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Berco | Mit der Eröffnung des neuen Forschungs und Entwicklungszentrum hat Berco – einer der weltweit führenden Hersteller von Fahrwerksystemen und Komponenten für Bau und MiningMaschinen – einen weiteren Meilenstein gesetzt beim Transformationsprozess seines Stammwerkes im oberitalienischen Copparo, in dessen Modernisierung das zur Geschäftseinheit »Forged Technologies« des deutschen Konzerns thyssenkrupp gehörende Unternehmen rund 80 Mio. Euro investiert. »Wir wollen einzigartige Produkte kreieren und deshalb investieren wir«, betonte CEO Piero Bruno gegenüber dem bauMAGAZIN, »denn diese Investitionen tragen zur langfristigen Zukunftssicherung des Unternehmens bei«.

Der Herr der Laufwerke: Als CEO von Berco ist Piero Bruno davon überzeugt, dass die in den Transformationsprozess des Stammwerkes Copparo insgesamt investierten 80 Mio. Euro das Unternehmen in die Lage versetzen werden, den derzeitigen Marktanteil von 13 % in den kommenden Jahren signifikant zu erhöhen.

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»Wir wollen einzigartige Produkte kreieren und deshalb investieren wir«

Michael Wulf Mit der Eröffnung des neuen Forschungs und Entwicklungszentrums hat Berco – einer der weltweit führenden Hersteller von Fahrwerksystemen und Komponenten für Bau und MiningMaschinen – einen weiteren Meilenstein gesetzt beim Transformationsprozess seines Stammwerkes im oberitalienischen Copparo, in dessen Modernisierung das zur Geschäftseinheit »Forged Technologies« des deutschen Konzerns thyssenkrupp gehörende Unternehmen rund 80 Mio. Euro investiert. »Wir wollen einzigartige Produkte kreieren und deshalb investieren wir«, betonte CEO Piero Bruno Ende vergangenen Jahres beim Pressetermin in der EmiliaRomagna gegenüber dem bauMAGAZIN, »denn diese Investitionen tragen zur langfristigen Zukunftssicherung des Unternehmens bei.«

iero Bruno verwies in diesem Zusammenhang auf den 2018 in Angriff genommenen FünfJahres-Plan, der Optimierungen in allen Unternehmensbereichen vorsieht. Eines der Ziele sei dabei, im Bereich Bau- und Mining-Maschinen den weltweiten Marktanteil von derzeit 13 % bis zum Jahr 2030 signifikant zu erhöhen. Dabei liege der Fokus der Wachstumsstrategie »auf der Erweiterung des Produktportfolios und der geografischen Expansion«. Wesentliche Bestandteile sind dabei auch die Neuorganisation des Aftermarket-Bereichs und der Aufbau einer globalen Digitalplattform (siehe auch Seite28).

Bei der Vorstellung des neuen Forschungs- und Entwicklungszentrums erläuterten neben Piero Bruno auch COO Mario Andaloni sowie die Geschäftsfeldleiter Francesco Grenzi (Forschung und Entwicklung), Fedele Salvatore (Vertrieb OEM), Diego Buffoni (Aftermarket) und Luciana Finazzi (Kommunikation) den Transformationsprozess, der Berco den Weg für die geplante Expansion ebnen soll. Neben der Umstellung auf eine »schlanke Produktion« spiele dabei »das einzigartige Know-how in der Metallurgie, über das Berco verfügt, eine entscheidende Rolle«, betonte Piero Bruno.

Lieferung des kompletten Laufwerks Unter anderem sei Berco beispielsweise im Bereich Mining in der Lage, das komplette Laufwerk (Ketten, Rollen, Antriebsräder, Raupeneinstellvorrichtungen, Raupenketten oder Umlenkrollen) für große Planierraupen und Bagger zu liefern –sowohl für Nachrüstungsanwendungen als auch für Ausrüstungshersteller. Zwar gebe es auch andere Anbieter von kompletten Laufwerken, so Piero Bruno weiter, aber nur wenige von ihnen verfügten über 32 000-t- und 16 000-t-Schmiedepressen.

Nur damit sei man in der Lage, Produkte in der Größenordnung zu schmieden, wie sie für schwere Bergbauanwendungen benötigt würden, sagte Piero Bruno. Und noch weniger verfügten über das Fachwissen, um ein Industriestandardprodukt für eine längere Lebensdauer und eine höhere Betriebszeit in solchen Anwendungen anzupassen. Was Berco ermögliche, Komponenten oder komplette Systeme zu produzieren, die mit denen der Maschinenhersteller konkurrieren.

