MMER WIEDE JETZT ARSEN UND SPITZEN HÄUB CHEN ALTBAU IN ZEN TRALER LAGE
D Die Residenz auf der Spinnerei wagt den Spagat zwischen künstlerischen Experimenten mit noch unbekannten freien Gruppen, Kontinuität in der Zusammenarbeit mit international gefeierten Künstlerinnen und Künstlern und verschiedenen popkulturellen Veranstaltungsformaten. Thematisch führt das Programm die bereits in den vergangenen Spielzeiten begonnenen Auseinandersetzungen mit dem kolonialen Erbe, mit Rassismus und Diskriminierungserfahrungen, mit den politischen Widersprüchen unserer Zeit fort. Und es setzt sich kritisch mit Alltagserfahrungen der Vergangenheit und der Gegenwart auseinander. Dabei werden zunehmend die Fragen nach den Möglichkeiten einer zeitgemäßen Ethik künstlerischen Arbeitens relevant.
Kleinere Formate wie das beliebte „No Lights No Lycra“, die verschiedenen Lesungen zwischen kritischer Gegenwartsreflexion und Popkultur runden das Programm ab. Eine neue Reihe von Begegnungen der besonderen Art zwischen Konzert und Performance stellt das Leipziger Duo #BBF_Production vor.
Eine Herzensangelegenheit ist auch das Projekt „KATAPULT — Performance Plattform Leipzig“. In der bereits dritten Auflage realisieren wir gemeinsam mit LOFFT DAS THEATER und Schaubühne Lindenfels eine Serie von Neuproduktionen, mit denen wir die Saison beenden.
E The Residenz at the Spinnerei dares to strike a balance between artistic experiments with as yet unknown independent companies, continuity in collaboration with internationally acclaimed artists and various popcultural events. Thematically, the programme continues the dispute of the colonial legacy, racism and experiences of discrimination, and the political contradictions of our time that began in previous seasons. And it takes a critical look at everyday experiences of the past and present. Questions about the possibilities of contemporary ethics in artistic work are becoming increasingly relevant.
Smaller formats such as the popular ‘No Lights No Lycra’, the various readings between critical reflection on the present and pop culture add to the programme. A new series of special encounters between concert and performance is presented by the Leipzig based artist duo #BBF_Production.
The project ‘KATAPULT Performance Plattform Leipzig’ is also a matter close to our hearts. Now in its third edition, we are realising a series of new productions together with LOFFT DAS THEATER and Schaubühne Lindenfels to bring the season to a close.
D „Wasted Land“ imaginiert ein apokalyptisches Szenario am Ende aller Katastrophen und aller woken Diskurse. Am Beispiel der FastFashionIndustrie und ihrer wahnwitzigen Produktion spielt „Wasted Land“ in einer nahen, dystopischen Zukunft: in einer Welt, die vom Klimawandel ebenso geschunden ist wie von verschiedenen Formen von Unterdrückung und Rassismus. In einer Gesellschaft, die paralysiert ist zwischen „Feelgood“Ökologie und den zu Giftmüll gewordenen Kleiderbergen, experimentiert „Wasted Land“ mit einer Dezentrierung des Blicks, einer Verschiebung aus der Perspektive einer weiblichen, in Bern lebenden südafrikanischen Künstlerin. Zusammen mit dem ägyptischen Komponisten Wael Sami Elkholy und den Sängerinnen Brandy Butler, Françoise Gautier und Steffi Lobréau schafft Ntando Cele mit Distanz und Humor eine musikalische Auseinandersetzung mit dem ökologischen Neo kolonialismus, die aufrütteln und unsere Vorstellungskraft erweitern soll.
E‘Wasted Land’ imagines an apocalyptic scenario at the end of all catastrophes and all woke discourses. Taking the fastfashion industry and its insane production as an example, ‘Wasted Land’ is set in a near, dystopian future: in a world that is as battered by climate change as it is by various forms of oppression and racism. In a society paralysed between ‘feelgood’ ecology and the piles of clothes that have become toxic waste, ‘Wasted Land’ experiments with a decentring of the gaze, a shift from the perspective of a female South African artist living in Bern. Together with the Egyptian composer Wael Sami Elkholy and the singers Brandy Butler, Françoise Gautier and Steffi Lobréau, Ntando Cele creates a musical exploration of ecological neocolonialism with distance and humour, which is intended to shake us up and expand our imagination.
