Spielzeitheft 2023/24 des Schauspiel Leipzig

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VORWORTE ———> 2 PREMIEREN & WIEDERAUFNAHMEN ———> 12 SCHAUSPIELHAUS ———> 16 DISKOTHEK ———> 44 RESIDENZ ———> 70 FOYER 1 ———> 84 PAY ATTENTION! ———> 88 AU ß ER HAUS ———> 94 PARTIZIPATION ———> 98 CLUBFUSION ———> 104 INKLUSION ———> 112 Schauspielstudio ———> 108 Kooperationen ———> 109 Das Haus ———> 116 Preise ———> 120 Saalplan ———> 122 Abonnements ———> 123 Service ———> 126 Kontakte ———> 128 Impressum ———> 128

Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Freundinnen und Freunde des Schauspiel Leipzig,

Das Schauspiel Leipzig versteht sich zudem als ein Stadttheater, das für alle Menschen zugänglich sein möchte. Zu diesem Selbstverständnis gehört im Sinne der sozialen Inklusion das Projekt Audiodeskription, das im Herbst 2023 sein 10 ­jähriges Jubiläum feiern wird. Für die erfolgreiche Arbeit in der Audiodeskription erhielt das Schauspiel Leipzig von der Kulturstiftung des Bundes eine finanzielle Förderung, die erheblich dazu beitragen wird, die Gebärdensprache als inklusiven Service fest in den Spielbetrieb zu integrieren.

nach den kräftezehrenden Jahren der Pandemie hat das Schauspiel Leipzig seinen Platz in der Stadt erfolgreich zurückerobert. Mit einer Bandbreite an unterschiedlichen Formaten öffnet es sich wieder dem Publikum und geht unmittelbar auf die Bedürfnisse der wachsenden Stadtbevölkerung sowie auf die zentralen Fragestellungen und Herausforderungen unserer Zeit ein.

Das gilt selbstverständlich auch für die kommende Spielzeit 2023 / 24 unter dem fulminanten Motto „Mitten in Geschichte“. Mit großer Neugier blicke ich dabei nicht nur auf die Inszenierungen von Büchners „Woyzeck“ oder Brechts „Der aufhaltsame Aufstieg des Arturo Ui“, die die Frage nach gesellschaft licher Verantwortung und der Handlungsfähigkeit des Individuums in Zeiten der Krise geradezu beispielhaft thematisieren. Auch die Performances von Gob Squad, Rimini Protokoll und des Kollektivs George Bele sowie die Auftragswerke von Wolfram Höll, Emre Akal und Amanda Wilkin lassen auf eine kritische Auseinandersetzung mit (unserer) Geschichte und ihrer zentralen Bedeutung für ein gelingendes gesellschaftliches Zusammenleben im Hier und Jetzt schließen.

Vor diesem Hintergrund dürfen wir uns auf einen breit gefächerten Spielplan freuen, den das Schauspiel Leipzig wie gehabt auf höchstem künstlerischen Niveau umsetzen wird hierfür sprechen die nunmehr siebte Einladung zu den Mülheimer Theatertagen, der Theaterpreis DER FAUST im letzten November, die Einladungen nach Berlin zum Theatertreffen der Jugend und den Autor:innentheatertagen und zum Heidelberger Stückemarkt. Darüber hinaus unterstreichen vier Festivaleinladungen und hervorragende Zuschauerzahlen die Stellung der Diskothek als ein bundesweites Zentrum der Gegenwartsdramatik. Meinen herzlichsten Glückwünsch!

Liebe Leserinnen und Leser, „Mitten in Geschichte“ unter diesem Motto wird die Beziehung von Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft in der neuen Spielzeit am Schauspiel Leipzig befragt. Gerade in Zeiten der Krise und der Unsicherheiten, die auch unseren Alltag prägen, wird Geschichte mitunter schnell zu einer unreflektierten Projektionsfläche für Sehnsüchte und Machtansprüche instrumentalisiert. Umso wichtiger ist es, das Theater als einen Ort zu erleben, der Geschichte kritisch verhandelt und sie zugleich mit unserem heutigen Handeln verknüpft, denn: Die Gegenwart von heute ist die Geschichte von morgen!

In diesem Sinne wünsche ich Ihnen viele intensive Theatererlebnisse und allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Hauses eine erfolgreiche Spielzeit 2023 / 24!

Ihre

Skadi Jennicke Beigeordnete für Kultur der Stadt Leipzig

2
Dr.

Liebe Leipzigerinnen und Leipziger, sehr verehrtes Publikum,

ich begrüße Sie zur Spielzeit 2023 / 24 — und möchte Ihnen zu Beginn ganz herzlich danken für Ihr großes Interesse an unserer Arbeit in der zurückliegenden Saison!

Theater ist am schönsten live und mit Ihnen. Und dass Sie uns in der ersten Spielzeit nach der Corona­Pandemie wieder so zahlreich besucht haben, freut mich umso mehr.

Seit Beginn meiner Intendanz 2013, in den vergangenen zehn Spielzeiten wurde das Schauspiel Leipzig zu zahlreichen renommierten nationalen und internationalen Theaterfestivals eingeladen. Auch in der vergangenen Spielzeit erhielten wir wieder mehrere Festivaleinladungen und im November 2022 erstmals den deutschen Theaterpreis DER FAUST. Dazu gratuliere ich allen Beteiligten sehr herzlich und bedanke mich bei den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Schauspiel Leipzig für ihre herausragende Arbeit.

Die zahlreichen Preise und Auszeichnungen für unsere künstlerischen Leistungen sind nicht nur eine große Ehre, sie motivieren mich und mein Team auch nachhaltig bei unserer täglichen Arbeit am Schauspiel Leipzig. Sie tragen zudem wesentlich dazu bei, den Ruf der Stadt Leipzig als innovative Theaterstadt weit über die Stadtgrenzen hinaus zu unterstreichen.

Das Wichtigste in den letzten 10 Jahren war und ist mir jedoch immer gewesen, dass Sie, unser Publikum, unsere Angebote annehmen und besuchen. Im Vorwort des Jahresheftes mei ner ersten Spielzeit 2013 / 14 heißt es: „Das Schauspiel Leipzig ist ein Theater für die Stadt Leipzig eine Stadt mit herausragenden Potentialen, um die sie viele beneiden; eine Stadt, die in den letzten Jahren eine beispiellose Entwicklung genommen hat; eine Stadt, die heute zu den attraktivsten, lebendigsten, lebens­ und liebenswertesten Deutschlands gehört.“ Dies gilt alles bis heute! Und so ist es für mein Team und mich nach wie vor ein großes Geschenk, für Sie, für Leipzig das Schauspiel Leipzig als IHR Theater der Stadt programmieren und gestalten zu dürfen.

Dass wir mit unseren Angeboten Sie, ein sehr vielschichtiges, breit gefächertes Publikum, erreichen, bewiesen nicht zuletzt die über Jahre kontinuierlich steigenden Besuchszahlen. 2020 bis 2022 folgten pandemiebedingt drei Lockdowns in Sachsen und mit ihnen die Ungewissheit, wie es danach weitergeht, ob und in welchem Umfang unsere Zuschauerinnen und Zuschauer zurückkehren. Und: Sie kamen zurück — und wie! Die vergangene Spielzeit war eine der bislang am stärksten besuchten am Schauspiel Leipzig! Das macht Mut und gibt uns allen Kraft für die kommenden Jahre, in denen wir weiterhin sehr viel vorhaben!

In der Spielzeit 2023 / 24 planen wir allein über 20 Premieren im Schauspielhaus, der Diskothek und der Residenz; wir veranstalten 3 Festivals und haben mit „Hamlet“ vom Schauspielhaus Bochum und „Der zerbrochne Krug“ vom Deutschen Theater Berlin zwei hochkarätige Gastspiele mit Sandra Hüller und Ulrich Matthes in den Hauptrollen im Haus.

Auch unsere neueste Spielstätte, das Foyer 1, die erst in der zurückliegenden Saison neu hinzukam und sich sofort im Spielplan und in Ihrem Interesse etablierte, setzt ihre Erfolgsgeschichte fort und öffnet sich neuen Formaten, neuen Gesichtern im Ensemble und dem neuen Leipziger Schauspielstudio. Fortsetzen werden wir auch unsere urbane Langzeitbespielung PAY ATTENTION! mit Projekten im Leipziger Stadtraum.

Was wir zudem noch alles planen im Rahmen des Mottos „Mitten in Geschichte“, das möchten wir Ihnen auf den folgenden Seiten vorstellen.

Theater ist ein Gemeinschaftswerk. Jede Inszenierung entsteht Abend für Abend neu mit dem jeweiligen Publikum. Theater entsteht unter und mit Beteiligung vieler Menschen des Hauses, auf und hinter der Bühne davon sollen auch die Bilder dieses Heftes erzählen. Unser Fotograf Rolf Arnold hat diesem Gedanken folgend die Fotostrecke des Spielzeitheftes entwickelt.

Ich freue mich auf die Spielzeit 2023 / 24.

Ich freue mich auf Sie!

3
Ihr

MITTEN IN GESCHICHTE

ist unser Motto für die vorliegende Spielzeit. Wie die Gegenwart zu gestalten ist und wie wir die Zukunft angehen, ist eine große gegenwärtige Frage. Und das letzte Jahr hat dabei deutlich gemacht, wie sehr die Gegenwart bestimmt wird von der Vergangenheit.

Umso mehr bilden Stücke unseren Spielplan, die Gegenwart und Vergangenheit miteinander kurzschließen können, die die Verbindung zur Vergangenheit aufrechterhalten und gleichzeitig Impulse und Blickrichtungen für die Zukunft geben.

Wir sind umgeben von vielen Debatten und Aushandlungsprozessen: auf gesellschaftlicher, politischer, ökonomischer und ökologischer Ebene, und das sowohl national als auch international. Es geht um Fragen gesellschaftlicher Gestaltung und Gerechtigkeit, um den Bestand demokratischer Prinzipien, um Wirtschaftsordnungen und Weichenstellungen der Klimapolitik.

Debatten, in denen sich vehemente Meinungen und Standpunkte begegnen; Debatten, die sich in hoher Dynamik vollziehen. Mitten um uns herum. Und wir alle stehen der Herausforderung gegenüber, diese Dynamiken auszuhalten und diese Debatten zu führen, zu sortieren, zu filtern während sie fortlaufen, ohne zu einer schnellen Klärung zu kommen. Das sind andauernde Prozesse.

Während die Corona­Pandemie noch für Nachwirkungen sorgt, steht die Gesellschaft vor einer Realität, die bestimmt wird durch Ereignisse wie einen Krieg in Europa, die Gestaltung zukünftiger Energieversorgung, Inflation oder das forsche Auftreten autoritärer Tendenzen weltweit.

Diskutiert wurde und wird dabei mittlerweile auch stark über den Blick zurück. „2022 ist nicht 1989“, das war nicht zuletzt in Ostdeutschland als Klarstellung auf vielen Plakaten im vergangenen Jahr zu lesen. 2023 ist nicht 1923 und dennoch nehmen viele Publikationen das Jahr 1923 in den Blick, in dem Kipp ­Punkte auszumachen sind für die deutsche Geschichte, wie sie sich dann 1933 bis 1945 entwickelte.

Danach prägte der Kalte Krieg die Welt und nicht zuletzt unser Land für Jahrzehnte. Aber mit den Ereignissen und Entwicklungen der Jahre 89/90 schien es nicht wenigen, dass die Zeit des konfrontativen Lagerdenkens überwunden war. So unterschiedlich gravierend die Auswirkungen dieser Veränderungen und Entwicklungen für Ost­ und Westdeutschland waren, die Zeit und das Denken in den Kategorien des Kalten Krieges schienen vorbei. Der Weg schien offen für eine Ordnung der Welt jenseits dieser Kategorien. Vom „Ende der Geschichte“, wie es damals hieß, kann 2023 keine Rede mehr sein.

Wir sind 2023 mittendrin in Geschichte, die jetzt verhandelt und gestaltet wird. Dabei haben die zurückliegenden Monate deutlich gemacht, wie sehr die Gegenwart bestimmt wird durch die Vergangenheit ob wir das wollen oder nicht. Und ebenso legen die Debatten und Entscheidungen unserer Gegenwart auch das Fundament für die Zukunft.

Zu Saisonbeginn nimmt „Cabaret“ eine Zeit in den Blick, in der sich gesellschaftliche Entwicklungen und Gegensätze scharf überlagerten. Brechts groteske Parabel „Der aufhaltsame Aufstieg des Arturo Ui“ nähert sich der gleichen Zeit aus anderer Richtung und verfolgt, wie sich über eine Weltwirtschaftskrise die unvorstellbare Karriere eines Chicagoer Klein­ Gangsters zur großen Herrschaft entwickelt.

Die Bühnenfassung von Uwe Johnsons JahrhundertRoman „Jahrestage“ komplettieren wir mit einem zweiten Teil, der die Zeit des Prager Frühlings mit den Entwicklungen in der DDR und dem Leben Gesine Cresspahls in den USA des Vietnamkriegs zusammenbringt.

In der Diskothek wird die Autorin Amanda Wilkin an ein vergessenes Kapitel schwarzer Musikgeschichte in der Klassik erinnern, und Wolfram Hölls Figuren unternehmen eine Familienfahrt in ein Schweizer Bergdorf, in dem Vergangenheit und Gegenwart sich ineinanderschieben.

Mit der Geschichte von Johann Christian Woyzeck brachte Georg Büchner Leipzig mitten auf die literarische Weltkarte. Auf der Bühne und in der Stadt selbst nähern wir uns Realität und Fiktion dieses Klassikers, in dem gesellschaftliche Fragen und Themen liegen, die bis ins Heute führen.

Das performative Programm der Residenz spannt sich von postkolonialen Fragestellungen zu Rahmensetzungen gegenwärtigen Zusammenlebens, sowohl global als auch lokal betrachtet, und bewegt sich vom Tanzen über das, was nicht gesagt werden kann, bis zum Flüstern über das, was ungesehen bleiben soll.

Auf diesen und noch vielen anderen Wegen wollen wir die Spielzeit „Mitten in Geschichte“ angehen. Eine Spielzeit, in der weitere Weichenstellungen zu erwarten sind: weltweit, national oder auch konkret in Sachsen mit Kommunal­, Europaund Landtagswahlen in 2024.

Wie in den vergangenen Jahren werden wir auch diese Spielzeit und ihre Themen mit der Gesprächsreihe in der Moderation von Jens Bisky begleiten. Zuletzt war in der Reihe im März 2023 der Soziologe Stephan Lessenich, Direktor des Frankfurter Instituts für Sozialforschung, zu Gast. Er sah ein „nervöses Zeitalter“ auf uns zukommen und konstatierte, wie weit die gegenwärtigen Verunsicherungen in die Mitte der Gesellschaft hineinragen.

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SEHNSUCHT NACH NORMALITÄT

Stephan Lessenich: Für Europa und auch für Deutschland an der Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert wurde rückwirkend die Diagnose des „nervösen Zeitalters“ gestellt. Damals wurden Gewissheiten in Frage gestellt, das bisher Gängige und Gewohnte erschien plötzlich als nicht mehr praktikabel. Bis hin dazu, dass auch Krieg zum Bestandteil des Alltags wurde, oder jedenfalls zum potenziellen Bestandteil.

Solch ein nervöses Zeitalter erleben wir auch gegenwärtig: Es gibt eine untergründige Ahnung davon, dass sich die Dinge so nicht werden halten lassen, dass sie nicht fortgeschrieben werden können. Aber gleichzeitig gibt es den existenziellen Wunsch, dass es doch möglich sein möge, dass man die Verhältnisse doch in die Zukunft verlängert wissen möchte.

Es gibt eine innere Zerrissenheit zwischen dem Wissen um die Unhaltbarkeit der Dinge und dem intensiven Verlangen, an ihnen festzuhalten. Und diese Verunsicherung scheint mir nicht auf bestimmte Milieus beschränkt zu sein. Es zeigt sich, dass diese Konstellation wirklich tief in die Mitte der Gesellschaft geht: die Erfahrung, dass die Normalitäten bröckeln und brüchig werden.

SEHNSUCHT NACH SELBSTVERWIRKLICHUNG

Publikum : Sie haben davon gesprochen, dass es eine Verschiebung gibt zwischen einer alten Mittelschicht, die auf Werte setzt wie Disziplin, Ordnung, Pünktlichkeit, und einer neuen Mittelschicht, die von der 68er­Bewegung inspiriert ist und mehr auf Individualität und Selbstverwirklichung setzt. Für Pegida sind ja die 68er ein großes Feindbild, und die Querdenken­Bewegung wirkt ein bisschen wie die Fortsetzung aus Richtung der 68er. Ist da nicht ein großer Unterschied?

Carolin Amlinger: Tatsächlich haben die meisten Personen, die wir aus der Querdenken­ Szene befragt haben, nur wenig mit klassischen Rechtspopulisten gemein. Sie sind vorrangig in sozialen Milieus verortet, die Grundorientierungen von Selbstwirksamkeit, Authentizität oder Selbstbestimmung hab en. Werte, die mit den 68ern in die Mitte der Gesellschaft eingewandert sind. Allerdings sind sie nicht mehr zwingend an ein Emanzipationsversprechen rückgebunden. Die Befragten werten eine hedonistische Lebensführung hoch, haben aber auch eine starke Leistungsorientierung und teilweise das Selbstverständnis, zur gesellschaftlichen Elite zu gehören.

Wir fanden es deswegen wichtig, die Querdenken­Bewegung vom klassischen Rechtspopulismus abzugrenzen: Das sind nicht die gleichen Leute, die bei Pegida mitmarschiert sind, auch wenn es regional Überschneidungen geben mag.

Was die Personen, die gegen die Corona­Maßnahmen auf die Straße gegangen sind, eint, ist einerseits ein liberales und aufgeklärtes Selbstverständnis und andererseits eine grund legende Kritik am Staat. Aber die Proteste sind nicht mehr rückgebunden an einen visionären Entwurf, wie Gesellschaft anders sein könnte, wie wir gemeinsam anders leben könnten. Sondern es beschränkt sich oft auf ein absolutes Recht auf Selbstbestimmung, verbunden mit der Pose des reinen Dagegenseins: gegen Staat, Medien und Eliten.

