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Editorial
Alles wird gut! Wird alles gut?
»Alles wird gut!« lautet der Leitspruch aller notorischen Mutmacher, die diesen selbst dann bemühen, wenn eigentlich nix gut ist in diesen pandemischen und hochpolitischen Zeiten –passende Stichworte wären Impfkapazitäten, Bildungsmisere, Einzelhandelssterben, Bundesinfektionsschutzgesetz etc. Oder weil in diesem Superwahljahr endlich die wichtigste aller Entscheidungen (abgesehen mal vom Ausgang der Wahlen, vor allem der im Bund) gefallen ist: Die KanzlerkandidatInnen heißen Baerbock (Ladies first), Laschet und Scholz. Aber wird jetzt wirklich alles gut? Schwierige Frage, deren Beantwortung vielleicht erst einmal dem unvergessenen Rudi Carrell überlassen werden sollte: Lass Dich überraschen! Wie mit der BaumaVerschiebung auf Ende Oktober 2022. Diese wird begründet mit der »wachsenden Erkenntnis, dass der AprilTermin angesichts der weltweiten Pandemie zu viele Unwägbarkeiten mit sich bringt«. Kann man so sagen …
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uffällig geworden ist mit dem »Alles wird gut«-Gesülze auch Markus Söder, um noch einen kurzen Augenblick bei der großen Politik zu verweilen. Nämlich als er sich noch berechtigte Hoffnungen machen durfte, zum KandidatInnen-Kreis zu gehören. Jetzt kann er als »Bayerns Bester« und »Bienenkönig Bayerns« nur noch mit Boris Becker diskutieren, wessen Rechte am Akronym »BB« die gewichtigeren sind. Und er hat nun ausreichend Zeit, das gendergerechte und allumfängliche Um armen der Bäume in bajuwarischen Forsten zu üben. Denn die nächste Wahl kommt bestimmt. Ein Mysterium in diesem Zusammenhang bleibt allerdings, warum der stets demonstrativ bescheidene sowie geduldund gelehrsame FDP-Porschefahrer Christian Lindner den Sprung auf das Kandidat Innen-Karussell verweigert.
Aber verlassen wir das Feld der Mut maßungen und wenden uns harten Fakten zu – in diesem Fall der Verschiebung der Bauma im kommenden Jahr. Die soll jetzt nicht im April, sondern Ende Oktober stattfinden. So ganz freiwillig dürfte die Messe München als Veranstalter die Entscheidung nicht getroffen haben, war doch die jetzt verkündete Verschiebung auf den Herbst zunächst als so nicht umsetzbar abgelehnt worden. Doch spätestens als Volvo CE Ende März seine Bauma-Absage verkündet hatte, wird aus dem Kreise der anderen Global Player manch einer darüber ins Grübeln geraten sein, ob angesichts der Corona-Zahlen weltweit der anscheinend so in Stein

gemeißelte Termin im April 2022 wirklich Sinn macht. Und das wiederum dürfte bei der Messe München zu der »wachsenden Erkenntnis« geführt haben, denn eine Bauma ohne Global Player macht definitiv keinen Sinn. Die »konsequente Entscheidung«, so Zeppelin-Geschäftsführer Fred Cordes, hat allerdings einen Nachteil: Wenn die Bauma am 30. Oktober 2022 in München ihre Pforten schließt, beginnt laut Messekalender drei Wochen später in Shanghai die Bauma China…
Bis dahin fließt noch viel Wasser den Huangpu hinunter. Weshalb wir uns kurz dem Frühjahrsgutachten der Wirtschaftsweisen widmen. Die prognostizieren der deutschen Wirtschaft ein Wachstum von gut 3 % für 2021, trotz Verschärfung der CoronaMaßnahmen. Denn diese sorgten nicht für eine erkennbare Verschlechterung der Konjunkturlage. So seien die Auftragseingänge der Industrie gestiegen, zeigten die Stimmungsindikatoren eher nach oben. Ein ähnliches Stimmungsbild hat auch die Frühjahrsumfrage des Zentralverbands des Deutschen Baugewerbes ergeben. Danach wird die Geschäftslage von den Unternehmen als »gut« (45 %) bzw. als »befriedigend« (36 %) beurteilt, gehen immerhin zwei Drittel der Befragten davon aus, dass die Baukonjunktur stabil bleibt.
Eine Einschätzung, die auch von den Baumaschinenherstellern bzw. deren Handelsorganisationen geteilt wird. So ist Zeppelin mit einem Auftragsbestand von rund 1 Mrd. Euro in das Jahr 2021 gestartet und sieht sich »exzellent für die Zukunft aufgestellt« (Seite18). Ebenfalls in der Rubrik »Im Blickpunkt« erläutern die Verantwortlichen von Komatsu Germany die »sehr, sehr gute Auftragslage«. Sie rechnen 2021 mit einem Umsatzplus von 5 % (Seite 24).
Sollten Sie zu unseren Themen in dieser bauMAGAZIN-Ausgabe Anregungen haben oder Wünsche, schreiben Sie uns unter baumagazin@sbm-verlag.de. Wir freuen uns über jede Zuschrift. In diesem Sinne wünsche ich eine unterhaltsame Lektüre.