Eine Produktion von Manaka Empowerment Prod., Théâtre Vidy-Lausanne, koproduziert von: DE SINGEL, Bonlieu Scène nationale, Annecy, Théâtre Saint-Gervais, Genève, LAC Lugano Arte e Cultura, Dampfzentrale Bern, in Kooperation mit Residenz Schauspiel Leipzig
Mit Unterstützung von: Expédition Suisse (LAC Lugano Arte e Cultura, Gessnerallee Zürich, Theater Chur, Kaserne Basel, Théâtre Saint-Gervais, Genève, Dampfzentale Bern, Théâtre Vidy-Lausanne), Kultur Stadt Bern Burgergemeinde Bern, Porosus Endowment Fund / Fonds de dotation Porosus, Migros Aare, Parrotia-Stiftung / Fondation Parrotia
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NTANDO CELE wurde in Durban, Süd
afrika, geboren und lebt in Bern. Sie studierte Theater in Durban und Amsterdam. Ihre Aufführungen, in denen sie oft mit Humor und Radikalität dem Alltagsrassismus begegnet, spielen mit den Grenzen zwischen Theater, Videoinstallation, Konzert und Performance. In der Residenz war sie zuletzt in dem gemeinsam mit Julian Hetzel produzierten Stück „SPAfrica“ zu sehen. Für ihre Performance in „SPAfrica“ erhielt sie den Schweizer Kulturpreis für Darstellende Kunst 2023.
„I was a nightclub dancer. But I am too old now“ „Wow!“
D Was passiert, wenn man einen LoveScammer belügt? Love Scammer schreiben in sozialen Medien unter FakeProfilen ältere Frauen an. Sie spielen ihnen eine Liebesbeziehung vor, um sie unter Vorwänden um Geld zu bitten. Häufig leben LoveScammer in Ländern des globalen Südens unter prekären Bedingungen. Häufig leben die angeschriebenen Frauen in der westlichen Welt. Ausgangspunkt dieser multimedialen Performance sind Chats, auf die sich Martina Hefter über mehrere Monate hinweg mit Love Scammern einließ im Wissen, dass es sich um solche handelt. In den Chats erzählt sie selbst monströse Lügen. Was zunächst einen gewissen Triumph hervorruft und auch mit einem fragwürdigen Spaß verbunden ist, wird schnell zu einem Spiel mit existenziellen Fragen.
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Die Performance basiert auf den Recherchen ihres aktuellen Romans „Hey guten Morgen, wie geht es dir?“. Hefter und Lipeb stellen auf der Bühne die gegensätzlichen Bedürfnisse, die in den Chats zum Ausdruck kommen, sprachlich, choreographisch und musikalisch gegenüber. Es geht um Wahrheit, um Moral und um Sehnsucht. Und nicht zuletzt: Dürfen wir aus alldem eine Performance machen?
E Love scammers write to older women on social media using fake profiles. They pretend to be in a romantic relationship in order to ask them for money. Love scammers often live in precarious conditions. The starting point for this multimedia perfor mance are real, absurd chats that Hefter had with several love scammers over a period of months. ‘Soft War’ asks about the socalled big concepts: What is truth? What is morality? What do we long for?
Bewegungschor: Ali Schwartz, Jan Kuhlbrodt, Betta Eichner, Kevin Albacando Tuntaquimba
Video: Michèle Yves Pauty, Marvin Großer
Sensitivity: Joshua Akubo Gabriel
Dokumentation, Trailer, Video: Sophie Stephan
Produktionsleitung: Clara Hofmann
„Soft War“ ist eine Koproduktion von Martina Hefter und Patrice Lipeb mit Residenz Schauspiel Leipzig.
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MARTINA HEFTER ist Autorin und Performerin. Sie studierte am Deutschen Literaturinstitut Leipzig und ist dort gelegentlich als Gastprofessorin engagiert. Ihre Texte bewegen sich zwischen Gedicht, Roman und szenischen Schreibformen. Viele ihrer Texte setzt sie in Zusammenarbeit mit anderen Künstler*innen performativ um. Ihr aktueller Roman „Hey guten Morgen, wie geht es dir?“ wurde 2024 mit dem Großen Preis des Deutschen Literaturfonds und mit dem Literaturpreis der Landeshauptstadt Wiesbaden ausgezeichnet.
