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TOP-THEMA Rohbau – Mauerwerk & Beton
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Rohbau | Mauerwerk & Beton
HERBERT STOLZ Das inklusive Bauprojekt in Regensburg wurde in monolithischer Ziegelbauweise mit Produkten von Schlagmann Poroton im KfW-Effizienzhausstandard 55 umgesetzt.
Mehr Stabilität im mehrgeschossigen Wohnungsbau erzielt der »Poroton-S8« von Schlagmann Poroton. Für den Wärmeschutz sorgt die Perlitfüllung in den Ziegelkammern.
SCHLAGMANN POROTON
Der Neubau eines inklusiven Wohnprojekts in Regensburg wurde in monolithischer Ziegelbauweise umgesetzt. Schlagmann Poroton lieferte dazu seinen für den Geschosswohnungsbau konzipierten Ziegel »Poroton-S8« sowie die Wärmedämmfassade »Poroton-WDF«.
In Regensburg entstanden auf Betreiben einer Elterninitiative und späteren Genossenschaft mit »W.I.R. Wohnen Inklusiv Regensburg« drei komplett barrierefreie Mehrfamilienhäuser. Herzstück des bayernweit einzigartigen Projekts unter Federführung von DP Architekten Regensburg ist die betreute Wohngemeinschaft für junge Menschen mit Behinderung und Unterstützungsbedarf. Dort sind die Kinder der Initiatoren zu Hause. Mit einer Photovoltaik-Anlage auf den Dächern wird die Hälfte des Strombedarfs gedeckt, außerdem gehört ein eigenes Blockheizkraftwerk zum Projekt. Bei der Wahl des am besten geeigneten Wandbaustoffs entschieden sich die Mitglieder der Genossenschaft für den »Poroton-S8« von Schlagmann. Menschen verschiedener Altersgruppen, mit und ohne Behinderung, leben und wohnen in dem inklusiven Projekt als Hausgemeinschaft zusammen. Den jungen Menschen mit Behinderung stehen 18 Appartements zur Verfügung, die speziell für ihren Unterstützungsbedarf ausgestattet wurden. Drei Elternpaare der dort lebenden Kinder haben Wohnungen in den umliegenden Häusern bezogen. So können sie zwar auf Distanz, aber auch in der Nähe ihrer erwachsenen Kinder leben. Ziel der Initiatoren war es, mit dem Wohnprojekt eine Lösung zu schaffen, die ihre hilfebedürftigen Kinder tragen wird, wenn sie als Eltern dazu eines Tages nicht mehr imstande sein sollten.
47 Wohneinheiten für unterschiedliche Bedürfnisse
Dazugekommen sind als Nachbarn Familien mit Kindern, ebenso wie Singles und Paare, jüngere und ältere Menschen. Sie alle wussten von Anfang an, dass sie dort nicht nur eine Wohnung mieten, sondern auch Verpflichtungen eingehen: Die Mitglieder der Genossenschaft kümmern sich gemeinsam um die Interessen der W.I.R., treffen miteinander alle Entscheidungen, unterstützen sich als Nachbarn und sind füreinander da. Die 47 Wohneinheiten sind 40 bis 144 m2 groß, es gibt dort frei finanzierte als auch öffentlich geförderte Wohnungen. Vorbild für die Regensburger Baugenossenschaft war ein integratives Wohnprojekt aus Freiburg. »Von der Vision bis zum Baustart war es ein langer und intensiver Weg. Wir als Ge-
SCHLAGMANN POROTON
nossenschaft waren uns aber sicher, dass das Konzept vom inklusiven Wohnen das richtige ist und verwirklicht werden soll«, so Annette Fischer, Mitglied der Vorstandschaft von W.I.R. Als Partner stand ihnen das Architekturbüro DP-Architekten aus Regensburg zur Seite. Sie hatten nicht nur die richtigen Antworten parat, sondern gemäß des Anforderungskatalogs der Genossenschaft einen hervorragend gelungenen Entwurf entwickelt.
Als Standort der drei viergeschossigen Neubauten konnte ein Baufeld auf dem Gelände der ehemaligen Nibelungenkaserne gewonnen werden. In den letzten Jahren erlebte das Viertel im Regensburger Süden durch viele realisierte Bauprojekte einen städtebaulichen Wandel. Von Vorteil für die Bewohner des weitgehend autofreien Quartiers ist sowohl die Nähe zur Stadt als auch zu Universität und Hochschule, zum Universitätsklinikum und dem neuen TechCampus.
Die drei schlicht gehaltenen Baukörper, die kostensparend ohne Vor- und Rücksprünge gehalten wurden, formen ein offenes U, das sich nach Süden hin öffnet. Im Innenhof gibt es einen inklusiven Spielplatz. Jede
Wohnung hat einen Balkon, eine Loggia oder Terrasse. Sie sind ebenso wie die Tiefgarage und die Gemeinschaftsräume barrierefrei erschlossen. Die Wohnungen werden über eine Fußbodenheizung beheizt. Eine Photovoltaik-Anlage auf den Dächern deckt etwa die Hälfte des Strombedarfs, außerdem gehört ein eigenes Blockheizkraftwerk zum W.I.R.-Projekt.
HERBERT STOLZ
In einer offenen U-Form sind die drei schlichten Baukörper angeordnet. Man verzichtete weitgehend auf Vor- und Rücksprünge, das half, Baukosten zu sparen.
Hohe Effizienz durch monolithische Ziegelwand
Die Außenwandkonstruktion der drei Gebäude wurde mit 36,5 cm starken »Poroton-S8«-Planziegeln errichtet, deren optimierte Lochgeometrie für einen sehr guten Schall- und Wärmeschutz sorgt. Der UWert der Außenwand beträgt 0,21W / (m2K). Eine innovative Mikroverzahnung mit vielen kleinen Luftkammern vermindert den Wärmeverlust über die Stoßfuge. Das Ergebnis ist eine massive Ziegelwand mit einem U-Wert von 0,21W / (m2K). Der plangeschliffene Hochlochziegel mit integrierter Perlitdämmung ist nach Aussage von Schlagmann Poroton der optimale Ziegel für den Objektbau, geeignet auch für KfW-Effizienzhäuser 55 und 40.
Wärmedämmfassade bei Betonwänden
Auch bei den Betonwänden am Aufzug und der Dachattika kamen Produkte des süddeutschen Mauerziegelanbieters zum Einsatz. Diese wurden mit der Wärmedämmfassade »Poroton-WDF 180« verkleidet, um so für einen einheitlichen Putzuntergrund ohne Putzrisse zu sorgen. Die »WDF« – einsetzbar für Außen- und Innendämmungen – ist eine mit dem natürlichen Dämmstoff Perlit gefüllte, massive Ziegelwand. Sie ist einfach und sicher in der Verarbeitung und bietet hohen Brandschutz, so Schlagmann Poroton. Dieses brandsichere und schadstofffreie System erfüllt alle Aspekte einer baubiologisch sinnvollen und ökologischen Wärmedämmung und es trägt entscheidend zur Reduzierung der Energiekosten bei. Die drei in Regensburg fertig gestellten Gebäude erreichten den Standard KfW 55 entsprechend der EnEV von 2014. Neben den materialtypischen Vorteilen haben sich die Bauherren nicht zuletzt auch für die innovativen Produkte aus klimaneutraler Fertigung des niederbayerischen Ziegel-Spezialisten entschieden, weil sie »Problemmüll an der Fassade« vermeiden wollten.
Projekt mit Vorbildcharakter
Schon beim Bau wurden die Voraussetzungen für umweltfreundliche Mobilität geschaffen: Es gibt große Fahrradabstellräume sowie Ladestationen für E-Bikes und Elektroautos. Die Bushaltestelle ist nur wenige Schritte entfernt. Das Regenwasser von den begrünten Flachdächern wird aufgefangen und wiederverwendet. Das genossenschaftliche Projekt hat seinen Bewohnern auch wirtschaftlich eine Reihe an Vorteilen zu bieten: Die Mieten bleiben langfristig stabil, das ist vertraglich festgeschrieben. Sie liegen bereits deutlich unter den üblichen Preisen der Boomtown Regensburg und werden in den kommenden Jahrzehnten deutlich langsamer steigen als die Mieten auf dem freien Markt. Dafür sorgt das genossenschaftliche Modell. Der Schlüssel, nach dem die Genossenschaftsanteile und Mieten berechnet werden, nimmt besondere Rücksicht auf Familien und verrechnet pro Kind einen Abschlag. Das Gesetz, das solche Genossenschaftslösungen auch für Sozialprojekte eröffnet, stammt aus dem Jahr 2006. Das bayerische Sozialministerium unterstützte die Elterninitiative frühzeitig mit 30 000 Euro als Anschubfinanzierung. Alle Bewohner sind Mitglieder der Genossenschaft und haben Anteile gezeichnet. Sie konnten ihre Wohnungen mitplanen Die »Poroton-WDF« wurde für Details wie die Dämmung der Betonwände am Aufzug sowie an der Attika und haben ein lebenslanges Wohnrecht, da es keieingesetzt. Damit erzielte man einen homogenen ne EigenbedarfskündigunPutzuntergrund, der nicht anfällig für Putzrisse ist. gen gibt. J
SCHLAGMANN POROTON
Die neue »ThermoPlan RX«-Ziegelserie soll die Zukunft der monolithischen Ziegelbauweise einläuten.
Trotz geringer Wanddicke erreicht der »RX«-Ziegel eine hohe Wärmedämmung.
Ein X für mehr Wärmedämmung und weniger Wanddicke
JUWÖ
Mit der neuen Ziegelgeneration von Juwö Poroton, den sogenannten »RX«-Ziegeln, bringt der Ziegelhersteller ein Produkt mit einem patentierten Dämmstoff auf den Markt. Damit können sehr hohe Effizienzhaus-Standards realisiert werden. Die Herstellung erfolgt klimaneutral am Standort Wöllstein.
Mit dem »RX«-Ziegel, benannt nach ihrem x-förmigen Lochbild, will Juwö Poroton neue Standards im monolithischen Ziegelmassivbau setzen. Nach Aussage des Ziegelherstellers erreichen die Werte bei Wärmedämmung, Stabilität, Schall- und Brandschutz allesamt ein sehr hohes Niveau. Bereits bei einer Wanddicke von nur 30 cm seien die U-Werte so gut, dass damit Häuser nach heutigen und zukünftigen BEG und KfW Effizienzhaus-Richtlinien errichtet werden können, heißt es in einer Mitteilung von Juwö. Der EffizienzhausStandard von 40 Plus oder der eines Passivhauses sind das neue Ziel. Schlanker und zugleich besser – möglich ist dies laut Juwö durch einen patentierten »PoroTec«- Dämmstoff, der sich im Innern des Ziegels befindet.
Im Vergleich zu vielen anderen Dämmstoffen, die meist auf der Außenwand aufgebracht werden und diese versiegeln, erhält »PoroTec« zudem die so wichtige Diffusionseigenschaft des Ziegels. Die schlanke Wand hat noch einen weiteren Vorteil. Gerade in Ballungsräumen und auf kleineren Grundstücken kommt es auf jeden Quadratmeter an. Auch bei den Baukosten überzeugen »RX«-Ziegel. Stein für Stein wird in einem Arbeitsschritt gemau-
JUWÖ ert. So entsteht laut Juwö in der Praxis ein Stockwerk eines Einfamilienhauses in nur zwei bis drei Tagen.