Auch deshalb sei thyssenkrupp mit der Ge schäftseinheit »Forged Technologies« die »erste Wahl für Kunden, wenn es ums Schmieden geht«, betonte Piero Bruno, was im Geschäftsjahr 2020/21 zu einem weltweiten Umsatz von rund 1,2 Mrd. Euro geführt habe. Bercos Anteil daran belaufe sich auf 32 %, während auf die Bereiche Lkw und Pkw 38 % bzw. 21 % entfielen.

Namhafte Hersteller sind OEMKunden In allen drei Segmenten gehörten nahezu alle weltweit namhaften Hersteller zu den OEM-Kunden von »Forged Technologies«. Bei den Bau- und Mining-Maschinen seien dies unter anderem mit einem Gesamtanteil von rund 60 % John Deere, Als ein weltweit führender Hersteller und Lieferant von Fahrwerksystemen mit mehr als 100 Jahren Erfahrung entwickelt Berco am Stammsitz in Copparo in der Emilia-Romagna maßgeschneiderte Lösungen für alle Arten von Ketten laufwerkmaschinen mit einem Gewicht von bis zu 330 t.

80

Millionen Euro

Rund 80 Mio. Euro investiert die zur Geschäftseinheit »Forged Technologies« des deutschen Konzerns thyssenkrupp gehörende Berco S.p.A. im Rahmen eines Fünf-Jahres-Plans in den Umbau seines Stammwerks im oberitalienischen Copparo.

»Das neue F&E-Zentrum bestätigt einmal mehr Bercos Innovationsfähigkeit in den Bereichen Material, Behandlung und Verfahren – bei einem gleichzeitig marktführenden Kundenservice.«

Francesco Grenzi, Leiter F&E Bobcat, Liebherr und JCB. Bercos Anteil am Weltmarkt für Laufwerke, der ein Volumen von rund 2 Mrd. Euro hat, beträgt zurzeit 13 %. »Mit unseren Schmiedetechnologien profitieren wir in den kommenden Jahren vor allem davon«, so Piero Brunos Ausblick, »dass die globalen Ausgaben im Baubereich von derzeit 12Billionen auf 21 Billionen US-Dollar im Jahr 2030 ansteigen sollen.« Denn die Weltbevölkerung wachse und dadurch verstärke sich die Urbanisierung. Das sorge für gewaltige Bauinvestitionen, für die entsprechende Maschinen benötigt würden – was zu einer höheren Nachfrage nach Berco-Produkten führe.

Neues F&EZentrum spielt Schlüsselrolle Eine Schlüsselrolle bei deren Neu- und Weiterentwicklung spielt das für rund eine Million Euro neu errichtete Forschungs- und Entwicklungscenter in Copparo. Auf einer Fläche von 2000 m2 gibt es in der von Francesco Grenzi geleiteten Abteilung speziell entwickelte Maschinen, mit deren Hilfe die strategischen Zukunftspläne des Unternehmens umgesetzt werden können. In diesem Kompetenzzentrum arbeitet auch das »T&I«-Team (Technologie und Innovation), das in die Bereiche Metallurgisches Labor und Produktentwicklung untergliedert ist. Das Team besteht derzeit aus 23Forschern, eine Team-Erweiterung ist geplant. »Unser neues Forschungs- und Entwicklungscenter ist mit modernster Technik ausgestattet, die sicherstellt, dass unsere Forscher die fortschrittlichsten Werkzeuge zur Verfügung haben, um die traditionelle Vorreiterrolle des Unternehmens in Innovation fortzusetzen«, betonte Francesco Grenzi. »Wir arbeiten jetzt mit Maschinen der ›Generation4.0‹, die es uns ermöglichen, alle Daten zu speichern und für zukünftige Analysen zu nutzen. Dies ist für unsere kontinuierliche Weiterentwicklung von entscheidender Bedeutung.«

Sensoren in Kettenglieder integrieren Beispielsweise ermögliche es die zweite Generation des von Berco entwickelten »Bopis-Life-System«, die Messung des Fahrwerks und des Verschleißzustands mithilfe von Ultraschallsonden aus der Ferne zu überwachen. Dies erlaube eine vorausschauende Wartung kritischer Teile und unter-

Optimistischer Blick in die Zukunft: Francesco Grenzi (Leiter Forschung und Entwicklung; li.) und Fedele Salvatore (Leiter Vertrieb OEM).