SEHNSUCHT NACH KLARHEIT

Jens Bisky: Wie geht man vernünftig mit „Alternativen Fakten“ um? Sie wirken wie Blendgranaten, heißt es in Ihrem Buch, sie sollen dazu dienen, Konflikte zu verdrängen.

Nils C. Kumkar: Ein erster Schritt wäre, die Aufregung über diese Idee der „Krise der Wirklichkeit“ runterzukochen. Denn wir haben wahrscheinlich noch nie so sehr in einer miteinander geteilten Wirklichkeit gelebt wie heute.

Vor 100 Jahren habe ich als Winzer in der Mosel­Region definitiv kein Fitzelchen Lebensrealität preußischer Landarbeiter mitbekommen. Und eigentlich ist das lange auch so geblieben, nämlich bis zur massenmedialen Durchdringung der Gesellschaft im Laufe des zwanzigsten Jahrhunderts. Ab dann haben die Leute zwar dieselbe Realität wahrgenommen wie sie aber im Einzelnen damit umgegangen sind, wissen wir nicht wirklich. Das ändert sich mit dem Aufstieg von Social Media.

Aber die Idee, die Leute würden jetzt, weil sie auf Facebook sind, in Filterbubbles leben, die ist Quatsch in meinen Augen. Die Leute haben immer in Filterbubbles gelebt. Nur: Die Leute haben sich dabei gegenseitig noch nie so sehr wahrgenommen wie jetzt auf Facebook & Co. Und das ist das Problem: Sie beobachten sich jetzt bei sehr unterschiedlichen Lebensweisen und sind deswegen wahnsinnig aufgeregt. Aber keine Wirklichkeit der Welt hat die Bevölkerung je komplett durchdrungen, und das ist auch nicht schlimm.

Aber es ist so viel über das Verhältnis aller zur Wirklichkeit geredet worden, dass über die Wirklichkeit selber kaum gesprochen wurde. Was sind die Probleme, mit denen wir uns nicht beschäftigen, während wir über alternative Fakten sprechen? Worüber man viel, viel offensiver reden muss, sind die Konflikte, vor allem Interessenkonflikte, die genau durch alternative Fakten verdeckt werden.

EXPERTENGESPRÄCHE

Unter dem Titel „Wirklichkeiten 23“ diskutierte der Publizist Jens Bisky („Mittelweg 36“ / Hamburger Institut für Sozialfor schung) die Kontroversen und Sehnsüchte, die die gegenwär tigen Debatten in der Gesellschaft begleiten.

Von Januar bis März 2023 waren seine Gäste Carolin Amlinger (Universität Basel), die gemeinsam mit Oliver Nachtwey über die Querdenken­Bewegung geforscht hat („Gekr änkte Frei heit“), Nils C. Kumkar (Universität Bremen), der sich mit dem Phänomen der „Alternativen Fakten“ in den USA u nd hierzulande befasst hat, sowie Stephan Lessenich vom Frankfurter Institut für Sozialforschung, dessen Essay „Nicht mehr normal“ sich mit den Hoffnungen auf Normalisierung auseinandergesetzt hat.

Die Gäste und Termine für diese Spielzeit werden später bekannt gegeben.

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RÜCKBLICK 2013 — 2023

AUSZEICHNUNGEN & FESTIVALEINLADUNGEN FÜR DAS SCHAUSPIEL LEIPZIG

BERLINER THEA TERTREFFEN

2017 / 90

nach dem Roman von Peter Richter Für die Bühne bearbeitet von Claudia Bauer und Matthias Huber

2019 ORATORIUM

KOLLEKTIVE ANDACHT ZU EINEM

WOHLGEHÜTETEN GEHEIMNIS von She She Pop

2020

SÜ ß ER VOGEL JUGEND

von Tennessee Williams

DEUTSCHER THEATERPREIS DER FAUST

2022

Eidin Jalali, Preisträger in der Kategorie „Darsteller:in Theater für junges Publikum“ für

DIE LEIDEN DES JUNGEN AZZLACK

von Marco Damghani

2022

Christoph Ernst, nominiert in der Kategorie „Raum“ mit WHITE

PASSING

von Sarah Kilter

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THEATERTREFFEN DER JUGEND BERLIN

2016

WUNDERLAND

nach Texten von Gesine Danckwart

Produktion des Theaterjugendclubs „Sorry, eh!“ am Schauspiel Leipzig

2018

EINIGE NACHRICHTEN AN DAS ALL

von Wolfram Lotz

Produktion des Theaterjugendclubs „Sorry, eh!“ am Schauspiel Leipzig

2023

„SO LANG ICH LEBE, LEBT GERECHTIGKEIT.“

Produktion des Theaterjugendclubs „Sorry, eh!“ am Schauspiel Leipzig

BUNDESTREFFEN „JUGENDCLUBS AN THEATERN“

2016

WUNDERLAND

nach Texten von Gesine Danckwart

Produktion des Theaterjugendclubs „Sorry, eh!“ am Schauspiel Leipzig

MÜLHEIMER THEATERTAGE

2014

AM BEISPIEL DER BUTTER

von Ferdinand Schmalz

2014

UND DANN

von Wolfram Höll

Gewinnerstück des Mülheimer Dramatikpreises 2014

2016

DREI SIND WIR

von Wolfram Höll

Auftragswerk des Schauspiel Leipzig

Gewinnerstück des Mülheimer Dramatikpreises 2016

2019

ATLAS

von Thomas Köck

Auftragswerk des Schauspiel Leipzig

Gewinnerstück des Mülheimer Dramatikpreises 2019

2019

DISKO

von Wolfram Höll

Auftragswerk des Schauspiel Leipzig

2022

WHITE PASSING

von Sarah Kilter

2023

DIE KUNST DER WUNDE

von Katja Brunner

Auftragswerk des Schauspiel Leipzig

7

HEIDELBERGER STÜCKEMARKT

2014

UND DANN

von Wolfram Höll

2015

DAS TIERREICH

von Nolte Decar

2018

GEISTER SIND AUCH NUR MENSCHE N

von Katja Brunner

Nominiert für den Nachspielpreis des Stückemarktes

2020

FRAU ADA DENKT UNERHÖRTES

von Martina Clavadetscher

2023

ZWEI HERREN VON REAL MADRID

von Leo Meier

Ausgezeichnet mit dem Nachspielpreis des Stückemarktes

FESTIVAL „RADIKAL JUNG“

2015

DAS TIERREICH

von Nolte Decar

AUTOR:INNEN -

THEATERTAGE AM DEUTSCHEN THEATER BERLIN

2014

UND DANN

von Wolfram Höll

2017

KRUSO

nach dem gleichnamigen Roman von Lutz Seiler Für die Bühne bearbeitet von Armin Petras und Ludwig Haugk

2019

ATLAS

von Thomas Köck

Auftragswerk des Schauspiel Leipzig

2023

ANOUK & ADOFA

von Marco Damghani

Auftragswerk des Schauspiel Leipzig

RUHRFESTSPIELE RECKLINGHAUSEN

2016

DIE SCHUTZFLEHENDEN /

DIE SCHUTZBEFOHLENEN

von Aischylos / Elfriede Jelinek

2017

DIE MA ß NAHME /

DIE PERSER

von Bertolt Brecht / Hanns Eisler und Aischylos

8

KOLLEKTIVE ANDACHT ZU

EINEM WOHLGEHÜTETEN GEHEIMNIS von She She Pop 2019

Sonderpreis der Jury für das Programm der Audiodeskription am Schauspiel Leipzig

2018

EHRENPREIS DES BLINDEN- UND SEHBEHINDERTENVERBANDES SACHSEN

für das Programm der Audiodeskription am Schauspiel Leipzig

MARTIN-LINZERTHEATERPREIS 2017

an das Schauspiel Leipzig für herausragende künstlerische Leistungen eines Ensembles im deutschsprachigen Raum

9 BIENNALE
2017 UND DANN von Wolfram Höll 2019 ALL INCLUSIVE von Julian Hetzel 2019 EVERY BODY ELECTRIC von Doris Uhlich FESTIVAL POLITIK IM FREIEN THEATER 2018 CREATIONS — PICTURES OF DORIAN von Gob Squad ORATORIUM KOLLEKTIVE ANDACHT ZU EINEM WOHLGEHÜTETEN GEHEIMNIS von She She Pop 2022 HEXPLOITATION von She She Pop
2018 ORATORIUM
VENEDIG
IMPULSE THEATER FESTIVAL
INCLUSIVE
INKLUSION
INKLUSIONSPREIS MOSAIK AUS MITTELDEUTSCHLAND
ALL
von Julian Hetzel
2018
V. L. N. R. Philine von Engelhardt, Paulina Bittner, Patrick Isermeyer, Anja Engert, Emily Huber (beide dahinter) V.
L.
N. R. Georg Mellert, Leon Grund, Ingo Tausch, Denise Ziegler, Vera Högemann, Ulrike Jaßlauk, Norbert Ballhaus, Marleen Ilg, Steffi Waschina, Benjamin Große

PREMIEREN & WIEDERAUFNAHMEN 2023 ⁄24

SCHAUSPIEL -

HAUS CABARET

Musical von Joe Masteroff, John Kander und Fred Ebb

Premiere 29. 9. 23 ———> 18

DER AUFHALTSAME AUFSTIEG DES ARTURO UI

Bertolt Brecht

Premiere 13. 10. 23 ———> 19

DAS GESPENST VON CANTERVILLE

nach der Märchenerzählung von Oscar Wilde

Premiere 26. 11. 23 ———> 20

JAHRESTAGE. ZWEITER TEIL

nach dem Roman von Uwe Johnson Ein Projekt von Anna­ Sophie Mahler

Premiere 2. 3. 24 ———> 23

Gastspiel HAMLET

William Shakespeare Schauspielhaus Bochum ———> 28

Gastspiel

DER ZERBROCHNE KRUG

Heinrich von Kleist Deutsches Theater Berlin ———> 28

WOYZECK

Georg Büchner Premiere 27. 4. 24 ———> 24

12
SÄCHSISCHES
22.
12.
THEATERTREFFEN
— 26. 5. 24 ———> 29

DAS KALTE HERZ

Wilhelm Hauff

Wiederaufnahme ———> 34

DER BESUCH DER ALTEN DAME

Friedrich Dürrenmatt

Wiederaufnahme ———> 35

DER GOTT DES GEMETZELS

Yasmina Reza

Wiederaufnahme ———> 38

DER WÜRGEENGEL. PSALMEN UND POPSONGS

nach dem Film von Luis Buñuel

Eine Koproduktion mit dem Schauspielhaus Bochum

Wiederaufnahme ———> 39

JAHRESTAGE. ERSTER TEIL

nach dem Roman von Uwe Johnson

Ein Projekt von Anna­ Sophie Mahler

Wiederaufnahme ———> 22

LAZARUS

David Bowie & Enda Walsh

nach dem Roman „The Man Who Fell to Earth“

von Walter Tevis

Wiederaufnahme ———> 40

MEDEA

Euripides

Wiederaufnahme ———> 41

ROMEO UND JULIA

William Shakespeare

Wiederaufnahme ———> 42

13
EINE URBANE LANGZEITBESPIELUNG ———> 90 CLUBFUSION Festival der Theaterspielclubs von Schauspiel Leipzig, TDJW und Junger Oper Leipzig 31. 5. – 9. 6. 24 ———> 104
PAY ATTENTION!
ZU AUSGEWÄHLTEN VORSTELLUNGEN: LIVE-AUDIODESKRIPTION
ÜBERTITELUNG
URAUFFÜHRUNG
ENGLISCHE
GEBÄRDENSPRACHDOLMETSCHEN KINDERBETREUUNG

DISKOTHEK

AMERICA

Giorgio Ferretti

Premiere 30. 9. 23 ———> 47

BERGSTÜCK

(AT) Auftragswerk

Wolfram Höll

Premiere 15. 12. 23 ———> 48

GOLDIE

EIN DIGITALES REQUIEM

Auftragswerk

Emre Akal

Premiere 13. 1. 24 ———> 49

NULLERJAHRE

JUGEND IN BLÜHENDEN LANDSCHAFTEN

Studioinszenierung

Hendrik Bolz

Premiere 1. 3. 24 ———> 52

DIE BRIDGETOWERSONATE

Auftragswerk

Amanda Wilkin

Premiere 6. 4. 24 ———> 53

EIN PROJEKT

des Theaterjugendclubs „Sorry, eh!“

———> 101

ANOUK & ADOFA

Auftragswerk

Marco Damghani

Wiederaufnahme ———> 56

ANTONIUS UND KLEOPATRA

EINE SHAKESPEARE-INSTALLATION IM KOLONIALSTIL

Ein Projekt von Claudia Bauer, Patrick Isermeyer und Teresa Schergaut

Wiederaufnahme ———> 57

COMPANIA SINCARA SPIELT HAMLET

frei nach William Shakespeare

In Koproduktion mit Schauspiel Leipzig und Schaubühne Lindenfels im Rahmen der Dreiklang-Förderung der Stadt Leipzig

Wiederaufnahme ———> 58

LETZTE STATION TORGAU. EINE KALTE UMARMUNG

Ein Dokumentartheaterprojekt von dura & kroesinger

Wiederaufnahme ———> 60

VÖLLIG AUSGEBUCHT

Becky Mode

Wiederaufnahme ———> 61

WHITE PASSING

Sarah Kilter

Wiederaufnahme ———> 66

ZWEI HERREN

VON REAL MADRID

Wiederaufnahme ———> 67 4 +

EIN TREFFEN JUNGER AUTORINNEN 2024 9. — 11. 5. 24 ———> 68

Leo Meier

14

RESIDENZ GROUP 50:50

ECOSYSTEMS

Premiere 7. 10. 23 ———> 73

SANTIAGO BLAUM

SCHWEIGT STILL / SOBER UP!

Premiere 25. 11. 23 ———> 73

GEORGE BELE

GÖTTINNEN ODER:

DIE ARBEIT AM WETTER VON MORGEN (AT)

Premiere 16. 12. 23 ———> 76

GOB SQUAD

HANDLE WITH CARE (AT)

Leipzig­Premiere Januar 2024 ———> 76

DIEDERIK PEETERS

KONFABULATIONEN — EIN (LIVE) PODCAST

Premiere März 2024 ———> 77

STEFAN KAEGI / RIMINI PROTOKOLL

SOCIÉTÉ ANONYME

Leipzig­Premiere April 2024 ———> 77

HERMANN HEISIG

LATE NIGHT DADA – EIN LIEDERABEND (AT)

Premiere Mai 2024 ———> 80

MEG STUART & TIM ETCHELLS

SHOWN AND TOLD

Gastspiel Juni 2024 ———> 80

#BBF_ PRODUCTION

„DIE VIER JAHRESZEITEN“, VIVALDI

DER SALON DER SINNE

ab November 2023 ———> 81

FOYER 1

Die Bühne für Schnelles, Schönes, Schräges ———> 86

AU ẞ ER HAUS

„ KUNST “

KUNSTHALLE DER SPARKASSE LEIPZIG

Yasmina Reza

Eine Kooperation mit der Kunsthalle der Sparkasse Leipzig, dem Théâtre National du Luxembourg und dem Musée d’Art Moderne Grand-Duc Jean Wiederaufnahme ———> 96

OPEN-AIR-THEATER

IM GRASSI-INNENHOF

Premiere August 2024 ———> 97

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CABARET

„Wilkommen, bienvenue, welcome.“ So kosmopolitisch begrüßt der Conférencier das Publikum im Kit Kat Club jeden Abend wieder. Auch Clifford Bradshaw gehört zu den vielen Gästen, die sich ins Nachtleben werfen, in die Welt der Kabaretts und Travestieshows, in die Vielfalt der möglichen Lebensentwürfe, das Versprechen eines alternativen Lebensstils ein rauschhaftes Erkunden von Freiräumen.

Die Tage jedoch sind weniger glamourös: In den Zimmerpensionen der Stadt lebt man auf engem Raum mit Fremden zusammen, und allwöchentlich die Miete zu beschaffen, ist nicht einfach. Der Tanz findet auf dem sprichwörtlichen Vulkan statt hinter der glitzernden Fassade verbirgt sich eine zerrissene Gesellschaft; materielles Elend trifft eine nationale Seele, die sich in Gekränktsein gefällt.

Im Kit Kat Club trifft Clifford mit der Sängerin Sally Bowles zusammen eine Kollision, die in eine Amour fou zwischen gelebter Libertinage und Sehnsucht nach einem geordneten Leben mündet. Die Geschichte der beiden entfaltet sich inmitten eines gesellschaftlichen Strudels, der die prekären Existenzen mit sich reißt, in eine neue Zeit, die für einige ein Aufstiegsversprechen, für andere den sicheren Untergang be deutet. Der Glitzer verfliegt, und wer kann, rettet sich vor dem, was unausweichlich scheint so auch Clifford, der die Flucht zurück über Paris nach Amerika antritt.

MUSICAL

BUCH VON JOE MASTEROFF NACH DEM STÜCK

„ICH BIN EINE KAMERA“ VON JOHN VAN DRUTEN UND

ERZÄHLUNGEN VON CHRISTOPHER ISHERWOOD

GESANGSTEXTE VON FRED EBB

MUSIK VON JOHN KANDER

DEUTSCH VON ROBERT GILBERT

IN DER REDUZIERTEN ORCHESTERFASSUNG

VON CHRIS WALKER

MUSIKALISCHE LEITUNG ............... STEPHAN KÖNIG

REGIE ......................................... HUBERT WILD

BÜHNE SUSANNE MÜNZNER

KOSTÜM E JOS É LUNA

CHOREOGRAPHIE SOMMER ULRICKSON

DRAMATURGIE GEORG MELLERT

PREMIERE 29 . 9.

GRO ß E BÜHNE

PREISKATEGORIE A

ZU AUSGEWÄHLTEN

VORSTELLUNGEN:

LIVE-AUDIODESKRIPTION

ENGLISCHE ÜBERTITELUNG

Clifford Bradshaw ist das Alter Ego von Christopher Isherwood. Der englische Schriftsteller lebte Ende der 1920er Jahre in Berlin damals wie heute eine der Metropolen, die für vielfältige Lebens­ und Beziehungsmodelle standen. Isherwood erlebte hautnah den Umbruch, das Zerbrechen von Lebensträumen. In den 1930er Jahren erscheinen dann die Romane „Mr Norris Changes Trains“ und „Goodbye to Berlin“, die als Literatur gewordene Zeitgeschichte einen der glamourösesten Titel der Musicalgeschichte inspirieren, ein Aufschrei der Lebensfreude: CABARET!

