N°244 · Warten und hoffen

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Ostschweizer Kulturmagazin Nr. 244, April 2015

Saiten

Warten und hoffen auf und davon gesoffen, verloffen und versoffen alles nicht schlimm hoffen und warten



Ein Heft über das Warten – das jahrelang schmerzt, tief tönt oder die Gedanken rasen lässt. Ausserdem: Busfahren im Rheintal, Bauen in Ausserrhoden und St.Gallen



«Hallo. Ich bin sehr zaintereovana in, Sie kennenzulernen. Ich bin ein einziges Mädchen wirklich Liebe auf Vertrauen aufbauen wollen. Ich interessiere mich sehr für Sie. Ich hoffe, dass Sie nichts dagegen haben, mich zu tref­ fen? Wenn Sie Interesse an einer ernst­ haften Beziehung und wahre Liebe gibt Ich werde für Ihre Antwort zu warten.» So wartet sie, Anastasiya aus einem Land mit kyrillischen Schriftzei­ chen, die sich kürzlich unbekannter­ weise per Mail gemeldet hat. Vergeblich. Aber ihre Wartebotschaft geht doch ans Herz. Und sie kam goldrichtig zum Thema dieses Hefts. Es beschäftigt sich mit ebendieser Tätigkeit, die uns allen vertraut, selten lieb und manch­ mal verhasst ist, einer Tätigkeit bezie­ hungsweise Untätigkeit, bei der nicht selten der wahre Charakter des Menschen so richtig zum Vorschein kommt: dem Warten. Warum? Erstens weil Frühling ist, die hohe Zeit der Erwartung, des Hoffens, des Noch­nicht­ganz. Und zwei­ tens weil, so unsere Annahme, das Warten eine aussterbende Tugend ist in dieser Epoche der optimierten Dauer­ selbstverwirklichung und des ökonomi­ schen «Zeit ist Geld»­Imperativs. Nicht, dass es niemand mehr täte, den­ ken wir etwa an die schier endlosen Warteschlangen vor den Apple Stores und Openair­Kassen dieser Welt, aber sind wir wirklich noch fähig, uns der Wartezeit auszuliefern, sie nicht nur als lästiges Handlungsvakuum abzu­ tun? Corinne Riedener hat sich dieser Frage im Selbstversuch gestellt, ohne Rücksicht auf Verluste. Die Schrift­ stellerin Christine Fischer bringt das Thema auf den spirituellen Kontra­ punkt: auf das Lob des Hier und Jetzt. Zudem porträtieren wir drei Perso­

nen, die existentiell oder beruflich dem Warten ausgesetzt sind. Die in St.Gallen lebende libanesische Zeichne­ rin Gina Nakhle Koller stellt sich passend zum Thema in die Schlange. Fazit des riedenerschen Experi­ ments: Verglichen mit dem Warten auf Leben und Tod, dem Flüchtlinge, Kranke oder auch die Anastasiyas dieser Welt ausgesetzt sind, ist unsere tägliche Ungeduld ein Luxusproblem. Darüber nachzudenken lohnt sich trotz­ dem – oder erst recht. Gelegenheit dazu hätten wir öfter, als uns lieb ist: beim Nicht­Einschlafen­Können, beim Essen auftauen, Tanken, Telefon­ Tuten oder Staustehen – beim War­ ten eben. Wie die berühmtesten Warten­ den der Moderne in Becketts Warten auf Godot: Wladimir: Sag: Ich bin zufrieden. Estragon: Ich bin zufrieden. Wladimir: Ich auch. Estragon: Ich auch. Wladimir: Wir sind zufrieden. Estragon. Wir sind zufrieden. Schweigen. Was sollen wir jetzt machen, da wir zufrieden sind? Wladimir: Wir warten auf Godot. Estragon: Ach ja. Sonst im Heft: eine Erörterung der Problemzone «Bau» im Ausserrhodischen und dem grossen Kanton rundherum, eine Hommage posthum an Louis Ribaux und ein Kommentar zum neuen Knecht der St.Galler Theaterszene.

EDITORIAL

Peter Surber, Corinne Riedener


KORREKTUR

Florian Vetsch, Samuel Werinos

© 2015: Verein Saiten, St.Gallen. Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck, auch auszugs­ weise, nur mit Genehmigung. Die Urheber­ rechte der Beiträge und Anzeigenentwürfe bleiben beim Verlag. Keine Gewähr für unverlangt eingesandte Manuskripte, Fotos und Illustrationen.

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Reaktionen Positionen

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Blickwinkel

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Redeplatz

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Einspruch

13

Stadtpunkt

13

Requiem auf einen Raum V

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Corporate Responsibility

von Katalin Déer

mit Hella Immler von Roman Rutz von Dani Fels

Warten

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Ungeduldsvermutung

24

Bloss nie die Disziplin verlieren

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«Ich wartete auf den Sechser im Lotto»

Gedanken zum Warten – und warum wir es heute verlernt haben. von Corinne Riedener

Die junge Mongolin Buudai Enkhbat wartet auf den Asylentscheid. Währenddessen versucht sie, beschäftigt zu bleiben. von Sarah Schmalz

Hunderte Menschen in der Schweiz warten auf ein Organ, manche bis zum Tod. Ineke Lambinon hatte mehr Glück. von Urs-Peter Zwingli

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Bereit sein für den Punkt X

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Die Kunst des Hier und Jetzt

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10 Songs zum Warten

Tubaspieler Karl Schimke braucht viel Geduld. Ein Porträt inklusive Warteschlaufe zu grossen Wartenden in Musik und Literatur. von Peter Surber

Warten auf die Geistesgegenwart. von Christine Fischer

INHALTSVERZEICHNIS

Saiten 04/2015

Saiten Ostschweizer Kulturmagazin 244. Ausgabe, April 2015, 22. Jahrgang, erscheint monatlich HERAUSGEBER Verein Saiten, Verlag, Schmiedgasse 15 Postfach 556, 9004 St.Gallen Tel. 071 222 30 66 REDAKTION Corinne Riedener, Peter Surber, Urs­Peter Zwingli, redaktion@saiten.ch VERLAG/ANZEIGEN Marc Jenny, Philip Stuber, verlag@saiten.ch SEKRETARIAT Kristina Hofstetter, sekretariat@saiten.ch KALENDER Michael Felix Grieder kalender@saiten.ch GESTALTUNG Samuel Bänziger, Larissa Kasper, Rosario Florio, Tom Waits grafik@saiten.ch VEREINSVORSTAND Lorenz Bühler, Zora Debrunner, Heidi Eisenhut, Christine Enz, Christoph Schäpper, Hanspeter Spörri (Präsident), Rubel Vetsch VERTRIEB 8 days a week, Rubel Vetsch DRUCK Niedermann Druck AG, St.Gallen AUFLAGE 5600 Ex. ANZEIGENTARIFE siehe Mediadaten 2014/15 SAITEN BESTELLEN Standardbeitrag Fr. 70.–, Unterstützungs­ beitrag Fr. 100.–, Gönnerbeitrag Fr. 280.– Tel. 071 222 30 66, sekretariat@saiten.ch INTERNET www.saiten.ch AN DIESER AUSGABE HABEN MITGEARBEITET Daniel Ammann, Ladina Bischof, Wendelin Brühwiler, Katalin Deér, Tine Edel, Heidi Eisenhut, Dorothee Elmiger, Hans Fässler, Dani Fels, Christine Fischer, Katharina Flieger, Georg Gatsas, Michael Felix Grieder, Anita Grüneis, René Hornung, Leyla Kanyare, Stefan Keller, Ursula Kiener, Gina Nakhle Koller, Harry Rosenbaum, Roman Rutz, Sarah Schmalz, Hanspeter Spörri, Rainer Stöckli, Samuel Tanner, Daniela Vetsch


Perspektiven 40

Flaschenpost

42 42 43 43

Rheintal Toggenburg Winterthur Appenzell Ausserrhoden

von Ursula Kiener aus Guatemala

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Mit dem Dichter im Auto

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Kampfansage mit Beats

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Report

Heinz Bütlers Film Merzluft folgt dem Schriftstel­ ler Klaus Merz. von Rainer Stöckli

Das neue Album von Shabazz Palaces bietet chic­bunten Afrofuturismus. von Georg Gatsas

Lust und Last

Die Kulturlandsgemeinde Appenzell Ausserrho­ den spürt dem Erben nach. von Harry Rosenbaum

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Ein schräger Zirkus

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Kalender

Das Karfunkel Kabinett macht Theater­Zirkus und hat keine Berührungsängste. von Urs-Peter Zwingli

Saiten 04/2015

Abgesang

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Abbrechen und zubauen?

Bedrohte historische Dorfkerne, riesige neue Bauzonen: Die Baulobby lässt sich kaum bremsen. von René Hornung

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Kellers Geschichten Bureau Elmiger Ausblick: Zur Wahl von Jonas Knecht als Schauspieldirektor Boulevard

Kultur 49

Er fand es in Büchern

50

Leben heisst angeredet werden

Zum Tod des St.Galler Buchhändlers Louis Ribaux. von Hanspeter Spörri

Auszug aus einem Vortrag von Louis Ribaux über das Lesen und das Leben.

52

Der lange Hall des Krieges

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Als das Fürstentum reich wurde

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Verlust von Sprache

Meinrad Schades Fotografien vom Rand der Zerstörung. von Katharina Flieger

Die jüngere Geschichte Liechtensteins wird zum Theaterstück. von Anita Grüneis

Der neue Roman von Christine Fischer porträtiert eine Demenzkranke. von Peter Surber

NR. 244, APRIL 2015


Die Wirklichkeit ist komplexer Der postkoloniale Blick auf die Schweizer Geschichte ist wichtig und sinnvoll – zweifellos. Ganz wohl ist mir beim Gan­ zen aber nicht. Bei der Arbeit mit der St.Galler und Ostschweizer Geschichte fallen mir vor allem drei Dinge immer wieder auf: 1. Aus der Vogelschau, als Analyse von Grundtendenzen einer Epoche, ist der postkoloniale Blick produktiv. Sobald man näher an konkrete historische Büh­ nen, Menschen, Ereignisse, Firmen he­ ranzoomt, wirds schnell schwierig. Der

banale Grund: Es fehlt an Fachliteratur und an greifbaren, aufgearbeiteten Quel­ len. Gerade beim «globalen» Textil­ St.Gallen des 19. und frühen 20. Jahr­ hunderts gibt es hier enorme Defizite. Wie will man eine Zeit kritisch beleuch­ ten, wenn man sie gar nicht wirklich überblickt? Da wird der postkoloniale Blick schnell pauschal und stellt alles unter Generalverdacht.

vom Empfänger aufgefasst, mit Bedeu­ tung aufgeladen wird, und welche kon­ kreten Folgen es hat. Und selbst wenn ein «kolonialistisches» Moment offen­ sichtlich ist – welches Gewicht soll man ihm realistischerweise beimessen? Zu­ mindest aus meiner Sicht ist hier die Antwort vielfach schwierig. Ich beneide die VertreterInnen des postkolonialen Blickes um ihre Selbstsicherheit.

2. Der postkoloniale Blick hat etwas selt­ sam Theoretisches, ein hors­sol­Mo­ ment. Er beschränkt sich vielfach dar­ auf, abstrakt etwas zu analysieren – einen Text, ein Foto, einen Film. Er liest allerlei in diese historischen Quel­ len hinein und setzt das dann mit der historischen Realität gleich. Ein Foto ist in der akademisch­abstrakten In­ haltsbeschreibung «kolonialistisch» – dann kann es beim Betrachter auch nur «kolonialistisch» wirken und nur den «Kolonialismus» fördern. Egal, wer es wann und bei welcher Gelegenheit an­ schaut. Der postkoloniale Blick macht es sich hier oft etwas einfach. Das blos­ se äussere Vorhandensein eines «Zei­ chens» sagt grundsätzlich noch gar nichts darüber, wie es vom Sender und

3. Wenn ich aus meiner historischen Ar­ beit mit St.Gallen etwas weiss, dann das: Wenn man die Textilstadt St.Gallen des 19. und frühen 20. Jahrhunderts auch nur einigermassen verstehen will, reicht der postkoloniale Blick nicht aus. Diese Geschichte ist – wie alle Ge­ schichte, wie alle Wirklichkeit – viel­ schichtiger und komplexer. Und span­ nender. Viele postkoloniale Texte haben ein Moment der leisen Langeweile. Man weiss zum Vorneherein ziemlich genau, was man zu lesen bekommt. Peter Müller, St.Gallen

Rückblick Ein Jahr lang hat Leyla Kanyare die Kolumne «Stimmrecht» geschrieben und ihr Herkunftsland Somalia und das Leben in der Schweiz eindrücklich geschildert. Saiten dankt von Herzen. Vom nächsten Heft an geben wir Yonas Gebrehiwet aus Eritrea das «Stimmrecht» – hier Leylas abschliessender Blick zurück. Meine Zeit bei der Redaktion des Ostschweizer Kulturmagazins Saiten hat sich langsam dem Ende genähert. Es war ein sehr intensives Jahr mit schönen Erlebnis­ sen und vielen Ereignissen. Das Schreiben hat mir sehr geholfen, Erlebtes besser verarbeiten zu können und schriftlich festzuhalten. Ich hatte auch eine gute Erfah­ rung mit dem restlichen Redaktionsteam und konnte neue Kontakte knüpfen. Es war eine reibungslose und harmonische Zusammenarbeit, welche mir speziell Freude bereitet hat. An dieser Stelle möchte ich mich bei der Redaktion und allen Beteiligten bedanken. Ich bedanke mich auch von Herzen bei allen Leserinnen und Lesern. Ich habe oft positive Rückmeldungen erhalten, was mich sehr gefreut hat. Bei der Themenwahl habe ich oft versucht, aktuelle oder umstrittene Themen anzu­ sprechen und die Thematik zu elaborieren, damit man sich ein Bild davon machen kann, sei es das Clansystem, das Schulwesen oder der Islam. Ich hoffe, meine Bei­ träge konnten vieles erklären und waren für die eine oder andere Person hilfreich. Leyla Kanyare

Viel geklickt Während die Redaktion über das Heft­ Thema Warten sinniert und auf Inspira­ tionen gewartet hat, wurde auf saiten.ch das tägliche Geschehen in Stadt und Kultur beobachtet. Die kurz vor Redak­ tionsschluss bekannt gewordene Wahl des St.Gallers Jonas Knecht zum neuen hiesigen Schauspieldirektor stiess un­ ter dem Titel Paukenschlag im Theater auf reges Interesse. Ein Kommentar zu Jonas Knecht findet sich übrigens auch in die­ sem Heft auf Seite 85. In der Aufarbei­ tung des politischen Marktplatz­Debakels 2.0 schrieb Bau­Experte und Saiten­Au­ tor René Hornung, die Stadtplaner müss­ ten nun Von unten neu anfangen und mit allen Anspruchsgruppen rund um den Marktplatz reden, bevor wieder geplant wird. Als geglücktes Exemplar der oft gescholtenen St.Galler (Um­)Baukultur darf man wohl die neue Bibliothek Hauptpost bezeichnen. Saiten begleitete deren Eröffnung mit einer sechsteiligen Bücherpost­Artikelserie. Das alles zum Nachlesen und noch mehr Tagesaktuel­ les gibts auf saiten.ch.

Sie ärgern sich? Sie freuen sich? Kommentieren Sie unser Magazin und unsere Texte auf saiten.ch oder schreiben Sie uns einen Leserbrief an redaktion@saiten.ch.

REAKTIONEN

Saiten 04/2015

Saiten Nr. 243, März 2015

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Saiten 04/2015

Katalin Deér In die Fläche

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BLICKWINKEL


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Redeplatz «Okay – warum sollen wir nicht hier bleiben?»

Im April kommt das neue Stück der «Rotes Velo»­Kompanie in die Grabenhalle. Wie entstand die Truppe? Die Kompanie haben Exequiel Barreras und ich aus dem Bedürfnis gegründet, neben dem Engagement am Theater St.Gallen eigene Ideen und Projekte umzusetzen. Ich bin heute freischaffend, Exequiel gehört weiterhin zum Tanz­ ensemble. Seit 2012 ist jedes Jahr eine Produktion ent­ standen – Alberto, der Mann der geht, der Film Tanz im Alter und das Frauenstück Uppercut. Jetzt steht Pit Stop, die vierte Arbeit, vor der Tür. Ein Männerstück um den Autorennsport – ausgerechnet von der «Rotes Velo»­Kompanie. Exequiel ist ein Fan von Ayrton Senna... Das Stück handelt vom Boxenstop eines Formel­1­Rennens, vom Warten auf das Auto, das nie kommt. Es soll kein Macho­Stück sein, sondern auch der männlichen Sensibilität Raum geben. Und was in diesen Sekunden des Boxenstops abläuft, die Präzision der Abläufe: Das ist grosse Choreographie. Ich mache die Produktionsleitung; als Frau habe ich bei diesem Stück auf der Bühne nichts zu suchen. Bei einer anderen freien Produktion haben Sie mitgetanzt: Moderne Pilger des Panorama Dance Theaters, in der Kletterhalle im März gespielt. Moderne Pilger war eine tänzerische und auch eine sportliche Herausforderung, weil hier das Klettern hinzukam und

die Dimension der Höhe. Das ist entscheidend für mich, immer wieder andere Facetten des Tanzes auszuprobieren. Es war zum Teil hart, ich hatte Schwielen an den Händen. Man hört oft: Tänzerinnen und Tänzer setzten sich zu starken Belastungen und Gefahren aus. Der Körper wird natürlich stark strapaziert. Er ist unser Kapital, und wenn etwas kaputtgeht, haben wir ein Problem. Wichtig ist, dass man die Verantwortung übernimmt und den Körper bewusst einsetzt. Im zeitgenössischen Tanz gibt es eine Vielzahl von Ausdruckmöglichkeiten, ohne den Körper in Extremsituationen zu bringen. Wenn man es richtig macht, kann man bis ins Alter performen. Ist das auch ein Vorteil der freien Szene im Ver­ gleich zur Festanstellung, dass Sie selber bestimmen können, bis an welche Grenzen Sie gehen? Es ist eine ganz andere Arbeitssituation – am Theater hat man die tägliche Routine, das Training, die vielen Aufführun­ gen, das alles beansprucht den Körper zweifellos inten­ siver. Als Freischaffende ist man neben dem Tanz stark mit Organisation beschäftigt. Und wo nimmst du das tägliche Training her? In St.Gallen gibt es ein Profitraining der IG Tanz, jedoch nur einmal pro Woche. Mehr ist in einer kleinen Stadt nicht möglich, anders als in Basel, Zürich oder Lausanne. Ich gehe ins Fitnessstudio, aber das kostet. Wie kann man in der freien Tanzszene überleben? Ich war nach meinem Weggang vom Theater überrascht, wie schnell sich Türen geöffnet haben. Meine Arbeit besteht aus vielen kleinen Teilen, ich unterrichte an Schulen, jetzt gerade in intensiven Proben für das Kinderfest, gebe Kurse für Ältere und Kinder, dazu kommen die eigenen Pro­ duktionen oder der Tag des Tanzes, den ich mitorganisiere.

POSITIONEN

Saiten 04/2015

Die Tänzerin Hella Immler tritt gleich mehrfach in freien Produktionen auf, organisiert den Tag des Tanzes und führt einen «getanzten Sonderzug» in der Lokremise. Ein Gespräch über das Über­ leben in der St.Galler Tanzszene.


11 Vor kurzem noch wurde geklagt, der Tanz friste in der Ostschweiz ein Schattendasein. Die IG Tanz hat viel geleistet. Und in letzter Zeit sind gleich mehrere Ensembles sind entstanden, so das Panorama Dance Theater von Tobias Spori und Ann Katrin Cooper. Oder die Cie Andanza von Sebastian Gibas und Andrea Maria Mendez Torres. Und House of Pain mit Jasmin Hauck, David Schwindling und Cecilia Wretemark, die alle drei weiter im Ensemble des Theaters mit dabei sind.

Saiten 04/2015

Das ist quasi das Erbe von Marco Santi. Santi hat freie Arbeiten immer gefördert. Und man muss etwas wagen. So ist auch Alberto entstanden – als Experiment und aus der Überlegung heraus: Okay, wir sind hier. Warum sollen wir nicht hier bleiben? Alberto war dann fast immer ausverkauft, das hat uns gezeigt: Es gibt ein Publikum hier. Santis Nachfolgerin Beate Vollack steht solchen Initia­ tiven ebenfalls positiv gegenüber. Das ist alles andere als selbstverständlich. Noch einmal zu den Finanzen: Kann man über­ leben mit freien Produktionen? Man muss wissen, wie man Gesuche schreibt, wer zuständig ist – das ist ein ganzes System, über das wir inzwischen viel gelernt haben. Dadurch, dass die Konkurrenz im Tanz nicht so riesig ist, sind die Geldgeber bei Stadt, Kanton und Stiftungen in der Regel bereit, Unterstützung zu geben. Auch wenn es nicht viel ist – wir Tänzer sind es gewöhnt, wenig zu verdienen. Sie treten in der Grabenhalle auf – warum nicht in der Lokremise? Die Grabenhalle ist unsere Anlaufstelle. Sie hat Charme, die Leute sind super. Es ist unser Haus. Die Lokremise kann man sich nicht leisten, erst recht nicht für Proben. Aber wir sind immer interessiert daran, neue Aufführungsorte zu finden in der Stadt. Es gibt so viele Orte zu entdecken; Palace, Pfalzkeller, Offene Kirche, Sitterwerk, nächstens tanzen wir in der Kirche Maria Neudorf, es gibt den roten Platz, den Stadtpark – jede Ecke kann bespielt werden. Man muss mit dem Tanz hinaus aus dem Theater. Fährt das «Rote Velo» auch an anderen Orten vor? Wir waren in Polen, das war abenteuerlich. Im Mai treten wir am Tanzfest in Lausanne auf. Unser Ziel wäre es, auch in anderen Städten zu spielen. Aber vorrangig verstehen wir uns als St.Galler Kompanie. Wir glauben an diese Stadt. Pit Stop: 12., 14. und 19. April, 20 Uhr, Grabenhalle St.Gallen Tag des Tanzes: 29. April, 12 – 23 Uhr, diverse Orte, St.Gallen

Einspruch: Roman Rutz Ungehorsam lernen Stellen wir uns mal vor, dass das Spanische Klub­ haus noch einige Jahre bestehen bleibt und die Stadt sich einer vielfältigen Nutzung nicht verschliessen würde. Stellen wir uns mal vor, eine Gruppe von interessierten Menschen würde die Räume mitbe­ nutzen können, so dass das Potential und die Ma­ gie dieses Ortes auch am Tag ausgeschöpft werden könnte. Stellen wir uns mal vor, Anwohner*innen, Studierende, Senior*innen, Zugewanderte und Kin­ der würden gemeinsam einen Ort schaffen, an dem die Menschen sich entfalten, sich begegnen und weiter Pläne schmieden können. Wenn wir jetzt mal die ganzen ökonomi­ schen Überlegungen und behördlichen Auflagen ignorieren, auf die Seite schieben, scheint es, dass es gar nicht so viel benötigt, um die Menschen zu­ sammenzubringen. Der Tisch hinter den Gleisen etwa hat das bewiesen: Ein paar Stühle (die farb­ lich nicht zwingend aufeinander abgestimmt sein müssen), Tische, etwas zu trinken und ab und an vielleicht ein duftender, selbstgemachte Kuchen reichen schon aus. Das alles muss nicht im Klubhaus ge­ schehen. Es gibt in St.Gallen viel Platz und Raum. Das Ekkehard, die Villa Wiesental oder das Schind­ ler­Haus in Haggen, um nur einige zu nennen. Lasst uns also rausgehen, die Plätze mit unseren Ideen besetzen, lasst uns die Stadt gestal­ ten – warum auch nicht mit ein paar Blumen oder Kakteen? Und lassen wir uns dabei nicht ein­ schüchtern von behördlichem Unsinn und Verwal­ tungslogik. Das Schlimmste, was passieren kann – und das kann nicht oft genug betont werden – ist eine Ordnungsbusse unserer allzeitbereiten Poli­ zei. Lasst uns gemeinsam den Ungehorsam wieder erlernen. Denn, «Devianz ist der Motor unserer Gesellschaft!» Kommt nicht von mir, ist aber den­ noch ein wichtiger Satz! Also auf, auf! Der Früh­ ling kommt! Roman Rutz, 1985, ist auch schon am Tisch hinter den Gleisen gesessen. Weitere Artikel zum Tisch hinter den Gleisen und dem Gebiet Bahnhof Nord auf saiten.ch.

Interview: Peter Surber Bild: Tine Edel

POSITIONEN



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Stadtpunkt Vom Warten

Saiten 04/2015

Warten Sie auch darauf, dass Sie als Bewohnerin oder Bewoh­ ner der Stadt St.Gallen bei Stadtentwicklungsfragen aktiver einbezogen werden, zum Beispiel in Ihrem Quartier oder dann, wenn es um die Neugestaltung des Marktplatzes geht? Vielleicht kommt es ja bald dazu. Zur Einstimmung präsentiere ich Ihnen deshalb die Liste der erfolgreichen Par­ tizipationsprojekte der Stadt St.Gallen:

Dani Fels, 1961, ist Dozent an der FHS St.Gallen und Fotograf. Er schreibt monatlich die Stadtkolumne in Saiten.

POSITIONEN

Requiem auf einen Raum V Variété des Plebejischen Es ist noch gar nicht lange her, dass die ehemalige städtische Kulturbeauftragte Madeleine Herzog schwärmte von den kleinen, feinen Räumen, welche dem städtischen Kulturleben so wohl tun, weil diese Initiativen einfach entstehen, auftauchen und wirken, ohne grosse Budgets dafür zu sprechen. Jetzt ist ein weiterer dieser Räume verschwunden: das Variété Tivoli. Ohne solche Experimentier­ felder verkommt (verbleibt?) das, was im Feuilleton oder den Rathäusern unter dem Namen Kultur subsumiert wird, zu einem berechenbaren Selbstbefriedi­ gungsapparat der herrschenden Eliten. Dies ist einigermassen drasti­ sches Vokabular, die Angelegenheit ist aber im Grunde ganz einfach: Es geht wesentlich um den Unterschied, ob man Kultur als ein abstraktes Etwas ver­ stehen will, das man importieren, han­ deln und verkaufen kann, oder akzep­ tiert, dass diese mit dem Leben selbst verknüpft ist und davon nicht getrennt werden kann. Das soll nicht heissen, ver­ schiedene Vorlieben gegeneinander aus­ zuspielen, sondern das Bewusstsein da­ für zu schärfen, dass auch bürgerliche Kulturformen kaum je aus dem Nichts kommen. Es braucht Hinterhöfe, Probe­ keller, Kneipenbühnen und eben Varie­ tés, wo Sachen einstudiert, ausprobiert und ohne ökonomische Zwänge zeleb­ riert werden können. Die verkaufbaren Künste sind nicht mehr als ein Output dieses Fundaments, erfreuliche Geschich­ ten, die das Leben selbst schrieb. Notwendig ist es demnach, die­ ses Substrat politisch zu machen, insbe­ sondere im Sinne eines Jacques Rancière: den Namenlosen Stimmen zu geben – ein emanzipatorisches Projekt mit einer ge­ wissen Militanz – sich zu befreien von den viel zu grobmaschigen ökonomi­ schen Totschlagargumenten, diesen viel­ leicht eben feinere Netze entgegenzu­ halten. Freiräume braucht es anyway, was weit über Kulturpolitik hinausgeht: Denn spätestens dann, wenn das (kul­ turschaffende) Prekariat standortmässig verwertet wird, rückt dies gesellschaft­ liche Fragen und Kämpfe von anderen Tragweiten ins Zentrum. Die Künstlerin Nadine Wismer setzte sich mit dem Varieté Tivoli uner­


Wir feiern 500 000 Besucher!

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Wo Kultur Kultur bleibt – und Management der Sache dient:

Masterprogramm Kulturmanagement

EINSTEINMUSEUM IM BERNISCHEN HISTORISCHEN MUSEUM

Einstein-Woche vom 11. bis 19. April 2015 k Gratiseintritt k gratis Audioguide in 9 Sprachen (solange vorrätig) k erstmalige Ausstellung persönlicher Einstein-Briefe Einstein Museum im Bernischen Historischen Museum Helvetiaplatz 5, 3005 Bern, www.einsteinmuseum.ch

Studiengang 2015 - 2017, Beginn Oktober 2015

Informationsveranstaltung

Dienstag, 5. Mai 2015, 18.30 bis 20 Uhr Ort: Steinengraben 22, 4051 Basel Anmeldung nicht erforderlich www.kulturmanagement.unibas.ch

Wandel verstehen. Zukunft gestalten! «Heute kommt es darauf an, nicht zwischen links und rechts, sondern zwischen »zukunftsfeindlich« und »zukunftsfähig« zu unterscheiden.» Harald Welzer, *1958, Soziologe und Buchautor

18. Mai 2015, St.Gallen – 2. Forum Enkeltauglich Anmeldung und Infos – www.enkeltauglich.sg

–––––––––––––––––––––––

Kompetenz Farbe

Neue Kurse ab August 2015 in St.Gallen, Bern und Zürich

Weiterbildung Farbdesigner/in BP

www.farbdesigner-stf.ch –––––––––––––––––––––––

Schweizerische Textilfachschule Hallwylstrasse 71 CH-8004 Zürich Tel. 044 360 41 51 info@textilfachschule.ch ––––––––––––––––––––––– www.textilfachschule.ch


15 müdlich für den kulturellen Untergrund ein, ein durchwegs idealistisches Enga­ gement, einzig den Menschen, dem Le­ ben verpflichtet. Sie selbst macht sich auf zu neuen Abenteuern – der Raum geht mit dem Verkauf des Hauses im Os­ ten der Stadt wahrscheinlich verloren. Es sei denn, die Basis hat ihre Lektion gelernt, und dann können wir endlich beginnen, ernsthaft über «Stadt», «Kultur» und dergleichen zu diskutieren – und aufhören, solche deprimierende Requiems auf verlorengehende Räume zu schreiben. Michael Felix Grieder

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Corporate Responsibility Sprache der Verschleierung

den. Die Arbeitszeit wird um vier Stun­ den pro Woche verlängert? Jetzt braucht es «Change Management»! In der Firma herrscht ein Chaos? Wo ist der Spezialist für «Diversity Management»? Die Büe­ zer und die Angestellten sollten wieder mal etwas auf Trab gebracht werden? Wir machen jetzt «Management by Ob­ jectives»! Es herrscht ein allgemeines Durchwursteln im Betrieb? Das heisst jetzt «Best Practice»! Alles eine Frage des «Wording», letztlich. Die Sprache der Verschleie­ rung «ist dazu da, um Lügen wahr klin­ gen und Mord als etwas Anständiges er­ scheinen zu lassen und um den Anschein zu erwecken, der Wind sei etwas Soli­ des.» Der das 1946 – auf Englisch – ge­ schrieben hat (Politics and the English Language), war George Orwell. Hans Fässler

Wer im Mittelalter um den heissen Brei herum reden wollte, tat es auf Lateinisch. Im 19. Jahrhundert vernebelte man die Wahrheit mit dem gedrechselten Fran­ zösisch der Diplomatie. Heute ist Eng­ lisch weltweit die Sprache der Verschlei­ erung geworden und die deutsche Sprache setzt dem praktisch keinen Wi­ derstand entgegen. Vor kurzem wurde einmal mehr deutlich, dass die Bank HSBC (Hongkong and Shanghai Ban­ king Corporation), welche schon zur Fi­ nanzierung des Opiumhandels gegründet worden war (mit Schweizer Beteiligung), immer noch so kriminell und korrupt ist wie ehedem. In der Sprache der Bank hiess das, die «Compliance Culture» und die «Standards of Due Diligence» seien leicht ungenügend gewesen. Und ob­ wohl die Bank von «Corporate Respon­ sibility» schreibt, will es aus der Chefeta­ ge mal wieder niemand gewesen sein. Und der «Code of Conduct» scheint lei­ der auch nicht funktioniert zu haben. Der Bank hätte die Finma auf die Finger schauen müssen, bei der 60 Leute in der sogenannten «Enforcement»­Abteilung arbeiten, die wohl so heisst, weil sie nichts durchsetzt. Finma­Chef Mark Branson kam ja ursprünglich von der UBS, wo er für «Finance, Risk Control, Compliance and Treasury Management» zuständig gewesen war. Man muss die Gelder irgend­ welcher Bonzen vor den Steuerbehör­ den verstecken? Das ist die Aufgabe des «Wealth Management» im Auftrag von so­ genannten «Ultra­High­Net­Worth»­Kun­

POSITIONEN


Saiten 04/2015

Moment mal ... wir haben uns umarmt ... wir waren zufrieden ... zufrieden ... was machen wir jetzt, da wir zufrieden sind ... wir warten ... Moment ... es kommt ... wir warten ... jetzt, da wir zufrieden sind ... wir warten ... Moment ...

Aus: Samuel Beckett: Warten auf Godot


Saiten 04/2015


UNGEDULDSVERMUTUNG

Warten, Geduld haben, irgendwo anstehen: Das ist definitiv out im Jahr 2015. Höchste Zeit, es wieder neu zu lernen. von Corinne Riedener

Kinderspiel, dachte ich, als ich Anfang März beschloss, die nächsten zehn Tage jeweils 30 Minuten lang irgendwo nichts zu tun. Warten, so der simple Plan, jeden Tag an einem ande­ ren Ort und das mindestens eine halbe Stunde lang. Ohne Smartphone oder Buch, ohne Zeitung, Stift und Papier. Tja … hätte ich das listige Grinsen meiner Redaktionskollegen da­ mals hinterfragt, wäre ich vielleicht besser auf dieses Ex­ periment vorbereitet gewesen. Oder ich hätts gleich von An­ fang an bleiben lassen – was allerdings schade gewesen wäre, denn es hat, zumindest in persönlicher Hinsicht, einiges ins Rollen gebracht. An dieser Stelle seien zwei Dinge noch gesagt: Die­ ser Text ist keineswegs eine wissenschaftliche Abhandlung, sondern ein Sammelsurium von Wartegedanken, ein Log­ buch der Untätigkeit. Es sind persönliche Überlegungen. Ausserdem konnte ich von den geplanten zehn Warte­Sessi­ ons nur sechseinhalb durchziehen – was aber nur bedingt am Warten selber lag. Schuld war eher die mangelnde Disziplin beziehungsweise die eine oder andere Ausrede, mit der ich mich vor dem Nichtstun gedrückt habe.

Ernsthaft?! Lumpige 15 Minuten und schon grantig? Nicht, dass ich nicht damit gerechnet hätte. Allerdings bin ich davon ausgegangen, dass es länger dauern würde, bis sich gewisse Verhaltensmuster bemerkbar machen. Und die Tatsache, dass ich meinen Irrtum erkannt hatte, machte das Ganze erst richtig tragisch, denn von nun an konnte ich nur noch an ei­ nes denken: Lesen, jetzt! Sehnsüchtig dachte ich an mein Smartphone, an die Magazine und die sexy Bücherbeige auf meinem Nachttisch. Ich wollte Buchstaben, ums Verrecken, und zwar jede Menge. Beinah geifernd sass ich da, wenn je­ mand mit einer Zeitung oder einem Prospekt unter dem Arm an mir vorbeiging. Hätte mir jemand eine Gratis­Bibel andre­ hen wollen, sie wäre tatsächlich eine Erlösung gewesen. Zehn Minuten später kam zum Glück die Erlösung, wenn auch in Gestalt eines Menschen: «Sorry, häschmer du ächt chli Münz?» Da ich keines dabei hatte, spendierte ich uns stattdessen eine Zigi und verbrachte meine letzten fünf Minuten am Bohl mit jemandem, der dort fast den ganzen Tag verbringt. Er und seine Kollegen hatten sich schon ge­ wundert, dass ich bei dieser Kälte immer noch draussen sitze. Weisst du, sagte er, nachdem ich ihm von meinem Warte­Ex­ periment berichtet hatte, die Leute sitzen hier für gewöhnlich nur so lang, bis der nächste Bus kommt, abgesehen von uns. «Unserer, der ist nämlich abgefahren.»

Calatrava­Halle: Abgefahren

Ich begann vorsichtig, suchte mir bewusst eine typische War­ teumgebung: Marktplatz Bohl. Die Bänke dort sind schliess­ lich zum Warten gemacht, sagte ich mir, und setzte mich ge­ gen elf Uhr morgens mit einem Kaffee unter Calatravas Skelett. Notizbuch und Telefon blieben brav in der Tasche. Die Kopfhörer ebenso, nur auf die Zigaretten wollte ich nicht verzichten. So sass ich da, mitten drin im vormittäglichen Trubel, wartend und rauchend, Busse und Menschen mus­ ternd, wie sie zielstrebig ihren Pflichten nachgingen. Ich war recht zuversichtlich. Etwa siebeneinhalb Minuten lang. Bis ich meine Hand ertappte, wie sie instinktiv zur Tasche griff, wo mein Telefon im Flugmodus vor sich hin­ schlummerte. Finger weg!, erinnerte ich mich gerade noch rechtzeitig und versuchte mich wieder aufs Nichtstun zu kon­ zentrieren. Minuten später kämpfte ich bereits wieder mit dem gleichen Reflex. Dann nochmals. Und kurz darauf: schon wieder. Fluchend realisierte ich, wie meine Laune kippte.

Bahnhof: Deklassiert

Ich dachte lange nach über diese Bemerkung. Hat Warten viel mit dem sozialen Status zu tun? Kann man Wartende untertei­ len in auf den Bus­Wartende und auf den Chauffeur­Warten­ de? Tendenziell ja, würde Max Horkheimer, der deutsche Phi­ losoph und Mitbegründer der Frankfurter Schule, wohl sagen. «Im genauen Verhältnis zur sozialen Hierarchie steht das Wartenmüssen. Je weiter oben einer ist, umso weniger muss er warten», schrieb er 1934 über die sozialpolitische Di­ mension des Wartens. «Der Arme wartet vor dem Fabrikbüro, auf dem Amt, beim Arzt, auf dem Bahnsteig. Er fährt auch mit dem langsameren Zug. Eine Verschärfung des Wartens ist es, wenn man dabei stehen muss; die letzte Wagenklasse in den Zügen ist gewöhnlich überfüllt, und viele stehen darin. Ar­

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19 beitslose warten den ganzen Tag.» Horkheimer sah das War­ ten in allen Epochen als «Lebensmerkmal der beherrschten Klasse» an. Das zu erörtern habe die bürgerliche Gesellschaft jedoch verpasst, so seine Kritik, «dieses Wissen gehört nicht zum Geschäft der kapitalistischen Philosophie». Zum Teufel mit den Arbeitslosen, schoss es mir durch den Kopf. Was ist denn mit den gut 51 Millionen Men­ schen, die heute weltweit auf der Flucht sind? Sie verbringen manchmal Monate oder sogar Jahre in irgendwelchen Zelt­ städten, hausen in Containern und Bruchbuden nahe der Grenze zum Nirgendwo. Ich schaute mich um. Die Bahnhofs­ halle rumorte, es war pumpenvoll an diesem Nachmittag. Sie erinnerte mich an den Wartesaal IV. Klasse aus dem gleichna­ migen Artikel des Schriftstellers und Journalisten Joseph Roth: «Um Mitternacht füllt er sich mit Menschen, die von Beruf heimatlos sind: Zigarrenrestesucher und Strassenmäd­ chen und so», schrieb er 1920 in der «Neuen Berlinerzei­ tung». Und weiter: «Oh, die Polizei! Manchmal kommt ein Bahnpolizist mit einer weissen Armbinde und fragt, ob die Herrschaften ‹wirklich reisen›. Man reist nicht wirklich: Man löst nur eine Fahrkarte vierter Klasse bis zur nächsten Stati­ on, um im Wartesaal sitzen zu könen.» Heute, 25 Jahre später, schliesst die Bahnhofshalle schon um 22 Uhr. In St.Gallen jedenfalls.

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Heiligkreuz: Abgehärtet

«Er ist der einzige, der die Zeit totschlagen kann», hiess es in einem der Chuck Norris­Witze, die ich kürzlich irgendwo ge­ lesen hatte. Chuck Norris, der amerikanische Kampfsportler und Actionheld, ist derzeit wohl der einzige lebende Run­ ning­Gag mit Weltruhm. Kürzlich beging er seinen 75. Ge­ burtstag. Zum 87. Mal – höhö. «Chuck Norris schläft nicht, er wartet», las ich an einem anderen Ort. Klarsicher tut er das! Chuck Norris ist schliesslich der ultimative King of the Sie­ bensiechen – besser als der liebe Gott. Sogar besser als Bud­ dha, Yoda, Lucy Liu und Mr. Satan zusammen. Chuck Norris kann alles, sogar warten. Die ganze Nacht lang. Und erst noch mit einem Kopfkissen unter seiner Knarre. Dieses Übermenschentum erinnerte mich an die 36 Kammern der Shaolin, den Martial­Arts­Kultstreifen der Shaw­ Brothers aus den späten 70er­Jahren. Liu Yu Te, ein junger Rebell, sucht darin Zuflucht in einem Shaolin­Kloster und lässt sich dort zum Kung­Fu­Master ausbilden. Dabei muss er 35 verschiedene Kammern durchlaufen, die 36. ist für Laien und wird erst später, dank ihm, eingeführt. Und wie Daniel­ San 1984 in Karate Kid muss auch Liu Yu Te tagelang die im­ merselben Bewegungsabläufe repetieren. «Auftragen, polieren. Auftragen, polieren.» Im Film mag es noch ganz vergnüglich sein, wenn Sensei Myagi sei­ nen Daniel­San mit diesen Worten drillt. In der Realität aller­ dings nagt das monotone Wiederholen ganz ordentlich am Geduldsfaden. Nach fünf Jahren Thaiboxen weiss ich, wovon ich rede. Jetzt, drei trainingsfreie Jahre später, lässt zwar die Kondition zu wünschen übrig, doch die Technik sitzt nach wie vor – dank der unzähligen Wiederholungen, die sich im Lauf der Zeit ins bewegungsmotorische Gedächtnis einge­ brannt haben. Geduld hat deshalb auch mit Ausdauer zu tun – und mit Besinnung. Nicht umsonst lautet die sechste der zwölf Shaolin­Maximen: «Besiege Eile mit Langsamkeit.» Sie lehrt uns, dass Hektik und Ungeduld zu Fehlern führen kann, ob

nun im Ring oder im Alltag. Laotse, der chinesische Philo­ soph und Begründer des Daoismus, war sogar fast noch eine Spur konsequenter: «Es ist besser, nichts zu tun, als mit viel Mühe nichts zu schaffen», sagte er einst. Alles oder nichts also, dachte ich, als meine halbe Stunde im Heiligkreuz lang­ sam ihrem Ende zuging. Und beschloss, nochmal 30 Minuten weiterzuwarten. Zur Abhärtung sozusagen.

Kreuzbleiche: Aufgefressen

Manchmal, mitten im Alltag, überkommt mich wie aus dem Nichts eine Lebensmüdigkeit, das erschöpfende Gefühl, stän­ dig funktionieren zu müssen, immerfort und jederzeit. Ich bin wie diese Strasse, dachte ich, als ich wartend an der Kreuzbleiche hockte und mir die Szene so besah. Tonnenwei­ se schossen die Fahrzeuge aus den Eingeweiden der Stadt, alles war laut und grau in tausend Farben. Berufstätige Frat­ zen wälzten sich lustlos aneinander vorbei. Wohl oder übel musste ich zugeben: Dieser Ort passte wahrlich ideal zur na­ henden Tristesse. Wie so oft in diesen Momenten vermisste ich meine Kindheit. Ich dachte daran, wie wir nachmittags hinausgezo­ gen sind, ab in die Felder, ab in den Wald – ohne Ziel oder Plan, dafür mit umso mehr Proviant. Es gab Tage, da verloren wir jegliches Zeitgefühl, kullerten stundenlang die Naturrut­ sche des Dorfbachs hinunter, bauten Eishöhlen und Bauhüt­ ten, mixten Zaubertränke aus Putzmitteln, erforschten verbo­ tene Baustellen und beschworen mitternachts auf dem Friedhof unsere Freundschaft. Wenn uns langweilig war, hockten wir Sauerampfer kauend zwischen den Heumaden, oder wir zählten die Schiffe auf dem Bodensee, der im Hoch­ sommer glitzernd das Tal füllte. Oder wir schnitten so lange Grimassen, bis die Kühe neben uns, samt ihren Wimpern und Kälbern, irritiert das Weite suchten. Damals konnten wir uns treiben lassen, Segler und Schiff zugleich sein. «Wie ein ewiger Sonntag im Gemüte», war es dem Taugenichts in Joseph von Eichendorffs romantischer Novelle, als er pfei­ fend auszog, um das Leben zu erkunden – das war unser Lebensgefühl. Die Kreuzbleiche schien immer hässlicher zu wer­ den, je länger ich so da sass und in der Vergangenheit wühlte. Mittlerweile gehörst du selber zu denen, die vom Taugenichts insgeheim belächelt werden, als er sein Dorf verlässt, hörte ich Tristesse neben mir sagen. Du stehst doch genauso schweigend und strebsam am Rand einer Strasse. Und den Sonntag hast du schon lange nicht mehr im Gemüt, sondern auf Monate hinaus verplant. Nun war ich ernsthaft verdros­ sen. Wo sind sie hin, die Taugenichtse? Aufgefressen vom Le­ ben, das sie suchten? Ist plan­ und zielloses Umherstreifen nur noch Luxus in einer machtgetriebenen Welt wie unserer? Die meisten sind mit dem Einhalten ihrer Work­Life­Balance beschäftigt, habe ich oft den Eindruck; mit dem Mithalten im Job, dem Abschalten in der Freizeit, dem Aushalten lukrativer Partnerschaften – was für eine Herausforderung für ein durchschnittliches mitteleuropäisches Zeitbudget! Kein Wunder, kam es mir später in den Sinn, dass wir alle ständig an Smartphone rumspielen, statt anderswie auf den Bus oder das Bier zu warten: Es steigert die Effizienz! Jede Mail, die man währenddessen schreibt, ist heutzutage pure Zeit wert. Synergien, Baby, Synergien!, hörte ich meinen inneren Aussendienstler rufen. Und Tristesse stimmte leise mit ein. Trotzig, aber nicht mehr gar so lebensmüde nahm ich

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St.Mangen: Erlebnisorintiert

Geduld ist etwas für reife Leute, dachte ich, als das ältere Ehe­ paar in meine Richtung kam. Wers so weit schafft zusammen, weiss den Dingen Zeit zu geben. Obwohl: Es gibt auch «über­ reife» Leute, jene, die dem Warten auf den Tod selbst ein Ende setzen. Andere verurteilen sie dafür, sehen Selbstmord als Sünde. Vielleicht gibt es ja deshalb in vielen Religionen eine so ausgeprägte Wartekultur. Moses zum Beispiel hat 40 Jahre gewartet. Andere warten auf den Messias. Und Zen­Mönche, die haben auch Geduld. Ich habe Warten immer unerträglich gefunden. Woher diese chronische Ungeduld kommt? Möglicherweise gibt es dafür eine genetische Veranlagung, wer weiss. An mei­ ner Erziehung kanns jedenfalls nicht liegen, sonst würden meine Brüder diesbezüglich nicht so völlig anders ticken. Ob es was Ernstes ist? Wundern täts mich nicht, wo doch heutzu­ tage beinah jede Normabweichung ihre Diagnose hat. Samt Therapie natürlich. Das war zynisch, sorry. Aber es gibt durchaus Stu­ dien, die unserem Zeitalter eine wachsende Ungeduld be­ scheinigen. Im kapitalistischen Kreisen etwa profitiert man ungemein von «Instant Gratification», damit ist die Tendenz zu sofortiger Bedürfnisbefriedigung mittels Produkten oder Dienstleistungen gemeint. In der Soziologie spricht man da­ bei von einer «Zunahme der Erlebnisorientierung». Seit der Nachkriegszeit habe sich unsere Beziehung zu Gütern und Dienstleistungen sukzessive verändert. Die westliche Wohl­ standsgesellschaft sei heute nicht mehr überlebensorientiert wie früher, sondern erlebnisorientiert, schrieb der Sozialfor­ scher Gerhard Schulze und prägte so den Begriff der Erleb­ nisgesellschaft. Sein gleichnamiger 800­Seiten­Wälzer ist 1992 erschienen. Ich muss wohl nicht mehr ausführen, was sich seither alles getan hat auf den Werbe­, Unterhaltungs­ und Freizeitmärkten. Schulzes Ziel war es, die gesellschaftlichen Auswir­ kungen erlebnisorientierten Konsums zu beschreiben. Eine davon nannte er «Ästhetisierung des Alltagslebens»: «Design und Produktimage werden zur Hauptsache, Nützlichkeit und Funktionalität zum Accessoire.» Diese (Pseudo­)Ästhetisie­ rung sei Teil eines umfassenden Wandels und beschränke sich deshalb nicht nur auf Güter und Dienstleistungen, diag­ nostizierte der Soziologe: «Das Leben schlechthin ist zum Erlebnisprojekt geworden. Zunehmend ist das alltägliche Wählen zwischen Möglichkeiten durch den blossen Erlebnis­ wert motiviert: Konsumartikel, Essgewohnheiten, Figuren des politischen Lebens, Berufe, Partner, Wohnsituationen, Kind oder Kinderlosigkeit.» Diese Erlebnisorientierung mündet laut Schulze in einem «habitualisierten Hunger, der keine Befriedigung mehr zulässt». Befriedigung wird also zur Gewohnheit, das Erleben zum Sinn des Lebens. Doch was ist die Folge? Sein soziologischer Befund lautet: Angst vor Langeweile aus Angst, etwas zu verpassen. Dieses Gefühl kennen viele in mei­ ner Generation; dieses ständige Hinterfragen, ob man auch wirklich die beste aller möglichen Optionen gewählt hat, sei

es nun in der Partnerschaft, im Berufsleben oder in der Frei­ zeit. Mein Befund wäre ein leicht anderer: Schlimmer als et­ was zu verpassen, ist es, nichts zu nützen. Langeweile ist auch deshalb so unerträglich, weil wir in einer Zeit leben, in der möglichst jede Tätigkeit Profit bringen soll.