Klimaneutrale Produktion und Recycling
Die Herstellung der »RX«-Ziegel am Juwö-Firmensitz in Wöllstein ist nach DIN EN 14061-1 als klimaneutral zertifiziert. Obwohl »RX«-Ziegel für einen langen Lebenszyklus gemacht sind, wurde auch ans Recycling gedacht. Statt am Lebensende eines Gebäudes als Bauschutt entsorgt zu werden, werden sowohl der Ziegelbruch als auch der Dämmstoff als Rohstoffe sortenrein dem Wertstoffkreislauf erhalten.
Entwickelt wurden die Ziegel unter den Markennamen »ZMK X« und »ZMK R« von Ziegelsysteme Michael Kellerer im bayerischen Oberweikertshofen. Produkte und Produktion sind patentiert. Die Juwö Poroton Werke mit Sitz in Wöllstein (Rheinhessen) haben die Lizenz zur Herstellung und Vermarktung erworben. So sind die »RX«-Ziegel künftig nicht nur in Bayern und Süddeutschland, sondern auch in Hessen, Rheinland-Pfalz, Saarland, NRW und entlang der Rheinschiene in Baden-Württemberg sowie in Benelux, Frankreich, UK und Irland erhältlich. J
Nachhaltiger Büroneubau: Eine wärmetechnisch optimierte Gebäudehülle und eine durchdachte Innenraumkonzeption ersetzen in München-Gräfelfing die herkömmliche Heiz- und Klimatechnik.
Eine 65 cm dicke Ziegelwand sorgt im Bürogebäude für hohen Wärmeschutz. Sie besteht aus einer Außen- und einer Innenschale von jeweils 30 cm zuzüglich Mörtelfuge.
Zweischaliges Ziegelmauerwerk sorgt für ganzjähriges Wohlfühlklima
LEIPFINGER-BADER
Beim Bau eines Bürohauses der Firma Nabholz in München-Gräfelfing spielte wegen der zu erzielenden Wärmedämmung sowie -speicherung die Gebäudehülle aus zweischaligem »Unipor«Ziegelmauerwerk von Leipfinger-Bader eine zentrale Rolle. Ganz ohne Einsatz von Heiztechnik trägt der »Unipor Coriso«-Ziegel zu einer ganzjährigen Raumtemperatur von 22 bis 26 Grad Celsius bei.
»Die Idee, beim Neubau ganz auf die Heiz- und Klimatechnik zu verzichten, ergab sich nach und nach im engen Austausch mit dem Auftraggeber – aus ökologischen und ökonomischen Gründen«, erklärt Architekt BerndSimon Schwarz. Das Gebäude (52 x 15,20 m) besitzt fünf oberirdische Geschosse. Die nutzbare Bürofläche verteilt sich auf insgesamt neun Büroeinheiten, die in Größe und Zuschnitt variieren. Der Verzicht auf die übliche Haustechnik erforderte vom Architekten bei der Gebäudeplanung zwangsläufig eine veränderte Herangehensweise. Ein allzeit angenehmes Raumklima lässt sich auch mithilfe wärmetechnisch optimierter Außenwände und Decken sowie einer lüftungstechnisch durchdachten Innenraumkonzeption erzielen.
Ein 2013 erbautes Bürohaus im Millennium-Park im österreichischen Lustenau diente als Vorbild: »Eine Besichtigung des Gebäudes mit dem kennzeichnenden Namen ›Bürohaus 2226‹ nach der einzuhaltenden Raumtemperatur von 22 bis 26 Grad Celsius weckte beim Bauherrn großes Interesse«, schildert Architekt Schwarz. Für die Planung des Projekts in Gräfelfing wurde eng mit Herrn Dr. Widerin zusammengearbeitet, der das Konzept »2226« maßgeblich mitentwickelte.
Zweischaliges Ziegelmauerwerk, nur 65 cm dick
Angesichts der speziellen Anforderungen galt der Außenwandkonstruktion ein Hauptaugenmerk. Wie beim Bauwerk in Lustenau entschied man sich aufgrund der gleichermaßen guten wärmedämmenden wie speichernden Eigenschaften für ein zweischaliges Ziegelmauerwerk. Da sich jeder Zentimeter eingesparter Außenwanddicke in zusätzlicher Nutzfläche auszahlt, wird durch den Einsatz dämmstoffgefüllter »Unipor Coriso«-Ziegel die Dicke der Gebäudehülle minimiert. Beim Lustenau-Gebäude beträgt die Stärke der Gebäudehülle noch 81,8 cm. Sie reduziert sich beim Münchener Projekt durch eine Außenschale aus 30 cm dicken »Unipor WS08 Coriso«-Ziegeln und eine ebenfalls 30 cm starke Innenschale aus »Unipor WS10 Coriso«-Ziegeln – zuzüglich trennender Mörtelfuge (1,5 cm), Kalkzementputz auf der Außen- und Kalkputz auf der Innenwand (2,0 bzw. 1,5 cm) – auf insgesamt 65 cm.
Ein weiterer wichtiger Faktor ist neben dem erreichten geringen Wärmedurchgangskoeffizienten (U-Wert) von 0,143W / (m²K) auch die aufgrund des ausgeklügelten Lochbildes erzielte hohe Druckfestigkeit des »Coriso«-Ziegels. Die lastabtragende WS10-Innenschale gewährleistet durch eine Druckfestigkeit von 5 MN / m² (Festigkeitsklasse 12) auch bei fünf Geschossen eine sichere Tragfähigkeit der Außenwand.
Ziegelhersteller mit ökologischem Anspruch
Zum ökologischen Anspruch des Projektes passte auch die Auswahl des Wandbaustoff-Lieferanten. Hier entschieden sich Pla-
ner und Bauherr für die niederbayerischen Ziegelwerke Leipfinger-Bader (Vatersdorf), deren mineralisch gefüllte »Coriso«-Mauerziegel am Standort in Mainburg-Puttenhausen (Landkreis Kelheim) hergestellt werden. Diese regionale Nähe war beim Büroprojekt in München-Gräfelfing ein weiterer Pluspunkt in puncto Nachhaltigkeit, da die Baustoffe nicht aufwendig über Ländergrenzen hinweg transportiert werden müssen. Zudem wurden die Ziegelwerke Leipfinger-Bader in den vergangenen Jahren mehrfach für ihre ökologische Ziegelproduktion ausgezeichnet. Aktuell setzt das Familienunternehmen Maßstäbe im Bereich des Baustoff-Recyclings, wie die 2020 erfolgte Inbetriebnahme einer einzigartigen Recycling-Anlage in Puttenhausen zeigt.
Die Projektverantwortlichen gaben beim Energieverbrauch den Effizienzhausstandard 55 für Nichtwohngebäude vor. Zur Erwärmung der Büroräume werden ausschließlich natürliche Quellen wie Körperwärme oder technische Gegenstände wie Lampen und PCs genutzt. Ihre Abwärme wird in den massiven Ziegelwänden zwischengespeichert und zeitverzögert an den Innenraum abgegeben. Ähnliches gilt aufgrund ihrer hohen Speicherkapazität für die 24 cm dicken Stahlbeton-Fertigteildecken mit ihrer Sichtbetonunterseite. Sie wirken in den SommermoDer dämmstoffgefüllte »Coriso«-Mauerziegel lässt sich gut verarbeiten, sodass der Rohbau in München-Gräfelfing zügig entstehen konnte.
naten wie ein Kältespeicher und tragen so ebenfalls zur angenehmen Raumtemperatur bei. Der besondere Einfluss der Gebäudehülle auf das Raumklima erforderte zudem die Minimierung von Wärmebrücken. Deshalb wurden in allen relevanten Anschlussbereichen an die Außenwand, wie beispielsweise zwischen Fensteröffnungen und Mauerwerk sowie der Dachhautanbindung, effiziente Dämmlösungen verwirklicht.
Das Rohbauteam erstellte das Außenmauerwerk entsprechend der Zulassung Z-17.1-1114 (WS08 Coriso) beziehungsweise Z-17.1-1021 (WS10 Coriso) und den Bestimmungen der DIN EN 1996 mit deckelndem Dünnbettmörtel. Dank seiner leichten Verarbeitung erwies sich der »Unipor Coriso«-Mauerziegel auch bei seiner Verlegung als wirtschaftlich vorteilhafter Baustoff. Besondere Sorgfalt erforderte dabei die Ausführung der ersten Mauerwerksschicht aus Kimmsteinen, um einen Ausgleich von Deckenunebenheiten zu schaffen. Sie diente angesichts des Ziegelformates zudem der Anpassung der Außenwand an die Geschosshöhe. Trotz seiner integrierten Füllung unterschied sich der plangeschliffene »Unipor Coriso«-Ziegel auch bei erforderlichen Zuschnitten nicht von den bei Innenwänden verwendeten herkömmlichen Planziegeln und ließ sich problemlos sägen oder anbohren. J
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Die Fläche wurde in 22 Bauabschnitte eingeteilt und nacheinander bearbeitet.
Nach der Sanierung entsteht eine staubreduzierte, mechanisch belastbare Betonsohle, die den WHG-Anforderungen entspricht.
Risssanierung mit komplexer Oberflächenveredelung
MGS OBERFLÄCHENVEREDELUNG
Das Wasserhaushaltsgesetz (WHG) verpflichtet jedes Unternehmen, eine Verunreinigung von Gewässern zu verhindern. Wo mit wassergefährdenden Substanzen umgegangen wird, müssen sogenannte WHG-Flächen eingebaut werden. Entstehen dort Risse, muss die Fläche wieder verschlossen werden – ein Spezialist für derartige Sanierungen ist die MGS Oberflächenveredelung.
Beim Umgang mit wassergefährdenden Stoffen müssen laut WHG spezielle Vorkehrungen getroffen werden, um eine Gewässerverunreinigung auszuschließen. Wo wassergefährdende Substanzen abgefüllt, umgeladen, aufgefangen oder angenommen werden, müssen zu diesem Zweck sogenannte WHG-Flächen eingebaut werden. Die Oberflächen müssen das Eindringen der Substanzen in den Untergrund wirksam verhindern. Hier ein Fallbeispiel: Als Großhandel für Maler und Bodenleger vertreibt die Firma Wilts unter anderem Lacke und Farben, die unter das Wasserhaushaltsgesetz fallen. Beim Bau des neuen Hauptsitzlagers in Leer musste daher eine Bodenfläche nach dem WHG hergestellt werden.
Bereits kurz nach Einweihung des neuen Lagers (ca. 4 000 m²) wurden die ersten Risse auf der Stahlbetonsohle sichtbar. Ein von der Firma Wilts beauftragter Gutachter, das Büro ibb aus Bramsche, erstellte einen Sanierungsplan sowie ein detailliertes Risskataster, welches Risse mit einer Gesamtlänge von 5 600 m ausweist, die bis zu 0,6 mm breit sind. Damit die Stahlbetonsohle den Anforderungen der unteren Wasserbehörde (WHG) gerecht wird, müssen die Risse vollständig und kraftschlüssig verschlossen werden. Diese Aufgabe ist alles andere als einfach, denn die einzelnen Schritte der Sanierung müssen sehr genau aufeinander abgestimmt sein und während des laufenden Betriebs erfolgen – ein besonderes Projekt für die beteiligten Firmen MGS Oberflächenveredelung und Aquasecure.