Neue E-Commerce-Plattform »ein fundamentaler Schritt«

Mit einer neuen ECommercePlattform für AftermarketProdukte bietet Berco seit Ende Januar ein schnelles und benutzerfreundliches digitales Tool für das AuftragsManagement, das in Echtzeit Informationen über Preise, Verfügbarkeit und Lieferzeiten zur Verfügung stellt. »Die neue ECommercePlattform stellt einen fundamentalen Schritt dar, um unseren Kunden digitale Dienstleistungen mit hohem Mehrwert zu bieten«, betonten bei der Präsentation in Copparo BercoCEO Piero Bruno, Diego Buffoni als Leiter Aftermarket und Luciana Finazzi, verantwortlich für die Unternehmenskommunikation.

Berco befinde sich in einem Prozess der digitalen Transformation, der sowohl Produkte und Dienstleistungen als auch die Fertigung betreffe, erläuterte Piero Bruno. »Wir werden dadurch schneller und flexibler und können uns besser an die Bedürfnisse des globalen Mark»Das E-Commerce-Projekt ist in zweierlei Hinsicht wesentlich: Zum einen erhöht es die Zufriedenheit unserer Kunden, zum anderen hat es die Philosophie unseres Unternehmens verändert, das sich mehrund mehr auf die digitale Welt vorbereitet.«

Luciana Finazzi, Unternehmenskommunikation und Leitung E-Commerce

stütze gleichzeitig das Flotten-Management, so Francesco Grenzi.

Zudem beabsichtigt Berco, Sensoren in die Kettenglieder zu integrieren, um Verschleißdaten in Echtzeit zu liefern, erläuterte Francesco Grenzi beim Rundgang durch das neue F&E-Center. Diese »intelligenten Unterwagen« könnten dann zur Verbesserung der Maschinenbetriebszeit genutzt werden.

Herzstück der neuen F&E-Abteilung ist der »Benchmark room«. Hier werden sowohl die eigenen Produkte, als auch die der Wettbewerber und Lieferanten geprüft. Der neu gestaltete Rollenprüfstand ist mit einer neuen Soft- und Hardware-Steuerung ausgestattet, die eine höhere Flexibilität bei der Erstellung von Belastungsprotokollen ermöglicht. Außerdem können Tests über längere Zeiträume absolviert werden, mit deren Hilfe die BercoIngenieure die Anwendungen für die Laufrollen gezielter definieren. Gummiwerkstoffe von grundlegender Bedeutung Die überarbeiteten Gummiprüfmaschinen sind außerdem in der Lage, kryostatische Tests auszuführen, die die Leistung bei sehr geringen Temperaturen bestimmen. Gummiwerkstoffe sind für Berco von grundlegender Bedeutung, da sie Hauptkomponenten beim Abdichten von Laufrollen, Ketten, Leiträdern und Kettenspannern sind und deshalb großen Einfluss auf die Lebensdauer und die Qualität der Produkte haben. Trotz ihrer scheinbaren Einfachheit müssen sie unter allen Arbeitsbedingungen sehr hohe Leistungen erbringen, selbst bei extrem niedrigen Temperaturen (bis zu – 40°C/– 50°C).

Das Labor verfügt auch über ein neuartiges, standardisiertes Prüfgerät, das auf dem CharpyPendel basiert. Es ermöglicht eine sehr präzise Messung der Schlagzähigkeit von Stahl – einem Werkstoff, der bei Berco in weiten Teilen der Produktion eingesetzt wird. Zudem steht auch eine neue auto-

i 13%

Bercos Anteil am Weltmarkt für Laufwerke, der ein Volumen von rund 2 Mrd. Euro hat, beträgt derzeit 13 %.

