendiges gemeint? Jedenfalls war Geben und nicht Nehmen gemeint. Rolf Ehrenzeller, der Sohn des Tramkondukteurs, und Seppli Allenspach haben weiterhin geschissen bis weit in die dritte Klasse hinauf, vielleicht machen sie auch heute noch keine Geschäfte, sie hatten Schwierigkeiten mit der neuen Sprache, durften die altvertraute Tätigkeit plötzlich nicht mehr beim Namen nennen. Dem Lehrer Tagwerker bin ich viel später einmal im Trolleybus begegnet und habe ihm seine Krawatte öffentlich straffgezogen, die mir unordentlich gebunden schien. Da wurde er ganz blass in seinem zeitlosen Gesicht, das unverändert in die Welt hinaus glänzt. Niklaus Meienberg, Eine Reportage aus der Kindheit. In: Reportagen aus der Schweiz. Limmat Verlag, 1974.


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Monatstipps der Magazine aus Aarau, Basel, Bern, Luzern, Olten, Vaduz und Winterthur

Buchkulissen

Heiliger Ernst

Dada feiert bald seinen 100. Geburtstag. Bevor die Feierlichkeiten in Zürich und anderswo losgehen, bei denen wohl die männlichen Aktivisten der damaligen Kunstbewegung im Zentrum stehen werden, zeigt das Forum Schlossplatz das Wirken von fünf weiblichen Vertreterinnen: Céline Arnauld, Elsa von Freytag-Loringhoven, Hannah Höch, Angelika Hoerle und Sophie Taeuber-Arp. Sie werden von je einer zeitgenössischen Künstlerin reflektiert. Die Dada La Dada She Dada Bis Sonntag, 18. Januar 2015, Forum Schlossplatz in Aarau forumschlossplatz.ch

Im Wassertaxi auf dem Rhein, in Küche und WG, bei den Bikern von Obst&Gemüse, in Museen, Galerien und sogar im Literaturhaus – rund ums Festivalzentrum im Volkshaus Basel wird vor allerlei Kulissen wieder dem Buch gehuldigt. Mit und für Jung und Alt gibts Lesungen, Podien und Gaumenfreuden – und natürlich den heiss begehrten und umstrittenen Schweizer Buchpreis. BuchBasel Donnerstag, 6. bis Sonntag, 9. November, verschiedene Orte in Basel buchbasel.ch

Am Musikfestival mit dem klingenden Namen «Saint Ghetto» heisst das Konzept wie jedes Jahr: schillernde Kultfiguren treffen auf sperrige Newcomer. Zu hören ist Musik, die unter dem Begriff Avantgarde zusammengefasst werden kann – was nicht heisst, dass man dazu nicht tanzen kann. Unter anderem mit dabei sind Anika (Bild) aus dem Dunstkreis von Portishead, Laetitia Sadier von Stereolab und Wildbirds & Peacedrums. Saint Ghetto Festival Donnerstag, 20. bis Samstag, 22. November, Dampfzentrale Bern dampfzentrale.ch

Heimatdonner

Kujulie-Jubel

Tanz am Tellerrand

Die schönschte Gschichte us dr Gägend. Wenn Timmermahn seine Storys in seinem urtümlichen Gotthelfberndeutsch vorträgt, wird die Welt gleich besser; sie wird zum Planeten Timmermahn. Da ist unendlich viel Raum für masslose Geschichten aus vielen kleinen, tapferen Welten. In diesem unvergleichbaren Sprach-Universum werden dreiste Lügen zu unverrückbaren Wahrheiten. Das heisst ureigenste Lesekunst mit höchstem Unterhaltungswert. Timmermahn live Freitag, 21. und Samstag, 22. November, 20.15 Uhr, Theaterstudio Olten. theaterstudio.ch

Wer gewinnt dieses Jahr den Kulturpreis Junges Liechtenstein, den «Prix Kujulie»? Der Freudengesang der letztjährigen Gewinner Thomas Beck und Nicolas Biedermann (Bild) hallt immer noch nach. Jedes Jahr vergibt die Kulturzeitung «KuL» den ersten Kulturpreis Liechtensteins. Dieses Jahr findet die Feier zusammen mit dem «KuL»Brunch im Kunstmuseum Liechtenstein statt. «KuL»-Brunch Sonntag, 23. November, Kunstmuseum Liechtenstein kul-magazin.li

Die Zusammensetzung des Publikums an Tanzaufführungen erweckt öfters den Anschein, die Anwesenheit beruhe entweder auf Zwang durch Verwandtschaft mit den Darstellenden oder auf einer Art déformation professionelle, da selber tanzend. Das Tanzzeitfestival erlaubt einen Blick über den Tellerrand. Der Auftritt der Genfer József Trefeli und Mike Winter und die cineastische Beschäftigung mit Tanz in «Dance on Screen» sind nur zwei Highlights von vielen. Tanzzeitfestival Donnerstag, 13. bis Samstag, 22. November, diverse Orte in Winterthur tanzzeitfestival.ch

KULTURSPLITTER

Hohe Kunst an den Tasten Programm, Künstlerinnen und Künstler sind wie immer hochkarätig am Lucerne Festival am Piano. Den Auftakt macht der grosse Maurizio Pollini – ein Glück, dass dieser dem Festival und Luzern so freundschaftlich verbunden ist. Und der Franzose Pierre-Laurent Aimard (Bild) spielt alle 24 Präludien und Fugen aus dem ersten Band von Bachs «Wohltemperiertem Klavier» – an einem einzigen Abend. Weitere Glanzpunkte folgen! Lucerne Festival am Piano Samstag, 22. bis Sonntag, 30. November, KKL, Lukaskirche und andere Orte in Luzern lucernefestival.ch

Mit Saiten zusammen bilden diese unabhängigen Kulturmagazine die Werbeplattform «Kulturpool» und erreichen gemeinsam eine Auflage von über 200’000 Exemplaren. kulturpool.biz

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Frauen feiern


Kalender November 2014

63 Wird unterstützt von Schützengarten Bier

MONATSPROGRAMME 2 4 12 14 30 44 60 66 68 70 74

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Theater St.Gallen. Fachhochschule St.Gallen. Kunstraum Kreuzlingen. Museum im Lagerhaus St.Gallen. Naturmuseum St.Gallen. Zentrum Paul Klee Bern. Jüdisches Museum St.Gallen. Lokremise St.Gallen. Diogenes Theater Altstätten. Löwenarena Sommeri. Kinok St.Gallen. Kunstmuseum Winterthur. Zeughaus Teufen. Kunsthalle St.Gallen. Kunstmuseum St.Gallen. Grabenhalle St.Gallen. Kugl St.Gallen. Salzhaus Winterthur. Kultur is Dorf Herisau. Molton Winterthur. Palace St.Gallen. Figurentheater St.Gallen. Gare de Lion Wil. Schloss Wartegg Rorschacherberg. Kellerbühne St.Gallen.

Sa 01. KONZERT

Die Samstagsmatinée. In Memoriam Haig Manoukian. Villa Sträuli Winterthur, 11 Uhr Brasilia. Familienkonzert. Tonhalle St.Gallen, 15 Uhr Konzert mit den Geschwistern Küng. Gefühl, Witz, Charme und etwas Frechheit. Evang. Kirche Gais, 19 Uhr Camerata Helvetica und Markus Bischof Trio. Klassik und Jazz. Grubenmannkirche Teufen, 19:30 Uhr DomMusik. Johannes Brahms «Ein deutsches Requiem». Kathedrale St.Gallen, 19:30 Uhr Miguel Pesce. Milongas, Valseados, Tangos. Kaffeehaus St.Gallen, 19:30 Uhr Café Deseado. Von 47 1/2 ° N nach 47 1/2 ° S. Bistro zu Tisch Bischofszell, 20 Uhr Geistliche Chormusik – Konzert zu Allerheiligen. Werke von J. S. Bach & H. Schütz. Pelagiuskirche Bischofszell, 20 Uhr Aynsley Lister. Blues Rock aus UK. Kammgarn Schaffhausen, 20:15 Uhr Kick la luna Duo. Anne Breick & Elke Voltz. Giesserei Musikzentrum Winterthur, 20:30 Uhr ACE. CD-Taufe. S-ka Altnau, 21 Uhr Crazy Diamond. The Pink Floyd Tribute. Grabenhalle St.Gallen, 21 Uhr Walt’s Blues Box & Sam Burckhardt. Hof Weissbad, 21 Uhr Lo & Leduc & Band. Hiphop, Reggae. Kugl St.Gallen, 21:30 Uhr

Karikatura. Cigani Disko. TapTab Schaffhausen, 22 Uhr Lee Fields & The Expressions. Palace St.Gallen, 22 Uhr

NACHTLEBEN

Schlaflos in Winterthur. Disco, HipHop, (Elektro-)Funk & Soul. Kraftfeld Winterthur, 20 Uhr The Masterplan. Indie-Partys. Gare de Lion Wil SG, 20 Uhr Antirassistische Geburtstagsfeier. HipHop gegen Ecopop. Tankstell-Bar St.Gallen, 21 Uhr Paradisco. Electro-Party. Flon St.Gallen, 22 Uhr

FILM

Yalom’s Cure. Porträt des Psychiaters und Autors Irvin D. Yalom. Kinok St.Gallen, 14 Uhr Carl Lutz – Der vergessene Held. Carl Lutz rettete Zehntausende Juden vor dem sicheren Tod. Kinok St.Gallen, 15:30 Uhr Service inbegriffe. Über die währschafte Beiz. Kino Rosental Heiden, 17:15 Uhr Phoenix. Christian Petzolds neuester Film mit Nina Hoss («Barbara»). Kinok St.Gallen, 17:30 Uhr Deux jours, une nuit. Der neue Film der Dardenne-Brüder mit Marion Cotillard. Kinok St.Gallen, 19:45 Uhr Calvary. Regie: John M. McDonagh. Kino Rosental Heiden, 20:15 Uhr Dark Star – HR Gigers Welt. Dokumentarfilm über den Künstler und Oscarpreisträger. Kinok St.Gallen, 21:30 Uhr

BÜHNE

Artus – Excalibur. Musical. Theater St.Gallen, 15 Uhr Es wird sicherlich bald sehr still sein in mir. Schauspiel von Lukas Linder. Stadttheater Schaffhausen, 17:30 Uhr Matthias Peter spielt. Fontamara von Ignazio Silone. Kellerbühne St.Gallen, 20 Uhr Rigolo Swiss Nouveau Cirque. Wings in my heart. Rudolf Steiner Schule St.Gallen, 20 Uhr X=Hase. Tanzstück von Beate Vollack. Lokremise St.Gallen, 20 Uhr Canti Popolari nel Ticino – Roberto e Dimitri. Kulturforum Amriswil, 20:15 Uhr Szenart. 7 Pfarrer – Wer weiss noch wo Gott hockt. ChössiTheater Lichtensteig, 20:15 Uhr Joachim Rittmeyer. Zwischensaft. Sekundarschulhaus Ebnet Ost Herisau, 20:30 Uhr Tanz ist Homeland. Simon Mayer – SunBengSitting. Spielboden Dornbirn, 20:30 Uhr

LITERATUR

Frank Kaufmann. Mer gönd id Badi. Alte Stuhlfabrik Herisau – Das Kleintheater, 19:30 Uhr

KINDER

Emil und die Detektive. Eigenproduktion nach Erich Kästner. FigurenTheater St.Gallen, 14:30 Uhr Figurentheater Neumond. Wo die wilden Kerle wohnen. Spielboden Dornbirn, 15 Uhr

01.–03.11.

DIVERSES

Anne Breick und Elke Voltz. Workshops. Giesserei Musikzentrum Winterthur, 10 Uhr Cafetango. Kaffee geniessen & Tango argentino. Kaffeehaus St.Gallen, 16 Uhr

So 02. KONZERT

High Noon Musik 2000+. Matinée mit zeitgenössischer Musik. Spiegelhalle Konstanz, 12 Uhr Rudolf Lutz & Plamena Nikitassova. Kammermusik. Kloster Fischingen, 16 Uhr Silberbüx. Eine interaktive Räuberjagd. Altes Kino Mels, 16 Uhr Geistliche Chormusik – Konzert zu Allerheiligen. Werke von J. S. Bach & H. Schütz. Kirche St.Mauritius Appenzell, 17 Uhr US-Meisterposaunist und ein spezielles CH-Trio. Kleinaberfein St.Gallen, 17 Uhr Konzert zum Reformationstag und Allerheiligen. Werke von Bach, Telemann, Krebs ua. Kath. Kirche Amriswil, 17:15 Uhr Beatrice Rogger & Sergio Pastore. Musik von Händel, Fauré, Villa-Lobos, Piazzola. Evang. Kirche Wolfhalden, 17:30 Uhr Camerata Helvetica & Markus Bischof Trio. Klassik & Jazz, eine Symbiose. Evang. Kirche Urnäsch, 18:30 Uhr Chillifunk. Feat. Gee-K & Band. Kugl St.Gallen, 19 Uhr Canciones Habana. Kubanischer Liederabend. Spiegelhalle Konstanz, 20 Uhr Toumani & Sidiki Diabaté. Grossmeister der Kora. Palace St.Gallen, 21 Uhr

FILM

Zu Ende Leben. Special – Palliative Ostschweiz. Kino Rosental Heiden, 10 Uhr Yalom’s Cure. Porträt des bekannten Psychiaters und Autors Irvin D. Yalom. Kinok St.Gallen, 11 Uhr ThuleTuvalu. Zwei Schauplätze des Klimawandels. Kinok St.Gallen, 13 Uhr Calvary. Ein Beichtstuhl ist Ausgangspunkt ungeheurer Ereignisse. Kinok St.Gallen, 15 Uhr Ieri, oggi, domani. Drei Starrollen für Sophia Loren in Neapel, Mailand und Rom. Kinok St.Gallen, 17:45 Uhr Wir sind die Neuen. WGGenerationen Krach. Kino Rosental Heiden, 19:15 Uhr The Sad Clown: Robin Williams. The World According to Garp. Gaswerk Winterthur, 19:30 Uhr Deux jours, une nuit. Der neue Film der Dardenne-Brüder mit Marion Cotillard. Kinok St.Gallen, 20 Uhr

BÜHNE

Carmen. Oper von Georges Bizet. Theater St.Gallen, 14:30 Uhr Matthias Peter spielt. Fontamara von Ignazio Silone. Kellerbühne St.Gallen, 17 Uhr Allwissen. Stück von Tim Carlson. Stadttheater Konstanz, 18 Uhr

Rigolo Swiss Nouveau Cirque. Wings in my heart. Rudolf Steiner Schule St.Gallen, 18 Uhr Altweibersommer. Ein wehmütig, heiteres Stück. Café Schnell Rorschach, 20 Uhr

KINDER

Milla und Trolla – Gschicht usem Baum. Werner Breitestei – Intuitives Theater. Alte Fabrik Rapperswil, 14:30 Uhr Emil und die Detektive. Eigenproduktion nach Erich Kästner. FigurenTheater St.Gallen, 14:30 Uhr Das Traumfresserchen. Stück nach Michael Ende. Werkstatt Inselgasse Konstanz, 15 Uhr Der kleine Nick macht Ferien. Ende des Schuljahres. Kino Rosental Heiden, 15 Uhr Peter Pan. Weihnachtsmusical nach dem Roman von James Matthew Barrie. Theater Winterthur, 15 Uhr Fründe. Theater frei nach Helme Heine. Rössli Mogelsberg, 16 Uhr Die Zitronenprinzessin. Ein Märchen aus dem Orient. Fabriggli Buchs, 16 Uhr

DIVERSES

SRF 1 Persönlich. Die RadioTalksendung live. Lokremise St.Gallen, 10 Uhr Kochen & Essen: Angola. Mit Filomena Ambrosio & Margarita Tomas. Alte Kaserne Winterthur, 15 Uhr

AUSSTELLUNG

Dauerausstellung und Jüdisches Viertel. Führung. Jüdisches Museum Hohenems, 10 Uhr Elementare Malerei. Führung. Kunstmuseum St.Gallen, 11 Uhr Fliessende Welt. Verborgene Schönheit. Schätze aus Japan. Vortrag mit Peter Müller. Hist. und Völkerkundemuseum St. Gallen, 11 Uhr Tinissima – Tina Modotti (1896-1942). Führung. Hist. und Völkerkundemuseum St.Gallen, 11 Uhr Jukebox. Jewkbox! Ein jüdisches Jahrhundert auf Schellack und Vinyl. Führung. Jüdisches Museum Hohenems, 11:30 Uhr Fokus Farbe. Vernissage. Oxyd Kunsträume Winterthur, 12 Uhr Blick ins Schlüsselloch. Restaurierungsatelier. Hist. und Völkerkundemuseum St.Gallen, 14 Uhr Hans Arp – Skizzenbücher. Führung. Kunstmuseum Appenzell, 14 Uhr

Mo 03. KONZERT

Stephanie Lottermoser. «Good Soul» Groove/Pop-Jazz. Weinlokal 1733 St.Gallen, 20 Uhr Adam Barnes (Oxford). Sweet and Honest Folk. Portier Winterthur, 20:30 Uhr


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Einsatz im Alpstein. Lesung mit Angelika Wessels. Bibliothek Speicher Trogen, 19:30 Uhr

VORTRAG

Stadträuber gesucht Silberbüx sind wieder da! Die vier Freunde erobern in ihrem dritten Programm die Stadt und jagen einen Räuber durch ihre Strassen und Gassen. Gemeinsam mit den Kindern entdecken sie geheime Orte, eine heisse Spur, den entscheidenden Beweis – sehr verdächtig – und erzählen von Abenteuern und aufregenden Fällen. Mit ihrer interaktiven Räuberjagd voller Spannung, Witz und Rhythmus treffen sie, unterstützt von Pro Helvetia, mit ihren Kinderliedern auch den Rest der Familie mitten ins Herz. Sonntag, 2. November, 16 Uhr, Altes Kino Mels alteskino.ch

FILM

Le mani sulla città. Film über einen korrupten Immobilienspekulanten in Neapel. Kinok St.Gallen, 18:15 Uhr Dark Star – HR Gigers Welt. Dokumentarfilm über den Künstler und Oscarpreisträger. Kinok St.Gallen, 20:30 Uhr

BÜHNE

Der Besuch der alten Dame. Schauspiel von Friedrich Dürrenmatt. Theater St.Gallen, 19:30 Uhr Es wird sicherlich bald sehr still sein in mir. Schauspiel von Lukas Linder. Stadttheater Schaffhausen, 19:30 Uhr

LITERATUR

Dichtungsring #90. Kerzenschein und Absinth vorhanden. Grabenhalle St.Gallen, 20:30 Uhr

VORTRAG

Die St.Galler Täuferbewegung. Altstadtwanderung. VadianDenkmal St.Gallen, 18 Uhr Öffentliche Vorlesung: Kultur / Kunst / Musik. Kings and Queens of Blues and Souls. Universität St.Gallen, 18:15 Uhr Öffentliche Vorlesung: Kultur / Kunst / Musik. Barockskulptur in Europa. Universität St.Gallen, 18:15 Uhr Öffentliche Vorlesung: Psychologie / Psychiatrie. Freude und Interesse, die Bedeutung der gehobenen Emotionen. Universität St.Gallen, 18:15 Uhr

Normal auf den Kopf gestellt Mit dem Kulturzyklus «Kontraste» eröffnen aussergewöhnliche Kunstschaffende ungewohnte Zugänge zu Kunst und Kultur. Mit ihren Arbeiten thematisieren sie individuelle und kollektive Lebenssituationen und -erfahrungen, fragen nach, was vermeintlich «normal» ist und stellen in ihren künstlerischen Antworten die Welt auf den Kopf. Ob Kunst, Literatur, Film, Musik oder Theater – der KontrasteZyklus zeigt während einer Woche ein Programm, das in seiner Vielfalt einzigartig ist. Dienstag, 4. bis Samstag, 8. November, FHS St.Gallen fhsg.ch/kontraste

Antirepressions-Treffen. Für alle von staatlicher Repression Betroffenen. Infoladen Rabia Winterthur, 19 Uhr Do you want to see my mouse tattoo? Laborieren. Architektur Forum Ostschweiz St.Gallen, 19:30 Uhr Ulrich Tilgner. Nahost Korrespondent. Bühne Marbach, 20:15 Uhr

AUSSTELLUNG

Vision: Herbst-Winter 2015/2016. Vorlesung mit Patrick Ziltener. Textilmuseum St.Gallen, 18:15 Uhr Schleier & Entschleierung. Vernissage. Offene Kirche St.Gallen, 18:30 Uhr

Di 04. KONZERT

JazzJam. Loudemilla mit Adrian Egli. Varieté Tivoli St.Gallen, 19:30 Uhr Dieter Thomas Kuhn & Band. Astreine Abendunterhaltung. Conrad Sohm Dornbirn, 20 Uhr Wolfgang – das Musical – hilft. Liederabend von und mit Wolfgang Erkwoh. Spiegelhalle Konstanz, 20 Uhr

NACHTLEBEN

Disasterbar. Sisyphus Interruptus. Kraftfeld Winterthur, 20 Uhr

FILM

The Lunchbox. Regie: Ritesha Batra. Kino Rosental Heiden, 14:15 Uhr Bellas mariposas. Ein ereignisreicher Tag für zwei Teenager in Cagliari. Kinok St.Gallen, 18 Uhr ThuleTuvalu. Zwei Schauplätze des Klimawandels. Kinok St.Gallen, 20 Uhr The Love Punch. Regie: Joel Hopkins. Kino Rosental Heiden, 20:15 Uhr Agnès Varda – Grande Dame des französischen Kinos. La Pointe Courte. Filmfoyer Winterthur, 20:30 Uhr

BÜHNE

Tanz ist Homeland. Erwachen aus dem Schicksal – Hommage to Edmund Kalb. Spielboden Dornbirn, 19 Uhr Artus – Excalibur. Musical. Theater St.Gallen, 19:30 Uhr Es wird sicherlich bald sehr still sein in mir. Schauspiel von Lukas Linder. Stadttheater Schaffhausen, 19:30 Uhr TanzLaboratorium. Werkschau «Theater in deinem Kopf». Villa Sträuli Winterthur, 19:30 Uhr Gestern habe ich aufgehört, mich zu töten. Dank dir, Heiner Müller. Stück von Rogelio Orizondo. Werkstatt Inselgasse Konstanz, 20 Uhr Die Verschwundenen / Desaparecidos. Bravebühne. Theater am Gleis Winterthur, 20:15 Uhr

04.– 06.11.