L KUBOTA
Ein Jahr erfolgreich am Markt und jüngst mit Design-Preis ausgezeichnet
Die im Jahr 2020 in den Markt eingeführten KubotaKompaktbagger der »5«Serie im Bereich von 5 t bis 6 t haben sich inzwischen mit Leistung, Komfort und Sicherheit im Einsatz bewährt. Die Baureihe besteht aus dem Modell KX0605 mit konventionellem Hecküberstand sowie aus den Kurzheckvarianten U565 plus U505 und wurde zuletzt mit dem »Red Dot Award« für das ProduktDesign im Jahr 2021 ausgezeichnet. Aktuell kündigt der japanische Hersteller zudem die beiden MinibaggerNeuzugänge K0085 und U105 an.
»Wir sind sehr erfreut darüber, bei der diesjährigen Verleihung des ›Red Dot Award‹ zu den Gewinnern zu gehören. Der ›Red Dot‹ steht für Qualität und Innovation. Eine Philosophie, für die das Unternehmen Kubota steht.«
Jürgen Bidell, Vertriebsleiter Kubota Baumaschinen Mit Stolz blickt man bei Kubota auf die Markteinführung der mit der AbgasstufeV konformen Kompaktbaggermodelle im Segment von 5 t bis 6 t. Die ersten Modelle der neuen »-5«-Serie sollten einen neuen Standard des Herstellers bezüglich Ausstattung, Komfort und Sicherheit definieren. Die vor rund einem Jahr vorgestellten Bagger (das bauMAGAZIN berichtete in Heft 5+6/20, Seite 10) zeigen sich in einem Design, das jüngst mit dem »Red Dot Award: Product Design 2021« ausgezeichnet wurde. »Wir sind sehr erfreut darüber, bei der diesjährigen Verleihung des ›RedDot Award‹ zu den Gewinnern zu gehören. Der ›RedDot‹ steht für Qualität und Innovation. Eine Philosophie, für die das Unternehmen Kubota steht«, unterstreicht Jürgen Bidell, Vertriebsleiter bei Kubota Baumaschinen.
7"LCDFarbdisplay Neben dem neuen Design hat Kubota bei seiner »-5«-Serie ein deutliches Augenmerk auf die Gestaltung der Kabine gelegt. Diese verfügt über einen großen Einstieg und will auch dem gestandenen Maschinenbediener ausreichend Platz bieten. Die konstruktiven Verbesserungen bei Schalldämmung im Motorraum im Zusammenspiel mit dem emissionsarmen Kubota-Common-Rail-Motor sollen die Arbeitsgeräusche der Maschine erheblich reduzieren. Der vergrößerte Fußraum und der ergonomische, gefederte Fahrersitz (luftgefedert beim Modell »L«) sowie die auf der rechten Fahrerseite im Sichtfeld angebrachten Bedienelemente sollen das Arbeiten auf der Baustelle deutlich erleichtern. Jede Maschine verfügt über ein 7" -LCD-Farbdisplay, auf dem die Maschineninformationen verständlich angezeigt werden. Eine optionale, in die Motorhaube eingebaute Rückfahrkamera überträgt das Bild der Kamera auf das Display. Die angezeigten Maschineninformationen werden adaptiert und gehen nicht verloren.
Zwei unabhängige Zusatzsteuerkreise Die Kompaktbagger sind laut Hersteller optimiert auf eine hervorragende Grableistung bei ansprechender Reichweite. Für den Einsatz unterschiedlichster Anbaugeräte wird die Maschine serienmäßig mit zwei unabhängigen proportionalen Zusatzsteuerkreisen ausgeliefert, die bis zum Ende des Löffelstiels verlegt sind. Kubota bietet für seine »-5«-Serie ebenso eine große Anzahl optionaler
Der KX060-5 ist jüngst als Teil der neuen Kubota-Serie »-5« mit dem »Red Dot Award: Product Design 2021« ausgezeichnet worden.
Die Kompaktbagger KX060-5 (Bild), U56-5 und U50-5 können auch mit einer optionalen Rückfahrkamera ausgestattet werden.

