N°230 · Standortfaktor

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Ostschweizer Kulturmagazin Nr. 230, Januar 2014

Saiten

schwingt die Standortfahne



Alle reden vom Standort – wir auch. Ausserdem: Ein Comic zum SaitenJubiläum, der Report aus dem Knast und das Serbeln der Musikbranche. Und ein Loch.



Es war einmal ein Königreich, nennen wir es Popo, das sich mit sich selbst langweilte. Es begann sich zu vergleichen mit seinem Nachbarkönigreich, nennen wir es Pipi, und anderen Königreichen rundherum. Weil die Königreiche voll auf der Höhe der Zeit sein wollten, ­nannten sie das Ganze nicht Vergleich, sondern Rating. Sie betrieben Stand­ortrating, Steuerrating, Fachhochschulrating, Parkplatzrating, Altersheim­rating, Borkenkäferrating, Kulturförderrating und schliesslich: Sparrating. Sie sparten und verglichen sich um die Wette, und wenn sie sich nicht totgeratet haben, raten sie munter weiter bis in alle Ewigkeit. Man kann bloss (wie in Georg Büchners Königreich Popo, wo wir den Namen entlehnt haben) ­darauf hoffen, dass irgendwann ein Prinz Leonce und eine Prinzessin Lena auf­tauchen, die das Land vom Fluch befreien. Bei ­Büchner, dem vor 200 Jahren ­geborenen Autor und Gegenwartsdia­gnostiker, schlägt Leonce am Ende vor: «Wir lassen alle Uhren zerschlagen und alle Kalender verbieten». Hier und heute müsste die Losung heissen: Weg mit ­allen Benchmarks und N ­ utzwertanalysen und Zielvereinbarungen, Organigrammen, Triangulations­matrixen, Positionie­ rungen und Returns on Investment! Und reden wir wieder mal von den Inhalten. Dieses Saitenheft analysiert den Standortvirus, der die Ostschweizer ­Gemeinwesen befallen hat. Wir gehen unter dem Titel «Wenn die PwC regiert» dem Einfluss der Wirtschafts­ berater hinter den Kulissen nach, reden mit den «Standortfucktor»-Rebellen in Winterthur und analysieren

an Beispielen aus der Region, was man die Ökonomisierung des Politischen nennen könnte. ­Einen ­literarischen Blick auf das Thema wirft die in Berlin lebende Autorin ­Sabine Wang. Und schliesslich soll Kritik ja konstruktiv sein: Deshalb schwingt Saiten die Fahne für jene Orte, die zwar dieses Prädikat nicht tragen und nie in einer Stand­ orthochglanzbroschüre auftauchen – die jedoch umso mehr zur Lebens- und Wohn- und Arbeitsqualität einer Region beitragen. Saiten ist kein Standortfaktor... aber immerhin seit zwanzig Jahren an allen möglichen Ecken zu finden und entsprechend in ­Jubiläumslaune. Wir feiern unter anderem mit einem monatlichen Comic, ­immer in der Mitte des Hefts, gezeichnet von wechselnden Künstlerinnen und Künstlern. Den ­Auftakt macht die frühere Saiten-Zeichnerin Lika Nüssli mit einem Alptraumtrip zwischen Pussy Riot und Schule für Gestaltung. Auf ein ­marketingfreies 2014 im Königreich Popo! Peter Surber, Corinne Riedener

EDITORIAL


Reaktionen

8

Positionen 9

Blickwinkel

von Daniel Ammann

10 Redeplatz

mit Adrian Riklin

11

Einspruch

von Roman Riklin

13 Stadtlärm

von Andreas Kneubühler

13 Vergangenheitsbewältigung: mit Tucholsky, ohne Merz

18 Wenn die PwC regiert.

Beratungsfirmen machen Politik – nicht nur beim St.Galler Sparpaket. von Ralph Hug

20, 23, 24, 28, 31 Die fünf anderen Faktoren.

Saiten zeigt Alternativen zu Glasfaser, Geothermie, IT und Co. von Corinne Riedener

21 Steiniger Boden, wenig Humus.

Kultur wird an Benchmarks gemessen. von Andreas Kneubühler

25 Wirtschaft umarmt Kunst.

Ein Foulard für die Sternenstadt. von Peter Surber

26 Eine Stadt ist auch eine Firma. © 2014: Verein Saiten, St.Gallen. Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit G ­ enehmigung. Die Urheberrechte der Beiträge und ­Anzeigenentwürfe bleiben beim Verlag. Keine Gewähr für unverlangt eingesandte Manus­kripte, Fotos und ­Illustrationen.

Warum sich in Winterthur der «Standortfucktor» wehrt. von Katharina Flieger

29 Blühende Wände.

Quartierwandel – eine Erzählung aus Moabit. von Sabine Wen-Ching Wang

INHALTSVERZEICHNIS

Saiten 01/2014

Alle sprechen vom Standort. Wir auch. Saiten 01/2014

Saiten Ostschweizer Kulturmagazin 230. Ausgabe, Januar 2014, 20. Jahrgang, erscheint monatlich HERAUSGEBER Verein Saiten, Verlag, Schmiedgasse 15 Postfach 556, 9004 St.Gallen Tel. 071 222 30 66, Fax 071 222 30 77 REDAKTION Corinne Riedener, Peter Surber, redaktion@saiten.ch VERLAG/ANZEIGEN Peter Olibet, verlag@saiten.ch SEKRETARIAT Gabriela Baumann, sekretariat@saiten.ch KALENDER Michael Felix Grieder kalender@saiten.ch GESTALTUNG Samuel Bänziger, Larissa Kasper, Rosario Florio, Edi Flapo, grafik@saiten.ch VEREINSVORSTAND Susan Boos, Lorenz Bühler, Heidi Eisenhut, Christine Enz, Hanspeter Spörri (Präsident), Rubel Vetsch VERTRIEB 8 days a week, Rubel Vetsch DRUCK Niedermann Druck AG, St.Gallen AUFLAGE 5600 Ex. ANZEIGENTARIFE siehe Mediadaten 2014 SAITEN BESTELLEN Standardbeitrag Fr. 70.–, Unterstützungsbeitrag Fr. 100.–, Gönnerbeitrag Fr. 280.– Tel. 071 222 30 66, sekretariat@saiten.ch INTERNET www.saiten.ch AN DIESER AUSGABE HABEN MITGEARBEITET Daniel Ammann, Ladina Bischof, Wendelin Brühwiler, Richard Butz, Melina Cajochen, Gyatso Drongpatsang, Tine Edel, Dorothee Elmiger, Hans Fässler, Chrigel Fisch, Katharina Flieger, Christina Genova, Ralph Hug, Jochen Kelter, Andreas Kneubühler, Franziska Messner-Rast, Lika Nüssli, Charles Pfahlbauer jr, Johannes Stieger, Samuel Tanner, Daniela Vetsch-Böhi, Sabine Wen-Ching Wang KORREKTUR Esther Hungerbühler, Patricia Holder


Perspektiven

Report

32 Flaschenpost

52 Wenn ich hier raus bin ...

aus Saint-Laurent-du-Maroni von Hans Fässler

34 34 35 36 36

Eine Fotoreportage aus der Strafanstalt Gmünden. von Franziska Messner-Rast (Bild) und Johannes Stieger (Text).

Winterthur Appenzell Rheintal Toggenburg Stimmrecht

von Gyatso Drongpatsang

Kultur 37 Willkommen im Webshop

Saiten 01/2014

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Zum Untergang von Musik Hug in St.Gallen. von Peter Surber

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39 Es geht um Haltung Berthold Seligers Kritik am Monopol-Musikbusiness. von Chrigel Fisch

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Abgesang

Lika Nüssli zeichnet den Januar-Comic.

45 Film

Die St.Petersburger «Glückspilze». von Corinne Riedener

78 79 81 83

Kellers Geschichten Bureau Elmiger Charles Pfahlbauer jr. Boulevard

Den Titel fotografierte Ladina Bischof. Herzlichen Dank an: Buena Onda, Fanlokal FCSG, Kugl, Solihaus, Solinsieme

46 Geschichte

Ralph Hugs neues Spanienbuch. von Richard Butz

47

Kalender

Literatur

49 Kunst

Der Schaukasten Herisau hört auf. von Christina Genova

50 Theater 51 51

Musik

In Rorschach klingt das «Treppenhaus». von Corinne Riedener

Weiss auf Schwarz NR. 230, JANUAR 2014


Der Wolf ist zurück – auch im Kanton St. Gallen. Auf saiten.ch wollten wir wissen, was davon zu halten ist und stellten zwei Positionen zur Debatte: den Appell an einen klugen Umgang mit Grossraubtieren von Bettina Dyttrich und die Gedanken zu verquerer Tierethik von Rolf Bossart. Hier einige Auszüge aus der Reaktion von Chrigel Schläpfer. Der Älpler schreibt: ( . . . ) Aktuell werden in der Schweiz mehr Schafe von wildernden «Hündchen» gerissen als von Wolf, Luchs und Bär zusammen. Für mehr als 90% der jährlich in der Schweiz auf Sömmerungsweiden sterbenden mehreren Tausend Schafe und Ziegen, sind Krankheiten, Verletzungen, Steinschlag und wildernde Hunde verantwortlich. ( . . . ) Der Begriff «wildernder Wolf» ist für mich ähnlich verklärt wie für Rolf Bossart die im Buch «Zoopolis» geforderten Bürgerrechte für Tiere. Ein Wolf jagt. ( . . . ) Dass TierbesitzerInnen, die trotz geleisteter und geeigneter Schutzmassnahmen mit Rissschäden konfrontiert sind, unterstützt werden müssen, ist klar. ( . . . ) Einen grundsätzlich akzeptierenden Umgang mit Grossraubtieren seh ich für alle Betroffenen (Nutztiere, Wild, Raubtier, Mensch) als sinnvoll. Meine Interpretation einer Humanisierung der Welt schliesst die Einwanderung und die Präsenz von ein paar Handvoll Wölfen mit ein.

Der Standort St.Gallen konnte sich 2013 über sportliche Unterstützung via «Aussendienst» freuen, denn trotz harzigem Start erlebte der beste FC der Schweiz eine erlebnisreiche Saison. Seit dem Rückspiel gegen Swansea ist das Abenteuer Europa-League Geschichte. Schwer zu sagen, ob und wann die Espen ihre Bälle wieder über die Landesgrenzen hinaus kicken dürfen – darum der Blick zurück. Geworfen durch die Brillen der Fans auf saiten.ch: Mitte Juli: St.Gallens Nummer zehn, Torschützenkönig Scarione, wechselt für drei Millionen zum Istanbuler Club «Kasimpasa». Hansdampf Dampfhans findet: «Zwei Fragen bleiben: Wem gehört eigentlich das Geld aus dem Scarione-Transfer? Einigen Privaten oder vielleicht doch der FCSG AG? Und welches war die Rolle von Tagblatt-Journalist und Ex-FCSGMedienchef Markus Scherrer bei dieser bemerkenswert aussergewöhnlich besetzten Medienveranstaltung?» Ende August: «Spätzünder» Stéphane Houcine Nater glänzt im Hinspiel gegen «Spartak Moskau» und lenkt damit die Aufmerksamkeit auf sich. Sandro San Gallo mahnt: «Bitte keinen Hype entfachen, sonst ist er noch in dieser Transferperiode weg. Wir brauchen dich, Stéphane!» Nachdem die Mannschaft «Spartak» in Moskau 4:2 gebodigt hat, lehnt der verletzte Nater das Angebot der tunesischen Nationalmannschaft ab. Anfang Oktober: Die Espen gewinnen trotz Niederlage die Herzen der Bewohner von Swansea. «Wenn es bereits jetzt einen Sieger gibt, dann sind es die St.Galler Fans», schwärmt SRF-Moderator Rufer, und auch die Swanseaer Lokalzeitung findet nur lobende Worte für den St.Galler Support – im Gegensatz zu manch hiesigem Politiker, wie «Saiten-Korrespondent» Etrit Hasler feststellt. «Genau richtig ist der Passus über die Perspektive dieses Staatsanwalts», kommentiert Uwe den Reisebericht auf saiten.ch. «Diese Leute und auch die dahinter stehenden Politiker haben doch meist gar keine Ahnung vom wirklichen Leben. Umso wichtiger ist es deshalb, dass Artikel wie diese nicht nur geschrieben, sondern auch entsprechend verbreitet

REAKTIONEN

und damit vielleicht auch gelesen werden.» Andere widersprechen, etwa sektor b2-zuschauer: «Super Text. Nur, würden sich die SG-Fans ( . . . ) auch in der Super League überall so vorbildlich verhalten, würde man auch nicht so negativ über sie berichten! Finds etwas zu billig, einfach nur den Polizeieinsatz oder das Vorgehen des St.Galler Staatsanwaltes schlecht zu reden! Nicht jeder staatliche Einsatz ist daneben! Hopp Sanggalle!» Ende Oktober: St.Gallen muss einstecken in Spanien – auf dem Rasen 5:1 vom «FC Valencia», abseits des Spielfelds von den Beamten der Guardia Civil. Kritik übt anschliessend nicht nur der FCSG, die Fans auf saiten.ch sind ebenso empört: «Auch unter den Uniformierten gibt es Verbrecher», schreibt etwa Robo77. «Nur Idioten pfeifen eigene Spieler aus!», schimpft er Wochen später, als FCSGStürmer Alhassane Keita gegen den Elfmeter im Spiel gegen den FCZ versaut. Das war im Dezember.

Sie ärgern sich? Sie freuen sich? Kommentieren Sie unser Magazin und unsere Texte auf saiten.ch oder schreiben Sie uns einen Leserbrief an redaktion@saiten.ch.

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Faktor Wolf

Faktor Fussball

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Saiten Nr. 229, Dezember 2013

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Blickwinkel Ufstellerli

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«Diä Gsichtär sind nöd so schön und jetzt emoll luegä und da passt jo wunderbar is Gstell i dä Stubä.» – «Jo nei das mach ich sicher nöd und i cha grad emoll no luegä und häsch gseh äs wird jo nie andersch werdä und drum äs Ufstellerli mit däm Trüller.» – «Du bisch scho dött? Upsala ui das schmöckt so fein do. Mengsmol isch er diä ganz Wuchä wägg gsii, kei ahnig wo dä dänn amigs anä isch.» Stimmen, aufgeschnappt vor dem weihnächtlichen Nippes-Stand. Ich entschied mich gegen die Brombeerwein-Weiberbombe. Statt dessen schmückt jetzt ein eingepackter Löwenzahn-Gelee den Baum. Denn la vie est dure sans confiture. Daniel Ammann hat am St.Galler Weihnachtsmarkt fotografiert und mitgehört und eingekauft.

POSITIONEN


Adrian Riklin, der erste Saiten-Redaktor, über die kulturelle Situation in St.Gallen vor zwanzig Jahren und heute. 1994, das Jahr der Saiten-Gründung: Wie war die kulturpolitische Situation damals? Saiten war ein Projekt der jungen Musikszene. Mein Bruder Roman hatte mit anderen den Verein Pop me Gallus gegründet. Es ging um Zusammenschluss statt Konkurrenz und um den Kampf für Medienpräsenz und für Proben- und Konzerträume. Das war die Idee von Saiten: ein Verstärker für die lokale Rock-Pop-Musik, aber auch für Kulturpolitik. Seit zehn Jahren gab es damals bereits die Grabenhalle und gerade hatte man die Reithalle umgebaut – trotzdem blieben viele Bedürfnisse unbefriedigt? Vieles war in den Achtzigerjahren erkämpft worden: Kunsthalle, Kinok, Grabenhalle, Wyborada hatten sich bereits etwas institutionalisiert. 1993/94 wurde aber die sogenannte Alternativkultur – den Begriff kann man heute ja nicht mehr brauchen – immer noch sehr stiefmütterlich behandelt von der Politik wie von den Medien. Es gab zwar drei Zeitungen, mit der «Ostschweiz» und der «AZ», aber die nicht etablierte Kultur kam trotzdem beinah nicht vor. Der erste Kampf um Geld, Stichwort Grabenhalle und IG Kohle, lag also bereits zehn Jahre zurück. War Pop me Gallus noch rebellisch? Im Verhältnis zur etablierten Kultur war weiterhin wenig Geld und Raum da. Insofern ging es um Eroberung. Umgekehrt hat Saiten profitiert von dem, was bereits errungen wurde. Die Achtzigerbewegung erkämpfte Öffnungen,

kulturelle und soziale, welche die Stadt extrem bereichert haben. Vieles war da, man musste es nur noch verbinden. Andrerseits fehlten szenenübergreifende intellektuelle Auseinandersetzungen; weder von der Hochschule noch vom Stadttheater kamen Anstösse. Man soll das nicht überschätzen, aber Saiten hat eine gewisse Öffentlichkeit für kulturelle und gesellschaftliche Fragen hergestellt. Wie hast Du die Jahre danach erlebt? Das Kulturangebot und das Nachtleben in der Stadt und der Region sind geradezu explodiert. Das Konsumverhalten hat sich extrem verändert. Die sogenannte Alternativkultur hat sich bis zu einem gewissen Grad etabliert . . . . . . u nd die etablierte Kultur hat sich neuen Formen und Ästhetiken geöff net . . . . . . wie überall in Europa: Der Gegensatz zwischen alternativ und etabliert wurde aufgeweicht. Ich sehe die Neunzigerjahre als Übergangszeit, mit widersprüchlichen Bewegungen. Einerseits hat sich in dieser konservativen Stadt kulturell viel getan. Andrerseits gehört zu dieser Liberalisierung auch die Kommerzialisierung. Viele Künstler verhalten sich zunehmend als Kleinunternehmer, als Selbstdarsteller und Selbstverkäufer. Nimmt man das Konsumverhalten und das grenzenlose Internet hinzu, dann leiden da zum Teil schon die Inhalte. Ich bin in dieser Hinsicht kulturpessimistisch. Konkret? Die Auseinandersetzung um den Vorkurs an der Schule für Gestaltung: Da wird, wie früher schon beim Ende der Jazzschule, keine wirkliche Diskussion darüber geführt, was eine Stadt an Bildungseinrichtungen braucht. St.Gallen hat mit Textilgeschichte und Typographie eine Tradition, es

POSITIONEN

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Redeplatz «Das Stichwort hiesse: Autonomie»

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11 gibt gute Leute, da ist es elementar, eine gestalterische Ausbildung auf hohem Niveau anzubieten, die für alle zugänglich ist. Auf dem Gebiet gab es keine Fortschritte in diesen zwanzig Jahren, eher einen Abbau.

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Immerhin hat der Vorkurs viele Leute mobilisiert. Weitherum scheint sonst heute weniger als vor 20 Jahren klar zu sein, wofür es sich kulturpolitisch zu kämpfen lohnt. Die Vereinzelung nimmt zu. Wo steckt der Stachel? Vieles ist schon da und selbstverständlich, vieles ist besetzt, subventioniert. Das ist natürlich erfreulich, bis hin zum Palace, das immer als Beispiel für die Lebendigkeit der Stadt angeführt wird. Für mich sehr lebendig war damals die Beizenkultur. In der «Letzten Latern», im «August» oder im «Splügen» lebte ein freier Geist und eine Gesprächskultur, da öffneten sich Räume. Viele gibt es nicht mehr, andere sind weiterhin da, etwa Martin Amstutz mit dem Atelier Point Jaune im Linsebühl oder Francesco Bonanno mit der Macelleria d’Arte: Das sind wichtige Figuren, weil sie nicht institutionalisiert sind und sich auch nicht dafür eignen. Eine Stadt lebt von Treffpunkten des offenen Geists und des freien Widerspruchs. Ein Treffpunkt ist die Lokremise, mit dem Versuch, institutionalisierte und freie Kultur unter ein Dach zu bringen. Sie hat vielleicht fragwürdige Seiten, wenn man an die Gastronomie denkt oder an die teuren Mieten – aber es ist doch ein öffentlicher Raum entstanden. Man könnte die Lokremise geradezu als das kulturpolitische Fazit der letzten zwanzig Jahre sehen. Positiv daran ist, wie sich aus der subkulturellen Ecke ein Betrieb wie das Kinok etablieren kann  . . . und eine gesellschaftliche Aufgabe wahrnimmt. Das ist erfreulich, ebenso die Zusammen­ führung von Theater, Kunst, Kinok, das Publikum mischt sich. Aber gleichzeitig saugt ein solcher Ort natürlich. Und trägt die Gefahr von Über-Institutionalisierung, Vereinnahmung, auch Glättung in sich. Im besten Fall eröffnet dies dann wieder neue Initiativen, wie das Theater 111 im ehemaligen Kinok. Man könnte das kulturelle Gentrifizierung nennen. Was schliesst Du daraus? Ich frage mich: Wo sind die Orte, wo die unfertigen Dinge noch Platz haben, die verstörenden Momente, die unerwarteten Auseinandersetzungen? Wo die Kultur nicht konfektioniert ist? Die Vereinnahmung findet immer schneller statt, und damit auch die Gefahr der Anpassung. Das Stichwort hiesse vielleicht: Autonomie. Für Kulturräume wie für die Kunstschaffenden. Adrian Riklin, 1967, war 1994 bis 2002 SaitenRedaktor und ist heute Journalist bei der «Woz». Interview: Peter Surber Bild: Tine Edel

POSITIONEN

Einspruch: Roman Riklin Diese Halle gibt es nicht Immerhin: Vieles hat sich in den letzten Jahren verbessert. Seit 1984 besteht mit der Grabenhalle eine Institution, die jährlich über 100 Veranstaltungen ermöglicht. Mit einem Fassungsvermögen von max. 400 Personen ist die Grabenhalle jedoch für viele Veranstaltungen zu klein. Seit Frühling 1993 ist auch der Adler-Saal in St.Georgen zur regelmässigen Stätte aktueller Kultur geworden. Mit seinen 600 Stehplätzen bietet der Saal, die Möglichkeit, Konzerte durchzuführen, die in einer Grabenhalle nicht mehr bewältigt werden können. In einer Stadt mit 76’000 Einwohnern und einem Einzugsgebiet von 145’576 potentiellen Kulturkonsumenten ist jedoch auch ein Adlersaal für manch ein Konzert, dessen Stattfinden ein Bedürfnis darstellt, zu klein. Beispiel: Ein Konzert mit Patent Ochsner erfordert eine kalkulatorische Besucherzahl von etwa 900. Die Voraussetzung, diese Veranstaltung durchzuführen, ist eine Halle mit entsprechendem Fassungsvermögen. Diese Halle, diesen Raum gibt es – seit der Schützengarten 1993 geschlossen wurde – in St.Gallen nicht. Schade, denn derartige Anlässe steigern die Attraktivität einer Stadt erheblich. Der Veranstalter sucht also eine Lokalität für ein Patent Ochsner Konzert. Nein, die Reithalle, das weiss er inzwischen, ist alles andere als geeignet. Die Tonhalle? ( . . . ) Drehen wir das Rad der Zeit zurück ins Jahr 1990. Der beflissene Stimmbürger erinnert sich an die Volksabstimmung vom 1. April über Renovation und Umbau der Tonhalle. Dort wurden Hoffnungen geweckt, die Tonhalle würde auch für Rock- und Popanlässe zur Verfügung gestellt. ( . . . ) Gehen wir nochmals zurück ins Jahr 1990, so erinnert sich der eine oder andere, dass an besagtem 1. April auch betreffend des Reithallen-Umbaus zur Urne gebeten wurde. In dieser Vorlage hiess es, dass «die Infrastruktur für gelegentliche Konzerte bereitgestellt werden soll, damit als Ergänzung zum bestehenden Angebot eine weitere und grössere Halle für solche Zwecke zur Verfügung steht». Im Zusammenhang mit dieser Abstimmung wird die Entwicklung der heutigen Situation verständlicher. Nicht nur die Veranstalter von Rockund Popanlässen, sondern auch die Verantwortlichen der Tonhallen-Renovation hofften, dass in Zukunft mit der Reithalle eine Lokalität für derartige Anlässe besteht. Deshalb war vermutlich die Tauglichkeit der Tonhalle für besagte Veranstaltungen damals auch eher eine Nebensache. Die Reithalle für Pop und Rock, die Tonhalle vorwiegend für Klassik und die dazu erwähnte Öffnung für aktuelle Kultur: Es war alles so wunderbar in Ordnung . . .  So ändern sich die Zeiten (nicht) – der Text ist ein Auszug aus dem «SaitenHieb» von Roman Riklin in der Ausgabe Nr. 6 von Saiten, September 1994.



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Stadtlärm Alles wird besser

2013 war gar nichts. Alles wurde verschoben, nicht entschieden oder hat nicht stattgefunden: Geothermie, Villa Wiesental, autofreier Marktplatz, Umbau Waaghaus, Lifte für die Bahnhofsunterführung, Sperrung Gallusplatz, Opposition. Natürlich kann es nicht so weitergehen. Hier die zehn Fragen, die 2014 beantwortet werden müssen:

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Wann stellt die SP ihre Kandidatin oder ihren Kandidaten für die nächsten Stadtratswahlen vor? Die Opposition bräuchte dringend ein Zugpferd. 2 Gibt es eigentlich nur die Villa Wiesental? Es wird Zeit, den Stellvertreterkrieg auszuweiten. Vielleicht auf den Pavillon auf dem Marktplatz? 3 Und wenn wir schon beim Thema sind: Bekommt die Stadtplanung mit der Neubesetzung der Stelle mehr Einfluss? 4 Wann beginnen die SBB, an ihre Kunden zu denken? Die Gepäckfächer wurden dorthin verlegt, wo es nur Treppen zu den Perrons gibt, die neuen Billetschalter sind dort geplant, wo es nur den Bahnhofshops nützt. Sogar die Lifte zahlt die Stadt selber. 5 Wann stellt Patrizia Adam die Pläne für die MarktplatzSanierung vor? Die erste Fassung wurde im Stadtrat abgelehnt, die zweite soll im Januar präsentiert werden. 6 Wann wird klar, zu welcher politischen Gruppierung Markus Buschor gehört? Zur CSP? Zur SP? Oder je nachdem? 7 Wann wandert das Projekt «mittelgrosse Konzerthalle» von der Kultur- zur Standortförderung? Und landet im Ordner Wunschprojekte und dort im Dossier Olma-Hotel etc. 8 Wann merkt der Stadtrat, dass weder die Bevölkerung noch die Mehrheit des Stadtparlaments eine Autobahnausfahrt beim Güterbahnhof will? 9 Wann entwickeln die Grünen politische Ambitionen? Eigentlich lägen die Themen für sie auf dem Präsentierteller: Verkehrspolitik, Energiewende, Grünabfuhr. Das müsste eigentlich für einen Stadtratssitz reichen. 10 Wann beginnt die Diskussion über den Ersten Staatsanwalt Thomas Hansjakob? Inzwischen werden Fans, die im Stadion eine Fackel gezündet haben, mit Handund Fussfesseln zur Vernehmung vorgeführt. Zur Erinnerung: Es geht um Bagatelldelikte. Andreas Kneubühler, 1963, kommentiert monatlich die Stadtpolitik.

POSITIONEN

Vergangenheitsbewältigung I Tucholskys Europa Anfang Dezember stosse ich in einem Wiener Antiquariat auf zwei ramponierte Tucholsky-Bände. Unfassbare zehn Euro will der gesprächige Alt-Hippie für die beiden Glückstreffer, worauf ich mit zweimal Tucholsky und einmal Marcuse sein Geschäft verlasse. Tucholsky entdeckte ich ums Jahr 2000. Hochgradig pubertierend hatte ich damals nur Ohren für Torch, einem der Väter des deutschen Rap. Frederik Hahn, so heisst er eigentlich, haute mich mit seiner Konsum- und Gesellschaftskritik Gewalt oder Sex voll aus den Socken. Ein Auszug der letzten Strophe: Ich weiss du scheisst drauf, doch dies geht an die Die sich für uns opfern wie Mahatma Gandhi Mutter Teresa, Thomas Sankara Kurt Tucholsky oder Afrika Bambataa So ein Mensch müsste eigentlich unser Held sein Doch seh’ ich sein Gesicht nicht auf unsern Geldschein’ So ein Mensch müsste eigentlich unser Held sein Und nicht irgend so ein stinkender Geldschein!

Ich damals schnurstracks in die Bibliothek und Tucholsky gesucht. Bin bis heute beeindruckt. Jetzt, auf dem Heimflug, stöbere ich Zwischen Gestern und Morgen und erwische sinnigerweise als erstes den Text übers Koffer auspacken. Denke ans Ein- und wieder Auspacken, an Heimat fürs Handgepäck. Ich lese weiter, blättere und grinse und nicke und stosse schliesslich auf dieses Gedicht, Europa. Im Mittelteil schreibt Tucholsky: Da liegt Europa. Wie sieht es aus? Wie ein bunt angestrichnes Irrenhaus. Die Nationen schuften auf Rekord: Export! Export! Die andern! Die andern sollen kaufen! Die andern sollen die Weine saufen! Die andern sollen die Schiffe heuern! Die andern sollen die Kohlen verfeuern! Wir? Zollhaus, Grenzpfahl und Einfuhrschein: wir lassen nicht das geringste herein. Wir nicht. Wir haben ein Ideal: Wir hungern. Aber streng national.

1932: Kurz vor seinem Rückzug veröffentlicht Theobald Tiger aka Tucholsky das Gedicht Europa in der antifaschistischen «Weltbühne». Im Jahr zuvor wurden zwei ihrer Journalisten wegen Landesverrats verurteilt. Ebenfalls 1932: Giuseppe Motta wird Schweizerischer Bundespräsident, Hitler deutscher Staatsbürger. Und die Wirtschaft? Der Dow Jones liegt angeschossen am Boden und


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die Protektionisten zucken beschämt mit den Schultern. Europa, der Heimat gehts schlecht. Und während die Minderheiten radikal ums Überleben kämpfen, schleicht sich das Radikale mit seinen Heilsversprechen in die Mitte der deutschen Gesellschaft. Was dann passiert? Tucholsky erfährt es nie. Seine Warnungen verstummen mit ihm, als er sich 1935 das Leben nimmt. Heute, genau genommen am 12. Januar, ist das Gedicht Europa 82 Jahre alt. Seither hat es etliche Nationen strahlen und bröckeln gesehen. Heute ist die Welt eine andere, scheint es. Warum ist dieses Gedicht dann so wahr? Ich suche nach Unterschieden zwischen dem heutigen Europa und der Stimmung vor Beginn des Zweiten Weltkriegs. Mittlerweile gibt es die Personenfreizügigkeit, eine Zollunion und den gemeinsamen Binnenmarkt. Dennoch: Es brodelt in Europa. Und die Schweiz? Lacht sich hinter verschlossenen Türen ins Fäustchen. Man lasse nichts herein, weil man ein Ideal habe, und deshalb hungere, «streng national», schreibt Tucholsky 1932. Das erinnert mich an überholte Ideologien, an etwas Primitives. Nationalisten: tollwütige Tiere, die nach einer Herde suchen. Herde heisst Heimat. In meinem Koffer ist Heimat. Wenn das zutrifft, bin ich theoretisch überall zu Hause. Und damit auch alle anderen. Schön wärs – noch entscheidet aber nicht das Gepäck, sondern die Farbe des Passes über Heimat oder nicht. Nach der Landung die Passkontrolle: Ich werde durchgewinkt. Das arabisch aussehende Paar vor mir erhält dafür eine Sonderbehandlung. Zeit für einen Blick in die Zeitung: Economie­ suisse spricht von einen Anstieg der ­Exporte in Elektro-, Maschinen-, Kunststoff- und Textilindustrie. Ich lese von Zöllen für die Wirtschaft und Kontingenten für Flüchtlinge. Und er­innere mich wieder an Europa. Es zweifelt an sich. Tucholsky ist tot. Er warnt uns noch immer. Corinne Riedener

Vergangenheitsbewältigung II Öffnet die Archive!

bergehende» Archivsperre von 2003 zurückzukommen. Man muss zur Verteidigung von Herrn Merz anführen, Anfang der 1980er-Jahre wunderte ich dass der heutige Bundesrat (bzw. vor mich, dass unter den im Lehrerzimmer allem das Finanzdepartement) auch der Kantonsschule Trogen aufliegen- ohne sein Zutun weiss, dass man die den Zeitschriften eine Broschüre von heiklen Fakten unter dem Teppich halBlochers «Arbeitsgruppe Südliches ten muss: Er hat im November in seiner ­Afrika» zu finden war, in der lobend er- Antwort auf die Interpellation Rechwähnt wurde, wie die weisse Regierung steiner (SP) an der Aktensperre festgefür die Schwarzen in Soweto schöne halten. Dafür droht Merz nun von anneue Häuschen baue. Heute kann ich derer Seite Ungemach – ausgerechnet in mir vorstellen, wie es dazu kam. seiner Heimat. Die SP AR fordert in parlamentarischen Vorstössen zweierlei: Einerseits sollen Ordner aus der Zeit, in der Merz Präsident der Kantonalbank AR war, nicht mehr als sein Privatarchiv, sondern als öffentlich zugängliche Behördenakten gelten. Dazu meinte Merz salopp, er hätte diese Ordner auch schreddern können. Wie 1937: Erste Zementfabrik der Schmidheinys in man das macht, hätte ihm siKapstadt. Bild: Holcim Ltd. Gallery cher Altbundesratskollege Blocher erklärt, der dank der Hans-Rudolf Merz studierte an der HSG. Vernichtung der Tinner-Akten diesbeEr war St.Galler FDP-Sekretär, Geschäfts- züglich Übung hat. Die zweite Forderung führer des Industrievereins AR, Leiter der SP geht dahin, dass die gesamten Akdes UBS-Ausbildungszen­trums Wolfs- ten der ARKB aus den Jahren 1877–1996 berg. Er sass im Verwal­ tungsrat der aus den UBS-Archiven ins Staatsarchiv Firma Huber+Suhner, die Gasmasken an überführt werden, wo sie gemäss dem das Apartheidssystem lieferte, und be- Prinzip der Unveräusserlichkeit von riet die Zement- und Asbestfamilie Kantonseigentum hinge­hören. Wie vertraut das doch für linSchmidheiny bei ihren Südafrikageschäften. Das Menschheitsverbrechen Apart- ke Historiker klingt! 2005 hat mir der heid war für ihn «kein Thema», bzw. etwas, Staatsarchivar von Neuenburg mitgewas man auch unter dem «Aspekt der teilt, dass ich keine Einsicht in die von Erziehung» sehen könne. Als er 2003 als ihm verwalteten Akten über die SklaNachfolger des späteren UBS-Präsiden- vereivergangenheit von Jacques-Louis ten und Unternehmers Villiger in den de Pourtalès (1722–1814) bekäme, weil Bundesrat gewählt wurde, hatte die Lan- der Bevollmächtigte der Familie «dies desregierung bereits auf Druck von In- nicht wünsche». Und 2007–2010 hat dustrie und Banken die Archive für jene die Credit Suisse es abgelehnt, HistoriForscher gesperrt, welche die Apartheid- kern Einsicht in sklavereirelevante Gevergangenheit der Schweiz aufarbeite- schäfte innerhalb der Akten der halbten. Merz sah keinen Grund, diesen Ent- staatlichen Bank Leu (1755–1798) zu scheid rückgängig zu machen, zumal sei- gewähren. Die CS Holding hatte die ne Position mit der gleichzeitigen Wahl Privatbank Leu 1990 aufgekauft und des Apartheid-Apologeten Blocher eine behauptete, es handle sich hier um Privatakten. Argumentiert wurde seitens Verstärkung erhalten hatte. Als 2005 der Kreis-Bericht der CS mit demselben «Bankgeheimdie Apartheid-Connections der Schweiz nis», an dem sich laut Merz das Ausbelegte, schwieg Merz, zusammen mit land die Zähne ausbeissen würde. Heudem restlichen Bundesrat. Auch 2009, te ist dieses Bankgeheimnis bekanntlich als alle beklagten Schweizer Firmen aus höchstens noch so hart wie dünn gedem Focus der Anti-Apartheid-Prozes- schnittenes B . . .  B . . .  B . . .  Bü . . .  Bü . . .  Bündse in New York gefallen waren, gab es nerfleisch. Hans Fässler für Merz keinen Anlass, auf die «vorü-

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Die Rorschach AG

Reto Friedauer erzählt vom Businessplan, den er für seine Rheintaler Gemeinde aufgestellt hat. Am Anfang stand eine

Klausurtagung, natürlich mit Beratern der PwC. Das Ziel der Übung hiess: «Wir führen den Turnaround herbei!» Von ­Turnaround spricht man üblicherweise, wenn eine Firma im Sumpf steckt und wieder heraus will. Steckt St.Margrethen im Sumpf? Diese Frage bleibt unbeantwortet. Auf jeden Fall hat die Gemeinde Potenzial. Am Schluss des Referats wird klar, dass der St.Margrethner Turnaround zur Hauptsache aus einer neuen, millionenteuren Zentrumsüberbauung ­namens «Europuls» besteht. Sie soll den Standort mächtig aufwerten. Daneben sollen weitere Gebiete entwickelt, das heisst in der Regel: neu überbaut werden. Die örtliche Baulobby freuts. Den Turnaround schon geschafft hat Rorschach. Neue Wohntürme, eine Betonpasserelle am Bahnhof und eine riesige Konzernzentrale direkt am See sind die sichtbaren Zeichen. «Die Stadt Rorschach führt mit Unterneh­ mertum», klärt Thomas Müller, der Stadtpräsident, das Publikum auf. Müller machte politische Schlagzeilen, als er von der CVP zur SVP überlief. In Rorschach wurde das Parlament bereits 2004 – ein Jahr nach Müllers Amtsantritt – abgeschafft. Es gibt nun also keine lästigen Anfragen, keine langen Debatten, Einwände und Bedenkenträger mehr. Es wird regiert. Auch dafür gabs eine Powerpoint-Folie, die Müller zeigt: Der Stadtrat ist der Verwaltungsrat und die Amtsleitungen sind die Geschäftsleitung. Rorschach ist eine Firma geworden und Müller ihr CEO. Aber wohin will die Rorschach AG? Sie will wieder auf 10’000 Einwohner wachsen, ferner die Seesicht als Marke propagieren und die ­Steuern für mittlere und hohe Einkommen, also für die Gutverdienenden, senken. Von den Normalverdienenden ist nicht die Rede.

Fitter als die Bevölkerung

Braucht auch St.Gallen einen Turnaround? Nein, hier geht es nach Thomas Scheitlin darum, ein drohendes Loch in der Kasse abzuwenden. Das Motto müsse «Agieren statt reagieren» lauten, so der Stadtpräsident. Deshalb stellt er

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Der Beamer summt. Auf der Leinwand steht gross zu lesen: «Ist Erfolg öffentlicher Institutionen eine Frage der Wandelfähigkeit?» Wir sind im noblen St.Galler Kongresszentrum Einstein. Es ist der 30. Mai 2013. Eine Schar Regierungsräte, Stadtpräsidenten, Chefbeamte und Verwaltungsfachleute hat sich versammelt. Sie kommen aus der ganzen Ostschweiz und dem angrenzenden Ausland. Gastgeber ist die Beratungsfirma PricewaterhouseCoopers, besser bekannt unter ihrem Kürzel PwC. Die PwC Ostschweiz hat zum «1. Public Forum» geladen. Das Einstiegsreferat suggeriert Dramatik: «Durchstarten oder notlanden?» lautet der Titel. Doch es folgt kein Thriller, sondern ein Schwall von Management-Chinesisch. PwC-Mann Roland Schegg deckt die Zuhörerinnen und Zuhörer mit Begriffen wie Arbeitshypothese, Multidimensionalität, Handlungsoptionen, Zielfokus, strategische Erfolgsfaktoren, Kernaktivitäten, Leadership, Führungspyramide, Kompetenzebenen, Businessplan und SWOT-Analyse ein. Schegg erläutert auch, wie der strategische Führungsprozess im Wechselspiel Effektivität versus Effizienz verstetigt werden kann. Wie bitte? Jedenfalls klingt Scheggs Schlussfolgerung simpel: «Einfachheit ist gefordert!» Um das zu erreichen, müsse man sich zuerst «durch die Tiefen der Komplexität durcharbeiten». Und das bedeute harte Arbeit, so Schegg. Wer hätte das gedacht? Nach Schegg sind drei Leute aus der Praxis an der Reihe. Sie berichten, wie sie sich mit Hilfe der PwC durch die Tiefen der Komplexität hindurchgearbeitet haben und was dabei an Einfachem herauskam. Es sind dies Reto Friedauer, Gemeindepräsident von St.Margrethen, Thomas Müller, Gemeinde­ präsident von Rorschach, und Thomas Scheitlin, Stadt­ präsident von St.Gallen.

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Sie sind Berater und agieren hinter den Kulissen. Doch die Leute von PricewaterhouseCoopers gewinnen immer mehr Einfluss auf die Politik. Inzwischen stehen ganze St.Galler Gemeinden in ihrem Bann. Auch die Stadt St.Gallen. Von Ralph Hug


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19 der Versammlung nicht einen Businessplan, sondern ein Sparprogramm namens «Fit13plus» vor. Man staunt: Zu ­einer Zeit, als die St.Galler Öffentlichkeit über ein ominöses Programm rätselt, das immer nur bruchstückweise ans Licht kommt, dürfen die Teilnehmer der PwC-Tagung mehr wissen. Viel mehr. Sie erfahren nämlich, dass es sich um ein 35-Millionen-Sparprogramm handelt, das nach Möglichkeit ab sofort umgesetzt wird. Scheitlin gibt sogar Einblick in intime Details, die später in der GPK des Stadtparlaments, und dort auch nur nach hartnäckigem Nachfragen einzelner ­Mitglieder, auf den Tisch gelegt werden. Am ­«Public Forum», dem Ort der Eingeweihten, weiss man schon, dass etwa B ­ runo Oesch von der Schulverwaltung mit dem Projekt «1.14 Streichung der Samichlaus-Überraschung» befasst ist oder Bausekretär Fredy Kömme den «80–100%-Einsatz von Recyclingpapier» prüfen muss. Nur der Souverän, die interes­sierte Öffentlichkeit, weiss das nicht. Sie erfährt es erst ein halbes Jahr später. Sie soll es auch gar nicht wissen. Denn eigentlich geht sie das gar nichts an. So zumindest sieht es die öko­ nomische Denkungsart, wie sie von PwC für öffentliche Körperschaften als probates Tool proklamiert wird. Danach ist ein Gemeinwesen wie eine Firma zu führen. Wirtschaftliche Rationalität ist oberstes Prinzip. In die Verwaltung ­müssen Effizienz und Leadership rein, klare Ziele sind gefragt. Ein Businessplan muss her und auch eine Strategie mit Zeithorizont. Bezeichnend ist, dass in diesen Konzepten die Demokratie zu verschwinden droht. Sie kommt nur am Rande vor. Wo gemanagt werden muss, ist ein Souverän fehl am Platz. Hauptsache, es gibt einen Chef, der an­ordnet. Wichtig ist die Projektorganisation, nicht die demokratische Willensbildung.

Das Parlament kommt nicht vor

Auch im Foliensatz von «Fit13plus», der den Teilnehmenden vorgeführt wird, existieren nur die Exekutive, die Dienst­ stellen und die Arbeitsgruppen. Das Parlament fehlt, die Stimmbürgerinnen und Stimmbürger sowieso. Von einem demokratischen Prozess ist nicht die Rede, nur von Projektarbeit und Massnahmenumsetzung. Die St.Gallen AG braucht keine Abstimmungen. Auch Kommunikation erscheint nurmehr unter der Überschrift «Stolpersteine», also als potenzieller Unfall. Dieser Unfall ist inzwischen eingetreten, wie die total missglückte Information der Öffentlichkeit bezüglich Sparpaket bewiesen hat. Daran konnte ­übrigens auch der städtische Informationsbeauftragte nichts ändern. Er war, wie das Diagramm zeigt, im Kernteam dabei und über alles im Bild. Durfte oder wollte er gar nicht kommunizieren? Ebenso im Kernteam war Roland Schegg, der Durchstarter der PwC, als wäre er ein Mitglied der Stadt­ verwaltung. Das zeigt: Die PwC versteht es, nahe an der ­Sache zu sein. Der Konzern verdient mit seinen Management­ konzepten viel Geld. Nicht zuletzt weil er sie nicht nur ­Unternehmen, sondern zunehmend auch Kantonen, Städten und Gemeinden verkauft. Letztes Jahr erwirtschafteten die über 2760 Wirtschaftsprüfer im Sold der PwC in der Schweiz einen Umsatz von 778 Millionen Franken. Tendenz steigend. Weltweit beschäftigt der Konzern inzwischen 184’000 Beraterinnen und Berater. Die aufs Buchprüfen spezialisierte PwC konkurrenziert damit zunehmend klassi-

sche Consultingfirmen wie McKinsey oder Boston Consulting Group. Offenkundig sind die öffentlichen Gemeinwesen ein Markt mit Potenzial. Weshalb sonst beruft man ein «1. Public Forum» ein? Dem soll gewiss ein zweites folgen. Der Anlass im Einstein war somit nichts anderes als ein Kundenanlass und diente dem eigenen Geschäft. Die Politiker Friedauer, Scheitlin und Müller (zwei FDP, ein SVP) ­mutierten unfreiwillig zu Akquisitionsfiguren. Das scheint ihnen aber nichts auszumachen. ­Politisch gesehen ist man ja unter sich. Die PwC-Leute bedienen Wirtschaftsinteressen, auf welche die Politik im ­neoliberalen Zeitalter besonders Rücksicht nimmt. Zwar gelten Wirtschaftsberater als neutrale Spezialisten, die Pro­ bleme lösen. Doch sie wissen sich geschäftspolitisch gut in Szene zu setzen. So erstellt die PwC regelmässig vergleichende Studien zur Steuerlage in den Kantonen. Der Konzern trägt damit zum Steuerwettbewerb bei, an dem er durch Beratungen für Steuersenkungsprogramme verdient. Sollte der ruinöse Tax-Wettbewerb einmal zum Stillstand kommen, braucht es wieder Beratung, wie man die leeren Kassen füllen kann.

