L SPECEIA E S I R TYPO BHV-FFM ANDREAS
ÜBELE
TYPOMAG
Das Magazin rund um das Thema Schrift
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GroĂ&#x;es Special: Typografische Reise durchs Bahnhofsviertel FFM
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Interview mit Andreas Ăœbele
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Interview mit dem Macher von IMA Kitchen
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Stickerkunst 2
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Signaletik
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Großes Special: Typografische Reise durchs Bahnhosviertel FFM Ein Einblick in ein vielfältiges Viertel. Wie lassen sich Schriften im Bahnhofsviertel sortieren?? Welche Merkmale gibt es?
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Interview mit dem Macher von IMA Kitchen
Ich kleb dir einen - Alles über das Thema Stickerkunst
Ein Interview zum Corporate Design des Unternehmens. Welche Rolle spielen dabei die Logos? Ein Gespräch mit James Ardianst.
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Signaletik
Andreas Übele
Leitsysteme und was dahintersteckt. Vom Beginn bis heute.
Interview mit dem Signaletik-Papst.
Was ist das eigentlich? Einblicke in eine ausgefallene Richtung des Streetart.
SASKIA SCHMIDT SEMESTERARBEIT TYPOGRAFIE II 3. SEMESTER WS 2014/2015 DIPLOMA EUROPÄISCHE HOCHSCHULE GRAFIK DESIGN B.A. DOZENT: ANDREAS LAHNIG
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Bahnhofsviertel Frankfurt
Das Tor zur Stadt Das Bahnhofsviertel Frankfurt ist das zweitkleinste Viertel Frankfurts und das Tor zur Stadt. 84 verschiedene Nationalit채ten leben und arbeiten hier. 18 Bordelle pr채gen das Bahnhofsviertel, aber das ist nicht alles, was das Bahnhofsviertel zu bieten hat.
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sätze Eine Institution ist zum Beispiel die von Rolf Lenz geführte Schuhmacherei inkl. dem angeschlossenen kleinen Hammermuseum. 1941 bekamen seine Eltern die Schuhmacherei zur Hochzeit geschenkt und seitdem ist sie nicht mehr aus dem Viertel wegzudenken. Sogar Künstler gibt es im Bahnhofsviertel, auch wenn man diese eher in einem anderen Stadtteil Frankfurts erwarten würde. Kleine Verlage, sowie das Künstlerhaus „basis“ sind hier ansässig. Ein Zusammenschluss von insgesamt 135 Künstlern verschiedenster Kunstrichtungen und Disziplinen. Von Goldschmieden, Modedesignern, bis hin zu Installationskünstlern findet man fast alles.
Gewohntes und Fremdes, Modernes und Traditionelles — wahrscheinlich werden Gegensätze nirgends deutlicher als im Bahnhofsviertel. Fixerstuben, Bordelle, Spielhallen, verruchte Bars und Kneipen stehen im Gegensatz zu neuen modernen Wohnungen, hippen Bars und Restaurants. Sogar ein Designhotel, das „25hours“-Hotel befindet sich hier. Ein Designhotel im Jeanslook, das nicht nur für Touristen ist, sondern auch jungen Musikern einen kostenlosen Proberaum zur Verfügung stellt. Ein kleiner Einblick in das zweitkleinste und sicher einer der spannendsten Viertel Frankfurts. Hier soll nun die Typografische Reise beginnen... So vielfältig wie das Bahn-
hofsviertel ist, kann man sich vorstellen wie viele unterschiedliche Schriften es hier gibt. Von einfachen, geradlinigen Schriften, über asiatisch aussehende, bis hin zur Straßenkunst und Leuchtreklame. Ein riesiges Durcheinander verschiedenster Typen und Ausprägungen. Um die typografische Reise beginnen zu können, wollen wir das Ganze Kategorisieren und zwar nach „Betriebsart“. 3 davon wären: „Rotlicht“, „Restaurants und Bars“, sowie „Straßenkunst“. Hierbei soll folgendes untersucht werden: • Analyse der Schriften • Vergleich der Schrifttypen untereinander • Besonderheiten?
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Rotlicht�iertel das heisse Pflaster
Verruchte Bars, kuriose Typen, Drogen, Fixerstuben, Polizei, Bordelle, Stripbars, Sexshops, Wettbüros, Spielhöllen und
Kriminalität, mittendrin Gemüsehändler, Imbissstuben, Pfandleiher und Kneipen. Er ist schon sehr spannend dieser Teil des Bahnhofsviertels
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Red, red light... Im Rotlichtviertel werden vor allem Schreibschriften verwendet. Aber auch viele serifenlose, vereinzelt auch Serifenschriften. Moderne Bordelle setzten immer mehr auf gradlinige Schriften. Fast alle haben eins gemein: Die Farbgebung! Rot, Pink, Schwarz sind die Hauptfarben, Gelb wird allerdings auch immer mehr
verwendet um sich von der Konkurrenz abzuheben.
Sogar die „Logos“, bzw. die Namensfindungen der verschiedenen Etablissements werden immer kreativer. Es gibt nicht nur Eros-Center 1-50, sondern auch Etablissements mit dem Namen „Komm“, „HOTEL44“, „My Way“ oder „Pik Dame“.