Regisseur Hubert Wild studierte Gesang bei Dietrich Fischer­Dieskau, zudem studierte er Violine und Klavier. Im klassischen Musiktheater ist er genauso zu Hause wie in freieren Formaten zwischen Schauspiel, Oper und Performance. Nicht zuletzt durch die Zusammenarbeit mit u. a. Susanne Kennedy und Herbert Fritsch ist er ein Grenzgänger zwischen den Genres. Dem Leipziger Publikum ist Wild sowohl als Darstel ler wie auch als Regisseur vertraut sein Regiedebüt „Lazarus“ (siehe Seite 40) läuft seit mittlerweile 6 Jahren am Schauspiel Leipzig.

WIE BITTE?

DAS LEBEN IST

EINE EINZIGE ENTTÄUSCHUNG?

MACHT EUCH NICHTS DRAUS!

18
19. 10. 28. 10. 17. 11. 7. 12. 31. 12. 26. 1. 3. 2. 4. 2. 16 00 13. 3. 13. 4. 14. 4. 16 00 12. 5.

DER AUFHALTSAME AUFSTIEG DES ARTURO UI

VERGISS DAS LACHEN NICHT, CLOWN!

Die Stadt Chicago nach dem Börsencrash: Eine Krise jagt die nächste, und wo spart man bei Inflation zuerst? Beim Gemüse. Selbst den sonst so beliebten Blumenkohl will gerade niemand mehr kaufen. Chicagos Gemüsehändler verzweifeln. Gestern noch im Ruhm und festen Bewusstsein, zu den führenden Blumenkohlhändlern der Erde zu zählen, heute schon bankrott. Des einen Leid ist des anderen Freud — das wittert Chicagos Gangsterboss Arturo Ui. Er weiß, selbst aus der größten Misere der Menschen lässt sich Kapital schlagen, und bietet an, den Gemüsehandel durch Androhung von Gewalt bei der Bevölkerung anzukurbeln. Statt sich auf den fauligen Deal Arturos einzulassen, schmieden die feinen Herren des Blumenkohls ihre eigene politische Intrige: Sie überreden den angesehenen, doch greisen Politiker Dogsborough, sich aus der Stadtkasse zu bedienen, um ihr Gemüsegeschäft zu retten. Doch Ui weiß die Schwächen anderer zu nutzen und gegeneinander auszuspielen. Er erkennt zudem, dass Intrige und rohe Gewalt allein nicht ausreichen, um weiter aufzusteigen. Rhetorik, Theatralik für die Manipulation der Menschen und Massen gehören unbedingt dazu. Wer sich Ui nicht anschließt, bekommt Konsequenzen zu spüren. Am Ende stehen Bluttaten und absolute Skrupellosigkeit: Uis Aufstieg ist vollbracht.

BERTOLT BRECHT

REGIE

BÜHNE

KOSTÜME ....................................

NURAN DAVID CALIS

IRINA SCHICKETANZ

JOHANNA

PREMIERE 13 . 10.

GRO ß E BÜHNE

PREISKATEGORIE B

ZU AUSGEWÄHLTEN

VORSTELLUNGEN:

LIVE-AUDIODESKRIPTION

ENGLISCHE ÜBERTITELUNG

Bertolt Brecht schrieb 1941 im finnischen Exil diese Parabel auf die Machtübernahme Adolf Hitlers und der Nationalsozialisten. „Arturo Ui“ wurde eine der bekanntesten und bissigsten Satiren über einen politischen Tyrannen. Wie fassen wir das kaum Fassbare: den Widerspruch eines durch die Massen gestützten Aufstiegs von monströs wirkenden Tätern? Mit dieser Darstellung haben Künstler wie u. a. Brecht, Tabori, Chaplin oder Lubitsch gerungen. Täter als Strategen in einer komplizierten Matrix der Macht? Demagogen oder am Ende doch nur derbe Clowns mit Talent zur Begeisterung der Massen? Brecht siedelte seine Parabel im US ­amerikanischen Gangstermilieu an, ein „Versuch, der kapitalistischen Welt den Aufstieg Hitlers dadurch zu erklären, dass er in ein ihr vertrautes Milieu versetzt wurde“. Was erzählt uns Brechts Parabel heute angesichts des Aufstiegs autokratischer Systeme bei gleichzeitiger Zu nahme von Nationalismus, Korruption und Ungleichheit?

Nuran David Calis ist Regisseur, Autor und Filmemacher. Neben seinen Inszenierungen klassischer Theatertexte gilt er als Experte für dokumentarische Theaterformate mit politischen Schwerpunkten. Er inszenierte u. a. „Die Lücke Ein Stück Keupstraße“, bei dem Zeugen des NSU­Nagelbombenanschlags von 2004 auf der Bühne des Schauspiel Köln zu Wort kamen, oder am Schauspiel Frankfurt „NSU 2.0“. „Arturo Ui“ ist nach zuletzt „Der Besuch der alten Dame“ seine fünfte Arbeit am Schauspiel Leipzig.

19
STENZEL MUSIK ........................................ VIVAN BHATTI DRAMATURGIE ............................. BENJAMIN GRO ß E
20. 10. 4. 11. 3. 12. 27. 12. 9. 2. 14. 3. 28. 3. 18. 4. 3. 5.

DAS GESPENST VON CANTERVILLE

WENN SIE EIN

Da erwachen in Virginia Interesse für die Geschichte des alten Sir Simon und Mitleid für ihn. Nach dem Tod ihrer Mutter kennt sie das Gefühl von Einsamkeit und Trauer gut. Virginia und Sir Simon freunden sich an und kommen einem dunk len Geheimnis der Vergangenheit allmählich auf die Schliche. Kann man noch einmal mit Verstorbenen in Kontakt treten oder sogar die Geschichte nachträglich verändern?

Kind zu sein ist oft nicht einfach, vor allem nicht, wenn man umziehen muss. Genau das denken sich Virginia und ihre beiden Brüder Idaho und Washington. Aus der großen Stadt sind sie nach dem Tod der Mutter zusammen mit ihrem Vater in eine schottische Grafschaft gezogen, um ein altes Schloss zu beziehen und dabei ein neues Leben zu beginnen. Dass ein a ltes Gespenst, das auf den Namen Sir Simon hört, beim Kauf inklusive war, ist kein Trost. Alles ist fremd und traurig. Selbst das Wetter ist bescheiden britisch­regnerisch, in vielen Ecken ist das Schloss unheimlich und zum Frühstück werden Tee, fettige Würstchen und Haferschleim statt Cornflakes serviert. Warum mussten wir nur umziehen? Man hat es wirklich nicht leicht!

In der ersten Nacht taucht pünktlich um Mitternacht das Schlossgespenst Sir Simon auf. Seit über 400 Jahren spukt und trauert er auf Canterville um seine geliebte Frau Lady Eleanore, die in einer schaurigen Nacht unter nie ganz geklärten Umständen ums Leben kam. Seit über 400 Jahren kann Sir Simon deshalb nicht mehr schlafen, niemand traut sich mehr so recht in seine Nähe oder ist vor ihm gar zu Tode erschreckt. Oft gefangen in eigenen Ketten und in Einsamkeit, freut er sich nun umso mehr über neue Mitbewohner. Vor deren Ankunft hat er extra für sie seine Ketten geölt und den Blutfleck in der Lobby aufgefrischt. Doch was Sir Simon auch an Spuk präsentiert, es gelingt ihm nicht, diese Familie zu erschrecken. Im Gegenteil: Sie beschweren sich wegen nächtlicher Ruhestörung und stellen gemeine Fallen auf. Und überhaupt halten diese modernen Menschen Sir Simon für einen Aberglauben. Man lebt im Hier und Jetzt. Wen interessieren jahrhundertealte Gespenstergeschichten und die Toten der Vergangenheit? Das ist ignorant, Gespenster­Mobbing und Ghosting von der ganz fiesen Sorte, denkt sich Simon. Gespenst zu sein ist oft nicht einfach!

Oscar Wildes Märchenerzählung „Das Gespenst von Canterville“ über das verhinderte Gespenst und die furchtlose Moderne erfreut sich seit 1887 größter Beliebtheit. Markus Bothe ist Spezialist für die Adaption großer literarischer Stoffe für das Kinder­ und Jugendtheater. 2010 wurde er mit dem Deutschen Theaterpreis DER FAUST in der Kategorie „Regie Kinder­ und Jugendtheater“ ausgezeichnet. Seine Inszenierung „Medea“ ist seit 2020 im Repertoire des Schauspiel Leipzig.

NACH DER MÄRCHENERZÄHLUNG

VON OSCAR WILDE

FÜR DIE BÜHNE BEARBEITET VON

MARKUS BOTHE

REGIE MARKUS BOTHE

BÜHNE ....................................... ALEXANDRE

CORAZZOLA

KOSTÜM E .................................... SABINE

DRAMATURGIE

PREMIERE 26 . 11.

GRO ß E BÜHNE

PREISKATEGORIE D

ZU AUSGEWÄHLTEN

VORSTELLUNGEN:

LIVE-AUDIODESKRIPTION

BLICKENSTORFER

BENJAMIN GRO ß E

20
IN ORDNUNG 28. 11. 9 00 4. 12. 10 00 5. 12. 9 00 6. 12. 9 00 11. 12. 10 00 12. 12. 9 00 13. 12. 10 00 14. 12. 9 00 / 11 30 17. 12. 15 00 / 18 00 18. 12. 9 00 19. 12. 9 00 / 11 30 20. 12. 9 00 / 11 30 21. 12. 9 00 26. 12. 15 00 26. 12. 18 00
GESPENST NICHT WEITER STÖRT, DANN IST JA ALLES
V.
L.
N. R. Juliane Gölzner, Thomas Braungardt, Sarah Schramm, Patrick Ernst, Almuth Mikutta, Frank-Uwe Pietsch, Nico Teichmann

JAHRESTAGE

Jeden Morgen schlägt Gesine vor der Subway ihre Zeitung auf, die New York Times. Damit beginnt ihr Tag. Und damit begin nen auch Uwe Johnsons „Jahrestage“ und die Berichte aus dem Leben von Gesine Cresspahl. Tag für Tag, über ein Jahr hinweg, erzählt sie ihrer Tochter abends, was in der Zeitung stand, die aus aller Welt berichtet, von Kriegen und globalen Verwerfungen. Danach erzählt Johnsons Protagonistin ein Stück aus ihrer Familiengeschichte, aus dem alten Europa.

Über die gedämpften Schreie einer unruhigen Gegenwart steigt die Erzählerin hinab in die Stille der Erinnerungen. Erinnerungen an stürmische Jahrestage in Europa zwischen Weimarer Republik, Nationalsozialismus und der frühen DDR, die Parallelen zu den gegenwärtigen aufweisen und doch verschieden sind. Die Erinnerungen verselbstständigen sich, eine Gestalt tritt auf und zieht wieder ab, wechselt hinüber in eine a ndere Zeit auf der anderen Seite des Ozeans. Erinnerungen gelangen zu neuer Gegenwart, umgeben vom Lärm der Met ropole New York im Epochenjahr 1967 / 68, inmitten von Vietnamkrieg und Studentenprotesten.

Es entblättert sich ein weltläufiges Panorama deutschdeutscher Geschichte des 20. Jahrhunderts, zugleich die Geschichte einer Familie zwischen Mecklenburg und New York City.

Am Schauspiel Leipzig unternimmt Hausregisseurin AnnaSophie Mahler nach „Eriopis“, „La Bohème. Träume // Leipzig“ und „Undine“ eine zweiteilige theatrale Reise in Uwe Johnsons Jahrhundertroman und inszeniert damit die Uraufführung des Textes auf einer Theaterbühne. Ihre Theaterarbeiten zeichnen sich oft durch das Verweben von dokumentarischen Texten und Musik aus. Sie arbeitet sowohl an großen Schauspielund Opernhäusern, u. a. am Thalia Theater Hamburg oder der Deutschen Oper Berlin, als auch in der freien Szene mit ihrer Gruppe CapriConnection.

Im Frühjahr 2024 sind beide Teile auch an zwei Tagen in Folge zu erleben.

ERSTER TEIL

Gesine Cresspahl stammt aus einem kleinen Dorf namens Jerichow irgendwo in Mecklenburg. Jetzt lebt sie mit ihrer Tochter Marie in der Großstadt New York in frei gewähltem Exil, das sich mehr für die Tochter als für sie wie Heimat anfühlt. Sie ist eine der vielen Immigrantinnen des Big Apple, sicher gestrandet im Trubel der Insel Manhattan, doch innerlich von Heimweh geplagt, verborgen in robuster Eigenständigkeit. Der erste Band von Uwe Johnsons Roman­Tetralogie „Jahrestage. Aus dem Leben von Gesine Cresspahl“ bildet schwer punktmäßig die Grundlage für Anna­ Sophie Mahlers Inszenierung „Jahrestage. Erster Teil“ am Schauspiel Leipzig. Erzählt wird aus dem Alltag einer alleinerziehenden Mutter im Jahr 1967 / 68 und aus transatlantischen Erinne rungen an ein bewegtes Leben im alten Europa zu Beginn des deutschen Nationalsozialismus.

REGIE

ANNA-SOPHIE MAHLER

TEXT- & KONZEPTMITARBEIT ........... FALK RÖ ß LER

„Dass der überwiegende Teil der begleitenden BeatlesLieder vom ‚White Album‘ stammt, das erst nach der Handlungszeit entstand, ist ein bewusst gesetztes Paradox und eine subtile Erweiterung der johnsonschen Poetik. Es wird laut in Jerichow. Grandios vorgetragene Musik und ein spartanisches Bühnenbild, das allein auf Lichtvariation und ein sich wie Gewitterwolken aus dem Schnürboden herab senkendes Ensemble aus Scheinwerfern und Kabelschlingen setzt.“

FRANKFURTER ALLGEMEINE ZEITUNG

„Ein sehr angenehmer, unterhaltender, varieté hafter Abend, der viele Elemente zusammenbringt — eine Art Johnson-Oratorium.“

BÜHNE & KOSTÜME ......................

KATRIN CONNAN MUSIK ........................................

DRAMATURGIE

MICHAEL WILHELMI, MARTIN WENK

BENJAMIN GRO ß E

WIEDERAUFNAHME 6 . 1.

GRO ß E BÜHNE

PREISKATEGORIE B

MIT: THOMAS BRAUNGARDT, SONJA ISEMER, AMAL KELLER, ANDREAS KELLER, MARKUS LERCH, DENIS PETKOVIC, BETTINA SCHMIDT, PAULA VOGEL, MARTIN WENK, MICHAEL WILHELMI

DEUTSCHLANDFUNK KULTUR

„Gut durchdacht die Strichfassung, der man gut folgen kann. Ebenso die motivisch eingesetzte Live-Musik, die die Ortswechsel nachvollziehbar macht. Durchdacht auch das Bühnenbild aus weißen Quadern, die multifunktional Möbel, Häuser oder Sichtachsen verkörpern.“

22
NACH DEM ROMAN VON UWE JOHNSON EIN PROJEKT VON ANNA-SOPHIE MAHLER URAUFFÜHRUNG
NACHTKRITIK 18. 1. 10. 2. 15. 3. 5. 4.
15. & 16. 3. 5. & 6. 4.

MARIE BESTEHT DARAUF, DASS ICH IHR WEITERERZÄHLE, WIE ES GEWESEN SEIN MAG. ABER WAS SIE WISSEN WILL, IST NICHT VERGANGENHEIT, NICHT EINMAL IHRE. FÜR SIE IST ES EINE VORFÜHRUNG VON MÖGLICHKEITEN, GEGEN DIE SIE SICH GEFEIT GLAUBT, UND IN EINEM ANDERN SINN GESCHICHTEN. SO VERBRINGEN WIR EINIGE ABENDE.

ZWEITER TEIL

Zurück ins Jahr 1968 zu Gesine und Marie an den Riverside Drive nach New York. Zurück ins Jerichow ihrer Erinnerung, wo die junge Gesine unter sowjetischer Herrschaft auf die Rückkehr ihres Vaters aus der Kriegsgefangenschaft wartet. Beschützt wird sie von Jakob, der sich um sie kümmert und in den sie sich verliebt. Erst als Schülerin, dann als Studentin lernt Gesine die Unterdrückung des sich verstärkenden SEDRegimes kennen und spüren, erlebt absurde Spitzelei und Indoktrinationsrituale, aber auch wahre Freundschaft und jugendlichen Widerstand. Wieder heißt es für die Familie Cresspahl: Neues System, neue Macht und vor allem neue Anpassung.

In „Jahrestage. Zweiter Teil“ nach Uwe Johnson entfaltet sich erneut das große Thema des Autors und seiner Hauptfigur. Kein Land nirgends und keine Migration können Gesine aus dem Eingebundensein in politische Kon flikte am Ende moralisch entlasten und zur Ruhe bringen.

23
REGIE ......................................... ANNA-SOPHIE MAHLER TEXT- & KONZEPTMITARBEIT ........... FALK RÖ ß LER BÜHNE & KOSTÜME KATRIN CONNAN MUSIK MARTIN WENK DRAMATURGIE BENJAMIN GRO ß E PREMIERE 2 . 3. GRO ß E BÜHNE PREISKATEGORIE B
9. 3. 16. 3. 6. 4. 8. 5.

„Immerzu. Immerzu.“ Das Leben ist ein Karussell, das sich ständig dreht. Hier kommt jemand entgegen, da ziehen Worte vorbei, Lichter, Stimmen. An Woyzeck dreht es sich nur vorbei, das Leben. „Wenn wir in den Himmel kämen, müssten wir Donnern helfen“, sagt er. Hier auf Erden aber muss Woyzeck zunächst dem Doktor helfen, bei dessen medizinischen Experimenten. Jeden Morgen muss er zum Hauptmann und ihm zu Hilfe sein. Er muss in die Kaserne, und zuhause ist Marie, die er liebt und mit der er einen Sohn hat. Auch dort sollte er helfen. Mehr, als er es tut. Aber egal, was er tut es genügt nie. Den anderen nicht, und ihm auch nicht.

