Katholisch in Südost

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Katholisch in Südost Vier Gemeinden stellen sich vor

Münst

St. Agatha · St. Bernhard · St. Ida · St. Nikolaus

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Inhalt

 Vorwort  Seelsorgeteam  9 10 11 12

Kirchenporträt St. Agatha St. Nikolaus St. Ida St. Bernhard

 13 14 15 16

Kirchenpatrone St. Ida St. Agatha St. Bernhard St. Nikolaus

 17 19 20

Gelebte Nächstenliebe Caritas-Leben Die Kleiderkammer Südost Der Kreuzbund

 21 22 23 24

Glauben erleben Die liturgische Landschaft Liturgie für Kinder Mit Bibel und Rucksack „Touch and go“ – Jugendliturgie

 26

Ökumene vor Ort Interview mit Pfarrerin Wemhöner und Pfarrer Hawerkamp

 29 30 31 32 33

Kinder und Familie Familienseelsorge Das Familienzentrum Wolbecks Villa Kunterbunt Kindertageseinrichtung Familienkreise

 34 35 36 38

Jugend . . . da ist mehr drin Wir Messdiener Wenn Kirche zur Schule geht Kinder- und Jugendtreff

 39 40 41 42 43

Senioren Seniorenangebote Aktivkreis ab 60 Haus der Begegnung Kardinal-von-Galen-Stift Das Achatius-Haus

 44 44 45 46 47 47 48

Verbände Pfadfinder St. Ida 60 Jahre Pfadfinder in St. Nikolaus kfd-Stadtfrauen Münster kfd-Theatergruppe 60 Jahre Kolping in St. Nikolaus KAB St. Ida Achatius-Bruderschaft

 49 49 50 51 52 52

Kultur in Südost Kirchenmusik Chöre Katholische öffentliche Büchereien Literaturschoppen Katholisches Bildungsforum Kunstreisen sind gefragt

 Eine Welt 53 Gelebte Weltkirche 55 Segnen, Singen, Sammeln

Impressum Herausgeber Pfarreiengemeinschaft Münster Südost Koordinierungskreis Öffentlichkeitsarbeit Herrenstraße 15, 48167 Münster Redaktion Friedhelm Hoppe Klaus Nelißen Karin Plas Sebastian Reimann (verantwortlich) Heike Tytko Karin Wiggelinghoff Auflage 12.000 Exemplare Layout Friedhelm Hoppe Karin Wiggelinghoff


Katholisch und trotzdem okay

Liebe Leserinnen und Leser, Katholisch – das ist momentan kein populärer Begriff. Ich denke, Ihnen fallen zahlreiche negative Assoziationen ein, wenn Sie das Wort „katholisch“ hören. Wenn nicht: ein Blick in die Zeitungen und Nachrichten der letzten Monate genügt. Und trotzdem haben wir in der Redaktion den Titel „Katholisch in Südost“ für diesen Sonderpfarrbrief gewählt. Wir haben lange überlegt, wie wir diese erste gemeinsame Pfarrbriefausgabe nennen und noch länger diskutiert, ob wir wirklich „katholisch“ sei n wollen. Ein Blick auf die Titelseite zeigt: wir sind es. Aber vielleicht ist das ja ein ganz typischer Prozess: zunächst schauen wir, was uns alles Negatives einfällt . . . Versuchen wir „Katholisch in Südost“ noch einmal aus einer anderen Perspektive zu betrachten: Zunächst sind da die vier Kirchen St. Agatha, St. Bernhard, St. Ida und St. Nikolaus mit ihrer zum Teil sehr langen Geschichte und ihrer stadtbildprägenden Architektur. Würde ohne diese Gebäude nicht etwas fehlen? Zu jeder Kirche gehört eine Heilige / ein Heiliger. Zahlreiche Legenden und Geschichten ranken sich um diese Figuren und so manch ein Brauch ist überliefert. Doch damit nicht genug, „Katholisch in Südost“ bedeutet auch gelebte Nächstenliebe, karitatives Engagement für

Benachteiligte in unserer unmittelbaren Nachbarschaft und in Einrichtungen, die sich professionell um die Anliegen Schwächerer kümmern. „Katholisch in Südost“, diesen Glauben kann ich erleben: ein feierliches Hochamt mit Weihrauch und Orgel, ein fröhlicher Familiengottesdienst am Sonntag, die Begegnung bei Brot und Wein am Gründonnerstag. All das sind Punkte, bei denen ich spüre: ich bin gerne katholisch. „Katholisch in Südost“ ist zudem gelebte Ökumene: gemeinsame Schulgottesdienste und ein Partnerschaftsvertrag sind nur zwei Beispiele für Ökumene vor Ort. Kinder, Familien, Jugend und Senioren sind aktiv in unseren Gemeinden, leben und gestalten unseren Glauben. Organisiert in Gruppen und Verbänden setzen sie sich für unsere Gesellschaft im Stadtteil und darüber hinaus ein. Orgeln, Chöre und Konzerte, Kunstausstellungen und Kunstreisen, vier Büchereien und ein buntes Bildungsprogramm: „Katholisch in Südost“ ist Kultur in Südost. Und noch etwas, was mich immer wieder fasziniert: katholisch endet nicht an Gemeinde- oder Ländergrenzen. Weltjugendtage, Papst und Rom, Fairer Handel, Afrika, Asien und Lateinamerika: Eine Welt ist bei uns Programm. So bunt und lebendig ist „Katholisch in Südost“.

Auch bei weiteren Negativschlagzeilen sind das für mich genug positive Assoziationen zum Titel „Katholisch in Südost“, um aus dieser Perspektive sagen zu können: Ich bin gerne katholisch. Sebastian Reimann

Info: Katholisch in Südost Am Pfingstfest 2012 werden die Am Pfingstfest 2012 werden die Gemeinden St. Agatha, St. Bernhard, St. Ida und St. Nikolaus zur neuen Pfarrei St. Nikolaus, Münster zusammengeführt. In vielen Gesprächen und Diskussionen beraten die Steuerungsgruppe, das Seelsorgeteam, die Gremien und Ausschüsse der Gemeinden, wie dieser Schritt gelingen kann. Alle vier Gemeinden haben ein sehr lebendiges Gemeindeleben und oft wissen wir nicht, welche Gruppen und Traditionen es an den einzelnen Kirchtürmen gibt. Diese Sonderausgabe will dazu beitragen, mehr aus den Nachbargemeinden zu erfahren. Exemplarisch werden Gruppen aus einzelnen Bereichen des Gemeindelebens vorgestellt und die jeweiligen Ansprechpartner in den Gemeinden benannt.

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Pfarrer

Jörg Hagemann Geburtstag: 9. April 1969

Pfarrer Hagemann, hinter jedem Christ steht bekanntlich eine Glaubensgeschichte. Was mögen Sie uns über Ihre Herkunft und Ihren Weg zum Priesteramt erzählen? Meine Glaubensgeschichte lässt sich eigentlich in zwei Teile unterteilen. Einem eher klassischen ersten Teil im münsterländischen Neuenkirchen. Dieser Abschnitt meiner Biographie ist gekennzeichnet von meiner ehrenamtlichen Mitarbeit in der Pfarrgemeinde und der Begleitung durch mein Elternhaus und durch den damaligen Pfarrer Josef Grube. Nach der Ausbildung zum Krankenpfleger und meiner Überlegung, Priester werden zu wollen, verlagerte sich 4

Seelsorgeteam

in einem zweiten Teil meine Glaubensbiographie aus dem katholischen Dorf Neuenkirchen weg. Ich habe das Abitur nachgeholt und in Münster und Tübingen Theologie studiert. Innerhalb dieser Jahre gab es viele, ganz unterschiedliche spirituelle Aufbrüche in meinem Leben. Meine ganz persönlichen Fragen nach meiner Berufung und da auch nach meiner Lebensform, fanden Antworten in der Exerzitienspiritualität des Gründers des Jesuitenordens, des Heiligen Ignatius von Loyola (1491-1556). Dieser Mann, der auf der Schwelle zur Moderne lebte, hat es sich – gerade auch durch seine eigene Glaubensgeschichte – zur Aufgabe gemacht, einen individuellen Weg mit Christus zu ermöglichen, um der eigenen Berufung auf die Spur zu kommen. Den Hl. Ignatius habe ich durch die Gemeinschaft Christlichen Lebens (GCL) kennengelernt. Der GCL selbst bin ich seit vielen Jahren verbunden und seit einiger Zeit übernehme ich in ihr auch als kirchlicher Assistent Verantwortung. Und wenn ich nun noch versuchen würde, meiner aktuellen Glaubensgeschichte eine Überschrift zu geben, ist diese in der ignatianischen Spiritualität der GCL zu finden. Neben dem Austausch in einer festen Gruppe geht es dieser geistlichen Gemeinschaft darum, durch Exerzitien und geistliche Tagesrückblicke, durch die Feier der Eucharistie und das Lesen der Bibel im besten

Sinne „alltäglich“ Jesus Christus nahe zu kommen. Diese Nähe brauchte es immer wieder, um meiner Berufung als Christ und Priester treu zu bleiben! Gibt es ein Zitat aus der Bibel, oder einen theologischen Leitspruch, der für Ihren Glaubensweg eine besondere Rolle spielt? Auch wenn die ignatianische Spiritualität immer mit Entscheidungen zu tun hat, muss ich hier doch zwei Zitate vorstellen: Zuerst meinen Primizspruch: „Gott ist der, der durch die Macht, die in uns wirkt, unendlich viel mehr tun kann, als wir erbitten oder uns ausdenken können“ (nach Eph 3,20). Diesen Spruch hat mir Josef Grube als Pfarrer meiner Heimatgemeinde zum Abschied aus Neuenkirchen in ein kleines griechisches Neues Testament geschrieben. Er hat mich durch meine ganze weitere Ausbildung und Bildung hin bis zum heutigen Tag als Mahnung und Chance begleitet. Gott bietet einer Jeden und einem Jeden von uns verschiedene Möglichkeiten, die Welt und die Kirche mitzugestalten! Und nun der zweite Spruch, der wieder von Ignatius von Loyola stammt: „Die meisten Menschen ahnen nicht, was Gott aus ihnen machen könnte, wenn sie sich ihm nur zur Verfügung stellen würden.“ Dieses Zitat baut fast auf mein erstes Zitat auf, es verschärft das


dort Gesagte nochmals um die Dimension, dass wir uns Gott ganz überlassen sollen und so wirken können. In welchen Bereichen Ihrer seelsorgerischen Aufgaben steckt bei Ihnen besonders viel Herzblut? Überall soll es darum gehen, einen Weg von uns Menschen mit Jesus Christus zu gestalten. Diese Dimension findet sich ganz stark in kritischen und außergewöhnlichen Phasen des menschlichen Lebens. Daher sind mir neben den katechetischen Impulsen bei Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen gerade die pastoralen Felder nahe, wo es um existenzielle Veränderungen im menschlichen Leben geht, d. h. neben dem Bereich der Sterbe- und Trauerbegleitung auch die Begleitung von Hochzeitspaaren auf ein gemeinsames Ja vor Gott hin. Nicht vergessen möchte ich den Bereich der Exerzitienspiritualität, hier besonders die Einzelbegleitung und Exerzitienangebote, sowohl als Exerzitien im Alltag als auch Kursexerzitien. Als Seelsorger in Recklinghausen, in Coesfeld und in St. Benedikt Münster waren Sie jeweils in fusionierten Pfarreien tätig. Worin liegen die Chancen einer fusionierten Pfarrei? Und worauf muss man achten, damit eine Gemeindezusammenführung gelingt? Ich möchte bei all dem zukünftigen Tun immer einen Weg mit Jesus Chris-

tus von den Menschen aus gehen. Eine Fusion hat nur dann Sinn, wenn sie aus dieser Richtung gedacht, gestaltet und auch gebetet wird. In unserer Kirche geht es darum, dass Menschen sich versammeln und in Gemeinschaft Gottesdienst feiern. Hierbei meine ich nicht ausschließlich die Feier unseres Glaubens in der Liturgie, sondern auch in der Caritas, der Verkündigung und der Bildung von Gemeinschaft. Ich glaube, dass wir uns in Zukunft immer mehr zusammentun müssen, um diese Form des „Gottes-Dienstes“ mit vielen Menschen attraktiv feiern zu können. Wenn wir uns immer weiter vereinzeln würden, sähe ich die große Gefahr, dass wir als Kirche immer „uninteressanter“ für fernere Menschen werden. Daher sehe ich in den neuen fusionierten und größeren Pfarrgemeinden eine Chance, vielleicht sogar im Moment die Chance für unsere Zukunft. Dies gelingt aber nur, wenn wir möglichst viele, möglichst alle Menschen mit auf diesen zukunftsträchtigen und geistlichen Weg nehmen. Daher ist für mich eine Fusion kein ausschließlicher Verwaltungsakt, sondern ein betendes Geschehen einer sich immer weiter entwickelnden Kirche vor Ort, im Bistum und in der Welt.

Kontakt St. Agatha Angelmodder Weg 99 Tel. 02506 7318 Fax 02506 3712 stagatha-angelmodde@ bistum-muenster.de St. Bernhard Höftestraße 26 Tel. 0251 619888 Fax 0251 626854 info@st-bernhard-muenster.de St. Ida Vörnste Esch 22 Tel. 0251 61071 Fax 0251 62184 stida-gremmendorf@ bistum-muenster.de St. Nikolaus Herrenstraße 15 Tel. 02506 810110 Fax 02506 8101120 buero@st-nikolaus-wolbeck.de

Tel. 02506 8101111 hagemann-j@bistum-muenster.de

Seelsorgeteam

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Pastoralreferentin

Helga Maria Kemper Geburtstag: 7. Februar 1958 Hinter jedem Christ steht bekanntlich eine Glaubensgeschichte. Was mögen Sie uns über Ihre Herkunft erzählen? In einem christlich geprägten Elternhaus aufgewachsen, habe ich mich als junge Erwachsene ein wenig von der

Kirche entfernt und durch meine Kinder wieder hineingefunden. Nach und nach habe ich viele Aufgaben in meiner Heimatgemeinde übernommen und irgendwann entstand der Wunsch, mich zur Pastoralreferentin ausbilden zu lassen. Es war ein langer Weg dorthin. Auf diesem Weg bin ich immer wieder Menschen begegnet, die mir Mut gemacht haben, die mich weitergebracht haben – manchmal allein durch ihr DaSein. Gibt es Zitate oder Geschichten aus der Bibel, die für Ihren Glaubensweg eine besondere Rolle spielen? 6

Seelsorgeteam

Es gibt einige Zitate oder Geschichten, die eine wichtige „Rolle spielen“ auf meinem Weg zum tiefen Glauben an IHN. Das wichtigste auf meinem Weg ist wohl dieses: „Du hast mich betört, o Herr, und ich ließ mich betören…“ (Jer 20, 7a) Es war/ist mein Stab und mein Stock, an dem ich mich halten kann, wenn der Weg eng und steinig wird. Dazu gehört untrennbar: „Nada te turbe“ (Nichts störe dich. Nichts erschrecke dich. Alles vergeht. Gott verändert sich nicht. Die Geduld, alles, sie erreicht es. Wer Gott hat, nichts fehlt dem. Allein Gott genügt. – Teresa v. Avila) Durch dieses „Lied“ wird mir immer wieder deutlich, dass und wie sehr ich (der Mensch) vertrauen darf! In welchen Bereichen Ihrer seelsorgerischen Aufgaben steckt bei Ihnen besonders viel Herzblut? Mein Herz geht auf in allem, was mit der Katechese zu tun hat. Und darin ganz besonders all das, was sich um das Sakrament der Taufe dreht: ob nun Erwachsenenkatechumenat oder Elternkatechese im Rahmen der Kindertaufe… Ein weiteres, mir sehr wichtiges und damit auch mit „Herzblut“ verbundenes Feld ist das der Einzelgespräche/-begleitung. Den Menschen nahe sein… Tel. 0251 6250726 kemper-h@bistum-muenster.de

Dr. Jochen Reidegeld, Pfarrer Tel. 0251 495371 reidegeld@bistum-muenster.de

Klaus Wirth, Pfarrer Tel. 0251 619888 pfr@st-bernhard-muenster.de

Theo Vogelpoth, Vicarius Cooperator Tel. 02506 8101249 vogelpoth@st-nikolaus-wolbeck.de


Cornelius Chukwu, Kaplan Tel. 0251 9872456 cchukwu99@yahoo.com

Hinter jedem Christ steht bekanntlich eine Glaubensgeschichte. Was mögen Sie uns über Ihre Herkunft erzählen?

Herausforderung und zeigt sich z. B. in meinem Engagement in der Eine-WeltArbeit. Zugleich hat dieses Zitat aber auch eine zutiefst spirituelle Bedeutung, da ein Leben in Fülle ohne Gott nicht möglich ist. In welchen Bereichen Ihrer seelsorgeri-

Meine Glaubensgeschichte hat viel mit Dialog und Austausch zu tun. In meiner Heimatgemeinde in Recklinghausen bin ich in der Jugend- und EinePastoralreferent Welt-Arbeit aktiv gewesen. Besonders fasziniert haGeburtstag: 24. August 1980 ben mich die oraet-labora-Wochen schen Aufgaben steckt bei Ihnen besonund die Assisi-Fahrten. Hier konnte ich ders viel Herzblut? mich im Austausch mit anderen mit meinem Glauben auseinandersetzen. Die Themen „Gerechtigkeit, Frieden und Schöpfung“ sind meine LeidenGibt es ein Zitat aus der Bibel, das für schaft in der Gemeindearbeit. Hier sehe Ihren Glaubensweg eine besondere ich eine große Herausforderung für uns Rolle spielt? als Christen und ein starkes Potential für Der Ausspruch Jesu „Ich bin gekomdie Gemeinde. Spannend finde ich es, men, damit sie das Leben haben und Neues zu entwickeln und gemeinsam es in Fülle haben“ (Joh 10,10) erinnert mit der Gemeinde zu überlegen, wie mich immer wieder daran, wofür ich wir Kirche in der heutigen Zeit in Südmich als Christ einsetzen will. Ein Leost sein können. ben in Fülle ist mehr, als nur die Erfüllung menschlicher Grundbedürfnisse. Tel. 0251 6285776 Dieses immer wieder ins Bewusstsein reimann-s@bistum-muenster.de zu rufen, ist für mich eine spannende

Sebastian Reimann

Hilarius Mbao Nawej, Kaplan Tel. 0251 3848546 hilmbao@yahoo.fr

Johannes Gröger, Diakon Tel. 02506 3744 groeger@st-nikolaus-wolbeck.de

Seelsorgeteam

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Pastoralreferent

Richard Schu-Schätter Geburtstag: 9. April 1973

Hinter jedem Christ steht bekanntlich eine Glaubensgeschichte. Was mögen Sie uns über Ihre Herkunft erzählen?

Gibt es ein Zitat aus der Bibel, das für Ihren Glaubensweg eine besondere Rolle spielt?

Ich bin in einem kleinen Dorf an der Mosel auf einem kleinen Bauern- und Winzerhof aufgewachsen. Die fast 1700 Jahre Glaubensgeschichte meiner Hei-

„Wer sein Leben retten will, wird es verlieren; wer aber sein Leben um meinetwillen und um des Evangeliums willen verliert, wird es retten.“ (MK 8,35) In der momentanen Situation, in der wir uns viele Sorgen machen, wie wir Gemeinde und Kirche am Leben erhalten können, beschäftigt mich dieser Satz Jesu, der in allen Evangelien vorkommt in besonderem Maße – als Herausforderung und als Zusage.

Markus Damwerth, Diakonatsbewerber Tel. 02506 85884 markus.damwerth@gmail.com

Alfons Dinkelborg, Pfarrer em. Tel. 0251 615595

In welchen Bereichen Ihrer seelsorgerischen Aufgaben steckt bei Ihnen besonders viel Herzblut?

matregion mit ihren vielen Geschichten und Legenden haben mich immer fasziniert, besonders der Aspekt, dass der Glaube trotz menschlicher Fehler und Schwächen und vieler gesellschaftlicher Umbrüche immer wieder weiter gegeben wurde und aufgeblüht ist.

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Seelsorgeteam

Immer da, wo ich mit Menschen in einen Austausch über persönliche Lebensund Glaubenserfahrungen komme und wir uns so gegenseitig bereichern zum Beispiel bei Bibel- und RucksackWanderungen, bei den Jugendkartagen oder der Gesprächsgruppe „7 Wochen anders“ in der Fastenzeit.

