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Fassade – Systeme & Produkte

ANDREA FLAK

Fertigstellung 2016. Das attraktive Fassadendesign der »Bretterbude« besteht aus einem Mix von drei ungleichartigen Profilbrettern.

Facettenreiche Holzfassade für die »Bretterbude«

Neben naturbelassenen Profilen wurden auch von Mocopinus vorvergraute Fassadenelemente verwendet.

MOCOPINUS

MOCOPINUS

Naturbelassen oder vorvergraut – Mocopinus bietet unterschiedliche Fassadenoptiken an, die spannende architektonische Konzepte ermöglichen. Ein Beispiel ist das »Hotel Bretterbude«, bei dem drei Profilbretter zum gewünschten Vintage-Look beitragen. Naturbelassenes Holz zeigt immer wieder Variantenreiche Natur als architektonische Leitidee ein neues Gesicht. Licht- und Witterungsein- Eine naturbelassene Optik, die sich lauflüsse verändern den gewachsenen Werk- fend verändert, mit einem einheitlich bestoff kontinuierlich. Dadurch nehmen die arbeiteten Fassadenlook zu verbinden, Oberflächen im Laufe der Jahre eine schö- war für das Architekturbüro von Thomas ne graue Patina an. Jedoch geschieht die Ladehoff eine Herausforderung. Diese Verwandlung nicht in allen Bereichen zur kombinierbaren Möglichkeiten haben zu eigleichen Zeit. Je nach Lage der Bauteile nem außergewöhnlichen Fassadendesign dauert diese unterschiedlich lang. für das »Hotel Bretterbude« in Heiligen-

Um eine homogene Farbgebung beizube- hafen inspiriert. »Bretterbude«, schon der halten, hat Mocopinus eine spezielle Lasur Name ist Programm. Nur natürlich, dass entwickelt, die das Vergrauen von Holzfassa- der Werkstoff Holz eine Hauptrolle spielt. den vorwegnimmt. Die Farbwirkung der Ver- Darüber hinaus wird ein modernes Hograuungslasur ist abhängig von der Holzart telkonzept geboten, bei dem die Nähe zu sowie deren Oberflächenstruktur. Vom ers- Brettsportarten sichtbar ist. Angelehnt an ten Tag an erhalten Holzfassaden damit ei- die Optik der denkmalgeschützten Humne stilbildende Optik in einem einheitlichen merbuden in Helgoland stehen auch hier Farbbild. Im Gegensatz zur natürlichen Ver- die typischen Giebelprofile und Holzvergrauung entsteht unabhängig davon, ob Be- schalungen im Blickpunkt. Im Gegensatz reiche geschützt sind, ein gleichmäßiges und wurden dazu aber keine Farben verwengepflegtes Erscheinungsbild in Grau. Die det. »Die architektonische Leitidee basiert werkseitige Veredelung sichert zudem ein auf Materialien aus der Natur. Die Fassadauerhaft unverändertes Erscheinungsbild, de mit unterschiedlichen Vollholzprofilen ohne dass weitere Anstriche erforderlich sind. von Mocopinus macht das Gestaltungskonzept im Vintage-Look perfekt«, betont Architekt Thomas Ladehoff.

Das attraktive Fassadendesign vom »Hotel Bretterbude« besteht aus einem Mix von drei ungleichartigen Profilbrettern in den Holzarten Sibirische Lärche und Europäische Douglasie. Mit dem Ziel, den Vergrauungsprozess und die Lebendigkeit von Holz besonders deutlich hervorzuheben, wurden mit dem Bau des Hotels nur Teile der Fassade mit einer Vergrauungslasur veredelt. Was damals ein auffälliger Blickfang war, ist heute in dem fast einheitlichen Farbbild der Oberflächen kaum noch zu sehen. In den sechs Jahren haben sich die naturbelassenen Profile nach und nach angeglichen. »Der Werkstoff Holz lebt, das zeigt hier die Fassade in einer besonderen Weise. Dieses Architektur-Konzept fasziniert und kommt so gut an, dass ein weiteres Hotellerieprojekt im gleichen Stil folgt. Das zweite ›Hotel Bretterbude‹ ist in Büsum im Bau und wird im Dezember 2022 eröffnet« , so Thomas Ladehoff. J

Die Vorbereitung des Untergrundes erfolgte mit »Teroson Primer M+S«. Weil das Dichtband selbstklebend ist, gestaltet sich die Anwendung einfach.

