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BRASILIEN ENTKRIMINALISIERT DEN BESITZ VON MARIHUANA FÜR DEN EIGENBEDARF

Der Oberste Bundesgerichtshof Brasiliens beschloss am 25. Juni, den Besitz von Marihuana für den persönlichen Gebrauch zu entkriminalisieren. Damit ist Brasilien eines der letzten Länder Lateinamerikas, welches dies getan hat und könnte auf einmal seine hohe Gefängnispopulation reduzieren. Die Richter müssen noch die die Höchstmenge Marihuana für den Eigenbedarf festlegen, und beschließen, wann die Regelung in Kraft tritt. Alle Richter, die dafür gestimmt hatten, meinten, die Entkriminalisierung solle den Besitz von Marihuana auf eine angemessene, für den persönlichen Gebrauch bestimmte Menge beschränken. Der Verkauf von Drogen bleibt illegal.

Im Jahr 2006 verabschiedete der brasilianische Kongress ein Gesetz, das vorsieht, bei Personen, die kleinere Mengen Drogen - einschließlich Marihuana - mit sich führen und dabei erwischt werden, alternativen Strafen wie gemeinnützige Arbeit zu verhängen. Nach Ansicht von Experten war dieses Gesetz zu schwammig, es legte keine genaue Menge fest, um Strafverfolgern und Richtern die Unterscheidung zwischen privatem Konsum und Drogenhandel zu erleichtern. Die Polizei verhaftete weiterhin Personen, die geringe Mengen Drogen bei sich trugen, wegen Drogenhandels, und die Anzahl der brasilianischen Gefängnisinsassen stieg weiter an. „Die Mehrheit der Untersuchungshäftlinge und der wegen Drogenhandels Verurteilten in Brasilien sind Ersttäter, die kleine Mengen illegaler Substanzen mit sich führten, bei Routineeinsätzen der Polizei aufgegriffen wurden, unbewaffnet waren und bei denen es keine Hinweise von Verbindungen zum Organisierten Verbrechen gibt“, so Ilona Szabó, Präsidentin des Igarapé-Instituts, eines Think Tanks, der sich auf die öffentliche Sicherheit konzentriert. Der Kongress hat auf die fortdauernden Bera-

tungen des Obersten Gerichts reagiert, indem er separat einen Vorschlag zur Verschärfung der Drogengesetze vorgelegt hat, welcher die Rechtslage in Bezug auf den Besitz von Marihuana verkomplizieren würde.

Letztes Jahr wurde von einem brasilianisches Gericht einigen Patienten der Anbau von Cannabis zur medizinischen Behandlung erlaubt, nachdem die Gesundheitsbehörde 2019 Richtlinien für den Verkauf von aus Cannabis gewonnenen Arzneimitteln genehmigt hatte. Aber Brasilien ist weiterhin eines der wenigen Länder in Lateinamerika, das den Besitz kleiner Mengen von Drogen für den persönlichen Konsum nicht entkriminalisiert hat. Die Entscheidung des Obersten Gerichtshofs ist seit langem von Aktivisten und Rechtswissenschaftlern herbeigesehnt worden, in einem Land, in dem die Gefängnispopulation inzwischen weltweit die drittgrößte ist. Kritiker der aktuellen Gesetze meinen, Konsumenten, die mit nur kleinen Mengen Drogen erwischt werden, würden gewöhnlich wegen Drogenhandels verurteilt und in überfüllte Gefängnisse gesperrt, wo sie gezwungen wären, sich Gefängnisbanden anzuschließen.

Laut World Prison Brief, einer Datenbank, die solche Zahlen erfasst, rangiert Brasilien hinter den USA und China an der Spitze der Länder mit der höchsten Anzahl Gefängnisinsassen. Offiziellen Angaben zufolge waren im Dezember

2023 rund 852.000 Personen in Brasilien der Freiheit beraubt, davon fast 25% wegen Drogenbesitzes oder Drogenhandels inhaftiert. Die brasilianischen Gefängnisse sind überfüllt, wobei Schwarze mit einem Anteil von mehr als zwei Drittel an der Gefängnispopulation überproportional vertreten sind. Wie in anderen Ländern der Region, z. B. Argentinien, Kolumbien und Mexiko, ist in Brasilien die medizinische Anwendung von Cannabis erlaubt, wenn auch in stark eingeschränkter Form. Uruguay hat den Konsum von Marihuana vollständig legalisiert, und auch in einigen US-Bundesstaaten ist Genusscannabis für Erwachsene legal. In Kolumbien ist der Besitz von Cannabis seit einem Jahrzehnt entkriminalisiert, aber ein Gesetz zur Regulierung des Konsums von Marihuana, das den legalen Verkauf ermöglichen sollte, kam im August nicht durch den Senat. Kolumbianer dürfen kleine Mengen Marihuana mit sich führen, aber der Verkauf ist illegal. Das Gleiche gilt für Ecuador und Peru. In Venezuela bleiben sowohl der Handel als auch der Besitz illegal.

Der Oberste Gerichtshof Argentiniens entschied 2009, dass es verfassungswidrig sei, einen Erwachsenen wegen des Konsums von Marihuana zu bestrafen, wenn andere Personen dadurch nicht geschädigt werden. Am Gesetz wurde jedoch seither nichts geändert, und Konsumenten werden immer noch verhaftet, obwohl die meisten solcher Fälle von den Richtern zurückgewiesen werden.

Uruguay war das erste Land, das 2013 Marihuana als Genussmittel legalisierte, aber die Regelung wurde erst 2017 in die Praxis umgesetzt. In diesem Land steht die gesamte Cannabisindustrie, von der Produktion bis zum Vertrieb, unter staatlicher Kontrolle, und registrierte Nutzer können bis zu 40 Gramm Marihuana pro Monat in Apotheken kaufen.

Quelle: ABCNews

Seite 14

Black Muffin F1 Fast Version und Papaya Zoap F1 Fast Version

Von Sweet Seeds

Seite 16

Runtz Ein wahres West Coast-Wunder

Seite 18

Trockenheitstolerante, tropische und alpine Plantagen

Von Jorge Cervantes

Seite 26

Georgia Melonis Krieg gegen CBD Cannabis

Seite 30

Der Anbau riesiger Triangle-Cannabispflanzen

Von Ed Rosenthal

Nachrichten

THC WIRKT ALTERUNGSPROZESSEN DES GEHIRNS ENTGEGEN

Tetrahydrocannabinol (THC) kann den Alterungsprozess des Gehirns positiv beeinflussen und typische Symptome eines alternden Hirns sogar umkehren. Das fanden Forscher mit einer neuen Studie an der Uni Bonn heraus. Dabei sind es geringe Mengen des Wirkstoffs, die eine deutliche Verbesserung von Kognition, Gedächtnis und Lernvermögen herbeiführen können. Die deutsch-israelische Wissenschaftlergruppe um Andras Bilkei-Gorzo schreibt in ihrem Paper zur Untersuchung, dass langfristig niedrig dosiertes Δ9-THC eine Anti-AgingWirkung auf das Gehirn hatte, indem es die kognitiven Fähigkeiten und die Synapsendichte bei alten Mäusen wiederherstellte. Niedrig dosiertes THC könnte damit künftig die Grundlage für ein wirksames Anti-Aging- und kognitionsförderndes Medikament sein.

Quelle: pubs.acs.org/doi/10.1021/acsptsci.4c00002

USA: TRUMP FÜR LEGALISIERUNG VON CANNABIS IN FLORIDA

Der ehemalige US-Präsident Donald Trump sagte am Samstag, 31. August, gegenüber der Presse, dass er die Marihuana-Legalisierung in Florida unterstütze, aber gleichzeitig fordere, dass der Gesetzgeber das Rauchen von Cannabis in der Öffentlichkeit verbietet. Er sei der Ansicht, dass die derzeitige Politik Leben ruiniert, Steuergelder verschwendet und Menschen dem Risiko aussetzt, an Cannabis zu sterben, das mit

CANNABIS NEWS AUS ALLER WELT

Fentanyl versetzt ist. Trump stellt sich vor, dass die Gesetzgeber die Legalisierung weiterverfolgen, wenn die Wähler ihr zustimmen, dass jedoch zugleich ein Gesetz zum Verbot des öffentlichen Cannabiskonsums erlassen werde. „In Florida, wie in so vielen anderen Staaten, die bereits zugestimmt haben, wird der Konsum von Marihuana für Erwachsene durch Amendment 3 legalisiert“, schrieb Trump in einem Beitrag auf seiner Social-Media-Seite Truth Social. „Ob es den Leuten gefällt oder nicht, dies wird durch die Zustimmung der Wähler geschehen, also sollte es auch richtig gemacht werden.“ Die Bürger Floridas sollten nicht für ein Verhalten bestraft werden, das anderswo in den Vereinigten Staaten legal ist. „Wir müssen keine Leben ruinieren und Steuergelder verschwenden, um Erwachsene zu verhaften, die geringe Eigenbedarfsmengen Cannabis bei sich haben, und niemand sollte einen geliebten Menschen betrauern, weil er an mit Fentanyl versetztem Marihuana gestorben ist.“

Quelle: www.marijuanamoment.net

Wurzelstimulator

Wachstumsstimulator

Effektive Mikroorganismen

Enzyme & Vitamine

Blütestimulator

UNITED KINGDOM: BESCHLAGNAHMTES CANNABIS AN

BRITISCHEN FLUGHÄFEN VERDREIFACHT

In einem Zeitraum von weniger als einem Jahr hat sich nach Angabe der National Crime Agency (NCA) die Menge an konfisziertem Cannabis an britischen Flughäfen verdreifacht. Grund dafür könnte nach Annahmen der Beamten der NCA eine Überproduktion der Droge in Ländern sein, in denen Hanf legalisiert wurde, wie auch die Aussicht auf größere Gewinne auf dem britischen Markt. Wurden im Jahr 2022 noch rund zwei Tonnen und 2023 rund fünf Tonnen illegalen Cannabis entdeckt und beschlagnahmt, stieg die Menge im Jahr 2024 auf rund 15 Tonnen Cannabis an. So konnten im Vorjahr 136 Verdächtige festgenommen werden, während in diesem Jahr bisher 378 Täter erwischt wurden. Quelle: www.theguardian.com

THAILAND: CANNABIS KEIN BTM, ABER STRENGER REGULIERT

Nachdem vor zwei Jahren in Thailand als erstem südostasiatischen Land Cannabis legalisiert worden war, hatten die politischen Würdenträger angekündigt, dies wieder rückgängig zu machen (siehe unsere News in Ausgabe 3/2024). Jetzt rudert die Regierung wieder ein wenig zurück, indem sie verlautbarte, darüber nachzudenken, den rechtlichen Status von Cannabis als Betäubungsmittel (BTM) nicht wieder etablieren zu wollen, wohl aber den Umgang mit psychoaktivem Hanf strenger zu regulieren. Wie eine Studie herausgefunden haben will, sei seit der Legalisierung der Konsum von Cannabis unter Kindern und Jugendlichen massiv angestiegen. Dem solle durch verschärfte Regularien entgegengewirkt werden. Was genau dies bedeuten soll, ist bislang nicht kommuniziert worden. Dabei geht es insbesondere der aufstrebenden Branche an den Kragen. Und die ist alles andere als klein. Insgesamt soll es in Thailand rund 20.000 Geschäfte geben, die sich auf Cannabis spezialisiert haben. Etwa eine Milliarde Euro sei allein in diesem Jahr mit dem Cannabis-Business umgesetzt worden. Jetzt hoffen Ladenbetreiber und vor allem Hanfbauern auf einen für sie glimpflichen Ausgang der Diskussion.

Quelle: www.srf.ch

DEUTSCHLAND: NEUER GRENZWERT FÜR THC IM STRASSENVERKEHR

Nachdem im April dieses Jahres in Deutschland eine teilweise Entkriminalisierung von Cannabis in Kraft getreten ist, musste folgerichtig auch der Grenzwert für THC im Blut nach oben korrigiert werden. Galt jahrelang ein viel zu niedriger Wert von 1 Nanogramm (ng) THC pro Milliliter Blutserum als Obergrenze für Fahrzeugführer, ist seit dem 22. August ein Maximum von 3,5 ng gesetzlich festgelegt. Dies soll einem Alkoholwert von 0,2 Promille entsprechen, wobei die Rechnung eine Farce ist, da es bei Cannabis, anders als beim Alkohol, keine klare Dosis-Wirkungsbeziehung gibt. Zu Deutsch: Im Gegensatz zum Alkohol baut sich THC eben nicht linear ab. Das nun angepasste Gesetz ist für chronische Konsumenten zwar kein Vorteil - immerhin liegen die THC-Werte bei täglichen Cannabisgebrauchern auf jeden Fall deutlich höher. Gelegenheitskonsumenten könnten im Rahmen einer polizeilichen Kontrolle mit dem neuen Grenzwert aber durchaus gut wegkommen. Wer mit einem höheren THC-Gehalt im Blut erwischt wird, riskiert ein Bußgeld von 500 Euro sowie einen Monat Fahrverbot und zwei Punkte in der Flensburger Verkehrssünderdatei. Wird neben THC auch Alkohol nachgewiesen, steigt das Bußgeld auf 1000 Euro bei ebenfalls einmonatigem Fahrverbot und zwei Punkten im Verkehrsregister. Cannabispatienten sind von der Regelung übrigens ausgenommen. Quelle: www.adac.de

Starters Kit

Für Anbaubeginner oder Personen, die unsere Dutch Formula Produkte in Kombination mit unseren Natural Power-Zusätzen gern ausprobieren möchten, bieten wir auch ein Starters Kit. Wir bieten eine mit geringen Mengen sämtlicher erforderlichen Produkte zum Abschluss der verschiedenen Stadien in unserem Anbauplan gefüllte Kiste an.

Perfekt, um unsere Produkte kennenzulernen und mit dem Anbau zu beginnen. Sehen Sie sich unseren Anbaubedarf an, um Ihre Einstellungen abzuschließen.

EIN WEICHERES PAPIER FÜR EIN SUPREME-ERLEBNIS

Plagron‘s Easy Packs

Smoking Paper, eine Marke, die für ihre Kunstfertigkeit, Kreativität und ihr Engagement für Co-Kreation und Inspiration bekannt ist, freut sich, die Einführung der neuesten Produktinnovation anzukündigen: Smoking Supreme. Dieses neue Produkt vereint Eleganz und Modernität in einem kühnen und jugendlichen Design.

In einer Blindstudie aus dem Jahr 2022 gaben 82 % der Befragten nach dem Ausprobieren an, dass sie Smoking Supreme kaufen würden. Dieses Papier zeichnet sich nicht nur durch seine ultraweiche Haptik und den hochwertigen Kleber aus, sondern auch durch seine überragende Festigkeit, die ein unvergleichliches Roll-Erlebnis garantiert. Das ultraglatte Papier, das Ergebnis eines aufwendigen Herstellungsprozesses, bietet ein erstklassiges Finish, das auf dem Markt einzigartig ist und das Raucherlebnis erfahrener Zigarettendreher verbessert. Die sorgfältig optimierte Gummierung sorgt für reinen Geschmack und außergewöhnliche Haftung, sodass jede Zigarette perfekt klebt und fest bleibt, was das Ergebnis erheblich verbessert. In einer kürzlich durchgeführten Umfrage bezeichneten acht von zehn Befragten Smoking Supreme als das bevorzugte Papier “für moderne Menschen” und betonten die Einbindung in einen modernen, trendigen, attraktiven und anspruchsvollen Lebensstil. Smoking Supreme definiert nicht nur die Qualität neu, sondern bietet auch ein unvergleichliches Gefühl und etabliert sich als bevorzugte Wahl für diejenigen, die das Beste auf dem Markt suchen.

www.smokingpaper.com

aLeda

Unsere Easy Packs sind erhältlich in zwei Variationen: 100% NATURAL and 100% TERRA. Je nach Topfgröße, Bewässerungshäufigkeit und Bewässerungsmenge kannst du mit diesem Paket etwa drei bis vier Pflanzen anbauen. Es enthält unsere organischen oder mineralischen Basisdünger für die Wachstums- und Blütephase und unser 4-in-1-Erfolgsprodukt Green Sensation. Die Produktkombination in diesem Paket sorgt für einen großartigen Geschmack deiner Erzeugnisse und für einen legendären Ertrag. So einfach ist das!

EASY PACK 100% NATURAL

www.plagron.com/de/hobby/produkte/easy-pack-100-natural

EASY PACK 100% TERRA

www.plagron.com/de/hobby/produkte/easy-pack-100-terra

Secret Jardin: zwei neue Modelle

Secret Jardin erweitert seine Reihe von Grow Stations um zwei neue Modelle in größeren Größen, die bald erhältlich sind! Diese elegant gestalteten Anbaukits ermöglichen es Ihnen, Ihre eigenen Gemüse, Früchte, Kräuter und Blumen im Komfort Ihres Zuhauses anzubauen. Sie arbeiten leise bei 24 Volt und verfügen über die neuesten Technologien in Beleuchtung, Belüftung und hochwertigen Materialien für erfolgreichen Heimanbau bei gleichzeitig niedrigstem Verbrauch. Die The Original Kits eignen sich ideal für Stecklinge und Sämlinge dank ihres frühlingshaften Lichts und ihrer Regale, während die For Twenty Kits intensives Sommerlicht und Netzunterstützung für fruchttragende Pflanzen bieten.

www.secretjardin.com

aLeda, die Marke, die die Kategorie des durchsichtigen Zigarettenpapiers begründete, feierte 2024 ihr 18-jähriges Bestehen. Zur Feier wurde die limitierte aLeda-Edition mit 6 Sammelgrafiken, einem Booklet mit Mundstück und ultrafeinem, chlorfreiem, langsam brennendem französischem Papier veröffentlicht. www.hbtofficial.com

TERRA AQUATICA’S

BIO-SORTIMENT ERHÄLT EIN

NEUES ERSCHEINUNGSBILD

Terra Aquatica freut sich, eine umfassende Aktualisierung unseres Bio-Sortiments bekannt zu geben, das nun mit neuen Etiketten versehen ist, die den natürlichen Inhalt seiner Produkte besser widerspiegeln. Um diese Linie besser von unserem Mineral-sortiment zu unterscheiden, Terra Aquatica hat die Etiketten der gesamten Bio-Produktreihe (mit Ausnahme der Pro-Booster und Mikroorganismen) erneuert. Ob Sie Dünger, Wurzelstimulatoren, Blüh-Booster oder Bodenverbesserer benötigen – Terra Aquatica hat alles, was Sie brauchen, um das optimale Umfeld für Ihre Pflanzen zu schaffen. Sie hoffen, dass dieses neue Aussehen mehr Verbraucher dazu ermutigt, umweltfreundliche Gartenpraktiken zu übernehmen.

www.terraaquatica.com/organic-design

GRO-LUX LED® LINEAR FÜR DEN PROFESSIONELLEN CANNABIS-ANBAU

Die Gro-Lux® LED Linear FullSpectrum+ von Sylvania deckt das gesamte Lichtspektrum ab, einschließlich des entscheidenden „Far Red“-Bereichs, der für das Wachstum und die Blüte von Cannabis unerlässlich ist. Dadurch werden alle Phasen des Pflanzenzyklus optimal unterstützt. Bemerkenswert ist der geringe Schattenwurf, der durch überlappende Lichtquellen erreicht wird. So erhalten auch die unteren Blätter genügend Licht, was zu einem gleichmäßigen und kräftigen Wachstum führt. Dank der Möglichkeit zur Reihenschaltung (Daisy Chain) können bis zu sechs Leuchten in größeren Grow-Räumen genutzt werden. Die Leuchte ist wasserdampfdicht und resistent gegen Feuchtigkeit und flüchtige Chemikalien – ideal für die Bedingungen in GrowZelten oder -Räumen. Die LEDs sind gegen äußere Einflüsse abgedichtet und werden mit einem Duo-Membran-Stecker geliefert, der die Belüftung gewährleistet, ohne die Dichtigkeit der Leuchte zu beeinträchtigen. Die Gro-Lux LED nutzt gecoatete Glasoptiken, die die Effizienz der LEDs stark erhöhen. Das thermische Design trennt den Treiber von den LEDs, verhindert Überhitzung und verlängert die Lebensdauer. Die Gro-Lux Led behält auch nach 12 Stunden täglicher Nutzung über 13,5 Jahre hinweg über 90 % ihrer Lichtleistung.

www.sylvania-lighting.com

SEEDLINE: EUROPÄISCHER GROSSHÄNDLER FÜR CANNABISSAMEN

Seedsline.com wurde 2010 gegründet und hat sich dank der engagierten, professionellen Arbeit seines Teams zu einem Bezugspunkt für viele Grower in ganz Europa entwickelt. Im Laufe der Jahre hat Seedsline Millionen von Samen auf dem gesamten Kontinent verkauft und sich damit die Achtung der wichtigsten Samenbanken und die Wertschätzung eines großen Kundenstamms erworben. Mit der Öffnung des Marktes für den Heimanbau in Deutschland hat Seedsline beschlossen, seinen Vertriebsservice zu erweitern. Wir möchten Ihnen heute im Gespräch mit Simone verraten, was es damit auf sich hat:

Wie viele Samenbanken und wie viele Genetiksorten umfasst Ihr großartiger Katalog?

Auf unserer Website haben wir mehr als 30 immer verfügbare Samenbanken, um den Kund*innen Hochwertigkeit und Frische zu garantieren. Da wir nur mit den besten Growern zusammenarbeiten, behalten wir stets die Kontrolle über die Produkte, die wir verkaufen. So sind wir in der Lage, unsere Kund*innen immer zufriedenzustellen, die auf unserer Plattform aus mehr als tausend Pflanzensorten – sowohl selbstblühend als auch saisonal (oder photoperiodisch) – wählen können.

Welche Genetiksorten und Samenbanken haben Sie besonders beeindruckt? Haben Sie eine Empfehlung für uns?

Das ist eine schwierige Frage, denn wenn wir uns die Produkte in unserem Katalog genauer anschauen, fällt es schwer, nur einige wenige zu nennen. Wir haben nämlich aus Hunderten von Herstellern, die es am Markt für Cannabissamen gibt, etwa 30 ausgewählt. Ich kann also sagen, dass alle Samenbanken genau deshalb im Katalog sind, weil sie uns beeindruckt haben und weil wir sie empfehlen.

Was sind die Stärken Ihrer Plattform?

Wir vertreiben die berühmtesten Samenbanken aus der ganzen Welt. Das heißt, dass man auf unserer Webseite Genetiksorten von unterschiedlichen Herstellern auswählen und sie mit nur einer Bestellung erhalten kann. Sie finden also bei uns die besten Samenbanken, versammelt an einer einzigen Stelle. Unsere große Stärke ist das Vertrauensverhältnis, das wir zu unseren Kund*innen aufbauen. Wer uns kennt, weiß, dass wir vor und nach dem Einkauf für unsere Kund*innen da sind.

Wir sind da, wenn alles gut läuft, und wir sind da, wenn es Probleme gibt. Genau damit haben wir uns im Laufe der Jahre am europäischen Markt einen Namen gemacht. Und wenn wir unsere Stärken in wenigen Worten zusammenfassen wollten, dann würde ich sagen: Produktqualität, vertrauliche Behandlung beim Versand und Kundenservice.

Innerhalb welcher Zeit kommen die Samen bei Ihren Kund*innen

an und wie können sie bezahlt werden?

