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Highspeed-Video unterstützt komplexe Prozesse

Bild: High Speed Vision GmbH

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Die neue Highspeed-Kamera Phantom T1340 ist die erste aus der neuen T-Serie und erschliesst völlig neue Möglichkeiten der Prozessoptimierung.

Die neue Highspeed-Kamera Phantom T1340 kombiniert herausragende Eigenschaften in bester Auflösung, Aufnahmegeschwindigkeit, vereinfachten Workflow, und das auf kleinstem Raum. Mit nur 12,5 × 12,5 × 20 cm ist die 4-Mpx-Hochgeschwindigkeitskamera die kompakteste in ihrer Leistungsklasse. Die robust gebaute Kamera in einem Aluminiumgehäuse mit integriertem Speicher ist schockresistent bis 30 G. Sie bietet viele Vorteile im mobilen Einsatz, in räumlich beengten Umgebungen und in rauer Umwelt. Neben der rein visuellen Auswertung der Bilder und Videos bietet die Analysesoftware darüber hinaus viele wichtige Messfunktionen: u.a. Synchronisierung mit externen Steuerungen, Messungen von Zeit, Position, Distanz, Geschwindigkeit, Winkel und Winkelgeschwindigkeit. www.hsvision.de

Werkzeugmaschinenlabor WZL der RWTH Aachen Das Werkzeugmaschinenlabor WZL der RWTH Aachen fördert die Innovationskraft und Wettbewerbsfähigkeit der Industrie mit richtungsweisender Grundlagenforschung, angewandter Forschung sowie mit daraus resultierenden Beratungs- und Implementierungsprojekten im Bereich der Produktionstechnik. Ob Getriebe-, Fertigungsmesstechnik oder QM: Industriepartner unterschiedlichster Branchen finden im WZL praxisgerechte Lösungen. www.wzl.rwth-aachen.de Wärmebildtechnik für Covid-Screenings FLIR hat die FLIR-A6780-Serie mit zwei neuen Modellreihen auf dem Markt eingeführt: die A6780-MWIR-(Mittelwellen-Infrarot-) und A6780LWIR-(Langwellen-Infrarot-)Kamerasysteme, mit denen sich berührungslose Temperaturmessaufgaben noch einfacher durchführen lassen. Die Fähigkeit, thermische Ereignisse bei unterschiedlichen Applikationen und innerhalb einer grossen Temperaturspanne genau messen zu können, ist für viele industrielle, militärische und fertigungsspezifische Forschungs- und Entwicklungsanwendungen entscheidend. Die neuen Systeme gewährleisten kurze Belichtungszeiten, fortschrittliche Synchronisierungsmöglichkeiten und hohe Teilbildfrequenzen, damit der Anwender stets aussagekräftige Wärmebilddaten erfassen kann. Zudem lässt sich mit dem integrierten Filterrad für spektrale Warmfilter mit drei zur Verfügung stehenden Positionen per Knopfdruck schnell zwischen Standard- und hohen Temperaturmessbereichen umschalten. Mehr Details zu den einzelnen Modellen finden Sie unter: www.flir.com/A6780-MWIR oder www.flir.com/A6780-LWIR.

Bild: Flir

Die FLIR-A6780-Kameras sind ab sofort weltweit bei FLIR und ausgewählten Händlern erhältlich.

Effizienz bei der Beladung überdimensionaler Werkstücke DELTA OPERA erlaubt eine schnellere zwei- werden Werkstücke vor Beschädigungen durch seitige Teilebeladung, sie berücksichtigt das Kollisionen mit der KMG-Konstruktion geMessvolumen und eignet sich damit ideal für schützt. Sie bietet eine Reihe an Verbesserungrosse Luft- und Raumfahrt- sowie Fräsanwen- gen beim Bedienkomfort, einschliesslich Andungen. Zudem ist der Platzbedarf geringer als zeigeleuchten für Gerätestatus und -geschwinbei üblichen Brücken-KMG, womit sich die Kos- digkeit sowie Hexagons manuelle Taster-Wechten für eine Temperaturregelung reduzieren. He- seleinrichtung (MAC) für den nahtlosen Wechxagon stellt mit DELTA OPERA ein grossvolumi- sel von Tastköpfen. ges KMG vor, das die Beladung überdimensionaler Teile entscheidend vereinfacht. Zudem www.hexagonmi.com

Management-Tool «myclimate smart 3» «myclimate smart 3» bietet umfassende Unterstützung bei den Kernschritten Datenerhebung, Konsolidierung, Auswertung sowie dem Reporting. Die Software ist auf Benutzerfreundlichkeit ausgelegt und bietet ein mehrsprachiges System mit interaktivem Dashboard. Gerade Unternehmen, die über eine komplexere Struktur, unterschiedliche Niederlassungen und mehrere Standorten verfügen, bietet das Tool spezifische und einfach konfigurierbare Auswertungsmöglichkeiten. Mittels der myclimate-smart-3-Software kann SRF zurzeit bis zu acht Eigenproduktionen auf ihre klima- und umweltrelevanten Aktivitäten und Verbrauche aus den Bereichen Energie, Transport, Geschäftsverkehr, Mitarbei-

Quelle: myclimate

termobilität, Büromaterialien, Verpflegung und Abfälle analysieren und Potenziale zu deren Minderung ermitteln. (Quelle: myclimate)