PATRICE
LIPEB
ist Multiinstrumentalist und Performer. In seinen Arbeiten erkundet er Ebenen und Wirkung von Texturen und Geräuschen. Auf dieser Basis entstehen Spielarten aleatorischer und generativer Musik nebst analogen Loops, Gitarren und SynthesizerDrones. Lipeb studierte Literatur an der PhilippsUniversität in Marburg.
Beide arbeiten seit 2022 in künstlerischen Projekten zusammen. Sie produzierten Hörspiele, Audiowalks und ein Bühnenstück. Sie zeigten zuletzt: „Flammen ein performativer Audiowalk durch den Leipziger Auwald“.
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BOYS* IN SYNC
FRANKFURT/KOPENHAGEN/OSLO
INTEREUROVISION
PREMIERE: 28.1.
AUFFÜHRUNGEN: 29.1. / 31.1. / 1.2. / 3.2. / 4.2.
D 1968 öffnet sich der Eiserne Vorhang einen Spaltbreit: Auf dem jährlichen Musikfest Intervision im tschechoslowakischen Karlovy Vary stehen erstmals Stars aus Ostund Westeuropa auf der Bühne, nur wenige Wochen bevor der Einmarsch sowjetischer Panzer die Politik des Prager Frühlings beendet. Erst nach dem Fall der Berliner Mauer kommt es zu einem erneuten gesamteuropäischen Musikwettbewerb: Diesmal lädt der westeuropäische Rundfunk zum gemeinsamen Eurovision Song Contest ein und der Intervision gerät in Vergessenheit.
Völlig zu Unrecht, findet die europäische Performancegruppe BOYS* IN SYNC und begibt sich auf die Suche: Wie trafen die Sänger*innen aus den unterschiedlichen Ländern aufeinander? Welche Bedeutung hat der Wettbewerb für uns heute?
Gemeinsam gucken sie vor und hinter die Kulissen der IntervisionAusgabe, performen die Hits aus Ost und West in ihren Muttersprachen, treten gegeneinander an und kommen darüber zusammen …
E In 1968, the Iron Curtain opens a crack: Stars from Eastern and Western Europe take to the stage for the first time at the annual Intervision music festival in Karlovy Vary, Czechoslovakia, just a few weeks before the invasion of Soviet tanks puts an end to the politics of the Prague Spring. It was only after the fall of the Berlin Wall that a new panEuropean music competition was organised: this time, the Western European Broadcasting Union invited people to the joint Eurovision Song Contest and the Intervision was forgotten. Quite wrongly, the European performance group BOYS* IN SYNC thinks, and sets out on a search: How did the singers from the different countries come together? What significance does the competition have for us today? Together they take a look in front of and behind the scenes of the INTERVISION edition, perform the hits from East and West in their native languages, compete against each other and come together ...
Konzept & Performance: BOYS* IN SYNC
Performer: Ragni Halle (NO), Livia Hiselius (SE), Markéta Hrehorová (CZ), Gregers Hansen (PL/NO), Jakob Krog (DK), Simon David Zeller (DE)
Dramaturgie: Markéta Hrehorová
Bühne & Kostüme: Johanna Ralser
In Koproduktion mit Residenz Schauspiel Leipzig, gefördert aus Mitteln des Fonds Darstellende Künste
2019 gründete sich die Performancegruppe BOYS* IN SYNC an der Norwegian Theatre Academy in Fredrikstad. Die Mitglieder der Gruppe kommen aus Norwegen, Polen, Südafrika, Schweden, Dänemark und Deutschland. In ihren Arbeiten kombinieren sie Schauspiel, Storytelling und Tanz mit Elementen der Improvisation. Arbeiten der Gruppe waren u. a. auf dem Performing Arts Festival Berlin, dem Frie Felts Festival Kopenhagen, dem Körber Studio Hamburg, dem Fast Forward Festival Dresden und dem Edinburgh Fringe Festival zu sehen. An dem Projekt „InterEuroVision“ sind die Puppenspielerin Ragni Halle, die Schauspielerin Livia Hiselius, der Musiker Gregers Hansen, der Tänzer Jakob Krog und der Regisseur Simon David Zeller beteiligt.
www.boysinsync.com
DIS KO THEK
WIE DER JETZT SCH AU SPIEL
PAR TI
SHE SHE POP BERLIN BULLSHIT
LEIPZIG-PREMIERE: 5.3.