Hubert Cluse, Diakon em. Tel. 0251 619350

Tel. 02506 8101112 schu-schaetter@st-nikolaus-wolbeck.de

Gerd Suppanz, Diakon em. Tel. 0251 6097592


St. Agatha Angelmodde eine der ältesten Kirchen Münsters von Dr. Johannes Hasenkamp

Die kleine Kirche oberhalb der Werse, in die alsbald die Angel mündet, ist nicht nur eine der ältesten Kirchen Münsters, sie ist auch in der Kunstgeschichte das Paradebeispiel für eine „Dorfkirche“ im Münsterland. Seit 800 Jahren steht sie an der Stelle, wo die Archäologie die Reste einer wahrscheinlich bescheidenen Holzkirche aus der Zeit um 1000 (und womöglich noch früher) festgestellt hat. Spät erst kann der Anreisende den gedrungenen, das Hauptschiff nur um wenige Meter überragenden Turm erkennen, dessen ungewöhnlich dicke Mauern den Gedanken nahe legen, dass er einst auch Wehrturm und Fluchtburg war. Nur eine enge Treppe führt in das Obergeschoss und zur Orgelbühne. Von dort erklingt die älteste Orgel Münsters, 1842 von Johann Kersting erbaut. Unter Orgelfreunden ist sie bekannt wegen ihrer alten, originalen Register. Der Ursprung der Kirche ist nicht bekannt. Eine Figur im Inneren verweist darauf, dass sie der Hl. Agatha, der Beschützerin in Feuergefahr geweiht wurde. Die romanische, einschiffige, schlichte Kirche, aus verputzten Bruchsteinen erbaut, bietet noch heute den ursprünglichen Raumeindruck, hervorgerufen durch die deutliche Stufung von der halbrunden kleinen Apsis über Chor und Langhaus bis zum Turm. Nach einer Legende hat der Heilige Suitbert, ein angelsächsischer Mönch, die Kirche als erste christliche Grün-

dung im Münsterland geschaffen. In den Obödienzien des münsterschen Domes wird 1176 eine „curia in Angelmude“ erwähnt. Der Kirchbau wird um 1200 angesetzt, ein Pfarrer wird erst um 1286 in einer Urkunde genannt. St. Agatha blieb lange eine kleine Pfarre. Im Jahre 1818 zählte sie erst 200 Seelen. Wie alle Orte rund um Münster hat der Ort nicht nur Pest und Brand erlebt, sondern auch manche Kriege wie zur Zeit der Täuferunruhen. Erst in der Neuzeit wurde er sogar in der Literatur-

geschichte genannt. Auf dem Friedhof, wo bis 1935 alle Angelmodder begraben wurden, zieht ein großes Kreuz den Blick an: das Grabmal der Fürstin Amalia von Gallitzin, geborene Schmettau. Durch das pädagogisch fortschrittliche Schulwerk des Ministers und Generalvikars Franz von Fürstenberg (1729 bis 1810) angezogen, kaufte sie 1779 in Münster als Stadtwohnung den Ascheberger Hof und in Angelmodde das „Haus Angelmodde“ an der Werse. Sie bildete um sich die „Familia sacra“, den Kreis von Münster. Die Ortschaft hält ihr rühriges Wirken als „Mutter der Armen und Bedrängten“ in Ehren. Sie zog viele bedeutende Persönlichkeiten nach Münster und Angelmodde, darunter Bernhard Heinrich Overberg, Johann Georg Hamann und Friedrich Leopold Graf zu Stolberg.

Kirchenporträt

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Das dreifache päpstliche Kreuz auf der Spitze des Turmes der Pfarrkirche St. Nikolaus in Münster-Wolbeck weist darauf hin, dass die Kirche einst zum Archidiakonat der bischöflichen Kanzlei gehörte. Der Flecken Wolbeck, 1185 erstmals als Walbecke erwähnt und seit 1310 Wigbold, also mit besonderen Rechten ausgestattet, liegt an der Talniederung von Angel und Piepenbach an einem alten, von der Salzstraße in Münster ausgehenden Handelsweg und war von Überschwemmungen gefährdet. Diese Umstände mögen dazu

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Kirchenporträt

St. Nikolaus Wolbeck päpstliches Kreuz und Wiedertäufer-Kette von Dr. Johannes Hasenkamp

beigetragen haben, dass die bischöfliche Gründung von 1245, eines der ältesten Patrozinien der Diözese, als Schutzpatron den Heiligen Bischof von Myra erhielt. Er ist der Patron der Handelsreisenden, der Schiffer, Weinhändler, Fassbinder und Bäcker und einer der beliebtesten Heiligen nicht nur Deutschlands. An diesen so kinderfreundlichen Bischof erinnert in Wolbeck der Brauch, jährlich am 6. Dezember, „Vögelkes“ zu verteilen, ein Hefegebäck. Die älteste Glocke im Turm ist darum auch eine Nikolaus-Glocke aus dem Jahre 1487. Auf der einen Seite des Tales lag das Schloss, die bischöfliche Landesburg, im Siebenjährigen Krieg von den Franzosen so zerschossen, dass sich ein Wiederaufbau nicht lohnte, auf der anderen Seite liegt die bescheidene, zwischen den Häusern fast verschwindende Kirche. Der erste Kirchbau an dieser Stelle war sicherlich ein Holzgebäude. Die jetzige Kirche ist eine frühgotische Hallenkirche, im 13. Jahrhundert nach dem Vorbild der münsterschen Minoritenkirche (Apostelkir-

che) erbaut. Sie wurde an den unteren romanischen Teil des kräftigen Turms angebaut, der im 17. Jahrhundert einen barocken Aufbau mit einer geschwungenen Haube erhielt. Seit 1924 ist der untere Teil des Turmes in den Kirchenraum einbezogen. Er erhielt ein Tonnengewölbe. Die typisch westfälische Hallenkirche strahlt Ebenmaß, Weite und Ruhe aus. Einzigartig ist der sofort Aufmerksamkeit erweckende Blick zum Hauptaltar. Das Epitaph für den Reichsgrafen Goswin von Merveldt umgibt wie schützend mit seinen Säulen und barock geschwungenen Halbkreisbögen heute den Tabernakel. Der Entwurf wird Johann Conrad Schlaun zugesprochen. Außen hinter dem Chor liegt die im 18. Jahrhundert errichtete MerveldtKapelle mit der Familiengruft der Grafen. Diese „Alte Sakristei“ dient heute Gottesdiensten in kleinen Gruppen. Die Kirche ist reich an Kunstwerken. In den Chorwänden befinden sich prachtvolle Holzreliefs, Epitaphien der Merveldts. Dirk von Merveldt trägt die Wiedertäuferkette zur Erinnerung an die Belagerung Münsters von Wolbeck aus. Das große Kreuz über dem Chor ist mehrfach mit der Geschichte Wolbecks verbunden. Mehrmals ist der gütige Bischof von Myra dargestellt. Mit viel Liebe wird jährlich die große Wandelkrippe von Beginn der Adventszeit an mit wöchentlich neuen Bildern aufgebaut.


St. Ida Gremmendorf das Weihegeläut kam von der Schallplatte von Dr. Johannes Hasenkamp

Hinter dem Grün, aus dem der hierzulande seltene, schlanke und durchsichtige Campanile ragt, liegt die Pfarrkirche St. Ida. Dem westlichen Eingang vorgelagert ist ein weiter Platz, den halbkreisförmig wie schützend Gebäude der Pfarre umgeben mit Pfarrsaal und Gruppenräumen. Die Kirche ist der Heiligen Ida von Herzfeld geweiht (gestorben 4. 9. 820). Sie ist die älteste Heilige des Bistums Münster. Wegen ihrer selbstlosen Nächstenliebe erhielt sie den Titel „Mutter der Armen“. Seit 1977 lässt die jährliche Wallfahrt nach Herzfeld die Beziehung zu ihr tiefer werden. St. Ida zählt zu den jüngeren Pfarrkirchen Münsters und ist doch älter als es scheint. Sie ist nämlich bereits die zweite Kirche auf diesem Platz, an dem noch ländliche Welt zu Hause ist. Ein Knubbel von Häusern entstand vor 200 Jahren rund um den Bauernhof Gremme und wurde zu „Gremmentorpe“. Die Eisenbahn, der „Pängelanton“, brachte Leben in die ländliche Bauernschaft. Eine Arbeitskolonie „Klein Wolbeck“ entstand und daneben wuchsen anspruchsvollere Wohnhäuser. Die Siedlung verlangte alsbald nach einer eigenen Kirche und Pfarrei. Pfarrer Eltrop von Herz Jesu, von dessen Gemeinde die neue Pfarre abgetrennt wurde, betrieb energisch den Bau einer Kirche. Graf Droste Vischering schenkte ein 10.000 Quadratmeter großes Grundstück am Vörnste Esch. Im Jahre 1930

wurde das Kirchlein, eine Notkirche mit 150 Plätzen, erbaut und geweiht. Bischof Dr. Michael Keller erhob 1949 die Gemeinde um das „Waldkapelle“ oder „kleine Kirche“ genannte Gotteshaus zur Pfarre. Die im Krieg schwer beschädigte Kirche war längst zu klein geworden. Für die inzwischen 2.300 Seelen zählende Gemeinde entstand im Jahre 1959 die heutige Kirche. Von der „Waldkirche“ blieb keine Spur. Für die ländliche, noch immer waldreiche

Umgebung entwarf Architekt Lorenz Fehige ein schlichtes, damals recht modernes Gotteshaus. Klinker und Sichtbeton umgeben einen hellen asymmetrischen Raum ohne Stützen mit einem Seitenschiff an der Nordseite. Der Turm entstand etwas später: zur Weihe gab es nur Glockengeläut von einer Schallplatte! Inzwischen hängen drei neu gegossene Glocken im Turm. Nach dem Zweiten Vatikanischen Konzil wurde der Altarraum neu gestaltet. Seit 1960 wird Ökumene gelebt: es besteht eine lebendige Nachbarschaft zur evangelischen Friedensgemeinde, seit Februar 1992 ist St.Ida partnerschaftlich mit der polnischen Pfarrgemeinde St. Maria Geburt in Dubrowica bei Lublin verbunden. Im Jahre 2009 konnte die Gemeinde ihr 50-jähriges Bestehen feiern.

Kirchenporträt

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St. Bernhard Angelmodde sparsamer Kirchbau mit reichlich Kirchenkunst von Dr. Johannes Hasenkamp

St. Bernhard an der Höftestraße in Angelmodde-West besitzt einen Campanile, einen steilen kantigen Turm aus hellem Beton. Direkt an der Straße stehend kann er kaum übersehen werden. Wie St. Ida entstand auch die St.- Bernhard-Pfarre in einem weithin unbebauten ländlichen Wald- und Heidegebiet. Dort wuchs nach dem Zweiten Weltkrieg schnell eine Gemeinde heran. Der Mangel in der Nachkriegszeit verzögerte jedoch einen Kirchenbau. Die Entscheidung fiel am 20. August 1953, dem 800. Todestag des Zisterzienserabtes und Kirchenlehrers Bernhard von Clairvaux (geboren um 1090). Aus dem Neubaugebiet kam großzügige Hil-

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Kirchenporträt

fe durch Gebet, Handleistungen und Geld, doch erst nach fast zwei Jahren Bauzeit konnte der damalige Weihbischof Heinrich Tenhumberg 1959 Kirche und Altar konsekrieren. Aus dem von St. Agatha aus gegründeten Rektorat St. Bernhard wurde 1966 eine selbstständige Pfarre in dem Gebiet zwischen Albersloher Weg und Werse, Paul-Engelhard-Weg und Emmerbach. Von Anfang an hieß die Auflage Einfachheit und Sparsamkeit. Die nüchterne Saalkirche in den Ausmaßen 35 mal 14 Meter bietet Platz für 300 Besucher und verwirrt ein wenig durch eine Besonderheit: der Altar steht im Norden der Kirche! An Bau und Ausstattung

wirkten vor allem heimische Künstler zusammen: der Architekt Bernhard Tönies, Angelmodde und der Bildhauer Heinz-Gerd Bücker, Vellern (Taufstein und Altar). An die Stelle seines großen Kruzifixes, das jetzt in der Werktagskapelle hängt, kam ein im Kunsthandel erworbener gotischer Corpus Christi. Zur Eigenart der St.-Bernhard-Kirche gehört, dass ihr von Sparsamkeit und Einfachheit bestimmter Bau zu zahlreichen Veränderungen und vor allem zu vielen künstlerischen Bereicherungen führte. Das sollte die „münsterländisch geprägte schlichte (Tenne) und zugleich von Kriegserfahrung geläuterte, demütige (Stall von Bethlehem) Architektur“ ermöglichen. Der „Zweckbau“ regte zu manchen Aktivitäten der Gemeinde und künstlerischen Ideen an. So besitzt die Kirche einen Kreuzweg von Tisa von der Schulenburg. Ein Schüler von Vinzenz Pieper, der heute hoch angesehene Glaskünstler Professor Johannes Schreiter entwarf mehrmals eindrucksvolle Fenster für den bisher nur einfach verglasten Raum. Gegenwart und Vergangenheit wurden verbunden nicht nur in dem gotischen Corpus Christi, sondern auch mit den Glocken im Turm. Eine, 1711 gegossen, hing bis 1944 in Polsnitz, Kreis Waldenburg, die 1491 gegossene Marienglocke stammt aus Langneundorf (ebenfalls Schlesien). Die kleinste und jüngste der Glocken wurde 1925 in der Glockengießerei Petit und Edelbrock in Gescher gegossen und von einer Familie geschenkt. Die Gemeinde St. Bernhard kann inzwischen auf mehr als 50 Jahre zurückblicken. Weit über das eigene Gemeindegebiet hinaus unterstützt St. Bernhard soziale Einrichtungen in Peru und Bolivien.


„Unsere Heiligen“ die unseren Alltag und unseren Sonntag mitprägen

Seit vielen Jahren kennen wir sie, sprechen ihre Namen aus und wissen, dass Kirchen und Einrichtungen nach ihnen benannt werden. Aller Wahrscheinlichkeit nach fällt es uns leichter, etwas über die Orte Angelmodde, Gremmendorf oder Wolbeck zu erzählen – welche Traditionen dort gelebt werden und welche

besonderen Festlichkeiten es dort gibt – als über die Heiligen selbst zu berichten. Was wissen wir über die Heilige Agatha, den Heiligen Bernhard, die Heilige Ida oder den Heiligen Nikolaus? Was prägte ihr Leben, von dem sich Menschen über Jahrhunderte inspirieren ließen und dies auch heute noch tun?

Der Legende nach war die Heilige Ida eine Verwandte von Karl dem Großen. Sie stiftete nach einem Traum um 790 die Kirche von Herzfeld in Westfalen. Sie war mit dem Sachsenherzog Egbert verheiratet und als er starb, zog sie sich in eine Klause zurück, die sie an der Kirche über seinem Grab errichten ließ. Mit großer Hingabe wirkte sie als Wohltäterin in ihrer Gegend und wurde vom Volk „Mutter der Armen“ genannt. Eine spätmittelalterliche Legende berichtet, wie sie einem Hirsch Zuflucht gab, der von Jägern verfolgt wurde. Ida war die erste Heilige in Westfalen. Bischof Dodo von Münster erhob 980 ihre Gebei-

Ida von Herzfeld († 825) Gedenktag: 4. September Name bedeutet: die Seherin (althochdt.) Attribute: Kirchenmodell, Hirsch Patronin der Schwangeren (Quelle: www.heiligenlexikon.de)

ne, damals fand der erste Umzug mit ihren Reliquien statt; bis heute wird die „Identracht” alljährlich in der Woche ab dem 4. September begangen und dabei der „Ida-Segen” erteilt. Idas Grablege in der zur Kapelle umgewidmeten Klause in Herzfeld wurde eine bedeutende Wallfahrtsstätte, in einem kostbaren Schrein, der 1976 restauriert wurde, ruhen ihre Gebeine. Schwangeren hilft der geweihte „Ida-Gürtel”.

Info: Ida-Wallfahrt Die Heilige Ida ist in Herzfeld beigesetzt worden. Seit vielen Jahren unternimmt die St.-Ida-Gemeinde im Sommer eine Wallfahrt mit dem

Fahrrad bzw. Bus zur Grabesstätte ihrer Namenspatronin, um so an diese bedeutende Frau zu erinnern.

Kirchenpatrone

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Agatha von Catania († 825) Der Legende nach war die Heilige Agatha eine wohlhabende wie anmutige Jungfrau aus Sizilien von adliger Herkunft. Sie wuchs in einer Zeit auf, als das Christentum noch nicht Staatsreligion war und oft noch Verfolgungen ausgesetzt war. Weil sie Christin war, widersetzte sie sich der Brautwerbung des Statthalters Quintianus. Dieser nutzte den kaiserlichen Erlass zur Christenverfolgung, ließ sie verhaften und ins Bordell der Aphrodisia bringen. Er wollte ihren Willen brechen, indem er sie zur Unzucht verführen wollte. Da sich Agatha aber widersetzte, griff der Statthalter zu grausamen Foltermethoden: Mit den Händen an einen Balken gebunden, wurden Agatha die Brüste mit einer Zange zerrissen, mit einer Fackel gebrandmarkt und dann abgeschnitten. Am Tag darauf starb Agatha. Die Legende besagt, dass bei ihrer Beerdigung ein von hellem Licht strahlender Jüngling erschien und eine Marmortafel in den Sarkophag legte mit der Aufschrift: „Ein heiliger und freiwilliger Geist, belohnt von Gott, Rettung für das Land”. Agathas Grab in Catania wurden zahlreiche Wundertaten zugesprochen, besonders die wiederholte Abwehr von Unglücken durch die Lavaströme des nahe gelegenen Vulkans Ätna. Schnell wurde Agatha auch über Sizilien hinaus verehrt. Bereits um 500 wurde ihr eine Kirche in Rom errichtet. Die Bewohner von Catania verehren Agatha als ihre Schutzheilige; ab 3. Februar wird das große dreitägige Straßenfest „Santuzza” gefeiert, mit mehreren Hunderttausenden Gläubigen. Zu den zahlreichen Agatha-Traditionen 14

Kirchenpatrone

Gedenktag: 5. Februar Name bedeutet: die Gute (griech.) Attribute: Fackel oder Kerze, auf einer Platte ihre Brüste tragend 
 Patronin von Catania und Malta; der Ammen, Weber, Bergarbeiter, Hochofenarbeiter, Goldschmiede, Glockengießer, Glaser und Hungerleidenden; bei Kinderlosigkeit; gegen Krankheiten der Brüste, Fieber, Unwetter, Erdbeben und Unglück. Bauernregel: „St. Agatha, die Gottesbraut, / macht, dass Schnee und Eis gern taut.” (Quelle: www.heiligenlexikon.de)

gehört das Backen der „Agathabrötchen“, gebacken in Form kleiner Brüste, die am 5. Februar oder an dessen Vorabend gesegnet werden. Sie sollen vor Fieber und Krankheiten der Brust schützen und gegen Heimweh helfen, das ja oft „wie Feuer brennt”; man gab diese Brote Frauen gleich nach der Geburt eines Kindes, um den Milchfluss zu sichern. Aus Catania stammt die Leckerei „minni di virgini” „Jungfrauenbrüste”, eine übergroße Praline mit einem Knübbelchen obenauf.


Bernhard von Clairvaux (1090 – 1153)

Abt in Clairvaux, Kirchenlehrer Gedenktag: 20. August Name bedeutet: der Bärenstarke (althochdt.) Attribute: mit Totenschädel und Hund, mit Maria, Regelbuch, Bienenkorb 
 Patron der Imker, Wachszieher und Barkeeper; der Bienen; gegen Besessenheit, Kinderkrankheiten; bei Gewitter und Unwetter; in der Todesstunde Bauernregel: Wie der St. Bernhard ist, / man auch den September misst. (Quelle: www.heiligenlexikon.de)

Der Heilige Bernhard entstammt einer adligen Familie im Burgund. Nach dem Tod seiner Mutter trat er 1113 gemeinsam mit vier seiner Brüder und mit 30 jungen Männern, die zum Teil die höchsten Bildungsgrade hatten, in das Reformkloster von Cîteaux ein. Bernhard und seine Gefährten belebten schnell das Klosterleben der Zisterzienserabtei, die unter seiner Führung zum einflussreichsten Kloster ihrer Zeit wurde. 1115 wurde Bernhard zum Priester geweiht, 1118 Leiter des Zisterzienserordens. Dank seiner außergewöhnlichen Persönlichkeit begeisterte er so viele junge Männer fürs Klosterleben, dass zu seinen Lebzeiten 343 neue Klöster gegründet wurden, die alle ihm persönlich unterstellt waren. 1135 wurde Himmerod als das erste Zisterzienserkloster auf deutschem Boden von Bernhard gegründet. Bernhard reformierte die alte Mönchsregel des Benedikt von Nursia. Er betonte besonders den Wert der körperlichen Arbeit. Seine Klostergründungen dienten im-

mer auch der Urbarmachung und Kultivierung des Landes. In seiner regen Brieftätigkeit wandte er sich gegen jeglichen Pomp im Kirchbau. Figürliche Ausgestaltung in den Kirchen und Kreuzgängen waren ihm zuwider, da sie nach seiner Meinung vom Gebet ablenkten. Auch wenn er dem Papsttum stets treu war, scheute er vor Kritik an den Päpsten nicht zurück. Er geißelte ihre weltliche Macht und ihre höfischen Inszenierungen. Sosehr auch Bernhard Mystiker war, und das wird in seinen Schriften deutlich, sosehr war er auch politisch gewandt und vertrat gerade mit Blick auf die damaligen Kreuzzüge radikale Ansichten. Seine große Gabe zu predigen stellte er Papst Eugen III. in den Dienst zur Anwerbung für Kreuzritter. So entfachte Bernhard einen wahren Begeisterungsrausch für die Rückeroberung Jerusalems. Sein ritterliches Ideal des Sterbens für Gott formulierte Bernhard wie folgt: „Ein Ritter Christi tötet mit gutem Gewissen; noch ruhiger stirbt er. Wenn er stirbt, nützt er sich selber; wenn er tötet, nützt er Christus.” Diese aus heutiger Sicht fanatischen Worte entfachten nicht nur im Nahen Osten blutige Gefechte, sondern feuerten die Pogrome an den jüdischen Gemeinden in Europa an. Der Misserfolg des Kreuzzugs traf Bernhard schwer. 1153 starb Bernhard in Clairvaux und wurde in Cluny begraben. 1174 wurde er von Papst Alexander III. heilig gesprochen, 1830 erfolgte die Ernennung zum Kirchenlehrer durch Papst Pius VIII. Bernhard wird oft mit dem Bienenkorb dargestellt, was seine überzeugende Beredsamkeit symbolisiert. Noch heute kennt man seine Hymnen, darunter die ergänzenden Worte zum „Salve Regina“ und das von Paul Gerhardt deutsch bearbeitete Lied „O Haupt voll Blut und Wunden”.