Kinderfestplatz: Absehbar

Meine Oma und ich hatten früher eine Art Spiel: «Wa mom­ mer ha?», fragte sie, und ich antwortete immer wie aus der Pistole geschossen: «Deduld!» Damals war ich etwa drei oder vier. Später, als Teenager und darüber hinaus, riet mir mein Vater regelmässig dasselbe, wenn ich mit meinen Problemen zu ihm kam: «Musch d’Ziit schaffe loh», schloss er für ge­ wöhnlich und klopfte versöhnlich auf meine Schulter. Dann musterte er seelenruhig weiter die Baumwipfel auf der Krete über uns. Heute sind sie tot, er und meine Grossmutter – und ich noch genauso ungeduldig wie früher. Wenigstens ertappe mich hin und wieder dabei, wie ich verstohlen «Deduld mommer ha, Deduld» vor mich hinmurmle. Der Satz meines Vaters ist mit den Jahren sogar fast schon zu einer Art Mantra geworden. Als ich so dort sass, wartend unter der mächtigen Linde auf dem Kinderfestplatz, die Gedanken tief im Gestern, kamen mir diese Ratschläge plötzlich irgendwie billig vor. Sicher, dachte ich, die allermeisten Probleme lösen sich mit der Zeit fast von selbst. Aber was für Probleme hat denn je­ mand wie ich schon? Worauf warte ich denn, ausser auf den Pizzaboten, die Periode oder das neue Album von Soko? Darf ich als Erste­Welt­Geborene überhaupt irgendetwas erwarten? Ich dachte an Rubaschow, die Hauptfigur aus ei­ nem meiner Lieblingsbücher, Arthur Koestlers Sonnenfinsternis. Nicolai Salmonowitsch Rubaschow ist ein Revolutionär, ein Weggefährte Lenins, der während Stalins Säuberungen als Trotzkist und Verräter verurteilt wird. Der Roman ist auf Rubaschows Haftzeit in der Einzelzelle angelegt, auf die drei zermürbenden Verhöre und den bitteren Gesinnungswandel, der ihn letztlich dazu bringt, sich als Konterrevolutionär zu bekennen und hinrichten zu lassen. Während dieser ganzen Zeit leidet Rubaschow an schier unerträglichen Zahnschmer­ zen. Erst als er sein Todesurteil hört, als «jene gesegnete Stil­ le während des Prozesses sich auf ihn herabgesenkt hatte», verschwindet der Schmerz. Ich dachte zurück an all die Momente, in denen ich mich verteufelt hatte für dieses Warte­Experiment. Momente, in denen ich zu verzweifeln drohte an der selbstauferlegten Untätigkeit. Und plötzlich kam ich mir nur noch lächerlich vor. Ja, ich schämte mich zutiefst, derart ungeduldig gewesen zu sein. Dieses Recht stünde den Flüchtlingen, den Kranken, den Rubaschows dieser Welt zu, aber ganz sicher nicht mir. Denn die wahre Tragik des Wartens liegt in der Unabsehbarkeit. Corinne Riedener, 1984, ist Saiten-Redaktorin.

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sie bei der Hand und machte mich auf ins nahegelegene Café, wo eine alte Freundin von mir kellnerte. Um diese Zeit war für gewöhnlich kaum etwas los und so konnte ich mich gleich doppelt freuen: über ein Feierabendbier und den längst über­ fälligem Schwatz mit ihr. Das fand ich wahnsinnig effizient.


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Ich betrachte das Leben als eine Herberge, in der ich verweilen muss, bis die Postkutsche des Abgrunds eintrifft. Ich weiss nicht, wohin sie mich bringen wird, denn ich weiss nichts. Ich könnte diese Herberge als ein Gefängnis betrachten, weil ich gezwungen bin, in ihr zu warten; ich könnte sie auch als einen Ort der Geselligkeit ansehen, weil ich hier anderen Menschen begegne. Doch bin ich weder ungeduldig noch gewöhnlich. Ich überlasse die ihrer Neigung, die sich in ihr Zimmer einschliessen, träge aufs Bett sinken und dort schlaflos warten, so wie ich auch die ihrem Treiben überlasse, die sich in den Salons unterhalten, aus denen Stimmen und Musik zu mir dringen und mich angenehm berühren. Ich setze mich an die Tür und berausche mich mit Aug und Ohr an den Farben und Tönen der Landschaft und singe langsam, für mich allein, undeutlich Lieder, die ich während des Wartens komponiere.

Aus: Fernando Pessoa: Buch der Unruhe


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BLOSS NIE DIE DISZIPLIN VERLIEREN

Wie ist das, wenn man lernen will und nicht darf? Die Mongolin Buudai Enkhbat lebt seit vier Jahren in der Schweiz. Das Asylgesuch ihrer Familie wurde abgelehnt, der Rekurs wartet auf Antwort. Eine Ausbildung darf die 18­Jährige nicht machen. von Sarah Schmalz

Buudai Enkhbat träumt die typischen Träume einer 18­Jähri­ gen: Sie will einmal nach Dubai reisen, in diese Stadt der glänzenden Oberflächen. Oder gleich um die ganze Welt flie­ gen. Doch sie hat erst eine weite Reise unternommen. «Um uns war alles dunkel», beschreibt sie die vier Tage im Lade­ raum eines Lastwagens. Als irgendwann plötzlich Licht her­ einfiel, war die Familie in Basel angekommen. In welcher Stadt sie die Füsse auf den Boden setz­ ten, nachdem die Schlepper ihnen die Pässe abgenommen hatten, wussten die Geflüchteten allerdings nicht. «Leute auf der Strasse haben es uns gesagt», sagt Buudai Enkhbat. Be­ gonnen hatte die Flucht aus der Mongolei für Buudai, ihre Eltern und den kleinen Bruder mit einer Zugfahrt nach Russ­ land. Dort habe man sich wohl mit den Schleppern verabre­ det gehabt. Genau erinnert sie sich nicht.

zimmerhaus, das für die Tochter zum unfreiwilligen Zentrum des Lebens geworden ist. Letzten Sommer hat sie die Real­ schule abgeschlossen. Und damit hatte es sich für Buudai En­ khat: Eine Ausbildung darf sie auch nach vier Jahren in der Schweiz nicht machen. Ihr Status verbietet es. Doch wütend will die Jugendliche darüber nicht sein. Das verbietet sie sich selbst: Es habe noch keinem geholfen, sich über Unveränder­ bares aufzuregen, sagt sie. Dass sie nicht weiterlernen darf, hat Buudai erst in der 9. Klasse erfahren. Die Gesetze hier seien kompliziert, sagt sie. «Ich verstehe die Entscheide oft nicht genau.» Das Ausbildungsverbot ist für die junge Mongolin nur eine weite­ re unerwartete Wendung auf dem Weg durch den Schweizer Asyldschungel: Zwei Wochen verbrachte die Familie nach ih­ rer Ankunft in der Schweiz in einem Basler Durchgangszent­ rum. Danach wurden Buudai, ihre Eltern und der kleine Bru­ der ins Asylzentrum Thurhof in Oberbüren verlegt. Weitere vier Monate später lehnten die Behörden das Gesuch der Fa­ milie ab. Politisches Asyl erhält kaum ein Flüchtling aus der Mongolei, diesem Land des extremen Klimas und der kargen Böden. «Unsere Heimat gilt als sicher», sagt Buudai. «Doch es gibt viele Probleme.» Ihre Familie habe dort nichts mehr, zu dem sie zurückkehren könne: «Kein Haus, keine Arbeit, keine Verwandten.» Beide Eltern seien Einzelkinder, die Grossel­ tern bereits gestorben.

Gute Bildungschancen – aber nicht für Buudai

Ihre Nägel glänzen violett. In Buudais Nase funkelt ein klei­ nes silbernes Piercing. Ihr langes schwarzes Haar hat die zierliche junge Frau rötlich schimmernd getönt, den Mund umspielt ein zurückhaltendes Lächeln. Über die Schweiz spricht sie wie eine Musterschülerin der Migrationsbehör­ den: Alles hier sei anders, sagt sie. Schöner. Die Leute so nett, die Bildungschancen so gut. Ihr kleinster Bruder ist vor an­ derthalb Jahren am Nationalfeiertag zur Welt gekommen. Buddai, die grosse Schwester, lächelt über diesen unbewuss­ ten patriotischen Akt. Sie selbst habe an Weihnachten Ge­ burtstag. «Als Kind wusste ich davon natürlich nichts.» Es scheint, als müsste sich Buudai ständig versi­ chern, dass ihre Familie hierher gehört, dass dieses Land ihr eine Zukunft bieten wird. Die Gegenwart, sie findet für die Familie Enkhbat in Diepoldsau statt: in einem alten Sechs­

Als die Angst in die Jurte einzog

Warum haben sich die Eltern denn entschieden, zu flüchten? Buudais Blick verfinstert sich. Sie erinnert sich an die Jurte in der Hauptstadt Ulaanbaatar. An den Familienhund. Die ge­ meinsamen Schulwege mit den Freundinnen. Und an eine ver­ worrene Geschichte, deren Details für sie bis heute im Dunk­ len liegen. Das Leben sei ganz normal gewesen, sagt sie. Bis der

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Vater grosse Schwierigkeiten bekommen habe. Chinesen seien wohl in die ganze Sache verwickelt gewesen, soviel meint sie noch zu wissen von der Zeit, als die Angst in die Jurte einzog. Gefragt, was damals genau passiert ist, hat sie ihre Eltern nie. «Wir haben seit unserer Flucht schwere Zeiten durchgemacht. Da wollte ich sie nicht noch mehr belasten.» Dass ruhen soll, was in der Vergangenheit liegt, ist der unausgesprochene Pakt, den Buudai und ihre Eltern geschlossen haben. Die Energie wird in die Zukunft gesteckt. Nach dem negativen Asylent­ scheid reichten die Eltern einen Rekurs ein, über den bis heute nicht entschieden ist. Wird auch dieser abgelehnt, will die Fa­ milie ein Härtefallgesuch stellen. Ihre alten Klassenkameraden sieht Buudai nur noch selten, denn die meisten stecken nun im Lehrstress. Ihr hinge­ gen hat der Berufsberater Freiwilligenarbeit an der Flücht­ lingsschule «Integra» in St.Gallen empfohlen. Vier Stunden pro Woche gibt Buudai hier nun Deutschunterricht, ihre Schü­ ler teilen mit der Lehrerin das Schicksal einer unsicheren Exis­ tenz. Wenn sie im Klassenzimmer steht, hat die Mongolin das Gefühl, nützlich zu sein. Und sie fühlt sich respektiert, obwohl fast alle Kursteilnehmer älter sind als sie. Am Anfang sei das schon etwas seltsam gewesen, sagt sie. «Doch inzwischen gebe ich beim Unterrichten einfach mein Bestes.» Seit kurzem ist Buudai auch Mitglied der Schulleitung, plant den Unterricht mit und auch die Freizeitaktivitäten, die den Schülern geboten werden.

erhält die Familie 140 Franken pro Woche zum Leben. Wie das funktioniert, kann Buudai nicht beantworten: «Wir müs­ sen einfach immer improvisieren.» Während Gleichaltrige mit der Selbstverständlichkeit der wohlstandsverwöhnten Jugend an einer Zukunft basteln, die in erster Linie weit weg von den Eltern stattfinden soll, bleibt Buudai Enkhbat kaum einmal Geld zum Weggehen. Zuhause passt sie oft auf ihren kleinen Bruder auf. Immer dann etwa, wenn die Eltern den Deutschkurs besuchen. Und doch bleibt Zeit. Viel Zeit. Zeit, in der man sich verlieren könnte. Das weiss niemand besser als Buudai En­ khbat. Sie erlaube es sich kaum einmal, nichts zu tun, sagt sie. Nicht zu zeichnen, zu lesen oder zu lernen. «Ich diszipliniere mich ständig.» Denn der Gedanke, den der Aktivismus ver­ drängt, lauert hinter jeder Nachlässigkeit: «Was, wenn ein­ fach alles immer so weitergeht?» Sie sei jetzt vier Jahre in der Schweiz, sagt die Migrantin. Ihren Alltag meistere sie deshalb so gut, weil sie ans Weiterkommen glaube, daran, dass sich das Leben eines Tages normalisiere, dass sie wie die Schweizer einmal uneingeschränkt reisen und sich weiterbilden könne. «Wenn alles einfach so bleiben würde, wie es jetzt ist... – daran will ich wirklich gar nicht denken.» Sarah Schmalz, 1986, ist Journalistin in St.Gallen.

Und wenn alles einfach so bleiben würde?

Ihrer eigenen Familie hat das Solidaritätsnetz letzten Som­ mer eine Woche in den Bergen ermöglicht. Es waren die ers­ ten gemeinsamen Ferien. Die Realität bleibt Diepoldsau, wo die Familie seit Einreichen des Rekurses lebt. Vom Sozialamt

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Als sie eine junge Frau ist, hören Ineke Lambinons Nieren auf zu funktionieren. In den Jahren, in denen sie auf ein rettendes Spender­ organ warten muss, bestimmt eine kühlschrankgrosse Maschine über ihr Leben. von Urs-Peter Zwingli

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«ICH WARTETE AUF DEN SECHSER IM LOTTO»

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Jahrelang hat Ineke Lambinon von der Hoffnung gezehrt. Je­ desmal wenn das Telefon läutete, war irgendwo in ihrem Kopf der Gedanke: «Jetzt, vielleicht haben sie eine Niere für mich.» Dann aber meistens: Nichts, ein banaler Anruf, wie ihn der Alltag ständig mit sich bringt. Dieses Leben in Alarmbereitschaft – denn wenn endlich die passende Niere da ist, muss es schnell gehen – auch in der Nacht und den Ferien, «das war heavy», sagt Ine­ ke Lambinon. Die 54­jährige Niederländerin, die seit 1982 in der Ostschweiz lebt, hat im vergangenen November ihre dritte Spenderniere transplantiert bekommen. Seit über 20 Jahren hat sie mit Unterbrüchen immer wieder auf ein Organ warten müssen, insgesamt über sieben Jahre. Die erste Niere, die ihre Mutter für sie gespendet hatte, stiess Lambinons Körper im März 1993 bereits nach wenigen Stunden wieder ab. Bis eine weitere Niere – dieses Mal von einem unbekannten, to­ ten Spender – verfügbar war, wurde es Sommer 1997. Dazwischen vier Jahre, in denen das Leben etwas von einem Provisorium hat. «Ich habe mir früher immer ge­ sagt, ich werde wohl kaum 50 Jahre alt. Das immerhin habe ich doch geschafft», sagt Lambinon und lacht. «Vielleicht werde ich halt nicht 80 Jahre alt, aber das ist heute okay für mich.» Das lange Warten habe sie gelassener gemacht: «Ich lebe bewusster und mehr im Moment. Haben Sie bemerkt, wie schön heute die Sonne scheint? Wissen Sie, wie viel es wert ist, überall hinzugehen, ohne planen zu müssen?»

Hoffen auf das Leben, warten bis in den Tod

Denn jahrelang war Lambinons Lebensrhythmus – und der ihres Mannes Fred – bestimmt von einer zermürbenden Pro­ zedur namens Dialyse, bekannt auch als «Blutwäsche»: Ein Mensch ohne funktionierende Nieren muss drei Mal pro Wo­ che für vier bis fünf Stunden an eine knapp kühlschrankgros­ se Maschine angehängt werden. Diese übernimmt die Aufga­ ben der Nieren, filtriert das Blut und scheidet verbrauchte, giftig gewordene Nährstoffe aus. Auch hier wieder: warten. In einem Raum voller geschwächter Menschen, die auch an der lebenserhaltenden Maschine hängen, einige todkrank, alle wären sie lieber nicht hier. Das drückt auf die Stimmung, nett geplaudert zum Zeitvertrieb wird in diesen Räumen nicht. «Strapaziös, aber auch ganz einfach langweilig», sagt Lambinon, sei die Atmosphäre gewesen. Dazu kommt, dass die Dialyse zwar entgiftet, aber unangenehme Nebenwirkungen hat. Da der nierenkranke Körper praktisch keinen Urin mehr ausscheidet, muss jeder Tropfen mit anderen Mitteln abgeführt werden. So verliert der Patient während der Dialyse zwei bis vier Kilogramm Körperflüssigkeit. Eine Belastung für den Kreislauf, die Folge sind oft starke Kopfschmerzen und Müdigkeit. Und das drei Mal pro Woche, ohne Ausnahme. Das hängt an, kombiniert mit diesem jahrelangen Warten mit offenem Ende. «Es frisst Energie», sagt Lambinon. «Vor allem im Kopf.» Dieses Schicksal teilen derzeit etwa 1400 Men­ schen in der Schweiz: Sie warten auf ein Organ, auf unbe­ stimmte Zeit. Für viele endet dieses Warten in einer Sackgas­ se: Laut Swisstransplant, der Schweizerischen Nationalen Stiftung für Organspende und Transplantation, starben 2014 im Schnitt wöchentlich zwei Menschen, die vergeblich ge­ wartet hatten. Insbesondere jene, die ein Herz, eine Lunge oder eine Leber brauchen, sind betroffen. Die obige Zahl der

Patienten auf der Warteliste stieg innerhalb eines Jahres um 7,5 Prozent an. In der Schweiz herrscht also akute Organ­ knappheit. Die Bereitschaft zu spenden, ist hier im Vergleich tief: Die Nachbarländer Frankreich, Italien und Österreich weisen derzeit eine mehr als doppelt so hohe Spenderquote auf wie die Schweiz. Das beschäftigt auch die Politik. Im März hat nach dem Ständerat auch der Nationalrat die Widerspruchslösung, also die automatische Organspende, abgelehnt. Gemäss die­ ser, die in Österreich seit 30 Jahren gilt, wäre jeder Mensch nach seinem Tod Organspender – es sei denn, er spricht sich zu Lebzeiten dagegen aus. Angehörige haben dabei zwar ein Vetorecht, nur 10 bis 15 Prozent machen aber davon Ge­ brauch. In der Schweiz bleibt es bei der Zustimmungslösung: Organspender ist nur, wer diesen Willen gegenüber Angehö­ rigen äussert oder einen Spendeausweis hat. «Europaweite Umfragen zeigen, dass viele Menschen nie darüber nachdenken, ob sie Organspender sein wollen – denn das würde beinhalten, dass man sich mit dem eigenen Tod auseinandersetzt», sagt Wolfgang Ender, Koordinator am Transplantationszentrum des Kantonsspital St.Gallen (KSSG). Ender ist Vorarlberger. Er sagt, dass die Organspende in Öster­ reich gesellschaftlich und medial seit Jahren einen grösseren Stellenwert habe als in der Schweiz. «Hier ist sie für viele ein Tabuthema. Wenn ein Patient stirbt oder in einem Zustand auf der Intensivstation liegt, bei dem eine Heilung nicht mehr möglich ist und unmittelbar mit dem Tod zu rechnen ist, fra­ gen wir die Angehörigen, was der Patient zu einer möglichen Organspende gesagt hat.» In neun von zehn Fällen sei die Antwort: «Darüber haben wir nie miteinander geredet.»

Eine Ahnung von Angst

Wer auf eine Niere wartet, stirbt sehr viel seltener, als jene, die ein Herz, eine Lunge oder eine Leber brauchen. «Das Warten wurde für mich nie zur Todesangst», sagt denn auch Lambinon. Geholfen habe dabei ihr medizinisches Wissen, das sie als La­ borantin hat. Zu arbeiten hat sie, trotz ihrer Krankheit, nie aufgehört. Ihr Mann Fred, 68­jährig, wirft ein: «Aber zuzuse­ hen, wie du schwächer und leichter wurdest, war nicht schön.» Die Zeit des Wartens habe an ihm ebenso gezehrt. «Es war aber eher eine Ahnung von Angst, die ich hatte.» Auch Fred stammt aus den Niederlanden. Kennen­ gelernt hatten sich die beiden in den 80er­Jahren in der Schweiz, wo sie im gleichen Spital arbeiteten. «Seine Unter­ stützung war wichtig. Allein wäre das Warten viel länger ge­ worden», sagt Ineke Lambinon. Aber natürlich sei sie manch­ mal verzweifelt, habe mit dem Schicksal gehadert und gefragt: «Wieso ich?!» Etwa, als sie als junge Frau die Diagnose Schrumpfniere erhielt. Oder als ihr Körper 2011 auch die zweite Spenderniere, die ihr 1997 transplantiert worden war, abstiess. Ungewöhnlich ist das nicht: Die wenigsten Spender­ nieren halten ein Leben lang. Von jenen, die wie in diesem Fall von Verstorbenen stammen, funktioniert im Schnitt nach 15 Jahren noch die Hälfte. «Das zweite Mal, dass ich keine funktionierende Niere mehr hatte, war viel härter als das erste Mal. Ich wusste ja schon genau, was mich erwartet. Die Dialyse, das Warten, das Hoffen.» Es sei ein wenig so, als stehe man wieder vor einem Berg, den man überwunden glaubte. Man dürfe diesen Frust nicht in sich hineinfressen. «Ich habe immer viel darü­ ber geredet», sagt Lambinon. Sie sei ein gesprächiger Mensch,

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Organ­Altruisten gibt es kaum

Da ein gesunder Mensch zwei Nieren hat, kann er eine davon hergeben und weiterleben. «Ich hätte Ineke von Anfang an eine Niere gespendet, das ging aber nicht», sagt Fred. Sein Gewebe ist nicht mit ihrem kompatibel. Lebendspenden bekommen Kranke in der Regel von Verwandten oder Freunden. So genannte altruistische Nierenspender, die ihre Niere für Fremde spenden, gibt es zwar auch – sie sind aber äusserst selten: Am Transplantati­ onszentrum des KSSG melden sich jährlich gerade mal zwei bis drei Organ­Altruisten. Ob sie als Spender geeignet sind, zeigt dann ein umfangreicher Check. Gleichzeitig betreut das St.Galler Zentrum – eines von sieben in der Schweiz – rund 60 Patienten, die auf eine Niere warten, im Schnitt etwa zwei­ einhalb Jahre, teils auch viel länger. Nach dem Verlust der zweiten Spenderniere war das Crossover­System, das in der Schweiz 2011 eingeführt worden war, die letzte Hoffnung für Ineke und Fred. Cross­ over löst das Problem der Inkompatibilität, also der Gewebe­ strukturen, die nicht zusammenpassen: Zwei Paare, von de­ nen jeweils jemand krank und jemand zu spenden gewillt ist, tun sich zusammen. Die Nierenspenden erfolgen dann übers

Kreuz (= crossover). Der Vorteil ist, dass so der Pool mögli­ cher Lebendspender deutlich grösser wird, weil die Suche über den Familien­ und Freundeskreis ausgedehnt wird. Als Lambinons im Sommer 2014 den Bescheid er­ hielten, es gebe ein Geschwisterpaar aus Genf, das passen könnte, spitzte sich das Warten nochmals zu: «Die Abklärun­ gen, ob wir wirklich einen match haben, schienen mir end­ los», sagt Fred. «Ich dachte: Wieso geht das nicht schneller?» Dann aber die erlösende Nachricht: Es passt. Im November fuhr Fred nach Genf und spendete einem praktisch unbekannten Mann seine Niere. Ineke er­ hielt gleichzeitig im Kantonsspital St.Gallen jene einer eben­ falls unbekannten Frau. «Ein paar Tage nach der Operation habe ich sie im Spital getroffen. Wir haben nicht viel geredet, aber ich mochte sie.» Der Bruder der Frau, ein Geschäfts­ mann, der nun mit Freds Niere lebt, meldete sich kurz vor der Transplantation unverhofft per Telefon. Lambinons wollen im Frühling irgendwann an den Genfersee fahren und die Ge­ schwister treffen, gemeinsam über die neu gewonnene Frei­ heit reden. Seit vier Monaten leben Fred und Ineke mit je einer funktionierenden Niere. «Und wir leben gut», sagt Ineke. Zwar muss sie täglich Medikamente nehmen, die die Abwehrreak­ tion des Körpers gegen das fremde Organ hemmen. Ange­ sichts der Erinnerung an die Tortur der Dialyse aber eine kleine Einschränkung. Gewonnen haben Lambinons mit der Crossover­Spende vor allem eines: Unabhängigkeit, die Frei­ heit sich zu bewegen, ohne ständig erreichbar zu sein oder die Woche der Dialyse unterordnen zu müssen. Ineke Lambinon lebt aber weiterhin, wie sie sagt, stark im Moment. «Denn ich weiss, meine Zukunft bleibt un­ sicher, dieses Warten bleibt ein Teil meines Lebens.» Irgend­ wann wird ihr Körper auch diese fremde Niere abstossen. Wann genau das ist, weiss niemand. Urs-Peter Zwingli, 1984, ist Saiten-Redaktor.

WARTEN, WARTEN, WARTEN

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28 das Reden ihre Therapie – und ein Weg, das elende Warten zu verkürzen. Aber wie verkürzt man die Ewigkeit? Denn nachdem ihr Körper auch die zweite Niere abgestossen hatte, schien es, als würde das Warten Ineke Lam­ binons Schicksal bleiben bis zum Tod. Wegen der zwei frem­ den Nieren befanden sich in ihrem Blut ungewöhnlich viele Antikörper. Beim sowieso knappen Angebot von Spendernie­ ren war die Chance darum klein, eine zu finden, die von Lam­ binons Immunabwehr akzeptiert wird. «Nach 2011 wartete ich auf einen Sechser im Lotto», sagt sie. «Aufgegeben habe ich nie. Aber manchmal dachte ich, dass ich nun halt für den Rest meines Lebens zur Dialyse muss.»


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Geschter isch es schlimm gsi Hüt isch es schlimmer I sitz im Wartzimmer und wart I ghör wie s Tram vorusse dure fahrt Und i ghör d Fuessgänger I wart jetz scho länger I ha länger nüt meh ggässe Und s isch Summer underdesse

Aus: Manuel Stahlberger: Wartzimmer


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Vom Warten in der Musik und in der Literatur. Und wie Karl Schimke, Tuba­ spieler im St.Galler Sinfonieorchester, mit den vielen Pausen umgeht. von Peter Surber

Warten auf die Seligkeit, auf das Paradies im Jenseits, die Er­ lösung aus dem irdischen Jammertal… – warten, das ist die christlichste aller Tugenden, neben dem Tätigsein. «So seid nun geduldig, lieben Brüder, bis auf die Zukunft des Herrn. Siehe, ein Ackermann wartet auf die köstliche Frucht der Erde und ist geduldig», singt der Chor im Deutschen Requiem von Johannes Brahms, zweiter Satz, jener berühmte Satz vom Fleisch, das ist «wie Gras». Es braucht manche Wiederholung beim Proben, als unser Chor das Requiem im Februar in der St.Galler Tonhalle aufführt. Direkt vor mir und den anderen Chor­Bässen sind die drei Posaunisten und der Mann an der Tuba, Karl Schimke, plaziert. Sie könnten noch ein ganz anderes Lied vom Warten

singen. Hier, im zweiten Satz, sind sie zwar zwischendurch lautstark mit von der Partie, aber dann ist wieder viele Takte lang Pause. In anderen Sätzen lässt der Komponist sie ganz schweigen. Dann heisst es warten. Posaunist Alain Pasquier zückt – nur in den Proben, versteht sich, nicht im Konzert – seinen dicken Roman, und Karl Schimke stellt die Tuba ab und schlägt eine Illustrierte auf, bis der nächste Einsatz kommt. «Warten ist ein Grossteil meines Lebens», sagt Karl Schimke, als wir uns später treffen, um über die Meisterschaft des Wartens zu reden. Sein Instrument, die dickbauchige Tuba, die tiefste der Blechbläser, habe zwar gewichtigen Ein­ fluss auf den Klang und ein schönes Profil – ein Effekt, der sich aber abnutzen würde, wenn er zu oft eingesetzt würde.

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BEREIT SEIN FÜR DEN PUNKT X

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33 «Das führt dazu, dass man einige höchst anspruchsvolle Ein­ sätze hat – und dann wieder lange wartet auf den nächsten.» Schimke vergleicht mit der Situation des Torhüters: «Der hat manchmal fast ein Spiel lang nichts zu tun, und dann kom­ men die entscheidenden 20 Sekunden.»

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80 Minuten Pause bis zum nächsten Einsatz

Um musikalische Beispiele gefragt, überlegt Schimke nicht lange. Romeo et Juliette von Hector Berlioz, gerade jetzt am Theater St.Gallen neu inszeniert, bringt in der Ouvertüre eine rund sechsminütige Tuba­Partie, die oft als Vorspielstück für Orchesteranwärter gefordert werde, weil sie so gespickt mit Schwierigkeiten sei. Dann ist 80 Minuten Pause bis zum nächsten Einsatz. Im Orchestergraben des Theaters fällt das zum Glück weniger ins Gewicht als auf einem Konzertpodi­ um – «ich verziehe mich dann ins Hinterkämmerchen unter der Bühne und mache Büroarbeiten». Ganz einfach ist das mit dem Warten dennoch nicht. Und ungleich verteilt im Orchester. «Die Geigen sind immer dran, sie kommen in den Flow, es läuft und läuft – während wir Bläser häufig warten und dann auf einen Schlag voll präsent sein müssen. Man muss Wege finden, mit dieser Aufgabe umzugehen.» Das Problem ist bekannt unter Musi­ kern, manche greifen zu Medikamenten, um dem Lampen­ fieber Herr zu werden, das nichts anderes ist als das Warten auf den Punkt X. Schimke setzt auf Entspannungs­ und Atemübungen. Und auf eine Methode, die man auch bei Tennisspielern gut beobachten könne: «Sie sind total auf ih­ ren Schlag fokussiert – und zwischendrin schalten sie eben­ so total ab. Man muss den Schalter finden, um von 0 auf 180 zu wechseln.» So praktiziert es Karl Schimke bei den Proben: fo­ kussieren auf den Einsatz, 10 bis 15 Sekunden Zeit brauche er dafür, und dazwischen abschalten mit Lesehäppchen. Beim Brahms­Requiem lag gerade ein Magazin über das Grillieren unter dem Notenständer, aber auch NZZ­Folio oder Saiten gehörten zu seiner Wartelektüre. Oder er denkt über Projekte für die Kinder­ und Jugendprogramme des Orchesters nach, für die er verantwortlich ist, «beflügelt von der schönen Mu­ sik um mich herum». Aktuellstes Projekt ist «St.Gallen tönt»: Am Samstag 6. Juni soll überall im Kanton zur gleichen Zeit, um 11 Uhr, das gleiche Stück gespielt und gesungen werden. Die Initiative dazu kommt von der Musikkommission der St.Galler Volksschulen, der er angehört. «Jeder Quadratmeter soll tönen», sagt Schimke (mehr dazu: sgv­sg.ch).

639 Jahre mit John Cage

Dass die Musik und die Pausen eine unauflösbare Zweiheit bilden, damit hat kaum einer so einfallsreich experimentiert wie John Cage. Die Extrem­Komposition des Amerikaners in dieser Hinsicht ist 4.33, jenes Stück, das aus 4 Minuten und 33 Sekunden Stille besteht, auszuführen von beliebigen Inst­ rumenten oder Ensembles – auf Youtube kann man Aufnah­ men mit vollbesetztem Sinfonieorchester und intensiv (oder auch gelangweilt) wartendem Konzertpublikum sehen. Die Uraufführung 1952 löste einen Skandal aus, da das Publikum nicht auf ein Stück Nicht­Musik gefasst war. Berühmt geworden ist auch die Langzeitauffüh­ rung von Cages Orgelwerk Organ 2 / ASLSP (As Slow as Pos­ sible) in einer Kirche im deutschen Halberstadt. Start dieses

«langsamsten Konzerts aller Zeiten» war am 5. September 2001, der erste Ton wurde nach einer Auftakt­Pause von an­ derthalb Jahren am 5. Februar 2003 gedrückt, der letzte soll am 4. September 2640 folgen. 2013 fand letztmals ein Ton­ wechsel statt, auf den Akkord dis‘, ais‘ und e“. Dieser klingt bis zum nächsten Wechsel, beinah kann man bereits darauf hin­ warten: am 5. September 2020. «Eingefrorene Zeit» betitelte die «Zeit» vor Jahren einen Beitrag über das Projekt – und stellte zugleich einen Berechnungsfehler fest: Das langsams­ te Stück der Welt war zu schnell unterwegs und musste in der Folge abgebremst werden. Auf den Schlussapplaus heisst es insgesamt 639 Jahre warten. Philosophisch kann man dabei werden – oder auch irritiert über das Ansinnen, über 25 Gene­ rationen hinweg Musik, diese flüchtigste aller Künste, unab­ lässig klingen zu lassen. Wer es schneller haben will, höre sich One5 von John Cage an, eingespielt auf CD vom St.Galler Pianisten An­ dreas Huber – ein Stück, das per Zufallsgenerator Töne und Pausen vorgibt und das eine frappierende Warte­Erfahrung beschert: Man sitzt buchstäblich auf Nadeln, weil man nie weiss, wie lange die Pause bis zum nächsten Ton dauert. Und erschrickt jedesmal, wenn dieser dann wirklich kommt. War­ ten in diesem angespannten Sinn ist nicht Leere und schon gar nicht Langeweile, sondern höchste Intensität.

Warten, bis sich die Decke dreht

Karl Schimke hat seinen Landsmann John Cage in jungen Jah­ ren in Chicago kennengelernt, der habe sich damals sehr für die Tuba interessiert. Die Lieblingskomponisten des St.Galler Tuba­ spielers heissen allerdings anders: Schostakowitsch, Prokofjew («hat sensationell geschrieben für die Tuba, die 5. Sinfonie ist stellenweise ein verkapptes Tubakonzert»), auch Mahler oder Bruckner. «Wenn man auf dem Podium sitzt, möchte man natür­ lich spielen und schätzt diese Komponisten deshalb besonders.» Der Normalfall bleibe allerdings: Einsätze und dazwischen – Warten. Dennoch hat sich Schimke schon früh, mit 13 Jah­ ren, für sein Instrument entschieden. Und kann bis heute la­ chen über die Tuba­Witze, die es vermutlich in jedem Orches­ ter gibt. Einer geht so: Wie machen es fünf Trompeter, wenn es gilt, eine Glühbirne auszuwechseln? Einer montiert die Glühbirne, die anderen vier geben Anweisungen. Und wie machen dasselbe fünf Tubaspieler? Einer hält die Birne, und die andern trinken so lange Bier, bis sich die Decke dreht.

Metaphysische Leere

Kurze Warteschlaufe zur Literatur: Sie nämlich ist die fürs Warten eigentlich zuständige Sparte, weit stärker als die Musik. Und der russische Dichter Anton Tschechow ihr Spe­ zialist. In seinen Stücken warten die Figuren auf das Immer­ gleiche: darauf, dass sich endlich das Leben ereignet, das sie sich erträumen und das einfach nicht kommen will. Die be­ klagenswertesten Patientinnen dieser Wartekrankheit sind die Drei Schwestern im gleichnamigen Stück. «Nach Mos­ kau!» ist das Codewort der Sehnsucht, das Olga, Mascha und Irina einen ganzen Theaterabend lang durchdeklinie­ ren und dessen Erfüllung in immer weitere Ferne rückt. «Ich will arbeiten», heisst Irinas vergeblicher Wahlspruch. Tschechows Personal gehört zu jener Spezies der «überflüssi­ gen Menschen», die die russische Literatur hervorgebracht hat, deren Prototyp der Oblomow von Andrej Gontscharow

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35 ist und deren Tragödie im aussichtlosen Warten auf eine Ver­ änderung besteht, die sie (und mit ihnen die ganze russische Intelligenzija um die Jahrhundertwende) herbeizuführen nicht in der Lage sind. Ebenso zeitdiagnostisch wie die russische «Oblo­ mowerie» ist der «Ennui» des französischen Dichters Charles Baudelaire. Er zählt ihn, im Gedichtzyklus Les Fleurs du Mal (Die Blumen des Bösen), zu den bösartigsten Erscheinungen in der «Menagerie unserer Laster». Ennui meint weit mehr als vorübergehende Langeweile: Ohnmacht, innere Leere, Ta­ tenlosigkeit, Lebensekel, all diese Folgeerscheinungen der Entfremdetheit und metaphysischen Unbehaustheit der mo­ dernen Grossstadtmenschen.

Warten auf das «Nichterzwingbare»

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Diese Menschen «leiden im Kern an ihrem Vertriebensein aus der religiösen Sphäre, an der ungeheuren Entfremdung, die zwischen ihrem Geist und dem Absoluten herrscht». So schreibt es der Philosoph Siegfried Kracauer in seinem Auf­ satz Die Wartenden, 1922 in der «Frankfurter Zeitung» erst­ mals publiziert. Wer sich dieser Lage nicht durch «Betäubun­ gen» oder «Zerstreuungen» entzieht, sondern sich ihr aussetzt, hat nach Kracauer drei Möglichkeiten: Die «prinzi­

piellen Skeptiker» akzeptieren den leeren Raum als einzige Wahrheit. Die «Kurzschluss­Menschen» fliehen «Hals über Kopf» in eine irgendwie bergende neue Religiosität. Die drit­ te Kategorie, zwischen den beiden Extremen, nennt Kracauer die «Wartenden». Sie behalten den Glauben an Lebenssinn, an zwischenmenschliche und religiöse Gebundenheit, an Er­ füllung – aber wissen, dass er nicht auf die Schnelle zu er­ zwingen ist, sondern nur in «zögerndem Geöffnetsein», als «jetzt und hier Wartende», in «tätigem Sichbereiten». Dieses Warten sei «ein langer Weg, oder besser: ein Sprung, zu dem man weit ausholen muss». Kurzum, so Kracauer schliesslich: Solches Warten sei «nur Vorbereitung des Nichterzwingba­ ren: der Wandlung und der Hingabe». Hingabe, dieses altmodische Wort: So verstanden und gelebt wird das Warten zu einer höchst anspruchsvollen Haltung. Ob er ein geduldiger Mensch sei, frage ich Karl Schimke am Ende. Langes Zögern. Wenn er eine Idee habe, wolle er diese rasch umsetzen, sagt er schliesslich. Im musi­ kalischen Alltag des Tubaspielers aber brauche es Grosszü­ gigkeit und Geduld oder genauer: Gelassenheit. Auch ein schönes Warte­Wort. Peter Surber, 1957, ist Saiten-Redaktor.

Nach zwei­, dreihundert Jahren wird das Leben auf der Welt unvorstellbar schön sein und zum Verwundern. Der Mensch braucht solch ein Leben, und wenn es das vorläufig nicht gibt, so muss er es vorausahnen, erwarten, erträumen, sich darauf vorbereiten.

Aus: Anton Tschechow: Drei Schwestern


«DEIN TAG IST NICHT EIN TAG UM TAG, SONDERN EIN HEUTE.» (AUGUSTINUS)

Warten auf die Geistesgegenwart. von Christine Fischer

Wer mehr über das Warten erfahren will, wende sich an die Jäger und Fischer, besteht doch ein Gutteil ihrer Tätigkeit aus Warten: auf das Erscheinen des Beutetiers, auf den Höhe­ punkt des Dramas, den Moment der blitzschnellen Aktion, auf den Triumph des Überlegenen. Würde man einen dieser im Hochstand hockenden Jäger oder in hüfthohen Stiefeln im Bach stehenden Fischer fragen, was für sie die Essenz der Jagd ist, würde manch einer vielleicht antworten: das Warten. Aber die Ungeduld!, würde man einwenden. Die Langeweile! Der Fischer, die Jägerin würde einen nur ansehen, mit einem Leuchten in den Augen: Wovon sprichst du? Beim Jagen ver­ schwindet die Zeit. In der Erzählung Kamojäger beschreibt der ungari­ sche Autor Laszlo Krasznahorkai einen Ooshirosagi, einen Riesenreiher, der reglos im seichten Kamofluss in Kyoto ste­ hend auf einen Fisch wartet. «Um ihn herum bewegt sich alles … », beginnt der erste Satz und endet zweieinhalb Seiten spä­ ter mit: « … dass auch er sich, zusammen mit allem, bewegen wird, in einem blitzschnellen Zuschlagen, während er jetzt erst beim sich um ihn schliessenden Augenblick ist, beim An­ fang der Jagd.» Indem man liest, den Wörtern und Zeilen mit den Augen folgt und auf den Punkt wartet, der einem diesen endlosen Satz glücklich beenden würde und man erlöst wäre, ereignet sich genau das, wovon der Text handelt: In der Hin­ gabe ans Warten löst sich das Warten auf – man wird zum Text selbst.

Fleisch im riesigen Sandwich von Vergangenheit und Zu­ kunft. Und schickt sich auf der Stelle an, dieses brüchige Scheibchen aus seiner Gefangenschaft im Davor und Danach zur ewigen Gegenwart zu befreien, dem «nunc stans», dem zeitlosen Augenblick des Thomas von Aquin. Eckhart Tolle, einer der bekanntesten zeitgenössischen Mystiker, findet ein schlichteres Wort dafür: Jetzt. Der Moment ohne Grenzen. «Du kannst immer mit dem Jetzt zurechtkommen, aber nie mit der Zukunft», schreibt er. Er mag uns utopisch vorkommen, dieser zeitlose Moment inmitten der Brandung von Zeit – und doch … ist da nicht eine ferne Erinnerung an etwas, dessen wir einmal teil­ haftig waren und was wir verloren glauben? Ja? Ja! Wer mehr über das Warten erfahren will, wende sich an die Säuglinge und Kleinkinder! Sie bangen nicht, sie sorgen sich nicht. Sie sind die Vögel des Himmels. Meine En­ kelin gehört dazu, noch. Noch vergisst sie ihre Mutter, kaum hat diese die Wohnung verlassen und wendet sich voller Neu­ gier einer heruntergefallenen Zahnbürste zu: Sie lebt in der Gegenwart und diese Gegenwart füllt alles aus. Sie schaut nicht auf die Uhr, um abschätzen zu können, wie lange es dauert, bis ihre Mutter sie wieder in die Arme schliesst. Sie hat keine Sprache zur Verfügung, um nach ihr zu fragen und noch keine Vorstellung, um etwas vermissen zu können, das nicht unmittelbar in Reichweite, im Blickfeld ist. Sie weiss noch nichts von Prüfungsangst, von Liebessehnsucht, vom Reisefieber. Nichts vom Warten auf den ersten Schrei, den letzten Atemzug. Doch sie schreit, sie atmet, sie zittert vor Freude, geifert vor Appetit auf das, was ist: Gegenwart. Deren natürliche Feinde hingegen kennt sie noch nicht: Der unab­ lässige Strom der Gedanken, der innere Monolog, die Erinne­ rung, die Sorge, die Hoffnung, die Erwartung. Ist sie geduldig, meine Enkelin? Sind Hunde geduldig? Kühe? Schildkröten? Wohl kaum, sie sind nicht geduldig, sie sind zeitlos. Und des­ halb glücklich? Auch hier antworten die Mystiker mit stren­ ger Stimme: Glück existiert nicht im gegenwärtigen Moment, genau so wenig wie Unglück. Es sind unsere Emotionen, die einen Zustand bewerten und ihn zu einem positiven oder ne­ gativen Erlebnis machen.