AUFFÜHRUNGEN: 6.3. / 7.3. / 8.3. / 9.3.
D Das ist Bullshit: Ein SlangBegriff für etwas, das falsch ist, diskreditiert, also Unsinn. Oder etwas, das erfunden ist, fake, irreführend, eine Täuschung. „Bullshit“ von She She Pop ist eine Verkaufsshow und ein posthumanistisches DegrowthAbenteuer. She She Pop haben die Orientierung verloren. Die Zentralperspektive aus der sie gelernt haben, irgendein Ziel, zum Beispiel den Horizont, ins Auge zu fassen — ist aufgelöst. Zusammen mit allen anderen befinden sich die Performer*innen in einem Zustand des freien Falls. Eine Lücke tut sich auf zwischen Ereignissen und den Worten, die sie beschreiben. Und in diesen Abgrund fallen sie tiefer und tiefer. Doch selbst der Boden, der sie anziehen könnte, fehlt — und so ist der Fall nur ein Treiben im Stillstand.
In „Bullshit“ stellen sich She She Pop mutig dem Verlust der gemeinsamen Wirklichkeit. Die Performer*innen erkennen an, dass sie nichts wissen und dass selbst die poetische Realität des Theaterraums in Mitleidenschaft gezogen ist. So versuchen sie die Blase ihrer Wahrnehmung zu verlassen, um andere Größenverhältnisse anzunehmen, andere Farben zu sehen, sich wie die Fledermaus mit Echolot
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zu verständigen und sich in absoluter Dunkelheit wieder zu finden. Sie verlernen Sichtweisen, sie verschreiben sich der Unsicherheit und widmen sich dem Verlernen. Wird es ihnen noch gelingen, aus dem Chaos ein Erlebnis zu formen, Bedeutung in der Zufälligkeit zu finden, Sinn zu stiften im Durcheinander der Möglichkeiten — oder als letztes Mittel den Bankrott zur Komödie zu erklären?
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E She She Pop’s ‘Bullshit’ is a sales show against the loss of a common reality. The performers have lost their bearings and are in a state of free fall. They recognise that they know nothing, they try to leave the bubble of their perception and dedicate themselves to unlearning. Will they still manage to create an experience out of the chaos, to make sense of the confusion of possibilities or to turn the smashup into comedy?
She She She Pop sind: Sebastian Bark, Johanna Freiburg, Lisa Lucassen, Mieke Matzke, Ilia Papatheodorou, Berit Stumpf und Elke Weber
Eine Produktion von She She Pop in Koproduktion mit HAU Hebbel am Ufer Berlin, Kampnagel Hamburg, Künstler*innenhaus Mousonturm, FFT Düsseldorf, Residenz Schauspiel Leipzig, HELLERAU Europäisches Zentrum der Künste. Mit Unterstützung: Theaterhaus Berlin Mitte
Gefördert durch die Berliner Senatsverwaltung für Kultur und Gesellschaftlichen Zusammenhalt und den Hauptstadtkulturfonds
SHE SHE POP sind ein Performance
Kollektiv, das sich in den 90er Jahren am Gießener Institut für Angewandte Theaterwissenschaft gründete und in der Mehrzahl aus Frauen besteht. Die Performer*innen verstehen sich als Autor*innen, Dramaturg*innen und Ausführende ihrer Bühnenhandlung. Das Einbeziehen der eigenen Autobiographie ist dabei vor allem Methode, nicht Zweck der Arbeit. Daraus entsteht eine Theaterform, die dem Experiment verpflichtet ist. Die Bühne ist immer ein Ort der akuten Öffentlichkeit. Hier werden Entscheidungen getroffen, Gesprächsweisen und Gesellschaftssysteme ausprobiert, SprechGesten und soziale Rituale einstudiert oder verworfen. She She Pop feierten 2023 ihr 30jähriges Jubiläum. Die Produktion „Oratorium. Kollektive Andacht zu einem wohlgehüteten Geheimnis“, die mit der Residenz koproduziert wurde, war u. a. zum Berliner Theatertreffen 2019 eingeladen. Zuletzt waren die Koproduktionen „Hexploitation“ und „Mauern“ im Programm des Schauspiel Leipzig zu sehen.