Immerzu aber gibt es auch die Stimmen in Woyzecks Kopf. Die ihm noch ganz andere Dinge einsagen, die er tun soll: Das Karussell dreht sich immer schneller und schneller unter einem großen Mond, der rot ist „wie ein blutig Eisen“. Ruhe gibt es kaum für Woyzeck. Aber wenn er zur Ruhe kommt, sind da immer noch diese Stimmen, dann flüstert sogar die Erde auf den Feldern. Diese Stimmen erzählen ihm auch vom Tambourmajor, der es auf Marie abgesehen habe.

Woyzeck versucht zu fliehen. Den Hauptmann, den Doktor und diese Stimmen. Aber sie holen ihn ein. Und Marie wird eingeholt von Woyzecks Eifersucht. „Der Mensch ist ein Abgrund.“

1821 erstach Johann Christian Woyzeck seine Geliebte, die Witwe Woost, in der Leipziger Vorstadt. Er war bereits in Leipzig in die Lehre gegangen, und nach Jahren als Soldat, die er im Hin und Her der Napoleonischen Befreiungskriege in Armeen verschiedenster Staaten verbracht hatte, war er wieder in die Stadt zurückgekommen.

Wie viele andere in Deutschland wurde auch Georg Büchner auf den Leipziger Fall aufmerksam, der drei Jahre verhandelt und breit besprochen wurde. Denn mit diesem Fall verbanden sich wie unter einem Brennglas Fragen, die da mals noch nicht allzu lange diskutiert wurden: Fragen nach Schuldfähigkeit und Wahnsinn ebenso wie soziale Fragen nach Lebensbedingungen und Lebenschancen.

Die psychiatrischen Gerichtsgutachten, die zum Fall Woyzeck entstanden, bilden eine der Quellen zu Büchners Drama, das sich andererseits eine große literarische Freiheit nimmt. Schlaglichtartig reiht Büchners „Woyzeck“ in expressiver Zuspitzung Stationen einer Eskalation auf und nimmt gesellschaftliche Hierarchien und Abgründe in einen grellen Fokus. Büchners Drama ist Fragment geblieben aber gerade in seiner Fragment­ Struktur entspricht es vielleicht den Aspekten und Umständen dieser Geschichte.

GEORG BÜCHNER

REGIE ......................................... ENRICO LÜBBE

BÜHNE ....................................... ETIENNE PLUSS

KOSTÜME BIANCA DEIGNER

VIDEO ROBI VOIGT

MUSIK PHILIP FRISCHKORN

DRAMATURGIE TORSTEN BU ß

PREMIERE 27 . 4.

GRO ß E BÜHNE

PREISKATEGORIE B

ZU AUSGEWÄHLTEN

VORSTELLUNGEN: ENGLISCHE ÜBERTITELUNG

Schauspielintendant Enrico Lübbe widmet sich in Leipzig dem Stoff noch einmal neu, nach der Schauspiel­Inszenierung in Chemnitz 2011 und Alban Bergs Opernversion 2017 in Erfurt unter der musikalischen Leitung von Joanna Mallwitz. Das Bühnenbild entwirft Etienne Pluss, der für „Violetter Schnee“ an der Staatsoper Unter den Linden 2019 mit dem Theaterpreis DER FAUST ausgezeichnet wurde. Seine Arbeiten führten ihn zuletzt zu den Salzburger Festspielen („Il Trittico“, Regie Christoph Loy) sowie gemeinsam mit Regisseur Claus Guth zu den Festspielen in Aix­en­Provence und an das Teatro San Carlo Neapel.

Ebenso wie Pluss verbindet auch Kostümbildnerin Bianca Deigner eine langjährige Zusammenarbeit mit Enrico Lübbe, gemeinsam erarbeiteten sie in Leipzig „Das kalte Herz“, „Winterreise / Winterreise“ oder „Die Maßnahme / Die Perser“. Weitere Arbeiten führten Bianca Deigner an das Theater Gera sowie ans Theater Freiburg, an die DomStufen­Festspiele Erfurt und an die Opéra de Lille in Kooperation mit der Philharmonie de Paris zu Stockhausens „Freitag aus Licht“.

Nach zuletzt „Das kalte Herz“ und „563“ gestaltet der Leipziger Musiker und Jazzpianist Philip Frischkorn für „Woyzeck“ erneut eine Schauspielmusik am Haus.

24
WOYZECK
4. 5. 15. 5. 29. 5. 11. 6.

DER FALL WOYZECK

Georg Büchners Drama brachte den Fall Woyzeck in die Weltliteratur: Johann Christian Woyzeck wurde 1824 für den Mord an seiner Geliebten, der Witwe Woost, auf dem Leipziger Marktplatz öffentlich hingerichtet. Allerdings führten die Diskussionen und Umstände nicht zuletzt um diesen kon kreten Fall dazu, dass das danach in Leipzig in dieser Weise nicht wieder geschah.

In Kooperation mit dem Schauspiel Leipzig folgt ein Rundgang des Stadtgeschichtlichen Museums Leipzig den Spuren und Stationen des historischen Woyzeck in der Stadt. Der Rundgang thematisiert dabei die damaligen Diskussionen des Falles ebenso wie die heutigen Fragestellungen und beleuchtet die Veränderungen, die Büchner an der realen Geschichte vornahm.

In zeitlicher Nähe zu den Vorstellungsterminen richtet sich dieses Angebot an Schulklassen und an ausgewählten Tagen auch an alle Interessierten. Dauer: ca. 90 Minuten, Treffpunkt: Altes Rathaus.

TERMINE (BEGRENZTE PLATZZAHL, NUR NACH BUCHUNG IM STADTGESCHICHTLICHEN MUSEUM)

SO 28. 4. 11 00 / SO 5. 5. 14 00

Rundgang für alle Interessierten PREIS 5,—

MI 15. 5. / MI 29. 5. / DI 11. 6. 13 00 / 14 00

DO 16. 5. / DO 30. 5. / MI 12. 6. 10 00 / 11 00

WEITERE TERMINE AUF NACHFRAGE Rundgang für Schulklassen

PREIS FÜR SCHULKLASSEN 1,– PRO PERSON

PRIVATE GRUPPEN 60,–

ANFRAGEN & TICKETBUCHUNG nur direkt beim Stadtgeschichtlichen Museum

Kontakt: 0341 / 9651316 sowie vermittlung.stadtmuseum@leipzig.de

KOOPERATION IM RAHMEN VON PAY ATTENTION!

— MARIE WIR WOLLEN GEHN ’S IS ZEIT.
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V. L. N. R. Luca-Noél Bock, Fritz Manhenke, Bruno Akkan, Aicha-Maria Bracht, Joshua Dahmen, Louise Sophie Arnold, Sasha Hayes, Emmeline Puntsch
V. L.
N.
R. Philipp Röwer, Sebastian Elster, Mattheo Fehse, Dominik Kaiser, Kathrin Heine, Kerstin Wirrmann-Göhler, Markus Lerch, Christiane Wittig, Kevin Goldmann, Roland Keup (davor), Nele Hoffmann, Mike Bäder, Ronny Kinner, Thomas Urbaneck (davor), Uwe Kiesl

Der alte König Hamlet ist tot, sein Mörder und Bruder Claudius hat seine Witwe Gertrud geheiratet und sitzt jetzt auf dem Thron. Prinz Hamlet, krank vor Trauer, wird vom Geist seines Vaters heimgesucht. Der Geist befiehlt ihm, ihn zu rächen. Dieser Auftrag treibt Hamlet immer weiter in die Isolation. William Shakespeare machte 1602 aus einer europäischen Legende die philosophische Geschichte einer bis heute faszinierenden Sinnsuche.

Für ihre Rolle als Hamlet in Simons’ Inszenierung erhielt Sandra Hüller 2019 den Gertrud­Eysoldt­Ring und wurde in der Kritikerumfrage des Fachmagazins Theater heute zur Schauspielerin des Jahres gewählt.

WILLIAM SHAKESPEARE

MIT AUSZÜGEN AUS „DIE HAMLETMASCHINE“

VON HEINER MÜLLER

BEARBEITUNG VON JEROEN VERSTEELE

GASTSPIEL SCHAUSPIELHAUS BOCHUM

EINGELADEN ZUM BERLINER THEATERTREFFEN 2020

REGIE JOHAN SIMONS

TEXTFASSUNG JEROEN VERSTEELE

BÜHNE & KOSTÜME ...................... JOHANNES SCHÜTZ

MUSIK ........................................ MIEKO SUZUKI

DRAMATURGIE ............................. JEROEN VERSTEELE

GASTSPIEL IN PLANUNG

GRO ß E BÜHNE ENGLISCHE ÜBERTITELUNG

DER

ZERBROCHNE KRUG

Kleists Drama mit Ulrich Matthes in der Rolle des Dorfrichters Adam, der ungeniert eine Vielzahl von Lügen von sich geben wird, um zu vertuschen, was er im Zimmer der jungen Eve getan hat. Dies alles im Beisein von Schreiber Licht, der klüger und mitwissender ist, als er es zeigt, sowie unter den Augen der neuen Gerichtsrätin Walter, die zur Prüfung und Revision der Justiz angereist ist. In aller Öffentlichkeit macht Adam sich selbst den Prozess, wobei sein Ziel offensichtlich ist: jemand anderen als Täter verurteilen und den Fall schnell zu den Akten legen.

Was Kleists Drama von 1811 zur Komödie macht, ist vor allem die Dreistigkeit, mit der hier vom Patriarchat Macht ausgeübt, Positionen gesichert und Verhältnisse zementiert werden. Die Wahrheit zählt dabei nicht im Geringsten; stattdessen gilt es, unverfroren und skrupellos jede Verantwortung von sich zu schieben. Gestützt von einer Gesellschaft, die scheinheilig mitspielt stolz vor ihrem kulturellen Erbe stehend und sich vormachend, es würde sie die Gerechtigkeit interessieren.

HEINRICH VON KLEIST

GASTSPIEL DEUTSCHES THEATER BERLIN

REGIE ......................................... ANNE LENK

BÜHNE ....................................... JUDITH OSWALD

KOSTÜME SIBYLLE WALLUM

MUSIK LENNY MOCKRIDGE

LICHT CORNELIA GLOTH

DRAMATURGIE DAVID HEILIGERS

GASTSPIEL IN PLANUNG

GRO ß E BÜHNE

28 HAMLET

SÄCHSISCHES THEATERTREFFEN IN LEIPZIG

VERANSTALTUNG DES DEUTSCHEN BÜHNENVEREINS, LANDESVERBAND SACHSEN GEMEINSAM MIT DEM THEATER DER JUNGEN WELT UND DEM SCHAUSPIEL LEIPZIG

Im regelmäßigen Turnus von zwei Jahren treffen sich Theater von Annaberg­Buchholz bis Zittau, von Plauen bis Radebeul zum Sächsischen Theatertreffen. Natürlich ist jedes Theater für sich besonders, doch so verschieden die Bedingungen im Einzelnen sind, ob Stadttheater einer Metropole oder Theater für einen ganzen ländlichen Kulturraum alle sind Orte der Begegnung, der Diskurse und prägen gesellschaftliches Miteinander.

Nach 10 Jahren wird im Mai 2024 Leipzig wieder Schauplatz des Sächsischen Theatertreffens sein, mit dem TDJW und dem Schauspiel Leipzig als Gastgeber. Für das Publikum die Gelegenheit zu erleben, was Theater ausmacht und wie künstlerisch vielfältig die hiesige Theaterlandschaft ist. Und neben den elf Stadt­, Staats­ und Landestheatern werden auch Produktionen aus der freien Theaterszene wieder mit im Programm sein.

29 12 .
22. BIS 26. MAI 2024
„Romeo und Julia“ WILLIAM SHAKESPEARE
„Medea“ EURIPIDES

DAS KALTE HERZ

WILHELM HAUFF

FÜR ALLE AB 10 JAHREN

REGIE ENRICO LÜBBE

Peter, wie schon sein Vater und dessen Vater Kohlenbrenner im Schwarzwald, erträgt es nicht länger, dass alle anderen um ihn herum „so unmenschlich reich sind“, während er bleibt, was er ist. Seine Überlegungen, wie sich das ändern könnte, nehmen eine ungeahnte Wendung: Er erfährt, dass er als Sonntagskind das Glasmännlein aufsuchen darf, das tief im Schwarzwald lebt. Bei ihm hat er drei Wünsche frei. Wie einfach ist das!

Doch Peters Wunsch, immer genauso viel Geld zu haben wie der erfolgreiche Ezechiel, erweist sich als Fehlspekulation: Peter nimmt Ezechiel beim Würfeln das Geld ab. So lange, bis keiner von beiden mehr einen Taler hat. Und Peter steht mit leeren Taschen da.

Seine Wut darüber will Peter am Glasmännlein auslassen. Aber wo das Glasmännlein ist, da wartet auch der Holländer­Michel in der Nähe, als ein skrupelloser Wunsch­Erfüller für alle, die die große Gier umtreibt. Lebendiges Herz gegen unbegrenzten Kredit, lautet Holländer­Michels Geschäftsmodell. Peter willigt ein und trägt ab da Stein statt Herz.

Sein Aufstieg beginnt. Bis er realisiert: Fast niemand um ihn herum hat überhaupt noch ein Herz. Aber: Einen Wunsch hat Peter beim Glasmännlein bis zuletzt immer noch frei …

JETZT HAB ICH’S, WIE ICH’S WOLLTE.

BÜHNE ETIENNE PLUSS

KOSTÜME .................................... BIANCA DEIGNER

MUSIK ........................................ PHILIP FRISCHKORN

DRAMATURGIE ............................. TORSTEN BU ẞ

MIT: WENZEL BANNEYER, DENIS GRAFE, MERLE HILLMER / ANAYA HUBACH, TILO KRÜGEL, CHRISTOPH MÜLLER, MICHAEL PEMPELFORTH, DENIS PETKOVI C

WIEDERAUFNAHME

GRO ß E BÜHNE

PREISKATEGORIE C

ZU AUSGEWÄHLTEN

VORSTELLUNGEN:

LIVE-AUDIODESKRIPTION

3. 11.

18. 11.

10. 12. 15 00

23. 12. 18 00

25. 12. 15 00 / 18 00

29. 12. 18 00

Der Schwarzwald in Wilhelm Hauffs „Das kalte Herz“ ist ein sagenhafter Zauberwald. Ein Ort, an dem Holz zu Kohle und Glas verwandelt wird und zu Geld und Erfolg. Eine Fabrik der Träume vom schnellen Aufstieg. Gehandelt wird alles, was das Herz begehrt Glück, Gier und ganze Lebenswege. Ein sehr erwachsenes Märchen über den schönen Schein und ein Herz aus Stein.

Hauffs „Das kalte Herz“, erschienen 1827, entfaltet diese Erzählung in faszinierend dunkel leuchtender Sprache. In großen Bildern bringt Intendant Enrico Lübbe es auf die Bühne des Schauspiel Leipzig — im Team mit dem Bühnenbildner Etienne Pluss, Kostümbildnerin Bianca Deigner und dem Leipziger Jazz­Musiker Philip Frischkorn, der die Inszenierung live am Flügel begleitet.

„Die Inszenierung besticht durch starke, stimmungsreiche Bilder und auch durch klug gesetzte musikalische Effekte.“

MDR

„Stehende Ovationen für Enrico Lübbes Inszenierung

‚Das kalte Herz‘ im Schauspiel Leipzig“

LEIPZIGER VOLKSZEITUNG

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WIEDER-AUFNAHME

DER BESUCH DER ALTEN DAME

Die Stadt Güllen war einst reich. Jetzt blickt sie in den Abgrund des finanziellen Bankrotts. Es drohen Ausverkauf und Pfändung. In dieser fatalen Situation erwarten die Bewohner nichts mehr außer den Besuch einer alten Dame, der Multimillionärin Claire Zachanassian. Mit einem skurrilen Gefolge aus Butlern, Gangstern und in Begleitung von Ehemann Nr. 7 betritt sie die Bühne ihrer Heimatstadt, die sie vor vielen Jahren, damals noch als arme Kläri Wäscher, verließ. Claire schlägt ein lukratives Geschäft vor, einen Deal, bei dem der Stadt viel Geld in Aussicht steht. Neuer Reichtum zu einer einzigen Kondition: Eine Milliarde für den Leichnam ihres früheren Geliebten Alfred Ill.

FRIEDRICH DÜRRENMATT

REGIE ........................................

NURAN DAVID CALIS

BÜHNE IRINA SCHICKETANZ

KOSTÜME JOHANNA STENZEL

MUSIK VIVAN BHATTI

DRAMATURGIE BENJAMIN GRO ßE

MIT: DENIS GRAFE, ALINA-KATHARIN HEIPE, YVES HINRICHS, ROMAN KANONIK, ANDREAS KELLER, DIRK LANGE, MARKUS LERCH, MICHAEL PEMPELFORTH, DENIS PETKOVI C ´ , TERESA SCHERGAUT, BETTINA SCHMIDT

WIEDERAUFNAHME

GRO ß E BÜHNE

PREISKATEGORIE B

ZU AUSGEWÄHLTEN

VORSTELLUNGEN:

LIVE-AUDIODESKRIPTION

ENGLISCHE ÜBERTITELUNG

KONJUNKTUR FÜR

EINE LEICHE

„Der Besuch der alten Dame“ wurde 1956 uraufgeführt und begründete Friedrich Dürrenmatts Erfolg als Dramatiker. Aus Not gelangen die Bürger Güllens in die Dynamik des Schulden machens und dabei immer tiefer in die Fänge der Claire Zachanassian. Deren moralisch zweifelhaftes Angebot schwingt hin und her zwischen einem brutalen Akt der Rache und einem Schrei nach Gerechtigkeit, wie im Verlauf des Stücks spannungsreich enthüllt wird. Nuran David Calis’ Güllen wird von schrillem und höchst zwielichtigem Figurenpersonal bevölkert. „Der Besuch der alten Dame“ ist eine bitterböse Pa rabel über die Käuflichkeit des Menschen mit der grotesken Komik Dürrenmatts.