Im Sandwich von Vergangenheit und Zukunft

Was hier mit einem passiert, ist wohl das, was die Mystiker als eine Erfahrung von Gegenwärtigkeit bezeichnen würden (denn, wer mehr über das Warten erfahren will, wende sich an die Mystikerinnen und Mystiker!). Sie sind die Jägerinnen und Jäger der Zeit. Wer mit ihnen auf die Pirsch geht, wird mit etwas Glück einen Kadaver nach Hause bringen: die Illusion der Zeit. Das, was wir als Zeit bezeichnen, ist in Wirklichkeit nichts als erinnerte Vergangenheit oder erwartete Zukunft, also ein Kopfgeschehen, flüchtig, auf kein Korn zu nehmen, weil ohne Körper, ohne Substanz. Das einzige, was tatsäch­ lich existiert, ist die Gegenwart. Doch kaum versuchen wir, sie zu erhaschen, ist sie bereits in die Vergangenheit gerutscht und unsere Hände bleiben leer. Ken Wilber, der amerikani­ sche integrale Autor und Philosoph, beschreibt die Gegen­ wart als hauchdünnes, zusammengequetschtes Plättchen

Wir sind Wartende aus Gewohnheit

Wem die Säuglinge zu unbedarft, die Mystiker zu hermetisch und die Jägerinnen zu exotisch sind, um mehr über das War­ ten zu erfahren, wende sich an die Wissenschaft. Nicht die

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Philosophen sollen Antwort geben, denn manche von ihnen sind mit den Mystikern verbandelt, sondern die Physiker. Was aber ist die Zeit?, fragen wir mit dem Heiligen Augusti­ nus einen der grössten unter ihnen: Albert Einstein, den Be­ gründer der Relativitätstheorie. Der Zeitfluss ist blosse Ein­ bildung, sagt er. Die Zeit hängt ab vom Ort und der Geschwin­ digkeit des Menschen, der sie misst. Sie ist die vierte Dimen­ sion, die sich mit den drei Dimensionen des Raumes zur Raum­ zeit verknüpft. Genau wie der Raum, verlieren sich auch die Zeit und ihre Relationen in der unvorstellbaren Unendlichkeit, werden nicht existent. Die Atom­ und Quantenphysiker erzäh­ len uns nichts Einfacheres als das, was uns die Mystiker seit Menschengedenken lehren. Kehren wir also lieber zurück zum «nunc fluens», zur fliessenden Un­Zeit unserer Gegen­ wart, die uns erlaubt, mit den Errungenschaften der Vergan­ genheit flott in die Zukunft vorzustossen. Was für eine Kiste, diese von Explosion zu Explosion rasende Zeit, in der wir le­ ben! Uns ist bereits Hören und Sehen vergangen. Es sei leise die Frage gestellt: Bleibt uns überhaupt noch die Rast für ei­ nen einzigen tiefen Atemzug? Es ist wohl nicht übertrieben zu behaupten, der moderne Mensch leide an der Zeit: an ihrem Zuviel gleicher­ massen wie an ihrem Zuwenig. Wittgenstein spricht von Scheingegenwart, einer ihrer lebendigen Gegenwart beraub­

ten Zeit. Wir sind zu «Wartenden aus Gewohnheit» geworden, meint Tolle und fährt fort: «Nicht wenige Menschen warten ihr ganzes Leben lang darauf, dass das Leben endlich an­ fängt». Wie zahllose andere spirituelle Lehrerinnen und Leh­ rer vor und mit ihm – darunter so grosse Namen wie Buddha, Lao Tse, Jesus, Rumi, Dalai Lama, Thich Nhat Hanh – verweist er auf das einzige Mittel, das unser Leiden mildern könnte: Wer mehr über das Ende des Wartens erfahren will, wende sich nach innen, hin zum Bewusstsein der eigenen Gegen­ wärtigkeit – dem Leben selber. Jedoch – Frage an die Weisen – wie macht man das? Meister Eckehart, Meister der Meisterlichen, kann uns raten: «Das kann man nicht durch Fliehen lernen, indem man vor den Dingen flüchtet und sich äusserlich in die Einsamkeit kehrt; der Mensch muss vielmehr eine innere Einsamkeit ler­ nen, wo und bei wem es auch sei.»

Warten einfach warten bis sich hinter den regennassen Gerüchen die Gärten wieder zeigen

Aus: Werner Lutz: Kussnester

Christine Fischer, 1952, ist Schriftstellerin und Sprachtherapeutin in St.Gallen.


10 Songs zum Warten

Mehr Wartesongs zum anhören und darüber lesen gibts auf saiten.ch.

Fotografie: Ladina Bischof Illustration: Gina Nakhle Koller Gina Nakhle Koller wurde 1982 in der Hafenstadt Tripoli im Libanon geboren und lebt heute in St.Gallen. Kunst wurde während ihrer Jugend im konfliktbeladenen Libanon zu Ginas wichtigster Ausdrucksform. Seit 2013 lebt sie in der Schweiz, wo sie einen Master of Arts in Design and Illustration erworben hat. Comics waren ihre Leidenschaft, seit sie ein Kind war. Die meisten ihrer Comics entstehen aufgrund eigener Erfahrungen und Konfrontationen.

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J.S. Bach – Es wartet alles auf dich, Kantate BWV 187 Cat Power – Rockets Element of Crime – Wart auf mich Fugazi – Waiting Room Nas & Damian Marley – Patience Franz Schubert – Die Erwartung (Schiller), D 159 Sleaford Mods – Bored to be wild The Smiths – Please Please Please let me get what I want Stahlberger – Wartzimmer Tocotronic – Drüben auf dem Hügel


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Flaschenpost aus Guatemala

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Warten

auf Gerechtigkeit

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Langsam treffen die Leute aus den verschiedenen Dörfern ein, sie sind festlich gekleidet. Es ist noch früh am Morgen, doch die Sonne scheint bereits. Immer mehr Menschen versam­ meln sich in der Stadt Nebaj, sie halten Transparente bereit. Der Grund für die Zusammenkunft ist aber nicht erfreulich: Es ist der 25. Februar, der Tag, an dem der zahlreichen Opfer der Massaker gedacht wird, die während des internen bewaff­ neten Konflikts in Guatemala stattgefunden haben. Auf einem der Schilder steht: «In der Region Ixil gab es Genozid!» Während sich die Menschenmenge langsam in Be­ wegung setzt und durch die Strassen von Nebaj zieht, beob­ achte ich die Ereignisse und laufe mit etwas Abstand mit. Ich trage eine grüne Weste, die mich als internationale Men­ schenrechtsbeobachterin kennzeichnet. Ein Jeep führt die Gruppe an, ausgestattet mit zwei grossen Lautsprechern. Während wir weitergehen, spricht ein Redner von den Gräu­ eltaten, die während des bewaffneten Konflikts unter den da­ maligen Machthabern Romeo Lucas García und Efraín Ríos Montt Anfang der 80er­Jahre an der Volksgruppe der Maya Ixil verübt wurden. Unzählige Familien erlitten den Verlust mehrerer Mitglieder, hunderte sind bis heute spurlos ver­ schwunden und viele Frauen wurden Opfer sexueller Gewalt. Der Redner, ein Menschenrechtsaktivist, fordert Gerechtig­ keit für die Betroffenen: «Am 25. Februar des nächsten Jahres müsst ihr wieder hier sein, damit die Regierung die Wieder­ gutmachung für die Opfer erfüllt.» Der Anlass gleicht einer Kundgebung.

Flucht in die Wälder

Die Begleitung des Gedenkmarsches ist nur einer von vielen Einsätzen, die ich als Menschenrechtsbeobachterin für Peace Watch Switzerland in Guatemala leiste. Peace Watch entsen­ det Freiwillige in Konfliktgebiete und koordiniert die Be­ gleiteinsätze der Menschenrechtsbegleiter mit der Partner­ organisation Acoguate in Guatemala. Diese begleitet Orga­ nisationen und Personen, die sich gewaltfrei für die Einhal­ tung der Menschenrechte und gegen Straflosigkeit einsetzen. Ziel der internationalen Präsenz ist die Abschreckung poten­ zieller Aggressoren. Mit der Beobachtung und Dokumentati­ on soll der Druck auf staatliche Instanzen erhöht, Übergriffe gemeldet und die juristische Aufarbeitung der Fälle vorange­ trieben werden. Seit fast drei Monaten bin ich nun als Menschen­ rechtsbeobachterin in der Region Ixil unterwegs, dem Teil des Landes, der besonders stark vom internen bewaffneten Kon­ flikt betroffen war. In der Regierungszeit von Ríos Montt zwi­ schen März 1982 und August 1983 wurden 1771 Menschen der indigenen Volksgruppe der Maya Ixil getötet – ein gezielter und geplanter Genozid seitens des guatemaltekischen Militärs. Mit Spannung wurde Anfang Januar die Wiederauf­ nahme des Prozesses gegen Efraín Ríos Montt und den ehe­ maligen Chef des militärischen Geheimdienstes, Mauricio Rodríguez Sanchez, erwartet. Ríos Montt war im Mai 2013 zu 80 Jahren Gefängnis wegen Genozids und Verbrechen gegen die Menschlichkeit verurteilt worden, doch zehn Tage später wurde das historische Urteil wegen angeblicher juristischer Verfahrensfehler wieder aufgehoben. Nach Eröffnung der Verhandlung am 5. Januar 2015 erreichte die Verteidigung von Ríos Montt noch am gleichen Tag die Absetzung der vor­ sitzenden Richterin wegen Befangenheit. Damit wurde das Verfahren erneut ausgesetzt.

Zusammen mit meiner Teampartnerin besuche ich die Zeu­ ginnen und Zeugen des Völkermordprozesses in den Dörfern der Region Ixil. Das Aussetzten des Verfahrens scheint für viele keine Überraschung zu sein, dennoch ist die Enttäu­ schung spürbar. Während der Besuche vertrauen uns einige ihre Geschichte an. Sie erzählen uns, wie sie auf der Flucht vor den Soldaten und zivilen Patrouillen jahrelang in den Wäldern gelebt haben, wie Familienmitglieder getötet, ihre Häuser und das Land niedergebrannt wurden. Nachdem wir erklären, was bei Gericht passiert ist, hören wir Worte wie: «Ich bin schon etwas verärgert. Aber wer weiss, was noch kommt. Wir sind hier und warten». Schon wieder warten also. Immer noch. Diese Menschen, die ihre Familienmitglieder und ihren gesamten Besitz verloren haben, hoffen erneut da­ rauf, dass ihnen Gerechtigkeit widerfährt.

Keine Sicherheit, keine Gleichheit, kein Frieden

«In diesem Land gibt es keine Sicherheit, keine Gleichheit, keinen Frieden und es gibt keine Gerechtigkeit. Das Gesetz wird nicht angewendet», kritisiert eine Zeugin. Damit findet sie treffende Worte für das korrupte System und die Verstri­ ckungen von Justiz und Politik. Die Gesetze finden formalis­ tisch zwar Anwendung, ihre Auslegung entspricht jedoch den Interessen der militärischen Elite, die alle möglichen Mittel anwendet, um ihre Machtposition zu stärken. Damit wird jeg­ licher Zugang zur Rechtsstaatlichkeit verunmöglicht, die Strategie der Verteidigung von Ríos Montt scheint demnach aufzugehen. Alle juristischen Winkelzüge werden unternom­ men, um das Verfahren hinauszuzögern und damit eine er­ neute Verurteilung zu verhindern. Während der Besuche in den Dörfern im Hochland, mitten in dieser landschaftlichen Idylle, ist es kaum vorstell­ bar, dass ich in einer Region unterwegs bin, in der Menschen jahrelang verfolgt, gefoltert und getötet wurden. Sie wurden von ihrem Land vertrieben und müssen nun darum kämpfen, dass sie es wieder zurückbekommen. «Was wir wollen, ist Ge­ rechtigkeit», steht auf einem Schild in Nebaj. Als Menschen­ rechtsbeobachterin stehe ich auf dem dortigen Gemeinde­ platz und höre zu, wie die Zahl der Todesopfer jeder einzelnen Gemeinde heruntergelesen wird. Ein Mann sagt: «Wir sagen die Wahrheit und wir werden sie wieder erzählen. In Guate­ mala gab es Genozid!» Ursula Kiener, 1985, ist Sozialpädagogin aus St.Gallen und arbeitet seit Dezember 2014 als Menschenrechtsbeobachterin in Guatemala für Peace Watch Switzerland.

FLASCHENPOST


Der Rheintaler nimmt für sich in Anspruch, ein hervorragen­ der Autofahrer zu sein. Die verspannteste Beziehung führt er deshalb nicht mit seinem Nachbarn oder seiner Ehefrau – sondern mit dem Busfahrer. Denn fährt der Rheintaler im öffentlichen Verkehr, muss er sein liebstes Hoheitsgebiet abgeben: das Steuer. An den Bushaltestellen des Tals – Marbach, Ranft, oder Lüchingen, Post – sieht man deshalb vor allem Menschen von den Rändern der Gesellschaft. Schüler, Pensionierte, Arbeitslose. In Extremsituationen ist der gemeine Rheintaler dennoch froh um den Bus: Wenn er besoffen ist zum Bei­ spiel, oder wenn der Winter sein Auto einfriert. Als neulich Schnee lag, machte ich mich im Laufe des Vormittags nach Heerbrugg auf. In Rebstein, Steinacker, stieg ein Rheintaler ein – ich erkannte ihn daran, dass er ein ganzes Billett löste und sich dann im Bus umschaute, als habe er einen fremden Kontinent betreten. Zwei Stationen später stieg die automatische Fahr­ gastanzeige aus, das System meldete dem Chauffeur bei je­ der Haltestelle, er solle anhalten – auch wenn dann niemand aussteigen wollte. Nach dem dritten unnötigen Halt wurde der Bus­ fahrer in Balgach, Ländern, ungeduldig. Er rief in den Bauch des Busses: «Wer drückt dauernd auf den Stopknopf?» Der Rheintaler, Busbillett in der Hand, schrie nach vorne: «Halt d’Schnorra, du huara Tubel! Da ischt dis Sysch­ tem! Selber tschuld, wennd din Karra nöd im Griff häscht!» Ich musste lachen, auch wenn das vielleicht nicht die passendste Reaktion war. Ein Rheintaler und sein Bus­ fahrer – oder: Brokeback Mountain, gegenteilig interpretiert. Vor der Haltestelle Heerbrugg, Schloss, rief der Rheintaler: «Do moni usi! Halt ah, sus lüti dim Scheff ah!» Der Busfahrer ertrug den Befehl wie zuvor die Beschimp­ fung: mit stoischer Ruhe. Entweder ist er sich diesen Um­ gang gewohnt – oder er hatte, wie ich inzwischen glaube, Verständnis für seinen Gast. Denn als ich vor kurzem in Heerbrugg den Bus be­ trat, redete der Busfahrer draussen mit einem jener dicken Männer, die immer am Bahnhof stehen und hoffen, dass sich die Dynamik, die da herrscht, irgendwie auf sie überträgt. Dann wurde der Busfahrer plötzlich ziemlich laut und rief: «Bescht wahnsinnig? Ir Fraizit fahri denk o nöd Bus! Wa globsch!?» Er ist ja nicht verrückt. Er ist Rheintaler. Samuel Tanner, 1991, ist Inlandreporter bei der «Basler Zeitung». Er ist im Rheintal aufgewachsen und wohnt in Zürich Oerlikon.

Toggenburg Lara fliegt Wings trägt sie! Die Flügel brennen, wenn sie ihre Show übt. Lara Jacobs Rigolo ist 32 Jahre alt und eine Artistin, die weiss, was sie will. Sie ist ein Rigolo­Kind. Lara hat die Num­ mer mit der Sanddornbalance, die ihr Vater Mädir Eugster erfunden und entwickelt hat, nicht einfach übernommen – sie hat sie sich in einem Casting in den USA als ganz junge Frau erarbeitet. Mit den Shows feiert sie weltweit Erfolge. «Balancegoddess», Laras Auftritt in der Show Amaluna des Cirque du Soleil, ist eine Nummer, die im Toggenburg gebo­ ren und in die Welt hinaus getragen wird. Hier entstehen dazu auch viele weitere neue artistische Nummern, die sich drehen lassen – im wahrsten Sinne des Wortes. Der «Fire Dress», ein Rock, der während der Drehungen immer länger wird und am Schluss rundherum flammt und brennt, solange sie sich dreht, ist wie vieles mehr aus ihren Ideen heraus ge­ boren worden. Und weitere wundervolle Projekte. Moyo Fashion ist eines davon, das sie zusammen mit ihrer Wattwiler Freundin Sarah Zingg, die im kongolesi­ schen Goma lebt und arbeitet, in Afrika aufbaut. Frauen in Goma (einem Kriegs­ und Konfliktgebiet im Osten der Repu­ blik) erhalten als Näherinnen Arbeit. Es entstehen Taschen aus Baumwolle in allerlei wundervoll farbigen afrikanischen Stoffen – dafür werden in der Schweiz Läden und andere Ab­ nehmerinnen gesucht. Bunte Baumwollhosen entstehen in fröhlichen Designs und Musterungen. Und leisten ein Stück Entwicklungshilfe. Sich selber neu erfinden und auf der Suche sein: Das ist fester Bestandteil eines kreativen Arbeitsalltags. So ist es auch mir ergangen, als Lara über Internet nachgefragt hat, wer sich als Designerin oder Schneiderin interessieren wür­ de, mit ihr zusammenzuarbeiten. Sie hat bei mir im Atelier vorbeigeschaut, und aus einer einfachen Idee ist ein neues Projekt entstanden mit einem Kleid, das eigentlich nur blau ist und in tausenden von Farbspektren funkelt – je nach Licht­ einfall. Das gelang nicht zuletzt dank der jahrelangen Vernet­ zung mit der chemischen Industrie, deren neueste Entwick­ lungen ursprünglich gar nicht dazu gedacht waren, um in der Bekleidungsbranche eingesetzt zu werden. Aber eben: Der Kreativität der Menschen im Tog­ genburg sind keine Grenzen gesetzt. So wird Lara weiter be­ schwingt mit Stöcklischuhen oder halt Highheels leicht wie eine Feder über das Seil balancieren, mit brennenden Flü­ geln, funkelnd in allen Farben, und wird ihre ursprüngliche Feder immer wieder fliegen lassen. moyofashion.com/team/ rigolo.ch/balance/artisten/larajacobs/ Daniela Vetsch, 1968, ist Textildesignerin in Wattwil. Mit diesem «fliegenden» Beitrag verabschiedet sie sich als Perspektivenautorin. Saiten dankt für die langjährige Mitarbeit.

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Rheintal Der Rheintaler und sein Busfahrer

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Winterthur Den Montag provinzialisieren Alan Lomax, der grosse amerikanische Folkloremusik­For­ scher, baute in seinem fast 60 Jahre dauernden Forscherleben ein Archiv auf, das heute rund 17’400 digitale Audiofiles um­ fasst. 1978 nahm er auf einer Farm nahe Canton (Mississippi) einen Mann namens Belton Sutherland auf. Die inzwischen auf Youtube abrufbare Aufnahme von Blues #2 ist ausserordentlich. Der Musiker scheint nicht unbeeindruckt von der Tatsache, dass gerade etwas auf Dauer gestellt wird, was für gewöhnlich flüchtiger Ausdruck bleibt. Er akzentuiert seinen Eigensinn, er ist «überstellig»: forcierte Tempowechsel, nervöser Blick, über­ schiessende Stimme, das Time eine Spur zu schnell, das Met­ rum ein Tick zu nervös. Die Chance, verbindlich vortragen zu können, enthusiasmiert den Gitarristen und treibt den Song aus der Form. Unverkennbar nehmen die Aufnahmegeräte (Tonband und Kamera) die spontane Darbietung in Beschlag. Wenn sie sich im Akt der Aufzeichnung auch ein wenig verbogen haben mag, so hat Lomax’ Dokumentations­ wut an der Popularisierung dieser Art von Musik grossen An­ teil. Inzwischen hat sich ihr auch eine hiesige Konzertreihe verschrieben. Immer montags treten im kleinen «Portier» die Erben der Root­ und Folktradition an. Die Reihe mit Namen Monomontag ist ehrenamtlich organisiert und durch Kollek­ te finanziert. Sie findet seit einigen Jahren schon verlässlich Publikum. Welche Art der Begegnung spielt sich hier so zu­ verlässig ab – und ähnlich unscheinbar wie eine Session vor einem Bauernhof im tiefen amerikanischen Süden? In Sachen Überdauern und Verschwinden haben sich die Vorzeichen umgekehrt. Die Darbietungen sind keine Augenblicke fürs grosse Archiv. Es kommen Leute, die ganze Lebensjahre auf Tour verbringen. Ihre Lebendigkeit schert sich weniger um Produktivität als um Performanz. Sie folgen einer sturen Mission der Differenzierung von Tradition und Selbstaufmerksamkeit. Wie schon im Fall von Sutherland jedoch ist medi­ ale Infrastruktur mitentscheidend. Allerdings nicht mehr die Dokumentationsmaschinen der Musikethnologie (Tonband, Kamera und Archiv). Auch nicht die «Weltformate» der Pop­ und Rockmusik (Plakatästhetik, Plattencover und Musikma­ gazin) beziehungsweise deren mehr oder weniger subversive Verkehrung. Um stets von neuem ein liminales Publikum zu gewinnen, nutzen die Musiker und Veranstalter Blogs und eingebettete Videos, ein wenig Newsletter, ein wenig Face­ book – fertig. Alles weitere dann vor Ort. Im April tritt die Veranstaltung mit der Organisati­ on der «Monotage» nun allerdings heraus aus dem gewohn­ ten Rhythmus. Eine Woche lang findet an jedem Wochentag ein Konzert statt. Ob das Festivalformat gleich charmant wird, wie die Einzelabende, wo es unscheinbar an einer Kreu­ zung des Langsamverkehrs zwischen Wylandbrücke und Bahnmeisterweg jeweils zum Aufeinandertreffen kommt zwi­ schen den nomadischen Existenzen der Folk­, Root­ und Al­ ternative­Genres und einer runden Hundertschaft provinzia­ lisierter Mitdreissiger? Man wird vor Ort sein müssen.

Appenzell Ausserrhoden «Unabhängigkeit» im Gespräch Ich muss gestehen, der Begriff «unabhängig» übt auf mich einen Reiz aus. Unabhängig sein heisst frei sein, ungebunden sein. Eine Traumvorstellung? Ich habe in jüngster Zeit häufi­ ger darüber nachgedacht und mich dabei vor allem eines ge­ fragt: Wie kann man in Gemeinschaften – in der Familie, in der Gemeinde, im Staat – Unabhängigkeit leben, Verantwor­ tung übernehmen und tragen, ohne dass dies auf Kosten an­ derer geht? Meine Gedankenspiele wurzeln im Staunen über ein Phänomen, das es schweizweit in dieser Form nur in den beiden Appenzell gibt, wobei ich mich hier auf Appenzell Ausserrhoden beschränke. Es ist das Phänomen, dass unser Kantonsparlament aus knapp einem Drittel Parteiloser be­ steht, die sich selbst «Parteiunabhängige», kurz PU, nennen. Seit 2014 sind die PU organisiert als Verein. Im März 2015 wurde ein Vertreter aus ihren Reihen in den Regierungsrat gewählt. In ihrer Charta unter pu­ar.ch steht unter anderem, sie würden sich verbindlich einsetzen «für Freiheit, Demo­ kratie und Unabhängigkeit». Das klingt nach Autarkie … Aber das kann ja wohl nicht gemeint sein. Definitionen von «Freiheit» und «demokratischen Prinzipien» sind in unserer Verfassung, in unserem Grundge­ setz, formuliert – als Ergebnis eines legislativen Prozesses. Die PU sagen, dass sie «einzig der Verfassung und dem Gesetz verpflichtet» seien. Es bleibt die «Unabhängigkeit» … In der Charta lese ich kaum einen Satz oder Teilsatz, den ich nicht unterschreiben könnte. Es sind gute Sätze, die, so meine ich, fast jede der anderen Parteien, die hierzulande aktiv sind, auch so schreiben würde. Aber eben, die «Unabhängigkeit». Sie äussert sich im Credo «eigenständig und nicht nach Wei­ sung Dritter» handeln zu wollen. Im Vordergrund stehen Per­ sonen, starke Persönlichkeiten. «Dritte» sind, wenn ich die Charta richtig verstehe, Parteien beziehungsweise deren Dok­ trin. Und genau hier wird die Diskussion spannend: Bin ich als Mitglied einer Partei keine eigenständige Persönlichkeit, sondern die Sklavin einer Doktrin? Kann ich als Mitglied einer Partei weiterhin gut argumentieren und unbeeinflusst – «unab­ hängig» – handeln? Oder wird die «Unabhängigkeit» gar zu einer neuen Doktrin? Ich freue mich auf Diskussionen über solche Fragen in Appenzell Ausserrhoden, etwa im Rahmen des politisch lancierten Dossiers «Gemeindezusammenlegungen», in dessen Kontext auch der Wechsel vom Majorz zum Proporz wieder einmal Thema wird. Heidi Eisenhut, 1976, ist Historikerin und Leiterin der Kantonsbibliothek Appenzell Ausserrhoden.

Wendelin Brühwiler, 1982, ist Historiker, arbeitet an der Uni Zürich und ist Mitglied der Forschergruppe «Medien und Mimesis».

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Abbrechen und zubauen

oder schützen und bewahren Die Abstimmungsresultate sind klar: Die Bevölkerung will die wilde Bauerei in den Griff bekommen, und sie hängt an identi­ tätsstiftenden Ortsbildern. Doch die jüngsten Entwicklungen aus St.Gallen und Appenzell Ausserrhoden zeigen: Die Baulobby lässt sich kaum bremsen. von René Hornung (Text) und Daniel Ammann (Bilder) REPORT


45 Zwei unterschiedliche Fragen – auf den ersten Blick ohne direkten Zusammenhang – sind in Ausserrhoden und St.Gallen zum Politikum geworden: Können die typischen Ortsbilder in Ausserrhoden bewahrt werden? Mit wie vielen Bewohnern und Arbeitsplätzen rechnet die Planung im Kanton St.Gallen in den nächsten 15 Jahren, und wie gross sollen die Bauzonen sein? So weit die Themen auch auseinander liegen, in beiden Fällen geht es um die wachsende Diskrepanz zwischen dem Volkswillen zur Raum­ planung und den Interessen der Baulobby. Mit polemi­ schen Fotomontagen hatten die Wirtschaftsvertreter die Ver­ schärfung der Raumplanung bekämpft – doch im März 2013 war das Ja an der Urne mit 62,9 Prozent klar. Im Jahr zuvor hatte die Bevölkerung schon die Zweitwohnungs­ initative gutgeheissen, allerdings knapp, 50,6 Prozent Ja­ Stimmen. Das heisst: Während die Bevölkerung die Zersiedlung mindestens begrenzen will, torpediert die Bau­ wirtschaft diese Bemühungen, wo es nur geht.

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Ausserrhoden: Beratungspflicht statt Ortsbildschutz?

Die Abschaffung der Ortsbildschutzzonen in den Ausser­ rhoder Gemeinden ist ein Beispiel dafür. Der Vorschlag kommt von der Regierung: Die Schutzzonen hätten einen schlechten Ruf, seien ein Hemmschuh und verunmög­ lichten die Erneuerung der Bausubstanz. Deshalb stünden in vielen Ortskernen immer mehr alte Häuser leer. Das Rezept dagegen: Die Ortsbildschutzzonen abschaffen und in den Kernzonen der Dörfer eine Beratungspflicht für Bauwillige einführen. Der Kantonsrat winkte diese Regelung im letzten November in erster Lesung mit 49:4 Stimmen durch und verwässerte den Vorschlag sogar noch in einem entscheiden­ den Punkt: Die Gemeinden sollen selber entscheiden dür­ fen, wie sie die verlangte Beratung organisieren. Der Kanton habe hier keine Vorschriften zu machen. Erst nach diesem Entscheid begann man sich bei Befürwortern und Gegnern mit den Folgen näher zu befassen. FDP­Kantonsrat Gilgian Leuzinger, als Geschäfts­ führer der Generalunternehmung Relesta ein Vertreter der Bauwirtschaft, verteidigt den Entscheid: Schöne Ortsbil­ der nützten nichts, wenn die Häuser leer stünden und verfallen, sagte er inzwischen bei verschiedenen Gelegen­ heiten. Der Ausserrhoder Denkmalpfleger Fredi Altherr meint in der April­Ausgabe der Zeitschrift «Hochparterre», man könne leben mit dieser Lösung, denn sie zwinge Behörden und Bauwillige, sich intensiver mit Sanierungs­ und Neubauprojekten zu befassen.

Das Referendum droht

Daran glauben die Exponenten des Ausserrhoder Heimat­ schutzes nicht. Der Raumplaner Heinz Meier (Rehetobel) und Heimatschutz­Vorstandsmitglied Heinz Naef (Speicher) weisen in der Verbandspublikation darauf hin, dass der Grund für die Probleme in den Ortskernen nicht die Orts­ bildschutzzonen seien, sondern die Lage und die Er­ schliessung, der fehlende Aussenraum und auch die hohen Preise der Häuser. Die Heimatschutz­Exponenten bezeich­ nen die Abschaffung der Schutzzonen als «Kahlschlag». Es sei erschreckend, «mit welchen Plattitüden ein bewährtes und durchdachtes Planungssystem geknackt wird».

Der Heimatschutz droht mit einem Referendum, wenn der Kantonsrat seinen Entscheid nicht korrigiere. Diese Drohung hat einiges in Gang gesetzt. Diskutiert wird nun auch über die Beratungspflicht: Wenn die Gemeinden ihre Berater selber bestimmen könnten, sei dies der Untergang der Baukultur, spitzt es die Herisauer Architektin Eva Keller zu. Die personelle Auswahl könne nämlich das Resultat einer Expertise weitgehend vorgeben. Die Regierung wollte ursprünglich drei regionale Gremien einrichten. Nachdem der Kantonsrat aber den Gemeinden alle Freiheiten lassen will, ist nun auch von einem eventuellen Fachleute­Pool die Rede, aus dem die Gemeinden dann einen Experten oder eine Expertin aufbieten könnten. Das bringe jedoch nichts, sagt Eva Keller, denn eine Begleitung brauche Kontinuität, um gute Resultate zu erzielen.

Innerrhoden macht es besser

Der Herisauer Architekt Paul Knill präsidiert die Innerrhoder Fachkommission Heimatschutz, die trotz ihres Namens direkt nichts mit dem Heimatschutz zu tun hat, sondern eine Institution des Kantons ist. Hier werden fast alle grösseren Bauvorhaben behandelt und beurteilt. Bis zu 30 Projekte liegen alle zwei Wochen auf ihren Tischen, darunter viele Bauten ausserhalb der Bauzonen, Neubauten an den Dorfrändern oder Umbauten von geschützten Objekten. Baugesuche für Ein­ familienhäuser gebe es zurzeit übrigens fast keine mehr in Innerrhoden – die seien zu teuer geworden. Als Kommissionspräsident hat Paul Knill eine niederschwellige Sprechstunde eingeführt. Obwohl es immer darauf ankomme, welche Personen sich da gegenübersitzen, sei diese Beratung recht wirkungsvoll, stellt er fest. Vor allem seit es in Innerrhoden nur noch eine gemeinsame Baube­ willigungsbehörde für die Bezirke (= Gemeinden) gibt. Nur die Exklave Oberegg beurteilt die Baugesuche noch selber. Dass in Innerrhoden insgesamt eine hohe Aufmerksamkeit für die Baukultur herrscht, hat inzwischen auch der Fonds Landschaft Schweiz entdeckt und dem Kanton die Auszeich­ nung «Kulturlandschaft des Jahres» verliehen. Für Paul Knill ist klar, dass es auch in Ausser­ rhoden solche Beratungen braucht – auch dann, wenn die Ortsbildschutzzonen beibehalten werden sollten. Dafür kämpften die Architektenverbände schon seit über 20 Jahren. Vor Jahren habe es auch einmal einen Pilotversuch zu­ sammen mit dem Heimatschutz gegeben. Doch erst wenige Gemeinden, darunter Teufen, sorgen bis heute für diese Art der Qualitätssicherung. Auch unter den bürgerlichen Politikern gibt es inzwischen einige, die die Gefahr für die Ortsbilder erkannt haben. Sicher ist deshalb, dass das Thema im Kantonsrat in der zweiten Lesung nochmals zu reden geben wird. Das Traktandum ist allerdings inzwischen so heiss, dass die Beratung vom Mai auf den September verschoben wurde. Bereits im April treffen aber Befürworterinnen und Gegner des Ortsbildschutzes in öffentlichen Veranstaltungen (Details am Schluss des Beitrags) aufeinander. Möglichst wenig Schutz und möglichst grosse Bauzonen, damit jede und jeder sein Haus dort bauen kann, wo und wie es ihr oder ihm gefällt – das sind die Forde­ rungen der Bauwirtschaft. Gegen zu grosse Bauzonen hatte Ausserrhoden bis vor kurzem noch ein griffiges Gesetz: Wird eingezontes Bauland während zehn Jahren nicht

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47 überbaut, muss es wieder ausgezont werden – ohne Entschä­ digung. Doch als im letzten Sommer die ersten Parzellen hätten zurückgezont werden müssen, zog die Regierung an­ gesichts von rund 150 Rechtsbegehren die Reissleine. Besonders stark getroffen hätte es Grundeigentümer in Wal­ zenhausen. 60 Parzellen drohte dort die Rückzonung. Begründet wurde die Streichung der Rückzonungsvorschrift mit dem Widerspruch zum neuen Raumplanungsgesetz des Bundes.

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St.Gallens Kampf um möglichst grosse Bauzonen

Rückzonungen werden die Gemeinden und Kantone aber weiter beschäftigen. Das revidierte eidgenössische Raumpla­ nungsgesetz verlangt, dass die Bauzonen nur so gross sein dürfen, dass sie den voraussehbaren Bedarf für die nächsten 15 Jahre abdecken. Bis 2019 müssen die Kantone ihre Planungsgrundlagen – die Richtpläne – entsprechend über­ arbeiten. Doch wer macht die dafür nötigen Prognosen? Daran entzündet sich im Kanton St.Gallen der politische Streit. Der Kantonsrat hat im Februar im Eilverfahren der Regie­ rung die Kompetenz entzogen, die Eckwerte der künftigen Einwohnerzahlen und Arbeitsplätze zu bestimmen. Ohne über konkrete Wachstumsziele zu diskutieren, entschied die Mehrheit des Parlaments – angeführt vom St.Galler FDP­ Vertreter und Bau­Anwalt Walter Locher –, dass das Parlament künftig diese Eckwerte festschreiben soll. Die Absicht, die dahinter steckt, ist klar: Die bürgerliche Mehrheit will möglichst grosse Bauzonen – während die Bevölkerung mit dem Ja zum verschärften Raumplanungsgesetz die Zer­ siedlung in den Griff bekommen will. Ob der Kantonsrat dann wirklich schalten und walten kann, wie er will, ist noch offen. Eine breite Allianz von Parteien und Verbänden sammelt derzeit Referendumsun­ terschriften gegen diesen Kompetenzentscheid. Denn wenn wirklich maximale Wachstumsprognosen als Berechnungs­ grundlagen genommen werden, würden im Kanton sechs Mil­ lionen Quadratmeter neu zu Bauzonen, so das Referen­ dumskomitee. Die bürgerlichen St.Galler Kantonsräte sind mit ihrem maximalen Wachstumsszenario allerdings in guter Gesellschaft. Das Bundesamt für Raumentwicklung (ARE) hat den Kantonen drei mögliche Szenarien vorgelegt und emp­ fohlen, das mittlere als Berechnungsgrundlage zu verwen­ den. Doch nun zeichnet sich ab, dass weitherum mit den hohen Wachstumsszenarien gerechnet wird. Thurgau und Grau­ bünden haben sich dafür ebenso entschieden wie der Kanton Bern. Zürich, Basel­Stadt und Genf rechnen mit etwas weniger als dem Maximum, aber mit mehr, als es das Szenario «Mittel» vorgibt. Das aber heisst, dass die Zersiedlung nicht gebremst werden kann. Die Grünen wollen deshalb eine Initi­ ative lancieren, die sie auf zersiedlung­stoppen.ch bereits ankündigen.

Den Ämtern im Baudepartement wird fast jeder personelle Aus­ bau verweigert – vor allem dann, wenn es um Kontrollen im Bereich Umweltschutz oder um den Bau ausserhalb der Bauzonen geht. Alle Erklärungen und Hinweise auf eine effiziente Verwaltung, von der letztlich Industrie und Gewerbe profitierten und selbst der Nachweis, dass die Stellen durch Gebühren finanziert sind, nützten nichts. Diese Attacken haben zu einem Klima des Trotzes und der Zwängerei geführt. Das jüngste Beispiel: Die CVP hat sich eben danach erkundigt, wieso es externe Experten brauche, um das kantonale Baugesetz zu revidieren. Die Antwort ist noch nicht geschrieben, aber sie liegt auf der Hand: weil im Kanton St.Gallen die Parlamentsmehrheit das Bau­ departement bei jeder Gegenheit blockiert – eine Blockade, die in Sachen Zersiedlung keine erfreulichen Aussichten bietet.

Möglichst wenig Kontrollen

Schutzzonen und Richtpläne sind nicht die einzigen Felder, in denen die Baulobby ihre Interessen durchzusetzen ver­ sucht. Im St.Galler Kantonsrat wird Bauchef Willi Haag immer wieder angegriffen – von der SVP, der CVP, aber auch von den eigenen FDP­Parteikollegen. Die Energieberatung und die entsprechenden Fördergelder werden in Frage gestellt.

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Öffentliche Diskussionen um die Ausserrhoder Ortsbildschutzzonen im Zeughaus Teufen: 9. April, 19 Uhr: Hochparterre Städtebaustammtisch mit Gilgian Leuzinger (FDP-Kantonsrat und Geschäftsführer der Wohnbaufirma Relesta), Fredi Altherr (Denkmalpfleger AR), Eva Keller (Architektin), Christian Wagner (Professor für Raumplanung an der HTW Chur), Moderation: Andres Herzog (Hochparterre) 27. April, 19 Uhr: In Zusammenarbeit mit der «Appenzeller Zeitung» diskutieren Katrin Hilber (Präsidentin Heimatschutz SG/AI), Heinz Naef (Präsident Heimatschutz AR), Nik Sturzenegger (Gemeindepräsident Trogen), Jakob Brunnschweiler (Baudirektor AR), Moderation: Michael Genova Bilder: alte Bausubstanz in Schwellbrunn (S. 44) und Herisau (S.46), neue Siedlung in Gossau (S.46).



49 Er fand es in Büchern

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Zur Erinnerung an den im Februar 85­jährig verstorbenen St.Galler Buchhändler und Antiquar Louis Ribaux. Von Hanspeter Spörri «Das Geschäft bleibt geschlossen» – der einfache Satz an der Tür zum Antiquariat im Paracelsusgässlein in der St.Galler Altstadt verweist auf die Vergangenheit und führt in die Zukunft. Das Geschäft, das bis vor kurzem geöffnet und danach «vorübergehend geschlossen» war, bleibt dies nun für immer. Louis Ribaux hat über derartige Sätze oft lange nachgedacht. Sie vermittelten ihm nicht nur eine sogenannte Tatsache, sondern waren ihm Anlass zu Gedankengängen über Sein und Zeit, Sinn und Tod. Er wird manchen auch deshalb fehlen, weil er ein liebevoller Ratgeber war. Weil er wusste, dass mich die Frage umtreibt, wie Medien unsere Sicht auf die Welt verändern, legte er für mich Jochen Hörischs Buch Bedeutsamkeit – Über den Zusammenhang von Zeit, Sinn und Medien auf die Seite. Weil er sich daran erinnerte, dass mich Winston Churchill nicht nur als historische Figur, sondern auch als Autor und als Mann mit vielen Widersprüchen fasziniert, machte er mich auf die 2008 erschienene erstmalige deutsche Über­ setzung von The River War aufmerksam. Wir haben im Antiquariat später lange über dieses 1899 erstmals veröf­ fentlichte Buch gesprochen. Louis Ribaux fand, dass es gerade heute gelesen wer­ den sollte, weil Churchill da­ rin als 23­jähriger britischer Leutnant und Augenzeuge von der Geburtsstunde des Louis Ribaux liest. Bild: Privatarchiv politischen Islam im Sudan berichtet und die Ignoranz, Arroganz und Grausamkeit der britischen Militärstrategen brandmarkt. Churchills erstaun­ liches Fazit: «Die, welche gewohnheitsmässig ihrer eigenen Nation ein Monopol auf Tugend und Gemeinverstand zu­ schreiben, erklären im selben Zug jedes militärische Auf­ begehren unzivilisierter Völker durch deren angeblichen Fana­ tismus. Über die offenkundigen und berechtigten Motive ver­ lieren sie kein Wort.» Auch Bücher der umstrittenen Islamwissenschaft­ lerin Annemarie Schimmel reservierte er für mich – nicht weil er ihr in allen Fällen zustimmte, sondern weil er wusste, dass ihre grosse Liebe zum Islam auf einem profunden Wissen beruht – und dass profundes Wissen zuweilen blind machen kann.

Im Leben bleiben

Kennengelernt habe ich Louis Ribaux Anfang der 1970er­ Jahre. Ich war eine oder zwei Wochen lang Schnupperstift in der Fehr’schen Buchhandlung, und er wies mich ein in die Kunst der Schaufenstergestaltung. Ein kerniger,

gutaussehender Mann Mitte 40, braungebrannt von Berg­ wanderungen. Mir legte er damals nahe, Dostojewski zu lesen und eher in den Journalismus als in den Buchhandel einzusteigen, denn wer Bücher verkaufe, leide sein Leben lang darunter, zu wenig Zeit zum Lesen zu haben. Ich traf ihn Jahre später wieder, als ich «Tagblatt»­ Redaktor war und er seine Buchhandlung mit Antiquariat an der Bahnhofstrasse betrieb. Ich weiss nicht mehr, weshalb ich damals Jakob Christoph Heers eigenartig pessimistischen Bergroman Der Wetterwart kaufte. Ich weiss nur noch, dass Louis Ribaux sagte: «Es freut mich, dass gerade Sie dieses Buch jetzt haben.» Ein heute fast ganz vergessenes Buch. Wollte er jemandem erklären, weshalb er das Antiquariat trotz körperlicher Gebrechen weiter betreibe, sagte er: «Ich will nicht einfach am Leben bleiben, ich will im Leben bleiben.» Für diesen Satz erntete er an der Ausserrhoder Kultur­ landsgemeinde im Mai 2014 einen Applaus. Im Leben bleiben, das hiess für ihn: Austausch, Auseinander­ setzung, Suche. Er war an­ gewiesen auf Mitmenschen, auf einen grossen Kreis von Gleichaltrigen und Jünge­ ren. «Ich stehe ganz gerne mitten drin im Gewühl, denn – kühn gesagt – wo ich bin, da ist Mitte.»

Das Geheimnis, nicht die Lösung

Dass Louis Ribaux tief religiös geprägt war, wurde mir erst bewusst, als er als Gastgeschenk einmal eine Bibel mitbrachte, das Buch der Bücher, das aus seiner Sicht nicht trotz, sondern gerade wegen seiner Widersprüchlichkeit Wahrheit enthält. Es ist ein Buch mit einfachen Geschichten, wunderbarer Poesie, in Teilen unverständlich oder grausam, ein Buch über die Rätsel des Kosmos und des Bewusstseins, die nicht zu lösen sind, auch nicht von den grössten Philosophen. Sie können bestenfalls erfühlt werden, was nach Louis Ribaux. Meinung zum Beispiel dem Basler Astrophysiker Bruno Binggeli gelungen ist. Dessen Buch Primum Mobile ver­ sucht eine Synthese von Dantes Welt­ und Jenseitsbild mit den Erkenntnissen der modernen Kosmologie. Louis hielt es für eine der wichtigsten Neuerscheinungen des 21. Jahr­ hunderts. Solche Bücher gab er gerne weiter. Denn in ihnen hat er es gefunden – das Geheimnis, nicht die Lösung.

LOUIS RIBAUX


50 Leben heisst angeredet werden Auszug aus einem Vortrag von Louis Ribaux vor der Freimaurer­Loge Humanitas in Libertate im Jahr 1995 1995 hielt Louis Ribaux vor der Freimaurer-Loge Humanitas in Libertate in St.Gallen einen Vortrag mit dem Titel «Königswege der Menschheit». Darin untersuchte er eine Vielzahl von «Königswegen» der Lebensbewältigung und der Sinnsuche aus unterschiedlichsten Kulturen und Zeiten. Alfred Döblin, den Verhaltensforscher William H. Calvin und den griechischen Autor Nikos Kazantzakis zitierte er einleitend als Zeugen des Mottos «Leben heisst unterwegs sein». In der Folge erkundete er Initiationsmythen und -orte wie die Minotaurus-Sage, das Labyrinth von Chartres, die Kunst der Mandalas und die grossen Arkana des Tarot, die Bildhaftigkeit der Träume und schliesslich den siebenstufigen Heilsprozess der Alchemie. Den Abschluss machten Weisheitstexte wie das Totenbuch des alten Ägypten, die Mystik der Hildegard von Bingen und das Tao Te King. Der hier wiedergegebene Auszug etwa aus der Mitte des Vortrags beschäftigt sich mit Martin Bubers dialogischem Menschenbild und mit dem «Königsweg» des Lesens.

Die Welt als Erfahrung gehört dem Grundwort Ich – Es zu. Das Grundwort Ich – Du stiftet die Welt der Beziehung.

Beim Lesen bin ich allein mit einem Buch, aber (wenn es zu einem Gespräch mit dem Autor kommt) keineswegs einsam. In seinen glücklichen Stunden ist der Leser mit jemandem verbunden; er steht im Dialog. Damit gelangen wir zu einer Schlüsselstelle menschlicher Existenz­Erklärung: zum dialogischen Prinzip. Es steht im Zentrum des Denkens eines Mannes, dessen Bücher nie enttäuschen: Martin Buber (1878-1965). Sein Text Ich und Du (1923) gehört zu den grossen Büchern dieses Jahrhunderts. Es setzt mit fast biblischen Sätzen ein: Die Welt ist dem Menschen zwiefältig nach seiner zwiefältigen Haltung. Die Haltung des Menschen ist zwiefältig nach der Zwiefalt der Grundworte, die er sprechen kann. Die Grundworte sind nicht Einzelworte, sondern Wortpaare. Das eine Grundwort ist das Wortpaar Ich – Du. Das andre Grundwort ist das Wortpaar Ich – Es; wobei, ohne Änderung des Grundwortes, für Es auch eins der Worte Er oder Sie eintreten kann. Somit ist auch das Ich des Menschen zwiefältig. Denn das Ich des Grundworts Ich – Du ist ein andres als das Grundwort Ich – Es. Grundworte werden mit dem Wesen gesprochen. Man sagt, der Mensch erfahre seine Welt. Was heisst das?

Wir können den «Dialog» Freundschaft, Bruderschaft, Liebe nennen. Das Dialogische kann auch erotisch verstanden werden. (Allerdingsvermischt sich im Eros das Dialogische und Monologische, und «manche Liebesverzückungen sind nichts als Ergötzen an den Möglichkeiten der eigenen Person»). Erst wenn wir aus der Kommunikation zur Kommunion gelangen, sehen wir «einander ins Herz der Augen». Gespräche bleiben dann nicht auf «weltanschaulichem Boden» stecken; keiner braucht seine Ansicht aufzugeben, «nur betreten zwei ins Gespräch vertiefte Menschen ein Reich, in dem das Gesetz der Ansicht nicht mehr gilt». Damit ist die wahre Bedeutung der Toleranz angesprochen. Freundschaft? Weil Du Du bist, weil ich ich bin. Gott mein Freund? Eine Anmassung? Eine Kühnheit! Und doch: Er will durch mich zu mir kommen. Das Leben ist ein Knäuel, ein Teig, keine homogene Masse, ein «Ding» mit Rissen, zerrissen von Konflikten. Wir müssten Brücke sein. Mit unseren Grundworten Verbindungen schaffen. Aber da gibts Hindernisse. Das grösste sind wohl wir selbst. Jeder von uns steckt in einem Panzer, dessen Aufgabe ist, die Zeichen abzuwehren. Denn «Zeichen» geschehen unablässig, wir müssten nur darauf achten. Leben heisst angeredet werden. Aber das Wagnis, antworten zu müssen, ist uns zu gefährlich. Wir wollen die Fragen schon gar nicht hören. Wir vervollkommnen von Geschlecht zu Geschlecht den Schutzapparat. Man sagt uns: «Sei ruhig, alles geschieht, wie es geschehen muss, aber du bist nicht gemeint.» Wir schliessen die Ohren, betäuben uns, nicht zuletzt mit dem Fernsehen. Dieser – unser – Panzer ist nur das erste Hindernis. Eine zweite Gefahr bringt die innere Erfahrung selbst, die wir vielleicht als eine «religiöse» empfinden. Das «Religiöse» kann uns nämlich herausheben. Dazu bemerkt Martin Buber: «…

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Man kann diese Texte hundertmal lesen und immer wieder darüber staunen und meditieren! Mein Leben ist also immer ein Doppeltes: ein Leben mit anderen «Wesen» und ein Leben mit «Dingen». Wirklichkeit, so sehe ich es plötzlich, ist nicht eine zum vorneherein gegebene Substanz, sondern etwas Geschehendes: Realität ist nichts Stoffliches, sondern besteht aus Möglichkeiten. Am dialogischen Leben sind alle meine Sinne beteiligt. Die Wahrnehmung ist immer da und lässt sich «mit allen Poren meines Lebens» von mir empfangen. Im Moment, da es gelingt, «die sieben Eisenbänder um unser Herz» aufzubrechen, kann sogar das Schweigen zwischen Menschen mitteilbar sein.