Kirchenpatrone

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Nikolaus von Myra (280 – 351) Nikolaus von Myra gilt als einer der beliebtesten Heiligen – sowohl in der katholischen Westkirche, als auch in der orthodoxen Ostkirche. Dabei liegt vieles um sein Leben im Reich der Legenden. Danach wurde Nikolaus mit 19 Jahren von seinem Onkel, dem damaligen Bischof von Myra (dem heutigen Demre in der Türkei) zum Priester geweiht. Schnell wurde er Abt eines Klosters und als seine Eltern an der Pest starben, erbte Nikolaus ihr Vermögen. Er verteilte es an Arme. Nach dem Tod seines Onkels pilgerte Nikolaus ins Heilige Land und nach der Rückkehr wählte

ihn die Gemeinde zum neuen Bischof. Die Legende zeichnet ihn als temperamentvollen Streiter für den Glauben und zugleich als Mann der fähig war, diplomatisch zu vermitteln und Gnade vor Recht ergehen zu lassen. So stritt er gegen den heidnischen Kult der Göttin Diana – ihr Tempel in Myra war der prunkvollste. Nicht ohne Grund ist Nikolaus‘ Gedenktag am 6. Dezember in der Mythologie Dianas Geburtstag. Während der bald schon einsetzenden Christenverfolgung durch die Römer 16

Kirchenpatrone

wurde er um 310 gefangen genommen und gefoltert. Dann wandte sich das Blatt für die Christen durch Kaiser Konstantin, der die Weichen stellte, dass das Christentum zur Staatsreligion Roms wurde. So nahm 325 Nikolaus am 1. Konzil von Nicäa teil. Überliefert ist, wie er kämpferisch gegen die falsche Lehre des Arianismus vorging; die Legende erzählt, dass er deren Verfechter Arius während des Konzils geohrfeigt habe. Bekannter als sein theologisches Werk sind jedoch die Legenden über seine Wohltätigkeiten. Sie erzählen zum Beispiel von einem Geldgeschenk, das er heimlich durchs Fenster und durch den Kamin in die darin aufgehängten Socken warf um zu verhindern, dass der Vater seine Töchter zur Prostitution hergeben musste. Drei zu Unrecht zum Tod Verurteilte soll er gerettet haben, indem er im Traum dem Kaiser erschien und um ihre Befreiung bat; in einer anderen Legende, die in der St.-Nikolaus-Kirche auch dargestellt ist, rettete er drei Jungen: Sie fielen auf der Suche nach Arbeit dem Metzger in die Hände, der sie in ein Pökelfass steckte und zu Wurst verarbeiten wollte. Sie waren schon zerteilt, als der Bischof davon erfuhr und

Gedenktag: 6. Dezember Name bedeutet: der Sieger über das / aus dem Volk (griech.) Attribute: Bischof, drei Goldkugeln, drei Brote, drei Äpfel, Pökelfass mit drei Knaben, Schiffe, Steuerrad, Anker Patron (u.a.) von Russland, von Amsterdam, und New York; der Kinder, der Schüler, Mädchen, Jungfrauen, der Ministranten, Feuerwehr, der Pilger und Reisenden, Seeleute, Schiffer, der Kaufleute, Bankiers, Pfandleiher; der Richter, Rechtsanwälte und Notare, der Apotheker, Bauern, Bäcker, Müller, Korn- und Samenhändler, Metzger, Bierbrauer, Schnapsbrenner, Wirte, Weinhändler, Fassbinder. Bauernregel: „Regnet es an Nikolaus / wird der Winter streng, ein Graus.” 
 (Quelle: www.heiligenlexikon.de)

sie wieder zum Leben erweckte. Vom 15. Jahrhundert an verbreitete sich die Legende von den Getreidehändlern: Nikolaus erbat bei einer Hungersnot in Myra von jedem der für den Kaiser in Rom bestimmten Schiffe nur 100 Scheffel und versicherte, dass durch sein Gebet nichts bei der Ablieferung fehlen werde, was sich bewahrheitete; Nikolaus aber konnte seine Gemeinde auf Jahre hinaus ernähren und sogar Saatgut austeilen. Auch soll Nikolaus einmal ein Schiff mit Pilgern aus Seenot gerettet haben. Der Kult um Nikolaus entwickelte sich etwa 200 Jahre nach seinem Tod. Kaiser Justinian weihte ihm Mitte des 6. Jahrhunderts eine Kirche in Konstantinopel, die Verehrung verbreitete sich auch in Griechenland und kam dann in


die slawischen Länder. Über die byzantinische Tradition wurde Nikolaus einer der am meisten verehrten Heiligen Russlands, er folgt im Osten in der Verehrung unmittelbar nach Maria. Sein zerbrochener, leerer Sarkophag wird noch heute in der wiederhergestellten Unterkirche von Demre verehrt. In Rom begann die Nikolaus-Verehrung im 8. Jahrhundert und verbreitete sich dann in Süd- und Mitteleuropa. Schon Friesen-Missionar Liudger baute der Überlieferung nach die erste deutsche Nikolauskapelle im münsterländischen Billerbeck. Im April 1087 wurden Nikolaus‘ Gebeine von Abenteurern aus Bari, die auf drei Schiffen anreisten, aus

dem Marmorgrab unter dem Fußboden der Kirche in Myra entwendet und in ihre Heimatstadt entführt. Dort errichtete man auf den Trümmern des byzantinischen Gouverneurspalastes die monumentale Basilika S. Nicola, die Papst Urban II. 1098 weihte. Die Verehrung des Heiligen Nikolaus auf deutschem Boden wurde im 10. Jahrhundert besonders durch Kaiserin Theophanu, der griechischen Ehefrau des Kaisers Otto II., gefördert. Schon damals entstand der Brauch, dass Nikolaus die Kinder beschenkt. Grundlage hierfür war der Brauch des „Bischofsspieles” in Klosterschulen, wo ein Schüler für einen Tag – zuerst am

Gelebte Nächstenliebe von Hildegard Schweitzer

Als ehemals Hauptberufliche des Caritsverbandes sind mir noch die oft konkurrierenden Verhaltensweisen und Diskussionen in Erinnerung. Es hatte manchmal den Anschein, als solle die caritative Arbeit entsprechend der Organisationsform verschiedene Bewertungen erhalten. Glücklicherweise gelang es dann doch, die Anliegen der gemeindlichen Caritas und die des Wohlfahrtsverbandes in Einklang zu bringen. Der Caritasverband ist nun mal ein sehr großes Unternehmen der Katholischen Kirche mit zahlreichen

Aufgabenstellungen, die zunehmend komplizierter zu gestalten sind. Viele seiner Beschäftigten sind jedoch auch Mitglieder der Gemeinden und erfüllen dort zusammen mit anderen Ehrenamtlichen einen caritativen Dienst. Vor vielen Jahren hieß das Jahresthema des Deutschen Caritasverbandes: „Schöne Worte sind zu wenig“. Es kann ein Vortrag, eine Predigt, der richtige Satz zur richtigen Zeit wohltuend und erbauend sein, dennoch bleibt ohne Caritas – die tätige Nächstenliebe – die Kirche unvollständig. Prof. Alfons Deissler aus

Tag der „Unschuldigen Kindlein”, dann am Nikolaustag – als „Bischof” fungieren durfte. Auch in Wolbeck gibt es seit einigen Jahren die Tradition des „Kinder-Nikolaus“, der am Nikolaustag auf einem Esel durch den Ort reitet. Der Reformator Martin Luther lehnte die Nikolaus-Verehrung ab. So konsequent, wie Luther den Nikolausbrauch am 6. Dezember bekämpfte, versuchte er, das Beschenken durch das Christkind am 25. Dezember zu beleben, seitdem wurde die Bescherung in vielen – auch in katholischen – Ländern auf Weihnachten verlegt.

Freiburg betonte in einem Vortrag sehr eindrücklich: Der Weg zu Gott geht immer über die ausgestreckten Arme! Die Werke der Barmherzigkeit werden in der Gemeinde den Möglichkeiten entsprechend geübt. Gruppen mit oft schon langjährig Tätigen organisieren und leisten ihre Dienste an und bei den Menschen. Neben den vielen organisatorischen Aufgaben für den gelingenden Ablauf von Veranstaltungen und Angeboten sind da die treuen Helfer, die in der Bücherei ihren Dienst tun oder diejenigen, die die Begleitung der Kinder unterstützen. Der Dienst in der Kleiderkammer ist nicht immer leicht. „Nackte bekleiden“ – ist zwar nicht wörtlich zu nehmen, doch viele Arme benötigen diese Hilfe, ihre Kleidung zu ergänzen und zu ersetzen, – dort dann verschmutzte

Gelebte Nächstenliebe

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Info: Caritas Caritasausschuss St. Ida Frau Maria Reuter, Tel. 0251 615298 Krankenhausbesuchsdienst St. Ida Büro St. Ida, Tel. 0251 61071 Kleiderkammer Südost Am Hohen Ufer 111a Tel. 0251 1355560 Kleiderannahme: montags von 15.00 Uhr bis 17.30 Uhr Kleiderausgabe: mittwochs 15.00 Uhr bis 17.30 Uhr Freundeskreis Haus Gremmendorf Frau Marianne Cherouny Tel. 0251 61384 Pfarrcaritas St. Bernhard Büro St. Bernhard Tel. 0251 619888 Wäsche und Lumpen vorzufinden, ist nicht nur für die Mitarbeiter ärgerlich und arbeitsaufwändig, solches Handeln demonstriert auch Gleichgültigkeit und Entwürdigung. Besondere Hilfen sind gefragt, wenn Gemeindemitglieder in ihren körperlichen Fähigkeiten zunehmend eingeschränkt sind und nicht mehr mobil sind. Schnell gerät der unbewegliche Mensch in die Einsamkeit, er fühlt sich ausgegrenzt. Die Kranken zu besuchen ist seit langer Zeit eine Aufgabe der Gemeinde. Neben diesem urchristlichen Dienst stellt die Begleitung Kranker einen wesentlichen Beitrag im Gesundheitswesen dar. Der Besuch bei einem erkrankten Menschen erfordert die Fähigkeit, sich zurücknehmen zu können, 18

Gelebte Nächstenliebe

Krankenhausbesuchsdienst St. Bernhard Büro St. Bernhard Tel. 0251 619888

Krankenhausbesuchsdienst St. Nikolaus Büro St. Nikolaus Tel. 02506 810110

Stadtteilinitiative „Von Mensch zu Mensch“ Armin Berninghaus Petra Eggemann-Omolaja Marianne Schmidt Tel. 0172 2002046

Ökumenisches Netz kleiner Hilfen Annegret Richter Tel. 02506 1315

Sozialkreis St. Agatha Jochen Brück Tel. 02506 7365 Caritasbüro Im Pfarrheim St. Nikolaus, Herrenstraße 17 Jeden 2. und 4. Dienstag im Monat von 15.30 – 17.00 Uhr

zu spüren, ob nur das „Dasein“ gefragt ist, aktiv zuzuhören, wenn der Kranke sich mitteilen will. Es kann durchaus sein, dass keine Antwort gewünscht ist oder auch nicht möglich ist. Besondere Anforderung stellt der Umgang mit Aggression dar, manchmal erfolgt auch eine schroffe Ablehnung des Besuchers, diese Verhaltensweisen sind nicht unbedingt davon abhängig, ob sich der Besuchsdienst und der Kranke aus der Gemeinde kennen. Die Persönlichkeiten, Lebens- und Krankheitsumstände sind vielfältig und erfordern von den Mitgliedern des Besuchdienstes, sich stets neu ganz bewusst auf den Menschen einzulassen. Es ist eine große und oft schöne Aufgabe, denn dieser Dienst ist nicht einseitig auf das Geben

Soziale Beratungsstelle des Caritasverbandes Bonnenkamp 73 Margret Bollrath, Tel. 0251 625837 montags: 14.00 – 16.30 Uhr freitags: 10.00 – 12.00 Uhr Thomas Borgs Tel. 0251 8999734 montags: 10.00 – 12.00 Uhr Alfred Dickhoff Tel. 0251 8998660 mittwochs: 14.00 – 16.30 Uhr

beschränkt, – der Besucher erfährt Vertrauen, Freude darüber, endlich jemand zum Reden zu haben, manchmal ist es auch nur der Stoßseufzer der Erleichterung oder auch das „Miteinanderlachen-können“. Bei manchen Besuchen, insbesondere, wenn die Aussicht auf Genesung nicht gegeben ist und der Kranke jüngeren Alters ist, wird neben dem Mitgefühl Hochachtung und Wertschätzung ausgelöst angesichts der Würde und Reife, mit der der Betroffene dieser Situation begegnet. Die konkrete, praktische Auseinandersetzung mit Krankheit, Sterben und Trauer gibt den Menschen, die sich darauf einlassen viele Chancen, Leben zu lernen, gesundes Leben schätzen zu lernen.


st Die Kleiderkammer Südo itas gelebt! ren Car

Am Hohen Ufer 111a wird seit Jah von Karin Plas

Seit etwa 11 Jahren befindet sich die Kleiderkammer an ihrem jetzigen Standort Am Hohen Ufer 111a. Ehrenamtliche aus den vier katholischen und zwei evangelischen Gemeinden in Münster-Südost sorgen für einen reibungslosen Ablauf. Montags in der Zeit von 15.00 bis 17.30 Uhr können gut erhaltene Kleidung für Erwachsene und Kinder, Bettwäsche und Schuhe abgegeben werden. Mittwochs in der Zeit von 15.00 bis 17.30 Uhr findet die Kleiderausgabe gegen einen geringen Kostenbeitrag statt. Der Erlös der Kleiderkammer Südost kommt den sechs beteiligten Kirchengemeinden zu und kann nach eigener Entscheidung für soziale Zwecke verwandt werden. Frau Echterhölter (Mitarbeiterin in der Kleiderkammer) beantwortet einige Fragen: Wie lange sind Sie schon ehrenamtlich in der Kleiderkammer tätig? Die Tätigkeit ist sicherlich nicht immer leicht und angenehm. Was ist für Sie das Positive

daran? Was gibt Ihnen den Anreiz, weiter zu machen? Ich bin von Anfang an (seit Januar 2000) im Team. Der Anreiz für mich ist, die vielen Stammkunden und auch neuen Kunden zu ihrer Zufriedenheit bedienen zu können. Einmal monatlich werden aussortierte Textilien für Kinder und Erwachsene durch den Malteser Hilfsdienst an Hilfsbedürftige nach Kaliningrad (Königsberg) transportiert. Das ist eine besondere Herzensangelegenheit von mir. Wie viele Ehrenamtliche engagieren sich zurzeit regelmäßig? Müssen Sie – wie auch in anderen Bereichen des gesellschaftlichen und kirchlichen Lebens – einen Rücklauf an Ehrenamtlichen feststellen? Wir haben im Moment ein Team von etwa 20 Ehrenamtlichen. Zwei Ehrenamtliche sind in der letzten Zeit ausgeschieden.

geben. Können Sie das im Zusammenhang mit Ihrer Tätigkeit in der Kleiderkammer bestätigen? Die Mehrzahl unserer Kunden sind bedürftig. Grundsätzlich kann jede/jeder die Kleiderkammer besuchen. Der Hauptkundenstamm wohnt auf dem Gebiet der sechs angeschlossenen Kirchengemeinden. Mit welchen Schwierigkeiten werden Sie bei Ihrer Tätigkeit konfrontiert? Leider werden immer noch „herrenlose“ Kleidersäcke bei jedem Wetter vor der Tür abgelegt. Was erhoffen Sie sich für die Zukunft, wenn Sie an die Kleiderkammer denken? Das Team freut sich über das Interesse der Kirchengemeinden, die hoffentlich auch noch weitere Ehrenamtliche mobilisieren können.

Im Bereich Gremmendorf/Angelmodde scheint es auf den ersten Blick kein hohes Maß an sozial Bedürftigen zu

Gelebte Nächstenliebe

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Der gemeinsame Weg aus der Sucht Wie der Kreuzbund in St. Ida Selbsthilfe bei Alkoholabhängigkeit bietet von Pfarrer em. Ewald Spieker

Im Mai 1986 wurde das neue Pfarrheim St. Ida eingeweiht. Die erste Gruppe, die dieses Haus am Tag nach der Eröffnung bezogen hat, war der Kreuzbund, eine bis dahin in St. Ida noch nicht bestehende Gruppe für Menschen, die alkoholkrank sind und die sich nach einer Kur gegenseitig stützen und helfen. Dieser Gruppe bin ich von Anfang an mit hoher Achtung begegnet. Diese Achtung wuchs noch, als wenig später Kaplan Fritz Stöcker zu uns kam, der selbst alkoholkrank war und beispielhaft mit dieser Krankheit umging. Seit meinem Weggang von St. Ida bin ich vom Bischof beauftragt, mich um Priester in unserer Diözese zu kümmern, die ein Alkoholproblem haben. Meine Augen wurden noch einmal neu geschärft. Gerade die Selbsthilfegruppen haben eine besondere Bedeutung für Menschen, die alkoholkrank sind. Diese Krankheit ist nicht wirklich zu heilen, Menschen, die an ihr leiden,

müssen lernen, mit ihr zu leben. Und da ist der Kreuzbund, wie auch andere Selbsthilfegruppen, unverzichtbar. In den Gemeinden geben diese Gruppen ein hervorragendes Beispiel, sie arbeiten sehr selbstständig und geben vielen Menschen Halt und Orientie-

AA-Gruppe Ort: Pfarrzentrum St. Bernhard / Raum III Ansprechpartner: Renate: Tel. 02501 96 40 446 Termin: 1. Montag im Monat offener Treff um 19.30 Uhr Kreuzbund Ort: Haus der Begegnung / St. Ida Ansprechpartner: Willi Harbrock, Tel. 0251 617629 Termin: jeden Dienstag um 19.45 Uhr rung. Zahlen, die aus der Erfahrung erwachsen sind, mögen das belegen: 80 Prozent der behandelten Suchtkranken, die über längere Zeit in einer Selbsthilfegruppe mitmachen, bleiben abstinent und sozial gefestigt. Von den Patienten,

In der Kirche gibt es viele Kinderbücher, es werden schöne Lieder gesungen, ich finde die Musik in der Messe schön.

Gelebte Nächstenliebe

Da ca. 3 bis 5 Prozent der Bevölkerung in unserem Land ein Alkoholproblem haben, ist dieses Thema kein Randproblem. Alle Gemeinden sind dringend eingeladen, diesen Menschen beson-

Info: AA-Gruppe • Kreuzbund

Das macht St. Agatha für mich aus . . .

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die sich keiner Gruppe anschließen, werden 80 Prozent rückfällig.

dere Beachtung zu schenken. In allen Pfarrzentren sollten solchen Gruppen Tür und Tor offen stehen. Alkoholismus – und das muss immer wieder gesagt werden – ist in der Regel keine Frage nach moralischem oder sittlichem Verhalten. Die Alkoholkrankheit stellt sich in der Regel schleichend ein. Dabei ist nicht die Menge Alkohol, die jemand trinkt, entscheidend dafür, ob er oder sie alkoholabhängig wird. Dafür sind andere Faktoren ausschlaggebend. Ohne eine stützende Gruppe wird es allerdings auf Dauer kein erfülltes Leben mit dieser Krankheit geben.


Glauben erleben Mehr als nur „öffentlicher Dienst“ von Klaus Nelißen Zuerst wirft das Feuer von draußen seinen flackernden Schein in den dunklen Kirchraum, später dann dröhnt der Gesang durch die Kirchenmauern: Es ist Osternacht. Jedes Jahr ist diese Nacht, in der die Osterkerze den Raum erhellt, in der das Gloria mit allem, was läuten kann, geschmettert wird, in der Auferstehung gefeiert wird, eine der reichsten Liturgien, die in den vier katholischen Kirchen in Münsters Südosten gefeiert wird: reich an Symbolen, reich an Abwechslung, reich an Gesängen, reich an Länge. Die Osternacht ist, wenn man so will, „Primetime“ für jeden Christen. Liturgie – das bedeutet, wörtlich aus dem Griechischen übersetzt, „öffentlicher Dienst“. Was nach Amtsstube klingt, ist jedoch viel mehr: ein Fest der Zeichen, Lieder und Gebete – Gottesdienst. In den zum Teil uralten Zeichenhandlungen geschieht etwas, das wir Christen „heilig“ nennen: Wir feiern die Gegenwart Gottes – in der Gemeinschaft, in den Worten der Heiligen Schrift, in der Wandlung von Brot und Wein. Und das schon seit mehreren Generationen: In der St.-Agatha-Kirche feiern Christen seit mehr als 800 Jahren Gottesdienst – immer auch in gewandelter Form. Und so wandlungsfähig das Gesicht der Gottesdienste über die Zeiten ist, so vielfältig ist die liturgische Landschaft in den vier Kirchen in Münsters Südosten heute. Dabei schaffen Kirchraum und Gottesdienstgemeinde

immer neu eine je eigene wie unnachahmliche Mischung. So lädt täglich das Glockengeläut der Kirchen zu Gottesdiensten nach St. Agatha, St. Bernhard, St. Ida und St. Nikolaus. Und nicht nur dort – auch an Orten wie dem Achatiushaus in Wolbeck oder dem Kardinal-von-GalenStift in Angelmodde wird regelmäßig die Messe gefeiert. Dabei haben viele Gottesdienste einen besonderen Charakter: Es gibt Familienmessen, Miniund Krabbelgottesdienste, Messen mit Chorgesängen, Konzertmessen, zum Teil mit hochkarätigen Gast-Musikern, Jugendmessen und Frauenmessen. Aber der Reichtum der Liturgien beschränkt sich nicht nur auf die Messen. Es gibt zahlreiche Formen des Gottesdienstes, die an den vier Kirchorten gepflegt werden. Das fängt mit den jährlich wiederkommenden Maiandachten an, geht über die Prozessionen, an denen der Gottesdienst förmlich mit den Füßen auf der Straße gehalten wird, bis zu den geprägten Gebetszeiten. So werden in St. Agatha die Komplet, das Nachtgebet der Kirche und in St. Ida die Laudes und die Vesper, das

Früh- und Abendgebet der Kirche, gebetet. Auch gibt es ökumenische Gottesdienste – so z. B. das Taizé-Gebet in der Friedenskirche und auch regelmäßige Rosenkranzgebete. Zu den Hochfesten laden die Kirchen mit besonderen Liturgien ein. Da wird auch mal der Platz knapp. An einem Fest wie Weihnachten gibt es gleich mehrere Gottesdienste: anregende Feiern für die ganz Kleinen und stimmungsvolle Andachten für Erwachsene. Und besonders in den geprägten Zeiten wie Advent oder in der Fastenzeit finden an allen Orten Gottesdienste statt, die dem Charakter dieser Zeiten angemessen sind. Die liturgische Landschaft in Münsters Südosten ist reich und vielfältig und will dabei immer einladend sein: und in diesem Sinne sind diese Liturgien dann doch auch immer wieder bewusst „öffentlicher Dienst“!