Kein Kompletteinbau der Betonsohle
Ein kompletter Aus- und Wiedereinbau der Betonsohle oder das Aufbringen einer WHG- Beschichtung kommen für den Bauherren und den Sachverständigen nicht infrage, da diese Maßnahmen wesentlich kosten- und zeitintensiver sind. Aufgrund des ausgearbeiteten Sanierungskonzeptes erfüllt der Boden jetzt die Anforderungen an eine WHG-Industriesohle. Zudem erfüllt die bearbeitete Fläche einen hohen optischen und mechanischen Anspruch.
Ein Sanierungskonzept in drei Stufen
Um den laufenden Betrieb während der Sanierungsmaßnahmen nicht zu beeinträchtigen, wird die gesamte Fläche in 22 Bauabschnitte eingeteilt, die nacheinander bearbeitet werden. Im ersten Schritt erfolgt die Untergrundvorbereitung im Schleifverfahren durch die Firma MGS Oberflächenveredelung, um alle aufliegenden Trennschichten und Pflegefilme zu entfernen. Sodass die Klebepacker anschließend von der Firma Aquasecure gesetzt und fest auf der Oberfläche ver-
klebt werden können. Über diese wird das Verpressmaterial in die Risse gepresst. Die Klebepacker werden in Abständen von ca. 20 – 30 cm aufgeklebt. Dies entspricht den Forderungen der Instandsetzungsrichtlinie bei einer Sohlendicke von bis zu 30 cm. Zwischen den Klebepackern werden die Rissstrecken mit Verdämmmaterial abgeklebt, um ein unkontrolliertes Austreten des Verpressmaterials zu vermeiden.
Material mit 10 bis 50 bar in die Risse gepresst
In einem zweiten Schritt werden die Risse mit »MC-Injekt 1264 TF« der Firma MC-Bauchemie verpresst. Das verwendete Produkt ist speziell für die Anforderungen des WHG ausgelegt und entsprechend zertifiziert und zugelassen. Die Verklebung und Verdämmung erfolgt mit »MC-Adhesive PU solid«, ebenfalls aus dem Hause MC-Bauchemie. Das Verpressmaterial wird von der Firma Aquasecure mit einem Druck zwischen 10 bis 50 bar in die Risse gepresst. Nach der Trocknung des Harzes (ca. 24 Std.) werden die Klebepacker erwärmt und demontiert. Das überschüssige Verpressgut wird von den Rissstrecken grob abgestoßen.
Wer will schon Löcher im Keller
Untergrundschonende Oberflächenveredelung
Nach dem Abstoßen des Verpressgutes erfolgt die Oberflächenoptimierung durch die Firma MGS Oberflächenveredelung im untergrundschonenden Nass-Schleifverfahren mit gerichteten Diamantwerkzeugen. Eventuell vorhandene Poren und Lunker werden in dem Arbeitsprozess punktuell mit einer mineralischen Spachtelmasse gespachtelt.
Zur weiteren Verdichtung des Feinporengefüges wird vor dem abschließenden Feinschliff eine Vergütung mit hohem Feststoffgehalt auf Natriumbasis appliziert. Das Wasserglas zieht in die Oberfläche ein und bildet Calcium-Silikat-Kristalle aus. Die Silikatisierungsmethode ist laut MGS eine saubere und kosteneffiziente Technologie, um kleinste Hohlräume zu verschließen und so die Flüssigkeitsaufnahme zu verhindern. Die hydrophilen silikatischen Schichten bilden eine gute Basis zum Aufbau hochbelastungsfähiger Flächen. Die überschüssige Applikation wird gründlich heruntergereinigt.
So entsteht eine staubreduzierte, reinigungsfreundliche und mechanisch belastbare Betonsohle, die den Anforderungen des WHG entspricht. Ob die Sanierung gemäß dem Sanierungskonzept erfolgreich ausgeführt wurde, wird in verschiedenen Abschnitten mit 30 cm tiefen Bohrkernen überprüft. An den entnommenen Bohrkernen zeigt sich, dass die Risse gemäß den Anforderungen und Vorgaben erfolgreich verschlossen wurden. J
Lichtschacht festgeschraubt, statt verbohrt!
WISSENSWERTES...
Die MGS Oberflächenveredelung ist, als Teil der Unternehmensgruppe H.D. Kottmeyer, ein europaweit tätiges Unternehmen mit Sitz in Harsewinkel. Rege Nachfrage und über Jahre erworbenes Spezialwissen führten 1995 zur Gründung der MGS Oberflächenveredelung, die NatursteinSanierung und EstrichOptimierung ausführt. Das Unternehmen steht nach eigener Aussage für ein Höchstmaß an Qualität und langjähriger Erfahrung, besonders bei technisch anspruchsvollen Flächen. Industriebetriebe, Estrichverleger, Architekten und Planer aus ganz Europa setzen seit vielen Jahren auf die Expertise der MGS Oberflächenveredelung.
Seit über 25 Jahren steht Aquasecure aus Melle für (Industrie)Böden in höchster Qualität. Der Anspruch im Bereich der Bodenbeschichtung und Instandsetzung von Bodenflächen ist die ästhetisch, wirtschaftlich und funktionell bestmögliche Lösung für den Kunden. Alles aus einer Hand – vom persönlichen Ansprechpartner, der das Projekt begleitet, der Objektbesichtigung, der Ausführung bis zur Rechnungslegung.
Der neue Außenwandziegel »WS09 Coriso Plus« von Hörl+Hartmann schafft dank seiner Stabilität neue Möglichkeiten im Hochbau.
Eine hohe Stabilität, um noch viel höher zu bauen
HÖRL+HARTMANN
Mit dem neuen »WS09 Coriso Plus« bringt der Ziegelhersteller Hörl+Hartmann einen extrem stabilen Außenwandziegel auf den Markt. Seine Tragfähigkeit liegt um 40 Prozent höher als sein Vorgängermodell. Der Ziegel soll vor allem in Ballungsräumen neue Möglichkeiten für den Hochbau erschließen.
Die jüngsten Ergebnisse aus jahrelanger Forschung und Entwicklung verhelfen der Ziegelbauweise jetzt zu einem Quantensprung in Sachen Tragfähigkeit, heißt es in einer Mitteilung von Hörl+Hartmann. Der neu entwickelte Ziegel »WS09 Coriso Plus« soll nach dem Willen des Ziegelherstellers vor allem in Ballungsräumen den Geschosswohnungsbau revolutionieren. Bislang ist Ziegelmauerwerk bei großvolumigen Wohnbauten mit mehr als fünf oder sechs Vollgeschossen an seine Belastungsgrenzen gelangt. Mit dem »WS09 Coriso Plus« stellt Hörl+Hartmann jetzt den nach eigenen Angaben weltweit stabilsten Außenwandziegel vor. Dank einer charakteristischen Mauerwerksdruckfestigkeit von fk 5,9 MN / m² nach DIN EN 1996 (EC6) könne der Ziegel einer Belastung von bis zu 590 t auf einen Quadratmeter Wand standhalten. Durch diese Eigenschaft kann die monolithische Massivbauweise im Geschosswohnungsbau in Zukunft eine noch viel größere Rolle spielen – auch bei Bauvorhaben, bei denen bislang nur Beton infrage kam.
Spitzenprodukt in Sachen Tragfähigkeit
„Es ist uns gelungen, unser bisheriges Spitzenprodukt in Sachen Tragfähigkeit um sagenhafte 40 Prozent zu verbessern. Wir können mit Stolz behaupten, dass ein Ziegel noch nie so stabil war«, sagt Michael Hörl, Geschäftsführer bei Hörl+Hartmann.
Durch die hohe Traglast ist es möglich, noch weiter in die Höhe zu mauern. Das kommt vor allem dem modernen Geschosswohnungsbau zugute und soll nicht nur in den Städten, sondern auch in Randgebieten einen wichtigen Beitrag zu bezahlbarem Wohnraum leisten. Wenn man in die Höhe baut, wird weniger Baugrund benötigt. Zudem gilt die monolithische Ziegelbauweise als besonders wirtschaftlich, da sie sowohl bei den Erstellungs- als auch den Folgekosten deutliche Vorteile hat. Auch die Energiebilanz verbessert sich durch die kompakte Bauweise, so Hörl+Hartmann.
HÖRL & HARTMANN ZIEGELTECHNIK
Der »WS09 Coriso Plus« zeichnet sich durch eine deutlich verbesserte Traglast aus.
WISSENSWERTES...
Die Hörl+Hartmann Ziegelwerke (Dachau) sind nach eigenen Angaben der größte familiengeführte Ziegelhersteller Deutschlands. 2021 übernahm Hörl+Hartmann das Ziegelwerk Schmid (Bönnigheim) sowie das Klinker und Ziegelwerk Franz Wenzel (HainburgHainstatt). Mit den beiden Übernahmen weitete Hörl+Hartmann sein Vertriebsgebiet sowohl in BadenWürttemberg und der Metropolregion Stuttgart als auch auf Hessen und die Metropolregion RheinMainFrankfurt aus. Hörl+Hartmann produziert aktuell an den Standorten Dachau, Gersthofen, Klosterbeuren, Deisendorf, Bönnigheim und Hainburg jährlich rund 385 Mio. MauerziegelEinheiten (NF). Das Portfolio umfasst innovative und qualitativ hochwertige Hochlochziegel der Marken »Silvacor«, »Coriso«, »Fibracor« und »Klimatherm«. Darüber hinaus werden zahlreiche keramische Systemprodukte für den Bau von Ein und Mehrfamilienhäusern sowie den Geschosswohnungs und Gewerbebau angeboten.
Die deutlich verbesserte Tragfähigkeit ist das Ergebnis jahrelanger Forschung und Entwicklung. »Ziegel sind Hightech. Es gibt nicht eine einzelne Stellschraube, es ist ein Zusammenwirken verschiedener Parameter. Wenn man die Auflast eines Ziegels verbessern möchte, muss man auch andere wichtige Werte wie Dämmeigenschaften, Schall- und Brandschutz auf hohem Niveau halten«, so Hörl. Beim »WS09 Coriso Plus« spielten vor allem ein optimiertes Lochbild, die Beschaffenheit der Rohstoffe sowie verbesserte Brennprozesse eine entscheidende Rolle. Letztendlich ist es so gelungen, die charakteristische Mauerwerksdruckfestigkeit von fk 5,9 MN / m² bereits ab einer Wandstärke von 30 cm zu erzielen. Mit einem Lambdawert von 0,09W / (mK) und U-Werten von 0,28 bis 0,20W / (m²K) ist der Ziegel auch für energieeffiziente Gebäude nach dem KfW Standard geeignet – ohne zusätzliche Dämmung an der Außenwand. Beim »WS09 Coriso Plus« ist eine mineralische Dämmung bereits in den Ziegel integriert. Auch Schall- und Brandschutz erfüllen laut Hörl+Hartmann die gesetzlichen Vorgaben.
Ziegel sorgt für ganzjährig behagliches Wohnklima
Der Baustoff Ziegel steht nach Aussage des Ziegelherstellers in einem ausgewogenen Die monolithische Ziegelbauweise vereint ökologische, wirtschaftliche und bautechnische Aspekte in einem ausgewogenen Verhältnis.