Drüben war nun die gewohnte Existenz mit ihren Geschäften, hier aber waltete Andacht, Erleuchtung, Verzückung, zeitlos, folgelos. Das eigene Dasein umschliesst also ein Dies­ und ein Jenseitssein. (…) Diese Aufteilung ist unrechtmässig, weil sie uns leicht von den Nöten der Mitwelt abhält. Richtigerweise besitzen wir nichts anderes als den Alltag, aus dem wir nie genommen werden. (…) Ich kenne keine Fülle als die Fülle jeder sterblichen Stunde an Anspruch und Verantwortung. (…) Oben und unten sind aneinander gebunden. Wer mit den Menschen reden will, ohne mit Gott zu reden, dessen Wort vollendet sich nicht, aber wer mit Gott reden will, ohne mit den Menschen zu reden, dessen Wort geht in die Irre. (…) Miteinander reden heisst auch: eine Gemeinschaft bilden. Gemeinschaft ist, wo Gemeinschaft geschieht.»

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Das Angesprochenwerden ist eine existentielle Tatsache. Lange Zeit gelingt es uns, uns taub zu stellen, aber eines Tages werden wir die Frage dennoch vernehmen: «Wo bist du, Adam? So viele Jahre und Tage von den dir zugemessenen sind vergangen, wie weit bist du derweilen in deiner Welt gekommen?» Alles kommt nun darauf an, ob sich der Mensch diesen – zugegeben unbequemen – Fragen stellt. «Solange dies nicht geschieht, wird das Leben des Menschen zu keinem Weg, sein Leben bleibt weglos.» (Martin Buber)

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fürchtet er sich vor dem Neuen, dem Fliessenden, dem Wandel. Er müsste eigentlich zugeben, dass die «Substanz» des Lebens nicht das Feste ist, sondern das Flüchtige. Lesen ist aber auch ein Ankämpfen gegen Resignation, Trägheit, Trübsinn. Lesen ist gewiss ein Königsweg, der den Menschen heute offensteht wie zu keiner anderen Zeit. (Und die meisten der anderen Königswege würden wir ohne die Texte, ohne die Bücher, überhaupt nicht kennen…). In uns besteht ein existentielles Bedürfnis nach Geschichten, auch nach Mythen und Märchen.Was sind Geschichten anderes als Kleider des Lebens? Des wirklichen oder geträumten Lebens? Leider geben wir uns im Alltag des öftern mit zu billigen «Geschichten», mit Pseudonachrichten zufrieden. Die echten Mythen bejahen das Abenteuer des Lebens. Sie zeigen uns, dass unsere Suche nach dem Sinn des Lebens eigentlich ein Wunsch nach Erfahrung des Lebendigseins ist, Lust auf Lebendigsein!

Wichtig ist aber auch, dass die verlangte Selbstbesinnung nicht in fruchtloser Selbstquälerei erstickt. Gefährlich ist der Gesang des Spottvogels, der mir einflüstert: «Von da, wo du hingeraten bist, führt kein Weg mehr». Solche falsche, verteufelte «Selbstbesinnung» verhindert unsere Umkehr: Wir bleiben im Innern des Labyrinths buchstäblich stecken. Alles läuft, wenn es richtig läuft, somit auf eine Bejahung des irdischen Lebens hinaus. Was ein Mensch jetzt und hier tut, ist nicht weniger wichtig, nicht weniger wahr als das Leben der kommenden Welt. Beide Welten, die diesseitige und die jenseitige, sind beide in Wahrheit eine und dieselbe. Erinnert uns das nicht an das Heraklit­Wort: «Der Weg hinauf und der Weg herunter ist ein und derselbe»? Im Mutus Liber, dem stummen Buch der Alchemie, finden sich auf wenigen Tafeln nur wenige Worte. Auf der Tafel 14 heisst es: «Bete, lies, lies, lies, lies nochmals, arbeite und du wirst finden.» Lesen – ein geheimnisvoller Vorgang! Die Schrift, das Visuelle bewegt nicht nur die Augen, sondern ergreift auch die Sinne: Herz, Verstand, Gefühle. Es kommt zum Dialog, und wenn der Leser Glück hat, kann er später das im Buch Erfahrene zu einem Dialog mit andern ausweiten. Meine Beziehung zu Büchern ist stets eine lebendige geblieben, worüber ich staune, und wofür ich dankbar bin – es ist eine Beziehung, die mich öfters in tiefe Bereiche geführt hat. Lesen als Meditation. Man neige das Ohr zum Buch und erkenne, wie es sich langsam, wie eine Rose, wie eine Lotosblüte, öffnet. Da liegen Botschaften offen oder verschlüsselt vor uns. Gute Texte führen uns stets auf Wesentliches hin. Die Sprache fliesst; sie ist wie ein Fluss, der das Wasser des Lebens führt. Gleichen wir aber nicht zuweilen jenem Mann, der wohl an das Ufer dieses Flusses gelangt ist, ihm aber den Rücken zukehrt? Vielleicht

LOUIS RIBAUX

Aus: Louis Ribaux: Königswege der Menschheit, Vortrag gehalten vor der Freimaurer-Loge Humanitas in Libertate, März 1995, unveröffentlicht. Abdruck mit freundlicher Genehmigung der Familie und der Kantonsbibliothek von Appenzell Ausserrhoden, Collectio Magica et Occulta (CMO).


Der lange Hall des Krieges

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Stepanakert, international nicht anerkannte Republik Nagorny- Karabach, 2012 © Meinrad Schade

In Stepanakert (Nagorny­Karabach) verfolgt ein Passant mit seinen Kindern begeistert, wie sich die Panzer für die grosse Militärparade am kommenden Tag, dem Unabhängigkeitstag am 9. Mai, in Stellung bringen. Auf der Fotografie nebenan ein weiterer Panzer, auf Spielzeuggrösse geschrumpft aller­ dings und ferngesteuert: Der Modellpanzer demonstriert an einer der weltweit grössten Waffenmessen in Paris eines der Produkte der russischen Firma Uralvagonzawod, die bis auf Stalins Waffenindustrie zurückgeht. Denkmäler und Militärparaden, Porträts von Ver­ missten und Waffenmessen: Sie alle sind Nebenschauplätze des Krieges, Inszenierungen der Erinnerung. Seit über zehn Jahren arbeitet Meinrad Schade an seinem Langzeitprojekt Vor, neben und nach dem Krieg – Spurensuche an den Rändern der Konflikte. Darin versammelt er Fotografien, die er seit 2003 im Nahen Osten und in Ländern der ehemaligen Sowjetunion – meist schlicht als «Konfliktgebiete» bezeichnet – aufgenom­ men hat: Bilder zerstörter Gebäude in Tschetschenien, Alltags­ momente im Leben Vertriebener in Inguschetien, körperliche Folgen von Atombombentests in Kasachstan oder Bilder des Grenzkonflikts zwischen Armenien und Aserbaidschan um das Gebiet Nagorny­Karabach im südlichen Kaukasus, wo seit 1994 zwar Waffenstillstand, aber kein Friede herrscht. Es sind keine Bilder expliziter Gewalt, wie sie heute massenhaft ver­ fügbar sind, vielmehr sind es teils versteckte, teils überdeutli­ che Hinweise auf Spuren des Krieges.

Hoffnungslos im Nach­Krieg

Der 1968 in Kreuzlingen geborene Fotograf stellt sich mit seiner Arbeit dem Trend unmittelbar verfügbarer und schnelllebiger Kriegsbilder entgegen. Schade, der sich nach einer Anstellung beim «St.Galler Tagblatt» selbständig machte, beschäftigt sich im Gegenteil mit den langlebigen Folgen und Elementen der Erinnerungskultur. Erinnerungen, die mancherorts ausgiebig zelebriert und inszeniert werden, etwa bei den zahllosen Pa­ raden oder Denkmälern zum Sieg der Sowjets über die Wehr­ macht im Zweiten Weltkrieg. Doch funktionieren Schades Bilder aus der Anfangsphase des Projekts auch als eigentliche Erinnerungsträger, die vernichtet zu werden drohen – wie in Grosny, Tschetschenien. Dort, wo heute nachts Hochhäuser in bunten Farben funkeln (viele davon leerstehend und von Russland finanziert), soll die Vergangenheit um die beiden Tschetschenien­Kriege 1994 – 1996 und 1999 – 2009 aus dem kulturellen Gedächtnis verdrängt werden. Der kürzlich auf «Arte» ausgestrahlte (und bis An­ fang Mai online verfügbare) Film Tschetschenien – Vergessen auf Befehl von Manon Loizeau zeigt eindrücklich auf, wie eben­ diese Spuren des Krieges, die Meinrad Schade 2003 doku­ mentiert hat, vom neuen Machthaber Ramsan Kadyrow sys­ tematisch unterdrückt werden. Auf die in Schades Ausstellung omnipräsente Frage «Wann ist ein Krieg vorbei?» liesse sich mit einer der tschetschenischen Protagonistinnen im Film antworten: «Tagsüber erscheint das Leben in Grosny schön. Aber in der Nacht beginnt ein anderes Leben: Wir leben in ständiger Angst. Sie ist grösser als damals im Krieg. Es heisst, heute sei Frieden. Doch dies ist eine Illusion: Während des

FOTOGRAFIE

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Der Dokumentarfotograf Meinrad Schade spürt in seinem Langzeitprojekt dem Krieg und dessen Industrie nach. Die Fotostiftung in Winterthur zeigt die Bilder seiner Spurensuche. von Katharina Flieger


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Waffenmesse, Paris, Frankreich, 2014 © Meinrad Schade

Krieges gab es wenigstens einen klaren Feind. Wir versteckten uns vor Bomben und Heckenschützen, flohen in benachbarte Republiken und hofften auf den Frieden. Heute habe ich keine Hoffnung mehr.»

«Seltsame Normalität»

Schades Fotoessays sind in der Ausstellung teils in themati­ schen Gruppen nach unterschiedlichen geografischen Ge­ bieten sortiert. Doch wird diese Ordnung immer wieder ge­ brochen und nach visuellen Analogien formiert, wie beim eingangs beschriebenen Objekt «Panzer». Unter anderem in solchen Entsprechungen und unerwarteten Dialogen liegt für Schade der Reiz eines Projekts, das über einen derart langen Zeitraum verfolgt wird, wie er in einem in der Ausstellung zu sehenden Film betont: So passe ein Bild, das er zehn Jahre zuvor aufgenommen habe, unvermittelt mit einem neuen Bild zusammen. Bereist man diese Regionen, wird bald eine spezifi­ sche Art Normalität auffällig. Ist der Krieg vorbei, sehnen sich alle nach ihr, sie ist dringende Notwendigkeit: Man muss wa­ schen, kochen, essen, leben. Gleichzeitig findet irgendwo eine Waffenmesse statt. Die Herausgeberin des bei Scheidegger & Spiess erschienenen Bildbands, Nadine Olonetzky, nahm in ihrer Eröffnungsrede Bezug auf diese «seltsame Normalität», die aus den Bildern zu spüren sei: «Es sind diese Parallelen, die das Groteske hervorheben – in Schades Bildern kommen sie zum Ausdruck.» Das «vor», «nach» und «neben» dem Krieg schlägt sich auch im Aufbau des Ausstellungskatalogs nieder: Olo­

netzky und das Grafikerduo Megi Zumstein und Claudio Ba­ randun verzichteten auf einen klassisch chronologischen Auf­ bau. Stattdessen versuchen sie, über visuelle Parallelen auch inhaltliche strukturelle Zusammenhänge aufzuzeigen. Im Gegensatz zur Ausstellung konzentriert sich das Buch auf den Raum der ehemaligen Sowjetunion und die Kriegsindustrie. Schade sei «Kriegsfotograf, ohne in den Krieg zu gehen». Zum Glück. Denn die Ergebnisse seiner Spurensuche sind, einzeln betrachtet, leise Hinweise auf eine diffuse Maschinerie. In der Gesamtheit der Ausstellung schwellen sie zu einem beunruhi­ genden Summen an.

FOTOGRAFIE

Meinrad Schade: Krieg ohne Krieg. Bis 17. Mai, in der Fotostiftung in Winterthur. Zur Ausstellung erscheint der Bildband Krieg ohne Krieg / War Without War im Verlag Scheidegger & Spiess mit Texten von Nadine Olonetzky, Fred Ritchin, Michail Schischkin und Daniel Wechlin. Fr. 54.– Manon Loizeau: Tschetschenien – Vergessen auf Befehl Bis 2. Mai online verfügbar auf: info.arte.tv/de/tschetschenien-vergessenauf-befehl


Der Rubel, das Riet und der Rock’n’Roll

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Brisant: Stefan Sprenger bringt die frühe Geschichte des Finanzplatzes Liechtenstein auf die Bühne. von Anita Grüneis

Stefan Sprenger, Bild: pd

«Liechtenstein ist eine Utopienfalle. Und hat schon eine Menge guter Leute enttäuscht, die auf den Modellcharakter dieses singulären Staatsprojekts hereingefallen sind», sagt der Liechtensteiner Schriftsteller Stefan Sprenger auf die Frage, wie er sein Heimatland denn gerne hätte. Und fügt hin­ zu: «Am besten schaut man genau hin, lacht und schreibt ein Stück.» Genau das hat er getan. Rubel, Riet & Rock’n’Roll heisst es und wird am 21. April im Tak Theater Liechtenstein urauf­ geführt.

Das schnelle Geld

Der Untertitel verrät, wovon das Stück handelt: «Als Liech­ tenstein reich wurde. Die Jahre 1950 bis 1975». Es ist ein Auf­ tragswerk für das TAK, Sprenger hatte bei der Themenwahl freie Hand. Warum er sich gerade diese Jahre ausgesucht hat? «Mich hat ein Stück zu den Anfangsjahrzehnten des Finanz­ platzes in Liechtenstein nach dem Zweiten Weltkrieg gereizt, weil 2012 bereits abzusehen war, dass Liechtenstein am hin­ teren Ende seiner Finanzsause ankommen würde. Ein Blick auf die Anfänge bedeutet die Chance, das Thema anders als in den Jahrzehnten zuvor anzugehen, nämlich als mentalitäts­ geschichtliche Forschung und nicht als gereizte Pro­ und Kontradiskussion zum Finanzplatz.» Das Stück ist einigen Liechtensteinern bereits im Vorfeld ein Dorn im Auge. Besorgt fragen sie an, ob darin auch Namen genannt werden und wenn ja, welche. Sie sind überzeugt: «Wenn der Sprenger übers Geld schreibt, dann kann das nichts Gutes bedeuten» und fürchten eine Abrech­ nung. Stefan Sprenger ist ein bekennender Demokrat, und in einem Land, wo der Fürst das uneingeschränkte Sagen hat, ist das für viele verdächtig. Doch für den 1962 geborenen Stefan Sprenger geht es nicht um Abrechnung. Bereits in seinem Buch Katzengold – 2003 erschienen und laut der «Zeit» ein «gescheites, patri­ otisches, also kritisches Buch über seine Heimat» – hat er sich mit dem Thema des Geldes beschäftigt. Ihn interessiert, wie sich Menschen durch den schnellen Geldzufluss verändern, wie ihre Gesellschaft mutiert, ihre Kultur, ihre Kommunika­ tion, ihre soziale Wahrnehmung. Auch in Rubel, Riet & Rock’n’Roll untersucht er die kleinbäuerlich­konservativen Mentalitäten und die katholischen Schuldkomplexe. Beim Schreiben des Stücks hatte er sich bewusst keine bestimmte Länge vorgenommen. Es wurde denn auch masslos. Regisseurin Brigitta Soraperra und Dramaturgin

Barbara Ellenberger mussten für die Regiefassung um mehr als die Hälfte kürzen und dabei auch auf Hauptfiguren ver­ zichten. Ein schmerzhafter Prozess, meint die Regisseurin. «Wir hätten dem Publikum einen mindestens sechsstündigen Abend zumuten müssen, ganz zu schweigen davon, dass wir dann auch viel mehr Probenzeit und ein grösseres Ensemble benötigt hätten.» Dem Autor wünscht sie aber von ganzem Herzen irgendwann eine komplette Uraufführung seines ih­ rer Meinung nach «absolut gelungenen Textes». Es gibt noch ein weiteres Problem: Das Stück ist zur Hälfte im Liechtensteiner Dialekt geschrieben. Brigitta Sora­ perra sieht dies aber als «kreative Chance». So hat sie zu den drei Liechtensteiner Schauspielerinnen und Schauspielern bewusst drei auswärtige gesucht. «Damit haben wir die In­ nen­ und die Aussensicht gleichzeitig auf der Bühne. Dem­ entsprechend wird in unserer Umsetzung die Sprache auch als Mittel der Verfremdung, der Distanzierung eingesetzt.» Eine weit grössere Herausforderung sieht sie allerdings dar­ in, dass diese sechs Ensemblemitglieder insgesamt circa 30 Figuren spielen müssen.

Das persönliche Glück

Ist das Stück eine Art Heimatgeschichte Liechtensteins und deshalb auf einen bestimmten Publikumskreis beschränkt? Soraperra dazu: «Es geht zwar um Liechtensteiner Geschich­ te, aber die Menschen, die darin vorkommen, können von überall sein. Das, was sie bewegt, ist ja in Wahrheit nicht nur das Geld. Sie sehnen sich nach einem lebenswerten Leben, sie träumen von persönlichem Glück, auch wenn diese Suche – wie überall – ganz bizarre Formen annehmen kann. Was mir bei diesem Stück am besten gefällt, ist, dass es viele schwere, zum Teil auch empörende Dinge, immer aus der Perspektive von Menschen und ohne moralischen Zeigefinger zeigt, so­ dass ich als Zuschauerin aufgefordert bin, mir zu überlegen, wie ich an seiner oder ihrer Stelle handeln würde. In diesem Sinne ist das Stück ungemein zeitgemäss, auch wenn die Ge­ neration unserer Grosseltern und Eltern im Zentrum steht.»

THEATER

Rubel, Riet & Rock’n’Roll Dienstag, 21. April, 19.30 Uhr (Premiere), weitere Aufführungen am 22. April sowie am 7. und 8. Mai, jeweils um 19.30 Uhr, Tak Schaan. tak.li

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Brigitta Soraperra, Bild: pd


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Wenn der Kopf wegdriftet

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Lebzeiten heisst der neue Roman der St.Galler Autorin Christine Fischer. von Peter Surber «Solange ich schreibe, praktiziere ich den aufrechten Gang. Es ist eine Form von Widerstand.» Für Lore, die dies schreibt, ist der aufrechte Gang und auch das Schreiben keine Selbst­ verständlichkeit mehr. Sie nennt, was da mit ihr passiert be­ ziehungsweise bald schon passieren wird, bildhaft «Kopfge­ schehen». «Tausende leiden in unserem Land darunter, es ist nichts Neues, man kennt es, und man kennt die Hilflosigkeit, die damit einhergeht.» Christine Fischers Ich­Figur trotzt dieser Hilflosig­ keit: Um das «generalisierte Kopfgeschehen» zu bewältigen, fängt sie an zu schreiben. Füllt Hefte, erst das blaue, dann das rote, das gelbe, schliesslich das weisse. Schreibt einen langen «Brief an das Leben». «Liebes Leben, bleib bei mir, verlass mich auch mit meinem löcherigen Kopfherzen nicht.» Lore gelobt Ehrlichkeit, spürt zuerst sogar Abenteuerlust im Er­ kunden dieses «fernen Kontinents». Und Karl, ihr Mann, hält zu ihr – Lebzeiten ist nicht zuletzt der Liebesroman einer Be­ ziehung, die dem «ozeanischen» Auseinanderdriften zweier Leben standhält und daran wächst. Die Spuren des Kopfgeschehens sind vorerst kaum zu erkennen. Ein Wort fällt Lore nicht ein. Später noch eins und immer häufiger eins. Es sind vor allem Wörter, die man seltener braucht. «Huckepack» kommt ihr nicht mehr in den Sinn, statt­ dessen schreibt sie «Hauruck»; die «Moränenlandschaft» wird zur «Mondlandschaft», der «Zauderer» zum «Zauberer».

Das Weinen vergessen

Eines Tages klappt es mit dem Schuhe binden nicht mehr. «Ich habe nicht gewusst, dass auch meine Hände ein Ge­ dächtnis haben. Aber so ist es. Und weil sie ein Gedächtnis besitzen, können sie auch vergessen.» In ihrer Verzweiflung schmeisst Lore die Wanderschuhe weg. Beim zweiten Anlauf aber klappt es wieder. Ein Ausfall bloss, vorübergehend. Und doch einschneidend. In Christine Fischers bildhaft präziser Sprache: «Die Erinnerung war zurückgekehrt, doch ich traue ihr nicht mehr. Sie ist ein Vogel in einem Käfig, dessen Gitter­ stäbe jeden Tag ein wenig mehr auseinanderrücken.» Es gibt Schübe im Kopfgeschehen – und es gibt Aufschub, zum Beispiel während der Ferienwoche in den Bergen. Aber diese Zeiten des Glücks werden knapper. Lore überlebt einen «Ausreisser» in eine schluchtige Gegend nur knapp: Ihr Kopf und darüber hinaus die schmerzhafte Erin­ nerung an den «Norweger», die «amour fou» ihrer Jugend­ zeit, haben ihr einen doppelten Streich gespielt und bringen sie in Lebensgefahr. Später findet sie Plätze nicht mehr, an denen sie vor kurzem war, kann mit dem Namen eines alten Freunds nichts anfangen, vergisst einen Streit, der erst gera­ de vorgefallen war. Der Besuch mit einer Bekannten im Pflegeheim zeigt Lore, wie es künftig mit ihr kommen könnte. Das Gehen verlernt. Das Weinen vergessen. Sätze wie aus einem fremden Mund, aus einer anderen Welt, «gleichmüdig» dahingesagt.

Immer mehr überlagern sich Gegenwart und Kindheitsver­ gangenheit. Die Einträge im Heft, inzwischen ist es das dritte, das gelbe, werden kürzer, sprunghafter. Dann wieder lange konzentrierte Passagen. Und erneute Wortfindungsstörun­ gen, im Buch mit drei Punkten markiert – zum Teil wirkt das etwas künstlich, insgesamt aber schafft es ein Lesegefühl wachsender Beklemmung und Spannung. «Es gibt helle Tage und es gibt dunkle Tage», schreibt Lore. An hellen – oder dunklen? – Tagen spricht sie mit Toten, mit Jeff, dem Freund von einst. Ein Hund, den sie ins Haus gebracht hat, ohne sich daran erinnern zu können, wird ihr Begleiter. Der Penner Erwin, dem der Hund gehört hatte, kommt todkrank in Lores und Karls Haushalt. Sein Sterben hält Lore und alle um sie herum und den Leser in Atem. Und Lore verliert oder findet sich immer häufiger in ihren Kindheitserinnerungen. Dann kommt Oliver zurück. Der bei Lore und Karl aufgewachsene Sohn der früh verstorbenen Freundin Eileen. Der verlorene Sohn kommt zurück zur sich verlierenden Mut­ ter. Die versteht immer weniger, was Oliver, was Karl, was die Freunde um sie herum reden. Lässt sich aufschreiben, wovon sie glaubt, dass es wichtig ist, «damit ich hier alles beisam­ men habe».

Verluste und Gewinne

Es ist ein grosses, auch ein riskantes Unterfangen, in Sprache den Verlust der Sprache, im Schreiben die Erosion des Den­ kens und Wissens und Erinnerns einzufangen. Christine Fi­ scher gelingt es, dies glaubwürdig zu tun. In ihrem Buch steckt viel Wissen und Ahnung vom Werden und Vergehen und von der Gebrechlichkeit der menschlichen Natur, Körper wie Geist. Und dennoch wird daraus kein deprimierendes, sondern ein berührendes und manchmal sogar lebenseupho­ risches Buch. Lores Wunsch an die andern, sie nicht an der Lore zu messen, die sie vorher war, sondern als den ganzen Men­ schen anzunehmen, der sie jetzt ist: Das könnte eine Bot­ schaft dieses Romans sein. «Ich glaube, das Wichtigste ist mitzugehen. Mit dem Leben mitzugehen.»

LITERATUR

Christine Fischer: Lebzeiten, Appenzeller Verlag Schwellbrunn 2015, Fr. 39.90. Buchvernissage: Donnerstag, 23. April, 19.30 Uhr, Raum für Literatur, Hauptpost St.Gallen.


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oder einen Strassenzug ins Auge, werden hingewiesen auf le­ benswichtige Plätze, ja aufs geologische Profil dieses Land­ strichs. Schad’ allenfalls, dass in so einprägsamer Umgegend der schreitende / wandernde / streifende Zeitgenosse Merz zu kurz kommt, der Gänger, der Promeneur.

Zu Heinz Bütlers Film Merzluft. von Rainer Stöckli

Ein Film – ein Unterfangen, ja!

Klaus Merz. Bild: pixiufilms.com

Wenn Gedichte Partituren sind, wenn Geschichten «Leben aufarbeiten» und Bilder «Fenster öffnen in eine andere Welt» – was leistet, solchem Kunstverständnis gegenüber und darü­ ber hinaus, ein Filmporträt? Kommenden Herbst wird der Aargauer Schriftstel­ ler Klaus Merz 70. Wir lesen ihn frühestens seit Ende der 60er­Jahre (den Erstling von 1967 bei Tschudi in St.Gallen; die Gedichtsammlung von 1969 bei Sauerländer in Aarau), lesen ihn spätestens – und jetzt regelmässig – seit seinem Kurzroman Jakob schläft (Innsbruck, 1997). Und Mitteleuropa ehrt ihn seither sukzessive, bald sinds 20 Jahre: mit Aufmerk­ samkeit, mit Literaturpreisen, als Juror, mit Lehraufträgen, mit Einladungen als Gastschreiber. Vergangenes Jahr nun hat Heinz Bütler ein filmisches Merz­Porträt vollendet, im April gelangt es in hiesige Kinos. Leben und Schaffen eines Schriftstellers, der dem­ nächst 70 wird, in einen 62­minütigen Film zu packen: Ist das nicht ein Unterfangen? Die Gabe der Lakonie, die Vorliebe für sparsame Rede, die Kunst diszipliniertesten Erzählens wird Klaus Merz seit gut und gern 40 Jahren attestiert. Kann dar­ auf ein Film antworten? Kann er es mit ebenden Qualitäten? Ein Film, der sich vorgenommen hat, mehr als eine Mischung von Aussensichten, dieser oder jener Stellungnahme der Hauptperson plus Zitatenlese herzustellen?

Der Begriff passt besser, als man meint. Er bedeutet, dass Ei­ ner eine Angelegenheit «von unten her anfasst». Bütlers Film leistet das tatsächlich, sowohl für den Lebensgang als auch für die weit über 40 Jahre eines Arbeitsprogresses. Kann nicht fehlen, dass Bütler dafür Familienfotos einblendet und Buchdeckel oder ­umschläge abbildet. Auch die dauerhafte Zusammenarbeit mit dem Künstler und Illustrator Heinz Eg­ ger ist gewürdigt. Demgegenüber verlangt einem wie mir die wieder und wieder montierte Zustimmung von Fachleuten im Studio Geduld ab – die Kommentare zu Gedicht oder Pro­ saauszug, die Überhöhungen, die Elogen. Zwar stammen sie aus berufenem Mund – vom Rezitator Robert Hunger­Bühler, von Markus Bundi, dem Herausgeber der Gesamt­Ausgabe bei Haymon, vom Publizisten Manfred Papst, vom emeritier­ ten Universitätslehrer Peter von Matt, von der Schriftsteller­ Kollegin Melinda Nadj Abonji. Das Werten wirkt jedoch semi­ narlastig; so, als ob es hinfort und in Ewigkeit nichts mehr zu rütteln, zu deuten, zu säen beziehungsweise zu ernten gebe («Seminar» eigentlich zu semen, «Same»). Indessen, solange uns Klaus Merz über Land führt und an Orte leitet, dem er beziehungsweise denen er Ge­ schichten verdankt, so lange ist das anders. Auch dann, wenn der Autor, selten einmal, vorliest. Da aufersteht dann einer, der sich als Schrift Stellender begreift. Einer von besonderen Gaben: zu Sesshaftigkeit geneigt, nachdenklich, berührbar, uneitel. Ein halbes Jahrhundert lang mit Sprache befasst, mit Verdichten. Einer mit teilnehmerischem, teilhaberischem Blick auf die Welt, der – vermöchten oder riskierten wir ihn auch – um jeden Preis ergiebig ist. Der Rede wert. Alle Schrei­ be wert. Extensive Lektüre wert. Und jetzt Bütlers schmiegsa­ mes Film­Porträt wert.

Leben, wo man sich auskennt, und schreiben, wovon man Kunde hat

Für ein Feature ist Bütlers Film allzu vielschichtig. Er holt nicht nur einen erstrangigen Deutschschweizer Autor vor Ka­ mera und Mikrofon, schildert dessen Herkommen, dessen Arrivieren, dessen Gedankengut und stellt dessen literari­ sche Hauptwerke ins Licht. Bütlers Film leistet mehr: Er situ­ iert Merz in seinem Wynental, an seiner Neudorfstrasse in Unterkulm, inmitten seiner sowohl bibliothekarisch als auch an Bildern und Grafik reichen Wohnstatt. Porträtiert ist ein Mann in der Region zwischen Aarau, Hallwilersee, Sempa­ chersee – im Osten das Freiamt, im Süden Menziken / Bero­ münster / Sursee, im Westen Zofingen; geboren und aufge­ wachsen, geerdet und zu Gange – wenn mans mit Gewässer­ namen sagen darf: – im Einzugsgebiet der Wyna, der Suhre, der Wigger, der Bünz … Tatsächlich sind wir Kinogängerinnen gute Stre­ cken lang mit Klaus Merz im Auto unterwegs, werden über Land, werden durchs Dorf chauffiert, fassen eine Talschaft

FILM

Merzluft in Anwesenheit von Klaus Merz: Freitag, 10. April, 19.30 Uhr Kinok St.Gallen. kinok.ch

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Mit teilnehmerischem Blick auf die Welt


Chic­bunter Afrofuturismus

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Das neue Album von Shabazz Palaces ist eine Kampfansage. Zu hören im St.Galler Palace. von Georg Gatsas Black Up hiess 2011 das Debutalbum von Shabazz Palaces, be­ stehend aus Rapper Palaceer Lazaro und dem Multi­Instru­ mentalisten und Produzenten Tendai «Baba» Maraire. Auf dem Hybrid aus Hip Hop, Dub, Jazz und Electronica machte das Duo aus Seattle auf die Missstände der afroamerikani­ schen Gesellschaft zu Beginn der 1910er­Jahre aufmerksam – und fand nicht nur in der Hip Hop­Gemeinde eine Zuhörer­ schaft: Black Up landete auf etlichen Jahresbestenlisten und läutete eine neue Ära des schwarzen Selbstbewusstseins ein. Nun ist das zweite Album da. Lese Majesty heisst es und gleich zu Beginn wird mit Dawn in Luxor eine Schlacht bis zum Morgengrauen geführt in der Stadt der Paläste. Die letz­ te Stunde der Thronbesetzer hat geschlagen, die Picassos, Maybachs und das Gold («They come in Gold») haben ihren Glanz verloren, und «Money», der Glaubensspruch des Kapi­ talismus’, der später bei Motion Sickness als monotoner Loop auftaucht, verursacht nur Schwindel und Übelkeit. Denn Lese Majesty kommt aus dem Lateinischen (Laesa Maiestas) und bedeutet mehr als nur Königsbeleidigung: Es ist eine Kampf­ ansage an den König, den Gott, den Staat und das Kapital. Die Palaststürmer brechen auf psychedelischen Ambient­ und Synthesizerflächen gen Himmel auf. Es folgt eine Reise in den sonisch­kosmischen Raum, aufgeteilt in sieben Suiten und 18 Stücke. Dabei treiben Bruchteile und Metafetzen der afrikanischen und afroamerikanischen Ge­ schichte am Space­Ship vorbei, vieles bleibt fragmentarisch, rätselhaft. Nur die tiefen Beats geben die Fahrtrichtung an. Auf diesem Trip rücken Insignien ins Bild, die die afro­ amerikanische Gegenwart mit einer mythischen Vergangen­ heit rückbinden: Ägypten, schwarze Hengste, Kopfbedeckun­ gen und Ketten – auf dem Foto zum Album führt Rapper Palaceer Lazaro zwei Pythons an der Leine.

Parliament, Perry und Monáe

Das Album Lese Majesty mitsamt den Videoclips des Hip Hop­ Duos ist ein Beispiel dafür, wie afroamerikanische Kultur es – im Gegensatz zur weissen Avantgarde – immer wieder schafft, das Neue nicht als Bruch mit dem Alten zu denken, sondern als Brücke. Das mythische Ägypten und das Seattle der Gegenwart, Echo­Raps gepaart mit sanften Soulstimmen und dem verschleppten Beat der Maschinen: Alles passt zu­ sammen. Die Ikonografie ihres chic­schockigen, bunten Af­ rozentrismus ist bekannt: Funk­Acts wie Parliament hievten die Motherships, die zu einem imaginären Afrika reisen soll­

ten, auf ihre LP­Cover. Dub­Musiker wie Lee Perry kündeten vom Planet Dub, die Soulsängerin Janelle Monáe posierte als Kleopatra mit goldenen Wolkenkratzern auf der Mütze für ihr Album The ArchAndroid. Der Hohepriester des Afrofuturismus aber wurde schon vor langer Zeit in einer anderen Dimension geboren – 1993 ist er angeblich für Ungläubige gestorben: Sun Ra. 1914 tauchte der selbsternannte Wiedergänger des ägyptischen Sonnengottes erstmals als Baby im amerikanischen Alabama auf und wird seitdem mit seinem Raumschiff als Gesandter von Outer Space in aller Welt sehnlichst erwartet. 1974 setzte ihm der Blaxploitationfilm Space is the Place ein fantastisches Denkmal – das Palace hat eine gleichnamige Partyreihe und auch Shabazz Palaces berufen sich auf den Alien­Drag Sun Ra und seinen Afrofuturismus. Es geht dabei um eine Queer­ ness of Color, um eine Fluchtbewegung aus der weissen, schlechten Gegenwart.

Das Schwarz­Sein in Frage stellen

Sun Ras Space­Ship ist ohne das Slave­Ship nicht zu denken. Die berühmt­berüchtigte Mittelpassage, die die Route des Menschenhandels zwischen Afrika, Amerika und der Karibik bezeichnet, ist die Voraussetzung für den sogenannten Schwarzen Atlantik; dieser wiederum beschreibt den Trans­ ferraum afroamerikanischer Kultur. In der Metapher des Black Atlantic sind all die Geschichten eingeschrieben, die vom Motherland Afrika, den Plantagen und den Ghettos in den Inner Cities handeln und heute noch im afroamerikani­ schen Bewusstsein mitschwingen. Es mag gute Gründe geben, das Denken in Hautfar­ ben, in Afrozentrismen und in Blackness auch von schwarzer Seite her anzuzweifeln. Auch Lazaro rappt auf New Black Wave von post­schwarzen Zuständen – dennoch werden Pluto und Saturn in den gleichen Zeilen mit dem Shabazz Palaces­ Raumschiff angesteuert. Einem Raumschiff, das in Space Is The Place mit nichts anderem als Musik angetrieben wird – Musik, die bei Sun Ra, dem Mystiker und Erneuerer des Jazz, mit Vorliebe aus dem Moog­Synthesizer kam oder von sei­ nem ausserirdischen Arkestra gespielt wurde. Der Maschi­ nenraum, mit dem das Hip Hop­Duo aus Seattle sein Space­ Ship antreibt, heisst Protect and Exalt Labs, analoges und digitales Instrumentarium komplex miteinander verknüpft – Erwähnung findet es schon beim Abflug auf dem Opener des Albums. Sun Ra war ein Vorkämpfer für einen schwarzen Universalismus, in dem das Schwarz­Sein selbst permanent in Frage steht. Shabazz Palaces tun dies mit Lese Majesty dezi­ diert im Jahre 2015.

MUSIK

Space ist the Place mit Labor & Nuuk: Freitag, 3. April, 22 Uhr, Palace St.Gallen. Shabazz Palaces: Mittwoch, 15. April, 20 Uhr, Palace St.Gallen. palace.sg


Von der Lust und der Last des Erbens

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Schon der Austragungsort – der Kur­ saal Heiden – ist ein Erbstück bauge­ schichtlicher Art. Er gilt als beispielhaf­ ter Zeitzeuge der international gepräg­ ten Schweizer Moderne der späten 50er­Jahre. Die Baute ist ein Werk des aus Heiden stammenden Architekten Otto Glaus (1914–1996). Den Tanzsaal hat der bekannte Schweizer Vertreter der realistischen Malerei, Mario Co­ mensoli (1922–1993), mit zwei Wand­ fresken ausgestaltet. «Wir erben – wir Erben» lau­ tet das Thema der inzwischen zehnten Kulturlandsgemeinde. Dabei geht es um Güter, Gene und Geschichten, die über Generationen weitergegeben wer­ den. Es geht auch um Materielles und Ideelles, um Ressourcen und Lasten, um Debatten und Kunst, um Tanzschrit­ te und Netzwerke zum Erben und Verer­ ben. Warum dieses Thema? Hans­ peter Spörri von der Projektgruppe sagt, die Kulturlandsgemeinde suche immer nach umfassenden Themen, die sich politisch, kulturell und wissen­ schaftlich ausleuchten liessen.Gewünscht sei eine interdisziplinäre Debatte, an der sich Leute aus verschiedenen Fach­ und Sachgebieten beteiligen könnten. Erben, ist Spörri überzeugt, habe auch Einfluss auf kulturelles Schaffen. «Es sind viele Aspekte und auch Verantwor­ tungen damit verbunden».

Die Last der Clans

Auf einem der drei Podien der diesjäh­ rigen Kulturlandsgemeinde sitzt Ulrike Langbein vom Seminar für Kulturwis­ senschaft und Europäische Ethnologie an der Uni Basel, eine ausgewiesene Erbspezialistin. Sie ist in einer Familie aufgewachsen, in der das Erben immer ein Thema war und hat eine Dissertati­ on mit dem Titel: «Geerbte Dinge. Sozi­ ale und symbolische Bedeutung des Erbens» geschrieben. Ihr Konzept habe sie dem ökonomistisch verengten Blick entge­ gengestellt, der auch den gesellschaftli­ chen Diskurs dominiere, sagt die Kul­

turwissenschaftlerin. Wer Erbe aus­ schliesslich im Sinne von Vermögens­ werten denke, die soziale Ungleichheit reproduzieren, meine es gut, mache es sich aber zu einfach. Sie verstehe unter Erben eine Kulturtechnik der Bewah­ rung, genauer: die intergenerative Übertragung von Werten, die sich ideell oder materiell ausbuchstabieren kön­ nen – bewusst oder unbewusst. «So kann ein Füllfederhalter, der vom Vater auf den Sohn übergeht, den beruflichen Erfolg eines Arztes symbolisieren und den Sohn auffor­ dern, dem väterlichen Vorbild zu fol­ gen», deutet Langbein die Sinnbildlich­ keit des Erbens. «Es wird also ein Bild von Männlichkeit und ein gesellschaft­ licher Status vermittelt, der fortge­ schrieben werden soll. Ein abgegriffe­ ner Hammer erinnert etwa an das handwerkliche Geschick des Onkels, der Meister in einer Fabrik war und zu­ gleich an den zupackenden Sozialde­ mokraten in ihm, dessen politisches Erbe bewahrt wird. Und mit einem Bau­ ernhof ist meistens die Botschaft ver­ bunden, ihn nicht zu verkaufen und den Clan weiterhin im Boden zu verankern – selbst wenn dort niemand mehr leben will.»

Erben schafft Orientierung – und Konflikte

Für Langbein setzt das Erbe Normen, ist Handlungsaufforderung und ethi­ sche Orientierung. Mit dem Erben agierten Familien als Wertegemein­ schaften. Das Erbe sei familiäres Eigen­ tum, das den Einzelnen überdauern sol­ le. So entstünden auch Konflikte. Bei geglückten Erbprozessen existiere ein Wertekonsens. Manchmal müsse das Erbe auch verändert werden, damit es überleben könne: Ein Haus wird nicht verkauft, aber vermietet. Bei Erb­ schaftsverweigerungen tauge das Erbe aus der Vergangenheit nicht mehr in der Gegenwart. Andere Brüche erfahre das Erbe von aussen: Kriege, Holocaust, Flucht, Enteignung.

KULTUR

In Deutschland gibt es mittlerweile ei­ nige Erbinnen­Netzwerke. Ulrike Lang­ bein berät eines davon. Oft seien es rei­ ne Frauennetzwerke, sagt sie. Frauen würden oft älter als Männer und müss­ ten dann die Vermögen der Familien verwalten. Die Netzwerke seien seit den 1980er Jahren zunächst als eine Art Selbsthilfegruppe entstanden. Dafür gebe es mehrere Gründe. «Die Erbin­ nen stammen vielfach aus Generatio­ nen oder Milieus, in denen Frauen nicht berufstätig waren», sagt Langbein. «Männer erwirtschafteten und verwal­ teten das Vermögen der Familien. Viele Erbinnen sagten mir, dass sie keine Ah­ nung von Geld hätten und sich vom Erbe überfordert fühlten.» Neid sei untrennbar mit dem Erbe verbunden, sagt Langbein weiter. Einige der Frauen seien vermeintlichen Freunden auf den Leim gegangen und ausgenommen worden, und viele wür­ den am Arbeitsplatz gemobbt: «Mach Platz, Du hast genug!» Zu bedenken ist auch, dass negative Implikationen wie Krieg, Traumata und Unrecht mitver­ erbt werden. Bei vielen Erbinnen bestehe Gesprächsbedarf, den andere als «Lu­ xusproblem» diffamierten, resümiert Langbein. Geld suche Sinn, also überle­ ge man gemeinsam, welche gemeinnüt­ zigen Projekte gefördert werden.

Murer, Hirschi, Dähler...

An den drei Podien nehmen neben Ulri­ ka Langbein u.a. die Psychologin Maja Wicki, die Journalistin Agnes Hirschi, die das Erbe des Flüchtlingshelfers Carl Lutz betreut, die Cembalistin Ma­ rie­Louise Dähler, der Soziologe Kurt Lüscher oder der Fotograf Ueli Alder teil. Die Hauptrede am Landsgemein­ desonntag hält der Filmemacher Fredi M. Murer. 2. und 3. Mai, Kursaal Heiden kulturlandsgemeinde.ch

Saiten 04/2015

Erben ist in der Regel positiv besetzt. Dabei wird ein materieller oder ideeller Mehrwert erwartet. Aber Erben hat auch negative Aspekte. Mit beiden Seiten befasst sich die Ausserrhoder Kulturlandsgemeinde Anfang Mai. von Harry Rosenbaum


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Neuer Zirkus aus dem Feuerwehrauto

Saiten 04/2015

Ein Feuerwehrauto, ein Zelt und viel Leidenschaft: Das Karfunkel Kabinett macht «Cirque Nouveau» mit Theater­ elementen. Die Tournee startet an der Rhema – wo die Kabinett­Künstler auf bierselige Rheintaler und Hansi Hinterseer treffen. von Urs-Peter Zwingli

Ferkel Johnson auf dem Karfunkel-Dach. Bild: Katia Rudnicki

Ferkel Johnson tanzt anrüchige Szenen, reisst derbe Witze als Clown, singt traurig­komische Lieder, die er mit der Ukulele begleitet. Vor allem aber ist Ferkel Johnson eines: Reisender. Seit Jahren ist der 33­jährige Berliner, der eigentlich Merlin Pohse heisst, als Schauspieler und Clown in der ganzen Welt unterwegs. 2012 und 2013 trat er mit dem jurassischen Cirque Starlight in der Westschweiz auf. «Seit ich den Zirkus verlas­ sen habe, vermisse ich dieses Leben. Unterwegssein und The­ ater zu den Menschen zu bringen, ist meine Leidenschaft», sagt der ausgebildete Pantomime, der als freier Künstler auf­ tritt und sich in Berlin etwa im Burlesque – eine Art Strip­ tease mit künstlerischem Anspruch – einen Namen gemacht hat. Nun hat Pohse gemeinsam mit der Ostschweizerin Katia Rudnicki das Karfunkel Kabinett gegründet, einen schrägen Mini­Zirkus, der diesen Sommer in einem Oldti­ mer­Feuerwehrauto durch die Schweiz reist. Tourneestart ist Ende April an der Rheintalmesse (Rhema) – bei der einem ja eher biertrinkende Horden in den Sinn kommen statt pro­ gressiver Zirkus. Pohse nimmt es gelassen: «Ich habe gese­ hen, dass auch Hansi Hinterseer an die Rhema kommt, und freue mich sehr darauf.» Und sowieso gehe es mit dem klei­ nen Karfunkel Kabinett darum, nahe bei den Leuten zu sein. «Unser Zelt ist so klein, dass es überall hinpasst, aber trotz­ dem gross genug, um eine eigene Welt zu erschaffen.»

schweizer Katia Rudnicki und Ralf Eberle hinter dem Verein. Sie sind im Rheintal beziehungsweise im Sarganserland auf­ gewachsen, leben aber mittlerweile nicht mehr dort. Ziel von Rejnvalo ist es, der Heimat etwas zurückzugeben und Ge­ schichten zu erzählen, die beide in der Fremde erlebt haben. «Rejnvalo will zudem Zirkus als Kunstform aus der verstaub­ ten Ecke holen», sagt Pohse. Man sehe sich als Vertreter des «Cirque Nouveau», einer Zirkusform, die Theaterelemente betont und einen dramaturgischen roten Faden hat. Tiere – wegen deren Haltung der traditionelle Zirkus oft kritisiert wird – kommen im «Cirque Nouveau» nicht vor. Kostüme, Clownerie und Artistik haben jedoch weiterhin ihren festen Platz. Und auch Popcorn (den Zirkus­Snack schlechthin) wird es im Karfunkel geben. «Cirque Nouveau»­Vertreter in der Schweiz sind etwa der Zirkus Rigolo, der erwähnte Cirque Starlight oder der Weihnachtszirkus Salto Natale von Rolf Knie. Weltweiter Vorreiter der Kunstform ist der Cirque du Soleil aus dem kanadischen Montréal. Auf der Karfunkel­Tournee, deren genauer Verlauf noch offen ist, soll je nach Auftrittsort und ­zeit eine Kinder­ show und/oder ein Erwachsenenprogramm gezeigt werden. An der Rhema tritt Pohse mit seinem langjährigen Bühnen­ partner Lukas Besuch als «Duo Desolato» jede volle Stunde im eigenen Zelt auf, in dem bis zu 40 Personen Platz haben. Das Rhema­Programm ist eher auf Kinder ausgerichtet, so wird es etwa auch spielerische Zirkustrainings geben. Da Pohse gut vernetzt ist, sollen an den verschiede­ nen Spielorten weitere Artisten oder Musiker hinzukommen. «Denkbar ist auch, eine offene Bühne abzuhalten oder Stras­ senmusiker einzuladen – das Programm unterwegs gestalten wir spontan», sagt Pohse. Seine Freundin, die Fotografin und Karfunkel­Mitbegründerin Katia Rudnicki wird das gemein­ same Leben auf Achse zudem mit ihrer Kamera dokumentie­ ren. Das Karfunkel Kabinett, benannt nach seinem roten Transportmittel, einem Mercedes­Feuerwehrauto aus dem Jahr 1968, will sich auf kleinere Orte und Gaukler­ und Zir­ kusfestivals konzentrieren.