Jeden Tag verlassen rund 100 Lkw das Werk mit Laufwerkskomponenten (li.). Das rechte Bild zeigt die Produktion von Laufwerksrollen.

tes anpassen. Mit der Einführung des neuen OnlineShops werden wir unseren Händlern auf der ganzen Welt eine optimale Kundenerfahrung ermöglichen.«

Der neue ECommerceService biete ein umfassendes AuftragsManagement, ergänzte Diego Buffoni, bei dem der Kunde den gesamten Bestellvorgang und alle damit verbundenen Folgeprozesse zentral steuern könne. »Mit diesem Projekt haben wir eine Plattform geschaffen, die genau das Benutzererlebnis bietet, das Kunden heutzutage beim OnlineEinkauf erwarten.«

Kompletter Katalog für Laufwerkprodukte Den Händlern steht ein kompletter Katalog für Laufwerkprodukte zur Verfügung, in dem derzeit 5 000Artikel aus dem Bereich AftermarketErsatzteile gelistet sind. Der Katalog wurde so gestaltet, dass er einfach zu navigieren und benutzerfreundlich ist. Für jede Maschine ist eine erweiterte Produktsuche möglich – sowohl anhand des OECodes als auch anhand des BercoCodes. Jeder Code wird von einer genauen Beschreibung des jeweiligen Artikels sowie von Bildern und technischen Spezifikationen begleitet. Den Händlern stehen Komponenten aus drei AftermarketProduktlinien zur Auswahl: Service, Original und Platinum.

Lagerverfügbarkeit sofort erkennbar Zusätzlich zu den Suchergebnissen können BercoHändler sofort die Lagerverfügbarkeit jeder einzelnen Komponente, ihren Preis und ihre Lieferzeiten sowie aktuelle Werbeaktionen und Sonderangebote einsehen. Auch Anfragen für umfangreiche Angebote können nun online gestellt werden. Sobald die Bestellung abgeschlossen und bestätigt ist, können die Benutzer den Versandweg ihrer bestellten Waren nachverfolgen und ihre eigenen Lagerprozesse entsprechend anpassen. »Das Projekt ist in zweierlei Hinsicht wesentlich: Zum einen erhöht es die Zufriedenheit unserer Kunden, zum anderen hat es die Philosophie unseres Unternehmens verändert, das sich mehr und mehr auf die digitale Welt vorbereitet«, sagte Luciana Finazzi, die bei Berco die Kommunikation verantwortet und das ECommerceProjekt leitet. m »Mit diesem Projekt haben wir eine Plattform geschaffen, die genau das Benutzererlebnis bietet, das Kunden heutzutage beim Online-Einkauf erwarten.«

Diego Buffoni, Leiter Aftermarket

2500

Tonnen

Im Werk in Copparo ist eine jährliche Senkung des Stromverbrauchs um etwa 3 Mio. kWh geplant sowie eine Verringerung der CO2-Emissionen um 2 500 t pro Jahr.

»Mit unseren Schmiedetechnologien profitieren wir in den kommenden Jahren vor allem davon, dass die globalen Ausgaben im Baubereich von derzeit 12Billionen auf 21Billionen US-Dollar im Jahr 2030 ansteigen sollen.«

Piero Bruno, CEO Berco matische, universelle Härteprüfapparatur zur Verfügung, mit der Härteprüfungen in den Skalen Vickers, Brinell und Rockwell erfolgen. Darüber hinaus wird Bercos neues Spektrometer durch zwei Messgeräte für Stahlelementaranalysen ergänzt. Ein Testgerät kann den Anteil von Stickstoff und Sauerstoff im Stahl analysieren, das andere bestimmt den Schwefel- und Kohlenstoffgehalt.

»Wollen Gesamtlösungsanbieter werden« Die neueste 3D-Drucktechnologie liefert den BercoIngenieuren ein genaues Modell zum Beginn der strukturellen Phase der Komponentenentwicklung. So werden Systeme simuliert und Größenverhältnisse veranschaulicht, die für die Produktionsprozesse sehr vorteilhaft sind. Zudem können Kunden mit einem 3D-Drucker eine klare Vorstellung davon erhalten, was für sie entwickelt wird. Schließlich ermöglichen die neuen 10-t- und 100-t-Pressen umfassende Ermüdungsprüfungen und statische Tests an mechanischen Komponenten wie zum Beispiel Federn. »Das neue F&E-Zentrum bestätigt einmal mehr Bercos Innovationsfähigkeit in den Bereichen Material, Behandlung und Verfahren – bei einem gleichzeitig marktführenden Kundenservice«, so Francesco Grenzi. »Darüber hinaus leistet es einen wichtigen Beitrag zur Erreichung des Unternehmensziels, ein Gesamtlösungsanbieter zu werden.«

Umstellung auf »Lean Production« Dass dieses Ziel realisiert werden kann, das liegt vor allem auch in den Händen von Mario Andaloni. Seit 2018 ist er als COO dafür zuständig, das Werk in

BERCO (3) Blick in den I&T-Bereich des für rund 1 Mio. Euro neu errichteten Forschungs- und Entwicklungszentrums.