Kostenpunkt: 281’000 Franken

Aber es gibt auch ganz unverhüllte Auftritte. PwC-Präsident Markus Neuhaus beschwor vor der Abstimmung zur 1:12-­Initiative der Juso Standortverluste für die Schweiz und mischte sich so ganz direkt in den Abstimmungskampf ein. Der Beratungskonzern profiliert sich überdies als innovativer Schrittmacher. Als erster führte er teilflexible Renten ein, die nicht mehr in vollem Umfang garantiert sind. Ein fragwürdiges Rentenmodell, das nun Schule zu machen droht. Etwa bei den SBB mit ihren so genannten «Wackelrenten». Kurzum: Die PwC regiert mit – hinter, bei Bedarf aber auch vor den Kulissen. Ob die Konzepte immer ihr Geld wert sind, ist eine andere Frage. 281’000 Franken kostete «Fit13plus» die Stadt St.Gallen. Wissentlich darüber abgestimmt wurde nie. Die PwC empfahl, den städtischen Angestellten die Wohnsitz- und Familienzulage zu kürzen. Doch dabei hatten die Manager, typisch für sie, nicht an die Politik gedacht: Nach Protesten der Personalverbände musste der Stadtrat zurückkrebsen und eine Massnahme, die bereits im Budget 2014 enthalten war, wieder zurücknehmen. Den Schlag ins Wasser hätte der Stadtrat voraussehen können, wenn er wie ein politisches Gremium mit der nötigen Sensibilität gehandelt hätte. Doch er wollte lieber Manager sein und lief prompt gegen die Wand. Fazit: Ein Sparprogramm kann man nicht einfach einkaufen und dann eilig übers Budget verordnen. Politik ist nicht Wirtschaft. PS. Das «Public Forum» der PwC ist keine Fiktion. Lesen Sie selber nach: pwc.ch/public Ralph Hug, 1954, ist Journalist und Buchautor in St.Gallen

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FAKTOR QUARTIERLEBEN DER DUFT EINER STADT Lachen, Museumsquartier, St.Fiden, Guggeien oder ­Heiligkreuz: St.Gallens Quartiere sind vielfältig und eigenständig – bunt und laut und voller Überraschungen. Da und dort stinkts zwar und manchmal platzt irgendwo ein Wasserrohr, doch eine Stadt verdient diese Bezeichnung erst dank ihrer Quartiere. Dort lauern sie nämlich, die Geheimnisse, Originale, Kanten und schönen Ecken. Wichtiges Element: die Quartierbeizen. Sie sind gleichermassen Treffpunkt, Selbsthilfegruppe, Zuflucht oder Parlament. Dort, in den Spünten, lösen sich Probleme in Luft auf, werden Ideen geboren, Alltage vergessen oder schon mal Familien gegründet. Leider verenden sie immer öfter, wie das «Filou» im Mangenquartier, das «Klubhaus» beim Bahnhof, das «Riethüsli» im gleichnamigen Quartier oder die «Sonne» in Rotmonten. Manchmal, falls sie nicht unter Neubauten begraben werden, entstehen aus den alten neue Lokale mit frischer Ausrichtung; das «Kaffeehaus» im Linsebühl etwa. Oder die «Buena Onda» im Stern­ acker, spanisch für «gute Welle». Sie ist kein klassischer Spunten, einer mit Stammtisch, rauchverklebten Vorhängen und «ämene Iiiklemmtä ohni Gurkä» spätnachts – Inhaberin ­Sawitri

Benini erfindet ihr Lokal lieber jeden Tag neu. Gemeinsam mit allen, die dort ein- und ausgehen. Ihr Lokal ist gemütlich, nicht nur dank der Sofas beim Eingang. Bei schönem Wetter sitzt man gemeinsam draussen, im Winter ist die Onda eine warme Stube im dunklen Quartier. Alle könnens mit allen, vergessen Image und Status und ähnlich irrelevante Dinge. Ab und an gibts Konzerte, manchmal wird Tango getanzt, die Feste zu Silvester sind legendär. «Die Onda ist wie ein Mixer. Ich mag es, alle möglichen Charaktere zu vermischen», sagt Benini, die sich scherzhaft als bengalische Kommunistin bezeichnet. Ihre Gäste seien aber nicht ausschliesslich «Linke», ­«progressiv» treffe es besser. Sie wohnen überwiegend im Quartier, dennoch kommen immer wieder Leute von anderen Stadtteilen. «Das ist gut für die Dynamik» – und sorgt für eine eigenständige Duftnote, was auf Aussenstehende überaus anziehend wirkt. Denn nicht nur die ­Beizen, auch die Menschen machen den Charme eines Quartiers aus. Sie geben jedem Stadtteil den Geruch, den er verdient. Texte: Corinne Riedener, Fotografie: Ladina Bischof

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In der St.Galler Kultur gilt immer mehr: Wer Geld will, muss sich in ein System einpassen, in dem Benchmarks den Tarif vorgeben. Von Andreas Kneubühler

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Steiniger Boden, wenig Humus

Als einige Medien im Januar 2012 berichteten, die Angestellten des Bundesverwaltungsgerichts bekämen eine Art Schmerzensgeld in der Höhe von 5000 Franken, weil sie nach St.Gallen umziehen müssten, telefonierte sich Thomas Widmer, Journalist beim «Tages-Anzeiger», durch die halbe Stadt, weil er jemanden suchte, der St.Gallen verteidigte. Nach längerem Suchen fand er den Historiker und Leserbriefschreiber Hans Fässler. Der schrieb unter dem Titel «Wir sind mehr als zumutbar» ein kleines Loblied auf das andere St.Gallen. Das Geld wurde dann übrigens vom Parlament nicht bewilligt. Ist St.Gallen zumutbar? Man kann das ganze Brevier der Standortförderung herunterbeten, St.Gallen zeichnet sich praktisch nirgends aus – mit einer Ausnahme: bei den tiefen Miet- und Bodenpreisen. Und sonst? In einem Monitoringbericht zum Steuerwettbewerb liest man für den Kanton Einstufungen wie «belegt im Vergleich mit den Ostschweizer Kantonen teilweise den letzten Rang», «hat an Attraktivität verloren». Wahrscheinlich sollte man das Thema besser nicht anschneiden – denn wären die Steuern der entscheidende Faktor, gäbe es nur eines: in Teufen wohnen und nach St.Gallen pendeln – oder von den Agglomerationsgemeinden aus. Die Zahlen dazu: Der Steuerfuss von Gaiserwald liegt bei 115, Gossau hat 116, Mörschwil 90. Die Stadt St.Gallen? 144. Im gleichen Stil geht es weiter: Die Wertschöpfung der St.Galler Wirtschaft? Liegt unter dem Schweizer Durchschnitt. Das Bildungsangebot? Es gibt das, was es überall gibt. Nur sind die Studiengebühren schweizweit am höchsten. Klar, da ist die Universität St.Gallen. Im «Financial Times European Business School Ranking» belegt sie Platz sieben. Sie war schon immer flexibel: Fehlt wegen Sparmassnahmen das Geld, findet sich Ersatz. Im Oktober wurde eine Zusammenarbeit mit dem Autokonzern Audi bekanntgegeben. «Rupert Stadler, Vorstandsvorsitzender der Audi AG und neuer Honorarprofessor an der Universität St.Gallen, hielt danach eine Vorlesung zum Thema Strategie im globalen Wettbewerbsumfeld.» So geht das.

Gesucht: «Gewisse Lead-Projekte»

Gibt es keine anderen Trümpfe? Im März 2013 erschien die erste Nummer des St.Galler Standortmagazins. Es heisst «Ausblick» und im Begleitbrief dazu stand: «Ähnlich wie viele Städte wird auch die Stadt St.Gallen zweimal jährlich

ein Standortmagazin publizieren.» Kurz kommt einem das Wort «Alleinstellungsmerkmal» in den Sinn. Im Heft beantwortet Stadtpräsident Thomas Scheitlin die Frage, ob ihn die Wahrnehmung von St.Gallen als Stadt in der übrigen Schweiz – «ein bisschen bieder und langweilig» – nicht störe? (Eine merkwürdige Formulierung, wenn man daran denkt, dass sich Scheitlin die Frage im eigenen Magazin sozusagen selber stellt.) Er antwortete: «Wir müssen uns über gewisse Lead-Projekte auf die Landkarte zurückbringen. Wir müssen zeigen, dass die Ostschweiz in vielen Bereichen ganz vorne mit dabei ist. Das haben wir in Bereichen wie Energie, Kommunikation und IT bewiesen.» Gut, es gibt das Glasfasernetz. Ob Geothermie wirklich funktioniert, ist noch offen. Und die IT-Branche? Offensichtlich braucht es eine von der Standortförderung mit 100’000 Franken unterstützte Kampagne namens «IT-Rocks», um auf ein paar Tatsachen aufmerksam zu machen: etwa, dass gut zehn Prozent der Arbeitsplätze im Raum St.Gallen zum ICT-Sektor (Information-and-Communication-Technology) gehören. Neben einem Internetauftritt setzte IT St.Gallen nicht etwa auf Image-Broschüren, auch nicht auf eine prominent besetzte Tagung im Einstein: Gestartet wurde mit einem Konzert in der Lokremise. Es spielten die Young Gods – auch schon das Highlight eines Grabenhalle-Konzertjahres. Womit wir nach den Steuern, der Bildung und der Wirtschaft bei der Kultur gelandet wären. Und bei den Veränderungen der letzten Jahre. Die Rede ist von einem Aufbruch, und das in einer Stadt, die jahrzehntelang wie eingefroren wirkte. «Das kulturelle Leben der Stadt St.Gallen zeichnet sich gegenwärtig durch eine erfreuliche Dynamik aus», steht seit 2009 im Kulturkonzept der Stadt. Diesen Satz hätte man fünf Jahre früher so nicht schreiben können. In den Neunzigerjahren sowieso nicht. Wenn man aber die Gründe dafür sucht, landet man erneut bei der Standortförderung. Und beim Kanton. So ab 2004 wehte dort ein neuer Wind. Plötzlich stand in Regierungsberichten, «dass dem Kulturangebot eine zunehmend wichtigere Rolle für die Attraktivität eines Standortes zugeschrieben wird.» Und es wurde festgestellt, dass die Kulturausgaben deutlich unter denjenigen anderer Kantone lagen. Die Gelegenheit war günstig: Es gab die Nationalbank-Millionen, die Rückzahlung der Schulden, das Eigenkapital von mehreren 100 Millionen Fran-

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Ende Aufbruch?

Inzwischen ist der uneingestandene Konsens zwischen Kulturpolitik und Standortförderung allerdings brüchig geworden. Im Kanton hat der Wind gedreht. Staatliche Leistungen wurden zuletzt vorzugsweise gestrichen. Der grosse Kahlschlag in der Kultur blieb aber aus. Gekürzt wurden vor allem die Budgets, mit denen einzelne Projekte und Veranstaltungen unterstützt werden konnten. Die Massnahmen treffen kaum zufällig diejenigen Aktivitäten, deren Wertschöpfung kaum messbar ist. Vieles ist im Moment in der Schwebe. Klar ist, dass es kaum Reserven gibt: St.Gallen ist eine kleine Stadt in einem Randkanton. Die Steuern sind hoch, die Wirtschaft schwach, die Bildungsangebote teuer. Es gibt zwar als kleinen Trumpf etwas mehr Kultur, doch der Boden ist steinig und der Humus darauf dünn. Ohne die öffentliche Hand läuft wenig, Mäzene gibt es kaum. Es sind wenige Leute, die sich wirklich engagieren, von der Kellerbühne über die Grabenhalle bis zum Theater in der Lokremise. Vieles ist gefährdet, sollte die Stimmung von Aufbruch zu Abbruch kippen. Standortförderung ist letztlich nur ein Wort. Entscheidend ist, welches Bild einer Stadt dahinter steht.

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Andreas Kneubühler, 1963, ist freier Journalist in St.Gallen.

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St.Gallen wird nie im Steuerwettbewerb punkten, wird nie eine Wirtschaftsmetropole sein. St.Gallen könnte aber eine Stadt werden, zu deren Qualitäten eine lebendige Kulturszene gehört, die sich nicht nur auf ein paar repräsentative Häuser im Zentrum beschränkt, sondern auch in den Quartieren Akzente setzt und bis in die Agglomeration Ableger findet. Dafür bräuchte es weniger zusätzliche Gelder, die direkt an Veranstalter fliessen, als die Förderung von Freiräumen und Experimentierfeldern, aber auch von Bildungsangeboten wie etwa dem Vorkurs. Nicht alles müsste selber erfunden werden: Die Idee mit den subventionierten Schulgeldern für die Kreativen könnte man beispielsweise in Basel oder Luzern abkupfern. Bekanntlich hat in der Stadt St.Gallen der kulturelle Aufbruch nicht zu neuen Mehrheitsverhältnissen im Stadtrat geführt. Das wenige, das sich in den letzten Jahren entwickelt hat, ist bereits wieder gefährdet. Der Stadtpräsident hat in der Budgetdebatte im Dezember 2013 die geplanten Kürzungen bei der Kultur folgendermassen angekündigt: Man habe 2009 die Ausgaben erhöht, nun könne man damit auch wieder zurückfahren. Ende Aufbruch? Für das, was auf dem Spiel steht, ist der Widerstand bisher erstaunlich schwach.

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ken. Grosse Pläne gewälzt, viele Konzepte verfasst – immer mit dem gleichen Hintergrundsound: Kultur ist auch Standortförderung, Standortförderung, Standortförderung. Die Melodie spielte auch anderswo. Von Aarau bis Vaduz investierte man in Architektur. In St.Gallen baute zwar kein Zumthor ein neues Kunstmuseum. Unter dem Strich gab es aber in der Stadt mehr Geld für alte und neue Kulturangebote – und es gibt die Lokremise. Im Gegensatz zu den Achtzigerjahren waren diese zusätzlichen Mittel aber nicht in erster Linie erkämpft worden, es handelte sich um keine Beruhigungspillen für die Aufmüpfigen. Die Begründung für den kleinen Geldsegen steht im städtischen Kulturkonzept: «Diverse Studien haben aufgezeigt, dass das kulturelle Angebot einer Stadt unabhängig von der tatsächlichen individuellen Nutzung als wichtiges Attraktivitätsmerkmal gewertet wird.» Das Geld war Teil eines Deals: Es gab mehr Mittel, aber unter der Devise «Standortförderung», und sie wurden mit Leistungsvereinbarungen abgesichert. Nur so seien Mehrheiten in Kantons- und Stadtparlament möglich, lautete das Argument. Man könnte die neue Kulturpolitik auch so umschreiben: Es gab mehr Geld, aber nur für die Teilnahme an einem System, in dem Benchmarks eine wichtige Rolle spielen und die Bewertbarkeit aller Leistungen entscheidend ist. Angewendet werden Methoden, die von der HSG miterfunden wurden und deren Grundlagen Beratungsfirmen wie PwC oder BAK Basel liefern. Konkret sieht dies heute so aus: In jährlichen Leistungsvereinbarungen wird Zahl und Art der Vorstellungen samt der Mindestanzahl der Besucherinnen und Besucher im Detail festgelegt. Jedes Jahr muss neu erklärt werden, welche Ziele erreicht werden sollen. Gleichzeitig sind die Bedingungen aber so formuliert, dass die Freiräume in der Programmgestaltung gewahrt bleiben. Das Ganze hat Züge einer Farce und erinnert an die Leistungslöhne für Lehrkräfte: Das Prozedere ist aufwendig, die Kriterien sind strikt – und am Schluss bestehen immer praktisch alle.


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FAKTOR GENOSSENSCHAFTEN BASISDEMOKRATIE? KÖNNEN WIR! Nicht besitzen, sondern gemeinsam etwas bewegen – da­ rin ist St.Gallen grossartig. Gemeint sind nicht etwa Aktiengesellschaften, sondern die zahlreichen städti­ ­ schen Genossenschaften. Davon gibts einige, viele davon bereits seit den Achtzigern: Schwarzer Engel, Comedia, Grabenhalle, Tankstell, Klubhaus, Stadtladen, Verlags­ genossenschaft, Wohnbaugenossenschaft, St.Galler Ju­ gendheime – sogar die R ­ aiffeisenbank mit ihrem Haupt­ sitz an der Vadianstrasse ist eine Genossenschaft, wenn auch eine mit Grössenwahn. Das Besondere: Viele Ge­ nossenschaften präsentieren positive Bilanzen und funktionieren mit ihren meist flachen Hierarchien auch ohne CEO, CFO und dergleichen. Eine davon, und das geht im medialen Feuer­ werk oft unter, ist das FCSG-Fanlokal an der Lämmlis­ brunnenstrasse. Die Heimstätte der Fanarbeit und «Bar jeder Vernunft», wie sie liebevoll genannt wird, hat im Frühling 2012 eröffnet und wird von einem fünfzehn­ köpfigen Kollektiv geführt. Das Lokal ist geräumig. An den Wänden hängen FCSG-Trikots und etliche Fotos, rechts und links vom Eingang sind Bänke aus geretteten Espenmoos-Sitzen montiert. Entstanden ist das Projekt aus der ehemaligen Plattform «Stadion trifft Stadt» in

der Grabenhalle. «Insgesamt hat die Genossenschaft zur Förderung der Fankultur etwa 250 Mitglieder», sagt ­Manuel Bernhardsgrütter vom Kollektiv. «Die Bar samt Inneneinrichtung entstand komplett in Fronarbeit und wir waren froh, dass die Stadt uns bei formellen Fragen hilfreich zur Seite stand. Löhne werden keine gezahlt, deshalb landen die Gewinne vorläufig in der Genossen­ schaftskasse, um später Projekte der Fanszene und den Nachwuchs des FCSG zu unterstützen.» Dank dem Fanlokal – besonders den dortigen Politanlässen, denn es kann gemietet werden – hat sich auch die öffentliche Wahrnehmung verändert: «Es kommt immer wieder vor, dass hier Stadionverbötler auf Politiker treffen», sagt Bernharsgrütter. «Diese sind dann oft erstaunt, dass diese ‹verbotenen› Fans gar nicht so verboten sind, wenn man sie besser kennt.» Erfrischend ist auch, dass die 250 Mitglieder politisch völlig durch­ mischt sind. Sie alle teilen dieselbe Leidenschaft, haben sich zusammengetan und etwas auf die Beine gestellt. Ein Projekt, dessen Hauptzweck es nicht ist, Gewinne zu generieren, Benchmarks zu erreichen. Ein Ort, der von einer breiten Basis getragen und gepflegt wird – wie es auf allen Ebenen einer Demokratie sein soll. (co)

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FAKTOR KULTUR KULTUR WIRD UNS NICHT ÜBERGESTÜLPT Grosse Halle, kleine Halle, Curling- oder Reithalle – völlig egal: St.Gallen ist so oder so eine Kulturstadt! Nicht weil sie ein über die Region beliebtes Theater ihr eigen nennt. Und ein Kulturfestival. Oder die Museumsnacht und die LOK. Sondern weil auch die kleinen Kultur-­ Gärten blühen. Jene, die nicht kosmopolitisch zurechtgestutzt, ausschliesslich und hochkarätig nach Musical, Literatur, Orchester oder Ölgemälden duften. Orte und insbesondere Menschen, die sich (auch dank städtischer, kantonaler Zustüpfe und Defizitgarantien) über Wasser halten – die trotz des Gerölls, das oft im Weg liegt, ihr Bestes geben. Trotz Beitragskürzungen, trotz der Erkenntnis, dass Kultur im Wirtschaftsjargon als «meritorisches Gut» (andere sagen: notwendiges Übel) eingestuft wird. Es gibt hier so einige Ecken, die mehr Plattform statt Konzept und deshalb wertvoll sind. Es gibt die freie Szene: das kürzlich eröffnete Theater 111, den Keller zur Rose, das berüchtigte Rümpeltum, den Kunstraum Nextex oder das Kulturbüro. Es gab Legendäres: Schützengarten, Legobar, Sirupclub, Abstellgleis oder die Garage in St.Georgen. Und es gibt etablierte Plattformen fern der «Hochkultur», falls dieser Begriff heutzutage überhaupt noch taugt: Palace, Grabenhalle, Talhof oder Flon. Und: das Kugl.

Kultur am Gleis (eben: Kugl) existiert im Frühling 2014 seit zehn Jahren. Ursprünglich bestand die GmbH aus fünf Personen, die sich einig waren: Es läuft (zu) wenig in St.Gallen. Heute schmeisst Daniel Weder den Laden ­alleine, allerdings «mit tatkräftiger Unterstützung», wie Weder betont. «Wir sehen uns als Kultur- und Mehrzweckhalle, wollen so vielfältig wie möglich sein.» Dieses Versprechen hält die Kugl-Familie: Podien, Powerpoint-Karaoke, Big Bands, lesbisch-schwule Abende, Kurzfilmnächte, Jazz, Theater, Bratwurst – all das gibts beim Güterbahnhof nebst dem wochenendlichen Standard-Clubbing. Doch einfach ist es nicht. Ausgelöst durch einen Anwohner, kämpft das Kugl seit 2006 wahlweise gegen die drohende Schliessung oder verkürzte Öffnungszeiten. «Das nagt an der Substanz», gesteht Weder. «Finanziell sind wir am Anschlag, doch wir haben viel private Unterstützung. Zudem gibt uns die städtische Defizitgarantie etwas Sicherheit. Und zum Glück geniessen wir mittlerweile eine breite Akzeptanz.» – Das freut natürlich, wäre aber noch effektiver, wenn sich die Fans vermehrt für solche und verwandte Kulturstätten einsetzen. Denn Kultur wird einer Stadt ja nicht über­ gestülpt, sondern von uns allen gemacht. (co)

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So, das wars wieder für ein Jahr, mit der Sternenstadt. «Aller Stern» hat in den St.Galler Altstadtgassen geblinkt, was das LED-Zeug hält, und die Touristinnen aus dem Süddeutschen lädeleten entzückt unter dem Sternenhimmel. Vielleicht schon 2014 soll alles noch leuchtender werden, denn St.Gallen will sich als «Sternenstadt» im grenzüberschreitenden Weihnachtstourismus positionieren. Weit oben auf der Wunschliste: ein Chorfestival. Natürlich mit einschlägig klingenden Namen, irgendein Tölzer Knabenchor, der neben Stille Nacht auch White Christmas im Repertoire hat, wird schon auf Tournee sein.

Eventbesinnlichkeit

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Wirtschaft umarmt Kunst Von Peter Surber

Ende Ironie, Anfang Grundsatzrede: «Sternenstadt», das ist der Geist, der mehr und mehr auch in der Ostschweiz weht. Positionieren ist alles. Inhalte sind zweitrangig. Die von der Stadtstandortkulturförderungseventstrategiegruppe erwogene Idee eines Chorfestivals entspringt nicht dem Interesse am Gesang oder am einheimischen Chorschaffen, geschweige denn an der grandiosen klösterlichen Musiktradition. Sondern dem Wunsch nach einer zugkräftigen «Marke». Zu solcher Positionierung gehöre, wie der Stadtpräsident unlängst am jährlichen Kulturgespräch betonte, auch der «Aspekt Besinnlichkeit». Kein Weihnachts-Halligalli, aber Besinnliches «mags scho liide i dere Zit», erst recht für eine Stadt mit Weltkulturerbe. Noch fehle allerdings das Geld. Sternenstadt, Geothermiestadt, Glasfaserstadt, IT-Stadt, Buchstadt, Tuchstadt, HSG-Stadt, Stadt im einstmals grünen Ring: Das Labeln will kein Ende nehmen. St.Gallen steht damit nicht allein; der Fluch des Positionieren-Müssens fängt bei der Ich-AG an, die gezwungen ist, Selbstmarketing zu betreiben und sich als Produkt auf dem Markt anzupreisen. Das Hochglanz-CV ersetzt die Persönlichkeit, die Verpackung den Inhalt. Kurzum: Das Warenund Renditedenken ist von den Unternehmen auf Individuen, öffentliche Institutionen und Gemeinwesen übergeschwappt.

Wirtschaftskunst

Ende der Grundsatzrede, die man ja längst nicht mehr hören mag. Fangen wir stattdessen einen Fragekatalog an: Was passiert da genau? Und wollen wir das, was da passiert? Drei Beispiele aus der Bildenden Kunst, allesamt ziemlich aktuell, schliesslich ist St.Gallen auch Kunststadt. Beispiel eins: die Sammlung Würth in Rorschach. Gewaltige private Besitztümer, einmalige Werke aus klassischer Moderne und Gegenwartskunst, erworben dank den Renditen aus dem Schraubenimperium, werden an privilegierter Seelage seit rund einem Jahr dem staunenden Publikum präsentiert. Beispiel zwei: art@Tell. Im neuen HSG-Gebäude an der Tellstrasse hat der deutsche Unternehmer und Kunstsammler Ralph Bartel zusammen mit der HSG-Kunstkommission ein Ausstellungsprojekt aufgegleist. Kunstschaffende

ohne feste Galeriebeziehung erhalten im Turnus einen Ausstellungsplatz im Gebäude. Auch die imposanten Werke in der neuen HSG-Turnhalle sind Leihgaben von Bartel. Beispiel drei: Die Vorarlberger Künstlerin Siegrun Appelt hat eine Edition namens «Langsames Licht / Slow Light» geschaffen: ein reflektierendes Tuch, gut sichtbar im Strassenverkehr, herausgegeben von Kunstverein und -museum St.Gallen und Kunstmuseum Liechtenstein, gemeinsam mit dem Textilunternehmen Jakob Schlaepfer AG und dessen Chefdesigner Martin Leuthold. Mit dem lasergefertigten Stoff täten sich «innovative Kooperationsmöglichkeiten zwischen Wirtschaft und Kunst» auf, schrieben die Partner und luden die Medien Anfang Dezember zur Pressekonferenz in Schlaepfers Bambola-Boutique in Zürich ein.

Was also geschieht da?

Man kann das Engagement der Firma Würth als Mäzenatentum loben – man kann deren Sammlung aber auch grundsätzlich kritisieren: Was hier zur Schau gestellt wird, ist ein künstlerisches Weltkulturerbe, das mit gutem Recht als Gemeingut und «Besitz» der Öffentlichkeit verstanden werden kann. Man kann Kunst-Unternehmer Bartel dafür Respekt zollen, dass er mit seiner HSG-Förderidee «gegen die Kommerzialisierung der Kunst» protestieren und das «Branding» populärer Galerien-Namen unterlaufen will. Doch zugleich trägt er weit einschneidender zur Ökonomisierung der Kultur bei: indem er der öffentlichen Universität sein Kunstverständnis und seine Spielregeln aufs Auge drückt. Man kann schliesslich toll finden, dass ein Textilunternehmen wie Jakob Schlaepfer sein technisches Knowhow einer Künstlerin zur Verfügung stellt. Man kann genauso gut aber in Frage stellen, ob es Sache der öffentlichen Museen von St.Gallen und Vaduz ist, eine FoulardEdition zu protegieren und mit auf den Markt zu bringen. Hier wie da wie dort umarmen sich Kunst und Wirtschaft. Und damit droht der Kunst einmal mehr, dass sie sich den Gesetzen der Warenwelt unterwerfen muss. Die Autonomie des Kunstwerks mag ein romantisches Relikt sein – und dennoch kann man, mit dem Appelt’schen Foulard um den Hals beim Flanieren unter dem Himmel der Sternenstadt, leicht auf die Idee kommen, dass Marx mit seiner Kritik am Warenfetischismus oder Walter Benjamin mit seinen Befürchtungen um den Verlust der Aura des Kunstwerks nicht so ganz unrecht gehabt haben. In der Ostschweiz anno 2014 käme ihnen manches vertraut vor. Peter Surber, 1957, ist Saiten-Redaktor

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In Bern fanden Tanzdemonstrationen gegen Stadtaufwertung unter dem Motto «Tanz Dich frei» statt. Winterthur nannte den Anlass vom 21. September 2013 «Standortfucktor». Warum? Es ist ein Wortspiel, das etwas ausdrückt, was wir kritisieren. Die sogenannten Standortfaktoren werden vom Stadtmar­ keting immer wieder aufgegriffen – auf einige dieser Faktoren nehmen wir Bezug. Uns ging es auch darum, unsere ­Kapitalismuskritik anhand gewisser Entwicklungen im öffentlichen Raum aufzuzeigen. Anhand welcher Entwicklungen? Heute funktioniert jede grössere Stadt wie eine Firma, die ins Wirtschaftssystem eingebunden ist. Es herrscht ein Konkurrenzkampf unter den Städten, in dessen Rahmen sich eine Stadt wie Winterthur auf dem Markt behaupten und Profit erwirtschaften muss. Die Aspekte Sicherheit und ­Ordnung, Wohnraum und Kultur werden unter anderem von der Stadt Winterthur als Standortfaktoren beworben. In ­diesen drei Bereichen manifestieren sich deutlich Entwicklungen, die wir ablehnen. Wodurch zeichnen sich diese Entwicklungen aus? Jede Stadt möchte gut betuchte Steuerzahlende haben.

Der ehemalige Stadtpräsident Ernst Wohlwend (SP) hat die Stadtentwicklung und Standortförderung aufgegleist mit dem Ziel, die Industriebrachen wiederzubeleben und neues Geld in die Stadt zu bringen. Eine Konsequenz davon: Die dadurch angezogenen, guten Steuerzahlenden erwarten eine sichere, ruhige und saubere Stadt. Im öffentlichen Raum sind deutliche Veränderungen erkennbar: Reglementierungswut und Polizeikontrollen haben stark zugenommen, überall werden Kameras installiert. Wer das Postkartenidyll stört, hat im öffentlichen Raum nichts verloren: Dealer im Stadtpark, Asylbewerber am Bahnhof oder herumhängende Jugendliche. Neben dem zunehmenden Sicherheits- und ­Ordnungswahn zeigen sich die negativen Auswirkungen der Stadtentwicklung auch bei Restriktionen im Kulturbereich und der Verknappung des Wohnraums. Hat diese Entwicklung konkreten Einfluss auf ­euren Alltag, euer Leben? Ja, etwa beim Thema Wohnraum. Immer mehr Häuser werden saniert und teurer weitervermietet. Das umschreibt das, was man gemeinhin unter Gentrifizierung versteht. Viele ­Bekannte sind davon betroffen und mussten in den letzten Jahren aus ihren Altstadtwohnungen ausziehen. Es wird schwierig, überhaupt eine Wohnung zu finden. Das kommt

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Winterthur verkauft sich seit dem Niedergang der Industrie in den Neunzigerjahren als Kulturstadt. Das Image wird von Standortförderern und Marketing-Experten fleissig ­gepflegt. Doch nicht jede Kultur wird begrüsst. Für Freiräume und gegen das gras­sierende ­Standortdenken wurde am 21. September tanzend demonstriert. Die ­Polizei erstickte das Anliegen im Keim. ­Worum geht es den Initianten? Ein Gespräch mit Aktivisten von «Standortfucktor», die ­anonym bleiben ­wollen. Von Katharina Flieger

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Eine Stadt ist auch eine Firma


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nicht von ungefähr: Im Vergleich zu anderen Branchen ist der Immobilienmarkt momentan die verlässlichste Variante, um Kapital zu verwerten und das Vermögen zu sichern. Das führt zu einer Vertreibung von nicht zahlungskräftigen Menschen aus dem Stadtzentrum, speziell von Armen, Migranten, Arbeitslosen, etc. Die Aufwertung kommt also nur wenigen zugute. Die Stadtentwicklung orientiert sich am Profit für wenige anstelle der Bedürfnisse einer Mehrheit. Die Stadt Winterthur wirbt unter anderem mit ­ihrem vielfältigen Kulturangebot, Ihr kritisiert den Standortfaktor Kultur. Woran stört Ihr Euch? Die Archhöfe haben mit der Alternativkultur, die es gleich um die Ecke zu konsumieren gibt, geworben. Die alternativen Kulturbetriebe gelten als Gewinn für die Winterthurer ­Kultur. Was den Betrieben an Geld fehlt, wird häufig mit Kreativität wettgemacht, was zu einem spannenden und ­frischen Angebot führt. Seit einiger Zeit allerdings häufen sich Restriktionen im Kultur- und Gastrobereich: Polizei­ besuche, absurde Regelungen und Auflagen. In der Altstadt etwa muss man seit letztem Sommer einen Mindestabstand von einigen Metern halten, wenn man vor dem Getränkeladen «Hako» in einer gemütlichen Runde ein Getränk konsumieren will. Nach Mitternacht dürfen in der ganzen Stadt in keinem Betrieb mehr Getränke draussen konsumiert werden. Das Kraftfeld, welches nach fünfzehn Jahren plötzlich keine Gartenbeiz nach Mitternacht betreiben darf, g ­ ehört ebenso zu dieser Aufzählung. Die Gesetze aus dem Gastrobereich, aufgrund derer die Behörden handeln, gab es schon früher, doch wurden sie nicht in dem Masse durchgesetzt. Es zeigt sich, dass die alternativen Kultur­betriebe als Werbung für das Standortmarketing gerne gesehen werden, allerdings nur solange sie dem be­ worbenen Idyll einer ruhigen, sicheren und sauberen Stadt entsprechen. Auch die Kultur unterliegt der kapitalistischen Verwer­tungslogik: Gefördert wird, was Profit abwirft. Seht Ihr einen Zusammenhang zwischen der ­angesprochen Entwicklung und dem Wechsel des Stadtpräsidiums von Ernst Wohlwend (SP) zu Mike Künzle (CVP)? Die Gesetze werden restriktiver durchgesetzt, seit der ­ehemalige Sicherheitsvorsteher Michael Künzle Stadtpräsident ist. Zeitlich sehen wir eine gewisse Übereinstimmung, wir denken aber nicht, dass sich die kritisierten Entwicklungen durch personelle Wechsel grossartig ändern würden. Auch eine eher linksorientierte Person der AL (Alternative Liste) müsste sich dem Zwang der Profitorien­ tierung beugen, welche der weltweiten kapitalistischen Dynamik entspringt und eben nicht auf Einzelpersonen zurückzuführen ist. Für uns ist deshalb klar, dass wir für unsere Anliegen eine Form wählen, welche ausserhalb der Spielregeln von Marktlogik und Verwertung stattfindet und somit das System als Ganzes in Frage stellt. Für kurze Zeit sollte das vorgegebene Spielfeld selbstbestimmt verlassen werden.

­ adurch, dass die negativen Auswirkungen der kapitalistiD schen Krise für immer mehr Menschen erlebbar werden, wächst auch der Widerstand dagegen. Dieser flammt immer und überall wieder auf; in Italien, Spanien, Griechenland, um aktuelle Beispiele aus Europa zu nennen. Anhand konkreter Beispiele der Stadtentwicklung versuchten wir, die ­Auswirkungen des kapitalistischen Systems auf unseren Alltag hier in Winterthur aufzuzeigen. Wir wollten Zusam­ menhänge aufzeigen und erfahrbar machen. Es lag uns daran, uns in dem Raum auszudrücken, der im Zuge der Stadt­ aufwertung immer stärker kontrolliert wird. Mit der Tanzdemo wollten wir zeigen, dass kollektiver Widerstand möglich ist. Die Lethargie gegenüber den herrschenden Verhältnissen sollte durchbrochen werden. Die repressive Antwort auf unsere Tanzdemo hat gezeigt, dass wir einen wunden Punkt getroffen haben. War Euer Vorgehen naiv? Nein, unser Vorgehen war nicht naiv, eher konsequent. Wir kritisieren das herrschende System und seine Auswirkungen. Es wäre ein Hohn, die Strukturen, welche zur Aufrechterhaltung genau dieses Systems verantwortlich sind, um ­Erlaubnis zu fragen, ob wir wohl dagegen protestieren dürften. Genau deshalb haben wir keine Bewilligung eingeholt, was als politischer Ausdruck verstanden werden soll und nicht in erster Linie, um anonym zu bleiben. Im ­Nachhinein wurde von verschiedenen Seiten kritisiert, dass die Veranstaltung im Stadtzentrum hätte stattfinden sollen, was gleichzeitig die gewalttätige Auflösung durch die Polizei legitimieren sollte. Erlaubt ist, was nicht stört! Wir wollten wahrgenommen werden und nicht still und leise am Stadtrand ein bisschen Musik hören. In vielen Medienberichten wurdet Ihr im Zu­sam­ menhang mit der Tanzdemonstration als ­«Jugendliche im Kampf um Freiräume» be­ zeichnet. Trifft das zu? Nein. Wir sind keine Jugendlichen, die «nur» für mehr Freiräume kämpfen. Klar werden Jugendliche und ihre ­Rückzugsorte von der kritisierten Stadtentwicklung auch tangiert. Wir lassen unsere Inhalte jedoch nicht darauf ­reduzieren – auch im Wissen darum, dass damit versucht wird, unseren Protest harmlos erscheinen zu lassen. Wir sind viele, wir sind älter und wir sind Menschen mit völlig unterschiedlichem Hintergrund. Unser Anliegen ist ein ­anderes: Wir wollen in einer Stadt leben, die frei von Konsumzwang und Kommerz ist, wo es anstelle immer neuer Luxustempel bezahlbaren Wohnraum gibt, wo man sich selbstbestimmt und kollektiv ausdrücken kann und wo nach den Bedürfnissen der Menschen und nicht für den Profit ­einer Minderheit produziert wird. Katharina Flieger, 1982, ist freie Journalistin und lebt in Winterthur.

«Das System als Ganzes» – Ihr bezieht Euch also nicht nur auf Winterthur? Nein, diese Entwicklung ist in allen grösseren Städten der Welt in unterschiedlicher Ausprägung zu beobachten.

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FAKTOR SOLIDARITÄT GUTES TUN, AUCH WENN NIEMAND HINSCHAUT Januar: Der Advent ist vorbei, die Spendierhose in der Reinigung, die Nächstenliebe hat Pause. Ostschweizer helfen Ostschweizern erst wieder im Dezember. Klar, das ist ungerecht, denn in St.Gallen wird das ganze Jahr über geholfen – und nicht nur den Ostschweizern: in Kirchgemeinden, Integrationsstellen oder privaten Institutionen. Die Menschen dort engagieren sich oft ohne finanzielle Gegenleistung und in ihrer Freizeit. Weil sie das so wollen. Weil sie auch dann «gut» sind, wenn gerade niemand hinschaut. Und die solidarischen Netzwerke funktionieren. Sie haben Nachwuchs, sind untereinander vernetzt und kapitulieren nicht ob der Intoleranz anderer Mitmenschen. Erfolgreiches Beispiel dieser Basisarbeit: das Wirken des Solidaritätsnetzes Ostschweiz im Solidaritätshaus. Seit 2011 ist der ehemalige Kinderhort an der Fidesstrasse offen für Flüchtlinge und Migrantinnen und bietet nebst Beratungen und Kulturanlässen auch einen gutbesuchten Mittagstisch an. Gekocht wird von und mit allen, das Prinzip ist simpel: Fürs Mithelfen gibts statt Geld Bons, die gegen eine Mahlzeit eingelöst werden können. Täglich kommen bis zu Sechzig Männer, Frauen und Kinder aus der ganzen Region zum Zmittag. Dann ist das Haus ein buntes Knäuel, das warm

ist und lebt, atmet und lacht. Man akzeptiert sich nicht bloss, man respektiert sich. Das Solidaritätsnetz führt daneben auch die Integra-Schule, wo über 200 Flüchtlinge unentgeltlich Deutschunterricht erhalten. Finanziert werden «Solinetz» und «Solihuus» durch Spenden von privaten und kirchlichen Kreisen. «Trotzdem ist das Geld oft knapp», sagt Hausleiter István Deér. «Wir sind dankbar, dass uns künftig auch die Stadt finanziell unterstützt, damit wir uns weiterhin für bessere Lebensbedingungen der Flüchtlinge einsetzen können.» Für mehr Menschlichkeit, Respekt und Begegnungsmöglichkeiten. Das ist gelebte Vielfalt – schliesslich leben in St.Gallen Menschen aus über 120 Ländern. Chancengerechtigkeit, Anteilnahme und Schutz vor Diskriminierung ist aber nicht nur Neuzugezogenen vorbehalten, sondern allen, die hier leben. Deshalb leisten Institutionen wie Gassenküche, Frauenhaus, Wyborada, Winterhilfe, Procap, ARGE-Integration, CaBi, HEKS, die kürzlich gegründete Aktion Zunder und viele andere unermüdlich ihren Beitrag fürs Zusammenleben in unserer Stadt – unbeeindruckt von der Tatsache, dass sie oft ebenso wenig wahrgenommen werden wie die Minderheiten, für die sie einstehen. Hut ab! (co)

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Blühende Wände

Quartierwandel auf Berliner Art – Eine Erzählung aus Moabit. Von Sabine Wen-Ching Wang «Moabit riecht nach Scheisse», sagte Beni. Am Morgen, wenn er kurz nach den Hundehaltern auf die Strasse ging, roch Moabit nach Scheisse. Er stellte das nicht ohne Interesse fest. Jenes Interesse, das man Phänomenen jeglicher Art entgegenbringt, wenn man irgendwo neu gelandet ist.

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Wir hatten nach einer Wohnung gesucht, die zentral lag und bezahlbar war. TOP Altbau Regierungsviertel! stand im Inserat. Moabit war ein weisser Fleck auf meiner Stadtkarte. Zuvor war ich kaum je da gewesen, wirklich in Moabit, und nicht nur am Hauptbahnhof. Nicht einmal die alteingesessenen Berliner kannten es; man geht da nicht hin, wozu auch? Wenn ich in Moabit fragte, wie es hier sei, hiess es: «Ach, ganz normal, ein Wohnquartier halt, aber – Moabit kommt!» – wie ein Versprechen und eine Drohung zugleich. Wehler, der Hausbesitzer, war ein Riese. Er stand zwei Meter hoch im Wohnzimmer und hielt einen Vortrag über die Vorzüge des Partyfeierns in der Stadt. Eine Schar Studenten hörte andächtig zu. Beni ging herum. Wehler nannte den Gang – der beeindruckend lang, ansonsten hundsnormal war – «Galerieflur». Die Wohnung gefiel Beni nicht. Sie war gross, doch heruntergekommen. Der Küchenboden eingerissen, die Herdplatten so rostig, wie ich noch keine gesehen hatte, die Wände zu oft gemalert, so dass die Tapete stellenweise lose war. «Das ist eine Wohnung, die selbst Dreck macht», sagte Beni. «So ein Holz kriegen Sie heute gar nicht mehr», wies Wehler auf das Parkett, «darum ist es dort mit Sperrholz repariert.» Woher ich käme, fragte er. «Appenzell, bei St. Gallen», sagte ich. – «St. Gallen, dort hab ich meinen MBA gemacht.» – «An der HSG?» – «Nein», lächelte er, «was Privates...» Einen Monat später zogen wir ein. Der Vormieter war ein Franzose gewesen. Wehler sprach von einem Kunsthändler. «Arnaud», sagte Carl – 4. Stock links, «war ein Pariser Junkie, der hier clean werden wollte, ausgerechnet hier». Die Familien seien zuvor schon ausgezogen, wegen der Bordelle im Haus. Im Übrigen sei das Fengshui schlecht. Jetzt war nur noch Madame Pallas da. Eine Schönheit, weisse Haut und dunkles Haar, das Alter schwer zu schätzen. Sie verkloppte ihre Kunden nur auf Termin. Scheue Männer, die ich nie schreien hörte. Otto wohnte in der Küche ihres Salons. Hatte sie einen Kunden, ging er

auf der Maulbeerstrasse auf und ab. Er trug ihr die Handtasche nach, fegte für Wehler den Hof und reinigte das Treppenhaus. Das bunte Fensterglas hing in Scherben im Bleirahmen. Otto rieb es vorsichtig mit einem Lappen. Und nichts ärgerte ihn so sehr, wie wenn man über die frisch gewischte Treppe ging. Els brach morgens mit einer Kaffeetasse auf und kehrte abends mit einem Wegbier zurück. «Ach, es ist ein altes Haus», sagte Wayne, wenn der Notfallklempner kommen musste. Frau Zoche sah überall Verbrechen. Täglich funkte sie mit einer Petflasche «Achtung, Kripo, bitte kommen!» in den Hof. Der Hof verstärkte die Geräusche aller vierzig Anlieger wie ein Schalltrichter. Das Quartiersmanagment warb für eine Weihnachtsbaumaktion. Sie boten Bäume an, die man mit seinen Nachbarn schmücken und vor dem Haus aufstellen sollte. «Ich hab vorhin auf dem Balkon – », sagte Beni, ich sagte: «Rauch nicht soviel.» – «Ich hab einen gesehen, der unser Haus fotografiert hat.» – «Was für einen?» – «So ein Vin Diesel-Typ, dicker Schlitten, Nummer sah ersteigert aus.» Beni hatte Vin Diesel auf dem Trottoir gegenüber gesehen. Er stand vor der Kinoruine und zielte am Baum vorbei, der unser Haus fast ganz verdeckte. Der Geschäftsgang von Wehlers Versicherungsagentur war mau. Mit seinen schweren Lidern sah er immer so aus, als sei ihm alles zuviel. Er vergass gern, dass unsere Wassertherme leckte. «Sehr geehrte Mieter», schrieb Wehler, «Ich möchte Ihnen mitteilen, dass das Haus Maulbeerstr. 22 verkauft wurde. Der neue Eigentümer beabsichtigt, das Objekt in Eigentumswohnungen aufzuteilen und diese zügig zu verkaufen. Ein Besichtigungstermin Ihrer Wohnung ist für den 11.01.2011 vorgesehen.» Ich war entsetzt. Wir hatten noch nicht mal alle Kartons ausgepackt. Maulbeerstrasse 22 – Google zeigte einmal Strassenwiki, Madame Pallas’ Dienstleistungen, dann: Bytov & Kostic City Estate Management GmbH. Ich klickte. Über uns: Vin Diesel alias Bytov stand hinter einem Stuhl. Auf dem Stuhl sass Kostic. Er hielt ein Schreibgerät in der Hand. Das Foto zeigte alles, was man erwartete, ein Pult, ein Wandregal, ein paar Ordner. Der dritte Teil-

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Zwei Monate später klingelten Bytov & Kostic an der Tür. Der Wehler habe sie betrogen, sagte Kostic. Er habe unwahre Angaben über den Zustand des Hauses gemacht. Ob wir wüssten, dass wir den Schwamm im Haus hätten? Bytov schwieg. Sie hätten ihm vertraut, die Wohnungen ja nicht gesehen, ob sie nicht kurz reinkommen – «Nein.» – Aber ob wir dieses Mängelprotokoll ausfüllen könnten, bis in drei Tagen, es eile, sie würden Klage gegen Wehler und wenn alle dieses Protokoll – «dann zeigen wir es ihm.» Wir? «Wir sind doch auch aus Moabit!» rief Kostic. Wir sahen sie nie wieder. Zwei Goldfische im Haifischteich. Ich sah dem Konvoi schwarzer Limousinen zu. Er fuhr durch Moabit, diesen schäbigen Hinterhof der Macht, von Tegel zum Kanzleramt, mit getönten Scheiben, streng bewacht. Wehler verkaufte ein halbes Jahr später an einen Münchner Investmentfonds. Ich fragte Otto nach dem Schwamm. «Die Wände blüh’n», sagte er. Sabine Wen-Ching Wang, 1973, ist in der Ostschweiz aufgewachsen und schreibt und jobbt in Berlin. Ende September hielt sie eine Ahnenrede für Sophie Taeuber auf der Ledi, 500 AR/AI. 2013 erschienen Gedichte von ihr in der Anthologie Moderne Poesie in der Schweiz.

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Am Besichtigungstag verschanzten wir uns im Berliner Zimmer. Jenes langgezogene Zimmer, das am Übergang vom Vorder- ins Seitenhaus liegt und nur ein Fenster zum Hof hat. Wir zogen die Vorhänge. Wir hatten Butter und Käse vom Balkon, unserem Kühlschrank, in die Küche gebracht. Wir sahen zur Decke. Wir nahmen uns vor, den Stuck einmal abzustauben. Beni recherchierte für seinen Master. Ich las in einem Buch. Wir lauschten. Wir hörten Stimmen und Getrappel im Treppenhaus. Wie diese eine Stufe unter jedem Tritt aufquietschte, kurz und zart, wie sie es immer tat. Wie ein Wunder zog das Getrappel die Treppe hoch und wieder runter an uns vorbei. Als ich hinausspähte, sah ich eine Handvoll Interessenten im Hof. Frau Zoche, die ausgerechnet heute nicht hinausfunkte, war dennoch erhört worden – unten im Hof stand eine Kriminalhauptkommissarin der ARD.

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Der Anwalt der Mieterberatung wollte mir die Hand nicht schütteln. Ich war perplex. «Wegen der Ansteckungsgefahr», sagte Carl. Der Anwalt sagte: «Ja.» Ich schob ihm Wehlers Brief zu. Ob wir jemanden reinlassen müssten am 11. Januar? – «Nö, genügt formal nicht, öffnen Sie nicht, wenn es klingelt.» Er hatte keine Lust, weitere Fragen zu beantworten. «Die Preise sind zwar tief, aber wer will schon nach Moabit? Kommen Sie nochmals vorbei, wenn es so weit ist – wissen Sie, ich mache im Prenzlauer Berg seit 15 Jahren nichts anderes...» Das glaubte ich ihm sofort.

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haber war ein Ex-Profi der Bundesliga. Trotz bester Lage am Kudamm sah das Büro seltsam leblos aus. Ich klickte. Angebote: Unter dem Titel «Top Kapitalanlage!! vermietete Wonung!! Besichtigungstermin!!» sah ich unser Haus und – winzig – Beni, der rauchend auf dem Balkon stand. Mysteriöserweise war unsere Wohnung um ein Zimmer angewachsen...


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FAKTOR WOHNRAUM DAS WOHNEN EINFACH NEU ERFINDEN Dass es sich in unserer Stadt prima wohnen lässt, werden wohl wenige bestreiten. Denn anders als etwa in Zürich steht man in St.Gallen nicht mit sechzig anderen in der Schlange für die Wohnungsbesichtigung. Auch unsere Mietzinse haben schon mancher Grossstädterin die Tränen in die Augen getrieben. Nicht nur weil St.Gallen eine Provinzstadt ist, auch weil unser Liegenschaftenamt einen soliden Job macht: Stadteigenen Wohnraum gibts für fast jedes Portemonnaie, inklusive Glasfasernetz und Ökostrom-Option. Zudem ist man bemüht, möglichst pragmatisch umzuspringen mit Liegenschaften, Bauland und -recht. Besonders wenns um gemeinnützigen Wohnungsbau geht. Dass dies ein Bedürfnis ist, hat die Bevölkerung an der Abstimmung Ende November deutlich gezeigt. Schliesslich braucht es zum Wohn-Glück nicht unbedingt ein Einfamilienhaus oder die Rosenberg-Villa mit Carport und Trainingsraum. Und die WG muss auch nicht zwangsläufig nur Jungen oder Studenten vorbehalten sein. Kommt hinzu, dass Wohnbedürfnisse abhängig sind von der jeweiligen Lebensphase. Wie man das verbinden kann, zeigt das architektonisch clever umgesetzte Genossenschafts­projekt «Solinsieme» an der Tschudistrasse: «Alleine und doch zusammen», lautet hier die Devise.