Es lockt das Abenteuer

Für die Zeit nach der Tournee plant Rejnvalo derzeit eine grössere Show namens Finiziun in der Ostschweiz. Angedacht ist ein Zirkusspektakel im Versuchsstollen Hagerbach in Flums. Das verzweigte Stollensystem soll den würdigen Rah­ men bieten für eine düster­komische Show. Auftreten sollen internationale Künstler, darunter Pantomimen, Clowns, Bur­ lesque­Tänzerinnen und ­Tänzer sowie Luftartisten. «Zurzeit ist die Durchführung aber nicht sicher, da wir noch Sponso­ ren suchen», sagt Pohse. Wie der traditionelle Zirkus kämp­ fen auch künstlerische Klein­Zirkusse hart um einen Platz im gut gesättigten Schweizer Unterhaltungsmarkt. Doch reich zu werden ist so oder so nicht das Ziel, dem Karfunkel auf den (Land­)Strassen der Schweiz nachfährt. «Uns lockt nichts we­ niger als das Abenteuer», sagt Pohse.

Ostschweizer Zirkuskultur fördern

Hinter Karfunkel steht aber mehr: Es ist das erste Projekt des kürzlich gegründeten «Vereins zur Förderung circensischer Kultur in der Ostschweiz», kurz Rejnvalo (Rheintal in der Kunstsprache Esperanto). Mit Pohse stehen die beiden Ost­

KULTUR

Karfunkel Kabinett an der Rhema: Mittwoch, 29. April bis Sonntag, 3. Mai, Allmendplatz Altstätten. rejnvalo.ch


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Jenseits von gut und böse? Das Stapferhaus in Lenzburg hat sich mit Ausstellungen zu The­ men aus unserem Alltagsleben einen Namen gemacht. In der aktuellen Schau geht es um das liebe Geld: Was ist es uns wert und welchen Preis bezahlen wir dafür? Ist es gerecht verteilt? Wie viel brauchen wir davon, um glücklich zu sein? Solche und andere Fragen werden in der Schau und in den Veranstaltun­ gen verhandelt. Geld. Jenseits von Gut und Böse. Bis Sonntag, 29. November, Zeughaus Lenzburg. stapferhaus.ch

Uneinordentlicher Philosokomiker Peter Spielbauer ist Komiker, Kabarettist, Poet, Artist und Philosoph; fünf Begriffe für einen grossartigen Künstler. Der Philosokomiker aus Bayern ist ein uneinordentlicher Mensch, dem viel Unerklärliches einfällt, das er auf geniale Weise unter die Leute bringt. Seine tiefsinnigen und äus­ serst amüsanten Programme sind jenseits konkreter Zuordnungsmöglichkeiten. Alles Bürste! Freitag, 24. und Samstag, 25. April, 20.15 Uhr, Theaterstudio Olten. theaterstudio.ch

Tragödie und Farce

Ostern im Kairo

Der Teufelsmaler

Bei Karl Marx steht, mit Bezug auf Hegel, geschrieben, dass sich Geschichte zweimal ereigne: «das eine Mal als Tragödie, das an­ dere Mal als Farce». Gibt es einen besseren Nährboden für Cartoo­ nisten? Wohl kaum. Wer sich davon überzeugen möchte, dem sei ein Gang in die Peter Gut­Ausstellung empfohlen. Die Bilder und Kari­ katuren der spitzen Edelfeder brin­ gen das Tragikomische der Ge­ schichte bis weit über die Tages­ aktualität hinaus auf den Punkt. Peter Gut. Fürs Leben gezeichnet Bis Sonntag, 21. Juni, Cartoonmuseum Basel. cartoonmuseum.ch

Ostern ist die beste Zeit, um wieder einmal dem schönsten Lokal von Bern einen Besuch abzustatten. Und dass das Café Kairo gleich noch ein Mini­ Musikfestival aus dem Boden stampft: umso besser! «Dem Hasen was auf die Ohren» findet zum ersten Mal statt. Es spielen die Berner Indiehelden Labrador City, MyKungFu (Bild), Nick Porsche von den Bielern Puts Marie und Palin & Panzer aus Zürich. Dem Hasen was auf die Ohren Donnerstag, 2. bis Samstag, 4. April, Café Kairo, Bern. cafe­kairo.ch

Kürzlich war der eindrückliche Dokumentarfilm «Danioth – Der Teufelsmaler» im Kino zu sehen, nun widmet das Haus für Kunst in Uri dem Künstler eine Ausstellung. Sie zeigt Werke von Heinrich Danioth, kombiniert mit Arbeiten an­ derer zeitgenössischer (vielfach expressionistischer) Künstler wie etwa Hodler, Segantini, Kirchner oder Giacometti, um Verwandschaften und Unter­ schiede aufzuzeigen. Danioth und Weggefährten bis Sonntag, 17. Mai, Haus für Kunst, Uri. hausfuerkunsturi.ch

Blick auf Liechtenstein

Unter die Haut

Liechtenstein in den 50er­Jahren: den Krieg unbeschädigt über­ standen, die Dörfer in der Hand von Pfarrer und Lehrer, Tradi­ tionen ungebrochen, Europa ent­ deckt den Fleck am jungen Rhein als Niedrigsteuerland. Im Rahmen von «Rubel, Riet & Rock’n’Roll» haben sich Stefan Sprenger, Roman Banzer, Brigitta Soraperra, Werner Marxer und Barbara Ellenberger auf Feldfor­ schung in die jüngere Vergan­ genheit Liechtensteins begeben. Rubel, Riet & Rock’n’Roll Premiere: Dienstag, 21. April, 19:30 Uhr, TAK Schaan. tak.li

Der Anteil an Menschen mit Täto­ wierung gemessen an der Ge­ samtbevölkerung schwankt je nach Quelle, bewegt sich aber meis­ tens im 20­Prozent­Bereich. Das wären demnach etwa 22’000 Winterthurerinnen und Winter­ thurer, die mindestens eine der permanenten Zeichnungen auf ihrer Haut tragen. Zur weiteren Inspiration bietet sich die Tattoo Convention in den Eulachhallen also definitiv an. Winterthur Tattoo Convention Samstag, 11. und Sonntag, 12. April, Eulachhallen Winterthur. tattoo­convention.ch

KULTURSPLITTER

Mit Saiten zusammen bilden diese unabhängigen Kulturmagazine die Werbe­ plattform «Kulturpool» und erreichen gemeinsam eine Auflage von über 200’000 Exemplaren. kulturpool.biz

Saiten 04/2015

Monatstipps der Magazine aus Aarau, Basel, Bern, Luzern, Olten, Vaduz und Winterthur


Kalender April 2015

Wird unterstützt von Schützengarten Bier

MONATSPROGRAMME 2 12 64

66 72

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Saiten 04/2015

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Theater St.Gallen Honky Tonk Festival St.Gallen Kinok St.Gallen Schloss Wartegg Rorschacherberg Kugl St.Gallen Grabenhalle St.Gallen Palace St.Gallen Buskers St.Gallen Salzhaus Winterthur Zeughaus Teufen Museum im Lagerhaus St.Gallen Kunst Halle St.Gallen La nuit du monde St.Gallen Zirkus Knie Ostschweiz Figurentheater St.Gallen Kultur is Dorf Herisau Kellerbühne St.Gallen Kulturlandsgemeinde Heiden Lokremise St.Gallen Tag des Tanzes St.Gallen

Mi 01. KONZERT

Bach und Söhne. Mit dem Duo Monodia. Laurenzenkirche St.Gallen, 12:15 Uhr Twilight-Konzert. Stipendiaten der Internationalen Musik­ akademie FL. Grand Hotel Quellenhof Bad Ragaz, 18 Uhr Sieben letzte Worte. Musik­ kollegium Winterthur. Stadthaus Winterthur, 19:30 Uhr Appenzeller Musik. Hof Weissbad, 20 Uhr Arditti Quartet, James Gaffigan und das Luzerner Sinfonieorchester. Zeitgenössische Werke für Streichquartett. Vaduzer­Saal, 20 Uhr Die letzten sieben Worte. Manesse Quartett spielt Haydn. Theater 111 St.Gallen, 20 Uhr N.I.K.O. (A). Songs zwischen HipHop, Soul, Jazz und Blues. Grabenhalle St.Gallen, 20 Uhr Signum Quartett. Werke von Mozart, Bartok und Beethoven. Casino Herisau, 20 Uhr Box. Jazz am Mittwoch. Theater am Gleis Winterthur, 20:15 Uhr

FILM

Dora oder Die sexuellen Neurosen unserer Eltern. Stina Werenfels verfilmt das Theaterstück von Lukas Bärfuss. Kinok St.Gallen, 14:30 Uhr

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Tu veux ou tu veux pas? Um­ werfende Komödie mit Sophie Marceau und Patrick Bruel. Kinok St.Gallen, 16:30 Uhr Besa (The Promise). Ein unbekanntes Kapitel aus der Geschichte Albaniens. Kinok St.Gallen, 18:30 Uhr Museum Hours. Essayistischer Film. Spielboden Dornbirn, 20 Uhr Party Girl. Die Geschichte einer starken, unkonventionellen Mut­ ter. Kinok St.Gallen, 20:30 Uhr

BÜHNE

Die Show ohne Grenzen. Theatergruppe Oberschule Vaduz. Tak Schaan, 10 Uhr Maria de Buenos Aires. Tango­ Operita von Astor Piazolla. Stadttheater Konstanz, 15 Uhr Flashdance. Musical von Tom Hedley, Robert Cary und Robbie Roth. Theater St.Gallen, 19:30 Uhr Che – die Möglichkeit einer Revolution. Von Annette C. Daubner. Werkstatt Inselgasse Konstanz, 20 Uhr Die Show ohne Grenzen. Theatergruppe Oberschule Vaduz. Tak Schaan, 20 Uhr Peach Weber – Gäxbomb. Mit neuem Programm. Stadtsaal Wil, 20 Uhr Wings by Rigolo. Swiss Nouveau Cirque. Halle 52 Winterthur, 20 Uhr

VORTRAG

Ein klassischer Musiker spricht über seine geheime Leidenschaft: Jazz, Jazz, Jazz! Mit Pianist Rudolf Lutz. Universität St.Gallen, 18:15 Uhr

Do 02. KONZERT

La nuit du monde. Worldvibe Exchange. La Buena Onda St.Gallen, 19 Uhr Mozart: Grosse Messe c-Moll KV 427 – Passionskonzert CMO. Mit dem Collegium Musicum Ostschweiz. Kath. Kirche St.Fiden St.Gallen, 19 Uhr Vokalensemble Cantemus. Heinrich Schütz: Johannes­ Passion. Evang. Kirche Weinfelden, 19:30 Uhr Aly Keïta – Jan Galega Brönnimann – Lucas Niggli. Energeti­ sche, aktuelle World­Musik. Central Uster, 20 Uhr Das schwarze Piano. Chansons von und mit Thorsten Knoll. Spiegelhalle Konstanz, 20 Uhr Donnschtigs-Losi. Echo vom Tödi und Formation Holdrioo. Restaurant Rössli am Postplatz Appenzell, 20 Uhr Frain. Pop­Rock. Triebwerk Arbon, 20 Uhr Gitarrengötter. Verschiedene Instrumente von José Scarabello. Eisenwerk Frauenfeld, 20:15 Uhr Rossi, Landolf, Beck. Jazz. Esse Musicbar Winterthur, 20:15 Uhr Virginia Wing, One Sentence. Supervisor. Konzert für dich und mich. Palace St.Gallen, 22 Uhr Trottles of the Dead (BadBonn). Wild & Groovy Beat, Garage Rock, Surf & Rock’n’Roll. Kraftfeld Winterthur, 23 Uhr

NACHTLEBEN

U9: Einladung. Mit Tranquilla Trampeltreu. Tak Schaan, 10 Uhr Eiermalen für Familien. Gratis, ohne Anmeldung. Naturmuseum St.Gallen, 14 Uhr Ente, Tod und Tulpe. Wunder­ bare Freundschaft eines unglei­ chen Paares. FigurenTheater St.Gallen, 14:30 Uhr Die Wanze. Ein Insektenkrimi nach Paul Shipton. Theater Winterthur, 15 Uhr

D!sco. Für Menschen mit und ohne Behinderung. Salzhaus Winterthur, 19 Uhr Madame Coucou. Art­Punk Meets Shoegaze, Doom and Experimental Noise­Rock. Kraftfeld Winterthur, 20 Uhr Hallenbeiz. PingPong und Sounds vom Plattenteller. Grabenhalle St.Gallen, 20:30 Uhr Tensionstate Easter Hiphop Special. Div. DJ’s. Salzhaus Winterthur, 23 Uhr Tummelplatz. Nu Disco, Deep House, Indie Dance. TapTab Schaffhausen, 23 Uhr

DIVERSES

FILM

KINDER

Datenschutz. Seminar. KV Ost St.Gallen, 09 Uhr Das Lohnmobil. Unterwegs für Lohngleichheit. Marktgasse St.Gallen, 11 Uhr Leidens- und Hoffnungsorte im alten St.Gallen. Stadtwanderung mit Walter Frei & Charlie Wenk. Kathedrale St.Gallen, 18 Uhr Selbstgemacht! Stick­, Strick­ und Häkelrunde. Treppenhaus Rorschach, 19 Uhr

AUSSTELLUNG

Otto Meyer-Amden – Das Frühwerk 1903–1914. Führung. Kunstmuseum Winterthur, 12:15 Uhr 50 Jahre Kellerbühne. Führung. Historisches und Völkerkunde­ museum St.Gallen, 17:30 Uhr Beni Bischof – Manor-Kunstpreis St.Gallen 2015. Künstler­ gepräch. Kunstmuseum St.Gallen St.Gallen, 18:30 Uhr Rémission des Poissons. Museumsnacht. Point Jaune Museum St.Gallen, 19 Uhr

Dällebach Kari. Die Geschichte des Berner Originals und Coiffeurmeisters. Kinok St.Gallen, 17 Uhr Als wir träumten. Geschichte einer verlorenen Jugend nach dem Ende der DDR. Kinok St.Gallen, 19:15 Uhr AugenBlicke 2015. Kurzfilme. Spielboden Dornbirn, 20 Uhr Red Army. Sittenbild und Zeit­ zeugnis: Eishockey im Kalten Krieg. Kinok St.Gallen, 21:30 Uhr

BÜHNE

Die Show ohne Grenzen. Theatergruppe Oberschule Vaduz. Tak Schaan, 10 Uhr Frühling der Barbaren. Schauspiel nach Jonas Lüscher. Theater St.Gallen, 19:30 Uhr Edelmais: Gymi5 – Klassezämekunft. Casinotheater Winterthur, 20 Uhr It takes one to know me. Ein Abend mit Songs von Johnny Cash. Stadttheater Konstanz, 20 Uhr

01.–04.04.

Jon Fosse – Der Gitarrenmann. Ein Monodrama mit Musik. Spielboden Dornbirn, 20 Uhr Parzival und das Atom. Er­ zähltheater mit Nathalie Hubler. Theater 111 St.Gallen, 20 Uhr Peach Weber – Gäxbomb. Mit neuem Programm. Casino Herisau, 20 Uhr Wings by Rigolo. Swiss Nouveau Cirque. Halle 52 Winterthur, 20 Uhr Frühschicht. Lesung mit Manfred Heinrich. Alte Kaserne Winterthur, 06:30 Uhr

Milonga. Tangotanznacht. Tango Almacén St.Gallen, 21 Uhr Turnbar. Die Jugendbeiz mit Stil. Talhof St.Gallen, 21 Uhr Pink Oster-Bunny Showdown. DJane Tyra Starlight & Pink Club Crew. Grabenhalle St.Gallen, 22 Uhr Shrubber’s. DJ Nite of Hearts, King of Clubs & Queen of Diamonds. Kraftfeld Winterthur, 22 Uhr Space is the Place. Mit Labor und Nuuk. Palace St.Gallen, 22 Uhr The Avener. Deep House. Kugl St.Gallen, 23 Uhr

DIVERSES

FILM

LITERATUR

Das Lohnmobil. Unterwegs für Lohngleichheit. Marktgasse St.Gallen, 11 Uhr Seniorenzmittag. Gemeinsam essen. Stiftung Vita Tertia Gerbhof und Weiher Gossau, 11:30 Uhr Singen für jedermann – ProSenectute. Singen macht fröhlich! Andreaszentrum Gossau, 14 Uhr Powerpoint Karaoke. The next Level 10. Kugl St.Gallen, 19:30 Uhr Wellenreiten. Spiritueller 5­Rhythmen­Tanz mit Beatrice Fischer. Offene Kirche St.Gallen, 19:30 Uhr

AUSSTELLUNG

KIT. Finissage. Nextex St.Gallen, 19 Uhr

Fr 03. KONZERT

Teekonzert am Karfreitag. Mit jungen Künstlern. Grand Hotel Quellenhof Bad Ragaz, 15 Uhr Karfreitagskonzert. Musik­ kollegium Winterthur. Stadtkirche Winterthur, 17 Uhr Karfreitagskonzert – Innere Stille. Werke von Bach, Théodore Dubois, César Franck. Evang. Kirche Amriswil, 17 Uhr Mozart: Grosse Messe c-Moll KV 427 – Passionskonzert CMO. Mit dem Collegium Musicum Ostschweiz. Evang. Kirche Heiden, 17 Uhr Schlosshof Musik Kollektiv. Improvisierte Musik – neuartige Klanggebilde. Schlosshof Altikon, 20 Uhr Ne me quitte pas. Balladen von Jacques Brel mit Charles Renaud & Oleg Lips. Herzbaracke Rapperswil SG, 20:30 Uhr Soweto Kinch Quartett. Hip Hop & BeBop am Karfreitag. Spielboden Dornbirn, 20:30 Uhr Virginia Wing. Psychedelic Shoegazey Post­Punk. TapTab Schaffhausen, 20:30 Uhr Walt’s Blues Box. Blues mal traditionell, jazzig oder funkig. Bluesclub Bühler, 20:30 Uhr Stickerei Jazz Trio & Amelia Amanda. Jazz – Love. Einstein St.Gallen, 21 Uhr The Electro Swing Circus. Mit Jamie Berry. Salzhaus Winterthur, 22 Uhr

NACHTLEBEN

Global Underground Music. Mit The WAX exp. Spielboden Dornbirn, 21 Uhr

Citizenfour. Dokuthriller über Flucht und Enthüllungen Edward Snowdens. Kinok St.Gallen, 11 Uhr Iraqi Odyssey. Filmemacher Samir erzählt von seiner irakischen Familie. Kinok St.Gallen, 13:30 Uhr Tu veux ou tu veux pas? Umwer­ fende Komödie mit Sophie Marceau und Patrick Bruel. Kinok St.Gallen, 17 Uhr Als wir träumten. Geschichte einer verlorenen Jugend nach dem Ende der DDR. Kinok St.Gallen, 19 Uhr Samba. Regie: Olivier Nakache, Eric Toledano. Kino Rosental Heiden, 20:15 Uhr Party Girl. Die Geschichte einer starken, unkonventionellen Mut­ ter. Kinok St.Gallen, 21:30 Uhr

BÜHNE

Edelmais: Gymi5 – Klassezämekunft. Casinotheater Winterthur, 20 Uhr

AUSSTELLUNG

Führung durchs Haus. Museum Appenzell, 14 Uhr Haviva Jacobson – Umschwung. Führung. Kunsthalle Ziegelhütte Appenzell, 16 Uhr

Sa 04. KONZERT

James Gold. Plattentaufe. Salzhaus Winterthur, 19 Uhr Jamsession. Mit Tontechniker / Fullequipement / Drumset. Kultur Punkt Flawil, 19 Uhr Appenzeller Musik. Hof Weissbad, 20 Uhr Musica Mundo. Monozoo. Alte Kaserne Winterthur, 20 Uhr Stahlberger. Mundart­Pop. Triebwerk Arbon, 20 Uhr Who’s Panda und The Pearlbreakers. Radio Frequency Club. Pontem Kultur am Viadukt Herisau, 20 Uhr Barkonzert mit Diva Stacey King. Soulsängerin mit afrikani­ schen und europäischen Wur­ zeln. Grand Hotel Quellenhof Bad Ragaz, 20:30 Uhr Easter Dub Reggae. Mahom Dub, Justice Rivah und Bass(t)art.os. Talhof St.Gallen, 21 Uhr


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Mo 06. FILM

DAGABUMM – 10 Jahre Perkussion

Das mittelalterliche Stabat mater schildert den Schmerz der Mutter um ihren gekreuzigten Sohn. Als Sequenz war es zeitweise Teil der katholischen Liturgie und wurde seit dem 15. Jahrhundert vielfach vertont. Haydns musi­ kalisch ebenso milde wie intensi­ ve Version gehört zu seinen frühen geistlichen Kompositio­ nen, entstand wohl um 1767 und wurde bald ebenso populär wie Pergolesis 30 Jahre früher komponiertes Stabat mater, dem es in der Anlage zum Teil folgt. Freitag, 3. April, 17:00 Uhr, Stadtkirche Winterthur. musikkollegium.ch

DAGABUMM, die Gruppe um sieben Ostschweizer Percussio­ nisten, steht seit über 10 Jahren für innovative und vielseitige Perkussionsmusik und ist «still alive and groovin». Zu ihrem Jubiläum präsentieren sie eine Show, die genau diese Inno­ vationskraft und Vielseitigkeit zelebriert. Faszinierende Arrangements und eine Urauf­ führung versprechen ein Kon­ zert voller perkussiver Klänge und Rhythmen, voll bunter Farben, Emotionen, Energie und purer Lebensfreude! Freitag, 10. April, 20 Uhr, Samstag, 11. April 2015, 14 Uhr und 20 Uhr, Sonntag 12. April, 15 Uhr, Pfalzkeller St.Gallen. dagabumm.ch

Soundterrasse + HVOB live. Besondere Perle der heimischen Musiklandschaft. Spielboden Dornbirn, 21 Uhr

Als wir träumten. Geschichte einer verlorenen Jugend nach dem Ende der DDR. Kinok St.Gallen, 21:30 Uhr

NACHTLEBEN

BÜHNE

Schlaflos in Winterthur. Disco, HipHop, (Elektro­)Funk & Soul. Kraftfeld Winterthur, 20 Uhr Colors. Good HipHop Music. TapTab Schaffhausen, 22 Uhr E-Werk. Deep Tech House – Party. Grabenhalle St.Gallen, 22 Uhr Electric Station. Mit Sam Feldt. Salzhaus Winterthur, 22 Uhr Rap History 2010. Palace St.Gallen, 22 Uhr The Moustache. Electroswing Party. Gare de Lion Wil, 22 Uhr Pig & Dan @ Illusion Room. Techno. Kugl St.Gallen, 23 Uhr

FILM

Oberstadtgass. Kurt Frühs gröss­ ter Publikumserfolg mit Schaggi Streuli. Kinok St.Gallen, 15:30 Uhr Usfahrt Oerlike. Regie: Paul Riniker. Kino Rosental Heiden, 17:15 Uhr Citizenfour. Dokuthriller über Flucht und Enthüllungen Edward Snowdens. Kinok St.Gallen, 17:30 Uhr Tu veux ou tu veux pas? Umwer­ fende Komödie mit Sophie Marceau und Patrick Bruel. Kinok St.Gallen, 19:45 Uhr Birdman. Regie: Alejandro González Iñárritu. Kino Rosental Heiden, 20:15 Uhr

Boston Princes – die Kennedys und Marilyn Monroe. Schauspiel von Werner A. Hofer. Stadttheater Konstanz, 20 Uhr Che – die Möglichkeit einer Revolution. Von Annette C. Daubner. Werkstatt Inselgasse Konstanz, 20 Uhr Christoph Kolumbus oder Die Entdeckung Amerikas. Von Walter Hasenclever und Kurt Tucholsky. Spiegelhalle Konstanz, 20 Uhr Die heilige Flamme – St.Galler Bühne. Ein Krimi von W. S. Maugham. Kellerbühne St.Gallen, 20 Uhr Edelmais: Gymi5 – Klassezämekunft. Casinotheater Winterthur, 20 Uhr Wings by Rigolo. Swiss Nouveau Cirque. Halle 52 Winterthur, 20 Uhr Ferruccio Cainero – Caineriade. Einzigartiger Geschichten­ erzähler. Herzbaracke Rapperswil, 20:30 Uhr

KINDER

Das hässliche junge Entlein. Frei nach Hans Christian Andersen. FigurenTheater St.Gallen, 14:30 Uhr Das Zimmer im Turm. Ulrich Gabriel – Gauls Kinderlieder. Spielboden Dornbirn, 15 Uhr

Stéphanie Berger Bereits in der Schule imitierte sie Otto Waalkes und brachte ihre Klasse zum Lachen. Heute betreibt die ehemalige Miss Schweiz Komik professionell und steht mit «Höllelujah», ihrem zwei­ ten Programm, auf der Bühne. Dabei kommen bei der Blondine auch einige leider immer noch typische Rollenbilder unter die Räder. Zwischen Engel und Bengel, Gut und Böse, sucht Stéphanie Berger das grosse Glück. Sie ist ein sexy Mix aus leidenschaftlicher Stand­up­ Comedy, saftigen Pointen, Ge­ sang und manchmal purem Klamauk. Samstag, 11. April, 20:15 Uhr, Altes Kino Mels. alteskino.ch

DIVERSES

Das Lohnmobil. Unterwegs für Lohngleichheit. Marktgasse St.Gallen, 11 Uhr Osternachtsfeier. Feuer, Musik, Stille und Texte. Laurenzenkir­ che St.Gallen, 22 Uhr

So 05. KONZERT

Bläsersolisten Aargau. Bläserok­ tette. Kloster Fischingen, 16 Uhr Destroyer Fest Part 2. Diverse Acts. Gare de Lion Wil, 17 Uhr Chillifunk Oster Special. Feat. Gee­K & Band. Kugl St.Gallen, 19 Uhr

FILM

Bäckerei Zürrer. Kurt Früh schuf den ersten Schweizer Film zur Immigration. Kinok St.Gallen, 11 Uhr Red Army. Sittenbild und Zeit­ zeugnis: Eishockey im Kalten Krieg. Kinok St.Gallen, 13:15 Uhr Dora oder Die sexuellen Neurosen unserer Eltern. Stina Werenfels verfilmt das Theater­ stück von Lukas Bärfuss. Kinok St.Gallen, 15:15 Uhr Als wir träumten. Geschichte einer verlorenen Jugend nach dem Ende der DDR. Kinok St.Gallen, 17:15 Uhr Camino de Santiago. Ein Weg, tausend Schicksale. Kino Rosental Heiden, 19:15 Uhr

04.–07.04.

Party Girl. Die Geschichte einer starken, unkonventionellen Mut­ ter. Kinok St.Gallen, 19:30 Uhr Wüstenkino. Timbuktu. Gaswerk Winterthur, 19:30 Uhr Tu veux ou tu veux pas? Umwer­ fende Komödie mit Sophie Marceau und Patrick Bruel. Kinok St.Gallen, 21:30 Uhr

BÜHNE

Maria de Buenos Aires. Tango­ Operita von Astor Piazolla. Stadttheater Konstanz, 18 Uhr Wings by Rigolo. Swiss Nouveau Cirque. Halle 52 Winterthur, 18 Uhr

KINDER

Das hässliche junge Entlein. Frei nach Hans Christian Andersen. FigurenTheater St.Gallen, 14:30 Uhr Shaun das Schaf – Der Film. Shaun treibt mal wieder gehörigen Unfug. Kino Rosental Heiden, 15 Uhr

DIVERSES

Persönlich. Die Talksendung von Radio SRF 1. Fabriggli Buchs, 10 Uhr Schauchäsi-Stobede. Schau­ käserei Stein, 11 Uhr

BÜHNE

Moses – Die 10 Gebote. Musical von Michael Kunze und Dieter Falk. Theater St.Gallen, 14:30 Uhr Wings by Rigolo. Swiss Nouveau Cirque. Halle 52 Winterthur, 18 Uhr Abschiedstournee. Musikali­ scher Theaterabend mit V. Wojdacki und R. Hartmann. Spiegelhalle Konstanz, 20 Uhr Die Reise einer Wolke. Von Roberto Frabetti. Werkstatt Inselgasse Konstanz, 20 Uhr

LITERATUR

Lesemon Tag. Das Evangelium nach Markus. Theater am Gleis Winterthur, 20:15 Uhr Dichtungsring #95. Kerzen­ schein und Absinth vorhanden. Grabenhalle St.Gallen, 20:30 Uhr

KINDER

Das hässliche junge Entlein. Frei nach Hans Christian Andersen. FigurenTheater St.Gallen, 14:30 Uhr Asterix im Land der Götter. Regie: Louis Clichy, Alexandre Astier. Kino Rosental Heiden, 15 Uhr

DIVERSES

Internationaler BodenseeFriedensweg. Krieg ächten, Frieden schaffen. Bahnhofplatz Bregenz, 11 Uhr Kamingespräch mit Gabriela Manser. Grand Hotel Quellenhof Bad Ragaz, 17:30 Uhr

Di 07. KONZERT

Seven Kings. The new Genera­ tion of the «Gipsy Kings family». Theater Winterthur, 19:30 Uhr Oldseed. Die Gänsehautfabrik aus Kanada. Portier Winterthur, 20:30 Uhr Xiomara Crystal (GB). Feat. Donmax Band. Freihof Brauerei & Hofstube Gossau, 20:30 Uhr

NACHTLEBEN

Sebastian Eduardo. A Neatly Mixed Tuesday Selection. Kraftfeld Winterthur, 20 Uhr

Saiten 04/2015

Joseph Haydn: Stabat Mater

Iraqi Odyssey. Filmemacher Samir erzählt von seiner irakischen Familie. Kinok St.Gallen, 10:30 Uhr Es Dach überem Chopf. Zarli Carigiet als Familienvater in Wohnungsnot. Kinok St.Gallen, 13:45 Uhr Hinter den sieben Gleisen. Einer der erfolgreichsten Schweizer Filme überhaupt. Kinok St.Gallen, 16 Uhr Als wir träumten. Geschichte einer verlorenen Jugend nach dem Ende der DDR. Kinok St.Gallen, 18:15 Uhr Party Girl. Die Geschichte einer starken, unkonventionellen Mut­ ter. Kinok St.Gallen, 20:30 Uhr


63 FILM

Frau Müller muss weg! Deutsche Filmkomödie von Sönke Wortmann. Kino Rosental Heiden, 14:15 Uhr Himalaya – Die Kindheit eines Karavanenführers. Kinomol. Kino Rosental Heiden, 14:15 Uhr Merzluft. Porträt des Schweizer Schriftstellers Klaus Merz. Kinok St.Gallen, 17:30 Uhr Boyhood. Richard Linklaters Meisterwerk über eine Jugend in den USA. Kinok St.Gallen, 19 Uhr Das grosse Museum. Nicht verstaubt, sondern faszinierend. Spielboden Dornbirn, 20 Uhr Frühling, Sommer, Herbst, Winter … und Frühling. Kim Ki­duk und die Faszination der Schuld. Kino Loge Winterthur, 20:30 Uhr

BÜHNE

Saiten 04/2015

Flashdance. Musical von Tom Hedley, Robert Cary und Robbie Roth. Theater St.Gallen, 19:30 Uhr My lovely Mr. Singing Club – eine superknorke Musikaction. Spiegelhalle Konstanz, 20 Uhr Theater Jam. Für improvisations­ hungrige Theaterfans. Eisenwerk Frauenfeld, 20 Uhr

Wem gehört die Stadt – Bürger in Bewegung. Anwohner nehmen Einfluss auf die Umnutzung ihres Quartiers. Kinok St.Gallen, 20 Uhr

BÜHNE

Herr Dachs macht ein Fest. Ein heiteres Theaterstück über schlechte Laune. Theaterhaus Thurgau Weinfelden, 15:15 Uhr La Edad de Oro. Tanzstück von Israel Galván. Stadttheater Schaffhausen, 19:30 Uhr Christoph Kolumbus oder Die Entdeckung Amerikas. Von Walter Hasenclever und Kurt Tucholsky. Spiegelhalle Konstanz, 20 Uhr Die heilige Flamme – St.Galler Bühne. Ein Krimi von W. S. Maugham. Kellerbühne St.Gallen, 20 Uhr Maria de Buenos Aires. Tango­ Operita von Astor Piazolla. Stadttheater Konstanz, 20 Uhr Die Welt der Einfältigen. Scuola Teatro Dimitri. Theater am Gleis Winterthur, 20:15 Uhr

LITERATUR

VORTRAG

Ägypten auf dem Weg zur Grossmacht – Thutmosis III. Mit Sigrid Hodel­Hoenes. Kathari­ nensaal St.Gallen, 09:30 Uhr

Wolkenbruchs wunderliche Reise in die Arme einer Schickse. Autorenlesung mit Thomas Meyer. Villa Grunholzer Uster, 19:30 Uhr Wortgewitter. Text und Poesie mit einer Schulklasse und Pedro Lenz. Alte Kaserne Winterthur, 19:30 Uhr

DIVERSES

VORTRAG

Das Lohnmobil. Unterwegs für Lohngleichheit. Marktgasse St.Gallen, 11 Uhr

AUSSTELLUNG

Otto Meyer-Amden – Das Frühwerk 1903-1914. Führung. Kunst­ museum Winterthur, 18:30 Uhr

Mi 08. KONZERT

Wasser – Klänge – Bilder. Werke von Johann Sebastian Bach, Ernst von Dohnányi u.a. Stadt­ haus Winterthur, 19:30 Uhr Appenzeller Musik. Hof Weissbad, 20 Uhr Peter Madsen and CIA play Silent Movies. Coeur Fidele (Treues Herz). Spielboden Dornbirn, 20 Uhr Ghosts & Guests mit Aurel Hassler. Esse Musicbar Winterthur, 20:15 Uhr Don’t Call Me Natalie. Bullaugenkonzert #48. Grabenhalle St.Gallen, 20:30 Uhr

NACHTLEBEN

Milonga. Tangoabend. Oya St.Gallen, 19 Uhr

FILM

Café Odeon. Kurt Frühs Spiel­ film um das legendäre Café Odeon in Züri Kinok St.Gallen, 14 Uhr Red Army. Sittenbild und Zeit­ zeugnis: Eishockey im Kalten Krieg. Kinok St.Gallen, 16 Uhr Tu veux ou tu veux pas? Umwer­ fende Komödie mit Sophie Marceau und Patrick Bruel. Kinok St.Gallen, 17:45 Uhr

Ein klassischer Musiker spricht über seine geheime Leidenschaft: Jazz, Jazz, Jazz! Mit Pianist Rudolf Lutz. Universität St.Gallen, 18:15 Uhr

KINDER

Märchen im Museum. Mit Jolanda Schärli. Historisches und Völkerkundemuseum St.Gallen, 14 Uhr Das hässliche junge Entlein. Frei nach Hans Christian Andersen. FigurenTheater St.Gallen, 14:30 Uhr

DIVERSES

Das Lohnmobil. Unterwegs für Lohngleichheit. Marktgasse St.Gallen, 11 Uhr

AUSSTELLUNG

St Hiéronymus Bosch, démonarque. Museumsnacht. Point Jaune Museum St.Gallen, 19 Uhr

Do 09. KONZERT

9. Tonhallekonzert. Zimmer­ mann / Brahms Violinkonzert. Tonhalle St.Gallen, 19:30 Uhr Der Blues. Von & mit Notty’s Jug Serenaders. Spiegelhalle Konstanz, 20 Uhr Free Form. Music von M.A.N. Kraftfeld Winterthur, 20 Uhr Violin Barbares. Saulem ai. Obere Mühle Dübendorf, 20 Uhr Christoph Grab’s Ellingtonality. Jazz. Esse Musicbar Winterthur, 20:15 Uhr Stones in the Club. Auf den Spuren der Rolling Stones. Eisenwerk Frauenfeld, 20:15 Uhr

Irène Schweizer. Mit Han Bennink im Duo. Kammgarn Schaffhausen, 20:30 Uhr Nicole Durrer Trio. Jazzvergnü­ gen und Hörgenuss. Herzbaracke Rapperswil, 20:30 Uhr Brett Newski. American Folk Armaggedon. Treppenhaus Rorschach, 21 Uhr Ein kleines Konzert #61. Mit Dodo (CH). Grabenhalle St.Gallen, 21 Uhr

NACHTLEBEN

Roots Rock Caravane. Offbeats zwischen Kingston und Tokyo. La Buena Onda St.Gallen, 20:30 Uhr

FILM

Theeb. Der Überraschungserfolg des Filmfestivals von Venedig 2014. Kinok St.Gallen, 17 Uhr Die Übernahme. Die Übernahme der «Basler Zeitung» und ihre Folgen. Kinok St.Gallen, 19 Uhr A Girl Walks Home Alone at Night. Betörend­verwegener Vampirwestern aus dem Iran. Kinok St.Gallen, 21 Uhr

BÜHNE

Gut gegen Nordwind. Nach dem Roman von Daniel Glattauer. Theater Winterthur, 19:30 Uhr Moses – Die 10 Gebote. Musical von Michael Kunze und Dieter Falk. Theater St.Gallen, 19:30 Uhr All you need is love. Das Beatles­ Musical. Fürstenlandsaal Gossau, 20 Uhr Che – die Möglichkeit einer Revolution. Von Annette C. Daubner. Werkstatt Inselgasse Konstanz, 20 Uhr Die heilige Flamme – St.Galler Bühne. Ein Krimi von W. S. Maugham. Kellerbühne St.Gallen, 20 Uhr Maria de Buenos Aires. Tango­ Operita von Astor Piazolla. Stadttheater Konstanz, 20 Uhr Wings by Rigolo. Swiss Nouveau Cirque. Halle 52 Winterthur, 20 Uhr Ergötzliches. Neunzig Minuten Unterhaltung pur. Theaterhaus Thurgau Weinfelden, 20:15 Uhr Share this Moment 2. Laborato­ rium für zeitgenössischen Tanz. Theater am Gleis Winterthur, 20:15 Uhr

KINDER

Hauskonzert Stella Maris – Augur Ensemble. Nordischer Folk, Minimal Music und spooky Jazz. Hochschulgebäude Hadwig PHSG St.Gallen, 19 Uhr

DIVERSES

Das Lohnmobil. Unterwegs für Lohngleichheit. Marktgasse St.Gallen, 11 Uhr Spielenachmittag. Generationen­ treff Negropont Rorschach, 14 Uhr Wellenreiten. Spiritueller 5­Rhythmen­Tanz mit Beatrice Fischer. Offene Kirche St.Gallen, 19:30 Uhr Rock’n Roll-Kurs – Jive für Fortgeschrittene. Lernen Sie tanzen! Pauluszentrum Gossau, 20 Uhr

07.–11.04.

AUSSTELLUNG

Modell Mittelholzer – Die Afrikaflüge als Anlass. Postkolo­ niale Perspektiven mit Harald Fischer­Tiné. Kulturraum am Klosterplatz St.Gallen, 20 Uhr

Fr 10. KONZERT

Dynamo Festival. Der frühe Funken fängt den Flug! Spielboden Dornbirn, 19 Uhr 9. Tonhallekonzert. Zimmer­ mann / Brahms Violinkonzert. Tonhalle St.Gallen, 19:30 Uhr Blues & Jazz Tage. Toni Spearman Band. Kino Theater Madlen Heerbrugg, 19:30 Uhr Boogie Connection. Blues, Boogie, Rhythm’n’Blues, Soul. Casino Herisau, 20 Uhr Dani Felber – Big Band Explosion. Von Frank Sinatra über Ray Charles bis Ella Fitzgerald. Stadttheater Schaffhausen, 20 Uhr Duo Saftig. Pamela Méndez & Marcel Lüscher. Krug – Die Quartierbeiz St.Gallen, 20 Uhr Redwood. Fat Chance! Two Decades of Redwood. S­ka Altnau, 20 Uhr Russische Romantik. Olga Gollej & das Leibziger Streichquartett. Kunsthalle Ziegelhütte Appenzell, 20 Uhr Five on fire. Jazz. Esse Musicbar Winterthur, 20:15 Uhr Nicole Bernegger. Album­ Release Tour. Kammgarn Schaffhausen, 20:15 Uhr Craigh. Plattentaufe, Metalnight. Gare de Lion Wil, 20:30 Uhr Django Deluxe. Gipsy­Swing. Freudenhaus Bregenz, 20:30 Uhr Rio Tango. Tango Argentino. Herzbaracke Rapperswil, 20:30 Uhr Rümpeltum-Umzugs-Benefiz. Benefiz Konzerte und Party zu Gunsten des Rümpeltum­ Umzugs. Grabenhalle St.Gallen, 20:30 Uhr Vendredi Soir Swing. Gypsy Swing und Balkanmusik. Bistro Panem Romanshorn, 20:30 Uhr Salon Sonore. Via Chicago. Palace St.Gallen, 21 Uhr Von Spar (D) mit Marker Starling (CAN). DJ Aunt One & Napoleton (Talen/Laserwolf). Kraftfeld Winterthur, 21 Uhr Blues & Jazz Tage. Paul Camilleri Band. Kino Theater Madlen Heerbrugg, 21:30 Uhr Detroit Swindle. Nur gut tanzen. Salzhaus Winterthur, 23 Uhr

NACHTLEBEN

Milonga. Tangotanznacht. Tango Almacén St.Gallen, 21 Uhr Tanznacht 40. Für alle ab 40 Jahren, mit Disco­Hits von alt bis neu. Flair Cocktail Lounge Rapperswil, 21 Uhr Turnbar. Die Jugendbeiz mit Stil. Talhof St.Gallen, 21 Uhr

FILM

Polizischt Wäckerli. Kurt Frühs Klassiker mit Schaggi Streuli und Margrit Rainer Kinok St.Gallen, 17:15 Uhr Merzluft. Porträt des Schweizer Schriftstellers Klaus Merz. Kinok St.Gallen, 19:30 Uhr

La famille Bélier. Regie: Éric Lartigau. Kino Rosental Heiden, 20:15 Uhr X+Y. Berührender Spielfilm mit Asa Butterfield und Sally Hawkins Kinok St.Gallen, 21:30 Uhr

BÜHNE

Alle sieben Wellen. Nach dem Roman von Daniel Glattauer. Theater Winterthur, 19:30 Uhr Boston Princes – die Kennedys und Marilyn Monroe. Schauspiel von Werner A. Hofer. Stadttheater Konstanz, 19:30 Uhr Christoph Kolumbus oder Die Entdeckung Amerikas. Von Walter Hasenclever und Kurt Tucholsky. Spiegelhalle Konstanz, 19:30 Uhr Hexenjagd. Schauspiel von Arthur Miller. Theater St.Gallen, 19:30 Uhr Che – die Möglichkeit einer Revolution. Von Annette C. Daubner. Werkstatt Inselgasse Konstanz, 20 Uhr Dagabumm – The Show. Mitreis­ sende Percussion Show. Pfalzkeller St.Gallen, 20 Uhr Die heilige Flamme – St.Galler Bühne. Ein Krimi von W. S. Maugham. Kellerbühne St.Gallen, 20 Uhr Falling in Love. Jukebox­Musical von Stephan Benson, Urauffüh­ rung. Schulhaus Gügi Humlikon, 20 Uhr Gespenster. Schauspiel von Henrik Ibsen. Lokremise St.Gallen, 20 Uhr Ergötzliches. Neunzig Minuten Unterhaltung pur. Theaterhaus Thurgau Weinfelden, 20:15 Uhr

LITERATUR

Bücherfrühling in Altikon. Mit Daniela Binder. Schlosshof Altikon, 19:30 Uhr

AUSSTELLUNG

Führung durchs Haus. Museum Appenzell, 14 Uhr Haviva Jacobson – Umschwung. Führung. Kunsthalle Ziegelhütte Appenzell, 16 Uhr Nikolaus Walter – Begegnungen. Kuratorenführung. Vorarlberg Museum Bregenz, 16:30 Uhr Claudia Arztmann – Wasserwelten. Vernissage. Alte Kaserne Winterthur, 19 Uhr

Sa 11. KONZERT

Junge Solisten. Musikkollegium Winterthur. Stadthaus Winterthur, 17 Uhr Dynamo Festival. Der frühe Funken fängt den Flug! Spielboden Dornbirn, 19 Uhr Blues & Jazz Tage. Adesuwa Bullen. Kino Theater Madlen Heerbrugg, 19:30 Uhr Hula Honeys Present. Electric Adventures: Lowtekk Ruffness. Kraftfeld Winterthur, 20 Uhr Blaubart spielt Blaubart. Eine freie Adaption der Oper von Bela Bartok. Café­ und Weinbar Zum Hut Uster, 20:30 Uhr Ikarus Jazz. Jazz in himmlischer Akustik. Kultur Punkt Flawil, 20:30 Uhr



65

Anzeigen

Matthias Rüegg – No idea … (Arbeitstitel). Vernissage. Kunsthalle Wil, 18 Uhr Comics, Cartoons und Karikaturen: TomZ. Vernissage. Alte Kaserne Winterthur, 19 Uhr

So 12. Trouvaillen aus dem Osten

Der Basler Bauingenieur Tivadar Puskas spricht in seinem Vor­ trag darüber, wie in einem zeitge­ mässen Dialog zwischen Archi­ tekt und Bauingenieur architekto­ nische und tragwerkspezifische Absichten herausgeschält werden können. Wenn beispielsweise statische und räumliche Elemen­ te zusammenfallen, können sie Scheiben­Platten­Systeme bilden. Die Stapelung dieser Systeme kann in der Folge zu komplexen räumlichen Systemen führen, welche die architektonischen In­ tentionen befeuern. Montag, 13. April, 19:30 Uhr, Architektur Forum Ostschweiz. a­f­o.ch

Saiten 04/2015

Musique En Route steht für eine authentische, kraftvolle und gleichsam subtile Begegnung mit der Musik des Balkans, des nahen Morgenlandes und Ost­ europas. Mit ihren sorgfältigen Arrangements verleihen sie traditionellen Stücken eine neue Identität, ohne deren Herkunft zu verleugnen. Das Trio, beste­ hend aus Ronny Spiegel, Stefanie Hess und Tom Tafel spielt in der wunderschönen Synagoge in St. Gallen zu Gunsten von jüdi­ schen und arabischen Kindern und Jugendlichen in Israel. Sonntag, 12. April, 17 Uhr, Synagoge St.Gallen. Vorverkauf: mblumenfeld@blumi.ch

Berührungspunkte zwischen Architekt und Bauingenieur

Raggabund feat. The Dubby Conquerors. Support: De Luca. Fabriggli Buchs, 20:30 Uhr Sarbacan. Rock auf Französisch, Englisch, Italienisch. Esse Musicbar Winterthur, 20:30 Uhr Tarallucce Trio. Favole del sud. Herzbaracke Rapperswil, 20:30 Uhr Wolfgang Muthspiel. Jazz. Freudenhaus Bregenz, 20:30 Uhr Mutiny on the Bounty. Support: Duara und Hopes and Venom. Grabenhalle St.Gallen, 21 Uhr Blues & Jazz Tage. Justina Lee Brown & Morblus. Kino Theater Madlen Heerbrugg, 21:30 Uhr Isolation Berlin. Protopop. Treppenhaus Rorschach, 22 Uhr

NACHTLEBEN

Turnbar. Die Jugendbeiz mit Stil. Talhof St.Gallen, 21 Uhr Ü40 Party. 40+ die Tanznacht für uns. Gare de Lion Wil, 21 Uhr Bravo Hits Party. 90s Sound. Kammgarn Schaffhausen, 22 Uhr Son Caribe. Salsa­Tanzfest. Spiegelhalle Konstanz, 22 Uhr Soul Gallen. Palace St.Gallen, 22 Uhr The Code of the Samurai. HipHop, Rap. TapTab Schaffhausen, 22 Uhr Tube & Berger. Deephouse­Tech­ house. Kugl St.Gallen, 23 Uhr

FILM

X+Y. Berührender Spielfilm mit Asa Butterfield und Sally Hawkins Kinok St.Gallen, 15:30 Uhr

Party Girl. Die Geschichte einer starken, unkonventionellen Mut­ ter. Kinok St.Gallen, 17:45 Uhr A Girl Walks Home Alone at Night. Betörend­verwegener Vampirwestern aus dem Iran. Kinok St.Gallen, 19:30 Uhr Still Alice. US­amerikanisch­ französisches Filmdrama. Kino Rosental Heiden, 20:15 Uhr Als wir träumten. Geschichte einer verlorenen Jugend nach dem Ende der DDR. Kinok St.Gallen, 21:30 Uhr

BÜHNE

Dagabumm – The Show. Mitreis­ sende Percussion Show. Pfalz­ keller St.Gallen, 14 und 20 Uhr Carmen. Oper von Georges Bi­ zet. Theater Winterthur, 19 Uhr Roméo et Juliette. Tanzstück von Beate Vollack, Musik von Hector Berlioz. Theater St.Gallen, 19:30 Uhr Christoph Kolumbus oder Die Entdeckung Amerikas. Von Walter Hasenclever und Kurt Tucholsky. Spiegelhalle Konstanz, 20 Uhr Der freie Fall nach oben. Von Clarissa Georgi, uvm. Werkstatt Inselgasse Konstanz, 20 Uhr Die heilige Flamme – St.Galler Bühne. Ein Krimi von W. S. Maugham. Kellerbühne St.Gallen, 20 Uhr Wings by Rigolo. Swiss Nouveau Cirque. Halle 52 Winterthur, 20 Uhr Ergötzliches. Neunzig Minuten Unterhaltung pur. Theaterhaus Thurgau Weinfelden, 20:15 Uhr

Hoping for the best but expecting the worst. Eine szenische Prophylaxe. Theater am Gleis Winterthur, 20:15 Uhr Stéphanie Berger – Höllelujah. Stand­up­Comedy, Gesang und purer Klamauk. Altes Kino Mels, 20:15 Uhr LOK Lustspiele. Lokremise St.Gallen, 21 Uhr

LITERATUR

Erzählzeit ohne Grenzen Schaffhausen/Singen. Diverse Lesungen/Diverse Lokale uvm. Schaffhausen, 19 Uhr

KINDER

Eene meene miste – rein in die Geschichtenkiste. Es wird erzählt, gespielt und musiziert. FigurenTheater St.Gallen, 14:30 Uhr Shaun das Schaf – Der Film. Shaun treibt mal wieder gehöri­ gen Unfug. Kino Rosental Heiden, 17:15 Uhr

DIVERSES

Biblische Begegnungen, die zum Leben ermutigen. Führung: Niklaus Knecht. Kathedrale St.Gallen, 10:30 Uhr Rundgang in Konstanz. Auf den Spuren des Konzils 1414­1418. Schweizerbahnhof Konstanz, 14:15 Uhr

AUSSTELLUNG

Fernando Botero – Boterosutra. Führung. Sammlung Würth Rorschach, 14 Uhr

11.–13.04.

