SAL ZBURGER LAND
Auf den Spuren von „Stille Nacht! Heilige Nacht!“ W W W. ST I L L EN AC H T.COM
„Stille Nacht! Heilige Nacht!“ Das Lied, seine Geschichte und Orte
Liebe Leserinnen, liebe Leser! Über 200 Jahre ist es her, dass das Lied „Stille Nacht! Heilige Nacht!“ zum allerersten Mal in Oberndorf bei Salzburg erklang: Gesungen von den beiden Liedschöpfern Franz Xaver Gruber und Joseph Mohr. Der Lehrer und der Hilfspfarrer hatten sich zusammengetan, um den Menschen in ihrer Gemeinde ein Weihnachtsgeschenk zu bereiten: Das Lied sollte in einer Zeit voll Verzweiflung, Not und Armut ein klein wenig Hoffnung und Trost spenden. Keine Sekunde hätten es sich die beiden jungen Männer wohl träumen lassen, dass sie nicht nur den Besuchern der Christmette des Jahres 1818 ein Geschenk machten, sondern der ganzen Welt. Heute wird „Stille Nacht! Heilige Nacht!“ von über zwei Milliarden Menschen und in rund 300 Sprachen gesungen. Die sechs Stille-Nacht-Orte im SalzburgerLand wahren das Erbe rund um die Entstehungsgeschichte des Liedes in Form von bemerkenswerten Ausstellungen und Museen, die zu einer Zeitreise ins 19. Jahrhundert verführen. Stimmungsvolle Veranstaltungen, Themenwege und architektonische Zeitzeugen laden dazu ein, sich dem Lied auf vielfältige Weise zu nähern. Der Advent und der Winter sind die allerbeste Zeit, um sich auf die Spuren des weltberühmten Liedes zu begeben: Die Orte und Kirchen sind festlich geschmückt, Bräuche und Traditionen werden gepflegt und der Schnee verwandelt das SalzburgerLand in ein winterliches Wunderland. Begeben Sie sich auf Ihre ganz persönliche Reise ins Stille-Nacht-Land und spüren Sie einem musikalischen Meisterwerk nach, das bis heute unsere Herzen berührt. Mit stimmungsvollen Grüßen aus dem Stille-Nacht-Land Leo Bauernberger SalzburgerLand Tourismus
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Stille Nacht Museum Hallein
INHALT
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Wussten Sie, dass…? Interessantes und wenig Bekanntes Das Lied und seine Geschichte „Stille Nacht! Heilige Nacht!“ Auf den Spuren von… Gruber, Mohr, Strasser & Rainer Ein Lied entsteht in harten Zeiten Eine Botschaft von Frieden und Hoffnung
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Das Stille-Nacht-Land entdecken 4-Tages-Tour durch das SalzburgerLand Adventmärkte und Veranstaltungen In der Weihnachtszeit und rund ums Jahr Stille Nacht! Heilige Nacht! Das Lied und seine sechs Strophen Anreise und Infos Beratung & Buchung, Landkarte, Impressum
Sehenswürdigkeiten und Museen in den Stille-Nacht-Orten
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Wussten Sie, dass…? Interessantes und wenig Bekanntes zu „Stille Nacht! Heilige Nacht!“
… der junge Franz Xaver Gruber die zweifache Witwe Elisabeth Fischinger heiratete, damit er in die Lehrerwohnung in Arnsdorf einziehen konnte?
… Joseph Mohr und Franz Xaver Gruber „Stille Nacht! Heilige Nacht!" erst im Anschluss an die Christmette gespielt haben, weil die Gitarre damals als Wirtshausinstrument galt?
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… Franz Xaver Gruber in Hallein weitere Fassungen von „Stille Nacht! Heilige Nacht!" komponiert hat?
… Joseph Mohrs Taufpate der letzte Scharfrichter von Salzburg war? Er hieß Franz Joseph Wohlmuth und besserte sich seinen schlechten Ruf als Taufpate lediger Kinder auf.
… die Schüler der Wagrainer Joseph-Mohr-Volksschule jährlich am Todestag (4.12.) mit einer Feier am Grab das Andenken Mohrs wahren? … der Liedtext ein Gedicht aus der Feder von Joseph Mohr war, welches bereits 1816 in Mariapfarr entstanden ist?
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Das Lied und seine Geschichte „Stille Nacht! Heilige Nacht!“ Das Lied „Stille Nacht! Heilige Nacht!“ entstand Anfang des 19. Jahrhunderts und damit in einer Epoche, in der Europa von politischen Umwälzungen, Kriegen und wirtschaftlicher Not erschüttert wurde. Über Jahrzehnte litt die Bevölkerung des Fürsterzbistums Salzburg, der Habsburgermonarchie und Bayerns unter Hunger, Not und verheerenden Bedingungen. Über zwei Jahrzehnte riss Napoleon – der selbst ernannte Kaiser – Ländergrenzen nieder, metzelte ganze Dörfer dahin und hinterließ Verwüstung und Chaos. Am Ende wurden Grenzen neu gezogen und bestehende Strukturen niedergerissen, Menschen wurden entwurzelt und traumatisiert. Im Jahr 1816 brach dann noch eine der größten Naturkatastrophen über Europa herein: Eine riesige Aschewolke, ausgelöst durch einen Vulkanausbruch in Indonesien, führte zu extremen Unwettern, Kälte und Schnee im Sommer und das wiederum zu Missernten und Hungersnöten. Vor diesem Hintergrund verfasste der junge Hilfspfarrer Joseph Mohr 1816 in Mariapfarr das berührende Gedicht „Stille Nacht! Heilige Nacht!“. Zwei Jahre später gab er den Text in Oberndorf bei Salzburg an den Lehrer und Organisten Franz Xaver Gruber weiter. Dieser vertonte das Gedicht an nur einem Tag und schon am Abend des 24. Dezember 1818 sangen die beiden Männer erstmals das Lied am Ende der Christmette, begleitet auf der Gitarre. Die Verbreitung in alle Welt erfolgte über die Geschwister Strasser und die Rainer-Sänger ausgehend vom Tiroler Zillertal. Heute ist „Stille Nacht! Heilige Nacht!“ das beliebteste Weihnachtslied der Welt, das in über 300 Sprachen und Dialekten gesungen wird. 2011 wurde das Lied in die nationale Liste des immateriellen Kulturerbes der UNESCO aufgenommen. 2018 feierten Österreich und die Welt das 200-Jahr-Jubiläum. In den Stille-Nacht-Orten im SalzburgerLand laden Museen, Kirchen, Kapellen, Gedenkstätten, Themenwege und Veranstaltungen dazu ein, sich mit dem Lied, seiner Entstehung und Verbreitung auseinanderzusetzen. Ein stimmungsvolles Erlebnis – nicht nur zur Weihnachtszeit.