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Es scheint als wolle man unter
sich bleiben Hipster die in ihrer Location unter sich bleiben wollen, l채ssige Bistros, schicke Restaurants und internationale K체che in Form von Imbissen und Schnellrestaurants
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Weniger ist mehr... Weniger
ist mehr! Das scheint auch das Motto in der Gastronomie zu sein. Immer mehr Szenebars verkleinern ihre Schilder, teilweise muss man sogar suchen um überhaupt einen Hinweis auf den Namen eines hippen Restaurants oder einer Bar zu finden. Es scheint, als wolle man unter sich bleiben und die Leute aus der Szene treffen. „Walon Rosetti“, die „Plank Bar“ und das „Maxi Eisen“ sind ein paar davon. Man setzt auf gradlinige, serifenlose, oftmals fette Schriften. Wobei das „Maxi Eisen“ hier aus dem Rahmen fällt... Ein wenig Recherche ergab, dass Maxi Eisen ein aus Chicago stammender Gangster war, der in den 20er Jahren seine Mafiosifinger in dem Food Business stecken hatte. Im Restaurant gibt es passend zu dieser Gangsterzeit Pastrami, aufwendig gepökelte Ochsenbrust und ver-
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schiedene andere jüdische Gerichte. Die Frakturschrift im Stil der 20er Jahre unterstreicht das Thema hervorragend, sie verkörpert gut das dargestellte Jahrzehnt und das Mafiosifeeling der damaligen Zeit. Gern verwendet für die gehobenen Lokalitäten sind außerdem filigrane Schreibschriften, Beispiele sind das „Mittagsgold“, „Café à la carte“ und die „Plaza Bar“. Der Besucher wird hier direkt auf die Hochwertigkeit des entsprechenden Lokals aufmerksam gemacht. Lediglich einfache Imbissbuden, oder spezielle orientalische oder asiatische Restaurants heben sich von dem neuen „schick“ ab. Die 84 Nationalitäten werden auch hier deutlich. So gibt es teilweise die komplette Speisekarte in der landestypischen Sprache.
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Kunst kommt nicht von können, sondern von müssen! Arnold Schönberg
Street
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Streetart findet man im Bahnhofsviertel natürlich auch. Nicht nur in den verruchten Teilen. Auf Häuser gemalte Werbeflächen und andere groß- und kleinflächige Auftragsarbeiten gehören zu der legalen Straßenkunst in dem Viertel. Aber auch illegale Streetart in Form von Graffiti auf Häuserfassaden und Stickerkunst gehören zum Viertel.
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LOGO Interview mit James Ardinast, Macher von „IMA“
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Interview mit James Ardinast, einem der Macher von IMA Kitchen Frankfurt. Chez IMA und IMA Kitchen sind eine Mischung aus Restaurant, Schnellimbiss der Extraklasse und hipper Bar im Bahnhofsviertel Frankfurt. Das Telefoninterview mit James entstand auf seinem Tripp in die Schweiz. Zuvor wurde ihm ein Fragebogen zugesendet mit folgenden Logos (s. rechts) Hallo James mir ist aufgefallen, dass ihr unterschiedliche Logos verwendet für das Chez IMA? Steckt eine Strategie dahinter? Ja da steckt schon eine Strategie dahinter. Du hast mir ja drei Logos geschickt, das mit dem roten Siegel im Hintergrund, das war unser erstes Logo, damit haben wir vor 13 Jahren angefangen mit unserem Laden in der Stadtmitte. Ungefähr 2 Jahre später kam die „IMA Kitchen“ dazu. Und vor fünf Jahren kam das „Chez IMA“, wo wir nur den Kopf verwendet haben und eine andere Typografie. Die Idee dahinter war, dass wir nicht als Systemgastronomie wahrgenommen werden wollten. Das heißt, dass die Leute ab 3 Läden von Ketten sprechen und wir wollten eben gerade nicht als Kette wahrgenommen werden. Deshalb haben wir verschiedene Logos verwendet. Als Basis immer der Kopf, aber eben verschiedene Typografien, das war 22
die Idee dahinter. Das ist interessant, also habt ihr das Logo auch selbst entwickelt? Oder hat das ein Designer für euch entworfen? Also das Logo hat ein Freund von uns designet, der ist Grafikdesigner und hat das komplette Corporate Design gemacht. Aber natürlich mit uns in Abstimmung. Also das Briefing kam von uns und er hat es dann umgesetzt. Der Hintergrund zu dem Logo unserer Website ist folgender: Wir werden zur Mitte des Jahres einen Relaunch von unserem Corporate Design machen. Das heißt, es wird im Moment alles überarbeitet. Unsere Grafiker hatten vorneweg schon mal einen Entwurf für die Cateringabteilung gemacht, das Ganze ist ja ein Prozess und dieses Logo haben wir schon mal auf die Website gestellt. Aber es wird sich noch etwas ändern. Werden sich die anderen Logos dann auch ändern? Oder bleiben sie dann trotzdem bestehen? Nein. Wir haben im Bahnhofsviertel noch einen Laden, das heißt „Maxi Eisen“ und wir machen demnächst noch einen Laden auf, das „Stanley Diamond“, bei den beiden ist IMA auch gar nicht
„Wir wollten nicht als Systemgastronomie wahrgenommen werden“
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mehr im Namen enthalten. Das ist aber jetzt etwas, was sich einfach so entwickelt hat, weil bei den zwei Projekten noch ein Partner dazu gekommen ist. Stilistisch versuchen wir aber das alles unter einen Hut zu bekommen. Das heißt „IMA“ ist die Dachfirma und dann gibt es das „Chez IMA“, das Logo ganz links, das wird aber auch gerelauncht und komplett überarbeitet, „Maxi Eisen“ und „Stanley Diamond“, das sind die drei Bereiche die wir haben, plus „IMA“ als Dachgesellschaft, weil wir uns damit einen Namen aufgebaut haben.