www.sheshepop.de
PAY AT TEN
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PAR TI
LINA MAJDALANIE & RABIH MROUÉ
BEIRUT/BERLIN
FOUR WALLS AND A ROOF
LEIPZIG-PREMIERE: MAI 2025
D Bertolt Brecht wurde während seines Exils in den USA am 30. Oktober 1947 vom „Komitee für unamerikanische Umtriebe“ verhört. Diese Gesinnungsprüfung des deutschen Dramatikers und seine rhetorische Exzellenz beim uneindeutigen Beantworten der Fragen in holprigem Englisch sind bestens dokumentiert.
Das libanesische Künstlerduo Lina Majdalanie und Rabih Mroué, das seit vielen Jahren mit dem Überschreiben, Variieren und Modulieren zeitgeschichtlicher Dokumente überaus inspirierende Theaterabende schafft, nimmt sich in „Four Walls and a Roof“ des denkwürdigen Verhörs Bertolt Brechts an und verknüpft es mit biographischen Erfahrungen. Anders als Brecht haben sich Majdalanie und Mroué ihr Exil in Berlin freiwillig ausgesucht. Aber spätestens seit dem neu aufgeflammten Krieg im Mittleren Osten sehen sich Majdalanie und Mroué einem politischen Bekenntniszwang ausgesetzt, der Nuancen nicht zulässt.
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„Four Walls and a Roof“ verhandelt anhand von Brechts Prozess jene Erfahrungen internationaler Künstler*innen, Intellektueller und Schriftsteller*innen, die heute zwischen zwei Lagern gefangen sind und die in ihren Herkunftsländern ebenso zensiert und/oder zum Schweigen gebracht werden wie in den Ländern, die ihnen Schutz gewähren.
E For ‘Four Walls and a Roof’ the Berlin based Lebanese theatre makers Majdalanie and Mroué revisit Brecht’s trial at the House UnAmerican Activities Committee from October 1947. On the backdrop of this event, they negotiate the experiences of international artists, intellectuals and writers who are caught between two camps today and who are just as censored and/or silenced in their countries of origin as they are in the countries that grant them protection.
Regie, Text & Performance: Rabih Mroué, Lina Majdalanie
Klavier & Gesang: Henrik Kairies
Dramaturgie: Sandra Noeth
Technische Leitung: Thomas Köppel
Eine Koproduktion von Rabih Mroué und Lina Majdalanie mit Residenz Schauspiel Leipzig, Festival D’Automne Paris, HAU Hebbel am Ufer Berlin, Performing Exiles/Berliner Festspiele, Künstler*innenhaus Mousonturm Frankfurt a. M., Kampnagel Hamburg
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In ihrer Theater und Forschungsarbeit hin
terfragt LINA MAJDALANIE die Beziehungen von Körper, Staatsangehörigkeit und öffentlichem Raum in Gesellschaften, die zwischen Archaismus und Moderne feststecken.
RABIH MROUÉ schafft es wie kaum ein anderer, ästhetische und politische Forschung zu verbinden. Seit vielen Jahren beschäftigt er sich mit Bildern von Gewalt, den Mechanismen von Märtyrerkult und politischer Propaganda. Er sammelt Dokumente, zerlegt und überschreibt sie und schafft Arbeiten, die hinterfragen, wie Bilder und Geschichten konstruiert und instrumentalisiert werden.
In der Residenz realisierten sie ihre gemeinsame Produktion „Sunny Sunday“, die 2020 unter dem Titel „Last but not last“ zur Uraufführung kam.
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JULIAN HETZEL UTRECHT
DREI MAL LINKS
IST RECHTS
LEIPZIG-PREMIERE: 22.5.
AUFFÜHRUNGEN: 23.5. / 24.5. / 25.5.