Wallfahrts- und Stille-Nacht-Basilika in Mariapfarr
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Auf den Spuren von… Gruber, Mohr, Strasser & Rainer
FRANZ XAVER GRUBER
JOSEPH MOHR
Lehrer, Musiker und Komponist von „Stille Nacht! Heilige Nacht!“
Priester und Textdichter von „Stille Nacht! Heilige Nacht!“
Tiroler Natur- und Nationalsänger aus dem Zillertal
Als Leinenwebersohn in ärmlichen Verhältnissen in Hochburg-Ach im Innviertel geboren, kam Franz Xaver Gruber 1807 als junger Lehrer nach Arnsdorf: Hier komponierte er am 24.12.1818 die Melodie zu „Stille Nacht! Heilige Nacht!“. Das Gedicht wurde ihm von seinem Freund Joseph Mohr überbracht, der Hilfspriester im benachbarten Oberndorf war. Am selben Abend trugen die Männer das Lied in der St. Nikola Kirche vor. Franz Xaver Gruber erlebte noch die Anfänge der Popularität seiner Weihnachtsmelodie, jedoch nicht deren Weltruhm. Im Jahr 1854 stellte er in der „Authentischen Veranlassung“ klar, dass das Lied nicht aus dem Zillertal stammte, sondern aus Oberndorf bei Salzburg. 28 Jahre lebte er in Hallein, wo er auch seine letzte Ruhestätte fand.
Seinem Fleiß, seiner musikalischen Begabung und einem wichtigen Mentor hatte es Joseph Mohr zu verdanken, dass er in den Priesterstand aufsteigen konnte. Als uneheliches Kind einer Strickerin geboren und aufgewachsen in bitterarmen Verhältnissen, glich diese Laufbahn einem Wunder. Mit nur 23 Jahren wurde Joseph Mohr zum Priester geweiht, seine erste Stelle als Hilfspfarrer führte ihn in den Salzburger Lungau nach Mariapfarr. Hier verfasste er das Gedicht „Stille Nacht! Heilige Nacht!“. Joseph Mohr galt bis zu seinem Tod als Priester und Seelsorger, der sich durch seine Volksnähe und sein hohes soziales Engagement auszeichnete. Sein Schaffen galt zeitlebens den Bedürftigen, den Armen und den Notleidenden in der Gesellschaft.
Ab Mitte der 1820er Jahre sahen sich immer mehr Bauersfamilien aus wirtschaftlichen Gründen gezwungen, während der Wintermonate als fahrende Händler auf Reisen zu gehen. Sie verkauften ihre Waren auf Christkindlmärkten und trugen dazu Tiroler Lieder vor. So auch die Familie Strasser aus Hippach im Zillertal, die das Lied „Stille Nacht! Heilige Nacht!“ bereits 1831 in Leipzig sang. In Amerika und Russland wurde das Lied durch den Nationalsänger Ludwig Rainer (1821–1893) bekannt: Der Spross der berühmten Zillertaler Rainer-Familie gründete die „Rainer Family“ und das Rainer-Quartett, das an nahezu allen Herrscherhäusern Europas sowie am Zarenhof in Moskau und St. Petersburg auftrat. Ludwig Rainer lebte ab 1868 am Achensee.
(1787–1863)
(1792–1848)
RAINER UND STRASSER
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Ein Lied entsteht in harten Zeiten Eine Botschaft von Frieden und Hoffnung „Stille Nacht! Heilige Nacht!“ entstand in schweren Zeiten. Auch die beiden Liedschöpfer Joseph Mohr und Franz Xaver Gruber wuchsen unter Gegebenheiten auf, die für Kinder und Jugendliche kaum schlimmer hätten sein können: Französische Truppen, Besatzer und Gewaltverbrechen gehörten zum Alltag. Die Eltern bangten täglich darum, ihre Kinder außer Haus zu schicken oder sie ernähren zu können: Sie waren – wie alle anderen – den politischen Umständen hilflos ausgeliefert. Einzig ein starker Glaube und das Wunder der Weihnacht versprachen Zuversicht und Geborgenheit. „Stille Nacht! Heilige Nacht!“ erklang in dunkler Nacht und hielt die Hoffnung auf Frieden aufrecht.
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25.11.1787, Hochburg: Franz Xaver Gruber wird im Haus Unterweizberg 9 in dem kleinen Dorf Hochburg in Oberösterreich als fünftes von sechs Kindern in eine bäuerliche Weberfamilie geboren. 11.12.1792, Stadt Salzburg: Joseph Mohr wird als uneheliches Kind der Strickerin Anna Schoiber und eines Musketiers der fürsterzbischöflichen Garde in der Bischofsstadt Salzburg geboren und wuchs in der Steingasse 31 auf. 1792 –1815, Europa: Die Napoleonischen Kriege (Koalitionskriege) bringen in Salzburg, Österreich und Bay-
ern zwei Jahrzehnte lang Gewalt, Hunger und Entbehrungen mit sich. 08.10.1813, Ried im Innkreis: Mit dem „Vertrag von Ried“ wechselt das Königreich Bayern ins Lager der anti-napoleonischen Alliierten. 18.09.1814 – 09.06.1815, Wien: Der Wiener Kongress führt nach der Niederlage Napoleons 1814 zu einer Neuordnung Europas. Auch Salzburg, Tirol und Oberösterreich sind davon betroffen. April 1815, Indonesien: Auf der Insel Sumbawa bricht der Vulkan
Tambora aus: Eine Naturkatastrophe mit verheerenden Folgen für Europa. Ab dem Frühjahr 1816 kommt es zu extremer Kälte, Unwettern, Ernteausfällen und Hungersnöten. Europa ist von einer ersten großen Auswanderungswelle betroffen. 18.06.1815, Waterloo (Belgien): Napoleon kehrt aus seinem Exil auf Elba für hundert Tage an die Macht zurück: Die Schlacht von Waterloo führt zu seiner endgültigen Niederlage. 14.04.1816, München: Der „Vertrag von München“ bringt das Ende der Spannungen zwischen dem Königreich Bayern und dem Kaisertum Österreich. Allerdings bedeutet er auch erhebliche Gebietsverluste für beide Seiten. Salzburg trifft es besonders hart: So muss man sich unter anderem von der wohlhabenden Schifferstadt Laufen trennen, deren Vorort Oberndorf kommt zu Österreich. 1816, Mariapfarr: Der junge Salzburger Hilfspriester Joseph Mohr verfasst in Mariapfarr ein Gedicht mit sechs Strophen. Es trägt den Titel „Stille Nacht! Heilige Nacht!“. 24.12.1818, Arnsdorf: Joseph Mohr – mittlerweile Hilfspfarrer in Oberndorf – überreicht das Gedicht seinem Freund, dem Lehrer Franz Xaver Gruber, und bittet ihn, dieses zu vertonen. 24.12.1818, Oberndorf: Am Heiligabend erklingt in Oberndorf erstmals das Lied „Stille Nacht! Heilige Nacht!“ – begleitet mit einer Gitarre und gesungen von Joseph Mohr und Franz Xaver Gruber.