IMA bedeutet Mutter auf hebräisch. Klingt sehr spannend! Ja das ist auf jeden Fall spannend, weil es ungewöhnlich ist. Normalerweise ist es ja so, wenn Unternehmen anfangen eine Marke aufzubauen, dass sie auch alles in einem bestimmten Bereich lassen. Bei uns war es anders, wir könnten auch alles „IMA“ nennen, aber warum das jetzt anders gekommen ist, kann ich dir auch nicht sagen, das war ein Bauchgefühl und auch eine Entwicklung, dass wir heute wo anders stehen als vor 13 Jahren. Das ist so ein bisschen das, was dahinter steckt. Was am Ende dabei raus kommt, kann ich dir auch noch nicht sagen. Weil die Herausforderung ist eben, eine Marke zu schaffen, also „IMA“ als Marke bestehen zu lassen und trotzdem die drei Submarken Chez IMA, Maxi Eisen und Stanley Diamond als Eigenständige Marken aufzubauen und sie trotzdem in das Gesamtkonzept zu integrieren. Um es etwas einfacher zu machen - Typografie ist bei allen total wichtig. Was bedeutet eigentlich IMA? IMA bedeutet Mutter auf hebräisch.
Das passt ja dann auch gut zur Dachmarke. Also die Mutter der anderen Submarken. Genau das, und damals sind wir 24
mit einem Fast-Food Konzept gestartet aber einem gehobenen, was zurück zum hausgemachten ging. „IMA“, weil wir die Rezepte mit Müttern zusammen gemacht haben. Und das passt auch immer noch bei den neuen Konzepten, da alles hausgemacht ist. Bei dem neusten Konzepten, dem „Stanley Diamond“ zum Beispiel ist das kulinarische Konzept, gehobene Hausmannskost, also eigentlich auch alte Rezepte und so weiter, so passt das von der Idee auch gut unter „IMA“, also Mutter. Verwendet ihr dann auch gezielt bestimmte Schrifttypen, oder entscheidet ihr das aus dem Bauch heraus? Die Schriften entwickeln oder suchen unsere Grafikdesigner raus. Beim „Maxi Eisen“ und das „Stanley Diamond“ gehen wir in Richtung klassische Gastronomie, der Stil ist eher Vintage und da ist Typo natürlich sehr wichtig, weil man über die Typo auch Emotionen transportieren kann. Gerade wenn man eine Typo nimmt die so prägnant ist wie beim „Maxi Eisen“, die jeder von früherer Zeiten kennt, dann weiß man natürlich gleich in welche Richtung das geht.
Stanley Diamond war auch ein Mafiosi aus der Chocha Nostra Ja das ist mir auch aufgefallen, ich habe über „Maxi Eisen“ etwas recherchiert und ein paar Sachen heraus gefunden, zum Beispiel, dass Maxi Eisen ein Mafiosi aus den 20er Jahren war, der seine Finger im Food-Business stecken hatte. Die Schrift passt ja dann wirklich gut in das Konzept. Das neue Konzept vom „Stanley Diamond“ geht in die gleiche Richtung. Stanley Diamond war auch ein Mafiosi aus der Chocha Nostra, hier werden
wir auch sehr klassisch in der ganzen Bildsprache und Typografie bleiben. Das liegt daran, dass wir gerade das Gefühl haben, dass die Konzepte den derzeitigen Zeitgeist treffen und dass das ist, was die Leute wollen. Denn in den letzten Jahren war alles schnelllebig und global denkend auch gerade durch das Internet, aber die Leute wollen es etwas geborgener, gerade wenn es ums Essen geht. Regionalität ist ein Thema, die Leute wollen Transparenz, einfache Gerichte, deswegen auch wieder zurück zur Hausmannskost und das verkörpert die klassische Gastronomie, deswegen gehen wir mit unserer ganzen Bildsprache in diese Richtung. Im Gegenzug wird IMA als Dachmarke aber relativ zurückhaltend sein und eine klare Linie haben. Das sieht man schon an dem neuen IMA
Schriftzug, der zwar noch nicht final ist, aber sehr gradlinig ist. Das muss auch so sein, damit wir die anderen Submarken damit einbinden können, es sollte also nicht zu eigenständig sein. Der Kopf bleibt auch bestehen, den nehmen wir mit.
Nein der steht für die Dachmarke, der wird mitgenommen.
Definitiv, wir machen uns auch unglaublich viele Gedanken, damit die Konzepte in sich sind auch immer sehr schlüssig sind. Aber dadurch, dass es inzwischen viele verschiedene Konzepte geworden sind, muss man jetzt gucken wie man das Ganze zusammenfügt. Wir machen uns da schon sehr, sehr viele Gedanken und dabei sind Corporate Design und Typografie für uns sehr wichtig.