Fernzugriff aus dem Ausland sonen theoretisch unbegrenzt ausdehnen Anders als im Cloud-Umfeld ist der Fernzugriff auf «on premise»-Applikationen sehr wenig geregelt. Unternehmen tun gut daran, genau diese Lücke zu schliessen. In der Schweiz denkt man zuerst an Spitäler mit Patientendaten oder an Banken mit Kundendaten. Die Frage geht am Ende aber alle Unternehmen etwas an. Beispiel 1: ein Spital Wenn Sie sich als Patient einem Arzt zuwenden, gehen Sie automatisch und zu Recht davon aus, dass er Ihre Krankenakte streng vertraulich behandelt und nicht gegenüber Dritten offenbart. Im Zuge der Digitalisierung hängt die Krankenakte nun nicht mehr physisch bei ihm in einem Aktenschrank, sondern ist digital gespeichert. Der Arzt darf Ihre Geheimnisse an seine Hilfspersonen weitergeben. Hilfsperson ist, wer den Arzt erlaubterweise in seiner Tätigkeit unterstützt. Dieser Vorgang ist rechtlich gesprochen keine Offenbarung. Folglich müssen Sie als Patient nicht über den Beizug der Hilfsperson informiert werden. In der Praxis ist es aber so, dass ein Klinikinformationssystem, ein Radiologiesystem oder ein Laborsystem nicht allein durch das Spital gewartet werden und sich ITDienstleister, möglicherweise sogar aus dem Ausland, via Fernzugriff einloggen. Dabei sind oftmals – insbesondere in der Datenbank – alle Informationen der Patienten offen zugänglich. Die Frage ist nun: Wo «beginnt» das Spital, und wo «hört es auf»? Zur Umschreibung kann man den Begriff «Perimeter» verwenden. Der Begriff bezeichnet die äussere Abgrenzung der Organisationseinheit (hier: des Spitals), die es zu organisieren gilt. Es geht also um die Frage, wo der Perimeter des Spitals endet (Abb. 1). Das Schweizer Strafgesetzbuch, Datenschutzgesetz oder Medizinalberufgesetz verbieten per se nicht, dass Hilfspersonen beigezogen werden. Der Beizug von Hilfspersonen resultiert somit nicht in einer Offenbarung gegenüber Dritten, auch wenn sie Klartextzugriff auf geschützte Informationen erhalten. Konsequent weitergedacht würde dies bedeuten, dass der Arzt den Kreis der Hilfsperkönnte. Wenn die Wartung zur Kontrolle. Es braucht Kontrolle über die «verlängerte Werkbank». Das Spital muss alle Hilfspersonen so einbinden, als wären sie MitarSpionagefalle wird beitende (Bindung an Weisungen etc.) und nicht Externe. Fehlt es an Kontrolle, führt der unbeschränkte Beizug von Hilfspersonen womöglich zu einer verbotenen Offenbarung.

Der Beizug von Dritten für die Erbringung von IT-Dienstleistungen wird jedes Jahr wichtiger und ist kaum mehr wegzudenken. Im Zeitalter der hybriden IT-Infrastrukturen sind, oft ergänzend zur nach wie vor grossen Zahl von internen IT-Applikationen («on premise»), nun zunehmend die Cloud-Applikationen auf dem Vormarsch.

Christian Laux und Claudio Fuchs

Der absolut entscheidende Punkt ist die Beispiel 2: eine Bank In einem Rechtsgutachten (Nutzung von Cloud-Angeboten durch Banken: zur Zulässigkeit nach Art. 47 BankG)* wurde die Frage erläutert, ob eine Bank den personellen und physischen Perimeter so weit erweitern kann, dass Bankkundendaten in der Cloud oder von einem ausländischen IT-Dienstleister eingesehen werden können. Das Fazit des Rechtsgutachtens bejaht dies, denn das seit 1934 geltende Bankengesetz wurde 1970 dahingehend ergänzt, um sich gegen «ausländische Spionage» zu schützen. In letzter Zeit ist einiges gegangen und seit 2017 übermittelt die Schweiz ja auch detaillierte Informationen über Bankkonten regelmässig ins Ausland.

Obwohl die Mitarbeitenden eines ausländischen IT-Dienstleisters strafrechtlich unter Umständen nicht belangt werden können, geht das Rechtsgutachten davon aus, dass die betreffenden Mitarbeitenden in die Risikosphäre der Bank eingebunden werden können, ohne dass eine Offenbarung gegenüber Dritten stattfindet (Abb. 2).

Die Bank erweitert den physischen und personellen Perimeter also dahingehend, dass das Rechencenter und die Mitarbeitenden des IT-Dienstleisters nicht mehr als Dritte angesehen werden können. Der entscheidende Punkt dabei ist, dass die Bank mittels technischer und organisatorischer Massnahmen die Kontrolle darüber behält. Damit darf eine Bank Applikationen in der Cloud verwenden oder auch ausländischen Mitarbeitenden Fernzugriff erlauben.

Dr. iur. Christian Laux ist Rechtsanwalt bei Laux Lawyers AG. www.lauxlawyers.ch

Alle anderen Branchen Andere Branchen wie Handel oder Industrie unterliegen in der Schweiz nicht der gleichen Fülle von Gesetzgebungen, wie ein Spital oder eine Bank. Trotzdem gilt es die Daten zu schützen. Dabei muss es sich nicht um personenbezogene Daten handeln. Jedes Unternehmen hat Betriebsgeheimnisse, welche im Falle einer Offenbarung dem Unternehmen einen Schaden zufügen können. Dies kann ein Imageschaden sein oder auch ein zukünftiger wirtschaftlicher Schaden aufgrund von Wirtschaftsspionage.

Diese Kontrolle der verlängerten Werkbank kann exakt gleich mit technischen und organisatorischen Massnahmen erfolgen, muss aber durch ein griffiges Vertragswerk unterstützt werden. Die in den Prozessen eingebundenen Mitarbeitenden müssen über die Unternehmensgrenze von Dritten zu Beteiligten gemacht werden.

Was heisst nun Kontrolle? Kontrolle muss ganzheitlich als stetiger Prozess verstanden werden. Zuerst muss man die Materie verstehen und dann müssen durch präventive Massnahmen die Risiken eines Datenverlusts reduziert werden. Weiter empfehlen wir, durch Verbesserung der Nachvollziehbarkeit die Möglichkeiten von reaktiven Massnahmen zu erhöhen, um im Fall der Fälle Sanktionsmöglichkeiten ergreifen zu können. Beim Abb. 2: Kontrollspanne einer Bank bei Beizug von Dritten

Thema Fernzugriff von IT-Dienstleistern, welche mit privilegierten Berechtigungen möglicherweise auf Ihre Daten zugreifen, empfiehlt es sich, die folgenden organisatorischen und technischen Massnahmen anzuwenden: – Schutzbedarfsanalyse über alle relevanten

IT-Systeme durchführen – Interne Weisungen für Zugang auf Daten (Access Management) aufsetzen – Berechtigungs- und Rollenkonzepte für die exponierten IT-Systeme erstellen – Die Verwaltung der Benutzer und Berechtigungen sauber regeln – Benutzer von intern wie auch extern zur persönlichen Identifikation zwingen – Passwörter privilegierter Accounts nach

Gebrauch immer wechseln – Die Session der Fernzugriffe und der Datentransfer protokollieren/aufzeichnen