Die Sendungen werden alle per Express-Kurier verschickt, die Vorbereitungszeit beträgt im Durchschnitt nur einen Tag, so dass unsere Kund*innen die Produkte in der Regel innerhalb von 3-4 Tagen nach der Bestellung erhalten. Was die Zahlungen anbelangt, sind wir sehr flexibel. Unsere Kund*innen haben die Wahl, ob sie online mit Kreditkarte bezahlen, eine Überweisung tätigen oder auch in Kryptowährung bezahlen möchten.

Wie garantieren Sie die vertrauliche Behandlung für Ihre Kund*innen und für deren Transaktionen?

gewährleistet sein sollte. Der Kurier weiß nicht, was er transportiert, und auf dem Paket befindet sich kein Hinweis auf unser Unternehmen oder den Inhalt.

Gibt es noch einen letzten Gedanken, den Sie unseren Lesern mitteilen möchten?

Wir sind dankbar, dass wir an dieser Sternstunde Deutschlands mitwirken können. Wir möchten betonen, dass unser Kundendienst für jede Art von Beratung zur Verfügung steht, egal ob Sie bereits ein erfahrener Grower sind oder nicht.

Wir freuen uns immer, mehr über den Bedarf unserer Kund*innen zu erfahren und geben genaue Antworten.

Das ist eine weitere unserer Stärken: Datenschutz und Vertraulichkeit sind bei unserer Arbeit ein absolutes Muss. Es ist uns bewusst, dass wir keine Kartoffelchips verkaufen (bei allem Respekt für diejenigen, die sie verkaufen, im Gegenteil, vielen Dank dafür!) – bei uns ist die vertrauliche Behandlung aller Kundendaten von größter Bedeutung.

Daher arbeiten wir nur auf einem speziellen Server und löschen regelmäßig alle Daten sowie die E-Mails, die uns von unseren Kund*innen gesendet wurden. Wir wissen, dass die Gesetze immer lockerer werden, aber das bedeutet nicht, dass die Privatsphäre nicht

Wenn Sie also Informationen benötigen, Fragen haben oder auch nur ein Gespräch wünschen, finden Sie uns auf Seedsline.com, per E-Mail unter staff@seedsline.com und per WhatsApp-Chat unter der Nummer +39 3278216634 (selbstverständlich sprechen wir Deutsch).

Für SoftSecret-Leser haben wir auch einen Gutschein mit 15% Rabatt vorbereitet, schreiben Sie bei der Bestellung SoftLine15

Herzliche Grüße an alle!

Cannabis anbauen

13 METHODEN UM IM ANBAURAUM

DIE BESTEN BLÜTEN ZU KULTIVIEREN

Hochwertiges Cannabis anzubauen ist leichter gesagt als getan, und es kann sogar Jahre dauern, bis es gelingt, erstmals Pflanzen von hoher Qualität zu kultivieren. Als Anfänger ist es von Vorteil, die verschiedenen Elemente der Gleichung Indoor-Anbauraum zu kennen, um sich vorab vorzubereiten. In diesem Artikel zeige ich die verschiedenen Möglichkeiten auf, welche helfen, die Praxis des IndoorAnbaus zu verfeinern und sogleich durchzustarten.

1) Die richtige Beleuchtung Wenn ich von der richtigen Beleuchtung spreche, bedeutet das nicht unbedingt, wir müssen im Anbauraum die leistungsstärkste und neueste Technologie anwenden. Wenn überhaupt, ist damit nur gemeint, mit intensiven Lichtquellen wie Hochdruck-Natriumdampf-, Halogen-Metalldampf- und hochwertigen LED-Lampen zu arbeiten; Kompaktleuchtstofflampen sowie billige LEDs mit geringer Leistung vermeiden - wenn möglich 600-W-Lampen (oder mehr) verwenden, um beste Ergebnisse zu erzielen.

• Kompaktleuchtstofflampen eignen sich gut für Sämlinge und Stecklingspflanzen, aber nicht für die Blütenproduktion

• 400-W-Natriumdampf-Hochdrucklampen sind nicht lichtstark genug, um Spitzenqualität zu erzeugen

• Mit hochwertigen LEDs lassen sich erstaunliche Blüten hervorbringen und sie halten Anbauräume kühler

• Ignoriert Hersteller billiger LEDs und informiert euch auch über PAR und PPFD

2) Beständige Temperaturen Cannabispflanzen lieben es, wenn die Temperaturen so nah wie möglich an 24 °C liegen. Falls die Lampen jeden Tag ausgeschaltet werden, sollte es einen Rückgang von 4 bis 6 °C geben, die Temperatur sinkt nach Ausschalten der Lampen auf 18 bis 20 °C. Im Laufe der Jahre habe ich eine Sache gelernt: Cannabis bevorzugt Beständigkeit, und das gilt mit Sicherheit hinsichtlich der Temperatur. Kalte Anbauräume und Hitzestress wirken sich beide negativ auf das Pflanzenwachstum und die Blütenqualität aus.

• Bei unter 16 °C beginnen Cannabispflanzen langsam zu wachsen und zu welken

• In kalten Anbauräumen sind Probleme wegen niedriger Temperaturen durch Inbetriebnahme eines Heizgerätes schnell zu lösen

• Temperaturregler können an Ventilatoren, Heizgeräte, Befeuchter und Entfeuchter angeschlossen werden

• Wenn kein CO2 verwendet wird, gibt es keinen Grund, 24 °C zu überschreiten

3) Luftfeuchtigkeit

Wer sich das Ziel setzt, faustgroße Blütenstände zu produzieren, die kompakt sind und ein gewisses Gewicht haben, läuft immer Gefahr, Schimmelbildung zu fördern. Hohe Luftfeuchtigkeit ist der Hauptverursacher für Schimmel, und in Kombination mit hohen Temperaturen könnten alsbald die Blütenknospen betroffen sein. Die beste Vorgehensweise, Luftfeuchtigkeit zu kontrollieren, ist entweder einen Luftbefeuchter zu gebrauchen, welcher dem Anbauraum Feuchtigkeit zuführt, oder einen Luftentfeuchter, der Feuchtigkeit entfernt.

• In der heißesten Zeit des Jahres ist die Luft feuchtigkeit am schwierigsten zu kontrollieren

• Mit einem kleinen Luftbefeuchter und einem Ventilator lässt sich das Problem mit zu geringer Luftfeuchtigkeit in trockenen Räumen leicht beheben

• Luftentfeuchter eignen sich hervorragend für den Winter, wenn das Wetter kalt und nass ist

4) Zufuhr frischer Luft

Die Menge an Frischluft, die im Anbauraum um die Pflanzen herum strömt, ist für deren Gesundheit, Wachstum und Blütenproduktion von entscheidender Bedeutung. Es sollte eine mäßig warme und dabei frische Atmosphäre darin sein, mit kühler Luft, die umherweht, während die heiße Luft von den Lampen mit Hilfe des Kohlefilters und der Absaugvorrichtung entfernt wird. Eine meiner Lieblingsmethoden, um für viel frische Luft zu sorgen, ist der Einsatz von Schwenkventilatoren, die in unterschiedlichen Höhen positioniert sind und sich zu unterschiedlichen Zeiten drehen.

• Es ist sehr effektiv, Schwenkventilatoren auf dem Boden, in der Mitte des Zelts und im oberen Bereich zu platzieren

• Man kann zwei oder drei kleinere Schwenk ventilatoren anstelle eines großen Ventilators verwenden

• Das in der Luft enthaltene Kohlendioxid wird von den Pflanzenblättern schnell aufgenommen

• Frische kühle Luft ist gegen Ende der Blühphase wichtig, um Krankheitserreger fernzuhalten

5) Gesunde weiße Wurzeln Wir sehen wohl nur, was auf der Erde vor sich geht, aber wenn wir einen Blick nach drinnen werfen, stellen wir fest, dass sich hier der ganze Zauber abspielt. Eine der Hauptursachen für ein verkümmertes Pflanzenwachstum oder eine enttäuschende Blütenernte liegt in der Gesundheit und Qualität der Wurzeln. Die einfachste Methode, dies zu überprüfen, besteht darin, den Topf umzudrehen und die Wurzeln freizulegen. Sind die Wurzeln glänzend weiß, haarig und haben ein fischgrätenartige Struktur, brauchen wir uns keine Sorgen machen - braune und gelbe Wurzeln hingegen sind ein Anzeichen für Krankheitserreger.

• Mikroben und Pilze können die Wurzelmasse erheblich vergrößern und so die Verfügbar keit von Nährstoffen verbessern

• Enzyme waschen die Wurzeln und sorgen dafür, dass alle organischen Stoffe abgebaut werden

• Braune Wurzeln kann man mit Wasserstoff peroxid behandeln und mit Mikroben beimpfen

6) Effiziente Luftabsaugung

Die Absaugung ist dafür verantwortlich, dass die Luft durch den Anbauraum gezogen wird, und zwar mit einer Intensität, dass in einem ständigen Kreislauf verbrauchte Luft entfernt und frische Luft zugeführt wird. Es spielt keine Rolle, ob ein Schlafzimmerschrank umgebaut worden ist oder mit einem 2 x 2 Meter großen Zelt gearbeitet wird, die Luftabsaugung ist einer der Schlüssel zum Erfolg. Wird der Anbauraum beständig mit frischer Luft von außen versorgt, sind Temperatur und Luftfeuchtigkeit viel einfacher zu handhaben und die Qualität der Blüten wird erstklassig sein.

Beispiel einer Pflanze, die unter Nährstoffproblemen leidet.

• Absauganlagen können nach einem Jahr Cannabisanbau schwächer werden und an Wirksamkeit einbüßen

• Wird in einem Anbauraum nur wenig Luft abgesaugt, kommt es zu einem Anstieg der Temperatur und Luftfeuchtigkeit

• Kohlefilter können beeinträchtigt werden und nicht mehr richtig funktionieren, wenn die Absaugung nicht gut ist

7) EC, pH-Wert und Nährlösung Unbedingt sicherstellen, dass pH- und EC-Wert des Düngers im optimalen Bereich liegen, je nachdem, ob man biologisch oder hydroponisch anbaut. Die Verwendung eines digitalen pH- und EC-Pens bei der Herstellung einer Nährlösung ermöglicht es, eine ausgewogene Ernährung zu gewährleisten, ohne befürchten zu müssen, dass die Pflanzen zu wenig oder zu stark gedüngt werden.

• Mit Hilfe eines digitalen Pens lassen sich Daten am einfachsten, schnellsten und praktischten erfassen

• Bio-Cannabis benötigt einen pH-Wert von 5,5 bis 7,0, Cannabis aus Hydrokulturen von 5,5 bis 6,5

• Bei einem zu niedrigen EC-Wert sind an Cannabispflanzen Symptome von Nährstoffmangel zu sehen und sie benötigen mehr Dünger

8) Was ist mit Kohlendioxid?

In Anbauräumen hat sich die Zugabe von Kohlendioxid als äußerst wirksame Methode erwiesen, um die Größe der Blütenknospen und den Endertrag zu erhöhen. Drinnen ist es möglich, während der Wuchs- und Blühphase einen Kohlendioxidgehalt zwischen 1000 und 1500 ppm zu erreichen. Aber Vorsicht - ein warmer Anbauraum kann zusammen mit hoher Feuch-

Dieser Grower verwendet LEDs, um den Anbauraum warm zu halten.

tigkeit den Befall der Pflanzen mit Schimmel und Mehltau begünstigen.

• Im Freien liegt der Kohlendioxidgehalt etwa bei 400 ppm, in Anbauräumen kann er viel höher sein

• Cannabispflanzen können CO2 schnell verwerten, was zu höheren Erträgen führt

• CO2 sollte erst 60 Minuten nach dem Einschalten der Beleuchtung genutzt werden

9) Biologischer Komposttee

Wenn du ein Fan von Cannabisanbau in Erde mit organischen und anderen Zusätzen bist, warum nicht die Herstellung von Bio-Komposttee erwägen? Hauptsächlich werden biologische Tees durch Brauen eines organischen Substrats (wie Kompost, Wurmdung oder Fledermausguano) in Wasser mit einem Luftstein und einer Pumpe hergestellt. Nach 24 Stunden im Wasser geht die Zahl der Mikroben und Bakterien in die Milliarden, was den Komposttee nicht nur reich an organischen Nährstoffen macht, er ist auch eine Art Impfstoff, um die Erde zu optimieren.

• Es gibt verschiedene Tees, die man während der Wachstums- und Blühphase verwenden kann

• Organische Komposttees bieten eine hervorragende Möglichkeit, verbrauchte Erde zu impfen und zu regenerieren

• Terpene und Geschmack werden verbessert, wenn man den Pflanzen Komposttees verabreicht

10) Flushing-Phase

Die beiden Hauptgründe für das starke Wässern

(Flushing): a) alle ungelösten Düngerrückstände, die sich im Pflanzmedium befinden, ausspülen, und b) die Pflanze soll dazu veranlasst werden, alle internen Nährstoffreserven aufzubrauchen.

Meiner Meinung nach kann das Flushing, wenn es korrekt über einen 14-tägigen Zeitraum durchgeführt und nur einfaches Wasser oder eine Enzymlösung genommen wird, den Geschmack und das Raucherlebnis um einiges verbessern.

• Die Verwendung von Enzymen und Wasser in den letzten 2 Wochen kann die Flushing-Phase verkürzen

• Die Pflanzen werden eine Fülle an Farben hervorbringen - gelb, lila, rosa und rot

11) Die Pflanzen trocknen

Ich habe im Laufe der Jahre festgestellt, dass die Art und Weise, wie die Pflanzen getrocknet werden, einen gewaltigen Unterschied macht - entweder die Blüten sind danach Coffeeshop-Ware oder luftig, leicht und knusprig trocken. Ein Trocknungsraum sollte viel Platz bieten und temperaturgesteuert sein, damit die Pflanzen in einer Umgebung von 15 °C und 50% relativer Luftfeuchtigkeit langsam trocknen können. Es macht absolut keinen Sinn, eine ausgezeichnete Cannabissorte anzubauen und hochwertige Blüten zu produzieren, nur um sie dann hastig zu trocknen, wonach die Blüten nicht gut schmecken, riechen oder brennen.

• Ein Ventilator sollte nicht direkt auf die hängenden Pflanzen blasen, weil dadurch die Trocknung beschleunigt wird

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• Das Trocknen kann zwischen 10 und 14 Tagen dauern, und wenn die Blüten abgebrochen

Beim Start Sämlinge auf diese Weise zu kultivieren, ist nicht die beste Methode.

werden, ist ein Knacken deutlich zu hören

12) Trimmen der Blüten

Die Art und Weise, wie die Blütenstände zurechtgeschnitten werden, kann alles sein, was erforderlich ist, damit sie entweder unglaublich gut aussehen, wie geschaffen für die Tüte, oder die Blüten können schmuddelig, blättrig aussehen und nicht dem Standard entsprechen, verglichen mit den Nuggets von anderen. Das Trimmen der Blüten sollte ein Erlebnis sein, auf das man mit Stolz zurückblickt. Wenn du sorgfältig jedes noch so kleine Blatt abschneidest, werden die Blüten nicht nur makellos aussehen, sondern die abgeschnittenen Blätter kann man auch für Dry Sift Hasch oder Wasserhasch einsammeln. Nach

der Ernte das Zurechtschneiden nicht überhastet durchführen; die zusätzliche Zeit und Mühe, die jetzt investiert wird, macht sich später bezahlt. • Kleine scharfe Scheren sorgen für die schönsten Blüten und den saubersten Abschluss • Schüttere Blütenstände, bei denen sich das Trimmen nicht lohnt, sollten wir auf den Haufen mit den Schnittresten werfen

13) Die Cannabisblüten in Gläsern fermentieren

Die Ernte ist „offiziell“ abgeschlossen, die Blüten sind ganz trocken und so gut getrimmt wie in diesem Artikel empfohlen - jetzt können wir die Fermentationsgläser füllen und beschriften. Im Laufe der Jahre habe ich einige Marihuanaraucher und Grower kennengelernt, die der Meinung sind, fermentierte Blüten seien besser und würden mit der Zeit nur noch besser, während andere keine Fans von älteren gelagerten Blüten sind und eine frischere Ladung getrockneter, nicht fermentierter Blüten bevorzugen. Was die Lagerung angeht, halten sich die Blüten durch Fermentation - sie regelmäßig jeden Tag 10 Minuten lang aus den Gläsern herausnehmen - sicher viel besser als in einer Plastiktüte.

• Die Gläser mit Namen und dem Datum beschriften, an dem die Blüten in die Gläser gefüllt wurden - als Information

• Mit den Blüten die Gläser zu 75% füllen, genügend Platz und Luft lassen, nicht zu voll machen

• Die Gläser oder Behälter an einem dunklen und kühlen Ort platzieren, sodass sie nicht dem Sonnenlicht ausgesetzt sind

JOINT DOCTOR: DER MEISTER

DER AUTOFLOWERING-SORTEN KOMMT NACH DEUTSCHLAND

Sasha Przytyk, auch bekannt als The Joint Doctor, ist ein kanadischer Cannabis-Erzeuger und -Züchter. Vor zwanzig Jahren entwickelte er die Sorte Lowryder, die den Anfang des Autoflowering-Zeitalters einläutete.

Heutzutage ist Sasha tief in die europäische Cannabis-Bewegung involviert und hilft, dank der außergewöhnlichen, von ihm entwickelten Genetik,

Züchtern des alten Kontinents, ihre Leidenschaft zu neuen Höhen und fetten Erträgen weiterzuentwickeln.

Lass uns von Anfang an beginnen, lieber Sasha: Wie hast du Lowryder entwickelt?

Ich bin schon früh in meinem Leben mit dem Anbau von Cannabis vertraut gewesen, weil meine Eltern großartige Gärtner waren und mein Vater mit der Cannabis-Kultivierung in den 70er-Jahren begann, als ich noch ein Kind war. Nachdem ich die Farm meiner Eltern verließ und einen urbanen Lebensstil pflegte, war ich besonders an Sorten interessiert, die schnell und einfach zu kultivieren sind.

Nachdem ich einige Zeit im Weed-Business in Vancouver arbeitete, habe ich die Gelegenheit wahrgenommen, am Institute of Natural Fibers and Medicinal Plants in Polen alles über den industriellen Hanf-Anbau zu lernen. Hanf war schon lange meine Leidenschaft, aber zu diesem Zeitpunkt begann ich, mich intensiv mit den Möglichkeiten von medizinischem Cannabis zu beschäftigen. Glücklicherweise wurde mir in meinem zweiten Jahr am Institut die Chance eröffnet, auf Basis einer Forschungslizenz in einem der Glashäuser eine experimentelle Zucht durchzuführen.

Ich begann also damit, einige der von mir gesammelten Sorten zu testen und daraus Hybride zu züchten. Eine dieser Kreuzungen entwickelte sich schließlich zur Basis der Sorte, die heute als Lowryder bekannt ist. Bald darauf wurde Hanf in Kanada legalisiert. Ich kehrte nach Kanada zurück und erhielt gemeinsam mit meinem Vater die erste Lizenz für die Kultivierung von Hanf in unserer Region. Wir importierten, züchteten und vervielfachten einige sehr innovative Sorten mit kurzer Blütezeit, die

heutzutage noch immer in Kanada kultiviert werden. Gleichzeitig testete ich im Keller eines Freundes ein paar Hybride, die ich in Polen entwickelt hatte. Der echte Aha-Moment kam, als wir einen bestimmten Hybriden aus Willy’s Wonder gekreuzt mit Northern Lights #2 und einer mexikanischen Ruderalis untersuchten. Wir entdeckten, dass einige der Sämlinge, die kaum älter als zwei Wochen waren, bereits männliche Blüten ausbildeten, obwohl sie 24 Stunden am Tag beleuchtet wurden.

Was

geschah als nächstes?

Diese Sämlinge wurden nicht von uns aussortiert. Stattdessen erkannten wir das Potenzial dieser Entdeckung und selektierten diese Phänotypen für die Vermehrung. Das Resultat war die erste 100%ige Autoflowering-Sorte. Mein Kollege arbeitete damals für ein Magazin namens “Heads”, in welchem wir bald Werbung für Lowryder unter dem Titel “Lowryder – Vom Samen bis zur Ernte in 60 Tagen” machten. Das war der wirkliche Anfang unserer Bewegung, obwohl es noch einige Zeit dauerte, bis das Konzept selbstblühender Sorten verstanden wurde und sich durchsetzte.

Welche deiner legendären Sorten ist deiner Meinung nach am besten für den deutschen Markt geeignet?

Lowryder ist immer noch eine wundervolle Sorte, vor allem für neue Züchter und all jene, die nur sehr begrenzte zeitliche und räumliche Möglichkeiten haben. Sie wächst sehr gut in Blumenkästen und Gärten, ohne dabei viel Aufmerksamkeit zu erregen. Chronic Ryder, Devotchka und Niagara sind auch sehr empfehlenswert, benötigen aber etwas länger bis zur Erntereife und werden deutlich größer. Unsere traditionellen, photoperiodischen Sorten wie DC Kush und Sour Puffs können riesige Ausmaße annehmen und verlässlich exzellente Ergebnisse produzieren.

Welche Vorzüge haben Autoflowering-Sorten für die deutsche Bevölkerung?

Selbstblühende Sorten sind perfekt für eine urbane Kultivierung geeignet, in der private Gärten, Balkone sowie Dach- und Gemüsegärten eine wichtige Rolle spielen, weil sie einfach zu kultivieren sind, nicht allzu groß werden und nicht lange brauchen, um zur Erntereife zu gelangen. Außerdem sind sie großartig für die Indoor-Aufzucht von Gärtnern geeignet, die keine Zeit haben, eigene Klone zu kreieren bzw. keinen Platz für eigene Bereiche haben, um die vegetativen und produktiven Phasen zu trennen.

Durch die Legalisierung gibt es eine Vielzahl interessierter Anfänger. Warum sollten sie

damit anfangen, Doctor’s Choice Sorten zu züchten?

Unsere Samen sind schon lange bei deutschen Züchtern beliebt. Obwohl Doctor’s Choice kanadische Wurzeln hat, ist unsere Niederlassung in der tschechischen Republik, wodurch wir einen sehr verlässlichen Service für unsere deutschen Kunden anbieten können. Eines unserer Ziele ist es, aktiv an der Entstehung und Weiterentwicklung von Gemeinschaften teilzunehmen, die sich mit der Kultivierung und den zahlreichen Vorzügen von Cannabis beschäftigen – sowohl in Deutschland als auch im Rest der Welt.

Zu diesem Zweck haben wir die Programme “DC Family” und “Be a Breader” ins Leben gerufen. Durch diese Programme fördern wir Züchter, indem wir sie bei der Kultivierung unterstützen und darüber hinaus bei der Entwicklung eigener Sorten und Samen helfen. Auch erfahrene Züchter können davon profitieren, unsere originalen und exklusiven Sorten alsStartpunkt für eigene Kreationen zu verwenden.

Freut ihr euch darauf, mit Cannabis Social Clubs in Deutschland zu kooperieren? Habt ihr bereits Partnerschaften oder spezielle diesbezügliche Angebote?

Nachdem die Cannabis-Bewegung in Deutschland gerade am Anfang steht und die Social Clubs derzeit noch dabei sind, entsprechende Lizenzen zu beantragen, haben wir bislang keine aktiven Partnerschaften. Wir freuen uns aber schon sehr darauf, zukünftig mit CSCs in Deutschland zu arbeiten und ihnen unsere vielfältigen Möglichkeiten der Zusammenarbeit anzubieten.