KONZERT

Irène Schweizer & Han Bennink. Piano & Drums. Kleinaberfein St.Gallen, 17 Uhr Musique en route. Benefizkonzert Kiriat Yearim. Synagoge St.Gallen, 17 Uhr Zugluft. Volksmusik fürs 21. Jahrhundert. Giesserei Musikzentrum Winterthur, 17 Uhr Simon & Jan. Singer/Songwriter, Comedy. TapTab Schaffhausen, 19 Uhr Red Box. Folk & More. Esse Musicbar Winterthur, 19:30 Uhr Das schwarze Piano. Chansons von und mit Thorsten Knoll. Spiegelhalle Konstanz, 20 Uhr

FILM

Theeb. Der Überraschungserfolg des Filmfestivals von Venedig 2014. Kinok St.Gallen, 11 Uhr X+Y. Berührender Spielfilm mit Asa Butterfield und Sally Hawkins Kinok St.Gallen, 13 Uhr Dällebach Kari. Die Geschichte des Berner Originals und Coiffeurmeisters. Kinok St.Gallen, 15:15 Uhr Citizenfour. Dokuthriller über Flucht und Enthüllungen Edward Snowdens. Kinok St.Gallen, 17:45 Uhr Samba. Regie: Olivier Nakache, Eric Toledano. Kino Rosental Heiden, 19:15 Uhr Wüstenkino. Wilaya. Gaswerk Winterthur, 19:30 Uhr Tu veux ou tu veux pas? Umwer­ fende Komödie mit Sophie Marceau und Patrick Bruel. Kinok St.Gallen, 20 Uhr

BÜHNE

Carmen. Oper von Georges Bizet. Theater Winterthur, 14:30 Uhr Dagabumm – The Show. Mitreis­ sende Percussion Show. Pfalzkeller St.Gallen, 15 Uhr F:inn – Begehbares Hörspiel. Nach Mark Twain. Werkstatt Inselgasse Konstanz, 15 Uhr Gespenster. Schauspiel von Henrik Ibsen. Lokremise St.Gallen, 17 Uhr Wings by Rigolo. Swiss Nouveau Cirque. Halle 52 Winterthur, 18 Uhr Lucrezia Borgia. Oper von Gaetano Donizetti. Theater St.Gallen, 19:30 Uhr Der freie Fall nach oben. Von Clarissa Georgi, uvm. Werkstatt Inselgasse Konstanz, 20 Uhr Pit Stop or the lollipop man. Tanzstück von Exequiel Barreras. Grabenhalle St.Gallen, 20 Uhr

LITERATUR

Erzählzeit ohne Grenzen Schaffhausen/Singen. Diverse Lesungen/Diverse Lokale uvm. Schaffhausen, 11 Uhr 32. Lesebühne Tatwort. Mit Hanz aus Stuttgart. Baracca Bar St.Gallen, 20 Uhr

KINDER

Sunday Early Bird: Camera Obscura. Workshop. Fotostiftung Schweiz Winterthur, 10:30 Uhr St.Gallen im Bild – Stadtbilder erzählen Stadtgeschichte. Familienführung. Historisches und Völkerkundemuseum St.Gallen, 11 Uhr Eene meene miste – rein in die Geschichtenkiste. Es wird erzählt, gespielt und musiziert. FigurenTheater St.Gallen, 14:30 Uhr Fünf Freunde 4. Die Spur führt sie mitten in die Wüste. Kino Rosental Heiden, 15 Uhr Bambi. Vorstadttheater Basel. Theater am Gleis Winterthur, 17 Uhr

DIVERSES

Kochen & Essen: Malawi. Sylvie Rukirande Nirere stellt Rezepte aus ihrer Heimat vor. Alte Kaserne Winterthur, 15 Uhr

AUSSTELLUNG

Otto Meyer-Amden – Das Frühwerk 1903-1914. Führung. Kunst­ museum Winterthur, 11:30 Uhr Haviva Jacobson – Umschwung. Führung. Kunsthalle Ziegelhütte Appenzell, 14 Uhr Schifffahrtsmuseum Wülflingen – Archebarkeschiffundfloss. Führung. Oxyd Kunsträume Winterthur, 14 Uhr

Mo 13. KONZERT

Pommelhorse. Das Pauschen­ pferd ist wieder da. Weinlokal 1733 St.Gallen, 20 Uhr Eggs Laid By Tigers (DK). Mal träumerisch, mal balladesk. Portier Winterthur, 20:30 Uhr

FILM

Merzluft. Porträt des Schweizer Schriftstellers Klaus Merz. Kinok St.Gallen, 17:30 Uhr Der Fall. Cineclub St.Gallen. Grabenhalle St.Gallen, 18 und 20:30 Uhr Dora oder Die sexuellen Neurosen unserer Eltern. Stina Werenfels verfilmt das Theater­ stück von Lukas Bärfuss. Kinok St.Gallen, 18:45 Uhr



67 Red Army. Sittenbild und Zeitzeugnis: Eishockey im Kalten Krieg. Kinok St.Gallen, 20:30 Uhr

LITERATUR

Erzählzeit ohne Grenzen Schaffhausen/Singen. Diverse Lesungen/Diverse Lokale uvm. Schaffhausen), 19 Uhr

VORTRAG

’S isch – ’s isch nöd – wie eine Ausstellung entsteht. Mit Ursula Karbacher. Raum für Literatur St.Gallen, 10 Uhr Alte und neue Märchen aus Griechenland. Mit Barbara Gobrecht. Universität St.Gallen, 18:15 Uhr Überlegungen zu den Materialien und ihren Bedeutungen in der Kunst. Mit Anne Krauter. Universität St.Gallen, 18:15 Uhr Berührungspunkte zwischen Architekt und Ingenieur. Tivadar Puskas, Bauingenieur, Basel. Architektur Forum Ostschweiz St.Gallen, 19:30 Uhr Hildegard von Bingen (1098–1179), Äbtissin, Mystikerin, Ärztin, Künstlerin. Mit Ernst Tremp. Universität St.Gallen, 20:15 Uhr

DIVERSES

Saiten 04/2015

Phénoménal. Zirkus Knie. Allmend Wil, 20 Uhr

Di 14. KONZERT

Kids on Stage. Jugendmusik­ schule Winterthur und Umge­ bung. Esse Musicbar Winterthur, 19:30 Uhr Get Well Soon. Support: Loreley & Me. Palace St.Gallen, 21 Uhr

FILM

Oberstadtgass. Kurt Frühs gröss­ ter Publikumserfolg mit Schaggi Streuli. Kinok St.Gallen, 18 Uhr Der letzte Tanz. Es liegt noch so viel vor uns! Spielboden Dornbirn, 20 Uhr Margin Call. Der Thriller zur Finanzkrise mit Kevin Spacey, Jeremy Irons. Kinok St.Gallen, 20 Uhr The Fast & the Furious 7. Kino Rosental Heiden, 20:15 Uhr Bin-Jip – Leere Häuser. Kim Ki­duk und die Faszination der Schuld. Kino Loge Winterthur, 20:30 Uhr Cinedoku Vorarlberg. Natur­ dokumentation von Hanno Thurnher. Freudenhaus Bregenz, 20:30 Uhr

BÜHNE

Faust – Der Tragödie erster Teil. Goethe vom Deutschen Nationaltheater Weimar. Theater Winterthur, 19:30 Uhr Lucrezia Borgia. Oper von Gaetano Donizetti. Theater St.Gallen, 19:30 Uhr Die heilige Flamme – St.Galler Bühne. Ein Krimi von W. S. Maugham. Kellerbühne St.Gallen, 20 Uhr Maria de Buenos Aires. Tango­ Operita von Astor Piazolla. Stadttheater Konstanz, 20 Uhr

Pit Stop or the lollipop man. Tanzstück von Exequiel Barreras. Grabenhalle St.Gallen, 20 Uhr Theater Jam. Für improvisations­ hungrige Theaterfans. Eisenwerk Frauenfeld, 20 Uhr

LITERATUR

Erzählzeit ohne Grenzen Schaffhausen/Singen. Diverse Lesungen/Diverse Lokale uvm. Schaffhausen, 18:30 Uhr Ulrike Edschmid – Das Verschwinden des Philip S. Modera­ tion: Stefan Keller. Bodman­ Literaturhaus Gottlieben, 20 Uhr

VORTRAG

Meinungsforschung und Politik. Mit Felix Keller. Universität St.Gallen, 18:15 Uhr

DIVERSES

Religiöse Aufbrüche in St.Gallen. Stadtwanderung mit Walter Frei und Charlie Wenk. Kirche St.Mangen St.Gallen, 14:30 Uhr Phénoménal. Zirkus Knie. Allmend Wil, 20 Uhr

AUSSTELLUNG

Emotionale Lichtungen. Finissage. Weinlokal 1733 St.Gallen, 17:33 Uhr Otto Meyer-Amden – Das Frühwerk 1903-1914. Führung. Kunst­ museum Winterthur, 18:30 Uhr

Mi 15. KONZERT

Öffentliche Generalprobe. Musikkollegium Winterthur. Stadthaus Winterthur, 09:30 Uhr Wiener Sinfonien. Musikkolle­ gium Winterhur. Stadthaus Winterthur, 19:30 Uhr Appenzeller Musik. Hof Weissbad, 20 Uhr Dodo. Teufelskerl im Hippiebus. Salzhaus Winterthur, 20 Uhr Jazz am Mittwoch. Jochen Baldes Subnoder. Theater am Gleis Winterthur, 20:15 Uhr Canzoniere Grecanico Salentino. Traditionelle italienische Musik. Freudenhaus Bregenz, 20:30 Uhr Manu Delago Handmade. Hang­ Konzert mit Band. Spielboden Dornbirn, 20:30 Uhr Shabazz Palaces. Band aus den USA. Palace St.Gallen, 21:30 Uhr

FILM

Les petites fugues. Yves Yersins berühmter Klassiker über den Knecht Pipe. Kinok St.Gallen, 15 Uhr Camino de Santiago. Ein Weg, tausend Schicksale. Kino Rosental Heiden, 17:15 Uhr Babylon 2. Der erste Schweizer Film mit und über Secondos. Kinok St.Gallen, 18 Uhr Die Mühle und das Kreuz. Gemälde und Museumsbetrieb. Spielboden Dornbirn, 20 Uhr Pause. Vorpremiere: Er ist glücklich, sie nicht mehr. Kinok St.Gallen, 20:30 Uhr

Faust – Der Tragödie erster Teil. Goethe vom Deutschen Nationaltheater Weimar. Theater Winterthur, 19:30 Uhr Gräfin Mariza. Operette von Emmerich Kalman. Theater St.Gallen, 19:30 Uhr Die heilige Flamme – St.Galler Bühne. Ein Krimi von W. S. Maugham. Kellerbühne St.Gallen, 20 Uhr Peach Weber – Gäxbomb. Mit neuem Programm. Thurgauerhof Weinfelden, 20 Uhr

LITERATUR

Erzählzeit ohne Grenzen Schaffhausen/Singen. Diverse Lesungen/Diverse Lokale uvm. Schaffhausen, 17 Uhr Stories from the other side. Mit Christian D. Link. Herzbaracke Rapperswil, 20:30 Uhr

VORTRAG

Ein klassischer Musiker spricht über seine geheime Leidenschaft: Jazz, Jazz, Jazz! Mit Pianist Rudolf Lutz. Universität St.Gallen, 18:15 Uhr Entwicklungsrisiken bei Kindern und Jugendlichen. Mit Oliver Bilke­Hentsch. Universität St.Gallen, 18:15 Uhr Wie Spiel- und Dokumentarfilme unser historisches Bewusstsein prägen. Mit Caspar Hirschi. Universität St.Gallen, 18:15 Uhr Das Hühnerei – ein ganz besonderes Nahrungsmittel. Referent: Andreas Gloor, Aviforum, Zollikofen. Naturmuseum St.Gallen, 19 Uhr Das Schweizer Politikmodell: Hat es eine Zukunft? Mit Michael Hermann. Universität St.Gallen, 20:15 Uhr

KINDER

Zauberlaterne Filmclub. Der Zauberer von Oz. Alte Kaserne Winterthur, 14 Uhr Eene meene miste – rein in die Geschichtenkiste. Es wird erzählt, gespielt und musiziert. FigurenTheater St.Gallen, 14:30 Uhr Zauberlaterne Filmclub. Der Zauberer von Oz. Alte Kaserne Winterthur, 16 Uhr

DIVERSES

Das Lohnmobil. Unterwegs für Lohngleichheit. Olma Messen St.Gallen, 11 Uhr Phénoménal. Zirkus Knie. Allmend Wil, 14:30 und 20 Uhr

AUSSTELLUNG

Handstickstobede. Der Stickerin bei der Arbeit zuschauen. Museum Appenzell, 14 Uhr St.Gallen im Bild – Stadtbilder erzählen Stadtgeschichte. Rund­ gang mit dem Projektverant­ wortlichen. Historisches und Völkerkundemuseum St.Gallen, 17:30 Uhr St Tupetu de Tupetu, organisateur de loteries. Museumsnacht. Point Jaune Museum St.Gallen, 19 Uhr

BÜHNE

F:inn – Begehbares Hörspiel. Nach Mark Twain. Werkstatt Inselgasse Konstanz, 09:30 Uhr

13.–17.04.

Do 16. KONZERT

Wiener Sinfonien. Musikkolle­ gium Winterhur. Stadthaus Winterthur, 19:30 Uhr King King. Bluesrock aus Schottland. Eisenwerk Frauenfeld, 20:15 Uhr Pius Da Mutten’s Favorite Things. Jazz. Esse Musicbar Winterthur, 20:15 Uhr Pullup Orchestra. Ein Feuerwerk von Feelgood. Theater am Gleis Winterthur, 20:15 Uhr Çigdem Aslan. Türkisch­griechi­ sche Weltmusik. Freudenhaus Bregenz, 20:30 Uhr

NACHTLEBEN

Surprise DJ. Musique secret. Kraftfeld Winterthur, 20 Uhr Hallenbeiz. PingPong und Sounds vom Plattenteller. Grabenhalle St.Gallen, 20:30 Uhr Roots Rock Caravane. Offbeats zwischen Kingston und Tokyo. La Buena Onda St.Gallen, 20:30 Uhr

FILM

Theeb. Der Überraschungserfolg des Filmfestivals von Venedig 2014. Kinok St.Gallen, 17 Uhr Les combattants. Arnaud nimmt die Dinge locker – bis Madeleine auftaucht. Kinok St.Gallen, 19 Uhr Du wirst nicht der Gleiche sein. Dokumentarfilm über die Ausbil­ dung zum Gesundheit!Clown®. Spielboden Dornbirn, 20 Uhr X+Y. Berührender Spielfilm mit Asa Butterfield und Sally Hawkins Kinok St.Gallen, 21 Uhr

BÜHNE

F:inn – Begehbares Hörspiel. Nach Mark Twain. Werkstatt Inselgasse Konstanz, 09:30 Uhr Boston Princes – die Kennedys und Marilyn Monroe. Schauspiel von Werner A. Hofer. Stadttheater Konstanz, 19:30 Uhr Faust – Der Tragödie erster Teil. Goethe vom Deutschen Nationaltheater Weimar. Theater Winterthur, 19:30 Uhr Peach Weber – Gäxbomb. Mit neuem Prgramm­ Homberger­ haus Schaffhausen, 20 Uhr Wings by Rigolo. Swiss Nouveau Cirque. Halle 52 Winterthur, 20 Uhr Tanz Now – Delirio Amoroso. Cie Joshua Monten & Die Freitagsakademie. Phönix­ Theater Steckborn, 20:15 Uhr

LITERATUR

Frühschicht. Lesung mit Manfred Heinrich. Alte Kaserne Winterthur, 06:30 Uhr Erzählzeit ohne Grenzen Schaffhausen/Singen. Diverse Lesungen/Diverse Lokale uvm. Schaffhausen, 19 Uhr

VORTRAG

Neue Spielräume – Russland 2015. Medien, Gesellschaft und Opposition. Spielboden Dornbirn, 19:30 Uhr Fair Trade: Das Beispiel des Bananenhandels. Mit Dorothea Baur. Universität St.Gallen, 20:15 Uhr

DIVERSES

Das Lohnmobil. Unterwegs für Lohngleichheit. Olma Messen St.Gallen, 11 Uhr Seniorenzmittag. Gemeinsam essen. Stiftung Vita Tertia Gerbhof und Weiher Gossau, 11:30 Uhr Wellenreiten. Spiritueller 5­Rhythmen­Tanz mit Beatrice Fischer. Offene Kirche St.Gallen, 19:30 Uhr Phénoménal. Zirkus Knie. Allmend Wil, 20 Uhr Rock’n Roll-Kurs – Jive für Fortgeschrittene. Lernen Sie tanzen! Pauluszentrum Gossau, 20 Uhr

AUSSTELLUNG

Pappteller. Eisenwerk Frauenfeld, 18:30 Uhr Wir essen die Welt. Vernissage. Naturmuseum Thurgau Frauenfeld, 18:30 Uhr Modell Mittelholzer – Die Afrikaflüge als Anlass. Mittelholzers Bedeutung für die Swissair­Gründung. Kulturraum am Klosterplatz St.Gallen, 20 Uhr

Fr 17. KONZERT

Concerto Stella Matutina 1. Abo-Konzert. Ambach Kulturbühne Götzis, 20 Uhr Delta Moon – Low down. Call it a voice, a groove and two slide guitars. Pontem Kultur am Viadukt Herisau, 20 Uhr James Gruntz. Heart Keeps Dancing. S­ka Altnau, 20 Uhr Sina & Band. «Tiger & Reh» Tour 2015. Kammgarn Schaffhausen, 20 Uhr Claude Diallo & Linus Wyrsch. Jazz. Esse Musicbar Winterthur, 20:15 Uhr Markus Nyikos, Björn Lehmann – Cello & Klavier. Werke von Beethoven, Weill, Strauss & v. Webern. Schloss Wartegg Rorschacherberg, 20:15 Uhr Adjiri Odametey (Ghana) – Afrikanische Weltmusik. Gesegneter Sänger & Multiinstrumentalist. Kultur Punkt Flawil, 20:30 Uhr Natural Mystic Part Two. Mit Legende I Kong aus Jamaica und diversen DJs. Grabenhalle St.Gallen, 20:30 Uhr Pippo Pollina. Der Cantautore. Freudenhaus Bregenz, 20:30 Uhr Samborombón. Tango Argentino. Herzbaracke Rapperswil, 20:30 Uhr Ducking Punches, Redensart, René Greenfield & Mark Mc’Cabe. Akustik Punk, uvm. Treppenhaus Rorschach, 21 Uhr John The Conqueror (USA), Stone Free (SH), Stravin DJ. Raw Soul, Raw Blues. TapTab Schaffhausen, 21 Uhr The music of Elmo Hope – Searching for Hope. Gradischnig­ Raible Quintet. Jazzhuus (Jazzclub) Lustenau, 21 Uhr Dälek (USA). Dark, Heavy & Atmospheric. Kraftfeld Winterthur, 22 Uhr

NACHTLEBEN

Dance Free. Alkoholfreier Tanz­ raum, ohne Strassenschuhe. Alte Kaserne Winterthur, 20 Uhr


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Glückliche Tage

Afrikagroove trifft auf Alpenjazz

Freigeist, Jazz und Wehmutsgerumpel

Kurt Weill als Kammermusik­ Komponisten bekannt zu machen, ebenso wie Weberns geniale Frühwerke ­ dies u.a.m. ist dem virtuosen Cellisten Markus Nyikos und seinem Begleiter ein Anliegen. Auf Wartegg spielen sie Cellosonaten von Beethoven (A­Dur ), Kurt Weill, Webern, und Richard Strauss (F­Dur). Markus Nyikos begeistert durch seine musikalisch­klangliche Gestaltungskraft. Sein Klavier­ partner Björn Lehmann, Spezia­ list u.a. für Neue Musik, ist ein äusserst sprühender und zugleich subtiler Gegenpart. Freitag, 17. April, 20:15 Uhr, Schloss Wartegg. warteggkultur.ch

Das Musikprojekt «frères de son» bringt sieben Instrumentalis­ ten aus zwei Kontinenten für ei­ nen Monat zusammen. Sie ver­ suchen, über ihre sprachlichen und kulturellen Grenzen hin­ weg eine gemeinsame musikali­ sche Sprache zu schaffen. Als gemeinsame Sprache nutzen die Musiker den Rhythmus, als Kommunikationsmittel die Im­ provisation. «frères de son» ist ein Abend mit Groove, Spiel­ lust, Gesang und Tanz. Es ist eine Entdeckungsreise, für die Musizierenden gleichermassen wie für das Publikum. Samstag, 18. April, 20:00 Uhr, Fabriggli Buchs. fabriggli.ch

Die Grenzlinie, wo sich auf dem offenen Meer Wasser und Himmel berühren, wird Kimm genannt. Dieser Ort der Sehn­ sucht ist vielleicht das Ziel vom Kimm Trio. Dass sie dieses nie wirklich erreichen werden, scheint die drei Freigeister nicht gross zu kümmern. Nein, Marc Jenny, Philipp Z’Rotz und Emanuel Künzi machen sich umso enthusiastischer auf, Grenzen zu überwinden! Mit da­ bei sind Lieder aus dem Osten, sinnlicher Jazz, Selbstgebranntes sowie ein Notvorrat an Spiel­ freude und Begeisterung. Sonntag, 19. April, 17 Uhr, Schloss Wartegg. wartegg.ch Saiten 04/2015

Eine Frau, ab der Taille in einer Sanddüne versunken, die tie­ fer und tiefer rutscht. In ihrer Nähe ihr Mann, ein schläfri­ ger, wortkarger Vierbeiner, der sich nur kriechend fortbewe­ gen kann. Doch im krassen Wi­ derspruch zur äusseren Situa­ tion scheinen sie glücklich zu sein. Sie verlangen nicht, dass man sie befreie, kämpfen nicht gegen ihre Situation, sondern sind an ihre Lebensweise perfekt angepasst. Das ist ihre Tragödie, aber auch ungeheuer komisch: der Mensch gibt sich geschlagen und bejaht seinen Untergang. Ab 17. 4. bis 6. 5., Theater Parfin de Siécle, St.Gallen. parfindesiecle.chv

Markus Nyikos & Björn Lehmann

Bal Folk Tanzabend. Workshop mit Tänzen aus dem Balkan. Alte Kaserne Winterthur, 20:30 Uhr Milonga. Tangotanznacht. Tango Almacén St.Gallen, 21 Uhr Turnbar. Die Jugendbeiz mit Stil. Talhof St.Gallen, 21 Uhr

FILM

Café Odeon. Kurt Frühs Spiel­ film um das legendäre Café Odeon in Züri Kinok St.Gallen, 17 Uhr Zu Ende leben. Trotz Gehirntu­ mor will Tom sein Leben bis zuletzt auskosten. Kinok St.Gallen, 19 Uhr National Gallery. Nicht ver­ staubt, sondern faszinierend. Spielboden Dornbirn, 20 Uhr Birdman. Regie: Alejandro González Iñárritu. Kino Rosental Heiden, 20:15 Uhr A Girl Walks Home Alone at Night. Betörend­verwegener Vampirwestern aus dem Iran. Kinok St.Gallen, 21:30 Uhr

BÜHNE

Tausend und eine Lacht. Chaos im Filmstudio mit dem Comedyexpress. Bildungsstätte Sommeri, 18:30 Uhr Cabaret Spätlese. Senioren­ Cabaret inszeniert die Klippen des Älterwerdens. Restaurant Erlenholz Wittenbach, 19 Uhr

Christoph Kolumbus oder Die Entdeckung Amerikas. Von Walter Hasenclever und Kurt Tucholsky. Spiegelhalle Konstanz, 19:30 Uhr Roméo et Juliette. Tanzstück von Beate Vollack, Musik von Hector Berlioz. Theater St.Gallen, 19:30 Uhr Supergute Tage oder die sonderbare Welt des Christopher Boone. Nach dem Roman von Mark Haddon. Theater Winterthur, 19:30 Uhr Die heilige Flamme – St.Galler Bühne. Ein Krimi von W. S. Maugham. Kellerbühne St.Gallen, 20 Uhr Gespenster. Schauspiel von Henrik Ibsen. Lokremise St.Gallen, 20 Uhr Glückliche Tage. Schauspiel von Samuel Beckett. Parfin de siècle St.Gallen, 20 Uhr Irish Night – Swiss Made. Eine Chorkomödie in 2 Akten. Ribelhof Lüchingen, 20 Uhr Kevin heissen und andere Formen des gesellschaftlichen Scheiterns. Felix Kieber. Schlösslekeller Vaduz, 20 Uhr Maria de Buenos Aires. Tango­ Operita von Astor Piazolla. Stadttheater Konstanz, 20 Uhr Stéphanie Berger – Höllelujah. Kabarett. Diogenes Theater Altstätten, 20 Uhr Wings by Rigolo. Swiss Nouveau Cirque. Halle 52 Winterthur, 20 Uhr Tango des pas perdus. T42dance. Theater am Gleis Winterthur, 20:15 Uhr

Tanz Now – Delirio Amoroso. Cie Joshua Monten & Die Freitagsakademie. Phönix­ Theater Steckborn, 20:15 Uhr

LITERATUR

Erzählzeit ohne Grenzen Schaffhausen/Singen. Diverse Lesungen/Diverse Lokale uvm. Schaffhausen, 19 Uhr Poetry Slam. Kampf der Dichter. Spielboden Dornbirn, 20 Uhr

VORTRAG

Homophobie hat viele Gesichter. Volksküche & Referat mit Jürg Bläuer. CaBi Antirassismus­Treff St.Gallen, 19 Uhr

DIVERSES

Das Lohnmobil. Unterwegs für Lohngleichheit. Olma Messen St.Gallen, 11 Uhr Jass-Nachmittag. Generationen­ treff Negropont Rorschach, 14 Uhr Intelligente-AntigentrifizierungsAction. Hundescheisse platzieren gegen die Standortrankings. Enten­Weiher St.Gallen, 22:33 Uhr

AUSSTELLUNG

Führung durchs Haus. Museum Appenzell, 14 Uhr Haviva Jacobson – Umschwung. Führung. Kunsthalle Ziegelhütte Appenzell, 16 Uhr Florian Graf. Vernissage. Kunsthalle St.Gallen, 18 Uhr

17.–18.04.

Sa 18. KONZERT

Abwärts. Punk­Legende Frank Z. mit Super­Besetzung. Kammgarn Schaffhausen, 20 Uhr Frères de son. Sieben Instrumen­ talisten aus zwei Kontinenten. Fabriggli Buchs, 20 Uhr Kimm Trio. Sinnlicher Jazz, Bastard, Slivovic und Freigeist. Restaurant Bunter Hund Winterthur, 20 Uhr Funtonic. Rhythm’n’Blues, Soul, Funk und ein Schuss Jazz. Chössi­Theater Lichtensteig, 20:15 Uhr Vivid Curls. Mit dem neuen Album: Jäger der Glückseligkeit. Asselkeller Schönengrund, 20:15 Uhr 3rd African Pearls Tour 2015. Etran Finatawa – Wüsten­Blues aus Niger. Spielboden Dornbirn, 20:30 Uhr Amit Kumar Sharma Bandhavi. Dhrupad Konzert. Kultur Punkt Flawil, 20:30 Uhr Exilia & Painhead. Rocklegenden aus den 90er Jahren. Gare de Lion Wil, 20:30 Uhr Müslüm. Müslüm’s Apochalüp­ tische Tour. Grabenhalle St.Gallen, 21 Uhr OMG Paradise. Beni Bischofs Ghetto Entertainement. Palace St.Gallen, 21 Uhr The Memories. Band aus den US. Treppenhaus Rorschach, 22 Uhr

NACHTLEBEN

Rocksteady Bang-A-Rang. Hot Reggae, Sharp Soul, Ska & Rocksteady. Kraftfeld Winterthur, 20 Uhr Turnbar. Die Jugendbeiz mit Stil. Talhof St.Gallen, 21 Uhr 90s are now. Mash up the 90s. Salzhaus Winterthur, 22 Uhr Aka Aka feat. Thalstroem. Tech­ house. Kugl St.Gallen, 23 Uhr Aykaïsm. Something Freaky: Funky Breaks, Ghetto­Funk, Electro. TapTab Schaffhausen, 23 Uhr

FILM

Merzluft. Porträt des Schweizer Schriftstellers Klaus Merz. Kinok St.Gallen, 16 Uhr Tu veux ou tu veux pas? Umwer­ fende Komödie mit Sophie Marceau und Patrick Bruel. Kinok St.Gallen, 17:30 Uhr X+Y. Berührender Spielfilm mit Asa Butterfield und Sally Hawkins Kinok St.Gallen, 19:15 Uhr 52 Tuesdays. Queer­Filmreihe. Spielboden Dornbirn, 20 Uhr La famille Bélier. Regie: Éric Lartigau. Kino Rosental Heiden, 20:15 Uhr Ein elektroakustisches Trio der besonderen Art – Andy Guhl, Jonas Kocher, Michel Doneda. Drei Musiker mit starkem Hang zu Klang, Verzerrung, Textur. Kinok St.Gallen, 21:30 Uhr


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AUSSTELLUNG

Max Ammann – Aus dem Vollen. Finissage. Galerie Adrian Bleisch Arbon, 14 Uhr Schifffahrtsmuseum Wülflingen – Archebarkeschiffundfloss. Das Häkelobjekt. Oxyd Kunsträume Winterthur, 15 Uhr

So 19.

DeFrank: Tribut an Frank Sinatra

KONZERT

Saiten 04/2015

Diese Konzerte sind gefährliche Hochseilakte! Die Originale sind meistens schon tief in unse­ re Gehörgänge eingebrannt und oft auch um Welten besser. So scheitern unzählige Plagiate an der Übergrösse des Vorbildes. Die swingende Jazzformation «DeFrank» hat allerdings genau die richtige Herangehensweise gefunden: nämlich lustvoll und mit spritziger Energie! Dabei klingt der herausragende Sänger Tobias Degen genau nicht wie Sinatra – sondern wie Tobias Degen. Und das ist eine wahre Freude! Montag, 20. April, 20 Uhr, Weinlokal 1733 St.Gallen. gambrinus.ch

BÜHNE

Tausend und eine Lacht. Chaos im Filmstudio mit dem Comedyexpress. Bildungsstätte Sommeri, 18:30 Uhr Hexenjagd. Schauspiel von Arthur Miller. Theater St.Gallen, 19:30 Uhr Christoph Kolumbus oder Die Entdeckung Amerikas. Von Walter Hasenclever und Kurt Tucholsky. Spiegelhalle Konstanz, 20 Uhr Die heilige Flamme – St.Galler Bühne. Ein Krimi von W. S. Maugham. Kellerbühne St.Gallen, 20 Uhr Gespenster. Schauspiel von Henrik Ibsen. Lokremise St.Gallen, 20 Uhr Irish Night – Swiss Made. Eine Chorkomödie in 2 Akten. Ribelhof Lüchingen, 20 Uhr Kevin heissen und andere Formen des gesellschaftlichen Scheiterns. Felix Kieber. Schlösslekeller Vaduz, 20 Uhr Maria de Buenos Aires. Tango­ Operita von Astor Piazolla. Stadttheater Konstanz, 20 Uhr Tiltanic. Theatersport. Figuren­ Theater St.Gallen, 20 Uhr Verwanzt. Von Tracy Letts. Werkstatt Inselgasse Konstanz, 20 Uhr Starbugs. Der Name ist Programm. Altes Kino Mels, 20:15 Uhr 20 Jahre Berg & Ruosch. Jubiläumstour. Herzbaracke Rapperswil, 20:30 Uhr

LITERATUR

Erzählzeit ohne Grenzen Schaffhausen/Singen. Diverse Lesungen/Diverse Lokale uvm. Schaffhausen, 15 Uhr Heinz Bothien. Die Verlags­ Buchhandlung Belle­Vue bei Constanz. Bodman­Literatur­ haus Gottlieben, 17:30 Uhr

KINDER

Abenteuer Druck – Wir schaffen kleine Kunstwerke. Kinderclub. Historisches und Völkerkunde­ museum St.Gallen, 14 Uhr Silberbüx. Kinderliederband. Kursaal Heiden, 14 Uhr Piggeldy & Frederick. Das kleine Schwein Piggeldy hat viele Fragen. FigurenTheater St.Gallen, 14:30 Uhr Emillio & Ellie. Musikalisches Tanztheater ab 5 Jahren. Spielboden Dornbirn, 15 Uhr

DIVERSES

Wandern und Geniessen. Entlang der Gemeindegrenze. Schulhaus Dorf Gais, 08:30 Uhr Das Lohnmobil. Unterwegs für Lohngleichheit. Olma Messen St.Gallen, 11 Uhr Dhrupad Workshop. Mit Amit Kumar Sharma Bandhavi. Kultur Punkt Flawil, 16 Uhr Himalaya – Königreich zwischen Himmel und Erde. Multimedia­ Repo von Bruno Baumann. Kreuz Kultur und Gastlichkeit Jona, 19:30 Uhr

Jazz-Matineen. Im Foyer. Theater Winterthur, 10:30 Uhr Ittinger Sonntagskonzert 05. Lamento e furor. Kartause Ittingen Warth, 11:30 Uhr Akkordeon-Orchester Nagel St.Gallen. Kirchenkonzert. Kirche St.Martin Bruggen St.Gallen, 16 Uhr Kimm Trio. Jazz aus der sehn­ süchtigen Seemannskiste. Schloss Wartegg Rorschacherberg, 17 Uhr Nikki Forova & Band. Folk & More. Esse Musicbar Winterthur, 19:30 Uhr

FILM

Les ponts de Sarajevo. Ein Mosaik von Blicken auf eine Stadt und ihre Geschichte. Kinok St.Gallen, 11 Uhr Theeb. Der Überraschungserfolg des Filmfestivals von Venedig 2014. Kinok St.Gallen, 13:30 Uhr Into the Woods. US­amerikani­ sches Fantasy­Musical. Kino Rosental Heiden, 15 Uhr Zu Ende leben. Trotz Gehirn­ tumor will Tom sein Leben bis zuletzt auskosten. Kinok St.Gallen, 15:45 Uhr Als wir träumten. Geschichte einer verlorenen Jugend nach dem Ende der DDR. Kinok St.Gallen, 17:30 Uhr Afrika – das magische Königreich. Kino Rosental Heiden, 19:15 Uhr Wüstenkino. Theeb – Wolf. Gaswerk Winterthur, 19:30 Uhr Les combattants. Arnaud nimmt die Dinge locker – bis Madeleine auftaucht. Kinok St.Gallen, 20 Uhr

BÜHNE

Tosca. Oper von Giacomo Puccini. Kino Theater Madlen Heerbrugg, 10:30 Uhr F:inn – Begehbares Hörspiel. Nach Mark Twain. Werkstatt Inselgasse Konstanz, 15 Uhr Im Dunkeln. Ensemble TaG. Theater am Gleis Winterthur, 17 Uhr Supergute Tage oder die sonderbare Welt des Christopher Boone. Nach dem Roman von Mark Haddon. Theater Winterthur, 17 Uhr Glückliche Tage. Schauspiel von Samuel Beckett. Parfin de siècle St.Gallen, 17:30 Uhr Christoph Kolumbus oder Die Entdeckung Amerikas. Von Walter Hasenclever und Kurt Tucholsky. Spiegelhalle Konstanz, 18 Uhr Wings by Rigolo. Swiss Nouveau Cirque. Halle 52 Winterthur, 18 Uhr Carmen. Oper von Georges Bizet. Theater St.Gallen, 19:30 Uhr Pit Stop or the lollipop man. Tanzstück von Exequiel Barreras. Grabenhalle St.Gallen, 20 Uhr

18.– 21.04.

LITERATUR

Erzählzeit ohne Grenzen Schaffhausen/Singen. Diverse Lesungen/Diverse Lokale uvm. Schaffhausen, 10:30 Uhr Matinée Märchen und Gesang. Mit Andrea Pfenninger. evangelische Kirche Rehetobel, 10:30 Uhr Beihilfe zum Völkermord. Deutschlands Rolle bei der Ver­ nichtung der Armenier. Werk­ statt Inselgasse Konstanz, 18 Uhr

VORTRAG

Matinée Liebes(w)irren. Einfüh­ rung ins Tanzstück. Lokremise St.Gallen, 11 Uhr Prolog: Christoph Kolumbus oder die Entdeckung Amerikas. Mit Christoph Gardian. Stadttheater Konstanz, 11 Uhr

KINDER

Piggeldy & Frederick. Das kleine Schwein Piggeldy hat viele Fragen. FigurenTheater St.Gallen, 14:30 Uhr

DIVERSES

Vögel beobachten im Rheindelta. Rheindelta Rheineck, 09 Uhr Das Lohnmobil. Unterwegs für Lohngleichheit. Olma Messen St.Gallen, 11 Uhr Himalaya – Königreich zwischen Himmel und Erde. Multimedia­ Repo von Bruno Baumann. Sammlung Würth Rorschach, 17 Uhr

AUSSTELLUNG

Wir essen die Welt. Führung. Naturmuseum Thurgau Frauenfeld, 10:30 Uhr 50 Jahre Kellerbühne. Finissage. Historisches und Völkerkunde­ museum St.Gallen, 11 Uhr Schifffahrtsmuseum Wülflingen – Archebarkeschiffundfloss. Finissage. Oxyd Kunsträume Winterthur, 13:30 Uhr Zwischenstellung – Design Appenzell Ausserrhoden. Vernis­ sage. Zeughaus Teufen, 14 Uhr Andreas Husi & Jürg Jaberg – Skulpturen & Bilder. Vernissage. Schloss Wartegg Rorschacher­ berg, 16 Uhr Helmut Wenczel – Unendlich. Konzert: Tobias Meier Quintet. Kunstraum Kreuzlingen, 16 Uhr Ueli Bächtold – Zwei Jahre Landschafts-Fotografie. Finissage. Schloss Dottenwil Wittenbach, 17 Uhr

Mo 20. KONZERT

De Frank. Sinatra­Tribute­ Konzert. Weinlokal 1733 St.Gallen, 20 Uhr Leisure Tank. Wild und zerzaust, voller Besessenheit. Portier Winterthur, 20:30 Uhr

FILM

Red Army. Sittenbild und Zeit­ zeugnis: Eishockey im Kalten Krieg. Kinok St.Gallen, 18 Uhr Iraqi Odyssey. Filmemacher Samir erzählt von seiner irakischen Familie. Kinok St.Gallen, 19:30 Uhr

LITERATUR

Lukas Hartmann – auf beiden Seiten. Ein politisch brisanter Roman. Kellerbühne St.Gallen, 20 Uhr

VORTRAG

Überlegungen zu den Materialien und ihren Bedeutungen in der Kunst. Mit Anne Krauter. Universität St.Gallen, 18:15 Uhr Focus PHSG 2015. Mehr­ sprachigkeit bei Schweizer SchülerInnen. Hochschul­ gebäude Hadwig (PHSG) St.Gallen, 19:15 Uhr Hildegard von Bingen (1098–1179), Äbtissin, Mystikerin, Ärztin, Künstlerin. Mit Ernst Tremp. Universität St.Gallen, 20:15 Uhr

DIVERSES

Sprachencafé Italienisch. Generationentreff Negropont Rorschach, 14 Uhr Comic Labor. Brot & Spiele für Zeichnende und Comic­ Interessierte. Alte Kaserne Winterthur, 19:30 Uhr

Di 21. KONZERT

Karma to burn. Instrumental­ Stoner­Rock. Salzhaus Winterthur, 20 Uhr The Dropout Patrol (D). Unprätentiös frontal. Portier Winterthur, 20:30 Uhr

NACHTLEBEN

Disasterbar. Instrumental Beatsniffs. Kraftfeld Winterthur, 20 Uhr

FILM

Kinomol. Mit dem Film «z’Alp». Kino Rosental Heiden, 14:15 Uhr Party Girl. Die Geschichte einer starken, unkonventionellen Mutter. Kinok St.Gallen, 18 Uhr Hunger.Macht.Profite.7. Die Milchrebellen. Spielboden Dornbirn, 19:30 Uhr Erich Mendelsohn – Visionen für die Ewigkeit. Poetische Spurensuche nach einem grossen Baumeister. Kinok St.Gallen, 20 Uhr Still Alice. US­amerikanisch­ französisches Filmdrama. Kino Rosental Heiden, 20:15 Uhr Cinedoku Vorarlberg. Natur­ dokumentation von Hanno Thurnher. Freudenhaus Bregenz, 20:30 Uhr Soom – Breath. Kim Ki­duk und die Faszination der Schuld. Kino Loge Winterthur, 20:30 Uhr

BÜHNE

F:inn – Begehbares Hörspiel. Nach Mark Twain. Werkstatt Inselgasse Konstanz, 09:30 Uhr Rubel, Riet & Rock’n’Roll. Schauspiel (Uraufführung) von Stefan Sprenger. Tak Schaan, 19:30 Uhr Gespenster. Schauspiel von Henrik Ibsen. Lokremise St.Gallen, 20 Uhr Kunst Macht Wahn Sinn. Junges Theater Winti. Theater am Gleis Winterthur, 20 Uhr Theater Jam. Für improvisations­ hungrige Theaterfans. Eisenwerk Frauenfeld, 20 Uhr


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Tummelplatz von Utopien und Bohème

Christine Fischer und die Löcher im Kopf

Konstantin Wecker: 40 Jahre Wahnsinn

Die Geschichte um Mackie Mes­ ser, den legendären Bandenführer der Unterwelt, ist vielschichtig und mit Intrigen, Liebschaften und vermeintlichen Freund­ schaften gespickt. Sie handelt von Bettlerkönigen und deren Töchtern, Polizeichefs und deren Töchtern, spielt im Gefängnis und im Bordell und endet mit einer unerwarteten Begnadigung. Soviel darf verraten werden, weil das Stück schon so bekannt ist. Umso mehr kann man auf die Neuinterpretation der Theatergruppe der Kantonsschule Wattwil gespannt sein! Mittwoch 22. April bis Freitag 24. April, jeweils 19:30 Uhr und Samstag 25. April, 20:15 Uhr, Chössi Lichtensteig. choessi.ch

Asconas Monte Verità, der «Berg der Wahrheit», fasziniert seit über 110 Jahren. Diese Produktion macht seine Vielfalt lebendig und bringt uns Heutigen einige seiner ProtagonistInnen in Worten, Bildern, Musik und mit Live­Tanz näher! Die Monte Verità­Collage mit Richard Butz, Nathalie Hubler, Claudia Roemmel und Julian Sonderegger kreist um Anarchie und Sozial­ utopien / Seelen­ und Geistesre­ form / Lebens­ und Körperre­ form / Psychologie und Eranos / Tanz und Musik / Literatur und Kunst. Mittwoch, 22. April, 20:00 Uhr und Sonntag, 3. Mai, 17.00 Uhr, Theater 111 St.Gallen. th111sg.ch

«Lebzeiten» heisst das neue Buch der St.Galler Autorin Christine Fischer. Im Mittelpunkt steht Lore, Kindergärtnerin kurz vor der Pensionierung, die eine schreckliche Diagnose erhält: Demenz. Das «Kopfgeschehen» reisst Löcher ins Gedächtnis und in die Sprache. Doch Lore gibt nicht auf. Sie schreibt. Und hält damit fest, was ihr mehr und mehr entgleitet. «Lebzei­ ten» ist manchmal ein trauriges Buch, doch mit Schalk erzählt wird es zu einer Feier des Lebens. Das soll an der Buchvernissage gefeiert werden. Donnerstag, 23. April, 19:30 Uhr, Raum für Literatur Hauptpost St.Gallen. hauptpost.ch gdsl.ch

Nicht vielen Künstlern ist es ver­ gönnt, so viele Jahre auf der Bühne zu stehen. Der deutsche Liedermacher Konstantin Wecker feiert die runde Zahl mit einer Jubiläumstournee. Neu ist die Band, die ihn dabei begleitet, zeitlos seine Klassiker und seine Ideale, denen er immer treu geblieben ist. Stets ging Wecker schonungslos offen und ehr­ lich mit seinen grenzenlosen Höhenflügen und seinen uferlo­ sen Niederschlägen um. Diese Authenzität schätzt auch das Publikum, seit den 70er Jahren und noch heute! Donnerstag, 23. April, 20 Uhr, Tonhalle St.Gallen. dominoevent.ch

VORTRAG

Bedeutung des internationalen Rechts für Recht und Verfassung der Schweiz. Mit Bardo Fassbender. Universität St.Gallen, 18:15 Uhr Meinungsforschung und Politik. Mit Felix Keller. Universität St.Gallen, 18:15 Uhr Lernen und Gehirn. Referat von Manfred Spitzer. PHSG Rorschach, 18:30 Uhr

DIVERSES

Phénoménal. Zirkus Knie. Marktplatz Buchs, 20 Uhr Die undankbare Fremde. Lesung mit Irina Brežná. Palace St.Gallen, 20:15 Uhr

AUSSTELLUNG

Florian Graf. Führung. Kunsthalle St.Gallen, 18 Uhr Isabelle Lartault & Michel Verjux – Correspondances. Künstlergespräch. Kunstzone Lokremise St.Gallen, 18:30 Uhr Otto Meyer-Amden – Das Frühwerk 1903-1914. Führung. Kunst­ museum Winterthur, 18:30 Uhr

Mi 22. KONZERT

Klingende Schatten. Fabian M. Müller – Klavier. Laurenzen­ kirche St.Gallen, 12:15 Uhr 4. Migros-Kulturprozent Classics. Tonhalle St.Gallen, 19:30 Uhr

Appenzeller Musik. Hof Weissbad, 20 Uhr Session-Room. Anstatt «Guitar Hero» zu Hause spielen. Kraftfeld Winterthur, 20 Uhr Ghosts & Guests mit Aurel Hassler. Esse Musicbar Winterthur, 20:15 Uhr Anaheim. Auf profunde Weise direkt. Portier Winterthur, 20:30 Uhr Kach Arba. Klezmermusik vom schönsten. Herzbaracke Rapperswil, 20:30 Uhr Movits! Hip­Hop­Swing aus Schweden. Freudenhaus Bregenz, 20:30 Uhr

FILM

X+Y. Berührender Spielfilm mit Asa Butterfield und Sally Hawkins. Kinok St.Gallen, 14 Uhr Theeb. Der Überraschungserfolg des Filmfestivals von Venedig 2014. Kinok St.Gallen, 16:15 Uhr Zu Ende leben. Trotz Gehirn­ tumor will Tom sein Leben bis zuletzt auskosten. Kinok St.Gallen, 18:15 Uhr Hunger.Macht.Profite.7. Die Jagd nach Land. Spielboden Dornbirn, 19:30 Uhr Phoenix. Der Philosoph Martin Booms zu Christian Petzolds neuem Werk. Kinok St.Gallen, 20 Uhr Die Frau, die sich traut. Cinéclub Rosental. Kino Rosental Heiden, 20:15 Uhr

BÜHNE

F:inn – Begehbares Hörspiel. Nach Mark Twain. Werkstatt Inselgasse Konstanz, 09:30 Uhr Christoph Kolumbus oder Die Entdeckung Amerikas. Von Walter Hasenclever und Kurt Tucholsky. Spiegelhalle Konstanz, 15 Uhr Dreigroschenoper. Theater­ gruppe der Kantonsschule Wattwil. Chössi­Theater Lichtensteig, 19:30 Uhr Lucrezia Borgia. Oper von Gaetano Donizetti. Theater St.Gallen, 19:30 Uhr Rubel, Riet & Rock’n’Roll. Schauspiel (Uraufführung) von Stefan Sprenger. Tak Schaan, 19:30 Uhr All you need is love. Das Beatles­ Musical. Pentorama Amriswil, 20 Uhr Glückliche Tage. Schauspiel von Samuel Beckett. Parfin de siècle St.Gallen, 20 Uhr Ich biene – ergo summ. Musik­ Comedy mit Jürg Kienberger. Kellerbühne St.Gallen, 20 Uhr Joachim Rittmeyer. Zwischen­ saft. Kino Theater Madlen Heerbrugg, 20 Uhr Kunst Macht Wahn Sinn. Junges Theater Winti. Theater am Gleis Winterthur, 20 Uhr Monte Verità, Ascona (1900–2015). Collage mit Texten, Bildern, Musik und Tanz. Theater 111 St.Gallen, 20 Uhr

22.–23.04.