Glauben erleben

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Info: Gottesdienstzeiten

Liturgie für Kinder von Thomas Hermes

Vor gut einem Jahr trafen sich drei Mütter und ein Vater um den vor Jahren eingeschlafenen Kleinkindergottesdienst wieder mit neuem Leben zu füllen. Jetzt, ein Jahr später, sind wir froh, dass sich diese Form der Liturgie wieder zu einer lebendigen Glaubensvermittlung entwickelt hat, die auf große Resonanz stößt. Der Kleinkindergottesdienst richtet sich dabei an Kinder zwischen 0 und 6 Jahren mit ihren Eltern. Wir haben damals schon versucht, einen gemeindeübergreifenden Rahmen zu spannen. So finden diese Gottesdienste am ersten Sonntag im Monat immer abwechselnd in den Gemeinden St. Agatha und St. Bernhard statt. Wir singen und beten mit den Kindern, sind aber auch schon im Gottesdienst 22

Glauben erleben

in einer Karnevalspolonaise durch die Räume marschiert, dem Wachsen und Blühen auf den Grund gegangen oder haben uns mit unseren Füßen und deren Gespür beschäftigt. Nach dem Gottesdienst gibt es für alle Kinder und Eltern Kaffee und Apfelschorle im Pfarrheim oder bei gutem Wetter auch davor. Wir freuen uns immer über weitere Vä-

Die aktuellen Gottesdienstzeiten finden Sie in der wöchentlichen Ausgabe von „Kirche und Leben“, in den jeweiligen Publikanden in den Kirchen und unter www.st-nikolaus-muenster.de ter und Mütter aus den Gemeinden zur Vergrößerung unseres noch sehr kleinen Vorbereitungsteams. Da der Ablauf sich wiederholt, ist die Vorbereitung an einem Abend zu schaffen. Der Spaß kommt dabei nie zu kurz. Bei Interesse kommt doch einfach zum nächsten Gottesdienst und sprecht uns an.

Das macht St. Agatha für mich aus ... kleine, lebendige Gemeinde... offen für alle und für alles


Mit Bibel und Rucksack Ich will, dass Einer mit mir geht von Beate Schmedding

Fronleichnamsprozession – eine Möglichkeit im Glauben an Gott unterwegs zu sein

Wir sind „Wiederholungstäter“, wie bei dem Einen oder Anderen ist es uns zum festen Bestandteil eines Jahres geworden, ein Wochenende oder eine ganze Woche mit Bibel und Rucksack zu wandern. Begonnen hat es bei uns mit der Suche nach christlicher Gemeinschaft, nach Austausch mit Gleichgesinnten und nach Antworten auf Fragen wie z. B.: „Was glaube ich eigentlich?“.

Das Angebot von St. Nikolaus, dies alles mit unserer Wanderleidenschaft zu verbinden, kam für uns genau richtig. Seit 2003 wandern wir mit. Die Gruppe besteht aus max. 30 Teilnehmern, übernachtet wird in Jugendherbergen. Wir wandern 20 bis 25 km am Tag und gehen abends in nahe gelegene Restaurants zum Essen. Ein hauptamtlicher Seelsorger begleitet die Gruppe inhaltlich und stellt die Wan-

Das macht St. Bernhard für mich aus . . . Für mich und unsere Familie ist St.Bernhard in 40 Jahren ein Zuhause geworden.

derung unter ein Thema. Ehrenamtliche übernehmen die weitere Organisation. Für manche ist es zum festen Ritual geworden, aber es tauchen auch immer wieder neue Gesichter auf. Jeder ist willkommen. Die Menschen, die zusammen kommen, haben ein gemeinsames Anliegen. Sie sind auf der Suche nach christlicher Weggemeinschaft und nach Auseinandersetzung mit dem eigenen Glauben. Wir starten morgens mit einem Impuls. Das kann ein Gebet oder ein Psalm sein, der einen Bezug zum Leitthema hat. Wir haben auch schon Lockerungsübungen gemacht und sind mit herzlichem Lachen in den Tag gestartet. Gut gelaunt, mit einem Lied auf den

Glauben erleben

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Lippen oder dem Impuls im Kopf gehen wir die ersten Schritte und sind schnell weit weg von den Dingen, die wir hinter uns lassen möchten. Wir kommen in Bewegung, körperlich und geistig. Es werden immer wieder Pausen gemacht, nicht nur zum Vespern. Die eine oder andere auch, um gemeinsam zu singen oder ausgesuchte Textstellen der Bibel zu lesen. Wir beschäftigen uns mit der Bedeutung für das Heute und für uns. Es tut gut, ins Gespräch zu kommen. Wenn wir dann aber einmal am Tag eine Etappe schweigend gehen, ist das immer wieder ein Höhepunkt des Miteinanders. Dann können wir uns ganz einlassen auf den, der mit uns geht und uns kompromisslos seine Liebe schenkt. „So spricht Gott sein ,JA‘, so stirbt unser ,Nein‘“. Wenn wir abends dann in der Jugendherberge ankommen, herrscht nach Zimmerverteilung, Betten beziehen und Duschen turbulente Fröhlichkeit. Interessanterweise auffälliger auf den „Frauenzimmern“. Aus den „Männerzimmern“ hört man eher ein leises Schnarchen, bis wir uns alle zum Essen wiedersehen. Witze und kleine Anekdoten oder der eine oder andere „Muntermacher“ tragen dann dazu bei, dass auch die Abende kurzweilig sind und wir manches Mal vor Lachen kaum in den Schlaf finden. Diese Kombination von körperlicher Anstrengung, geistigem Anspruch, geistlichen Impulsen und fröhlichem Beisammensein, hat mir immer wieder Mut für meinen Glauben gegeben. Ich freue mich schon jetzt darauf, beim nächsten „Wandern mit Bibel und Rucksack“ ein Stück mit Dir/Ihnen zu gehen. 24

Glauben erleben

„Touch and go“ Pastoralreferent Sebastian Reimann über Liturgie mit jungen Menschen

Im Interview berichtet Sebastian Reimann, der bis zum Sommer 2008 auf der Jugendburg Gemen tätig war, über seine Erfahrung mit Jugendlichen Gottesdienst zu feiern und was dieses für unsere Gemeinden bedeuten kann.

Herr Reimann, was bedeutet es für Sie, mit jungen Menschen ihren Glauben zu feiern? Für mich bedeutet das zunächst einmal eine Unterbrechung des Alltags, eine Auszeit, in der ich Ruhe finden kann. Vielleicht auch ein Moment, in dem ich Antworten bekomme, manchmal gehe ich aber auch mit mehr Fragen zum Leben nach Hause, als ich vor-

her hatte. Jugendliturgie bedeutet aber auch Spaß und vielleicht auch mal Action. Wenn ich durch einen Seilgarten in der Kirche klettere und meine eigenen Grenzen erfahre hilft mir das, um mir bewusst zu machen, was mich im Leben und im Glauben trägt. Solche Aktionen, wie sie zum Beispiel oft in der Effata-Kirche stattfinden, sind mehr als nur ein Event. Sie eröffnen einen neuen Blick auf mein Leben und auf

Info: Glauben erleben Bibelkreis St. Agatha Helmi Stapper Tel. 02506 7338 Philosophischer Gesprächskreis St. Ida Jeden Montag um 19.30 Uhr im Pfarrheim Adelheid Honerlage Tel. 0251 615144 Bibelkreise St. Nikolaus Bibel teilen – Glauben teilen – Leben teilen Jeden ersten Mittwoch im Monat um 20.00 Uhr im Pfarrheim St. Nikolaus Dr. Johannes Hasenkamp Tel. 02506 7447

Gemeinsame Schriftlesung Alle vierzehn Tage am Freitag um 20.00 Uhr im Pfarrheim St. Nikolaus Ursula Vetter Tel. 02506 2345 Arbeitskreis [glauben leben] Sigrid Kantner Tel. 02506 7542 Meditativer Morgenimpuls Jeden 3. Dienstag im Monat um 9.00 Uhr im Haus der Begegnung / St. Ida Mechthild Lattekamp Tel. 0251 9619671


das, was mich im Innersten berührt. Dieses in der Begegnung mit anderen jungen Menschen zu vermitteln, ist aus meiner Sicht eine spannende und lohnende Herausforderung für die Gemeindearbeit.

gehen, der Ihnen erklärt, wie Ihr Herz funktioniert, obwohl Sie ihm eigentlich von Ihren Knieproblemen erzählt haben? Leider ist das oft die Erfahrung junger Menschen in unseren Gottesdiensten.

Sie nennen gerade die „Jugendkirche Effata“. Ist es bei diesem Angebot in der Stadt überhaupt nötig, in der Gemeinde eigene Jugendangebote anzubieten?

Was braucht es dann aus Ihrer Sicht, um junge Menschen im Gottesdienst zu begeistern?

Foto: www.pixelio.de

Natürlich bietet die Jugendkirche Angebote, die wir so nicht nachmachen können, da uns dafür die Ressourcen fehlen. Die Jugendkirche ist Profi auf ihrem Gebiet und eine sinnvolle Ergänzung unserer Angebote in der Gemeinde. Jedoch denke ich, ist es weiterhin wichtig, jungen Menschen auch hier vor Ort etwas zu bieten. Dabei können wir einiges von der Jugendkirche lernen. „Effata!“ das heißt „öffne dich!“ Jugend und Kirche, das bedeutet auch immer wieder Offenheit für neue Ideen, für unkonventionelle Wege und für Veränderungen.

Mir fällt es leichter zu sagen, was es nicht braucht. Jedenfalls kommen wir mit leeren Floskeln, überladenen Formeln und einer lebensfremden Theologie nicht weiter. Was bedeutet es in der Messe, wenn der Priester sagt „lasset uns beten!“? Das ist keine Regiean-

Diese Offenheit fängt für mich bei den Fragen und Themen der Jugendlichen an. In vielen Gesprächen mit Schülerinnen und Schülern auf der Jugendburg Gemen habe ich gemerkt, dass viele auf der Suche nach Antworten auf Lebensfragen, nach einem Sinn im Leben sind. Leider erfahren sie jedoch oft, dass die Kirche nicht ihre Sprache spricht, nicht ihre Probleme kennt. Würden Sie zu einem Arzt

weisung zum Aufstehen. Jugendliche sind sehr sensibel für Sprache, Ästhetik und Authentizität. Wenn wir selber nicht mehr unseren Glauben, sondern nur noch unsere Tradition feiern, dann merken sie dieses schnell. Aus meiner Erfahrung ist es notwendig, dass Inhalt und Ausdrucksform zueinander passen,

sodass deutlich wird, dass das, was wir im Gottesdienst tun, uns im Innersten berührt. Manchmal reicht dafür ein Lied, ein Gedanke, ein persönliches Gebet. Ein Lied, ein Gedanke, ein Gebet – ist das nicht ein bisschen wenig für einen Gottesdienst? Bei einem Gottesdienst sollten wir nicht immer gleich an die Sonntagsmesse denken. Manchmal sind es kurze Momente, die wirken, die mir Kraft geben und bei denen ich Gott begegnen kann. Ein Morgenimpuls in der Fastenzeit, eine kurze Besinnung in der Firmvorbereitung, ein Text, der mich nachdenklich macht auf dem Kurswochenende, manchmal nur 10 Minuten, einfach „kurz und gut,“ einfach „touch and go“. Ein Lied kann eine Menge auslösen. Und damit sind wir schon an einem heiklen Punkt angelangt. Orgel und Gesang am frühen Morgen sind sicherlich eine Herausforderung, auch für mich. Auf meinem iPod findet so was nur selten Platz und auch im Radio habe ich andere Sender-Vorlieben. Das hat auch Konsequenzen für die Liturgie. Viele Lieder aus der Pop-Musik bringen Glaubensund Lebensfragen zum Ausdruck. „Geboren um zu leben“ von Unheilig an Allerheiligen? Aus meiner Sicht macht das Sinn, das spricht mich an und lässt mich neu auf mein Leben, auf meine Beziehung zu Gott schauen.

Glauben erleben

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Gemeinsam das christliche Leben stärken

Pfarrerin Wemhöner und Pfarrer Hawerkamp über die Ökumene in Münsters Südosten im Gespräch mit Klaus Nelißen Ein lebendiges ökumenisches Miteinander prägt das Kirchenleben in Münsters Südosten. Katholische und evangelische Christen treffen sich in gemeinsamen Arbeitskreisen, feiern gemeinsam Feste und arbeiten zusammen an den Herausforderungen für die Kirchen im Stadtteil. Im Interview berichten die beiden evangelischen Pfarrer in Münster-Südost, Pfarrerin Helga Wemhöner aus Wolbeck und Pfarrer Hartmut Hawerkamp aus Gremmendorf, über den Stand der Ökumene, über den Beginn der ökumenischen Beziehungen und über die Herausforderungen für die Zukunft. Pfarrerin Wemhöner, können Sie sich noch an Ihre erste ökumenische Begegnung in Wolbeck erinnern? Helga Wemhöner: Bei meiner Einführung in die Pfarrstelle in Wolbeck überbrachten der damalige Pfarrer Siegfried Kleymann und die damalige

Pfarrgemeinderatsvorsitzende Ulrike Pölling einen Gruß der katholischen Schwestergemeinde. Mit viel Phantasie und Humor waren das Geschenk und die Grußworte unter dem Leitmotiv des Olivenbaums zusammengestellt: Ein Olivenbäumchen, Olivenöl, Oliven-Körperbutter und Olivenseife fügten sich zu einem Sinnbild des herzlichen Willkommens zusammen. Pfarrer Hawerkamp, Sie sind seit 2001 Pfarrer der evangelischen Fr i e d e n s g e m e i n d e . Wie war Ihre erste Begegnung vor Ort? Hartmut Hawerkamp: Die erste Begegnung war gleich intensiv und fand sofort bei meiner Einführung statt. Pfarrer Klaus Wirth war dabei und ich erinnere

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Ökumene vor Ort

mich gerne an seinen bewegenden Segensspruch. Das war schon eindrücklich: Er betonte die Ökumene und das soziale Engagement für die, die am Rand stehen. Das zeigte Profil und war ein schöner Türöffner. Pfarrer Hawerkamp, wie ist die Ökumene vor Ort in Gremmendorf und Angelmodde aufgestellt? Hawerkamp: Es gibt hier tragende Strukturen, wie den ökumenischen Arbeitskreis und zugleich zählen die persönlichen Beziehungen. Diese zählen zwar nicht allein, aber wenn man auf die Intensivpunkte der ökumenischen Zusammenarbeit schaut, dann hat das immer mit guten Beziehungen zwischen Personen zu tun. Wie arbeitet dieser Ökumene-Kreis? Hawerkamp: Neben den Hauptamtlichen arbeiten im Arbeitskreis Gesandte der evangelischen Gemeinde und der drei katholischen Gemeinden. Darüber hinaus sind immer wieder auch Interessierte dabei – das ist über Jahrzehnte gewachsen. Wir sind eigentlich immer rund 20 Leute, wenn wir uns viermal im Jahr zusammenfinden. Eine Besonderheit ist die ökumenische Klausurtagung. Einmal pro Jahr treffen wir uns zu einer thematischen Reflexion, früher auch oft mit Übernachtung. Ich erinnere mich gut an die Tagungen zum Thema Eucharistie/Abendmahl oder zur Taufe. Dabei spielt die theoretische Orientierung eine ebenso große Rolle wie der persönliche Erfahrungsaustausch. Es geht auch um den Austausch von Haupt- und Ehrenamtlichen. Schön sind immer die liturgischen Elemente – die Agapefeier gehört fest zu den Klausurtagungen.


Was gibt es noch für ökumenische Aktivitäten? Hawerkamp: Mindestens alle zwei Monate treffen wir uns mit allen Hauptamtlichen aus St. Bernhard, St. Agatha, St. Ida zum ökumenischen Arbeitsfrühstück. Aber die Ökumene-Bewegung ging hier in MS-Südost vor allem von den Ehrenamtlichen aus! Der AK Ökumene war für das Wachsen der Ökumene entscheidend und wurde vor über 20 Jahren vor allem von Menschen getragen, die in konfessionell gemischten Ehen lebten. Diese haben die Hauptamtlichen zum Aufeinanderzugehen überzeugen können und sie tragen diese Dynamik zum Teil bis heute! Pfarrerin Wemhöner, in Wolbeck haben die beiden Gemeinden vor drei Jahren eine ökumenische Partnerschaftserklärung unterzeichnet. Wie kam es dazu und was besagt sie? Wemhöner: Die Ökumenische Partnerschaftserklärung verstehen wir als Selbstvergewisserung und Selbstverpflichtung der beiden Kirchengemeinden. Ein Vertrag ist für beide Seiten bindend. Er trägt auch bei Veränderungen von Strukturen und beim Wechsel von haupt- oder ehrenamtlichen Kräften. Wie waren die Reaktionen des Bistums und des Kirchenkreises auf diese Erklärung? Wemhöner: Das Bistum Münster und der Evangelische Kirchenkreis Münster haben den Abschluss der Ökumenischen Partnerschaftsvereinbarung begrüßt. Wesentlich aber ist die Erarbeitung und Umsetzung hier vor Ort. Was wissen Sie, wie es früher war zwischen Evangelischen und Katholiken in Gremmendorf und Angelmodde?

Hawerkamp: Diese Erfahrungen habe ich natürlich nicht selber gemacht, sondern davon ist mir viel erzählt worden: Nach dem Zweiten Weltkrieg muss es nicht selbstverständlich gewesen sein, mit Katholiken in Kontakt zu kommen. Wir sind hier eben im katholischen Münsterland und damals gab es eine klare Unterscheidung zwischen den Konfessionen. Das lag wohl auch daran, dass die Gründungsmitglieder dieser Gemeinde zu über 90 Prozent Flüchtlinge aus dem Osten waren. Die Fremdheitsgefühle der Zugezogenen spielten sicherlich eine Rolle bei den anfangs eher distanzierten Konstellationen. Und wie war es in Wolbeck? Wemhöner: Auch in Wolbeck entstand eine evangelische Gemeinde erst nach dem Zweiten Weltkrieg. Vorher waren die beiden preußischen Beamten – der Förster und der Polizist – sowie eine Magd im Hause Schwegmann evangelisch, alle anderen waren katholisch.

Als die Flüchtlinge kamen, die größtenteils evangelisch waren, entstand die evangelische Gemeinde auch im Sinne einer Gemeinschaft derer, die eine ähnliche Geschichte hatten und die ihre Erlebnisse von Flucht und Vertreibung sowie ihre Bemühungen um einen Neuanfang miteinander teilen konnten. Dass sie schon bald ihre Gottesdienste im „Schloss“ feiern durften, verdanken wir der letztlich schon ökumenisch zu nennenden Weite des damaligen Grafen von Merveldt, der als katholischer Hausherr des Drostenhofes die evange-

Das macht St. Ida für mich aus . . .

St. Ida mit den vielen lebendigen Gruppen ist für mich eine Lebens- und Glaubensgemeinschaft.