Öffentliche Vorlesung: Psychologie / Psychiatrie. Identität – Biographie – Handschrift. Katharinen St.Gallen, 14:30 Uhr Cloud Computing-auch für Geschäftsanwendungen. Facetten des Cloud-Computing. FHS St.Gallen, 17 Uhr Öffentliche Vorlesung: Gesellschaft. Sport – Theorie und Praxis. Universität St.Gallen, 18:15 Uhr Öffentliche Vorlesung: HSG Kernfächer. Innovation. Universität St.Gallen, 18:15 Uhr Öffentliche Vorlesung: Kultur / Kunst / Musik. Russlands Aussenpolitik. Eine neo-imperiale Macht in Europa. Universität St.Gallen, 18:15 Uhr Öffentliche Vorlesung: Literatur. Englisch: Joseph Conrad, Nostromo. Universität St.Gallen, 18:15 Uhr Öffentliche Vorlesung: Literatur. Italienisch: 2 Grand Tour e l’Italia. Universität St.Gallen, 18:15 Uhr Öffentliche Vorlesung: Psychologie / Psychiatrie. Grosseltern. Universität St.Gallen, 18:15 Uhr Auswirkungen der EcopopInitiative auf die Arbeitnehmenden. Mit Giorgio Tuti. Restaurant Dufour St.Gallen, 19:30 Uhr His Master’s Voice. Die Geschichte der Schallplatte. Mit Herbert Haffner aus Freiburg i.Br. Jüdisches Museum Hohenems, 19:30 Uhr

AUSSTELLUNG

Verweilen in der Stille. Führung: Bruno Dörig. Kathedrale St.Gallen, 16 Uhr Mathieu Mercier – Everything But The Kitchen Sink. Konzert mit Day & Taxi. Kunstzone Lokremise St.Gallen, 19 Uhr

Mi 05. KONZERT

Appenzeller Musik. Hof Weissbad, 20 Uhr Carmina Quartett. Werke von Haydn, Schubert und Dvorak: Casino Herisau, 20 Uhr Christoph Irniger Trio. Tondichtungen. Stickerei St.Gallen, 20 Uhr Les trois Suisses. Duo-Pack. Kellerbühne St.Gallen, 20 Uhr Sumsilarulplits. MusicaMundo. Alte Kaserne Winterthur, 20 Uhr

FILM

Deux jours, une nuit. Der neue Film der Dardenne-Brüder mit Marion Cotillard. Kinok St.Gallen, 14:15 Uhr Yalom’s Cure. Porträt des Psychiaters und Autors Irvin D. Yalom. Kinok St.Gallen, 16 Uhr ThuleTuvalu. Zwei Schauplätze des Klimawandels. Kinok St.Gallen, 17:30 Uhr Locke. Eine Autofahrt der besonderen Art. Kinok St.Gallen, 19:30 Uhr

BÜHNE

Der Besuch der alten Dame. Schauspiel von Friedrich Dürrenmatt. Theater St.Gallen, 19:30 Uhr Amerika. Stück nach Franz Kafka. Spiegelhalle Konstanz, 20 Uhr Das Geisterhaus. Stück nach dem Roman von Isabel Allende. Stadttheater Konstanz, 20 Uhr Gestern habe ich aufgehört, mich zu töten. Dank dir, Heiner Müller. Stück von Rogelio Orizondo. Werkstatt Inselgasse Konstanz, 20 Uhr X=Hase. Tanzstück von Beate Vollack. Lokremise St.Gallen, 20 Uhr Die Verschwundenen / Desaparecidos. Bravebühne. Theater am Gleis Winterthur, 20:15 Uhr Tanz ist Homeland. Günter Marinelli – Entkalben. Spielboden Dornbirn, 20:30 Uhr

LITERATUR

Bücherherbst 2014. Belletristische Neuerscheinungen. Raum für Literatur St.Gallen, 19 Uhr Von einer Insel und ihrem Meer – Texte und Bilder von Elba. Mit Justin Koller. Kurhaus Oberwaid St.Gallen, 19:30 Uhr

VORTRAG

Öffentliche Vorlesung: KinderUni. Wie entsteht eine Erfindung? Universität St.Gallen, 15 Uhr Öffentliche Vorlesung: Gesellschaft. Architektur im Film – die Fortsetzung. Universität St.Gallen, 18:15 Uhr Öffentliche Vorlesung: Gesellschaft. Das Werden der modernen Schweiz – 2. Teil: 1919 bis 2000. Universität St.Gallen, 18:15 Uhr Öffentliche Vorlesung: Literatur. Spanisch: Gabriel Garcia Màrquez. Universität St.Gallen, 18:15 Uhr Öffentliche Vorlesung: Psychologie / Psychiatrie. Weltuntergang oder Happy-End? Universität St.Gallen, 18:15 Uhr Öffentliche Vorlesung: Gesellschaft. Daten und Codes. Universität St.Gallen, 20:15 Uhr

KINDER

Öffentliches Kerzenziehen für Familien. Mit Bienenwachs und farbigem Paraffin. Hongler Kerzenladen Altstätten, 14 Uhr Emil und die Detektive. Eigenproduktion nach Erich Kästner. FigurenTheater St.Gallen, 14:30 Uhr Tiergeschichten. Märchenklassiker. Theater 111 St.Gallen, 15 Uhr

AUSSTELLUNG

Faszination Archäologie. Fenster zur Kantonsarchäologie. Hist. und Völkerkundemuseum St.Gallen, 17:30 Uhr Couronnement de Lord Patchogue, miroitier. Museumsnacht. Point Jaune Museum St.Gallen, 19 Uhr

Do 06. KONZERT

Freestyle Bar. Open Mic für alle Hip Hop Heads. Flon St.Gallen, 19 Uhr

Saiten 11/2014

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65 Mozart-Klarinettenkonzert. Werke von Beethoven, Mozart und Schumann. Stadthaus Winterthur, 19:30 Uhr Ein kleines Konzert #55. Grabenhalle St.Gallen, 20 Uhr Gigi Moto. Gross geworden, und gelassen. Theater am Gleis Winterthur, 20 Uhr Milow – We Must Be Crazy Tour 2014. Der belgische Singer/ Songwriter. Casino Herisau, 20 Uhr No Direction Home. Ein Abend im Zeichen von Bob Dylan. Eisenwerk Frauenfeld, 20:15 Uhr Zola Jesus. Palace St.Gallen, 21 Uhr

NACHTLEBEN

Badewanne. The Legacy of Jazz Lounge #4. Kraftfeld Winterthur, 20 Uhr Herbstgeflüster. Mit DJ Flickapp. Tankstell-Bar St.Gallen, 20 Uhr Roots Rock Caravane. Offbeats zw. Kingston und Tokyo. La Buena Onda St.Gallen, 20:30 Uhr

FILM

Le meraviglie. Der neue Film von Alice Rohrwacher («Corpo celeste»). Kinok St.Gallen, 18:15 Uhr Mr. Turner. Der neue Film von Mike Leigh mit Timothy Spall. Kinok St.Gallen, 20:30 Uhr

Saiten 11/2014

BÜHNE

Artus – Excalibur. Musical. Theater St.Gallen, 19:30 Uhr Römische Innereien. Geschichten und Musik. Kulturraum am Klosterplatz St.Gallen, 19:30 Uhr Allwissen. Stück von Tim Carlson. Stadttheater Konstanz, 20 Uhr Altweibersommer. Ein wehmütig, heiteres Stück. Café Schnell Rorschach, 20 Uhr Gestern habe ich aufgehört, mich zu töten. Dank dir, Heiner Müller. Stück von Rogelio Orizondo. Werkstatt Inselgasse Konstanz, 20 Uhr Rigolo Swiss Nouveau Cirque. Wings in my heart. Rudolf Steiner Schule St.Gallen, 20 Uhr Tivoli-Bar. Philosophieren, kapitulieren, brillieren. Varieté Tivoli St.Gallen, 20 Uhr

LITERATUR

Frühschicht. Lesung mit Manfred Heinrich. Alte Kaserne Winterthur, 06:30 Uhr Rolf Niederhäuser: Seltsame Schleife. Moderation: Stefan Keller. Bodman-Literaturhaus Gottlieben, 20 Uhr

VORTRAG

Öffentliche Vorlesung: Kultur / Kunst / Musik. Die Beziehungen Europas zu den alten persischen Reichen. Katharinen St.Gallen, 09:30 Uhr Öffentliche Vorlesung: Gesellschaft. Männlichkeitsvorstellungen und Männerbilder heute. Universität St.Gallen, 18:15 Uhr Öffentliche Vorlesung: Gesellschaft. Wissenschaft und Gesellschaft. Universität St.Gallen, 18:15 Uhr Öffentliche Vorlesung: Literatur. Deutsch: Robert Walser – Einführung in Leben und Werk. Hauptpost St.Gallen, 18:15 Uhr

Nicolai Klimii iter subterraneum. Referat mit Textbeispielen von Peter Müller. Stiftsbibliothek St.Gallen, 19 Uhr Neue Spielräume. Putins Russland und die extreme Rechte in Europa. Spielboden Dornbirn, 19:30 Uhr

KINDER

Albanische Erzählstunde. Mit Fitnete Schmid. Freihandbibliothek St.Gallen, 17 Uhr

DIVERSES

Bibliotheksführung. Blick hinter die Kulissen. Kantonsbibliothek Thurgau Frauenfeld, 17:30 Uhr Déjà-bu? Der berühmte Cocktailabend. Treppenhaus Rorschach, 19 Uhr

AUSSTELLUNG

The Darknet – From Memes to Onionland. An Exploration. Kunst über Mittag. Kunsthalle St.Gallen, 12 Uhr Vision: Herbst-Winter 2015/2016. Führung. Textilmuseum St.Gallen, 18:30 Uhr Oskar Mack – KartenBergBilder. Alte Kaserne Winterthur, 19 Uhr Sometimes In The Twilight I See Tiny Things. Twilight Zone & Bar. Nextex St.Gallen, 19 Uhr Hans Krüsi – Malerei. Vernissage. Museum für Lebensgeschichten Speicher, 19:30 Uhr The Darknet – From Memes to Onionland. An Exploration. Konzert mit Jetpack Bellerive. Kunsthalle St.Gallen, 20 Uhr

Fr 07. KONZERT

Kanti Band Night 2014. Vier Bands mit Schülern der Kantonsschule am Burggraben. Grabenhalle St.Gallen, 19:30 Uhr Leeroy & Prad Beatt. Disko, Funk, DeepHouse. Tankstell-Bar St.Gallen, 20 Uhr Les trois Suisses. Duo-Pack. Kellerbühne St.Gallen, 20 Uhr The Moods. Folk-Rock der 60er & 70er Jahre. Weinbau Genossenschaft Berneck, 20 Uhr Trauffer. Rock-Volksmusik. Kammgarn Schaffhausen, 20 Uhr Unfälle und Verbrechen. Chansonabend über Laschheit und Kriminalität. Eisenwerk Frauenfeld, 20 Uhr Zugluft. Volksmusik fürs 21. Jahrhundert. Kaffeehaus St.Gallen, 20 Uhr Jersey Julie Band. Blues, American Roots Music, Funk. Dixie- und Jazz-Club Sargans, 20:30 Uhr Mark Foggo. Ska Sensation aus Liverpool/Amsterdam. Das Contrast Konstanz, 21 Uhr Spread Love & Positive Vibes. Najavibes (GE), Ambaroots (ZH). TapTab Schaffhausen, 21 Uhr The Desoto Caucus (DK) & Ad Hoc (Winti). Mit DJ Der Präsident. Kraftfeld Winterthur, 21 Uhr Sika Lobi (CH) & DJ Sippi (CH). Tanzfest mit Pop und Funk. Treppenhaus Rorschach, 21:30 Uhr

FILM

Producers’ Day Kurzfilmtage. Alte Kaserne Winterthur, 09:30 Uhr ThuleTuvalu. Zwei Schauplätze des Klimawandels. Kinok St.Gallen, 17:30 Uhr 20’000 Days on Earth. Ein Tag im Leben von Nick Cave, von ihm selbst erzählt. Kinok St.Gallen, 19:30 Uhr This Is Where I Leave You. Regie: Shawn Levy. Kino Rosental Heiden, 20:15 Uhr Dark Star – HR Gigers Welt. Dokumentarfilm über den Künstler und Oscarpreisträger. Kinok St.Gallen, 21:30 Uhr-

BÜHNE

Altweibersommer. Schauspiel von Hansjörg Schneider. Café Schnell Rorschach, 20 Uhr It takes one to know me. Ein Abend mit Songs von Johnny Cash. Stadttheater Konstanz, 20 Uhr Manifestationen. Barabend mit vier Geschichten. Werkstatt Inselgasse Konstanz, 20 Uhr Nostalgio. Kabarett mit Sergio Sardella. 3Eidgenossen Appenzell, 20 Uhr Rigolo Swiss Nouveau Cirque. Wings in my heart. Rudolf Steiner Schule St.Gallen, 20 Uhr Samuel Beckett... – Dramaticules. Kurzdramen von Samuel Beckett. Lokremise St.Gallen, 20 Uhr

VORTRAG

Öffentliche Vorlesung: Theologie. Erdennah und himmelwärts. Katharinen St.Gallen, 09:30 Uhr Sümpfe und Bäche, Brunnen und Bäder im alten St.Gallen. Altstadtwanderung. Talstation Mühleggbahn St.Gallen, 18 Uhr Informationsabend über Mädchenbeschneidung. Mit Sonja Vogt von der UZH. Solidaritätshaus St.Gallen, 19 Uhr

DIVERSES

Metzgete. Musik zur Schlachtplatte. Restaurant Frohsinn Weinfelden, 18 Uhr Englisches Sprachencafé. Sprachkenntnisse praktizieren. Kino Rosental Heiden, 18:30 Uhr

AUSSTELLUNG

Führung durchs Haus. Museum Appenzell, 14 Uhr Hans Arp – Skizzenbücher. Führung. Kunstmuseum Appenzell, 14 Uhr Claudia Desgranges – Update. Führung. Kunsthalle Ziegelhütte Appenzell, 16 Uhr 50 Jahre Fotoclub RapperswilJona. Vernissage. Alte Fabrik Rapperswil SG, 19 Uhr Christian Lippuner – Im Glauben an Freiräume. Vernissage. Galerie im Bahnhof St.Gallen, 19 Uhr Trexperiment. Vernissage. Haggenstrasse 45 St.Gallen, 19 Uhr Werkstoff Glas. Vernissage. Forum Vebikus (Kulturzentrum Kammgarn) Schaffhausen, 19 Uhr

NACHTLEBEN

Milonga. Tangotanznacht. Tango Almacén St.Gallen, 21 Uhr

06.–08.11.

Sa 08. KONZERT

Noisy Minority & Ray Anderson. Jazz. Villa Sträuli Winterthur, 11 Uhr Schlussfeier der Ausstellung von Michel Rosset. Mit SaxophonEnsemble «sax dot com». Basar Bizarr am Zebraplatz St.Gallen, 14 Uhr Klavierquintette mit Oliver Schnyder. Werke von Mozart und Beethoven. Stadthaus Winterthur, 17 Uhr Kulinarium mit Todosband. Musik und Lieder aus Italien und Südamerika. Fabriggli Buchs, 18:30 Uhr Rheintal Soundz 1. Vorausscheidung. Der Musikwettbewerb im Rheintal. Jugendtreff Stoffel Widnau, 19 Uhr Orgelherbst. Geistliche Orgelmusik mit Robert Jud. Kirche St.Maria Neudorf St.Gallen, 19:15 Uhr Every Dog Has His Day. Benefiz. Gare de Lion Wil, 19:30 Uhr Sinfonie-Festkonzert. 40 Jahre Concentus Rivensis. Kath. Kirche Walenstadt, 19:30 Uhr Les trois Suisses. Duo-Pack. Kellerbühne St.Gallen, 20 Uhr Otto Normal. Support. Stepaz Sound. Grabenhalle St.Gallen, 20 Uhr Reto Suhner Quartett. Jazz. Triebwerk Arbon, 20 Uhr Rocksteady Bang-A-Rang. Hermes Conrad & Tumult DJ-Crew. Kraftfeld Winterthur, 20 Uhr Vocs Box. Chor aus dem Sarganserland. Altes Kino Mels, 20 Uhr Gigi Moto. Drive me Home. Chössi-Theater Lichtensteig, 20:15 Uhr Stimmrecht. Lieder die das Leben schreibt. Linde Heiden, 20:15 Uhr Bluecerne. Bluesband aus Luzern. Bluesnights in Degersheim, 20:35 Uhr Irish Touch: Pigeons On The Gate. Support: Chris & Kelly Trio – Singer-Songwriter. S-Event Bar Gams, 20:45 Uhr Dark Night Neon Lights Album Tour. April Calls, Support: Polyphone. Flon St.Gallen, 21 Uhr Red Shamrock. Keltischer Folk. Varieté Tivoli St.Gallen, 21 Uhr Acid Arab. Palace St.Gallen, 22 Uhr

NACHTLEBEN

Gute. Techno, Tech-House, DeepHouse. TapTab Schaffhausen, 20 Uhr Jamaiva Love. Reggae, Dub. Tankstell-Bar St.Gallen, 20 Uhr Manege Frei für Butch. House. Kugl St.Gallen, 22 Uhr

FILM

Writers’ Room Kurzfilmtage. Alte Kaserne Winterthur, 10:30 Uhr Yalom’s Cure. Porträt des bekannten Psychiaters und Autors Irvin D. Yalom. Kinok St.Gallen, 13:30 Uhr L’intervallo. Ein Loblied auf die Kraft der Fantasie. Kinok St.Gallen, 15:15 Uhr Carl Lutz – Der vergessene Held. Carl Lutz rettete Zehntausende Juden vor dem sicheren Tod. Kinok St.Gallen, 17 Uhr

We are the Best. Regie: Lukas Moodysson. Kino Rosental Heiden, 17:15 Uhr Mr. Turner. Der neue Film von Mike Leigh mit Timothy Spall. Kinok St.Gallen, 19 Uhr Gone Girl. Regie: David Fincher. Kino Rosental Heiden, 20:15 Uhr Deux jours, une nuit. Der neue Film der Dardenne-Brüder mit Marion Cotillard. Kinok St.Gallen, 21:45 Uhr

BÜHNE

Peter und der Wolf / A Christmas Fantasy. Tanztheater mit der Czerner Dance Academy. Spiegelhalle Konstanz, 15 und 18 Uhr Armin Fischer. Das verkan(n)tete Genie. Kul-tour auf Vögelinsegg Speicher, 18 Uhr Anything Goes. Musical von Cole Porter. Theater St.Gallen, 19:30 Uhr Allwissen. Stück von Tim Carlson. Stadttheater Konstanz, 20 Uhr Altweibersommer. Ein wehmütig, heiteres Stück. Café Schnell Rorschach, 20 Uhr Dorrit Aniuchi / Markus Gsell. Na warte! Kleine Rachegeschichten. Schlösslekeller Vaduz, 20 Uhr Rigolo Swiss Nouveau Cirque. Wings in my heart. Rudolf Steiner Schule St.Gallen, 20 Uhr Schweizer Tournée «Red». Kathakanz und indische Klassik. Theater im Waaghaus Winterthur, 20 Uhr Junge Junge! – Hut ab! Edition Suisse. Zauberkünstler aus Leidenschaft. Kulturtreff Rotfarb Uznach, 20:30 Uhr Tanz ist Homeland. Rudi van der Merwe – Celestial Spunk. Spielboden Dornbirn, 20:30 Uhr

LITERATUR

Frauenfelder Krimitage. Ulrich Ritzel: «Trotzkis Narr». Kantonsbibliothek Thurgau Frauenfeld, 17:30 Uhr Philip Maloney. Jubiläumslesetour. Eisenwerk Frauenfeld, 20 Uhr

KINDER

Öffentliches Kerzenziehen für Familien. Mit Bienenwachs und farbigem Paraffin. Hongler Kerzenladen Altstätten, 09:30 Uhr Italienische Erzählstunde. Mit Rossella Ill und Gabriella Macri Mitruccio. Freihandbibliothek St.Gallen, 10:15 Uhr Das Traumfresserchen. Kinderstück nach Michael Ende. Theater St.Gallen, 14 Uhr Emil und die Detektive. Eigenproduktion nach Erich Kästner. FigurenTheater St.Gallen, 14:30 Uhr Der Löwe und die Maus. Nach einer alten ägyptisch-griechischen Fabel. Puppentheater Marottino Arbon, 16 Uhr

DIVERSES

Generationen-Jassturnier. Mit dem Enkelkind ans Jassturnier. Migros Restaurant Bahnhof St.Gallen, 14 Uhr 4. St.Galler Spielenacht. 30 Spiele an 20 Tischen. Pfalzkeller St.Gallen, 15 Uhr



67

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FILM

Tablater singen Janáček

Liebe und Literatur

Frei, humorvoll, expressiv, wild und groovy: Das Trio «Z.A.H.», bestehend aus Omri Ziegele, Schweizer Ausnahme-Saxofonist, und den Amerikanern Gerry Hemingway am Schlagzeug und Ray Anderson, dem legendären Jazz-Posaunisten. Mit «Drifting sand», einer musikalischen folie à trois, die dem Teufel ein Ohr abschneidet, werden die drei JazzOriginale mächtig Sand ins Getriebe des geschliffenen Musikbetriebes streuen – als absolute Premiere und einmalig in der Schweiz. Sonntag, 9. November, 17 Uhr, Schloss Wartegg, Rorschacherberg warteggkultur.ch

Zwei grandiose Alterswerke, zweimal religiöse Musik von areligiösen Komponisten: Die Glagolitische Messe von LeoŠ Janáček (Bild) ist eine eruptive Verherrlichung der Natur, inspiriert von der Liebe zur jungen Kamilla Stösslova. Und Giuseppe Verdi schrieb in den Quattro Pezzi Sacri eine verinnerlichte Meditation auf Maria. Der Tablater Konzertchor St.Gallen führt die beiden Werke in St.Laurenzen auf, erweitert um zwei Basler Chöre und mit prominenten Solisten, darunter dem Lokalmatador Manuel Walser (Bariton). Sonntag, 9. November, 17 Uhr, St.Laurenzen St.Gallen tablater.ch

Heinz Helle, mit seinem Debütroman «Der beruhigende Klang von explodierendem Kerosin» für den Schweizer Buchpreis 2014 nominiert, liest in der Hauptpost aus ebendieser souveränen Erzählung von der totalen Entfremdung. Es geht um Wichtiges und Unwichtiges – um die Frage, wie man das eine vom anderen unterscheidet. Es geht um Liebe und ihr Verschwinden, es geht um Philosophie und den gescheiterten Versuch, die Theorie mit dem Leben in Einklang zu bringen. Und es geht um Fussball. Dienstag, 11. November, 19.30 Uhr, Raum für Literatur in der Hauptpost St.Gallen hauptpost.ch

Saiten 11/2014

Frenetische folie à trois

Wo die grünen Ameisen träumen. Cineclub St.Gallen. Grabenhalle St.Gallen, 18 Uhr 20’000 Days on Earth. Ein Tag im Leben von Nick Cave, von ihm selbst erzählt. Kinok St.Gallen, 18:30 Uhr Le meraviglie. Der neue Film von Alice Rohrwacher («Corpo celeste»). Kinok St.Gallen, 20:30 Uhr Wo die grünen Ameisen träumen. Cineclub St.Gallen. Grabenhalle St.Gallen, 23 Uhr

BÜHNE

Le Malade Imaginaire. Komödie von Molière auf Französisch. Stadttheater Schaffhausen, 19:30 Uhr

VORTRAG

Öffentliche Vorlesung: Gesellschaft. Vermessung der Erde – Erfassung der Welt. Universität St.Gallen, 18:15 Uhr Öffentliche Vorlesung: Kultur / Kunst / Musik. Kings and Queens of Blues and Souls. Universität St.Gallen, 18:15 Uhr Öffentliche Vorlesung: Kultur / Kunst / Musik. Barockskulptur in Europa. Universität St.Gallen, 18:15 Uhr Öffentliche Vorlesung: Psychologie / Psychiatrie. Freude und Interesse, die Bedeutung der gehobenen Emotionen. Universität St.Gallen, 18:15 Uhr Landesrecht versus Völkerrecht: Die grosse Debatte. Podiumsdiskussion. Sammlung Würth Rorschach, 20 Uhr

DIVERSES Abendunterhaltung Wald mit Veri. Essen, Unterhaltung, Tanzmusik. Mehrzweckgebäude Wald, 18 Uhr Metzgete. Musik zur Schlachtplatte. Restaurant Frohsinn Weinfelden, 18 Uhr

AUSSTELLUNG

Monumente und die Geschichten, an die sie erinnern wollen. Führung: Alfons Faoro. Kathedrale St.Gallen, 10:30 Uhr Ute Klein – Fluss. Vernissage. Galerie Adrian Bleisch Arbon, 16 Uhr

So 09. KONZERT

Thomas Biasotto Big Band. Mit dem Gospelchor Gossau. Fürstenlandsaal Gossau, 14 Uhr Perkussions Konzert. Mit Martin Lorenz. Forum Vebikus (Kulturzentrum Kammgarn) Schaffhausen, 16:30 Uhr Die 8 Jahreszeiten. Goran Kovacevic & Quinteto del arco Nuevo. Kellerbühne St.Gallen, 17 Uhr Ekstatische Konfessionen. Tablater singen Janáček und Verdi. Laurenzenkirche St.Gallen, 17 Uhr Emporenkonzert. Herbert Walser, Trompete und Franz Pfab, Orgel. Kirche St.Kolumban Rorschach, 17 Uhr

Mother’s Finest. Funk-Rock. Kammgarn Schaffhausen, 19 Uhr

FILM

ThuleTuvalu. Zwei Schauplätze des Klimawandels. Kinok St.Gallen, 10:30 Uhr Hêvî (Hoffnung). Eine Dokumentation über vier kurdische Aktivistinnen. Kinok St.Gallen, 12:30 Uhr Le meraviglie. Der neue Film von Alice Rohrwacher («Corpo celeste»). Kinok St.Gallen, 15:30 Uhr Phoenix. Christian Petzolds neuester Film mit Nina Hoss («Barbara»). Kinok St.Gallen, 17:45 Uhr Carl Lutz – der vergessene Held. Regie: Daniel von Aarburg. Kino Rosental Heiden, 19:15 Uhr The Sad Clown: Robin Williams. One Hour Photo. Gaswerk Winterthur, 19:30 Uhr Calvary. Ein Beichtstuhl ist Ausgangspunkt ungeheurer Ereignisse. Kinok St.Gallen, 20 Uhr

BÜHNE

Peter und der Wolf / A Christmas Fantasy. Tanztheater mit der Czerner Dance Academy. Spiegelhalle Konstanz, 14 und 17 Uhr Die tote Stadt. Oper von Erich Wolfgang Korngold. Theater St.Gallen, 17 Uhr Dinner-Krimi: Schwiegermütter killt man nicht. Kulinarik und Comedy. Gasthof zum Goldenen Kreuz Frauenfeld, 17 Uhr

Rigolo Swiss Nouveau Cirque. Wings in my heart. Rudolf Steiner Schule St.Gallen, 18 Uhr Wende 89. Theaterinstallation zum 25. Jahrestag des Mauerfalls. Stadttheater Konstanz, 18 Uhr X=Hase. Tanzstück von Beate Vollack. Lokremise St.Gallen, 20 Uhr

LITERATUR

Monsterlesung. Im Westen nichts Neues – Roman von Erich Maria Remarque. Parfin de siècle St.Gallen, 10 Uhr 27. Lesebühne Tatwort. Mit Blues Max. Baracca Bar St.Gallen, 20 Uhr

VORTRAG

NGW – Wissenschaft um 11. Immer mehr Mehrlinge in der Schweiz. Alte Kaserne Winterthur, 11 Uhr Rundgang in Konstanz. Mit Geschichten von früher. Schweizerbahnhof Konstanz, 13:45 Uhr

KINDER

Der Löwe und die Maus. Nach einer alten ägyptisch-griechischen Fabel. Puppentheater Marottino Arbon, 11 und 16 Uhr Rotfärbli. Programm für Kinder: Stefan Heuss – Erfindungen. Kulturtreff Rotfarb Uznach, 11 Uhr Schnupperreise in die lateinische Sprache. Familienführung. Hist. und Völkerkundemuseum St.Gallen, 11 Uhr

08.–11.11.