1818/19 und 1823/24, Oberndorf/Fügen: Der Orgelbauer Carl Mauracher aus Fügen im Zillertal lernt auf seinen Reparaturreisen nach Oberndorf das Lied „Stille Nacht! Heilige Nacht!“ kennen und nimmt es mit in seine Heimat nach Tirol. 1819, Waidring: Das Lied findet sich mit sieben (!) Strophen im heute verschollenen Liederbuch des Lehrers Blasius Wimmer.
Lehrerpult mit dem Schulzirkular in Arnsdorf.
Dezember 1822, Fügen: Im Zillertaler Schloss Fügen des Grafen Dönhoff sind Kaiser Franz I. von Österreich und Zar Alexander I. von Russland zu Gast. Die Geschwister Rainer unterhalten die Gäste mit Volksliedern, der Zar spricht eine Einladung nach St. Petersburg aus. Herbst 1824, Fügen: Die Geschwister Rainer unternehmen ihre erste Auslandsreise nach Deutschland. Sie begründen damit die Ära der „Tiroler Nationalsänger“. Sie touren bis 1838 immer wieder durch Europa. 1827 –1837, Steyr: In Steyr wird in diesem Zeitraum (genaues Datum nicht bekannt) eine Flugschrift mit dem Titel „Vier schöne neue Weihnachtslieder“ veröffentlicht, die auch „Stille Nacht! Heilige Nacht!“ enthält. Dies dürfte der erste Textdruck des Liedes sein.
Ludwig Rainer gründete 1838 das Rainer- Quartett und legte damit den Grundstein für die zweite Generation der Rainer-Sänger.
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Es war im Herbst 1815, als der 23-jährige Joseph Mohr nach der vorzeitigen Priesterweihe in Salzburg seine erste Stelle antrat: Er wurde Hilfspriester in Mariapfarr im Salzburger Lungau.
Dezember 1831, Hippach/Leipzig: Die Geschwister Strasser aus Laimach bei Hippach im Zillertal singen „Stille Nacht! Heilige Nacht!“ auf dem Leipziger Weihnachtsmarkt. 1832 –1834, Leipzig: Die Geschwister Strasser werden zu weiteren Auftritten nach Leipzig eingeladen. Daraufhin veröffentlicht der Verleger A. R. Friese aus Dresden zwischen 1832 und 1834 eine Sammlung von Weihnachtsliedern mit dem Titel „Vier ächte Tyroler Lieder für eine Singstimme mit Begleitung des Pianoforte und der Gitarre gesungen von den Geschwistern Strasser aus dem Zillerthale“. Es entsteht eine „Zillertaler Fassung“ des Liedes. 1834/1835, Berlin: Konzerttournee der Geschwister Strasser durch Deutschland mit Aufenthalt in Berlin. Das Weihnachtslied beeindruckt auch den preußischen König Friedrich Wilhelm IV. 1836, Hallein: Franz Xaver Gruber komponiert am 12. Dezember die so genannte „Halleiner Fassung“ von „Stille Nacht! Heilige Nacht!“, die er von da an immer am 24. Dezember in der Halleiner Stadtpfarrkirche spielt. 1838, Leipzig: Das Lied wird in das Melodienbuch des „Katholischen Gesang- und Gebetbuchs für den öffentlichen und häuslichen Gottesdienst zunächst zum Gebrauche der katholischen Gemeinde im Königreiche Sachsen“ aufgenommen. 1839, New York: Die zweite Generation der Rainer-Sänger – unter der Ägide von Ludwig Rainer, Sohn von Maria Rainer – aus dem Zillertal bricht zu einer Konzerttour nach Amerika auf: Es wird angenommen, dass sie das Lied „Stille Nacht! Heilige Nacht!“ mit im Repertoire hatten. Es folgt eine mehrjährige „Tournee“ als viel beachtete „Rainer Family“, welche die vier Sänger und Sängerinnen nach New Orleans, St. Louis, Pittsburg und Philadelphia führt.
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Mai 1843, Zillertal: Die „Rainer Family“ kehrt nach der US-Tournee in die Heimat zurück. 1844, Hamburg: Der evangelische Theologe Johann Hinrich Wichern vom „Rauhen Haus“ gibt für den Unterricht ein Singbuch heraus, das den Titel „Unsere Lieder“ trägt: Es beinhaltet unter anderem das Lied „Stille Nacht! Heilige Nacht!“. Johann Hinrich Wichern unterhielt ein sehr gutes Verhältnis zum Preußischen Königshaus, wo das Lied bereits seit Mitte der 1830er Jahren bekannt war. Alle Erzieher, die ihre Ausbildung im „Rauhen Haus“ absolvierten, erhielten eine Ausgabe des Buches. Viele von ihnen waren im Ausland tätig: So könnte das Lied sich auch auf seine Reise über den Atlantik gemacht haben. 1848, Wagrain: Am 4. Dezember 1848 verstirbt Joseph Mohr im Alter von nur 55 Jahren aufgrund einer Erkältung nach einem winterlichen Versehgang. In Wagrain geht er als „sozialer Vikar“ in die Ortschronik ein.
Der Weihnachtsfrieden von 1914 ist in der Geschichte einmalig. Die verfeindeten Soldaten feiern gemeinsam Weihnachten.
1851, New York: „Silent night! Hallow'd night!“ erscheint in der Textfassung von J. F. Warner in einem Liederbuch.
1858, St. Petersburg: Die Rainer-Sänger kommen nach Russland und bleiben hier für zehn Jahre. Heimataufenthalte werden lediglich genutzt, um neue Mitglieder zu werben.
1851, Zillertal: Ludwig Rainer gründet die „Rainer Gesellschaft“ mit bis zu 15 Sängern: Ihre Reisen führen sie nach England, Schottland und Irland, nach Italien, Frankreich, Dänemark, Schweden und Norwegen.
1859, New York: Das Lied „Stille Nacht! Heilige Nacht!“ erscheint in englischer Übertragung in der Broschüre „Carols for Christmas Tide“ von Bischof John Freeman Young.
1854, Hallein: Im Jahr 1854 wendet sich die Königlich Preußische Hofkapelle in Berlin an das Stift St. Peter in Salzburg, um Auskunft über die Urheberschaft des Liedes zu erhalten. Franz Xaver Grubers Sohn Felix ist Sängerknabe in St. Peter, sodass die Urheberschaft geklärt werden kann. Franz Xaver Gruber verfasst daraufhin die „Authentische Veran lassung zur Composition des Weihnachtsliedes“.