Aufgegleist von vier Freundinnen im besten Alter, wurde die ehemalige Stickerei-Fabrik bis 2002 umgebaut und beherbergt seither siebzehn Klein-Lofts zwischen 56 und 90 m2 inklusive Gemeinschaftsräumen. Es gibt den Näh-Club, einen Werkraum, das Gästezimmer, einen Schulungs- und den beliebten Gemeinschaftsraum. «Ich hatte stets viel Wohnraum zu Verfügung und musste nach der Familienphase einfach Ballast abwerfen», sagt Elisabeth Merkt, eine der Gründerinnen. «Ich wollte ­einfacher leben. Und ich schätze es, dass meine Tür hier entweder offen oder geschlossen ist, je nach Lust und Laune.» Die ehemalige Hochbauzeichnerin, damals 55, wollte sich nicht mit etablierten Angeboten zufriedengegeben und hat sich mit Freundinnen kurzerhand ihren eigenen Wohn-Traum erfunden. Das ginge selbstverständlich auch vor der Pensionierung, denn Potenzial für alternative, durchmischte und generationenübergreifende Quartiere gäbs massig. Oder spricht etwas dagegen, eine verlotterte Rosenberg-Villa umzukrempeln? Beispielsweise zu einem Kinderhort, zu Ateliers, einer Pension oder auch Asyl-Wohnungen – möglich wärs, wenn man denn über den liebgewonnenen Gartenhag hinaus denken wollte. (co)

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Flaschenpost aus Saint-Laurent-du-Maroni (FranzĂśsisch Guyana)

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Der senegalesische Historiker Ibrahima Seck im Bug der Piroge unterwegs auf dem Maronifluss nach Apatou. Fotos: Hans Fässler

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Marronnages


33 Ibrahima Seck kommt aus Dakar. Der Geschichtsprofessor der Cheikh-Anta-Diop-Universität baut gerade bei Baton Rouge in Louisiana ein Sklaverei-Museum auf. Bettina Migge kommt aus Dublin, wo sie Lingustik unterrichtet. Sie ist Deutsche und hat die Sprache der «Bushinengue» studiert, die sie fliessend spricht. Marcel Dorigny ist Dozent für Geschichte des französischen Kolonialismus an der Université de Paris 8. Tania von Velthusen reist aus der Slowakei an. Die Surinamerin holländischer Abstammung hat 2002 bis 2008 die Regierung bezüglich der Landrechte der indigenen Völker beraten. Wim Hoogbergen ist emeritierter holländischer Anthropologe und Surinamist der Universität Utrecht, David Geggus ist Historiker an der Universität Florida und ist auf die haitianische Revolution spezialisiert. Kirsten Sarge ist Forschungsbeauftragter der Université des Antilles et de la Guyane (UAG) und hat über den Schweizer Ingenieur und Sklavenhalter Jean Samuel Guisan (1740–1801) gearbeitet, einen direkten Vorfahren des Generals.

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«Dann hackt man uns das Bein ab»

Manchmal sind Sklavinnen oder Sklaven von ihren Plantagen geflohen. Das nennt man «petit marronnage». Die Flüchtigen wurden meist wieder eingefangen und zur Abschreckung mit drakonischen Strafen belegt. Voltaire schreibt in seinem Candide (1759) die Geschichte des Sklaven von Surinam, der seinen Zustand so begründet: «Wir arbeiten in den Zuckerraffinerien und wenn uns das Mühlrad einen Finger abreisst, so schneidet man uns die ganze Hand ab. Machen wir einen Fluchtversuch, hackt man uns das Bein ab: Das habe ich alles durchgemacht. Und das ist der Preis, zu dem Ihr Europäer Zucker esst.» Manchmal gelang es den flüchtigen Sklaven, im Dschungel oder in den Bergen Gemeinschaften zu gründen und diese gegen Rückeroberungsversuche der Kolonialmächte zu verteidigen. Das nennt man «grand marronnage». Solche Gemeinschaften gab es von Louisiana über Jamaica, Kuba und Haiti bis nach Surinam, Französisch Guyana und Brasilien. Es ist der Historiker Jean Moomou, der all die Forscher eingeladen hat. Er lehrt an der UAG in Guadeloupe und ist selber ein «Bushinengue», ein Nachkomme jener flüchtigen Sklaven, welche gegen Ende des 18. Jahrhunderts den Holländern in Surinam Verträge abtrotzten, nach Französisch Guyana auswanderten und sich am Fluss Maroni niederliessen. Irgendwann ist Moomou auf einen Schweizer Teilzeithistoriker aus St.Gallen gestossen, der sich mit Oberst Fourgeoud aus Lausanne befasste, welcher 1773 eine holländische Armee gegen die aufständischen Sklaven führte, und hat ihn auch nach Saint-Laurent-du-Maroni eingeladen. In Apatou am Mittellauf des Maroni trifft man dann einen Stammesältesten aus dem Clan der Dipelu. Der Clan hat seinen Namen vom Plantagenbesitzer Pierre-Alexandre Du Peyrou, der mit seinen Profiten aus Surinam nach Neuchâtel zog und dort das prunkvolle Hôtel Du Peyrou errichten liess. Der «Capitaine» beruft sich auf 250 Jahre mündliche Überlieferung, der Schweizer Teilzeithistoriker ist beeindruckt. Professor Dorigny hingegen, ganz in der Tradition der französischen Aufklärung, murmelt mit Blick auf die Schüler des Collège von Apatou: «J’espère que l’école va sauver ces élèves de cet obscurantisme!»

Freude am Völkergemisch

Das Kino Toucan, in dem das Kolloquium über die marronnages stattfindet, liegt an der Rue Schoelcher. Victor Schoelcher war Abgeordneter der französischen Nationalversammlung für Martinique und hat 1848 das Gesetz über die Abschaffung der Sklaverei eingebracht. Wenn man aus dem klimatisierten Saal auf die Strasse hinausgeht, schlägt einem die Hitze ins Gesicht. Wenn man frühmorgens die Dreiviertelstunde vom Hotel ins Zentrum unter die Füsse nimmt, sucht man rasch den Schatten der Mauern und der Zuckerrohrstauden und ist trotzdem bald von Kopf bis Fuss durchgeschwitzt. Im 19. Jahrhundert kamen zum mörderischen Klima noch Tropenkrankheiten wie Malaria und Gelbfieber hinzu. Kein Wunder, dass die Franzosen hier in SaintLaurent ein Straflager errichteten, in dem Kriminelle und politische Gegner gewissermassen lebendig begraben wurden. Auf der Führung durch das «camp de transportation» zeigt man uns die Zelle 47, wo Henri Charrière untergebracht war. Er wurde 1970 mit seinem Roman Papillon berühmt, in dem er seine Flucht von der Île du Diable schildert (auf der auch Alfred Dreyfus inhaftiert war).

Geboren in Fessenheim im Elsass, seit 1949 im Panthéon in Paris: Sklavereiabschaffer Victor Schoelcher.

Raymond Sardaby stammt aus Martinique. Er filmt während dreieinhalb Tagen die über fünfzig Vorträge. Beim Frühstück reden wir über Haiti, Poesie, Film und Tanz. Raymond hat die haitianische Sängerin Toto Bissainthe gut gekannt und schwärmt von der «créolisation du monde». Als ich ihn auf den Schöpfer dieses Konzepts anspreche, sagt er, er sei der Assistent von Edouard Glissant gewesen. Glissant hätte Freude am Völkergemisch in Französisch Guyana, für den Schweizer Rassisten Louis Agassiz wäre es ein Horror. Im französischen Überseedepartement leben und vermischen sich indigene Völker, Nachkommen der geflohenen Sklaven, Nachkommen der befreiten Sklaven, Nachkommen der französischen Kolonialherren und Nachkommen der Hmong, einem Bergvolk aus Indochina, das wegen der Kollaboration mit den Franzosen und den Amerikanern nach dem Sieg der Kommunisten 1977 ausgesiedelt werden musste. Hans Fässler, 1954, ist Englischlehrer in Trogen und Historiker in St.Gallen. Seit zehn Jahren befasst er sich mit Sklaverei, seit sechs Jahren mit Louis Agassiz. louverture/AGASSIZ.html

PERSPEKTIVEN


«Im Dezämber, im Dezämber, da treit me warmi Hämpber», holperte Emil Steinberger in seinen Bauernregeln. Für die Winterthurerinnen ist das zurzeit ein guter Rat. Im November noch hatte die Stimmbevölkerung einen Kredit über zehn Millionen Franken zur Finanzierung einer Biogasanlage gutgeheissen, doch nach der ökologischen Nachhaltigkeit kam die finanzielle auf die Tagesordnung. Die Stadt muss sparen. 62 Millionen beträgt der Fehlbetrag im städtischen Budget für 2014. Die Verschuldung ist hoch, das Eigenkapital quasi null. Daher, so waren sich die Beteiligten einig, müsse gespart werden. Im Dezember kam es zum Showdown. Der Vorschlag des Stadtrats, die Lücke über Sparmassnahmen von rund 47 Millionen sowie eine Steuererhöhung zu schliessen, fand im Parlament keine Zustimmung. Eine «Sparallianz» sperrte sich und setzte stattdessen zusätzliche Sparaufträge durch. Kaum ein Bereich ist ausgenommen. Auf dem Papier ist das Ziel damit erreicht, wie es in der Praxis aussieht, muss sich erst zeigen. Schmerzhaft wird es allemal, die mittelfristigen Effekte sind schwer einzuschätzen. Womöglich reichts für einen Etappensieg im «race to the bottom». Erst kürzlich konnte die Stadt sich durch Sparübungen der kantonalen Budgetaufsicht entledigen, die auch den Steuerfuss vorgab. Die Exponenten der Sparallianz wollen diesen nun aber auf keinen Fall erhöhen, da man die Ab­wanderung guter Steuerzahler fürchtet. Auch hier droht ein Teufelskreis. Im Januar werden die strukturellen Probleme nicht gelöst sein. Ein Blick zurück zeigt, dass sie nicht aus heiterem Himmel kamen. Mit den grossen Industrieunternehmen ­(sowie Gastarbeitern und Polizeistunde um halb elf) gab es einen langen Substanzaufbau bis in die Achtzigerjahre. Dann folgte der industrielle Absturz. Tausende Arbeitsplätze gingen verloren; ein Rückschlag, der bis heute nicht aufgeholt ist. Doch in den Industriebrachen blühten zunächst die liberalen Neunzigerjahre: Freiräume für Subkultur, Bildungsund Bauwirtschaft, Cafés schossen aus dem Boden, Studiengänge und Einkaufszentren. Die Bevölkerung wuchs von rund 80’000 auf über 100’000. Die Stadt wurde zur Wohnraum- und Baulandreserve für das dynamische Zürich. Das Wachstum war auch bewusste Strategie des damaligen Stadtrats – und es kostet, noch immer. Der Investitionsbedarf ist erheblich, die Infrastruktur, etwa der Hauptbahnhof, ist am Kapazitätslimit, die Strassen zu Stosszeiten verstopft, die Sportanlagen überbelegt. Ein Sinnbild ist die Velowirtschaft um den Bahnhof. Sie wurde vom Prinzip «Herdentiere am Wasserloch» auf «preussischer Exerzierplatz» umgestellt, und dennoch gibts kaum Platz. Nachhaltigkeitsdenken verdrängt die kleinteilige Dynamik, in der sich Überraschungen anbahnen. Es verhindert zum einen womöglich tatsächlich Schlimmeres, zum anderen ist es ein schlimmer Verunmöglicher. Im Februar sind Neuwahlen, doch es scheint, die kleine Eiszeit dominiere derzeit über die Parteipolitik. So bleibt nicht viel mehr als irgendwie den Sinn für Verausgabungen wach zu halten.

Appenzell Vermisst: blinde Flecken Appenzell hat, wie es bei Unternehmen und Parteien üblich ist, eine Art Corporate Identity. Es scheint eine unausgesprochene Übereinstimmung zu geben, dass eine bestimmte Farbkodierung eingehalten wird, wenn «Appenzell» ausgedrückt werden will und deshalb bei der Darstellung von «Appenzellischem» nicht ausserhalb eines bestimmten Farbschemas agiert wird. Appenzellerland Tourismus, das Faiarn-500-Logo, appenzell24.ch (die Webheimat für Heimwehleidende), Postkartensujets ... – alles grün, rot, gelb, schwarz. Grün wie unsere saftigen Sommerwiesen, rot wie das Liibli der Männertracht, gelb wie die ledernen Hosen der Sennentracht und schwarz wie der Bär auf dem Kantonswappen. Das sind klare Farben mit einem unmiss- und ge­ radezu selbstverständlichen Bezug und einer deutlichen ­Aussage. So ist es hier und so war es hier schon immer. Entweder du findest das toll oder du gehst halt weg. Es ist gut so und es bleibt so. Das ist nett und geordnet, aber wie alles Nette und Geordnete auch ein bisschen langweilig und unecht. Was mir fehlt, ist das Unscharfe, das Vibrierende, das Leuchtende, das Trübe. Was ich vermisse sind die blinden Flecke, ist die ­Rückseite, ein wenig Chaos. Das alles geht nicht am Ort, an Appenzell selber ab, sondern am Blick auf Appenzell. Es fehlt, weil mit grün, rot, gelb, schwarz beileibe nicht alles gezeigt und erzählt ist über das Appenzellerland. Denn Appenzeller sind auch von trübem Dunkelrotbraun. Dann nämlich, wenn sie nicht zeigen wollen, wie es in ihnen donnert und wütet. Appenzell riecht mitunter leuchtend senfgelb. Dann, wenn Hühnermist auf der vom offenen Schlafzimmerfenster zwanzig Meter entfernten Wiese verteilt wurde. Und Appenzell ist auch lila. Dann nämlich, wenn die untergehende Sonne im türkisen Winterhimmel sich durch Schleier von orangenen Wolken hindurch im Schnee spiegelt. Goethe, der sich mit Farben und deren Wirkung eingehend beschäftigt hat, meint: «Du aber halte dich mit Liebe, an das Durchscheinende, das Trübe. Denn steht das Trübste vor der Sonne, da siehst die herrlichste Purpur-Wonne.» Dem kann ich nur zustimmen. Denn wer um die Nettigkeit und das Geordnete herumschaut, wer anders hinschaut, kann wilde, zart berührende Schönheit und grotesk Hässliches entdecken. Das gilt auch für das wohlgeordnete Appenzell. Melina Cajochen, 1982, arbeitet im Bücherladen Appenzell.

Wendelin Brühwiler, 1982, ist Historiker und freier Journalist.

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Winterthur Kleine Eiszeit

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Rheintal Globalisierung made in Marbach

Kebab und Pizza: «Üs gfallt’s z’Marpa». Foto: Samuel Tanner

Wenn sich die Welt verändert, gehen Menschen auf die Strasse – wenn sich mein Dorf verändert, gibt es einen neuen Eintrag im Handelsregister. Marbach SG, 2062 Einwohner, jeder fünfte im Turnverein, Üs gfallt’s z’Marpa. Im Riet stehen die neuen Einfamilienhäuser, am Stammtisch der «Krone» sitzen die Gemeinderäte der letzten dreissig Jahre. Hier könnte der nächste Heimatfilm mit Mathias Gnädinger in der Hauptrolle spielen. Und doch spiegelt sich auch in Marbach die grosse neue Welt. Das Handelsregister liefert ein nüchternes Protokoll der Dorfentwicklung. Neuster Eintrag: Marbacher Imbiss, Mehmet Okay, Staatsstrasse 68. Wo früher die alte Frau Kägi ihre Glaswaren verkaufte, stehen heute ein Coca-ColaKühlschrank und Gartentischchen. Es gibt Pizza und Kebab, mit oder ohne scharf. Der Imbiss ist eines von gleich drei Restaurants, das in den letzten Monaten eröffnete. Sie tragen italienische oder englische Namen und den älteren Leuten gefällt die Musik nicht, die da gespielt wird. Globalisierung made in Marbach. Dafür muss man in der «Traube» froh sein, wenn der Saal geheizt ist. Und die Wirtsleute des Schlosses Weinstein haben im Herbst nun endgültig aufgegeben. Es gab

Tage, da schob der Koch fünf Teller über die Anrichte. Dabei war das Schloss Weinstein, in den Reben gelegen, lange Stolz und Postkartensujet des ganzen Dorfes. Zwei Jahre zuvor sass Metzger Benz auf einer Holzbank – Wehmut in der Stimme; Dorfplatz, Raiffeisenbank und Kirche im Blick. Die Zeitung war zu Gast bei Metzger Benz und dieser erklärte das Problem mit angewandter Mathematik: «Der Kuchen bleibt zwar gleich gross, aber die Stücke werden kleiner.» Dann schloss er seinen Laden, die letzte von drei Metzgereien, für immer. Am Ende des Dorfes eröffnete stattdessen das Etablissement «Relax Rheintal». Im nächsten Jahr lässt sich Bäckermeister Benz pensionieren. Er fand ein Leben lang Abnehmer für seine Schoggimandeln, aber keinen Nachfolger. In meinem Dorf steht dann ein weiteres Ladenlokal leer, ein paar Quadratmeter für eine der Branchen von heute. Einen Imbiss gibt es in Marbach bereits, ein Sonnenstudio noch nicht. Samuel Tanner, 1991, ist Journalist beim «Rheintaler».

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Aha! . . .  jetzt chumm au i druss! Die grünen ganz kleinen Strei­ fen entlang der Strasse ab Rickenbach, Toggenburg aufwärts, sind keine freiliegenden Gräser zwischen dem Schnee! Der unterste Teil des Toggenburgs liegt in einer «Saure-GurkenZone!». Nicht nur Littering säumt die Schnellstrasse ab ­Rickenbach bis Stelz – eben auch diese grünen Pixel im Schnee. Vorher nie aufgefallen, aber jetzt, nachdem ich durch die jüngere Generation im Haus aufgeklärt worden bin. An­ scheinend deckt man sich vor oder nach dem Ausgang beim «gelben M» vorbeifahrend im «Mc Drive» ein – aber man mag keine Gurken. Diese werden dann aus dem fahrenden Auto katapultiert – ist ja Kompost und nicht umweltschädigend. Ich ziehe es dennoch vor, in einem Restaurant zu essen, wo ich bei der Bestellung meine Wünsche betreffend Tellerinhalt anbringen kann – ohne dass ich unerwünschte Einzelteile in die unmittelbare Umgebung schmeisse. Da wir ja in fast allen Gegenden Toggenburg aufwärts verwöhnt sind mit mehr oder weniger feinen Gaststätten, gibt es Auswahl. Auch sind wir mit Natur und Tönen gesegnet, wenn wir bereit sind, zuzuhören. Kennen Sie den Klang einer Schmiede, das «tock-tock» des Schmiedehammers? Die Ge­ räusche der Toggenburger Klangschmiede? Eine derartige Vielfalt von Angeboten im vergangenen Jahr wie auch 2014 – einfach toll! Ich habe mich sogar dazu hinreissen lassen, ein Lied mitzusingen, das in einem Zusammenschnitt dann als riesiger Klangkörper präsentiert wird. «Gang rüef de Bruune»  . . . klingt gut im Toggenburg. Mit einem Blick über die Schulter von Sonja Rüegg von der Geschäftsstelle der Klangschmiede staune ich über die Ideenvielfalt und Kreativität, wie Töne und Klänge aufgezeigt werden. Nicht nur über Instrumente; nein der menschliche Körper selbst wird zum Klanginstrument. Buntes und Elektro­ nisches liegt auf der Arbeitsfläche. Es wird modelliert, gelötet, vertont, gemischt und ausgetüftelt. So macht es Spass, Töne zu vermitteln. Es wird experimentell, und ich bekomme jetzt schon Lust, die Klangschmiede zu besuchen. Von Ende Febru­ ar bis Mitte Dezember 2014 finden in der neuen Ausstellung Veranstaltungen statt. Mit der Wechselausstellung «leibhaftig Klang» wird das Rahmenprogramm dem menschlichen Kör­ per angepasst, unter anderem mit Klangmeditationen. In der Klangwelt-Schmiede vermitteln Gastschmiede die Fertigung von Rollen und Schellen. Details zum Rahmenprogramm er­ fährt man im Jahresprogramm der Klangwelt Toggenburg. Klingt gut. Und schmeckt besser als Gurken im Schnee. Daniela Vetsch Böhi, 1968, Textildesignerin, umweltpolitisch aktiv und Mutter von zwei Kindern.

Der edle Achtfache Pfad ist ein zentrales Element der ­buddhistischen Lehre. Er ist die letzte der vier edlen Wahr­ heiten des Buddha und gibt eine Anleitung zur Erlangung der Erlösung «Nirwana». Der edle achtfache Pfad setzt sich aus unterschiedlichen Anforderungen an die eigene Lebensweise zusammen: rechte Erkenntnis, rechte Gesinnung, rechtes Re­ den, rechtes Tun, rechte Lebensführung, rechte Anstrengung, rechte Achtsamkeit und rechte Geistessammlung. Diese An­ forderungen erinnern an die zehn Gebote des Christentums und sollen die Einsicht in die wahre Natur der Phänomene eröffnen, was dann in der Konsequenz zur natürlichen Auf­ lösung von Gier, Hass und Wahn führen sollte. Im tibetischen Buddhismus oder der Vajrayana-Pra­ xis beginnt man mit den vier vorbereitenden Übungen, dem «Ngöndro». Diese Ngöndro-Praktiken sind tiefgründige und kraftvolle Mittel, um unabhängig von der eigenen spirituellen Verwirklichungsstufe eine Heilung und Reinigung des eigenen Geistes zu bewirken, insbesondere die Heilung und Reinigung der vier Verblendungen. So bereiten sie Praktizierende nicht nur auf den Pfad des Vajrayana oder die ­Lehren des Dzogchen vor, sondern führen auch schrittweise zur Erleuchtung. Praktiziert werden insbesondere Niederwerfun­ gen, die Verblendungen reinigen sollen, die mit dem Körper in Verbindung stehen, die Rezitation des Einhundert-SilbenMantras, die Sprache und die Mandala-Opferungen, die den Geist reinigen (Reisschalen werden wiederholt gefüllt und entleert). Guru-Joga, bei dem der eigene Lehrer visualisiert wird, reinigt sowohl Verblendungen von Körper und Sprache als auch des Geistes. Aufbauend auf die vorbereitenden Übungen be­ ginnt die eigentliche Meditationspraxis, bei der eine b­uddhistische Gottheit (als Ausprägung eines Erleuchtungs­ aspektes) visualisiert wird. Diese Meditationsgottheiten ­werden in Form von Statuen oder Thangkas dargestellt und besitzen auch unterschiedliche Mantras. «Chenresig» steht zum Beispiel für die Erleuchtungsqualität Mitgefühl, und ­seine Heiligkeit der Dalai Lama ist eine Emanation davon, das heisst, er verkörpert diesen Aspekt der Buddha-Natur. Die Meditationsgottheit «Manjushri» steht für Klarheit und ­ Trennschärfe – sie trägt ein Schwert, um dies zu symbolisie­ ren. Über die Darstellung dieser Gottheiten sind wir schon sehr nahe an der tibetischen Kunst, Thangkas zu malen oder Statuen zu fertigen. Davon mehr das nächste Mal. Gyatso Drongpatsang, 1978, arbeitete in Tibet als Lehrer in einer Klosterschule. 2011 ist er in die Schweiz geflüchtet. Heute lebt er in Romanshorn mit dem Entscheid «vorläufig aufgenommen».

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Stimmrecht Der edle Pfad

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Toggenburg Leibhaftig


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Willkommen im Webshop

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Das Musikgeschäft Hug in St.Gallen, 1865 gegründet, macht dicht. Ein Stück weit schuld daran sind auch wir Konsumenten. Von Peter Surber Ich gehöre zu jener aussterbenden Spezies, die noch CDs kauft. Gerade war es Who’s bad von den Goldenen Zitronen, erworben bei Roger im Parterre des Musik Hug an der Marktgasse. Meistens ziehts mich eine Etage höher, zu Renaissance und Barock. Dort verlocken breite Sessel in der Ladenecke dazu, sich Zeit zu nehmen, die man eigentlich nicht hat, um in Aufnahmen hineinzuhören. Zum Beispiel Einspielungen des Requiems von Tomas Luis de Victoria, das wir gerade im Chor proben – interessant, zu vergleichen, ob Herreweghe oder doch die Tallis Scholars die Sache besser machen. Die Noten für den Chor gingen übrigens auch hier bei Hug über den Ladentisch. Ende der Schleichwerbung: Musik Hug macht dicht, für Februar ist die Schliessung angekündigt, ersetzt wird es durch einen Klaviershop an der Fürstenlandstrasse, offiziell: ein Fachgeschäft für akustische und digitale Tasten, sowie akustische Gitarren und Harfen. «Hey hallo hallo, hier spricht der Investor», singen die Goldenen Zitronen, aber das trifft auf den Fall Hug nicht ganz zu – die Branche ist seit langem unter Druck. Inzwischen dramatisch: Laut Zahlen des Dachverbands IFPI wurden 2012 noch Singles, CDs und LPs im Gesamtwert von 67 Millionen Franken umgesetzt, hinzu kamen immerhin rund 37 Millionen über digitale Verkäufe; so resultierte ein Umsatztotal der Schweizer Tonträgerproduzenten von 105 Millionen Franken. Im Jahr 2000 ist der Umsatz noch drei- bis fünfmal so hoch gewesen (je nach Quelle und Miteinbezug von DVDs) – ein gewaltiger Einbruch, mit dem Musik Hug denn auch seinen Schliessungsentscheid begründet: «Es gibt einen markanten und rasanten Rückgang im Detailhandel mit Tonträgern, in den letzten zehn Jahren wertmässig um mehr als achtzig Prozent», erklärt Andy

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Ein Verlust. Das sagen Angestellte ebenso wie Kundinnen und Kunden. Mit Musik Hug verschwindet nicht nur ein bekannter Name aus der Innenstadt. Vielmehr gehe «ein Stück Kultur verloren», sagt die St.Galler Pianistin und Klavierlehrerin Claire Pasquier, die gerade den Laden verlässt. Diese Kultur schildert der Jazzpianist und Lehrer an der Klubschule Markus Bischof. Zum «Gang zu Hug» gehörte es, im Obergeschoss vor den Regalen mit Klaviernoten zu stehen, zu schmökern, den Schwierigkeitsgrad zu prüfen, die Aktualität der Ausgabe, die Druckqualität. «Beinah ein Ritual» nennt es Bischof; allerdings habe das Notensortiment in den letzten Jahren abgenommen, Hug habe zum Teil wohl zu stark auf populäre Musik gesetzt, «statt die Nischen zu pflegen». Dennoch: ein Verlust. Helmut Hefti, Gitarrist und Leiter der städtischen Musikschule, pflichtet bei. Auch er kaufe für den Unterricht viele Noten bei Hug. Andrerseits nutzt auch Hefti die gewaltigen Angebote im Netz und macht sich keine Illusionen: Die Branche habe sich mit dem Internet so umwälzend verändert, dass man das Rad nicht zurückdrehen könne. Roger Rey und Ruth Steinestel arbeiten seit Jahren bei Musik Hug, er als Rockkenner, Abteilungsleiter Tonträger und stellvertretender Filialleiter, sie als Abteilungsleiterin Noten und Bereichsleiterin CD-Klassik. Man kennt sie, schätzt ihre Fachkenntnis und Freundlichkeit. Qualitäten, die es braucht: Die Haupttätigkeit des Musikalienhändlers anno 2013 bestehe darin, zu beraten, zu informieren, Kundenwünsche zu erahnen, Spezialitäten ausfindig machen. «Bei uns landen die komplizierten Fälle», spitzt es Ruth Steinestel zu. Die einfachen Fälle – im Buchhandel Bestseller, im Jargon der Musikhandelsprofis Schnelldreher genannt – werden online eingekauft, heruntergeladen, gestreamt. Das neue Album von U2, Andrea Bocelli, Lady Gaga: Dafür braucht niemand mehr den Musikalienfachhandel. «Marketingchef Sutter bestätigt: «Nur von den ‹schwierigen Fällen› alleine kann man nicht mehr leben.» Das Unternehmen will deshalb auf den Webshop setzen. Er umfasst nach Angaben der Firma über 350’000 Noten und Musikbücher; bald könnten zusätzlich rund 400’000 Klassik-, Jazz- und Pop/Rock-CDs online bezogen werden. «Mit einer ausgeklügelten Profi-Suche, die es Fachleuten erlaubt, auch die sogenannten ‹schwierigen Fälle› zu finden, können wir eine zusätzliche Dienstleistung anbieten, die man so nicht kennt», sagt Sutter. «Wer die Noten aber lieber im Gestell durchstöbert, den empfangen wir weiterhin gerne in Zürich, Basel oder Luzern.»

Das Ende der Erotik

Dennoch: So wie das Internet kein Live-Konzert ersetzen kann, so ist auch die Selbstbedienung per Mausklick nicht zu vergleichen mit dem leibhaftigen Einkauf im Laden. Ruth Steinestel stellt diesen Aspekt in den Vordergrund. Streaming komme ohne Materie aus – typisch für eine Zeit, in der viele Menschen ihre eigenen CDs (und auch Bücher) zuhause zunehmend als Ballast empfänden und nur noch Daten auf Stick oder Festplatte besitzen wollten. «Früher war man stolz auf seine Plattensammlung, sie stand sogar am Anfang mancher erotischer Abenteuer. Diese emotionale Bindung an den Gegenstand gibt es fast nicht mehr», meint Ruth Steinestel. Ganz ähnlich hat es schon 2009 Ulrich Stock in einem (allerdings verfrühten) Nachruf auf die CD in der deutschen Wochenzeitung «Die Zeit» formuliert, kulturpessimistisch eingefärbt: «Ob das die Zukunft ist? Die umworbene Frau fragen: Kommst du noch mit zu mir, ich zeig dir meine Datenleitung?» Roger Rey könnte sinngemässe Anekdoten erzählen – etwa jene von den Mitgliedern einer hiesigen Band, die im Laden standen und halb belustig fragten: Ja gibts überhaupt noch CDs? «Später kamen sie mit ihrer eigenen CD vorbei und gaben sie uns in Kommission. Jede Band will ein Album veröffentlichen, aber keiner will ein Album kaufen.» Als Konsumgut passé – als Statussymbol weiterhin gefragt: «Das Konsumentenverhalten ist widersprüchlich», sagt Roger Rey. Ähnlich bei den Noten. Illegal kopiert worden ist schon immer, aber heute sei das Bewusstsein für die Wertigkeit einer Notenausgabe kaum noch vorhanden, sagt Ruth Steinestel. Und damit gehe auch vergessen, was ein Verlag an Arbeit in eine Edition stecke, von der Analyse des Urtexts bis zu Druck und Vertrieb: «Da hängen ganze Berufsgruppen dran.» Die Vorzüge des Internets schätzen allerdings auch die Musikalienhändler. Musik ist für alle zugänglich, die Auswahl kennt keine Landesgrenzen. Was die «Richard Claydermänner von heute», wie Ruth sie nennt, spielen, ist online problemlos erhältlich. Der Soundtrack aus Amélie

Bilder: Daniel Ammann

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«Schnelldreher» drehen anderswo

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Sutter, Marketingleiter im Stammhaus in Zürich. «Ähnlich ist die Entwicklung im Musiknoten-Markt – nicht so extrem, aber trotzdem in den letzten Jahren wertmässig jährlich zwischen minus fünf bis acht Prozent.» Ein Grund dafür sei die Verlagerung des Musikhandels hin zu E-Commerce-Anbietern und zu Detailhändlern im Ausland. «Nicht zuletzt aber verliert der Besitz von physischen Notenbüchern wie auch von CDs zunehmend an Wert und/oder an Status. Wenn selbst Musikschulen, Musiklehrer und Hochschulen vermehrt Noten downloaden oder kopieren und ihren Schülern abgeben, kann ein Fachgeschäft nicht mehr konkurrenzieren.»


oder die Intouchables-Musik von Ludovico Einaudi, der ­ ganze Bereich von Easy Listening und Easy Playing boomt – und boomt an den Musikgeschäften vorbei. Zugänglich werden dank Internet aber auch ­Trouvaillen. Darauf macht Musikschulleiter Helmut Hefti aufmerksam. Viele Neukompositionen würden von den ­Verlagen gar nicht mehr gedruckt, sondern als PDF angeboten. Damit vermindere sich nicht zuletzt die Abhängigkeit von den grossen, früher marktbeherrschenden Musikverlagen und deren Geschmacksvorlieben. So hat Hefti für seine eigenen Stücke einen Lausanner Verlag gefunden, ein Lehrerkollege publiziert bei einem kanadischen Verleger: «Das Internet bringt im Notenmarkt ungeheure Umwälzungen. Man verliert vielleicht ein Stück Gemütlichkeit und Sinnlichkeit beim Einkauf – aber man gewinnt an Farbigkeit und weltweiter Zugänglichkeit.»

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Neue Chancen für Nischen

Was Roger Rey bedenklich stimmt: Ausgerechnet bei der Musik, bei der doch Emotionen eine so zentrale Rolle ­spielen, geht die persönliche Begegnung beim Musikkauf mehr und mehr verloren. Was Ruth Steinestel umtreibt: Das veränderte Kaufverhalten hat auch mit dem Spardruck zu tun. Private wie Schulen kaufen mehr und mehr online oder im nahen Ausland ein. «Dadurch geht viel regionale Wertschöpfung verloren, Ausbildungsplätze sind bedroht.» Darüber müssten sich die Konsumentinnen und Konsumenten mehr Gedanken machen. Sich nur am «best price» zu orientieren, sei kurzsichtig. Die Alternative hiesse: solidarisches Käuferverhalten. «Einkaufen tut man nicht dem Laden zuliebe, sondern man hat damit eine beträchtliche Macht. Und muss sich die Frage stellen: Wem dient mein Kaufverhalten: der regionalen Wirtschaft oder den globalen Playern?» Mit Musik Hug verschwindet der letzte «Vollsortimenter» im Ostschweizer Musikalienhandel. Ein weiterer Mosaikstein in der veränderlichen Geschichte der Branche: Früher gab es Jecklin in der Multergasse, es gab die «Klassik am Schibenertor», «Citydisc», es gab ein paar Jahre lang «Tonart» am Roten Platz, «Freshcuts» an der Metzgergasse oder Fuchs Musikalien an der Goliathgasse. Überlebt haben, von den Zeitläuften unbesiegbar, Alex Spirigs «BRO» und ­Armin Eisenrings «Z-Records», auch Maurizio Simoninis Klassik- und Jazz-Spezialitäten. Vom Umbruch noch weniger betroffen sind die Instrumentenhändler: ­Klavier, Flöte, G ­ eige, Akkordeon oder Schlagzeug eignen sich weniger für Online-Käufe. Vielleicht schlägt das Pegel auch wieder um, eines Tages – das vermutet zumindest Helmut Hefti und sieht Chancen für neue Nischenplayer. Auch die «frenetischen Sammler», wie Ruth sie nennt, die den vollständigen Dylan oder alle Bachkantaten zu Hause haben müssen, werden nicht aussterben. Typisch dafür: Die noch vor wenigen Jahren totgesagte Schallplatte boomt neu als munterer Kronzeuge gegen den Trend zum Virtuellen. Noch einmal «Die Zeit»: Über Groove City, einen der vielen Plattenläden Hamburgs, stand dort zu lesen: « ...und wenn man das Geschäft an der Marktstrasse im Karolinenviertel betritt, dann fällt einem sofort diese Grossstadtdefinition wieder ein: Eine Grossstadt ist eine Stadt, in der es einen Plattenladen gibt.»

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Es geht um Haltung

Der deutsche Konzert­ agent Berthold Seliger hat eine Ab­ rechnung mit den ­Monopolen des pop­musikalischen ­Kommerz geschrieben. Von Chrigel Fisch Wussten Sie, was der Direktor der Schweizer Urheberrechtsgesellschaft Suisa verdient? 357’000 Franken im Jahr. Und der Chef der Urheberrechtsgesellschaft ProLitteris (Wort, Literatur, Kunst)? 308’000 Franken. So steht es in Berthold Seligers Buch auf Seite 226. Die beiden Zahlen sind gefühlt etwa ein Zehntausendstel aller Zahlen, die ­Seliger in seinem Buch Das Geschäft mit der Musik präsentiert. Es sind Zahlen, die selbst dem strahlendsten Opti­misten und Verfechter des (Live-)Musikgeschäfts das nackte Grauen übern Buckel schicken. Doch keine Angst: Berthold Seliger ist kein paragraphentrockener Jurist, kein aktenbleicher EU-Beamter und kein endzeitbeschwörender Wutbürger. Sondern ein aufrichtiger Anwalt und leidenschaftlicher Arbeiter der (pop)musikalischen Kunst und ihrer Künstler. Seit über 25 Jahren. Nun gibt es seinen Scharfsinn und sein Insider­ wissen in Buchform. Und live in St. Gallen.

White Stripes als Abkupferer

Das Buch geht bereits in die zweite Auflage und liest sich streckenweise wie ein Krimi. Es ist randvoll mit Anekdoten aus der Musikhistorie, aus Literatur, Politik, Ethik, Musikjournalismus und Philosophie. Wussten Sie, wo die White Stripes das weltberühmte Intro zu ihrem Über-Hit Seven Nation Army abgekupfert haben? Nein? Seite 195. Und ­wussten Sie, wieviel ein Arbeiter in Bangladesch verdient, um die H&M-Shirtkollektion des lieben deutschen Panda-Rappers Cro herzustellen? Es sind 1.18 Euro. Pro Tag. Neben­bei lernt man in Seligers Buch – falls man es nicht schon wusste –, dass Coca-Cola schon als Limonadelieferant der Hitlerjugend und Sponsor der Olympischen Spiele 1936 in Berlin auf­getreten war und mit Coca-Cola Soundwave oder MyCokeMusic noch heute mit Musik sein Image jung hält.

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Berthold Seliger: Das Geschäft mit der Musik. Ein Insiderbericht, Edition Tiamat, Berlin 2013. Fr. 27.90 Lesung mit Berthold Seliger: Dienstag, 21. Januar, 20.15 Uhr Palace St.Gallen bseliger.de

Das wahre Konzertwesen

Für Seliger stehen immer die Kunst und die Künstler im Vordergrund. Und die hat er in den letzten 25 Jahren sehr ­erfolgreich (nein, keine Millionendeals) und sehr nachhaltig betreut, von Townes Van Zandt über Lambchop oder Cale­

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Gegen Monopole

Seligers Lieblingsfeind – und nicht nur seiner – ist neben Live Nation und dem Ticketanbieter CTS Eventim die deutsche Urheberrechtsgesellschaft GEMA – ein Verein, 1933 auf Geheiss von Herrn Goebbels als STAGMA gegründet und 1947 vom Alliierten Kontrollrat umbenannt – mit einem Jahresumsatz 2012 von umgerechnet über 1 Milliarde ­Franken. Der GEMA-Vorstandsvorsitzende verdient 484’000 Euro im Jahr. Natürlich steht die GEMA als Monopol-Gebühreneintreiberin vehement für das (im Internetzeitalter längst veraltete) Urheberrecht und die hohen Gebühren ein – nicht, weil sie «ihre» Künstler schützen will. Nein, «die GEMA», so Seliger, «ist ein Instrument, um Musik nach dem Gesetz der Ware zu behandeln», und sie wird «auch weiterhin gegen die Interessen der Verbraucher und der meisten Künstler agieren». Die Lösung? «Eine tiefgehende Infragestellung des Copyrights», sagt der Autor. Und macht Vorschläge. Ab Seite 187. Seligers Buch ist nicht nur eine akribische Darstellung des Milliardenbusiness Musik, das immer weniger Grossprofiteure kennt und immer mehr Monopole. Es geht auch um die Frage nach der Kunst, den Künstlern, die sich gegen die totale Vermarktung und gegen die «Kultur der Konzerne» entscheiden. Beispiele nennt Seliger genug, etwa Tom Waits, der seine Musik niemals für eine Werbekampagne hingeben würde: «Ich habe nur Hass für diejenigen, die sowas machen.» Oder Pearl Jam und Fugazi, die schon in den Neunzigerjahren dem Quasi-Monopol des US-­ Ticketanbieters Ticketmaster mit kreativen Ideen und harten Verhandlungen die Stirne boten.

xico bis Patty Smith, The Residents, Tortoise oder FSK. Seliger nannte das schon 1994, im Booklet zur von ihm veröffentlichten CD Absolutely Live mit Songs vieler seiner Künstler, das «wahre Konzertwesen» – und nicht die Ware Konzert­ wesen wie heute. Was einen beim Lesen des Buchs beschleicht, ist neben Unbehagen und düsteren Zukunftsperspektiven auch die Erinnerung an eine Zeit, wo vieles im Kleinen begann: Punk, Gegenkultur, Alternative, Independent, Do-­ It-Yourself, Anti-Kommerz, Political Correctness – Begriffe, die heute sinnentleert scheinen. Seliger kritisiert die uni­ formierte Unterhaltungsindustrie, die «Kultur der Konzerne»; Er demaskiert Bands und Musiker, die nicht mehr von der Musik leben, sondern von Werbung für blöde Produkte, die niemand wirklich braucht. Wozu, könnte man ­fragen, braucht es dann diese Musiker? Wozu braucht es überhaupt Musik? Und erst noch live? Etwa für grossartige Momente, überwältigende Gefühle, den wahren Sinn des ­Lebens? Die grosse, ewige Kunst? – Ja, genau dafür. Und dafür steht Seliger. Es ist ein Wunder, dass er, der seit über zwei Jahrzehnten im Konzertbusiness tätig ist, nicht schon längst verrückt geworden ist ob all dem Kommerzmist der Konkurrenz. Aber die Frage brennt unter vielen Nägeln: Wie überlebt man mit Kreativität und Würde und den Werten der Kunst und der Gegenkultur in dieser ­komplett durchgestylten und hypermedialen Kommerzlandschaft? Vom Online zurück zum Offline, also in den Club? In den Plattenladen – solange es ihn noch gibt, siehe den vorangehenden Beitrag? Man wird jedenfalls von der CD Abschied nehmen wie damals von Schellack, Telex und Telegramm. Ohne ­Wehmut. Dafür mit neuen Ideen. Und Berthold Seliger, der das Konzertwesen und die Musik zu sehr liebt, um es I­ dioten zu überlassen, sollten wir zuhören. Es geht um Haltung, im Buch und live. Und dann mitreden. Es geht uns alle an.

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«Es ist alles wie immer, nur schlimmer», schreibt Seliger. Das Geschäft mit der Musik ist ein dickes. Aber eben nicht für diejenigen, die für die Inhalte sorgen (Songwriter, Komponisten, Bands), sondern für die internationalen ­Konzerne und ihre CEOs, die diese Musik vermarkten. Ob als Tonträger, Download, Stream, Werbedeal oder Kon­ zertticket ist dabei nicht mal die grosse Frage. Seit der USKonzern Live Nation ab 2005 das Konzept des 360-GradDeals durchzusetzen begann, beherrscht diese Geschäfts­idee das Musikbusiness von A–Z: vom Album, P ­ lattenlabel, Musikverlag und Management über die Tournee, Merchandising, Sponsoring, Rechte bis zur Kontrolle von ­Konzerthallen und Stadien samt aller Softdrinks, die dort ausgeschenkt werden dürfen (Coca-Cola natürlich; ­exklusiver Partner an allen Live Nation-US-Konzerten). Wenn Seliger in seinem Buch auflistet, dass der Live Nation-Konzern seit seiner Gründung in keinem Jahr schwarze Zahlen geschrieben hat, bleibt ein mulmiges ­Gefühl zurück. Denn: Der Musiker zahlt Steuern, die Platten­ firma zahlt Steuern, der Konzertveranstalter zahlt Steuern und so weiter – aber Live Nation (Verlust 2012: 163 Millionen Dollar) zahlt keine Steuern. Es braucht nicht viel ­Phantasie, um zu erahnen, dass da sehr viele kluge Anwälte und Finanzcracks ihre Finger im Spiel haben.


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Die Don Quijotes aus St.Petersburg Akrobaten und Clowns mit ernstem Hintergrund – in Glückspilze portraitiert Verena Endtner verwahrloste Kinder in St.Petersburg, die beim Zirkus Upsala eine Perspektive finden. Auf Besuch: Exil-Rheintalerin Gardi Hutter. Von Corinne Riedener

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Bild: pd

«Erschreckend märchenhaft» ist wohl die treffendste Beschreibung für Verena Endtners Dokumentarfilm Glückspilze (Lucky Devils), der am 16. Januar ins Kino kommt. Die darin dokumentierten Geschichten beklemmen und bezaubern gleichermassen. Sie erinnern an eine Handvoll russische Don Quijotes, die gegen Windmühlen kämpfen, denn was für uns in der Schweiz unvorstellbar scheint, ist dort bitterer Alltag: In St.Petersburg etwa, wo seit dem Ende der Sowjetunion mehr als 10’000 Kinder auf der Strasse leben – zwar ist es nur der Tropfen auf einen brandheissen Stein, doch einigen Glückspilzen bietet der NGO-Zirkus «Upsala» seit zehn Jahren regelmässig eine soziale und emotionale Zuflucht. Endtner portraitiert vier dieser Kinder und jungen Erwachsenen, aufgelesen von Upsala-Mitarbeitenden in Suppenküchen, sozialen Einrichtungen oder auf der Strasse: Danja, den sechsjährigen Ausnahme-Artisten, Mischa, das UpsalaAushängeschild, das Enfant terrible Igor und schliesslich Nastja, das ewige Strassenkind. Sie alle stammen aus zerrütteten Verhältnissen, aus Familien mit Drogen- oder Alkoholproblemen, verwahrlosten entweder auf der Strasse oder wie Igor mit einer Mutter, die ihn lieber abschieben würde.

Mani Matter für Spieldose

Die Gegensätze im Film, auch visuell, könnten kaum grösser sein. Bilder schillernder Armut und Verwahrlosung werden kontrastiert durch solche des Glücks und der Anerkennung, mit Momenten voller Lebensfreude und Perspektiven – hier die abblätternden Wände von Igors Kammer in der Kommunalka, einer sozialen Gemeinschaftswohnung, in der er mit seiner Mutter und vier Geschwistern wohnt; dort die strahlenden Gesichter der Upsala-Kinder auf der Tournee durch die ihnen fremde Schweiz. Hier die Kellergrotte, in der die Leim schnüffelnde Nastja mit ihrem Bügelbrett und einigen Freunden haust; dort Clownin Gardi Hutter, die ein Rudel Kinder bändigt und mit Danja, Mischa und Co. eine erfolgreiche Show einstudiert.

Die Musik unterstreicht diese Gegensätze: Ein Hauch «Mani Matter für Spieldose» zieht sich durch den Film, lässt die ohnehin eindrücklichen Bilder wirken, macht sie melancholisch, sinnlich, lebendig. Und immer wieder dieses omnipräsente Akkordeon, ständig hin- und hergerissen zwischen August und Pierrot.

Vom Bedauern zum Bewundern

Es ist ein solider Dok-Film, der die ganz eigene Realität der Kinder wie auch des Zirkus und seiner unermüdlichen Gründerin Larissa Afanasyeva episodisch aufzeigt. Überaus angenehm: die Nicht-Präsenz der Regisseurin. Endtner übernimmt die Rolle der stillen Beobachterin, wertet nicht und verzichtet auf jegliche Kommentare aus dem Off. Es geht ihr nicht um Polemik oder Effekthascherei wie Michael Moore (Bowling for Columbine), Bill Maher (Religulous) oder anderen, obwohl auch Glückspilze eine gewisse Betroffenheit schürt. Diese ist noch am ehesten bei Gardi Hutter spürbar, die mit den Upsala-Kindern ein Festival in St.Petersburg auf die Beine stellt. Doch auch die gebürtige Rheintalerin und Theaterpädagogin schafft den Sprung vom Bedauern zum Bewundern, spricht nicht von den prekären Verhältnissen der Kinderleben, sondern von den Erfolgen ihrer Schützlinge. Sie verbindet, wie auch Zirkusdirektorin Larissa, völlig selbstverständlich die Zirkus- mit der Sozialarbeit.

Was sind schon ein paar von Tausenden?