Emil und die Detektive. Eigenproduktion nach Erich Kästner. FigurenTheater St.Gallen, 14:30 Uhr Die Biene Maja. Trickfilm. Kino Rosental Heiden, 15 Uhr

AUSSTELLUNG

Fliessende Welt. Verborgene Schönheit. Schätze aus Japan. Führung. Hist. und Völkerkundemuseum St.Gallen, 11 Uhr Fokus Farbe. Künstlergespräche. Oxyd Kunsträume Winterthur, 11:30 Uhr Mathieu Mercier – Everything But The Kitchen Sink. Führung. Kunstzone Lokremise St.Gallen, 13 Uhr Art Brut – Japan – Schweiz. Finissage mit szenischer Führung. Museum im Lagerhaus St.Gallen, 14 Uhr Claudia Desgranges – Update. Führung. Kunsthalle Ziegelhütte Appenzell, 14 Uhr Wie die Landschaft zu ihrem Namen kommt. Streitgespräch Höpli vs. Fässler. Zeughaus Teufen, 14 Uhr

Mo 10. KONZERT

Balzan Silvestri Choice. Jazz mit viel Poesie. Weinlokal 1733 St.Gallen, 20 Uhr Forse (TI). Verwuselt und verrückt. Portier Winterthur, 20:30 Uhr

Offene Vollversammlung. Für alle die den Infoladen nutzen wollen. Infoladen Rabia Winterthur, 18:30 Uhr

Di 11. KONZERT

Toni Vescoli. Mache Wasi Will. Kellerbühne St.Gallen, 20 Uhr

NACHTLEBEN

Disasterbar. DJ Diamond Skull – By the Return of Post. Kraftfeld Winterthur, 20 Uhr

FILM

Deux jours, une nuit. Der neue Film der Dardenne-Brüder mit Marion Cotillard. Kinok St.Gallen, 18 Uhr Mr. Turner. Der neue Film von Mike Leigh mit Timothy Spall. Kinok St.Gallen, 19:45 Uhr Filmreihe Wolfgang Mertin. Russland näher betrachtet. Spielboden Dornbirn, 20 Uhr Hin und Weg. Regie: Christian Zübert. Kino Rosental Heiden, 20:15 Uhr Agnès Varda – Grande Dame des französischen Kinos. Cléo de 5 à 7. Filmfoyer Winterthur, 20:30 Uhr

BÜHNE

Peter und der Wolf. Kiko 16A: Il Mosaico, Barbara Bucher. Kantonsschulhaus Wattwil, 17 Uhr Die Entführung aus dem Serail. Oper von W.A. Mozart. Theater St.Gallen, 19:30 Uhr



69 Gestern habe ich aufgehört, mich zu töten. Dank dir, Heiner Müller. Stück von Rogelio Orizondo. Werkstatt Inselgasse Konstanz, 20 Uhr X=Hase. Tanzstück von Beate Vollack. Lokremise St.Gallen, 20 Uhr

LITERATUR

Der beruhigende Klang von explodierendem Kerosin. Mit Heinz Helle. Raum für Literatur St.Gallen, 19:30 Uhr Jaspreet Singh. Lesung. Villa Sträuli Winterthur, 19:30 Uhr

Saiten 11/2014

VORTRAG

Öffentliche Vorlesung: Theologie. Mehr Freude am Glauben. Katharinen St.Gallen, 09:30 Uhr Öffentliche Vorlesung: Psychologie / Psychiatrie. Identität – Biographie – Handschrift. Katharinen St.Gallen, 14:30 Uhr Wie der Kaffee nach St.Gallen kam. Stadtwanderung. Laurenzenkirche St.Gallen, 18 Uhr Öffentliche Vorlesung: Antrittsvorlesungen. Politische Ökonomie aus dem Weltall. Universität St.Gallen, 18:15 Uhr Öffentliche Vorlesung: Gesellschaft. Sport – Theorie und Praxis. Universität St.Gallen, 18:15 Uhr Öffentliche Vorlesung: HSG Kernfächer. Innovation. Universität St.Gallen, 18:15 Uhr Öffentliche Vorlesung: Kultur / Kunst / Musik. Russlands Aussenpolitik. Eine neo-imperiale Macht in Europa. Universität St.Gallen, 18:15 Uhr Öffentliche Vorlesung: Literatur. Englisch: Joseph Conrad, Nostromo. Universität St.Gallen, 18:15 Uhr Öffentliche Vorlesung: Literatur. Italienisch: 2 Grand Tour e l’Italia. Universität St.Gallen, 18:15 Uhr Öffentliche Vorlesung: Psychologie / Psychiatrie. Grosseltern. Universität St.Gallen, 18:15 Uhr Kanada & Alaska. Mit Pferden durch die nordische Wildnis. Stadtsaal Wil, 19:30 Uhr

KINDER

Französische Erzählstunde. Mit Elodie Tassin. Freihandbibliothek St.Gallen, 16 Uhr

Mi 12. KONZERT

Foolish Freylach Klezmer Band. Konzert mit Tanzanleitung. Grabenhalle St.Gallen, 19 Uhr Heinz Holliger und Vilde Frang. Werke von Felix Mendelssohn Bartholdy. Stadthaus Winterthur, 19:30 Uhr Appenzeller Musik. Hof Weissbad, 20 Uhr Peter Madsen and CIA play Silent Movies. The Mysterious Lady. Spielboden Dornbirn, 20 Uhr

NACHTLEBEN

Milonga. Tangoabend. Oya St.Gallen, 19 Uhr Strictly Vinyl Jazz. Mit Valentin Butz. Stickerei St.Gallen, 20 Uhr

FILM

ThuleTuvalu. Zwei Schauplätze des Klimawandels. Kinok St.Gallen, 14:15 Uhr Yalom’s Cure. Porträt des bekannten Psychiaters und Autors Irvin D. Yalom. Kinok St.Gallen, 16:15 Uhr Reality. Der neue Film von «Gomorra»-Regisseur Matteo Garrone. Kinok St.Gallen, 18 Uhr Les grandes ondes (à l’ouest). Regie: Lionel Baier. Kino Rosental Heiden, 20:15 Uhr Un complicato intrigo di donne, vicoli e delitti. Neapels Frauen im Kampf gegen die Camorra. Kinok St.Gallen, 20:30 Uhr

BÜHNE

Peter und der Wolf. Kiko 16A: Il Mosaico, Barbara Bucher. Kantonsschulhaus Wattwil, 17 Uhr Der Besuch der alten Dame. Schauspiel von Friedrich Dürrenmatt. Theater St.Gallen, 19:30 Uhr Abba Gold. 40 Jahre Waterloo – The Concert Show. Forum im Ried Landquart, 20 Uhr Der Spaziergang. Nach Robert Walser. Kellerbühne St.Gallen, 20 Uhr Gestern habe ich aufgehört, mich zu töten. Dank dir, Heiner Müller. Stück von Rogelio Orizondo. Werkstatt Inselgasse Konstanz, 20 Uhr

LITERATUR

Gelesen nicht in 5 Minuten, kurze Erzählungen. Mit Klaus Rothe. Kurhaus Oberwaid St.Gallen, 17:15 Uhr

VORTRAG

Öffentliche Vorlesung: HSG Kernfächer. Service für eine digitale Welt. AFG Arena St.Gallen, 17 Uhr Öffentliche Vorlesung: Gesellschaft. Das Werden der modernen Schweiz – 2. Teil: 1919 bis 2000. Universität St.Gallen, 18:15 Uhr Öffentliche Vorlesung: Gesellschaft. Die Kraft der Veränderung. Hauptpost St.Gallen, 18:15 Uhr Öffentliche Vorlesung: Gesellschaft. Architektur im Film – die Fortsetzung. Universität St.Gallen, 18:15 Uhr Öffentliche Vorlesung: Literatur. Spanisch: Gabriel Garcia Màrquez. Universität St.Gallen, 18:15 Uhr Öffentliche Vorlesung: Psychologie / Psychiatrie. Weltuntergang oder Happy-End? Universität St.Gallen, 18:15 Uhr Kanada & Alaska. Mit Pferden durch die nordische Wildnis. Sammlung Würth Rorschach, 19:30 Uhr

KINDER

Das Traumfresserchen. Kinderstück nach Michael Ende. Theater St.Gallen, 14 Uhr Märchen im Museum. Mit Jolanda Schärli. Hist. und Völkerkundemuseum St.Gallen, 14 Uhr Öffentliches Kerzenziehen für Familien. Mit Bienenwachs und farbigem Paraffin. Hongler Kerzenladen Altstätten, 14 Uhr Geschichtenzeit. Mit Monika Enderli. Freihandbibliothek St.Gallen, 14:15 Uhr

Emil und die Detektive. Eigenproduktion nach Erich Kästner. FigurenTheater St.Gallen, 14:30 Uhr Geschichtenzeit. Mit Monika Enderli. Freihandbibliothek St.Gallen, 15 Uhr Öffentliche Vorlesung: KinderUni. Wie man seine eigene Firma gründet. Universität St.Gallen, 15 Uhr Tiergeschichten. Märchenklassiker. Theater 111 St.Gallen, 15 Uhr

DIVERSES

Energietag. Austellung und Referate. Stadtsaal Wil, 15 Uhr

AUSSTELLUNG

Schönste Schweizer Bücher 2013. Führung. Sitterwerk St.Gallen, 17:30 Uhr Elementare Malerei. Gespräch. Kunstmuseum St.Gallen, 18:30 Uhr St Abstrait, bourreau. Museumsnacht. Point Jaune Museum St.Gallen, 19 Uhr

Do 13. KONZERT

Schicksal / Beethoven 5. 3. Tonhallekonzert. Tonhalle St.Gallen, 19:30 Uhr Liederlich. Das Schweizer Liedermacherfestival. Casinotheater Winterthur, 20 Uhr

NACHTLEBEN

Badewanne. Exciting Popscure Sounds for the Pleasure People. Kraftfeld Winterthur, 20 Uhr Hallenbeiz. PingPong und Sounds vom Plattenteller. Grabenhalle St.Gallen, 20:30 Uhr Roots Rock Caravane. Offbeats zwischen Kingston und Tokyo. La Buena Onda St.Gallen, 20:30 Uhr

FILM

Kuzu. Eine tragikomische Geschichte aus Ostanatolien. Kinok St.Gallen, 17:15 Uhr Das Salz der Erde. Wim Wenders Reise mit dem Fotografen Sebastião Salgado. Kinok St.Gallen, 19 Uhr Filmreihe mit Bertram Verhaag. Der Bauer und sein Prinz. Spielboden Dornbirn, 20 Uhr Blind Dates. Kaurismäki im Kaukasus: lakonische Komödie aus Georgien. Kinok St.Gallen, 21:15 Uhr

BÜHNE

Martin Zingsheim. Kabarett und Zukunftsmusik. Schlösslekeller Vaduz, 20 Uhr Rigolo Swiss Nouveau Cirque. Wings in my heart. Rudolf Steiner Schule St.Gallen, 20 Uhr Samuel Beckett... – Dramaticules. Kurzdramen von Samuel Beckett. Lokremise St.Gallen, 20 Uhr TanzPlan Ost. Da-zwischen. Spielboden Dornbirn, 20 Uhr Tivoli-Bar. Philosophieren, kapitulieren, brillieren. Varieté Tivoli St.Gallen, 20 Uhr

11.–14.11.

LITERATUR

Spoken-Word-Solo. Mit Lara Stoll im Krisengebiet. Militärkantine (Kastanienhof) St.Gallen, 18:30 Uhr

VORTRAG

Öffentliche Vorlesung: Kultur / Kunst / Musik. Die Beziehungen Europas zu den alten persischen Reichen. Katharinen St.Gallen, 09:30 Uhr Religiöse Aufbrüche in St.Gallen. Stadtwanderung. Kirche St.Mangen St.Gallen, 18 Uhr Öffentliche Vorlesung: Gesellschaft. Männlichkeitsvorstellungen und Männerbilder heute. Universität St.Gallen, 18:15 Uhr Öffentliche Vorlesung: Gesellschaft. Wissenschaft und Gesellschaft. Universität St.Gallen, 18:15 Uhr Öffentliche Vorlesung: Literatur. Deutsch: Robert Walser – Einführung in Leben und Werk. Hauptpost St.Gallen, 18:15 Uhr Alter und Altern religiös und ethisch – oder vom Glück der späten Jahre. Vortrag Ralph Kunz. Stiftung Vita Tertia Gerbhof und Weiher Gossau SG, 19 Uhr Nighttalk. Diskussionsreihe rund um das Thema (Süd-)Amerika. Spiegelhalle Konstanz, 20 Uhr

DIVERSES

Mangaday. Für alle Manga-, Anime und Cosplay-Fans Freihandbibliothek St.Gallen, 15 Uhr Workshop mit Carlos Martinez. Körpersprache und ihre Ausdrucksmittel. Fabriggli Buchs, 19 Uhr Stadtgebet – Quelle der Kraft. Begegnung mit der eigenen Spiritualität. Kathedrale St.Gallen, 19:15 Uhr

AUSSTELLUNG

Sometimes In The Twilight I See Tiny Things. Hinter der Bar. Nextex St.Gallen, 19 Uhr

Fr 14. KONZERT

Hohe Stirnen: Geschichte eines Emmentaler Siedlers. Pedro Lenz und Patrik Neuhaus. Kammgarn Schaffhausen, 19:45 Uhr Alex & Friends. Pop-Rock. Weinbau Genossenschaft Berneck, 20 Uhr Boogie Fox. Drei Stimmen, zwei Gitarren & ein Kontrabass. Kaffeehaus St.Gallen, 20 Uhr Mat Callahan & Yvonne Moore. Ton im Krug. Krug – Die Quartierbeiz St.Gallen, 20 Uhr Stimmpro: Marcello & Marisa. Improvisation mit Stimme & Tanz. Evang. Kirche Bruggen St.Gallen, 20 Uhr Wolfgang – das Musical – hilft. Liederabend von und mit Wolfgang Erkwoh. Spiegelhalle Konstanz, 20 Uhr Les Solörs. Gemütlicher New Orleans Jazz und Blues. Dixieund Jazz-Club Sargans, 20:30 Uhr Lipstick Homicide. Feat. Lyvten, Winona and the Riders. Grabenhalle St.Gallen, 20:30 Uhr

Unter Tagen. Gitarrenrock. Flon St.Gallen, 20:30 Uhr OSM – Oberstädter Stubenmusig. Jazz. Jazzhuus (Jazzclub) Lustenau, 21 Uhr Picason. Salsa. Jazzclub Rorschach, 21 Uhr Thanks & Rock’n’Soul. Spielboden Dornbirn, 21 Uhr Danny & The Darleans (US) & Late Late Show (CH). Die Detroiter Band aus «Only Lovers Left Alive». Treppenhaus Rorschach, 21:30 Uhr Clipping, Open Mike Eagle. Palace St.Gallen, 22 Uhr Emc. Hip Hop. Kugl St.Gallen, 22 Uhr

NACHTLEBEN

Bal Folk Tanzabend. Mit Amal. Alte Kaserne Winterthur, 20:30 Uhr Duell der Plattenleger. Portier vs. Unsere kleine Filmranch. Kraftfeld Winterthur, 21 Uhr Let’s Dance. Tanzen ü30. Alte Kaserne Winterthur, 21 Uhr Milonga. Tangotanznacht. Tango Almacén St.Gallen, 21 Uhr Jungle Café. DJs Scar, Chris Wi, Snes, Buko & Credo, Cmos & Kens. TapTab Schaffhausen, 22 Uhr

FILM

Le meraviglie. Der neue Film von Alice Rohrwacher («Corpo celeste»). Kinok St.Gallen, 17:30 Uhr Cinédîner. Kulinarische Stummfilm-Soirée. Villa Sträuli Winterthur, 19 Uhr Vielen Dank für nichts. Spielboden Dornbirn, 19 Uhr Dark Star – HR Gigers Welt. Dokumentarfilm über den Künstler und Oscarpreisträger. Kinok St.Gallen, 19:45 Uhr Only Lovers Left Alive. Von Jim Jarmusch. Kulturcinema Arbon, 20 Uhr Phoenix. Regie: Christian Petzold. Kino Rosental Heiden, 20:15 Uhr 20’000 Days on Earth. Ein Tag im Leben von Nick Cave, von ihm selbst erzählt. Kinok St.Gallen, 21:30 Uhr

BÜHNE

Hilfe, die Herdmanns kommen. Konstanzer Kinder- und Jugendtheatergruppe. Werkstatt Inselgasse Konstanz, 18 Uhr Abba Gold. 40 Jahre Waterloo – The Concert Show. Casino Herisau, 20 Uhr Der Spaziergang. Nach Robert Walser. Kellerbühne St.Gallen, 20 Uhr Monsieur Ibrahim und die Blumen des Koran. Gastspiel vom Theater Waidspeicher, Erfurt. FigurenTheater St.Gallen, 20 Uhr Nachtfalken. Theater von Gefangenen mit den Schulen Sennwald. Strafanstalt Saxerriet Salez, 20 Uhr Philipp Galizia. Gratis zum Mitnehmen. Schlösslekeller Vaduz, 20 Uhr Rigolo Swiss Nouveau Cirque. Wings in my heart. Rudolf Steiner Schule St.Gallen, 20 Uhr Sascha Korf. Wer zuletzt lacht, denkt zu langsam. Kultur i de Aula Goldach, 20 Uhr



71

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Hebriden und romantische Geigen

Die Jugend verstehen

Während der arabische Frühling noch Nachwehen hat, darf in Nordkorea immerhin legal gekifft werden. Aber auch in der Schweiz überschlagen sich die Krisen: keine Bomben, aber Shitstorms und Schwimmringe! Am «Abendverlesen» in der Militärkantine, der neuen Spoken-Word-Reihe mit Soloprogramm, erzählt Lara Stoll ab 20 Uhr von einer Gesellschaft, die Zeit und Nerven für die abstrusesten Probleme hat. Eine Spur Sarkasmus ist inbegriffen – wie auch das gemeinsame Eintopf-Essen ab 19 Uhr. Donnerstag, 13. November, 18.30 Uhr, Militärkantine St.Gallen militaerkantine.ch

«Gömmer Starbucks?» – Wer den Slang der Jungen festhalten will, hat schon verloren. Bänz Friedli versucht sich dennoch einen Reim darauf zu machen. Konsumwahn, Social Media oder Sexualkunde – wenn er die heutige Jugend erklärt, wirds ernsthaft lustig. Schliesslich tickt die Jugend erst richtig, wenn Erwachsene sie nicht mehr verstehen. Zum Glück machen Friedlis scharfer Beobachtungssinn und sein Talent, mit imitierten Akzenten ihre Tonalität zu treffen, das Zuhören auch für Erwachsene für zum Vergnügen. Samstag, 15. November, 20.30 Uhr, Löwenarena Sommeri loewenarena.ch

Fauré mit Jazz und Worten Gemeinsam mit Jazzpianist Peter Waters und Niklaus Brantschen, Jesuit und Zen-Meister, präsentiert Peter Roth das Musik- und WortProjekt «In Paradisum». Dabei wird die grossartige Harmonik des Requiem Op. 48 von Gabriel Fauré mit Jazz und Texten kombiniert. Feinfühlig in einen ruhig fliessenden, meditativen Klangbogen eingebettet, woll die Musik, kombiniert mit den Texten von Niklaus Brantschen, ein zeitgemässes Verständnis von Sterben, Tod und Transzendenz vermitteln. Sonntag, 16. November, 17 Uhr, Evangelische Kirche Trogen chorprojekt.ch/inparadisum

Saiten 11/2014

Die Einspielung von Mendelssohn Bartholdys «Schottischer» Sinfonie mit dem Musikkollegium Winterthur unter Heinz Holliger wurde von der Kritik gefeiert. Nun wird das Werk, ergänzt mit Mendelssohns ebenfalls schottischer «Hebriden»-Ouvertüre, live aufgeführt. Dazwischen hat die junge Meistergeigerin Vilde Frang, die bereits zweimal mit dem «ECHO Klassik»-Award ausgezeichnet wurde, ihren grossen Auftritt mit Brahms’ Violinkonzert, einem Höhepunkt deutsch-romantischer Geigenmusik. Mittwoch, 12. November, 19.30 Uhr, Stadthaus Winterthur musikkollegium.ch

Stoll im Krisengebiet

TanzPlan Ost 2014. Zehnmal Tanz hier und jetzt. Tak Schaan, 20 Uhr X=Hase. Tanzstück von Beate Vollack. Lokremise St.Gallen, 20 Uhr

LITERATUR

Musikalische Lesung – süffisante Alltagsgeschichten. Mit dem Theater Parfin de Siècle. Kreuz Urnäsch, 20 Uhr

VORTRAG

Öffentliche Vorlesung: Theologie. Erdennah und himmelwärts. Katharinen St.Gallen, 09:30 Uhr

DIVERSES

Sprachencafé. Englisch, Italienisch, Spanisch, Französisch, Deutsch. Restaurant Dufour St.Gallen, 18:30 Uhr Tischfussball und Fussballtexte. Tischfussball spielen. Kurzen Fussballtext hören. Bibliothek Herisau, 20:15 Uhr

AUSSTELLUNG

Führung durchs Haus. Museum Appenzell, 14 Uhr Claudia Desgranges – Update. Führung. Kunsthalle Ziegelhütte Appenzell, 16 Uhr Mitgenommen. Vernissage, Lesung und Hintergrundinformationen. Fabriggli Buchs, 19 Uhr Lisa Schmid. Bilder und Skulpturen. Vernissage, Atelier 19, St.Gallen, 19 Uhr

Sa 15. KONZERT

Janetts Jazzbaukästchen. Jazz. Villa Sträuli Winterthur, 11 Uhr Chlorophyll & Kids. Zwei gegensätzliche Chöre. Kantonsschulhaus Wattwil, 17 Uhr Elvis. A tribute to the king. Schloss Dottenwil Wittenbach, 20 Uhr Gitarrenkonzert Roland Mueller. Benefizkonzert für die Indienhilfe von Gritli Schmied. Kirche Linsebühl St.Gallen, 20 Uhr Jazzkapelle «Easy Tuners». Standart Jazz von Swing bis Latin. Varieté Tivoli St.Gallen, 20 Uhr Liederlich. Das Schweizer Liedermacherfestival. Kulturtreff Rotfarb Uznach, 20 Uhr Marc Sway. CH-Soul. Fabriggli Buchs, 20 Uhr Pieronero – 10 jähriges Jubiläum. Pop, Country, Heavy Metal und Rock. Pontem Kultur am Viadukt Herisau, 20 Uhr Prager Trio. Tonhalle St.Gallen, 20 Uhr A Little Green. More than Irish Folk. Asselkeller Schönengrund, 20:15 Uhr Frauenchor Mels. Die Früchte der Proben. Altes Kino Mels, 20:15 Uhr Glauser-Trilogie. 3.Teil: «Schluep». Theaterhaus Weinfelden, 20:15 Uhr

The Rambling Wheels / The Animen. Doppelkonzert, Rock. Eisenwerk Frauenfeld, 21 Uhr Fennesz. Palace St.Gallen, 22 Uhr

NACHTLEBEN

Depeche Mode and more. Party. Spielboden Dornbirn, 20 Uhr Sputnik. DJ Malcolm Spector & Lounge Lizard. Kraftfeld Winterthur, 20 Uhr The Moustache. Electroswing. Gare de Lion Wil, 21 Uhr Format B. TechHouse. Kugl St.Gallen, 22 Uhr James Bond Party. DJs Dr. Snäggler, Schnick Schnack Himbeere, Mr. FunkyDick. TapTab Schaffhausen, 22 Uhr Son Caribe. Salsa Tanzfest. Spiegelhalle Konstanz, 22 Uhr Clouds. Deep Tech House. Kammgarn Schaffhausen, 23 Uhr

FILM

Das Salz der Erde. Wim Wenders Reise mit dem Fotografen Sebastião Salgado. Kinok St.Gallen, 13:30 Uhr Blind Dates. Kaurismäki im Kaukasus: lakonische Komödie aus Georgien. Kinok St.Gallen, 15:45 Uhr Carl Lutz – der vergessene Held. Regie: Daniel von Aarburg. Kino Rosental Heiden, 17:15 Uhr Il rosso e il blu. Der Mikrokosmos der Schule als Spiegelbild des Lebens. Kinok St.Gallen, 18 Uhr

14.–15.11.

