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Benninghoven | Nachhaltigere Asphalt herstellung durch großes CO₂ Einsparpotenzial
Regenerative Brennstoffe bereits heute nutzen: Benninghoven Evo-Jet-Brenner können auch verflüssigte Biomasse (BtL) oder Holzstaub verfeuern.
L BENNINGHOVEN Den CO2-Fußabdruck in der Asphaltherstellung reduzieren
Um die Nachhaltigkeit in der Asphaltproduktion zu steigern, bietet Benninghoven eine Vielzahl an innovativen Lösungen. Betrachtet man den kompletten Straßenbauprozess von der Gewinnung der Materialien über die Herstellung des Asphalts bis hin zum Bau der Straße, sollen Betreiber damit laut Herstellerangaben bis zu 54 % CO₂ einsparen können bei einer Jahresproduktion von 100 000 t Asphalt, 60 % RecyclingZugaberate und einem CO₂neutralen Brennstoff.
BENNINGHOVEN
Freigelände S.1111 Zu den intelligenten Benninghoven-Ansätzen zählen u. a. die Wiederverwertung von Asphalt, die richtige Lagerung von Weißmineral und Recycling-Material, die Nutzung temperaturabgesenkten Asphalts, die Elektrifizierung von Bitumentanks und der Einsatz regenerativer Energien beziehungsweise von Brennstoffen der Zukunft.
Bei der Asphaltherstellung bieten sich Einsparpotenziale hinsichtlich der emittierten Emissionen wie CO2 und Cges (Gesamtkohlenstoffe). Eines der Steuerungsinstrumente, das Betreiber von Mischanlagen betrifft, ist die Besteuerung von emittiertem CO2 und dem Emissionshandel, deren Kosten in den kommenden Jahren weiter steigen werden. Je weniger Treibhausgase in Asphaltmischanlagen emittieren, desto mehr Kosten können eingespart werden. Benninghoven unterstützt Betreiber dabei mit fünf verschiedenen Bausteinlösungen.
Baustein 1 – Wiederverwertung Mit dem Recycling von Altasphalt hat Benning hoven lange Erfahrung. Das bei der Straßensanierung durch das Fräsen des Altasphalts ausgebaute Material (Asphaltfräsgut) ist wesentlich günstiger als Weißmineral aus dem Steinbruch. Zudem ist im Altasphalt bereits Bitumen enthalten, das ebenfalls wiederverwendet wird und dadurch die teuerste Zutat der Asphaltproduktion einspart. Benning hoven bietet Kalt- und Heiß-Recycling-Zugabesysteme an – darunter den Heißgaserzeuger. Er ermöglicht Recycling-Zugabequoten von bis zu 100 % bei laut Hersteller niedrigen Emissionen. Eine Innovation ist das Revoc-System, das Benninghoven erstmals auf der Bauma präsentieren will. Die RetrofitLösung ergänzt bestehende Asphaltmischanlagen, die mit einer oder mehreren Recycling-Technologien ausgestattet sind, und soll die Gesamtkohlenstoffkonzentrationen im Abgas deutlich reduzieren helfen.
Bei temperaturabgesenktem Asphalt handelt es sich um Mischgüter,die eine Herstellungstemperatur von 110 °C bis 130 °C aufweisen. Im Gegensatz dazu werden Heißasphalte üblicherweise mit 140 °C bis 180 °C produziert – in der Regel mit 160 °C heißem Bitumen als Bindemittel.
Herstellung und Verarbeitung der temperaturabgesenkten Mischgüter können praktisch auf konventionelle Weise erfolgen. Erst ab ca.- 140 °C kann das Bitumen die Gesteinskörnungen im
Mischer gut benetzen und umhüllen, darunter bleibt es zu zähflüssig.
Um eine Absenkung der Temperatur bei der Asphaltherstellung zu erreichen, muss die Bitumenviskosität temporär gesenkt werden. Das erfolgt durch
Zugabe von Wasser (Schaumbitumen) beziehungsweise Additiven. Durch die Vermischung des heißen Bitumens mit Wasser schäumt das Bitumen auf und das Volumen vergrößert sich um ein Vielfaches. Die vergrößerte
Oberfläche ermöglicht eine bessere Benetzung der Gesteinskörnungen im
Mischer. Dadurch wird das Gestein auch bei abgesenkter Temperatur gut umhüllt. Laut Deutschem Asphaltverband bringt bereits eine Temperaturabsenkung um 30 °C eine Einsparung von 0,9 l Heizöl (beziehungsweise einem BrennstoffÄquivalent) pro Tonne Fertigasphalt. Dies entspricht bei einer Tagesproduktion von 2 000 t Mischgut einer Einsparung von 1 800 l Öl oder bis zu drei Viertel des Jahresverbrauchs eines Eigenheimes an Heizenergie. Die Reduktion an CO₂Emissionen liegt bei täglich 6 000 kg.