Vermutlich ist genau das die Attitüde, die Glückspilze seinen Zuschauerinnen und Zuschauern abverlangt – die spontane Freude über kleine Schritte und die Chancen des Moments. Ansonsten können die 96 Minuten schnell zur grotesken Absurdität verkommen. Weil selbst die westliche NGO-Brille nicht darüber hinwegtäuschen kann, dass mit einer Handvoll «geretteter» Nachwuchs-Artisten den restlichen 9995 Strassenkindern in St.Petersburg nicht geholfen ist. Besonders in einer Zeit, in der die russische Regierung Milliarden in die Olympiadörfer in Sotschi pumpt, statt dorthin, wo es nötig wäre. Der Film ist deshalb anspruchs- und wertvoll, weil das «Strassenkinder-Setting», wenn es sich zu fest im Kopf einnistet, die positiven Facetten im Film verblassen lässt. Weil die Glückspilze auch immer wieder daran erinnern, dass Upsala «nur» ein idealistisches Nischenprojekt und gerade deshalb so wichtig ist. Ebenso wie die Filme darüber. Und weil sich die Leben, insbesondere jene von Danja und Mischa, dank ihrem Willen, ihrer Ausdauer und der Unterstützung von Upsala schliesslich zum Besseren verändern. Erschreckend märchenhaft, wie der Zirkus selbst.

FILM

Glückspilze (Lucky Devils) von Verena Endtner: ab 16. Januar im Kinok St.Gallen und im Cinema Luna Frauenfeld.


Sympathien für Franco

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GESCHICHTE

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Vor vier Jahren erschien, zusammengetragen von Ralph Hug und Peter Huber, mit Die Schweizer Spanienfreiwilligen, ein aufschlussreiches «Biografisches Handbuch». Darin sind rund 700 von insgesamt gut 800 Schweizerinnen und Schweizern dokumentiert, die trotz Behördenverbot auf Seiten der Republik am Spanischen Bürgerkrieg (1936–1939) teilnahmen. Sie kämpften gegen die drohende faschistische Diktatur, für die Republik und eine neue Gesellschaft. Für dieses Engagement wurden die Überlebenden in der Der Schweizer Gesandte Eugène Broye (2.v.l.) bei der Akreditierungszeremonie 1939 in Burgos. Schweiz gerichtlich verfolgt (Bild: Schweizer Bundesarchiv) und erst 2008/2009 von National- und Ständerat rehabilitiert. Zwei Jahre vor dem Er- ab. Gonzenbach wurde das Opfer einer Intrige, 1939 von Bern scheinen dieses Buches hatte Hug das wechselvolle Leben abberufen und später nach Caracas versetzt. des St.Galler Spanienkämpfers Walter Wagner nachgezeichnet. In beiden Büchern wurde am Rande auf die unrühmliche Horror-Episoden Rolle der Schweiz hingewiesen, aber in welchem Masse sie Es überrascht nach der Lektüre dieses Kapitels nicht, dass in auf der Seite von Franco stand, war bisher nur in Ansätzen Spanien niedergelassene, mit der Republik sympathisierende bekannt. Ralph Hugs neues Buch Schweizer unter Franco schafft Schweizer und gefangengenommene Spanienfreiwillige, die in hier Klarheit. Francos Räderwerk der Repression gerieten, nur auf zögernde und oft auf gar keine Unterstützung zählen konnten. Mit elf Fallbeispielen illustriert der Autor diese verdrängte GeschichVielfältig kompromittiert Schon das Umschlagbild deutet darauf hin, wohin diese Re- te, die mit wahren Horror-Episoden aufwartet. So liess die cherche über «Eidgenössische Diplomatie und die vergesse- Schweiz ihre Landsleute im KZ Burgos sitzen, wo sie geplagt nen Opfer der Franco-Diktatur 1936–1947», so der Untertitel, und zum Teil auch gefoltert wurden und Zwangsarbeit verrichzielt. Es zeigt den Schweizer Diplomaten Eugène Broye am ten mussten. Zu Hause erwartete sie nach all den Entbehrun14. März 1939 um 12 Uhr mittags in Begleitung von drei Franco- gen die Militärjustiz, die sie für Monate ins Gefängnis warf und Notabeln. Alle vier erheben die Hand zum faschistischen ihnen für gewisse Zeit die bürgerlichen Rechte absprach. Einer Gruss, der Schweizer zu einem Zeitpunkt, an dem Franco dieser Schweizer, der Weinhändler Carlos Brunner, der sich offiziell noch nicht einmal Staatschef war. Beim Lesen des zwar als unpolitisch bezeichnete, aber als freiwilliger MitarBuchs wird bald klar, dass diese Geste Broyes angesichts der beiter dem IKRK diente, wurde gar in einem irregulären GeHaltung der offiziellen Schweiz nur logisch war. Von Anfang richtsverfahren zum Tod verurteilt. Er konnte erst durch eine an setzte Giuseppe Motta, der katholisch-konservative, von Gonzenbach eingeleitete diplomatische Intervention daMussolini freundlich gesinnte Aussenminister auf den Sieg vor bewahrt werden und kam schliesslich 1943 frei. Als Fazit dieses oft bestürzenden Buches steht zu Francos. Dass auch Hans Fröhlicher, einer seiner Abteilungschefs, in diesem Zusammenhang auftaucht, erstaunt nicht. Recht eine Forderung des Autors: «Es braucht eine NeubeEr kompromittierte sich später als Schweizer Gesandter in wertung der schweizerischen Spanienpolitik und insbesondere der doppelbödigen Politik von Aussenminister Giuseppe Berlin durch seine Distanzlosigkeit zum Nazi-Regime. Detailreich schildert Hug die Verwicklungen und Motta.» Ralph Hugs neues Buch erfüllt diese Forderung Verirrungen der offiziellen Schweizer Spanien-Politik. Dabei eindrücklich. kommt wenigstens mit dem in Barcelona stationierten Vizekonsul Adolf Gonzenbach (1893–1970) ein Ostschweizer gut Ralph Hug: Schweizer unter Franco. weg. Er entstammte einer bekannten St.Galler KaufmannsEidgenössische Diplomatie und die vergessenen familie, war liberal-prorepublikanisch eingestellt, lehnte Opfer der Franco-Diktatur 1936 –1947. aber die ebenfalls vorkommenden Gewaltexzesse der Linken Rotpunkt Verlag, Zürich 2013. Fr. 48.–.

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Ralph Hugs neues Buch zeichnet die Verstrickungen der Schweizer Diplomatie mit dem faschistischen Spanien nach. Von Richard Butz


47 Eine Stimme wie eine Schwalbe

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Leben im Schatten

Wolfgang Hermann, in Bregenz geboren und heute wieder in Vorarlberg wohnhaft, hat vor etlichen Jahren seinen Sohn verloren. Aber erst im vorletzten Jahr hat er eine hundert Seiten starke Erzählung veröffentlicht, in der er dieses Trauma literarisch verarbeitet. Er habe das Projekt, sagte er im Interview, so lange vor sich hergeschoben aus Angst, der eigenen Trauer, den «eigenen Tränen» zu viel Platz einzuräumen. Dieses Trauma bricht sich auch Bahn in seiner jüngsten Publikation, einem 120-seitigen Gedichtband mit dem Titel Schatten auf dem Weg durch den Bernsteinwald. Es ist, als sei der noch immer unfassbare Tod mit Verspätung nun auch in den Versen angekommen, unerklärbar, sinnlos, nur im spekulativen poetischen Vergleich fassbar: «Als er starb, schwieg etwas beharrlich. / Als klärte er den Brunnen an einem anderen Ort.» Das Individuum ist angesichts des unfassbar Sinnentleerten hilflos, und die Verse widerspiegeln diese Hilflosigkeit: «Kein wirkliches Leben / nur Schatten / unter düsteren Vordächern». Schatten und Licht, Schweigen und Laut sind die Grundmuster, auf denen das lyrische Ich sich einen Weg zu bahnen sucht: «Still, sei still / verdirb es dir nicht / mit den Farben / höre ins Andere / komm, trete / ... mit mir / in den Namen». Hell und Dunkel sind ineinander verflochten, bedingen sich gegenseitig. In dem Gedicht «/Hölderlin/», einem der ganz wenigen, das einen Titel trägt, heisst es: «der Lichtwurzel / gelauscht / und erst sie / untrennbar das Blütenverdunkelnde / bergend gefasst». Es scheint mitunter, als sei Hermanns dichterische Sprache auch Jahre nach dem Tod noch nicht wirklich ausgeglüht, als sei sie noch von biografischen Resten, von privater Lebenswirklichkeit besetzt, als ringe sie noch mit der Form für das Unerklärliche. Im ersten Teil des Bandes hingegen finden sich erstaunlich viele Naturgedichte – etwas, womit sich Lyriker dieser Tage nicht unbedingt vorrangig beschäftigen. Oft sind es Gedichte über Natur und Stadt. Da gelingen dem Autor wunderschöne Bilder: «Wolkenflucht / Heer wilder Reiter / Tatarenhimmel über Wien». Auch in ihnen werden häufig Dunkelheit und Helligkeit verhandelt, das Sehen und Sehenlernen in den dunklen Jahreszeiten. Mitunter, zumal in den längeren «erzählenden» Stücken sind sie mir zu nahe an Prosasprache, zu wenig verdichtet. Aber dann eben immer wieder diese unerwarteten kurzen poetischen Bilder: «Manchmal grüssen Verstorbene / durch ein träumendes Gesicht. / Weit lehnt es im stillzitternden Tag.» Jochen Kelter Wolfgang Hermann: Schatten auf dem Weg durch den Bernsteingarten, Limbus Verlag 2013, Fr. 14.90 Abschied ohne Ende, Verlag Langen Müller 2012, Fr. 20.35

Es gibt wundersame Sprachbilder in diesem Buch. Bilder wie dieses: «Er liegt im Bett und hat eine Singstimme wie eine zurückgekehrte Schwalbe; voller Wärme.» Er, das ist Hermann in der gleichnamigen Erzählung von Lisa Elsässer, eine der kürzesten in ihrem neuen Buch. Hermann ist ein Kind im Übergang zur Pubertät, aber die Autorin kann dieses zwiespältigste aller Alter viel weniger pragmatisch beschreiben: «Tagsüber ist er ein Junge, der sich seinem Namen nähert, am Abend ist er Kind, weit weg von seinen Haaren, und sagt immer: Ich heisse Frühling.»

Bild: pd

Die Hermann-Geschichte ist eine kleine präzise Momentaufnahme. Äusserlich passiert wenig, in wenigen Strichen baut sich dafür die bedrängende Gefühlswelt des Heranwachsenden und die Ratlosigkeit seiner Eltern auf. In anderen Geschichten geht es auch äusserlich dramatischer zu und her. Zum Beispiel in jener Dreiecksverstrickung, die dem Buch den Titel gegeben hat: Feuer ist eine seltsame Sache. Die IchErzählerin, ihre Freundin und deren Freund spielen mit dem Beziehungsfeuer zwischen Mann und Frau. Das gefährliche Spiel bringt sie und ihn vorübergehend zusammen und das Paar auseinander und hinterlässt am Ende lauter Verlustgefühle und eine kühle Traurigkeit. «Sinnlos wie ein Gewitter ohne Regen dieses Glück.» Die Autorin, aus dem Urnerland gebürtig und in Walenstadt wohnhaft, ist neben Prosa auch mit Gedichten bekanntgeworden. Zuletzt ist 2013 der Band Da war doch was erschienen. Dass sie die Kunst der lyrischen Verknappung beherrscht, kommt auch der Prosa zugute. «Ein Schuss fiel. Wir erschraken nicht ...» – so wird in der «Feuer»-Erzählung die Annäherung der zwei Figuren eingeleitet. Gelegentlich wirken solche satzdramaturgischen Schnitte etwas erzwungen filmisch – aber sie greifen dem Leser ans Herz und manchmal auch ans Genick und beziehen ihn ein in die Atemlosigkeit des Geschehens. Ob familiäre Beziehungen, Kindheit, Krankheit oder Tod: Elsässer erweist sich in den fünfzehn Erzählungen einmal mehr als Spezialistin für die Brüche, die jeden Moment unsere scheinbar unumstösslichen Lebensgewissheiten über den Haufen werfen können. Peter Surber Lisa Elsässer: Feuer ist eine seltsame Sache, Rotpunktverlag Zürich 2013, Fr. 32.– Lesung: Mittwoch, 15. Januar, 19.30 Uhr, Raum für Literatur, Hauptpost St.Gallen

LITERATUR



«Weil es keinen Grund gibt, hören wir auf»

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für Ana Strika oder Risotto ai mirtilli für Hans Schweizer. Alle Rezepte sind auf der Schaukasten-Homepage nachzulesen. «Essen hat etwas Verbindliches», sagt Matthias Kuhn, «die Leute bleiben vier Stunden und debattieren über Kunst und alles Mögliche.» Vera Marke ergänzt: «Wir wollten, dass auch Einheimische kommen und Leute, die nicht zur Kunstszene gehören.» Das sei gelungen: «Wir haben zunehmend ein gemischtes Publikum erreicht.»

Vera Marke und Matthias Kuhn zum Ende des Schaukastens Herisau. Von Christina Genova

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Judith Albert: Hinter dem Horizont, 2013|2014

Peter Liechti, Wegstücke, 2012 (Bilder: Hannes Thalmann)

Die Werbekästen an der Herisauer Hauptpost sind 1 Meter 76 lang und 55 Zentimeter hoch. In einem davon ging in den letzten acht Jahren alle drei Monate ein Fenster auf zur zeitgenössischen Kunst. Jetzt wurde bekannt: Nur zweimal noch wird sich der Schaukasten mit Kunst füllen, dann ist nach 32 Ausstellungen Schluss. Zeit, um mit den Betreibern Rückschau zu halten. Treffpunkt ist der Schaukasten. Am Freitag um 17 Uhr herrscht dort ein reges Kommen und Gehen. Autos fahren vor, Passanten eilen vorbei. Später wird Matthias Kuhn sagen: «Das Interessante am Schaukasten ist, dass er so ausgesetzt ist. Er muss sich im Herisauer Alltag materiell und inhaltlich bewähren.»

Horizont-Erweiterung

Vera Marke wartet schon. Gemeinsam betrachten wir die aktuelle Arbeit von Judith Albert mit dem Titel Hinter dem Horizont: zwei ausgestreckte Unterarme, die Fingerspitzen treffen sich. Für die Innerschweizerin Judith Albert ist das Appenzellerland das Land der Horizonte. Wenn sie sich in seiner vielseitigen Landschaft bewegt, fällt ihr auf, wie sehr sich auch der Horizont immer wieder verändert. Initiiert wurde der Schaukasten 2006 von der Herisauer Künstlerin Vera Marke. Damals mietete sie den Werbekasten ein halbes Jahr für eine eigene Arbeit und wusste bald, dass sie mehr wollte. Sie fand Gleichgesinnte in Paul Knill, Matthias Kuhn und Ursula Badrutt Schoch; letztere ist vor zwei Jahren zurückgetreten und durch Katharina StollCavelti ersetzt worden. Bald trifft auch der Autor und Künstler Matthias Kuhn ein. Sogleich entsteht ein Dialog, der sich in schnellem Tempo von Umberto Ecos neuestem Buch zu Trouvaillen des 18. Jahrhunderts, zu Judith Alberts Arbeit und zur Geschichte des Schaukastens bewegt. Auch später, bei Vera Marke zu Hause, braucht es nur ein Stichwort, um das Gespräch zum Perlen zu bringen. Zwei gute Freunde reden über ihre Leidenschaften. Neben Kunst und Literatur gehören auch das Essen und das Feiern dazu. Nicht nur deshalb war von Anfang an die Vernissage mit dem Risotto-Essen im Alten Zeughaus zentral. Jedem der Künstler widmete Architekt Paul Knill einen speziellen Risotto: Risotto alle alghe für Peter Liechti, Randen-Risotto

Vier Kunstschaffende pro Jahr konzipierten für den Schaukasten eine Arbeit, mindestens einer davon stammte jeweils aus der Ostschweiz. Im ersten Schaukasten stellte H.R. Fricker aus, im letzten wird eine Arbeit von Roman Signer zu sehen sein. In den acht Jahren haben bis auf eine Ausnahme alle Angefragten zugesagt, darunter zahlreiche von Rang und Namen. Sie taten dies, obwohl der Schaukasten kein internationales Renommee hat, sich nicht in einer Metropole befindet und über kein riesiges Budget verfügt. Vera Marke kennt das Geheimnis: «Wir sind gute Gastgeber und arbeiten mit grosser Sorgfalt.» Dazu gehört die umfassende Betreuung der Künstlerinnen und Künstler, inklusive Dokumentation der Ausstellung. Wer hier wirkt, steht im Mittelpunkt. Der Dank: spannende Arbeiten. Peter Regli liess jeden Freitag gegen 18 Uhr einen jungen Trompeter vor dem Schaukasten eine Fanfare spielen. Wer die Nummer wählte, die Anna Frei in den Kasten gesetzt hatte, erfuhr die Geschichte eines vermeintlichen Einbruchs in die Herisauer Post. Yeliz Palak machte sich in Herisau auf die Suche nach öffentlichen Orten, wo man sich ohne Konsumationszwang aufhalten kann.

Lieber Mythos als Institution

Bei so viel Anklang, warum soll jetzt Schluss sein? «Weil es keinen Grund gibt, aufzuhören», sagt Vera Marke. «Wir standen vor der Wahl, weiterzumachen und zu einer Institution zu werden oder aufzuhören und zum Mythos zu werden», lacht Kuhn. «Ausserdem freuen wir uns auf Freiräume.» Und sie ergänzt: «Nicht nur für uns, auch für die Kunstszene.» Denn gehe etwas zu Ende, entstehe Platz für Neues. Und Vera Marke und Matthias Kuhn werden auch ohne Schaukasten genügend Anlass finden, um mit Gleichgesinnten bei guter Kunst, gutem Essen und guten Gesprächen zusammenzusein.

KUNST

Die letzten drei Schaukästen: Judith Albert: Hinter dem Horizont, bis 16. Februar 2014 Christian Ratti, 25. Februar bis 18. Mai 2014 Roman Signer, 27. Mai bis 17. August 2014 Poststrasse 10, 9100 Herisau schaukastenherisau.ch


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Expertentheater aller Arten ist in. In Konstanz ist jetzt als Gastspiel ein Stück zu sehen, das einen ganz besonderen Authentizitätsanspruch beanspruchen kann: Babilonia Teatri aus Verona gastiert mit einer Produktion, die in Zusammenarbeit mit Komapatienten entwickelt worden ist. «Aus dem Koma zu erwachen, in ein neues zweites Leben geworfen zu werden, das sich möglicherweise fulminant von dem zuvor geführten unterscheidet: Diese tiefgreifende Erfahrung steht im Mittelpunkt des Stücks», schreibt das Theater Konstanz. Und weil nur von einer solchen Erfahrung berichten kann, wer sie selber durchgemacht hat, kommen im Stück direkt Betroffene zu Wort: Mitglieder von Amici di Luca, einem Verein um die Casa dei Risvelgi in Bologna, die sich als Forschungszentrum zur Behandlung und Rehabilitation für Jugendliche und Erwachsene mit Koma-Erlebnissen einen Namen gemacht hat. Leitfigur und Titelgeber des Stücks ist Pinocchio, der zusammen mit anderen Märchenfiguren in die völlig fremde Anderswelt der Komaerfahrung hineinführt.

Theaterjanuar II: 400asa per Video

Babilonia Teatri, das 2006 gegründete Theaterkollektiv, wurde mehrfach preisgekrönt, unter anderem für das Stück Made in Italy, und wird inzwischen auch im deutschsprachigen Raum wahrgenommen – so wurde die Truppe 2011 nach Braunschweig und Berlin eingeladen. Mittlerweile hat die Kompanie acht weitere Arbeiten auf die Bühnen ganz Italiens gebracht und gastiert in Bosnien, Frankreich, Russland, Kolumbien und anderswo. Ihre stark performativen Arbeiten bringen stets eine deutliche politische Haltung zum Ausdruck. Das Koma-Stück von Babilonia Teatri und Amici di Luca ist an drei Abenden in Konstanz zu sehen, zum ersten Mal ausserhalb Italiens und im Rahmen der Konstanzer Reihe «Werkstatt Europa». Babilonia Teatri: Pinocchio Theater Konstanz Freitag, 10., Freitag, 17. und Samstag, 18. Januar, je 20 Uhr theaterkonstanz.de

THEATER

400asa, die Theatertruppe um Lukas Bärfuss, hat hierzulande seit Jahren thematisch die Nase zuvorderst im Wind. In St.Gallen ist Bärfuss noch in je nachdem guter oder schlechter Erinnerung als Regisseur des heiss diskutierten Tell von 2007, wo Bärfuss den Nationalhelden als Zuger Amokläufer Leibacher posieren liess. Ob dies tatsächlich «eine der meistdiskutierten Stadttheaterinszenierungen aller Zeiten» ist, wie auf der Website von 400asa zu lesen ist, mag man diskutieren – für St.Gallen jedenfalls war die Aufregung untypisch heftig. Erinnerungen daran kann man online aufwärmen – vom Tell gibt es zwar bloss Ausschnitte, diverse andere Stücke sind aber in vollständiger Videofassung dort dokumentiert, darunter die Arbeiten Meienbergs Tod, Wie fünf Mädchen jämmerlich im Branntwein umkommen, Entfernung oder Medeää. (red) youtube.com/400asa

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Theaterjanuar I: Komapatienten auf der Bühne

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In der Anderswelt: Szene aus Pinocchio. (Bild: Marco Caselli Nirral)


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Ein Pflaster für die Kultur Rorschach war einst ein berüchtigter Kultur-Pfuhl. Davon schwärmen zumindest jene, die Rorschach noch aus den Siebzigern und Achtzigern kennen. Es heisst, dass die Leute damals von überall her kamen für ein unvergessliches Wochenende – schliesslich gab es dort ausser dem schönsten See der Schweiz auch besetzte Häuser, ein «uferloses Festival», Hafenkneipen oder das «Ursini», allerlei Konzerte, eine Rocker-Szene, Papa Joe’s Etablissement «Marabu» (das seine Türen an der Reitbahnstrasse im vergangenen Herbst geschlossen hat), eines der ältesten Kinos der Schweiz und eine ansehnliche «Liga» der damaligen In-Sportart schlechthin: dem Flitzen. Doch Zeiten ändern sich. Rorschach kämpft seit langem gegen Vorurteile. Auch aufgrund des Ausländer­ anteils, der heute bei gut 44 Prozent liegt. Dabei geht leider gerne vergessen, dass die wunderbare Auswahl an Ausländerlokalen jenen 44 Prozent zu verdanken ist. Trotzdem: «An Seee» ging seit den Neunzigern nur noch, wem der «Mannenweier» zu eng wurde oder wer im «Löwen-Pub» einen Joint rauchen wollte. Oder im Hasch-Fondue rühren. Kulturelle Highlights gab es dennoch in den letzten zwanzig Jahren. Das Hafenbuffet beispielsweise. Ein grosszügiger und wilder Kulturschuppen, dessen Ruf bis weit über die Landesgrenzen hallte. 2006 war leider Schluss. Die kurz darauf eröffnete kleine Schwester, das Kulturlokal Mariaberg, schaffte es ebenfalls, Leute von ausserhalb nach Rorschach zu locken. Doch der z­ uständige Verein «Kulturbrauerei» verwarf den Bettel 2011. Hauptgrund: Reklamationen aufgrund des Lärmpegels. Daran krankte bereits das Hafenbuffet. Seither hat sich wenig getan in Rorschach. Die wenigen Lokale in der Stadt sind entweder meist schummrige Knellen oder schlicht «unbefugt», sich Kultur auf die Fahne zu schreiben – das gilt auch für die dekorierten, etwa die «Relax Bar», die auch nur im Februar ­einige Auswärtige anlockt. Doch genug der Wehmut einer ehemaligen Rorschacherin. Wie gesagt, Zeiten ändern sich: Ab Anfang Jahr hat das ehemals heisse Kultur-Pflaster nämlich ein Trostpflaster: Das «Treppenhaus» an der Kirchgasse 3 nahe dem Rathaus. Kaffee, Konzert, Bar und Bühne gibts in den unteren zwei Stöcken, darüber die Rorschach-Rorschacherbergische Gemeinschaftsbibliothek mit nahezu 10’000 Medien. «Anders als Häfi und Maberg, haben wir bereits ab Mittwoch geöffnet», sagt Vereinspräsidentin Eleonora Farinello. «Der Umbau kostete zwar mehr Zeit als geplant, doch jetzt können wir loslegen. Schliesslich braucht es in Rorschach wieder ein Kulturlokal.» Wie üblich, der Kultur-Kuchen ist klein: Unterstützer der ersten Stunde etwa ist Stadtrat Ronnie Ambauen, Painhead-Bassist und ehemaliger Mitbetreiber des Hafenbuffets. Inhaber der Liegenschaft an der Kirchgasse ist Urs Räbsamen. Er verpachtet auch die Mariaberg- und Hafenbuffetimmobilien. Zu guter Letzt: Vier der sieben «Treppenhaus»-Köpfe wurden im Verein «Kulturbrauerei» ­rekrutiert, zwei dieser vier waren im Hafenbuffet aktiv. Ein Netzwerk mit guten Voraussetzungen ... Rorschach hätts jedenfalls verdient. (co)

Weiss auf schwarz Vom Loch an sich Das Loch ist ein ewiger Kompagnon des NichtLochs: Loch allein kommt nicht vor, so leid es mir tut. Wäre überall etwas, dann gäbe es kein Loch, aber auch keine Philosophie und erst recht keine Religion, als welche aus dem Loch kommt. Die Maus könnte nicht leben ohne es, der Mensch auch nicht: es ist beider letzte Rettung, wenn sie von der Materie bedrängt werden. Loch ist immer gut. Wenn der Mensch «Loch» hört, bekommt er Assoziationen: manche denken an Zündloch, manche an Knopfloch und manche an Goebbels. Das Loch ist der Grundpfeiler dieser Gesellschaftsordnung, und so ist sie auch. Die Arbeiter wohnen in einem finstern, stecken immer eins zurück, und wenn sie aufmucken, zeigt man ihnen, wo der Zimmermann es gelassen hat, sie werden hineingesteckt, und zum Schluss überblicken sie die Reihe dieser Löcher und pfeifen auf dem letzten. In der Ackerstrasse ist Geburt Fluch; warum sind diese Kinder auch grade aus diesem gekommen? Ein paar Löcher weiter, und das Assessorexamen wäre ihnen sicher gewesen. Das Merkwürdigste an einem Loch ist der Rand. Er gehört noch zum Etwas, sieht aber beständig in das Nichts, eine Grenzwache der Materie. Das Nichts hat keine Grenzwache: während den Molekülen am Rande eines Lochs schwindlig wird, weil sie in das Loch sehen, wird den Molekülen des Lochs ... festlig? Dafür gibt es kein Wort. Denn unsre Sprache ist von den Etwas-Leuten gemacht; die Loch-Leute sprechen ihre eigne. Das Loch ist statisch; Löcher auf Reisen gibt es nicht. Fast nicht. Löcher, die sich vermählen, werden ein Eines, einer der sonderbarsten Vorgänge unter denen, die sich nicht denken lassen. Trenne die Scheidewand zwischen zwei Löchern: gehört dann der rechte Rand zum linken Loch? oder der linke zum rechten? oder jeder zu sich? oder beide zu beiden? Meine Sorgen möcht ich haben. Wo ein Ding ist, kann kein andres sein. Wo schon ein Loch ist: kann da noch ein andres sein? Und warum gibt es keine halben Löcher –? Manche Gegenstände werden durch ein einziges Löchlein entwertet; weil an einer Stelle von ihnen etwas nicht ist, gilt nun das ganze übrige nichts mehr. Beispiele: ein Fahrschein, eine Jungfrau und ein Luftballon. Das Ding an sich muss noch gesucht werden; das Loch ist schon an sich. (...) Soweit die Philosophie des Lochs von Kurt Tucholsky, 1931 in der «Weltbühne» erschienen und 2014 unvermindert ­amüsant. Saiten füllt damit das (redak­ tionelle) Januarloch.

Das «Treppenhaus»-Team lädt am Freitag, 3. Januar ab 20 Uhr zur Eröffnung. Gefeiert wird mit Klassikern aus der Jukebox und DJ «Hans Casablanca» an den Plattentellern. Am Samstag, 4. Januar geht die Party weiter.

MUSIK


Wenn ich hier raus bin ... Gmünden – Eine Fotoreportage REPORT

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Fotografie Franziska Messner-Rast Text Johannes Stieger REPORT


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Im Oktober titelt «20 Minuten»: «Böse Buben trainieren auf rosa Geräten». Gemeint ist der Trainingsraum in Gmünden. Carlos bestimmt den Sound in den Medien und jedes Schlagzeilchen, das die Empörung nährt, ist es wert zu bringen; nicht nur an Stammtischen wird das Wort «Kuscheljustiz» mantramässig herunter gebetet. Die Erwartungen an die Strafjustiz sind immens. Eine Gesellschaft, die an Bestrafung glaubt, glaubt auf einmal nicht mehr so recht an Besserung. Und kosten darf diese sowieso nichts. Man kennt die Sprüche: Die sind doch froh, wenn sie ein warmes Bett und irgendeine Arbeit haben. Die Bilder der Fotografin Franziska Messner-Rast sagen mehr als Worte: Das sind Menschen, die vielleicht vom Karren gefallen sind, aber sie haben die Hoffnung nicht aufgegeben, wieder aufspringen zu können. Und dann sagt Direktor Ulmann an dem ovalen Tisch den wahrsten Satz, den ich hier hören werde: In einer kleinen dunklen Zelle bessert sich nichts zum Guten. «Ich hatte vor gut zwanzig Jahren morgens um halb vier eine Schiesserei an der Langstrasse. Einer ist dabei gestorben. Das kam gross im Fernsehen. Er war ein Drogendealer. Ich kannte ihn vorher nicht. Im Nachhinein habe ich erfahren, dass er Schulkinder

REPORT

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«Gestern war ich bei meiner Frau. Wenn ich Urlaub habe, kommt die Familie auf Besuch; dann kochen wir zusammen und feiern. Seit zwanzig Monaten bin ich in Gmünden. Neun weitere muss ich bleiben. Ich war vorher noch nie im Gefängnis. Meine Geschwister, meine Frau und die beiden Kinder leben in der Schweiz. Niemand von früher hat sich nach mir oder meiner Frau erkundigt. Immerhin hält meine Familie zu mir. Den Kindern habe ich nicht gesagt, dass ich im Gefängnis bin. Wenn sie genug alt sind, sage ich ihnen die Wahrheit. Ich habe mit Drogen gedealt. Mein Schwager schickte sie mir aus der Dominikanischen Republik. Am Flughafen Zürich haben sie mich mit 500 Gramm erwischt. Dafür hab ich 54 Monate gekriegt. Ich habe sechzehn Kilo abgenommen. In den Arbeitspausen gehe ich in den Fitnessraum oder joggen. Mit den anderen Insassen gibt es keine Probleme. Die Arbeit in der Küche ist ebenfalls tipptopp. Im geschlossenen Gefängnis, wo ich in U-Haft war, war es schlimm, man kriegte das Essen kaum runter. Im Vergleich dazu betreiben wir hier ein Restaurant. Pizza, Zopf und so weiter, wird alles selber gemacht. Ich bin gespannt, was nach meiner Entlassung passiert. Wenn ich hier raus bin, will ich arbeiten. Aber kürzlich teilte mir mein Anwalt mit, dass ich eventuell abgeschoben werde.»

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Er werde Frau Messner bald einsperren, damit sie das Feeling bekomme. Die Fotografin Franziska Messner-Rast und ich sitzen im Besprechungszimmer der Strafanstalt Gmünden. Uns gegenüber Kurt Ulmann, der Direktor. An diesem ovalen Tisch wird später ein Häftling berichten, hier finden auch die Entlassungs- und Verschiebungsgespräche statt. Die Vollzugsanstalt Gmünden, 1884 gegründet, liegt zwischen Niederteufen und Stein. Dort, wo der Rotbach in die Sitter fliesst. Ab und zu wartet ein Entlassener an der Haltestelle auf das Postauto. Gegenüber hat es eine Wirtschaft, den «Schwanen». Richtung Stein führt die Strasse über die frisch sanierte Sitterbrücke. Die sei beliebt bei Lebensmüden, erzählt der Postautochauffeur. Bei manchen habe er ein schlechtes Gefühl, wenn sie hier aussteigen.


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59 angefixt hat. Nach meiner Festnahme hat mir ein Polizist gratuliert; das hat mich aber auch nicht weiter gebracht. Ich denke nicht mehr oft an jene Nacht. Höchstens dass ich froh sein kann, dass ich der schnellere war, sonst wäre ich jetzt weg. Der Kreis vier ist ein kleines Chicago. Nach Regensdorf, wo ich damals wegen Raubüberfalls sass, war das der einzige Ort, wo mir eine Wohnung vermietet wurde. Eine Prostituierte, die ich noch aus Solothurn kannte, hat mir die Unterkunft vermittelt. Es war nicht mein Wunschquartier, ich hatte aber keine andere Wahl: Wenn man in der Kiste war, sickert das immer durch, und wer vermietet schon einem Ex-Häftling eine Wohnung?»

Saiten 01/2014

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Seit zwei Jahren ist Gmünden mehrheitlich voll besetzt. Seit dieser Zeit sei im Betrieb Vollbeschäftigung. Das sagt der Leiter der Werkstätten, Daniel Kälin. Er beaufsichtigt die Insassen und akquiriert einfache Arbeiten bei Firmen wie Huber+Suhner. Vom Jahresumsatz von gut einer Million Franken stammen 90’000 Franken aus der Produktion von Fusselrollern – diesen Dingern, oft mit blauem Plastikgriff und weisser Klebefolie, zum Abfusseln von Tierhaaren und Staub an Kleidern. Vor zehn Jahren wurden zwei Grossverteiler beliefert, heute ist Volg, der Detailhändler, der auf Heimisches setzt, der Hauptabnehmer. «Ich arbeite beim Holzzuschnitt. Das ist ein guter Job im Vergleich zu den anderen Arbeiten. Es ist schade, dass man nicht für Bauern aus der Umgebung arbeiten kann: Statt Kabel zu sortieren, könnte man ja einen Stall ausmisten. Beim Holzzuschnitt machen wir Rugeli und Spiessli fürs Cheminée und verkaufen das Holz hier auf dem Hof. Ich war in Deutschland, in Tschechien und in Frankreich im Gefängnis. In der Schweiz sass ich, bevor ich hierher kam, nur in U-Haft. Damals war ich alleine. Da war es mir egal, dass ich sitze. Jetzt aber habe ich eine Frau und ein Kind, und ein zweites kommt bald zur Welt. Ich fühle mich verantwortlich für meine Familie; bei meiner Mutter und meinem Bruder wusste ich, dass es ihnen gut geht, auch wenn ich im Gefängnis sitze. Meine Frau freut sich auf die Zeit, wenn ich wieder draussen bin. Von meinen alten Freunden ist keiner je vorbeigekommen. Wenn ich sie sehe, heucheln sie was vor. Ich will jetzt Leute kennenlernen, die die gleichen Interessen, auch eine Familie haben. Ich freue mich auf die Zukunft, jetzt sollte eigentlich nichts mehr schief gehen. Ich eröffne zusammen mit meinem Bruder eine Werkstatt für Auto-Tuning.» Wir gehen durch das Gebäude mit den Werkstätten. Immer wieder ruft jemand der Fotografin zu: «Madame, Foto, Foto!» Der Direktor spricht die Insassen an, normalerweise, wenn keine Fremden dabei sind, mit Namen. Einer will mit ihm zusammen fotografiert werden. Andere machen Scherze. Den Flachsereien und teils herzlichen Worten zum Trotz liegt über der Szene eine leise Traurigkeit. Das Lachen bleibt einem im Hals stecken, wenn sich Szenen wie in einem Kleintheater abspielen. Ein Mann ist dabei, hunderte Zerstäuber in ihre Einzelteile zu zerlegen. Der Direktor fragt: «Läufts?» Der Mann antwortet: «Nicht so, nein.» Der Direktor fragt nach: «Wieso?» Der Mann sagt: «Ich sitze.» Franziska Messner-Rast, 1951, ist freie Fotografin in St.Gallen. Johannes Stieger, 1979, macht Ausstellungen.

REPORT


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Monatstipps der Magazine aus Aarau, Basel, Bern, Luzern, Olten, Vaduz und Winterthur

Der neue Gast im Atelier des Aargauer Literaturhauses in Lenzburg ist Marcel Beyer. Zuletzt erschienen seine Romane «Putins Briefkasten» und «Kaltenburg», mit dem er für den Deutschen Buchpreis nominiert war. Peter Weber trifft ihn im Januar zu Lesung und Gespräch. Dabei werden die Bezüge von Beyers Reisebeschreibungen und Wahrnehmungen zum Werk seines Schweizer Kollegen deutlich gemacht. Marcel Beyer trifft Peter Weber Mittwoch, 22. Januar, 20 Uhr, Aargauer Literaturhaus Lenzburg. aargauerliteraturhaus.ch

Solothurner Schule Das Historische Museum Olten zeigt in seiner Sonderausstellung «Moderne Architektur im Kanton Solothurn von 1940 bis 1980» eine Auswahl von Architekturmodellen und Fotografien. Insbesondere sei die unter dem Namen «Solothurner Schule» bekannt gewordene Architektengruppe erwähnt, welcher der Oltner Architekt Hans Zaugg angehörte und die einige innovative Bauwerke der Nachkriegszeit am Jurasüdfuss schuf. Sonderausstellung im Historischen Museum Olten bis Sonntag, 14. September 2014, Dienstag bis Samstag 14 bis 17 Uhr, Sonntag 10 bis 17 Uhr historischesmuseum-olten.ch

Vielfältige Basler Nacht

Tour de Lorraine

Gefaltetes Unnutztier

Die Museumsnacht bietet auch heuer wieder eine beeindruckende Fülle: Rund 1200 Mitarbeitende in drei Ländern und 42 Museen präsentieren über 200 Programmpunkte. Eine Broschüre im Hochformat, die jeden Veranstaltungsort grosszügig vorstellt, sowie sechs Tour-Vorschläge für Verliebte, Wortakrobatik-Fans, Neugierige und Experimentierfreudige schaffen Durchblick in der Vielfalt. Musik, Filme, Kulinarik und natürlich viel Do-ityourself machen die kalte Basler Nacht zum Hotspot. Museumsnacht Basel 14 Freitag, 17. Januar, 18 bis 2 Uhr. museumsnacht.ch

«Hier baut das Quartier», so das Motto der diesjährigen Tour. Die soziale Durchmischung des ehemaligen Berner Arbeiterquartiers ist durch Luxussanierungen und Schliessung von traditionsreichen Lokalen bedroht. Die Gentrifizierung hat auch hier Einzug gehalten. Quartierrundgänge, Ausstellungen, Workshops und Filme stehen im Zentrum der Tour. Mit dem Erlös werden kulturelle und politische Projekte unterstützt, die sich für eine solidarische Welt engagieren. Tour de Lorraine 2014 Samstag, 18. Januar, Lorraine-Quartier, Bern. tourdelorraine.ch kunstmuseumbern.ch

Eine skurrile Entdeckungstour durch Kunst und Kultur verspricht die Sonntagsführung im ehemaligen Landessender in Beromünster. Mittendrin haben sich auch die Origami-Kunstwerke des Luzerners Sipho Mabona eingenistet, die im Januar unter dem Motto «Etwas Grosses entsteht» erweitert werden. Der international renommierte Künstler wird unter anderem einen lebensgrossen Elefanten aus einem einzigen, rechteckigen Stück Papier falten. Bei diesem Unterfangen kann man ihm an den Sonntagsführungen (14 Uhr) jeweils zuschauen. Sipho Mabona KKLB, Beromünster. kklb.ch

Liechtensteiner Sagen-Kunde Herr und Frau Dr. Tomka sind mit ihrer Schauspielkarriere komplett gescheitert. Und trotzdem haben sie ein fundiertes Wissen über Liechtensteiner Sagen. Was jetzt? Wars das? Keine Angst, Rettung naht: Gerade zum prekärsten Zeitpunkt ihres Berufslebens werden sie beauftragt, ihre Fachkenntnisse an «Zugezogene» weiterzugeben. Die Schauspieler Thomas Beck und Katja Langenbahn präsentieren ein abendfüllendes Programm mit Schalk und einer Prise Slapstick. Sagentum und Rebl im Januar im Schlösslekeller, Vaduz. schloesslekeller.li

Streifen und Glas Der gefragteste Künstler der Gegenwart, Gerhard Richter, hat in den vergangenen Jahren mehrere neue Werktypen entwickelt, die nun erstmals in einer vom Künstler konzipierten Museumsausstellung gezeigt werden: Strip-Bilder, grosse Lackbilder auf Glas, sowie grossdimensionierte Glas-Skulpturen. Die Strips sind irritierende, faszinierende und in ihrer Strenge zugleich abweisende Bilder, mit denen Richter sein Werk konsequent weiterentwickelt hat. Gerhard Richter Samstag, 18. Januar bis Montag, 21. April, Kunstmuseum Winterthur kmw.ch

KULTURSPLITTER

Mit Saiten zusammen bilden diese unabhängigen Kulturmagazine die Werbeplattform «Kulturpool» und erreichen gemeinsam eine Auflage von über 200’000 Exemplaren. kulturpool.biz

Saiten 01/2014

Ein Gespräch unter Kollegen

15.03.13 15:20

Saiten 01/2014

Unbenannt-1 1


Kalender Januar 2014

61 Wird unterstützt von Schützengarten Bier

MONATSPROGRAMME 2 12 14

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Konzert und Theater St.Gallen Museum im Lagerhaus Akkordeontage Diogenes Theater Altstätten. Figuren Theater St.Gallen The Lenzin Brothers (Restaurant Frauenhof) Grabenhalle St.Gallen Palace St.Gallen Kunsthalle St.Gallen Gare de Lion Kellerbühne St.Gallen Kinok

KINDER

Heidi & Klara. Familienstück nach Johanna Spyri. Theater St.Gallen, 14 Uhr

AUSSTELLUNG

Décervelage. Museumsnacht. Point Jaune Museum St.Gallen, 19 Uhr

Do 02. KONZERT

Teekonzert mit Dresdner Salondamen. Reise in die Vergangenheit der 30er und 40er Jahre. Grand Hotels Resort Bad Ragaz, 14.30 Uhr Rolls Voice. A cappella. Rotfarbkeller Aadorf, 20 Uhr Jazz Jam Session. Mit dem Max Petersen Trio, live from New York. K9 Konstanz, 20.30 Uhr Vivid. Packender Funk & Soul der 70er und 80er Jahre. Spielboden Dornbirn, 21 Uhr

NACHTLEBEN

Hallenbeiz. Ping-Pong und Sounds vom Plattenteller. Grabenhalle St.Gallen, 20.30 Uhr

Mi 01. Saiten 01/2014

Saiten 01/2014

KONZERT

Neujahrskonzert und -apéro. Politische Gemeinde und MG Affeltrangen. Turnhalle Affeltrangen, 16 Uhr Neujahrskonzert. Jaronas Höhener & Friends, Nadja Räss und Alderbuebe. Evang. Kirche Gais, 16.30 und 18.30 Uhr Duo Calva. Ein Neujahrskonzert der aussergewöhnlichen Art. evangelische Stadtkirche Frauenfeld, 17 Uhr Neujahrskonzert. Geschwister Küng & Willibald Guggenmos, Orgel. Kath. Kirche Oberegg, 17 Uhr Neujahrskonzert. Werke der Strauss-Dynastie. Tonhalle St.Gallen, 17 Uhr MG Brass Band Wilen. Neujahrsblasen. Kirchen- und Gemeindezentrum Wilen b. Wil, 18 Uhr The Gregorian Voices. Klassischgregorianische Choräle uvm. Evang. Kirche Appenzell, 20 Uhr

NACHTLEBEN

Guets Noise. Noise Jahr, Noise Glück! Kraftfeld Winterthur, 00.30 Uhr

FILM

Karma Shadub. Ramòn Giger über seine Beziehung zu seinem Vater. Kinok St.Gallen, 14 Uhr Belle et Sébastien. Über den Waisenjungen Sebastian und den Hund Belle. Kino Rosental Heiden, 15 Uhr Like Father, like Son. Hirokazu Kore-Edas neuster Film. Kinok St.Gallen, 16 Uhr The Congress. Ari Folmans ungewöhnliche Stanislas-LemVerfilmung. Kinok St.Gallen, 18.30 Uhr Only Lovers Left Alive. Jim Jarmuschs neuster Wurf mit Tilda Swinton. Kinok St.Gallen, 21 Uhr

FILM

On the Way to School. Was für viele Kinder normal ist... Kinok St.Gallen, 15 Uhr Betongold – Wie die Finanzkrise in mein Wohnzimmer kam. Eine Hausgemeinschaft kämpft gegen Immobilienspekulanten. Kinok St.Gallen, 17 Uhr Like Father, like Son. Hirokazu Kore-Edas neuster Film. Kinok St.Gallen, 18.15 Uhr Only Lovers Left Alive. Jim Jarmuschs neuster Wurf mit Tilda Swinton. Kinok St.Gallen, 20.30 Uhr

BÜHNE

La Cage Aux Folles. Musical von Jerry Herman. Theater Winterthur, 14.30 Uhr Cabaret Sälewie: Hushalte. Kabarett. Kellerbühne St.Gallen, 20 Uhr Tivoli-Bar. Philosophieren, kapitulieren, brillieren. Varieté Tivoli St.Gallen, 20 Uhr

AUSSTELLUNG

Jahresausstellung der Bündner Künstlerinnen und Künstler 2013. Kunstbar. Bündner Kunstmuseum Chur, 17 Uhr Hinter der Bar. Kunsttreffpunkt. Nextex St.Gallen, 19 Uhr

Fr 03. KONZERT

Baro Drom Orkestar. Die lange Reise der Gipsys – No 2. Kaffeehaus St.Gallen, 20 Uhr Bossafair. Jazz, Pop, Soul-Lebensfreude und Leidenschaft. Weinbau Genossenschaft Berneck, 20 Uhr Heavy New Year Destruction. Metalnight. Grabenhalle St.Gallen, 20 Uhr Noëmi Nadelmann, Ensemble il Trittico. Werke von Bizet bis Strauss. Kunsthalle Ziegelhütte Appenzell, 20 Uhr

01.– 04.01.