Verhältnis hinsichtlich ökologischer, ökonomischer und bautechnischer Aspekte. Bei der Ökobilanzierung, die den Gesamtlebenszyklus von Neubauten betrachtet, nimmt die monolithische Ziegelbauweise einen Spitzenplatz ein, so Hörl+Hartmann. Klimaneutralität ist die Zukunft. Doch nicht nur die Umwelt, sondern auch die Bewohner profitieren von deutlich spürbaren Effekten: Das ziegeltypische Zusammenspiel von Wärmedämmung, Wärmespeicher- und Wärmeleitfähigkeit sorgt selbst bei Witterungsextremen im Zusammenhang mit dem Klimawandel ganzjährig für Behaglichkeit in den Wohnräumen und trägt unmittelbar zum Wohlbefinden bei. J
Perfekt geschliffen
Seit über 25 Jahren Ihr Spezialist für die Sanierung und Optimierung von ▪ Industrieböden, ▪ Design-Estrich, ▪ Naturstein, ▪ Kunststein.
Der »Isokorb« wurde von Schöck werkseitig in der Bewehrungsführung angepasst geliefert und entsprechend den statischen Vorgaben in Anzahl und Lage in die Fertigteile eingebaut.
In den Wänden jedes Treppenhausturms sind pro Podest jeweils drei »Tronsole Typ Z« verbaut, um die Podeste aufzulagern und akustisch vom restlichen Gebäude zu entkoppeln.
Effektiver Einsatz gegen Wärme- und Schallbrücken
SCHÖCK
Beim Neubau der Sächsischen Aufbaubank in Leipzig wurden Wärmebrücken und Schallübertragung mithilfe von Produkten von Schöck Bauteile minimiert – verbaut wurden dabei insbesondere der »Schöck Isokorb« sowie die »Schöck Tronsole«.
Der neue Sitz der Sächsischen Aufbaubank in der Leipziger Innenstadt besteht aus einem transparent gestalteten Gebäude, dem ein öffentlich zugänglicher Wald aus Betonsäulen vorgelagert ist. Die Glasfassade umranden Gesimse aus weißen Betonfertigteilen. Die auskragenden Bauteile wurden mit dem tragenden Wärmedämmelement »Schöck Isokorb« befestigt und thermisch getrennt. In den Treppenhäusern der Bank sorgen genau aufeinander abgestimmte Typen der »Schöck Tronsole« für einen effektiven Trittschallschutz. Der Säulenwald des Forums, bestehend aus 159 freistehenden Sichtbeton-Säulen, ist ein Außenraum vor dem Bankgebäude. Die aus hochfestem Schleuderbeton gefertigten Säulen schließen jeweils mit pilzförmig zu einer Decke ausgebildeten Kapitellen ab.
»Isokorb« für auskragende Balkone
Jede Geschossdecke ist mit einer Gesimsverblendung aus Weißbeton umrandet. Insgesamt wurden die Gesimsvollfertigteile mit einer Querschnittsabmessung von ca. 30 mal 40 cm auf einer Gesamtlänge von einem Kilometer verbaut. Die einzelnen Elemente sind in den Rohbau integriert und wurden mit tragenden Wärmedämmelementen angeschlossen. Dabei kam überwiegend der »Schöck Isokorb XT Typ K« zum Einsatz. Er eignet sich für auskragende Balkone und überträgt negative Momente und positive Querkräfte. Für höchste Wärmedämmung sorgt eine Dämmkörperdicke von 120 mm sowie das Drucklager »HTE Compact« aus Hochleistungs-Feinbeton.
Die tragenden Wärmedämmelemente wurden von Schöck werkseitig in der Bewehrungsführung angepasst geliefert und von Informbeton aus Schwepnitz entsprechend den statischen Vorgaben in Anzahl und Lage in die Fertigteile eingebaut. Die außergewöhnliche Form der Gesimse forderte die Formbauer bei der exakten Positionierung der speziell für das Bauvorhaben gefertigten Sonderlösungen besonders heraus und wurden von den Anwendungstechnikern bei Schöck gesondert bemessen. Denn durch die geschwungene Geometrie der Fassade gab es Bereiche, in denen sich die Zugstäbe der nebeneinanderliegenden Körbe überlappen. Deshalb musste die eine Stablage tiefer positioniert sein als die Nachbarstablage, damit diese sich kreuzen konnten. Fast jedes der ca. 300 Fertigteile unterscheidet sich in Form und Länge. Friedbert Hofmann von Informbeton erklärt: »Für den Einbau der Gesimselemente wurde für jede Etage eine Deckenschalung
Für die Gesimsverblendung wurde Weißbeton verwendet.
aufgebaut, die großzügig über das Maß des Deckenrands hinausgeht, um so einen Ablage- und Montagebereich zu erhalten. Die bündig aneinandergereihten Fertigteile dienten gleichzeitig als Deckenbegrenzungselemente. Übergreifungsstöße von den Isokorb-Zugstäben an der oberen Bewehrungslage der Decke sorgten für die sichere Anbindung an das Gebäude. Dann wurde die Decke bewehrt und schließlich mit Ortbeton vergossen.«
Die geschwungenen Deckenränder verlaufen im Grundriss von Etage zu Etage unterschiedlich. Folglich strecken sich schmale Gesimse zu auskragenden Balkonbereichen. Um einen erhöhten Wärmeabfluss und Bauschäden wie feuchte Wände oder Schimmelpilzbildung zu vermeiden, müs-
Der »Isokorb« trägt die Last statisch ab und trennt gleichzeitig das Bauteil thermisch, damit keine Wärmeleitung stattfinden kann.
sen diese sogenannten »kalten Bauteile« thermisch vom Gebäude abgekoppelt werden. Mit dem »Schöck Isokorb« als konstruktive Lösung können Wärmebrücken zuverlässig vermieden werden. Bei einem hohen Maß an architektonischer Flexibilität lassen sich damit nach Aussage von Schöck die steigenden energetischen Anforderungen erfüllen.
»Tronsole« sorgt für effektiven Trittschallschutz
In jedem der vier Treppenhäuser ermöglichen verschiedene Typen der »Schöck Tronsole« einen schallgedämmten Anschluss vom Treppenpodest an die Treppenhauswand. In den Wänden jedes Treppenhausturms sind pro Podest je drei »Tronsole Typ Z« verbaut, um die Podeste aufzulagern und akustisch vom restlichen Gebäude zu entkoppeln. Dazu setzten die Eisenflechter zunächst das typengeprüfte Tragelement Z Part T in das Wandelement der »Tronsole Typ Z« ein. Anschließend wurden die Podeste bewehrt und betoniert. Die handgeschliffenen Sichtbetontreppen wurden vom Fertigteilwerk angeliefert und jeweils von oben mit einem Kran eingesetzt. Der Anschluss an die halbrunden, in Ortbeton hergestellten Zwischenpodeste wurde über Anschlusseisen monolithisch hergestellt. Die »Tronsole Typ F« wiederum entkoppelt die Treppenläufe vollflächig von der Geschossdecke und minimiert somit auch an dieser Stelle die Gefahr von Schallbrücken. Die Fußpunkte der Treppenläufe im Erdgeschoss sind mit der »Tronsole Typ B« schallgedämmt aufgelagert. Dadurch sind sowohl die Treppenläufe als auch die Podeste umlaufend von den Treppenhauswänden entkoppelt. J
FLEXIBEL - SICHER - EINFACH
RUNDUM DICHT
ALL EMEI N E G S BAUAUFSICHTLICHES P R Ü FZEUGNIS SICHER
BAUWERKSABDICHTUNG in einem Stück
Das Bauherrenpaket »Etgar« sorgt für die nötigen Leitungen zur Energieversorgung des Gartens.
HAUFF
Dieses Schaubild zeigt, welche Geräte und Anwendungen über »Etgar« versorgt werden können.
Mehr Energie für den Garten
HAUFF-TECHNIK
Mit dem Bauherrenpaket »Etgar« (kurz für: Energy to garden) bringt Hauff-Technik eine Ein- und Mehrspartenhauseinführung, die auch die notwendigen Leitungen in den Garten mitberücksichtigt. Laut Hauff-Technik ist es von Vorteil, Haus- und Gartenplanung Hand in Hand vorzunehmen.
Ein neues Eigenheim zu planen und zu bauen ist zunächst einmal mit vielen wichtigen Entscheidungen verbunden. Vom Budget über den Grundriss bis hin zu sämtlichen technischen und optischen Merkmalen des Gebäudes. Dabei ist natürlich erst die Gebäudeplanung im Fokus, die spätere Ausgestaltung des Grundstücks und die Anlage des Gartens wird meist erst dann näher betrachtet, wenn das Gebäude bereits fertiggestellt wurde.
Diese Vorgehensweise führt dazu, dass beide »Projekte« unabhängig voneinander geplant werden. Nach Aussage von HauffTechnik kann es von Vorteil sein, schon bei der Planung des Gebäudes an den zukünftigen Garten zu denken– also bevor das Gebäude steht bzw. die Bodenplatte betoniert ist.
Neue Standards im Garten
Erst die Gestaltung der Außenanlagen komplettiert das Gebäude und nimmt den Garten als Wohnraum mit auf. Zahlreiche Ausstattungsdetails sorgen für die Attraktivität des Grundstücks und Garten. Zum Beispiel ist der smarte Rasenmäher schon fast zum Standard geworden und aus keinem modernen Garten mehr wegzudenken.
Ebenso gehören Ladepunkte für EFahrzeuge zur Ausstattung eines modernen Gebäudes. Ein stabiles WLAN auf der Terrasse und im Garten ist heute genauso wenig Luxus wie der Smart Speaker. Von attraktiven Lichtquellen und Steckdosen für jede Anwendung rund um das Gebäude geht man heute im Standard aus. Auch Heizungssysteme moderner Gebäude wie z. B. Luft / Luft Wärmepumpen sind in einem Neubaugebiet allgegenwärtig und an ihren Wärmetauschern in vielen Gartengrundstücken zu erkennen.
Alle diese Geräte und Anwendungen benötigen Strom- und Datenkabel. Da diese Kabel sicher vor Beschädigungen unterirdisch und damit geschützt verlegt werden, sind Schutzrohre notwendig. Es stellt sich nach Fertigstellung eines Gebäude die Frage, wie die benötigten Kabel für das Grundstück aus dem Gebäude bzw. dem Technikraum des Gebäudes geführt werden. Zur Versorgung des Gebäudes mit Strom, Wasser etc. hat sich seit Jahren ein Standard etabliert: Es werden geprüfte Systeme wie Mehrspartenhauseinführungen eingebaut, die alle erforderlichen technischen Anforderungen zum Feuchteschutz und Radonschutz erfüllen und von Anfang an mit ins Gebäude eingeplant werden. Die Verteilung der benötigten Leitungen nach draußen auf das Grundstück wird oft nicht in der Planung des Gebäudes berücksichtigt. Eine fachgerechte Verlegung nachträglich nach Erstellung des Gebäudes ist oft nicht mehr möglich und nur mit viel Aufwand verbunden. Mit dem neuen »Etgar«-Bauherrenpaket bietet Hauff neben den klassischen Ein- und Mehrspartenhauseinführungen nun die Lösung dafür.