D „Drei Mal links ist rechts“ ist eine Performance über die Herausforderung des Zusammenlebens zwischen radikalen Gegensätzen unter demselben Dach. Ein Familienporträt, das die Beziehung zwischen der populistischen Rechten und der liberalen Linken erforscht. Die Performance ist inspiriert von der Geschichte eines in Wien lebenden Kulturwissenschaftlers mit kommunistischer Vergangenheit und dessen Frau, seine ehemalige Studentin, die eine führende Intellektuelle der Neuen Rechten und der Identitären Bewegung ist. Das ungleiche Paar hat drei Kinder und verhandelt am Küchentisch und in der Öffentlichkeit über scheinbar unvereinbare Positionen.
Für „Drei Mal links ist rechts“ begeben sich die Schauspielerin Kristien de Proost und der Schauspieler Josse de Pauw, die auch außerhalb des Theaters als Paar zusammenleben, in eine künstliche Welt, die lose an die des ungleichen Akademikerpaars angelehnt ist. Ein Projekt, das die Absicht hat, diese scheinbar unmögliche Familienkonstruktion auf eine nationale, europäische und sogar globale Ebene auszudehnen. Was bedeutet es,
mit Menschen zusammenzuleben und einen Raum mit ihnen zu teilen, die ein radikal anderes Glaubenssystem oder eine andere Werteordnung haben?
„I love to hate you. I hate to love you.“
E ‘Three Times Left is Right’ is a performance about the challenge of living together between radical opposites under the same roof. A family portrait that explores the relationship between the populist right and the liberal left. The project aims to extend this seemingly impossible family construction to a national, European and even global level. What does it mean to live together and share a space with people who have a radically different belief system or set of values?
Eine Koproduktion von Studio Julian Hetzel mit Residenz Schauspiel Leipzig, Wiener Festwochen, SPRING Festival Utrecht, CAMPO Gent
Recherche-Partner: De Balie Amsterdam
Gefördert von: AMMODO (NL), Fonds Podiumkunsten (NL), Gemeente Utrecht (NL)
JULIAN HETZEL arbeitet als Performance
Macher, Musiker und bildender Künstler. Er entwickelt Arbeiten an der Schnittstelle von Theater, Musik und Medien, die eine politische Dimension und einen dokumentarischen Ansatz haben. Er ist künstlerischer Leiter des Studio Julian Hetzel, einer Organisation mit Sitz in Utrecht, die seine künstlerische Arbeit realisiert und produziert. Hetzels Kreationen werden international koproduziert. Seine Arbeiten wurden bereits in mehr als 20 Ländern auf der ganzen Welt gezeigt. 2017 erhielt Hetzel den VSCD Mimeprijs für „The Automated Sniper“. 2019, 2021 und 2024 wurden Stücke von Studio Julian Hetzel als Teil der offiziellen Auswahl des Nederlands Theaterfestival ausgezeichnet. „SELFHuman Soap“ war der nationale Beitrag der Niederlande bei der Prager Quadriennale 2019. Ebenfalls in 2019 präsentierte Hetzel drei Arbeiten auf der Biennale del Teatro in Venedig. Das Impulse Theater Festival wählte 2018, 2019 und 2024 Arbeiten von Studio Julian Hetzel für das Internationale Showcase aus. Julian Hetzel ist assoziierter Künstler am Kunstencentrum CAMPO Gent (BE).
Seit 2021 erhält Studio Julian Hetzel
tionelle Förderung vom Fonds Podiumkunsten (FPK) und der Stadt Utrecht. In der Residenz wurden die Arbeiten „All Inclusive“ (2018), „Mount Average“ (2021/2022) und gemeinsam mit Ntando Cele „SPAfrica“ (2023) koproduziert.
www.julian-hetzel.com
KATAPULT PERFORMANCE PLATTFORM LEIPZIG
18. — 21.6.2025
D Zum bereits dritten Mal veranstaltet die Residenz gemeinsam mit LOFFT — DAS THEATER und Schaubühne Lindenfels „KATAPULT Performance Plattform Leipzig“, ein Produktionsverbund, der sich der Leipziger PerformanceSzene verschrieben hat. Auf Grundlage einer Ausschreibung wurden Projekte lokaler Künstlerinnen und Künstler ausgewählt, die während der Spielzeit an den drei Häusern gemeinsam koproduziert werden und zusammen während des KATAPULTFestivals im Juni 2025 zur Premiere kommen:
E Already for the third time, Residenz, together with LOFFT DAS THEATER and Schaubühne Lindenfels, is presenting ‘KATAPULT — Performance Plattform Leipzig’. Based on a call for proposals, projects by local artists were selected to be coproduced at the three theatres during the season and premiered together during the KATAPULT festival in June 2025:
THEATERCOLABORATIV
HOME/NOT ALONE (AT)
NEUE SORGFALT POM POM POM
OH____EINE LÜCKE (AT)
KOLLEKTIV BINGO BINGOWINGS
JAKOB ALTMAYER & TEAM
THE SILENT SPRING (AT)
DAVID EISELE
TORNADO’S EYE
KO THEK WIE DER JETZT AU SPIEL HAUS AT TEN TION
#BBF_PRODUCTION LADT EIN
18.10. / 14.3. / 20.3. / 16.5.