Dampfdichte Außenhaut dank selbstklebendem Spezialband

TEROSON

Beim Bau des 100 Meter hohen Wohnturms »DC Tower 3« in Wien wurde eine dampfdichte Gebäudehülle für die Elementfassade gefordert. Zum Einsatz kam hierbei das selbstklebende Dichtband »Teroson TA Alu« von Teroson Bautechnik.

Nach Entfernen des Trennpapiers wird das Abdichtband am Untergrund platziert und mit der Andruckrolle fest angedrückt. Das WINTeQ-geprüfte System entfaltet augenblicklich seine volle Dichtigkeit.

Mit dem »DC Tower 3« ist auf der Donauplatte im Norden Wiens auf einer Geschossfläche von 775 m² ein 100 m hoher Wohnturm entstanden, der Platz für 832 Studentenappartements bietet. Das Gebäude verfügt über eine besondere Architektur: Auskragende, dreieckig geformte Fassadenteile aus mit Aluminium gerahmtem Glas sorgen für helle Räumlichkeiten und beste Aussichten. Für die Abdichtung dieser Elementfassade forderte der zuständige Bauphysiker eine dampfdichte Lösung und somit ein Material, das einen sd-Wert von ≥ 1 500 m erfüllt. Der zuständige Fassadenbauer schlug dafür das selbstklebende Abdichtband »Teroson TA Alu« von Teroson Bautechnik vor, das die Vorgabe erfüllt und gemäß DIN 4108 »Wärmeschutz und Energie- Einsparung in Gebäuden«, Teil 3, dampfdicht ist.

Teroson Bautechnik lieferte für das Bauvorhaben insgesamt 33 000 lfm des Dichtbandes »Teroson TA Alu«. Dieses verbindet die Fassadenelemente luft-, dampf- und wasserdicht mit dem Bauwerk. Das Material auf Butyl-Kautschuk-Basis mit einseitig kaschierter Spezial-Aluminium-Verbundfolie ist witterungsbeständig sowie UV-stabil. Das vollflächig selbstklebende Band bietet dabei sehr gute Haftungseigenschaften auf verschiedenen Untergründen – für das Projekt, bei dem am Fassadenanschluss Glas, Metall und Beton aufeinandertreffen, ein entscheidendes Kriterium. Außerdem erlaubt das Produkt eine ganzjährige Verarbeitung, was ebenfalls Voraussetzung für die Verwendung am »DC Tower 3« war, schließlich dauerten die Bauarbeiten über ein Jahr lang.

Große Architektur mit kleinem Energiebedarf

Insbesondere im Hochhaus-Bau ist ein sdWert von ≥ 1 500 m nicht nur im Sinne des Bauwerksschutzes von Relevanz. Ein luft- und dampfdichter Gebäudeabschluss verringert die laufenden Kosten für Heizung und Klimaanlage – und bei einer hier vorliegenden Nutzfläche von 22 800 m² ist das Einsparpotenzial entsprechend groß. Hinzu kommt, dass geringe Energiekosten nicht nur die Bewohner erfreuen, sondern letztlich auch die CO2- Emissionen reduziert.

Weil »Teroson TA Alu« selbstklebend ist, gestaltet sich die Anwendung denkbar einfach. Wichtig ist laut Tersoson, dass die Klebe-Oberfläche entsprechend vorbereitet und, je nach Untergrund, zunächst ein Haftprimer appliziert wird. Ansonsten bedarf die Montage nur weniger Schritte: Das dank kreuzlaminiertem Aufbau ein- und weiterreißfeste Dichtband ist auf das erforderliche Maß abzulängen. Es wird nach Entfernen des Trennpapiers am Untergrund platziert und mit der Abdruckrolle fest angedrückt. Das WINTeQ-geprüfte System entfaltet augenblicklich seine volle Wirksamkeit. Die verwendete Klebstoffmasse ermöglicht das Durchschrauben des Bandes, ohne seine Dichtigkeit negativ zu beeinflussen. J

Das Auftragen von »MEP X-tra« erfolgt mit einem Feinputzgerät.

Vier Arbeitsschritte in einem Produkt vereint

SIEVERT

Mit seinem neuen Leichtputz »MEP X-tra« der Marke Akurit vereint Sievert vier Produkte in einem: mineralische Putzhaftbrücke, Leicht-, Armierungs- und Sockelputz. Das Multitalent kann vielseitig eingesetzt werden und soll Kosten und Arbeitszeit einsparen helfen.