Temperaturabgesenkter Asphalt bietet ein hohes Einsparpotenzial an Energie und CO2: der Hauptbeitrag liegt in der Herstellung, beispielsweise in einer Asphaltmischanlage von Benninghoven, die dafür die passenden Technologien bereithält.
Baustein 2: Lagerung Für einen energieeffizienten Mischprozess – und damit einen geringen Ausstoß an Emissionen wie CO2 – ist eine möglichst trockene Lagerung von Weißmineral und Recycling-Material mitentscheidend. Dabei gilt: 1 % mehr Feuchtigkeitsgehalt im Ausgangsmaterial entsprechen 1 l mehr Heizöl oder einem Energie-Äquivalent pro Tonne Asphaltmischgut. Auch deshalb wird eine überdachte Lagerung in Deutschland inzwischen von der TA-Luft verlangt.
Baustein 3: Herstellung Insbesondere die Trocknungs- und Erhitzungsprozesse von Weißmineral und Recycling-Material sind bei der Asphaltproduktion energieintensiv. Einsparen lassen sich Brennstoff und Emissionen, wenn Behörden und Betreiber auf temperaturabgesenkte Asphalte setzen. So bezeichnet werden Mischgüter mit einer Endtemperatur von rund 120 °C. Gegenüber konventionellem Mischgut, das zumeist rund 160 °C heiß sein muss, beträgt die Absenkung rund 30 %. Das Einsparpotenzial an Energie und CO2 ist jedoch weitaus größer (siehe Kasten auf Seite140).
Asphaltmischanlagen von Benninghoven können auch temperaturabgesenkte Asphalte prozesssicher und in hoher Qualität herstellen. Eine wichtige Technologie dafür ist der Einsatz eines Schaumbitumenmoduls, das Benninghoven auch als Retrofit-Lösung anbietet (Plug & Work). Schaumbitumen als Bindemittel benötigt zur Herstellung von temperaturabgesenktem Asphalt lediglich Wasser als Hilfsstoff, das ohnehin an jeder Asphaltmischanlage verfügbar ist. Durch das Vermischen von heißem Bitumen mit Wasser vergrößert sich das Volumen um ein Vielfaches, man spricht vom Aufschäumen des Bitumens. Durch die freigesetzte Oberflächenenergie benetzt das Bindemittel das Gestein im Mischprozess auch bei niedrigeren Temperaturen sehr gut und bewirkt temporär Einbaueigenschaften, die mit denen von Heißasphalt vergleichbar sind.
Baustein 4: Elektrifizierung Zur Lagerung des heißen Bitumens bietet Benninghoven Bitumentanks mit unterschiedlichen Fassungsvermögen an. Diese sind mit einer oder mehreren Kammern ausgeführt und können zusätzlich mit einem Rührwerk oder einer Mischdüse ausgestattet werden. Durch die Elektrifizierung erfolgt der Betrieb lokal emissionsfrei – im Gegensatz zu thermalölbeheizten Tanks. Dies sorgt in der Bilanz für eine CO2-neutrale Bitumenlagerung. Elektrisch beheizte Tanks werden zudem nicht durch Umweltbehörden reglementiert, Umweltauflagen entfallen.
Baustein 5: Regenerative Mehr Nachhaltigkeit in der Asphaltproduktion bedeutet eine Abkehr von fossilen Energieträgern wie Kohle und Öl. Benninghoven bietet Evo-JetBrenner an, die Brennstoffe der Zukunft nutzen. Diese Brennstoffe bestehen aus erneuerbaren Rohstoffen und sind in ihrer Bilanz CO2-neutral. Dazu gehören verflüssigte Biomasse (BtL = Biomass to liquid) und Holzstaub. Selbst beim verfahrenstechnisch anspruchsvollen Verfeuern von Holzstaub ergibt sich laut Benninghoven ein ungestörtes Flammbild – die Voraussetzung für einen zuverlässigen Betrieb der Anlage. Auch für fossile, gasförmige Brennstoffe wie Flüssig- oder Erdgas ist die Benninghoven-Technik nutzbar. Der Einsatz von Wasserstoff könnte künftig eine Option sein, den wachsenden Herausforderungen der Zukunft zu begegnen. t Elektrisch beheizte Tanks mit optimaler energetischer Isolierung von Benninghoven machen die Bitumenlagerung effizient und lokal emissionsfrei.
Überdachungen zur trockenen Lagerung von Weißmineral und Recycling-Material sparen Brennstoff und damit CO2 beim Trocknen und Erhitzen des Materials ein.
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