Deux jours, une nuit. Der neue Film der Dardenne-Brüder mit Marion Cotillard. Kinok St.Gallen, 19:45 Uhr The Love Punch. Regie: Joel Hopkins. Kino Rosental Heiden, 20:15 Uhr Calvary. Ein Beichtstuhl ist Ausgangspunkt ungeheurer Ereignisse. Kinok St.Gallen, 21:30 Uhr

BÜHNE

TanzPlan Ost 2014. Zehnmal Tanz hier und jetzt. Tak Schaan, 10 Uhr Der Zauberer von Oz. Nach dem Roman von Frank Baum. Stadttheater Konstanz, 17 Uhr Kumpane: «vom Einsetzen und Absetzen». Tanztheater. Stadttheater Schaffhausen, 17:30 Uhr Hilfe, die Herdmanns kommen. Konstanzer Kinder- und Jugendtheatergruppe. Werkstatt Inselgasse Konstanz, 18 Uhr TanzPlan Ost 2014. Zehnmal Tanz hier und jetzt. Tak Schaan, 18:30 Uhr Carmen. Oper von Georges Bizet. Theater St.Gallen, 19:30 Uhr Abba Gold. 40 Jahre Waterloo – The Concert Show. Kreuz Kultur und Gastlichkeit Jona, 20 Uhr Der Spaziergang. Nach Robert Walser. Kellerbühne St.Gallen, 20 Uhr Monsieur Ibrahim und die Blumen des Koran. Gastspiel vom Theater Waidspeicher, Erfurt. FigurenTheater St.Gallen, 20 Uhr

Nachtfalken. Theater von Gefangenen mit den Schulen Sennwald. Strafanstalt Saxerriet Salez, 20 Uhr Rigolo Swiss Nouveau Cirque. Wings in my heart. Rudolf Steiner Schule St.Gallen, 20 Uhr Zähl die Schafe rückwärts. Schauspiel von Dietmar Paul und Eveline Ketterer. Theater 111 St.Gallen, 20 Uhr Outcasts. Zwischentraumtheater. Chössi-Theater Lichtensteig, 20:15 Uhr Tranceporter. Alex Porter – poetischer Zauberer. Rössli Mogelsberg, 20:15 Uhr Nachtzug. Tanz. Lokremise St.Gallen, 21 Uhr

VORTRAG

Frauen mit Schleier erzählen aus ihrem Leben. Moderation: Claudia Nef. Offene Kirche St.Gallen, 20 Uhr

KINDER

Englische Erzählstunde. Mit Jenny Ro und Helen Moody. Freihandbibliothek St.Gallen, 10:30 Uhr Öffentliches Kerzenziehen für Familien. Mit Bienenwachs und farbigem Paraffin. Hongler Kerzenladen Altstätten, 13 Uhr Splätterlitheater. D’Prinzässin Konrad und de Zinggemugger Toni. Grabenhalle St.Gallen, 16 Uhr Peter Pan. Weihnachtsmusical nach dem Roman von James Matthew Barrie. Theater Winterthur, 17 Uhr


72 Winti spielt. Neue Gesellschaftsspiele. Alte Kaserne Winterthur, 15 Uhr

AUSSTELLUNG

Fliessende Welt. Verborgene Schönheit. Schätze aus Japan. Manga-Zeichnungskurs. Hist.es und Völkerkundemuseum St.Gallen, 14 Uhr Vedi Napoli e poi muori – Grand Tour der Mönche. Führung. Stiftsarchiv St.Gallen, 14 Uhr

So 16. KONZERT

Sonntags um 5. Kammermusik. Tonhalle St.Gallen, 14:30 Uhr Chlorophyll & Kids. Zwei gegensätzliche Chöre. Kath. Kirche Zuzwil, 17 Uhr Duo Giocondo. Virtuos und berührend. Giesserei Musikzentrum Winterthur, 17 Uhr Herbstkonzert. Salonorchester St.Gallen. Kirche St.Mauritius Appenzell, 17 Uhr In Paradisum. Gabriel Faurés Requiem Op. 48. Evang. Kirche Trogen, 17 Uhr Vokalensemble Cantemus. Chormusik zu «Leben – Tod – Ewigkeit». Kath. Kirche Weinfelden, 17:15 Uhr

FILM

Ein Stück Wahnsinn. SonntagsMatinée mit Podiumsgesprächen und Apéro. Kino Rosental Heiden, 10 Uhr Carl Lutz – Der vergessene Held. Carl Lutz rettete Zehntausende Juden vor dem sicheren Tod. Kinok St.Gallen, 10:30 Uhr Mavi ring – Der blaue Transporter. Ein Hist.es Ereignis als bewegender Spielfilm. Kinok St.Gallen, 12:30 Uhr Mr. Turner. Der neue Film von Mike Leigh mit Timothy Spall. Kinok St.Gallen, 15 Uhr Kuzu. Eine tragikomische Geschichte aus Ostanatolien. Kinok St.Gallen, 18 Uhr Calvary. Regie: John M. McDonagh. Kino Rosental Heiden, 19:15 Uhr The Sad Clown: Robin Williams. Insomnia. Gaswerk Winterthur, 19:30 Uhr Ieri, oggi, domani. Drei Starrollen für Sophia Loren in Neapel, Mailand und Rom. Kinok St.Gallen, 19:45 Uhr

BÜHNE

Christian Morgenstern. Eine poetisch–musikalische Matinee. Theater 111 St.Gallen, 11 Uhr Der Besuch der alten Dame. Schauspiel von Friedrich Dürrenmatt. Theater St.Gallen, 14:30 Uhr Der Zauberer von Oz. Nach dem Roman von Frank Baum. Stadttheater Konstanz, 15 Uhr Die Reise einer Wolke. Stück von Roberto Frabetti. Werkstatt Inselgasse Konstanz, 15 Uhr Rigolo Swiss Nouveau Cirque. Wings in my heart. Rudolf Steiner Schule St.Gallen, 18 Uhr Abba Gold. 40 Jahre Waterloo – The Concert Show. Stadtsaal Wil, 19 Uhr

Der Besuch der alten Dame. Schauspiel von Friedrich Dürrenmatt. Theater St.Gallen, 19:30 Uhr Der Kontrabass. Stück von Patrik Süsskind. Werkstatt Inselgasse Konstanz, 20 Uhr Die Wahrheit. Komödie von Florian Zeller. Theater Kanton Zürich Winterthur, 20 Uhr X=Hase. Tanzstück von Beate Vollack. Lokremise St.Gallen, 20 Uhr

LITERATUR

Helen Meier. Kleine Beweise der Freundschaft. Bibliothek Herisau, 11:10 Uhr Fremd und jüdisch. Hommage an die Dichterin Gertrud Kolmar. Parfin de siècle St.Gallen, 17:30 Uhr Lia Frank – das himmlische Kreuz. Szensiche Lesung. Spiegelhalle Konstanz, 20 Uhr

VORTRAG

Dance on Screen – bewegte Körper in bewegten Bildern. Sonntags- Matinée. Filmfoyer Winterthur, 11 Uhr

KINDER

Öffentliches Kerzenziehen für Familien. Mit Bienenwachs, farbigem Paraffin und der Band Willhelm Toll. Hongler Kerzenladen Altstätten, 10 Uhr Peter Pan. Weihnachtsmusical nach dem Roman von James Matthew Barrie. Theater Winterthur, 11 Uhr Papagallo & Gollo. Rund um d’Wäut. Eisenwerk Frauenfeld, 14 Uhr Mutig sein. Eigenproduktion von Frauke Jacobi. FigurenTheater St.Gallen, 14:30 Uhr Der 7bte Zwerg. Trickfilm. Kino Rosental Heiden, 15 Uhr Musik-Märchen. Phantasievolle Märchen für Kinder. Kirchgemeindehaus Amriswil, 15 Uhr Peter Pan. Weihnachtsmusical nach dem Roman von James Matthew Barrie. Theater Winterthur, 15 Uhr Splätterlitheater. D’Prinzässin Konrad und de Zinggemugger Toni. Grabenhalle St.Gallen, 16 Uhr

DIVERSES

Winti spielt. Neue Gesellschaftsspiele. Alte Kaserne Winterthur, 10 Uhr

AUSSTELLUNG

Tinissima – Tina Modotti (1896–1942). Führung. Hist.es und Völkerkundemuseum St.Gallen, 11 Uhr Fokus Farbe. Matinée: Farben in Dichtung und Musik. Oxyd Kunsträume Winterthur, 11:30 Uhr

Mo 17. KONZERT

1. Migros Kulturprozent Classics. Tonhalle St.Gallen, 19:30 Uhr Sid (schii). Mystisch, schrill, zart, luftig und zerbrechlich. Weinlokal 1733 St.Gallen, 20 Uhr

Hungerhoff & the Wild Roots (Berlin). Filmhaftes Schauspiel mit Piano. Portier Winterthur, 20:30 Uhr

FILM

Le meraviglie. Der neue Film von Alice Rohrwacher («Corpo celeste»). Kinok St.Gallen, 18:15 Uhr Das Salz der Erde. Wim Wenders Reise mit dem Fotografen Sebastião Salgado. Kinok St.Gallen, 20:30 Uhr

LITERATUR

Charles Lewinsky. Kastelau. Kellerbühne St.Gallen, 20 Uhr

VORTRAG

Öffentliche Vorlesung: Kultur / Kunst / Musik. Kings and Queens of Blues and Souls. Universität St.Gallen, 18:15 Uhr Öffentliche Vorlesung: Kultur / Kunst / Musik. Barockskulptur in Europa. Universität St.Gallen, 18:15 Uhr Öffentliche Vorlesung: Psychologie / Psychiatrie. Freude und Interesse, die Bedeutung der gehobenen Emotionen. Universität St.Gallen, 18:15 Uhr Architekturvermittlung. Im Gespräch: FHSG @ AFO. Architektur Forum Ostschweiz St.Gallen, 19:30 Uhr

Di 18. KONZERT

Breton. Spektakuläres Konzerterlebnis. Grabenhalle St.Gallen, 20:30 Uhr

NACHTLEBEN

Disasterbar. DJanes Bandhair & Squeezy Pineapple. Kraftfeld Winterthur, 20 Uhr

FILM

Forrest Gump. US-amerikanische Literaturverfilmung. Pro Senectute St.Gallen, 14 Uhr Der Hundertjährige, der aus dem Fenster stieg und verschwand. Regie: Felix Herngren. Kino Rosental Heiden, 14:15 Uhr 20’000 Days on Earth. Ein Tag im Leben von Nick Cave, von ihm selbst erzählt. Kinok St.Gallen, 18:30 Uhr Filmreihe Wolfgang Mertin. Russland näher betrachtet. Spielboden Dornbirn, 20 Uhr This Is Where I Leave You. Regie: Shawn Levy. Kino Rosental Heiden, 20:15 Uhr Agnès Varda – Grande Dame des französischen Kinos. Les glaneurs et la glaneuse. Filmfoyer Winterthur, 20:30 Uhr Phoenix. Christian Petzolds neuester Film mit Nina Hoss («Barbara»). Kinok St.Gallen, 20:30 Uhr

BÜHNE

Kumpane: «vom Einsetzen und Absetzen». Tanztheater. Stadttheater Schaffhausen, 19:30 Uhr

VORTRAG

Alterszentren Winterthur. Vortrag von Heidi Kropf-Walter. Alte Kaserne Winterthur, 14:30 Uhr

15.–19.11.

Öffentliche Vorlesung: Psychologie / Psychiatrie. Identität – Biographie – Handschrift. Katharinen St.Gallen, 14:30 Uhr Öffentliche Vorlesung: Abschiedsvorlesungen. Zukunft der Altersvorsorge Universität St.Gallen, 18:15 Uhr Öffentliche Vorlesung: Gesellschaft. Sport – Theorie und Praxis. Universität St.Gallen, 18:15 Uhr Öffentliche Vorlesung: HSG Kernfächer. Innovation. Universität St.Gallen, 18:15 Uhr Öffentliche Vorlesung: Kultur / Kunst / Musik. Russlands Aussenpolitik. Eine neo-imperiale Macht in Europa. Universität St.Gallen, 18:15 Uhr Öffentliche Vorlesung: Literatur. Englisch: Joseph Conrad, Nostromo. Universität St.Gallen, 18:15 Uhr Öffentliche Vorlesung: Literatur. Italienisch: 2 Grand Tour e l’Italia. Universität St.Gallen, 18:15 Uhr Öffentliche Vorlesung: Psychologie / Psychiatrie. Grosseltern. Universität St.Gallen, 18:15 Uhr

AUSSTELLUNG

Meet the Artist. Mit Marika Asatiani (Georgien). Villa Sträuli Winterthur, 19:30 Uhr

Mi 19. KONZERT

Die Kultursuppe. Lufttöne: Carles Peris, Saxofone und Flöten. Villa Sträuli Winterthur, 11:45 Uhr 1. Mittagskonzert. Tonhalle St.Gallen, 12:15 Uhr Trio Fellini. Gymnasium St.Antonius (Kollegium) Appenzell, 19 Uhr Appenzeller Musik. Hof Weissbad, 20 Uhr Quad. Junges Jazzquartett. Stickerei St.Gallen, 20 Uhr Session-Room. Anstatt «Guitar Hero» zu Hause spielen. Kraftfeld Winterthur, 20 Uhr Voice & Piano. Songs aus Jazz, Pop und Latin. B-Post Bar St.Gallen, 20 Uhr Erika Stucky. Von Schanghai über Hawaii nach Paris. Tak Schaan, 20:09 Uhr Bullaugenkonzert #44. Mit Anna & Stoffner. Grabenhalle St.Gallen, 20:30 Uhr Mother’s Finest. Spielboden Dornbirn, 20:30 Uhr

FILM

Mr. Turner. Der neue Film von Mike Leigh mit Timothy Spall. Kinok St.Gallen, 14:15 Uhr Pantalla latina. Kino Storchen St.Gallen/diverse Orte. Ab 16:30 Uhr Yalom’s Cure. Porträt des bekannten Psychiaters und Autors Irvin D. Yalom. Kinok St.Gallen, 17:30 Uhr Tutti contro tutti. Eine groteske Komödie über die Wohnungsmisere in Italien. Kinok St.Gallen, 18:30 Uhr Das Salz der Erde. Wim Wenders Reise mit dem Fotografen Sebastião Salgado. Kinok St.Gallen, 20:30 Uhr

BÜHNE

Allwissen. Stück von Tim Carlson. Stadttheater Konstanz, 15 Uhr Cendrillon. Aschenputtel mit dem Malandin Ballet Biarritz. Theater Winterthur, 19:30 Uhr Die Entführung aus dem Serail. Oper von W.A. Mozart. Theater St.Gallen, 19:30 Uhr Nachtfalken. Theater von Gefangenen mit den Schulen Sennwald. Strafanstalt Saxerriet Salez, 20 Uhr Novecento, die Legende des Ozeanpianisten. Musiktheater. Fabriggli Buchs, 20 Uhr Samuel Beckett... – Dramaticules. Kurzdramen von Samuel Beckett. Lokremise St.Gallen, 20 Uhr Struwwelpeter reloaded. Sarah Hakenberg. Kellerbühne St.Gallen, 20 Uhr TanzLaboratorium. Clinamen III / Werkschau. Villa Sträuli Winterthur, 20 Uhr

LITERATUR

Variationen des Glücks. Mit Clemens Umbricht. Kurhaus Oberwaid St.Gallen, 19:30 Uhr Fremd und jüdisch. Hommage an die Dichterin Gertrud Kolmar. Parfin de siècle St.Gallen, 20 Uhr

VORTRAG

Öffentliche Vorlesung: KinderUni. Macht der Computer dumm oder schlau? Universität St.Gallen, 15 Uhr Kultur am Feierabend. Vortrag von Peter Müller. Hist. und Völkerkundemuseum St.Gallen, 17:30 Uhr Öffentliche Vorlesung: Gesellschaft. Das Werden der modernen Schweiz – 2. Teil: 1919 bis 2000. Universität St.Gallen, 18:15 Uhr Öffentliche Vorlesung: Gesellschaft. Die Kraft der Veränderung. Hauptpost St.Gallen, 18:15 Uhr Öffentliche Vorlesung: Kultur / Kunst / Musik. Das Weihnachtsoratorium von J.S. Bach. Universität St.Gallen, 18:15 Uhr Öffentliche Vorlesung: Literatur. Spanisch: Gabriel Garcia Màrquez. Universität St.Gallen, 18:15 Uhr Öffentliche Vorlesung: Psychologie / Psychiatrie. Weltuntergang oder Happy-End? Universität St.Gallen, 18:15 Uhr Daheim statt Heim. Neues Pflegekonzept für ältere Menschen. Primarschulhaus Hofwies Appenzell, 19:30 Uhr Öffentliche Vorlesung: Gesellschaft. Daten und Codes. Universität St.Gallen, 20:15 Uhr

KINDER

Märlimusical. Ladina und d’Plunderlampe. Aula Gringel Appenzell, 14 Uhr Öffentliches Kerzenziehen für Familien. Mit Bienenwachs und farbigem Paraffin. Hongler Kerzenladen Altstätten, 14 Uhr Mutig sein. Eigenproduktion von Frauke Jacobi. FigurenTheater St.Gallen, 14:30 Uhr Ungarische Erzählstunde. Mit Eva Csokona. Freihandbibliothek St.Gallen, 15 Uhr

Saiten 11/2014

DIVERSES


73

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Zehn Ideen pro Lied

Liebeserklärung an jede Musik

Sich selber ein Freund sein

Zum Abschluss der Ausstellung «Vedi Napoli e poi muori – Grand Tour der Mönche» des St.Galler Stiftsarchivs präsentiert die Cappella Vocale der Kathedrale zusammen mit dem Augsburger Barockorchester La Banda die «Caecilienvesper» von Alessandro Scarlatti – italienischer Barock in Hochkultur! Das Konzert unter der musikalischen Leitung von Domkapellmeister Hans Eberhard findet im Chorraum der Kathedrale St.Gallen statt. Samstag, 22. November, 19.30 Uhr, Chorraum Kathedrale St.Gallen dommusik-sg.ch

Netnakisum: Der verkehrt zu lesende Name des steierischen Ensembles ist Programm. Claudia Schwab (Violine), MarieTheres (Viola) und Linda Härtel (Cello) bewegen sich auf ihren musikalischen Gratwanderungen zwischen Klassik, Volksmusik, Jazz, Schlager und Orchesterwerken stets virtuos und scheuklappenfrei. Ob grooviges Jodeln, soulige Rock-Eskapaden oder Heublumen-Jazz – «Jeder Ton ist ehrliche Lust am Musizieren», sagen auch die Musikerinnen und wissen: Alles andere ist Zeitverschwendung. Samstag, 22. November, 20.15 Uhr, Chössi Theater, Wattwil choessi.ch

Die diesjährige Ringvorlesung des Zentrums für Ethik und Nachhaltigkeit (ZEN-FHS) widmet sich in vier Vorlesungen der Frage «Was ist der Mensch?». Dabei werden verschiedene Aspekte des Menschseins aus einem ethischen Blickwinkel beleuchtet und erörtert. In der vierten und letzten Veranstaltung setzt sich der Philosoph Wilhelm Schmid mit dem Thema «Mit sich selbst befreundet sein – Von der Lebenskunst im Umgang mit sich selbst» auseinander. Die Veranstaltung ist kostenlos, eine Anmeldung ist aber erforderlich. Donnerstag, 27. November, 18 Uhr, Kantonsratssaal St.Gallen fhsg.ch/ringvorlesung

Saiten 11/2014

Von Schanghai über Hawaii nach Paris zu den roten Fenstern von Amsterdam und wieder zurück nach Hause. Überall pflückt Erika Stucky ihre Geschichten; makabre, turbulente, besinnliche, witzige, traurige, doch immer mit viel Schalk vorgetragen. Wo andere Künstler einen ganzen Abend mit zehn Ideen bestreiten, steckt sie allein schon so viele in ihren ersten Song. Zum Luftholen bleibt kaum Zeit. Erika Stucky: endlos talentiert, erfrischend unbescheiden, überbordend selbstironisch. Mittwoch, 19. November, 20.09 Uhr, TAK Schaan tak.li

Vespro di Santa Cecilia

AUSSTELLUNG

The Darknet – From Memes to Onionland. An Exploration. Malnachmittag für Kinder. Kunsthalle St.Gallen, 14 Uhr St Pangloss, humoriste passif. Museumsnacht. Point Jaune Museum St.Gallen, 19 Uhr

Do 20. KONZERT

C’era una volta. Instrumentale Weltmusik, Kulturraum am Klosterplatz St.Gallen, 19:30 Uhr The Rumours. Die neue Supergroup. Kammgarn Schaffhausen, 19:30 Uhr Big Band Trigger Konzert. Lokremise St.Gallen, 20 Uhr Luca Little. Singer / Songwriter. Eisenwerk Frauenfeld, 20:15 Uhr Kreisky. Und: Sado Maso Guitar Club. Spielboden Dornbirn, 20:30 Uhr Junes. Ein kleines Konzert #56. Grabenhalle St.Gallen, 21 Uhr

NACHTLEBEN

Badewanne. DJ Pfaff Caesi. Kraftfeld Winterthur, 20 Uhr Herbstgeflüster. Mit DJ Flickapp. Tankstell-Bar St.Gallen, 20 Uhr Roots Rock Caravane. Offbeats zwischen Kingston und Tokyo. La Buena Onda St.Gallen, 20:30 Uhr

FILM

Pantalla latina. Kino Storchen St.Gallen/diverse Orte. Ab 16 Uhr Kuzu. Eine tragikomische Geschichte aus Ostanatolien. Kinok St.Gallen, 17:30 Uhr ThuleTuvalu. Zwei Schauplätze des Klimawandels. Kinok St.Gallen, 19:15 Uhr Dark Star – HR Gigers Welt. Dokumentarfilm über den Künstler und Oscarpreisträger. Kinok St.Gallen, 21 Uhr

BÜHNE

Cendrillon. Aschenputtel mit dem Malandin Ballet Biarritz. Theater Winterthur, 19:30 Uhr Casanova auf Schloss Dux. Stück von Karl Gassauer. Werkstatt Inselgasse Konstanz, 20 Uhr Rigolo Swiss Nouveau Cirque. Wings in my heart. Rudolf Steiner Schule St.Gallen, 20 Uhr Tivoli-Bar. Philosophieren, kapitulieren, brillieren. Varieté Tivoli St.Gallen, 20 Uhr

LITERATUR

Frühschicht. Lesung mit Manfred Heinrich. Alte Kaserne Winterthur, 06:30 Uhr Tilman Rammstedt: Die Abenteuer meines ehemaligen Bankberaters. Moderation: Annette Hug. Bodman-Literaturhaus Gottlieben, 20 Uhr Tim Krohn: Aus dem Leben einer Matratze bester Machart. Eine Lesung und Begegnung. Alte Fabrik Rapperswil, 20 Uhr

VORTRAG

Öffentliche Vorlesung: Kultur / Kunst / Musik. Die Beziehungen Europas zu den alten persischen Reichen. Katharinen St.Gallen, 09:30 Uhr Öffentliche Vorlesung: Gesellschaft. Männlichkeitsvorstellungen und Männerbilder heute. Universität St.Gallen, 18:15 Uhr Öffentliche Vorlesung: Gesellschaft. Wissenschaft und Gesellschaft. Universität St.Gallen, 18:15 Uhr Öffentliche Vorlesung: Literatur. Schweiz: Schreiben als Handwerk. Hauptpost St.Gallen, 18:15 Uhr Iter ad Septentriones – Eine epische Reise in den hohen Norden. Einführungsreferat und Lektüre mit Clemens Müller. Stiftsbibliothek St.Gallen, 19 Uhr

KINDER

Geschichtenzeit. Mit Marianne Wäspe. Freihandbibliothek St.Gallen, 14:15 und 15 Uhr Öffentliches Kerzenziehen für Familien. Mit Bienenwachs und farbigem Paraffin. Hongler Kerzenladen Altstätten, 15 Uhr

AUSSTELLUNG

Vision: Herbst-Winter 2015/2016. Museumsgespräch. Textilmuseum St.Gallen, 18:30 Uhr Sometimes In The Twilight I See Tiny Things. Ernst Bloch Abend mit Barbara Brülisauer. Nextex St.Gallen, 19 Uhr

19.– 21.11.