Der Leicht-Armier-Unterputz vereint für Fachhandwerker vier Arbeitsschritte in einem Produkt, so der Hersteller Sievert. Als wahrer Allrounder kann der »MEP X-tra« bereits in der Vorbehandlung vor dem Verputzen als mineralische Putzhaftbrücke genutzt werden, beispielsweise auf Rollladenkästen oder auf Betonflächen. Auch die Anforderungen eines Leichtputzes Typ II und eines vollflächigen Armierungsputzes erfüllt das Produkt. Zusätzlich kann der »MEP X-tra« auch als Sockelputz verwendet werden, um die Bausubstanz zu schützen.

Da für die verschiedenen Arbeitsschritte mit »MEP X-tra« nur ein Produkt statt insgesamt vier benötigt wird, können vor Ort die Zeit für Vorbereitungen sowie auch die benötigte Lagerfläche reduziert werden. Dank der verkürzten Stand- und Trocknungszeiten fallen auch Wartezeiten zwischen den einzelnen Arbeitsschritten weg. Insbesondere Folgetermine, um einige Tage später die nächste Schicht des Putzsystems anzubringen, gehören damit der Vergangenheit an. »Damit bieten wir optimierte Zeitabläufe beim Verputzen«, sagt Martin Sassning, Produktmanager Putze bei Sievert. »Dass der ›MEP X-tra‹ nicht nur um Minuten schneller abbindet als andere Produkte, sondern ganze Arbeitstage und zusätzliche Anfahrten eingespart werden können, bedeutet einen erheblichen Mehrwert.«

Fassadenputz in fünf Schritten

Auch, wenn der »Mep X-tra« vier Arbeitsschritte in einem Produkt abdeckt, muss der Fachhandwerker in puncto Qualität laut Hersteller keine Kompromisse eingehen. Die Verarbeitung als Fassadenputz-System erfolgt in fünf einfachen Schritten. Zuerst wird der Putz mit einem Feinputzgerät in Die optimierten Abläufe ermöglichen die Herstellung einer Unterputzlage an nur einem Tag.

15 mm Dicke auf das Mauerwerk aufgebracht. Nachdem die Putzlage mit einer Zahnkartätsche abgezogen worden, kann das Armiergewebe eingelegt und eingearbeitet werden. Zum Abschluss werden mit dem Feinputzgerät weitere 5 mm Putz aufgetragen und die Oberfläche anschließend mit einer Trapezkartätsche oder einem Flächenspachtel zugezogen. Das Verfahren wurde vom Forschungs- und Prüfinstitut Steine und Erden Karlsruhe e.V. geprüft und zertifiziert: »Mit dem neuen ›Akurit MEP X-tra‹ besteht die Möglichkeit, Leichtputz und Armierungsputz mit nur einem Material ›aus einem Guss‹ zu fertigen, ohne die erforderlichen Sicherheitsaspekte zu vernachlässigen«, so das Prüfinstitut. »Akurit MEP X-tra« kann sowohl innen als auch außen eingesetzt werden und funktioniert auf nahezu allen Mauerwerksarten. J

STAND 4A-405

Die drei untersuchten EPS-Dämmstoffe sparen ihre Treibhausgasemissionen nach fünf bis acht Monaten ein.

MPW

Energetische Amortisation bei EPS-Dämmstoffen

MPW

In einer von MPW (Marketing Pro Wärmedämmung) vorgestellten Studie des Forschungsinstituts für Wärmeschutz wurde der ökologische Fußabruck von EPS-Dämmstoffen genauer untersucht – demnach amortisiert sich die von ihnen verursachte Graue Energie in relativ kurzer Zeit .

Teil des ökologischen Fußabdrucks eines Gebäudes sind neben dem Energieverbrauch auch die Graue Energie bzw. die Grauen Emissionen, die bereits für die Produktion der Materialien sowie in der Bauphase zum Einsatz kommen. Im klimafreundlichen Planungs- und Bauprozess vieler Bauherren spielen diese Kriterien daher eine immer größere Rolle. Auch die staatliche KfW-Förderung richtet ihre Baubedingungen immer mehr an dem Wert Nachhaltigkeit aus. Für Anfang 2023 ist deshalb ein neues Förderprogramm unter dem Titel »klimafreundliches Bauen« geplant. Dabei wird der Lebenszyklus der zukünftigen Neubauten im Zusammenhang mit Treibhausgasemissionen, sprich Grauen Emissionen, im Vordergrund stehen.