In den Beton eingegossen
»Etgar« wird im Technikraum eingebaut, ganz in der Nähe der Elektro-(Haupt-) bzw. Unterverteilung, und wird bereits beim Erstellen der Bodenplatte mit in den Beton eingegossen. Flexible Leerrohre führen von dieser Hausausführung unter der Bodenplatte in alle Richtungen des späteren Gartengrundstücks. Die Hausausführung dichtet dabei laut Hauff gas-, wasser- und radonsicher zum Gebäude ab. Für die Verteilung der Leitungen und die Installation der Geräte im Garten bietet Hauff-Technik in Kürze flexible Ausbausets für alle denkbaren Anwendungen an. J
Damit Fernwärme ganz sicher ankommt
KRASO
Nah- und Fernwärme werden im Hinblick auf die angestrebte Klimaneutralität immer wichtiger. Der Abdichtungsspezialist Kraso aus Rhede bietet zwei Lösungen an, wie eine sichere und dichte Anbindung an das einzelne Haus umzusetzen ist. Rund 13,9 Prozent der Haushalte in Zwei Lösungen für eine sichere Anbindung Deutschland nutzen zur Heizung und Doch wie gelangen die FernwärmeWarmwasserbereitung Fernwärme. Wär- leitungen inklusive Vorlauf und Rückme entsteht als Nebenprodukt bei der lauf ins Haus? Der AbdichtungsspeStromerzeugung in Kraftwerken oder zialist Kraso aus Rhede hat dazu stammt aus Blockheizkraftwerken, Müll- zwei Lösungen im Programm, die verbrennungsanlagen, Biomasseheizkraft- für eine einfache, saubere und vor werken oder fällt bei industriellen Pro- allem dichte Anbindung sorgen solzessen an. Mit der Wärme wird Wasser len. Für Gebäude ohne Keller ist dies die erhitzt, das über ein Leitungssystem di- Kraso Nah- und Fernwärme-Hauseinführekt zu den Haushalten transportiert wird. rung, die die flexiblen und vorgedämmAbgekühlt wird das Wasser über Rück- ten Rohrleitungen mit integriertem Vor- laufleitungen zur erneuten Verwendung und Rücklauf aufnimmt und bis zu 1 bar zurückgeleitet. Damit ergibt sich ein effi- druckwasserdicht ins Gebäude führt. Mit zienter und ressourcenschonender Kreis- der Kraso-Vierstegdichtung wird sogar eilauf. Besonders klimafreundlich werden ne Außenabdichtung zum Beton von bis zu Nah- und Fernwärme dann, wenn sie aus 10 bar erreicht, so der Hersteller. Die fertig Biomasseheizkraftwerken stammen. Ein montierte Aufstellvorrichtung macht den weiterer Vorteil dieser Wärmeversorgung Einbau während der Rohbauphase einist ihre Platzersparnis. Eine Heizungsan- fach: aufstellen, ausrichten, betonieren. lage wie bei Gas- und Ölheizungen ent- Kraso bietet seine Nah- und Fernwärmefällt, der Platz lässt sich im Grundriss ein- Hauseinführung mit den Durchmessern sparen oder anderweitig nutzen. DN 200, 250 oder 315 an. Optional kann die Kraso Nah- und Fernwärmehauseinführung mit einem Folienflansch zur Einbindung in die Fußbodenabdichtung ausgerüstet werden. Das ebenfalls optional erhältliche Installationsset, bestehend aus Kraso Dichteinsatz »Typ DD / GR-GF« speziell für gerippte Rohre und Zentrierscheibe zur inneren Fixierung, rundet diese Lösung für nicht unterkellerte Gebäude ab. Für den Anschluss an weitere Versorgungsleitungen wie Strom, Wasser und Telekommunikation kann die Kraso Nah- und Fernwärme-Hauseinfüh-
Die Kraso Nah- und Fernwärmehauseinführung für den Anschluss nicht unterkellerter Gebäude.
KRASO rung mit dem »Kraso Bauherren-Komfortpaket-Boden-90« ergänzt werden. Für unterkellerte Gebäude bietet Kraso eine eigens für Nah-, Fern-, aber auch Erdwärme entwickelte Mehrsparten-Hauseinführung an – das »Kraso BauherrenKomfortpaket-Wand-NFE«. Je eine Sparte ist für Vor- und Rücklauf vorgesehen und kann Durchmesser von 32 bis 110 mm oder optional von 125 mm aufnehmen. Drei weitere Sparten dienen dem Anschluss ans Strom-, Wasser- und Telekommunikationsnetz. Das Hausanschlusssystem ist sowohl für Fertigteil- als auch Ortbetonwände verwendbar und kann direkt in eine Kernbohrung oder ein Futterrohr mit DN 300 eingesetzt werden. Das Außendichtelement besitzt einen Dichtflansch nach DIN 18533 und ist mit allen Komponenten für den Netzanschluss ausgestattet. Mit der neuen Drehmoment-Kontroll-Mutter »Kraso DKM«, die den Einsatz eines Drehmomentschlüssels überflüssig macht, ist die Montage denkbar einfach. Dem »Kraso Bauherren-Komfortpaket-Wand-NFE« wurde von einem Prüfungsinstitut eine HochDas »Kraso Bauherren-Komfortpaket-Wand-NFE«: wertigkeit im Sinne der TA-Luft sowie die Mehrsparten-Hauseinführung zum Anschluss Radondichtigkeit der Spartendichtelemenunterkellerter Gebäude ans Nah- und Fernwärmenetz, te bestätigt. Alle Komponenten sind meWasser, Strom und Telekommunikation. thangasbeständig, so Kraso. J
SILVACOR
UNSER PLUS+ AN NACHHALTIGKEIT
Der neue Schmelzklebstoff »Avenia B63706« eignet sich zum Kleben von EPS und anderen in der Betonindustrie eingesetzten Materialien.
Schmelzklebstoffe mit variablem Einsatzgebiet
BÜHNEN
Die Firma Bühnen Klebsysteme aus Bremen ist auf die Herstellung von Schmelzklebstofftechnik spezialisiert. Für die Bauindustrie hat sie Schmelzklebstoffe – sogenannte Hotmelts – entwickelt, mit denen sich die unterschiedlichen Fertigungsprozesse optimieren lassen.
Der Einsatz von Hotmelts im Betonbau kann nach Aussage von Bühnen den Fertigungsprozess auf vielfältige Weise unterstützen: So werden Beschädigungen der Schalung durch Schrauben, Schweißen oder Verbolzen vermieden, die Oberfläche der Fertigteile bleibt glatt. Der Schmelzklebstoff bietet laut Hersteller eine sofortige und sichere Haftung, egal ob aus Metall, Holz, Schaumstoff oder Kunststoff.
Wie Bühnen weiter mitteilt, lassen sich durch eine ausreichende Offenzeit der Klebstoffe diese vor dem Einfüllen des Betons auch nach dem ersten Fixieren korrigieren. Aufgrund einer hohen Klebkraft bleiben die Bauteile während des Verfüllens, Rüttelns und Entformens des Betons fest mit der Metallplatte verbunden. Alle Klebstoffe lassen sich nach dem Entformen ohne Schleifen oder Verwendung von Lösemitteln rückstandslos entfernen.
Vielfältige Anwendungsmöglichkeiten
Im Sinne des Klimaschutzes werden Dämmstoffe immer wichtiger. Schmelzklebstoffe können in der Fertigung von Dämmstoffen als Montagehilfe dienen, werden für eine kurzfristige Fixierung eingesetzt oder sind langfristige Verbinder. Folgende Anwendungen bieten sich u. a. an: die Kaschierung von Dachunterspannbahnen mittels Schmelzklebstoff auf Basis thermoplastischen Kautschuks, die Ausrüstung der Dachunterspannbahnen mit Selbstklebestreifen zur leichteren Handhabung oder die Klebung von Styropor auf Folie bei der Herstellung von Trittschalldämmungen und Flächenheizungssystemen. Als Dämmung im Rollladenpanzer kommen Styropor oder Schaumstoffe zum Einsatz, die mit Heißleim geklebt werden. Geklebt wird auf eine Kunststoff- oder Metallabdeckleiste des Rollladenkastens. Der Heißkleber ist im Jahresverlauf starken Temperaturschwankungen ausgesetzt. Hier bieten sich Polyolefin-Hotmelts an – diese verfügen sowohl über eine hohe Wärmestandfestigkeit als auch über eine gute Kälteflexibilität. Der Auftrag des Schmelzklebstoffes wird auf die Fertigungsbedingungen abgestimmt. Da die Klebung von Dämmmaterialien in Rollladenkästen in erster Linie manuell erfolgt, hat sich die Handpistole »HB 910« bewährt. Verbunden über einen heizbaren Schlauch z. B. mit einem Schmelzgerät des Typen »HB 5010« bildet das Handauftragsgerät ein geschlossenes System. In der Dachpfannenindustrie werden Hotmelts als Abstandshalter bei Dachsteinen/-ziegeln mit Antischmutz-Beschichtung, Lasur oder Glasur auf der Unterseite angebracht. Der Klebstoff sorgt bei Lagerung und Transport selbst im Sommer für einen sicheren Kratzschutz. J
Auf die regelkonforme Hauseinführung kommt es an
Das zweite Bauherrenpaket für die Hauseinführung mit Keller.
DOYMA
DOYMA
Mit Wärmepumpen zu heizen wird angesichts der Energiewende immer bedeutender. Zum Thema Hauseinführung für Split-Wärmepumpen hat Doyma jetzt zwei BauherrenPakete entwickelt, die eine regelwerkskonforme Abdichtung der Leitungen sicherstellen.
Die Anzahl der in Deutschland verbauten Wärmepumpen steigt kontinuierlich an und hat sich in den letzten fünf Jahren mehr als verdoppelt. Ein wichtiges Thema bei Wärmepumpen ist die Hauseinführung. Doyma hat daher ihr Hauseinführungssortiment um zwei Bauherrenpakete für Split-Wärmepumpen erweitert. Für den Einbau von Wärmepumpensystemen durchdringen Rohre und Kabel die äußere Gebäudehülle. Diese Hauseinführungen müssen, insbesondere bei der erdberührten Durchdringung, gas- und wasserdicht verschlossen werden. Zur Einführung dieser Rohre und Kabel werden häufig immer noch KG-Rohre zweckentfremdet eingesetzt, wie Doyma betont. Die Abdichtung zum Bauwerk und zur Leitung ist ohne weitere Ertüchtigungen aber nicht – oder nicht dauerhaft gegeben und entspricht somit nicht dem Stand der Technik sowie den gesetzlichen Vorgaben. Um dies zu gewährleisten, hat Doyma die »Quadro-Secura«-Bauherrenpakete SplitWärmepumpe für unterkellerte und nicht unterkellerte Gebäude entwickelt.