„Das sehenswerte Schauspielerinnentheater lässt voller Verve und kluger Einfälle die Seele des modernen Theaterklassikers mehr als aufscheinen.“

KREUZER

„Der Beweis, dass ‚Der Besuch der alten Dame‘ ein zeitloses Stück ist, das heute noch genauso funktioniert wie in den 50er Jahren, wenn nicht gar besser.“

URBANITE

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AUFNAHMEWIEDER-
GASTSPIEL AM STADTTHEATER ASCHAFFENBURG 10. & 11.11. 24. 10. 1. 11. 9. 12. 24. 1. 23. 2. 20. 3. 19. 4.
V. L. N. R. Matthias Huber, Lena Sarina Seckendorf, Thomas Kalz, Annett Sawallisch, Maila Giesder-Pempelforth, Renate Lehmann, Pernille Sonne und der Hund Thaja, Matthias Döpke, Florian Eib; dahinter: Johannes Preißler, Barbara Zepnick, Beatrix Hermens V. L. N. R. Ditte Trischan, Anne Cathrin Buhtz; dahinter: Sebastian Hubel, Yves Hinrichs

DER GOTT DES GEMETZELS

„Hinreißend, diese Tulpen!“ Eine dieser Höflichkeitsfloskeln, die besser nie gesagt worden wären. Denn damit nimmt ein Treffen Fahrt auf, das bald nicht mehr zu stoppen ist. Ein Treffen zwischen einem Pharma­Anwalt und einer Vermögensberaterin, einer Autorin mit Afrika­ Schwerpunkt und einem Sa nitärhändler. Wann begegnen sich zwei solch gegensätzliche Paare? Selten. Haben sie irgendetwas gemeinsam? Nein. Es sei denn, beide Paare haben Kinder, die in ein und dieselbe Schule gehen. Dann kann es tatsächlich passieren, dass zwei solche Paare einen Nachmittag miteinander verbringen müssen. Von diesem zivilisatorischen Ausnahmefall erzählt Yasmina Rezas „Der Gott des Gemetzels“. Und selten zuvor hat jemand ein solches Aufeinandertreffen so sensationell genau beobachtet und so sensationell komisch. Dass der Lack der Zivilisation dünn ist, ist bekannt aber wie Yasmina Reza diesen Lack Schicht für Schicht quasi in unser aller Nachbarschaft abplatzen lässt, ist maximal unterhaltsam.

YASMINA REZA

DEUTSCH VON FRANK HEIBERT & HINRICH SCHMIDT-HENKEL

REGIE ......................................... ENRICO LÜBBE

BÜHNE ....................................... ETIENNE PLUSS

KOSTÜME BIANCA DEIGNER

DRAMATURGIE TORSTEN BU ß

MIT: ANNE CATHRIN BUHTZ, DIRK LANGE, MICHAEL PEMPELFORTH, BETTINA SCHMIDT

WIEDERAUFNAHME

GRO ß E BÜHNE

PREISKATEGORIE C

ZU AUSGEWÄHLTEN

VORSTELLUNGEN:

LIVE-AUDIODESKRIPTION

Weil die Söhne sich geprügelt haben und dabei der eine dem anderen zwei Zähne ausgeschlagen hat, treffen sich die Eltern zur gütlichen Einigung im Geiste des gewaltfreien Diskurses bei Espresso und Selbstgebackenem. Aber was als Leistungsschau toleranter Großstadt­Paare beginnt, entwickelt sich zur Zimmerschlacht, bei der die Eltern ihre Söhne locker in den Schatten stellen: Die Wortgefechte schlagen zwar keine Zähne aus, räumen aber trotzdem effektvoll auf im Leben des Gegenübers. Wobei es nicht nur zwischen den Paaren hoch hergeht, sondern auch im wechselnden Nahkampf eins zu eins, und das über mehrere Runden.

Und so stürzen über den hinreißenden Tulpen in großer Gründlichkeit nicht nur die Prinzipien des viel beschworenen abendländischen Verhaltenskodex in Trümmer …

Mittlerweile ein moderner Klassiker, kehrt Yasmina Rezas Erfolgskomödie zurück in den Spielplan. Mit „‚Kunst‘“ ist darüber hinaus ein weiteres Stück von Yasmina Reza zu sehen, mehr dazu auf Seite 96.

„Ganz großes Theater. Dass die zahlreichen verbalen Gags zünden, ist das Verdienst eines hervorragend besetzten Schauspielerquartetts.“

LEIPZIGER INTERNET ZEITUNG

„Inszeniert als bitterböse Farce. Unbedingt sehenswert.“

SÄCHSISCHE ZEITUNG

„Bettina Schmidt, Michael Pempelforth, Anne Cathrin Buhtz und Dirk Lange spielen anbetungswürdig. Unübertrefflich.“ BILD

38
WIR MÖCHTEN EINFACH, DASS SO ETWAS NICHT WIEDER VORKOMMT.
WIEDER-AUFNAHME 1. 12. 28. 12. 19. 1. 24. 2. 10. 3. 16 00 2. 5.

WÜRGEENGEL. PSALMEN UND POPSONGS

In Luis Buñuels surrealistischem Filmklassiker verbringt eine illustre Gesellschaft einen gemeinsamen Abend. Allmählich wäre der Zeitpunkt gekommen, sich zu verabschieden. Zunehmend macht sich Müdigkeit breit und der Anstand würde verlangen, langsam aufzubrechen. Doch irgendetwas hält die Gäste vom Gehen ab. Zeit vergeht. Sogar eine ganze Nacht. Noch immer ist niemand imstande, den Salon zu verlassen. Dabei steht die Tür offen. Äußerlich ist nichts auszumachen, was sie abhält. Alle bleiben, widerwillig. Und zunehmend drohen Konventionen, Ratio und Moral zu erodieren …

KOPRODUKTION MIT DEM SCHAUSPIELHAUS BOCHUM

NACH DEM FILM VON LUIS BUÑUEL

FÜR DIE BÜHNE BEARBEITET VON ANGELA OBST

REGIE ......................................... JOHAN SIMONS

BÜHNE ........................................ JOHANNES SCHÜTZ

KOSTÜME KATRIN ASCHENDORF

DRAMATURGIE ANGELA OBST, MARLEEN ILG

LICHTDESIGN BERND FELDER

VIDEO VOXI BÄRENKLAU

MUSIK ........................................ STEVEN PRENGELS, MORITZ BOSSMANN

MIT: MORITZ BOSSMANN, ANNE CATHRIN BUHTZ, SANDRA HÜLLER, MARIUS HUTH, ROMAN KANONIK, LAURA WASNIEWSKI, ALEXANDER WERTMANN

SOWIE RUBY DE QUERO / LOTTE RINKE

WIEDERAUFNAHME IN PLANUNG

GRO ß E BÜHNE

PREISKATEGORIE A

ZU AUSGEWÄHLTEN VORSTELLUNGEN:

ENGLISCHE ÜBERTITELUNG

WIE LANGE WOLLEN SIE NOCH

Mit „Der Würgeengel“ zeichnet Buñuel das Porträt einer Gesellschaft zwischen Macht und Ohnmacht. Eine Zufallsgemeinschaft, deren einzelne Mitglieder in der zunehmend bedrohlichen Situation verharren, dem eigenen Willen und dem unverstellten Ausgang zum Trotz. Eine gesellschaftliche Diagnose, die seit der Filmpremiere 1962 nicht an Aktualität verloren hat. Denn was sind denn die unsichtbaren Schranken, die uns wider besseres Wissen hindern, gegen Klimaerwärmung, Krieg und andere Krisen tätig zu werden? Entlang des Untertitels „Psalmen und Popsongs“ setzt sich der Regisseur Johan Simons sinnlich wie inszenatorisch mit diesem Zustand auseinander, der sich nur unzureichend mit Begriffen wie Apathie, Ohnmacht oder Schockstarre fassen lässt. Als Koproduktion von Schauspiel Leipzig und Schauspielhaus Bochum ist die Inszenierung an beiden Häusern zu sehen und wird von einer Besetzung aus beiden Schauspielensembles getragen.

„Virtuos setzt Regisseur Johan Simons den Besteckkasten des absurden Theaters ein, zeigt Erstarrung, Handlungslosigkeit, Verwirrtheit.“

DEUTSCHLANDFUNK

„Dem Regisseur und seinem Team ist ein aufregender, außergewöhnlicher Theaterabend gelungen, kurz und bewegend.“

SÜDDEUTSCHE ZEITUNG

39
DER
HIERBLEIBEN?
AUFNAHMEWIEDER-

LAZARUS

DAVID BOWIE & ENDA WALSH

NACH DEM ROMAN „THE MAN WHO FELL TO EARTH“

VON WALTER TEVIS

DEUTSCH VON PETER TORBERG

MUSIKALISCHE LEITUNG STEPHAN KÖNIG

REGIE HUBERT WILD

ICH FINDE, WIR SOLLTEN

EINE RAKETE BAUEN.

In „Der Mann, der vom Himmel fiel“ spielte David Bowie 1976 Thomas Jerome Newton, einen Außerirdischen, der zur Erde kommt, um Wasser für seinen verdorrenden Heimatplaneten zu finden. „Lazarus“ schreibt die Geschichte weiter: Jahrzehnte nach dem Scheitern seines Projekts lebt Newton immer noch im interplanetarischen Exil in New York und betäubt sich mit Gin, Frühstücksflocken und TV. Figuren tauchen auf, Menschen aus Newtons Vergangenheit. Realität und Traum vermischen sich, ein dunkler Gegenspieler tritt in Erscheinung, bis ein namen­ und schicksalloses Mädchen ihm die Hoffnung gibt, doch noch auf seinen Heimatplaneten zurückkehren zu können.

Seit der Premiere im Sommer 2019 begeistert David Bowies erstes und einziges Musical mit Welthits wie „Heroes“, „Changes“ oder „Life on Mars?“ am Schauspiel Leipzig. Ein spektakuläres Bühnenfest mit Live­Musik.

„Regisseur Hubert Wild weiß das gewaltige Bühnenbild von Susanne Münzner beeindruckend zu bespielen.

‚Lazarus‘ wirkt wie ein Stück Broadway, das nach Leipzig gebracht wurde.“

MEPHISTO 97.6

„Das ist wirklich erste Liga!“

MDR KULTUR

„Christopher Nell steht im Zentrum einer großen Ensembleleistung, aus der neben ihm gesanglich vor allem Anna Keil, Luise Schubert als Newtons Assistentin Elly und Dirk Lange als düsterer Killer Valentine herausragen.“

KULTURA-EXTRA

BÜHNE SUSANNE MÜNZNER

KOSTÜME DAGMAR ELIZABETH MECCA

VIDEO ........................................ HETA MULTANEN

CHOREOGRAPHIE ......................... SALOME SCHNEEBELI DRAMATURGIE GEORG MELLERT

MIT: THOMAS BRAUNGARDT, CHRISTINE FISCHER, LUISE GEORGI, SONJA ISEMER, ANNA KEIL, TILO KRÜGEL, DIRK LANGE, CHRISTOPHER NELL, ENIS TURAN, BRIAN VÖLKNER, JULIA ZABOLITZKI

SOWIE ALS BAND: MATTHIAS BÜTTNER, DOMINIQUE EHLERT, STEPHAN KÖNIG, LARS KUTSCHKE, JAKOB MÜLLER, FRANK NOWICKY, GEORG SPIE ß , MELCHIOR WALTHER

WIEDERAUFNAHME

GRO ß E BÜHNE PREISKATEGORIE A

ZU AUSGEWÄHLTEN

VORSTELLUNGEN: LIVE-AUDIODESKRIPTION

17. 1.

11. 2. 7. 4.

16. 5.

19. 6.

„LAZARUS“ WIRD PRÄSENTIERT MIT FREUNDLICHER GENEHMIGUNG VON ROBERT FOX, JONES / TINTORETTO ENTERTAINMENT SOWIE DES NEW YORK THEATRE WORKSHOP.

40
WIEDER-AUFNAHME

MEDEA

Die stolze Königstochter Medea hat sich unsterblich in den griechischen Krieger Jason verliebt und hilft ihm, das Goldene Vlies zu rauben. Medea opfert ihre Familie und Heimat für Jason. Sie folgt ihm in die Fremde, nach Griechenland. Hier leben sie glücklich, hier kommen ihre Kinder zur Welt. Doch als sich Jason eine höhere Stellung am Hofe König Kreons erhofft, wendet er sich schließlich dessen junger Tochter zu und lässt Medea und seine Familie im Stich. Medea verzweifelt. Sie findet sich allein in einem Land zurückgelassen, auf das sie ihre gesamte Zukunft baute. Für Jason hat sie alles geopfert. Jetzt will man sie, durch Treuebruch, Verrat und Entzug ihrer Rechte, zum Exil zwingen, besser noch zur Selbstauslöschung. In die Ecke gedrängt, greift Medea zur radikalsten Tat: Sie tötet ihre eigenen Kinder.

Wer ist Medea? Euripides konfrontiert uns mit einer Figur, die uns auch über 2.400 Jahre nach ihrem Entstehen drastisch und radikal erscheint. Medea ist sich ihrer grausamen Tat bewusst. Sie denkt sie. Sie formuliert sie. Sie erschrickt vor ihr als letztlich irrationalem Schritt. Sie entscheidet sich dennoch, diesen zu gehen. Eine Handlung, die das Private weit verlässt und gegen gesellschaftliche Erwartungen und Strukturen angeht, durch die Medea weit ins Abseits gedrängt wird.

„Bothe ist eine ‚Medea‘ gelungen, die wohltuend unprätentiös und aufs Wesentliche konzentriert daherkommt.“

LEIPZIGER VOLKSZEITUNG

„Zwischen zerbrechlich und stark gelingt Anne Cathrin Buhtz eine Zauberin, die ganz Frau ist. Sie ist verletzt, will verletzen, doch zur blindwütigen Barbarin, bösen Fremden wird sie nicht degradiert.“

NACHTKRITIK

EURIPIDES DEUTSCH VON PETER KRUMME

REGIE ......................................... MARKUS BOTHE BÜHNE KATHRIN FROSCH KOSTÜME SABINE BLICKENSTORFER DRAMATURGIE BENJAMIN GRO ß E

MIT: ANNE CATHRIN BUHTZ, ELLEN HELLWIG, YVES HINRICHS, SONJA ISEMER, CHRISTOPH MÜLLER, MICHAEL PEMPELFORTH, DENIS PETKOVI C SOWIE JARO DOLLMEYER / FRITZI PEMPELFORTH / MATEO RODRIGUEZ / LOUIS STABENOW

WIEDERAUFNAHME GRO ß E BÜHNE PREISKATEGORIE C

ZU AUSGEWÄHLTEN VORSTELLUNGEN: LIVE-AUDIODESKRIPTION

DOCH MÄCHTIGER

ALS

MEINE PLÄNE / IST LEIDENSCHAFT, / DEN MENSCHEN DIE QUELLE GRÖ ß TER ÜBEL.

41 AUFNAHMEWIEDER-
11. 1. 23. 1. 1. 2. 5. 2. 8. 3. 26. 3.

ROMEO UND JULIA

Bis heute begeistert die Geschichte des unglücklichen Paares: Romeo und Julia. Ihre unbedingte Liebe wird dabei zum Sehnsuchtsort für einen Zeitgeist, für den die liberalen Möglichkeiten selbst zum Problem geworden sind. Nicht rigorose Heiratsregeln erschweren heute unser Glück, sondern Freiheit, verheißungsvolle Erwartungen und deren Enttäuschung. Nicht so in Shakespeares Tragödie. Da gründet alles auf einem Streit zwischen zwei Familien, der sich so verfestigt hat, dass der Grund schon kein Thema mehr ist. Dem zum Hohn werden die einzigen Kinder der Familien ein Liebespaar. Romeo und Julia verlieben sich auf den ersten Blick. Der Streit der Eltern hindert sie nicht an ihrem Entschluss, zusammen zu sein: Sie heiraten heimlich. Verfeindete Familien, eine arrangierte Hochzeit, Mord und Verbannung säumen ihren Weg. Äußerst schwierige Bedingungen. Doch nichts bringt die Liebenden davon ab, zusammen sein zu wollen. Sogar die Überschreitung der letzten, unumkehrbaren Grenze wählen beide, um für immer vereint zu sein.

Welchen Reiz birgt für uns heute dieser radikale Gegenentwurf einer Liebe bis über den eigenen Tod? Für das Schauspiel Leipzig befragt Regisseurin Pia Richter diesen Klassiker neu. Nach „Ein Berg, viele“ und „Hotel Pink Lulu“ ist es ihre dritte Arbeit am Haus.

„Entscheidend ist, dass die Inszenierung in den richtigen, den wichtigen Momenten Shakespeares Text vertraut, ihn atmen, wirken, zirkulieren lässt, wozu die schwebende Musik Friederike Bernhardts und Johannes Cottas das ihre tut. Und so zeigt sie, dass das mit Romeo und Julia immer noch so schön und so tragisch ist.“

LEIPZIGER VOLKSZEITUNG

„Ungewöhnlich geht die bekannteste Sternstunde der Romantik am Schauspiel Leipzig über die Bühne. Pia Richter inszeniert das Stelldichein in Verona mit klugem Zugriff. Durch verschiedene Geschlechterkonstellationen und Rollenwechsel stellt sie die romantische Liebe als Ideal infrage, aber verrät den Stoff nicht. Rolle rein, Rolle raus: Dieses charmante Spiel gelingt allen sehr gut.“

NACHTKRITIK

WILLIAM SHAKESPEARE

DEUTSCH VON SVEN-ERIC BECHTOLF & WOLFGANG WIENS

REGIE PIA RICHTER

BÜHNE & KOSTÜME ...................... JULIA NUSSBAUMER MUSIK ......................................... FRIEDERIKE BERNHARDT, JOHANNES COTTA DRAMATURGIE MARLEEN ILG

MIT: PAULINA BITTNER, THOMAS BRAUNGARDT, ANNE CATHRIN BUHTZ, PATRICK ISERMEYER, ROMAN KANONIK, DIRK LANGE, TERESA SCHERGAUT

WIEDERAUFNAHME

GRO ß E BÜHNE PREISKATEGORIE B

ZU AUSGEWÄHLTEN VORSTELLUNGEN: LIVE-AUDIODESKRIPTION ENGLISCHE ÜBERTITELUNG

17. 10.

5. 11. 16 00

28. 11.

21. 12.

7. 3.

ICH KANN NICHTS

42 WIEDER-AUFNAHME
MIT DIESER LIEBE
ABER ICH LIEBE DICH.
ANFANGEN.
V. L. N. R. Lutz Kromp, Bettina Schmidt

Die Diskothek: Ein Reflexionsraum für unsere

Gegenwart, ein Experimentalraum für neue Texte & Gedanken. Die Spielstätte des Schauspiel Leipzig, die der Gegenwartsdramatik gewidmet ist.