Ökumene vor Ort

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kann. Es braucht das Erleben. In Wolführt werden. Was sind Ihre Hoffnunbeck fängt das bei den Kleinen ganz gen und Befürchtungen? selbstverständlich an: Sie feiern ihren Wemhöner: Ich hoffe, dass es gelingt, Von der großen Ökumene heißt es oft, Mini-Gottesdienst mal in der „großen“ in der Region das Motto „global denes knirsche im Gebälk. Wie muss Ökuund mal in der „kleinen“ Kirche und ken – lokal handeln“ auch für das ökumene vor Ort stattfinden, damit sie sich fühlen sich in beiden zu Hause. menische Miteinander zu beherzigen, in diese Negativstimmungen nicht reinBei den „Großen“ gibt es Menschen, auf dass es das Bewusstsein der größeziehen lässt? die mal in der einen, mal in der anderen ren Einheit ebenso gibt wie das unko Hawerkamp: Ich stamme aus Bielefeld Kirche Gottesdienst feiern. Und neben mplizierte, nachbarschaftliche Zusamund dort fand ich die Ökumene nicht weiteren sehr alltäglichen Begegnunmenleben direkt vor Ort – eben da, wo interessant. Was ich dort erfuhr, möchgen gibt es Ereignisse, die sehr selbstes gemeinsame Geschichte und Gete ich „Pflicht-Ökumene“ nennen. verständlich ökumenisch gewürdigt schichten und den geteilten Alltag gibt. Diese ist eher formell und das nichtwerden, u. a. das jährliche Gedenken Ökumene lebt eben vom direkten Konausgesprochene Thema ist „Wir stödes Schicksals der Jüdinnen und Juden takt und der konkreten Begegnung. ren uns nicht“. Aber hier in Südosten am 9. November, Schützenfeste und Hawerkamp: Meine Sorgen betreffen erfahre ich das anders. Hier kommen der Ziegenbocksmontag, wozu jeweils die Beziehungen unter den HauptamtMenschen zusammen, die aneinander sehr selbstverständlich auch die Pfarlichen. Die spielen neben den intakten aufrichtig interessiert sind. Daraus entrerin als Repräsentantin der evangeliStrukturen eben eine besondere Rolle. schen Gemeinde Für den Mehrwert ist der Umgang unDas macht St. Bernhard für mich aus . . . eingeladen wird, tereinander sehr wichtig. Und Gott sei aber auch die AkDank spielen hier vor Ort subtile dogtionen des „Ökudie vielen Aktivitäten matische Setzungen wie „Wer ist hier menischen Einemit anderen Familien. wirklich Kirche?“ keine Rolle. ÖkuWe l t - K r e i s e s “ , mene geschieht hier auf Augenhöhe. der wöchentliche Daher sorge ich mich schon, ob dies Wolbecker Mitauch künftig Bestand hat. Das liegt springt ein enormer Mehrwert. Zum tagsTreff im Achatius-Haus, das Café nicht nur an den Priestern, sondern Beispiel die ökumenische Bibelwoche. am Sonntag im evangelischen Geauch an den Laien-Hauptamtlichen, Wir hatten hier 120 bis 150 Kinder meindehaus, oder die ökumenische die unsere Ökumene bereichern. Aber und so viele Ehrenamtliche dabei – das Auferstehungsfeier auf dem Friedhof zugleich hege ich auch Hoffnungen: hätte keine Gemeinde allein stemmen am Ostermorgen. Sie sehen – da tut Nämlich, dass mit der Fusion die Rekönnen. Was für eine Bereicherung! sich viel in Wolbeck. gion Münster-Südost noch mehr in den Ich erinnere mich auch an den ökumePfingsten 2012 ist das Datum, an dem Blick kommt. Wir leben hier gemeinnischen Kirchentag, den wir 2007 hier die vier katholischen Gemeinden im sam in einer Region und gemeinsam vor Ort machten, mit über 100 VeranSüdosten Münsters zur neuen Pfarrei das christliche Leben zu stärken, ist staltungen, in allen vier Gemeinden. „St. Nikolaus Münster“ zusammengemeine große Hoffnung. Das ist eine ganz eigene Qualität von Ökumene: Sie lebt von den BegegnunDas macht St. Nikolaus für mich aus . . . gen in der Unterschiedlichkeit. Diese kann zwar auch stören, aber sie berei. . . wir stammen aus Münster-Innenstadt und wurden chert enorm. Das ist Beziehungsarbeit. damals gleich in die Gemeinde aufgenommen. Es ist schön, wenn man so willkommen geheißen wird. Jetzt Wemhöner: Ja, das sehe ich ähnlich. gehören wir dazu – seit über 32 Jahren. Ökumene ist etwas, was man nicht nur mit dem Kopf gestalten und erfassen lische Gemeinde in seinem Haus Gottesdienste feiern ließ.

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Ökumene vor Ort


Famlienseelsorge in der Gemeinde von Pastoralreferent Richard Schu-Schätter

Blut ist ja bekanntlich dicker als Wasser. Deshalb spielt die Familie in fast allen Kulturen und Religionen und Zeitaltern eine wichtige Rolle. Das ist in unserer Zeit nicht anders. Die Familie ist der Ort, wo Menschen Geborgenheit, Nähe und Unterstützung erfahren können. Aber auch Streit und Wut und Trauer. Die Kirche hat immer wieder betont, dass die Familie die „Keimzelle des Glaubens“ ist. Hier wird Glaube weitergegeben (unthematisch, durch die Erfahrung von Liebe und Vertrauen oder auch thematisch, durch gemeinsames Beten oder Ringen um Glaubensüberzeugungen). Eine Gemeinde, die Familien aus dem Blick verlöre, könnte ihrem Auftrag vermutlich nicht gerecht werden. Aber wer gehört eigentlich zur Familie? In den Köpfen ist beim Stichwort Familie zunächst das Ideal von Eltern mit ihren Kindern präsent. Die Wirklichkeit ist viel differenzierter: Alleinerziehende, Patchworkfamilien und auch Menschen ohne Kinder haben

ihre eigene Familiengeschichte, die sie prägt und bewegt. Familie ist nicht nur in der Kindheit oder beim Erziehen von Kindern ein wichtiges Thema. Wenn die Kinder aus dem Haus gehen, wenn Eltern alt werden und eventuell Pflege brauchen, wenn Familienangehörige

sterben - die Familienbande begleiten einen Menschen sein Leben lang. An vielen Lebensstationen können Menschen bei den verschiedenen Angeboten in der Gemeinde einen Ort finden, an dem ihre ganz individuelle Familiensituation in den Blick gerät. Sakramentenkatechese und besondere liturgische Angebote zählen genauso dazu wie Einrichtungen (vom Kindergarten bis zum Altenheim) und auch karitative Hilfsangebote und gemeinschaftsbildende Angebote und Gruppen blenden das Thema Familie nicht aus. Wenn Sie im Folgenden einige exemplarische Beispiele aus unseren Gemeinden lesen, bei denen Familien besonders im Blick sind, so ist dies keine vollzählige Zusammenstellung. Auch in den anderen Themenbereichen dieses Heftes können Sie entdecken, wo und wie Familien-Seelsorge in unseren Gemeinden geschieht.

Info: Erstkommunion Ein Highlight in der Familienpastoral ist die Feier der Erstkommunion. Eingeladen sind in der Regel alle Kinder der dritten Jahrgangsstufe unserer Gemeinden. In Katechesestunden, verschiedenen Aktionsnachmittagen und durch die Mitfeier von Gottesdiensten erleben die Kinder christliche Gemeinschaft und werden auf die Begegnung mit Jesus, dem Brot des Lebens, vorbereitet. Pastoralreferent Richard Schu-Schätter, Tel. 02506 8101112

Kinder und Familie

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Das Familienzentrum St. Bernhard von Marion Aupers

Haus angeboten. Unser pädagogisches Team besteht aus 12 Fachkräften und einer Praktikantin. Viele externe Kräfte unterstützen die Kinder und ihre Familien (nicht nur aus unserer Einrichtung) einmal wöchentlich z. B. durch Sprachförderung nach Delfin 4, Logopädie und Motopädie für die Kinder, einen Sprach- und Alphabetisierungskurs sowie durch ein Sportangebot für Frauen, eine Babyspielgruppe (Sure Start) und eine Hebammensprechstunde. Durch diese Angebote werden Familien unterstützende Hilfen gegeben. Seit Oktober 2008 arbeiten wir mit einem Qualitätsmanagementsystem. Im Frühjahr 2011 bekamen wir durch die Bundesinitiative „Frühe Chancen“ die Möglichkeit, eine „Schwerpunkteinrichtung Sprache & Integration“ zu werden, wodurch Kindern im frühen Lebensalter eine bessere Zukunft ermöglicht werden soll. Familienzentrum St. Bernhard Clemens-August-Platz 8a Tel. 0251 619555 kita.stbernhard-angelmodde@ bistum-muenster.de

In der Trägerschaft der Pfarrgemeinde St. Bernhard wurde unser Kindergarten 1972 eingeweiht. Immer wieder wurden die Gruppenstrukturen, aber auch die Räumlichkeiten den veränderten Bedürfnissen angepasst. Heute sind wir eine integrative Kindertagesstätte, in der Kinder im Alter von zwei bis sechs Jahren betreut und gefördert werden. Ein weiterer Ausbau unserer Einrichtung zur Aufnahme von jüngeren Kindern ist geplant. Seit August 2008 sind wir ein zertifiziertes Familienzentrum. Neben der originären Kita-Arbeit, die durch unser 30

Kinder und Familie

Team gewährleistet ist, werden durch externe Fachkräfte sowohl für die Kinder als auch für die Eltern Unterstützung, Beratung und Bildung in unserem Das macht St. Bernhard für mich aus . . . Es ist toll, in St. Bernhard für Gemeindemitglieder und „Externe“ einen gemeinsamen Platz zu haben, um zu spielen, zu singen, zu basteln und natürlich auch zu klönen.


und Institutionen der Gemeinde sowie den pädagogischen Mitarbeiterinnen ist uns ein Grundanliegen ganz im Sinne des afrikanischen Sprichwortes: „Es braucht ein Dorf um ein Kind großzuziehen.“

Wolbecks Villa Kunterbunt In der Alten Gartenbauschule ist der Kindergarten St. Nikolaus beheimatet von Mechthild Lödding Die Kirchengemeinde St. Nikolaus eröffnete 1995 in den Räumen der ehemaligen Gartenbauschule Wolbeck • einer alten Villa mit großem Garten • die Tageseinrichtung für Kinder St. Nikolaus. In der zweigruppigen Einrichtung werden 50 Kinder im Alter zwischen drei und sechs Jahren betreut. Folgende wöchentliche Betreuungsstundenkontingente bieten wir an: • 35 Stunden als Blocköffnungszeit (inkl. Mittagessen) • 35 Stunden aufgeteilt auf vor- und nachmittags • 45 Stunden Ganztagsbetreuung Im Rahmen des Kinderbildungsgesetzes NRW arbeiten wir nach dem „Situativen Ansatz“. Themen und Ereignisse, die für die Kinder von Bedeutung sind, werden aufgegriffen und in Form von Projekten vertieft. Als große Bereicherung empfinden wir die nachbarschaftliche Nähe unserer Einrichtung zum Pflege- und Seniorenheim Haus Achatius. Kinder und ältere Menschen besuchen einander und bekommen Einblick in das Lebensgefühl der jeweils anderen Generation. Die Tageseinrichtung für Kinder St. Nikolaus versteht sich als lebendiger Teil der Kirchengemeinde. Kindgemäß vermitteln wir christliche Glaubensinhalte. Es ist uns wichtig, dass die Kinder den christlichen Glauben im menschlichen Miteinander erleben – sei es beim Feiern mit den Bewohnern des Senioren-

heims „Achatius-Haus“ von nebenan, oder beim Nikolausumzug durch die Gemeinde. Das vertrauensvolle Miteinander von Eltern, Trägervertretern, den Menschen

Tageseinrichtung für Kinder St. Nikolaus Münsterstraße 24 Tel. 02506 85997 kita.stnikolaus-wolbeck@ bistum-muenster.de

Das macht St. Agatha für mich aus . . . Gemeinsamer Gottesdienst in einer überschaubaren Gemeinde.

Kinder und Familie

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Die Kindertageseinrichtung von St. Ida von Simone Jarling

Unsere Tageseinrichtung wird zurzeit von 98 Kindern im Alter von drei bis sechs Jahren besucht. Die Kinder werden in vier Gruppen von einem Team aus 13 Kollegen (Erzieherinnen und einer Heilpädagogin) betreut. Unsere Einrichtung arbeitet integrativ, das heißt, Kinder mit und ohne Behinderung spielen und lernen hier gemeinsam. Die Betreuung, Erziehung und Bildung der Kinder geschieht in gemeinsamer Verantwortung mit den Eltern und ist familienergänzend. Einige der vielen Erfahrungen, die die Kinder bei uns machen können, kann unser Kindergarten-ABC kurz darstellen.

Es erfasst unsere Ziele: K - Kindern einen Ort zum Forschen, Spielen und Lernen bieten I - Individualität fördern N - Neue Räume schaffen, um die Welt kindgerecht zu entdecken D - Die Gemeinschaft erleben E - Experimentieren und so zur Selbstständigkeit finden R - Ruhephasen geben, um Erlebtes zu verarbeiten G - Gemeinsam etwas unternehmen A - Andere akzeptieren und respektieren; auf Andere Rücksicht nehmen; aufmerksam sein, damit es allen in unserer Gemeinschaft gut geht R - Religion erfahren, verstehen und weitergeben T - Turnen und toben E - Eigene Erfahrungen sammeln und daran wachsen N - Neugierde der Kinder nutzen

Kindertageseinrichtung St. Ida Nachtigallenweg 19 48167 Münster Tel. 0251 615412 kita.stida-gremmendorf@ bistum-muenster.de

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Kinder und Familie


Familienkreise St. Ida von Heike Tytko

Seit vielen Jahren gibt es Familienkreise in Gremmendorf. Familienkreise treffen sich und gestalten gemeinsam ihre Freizeit. Mal sind es „lockere“ Treffen, dann Gesprächsabende zu Themen, die uns bewegen, ein anderes Mal starten wir Ausflüge und Unternehmungen, mal mit und mal ohne Kinder. Viele verschiedene Aktivitäten, so vielfältig und bunt wie wir Menschen eben sind. Aus diesen Bekanntschaften haben sich im Laufe der Zeit enge Freundschaften entwickelt. Einmal im Jahr werden alle eingeladen, die einen neuen Familienkreis bilden möchten. Momentan blicken wir auf 15 Familienkreise in unterschiedlicher Größe. Fünf- bis sechsmal im Jahr schickt jeder Kreis einen „Sprecher“ zum Sachausschuss „Ehe, Familie und andere Lebensformen“. Die Familienkreissprecher treffen sich im Pfarrheim und planen gemeinsame Aktivitäten. „Gemeinsam statt einsam“ – das ist hier das Motto! Info: Kinder und Familie

Das macht St. Nikolaus für mich aus . . . . . . die coolen Leute hier.

Familienausschuss St. Bernhard Dietmar Brandherm Tel. 0251 624285 Die kleinen Strolche Pfarrheim St. Bernhard Martha Greve Tel. 0251 619423 Mo, Do, Fr von 8.45 – 11.45 Uhr

Eltern-Kind-Gruppen Pfarrheim St. Bernhard Karina Kipke Tel. 0251 615677 Familienkreis St. Ida Heike Tytko Tel. 0251 61071

Kinder und Familie

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da ist mehr drin . . . von Pastoralreferent Sebastian Reimann

Foto: froodmat / www.photocase.de

lernen so, soziale Verantwortung zu übernehmen, Projekte zu managen, Gruppen zu leiten und Werte zu vermitteln. Regelmäßig treffen sich die Gruppenleiter aus unseren Gemeinden, um sich über die Kinder- und Jugendarbeit auszutauschen und neue Aktionen, Ferienfreizeiten und Ausflüge für die Kinder vorzubereiten. Etwa 140 Jugendliche engagieren sich in unseren vier Gemeinden für die unterschiedlichen Aufgaben. Viele Jugendliche, die in unseren Gemeinden Gruppen und Lager betreuen, haben eine Gruppenleiterausbildung und einen Erste-Hilfe-Kurs absolviert. In den Gruppenstunden basteln und spielen sie mit den Kindern, lesen Geschichten vor und backen z. B. in der Weihnachtszeit Plätzchen. Mit den Messdienergruppen üben sie zudem

. . . als man auf den ersten Blick sehen kann. Vieles, was im Kinder- und Jugendbereich der Gemeinden stattfindet, bleibt unsichtbar, unscheinbar: die regelmäßigen Gruppenstunden am Nachmittag, die unzähligen Vorbereitungstreffen für die nächste Ferienfreizeit, das Reflexionstreffen nach der Firmvorbereitung, der Jugendgottesdienst am Sonntagabend oder die Gruppenleiterschulung am Wochenende auf der Jugendburg Gemen. Und das alles trotz Schulstress und dadurch immer knapper werdender Freizeit. Viele Jugendliche und junge Erwachsene engagieren sich in unseren Gemeinden und tragen so dazu bei, dass Kinder einen Ort der Begegnung finden können. Sie 34

Jugend

in den Kirchen und erklären den Kindern den Ablauf der Messe. Doch da ist noch mehr: Jugendarbeit im kirchlichen Kontext hat für uns Christen einen Mehrwert: Sie ist getragen von der Überzeugung, dass Gott in unserem Handeln, in unserer Gemeinschaft gegenwärtig ist. Besonders deutlich wird dies in den spirituellen Angeboten, die für die Jugendlichen in unserer Gemeinden stattfinden. In der Adventund Fastenzeit werden „Atempausen“ für Jugendliche angeboten. Auch Spätschichten am Aschermittwoch, die „Liturgische Nacht“ am Gründonnerstag, oder ein Glaubenstag für die Leiterrunde laden dazu ein, über das eigene Leben, den eigenen Glauben und die persönliche Gottesbeziehung nachzudenken und darüber mit anderen Jugendlichen in den Austausch zu treten. Diese liturgischen und religiösen Elemente der Jugendarbeit tragen dazu bei, einen neuen Blick auf die Welt zu ermöglichen und im Glauben zu wachsen.

Ferienlagerfeeling Ungewohnte Freiräume, neue Begegnungen, unbekannte Verantwortung – soziales Lernen in der Gruppe ist nirgendwo so intensiv möglich, wie in der Ferienfreizeit. Entscheidend dabei ist vor allem der Einsatz der ehrenamtlichen Betreuer. Sie schaffen jenen Raum, in dem sich die Kinder und Jugendlichen kreativ und eigenständig entwickeln können. Das Ziel der Ferienfreizeit rückt dabei in den Hintergrund: Ob Insel, Schützenhalle oder Zeltlager – dieses „Ferienlagerfeeling“ kann an jedem Ort aufkommen. Unsere Gemeinden bieten jedes Jahr unterschiedliche Fahrten für Kinder und Jugendliche an und auch für die Kinder, die nicht wegfahren, gibt es ein reichhaltiges Ferien-Freizeit-Spaß-Programm.


Wir Messdiener von Jürgen Hoheisel

Die Gemeinschaft der Messdiener ist stetig gewachsen. In den 70ern war es noch eine kleine, überschaubare Runde. Die Hauptaufgabe war das Messedienen, und dies wurde in den Gruppenstunden geübt. Über die Jahre hat sich dies deutlich verändert. Heute ist das Dienen zwar nach wie vor wichtig, aber die Gruppenstunden haben sich außerdem zu einem wichtigen Teil der lebendigen Jugendarbeit in St. Ida entwickelt. So entstand eine immer größere Gemeinschaft, zu der seit 1988 auch Messdienerinnen gehören. Viele Messdiener werden Gruppenleiter, denen es immer wieder gelingt, mit viel Einsatz eine Gruppe von Messdienern zu leiten, sodass diese mit viel Spaß, Freude und Engagement den Funken weitergeben. Viele Gruppen treffen sich auch heute nach ihrer aktiven Messdienerzeit immer noch, um gemeinsam etwas zu unternehmen.

Ein Highlight aller Messdiener war schon immer die Dankeschön-Fahrt in den Herbstferien. Die ersten Fahrten führten mit dem Gemeindebulli nach Kroge in ein kleines SelbstversorgerHaus auf einem Bauernhof. Die Messdiener-Gemeinschaft wurde immer größer, sodass heute als „Erholungsstätte“ verschiedene Schützenhallen im Sauerland ausgewählt werden. In folgenden Schützenhallen verbrachten wir eine schöne Zeit: Ostwig, Westen-

Info: Messdiener Messdiener St. Bernhard Andrea Buschkamp Tel. 0251 132634

Messdiener St. Ida Jürgen Hoheisel Tel. 0251 615095

Messdiener / Jugend St. Agatha Ruth Lewe, Tel. 0251 624839 Laurin Anuth Tel. 02506 3318

Messdiener St. Nikolaus Maria Ritter Tel. 02506 810110

feld, Hellefeld, Herleshausen, Bestwig und Belecke. Von den ca. 160 aktiven Messdienern fuhr 2010 eine unglaubliche Zahl von 102 begeisterten Messdienern nach Belecke und genoss dort sehr spannende und erlebnisreiche Tage. 2011 fahren wir in die Schützenhalle von Ramsbeck. Außerdem veranstalten die Messdiener nach Möglichkeit einen Messdienertag für alle Messdiener vor den Sommerferien. Beliebtes Ausflugsziel ist der „Ketteler Hof“ mit seinen vielfältigen Angeboten und Vergnügungsmöglichkeiten für Messdiener aller Altersgruppen. Die Messdiener übernehmen nicht nur den Dienst am Altar, sondern treffen sich wöchentlich in ihren Gruppen, um miteinander etwas zu unternehmen. Aber auch unterschiedlichste Gemeindeveranstaltungen wie z.B. das Pfarrfest, das Herbstfest, die 72-Stunden-Aktion und viele andere Aktivitäten, werden von den Messdienern unterstützt. So sind wir aktiv dabei, St. Ida lebendig zu erhalten und mitzugestalten.