Für Bestandsgebäude geeignet
Das Bauherrenpaket Split-Wärmepumpe mit Keller ermöglicht den Einbau in Bohrungen in den gängigsten Wandarten mit Abdichtung nach DIN 18533 W2.1E (schwarze Wanne) und WU- Betonkernbohrungen (Weiße Wanne) mithilfe der »Quadro-Secura Quick/H«. Die Hauseinführung lässt sich von nur einer Person installieren. Auch eine Montagehilfe ist laut Doyma nicht erforderlich. Dank »Easy-Fix«-System lässt sich die »QuadroSecura Quick/H« in nahezu jedem Wandaufbau installieren, was das System insbesondere für Bestandsgebäude interessant macht. Die Kältemittelleitungen inklusive Steuer- und Spannungskabel werden durch den neuen »Curaflex Nova Uno/M/Z« Dichtungseinsatz geführt und auf diese Weise gas- und wasserdicht abgedichtet. Erhältlich ist dieses Bauherrenpaket in drei Ausführungen – passend für die gängigen Kältemittelleitungen für Rohr-Außendurchmesser mit: 1/4 + 1/2 Zoll, 3/8 + 5/8 Zoll und 1/4 + 5/8 Zoll. Das »Quadro-Secura«-Bauherrenpaket Split-Wärmepumpe ohne Keller ermöglicht den Einbau in noch zu erstellende Bodenplatten aus WU-Beton mithilfe der »QuadroSecura ADS DN 100«. Zum Lieferumfang gehört ein 10 m langes biegesteifes Mantelrohr (ID 110 mm) für die Einhaltung der Biegeradien. Für die Abdichtung der Kältemittelleitungen und der Steuer- und Spannungskabel sorgt in diesem Fall ebenfalls der »Curaflex Nova Uno/M/Z«, der auch einzeln bei Doyma zu beziehen ist. Natürlich können die Leitungen unabhängig vom Baufortschritt eingeführt werden. Auch von diesem Bauherrenpaket gibt es drei Varianten für Rohr-Außendurchmesser mit: 1/4 + 1/2 Zoll, 3/8 + 5/8 Zoll und 1/4 + 5/8 Zoll. Neben den neuen Bauherrenpaketen bietet Doyma auch für andere Wärmepumpentypen und bauliche Gegebenheiten passende Hauseinführungen. J
Beim Objekt in Ober-Olm kam die Peristaltik-Pumpe »M8« zusammen mit der schnellen mineralischen Abdichtung »Aquafin-RB400« von Schomburg zum Einsatz.
160 m2 Grundfläche wurden im Spritzverfahren mit dem mineralischen Baustoff abgedichtet.
Effizienter Abdichten mit Maschinentechnik
SCHOMBURG
Beim Bau eines Einfamilienhauses im rheinland-pfälzischen Ober-Olm kam die Bauwerksabdichtung »Aquafin-RB 400« von Schomburg zum Einsatz. Für eine besonders schnelle und leichte Umsetzung sorgte die maschinelle Abdichtung mit Spritztechnik.
Das Objekt in Ober-Olm soll deutlich machen: Das Abdichten mit Maschinentechnik ist der händischen Verarbeitung weit überlegen. Auch für mittelständige Bauunternehmen ist die Anwendung ein absoluter Vorteil in Bezug auf Effizienz und Wirtschaftlichkeit. Christian Josef Pierzina, Geschäftsführer von Pierzina Bau, kann das nur bestätigen: »Der Einsatz ist auch bei kleineren und mittleren Objektgrößen wie dem Haus in Ober-Olm mit 160 m² Grundfläche sinnvoll – trotz der natürlich notwendigen Einrichtung und Reinigung.« Als Faustregel gilt laut Schomburg, dass sich der Einsatz einer Maschine bereits ab 10 m² abzudichtender Fläche lohnt.
Aufgebracht wurde die schnelle mineralische Bauwerksabdichtung »AquafinRB400« von Schomburg mit der Peristaltik-Pumpe »M8«. »Aquafin-RB400« kann sowohl mit einer Peristaltik-Pumpe, einer Schnecken-Pumpe als auch einem Airless-Spritzgerät verarbeitet werden. In allen Fällen profitiert der Verarbeiter von der geschmeidigen Konsistenz von »Aquafin-RB400«, das als reaktiv abbindendes Material auch in der kalten Jahreszeit gut zu verarbeiten ist. Grundsätzlich sind mineralische Dichtungsschlämmen ebenso wie bituminöse Produkte, beispielsweise »Combidic-2K-Premium« oder »CombiflexC2/S« von Schomburg, gut für eine maschinelle Verarbeitung geeignet. In etwa 20 Minuten ist die Maschine eingerichtet und fördert die Bauwerksabdichtung mehr als 20 m weit. Gerade bei einem kleinen Objekt wie einem Einfamilienhaus muss die Pumpe aufgrund ihrer großen Reichweite nicht umgestellt werden. Durch den Einsatz einer Spritzlanze wird keine Leiter benötigt. Ebenfalls entfällt dadurch das zum Teil gefährliche Hantieren mit Kelle, Glätter und Gebinde auf schlecht stehenden Leitern.
Gleichmäßiges Erscheinungsbild
Dazu kommt, dass die Bauwerksabdichtung »Aquafin-RB400« eine Grundierung nicht immer zwingend nötig macht. Auch ein zusätzliches Glätten der Oberfläche ist nicht mehr nötig, so Schomburg. Das intuitive Arbeiten mit der Spritztechnik ist einfach und verspricht ein professionelles und gleichmäßiges Erscheinungsbild der Abdichtung. Bei der zweilagigen Applikation kann frisch-in-frisch gearbeitet werden. Ebenfalls verringert sich der Materialverbrauch im Bereich von Fehlstellen, da diese direkt und nicht großflächig ausgeglichen werden. Das Risiko von Fehlstellen wird insgesamt deutlich verringert, betont Schomburg.
Ein weiterer Faktor beim Zeitvorteil: Benötigen bei einer beispielhaften händischen Verarbeitung für 100 m² im Schnitt vier Mitarbeiter rund zwei Tage für die Abdichtung, sind es bei der Spritzverarbeitung gerade einmal zwei Stunden mit zwei Mitarbeitern plus eine Stunde für das Reinigen der Spritzmaschine. Das Fazit ist klar: Die Effizienz der durchzuführenden Bauwerksabdichtung wird durch die Spritzverarbeitung um ein Vielfaches gesteigert, diese lohnt sich auch schon bei kleinen und mittleren Bauvorhaben. Wenn ein Betrieb regelmäßig erdberührte Bauwerksabdichtungen durchführt, kann der Einsatz von Maschinentechnik einen enormen wirtschaftlichen Vorteil bringen. J
Bei dem Bau von Wohngebäuden ist die energieeffiziente Außenhülle besonders wichtig.
Zwei Lösungen für eine energieeffiziente Gebäudehülle
ZIEGELSYSTEME MICHAEL KELLERER
Der moderne Hochleistungs-Ziegel »ZMK X6« bietet durch die Füllung mit »AdPor« einen hervorragenden Dämmwert und macht Bauen bis Effizienzhaus-Standard 40 Plus möglich.
KELLERER ZIEGELSYSTEME
Seit über 150 Jahren liefert der Ziegelspezialist ZMK (Ziegelsysteme Michael Kellerer) Ziegel aus den Rohstoffen der Natur. Nach wie vor ist der klassische Ziegel sehr beliebt. Um die neuen Vorgaben hinsichtlich Energieeffizienz zu erfüllen, entwickelt Michael Kellerer innovative Ziegel, mit denen das Unternehmen Maßstäbe setzen will.
Der neue Anspruch heißt Effizienzhaus 40 Plus und stellt Bauherren vor die Frage, wie der Standard zu schaffen ist. Geplante Projekte werden überarbeitet, Neubauprojekte von Grund auf neu gedacht. Um vom bisherigen EH 55 Level auf EH 40 Plus zu kommen, sind Investitionen im Bereich der Wärmedämmung von Fenstern, Türen, Dachaufbau und natürlich der Außenwand erforderlich. Bei Letzterem setzt die Firma Kellerer Ziegelsysteme mit ihren Hochleistungsziegeln an. Ziel ist die maximale Dämmung der Gebäudehülle. Für den Bau eines Einfamilien- oder Doppelhauses sind zwei Lösungsmöglichkeiten verfügbar:
Stoßfugenverzahnung vermeidet Wärmebrücken
Für die Liebhaber rein keramischer Außenwände ist der »ZMK-P7,5« und sein hervorragender U-Wert von 0,17W / m²K bei der Wandstärke von 42,5 cm ein guter Partner. Möglich macht es die patentierte, von Michael Kellerer entwickelte Stoßfugenver-
Durch die patentierte wärmebrückenfreie Stoßfugenverzahnung kann mit dem ungefüllten keramischen »ZMK-P7,5« besonders energieeffizient gebaut werden.
zahnung. Wie ein Reißverschluss fügen sich die Zähne an der Stirnseite des Ziegels mit dem nächsten Ziegel ineinander. Dadurch werden Wärmebrücken vermieden und eine homogene Außenmauer entsteht.
Wenn Wohnraum knapp ist und es auf jeden Zentimeter Fläche ankommt, dann lohnt sich ein gefüllter Ziegel. Michael Kellerer füllt seine Ziegel der X-Serie mit dem Dämmstoff »AdPor«. Das Material besitzt einen sehr hohen Dämmwert, ist langlebig und feuchtigkeitsresistent. Mittels Expansion wird es im Ziegel fixiert und nicht verklebt. Der Ziegel ist diffusionsoffen, was Schimmelbildung vermeidet und ein angenehmes Raumklima verspricht. Die Ziegel der X-Serie sind laut ZMK besonders nachhaltig. Das Unternehmen nimmt Schnittreste zurück und recycelt sie komplett. In jedem neuen Ziegel steckt etwas des alten und bildet so eine perfekte Kreislaufwirtschaft.
Durch die hervorragenden Dämmwerte der Ziegel der X-Serie können die EH 40 Plus Vorgaben bei einem Einfamilien- oder Doppelhaus erreicht werden. Der Ziegel »ZMK X6« erzielt bereits in der Wandstärke 36,5 cm einen U-Wert von 0,16W / m²K. Ein Investment, das sich lohnt. Auf gleicher Grundfläche wird mit ihm deutlich mehr Wohnfläche erzielt. Diese ist in Zeiten der Verdichtung und knapper Bauflächen ein wertvolles Gut. J
MARTIN GÖTZ Der gesamte Lebenszyklus muss betrachtet werden: Das FIW München stellte fest, dass ein massives Ziegelhaus der Leichtbauweise in ökologischer Hinsicht nicht nachsteht.
UNIPOR
Der gesamte Lebenszyklus macht den Unterschied
Für den Bau eines ökologischen Eigenheimes ist die Wahl des passenden Wandbaustoffes entscheidend. Mauerziegel sind hochwärmedämmend und besonders langlebig.
UNIPOR
Beim Bau eines Eigenheims spielt die Ökobilanz der Wandbaustoffe eine wichtige Rolle. Ziegelhäuser erreichen hier sehr gute Werte, heißt es in einer Mitteilung der UniporGruppe. Der Verbund mittelständischer Ziegelwerke beruft sich dabei auf eine aktuelle Studie des Forschungsinstituts für Wärmeschutz (FIW) aus München.