Super vielen Dank, ich denke meine Fragen sind soweit alle beantwortet.
Auch bei Schildern in den Restaurants, die von Hand geschrieben werden?
Sehr gerne, für uns ist es auch gerade ein Prozess, auch weil wir uns nicht an die vorgegebenen Marketingregeln halten.
Auch da ist es uns wichtig, das es einen gewissen Stil hat und zum Gesamtkonzept passt.
Auch bei der Dachmarke oder nur beim Chez IMA?
Ich habe auch das Gefühl, dass das Gesamtkonzept stimmt. Von der Serviette über die Typo über das Licht und die Einrichtung.
Vielen Dank für das Gespräch, ich wünsche dir noch eine gute Fahrt und alles Gute!
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Was bleibt in unseren Kopfen kleben? 26
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A T R E E R T T S Das verschwommene Bild neben unseren Smartphone Displays nennt man Umwelt - aber was nehmen wir heutzutage noch um uns herum wahr, wenn wir uns draußen auf den Straßen rumtreiben. Fällt uns auf wie viele Spuren und künstlerische Werke auf öffentlichen Gegenständen und Flächen hinterlassen werden und bleibt dies in unseren Köpfen hängen? Kunst, die wir auf der Straße wahrnehmen, bezeichnet man als Streetart. Sie greift unterschiedliche Stile auf und nimmt einen ästhetischen Eingriff in das Stadtbild - mal legal, oft illegal. Weltweit findet man an jeder Straßenecke verschiedene Kunstformen der Szene. Als öffentliche Plattform dienen Wände, Straßen und Bürgersteige, Verkehrsschilder, Mülleimer, Laternen, Stromkästen, Gullideckel, Diskotheken, Bars, Toilettenräume und Bauten. Die Künstler 28
suchen sich eine öffentliche Leinwand, ohne dabei selbst in die Öffentlichkeit treten zu müssen. Sie können unerkannt bleiben und sind in der Regel gegen die Kommerzialisierung ihrer künstlerischen Ideen und Werke. Mit dem britische Graffiti-Sprayer Banksy hat die Bewegung einen polarisierenden und sehr berühmten Künstler, der mit seinen Kunstwerken immer wieder für beeindruckende Überraschungen sorgt. Er gilt als Meister der sogenannten Street Art. Seine heimlich verzierten Hauswände erregen weltweit Aufmerksamkeit, die von ihm bearbeiteten Bretter und Leinwände gehören zu den begehrtesten Trophäen des Marktes, bringen bei Auktionen sechsstellige Summen. Jedoch ist Streetart nicht überall beliebt und sorgt oft für Verärgerung. Graffiti ist
strafbar und jeder Sprayer riskiert ein hohes Bußgeld, wenn man ihn in der Öffentlichkeit dabei erwischt. Sticker hingegen sind einfacher, schnell und unauffälliger anzubringen und das Risiko dabei erwischt zu werden ist sehr gering. Dennoch sind Sticker nicht legal, wenn sie auf fremdes Eigentum geklebt werden, da es sich um eine geringfügige Veränderung des Erscheinungsbildes und des Gegenstandes handelt. Dennoch müsste man als Strafe höchstens mit einem niedrigen Bußgeld rechnen. Aber was genau ist Stickerkunst und steckt mehr als nur ein Klebstoff dahinter? Stickerkunst ist zunächst eine
R E K STIC ST KU N eigenständige kreative Ausdrucksform und beschreibt die Verzierung von öffentlichen Räumen durch Aufklebebilder. Sie sind mittlerweile fester Bestandteil der virtuellen Kultur, haben durch die digitale Entwicklung einen geringen Produktionsaufwand und sind kostengünstig. Weltweit nutzen Künstler, Illustratoren, Mediengestalter, Typografen und GrafikDesigner Sticker als effektives Gestaltungselement. Viele Firmen nutzen sie auch als zusätzliches Werbemittel, um besonders Gruppen von Jugendlichen mit der Werbung besser erreichen zu können. Inzwischen ist eine Flut von Stickern auf den Straßen zu sehen, die für uns kaum noch überschaubar und schwer zu differenzieren ist. Welche Gruppen präsentieren sich mit welchen Motiven, Formen, Farben und Aussagen im Außenraum? Von kleinen Skizzen über Figuren bis hin zu komplexen Werken, die sich durch die weite Verbrei-
tung der Sticker von uns als Erkennungszeichen wahrgenommen und im kleinsten Teil gemerkt werden können. Die Botschaft die übermittelt werden soll kann viele Bedeutungen haben und aus sehr unterschiedlichen Bereichen kommen. Die Stickerkunst hat sich in den letzten Jahren sehr weiterentwickelt, sodass Bands, Künstler, Gruppen wie Skater, Firmen und auch die Politik von dem kleinen Klebstoff sehr profitieren.