D Never change a winning team! Nach vier spektakulären SalonAbenden der Reihe „Die vier Jahreszeiten (Vivaldi)“ in der vergangenen Saison kehrt das PunkPerformanceTeam #BBF auch in dieser Spielzeit in die Residenz zurück. In aller Bescheidenheit überlassen sie nun die Bühne ihren Gästen, mit denen sie vier bezaubernde Abende in der Begegnung von Konzert und ShowEinlagen kuratieren. Kein Abend gleicht dem anderen, und es bleibt stets überraschend, aus welchen Kombinationen sich explosive Stimmungen zaubern lassen. „#BBF_Production lädt ein“ ist immer eine Einladung mit offenem Ausgang.
E Never change a winning team! After four spectacular salon evenings in the series ‘The Four Seasons (Vivaldi)’ last season, the punk performance team #BBF is returning to the Residenz this season. In all modesty, they now leave the stage to their guests, with whom they curate four enchanting evenings of concert and show interludes. No two evenings are the same, and the combinations that conjure up explosive atmospheres are always surprising. ‘Invited by ... #BBF _Production’ is always an invitation with an uncertain outcome.
#BBF PRODUCTION sind Theresa Ehren
berg und Franziska Braun a.k.a. Franny Fränzn. Sie drehen Musikvideos, Mockumentarys, sind Musikerinnen, haben eine Radioshow, legen Schallplatten auf und moderieren Veranstaltungen. Meist inspiriert von Klischees und Vorbildern, oft spielerisch, liebevoll und immer simpel.
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So oft in die Residenz, wie Sie wollen: Für einmalig 45,– erhalten Sie für eine Spielzeit freien Eintritt in der Residenz.
Gegen Vorlage der Residenz Card erhalten Sie Residenztickets an der Theaterkasse in der Bosestraße oder an der Abendkasse vor Ort, solange der Vorrat reicht. Ausgeschlossen sind Veranstaltungen mit Sonderpreisen. Zudem erhalten Sie 10 % Ermäßigung beim Ticketkauf auf Eigenveranstaltungen in der Oper Leipzig und im Gewandhaus zu Leipzig. Die ResidenzCard ist für eine Spielzeit gültig, gilt für eine Person und ist nicht übertragbar. Sie erhalten die ResidenzCard auch online in unserem Webshop.
PREIS 45,–
Residenz des Schauspiel Leipzig in der Spinnerei, Halle 18, Spinnereistraße 7, 04179 Leipzig
Öffnungszeit:
½ Std. vor Veranstaltungsbeginn
Reservierte Karten bitte 20 Minuten vor Veranstaltungsbeginn abholen
THEATERKASSE UND VORVERKAUF Schauspiel Leipzig, Bosestraße 1, 04109 Leipzig
MO FR 10 °° 19 °°, SA 10
Sonn und feiertags geschlossen
T 0341 / 12 68 168
14
F 0341 / 12 68 169 besucherservice@schauspielleipzig.de
For ticket information in English see www.schauspielleipzig.de
Straßenbahn Linie 14,
Haltestelle SBahnhof Plagwitz
Straßenbahn Linie 8 & 15,
Haltestelle Lindenau Bushof
Bus Linie 60,
Haltestelle SBahnhof Plagwitz
S 1, S 11, Haltestelle Plagwitz
Hinweis: Sie haben die Möglichkeit, mit unseren Theaterkarten alle Verkehrsmittel des MDV in der Zone 110 und einer angrenzenden Zone (151, 156, 162, 164, 168) drei Stunden vor und drei Stunden nach der Vorstellung zu nutzen.