Dämmstoffe aus expandiertem Polystyrol-Hartschaum (EPS) eignen sich sehr gut für den ökologischen Bau. Angesichts der langen Nutzungsphase von 40 und mehr Jahren, spielt die sehr geringe Graue Energie von EPS-Dämmstoffen schon fast eine vernachlässigbare Rolle bei der ökologischen Betrachtung. Dies hat das Forschungsinstitut für Wärmeschutz e.V. München (FIW) in einer Studie belegt. Hierfür wurden bei EPS-Dämmstoffen sowohl die Herstellungsenergie als auch die Emissionen bei der Herstellung mit den Einsparungen während der Nutzung verglichen.

Graues EPS als Dämmmaterial verwendet

Für die FIW-Studie wurden die Energieträger Gas, Öl, Pellets und Fernwärme betrachtet und als Nutzungszeitraum 40 Jahre veranschlagt. Als Indikatoren wurden die Primärenergie gesamt (PET), die Primärenergie nicht erneuerbar (PENRT) und die Treibhausgasemissionen (THG) herangezogen. Zielsetzung für die Messung war, den Wärmedurchgangskoeffizient (U-Wert) von 0,8W / m² K auf 0,24 zu senken – wie es das Gebäudeenergiegesetz vorgibt – und damit die Dämmleistung deutlich zu steigern. Für die Messung wurde graues EPS ausgewählt – ein Dämmmaterial, das heutzutage gängig an der Fassade eingebaut wird. Anwendern ist es auch unter dem Markennamen »Neopor« bekannt. Um ein größeres Segment von grauem EPS (Wärmeleitfähigkeit 0,035-032) darzustellen, wurden auch »Neopor Plus« (Wärmeleitfähigkeit 0,031) und »Neopor Plus BMB« (Biomassenbilanz) untersucht. Grundlage der Berechnung sind die Umweltprodukterklärungen der Dämmstoffe.

Die Untersuchung ergab, dass sowohl EPS-Hartschaum als auch »Neopor Plus« und »Neopor Plus BMB« bereits in kürzester Zeit ihre Herstellungsenergie kompensiert hatten und alle Förderkriterien der Ökoeffizienz erfüllen: Die Herstellungsenergie für eine EPS-Dämmung amortisiert sich in kürzester Zeit, im Vergleich zu anderen Dämmstoffen bewegt sich der Dämmstoff im oberen Bereich und die Einsparungen bei der Nutzung sind gewaltig. Die untersuchten EPS-Dämmstoffe sparen ihre Treibhausgasemissionen bereits in einem Zeitraum zwischen fünf und acht Monaten ein. Auch die Herstellungsenergie amortisiert sich innerhalb weniger Monate. J

Fassadenverkleidung aus WPC DIE GESTALTENDE

Beim »schwebenden Waldhaus« kamen die basalthaltigen Fassadenplatten »Rockpanel Colours« zum Einsatz – sie bieten von Natur aus einen guten Brandschutz.

Pflegeleichte Basaltpaneele für das »schwebende Waldhaus«

ROCKPANEL

Beim Bau eines barrierefreien Einfamilienhauses in einem Wald im Hamburger Westen setzten die Architekten auf wenig Technik, viele natürliche Baustoffe und smarte Konstruktionen. Das »schwebende Waldhaus« wurde mit revisionierbaren Fassadentafeln von Rockpanel ausgekleidet.

Bei dem in eine Waldlichtung eingebetteten Gebäude handelt es sich einen sortenrein rückbaubaren Holzrahmenbau mit vorgehängter Verglasung und Rockpanel Fassadenbekleidung. Außenwände und Flachdach wurden mit Holzweichfaserplatten gedämmt. Die Architekten konzipierten den Baukörper so, dass der Bewitterung ausgesetzte Flächen leicht zu pflegen sind. Die der Pfosten-Riegel-Konstruktion aus Holz vorgehängten, in Aluminiumpressleisten gefassten Verglasungen ebenso wie die Fassadentafeln von Rockpanel sind aufgrund ihrer Materialität vor Veralgung geschützt. Fensterprofile und Tafeln verschmelzen dank der einheitlichen Farbgebung in RAL 7016. im Fugenschnitt montierten Bekleidung auflösen. »Das ganze Gebäude schwebt mit einem großen Teil seiner 190 m2 Wohn- und Nutzfläche über dem Gelände und es lag uns daran, die damit geschaffene Leichtigkeit auch durch die Gliederung und Bekleidung der Fassade zu verstärken«, erklärt Architekt Meinhof. So wie die Innenräume genau auf die Gewohnheiten der zukünftigen Bewohner hin entwickelt würden, gehe es bei der Gestaltung der Gebäudehülle um die individuellen Wünsche