Einladungen zu den drei bedeutendsten Festivals für Gegenwartsdramatik sowie der Theaterpreis DER FAUST in der Kategorie „Darsteller:in Theater für junges Publikum“ das gehört zur erfreulichen Bilanz der Diskothek in der zurückliegenden Saison genauso wie die vielen Vorstellungen, bei denen es „Ausverkauft“ hieß.

Mit fünf neuen Premieren, von denen drei Auftragswerke des Schauspiel Leipzig sind, geht die Diskothek ihren Weg weiter mitten hinein in Geschichten, die die Gegenwart in den Mittelpunkt stellen, aber dabei immer wieder Weichenstellungen aus der Vergangenheit aufspüren.

Die Sehnsucht ist ein weites Land, hätte ein berühmter österreichischer Autor vor hundert Jahren sagen können. Der italienische Autor Giorgio Ferretti übernimmt es nun, einem jungen Menschen auf den Spuren seiner Sehnsucht und dem Sinn des Lebens bis nach „America“ zu folgen. America ist dabei die zentrale Metapher, die ihre Gestalt und Bedeutung immer wieder wandelt. Ferrettis Text, 2022 ausgezeichnet mit dem exil­Dramatiker*innenpreis der WIENER WORTSTAETTEN, ist selbst bereits eine nicht nur szenische, sondern auch choreographische Skizze inszeniert wird die Uraufführung nun von der Schweizer Choreographin und Theatermacherin Salome Schneebeli, die damit erstmals in der Diskothek arbeitet.

Für Wolfram Höll ist „Bergstück“ (AT) bereits das dritte Auftragswerk in der Diskothek. Geschichte und Gegenwart überlagern sich in diesem Text, Moderne und Tradition verschmelzen in einem Schweizer Bergdorf zu einem langen ununterbrochenen Jetzt. Die Uraufführung inszeniert, als ihre zweite Regiearbeit in der Diskothek, Elsa­ Sophie Jach.

Auch Emre Akal begrüßen wir erneut in der Diskothek: Auf Akals Text „Hotel Pink Lulu Die Ersatzwelt“, der hier 2020 Uraufführung hatte, folgt nun „Goldie. Ein digitales Requiem“. Darin spürt Akal der Frage nach, wie sich unser Leben mitunter von der analogen Welt in die virtuelle Sphäre verlängert — oder beides ineinander verschwimmt. Für den Text, entstanden als Auftragswerk der Diskothek, übernimmt Emre Akal diesmal zudem auch die Regie.

Wer von uns wüsste, dass Beethovens weltberühmte Kreutzer­ Sonate eigentlich Bridgetower­ Sonate heißen müsste — und das auch mal sollte? Der Violinist Kreutzer hat diese Sonate nie gespielt, die gelungene Uraufführung lag bereits in den Händen von George Bridgetower. Dessen afro­europäische Eltern waren angestellt am Hof des Fürsten Nikolaus I. Joseph Esterházy, wo Bridgetower in jungen Jahren Unterricht von Joseph Haydn erhielt. Später war er Violinist im Orchester von Georg August Friedrich, Prince of Wales, von wo aus er sich nach Wien aufmachte zur Begegnung mit Beethoven. Die britische Autorin Amanda Wilkin widmet sich mit ihrem Text einem Musiker und einem Stück Musikgeschichte, die in Vergessenheit gerieten und befragt die Hindernisse und KippP unkte, die sich in der Gesellschaft und der Kunst auftun, damals und heute. In Kooperation mit dem Stückemarkt des Berliner Theatertreffens entsteht die Uraufführung am Schauspiel Leipzig, mit der sich die Autorin und auch der Regisseur Adewale Teodros Adebisi erstmals am Haus vorstellen.

Marco Damghani inszeniert nach „Die Leiden des jungen Azzlack“ und „Anouk & Adofa“ zum dritten Mal in der Diskothek und begibt sich mit dem Schauspielstudio auf Spuren der Entwicklung seit der Deutschen Einheit: Mit Hendrik Bolz’ „Nullerjahre“ wird es ihnen darum gehen, wie die Generation der Zwanzigjährigen politische Veränderungen und gesellschaftlichen Wandel in den letzten zwanzig Jahren erlebt hat und gerade erlebt.

Produktionen wie „Anouk & Adofa“, „zwei herren von real madrid“ oder „Letzte Station Torgau“ sind weiterhin im Repertoire zu sehen und markieren die Bandbreite der Themen, Zugriffe und Spielweisen, wie sie die Diskothek und die Gegenwartsdramatik bereithalten, theatral und real. Und wie das der literarische Nachwuchs sieht und weiterentwickelt, wird bei einer neuen Ausgabe des Festivals 4+1 zu erleben sein im Frühjahr 2024.

46

AMERICA GIORGIO FERRETTI

Die Sehnsucht nach America macht die Hauptfigur in Giorgio Ferrettis Theaterstück ruhelos und treibt sie an. America zu beschreiben ist schon nicht ganz einfach ob es möglich ist, America eines Tages zu finden, ist auch nicht ganz klar. Die Suche scheint jedoch vieles zugleich zu sein: hoffnungsvoll, verzweifelt, schmerzhaft, erfüllend und lustbetont.

In schlaglichtartigen Episoden begleiten wir die Hauptfigur dieser Coming­of­Age­ Geschichte von den Verwirrungen der frühen Pubertät bis in die Ungewissheit des Erwachsenenlebens mit Mitte dreißig. Und auch die Familie, Mitschüler, Freundinnen, der Chef und andere Beteiligte melden sich zu Wort, wenn sie gefragt oder ungefragt eine Haltung zu dem Thema einnehmen, das die Figur so sehr umtreibt: die Sehnsucht nach America.

DAS ERSTE MAL, ALS ICH AMERICA SAH, WAR IN EINEM BADEZIMMER.

Giorgio Ferretti wurde 1990 in Lecco, Italien, geboren und lebt seit 2014 in Deutschland. Er hat Literatur­ und Kulturwissenschaften in Mailand, Bremen, Bonn und Florenz studiert. Neben Jobs in der Hotellerie und der Gastronomie arbeitete er am Institut für Romanistik der Universität Bonn sowie in einem Seniorenheim in Straßburg. Seit 2019 studiert er am Deutschen Literaturinstitut in Leipzig. Er wurde zum auftakt festival für szenische texte 2021, zum 25. Klagenfurter Literaturkurs 2022 und zu den Bieler Gesprächen 2022 eingeladen. Außerdem ist er Teil des Verlagskollektivs hochroth Leipzig sowie des Schreib ­ und Performancekollektivs Rhymth.

EXIL-DRAMATIKER*INNENPREIS 2022

Gianna Nannini besang es vor über vierzig Jahren und löste einen Skandal damit aus: America zu spüren, zu berühren und immer wieder neu zu suchen. Auf dem Plattencover hielt die Freiheitsstatue selbstbewusst einen Dildo anstelle der Fackel in die Höhe. Giorgio Ferretti wandelt diese Metapher von der Suche nach Erotik hin zur Sehnsucht nach Selbstfindung, Karriere, Exzess, Sicherheit, Liebe und führt seine Hauptfigur unter anderem auch nach Amerika selbst. Man könnte es so sagen: Ausgehend von Selbstbefriedigung gerät „America“ zur Selbstbefragung. URAUFFÜHRUNG

Für „America“ wurde Giorgio Ferretti 2022 durch die WIENER WORTSTAETTEN der exil­Dramatiker*innenpreis verliehen. Im Juryspruch heißt es: „Was den Text besonders auszeichnet, ist der melancholische Humor, der sich durch alle Kapitel zieht. Giorgio Ferretti hat mit ‚America‘ ein komprimiertes Spielmaterial geschaffen, ein Theaterstück, das von Sehnsüchten handelt, die alle Menschen empfinden und die doch für die meisten immer rätselhaft bleiben, da sie so individuell und flüchtig wie das wahre Leben sind.“

PREMIERE 30. 9. DISKOTHEK

Mit der Uraufführung von „America“ setzt das Schauspiel Leipzig seine Zusammenarbeit mit Salome Schneebeli fort. Als Tänzerin und Choreographin arbeitete sie an zahlreichen Häusern wie dem Schauspielhaus Zürich, Thalia Theater Hamburg, Nationaltheater Mannheim, Schauspiel Frankfurt und Burgtheater in Wien. Gemeinsam mit Heta Multanen, die für „America“ Bühne und Kostüme entwirft, und dem Szenographen Demian Wohler bildet sie das Künstlerkollektiv „Das morphologische Institut“. Am Schauspiel Leipzig war Salome Schneebeli bereits als Choreographin für „Lazarus“ und „LUNA LUNA“ engagiert.

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REGIE SALOME SCHNEEBELI BÜHNE & KOSTÜME HETA MULTANEN DRAMATURGIE
MATTHIAS DÖPKE

( ARBEITSTITEL)

WOLFRAM HÖLL

Ist das wirklich eine gute Idee? Den Verlust der Frau dadurch kompensieren, dass man, die neugeborene Tochter und die alte Großmutter im Gepäck, vom urbanen Flachland ins Hochgebirge flüchtet, zum Herkunftsort der Verlorenen? Der Trauer entgegenflüchten, sozusagen? In die Schweizer Alpen, wo die Häuser, die Alten, die Felder die Erinnerung an die Verlorene bewahren, so wie sie überhaupt verschiedene Zeitschichten in sich tragen? Wo die letzten alternden Einwohner in den Nischen des Berges hocken, wie ihre Häuser, gedrungene Beobachter aus Stein und Lärchenholz, misstrauisch alles Neue an sich abgleiten lassend? Wo den Verstorbenen ein Platz vor dem Hauseingang freigehalten wird, wenn sie einmal jährlich mit dem „Gratzug“ vorbeikommen?

Gute Idee oder nicht, jedenfalls tritt das trauernde Trio aus Wolfram Hölls neuestem Stück diese Reise an und wirft sich in eine geballte Fremdheitserfahrung, in der sprachliche Hürden noch die kleinsten Hindernisse sind. Ganz verloren der Vater, der nicht nur dem Dorfbewusstsein beweisen muss, dass ein alleinstehender Mann sich um ein kleines Kind kümmern kann; das Kind, das die Augen aufmacht, um den lauernden Häusern in dieselben zu schauen, die Oma, die durch Beharrlichkeit sich einen Platz auf der Bank erobert und dadurch symbolisch die soziale Anerkennung. Bei aller Sprachlosigkeit findet die kleine Trauergemeinschaft zu einem Miteinander durch Gesten, zur Begegnung im Angesicht der Sterne und vielleicht wird am Ende nicht alles, doch manches gut.

UND

DIE HÄUSER

HABEN AUGEN

Wolfram Höll schreibt abseits von ausgetretenen Diskurspfaden. Mit seinen Figuren begibt er sich in Gegenden, die scheinbar vom Verlauf der großen Weltzeit unberührt sind, in denen Landschaften, Stimmungen, Rituale ineinanderfließen. Bildstark lässt Höll die geisterdurchzogene Schweizer Alpenwelt lebendig werden. Der Autor, der selbst den biographischen Weg von Sachsen in die Schweiz gegangen ist, ist mit „Bergstück “ (AT) bereits zum vierten Mal seit 2013 („Und dann“) im Programm der Diskothek vertreten. Mehrfach wurden seine Leipziger Uraufführungen zu den Mülheimer Theatertagen eingeladen, zweimal („Und dann“ sowie „Drei sind wir“ 2016) mit dem Mülheimer Dramatikpreis ausgezeichnet.

Regie bei der Uraufführung führt Elsa­ Sophie Jach. Nach „Für meinen Bruder“ (2022) ist „ Bergstück “ (AT) ihre zweite Inszenierung am Schauspiel Leipzig. Seit 2022 ist Elsa­ Sophie Jach Hausregisseurin am Residenztheater München. Ihre Regiearbeit wurde unter anderem durch die Einladung der Inszenierung „Dritte Republik“ zum Festival Radikal jung 2019 und von Thomas Köcks „die zukunft reicht uns nicht (klagt, kinder klagt!)“ (Regie gemeinsam mit Thomas Köck) zu den Autor:innentheatertagen 2018 gewürdigt sowie durch mehrere Nominierungen, u. a. für den Nestroy­Preis. Mit „Bergstück “ (AT) inszeniert sie nach „Nebraska“ (Theater Oberhausen, 2021) zum zweiten Mal die Uraufführung eines Textes von Wolfram Höll.

AUFTRAGSWERK DES SCHAUSPIEL LEIPZIG

REGIE .........................................

BÜHNE & KOSTÜME

ELSA-SOPHIE JACH

ALEKSANDRA PAVLOVIC ´

MUSIK MAX KÜHN

DRAMATURGIE GEORG MELLERT

PREMIERE 15 . 12.

DISKOTHEK

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BERGSTÜCK

EMRE AKAL

Nach einem langen Tag lässt die vertraute Stimme alle Sorgen verblassen. Ein aufmunterndes Zuzwinkern und der Ärger verfliegt. Dazu eine zärtliche Berührung, vielleicht ein sanfter Kuss, dann tritt alles andere in den Hintergrund. Letzteres fehlt bisher noch. Aber zwischenmenschliche Nähe und räumliche Distanz sind zumindest kein Widerspruch mehr. Digitale Medien und soziale Netzwerke sind heute bewährte Instrumente des sozialen Kontakts. Für Menschen, die in Fernbeziehungen leben oder Familie am anderen Ende der Welt haben, ist es eine Selbstverständlichkeit. Trotz großer Distanzen können wir heute nicht nur direkt miteinander plaudern, wir können uns dabei sogar in die Augen schauen. Zumindest vermittelt über den jeweiligen Screen.

Schwieriger wird es, wenn die vermisste Person sich nicht mehr in einen Videochat einwählen kann: Wenn ein Mensch stirbt, ist das nach wie vor eine unabänderliche Tatsache. Mit jedem Tod werden Angehörige vor die Herausforderung gestellt, etwas annehmen zu müssen, was emotional nicht zu begreifen ist. Eine geliebte Person ist für immer weg. Obschon sie in den Erinnerungen lebendig ist wie nie.

Umso mehr, wenn auch ihre digitale Präsenz fortbesteht, sie weiterhin aus Selfies von den Pinnwänden lächelt, pfiffige oder altkluge Ratschläge aka Lifehacks erteilt oder die Lektüre dieses oder jenes gut recherchierten Hintergrundberichts empfiehlt. Üppige Hinterlassenschaften aus Daten bleiben zurück, die ihrerseits einen Menschen greifbar und lebendig machen können. Aber können sie ihn auch weiterleben lassen? KIs, die auf der Grundlage von Chatprotokollen, getätigter Likes und geposteter Beiträge einen Charakter algorithmisch beleben, sind kein bloßes Zukunftsphantasma mehr. Bietet sich uns nun die nie dagewesene Chance, verpasste Aussprachen zu führen? Oder gar weiter in Kontakt zu bleiben? Wer aber hat ein Anrecht auf das hinterlassene Datenerbe? Die Familie oder die Plattform, in deren Cloud dieser persönliche Schatz verwahrt ist?

In seinem Auftragswerk für das Schauspiel Leipzig begibt Emre Akal sich auf die Suche nach Formen digitaler Trauerarbeit in all ihren Facetten. Eingebettet in verschiedene Spielmomente spürt er den Chancen und Gefahren dieser technologischen Entwicklungen nach. Damit widmet sich diese szenische Installation dem Erleben einer Zukunft, an deren Schwelle wir uns bereits befinden.

Emre Akal lebt als Autor und Regisseur in München. Seine Arbeiten waren u. a. an den Münchner Kammerspielen, am Maxim Gorki Theater Berlin, Thalia Theater Hamburg, Schauspiel Leipzig und in der freien Szene in München, Stuttgart und Wien zu sehen. Für seinen Theatertext „Hotel Pink Lulu Die Ersatzwelt“ erhielt er 2020 den exil­Dramatiker*innenpreis der WIENER WORTSTAETTEN. Als Regisseur wurde er 2020 mit dem Förderpreis für Theater der Stadt München ausgezeichnet. Im Jahr 2021 verband sich Akal längerfristig mit den Münchner Kammerspielen und brachte dort die Produktion „Göttersimulation“ als Autor und Regisseur zur Uraufführung. Für das Theater Münster schrieb und inszenierte er das Projekt „Nachkommen Ein lautes Schweigen“ über das Leben an der Grenze von Digitalität und Analogizität.

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EIN DIGITALES
GOLDIE
REQUIEM
REGIE EMRE AKAL BÜHNE & KOSTÜME SABINE BORN VR DESIGN & PROGRAMMIERUN G ... PAUL SCHENGBER & EMMA CHAPUY DRAMATURGIE ............................. MARLEEN ILG
PREMIERE 13. 1. DISKOTHEK
KANNST DU LÜGEN? — JA!
AUFTRAGSWERK DES SCHAUSPIEL LEIPZIG
OBEN Dirk Rademacher, Daniel Starke, Dirk Lange,
Erdmann,
MITTE Bianca Hessel,
Marsh-Hilfiker UNTEN
Jens
Benjamin van Teijlingen, Carolin Schmelz, Rayén Zapata-Gundermann
André Hessel, Denis Petkovic´, Arabella
Fabian Polinski, Robert Gotthardt, Stella Vollmer, Sabine Born

NULLERJAHRE

JUGEND IN BLÜHENDEN LANDSCHAFTEN HENDRIK BOLZ

Hendrik Bolz beschreibt in seinem furiosen Romandebüt „Nullerjahre“ einen doppelten Kulturschock: Seine Hauptfigur bzw. sein autobiographischer Ich­Erzähler hat im Berliner „Exil“ gelernt, von den kulturellen Codes seiner Jugend Abstand zu nehmen, hat erfahren, dass ihn Alpha­IndustriesJacke, Springerstiefel und Gewaltbereitschaft zwar in seiner Heimat dazugehören ließen, aber nicht in der Studentenwelt, wo andere Umgangsformen für die gesellschaftliche Anerkennung ausschlaggebend sind und Ausgrenzung subtiler funktioniert. Ein Besuch bei alten Freunden in der Heimat wird ihm zum neuerlichen Kulturschock und triggert eine Erzählwut, die in der Konfrontation mit dem früheren Ich schonungslos die eigene Vergangenheit aufrollt. Wo kommt man eigentlich her — und was soll man da noch? „Nichts Nettes, nichts Schönes soll es hier geben, alles fake, alles Verarsche, ein bunt angestrichener Haufen Scheiße.“ Drogen, Gewalttätigkeit, toxische Männlichkeit, Rechtsextremismus und immense persönliche Unsicherheit prägen seine Jugend.