1863, Hallein: Franz Xaver Gruber stirbt am 7. Juni mit 75 Jahren an Altersschwäche. Bei seinem Tod gilt der Chorregent, Organist der Stadtpfarrkirche und Stiftungsverwalter der Stadtpfarre Hallein als hochangesehenes Mitglied der Gesellschaft. 28 Jahre hat er in der Salinenstadt gewirkt und gearbeitet. Franz Xaver Gruber findet seine letzte Ruhestätte auf dem alten Friedhof der Stadtpfarrkirche Hallein, dort erinnert ein Gedenkgrab an sein Wirken.
1855, Hallein: Die jüngste von Franz Xaver Gruber verfasste Version von „Stille Nacht! Heilige Nacht!“ entsteht. Die als „Autograph VII“ bezeichnete Version wird im Todesjahr des Komponisten von dessen Sohn Franz dem Salzburg Museum als Geschenk überreicht, drei weitere Autographen von Franz Xaver Gruber befinden sich im Stille Nacht Museum Hallein. Von Joseph Mohr gibt es eine autographe (handschriftliche) Überlieferung des Liedes im Salzburg Museum.
1866, Salzburg: Aufnahme des Liedes in ein „offizielles Kirchenbuch“. 1868, Achenkirch am Achensee: Der berühmte Tiroler Nationalsänger Ludwig Rainer von den Rainer-Sängern kehrt nach fast dreißig Jahren im Ausland als wohlhabender Mann nach Tirol zurück. 1870 wird sein Hotel am Achensee errichtet. Die Geschwister Rainer gingen von Tirol aus singend auf Reisen.
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1873, Wien: Auf der Wiener Weltausstellung taucht „Stille Nacht! Heilige Nacht!“ in einem dort gezeigten nordamerikanischen Schulhaus als „Choral of Salzburg“ auf. Zur Jahrhundertwende wurde „Stille Nacht! Heilige Nacht!“ bereits auf allen Kontinenten gesungen - verbreitet durch katholische und protestantische Missionare.
Grab von Joseph Mohr in Wagrain
24.12.1914, Flandern / Westfront: Rund fünf Monate nach Ausbruch des Ersten Weltkriegs ereignet sich an der Westfront, an der schon mehr als eine Million Soldaten gefallen oder verwundet worden waren, ein einmaliges Wunder der Verbrüderung. Als am 24. Dezember, dem Heiligen Abend, an der Front Ruhe einkehrt, stellen Soldaten kleine, beleuchtete Weihnachtsbäumchen an den oberen Rand der Schützengräben – wie ein Zeichen des Friedens. Auf beiden Seiten der rund 50 Kilometer langen Frontlinie in Flandern legen die Kämpfer ihre Waffen und Helme nieder und singen Weihnachtslieder. Auch „Stille Nacht! Heilige Nacht!“ erklingt in verschiedenen Sprachen. Die friedliche, solidarische Kriegsweihnacht war mit einem Ausnahmezustand zu vergleichen: In der Folge wird die Verbrüderung bei Todesstrafe verboten. 1937, Oberndorf: An jener Stelle, wo einst die ehemalige St.-Nikolaus-Kirche (St. Nikola) stand, in der am 24. Dezember 1818 das Weihnachtslied zum ersten Mal aufgeführt wurde, wird die StilleNacht-Kapelle errichtet. 1941, Washington: Franklin D. Roosevelt und Winston Churchill singen gemeinsam „Stille Nacht! Heilige Nacht!“ auf der Terrasse des Weißen Hauses.
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1995, Salzburg: Ein Stille-Nacht-Autograph aus dem Jahre 1816 wird entdeck. Dieser kann eindeutig der Handschrift Joseph Mohrs zugeordnet und somit exakt datiert werden. Das Autograph wird im Salzburg Museum ausgestellt. 2011, Oberndorf: Das Lied „Stille Nacht! Heilige Nacht!“ wird in die nationale Liste des immateriellen UNESCO-Kulturerbes aufgenommen. 2018, Mariapfarr: Die Wallfahrtskirche Mariapfarr wird zur Wallfahrts- und Stille-Nacht-Basilika „minor" geweiht.
Stille Nacht Autograph.
Altarbild in der Wallfahrts- und Stille-Nacht-Basilika: „Anbetung der Heiligen Drei Könige mit dem holden Knaben“.
Die Höhepunkte des Jubiläumsjahres 2018 – das Lied „Stille Nacht! Heilige Nacht!“ feiert sein 200-Jahr-Jubiläum mit einer dezentralen Landesausstellung, zahlreichen Veranstaltungen und einem attaktiven Besucherprogramm in den Stille-Nacht-Orten im SalzburgerLand, Oberösterreich und Tirol. – Das Salzburger Landestheater gibt anlässlich des Jubiläums ein Musical Play in Auftrag. „Meine Stille Nacht“ feiert im November 2018 seine Premiere in der Salzburger Felsenreitschule. Rund 15.500 Zuschauer sehen das Musical Play während seiner ersten Spielzeit. Die Musik schreib der Filmkomponist John Debney (Die Passion Christi, Iron Man 2, Ice Age), das Drehbuch stammt von Hannah Friedman und die Liedtexte von Siedah Garrett. – Erstausstrahlung des neuen Silent Night Movies „Stille Nacht – Ein Lied für die Welt“ von Hannes M. Schalle auf Servus TV, im BR/NDR und auf ARTE TV. Er wird von rund 1,4 Millionen Zuschauern gesehen. – Neun Stille-Nacht-Orte und ihre Museen schließen sich von September 2018 bis Februar 2019 zur dezentralen Landesausstellung zusammen. Sie trägt den Titel „200 Jahre Stille Nacht! Heilige Nacht! – Österreichs Friedensbotschaft an die Welt“ und begeistert rund 72.000 Menschen.
– „Stille Nacht! Heilige Nacht!“ begeistert Menschen auf der ganzen Welt: Hunderte von Journalisten reisen in die Stille-NachtOrte, Medien-Events finden unter anderem in Moskau, St. Petersburg, New York, Hamburg und Prag statt. 40 internationale und nationale Medien berichten auf ihren Titelseiten über das Jubiläum. 2021, Mariapfarr: Eine Originalkopie der alten Steingussmadonna (1395) „Die schöne Madonna“ kehrt in die Wallfahrts- und Stille-Nacht-Basilika zurück.