Individuelle Gestaltung mit Rockpanel

Dipl.-Ing. Tim Meinhof, verantwortlicher Projektleiter des Architekturbüros Cousin Architekt, schätzt die Optionen einer VHF mit einer Fassadenbekleidung von Rockpanel: »Wir haben in diesem Projekt bereits vom Hersteller Rockpanel auf 60 cm Breite halbierte Tafeln eingesetzt, die vertikal mit einem Winkelprofil aus Aluminium gefasst wurden.« Im Ergebnis führen nun schmale silberfarbene Linien im Abstand von 60 cm rund um das Gebäude, die die leicht monolithische Wirkung der

ATELIER COUSIN ARCHITEKT – ÖKOTEKT

Robust und pflegeleicht: Die 8 mm dicken »Rockpanel Colours«-Fassadenplatten in der RAL-Farbe 7016, einem matten Anthrazitgrau.

Neben 144 Standard- und Spezialfarben liefert der Hersteller ab einer Liefermenge von 100 m2 Fassadentafeln der Linie »Rockpanel Colours« in nahezu jeder RAL- oder NCS-Farbe.

kneer-suedfenster.de

Große Glasflächen für lichtdurchflutetes Wohnen

nach Ausblick und Lichteinfall, Haptik und Farbigkeit von Oberflächen, erläutert Tim Meinhof. Ebenso wichtig seien Gesichtspunkte wie Wartungs- und Reinigungsfreundlichkeit sowie die Recyclingfähigkeit von Bekleidungsmaterialien.

Da z. B. ein einzelner Monteur die auf eine Holzunterkonstruktion geschraubten Tafeln von Rockpanel jederzeit leicht abnehmen könne, seien Fassaden- und Dachabdichtung ebenso wie die Dämmung jederzeit zu erreichen. Die Fassadentafeln von Rockpanel seien robust gegen stumpfe Stöße, verkrafteten also auch höhere Beanspruchungen im Alltag ohne sichtbare Schäden.Für das »schwebende Waldhaus« arbeiteten die Architekten mit 8 mm dicken »Rockpanel Colours« Tafeln. Je nach Anforderung sind sie auch in 6 oder 9 mm sowie in Breiten von 1 200 bzw. 1 250 und Längen von 2 500 bzw. 3 050 mm lieferbar. Der Hersteller oder erfahrene Konfektionäre schneiden auf Wunsch gemäß Verlegeplan auf Maß zu.

Ein wesentlicher Bestandteil der nachhaltigen Fassadenplatten ist Basalt, ein unbegrenzt verfügbares Vulkangestein, das den Produkten ihre einzigartigen Eigenschaften verleiht. Er wird geschmolzen und zu Steinwolle-Fasern versponnen, die dann von Rockpanel zu Plattenmaterial verpresst werden. Hierbei wird sehr wenig Bindemittel benötigt und es müssen keine zusätzlichen Flammschutzmittel hinzugefügt werden. Produkte von Rockpanel bringen von Natur aus einen hohen Brandschutz in die Fassade.

Neben 144 Standard- und Spezialfarben liefert der Hersteller ab einer Liefermenge von 100 m2 Fassadentafeln der Linie »Rockpanel Colours« in nahezu jeder RAL- oder NCS-Farbe. Die UV-beständige Oberfläche entsteht durch den vierfachen Auftrag einer wasserbasierten Polymeremulsionsfarbe. Die transparente Schutzschicht »ProtectPlus« wird optional als fünfte Schicht aufgetragen. Sie erhöht die Selbstreinigungskraft der Tafeln und die Entfernung von Graffitti. Dafür liefert der Hersteller ein besonderes Reinigungsmittel. Wichtig für den Verarbeiter: Fassadentafeln von Rockpanel vereinen die Stärken des Vulkangesteins wie Nichtbrennbarkeit mit der Verarbeitbarkeit von Holz. Die üblichen Werkzeuge von Tischlern und Zimmerern sind ideal für den Zuschnitt und die Montage auf einer Holz- oder Aluminiumunterkonstruktion geeignet. Gereinigt werden die Tafeln mit milden Reinigungsmitteln und lauwarmem Wasser. J

Pfosten-Riegel-Fassade

• Große Glasflächen mit hohem Lichteinfall • Geschossübergreifende Ausführungen • Filigrane Konstruktion • Einsatz von Fenster- und Türelementen

Die Pfosten-Riegel-Fassade von Kneer zeichnet sich durch ihre variablen Profilabmessungen aus.