Fr 21. KONZERT

Café Deseado. Von 47 1/2 ° N nach 47 1/2 ° S. Sicht-Bar Wädenswil, 20 Uhr Fine Four. Jazz-Quartett. Kulturcinema Arbon, 20 Uhr Jersey Julie Band. USA/F Rockabilly, Roots Blues, Bluegrass, Gospel. Weinbau Genossenschaft Berneck, 20 Uhr Kathy Kelly. Mit dem Konstanzer Spotlight Studio Chor. St.Gebhardskirche Konstanz, 20 Uhr Pearlbreakers. Melodiöser Gitarren-Pop-Rock. Altes Kino Mels, 20:15 Uhr Evas Töchter feat. Steve «Big Man» Clayton (D). Temperamentvoller Boogie, Blues and Jazz. Dixie- und Jazz-Club Sargans, 20:30 Uhr Red Check. Support: Untuned. Grabenhalle St.Gallen, 20:30 Uhr Open Season. Reggea, Ska, Dancehall, Dub. Kammgarn Schaffhausen, 21 Uhr Anna & Stoffner. Indie-HipHop. TapTab Schaffhausen, 21:30 Uhr Stadtfilter-Party. Lo Fat Orchestra (SH) & Klaus Johann Grobe (BS/ZH). Kraftfeld Winterthur, 22 Uhr

NACHTLEBEN

Mastermind & Friends. Rap, HipHop. Tankstell-Bar St.Gallen, 20 Uhr

Milonga. Tangotanznacht. Tango Almacén St.Gallen, 21 Uhr Oliver Koletzki. DeepHouse. Kugl St.Gallen, 22 Uhr

FILM

Pantalla latina. Kino Storchen St.Gallen/diverse Orte. Ab 16 Uhr Deux jours, une nuit. Der neue Film der Dardenne-Brüder mit Marion Cotillard. Kinok St.Gallen, 17:30 Uhr Das Salz der Erde. Wim Wenders Reise mit dem Fotografen Sebastião Salgado. Kinok St.Gallen, 19:15 Uhr The Giver – Kinoteens. Regie: Phillip Noyce. Kino Rosental Heiden, 20:15 Uhr Le mani sulla città. Film über einen korrupten Immobilienspekulanten in Neapel. Kinok St.Gallen, 21:30 Uhr

BÜHNE

Allwissen. Stück von Tim Carlson. Stadttheater Konstanz, 19:30 Uhr Cendrillon. Aschenputtel mit dem Malandin Ballet Biarritz. Theater Winterthur, 19:30 Uhr Die tote Stadt. Oper von Erich Wolfgang Korngold. Theater St.Gallen, 19:30 Uhr Flurin Caviezel. S’isch doch aso! Schlösslekeller Vaduz, 20 Uhr Komm mit uns nach Spaniel. Szenische Lesung mit Körbchengrösse D(ogge). Restaurant Park Flawil, 20 Uhr



75 Nachtfalken. Theater von Gefangenen mit den Schulen Sennwald. Strafanstalt Saxerriet Salez, 20 Uhr Rigolo Swiss Nouveau Cirque. Wings in my heart. Rudolf Steiner Schule St.Gallen, 20 Uhr Samuel Beckett... – Dramaticules. Kurzdramen von Samuel Beckett. Lokremise St.Gallen, 20 Uhr Spiegel im Spiegel. Tanztheater mit Musik von Almut Lustig und Arvo Part. Werkstatt Inselgasse Konstanz, 20 Uhr Struwwelpeter reloaded. Sarah Hakenberg. Kellerbühne St.Gallen, 20 Uhr Buchstabensuppe. Klangvolle Lesung von Fakten, Gedichten und Geschichten. Theater 111 St.Gallen, 20:15 Uhr

LITERATUR

Poetry Slam. Kampf der Dichter. Spielboden Dornbirn, 20 Uhr

Saiten 11/2014

VORTRAG

Öffentliche Vorlesung: Theologie. Erdennah und himmelwärts. Katharinen St.Gallen, 09:30 Uhr Islamfeindlichkeit. Vortrag, Diskussion und Volksküche. CaBi Antirassismus-Treff St.Gallen, 19 Uhr Off-Festival – programa paralelo. Patalla latina: Regisseure im Talk. Kaffeehaus St.Gallen, 19 Uhr Mediengruppe Bitnik, wie gefährlich ist Unwissen? Gespräch zwischen Carmen Weisskopf und Domagoj Smoljo. Rab-Bar Trogen, 20 Uhr World Photography Day(s) 2014. Island und Grönland. Stadtsaal Wil, 20 Uhr

KINDER

Öffentliches Kerzenziehen für Familien. Mit Bienenwachs und farbigem Paraffin. Hongler Kerzenladen Altstätten, 15 Uhr

DIVERSES

Mittagsimpuls. Mit Markus Zweifel. Kathedrale St.Gallen, 12:15 Uhr

AUSSTELLUNG

Führung durchs Haus. Museum Appenzell, 14 Uhr Claudia Desgranges – Update. Führung. Kunsthalle Ziegelhütte Appenzell, 16 Uhr 50 Jahre Kellerbühne. Vernissage. Hist.es und Völkerkundemuseum St.Gallen, 18:30 Uhr Alicja Kwade – Warten auf Gegenwart. Vernissage. Kunstmuseum St.Gallen, 18:30 Uhr Alltäglich fantastisch – Kindergeschichten aus Finnland. Vernissage. Freihandbibliothek St.Gallen, 19 Uhr

Sa 22. KONZERT

Die Samstagsmatinée. Karin Streule und Band: «töörig». Villa Sträuli Winterthur, 11 Uhr Kammerorchester Flawil. Werke von Telemann, Bartok und Haydn. Grubenmannkirche Teufen, 19 Uhr

Barockkonzert: Alessandro Scarlatti. Kathedrale St.Gallen, 19:30 Uhr DomMusik. Alessandro Scarlatti «Vespro di Santa Cecilia». Kathedrale St.Gallen, 19:30 Uhr Thomas Biasotto Big Band. Mit dem Gospelchor Gossau. Vaduzer-Saal, 19:30 Uhr Vokalensemble Cantemus. Chormusik zu «Leben – Tod – Ewigkeit». Kirche St.Nikolaus Frauenfeld, 19:30 Uhr Crazy Diamond. Pink Floyd Tribute Band. Kammgarn Schaffhausen, 20 Uhr Gemischtes Plättli. Mit Frölein Da Capo. Restaurant Alpstein Appenzell, 20 Uhr Jojo Mayer & Nerve. Nerve is Back. Gare de Lion Wil, 20 Uhr Rub A Dub Club. Real Rock Sound (SH) & Macadamya Sound (Konstanz). Kraftfeld Winterthur, 20 Uhr Scafusia Jazzband. Dixieland, Swing, Blues. Casino Herisau, 20 Uhr Netnakisum. Klassik, Volksmusik, Jazz, Schlagerklänge uvm. Chössi-Theater Lichtensteig, 20:15 Uhr Take the Stage. Kunst über die Gasse. Restaurant Frohsinn Weinfelden, 20:15 Uhr Sons of Kemet. Jazz. Spielboden Dornbirn, 20:30 Uhr Trash Destruction. Trash-Metal Abend. Grabenhalle St.Gallen, 20:30 Uhr Hospitality. DJs Fred V & Grafix uvm. Salzhaus Winterthur, 23 Uhr

NACHTLEBEN

Breakdance-Battle. Nationale sowie internationale Breakdance-Crews. Flon St.Gallen, 19 Uhr Norddisco. Das Nordfestival lässt grüssen. Tankstell-Bar St.Gallen, 20 Uhr Tanzabend mit Anstand und Stil. DJs Lay-Far, Arth Goldau, Fredomat, Herr Mehr. TapTab Schaffhausen, 23 Uhr

FILM

Pantalla latina. Kino Storchen St.Gallen/diverse Orte. Ab 11 Uhr Carl Lutz – Der vergessene Held. Carl Lutz rettete Zehntausende Juden vor dem sicheren Tod. Kinok St.Gallen, 13:30 Uhr Bellas mariposas. Ein ereignisreicher Tag für zwei Teenager in Cagliari. Kinok St.Gallen, 15:15 Uhr Hin und Weg. Regie: Christian Zübert. Kino Rosental Heiden, 17:15 Uhr Mr. Turner. Der neue Film von Mike Leigh mit Timothy Spall. Kinok St.Gallen, 17:15 Uhr Blind Dates. Kaurismäki im Kaukasus: lakonische Komödie aus Georgien. Kinok St.Gallen, 20 Uhr Phoenix. Regie: Christian Petzold. Kino Rosental Heiden, 20:15 Uhr 20’000 Days on Earth. Ein Tag im Leben von Nick Cave, von ihm selbst erzählt. Kinok St.Gallen, 21:45 Uhr

BÜHNE

Der Besuch der alten Dame. Schauspiel von Friedrich Dürrenmatt. Theater St.Gallen, 19:30 Uhr

Agnes. Nach dem Roman von Peter Stamm. Spiegelhalle Konstanz, 20 Uhr Allwissen. Stück von Tim Carlson. Stadttheater Konstanz, 20 Uhr Lebendiger Raum. Tanztheater in Licht und Schatten. Theater 111 St.Gallen, 20 Uhr Nachtfalken. Theater von Gefangenen mit den Schulen Sennwald. Strafanstalt Saxerriet Salez, 20 Uhr Rigolo Swiss Nouveau Cirque. Wings in my heart. Rudolf Steiner Schule St.Gallen, 20 Uhr Spiegel im Spiegel. Tanztheater mit Musik von Almut Lustig und Arvo Pärt. Werkstatt Inselgasse Konstanz, 20 Uhr Struwwelpeter reloaded. Sarah Hakenberg. Kellerbühne St.Gallen, 20 Uhr Nina-Theater. Ein Theaterstück von Ueli Blum. Altes Kino Mels, 20:15 Uhr

VORTRAG

World Photography Day(s) 2014. Südostasiens Vulkane und Naturwunder. Stadtsaal Wil, 20 Uhr

KINDER

Buchstart. Reim und Spiel mit Marianne Wäspe. Freihandbibliothek St.Gallen, 09:30 und 10:30 Uhr Öffentliches Kerzenziehen für Familien. Mit Bienenwachs und farbigem Paraffin. Hongler Kerzenladen Altstätten, 09:30 Uhr Arabische Erzählstunde. Mit Selma Mechergui. Freihandbibliothek St.Gallen, 13 Uhr Der kleine Lord. Familienstück nach Frances Hodgson Burnetts. Theater St.Gallen, 14 Uhr Chonnt ächt hüt de Samichlaus? Eigenproduktion von Jörg Widmer. FigurenTheater St.Gallen, 14:30 Uhr Oma macht Faxen. Kindertheater Pipifax. Spielboden Dornbirn, 15 Uhr Silberbüx. Uf Räuberjagd. Eisenwerk Frauenfeld, 15 Uhr Die 12 Brüder. Erzähltheater / Schattentheater nach einem Märchen. Theater 111 St.Gallen, 16 Uhr Peter Pan. Weihnachtsmusical nach dem Roman von James Matthew Barrie. Theater Winterthur, 17 Uhr

DIVERSES

Tag der Völker. Kulinarische Spezialitäten, Tanz & Musik, uvm. Alte Kaserne Winterthur, 17 Uhr Bernard Tagwerker. Kulturpreisverleihung Stadt St.Gallen. Lokremise St.Gallen, 18 Uhr

AUSSTELLUNG

Ute Klein – Fluss. Konzert in der Ausstellung. Galerie Adrian Bleisch Arbon, 19:30 Uhr

So 23. KONZERT

Jahreskonzert. Stadttambouren. Stadtsaal Wil, 15 Uhr Adrienne Soos und Ivo Haag. Klavierduo. Evang. Kirche Rehetobel, 17 Uhr

21.– 24.11.

Chlorophyll & Kids. Zwei gegensätzliche Chöre. Kath. Kirche Zuzwil, 17 Uhr Netnakizum. Epochale Saitenschreie. Kellerbühne St.Gallen, 17 Uhr Vokalensemble Cantemus. Chormusik zu «Leben – Tod – Ewigkeit». Evang. Kirche Gachnang, 17 Uhr Kammerorchester Flawil. Werke von Telemann, Bartok und Haydn. Kirche Oberglatt, 17 Uhr

FILM

Pantalla latina. Kino Storchen St.Gallen/diverse Orte. Ab 11 Uhr Das Salz der Erde. Wim Wenders Reise mit dem Fotografen Sebastião Salgado. Kinok St.Gallen, 11 Uhr Le meraviglie. Der neue Film von Alice Rohrwacher («Corpo celeste»). Kinok St.Gallen, 13:45 Uhr Kuzu. Eine tragikomische Geschichte aus Ostanatolien. Kinok St.Gallen, 15:30 Uhr Reality. Der neue Film von «Gomorra»-Regisseur Matteo Garrone. Kinok St.Gallen, 17:30 Uhr The Love Punch. Regie: Joel Hopkins. Kino Rosental Heiden, 19:15 Uhr The Sad Clown: Robin Williams. What Dreams May Come. Gaswerk Winterthur, 19:30 Uhr Un complicato intrigo di donne, vicoli e delitti. Neapels Frauen im Kampf gegen die Camorra. Kinok St.Gallen, 20 Uhr

BÜHNE

Herr Eichhorn und der erste Schnee. Eine Puppentheaterproduktion von Wohlgensinger und Gasser. Alte Fabrik Rapperswil, 14:30 Uhr Der Zauberer von Oz. Nach dem Roman von Frank Baum. Stadttheater Konstanz, 15 Uhr Artus – Excalibur. Musical. Theater St.Gallen, 17 Uhr Buchstabensuppe. Klangvolle Lesung von Fakten, Gedichten und Geschichten. Theater 111 St.Gallen, 17 Uhr Nachtfalken. Theater von Gefangenen mit den Schulen Sennwald. Strafanstalt Saxerriet Salez, 17 Uhr Samuel Beckett... – Dramaticules. Kurzdramen von Samuel Beckett. Lokremise St.Gallen, 17 Uhr Agnes. Nach dem Roman von Peter Stamm. Spiegelhalle Konstanz, 18 Uhr Rigolo Swiss Nouveau Cirque. Wings in my heart. Rudolf Steiner Schule St.Gallen, 18 Uhr Der Kontrabass. Stück von Patrik Süsskind. Werkstatt Inselgasse Konstanz, 20 Uhr It takes one to know me. Ein Abend mit Songs von Johnny Cash. Stadttheater Konstanz, 20 Uhr Theaterkreationen – Räuber. Familienanlass. Mehrzweckhalle Walzenhausen, 20 Uhr

KINDER

Peter Pan. Weihnachtsmusical nach dem Roman von James Matthew Barrie. Theater Winterthur, 11 Uhr und 15 Uhr

Chonnt ächt hüt de Samichlaus? Eigenproduktion von Jörg Widmer. FigurenTheater St.Gallen, 14:30 Uhr Der kleine Nick macht Ferien. Ende des Schuljahres. Kino Rosental Heiden, 15 Uhr

DIVERSES

Reparierbar. Flicken & Kaffee. Treppenhaus Rorschach, 10 Uhr

AUSSTELLUNG

Fliessende Welt. Verborgene Schönheit. Schätze aus Japan. Familienführung spezial, mit dem Kendo Club SG. Hist.es und Völkerkundemuseum St.Gallen, 11 Uhr Jukebox. Jewkbox! Ein jüdisches Jahrhundert auf Schellack und Vinyl. Kuratorenführung. Jüdisches Museum Hohenems, 11 Uhr Fokus Farbe. Künstlergespräche. Oxyd Kunsträume Winterthur, 11:30 Uhr Bibliozine. Digitale Notizhefte; das jüngste Projekt. Sitterwerk St.Gallen, 14 Uhr

Mo 24. KONZERT

Dirk. Improvisationen mit poppigem Touch. Weinlokal 1733 St.Gallen, 20 Uhr Kamikaze. Meeting and Melting Pot. Portier Winterthur, 20:30 Uhr

FILM

Poulet aux prunes. Cineclub St.Gallen. Grabenhalle St.Gallen, 18 Uhr ThuleTuvalu. Zwei Schauplätze des Klimawandels. Kinok St.Gallen, 18:30 Uhr Blind Dates. Kaurismäki im Kaukasus: lakonische Komödie aus Georgien. Kinok St.Gallen, 20:30 Uhr Poulet aux prunes. Cineclub St.Gallen. Grabenhalle St.Gallen, 20:30 Uhr

BÜHNE

Die tote Stadt. Oper von Erich Wolfgang Korngold. Theater St.Gallen, 19:30 Uhr


76

Kilbi an der Grenze

Ost-Rock und «Bärock»

Das Bad Bonn in Düdingen ist wie das Palace der Nische und der Neuigkeit verpflichtet, entsprechend heiss laufen die Telefonleitungen zwischen den beiden Lokalen. Nun fährt das Bad Bonn mit Sack und Pack nach St.Gallen, um hier eine Kilbi auszurichten: Zwischen Welsch und Deutsch, Rock und Elektro soll sie zu einem Umschlagsplatz unerhörter Töne werden – mit Half Japanese, Tirzah und Michachu, Courtney Barnett und vielen mehr. So kommt, Ihr Liebhaber der Rumpelkapellen und Lichterketten, zur Feier dieser Verbindung: nicht der nationalen, sondern der grenzöffnenden. Freitag, 28. und Samstag, 29. November, 20 Uhr, Palace St.Gallen palace.sg

Mit Aussicht auf erste Gigs stand 2010 das Thema Bandname auf dem Programm. Der Name des ersten Schweizer «Problembären» traf das Bandmotto im Hinblick auf einen nicht menschenscheuen und gefrässigen Meister Petz am besten: JJ3. Die drei Musiker aus Herisau spielen frischen Rock in Ost-Mundart – Eigenkompositionen, die vom Leben, der Liebe und der Familie erzählen. Nach ihrem Erstling «Bärock» wollen sich Mathe Kessler, Marco Schmocker und Thömi Rhyner nun in die Herzen und Köpfe ihrer Fans spielen und Stoff für neue Songs sammeln. Samstag, 29. November, 20.30 Uhr, Brauerei Bofo, Herisau kulturisdorf.ch

Sunset Boulevard. Musical. Stadttheater Schaffhausen, 19:30 Uhr

VORTRAG

Öffentliche Vorlesung: Gesellschaft. Vermessung der Erde – Erfassung der Welt. Universität St.Gallen, 18:15 Uhr Öffentliche Vorlesung: Kultur / Kunst / Musik. Barockskulptur in Europa. Universität St.Gallen, 18:15 Uhr Öffentliche Vorlesung: Psychologie / Psychiatrie. Freude und Interesse, die Bedeutung der gehobenen Emotionen. Universität St.Gallen, 18:15 Uhr Multivision. Grönland, Arktis und Spitzberge. Eisenwerk Frauenfeld, 18:30 Uhr

Di 25. KONZERT

Musica Aperta. Klaus Huber zum 90. Villa Sträuli Winterthur, 20 Uhr

NACHTLEBEN

Disasterbar. Psycho Tropical Dreams by Furry Machines. Kraftfeld Winterthur, 20 Uhr

FILM

L’intervallo. Ein Loblied auf die Kraft der Fantasie. Kinok St.Gallen, 18:30 Uhr Risse im Beton. Spielboden Dornbirn, 20 Uhr

We are the Best. Regie: Lukas Moodysson. Kino Rosental Heiden, 20:15 Uhr Agnès Varda – Grande Dame des französischen Kinos. Les plages d’Agnès. Filmfoyer Winterthur, 20:30 Uhr Phoenix. Christian Petzolds neuester Film mit Nina Hoss («Barbara»). Kinok St.Gallen, 20:30 Uhr

BÜHNE

Agnes. Nach dem Roman von Peter Stamm. Spiegelhalle Konstanz, 19 Uhr Sunset Boulevard. Musical. Stadttheater Schaffhausen, 19:30 Uhr Narregmend. Mit Langenegger, Alder ond Stieger. Restaurant Alpstein Appenzell, 20 Uhr Sascha Korf. Wer zuletzt lacht, denkt zu langsam. Kultur i de Aula Goldach, 20 Uhr

VORTRAG

Öffentliche Vorlesung: Theologie. Mehr Freude am Glauben. Katharinen St.Gallen, 09:30 Uhr Öffentliche Vorlesung: Psychologie / Psychiatrie. Identität – Biographie – Handschrift. Katharinen St.Gallen, 14:30 Uhr Öffentliche Vorlesung: Gesellschaft. Sport – Theorie und Praxis. Universität St.Gallen, 18:15 Uhr Öffentliche Vorlesung: HSG Kernfächer. Innovation. Universität St.Gallen, 18:15 Uhr Öffentliche Vorlesung: Kultur / Kunst / Musik. Russlands Aus-

Sinn und Sinnlosigkeit des Lebens Worin besteht der Sinn des Lebens? Lässt sich ein solcher tatsächlich benennen? Hat das Leben einen anderen Sinn ausser dem, den wir ihm selbst geben? Der «Salon de Débat» lädt dazu ein, sich nach einem einleitenden Vortrag in entspannter Atmosphäre auszutauschen. Referentin Prof. Dr. Ursula Pia Jauch eröffnet und moderiert die letzte Sonntagsmatinee dieser Reihe zur Frage nach einem gelungenen Leben,initiiert vom Zentrum für Ethik und Nachhaltigkeit der FHS St.Gallen. Sonntag, 30. November, 10 Uhr, Kult-Bau St.Gallen fhsg.ch/salondedebat, kultbau.org

senpolitik. Eine neo-imperiale Macht in Europa. Universität St.Gallen, 18:15 Uhr Öffentliche Vorlesung: Literatur. Englisch: Joseph Conrad, Nostromo. Universität St.Gallen, 18:15 Uhr Öffentliche Vorlesung: Literatur. Italienisch: 2 Grand Tour e l’Italia. Universität St.Gallen, 18:15 Uhr

DIVERSES

Italienisches Sprachencafé. Sprachkenntnisse praktizieren. Kino Rosental Heiden, 18:30 Uhr

AUSSTELLUNG

Comics, Cartoons & Karikaturen im Bistro: Jan Zablonier. Vernissage. Alte Kaserne Winterthur, 19 Uhr

Mi 26. KONZERT

Appenzeller Musik. Hof Weissbad, 20 Uhr Jazz Now. Chris Wiesendanger. Eisenwerk Frauenfeld, 20:15 Uhr

NACHTLEBEN

Strictly Vinyl Jazz. Vinylist Sir Dancealot. Stickerei St.Gallen, 20 Uhr

FILM

Dark Star – HR Gigers Welt. Dokumentarfilm über den Künstler und Oscarpreisträger. Kinok St.Gallen, 14:15 Uhr

24.– 27.11.