Saumarkt Neujahrsjazzfestival 2014. David Helbock – Solopiano. Theater am Saumarkt Feldkirch, 20.15 Uhr Jazzabend Swing & more. Stickerei Jazz Trio mit viel Swing & Spielwitz. Einstein St.Gallen, 21 Uhr Prinz Grizzley. Er zerreisst, er brüllt, er winselt. Spielboden Dornbirn, 21 Uhr

Krebshilfe Benefizkonzert – Let’s Dance! Füdla wackeln und Tanzbein schwingen. Spielboden Dornbirn, 20.30 Uhr Malema. Gute Traditionen soll man aufrecht erhalten. Kammgarn Hard, Vorarlberg, 20.30 Uhr Final-Stage. Distractor & Vault-113. Grabenhalle St.Gallen, 21 Uhr

NACHTLEBEN

NACHTLEBEN

Eröffnungswochenende. Klassiker aus der Jukebox und Hans Casablanca. Treppenhaus Rorschach, 20 Uhr DJ Shadow Puppet. Indie & Folk. Oya St.Gallen, 20.30 Uhr Duell der Plattenleger. Backstage vs. Sahara Bar. Kraftfeld Winterthur, 21 Uhr Milonga. Tangotanznacht. Tango Almacén St.Gallen, 21 Uhr

FILM

Waltz with Bashir. Ari Folmans Animationsfilm über den Libanon-Krieg. Kinok St.Gallen, 17:30 Uhr In the Name of W imie. Ein Priester zwischen Berufung und der Liebe zu einem Mann. Kinok St.Gallen, 19.30 Uhr Z’Alp. Öberefahre. Kino Rosental Heiden, 20.15 Uhr Only Lovers Left Alive. Jim Jarmuschs neuster Wurf mit Tilda Swinton. Kinok St.Gallen, 21.30 Uhr

BÜHNE

Anything Goes. Musical von Cole Porter. Theater St.Gallen, 19 Uhr La Cage Aux Folles. Musical von Jerry Herman. Theater Winterthur, 19.30 Uhr Cabaret Sälewie: Hushalte. Kabarett. Kellerbühne St.Gallen, 20 Uhr Chinesischer Nationalcircus. Shanghai Nights. Festspielhaus Bregenz, 20 Uhr De Goldhamster: De Goldschatz vo Bäregg. Dramatischer Verein Oberegg. Vereinssaal Oberegg, 20 Uhr Revanche. Schauspiel von Anthony Shaffer. Lokremise St.Gallen, 20 Uhr Mörder sind auch Künstler. Neues Stück der Bühni Wyfelde frei nach Woody Allen. Theaterhaus Thurgau Weinfelden, 20.15 Uhr

AUSSTELLUNG

Führung durchs Haus. Museum Appenzell, 14 Uhr

Sa 04. KONZERT

Konzert zum neuen Jahr 2014. Karl Raas, alt Domorganist, St.Gallen. Kirche St.Maria Neudorf St.Gallen, 19:15 Uhr Faschings-Opening. Tennis Event Center Hohenems, 19.30 Uhr Urban Frey und Trio Artemis. Ein göttliches Quartett. Rathaus Frauenfeld, 20 Uhr Saumarkt Neujahrsjazzfestival 2014. Toni-Eberle-Band. Theater am Saumarkt Feldkirch, 20.15 Uhr

Cafetango. Kaffee geniessen & Tango argentino. Kaffeehaus St.Gallen, 16 Uhr Rub A Dub Club. Roots- und Dancehall-Reggae. Kraftfeld Winterthur, 20 Uhr Faul. DeepHouse. Kugl St.Gallen, 21 Uhr K9 Disco. K9 Konstanz, 21 Uhr 80ies Party mit DJ Hooli. Zurück in die Vergangenheit, just can’t get enough. Gare de Lion Wil SG, 22 Uhr

FILM

On the Way to School. Was für viele Kinder normal ist... Kinok St.Gallen, 15 Uhr Like Father, like Son. Hirokazu Kore-Edas neuster Film. Kinok St.Gallen, 17 Uhr Die schwarzen Brüder. Nach dem Roman von Lisa Tetzner. Kino Rosental Heiden, 17.15 Uhr Only Lovers Left Alive. Jim Jarmuschs neuster Wurf mit Tilda Swinton. Kinok St.Gallen, 19:15 Uhr Blue Jasmine. Der neue Film vom Woody Allen. Kino Rosental Heiden, 20.15 Uhr The Congress. Ari Folmans ungewöhnliche StanislasLem-Verfilmung. Kinok St.Gallen, 21.30 Uhr

BÜHNE

La Cage Aux Folles. Musical von Jerry Herman. Theater Winterthur, 19.30 Uhr Moses – Die 10 Gebote. Musical von Michael Kunze und Dieter Falk. Theater St.Gallen, 19.30 Uhr Cabaret Sälewie: Hushalte. Kabarett. Kellerbühne St.Gallen, 20 Uhr De Goldhamster: De Goldschatz vo Bäregg. Dramatischer Verein Oberegg. Vereinssaal Oberegg, 20 Uhr Der Ausflug. Kabarett von Maria Neuschmid und Jörg Adlassnigg. Theater am Kornmarkt Bregenz, 20 Uhr Häppi Änd! Dialektkomödie. Kultur- und Gemeindezentrum Aadorf, 20 Uhr Revanche. Schauspiel von Anthony Shaffer. Lokremise St.Gallen, 20 Uhr Mörder sind auch Künstler. Neues Stück der Bühni Wyfelde frei nach Woody Allen. Theaterhaus Thurgau Weinfelden, 20.15 Uhr

KINDER

Freiheit für Hilde – Eine saugute Reise um die halbe Welt. Uschi


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Übergänge. Otto-Bruderer-Haus Waldstatt, 10 Uhr

So 05. KONZERT

Neujahrskonzert. Jugendchor der Domsingschule St.Gallen. Evang. Kirche Oberglatt Flawil, 17 Uhr Russische Weihnacht. Weihnachtskonzert der Zarewitsch Don Kosaken. Kath. Kirche St. Anton Münchwilen, 17 Uhr Sonntags um 5. Kammermusik. Tonhalle St.Gallen, 17 Uhr Urban Frey und Trio Artemis. Ein göttliches Quartett. Rathaus Frauenfeld, 17 Uhr Bodan Art Orchestra. Frische Jazz-Brise vom Bodensee. Pförtnerhaus Feldkirch, 20 Uhr

NACHTLEBEN

Tea Time Tango. Ein gemütliches Thé dansant mit Tango, Milonga, Vals. Tango Almacén St.Gallen, 13 Uhr

FILM

Mother’s Day. Die Suche eines Mannes nach seiner leiblichen Mutter. Kinok St.Gallen, 11 Uhr Karma Shadub. Ramòn Giger über seine Beziehung zu seinem Vater. Kinok St.Gallen, 13 Uhr Auf dem Weg zur Schule. Was für viele Kinder normaler Alltag ist, ist für manche ein echtes Abenteuer. Kinok St.Gallen, 15 Uhr Like Father, like Son. Hirokazu Kore-Edas neuster Film. Kinok St.Gallen, 17:30 Uhr Vaters Garten. Peter Liechti filmt seine Eltern. Kino Rosental Heiden, 19:15 Uhr Gestatten bestatten. Alles auf Zucker. Gaswerk Winterthur, 19.30 Uhr In the Name of W imie. Ein Priester zwischen Berufung und der Liebe zu einem Mann. Kinok St.Gallen, 20 Uhr

BÜHNE

Body Mind Shopping. Tanzprojekt. Kunsthaus KUB Bregenz, 15:30 Uhr Dornröschen. Der märchenhafte Ballettklassiker. Festspielhaus Bregenz, 17 Uhr La Cage Aux Folles. Musical von Jerry Herman. Theater Winterthur, 17 Uhr Rampenfieber Ost. Sechs Ostschweizer Jugendtheater. Eisenwerk Frauenfeld, 17 Uhr Revanche. Schauspiel von Anthony Shaffer. Lokremise St.Gallen, 17 Uhr Mörder sind auch Künstler. Neues Stück der Bühni Wyfelde frei nach Woody Allen. Theaterhaus Thurgau Weinfelden, 17.15 Uhr

VORTRAG

Matinée: Kabale und Liebe. Einführung in das bürgerliche Trauerspiel. Lokremise St.Gallen, 11 Uhr

KINDER

Hänsel und Gretel. Frei nach den Gebrüdern Grimm. Dorftreff

AUSSTELLUNG

Edle Steine. Führung. Naturmuseum St.Gallen, 10.15 Uhr Blick ins Schlüsselloch. Führung. Historisches und Völkerkundemuseum St.Gallen, 11 Uhr Die andere Moderne. Führung. Städtische Wessenberg-Galerie Konstanz, 11 Uhr Familienaufstellung. Israelische Porträts. Führung. Jüdisches Museum Hohenems, 11.30 Uhr Bob Nickas Library. Führung. Alte Fabrik Rapperswil, 14 Uhr Gil Topaz / Zhuang Hong Yi. Finissage. Galerie zur grünen Tür Uznach, 14 Uhr Josef Ebnöther – Himmel und Erde. Führung. Museum Liner Appenzell, 14 Uhr Museumssonntag. Ortsmuseum Amriswil, 14 Uhr Schwänberg-Ausstellung. Altes Rathaus Schwänberg Herisau, 14 Uhr

Mo 06. KONZERT

Konzert. S. Fischer, H. Buchmann, N. Henger und M. Minder. Trotte Pfyn, 20 Uhr Farlow. Glasklare Stimme aus Winti. Portier Winterthur, 20.30 Uhr

FILM

Und wenn wir alle zusammenziehen? Französische Filmkomödie. Pro Senectute St.Gallen, 14 Uhr In the Name of W imie. Ein Priester zwischen Berufung und der Liebe zu einem Mann. Kinok St.Gallen, 18.15 Uhr Only Lovers Left Alive. Jim Jarmuschs neuster Wurf mit Tilda Swinton. Kinok St.Gallen, 20.30 Uhr

BÜHNE

Tschick. Jugendstück nach dem Roman von Wolfgang Herrndorf. Theater Winterthur, 19.30 Uhr Maschek.redet.drüber: Das war 2013. Kabarett mit österreichischem Trio. Spielboden Dornbirn, 20.30 Uhr

LITERATUR

Dichtungsring #83. Kerzenschein und Absinth vorhanden. Grabenhalle St.Gallen, 20.30 Uhr

VORTRAG

Vortrag. Die Hand, Spiegel deiner Seele. Restaurant Rebstock Wil, 14 Uhr Öffentlicher Kaderarztvortrag. Alarm im Darm: Braucht jeder eine Darmspiegelung? Kantonsspital Münsterlingen, 20 Uhr

KINDER

Fuchs und Rabe. Theater für Kinder ab vier Jahren mit dem Babelart Theater. Kammgarn Hard, Vorarlberg, 15 Uhr Ronja Räubertochter. Weihnachtsmärchen von Astrid Lindgren. Theater am Kornmarkt Bregenz, 15 Uhr

Di 07. KONZERT

Adam Clayton. Aug in Aug mit dem Publikum. Basskeller St.Margrethen, 20 Uhr

NACHTLEBEN

Disasterbar. Sir Oliver Peter. Kraftfeld Winterthur, 20 Uhr

FILM

Das Quartett. Der Lebensabend ehemaliger musikalischer Künstler. Kino Rosental Heiden, 14.15 Uhr Like Father, like Son. Hirokazu Kore-Edas neuster Film. Kinok St.Gallen, 18 Uhr Recycling Lily. Hansjörg Stähli ist Müllinspektor. Kino Rosental Heiden, 20.15 Uhr Let forever be. The tales of hoffmann. Kino Loge Winterthur, 20.30 Uhr The Green Wave. Beeindruckende Hommage an die grüne Revolution in Iran. Kinok St. Gallen, 20.30 Uhr

BÜHNE

Tschick. Jugendstück nach dem Roman von Wolfgang Herrndorf. Theater Winterthur, 11 Uhr und 19.30 Uhr Cabaret Sälewie: Hushalte. Kabarett. Kellerbühne St.Gallen, 20 Uhr Moby Dick. Nach Herman Melville. FassBühne Schaffhausen, 20 Uhr Revanche. Schauspiel von Anthony Shaffer. Lokremise St.Gallen, 20 Uhr Ursus & Nadeschkin: Sechsminuten. Auf der Suche nach der perfekten Show. Tak Schaan, 20.09 Uhr

VORTRAG

Ernährung im Schlaraffenland. Was macht Sinn? Kantonsspital St.Gallen, 19.30 Uhr VHSM: Der Feldhase. Mit Hans Peter Pfister, Wildtierbiologe. Gewerbliches Berufsbildungszentrum (BBZ) Weinfelden, 20 Uhr

AUSSTELLUNG

Wahnsinn sammeln - Outsider Art aus der Sammlung Dammann. Führung. Museum im Lagerhaus St.Gallen, 18 Uhr Ruedi Widmer – Hart aber farbig. Vernissage. Alte Kaserne Winterthur, 19 Uhr

Mi 08. KONZERT

Hummel-Klarinettenquintett. Mittwoch-Mittag-Konzert. Laurenzenkirche St.Gallen, 12.15 Uhr

04.– 09.01.

Forum am Mittwoch. Musikschüler spielen königliche Musik zum Dreikönigstag. Musikschule Weinfelden, 19.30 Uhr Manuel Walser, Bariton / Anano Gokieli, Klavier. F. Schubert; Die schöne Müllerin op. 25. Casino Herisau, 20 Uhr A Turn in the Road. Jazz am Mittwoch. Theater am Gleis Winterthur, 20.15 Uhr

NACHTLEBEN

Havana Night. Die Salsa Party. K9 Konstanz, 21.30 Uhr

FILM

Karma Shadub. Ramòn Giger über seine Beziehung zu seinem Vater. Kinok St.Gallen, 14.15 Uhr Couleur de peau: Miel. Die Geschichte einer Adoption. Kinok St.Gallen, 16.30 Uhr In the Name of W imie. Ein Priester zwischen Berufung und der Liebe zu einem Mann. Kinok St.Gallen, 18.15 Uhr Only Lovers Left Alive. Jim Jarmuschs neuster Wurf mit Tilda Swinton. Kinok St.Gallen, 20.30 Uhr

BÜHNE

Ixypsilonzett. Clownsstück von Friedrich Karl Waechter. Stadttheater Konstanz, 10 Uhr Alice im Wunderland. Phantasievolles und poetisches Libretto. Stadttheater Konstanz, 15 Uhr Cabaret Sälewie: Hushalte. Kabarett. Kellerbühne St.Gallen, 20 Uhr Halbzeit. Ein Kabarett von und mit Stefan Vögel. Hofsteigsaal Lauterach, 20 Uhr Revanche. Schauspiel von Anthony Shaffer. Lokremise St.Gallen, 20 Uhr Rhythm of the Dance. Extravaganter Tanz und Live-Musik aus Irland. Kreuz Kultur und Gastlichkeit Jona, 20 Uhr Ursus & Nadeschkin: Sechsminuten. Auf der Suche nach der perfekten Show. Tak Schaan, 20.09 Uhr

VORTRAG

Sophie Taeuber-Arp, die sanfte Rebellin. Aspekte aus Leben und Werk. Kunstmuseum Winterthur, 12.15 Uhr Die österreichischen Kartierungen in der Ostschweiz 1799 während des 2. Koalitionskrieges. Mit Urban Schertenleib, Kantonsschullehrer, Frauenfeld. Lesesaal des Staatsarchivs St.Gallen, 18 Uhr Der astrologische Blick ins 2014. Referat von Elisabeth Keel. Astroaktuell St.Gallen, 19 Uhr

KINDER

Zauberlaterne. Filmclub. Alte Kaserne Winterthur, 14 Uhr Fridolin. Ein Stück von Tobias Ryser nach Franz Caspar. FigurenTheater St.Gallen, 14.30 Uhr Zauberlaterne. Filmclub. Alte Kaserne Winterthur, 16 Uhr

DIVERSES

Öffentliches Kerzenziehen. Für Jung und Alt. Hongler Kerzenladen Altstätten, 14 Uhr

AUSSTELLUNG

Schatzkammer Tropen. Mittagstreff mit Manuel Schweizer. Naturmuseum St.Gallen, 12.15 Uhr

Bilck ins Schlüsselloch. Märchen im Museum. Historisches und Völkerkundemuseum St.Gallen, 14 Uhr Eustache, libérateur. Museumsnacht. Point Jaune Museum St.Gallen, 19 Uhr

Do 09. KONZERT

5. Tonhallekonzert. Werke von Mozart, Haydn und Beethoven. Tonhalle St.Gallen, 19.30 Uhr Baro Drom Orkestar. Featuring Goran Kovacevic. Kulturhaus Trogen, 20 Uhr Bodan Art Orchestra. Frische Jazz-Brise vom Bodensee. Kirchgemeindehaus Liebestrasse Winterthur, 20 Uhr Live Jazz. Mit Hector Ceravolo. Café/Bar Blumenmarkt St.Gallen, 20 Uhr Von Mozart bis Gershwin. Gaudens Bieri, Piano und The Lenzin Brothers. Frauenhof Altstätten, 20 Uhr Jürgen Waidele & Friends. Feat. wonderful Elysa Key. Eisenwerk Frauenfeld, 20.15 Uhr Sika Lobi. In Zusammenarbeit mit Gambrinus Jazz Plus Palace St.Gallen, 21 Uhr The Weyers. Rhythmus und Melodie, laut und leise, rot und grün. Grabenhalle St.Gallen, 21 Uhr

NACHTLEBEN

Badewanne. DJ Midnight Maurauder. Kraftfeld Winterthur, 20 Uhr

FILM

The Congress. Ari Folmans ungewöhnliche Stanislas-Lem-Verfilmung. Kinok St.Gallen, 17:30 Uhr La vie d’Adèle. Die Wucht des ersten Begehrens. Kinok St.Gallen, 19:45 Uhr Frau Ella. Schlimmer geht’s immer. Kino Rosental Heiden, 20.15 Uhr

BÜHNE

Ixypsilonzett. Clownsstück von Friedrich Karl Waechter. Stadttheater Konstanz, 10 Uhr Alice im Wunderland. Phantasievolles und poetisches Libretto. Stadttheater Konstanz, 19.30 Uhr Mr. Pilks Irrenhaus. Schauspiel von Ken Campbell. Theater am Kornmarkt Bregenz, 19.30 Uhr Onkel Wanja. Schauspiel von Anton Tschechow. Theater Winterthur, 19.30 Uhr Impro-Match. Isar148 aus München vs. TmbH aus Konstanz. K9 Konstanz, 20 Uhr Moby Dick. Nach Herman Melville. FassBühne Schaffhausen, 20 Uhr Tivoli-Bar. Philosophieren, kapitulieren, brillieren. Varieté Tivoli St.Gallen, 20 Uhr Mörder sind auch Künstler. Neues Stück der Bühni Wyfelde frei nach Woody Allen. Theaterhaus Thurgau Weinfelden, 20.15 Uhr

VORTRAG

Zeit zum Leben. Vortragsabend. Kath. Pfarreizentrum Diessenhofen, 18.30 Uhr Floristische Eindrücke aus den

Saiten 01/2014

AUSSTELLUNG

Eschenbach SG, 14 Uhr Heidi & Klara. Familienstück nach Johanna Spyri. Theater St.Gallen, 14 Uhr Ronja Räubertochter. Weihnachtsmärchen von Astrid Lindgren. Theater am Kornmarkt Bregenz, 15 Uhr Turbo. Diese Schnecke sucht den Kick. Kino Rosental Heiden, 15 Uhr

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Staffa mit ihrem Kinderbuch. Theater am Saumarkt Feldkirch, 15 Uhr


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Let it roll again!

Anders appenzellisch

Klingender Codex 542

Feuer und Glut

Oldies Disco in Flawil Seit 1997 organisiert das Greenteam am zweiten Samstag im Januar eine Rock- und BeatDisco der alten Schule. Am 11. Januar wird im Lindensaal Flawil wiederum den ersten 30 Jahren Rockgeschichte mit fetzigen Hits und Trendbrechern gehuldigt. Angesagt sind Rock, Beat-Pop, Funk und Discostampf, durchsetzt mit Blues, Reggae, Soul und verdaulichen Häppchen von Wave und Jazzrock. Mit Sound ab in Ehren gehaltenen Vinyl-Scheiben kredenzen die beiden Disc-Jockeys RIP FOSSIL und HOT PAENNZ einen Sound-Cocktail mit viel Power und Authentizität. Türöffnung um 19.30 Uhr. Samstag, 11. Januar, 20 Uhr Lindensaal Flawil

Der Hitzige Appenzeller Chor im Chössi «Joli-yo»: Das ist nicht chinesisch, sondern appenzellisch, aber wenn der Hitzige Chor auftritt, dann bekommt das Appenzellische einen nicht nur zeitgemässen, sondern auch humoristischen Touch. Tradition und Moderne vermischen sich. Die zehn jungen Männer und Frauen machen nicht unbedingt das, was man sich vorstellt, wenn man einen Chor in Tracht auf der Bühne sieht. Aber sie singen wunderprächtig. Samstag, 11. Januar, 20.15 Uhr Chössi-Theater Lichtensteig choessi.ch

Lupus-Messe in Romanshorn Passend zur Zeit um den Dreikönigstag erklingt die aus St.Galler Quellen zusammengestellte Messe «Missa in Epiphania Domini». Im Zentrum der konzertant aufgeführten Messe stehen die vierstimmigen Choralvertonungen des italienischen Komponisten Manfred Barbarini Lupus, die mit Gregorianik und weiteren Zeugnissen früher St. Galler Mehrstimmigkeit kombiniert werden. Ein hochkarätig besetztes, internationales Ensemble mit VokalSpezialisten und Barockposaune interpretiert die Musik, die sich so fast ausschliesslich in St.Gallen erhalten hat. Wie in jener Zeit üblich singt und spielt das Ensemble aus einem gemeinsamen Chorbuch. Sonntag 12. Januar, 17 Uhr Alte Kirche Romanshorn klangreich.ch

Lisa Elsässer im Raum für Literatur In dunklen Tagen verströmt ein Kaminfeuer Wärme und Geborgenheit. Das kann auch das Feuer der Liebe. Aber dieses Feuer kann manchmal auch verbrennen und verzehren. In ihren Geschichten «Feuer ist eine seltsame Sache» erzählt Lisa Elsässer aus Walenstadt von vielen Spielarten des Feuers der Liebe. Es sind Geschichten aus verschiedenen Lebensaltern, menschlich nah erzählt und sprachlich fein gesponnen auch die Gedichte im neuen Band «Da war doch was». Ein Abend mit Lisa Elsässer ist ein Abend der leisen Zwischentöne. Mittwoch, 15. Januar, 19.30 Uhr, Raum für Literatur, Hauptpost, St.Gallen hauptpost.ch gdsl.ch

Julischen Alpen. Botanischer Zirkel mit Josef Zoller. Botanischer Garten St.Gallen, 19.30 Uhr

KINDER

Albanische Erzählstunde. Mit Fitnete Schmid. Freihandbibliothek St.Gallen, 17 Uhr

AUSSTELLUNG

Jahresausstellung der Bündner Künstlerinnen und Künstler 2013. Kunstbar. Bündner Kunstmuseum Chur, 17 Uhr Hinter der Bar. Kunsttreffpunkt. Nextex St.Gallen, 19 Uhr

Fr 10. KONZERT

Musikalische Zeitreise. Mit Texten zum Neuen Jahr. Evang. Kirche Roggwil, 19 Uhr 5. Tonhallekonzert. Werke von Mozart, Haydn und Beethoven. Tonhalle St.Gallen, 19.30 Uhr Basement Barbeque. Guter Mainstream-Rock. Weinbau Genossenschaft Berneck, 20 Uhr Bodan Art Orchestra. Frische Jazz-Brise vom Bodensee. K9 Konstanz, 20 Uhr David Helbock’s Random/Control. Witzig virtuose Achterbahnfahrt. Fabriggli Buchs, 20 Uhr Hitziger Appenzeller Chor. JoliYo. Kultur i de Aula Goldach, 20 Uhr

Kashmir. Rock Indie Alternative aus Dänemark. Salzhaus Winterthur, 20 Uhr Mer gend Stoff. Unterhaltungsabend der Bürgermusik. Gemeindezentrum Mörschwil, 20 Uhr Soul Eyes. Jazzkonzert. Kaffeehaus St.Gallen, 20 Uhr Techno in Love. Wie der Name schon sagt. Basement Amriswil, 20 Uhr Trio Fado. Mit nunca é tarde. Kulturcinema Arbon, 20 Uhr Wyfelder Luusbuebe. Ein Heimspiel für unsere Luusbuebe. Rathaus Weinfelden, 20 Uhr Mose feat. Prinz Grizzley. Er zerreisst, er brüllt, er winselt, er fleht. Theater am Saumarkt Feldkirch, 20.15 Uhr Ear Candy Club. Indie, Soul & Elektronisches mit Herr Meyer. Oya St.Gallen, 20.30 Uhr Manu Delago – Handmade. Hangspieler und Schlagzeuger. Kammgarn Hard, Vorarlberg, 20.30 Uhr Starch. Funk aus der CH. Gare de Lion Wil, 20.30 Uhr The Bacon Fats. Blues, Swing and more. Dixie- und Jazz-Club Sargans, 20.30 Uhr Christina Martin. Kanadische Singer/Songwriterin. S-ka Altnau, 21 Uhr

NACHTLEBEN

Milonga. Tangotanznacht. Tango Almacén St.Gallen, 21 Uhr

FILM

Hausgemeinschaft kämpft gegen Immobilienspekulanten. Kinok St.Gallen, 17 Uhr Only Lovers Left Alive. Jim Jarmuschs neuster Wurf mit Tilda Swinton. Kinok St.Gallen, 18 Uhr Blue Jasmine. Der neue Film vom Woody Allen. Kino Rosental Heiden, 20.15 Uhr Die schwarzen Brüder. Nach dem Roman von Lisa Tetzner. Kino Rosental Heiden, 20.15 Uhr La vie d’Adèle. Die Wucht des ersten Begehrens. Kinok St.Gallen, 20.15 Uhr

BÜHNE

Ixypsilonzett. Clownsstück von Friedrich Karl Waechter. Stadttheater Konstanz, 10 Uhr Alice im Wunderland. Phantasievolles und poetisches Libretto. Stadttheater Konstanz, 19.30 Uhr Kabale und Liebe. Bürgerliches Trauerspiel von Friedrich Schiller. Theater St.Gallen, 19.30 Uhr Onkel Wanja. Schauspiel von Anton Tschechow. Theater Winterthur, 19.30 Uhr Ballet Revolucion. Einige der weltweit talentiertesten Tänzer. Festspielhaus Bregenz, 20 Uhr De Goldhamster: De Goldschatz vo Bäregg. Dramatischer Verein Oberegg. Vereinssaal Oberegg, 20 Uhr Gabriel Vetter: Wo die Sau aufhört. Eine literarische Hundsverlochete. Eisenwerk Frauenfeld, 20 Uhr

Betongold – Wie die Finanzkrise in mein Wohnzimmer kam. Eine

09.–11.01.

Veri / Rückblick 2013. Ein kabarettistisches Pointen-Recycling. Diogenes Theater Altstätten, 20 Uhr Bänz Friedli: Sy no Frage? Stand-up-Komiker, Kolumnist, Buchautor. Kulturforum Amriswil, 20.15 Uhr Mörder sind auch Künstler. Neues Stück der Bühni Wyfelde frei nach Woody Allen. Theaterhaus Thurgau Weinfelden, 20.15 Uhr Theatersport. Martina Schütze und Tim-Owe Georgi & Isar 148. Kammgarn Schaffhausen, 20.30 Uhr

LITERATUR

Frauen im Laufgitter. Texte von Iris und Peter von Roten. Parfin de siècle St.Gallen, 20 Uhr Poetry Slam. Grosser Wettstreit der Dichter. Kraftfeld Winterthur, 20 Uhr

VORTRAG

Evolution: Darwin oder Genesis? Vortrag Marcus Schneider, Basel. Katharinensaal St.Gallen, 19.30 Uhr Personenfreizügigkeit: Chance oder Bedrohung? Referat und Podiumsdiskussion mit BR Simonetta Sommaruga. Alte Kaserne Winterthur, 20 Uhr

DIVERSES

Englisches Sprachencafé. Sprachkenntnisse praktizieren. Kino Rosental Heiden, 18.30 Uhr Nacht des Wiler Sports. Mit Wahlen der Sportler des Jahres 2013. Stadtsaal Wil, 19 Uhr

AUSSTELLUNG

Führung durchs Haus. Museum Appenzell, 14 Uhr Taeuber-Bar. Sophie Taeuber – Marionetten der Festspiele. RabBar Trogen, 17 Uhr

Sa 11. KONZERT

Förklädd Gud – das Göttliche im Menschen. Chor über dem Bodensee. Evang. Kirche Herisau, 19 Uhr Bonebreaker Ball. Fünf Bands aus dem Metal-Genre. Grabenhalle St.Gallen, 19.30 Uhr Missa in Epiphania Domini. Konzert. Schutzengelkapelle St. Gallen, 19.30 Uhr Bodan Art Orchestra. Frische Jazz-Brise vom Bodensee. Haberhaus Schaffhausen, 20 Uhr Innovativo. Stücke mit Akkordeon und Gitarre. Theater 111 St.Gallen, 20 Uhr Marek Hemmann. Techno/ DeepHouse. Kugl St.Gallen, 20 Uhr Mer gend Stoff. Unterhaltungsabend der Bürgermusik. Gemeindezentrum Mörschwil, 20 Uhr Super-8. Maskuline Liederlichkeit mit Rock und Roll, etwas Jazz. Triebwerk Arbon, 20 Uhr Urban Frey und Trio Artemis. Ein göttliches Quartett. Evang. Kirchgemeindehaus Kreuzlingen, 20 Uhr



65 Vendredi Soir Swing. GypsySwing Live. Stickerei St.Gallen, 20 Uhr Bo Katzman Chor. Der grösste Gospelchor Europas. Tonhalle St.Gallen, 20.15 Uhr Hitziger Appenzeller Chor. JoliYo. Chössi-Theater Lichtensteig, 20.15 Uhr Off&Init – Plattentaufe. Harter kompromissloser ProgressiveRock. Kula Konstanz, 21 Uhr Big Zis, Waraba, Goormak. Palace St.Gallen, 22 Uhr

NACHTLEBEN

Schlaflos in Winterthur. Disco, HipHop, (Elektro-)Funk & Soul. Kraftfeld Winterthur, 20 Uhr Tango Milonga. Tanzabend. Spiegelhalle Konstanz, 20 Uhr Oldies-Disco. 30 Jahre Rockgeschichte. Lindensaal, Flawil, 20 Uhr K9 Disco. K9 Konstanz, 21 Uhr Pop & Wave. Bühne frei für die besten Hits der 80er. Spielboden Dornbirn, 21 Uhr David Jach. Aus Dresden stammender DJ und Produzent. Gare de Lion Wil, 23 Uhr Geteert & gefedert. Jake the Rapper & Sven Dohse. Salzhaus Winterthur, 23 Uhr Nice Nine & 3rad. SchnapsstoppSession. CMC St.Gallen, 23 Uhr

Saiten 01/2014

Saiten 01/2014

FILM

Waltz with Bashir. Ari Folmans Animationsfilm über den Libanon-Krieg. Kinok St.Gallen, 16.30 Uhr Die Frau, die sich traut. Beate ist 50 Jahre alt und steht mitten im Leben. Kino Rosental Heiden, 17.15 Uhr La vie d’Adèle. Die Wucht des ersten Begehrens. Kinok St.Gallen, 18.15 Uhr Le Passé. Psychologischer Thriller. Kino Rosental Heiden, 20.15 Uhr Only Lovers Left Alive. Jim Jarmuschs neuster Wurf mit Tilda Swinton. Kinok St.Gallen, 21.30Uhr

BÜHNE

Ixypsilonzett. Clownsstück von Friedrich Karl Waechter. Stadttheater Konstanz, 15 Uhr Die fliegende Katze. Theater- und Tanzprojekt der Tanzschule Jacqueline Beck. Gemeindesaal Gamprin-Bendern, 17 Uhr Die Zirkusprinzessin. Operette von Emmerich Kalman. Stadttheater Schaffhausen, 17:30 Uhr Sonnesiits ond schattehalb. Szenen aus dem Appenzellischen. Kul-tour auf Vögelinsegg Speicher, 18 Uhr Body Mind Shopping. Tanzprojekt. Kunsthaus KUB Bregenz, 19 Uhr Dinner-Krimi «Mord beim Check-in». Bei den Flugreisenden liegen die Nerven blank. Einstein St.Gallen, 19 Uhr Moses – Die 10 Gebote. Musical von Michael Kunze und Dieter Falk. Theater St.Gallen, 19.30 Uhr Cabaret Sälewie: Hushalte. Kabarett. Kellerbühne St.Gallen, 20 Uhr Duo Calva. Zwei Aushilfs-Cellisten. Kultur-Werkstatt Wil SG, 20 Uhr Jochen Malmsheimer. Poesie, Literatur und Unsinn. Theater an der Grenze Kreuzlingen, 20 Uhr Pimpinone oder die ungleiche

Heirat. Kammeroper von Georg Philipp Telemann. Stadttheater Konstanz, 20 Uhr Veri / Rückblick 2013. Ein kabarettistisches Pointen-Recycling. Diogenes Theater Altstätten SG, 20 Uhr Die Schöpfung. Eine Beschwerde. Jede Menge los im neuen Programm von Joesi Prokopetz. Theater am Saumarkt Feldkirch, 20.15 Uhr Mörder sind auch Künstler. Neues Stück der Bühni Wyfelde frei nach Woody Allen. Theaterhaus Thurgau Weinfelden, 20.15 Uhr T42dance «Schattenspiel». Humorvolles Stück über drei bizarre Figuren. Theater am Gleis Winterthur, 20.15 Uhr Theatersport. Martina Schütze und Tim-Owe Georgi & Isar 148. Kammgarn Schaffhausen, 20.30 Uhr

KINDER

Italienische Erzählstunde. Mit Rossella Ill und Gabriella Macri Mitruccio. Freihandbibliothek St.Gallen, 10.15 Uhr Fridolin. Ein Stück von Tobias Ryser nach Franz Caspar. FigurenTheater St.Gallen, 14.30 Uhr

So 12. KONZERT

Kulturelle Begegnungen – 3. Matinée. Mit dem Schaffhauser Barockensemble. Rathauslaube Schaffhausen, 10:45 Uhr Benefizkonzert. Chris Pfändler, Corretto, Andrea Zeller, uvm. Evang. Kirche Rorschach, 17 Uhr Bodan Art Orchestra. Frische Jazz-Brise vom Bodensee. Grabenhalle St.Gallen, 17 Uhr Kammerkonzert: Son Verve. Klassik. K9 Konstanz, 17 Uhr Missa in Epiphania Domini, Codex 542. Mittelalterliche Musik zum Dreikönigstag. Alte Kirche Romanshorn, 17 Uhr Neujahrs-Benefizkonzert. Mit Chören und Formationen aus der Region. Evang. Kirche Rorschach, 17 Uhr Neujahrskonzert. Young Winds. Kath. Kirche Goldach, 17 Uhr Neujahrskonzert mit der Westmusik. Symphonische Blasmusik und leichte Klassik. Tonhalle St.Gallen, 17 Uhr Paul Hanmer. Südafrikanischer Pianist. Kleinaberfein St.Gallen, 17 Uhr Abendmusikzyklus. Orgelkonzert mit Eun-Hye Lee und Simon Menges. Kath. Kirche Weinfelden, 17.15 Uhr Festkonzert zum Ende der Weihnachtszeit. Kath. Kirche Amriswil, 17.15 Uhr Musikalische Juwelen aus England – Duo Escarlata. Musik von Händel, Purcell, Elgar, Bridge u.a. Kulturzentrum am Münster Konstanz, 19 Uhr

FILM

On the Way to School. Was für viele Kinder normal ist... Kinok St.Gallen, 11 Uhr und 15 Uhr Karma Shadub. Ramòn Giger über seine Beziehung zu seinem Vater. Kinok St.Gallen, 13 Uhr Belle et Sébastien. Über den Waisenjungen Sebastian und den

Hund Belle. Kino Rosental Heiden, 15 Uhr In the Name of W imie. Ein Priester zwischen Berufung und der Liebe zu einem Mann. Kinok St.Gallen, 17 Uhr La vie d’Adèle. Die Wucht des ersten Begehrens. Kinok St.Gallen, 19 Uhr On the way to school. Schulwege in Kenia, Marokko, Argentinien und Indien. Kino Rosental Heiden, 19:15 Uhr Gestatten bestatten. Im Himmel, unter der Erde, von Britta Wauer. Gaswerk Winterthur, 19.30 Uhr

BÜHNE

Matinée: Emilia Galotti. Stück von Gotthold Ephraim Lessing. Theater am Kornmarkt Bregenz, 11 Uhr De Goldhamster: De Goldschatz vo Bäregg. Dramatischer Verein Oberegg. Vereinssaal Oberegg, 14 Uhr Anything Goes. Musical von Cole Porter. Theater St.Gallen, 14.30 Uhr Rhythm of the Dance. The Original Irish Dance Show. Stadtsaal Wil SG, 15 Uhr Cabaret Sälewie: Hushalte. Kabarett. Kellerbühne St.Gallen, 16 Uhr Gogol & Mäx. Eine clowneske Theatersoiree. Fabriggli Buchs, 17 Uhr Graziella Rossi/Daniel Fueter: Weg damit! Ein Theaterstück von Charles Lewinsky. Kammgarn Schaffhausen, 17 Uhr Mörder sind auch Künstler. Neues Stück der Bühni Wyfelde frei nach Woody Allen. Theaterhaus Thurgau Weinfelden, 17.15 Uhr Die Zirkusprinzessin. Operette von Emmerich Kalman. Stadttheater Schaffhausen, 17:30 Uhr Alice im Wunderland. Phantasievolles und poetisches Libretto. Stadttheater Konstanz, 18 Uhr Der Kontrabass. Komischer, melancholischer, mitreissender Monolog. Theater Kanton Zürich Winterthur, 19 Uhr Anything Goes. Musical von Cole Porter. Theater St.Gallen, 19.30 Uhr Ballet Revolucion. Einige der weltweit talentiertesten Tänzer. Festspielhaus Bregenz, 20 Uhr Deutschland sucht das Supermädchen. Kabarett. Spiegelhalle Konstanz, 20 Uhr Rhythm of the Dance. The Original Irish Dance Show. Stadtsaal Wil, 20 Uhr

LITERATUR

Frauen im Laufgitter. Texte von Iris und Peter von Roten. Parfin de siècle St.Gallen, 17:30 Uhr

KINDER

Bilck ins Schlüsselloch. Familienführung. Historisches und Völkerkundemuseum St.Gallen, 11 Uhr Fridolin. Ein Stück von Tobias Ryser nach Franz Caspar. FigurenTheater St.Gallen, 14.30 Uhr Annas Wunderkoffer. Erzähltheaterreihe des Jungen Theater Konstanz. Stadttheater Konstanz, 15 Uhr

AUSSTELLUNG

Kulturherbst Winterthur. Führung. Villa Flora Winterthur, 10.30 Uhr

11.–15.01.

Mona Hatoum. Führung. Kunstmuseum St.Gallen, 11 Uhr Sammlungswelten – Die Welt in Schachteln. Führung. Textilmuseum St.Gallen, 11 Uhr 800 Jahre Stadt- und Kulturgeschichte. Führung durch die Dauerausstellung. Stadtmuseum Rapperswil, 14 Uhr Bob Nickas Library. Führung. Alte Fabrik Rapperswil, 14 Uhr Werner Steininger und sein Appenzeller Freundeskreis. Führung. Kunsthalle Ziegelhütte Appenzell, 14 Uhr Dani Gal. Führung. Kunsthalle St.Gallen, 15 Uhr

Mo 13. KONZERT

Duo Scheytt/Netzer. BluesKonzert. Rotfarbkeller Aadorf, 20 Uhr Gipsy Rufina. Singende TattooAusstellung. Portier Winterthur, 20.30 Uhr

FILM

queline Beck. Gemeindesaal Gamprin-Bendern, 10 Uhr Alice im Wunderland. Phantasievolles und poetisches Libretto. Stadttheater Konstanz, 20 Uhr Cabaret Sälewie: Hushalte. Kabarett. Kellerbühne St.Gallen, 20 Uhr Oimoi – Junges Theater Zürich spielt. Küssen gegen die Krise. Eine Testproduktion. Theater am Gleis Winterthur, 20 Uhr

VORTRAG

Gabrielle Obrist. Kunst – Werte – Emotionen. Kantonsschulhaus Frauenfeld, 19.30 Uhr Mein Kreuz schmerzt – was kann die Wirbelsäulenchirurgie anbieten? Mit Fabrice Külling. Kantonsspital St.Gallen, 19.30 Uhr Thurgauer Mundart. Warum ist die Thurgauer Mundart so unbeliebt? Kantonsbibliothek Thurgau Frauenfeld, 19.30 Uhr

KINDER

Französische Erzählstunde. Mit Elodie Tassin. Freihandbibliothek St.Gallen, 16 Uhr

Kukusha. Cineclub St.Gallen. Grabenhalle St.Gallen, 18 und 20.30 Uhr Only Lovers Left Alive. Jim Jarmuschs neuster Wurf mit Tilda Swinton. Kinok St.Gallen, 18 Uhr Like Father, like Son. Hirokazu Kore-Edas neuster Film. Kinok St.Gallen, 20.30 Uhr

AUSSTELLUNG

BÜHNE

KONZERT

Die fliegende Katze. Theater- und Tanzprojekt der Tanzschule Jacqueline Beck. Gemeindesaal Gamprin-Bendern, 14 Uhr Der fliegende Holländer. Oper von Richard Wagner. Theater St.Gallen, 19.30 Uhr Moby Dick. Nach Herman Melville. FassBühne Schaffhausen, 20 Uhr

LITERATUR

Das Geheimnis der Heie. Matinée mit Brigitte Schmid-Gugler. Freihandbibliothek St.Gallen, 10 Uhr

Di 14. KONZERT

Klangzeit St.Gallen: Meditative Klangreisen. Doris Roduner, Christoph Semmler, Stefan Philippi und Gäste. Evang. Kirche Heiligkreuz St.Gallen, 20 Uhr

NACHTLEBEN

Disasterbar. Soul Time. Kraftfeld Winterthur, 20 Uhr

FILM

Camp 14: Total Control Zone. Shin Dong-Hyuks schockierende Lebensgeschichte. Kinok St.Gallen, 18.15 Uhr Assessment. Brisanter Blick hinter die Kulissen des Sozialstaates. Kinok St.Gallen, 20.30 Uhr Le voyage dans la lune. ScienceFiction-Drama. Kino Loge Winterthur, 20.30 Uhr

BÜHNE

Die fliegende Katze. Theater- und Tanzprojekt der Tanzschule Jac-

Die andere Moderne. Führung. Städtische Wessenberg-Galerie Konstanz, 19 Uhr

Mi 15. Vocalise. Lucia Granados & Irina Vardeli. Laurenzenkirche St.Gallen, 12.15 Uhr Wunsch-Lounge. Das Publikum ist aufgefordert, eigene Instrumente mitzubringen. Tak Schaan, 18 Uhr Jam Session: Herr Kirchner lädt ein / Frau Walser begleitet ihn? Eine Rhythmusgruppe erwartet die Region. Theater am Saumarkt Feldkirch, 19 Uhr 2. Migros Kulturprozent Klassik. Werke von Martinu, Elgar, Schubert. Tonhalle St.Gallen, 19.30 Uhr Battlefield Band. Celticmusic. Kammgarn Schaffhausen, 19.30 Uhr Klassenstunde Gesang. Konzert mit Gesangsschülern von Nicole Durrer. Musikschule Weinfelden, 19.30 Uhr Session-Room. Anstatt «Guitar Hero» zu Hause spielen. Kraftfeld Winterthur, 20 Uhr Christian Zehnder / Gregor Hilbe – Oloid. Zwei Kosmopoliten definieren ihre Roots-Avantgarde. Tak Schaan, 20.09 Uhr

NACHTLEBEN

Havana Night. Die Salsa Party. K9 Konstanz, 21.30 Uhr

FILM

On the Way to School. Was für viele Kinder normal ist... Kinok St.Gallen, 14.15 Uhr Mother’s Day. Die Suche eines Mannes nach seiner leiblichen Mutter. Kinok St.Gallen, 16 Uhr The Congress. Ari Folmans ungewöhnliche Stanislas-Lem-Verfilmung. Kinok St.Gallen, 17:45 Uhr


Karten und Mordspläne Wer sich in die Karten gucken lässt, ist im Vorteil. Das Staatsarchiv des Kantons St.Gallen tut dies im Kulturraum am Klosterplatz. Der über sieben Meter lange Duile-Plan des Rheins gehört genauso zur Ausstellung «St.Gallen à la carte» wie Tatortpläne mit minutiös vermerkter Hirnmasse. Künstlerische Arbeiten ergänzen die Schau, ebenso Vorträge. Unter dem Titel «Den Delinquenten auf der Spur. Von historischen Mordplänen zur modernen forensischen Tatortaufnahme» referiert Ivo Benedikt Niederer, Chef Forensische Chemie und Technologie der Kantonspolizei St.Gallen. Weitere Vorträge finden am 8. und 30. Januar statt. Donnerstag, 16. Januar, 18 Uhr Lesesaal des Staatsarchivs staatsarchiv.ch Die Weber. Markus Dürrenberger vertont den berühmten Stummfilm. Kinok St.Gallen, 20 Uhr Searching for Sugar Man. Dokumentation über den Folksänger Sixto Rodriguez. Kino Rosental Heiden, 20 Uhr

BÜHNE

Anything Goes. Musical von Cole Porter. Theater St.Gallen, 19.30 Uhr Emilia Galotti. Stück von Gotthold Ephraim Lessing. Theater am Kornmarkt Bregenz, 19.30 Uhr Cabaret Sälewie: Hushalte. Kabarett. Kellerbühne St.Gallen, 20 Uhr Le Salon peut-être. Gastgeberinnen: Nadine Wismer und Nathalie Hubler. Theater 111 St.Gallen, 20 Uhr Moby Dick. Nach Herman Melville. FassBühne Schaffhausen, 20 Uhr Rhythm of the Dance. Tanz und Musik aus irland. Pentorama Amriswil, 20 Uhr Mörder sind auch Künstler. Neues Stück der Bühni Wyfelde frei nach Woody Allen. Theaterhaus Thurgau Weinfelden, 20.15 Uhr

LITERATUR

Lisa Elsässer. Feuer ist eine seltsame Sache. Raum für Literatur St.Gallen, 19.30 Uhr

VORTRAG

Der astrologische Blick ins 2014. Referat von Elisabeth Keel. Astroaktuell St.Gallen, 19 Uhr

Grosser Ohrenschmaus Son Lux im Palace Der amerikanische Komponist und studierte Multiinstrumentalist Ryan Lott alias Son Lux kommt für das einzige Schweizer Konzert zum neuen Album «Lanterns» nach St.Gallen. Seine opulent instrumentierte Musik ist voll überbordender Ideen und bietet einen pulsierenden Entdeckungstrip zwischen Neo-Klassik und Indie-Pop. Hier ein Chor, da eine Bläser-einlage, dezente Hip-Hop-Beats und geballte Soundlawinen fahren zusammen auf dem Roller Coaster der Gegenwart irgendwo zwischen James Blake, Sufjan Stevens und Grizzly Bear. Ausserdem: Dominik Kesseli solo. Donnerstag, 16. Januar, 21 Uhr, Palace St.Gallen palace.sg

Kühe verstehen. Referent Martin Ott, Biobauer und Kuh-Philosoph. Kongresshaus Thurpark Wattwil, 20 Uhr

KINDER

Stillschweigend lustig

Kino im Kopf

Simon Enzler in Mels Es gibt in Südnorwegen westlich des malerischen HundsvatnSees ein kleines Dorf namens Vestol. Darum geht es im aktuellen Programm von Simon Enzler überhaupt nicht. Mit «vestolis» (dt. verstohlen) ist kein Ort gemeint, sondern eine Haltung. Hinter vorgehaltener Hand wird fast alles möglich: Stillschweigende Aktienmehrheiten, kuriose Geschäfte, ja sogar die Beichte wird einem undercover abgenommen, sofern man denn noch katholisch genug ist, etwas verbrochen zu haben. Daniel Ziegler illustriert Enzlers Texte musikalisch. Eine schier unlösbare Mission, die er einmal mehr mit Bravour meistert. Donnerstag, 16. Januar, 20.15 Uhr Freitag, 17. Januar, 20.15 Uhr Altes Kino Mels simonenzler.ch

Blues Max in der Löwenarena Max macht die Augen zu. Und denkt sich aus. Alles Mögliche und das Unmögliche einewäg. Und macht er die Augen auf, gehts im richtigen Leben erst recht filmreif ab. Das läuft von alleine. Da kannst du nix machen. Kino im Kopf und Blues im Bauch. Humor kommt dann zum Einsatz, wenn das Leben kalte Füsse kriegt. Blues auch. Blues Max singt, spielt und fabuliert sich schlitzohrig durch seinen Brain-Bollywood. Er serviert mit seinen Liedern und Geschichten grosses Kino. Samstag, 18. Januar, 20.30 Uhr Löwenarena Sommeri loewenarena.ch

Do 16. KONZERT

Öffentliches Kerzenziehen. Für Jung und Alt. Hongler Kerzenladen Altstätten, 14 Uhr

2. Meisterzyklus-Konzert. Kammermusik mit Werken von Mozart, Britten und Brahms. Tonhalle St.Gallen, 19.30 Uhr Symphonieorchester Vorarlberg. Uraufführung von Richard Dünser. Vorarlberger Landeskonservatorium Feldkirch, 19.30 Uhr Live Jazz. Mit Claude Diallo und Marc Jenny. Café/Bar Blumenmarkt St.Gallen, 20 Uhr Jazz Jam Session. K9 Konstanz, 20.30 Uhr Pannebierhorst. Liedermaching. Varieté Tivoli St.Gallen, 21 Uhr Son Lux. Palace St.Gallen, 21 Uhr

AUSSTELLUNG

NACHTLEBEN

Geschichtenzeit. Mit Monika Enderli. Freihandbibliothek St.Gallen, 14.15 Uhr und 15 Uhr Fridolin. Ein Stück von Tobias Ryser nach Franz Caspar. FigurenTheater St.Gallen, 14.30 Uhr Wahnsinn sammeln – Outsider Art aus der Sammlung Dammann. Atelier Kinder Kunst. Museum im Lagerhaus St.Gallen, 14.30 Uhr

DIVERSES

Handstickstobede. Der Stickerin bei der Arbeit zuschauen. Museum Appenzell, 14 Uhr Die andere Moderne. Führung. Städtische Wessenberg-Galerie Konstanz, 15 Uhr Familienaufstellung. Israelische Porträts. Führung. Jüdisches Museum Hohenems, 18 Uhr Francisco Sierra. Führung. Kunstmuseum St.Gallen, 18.30 Uhr Schatzkammer Tropen. Auf Froschsuche in den Regenwäldern Madagaskars. Naturmuseum St.Gallen, 19 Uhr Sts Pirates et Flibustiers, thaumaturges. Museumsnacht. Point Jaune Museum St.Gallen, 19 Uhr

Badewanne. Plusminus 80 BPM. Kraftfeld Winterthur, 20 Uhr Hallenbeiz. Ping-Pong und Sounds vom Plattenteller. Grabenhalle St.Gallen, 20.30 Uhr

FILM

The Green Wave. Beeindruckende Hommage an die grüne Revolution in Iran. Kinok St.Gallen, 17.15 Uhr Glückspilze. Ein Zirkus holt in Petersburg obdachlose Kinder von der Strasse. Kinok St.Gallen, 19 Uhr A Touch of Sin. Chinas soziale Missstände – kritisch, bildgewaltig. Kinok St.Gallen, 20:45 Uhr

15.–17.01.