Fernzugriffe, auch aus dem Ausland, auf kritische Daten sind rechtlich erlaubt. Die Risiken müssen allerdings gut kontrollierbar sein. Die Verantwortung liegt beim Unternehmen selbst. Zieht beispielsweise ein Spital Dritte in seine IT-Umgebung ein, behält das Spital die Verantwortung zum Schutz der Daten. Die Kontrolle muss jederzeit durch technische, organisatorische und vertragliche Massnahmen gewährleistet sein. ■

*https://www.lauxlawyers.ch/wp-content/uploads/ 2019/03/Cloud-und-Bankgeheimnis.pdf

Accès à distance depuis l’étranger D’année en année, le recours à des tiers pour la fourniture de services informatiques devient plus important et est devenu pratiquement incontournable. À l’ère des infrastructures informatiques hybrides, les applications cloud ont de plus en plus le vent en poupe, complétant souvent le nombre encore important d’applications informatiques internes («on premise»). Cela a des conséquences sur la sécurité des informations qui doivent faire l’objet d’une protection particulière, notamment en cas d’accès pour télémaintenance depuis l’étranger. En effet, toute entreprise possède des secrets industriels dont la divulgation pourrait lui causer un préjudice. Il peut s’agir d’une atteinte à l’image ou d’un préjudice économique futur résultant d’espionnage industriel. Cela implique que l’«établi étendu» – ici, les prestataires de services informatiques – fasse l’objet d’un contrôle spécial. Cela peut passer par des mesures techniques et organisationnelles mais doit surtout s’appuyer sur un cadre contractuel clair. Les collaborateurs impliqués dans les processus doivent passer du statut de tiers à celui de participants, au-delà des limites de l’entreprise. Le contrôle doit être considéré globalement comme un processus continu. Il faut tout d’abord comprendre le sujet, puis réduire les risques de perte de données par des mesures préventives. Les auteurs recommandent en plus d’augmenter les possibilités de mesures réactives en améliorant la traçabilité afin de pouvoir prendre des sanctions le cas échéant. En ce qui concerne l’accès à distance par des prestataires informatiques susceptibles d’accéder à vos données avec des autorisations privilégiées, les mesures organisationnelles et techniques suivantes sont recommandées: – Procéder à une analyse des besoins de protection de tous les systèmes informatiques concernés – Mettre en place des instructions internes pour l’accès aux données (gestion des accès) – Établir des concepts d’autorisation et de rôle pour les systèmes informatiques exposés – Gérer de manière claire les utilisateurs et les autorisations – Obliger les utilisateurs, internes comme externes, à s’identifier personnellement – Toujours changer les mots de passe des comptes privilégiés après leur utilisation – Consigner et enregistrer les sessions d’accès à distance et de transfert de données Les accès à distance, même depuis l’étranger, à des données critiques sont légalement autorisés. Les risques doivent toutefois être facilement contrôlables. La responsabilité incombe à l’entreprise elle-même.

Governance, Risk und Compliance

Das Modell der «3-lines-of-defense» wird seit einigen Jahren auch aus regulatorischer Sicht explizit als Ansatz zur Einbettung der Risiko- und Kontrollfunktionen in ein ganzheitliches Governance-System propagiert. Zur Unterstützung der operativen Umsetzung gibt es diverse Tools auf dem Markt. Allerdings: Erbringen die Tools den Unternehmen einen effektiven Mehrwert? Welcher Ansatz funktioniert wie, und welche Punkte sind bei der Implementierung eines GRC-Werkzeugs zu beachten? GRC-Ansatz GRC beschreibt den funktionsübergreifenden Ansatz, bestehend aus Governance, Risk und Compliance. Eine mögliche, allerdings nicht allgemeine Definition lautet: «Governance, Risk & Compliance bezeichnet die kontinuierliche gesamthafte Betrachtung aller Funktionen einer Organisation, um rechtliche, finanzielle und Reputationsrisiken effektiv und effizient zu steuern».

Ein Beispiel einer Abbildung, welche die Verhältnisse zwischen den einzelnen Disziplinen aufzeigt, ist das «House of Governance». Dabei umfasst der GRC-Ansatz zusätzlich zu den titelgebenden Bereichen das interne Kontrollsystem und die interne Revision.

Durch das Konzept sollen Synergien der Bereiche genutzt und Ressourcen geschont werden. Die Integration kann sowohl horizontal als auch vertikal erfolgen. Bei der horizontalen Integration sollen die Bereiche Governance, Risk und Compliance vermehrt Synergien untereinander nutzen. Die vertikale Integration hingegen soll den GRC-Ansatz in bestehende Geschäftsprozesse einbinden. Welche Hilfestellung kann hier nun ein Tool bieten?

Eine GRC-Softwarelösung kann dabei unterstützend eingesetzt werden, um beispielsweise Meldungen zu erfassen sowie Analysen und Risikobewertungen (teil-)automatisiert durchzuführen. Dabei kann sie die Effizienz steigern und das Management unterstützen, die Beziehung zwischen Risiko- und Compliance-Management besser zu verstehen. Ausserdem kann sie helfen, die bestehende Komplexität zu verringern, indem

Transparenz geschaffen wird sowie Mängel in den bestehenden Prozessen identifiziert und beseitigt werden. Welche Unterstützung Verbreitung und Anforderungen bei Schweizer Unternehmen bieten GRC-Tools? Eine Umfrage bei 60 Schweizer Unternehmen hat gezeigt, dass GRC-Tools inzwischen vor allem in Unternehmen mit mehr als 250 Mitarbeitenden weit verbreitet sind. So ha-

Im Auftrag vom Netzwerk Risikomanagement untersuchte die Studentin Nicole Greter in ihrer Bachelorarbeit an der Hochschule Luzern – Wirtschaft Werkzeuge, welche die Funktionen von Governance, Risk und Compliance (GRC) abbilden. Nebst diesem Tool-Vergleich hat sie anhand einer Umfrage analysiert, welche Anforderungen seitens der Wirtschaft an die Werkzeuge effektiv gestellt werden.

Bettina Hübscher

ben bereits 51,7 Prozent der Umfrageteilneh-

menden eine Lösung im Einsatz und 20 Prozent eine Einführung geplant. Es bleibt hier zu vermerken, dass aufgrund der CoronaPandemie nur 60 Unternehmen an der Umfrage teilgenommen haben und die Zahlen somit nur bedingt aussagekräftig sind.