Kommunikationsform Die Straßen verwandeln sich somit in einem demokratischen Schauplatz, indem Sticker als eigene Kommunikationsform dienen und ein großes Publikum erreichen können. Es wird auf Sachverhalte und bestehende Botschaften aufmerksam gemacht oder diese kommentiert, humorvoll, witzig, ernst, künstlerisch, politisch, subversiv oder ironisch
Kunst liegt im Auge des Betrachters. Nicht jeder Sticker ist automatisch Kunst - er sollte sich von der Masse absetzen und die Botschaft gekonnt vermitteln! 29
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Sich orientieren ist nicht eine Gabe, ein Vermögen, das man hat oder nicht. Es ist eine Voraussetzung überhaupt existieren zu können. Mit jeweiliger Ortsbestimmung zu leben ist die Voraussetzung unserer Freiheit. Zu wissen, wo ich bin, wo ich mich befinde, ist die Voraussetzung dafür, wohin ich mich zu bewegen habe. Otl Aicher 31
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Auf der Spur der
Signaletik Der Tragweite eines Beschilderungskonzepts sind wir uns oft nicht bewusst. Gerade, wenn es schlecht umgesetzt ist, kann es Minuten des Suchens verursachen, die uns möglicherweise nur verärgern. Diese Minuten können jedoch auch zu einer Katastrophe führen: 1996 verursachte ein Brand in den Terminals A und B des Flughafens Düsseldorf den Tod von 17 Menschen. Aufgrund einer unklaren und teilweise fehlenden Beschilderung fanden die Besucher die Notausgänge nicht rechtzeitig. Orientierungsdesign oder Signaletik (von französisch signalétique: kennzeichnend, andeutend) beschäftigt sich mit der Orientierung des Menschen an unbekannten Orten und komplexen Gebäuden wie Flughäfen, Bahnhöfen, Messen oder großen Bürogebäuden. Dabei ist ein gutes Orientierungssystem für den Kommunikationsdesigner und Architekten Andreas Übele
noch wesentlich mehr als ein reines Leitsystem: Räumliche Orientierungssysteme sollen es Ortsunkundigen ermöglichen, in komplexen Gebäuden den direkten Weg ohne Probleme zu finden. Dabei geht es nicht darum, möglichst viele Schilder anzubringen, sondern um die richtige Platzierung aller wichtigen Elemente. Signaletik soll dem Besucher eines Gebäudes als eine Hilfe bereitgestellt werden, ein freundliches Angebot sein Ziel zu erreichen, dessen er sich bedienen kann wenn er dies möchte. Schrift bzw. Schriftzüge können dabei einem Gebäude Bedeutung und Identität verleihen. Sie sind in der Lage, das Gebäude zu schmücken, können jedoch auch störend wirken. Signaletik verbindet verschiedene Aspekte der Architektur, des Grafik-, und Produktdesign unter Berücksichtigung der Wahrnehmungspsychologie, Farbenlehre und kultureller Prägung zu komplexen Systemen.
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Geschichte der Orientierungssysteme Das erste bekannte Beispiel für angewandte Signaletik im öffentlichen Raum war das in den 1920er Jahren entwickelte Farbleitsystem von Max Burchartz im Hans-Sachs- Haus in Gelsenkirchen. Das vom Bauhaus beeinflusste System führte mit großen Farbflächen in Primärfarben durch das Gebäude Der Grafiker Otl Aicher entwickelte die hauptsächlich aus Piktogrammen bestehende Signaletik der Olympischen Sommerspiele 1972 von München. Dieses Informationssystem gehört zu dem international bekanntesten und einflussreichsten System. Er reduzierte Abbildungen von Sportlern aller olympischen Sportarten auf Strichmännchen, die Betrachter aller Kulturen eindeutig erkennen konnten. Die Bildsprache ergänzte er um ein Farbsystem, dass auf allen Publikationen und Wegweisern auf und zu dem Olympiagelände angewendet wurden. Seine Zeichen, finden bis heute Anwendung. Der Typograf Adrian Frutiger erhält in den 1970er Jahren den Auftrag, für die Beschilderung des Wegweisersystems des Hauptstadtflughafens Paris eine Schrift zu entwerfen. Er entwickelte die Roissy, die durch ihre gute Lesbarkeit und ihre klaren Linien überzeugt. Sie verfügt auch über eine emotionale Komponente, wirkt warm und leicht. Diese Mischung macht Frutigers Flughafenschrift zu einem Senkrechtstarter, als sie, um einige Schnitte erweitert, 1976 bei der Schriftgießerei D. Stempel AG unter dem Namen Frutiger erscheint.
PKW-Fahrer sind in einer anderen Höhe anzubringen, als Informationen für LKW-Fahrer. Ebenso verhält es sich bei der Berücksichtigung der Barrierefreiheit. So sollten Displays schwenkbar angebracht werden.
Sichtbare Verkehrswege Aufrecht stehend, kippt der Kopf des Menschen leicht nach vorn. Dadurch fällt seine natürliche Hauptblickrichtung vor ihn auf den Boden. Ideal eigentlich, um relevante Information genau da zu platzieren. Wie sich Personen durch ein Gebäude bewegen, kann durch entflechtete Verkehrswege positiv beeinflusst werden. Eine gute Qualität der Verkehrswege spart Zeit und dem Unternehmen Geld, zusätzlich werden Störungen wie Unfälle vermieden. In diesem Bürogebäude in Shanghai werden drei unterschiedliche Nutzungen vereint, die über mehrere Eingänge erschlossen werden. Über eine farbliche Codierung werden die einzelnen Nutzungen optisch differenziert und Besucher über farbige in den Boden eingebrachte Linien und Flächen direkt an ihr Ziel geführt.