Jugend

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Wenn Kirche zur Schule geht von Pastoralreferent Richard Schu-Schätter

An keinem Ort außerhalb ihres Elternhauses verbringen Kinder und Jugendliche so viel Zeit wie in der Schule. Das war schon vor 10 Jahren so, als die Gemeinden der Pfarreiengemeinschaft Münster-Südost beschlossen, gemeinsam den Lebensraum Schule in den Blick zu nehmen und enger mit dem Schulzentrum zu kooperieren. Selbstverständlich gab es auch vorher eine gute Zusammenarbeit. Mit der Einrichtung einer halben Stelle für Schulseelsorge durch das Bistum Münster wurde diese Kooperation damals auf neue Füße gestellt. Möglich war es nun, Tage religiöser Orientierung inhaltlich durch den Schulseelsorger (die Schulseelsorgerin) und einem Team von Studierenden aus Münster zu begleiten, für alle 9. Klassen des Schulzentrums einen sogenannten Oasentag im Pfarrheim St. Nikolaus anzubieten, oder die 5. Klassen der Real- und der Hauptschule zu Kennenlerntagen einzuladen. Wichtig war und ist auch der kontinuierliche Kontakt zu den Schulleitungen, den LehrerInnen und den Fachkonferen-

zen Religion. Nachdem Anfang 2006 das Bistum die Stelle des pastoralen Mitarbeiters für die Schulseelsorge in Wolbeck nicht mehr neu besetzte, bekam ich als neuer Pastoralreferent der Gemeinde St. Nikolaus den Auftrag, die Schulseelsorge fortzuführen. Dabei wurde mir schnell bewusst, dass viel mehr Schulseelsorge möglich, sinnvoll und notwendig wäre, als es die personellen und zeitlichen Ressourcen zulassen. Viel zu wenig Zeit bleibt zum Beispiel, um SchülerInnen in Krisensituationen zu begleiten oder Lerngruppen beim Einüben eines guten Miteinanders zu unterstützen. Anfang Mai dieses Jahres fand auf der Jugendburg Gemen die Fachtagung Jugendpastoral statt. 120 SeelsorgerInnen und PädagogInnen im kirchlichen Dienst setzten sich mit Kooperationsmöglichkeiten zwischen kirchlicher Jugendarbeit und Schule auseinander. Der Stein der Weisen wurde dabei nicht gefunden, aber ein wohltuend kritischer und konstruktiver Blick auf die beiden Systeme Kirche und Schule half

Info: Firmvorbereitung Jedes Jahr bereiten sich etwa 130 Jugendliche auf das Sakrament der Firmung vor. Begleitet werden sie dabei von jungen Erwachsenen, die den Jugendlichen als Katechetinnen und Katecheten die Frohe Botschaft näher bringen, von ihrem Glauben erzählen und mit den Jugendlichen über „Gott und die Welt“ ins Gespräch kommen. Pastoralreferent Sebastian Reimann, Tel. 0251 619888 36

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und hilft Möglichkeiten und Grenzen der Kooperation zu entdecken. Beide Systeme sind in den letzten Jahren mit umwälzenden Veränderungen konfrontiert, die so manches Mal zu einer großen Verunsicherung führen. Die Einführung von offenen und gebunden Ganztagsschulen, die Ausweitung des Unterrichts auf den Nachmittagsbereich, zentrale Abschlussprüfungen, G8 und weitere Veränderungsprozesse führen dazu, dass der Druck auf SchülerInnen aber auch auf das Lehrpersonal und die Eltern stetig ansteigt. Ein Nebeneffekt dieser Prozesse ist, dass SchülerInnen die Angebote von kirchlicher Jugendarbeit am Nachmittag immer seltener wahrnehmen können. Das betrifft die klassischen Gruppenangebote genauso wie die Sakramentenkatechese und die Offene Kinder- und Jugendarbeit. Umfragen ergeben, dass heutige Jugendliche sehr wohl gewillt sind, sich ehrenamtlich zu engagieren, ihnen aber oftmals die Zeit fehlt. Dazu kommt, dass die Zahl derer, die nichts mehr von Kirche erwarten, immer größer wird. Sichtbar wird dies für uns als


Foto: www.pixelio.de

Pfarrgemeinden bei den zunehmenden Schwierigkeiten, jugendliche LeiterInnen zu finden. Dabei können Kinder und Jugendliche in der kirchlichen Jugendarbeit wichtige Erfahrung machen: In Projekten und Gruppen werden sie ermutigt, eigene Stärken zu entdecken und sie lernen sich verantwortungsvoll für andere einzusetzen. Durch das Zusammensein mit anderen Kindern und Jugendlichen sowie Erwachsenen machen sie wertvolle Gemeinschaftserfahrungen und können das christliche Gottes- und Menschenbild als mögliche Basis für ihr eigenes Leben und als Kraftquelle in Zeiten der Krise und der Not entdecken. Und auch das ist wichtig: Kinder und Jugendliche brauchen Freiräume,

che in Münster-Südost sein wollen. Die in denen sie keinem Bewertungsdruck Rahmenbedingungen verändern sich ausgesetzt sind; nur so können sie sich rasant und ausgesprochen stark. Das frei entfalten. Schule kann von diesen Möglichkeiten profitieren, denn in führt auch bei uns zu Unsicherheiten und zu Fragen, was wir uns als Geden steigenden Anforderungen an die meinde vor Ort noch leisten müssen, Schule wird den Verantwortlichen bekönnen und wollen. Immer wieder wusst, dass sie auf kompetente Koopehöre ich in diesem Zusammenhang, rationspartner angewiesen sind. dass Schulseelsorge dabei eine wichtiAls Gemeinde dürfen wir nicht dem ge Rolle spielen soll und muss. GleichIrrglauben erliegen, unsere Kinderzeitig sind wir damit konfrontiert, dass und Jugendarbeit einfach von den das Seelsorgepersonal knapper wird. Pfarrheimen in die Schule verlagern Der Stellenplan für das Jahr 2020, der zu können. Eine gute Kooperation ist Anfang des Jahres vom Bistum erstellt darauf angewiesen, dass beide Partner wurde, sieht vor, dass es künftig keine sich ihre Ziele und Grenzen für eine bischöflichen (Sonder-) Beauftragungen Kooperation bewusst machen und für die Schulseelsorge an staatlichen sie klar benennen. Kooperationsziele Schulen geben wird. Mag diese Entkönnen nur dann umgesetzt werden, scheidung vielleicht auch aus der Not wenn beide Partner dies auch woldes fehlenden Personals geboren sein, len. Junge Menschen zu engagierten die Grundüberlegung, dass SchulseelGemeindemitgliedern zu machen, ist sorge Aufgabe des Seelsorgeteams und aber nicht Auftrag und Ziel einer staatder Gemeinde vor Ort sein sollte, hallichen Schule. Schule ist also nicht der te ich für richtig (für die Grundschulen Ort, an dem wir junge Menschen für war das nie anders). In Münster Südost unsere Ziele und Zwecke rekrutieren schauen wir auf viele Jahre gelungeund sie wird es auch nie sein. Aber ner Kooperation zwischen Kirche und Schule ist ein Ort, an dem wir junge Schule zurück. Mit Blick auf die VerMenschen begleiten und dabei unteränderungen der vergangenen und der stützen können, zu selbstbestimmten kommenden Jahre dürfen wir uns nicht und verantwortungsbewussten Mendarauf ausruhen. Vielmehr ist es sinnschen heranzuwachsen. Wenn wir das voll und notwendig die sich ändernden auf der Grundlage unseres christlichen Rahmenbedingungen in den Blick zu Menschenbildes tun, dann können nehmen, Altbewährtes zu überprüfen SchülerInnen eine Ahnung davon beund Neues zu wagen. kommen, dass sie von Gott gewollt und geliebt sind, noch bevor sie irgendetwas Das macht St. Ida für mich aus . . . geleistet haben. Mit der bevorstehenden ZusammenGlauben in einem starken legung unserer GeZusammenhalt erleben zu dürfen. meinden stellt sich die Frage, wie wir künftig lebendige Kir-

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Kinder- und Jugendtreff St. Ida von Berthold Sanders

Kinder- und Jugendtreff Der Offene Kinder- und Jugendtreff St. Ida ist ein Treffpunkt für Kinder und Jugendliche im Alter von 6 bis 20 Jahren. Für die Kinder- und Jugendarbeit stehen in St. Ida verschiedene Räume, z. B. ein Billardraum, ein Thekenraum, eine Holzwerkstatt und drei Gruppenräume zur Verfügung. Außerdem können bei Bedarf auch die Küche und der Pfarrsaal genutzt werden. Rund um den Kinder- und Jugendtreff St. Ida finden sich viele Möglichkeiten für Spiel und Sport. Viele ehrenamtliche MitarbeiterInnen, einige Honorarkräfte und ein Sozialpädagoge sorgen dafür, dass es im Offenen Kinder- und Jugendtreff St. Ida nie langweilig wird und stehen allen Kindern und Jugendlichen mit Rat und Tat zur Seite.

Offener Mädchentreff ...jeden Montag sind alle Mädchen ab 12 Jahren herzlich zum Mädchentreff eingeladen. Das Programm wird von den Mädchen des Treffs jeden Monat neu festgelegt. Kurse ...zweimal im Jahr gibt es im Offenen Kinder- und Jugendtreff ein Programmheft mit verschiedenen Kursangeboten für Kinder und Jugendliche, wie z. B. eine Holzwerkstatt, einen Jonglierkurs, einen Kochkurs, einen PC-Kurs. Offener Treff ...Billard spielen, kickern, Musik hören, Freunde treffen, auch Rat und Unterstützung holen, neue Leute ken-

nenlernen, Gesellschaftsspiele spielen, einfach mal mit jemandem reden, eine Cola trinken, quatschen, einfach nur abhängen, nur mal gucken, was da so los ist, Wii und Playstation spielen, eigene Ideen umsetzen. Hausaufgabenhilfe Wenn es in der Schule mal nicht rund läuft, bieten euch erfahrene Senioren Hilfe bei den Hausaufgaben an. …und in den Ferien In den Oster-, Sommer- und Herbstferien bieten wir eine Ganztagsbetreuung für Grundschulkinder an. Immer unter einem anderen Motto könnt ihr ein buntes Programm bei uns erleben, ob Spiele, Kreatives, Werken, Sportliches oder Kulinarisches – für jeden ist etwas dabei. Darüber hinaus gibt es in den Sommerferien auch noch das Kinderferienprogramm, das gerade den Kindern, die nicht verreisen, fun und action in den Ferien verschafft.

Info: Jugend Offener Kindertreff ...hier könnt Ihr jeden Freitag von 16.30 bis 18.00 Uhr mit anderen Kindern zwischen 6 und 10 Jahren spielen, basteln, toben, kreativ sein, Spaß haben und vieles mehr. Offener Teenietreff ...die Chance für Kids zwischen 10 und 14 Jahren, dienstags von 16.00 bis 18.00 Uhr Billard zu spielen, spontane Aktionen zu starten, zu backen, kreativ zu sein, zu kickern, im Internet zu surfen und, und, und. 38

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Kinder- und Jugendtreff St. Ida Berthold Sanders, Tel. 0251 617588 kot-ida@muenster.de Öffnungszeiten: montags: 17.00 – 19.00 Uhr dienstags: 15.00 – 17.00 Uhr 15.00 – 19.00 Uhr donnerstags: 15.00 –19.00 Uhr freitags: 16.30 – 18.00 Uhr 15.00 – 20.00 Uhr

Mädchentreff Teenietreff Offener Treff Offener Treff Kindertreff Offener Treff

Café Maulbeerbaum Christina Puke Tel. 02506 85460 donnerstags: 19.00 – 22.00 Uhr Pfarrheim St. Nikolaus Sachausschuss Jugend St. Bernhard Jannik Schulte Tel. 0251 615854


Seniorenangebot in Südost Bunt, lebendig und vielfältig zeigen sich die Seniorenangebote und -einrichtungen in Münster Südost. An jedem Kirchturm gibt es Gruppen, die von Kaffeetrinken über Radtouren und Ausflüge bis hin zu tatkräftiger Unterstützung bei vielen

Aufgaben in den Gemeinden Ansprechpartner sind. Auf den folgenden Seiten finden Sie nach einem Einblick in das Leben im Seniorenstift, die Vorstellung unserer Senioreneinrichtungen und eine Übersicht über die Gruppen in den Gemeinden.

Mein neues Leben im Achatius-Haus Ingrid Guntenhöner berichtet von ihrem Leben in Wolbecks Seniorenstift

Der Entschluss, als 80-jährige von Dortmund nach Münster umzuziehen, ist mir nicht leicht gefallen, zumal mich meine Freunde in Dortmund warnten: „Außer deinen Kindern kennst du dort niemanden, alles Vertraute lässt du zurück?“ Aber der Wunsch, meinen Kindern auch räumlich näher zu sein, war stärker als alle Bedenken. Und so wohne ich seit zwei Jahren im Obergeschoss des Achatius-Hauses in Wolbeck. Mit allen Sinnen nehme ich jeden Morgen das weite Panorama wahr, wenn ich in meinem Wintergarten beim Frühstück sitze: 70 Prozent Himmel, 30 Prozent grüne Baumgipfel, die sich zum Winter hin in knorriges Geäst verwandeln und im Hintergrund die rot gedeckte St.-Nikolaus-Kirche von Wolbeck – das einzige Gebäude, das

ich zwischen Frühjahr und Herbst klar erkenne. Und immer, wenn ich hinüber sehe, halte ich kurz inne und es geschieht etwas in mir. Es ist wie ein Anflug von Wesentlichkeit. Wenn das Wetter es zulässt, gehen wir Bewohner gerne auf dem Angelpfad spazieren. Der kleine Fluss Angel, der immer still dahin fließt und nie aufschäumend rebelliert, begrenzt nach Süden hin unseren Wohnbereich. Ich liebe es auch, hin und wieder mit

meinem kleinen Wagen einfach nur durch die Landschaft zu fahren. Die für mich ganz ungewohnte Weite des Münsterlandes weitet auch mein Herz und nicht selten halte ich kurz an, um diese Augenblicke aufzunehmen und nicht einfach nur vorbeirauschen zu lassen. Dankbar nehme ich im Haus auch an den Aktivitäten teil, die in der Regel wöchentlich angeboten werden. Geistig fit hält uns ein Gedächtnistraining. Für körperliche Beweglichkeit sorgt eine wöchentliche Sitzgymnastik, an der wir gemeinsam mit Behinderten aus dem Pflegebereich teilnehmen. Ich bin immer wieder erstaunt, wie beweglich und fröhlich Menschen sind, die sich nur im Rollstuhl fortbewegen können. Schließlich tragen regelmäßig stattfindende Gottesdienste beider Konfessio-

Das macht St. Nikolaus für mich aus . . . die Gemeinschaft, die generationenübergreifend ist und die gelungene Symbiose von Tradition und Aufbrüchen.

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nen dazu bei, uns intensiver zu begegnen. Schier Unglaubliches geschieht dienstags und donnerstags beim „Mittagstreff“. Schon an der Tür werden wir von den ausschließlich ehrenamtlich tätigen Frauen freundlich begrüßt, um dann an dem liebevoll dekorierten und gedeckten Tisch Platz zu nehmen. Zu diesem Mittagstreff sind nicht nur die Bewohner eingeladen, sondern auch alle interessierten Senioren aus Wolbeck und Umgebung. Wir im Haus Achatius befinden uns im Spätherbst des Lebens; Wir müssen nichts mehr leisten. Dennoch gilt auch hier: Wir dürfen wählen. Es gibt auch im Alter noch geistige und kulturelle Interessen, denen wir jederzeit nachgehen dürfen. Das Angebot ist groß. Beide Kirchengemeinden und die Volkshochschule bieten ein großes Spektrum. Wir dürfen aber auch einfach nur da sein und leben. Ist das nicht wunderschön? „Ich werde vor dem Haus meiner Seele sitzen und die Erinnerungen gehen aus und ein…“, schrieb einmal Jörg Zink, als er über das Alter sprach. Dieses Erinnern ist sicher immer von etwas Wehmut durchweht, aber auch von Dankbarkeit: „Bis hierher hat mich Gott gebracht…“ heißt es in einem Kirchenlied und ich ergänze: Er wird meine Schritte auch weiter lenken. Wir Bewohner stehen alle da, wo das Ende sichtbar wird. Voller Vertrauen dürfen wir unser weiteres Leben in die Hände des unbegreiflich großen Gottes, des unbegreiflich liebenden Gottes legen, von dessen realer Gegenwart ich tief überzeugt bin.

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„Aktivkreis ab 60“ in St. Agatha von Jochen Brück

Als sich vor 10 Jahren im Dezember 2001 eine kleine Gruppe unserer Gemeinde überlegte, wie sich die „Altersstufe um 60“ ihre freie Zeit außerhalb des Berufes oder auch schon in der Pensions- oder Rentenzeit vorstellte, wurde dieser Kreis gegründet. Für einen Seniorenkreis meinten wir damals noch nicht alt genug zu sein, und wir wollten ja auch noch aktiv bleiben. So entstand schnell der „Aktivkreis um 60“, heute „…ab 60“, der mittlerweile ein festes Glied in unserer Gemeinde geworden ist. Natürlich sind wir älter geworden, möchten aber noch lange zusammen in dieser freundschaftlichen Gemeinschaft Erlebnisse teilen: auf dem Sportplatz Nordic-Walking pflegen, an vielen kulturellen Veranstaltungen – z.B. Museumsbesuche, Ausstellungen,

Konzerte – und anderen interessanten Zielfahrten teilnehmen. Wichtig ist für uns, dass wir den Kontakt zu unserer Gemeinde pflegen und unsere Zugehörigkeit hier zum Ausdruck bringen. So treffen wir uns nach den sonntäglichen Gottesdiensten in kleiner oder auch großer Runde. Der Kreis ist nach wie vor für jeden offen und wir freuen uns, wenn er so auch größer werden kann. Kleiner wird er von selbst. Auch Mitglieder unserer Nachgemeinden sind herzlich eingeladen. Die Ziele der Ausflüge mit dem Rad, öffentlichen Verkehrsmitteln oder in privaten PKWs sind vielseitig und jeder kann auf seine Kosten kommen. Möglichst bei jeder Wetterlage unternehmen wir an zwei Fixtagen im Monat Radtouren in die nähere Umgebung um und nach Münster. Die Ziele bleiben meistens eine Überraschung. In den vergangenen 10 Jahren besichtigten wir zahlreiche Sehenswürdigkeiten in Westfalen und in den nahe gelegenen Niederlanden. Der „Aktivkreis ab 60“ ist zuversichtlich, dass er auch in den nächsten Jahren seine Beständigkeit nicht verliert.


Haus der Begegnung in St. Ida von Ruth Kaspar

Das Haus der Begegnung St. Ida (HdB) wurde im Mai 2002 als Seniorenbegegnungszentrum für Münster Südost eingeweiht. Es schließt sich räumlich an das Pfarrheim an und besteht aus einem Tagesraum mit Einbauküche, Büro, Sitzungs- und Gruppenraum, Medienraum sowie Ruhezimmer mit Ruhesesseln. Mit Behindertentoilette, automatischen Eingangstüren und einem großzügigen Flur erfüllt das HdB alle Anforderungen an eine seniorengerechte Einrichtung. Das Angebot ist vielseitig, genauso wie die Interessen und Bedürfnisse von Senioren: Zunächst ist das HdB eine Anlaufstelle für alle Fragen des Älterwerdens und Altseins; eine sozialpädagogische Fachkraft steht dafür zur Verfügung. Besonders Demenzkranke und deren Angehörige sollen unterstützt werden, z.B. mit einem niedrig-schwelligen Betreuungsangebot (Gruppe D). Kulturelle Angebote wie Vorträge, Gedächtnistraining und PC-Kurse, Spielenachmittage und Ausflüge stehen ebenso auf dem Programm wie Tanz,

Info: Senioren Haus der Begegnung Büro Tel. 0251 1365829 Gruppe „D“ für Menschen mit Demenz im HdB Seniorengemeinschaft St. Ida Hermann Preckel Tel. 0251 614633 Hildegard Venherm Tel. 0251 624219 Aktive Senioren St. Bernhard Johannes Braun Tel. 0251 616194 Manfred Fiener, Tel. 0251 619468 dienstags 14.30 – 16.30 Uhr im KvG-Stift

Bewegung und Musik. Bibelgespräch, meditativer Morgenimpuls und philosophisch-theologischer Gesprächskreis runden diesen Bereich ab. Nicht fehlen dürfen geselliges Kaffee-

Das macht St. Nikolaus für mich aus . . . . . . es ist immer wieder interessant hier. In unserer Gemeinde steckt so viel Abwechslung drin – das ist enorm anregend!

Seniorengemeinschaft St. Bernhard Hiltrud Gramatke Tel. 0251 6279032 14-tägig dienstags: Seniorengottesdienst, anschl. Treffen Seniorenkreis St. Agatha Büro St. Agatha Tel. 02506 7318 Aktivkreis ab 60 St. Agatha Jochen Brück Tel. 02506 7365 Aktiv im Alter St. Nikolaus Alfons Gerwing Tel. 02506 7448

trinken, Mittagstisch und ein Sonntagsfrühstück. Auch Generationsübergreifendes wie Hausaufgabenhilfe durch Senioren oder das Patengroßeltern-Projekt sind wichtige Elemente der Seniorenarbeit. Alle Angebote werden hauptsächlich von ehrenamtlich tätigen Damen und Herren durchgeführt, die getreu dem Motto des HdB „aktiv bis ins Alter“ bleiben wollen.

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Kardinal-von-Galen-Stift von Maria-Theresia Könemann

Im Südosten Münsters, im Stadtteil Angelmodde liegt das Kardinal-von-Galen-Stift. Direkt nebenan befindet sich das Familienzentrum St. Bernhard und das Einkaufszentrum ist nur ein Katzensprung entfernt. So ist es für unsere Bewohner leicht eine Kleinigkeit einzukaufen, oder Freunde und Bekannte beim Einkaufen zu treffen. Die Architektur des Hauses orientiert sich an den Bedürfnissen älterer Menschen. Bedingt durch die Reduzierung der Doppelzimmer, die zu Einzelzimmer verändert wurden, hat sich die Platzzahl von 72 auf 66 Heimplätze reduziert, so dass den Bewohnern nun 54 Einzel- und 6 Doppelzimmer zur Verfügung stehen.