Öffentliche Vorlesung: Gesellschaft. Die Kraft der Veränderung. Hauptpost St.Gallen, 18:15 Uhr Öffentliche Vorlesung: Kultur / Kunst / Musik. Das Weihnachtsoratorium von J.S. Bach. Universität St.Gallen, 18:15 Uhr Öffentliche Vorlesung: Literatur. Spanisch: Gabriel Garcia Màrquez. Universität St.Gallen, 18:15 Uhr Öffentliche Vorlesung: Psychologie / Psychiatrie. Weltuntergang oder Happy-End? Universität St.Gallen, 18:15 Uhr

KINDER

Öffentliches Kerzenziehen für Familien. Mit Bienenwachs und farbigem Paraffin. Hongler Kerzenladen Altstätten, 14 Uhr Zauberlaterne. Filmclub. Alte Kaserne Winterthur, 14 und 16 Uhr Chonnt ächt hüt de Samichlaus? Eigenproduktion von Jörg Widmer. FigurenTheater St.Gallen, 14:30 Uhr Märchenstunde in Mundart. Mit Karin Arter und Kathrin Raschle. Freihandbibliothek St.Gallen, 17 Uhr Schtärnäfunklä. Geschichtsabende im Advent. ChössiTheater Lichtensteig, 18 Uhr

DIVERSES

Joulangerie. GesellschaftspieleAbend. Grabenhalle St.Gallen, 20 Uhr

AUSSTELLUNG

Das Salz der Erde. Wim Wenders Reise mit dem Fotografen Sebastião Salgado. Kinok St.Gallen, 16 Uhr Il rosso e il blu. Der Mikrokosmos der Schule als Spiegelbild des Lebens. Kinok St.Gallen, 18 Uhr Electroboy. Der neue Film von Marcel Gisler («Rosie»). Kinok St.Gallen, 20 Uhr Everyday Rabellion. Spielboden Dornbirn, 20 Uhr

BÜHNE

Agnes. Nach dem Roman von Peter Stamm. Spiegelhalle Konstanz, 19 Uhr Alfred Dorfer. Bis jetzt – Solo. Kellerbühne St.Gallen, 20 Uhr Samuel Beckett... – Dramaticules. Kurzdramen von Samuel Beckett. Lokremise St.Gallen, 20 Uhr Schweizer Tournée «Red». Kathaktanz und indische Klassik. Pädagogische Hochschule Kreuzlingen, 20 Uhr

LITERATUR

Il passato vive. Mit Manfred Vischer. Kurhaus Oberwaid St.Gallen, 17:15 Uhr

VORTRAG

Öffentliche Vorlesung: Gesellschaft. Das Werden der modernen Schweiz – 2. Teil: 1919 bis 2000. Universität St.Gallen, 18:15 Uhr

The Darknet – From Memes to Onionland. An Exploration. Kunst-Häppchen. Kunsthalle St.Gallen, 12:30 Uhr Fliessende Welt. Verborgene Schönheit. Schätze aus Japan. Museum für Kinder. Hist.es und Völkerkundemuseum St.Gallen, 14 Uhr Blick ins Schlüsselloch. Finissage und Führung. Hist.es und Völkerkundemuseum St.Gallen, 17:30 Uhr Elementare Malerei. Führung. Kunstmuseum St.Gallen St.Gallen, 18:30 Uhr St Berbiguier, martyr. Museumsnacht. Point Jaune Museum St.Gallen, 19 Uhr

Do 27. KONZERT

Irish Nights. Declan O‘Rourke / Cara Dillon & Band. Kammgarn Schaffhausen, 19:30 Uhr

NACHTLEBEN

Gare Tango. Der beliebte Tanzabend mit DJ Patrick. Gare de Lion Wil, 19 Uhr TapTab-Tschütteliturnier. Feat. Du & Du, DJs Fancy Fingers, Tabis. TapTab Schaffhausen, 19:30 Uhr Badewanne. Music with Taste and Style by DJ Ghost (Ventilator Rec.). Kraftfeld Winterthur, 20 Uhr Hallenbeiz. PingPong und Sounds vom Plattenteller. Grabenhalle St.Gallen, 20:30 Uhr

Saiten 11/2014

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77 Roots Rock Caravane. Offbeats zwischen Kingston und Tokyo. La Buena Onda St.Gallen, 20:30 Uhr

FILM

Stadtgebet – Quelle der Kraft. Begegnung mit der eigenen Spiritualität. Kathedrale St.Gallen, 19:15 Uhr

Deux jours, une nuit. Der neue Film der Dardenne-Brüder mit Marion Cotillard. Kinok St.Gallen, 17 Uhr Calvary. Ein Beichtstuhl ist Ausgangspunkt ungeheurer Ereignisse. Kinok St.Gallen, 18:45 Uhr Risse im Beton. Spielboden Dornbirn, 20 Uhr Mr. Turner. Der neue Film von Mike Leigh mit Timothy Spall. Kinok St.Gallen, 20:45 Uhr

AUSSTELLUNG

BÜHNE

Adventus – Ankunft. Singabend. Forum St.Katharinen St.Gallen, 19 Uhr Rob Tognoni. Schweisstreibender Blues/Rock. Bluesclub Bühler, 19:30 Uhr Basement Barbeque. Rock. Weinbau Genossenschaft Berneck, 20 Uhr Das Grossmütterchen Hatz Salon Orchestra. Klezmertradition und Eigenkompositionen. Fabriggli Buchs, 20 Uhr Kilbi an der Grenze. Po Lazarus Project, Camera, Vessel. Grabenhalle St.Gallen, 20 Uhr Les deux en plus. Chansons aus Frankreich. Kaffeehaus St.Gallen, 20 Uhr Sedlmeir. One Man Band mit rotem Schlips. Tankstell-Bar St.Gallen, 20 Uhr The Green Socks. Irish Music. Restaurant Schweizerhof Rorschach, 20 Uhr Irish Nights. The Lost Brothers / Mundy. Kammgarn Schaffhausen, 20:15 Uhr Offene Session. Jazz & Blues. Giesserei Musikzentrum Winterthur, 20:15 Uhr Christina Jaccard – Dave Ruosch Band (CH). The Lady of Soul trifft auf Piano-Meister. Dixie- und Jazz-Club Sargans, 20:30 Uhr Half Japanese, Courtney Barnett, Ashley Paul, DJ Marcelle. Palace St.Gallen, 21:15 Uhr Wanda (AT) & Dachs (CH). Die Austropop-Darlings der Stunde. Treppenhaus Rorschach, 21:30 Uhr Feldermelder (CH) & Asic (ZH). Electric Adventures: Lowrider Beats & Sonic Sublands. Kraftfeld Winterthur, 22 Uhr

Agnes. Nach dem Roman von Peter Stamm. Spiegelhalle Konstanz, 19:30 Uhr Ödipus Stadt. Schauspiel nach Sophokles, Euripides und Aischylos. Theater St.Gallen, 19:30 Uhr Claudio Zuccolini. Mit IFach Zucco. Stadtsaal Wil, 20 Uhr Florian Schroeder. Entertainer. Gymnasium Friedberg Gossau, 20 Uhr Tivoli-Bar. Philosophieren, kapitulieren, brillieren. Varieté Tivoli St.Gallen, 20 Uhr Wellküren. Herz sticht. Schlösslekeller Vaduz, 20 Uhr

LITERATUR

Saiten 11/2014

DIVERSES

Buchstart. Mit Marianne Wäspe. Kantonsbibliothek Thurgau Frauenfeld, 09:30 Uhr Wortblicke – Sehspuren. Lesung mit Bildprojektion. Kulturraum am Klosterplatz St.Gallen, 19:30 Uhr

VORTRAG

Öffentliche Vorlesung: Kultur / Kunst / Musik. Die Beziehungen Europas zu den alten persischen Reichen. Katharinen St.Gallen, 09:30 Uhr Mit sich selbst befreundet sein. Von der Lebenskunst im Umgang mit sich selbst. Kantonsratssaal St.Gallen, 18 Uhr Öffentliche Vorlesung: Gesellschaft. Männlichkeitsvorstellungen und Männerbilder heute. Universität St.Gallen, 18:15 Uhr Öffentliche Vorlesung: Gesellschaft. Wissenschaft und Gesellschaft. Universität St.Gallen, 18:15 Uhr Öffentliche Vorlesung: Literatur. Schweiz: Schreiben als Handwerk. Hauptpost St.Gallen, 18:15 Uhr First we take Manhattan, then we take Berlin. Die Globalisierung von Judentum und Popmusik. Jüdisches Museum Hohenems, 19:30 Uhr

KINDER

Der kleine Lord. Familienstück nach Frances Hodgson Burnetts. Theater St.Gallen, 14 Uhr Öffentliches Kerzenziehen für Familien. Mit Bienenwachs und farbigem Paraffin. Hongler Kerzenladen Altstätten, 15 Uhr Spanische Erzählstunden. Mit Lourdes Tito de Cantwell. Freihandbibliothek St.Gallen, 17 Uhr

Sometimes In The Twilight I See Tiny Things. Liveübertragung mit M. Bodenmann und B. Signer aus Bejing. Nextex St.Gallen, 19 Uhr

Fr 28. KONZERT

NACHTLEBEN

Dance Free. Alkoholfreier Tanzraum, ohne Strassenschuhe. Alte Kaserne Winterthur, 20 Uhr Global Underground Music. Party. Spielboden Dornbirn, 21 Uhr Milonga. Tangotanznacht. Tango Almacén St.Gallen, 21 Uhr Indie Dance, Nu Disco, Deep House. Feat. Rina Lou, Les Profs de Gym. TapTab Schaffhausen, 22:30 Uhr

FILM

20’000 Days on Earth. Ein Tag im Leben von Nick Cave, von ihm selbst erzählt. Kinok St.Gallen, 17:30 Uhr Kuzu. Eine tragikomische Geschichte aus Ostanatolien. Kinok St.Gallen, 19:30 Uhr Everyday Rabellion. Spielboden Dornbirn, 20 Uhr

Kounellis. Kunstfilm. Kulturcinema Arbon, 20 Uhr Gone Girl. Regie: David Fincher. Kino Rosental Heiden, 20:15 Uhr Electroboy. Der neue Film von Marcel Gisler («Rosie»). Kinok St.Gallen, 21:30 Uhr

BÜHNE

Agnes. Nach dem Roman von Peter Stamm. Spiegelhalle Konstanz, 11 Uhr Oh, wie schön ist Panama. Nach dem Kinderbuch von Janosch. Werkstatt Inselgasse Konstanz, 11 Uhr Die Entführung aus dem Serail. Oper von W.A. Mozart. Theater St.Gallen, 19:30 Uhr Alfred Dorfer. Bis jetzt – Solo. Kellerbühne St.Gallen, 20 Uhr Duo Calva. Heute Abend: Zauberflöte. Kultur i de Aula Goldach, 20 Uhr Liliom. Vorstadtlegende in sieben Bildern. Stadttheater Konstanz, 20 Uhr Samuel Beckett... – Dramaticules. Kurzdramen von Samuel Beckett. Lokremise St.Gallen, 20 Uhr Schweizer Tournée «Red». Kathaktanz und indische Klassik. Schlösslekeller Vaduz, 20 Uhr ZeitLos. Geschichten, die das Zeitempfinden sprengen. Theater 111 St.Gallen, 20 Uhr Ueli Bietenhader. Mollmoll. Bühne Marbach, 20:15 Uhr

VORTRAG

Öffentliche Vorlesung: Theologie. Erdennah und himmelwärts. Katharinen St.Gallen, 09:30 Uhr Entdecken in der Vadiana: Das Buch der Bücher. Mit Wolfgang Göldi. Vadiana St.Gallen, 13 Uhr Über Kisten und Pferdeschwänze. Rund um die Violine mit Erwin Sager. Ochsen Bühler, 20 Uhr

KINDER

Öffentliches Kerzenziehen für Familien. Mit Bienenwachs und farbigem Paraffin. Hongler Kerzenladen Altstätten, 15 Uhr

DIVERSES

Workshop «Red». Indische Musik, Tanz und Rhythmus. Mahadevi Yogaschule Wittenbach, 13 Uhr

AUSSTELLUNG

Führung durchs Haus. Museum Appenzell, 14 Uhr Claudia Desgranges – Update. Führung. Kunsthalle Ziegelhütte Appenzell, 16 Uhr Rochus Lussi – mit Haut & Haar. Vernissage. Galerie Sonja Bänziger St.Gallen, 18 Uhr Hut rAb. Strick und Filz, mit Vera und Anna. Rab-Bar Trogen, 19 Uhr

Sa 29. KONZERT

Trio Angeluci. Musik voll Wärme und Passion. Villa Sträuli Winterthur, 11 Uhr Freundschaft – Liebe – Tod. «Das Gilgamesch-Epos» und «Herkules auf dem Scheidewege». Stadthaus Winterthur, 19:30 Uhr

27.–30.11.

Irish Nights. Irish Dance School SH / We Banjo 3 / Full Set. Kammgarn Schaffhausen, 19:30 Uhr Duara und Zebra. Doppelkonzert, Rock. Triebwerk Arbon, 20 Uhr Gospelchor Wittenbach. Adventskonzert. Evang. Kirche Vogelherd Wittenbach, 20 Uhr Local Now 4. The Rising Lights, Kingfisher, The Gardener & The Tree. Eisenwerk Frauenfeld, 20 Uhr Kühn – Bekkas – Lopez. Jazz. Alte Kaserne Winterthur, 20:15 Uhr Scarab. Special-Konzert. Kino Rosental Heiden, 20:15 Uhr JJ3. Frischer Rock in Ost-Mundart. Brauerei Bofo Herisau, 20:30 Uhr Klassisches Konzert. Mit Musikern aus der Ukraine. Hof Weissbad, 20:30 Uhr Malcolm Rivers. Post-Hardcore. Fabriggli Buchs, 20:30 Uhr Pierre Omer’s Swing Revue. Swingiger Jazz der 30er und 40er Jahren. Grabenhalle St.Gallen, 21 Uhr Tirzah & Micachu, Lord Kesseli & The Drums, Jurczok 1001, DJ Fett. Palace St.Gallen, 21 Uhr «What A Bam Bam» Special. 13 Years of Real Rock: Dancehall, Ragga, Reggae. TapTab Schaffhausen, 22 Uhr

NACHTLEBEN

Alfonizer & Phunksta. D’n’B, Breaks. Tankstell-Bar St.Gallen, 20 Uhr Karawan. Elektro Sha3byton From Kairo. Kraftfeld Winterthur, 20 Uhr Tango Argentino. Tango-Tanzfest. Spiegelhalle Konstanz, 20 Uhr Tanz.frei. Freies Tanzen. Lokremise St.Gallen, 20 Uhr Peer Kusiv. DeepHouse. Kugl St.Gallen, 22 Uhr Feine Musik. Electro. Gare de Lion Wil, 23 Uhr

FILM

Blind Dates. Kaurismäki im Kaukasus: lakonische Komödie aus Georgien. Kinok St.Gallen, 13:30 Uhr Tutti contro tutti. Eine groteske Komödie über die Wohnungsmisere in Italien. Kinok St.Gallen, 15:30 Uhr Le meraviglie. Der neue Film von Alice Rohrwacher («Corpo celeste»). Kinok St.Gallen, 17:15 Uhr Electroboy. Der neue Film von Marcel Gisler («Rosie»). Kinok St.Gallen, 19:30 Uhr The Army Snowboarding – Attack. Film & Party. Spielboden Dornbirn, 21 Uhr Dark Star – HR Gigers Welt. Dokumentarfilm über den Künstler und Oscarpreisträger. Kinok St.Gallen, 21:45 Uhr

BÜHNE

Anything Goes. Musical von Cole Porter. Theater St.Gallen, 19:30 Uhr Alfred Dorfer. Bis jetzt – Solo. Kellerbühne St.Gallen, 20 Uhr Duo Calva. Heute Abend: Zauberflöte. Kultur i de Aula Goldach, 20 Uhr

Liliom. Vorstadtlegende in sieben Bildern. Stadttheater Konstanz, 20 Uhr Oropax. Mit Chaos Royal. Stadtsaal Wil, 20 Uhr Schweizer Tournée «Red». Kathaktanz und indische Klassik. Offene Kirche St.Gallen, 20 Uhr Pandoras Jukebox. Theater Fleisch und Pappe. ChössiTheater Lichtensteig, 20:15 Uhr

LITERATUR

James Joyce, Fritz Senn und «Finnegans Wake». Bodmanhaus trifft James Joyce-Stiftung. Bodman-Literaturhaus Gottlieben, 17 Uhr

KINDER

Chonnt ächt hüt de Samichlaus? Eigenproduktion von Jörg Widmer. FigurenTheater St.Gallen, 14:30 Uhr Öffentliches Kerzenziehen für Familien. Mit Bienenwachs und farbigem Paraffin. Hongler Kerzenladen Altstätten, 15 Uhr Peter Pan. Weihnachtsmusical nach dem Roman von James Matthew Barrie. Theater Winterthur, 17 Uhr

DIVERSES

Workshop «Red». Indische Musik, Tanz und Rhythmus. Mahadevi Yogaschule Wittenbach, 13 Uhr Preisverleihung: Certamen translatorium. Übersetzungswettbewerb der Kantone SG/AR/ AI/GR. Kantonsschule Heerbrugg, 14 Uhr

AUSSTELLUNG

Pop Icons – Künstlerkarten. Vernissage. Bahnhaltestelle Strahlholz Bühler, 13 Uhr

So 30. KONZERT

Alpstää-Nixe. Adventskonzert. Kleiner Ratsaal Appenzell, 11 Uhr 4. Tonhallekonzert. Sommernachtstraum / Romantik. Tonhalle Flawil, 17 Uhr Als ich Christtagsfreude holen ging. Mit dem Ensemble Concentus Rivensis. Flumserei Flums, 17 Uhr

FILM

Das Salz der Erde. Wim Wenders Reise mit dem Fotografen Sebastião Salgado. Kinok St.Gallen, 11 Uhr Yalom’s Cure. Porträt des bekannten Psychiaters und Autors Irvin D. Yalom. Kinok St.Gallen, 13:30 Uhr Blind Dates. Kaurismäki im Kaukasus: lakonische Komödie aus Georgien. Kinok St.Gallen, 15:30 Uhr Kuzu. Eine tragikomische Geschichte aus Ostanatolien. Kinok St.Gallen, 18 Uhr Hin und Weg. Regie: Christian Zübert. Kino Rosental Heiden, 19:15 Uhr The Sad Clown: Robin Williams. Good Morning, Vietnam! Gaswerk Winterthur, 19:30 Uhr Dark Star – HR Gigers Welt. Dokumentarfilm über den Künstler und Oscarpreisträger. Kinok St.Gallen, 20 Uhr


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Saiten 11/2014

Es rappelt in der Kiste Es gibt Menschen, die ihr Leben für die Kunst riskieren und sobald sie transportiert wird, gerät sie ins Spannungsfeld von Besitz und Sicherheit. In der Ausstellung «ZHR/KRZ» zeigen Brigham Baker, Anina Gantenbein, Vanessa Germann/Johnny Nia, Nadine Geissbühler, Anita Guha, Max Heinrich/Helvetia Leal, Adrian Hummel, Chantal Kaufmann, Nora Longati, Nico Sebastian Meyer, Valentina Minnig, Dominic Neuwirth, Stéphane Nidecker und Priska Schöpfer aus dem Studiengang Medien & Kunst der ZhdK, was alles in Transportkisten stecken kann. Samstag, 8. November bis Samstag, 17. Januar, Kunstraum Kreuzlingen kunstraum-kreuzlingen.ch

BÜHNE

Troupe Elevee. Tanzperformance mit Brunch. Kunsthalle Ziegelhütte Appenzell, 13 Uhr Oh, wie schön ist Panama. Nach dem Kinderbuch von Janosch. Werkstatt Inselgasse Konstanz, 15 Uhr Samuel Beckett... – Dramaticules. Kurzdramen von Samuel Beckett. Lokremise St.Gallen, 17 Uhr Agnes. Nach dem Roman von Peter Stamm. Spiegelhalle Konstanz, 18 Uhr Der Zauberer von Oz. Nach dem Roman von Frank Baum. Stadttheater Konstanz, 20 Uhr It takes one to know me. Ein Abend mit Songs von Johnny Cash. Stadttheater Konstanz, 20 Uhr

VORTRAG

Salon de Débat. Mit Ursula Pia Jauch. Kult-Bau – Konkordiastrasse 27 St.Gallen, 10 Uhr

KINDER

Frederick. Ein Märchen für Kinder. Treppenhaus Rorschach, 10 Uhr Peter Pan. Weihnachtsmusical nach dem Roman von James Matthew Barrie. Theater Winterthur, 11 Uhr Der kleine Lord. Familienstück nach Frances Hodgson Burnetts. Theater St.Gallen, 14 Uhr Chonnt ächt hüt de Samichlaus? Eigenproduktion von Jörg Widmer. FigurenTheater St.Gallen, 14:30 Uhr

Engel aus Costa Rica und Appenzell

Postkarten im Strahlholz

Aktuell zeigt die Galerie Tolle in den Räumen des landwirtschaftlichen Vereins Rehetobel Werke der in Paris lebenden Appenzellerin Roswitha Doerig und von Franklin Zuñiga aus Costa Rica. Er lernte als Sohn eines bekannten Bildhauers die Techniken der religiösen Kunst und stellt mit seinen beflügelten Wesen ein Vermächtnis verschiedenster Kulturen dar, sie zeigt ihre Engel, die eine sakralmystische Ausstrahlung schaffen, in der Fröhlichkeit und Ruhe gleichermassen ihren Platz haben. Bis Sonntag, 21. Dezember, Galerie Tolle – Art & Weise, Rehetobel AR tolle.ch

Das kleinste feinste Kunstereignis im kleinsten Bahnhof der Welt, der Schweiz oder wenigstens der Appenzeller Bahnen: Wieder laden Hans Schweizer und Birgit Widmer zum traditionellen Postkarten-Wochenende im Strahlholz. Sie haben mehrere Dutzend Kunstschaffende aus der Ostschweiz, Studierende der Hochschulen der Künste in Düsseldorf, Zürich, Basel und Luzern, aus Finnland, Japan und neu aus England zur Teilnahme eingeladen. Samstag 29. bis Sonntag 30. November, 13–18 Uhr Haltestelle Strahlholz Bühler

Der 7bte Zwerg. Trickfilm. Kino Rosental Heiden, 15 Uhr Peter Pan. Weihnachtsmusical nach dem Roman von James Matthew Barrie. Theater Winterthur, 15 Uhr

DIVERSES

Kerzenziehen. Mit der Pfadi Falkenstein. Schloss Dottenwil Wittenbach, 10 Uhr Workshop «Red». Indische Musik, Tanz und Rhythmus. Mahadevi Yogaschule Wittenbach, 13 Uhr

AUSSTELLUNG

50 Jahre Kellerbühne. Nostalgiegespräch. Hist.es und Völkerkundemuseum St.Gallen, 11 Uhr Tinissima – Tina Modotti (1896–1942). Führung. Hist.es und Völkerkundemuseum St.Gallen, 11 Uhr Fokus Farbe. Führung. Oxyd Kunsträume Winterthur, 11:30 Uhr The Darknet – From Memes to Onionland. An Exploration. Familienworkshop. Kunsthalle St.Gallen, 14 Uhr

Kunst ALTE KASERNE. Technikumstrasse 8, Winterthur, +41 52 267 57 75, altekaserne.ch Best of 24 Stunden Comics. Aus-

stellung der besten Originalbilder, die am 24-Stunden-Comics 2014 gezeichnet worden sind. 25.10.2014 bis 21.11.2014 Comics, Cartoons & Karikaturen im Bistro. Jan Zablonier – Einwurf! Cartoons und Illustrationen von Sport bis Kultur. 25.11.2014 bis 18.12.2014 Oskar Mack – KartenBergBilder. Überraschende Ansichten einer vermeintlich vertrauten Umgebung. 06.11.2014 bis 28.11.2014 ARCHITEKTUR FORUM OSTSCHWEIZ. Davidstrasse 40, St.Gallen, +41 71 371 24 11, a-f-o.ch Michèle Mettler – Es dämmert. Um städtischen Künstlerinnen und Künstlern die Möglichkeit zu geben, ihr Werk einer breiteren Öffentlichkeit vorzustellen, veranstaltet die Stadt St.Gallen regelmässig Ausstellungen. 14.11.2014 bis 07.12.2014 BAHNHALTESTELLE STRAHLHOLZ. Bühler, Pop Icons – Künstlerkarten. 30 – 40 KünstlerInnen aus der Ostschweiz, Studenten den Hochschulen der Künste in Düsseldorf, Zürich, Basel und Luzern, Finnland, Japan, England zeigen ihre gemalten, gezeichneten und fotografierten Originale. 29.11.2014 bis 30.11.2014

KUNST

Nextex im Zwielicht Michael Bodenmann, Barbara Signer und Barbara Brülisauer zeigen in «Sometimes in the Twilight I See Tiny Things» Arbeiten zur Auseinandersetzung mit Raum und Nichtraum. Brülisauer installiert ein pulsierendes Kreislaufsystem aus Plastikschläuchen und Metallschalen, das auf der reinigenden Kraft des Rosenwassers basiert. Bodenmann/Signer gingen in Japan auf die Suche nach räumlichen Manifestationen des Geisterglaubens. Die Künstlerinnen und Künstler sind während der gesamten Ausstellungsdauer aktiv am Rahmenprogramm beteiligt. Bis Donnerstag, 4. Dezember, Nextex St.Gallen nextex.ch

BÄREN. Unterdorf 5, Häggenschwil, +41 71 243 20 83, kulturimbaeren.ch Urs Mauretter – Bilder. Der ostschweizer Künstler fängt mit seinen neuen Werken Augenblicke ein. Mit seinem Schaffen möchte er den Moment mit starken Farben auf der Leinwand festhalten. 26.10.2014 bis 16.11.2014 BERGGASTHAUS KRONBERG. Gonten, +41 71 794 11 30, Christian Vetsch – Albert Enzler – Jürg Jenny. Kunstausstellung. 23.04.2014 bis 01.12.2014 CASINOTHEATER. Stadthausstrasse 119, Winterthur, +41 52 260 58 58, casinotheater.ch Designgut. Seit der ersten Durchführung sind wir bedächtig gewachsen wie die meisten unserer Aussteller, die dem Slow Design verpflichtet sind ganz nach dem Motto «Klasse statt Masse». 31.10.2014 bis 02.11.2014 EISENWERK. Industriestrasse 23, Frauenfeld, +41 52 728 89 82, eisenwerk.ch 12. Frauenfelder Buch- und Druckkunst-Messe. Internationale Aussteller der Buch- und Druckkunst zeigen in zwei Hallen eine einzigartige Werkund Verkaufsschau mit Bücher, Drucken, Karten, Kassetten,

Einbänden, Objekten und Papieren. 07.11.2014 bis 09.11.2014 Essen. Sonja Aeschlimann / Franziska Etter / Bianca Frei / Theo Felix / Elsbeth Harling / Christof Hauri / Marc Huber / Heike Müller / Michael Siegentaler / Mathias Tanner. 27.11.2014 bis 29.01.2015 Xylon Druck. Eine kleine, feine Auswahl von Holzschnitten. Die Ausstellung soll «gluschtig» machen auf die HandpressenMesse, die vom 7. bis 9. November 2014 im Eisenwerk stattfindet. 25.09.2014 bis 07.11.2014 FORUM VEBIKUS (KULTURZENTRUM KAMMGARN). Baumgartenstrasse 19, Schaffhausen, +41 52 625 24 18, vebikus.ch/ Werkstoff Glas. Der Bogen ist weit gespannt von der klassischen Hinterglasmalerei zu Glasobjekten und Installationen. Mit: Mirko Baselgia, Kurt Bruckner, Carlo Domeniconi, Katja Loher, Yves Siffer, Stefan Sulzberger und Richard Tisserand. 08.11.2014 bis 07.12.2014 FOTOMUSEUM WINTERTHUR. Grüzenstrasse 44 & 45, Winterthur, +41 52 234 10 60, fotomuseum.ch Blow-Up – Antonionis Filmklas-