Ein Grund für die gute Bilanz des massiven Baustoffes: Während einer Nutzungsdauer von rund 80 Jahren sparen hochwärmedämmende Ziegelwände sehr viel Energie ein. Dabei stellen nadelholzgefüllte Mauerziegel eine besonders ökologische Lösung dar, so Unipor. Der Wunsch nach einer klimafreundlichen Lebensweise ist inzwischen allgegenwärtig – auch beim Bau der eigenen vier Wände. Angesichts dieser Tatsache ist die Wahl eines ökologischen Wand-
UNIPOR baustoffes für zukünftige Eigenheimbesitzer maßgebend. Im öffentlichen Diskurs gilt Holz als besonders nachhaltige Lösung. Doch erst die Betrachtung des gesamten Lebenszyklus gibt laut Unipor Aufschluss darüber, wie klimafreundlich eine Bauweise tatsächlich ist.
Mauerziegel und Holzrahmenbauweise im Vergleich
Eine solche Untersuchung hat nun das renommierte Münchener Forschungsinstitut für Wärmeschutz (FIW) durchgeführt. Diese zeigt am Beispiel eines typischen Einfamilienhauses, dass Mauerziegel und Holzrahmenbauweise vergleichbar gute Ergebnisse bei der Ökobilanz erzielen – auch unter Einbezug der sogenannten Grauen Energie. Dabei wurden von der Herstellung über die Nutzungsphase bis hin zum Rückbau alle Aspekte berücksichtigt. Die Studie macht laut Unipor deutlich: Das massive Ziegelhaus steht der Leichtbauweise in ökologischer Hinsicht nicht nach. »Somit ist es eine besonders klimafreundliche sowie zukunftsfähige Lösung für umweltbewusste Baufamilien«, erläutert Dr.-Ing. Thomas Fehlhaber, Geschäftsführer der Unipor-ZiegelGruppe (München). Die lange Lebensdauer von 80 Jahren und mehr sowie ihre außergewöhnlichen Dämmqualitäten machen Mauerziegel zu einem energieeffizienten Baustoff. Mit einer hochwärmedämmenden Gebäudehülle in monolithischer Bauweise können Häuslebauer so gleichzeitig Heizkosten sparen und die Umwelt schonen.
Nachhaltig bauen mit Ziegel-Holz-Hybriden
Eine äußerst nachhaltige sowie ressourcenschonende Lösung sind laut Unipor nadelholzgefüllte Mauerziegel. Diese werden bei Unipor unter dem Namen »Silvacor« (»silva«, lat. Wald und »cor« lat. Herz) geführt. Sie vereinen das Beste aus zwei Materialwelten: nachwachsendes Holz als Dämmstoffkern gepaart mit beständigem Ziegel als Mantel. Zudem versprechen sie im Vergleich zu ungefüllten Mauerziegeln einen deutlich höheren Wärmeschutz – ihr CO2-Fußabdruck ist jedoch ökologischer. »Mit nachhaltigen Silvacor-Mauerziegeln als Wandbaustoff treffen umweltbewusste Bauherren eine intelligente Wahl und leisten damit einen wichtigen Beitrag in Sachen Klimaschutz«, so Fehlhaber. J
Die Spezialdichtfolie bietet jetzt auch in der Abdichtung von erdberührten Bauteilen geprüfte Sicherheit.
Spezialdichtfolie mit erweitertem Einsatzgebiet
TEROSON
Die selbstklebende Spezialdichtfolie »Teroson FO 150 m+S« von Teroson Bautechnik wird seit rund 25 Jahren für die Abdichtung von Fassadenanschlüssen eingesetzt. Jetzt wurde die Folie so weiterentwickelt, dass sie auch zur Abdichtung erdberührter Bauteile verwendet werden kann.
Die weiterentwickelte »Teroson FO 150 Foil-Tack M+S« besitzt nun die volle DIN- 18533-Konformität. Damit können Bauherren auch in der Abdichtung von erdberührten Bauteilen, einschließlich der Lastenfälle W1.1-E und W1.2-E (kritische Fußpunktbereiche), auf die Spezialdichtfolie zurückgreifen.
Das Produkt verfügt über die patentierte »PSA Hotmelt«-Technologie von Henkel, dem Mutterkonzern von Teroson Bautechnik. Diese verspricht eine starke, universelle Haftung – selbst auf nassem Untergrund. Die vollflächig selbstklebende, bitumenfreie Folie ist laut Hersteller hochreißfest und passt sich flexibel dem Untergrund an, wodurch eine wasser- und schlagregendichte sowie diffusions- und luftdichte Oberfläche entsteht.
Die Spezialdichtfolie ist seit mehr als 25 Jahren an Vorhangfassaden im Einsatz erprobt. Klassischerweise wird sie dort im Bereich der Anschlussabdichtung verarbeitet, beispielsweise am Übergang von Fenstern oder Türen zum Baukörper. Mit der Weiterentwicklung hin zu einer DIN18533-konformen Lösung eröffnen sich neue Möglichkeiten: »Das Anwendungsgebiet schließt nun auch die Abdichtung erdberührter Bauteile mit ein, etwa in den Bereichen bodentiefe Fußpunktabdichtung, unterer Bodenanschluss oder Ankerabdichtung«, sagt Alexander Bauer, Leiter der Technischen Abteilung bei Teroson Bautechnik. »Teroson FO 150 Foil-Tack M+S« deckt ferner eine Abdichtung gegen Bodenfeuchte und nichtdrückendes Wasser bei Bodenplatten und erdberührten Wänden gemäß DIN 18533-1 (Klassen W3-E, W4-E) und DIN 18533-2:2017-07, Tabelle 17, ab.
Einfache Verarbeitung über das ganze Jahr
Dank »Teroson Fingerlift« lässt sich die Folie selbst mit Arbeitshandschuhen leicht vom Trägermedium lösen. Sie haftet sofort ohne zusätzliche mechanische Befestigung. »Auf dem Baukörper in der Fassade empfehlen wir Klebebreiten von 50 mm, wobei die Klebebreite auf glatten, sauberen und tragfähigen Untergründen verringert werden kann«, so Alexander Bauer. »Die Verklebung hat so zu erfolgen, dass kein kapillares Wasser aufgenommen wird und Lufteinschlüsse in der Fläche vermieden werden. Die Dichtfolie ist deshalb mit der Teroson Hartgummirolle auszurollen, insbesondere an Überlappungen und Rändern.« Die Folien sollen mit mindestens 50 mm Breite überlappen. Nach rund 24 Stunden erreicht die Folie vollständige und optimale Haftung. Weil die Verarbeitung bei Temperaturen von bis zu -5° C erfolgen kann, werden witterungsbedingte Stillstände auf der Baustelle vermieden.
Die PSA-Technologie bietet auch in puncto »ökologisches Bauen« Vorteile, wie Alexander Bauer erläutert: »Aufgrund ihrer überragenden Klebeeigenschaften ist unsere Spezialdichtfolie im Vergleich zu herkömmlichen Bitumen-Ausstattungen um etwa 50 Prozent ressourcenschonender.« »Teroson FO 150 Foil-Tack M+S« ist mit der besten Emissionsklasse »Emicode EC 1 Plus« zertifiziert und verfügt über die erforderlichen Produktdeklarationen und Herstellererklärungen für Projekte gemäß DGNB, LEED und BREEAM. J
Die bituminöse »Wolfseal«-FBVDichtungsbahn sorgt für Dichtigkeit gegenüber Wasser- und Radoneintritt.
Wasserdichte Verbindung mit dem Frischbeton
ROLAND WOLF
Roland Wolf, einst Erfinder des ersten beschichteten Fugenblechs, ist seit 40 Jahren Spezialist bei der nachhaltigen und sicheren Abdichtung von Gebäuden. Das »Wolfseal«-Fugensystem in Verbindung mit der »Wolfseal«-FBV-Dichtungsbahn verspricht Dichtigkeit gegen Wasser und Radon.
Bei Bauwerken mit hochwertiger Nutzung oder bei Weißen Wannen, deren Zugänglichkeit nicht oder nur mit erhöhtem Aufwand gegeben ist, hat sich die zusätzliche Abdichtung durch Frischbetonverbund-Systeme (FBV) seit Jahren in der Bauwerksabdichtung etabliert. Durch den vollflächigen und hinterlaufsicheren Verbund zwischen der FBV-Dichtungsbahn und dem Frischbeton wird laut Roland Wolf ein zuverlässiger und dauerhafter Schutz vor Feuchtigkeit gewährleistet. Die FBV-Bahn legt sich bei der Betonage der Bodenplatte und der Wände wie eine stabile und dichte Haut um die Gebäudeaußenseite und sorgt somit für hohe Sicherheit.
Spezialbeschichtung mit Bitumen
Mit der Spezialbeschichtung der »Wolfseal« FBV-Bahn wird ein bituminös-adhäsiver Verbund mit dem Frischbeton erreicht. Das Bundesministerium für Bau, Straßen und Raum (BBSR) hat ein Forschungsprogramm zur Einordnung der FBV-Systeme in Auftrag gegeben, welches FBV-Systeme sowohl qualitativ als auch auf deren Verarbeitung prüft. Das »Wolfseal« FBV-System hat hierbei mehrere Vorteile gegenüber anderen FBV-Systemen gezeigt, heißt es in einer Mitteilung von Roland Wolf. Ein starker Vorteil der bituminösen »Wolfseal« FBV-Bahn ist demnach die zuverlässige Einsetzbarkeit, selbst bei widrigen Witterungsbedingungen bis zu -5° C. Während Kunststoffbahnen mit temperaturbedingten Längenänderungen und daraus resultierenden Öffnungen der Fugennähte zu kämpfen haben, kommt es bei der bituminösen FBV-Bahn von Roland Wolf nahezu zu keiner Längenänderung. Weiter punktet die bituminöse Abdichtungsbahn durch eine sehr gute Haftzugsfestigkeit und die zusätzliche Sicherheit vor dem krebserregenden Gas Radon.
Doch auch das sicherste Produkt hat keinen Nutzen, wenn die WU-Konstruktion fehlerhaft angefertigt wird. Um die Dichtigkeit einer WU-Konstruktion gewährleisten zu können, erstellen die Ingenieure von Roland Wolf auf Grundlage der Vorgaben des Bauherren und der örtlichen Gegebenheiten sowie der Informationen aus Werkplanung, Statik und geologischem Gutachten eine ausführliche dichtungstechnische Planung, unabhängig von der Größe des Bauvorhabens. Die gesamtheitliche WU- und FBV-Planung ist die Anleitung zum Erstellen eines wasserdichten Bauwerks. Werden die Vorgaben fachgerecht umgesetzt, gewährleistet Roland Wolf die dauerhafte Gebrauchstauglichkeit des Bauwerks bezüglich dessen Wasserundurchlässigkeit. Um die fachgerechte Verarbeitung gewährleisten zu können, bietet das Unternehmen für Neukunden eine kostenlose Einweisung in das »Wolfseal« FBV-System auf der Baustelle. J
Höher. Ökologischer. Nachhaltiger.
UNIPOR WS08 SILVACOR
Der holzgefüllte Dämmstoff-Ziegel für besonders nachhaltiges Bauen im Mehrgeschossbau.
Natürliche Rohstoffe Nachhaltig und recycelbar Hoher Wärmeschutz Optimales Wohnklima Hohe Tragfähigkeit
DEUTSCHE ROCKWOOL
»Conlit Steelprotect«-Systeme von Rockwool gehören zu den bewährten Lösungen für den Brand- und Wärmeschutz im Stahl- und Stahlbetonbau.