Dazu gehört unter anderem der Verkauf unserer Produkte an Mitglieder und Heimgärtner, die Versorgung mit qualitativ hochwertigen Samen, Stecklingen und Sämlingen sowie persönliche Beratungen. Wir freuen uns darauf, mit euch zu wachsen!

www.doctorschoice.farm

Cannabis weltweit

MAROKKO: AMNESTIE FÜR CANNABISBAUERN KÖNIG MOHAMMED BEGNADIGT ÜBER

4000 ANBAUER

Marokkos progressive Cannabispolitik war Grund für König Mohammed VI., Mitte August fast 5000 Cannabisbauern zu begnadigen.

Mohammed VI. begnadigte am Montag, 19. August, 4.831 Personen, die im Zusammenhang mit dem Anbau von Cannabis angeklagt, verurteilt oder zur Fahndung ausgeschrieben worden waren. Dieser positive Entscheid fiel interessanterweise genau einen Tag vor dem Feiertag der Revolution von König und Volk Marokkos. Unter den Begnadeten, die für verschiedene Delikte in Sachen Cannabisanbau von unterschiedlichen Gerichten Marokkos verurteilt worden waren, befinden sich sowohl inhaftierte Personen als auch solche, die noch die Freiheit genossen.

Wie das marokkanische Justizministerium in Rabat erklärte, könnten die betroffenen Hanfbauern künftig mit für eine wirtschaftliche wie auch soziale Verbesserung in dem nordafrikanischen Land sorgen. Daher also die Quasi-Amnestie. Doch wie ist das möglich? Im Jahr 2021 verabschiedete Marokko ein Gesetz, das die Produktion und medizinische Verwendung von

Cannabis legalisiert und die Produktion von Industriehanf ermöglicht. Eines der Ziele des Königreichs ist, als ohnehin weltweit größter Cannabisproduzent (wie die UN angibt) jetzt auch zum Big Player auf dem Weltmarkt für legales Cannabis zu werden. Wie der marokkanische Verband für pharmazeutische Industrie und pharmazeutische Innovation schätzt, könnten die jährlichen Einnahmen aus medizinischem Cannabis dem Land in den nächsten vier Jahren etwa 500 Millionen Dollar einbringen, während insgesamt ein etwaiger Anteil von 10 bis 15 % des europäischen Cannabismarkts erreichen werden könne.

Die erste Ernte von legalisiertem Cannabis in Marokko wurde 2023 eingefahren und belief sich auf knapp 300 Tonnen. Dafür verwendeten marokkanische Bauern mehr als zwei Millionen Hanfsamen aus dem benachbarten Europa. Im Juli dieses Jahres war von Marokko dann die erste Lieferung von 100 Kilo Haschisch, also Hanfharz, nach Europa, nämlich in die Schweiz, erfolgt. Das marokkanische Haschisch hatte einen THC-Gehalt von weniger als einem

Prozent - was in der Schweiz legal ist. Im RifGebirge blieb es neben dem nun legalisierten Hanfanbau allerdings auch bei der illegalen Produktion für den ebenfalls nach wie vor verbotenen rekreaktiven, also nichtmedizinischen Gebrauch. Und das ist auch kein Wunder, da immerhin bis zu 120.000 Familien, größtenteils Berber, von ihren Landwirtschaftsbetrieben für diese Zwecke leben.

Mit der Legalisierung von medizinischem Cannabis und Industriehanf hat Marokko die

nationale Agentur für die Regulierung von Cannabisaktivitäten (Anrac) eingerichtet, um den legalen Anbau und Export von Cannabis für medizinische, pharmazeutische und industrielle Zwecke zu überwachen. Die Agentur hat bislang bereits über 200 Lizenzen für die Verarbeitung von Cannabis, den Import von Saatgut und den Export von Produkten erteilt. Wie die Agentur Anrac berichtet, wird noch in diesem Jahr in Marokko die erste legale Ernte für medizinische und industrielle Zwecke erwartet. Das avisierte Volumen wird dabei um die 294 Tonnen betragen.

Wenn Marokko davon ausgeht, dass legalisiertes Cannabis die wirtschaftliche Situation im Land deutlich zu optimieren in der Lage ist, könnten künftig auch andere Erzeugerländer mit Expertise auf diesen Zug aufspringen. Damit würde das internationale Hanfverbot nach und nach weiterhin aufgeweicht.

Quelle: www.forbes.com; www.deutschlandfunk.de

FÜR DEINEN PERSÖNLICHEN KING SIZEMOMENT

Sweet Seeds Strain

Text: Jaypp / Photos: Jaypp und Sweet Seeds

SÜSSE FRÜCHTE DES PARADIESES BLACK MUFFIN F1

FAST VERSION UND PAPAYA ZOAP F1 FAST VERSION

Direkt vom Olymp der besten Cannabissorten erhalten wir zwei appetitliche Genetiken der renommierten Samenbank Sweet Seeds. Diese Sorten haben gewisse Gemeinsamkeiten, aber auch einige spezielle Eigenschaften, welche sie zu etwas ganz Besonderem machen. Heute begeben wir uns auf einen Trip durch das Cannabis-Paradies mit Black Muffin F1 Fast Version (SWS111) und Papaya Zoap F1 Fast Version (SWS112).

Bevor wir zur Sache kommen, möchte ich klären, was Sweet Seeds mit dem Begriff F1 Fast Version meint; der Begriff stammt von ihnen und hinsichtlich dieser Cannabissorten sind sie Pioniere auf dem Markt. Um gleich auf den Punkt zu kommen, möchte ich klarstellen, dass es sich um photoperiodische Genetiken handelt, welche erst ab einer bestimmten Anzahl von Dunkelstunden blühen, und sie zeigen die ganze Hybridenvitalität der ersten Filialgeneration.

Es handelt sich nicht um Autoflowerings, sie lassen sich deshalb als Mutterpflanzen halten oder dem Blühstadium kann eine lange Wuchsphase vorangehen. Der Unterschied zu den „normalen“ Versionen liegt in der beschleunigten Blühphase, welche es Growern ermöglicht, die Pflanzen ein bis zwei Wochen früher zu ernten. Es mag als ein unwesentlicher Unterschied erscheinen, aber ich versichere allen Outdoor-Growern, die vor Beginn des kühlen regnerischen Herbstes ernten müssen, dass dies ein Geschenk des Himmels istnun ja von den Sweet Seeds-Züchtern.

ANBAU UND ENTWICKLUNG

Nach Abschluss des Indoor-Anbaus mit diesen beiden schönen Cannabissorten will ich meine Eindrücke wiedergeben und am Ende auch über eine Kostprobe berichten, wobei ich hoffe, dass ihr ebenfalls bis zum Epilog kommt und die reichen Aromen gemeinsam mit mir genießen könnt.

Als Pflanzmedium wählte ich Kokos, verwendete LED-Lampen der neuesten Generation und Mineraldünger, ergänzt durch nützliche Bakterien und Enzyme, um die Wurzeln gesund zu halten. Ich nutze immer Airpot-Töpfe wegen ihrer Fähigkeit, das Substrat zu trocknen, was nicht nur Pilzbefall vorbeugt, sondern auch einen höheren Wasserund Nährstoffverbrauch fördert - dies führt zu sehr robusten und gut entwickelten Pflanzen. Bei diesen beiden Sorten ist es ratsam, ihnen eine lange Wuchsphase zu gewähren, denn sobald sie in die Blühphase eintreten, hört das Wachstum auf und die Pflanzen konzentrieren sich ganz auf die Blütenbildung. Bei den Papaya Zoap F1 Fast Version-Pflanzen bildete sich eine eher verzweigte Struktur aus, mit etwas dünneren Ästen; sie hatten aber schließlich einen guten zentralen Blütenstand und schöne, mit Trichomen vollbeladene seitliche Blütenstände. Während des gesamten Wachstums war die durch Kreuzung

übertragene große Vitalität der Elternsorten offensichtlich, welche alle einen sehr amerikanischen Charakter haben [Bruce Banner Auto (SWS91) x Papaya] x (Zkittlez x Zoap). Es gab keine Probleme hinsichtlich der Düngung und das Ende der Blütephase wurde erreicht, nachdem sie fast 100% ihrer Nährstoffe verbraucht hatten. Ich würde sagen, diese Sorte verträgt hohe Düngerdosen, daher empfehle ich bei jedem Gießen eine Volldüngung.

Black Muffin F1 Fast Version hingegen behielt stets eine viel ausgeprägtere Indica-Struktur, mit breiteren Blättern, einem sehr harten Hauptstängel, auch harten Seitenzweigen, und sie ist von beneidenswerter Gesundheit und Vitalität. Diese Cannabissorte erwies sich als etwas einfacher zu kultivieren, ist ideal für kleine Räume, weil sie sich in der Blühphase wenig ausstreckt, aber sich sehr gut mit Blütenknospen bepackt, welche am Ende groß und dicht sind. Ein weiteres sehr auffälliges Merkmal dieser Sorte ist die Färbung ihrer Blütenstände, die dunkelviolette und rötliche Farbtöne aufweisen, welche auch die Blätter kolorieren, was den Pflanzen etwas ungeheuer Majestätisches verleiht.

Bemerkenswert ist auch die Fähigkeit, sehr viele Trichome zu erzeugen, wodurch sichtbar ein Ensemble geschaffen wird, das an gefrorene Früchte erinnert. Diese Eigenschaften kommen aus der Kreuzung zwischen Red Hot Cookies (SWS83), ebenfalls von Sweet Seeds, und Black Lemon Auto, beides Cannabissorten von violetter Farbe und sehr produktiv. Ein wichtiger Rat: Etwa in der sechsten Blühwoche nicht zu sehr düngen, weil an einzelnen Pflanzen beider Sorten schon jetzt Anzeichen von Reife zu erkennen sind. Alle Pflanzen wurden in der 7. Woche geerntet. Bei den geringsten Anzeichen von Oxidation der Griffel sollte man mit dem Durchspülen der Erde beginnen.

DIE KOSTPROBE - DER LANG

ERWARTETE MOMENT

Ich bin sicher, ihr habt diesen Zeitpunkt herbeigesehnt. Alle Grower genießen den Anbauprozess und freuen sich besonders auf den Moment der Kostprobe - das alles ist etwas, was wir selbst mit großer Hingabe und unter nicht wenigen Anstrengungen gestaltet haben. Diese beiden wunderbaren Cannabissorten von Sweet Seeds kann ich nur wärmstens empfehlen - auch nach so vielen Jahren wird man immer wieder überrascht und entdeckt neue Nuancen und Geschmacksrichtungen. Die Papaya Zoap F1 Fast Version ist eine wirklich fruchtige Pflanze, mit sehr exotischen und tropischen Aromen. Süßes Mango tritt hervor, mit manchmal zitrusartigen und manchmal würzigen Noten, vor einem leicht erdigen Hintergrund, welcher die übrigen Aromen bis in die Lunge begleitet. Jeder Zug bereitet Genuss, und obwohl sie fruchtig ist, ist ein „fül-

lender“ physischer Einfluss deutlich zu spüren. Die Wirkung ist dynamisch, sehr aufheiternd, mit einem sanften, entspannenden Abgang, der die Erfahrung totalen Glücks vollendet. Nun, sie ist sehr stark; wer nicht viel verträgt, sollte es langsam angehen lassen und die Gelegenheit demgemäß wählen. Im Fall von Black Muffin F1 Fast Version stoßen wir ebenfalls auf fruchtige Aromen, doch eher zitrusartig und süß-sauer,

was an rote Waldfrüchte erinnert. Eine weitere Erfahrung - im Mund fühlt sie sich sehr frisch an und mit jedem Zug spürt man die gewaltige Stärke. Unterschätzt diese wunderschöne Lady nicht, denn wie die vorherige Sorte kann auch sie bis zu 25% THC aufweisen. Die Wirkung ist hier etwas entspannender und passt gut zum Abschluss des Tages. Um das Erlebnis abzurunden habe ich nach Maniküre der Blütenstände mit den Schnittresten einen Marihuana-Kuchen gebacken, und ich muss sagen, dass der Vaporizer plus ein Stück Kuchen sich als eine wohltuende Kombination erwies, die meine Freunde und ich sehr genossen. Binde dir also eine Schürze um und fang an zu backen! Vielen Dank fürs Lesen und ich lade euch ein, die Sweet Seeds-Seite zu besuchen, wo es zahlreiche Sorten und einen Blog mit vielen Artikeln und Cannabis-Rezepten gibt.

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Sortenportrait Barney’s Farm

Text & Fotos: Green Born Identity – G.B.I.

RUNTZ EIN WAHRES

WEST COAST-WUNDER

Wenn Barney’s Farm als renommiertes Saatgutunternehmen eine Mega-Sorte wie Runtz mit ihrem Qualitätssiegel versieht und ins Sortiment aufnimmt, haben Grower allen Grund, höchste Qualität zu erwarten und sich auf all die Highlights zu freuen, welche diese kalifornische West Coast-Sorte weltweit so begehrt gemacht haben: Riesige Mengen (bis zu 600g/m2) großer Blüten, die mit Trichomen übersät sind, welche vor fruchtig-süßen Terpenen strotzen - und die sehr starke psychoaktive Wirkung, zurückzuführen auf den extrem hohen THC-Gehalt (25 bis 29%).

Die botanische Pracht entfaltet sich bei den mittelgroßen Pflanzen während der Blühphase innerhalb von nur 55 bis 60 Tagen. Und die Magie entwickelt sich auch im Freien unter natürlichem Licht, wo Runtz sich dadurch auszeichnet, dass sie früh ausreift (in der dritten bis vierten Septemberwoche) und die 1,5 bis 2 Meter großen Pflanzen paradiesische Erträge abwerfen (bis zu 1,5 kg pro Pflanze). Entsprechend ihrer genetisch ausgewogenen Beschaffenheit - Sativa und Indica zu gleichen Teilen - erzeugt sie eine Wirkung, die es in sich hat, sowohl geistig anregend als auch körperlich entspannend ist. Sie bietet zudem höchsten Genuss wegen ihres delikaten Fruchtgeschmacks mit einer säuerlichen Note von Zitrusfrüchten, der sich lange am Gaumen hält.

Gleichmäßiges Wachstum

Dieses sehr verlockende Eigenschaftsprofil brachte The Doc, einen großen Barney’s-Fan, in die Grow-Arena - er war ganz erpicht auf diese Sorte und unterzog sie erwartungsvoll seinem Standard-Testprogramm mit zwei Pflanzen. Die jungen Gewächse, welche den beiden schnell gekeimten feminisierten Samen entsprossen waren, zeigten eine starke Verzweigungstendenz und einen gleichmäßig kräftigen, buschigen Wuchs mit dunkelgrünen, mittelbreiten Blättern. Nachdem sie drei Wochen in der Wuchsphase unter 18/6 verbracht und eine Höhe von 27 bzw. 29 cm erreicht hatten, brachte The Doc sie zur Blüte, indem er auf 12/12 umstellte.

Eine prächtige Parade von Blütenständen mit fetten, knolligen, harzgetränkten Nuggets

Beide Runtz-Pflanzen zeigten ein „verdammt sportliches Streckverhalten“, wie The Doc es ausdrückte, und verdreifachten ihre Höhe in den ersten viereinhalb Blühwochen. Dabei blieben sie aber ziemlich kompakt und stabil, „sie haben eine ideale Indoor-Form“, lobte The Doc. Und sie blühten schnell - er stellte erfreut fest, dass in der Blühphase die Trichom-Produktion frühzeitig einsetzte. Nach kaum vier

Wochen waren die jungen Blütenknospen bereits mit einem funkelnden Glitzerschmuck versehen und im Begriff, eine rundliche, dicke Form anzunehmen.

The Doc stellte fest, dass die Blattfarbe zunehmend dunkler wurde, sich neu bildende Blüten- und Laubblätter nicht nur dunkelgrün, sondern teilweise auch dunkelviolett färbten. Nach sechs Blühwochen berichtete The Doc: „Sie haben in den letzten zwei Wochen enorm an Gewicht zugelegt, diese schönen Runtz-Blütenkospen werden als fette, knollige Nuggets enden.

Mir gefällt auch ihr hohes Calyx-Blatt-Verhältnis, was die Erntearbeit erheblich verkürzt und zu einem Kinderspiel macht. Sie stoßen weiterhin Harzdrüsen in Hülle und Fülle aus, die sich in ein silbrig-weißen Look präsentieren. Außerdem verbreiten die Blüten inzwischen

einen köstlichen Duft, der - wie beschrieben - fruchtig-süß und ein wenig zitrusartig ist.“ Nach genau 60 Tagen waren beide Runtz-Pflanzen voll ausgereift. „Wow, ich hatte nicht erwartet, dass sie in den letzten drei Wochen noch einmal einen so großen Sprung machen würden!

Die Blütenknospen sind bis zum Anschlag geschwollen und ganz mit Kristallen gepudert. Im letzten Drittel der Blühphase haben sich bei vielen oberen und seitlichen Blüten die Kalyxe violett verfärbt, was natürlich sehr schön anzusehen ist. Das war zweifellos die prächtige Blütenparade, die ich erwartet hatte“, schwärmte The Doc. Am Ende waren die Runtz-Pflanzen 78 bzw. 82 cm groß.

Glücksgefühle nach dem Trocknen…

Die getrockneten Blüten strahlten eine wunderschöne frostige Pracht aus, begleitet von fruchtig-süßen Duftwolken, die so konzentriert waren, dass er sich allein durch ihr Einatmen schon fast high fühlte: „Dieser Duft betört die Sinne und ruft Glücksgefühle hervor, die wohl schon die Wirkung ankündigen, die jetzt getestet werden soll...“ Auch der üppige Ertrag machte ihn glücklich, denn beide Pflanzen lagen mit Trockengewichten von 105 und 112 Gramm im Bereich von 100+ Gramm.

Extrem starke Wirkung

Die erste Dampfschwade, welche aus seinem Venty-Vaporizer (geladen mit 0,5 Gramm Runtz) in seinen Mund strömte, bescherte ihm die Art von großartigem Geschmackserlebnis, die er erwartet hatte: „Der wahnsinnig süße Fruchtgeschmack klebt am Gaumen und kitzelt ihn sanft mit einem erfrischenden Spritzer Zitrone - ein raffinierter Gras-Geschmack der Extraklasse!“

The Doc nahm bewusst nur einen tiefen, langen Vaporizer-Zug und ließ daraufhin den Verdampfer sinken, weil er herausfinden wollte, ob Runtz das Zeug zu einem One-Hit-Wonder hat... „und Mann, darauf kannst du wetten!

Nach etwa einer halben Minute bemächtigte sich ein weiches, warmes, vibrierendes Gefühl des Körpers, während in meinem Kopf die Sonne zu scheinen begann, Runtz gab mir reichlich Balsam für die Seele“, sagte er völlig begeistert. Ein euphorisierendes Gefühl und eine physische Entspannung, die nach drei weiteren Zügen in einem hyperpotenten Wirkungsmaximum gipfelte - der alte Cannabis-Afficionado war darüber ganz verblüfft und dass er mehr als zwei Stunden lang super-high blieb, ließ ihn zu Superlativen hinreißen: „Selten in meinem Leben habe ich eine so starke Marihuanasorte konsumiert!“

Den Runtz-Traum leben…

The Doc fasste seine Runtz-Erfahrung in einer weiteren Lobeshymne zusammen: „Ein wahres West Coast-Wunder! Eine der begehrtesten Marihuanasorten der letzten Jahre, diese Sorte ist sicherlich gekommen, um zu bleiben, und es besteht kein Zweifel, dass sie im Laufe der Zeit zu einem kultigen Klassiker wird.

Nach dem fantastischen Testanbau habe ich großartige Neuigkeiten für die weltweite Grower Community - Barney’s Farm bietet superbe hochwertige Runtz-Samen, die es jedem Grower ermöglichen, den Runtz-Traum zu leben!“

Green Born Identity - G.B.I.

Genetik Runtz (Zkittlez x Gelato)

Wachstumsphase 21 Tage (nach Keimung)

Blühphase 60 Tage / allgemein 55 bis 60 Tage

Pflanzmedium Bionova Bio Soilmix, 11-Liter-Töpfe

pH 6,4 bis 6,7

EC 1,2 bis 1,6 mS

Beleuchtung

Wachstumsphase: 2 x SANlight EVO 5-100, eingestellt auf Stufe 2 (von 3) Blühphase: 4 x SANlight EVO 5-100, eingestellt auf Stufe 2 (von 3)

Temperatur 18 bis 29°C

Luftfeuchtigkeit 40 bis 60%

Bewässerung manuell

Düngung Bionova Soil Supermix, plus PK 13-14 in der Blühphase

Zusätze/Stimulanzien Bionova Silution, The Missing Link, Vitasol und X-cel

Eingesetzte Geräte CleanLight Pro zur Schimmelprävention

Höhe 78 + 82 cm

Ertrag 105 + 112 g

Cannabis anbauen

TROCKENHEITSTOLERANTE, TROPISCHE UND ALPINE PLANTAGEN

Cannabisanbau in trockenen Regionen ist zwar weniger ertragreich, aber möglich, wenn das Gebiet mindestens alle ein bis vier Wochen einen ergiebigen Regen abbekommt. Andernfalls ist eine regelmäßige Bewässerung zur Versorgung mit lebensspendendem Wasser erforderlich. Natürlich kühlt und schützt auch hier eine dicke Mulchschicht die Erde und hält Feuchtigkeit zurück, weil die Verdunstung minimiert wird.

In problematischen Pflanzzonen lässt sich durch Erdqualität und Wassermenge der ökologische Fußabdruck der Plantage verbessern. Pflanzen ziehen Wasser und Nährstoffe aus dem Boden. Für den Cannabisanbau geeignete Erde enthält mindestens 3 cm Wasser pro 30 cm2 Fläche, ermöglicht einer Pflanze ein Wurzelsystem von 1,5 m Durchmesser und 1,8 m Tiefe auszubilden und eine Höhe von 2,1 bis 2,4 m zu erreichen. Im Allgemeinen haben sativadominante Sorten ein größeres Wurzelsystem als indicadominante Sorten und sind trockenheitsresistenter.

Cannabis, das bei unzureichender Bewässerung in minderwertiger Erde angebaut wird, bringt am Ende kleine Blüten. Eine 1,5 m hohe Pflanze beispielsweise kann nur 30 bis 180 g hochwertige getrocknete Blüten hervorbringen. Im Gegensatz dazu ist eine Pflanze in guter Erde mit reichlich

Wasser robuster und bringt 2 bis 10 Mal mehr Ertrag als eine in schlechter Erde. So mager (in letzterem Fall) die Ernte ist, so groß ist der Arbeitsaufwand.

Der erste Frost tritt in der Regel Ende August/ Anfang September auf, der letzte irgendwann im Mai oder Juni. Die Frühlings- und Herbstmonate sind regnerisch, es gibt eine Trockenperiode im Juli und August. Kalter Regen im Herbst kann Schimmel verursachen. Das Umsetzen ins Freie - 60 junge Saatpflanzen und Stecklingspflanzen, früh reifende Sorten, vorher im Haus gezogen - hilft, die klimabedingten Einschränkungen zu überwinden.

Gewöhnlich fehlt es den alpinen Mineralböden an Humus, und dieser muss hinzugegeben werden. In höheren Lagen ist der Wind stärker, was dazu führt, dass Pflanzen schnell austrocknen. Die besten Ergebnisse werden erzielt, wenn man in die fruchtbarste Erde pflanzt, die üblicherweise dort zu finden ist, wo Graswiesen sind.