Bereits vor der Veröffentlichung von „Nullerjahre“ hat Hendrik Bolz den Erfahrungen der Nachwendegeneration in Ostdeutschland eine direkte und selbstbewusste Sprache verliehen: Als „Testo“ ist er Teil des Berliner Hip­Hop­Duos Zugezogen Maskulin, das mit Titeln wie „Plattenbau O.S.T.“ den Inhalt des Romans vorwegnahm.

„Nullerjahre“ wird für das Schauspielstudio Leipzig unter der Regie von Marco Damghani Ausgangspunkt für eine Auseinandersetzung mit Erfahrungen des gesellschaftlichen Wandels, des Jungseins in stürmischen Zeiten. Wie kann man sich zu dem, was Bolz erzählt, in Beziehung setzen, wie seinen eigenen Erfahrungen als junger Mensch nachspüren?

STUDIOINSZENIERUNG 2024

BÜHNENFASSUNG VON MARCO DAMGHANI

REGIE MARCO DAMGHANI

BÜHNE HUGO GRETLER

KOSTÜME RAGNA HEMMERSBACH

DRAMATURGIE ............................. GEORG MELLERT

PREMIERE 1. 3. DISKOTHEK

Marco Damghani, geboren 1992 in Hamburg, studierte Regie an der Hochschule für Schauspielkunst Ernst Busch in Berlin sowie am National Institute of Dramatic Arts in Sydney. Er ist als Autor, Regisseur und Moderator tätig und beschäftigt sich mit Fragen des Politischen, den Themen (post)migrantischer Gesellschaft sowie der Verbindung von Persönlichem und Systemischem. Das gemeinsam mit Eidin Jalali erarbeitete Monologstück „Die Leiden des jungen Azzlack“ gewann 2022 den deutschen Theaterpreis DER FAUST in der Kategorie „Darsteller:in Theater für junges Publikum“. „Anouk & Adofa“ wurde 2023 zu den Autor:innentheatertagen am DT Berlin eingeladen und ist weiter im Programm der Diskothek zu sehen.

52
ZWAR
ODER PRENZLAUER BERG,
POTSDAM
DEUTSCHLAND.
ICH KOMME AUS DEM OSTEN, UND
NICHT FRIEDRICHSHAIN
NICHT
ODER CONNEWITZ, NEIN, EIN ANDERER OSTEN, GANZ AM RANDE VON

DIE BRIDGETOWERSONATE AMANDA WILKIN

Für George wird ein lang gehegter Traum wahr. Nicht, dass er vor einem prall gefüllten Saal spielt. Auch nicht, dass das Publikum ihm zuerst gebannt lauscht und dann begeistert applaudiert. Beides hat er sich hart, aber schon vor langer Zeit erarbeitet. Das Exzeptionelle an diesem Abend ist sein Spielpartner, Ludwig van Beethoven. Niemand Geringeres. Das alleine ist schon eine große Auszeichnung. Doch es kommt noch besser: Die Violinstimme der gemeinsam gegebenen Sonate hat er für ihn ganz persönlich geschrieben. Für George Bridgetower. Beiden wird das gemeinsame Konzert zum musikalischen Nervenkitzel. Im jeweils anderen haben sie einen würdigen Kameraden gefunden. Die Luft vibriert. Beide ringen mit den Noten, dem spielenden Gegenüber, beinahe bis zur Ekstase. Auf eine spontane Improvisation der Violine springt Beethoven begeistert von seinem Hocker, er umarmt Bridgetower und fordert ihn mit „Noch einmal, mein lieber Brusch!“ zur Zugabe auf.

Zwei Virtuosen im gemeinsamen Spiel. Ein Konzert, das von sich reden machte. Ein unvergessenes sinnliches Spektakel. Ein Stück Musikgeschichte. Ein Musikstück aus der Feder des einen, dem anderen Meister gewidmet. Eine reale Begebenheit, die beinahe vergessen ist.

GEWINNERIN DES STÜCKEMARKTS BEIM

BERLINER THEATERTREFFEN

AUFTRAGSWERK DES SCHAUSPIEL LEIPZIG

DEUTSCH VON AIDAN RIEBENSAHM URAUFFÜHRUNG

REGIE

BÜHNE & KOSTÜME

ADEWALE TEODROS ADEBISI

ALEXANDER GRÜNER

DRAMATURGIE MARLEEN ILG

PREMIERE 6. 4.

DISKOTHEK

TRENDS KOMMEN UND

GEHEN. ICH

WERDE BLEIBEN.

Nicht viel ist überliefert von diesem Zusammentreffen zweier Koryphäen ihres Fachs 1803 in Wien. Die Sonate, musikalisches Zeugnis ihrer Zusammenarbeit, trägt heute den Titel „Kreutzer­ Sonate“. Nachträglich dem Geiger Rodolphe Kreutzer gewidmet, der sie selbst niemals spielte. Das Publikum der Uraufführung kann heute nicht mehr Zeugnis ablegen. Weitere Belege für das Wirken des außergewöhnlichen afro­europäischen Violinisten George Bridgetower an Beethovens Seite sind rar. Ein Zerwürfnis beider Männer wurde zum Anlass, das Musikstück umzuwidmen. Der Grund, der diese beiden Freunde entzweite, ist nicht bekannt. Was bleibt, ist ein Titel, der dem einen nicht nur die Anerkennung verwehrt. Er löscht ihn sogar aus der Geschichte. „Die Bridgetower­ Sonate“ ist ein Perspektivwechsel auf unser musikalisches Erbe. Es ist eine Geste an den Musiker, dessen Beitrag uns heute verborgen bleibt. Vor dem Hintergrund seiner Biographie müssen wir uns fragen, wie vielen diese Wertschätzung verwehrt wurde und wessen Feder unsere Geschichte schreibt.

Amanda Wilkin ist eine Dramatikerin, Schauspielerin sowie Jazz­ und Blues­ Songwriterin aus London. Ihr Stück „And I dreamt I was drowning“ wurde aus über 350 eingereichten Stücken für den Stückemarkt des Berliner Theatertreffens ausgewählt. Sie gewann den Preis eines Werkauftrags am Schauspiel Leipzig, mit welchem sie sich erstmals auf der Diskothekbühne vorstellt.

Adewale Teodros Adebisi ist seit 2008 als fester Dozent für Schauspiel an der Folkwang Universität der Künste beschäftigt, seit 2015 zudem im Studiengang Film an der FH Dortmund. Er erarbeitete Inszenierungen u. a. für das Theater Neuss, das Theater Heilbronn, das Schauspielhaus Bochum sowie das Deutsche Nationaltheater Weimar. „Die Bridgetower­ Sonate“ ist seine erste Arbeit am Schauspiel Leipzig.

53
„Der Würgeengel. Psalmen und Popsongs “ NACH DEM FILM VON LUIS BU Ñ UEL

ANOUK & ADOFA

MARCO DAMGHANI

AUFTRAGSWERK DES SCHAUSPIEL LEIPZIG

URAUFFÜHRUNG

REGIE ......................................... MARCO DAMGHANI

BÜHNE HUGO GRETLER

Endstation Liebe? Anouk und Adofa, ein junges Paar, haben ein augenscheinlich ganz normales Leben. Sie Architektin, er Schauspieler, gut aufeinander eingespielt und mit den mehr oder weniger liebenswerten Eigenheiten des anderen vertraut. Achtsamkeit ist für die beiden selbstverständlich, den gesellschaftlichen Ansprüchen ans Paarsein stellt man sich spielerisch, Kinderkriegen ist noch keine Frage, auch wenn im Freundeskreis die Hochzeitsglocken immer häufiger klingeln.

Doch das Leben lässt die beiden in ihrem einvernehmlichen Zusammenleben nicht in Ruhe. Die Diagnose „Depression“ gibt Anouk eine ambivalente Klarheit über das, was mit „innere Dämonen“ nur unzureichend umschrieben ist. Gleichzeitig muss Adofa mit dem überraschenden Tod seiner Mutter fertig werden. Im gemeinsamen Bewältigen stoßen die beiden immer wieder an die Grenzen ihres Paarseins, stillschweigende Übereinkünfte werden neu beleuchtet, ihre Gesprächskultur auf die Probe gestellt. Vielleicht zum ersten Mal wird ihnen klar, dass Schere­ Stein­Papier irgendwann nicht mehr als Entscheidungsgrundlage für die wichtigen Fragen des Lebens ausreicht.

Nach den preisgekrönten „Leiden des jungen Azzlack“ ist „Anouk & Adofa“ Marco Damghanis zweite Arbeit am Schauspiel Leipzig. In dieser Spielzeit inszeniert er mit dem Schauspielstudio der HMT Leipzig Hendrik Bolz’ „Nullerjahre“ (siehe Seite 52).

KOSTÜME RAGNA HEMMERSBACH

MUSIK LENNARD EGGERS

DRAMATURGIE GEORG MELLERT

MIT: PAULINA BITTNER, PATRICK ISERMEYER

WIEDERAUFNAHME DISKOTHEK

EINGELADEN ZU DEN AUTOR:INNENTHEATERTAGEN AM DEUTSCHEN THEATER BERLIN 2023

„Die spielerischen Leistungen sind beeindruckend.“

NACHTKRITIK

„Paulina Bittner und Patrick Isermeyer spielen dieses Paar brillant. Damghani braucht keinen FormEskapismus. Er schreibt schlicht großartige Dialoge, pointiert und doch mitten aus dem Leben. Ein wunder bar gradliniger Zugriff, mit Tiefenblick in die Figuren-Psychologie und ihre Verstrickungen in ge sellschaftliche Erwartungen. Ein großer Abend im kleinen Saal.“

LEIPZIGER VOLKSZEITUNG

56
WIEDER-AUFNAHME
BIN
DAS
ICH
PROBLEM?

ANTONIUS UND KLEOPATRA

EINE SHAKESPEAREINSTALLATION IM KOLONIALSTIL

EIN PROJEKT VON CLAUDIA BAUER, PATRICK ISERMEYER UND TERESA SCHERGAUT

Intimität und Imperium: Die Weltpolitik wird als Bühne genutzt, um private Befindlichkeiten auszufechten. Die ägyptische Königin Kleopatra und der römische General Marcus Antonius sind im Liebeswahn miteinander verbunden und innerlich zerrissen von Machtgier und Hedonismus. Leidenschaften sind ihre Stärke und ihr Untergang.

Am Beginn der Neuzeit schrieb William Shakespeare eine private Tragödie über die berüchtigten Liebenden und gleichzeitig eine die gesamte damals bekannte Welt umfassende Historie. Mit Rom und Ägypten stehen zwei unterschiedliche Zeitrechnungen einander gegenüber: das lineare Streben hin zum Weltreich gegen die Idee der Zeit als Kreislauf der Natur ohne Ziel. Sinnlich berückende Poesie trifft auf geschäftskalte Heuchelei. Am Ende werden Verführungskunst und Hormonsteuerung als schlechte politische Ratgeber gebrandmarkt. Und die Alternative West oder Ost soll aufgelöst werden: Octavian, der spätere Kaiser Augustus, macht sich daran, beides durchzuverwalten.

Teresa Schergaut und Patrick Isermeyer sind beide seit der Spielzeit 2020 / 21 am Schauspiel Leipzig engagiert. Regisseurin Claudia Bauer wurde vierfach eingeladen zum Berliner Theatertreffen, darunter mit den Leipziger Inszenierungen „89/90“ und „Süßer Vogel Jugend“.

REGIE CLAUDIA BAUER

BÜHNE & KOSTÜME

MUSIK

ANDREAS AUERBACH

ALEXANDER DORN

DRAMATURGIE MATTHIAS DÖPKE

MIT: PATRICK ISERMEYER, TERESA SCHERGAUT

WIEDERAUFNAHME

DISKOTHEK

WIR HABEN LÄNDER UND KÖNIGREICHE WEGGEKÜSST.

„Nach hundert Minuten ist die Diskothek des Schauspielhauses ein Ort einhelligen Jubels.“

FRANKFURTER ALLGEMEINE ZEITUNG

„Claudia Bauer und die beiden herausragenden Spieler Teresa Schergaut und Patrick Isermeyer haben gemeinsam einen Perspektivwechsel entwickelt, der zeitenübergreifende, repetierbare Machtkonstellationen in den individuellen, ja intimen Konstellationen konkreter Akteure spiegelt.“

NACHTKRITIK

57
AUFNAHMEWIEDER-

COMPANIA SINCARA SPIELT HAMLET

FREI NACH WILLIAM SHAKESPEARE

REGIE & SZENARIUM ..................... RICO DIETZMEYER

BÜHNE & AUSSTATTUNG LISA - MARIA TOTZKE

Compania Sincara spielt Shakespeare anders! In der Diskothek des Schauspiel Leipzig brachte die Compagnie die Tragödie um den Prinzen von Dänemark aufs Parkett auf komödiantische Weise von den Maskenfiguren erzählt mit scharfem Witz und neuem Geist: Kerbel, Waldemar und Eusebius warten mit Hamlet, denn die Zeit ist aus den Fugen. An der Schaubühne Lindenfels tauchten die Clowns wieder auf und spielten wild „Wie es euch gefällt oder Was ihr wollt“. Dabei tänzelten sie auf so manchem Irrweg, von denen es bei Shakespeare viele gibt. Auf jeden Fall war das eine wahrhaft Shakespeare’sche Saison für Leipzig mit der Compania Sincara, ihren Maskenfiguren und deren Blick auf die Welt.

Das Theaterkollektiv Compania Sincara, 2020 ausgezeichnet mit dem Leipziger Bewegungskunstpreis, hat sich mit seiner Maskentheaterkunst und einer Spielweise zwischen Tradition und Innovation einen festen Platz in der Leipziger Theaterlandschaft und weit darüber hinaus erarbeitet. Herzstück der Theaterarbeit sind die Maskenfiguren der Compania, schräge Vögel und Publikumslieblinge, Verwandte von Leporello, Hanswurst und Scaramouche, die wie Fremde in der Fremde bald dort, bald hier immer mal wieder die Menschen studieren und uns ihre Erkenntnisse nur zu gern mitteilen. 2022 / 23 war die Compania Sincara die erste Empfängerin der Förderung „Im Dreiklang für Leipzig“ des Leipziger Kulturamtes und erarbeitete im Zuge dessen in Zusammenarbeit mit der Schaubühne Lindenfels und dem Schauspiel Leipzig hier wie dort je eine Produktion.

Beide Inszenierungen sind nun noch einmal zu erleben und das sogar im Doppelpack an einem Tag hintereinander: je am 18. und 19. November.

www.compania-sincara.com

MASKEN & SZENOGRAPHIE FRANZISKA E. SCHUBERT CO - REGIE & LICHT CHRISTOPH PÜNGEL MITARBEIT GERDA BAUMBACH MUSIK JAKOB DINKELACKER, PAUL PÖTSCH

MIT: RICO DIETZMEYER, JAKOB DINKELACKER, FELICITAS ERBEN, RONJA OEHLER, PAUL PÖTSCH

EINE PRODUKTION DER COMPANIA SINCARA IN KOPRODUKTION MIT DEM SCHAUSPIEL LEIPZIG UND DER SCHAUBÜHNE LINDENFELS IM RAHMEN DER DREIKLANG-FÖRDERUNG DER STADT LEIPZIG, GEFÖRDERT VON DER KULTURSTIFTUNG DES FREISTAATES SACHSEN.

WIEDERAUFNAHME 18. & 19. 11. DISKOTHEK

„Es ist eine so kluge wie derbe Auseinandersetzung mit dem Stoff und also wie immer auch mit dem Theater selbst. Ihr Spiel ist genau und pointiert — und lässt doch Raum für Improvisation.“

KREUZER

„Statt sich mit Nebensächlichkeiten wie einer Handlung zu befassen, geben die drei Maskenfiguren in Leipzig ihre liebsten Todesszenen zum Besten. In ihrem uneigentlichen Umgang mit großer Weltliteratur, gespickt mit politischen und theaterhistorischen Anspielungen, bleibt die Compania ihrer Haltung zum Stoff treu. Das Drama muss dem Spiel mit dem Spiel weichen.“

NEUES DEUTSCHLAND

58 WIEDER-AUFNAHME
Diese Maßnahme wird mitfinanziert durch Steuermittel auf der Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushaltes. V. L. N. R. Thilo Stolle, Tilo Krügel, Tilo Münster

LETZTE STATION

TORGAU. EINE KALTE UMARMUNG

EIN DOKUMENTARTHEATERPROJEKT VON DURA & KROESINGER

Sie sind ein dunkles Kapitel in der jüngeren deutschen Geschichte und wirken bei den Betroffenen bis heute fort: die sogenannten „Jugendwerkhöfe“ der DDR­Jugendhilfe. Hier sollten „schwererziehbare“ Jugendliche zu sozialistischen Persönlichkeiten umerzogen werden. Wer hier eingewiesen wurde, hatte oft bereits eine Heimkarriere hinter sich.

Unter dem Tarnbegriff „Arbeitserziehung“ wurden die Insassen zu einem Hungerlohn als „Hilfsarbeiter“ ausgebildet und wurden so als Teil eines Systems der Zwangsarbeit ausgebeutet. Hergestellt wurden unter anderem Bauteile für Selbstbaumöbel großer westlicher Konzerne was dem Arbeiter­und­Bauern­ Staat wertvolle Devisen und der „freien Welt“ kostengünstige Wohlfühl­Wohnatmosphäre einbrachte.

Und wer im Jugendwerkhof immer noch nicht funktionierte, für den gab es als letzte Drohung den Geschlossenen Jugendwerkhof Torgau. Hier waren militärische Verhaltensregeln an der Tagesordnung. Kontrolle bis ins kleinste Detail, Zwangssport und Zwangsarbeit, ein hartes Bestrafungssystem, Gewalt seitens der Erzieher und untereinander, bis hin zum blanken Sadismus, prägten den Alltag der Jugendlichen. Regine Dura und Hans­Werner Kroesinger sind für das Rechercheprojekt den Geschichten rund um Torgau nachgegangen: in zahlreichen Gesprächen mit Betroffenen, mit Menschen, die sich der Aufarbeitung der Geschichte verpflichtet haben, in intensiven Archivrecherchen.