DEUTSCHE ROCKWOOL
Die »Conlit Steelprotect«-Systeme von Rockwool werden häufig für den Brandschutz im Stahl- und Stahlbetonbau eingesetzt. Jetzt hat das Unternehmen aktuelle Informationen zu vielen Einsatzbereichen und der fachgerechten Montage in einer 48-seitigen Broschüre zusammengefasst.
Die Verwendbarkeit der »Conlit Steelprotect«Systeme wurde gemäß der geänderten Anforderungen erneut aufwendig und umfassend geprüft sowie durch ein allgemeines bauaufsichtliches Prüfzeugnis (abP) bestätigt, so die Deutsche Rockwool. Verarbeiter können das aktualisierte abP für eine Vielzahl von Anwendungsfällen und ihre Nachweisführung heranziehen.
Für die feuerbeständige Bekleidung bis F180 im Stahl- und Stahlbetonbau setzen viele Fachbetriebe auf die leicht zu verarbeitenden »Conlit Steelprotect« Dämmplatten und »Conlit Steelprotect Section« Rohrschalen. Basierend auf nichtbrennbarer, wärmedämmender Steinwolle können diese als formbeständige Bekleidung auf allen gängigen Stahlkonstruktionen und Stahlbetonbauteilen eingesetzt werden. Beide Dämmprodukte sind auch mit einer Alukaschierung als Dampfbremse verfügbar.
Illustrationen zeigen fachgerechte Montage
Eine neue Broschüre zum Stahl- und Stahlbetonbau der Deutschen Rockwool zeigt u. a. die in der Praxis am häufigsten anzutreffenden Anwendungen von »Conlit Steelprotect Board« und »Conlit Steelprotect Section«. Die Ausführung zahlreicher Montagedetails soll durch gut verständliche Illustrationen vermittelt werden. Tabellen geben Auskunft zu den Bekleidungsdicken, die für den Schutz der gängigsten Stahlbauteile vorgeschrieben sind. Das neue Kompendium beantwortet damit konkrete Fragen der Praktiker und leistet auch einen wertvollen Beitrag zur Ausbildung des Nachwuchses. Ein neues Verarbeitungsvideo auf dem YouTube-Kanal der Deutschen Rockwool zeigt die wesentlichen Verarbeitungsschritte bei der Bekleidung von Stahlbauteilen mit »Conlit Steelprotect« und erläutert, welche Faktoren Einfluss auf die notwendige Bekleidungsstärke haben.
Die Systeme der Produktfamilie »Conlit Steelprotect« kommen bei der Ertüchtigung von z. B. Stahlträgern, -unterzügen und -stützen ebenso wie bei der Sanierung von Bauteilen aus Stahlbeton zum Einsatz. Das geringe Flächengewicht der Dämmplatten und Rohrschalen macht ihre Verarbeitung besonders angenehm. Für den Zuschnitt der Bekleidung wird kein Spezialwerkzeug benötigt. Mit dem
»Conlit Fix«-Kleber werden die Brandschutzplatten im Klebeverfahren montiert. Auch eine mechanische Befestigung mit Schweißnägeln ist bei Bedarf möglich. Sollen z. B. eine unterste Geschossdecke oder Stahlträger im Außenbereich nicht nur brandschutztechnisch, sondern auch wärmetechnisch ertüchtigt werden, können alle »Conlit Steelprotect«-Bekleidungen mit Wärmedämmplatten von Rockwool wie der »Planarock Top« kombiniert werden. Eine Brandschutzbekleidung mit »Conlit Steelprotect« kann zur optischen Aufwertung sowohl verputzt als auch mit einer Blechummantelung versehen werden. J Aktuelle Informationen zu vielen Einsatzbereichen und der fachgerechten Montage der »Conlit Steelprotect«-Systeme hat die Deutsche Rockwool in einer neuen Broschüre zusammengefasst.
JASTO
Die Jasto Baustoffwerke haben einen neuen Stein mit integriertem Dämmstoff entwickelt. Der neue Leichtbetonstein für Außenwände ist eine Variante des »Jasto Plan Therm Kombi« und setzt auf einen organischen Dämmstoffkern aus hochwärmedämmendem Hartschaum.
Damit erweitert er die »Therm Kombi« Produktreihe, die bisher ausschließlich mit einem mineralischen Dämmstoffkern angeboten wurde. Der Fokus der gesamten Reihe richtet sich auf Mauerwerk für energieeffiziente Außenwände mit höchsten Wärmeschutzwerten bei einschaliger Bauweise. Die künftigen Details der Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) stehen noch nicht fest, doch die Grenzwerte für eine Förderung werden verschärft. Außerdem werden die Heizkosten, bedingt durch höhere Energiepreise, deutlich steigen. Mit ihren optimierten Werten erweitern die neuen »Jasto Plan Therm Kombi« Steine die Möglichkeiten für Bauherrinnen und Bauherren. Wie es typisch für einschalige, monolithische Bauweisen ist, punkten sie gegenüber Bauweisen mit einer zusätzlichen Außendämmung durch eine kürzere Bauzeit, einen einfacheren Bauprozess, besondere Langlebigkeit sowie eine günstige CO2-Bilanz, zudem sind sie leicht recycelbar.
Der organische Hochleistungs-Dämmstoff im Dämmstoffkern des Steins kommt auf eine Wärmeleitfähigkeit von 0,022W / mK und verhilft den neuen Varianten zu den besten U-Werten der Produktreihe. Den neuen »Jasto Plan Therm Kombi« gibt es in den Steindruckfestigkeitsklassen SFK 2 und 4. In der SFK 2 erreicht er eine Wärmeleitfähigkeit von 0,075W / mK. Ein Stein der Wanddicke 42,5 cm (14 DF) kommt damit auf einen U-Wert von 0,17W / m²K und ein Stein der Wanddicke 36,5 cm (12 DF) auf einen
JASTO BAUSTOFFWERKE
Der neue »Jasto Plan Therm Kombi« mit Hochleistungs-Dämmstoff erreicht die besten U-Werte der Produktreihe – im Bild der 36,5er / 12 DF Stein.
U-Wert von 0,19W / m²K. In der Steindruckfestigkeitsklasse SFK 4 beträgt die Wärmeleitfähigkeit des Steins 0,09W / mK. Bei einer Wanddicke von 42,5 cm ergibt das einen U-Wert von 0,20W / m²K und bei der Wanddicke 36,5 cm einen U-Wert von 0,23W / m²K. Auf Anfrage können die Steine mit organischer Dämmung auch in einer Wanddicke von 49 cm (16 DF) in den beiden Steindruckfestigkeitsklassen SFK 2 und 4 produziert werden. J
Eine schnörkellos-elegante Architektur prägt das aus Kalksandstein gebaute Gebäude in Zirndorf.
Eleganter Wohnkomplex aus Kalksandstein
KS-ORIGINAL
In Zirndorf bei Nürnberg wurde auf einem Restgrundstück ein Mehrfamilienhaus realisiert, das räumliche Qualität, Nachhaltigkeit und die positiven Eigenschaften von KS-Original, also dem Baustoff Kalksandstein, verbinden sollte.
Kaum irgendwo sind in Deutschland die Grundstückspreise auch im kleinstädtischen Raum in den letzten Jahren stärker gestiegen als in der Metropolregion Nürnberg. Entsprechend groß ist der Bedarf an hochwertigem, dennoch bezahlbarem Wohnraum. Im Auftrag privater Bauherren komplettierten A.Punkt Architekten die Einfamilien- und Reihenhäuser eines klassischen 80er-Jahre-Wohngebiets deshalb durch einen zeitlosen Komplex mit acht Mietwohnungen sowie einem kleinen Stadthaus.
Hier verbinden sich die Vorteile einer verdichteten Bauweise mit den Annehmlichkeiten der umliegenden Eigenheime: Große Loggien und Balkone sorgen für ein hohes Maß an Privatsphäre – ebenso wie der verwendete Kalksandstein von KS-Original, mit dem die über 1 000 m2 große Wohnfläche umgesetzt wurde. Denn dieser sei nach Aussage von KS-Original nicht zuletzt aufgrund seiner guten Schallschutzeigenschaften mit 38 Prozent Marktanteil bevorzugter Wandbildner im mehrgeschossigen Wohnungsbau.
ANDY BRUNNER / KS-ORIGINAL
Darüber hinaus zeige der Neubau, dass eine massive Bauweise und flexible Grundrisse sich keineswegs ausschließen. Denn Architekten und Bauherren legten auf individuelle Raumstrukturen wert, die exakt auf die Bedürfnisse der Nutzer zugeschnitten sind und bei Bedarf mit geringem Aufwand verändert werden können. »Es ist sinnvoll, zu einem späteren Zeitpunkt erforderliche Änderungen möglichst von Beginn an einzuplanen«, so Architekt Ulrich Stieber. »Diese Art der Flexibilität trägt letztendlich entscheidend zur nachhaltigen Nutzung und damit zur Lebensdauer eines Gebäudes bei.« Mit seiner vollständigen Recycling-Fähigkeit sowie Lebenszyklen von 100 Jahren und mehr verspricht die Verwendung von Kalksandstein eine gute Basis für eine vorausschauende Planung. J
Eine Komplettlösung für die Sockelabdichtung
HECK
Kleben, armieren, abdichten – der neue Werktrockenmörtel »Heck K+A SL« von Heck Wall Systems dient als 3-in-1-Lösung für die Sockelabdichtung an gedämmten Fassaden. Der Klebe- und Armierungsspachtel verfügt zusätzlich über einen integrierten Feuchteschutz.
Während für das Kleben und Armieren der Sockel- bzw. Perimeterdämmplatten üblicherweise entsprechende mineralische Kombi-Mörtel zum Einsatz kom-
»Heck K+A SL« wird mit der Zahntraufel im Sockelbereich aufgebracht.
men, erfordert der am Gebäudesockel notwendige Feuchteschutz mindestens ein weiteres Produkt, wie z. B. Dichtungsschlämme. Mit dem »Heck K+A SL« soll dieser Prozess nun vereinfacht werden. Denn der Werktrockenmörtel besitzt einen integrierten Feuchteschutz und kann bereits ab 7 mm Schichtstärke gleichzeitig als mineralische Dichtungsschlämme verwendet werden. Somit sind laut Heck zusätzliche Abdichtungsmaßnahmen nicht erforderlich.
HECK WALL SYSTEMS Die Oberfläche des »Heck K+A SL« ist filzbar, sodass ein darauffolgender zweifacher Qualitätsanstrich mit »Heck Silco FF« Fassadenfarbe für einen optisch einwandfreien Sockelbereich bereits genügt. Dank faserarmierter Rezeptur weist der stark wasserabweisende »Heck K+A SL« im besonders beanspruchten Sockelbereich eine hohe Rissbeständigkeit auf. Bei der Verarbeitung punktet er laut Hersteller mit einem vergleichsweise niedrigen Verbrauch von nur 1,3 kg Material pro mm Schichtstärke auf dem m2 . Die Eignung als mineralische Dichtungsschlämme wird durch ein entsprechendes Allgemeines bauaufsichtliches Prüfzeugnis (abP) nachgewiesen. Zudem ist das Produkt absolut brandsicher und nach DIN EN 13501-1 in Brandschutzklasse A1 nicht brennbar klassifiziert. »Heck K+A SL« kann von Hand oder per üblicher Maschinentechnik verarbeitet werden. J