Maßgeschneiderte Konstruktion mit hohem Glasanteil

Hell und lichtdurchflutet: Die Pfosten-RiegelKonstruktion von Kneer-Südfenster im Treppenhaus – die Kneer Hauseingangstür mit Bedarfsflügel aus Vollholz, Eiche querfurniert, ist integriert.

KNEER

Für den Büroneubau eines Architekturbüros kamen auf Maß gefertigte Pfosten-Riegel-Konstruktionen von Kneer Südfenster zum Einsatz. Durch die offene Bauweise verschmelzen Innen- und Außenbereich praktisch miteinander.

Im nordrhein-westfälischen Straelen errichtete die Architektin Gaby Heghmann-Jakobs einen lichtdurchfluteten Neubau für ihr Architekturbüro Aplacon. Das zukünftige Objekt sollte für das fünfköpfige Team durch großzügige Räume auf etwa 300 m2 Bruttogeschossfläche kreatives Arbeiten ermöglichen. Einen kompetenten Umsetzungspartner für ihre Vorstellungen fand die Architektin und Bauherrin direkt in ihrer Nachbarschaft: René Legère, Fachbetrieb für Fenster und Türen, schlug den Einsatz großzügiger Pfosten-Riegel-Fassaden mit 3-fach-Verglasung von Kneer-Südfenster vor. Diese Lösung bietet einen sehr guten Schall- und Einbruchschutz und erzielt eine hohe Dämmwirkung. Es entstand ein zweistöckiger Baukörper mit einem überstehenden und durch eine umlaufende LED-Lichtleiste beleuchteten Flachdach, das teilweise begrünt ist. Zur hochwertigen Gestaltung und Ausstattung des Gebäudes gehören modernste Haus- und Energietechnik, eine gut gedämmte Aluminium-Carbon-Fassade sowie mehrere, rundum integrierte Pfosten-Riegel-Fassaden. Mit fast 200 m2 machen die Pfosten-Riegel-Konstruktionen 62 Prozent der gesamten Fassadenfläche aus. Die Anschlüsse der Pfosten-Riegel-Konstruktionen zum Rohbau wurden umlaufend wasser- und luftdicht sowie wärmedämmend ausgebildet. »Ich habe mich für die Pfosten-RiegelFassade von Kneer-Südfenster entschieden, weil hier wertiges Holz mit größter Sorgfalt verarbeitet ist. Das Eichenholz im Innenbereich wird kombiniert mit witterungsbeständigem Aluminium im Außenbereich, und darüber hinaus ist die Form der Profile überaus schlank und filigran«, berichtet Gaby Hegmann-Jakobs. Aufgrund der geringen Profilstärke von 6 cm sind die Pfosten und Riegel aus keilgezinkter Eiche 18 cm tief und erzielen eine spannende Raumwirkung.

Möglichkeit zur individuellen Fensterlüftung

Im Bereich des Treppenhauses wurde die Pfosten-Riegel-Fassade über beide Etagen ausgeführt und somit über fast 6 m Höhe. In allen anderen Räumen ist sie geschosshoch. In den Ecken sind horizontale Riegel und Festglaselemente so weit nach außen geführt, dass sie ohne Einsatz von Ganzglasecken optisch wie verbunden wirken. Obwohl der regelmäßige Luftaustausch im Gebäude kontrolliert über eine Lüftungsanlage erfolgt, ermöglichen integrierte Dreh-Kipp-Fenster sowie reine Kipp-Elemente innerhalb der Pfosten-Riegel-Fassaden eine individuelle Fensterlüftung. Im Treppenhaus sind zudem liegende Oberlichter installiert, die mit Kettenantrieb geöffnet und geschlossen werden.