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81 siker und die Fotografie. Kaum ein anderer Spielfilm hat jemals so differenziert die vielfältigen Bereiche der Fotografie gezeigt und auf so ausführliche und zeitlose Weise zu ergründen versucht. 13.09.2014 bis 30.11.2014 Manifeste! Eine andere Geschichte der Fotografie. Manifeste! ist die erste Ausstellung überhaupt, in der die Beziehungen zwischen der Fotografie und dem Manifest untersucht werden. 13.09.2014 bis 23.11.2014 FOTOSTIFTUNG SCHWEIZ. Grüzenstrasse 45, Winterthur, +41 52 234 10 30, fotostiftung.ch Rudy Burckhardt – Im Dickicht der Grossstadt. Überwältigt von der schieren Grösse der Metropole, dem Kontrast zwischen den monumentalen Wolkenkratzern und dem hektischen Treiben begann er, seine Eindrücke fotografisch und filmisch zu verarbeiten. 25.10.2014 bis 15.02.2015

Saiten 11/2014

FREIHANDBIBLIOTHEK. Katharinengasse 11, St. Gallen, +41 71 223 60 23, freihandbibliothek.ch Fotoaustellung «Mitgenommen». Mit Bildern von Ursula Häne zum Thema Flüchtlinge. 17.10.2014 bis 10.11.2014 GALERIE ADRIAN BLEISCH. Schmiedgasse 4, Arbon, +41 71 446 38 90, galeriebleisch.ch Ute Klein – Fluss. 08.11.2014 bis 20.12.2014 GALERIE CHRISTIAN ROELLIN. Talhofstrasse 11, St. Gallen, +41 71 246 46 00, christianroellin.com Collection – Selection IV, art and nordic vintage. 22.11.2014 bis 10.01.2015 GALERIE FEURSTEIN. Johannitergasse 6, Feldkirch, +43 5522 210 34, galeriefeurstein.at Neu Gierig. Künstler der Galerie mit Neuvorstellungen. 13.11.2014 bis 20.12.2014 GALERIE IM BAHNHOF. Bahnhofplatz 2, St. Gallen, +41 71 228 15 00, klubschule.ch Christian Lippuner – Im Glauben an Freiräume. In seinen Arbeitsprozessen hat sich der Künstler immer für politische Lebens- und Zwischenräume interessiert. Also Interaktionen, das Zwischen zwischen den Räumen. 07.11.2014 bis 04.01.2015 GALERIE MARGRIT OERTLI. Mühlensteg 3, St. Gallen, Sprachlos – Sylviy Dietrich & Susi Stehle. 19.10.2014 bis 02.11.2014 GALERIE PAUL HAFNER (LAGERHAUS). Davidstrasse 40, St.Gallen, +41 71 223 32 11, paulhafner.ch Out of Time. Gruppenausstellung. 25.10.2014 bis 22.11.2014

GALERIE SCHÖNENBERGER. Florastrasse 7, Kirchberg SG, +41 71 931 91 66, galerie-schoenenberger.ch Neues aus den Ateliers II. Stefan Gort, Michael Grässli, Roland Iselin, Ute Klein, Marcella Lassen, Lotte Müggler, Olga Titus, Christa Ziegler. 26.10.2014 bis 16.11.2014 GALERIE SONJA BÄNZIGER. Magnihalden 17, St. Gallen, galerie-sonjabaenziger.ch Rochus Lussi – mit Haut & Haar. 28.11.2014 bis 19.12.2014 GALERIE.Z. Landstrasse 11, Hard, +43 650 648 20 20, galeriepunktz.at Peter Hauenschild – Zeichnungen. 16.10.2014 bis 15.11.2014 GALERIE TOLLE ART & WEISE Dorf 11, 9038 Rehetobel 079 538 86 61 tolle.ch Engel. Werke von Roswitha Doerig, Appenzell und Franklin Zuninga, Costa Rica. Bis 21.12.2014 HAGGENSTRASSE 45. Haggenstrasse 45, St. Gallen, Trexperiment. Gruppenausstellung mit Angie Hauer, Simon Gehrig und Stephanie Amstad. Werke und Installationen. 07.11.2014 bis 23.11.2014 HÄUSLER CONTEMPORY. Lustenau, Keith Sonnier «the Collection». Sonniers künstlerische Experimente mit damals kunstfremden Materialien wie Neon, Glas oder Kunststoff waren wegweisend für die Bildung eines neuen Skulpturenbegriffs. 10.10.2014 bis 31.08.2015 KUNST(ZEUG)HAUS. Schönbodenstrasse 1, Rapperswil, +41 55 220 20 80, kunstzeughaus.ch Hugo Sutter, Steven Schoch, Othmar Eder. 31.08.2014 bis 09.11.2014 KUNSTHALLE ST.GALLEN. Davidstrasse 40, St.Gallen, +41 71 222 10 14, k9000.ch The Darknet – From Memes to Onionland. An Exploration. Mit Beiträgen von: !Mediengruppe Bitnik, Anonymous, Cory Arcangel, Aram Bartholl, Heath Bunting, Simon Denny, Eva und Franco Mattes, Robert Sakrowski, Valentina Tanni u.a. 18.10.2014 bis 04.01.2015 KUNSTHALLE ZIEGELHÜTTE. Ziegeleistrasse 14, Appenzell, +41 71 788 18 60, kunsthalleziegelhuette.ch Claudia Desgranges – Update. Claudia Desgranges (*1953 in Frankfurt am Main) führt die Reihe der Ausstellungen zum Thema Farbmalerei fort, die seit 1998 einen der Schwerpunkte der Ausstellungen der Stiftung Liner bildet. 31.08.2014 bis 14.12.2014

KUNSTHAUS EGNACH. Buch, Egnach, +41 79 335 08 12, Ludy Bauer and kuk featured by Erwin Feurer. Repräsentative Ausstellung von Werken der beiden Ostschweizer Künstler Ludy Bauer (Herisau) und kuk (Degersheim). Ludy Bauer und kuk zeigen auch Gemeinschaftswerke. Besonderer Ausstellungsaspekt: Künstler als Hofnarren der Gesellschaft. 20.11.2012 bis 31.12.2015 KUNSTHAUS GLARUS. Im Volksgarten, Glarus, +41 55 640 25 35, kunsthausglarus.ch Bastien Aubry / Dimitri Broquard Coupé – Décalé. Augenzwinkernd streifen die beiden welschen Künstler durch die Moderne und Postmoderne, greifen Motive und Referenzen auf und versehen sie mit einem grotesken Twist. 24.08.2014 bis 23.11.2014 Saâdane Afif – Là-Bas. Afif verarbeitet Elemente aus Kunst, Musik und Poesie in interdisziplinären Übertragungen und kollaborativem Dialog zu Installationen und Objekten. 24.08.2014 bis 23.11.2014 KUNSTMUSEUM APPENZELL. Unterrainstrasse 5, Appenzell, +41 71 788 18 00, kunstmuseumappenzell.ch Hans Arp – Skizzenbücher. Zwanzig Skizzenbücher des Mitbegründers von Dada, Hans Arp. Diese Skizzenbücher stammen aus den Jahren 1950 bis 1966; sie gehören zum Spätwerk eines Künstlers, der kaum für Skizzen bekannt ist. 19.10.2014 bis 08.03.2015 KUNSTMUSEUM ST.GALLEN. Museumstrasse 32, St.Gallen, +41 71 242 06 71, kunstmuseumsg.ch Alicja Kwade – Warten auf Gegenwart. 22.11.2014 bis 15.02.2015 Elementare Malerei. Wie gehen Kunstschaffende mit dem Nullpunkt der Malerei heute um, nachdem dieses Problem längst gelöst schien und dennoch jede Generation wieder neu fordert? 20.09.2014 bis 25.01.2015 KUNSTMUSEUM THURGAU. Kartause Ittingen, Warth, +41 58 345 10 60, kunstmuseum.tg.ch Gartenträume – Traumgärten. Facetten eines Motivs. Die ehemaligen Klostergärten Ittingens werden zum Ausgangspunkt einer spielerischen Recherche über Hist.e und zeitgenössische Gärten in der Kunst. 31.08.2014 bis 08.03.2015 Tadashi Kawamata. Scheiterturm / Log Tower. Der japanische Künstler Tadashi Kawamata entwickelte im Auftrag des Kunstmuseums Thurgau ein Kunstprojekt für den Aussenraum der Kartause Ittingen. 24.03.2013 bis 02.02.2015 KUNSTVEREIN. Wessenbergstrasse 41, Konstanz, +49 7531 223 51, kunstverein-konstanz.de Matthias Holländer «Retrospek-

KUNST

tive – Malerei und Fotografie aus 40 Jahren». 40 Jahre künstlerisches Schaffen, von 1974 bis 2014, drängen sich im großen wie kleinen Oberlichtsaal des Kunstvereins und erobern sich auch die Räumlichkeiten des Bildungsturms. 11.10.2014 bis 07.12.2014 KUNSTRAUM KREUZLINGEN Bodanstrasse 7a, Kreuzlingen +41 71 688 58 30 kunstraum-kreuzlingen.ch ZHR/KRZ. Was alles in Transportkisten stecken kann – Gruppenausstellung des Studiengangs Medien & Kunst der ZHdK. 8.11.2014 bis 17.11.2014 KUNSTZONE LOKREMISE. Grünbergstrasse 7, St.Gallen, +41 71 277 82 00, lokremise.ch Mathieu Mercier – Everything But The Kitchen Sink. Die Ausstellung in der Lokremise St.Gallen ist Merciers erste Ausstellung in einem Schweizer Museum und präsentiert dabei vor allem neueste Werke des Künstlers. 23.08.2014 bis 09.11.2014 LINDE. Poststrasse 11, Heiden, +41 71 898 34 00, lindeheiden.com Bruno Hofstetter – Malerei. 13.09.2014 bis 28.11.2014 LOKREMISE. Grünbergstrasse 7, St. Gallen, +41 71 277 82 00, lokremise.ch Michel Verjux – Anschaulichkeit. Sechs Projektionen auf die Fassade der Lokremise und des Wasserturms – ab Abenddämmerung bis 24 Uhr. 24.10.2014 bis 26.04.2015 MAGAZIN 4. Bergmannstrasse 6, Bregenz, +43 5574 410 15 11, magazin4.at Six memos for the next… Vol. 8 – im Moment. Die Inszenierung führt Fotografien, Malereien, Skulpturen, Installationen, ortsspezifische Interventionen sowie Video- und Filmarbeiten zusammen. 06.09.2014 bis 23.11.2014 MUSEUM FÜR LEBENSGESCHICHTEN. im Hof Speicher, Speicher, 071 343 80 80, museumfuerlebensgeschichten. ch Hans Krüsi – Malerei. Die Ausstellung «Malerei» ist die dritte Werkauswahl aus der HansKrüsi-Sammlung des Kantons Appenzell Ausserrhoden, die das Museum für Lebensgeschichten zeigt. 07.11.2014 bis 26.04.2015 MUSEUM IM LAGERHAUS. Davidstrasse 44, St. Gallen, +41 71 223 58 57, museumimlagerhaus.ch Art Brut – Japan – Schweiz. 2014 feiern die Schweiz und Japan das 150-Jahr-Jubiläum ihrer diplomatischen Beziehungen. Das Museum im Lagerhaus greift diesen Anlass auf, um in der Gegenüberstellung einen Dialog

zwischen den Outsider-Welten Japans und der Schweiz zu eröffnen. 22.03.2014 bis 09.11.2014 NEXTEX. Blumenbergplatz 3, St.Gallen, +41 71 220 83 50, nextex.ch Sometimes In The Twilight I See Tiny Things. Michael Bodenmann & Barbara Signer, Barbara Brülisauer. 23.10.2014 bis 04.12.2014 OTTEN KUNSTRAUM. Schwefelbadstrasse 2, Hohenems, +43 5576 904 00, ottenkunstraum.at Acht ohne Gegenstand. Acht KünstlerInnen zeigen in ihren, großteils eigens für die Ausstellung gestalteten Zeichnungen, Malereien, Reliefs, Skulpturen und Installationen vielfältige Zugänge zur Gegenstandslosigkeit auf. 29.04.2014 bis 31.12.2014 OXYD KUNSTRÄUME. Wieshofstrasse 108, Winterthur, +41 52 316 29 20, oxydart.ch Fokus Farbe. Sonja Amsler Borgemeester, Ferdinand Arnold, Rudolf Blättler, Max Bühlmann, Luca Degunda, Jan Jedlicka, Susanne Lyner, müller-emil, Walter Weiss. 02.11.2014 bis 14.12.2014 POINT JAUNE MUSEUM. Linsebühlstrasse 77, St.Gallen, +41 71 222 14 91, postpost.ch Collection permanente. Le musée éduque de manière ludique; c’est un lieu d’initiation sans obligation. 08.09.2014 bis 07.09.2015 QUADRART DORNBIRN. Sebastianstrasse 9, Dornbirn, +43 5572 909 95 8, quadrart-dornbirn.com Ansichten XX. Eine Arbeit von Edgar Leissing wird selbst die Basis der Ausstellung bilden, um die der Kurator ca. 70, für ihn wichtige und sehr spezielle Werke aus der Sammlung Witzel, gruppiert. 30.08.2014 bis 01.11.2014 SAMMLUNG WÜRTH. Churerstrasse 10, Rorschach, +41 71 225 10 70, wuerth-haus-rorschach.ch Klassiker der Moderne. Anlässlich der Eröffnung des Forum Würth Rorschach werden Höhepunkte der Sammlung Würth auf rund 600 Quadratmetern spannende Kapitel der Kunstgeschichte illustrieren. 21.04.2013 bis 15.01.2015 SCHLOSS DOTTENWIL. Dottenwil, Wittenbach, +41 71 298 26 62, dottenwil.ch Josy Murer – Bilder. Der Werkund Zeichnungslehrer aus Engelburg zeigt seine neuesten Werke, in Klein- und Grossformaten. 25.10.2014 bis 07.12.2014



83 SITTERWERK. Sittertalstrasse 34, St.Gallen, +41 71 278 87 09, sitterwerk.ch Schönste Schweizer Bücher 2013. 26.10.2014 bis 23.11.2014 TOLLE – ART & WEISE. Dorf 11, Rehetobel, +41 71 877 30 77, tolle.ch Franklin Zuñiga und Roswitha Doerig. Religiöse Bildhauerei und Gemälde. 23.10.2014 bis 21.12.2014

Saiten 11/2014

XAOX-ART. Langgasse 16, St. Gallen, xaoxart.ch.vu By Bobby Moor. Ein Delirium im Wachzustand, geäussert mit allen Sinnen. 01.01.2014 bis 31.12.2014 ZEUGHAUS TEUFEN. Zeughausplatz 1, Teufen AR, +41 71 335 80 30, zeughausteufen.ch Wie die Landschaft zu ihrem Namen kommt. Anhand des Gletscherforschers und Rassisten Louis Agassiz. Wanderausstellung ergänzt mit Werken von Sasha Huber sowie Materialien aus der Kantonsbibliothek AR. 26.10.2014 bis 09.11.2014 Hans Zeller. Die Hans ZellerBilder, das Werk des bedeutenden Appenzeller Malers, der in Teufen gelebt und gearbeitet hat, werden hier im Rahmen einer Stiftung der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. 18.11.2013 bis 31.12.2014

Weitere Ausstellungen ALTE FABRIK. Klaus-Gebert-Strasse 5, Rapperswil SG, +41 55 225 74 74, alte-fabrik.ch 50 Jahre Fotoclub RapperswilJona. 08.11.2014 bis 16.11.2014 APPENZELLER VOLKSKUNDEMUSEUM. Postfach 76, Stein AR, +41 71 368 50 56, avm-stein.ch Tröcklichrömer & Verkaufsberater. Die Ausstellung gibt einen kultur historischen Einblick in die Welt des Tür-zu-Tür-Verkaufs vom 19. bis ins 21. Jahrhundert. Das ambulante Gewerbe war lange Zeit der vierte Pfeiler der ländlichen Wirtschaft. 12.04.2014 bis 28.02.2015 BRAUCHTUMSMUSEUM. Dorfplatz, Urnäsch, +41 71 364 23 22, museum-urnaesch.ch Bäuerliche Kultur des Appenzellerlandes. 20.02.2014 bis 31.12.2014 Kinderfeste – Im Wandel der Gesellschaft. Herisau blickt auf eine lange und intensive Kinderfestgeschichte zurück. Hunderte von Kindern zogen jeweils

durchs Dorf, die Mädchen in weissen Kleidern und die Buben als Turner oder Kadetten. 01.04.2014 bis 13.01.2015 FREIHANDBIBLIOTHEK. Katharinengasse 11, St.Gallen, +41 71 223 60 23, freihandbibliothek.ch Alltäglich fantastisch – Kindergescshichten aus Finnland. 21.11.2014 bis 13.12.2014 GEWERBEMUSEUM WINTERTHUR. Kirchplatz 14, Winterthur, +41 52 267 51 36, gewerbemuseum.ch Fashion Talks. Mode ist immer und überall. Sie ist die Freiheit, mit der wir spielen und das Diktat, dem wir uns unterwerfen oder gegen das wir uns auflehnen. Mode ist Abgrenzung und Zugehörigkeit. 12.07.2014 bis 08.03.2015 HISTORISCHES UND VÖLKERKUNDEMUSEUM. Museumstrasse 50, St.Gallen, +41 71 242 06 42, hmsg.ch 50 Jahre Kellerbühne. Die Kellerbühne am Müllertor zählte 1965 zu den ersten Adressen für Alternativkultur in St.Gallen. Politkabarett und experimentelles Theater, die Pantomimenkunst oder der Jazz fanden hier eine Heimat. 22.11.2014 bis 19.04.2015 Bilck ins Schlüsselloch. Eine Erlebnisausstellung zu Schloss und Schlüssel. 31.08.2013 bis 30.11.2014 Fliessende Welt. Verborgene Schönheit. Schätze aus Japan. 29.03.2014 bis 01.03.2015 Tinissima – Tina Modotti (18961942). Emigrantin, Fotografin, Revolutionärin. Neben über 60 Originalabzügen aus dem Fotoarchiv Cinemazero in Pordenone (Friaul) sind auch Filmdokumente der Künstlerin zu sehen. 30.08.2014 bis 04.01.2015 HONGLER KERZENLADEN. Bahnhofstr. 25, Altstätten, Adventsausstellung – Lichtblicke. Die Besucher ewartet ein vielseitiges Programm mit Kerzen-Kiloverkauf, öffentlichem Kerzenziehen und Café im alten Zughaus. 14.11.2014 bis 16.11.2014 JÜDISCHES MUSEUM. Schweizerstrasse 5, Hohenems, +43 5576 739 89 0, jm-hohenems.at Dauerausstellung und Jüdisches Viertel. Entdecken Sie unbekannte Seiten des jüdischen Alltags und der jüdischen Geschichte im Jüdischen Museum und im Jüdischen Viertel von Hohenems, mit seinem einzigartigen Ensemble von der Synagoge bis zur unlängst sanierten jüdischen Schule. 01.01.2014 bis 31.12.2014 Jukebox. Jewkbox! Ein jüdisches Jahrhundert auf Schellack und Vinyl. Mit Emil Berliners Erfindung des Grammophons und der Schallplatte hat das Zeitalter der Massenunterhaltung ihr erstes Medium gefunden. Die erste globale, weltumspannende Kultur war geboren. 21.10.2014 bis 08.03.2015

NATURMUSEUM. Museumstrasse 32, St.Gallen, +41 71 242 06 70, naturmuseumsg.ch Faszination Mikrokosmos. Die aktuelle Ausstellung präsentiert handverlesene Werke des weltweit renommierten Wissenschaftsfotografen und gibt einen umfassenden Überblick über seine Entdeckungsreisen. 12.08.2014 bis 04.01.2015 OTTO-BRUDERER-HAUS. Mittelstrasse 12, Waldstatt, 043 537 03 00, ottobruderer.ch Übergänge. Bilder zu Texten von Otto Bruderer. Der thematische Bogen spannt sich weit: Von zeit- und sozialkritischen Bildern, märchenhaften Figuren, zarten Landschaften bis zu Clowns und Engeln. 01.01.2014 bis 31.12.2014 PUPPENMUSEUM WALDFEE. Oberdorf 47, Wald AR, +41 71 877 26 94, Kunsthandwerk. 30.10.2014 bis 02.11.2014 SILBERSCHMUCKATELIER O’LA LA. Oberdorfstrasse 32, Herisau, +41 71 351 35 70, Susi Töpfer. Kunsthandwerk, Engel und mehr. 07.10.2014 bis 31.12.2014 STIFTSARCHIV. Klosterhof 1, St.Gallen, Vedi Napoli e poi muori – Grand Tour der Mönche. 04.09.2014 bis 30.11.2014 STIFTSBIBLIOTHEK. Klosterhof 6 d, St. Gallen, +41 71 227 34 16, stiftsbibliothek.ch Schafe für die Ewigkeit – Handschriften und ihre Herstellung. Viele mittelalterliche Texte wurden auf Pergament, auf speziell bearbeitete Häute von Schafen, Kälbern und Ziegen geschrieben. 01.12.2013 bis 09.11.2014 TEXTILMUSEUM. Vadianstrasse 2, St.Gallen, +41 71 222 17 44, textilmuseum.ch Kirschblüte & Edelweiss. Der Import des Exotischen. Anlässlich des 150jährigen Jubiläums der Aufnahme diplomatischer Beziehungen zwischen Japan und der Schweiz zeigt das Textilmuseum St. Gallen die Ausstellung, die sich dem Einfluss Ostasiens auf die Schweizer Textilgestaltung widmet. 23.03.2014 bis 30.12.2014 Vision – Sommer 2015. 23.03.2014 bis 30.12.2014 Vision: Herbst-Winter 2015/2016. 15.10.2014 bis 01.05.2015 VORARLBERG MUSEUM. Kornmarktplatz 1, Bregenz, vorarlbergmuseum.at Der Holocaust in Europa. Die Wanderausstellung wurde vom Memorial de la Shoah in Paris konzipiert und vermittelt die Geschichte der Vernichtung des europäischen Judentums

von den Anfängen des rassistischen Antisemitismus bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs. 22.10.2014 bis 23.11.2014

Lokale 3Eidgenossen. Landsgemeindeplatz, Appenzell, 071 787 38 48, 3eidgenossen.ch Alte Fabrik. Klaus-GebertStrasse 5, Rapperswil SG, 055 225 74 74, alte-fabrik.ch Alte Kaserne. Technikumstrasse 8, Winterthur, 052 267 57 75, altekaserne.ch Alte Stuhlfabrik Herisau – Das Kleintheater. Kasernenstrasse 39 a, Herisau, 071 352 24 41, altestuhlfabrik.ch Altes Kino. Sarganserstrasse 66, Mels, 081 723 73 30, alteskino.ch Architektur Forum Ostschweiz. Davidstrasse 40, St.Gallen, 071 371 24 11, a-f-o.ch Asselkeller. Hauptstrasse 53, Schönengrund, assel.ch Aula Gringel. Unterrainstrasse 7, Appenzell, 071 788 18 88, aischulen.ch B-Post Bar. Demutstrasse 2, St.Gallen Baracca Bar. Teufenerstrasse 2, St.Gallen, 071 222 64 94, baracca.ch Basar Bizarr am Zebraplatz. Linsebühlstrasse 76, St.Gallen, basarbizarr.ch Bibliothek Herisau. Poststrasse 9, Herisau, 071 351 56 16, biblioherisau.ch Bibliothek Speicher Trogen. Hauptstrasse 18, Speicher, 071 344 13 78, biblioost.ch Bistro zu Tisch. Marktgasse 5, Bischofszell, 071 422 39 69, zutisch-bischofszell.ch Bluesclub. Rotfarb Bogenkeller, Bühler, bluesclubbuehler.ch Bluesnights in Degersheim (Lokal). Feldeggstrasse 3, Degersheim, 071 371 10 84, bluesnights.ch Bodman-Literaturhaus. Am Dorfplatz 1, Gottlieben, 071 669 34 80, bodmanhaus.ch Brauerei Bofo. Mühelbühl 7, Herisau, kulturisdorf.ch Bühne. Obergasse 5, Marbach, 071 755 88 17, buehnemarbach.ch CaBi Antirassismus-Treff. Linsebühlstrasse 47, St.Gallen, 071 222 03 56, cabi-sg.ch Café Schnell. Seestrasse 4, Rorschach, 078 740 36 84, cafeschnell.ch Casino. Poststrasse 9, Herisau, 071 351 10 97, casinoherisau.ch Casinotheater. Stadthausstrasse 119, Winterthur, 052 260 58 58, casinotheater.ch Chössi-Theater. Bahnhalle, Lichtensteig, 071 988 13 17, choessi.ch Conrad Sohm. Boden 1, Dornbirn, +43 5572 354 33, conradsohm.com Das Contrast. Joseph-Belli-Weg 11, Konstanz, +49 7531 695 55 3, dascontrast.jimdo.com Dixie- und Jazz-Club. Sargans, 081 723 12 22, jazz-sargans.ch Eisenwerk. Industriestrasse 23, Frauenfeld, 052 728 89 82, eisenwerk.ch Fabriggli. Schulhausstrasse 12, Buchs SG, 081 756 66 04, fabriggli.ch