Dabei zeigt sich bei der Nutzung der Tools ein Trend hin zu lokalen, deutschsprachigen Anbietern, obwohl internationale Anbieter einen höheren Bekanntheitsgrad aufweisen.

Die Anforderungen aus der Praxis an ein GRC-Tool sind vor allem die Grunddisziplinen von GRC: die Risikoidentifikation und Beurteilung, das interne Kontrollsystem (IKS) und das Compliance-Management. Als weitere Muss-Kriterien sollen verständliche und konsolidierte Reports erstellt werden können und das Tool eine hohe Benutzerfreundlichkeit aufweisen. Zudem muss der Anbieter einen effizienten Support leisten und, wenn gewünscht, benutzerdefinierte Anpassungsmöglichkeiten umsetzen können. Weitere ergänzende Funktionen wie Simulationen, Vertrags- oder Auditmanagement wurden in der Umfrage eher tief gewichtet.

Analyse von aktuellen GRC-Tools Die Analyse von neun ausgewählten Tools hat ergeben, dass sämtliche analysierten Lösungen die vorgängig erwähnten Muss-Kriterien erfüllen. So kann mit jeder Lösung das interne Kontrollsystem abgebildet sowie eine Risikoidentifizierung vorgenommen werden. Zudem ist es möglich, benutzerdefinierte Berechtigungen zu vergeben. Bei den ergänzenden Funktionen gibt es allerdings grosse Unterschiede. Die kleineren Tools konzentrieren sich häufig auf die Kernfunktionen, während grössere Lösungen zusätzlich vertiefende Funktionen anbieten, welche sehr unterschiedlich und umfassend ausfallen können. Als Beispiele können hier Monte-Carlo-Simulationen, Vertragsmanagement oder auch die Hinterlegung von Standards wie ISO 9001 genannt werden. Automatisierte Workflows und Verknüpfungen zwischen den einzelnen Funktionen werden ebenfalls in sehr unterschiedlichem Umfang angeboten. Der Umfang hat jedoch einen Einfluss auf die Komplexität der Lösungen.

Ausserdem unterscheiden sich die Möglichkeiten der benutzerdefinierten Anpassungen stark. Grössere Ergänzungen und Anpassungen benötigen meistens vertiefte Kenntnisse oder IT-Unterstützung. Der Support durch die Anbieter wird sowohl in diesem Zusammenhang als auch allgemein als gut beschrieben und war bei den meisten Anwenderinnen und Anwendern ein wichtiges Auswahlkriterium. Dabei war den meisten Unternehmen ein regionaler und deutschsprachiger Support wichtig.

Bemängelt werden häufig die Standardberichte, welche gerade für die Erstellung von Reports zuhanden des Verwaltungsrates oder der Geschäftsleitung als unzureichend beschrieben werden. Alle interviewten Personen gaben hierbei an, entweder manuelle Anpassungen an den Berichten vorzunehmen oder eigene Vorlagen erstellt zu haben.

Quelle: Nicole Greter

Tipps für die Einführung Die Einführung eines GRC-Tools ist, wie jedes Projekt, ausführlich zu planen und erfolgt am besten schrittweise. Die gewünschten und auch in Zukunft benötigten Funktionen müssen im Voraus klar definiert werden. So soll festgelegt werden, ob zusätzliche Funktionen notwendig sind oder ob zugunsten der Einfachheit darauf verzichtet werden kann. Eine entscheidende Frage ist ausserdem, ob die entsprechenden IT-Ressourcen intern vorhanden sind oder ob man den Support des Anbieters in Anspruch nehmen muss. Dies hat wiederum einen Einfluss auf die Kosten. Auch benötigen grössere Tools hier aufgrund ihrer Komplexität mehr Ressourcen im Unternehmen.

Es gilt, alle Betroffenen zu Beteiligten im Auswahl- und Einführungsprozess zu machen, um so alle Bedürfnisse abzuholen und eine Unterstützung durch die Linie sicherzu-

«Bemängelt werden häufig die Standardberichte.»

stellen. Es hat sich zudem gezeigt, dass es schwierig ist, eine Lösung abteilungsübergreifend einzuführen, wenn diese nicht organisatorisch zusammengefasst sind. Der GRCAnsatz ist in der Folge zuerst in der Organisation umzusetzen, bevor das Tool eingeführt wird. Viele Unternehmen verwenden trotzdem eine GRC-Lösung, welche in der Folge nur von einer Abteilung (meist dem Risikomanagement) verwendet wird. Bei der Evaluierung sollten zuerst Softwarelösungen in anderen Abteilungen betrachtet werden. Viele Lösungen sind beispielsweise auch im Prozess- beziehungsweise Unternehmensmodellierungsmanagement einsetzbar und besonders für eine Verknüpfung innerhalb des Unternehmens geeignet. So können Ressourcen eingespart und Synergien genutzt werden.

Das Tool soll für die Mitarbeitenden einfach zu pflegen sein. Häufig wird ein GRC-Tool von vielen Risiko- und Kontrolleignerinnen benutzt, welche alle entsprechend instruiert werden müssen. So sollten die einzelnen Formulare zur Erfassung nicht überladen sein. Dafür muss im Vorhinein definiert werden, welche Informationen im Tool hinterlegt werden sollen und auf welche verzichtet werden kann. Dadurch kann auch sichergestellt werden, dass das Reporting einfach und kompakt daherkommt und damit die Transparenz und Effizienz bis zum Controlling hin gewährleistet ist. ■

Dieser Fachartikel erscheint in einer MQ-Serie, die von Expertinnen und Experten des «Netzwerk Risikomanagement» beigesteuert wird:

www.netzwerk-risikomanagement.ch

Literaturhinweis Haupt, S. & Müncheberg, H.-J. (2012). Mehrwert durch GRCSoftware statt Overhead durch Excel – Sicherheit bei der Auswahl von GRC-Software. Risk, Compliance & Audit 2012 (3), 17-23.

Otremba, S., & Wieland, J. (2016). GRC-Management als interdisziplinäre Corporate Governance: die Integration von Revision, Risiko- und Compliance-Management in Unternehmen. Wiesbaden: Springer Gabler.

Standke, F. (2010). Unternehmensweiter Ansatz einer Governance-, Risk und Compliance-Lösung. In Keuper, F. & Neumann, F. (Hrsg.). Corporate Governance, Risk Management und Compliance. Innovative Konzepte und Strategien (S. 269–290). Wiesbaden: Gabler Verlag.