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Sehenswürdigkeiten und Museen in den Stille-Nacht-Orten
Stille-Nacht-Ort Oberndorf Von 1817 bis 1819 war Joseph Mohr Hilfspfarrer in Oberndorf, der Lehrer Franz Xaver Gruber half in dem Ort als Organist aus. Gemeinsam sangen sie das Lied „Stille Nacht! Heilige Nacht!“ am 24. Dezember 1818 das erste Mal in der St. Nikola Kirche, die später aufgrund von Hochwasserschäden abgebrochen wurde. An derselben Stelle wurde die Stille-Nacht-Kapelle errichtet. Seit 1953 findet jährlich am Heiligen Abend um 17.00 Uhr vor der Kapelle die Stille-Nacht-Gedächtnisfeier statt, zu der tausende Menschen aus der ganzen Welt anreisen. Oberndorf gilt als „Wiege des Liedes“. Die Stille-Nacht-Kapelle im Stille-Nacht-Bezirk wurde 1937 im Beisein von Franz Xaver Grubers Enkel Felix eingeweiht. Das Stille-Nacht-Museum im alten Pfarrhof widmet sich der Entstehungs- und Verbreitungsgeschichte des Weihnachtsliedes und der Bedeutung der Salzachschiffer. Stille-Nacht-Sonderpostamt Adventkonzerte und Stille-Nacht-Historienspiele in Oberndorf und Laufen Wallfahrtskirche „Maria Bühel“ www.stillenacht-oberndorf.com
Stille-Nacht-Kapelle Oberndorf
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Taufbecken von Joseph Mohr im Salzburger Dom.
Stille-Nacht-Ort Arnsdorf Arnsdorf war über die Jahrhunderte hinweg ein weit über die Grenzen hinaus bekannter Wallfahrtsort. Sogar Pilger aus dem entfernten Rom kamen zur Kirche „Maria im Mösl“. Von 1807 bis 1829 lebte und wirkte Franz Xaver Gruber hier als Lehrer, Mesner und Organist. Am 24. Dezember 1818 komponierte er in Arnsdorf die Melodie zu „Stille Nacht! Heilige Nacht!“. Im ältesten Schulhaus Österreichs ist seit 1957 im Obergeschoß das mit dem Österreichischen Museumsgütesiegel ausgezeichnete Stille-Nacht-Museum untergebracht. Es versteht sich als ein Ort der Besinnung und der Begegnung, der die Schlichtheit der damaligen Zeit und Grubers Leben widerspiegelt, etwa mit der Rauchkuchl und Grubers Lehrerpult. Neben der „Gruberschule“ befindet sich die Wallfahrtskirche „Maria im Mösl“ mit der Original-Orgel, auf der Gruber seinen Organistendienst leistete. Als Glockenspiel der Kirche ertönt die Stille-Nacht-Melodie. Der „Gruber-Mohr-Gedenkweg“ verbindet die beiden Orte Arnsdorf und Oberndorf. Die 25 Kilometer lange „Stille Nacht Route“ ist ein Rad-Rundweg, der ebenfalls durch die beiden Orte führt.
Stille-Nacht-Ort Salzburg In Salzburg wurde Joseph Mohr geboren, hier wuchs er auf, erhielt seine schulische und musikalische Ausbildung und wurde zum Priester geweiht. Salzburger Weihnachtstour über den Christkindlmarkt (Stadtführung mit einem Salzburg Guide, unter anderem mit der Entstehungsgeschichte zu „Stille Nacht! Heilige Nacht!“). Salzburger Dom mit historischem Taufbecken und Domorgel Wohnhaus von Joseph Mohr in der Steingasse Salzburger Christkindlmarkt Das berühmte Salzburger Glockenspiel spielt am 24. Dezember um 7.00, 11.00 und 18.00 Uhr die Melodie von „Stille Nacht! Heilige Nacht!“. In den Kirchen wird zur Christmette traditionell die Originalversion von „Stille Nacht! Heilige Nacht!“ gesungen. Salzburger Weihnachtsmuseum am Mozartplatz www.salzburg.info
www.stillenachtarnsdorf.at
Klassenzimmer im Stille-Nacht-Museum Arnsdorf.
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Gruber Grab vor dem Stille Nacht Museum Hallein.
Stille-Nacht-Ort Hallein Hallein gilt als „Franz Xaver Gruber Stadt“ und als „Ort der Originale“ mit dem umfangreichsten Archivbestand zu „Stille Nacht! Heilige Nacht!“. Gruber hatte bis zu seinem Tod 1863 die Stelle des Chorregenten und Stadtpfarrorganisten inne. Hier entfaltete er auch seine rege kompositorische Tätigkeit. Sein ältester Sohn Franz Xaver (1826–1871) gründete 1849 die „Halleiner Liedertafel“, die bis heute besteht. Franz Xaver Grubers ehemaliges Wohnhaus am Gruberplatz beherbergt das Stille Nacht Museum Hallein. Es zeigt die komplette Dokumentation des Weihnachtsliedes, Joseph Mohrs Gitarre und Einrichtungsgegenstände von Grubers einstiger Wohnung ebenso wie Autographen, Tagebücher und die „Authentische Veranlassung" aus dem Jahr 1854. Direkt vor dem Museum befindet sich Grubers letzte Ruhestätte: Hierhin lädt jedes Jahr am 24. Dezember um 17.00 Uhr die „Halleiner Liedertafel“ zum „Singen am Grubergrab“. Gäste aus aller Welt folgen der Einladung. Gruber-Orgel in der Stadtpfarrkirche www.stillenachthallein.at
Adventzauber in Hallein.
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Stille-Nacht-Ort Mariapfarr Im Herbst 1815 trat Joseph Mohr seine erste Stelle in Mariapfarr an. Hier verfasste er im Jahr 1816 das Gedicht „Stille Nacht! Heilige Nacht!“. Das Altarbild „Anbetung der Heiligen Drei Könige mit dem holden Knaben“ soll Mohr zur entsprechenden Textzeile inspiriert haben. Die Pfarrkirche war ab 1400 eine wichtige Wallfahrtsstätte: 2018 wurde sie zur „Basilica minor“ geweiht.
Stille Nacht Museum Wagrain.
Stille-Nacht-Ort Wagrain In Wagrain ging Joseph Mohr als sozialer Vikar in die Ortschronik ein und hier fand er auch seine letzte Ruhestätte. Das Pflegerschlössl in Wagrain – ein ehemaliges fürsterzbischöf liches Gerichtsgebäude aus dem späten 18. Jahrhundert – beherbergt das Stille-Nacht-Museum, das sich dem Leben und Wirken von Joseph Mohr in Wagrain, der Entstehung des Liedes und seiner internationalen Verbreitung widmet. Pfarrkirche Wagrain mit Joseph-Mohr-Gedächtnisorgel, Originalaltar und Joseph-Mohr-Gedenktafel im Seitenschiff. Der Wagrainer Kulturspaziergang lädt zu einer rund eineinhalbstündigen Wanderung auf den Spuren Mohrs und durch den Stille-Nacht-Bezirk. Auf dem Weg liegen die Pfarrkirche, der Pfarrhof, der von Mohr bewirtschaftet wurde, und der Friedhof mit Joseph Mohrs letzter Ruhestätte.