Wir können den Pflanzen bei Klimastress helfen, indem wir Pflanzlöcher mit einer Erdmischung aus Kompost, Torfmoos, Kokosfasern, Hühnermist und langsam wirkenden Schichten organischen Düngers auffüllen.

Typisch für alpine Klimate - die meiste Zeit des Jahres ist es eiskalt. Frostige Temperaturen, mineralreiche saure Böden und Wind sind die größten Sorgen der Growers. Die Sommertemperaturen in den Bergen können im Sommer auch in niedrigen Lagen (ca. 600 m) bis auf -1 °C oder weniger sinken. Temperaturen unter 10 °C bringen das Wachstum praktisch zum Erliegen, und Temperaturen unter 5 °C können bei einigen Cannabissorten Schäden am Pflanzengewebe verursachen. Niedrige Temperaturen verursachen Stress bei den Pflanzen und eine Verringerung des Erntegewichts. Andererseits neigen Pflanzen in hochalpinem Klima dazu, 10-20% mehr cannabinoidreiches Harz zu produzieren als Pflanzen in niedriger gelegenen Plantagen.

Falls keine Wasserquelle vorhanden ist, besteht eine einfache und kostengünstige Möglichkeit, Cannabispflanzen zu ernähren und zu bewässern darin, ein 5 mm großes Loch in den Boden eines 19-Liter-Eimers zu schneiden und diesen mit Wasser und wasserlöslichem Dünger zu füllen. Ein Eimer wird für jede Pflanze aufgestellt, und das Loch soll zum Stängel orientiert sein. Die Eimer werden bei heißem Wetter alle 5 bis 10 Tage nachgefüllt. Wassercontainer für die Bewässerung in abgelegenen Gebieten sind auch bei Internet-Anbietern erhältlich. Das zusätzliche Wasser und der Dünger machen sich bei der Ernte wirklich bezahlt.

Tropische Klimazonen sind im Allgemeinen warm bis heiß und feucht. Regen- und Trockenzeiten variieren je nach Ort. Bei den meisten Dschungel- und tropischen Klimaten regnet es täglich. Ein Open-Air-Gewächshaus ohne Wände, das die Pflanzen vor Regen schützt, verbessert Belüftung, Zirkulation, hilft Schimmel und andere Probleme zu vermeiden. Je näher am Äquator, desto geringer ist die Abweichung zwischen der Länge

von Tagen und Nächten. Zusätzliche Stunden künstliche Beleuchtung sind notwendig, um die Pflanzen in der vegetativen Wachstumsphase zu halten.

Tropische Sativa-Sorten werden in diesen Regionen oft bevorzugt, da sie an das Klima gewöhnt, schimmel- und insektenresistent sind und ein großes Wurzelsystem bilden.

Die nächtlichen Temperaturen und die Luftfeuchtigkeit können ein ebenso großes Problem darstellen wie heiße, feuchte Tage. Sehr warme Nachttemperaturen, d.h. wenn sie bei oder über 28 °C liegen, verlangsamen das Pflanzenwachstum, bei dieser Temperatur oder darüber ist das Wachstum nicht der Rede wert. Eine Kühlung nachtsüber könnte notwendig sein, damit die Pflanzen weiterhin gut wachsen.

Ich habe Ryan Doran und Dave Feichko von Thailand Organic Cannabis Farms in Thailand interviewt. Sie bauen Cannabis unter künstlichem Licht, in Gewächshäusern und auf mehreren großen Feldern an. Es folgt eine Zusammenfassung des Interviews, wobei die Schwerpunkte auf dem Klima, den Anbaubedingungen und tropischen Sorten liegen.

Tropische Klimate haben typischerweise eine Trockenzeit, eine Regenzeit, eine 12-stündige Photoperiode und können hervorragende Anbaubedingungen bieten.

In Thailand ist es großenteils von Oktober bis April ziemlich trocken. Die relative Luftfeuchtigkeit liegt ab Oktober tagsüber bei etwa 50 Prozent und sinkt bis Anfang April in den einstelligen Bereich. Nachts ist Luftfeuchtigkeit mit 80 bis 90 Prozent hoch. Die längsten Sommertage sind etwa 13 Stunden lang, die kürzesten Tage im Winter 11 Stunden. In der Wuchsphase ist für die Cannabispflanzen zusätzliches Licht unbedingt notwendig.

Lokale Sorten, einschließlich nordthailändische Landrassen, sind an die Tropen akklimatisiert. Die heimischen Landrassen wachsen oft gut bei

Produkt

langen Nächten und kurzen Tagen. Sie tendieren dazu, weniger auf Lichtzyklen zu reagieren als das Cannabis, welches sich den klimatischen Bedingungen in nicht-tropischen Breitengraden angepasst hat. Anbaugeräte und Zubehör sind schwer zu finden. In tropischen Regionen, einschließlich Thailand, gibt es einige wenige Growshops. Und diese Läden sind dafür eingerichtet, kleinen Homegrowern zu helfen. Wer plant, ein größeres Feld mit Cannabis zu bepflanzen, muss bei der Beschaffung von Zubehör kreativ sein oder es aus dem

Ausland bestellen. Krankheiten und Schädlinge sind in den Tropen allgegenwärtig. Da keine frostigen Temperaturen auftreten, können Krankheitserreger und Schädlinge überwintern und gedeihen. Eine saubere Plantagenumgebung, viel Seife und Sprühwasser helfen zur Bekämpfung der meisten Probleme.

Den Boden mit schwarzer Kunststofffolie abdecken hilft, Nematoden und andere Bodenschädlinge abzutöten. Biologische Bekämpfungsmittel wie Bacillus thuringiensis (Bt) und Beauveria bassiana sind leicht erhältlich.

Dieser Artikel wird unterstützt von der Cannabis Encyclopedia, KOSTENLOS!! in Elf (11) Sprachen –Tschechisch, Niederländisch, Englisch, Französisch, Italienisch, Japanisch, Deutsch, Portugiesisch, Russisch, Spanisch und Ukrainisch - unter http://www.marijuanagrowing.com

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VGN – VEGANIC DÜNGER

Die Wurzeln der VGN-Linie liegen in der Philosophie der Kreislaufwirtschaft. Wir nutzen wertvolle Pflanzenreste und verwandeln sie in hochwertige flüssige Düngemittel. Unsere Produkte, zugelassen für den ökologischen Landbau durch die Control Union, liefern direkt verfügbare Nährstoffe für Pflanzen. VGN-Dünger fördern ein blühendes Bodenleben dank ihres Reichtums an vielfältigen organischen Molekülen. Je höher der Gehalt an komplexen organischen Molekülen, desto besser wird das Bodenleben genährt. Dies führt zu gesünderen Pflanzen, duftenden Blumen und geschmackvollen Früchten – überzeugen Sie sich selbst vom Unterschied!

Welche Produkte gehören zum Team?

• VGN 5-2-2: Ziehen Sie gesunde grüne Pflanzen mit etwas extra Stickstoff.

• VGN 2-2-4: Zusätzliches Kalium für gestärktes und kräftiges Pflanzenwachstum.

• VGN 1-4-4: Mit extra Phosphor und Kalium für herausragende Blüten.

• VGN CalMag: Wesentliche Elemente für starke Zellwände, unterstützte Zellproduktion und Photosynthese.

Kombinieren Sie alle vier VGN-Produkte und passen Sie sie an die Bedürfnisse Ihrer Pflanze an! Finden Sie die revolutionäre VGN-Linie ab Juni in Ihrem nächsten Geschäft und kontaktieren Sie uns für weitere Informationen: Wilma‘s Lawn & Garden Deutschland GmbH, Telefon: +49 2041 723 0330 oder per E-Mail: info@wilmalg.de - support@wilmalg.de.

GERUCHSBESEITIGUNG BEIM CANNABISANBAU: INTERVIEW MIT ADAM VILA, GESCHÄFTSFÜHRER VON BIOPULCHER

In der Welt des Cannabisanbaus ist die Geruchskontrolle eine ständige Herausforderung. Für diejenigen, die zu Hause oder in großen Anlagen anbauen, kann der charakteristische und starke Geruch dieser Pflanze ein Ärgernis sein oder unerwünschte Aufmerksamkeit auf sich ziehen. Heute haben wir das Privileg, mit Adam Vila, dem Geschäftsführer von Biopulcher, zu sprechen, der uns alles über den innovativen Geruchsneutralisator

Biopulcher CNB erzählt, dessen Formate von 200 und 800 Gramm speziell für Cannabisanbauer entwickelt wurden.

Adam, erzählen Sie uns, wie die Idee zu Biopulcher CNB entstanden ist.

Adam Vila: Die Idee für Biopulcher CNB entstand aus dem Bedürfnis, eine effektivere und sicherere Lösung zur Neutralisierung von Gerüchen in Cannabisanbauumgebungen und auch zu Hause anzubieten. Viele Produkte überdecken Gerüche nur, aber wir wollten sie vollständig beseitigen und eine saubere Umgebung erhalten, ohne den Anbau zu beeinträchtigen.

Sie haben kürzlich den Namen Ihres Produkts von Biodor Control CNB in Biopulcher CNB geändert. Warum diese Namensänderung?

Adam Vila: Ja, Biodor Control CNB und Biopulcher CNB sind das gleiche Produkt. Ursprünglich haben wir es in Spanien als Biodor Control vermarktet, aber wir haben beschlossen, für den weltweiten Vertrieb unseren Firmennamen Biopulcher zu verwenden. Diese Änderung spiegelt unsere Strategie wider, die Marke international zu konsolidieren und gleichzeitig die Qualität und Wirksamkeit des Produkts zu erhalten, das unsere Kunden bereits kennen.

Wie funktioniert der Biopulcher CNB und was unterscheidet ihn von

anderen Produkten auf dem Markt?

Adam Vila: Der Schlüssel ist unsere Formel, die verschiedene geruchshemmende Neutralisierungstechnologien kombiniert. Im Gegensatz zu anderen Neutralisatoren verwendet Biopulcher CNB Polymere, die ätherische Öle allmählich freisetzen und Geruchsmoleküle neutralisieren, anstatt sie mit Duftstoffen zu überdecken.

Ist es eine umweltfreundlichere Option als andere Neutralisationsmittel?

Adam Vila: Wir verwenden natürliche ätherische Öle, um sicherzustellen, dass der Luft keine aggressiven Chemikalien zugesetzt werden.

Wie wird die Verwendung von Biopulcher CNB in einer Cannabisanbauumgebung empfohlen?

Adam Vila: Es ist sehr einfach in der Anwendung. Das Gel gibt es in verschiedenen Größen, von 33 Gramm bis 800 Gramm, je nachdem, wie groß die Fläche ist, die man neutralisieren möchte. Für einen Heim- oder mittelgroßen Anbau ist das 200-Gramm-Format in der Regel ausreichend und deckt bis zu 200 m² ab. Öffnen Sie einfach den Behälter und platzieren Sie ihn in der Nähe der Geruchsquelle, entweder im Abluftschacht oder in einem belüfteten Bereich. Bei größeren Kulturen können mit den 800-Gramm-Formaten

Flächen von bis zu 800 m² abgedeckt werden. Wir bieten auch Zubehör wie Halter und Kartuschen an, die die Freisetzung der ätherischen Öle optimieren und die Wirksamkeit des Produkts verbessern.

Wirkt sich Biopulcher CNB auf Pflanzen aus?

Adam Vila: Die in Biopulcher CNB enthaltenen Geruchsneutralisatoren sind ungiftig, es sind flüchtige Moleküle, die in der Luft bleiben, sie können nicht kondensieren und die Pflanzen beeinträchtigen. Wir arbeiten auch mit einem akkreditierten Labor zusammen, um die Unbedenklichkeit für Pflanzen bescheinigen zu können.

Welche anderen Gerüche außer Cannabisgeruch kann Biopulcher CNB neutralisieren?

Adam Vila: Obwohl es für die Neutralisierung von Cannabisgeruch entwickelt wurde, wirkt es auch gegen Tabakgeruch und andere Gerüche wie Tier- und Müllgeruch.

Was können Sie uns schließlich über die Zukunft von Biopulcher sagen?

Adam Vila: Wir konzentrieren uns auf kontinuierliche Innovationen im Bereich der Geruchsbekämpfung und bieten eine breite Palette von Produkten an, die auch andere Umweltprobleme in Industrie und Haushalt lösen. Darüber hinaus ermöglicht uns unser Fachwissen im Bereich der Bioremediation, bei der Bakterien zur Beseitigung von Kohlenwasserstoffen eingesetzt werden, die Entwicklung von Lösungen, die nicht nur wirksam, sondern auch nachhaltig und umweltfreundlich sind.

Legalization

Text: Martin Müncheberg

TEIL 5: DIE GESCHICHTE DES DROGENHANDELS

Kennt Ihr eigentlich die Ursprünge des internationalen Drogenhandels? Politiker tun ja heute immer gerne so, als wäre das eine Sache, die mit der Politik nichts zu tun hat. Dabei war das Gegenteil der Fall - wie wir auch im letzten Teil dieser Artikelreihe zeigen.

Nachdem 1943 US-amerikanische und britische Truppen auf Sizilien gelandet waren, suchte die US-Regierung zur Sicherung der von den Faschisten befreiten Gebieten möglichst vertrauenswürdige Leute für die regionalen Führungspositionen, die es nun neu zu besetzen galt. Das Problem: Auf Sizilien waren so ziemlich alle Angehörigen der vormaligen Elite stramme Faschisten - von den Großgrundbesitzern über die Kirchenvertreter bis hin zu den vormaligen Beamten. Die einzigen im Land ohne faschistische Vorbelastung waren Kommunisten oder Mafiosi. Klar, dass sich die USA hier - obwohl offiziell noch Seite an Seite mit der Sowjetunion gekämpft wurde - gegen die militärischen Bündnispartner und für die sizilianische Mafia entscheidet. Offensichtlich war den USA längst klar, dass nach dem Krieg vor dem Krieg ist und bald wieder ein neuer Feind gebraucht wird. Die Kommunisten erfüllten alle Kriterien, um die US-Elite zu ängstigen, also entschied man sich, lieber mit den organisierten Kriminellen zu kooperieren. Die Mafia war dann auch überraschend gut in der Lage, in dieser schwierigen Übergangsphase für Ruhe und Ordnung auf den Straßen der Städte zu sorgen. Zur “Belohnung” setzten sich zahlreiche Mitglieder verschiedener Mafia-Familien in den Rathäusern “ihrer” Städte fest und übernahmen so die (staatliche) Kontrolle über weite Teile der Insel.

1945 wiesen die USA über 100 hochrangige Narco-Gangster nach Italien aus - unter ihnen auch “Lucky” Luciano, der in der alten Heimat da weitermachte, wo er in den USA aufgehört hatte. Nur diesmal mit besten Kontakten in die lokalen Regierungsebenen. So wurde aus Sizilien in kurzer Zeit eine wichtige Drehscheibe des weltweit vernetzten illegalen Drogenhandels. Der italieni-

sche Historiker und Mafia-Experte Salvatore Lupo erklärte dazu: “Für die italienischen Behörden war das in Hinblick auf die öffentliche Ordnung kein Problem. Das Phänomen der Drogenabhängigkeit spielte damals in Europa keine große Rolle und war in Italien praktisch nicht existent. Schließlich gab es keinen nennenswerten nationalen Drogenmarkt - und damit auch keinen Grund, Alarm zu schlagen. Die italienische Polizei verhielt sich ruhig und Luciano konnte machen, was er wollte.”

Logischerweise floß ein Großteil des Heroins immer noch auf den lukrativsten Schwarzmarkt der Welt: in die USA. Aber die Qualität der Schwarzmarkt-Droge war anfangs sehr schlecht, die italienische Mafia hatte einfach keine guten Chemiker. Also traf sich “Lucky” Luciano 1950 mit Antoine Guérini, dem neuen Paten der korsischen Mafia, deren Chemiker damals das weltweit beste Heroin zusammenbrauten und es “Heroin Nr.4” nannten. Ihr Stoff war fast völlig rein und konnte daher gleich mehrfach gestreckt werden, ohne dass es den wenig verwöhnten Abhängigen auch

nur aufgefallen wäre. Das trieb die Gewinne für alle Beteiligten mächtig nach oben. Dieses erste Treffen zwischen den Mafia-Bossen Luciano und Guérini kann als Geburtsstunde der sogenannten “French Connection” betrachtet werden, eines effizient arbeitenden Drogenrings, dem neben den Korsen und Sizilianern auch Türken und Libanesen angehörten.

Nachdem die korsische Mafia vor allem in Marseille erfolgreich die regionalen Behörden unterwandert hatte, knüpfte sie fleißig neue Verbindungen - bis in die Spitzen des französischen Staatsapparats. Als in dem von Frankreich geführten Indochina-Krieg das Geld knapp wurde (und man den Opium-Verkauf auf internationalen Druck hin einstellen musste) startete der französische Geheimdienst die “Operation X”, kaufte einem Bergstamm in Laos die komplette Mohn-Ernte ab und brachte sie auf eine Militärbasis bei Saigon. Von dort aus verkauften französische Geheimagenten das Rohopium an chinesisch-vietnamesische Unterweltorganisa-

tionen und die korsische Mafia, die es zu Heroin verarbeitete und in den USA in den Umlauf brachte. Mit den Gewinnen aus diesen Drogen-Deals finanzierte Frankreich eine etwa 40.000 Mann starke Söldnerarmee, für die Kämpfer aus ganz Indochina rekrutiert wurden.

“Es war schon ein bizarrer Fall, weil hier ein moderner, westlicher Geheimdienst-Apparat ganz offensichtlich Drogenhandel betrieb. Das war außergewöhnlich, auch wenn es bereits viele andere Fälle von Absprachen und Kooperationen gegeben hatte. Hier aber war der Geheimdienst einer legitimen Regierung selbst der Drogenhändler” erklärte der US-amerikanische Historiker Alfred W. McCoy über “Operation X”. Doch auch diese grenzwertige Geheimdienst-Operation konnte Frankreich nicht retten, 1955 verließen die letzten französischen Soldaten Indochina.

In China hatten die Kommunisten den jahrzehntelangen Bürgerkrieg gewonnen und alle Schlafmohn-Felder vernichtet. Der Kalte Krieg hatte gerade erst begonnen und für viele verdeckt arbeitende westliche Geheimdienst-Organisationen war der Kampf gegen den Warschauer Pakt viel wichtiger als der Kampf gegen den illegalen Drogenhandel. Und so schien sich in Asien die Geschichte zu wiederholen, als diesmal die USA (und nicht das britische Empire) beschlossen, die nun kommunistische Führung Chinas zu stürzen (und nicht den chinesischen Kaiser). Erneut bediente sich eine externe Macht der Macht der Drogen, um China zu destabilisieren. Die USA unterstützten fortan massiv die Feinde Maos, die Kuomintang, die nach der Niederlage im Bürgerkrieg am Rande der Bedeutungslosigkeit standen. Etwa 6000 Kämpfer hatten sich über die Grenze nach Myanmar gerettet, wo sie die CIA mit Waffen, Lebensmitteln und Munition versorgte. Immer wieder stießen die Kämpfer über die Grenze nach China vor - und wurden von den kommunistischen Verteidigern zurückgetrieben. Um mehr Geld für mehr Kämpfer und Waffen zu generieren, begannen die Kuomintang das Rohopium der Region einzusammeln und es im Grenzgebiet zu Thailand an internationale Drogenhändler

zu verkaufen. Das Geschäft boomte, wuchs und brachte China schließlich dazu, diplomatischen Druck auf Myanmar auszuüben, woraufhin das Land die mit Rohopium handelnden Kuomintang-Kämpfer 1961 des Landes verwies. Der Großteil von ihnen ließ sich im Norden Thailands nieder, wo sie von der dortigen antikommunistischen Militärregierung freundlich empfangen wurden. Fortan bewachten die Kuomintang die thailändische Nordgrenze - über die auch regelmäßig ihre Opium-Karawanen gezogen kamen. Und obwohl alle wussten, dass die Kuomintang die Hauptakteure des regionalen Drogenhandels waren (die mittlerweile auch selbst Heroin herstellten und international verkauften) war es für Thailand und die USA wichtiger, dass die Kuomintang auf ihrer Seite im Kalten Krieg kämpften. Also wurde über die Opium-basierten Kapitalbeschaffungsmaßnahmen hinweggesehen und die gemeinsame Grenzregion von Thailand, Myanmar und Laos bald als “Goldenes Dreieck” bekannt.

Das Opium aus dem “Goldenen Dreieck” gelangte meist direkt nach Bangkok, von wo aus es nach Hongkong verschifft wurde.100 Jahre nach den blutigen Opiumkriegen war Hongkong immer noch im Besitz der Briten. Die Kronkolonie wies nach wie vor die weltweit höchste Konzentration von schwer Drogenabhängigen auf. Und auch die chinesischen Triaden (die nach dem Sieg der Kommunisten fliehen mussten) hatten in Hongkong Unterschlupf gefunden und produzierten hier mittlerweile Heroin von zuvor nie erreichter Reinheit. Von Hongkong aus fand auch ein Großteil dieses Heroins seinen Weg in die USA.

In den 60er Jahren nahm der Heroin-Schmuggel ein bisher nie da gewesenes Ausmaß an. Nun mussten die Vereinigten Staaten immer öfter dafür bezahlen, dass sie den illegalen Drogenhandel als Waffe im Kalten Krieg eingesetzt hatten - denn es bröckelte zunehmend an der Heimatfront. Immer mehr US-Amerikaner wurden schwer abhängig und starben, was die Gesellschaft langsam zu registrieren begann, weil das Problem nun auch Sprösslinge der weißen Mittelschicht betraf.

Ab Mitte der 60er Jahre kam in den USA dann alles zusammen: Mit dem Beginn des Vietnamkriegs begannen große Teile der Jugend gegen eine patriarchale Gesellschaft zu rebellieren, in der Rassismus und egoistische Gier nach Besitz vorherrschten. Gleichzeitig tauchten mit LSD, Meskalin und Peyote ganz neue Drogen auf, die zunächst alle noch völlig legal waren. Diese neuartigen Drogen beflügelten den Drang der Jugend “high und frei” zu sein - und zwar mit Körper UND Seele. Ende der 60er Jahre war es eine Art politisches Statement, sich in der Öffentlichkeit einen Joint anzuzünden oder einen Trip einzuschmeißen. Damit zeigte man, dass man mit den Zielen der Gegenkultur sympathisierte oder gegen den Vietnamkrieg war. Drogen hatten eine extreme Symbolkraft, die noch weitgehend positiv besetzt war. Es ging eben nicht nur darum, einfach “high” zu werden - es ging um konkrete gesellschaftliche Veränderungen.

Einige Konsumenten suchten allerdings immer stärkere Rauscherfahrungen und landeten so bei Heroin. Das blieb nicht ohne Folgen. Das große, gemeinsame WIR wurde nun immer öfter

zu einem kleinen Ich, das auf der Suche nach dem nächsten “Schuss” war. Öffentliche Parks, in denen sich zuvor Acid-Jünger friedlich zu großen Gatherings der Liebe zusammengefunden hatten, wurden zu umkämpften Revieren von Straßengangs und Drogendealern.