Anbringung Wie die Information angebracht wird, in welcher Höhe und in welchem Abstand zu einander hängt davon ab, wie die Architektur und visuellen Mittel gestaltet sind und wie frequentiert ein Gebäude ist. Gerade letzteres ist ein ausschlaggebender Faktor für die generelle Sichtbarkeit der Information. Schilder in stark frequentierten Gebäuden wie Flughäfen können in Höhen oberhalb 2 m -sprich oberhalb der Körpergröße eines Menschen- angebracht werden, um eine generelle Sichtbarkeit zu gewährleisten, da der Sehwinkel des menschlichen Auges aus einem Abstand von 10 Metern Beschriftungen an der Raumdecke erfasst, ohne dass der Kopf unnatürlich gedreht werden müsste. Informationen in weniger besuchten Räumen lassen sich dagegen genau da platzieren, wo sie im konkreten Zusammenhang notwendig sind. Dabei kann es sinnvoll sein, Türschilder nicht auf Augenhöhe, sondern etwas darunter zu platzieren, da der Blick des Menschen durch die gesenkte Kopfhaltung nach unten fällt. Andererseits ist es wichtig, die Blickhöhe des Informationsempfängers zu berücksichtigen. Informationen für
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Licht und Farbe In Dunkelheit oder visuell lauter Umgebung verbessert hinterleuchtete Wegeführung die Wahrnehmung und Lesbarkeit der Informationselemente. Unter bestimmten Umständen ist sie sogar zwingend, wie bspw. beleuchtete Fluchtwegezeichen auf Flughäfen. Licht ist dabei nicht nur funktional sondern auch ästhetisch schön. Allerdings ist diese Art der Orientierungshilfe im Betrieb teuer und kann im schlechtesten Fall blenden. Deshalb ist bei der Anbringung auf evtl. auftretende Spiegelungen zu achten. Aufmerksamkeit wird auch durch den Einsatz von Farben erreicht. Farbe kann eine Bereicherung sein, die farbigen Buchstaben können eine Bedeutung haben, indem sie darüber informieren, in welchem Stockwerk sich der Betrachter befindet. Doch hat Farbe eine starke Wirkung und kann auch die Lesbarkeit beeinträchtigen, sollte der Lesekontrast nicht ausreichend gewählt sein.
Licht Lichtinstallationen sind kostenintensiv. Bauherren müssen sich im Klaren sein, ob sie das wollen. Dies war der Fall im Hochleistungsrechenzentrum der Universität Stuttgart. Hier bestimmt die Lichtinstallation den Raum und verweist semantisch auf den Gebrauch des Gebäudes. Da Glas seine Umgebung dunkel spiegelt, ist weiße Schrift auf Glas bei Tageslicht besser lesbar als dunkle. Zudem kann die dunkle Spiegelung auch als Schrift genutzt werden. Bei Nacht drehen sich die Verhältnisse. Innenräume werden beleuchtet und erscheinen hell. Hier wäre die Anbringung dunkler Lettern sinnvoll.
Farbe Farbe allein hilft nach Andreas Übele bei der Orientierung nicht unbedingt. Da sie je nach Lichtverhältnissen unterschiedlich wahrgenommen wird, fällt die Trennung beispielsweise einer roten und einer orangenen Fläche schwer. Unterscheidbar sind sie in ihrer groben Struktur wie rot, grün, blau und gelb. In Kombination mit einer Form entsteht jedoch immer ein merkfähiges Gebilde, mit dem sich z.B. Stockwerke codieren lassen.
Grotesk Generell gelten englaufende, serifenlosen Schriften mit offenen Punzen und hoher x-Höhe für Beschilderungen
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als besser lesbar und platzsparend, da sie nüchtern wirken und mit ihren rechtwinkligen, harten Kanten besser mit den Schildflächen korrespondieren. Die Frutiger ist seit ihrer Entwicklung für den Flughafen Paris anerkannt und wäre für sämtliche Orientierungssysteme einsetzbar. Allerdings widersprach Adrian Frutiger dem selbst. Für ihn ist die Installation einer Signaletik eben jedes Mal unterschiedlich und individuell. Selbst ein Versalsatz ist gut lesbar, wenn die Worte sich von ihrem Schriftbild her eindeutig unterscheiden. Die Schriftart des neuen Flughafens Berlin-Brandenburg macht in einigen Buchstaben den Abflug und die
Serifen Ein Beispiel, dass auch eine Schrift mit Serifen ihre Berechtigung in einem Orientierungssystem haben kann ist die Beschilderung im Rom zu den Feierlichkeiten zum Jahr 2000. Eine Serifenschrift weißt Verjüngungen in den Auf- und Abstrichen auf, sie beinhaltet deutlich mehr Winkel, die teilweise durch Kehlungen abgerundet werden. Dadurch entsteht eine visuelle Unruhe, macht das Wortbild in Druckerzeugnissen jedoch individueller und dadurch leichter lesbar. Genau diese Bewegtheit korrespondiert gut zum Formenreichtum der Gebäude der ewigen Stadt - ganz abgesehen von deren Geschichte, in der Serifenschriften ihren Ursprung haben.