UNTERNEHMEN

Berco ist ein weltweit führender Hersteller und Lieferant von Fahrwerksystemen. Das italienische Unternehmen mit mehr als 100 Jahren Erfahrung entwickelt maßgeschneiderte Lösungen für alle Arten von Kettenlaufwerkmaschinen mit einem Gewicht von 1 t bis 330 t. Als einer der Marktführer von Komponenten für KompaktRaupenlader und führender Anbieter im Bergbau beliefert das Unternehmen auch die Bau, Forst und Landwirtschaft. Im Bereich Aftermarket bietet Berco Antriebsräder, Leiträder, Laufrollen, Raupenketten, Bodenplatten und Fahrwerksysteme an. Das Produktportfolio ist in die drei Produktlinien Platinum, Original und Service unterteilt. Das Hauptwerk von Berco befindet sich in Copparo (Italien), vier weitere Werke sind in Italien, Brasilien und den USA angesiedelt. Insgesamt beschäftigt das Unternehmen rund 1 800 Mitarbeiter. Berco ist seit 1999 Teil der thyssenkruppUnternehmensgruppe und gehört seit 2018 zur Geschäftseinheit »Forged Technologies« – dem größten Schmiedeunternehmen weltweit mit 50 Schmiedelinien an 18 Standorten. Es ist auf die Produktion von Komponenten und Systemen für die Automobil, Lkwund Baumaschinenbranche spezialisiert und erzielte zuletzt einen Umsatz von ca. 1,2 Mrd. Euro. Hat eine Herkules-Aufgabe zu bewältigen: COO Mario Andaloni muss bis 2023 das Werk im laufenden Betrieb so umbauen, damit dort effizienter, produktiver, umweltfreundlicher und sicherer gefertigt werden kann.

Capparo im laufenden Betrieb so umzubauen, damit dort effizienter, produktiver, umweltfreundlicher und sicherer gefertigt werden kann. Dieser Transformationsprozess soll 2023 beendet sein.

Wichtigste Maßnahme dabei: Das Stahlwerk wurde nach der »Lean Production«-Methode umgestaltet, die Bereiche Schmieden, Wärmebehandlung und Schuhe neu ausgerichtet und die Abfallmenge des Unternehmens erheblich reduziert. Auch der strategische und effiziente Einsatz von Robotern im Fertigungsprozess rückte in den Vordergrund.

Ein weiterer Schritt war die Senkung des Energieverbrauchs aller Maschinen in den Produktionslinien. Die tatsächliche Nutzung jeder einzelnen Maschine wurde analysiert. Alte, energieintensive Maschinen wurden demontiert und, wenn nötig, durch neue ersetzt.

Reduzierung der Durchlaufzeiten ist das Ziel Ziel ist es laut Mario Andaloni, die Durchlaufzeiten der Produkte, die keine Schmiedearbeiten oder zusätzliche Komponenten erfordern, auf fünf Tage zu reduzieren. Würden Schmiedeteile und Komponenten hinzugefügt, soll die Durchlaufzeit bei zehn Tagen liegen. »Derzeit benötigen wir für diesen Prozess etwa 20 Tage«, erläuterte er. Damit habe man sich im Vergleich zu früher schon signifikant verbessert. »Bevor wir angefangen haben, unsere neue Strategie umzusetzen, benötigten wir etwa 35 Tage für die Herstellung von Produkten –und zwar ohne Schmieden.«

Neben Reduzierung des Gasverbrauchs um 13 % allein schon im ersten Jahr durch die Installation eines modernen Heizsystems ist außerdem eine jährliche Senkung des Stromverbrauchs um etwa 3 Mio. kWh geplant sowie eine Verringerung der CO2-Emissionen um 2500 t pro Jahr. »Eine solche große Umstellung in dieser Zeit zu bewältigen, dasist ein gewaltiges Unterfangen«, so Mario Andaloni zum Abschluss. M

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