Ab Ende der 60er Jahre stieg die Zahl der Drogentoten nicht nur in den USA exponentiell an, denn gut ein Drittel der über 500.000 US-Soldaten, die in Vietnam gekämpft hatten, kehrte heroinabhängig in die Heimat zurück. Da fragt man sich doch, wo diese Soldaten den Stoff her hatten. Smartphones und das Dark Web gab es damals noch nicht, wie also kamen die Militärangehörigen in ihren Stützpunkten an Heroin? Das interessierte auch Historiker McCoy, der erstmals brisante Verbindungen zwischen der Politik und dem illegalen Drogenhandel nachweisen konnte, denn er fand Ende der 60er Jahre heraus, dass die CIA neben den regulären US-Streitkräften auch eine 30.000 Mann starke irreguläre Armee aufgestellt hatte und gegen die Kommunisten ins Feld schickte - komplett finanziert aus den Gewinnen der illegalen Drogen-Deals. An Infrastruktur und Logistik musste nicht gespart werden, die von der

Eine der weiteren Schlüsselfiguren des Heroinhandels im Goldenen Dreieck war Ouane Rattikone, Oberbefehlshaber der laotischen Armee. Er kaufte und verkaufte das Rohopium gleich tonnenweise nach Südvietnam. Solange es in der Region blieb, deckte ihn die CIA, also begann Rattikone sein Rohopium auch den chinesischen Triaden in Hongkong zu verkaufen, die daraus Heroin herstellten, welches dann (auch) zurück in die Umgebungen der US-Militärstützpunkte gelangte und dort recht günstig zu haben war. Südvietnamesische Zöllner, Polizisten und Politiker stiegen ohne jegliche Skrupel in den illegalen Drogenhandel ein und machten so tausende US-Soldaten heroinabhängig, die ja eigentlich nach Vietnam gekommen waren, um gegen die “rote Gefahr” zu kämpften. Zeitgleich erlagen in den USA immer mehr junge Menschen der Heroinsucht, was dazu führte, dass sich wieder all jene Puritaner lautstark erhoben, die eine noch radikalere Drogenverbotspolitik forderten.

US-Präsident Nixon erkannte den Zeitgeist und schlug die geforderte radikale Kursänderung ein: 1971 erklärte er den internationalen “War

CIA angeheuerte Truppe verfügte sogar über eine eigene kleine Fluglinie mit über 200 Landepisten. Dabei wurde auch das in der Region gewonnene Opium regelmäßig von der CIA ausgeflogen. Was von offizieller Seite immer noch gerne dementiert wird. Historiker McCoy dazu: “Konnte die CIA das wirklich nicht wissen? Wusste sie es einfach nicht?

Das ist höchst unwahrscheinlich. Wenn das ein 26 Jahre alter Student ohne jegliche Mittel oder Autorität in Gesprächen herausfinden kann, dann hätte das die CIA sicher auch schaffen können. Wenn sie denn nachgefragt hätte.”

on Drugs” und ließ die Welt damit glauben, dass Staaten und Regierungen niemals gemeinsame Sache mit der organisierten Drogenkriminalität machen würden. Ein Trugschluss, der immer noch anhält und ein rasches Umdenken erfordert, wie inzwischen auch mehrere ehemalige UNO-Generalsekretäre eingesehen haben, die eine Beendigung des weltweiten Krieges gegen die Drogen fordern. Denn auch dieser Krieg richtet sich nicht gegen Drogen, sondern gegen Menschen - und es ist ein Krieg, der nicht gewonnen werden kann.

Cannabis anbauen

10 VORTEILE VON FEMINISIERTEN CANNABISSAMEN

Feminisierte Cannabissamen dominieren den Saatgutmarkt und haben im Vergleich zu regulären Samen so viele Vorteile. Wer zum ersten Mal Cannabis anbaut und noch nichts von feminisierten Samen gehört hat, kann hier zehn Gründe vorfinden, weshalb deren Verwendung erwogen werden sollte und wie sie einem das Leben viel einfacher und problemloser machen können!

10 VORTEILE DES CANNABISANBAUS MIT FEMINISIERTEN SAMEN

1. Jede Cannabispflanze produziert Blüten

Mit feminisierten Samen ist es möglich, nur weibliche Pflanzen zu kultivieren. Dabei spielt es keine Rolle, ob 4 Pflanzen in einem umgebauten Schlafzimmerschrank bzw. einem Grow-Zelt angebaut werden oder in einem Keller 99 Pflanzen heranwachsen. Die Tage, an denen man am Ende weniger Pflanzen als zu Beginn hat, sind vorbei; man spart nicht nur Platz, Dünger und Erde - kommerzielle Grower können sich darauf verlassen, jedes Mal die gesteckten Ziele zu erreichen.

2. Grower können den Anbauraum maximal nutzen

Früher blieben den meisten Growern wegen des geschlechtlichen Unterschieds am Ende nur etwa die Hälfte der Pflanzen, mit welchen sie begonnen hatten. Das bedeutete, der Anbauraum konnte nicht in vollem Maße genutzt werden, was zu Einbußen hinsichtlich des angenommenen Ertrages führte. Mit feminisiertem Saatgut lässt er sich heute maximal nutzten, es ist gewährleistet, dass der Grower keinen Verlust erleidet - ganz gleich, ob er mit einer einzigen großen Pflanze arbeitet oder mit mehr als 20 Samen einen Sea of Green-Anbau betreibt.

3. Feminisierte Samen sind ideal für Anfänger

Baut jemand zum ersten Mal an und verwendet feminisierte Cannabissamen, ist das eine der besten Entscheidungen, die er treffen kann. Feminisierte Samen produzieren weibliche Pflanzen von höchster Qualität, in der Regel mit hervorragenden Ergebnissen. Die Arbeit mit Samen bietet einem auch eine günstige Gelegenheit zu sehen, wie eine weibliche Cannabispflanze mit der Zeit heranwächst und sich von einem Sämling in ein blühendes, mit Harz überzogenes Biest verwandelt.

4. Geschlechtsbestimmung nicht notwendig, Pflanzen müssen nicht weggeworfen werden

Bei regulären Cannabispflanzen herausfinden, welche männlich bzw. weiblich sind, ist viel leichter gesagt als getan. Wenn man keine Erfahrung hat, besteht die einzige Möglichkeit darin, bei den Pflanzen die Blüte auszulösen und die Daumen zu drücken. So verhält es sich beim Anbau mit feminisierten Cannabissamen ganz sicher nicht, wenn die Zeitschaltuhren auf 12/12 umgestellt werden. Der Grower braucht sich nicht nur wegen männlicher Pflanzen keine Sorgen mehr machen, er kann auch nachts ruhig schlafen, weil er weiß, dass er den gesamten Anbauraum nutzt und beste Ergebnisse erzielen wird.

5. Hydrokultur-Grower können alle Anbaubereiche füllen

Hydroponik kann ein teures, rasantes Spiel sein, das Grower mit enormen Erträgen an hochwertigem Cannabis belohnt. Feminisierte Samen machen es möglich, nur weibliche Pflanzen zu kultivieren, zum Blühen zu bringen und dafür zu sorgen, dass alle Anbaubereiche oder -kammern ausgefüllt sind. Die Verwendung von feminisiertem Saatgut macht auch Cannabis-Stecklinge überflüssig, die erst einmal nicht so leicht zu beschaffen sind.

6. Viele Sorten zugleich anbauen Jeder wählt gerne, vor allem wenn man in einem Amsterdamer Coffeeshop auf die Menükarte schaut! Das Schöne an feminisierten Samen ist, dass wir so viele verschiedene Cannabissorten zugleich anbauen können wie wir wollen. Es gibt eine große Auswahl an holländischen und amerikanischen Hybriden auf dem Markt - warum nicht zuhause alle Lieblingssorten gleichzeitig kultivieren?

7. Die Suche nach Phänotypen ist mit „Fems“ einfacher

Die Pflanzenanzahl ist der alleinige zentrale Punkt - man muss sich nicht darum kümmern, ob sie männlich oder weiblich sind. Denjenigen, die auf der Suche nach Phänotypen besonders wählerisch sind, gibt eine Packung mit 10 oder 20 feminisierten Samen die Option, sich auf die besten drei Saatpflanzen zu beschränken.

8. Feminisierte Samen garantieren auch draußen weibliche Pflanzen

Es macht absolut keinen Sinn, Cannabis im Freien anzubauen, wenn es unsicher ist, ob die Pflanzen sich als männlich oder weiblich erweisen. In der Tat wäre es eine totale Verschwendung von Geld und Ressourcen, müsste man große männliche Pflanzen wegwerfen, die Platz, Töpfe, Erde und Dünger unnütz verbraucht haben. Feminisierte Cannabissamen garantieren weibliche Pflanzen, was den heimlichen Anbau im Freien erheblich einfacher macht.

9. Feminisierte Samen sind in Einzel-, 3er-, 5er- oder 10er-Packungen erhältlich

Aufgrund der zunehmenden Beliebtheit von feminisierten Cannabissamen bieten die meisten Saatgutbanken einzelne Samenpackungen mit 3, 5 oder 10 Samen an. Dies erleichtert nicht nur

jenen das Leben, die nur alle vier Monate ein paar Pflanzen anbauen und deren Budget begrenzt ist, sondern macht auch die Auswahl der Sorten viel einfacher. Früher kaufte man 10 Samen und hoffte auf mindestens 5 weibliche Cannabispflanzen, bei feminisierten Samen kann man sogar nur einen einzigen Samen kaufen!

10. Saatgutbanken präsentieren Sonderangebote und veranstalten Werbeaktionen

Wo man jetzt hinschaut gibt es wunderbare Wer-

beaktionen von verschiedenen Saatgutbanken. Bei so vielen Sonderangeboten und Werbeaktionen, die man nutzen kann, ist der Anbau mit feminisierten Samen viel anregender und aufregender als mit herkömmlichen Cannabissamen.

Ein guter Tipp: Achtet darauf, welche Aktionen die Samenbanken jedes Jahr am 20.4. durchführen, weil dies in der Regel der Zeitpunkt ist, an dem man auf ein großartiges Angebot zugreifen kann, einschließlich neuer und exklusiver Veröffentlichungen von Züchtern.

Dieser Grower hat mehrere feminisierte Sorten im Veggie-Zelt angebaut.
Feminisierte Samen sind ideal für einen Sea of Green-Anbau wie auf diesem Foto.

Stoney Tark

DER BLÜHPHASE

Es ist leichter gesagt als getan, preisverdächtige Cannabispflanzen anzubauen, welche der Titelseite eines Cannabismagazins würdig sind. Bis man sein Handwerk versteht, können Jahre vergehen, denn in der Zeit sind viele Lektionen über die Cannabis-Blühphase zu lernen. In diesem Artikel beschreibe ich einige der am häufigsten auftretenden Probleme, mit denen Anfänger konfrontiert werden. Es ist besser, sich der potenziellen Gefahren, die hinter der nächsten Ecke lauern, bewusst zu seinalso lasst uns mit der Problembehandlung beginnen.

Zu warme Temperaturen

Es kann mehrere Gründe geben, weshalb die Temperaturen im Anbauraum zu warm sind. Das Wetter draußen ist vielleicht warm oder es kann einfach daran liegen, dass die Absaugung nicht so gut funktioniert wie sie sollte. Heiße Temperaturen verursachen nur Hitzestress und fördern die Schimmelbildung auf den Blütenknospen. Die beste Verfahrensweise mit zu warmen Anbauräumen während der Blühphase besteht darin, in neue und bessere Absaugvorrichtungen zu investieren oder die Lampen nur nachts eingeschaltet lassen, wenn draußen die Temperaturen am kühlsten sind.

Zu kühle Temperaturen

Kühle Anbauräume sind keine Seltenheit, besonders wenn man in Nordeuropa lebt. In den Wintermonaten sinken die Außentemperaturen zeitweilig auf bedenkliche Werte, sodass der Indoor-Grower sich extra viel Mühe geben muss. Kalte Growräume können kalte Wurzeln, verkümmerte Pflanzen und geringe Erträge bewirken. Die Raumtemperatur sollte zwischen 20 und 24 °C liegen und bei ausgeschaltetem Lampen auf 17, 18 °C sinken. Ein Heizgerät zusammen mit einem Temperaturregler und Sensor ermöglicht es, eine konstante Temperatur zu programmieren und aufrechtzuerhalten.

Unbeständige Luftfeuchtigkeit

Blühende Cannabispflanzen bevorzugen eine kühle und trockene Umgebung mit einer Luftfeuchtigkeit von 40 bis 50%. Dieses Level im Anbauraum aufrechtzuerhalten kann sich in einem nassen Winter oder extrem heißen und feuchten Sommer als schwierig erweisen. Ein Luftentfeuchter ist die praktischste Methode, um überschüssige Feuchtigkeit aus der Luft zu entfernen und sie sicher aus dem Growraum zu leiten.

Die Wurzeln der Pflanzen verfärben sich gelb

Die Wurzeln der Cannabispflanzen sind äußerst wichtig und entscheiden darüber, wie gesund und produktiv die Pflanzen werden. Wenn man bemerkt, die Wurzeln an den Seiten und Böden der Töpfe verfärben sich gelblich, kann dies ein Anzeichen dafür sein, dass sie an Wurzelfäule in einem frühen Stadium leiden.

Die Hauptursache für gelbe, drahtige Wurzeln ist die Überwässerung des Pflanzmediums. Dies kann leicht während der Blühphase passieren, und wenn das Problem nicht behoben wird, haben die Pflanzen Schwierigkeiten, Nährstoffe richtig aufzunehmen und produzieren minderwertige Blüten.

Eine weiße pulvrige Substanz auf den Blättern

Anfänger mögen glauben, die weiße flauschige Schicht, welche sich auf den Laubblättern und kleineren Blättern bildet, sei Harz. In Wahrheit handelt es sich bei dem weißen Pulver um

Sporen, die sich im Blattgewebe eingenistet haben. Einmal festgesetzt gedeihen diese luftübertragenen Krankheitserreger prächtig und breiten sich auf andere Pflanzen aus. Hohe Luftfeuchtigkeit und ein schwacher Luftstrom können die Hauptursache für ein gravierendes Mehltauproblem sein - also dafür sorgen, dass die Luft immer frisch ist und der durch Ventilatoren erzeugte Luftstrom um die Blütenknospen herum weht.

Blüten sind grau gefärbt und werden weich

Wenn bei einer Kontrolle die Blütenstände sich weich wie Zuckerwatte anfühlen und in den Händen auseinandergehen, gerätst du womöglich in Panik und fragst dich, was denn passiert ist. Schimmel kann Cannabisblüten von außen und - im schlimmsten Fall - von innen nach außen befallen.

Normalerweise entsteht Schimmel bei wenig Luftzufuhr in kompakten Blütenständen, aber wenn er einmal in der Plantage ist, kann er sich von Pflanze zu Pflanze ausbreiten. Die Luftfeuchtigkeit muss so nahe wie möglich bei 40% gehalten werden durch Einsatz mehrerer Schwenkventilatoren, welche im mittleren und oberen Bereich des Blätterdachs umherblasen.

Spinnweben bilden sich auf den Blütenknospen

Das ultimative Albtraumszenario, mit dem wohl jeder Grower-Enthusiast irgendwann in seiner Karriere konfrontiert wird, selbst wenn er über gärtnerisches Geschick verfügt. Sind Spinnweben um die Blütenknospen und die oberen Colas herum zu sehen, bedeutet dies Spinnmilbenbefall. Du kannst im Internet Phytoseiulus persimilis-Raubmilben bestellen, um sie zu bekämpfen, aber die Zeit drängt. Spinnmilben lassen sich mit etwas Erfahrung in Schach halten, können aber eine ganze Ernte ruinieren, wenn sie nicht rechtzeitig beseitigt werden.

Schluss

Nicht jeder kann Cannabispflanzen so anbauen wie die Top-Grower auf Instagram oder in den Magazinen, aber wenn man weiß, welche Schwierigkeiten auftreten können, ist dies auf jeden Fall von Vorteil. Für alle oben genannten Probleme lassen sich Vorbeugungsmaßnahmen durchführen, um sie von vornherein zu vermeiden, und es gibt viel großartige Technik, welche Indoor-Grower dabei unterstützt, die optimale Umgebung individuell einzurichten.

Mein Rat: Klug in Temperaturregler, Heizgeräte, Luftentfeuchter und mehrere Schwenkventilatoren investieren. Viel Glück und Erfolg bei der Vorbereitung auf alle möglichen Probleme und beim Meistern der Blühphase!

Dieser Grower leidet unter einem schlimmen Spinnmilbenbefall, seine Ernte ist ruiniert.
Die Blätter dieser Pflanze sind verbrannt, weil sie mit einer chemischen Lösung behandelt wurden.

Reisebericht

Text & Bilder Derrick Bergman / Gonzo Media

GEORGIA MELONIS KRIEG GEGEN “CANNABIS LIGHT” ITALIENS FLORIERENDE

CBD-INDUSTRIE SCHLÄGT ZURÜCK

Die rechtsradikale Politikerin Georgia Meloni ist seit zwei Jahren Ministerpräsidentin von Italien. Sie ist auf Kollisionskurs mit der großen „Cannabis Light“-Industrie, denn Meloni will auch Cannabisprodukte mit weniger als 0,2 Prozent THC verbieten. Die Branche wehrt sich und setzt auf den Schutz aus Brüssel.

Italien hat eine abwechslungsreiche Geschichte des Cannabisanbaus, die sich über Jahrhunderte erstreckt. Vielleicht ist das der Grund, warum die CBD-Industrie so schnell in Schwung gekommen ist. In diesem Frühjahr reiste ich mit dem Zug durch Italien, und in jeder Stadt stieß ich auf CBD-Shops und Verkaufsautomaten mit CBD-Cannabis.

Um Gras aus einem solchen Automaten zu bekommen, muss man den Chip des Personalausweises scannen, erklärte mir ein freundlicher Neapolitaner. Er erlaubte mir, ihn zu benutzen, um eine Schachtel „Gelato“ zu kaufen. Das Gras sah nicht schlecht aus, war aber für meinen Geschmack zu alt und trocken. In Catania (Sizilien) rät mir die freundliche ältere Dame hinter dem Tresen des Urban Haze CBD-Shops, die Quittung für mein Gras aufzubewahren. Die örtliche Polizei kann manchmal schwierig sein, die Repressionen haben zugenommen. Sie erzählt mir von dem Hanfrestaurant, das ihr Sohn ein Stück weiter die Straße hinunter eröffnet hat. Frenz Hempfood Experience erweist sich als ein Juwel, mit Hanfbier und Hanfpaste, aber auch Kosmetikartikel, CBDÖl und CBD-Cannabis. Ein anschauliches Beispiel für die Vielseitigkeit und das wirtschaftliche Potenzial der Hanfpflanze.

SICHERHEITSGESETZ

Doch Italiens erste Präsidentin will davon nichts wissen. Auch die vorherige Regierung nicht - am 1. November 2020 wurde CBD-Öl per Dekret zu einem Betäubungsmittel erklärt, das nur auf Rezept erhältlich ist. Die CBD-Industrie brachte es fertig, dass dieses Dekret einen Tag nach Inkrafttreten wieder aufgehoben wurde. Ein bemerkenswerter Sieg, aber der Krieg gegen Cannabis Light ist noch lange nicht vorbei. Im August 2023 erließ die Regierung Meloni ein neues Dekret, um den freien Verkauf von CBD-Öl zu unterbinden. Im Juni dieses Jahres folgte ein weiterer Angriff in Form einer Änderung des sogenannten Sicherheitsgesetzes. Wird diese Gesetzesänderung angenommen, ist der Verkauf von Blütenknospen und Cannabisderivaten mit weniger als 0,2 Prozent THC in Italien fortan verboten.

HASS AUF CANNABIS?

Woher kommt dieser Hass auf Cannabis? Diese Frage habe ich Enrico Fletzer (italienischer Journalist, Soft Secrets-Mitarbeiter, Cannabisexperte, Mitglied des Exekutivkommitees von ENCOD, der europäischen NGO für eine bessere Drogenpolitik) gestellt. Fletzer: „Melonis Vater wurde in Spanien mit 1600 Kilo Haschisch erwischt, als die zukünftige Premierministerin noch sehr jung

war. Sie verweist auf ihre Abneigung gegen ihn. Aber die Frage ist, ob sie wegen der Drogen oder wegen ihrer selbst zur Faschistin wurde.“ In Italien sitzen viele Menschen wegen des Besitzes von oder des Handels mit Drogen im Gefängnis, so Fletzer. „Etwa ein Drittel aller Gefängnisinsassen. Drogenkonsum und Besitz geringer Mengen sind in Italien zwar entkriminalisiert, aber man kann immer noch hart bestraft werden, zum Beispiel durch den Entzug des Reisepasses oder des Führerscheins.“ Der Agrarminister in der Regierung Meloni ist Francesco Lollobrigida (Enkel der Filmdiva).

Fletzer nennt ihn „einen der problematischen Minister in einer unglaublichen Riege dystopischer Figuren, die das Land regieren“. Lollobrigida ist mit Melonis Schwester verheiratet, die das politische Sekretariat ihrer Partei, der Fratelli d’Italia, leitet. Fletzer: „Als er auf das Verbot von CBD-Cannabis angesprochen wurde, sagte er: ‚Wenn Sie wirklich müssen, rauchen Sie einen echten Joint‘.“ Obwohl die radikale Rechte eine solide Mehrheit im Parlament hat, bezweifelt Fletzer, dass es Meloni gelingen wird, Cannabis Light zu verbieten.

„Dieser Markt wird eigentlich durch die EU-Verordnung 1308/2013 über Cannabis Light geregelt, die Vorrang vor nationalen Rechtsvorschriften hat. Aber das wird bald mit der EU verhandelt, denn Georgia Meloni will als demokratische Partnerin auf EU-Ebene anerkannt werden.“

CANAPA SATIVA ITALIA

Mehrere Organisationen von Cannabisunternehmen haben sich schriftlich an die Europäische Kommission in Brüssel gewandt und darum gebeten, zu intervenieren. Sie weisen darauf hin, dass mehrere EU-Regelungen verletzt wurden, wie der freie Warenverkehr und der freie Wettbewerb, und dass der italienische Plan nicht mit der gemeinsamen Agrarpolitik der EU vereinbar ist. Die Aktion könnte ein Vertragsverletzungsverfahren gegen Italien nach sich ziehen. Eine der Organisationen, welche den Brief unterzeichnet haben, ist Canapa Sativa Italia, die mehr als 240 Cannabisunternehmen als Mitglieder hat.

Der Vorsitzende Mattia Cusani erklärte im Juni gegenüber La Repubblica, dass in den letzten Jahren bei sechzig Prozent ihrer Mitglieder Polizeirazzien durchgeführt wurden. In achtzig Prozent der Fälle bekamen sie das beschlagnahmte CBD-Gras zurück, aber es ließ sich nicht mehr verkaufen. Kein Mitglied wurde bisher verurteilt. Cusani: „Als Unternehmer fühlen wir uns als Opfer der Bürokratie und einer bestimmten Ideologie gegenüber unserer Branche.“

Der Umsatz der italienischen Cannabis-Light-Industrie wird auf fünfhundert Millionen Euro pro Jahr geschätzt und bietet mehr als fünfzehntausend Personen Arbeit. Man stelle sich vor, wie solche Zahlen aussähen, würde sich Italien für die Legalisierung von Cannabis entscheiden, anstatt dieses sinnlose Rückzugsgefecht zu führen.

EUROPÄISCHER GERICHTSHOF IM JAHR 2020: CBD AUS DER EU IST LEGAL

Die Chancen stehen gut, dass ein Urteil des Europäischen Gerichtshofs den Krieg von Meloni gegen Cannabis Light stoppen wird. Am 19. November 2020 entschied das Gericht im Fall Kanavape: CBD ist nicht als Betäubungsmittel anzusehen und der Verkauf von CBD-Produkten - falls in einem anderen EU-Mitgliedstaat legal hergestellt - kann nicht verboten werden. Das Urteil ist im Internet mit dem Code ECLI:EU:C:2020:938 zu finden.