BÜHNE

Giselle. Romantisches Ballett in zwei Akten. Theater Winterthur, 19.30 Uhr Kabale und Liebe. Bürgerliches Trauerspiel von Friedrich Schiller. Theater St.Gallen, 19.30 Uhr Den Wald vor lauter Bäumen nicht sehen? Mit Muriel Wernli, Schauspielerin für Clown und Comedy. Evang. Kirchgemeindehaus Gais, 20 Uhr Ignazio Silone: Fontamara. Erzähltheater mit Matthias Peter und Nicole Knuth. Bodman-Literaturhaus Gottlieben, 20 Uhr Moby Dick. Nach Herman Melville. FassBühne Schaffhausen, 20 Uhr Staring Girl. Visuelles Konzert. Tak Schaan, 20.09 Uhr Simon Enzler: Vestolis. Kabarett. Altes Kino Mels, 20.15 Uhr

LITERATUR

Frühschicht. Lesung mit Manfred Heinrich. Alte Kaserne Winterthur, 06.30 Uhr Der Mann in den Wechseljahren. Diskussionsabend. Oetliker Körper und mehr (Beratung und Betreuung) St.Gallen, 19.30 Uhr

VORTRAG

Den Delinquenten auf der Spur. Mit Ivo Benedikt Niederer. Lesesaal des Staatsarchivs St.Gallen, 18 Uhr Zeit zum Leben. Vortragsabend. Kath. Pfarreizentrum Diessenhofen, 18.30 Uhr

Saiten 01/2014

À la carte

DIVERSES

Powerpoint Karaoke. Next Level. Kugl St.Gallen, 19 Uhr

AUSSTELLUNG

Jahresausstellung der Bündner Künstlerinnen und Künstler 2013. Kunstbar. Bündner Kunstmuseum Chur, 17 Uhr Faszination Archäologie. Eröffnung der neuen Dauerausstellung. Historisches und Völkerkundemuseum St.Gallen, 18.30 Uhr Hinter der Bar. Kunsttreffpunkt. Nextex St.Gallen, 19 Uhr

Fr 17. KONZERT

Meine Seufzer, meine Tränen. Kantate BWV 13 zum 2. Sonntag nach Epiphanias. Evang. Kirche Trogen, 19 Uhr Musikverein Herisau. Galakonzert mit Dinner. Casino Herisau, 19 Uhr Winterkonzert. Jugendorchester Vivace und weitere Streicherformationen. Musikschule Weinfelden, 19 Uhr Symphonieorchester Vorarlberg. Uraufführung von Richard Dünser. Vorarlberger Landeskonservatorium Feldkirch, 19.30 Uhr Duo Zhunke. Station Sehnsucht für Geige & Klavier. Kaffeehaus St.Gallen, 20 Uhr

Saiten 01/2014

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Pippo Pollina

Mouse on Mars

Mit Quartett auf Tournee Nach einer künstlerischen Pause kehrt der sizilianische Liedermacher und charismatische Poet Pippo Pollina im Januar wieder zurück auf die Bühne, mit dem neuen Programm «L’Appartenenza». Bei dieser neuen Etappe auf Pollinas faszinierender musikalischer Reise erfüllt sich der Meister der politisch engagierten Canzone einen lang gehegten Wunsch und wird wieder von seinem Palermo Acoustic Quartett begleitet. Samstag, 18. Januar, 20 Uhr Lokremise St.Gallen artecultura.ch

30 Jahre Grabenhalle Die Grabenhalle feiert ihr dreissig jähriges Bestehen und lädt zum Jubiläumseröffnungswochenende. Am Freitag geht es los mit The Bianca Story, My Heart Belongs to Cecilia Winter und dem Pirmin Baumgartner Trio, die ihre neuen Werke vorstellen werden. Am Samstag, 1. Februar wird mit Mouse on Mars die abstrakte elektronische Musik zelebriert. Daneben loten Metamkine seit über zwanzig Jahren die Grenzen zwischen Film, Soundtrack und Live-Performance aus, und der Improvisations- und Filmmusiker Norbert Möslang knackt den Code der Alltagselektronik. Freitag, 31. Januar, 21 Uhr Samstag, 1. Februar, 21 Uhr Grabenhalle St.Gallen grabenhalle.ch

Saiten 01/2014

Saiten 01/2014

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Nicnikas. Neu arrangierte Songs von heute. Weinbau Genossenschaft Berneck, 20 Uhr Pannebierhorst. Liedermaching. La Buena Onda St.Gallen, 20 Uhr The Doodes. Hiphop Funk Soul. Salzhaus Winterthur, 20 Uhr A-Live. Comedy-A-Capella. Bären Häggenschwil, 20.15 Uhr Albie Donnelly’s Supercharge 2013. Sieben Musiker betreten im eleganten Anzug die Bühne. Kammgarn Hard, Vorarlberg, 20.30 Uhr The Little Town Jazzband. Swingender Jazz und Dixieland. Dixie- und Jazz-Club Sargans, 20.30 Uhr Cryssis. Punk-Revival mit internationaler Besetzung. Carinisaal Lustenau, 21 Uhr Konstanzer Rocknacht. Mit Schmutzki & Back and Fill. K9 Konstanz, 21 Uhr Slam & Howie and the reserve men. Alternative Country. Gaswerk Winterthur, 21 Uhr The Voyageurs / BluesAir. Doppelkonzert. Eisenwerk Frauenfeld, 21 Uhr Happy Jawbone Family. Palace St.Gallen, 22 Uhr Men from S.P.E.C.T.R.E.. Wild & Groovy Beats, Garage, Surf und Rockn’n’Roll. Kraftfeld Winterthur, 22 Uhr Sofia Härdig. Sie liebt das Dunkle, das Düstere, das Experimentelle. Oya St.Gallen, 22 Uhr

NACHTLEBEN

Dance Free. World, Pop und Ol-

dies, Tanzen ohne Strassenschuhe. Alte Kaserne Winterthur, 20 Uhr Milonga. Tangotanznacht. Tango Almacén St.Gallen, 21 Uhr Basskerade – A lucid dreamland. Panda Dub & Landswitcher aus Frankreich. Grabenhalle St.Gallen, 22 Uhr

FILM

La vie d’Adèle. Die Wucht des ersten Begehrens. Kinok St.Gallen, 18 Uhr Paulista. Liebesfilm, der in keine Schablone passt. Kulturcinema Arbon, 20 Uhr Only Lovers Left Alive. Jim Jarmuschs neuster Wurf mit Tilda Swinton. Kinok St.Gallen, 21.30 Uhr

BÜHNE

Staring Girl. Visuelles Konzert. Tak Schaan, 10 Uhr Anything Goes. Musical von Cole Porter. Theater St.Gallen, 19.30 Uhr Giselle. Romantisches Ballett in zwei Akten. Theater Winterthur, 19.30 Uhr Biedermann und die Brandstifter. Ein Lehrstück ohne Lehre, von Max Frisch. Stadttheater Konstanz, 20 Uhr Cabaret Sälewie: Hushalte. Kabarett. Kellerbühne St.Gallen, 20 Uhr De Goldhamster: De Goldschatz vo Bäregg. Dramatischer Verein Oberegg. Vereinssaal Oberegg, 20 Uhr Der Mann des Zufalls. Schauspiel von Yasmina Reza. Parfin

Kunstquintett im Nextex Carte Blanche für den Nachwuchs Der Kunstknotenpunkt mit Aussicht auf die schönste Kreuzung der Stadt wird neu belebt. Eine neue Generation stellt sich dem Kunstpublikum. Während drei Wochen haben fünf Nachwuchskünstlerinnen und -künstler freie Bahn im Nextex. Mit dabei sind Valentin Beck, Selina Buess, Pascale Eiberle, Sabrina Labis und Adrian Rast. Der Ausstellungstitel: «(?) – ! – ?» 9. bis 23. Januar nextex, Blumenbergplatz, St.Gallen nextex.ch

de siècle St.Gallen, 20 Uhr Dornröschen. Tanzaufführung mit dem Russischen Nationalballett. Casino Frauenfeld, 20 Uhr Esther. Musical. Mehrzweckgebäude Hauptwil, 20 Uhr I tre Secondi: Die Zöllner. Kabarett. Theater an der Grenze Kreuzlingen, 20 Uhr Knuth & Tucek: Freiheit. Ein Heimatfilmtheater mit Satire, Musik und Gesang. Fabriggli Buchs, 20 Uhr Michaela.Maria.Drux/Peter Alois Zihlmann. Kabarette sich wer kann – Zeitgeistkabarett. KulturKeller Stettfurt, 20 Uhr Parzival und das Atom. Schauspiel mit Nathalie Hubler. Theater 111 St.Gallen, 20 Uhr Good Girl – Bad Girl. Frei nach «König Lear» von William Shakespeare. Theater am Gleis Winterthur, 20.15 Uhr Michel Gammenthaler. Try-out. Chössi-Theater Lichtensteig, 20.15 Uhr Mörder sind auch Künstler. Neues Stück der Bühni Wyfelde frei nach Woody Allen. Theaterhaus Thurgau Weinfelden, 20.15 Uhr Simon Enzler: Vestolis. Kabarett. Altes Kino Mels, 20.15 Uhr Cargo Theater: Der grosse Coup. Ein Comic-Theaterkrimi. Kammgarn Schaffhausen, 20.30 Uhr

VORTRAG

Kathedrale erleben. Mittagsimpuls – Franz Kreissl. Kathedrale St.Gallen, 12.15 Uhr Der Schulungsweg der Rosenkreuzer. Referent: Marcus

17.–18.01.

Schneider. Katharinen St.Gallen, 19:03 Uhr Grenzland Europa. Unterwegs auf einem neuen Kontinent. Vortrag von Kari Schlögel. Theater am Saumarkt Feldkirch, 20.15 Uhr

DIVERSES

Kochbar. Teepak Sharma kocht nepalesisch. Rab-Bar Trogen, 17 Uhr

AUSSTELLUNG

Führung durchs Haus. Museum Appenzell, 14 Uhr Gerhard Richter: von Elbe bis November. Vernissage. Kunstmuseum Winterthur, 18.30 Uhr Kunstnacht(floh)markt. Hauptsache Kunst. Eisenwerk Frauenfeld, 19 Uhr

Sa 18. KONZERT

In den Tiefen der Romantik. Lied-Soiree mit Werken von Robert Schumann und Franz Schubert. Theater St.Gallen, 16 Uhr Gospelchor Winterthur mit Band. Kirche St.Laurentius Frauenfeld-Oberkirch, 19 Uhr Pippo Pollina & Palermo Acoustic Quartett. L’Appartenenza. Lokremise St.Gallen, 20 Uhr Klangzeit St.Gallen. Klingende Installationen. Evang. Kirche Heiligkreuz St.Gallen, 20 Uhr Musikverein Herisau: Abendun-

terhaltung. Mit der Knabenmusik. Casino Herisau, 20 Uhr Pannebierhorst. Liedermaching. Viertel Bar Trogen, 20 Uhr Blues Max. Kino im Kopf. Löwenarena Sommeri, 20.30 Uhr Die Bartlis im Quintett. Wir zeigen wo Brecheisen das Geld holt. Kammgarn Hard, Vorarlberg, 20.30 Uhr Konzert mit 21. Charmante, mitreissende Ostschweizer Band. Z88 Kreuzlingen, 21 Uhr LesBiGay & Friends Party. Spielboden Dornbirn, 21 Uhr Live It Up. Electro, Indie & Mashup by the Niceguys. Salzhaus Winterthur, 21 Uhr Swiss Ska Explosion Tour. Kalles Kaviar, Alaska und Insane Betty. Fabriggli Buchs, 21.30 Uhr

NACHTLEBEN

Electronic Music Review. (Oldskool-) Jungle & Drum’n’Bass. Kraftfeld Winterthur, 20 Uhr K9 Disco. K9 Konstanz, 21 Uhr Robin Schulz. DeepHouse. Kugl St.Gallen, 21 Uhr Pink Party. Queer-Party. Grabenhalle St.Gallen, 22 Uhr

FILM

Karma Shadub. Ramòn Giger über seine Beziehung zu seinem Vater. Kinok St.Gallen, 14.30 Uhr Like Father, like Son. Hirokazu Kore-Edas neuster Film. Kinok St.Gallen, 16.30 Uhr Belle et Sébastien. Über den Waisenjungen Sebastian und den Hund Belle. Kino Rosental Heiden, 17.15 Uhr Only Lovers Left Alive. Jim Jarmuschs neuster Wurf mit Tilda Swinton. Kinok St.Gallen, 18:45 Uhr A Touch of Sin. Chinas soziale Missstände – kritisch, bildgewaltig. Kinok St.Gallen, 21.15 Uhr

BÜHNE

Die fliegende Katze. Theater- und Tanzprojekt der Tanzschule Jacqueline Beck. Gemeindesaal Gamprin-Bendern, 19 Uhr Anything Goes. Musical von Cole Porter. Theater St.Gallen, 19.30 Uhr Emilia Galotti. Stück von Gotthold Ephraim Lessing. Theater am Kornmarkt Bregenz, 19.30 Uhr Esther. Musical. Mehrzweckgebäude Hauptwil, 19.30 Uhr Giselle. Romantisches Ballett in zwei Akten. Theater Winterthur, 19.30 Uhr Küssen gegen die Krise. Eine Testproduktion. Ein eigenständiger und moderner Text. Alte Stuhlfabrik Herisau – Das Kleintheater, 19.30 Uhr Biedermann und die Brandstifter. Ein Lehrstück ohne Lehre, von Max Frisch. Stadttheater Konstanz, 20 Uhr Cabaret Sälewie: Hushalte. Kabarett. Kellerbühne St.Gallen, 20 Uhr Con Fusion. Interdisziplinäres Tanzprojekt. Pädagogische Maturitätsschule (PMS) Kreuzlingen, 20 Uhr De Goldhamster: De Goldschatz vo Bäregg. Dramatischer Verein Oberegg. Vereinssaal, 20 Uhr Nagelritz / Odyssee. Mythen, Matrosen, Hühnerfarm. Diogenes Theater Altstätten SG, 20 Uhr



69 Parzival und das Atom. Schauspiel mit Nathalie Hubler. Theater 111 St.Gallen, 20 Uhr Pozoriste. Dogodine u isto vreme. Gemeindesaal Steinach, 20 Uhr Good Girl – Bad Girl. Frei nach «König Lear» von William Shakespeare. Theater am Gleis Winterthur, 20.15 Uhr Markus Linder: Tasta-Tour. Musik-Comedy. Theater am Saumarkt Feldkirch, 20.15 Uhr Michel Gammenthaler. Try-out. Chössi-Theater Lichtensteig, 20.15 Uhr Mörder sind auch Künstler. Neues Stück der Bühni Wyfelde frei nach Woody Allen. Theaterhaus Thurgau Weinfelden, 20.15 Uhr Philipp Galizia. Gratis zum mitnehmen, Erzähltheater. Rössli Mogelsberg, 20.15 Uhr Volker Ranisch – Professor Unrat. Schauspiel nach dem Roman von Heinrich Mann. Asselkeller Schönengrund, 20.15 Uhr

LITERATUR

Geschichtenabend Claudia Rohrhirs. Mit dem Trio Gad’ase. Hongler Kerzenladen Altstätten, 20 Uhr

Saiten 01/2014

Saiten 01/2014

KINDER

Chichester-Chamber-Orchestra. Familienkonzert. Rudolf Steiner Schule St.Gallen, 11 Uhr Steffi und der Schneemann. Zauberhaftes Schnee- und Wintermusical. Stadttheater Schaffhausen, 14 Uhr und 17 Uhr Fridolin. Ein Stück von Tobias Ryser nach Franz Caspar. FigurenTheater St.Gallen, 14.30 Uhr Zoff & Zank. Wenn zwei sich streiten. Figurentheater. Eisenwerk Frauenfeld, 15 Uhr

DIVERSES

Reparierbar – die Erste. Alten Dingen neues Leben einhauchen. Kaffeehaus St.Gallen, 14 Uhr

AUSSTELLUNG

Faszination Archäologie. Eröffnungswochenende. Historisches und Völkerkundemuseum St.Gallen, 10 Uhr Le-Lieu #09. Intervention Teil 1, es spricht Céline Gaillard. Palais Bleu Trogen, 18 Uhr

So 19. KONZERT

Matinée. Simone Gmeiner, Trompete, Marianne Tobler, Orgel. Evang. Kirche Rorschach, 11.15 Uhr Alumni Sinfonieorchester Zürich. Sibelius: 1. Sinfonie; Brahms: 1. Klavierkonzert. Casino Frauenfeld, 17 Uhr Knabenmusik St.Gallen. Neujahrskonzert, Leitung: Michael Wachter. Tonhalle St.Gallen, 17 Uhr Konzert. Alphorn und Panflöte. Kath. Kirche Goldach, 17 Uhr Konzert zum Jahresauftakt. Musikschule Untersee und Rhein. Stadtkirche Diessenhofen, 18 Uhr Symphonieorchester Vorarlberg. Uraufführung von Richard Dünser. Festspielhaus Bregenz, 19.30 Uhr Guillermo Rubalcaba & Luis Frank Arias. In Concert. Stadt-

theater Konstanz, 20 Uhr M’Girl. Vocal Handdrum Native Earth Woman Power from Canada. K9 Konstanz, 20 Uhr Rubalcaba in concert. Stadttheater Konstanz, 20 Uhr

FILM

Glückspilze. Ein Zirkus holt in Petersburg obdachlose Kinder von der Strasse. Kinok St.Gallen, 11 Uhr In the Name of W imie. Ein Priester zwischen Berufung und der Liebe zu einem Mann. Kinok St.Gallen, 13 Uhr Auf dem Weg zur Schule. Was für viele Kinder normaler Alltag ist, ist für manche ein echtes Abenteuer. Kinok St.Gallen, 15.15 Uhr Camp 14: Total Control Zone. Shin Dong-Hyuks schockierende Lebensgeschichte. Kinok St.Gallen, 17.15 Uhr Die Frau, die sich traut. Beate ist 50 Jahre alt und steht mitten im Leben. Kino Rosental Heiden, 19:15 Uhr A Touch of Sin. Chinas soziale Missstände – kritisch, bildgewaltig. Kinok St.Gallen, 19.30 Uhr Gestatten bestatten. Nokan – Die Kunst des Ausklangs. Gaswerk Winterthur, 19.30 Uhr

BÜHNE

Giselle. Romantisches Ballett in zwei Akten. Theater Winterthur, 14.30 Uhr Cabaret Sälewie: Hushalte. Kabarett. Kellerbühne St.Gallen, 16 Uhr Con Fusion. Interdisziplinäres Tanzprojekt. Pädagogische Maturitätsschule (PMS) Kreuzlingen, 17 Uhr Der fliegende Holländer. Oper von Richard Wagner. Theater St.Gallen, 17 Uhr Die fliegende Katze. Theater- und Tanzprojekt der Tanzschule Jacqueline Beck. Gemeindesaal Gamprin-Bendern, 17 Uhr Mörder sind auch Künstler. Neues Stück der Bühni Wyfelde frei nach Woody Allen. Theaterhaus Thurgau Weinfelden, 17.15 Uhr Der Mann des Zufalls. Schauspiel von Yasmina Reza. Parfin de siècle St.Gallen, 17:30 Uhr Sisters of Swing – Die Geschichte der Andrew Sisters. Beth Gilleland & Bob Beverage. Theater am Kornmarkt Bregenz, 19.30 Uhr

LITERATUR

Ralph Dutli liest aus «Soutines letzte Fahrt». Ein Roman über Kindheit, Krankheit und Kunst. Tak Schaan, 17 Uhr

VORTRAG

Bücher riechen gut. Anna Schindler, Schauspielerin. Bibliothek Herisau, 11 Uhr NGW – Wissenschaft um 11. Das Zusammenleben von Luchs, Wolf, Bär und Mensch. Alte Kaserne Winterthur, 11 Uhr Künstlergespräch. Giovanni Carmine, Direktor, im Gespräch. Kunsthalle St.Gallen, 15 Uhr Baumriesen. Vortrag von Michael Brunner. Regierungsgebäude St.Gallen, 17 Uhr

KINDER

De Räuber Hotzenplotz. Kindermusical. Casino Herisau, 14 Uhr

Steffi und der Schneemann. Zauberhaftes Schnee- und Wintermusical. Stadttheater Schaffhausen, 14 Uhr Fridolin. Ein Stück von Tobias Ryser nach Franz Caspar. FigurenTheater St.Gallen, 14.30 Uhr Bruno Hächler. Kinderkonzert. Bengalo Event Halle Langrickenbach, 15 Uhr Turbo. Diese Schnecke sucht den Kick. Kino Rosental Heiden, 15 Uhr Figurentheater Lupine. Gofeschtond. Chössi-Theater Lichtensteig, 17 Uhr

AUSSTELLUNG

Faszination Archäologie. Eröffnungswochenende. Historisches und Völkerkundemuseum St.Gallen, 10 Uhr Schatzkammer Tropen. Dschunsgelgeschichten, ein vergnügliches Theatererlebnis. Naturmuseum St.Gallen, 10.30 Uhr David Bürkler. Begegnung mit dem Künstler. Galerie Adrian Bleisch Arbon, 11 Uhr Wahnsinn sammeln – Outsider Art aus der Sammlung Dammann. Führung mit dem Sammlerpaar. Museum im Lagerhaus St.Gallen, 11 Uhr Wildes Indien – Himalaya zwischen Tibet und Burma. Finissage mit Führung. Historisches und Völkerkundemuseum St.Gallen, 11 Uhr Gerhard Richter: von Elbe bis November. Führung. Kunstmuseum Winterthur, 11.30 Uhr Bob Nickas Library. Führung. Alte Fabrik Rapperswil, 14 Uhr Wachs – Tafeln und Blöcke. Vernissage. Sitterwerk St.Gallen, 14 Uhr

Mo 20. KONZERT

Musizierstunde. Klavierklasse Martin Preisser. Musikkollegium Romanshorn, 19 Uhr Tobey Lucas. Countryeskes Liedergut. Portier Winterthur, 20.30 Uhr

FILM

Assessment. Brisanter Blick hinter die Kulissen des Sozialstaates. Kinok St.Gallen, 19 Uhr The Congress. Ari Folmans ungewöhnliche Stanislas-Lem-Verfilmung. Kinok St.Gallen, 20.30 Uhr

BÜHNE

Junges Landestheater: Bisswert... ein richtiger Mensch. Schauspiel/ Klassenzimmerstück. Theater am Kornmarkt Bregenz, 10 Uhr Ustrinkata. Dialektstück von Arno Camenisch. Stadttheater Schaffhausen, 19.30 Uhr Ernst des Lebens. Eine heitere bis lustig nachdenkliche Episodengeschichte. Sammlung Würth Rorschach, 20 Uhr Moby Dick. Nach Herman Melville. FassBühne Schaffhausen, 20 Uhr

VORTRAG

Tafelrunde. Eine Reihe des Jungen Theater Konstanz für Jugendliche. Stadttheater Konstanz, 18 Uhr

18.–22.01.

Gesunde Ernährung heute. Appenzellische Naturwissenschaftliche Gesellschaft. Berufsbildungszentrum Herisau (BBZ), 19.30 Uhr Multivision Namibia. Unendliche Weiten und raue Schönheit. Sal Schaan, 20 Uhr

Di 21. KONZERT

Berthold Seliger. Vortrag über die Kulturindustrie. Palace St.Gallen, 20.15 Uhr

NACHTLEBEN

Tellerasseln. HipHop greift über den Tellerrand. Kraftfeld Winterthur, 20 Uhr

FILM

Couleur de peau: Miel. Die Geschichte einer Adoption. Kinok St.Gallen, 18.15 Uhr Glückspilze. Ein Zirkus holt in Petersburg obdachlose Kinder von der Strasse. Kinok St.Gallen, 20 Uhr Tron. «Fantastische» Reise in die Innenwelt eines Computers. Kino Loge Winterthur, 20.30 Uhr

BÜHNE

Il Turco in Italia. Oper von Gioachino Rossini. Theater Winterthur, 19.30 Uhr Ustrinkata. Dialektstück von Arno Camenisch. Stadttheater Schaffhausen, 19.30 Uhr Cabaret Sälewie: Hushalte. Kabarett. Kellerbühne St.Gallen, 20 Uhr Nema Problema. Stück von Laura Forti. Stadttheater Konstanz, 20 Uhr

LITERATUR

Dialoge. Laura de Weck liest aus ihrem Theaterstück. Lyceumclub St.Gallen, 15 Uhr

VORTRAG

Mein Aufsatz gefiel Schäfer über Erwarten. Vortrag von Inga Pohlmann. Städtische Wessenberg-Galerie Konstanz, 19 Uhr Bekannte und unbekannte Dolomiten. Botanischer Zirkel mit Ruedi Steiner. Botanischer Garten St.Gallen, 19.30 Uhr Bergvögel und Tierwelt im Engadin. Ornithologische Gesellschaft. Berufsbildungszentrum Herisau (BBZ), 19.30 Uhr Mehr Gerechtigkeit in Politik und Wirtschaft. Podium. Gasthof zum goldenen Kreuz. Frauenfeld, 19.30 Uhr Menschenwürde – Ein Recht mit Leben füllen. Mit Karen Nestor, Oberärztin Palliativzentrum. Kantonsspital St.Gallen, 19.30 Uhr

AUSSTELLUNG

Gerhard Richter: von Elbe bis November. Führung. Kunstmuseum Winterthur, 18.30 Uhr

Mi 22. KONZERT

Franz Schubert: RosamundeQuartett. Laurenzenkirche St. Gallen, 12.15 Uhr Duo Gambirasio. Konzert. Pflegeheim St.Otmar St.Gallen, 14.30 Uhr Gemischte Musizierstunde. Tastenfestival. Musikschule Arbon, 18 Uhr Gemischte Musizierstunde. Musikkollegium Romanshorn, 18 Uhr Forum am Mittwoch. Konzert mit Gitarrenschülern von Günter Mantei. Musikschule Weinfelden, 19.30 Uhr Copland – Schläppi Duo. Jazz am Mittwoch. Theater am Gleis Winterthur, 20.15 Uhr Nacht des Fado. Ana Lains & Carlos Leitao. Spielboden Dornbirn, 20.30 Uhr

NACHTLEBEN

Havana Night. Die Salsa Party. K9 Konstanz, 21.30 Uhr

FILM

Karma Shadub. Ramòn Giger über seine Beziehung zu seinem Vater. Kinok St.Gallen, 14.15 Uhr Like Father, like Son. Hirokazu Kore-Edas neuster Film. Kinok St.Gallen, 16:15 Uhr Camp 14: Total Control Zone. Shin Dong-Hyuks schockierende Lebensgeschichte. Kinok St.Gallen, 18.30 Uhr Only Lovers Left Alive. Jim Jarmuschs neuster Wurf mit Tilda Swinton. Kinok St.Gallen, 20.30 Uhr

BÜHNE

Clown Mili. Wele Huet isch guet? Diogenes Theater Altstätten, 14.30 Uhr Il Turco in Italia. Oper von Gioachino Rossini. Theater Winterthur, 19.30 Uhr Alice im Wunderland. Phantasievolles und poetisches Libretto. Stadttheater Konstanz, 20 Uhr Bundesordner ‘13. Ein satirischer Jahresrückblick 2013. Stadttheater Schaffhausen, 20 Uhr Cabaret Sälewie: Hushalte. Kabarett. Kellerbühne St.Gallen, 20 Uhr Der Mann des Zufalls. Schauspiel von Yasmina Reza. Parfin de siècle St.Gallen, 20 Uhr Moby Dick. Nach Herman Melville. FassBühne Schaffhausen, 20 Uhr Die Verlobung in Santo Domingo oder My Sweet Haiti. Schauspiel von Kornél Mundruczó und Viktória Petrányi. Tak Schaan, 20.09 Uhr Mörder sind auch Künstler. Neues Stück der Bühni Wyfelde frei nach Woody Allen. Theaterhaus Thurgau Weinfelden, 20.15 Uhr

VORTRAG

Der astrologische Blick ins 2014. Referat von Elisabeth Keel. Astroaktuell St.Gallen, 19 Uhr Multivision Namibia. Unendliche Weiten und raue Schönheit. Stadthof Rorschach, 20 Uhr


70

DIVERSES

Öffentliches Kerzenziehen. Für Jung und Alt. Hongler Kerzenladen Altstätten, 14 Uhr Eine Runde Deutsch. Zusammen sprechen und üben. Freihandbibliothek St.Gallen, 19 Uhr

AUSSTELLUNG

Petiot, expert. Museumsnacht. Point Jaune Museum St.Gallen, 19 Uhr

Do 23. KONZERT

Sol Gabetta. Cellosonaten von Brahms, Beethoven und Rachmaninoff. Stadthaus Winterthur, 19.30 Uhr 60s Italo-Jazz. Mit The Mozzarellas. Rock-Pop-Zentrum St.Gallen, 20 Uhr Cornelia Montani. Lili Pastis Partout. Theater an der Grenze Kreuzlingen, 20 Uhr My Kung Fu. Kluger Pop, der zu Herzen geht. Eisenwerk Frauenfeld, 20.15 Uhr Pal Moddi Knutsen. Support: Sion Russell Jones aus Wales. Grabenhalle St.Gallen, 21 Uhr

NACHTLEBEN

Badewanne. Jazz’n’Bass, Drum’n’Bass & Jungle. Kraftfeld Winterthur, 20 Uhr

FILM

A Touch of Sin. Chinas soziale Missstände – kritisch, bildgewaltig. Kinok St.Gallen, 17 Uhr Glückspilze. Ein Zirkus holt in Petersburg obdachlose Kinder von der Strasse. Kinok St.Gallen, 19.30 Uhr Kurz & Knapp. Film-Abend. Kugl St.Gallen, 19.30 Uhr This Ain’t California. Preisgekrönter Film über die SkaterSzene der DDR. Kinok St.Gallen, 21.15 Uhr

BÜHNE

Emilia Galotti. Stück von Gotthold Ephraim Lessing. Theater am Kornmarkt Bregenz, 19.30 Uhr Alice im Wunderland. Phantasievolles und poetisches Libretto. Stadttheater Konstanz, 20 Uhr Bundesordner ‘13. Ein satirischer Jahresrückblick 2013. Stadttheater Schaffhausen, 20 Uhr Cabaret Sälewie: Hushalte. Kabarett. Kellerbühne St.Gallen, 20 Uhr Cornelia Montani «Lili Pastis Partout». Fulminanter, musikalisch-theatralischer Leckerbissen. Theater an der Grenze Kreuzlingen, 20 Uhr Der Ausflug. Kabarett von Maria Neuschmid und Jörg Adlassnigg. Kulturbühne Schruns, 20 Uhr

Theatersport. Rasantes Improvisationstheater. Diogenes Theater Altstätten SG, 20 Uhr Tivoli-Bar. Philosophieren, kapitulieren, brillieren. Varieté Tivoli St.Gallen, 20 Uhr Die Verlobung in Santo Domingo oder My Sweet Haiti. Schauspiel von Kornél Mundruczó und Viktória Petrányi. Tak Schaan, 20.09 Uhr Baudelaire Prisma. Ein multimediales Portrait. Theater am Gleis Winterthur, 20.15 Uhr Markus Linder: Tasta-Tour. Musik-Comedy. Theater am Saumarkt Feldkirch, 20.15 Uhr Mörder sind auch Künstler. Neues Stück der Bühni Wyfelde frei nach Woody Allen. Theaterhaus Thurgau Weinfelden, 20.15 Uhr Clemens Maria Schreiner: Neuland. Vom Publikum geliebt, von Kollegen geschätzt. Kammgarn Hard, Vorarlberg, 20.30 Uhr
Literatur Literatursoirée. Glauser – Eggenberger – Fremdenlegion. Hotel Ochsen Grub AR, 17 Uhr Christine Lehmann: Die Affen von Cannstatt. Lesung im Rahmen des Krimiwinters. K9 Konstanz, 19.30 Uhr Bäuchlings auf Grün. Lyrik aus dem Kanton St.Gallen im 20. Jahrhundert. Theater 111 St.Gallen, 20 Uhr

VORTRAG

Zeit zum Leben. Vortragsabend. Kath. Pfarreizentrum Diessenhofen, 18.30 Uhr Multivision Namibia. Unendliche Weiten und raue Schönheit. Ulrichshaus Kreuzlingen, 20 Uhr Chefarztvortrag. Schmerzen nach Sport – Was steckt dahinter? Kantonsspital Frauenfeld, 20 Uhr

KINDER

Geschichtenzeit. Mit Marianne Wäspe. Freihandbibliothek St.Gallen, 14.15 und 15 Uhr

AUSSTELLUNG

Hinter der Bar. Kunsttreffpunkt. Nextex St.Gallen, 19 Uhr

Fr 24. KONZERT

Caravane. Musique et Chants Tziganes. Kaffeehaus St.Gallen, 20 Uhr Gazzjazz. Funky and groovy. Weinbau Genossenschaft Berneck, 20 Uhr Gus MacGregor. Englischer Singer-Songwriter. Fabriggli Buchs, 20 Uhr Fabrice Eulry feat. Jacky Milliet. Der Chopin des Boogie Woogie trifft auf den Klarinettisten. Dixie- und Jazz-Club Sargans, 20.30 Uhr My Heart Belongs to Cecilia Winter. Und The Bianca Story. Kammgarn Schaffhausen, 20.30 Uhr Zydeco Annie & Swamp Cats. Reise durch die Musikvielfalt Louisianas. Kammgarn Hard, Vorarlberg, 20.30 Uhr

Coultrain. Future-Funk & Soul in Space. Kraftfeld Winterthur, 21 Uhr Royal Street Orchestra. Tanzbare euro-orientalische Grooves. K9 Konstanz, 21 Uhr Admiral James T, Puts Marie. Palace St.Gallen, 22 Uhr

NACHTLEBEN

Bankkkkracher. Phunkfader DJ Crew. Bankk Wildhaus, 20 Uhr Semesterend-Party KSBG. Kugl St.Gallen, 20 Uhr DJ Hooli. Soundperlen. Oya St.Gallen, 20.30 Uhr Let’s Dance! Party für Leute um 40. Alte Kaserne Winterthur, 21 Uhr Milonga. Tangotanznacht. Tango Almacén St.Gallen, 21 Uhr

FILM

Glückspilze. Ein Zirkus holt in Petersburg obdachlose Kinder von der Strasse. Kinok St.Gallen, 17 Uhr A Touch of Sin. Chinas soziale Missstände – kritisch, bildgewaltig. Kinok St.Gallen, 19 Uhr Renoir. Sinfonie in Farben 1915. Kulturcinema Arbon, 20 Uhr Only Lovers Left Alive. Jim Jarmuschs neuster Wurf mit Tilda Swinton. Kinok St.Gallen, 21.30 Uhr

BÜHNE

Il Turco in Italia. Oper von Gioachino Rossini. Theater Winterthur, 19.30 Uhr Biedermann und die Brandstifter. Ein Lehrstück ohne Lehre, von Max Frisch. Stadttheater Konstanz, 20 Uhr Cabaret Sälewie: Hushalte. Kabarett. Kellerbühne St.Gallen, 20 Uhr De Goldhamster: De Goldschatz vo Bäregg. Dramatischer Verein Oberegg. Vereinssaal Oberegg, 20 Uhr Der Ausflug. Kabarett von Maria Neuschmid und Jörg Adlassnigg. Kulturbühne Schruns, 20 Uhr Der Mann des Zufalls. Schauspiel von Yasmina Reza. Parfin de siècle St.Gallen, 20 Uhr Moby Dick. Nach Herman Melville. FassBühne Schaffhausen, 20 Uhr Rob Spence: Das KänguMuh. Comedy. Tak Schaan, 20.09 Uhr Mörder sind auch Künstler. Neues Stück der Bühni Wyfelde frei nach Woody Allen. Theaterhaus Thurgau Weinfelden, 20.15 Uhr

LITERATUR

Peter Henisch. Lesung: Mortimer & Miss Molly. Roman. Theater am Saumarkt Feldkirch, 20.15 Uhr

VORTRAG

Apotheke Mutter Natur – Traditionelle Hausmittel und ihre Anwendung. Buchpräsentation: Jeannette Bucheli. Alte Stuhlfabrik Herisau – Das Kleintheater, 19.30 Uhr Gefährdete Freiheit. Referent: Stefan Brotbeck. Katharinen St.Gallen, 19.30 Uhr Multivision Namibia. Unendlichen Weiten und raue Schönheiten. Casino Frauenfeld, 20 Uhr

AUSSTELLUNG

Führung durchs Haus. Museum Appenzell, 14 Uhr

22.–26.01.

Zwischenspielbar. Suramira Vos und Sophie Taeuber. Rab-Bar Trogen, 17 Uhr Das Staatsarchiv präsentiert: St. Gallen à la carte – Alte Karten und Pläne fürs neue Jahr. Führung. Kulturraum am Klosterplatz St.Gallen, 18 Uhr

Sa 25. KONZERT

Chante Eta’n presents. Sequoia Crosswhite – in Concert. Alte Kaserne Winterthur, 16 Uhr Claude Diallo & Andy Mc Ghee. Diallo präsentiert Andy MCGhee am Saxophon. Kul-tour auf Vögelinsegg Speicher, 18 Uhr 4th January Rock. Grabenhalle St.Gallen, 20 Uhr Posh. Rockig, erdig, melodiös, mit einem Hauch von Melancholie. S-ka Altnau, 20 Uhr Vendredi Soir Swing. GipsySwing uvm. Triebwerk Arbon, 20 Uhr Bernard Massuir. Stimmakrobat. Chössi-Theater Lichtensteig, 20.15 Uhr Fanfare Ciocârla. Gipsy Brass. Kammgarn Schaffhausen, 20.30 Uhr Robotra. Lo-Fi-Hi-Heart Noise Pop. Spielboden Dornbirn, 21 Uhr

NACHTLEBEN

Mit/Ohne. Queere Tanzveranstaltung. Kugl St.Gallen, 20 Uhr Rocksteady Bang-A-Rang. Hot Reggae, Sharp Soul, Ska & Rocksteady. Kraftfeld Winterthur, 20 Uhr K9 Disco. K9 Konstanz, 21 Uhr

FILM

Der Kapitän und sein Pirat. Geiseln und somalische Piraten auf einem Containerschiff. Kinok St.Gallen, 16 Uhr On the way to school. Schulwege in Kenia, Marokko, Argentinien und Indien. Kino Rosental Heiden, 17.15 Uhr Only Lovers Left Alive. Jim Jarmuschs neuster Wurf mit Tilda Swinton. Kinok St.Gallen, 19:15 Uhr A Touch of Sin. Chinas soziale Missstände – kritisch, bildgewaltig. Kinok St.Gallen, 21.15 Uhr

BÜHNE

Grimm & Co. Der standhafte Zinnsoldat. Erzähltheater frei nach Hans Christian Andersen. Tak Schaan, 16 Uhr 25-jähriges Jubiläum theater katerland / bravebühne. Diverse Stücke. Theater am Gleis Winterthur, 17 Uhr Eine Nacht in Venedig. Operette von Johann Strauss. Theater St.Gallen, 19.30 Uhr Sisters of Swing - Die Geschichte der Andrew Sisters. Beth Gilleland & Bob Beverage. Theater am Kornmarkt Bregenz, 19.30 Uhr Biedermann und die Brandstifter. Ein Lehrstück ohne Lehre, von Max Frisch. Stadttheater Konstanz, 20 Uhr Cabaret Sälewie: Hushalte. Kabarett. Kellerbühne St.Gallen, 20 Uhr

De Goldhamster: De Goldschatz vo Bäregg. Dramatischer Verein Oberegg. Vereinssaal Oberegg, 20 Uhr Hôtel de Rive – Giacomettis horizontale Zeit. Ein Gastspiel des Figurentheaters Tübingen. FigurenTheater St.Gallen, 20 Uhr Jens Nielsen. Niagara – Eine Tragikomödie. Diogenes Theater Altstätten, 20 Uhr Rhythm of the Dance. Tanz und Musik aus Irland. Forum im Ried Landquart, 20 Uhr Rob Spence: Das KänguMuh. Comedy. Tak Schaan, 20.09 Uhr Mörder sind auch Künstler. Neues Stück der Bühni Wyfelde frei nach Woody Allen. Theaterhaus Thurgau Weinfelden, 20.15 Uhr

VORTRAG

Gerlinde Kaltenbrunner. Leidenschaft 8000er. Film/Fotoreportage. Stadtsaal Wil, 19.30 Uhr

KINDER

Heidi & Klara. Familienstück nach Johanna Spyri. Theater St.Gallen, 14 Uhr Michel aus Lönneberga. Ein musikalisches Theater für Klein & Gross. Vaduzer-Saal, 14 Uhr Kasperletheater. Für Kinder ab vier Jahren. Spielboden Dornbirn, 15 Uhr Theater Minimus Maximus: Kasperltheater. Das klassische Kasperltheater. Theater am Saumarkt Feldkirch, 15 Uhr

So 26. KONZERT

Claude Diallo, Natalie Maerten, feat. Andy McGhee. Jazz Duo mit Jazzlegende am Sax. Schloss Wartegg Rorschacherberg, 17 Uhr

FILM

Karma Shadub. Ramòn Giger über seine Beziehung zu seinem Vater. Kinok St.Gallen, 11 Uhr Glückspilze. Ein Zirkus holt in Petersburg obdachlose Kinder von der Strasse. Kinok St.Gallen, 13 Uhr Belle et Sébastien. Über den Waisenjungen Sebastian und den Hund Belle. Kino Rosental Heiden, 15 Uhr Auf dem Weg zur Schule. Was für viele Kinder normaler Alltag ist, ist für manche ein echtes Abenteuer. Kinok St.Gallen, 15 Uhr Mother’s Day. Die Suche eines Mannes nach seiner leiblichen Mutter. Kinok St.Gallen, 17:30 Uhr La vie d’Adèle. Die Wucht des ersten Begehrens. Kinok St.Gallen, 17:45 Uhr Le Passé. Psychologischer Thriller. Kino Rosental Heiden, 19:15 Uhr A Touch of Sin. Chinas soziale Missstände – kritisch, bildgewaltig. Kinok St.Gallen, 19.30 Uhr Gestatten bestatten. «Atmen» von Karl Markovics. Gaswerk Winterthur, 19.30 Uhr

BÜHNE

25-jähriges Jubiläum theater katerland / bravebühne. Diverse Stücke. Theater am Gleis Winterthur, 11 Uhr

Saiten 01/2014

Francisco Sierra. Kinder Kunst Klub. Kunstmuseum St.Gallen, 14 Uhr Fridolin. Ein Stück von Tobias Ryser nach Franz Caspar. FigurenTheater St.Gallen, 14.30 Uhr Ungarische Erzählstunde. Mit Eva Csokona. Freihandbibliothek St.Gallen, 15 Uhr

Moby Dick. Nach Herman Melville. FassBühne Schaffhausen, 20 Uhr

Saiten 01/2014

KINDER


71 Matinée La Gioconda. Einführung in die Oper von Amilcare Ponchielli. Theater St.Gallen, 11 Uhr Matinée: Rigoletto. Oper von Giuseppe Verdi. Theater am Kornmarkt Bregenz, 11 Uhr Gardi Hutter. Die tapfere Hanna. Tak Schaan, 17 Uhr Darf ich bitten? Ein vergnügliches Tanzspektakel. Grabenhalle St.Gallen, 18 Uhr Kabale und Liebe. Bürgerliches Trauerspiel von Friedrich Schiller. Theater St.Gallen, 19.30 Uhr

VORTRAG

Namibia – traumhaftes Afrika. Multivision von Corrado Filipponi. Regierungsgebäude St.Gallen, 16 Uhr

KINDER

Heidi & Klara. Familienstück nach Johanna Spyri. Theater St.Gallen, 14 Uhr Rosa träumt vom Fliegen. Ein Figuren- und Personentheaterstück. Kammgarn Hard, Vorarlberg, 15 Uhr

DIVERSES

DRS 1 Persönlich. Lokremise St.Gallen, 10 Uhr

Saiten 01/2014

Saiten 01/2014

AUSSTELLUNG

Die andere Moderne. Führung. Städtische Wessenberg-Galerie Konstanz, 11 Uhr Bilck ins Schlüsselloch. Restaurierungsatelier mit Ulf Weissenberger. Historisches und Völkerkundemuseum St.Gallen, 14 Uhr

Mo 27. KONZERT

Nadja Stoller. Multi-Instrumentalistin mit Fingerspitzengefühl. Portier Winterthur, 20.30 Uhr

FILM

Nosferatu. Cineclub St.Gallen. Grabenhalle St.Gallen, 18 Uhr Der Kapitän und sein Pirat. Geiseln und somalische Piraten auf einem Containerschiff. Kinok St.Gallen, 18.15 Uhr A Touch of Sin. Chinas soziale Missstände – kritisch, bildgewaltig. Kinok St.Gallen, 20 Uhr Nosferatu. Cineclub St.Gallen. Grabenhalle St.Gallen, 20.30 Uhr

BÜHNE

Cabaret Sälewie: Hushalte. Kabarett. Kellerbühne St.Gallen, 20 Uhr

VORTRAG

Namibia – traumhaftes Afrika. Die Multivision von Corrado Filipponi. Kongresshaus Thurpark Wattwil, 20 Uhr

Di 28. KONZERT

Werke der französischen Komponistin Mel Bonis. Mit Fabienne Sulser, Anne-Marie Aellen und Edwin Erismann. Lyceumclub St.Gallen, 15 Uhr Gregorian. Sänger aus England. Olma Messen St.Gallen, 20 Uhr

NACHTLEBEN

Editanstalt. Phonographic Transmissions from the Wardenclyffe Plant. Kraftfeld Winterthur, 20 Uhr

FILM

Only Lovers Left Alive. Jim Jarmuschs neuster Wurf mit Tilda Swinton. Kinok St.Gallen, 18 Uhr Blue Jasmine. Der neue Film vom Woody Allen. Kino Rosental Heiden, 20.15 Uhr Die schwarzen Brüder. Nach dem Roman von Lisa Tetzner. Kino Rosental Heiden, 20.15 Uhr Camp 14: Total Control Zone. Shin Dong-Hyuks schockierende Lebensgeschichte. Kinok St.Gallen, 20.30 Uhr Onna No Kappa. Underwater Love – A Pink Musical. Kino Loge Winterthur, 20.30 Uhr

BÜHNE

Grimm & Co. Der standhafte Zinnsoldat. Erzähltheater frei nach Hans Christian Andersen. Tak Schaan, 10 Uhr Der fliegende Holländer. Oper von Richard Wagner. Theater St.Gallen, 19.30 Uhr Cabaret Sälewie: Hushalte. Kabarett. Kellerbühne St.Gallen, 20 Uhr

LITERATUR

Alpen-Rhein-Bodensee – Eine Landschaftsgeschichte. Buchpräsentation: Oskar Keller. Alte Stuhlfabrik Herisau – Das Kleintheater, 19.30 Uhr

AUSSTELLUNG

Gerhard Richter: von Elbe bis November. Vortrag von Dieter Schwarz. Kunstmuseum Winterthur, 18.30 Uhr

Mi 29. KONZERT

Trio Troja. Piano, Bass, Drums. Laurenzenkirche St.Gallen, 12.15 Uhr Jazz Now. Brinkmanship. Eisenwerk Frauenfeld, 20.15 Uhr November and me. November me please! Grabenhalle St.Gallen, 21 Uhr

Sascha Grammel. Keine Ahnung. Olma Messen St.Gallen, 20 Uhr

VORTRAG

Der astrologische Blick ins 2014. Referat von Elisabeth Keel. Astroaktuell St.Gallen, 19 Uhr Grossstadt Winterthur. Empfehlungen für den Stadtrat. Alte Kaserne Winterthur, 19 Uhr

DIVERSES

Captain’s Dinner. Mit Alfred Vogel. Spielboden Dornbirn, 19 Uhr Künstlertisch. Mit Linus Mäder und Heloiza. Weinlokal 1733 St.Gallen, 20 Uhr

AUSSTELLUNG

Gerhard Richter: von Elbe bis November. Gespräch über Kunstwerke mit Kristina Gersbach. Kunstmuseum Winterthur, 12.15 Uhr Museum am Abend. Bildbetrachtung mit den Expertinnen. Villa Flora Winterthur, 19 Uhr Ste Goule ou Gudule, institutrice. Museumsnacht. Point Jaune Museum St.Gallen, 19 Uhr

Do 30. KONZERT

Yalta Club. Sextett aus Paris. Kula Konstanz, 20 Uhr Jentekveld – mit DJ Shadow Puppet. Starke Stimmen, tolle Songs. Oya St.Gallen, 20.30 Uhr

NACHTLEBEN

Badewanne. Blues to Kraut, Pop to Boogie. Kraftfeld Winterthur, 20 Uhr Hallenbeiz. Ping-Pong und Sounds vom Plattenteller. Grabenhalle St.Gallen, 20.30 Uhr Tanzbar. Mit den DJ’s der legendären Spirit&Heart Disco. K9 Konstanz, 21 Uhr

FILM

Havana Night. Die Salsa Party. K9 Konstanz, 21.30 Uhr

Betongold – Wie die Finanzkrise in mein Wohnzimmer kam. Eine Hausgemeinschaft kämpft gegen Immobilienspekulanten. Kinok St.Gallen, 17:30 Uhr Assessment. Brisanter Blick hinter die Kulissen des Sozialstaates. Kinok St.Gallen, 18:45 Uhr La vie d’Adèle. Die Wucht des ersten Begehrens. Kinok St.Gallen, 20 Uhr

FILM

BÜHNE

NACHTLEBEN

Glückspilze. Ein Zirkus holt in Petersburg obdachlose Kinder von der Strasse. Kinok St.Gallen, 14.15 Uhr Der Kapitän und sein Pirat. Geiseln und somalische Piraten auf einem Containerschiff. Kinok St.Gallen, 16.30 Uhr Couleur de peau: Miel. Die Geschichte einer Adoption. Kinok St.Gallen, 18.15 Uhr Kurz & Knapp. Those Lazy Hazy Crazy Days of Summer. Kraftfeld Winterthur, 20 Uhr

BÜHNE

Hader spielt Hader. Joseph Hader mit seinem aktuellen Kabarett-Programm. Sal Schaan, 20 Uhr Lapsus klaut. Kabarett. Kellerbühne St.Gallen, 20 Uhr

Lapsus klaut. Kabarett. Kellerbühne St.Gallen, 20 Uhr Tivoli-Bar. Philosophieren, kapitulieren, brillieren. Varieté Tivoli St.Gallen, 20 Uhr Markus Linder: Tasta-Tour. Musik-Comedy. Theater am Saumarkt Feldkirch, 20.15 Uhr

VORTRAG

Auf den Spuren von Hans Conrad Gyger. Mit Hans-Peter Höhener. Lesesaal des Staatsarchivs St.Gallen, 18 Uhr

DIVERSES

Namibia. Multivision mit Corrado Filipponi. Stadtsaal Wil SG, 20 Uhr

26.–31.01.