Zielgruppen Um die Signaletik gezielt auf die Klientel auszurich-
ten, ist die Analyse des Nutzerprofils ist erforderlich. Adressaten können die breite Öffentlichkeit, junge oder alte Menschen, Personen mit einzelnen oder multiplen körperlichen Einschränkungen sein. Diese gruppenspezifischen Eigenschaften haben Auswirkungen auf die Konzeption und das visuelle Erscheinungsbild des Informationssystems. Die Anforderungen an das Infosystem müssen aus Sicht der Nutzer erfüllt werden. So kann die Schrift Bewegtheit symbolisieren, wenn die Schriftzüge in einer Sportanlage angebracht sind, oder die Zielgruppe wird in die Entwicklung der Signaletik mit einbezogen. Wie rechts unten in der Volkshochschule Tschagguns geschehen. Universal Design geht sogar noch weiter: Hier soll die Nutzung aller Räume eines Gebäudes für alle Nutzergruppen unabhängig von Alter und Fähigkeiten realisiert werden. Links unten sind Beispiele, wie beispielsweise Blindenführung in ein Orientierungssystem integriert werden kann.
Integration in die Architektur Im Surry Hills Library and Communikation Center ist das Orientierungsystem direkt in die Raumgestaltung integriert. Die Orientierungssegmente sind nach Abmessung und Material mit der Verkleidung der Wände abgestimmt. Das Hervor- und Zurücktreten der Elemente nimmt die Vorstellung auf, dass sich das Gebäude mit seiner Umgebung verzahnt. Die Aufmerksamkeit der Besucher wird ausschließlich über die Typografie und das Prinzip der Drehung erregt.
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ANDREAS
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S UBELE Wie können Sie sicher sein, dass die Information, die Sie über Ihre Gestaltung vermitteln, auch richtig verstanden wird?
paar Schriften aus und überprüfen dann, ob sie in die Architektur passen und ich arbeite möglichst wenig mit Bildzeichen.
AÜ: Ich denke, dass man den Leuten sehr wohl das vermitteln kann, was man will. Alles, was man macht, ein Buch, ein Erscheinungsbild oder ein Orientierungssystem, muss immer verständlich sein. Das kann ästhetisch überhöht oder übersetzt sein, aber muss immer verständlich sein. Eine schöne, gute Arbeit bleibt immer verständlich.
Können Bildzeichen mehr Bedeutungsvarianten zulassen und dadurch missverständlich werden?
Und wie funktioniert die Kommunikation im internationalen Kontext, denkt man etwa an Sportveranstaltungen, Flughafen, Bahnhöfe et cetera? AÜ: Im internationalen Kontext haben wir verschiedene Welten, die sich ganz stark mischen. Für die neue Landesmesse in Stuttgart haben wir zum Beispiel ein Leitsystem entwickelt, das unter anderem auf farbigen Informationsstellen aufbaut. Bei der Präsentation des Projektes wurden wir von den Auftraggebern gefragt, ob es nicht sinnvoller wäre, die eine oder andere Farbe wegzulassen, weil sie in einigen Kulturen eine besondere Bedeutung habe. Ich habe gesagt, dass man, berücksichtige man diese Überlegungen, keine Farben mehr auf internationaler Ebene einsetzen könnte. Ich denke, wenn jemand aus unserem Kulturkreis zum Beispiel nach Indien reist und dort etwas schwarzes entdeckt (bei uns Symbol für Trauer), dann ist ihm doch bewusst, dass er sich in einem anderen Land befindet, in dem es andere Sitten und Bräuche gibt. Jedes Phänomen hat seinen eigenen Kontext. Arbeiten Sie in Ihren Projekten mehr mit Schrift- oder mit Bildzeichen? Zu welchem Zeitpunkt fällt in ihren Projekten die Entscheidung über Ihren Einsatz? AÜ: Ganz früh. Wir wählen ein
AÜ: Es handelt sich hierbei um ein Sprachproblem. Die Schriftzeichen bilden eine Sprache, die in einem Gebäude schon vertraut ist. Jetzt kommen noch Bildzeichen dazu. Diese stellen dann eine weitere Sprache dar, die gelernt werden muss. das ist einfach zu viel und nicht unbedingt nötig. Denken sie beim Einsatz von Typografie auch an Analphabeten, die sich nur schwer mit Hilfe von Schriftzeichen im Raum orientieren können? immerhin gibt es davon vier Millionen in Deutschland. AÜ: Ein Orientierungssystem kann nicht alles leisten, das muss man ganz klar sagen. Es kann nicht alle bedienen. Im öffentlichen Raum werden diese Menschen leider nicht berücksichtigt. Entwickelt man aber ein Orientierungssystem für ein Rathaus oder ein Bürgerbüro, dann muss man für alle etwas machen. Dort wäre es realistisch und der Auftraggeber würde es auch bezahlen. Wir haben vorhin bei Ihnen das Orientierungssystem für den Stuttgarter Flughafen gesehen. Der Flughafen Münchens ist in den letzten Jahren bei den »World Airport Awards« immer wieder als einer der fünf besten der Welt und bester Europas ausgezeichnet worden. Spielt das Orientierungssystem hierbei eine Rolle? AÜ: Mit Sicherheit. Otl Aicher wurde früh in die architektonischen Planungen einbezogen und entwarf das Konzept dafür. Es gibt ja auch Literatur darüber. Das Münchner Gestaltungsbüro »Eberhard Stauss« war auch maßgeblich beteiligt. Es war eine großartige Arbeit. Sie ha-