WEITERE AUSSTELLUNGEN

FHS. Rosenbergstrasse 22, St.Gallen, 071 226 16 08, fhsg.ch FigurenTheater. Lämmlisbrunnenstrasse 34, St.Gallen, 071 222 60 60, figurentheater-sg.ch Filmfoyer. Steiggasse 2, Winterthur, 052 212 11 69 Flon. Davidstrasse 42, St.Gallen, 071 224 55 05, flon-sg.ch Forum im Ried. Schulstrasse 78, Landquart, 081 322 81 70 Forum St.Katharinen. Katharinengasse 21, St.Gallen Forum Vebikus (Kulturzentrum Kammgarn). Baumgartenstrasse 19, Schaffhausen, 052 625 24 18, vebikus.ch Freihandbibliothek. Katharinengasse 11, St.Gallen, 071 223 60 23, freihandbibliothek.ch Fürstenlandsaal. Bahnhofstrasse 29, Gossau SG, 071 388 42 93, fuerstenlandsaal.ch Gare de Lion. Silostrasse 10, Wil SG, garedelion.ch Gasthof zum Goldenen Kreuz. Zürcherstrasse 134, Frauenfeld, 052 725 01 10, goldeneskreuz.ch Gaswerk. Untere Schöntalstrasse 19, Winterthur, 052 203 34 34, gaswerk.ch Gate 27. Winterthur, bistrogate27.ch Giesserei Musikzentrum. Ida-Sträuli-Str. 73, Winterthur, musikzentrumgiesserei.ch Grabenhalle. Unterer Graben 17, St.Gallen, 071 222 82 11, grabenhalle.ch Gymnasium Friedberg. Friedbergstrasse 16, Gossau SG, 071 388 53 53, friedberg.ch Gymnasium St. Antonius (Kollegium). Hauptgasse 51, Appenzell, 071 788 98 00, gymnasium2.ai.ch Hof Weissbad. Im Park, Weissbad, 071 798 80 80, hofweissbad.ch Hongler Kerzenladen. Bahnhofstr. 25, Altstätten SG Infoladen Rabia. Bachtelstr. 70, Winterthur Jazzclub. Churerstrasse 28, Rorschach, 071 855 03 88, jazzclub-rorschach.ch Jazzhuus (Jazzclub). Rheinstrasse 21, Lustenau, jazzclub.at Jugendtreff Stoffel Widnau. Rütistrasse 23, Widnau, 079 810 44 06 Kaffeehaus. Linsebühlstrasse 77, St.Gallen, 071 534 34 24, kaffeehaus.sg Kammgarn. Baumgartenstrasse 19, Schaffhausen, 052 624 01 40, kammgarn.ch Kantonsbibliothek Thurgau. Promenadenstr. 12, Frauenfeld Kantonsratssaal. Klosterhof 3, St.Gallen Kellerbühne. St. Georgen-Strasse 3, St.Gallen, 071 223 39 59, kellerbuehne.ch Kino Rosental. Schulhausstrasse 9, Heiden, 071 891 36 36, kino-heiden.ch Kinok. Lokremise, Grünbergstrasse 7, St.Gallen, 071 245 80 89, kinok.ch Kleinaberfein. Auf dem Damm 17, St.Gallen, 071 227 33 38, gambrinus.ch Kloster Fischingen. Hauptstrasse, Fischingen, 071 978 72 20, klosterfischingen.ch Kraftfeld. Lagerplatz 18, Winterthur, 052 202 02 04, kraftfeld.ch Krug – Die Quartierbeiz.


84 Sicht-Bar. Wädenswil, raumprojekt.ch Sitterwerk. Sittertalstrasse 34, St.Gallen, 071 278 87 09, sitterwerk.ch Solidaritätshaus. Fidesstrasse 1, St.Gallen, 071 244 68 10, solidaritaetshaus.ch Spiegelhalle. Hafenstrasse 12, Konstanz, (+49 75 319 00 150), theaterkonstanz.de Spielboden. Färbergasse 15, Dornbirn, spielboden.at Stadthaus. Stadthausstrasse 4 a, Winterthur, 052 267 51 15 Stadtsaal. Bahnhofplatz 6, Wil SG, 071 913 52 00, stadtsaal-wil.ch Stadttheater. Konzilstrasse 11, Konstanz, +49 7531 900 10 6, theaterkonstanz.de Stickerei. Oberer Graben 44, St.Gallen, 071 222 62 32, cafebarstickerei.ch Strafanstalt Saxerriet. , Salez Tak. Reberastrasse 10, Schaan, 0423 237 59 70, tak.li Tango Almacén. Davidstrasse 42, St.Gallen, 071 222 01 58, tangoalmacen.ch Tankstell-Bar. Teufenerstrasse 75, St.Gallen, 071 222 77 67, tankstell.ch TapTab. Baumgartenstrasse, Schaffhausen, 079 601 99 40, taptab.ch Theater. Museumstrasse 24, St.Gallen, 071 242 05 05, theatersg.ch Theater 111. Grossackerstrasse 3, St.Gallen, 071 244 19 83, th111sg.ch Theater am Gleis. Untere Vogelsangstrasse 3, Winterthur, 052 212 79 54, theater-am-gleis.ch Theater im Waaghaus. Marktgasse 25, Winterthur, 052 212 14 96, theaterimwaaghaus.ch Theater Kanton Zürich. Scheideggstrasse 37, Winterthur, 052 212 14 42, theaterkantonzuerich.ch Theater Winterthur. Theaterstrasse 6, Winterthur, 052 267 50 20, theater.winterthur.ch Theaterhaus. Bahnhofplatz, Weinfelden, 071 622 20 40, theaterhausthurgau.ch Tonhalle. Museumstrasse 25, St.Gallen, 071 242 06 32, sinfonieorchestersg.ch Treppenhaus. Kirchstrasse 3, Rorschach Triebwerk. Bildstockstrasse 5, Arbon, 079 401 92 78, triebwerk-arbon.ch Universität St. Gallen. Dufourstrasse 50, St.Gallen, 071 224 21 11, unisg.ch Vadiana. Notkerstrasse 22, St.Gallen, 071 229 23 21, kb.sg.ch Vaduzer-Saal. Dr. Grass-Strasse 3, Vaduz, 0423 765 01 69, vaduz.li Varieté Tivoli. Tivoliweg 5, St.Gallen, 071 244 85 87, varietetivoli.wordpress.com Villa Sträuli. Museumsstrasse 60, Winterthur, villastraeuli.ch Weinbau Genossenschaft Berneck. Rathausplatz 7 a, Berneck, 071 744 24 13, wein-berneck.ch Weinlokal 1733. Goliathgasse 29, St.Gallen Werkstatt Inselgasse. Inselgasse, Konstanz, (+49 753 19 00 150), theaterkonstanz.de

Kiosk Kitsch. Kontakte. Kinder. Krimskrams. Karaoke. Kollegen. Kröten. Kerzenziehen.

Begegnung Mannsein – frei, wild und verbunden Innere Weichen stellen und den eigenen Weg gehen! Männerseminare mit Schwitzhütte, Visionssuche und Coaching Bernhard von Bresinski – www.healing-insight.ch

Diverses Flickhüsli am Marktplatz St.Gallen Ab 4.11. wieder offen. Di–Fr 11.30–18 Uhr und Sa 11.30–17 Uhr Flickarbeiten, geflickte Einzelstücke im Verkauf, Chriesistei- und Trubecherne-Seckli…

Freizeit Das Leben des Baumeister Bibers Während 3 Naturerlebnissen tauchen wir in das Leben des Holzfällers und Baumeisters ein. Erfahren Sie mehr: www.wwfost.ch/naturlive; WWF Regiobüro 071 221 72 30

KIOSK

Saiten 11/2014

Metzgergasse 28, St.Gallen Kugl. Güterbahnhofstrasse 4, St.Gallen, 076 420 38 45, kugl.ch Kul-tour auf Vögelinsegg. Hohrüti 1, Speicher, 071 340 09 01, kul-tour.ch Kult-Bau – Konkordiastrasse 27. Konkordiastrasse 27, St.Gallen, 071 244 57 84, kultbau.org Kultur i de Aula. Schülerweg 2, Goldach, 071 841 49 91, kulturideaula.ch Kulturcinema. Farbgasse, Arbon, 071 440 07 64, kulturcinema.ch Kulturforum. Bahnhofstrasse 22, Amriswil, 071 410 10 93, kulturforum-amriswil.ch Kulturraum am Klosterplatz. Klosterhof 1, St.Gallen, sg.ch Kulturtreff Rotfarb. Gewerbezentrum Rotfarb, Uznach, 055 280 71 82, rotfarb.ch Kurhaus Oberwaid. Rorschacher Strasse 311, St.Gallen, 071 282 81 81, oberwaid.ch La Buena Onda. Lämmlisbrunnenstrasse 51, St.Gallen, labuenaonda.ch Linde. Poststrasse 11, Heiden, 071 898 34 00, lindeheiden.com Lokremise. Grünbergstrasse 7, St.Gallen, 071 277 82 00, lokremise.ch Militärkantine (Kastanienhof). Kreuzbleicheweg 2, St.Gallen, 071 279 10 00, militaerkantine.ch Oya. Schwertgasse 27, St.Gallen, 071 244 23 43, oya-bar.ch Pädagogische Hochschule. Unterer Schulweg 3, Kreuzlingen, 071 678 56 56, phtg.ch Palace. Blumenbergplatz, St.Gallen, 071 222 06 96, palace.sg Parfin de siècle. Mühlensteg 3, St.Gallen, 071 245 21 10, parfindesiecle.ch Pfalzkeller. Klosterhof, St.Gallen, 071 229 3 8 Pontem Kultur am Viadukt. Hölzlistrasse 3, Herisau, 071 351 42 32, pontem.ch Portier. Lagerplatz 3, Winterthur, 052 508 04 07 , lagerplatz.ch Pro Senectute St. Gallen. Davidstr. 16, St.Gallen, 071 227 60 28, sg.pro-senectute.ch Puppentheater Marottino. Metzgergasse 7, Arbon, puppentheater-marottino.ch Rab-Bar. Landsgemeindeplatz 8, Trogen, 071 340 08 55, rab-bar.ch Raum für Literatur. St.Leonhardstrasse 40, St.Gallen, gdsl.ch Rössli. Dorfstrasse 16, Mogelsberg, 071 374 15 11, roessli-mogelsberg.ch Rudolf Steiner Schule. Rorschacherstrasse 312, St.Gallen, 071 282 30 10, steinerschule.ch S-Event Bar. Karmaad 9, Gams, 079 815 19 41, s-event.ch S-ka. Güttingerstrasse 1, Altnau, 071 695 20 46, s-ka.ch Salzhaus. Untere Vogelsangstrasse 6, Winterthur, 052 204 05 54, salzhaus.ch Sammlung Würth. Churerstrasse 10, Rorschach, 071 225 10 70, wuerth-haus-rorschach.ch Schloss Dottenwil. Dottenwil, Wittenbach, 071 298 26 62, dottenwil.ch Schlösslekeller. Fürst-Franz-JosefStrasse 68, Vaduz, 0423 230 10 40, schloesslekeller.li Sekundarschulhaus Ebnet Ost. Waisenhausstrasse 1, Herisau, 071 352 31 70, schuleherisau.ch


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Kellers Geschichten

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Liebesgeschichte Diese Fotografie von einem Mann, der vor einem Panzer sitzt, in dem er kurze Zeit später verbrennen wird, hing fünfzig Jahre lang in einer hellen Wohnung am Rand der Altstadt von Arbon. Später hing das Bild in meiner eigenen Wohnung in Zürich, letzte Woche nahm ich es von der Wand, um es einzuscannen. Dazu musste ich die papierene Fassung hinten aufschneiden und wieder zukleben. Lange hatte ich mich vor diesem Eingriff gescheut. Franz Hrejsemnou war ein Maschinenschlosser aus Wien, der am 11. Juli 1937 mit 28 Jahren im Spanischen Bürgerkrieg fiel. In Österreich hatte er im Kommunistischen Jugendverband eine jüdische Bankangestellte kennengelernt, kurz bevor das austrofaschistische Regime alle linken Gruppierungen verbot. Über Franz Hrejsemnou Foto: Nachlass Gerda Rodel-Neuwirth ist fast nichts bekannt ausser den paar Informationen, die seine Freundin später aufschrieb, und einem kurzen Eintrag im Lexikon der österreichischen Spanienkämpfer. Die Freundin stammte aus Mähren, ihre Eltern hatten in Olomouc eine Einlegerei für Gewürzgurken und Sauerkraut betrieben, die nicht florierte. In Wien lebte die Familie vom Hausieren und von armseligen Heimarbeiten wie dem Aufknacken von Nüssen für Confiserien und Hotels. Weil die Tochter das Schulgeld schuldig blieb, wurde ihr das Handelsdiplom verweigert. Trotzdem fand sie eine Stelle in einer jüdischen Bank. Solange er in Wien war, nannte sich Hrejsemnou der Einfachheit halber Reisenauer. Als er beschloss, den Faschismus in Spanien zu bekämpfen, getraute sich die Freundin nicht, dem Vorhaben im Wege zu stehen. Acht Monate nach seinem Tod marschierten die Nazis in Österreich ein und die Freundin emigrierte nach Frankreich. Wie sie von dort über die Savoyer Alpen in Schweizer Gefängnisse und schliesslich nach Arbon kam, ist eine andere Geschichte. Ihre Eltern und ihre Schwester wurden im Juli 1942 nach Auschwitz deportiert. Am 31. Oktober 2014 wäre die 1998 verstorbene Arboner Journalistin und Sozialistin Gerda RodelNeuwirth hundert Jahre alt geworden. Stefan Keller, 1958, ist Historiker aus dem Thurgau. Im November erscheint das von ihm herausgegebene Buch Vorwärts zum Genuss. Von Arbeiterferien und Arbeiterhotels, Rotpunktverlag, Zürich.

ABGESANG



Bureau Elmiger

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Wie alt man ist Das Bureau Elmiger wird älter, oder besser gesagt: Die Bürolistin wird älter, wie jedes Jahr um diese Zeit. Sie ist jetzt alt, aber noch nicht sehr alt und sowieso ist Alter ja eine Frage der Perspektive oder des Gefühls, wie manche sagen. Dass die Bürolistin noch nicht sehr alt sein kann, zeigt sich am deutlichsten in dem Umstand, dass sie noch nie, kein einziges Mal, beim Betreten eines jener grösseren Kaufhäuser, deren Erdgeschosse immer hell ausgeleuchtet sind und ungefähr so riechen, wie es einmal im elterlichen Badezimmer roch, als ein Familienmitglied sich mit Verve an ein Hängeschränkchen hängte und dann, zusammen mit dem Schränkchen und einigen sich darin befindlichen Duftwässerchen zu Boden stürzte, dass die Bürolistin also noch nie in ihrem Leben von den Frauen mit den so schön glänzenden Haaren, die dort an allen Ecken bereit stehen, dazu aufgefordert wurde, sich auf einen Stuhl zu setzen und sich einen neuen Lippenstift auf den eigenen Lippen vorführen zu lassen oder gleich mit einem kompletten Make-up beglückt zu werden, obwohl sie manchmal Blusen trägt oder Schuhe à la mode mit kleinen Absätzen. Auch die hin und wieder ausgesprochene Aufforderung, beim Weinkauf den Ausweis vorzuweisen, das Du, mit dem sich Unbekannte oft an die Bürolistin wenden, oder die Frage, ob sie beim Verlag, den sie in Wahrheit mit Texten beliefert, als Praktikantin arbeite, deuten vielleicht hin auf Jugendlichkeit im besten Sinn, vielleicht. Kürzlich kämpfte sich die Bürolistin durch die vollen Hallen der Frankfurter Buchmesse, um schliesslich die Halle 8 zu betreten, die die internationalen Aussteller beherbergte. Kaum jemand schien sich dafür zu interessieren, die Halle war fast leer, fast verlassen, obwohl hier fast jede University Press der Welt ihre vorzüglichen Bücher ausstellte. Am Stand J.112 sassen Sunandini Banerjee, Lektorin und Designerin, und Naveen Kishore, Verleger von Seagull Books, direkt aus Kalkutta angereist, und assen Chips und Kekse, die mit flüssiger Schokolade gefüllt waren. Hin und wieder zeigten sie auf ein Buch im Regal, ein gerade erschienenes oder bald zu erscheinendes Buch, Alexander Kluges Air Raid, Georg Trakls Poems, Wolfgang Hilbigs I, und ich nickte und staunte über die Schönheit der Bücher und ihrer Titel, versucht, die Bücher mitzunehmen und zu lesen, in der englischen Übertragung, obwohl ich die deutschen Originale bereits kannte. Ganz erfreut über das Wiedersehen – zuletzt hatte man sich in Kalkutta an der S. P. Mukherjee Road die Hände geschüttelt – liess Kishore mehrere Runden Margaritas servieren und bestand darauf, dass man sich zu suckling pig und venison zu Tische setze. Oft, sagte Banerjee,

Bild: Ladina Bischof

die seit vierzehn Jahren einen grossen Teil der Bücher des Verlags gestaltet und lektoriert, angehende Buchgestalterinnen unterrichtet und ihre Collagen ausstellt, werde sie an der Messe als vermeintliche Ehefrau angesprochen, gefragt, wie lange sie schon verheiratet sei mit dem Verleger, in Indien werde zuweilen bezweifelt, dass tatsächlich sie und nicht der Verleger die Bücher gestalte. Sie lobte das Spanferkel, Kishore nickte. Die Bürolistin ging danach zu Fuss durch Frankfurt, unter der Emser Brücke durch und entlang der Hamburger Allee, die Hochhäuser ragten in den tief gesunkenen Nebel hinein, und jemand schrieb der Bürolistin eine Nachricht, eine Einladung zum Biertrinken, Nein danke, antwortete die Bürolistin, ich habe Margaritas getrunken und Hirsch gegessen, Okay. YOLO!, schrieben die Einladenden zurück, YOLO wiederholte die Bürolistin im Geiste, schrieb: Ich bin ja noch jung, war sich aber nicht sicher, gar nicht. Als sie am nächsten Tag frühmorgens das Hotel verliess und Richtung Bahnhof ging, in der Ottostrasse kleine Bögen um betrunkene Menschen machte, die ganz zufrieden auf dem Gehsteig steppten, fand sie in ihrer rechten Manteltasche einen kleinen Stein, ganz glatt geschliffen und leicht, ohne zu wissen, woher er stammte oder was er zu bedeuten hatte. Kein Wunder, dachte sie nur, wird eine mit Kieseln in den Taschen nicht von den Visagistinnen auf den Stuhl gebeten.

ABGESANG

Dorothee Elmiger, 1985, stammt aus Appenzell und lebt in Zürich. Im Frühling erschien ihr zweiter Roman Schlafgänger. Sie schreibt monatlich in Saiten.



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Boulevard Komplizenschaften sind das Salz im Leben. Drum grosse Freude und ein herzlicher Willkommgruss – Saiten hat wieder eine Büronachbarin: die Grabenhalle. Anfang Oktober ist das Team um SASCHA VUJCIN eingezogen, die Folge davon ist unter anderem ein Bürowegweiser: links geht’s zur Grabenhalle, rechts zu Saiten, was selbstredend nicht als politische Richtungsanzeige zu verstehen ist.

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Komplizen sind auch Frau Nüssli und Herr Weber. Seit einiger Zeit privat, jetzt auch künstlerisch. Zeichnerin LIKA NÜSSLI und Fotograf HERBERT WEBER passen insofern beruflich zusammen, als dass sie beide ausgezeichnet worden sind dieses Jahr: Er hat einen der IBK-Förderpreise für Fotografie erhalten (ein weiterer geht an den Ausserrhoder Ueli Alder, die Verleihung ist am 5. November in der Ziegelhütte Appenzell), sie hat einen städtischen Werkbeitrag bekommen und laut Selbstaussage «schon verbutzt». Ein weiterer Grund also, die Ateliers zusammenzulegen – und mit einer Doppelpostkarte, siehe Bilder, dafür zu werben, die höchstens für religiös-empfindliche Gemüter ungeeignet ist.

Harte Arbeit für eine ganze Kompliz(inn)enbande gabs ausgerechnet zum Thema Ferien: Ende November erscheint das Buch Vorwärts zum Genuss. Von Arbeiterferien und Arbeiterhotels im Auftrag der Gewerkschaft Unia. Herausgegeber ist Historiker und Saitenautor STEFAN KELLER, mitgewirkt haben Renzo Ambrosetti, Florian Bachmann, Sina Bühler, Dorothee Elmiger, Annette Hug, Guy Krneta, Andreas Rieger, Adrian Riklin und Suzanne Zahnd – eine währschafte und ziemlich ostschweizerisch geprägte Mitarbeiterschaft.

Und gleich noch eine komplexe Komplizenschaft: Stadtratskandidatin Barbara Frei soll sich nicht nur von ungeschickten Werbern unterstützen lassen, die ihr den OlmaWerbegag einbrockten («mit Barbara Frei gratis an die Olma» – an die Kauf- und Saufmesse würden normal-vernünftige Zeitgenossen nicht mal gegen Bezahlung hingehen), sie soll laut Gerüchten auch einen Ghostwriter beschäftigen. Wir verlassen uns statt auf Ghostwriter lieber auf politische Positionen, etwa in Sachen Umwelt, Verkehr und Stadtentwicklung, ob in St.Fiden oder anderswo – und empfehlen Peter Jans zur Wahl.

Auch das St.Galler Café Franz bekommt einen Komplizen, vielleicht sogar unbewussterweise. Jedenfalls soll Anfang Dezember «Ernst – Das Einkehrlokal» eröffnet werden, im ehemaligen Café Oberson in Trogen. Die Geschäfte führt Manuela Stieger, und dass es ihr ernst ist mit Ernst, ist ein hoffnungsfrohes Signal fürs nicht allzu üppige Trogner Dorfleben. Und allenfalls auch fürs nicht allzu landaffine Linsebühler Franz-Leben. Über seine vielfältige Komplizenschaft hätte sich zweifellos CHRISTIAN MÄGERLE gefreut, der im Mai unerwartet verstorbene St.Galler Dichter: Am 16. Oktober, seinem Geburtstag, nahmen über hundert Leute an einer Gedenkfeier für ihn teil, darunter Musiker PETER ROTH, der mit seinem Chor unter anderem ein Lied des legendären Physiklehrers und Harmonikforschers Ruedi Stössel aufführte. Mägerle hatte einst, passend zum Komplizenthema, gedichtet: «Lass uns dann und wann die Spur im Schnee erneuern, die Spur von mir zu dir, von deiner zu meiner Tür! In der Zwischenzeit mag es schneien.»

Bilder: thurgauerzeitung.ch, gdsl.ch tagblatt.ch, agneshaag.ch, srf.ch

Voilà – zumindest geschneit und orkanartig gestürmt hat es im Oktober auch. Grund genug, ab und zu zusammenzurücken mit guten Komplizinnen und Komplizen.

ABGESANG


Glagolitische Messe

Janácek

Bild: Johanna Finsterwald

So 9. November 17 Uhr

St. Laurenzen St.Gallen

So 2. November 18 Uhr

Tablater Konzertchor St.Gallen Motettenchor Region Basel Vivace-Chor Basel Jardena Flückiger, Sopran Ursula Eittinger, Mezzosopran Reginaldo Pinheiro, Tenor Manuel Walser, Bariton Frédéric Champion, Orgel Les Tempéraments Symphoniques Leitung: Ambros Ott

Stadtcasino Basel

Quattro Pezzi Sacri

Verdi

Basler Vorverkauf: www.motetten-chor.ch oder Bider & Tanner, Musik Wyler, Aeschenvorstadt 2, Basel

St. Galler Vorverkauf: www.tablater.ch oder Kulturbüro, Blumenbergplatz 3, St.Gallen

Unterstützt von:

Cäcilienstiftung Basel

Steinegg Stiftung Herisau

Billwiller Stiftung St.Gallen

Lienhard Stiftung Teufen

Metrohm Stiftung Herisau

Dr. Fred Styger Stiftung Herisau

Bertold Suhner Stiftung Herisau

BLKB Jubiläumsstiftung


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