AUSSTELLUNG

Hinter der Bar. Kunsttreffpunkt. Nextex St.Gallen, 19 Uhr

Fr 31. KONZERT

Alex & Friends. Rock und Pop. Weinbau Genossenschaft Berneck, 20 Uhr Münchener Kammerorchester. Mit Vilde Frang. Vaduzer-Saal, 20 Uhr Ursina. Potpourri aus SingerSongwriter, Pop und Folk. Treppenhaus Rorschach, 20 Uhr Wiener Johann Strauss KonzertGala. Operettenmelodien, Walzer, Polkas und Märsche. Tonhalle St.Gallen, 20 Uhr Nicole Bernegger. Soul & Pop. Kammgarn Schaffhausen, 20.15 Uhr Moving Moods. From Tango to Chick Corea. Dixie- und JazzClub Sargans, 20.30 Uhr November and me. Plattentaufe. Gare de Lion Wil SG, 20.30 Uhr 30 Jahre Grabenhalle. Eröffnung zum Jubiläum. Grabenhalle St.Gallen, 21 Uhr Altstadt Swing. Mit Swing de Paris. Alte Kaserne Winterthur, 21 Uhr Caged Animals. Spielboden Dornbirn, 21 Uhr Iriepathie. Reggae. Kula Konstanz, 21 Uhr Silvester – Milonga. Festliche Milonga mit live Gitarren-Duo. Tango Almacén St.Gallen, 21.30 Uhr

NACHTLEBEN

Jive the Nght. Tanzabend von Rumba bis Walzer. K9 Konstanz, 21 Uhr Milonga. Tangotanznacht. Tango Almacén St.Gallen, 21 Uhr Thirtylicious. Die Party für alle ab 30 Jahren. Salzhaus Winterthur, 21.30 Uhr Kurven-Party. Die Bierkurve zu Gast bei Freunden. Kraftfeld Winterthur, 22 Uhr

FILM

Glückspilze. Ein Zirkus holt in Petersburg obdachlose Kinder von der Strasse. Kinok St.Gallen, 17.15 Uhr This Ain’t California. Preisgekrönter Film über die SkaterSzene der DDR. Kinok St.Gallen, 19:15 Uhr Die Frau, die sich traut. Beate ist 50 Jahre alt und steht mitten im Leben. Kino Rosental Heiden, 20.15 Uhr A Touch of Sin. Chinas soziale Missstände – kritisch, bildgewaltig. Kinok St.Gallen, 21.15 Uhr

BÜHNE

Dinner-Krimi «Mord beim Check-in». Bei den Flugreisenden liegen die Nerven blank. Einstein St.Gallen, 19 Uhr Grease. Romantisch, sentimental, herrlich selbstironisch. Olma Messen St.Gallen, 19.30 Uhr Kabale und Liebe. Bürgerliches Trauerspiel von Friedrich Schiller. Theater St.Gallen, 19.30 Uhr Darf ich bitten? Tanz mit Linda Magnifico & Sasha Shlain. Kulturforum Amriswil, 20 Uhr

Deutschland sucht das Supermädchen. Kabarett. Spiegelhalle Konstanz, 20 Uhr Jenseits von Gut und Böse. Parabel über die Unmöglichkeit des guten Lebens. Fabriggli Buchs, 20 Uhr Lapsus klaut. Kabarett. Kellerbühne St.Gallen, 20 Uhr Vor Sonnenuntergang. Schauspiel. Stadttheater Konstanz, 20 Uhr Jaap Achterberg. Theatralische Erzählung. Theater am Gleis Winterthur, 20.15 Uhr Kleaborar Bahnteifl & Otto Hofer. Mätsch 7. Kammgarn Hard, Vorarlberg, 20.30 Uhr

VORTRAG

Namibia – traumhaftes Afrika. Die Multivision von Corrado Filipponi. Andreaszentrum Gossau SG, 20 Uhr

DIVERSES

Seenomaden – 8 Jahre Weltumsegelung. Reportage von Doris Renolder und Wolfgang Slanec. Pfalzkeller St.Gallen, 19.30 Uhr

AUSSTELLUNG

Führung durchs Haus. Museum Appenzell, 14 Uhr Marijan Stanisic. Führung. Museum Appenzell, 19 Uhr

Kunst ALTE FABRIK. Klaus-Gebert-Strasse 5, Rapperswil SG, +41 55 210 51 54, alte-fabrik.ch Bob Nickas Library. In der Bob Nickas Library wird die breitgefächerte Praxis des Kurators vorgestellt. Seine unzähligen Projekte als Autor und Ausstellungsmacher lassen sich im Kurator-Pavillon wie in einer Wunderkammer entdecken. 09.11.2013 bis 19.01.2014 ALTE KASERNE. Technikumstrasse 8, Winterthur, +41 52 267 57 75, altekaserne.ch


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Schönbär und Nonne

Erinnerung an Bruno Steiger Im Andenken an den St. Galler Künstler Bruno Steiger, der 2011 im Alter von 56 Jahren starb, gibt eine Ausstellung im Architekturforum einen Überblick über sein vielseitiges Schaffen. Von frühen Malereien und Bronzeskulpturen zu Abrieben aus Kairo sollen bekannte wie unbekannte Seiten des Künstlers gezeigt werden. Kuratiert wird die Ausstellung von der Galeristin Susanna Kulli. Gleichzeitig erscheint ein Buch von Corinne Schatz, das Steigers Werk würdigt. Freitag, 24. Januar, 18.30 Uhr (Vernissage) Ausstellung bis 15. Februar Architekturforum St.Gallen

Nachtfalter in Frauenfeld «Man muss einfach nur hinschauen und kann dabei so viel sehen», sagt Armin Dett. Der Konstanzer Fotograf hat in den letzten drei Jahren über 250 Nachtfalter-Arten in seinem Garten am deutschen Bodenseeufer beobachtet und fotografiert. Die Ausbeute ungezählter nächtlicher Stunden mit der Kamera hat er kürzlich in einem Buch veröffentlicht. Im Naturmuseum Thurgau zeigt Armin Dett eine Auswahl von rund vierzig Bildern in der Ausstellung «Schönbär und Nonne. Licht ins geheime Leben der Nachtfalter». Bis 25. Mai Naturmuseum Thurgau, Frauenfeld naturmuseum.tg.ch

Ruedi Widmer – Hart aber farbig. Cartoons von 2011 – 2013. Der Winterthurer Ruedi Widmer, von Haus aus Grafiker, zeichnet seit dem Jahr 2000 täglich mit seinem digitalen Schreibstift unter hohem Zeitdruck Cartoons zu Polit- und Zeitgeistthemen. 07.01.2014 bis 31.01.2014 ARCHITEKTURFORUM. Davidstrasse 40, St.Gallen, a-f-o.ch Bruno Steiger. Im Andenken an den 2001 jung verstorbenen Bruno Steiger gibt eine von Susanna Kulli kuratierte Ausstellung einen Überblick über das vielseitige Schaffen des St. Galler Künstlers. Gleichzeitig erscheint ein Buch von Corinne Schatz mit Texten von verschiedenen Autoren und Autorinnen. 24.01.2014 bis 25.02.2014. Vernissage: 24. Januar, 18.30 BÜNDNER KUNSTMUSEUM. Postplatz, Chur, +41 81 257 28 68, buendner-kunstmuseum.ch Jahresausstellung der Bündner Künstlerinnen und Künstler 2013. Zum Abschluss des Ausstellungsprogramms 2013 präsentiert das Bündner Kunstmuseum Chur die Jahresausstellung der Bündner Künstlerinnen und Künstler. Die Ausstellung bietet einen Überblick über das aktuelle Kunstschaffen in und aus Graubünden. 08.12.2013 bis 19.01.2014

FABRIGGLI. Schulhausstrasse 12, Buchs SG, +41 81 756 66 04, fabriggli.ch Tingatinga. Die Tingatingamalerei aus Tansania ist eine faszinierende Verbindung zwischen Tradition und Moderne. Langsam erobern die fantasievollen Lackbilder auch den europäischen Markt. 30.11.2013 bis 31.01.2014 FOTOMUSEUM WINTERTHUR. Grüzenstrasse 44 & 45, Winterthur, +41 52 234 10 60, fotomuseum.ch James Welling – Autograph. Seit über 40 Jahren geht er Themen der Darstellung und Abstraktion nach und wird heute von Kritikern, Künstlern und Sammlern gleichsam als zentrale Figur der internationalen zeitgenössischen Fotografie geschätzt. 30.11.2013 bis 16.02.2014 Plat(t)form 2014. Junge internationale FotografInnen und KünstlerInnen präsentieren ihre Portfolios eingeladenen Experten, Kuratoren und dem Publikum. 24.01.2014 bis 26.01.2014 This Infinite World – Set 10. Mit This Infinite World – Set 10 aus der Sammlung des Fotomuseum Winterthur, der zweiten Jubiläumsausstellung, geht der britische Künstler Paul Graham dem Wechselspiel von Fotografie und Wirklichkeit nach. 08.06.2013 bis 09.02.2014

FOTOSTIFTUNG SCHWEIZ. Grüzenstrasse 45, Winterthur, +41 52 234 10 30, fotostiftung.ch Emil Schulthess – Retrospektive. Emil Schulthess hat die Fotografie immer wieder eingesetzt, um neue Territorien zu erkunden. Die intensive Beobachtung der Natur gehörte ebenso zu seinen Schwerpunkten wie die Erforschung anderer Kulturen. 07.09.2013 bis 16.02.2014 GALERIE ADRIAN BLEISCH. Schmiedgasse 4, Arbon, +41 71 446 38 90, galeriebleisch.ch David Bürkler. Eine Übersichtsausstellung mit in einem Zeitraum von 58 Jahren. Eine überraschende und erfrischende Ausstellung. 23.11.2013 bis 01.02.2014 GALERIE AM LINDENPLATZ. Städtle 20, Vaduz, +41 423 232 85 65, galerielindenplatz.li Farbe – konkret – konstruktiv. Multiples, Objekte, Bilder und Arbeiten auf Papier. Farbe als Farbe, Farbe und Licht, Farbe im Raum, Form als Form, streng konstruktiv oder im freien Spiel: Die aktuelle Ausstellung zeigt junge und etablierte Positionen. 23.11.2013 bis 30.01.2014 GALERIE C.ART. Marktstrasse 45, Dornbirn, +43 5572 312 31, c-art.at

31.01.

GALERIE FEURSTEIN. Johannitergasse 6, Feldkirch, +43 5522 210 34, galeriefeurstein.at Schriftsätze. Objekte und Installation – Boris Petrovsky. Aggregatzustände der Sprache und ihrer Zeichen. 13.12.2013 bis 25.01.2014 GALERIE GEIGER. Fischmarkt 5 a, Konstanz, +49 7531 917 53 1, galerie-geiger.de Zeitlos gut! Ausgewählte Werke von Hans Jörg Glattfelder, Heija Hangen, Heinz Mack, Christian Megert, Marcello Morandini, Daniel Spoerri und Herman de Vries. 23.11.2013 bis 08.01.2014 GALERIE PAUL HAFNER (LAGERHAUS). Davidstrasse 40, St. Gallen, +41 71 223 32 11, paulhafner.ch Twenty. 20 Jahre Galerie Paul Hafner, u.a. mit einer Raumintervention von HR Fricker. 06.01.2014 bis 01.02.2014 GALERIE ZUR GRÜNEN TÜR. Zürcherstrasse 28, Uznach, +41 55 280 48 48, artschweiz.ch Gil Topaz / Zhuang Hong Yi. Gil Tozap zeigt neue Köpfe unter dem Titel «Dichter, Denker und Herrscher». Es geht hier um eine künstlerische Auseinandersetzung mit historischen und mythologischen Figuren, die auf die eine oder andere Weise Einfluss auf unsere Kultur nahmen. 06.12.2013 bis 05.01.2014 GALERIE.Z. Landstrasse 11, Hard, +43 650 648 20 20, galeriepunktz.at Tone Fink – ...70er. Anlässlich des siebzigsten Geburtstages von Tone Fink zeigt die Galerie.Z Werke, die sich auf das zeichnerische Schaffen des «enfant terrible» der heimischen Kunstszene konzentrieren. 01.01.2014 bis 18.01.2014 GRAND HOTELS RESORT. Bernhard-Simonstrasse, Bad Ragaz, +41 81 303 30 30, resortragaz.ch Alex Doll. Lassen Sie sich von den künstlerischen Eindrücken eines jungen aufstrebenden Künstlers inspirieren, der zwischen den Welten aktiv agiert. 23.10.2013 bis 09.02.2014 Kunstausstellung von André Becchio – Die Kolonie. 2010 sorgte Becchio mit seiner Ausstellung «Holzkläuse» an der

HERZ-ZENTRUM BODENSEE. Luisenstrasse 9 a, Konstanz, +49 7531 897 0, herz-zentrum.com Claudia Fritz: «Dschungel». In den Fotografien der Serie Dschungel wird der Blick auf ein alltägliches und allgegenwärtiges visuelles Ereignis gezeigt: Bäume und Sträucher werfen ihre Schatten auf verschiedene Oberflächen. 07.09.2013 bis 05.01.2014 KÜEFER-MARTIS-HUUS. Giessenstrasse 53, Ruggell, +41 423 371 12 66, kmh.li Stephan Sude. 07.12.2013 bis 19.01.2014 Türli & Flidari im Schollariet – Wie entsteht ein Kinderbuch. Ausstellung im Kulturtenn mit Originalzeichnungen von Patrick Steiger, die für das Kinderbuch «Türli und Flidari im Schollariet» entstanden sind. 07.12.2013 bis 19.01.2014 KULTUR IM BAHNHOF. Bahnhofplatz 2, St. Gallen, Teresa Peverelli «Dauer und Augenblick». 29.11.2013 bis 04.01.2014 KUNST(ZEUG)HAUS. Schönbodenstrasse 1, Rapperswil SG, +41 55 220 20 80, kunstzeughaus.ch Andreas Hofer. Im Zentrum von Andreas Hofers Ausstellung steht die Erkundung des Raumes. Die ausgestellten Arbeiten sind das Resultat vielfältiger bildnerischer Untersuchungen mit unterschiedlichen Medien. 29.09.2013 bis 05.01.2014 Cécile Wick. Cécile Wick präsentiert eine breit angelegte Einzelausstellung. Dem Schaffen der Künstlerin entsprechend, steht die Fotografie im Zentrum, ergänzt durch Zeichnungen, Druckgrafiken und Videoarbeiten. 29.09.2013 bis 05.01.2014 KUNSTHALLE ST. GALLEN. Davidstrasse 40, St. Gallen, +41 71 222 10 14, k9000.ch Dani Gal. Ausgangspunkt der Filme und Klanginstallationen von Dani Gal (Israel) sind häufig bereits vorhandene Dokumentationen, die der Künstler untersucht und subtil manipuliert oder auf Basis seiner Recherchen künstlerisch rekonstruiert. 09.11.2013 bis 26.01.2014 KUNSTHALLE ZIEGELHÜTTE. Ziegeleistrasse 14, Appenzell, +41 71 788 18 60, kunsthalleziegelhuette.ch Werner Steininger und sein Appenzeller Freundeskreis. In der ungezwungenen Atmosphäre seines Ateliers wie auch während der Malreisen wird Steininger zu einem auch gesellschaftlich wichtigen Katalysator, der die Methoden der modernen Kunst

Saiten 01/2014

Buch und Ausstellung

GALERIE CHRISTIAN ROELLIN. Talhofstrasse 11, St. Gallen, +41 71 246 46 00, christianroellin.com Sangallensia V – Zeichnung. Works on paper: Beni Bischof, Othmar Eder, Vanja Hutter, Josef Felix Müller, Vera Ida Müller, Hans Schweizer, Oliver Stäudlin, Felix Stickel, Birgit Widmer. 16.11.2013 bis 18.01.2014

Bahnhofstrasse in Zürich für grosses Aufsehen. Diesen Winter verwandelt der Holzkünstler den Park des Grand Resort Bad Ragaz mit seiner Pinguinkolonie in eine antarktische Eiswelt. 20.11.2013 bis 14.03.2014

Saiten 01/2014

Ty Waltinger. 27.12.2013 bis 15.02.2014


73 als Teil der Alltagswelt erlebbar macht. 10.11.2013 bis 23.02.2014

Saiten 01/2014

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KUNSTHAUS. Im Volksgarten, Glarus, +41 55 640 25 35, kunsthausglarus.ch Kunstschaffen Glarus & Linthgebiet. 36 Kunstschaffende erhalten in der Weihnachtsaustellung Gelegenheit ihre aktuellen Werke auszustellen. Die unjurierte Ausstellung präsentiert ein buntes Panoptikum regionaler Kunst. 08.12.2013 bis 19.01.2014 Ludy Bauer and kuk featured by Erwin Feurer. Repräsentative Ausstellung von Werken der beiden Ostschweizer Künstler Ludy Bauer (Herisau) und kuk (Degersheim). Ludy Bauer und kuk zeigen auch Gemeinschaftswerke. Besonderer Ausstellungsaspekt: Künstler als Hofnarren der Gesellschaft. 20.11.2012 bis 31.12.2015 KUNSTHAUS KUB. Karl-Tizian-Platz, Bregenz, +43 5574 485 94 0, kunsthaus-bregenz.at Barbara Kruger – Believe & Doubt. Wie kaum einer anderen Künstierin gelingt es Barbara Kruger bereits seit über vier Jahrzehnten, überzeugend und vielfältig die ambivalente Wirkung der Massenmedien und deren Verführungskraft in eindrücklichen Kunstwerken zu verhandeln. 19.10.2013 bis 12.01.2014 Dora Garcia – Die SinthomePartitur. Die konzeptuellen Arbeiten der spanischen Künstlerin setzen sich aus Texten, Fotografien, Filmen, Performances und Installationen zusammen und beziehen häufig Akteure aus den Bereichen Performance und Schauspiel oder das Publikum mit ein. 19.10.2013 bis 12.01.2014 KUNSTMUSEUM ST.GALLEN. Museumstrasse 32, St. Gallen, +41 71 242 06 71, kunstmuseumsg.ch Francisco Sierra. So wie Francisco Sierra die Fallgruben der zeitgenössischen fotografischen Abbildung und die transformierenden Möglichkeiten der Malerei interessieren, so elegant reflektiert er surrealistische und konzeptuelle Bildvorstellungen. 15.11.2013 bis 16.02.2014 Mona Hatoum. Die provozierte Ambivalenz verweist auf Orientierungsverlust an Vertrautem und Fassbarem. In ihren Skulpturen erweitert sie die fomalen Möglichkeiten der Minimal Art um die entscheidende Dimension des Politischen und Existentiellen. 07.09.2013 bis 12.01.2014 KUNSTMUSEUM THURGAU. Kartause Ittingen, Warth, +41 58 345 10 60, kunstmuseum.tg.ch Joseph Kosuth. Eine verstummte Bibliothek. Die aussergewöhnliche Installation vom amerikanischen Konzeptkünstler wurde im Frühling 2013 wieder in den ehemaligen Weinkeller eingebaut, diesmal definitiv. 04.05.2013 bis 13.10.2014 Konstellationen 6: Begriffe, Räume und Prozesse. Die Ausstellung inszeniert Werke von über

30 Künstlerinnen und Künstlern über die gesamte Klosteranlage. Begrüsst wird das Publikum schon auf dem Weg vom Parkplatz ins Kloster von Hemauer und Kellers singendem Tannenbaum. 15.09.2013 bis 23.03.2014 Tadashi Kawamata. Scheiterturm / Log Tower. Der japanische Künstler Tadashi Kawamata entwickelte im Auftrag des Kunstmuseums Thurgau ein Kunstprojekt für den Aussenraum der Kartause Ittingen. 24.03.2013 bis 02.02.2015 KUNSTMUSEUM WINTERTHUR. Museumstrasse 52, Winterthur, +41 52 267 51 62, Gerhard Richter: Streifen und Glas. Gerhard Richter hat mehrere neue Werktypen entwickelt, die nun erstmals in einer gemeinsam mit dem Künstler konzipierten Museumsausstellung gezeigt werden – Strip-Bilder, grosse Lackbilder auf Glas, sowie gross- dimensionierte Glasskulpturen. 18.01.2014 bis 21.04.2014 Gerhard Richter: von Elbe bis November. Richters Zeichnungen sind keine Studien, es sind selbständige Arbeiten, die in Stimmung und Musikalität den Gemälden nahe sind. Damit bietet diese Kabinettausstellung einen Blick aus anderer Perspektive auf Richters Werk. 18.01.2014 bis 27.07.2014 KUNSTRAUM. Bodanstrasse 7 a, Kreuzlingen, +41 71 688 58 30, kunstraum-kreuzlingen.ch Joëlle Allet (Adolf Dietrich-Förderpreis). Die Arbeit der Künstlerin bewegt sich hauptsächlich in den Bereichen Installation und Skulptur. Dabei werden verschiedene Materialien in ungewohnter Weise eingesetzt. 08.12.2013 bis 26.01.2014 KUNSTVEREIN. Wessenbergstrasse 41, Konstanz, +49 7531 223 51, kunstverein-konstanz.de Kein Thema – Mitgliederausstellung. Wie in jedem Jahr bietet der Kunstverein Konstanz seinen Mitgliedern die Möglichkeit in einer Jahresausstellung Ihre eigenen Werke in den beiden schönen Oberlichtsälen zu präsentieren. 07.12.2013 bis 02.02.2014 KURSAAL HEIDEN. Seeallee 3, Heiden, +41 71 898 33 33, kursaalheiden.ch Ursula Engler. Flächen Schrift und Farben sind die aktuellen Schwerpunkte ihrer Arbeit. Ihre Maltechnik hat sie in vielen Jahren entwickelt. Sie arbeite aus dem Hintergrund heraus. Das beansprucht viel Zeit. Oft tragen gerade lange Malprozesse zu neuen Ideen. 01.11.2013 bis 28.02.2014 MAGAZIN 4. Bergmannstrasse 6, Bregenz, +43 5574 410 15 11, magazin4.at Six memos for the next... Vol.1-5. Pointierte Ereignisse, vielschichtige Inszenierungen oder ruhige Langzeitprojekte entwickeln sich

aus dem jeweils Vorherigen, reagieren in direkter oder indirekter Form aufeinander, greifen ineinander. 22.03.2013 bis 14.02.2014 MUSEUM IM LAGERHAUS. Davidstrasse 44, St. Gallen, +41 71 223 58 57, museumimlagerhaus.ch Wahnsinn sammeln – Outsider Art aus der Sammlung Dammann. eine Wanderausstellung, die an weiteren Orten gezeigt werden soll (Stadthaus Ulm, 2014). Begleitet wird die Ausstellung von einem umfangreichen, zweisprachigen Katalog mit Beitragen international namhafter Fachpersonen. 03.12.2013 bis 02.03.2014 MUSEUM LINER. Unterrainstrasse 5, Appenzell, +41 71 788 18 00, museumliner.ch Günter Grass – Hundejahre. 26.01.2014 bis 15.06.2014 Josef Ebnöther – Himmel und Erde. Ebnöther feiert die Sichtbarkeit, ohne diese in ihrer Erscheinung zu spiegeln bzw. zu verdoppeln. Im späteren Werk werden die künstlerischen Einflüsse, in ein eigenes farbharmonisches und zugleich metaphorisches Bildsystem überführt. 30.06.2013 bis 05.01.2014 MUSEUM OSKAR REINHART AM STADTGARTEN. Stadthausstrasse 6, Winterthur, +41 52 267 51 72, museumoskarreinhart.ch Home Grown. Winterthurer Malerei durch die Jahrhunderte. Zum 750-jährigen Stadtjubiläum von Winterthur wird das Museum Oskar Reinhart eine Übersichtsschau zur Malerei von Winterthurer Künstlerinnen und Künstlern zeigen. 11.01.2014 bis 01.06.2014 MUSEUM ROSENEGG. Bärenstrasse 6, Kreuzlingen, +41 71 672 81 51, museumrosenegg.ch «Frisch gestrichen» und «Musée réduit». Meisterwerke der Kunstparodie Leihgaben des Cartoonmusem Basel. Nachdenklich, kritisch, hintersinnig oder gar bösartig beschäftigen sich die Zeichner mit der Kunst, den Kunstschaffenden und dem Kunstbetrieb. 10.01.2014 bis 23.02.2014 NEXTEX. Blumenbergplatz 3, St. Gallen, +41 71 220 83 50, nextex.ch (?) – ! – ?. Carte Blanche. Für Adrian Rast, Valentin Beck, Pascale Eiberle, Selina Buess, Sabrina Labis. Der Kunstknotenpunkt mit Aussicht auf die schönste Kreuzung der Stadt wird neu belebt. Während drei Wochen haben fünf NachwuchskünstlerInnen freie Bahn im Nextex. 09.01.2014 bis 23.01.2014 PALACE. Blumenbergplatz, St. Gallen, +41 71 222 06 96, palace.sg Narr-Haft. Installation der St. Galler Künstlerin Nadine Wismer. 01.01.2014 bis 31.01.2014

KUNST

PERSPEKTIVE THURGAU. Schützenstrasse 15, Weinfelden, +41 71 626 02 02, perspektive-tg.ch Älter werden und wachsen. Nach einem öffentlichen Aufruf haben sich fast 40 Thurgauer Künstlerinnen und Künstler beworben und Bilder, Fotos und Exponate zum Thema «Älter werden und wachsen» eingereicht. 12.11.2013 bis 09.05.2014 POINT JAUNE MUSEUM. Linsebühlstrasse 77, St. Gallen, +41 71 222 14 91, postpost.ch Collection permanente. Le musée éduque de manière ludique; c’est un lieu d’initiation sans obligation. Les dispositifs de conservation s’améliorent et le musée devient un véritable laboratoire où les techniques de travail ne cessent d’évoluer. 08.09.2013 bis 07.09.2014 QUADRART DORNBIRN. Sebastianstrasse 9, Dornbirn, +43 5572 909 95 8, quadrart-dornbirn.com Ansichten XVII «Obsession». Jutta Burkhardt, Bea Emsbach, Fischli und Weiss, Nicola Hanke, Lars Hinrichs, Annika Hobiger, Annette Hollywood, Michael Kalmbach, Felix Rehfeld, Johannes N. Seefried, Martin Spengler, Günther Uecker, Markus Walenzyk, Benjamin Yavuzsoy. 07.12.2013 bis 22.01.2014 RATHAUS-GALERIE. Hauptstrasse 2, Goldach, +41 71 841 09 33, Trudi Wild. Begonnen hat die künstlerische Karriere von Trudi Wild mit Aquarellen, die zum Teil in der Schichtenmalerei entstanden oder in der «Nass in Nass»-Technik. 21.11.2013 bis 17.01.2014 RESTAURANT BÄREN (SCHLATT). Appenzell, +41 71 787 14 13, baeren-schlatt.ch Linda van Gelderen. Linda van Gelderen stellt ihre Ölbilder, Aquarelle und Lithographien im Restaurant Bären aus. Sie war in Amerika bei der Greeting Cards Company als Kartendesignerin und zuletzt in St. Gallen bei Fischbacher als Textilentwerferin tätig. 28.07.2013 bis 28.01.2014 SAMMLUNG WÜRTH. Churerstrasse 10, Rorschach, +41 71 225 10 70, wuerth-haus-rorschach.ch Klassiker der Moderne. Anlässlich der Eröffnung des Forum Würth Rorschach werden Höhepunkte der Sammlung Würth auf rund 600 Quadratmetern spannende Kapitel der Kunstgeschichte illustrieren. 21.04.2013 bis 21.04.2014 SCHAUKASTEN. Poststrasse 10, Herisau, +41 79 648 32 24, schaukastenherisau.ch Judith Albert. 27.11.2013 bis 16.02.2014

SCHLOSS WARTEGG. Von Blarer-Weg 1, Rorschacherberg, +41 71 858 62 62, warteggkultur.ch Ursula Hochuli. 01.12.2013 bis 30.04.2014 STÄDTISCHE WESSENBERGGALERIE. Wessenbergstrasse 43, Konstanz, +49 7531 900 37 6, konstanz.de Die andere Moderne – Kunst und Künstler in den Ländern am Rhein 1900 bis 1922. Rund 120 Gemälde, Grafiken und Plastiken von mehr als 50 Künstlern geben anschaulichen Einblick in eine spannungsvolle Zeit des künstlerischen Um- und Aufbruchs. 30.11.2013 bis 23.02.2014 THEATER AM SAUMARKT. Mühletorplatz 1, Feldkirch, +43 55 272 89 5, saumarkt.at Über uns über/fliessende Quellen. Bild-Text-Gedichte von Tobias Falberg und Hans-Peter Stark. 15.12.2013 bis 31.01.2014 THEATER KOSMOS. Mariahilfstrasse 29, Bregenz, +43 5574 440 34, theaterkosmos.at Christian Geismayr. Alte Schwarz-Weiss Fotografien von Flohmärkten und Nachlässen dienen als Vorlage für die in Schnipsel zerlegten und Schicht für Schicht collagierten, reliefartigen Leinwandbilder des Künstlers. 06.11.2013 bis 25.01.2014 VADIAN BANK AG. Webergasse 8, St. Gallen, +41 71 228 84 84, vadianbank.ch Denise Schwalt. Ihre Ausstellung hat die Goldacher Künstlerin unter das Motto «Feelings» gestellt. Sie experimentiert und malt vorwiegend mit Acryl-, Ölfarben, setzt viele Schichten und verarbeitet manchmal auch Collagen. 12.12.2013 bis 10.01.2014 VENENKLINIK BELLEVUE KREUZLINGEN. Brückenstrasse 9, Kreuzlingen, +41 71 678 22 66, venenklinik.ch Jürg Schoop. Werkschau In & Out. Bilder aus 60 Jahren Schaffen. 23.08.2013 bis 24.01.2014 VILLA CLAUDIA. Bahnhofstrasse 6, Feldkirch, +43 5572 414 80, kunstvorarlberg.at standort (Vol. 1) - 17 künstlerische Positionen aus Vorarlberg. ie zweiteilige Ausstellung zeigt 17 Positionen Vorarlberger Künstlerinnen und Künstler, die sich mit den geografischen, politischen, historischen, sozialen und wirtschaftlichen Strukturen, die den Ort ihrer Kunstproduktion bedingen, auseinandersetzen. 16.11.2013 bis 07.02.2014 VILLA FLORA. Tösstalstrasse 44, Winterthur, +41 52 212 99 60, villaflora.ch Bonnard, Vallotton, Vuillard im Bann des japanischen Holzschnitts. In einer Gegenüberstellung von Werken der drei Nabis-


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Ein spannendes und ereignisreiches Jahr liegt hinter uns. Sie und unsere gesamte Kundschaft haben uns immer wieder zu neuen Höchstleistungen animiert. Ihre Wünsche gepaart mit neuen Ideen aus unserer Produkte­ vielfalt sind unser Ansporn, um für Sie perfekte Produkte herzustellen. Auch im neuen Jahr setzen wir alles daran, dass uns dies immer wie­ der gelingt. Wir freuen uns auf jede Begegnung und eine weiterhin ziel­ führende und effiziente Zusammen­ arbeit mit Ihnen.

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75 künstler Bonnard, Vallotton und Vuillard und japanischen Holzschnitten wird erhellt, wie unmittelbar einzelne Stilmittel oder Motive in die Bildwelt der europäischen Künstler Eingang fanden. 07.09.2013 bis 02.02.2014

über die Vertreter dieser faszinierenden Tiergruppe in BadenWürttemberg, gibt Einblicke in deren Lebensweisen und stellt ihre Überlebenschancen im Land dar. 03.08.2013 bis 05.01.2014

VORARLBERGER LANDESMUSEUM. Kornmarkt 1, Bregenz, +43 5574 460 50, vlm.at Tone Fink. Anlässlich seines bevorstehenden 70. Geburtstags bespielt Tone Fink das Atrium des Vorarlberg Museums. Der Titel «begreifbare impulse» ist dabei wörtlich zu verstehen: Es ist eine Ausstellung zum Ansehen, Angreifen oder Durchblättern. 13.11.2013 bis 12.01.2014

BRAUCHTUMSMUSEUM. Dorfplatz, Urnäsch, +41 71 364 23 22, museum-urnaesch.ch Appenzeller Auswanderung – Von Not und Freiheit. 06.04.2013 bis 13.01.2014

Saiten 01/2014

Saiten 01/2014

XAOX-ART. Langgasse 16, St. Gallen, xaoxart.ch.vu XaoX-Art: By Bobby Moor. Ein Delirium im Wachzustand, geäussert mit allen Sinnen. Gebündelt das Leben, in Schüben, in Schlaufen, in Pirouetten, in Albträumen und auf langen Strecken in tiefsten Abgründen. 01.01.2014 bis 31.12.2014 ZEUGHAUS TEUFEN. Zeughausplatz 1, Teufen AR, +41 71 335 80 30, zeughausteufen.ch Hans Zeller. Die Hans ZellerBilder, das Werk des bedeutenden Appenzeller Malers, der in Teufen gelebt und gearbeitet hat, werden hier im Rahmen einer Stiftung der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. 18.11.2013 bis 31.01.2014

Weitere Ausstellungen APPENZELLER VOLKSKUNDEMUSEUM. Postfach 76, Stein AR, +41 71 368 50 56, avm-stein.ch Of em Chopf – Hauben und Hüte schöner Silvesterchläuse. Bruno Räss, Gossau, und Kurt Hauser, Schwellbrunn, fertigen seit 30 Jahren Hauben und Hüte für schöne Silvesterchläuse an. Normalerweise ist ihre Arbeit nur an zwei Tagen jährlich für jedermann zu besichtigen, an den beiden Silvestern nämlich. 16.11.2013 bis 22.03.2014 BIBLIOTHEK HERISAU. Poststrasse 9, Herisau, +41 71 351 56 16, biblioherisau.ch Bücher riechen gut. Ausstellung über die Bilderbuch-Netzwerkerin Bettina Hürlimann (1909– 1983) 06.11.2013 bis 31.01.2014 BODENSEE-NATURMUSEUM. Hafenstrasse 9, Konstanz, +49 7531 900 91 5, konstanz.de/naturmuseum Räuber unter uns – von wieselflink bis bärenstark. Die Ausstellung verschafft einen Überblick

BÜNDNER NATURMUSEUM. Masanserstrasse 31, Chur, +41 81 257 28 41, naturmuseum.gr.ch Mauswiesel & Hermelin. Mauswiesel und Hermelin sind kleine, geschmeidige und ruhelose Kleinraubtiere. Beide Arten sind aufgrund ihres heimlichen Lebens nur selten zu beobachten. 23.10.2013 bis 26.01.2014 GEWERBEMUSEUM WINTERTHUR. Kirchplatz 14, Winterthur, +41 52 267 51 36, gewerbemuseum.ch Skin to skin – über Haut und Häute. Mit der neuen Ausstellung Skin to skin – über Haut und Häute ergänzt das Gewerbemuseum Winterthur ab dem 1. Dezember 2013 die bereits im Herbst eröffnete Ausstellung Tattoo. 30.11.2013 bis 09.06.2014 Tattoo. Die Ausstellung widmet sich alten Traditionen und neuen Geschichten und beleuchtet diverse Aspekte des Massenphänomens, das für die Wissenschaft noch weitgehend Terra Incognita ist. 07.09.2013 bis 09.06.2014 HENRY-DUNANT-MUSEUM. Asylstrasse 2, Heiden, +41 71 891 44 04, dunant-museum.ch Was zählt: der Mensch? 150 Jahre Genfer Konvention. 27.10.2013 bis 30.06.2014 HISTORISCHES UND VÖLKERKUNDEMUSEUM. Museumstrasse 50, St. Gallen, +41 71 242 06 42, hmsg.ch Bilck ins Schlüsselloch. Eine Erlebnisausstellung zu Schloss und Schlüssel. 31.08.2013 bis 09.03.2014 Wildes Indien – Himalaya zwischen Tibet und Burma. «Dieses Land ist nicht wie unser Land, sein Himmel nicht wie unser Himmel...» schrieb vor 300 Jahren der König von Assam über die undurchdringlichen Bergwälder des indischen Osthimalaya. 03.05.2013 bis 19.01.2014 ITTINGER MUSEUM. Kartause Ittingen, Warth, +41 52 748 41 20, ittingermuseum.tg.ch Bauen vor der Industrialisierung. Was sich heute als harmonisches und geschlossenes Gebäudeensemble präsentiert, ist das Resultat eines unablässigen Bau- und Veränderungsprozesses, mit dem die Bauten immer wieder den Bedürfnissen der Nutzer angepasst wurden. 22.06.2013 bis 01.05.2014

JÜDISCHES MUSEUM. Schweizerstrasse 5, Hohenems, +43 5576 739 89 0, jm-hohenems.at Dauerausstellung und Jüdisches Viertel. Entdecken Sie unbekannte Seiten des jüdischen Alltags und der jüdischen Geschichte im Jüdischen Museum und im Jüdischen Viertel von Hohenems, mit seinem einzigartigen Ensemble von der Synagoge bis zur unlängst sanierten jüdischen Schule. 01.01.2014 bis 31.12.2014 Die Geschichte der jüdischen Schule von Hohenems. Schülerinnen und Schüler auf den historischen Spuren der jüdischen Schule von Hohenems. 17.12.2013 bis 26.01.2014 Familienaufstellung. Israelische Porträts. Zehn Jahre lang durchquerten Reli Avrahami und Avner Avrahami das Land Israel, fotografierten zufällig ausgewählte Familien und befragten sie nach ihrem alltäglichen Leben. 23.04.2013 bis 02.02.2014 KULTURRAUM AM KLOSTERPLATZ. Klosterhof 1, St. Gallen, sg.ch Das Staatsarchiv präsentiert: St.Gallen à la carte – Alte Karten und Pläne fürs neue Jahr. Die Karten- und Plansammlung des Staatsarchivs St.Gallen gehört mit rund 40’000 Einheiten zu den grossen Schweizer Kartensammlungen. 07.12.2013 bis 02.02.2014 LIECHTENSTEINISCHES LANDESMUSEUM. Städtle 43, Vaduz, +41 423 239 68 20, landesmuseum.li Kult & Kultur Ikonen. Ikonen sind Kultus- und Heiligenbilder, besonders der orthodoxen Ostkirchen des byzantinischen Ritus. Die meist auf Holz gemalten Bilder sind kirchlich geweiht und haben für die Theologie und Spiritualität der Ostkirchen eine sehr grosse Bedeutung. 27.11.2013 bis 12.01.2014 Sexperten – Flotte Bienen und tolle Hechte. Die Sonderausstellung zeigt auf über 350m2 zu welcher Vielfalt und Farbenpracht die geschlechtliche Fortpflanzung bei Tieren geführt hat und erklärt die Frage nach dem Warum. 09.05.2013 bis 12.01.2014 Vom Himmel hoch, da komm ich her – Eine Weihnachtsausstellung. Das Liechtensteinische Landesmuseums zeigt sich auch in der diesjährigen Adventszeit im weihnachtlichen Gewand. 30.11.2013 bis 05.01.2014 MUSEUM APPENZELL. Hauptgasse 4, Appenzell, +41 71 788 96 31, museum.ai.ch Marijan Stanisic. Fotoausstellung zu der Landschaft und den Volksbräuchen von Appenzell Innerrhoden. Seine bevorzugten Motive sind neben den Bergen, Seen und Tälern des Alpsteins vor allem die verschiedenen Bräuche im Jahreslauf. 26.09.2013 bis 23.03.2014 Vechäufeliläde. Sammelstücke aus zwei Jahrhunderten. Die reich ausgestatteten Spielzeug-

KURSE

kaufläden konnten sich lange nur wohlhabende Familien leisten und sie wurden als besondere Attraktion oft nur zur Weihnachtszeit hervorgeholt. 21.11.2013 bis 11.05.2014 MUSEUM ROSENEGG. Bärenstrasse 6, Kreuzlingen, +41 71 672 81 51, museumrosenegg.ch Zizenhausener Terrakotten. Bis heute sind die Zizenhausener Tonfiguren unter Sammlern, Kunstgeschichtlern und Volkskundlern sehr geschätzt. 08.12.2013 bis 16.02.2014 NATURMUSEUM. Museumstrasse 32, St. Gallen, +41 71 242 06 70, naturmuseumsg.ch Edle Steine. Die Sonderausstellung zeigt neben einer Biografie des Forschers Berthold Suhner einen repräsentativen Querschnitt durch seine Sammlung sowie einen kleinen Einblick in die Mineralien- Sammlung des Naturmuseums St. Gallen. 09.11.2013 bis 04.05.2014 Schatzkammer Tropen. Die Tropen erstrecken sich beidseits des Äquators bis auf die Höhe des nördlichen und des südlichen Wendekreises. Hier erstrecken sich die tropischen Regenwälder, welche zu den artenreichsten Lebensräumen unseres Planeten zählen. 26.10.2013 bis 09.03.2014 NATURMUSEUM THURGAU. Freie Strasse 26, Frauenfeld, +41 52 724 22 19, naturmuseum.tg.ch Eine Chance für den Fischotter. Die Fischotter war in der Schweiz einst weit verbreitet. Die unzähligen Gewässer in unserem Land bot ihm idealen Lebensraum. Auch im Thurgau war der muntere Wassermarder regelmässig zu beobachten. 15.11.2013 bis 23.03.2014 OTTO-BRUDERER-HAUS. Mittelstrasse 12, Waldstatt, 043 537 03 00, ottobruderer.ch Übergänge. Bilder zu Texten von Otto Bruderer. Der thematische Bogen spannt sich weit: Von zeitund sozialkritischen Bildern, märchenhaften Figuren, zarten Landschaften bis zu Clowns und Engeln. 01.01.2014 bis 31.12.2014 POSTMUSEUM. Städtle, Vaduz, +41 423 239 68 46, landesmuseum.li Briefe und Texte – Juwelen von Dichterhandschrifte. Die Sonderausstellung zeigt eigenhändig verfasste und unterzeichnete Briefe von 16 Dichterfürsten, darunter Johann Wolfgang von Goethe, Friedrich Schiller, Jeremias Gotthelf, Gerhart Hauptmann und Rainer Maria Rilke. 01.09.2013 bis 19.01.2014 SITTERWERK. Sittertalstrasse 34, St. Gallen, +41 71 278 87 09, sitterwerk.ch Wachs – Tafeln und Blöcke. Eine Ausstellung im Werkstoffarchiv. 19.01.2014 bis 23.02.2014

STIFTSBIBLIOTHEK. Klosterhof 6 d, St. Gallen, +41 71 227 34 16, stiftsbibliothek.ch Schafe für die Ewigkeit – Handschriften und ihre Herstellung. Viele mittelalterliche Texte wurden auf Pergament, auf speziell bearbeitete Häute von Schafen, Kälbern und Ziegen geschrieben. 01.12.2013 bis 09.11.2014 TEXTILMUSEUM. Vadianstrasse 2, St. Gallen, +41 71 222 17 44, textilmuseum.ch Lisbet und Robert J. Schläpfer Textile Innovationen 1965-1995. Mitte der 1960er-Jahre bricht auf Stoffen ein wahres Feuerwerk los. Funkelnd, leuchtend und knallbunt kommen sie daher. 16.10.2013 bis 15.01.2014 Vision Herbst/Winer 2014/15. Sehr gediegen und gedeckt präsentieren sich die Stoffe für die nächste Wintersaison. Dunkles Grün, satte Brauntöne und Violett erinnern an die Stimmung alter niederländischer Landschaftsgemälde. 07.10.2013 bis 31.01.2014 ZEUGHAUS TEUFEN. Zeughausplatz 1, Teufen AR, +41 71 335 80 30, zeughausteufen.ch Baumeister Grubenmann. Das Grubenmann-Museum schafft im Bereich der Architektur, des Holz-, Brücken- und Kirchenbaus, der Siedlungsgestaltung, der Wirtschafts-, Sozial- und Kulturgeschichte eine Verbindung zwischen dem 18. Jahrhundert und der Gegenwart. 18.11.2013 bis 31.01.2014 Hermann Blumer. Der Holzbauvisionär Hermann Blumer wird 70. Jahre alt, Anlass sein reichhaltiges Arbeitsleben ins Licht zu rücken. Anhand von vielen Beispielen werden seine innovativen Holzbauentwicklungen mit Plänen, Zeichnungen, Modellen und Bildern gezeigt. 20.11.2013 bis 09.03.2014

Kurse KÖRPER

Atem. Bewegung.Raum. Bewusstheit durch den Atem und die Bewegung. Doris Willi, Multergasse 31, St.Gallen, 071 222 47 59, dowilli@bluemail.ch, www.emindex.ch/doris.willi Entspannungsgymnastik für Frauen ab 40. B. Schällibaum, Felsenstrasse, Sala, 071 277 37 29. Do. 18.15–19.15 Uhr Felicebalance. Biosynthese und Craniosacrale Behandlung für Erwachsene und Kinder. Astrid Bischof, Vadianstrasse 40, St.Gallen, 078 609 08 09, 071 344 29 56, Sandra Töngi, 076 596 58 86, 071 877 45 77, www.felicebalance.ch Hatha Yoga. Vanessa Schmid, Sa. 9–10.30 Uhr. Schule für Ballett und Tanz, St.Gallen. 071 222 28 78, www.ballettundtanz-haindl.ch Feldenkrais. Bewusstheit durch Bewegung, Gruppen in St.Gallen, Claudia Sieber Bischoff,


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MUSIK / GESANG

KlangWelt Toggenburg. Erfahrene KursleiterInnen bieten ein Programm in inspirierender Umgebung. In eine besondere Klangwelt eintauchen, sich während mehreren Tagen dem Naturjodel, der Stimme, dem Alphorn oder einem anderen Instrument intensiv widmen und die eigene Musik erleben. KlangWelt Toggenburg, 9656 Alt St.Johann, 071 998 50 00, info@klangwelt.ch, www.klangwelt.ch Neue Klangerfahrung mit Monochorden. Klangmeditationen, Verkauf, Bau- und Spiel­ kurse für den ungezwungenen Umgang mit Obertönen. Heinz Bürgin, Im Uttenwil, 9620 Lichtensteig, 071 988 27 63, www.pythagoras-instrumente.ch Stimmräume. Raum für eine spielerische Entfaltung des Stimmpotenzials. Raum für einen umfassenden stimmlichen Ausdruck. Raum für eine Selbst­ erfahrung durch und mit der Stimme. Bitte Kursprogramm anfordern. Bea Mantel, Hadwigstr. 4, St.Gallen, 079 208 98 02, bea@stimmraeume.ch, www.stimmraeume.ch Stimmenfeuer. Frauentempel – Naturtage – Einzelsessions, St.Gallen und Teufen AR, 078 722 78 15, info@stimmenfeuer.ch, www.stimmenfeuer.ch, Afrikanisches Djembe-Trommeln. Yamoussa Sylla aus Guinea. Anfänger. Mi. 19–20.30 Uhr, Fortgeschrittene. Mo. 18.30–20 Uhr, Einzel auf Anfrage. Info: afrikakultur@hotmail.com, 079 450 33 75, www.yamoussasylla.com Charly’s Musikschule. Saxophon, Tin-Whistel, IrishBouzuki. Für Anfänger und Fortgeschrittene. Charly Rütsch. 071 260 15 30 oder 079 744 47 21, charly.sax@hotmail.com Djembekurs in Herisau. Traditionell westafrikanische Rhythmen und Eigenkreationen. Einstieg in die Gruppe jederzeit möglich. Win-Win Markt, Herisau, Heiner Bolt, 079 293 59 50, www.bergbolt.ch, jeweils Do. 20–22 Uhr Schlagzeugunterricht im Rheintal. Trommeln mit Händen und Füssen. Enrico Lenzin, Rebstein, 077 424 87 33, enrico.lenzin@gmx.ch Frauen-Chant. Gemeinsam Kraft- und Heillieder singen. Sandra Sennhauser-Spörri, Teufenerstrasse 73a, St.Gallen, 079 677 15 89, www.theaterwerk.ch Klang & Gesang. Stimmtraining, Klangtherapie, Naturjodel. Workshops mit Nika Bär, Berg-

weg 2, Trogen, 071 340 06 09, www.klang-gesang.ch. Naturjodel Workshop, 9.02.2014

TANZ / THEATER

Theatertanzschule. Notkerstr. 40, St.Gallen. Ballett, Breakdance, Contemporary, Hip Hop, Jazz, Modern Jazz, Tanz & Spiel, Yoga, Workshops. Künstlerische Leitung. Marco Santi, Schulleiterin. Aliksey Schoettle, Information im Tanzbüro, Gina Besio, 071 242 05 25, tanzschule@ theatersg.ch, www.theatersg.ch ChoRa – Plattform für Tanz und Bewegung. Diverse Tanztage in Sitterdorf, Tanzimprovisation, Kreistanz, Volkstanz, medita­tiver Tanz, u.a. Infos. 071 422 57 09, www.chora.ch Tanzschule Karrer. Zeitgenös­ sischer Kindertanz, Kinderjazz, Rhythmik, Teeny-Dance, Jazz, Improvisation, Flamenco, Pilates Matwork. Regina M. Karrer, Schule 071 222 27 14, P. 071 352 50 88, reginakarrer@bluewin.ch, www.rhythmus-tanz.ch Tanzimprovisation und Körperarbeit für Frauen. B. Schällibaum, 071 277 37 29, Sala, Do. 19.45–21.15 Uhr, Fr. 17.30–19 Uhr Taketina – Rhythmische Körperarbeit. Urs Tobler, 071 277 37 29, Mi. 18.30–21 Uhr Tango Argentino. Kurse für alle Niveaus. Tango Almacèn, Lagerhaus 42, St.Gallen, 071 222 01 58, www.tangoalmacen.ch Schule für Ballett und Tanz. St.Gallen, Workshop für Anfänger bis Fortgeschrittene, 071 222 28 78, www.ballettundtanz-haindl.ch, Modern Dance.Workshop mit Johannes Bönig, 20.-22.12.2013 Tanz, Bewegung & Ausbildung. Danielle Curtius. Laienkurse Erwachsene. Jazz-/Modern­ dance, Pilates, Bewegungs­ training, FlamencoJazz modern. Jetzt anmelden für Ferienwoche in Spanien. Kinderkurse. Modern Kidsdance ab 4J., Modern Teendance ab 7J., HipHop ab 8J., HipHop/Streetdance ab 10J., STAR Dance ab 12J. Ausbildung Bewegungstrainer. Schachenstrasse 9, 9016 St.Gallen, 071 280 35 32, www.curtius-tanz.ch, info@curtius-tanz.ch Flamencoprojekt Schweiz Bettina Castano. Flamencotanz für Anfänger bis Fortgeschrittene. Systematischer fortlaufender Unterricht. Einstieg jederzeit möglich. Intensivkurse, Shows und Gitarrenunterricht. Gallusplatz 32, SG. Bettina Castano, 079 708 13 41, b.castano@interbook.net., www.castano-flamenco.com AFRO. Afrikanisch inspirierter Tanz. Wir tanzen zu versch. Rhythmen. Tanja Langenauer, St.Gallen, 079 783 68 70, Katrin Wüthrich, Wil, 079 303 88 26, www.afrikata.ch St.Gallen jew. Do. 18.30–20 Uhr (Mittel-Fortgeschr.) und 20.15–21.35 Uhr (Anfänger), Amriswil jew. Di. 9–10.30 Uhr und 20–21.30 Uhr Contact Improvisation. Tanz mit Körperkontakt. Die Bewegung entsteht aus dem Moment heraus. Zu zweit, zu mehreren, alleine.