Klangtherapie Seit Januar 2010 haben wir eine Klangtherapeutin für unsere Bewohner gewinnen können, die das Angebot der sozialen Betreuung erweitert. Die Klangtherapeutin bietet ihre Leistung der Klangtherapie durch Klangschalen und Gong den Bewohnern als Einzelbegleitung an. Die Klangmassage wird überwiegend bei Menschen angeboten, die aufgrund ihrer fortschreitenden Demenz eine geringe Kommunikationsmöglichkeit, oder eine eingeschränkte eigene Körperwahrnehmung haben.

Begleithundetherapie Seit Februar 2011 bieten wir für unsere Bewohner zudem eine therapeutische Begleitung mit einem Therapiehund an. Nanook ist ein ausgeglichener und entspannter Australian-Shepherd-Rüde, der nach einer zweijährigen Ausbildung als Therapiehund gut in der Begleitung von unsicheren, zurückhaltenden und weniger „standfesten“ Personen ist. Er hat Erfahrungen in der Begleitung von Menschen mit Handicaps und ist vertraut mit Hilfsmitteln. Er hat ein großes Repertoire an Wahrnehmungs- und Bewegungsangeboten. Die Besitzerin von Nanook ist Erzieherin und Diplom-Sozialpädagogin und hat umfassende Erfahrungen in der Arbeit mit Kindern, Menschen mit geistiger Behinderung und der Begleitung älterer Menschen. Kardinal-von-Galen-Stift Clemens-August-Platz 8a Tel. 0251 96263 altenwohnheim.kardinal-von-galenstift@caritas-ms.de

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Eine Heimat für Senioren in Wolbeck Das Achatius-Haus ist geprägt vom christlichen Geist von Bernhard Sandbothe Seit nunmehr zehn Jahren liegt das Achatius-Haus in menschlicher und geographischer Sicht mitten in Wolbeck. Folgende Angebote werden in der Einrichtung vorgehalten: 48 Plätze in der Seniorenpflege, davon drei eingestreute Kurzzeitpflegeplätze, 18 Plätze in der Jungen Pflege, davon ein eingestreuter Kurzzeitpflegeplatz, 12 Plätze in der Tagespflege, 23 Servicewohnungen. Die Alexianer sind seit 2003 leitend für die Einrichtung verantwortlich. Seit 800 Jahren kümmert sich der katholi-

sche Krankenpflegeorden um kranke, alte und pflegebedürftige Menschen. Dieser christliche Geist prägt die Angebote im Achatius-Haus. Die Einrichtung profitiert von der guten Einbindung in das Gemeinwesen des Ortes. Das zeigt sich insbesondere in dem großen ehrenamtlichen Engagement der Wolbecker für die Einrichtung. Die beiden Wolbecker Kirchengemeinden bieten regelmäßige Gottesdienste in der Einrichtung an und zeigen so unseren Bewohnern und Mietern, dass sie weiterhin ein lebendiger Teil der

Gemeinden sind. Der Förderkreis unterstützt seit vielen Jahren ideell und finanziell wertvolle Projekte in der Einrichtung. Ganz selbstverständlich engagieren sich viele Wolbecker Vereine und Gruppierungen in der Einrichtung und lassen so die Bewohner und Mieter weiter am öffentlichen Leben teilhaben. Seit zwei Jahren bieten Ehrenamtliche auf Initiative des Ökumenischen Arbeitskreises für Senioren zweimal die Woche einen Mittagstisch für Wolbecker an, der sehr gut angenommen wird. Achatius-Haus Münsterstraße 24 b Tel. 02506 30460 www.achatius-haus.de

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Pfadfinder St. Ida von Jana Schneider

Woran man einen Pfadfinder erkennt? In erster Linie an seinem Halstuch! Eines davon bin ich, ich leuchte strahlend orange. Ich muss sagen, mir gefällt es in Gremmendorf gut. Einmal wöchentlich werde ich ausgeführt, zum Pfarrheim St. Ida. Dort treffe ich die Anderen. Wir Orangenen gehören zu den Wölflingen, die sind mit sieben bis zehn Jahren manchmal noch recht unvernünftig, aber dafür kriegen wir in den Gruppenstunden auch die meiste Bewegung! Mmmmh, frische Luft mag ich gerne. Ein kleiner Tipp: Während der Gruppenstunden sollte man schon darauf achten, was die Leiter sagen.

Diese kann man an den grauen Halstüchern erkennen und älter sind sie auch, so um die 20 Jahre. Die anderen aus dem Stamm, die Jungpfadfinder, Pfadfinder und Rover, die die blauen, grünen und roten Halstücher tragen, sieht man etwas seltener. Über das ganze Jahr hinweg finden Stammesaktionen statt, wo wir uns treffen – beim Honduras-Spendenbrunch, zur Hochstufung, Stammesversammlung, Weihnachtsfeier… Manchmal wird dafür auch die Jurte, das traditionelle schwarze Pfadfinderzelt, aufgebaut und der Stamm sitzt zusammen am Lagerfeuer und singt. Oh, das er-

innert mich an das Sommerlager! Zwei Wochen Wald, See und Lagerfeuer mit den Anderen. Schön! Auch, wenn ich mich danach immer schon auf die Waschmaschine zuhause freue... Mitunter trifft sich sogar der ganze Bezirk Münster, zum Beispiel zum Pfadfindertag in der Stadt, zur Friedenslichtaktion im Dom im Dezember oder zum Bezirkslager. Dort waren 2010 über 400 Münsteraner Pfadfinder. So viele Halstücher zu sehen, macht mich immer glücklich – aber auch über neue Gesichter im Stamm in Gremmendorf freue ich mich sehr. Gut Pfad! DPSG St. Ida Jana Schneider Tel. 02 51 661982 jana@schneider-ms.de

„Gut Pfad“ an der Angel Seit 60 Jahren gibt es Pfadfinder in St. Nikolaus von Heinz Schwienheer

Die Deutsche Pfadfinderschaft Sankt Georg (DPSG) ist der katholische Pfadfinderverband in der Bundesrepublik Deutschland. Als ein Zusammenschluss von Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen ist sie offen für alle Menschen, die sich mit ihren Zielen identifizieren können. In vier Altersstufen bilden die Mitglieder Gruppen, die in der Regel aus mehreren Kleingruppen bestehen. Der Stamm Don Bosco Wolbeck wurde 44

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1950 gegründet und hat zurzeit rund 100 Mitglieder (Mädchen und Jungen) in allen Altersstufen. Die Gruppen treffen sich im kath. Pfarrheim St. Nikolaus. Weitere Informationen rund um den Stamm Don Bosco finden Sie im Internet unter: www.dpsg-wolbeck.de

DPSG Don Bosco Wolbeck Heinz Schwienheer Tel. 02506 1448


kfd-Stadtfrauen Münster Ende des 19. Jahrhunderts gründeten sich Frauen- und Müttervereine, aus denen in den 60er Jahren die kfd hervorging und schnell der größte Frauenverband Deutschlands wurde, was sie auch bis heute geblieben ist. In Münster schlossen sich 2007 die pfarrlichen kfd’s zu den Stadtfrauen zusammen. Die Struktur änderte sich vom Dachverband zum Mitgliederverein. Die Katholische Frauengemeinschaft Deutschlands – kfd – ist eine Gemeinschaft von Frauen, die einander helfen, ermutigen und begleiten, ihre eigene Persönlichkeit zu entfalten und in Part-

nerschaft zu allen Menschen zu leben. Die kfd vor Ort organisiert Aktivitäten, die die Gemeinschaft fördern (Radtouren, Tagesfahrten, Karnevalsveranstaltungen, Besinnungstage, Infoveranstaltungen zu verschiedenen Themen), gestaltet Feste mit (z.B. Pfarrfeste, Sommerfeste) und bereitet Gottesdienste vor, so auch den Weltgebetstag in Zusammenarbeit mit der evangelischen Gemeinde. Das Motto „kfd – Leidenschaftlich glauben und leben“ verdeutlicht sich auch in den neuen Leitbildsätzen, die zeigen, wohin wir gehen:

Das macht St. Ida für mich aus . . .

St. Ida ist für mich ein zweites Zuhause geworden.

• kfd – eine starke Partnerin in Kirche und Gesellschaft • kfd – ein Frauenort in der Kirche, offen für Suchende und Fragende • kfd – wir stärken die Frauen in ihrer Einzigartigkeit und in ihren jeweiligen Lebenssituationen • kfd – wir fördern das Miteinander der Generationen Ansprechpartnerinnen vor Ort sind St. Agatha Elke Anuth Tel. 02506 3318 St. Ida Barbara Elvert Tel. 0251 614426 St. Bernhard Marita Prietzel Tel. 0251 615448 St. Nikolaus Elisabeth Brodrecht Tel. 02506 7904

Das macht St. Bernhard für mich aus . . . Das harmonische Miteinander zwischen Jung und Alt. Man bemüht sich, für einander da zu sein.

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Meisterboxerinnen auf der Lebensbühne Bei der kfd-Theatergruppe St. Bernhard spielt Gemeinschaft die Hauptrolle von Klaus Nelißen

Die Bretter, die die Welt bedeuten, sind hier nicht weit von geweihtem Boden: Die Bühne der kfd-Theatergruppe St. Bernhard befindet sich im Alten Pfarrheim, Mauer an Mauer zum Kirchenraum. Hier proben zehn Frauen von Juni bei November jeden Dienstagabend an ihrem Theaterstück, das sie jährlich auf die Bühne bringen. Mit riesigem Erfolg: über 500 Leute sehen Jahr für Jahr die Aufführungen im Alten Pfarrheim. Während der Proben ist der Bühnenraum normalerweise eingedeckt mit Spielgeräten der Krabbelgruppen, die tagsüber hier für die Kleinsten der Gemeinde da sind. Mit einer Krabbelgruppe habe es auch angefangen, berichtet Eva Hammer, die zu den Gründungsmitgliedern gehört. Vor über 20 Jahren traten die damals jungen Mütter der Krabbelgruppe allesamt in die Frauengemeinschaft St. Bernhard ein. Schnell kam die Anfrage, beim kfd-Karneval etwas mitzuwirken. „Bald schon haben wir den ganzen Karneval geschmissen“, erzählt Frau Hammer. Dann sei die Idee gekommen, auch mal ein ganzes Stück auf die Bühne zu bringen, erzählt Ulrike Gauczinski. Seit 1999 bringen die Frauen nun jedes Jahr am zweiten und dritten Novemberwochenende ein Theaterstück auf die Bühne. Zumeist spielen sie Heiteres, Komödien, Volksstücke. Gleich nach jeder Aufführung geht die neue Stücke-Suche los. Dies wird dann im Mai vorgestellt – wobei die Rollen46

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wahl kein Wunschkonzert ist, sondern von den Stückesucherinnen bestimmt wird. „Auch wenn man anfangs manchmal denkt, ‚das geht ja gar nicht’ passen die Rollen am Ende immer wie angegossen“, sagt Anne Holtkötter. Natürlich müssen die Damen auch immer wieder Männerrollen übernehmen – kein Problem. „Nur ich darf keinen Mann spielen“, sagt Gabi Söllner und lacht: „Irgendwie komme ich immer zu weiblich rüber.“ Petra Wulfers mag den alljährlichen Rollenwechsel: „Es macht so einen Spaß, hier auf der Bühne mal jemand anders zu sein.“ Ab Juni wird geprobt – erst in geselliger Runde, ab Herbst wird es dann stressiger. „Da werfen wir auch manchmal kurz vor knapp noch etwas um“, weiß Edeltraud Hermes zu berichten. Bühnenbild, Kostüme – alles machen die Frauen selber. Und auch bei der Regie packen alle mit an. „Wir haben keine Regisseurin – das glaubt uns keiner, aber das funktioniert wunderbar!“, sagt Elisabeth Bentlage-Schelp. Und auch wenn kurz vor der Premiere oft die Nerven blank liegen – „bei der Premiere ist all der Aufwand vergessen“, sagt Ulrike Gauczinski. „Für mich sind die Proben wie ein Urlaub aus dem Alltag“, pflichtet Kristine Lilje-Pike bei.

In all den Jahren haben die Damen so manchen Erfolg erspielt. „Beim ‚Meisterboxer’ hat Eva den Millowitsch klar in den Schatten gespielt“, sagt Anne Holtkötter. Aber dieses Stück von 2004 ist nicht nur wegen des Erfolgs im Gedächtnis. Tragisch waren die Begleitumstände: Ein Monat vor der Premiere starb die damalige Souffleuse Elke bei einem Autounfall. „Wir waren erschüt-

tert und fragten uns, ob wir überhaupt spielen sollten“, sagt Edeltrud Hermes. „Aber Elke hätte uns was erzählt, wenn wir nicht gespielt hätten“, sagt Eva Hammer. „Wir haben für Elke gespielt.“ Die Frauen der kfd-Theatergruppe St. Bernhard: bei all der Heiterkeit, die sie durch ihr Spiel bringen – sie wissen, dass die besondere Gemeinschaft ihrer Gruppe, auch in Krisenzeiten, seit Jahren die wahre Hauptrolle spielt.


Treu Kolping in Wolbeck Seit 60 Jahren wirkt die Kolpingsfamilie von Hildegard Schmiech

55 Mitglieder gibt es in der Wolbecker Kolpingsfamilie. Regelmäßig kommen sie zusammen. Einige sind schon seit 50, manche schon seit 60 Jahren Mitglied dieses traditionsreichen Sozialverbandes der Kirche. Die Kolpingsfamilie Wolbeck ist mit acht weiteren Kolpingsfamilien im Stadtverband Münster eingebunden. Der Höhepunkt in jedem Jahr ist der Kolpinggedenktag im Dezember. In der Messe wird in besonderer Weise an den Gesellenvater Adolph Kolping gedacht. Beim anschließenden Beisammensein werden neue Mitglieder aufgenommen und lang gediente Mitglieder geehrt. Ein Mitglied beschreibt seine Begeisterung für Kolping wie folgt: „Als Mitglied dieses segensreich weltweit handelnden Kolpingwerks bin ich dankbar

für die Ideen und Leitsätze dieses großen Sozialreformers, dem seligen Pater Adolph Kolping: ‚Werdet tüchtige Fachleute. Werdet mündige Christen. Werdet gewissenhafte Ehepartner. Werdet verantwortungsbewusste Staatsbürger.’ Wer versucht, sich diesen Idealen anzunähern, kann mit guter Lebenseinstellung ein erfülltes Dasein führen.“ Immer wieder finden Veranstaltungen in geselliger Runde statt. In der Regel organisiert sie in jedem Jahr eine Tages-

Kolping St. Nikolaus Hildegard Schmiech Tel. 02506 3200

Das macht St. Agatha für mich aus . . . Gemeinschaft erleben

KAB St. Ida von Bernhard Emmerich

Die Katholische Arbeitnehmer Bewegung gehört zur Weltbewegung Christlicher Arbeitnehmer (WBCA). Die Mitglieder informieren sich und mischen sich ein, damit Familie und Beruf, Arbeit und Einkommen, Leben und Politik zusammenpassen und dem Menschen

fahrt und nimmt an einer, vom KolpingReisedienst angebotenen, mehrtägigen Reise teil. Die Kolpingsfamilie Wolbeck wirkt darüber hinaus auch wohltätig. Seit über 15 Jahren sammelt sie an vielen Stellen im Ort Briefmarken. Mit dem Weiterverkauf ermöglichen sie jungen Menschen der „Einen Welt“ Zugänge zur Bildung. Einmal im Jahr führt die Kolpingsfamilie eine Altkleidersammlung durch – mit großem Erfolg. Ebenso sammeln die Mitglieder jährlich im November und Dezember Spielzeug für bedürftige Kinder. Diese werden dann bei einer Nikolausfeier verschenkt.

dienen. Wir wollen eine aktive Lebensund Glaubensgemeinschaft sein. Höhepunkte unseres für alle offenen Programms sind: Betriebsbesuche, aktuelle sozialpolitische Diskussionen, Studien- und Pättkesfahrten, Kartenspielabende (Erlös für das Berufsbil-

dungswerk der KAB) oder die jährliche Weltnotwerk-Kaffeestube. Die Bildungshäuser der KAB in Haltern und Günne am Möhnesee bieten Seminare und Erholungswochen für Jung und Alt an. Für ihre Mitglieder gibt es einen Arbeits- und Sozialrechtsschutz. Die KAB St. Ida wurde 1948 gegründet und umfasst momentan 140 Mitglieder. KAB St. Ida Bernhard Emmerich Tel. 0251 615125

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„Ist doch ein Schützenverein, oder? von Roland Vorholt

In den Wolbecker Kirchenfenstern ist er verewigt: Der Heilige Achatius – Schutzpatron einer der beiden Bruderschaften, die seit über 500 Jahren die Wolbecker Ortsgemeinschaft prägen. Sichtbar werden die Traditionen der

Bruderschaften im Ort beim Schützenfest, wenn die Straßen bunt beflaggt sind und an der Vogelrute im Tiergarten der Schützenkönig gekürt wird. Zwar feiern die Bruderschaften Schützenfest, aber sie sind eben doch keine Schützenvereine. Die bis heute gepflegten Traditionen gehen auf die Zeit der Pest zurück. 48

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Damals hat noch keiner an ein Schützenfest gedacht. Anlass für die Männer der ersten Stunde war die traurige Tatsache, dass den Opfern der Pest aus Angst vor einer Ansteckung nicht geholfen wurde. Die Wolbecker gaben aus ihrer christlichen Überzeugung heraus in St. Nikolaus einander das Versprechen, sich gegenseitig zu helfen, die Kranken zu versorgen und die Toten in geweihter Erde zu bestatten. Zum Gedenken an dieses Versprechen und um diese Überzeugung über Generationen zu bewahren, gründeten sie zwei katholische Bruderschaften. Einziger Unterschied der beiden Wolbecker Bruderschaften ist die Zielgruppe: Die Achatius-Bruderschaft nimmt nur Verheiratete auf, die Nikolaibruderschaft steht für Ledige offen. Die Zusicherung der gegenseitigen Hilfe dominiert auch heute noch das Leben der Bruderschaften, die sich längst im ökumenischen Sinne für alle Christen geöffnet haben. Dabei wird auch der Einsatz für das Gemeinwohl großgeschrieben. Ob Organisieren eines Hilfstransports oder Reinigen eines

großen Parkplatzes: Tradition verpflichtet auch heute noch. Und wie war das mit dem Schützenfest? Die Bruderschaften unterstützten 1535 den Bischof von Münster erfolgreich im Kampf gegen die Täufer. Zur Erinnerung an diesen freudigen Sieg beschlossen die Bruderschaften jährlich ein Schützenfest durchzuführen. Und eines kommt dabei sicherlich nicht zu kurz: Die Förderung der Gemeinschaft und des Zusammenhalts um der alt hergebrachten Verpflichtung bewusst und mit Freude zu entsprechen. Die Wolbecker Bruderschaften sind mehr als Schützenvereine. Sie demonstrieren über die Jahrhunderte hinweg, wie wertvoll christliche Einstellungen und Haltungen für ein funktionierendes Gemeinwesen sind. Achatius-Bruderschaft Wilhelm Runtenberg Tel. 02506 7228 Nikolaibruderschaft Bruderschaftshandy Tel. 01578 6160618

Das macht St. Agatha für mich aus . . . klein, übersichtlich, man kennt viele Leute, es wird viel für Familien gemacht.


Kirchenmusik in Südost von Thorsten Schwarte

Unsere Gemeinden weisen ein reiches Spektrum an kirchenmusikalischen Möglichkeiten auf. Zahlreiche Chöre laden zum Mitsingen und zur Gestaltung der Liturgie ein. In den Gemeinden sind unterschiedlichste Instrumente vorhanden, von der historischen Kleinorgel bis zur „konzertanten“ Orgel. Vielfältige Konzerte und kirchenmusikalische Andachten bereichern das Gemeindeleben. Nachfolgend werden die musikalischen Einrichtungen der einzelnen Gemeinden beschrieben. Eine Übersicht gibt die verschiedenen Probenzeiten unserer Chöre wieder. Info: Chöre in Südost Choralschola St. Nikolaus Proben: samstags 14tg. 9.00 – 10.00 Uhr Thorsten Schwarte Tel. 02506 303653

Kirchenchor St. Ida Proben: montags 17.45 – 19.15 Uhr Thorsten Schwarte Tel. 02506 303653

Kirchenchor St. Bernhard Proben: montags 20.00 – 22.00 Uhr Markus Reidegeld Tel. 02509 9161

Kirchenchor St. Nikolaus Proben: montags 20.00 – 22.00 Uhr Thorsten Schwarte Tel. 02506 303653

St. Agatha Die Gemeinde St. Agatha besitzt eine historische Kleinorgel von 1842. Der münsteraner Orgelbauer Johan Kers-

ting erbaute dieses Instrument. Es weist 8 Register verteilt auf ein Manual und Pedal auf. Die Spiel- und Registertraktur ist mechanisch.

