Saariselkä Zeitung

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SAARISELKÄ ZEITU NG | WINTER 2013-2014 | WWW.SAARISELANSANOMAT.FI

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SAARISELKÄ • IVALO • INARI • UTSJOKI

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Über die Jagd nach dem Polarlicht

Die Veränderungen in der Atmosphäre in den vergangenen Jahren haben eine neue Liebhabergruppe in Lappland hervorgebracht – die Polarlichtjäger. Die Disziplin hat die Zahl der Enthusiasten äußerst schnell auf Hunderttausende anwachsen lassen, wenn man auch alle Touristen, die aus den verschiedenen Teilen der Welt nach Lappland kommen, mitzählt. Für viele von ihnen ist es ein jahrelanger Traum gewesen, die Polarlichter zu sehen. Einer der Spezialisten der Disziplin ist der Polarlichtjäger Markku Inkilä aus Inari, dessen Polarlichtfotos sogar in den wichtigsten Zeitschriften der Welt in England und den USA zu sehen gewesen sind. – Ein japanischer Gast erzählte, er habe meine Bilder sogar in japanischen Zeitschriften und im dortigen Fernsehen gesehen, erläutert Markku Inkilä. Die Jagd nach dem Polarlicht ist eine typische Kameradisziplin und sie verlangt vom

Ausübenden neuen einer guten Kamera Geduld, warme Kleidung und die Fähigkeit, Kälte zu ertragen. Die Disziplin ist ungeachtet des Alters und Geschlechts für alle geeignet, und wie bei allen Hobbys, so macht auch bei der Jagd nach dem Polarlicht einzig die Übung den Meister. Markku Inkilä fotografiert seit 15 Jahren, sodass er der richtige Mann ist, um zu beantworten, welche Geräte für das Fotografieren von Polarlichtern nötig sind, wo sich die besten Orte zum Fotografieren befinden und wann die Polarlichter erscheinen. – Die heutigen Kameras sind bereits so gut, dass man fast so gut wie mit jeder gelungene Bilder zustande bekommt. Am besten wäre vielleicht dennoch eine Systemkamera mit einer lichtempfindlichen Linse. Auch ein stabiles Stativ ist für Nachtaufnahmen von entscheidender Bedeutung, beginnt Inkilä die Einführung. Und wann treten die Polar-

lichter auf? – Mitte September und im Frühling Mitte März sind die beste Zeit. Das Wetter muss klar sein und in der Umgebung dürfen keine anderen Lichter sein. Schwächere Polarlichter sieht man nicht einmal, wenn die Straßenbeleuchtung stört. Man muss aus den Ballungszentren rausgehen. Ich zum Beispiel bringe die Touristen zum Paatsjoki-Fluss und zum Inarijärvi-See, erklärt Inkilä, der die Gäste des Erähotelli in Nellim in der Polarlichtfotografie unterweist. – Die beste Zeit, den Himmel zu betrachten, ist nachts zwischen 20:00 und 03:00 Uhr, obwohl man die Polarlichter manchmal auch schon am frühen Abend sehen kann. Man kann nie wissen, ob die Aufnahmen gelingen, weil die Lichter nicht immer erscheinen, oder dann schwankt ihre Dauer zwischen einem Wimpernschlag und mehreren Stunden, fährt der Polarlichtjäger fort. Wie ist die Vorhersage für

Saariselän Sanomat

PHOTO:MARKKU INKILÄ

WINTER 2013-2014

Die Polarnacht beginnt in Saariselkä im Dezember Die blaue Dämmerung der Polarnacht senkt sich Anfang Dezember über Saariselkä. Die Sonne geht am Vorabend des Unabhängigkeitstages unter und steigt zum nächsten Mal wieder am Dreikönigstag über den Horizont.

die Polarlichter in diesem Winter? – Nach Untersuchungen der NASA fiel das Sonnenfleckenmaximum auf diesen Herbst und es ist bestimmt einer der spektakulärsten Polarlichtwinter zu erwarten, freut sich Markku Inkilä. Der Polarlichtfotograf Markku Inkilä hält sein Hobby für äußerst lohnend, da der Winter in Lappland immer sehr malerisch ist und sich die Fotomotive verändern, ob nun Polarlichter auftreten oder nicht. – Viele Urlauber kommen hier speziell für solch eine Einmal-im-Leben-Reise hin, um sich dieses Himmelsschauspiel anzusehen, und wenn die Polarlichter dann erscheinen, verziehen sich die Mundwinkel von allen zu einem Lächeln. Auch ich ziehe daraus ständig zusätzliches Durchhaltevermögen, wenn ich gelungene Aufnahmen mache. Solch ein Farbenspiel kann niemals langweilig werden, versichert der Polarlichtjäger Markku Inkilä.

Die Polarnacht ist nicht dunkel Auch wenn die Sonne nicht aufgeht, ist es während der Polarnacht nicht dunkel. Stattdessen hüllt sich die Natur in eine blaue Dämmerung, die durch die Reflektion des Mond-, Sternen- und Polarlichts im Schnee erzeugt wird. Draußen ist es nicht stockdunkel wie im Süden, sondern es ist möglich, sich zu jeder Zeit ohne zusätzliche Lichtquelle in der Natur zu bewegen. Obwohl die Sonne unter dem Horizont bleibt, erreichen ihre Strahlen dennoch Saariselkä. Bei klarem Wetter kann man vor allem auf den Fjells einen eindrucksvollen, in verschiedenen Blau- und

Rottönen gefärbten Himmel bewundern. Viele erleben die Polarnacht als eine beruhigende stille Jahreszeit, während des es gut tut, sich selbst Zeit zu gönnen und sich auf seine eigenen Interessen und auf das Erwarten des Frühlings zu konzentrieren. Die Polarnacht ist keineswegs ein Hindernis beispielsweise für Aktivitäten im Freien. In Saariselkä sind die Loipen und Skipisten zu Beginn der Polarnacht schon geöffnet, und der Abfahrtsund Langlauf auf ihnen gelingt bei guter Beleuchtung. Wenn die Sonne am Dreikönigstag wieder aufgeht, bleibt sie nur eine Stunde am Himmel. Von da an jedoch wird der Tag schnell länger, und schon Mitte Februar beträgt die Länge des Tages schon etwa sieben Stunden. Mitte März beträgt sie schon fast zwölf Stunden und im April schon über sechzehn Stunden. In der letzten Maiwoche beginnt die Zeit der Mitternachtssonne.

Hotel Lumihiutale

Die Planung des am Südhang des Kaunispää vorgeschlagenen Hotels Lumihiutale geht voran. Der Architekt verfügt über erste Zeichnungen des Gebäudes, das sich so gut wie möglich an das Gelände schmiegen soll. Die Bauleitplanung des Gebiets soll noch in diesem Jahr

fertiggestellt werden und für die Wege werden von der technischen Abteilung gerade Geländemodelle erstellt. „Wenn alles nach Plan läuft, kann das Bauen sofort nach der Schneeschmelze im Frühjahr beginnen“, stellt der technische Leiter Arto Leppälä fest.


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