KURSE

Mit Musik und ohne. Felsenstr. 33, Rhythmikraum der HPS, SG, Leitung. Katharina Schwander, Tanzpädagogin, 079 267 56 17, 071 222 72 65, kschwander@ gmx.ch, Jeden Do. 19.15–21 Uhr, Einstieg auch für Anfänger möglich. Körperwahrnehmung, Bewegung, Tanzimprovisation. Annlies Stoffel, Bewegungsund Tanztherapeutin, St.Gallen, Auskunft und Anmeldung. 079 790 97 53, www.annliesstoffel.ch Tanzschule. raumbewegen bewegungsraum. Kindertanz, Streetdance, Zeitgenösssischer Tanz, Ballett, Gymnastik. Kerstin Frick, Merkurstr. 2, St.Gallen, 071 223 30 12, info@raumbewegen.ch, www.raumbewegen.ch Tanz, Improvisation, Bewegung, Körperarbeit. Kurse und Workshops mit Wilma Vesseur, SubsTanz, 9043 Trogen, 071 344 91 16, www.subsTanz.ch Zauberland im Theaterwerk. Theaterkurse für Kinder, 5–12J. Sandra Sennhauser, Teufenerstr. 73b, St.Gallen, 079 677 15 89, www.theaterwerk.ch, jew. Mi.

IG – TANZ

Weiterbildung für Tanz- und Bewegungsschaffende. Theatertanzschule, Notkerstrasse, St.Gallen. Infos. www.igtanz-ostschweiz.ch, Cordelia Alder, 071 793 22 43, alder.gais@gmx.ch

FERNOST

Wen-Do. Selbstverteidigungskurse für Frauen und Mädchen. Verein Selbstverteidigung Wen-Do, Bühlbleichestr. 2, St.Gallen, 071 222 05 15, wendo.sg@bluewin.ch, Training Mädchen. 14.01., 17–19.30 Uhr, Training Frauen. 14.01., 19–20.30 Uhr, Grundkurs Mädchen 11./12.01.2014 Tai Chi Chuan. Körper und Geist in Fluss bringen. Anka Surber, Multergasse 31, St.Gallen. 079 508 36 59, ankasurber@bluewin.ch. AnfängerInnen. Do. 19.30– 20.30 Uhr, Fortgeschrittene. Mo. 18–19 Uhr. Escrima. Philippinische Stockkampfkunst. Claudia Fantelli, Felsenstrasse 33, 1. Stock, 071 277 90 42, cfantelli@gmx.ch, jeden 2. Mittwochabend, 18– 19.30 Uhr. Ab 9.01.2013 I Ging Kurs. der richtige Zeitpunkt. Michael Zwissler, 071 534 33 23, fengshui@ www.zeitimraum.ch

MALEN

kleine Kunstschule. Gestaltungsschule für Kinder und Jugendliche St.Gallen. Verein kleine Kunstschule, Lucia Andermatt-Fritsche, 071 278 33 80 Begleitetes Malen für Kinder /  Erwachsene. In Gruppen oder Einzel. Karin Wetter, 071 223 57 60 Malatelier für Kinder und Erwachsene. Marlis Stahlberger, Museumstr. 41, St.Gallen. 071 245 40 30, p.stahlberger@bluewin.ch Farbpinsel tanzen lassen.

Malen über die Mittagspause, Bernadette Tischhauser, Brühlgasse 39, SG, 071 222 49 29, jew. Do. 12.15 – 13.30 Uhr Kurs im Malatelier. Arbeiten mit Öl, Acryl, Spachtel. Gruppen und Einzel. Vera Savelieva, Schwertgasse 23, St.Gallen, 078 768 98 07, info@doma-sg.ch Vorbereitungskurs für gestalterische Berufsrichtungen. Lisa Schmid, Atelier Galerie, St.Gallen. 071 222 40 88 oder 071 223 37 01, www.atelier-lisaschmid.ch.

DREIDIMENSIONAL

kleine Kunstschule. Gestaltungsschule für Kinder und Jugendliche St.Gallen. Verein kleine Kunstschule, Lucia Andermatt-Fritsche, 077 414 10 94 Atelier Keramik Plus. Atelier für Kunst-Keramik und ausdrucksorientiertes Gestalten mit div. Materialien. Tages und Wochenkurse, Ferienangebote. Margrith Gyr, Degersheim, 071 371 54 32, www.keramik-plus.ch Offenes Atelier für freies Malen und Gestalten. In Kleingruppen für Jugendliche und Erwachsene. AtelierPraxis, Brigitta Bertozzi, Im Lagerhaus, Davidstr. 40, St.Gallen 077 476 49 25, www.kunsttherapiepraxis.ch Modellieren. Anfänger bis Fortgeschrittene. Natalia Kaya Zwissler. Filzen. für Kinder und Erwachsene. Yukiko Kawahara, Atelier Oberstrasse 167, St.Gallen, 071 277 26 36

NATUR

WWF Naturlive Naturerlebnisse & Kurse. Exkursionen, Ferien- und sanfte Reiseange­ bote für Kinder, Familien und Erwachsene. WWF-Regiobüro AR / AI-SG-TG, Merkurstrasse 2, Postfach 2341, 9001 St.Gallen, 071 223 29 30, Kursangebote und Infos unter. www.wwfost.ch/naturlive

DIVERSES

Coaching - Erkenne wer du bist - Sei, was du bist! Ungelöste Lebensthemen mit Hilfe des Medizinrades klären und transformieren. Einzelsitzungen. Martha Maria Schraner. 055 412 79 30, www.gayatri-m.ch, www. gruener-zweig.ch Stress bewältigen durch Achtsamkeit MBSR. Nach Jon Kabat Zinn. 8-Wochen-Kurs. Kleingruppen oder Einzel nach Vereinbarung. Beatrice Held. trice.held@bluewin.ch, 079 731 33 23 Ägyptischarabisch. Kurse für Fortgeschrittene und Anfänger, mit oder ohne Alphabet. Filmvorträge über das Alltagsleben der Ägypter, vor, während und nach der Revolution. Interkulturelle Beratung, Übersetzungen. DAR ägyptischarabisch, Evelyn Karlen, Montaser Ali, Goldbrunnenstr. 31, 9000 St.Gallen, 076 502 28 28, www.aegyptischarabisch.com Atelier am Harfenberg – Der Ort fürs Wort und Werken. Das Wort – gelesen oder geschrieben wird im Atelier am Harfenberg, Harfenbergstr. 15, St.Gallen mit Sorgfalt gepflegt.

Saiten 01/2014

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Saiten 01/2014

Dipl. Feldenkrais Lehrerin SFV, 071 222 95 68, Di. 19.10– 21.10 Uhr. Feldenkrais kombiniert mit kreativem Tanz, Do. 18.05– 19.30 Uhr, Fr. 17–18.20 Uhr Tanz- und Contact-Improvisation/  Stocktraining. Regelmässige Abendkurse und Workshops mit Claudia Roemmel, St.Gallen. 071 277 13 24, www.tanztheatertext.ch, Dein Körper weiss es. Innehalten – Impulse wahrnehmen und umsetzen. Individuelle Einzelbegleitung. Erika Friedli, dipl. Tanz- und Bewegungstherapeutin, Gais, 076 376 36 77 und 071 793 33 06 Nia/GymAllegro, Dance/  Fitness/Wellness. Ganzheitliche Fitness für Körper, Geist und Seele. Nia/Rückentraining/  Bodybalancing/Beckenbodentraining / Meditation. Studio Nia/GymAllegro, Buchentalstr. 27, SG, 071 244 44 38, Alexandra Kunz, Esther Thürlimann, info@gymallegro.ch, www.gymallegro.ch Kultur-Werkstatt Wil. Zentrum für Musik, Bewegung, Gestaltung, Begegnung. 5 Rhythmen, FreiTanz, Yoga, Qi Gong, Tai Chi, Modern, Rhythmik, Kindertanz, Feldenkreis, Klangtanz, Bühne am Gleis, Seminare, Raum­ vermietung. 071 912 22 66, www.kultur-werkstatt.ch, www.buehne-am-gleis.ch Yogaschule. Hatha-Yoga, Atem, Haltungstherapie, Norma de Luca, Turmgasse 8, St.Gallen, Tel. / Fax 071 222 80 71, info@yogaschule-de-luca.ch, www.yogaschule-de-luca.ch, Mo .–Fr., Gruppen / Privat Studio 8. Hatha Yoga, Pilates, Bewegung & Tanz. Susanna Koopmann, 078 623 06 43, Christine Enz, 076 458 10 66. Teufenerstr. 8, St.Gallen, info@studio-8.ch, www.studio-8.ch Körperarbeit, Bewegung, Tanz, Improvisation. Kurse und Workshops mit Wilma Vesseur, SubsTanz, 9043 Trogen, 071 344 91 16, www.subsTanz.ch Meditation. Kurse in Hefenhofen / TG. www.achtsamerleben.ch SundariYoga. Ein kraftvolles Yoga, das bewegt. Eine Oase der Stille, die entspannt. Ein zeitgemässer Yogi, der inspiriert. 071 440 20 02, www.sundariyoga.ch Hatha-Yoga. SchwangerschaftsYoga, Rückbildungs-Yoga. Tanja Rohweder, TCM-Praxis, Vadianstr. 33, St.Gallen, tanja.rohweder@gmx.ch, 078 615 47 85, www.akupunktur-sg.ch Biodynamische Körperarbeit bietet z.B. Übersetzungshilfe für Ihre Körpersprache. Barbara Tobler, 071 220 83 66, www.emindex.ch/barbara.tobler Umgang mit Stress durch Achtsamkeit (MBSR). Meditation, Achtsame Körperübungen, Gruppenaustausch. adrianabuechler@yahoo.de, www.adrianabuechler.ch, jew. Montag, morgens Im Fluss sein / Im Körper sein. Achtsame Körperarbeit, Lomi Lomi Massage, Tai Chi Chuan, Meditation. ankasurber@bluewin.ch,


77 Der Austausch über Geschriebenes beflügelt zum weiterschreiben. Kurse vermitteln das Rüstzeug dazu. Infos unter www.schreibwerk.ch PaTre. Väter in Trennung /  Scheidung. 1x monatlich Austausch. Info. 079 277 00 71 oder www.forummann.ch/patre.html Meditation. Zeit der Stille, Zeit der inneren Einkehr. Mit Gesprächen über das, was uns in der Tiefe bewegt. Martha M. Schraner. 055 412 79 30, www.gayatri-m.ch, www. gruener-zweig.ch, jew. am Mittwoch Abend

Andreaszentrum. Säntisstrasse 9, Gossau SG, 071 385 82 85, andreaszentrum.ch Asselkeller. Hauptstrasse 53, Schönengrund, assel.ch Astroaktuell. Hintere Davidstrasse 24, St.Gallen, astroaktuell.ch Bankk. Bildtolen, Wildhaus, 071 999 30 65, bankk.ch Bären. Unterdorf 5, Häggenschwil, 071 243 20 83, kulturimbaeren.ch Basement. Schrofenstrasse 12, Amriswil, baseclub.ch Basskeller. Hauptstrasse 94 a, St.Margrethen SG, 071 222 71 72

Haberhaus. Neustadt 51, Schaffhausen, 052 620 05 86, schauwerk.ch Historisches und Völkerkundemuseum. Museumstrasse 50, St.Gallen, 071 242 06 42, hmsg.ch Hongler Kerzenladen. Bahnhofstr. 25, Altstätten SG K9. Hieronymusgasse 3, Konstanz, +49 7531 167 13, k9kulturzentrum.de Kaffeehaus. Linsebühlstrasse 77, St.Gallen, 071 534 34 24, kaffeehaus.sg

St.Gallen, labuenaonda.ch Lesesaal des Staatsarchivs. Klosterhof 1, St.Gallen, staatsarchiv.sg.ch Lokremise. Grünbergstrasse 7, St.Gallen, 071 277 82 00, lokremise.ch Löwenarena. Hauptstrasse 23, Sommeri, 071 411 30 40, loewenarena.ch Lyceumclub. Rorschacherstrasse 25, St.Gallen, 071 244 90 04, lyceumclubsg.ch Musikkollegium Romanshorn. Hafenstrasse 6, Romanshorn, 071 463 33 77, mkr-musikschule. ch

SG, 071 913 52 00, stadtsaal-wil.ch Stadttheater. Konzilstrasse 11, Konstanz, +49 7531 900 10 6, theaterkonstanz.de Tak. Reberastrasse 10, Schaan, 0423 237 59 70, tak.li Tango Almacén. Davidstrasse 42, St.Gallen, 071 222 01 58, tangoalmacen.ch Textilmuseum. Vadianstrasse 2, St.Gallen, 071 222 17 44, textilmuseum.ch Theater. Museumstrasse 24, St. Gallen, 071 242 05 05, theatersg.ch

Systemisches Aufstellen. Bernadette Tischhauser, Brühlgasse 39, SG, 071 222 49 29, www.praxis-tischhauser.ch Legen und Lesen der Zigeunerkarten. Für Anfänger und Fortgeschrittene. Maria Fischer, 079 543 79 67, www.zigeunerkarten-maria.ch Kulturbüro. Kurse, Infoveranstaltungen und Workshops für Kulturschaffende. Blumenbergplatz 3, St. Gallen, 071 222 60 77, www.kulturbuero.ch/sg Kulturhaus Trogen. Quelle für Phantasie und Kreativität. Kurse, Werkstätten, Frauentage. Bühlerstrasse 3, Trogen, www.kulturhaustrogen.ch

Berufsbildungszentrum Herisau (BBZ). Waisenhausstrasse 6, Herisau, 071 353 50 20, berufsschule.ch Bibliothek Herisau. Poststrasse 9, Herisau, 071 351 56 16, biblioherisau.ch Bodman-Literaturhaus. Am Dorfplatz 1, Gottlieben, 071 669 34 80, bodmanhaus.ch Botanischer Garten. Stephanshornstrasse 4, St. Gallen, 071 288 15 30, botanischergarten.stadt.sg.ch Café/Bar Blumenmarkt. Marktplatz 25, St.Gallen, blumenmarktbar.ch Casino. Poststrasse 9, Herisau, 071 351 10 97, casinoherisau.ch Chössi-Theater. Bahnhalle, Lichtensteig, 071 988 13 17, choessi.ch CMC. Metzgergasse, St.Gallen Diogenes Theater. Kugelgasse 3, Altstätten SG, 071 755 49 47, diogenes-theater.ch Dixie- und Jazz-Club. Sargans, 081 723 12 22, jazz-sargans.ch Dorftreff. Rapperswilerstrasse 18, Eschenbach SG Einstein. Berneggstrasse 2, St. Gallen, 071 227 55 55, einstein.ch Eisenwerk. Industriestrasse 23, Frauenfeld, 052 728 89 82, eisenwerk.ch Fabriggli. Schulhausstrasse 12, Buchs SG, 081 756 66 04, fabriggli.ch FassBühne. Webergasse 13, Schaffhausen, 052 620 05 86 Festspielhaus. Platz der Wiener Symphoniker 1, Bregenz, +43 55 441 33 51, festspielhausbregenz. at FigurenTheater. Lämmlisbrunnenstrasse 34, St.Gallen, 071 222 60 60, figurentheater-sg.ch Forum im Ried. Schulstrasse 78, Landquart, 081 322 81 70 Freihandbibliothek. Katharinengasse 11, St.Gallen, 071 223 60 23, freihandbibliothek.ch Gare de Lion. Silostrasse 10, Wil, garedelion.ch Gasthof zum goldenen Kreuz. Zürcherstrasse 134, Frauenfeld, goldenenskreuz.ch Gaswerk. Untere Schöntalstrasse 19, Winterthur, 052 203 34 34, gaswerk.ch Gemeindezentrum Mörschwil. Horchentalstrasse 3, Mörschwil, 071 868 78 66, moerschwil.ch Gewerbliches Berufsbildungszentrum (BBZ). Schützenstrasse 9, Weinfelden, 071 626 86 11, bbz.ch Grabenhalle. Unterer Graben 17, St.Gallen, 071 222 82 11, grabenhalle.ch

Kammgarn. Baumgartenstrasse 19, Schaffhausen, 052 624 01 40, kammgarn.ch Kantonsbibliothek Thurgau. Promenadenstrasse 12, Frauenfeld, 052 724 18 88, kantonsbibliothek.tg.ch Kantonsschulhaus Frauenfeld. Ringstrasse 10, Frauenfeld, 052 724 10 10, kanti-frauenfeld.ch Kantonsspital Frauenfeld. Pfaffenholzstrasse 4, Frauenfeld, 052 723 77 11, stgag.ch/ksf Kantonsspital Münsterlingen. Postfach, Münsterlingen, 071 686 11 11, stgag.ch Kantonsspital St. Gallen. Rorschacherstrasse 95, St. Gallen, 071 494 11 11, kssg.ch Kellerbühne. St. Georgen-Strasse 3, St.Gallen, 071 223 39 59, kellerbuehne.ch Kino Loge. Oberer Graben 6, Winterthur, 052 208 12 41, filmfoyer.ch Kino Rosental. Schulhausstrasse 9, Heiden, 071 891 36 36, kinoheiden.ch Kinok. Grünbergstrasse 7, St. Gallen, 071 245 80 89, kinok.ch Kleinaberfein. Auf dem Damm 17, St.Gallen, 071 227 33 38, gambrinus.ch Kongresshaus Thurpark. Volkshausstrasse 23, Wattwil, 071 988 11 11, kongresszentrumthurpark.ch Kraftfeld. Lagerplatz 18, Winterthur, 052 202 02 04, kraftfeld.ch Kreuz Kultur und Gastlichkeit. St. Gallerstrasse 30, Jona, 055 225 53 53, kreuz-jona.ch Kugl. Güterbahnhofstrasse 4, St.Gallen, 076 420 38 45, kugl.ch Kul-tour auf Vögelinsegg. Hohrüti 1, Speicher, 071 340 09 01, kul-tour.ch Kula. Joseph-Belli-Weg 5, Konstanz, +49 7531 529 54, kulturladen.de Kultur i de Aula. Schülerweg 2, Goldach, 071 841 49 91, kulturideaula.ch Kultur-Keller. Gemeindehaus, Dorfstrasse 2, Stettfurt, 052 376 12 73 Kultur-Werkstatt. Churfirstenstrasse 5, Wil SG, 071 912 22 66, kultur-werkstatt.ch Kulturbühne. Batloggstrasse 24, Schruns, +43 5556 202 53, kulturbuehne-schruns.at Kulturcinema. Farbgasse, Arbon, 071 440 07 64, kulturcinema.ch Kulturforum. Bahnhofstrasse 22, Amriswil, 071 410 10 93, kulturforum-amriswil.ch Kulturhaus Trogen. Bühlerstrasse 3, Trogen, 071 344 40 84, kulturhaustrogen.ch La Buena Onda. Lämmlisbrunnenstrasse 51,

Musikschule. Ringstrasse 4, Weinfelden, 071 626 20 10, musikalis.ch Musikschule Arbon. Brühlstrasse 4, Arbon, 071 446 62 82, musikschule-arbon.ch Oya. Schwertgasse 27, St.Gallen, 071 244 23 43, oya-bar.ch Pädagogische Maturitätsschule (PMS). Hauptstrasse 87, Kreuzlingen, 071 678 55 55, pmstg.ch Palace. Blumenbergplatz, St. Gallen, 071 222 06 96, palace.sg Palais Bleu. Kantonsschulstrasse 6, Trogen, 078 819 96 98, lelieu. palaisbleu.ch Parfin de siècle. Mühlensteg 3, St.Gallen, 071 245 21 10, parfindesiecle.ch Pentorama. Arbonerstrasse, Amriswil, 071 414 12 32, pentorama.ch Pflegeheim St. Otmar. Schönauweg 5, St.Gallen, 071 274 47 47, otmarsg.ch Pförtnerhaus. Reichenfeldgasse, Feldkirch, +43 5522 304 12 72, pforte.at Portier. Lagerplatz 3, Winterthur, 052 508 04 07 , lagerplatz.ch Pro Senectute St. Gallen. Davidstr. 16, St.Gallen, 071 227 60 28, sg.pro-senectute.ch Rab-Bar. Landsgemeindeplatz 8, Trogen, 071 340 08 55, rab-bar.ch Raum für Literatur. St. Leonhardstrasse 40, St.Gallen, gdsl.ch Restaurant Rebstock. Toggenburgerstr. 54, Wil SG, 071 912 14 13, rebstockwil.ch Rock-Pop-Zentrum. Vonwilstrasse 41, St.Gallen Rössli. Dorfstrasse 16, Mogelsberg, 071 374 15 11, roessli-mogelsberg.ch Rudolf Steiner Schule. Rorschacherstrasse 312, St. Gallen, 071 282 30 10, steinerschule.ch S-ka. Güttingerstrasse 1, Altnau, 071 695 20 46, s-ka.ch Sal. Landstrasse 19, Schaan, 0423 792 53 09, sal.li Salzhaus. Untere Vogelsangstrasse 6, Winterthur, 052 204 05 54, salzhaus.ch Schloss Wartegg. Von Blarer-Weg 1, Rorschacherberg, 071 858 62 62, warteggkultur.ch Spiegelhalle. Hafenstrasse 12, Konstanz, (+49 75 319 00 150), theaterkonstanz.de Spielboden. Färbergasse 15, Dornbirn, spielboden.at Stadthaus. Stadthausstrasse 4 a, Winterthur, 052 267 51 15 Stadthof Rorschach. Kirchstrasse 9, Rorschach, 071 841 10 90, stadthof-rorschach.ch Stadtsaal. Bahnhofplatz 6, Wil

Theater 111. Grossackerstrasse 3, St.Gallen, 071 244 19 83, th111sg.ch Theater am Gleis. Untere Vogelsangstrasse 3, Winterthur, 052 212 79 54, theater-am-gleis.ch Theater am Kornmarkt. Seestrasse 2, Bregenz, +43 5574 428 70, landestheater.org Theater am Saumarkt. Mühletorplatz 1, Feldkirch, +43 55 272 89 5, saumarkt.at Theater an der Grenze. Hauptstrasse 55, Kreuzlingen, 071 688 35 59, theaterandergrenze.ch Theater Kanton Zürich. Scheideggstrasse 37, Winterthur, 052 212 14 42, theaterkantonzuerich.ch Theater Winterthur. Theaterstrasse 6, Winterthur, 052 267 50 20, theater. winterthur.ch Theaterhaus Thurgau. Bahnhofplatz, Weinfelden, 071 622 20 40, theaterhausthurgau. ch Tonhalle. Museumstrasse 25, St.Gallen, 071 242 06 32, sinfonieorchestersg.ch Treppenhaus. Kirchstrasse 3, Rorschach Triebwerk. Bildstockstrasse 5, Arbon, 079 401 92 78, triebwerkarbon.ch Trotte. Städtli 1, Pfyn, 0058 346 02 22, pfyn.ch Ulrichshaus Kreuzlingen. Gaissbergstrasse 1, Kreuzlingen Vaduzer-Saal. Dr. Grass-Strasse 3, Vaduz, 0423 765 01 69, vaduz.li Varieté Tivoli. Tivoliweg 5, St. Gallen, 071 244 85 87, varioli.net Viertel Bar. Hinter der Kirche 1, Trogen, viertel.ch Vorarlberger Landeskonservatorium. Reichenfeldgasse 9, Feldkirch, +43 5522 711 10 01, vlk.ac.at Weinbau Genossenschaft Berneck. Rathausplatz 7 a, Berneck, 071 744 24 13, weinberneck.ch Weinlokal 1733. Goliathgasse 29, St.Gallen Werkstatt Inselgasse. Inselgasse, Konstanz, (+49 753 19 00 150), theaterkonstanz.de Z88. Hauptstrasse 88 a, Kreuzlingen, 071 672 20 52, z88.ch

Saiten 01/2014

Saiten 01/2014

DACHATELIER

Verein Dachatelier. Teufenerstr. 75, St.Gallen, 071 223 50 66, Clownpädagogik/ClownBasic Fortbildung, 8 Seminare, 23 Tage. Infos und weitere Kurse. sekretariat@dachatelier.ch, www.dachatelier.ch

GBS ST.GALLEN

Gewerbliches Berufs- und Weiter-bildungszentrum, Demutstrasse 115, St.Gallen, 058 228 26 00, gbs.info@sg.ch, www.gbssg.ch Schule für Gestaltung. Kurse und Lehrgänge HF Visuelle Kommunikation. Typografie. HF Fotografie und Video. HF Bildende Kunst. Farbdesigner – FFR Farbe Form Raum. Gestalterische Vorkurse für Jugendliche. Gestalterischer Vorkurs Erwachsene Propädeutikum Vollzeit und Teilzeit. Digitale Medien. Zwei- & Dreidimensionales Gestalten. Malen, Drucken, Aktzeichnen etc. Baukaderschule. Kurse und Lehrgänge Allgemeine Weiterbildung. Kurse und Lehrgänge, BMS-Vorbereitungskurse.

Lokale Alte Fabrik. Klaus-GebertStrasse 5, Rapperswil SG, 055 210 51 54, alte-fabrik.ch Alte Kaserne. Technikumstrasse 8, Winterthur, 052 267 57 75, altekaserne.ch Alte Kirche. Schlossbergstrasse 24, Romanshorn, 071 463 17 30, klangreich.ch Alte Stuhlfabrik Herisau – Das Kleintheater. Kasernenstrasse 39 a, Herisau, 071 352 24 41, altestuhlfabrik.ch Altes Kino. Sarganserstrasse 66, Mels, 081 723 73 30, alteskino.ch

LOKALE


Kellers Geschichten

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Stefan Keller, 1958, ist Journalist und Historiker aus dem Thurgau.

ABGESANG

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Auf den Säntis reiste man, als wir Keuchhusten hatten, die Knaben im Blazer und mit gesteppten Dächlikappen, was die Mädchen trugen, weiss ich nicht mehr, nur dass es sehr kalt war, als wir auf der Terrasse zwischen schreienden Dohlen standen und atmeten. Der Säntis war auch vom Elternhaus aus zu sehen. Wenn er am Sonntagnachmittag näher rückte, legte sich Vater aufs Kanapee und japste: Mi butzts fascht weg em Föhn. Richtig heisst der Berg unserer Kindheit ja Sentis, jedenfalls im Thurgau nennt man ihn so. Im neunzehnten Jahrhundert gab es den helvetischen Canton Sentis und eine bekannte appenzellische Zeitung «Der Sentis». Irgendwann muss eine Flurnamenkommission ihn umgetauft haben. Irgendwann wird eine neue Kommission kommen, um ihn zurückzutaufen, doch mein Gewährsmann Foto: Bildarchiv Stefan Keller in Säntis-Fragen, der Maler Anton Bernhardsgrütter aus Hohentannen TG, hat in seinen bis heute unveröffentlichten literarischen Tagebüchern immer «Sentis» geschrieben, und in Hohentannen war der Alpstein noch viel besser zu sehen als bei uns am Seerücken, glaube ich. Einmal lebte ich ein paar Jahre in Süddeutschland. Die Verwandten sagten: Willst Du noch lange bei diesen Schwaben oben bleiben? So redeten sie schon, als ich in Berlin studierte. Vater sagte: Kannst Du nicht mehr Deutsch? Denn ich hatte mich in eine Theologin aus Bodnegg verliebt, meine Sprache passte sich langsam an. An Sonntagen spazierten wir über Vorderallgäuer Hügel und schauten inniglich auf den – Säntis. Ihn sieht man von jener Seite des Sees aus noch besser, und er hat dort eine fast magische Bedeutung. Einmal wollte ich dem Friedensforscher S. aus Herisau erklären, wo die Kartause Ittingen liegt. S. wohnt seit Jahrzehnten in Deutschland. Plötzlich sagte er: Ach so, das ist doch die Stelle, an der ich auf dem Weg nach Frankfurt zum letzten Mal den Säntis sehe. Die Postkarte von 1919 zeigt Berg TG. Der Säntis liegt im Süden. Auf dem Bild scheint die Sonne von Norden.

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Canton Sentis


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Bureau Elmiger

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Vier Namen, davon einer geheim Zwischen den Jahren werden im Bureau Elmiger verschiedene Themen diskutiert: Die Geschichte der Lotterie, das Werk des Truman Capote in Originalsprache und die grosse Welt der Pseudonyme. Nicht diskutiert wird das Fassen von Vorsätzen. Auffallend viele der im Bureau ein- und ausgehenden Freunde und Bekannten haben im Verlauf der letzten Monate bei einem ihrer Besuche enthusiastisch von dieser oder jener erfolgreichen Realisierung ihrer Vorsätze berichtet: Sie rauchten nicht mehr, verzichteten auf Fleisch oder ernährten sich ayurvedisch, der Kaffee habe sie sowieso nervös gemacht, der Säure-Basen-Haushalt sei endlich ausgeglichen, genügend Schlaf auch nicht zu unterschätzen, sie erwarteten ein Kind oder trieben endlich viel Sport; zum Schluss trällerte die eine oder der andere beiläufig das Bio-Lied von Coop, I love mother nature, I love my animals, I love what I’m doing because it’s natural. Die althergebrachte Aufgabe der zumeist weiblichen Kolumnistin, das neue Jahr einigermassen unbeschwert mit dieser oder jener Anekdote über (stellvertretend für die geneigte Leserin) gefasste und bereits wieder aufgegebene Vorsätze einzuläuten (Der Gesundheitspsychologe aus Stuttgart: «Die Zeit zwischen den Jahren eignet sich, um innezuhalten, eine Bilanz zu ziehen und neue Ziele ins Auge zu fassen.» Glamour: «Formulieren Sie Ihr Ziel ganz konkret.» Brigitte: «Warum bloss werden wir immer wieder schwach?» Der Gesundheitspsychologe: «Je klarer die Vision, desto mehr Kraft kann ich daraus schöpfen.»), muss nicht länger wahrgenommen werden. Im Gegenteil: Der unheimlichen Harmonie, dem erfolgreichen Einssein mit sich selbst muss nun begegnet werden – am besten mit einigen Notizen aus dem Zettelkasten, allesamt unter dem Stichwort «Pseudonym/Verwirrung» abgelegt. 1. «Je ne sais pas vraiment qui je suis», sagte Christoph Blocher im Interview mit der Zeitschrift «L’illustré». Der Anagramm-Generator erzeugt aus den Buchstaben des Namens des Politikers 5000 Kombinationen aus 652 Wörtern. Interessanterweise stammen die generierten Wortteile häufig aus dem Umfeld der Begriffe «Hobeln», «Brechen», «Erben» und «Bohren». 2. Der Historiker Stanley A. Magiera untersuchte in den Weihnachtsferien des Jahres 1963 mit Hilfe von 29 Studierenden des St.Mary’s College die Gründe für einen Namenswechsel polnischer und italienischer Einwanderer. 46 Prozent der Befragten gaben zu Protokoll, sie hätten ihre Vornamen gewechselt, um Schwierigkeiten mit der Rechtschreibung oder der Aussprache zu vermeiden. 3. Die neun Bände der Internationalen Enzyklopädie der Pseudonyme listen insgesamt 635’000 Pseudonyme auf, in Band 3 (Dibattista – Gosiorovský) findet sich auf Seite 103 unter anderem die Amerikanerin Lillian Ellison,

Bild: Ladina Bischof

die das Pseudonym Fabulous Moolah verwendete, Ellison, so ist vermerkt, war eine professionelle Wrestlerin mit Jahrgang 1930, im Internet finden sich Bilder der Dame im paillettenbestickten Kostüm und mit glitzernder Dollar-Brille, im Jahr 1956 gewann sie als erste Frau den Titel des World Champions und gründete eine eigene Wrestlingschule. In der angrenzenden Spalte der Enzyklopädie findet sich der kanadische Telegraphist George A. Ellsworth, dem im amerikanischen Bürgerkrieg das Pseudonym Lightning verpasst wurde, der Autor Werner Dietsch auf Seite 5 desselben Bandes veröffentlichte unter den Namen Bill Robinson, G. G. Cook, Glenn Stirling, Max Marek, Pat Anderson, Petra Höfer, Tom Frisco und Ullrich Kallmer. 4. In der November-Ausgabe des «Scientific Monthly» schreibt Robert C. Miller in einem Leserbrief, im Gegensatz zu Robert Lagemann, der das Pseudonym des schottischen Mathematikers Alexander Fleming, Rednaxela Gnimelf, als «fantastisch» bezeichnet habe, sehe er, Miller, in dem Anagramm eine simple Umkehrung der Buchstaben des Vor- und Nachnamens ohne jede Veränderung der Position der personalen und familialen Teile. 5. In einem Text über die Mandäer schreibt der Essayist Eliot Weinberg: «Jede Person hat vier Namen, von denen einer geheim ist.» Auch das Bureau Elmiger hat drei weitere Namen, vorläufig bleiben sie geheim. Cin cin!

ABGESANG

Dorothee Elmiger, 1985, Autorin des Romans Einladung an die Waghalsigen, schreibt monatlich in Saiten.



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Pfahlbauer. Nachrichten aus dem Sumpf.

Wir wollten in unserer Hütte am Bergwaldrand nur ein bisschen zur Ruhe kommen, das rasende Kerntrio Sumpfbiber, Harry Grimm und ich; wir hatten ein paar Filme eingepackt, englische Klassiker wie Quadrophenia und Saturday Night And Sunday Morning, dazu frühe Cronenbergs mit lustigen Mutationen; wir wollten endlich dieses Buch über die Dämonisierung der Arbeiterklasse lesen, und passenderweise wie schon den ganzen Dezember hindurch weiterhin alle fünf verfügbaren Sleaford-Mods-Alben Tag und Nacht rauf und runter hören; wir hatten einige Kilo Magenbrot, Mostbröckli und viel dunkles Brot dabei, dazu dicke Decken, farbige Kappen, eine Schrotflinte, fünf Flaschen ukrainischen Wodkas, einen Sack jurassische Psychopilze und zwei, drei Spiele, die in leicht psychedelisierter Runde einfach gut zu spielen waren, wie das gute alte Halma und der fiese Kakerlaken-Poker.

Sorry, ich bin abgedriftet. Wir fuhren also los, in der alten Kiste, wir hatten Tatendrang an Bord und bereits ein paar gute Ideen fürs Manifest. Nach unten umarmen, gegen oben treten – solche Sätze müssten rein, oder auch: Geh immer auf eins zu eins, der andere ist auch nur einer wie du. Und: Die Meister der Brachial-Camouflage sind die Meister des Auftauchens und Verschwindens wenn immer es niemand erwartet. Oder auch: Die Revolution beginnt in der Schalterhalle. Wir wussten: Es würde viele Streichresultate geben, bis das Manifest halbwegs taugte, nur schon als Entwurf. Kaum waren wir über dem Grenzfluss, empfing uns grimmiges Rumoren, ein bebendes Surren, eher in der Luft zu verorten als in der Erde, sehr unheimlich. Und wie wir uns bergwärts der Gegend unserer Hütte am Stierlochbach unterm Faulen Stock näherten, mehrten sich die Zeichen, dass non-humane Mächte am Werk waren:

Und wir hatten uns vorgenommen, den Entwurf eines längst überfälligen Pfahlbauer-Manifests zu schreiben, für nachkommende Generationen; mit handfesten Ratschlägen für eine Zeit, in der den angeblich massgeblichen Kräften noch jedes Mittel recht ist, den Futterneid in einer auseinanderdriftenden Gesellschaft soweit zu treiben, dass am Ende noch in der unmittelbaren Nachbarschaft jeder jede jeden begiftelt, drangsaliert und bekämpft. Vor der Abfahrt war uns beim letzten Griff in den Briefkasten eine furchterregende Abstimmungszeitung ins Auge gesprungen: Vorne schrie ein forciert blondiertes Monstermami mit ihrem mutierten Baby «Ich will doch keine Abtreibungen mitfinanzieren müssen!», hinten berichtete der Wiener Leiter von Human Life International aus dem «Vorbildlichen Österreich!», im Bild drei volkstümelnde Landkinder, ein Bub biss dem Mädchen grad ein Ohr ab; schrecklicher nur noch das irre Grinsen von einem vielfachkinngefalteten Ständerat namens Föhnpeter, oh mein Gott, jetzt drängen die Human-Geiferer also auch noch ins Pfahlbauerland...

hier ein Felssturz aus heiterem Himmel, dort ein Autowrack mitten auf der Waldstrasse, Blitze und Sirenen, und plötzlich eine Patrouille glubschäugiger Zwerge mit hellgelben Armbinden, alle mit PZWW, die Buchstaben sollten uns später erklärt werden: Proaktiv Zielführende Wischi Waschis, anscheinend eine neue Partei, die das gesamte grenznahe Gebiet eingenommen hatte... Hier bricht die Erzählung ab; die meisten Pfahlbauer werden verschwinden, um sich vorläufig den Freunden Alter Landmaschinen Sektion Ostschweiz (Falso) anschliessen, aber gesichert ist das nicht, oder wie Harry immer sagt: Alles ist entlaubt. Ich kann mich nur wiederholen: Man soll die wilden Träume in den zwölf Raunächten um den Jahreswechsel sehr ernst nehmen. Und wenn möglich direkt eingreifen. Nicht dass ich Sie nicht gewarnt hätte.

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Nach unten umarmen, gegen oben treten.

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Charles Pfahlbauer jr.



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Boulevard Beim Jahreswechsel wird das Alte neu. Manchmal muss man zuerst aber noch vom Alten reden. Hinlänglich bekannt und vielgerühmt: St.Gallens wichtigster Theaterexport, Regisseur MILO RAU, eilt von Erfolg zu Erfolg. Nach der Nominierung von Hate Radio zum Hörspiel des Jahres (ORF) und von Was tun? Kritik der postmodernen Vernunft zum politischen Buch des Jahres (taz) ernannte die «Sonntagszeitung» Rau jetzt auch noch zum «Hauptakteur des Kulturjahrs 2013». Und die Kritik holt inzwischen schon zu Shakespeare’schen Vergleichen aus: «Wie der Prinz von Dänemark auf Schloss Helsingör sucht der Schweizer Theatermacher nach Gerechtigkeit in dieser Welt.»

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Da suchen allerdings auch noch andere eifrig mit. Einen praktischen Schritt zu einer besseren Welt macht der Schwarze Engel: Die St.Galler Genossenschaftsbeiz will in die Landwirtschaft diversifizieren und hat eine Genossenschaft «Grüner Engel» gegründet. Mitintiant MICHAEL SUTER und das Kollektiv wollen nämlich einen Bauernhof erwerben und künftig in der Engelküche ihr eigenes Gemüse schnetzeln.

Bereits jetzt keimt allenthalben frisches Kulturkraut. Über Künstler BENI BISCHOF, auch in Saiten gern gesehener Schnell- und Frechzeichner, kündigt der Verlag Patrick Frey auf Frühling eine Monographie an. Ebenfalls ein neues, dem Hören nach beinhartes Prosabuch ist von der Doyenne der Ostschweizer Literatur zu erwarten, von HELEN MEIER. «Wortlaut», das wieder auferstandene St.Galler Literaturfestival, wird sich freuen – schliesslich gilt bei dessen Kuratoren RICHI KÜTTEL und JOACHIM BITTER ein Buch nur dann als gut, wenn es neu ist: Stolz verkündeten die beiden noch im alten Jahr, bei Wortlaut im März 2014 werde «kein Buch älter als ein Jahr» sein. Alte Hüte hütet Euch!

Stahlberger gleich auch noch zum «Grossmeister des schwarzhumorigen Stadtcomics»: Sein seit Jahren schmerzlich vermisster Mäder nämlich wird – allerneuste Neuigkeit – im Saiten-Jubiläumsjahr 2014 zumindest eine kurzzeitige Auferstehung feiern.

Dass der St.Galler Neumarkt zwar neu, aber damit auch nicht mehr der alte ist, hat im Dezember nicht nur Stahlberger, der Schöpfer der Neumarkt-Hymne, bedauert, sondern auch unseren Autor ANDREAS KNEUBÜHLER auf saiten.ch zu einer wunderbaren Wendung inspiriert: «Es entstand weniger ein Laden als ein Intelligenztest.» Manchmal ist das Neue auch nur das Zweitbeste.

Was den neuen Mediensprecher der Stadt St.Gallen betrifft, dessen Name im letzten Saiten-Boulevard noch nicht ausgesprochen werden durfte, kann man nur hoffen, dass die Stadt mit ihm den Nagel auf den Kopf getroffen hat: ANDREAS NAGEL wechselt von der Stadtredaktion beim Tagblatt ins nahegelegene Rathaus. Er übernimmt dort die anspruchsvolle Aufgabe, das Alte als neu zu verkaufen – jedenfalls wenn es bei der 2013 notorisch gewordenen Strategie des Stadtrats bleiben sollte, kontroverse Fragen wie die Marktplatz-Planung aufzuschieben statt zu entscheiden.

Neues kündigt sich schliesslich auch in der ausgetrockneten Verlagslandschaft Ostschweiz an: ein frisches Verlagspflänzchen. Der Keim ist gesät, ausschlagen wird es im Verlauf des Jahres, noch ist der Name geheim, aber er weckt Hoffnungen auf ein dschungelwucherndes 2014.

Definitiv neu ist das neue Album des Berner Rappers GREIS mitsamt seiner Cover-Version der berühmten Marianne von MANUEL STAHLBERGER. Im «Bund» hat das Werk Anklang gefunden – Kolumnist Ane Hebeisen fand gewohnt virtuos zur Formel, der «wunderbare Stahlberger» sei «der Schweizer Ehrenvorsitzende des hintersinnigen Mundartlieds». Da wollen wir natürlich nicht zurückstehen und adeln

ABGESANG


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Danke, e i S dass Saiten n i h r e t i e wu nter. n e z t 端 t s


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