DieseCBD-Gras in einem Verkaufsautomaten in Neapel.

Urban Haze CBD-Laden in Catania.
Menükarte von NXS Growshop in Neapel.

VATER DER ITALIENISCHEN MINISTERPRÄSIDENTIN MELONI WEGEN HASCHISCHSCHMUGGELS ZU 9 JAHREN GEFÄNGNIS VERURTEILT

Enrico Fletzer, ein auf Cannabis spezialisierter Journalist und Präsidiumsmitglied bei ENCOD, sagt: „Melonis Vater wurde in Spanien mit 1600 Kilo Haschisch erwischt, als die zukünftige Premierministerin noch sehr jung war“.

WAS GENAU IST DA PASSIERT?

SOFT SECRETS HAT RECHERCHIERT

Als Giorgia Meloni ein Jahr alt war, verließ Vater Francesco 1978 die Familie und zog auf die Kanarischen Inseln. Dort eröffnete er ein Restaurant, aber es lief nicht gut und Francesco verschuldete sich. Um etwas dagegen zu tun, beschloss er, mit dem Haschischschmuggel zu beginnen. Zusammen mit einigen Gefährten segelte er 1995 auf der Jacht Cool Start, die unter französischer Flagge registriert war.

An der marokkanischen Küste veranlasste er, dass etwa 1600 Kilo Haschisch an Bord genommen wurden. Zielland: Italien. Die Sache ging schief, als die Cool Star unterwegs im Hafen von Mahon (Menorca) gestoppt und das Quartett

verhaftet wurde. Zunächst nahm man an, die Cool Star sei einem Sturm ausgewichen, aber Francesco gab später während des Prozesses eine andere Erklärung ab.

MAFIA

Die spanische Zeitung Diario de Mallorca hat in den Archiven nach detaillierten Informationen über den Prozess gesucht, der 1996 stattfand. Francesco erklärte während des Prozesses, dass er den Haschischschmuggel vor seinen Mitreisenden geheim gehalten habe. Mit anderen Worten: Er nahm die ganze Schuld auf sich. Als seine Komplizen, zu denen angeblich auch zwei Kinder aus einer späteren Ehe gehörten, dies herausfanden, fuhren sie angeblich zum Hafen von Mahon. Francesco gab an, für den Schmuggel hätte er einen Betrag von etwa 315.000 Euro erhalten sollen. Nach dem Geständnis wurde er zu 9 Jahren Gefängnis verurteilt, seine Gefährten bekamen vier Jahre. Nach seiner Entlassung lebte Francesco weiterhin auf Mallorca und kandidierte zweimal als Kommunist. Er starb 2012 an Leukämie.

Als Giorgia Meloni elf Jahre alt war, brach sie von sich aus den Kontakt zu ihm ab. In einem Interview sagte sie: „Ich spreche nicht gerne über ihn, er war kein guter Mensch“. In ihrer Autobiografie schrieb sie, das letzte Mal hätte sie von ihrem Vater gehört, als er ihr zu ihrem 13. Geburtstag eine Glückwunschnachricht schickte. Nunzio Pe-

rella, ein ehemaliges Mafia-Mitglied, behauptete später, Melonis Vater sei von Mafia-Boss Michele „der Verrückte“ Senese mit dem Haschischschmuggel beauftragt worden. Perella sagte auch, Francesco hätte dies seit langem getan, manchmal zweimal im Monat. Senese verbüßt derzeit eine 30-jährige Haftstrafe in Italien.

RelAx & Enjoy.

Giorgia Meloni.

Hintergrundbericht

Auf dem legalen Innexo-Testgelände wird an der Zukunft von Cannabis gearbeitet

Irgendwo in der südlichsten niederländischen Provinz Limburg gibt es ein einzigartiges Cannabisunternehmen. Innexo forscht für die Big Player der niederländischen Cannabisbranche, testet deren Produkte und Anbaumethoden - alles legal. Gründer Dominique van Gruisen: „Der holländische Gartenbau ist durch Gemeinschaftsarbeit gewachsen. Warum sollte das nicht auch in der Cannabisbranche möglich sein?

Als Dominique van Gruisen (37) im Jahr 2021 Innexo gründete, hatte er bereits einen beeindruckenden Weg in der Cannabisbranche zurückgelegt. Aufgewachsen in einer angesehenen flämischen Familie entdeckte er Cannabis während seines Studiums in Antwerpen. Die Pflanze wurde zu seiner Passion und seinem Lebensinhalt. Im Jahr 2007 baute er seine erste Cannabispflanze an, Blueberry von DJ Short. Viel Zeit verbrachte er in Online-Cannabisforen und erfuhr immer mehr über die medizinische Wirkung von Cannabis. Er kam in Kontakt mit Joep Oomen, einem legendären holländischen Aktivisten und Gründer des ersten belgischen Cannabis Social Clubs, der 2016 verstarb.

Etwa zwei Jahre lang war Dominique für den Cannabisanbau im Club verantwortlich. In dieser Zeit wuchs der Club schnell, aber 2013 verließ er ihn. „Joep und ich trennten uns nicht als die besten Freunde“, denkt er elf Jahre später zurück. „Wir hatten große Meinungsverschiedenheiten, vor allem über die Qualität des Cannabis.“ Ende 2013 zog Dominique nach Colorado, wo Cannabis als Genussmittel erst seit einem Jahr legal war. Die Online-Fotos seiner belgischen Pflanzen erregten die Aufmerksamkeit von Leuten in den USA.

Colorado wurde jedoch zu einer Enttäuschung. Das Unternehmen, für welches Dominique arbeitete, wollte zu viele Dinge gleichzeitig tun. „Das Problem ist dann, sich zu konzentrieren. Man sieht dies auch bei anderen Cannabisunternehmen, einschließlich der großen kanadischen. Sie wollen alles perfekt machen und verlieren dann ihren Fokus, ihren Kern. Ein Tomatenpflanzer beschäftigt sich nicht mit der Züchtung. Bleib bei dem, was du gut kannst.“ Die zwei Jahre in Colorado waren jedoch lehrreich. Er sah, wie viele Dinge schief liefen. Zum Beispiel musste er Gespräche für die Anwerbung von „Master Growern“ führen. „Dann hatte ich jemanden gefunden, der geeignet war, und sechs Monate später wurde mir gesagt: Er ist nicht mehr im Unternehmen, aber wir haben seine Genetiken! So viele gute Leute wurden missbraucht.“

Zurück in Belgien schrieb Dominique ein Buch über den Heimanbau und wurde Berater der Interessenvertretung MedCan. Innerhalb von zwei Jahren wuchs MedCan von einem Patienten samt Arzt auf tausend Patienten und fünfhundert Ärzte. Das Ganze brach aufgrund von Missmanagement durch den Vorsitzenden zusammen.

Dominique begann für Cannovex zu arbeiten, ein Unternehmen, das medizinisches Cannabis in Belgien anbauen wollte. Der geplante Gartenbaubetrieb wurde nie verwirklicht, aber die Lobbyarbeit erbrachte eine offizielle Cannabisagentur in Belgien. Und Cannovex bekam eine Forschungsgenehmigung in den Niederlanden. Doch der Gründer änderte den Kurs und Dominique beschloss, seine Koffer zu packen. „Es hatte nichts mehr mit meiner Spezialisierung, meiner Passion und meinem Wissen zu tun.“

Wie in seinen früheren Tätigkeiten sammelte er auch bei Cannovex nützliche Erfahrungen. „Ich habe viel darüber gelernt, wie Biotechnologie und Pharmazeutik funktionieren. Ich kam mit meiner Cannabis-Erfahrung an und begann zu überlegen, wie man Brücken zwischen Growern und Pharmaunternehmen bauen kann. Denn sie sprechen nicht dieselbe Sprache. Der eine produziert Pillen, der andere kultiviert lebende Organismen. Ich war befähigt, die Übersetzung zu leisten, damit sie miteinander kommunizieren konnten.“ Nachdem er Cannovex verlassen hatte, musste Dominique noch einmal ganz von vorne anfangen. Bei einem Besuch in einem Gartenbauversuchszentrum in Limburg (Niederlande) kam ihm eine Idee. Dominique erinnert sich an diesen Heureka-Moment. „Wie viele verschiedene Arten von Pflanzen, Produkten und Technologien dort erforscht wurden... Ich dachte: Das ist wirklich ein Walhalla für Innovationen. Für Cannabis wäre das fantastisch!“ Alles fügte sich zu der Idee zusammen, ein Cannabis-Testzentrum zu gründen. In Colorado hatten sie einmal vierzig verschiedene LED-Lampen bestellt, um zu untersuchen, welche

sich am besten für den Cannabisanbau eignen. Bessere Produkte und Methoden kommen allen zugute. Innexo will Unternehmen dabei helfen, ihre Produkte und Methoden zu verbessern und Innovationen zu beschleunigen.

Dominique: „Jeder Produzent denkt, er beschleunige das Geschehen. Sie alle machen es auf ihrem eigenen Quadratmeter, im eigenen Haus. Aber der niederländische Gartenbau ist durch Kooperation groß geworden. Warum kann man das nicht auch bei Cannabis machen?“ Seiner Meinung nach gibt es in der Cannabiswelt überhaupt zu wenig Kooperation. „Jeder denkt an sich selbst, lechzt nach dem schnellen Geld. Aber wenn wir zusammenarbeiten, können wir die Möglichkeiten mit innovativen Anbautechniken und beispielsweise auch mit neuen Genetiken voll ausreizen.“ Davon profitieren nicht nur Patienten, sondern auch Grower und Technologieentwickler. „Wenn es gelingt, ein Spielfeld zu schaffen, auf dem diese drei Gruppen zusammenkommen, können wir tatsächlich Großes leisten. Das kann die Niederlande hinsichtlich Innovation auf einen Schlag wieder zu Ruhm und Ansehen verhelfen.“

Innexo setzt drei Schwerpunkte: Molecular Farming, Energieeffizienz und Züchtung. Molecular Farming bedeutet einfach den Anbau von Cannabis wegen seiner Inhaltsstoffe, also der Moleküle, welche die Pflanze produziert. Um den zweiten Schwerpunkt zu veranschaulichen, erlärt Dominique den CO2-Fußabdruck von einem Kilo Gurken oder Tomaten: 1,75 Kilo CO2. Bei in einem Gewächshaus angebautem Cannabis fallen hingegen 2300 Kilo CO2 pro Kilo Produkt an. „Und für den Indoor-Anbau kann man diese Zahl

verdoppeln. Wir konzentrieren uns also auf die Frage: Wie können wir weniger Energie für den Anbau verbrauchen und dies mit einer besseren Standardisierung des Anbaus kombinieren?“

Der dritte Schwerpunkt ist die Cannabiszuchtwir von Soft Secrets sehen uns dies mit eigenen Augen an, als wir die Innexo-Anbauanlage besuchen. In einem geräumigen, in LED-Licht getauchten Gewächshaus, stehen sieben große Pflanztische. Einer davon ist der „Sativa-Tisch“. Er zeigt mir eine Pflanze, die er mit Samen aus Papua-Neuguinea, Jahrgang 1979 - sorgfältig aufbewahrt in einem Beutel - anbaut, eine typische langgestreckte Sativa-Landrasse. An diesem Tisch experimentiert Innexo mit seitlicher Beleuchtung. Auf den anderen Tischen werden Produkte von führenden Düngemittelherstellern wie dem LED-Entwickler Fluence, dem Steinwollehersteller Grodan und einem großen japanischen Biotech-Unternehmen getestet. Innexo erprobt auch Technologien für internationale Hersteller von medizinischem Cannabis. Nach vielen Irrfahrten in der Cannabiswelt kann Dominique nun seine Leidenschaft, sein Wissen und seine Erfahrung optimal einsetzen. „Ziel ist, dazu beitragen, den Patienten das beste, sicherste und erschwinglichste Produkt zu geben. Nicht indem wir es selbst produzieren, sondern hinter den Kulissen an neuen Anbaukonzepten, neuen Genetiken arbeiten und die Knöpfe finden, an denen man drehen muss, um die richtigen Inhaltsstoffe zur Geltung zu bringen.“ Das gesamte bei Innexo angebaute Marihuana wird nicht für den Konsum zur Verfügung gestellt. Schade. Auf die Frage nach zukünftigen Projekten nennt Dominique vor allem zwei. Das erste ist die Blattsaftanalyse, die von Brightlabs BV entwickelt wurde und für die Innexo das Probenahmeprotokoll erstellt hat. Die Blattsaftanalyse zeigt fast in Echtzeit, wie die Pflanze Nährstoffe aufnimmt. „Produzenten können endlich wissen, ob die Pflanze eine Substanz aufnimmt oder nicht, oder wann sie etwas weniger von einer bestimmten Substanz verwenden müssen. Diese Entwicklung werden wir in den nächsten Jahren sicher erleben.“ Das zweite Projekt steckt noch in den Kinderschuhen. „Ich möchte sehen, ob wir smarte Kameratechniken einsetzen können, um zu erkennen, welche Art von Phänotyp ein Cannabissame hervorbringt. Einem unserer Schwesterunternehmen ist dies bereits bei anderen Pflanzen gelungen. Bei Grassamen können sie zwischen hohem und kurzem Gras unterscheiden, während die Samen für das Auge genau gleich aussehen.“

Grow mit Ed Rosenthal

DER ANBAU RIESIGER TRIANGLECANNABISPFLANZEN

Greenshock Farms und Mendo Dope bauen die gewaltigen baumgroßen Cannabispflanzen an, für welche die West Coast berühmt geworden ist. Ihre preisgekrönten Blüten haben einen hohen Terpengehalt und verströmen einen prächtigen Duft, was sie auf das naturnahe Anbauverfahren, die sog. „Volcano Mound Soil Method“ und die sorgfältige Arbeit bei der Züchtung von Cannabissorten zurückführen, welche im Mikroklima der Plantage gedeihen.

Greenshock produziert eine sonnengereifte Ernte pro Jahr. Auf der Suche nach den besten Phänotypen („pheno hunt“) wird im Januar und Februar damit begonnen, Steck-

linge und Sämlinge indoors unter einfachen Leuchtstoffröhren zu kultivieren. Im Winter wurzeln und wachsen die Pflanzen drinnen vegetativ, werden dann in 4 bis 7,5-Liter-Töpfe umgesetzt, bevor sie Anfang des Frühjahres ins Gewächshaus kommen. Bis April sind sie 0,6 bis 1 m groß geworden und werden nun direkt in den Boden gepflanzt. Im Oktober, zur Erntezeit, sind sie 3,6 bis 4,2 m hoch und breit; jede Pflanze produziert durchschnittlich 3,6 bis 4,5 kg ausgereifte getrocknete Blüten.

Jedes Wurzelsystem wird in einen vulkanförmigen Erdhügel gepflanzt, der etwa 1 m über die Bodenoberfläche ragt. Ohne die Hügel würden

Zwischen den Hügeln wird der Anbau heimischer Pflanzen gefördert

die Pflanzen nicht so gesund und groß werden. Mark Greyshock von Greenshock Farms sagt, diese Praxis ist bei Farmern üblich, die riesige Kürbise anbauen, weil dadurch die Wurzeln im Boden geschützt werden, die Feuchtigkeit geregelt und der Sauerstoffgehalt im Wurzelbereich erhöht, gleichzeitig Wurzelfäule verhindert wird - und die Pflanzen über die im heimischen Bodenökosystem vorhanden Schichten natürlicher Zusätze mit Nährstoffen versorgt werden.

Die Erdhügel werden jedes Jahr während der gesamten pflanzlichen Wuchs- und Blühphase geformt, nachgebessert, neu bepflanzt, nachgedüngt mit trockenen Zuschlagstoffen wie Luzernenstroh, Kompost, Dung, Seetang, Guanos, Lavagestein und Sand mit Spurenelementen. Nach der Bepflanzung wird die Erde nicht mehr „gestört“. Ziel ist es, ein gesundes Wurzelumfeld zu schaffen, in dem Mikroorganismen gedeihen, um das starke Wachstum und die Blüte der Riesenpflanzen zu fördern.

Samen von Zwischenfrüchten wie Rotklee und Holländischer Weißklee werden zu Beginn der Pflanzsaison in die obersten Schichten der Erdhügel gestreut. Die Pflanzenreihen sind mit einheimischen Gewächsen durchsetzt - ein Verfahren, das Mark Greyshock in den 1990er Jahren bei der Kultivierung heimlicher Plantagen in den südkalifornischen Santa Ana Mountains erlernte.

Damals war in Cannabisplantagen die Vermischung mit einheimischen Pflanzen ein Verfahren, welches half, sich vor Strafverfolgung zu schützen, aber Mark verliebte sich in die einheimischen Pflanzen, die Bienen, Schmetterlinge und Kolibris, die sie in die Plantage lockten. Den Grund für die Qualität des Endprodukts sieht er im gesunden Bodenökosystem der Plantage.

Beim Cannabisanbau in Mendocino werden regenerative landwirtschaftliche Methoden angewandt, die den ursprünglichen Redwood Forest nicht stören und die heimatlichen Böden nicht schädigen. Neben der alljährlichen „Avenue of the Giants“, d. h. den riesigen Pflanzen, die aus Stecklingen herangezogen werden, um später die Blüten zu ernten, gibt es einen „Pheno-Patch“, ein Stück Land, auf dem weitere Hügel genutzt werden, um die Saatpflanzen-Varianten neuer Sorten in Experimenten zu testen.

Die Greenshock Mendocino Farm ist eine Partnerschaft zwischen dem langjährigen Züchter Mark Greyshock und den Brüdern Daniel und Bryan Eatmon, auch bekannt als Old E und Bleezy von Mendo Dope. Mendo Dope ist bekannt für ihre Musik und YouTube-Videos, welche die Kultur und die Communities des kalifornischen Emerald Triangle zelebrieren.

Old E und Bleezy begannen 2007 als Cannabistrimmer zu arbeiten. Nach und nach wurde

Um den Wurzelballen herum werden Drahtkäfige eingegraben, um sie vor Erdhörnchen und Wühlmäusen zu schützen.

ihre Heimplantage immer größer, was 2013 in einer Razzia durch das Sheriff‘s Office von Mendocino County kulminierte. Wenn auch bei der Plantage die Anzahl der Cannabispflanzen innerhalb der zulässigen Grenze von 25 Stück lag, waren sie halt sehr groß, was für den Sheriff hieß, dass sie nicht mehr legal waren. Die Plantage wurde zerstört.

Kurz nach der Legalisierung von Cannabis in Kalifornien schlossen sie sich mit Mark Greyshock zusammen, um eine Reihe neuer Sorten zu produzieren, die in den Greenshock-Farmen unter der Marke Mendo Dope als Giganten angebaut werden können.

Die derzeit beliebteste Sorte ist die Tropical Sleigh Ride, welche beim Emerald Cup 2019 den ersten Preis als die Blüte mit dem höchsten Terpengehalt und der interessantesten Terpen-Cannabinoid-Kombination gewann. Ihre Passion Orange Guava „POG“ belegte den zweiten Platz.

Zu den weiteren Favoriten der Plantage gehört The Mendo Dope, ein Gemeinschaftsprodukt von Mendo Dope und dem legendären Züchter Subcool, der im Februar 2020 verstarb. The Mendo Dope ist eine Kreuzung zwischen Subcool’s Querkle und Locomotion. Sie haben

auch mehrere Tropical Sleigh Ride-Kreuzungen produziert: Peppermint Sleigh Ride, Trifle (Tropical Truffle x Tropical Sleigh Ride) und Spumoni Kush, eine Kreuzung aus Tropical Sleigh Ride und einer Legacy Version von Barney’s Farm’s Vanilla Kush, die Mendo Dope seit fast einem Jahrzehnt kultiviert.

Sie haben vor kurzem begonnen, mit CBDBlüten zu züchten. Herausgekommen sind u.a. diese zwei Sorten: Dr. Greenshock, bei der ein „ideales 1:1-Verhältnis“ von THC zu CBD angegeben wird - etwa 10% THC und 10% CBD sowie ein hoher Terpengehalt von 3,8%, nachgewiesen per Test - und die geschmackvolle G Lime Burst mit einem Verhältnis von etwa 5% THC zu 18 % CBD. Sie hoffen, die sonnengereiften Blüten mit hohem CBD-Gehalt werden neuen Konsumenten einen sanften Einstieg bieten.

Der Pollen wird gesammelt und gelagert, um gegen Ende des Sommers im Pheno-Patch selektierte Pflanzen damit zu bestäuben.

Die Phänotypen müssen fähig sein, sich an das besondere Mikroklima nahe Willits (Kalifornien) in einer Höhe von 610 m über dem Meeresspiegel anzupassen. Die nur 32 km vom Pazifik entfernte Region ist ein mit Mammutbaumwäldern bedecktes Küstengebirge voller

unterschiedlicher Mikroklimata, die von heiß und trocken bis feucht und kühl reichen. In der Greenshock-Plantage sind die Sommer heiß und sonnig, aber manchmal regnet und sogar schneit es schon früh im Herbst, sodass man sich herausgefordert sieht zu ernten, bevor die Blütenstände Schaden erleiden.

Das ist der Grund, warum sich die Phäno-Suche ganz auf schimmelresistente Sorten konzentriert und weshalb später Schimmelprobleme außerhalb des Pheno-Patches selten sind.

Zu Beginn des Anbauzyklus werden die Pflanzen von Hand gegossen.

Nach dem Umsetzen in die Erdhügel werden sie mit einem Tropfsystem bewässert, das oben auf den kleinen Hügeln kreisförmig verläuft, das Wasser von den Pflanzenstängeln wegleitet, um sie trocken zu halten und Schimmel vorzubeugen - die Stängel werden dick wie Baumstämme.

Bevor man die Pflanzen in die Erde setzt, werden die Löcher mit Drahtkäfigen ausgekleidet, um zu verhindern, dass Erdhörnchen und Wühlmäuse den Kern des Wurzelballens zerstören. Ein weiterer Vorteil dieser Drahtkäfige - sie helfen dem Wurzelsystem, die oben

zu schweren Pflanzen bei Wind zu stützen. Die Drahtkäfige werden um die Pflanze herum platziert, um die Zweige zu stützen und sie auszubreiten, damit sie mehr Licht einfangen. Mit zunehmender Größe der Pflanzen werden die Stützen angepasst.

Um Schädlinge im Garten zu bekämpfen, setzen sie auf Verfahren der integrierten Schädlingsbekämpfung (IPM) wie Einsatz von Raubtieren und Fallen.

Dynatraps nutzt man zur Bekämpfung von Raupen, indem Falter gefangen werden, bevor sie ihre Eier auf den Pflanzen ablegen. Die Dynatrap verfügt über eine kleine Lampe und einen Ventilator, die Falter und kleine Wanzen anlocken und fangen.

Die Cannabispflanzen beginnen etwa im Oktober zu reifen, nach und nach werden Blütenstände und Zweige von ihnen abgeschnitten. Sie kommen zum Trocknen in einen dunklen Raum mit Luftentfeuchtern und Ventilatoren, die das Klima regulieren.

Nach ein- bis zweiwöchiger Trocknung werden die Blütenstände in kleinere Blüten zerlegt und zum Fermentieren in einen temperaturgeregelten Raum gebracht.