In acht Wochen zur Kosteneffizienz

SPEED ist gefragt

Aktuell ächzen viele Branchen unter den wirtschaftlichen Folgen der Corona-Pandemie. Unternehmen sind gefordert, sich an neue Rahmenbedingungen anzupassen. Ein Stellhebel ist die Optimierung von Prozessen – und damit der Kosten. Der Artikel zeigt ein mögliches Vorgehen auf, wie diese Potenziale erschlossen werden können.

Dr. Peter Acél

Messbare Ergebnisse, Verbesserungen schnell, effizient und direkt realisieren. Wer kann da Nein sagen? Der erste Corona-Schock ist überwunden, die Nachwirkungen bei Weitem noch nicht. Es trifft die Unternehmen hart und unverschuldet. Fast noch schlimmer wiegt die unsichere Zukunft – das drückt auch auf die Stimmung der Mitarbeitenden. Die meisten Firmen sind gezwungen, mit Kostensparprogrammen und Reorganisationen auf diese Krise zu antworten. Wo sind Kosten- und Optimierungspotenziale verborgen? Wie lassen sie sich schnell erschliessen?

Abwarten ist keine Option Ein Leben mit Covid-19 muss aus heutiger Sicht zur Normalität werden. Der Weg dahin ist steinig. Für viele Firmen gilt es ihre Leistungsfähigkeit aufrechtzuerhalten, Investitionen zu schützen, Innovation zu ermöglichen und grössere Nachfrageschwankungen flexibel zu parieren. Ein verantwortungsbewusstes Management muss hierauf schnell nachhaltige Antworten finden und trotz der aktuellen Unsicherheiten zukunftsoffen handeln. Um den Erfolg eines Unternehmens langfristig zu gewährleisten, müssen Strategie, Prozesse und Struktur aufeinander abgestimmt sein. Entscheidend ist, die richtigen Stellschrauben nach Pareto, 80:20, zu erkennen.

Den Einstieg bildet der Potenzialcheck der Geschäftsprozesse, daraus werden die Handlungsoptionen abgeleitet, priorisiert und der ergebnisorientierte Massnahmenkatalog erarbeitet. Beizug von langjähriger Erfahrung und breitem Praxiswissen in Kombination mit den eigenen Mitarbeitenden garantieren eine erfolgreiche Umsetzung. Es gilt, die dringlichen und wichtigen Massnahmen zeitnah umzusetzen und für die Zukunft fit zu bleiben.

Ein von uns empfohlenes Vorgehen richtet sich nach dem Produktivitätsprogramm SPEED: Systematische Produktivitäts-Erhöhung unter Einbindung der Direktverantwortlichen. Vorteile sind: – Quantifizierte, kurzfristig umsetzbare Verbesserungspotenziale – Pragmatisches und praxisorientiertes Vorgehen – Konzentration auf klare Prioritäten – Anwendung erprobter Methoden und Tools (Du-Pont-Schema, BeSen, SpedAn etc.) – Umittelbare Produktivitätssteigerung – Intelligente Nutzung von intern zur Verfügung stehenden Mitarbeitenden – Sie begrenzen das finanzielle Engagement und Risiko

Fokus auf pragmatische Quick Wins Die Kosten in der Administration und den Operations sind oft ein grosser Teil im Unternehmen. Sie addieren sich aus Personal-, Material- und sonstigen Kosten wie Miete, Leasing etc. sowie indirekte Kosten wie Abschreibungen, Zinsen, Steuern etc. Für kurzfristige Einsparungen sind i.d.R. nur die Personal-, Material- und einzelne sonstige Kosten relevant. Wo sind die richtigen Stellschrauben?

Die Suche nach der Nadel im Heuhaufen Je komplexer Produktionssysteme, Lieferantennetzwerke oder indirekte Bereiche aufgebaut sind, desto schwieriger ist es, versteckte Kostentreiber und Ansatzpunkte zur schnellen Optimierung zu finden. Durch ein systematisches Assessment nach dem Vorbild einer Rasterfahndung der Polizei zur Suche von Tatverdächtigen geht das. Wie dort werden bestimmte Merkmalsausprägungen als Suchkriterien herangezogen, die entweder zutreffen oder nicht. Im Vorgehen zur Kosteneffizienz in acht Wochen verwenden wir ein vergleichbares Vorgehen.

50% der Kosten sind verdeckt Unternehmen, die nach Ansatzpunkten zur Reduzierung ihrer operativen Kosten suchen, stehen häufig vor ähnlichen Herausforderungen, wenn es darum geht, versteckte Kosten in ihren Prozessen zu identifizieren. Je komplexer die Prozesse, desto vielfältiger die möglichen Einflussfaktoren. Im Durchschnitt sind bis zu 50% der direkten und indirekten Kosten verdeckt. Um diese Potenziale effizient zu erkennen, werden neue Methoden und eine externe Sicht benötigt.

Vorgehen in fünf Schritten Im Mittelpunkt steht eine mehrstufige, systematische Beurteilung, die sämtliche direkten und indirekten Bereiche des Unternehmens durchleuchtet. Ähnlich der Rasterfahndung werden dabei mithilfe von Datenanalysen die potenziellen Einflussgrössen auf die Kosten

schrittweise eingegrenzt. Danach werden die Potenziale nach Aufwand und Ersparnis priorisiert. Das Einsatzteam besteht, je nach Firmengrösse, aus mehreren «Kosten-Profilern» bzw. erfahrenen Unternehmensberatern. 1. Einsatzvorbereitung: Entscheidend für ein schnelles und effektives Auffinden der Kostentreiber ist die optimale Vorbereitung der

Einsatzteams vor Ort. Zu diesem Zweck haben wir ein Standardvorgehen entwickelt, das sicherstellt, dass keine unnötige Zeit verloren geht. Im Rahmen der Vorbereitung werden bereits erste Analysen und Sensitivitätsrechnungen anhand von vorab erhaltenen Daten und Unterlagen vorgenommen. Ergänzt wird die Vorbereitung durch zusammenstellung von Best-Practice-KPIs aus vergleichbaren Branchen. 2. Identifikation: In zwei parallelen Streams führen die Teams vor Ort strukturierte

Analysen in direkten und indirekten Bereichen durch. Im ersten Schritt vor Ort werden bestehende Prozesse überprüft und die

Bereiche mit den vermeintlich grössten

Potenzialen festgehalten. Dabei greifen wir auf Assessment-Tools, Methoden und Erfahrung zurück. Versteckte Kosten und

Effizienzlücken werden u.a. auch durch

Wertstromanalysen, Waste Walks etc. ermittelt. In der Regel wird für die erste Auslegeordung eine Woche benötigt.