Die Dreh-Kipp- und Kippfenster sind durch Festverglasungen im unteren Bereich überall absturzsicher. Über zwei großflächige Hebe-Schiebe-Türen von Kneer gelangen die Mitarbeiter auf die Terrasse, die SoftClose-Funktion sorgt für sanftes Abbremsen und Schließen. Ein besonderes Anliegen der Architektin war es, die Hebe-SchiebeTüren bewusst nicht schwellenlos zu integrieren, damit die unteren Riegel sichtbar bleiben. Die Pfosten-Riegel-Fassade von Kneer-Südfenster überzeugt vor allem durch ihre variablen Profilabmessungen. Dadurch kann die Konstruktion auf nahezu jede Anwendungssituation abgestimmt und millimetergenau gefertigt werden. Sie besteht aus vertikalen Pfosten und horizontalen Riegeln und trägt keine statischen Lasten, außer ihrem Eigengewicht. Die vertikalen Pfosten übernehmen dafür den Lastabtrag. Die Ausfachung erfolgte mit Festglaselementen, integrierten Dreh-Kipp-Fenstern sowie teilweise reinen Kippelementen und zwei Hebe-Schiebe-Türen zur manuellen Bedienung und mit automatisierter Funktion. Auch bei der Wahl der Hauseingangstür mit zusätzlichem Bedarfsflügel verließ sich die Architektin auf die Expertise von Kneer – die Tür wurde mit einer Holzoberfläche aus Edelfunier in Eiche und geschwärzt hervorgehobenen Rissen und Spalten versehen. Hausnummer und Türsprechanlage wurden werkseitig von Kneer-Südfenster flächenbündig eingearbeitet. Außerdem ein Fingerprint-Zutrittssystem, das die Schlüsselfunktion übernimmt. J

Eine Distanzschraube für alle Dämmstoffe und Profile

REISSER

Mit den Distanzschrauben »RDS« von Reisser ist eine einfache und schnelle Montage bei vorgehängten, hinterlüfteten Fassaden (VHF) möglich. Die in Deutschland hergestellten Distanzschrauben sind in allen üblichen Dämmstoffen und Profilen einsetzbar.

Im Gegensatz zu herkömmlichen Schrauben ist die Distanzschraube mit zwei unterschiedlichen Gewinden an Kopf und Spitze versehen. Mit dem Kopfgewinde wird das zu befestigende Profil auf Distanz gehalten. Das Dübelgewinde dient der Befestigung im Untergrund mittels Kunststoffrahmendübel für die Lastabtragung auf Zug und Druck. Dies ist in der dazugehörigen »RDS«-Zulassung »Z-21.2.2130« nachzulesen. Die »RDS« ist problemlos einsetzbar in allen handelsüblichen Dämmstoffen und Profilen – sowohl im Neubau als auch in der Sanierung. Durch das unsichtbare und nicht mehr zugängliche Verbauen ist in der vorge-

Die Distanzschraube »RDS« ist mit zwei unterschiedlichen Gewinden an Kopf und Spitze versehen.

hängten hinterlüfteten Fassade der Werkstoff A4 gefordert. Reisser bietet nach eigener Aussage als einziger Hersteller »Made in Germany« die Distanzschraube im geforderten Werkstoff A4 an. Hierdurch ergibt sich, aufgrund der numerischen Rechnung für geringe Wärmeleitfähigkeit des Werkstoffs, als positiver Effekt nur ein minimaler Wärmeverlust. Der Werkstoff A4 ermöglicht ebenfalls eine Befestigung an tausalzwasserbeständigen Fassaden wie z. B. in Salzzonen und Wellness-Außenbereichen. Angesichts der vereinfachten Befestigung von Unterkonstruktionen für die VHF mit zugelassenem Rahmendübel wird beim Einsatz der »RDS« im Vergleich zu der herkömmlichen Montage eine erhebliche Zeit- und Materialersparnis sichtbar. Ein verarbeitungsfreundlicher Einbau ohne umständliches ausschneiden der Dämmung ist hier gegeben. Dämmstoffabfall wird somit nachhaltig reduziert, Dämmungsfehler und Lufteinschlüsse verhindert.

Anhand von statischen Auszugsversuchen auf der Baustelle durch Reisser und der Bestimmung der Fassadenlast kann eine genaue Berechnung der Schraubenanzahl pro m² möglich gemacht werden. Die »RDS« ist aktuell in den Längen 190 mm bis 370 mm erhältlich. J

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