ben einen Masterplan erstellt, z.B. darüber, dass Bäume in einem bestimmten Raster angepflanzt werden sollen oder dass Brücken keine geschlossenen Geländer haben sollten, dass die Architekturfarbe ausschließlich nur Silber oder Weiß sein dürfe. Das alles hat Otl Aicher festgelegt. Als Otl Aicher mit dem Büro »Stauss« beim Kunden einen Vorentwurf präsentierte, wollte der Kunde die Farbe Lila nicht. Daraufhin hat Otl Aicher gesagt: »Rutscht mir doch den Buckel runter. Mach´ es doch alleine fertig.« Kann so ein gut funktionierendes Orientierungssystem nicht auf andere Flughäfen übertragen werden? AÜ: Selbstverständlich. Man kann genau das gleiche Orientierungssystem übernehmen. Aber selbst dies zu erreichen, ist sehr schwierig. Letztendlich hat dieses Projekt nur ein Format, das nur manchmal durchbrochen wird. Dann nur eine Farbe, eine Schrift, ein Schnitt. Als wir das Orientierungssystem für die Stuttgarter Messe konzipiert haben, war die Aufgabenstellung ähnlich. Die Frage tauchte auf, ob ein Orientierungssystem überhaupt anders umgesetzt werden könnte. Eine andere Schrift? Ein anderer Schnitt? Eine andere Farbe? Dies umzusetzen ist sehr schwer. Auch wenn man natürlich etwas Eigenes erfinden will, selber was kreieren möchte, das ist Freude. Und natürlich will man sich auch von Anderem unterscheiden. Haben Sie selbst Vorbilder? AÜ: Otl Aicher. Paul Rand. Anton Stankowski. Man soll seine Vorbilder nachmachen, um zu verstehen und zu lernen. Und man muss später den Weg finden sich davon freizumachen. Epigonen finde ich ganz furchtbar. Das darf man natürlich nicht machen.
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Quellenverzeichnis - Bilder S. 1 ................... colourbox.com S. 4-5 ................ Boris Roessler dpa S. 6 ................... Saskia Schmidt, Daniel Reinhardt (Schuhmacherei), Bild 4+5 (www.basis.de) S. 8-12 .............. Saskia Schmidt S. 14+15 ........... Saskia Schmidt (Logos), http://relleomein.de/2014/08/main- mittwoch-ein-besuch-im-maxie-eisen/ S. 16 ................. colourbox.com S. 18 ................. Saskia Schmidt S. 19 ................. www.basis.de S. 22 ................. https://guidewriters.com/vier-fur-texas/185-der-frankfur ter-bahnhofsviertel-guide/74043-ima-kitchen, Picasa S. 23 ................. Ullrich Mattner (bearbeitet) S. 24 ................. colourbox.com, booking.com S. 25 ................. www.maxieeisen.com (bearbeitet) S. 27-29 ............ Nina Gänsler S. 30 ................. Geschäftshaus Tokio, Nacàsa & Partners, aus: Beate Kling, Torsten Krüge, Seite 108 S. 32 ................. Dieter Mayer, Struktiv; aus: Beate Kling, Torsten Krüger: Signaletik, München, 2013, Seite 80 Médiathèque André Malraux, Strassburg, F S. 34 ................. Geschäftshaus Tokio, Nacàsa & Partners, aus: Beate Kling, Torsten Krüge, Seite 108 S. 35 ................. http://www.uebele.com/en/projekte/orientierungssystem/klini kum-offenbach.html#1 S. 36 ................. Family Box, Peking, Chaoying Yang, Quelle: Kling, Krüger, 2013, Seite 89, Rechenzentrum Uni Stuttgart https://www.uebele.com/de/Projekte/Orientierungssysteme, Klinikum Offenbach https: //www.uebele.com/de/Projekte/Ori entierungssysteme S. 37 ................. Surry Hills Library, Sydney, Collider aus Quelle: Kling, Krüger, 2013, Seite 31, https://www.pinterest. com/pin/329325791475002018, www.archimag.com S. 38/39 ............ http://www.uebele.com/en/buero/andreas-uebele.html S. 40 ................. http://www.uebele.com/en/news/2014/05/andreas-uebe le-in-atlanta.html
Quellenverzeichnis - Texte S. 1-25 ........... Saskia Schmidt S. 26-29 ............ Nina Gänsler S. 30-41 ............ Übele, Andreas: Orientierungssysteme und Signaletik: Führen - Finden - Fliehen. Hermann Schmidt Verlag, Mainz, 2006 Kling, Beate und Krüger, Torsten: Signaletik, Orientierung im Raum, DETAIL, München, 2013 http://www.uebele.com/de/buero/interview/design-report-2004.html https://schriftgestaltung.com/schriftlexikon/schriftportrait/frutiger.html
Impressum Redaktion und Layout: Saskia Schmidt
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good bye,
bis zum n채chsten
typomag!
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Saskia Schmidt Semesterarbeit Typografie ii 3. Semester Diploma Hochschule Mannheim 44