Bereits nach dem ersten Tag werden gemeinsam mit den Mitarbeitenden erste potenzielle Massnahmen hinterfragt. Dabei geht es in erster Linie um Kostentransparenz und das Verständnis, welches die speKonzentration auf die Prioritäten – und der Effekt im Vergleich mit anderen Methoden.

3.

4. zifischen Kostentreiber sind. Dabei stehen sowohl operative (Produktion, Logistik) als auch nicht operative Bereiche (Management, Administration, Entwicklung etc.) sowie Lieferanten gleichermassen im Fokus. Potenzialquantifizierung: Dort, wo die Erstuntersuchung Auffälligkeiten oder Abweichungen aufzeigen, werden anschliessend gezielte, tiefergehende Analysen durchgeführt. Die Analysetiefe ist einerseits abhängig vom jeweils erwarteten Potenzial und andererseits von der Vielzahl der gefundenen sowie der einfach zu realisierenden Ansatzpunkte. Im Vergleich mit Best Practices lassen sich die Kostenpotenziale konkret beziffern. Beachtet werden dabei auch indirekte Potenziale wie reduzierte Durchlaufzeiten oder verringerte Ausfall- bzw. Nacharbeitsraten. Beispiele für Ansatzpunkte sind: – Unklare Schnittstellen (Gärtchendenken) – Elimination von Ersatzprozessen (Sicherheitsdenken) – Transfer von fixen zu variablen Kosten (Flexibilität) Priorisierung der Massnahmen: Aus den so gewonnenen Informationen lassen sich im nächsten Schritt bewertete Massnahmen ableiten. Anschliessend erfolgt eine Auswahl des Machbaren innerhalb des ge-

gebenen Zeitraums. Durch die vorangegangenen Analysen stehen dabei konkrete umsetzbare Verbesserungen zur Verfügung. Die Massnahmen werden zu einer

Roadmap zusammenfasst. 5. Parallele Umsetzung: Anschliessend, so früh wie sinnvoll und möglich, werden die

Massnahmen unter striktem Projektmanagement umgesetzt. Je nach Bedarf unterstützen wir diese fachlich, methodisch oder übernehmen nach Absprache ausgewählte Massnahmen zur Umsetzung. Im

Rahmen der Umsetzung können weitere

Optimierungspotenziale ergänzt werden.

Mit dem hier beschriebenen Vorgehensplan lässt sich innerhalb von drei bis fünf Arbeitstagen vor Ort eine erste Roadmap zum Heben der Kostenpotenziale entwickeln und dann gemeinsam umsetzen. Dieses SPEEDVorgehen zeigt nicht nur kurzfristige Kosteneinsparungen, sondern auch konkrete Ansätze zur nachhaltigen, langfristigen Kostenoptimierung wie Standardisierung, Digitalisierung, Variabilisierung der Kosten etc.

Mit entsprechender praxisnaher Unterstützung erhalten Sie Erfahrung und Knowhow. Externe Beratererfahrung gekoppelt mit Ihrem spezifischen Unternehmenswissen ist der Weg. Ein mehrfach bewährtes Vorgehensmodell hilft dabei. ■

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Hygienegerechte Systemlösung zur Druckregelung

Stimmt der Druck im Tank?

Pharmafirmen forschen derzeit fieberhaft an einem Corona-Impfstoff. Wenn dieser dann mal in grossem Stil produziert wird, muss der Herstellungsprozess peinlich sauber ablaufen. Eine Rolle spielt etwa die Überwachung der Drucküberlagerung in Tanks und Vorratsbehältern. Denn sollte im freien Teil des Behälters der Gasdruck nicht stimmen, leidet die Prozesssicherheit. Fehler können die Qualität eines Produkts mindern und zu Ausschuss führen. Gerade bei Impfstoffen wäre dies fatal.

Die Systeme zur Druckkontrolle in Tanks der Pharma-, Nahrungs- und Genussmittelindustrie (Bild 1) bestehen in der Regel aus einer Kombination von Sensoren, Ventilen, Druckregler und Steuerung; sie sind üblicherweise also aus vielen Bestandteilen aufgebaut. Der Anwender bezieht die Komponenten meist von unterschiedlichen Herstellern und kombiniert seine Lösung vor Ort dann selbst. Das funktioniert natürlich, hat aber auch eine ganze Reihe von Nachteilen, die sich oft erst im praktischen Betrieb herausstellen. So ist ein reibungsloses Zusammenspiel der einzelnen Komponenten nicht unbedingt gewährleistet. Längere Signalverarbeitungszeiten können dann die Folge sein. Ausserdem ist der Platzbedarf der einzelnen Komponenten oft recht gross, Druckluftverluste lassen sich meist nicht vermeiden, die Reinigbarkeit und die Sterilisation können Probleme machen.

Kompaktsystem aus einer Hand Der Hersteller Bürkert Fluid Control Systems mit Stammsitz im süddeutschen Ingelfingen hat eine kompakte, hygienegerechte Systemlösung zur Druckregelung in Tanks entwickelt, die sehr schnell auf Änderungen von Temperatur und Füllmenge sowie auf chemische Reaktionen reagiert. Das Tank-Blanketing-System erhöht die Prozesssicherheit, empfindliche Medien lassen sich schützen oder Produktmengen präzise dosiert abfüllen. Dabei beansprucht die Kompaktlösung nur wenig Einbauplatz, die Komponenten sind perfekt aufeinander abgestimmt, das System ist validierbar, einfach nachzurüsten und überzeugt nicht zuletzt durch sein gutes Preis/Leistungs-Verhältnis, wie es heisst.

Das Drucküberlagerungssystem besteht aus zwei Faltenbalgventilen mit integriertem Prozessregler, einer internen Luftführung und einem Druckmessumformer. Der Faltenbalg aus PTFE garantiert eine saubere Medientrennung, ist FDA-zertifiziert und sterilisierbar. Der gemeinsame Edelstahl-Grundkörper des Systems ist in vertikaler Position restlos entleerbar und seine totraumarme Konstruktion machen die Reinigung einfach. Die Reinigbarkeit wurde mit einem VDMARiboflavintest bestätigt. Unterschiedliche branchenübliche Anschlüsse sorgen für eine leichte Integration bzw. einfache Nachrüstung in den jeweiligen Prozess.