Zusatzausstattungen und Anbaugeräte an. Bei Bedarf ist für die Maschinen beispielsweise ein Greiferleitungs-Kit erhältlich (Pendel- oder Industriegreifer). Ebenso besteht die Anbaumöglichkeit hydraulischer Schnellwechsler – auch in Kombination mit Powertilt. Hierfür bietet Kubota eine Komplettlösung an, bei der die beiden proportionalen Zusatzsteuerkreise weiterhin frei verwendet werden können.
Zur Betätigung der hydraulischen Schnellwechseleinrichtung hat der Hersteller eine einfache und sichere Ansteuerlösung konzipiert: Die Aktivierung der hydraulischen Schnellwechslerfunktion erfolgt über einen Sicherheitskippschalter mit Rasterfunktion. Wird dieser betätigt, erhält der Fahrer eine Warnung auf dem Display der Maschine, der hydraulische Schnellwechsler bleibt hierbei noch verschlossen. Erst wenn der Fahrer aktiv einen Taster am linken, vorderen Joystick betätigt, öffnet der Schnellwechsler und bleibt per Hold-to-run-Funktion geöffnet, bis der Taster am Joystick wieder losgelassen wird. Während der Zeit, in der der Schnellwechsler geöffnet ist, wird der Fahrer per Signal in der Kabine und einer Anzeige auf dem Display gewarnt.

Minibagger K0085 und U105 Neuzugänge im Portfolio der »-5«-Serie sind die Minibagger K008-5 und U10-5 als kleinste in Europa erhältliche kompakte Bagger des japanischen Herstellers. Der K008-5 ist eine Maschine mit konventionellem Heck und einem Einsatzgewicht von 980 kg, während der U10-5 die entsprechende Kurzheckmaschine mit 1142 kg Einsatzgewicht ist. Zu den neuen Ausstattungsmerkmalen gehören eine LED-Leuchte serienmäßig am Ausleger sowie eine Sicherheitsschaltung für den Fahrantrieb. Die beiden Maschinen verfügen ebenso über ein Startsicherheits- sowie Diebstahlsicherungssystem von Kubota. Ein orangefarbener Sicherheitsgurt, kombiniert mit einem akustischen Warnsystem, erinnert den Maschinenbediener an das Anlegen des Sicherheitsgurts und sorgt somit für mehr Sicherheit auf der Baustelle. Beide Kompaktbagger werden von einem Kubota-eigenen Dreizylinder-Dieselmotor mit 7,4 kW (10,2 PS) angetrieben.
Das Heck mit integriertem Kontergewicht im neuen Design soll die Maschine vor eventuell möglichen Beschädigungen schützen. Die ROPS/FOPSzertifizierte Fahrerschutzeinrichtung (Überrollbügel) mit einer Gesamthöhe von 226 cm lässt sich bei Bedarf für den Transport in Gebäude oder Fahrstühle einklappen.
Der U10-5 verfügt zudem über seitlich in die Maschinen integrierte Vorsteuerhebel (Side Lever), die ein feinfühliges und exaktes Bedienen der Maschine erleichtern und ergonomischer machen sollen. Auch in dieser Maschinenklasse will Kubota zeigen, bei der Entwicklung der Maschinen ein besonderes Augenmerk auf die Zubehöranbaumöglichkeiten gelegt zu haben, sieht doch der Hersteller Maschinen dieser Gewichtsklasse künftig als wahre »Tool Carrier« auf unterschiedlichsten Einsatzfeldern. t U10-5 mit seitlichen Vorsteuerhebeln (Side Lever) und für den Transport eingeklapptem Überrollbügel.

Neuzugänge
Neuzugänge im Portfolio der »-5«-Serie sind die Minibagger K008-5 und U10-5: Der K008-5 ist eine Maschine mit konventionellem Heck und einem Einsatzgewicht von 980 kg, während der U10-5 die entsprechende Kurzheckmaschine mit einem Einsatzgewicht von 1 142 kg ist.
Die neuen Kubota-Minibagger U10-5 und K008-5.
ZAHLEN
Gewicht: Leistung: Hubraum: U105 K0085
1 142 kg
980 kg 10,2 PS/7,4 kW (2 050 min¯1) 10,2 PS/7,4 kW (2 050 min¯1) 719 cm³ 719 cm³
Zylinder: 3 3
Maße (Gummikettenbreite 180 mm): 2 980 x 2 260 (LxH) 2 750 x 2 230 mm (LxH)