Das barrierefreie Pfarr-, Wallfahrts- und Stille-Nacht-Museum Mariapfarr widmet sich unter anderem der Zeit Joseph Mohrs im Lungau und den Themen Wallfahrt, Pilgern und Frieden. In der Schatzkammer werden Kostbarkeiten aus dem Besitz der Basilika, wie etwa das „Silberaltärchen“ aus dem Jahr 1443 und die große Weihnachtskrippe mit rund 100 Figuren aus dem Jahr 1750 gezeigt. Die Wallfahrts- und Stille-Nacht-Basilika „Unsere Liebe Frau“ nahm immer schon eine besondere pastorale und historische Stellung innerhalb des Erzbistums Salzburg ein. 2021 ist die "Schöne Madonna" nach Mariapfarr zurückgekehrt. Die Steingussmadonna befindet sich in der Wallfahrtsbasilika, der erste Guss in gefasster Form (=bemalt), steht im Museum. Stille-Nacht-Brunnen am Joseph-Mohr-Platz
www.wallfahrtsmuseum.at
www.wagrain-kleinarl.at
Altarraum der Basilika in Mariapfarr.
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Christkindlmarkt in der Stadt Salzburg vor dem Dom
Das Stille-NachtLand entdecken 4-Tages-Tour durch das SalzburgerLand
„Stille Nacht! Heilige Nacht!“ lädt dazu ein, sich auf eine Reise durch wunderschöne alpine und voralpine Regionen zu begeben. In den Stille-Nacht-Orten spürt man auf achtsame Weise dem Lied, seinen Schöpfern und seiner Botschaft nach. Diese 4-Tages-Tour führt durch das SalzburgerLand und zu allen sechs Stille-Nacht-Orten: Es sind das die Lebensstationen der beiden Männer, die mit ihrem Lied Weihnachten für immer verändert haben.
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Tag 1
Zauberhaftes Salzburg zur Weihnachtszeit Die Stadt Salzburg am Nordrand der Alpen und im Herzen Österreichs zählt zu den eindrucksvollsten Barockstädten Europas. Die Salzburger Fürsterzbischöfe haben die Stadtarchitektur nachhaltig geprägt und Salzburg zu dem gemacht, was es heute ist: UNESCOWeltkulturerbe und weltweit eine der beliebtesten Destinationen für Städtereisende.
Christkindlmarkt vor dem Salzburger Dom.
Highlights in der Stadt Salzburg: Eine geführte „Salzburger Weihnachtstour über den Christkindlmarkt“ und auf den Spuren von Joseph Mohr. Gemeinsam mit einem kundigen Salzburg Guide geht es unter anderem in den Dom zu Salzburg mit dem historischen Taufbecken, in die Steingasse und in die Universität Salzburg. Besuch von Christkindlmärkten, etwa in der Altstadt (täglich geöffnet) oder auf der Festung Hohensalzburg jeweils an den Adventwochenenden. Besuch des Salzburger Weihnachtsmuseums, welches die Weihnachtszeit mit all ihren Facetten beleuchtet und eine einzigartige kulturhistorische Sammlung zeigt. Abstecher nach Obertrum am See, wo in der VEGA Sternwarte auf dem Haunsberg eines der größten und modernsten Teleskope Europas steht. Jeden Montagabend werden öffentliche Sternführungen angeboten. Am Abend bietet sich in Salzburg der Besuch einer traditionellen Brauchtumsveranstaltung wie etwa des Salzburger Adventsingens im Großen Festspielhaus an.
Tag 2
Ein Tag in Oberndorf und Arnsdorf Von Salzburg gelangt man mit der Salzburger Lokalbahn oder mit dem eigenen Auto ins rund 20 Kilometer entfernte Oberndorf sowie nach Arnsdorf. Nach einem Besuch des Museums und der Stille-Nacht-Kapelle lohnt sich ein Spaziergang über die 1903 eröffnete Salzachbrücke nach Laufen, die bei ihrer Einweihung als eine der schönsten der Region galt. Ähnlich wie in Salzburg und Hallein sind die Häuserfassaden im typischen Inn-Salzach-Stil errichtet. Zudem eröffnet sich von den Ufern der Salzach ein wunderbarer Blick auf Untersberg, Göllmassiv und Tennengebirge im Süden. Highlights in Oberndorf und Arnsdorf: Besuch der weltberühmten Stille-Nacht-Kapelle im Stille-Nacht-Bezirk von Oberndorf und des Museums im renovierten Pfarrhof. Hier werden Besuchern auf mehreren Stockwerken das Stille-Nacht-Lied und seine Geschichte präsentiert. Führungen sind möglich. Während der Vorweihnachtszeit gibt es in Oberndorf einen Adventmarkt und ein Stille-Nacht–Sonderpostamt: Hier kann die eigene Weihnachtspost mit der Weihnachts-Sondermarke und dem Sonderstempel direkt vom Erstaufführungsort in die ganze Welt versendet werden.
Spaziergang zur Wallfahrtskirche „Unserer Lieben Frau Mariä Heimsuchung“ in Maria Bühel bei Oberndorf. Die Wallfahrtsmotive der zwischen 1670 bis 1673 errichteten Kirche nehmen Bezug auf die damals so wichtige Schifffahrt auf der nahen Salzach. Die Altarbilder stammen von dem in Laufen geborenen Johann Michael Rottmayr, einem der bedeutendsten Künstler der hochbarocken Monumentalmalerei italienischer Prägung. Besuch des Stille-Nacht-Museums im Obergeschoß der „Gruberschule“ in Arnsdorf. Besichtigung der Wallfahrtskirche „Maria im Mösl“ in Arnsdorf mit der Original-Gruber-Orgel.
Tag 3
Auf Joseph Mohrs Spuren in Mariapfarr und Wagrain Südlich des Radstädter Tauerns liegt die Ferienregion Salzburger Lungau mit ihren 15 Orten und 13 Tälern. Der Ort Mariapfarr, in dem Joseph Mohr 1816 als junger Koadjutor das Gedicht „Stille Nacht! Heilige Nacht!“ verfasste, gilt als einer der sonnenreichsten Orte Österreichs. Unweit von Mariapfarr laden die „Longa-Mäander“ zu einem romantischen Spaziergang.
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Joseph-Mohr-Krippe in Mariapfarr.