Automatische Druckregelung Die Anwendungsmöglichkeiten der automatischen Druckregelung sind breit gefächert und reichen von Fermentationsprozessen über das Abfüllen empfindlicher Medien unter Schutzgasatmosphäre bis hin zur Lagerung und Förderung von Wasser für Injektionslösungen. Dabei ist die prinzipielle Funktionsweise immer gleich (Bild 2): Wird ein Medium in einen Tank gefüllt, nimmt das verfügbare Volumen für das Schutzgas, z.B.

Quelle: Bürkert Fluid Control Systems

Bild 1: Wenn im Tank der Gasdruck nicht stimmt, leidet die Prozesssicherheit.

Stickstoff, ab. Um die Drucküberlagerung konstant zu halten, also den durch den Anstieg des Mediumsspiegels im Tank ansteigenden Druck auszugleichen, findet zwischen den Proportionalventilen und dem darin verbauten Drucksensor ein Signalaustausch statt und der Entlastungsanschluss wird geöffnet, um den voreingestellten Überlagerungsdruck zu erreichen. Das zweite Ventil bleibt während dieser Funktion geschlossen. Wird dann das Medium aus dem Behälter entnommen, z.B. an Zapfstellen für WFI, nimmt das verfügbare Volumen für das Schutzgas zu. Um dann den voreingestellten Druck konstant zu halten und den Druckabfall durch das Absinken des Mediumsspiegels zu kompensieren, öffnet nun das zweite Proportionalventil für die Gaseinspeisung gemäss dem Drucksensorsignal. Das erste Ventil bleibt während dieser Funktion geschlossen. Auf diese Weise wird der Gasdruck präzise und prozesssicher geregelt und eine konstante Drucküberlagerung findet statt. ■

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CNO Panel 2020 «Sustainable Digital Transformation – Nachhaltige Digitalisierung» 26. Oktober 2020, Bern www.cno-panel.ch Schlanke QM-Dokumentation Eine schlanke und höchst effiziente Dokumentation aufbauen 28. Oktober 2020, Olten www.snv.ch