LITERATUR

Bücherfrühling – Neuerscheinungen. Mit Daniela Binder und Sibylle Engi. Raum für Literatur St.Gallen, 19 Uhr

VORTRAG

Entwicklungsrisiken bei Kindern und Jugendlichen. Mit Oliver Bilke­Hentsch. Universität St.Gallen, 18:15 Uhr Wie Spiel- und Dokumentarfilme unser historisches Bewusstsein prägen. Mit Caspar Hirschi. Universität St.Gallen, 18:15 Uhr Das Schweizer Politikmodell: Hat es eine Zukunft? Mit Michael Hermann. Universität St.Gallen, 20:15 Uhr

KINDER

St.Gallen im Bild – Stadtbilder erzählen Stadtgeschichte. Museum für Kinder. Historisches und Völkerkundemuseum St.Gallen, 14 Uhr Piggeldy & Frederick. Das kleine Schwein Piggeldy hat viele Fragen. FigurenTheater St.Gallen, 14:30 Uhr

DIVERSES

Singen für jedermann – ProSenectute. Singen macht fröhlich! Andreaszentrum Gossau, 14 Uhr Phénoménal. Zirkus Knie. Marktplatz Buchs, 15 und 20 Uhr St.Galler Beziehungen zu München. Altstadt­ Rundgang mit Walter Frei und Charlie Wenk. GBS Kirchgasse St.Gallen, 18 Uhr

Saiten 04/2015

Kanti Wattwil spielt Dreigroschenoper

AUSSTELLUNG

Modell Mittelholzer – Die Afrikaflüge als Anlass. Führung. Kulturraum am Klosterplatz St.Gallen, 12:15 Uhr Beni Bischof – ManorKunstpreis St.Gallen 2015. Führung. Kunstmuseum St.Gallen St.Gallen, 18:30 Uhr Sts Trolls, pantins. Museums­ nacht. Point Jaune Museum St.Gallen, 19 Uhr

Do 23. KONZERT

Les Sauterelles. Supporting Act: Rémy Guth (SH). Kammgarn Schaffhausen, 19 Uhr Konstantin Wecker. Der begna­ dete deutsche Liedermacher auf Jubiläumstournee. Tonhalle St.Gallen, 20 Uhr Le Grand Bateau. Fünfköpfige Band aus Belgien um Aster van Vaerenbergh. Eisenwerk Frauenfeld, 20:15 Uhr Seven Things. Jazz. Esse Musicbar Winterthur, 20:15 Uhr Christina Jaccard & Morgan Crowley. The First Time Ever I Saw Your Face. Herzbaracke Rapperswil, 20:30 Uhr Hustle and Drone (Portland, OR). Elektronisch. Portier Winterthur, 20:30 Uhr Nangijala. Ein kleines Konzert #62. Grabenhalle St.Gallen, 21 Uhr


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Saiten 04/2015

Rhythm of Rights. Benefiz­ konzerte für Menschen­ rechtsprojekt im Tchad. Grabenhalle St.Gallen, 21 Uhr XL-Target feat. Mr. Defunkt Joe Bowie. Funky Jungle­Jazz, Ambient und Breakbeat. Jazzclub Rorschach, 21 Uhr SkaZka Orchestra (Berlin). Ska, Folk, Balkan, Klezmer. TapTab Schaffhausen, 22 Uhr

Zwei Frauenstimmen als roter Faden

Grosse Schaffhauser Operngala

Gustav singt solo: Hinter dem Thujahaag

Der nordische Name der Band lässt nicht unbedingt auf St.Galler MusikerInnen schlies­ sen. Ihre Zuhörer schicken sie aber ohnehin weit über Gren­ zen hinaus auf eine philoso­ phische Reise durch die Höhen und Tiefen unseres Daseins. Musikalisch wird die Energie der Band ebenso abenteuerlich umgesetzt. Akustische Gitarren, Glockenspiel und Querflöte wechseln von sanften melodiösen Passagen zu rhythmisch­elek­ tronischen Flutwellen mit viel Bass und Schlagzeug. Die zwei Frauenstimmen bleiben die einzi­ ge Konstante. Donnerstag, 23. April, 21 Uhr, Grabenhalle St.Gallen. grabenhalle.ch

Das Musik­Collegium Schaff­ hausen organisiert seit 1955 Sin­ foniekonzerte in Schaffhausen. Und jetzt erstmals eine grosse Operngala. Karen Vuong, Diana Petrova, Anna Toneeva, Nathan Haller und Olafur Sigurdarson sowie ein fast 200­köpfiger Chor werden von der Russischen Kammerphilharmonie St. Peters­ burg unter der Leitung von Juri Gilbo begleitet. Auf dem Pro­ gramm stehen Ouvertüren und Arien von Mozart, Verdi, Puccini, Cilea, Tschaikowsky, Saint­Saëns, Meyerbeer und Rossini, dazu einige der schönsten Opernchöre. Freitag, 24. April, 20:00 Uhr, BBC Arena Schaffhausen. musik­collegium.ch

Seit bald zwanzig Jahren bespielt der Sänger Gustav in verschie­ denen Musik­Formationen die Bühnen der Schweiz. Seine Liveshows haben den zweispra­ chigen Musiker in fast jeden Winkel des Landes gebracht. In seinem ersten Soloprogramm «Hinter dem Tujahaag» erzählt er nun aus diesen Winkeln. Eine spitzzüngige Feldstudie über die Schweizer Gesellschaft mit Songs und Texten: Skurrile Bege­ benheiten beidseits des Röschti­ grabens, verheerende Bekannt­ schaften, heimliche Gedanken und schockierende Geständnisse. Samstag, 25. April, 20:30 Uhr, Löwenarena Sommeri. loewenarena.ch

NACHTLEBEN

Space is the Place. Palace St.Gallen, 20:30 Uhr Milonga. Tangotanznacht. Tango Almacén St.Gallen, 21 Uhr Turnbar. Die Jugendbeiz mit Stil. Talhof St.Gallen, 21 Uhr Thirtylicious. Tanzen ab 30. Salzhaus Winterthur, 21:30 Uhr DJ Marcelle (NL/Klangbad) & NBF Soundsystem. Drei Plattenspieler für ein Hallelujah! Kraftfeld Winterthur, 22 Uhr Uto Karem @ Oh! mon Dieu. Techhouse. Kugl St.Gallen, 23 Uhr

FILM

Als wir träumten. Geschichte einer verlorenen Jugend nach dem Ende der DDR. Kinok St.Gallen, 17:15 Uhr Theeb. Der Überraschungserfolg des Filmfestivals von Venedig 2014. Kinok St.Gallen, 19:30 Uhr La famille Bélier. Regie: Éric Lartigau. Kino Rosental Heiden, 20:15 Uhr A Girl Walks Home Alone at Night. Betörend­verwegener Vampirwestern aus dem Iran. Kinok St.Gallen, 21:30 Uhr

BÜHNE Richard Dawson. Support: Anaheim. Palace St.Gallen, 21 Uhr

NACHTLEBEN

Gare Tango. Der beliebte Tanz­ abend mit DJ Patrick. Gare de Lion Wil, 19 Uhr Les Pédaleurs de Charme. Rhythm and Soul Delivery Services. Kraftfeld Winterthur, 20 Uhr Roots Rock Caravane. Offbeats zwischen Kingston und Tokyo. La Buena Onda St.Gallen, 20:30 Uhr

FILM

Merzluft. Porträt des Schweizer Schriftstellers Klaus Merz. Kinok St.Gallen, 17:30 Uhr Big Eyes. Tim Burtons neuster Streich mit Christopher Waltz. Kinok St.Gallen, 19 Uhr Museum Hours. Essayistischer Film. Spielboden Dornbirn, 20 Uhr Kurz und Knapp Part 2. Kunterbunte Filme. Kugl St.Gallen, 20:15 Uhr Les combattants. Arnaud nimmt die Dinge locker – bis Madeleine auftaucht. Kinok St.Gallen, 21 Uhr

BÜHNE

F:inn – Begehbares Hörspiel. Nach Mark Twain. Werkstatt Inselgasse Konstanz, 09:30 Uhr Dreigroschenoper. Theater­ gruppe der Kantonsschule Wattwil. Chössi­Theater Lichtensteig, 19:30 Uhr

Flashdance. Musical von Tom Hedley, Robert Cary und Robbie Roth. Theater St.Gallen, 19:30 Uhr Michèle Minelli – Die Verlorene. Szenische Lesung. Klappentext – Buchladen Weinfelden, 19:30 Uhr All you need is love. Das Beatles­ Musical. Parkarena Winterthur, 20 Uhr Christoph Kolumbus oder Die Entdeckung Amerikas. Von Walter Hasenclever und Kurt Tucholsky. Spiegelhalle Konstanz, 20 Uhr Kunst Macht Wahn Sinn. Junges Theater Winti. Theater am Gleis Winterthur, 20 Uhr Massimo Rocchi – EUä. Das neue Programm. KREUZ Kultur und Gastlichkeit Jona, 20 Uhr Rolf Schmid. Comedy. Stadtsaal Wil, 20 Uhr Rüdiger Hoffmann – Aprikosenmarmelade. Comedy. Sal Schaan, 20 Uhr Verwanzt. Von Tracy Letts. Werkstatt Inselgasse Konstanz, 20 Uhr Wings by Rigolo. Swiss Nouveau Cirque. Halle 52 Winterthur, 20 Uhr Tanz Now – Urban Dance. 5 Kurzstücke. Phönix­Theater Steckborn, 20:15 Uhr Was wollt ihr mehr?. Frei nach Shakespeare. Altes Kino Mels, 20:15 Uhr Ennio Marchetto. Objekt­ und Papiertheater aus Italien. Freudenhaus Bregenz, 20:30 Uhr

LITERATUR

Welttag des Buches. Lieblingsbü­ cher & zwei stimmungsvolle Filme. Cinema Luna Frauenfeld, 18:30 Uhr Neue Schweizer Literatur in der Hauptpost. Christine Fischer und die Löcher im Kopf. Raum für Literatur St.Gallen, 19:30 Uhr Icon Poet live. Richi Küttel, Kaspar Surber, Kilian Ziegler, Suzanne Zahnd. Militärkantine (Kastanienhof) St.Gallen, 20 Uhr

VORTRAG

Fair Trade: Das Beispiel des Bananenhandels. Mit Dorothea Baur. Universität St.Gallen, 20:15 Uhr

KINDER

Geschichtenzeit. Geschichten erleben mit Marianne Wäspe. Stadtbibliothek Katharinen St.Gallen, 14:15 und 15 Uhr

DIVERSES

Rock’n Roll-Kurs – Jive für Fortgeschrittene. Lernen Sie tanzen! Pauluszentrum Gossau, 20 Uhr

AUSSTELLUNG

Andreas Schulze – Nebel im Wohnzimmer. Kunstcafé. Kunstmuseum St.Gallen St.Gallen, 14:30 Uhr Confound expectations – oder das Glück der Flechten. Vernissage. Nextex St.Gallen, 19 Uhr

23.–24.04.

Fr 24. KONZERT

Der Friede sei mit dir. Kantate BWV 158 von J.S. Bach. Evang. Kirche Trogen, 19 Uhr Clarigna Küng. Violine zur Landsgmendstobete. 3Eidgenossen Appenzell, 20 Uhr Kleines Songwriter Festival. Worth, Amelie Junes und Marina&Guitar. Gare de Lion Wil, 20 Uhr Mathias Künzli. Solo – Drum­ Vocal­Improvisation. Kaffeehaus St.Gallen, 20 Uhr Blaer. Jazz. Esse Musicbar Winterthur, 20:15 Uhr Fiddler’s Green. Irishfolk Rock’n’Roll. Kammgarn Schaffhausen, 20:15 Uhr Sina. Begegnung mit der unverkennbaren Stimme. Bären Häggenschwil, 20:15 Uhr Andy Bilinski. Singer/Song­ writer aus den USA. Kultur Punkt Flawil, 20:30 Uhr Christina Jaccard & Morgan Crowley. The First Time Ever I Saw Your Face. Herzbaracke Rapperswil, 20:30 Uhr E.T. (ZH). Geheim, roh und radikal. Portier Winterthur, 20:30 Uhr Paradox. Modern meets Classic Jazz. Bistro Panem Romanshorn, 20:30 Uhr Brendan Adams. Urban­Folk aus Cape­Town. Spielboden Dornbirn, 21 Uhr

Artus – Excalibur. Musical. Theater St.Gallen, 19:30 Uhr Dreigroschenoper. Theater­ gruppe der Kantonsschule Wattwil. Chössi­Theater Lichtensteig, 19:30 Uhr Die Vermessung der Welt. Nach Daniel Kehlmann von Dirk Engler. Stadttheater Konstanz, 20 Uhr Durchzug. Junges Theater Thurgau. Eisenwerk Frauenfeld, 20 Uhr Gertrud goes to Hollywood. Kur­ ze Filme von Absolventen der Hochschule Luzern/Animation. FigurenTheater St.Gallen, 20 Uhr Glückliche Tage. Schauspiel von Samuel Beckett. Parfin de siècle St.Gallen, 20 Uhr Ich biene – ergo summ. Musik­ Comedy mit Jürg Kienberger. Kellerbühne St.Gallen, 20 Uhr Kunst Macht Wahn Sinn. Junges Theater Winti. Theater am Gleis Winterthur, 20 Uhr Liebes(w)irren. Tanzstück von Daniel Hay­Gordon und Konstantin Kechel. Lokremise St.Gallen, 20 Uhr Pony & Clive. Eine Komödie mit geheimen Akten. Alte Kaserne Winterthur, 20 Uhr Projekt Landfall. Fatima Dunn und Mirjam von Ow. Theater an der Grenze Kreuzlingen, 20 Uhr Tausend und eine Nacht. Chaos im Filmstudio mit dem Comedyexpress. Bildungsstätte Sommeri, 20 Uhr Verwanzt. Von Tracy Letts. Werkstatt Inselgasse Konstanz, 20 Uhr



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Das Lotterleben der Nachtigall. Tech House, Techno. TapTab Schaffhausen, 22 Uhr M.F.A.E.. Electronic. Gare de Lion Wil SG, 22 Uhr

FILM

Die Sterne und SnØffeltØffs

Ob in der Schweizer Volksmusik oder im Jazz, ob als Filmmusiker oder als klassischer Interpret, ob in der freien Improvisation oder als Komponist: Der 1945 ge­ borene Akkordeonist Hans Hassler überrascht seit über 30 Jahren mit seinem Gang quer durch die verschiedensten Szenen der Musiklandschaft. Stilistisch nicht fassbar und doch kantig sei­ nem Weg verpflichtet, begeistert der Musiker immer wieder mit grandios verspielter Musikalität, abgründigem Humor und Grenzgängen in verschiedensten Besetzungen. Samstag, 25. April, 20:30 Uhr Altes Zeughaus, Herisau. kulturisdorf.ch

«Was stehst du hier schon wieder in der Gegend rum, mir scheint, du hast zu viel Zeit» singt ein Chor gleich zu Beginn des zehn­ ten Sterne­Albums «Flucht in die Flucht». Dabei gehörte die Hamburger Band schon immer zu jenen Bands, mit denen man doch nur allzu gerne in der Gegend herumstand, zu der man aber auch immer wunderbar tanzen konnte. Auf der Suche nach Überlebensstrategien in Zei­ ten der Durchoptimierung aller Lebensbereiche stehen Die Sterne jedenfalls leicht schlun­ zig, aber elegant auf der Bühne ihres Lebens. Samstag, 25. April, 21 Uhr, Palace St.Gallen. palace.sg

Saiten 04/2015

Legendär: Hans Hassler!

Wings by Rigolo. Swiss Nouveau Cirque. Halle 52 Winterthur, 20 Uhr Tanz Now – Urban Dance. 5 Kurzstücke. Phönix­Theater Steckborn, 20:15 Uhr Was wollt ihr mehr? Frei nach Shakespeare. Altes Kino Mels, 20:15 Uhr

VORTRAG

Lebendige Gewässer – Flüsse und Bäche brauchen Raum. WWF­Themenabend. Pfalzkeller St.Gallen, 20 Uhr

DIVERSES

Mittagsimpuls. Mit Markus Zweifel. Kathedrale St.Gallen, 12:15 Uhr Neueröffnung – Übergabe. Stadtbibliothek Katharinen St.Gallen, 17 Uhr Italienisches Sprachencafé. Sprachkenntnisse praktizieren. Kino Rosental Heiden, 18:30 Uhr

AUSSTELLUNG

Führung durchs Haus. Museum Appenzell, 14 Uhr Haviva Jacobson – Umschwung. Führung. Kunsthalle Ziegelhütte Appenzell, 16 Uhr Schwere Leichtigkeit. Vernissage. Galerie Sonja Bänziger St.Gallen, 18 Uhr Alfred Jensen – Werke aus Schweizer Sammlungen. Vernissage. Kunstmuseum Winterthur, 18:30 Uhr Ä Bar Ideen. Kreative Holzideen. Rab­Bar Trogen, 19 Uhr

Ursula Forster. Vernissage. Galerie vor der Klostermauer St.Gallen, 19 Uhr

Sa 25. KONZERT

Striichmusigtag. Diverse Locations. Urnäsch, 10:30 Uhr Cantars Kirchenklangfest. Diver­ se klassische Konzerte. Lauren­ zenkirche St.Gallen, 11:30 Uhr Cantars Kirchenklangfest. Diver­ se klassische Konzerte. Schutz­ engelkapelle St.Gallen, 14:30 Uhr TG Pianorama III. Mit diversen Pianisten. Pädagogische Maturitätsschule (PMS) Kreuzlingen, 16:15 Uhr Cantars Kirchenklangfest. Diverse klassische Konzerte. Kathedrale St.Gallen, 17:30 Uhr Domkonzert. In Memoriam Johann Gustav Eduard Stehle. Kathedrale St.Gallen, 19:15 Uhr Schweizer Jugend-SinfonieOrchester. Tonhalle St.Gallen, 19:30 Uhr 4some Blues. Blues und eine Prise Swing. Alte Mühle Gams, 20 Uhr Godspeed You! Black Emperor. Support: Xylouris White. Salzhaus Winterthur, 20 Uhr Honky Tonk Festival. Diverse Konzerte, 30 Lokale. Stadt St.Gallen, 20 Uhr Honky Tonk Festival. Hopes & Venom, Velvet Two Stripes, Hack & Nick. Talhof St.Gallen, 20 Uhr

Sina. Begegnung mit der unver­ kennbaren Stimme. Bären Häggenschwil, 20:15 Uhr Take the Stage #4. AuropA & The Other Side. Restaurant Frohsinn Weinfelden, 20:15 Uhr Dave Ruosch Trio. Blues, Boogie Woogie & Swing. Herzbaracke Rapperswil, 20:30 Uhr Hans Hassler. Akkordeon. Altes Zeughaus Herisau, 20:30 Uhr KDRSociety. CD­Präsentation: Dance for Peace. Spielboden Dornbirn, 20:30 Uhr Light in Babylon (Istanbul). Verwurzelt im nahen Osten, für die ganze Welt geschrieben. Kultur Punkt Flawil, 20:30 Uhr Pablo Nouvelle, 7Dollar Taxi. Electronica, Soul, Pop, Indie Rock. Kugl St.Gallen, 20:30 Uhr Cantars Kirchenklangfest. Diver­ se Konzerte. Kirche St.Maria Neudorf St.Gallen, 20:45 Uhr Honky Tonk Festival. Dia de los Muertos: Tüchel, Los Skeleteros, Violetta Poison. Grabenhalle St.Gallen, 21 Uhr Mr Ray’s Class. Augen und Ohren auf! Eisenwerk Frauenfeld, 21 Uhr The Proper Ornaments. UK­Pop. Treppenhaus Rorschach, 21:30 Uhr Die Sterne. Support: Snøffeltøffs. Palace St.Gallen, 22 Uhr

NACHTLEBEN

Fillet of Soul. Raw Soul & Funk Music. Kraftfeld Winterthur, 20 Uhr Tango Argentino. Tanzabend. Spiegelhalle Konstanz, 20 Uhr

25.–26.04.

Zu Ende leben. Trotz Gehirn­ tumor will Tom sein Leben bis zuletzt auskosten. Kinok St.Gallen, 15 Uhr Bäckerei Zürrer. Kurt Früh schuf den ersten Schweizer Film zur Immigration. Kinok St.Gallen, 17 Uhr Big Eyes. Tim Burtons neuster Streich mit Christopher Waltz. Kinok St.Gallen, 19:15 Uhr Wüstenkino. Sahara Salaam. Gaswerk Winterthur, 19:30 Uhr Der letzte Tanz. Es liegt noch so viel vor uns! Spielboden Dornbirn, 20 Uhr The Fast & the Furious 7. Kino Rosental Heiden, 20:15 Uhr Les combattants. Arnaud nimmt die Dinge locker – bis Madeleine auftaucht. Kinok St.Gallen, 21:30 Uhr

BÜHNE

Glückliche Tage. Schauspiel von Samuel Beckett. Parfin de siècle St.Gallen, 17:30 Uhr Try out von Lisa Catena – Wahlversprechen. Biss in die Wade aktueller Schweizer Politik. Kul­tour auf Vögelinsegg Speicher, 18 Uhr Magic Dinner – Markus Gabriel. Zaubereien, Illusionen und ein magisches Menu. Fabriggli Buchs, 18:30 Uhr Flashdance. Musical von Tom Hedley, Robert Cary und Robbie Roth. Theater St.Gallen, 19:30 Uhr Die Vermessung der Welt. Nach Daniel Kehlmann von Dirk Engler. Stadttheater Konstanz, 20 Uhr Gertrud goes to Hollywood. Kur­ ze Filme von Absolventen der Hochschule Luzern/Animation. FigurenTheater St.Gallen, 20 Uhr Gespenster. Schauspiel von Hen­ rik Ibsen. Lokremise St.Gallen, 20 Uhr I hate myself and I want to die – Durch die Nacht mit Kurt Cobain. Szenische Lesung. Werkstatt Inselgasse Konstanz, 20 Uhr Ich biene – ergo summ. Musik­ Comedy mit Jürg Kienberger. Kellerbühne St.Gallen, 20 Uhr Kunst Macht Wahn Sinn. Junges Theater Winti. Theater am Gleis Winterthur, 20 Uhr Massimo Rocchi – EUä. Das neue Programm. Forum im Ried Landquart, 20 Uhr Pony & Clive. Eine Komödie mit geheimen Akten. Alte Kaserne Winterthur, 20 Uhr Wings by Rigolo. Swiss Nouveau Cirque. Halle 52 Winterthur, 20 Uhr Dreigroschenoper. Theater­ gruppe der Kantonsschule Wattwil. Chössi­Theater Lichtensteig, 20:15 Uhr Was wollt ihr mehr? Frei nach Shakespeare. Altes Kino Mels, 20:15 Uhr Gustav solo. Lieder­Lese­Abend. Löwenarena Sommeri, 20:30 Uhr

LITERATUR

Poetry Slam. Ein Abend wo die Dichter mit Worten die Bühne rocken. Ortsmuseum Lindengut Flawil, 20:30 Uhr

KINDER

Jeunesse Kinderkonzert. Sonus Brass Ensemble – Robin Hood. Spielboden Dornbirn, 15 Uhr Asterix im Land der Götter. Regie: Louis Clichy, Alexandre Astier. Kino Rosental Heiden, 17:15 Uhr

DIVERSES

Singe, was ist – Einführung ins Voicing. Workshop. Gymnastik­ studio Christine Lenggenhager St.Gallen, 10 Uhr Djembekurs. Mit Ananda Geissberger. Kultur Punkt Flawil, 15 Uhr Ratzliedli singen. Gasthaus Rössli Brülisau, 20 Uhr

AUSSTELLUNG

Confound expectations – oder das Glück der Flechten. Cyanotypie Workshop mit Oliver Zenklusen. Nextex St.Gallen, 10 Uhr Gret Zellweger: Holz – Blech – Farbe. Führung. Appenzeller Volkskunde­Museum Stein, 10:30 Uhr

So 26. KONZERT

5. Meisterzykluskonzert. Atos Trio. Tonhalle St.Gallen, 11 Uhr Formation «Holdrioo». Restaurant Rössli am Postplatz Appenzell, 14 Uhr Stubete im Theater 111. Mit Verpflegung. Theater 111 St.Gallen, 16 Uhr Atlantis Big Band. Frühlingskon­ zert. Lokremise St.Gallen, 17 Uhr Die Schöpfung – Haydn. Chorseminar & Sinfonie­ orchester FL. Sal Schaan, 17 Uhr TG Pianorama III. Diverse PianistInnen. Kirchgemeinde­ haus Amriswil, 17 Uhr Kaleidoscope String Quartet. Jazz, Pop, Rock, uvm. Militär­ kantine (Kastanienhof) St.Gallen, 17:30 Uhr Lova feat. Marc Rossier. Folk & More. Esse Musicbar Winterthur, 20:15 Uhr The Red Hot Serenaders. Blues mit ganz viel Herz. Herzbaracke Rapperswil, 20:30 Uhr

FILM

Erich Mendelsohn – Visionen für die Ewigkeit. Poetische Spurensuche nach einem grossen Baumeister. Kinok St.Gallen, 11 Uhr X+Y. Berührender Spielfilm mit Asa Butterfield und Sally Hawkins Kinok St.Gallen, 12:30 Uhr Hinter den sieben Gleisen. Einer der erfolgreichsten Schweizer Filme überhaupt. Kinok St.Gallen, 14:45 Uhr Les ponts de Sarajevo. Ein Mosaik von Blicken auf eine Stadt und ihre Geschichte. Kinok St.Gallen, 16:45 Uhr Merzluft. Porträt des Schweizer Schriftstellers Klaus Merz. Kinok St.Gallen, 19 Uhr


Shaun das Schaf – Der Film. Shaun treibt mal wieder ge­ hörigen Unfug. Kino Rosental Heiden, 15 Uhr Bambi. Schauspiel frei nach dem Roman von Felix Salten. Tak Schaan, 16 Uhr

Moderne Poesie in der Schweiz Roger Perret und Ingrid Fichtner präsentieren die monumentale Anthologie «Moderne Poesie in der Schweiz». Perrets Buch ist ein umfassendes Panorama der hiesigen Poesie seit 1900. Ne­ ben herkömmlicher Lyrik finden sich Prosagedichte, Mundart­ und Songtexte, Experimentelles, Produkte aus Kliniken und vieles mehr. Peter Hamm schrieb dazu in der Zeit: Perret halte nicht an der Fiktion einer Schwei­ zer Nationalliteratur fest, son­ dern zeige Poesie als Spiegel der hereinbrechenden Ränder einer globalisierten Welt. Dienstag, 28. April, 20 Uhr, Noisma im Kult-Bau St.Gallen. kultbau.org/noisma

Life in Progress. Von Irene Loebell. Kino Rosental Heiden, 19:15 Uhr Big Eyes. Tim Burtons neuster Streich mit Christopher Waltz. Kinok St.Gallen, 20:15 Uhr

BÜHNE

Gräfin Mariza. Operette von Emmerich Kalman. Theater St.Gallen, 14:30 Uhr Wer bist du denn? Stück über Fremdsein, Neugierde und Freundschaft. Theaterhaus Thurgau Weinfelden, 15:15 Uhr Chatzetisch: Für nichtige Gäste am Feste. Laborint Theater. Grabenhalle St.Gallen, 17 Uhr Durchzug. Junges Theater Thurgau. Eisenwerk Frauenfeld, 17 Uhr Fontamara von Ignazio Silone. Gespielt von Matthias Peter. Kellerbühne St.Gallen, 17 Uhr Nur ein Tag. Theater Kanton Zürich. Chössi­Theater Lichtensteig, 17 Uhr Tausend und eine Lacht. Chaos im Filmstudio mit dem Comedyexpress. Bildungsstätte Sommeri, 17 Uhr Glückliche Tage. Schauspiel von Samuel Beckett. Parfin de siècle St.Gallen, 17:30 Uhr Wings by Rigolo. Swiss Nouveau Cirque. Halle 52 Winterthur, 18 Uhr Famiglia Dimitri – DimiTRIgenerations. Die Famiglia Dimitri – eine verrückte Familie? Thurgauerhof Weinfelden, 19 Uhr

Gräfin Mariza. Operette von Emmerich Kalman. Theater St.Gallen, 19:30 Uhr

LITERATUR

DIVERSES

Die landschaftlichen Schätze des Seebachtals. Seebachtal Hüttwilen, 09:50 Uhr

AUSSTELLUNG

NACHTLEBEN

Kunstwerk Alpen – Fotografien von Bernhard Edmaier. Führung mit Toni Bürgin und Oskar Keller. Naturmuseum St.Gallen, 10:15 Uhr Alfred Jensen – Werke aus Schweizer Sammlungen. Führung. Kunstmuseum Winterthur, 11:30 Uhr

Mo 27. KONZERT

Twilight-Konzert. Beliebte und gerngehörte Stücke für Violine. Grand Hotel Quellenhof Bad Ragaz, 18:15 Uhr A.Spell. Musikalische Träume von Anderswelten. Weinlokal 1733 St.Gallen, 20 Uhr Casiofieber (CH). Frauen am Fiepsgerät. Portier Winterthur, 20:30 Uhr

FILM

Zu Ende leben. Trotz Gehirn­ tumor will Tom sein Leben bis zuletzt auskosten. Kinok St.Gallen, 18:30 Uhr Les combattants. Arnaud nimmt die Dinge locker – bis Madeleine auftaucht. Kinok St.Gallen, 20:30 Uhr

BÜHNE

Ingo Ospelt. Meienberg­Lesung. Schlösslekeller Vaduz, 10:30 Uhr Das Vermächtnis von Gabriel García Márquez. Leben, um davon zu erzählen – Literarische Matinée. Bibliothek Herisau, 11 Uhr

VORTRAG

VORTRAG

KINDER

De chli Prinz: Eine Geschichte. Mit Barbara Camenzind und Roland Falk. Treppenhaus Rorschach, 10 Uhr Beni Bischof – Manor-Kunstpreis St.Gallen 2015. Workshop für die ganze Familie. Kunstmu­ seum St.Gallen St.Gallen, 14 Uhr Eene meene miste – rein in die Geschichtenkiste. Es wird erzählt, gespielt und musiziert. FigurenTheater St.Gallen, 14:30 Uhr Marius und die Jagdkapelle. Familienprogramm. Alte Kaserne Winterthur, 15 Uhr Puschel sucht den Frühling. Gastspiel. Werkstatt Inselgasse Konstanz, 15 Uhr

KONZERT

5. Meisterzykluskonzert. Atos Trio. Tonhalle St.Gallen, 20 Uhr Konstantin Wecker. 40 Jahre Wahnsinn. Sal Schaan, 20 Uhr Orquesta Buena Vista Social Club. The Adios Tour. Festspiel­ haus Bregenz, 20:30 Uhr

Wer bist du denn? Stück über Fremdsein, Neugierde und Freundschaft. Theaterhaus Thurgau Weinfelden, 10:15 Uhr Der Barbier von Sevilla. Komische Oper von Giacchino Rossini. Stadttheater Schaffhausen, 19:30 Uhr

Matinée Written on Skin. Einführung ins Stück. Theater St.Gallen, 11 Uhr St.Galler Elefanten-Geschichten: Jahrmarkt – Zirkus – Museum. Mit Peter Müller. Historisches und Völkerkundemuseum St.Gallen, 11 Uhr

Di 28.

Überlegungen zu den Materialien und ihren Bedeutungen in der Kunst. Mit Anne Krauter. Universität St.Gallen, 18:15 Uhr Hildegard von Bingen (1098–1179), Äbtissin, Mystikerin, Ärztin, Künstlerin. Mit Ernst Tremp. Universität St.Gallen, 20:15 Uhr

KINDER

Bambi. Schauspiel frei nach dem Roman von Felix Salten. Tak Schaan, 10 Uhr

DIVERSES

Sprachencafé Englisch. Generationentreff Negropont Rorschach, 15:30 Uhr Phénoménal. Zirkus Knie. Spelteriniplatz St.Gallen, 20 Uhr

26.–29.04.

Editanstalt. Phonographic Transmissions from the Wardenclyffe Plant. Kraftfeld Winterthur, 20 Uhr

FILM

Polizischt Wäckerli. Kurt Frühs Klassiker mit Schaggi Streuli und Margrit Rainer Kinok St.Gallen, 18 Uhr Cosmopolis. David Cronenbergs DeLillo­Verfilmung mit Robert Pattinson. Kinok St.Gallen, 20 Uhr Dicke Mädchen. Queer­Filmreihe. Spielboden Dornbirn, 20 Uhr Birdman. Regie: Alejandro González Iñárritu. Kino Rosental Heiden, 20:15 Uhr Pieta. Kim Ki­duk und die Faszination der Schuld. Kino Loge Winterthur, 20:30 Uhr

BÜHNE

Wer bist du denn? Stück über Fremdsein, Neugierde und Freundschaft. Theaterhaus Thurgau Weinfelden, 10:15 Uhr Der Barbier von Sevilla. Komische Oper von Giacchino Rossini. Stadttheater Schaffhausen, 19:30 Uhr Maria de Buenos Aires. Tango­ Operita von Astor Piazolla. Stadttheater Konstanz, 19:30 Uhr Cold Heart. Erzähltheater mit Musik. Sal Schaan, 20 Uhr Falling in Love. Jukebox­Musical von Stephan Benson, Urauf­ führung. Primarschulhaus Truttikon, 20 Uhr Liebes(w)irren. Tanzstück von Daniel Hay­Gordon und Konstantin Kechel. Lokremise St.Gallen, 20 Uhr Theater Jam. Für improvisations­ hungrige Theaterfans. Eisenwerk Frauenfeld, 20 Uhr Verwanzt. Von Tracy Letts. Werkstatt Inselgasse Konstanz, 20 Uhr

LITERATUR

Roger Perret & Ingrid Fichtner. Moderne Poesie in der Schweiz. Kult­Bau – Konkordiastrasse 27 St.Gallen, 20 Uhr

VORTRAG

Bedeutung des internationalen Rechts für Recht und Verfassung der Schweiz. Mit Bardo Fassbender. Universität St.Gallen, 18:15 Uhr Meinungsforschung und Politik. Mit Felix Keller. Universität St.Gallen, 18:15 Uhr Verwanzt. Einführung in das Stück. Werkstatt Inselgasse Konstanz, 20 Uhr Reden wir über gesellschaftlichen Rassismus. Referat von Dr. Kijan Espahangizi. Palace St.Gallen, 20:15 Uhr

DIVERSES

St.Gallen als Ort musikalischer Innovationen im Mittelalter. Führung mit Franziska Schnoor. Kathedrale St.Gallen, 16 Uhr Englisches Sprachencafé. Sprachkenntnisse praktizieren. Kino Rosental Heiden, 18:30 Uhr Phénoménal. Zirkus Knie. Spelteriniplatz St.Gallen, 20 Uhr

AUSSTELLUNG

Alfred Jensen – Werke aus Schweizer Sammlungen. Führung. Kunstmuseum Winterthur, 18:30 Uhr Isabelle Lartault & Michel Verjux – Correspondances. Führung. Kunstzone Lokremise St.Gallen, 18:30 Uhr

Mi 29. KONZERT

It’s De-Lovely, it’s Cole Porter. Stephanie Bucher, Claude Diallo. Laurenzenkirche St.Gallen, 12:15 Uhr Appenzeller Musik. Hof Weissbad, 20 Uhr Manuel Hobi Quartett. Zeit­ genössischer, improvisierender Jazz. B­Post Bar St.Gallen, 20 Uhr Smokie. The Greatest Hits – Tournee 2015. Casino Herisau, 20 Uhr Jazz am Mittwoch. Evaristo Perez – Cajon Jazz Trio. Theater am Gleis Winterthur, 20:15 Uhr Jazz Now. Chimaira. Eisenwerk Frauenfeld, 20:15 Uhr Internationaler Tag des Tanzes. Tanzabend mit Noumuso. Offene Kirche St.Gallen, 21:30 Uhr

FILM

Big Eyes. Tim Burtons neuster Streich mit Christopher Waltz. Kinok St.Gallen, 14 Uhr Es Dach überem Chopf. Zarli Carigiet als Familienvater in Wohnungsnot. Kinok St.Gallen, 16 Uhr A Girl Walks Home Alone at Night. Betörend­verwegener Vampirwestern aus dem Iran. Kinok St.Gallen, 18 Uhr Concussion. Queer­Filmreihe. Spielboden Dornbirn, 20 Uhr Tishe! Begleitet von Sven Bösiger, Fa Ventilato, Patrick Kessler. Kinok St.Gallen, 20 Uhr

BÜHNE

F:inn – Begehbares Hörspiel. Nach Mark Twain. Werkstatt Inselgasse Konstanz, 09:30 Uhr Cold Heart. Erzähltheater mit Musik. Sal Schaan, 10 Uhr Internationaler Tag des Tanzes. Tanzrauschen. Marktplatz St.Gallen, 14 Uhr Tanzgastspiel FANS. Streifzug durch die Tanzgeschichte des 20. Jahrhunderts. Lokremise St.Gallen, 14 Uhr Tanzfest St.Gallen. Kidz Breakdance Battle. Lokremise St.Gallen, 15:30 Uhr Internationaler Tag des Tanzes. Flash­Mob. Marktplatz St.Gallen, 17:30 Uhr

Saiten 04/2015

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76 NACHTLEBEN

Ventilator-Records-Party. Smooth, Drumy & Shaking. Kraftfeld Winterthur, 20 Uhr Roots Rock Caravane. Offbeats zwischen Kingston und Tokyo. La Buena Onda St.Gallen, 20:30 Uhr Tanznacht40. Die Disco für alle ab 40 Jahren. P1 Club Dübendorf, 20:30 Uhr

FILM

Wieviel Freizeit verträgt die Kultur?

Flechten und Vergänglichkeit

In der Ausstellung «Surfin’ Safari» treffen Unsterblichkeitsmy­ then, Freiheitsversprechen und Vermarktung aufeinander, die sich im Lifestyle der Fun­ und Ex­ tremsportarten manifestieren. Von der soziokulturellen Entwick­ lung der Surfkultur der 60er­Jah­ re ausgehend, befragen Matthias Bildstein (A) und Philippe Glatz (CH) in grossformatigen Ölgemäl­ den, installativen Objekten und rampenartigen Objekten die an einen Verkaufsshop erinnern, die Aesthetik der Freizeitkultur. Ab 18. April bis 24. Mai Kunsthalle Arbon. kunsthallearbon.ch

Die Flechte kann als eine fragile Symbiose nur unter bestimmten Umständen existieren. Ihre Le­ bensdauer ist unbestimmt. Wenn bestimmte Umstände sich ver­ ändern, kann auch die Flechte nicht mehr weiter existieren. Die fragile Vielfalt der Flechten ist ein seltenes vergängliches Wunder. Unter dem Titel «con­ found expectations – oder das Glück der Flechten» zeigen Regula Engeler, Jochen Heilek und Martin Benz dazu aktu­ elle Arbeiten aus den Bereichen Film und Fotografie. Eröffnung: Donnerstag, 23. April, Nextex St.Gallen. nextex.ch

Christoph Kolumbus oder Die Entdeckung Amerikas. Von Walter Hasenclever und Kurt Tucholsky. Spiegelhalle Konstanz, 20 Uhr Framedrum & Flamencodance. Tanzfest mit Bettina Castaño. Militärkantine (Kastanienhof) St.Gallen, 20 Uhr Gespenster. Schauspiel von Henrik Ibsen. Lokremise St.Gallen, 20 Uhr Glückliche Tage. Schauspiel von Samuel Beckett. Parfin de siècle St.Gallen, 20 Uhr Maria de Buenos Aires. Tango­ Operita von Astor Piazolla. Stadttheater Konstanz, 20 Uhr On air. Mit dem Duo Luna­tic. Kellerbühne St.Gallen, 20 Uhr Ralf Schmitz. Comedy. Tonhalle St.Gallen, 20 Uhr Verwanzt. Von Tracy Letts. Werkstatt Inselgasse Konstanz, 20 Uhr Internationaler Tag des Tanzes. Tanz im Alter. Offene Kirche St.Gallen, 20:30 Uhr Roland Düringer – Ich allein? Kabarett. Freudenhaus Bregenz, 20:30 Uhr Internationaler Tag des Tanzes. Choreo­Projekt. Offene Kirche St.Gallen, 21 Uhr

VORTRAG

Entwicklungsrisiken bei Kindern und Jugendlichen. Mit Oliver Bilke­Hentsch. Universität St.Gallen, 18:15 Uhr

Wie Spiel- und Dokumentarfilme unser historisches Bewusstsein prägen. Mit Caspar Hirschi. Universität St.Gallen, 18:15 Uhr Focus PHSG 2015. Gymnasiale Maturität. PHSG­Hochschul­ gebäude Gossau, 19:15 Uhr Das Schweizer Politikmodell: Hat es eine Zukunft? Mit Michael Hermann. Universität St.Gallen, 20:15 Uhr

KINDER

Emil und die Detektive. Eigen­ produktion nach Erich Kästner. FigurenTheater St.Gallen, 10 Uhr Andreas Schulze – Nebel im Wohnzimmer. Kinder Kunst Club. Kunstmuseum St.Gallen, 14 Uhr Wer bist du denn? Theater Bilitz. Theater an der Grenze Kreuzlingen, 14:15 Uhr Emil und die Detektive. Eigen­ produktion nach Erich Kästner. FigurenTheater St.Gallen, 14:30 Uhr Märchenstunde. Erzählt von Kathrin Raschle. Stadtbibliothek Katharinen St.Gallen, 15 Uhr

DIVERSES

Joulangerie. Klassiker des gemütlich­ gemeinschaftlichen Zeitvertreibs! Grabenhalle St.Gallen, 20 Uhr Phénoménal. Zirkus Knie. Spelteriniplatz St.Gallen, 20 Uhr

AUSSTELLUNG

Alfred Jensen – Werke aus Schweizer Sammlungen. Führung. Kunstmuseum Winterthur, 12:15 Uhr Andreas Schulze – Nebel im Wohnzimmer. Tour du Patron mit Apéro. Kunstmuseum St.Gallen St.Gallen, 18:30 Uhr Matthias Rüegg – No idea … (Arbeitstitel). Künstlergepräch. Kunsthalle Wil, 19 Uhr St Forficule, Barnabite. Museumsnacht. Point Jaune Museum St.Gallen, 19 Uhr

Do 30. KONZERT

Alien Nightlife. Bit­Tuner & Philipp Theisohn. Palace St.Gallen, 20 Uhr Hathors / Forks / Useless. Plattentaufe. Salzhaus Winterthur, 20 Uhr Müslüm. «Apochalüptische»­ Tour. Kammgarn Schaffhausen, 20 Uhr Gregor Loepfe Trio. Jazz. Esse Musicbar Winterthur, 20:15 Uhr The Sad Pumpkins. Old School Jazz. Eisenwerk Frauenfeld, 20:15 Uhr Wanda. Support: Weekend Phantom. Grabenhalle St.Gallen, 20:30 Uhr Quince (SH), DJ Guz. Plattentaufe auf der Galerie: Bitter­süss­Pop. TapTab Schaffhausen, 21 Uhr

29.–30.04.