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Cannabis anbauen

Von Mr. José info@mrjose.eu

Erntevorbereitungen

Wenn die Ernte näher rückt, sind die meisten Grower vor allem daran interessiert, wie ergiebig sie ausfallen wird, ob die Blüten gut riechen und fest genug sind. Viele glauben, sie könnten in den letzten zwei Wochen nichts mehr für die Pflanzen tun. Aber das Gegenteil trifft zu. Mit den geeigneten Maßnahmen lässt sich nicht nur die Qualität der Ausbeute erheblich steigern.

WAS PASSIERT IN DEN PFLANZEN VOR DER ERNTE?

Zwei Wochen vor der Ernte treten die Cannabispflanzen in den letzten Abschnitt ihres Lebenszyklus ein, in dem sie sich ganz auf die Reifung der Blüten und die Bildung von Harz konzentrieren. Dieser Prozess geht einher mit einem langsameren Wachsen neuer Blütenknospen und einer stärkeren Fokussierung auf Dickwerden der bereits gebildeten Blütenstände. Das Harz an den Spitzen der glandulären Trichome (kleine Härchen auf den Blütenblättern) zeigt die verbleibende Zeit bis zur Ernte an. Deren Farbe ändert sich von transparent zu milchig, schließlich zu bernsteinfarben - dann sind wir am idealen Zeitpunkt für die Ernte angelangt.

In den letzten Stadien vor der Ernte ist es ratsam, bestimmte Nährstoffe einzuschränken, insbesondere Stickstoff, der das Wachstum der Blätter und grünen Pflanzenteile fördert. Ein Überschuss an Stickstoff in dieser Zeit kann eine unerwünschte Verlangsamung der Reifung bewirken, auch Geschmack und Aroma des Endprodukts beeinträchtigen. Phosphor und Kalium hingegen sind Schlüsselelemente, welche die Blüten- und Harzbildung fördern. Ich empfehle für Cannabis die Verwendung von Volldüngern, welche normalerweise auf die Bedürfnisse der Pflanze in allen Lebensstadien abgestimmt sind.

DURCHSPÜLEN DES PFLANZMEDIUMS (FLUSHING)

Das Durchspülen des Substrats ist wesentlicher Bestandteil der Erntevorbereitung. Bei Diskussionen unter Growern geht es oft um die Frage, wann und wie lange durchgespült werden muss und welche Produkte zu verwenden sind. Flushing bedeutet, dass mit Wasser ohne Zusatz von Düngemitteln gegossen wird, und zwar erheblich mehr als beim normalen Gießen. Das Ziel besteht darin, überschüssige Salze, die sich im Medium angesammelt haben, auszuschwem-

Die Bernsteinfarbe des Harzes ist ein klares Signal für die Erntereife.

men oder einfach die Zufuhr neuer Nährstoffe zu stoppen, damit die Pflanzen ihre Reserven aufbrauchen. Flushing zwecks Ausspülung überschüssiger Salze ist notwendig, wenn Mineraldünger verwendet wird und Anzeichen eines metabolischen Ungleichgewichts aufgrund der Versalzung des Nährbodens wahrzunehmen sind. Die Ansammlung von Salzen erhöht den osmotischen Druck, was wiederum dem Transpirationsstrom entgegenwirkt und die Aufnahme von Wasser und Nährstoffen durch die Pflanze erschwert. Dieser als Nährstoffsperre bezeichnete Zustand bedeutet, dass die Nährstoffe zwar im Medium vorhanden sind, aber aufgrund des hohen osmotischen Drucks nicht wirksam von der Pflanze aufgenommen werden können.

Beim Cannbisanbau in Töpfen können wir Versalzung vermeiden, indem wir eine ausreichende Drainageschicht einrichten, den Dünger richtig auswählen und so gießen, dass etwa 15 bis 25% des Wassers am Boden des Topfes abfließen. In Behältern, die von unten bewässert werden, ist das Risiko der Versalzung etwas geringer als bei der Bewässerung von oben, da sich Salze nicht in allen Teilen des Mediums ansammeln. Das Risiko der Versalzung kann vollständig ausgeschlossen werden, wenn wir uns für den biologischen Anbau entscheiden.

Flushing in der letzten Woche vor der Ernte ist notwendig, um die Zufuhr weiterer Nährstoffe von außen zu stoppen. So können die Pflanzen im Substrat verbliebene Nährstoffe aufbrauchen. Wenn die Cannabispflanzen in dieser Zeit keinen Dünger erhalten, konzentrieren sie ihre Energie auf die natürliche Reifung der Blüten, was Geschmack, Aroma und insgesamt die Qualität der Ernte verbessern kann. Bleiben hingegen Düngerrückstände in den Pflanzen zurück, führt dies möglicherweise zu einem bitteren oder chemischen Geschmack des Endprodukts. Das Flushing veranlasst die Pflanzen, auch die in ihrem Gewebe verbleibende Energie zu nutzen. Dieser Prozess fördert die Harzproduktion und die Synthese von Wirkstoffen. Flushing führt zwar nicht zu einem höheren Ertrag, verbessert aber die Qualität des Endprodukts.

In hydroponischen und aeroponischen Systemen, bei denen die Pflanzen nur in einer sauerstoffreichen Nährlösung wachsen, ist es ratsam, noch einmal für zwei oder drei Tag Nährflüssigkeit zu geben, um ein übermäßiges Ausbleichen der Blätter zu vermeiden. Die Wurzeln können nirgendwo Nährstoffe aufnehmen, während in traditionellen Substraten wie Erde oder Kokos die Nährstoffe noch einige Zeit nach dem Ausbringen des Düngers vorhanden sind. Bei aeroponischen Systemen, DWC-Systemen und Fluttischen mit Blähton wird empfohlen, den EC-Wert (gibt die elektrische Leitfähigkeit an) in der letzten Woche des Spülens auf Werte von 1 bis 1,2 mS/cm zu senken. In den letzten drei Tagen vor der Ernte können die Nährstoffe vollständig beseitigt sein.

FLUSHING-PRODUKTE FÜR DAS

PFLANZMEDIUM

Auf dem Markt gibt es eine Reihe von Produkten, die speziell für die Durchspülung des Substrats entwickelt wurden und den Pflanzen helfen, überschüssige Salze und Düngerrückstände

loszuwerden. Diese Erzeugnisse, wie z. B. Final Solution von Advanced Hydroponics of Holland, sollen das Flushing verbessern und die Beseitigung von angesammelten Substanzen aus dem Pflanzmedium erleichtern.

Flushing-Produkte enthalten häufig Zuckerderivate, welche die Freisetzung von Salzen und Nährstoffen fördern, indem sie den osmotischen Druck in der Wurzelzone erhöhen. Dadurch werden die Pflanzen angeregt, ihre eigenen Energiereserven zu nutzen, was die Qualität des Endprodukts verbessert. Ein weiterer wichtiger Bestandteil sind Chelatbildner, die Metallkationen wie Kalzium oder Magnesium binden und helfen, sie aus dem Pflanzmedium auszuwaschen. Auf diese Weise werden die angesammelten Salze, welche die Fähigkeit der Pflanze, Nährstoffe aufzunehmen, behindern könnten, wirksam entfernt.

für eine effizientere Auswaschung von Salzen und Nährstoffen. Auch Spülmittel tragen nicht zu höheren Erträgen bei, aber ihr Einsatz verbessert den Geschmack, den Geruch und die Gesamtqualität der Ernte. Durch die Entfernung von Dünger- und Salzrückständen wird, wie bereits erwähnt, das Risiko eines bitteren oder chemischen Geschmacks ausgeschlossen.

ANBAUBEDINGUNGEN

OPTIMIEREN

Bei verringerter Nährstoffzufuhr gegen Ende des Anbauzyklus ist es eine gute Idee, die Lichtintensität hoch zu halten, weil die Pflanzen immer noch ausreichend Licht für eine ordentliche Photosynthese und den Abschluss der Harzbildung und Blütenreifung benötigen. In größeren Anbauräumen, wo Senkung des Stromverbrauchs eine wichtige Rolle spielt, kann die Lichtsstärke

In der Reifungsphase leiten die unbestäubten Pflanzen ihre Energie in die Harzproduktion.

Außerdem enthalten sie Enzyme, die zum Abbau organischer Rückstände und zur Reinigung der Wurzelzone beitragen. Die Enzyme wirken als biologische Katalysatoren, welche den Abbau von abgestorbenen Wurzeln und Düngerrückständen beschleunigen, die Wasser- und Nährstoffaufnahme verbessern und in der Endphase die Gesundheit der Wurzeln fördern. Tenside hingegen dienen nicht der Zersetzung organischer Stoffe, sondern verringern die Oberflächenspannung des Wassers. Dies ermöglicht ein besseres Eindringen des Wassers in das Substrat und sorgt

in den letzten drei bis fünf Tagen um 10 bis 20% reduziert werden, ohne das Gewicht der Pflanzen wesentlich zu beeinflussen. Und nicht vergessen: Die Terpene sind die Hauptträger des Geschmacks und Aromas. Bei Temperaturen über 26 °C verdampfen sie, sodass es ratsam ist, die Temperatur in den letzten ein bis zwei Wochen nicht höher steigen zu lassen. Je intensiver der Geruch im Growraum ist, desto mehr Terpene verdampfen aus den Pflanzen und verlassen den Raum über die Entlüftung. Falls Herabsetzen der Beleuchtungsintensität dazu beitragen kann, die

Cannabispflanzen nutzen die volle Lichtintensität bis zum letzten Tag.

gewünschte Lufttemperatur zu erreichen, ist es wirklich sinnvoll, diesen Schritt zu tun. Neben einer leichten Senkung der Tagestemperatur kann man auch versuchen, die Temperatur in der Nacht deutlicher herabzusetzen. Dieser Schritt könnte die Produktion von Anthocyanen fördern, den Pigmenten, die für interessante Farbveränderungen - lila oder blaue Töne auf Blättern und Blüten - verantwortlich sind. Ein Vorgang, der nicht nur die Pflanzen verschönert, sondern auch ihre chemische Zusammensetzung und somit Geschmack und Wirkung positiv beeinflussen kann. Die Pflanzen achtsam vor Echtem Mehltau zu schützen, ist ebenfalls Teil der Bemühungen, bestmögliche Cannabisqualität zu erreichen. Senkung der relativen Luftfeuchtigkeit auf 40 bis 45% wäre günstig, ist aber oft sehr schwierig zu realisieren. Eine niedrigere Luftfeuchtigkeit hilft, in kompakten Blütenständen Schimmel und andere Feuchtigkeitsprobleme zu vermeiden.

Lässt sich die Luftfeuchtigkeit nicht herabsetzen, sollte man wenigstens für eine gute Luftzirkulation um die Blüten herum sorgen und verhin-

dern, dass sich Blätter und Blüten berühren. Wir können auch die Bewässerung in der letzten Woche einschränken und so die Wassermenge verringern, die im Anbauraum verdunstet. Das Schimmelrisiko lässt sich verringern durch Verwendung geeigneter Produkte, entweder Des infektionsmittel oder solche, die auf nützlichen Mikroorganismen basieren, beispielsweise Ba cillus subtilis enthalten. Diese Mikroorganismen können dazu beitragen, Schimmelwachstum zu verhindern, indem sie eine natürliche Barriere gegen Krankheitserreger bilden.

Das Angebot dieser Produkte ändert sich ständig. Achtet auf Erzeugnisse, die gegen Botrytis (Grauschimmel) wirksam sind, der in der Regel eines der größten Risiken in der Endphase des Cannabisanbaus darstellt. Keinesfalls systemi sche Fungizide oder Kontaktfungizide mit langer Haltbarkeitsdauer anwenden, wenn die Ernte kurz bevorsteht. Etwaige Rückstände dieser Pro dukte sind möglicherweise schädlich und sollten nicht in Blüten vorhanden sein, die konsumiert oder weiterverarbeitet werden.

der Regel ein Symptom für Pilzbefall

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Text: Martin Müncheberg

SOFT SECRETS SELECTION

TULSA KING - STAFFEL 2

In „Tulsa King“ spielt Sylvester Stallone den Mafioso Dwight Manfredi, der nach einer 25-jährigen Haftstrafe von seinem Boss in die Stadt Tulsa, Oklahoma geschickt wird, um dort ein kriminelles Imperium aufzubauen. In der zweiten Staffel der erfolgreichen Serie erweitern Manfredi und seine Crew nun ihr Imperium – auch indem sie in das mittlerweile florierende legale Cannabis-Business investieren. Dass dies nicht ganz friedlich abläuft, ist in einer Mafia-Serie wohl zu erwarten. Die Geschäfte müssen gegen neue Konkurrenten verteidigt werden, denn auch andere wollen ein Stück vom Kuchen abhaben. Nicht nur ein Mafia-Clan aus Kansas City wird zur Bedrohung für Dwight, sondern auch ein mächtiger Geschäftsmann, der sein Territorium bis aufs Blut verteidigen will. Die neuen Folgen von „Tulsa King“ sind seit dem 15. September auf Paramount+ zu sehen.

JAH LIL -

CAN A MAN CRY Jah Lil ist bereits seit über zehn Jahren in Jamaikas Musikszene aktiv, veröffentlichte aber erst im Sommer 2024 ein komplettes Album unter eigenem Namen. Für Jerome Smith – wie Jah Lil mit bürgerlichem Namen heißt – war das Singen schon immer mehr als eine Karriere, sondern vor allem auch eine Form der Selbstheilung. Auf „Can A Man Cry“ zeigt er sich von einer in der Reggae-Szene eher unüblichen sanften und sensiblen Seite, etwa in der titelgebenden Ballade. Sein emotionaler Gesang passt zu klassischem Reggae (man hört den Einfluss vom Altmeister

Bob Marley) ebenso wie zu zeitgemäßen Riddims und Beats. Ihm gelingt es, sich mühelos in jedes Genre hineinzufühlen, wie bei dem Afrobeats-Ausflug “Location”, dem angedubbten “Step By Step”, dem intensiven “Above Water” oder dem HipHop-lastigen “Rebirth”

CASEY RAE - WILLIAM S. BURROUGHS UND DER ROCK ‘N’ ROLL

Mit Romanen wie “Junkie” und “Naked Lunch” wurde William S. Burroughs in den 50er Jahren zur Kultfigur der Beat Generation und später zur Ikone der Gegen- und Drogenkultur. Sein tatsächlicher Einfluss auf die Geschichte der Rock- und Pop-Musik ist aber bis heute nur wenigen bekannt. In “William S. Burroughs und der Rock ‘n’ Roll« beschreibt der Musikkritiker

Casey Rae, wie einer der umstrittensten Autoren Amerikas die Werke legendärer Musiker wie David Bowie, Bob Dylan, Lou Reed, Kurt Cobain oder Patti Smith beeinflusste. Viele von ihnen übernahmen Zitate aus Burroughs’ Büchern, ließen sich von seiner

“Cut-Up”-Technik beeinflussen oder waren sogar persönlich mit ihm befreundet. Dieses Buch erzählt die Geschichte von Burroughs Beziehung zu den Musikgrößen seiner Zeit und wie sein Einfluss auch mehr als zwanzig Jahre nach seinem Tod noch nachwirkt.

WIR SIND SO FREI

In dieser Langzeit-Dokumentation berichten die Filmemacher Christian Lehmann-Feddersen und Alf Schreiber von den gesellschaftlich-politischen Nachwehen des G20-Gipfels in Hamburg 2017. Der Film begleitet Teilnehmer und Teilnehmerinnen der damaligen Proteste. Er zeigt wie sie Opfer von ausufernder Polizeigewalt wurden und bis heute andauernder Strafverfolgung ausgesetzt sind. Daneben werden auch andere Protestbewegungen vorgestellt, so z. B. migrantische Arbeiter, die für das Recht auf Streik, für gerechte Bezahlung und menschenwürdige Arbeitsbedingungen kämpfen. So entsteht ein umfassendes Bild davon, wie die Kräfte der privaten Aneignung von Reichtum und Macht bis heute unsere Lebens- und Arbeitsverhältnisse bestimmen.

EMINEM - THE

DEATH OF SLIM SHADY (COUP DE GRÂCE)

Guess who’s back (again): Eminem veröffentlicht mit „The Death of Slim Shady (Coup de Grâce)“ nicht nur sein mittlerweile zwölftes Studioalbum, sondern belebt auch sein Alter Ego “Slim Shady” zu neuem Leben. Nur um es dann, zumindest symbolisch, wieder zu beerdigen. Wie nicht anders zu erwarten, setzt Eminem auch hier wieder auf ätzenden Humor und kalkulierte Tabubrüche. Inhaltlich wirkt das Album wie ein einziges wütendes Statement gegen den modernen Zeitgeist, “Cancel Culture” und die Generation Z. Aber es geht auch um persönliches, um seine Medikamenten-Abhängigkeit und die Sorge um seine Töchter. Auf 19 Tracks und einer guten Stunde Spielzeit präsentiert er nicht nur seine Skills als legendärer Rapper, sondern auch eine zusammenhängende Geschichte. „The Death of Slim Shady” ist also auch ein Konzeptalbum. Ob sein Alter Ego am Ende dann tatsächlich stirbt, bleibt abzuwarten.

Cannabis

SNOOP DOGGS ERSTER COFFEESHOP IN AMSTERDAM

Für Snoop Dogg verlief der Sommer 2024 sehr gut. Die 52-jährige Hip Hop-Legende, Schauspieler und weltweites Aushängeschild für Cannabis stahl als Kommentator allen die Show bei den Olympischen Spielen in Paris, eröffnete seine erste Dispensary in Los Angeles und seinen ersten Coffeeshop in Amsterdam. Soft Secrets hat dann (natürlich) diesen Coffeeshop besucht.

Calvin Cordozar Broadus Jr. ist immer für eine Überraschung gut. Seine Ankündigung Ende 2023, das Rauchen von Marihuana aufzugeben, schlug ein wie eine Bombe und wurde weltweit geradezu als eine Sondermeldung gebracht. Aber es stellte sich als ein Werbegag für rauchfreie Feuerschalen heraus. Während der Olympischen Spiele in Paris nahm er das gesamte Publikum mit seinen stilvollen Outfits und witzigen Kommentaren für sich ein. Der Mann ist ebenso sympathisch wie cool.

Bei der Eröffnung seines ersten legalen WeedShops in den USA am 14. Juli in Los Angeles war Snoop persönlich anwesend. Der Name S.W.E.D.

ist eine Abkürzung - seine Fans wissen, dass diese Buchstaben für Smoke Weed Every Day stehen, aus Dr. Dre’s Song The Next Episode, unter Mitwirkung von Snoop Dogg. Als in Amsterdam der Coffeeshop gleichen Namens am 1. August offiziell eröffnet wurde, war Snoop noch in Paris. Für die Publicity spielte die Abwesenheit keine große Rolle, sein neuer Coffeeshop erregt weltweit Aufmerksamkeit.

Es ist fast unmöglich, in Amsterdam einen neuen Coffeeshop zu eröffnen. Snoop Dogg hat einen Lizenzvertrag mit dem Besitzer und Lizenzinhaber des Coffeeshops Funky Munkey in der Marnixstraat unterzeichnet. Dieser Rachid Bahida besitzt mehrere Coffeeshops in Amsterdam. Zuvor hatte er einen Lizenzvertrag mit dem Boxer Mike Tyson für dessen Coffeeshop Softland in der Spuistraat unterschrieben. Seit März 2023 trägt der Shop den Namen Tyson 2.0.

Die Stadtverwaltung von Amsterdam ist nicht glücklich über diesen Trend, dass Weltstars ihren Namen mit einem Coffeeshop verbinden. Jede

„dass ein Coffeeshop nur mit dem Namen darauf hinweisen darf, dass es sich um einen Coffeeshop handelt“. „Wir prüfen, ob die Sache nach den Werbevorschriften zulässig ist“, so der Sprecher.

Nach Ansicht des niederländischen Anwalts Maurice Veldman, der sich auf Cannabis spezialisiert hat, müssen sich Snoop und Tyson keine Sorgen machen. In einer Kolumne auf einer niederländischen Website schreibt er: „Werbung für Coffeeshops zu machen, ist nicht dasselbe wie Werbung für Drogen. Man kann an der Fassade eines Coffeeshops den Text ‘Coffeeshop S.W.E.D.’ oder ‘Coffeeshop Mike Tyson 2.0’ anbringen, denn dies bezieht sich nicht auf Cannabis. Es sollte kein Bild eines Cannabisblattes zu sehen sein, und das ist auch nicht der Fall. Nur ein Konnaisseur weiß, wofür S.W.E.D. steht, und diese Buchstaben ermuntern den ahnungslosen Passanten nicht unbedingt zum Marihuanarauchen. Er kommt nicht zufällig mit Cannabis in Kontakt“. Als ich S.W.E.D. an einem Dienstagnachmittag im September besuche, ist es ruhig, aber keineswegs leer. Der portugiesi-

Art von Werbung für Coffeeshops ist illegal. Bei Tyson 2.0 ging ein Schreiben von der Amsterdamer Bürgermeisterin Femke Halsema ein, nachdem Tyson letztes Jahr seinen Coffeeshop besucht hatte und die Kunden ein Meet & Greet mit ihm gewinnen konnten, wenn sie mindestens 95 € ausgaben. Die Bürgermeisterin warnte, dass diese Aktion einen Verstoß gegen das Werbeverbot für Coffeeshops darstellt.

Auch Snoop Dogg wird von der Bürgermeisterin Halsema gejagt. Die Stadt prüft, wie der Lizenzvertrag gestaltet ist und ob der Name S.W.E.D. gegen das Werbeverbot verstößt. Laut einem Sprecher von Halsema bedeutet dieses Verbot,

sche Dealer ist freundlich und macht einen guten Cappuccino. Von der Weed-Menükarte wähle ich einen holländischen Sunset Sherbert. Das holländische Marihuana kostet zwischen 11 € und 16 € pro Gramm, das kalifornische beginnt bei 30 € pro Gramm. Die Papaya Bombis sind am teuersten: 100 € pro Gramm! Aber hey, das ist Amsterdam. Alles ist teuer. Und du kommst nicht nur hierher, um Cannabis zu kaufen, sondern auch wegen des Vibe. Die Inneneinrichtung des Shops wurde komplett erneuert und trägt durch Qualität und Stil zur Atmosphäre bei.

Ein echter Blickfang ist das große Poster eines Dobermannes, der an einem Tisch sitzt, umgeben von kleineren Tischen mit Aschenbechern. Die Decke ist ein gelungener Mix aus Delfter Blau mit Paisley-Formen und Marihuanablättern. Auch cool: Die große transparente Hand, die das Westside-Zeichen bildet, welches sich auf das Viertel in Los Angeles bezieht, in dem Snoop Dogg aufgewachsen ist.

Es ist schön, hier zu entspannen, und mit Snoops entspanntem Hip Hop wird es nicht so schnell langweilig. Von den Bildschirmen an der Wand blickt die Hip Hop-Legende von allen Seiten auf dich. Unten ist auch ein Souterrain, in dem eher eine Underground-Atmosphäre herrscht. Es gibt sogar eine Terrasse, aber die Zulassung ist noch nicht durch. Hoffen wir, dass es bald soweit ist, denn hier kann man herrlich sitzen und entspannen, während man die Passanten beobachtet.

Jemand sollte Snoop darüber informieren, dass die Straße Lijnbaansgracht, die hinter dem Laden verläuft, der Ort ist, an dem vor Hunderten von Jahren, während des Holländischen Goldenen Zeitalters, traditionell Seile aus Hanf hergestellt wurden. S.W.E.D. blickt also tatsächlich auf die frühere Holländische Hanfgracht!