Highlights in Mariapfarr: Das Stille-Nacht-Museum widmet sich dem Thema „Wallfahrt“ in verschiedenen Facetten. Besonders sehenswert: Die Joseph-MohrKrippe sowie die Schatzkammer mit besonderen Kostbarkeiten wie etwa dem Silberaltärchen. Besuch der Wallfahrts- und Stille-Nacht-Basilika „Unsere Liebe Frau“ mit dem Altarbild „Anbetung der Heiligen Drei Könige mit dem holden Knaben“, das Mohr zur entsprechenden Textzeile inspiriert haben soll. 2021 ist die "Schöne Madonna" nach Mariapfarr zurückgekehrt. Die Steingussmadonna befindet sich in der Wallfahrtsbasilika, der erste Guss in gefasster Form (=bemalt), steht im Museum. Besichtigung des Stille-Nacht-Brunnens am Joseph-MohrPlatz. Am Nachmittag geht es vom Salzburger Lungau ins 65 Kilometer entfernte Wagrain, wo Joseph Mohr seine letzten Lebensjahre verbrachte. Hier ist er beerdigt und hier hält man sein soziales Engagement für den Ort und seine Bevölkerung in besonderen Ehren. Highlights in Wagrain: Der Wagrainer Kulturspaziergang führt in rund eineinhalb Stunden unter anderem zum Pfarrhof von Wagrain und zur Kirche mit der Joseph-Mohr-Gedächtnisorgel und seiner letzten Ruhestätte. Besuch des Stille-Nacht-Museums im Pflegerschlössl. Besucher erfahren hier mehr über den Liedtext, der in mehr als 300 Sprachen und Dialekten übersetzt wurde. Zudem widmet sich das Museum dem Thema „Der Lauf der Zeit“.
Tag 4
Über Hallein zurück in die Stadt Salzburg Gut 50 Kilometer sind es von Wagrain nach Hallein. Am Dürrnberg, an dessen Fuße die Stadt liegt, wurde über Jahrhunderte hinweg Salz abgebaut. Wer sich für die Geschichte der Kelten in Hallein, die Salzachschifffahrt und die Salzburger Erzbischöfe interessiert, dem sei ein Abstecher ins moderne Keltenmuseum Hallein empfohlen. Am
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Dürrnberg gibt es außerdem die „Salzwelten Salzburg“, das älteste Besucherbergwerk der Welt. Highlights in Hallein: Besuch des Stille Nacht Museum Hallein mit OriginalGitarre von Joseph Mohr, den Autographen II, IV und V und der „Authentischen Veranlassung“. Besichtigung der Stadtpfarrkirche mit der Gruber-Orgel Spaziergang durch den Stille-Nacht-Bezirk und zum Gruber-Grab. Abstecher ins Keltenmuseum Hallein oder in die Salzwelten Salzburg am Dürrnberg. Einkehr in der Konditorei Braun in der Halleiner Altstadt, wo es im Advent die schokoladigen Stille-Nacht-Mäuschen gibt.
Joseph-Mohr-Gitarre im Stille Nacht Museum Hallein.
Hellbrunner Adventzauber mit Schloss Hellbrunn
Adventmärkte und Veranstaltungen in der Weihnachtszeit und rund ums Jahr Salzburg Salzburger Christkindlmarkt www.christkindlmarkt.co.at Hellbrunner Adventzauber www.hellbrunneradventzauber.at Adventmarkt St. Leonhard www.advent-groedig.com Salzburger Adventsingen im Großen Festspielhaus www.salzburgeradventsingen.at Original Salzburger Advent ® in der Andräkirche www.salzburgeradvent.at Salzburger HirtenAdvent in der Großen Universitätsaula www.hirtenadvent.at
Salzburger Adventserenaden im Gotischen Saal der Kirche St. Blasius www.adventserenaden.at A b’sondere Zeit im Großen Saal des Mozarteums www.absonderezeit.at Salzburger Glockenspiel spielt am 24. Dezember um 7.00, 11.00 und 18.00 Uhr die Melodie von „Stille Nacht!" Stille-Nacht-Führung mit den Salzburg Guides (ganzjährig) www.salzburgguides.at www.salzburg.info
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Oberndorf Adventromantik am Stille-Nacht-Platz in Oberndorf mit Stille-Nacht-Sonderpostamt in der Weihnachtszeit Stille-Nacht-Historienspiele www.stille-nacht-spiele.com Adventkonzerte u.a. mit den Wiener Sängerknaben Stille-Nacht-Gedenkfeier am 24.12. um 17.00 Uhr Führungen im Stille-Nacht-Bezirk mit interessanten Hintergrundgeschichten (ganzjährig). www.stillenacht-oberndorf.com Arnsdorf Gruber-Mohr-Gedenkfeier in Arnsdorf Fackelwanderung zur Stille-NachtKapelle in Oberndorf am 24.12. Führungen durch das Stille-Nacht-Museum Arnsdorf (ganzjährig) www.stillenachtarnsdorf.at Hallein 7. Juni: Todestag von Franz Xaver Gruber, Ehrenwache der Halleiner Bürgergarde und kostenlose Führungen im Stille Nacht Museum Hallein 25. November: Geburtstag von Franz Xaver Gruber. Kostenlose Führungen und Workshops im Stille Nacht Museum Hallein Weihnachtsmarkt auf der Pernerinsel www.weihnachtsmarkt-hallein.at „Gruber persönlich": darstellerischer Rundgang mit Schauspielern (ganzjährig) Feierstunde am Gruber-Grab mit der Halleiner Liedertafel am 24.12.
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24. Dezember: Weihnachten am Gruber-Grab mit der Halleiner Liedertafel. Kostenlose Teilnahme Führungen durch den Stille-Nacht-Bezirk Hallein mit interessanten Hintergrundgeschichten (ganzjährig) www.stillenachthallein.at Wagrain Stille-Nacht-Adventmarkt Wagrain Christkindl-Postamt im Waggerl Haus/ Museum Joseph-Mohr-Gedächtnissingen am 26.12. Wagrainer Kulturspaziergang (ganzjährig) www.wagrain-kleinarl.at Mariapfarr Landesweite Weihnachtswallfahrt Einstimmung auf den Heiligen Abend am 24.12. Turmblasen am 24.12. um 22.30 Uhr Führungen durch das Pfarr-, Wallfahrts- u. Stille Nacht Museum (Das Museum ist im April, Mai und November geschlossen) www.pfarre-mariapfarr.at www.wallfahrtsmuseum.at
Stille-Nacht-Historienspiele Oberndorf Seit über zehn Jahren erzählen die Stille-NachtHistorienspiele in Oberndorf und Laufen von der Entstehungsgeschichte des Liedes, die eng mit wirtschaftlichen und politischen Umbrüchen verknüpft war. Die einstige, reiche Schifferstadt Laufen wurde getrennt, der kleine – verarmte – Vorort Oberndorf fiel Österreich zu, Laufen verblieb bei Bayern. Über vier Stationen erzählt das Historienspiel diese Geschichte: Ausgehend vom Stille-Nacht-Platz in Oberndorf führt die musikbegleitende Laternenwanderung am „Stille Nacht!“-Themenweg die Salzach entlang. Über den Christkindlmarkt Laufen geht es zur Salzachhalle, wo das Historienspiel zur Aufführung kommt.