Erich Mendelsohn – Visionen für die Ewigkeit. Poetische Spurensuche nach einem grossen Baumeister. Kinok St.Gallen, 17:30 Uhr Zu Ende leben. Trotz Gehirn­ tumor will Tom sein Leben bis zuletzt auskosten. Kinok St.Gallen, 19:15 Uhr Les combattants. Arnaud nimmt die Dinge locker – bis Madeleine auftaucht. Kinok St.Gallen, 21 Uhr

BÜHNE

F:inn – Begehbares Hörspiel. Nach Mark Twain. Werkstatt Inselgasse Konstanz, 09:30 Uhr Räuber. Schauspiel nach Fried­ rich Schiller. Tak Schaan, 19 Uhr Maria de Buenos Aires. Tango­ Operita von Astor Piazolla. Stadttheater Konstanz, 19:30 Uhr A Little Nightmare Music. Igudesman & Joo. Stadttheater Schaffhausen, 20 Uhr Christoph Kolumbus oder Die Entdeckung Amerikas. Von Walter Hasenclever und Kurt Tucholsky. Spiegelhalle Konstanz, 20 Uhr Massimo Rocchi – EUä. Das neue Programm. Casino Herisau, 20 Uhr Mummenschanz. Wortlose Theaterkünstler. Diogenes Theater Altstätten, 20 Uhr Roland Düringer – Ich allein? Kabarett. Altes Kino Rankweil, 20 Uhr Tausend und eine Lacht. Chaos im Filmstudio mit dem Comedyexpress. Bildungsstätte Sommeri, 20 Uhr The Good, the Bad & the Ugly. Szenische Arbeit zum Thema «Amerika». Werkstatt Inselgasse Konstanz, 20 Uhr Wings by Rigolo. Swiss Nouveau Cirque. Halle 52 Winterthur, 20 Uhr

VORTRAG

Ägypten auf dem Weg zur Grossmacht – Thutmosis III. Mit Sigrid Hodel­Hoenes. Katharinen­ saal St.Gallen, 09:30 Uhr Ort der List und der Baukultur. 13. List. Zeughaus Teufen, 17 Uhr Der Traum von der perfekten Ordnung – Bibliotheksgeschichten. Mit Martina Süess. Sitterwerk St.Gallen, 19 Uhr Ist die Entwicklung unserer Kinder gefährdet? Mit Michael Winterhoff. Rudolf Steiner Schule St.Gallen, 19:30 Uhr Fair Trade: Das Beispiel des Bananenhandels. Mit Dorothea Baur. Universität St.Gallen, 20:15 Uhr

DIVERSES

Seniorenzmittag. Gemeinsam essen. Stiftung Vita Tertia Gerbhof und Weiher Gossau, 11:30 Uhr

Wiborada – Inklusin, Beterin, Beraterin, Visionärin, Märtyrerin. Altstadt­ Rundgang mit Walter Frei und Charlie Wenk. Kathedrale St.Gallen, 14:30 Uhr Arbeitsgruppe Philosophie. Thema: Toleranz. Kaffeehaus St.Gallen, 16 Uhr Überwachungsstaat reloaded – Vorfeier zum 1.Mai. Vortrag mit Filmsequenzen. Frauenarchiv St.Gallen, 19:30 Uhr Phénoménal. Zirkus Knie. Spelteriniplatz St.Gallen, 20 Uhr Rock’n Roll-Kurs – Jive für Fortgeschrittene. Lernen Sie tanzen! Pauluszentrum Gossau, 20 Uhr

AUSSTELLUNG

Confound expectations – oder das Glück der Flechten. Hinter der Bar mit Martin Benz und Gast. Nextex St.Gallen, 19 Uhr Martin Rutishauser – Ansichten & Einsichten. Vernissage. Alte Kaserne Winterthur, 19 Uhr Paul Strand – Fotografie und Film für das 20. Jahrhundert. Führung. Fotomuseum Winterthur, 19 Uhr

Kunst ALTE KASERNE. Technikumstrasse 8, Winterthur, +41 52 267 57 75, altekaserne.ch Claudia Arztmann – Wasserwelten. 01.04.2015 bis 24.04.2015 Véronik – eine Schweizer Comic-Pionierin. 09.03.2015 bis 10.04.2015 Comics, Cartoons und Karikaturen: TomZ. Unter dem Motto «Weiter geht’s!» werden rund 36 Werke zu aktuellen Themen aus Gesellschaft, Politik und Wirt­ schaft des Berner Cartoonisten und Illustrators Tom Künzli gezeigt. 13.04.2015 bis 08.05.2015 Martin Rutishauser – Ansichten & Einsichten. Aktuelle analoge Photographie aus dem Finistère und Winterthur. 30.04.2015 bis 18.05.2015 APPENZELLER VOLKSKUNDE-MUSEUM. Postfach 76, Stein AR, +41 71 368 50 56, avm­stein.ch Gret Zellweger: Holz – Blech – Farbe. Retrospektive. 28.03.2015 bis 13.09.2015 BÄREN HUNDWIL. Unterdorf 5, Häggenschwil, 071 243 20 83, kulturimbaeren.ch Otto Forster. In den Bildern und Objekten von Otto Forster ver­ wandelt sich alles zu Poesie und Phantasterei. Jedes Kunstwerk erzählt eine kleine Geschichte und lässt den Betrachter schmunzeln. 26.04.2015 bis 10.05.2015 EISENWERK. Industriestrasse 23, Frauenfeld, +41 52 728 89 82, eisenwerk.ch Pappteller. 31 Kunstschaffende wagen die Herausforderung und gestalten einen oder mehrere Pappteller. 16.04.2015 bis 30.04.2015

Saiten 04/2015

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77 FORUM VEBIKUS (KULTURZENTRUM KAMMGARN). Baumgartenstrasse 19, Schaffhausen, +41 52 625 24 18, vebikus.ch/ Federica Gärtner – Stefan Meier. 28.03.2015 bis 03.05.2015

Saiten 04/2015

FOTOMUSEUM WINTERTHUR. Grüzenstrasse 44 & 45, Winterthur, +41 52 234 10 60, fotomuseum.ch Paul Strand – Fotografie und Film für das 20. Jahrhundert. Der amerikanische Vertreter der Moderne erschloss neue ästhe­ tische Möglichkeiten für das foto­ grafische Medium und blieb gleichzeitig der Welt, die er port­ rätierte, engagiert verbunden. 07.03.2015 bis 17.05.2015 Situations. Mit Situations wer­ den wir die Zukunft des Fotogra­ fischen begleiten, mitgestalten und gleichzeitig ein innovatives Zusammenspiel von physischen und virtuellen Räumen wagen. ab 10.04.2015 FOTOSTIFTUNG SCHWEIZ. Grüzenstrasse 45, Winterthur, +41 52 234 10 30, fotostiftung.ch Meinrad Schade – Krieg ohne Krieg. Meinrad Schade versucht Zusammenhänge zu ergründen und menschliche Schicksale da­ zustellen, die überall ähnlich sind, sei es in Osteuropa oder in Israel und Palästina. 07.03.2015 bis 17.05.2015 GALERIE ADRIAN BLEISCH. Schmiedgasse 4, Arbon, +41 71 446 38 90, galeriebleisch.ch Max Ammann – Aus dem Vollen. Die Erotik des Malens, die Neu­ gier auf das Unsagbare und die Hoffnung, aus dem Formen heraus neuen Inhalt und Sinn zu finden, lassen mich weiterma­ chen. 07.03.2015 bis 18.04.2015 GALERIE CHRISTIAN ROELLIN. Talhofstrasse 11, St.Gallen, +41 71 246 46 00, christianroellin.com Othmar Eder – insert Tim Ayres. 07.03.2015 bis 25.04.2015 GALERIE FEURSTEIN. Johannitergasse 6, Feldkirch, +43 5522 210 34, galeriefeurstein.at Karl-Heinz Ströhle. 28.03.2015 bis 23.05.2015 GALERIE PAUL HAFNER (LAGERHAUS). Davidstrasse 40, St.Gallen, +41 71 223 32 11, paulhafner.ch Marianne Rinderknecht – I’m so fucking perfect. 14.03.2015 bis 02.05.2015 GALERIE SONJA BÄNZIGER. Magnihalden 17, St.Gallen, galerie­sonjabaenziger.ch Schwere Leichtigkeit. Ulrike Ur­ ban – Malerei, Claus Tittmann – Skulpturen & Objekte. 24.04.2015 bis 15.05.2015

GALERIE VOR DER KLOSTERMAUER. Zeughausgasse 8, St.Gallen, +41 78 775 56 49, klostermauer.ch Ursula Forster. 24.04.2015 bis 17.05.2015 GALERIE.Z. Landstrasse 11, Hard, +43 650 648 20 20, galeriepunktz.at Hubert Matt – Wirf den Helden deiner Seele nicht weg. Bevor­ zugter Wohnort von Hubert Matt, der medial nomadisierend Fotografien, Objekte, Installatio­ nen, Malereien und Zeichnungen realisiert, ist die Philosophie. 12.03.2015 bis 11.04.2015 HÄUSLER CONTEMPORY. Lustenau, Keith Sonnier «the Collection». Sonniers künstlerische Experi­ mente mit damals kunstfremden Materialien wie Neon, Glas oder Kunststoff waren wegwei­ send für die Bildung eines neuen Skulpturenbegriffs. 10.10.2014 bis 31.08.2015 IG HALLE. Postfach, Rapperswil SG, +41 55 214 10 14, ighalle.ch Vera Singer und dekern – Kunstwege aus der ehem. DDR. Mau­ erfall und Bilderreise. 01.03.2015 bis 17.05.2015 KULTURRAUM AM KLOSTERPLATZ. Klosterhof 1, St.Gallen, sg.ch Modell Mittelholzer – Die Afrikaflüge als Anlass. Die Ausstel­ lung zeigt anhand von Mittelhol­ zers Bildproduktion modellhaft die Verbindung von Fotografie, Film und Fliegerei. Dabei wird deutlich, wie sich die Interessen der Schweizer Wirtschaft inner­ halb eines kolonialen Herr­ schaftsraumes durchsetzen. 27.02.2015 bis 03.05.2015 KUNSTHALLE ARBON. Graberstr. 6, Arbon, kunsthallearbon.ch Surfin' Safari – Bildstein und Glatz. 18.04.2015 bis 24.05.2015 KUNSTHALLE WIL. Grabenstrasse 33, Wil SG, +41 71 911 77 71, kunsthallewil.ch Matthias Rüegg – No idea … (Arbeitstitel). 11.04.2015 bis 17.05.2015 KUNSTHALLE ST.GALLEN. Davidstrasse 40, St.Gallen, +41 71 222 10 14, k9000.ch Florian Graf. Florian Graf (*1980 in Basel/CH, lebt und arbeitet in Basel) reflektiert in seinen Arbeiten architektonische und soziale Situationen. 18.04.2015 bis 28.06.2015 KUNSTHALLE ZIEGELHÜTTE. Ziegeleistrasse 14, Appenzell, +41 71 788 18 60, kunsthalleziegelhuette.ch Haviva Jacobson – Umschwung. 01.02.2015 bis 26.04.2015 Plastic Surgery. 23.12.2014 bis 26.04.2015

KUNSTHAUS EGNACH. Buch, Egnach, +41 79 335 08 12, Ludy Bauer and kuk featured by Erwin Feurer. Repräsentative Ausstellung von Werken der bei­ den Ostschweizer Künstler Ludy Bauer (Herisau) und kuk (Degersheim). Ludy Bauer und kuk zeigen auch Gemein­ schaftswerke. Besonderer Ausstellungsaspekt: Künstler als Hofnarren der Gesellschaft? 20.11.2012 bis 31.12.2015 KUNSTHAUS GLARUS. Im Volksgarten, Glarus, +41 55 640 25 35, kunsthausglarus.ch Fit for Purpose. Ruth Buchanan, Adam Cruces, Simon Dybbroe Møller, Gina Folly, Karin Hueber, Marlie Mul, Magali Reus, Valentina Stieger, Haegue Yang. 08.02.2015 bis 03.05.2015 KUNSTHAUS KUB. Karl­Tizian­Platz, Bregenz, +43 5574 485 94 0, kunsthaus­bregenz.at Berlinde de Bruyckere. Die Künstlerin arbeitet mit Abgüssen aus Wachs und Kunstharz nach Bäumen, Tieren und Menschen, deren durchscheinende Ober­ fläche darunterliegende Farben und Strukturen sichtbar macht. 18.04.2015 bis 05.07.2015 Dexter Sinister. Für die KUB Arena wird Dexter Sinister eine ortsspezifische Präsentation entwickeln, die Einblicke in ihre Verlagsarbeit an der Schnittstelle von Design, redaktioneller Arbeit, Verlegertätigkeit und Verteilung bietet. 18.04.2015 bis 05.07.2015 Rosemarie Trockel. Märzôschnee ûnd Wiebôrweh sand am Môargô niana më. 24.01.2015 bis 06.04.2015 Trix und Robert Haussmann – Reflexion und Transparenz. Zum Auftakt des Jahresprogramms der KUB Arena ist das Zürcher Architekten­, Designer­ und Theoretiker­Duo Trix und Robert Haussmann zu einer Ausstellung eingeladen. 24.01.2015 bis 06.04.2015 KUNSTMUSEUM APPENZELL. Unterrainstrasse 5, Appenzell, +41 71 788 18 00, kunstmuseumappenzell.ch Die Dada La Dada She Dada. 22.03.2015 bis 28.06.2015 KUNSTMUSEUM RAVENSBURG. Burgstrasse 9, Ravensburg, Fremde Blicke: Simone Ruess. Im Mittelpunkt ihres Interesses steht die zeichnerische Erfor­ schung des städtischen Raumes. 28.03.2015 bis 21.06.2015 Lothar Fischer. Lothar Fischer (1933–2004) zählt zu den wich­ tigsten deutschen Bildhauern der Nachkriegszeit. 14.02.2015 bis 21.06.2015 KUNSTMUSEUM ST.GALLEN. Museumstrasse 32, St.Gallen, +41 71 242 06 71, kunstmuseumsg.ch Andreas Schulze – Nebel im Wohnzimmer. 07.03.2015 bis 17.05.2015 Beni Bischof – Manor-Kunstpreis St.Gallen 2015. «Mich interessiert der Kontrast» – Beni Bischof ent­

KUNST

glamourisiert den edlen Schein der vermeintlichen Exklusivität und zeichnet ein abgründiges Bild der Gesellschaft. 14.02.2015 bis 21.06.2015 KUNSTMUSEUM THURGAU. Kartause Ittingen, Warth, +41 58 345 10 60, kunstmuseum.tg.ch Das Universum des André Robillard. Seit über einem halben Jahrhundert bastelt er aus all­ täglichen Fundstücken komplexe Objekte und evoziert damit mal erschreckende, mal faszinie­ rende Welten der Phantasie. 29.03.2015 bis 12.08.2015 Der Himmel brennt am Horizont. Kunst in der Ostschweiz im Banne des 2. Weltkriegs. 17.01.2015 bis 30.08.2015 Tadashi Kawamata. Scheiterturm / Log Tower. Der japani­ sche Künstler Tadashi Kawamata entwickelte im Auftrag des Kunstmuseums Thurgau ein Kunstprojekt für den Aussen­ raum der Kartause Ittingen. 24.03.2013 bis 17.10.2015 KUNSTMUSEUM WINTERTHUR. Museumstrasse 52, Winterthur, +41 52 267 51 62, kmw.ch Alfred Jensen – Werke aus Schweizer Sammlungen. Jensen war fasziniert von Ordnungs­ systemen, mit denen sich Zahlen und Farben in rhythmische Abläufe bringen liessen, und dafür griff er auf mannigfaltige Quellen zurück. 25.04.2015 bis 26.07.2015 Die Sammlung. Von der Klassi­ schen Moderne bis zur Gegen­ wart. 01.01.2015 bis 31.12.2015 Otto Meyer-Amden – Das Frühwerk 1903-1914. Erstmals zeigt diese Ausstellung das Werden des Künstlers, denn sie widmet sich seinem Frühwerk, das hier beinahe vollständig versammelt ist. 24.01.2015 bis 26.04.2015 KUNSTRAUM KREUZLINGEN. Bodanstrasse 7a, Kreuzlingen, +41 71 688 58 30, kunstraum­kreuzlingen.ch Angela Wüst – Installation. 28.02.2015 bis 26.04.2015 Helmut Wenczel – Unendlich. 28.02.2015 bis 26.04.2015 KUNSTRAUM ENGLÄNDERBAU. Städtle 37, Vaduz, +41 423 233 31 11, kunstraum.li Heiko Blankenstein – Kicked it into the sun. Zeichnerische, skulpturale sowie installative Auseinandersetzungen mit Asteroiden, Planeten und Ster­ nen, der Chaostheorie sowie der Kernfusion. 14.04.2015 bis 21.06.2015 KUNSTZONE LOKREMISE. Grünbergstrasse 7, St.Gallen, +41 71 277 82 00, lokremise.ch Isabelle Lartault & Michel Verjux – Correspondances. 07.02.2015 bis 26.07.2015

Michel Verjux – Anschaulichkeit. Sechs Projektionen auf die Fas­ sade der Lokremise und des Wasserturms – ab Abenddämme­ rung bis 24 Uhr. 24.10.2014 bis 26.04.2015 KURSAAL HEIDEN. Seeallee 3, Heiden, +41 71 898 33 33, kursaalheiden.ch Georg Benz – Bildhauer-Werkschau. Die Ausstellung doku­ mentiert die Entstehung von Skulpturen. Vom Entwurf über das Modell bis zum vollen­ deten Objekt wird der auf­ wendige Arbeitsprozess erkenn­ bar. 01.03.2015 bis 30.06.2015 MUSEUM FÜR LEBENSGESCHICHTEN. im Hof Speicher, Speicher, 071 343 80 80, museumfuerlebensgeschichten.ch Hans Krüsi – Malerei. Die Aus­ stellung «Malerei» ist die dritte Werkauswahl aus der Hans­ Krüsi­Sammlung des Kantons Appenzell Ausserrhoden, die das Museum für Lebensgeschichten zeigt. 07.11.2014 bis 26.04.2015 MUSEUM IM LAGERHAUS. Davidstrasse 44, St.Gallen, +41 71 223 58 57, museumimlagerhaus.ch Sammlung Mina und Josef John – im Museum im Lagerhaus. Im Jahr 2014 konnte das Museum im Lagerhaus die Sammlung Mina und Josef John mit gut 700 Werken schweizerischer Outsi­ der Art erwerben. Nun folgt die umfassende Präsentation dieser einmaligen ostschweizer Samm­ lung. 20.04.2015 bis 18.10.2015 MUSEUM OSKAR REINHART AM STADTGARTEN. Stadthausstrasse 6, Winterthur, +41 52 267 51 72, museumoskarreinhart.ch Oranje! Meisterwerke holländischer Malerei. Eine Auswahl der schönsten Holländer aus dem Gemäldeschatz der Stiftung Ja­ kob Briner, des Kunstmuseums St. Gallen und aus Schweizer Privatbesitz werden für diese Überblicksschau zusammenge­ tragen. 29.11.2014 bis 05.04.2015 NATURMUSEUM. Museumstrasse 32, St.Gallen, +41 71 242 06 70, naturmuseumsg.ch Kunstwerk Alpen – Fotografien von Bernhard Edmaier. Eine Bilderreise in die Entstehungs­ geschichte des mächtigen Gebirgszuges im Herzen Euro­ pas. 06.02.2015 bis 10.05.2015 NEXTEX. Blumenbergplatz 3, St.Gallen, +41 71 220 83 50, nextex.ch Confound expectations – oder das Glück der Flechten. Regula Engeler, Jochen Heilek und Martin Benz zeigen aktuelle Arbeiten aus den Bereichen Film und Fotografie. 23.04.2015 bis 28.05.2015 KIT. Gruppenausstellung mit Christian Hörler, Jeannice Keller, Claire Zumstein. 19.02.2015 bis 02.04.2015


m ram e g o n r dp chse en Ab Erwa

Gertrud goes to Hollywood Fr. 24. & Sa. 25. April, 20:00

F체r die ganze Familie: Das h채ssliche jungle Entlein (Osterprogramm) Ene mene miste - rein in die Gechichtenkiste Piggeldy&Frederick *** Emil und die Detektive Spielplan und Reservationen: www.figurentheater-sg.ch


79 OXYD KUNSTRÄUME. Wieshofstrasse 108, Winterthur, +41 52 316 29 20, oxydart.ch Schifffahrtsmuseum Wülflingen – Archebarkeschiffundfloss. 22.03.2015 bis 19.04.2015 POINT JAUNE MUSEUM. Linsebühlstrasse 77, St.Gallen, +41 71 222 14 91, postpost.ch Collection permanente. Le mu­ sée éduque de manière ludique; c’est un lieu d’initiation sans obligation. Les dispositifs de conservation s’améliorent et le musée devient un véritable laboratoire où les techniques de travail ne cessent d’évoluer. 08.09.2014 bis 07.09.2015

Saiten 04/2015

PROJEKTRAUM 4 1/2. Lämmlisbrunnenstr. 4, St.Gallen, viereinhalb.ch Alessandra Beltrame: Per un pelo – um ein Haar. 16.04.2015 bis 27.04.2015 SAMMLUNG OSKAR REINHART AM RÖMERHOLZ. Haldenstrasse 95, Winterthur, +41 52 269 27 40, roemerholz.ch Victor Chocquet: Freund und Sammler der Impressionisten Renoir, Cézanne, Monet, Manet. Die Kollektion Chocquets steht am Anfang einer sich bald darauf international verbreitenden Sammelkultur. 21.02.2015 bis 07.06.2015 SAMMLUNG WÜRTH. Churerstrasse 10, Rorschach, +41 71 225 10 70, wuerth­haus­rorschach.ch Fernando Botero – Boterosutra. Mit Boterosutra zeigt das Forum Würth Rorschach eine aktuelle Werkserie aus dem Schaffen des kolumbianischen Künstlers Fernando Botero (*1932, Medellín). 28.03.2015 bis 06.09.2015 Waldeslust. Bäume und Wald in Bildern und Skulpturen der Sammlung Würth. 25.01.2015 bis 31.12.2015 SCHLOSS DOTTENWIL. Dottenwil, Wittenbach, +41 71 298 26 62, dottenwil.ch Ueli Bächtold – Zwei Jahre Landschafts-Fotografie. Der strahlende Himmel, die golde­ nen Sterne, die Berge, das tosende Meer und die schim­ mernde Ferne, der stille See, der leuchtende Tempelwald, sie alle sind Spiegel der göttlichen Ästhetik und Güte. 14.02.2015 bis 19.04.2015 TILLY’S ATELIER. Seeallee 4, Heiden, buob.werner@bluewin.ch Spiegelung und Widerschein – eine fotografische Erkundung. Tilly Neuweiler und Peter Kühnis­Dietz zeigen ihre Bilder. 11.04.2015 bis 08.05.2015 VORARLBERG MUSEUM. Kornmarktplatz 1, Bregenz, vorarlbergmuseum.at Nikolaus Walter – Begegnungen. Der Vorarlberger Fotograf Nikolaus Walter, geboren 1945,

schuf seit Ende der 1960er Jahre ein völlig eigenständiges künst­ lerisches Werk – Resultat vieler Begegnungen mit Menschen, Dingen und Landschaften. 17.01.2015 bis 03.05.2015 WEINLOKAL 1733. Goliathgasse 29, St. Gallen, Emotionale Lichtungen. Mono­ chrome fine art von Joanna Moehr. 03.03.2015 bis 14.04.2015 WERKGALERIE PAUL HÜBERLI. Stofelrain 2, Teufen AR, +41 71 333 29 08, paul­hueberli.ch Expressionistische Malerei. Ständige Werkschau. 19.11.2014 bis 31.12.2015 XAOX-ART. Langgasse 16, St. Gallen, xaoxart.ch.vu XaoX-Art: By Bobby Moor. Ein Delirium im Wachzustand, geäussert mit allen Sinnen. Ge­ bündelt das Leben, in Schüben, in Schlaufen, in Pirouetten, in Albträumen und auf langen Strecken in tiefsten Abgründen. 01.01.2015 bis 31.12.2015 ZEUGHAUS TEUFEN. Zeughausplatz 1, Teufen AR, +41 71 335 80 30, zeughausteufen.ch Überlagerte Schwingungen: Jürg und Thea Altherr. Skulpturen und Fotografien. 30.11.2014 bis 12.04.2015 Zwischenstellung – Design Appenzell Ausserrhoden. 19.04.2015 bis 03.05.2015

Weitere Aus­ tellungen BASAR BIZARR AM ZEBRAPLATZ. Linsebühlstrasse 76, St.Gallen, basarbizarr.ch Bahnhof Nord: Olé … Elisabeth Biedermann – Schaufenster­ ausstellung. 06.03.2015 bis 06.04.2015 BISCHOFSZELL UND UMGEBUNG. Bischofszell, Bischofszeller Osterbrunnen 2015. Bereits zum 15. Mal lädt der Verkehrsverein Bischofszell in Zusammenarbeit mit der Stadt Bischofszell herzlichst zu einem 1 – 2 ½­stündigen Osterbrun­ nenrundgang ein. 28.03.2015 bis 12.04.2015 HISTORISCHES UND VÖLKERKUNDEMUSEUM. Museumstrasse 50, St.Gallen, +41 71 242 06 42, hmsg.ch 50 Jahre Kellerbühne. Die Kel­ lerbühne am Müllertor zählte 1965 zu den ersten Adressen für Alternativkultur in St.Gallen. Politkabarett und experimentel­ les Theater, die Pantomimen­ kunst oder der Jazz fanden hier eine Heimat. 22.11.2014 bis 19.04.2015

St. Gallen im Bild – Stadtbilder erzählen Stadtgeschichte. 07.03.2015 bis 31.12.2015 INATURA. Jahngasse 9, Dornbirn, +43 5572 232 35, inatura.at Überwintern – 31 grossartige Strategie. 19.11.2014 bis 19.04.2015 JÜDISCHES MUSEUM. Schweizerstrasse 5, Hohenems, +43 5576 739 89 0, jm­hohenems.at Dauerausstellung und Jüdisches Viertel. Entdecken Sie unbe­ kannte Seiten des jüdischen All­ tags und der jüdischen Ge­ schichte im Jüdischen Museum und im Jüdischen Viertel von Hohenems, mit seinem einzigar­ tigen Ensemble von der Syna­ goge bis zur unlängst sanierten jüdischen Schule. 01.01.2015 bis 31.12.2015 LAPIDARIUM DER STIFTSBIBLIOTHEK. Klosterhof 6D, St.Gallen, 071 227 34 16, stiftsbibliothek.ch Der Eremit. Comic-Ausstellung von Marijpol. Comic­Ausstel­ lung im Rahmen der 7. St.Galler Literaturtage «Wortlaut». 28.03.2015 bis 12.04.2015 LIECHTENSTEINISCHES LANDESMUSEUM. Städtle 43, Vaduz, +41 423 239 68 20, landesmuseum.li Die Ära Napoleons im Spiegel seiner Medaillen. Napoleon Bonaparte (1769–1821) setzte schon als junger General 1796/1797 erstmals Medaillen ein, um sich als Sieger in Schlachten und Bringer von Frieden zu feiern und damit für seine Person werbende Ereignis­ se zu verewigen. 19.02.2015 bis 28.06.2015 NATURMUSEUM. Museumstrasse 32, St.Gallen, +41 71 242 06 70, naturmuseumsg.ch Allerlei rund ums Ei. Das Ei ist eine geniale Entwicklung der Natur. Geschützt durch eine feste Schale und versorgt durch einen reichen Dottervorrat, entwickelt sich der Keim in einer eigenen, kleinen Welt. 10.03.2015 bis 20.04.2015 NATURMUSEUM THURGAU. Freie Strasse 26, Frauenfeld, +41 52 724 22 19, naturmuseum.tg.ch Has im Glas – Die Nasssammlung des Naturmuseums Thurgau. Die Nasssammlung des Naturmuseums besteht aus 583 Gläsern, welche mehr als 1100 Tier­ und Pflanzenteile, einge­ legt in Alkohol­ oder in Formal­ dehydlösung, enthalten. 12.12.2014 bis 28.06.2015 Wir essen die Welt. Die Ausstel­ lung beleuchtet Facetten rund um unser Essen, die Produktion und Handel von Nahrung, um Genuss und Geschäft, Hunger und Überfluss. 17.04.2015 bis 23.08.2015

KUNST

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Kellers Geschichten

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Als kurz nach 1790 der bekannte Reise­ schriftsteller Johann Gottfried Ebel von Konstanz nach Arbon spazierte, staunte er über einen Wald von Obstbäumen, der gar nie aufhören woll­ te. Selbst auf den Getreidefeldern standen Birnen­ oder Apfelbäume in dichten Reihen, mit hochgewachsenen Stämmen, denn ein bisschen Sonne musste ja auch auf die Äcker scheinen. Solche Äcker sah ich nie, aber die Landschaft auf der abgebildeten Post­ karte aus den 1950er­Jahren habe ich ge­ Bild: Archiv Stefan Keller rade noch verschwinden sehen. Ich sah sie im Mai, als von Steinach bis Diessenhofen alles weiss und rosa blühte. Ich erin­ nere mich, dass während meiner Primarschulzeit die Niederstammanlagen mit Golden­Delicious­Äpfeln aufkamen, und dass es Subventionen dafür gab, die alten Obstgärten zu fällen. Wer heute mit Google Earth auf den Oberthurgau blickt, sieht den Erfolg. Seit kurzem weiss ich, dass Herr Lüthi dafür verantwortlich war. Ernst Lüthi, Bauernsohn aus Lommis, wurde 1931 kantonaler Obstbau­Berater und blieb das bis 1975. Er hat schriftliche Erinnerungen hinterlassen, in denen die Zerstörung der Thurgauer Landschaft detailliert beschrieben wird aus Sicht eines stol­ zen Täters, der von Säuberung spricht, von Entrümpelung und Sanierung. Stets fand er die Unterstützung seiner Vorgesetzten und meistens auch jene aus Bern. Als Herr Lüthi ins Amt kam, hatte der Obstbau zwei Probleme: Es gab zu viele Mostbirnen, die nur zu Alkohol verarbeitet werden konnten. Und es gab ein Bedürfnis nach einheitlicher Qualität des Tafelobstes; Lebensmittelketten wie Migros und Coop waren aufgekommen. Lüthi erzählt, wie es gelang, in 45 Jahren mehr als 600’000 Thurgauer Hochstammbäume zu fällen, also fast alle Streuobstwiesen amtlich zu roden. Und wie von mehr als hundert Thurgauer Apfelsorten nur ein paar marktgängige Hybriden übrigblieben. Lüthi berichtet, wie alte Bauern sich gegen die Rodung ihrer Hausgärten wehrten und wie er sie mit finanziellen Argumenten und zähem Zureden trotzdem überzeugen konnte. Herr Lüthi hatte einen schweren Job. Stefan Keller, 1958, Historiker in Zürich, ist Bürger von Birwinken TG.

ABGESANG

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Herr Lüthi


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Bureau Elmiger

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In Nachtzügen liegen

Im vergangenen Monat reiste ich durch die Nacht nach Wien, zog die Schuhe bald nach Zürich aus und wickelte mich in das Bettlaken, während die Passagierin auf der Liege ge­ genüber mir den Uber­Taxidienst in allen Einzelheiten erklärte, sie führte mir den Uber­Prozess auf ihrem Smart­ phone vor, bis mir die Augen zufielen und ich erst wieder auf­ wachte, als der Wienerwalzer kurz vor 6 Uhr in Wels zu Stehen kam. In Wels, hatte die Uber­Dame am Vorabend ge­ sagt, sei ihr einmal etwas abhanden gekommen, die hätten die Tür des Abteils geöffnet, indem sie durch den schmalen Spalt, einfach so, obwohl verriegelt, Rumänen et cetera; ich hatte an den Wels als Fisch gedacht, den Europäischen Wels, den Aristoteles­Wels im Westen Griechenlands, wie er gerade so durch relativ trübes Gewässer schwimmt, wie ein Sonnenstrahl durch das Wasser dringt und die einzelnen Partikel beleuchtet, und irgendwann ein Buch aus dem Rucksack gezogen und aufgeschlagen. Als nach St.Pölten das Frühstück ins Abteil ge­ reicht wurde, war meine Nachbarin verschwunden und ich las die letzten Seiten des Buches, das ich einige Tage zuvor im Briefkasten gefunden hatte: Alle Geschichten die ich kenne. Darin, so hatte ich mit Vergnügen festgestellt, wird ebenfalls eine Reise gemacht: Die Erzählerin und ein tätowierter Polizist aus dem Zürcher Kreis 9 brechen per Auto Richtung Griechenland auf, in Ancona gehen sie an Bord einer Fähre, in Igoumenitsa wieder an Land, sie sind unterwegs zu einer Tante namens Tante Irini, sie trinken Sprite an Tankstellen, die Leute reden «über die Krise und warum es so heiss ist», sie treffen Tante Marianthi und übergeben ihr Medikamente aus der Schweiz, Onkel Chrysostomos schneidet Früchte auf, im Fernsehen läuft Gewichtheben. «‹Könnte dein Arbeitskollege das?›, fragt meine Tante und deutet auf den Bildschirm. ‹Könnte er das heben?›», und die Reise setzt sich fort, immer weiter bis zum Evros­Delta, unterwegs werden Geschichten erzählt, griechische Geschichten.

Was lesen Sie da, fragte der Zugbegleiter, als er zum letzten Mal vor Wien seine Runde machte, ich lese ein Buch voller Schalk, antwortete ich, die Autorin ist ihren Figuren sichtlich zugeneigt, ihr Name ist Dagny Gioulami. Ich stieg aus und sah: Am Wiener Hauptbahnhof versuchten die Menschen zu schlafen, aber die Bänke waren in je ein­ zelne Einheiten unterteilt, so dass die Wartenden sich selt­ sam krümmen und zurechtlegen mussten. Ich trank einen Kaffee und stieg dann in den nächsten Zug nach Bratislava, neben mir schliefen zwei japa­ nische Reisegefährten mit grossem Gepäck und sahen gar nichts von dieser Fahrt durchs Wiener Becken, verpass­ ten den Halt in der Storchenstadt Marchegg, die Fahrt durch die Marchauen und die Überquerung der Morava als Grenze zur Slowakei, sie sahen nicht, wie der Zug der Stadt Bratislava sich näherte, wie die Landschaft sich noch leicht auffaltete, wie die Geleise sich immer wieder teilten, sahen gar nicht den Obelisk auf dem Hügel hinter der Stadt, der an die Befreiung der Stadt durch die Rote Armee erinnert. Es war nun alles möglich, dachte ich auf einmal, als ein einzelner Sonnenstrahl durch die Wolken brach und die einzelnen Dinge beleuchtete, ich könnte lange Zeit weiterreisen, in Nachtzügen liegen und ab und zu durch den schmalen Türspalt lugen, ich hatte schon das in Milch gekochte Lamm, den betrunkenen Karpfen aus dem See Skadar im Kopf.

ABGESANG

Alle Geschichten die ich kenne von Dagny Gioulami ist soeben bei weissbooks erschienen. Dorothee Elmiger, 1985, stammt aus Appenzell und lebt in Zürich. Letztes Jahr erschien ihr zweiter Roman Schlafgänger. Sie schreibt monatlich in Saiten.



Königsdrama

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Der neue St.Galler Schauspieldirektor Jonas Knecht will Theater und Stadt näher zusammen­ bringen. Das macht Sinn. Und Lust. von Peter Surber

85 länger her) war soweit erin­ nerlich nie eine künstlerische Leitungsposition am Theater St.Gallen mit jemand Einhei­ mischem besetzt. Von hier zu sein, ist allein zwar noch kein Qualitätsmerkmal, aber war jetzt zumindest auch kein Ausschliessungsgrund. Für einmal gilt der Prophet im ei­ genen Land etwas. Wobei Jo­ nas Knecht nicht den Ein­ druck eines Theaterpropheten macht, sondern den eines

Jonas Knecht, Bild: Iko Freese / drama-berlin.de

Last minute (aus Saiten­Pers­ pektive, nämlich ultrakurz vor Redaktionsschluss) hat der Verwaltungsrat von Konzert und Theater St.Gallen gewählt. In der Politik würde man von einer «Richtungswahl» spre­ chen. Die Richtung in diesem Fall heisst: hin zur Stadt. Die Richtung stimmt. Jonas Knecht heisst seit dem 17. März der neue Schauspieldirektor des Thea­ ters St.Gallen. Knecht folgt auf Tim Kramer, der nach neun Jahren im Sommer 2016 geht. Knecht, 42, ist ein Mann der freien Szene, das ist das eine herausragend Neue an dieser Wahl. Und er ist ein Hiesiger – das ist das andere, nicht minder Bemerkenswerte daran. Ausser im Tanz (Marianne Fuchs, auch schon

Praktikers. Seine Erstausbil­ dung galt der Elektrotechnik. Erst dann folgte das Regie­ studium an der renommier­ ten Ernst Busch­Hochschule in Berlin.

Den Betonblock öffnen

Jonas Knecht steht ausdrück­ lich ein für die Öffnung des Theaters St.Gallen hin zur Stadt und zu anderen Theater­ schaffenden. Was das konkret heisst, wird man sehen. Si­ cher ist, und das hat die Wahl­ behörde offensichtlich auch so eingeschätzt: Das Theater hat ein Wahrnehmungspro­ blem. Es gilt in weiten Kreisen als «Betonblock» im Stadt­ park, abgeschottet vom Rest der Stadt.

Das Bild stimmt allerdings nur zum Teil. Knechts Vor­ gänger Tim Kramer hat mit einer Reihe von Produktio­ nen den Dialog mit der Stadt und mit der Gegenwart durch­ aus gesucht. Meist diskutier­ tes Beispiel: City of Change von Milo Rau, der sich auf dem Hintergrund des St.Galler Lehrermords mit der Auslän­ derpolitik und den offenen oder geschlossenen Grenzen im Land und in den Köpfen auseinandersetzte – und mit dem St.Galler Establishment anlegte, das vom Thema mög­ lichst nichts wissen wollte. Daneben hat Kra­ mer eine Reihe von Stücken auf den Spielplan gebracht, die sich mit der Wirtschafts­ welt und der Ökonomisie­ rung der Realität kritisch aus­ einandersetzten – allen voran Elfriede Jelineks Kontrakte des Kaufmanns, aber auch Stücke von Urs Widmer, Jonas Lü­ scher und anderen. Er hat da­ mit die Universität teils in Boot geholt und teils provo­ ziert. Aber das Wahrneh­ mungsproblem wurde damit vielleicht nur noch ver­ schärft – denn weit mehr noch als das Theater gilt die HSG als «nicht von hier», als von der Stadt und deren The­ men abgekoppeltes globali­ siertes Raumschiff oben am Rosenberg.

Die Lokremise öffnen

Teil dieses Wahrnehmungs­ problems ist auch die Lokre­ mise, die in Kramers Zeit er­ öffnetwurde – und dem Theater zwar vielfältige neue Spiel­ formen und neues Publikum zugeführt hat, aber auch die Frontenstellung verschärft: hier der omnipotente Rie­ sendampfer namens Theater, dort die «armen» freien Thea­ ter­ und Tanzschaffenden, die sich die schöne neue Lok kaum leisten können. Jonas Knecht war selber mehrfach mit seinem freien «Theater Konstellatio­

AUSBLICK

nen» in der Lokremise zu Gast und kennt die Verhält­ nisse. Er hat aber auch ein verspieltes Stück Theater in einem der Markthäuschen in St.Gallens Altstadt erfunden. Er kann sich Theater ebenso auf der grossen Bühne wie im Container oder auf der Gasse vorstellen. Das sind zumin­ dest gute Voraussetzungen, um in dieser Stadt und über die Stadt hinaus Fronten auf­ zuweichen und neue Fusio­ nen und Koalitionen zu er­ möglichen.

Die Köpfe öffnen

Das scheint auch deshalb nö­ tig, weil das Theater ein wei­ teres Wahrnehmungsproblem hat: Es prunkt mit aufwendi­ gen und fast immer ausver­ kauften Musical­Produktio­ nen, die zum Beispiel in der Spielzeit 2013/14 allein fast gleich viel Publikum anzo­ gen wie Oper und Schauspiel zusammen. Und mit 93 Pro­ zent Auslastung über Oper und Schauspiel (je 66 Pro­ zent) triumphierte – falls Pu­ blikumszahlen denn der ein­ zige Triumphfaktor wären. Sind sie aber nicht. Neben Besäuselung hat ein Theater, das sich ernst nimmt, auch die Aufgabe, zur Horizonter­ weiterung, zur Durchlüftung der Köpfe, zur Beglückung und auch mal Verschreckung der Herzen und zur Reflexion der Gegenwart seinen Bei­ trag zu leisten. Dazu braucht es das Sprechtheater. Ein starkes, intelligentes und debattier­ freudiges Sprechtheater. Für ein solches Theater ist Jonas Knecht, aus über 50 Bewer­ berinnen und Bewerbern ge­ wählt, jedenfalls ein Verspre­ chen. Es wären, so hört man, auch glamourösere Theater­ Könige und ­Königinnen zur Wahl gestanden. Jetzt hat man den Knecht gewählt. Eine gute Wahl.



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Boulevard Fussballfans – vergessen wirs. Reden wir von anderem. Begeisterndem. Freudigem. Reden wir von FANS. So heisst ein Tanzstück, das sich als Streifzug durch die Tanz­ geschichte des 20. Jahrhunderts bezeichnet. Entwickelt wur­ de es von der Vorarlberger Kompanie Bewegungsmelder von ALEKSANDRA VOHL und NATALIE BEGLE sowie dem Schauspieler ROMEO MEYER. Und erneut zu sehen ist es am 29. April in der St.Galler Lokremise. Anlass: der Tag des Tanzes. Neben diversen anderen Aktivitäten ist dann auch ein Flashmob geplant, rund um die Calatrava­Halle – vermut­ lich, damit sich am St.Galler Marktplatz endlich etwas bewegt.

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Fans des zeitgenössischen Theaters wissen: der Heidelber­ ger Stückemarkt ist das Mass aller Dinge. Dieses Jahr hat es die in Ausserrhoden aufgewachsene Autorin REBECCA C. SCHNYDER geschafft: Am 26. April um 13 Uhr wird dort ihr Stück Alles trennt präsentiert. Es erzählt laut Ankündi­ gung vom Ausbruch einer Frau aus dem «Wohnst du noch oder lebst du schon»­Albtraum. Heidelberg wird für Schnyder, die auch beim Ostschweizer Literaturnetz mit­ mischt, hoffentlich zum Traum und nicht zum Albtraum.

Statt Fans hätten die Geisteswissenschaften immer mehr Gegner – sagt der St.Galler Stiftsbibliothekar CORNEL DORA. Bei seiner Abschiedsrede als Präsident des Histori­ schen Vereins Mitte März beklagte Dora, dass St.Gallen für Philosophie, Geschichte, Theologie oder Literatur ein hartes Pflaster sei: «Es ist nicht gerade nichts da, aber es gibt nur wenige feste Stützpunkte». Und der Kanton zahle immer weniger. Das sei ein Jammer, denn «Geschichte ist nichts Billiges. Ihre Pflege ist anspruchsvoll. Sie kann auch wehtun.» Dass gerade dies vielleicht der Grund sein könnte, dass der Kanton ungern zahlt, sagte Dora nicht.

Saiten ist drum ganz froh, ohne staatliche Gelder auszukom­ men – dafür wurde unser Geschäftsmodell jüngst als «kurios» bezeichnet. So jedenfalls war es im «Schweizer Journalist», dem Branchenporsche der schreibenden Zunft, zu lesen. In einem Portrait, das – man darf es ruhig sagen – von einem treuen Fan geschrieben wurde: ANDREAS FAGETTI, WoZ­ Redaktor, Saiten­Gelegenheitsschreiber und passionierter Weltenbummler. Erfreulich, meinten wir leicht errötet ob all der Komplimente, dass auch die Wegbereiter Erwähnung fanden: Roman und Adrian Riklin, Kaspar Surber und Sabina Brunnschweiler. Ohne diese Vorarbeit hätte Stadtrat FREDY BRUNNER folgendes wohl nie zu Protokoll gegeben: «Ich schätze viele Berichte, aber wenn es politisch wird, ist es mir zu einseitig, auch zu öde, zu erwartbar.»

Bleiben wir beim Journalismus. Es könnte nämlich sein, dass Saiten bald selber ins Schwärmen kommt: für die «Medienfrauen Schweiz», ein loses Netzwerk von Medien­ macherinnen, das am 26. März in Zürich erstmals offi­ ziell eingeladen hat. Anstifterin war die Journalistin LUZIA TSCHIRKY, 1990 in Walenstadt geboren, mittlerweile in Zürich wohnhaft und im Dezember zur Newcomerin des Jahres gekürt. Den Anstoss, sagt sie, gab «das unsägliche Interview mit Res Strehle» auf persönlich.com, in dem der «Tagi»­Chef den Frauenmangel in Schweizer Redaktio­ nen der «fehlenden Erfahrung der Frauen» zuschiebt und über Schwierigkeiten klagt, geeignete Frauen zu finden. Die Reaktion liess auch andernorts nicht auf sich warten: Über hundert Medienschaffende haben aus Protest gegen Strehles Aussagen einen offenen Brief verfasst.

Frauenpower auch beim neusten Effort der Verlagsgenos­ senschaft St.Gallen VGS: Die neue Buchreihe Edition Litera­ tur Ostschweiz ist da, am 29. März eröffnet vom Erzähl­ band Durstland von MONIKA SLAMANIG. Sie hat im März­ Saiten zudem einen Abgesang auf den Vadiana­Lesesaal geschrieben. Und danach, mit einem subtilen Freud’schen Verschreiber, gemeldet: «Solche Reaktionen (und so rasche) wie heute hatte ich noch kaum je auf einen Text. Ich war kurz in der Stadtbibliothek und wurde von allen Saiten darauf angesprochen.» Schön, wenn Seiten und Saiten ihre Fans haben.

Bilder: netzwerktanz.at, woz.ch, stgallen-erleben.ch, twitter.com, stadt.sg.ch wortlaut.ch, kath-kirche-vorarlber.at, saiten.ch, theaterkantonzuerich.ch

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