S.W.E.D. - Marnixstraat 333, Amsterdam

Täglich geöffnet von 7.00 Uhr morgens bis 1.00 Uhr nachts

Cannabisanbau draußen

Text: Robert Brungert

Richtig trocknen und genießen Optimale Outdoor-Ernte

Endlich ist es so weit, viele von uns freuen sich auf ihre erste legale Outdoor-Ernte. Wir mussten lange warten, und richtig legalisieren geht anders. Aber wenigstens ist unsere liebste Pflanze in Deutschland ein kleines Bisschen legaler als vorher. Solange wir nur drei Pflanzen anbauen und davon maximal 50 Gramm Blüten besitzen dürfen, sollten wir Fehler vermeiden. Was wäre der schlimmste Erntefehler? Die Ernte verschimmeln zu lassen! Auch andere Details sind zu beachten.

Einige Strains vertragen das nasskalte Herbstwetter gar nicht. Wer seine Pflanzen vor Regen und Nieselregen schützen will, darf sie nicht wie in eine Plane einschlagen. Darunter steigt die Luftfeuchtigkeit, die Luft steht und es schimmelt erst recht. Sinnvoller ist es, den Regen durch eine transparente Kunststoffplatte für Gewächshäuser abzuhalten. Kleinere Pflanzen lassen sich auch tageweise oder über Nacht in die trockene Wohnung stellen. Solange hier keine weiteren Pflanzen stehen, stört es nicht, einige Schädlinge mit reinzutragen.

Ein anderes Problem kennen viele bereits: Kurz vor der Ernte soll die Pflanze nicht mehr im Dünger stehen. Die Nährsalze wären ansonsten bei der Ernte mit in den Blüten. Das belastet nicht nur das Konsumerlebnis, sondern auch die Wirkung. Der gängige Indoor-Tipp lautet, 14 Tage vor der Ernte den Dünger abzusetzen. Wer auf Nummer sicher gehen will, kann kurz vor der Ernte ein paar sonnige Tage abpassen. Bevor es richtig sonnig und trocken wird, soll das Topfvolumen an Wasser durch die Erde laufen. Wichtig ist, dass die Pflanze schnell Wasser zieht und dadurch Staunässe umgeht. Mit einem proportional zu großen Topf wird besser nur der Dünger abgesetzt.

Zu beachten bleibt, den passenden Erntezeitpunkt abzupassen. Wer immer denselben Strain anbaut, sieht mit einem Blick, ob seine Pflanze den Punkt erreicht. Ansonsten wäre es besser, zur Lupe mit 30-facher Vergrößerung zu greifen. Die Blütenknollen sind von kleinen Trichomen überzogen. Es handelt sich um kleine Harzkügelchen, die wie auf einem Pfeiler stehen. Reifende

Blüten sind derart mit Trichomen überzogen, dass sie regelrecht glänzen und funkeln. Je nach Strain oder Vorliebe soll ein früher oder später Reifegrad gewählt werden. Solange die Kügelchen klein und transparent sind, müssen sie noch reifen. Erst milchig weiße Trichome sind reif. Erscheinen diese hell bernsteinfarben und sind vielleicht schon eingedellt, wandelt sich THC-Säure (THCA) in Cannabinol (CBN) um.

Weil diese Trichome nie zeitgleich reifen, muss jeder für sich seinen idealen Erntezeitpunkt abpassen. Häufig wird empfohlen, spätestens zu ernten, wenn 30 % der Trichome hell bernsteinfarben sind. Wer etwas früher erntet, hat eine leichtere und ansonsten eine schwerere Wirkung. Schwerer in dem Sinne, dass es einen in den Stuhl drückt, die Aktionslust verschwindet und eine dominante Indica einen regelrecht schläfrig macht. Eine leichtere Wirkung ist demnach nicht schwächer, sondern für Körper und Geist anregender. Es fällt einem leichter, im bekifften Kopf noch etwas zu unternehmen.

Wer sich gerne in den Sessel drückt, tendiert meistens zur Indica und würde hier vielleicht auch einen späteren Reifegrad bevorzugen. Soll es hingegen eine anregende und psychedelische Wirkung sein, punkten Sativas mit Haze-Einschlag, die nicht zu spät geerntet werden.

Da wir laut KCanG maximal 50 Gramm Trockenmasse am Wohnort und maximal 25 Gramm am Mann haben dürfen, bieten sich mehrere Ernteschritte an. Es können 200 bis 225 Gramm frische Blüten für 50 Gramm Trockenmasse angepeilt werden.

Das Trocknen ist ein weiterer Reifungsprozess, bei dem sich ein passendes Maß an Geduld auszahlt. Ihr solltet wegen empfindlicher Nachbarn versuchen, beim Trocknen nicht bis auf den Flur zu duften und vielleicht sogar ein kleines Growzelt mit gefilterter Abluft auf kleiner Stufe aufstellen. Je nach Temperatur und relativer Luftfeuchtigkeit und auch Blütendicke dauert die Trocknung eine knappe Woche oder etwas länger. Es soll nicht zu

warm und nicht zu kalt sein. Rund 20 oder 17 bis 22 Grad sind ein guter Ausgangswert. Die relative Luftfeuchtigkeit soll etwas unter 60 liegen. Wenn ihr alles in die Besenkammer hängt, dann öffnet täglich die Tür und lasst es ausdünsten.

Bereits an der Pflanze könnt ihr dicke Knollen etwas zur Seite biegen und reinschauen. Überall dort, wo an diesen dicken Knollen Blütenblätter absterben, solltet ihr das machen. Einige Strains schimmeln schnell im Innern. Die schimmelnden Blüten sollen direkt komplett entfernt und entsorgt werden.

Es gibt eine weitere Falle, die jeder erfahrene Grower bereits kennt: Ihr seid ungeduldig und

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Organisches Präparat zum Mischen mit eine nicht vorgedüngte Erde. Fügen sie nur wasser von anfang bis zum ende. Es ist speziell darauf ausgelegt, dass die Pflanze ihre organoleptischen Eigenschaften voll entfalten kann.

die Blüten wirken trocken. Ihr kneift diese vom Stiel ab und gebt sie in eine Aufbewahrungsdose. Einen Teil nehmt ihr mit und später holt ihr mehr. Welch Schreck, die Blüten sind pappig und schimmeln.

In den Blütenstielen ist noch Restfeuchtigkeit und diese genügt, damit euch alles verdirbt. Prüft einen und drei Tage nach dem Eintüten, ob alles pappig wird. Jetzt ist es zum Nachtrocknen früh genug.

Bei geringer Restfeuchtigkeit könnt ihr auch zum Fermentieren der Blüten übergehen. Das ist dann aber ein anderes Thema.

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Cannabis legal in Deutschland

Freie Fahrt für Kiffer?

3,5 NG: HÖHERER GRENZWERT FÜR DEN

STRASSENVERKEHR FESTGELEGT

Am 22. August 2024 trat das „Sechste Gesetz zur Änderung des Straßenverkehrsgesetzes und weiterer straßenverkehrsrechtlicher Vorschriften“ in Kraft – ab nun gilt ein THCGrenzwert von 3,5 ng/ml Blutserum. CDU/ CSU werden vor Entsetzen ausrufen, dass es unverantwortlich ist, wenn wir jetzt schon bekifft Auto fahren dürfen. Ist das so, oder grenzt diese maßlose Übertreibung an Fantastereien?

Kurz und knapp – wir dürfen nicht bekifft Auto fahren, und wer täglich kifft, wird mit hoher Wahrscheinlichkeit durchgehend über 3,5 ng THC pro Milliliter Blutserum liegen. Dennoch ist diese Anpassung der StVG eine große Verbesserung für gelegentliche Cannabis-Konsumenten. Die Deutsche Gesellschaft für Verkehrspsychologie erklärt in ihrem Schreiben „Empfehlung einer Wartezeit nach Konsum von Cannabis vor Verkehrsteilnahme“ Folgendes: „Nach 3-5 Stunden können bereits Werte unter 3,5 ng/ ml erreicht werden.“ Wäre der Grenzwert wie zuvor bei 1 ng/ml Blutserum, wären es 6 bis 7 Stunden – aber nur bei gelegentlichem und moderatem Konsum.

Wer alle paar Tage ein wenig kifft, sollte vor Fahrtantritt drei bis fünf Tage nüchtern bleiben, wer täglich kifft, sollte mehrere Wochen nüchtern bleiben, so die DGVP.

Zieht jemand alle 14 Tage an ein bis zwei Joints mit, könnte er nach einer erholsamen Nacht direkt wieder ins Auto steigen und läge mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit unter diesen 3,5 ng/ml. Wer hingegen Edibles verzehrt, sollte selbst bei gelegentlichem Konsum volle 24 Stunden abwarten. Über die Verdauung gelangen die Cannabinoide über einen längeren Zeitraum in die Blutbahn. Das verlängert auch die Abklingphase erheblich.

Warum ist das so kompliziert? Cannabinoide sind fettlöslich, THC lagert sich im Fettgewebe ein, sobald es in der Blutbahn ist. Je häufiger wir kiffen, umso seltener ist unsere Blutbahn THC-frei. Aber nur dann bauen wir das eingelagerte THC aus unserem Fettgewebe wieder ab. Das wieder freiwerdende THC löst keine Flashbacks aus, diese CDU/CSUAngaben sind ebenfalls reine Panikmache. Es reicht jedoch, um diese 3,5 ng/ml Blutserum zu sprengen. Selbst wer eigentlich darunter liegt, kann durch körperliche Anstrengung schneller THC aus dem Fettgewebe lösen und für den Moment 3,5 ng/ml sprengen. Deswegen ist die THC-Abbaukurve im Gegensatz zur Alkohol-Abbaukurve nicht exakt berechenbar, all diese Aussagen sind auf eigene Gefahr zu verwerten.

Was genau sagt dieser Blutspiegel über unseren Zustand überhaupt aus? Beim Inhalieren von THC ist eine starke Wirkung für

zwei Stunden und eine abklingende Wirkung für weitere zwei Stunden realistisch. Nach dem Inhalieren steigt der THC-Blutspiegel innerhalb von 20 Minuten bis deutlich über 100 ng/ml Blutserum an. Wer eine sanftere Wirkung mag, wird sicherlich nicht so stark konsumieren. Dieser Peak ist schnell erreicht und geht sehr schnell wieder runter. Dann aber flacht die Kurve nur noch langsam ab, da es beim THC keinen linearen Abbau gibt.

Diese vorhandenen Restwerte sind lange vorhanden und beeinträchtigen uns nicht. Gerade nach einem erholsamen Schläfchen sind wir direkt wieder fit, selbst wenn wir noch deutlich über 3,5 ng/ml liegen würden. Genau das ist bei täglichem Konsum zu erwarten, nur, dass genau diese Konsumenten durch den Gewohnheitseffekt weniger Ausfallserscheinungen haben werden.

Das würde bedeuten, dass es für Konsumenten, die jeden Abend konsumieren, höhere Grenzwerte geben müsste. Doch auch für gelegentliche Konsumenten ist der Wert von 3,5 ng/ml sehr vorsichtig gewählt. Bundesrat.de erklärt in einer Mitteilung: „Der Wert von 3,5 ng/ml wurde von einer Expertengruppe aus den Bereichen Medizin, Recht, Verkehr und Polizei empfohlen. Er entspräche der Wirkung nach einer Blutalkoholkonzentration von 0,2 Promille, heißt es in der Gesetzesbegründung.“ Für Alkohol gilt sogar eine 0,5-Promillegrenze.

Dennoch müssen wir uns bei unserer amtierenden Regierung für jeden Schritt in die richtige Richtung bedanken. Selbst diese Regelung wird vermutlich Tausende Führerscheine retten. Als Grenzwert realistischer wären jedoch 7 ng THC pro Milliliter Blutserum oder sogar mehr. Wenn dieser Restwert eine Wirkung haben sollte, würden wir nicht wie beim Alkohol enthemmter fahren. Wir wären vorsichtiger, langsamer und würden bei einer spürbaren Wirkung nicht einmal fahren wollen.

Wir sind vielleicht ein wenig auf Bewährung und wenn alles richtig gut läuft, kommt die nächste Lockerung umso schneller. Mit diesem nötigen Basiswissen können wir den Wert von 3,5 ng/ml Blutserum besser einschätzen. Übrigens: Das gilt nicht für Fahranfänger sowie Fahrer unter 21 Jahren. Wer sich mit THC-Restwerten erwischen lässt, zahlt 250 Euro Strafe.

Das hört sich harmlos an, ist es jedoch nicht, wie wir auf bussgeldkatalog.org erfahren. Während der Probezeit werden Verstöße als A- und B-Verstöße gesammelt. Wer mit Restwerten erwischt wird, kassiert einen Punkt in Flensburg und begeht einen A-Verstoß. Dadurch erhöht sich die Probezeit

Gültig einen Tag nach Veröffentlichung.

automatisch um weitere zwei Jahre und es ist ein Aufbauseminar fällig – letzteres wird wohl mehr als 250 Euro kosten. Wer jedoch die 3,5 ng/ml Blutserum sprengt, muss vermutlich direkt durch eine MPU. Gäbe es die Möglichkeit, sollte der bestandene Führerschein die ersten zwei Jahre in der Schublade ruhen!

Wer wenigstens 21 Jahre alt ist und die Probezeit hinter sich hat, kann sich etwas sicherer fühlen. Das wäre jedoch kein Grund, in einer Polizeikontrolle einem Schnelltest, einer Augenkontrolle oder ähnlichen Maßnahmen zuzustimmen. Diese dienen den Beamten lediglich dazu, einen Anfangsverdacht zu untermauern. Letztendlich zählt die Blutprobe und die Beamten dürfen diese lediglich mit einem begründbaren Anfangsverdacht anordnen. Wer nichts mitmacht, hat bessere Chancen, um den Piks samt der Rechnung dafür herumzukommen.

Wird einem doch ein THC-Wert ab 3,5 ng/ ml zum Verhängnis, greift eine abgestufte Vorschrift. Beim ersten Verstoß gibt es einen

Monat Fahrverbot und 500 Euro Bußgeld. Bei wiederholtem Verstoß sind es 3 Monate Fahrverbot und 1000 bzw. 1500 Euro Bußgeld. Jeder Verstoß bringt zwei Punkte in Flensburg. Für die Verjährung der Punkte gibt es ein System – wer zwei Punkte in einem sammelt, ist diese fünf Jahre später wieder los.

Übersetzt heißt das: Wer innerhalb von fünf Jahren viermal oberhalb von 3,5 ng/ml erwischt wird, erreicht 8 Punkte und gibt seinen Lappen ab: Viel Spaß bei der kostenpflichtigen MPU mit Abstinenznachweisen, psychologischen Gesprächen und anderen Schikanen. Wer bereits 6 Punkte hat, legt seinen Führerschein so lange weg, bis einige Punkte verfallen sind.

Die neue StVG § 24a hat beim Bußgeld noch eine Besonderheit auf Lager: Wer 0,5 Promille und 3,5 ng/ml THC erreicht, zahlt doppelt mit Bonuszahlung: Die Polizeikontrolle kostet bis zu 5000 Euro – bei mehrmaligem Verstoß 1500 plus 1500 und für Mischkonsum weitere 2000 Euro. So zumindest ließe sich StVG § 24a (3) erklären: „Die Ordnungswidrigkeit

Teure Restwerte am Steuer.

kann in den Fällen der Absätze 1, 1a und 2 Satz 1 mit einer Geldbuße bis zu dreitausend Euro und in den Fällen des Absatzes 2a mit einer Geldbuße bis zu fünftausend Euro geahndet werden.“

Stichwort Mischkonsum mit THC und Alkohol: Patienten sind von dieser Regelung ausgenommen. Vorausgesetzt wird, dass sie ausschließlich medizinisches Cannabis nach Anweisung des Arztes einnehmen. Sie dürfen dann zwar weiterhin keine 0,5 Promille im Blut haben. Wenn doch, wird allein das und nicht der THC-Wert geahndet.

Wer auf Rezept kifft und sich an die ärztliche Anweisung hält, braucht also nicht auf den Grenzwert für THC zu achten. Wichtig ist es, eine ärztliche Verordnung beziehungsweise ein Rezept vorlegen zu können. Dennoch sollten auch Patienten im Straßenverkehr vorsichtig bleiben. Wer vorsätzlich ein Fahrzeug in einem unzureichenden Gesamtzustand führt, begeht aufgrund der Fremdgefährdung eventuell eine Straftat. Überprüft wird das höchstens bei schweren Auffälligkeiten. Wer beispielsweise 48 Stunden nicht geschlafen hat und einen Unfall baut, handelt strafbar. Leidet ein Patient an Epilepsie und ist nicht komplett anfallsfrei, darf er ebenfalls kein Fahrzug führen.

Das Bundesministerium für Digitales und Verkehr auf unsere Anfrage: „Eine Strafbarkeit kann auch bei einem geringeren Promillewert ab 0,3 Promille vorliegen, wenn die Person durch weitere Beweisanzeichen (z.B. Fahrfehler) zeigt, dass sie „relativ fahrunsicher“ ist. D.h. bei Ausfallerscheinungen steht eine Strafbarkeit nach den §§ 315c, 316 StGB im Raum.“

Übersetzt: Selbst wer nüchtern „relativ fahrunsicher“ am Steuer sitzt, macht sich eventuell strafbar. Und: Am Steuer kiffen und 50 ng/ml Blutserum gelten vermutlich als „relativ fahrunsicher“.

Das BMDV informiert: „Neu ist, dass regelmäßiger Cannabiskonsum alleine nicht mehr zum Wegfall der Fahreignung führt. (...) Danach ist die Beibringung eines medizinischpsychologischen Gutachtens einer Begutachtungsstelle erst dann anzuordnen,

wenn die Fahrerlaubnis wegen wiederholter Zuwiderhandlungen im Straßenverkehr entzogen worden war. Eine einmalige Zuwiderhandlung im Straßenverkehr ist dagegen nicht ausreichend.“

Außerdem erwähnt das BMDV die Fahrerlaubnis-Verordnung. In § 13a Nr. 1 FeV heißt es: „Ein ärztliches Gutachten (§ 11 Absatz 2 Satz 3) beizubringen ist, wenn Tatsachen die Annahme von Cannabisabhängigkeit begründen oder“ (§ 13a Nr. 2) ein medizinisch-psychologisches Gutachten beizubringen ist, wenn a) nach dem ärztlichen Gutachten zwar keine Cannabisabhängigkeit, jedoch Anzeichen für Cannabismissbrauch vorliegen oder sonst Tatsachen die Annahme von Cannabismissbrauch begründen, b) wiederholt Zuwiderhandlungen im Straßenverkehr unter Cannabiseinfluss begangen wurden.“

Das heißt: Wird uns ein Cannabismissbrauch unterstellt, besteht weiterhin die Möglichkeit, uns eine MPU zur Klärung unserer Fahreignung aufzubrummen. Laut CDU/ CSU wäre jedoch selbst der gelegentliche Freizeitkonsum ein Missbrauch.

Das abschließende Fazit muss wohl lauten: Wir sollten beim Kiffen weiterhin vorsichtig sein, wenn uns am Führerschein gelegen ist. Mit der neuen Reglung wäre es zwar weit hergeholt, uns für gelegentliche Auffälligkeiten ein ärztliches Gutachten aufzudrücken. Handelt es sich jedoch um Auffälligkeiten im Straßenverkehr, wären solche Maßnahmen weiterhin naheliegend.

Außerdem bleibt das Führerscheinrecht für viele eine schmerzhafte KonsumEinschränkung – wer täglich mit dem Fahrzeug unterwegs ist, kommt automatisch durch Kontrollen. Ein regelmäßiger Cannabiskonsum sprengt vermutlich die 3,5 ng/ml-Marke. Wer seine Punkte in Flensburg schneller aufbaut, als dass diese verfallen, gibt seinen Lappen ab.

Trotz alledem müssen wir diese Änderung im StVG begrüßen – einst war der Führerschein mit der ersten Auffälligkeit fast automatisch weg, das ist nun endgültig vorbei.

THC-Abbau bleibt unberechenbar.
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Soft Secrets wird herausgegeben von Discover Publisher BV

Galvaniweg 11, 5482 TN Schijndel, Niederlande

Telefon: +31(0)73 5498112

E-mail: info@softsecrets.nl

Web: www.softsecrets.com

Chef-Redakteur: Cliff Cremer

Mitarbeiter: Jorge Cervantes, Stoney Tark, Ed Rosenthal, Robert B., Mr. Jose, Markus Berger, Martin Muencheberg, Green Born Identity (GBI), Tricoma Team, Tommy Gomez, Derrick Bergman u.a.

Übersetzungen: Helmut Schöffler

Anschrift der Redaktion:

E-Mail: readers@softsecrets.nl

Anzeigen: info@softsecrets.nl

Soft Secrets is printed by Coldset Printing Partners, Paal-Beringen, Belgium www.coldsetprintingpartners.be

Ein Wort des Herausgebers:

Soft Secrets ist ein im Abstand von zwei Monaten erscheinendes kostenloses Magazin, das in den Niederlanden (dort als “Highlife”), Deutschland, Frankreich, Italien, Spanien, Großbritannien, Polen, der Tschechischen Republik und Chile erscheint. Weltweit erleben wir derzeit einen Prozess der relativen Liberalisierung hinsichtlich des Cannabiskonsums, sei es für medizinische

oder Freizeitzwecke. Mehrere Länder haben Cannabis legalisiert, um weiche und harte Drogen voneinander zu trennen, wie es sich in Holland bewährt hat. Andere Länder haben die Verwendung von medizinischem Cannabis legalisiert, einschließlich des Rechts, Cannabispflanzen für den eigenen Gebrauch anzubauen. Der Herausgeber möchte die Aufmerksamkeit verstärkt auf den Prozess der Normalisierung des Cannabiskonsums lenken. Hierbei wird vorausgesetzt, dass er nicht unbedingt mit allem einverstanden ist, was in Artikeln und Anzeigen erscheint. Der Verlag distanziert sich somit ausdrücklich von veröffentlichten Aussagen oder Darstellungen, die den Eindruck erwecken könnten, dass der Konsum oder die Produktion von Cannabis befürwortet wird. Es ist untersagt, ohne das vorherige Einverständnis des Herausgebers oder anderer Inhaber von Urheberrechten irgendetwas - gleich welchen Formats - von diesem Magazin zu kopieren oder zu reproduzieren. Der Verlag ist nicht verantwortlich für den Inhalt von Anzeigen und/oder für Auffassungen, die darin zum Ausdruck kommen, auch übernimmt er keine Verantwortung für unaufgeforderte Einsendungen. Der Herausgeber ist bestrebt, alle Rechteinhaber von Fotos und/oder Abbildungen zu erreichen. Wer meint, noch Anspruch auf diese Rechte zu haben, kann sich an den Verlag wenden.

Die nächste Ausgabe erscheint am 29.

November 2024

Anzeige Index

Advanced

Atami 11

Barney’s Souvenirs 1

Barney’s Souvenirs 29

Biopulcher 17

Cannabis Akademie 31

Cannafest 46

Cannasseur Club 15

Cervantes 36

Der Hollaender 42/43

Dogma Organics 41

Dr. Green 42/43

Dutch Passion 35

Fourtwenty 1

Gizeh - Mascotte 13

Growtech 42/43

Hybrid Filters 25

Kaya Foundation 15

Khalifa Genetics 1

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