Salzburger Adventsingen Rund 200 Personen vor und hinter der Bühne des Großen Festspielhauses wirken Jahr für Jahr beim weltberühmten Salzburger Adventsingen mit. Die traditionsreiche Brauchtumsveranstaltung fand 1946 erstmals statt und gilt mittlerweile als Vorbild für unzählige Adventsingen im gesamten Alpenraum. An die 36.000 Besucher aus mehr als 40 Ländern lassen sich von den jährlich neuen Inszenierungen rund um Christi Geburt und dem Wunder der Weihnacht im Advent verzaubern. Das biblische Geschehen, verwoben mit volksmusikalischen Klängen und gegenwärtigen Denkansätzen, lässt eine ganz besondere Atmosphäre von Faszination und Rückbesinnung entstehen.
Oberndorf & Salzachhalle, Laufen (Deutschland), www.stillenacht-oberndorf.com
Großes Festspielhaus Salzburg, www.salzburgeradventsingen.at
Nikolaus und Krampus Rund um den 5. Dezember ziehen mit dem dumpfen Klang von Glocken die Krampusse mit ihren Ziegenhörnern, Schafspelzen und geschnitzten Masken durch die Straßen. Sie sind die finsteren Begleiter des Nikolaus, der sich danach erkundigt, wie gehorsam die Kinder in diesem Jahre gewesen waren. Die braven Kinder werden beschenkt, die schlimmen bestraft. So will es die Tradition. Doch die Realität sieht zum Glück anders aus: Ein Nikolaussackerl mit Süßigkeiten, Erdnüssen und Mandarinen gibt es für alle. In den Ortschaften zieht der Nikolaus mit seinem Gefolge im Rahmen von organisierten Krampusläufen durch die Straßen.
„Anglöckler“ erinnern an die Herbergsuche In der Adventzeit stehen die „Anglöckler“ oder „Weisenbläser“ vor der Tür: Kleine Sängergruppen ziehen – als Hirten verkleidet – von Haus zu Haus und stellen symbolhaft die Herbergsuche von Josef und Maria nach. Sie bitten um Einlass, singen Lieder und erzählen kleine Geschichten. Ihr Klopfen an der Tür soll das Böse vertreiben und Segen und Glück für das neue Jahr bringen. Dieser Brauch geht auf eine alte Tradition zurück: In früheren Zeiten waren die vielen Knechte auf den Bauernhöfen auf kleine Bittgaben von Nachbarn angewiesen, um über den Winter zu kommen.
www.salzburgerland.com
www.salzburgerland.com
Weitere Advent- und Stille-Nacht-Veranstaltungen unter: www.stillenacht.com Da Veranstaltungen abgesagt oder verschoben werden können, empfehlen wir, sich vor Anreise beim jeweiligen Veranstalter rückzuversichern.
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Stille-Nacht-Kapelle in Oberndorf
Stille Nacht! Heilige Nacht! Das Lied und seine sechs Strophen
„Stille Nacht! Heilige Nacht!“ gilt es als eines der beliebtesten und bekanntesten Weihnachtslieder – aufgenommen und interpretiert von zahlreichen Musikgrößen aus allen Genres. Zu Weihnachten wird es von rund zwei Milliarden Menschen weltweit gesungen: Auf allen Kontinenten und in mehr als 300 Sprachen und Dialekten.
1. Stille Nacht! Heilige Nacht! Alles schläft, einsam wacht Nur das traute heilige Paar. Holder Knabe im lockigen Haar, Schlaf in himmlischer Ruh! Schlaf in himmlischer Ruh!
3. Stille Nacht! Heilige Nacht! Die der Welt Heil gebracht, Aus des Himmels goldenen Höh‘n Uns der Gnaden Fülle lässt seh‘n Jesum, in Menschengestalt, Jesum, in Menschengestalt
5. Stille Nacht! Heilige Nacht! Lange schon uns bedacht, Als der Herr vom Grimme befreit, In der Väter urgrauer Zeit Aller Welt Schonung verhieß, Aller Welt Schonung verhieß.
2. Stille Nacht! Heilige Nacht! Gottes Sohn, o wie lacht Lieb aus deinem göttlichen Mund, Da uns schlägt die rettende Stund‘. Christ, in deiner Geburt! Christ, in deiner Geburt!
4. Stille Nacht! Heilige Nacht! Wo sich heute alle Macht Väterlicher Liebe ergoss Und als Bruder huldvoll umschloss. Jesus, die Völker der Welt, Jesus, die Völker der Welt.
6. Stille Nacht! Heilige Nacht! Hirten erst kundgemacht Durch der Engel Halleluja, Tönt es laut bei ferne und nah: Christus, der Retter, ist da! Christus, der Retter ist da!
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„Stille Nacht! Heilige Nacht!“ nach dem Mohr-Autograph (um 1820). Notensatz: Peter Fahrnberger (Hochformat).
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Anreise und Infos Beratung & Buchung, Landkarte, Impressum
Mit dem Auto aus Deutschland kommend über die Autobahn A8 (München–Salzburg) und den Grenzübergang Walserberg nach Salzburg. Weiter über die Tauernautobahn A10 in Richtung Villach in die südliche Region Lungau (Mariapfarr). Aus Richtung Osten (Linz/Wien) kommend über die Westautobahn A1 in Richtung Salzburg. Aus Richtung Süden über die Pyhrnautobahn, das Ennstal und die Tauernautobahn A10. Bitte beachten Sie die Winterreifenpflicht von November bis April und die allgemeine Vignettenpflicht für österreichische Autobahnen. Vignetten erhalten Sie an den Grenzübergängen, Tankstellen oder online unter www.asfinag.at.
Mit dem Reisebus: Anreisetipps zu den Terminals und Busparkplätzen finden Sie unter: www.salzburg.info/reisebus.
Mit der Bahn: Täglich gibt es zahlreiche Direktverbindungen aus Österreich, Deutschland und der Schweiz zum Hauptbahnhof Salzburg. Das bedeutet eine schnelle, entspannte und umweltschonende Anreise. Infos und Buchungen: www.oebb.at, www.westbahn.at, www.bahn.de und www.sbb.ch.
Mit dem FlixBus fährt man aus vielen europäischen Städten günstig nach Salzburg. Busparkplätze sind in den Orten verfügbar.
Direktflüge: Mehrmals wöchentlich gibt es aus verschiedenen europäischen Städten Direktflüge zum Salzburger Flughafen Wolfgang Amadeus Mozart www.salzburg-airport.com. AUSSERGEWÖHNLICHE EINBLICKE
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Etwa Magisches passiert in einer kalten Winternacht des Jahres 1816 in den Salzburger Bergen. Ein junger Priester namens Joseph Mohr verfasst ein kleines Gedicht über Frieden und Hoffnung. Daraus entsteht: Ein Lied für die Welt
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