Forum ö 2020 Und jetzt? Gemeinsam die Zukunft der Schweizer Wirtschaft schmieden! 28. Oktober 2020, Wabern b. Bern www.oebu.ch FOREP 2020 Anlässe international 49. Jahrgang La performance oui, mais durable! 29. Oktober 2020, Yverdon-les-Bains www.forep.ch Qualitätsbeauftragter (TÜV) Online-Lehrgang: Aufbau und Organisation eines QM-Systems gemäss erscheint 10x jährlich Schweiz: ISSN 1422-6634 Deutschland: ISSN 1862-2623 Swiss Association for Quality ArbeitsSicherheit Schweiz DIN EN ISO 9001:2015 Offizielles Organ der SAQ Fachmesse für Arbeits- und Einstieg jederzeit möglich Swiss Association for Quality SAQ Zufriedenheits- und Bedürfnisanalyse 2016 Gesundheitsschutz 10.–12. November 2020, Bern www.arbeits-sicherheit-schweiz.ch EFQM Certified Assessor www.tuv.com/seminar-09620 (Modul 1) www.tuv.com/seminar-09623 (Modul 2) Quality Management Modular Course Concept – Quality Stauffacherstrasse 65/42, 3014 Bern T 031 330 99 00, www.saq.ch Herausgeber SAQ/Galledia Fachmedien AG Druckauflage 6970 Ex. Verkaufte Auflage 2620 Ex. meldungen ermöglichen der SAQ ihre Dienstleistungen zielgruppengerecht anzupassen und auszubauen. Transformation (ECAT) Management. E.g.: Quality management (wemf-beglaubigt) Änderungen am EFQM-Modell und methods (E-Learnings): Redaktion Thomas Berner, lic. phil. I (MA) SAQ Swiss Association for >> Im ersten Semester 2016 hat die SAQ, in Zusammenarbeit mit einem Studierendenteam der Fachhochschule St.Gallen, eine Zufriedenheits- und Bedürfnisanalyse durchgeführt. ziehen können. An dieser Stelle bedanken wir uns bei allen, die an dieser Umfrage mitgemacht an der RADAR-Logik verstehen 12./13. November 2020, Raum – The Ishikawa QM method – The «5 Whys» QM method Burgauerstrasse 50, 9230 Flawil T +41 58 344 97 37 thomas.berner@galledia.ch Quality Quelle: Fachhochschule St.Gallen Luzern haben. Ihre wertvollen Rück– The 7 basic tools of quality - Michael Merz Befragt wurden sowohl die SAQMitglieder wie auch interessierwww.esprix.ch sen sowie der Erfahrungsaustausch wichtig bis sehr wichtig www.tuev-sued.de T +41 58 344 98 64 michael.merz@galledia.ch te Kreise, das heisst Besucher der SAQ-Veranstaltungen. Von den insgesamt ca. 12’000 verschickten Umfragen, haben Effiziente Dokumentationen Bedarfsgerechte und normenkonforme Anleitung erkennen. erscheinen. Wichtig sind auch fachspezifische Weiterbildungen. Dagegen wurden die folgenden Punkte neutral bewertet: g Agenda Weiterbildung per Fernstudium Qualitätsbeauftragter TÜV, Qualitätsmanager TÜV, Qualitätsauditor TÜV Produktion Galledia Print AG, CH-9230 Flawil 5,5 Prozent geantwortet. Wobei die Rücklaufquote bei den SAQ19. November 2020, Olten www.snv.ch branchenübergreifende Netzwerke, Anlässe die Trends aufBeginn: jederzeit www.fernschule-weber.de Schweiz VerlagMitgliedern bei über 30 Prozent lag. Diese sehr hohe Beteiligung erlaubte den Studierenden eine fundierte Auswertung, die nach EFQM Internal Assessor Transformation (EIAT) Galledia Fachmedien AG Buckhauserstrasse 24, 8048 Zürich T +41 (0) 58 344 98 98 www.galledia.ch zeigen und Insiderwissen durch Betriebsbesichtigungen. Die Umfrageteilnehmenden schätzten ausserdem E-Mail-Newslet>> Anmeldung und weitere Infos unter www.saq.ch >> Sektion Bern Thema ISO 45001 – Wohin geht die Reise QM-Ausbildung Komplettlehrgänge für Qualitätsmanager Mitgliedern und Nichtmitglie-Qualifikation als interner ter zu aktuellen Themen, die Beginn: monatlich Datum 24. Januar 2017 Verlagsmanager: Stefan Zimmermann dern gesplittet wurde. Erhoben wurde, unter anderem die Zufriedenheit der SAQMitglieder mit den aktuellen Dienstleistungen wie auch deren Bedürfnisse und Wünsche EFQM-Assessor aktualisieren 19./20. November 2020, Raum Luzern www.esprix.ch Werbemarkt Galledia Fachmedien AG Burgauerstrasse 50, 9230 Flawil Ornella Assalve, Mediaberatung T +41 (0) 58 344 97 69 ornella.assalve@galledia.ch Abonnenten-Service Mitarbeit in einer Fachgruppe, Analysen und Studien zu Branchentrends sowie interessante und qualitativ hochstehende Sektionsveranstaltungen. Ort Bildungszentrum Wald, Lyss >> Fachgruppe Medizinprodukte Thema Software Validierung und Datenintegrität Datum 19. Januar 2017 Ort Hotel Arte Olten www.cqa.de Thementag Supply Chain Management Cluster Smart Logistik auf dem an die SAQ. Zudem die Zufriedenheit mit den Veranstaltungen, im konkreten mit den Sektionsanlässen. Hier wurden beide Zielgruppen befragt. Bestehende Dienstleistungen Notfall-/Krisenmanagement Bausteine in einem Notfall- und einem Krisenmanagementkonzept 20. November 2020, Wallisellen www.safetycenter.ch Galledia Fachmedien AG Burgauerstrasse 50, 9230 Flawil T +41 (0) 58 344 95 64 abo.mq@galledia.ch, www.galledia.ch Einzelnummer CHF 14.30 Jahresabonnement CHF 128.— Ausland CHF 169.— Zusätzliche Dienstleistungen Zwei Drittel der Befragten wünschen sich von der SAQ, das aufzeigen von Trends. Mehr als die Hälfte erwarten Austauschmöglichkeiten in den Sektionen. Jeder Dritte erhofft sich, dass Business Excellence RWTH Aachen Campus 20. Oktober 2020, Aachen www.fir-thementag.de analytica 2020 Die Weltleitmesse für die erfolgreiche Grundsätzlich stellte sich heraus, dass die Mitglieder mit den bestehenden Dienstleistungen zufrieden sind. Wobei vor allem das gute Netzwerk und der ErDatenschutz für Einsteiger Kurs für alle, die sich mit Datenschutz beschäftigen 26. November 2020, Sursee Deutschland, Österreich Werbemarkt Galledia Fachmedien AG Burgauerstrasse 50, 9230 Flawil Ornella Assalve, Mediaberatung T +41 (0) 58 344 97 69 ornella.assalve@galledia.ch sich die SAQ für eidgenössisch anerkannte Abschlüsse engagiert sowie Lobbying für Fachthemen macht. Das Networking wurde von den UmfrageteilnehAuf dem Weg der Excellence Präsentation innovativer Labortechnik und zukunftweisender Biotechnologie. Neu: 19.–22. Oktober 2020, München fahrungsaustausch stark gewichtet wurden. Bei den Veranstaltungen wurden die Sektionsveranstaltungen am wichtigsten eingestuft, noch vor dem Tag der Schweizer Qualität. Als wichtigswww.infosec.ch Lean Six Sigma Yellow Belt Überblick über die ManagementMethode Lean Six Sigma. Abonnenten-Service TÜV Media GmbH Am Grauen Stein, D-51105 Köln Iris Weinmeister T 0221 806-3520, F -3510 iris.weinmeister@de.tuv.com menden mehrfach und regelmässig erwähnt. Ausserdem wird von der SAQ erwartet, dass sie Schulungen und Präsentationen, Wissensdatenbanken und eine Platt>> Im Anschluss an ein erfolgreiches Assessment durfte die SAQ folgende Organisationen auszeichnen und gratuliert herzlich: www.analytica.de Automatica 2020 The Leading Exhibition for Smart Automation and Robotics MQ Management und Qualität 12/2016 te Punkte wurden hier die Referenten sowie der Mehrwert und Networking genannt. Bei der Befragung der Nichtmitglieder stellte sich heraus, dass ihnen in Verbindung mit der SAQ der Zugang zu Fachwis30. November 2020, Glattbrugg www.sgo.ch Überblick über das heutige Projektmanagement Mit Hilfe von Normen zum Projekterfolg 16. Dezember 2020, Winterthur www.snv.ch Swiss Lean Congress form für den Erfahrungsaustausch anbietet. Besonders in der Westschweiz wünscht man sich eine grössere Präsenz der SAQ, aber auch einen klaren Mehrwert, den sie aus der Mitgliedschaft EFQM Verpflichtung zu Excellence (C2E) – Glasson Imprimeurs Editeurs SA, Bulle – Generationenhaus Neubad, Basel Neu: 8.–11. Dezember 2020, München www.automatica-munich.com 34. Control Die internationale Fachmesse für Qualitätssicherung, die vom 5. bis 8. Mai in Stuttgart hätte stattfinden sollen, wurde wegen des Coronavirus abgesagt bzw. auf kommendes Jahr verschoben: Einzelnummer EUR 13.50 Jahresabonnement EUR 115.— Die Kündigung des Abonnements ist mit einer Frist von 6 Wochen zum 31. Dezember möglich und schriftlich an den Verlag TÜV Media GmbH zu richten. Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit schriftlicher Genehmigung des Verlages. Weitere Titel der Galledia: Organisator, m&k, IMMOBILIEN Business, SicherheitsForum, Forum Sécurité, Safety-Plus, Reach, Intelligent Bauen, I EFQM Anerkennung für Excellence (R4E) 3 Stern – Enpuls AG, Dietikon Thema «One step ahead» 4.–7. Mai 2021, Stuttgart Moto Sport Schweiz, Moto Sport Suisse, TÖFF, AutoSprintCH, carrossier, TIR transNeues Datum: 21. April 2021, Luzern www.swissleancongress.ch www.control-messe.de News, Modellflugsport, St.Galler Bauer, Thurgauer Bauer, UmweltPerspektiven

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