Info: Kinder- und Jugendchöre Kinderchor St. Bernhard Proben: dienstags 16.45 – 17.30 Uhr Arne Tigges Tel. 0251 619888

Jugendchor JuBaCho Proben: samstags 12.00 – 13.30 Uhr Thorsten Schwarte Tel. 02506 303653

Kinderchor St. Ida Proben: mittwochs 17.30 – 18.30 Uhr Janine Bensmann Tel. 0251 615697

Jugendchor Lagicka Proben: mittwochs 19.30 – 21.00 Uhr Thorsten Schwarte Tel. 02506 303653

St. Bernhard Friedrich Fleiter aus Münster erbaute 1980 die Orgel der St.-Bernhard-Kirche. 18 Register weist das Instrument auf, verteilt auf zwei Manuale und Pedal. Die Spieltraktur ist mechanisch, die Registertraktur ist elektrisch. Die Orgel besitzt zudem 6 Setzerkombinationen. 2008 wurde das Instrument durch Eberhard Hilse (vorm. Orgelbau Fleiter) gereinigt und überholt. St. Ida Die St.-Ida-Gemeinde besitzt eine Orgel der Gebrüder Stockmann aus Werl. Auch dieses Instrument wurde 1980 erbaut. Die 18 Register verteilen sich auf zwei Manuale und Pedal. Die Spielund Registertraktur ist mechanisch. Die Orgel wurde erst vor kurzem (2010) durch die Firma Stockmann ausgereinigt und gründlich überholt. St. Nikolaus Die St.-Nikolaus-Gemeinde besitzt eine Orgel von Paul Ott aus Göttingen. Diese wurde 1976 erbaut unter Verwendung einiger historischer Register der Vorgängerorgel von Friedrich Fleiter (1894). 29 Register verteilen sich auf zwei Manuale und Pedal. Die Spieltraktur ist mechanisch, die Registertraktur ist elektrisch und wird über einen Setzer (4000f) gesteuert. Der Westfälische Orgelbauer S. Sauer (Höxter) hat das Instrument 2006 renoviert. Neben einer kompletten Ausreinigung und der Neuintonation der Orgel wurden auch zwei Register getauscht. 2010 konnten noch einmal zwei Register durch Orgelbau Klimke (Holzwickede) ersetzt werden.

Kultur in Südost

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Gut aufgestellt die Katholischen öffentlichen Büchereien in Münster-Südost von Inge Lewejohann

mit allumfassend zu Orten der Bildung und Kultur geworden. Das alles ist nur möglich, weil sich die vielen MitarbeiterInnen mit ihren unterschiedlichen Begabungen, Visionen und ihrem unglaublichen Engagement einer Fülle von Anforderungen, die für die ehrenamtliche Büchereiarbeit notwendig ist, stellen. Die Anzahl der MitarbeiterInnen variiert in den einzelnen Büchereien. Sie liegt zwischen 19 und 27 Personen im Alter von 12 bis über 70 Jahren, wobei gerade die Kinder mit einer Begeisterung bei der Sache sind, die ansteckend ist und bei den Büchereinutzern besonders positiv auffällt. Die Aufgaben der katholischen öffentlichen Büchereien sind vielfältig. Wie bei allen anderen öffentlichen Bibliotheken hat die Bildung eine große Bedeutung. Aktuelle Medienbestände in den Sparten Kinder- und Jugendbuch, Belletristik, Sachbuch und Zeitschriften sowie im Nichtbuchbereich, wie Spiele, Hörbücher und Spielfilme auf DVD, sind zunächst der Grund dafür, dass so viele Menschen diese Büchereien nutzen. Obwohl Vermittlung von Bildung in Bibliotheken sich heute nicht mehr nur auf das Lesen beschränkt, nimmt das Buch in den KöBs den weitaus größten Foto: www.pixelio.de

Katholische öffentliche Bücherei (KöB) – mit diesem Namen ist ein Programm verbunden, das die „lebendige Büchereiarbeit“ in den Gemeinden zu ihrem ausdrücklichen Ziel erklärt hat. Als öffentliche Bibliotheken in kirchlicher Trägerschaft sind die KöBs ein Glied in der Kette des gesamten öffentlichen Bibliothekswesens und für jedermann zugänglich, aber verbunden mit einem ganz individuellen eigenen Programm. Die vier KöBs St. Agatha, St. Bernhard, St. Ida und St. Nikolaus werden ausschließlich ehrenamtlich geführt und haben im Laufe der vielen Jahre, die sie schon bestehen, einen hohen Stellenwert in ihren Kirchengemeinden erreicht. Dort sind sie zu offenen Orten der Information, Begegnung, Kommunikation, Diskussion, Unterhaltung und so-

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Kultur in Südost

Raum ein. Hier gilt es im Besonderen, schon die Jüngsten für das Buch zu interessieren und sie für das Lesen zu begeistern. Junge Vielleser bleiben meist Leseratten, die wissen, wie viel Neues es mit jedem Buch zu entdecken gibt und wie viele neue Erkenntnisse ein Buch bietet. So ergibt sich neben der Bildungsvermittlung ganz automatisch auch eine weitere kulturelle Aufgabe der Pfarrbüchereien. Es sind in großer Anzahl junge Familien mit ihren Kindern, die das attraktive Angebot nutzen, sodass die Bücherei zu einem Ort der Begegnung, Kommunikation und Unterhaltung wird. Die besondere Atmosphäre, einmal aufgrund der überschaubaren Größe der Büchereien, dann der Lage in einer Gemeinde, in der man sich kennt oder schnell kennenlernt, trägt dazu bei, dass sich die Leser in den KöBs ausgesprochen wohlfühlen. Man trifft sich dort ganz ungezwungen, aber nicht nur zur Ausleihe; genauso wichtig sind den Besuchern die Gespräche und der Austausch von Erfahrungen in oft gleichen Lebenslagen. Mit diesem Angebot erreichen die Pfarrbüchereien neben den Mitgliedern der Gemeinde auch Menschen, die sonst keine Anbindung an die Kirche mehr haben. Darüber hinaus haben die Pfarrbüchereien viele Möglichkeiten, ihren Gemeinden mit Veranstaltungen wie Buchausstellungen, Vorleseaktionen, Spielenachmittagen, Lesenächten sowie der Zusammenarbeit mit Kindergarten und Schule einen Dienst von großem pastoralen Wert zu leisten. Damit unterstützen sie aber auch in hohem Maße ihre eigene Wirkung als Treffpunkt „Bücherei“.


So haben sich z. B. aus der Büchereiarbeit heraus in den vier Gemeinden Lesekreise gegründet, die Interessierte zum regelmäßigen Austausch über Literatur zusammenbringen. Eine Aktion zur frühen Leseförderung, die der Borromäusverein für die Katholischen öffentlichen Büchereien entwickelt hat, macht Kindergartenkinder mit Büchern und der Bücherei vertraut; auch hier beteiligen sich unsere Pfarrbüchereien. Diese Vielfalt an Aufgaben einer Pfarrbücherei zeigt, dass Büchereiarbeit äußerst komplex ist und dass für junge, wie ältere Mitarbeiter mit ihren jeweiligen Talenten die unterschiedlichsten Einsätze möglich sind. Die Gründe, in einer Pfarrbücherei mitzuarbeiten, reichen von der eigenen Begeisterung für Literatur, über die sinnvolle Gestaltung einer aktuellen Lebensphase bis hin zur Möglichkeit, überhaupt einen nützlichen Dienst in der Gemeinde zu leisten. Hinzu kommt, dass die Mitarbeiter im Büchereiteam „ihren“ Ort finden, an dem sie Geborgenheit, Anerkennung und Freude erfahren. Abschließend bleibt anzumerken, dass im Rahmen der Zusammenführung der Pfarrgemeinden Zukunftspläne für die vier Pfarrbüchereien sehr behutsam und sorgfältig entworfen werden sollten. Jede einzelne Pfarrbücherei bedeutet ein niederschwelliges Angebot für die Menschen und gehört als Grundausstattung eigenständig und wohnortnah in jede Gemeinde. Nur so kann lebendige Büchereiarbeit in einer lebendigen Gemeinde stattfinden. In diesem Sinne sind die KöBs St. Agatha, St. Bernhard, St. Ida und St. Nikolaus in Münster-Südost wirklich gut aufgestellt.

Lesenswert von Dr. Petra Heinker

Seit März 2000 findet in regelmäßigen Abständen etwa 4-mal im Jahr unter der Leitung von Frau Dr. Petra Heinker der Literaturschoppen statt. Bei diesem Treffen widmen sich die interessierten Leser aktuellen Büchern aus unterschiedlichen Sparten wie Belletristik, Autobiographien oder Sachbüchern. In gemütlicher Atmosphäre wird bei einem Schoppen Wein über das meist nach den Vorschlägen aus den Reihen

der Teilnehmer ausgesuchte Buch geplaudert. Dabei geht es nicht in erster Linie um Literaturkritik, wissenschaftliche Textanalysen oder spitzfindige Interpretationen, sondern vielmehr um das Austauschen von persönlichen Leseeindrücken. Die mittlerweile knapp 45 besprochenen Bücher stießen dabei auf unterschiedliche Leserinteressen: waren es beim ersten Literaturschoppen gerade einmal sechs Teilnehmerinnen, so gab es bei den beiden Gastmoderationen von Pfarrer Klaus Wirth im Gemeindesaal jedesmal ein volles Haus und auch einige angesagte Medien sprengten die Kapazität der St.-Bernhard-Bücherei.

Info: KöBs in Münster-Südost KöB St. Agatha, Angelmodder Weg 99, neben der Kirche ca. 5.700 Medien einschl. Spiele, Kassetten, Hörbücher, DVDs Öffnungszeiten: Sonntag 10.00 – 11.30 Uhr Dienstag 15.00 – 16.00 Uhr Donnerstag 17.00 – 18.00 Uhr KöB St. Bernhard, Höftestraße 24, direkt hinter der Kirche ca. 6.200 Medien einschl. Spiele, Musik-CDs, DVDs, Videos Öffnungszeiten: Sonntag 10.30 – 12.30 Uhr Mittwoch 17.00 – 18.00 Uhr Samstag 16.30 – 18.00 Uhr KöB St. Ida, Vörnste Esch 22 – im Souterrain des Pfarhauses ca. 7.100 Medien, einschl. Spiele, Hörbücher, DVDs Öffnungszeiten: Sonntag 10.00 – 12.30 Uhr Mittwoch 16.00 – 18.00 Uhr Freitag 16.30 – 18.00 Uhr KöB St. Nikolaus, Herrenstraße 17, im Pfarrheim ca. 10.100 Medien, einschl. Spiele, Kassetten, Musik-CDs, Hörbücher, DVDs Öffnungszeiten: Montag 15.30 – 17.30 Uhr Dienstag 09.30 – 11.30 Uhr Mittwoch 15.30 – 17.30 Uhr Freitag 15.30 – 17.30 Uhr

Kultur in Südost

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Katholisches Bildungsforum von Ludwiga Thoss

Das katholische Bildungsforum (früher katholisches Bildungswerk) hat in St. Bernhard eine fast vierzigjährige Tradition und mittlerweile ein breites Spektrum an Angeboten. So kommen im Schnitt jede Woche etwa 80 Personen zu den Veranstaltungen des Bildungsforums. Das Angebot orientiert sich an Nachfragen aus der Gemeinde oder den Nachbargemeinden. Dementsprechend wird das Programm einmal jährlich gestaltet.

Kunstreisen sind gefragt von Pfarrer Klaus Wirth

Kirche und Kunst? Viele meinen, dass christliche Kunst eine Ausgrenzung zur künstlerischen Arbeit unserer Zeit vornimmt. Gut ist es, nach neuen Zugängen zu suchen. Ausgezeichnete Erfahrungen machen wir in unserer St.-Bernhard-Gemeinde seit vielen Jahren mit dem monatlichen Angebot einer Kunstfahrt, die uns in der Regel eine große Ausstellung von Bildern und Plastiken, aber auch von Kultur und Geschichte nahe bringt. Durch die gemeinsame Fahrt entsteht ein gutes Klima der Aufgeschlossenheit für Neues. Dankbar sind wir, wenn uns durch Kunsthistoriker bedeutende Künstler mit ihren Werken erschlossen 52

Kultur in Südost

Zurzeit liegen Bastel- und Kreativkurse nicht im Trend, dafür sind die eher sportlichen Kurse wie Rückengymnastik, Meditativer Tanz, Bauchtanz und Seniorengymnastik umso beliebter. Ein Dauerbrenner sind die Englischkurse. Das lässt sich leicht erklären, denn erstens erspart man sich die Fahrt in die Stadt und zweitens gibt es verschiedene Einstiegsmöglichkeiten je nach Vorkenntnissen. Die sechs Studienfahrten nach England, Irland, Schottland und Wales haben die Englischkurse attraktiver gemacht. Bei den anderen Sprachen wie z. B. Italienisch, Französisch oder Spanisch fehlen Teilnehmer, die über eine längere Zeit hinaus teilnehmen. Immer beliebter werden zudem Präsentationen und Reiseberichte. nommen. In Essen waren es nicht nur die Villa Hügel und das neue Folkwang-Museum, sondern auch die alte Synagoge mit ihren besonderen Einblicken in jüdisches Leben. Für alle Kunstbegeisterten ist die Gruppe der Mitfahrenden wichtig für den Austausch und die Begegnung. Man fühlt sich sicher und weiß, dass der Bus immer ganz nahe an die Besichtigungsorte fährt und abends alle gut am Kirchplatz wieder ankommen. Selbstverständlich werden diese Fahrten für alle angeboten, die sich für Kunst interessieren.

werden. Oft verbinden wir unsere Museumsfahrten mit dem Besuch wichtiger Zeugnisse von Architektur, aber auch von Religion und Geschichte. So lernten wir in Duisburg die altehrwürdige Prämonstratenser-Abtei durch ein Mitglied des Konventes neu schätzen und wurden auf die alten historischen Beziehungen zum Kloster Cappenberg aufmerksam geDas macht St. Ida für mich aus . . . macht. Anschließend besuchten wir in Marxloh die St. Ida ist eine generationsübergreifende große DITIB-MoGemeinschaft für mich. schee und wurden als Gäste freundlich aufge-


Gelebte Weltkirche von Pastoralreferent Sebastian Reimann

Kirche ist ein „global player“ und das Engagement der Eine-Welt-Gruppen macht deutlich, dass unser Christsein nicht an der Gemeindegrenze endet. Wir fühlen uns verbunden mit den Menschen dieser „Einen Welt“, insbesondere mit den Bedürftigen und Schwächeren. Seit vielen Jahren engagieren sich EineWelt-Gruppen in unseren Gemeinden für benachteiligte Menschen in Brasilien, Honduras, Indien, Namibia, Nepal, Nigeria, Paraguay, Peru, Polen, Südafrika und Togo. Einige Gemeindemitglie-

der haben bereits die Partnerprojekte besucht, Freundschaften sind entstanden und viele Aktionen zur Unterstützung der Projekte wurden durchgeführt. In solidarischer Verbundenheit mit den Menschen in den Partnerprojekten versuchen wir durch Aktionen in unserer Gemeinde, uns für eine gerechtere Weltgemeinschaft einzusetzen. Als Grundlage für diese kirchliche Entwicklungs- und Missionsarbeit gibt es eine Vielzahl biblischer Textstellen. Der in der Eine-Welt-Arbeit wohl am häufigsten verwendete Impuls aus Jo-

Info: TRANSFAIR − Fairer Handel

So funktioniert der Faire Handel: Rohstoffe wie Kaffee, Kakao, Zucker oder Orangensaft werden an den Börsen gehandelt. Dort setzt sich der Preis aus Angebot und Nachfrage sowie Spekulationen zusammen. Die Produzenten haben auf dieses System keinen Einfluss. Bei dem Fairen Handel gelten Mindestpreise. Sie decken sowohl die Produktions- als auch die alltäglichen Lebenshaltungskosten. Über die Verwendung

zusätzlicher Aufschläge für Gemeinschaftsprojekte (Lagerhaus, Schule, Brunnen, Krankenstation etc.) stimmen die Produzenten demokratisch ab. www.fairtrade-deutschland.de

TransFair e.V. ®

Regelmäßig verkauft der Eine-Welt-Kreis St. Ida Produkte aus Fairem Handel. Auch im Weltladen im „Treff am Turm“ in Wolbeck sind viele Produkte mit dem Fairtrade-Siegel zu erwerben. Ziel ist es dabei, den Fairen Handel bekannter zu machen und so den vielen Produzenten in den Entwicklungsländern einen gerechten Preis zu zahlen.

Achten Sie beim Einkauf auf dieses Siegel

hannes 10,10 „Ich bin gekommen, damit sie das Leben haben und es in Fülle haben“, macht deutlich, worum es gehen soll. Ein Leben in Fülle, das ist mehr als nur die Erfüllung der menschlichen Grundbedürfnisse, wie sie zum Beispiel in den Menschenrechten festgeschrieben sind. Ein Dach über dem Kopf, ausreichend zu essen, Zugang zu Trinkwasser, Kleidung und das Recht auf körperliche Unversehrtheit sind wesentliche Bedingungen, die jeder Mensch zum Leben braucht. Leider ist es bis heute nicht gelungen, dass die gesamte Weltbevölkerung Lebensbedingungen vorfindet, die diese Grundbedürfnisse befriedigen. Die vielen Projekte der Eine-WeltGruppen tragen dazu bei, dass Menschen überall auf der Welt besser leben können. Doch nicht nur die direkte Unterstützung mit Spenden hilft den Menschen in den Ländern des Südens. Auch die Bildungsarbeit der Gruppen und die Unterstützung des Fairen Handels tragen dazu bei, dass die Welt jeden Tag gerechter wird. Der in der Fair-Handels-Bewegung häufig propagierte Ausspruch „Gerechtigkeit statt Almosen“ macht dieses deutlich. Der Faire Handel verfolgt das Ziel, die Menschen in den Ländern des Südens zu befähigen, selbst ihr Leben zu gestalten. Dies befreit aus der Abhängigkeit von Spenden und ermutigt zu einem selbstverantworteten Leben. Die vielen Kleinbauern und Kleinpro-

Eine Welt

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duzenten sind nicht mehr abhängige Spendenempfänger sondern Handelspartner auf Augenhöhe. Die Kommission „Gerechtigkeit, Frieden, Bewahrung der Schöpfung und Mission“ des Diözesanforums formulierte den Anspruch „Die Kirche von Münster muss verstärkt Anwältin der Armen der Welt werden. Sie soll die ungerechten Auswirkungen des Weltwirtschaftssystems anklagen und ggf. entsprechend öffentlich Kritik üben.“ Die Unterstützung des Fairen Handels ist politisches und karitatives Handeln zugleich, da sie der Motivation entspringt, den Armen und Unterdrückten durch Überwindung „der Strukturen der Sünde“ zu helfen. Unser Christsein ist global und endet nicht an der Gemeindegrenze – auch nicht beim Einkauf.

Das macht St. Bernhard für mich aus . . . Die Offenheit, auch neue Gemeindemitglieder herzlich willkommen zu heißen.

Gott hat uns seine Schöpfung anvertraut. Dies verpflichtet uns, sie zu bewahren und für nachfolgende Generationen zu erhalten. Die zunehmende Veränderung des Klimas, die Erderwärmung und der damit verbundene Anstieg der Meere, mahnen uns als Christen, dieser Verantwortung gerecht zu werden und zu handeln. Machen Sie mit beim BürgerPakt für Klimaschutz, denn Klimaschutz kann Alltag werden. Mehr Infos im Netz unter: www.muenster-klima.de 54

Eine Welt

Foto: Bobot / www.photocase.de

Klimaschutz


Info: Eine-Welt-Gruppen

Segnen, Singen, Sammeln

Brasilienkreis St. Agatha Monika Pohl Tel. 02506 2625 Eine-Welt-Kreis St. Ida Jürgen Hoheisel Tel. 0251 615095 Verein zur Förderung von Selbsthilfegruppen in Lateinamerika e.V. „Förderverein Lateinamerika“ Werner Buchwald Tel. 0251 61144 Förderverein St. Raphael e.V. Thomas Reikert Tel. 0251 617075 Strickkreis St. Bernhard Agnes Niehoff Tel.0251 615692 Hope & Future e.V. Gregor Lamers Tel. 0251 67498161 Ökumenischer Eine-Welt-Kreis St. Nikolaus Wolbeck e.V. Ingrid Sieverding Tel. 02506 2494 Wolbecker Weltladen Im „Treff am Turm“, Herrenstraße 16 Öffnungszeiten: Dienstags 10.00 – 11.30 Uhr Freitags 10.00 – 11.30 Uhr Sonntags 9.15 – 9.45 Uhr 11.45 – 12.15 Uhr Partnerschaftskreis „Dabrowica“ Ursula Wolf Tel. 0251 614915

Festlich gekleidet und mit einem Stern vorneweg sind jedes Jahr rund um den 6. Januar bundesweit über 500.000 Sternsinger unterwegs. Auch in unseren Gemeinden bringen sie als „Heilige Drei Könige“ mit dem Kreidezeichen „C+M+B“ den Segen „Christus mansionem benedicat – Christus segne dieses Haus“ zu den Menschen und sammeln für Not leidende Kinder in aller Welt. Seit ihrem Start 1959 hat sich die Aktion zur weltweit größten Solidaritätsaktion von Kindern für Kinder entwickelt. Über 690 Millionen Euro wurden seither gesammelt, über 56.300 Projekte und Hilfsprogramme für Kinder in Afrika, Lateinamerika, Asien, Ozeanien und Osteuropa unterstützt. In unseren Gemeinden engagieren sich zahlreiche Kinder als Sternsinger: Messdiener, Erstkommunionkinder und Kinder aus den Kinderchören machen mit. Neben den Kindern, die als Kaspar, Melchior und Balthasar Anfang Januar von Haus zu Haus ziehen, sind auch Jugendliche und Erwachsene bei der Begleitung der Kinder und in der Vorbereitung aktiv. Durch die Beschäf-

tigung mit dem Beispielland und den Aktionsmaterialien bereiten sie sich und die Kinder auf die Aktion vor. Die Kinder lernen so die Lebenssituation von Gleichaltrigen in den Entwicklungsländern kennen und erfahren auf diese Weise, dass der Einsatz für eine

gerechte Welt Spaß machen kann. 2011 war Kambodscha das Beispielland. Die Erlöse aus der Aktion sind jedoch nicht nur für Projekte im jeweiligen Beispielland bestimmt, sondern fließen in Hilfsprogramme für Kinder rund um den Globus.

Eine Welt

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www.st-nikolaus-muenster.de


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