URAUFFÜHRUNG

REGIE

KONZEPT & TEXT

HANS-WERNER

KROESINGER & REGINE DURA

REGINE DURA

BÜHNE & KOSTÜME ...................... HUGO GRETLER

MUSIK ......................................... JONAS MARC ANTON

WEHNER

DRAMATURGIE ............................. GEORG MELLERT

MIT: PAULINA BITTNER, DENIS GRAFE, CHRISTOPH MÜLLER, SAMUEL SANDRIESSER, TERESA SCHERGAUT, PAULA WINTELER

WIEDERAUFNAHME

DISKOTHEK

„Indem die Schauspieler immer wieder die anarchische Wut, den Selbstbehauptungswillen der internierten Jugendlichen und ihren Kampf für die Selbstachtung zeigen, geben sie ihnen genau das, was Torgau ihnen nehmen wollte: ihre Würde.“

SÜDDEUTSCHE ZEITUNG

„Dieser Abend ist ein ebenso bedrückendes wie wichtiges Statement zu einem sehr dunklen Kapitel der DDR.“

LEIPZIGER VOLKSZEITUNG

„Entstanden ist ein Stück, das in seiner kalten Wucht fast sprachlos macht.“

MÄRKISCHE ODERZEITUNG

60 WIEDER-AUFNAHME
KENNST
SONNE NIE LACHT, DAS IST TORGAU WO MAN AUS MENSCHEN IDIOTEN MACHT.
DU DIE STADT IN DER DIE

VÖLLIG AUSGEBUCHT

BECKY MODE

Sami hat einen Höllenjob. Er ist für die Reservierungsliste ei nes Promirestaurants zuständig und jongliert tagtäglich mit drei Telefonhörern, immer im Angesicht der drohenden Katastrophe. Ob sich die Russenmafia zur Familienfeier ankündigt oder die Reservierung eines Michelin­Kritikers verges sen wurde Sami fängt alles auf. Und nebenher muss er noch sein Familienleben und die schleppend verlaufende Schauspielkarriere managen. Unter Hochdruck fertigt er einen Anrufer nach dem anderen ab.

Die Off­Broadway­Erfolgskomödie ist gleichzeitig Gesellschaftssatire und die Geschichte eines Underdogs, der seinen eigenen Machtspielraum zu nutzen lernt. Ein wahnwitziges Solo für einen Schauspieler und 36 Figuren in der Diskothek des Schauspiel Leipzig.

„Ein Schauspieler, alle Rollen, alle Stimmen der Facettenreichtum beeindruckt. Deutsche Dialekte, fremdländische Akzente, Sprachfehler Petkovic´ beherrscht sie alle und leiht seinen Figuren auch die entsprechende Gestik. Im Sekundentakt springt er von Rolle zu Rolle und produziert durch seine ausladende Theatralik Lacher am Fließband.“

MEPHISTO 97.6

DEUTSCH VON STEFFEN KOPETZKY SZENISCHES PROJEKT

REGIE ......................................... KRISTINA SEEBRUCH BÜHNE & KOSTÜME ...................... LISA KRUSE MUSIK ........................................ JOHANNES FLEISCHER DRAMATURGIE GEORG MELLERT

MIT: DENIS PETKOVI C ´

WIEDERAUFNAHME DISKOTHEK

RESERVIERUNG, GUTEN TAG. KÖNNEN SIE BITTE DRANBLEIBEN?

61
AUFNAHMEWIEDER-
„Letzte Station Torgau“ DURA & KROESINGER
„Lazarus“ DAVID BOWIE & ENDA WALSH

WHITE PASSING

SARAH KILTER

Wer eine teure Handtasche trägt, dem traut man keine antikapitalistische Gesinnung zu. Hat man allerdings ein kostspieliges Tattoo, sagen wir, für mehr als 500 €, kratzt das landläufig nicht am linken Image solange das Motiv stimmt. Ihmchen findet das scheinheilig. Wie so vieles andere, das sie ihrer deutschen Heimat attestiert. Wieso Ihmchen dafür einen geschärften Blick hat? Sie steht eben nur mit einem Bein in der deutschen Mehrheitsgesellschaft. Mit dem anderen steht sie auf der Badstraße im Wedding, wo sie zeitweise beim algerischen Vater aufgewachsen ist. Dieser Teil von ihr ist gewissermaßen undercover, denn irgendwie „sieht man das nicht bei ihr“, das Migrantische. Daher bietet sie einen Perspektivwechsel an. Und eine erweckende Nacht im (anders) geteilten Berlin.

Sarah Kilter arbeitet als freiberufliche Autorin für Theater und Hörspiel sowie als Drehbuchautorin für Film und Fernsehen. Von 2016 bis 2020 studierte sie Szenisches Schreiben an der Universität der Künste Berlin. Ihr Theaterstück „White Passing“ ist eines von drei Gewinnerstücken der Berliner Autor:innentheatertage 2021 und wurde in der Regie von Thirza Bruncken am Schauspiel Leipzig produziert. Zudem wurde Kilter 2022 mit „White Passing“ für den 47. Mülheimer Dramatikpreis nominiert. In der Kritiker:innen­Umfrage der Zeitschrift Theater heute wurde Sarah Kilter zur Nachwuchsdramatikerin 2022 gewählt. Die von ihr geschriebene Serie „Lamia“ ist im Programm der ARD zu sehen.

„ Das sprachlich stärkste Stück kommt an diesem Abend von der Dramatikerin Sarah Kilter. Ihr Stück ist ein großes Spiel mit Zuschreibungen, das, hoch aufgedreht und inszenatorisch verfremdet, die Fallstricke von Identitäts-Konstruktionen offenlegt. Und das eint es mit den anderen zwei Arbeiten wenig Angst vor der Provokation hat.“

NACHTKRITIK

„Das sprudelnde Texttheater mit Perspektiv-Wechseln und Meta-Ebene lässt sich zwischen Milieu-Analyse und frecher Ironie kaum fassen. Bruncken und ihr Team finden mit der surrealen Reisetaschen-Welt und Puppenfiguren eine spielerische Entsprechung. Und arbeiten aus dem artifiziellen Setting doch einen klaren Handlungsstrang und eine Protagonistin als Kulminationspunkt unterschiedlicher Pole heraus.“

LEIPZIGER VOLKSZEITUNG

URAUFFÜHRUNG

REGIE ......................................... THIRZA BRUNCKEN

BÜHNE & KOSTÜME CHRISTOPH ERNST

DRAMATURGIE MARLEEN ILG

MIT: MERIAM ABBAS, ANNE CATHRIN BUHTZ, BETTINA SCHMIDT

WIEDERAUFNAHME DISKOTHEK

STÜCKEWETTBEWERB DER AUTOR:INNENTHEATERTAGE AM DEUTSCHEN THEATER BERLIN 2021

EINGELADEN ZUM HEIDELBERGER STÜCKEMARKT 2022

EINGELADEN ZU DEN 47 . MÜLHEIMER THEATERTAGEN –

STÜCKE 2022

IN DEUTSCHLAND

HABE ICH ANGST, ÜBER MICH

ZU SPRECHEN, WEIL DEUTSCHE AUS

APPLE-HAUSHALTEN MICH IMMER IN EINEM

GLOBALEN KONTEXT SEHEN WOLLEN.

66 WIEDER-AUFNAHME

ZWEI HERREN VON REAL MADRID

Ein Stürmer und ein Mittelfeldspieler begegnen sich irgendwo im Wald. Sie unterhalten sich über die ewige Angst vor dem Sterben und über Pokale. Und sie kommen im Gespräch darauf: Beide spielen bei Real Madrid. Was für ein herrlicher Zufall! Weil sie einander so sympathisch finden und der Mittelfeldspieler an Weihnachten noch nichts vorhat, lädt ihn der Stürmer zu sich und seinen Eltern ein. Diese schließen den neuen Freund ihres Sohnes sofort ins Herz, zumal sie überhaupt keine Zweifel daran hegen, dass es sich hier um mehr als nur um Freundschaft handelt. Ob und wie sich der Beziehungsstatus zwischen den beiden definieren lässt, wird früh genug besprochen, wenn auf dem Vereinsgelände der Ernst des Lebens weitergeht.

Mit feinsinnigem Humor erschafft Leo Meier eine Welt, in der höfliche Profifußballer mit ihrem Drachen zum Training geflogen kommen, Sergio Ramos ergreifend über die Vergänglichkeit des Lebens philosophiert und auch Spitzensportler unaushaltbar normale Weihnachtsfeiern erleben.

Leo Meier studierte Theaterwissenschaft und Philosophie in Bochum sowie Schauspiel an der Folkwang Universität der Künste. „zwei herren von real madrid“ wurde 2022 beim Heidelberger Stückemarkt sowohl mit dem Publikumspreis als auch mit dem SWR2 ­Hörspielpreis ausgezeichnet. Darüber hinaus wurde die Leipziger Inszenierung mit dem Nachspielpreis des Heidelberger Stückemarktes 2023 ausgezeichnet.

„Da liegen Lachen und Weinen, Absurdität und Wahrhaftigkeit ganz nah beieinander. Tolle Schauspieler, mit sicherer Hand geführt von Regisseur Albrecht Schroeder, der seinen Spielplan vom Anpfiff bis zur 90. Minute perfekt geplant und umgesetzt hat.“

MDR KULTUR

„Denis Grafe und Matthis Heinrich erzeugen von Beginn an eine so liebevolle Atmosphäre zwischeneinander, dass auch das Publikum mitschmunzeln muss. Alle im Raum sind Schock-verknallt.“

THEATER DER ZEIT

AUSGEZEICHNET MIT DEM NACHSPIELPREIS DES HEIDELBERGER STÜCKEMARKTES 2023

EINGELADEN ZU DEN AUTOR:INNENTHEATERTAGEN AM DEUTSCHEN THEATER BERLIN 2024

REGIE ......................................... ALBRECHT SCHROEDER BÜHNE & KOSTÜME ...................... PASCAL SEIBICKE MUSIK CHRIS SCHALKO

DRAMATURGIE MATTHIAS DÖPKE

MIT: WENZEL BANNEYER, DENIS GRAFE, MATTHIS HEINRICH, MARKUS LERCH, ANNETT SAWALLISCH

WIEDERAUFNAHME

DISKOTHEK

67 AUFNAHMEWIEDER-
— HABEN
AUF EIN SPIEL? — UM EHRLICH ZU SEIN, ICH
IN MEINER FREIZEIT
SIE LUST
SPIELE
NICHT LEO MEIER

EIN TREFFEN JUNGER AUTORINNEN 4+1

Alle zwei Jahre öffnet das Schauspiel seine Pforten für den schreibenden Theaternachwuchs und dessen Arbeiten. Im Rahmen von 4+1 dreht sich auf der Leipziger Bühne für drei Tage alles um bisher ungehörte Texte, ihre AutorInnen und deren Produktionsweisen. Dafür sind sechs renommierte deutschsprachige Schreibschulen und Literaturstudiengänge eingeladen, jeweils vier Studierende mit einem eigenen Text nach Leipzig zu schicken. Bisher waren der Studiengang Szenisches Schreiben der UdK Berlin, das Institut für Sprachkunst Wien, das uniT DRAMA FORUM Graz, das Deutsche Literaturinstitut Leipzig, das Schweizerische Literaturinstitut Biel sowie das Literaturinstitut der Universität Hildesheim vertreten.

In öffentlichen Lesungen mit anschließenden Gesprächen werden dem Publikum neue Stimmen der Neuen Dramatik vorgestellt. Eine spannende Gelegenheit, verschiedene Stile und Entwicklungen auszumachen! Schon seit 2013 versteht sich dieses Festival als Plattform für junge AutorInnen, um die eigenen Texte mit einem professionellen Ensemble auszuprobieren sowie mit anderen Schreibenden, einem ganzen Theaterbetrieb und dessen Publikum in Austausch zu kommen.

Auch in diesem Jahr wird 4+1 wieder im bewährten Hybridformat zugänglich sein: Nehmen Sie vor Ort bei uns im Zuschauerraum Platz und stellen Sie Ihre Fragen anschließend im direkten Gespräch mit den AutorInnen und dem Ensemble. Oder lauschen Sie den Lesungen bequem von zu Hause aus am Bildschirm und schicken Sie uns einfach eine Nachricht via Smartphone. Entscheidend ist vor allem der Austausch! Denn dieses Festival will kein Wettbewerb sein. Für uns steht der Werkstattcharakter im Vordergrund, das Kennenlernen, das Ausprobieren. Wir freuen uns auf 24 Texte, ihre AutorInnen und drei Tage brand­Neue Dramatik!

68
9. — 11. 5. 24
GÄSTE: 1 MARIUS HUTH, ALEXANDER WERTMANN, SANDRA HÜLLER in „Der Würgeengel. Psalmen und Popsongs“ 2 MERIAM ABBAS in „White Passing“ 3 HUBERT WILD in „Die Rättin“ 4 PHILIP FRISCHKORN 5 MICHAEL WILHELMI in „Undine“
1 6 3 8 7 4 2 5
6 HERMANN HEISIG ( Artist in Residence in der Residenz) 7 JULIAN HETZEL ( Artist in Residence in der Residenz) 8 CHRISTOPHER NELL in „Lazarus“
Jede Geschichte hat einen Anfang, eine Mitte und ein Ende, aber nicht unbedingt in dieser Reihenfolge.“
Jean-Luc Godard

Die Performance­Produktionen in der Residenz forschen nach den Möglichkeiten, Geschichten mit den Mitteln von Theater, Tanz, Musiktheater, bildender Kunst, Literatur oder auch Erfahrungen aus der Club­Kultur genreübergreifend zu erzählen.

Die Spielstätte in der ehemaligen Bauwollspinnerei lädt auf besondere Weise dazu ein, performative Kunst ganz unmittelbar zu erleben, experimentelle Darstellungsweisen im Theater zu entdecken und dabei neue Formen des Miteinanders zu probieren.

Künstlerinnen und Künstler aus Deutschland und Europa arbeiten in der Residenz während mehrwöchiger Produktionsaufenthalte an ihren Projekten. In dieser Zeit ist die Residenz ein künstlerisches Labor, ein ungestörter und geschützter Raum für die Arbeit bis zur Premiere. Für die Aufführungsblöcke verwandelt sich die Residenz in ein Theater, das brandneue aktuelle Performancekunst zeigt. Damit schließt das Schauspiel Leipzig eine signifikante Lücke zwischen den Arbeitsweisen und Ästhetiken der freien Szene, den internationalen Festivals und dem Stadttheaterbetrieb.

KOPRODUKTIONSPARTNER 2023 / 24:

HAU — HEBBEL AM UFER BERLIN, HELLERAU — EUROPÄISCHES ZENTRUM DER KÜNSTE DRESDEN, KAAITHEATER BRÜSSEL, KASERNE BASEL, KÜNSTLER:INNENHAUS MOUSONTURM

FRANKFURT A. M., KUNSTENCENTRUM BUDA KORTRIJK, RADIALSYSTEM BERLIN

Zu Beginn dieser Spielzeit widmen sich zwei Projekte der postkolonialen Vergangenheitsaufarbeitung: einmal sehr konkret auf Leipzigs berühmtesten Sohn bezogen und einmal aus einer eher globalen Perspektive unter Berücksichtigung aktueller ökologischer Themen. Ebenfalls aus diametraler Richtung schauen zwei Produktionen auf die Frage, wie wir hier und jetzt zusammenleben wollen. „Handle with Care“ (AT) fragt im Umfeld der Residenz ganz lokal, worauf man sich als Gemeinschaft verständigen kann, und zwei „Göttinnen“ schwärmen aus, um lohnenswerte Versuche des Miteinanders zu erkunden und zu verarbeiten. Ein dadaistischer Liederabend feiert sehr körperlich die Komik des Absurden, während in einer performativen Dunkelkammer unsichtbare Körper geheime Lippenbekenntnisse offenbaren. Ein erweitertes Verständnis von Realität und radikal­inklusive Visionen werden in einem LivePodcast erforscht, wohingegen in einer Serie von Salonabenden so unumstößliche Gewissheiten wie die Abfolge der vier Jahreszeiten ins Wanken gebracht werden. Am Ende der Spielzeit steigen zwei Granden der internationalen PerformanceSzene in den Ring und tanzen, worüber man nicht reden kann.

72 „

GROUP50:50 ECOSYSTEMS

Auf der UN­Klimakonferenz 2022 vereinbarten die drei größten Regenwaldstaaten der Erde eine Klimapartnerschaft. Kurz darauf veröffentlichte der kongolesische Präsident ein Gesetz, das die Rechte der autochthonen Völker in der DR Kongo offiziell anerkennt und schützt. Aber wie wird dieses Gesetz nun umgesetzt? Bislang haben die Mbuti, das größte indigene Volk im Regenwald des Kongobeckens, ihre Stimme auf internationaler Ebene kaum erhoben. Die GROUP50:50 reist in die Provi nz Haut­Uele zu einer Mbuti­ Gemeinde, die sie während der Recherchen zu ihrer letzten Produktion „The Ghosts Are Returning“ (euro­scene 2022) kennenlernte. Mit Klimaaktivistin nen und ­aktivisten und Mitgliedern der Mbuti­ Gemeinschaft präsentiert sie eine Reihe von Performances, Konzerten, Screenings und Gesprächen über ein komplexes Ökosystem, das langsam aus den Fugen gerät, über Sorge und Verlust, darüber, was wir von den früheren Generationen geerbt haben und was wir den zukünftigen hinterlassen werden.

Die GROUP50:50, ein Kollektiv aus dem Kongo, der Schweiz und Deutschland, hat eine postdokumentarische Form des Musiktheaters entwickelt, das auf ausführlichen dokumentarischen Recherchen über wirtschaftliche und politische transnationale Verflechtungen basiert und an deren Transformation mithilfe von Musik, Performance, Gesprächen und politischen Interventionen arbeitet.

www.group5050.net

SANTIAGO BLAUM

BERLIN

SCHWEIGT STILL / SOBER UP!

PREMIERE 25. 11.

Johann Sebastian Bach komponierte im Jahr 1734 die Kantate „Schweiget stille, plaudert nicht“ für das Ensemble der Zimmermannschen Kaffeehäuser in Leipzig.

Der argentinische Komponist und Theatermacher Santiago Blaum befragt die Entstehungsgeschichte des als Kaffeekantate bekannten Werks hinsichtlich ihrer politischen Implikationen. Während die Kaffeekantate als eine der wenigen weltlichen Kompositionen Bachs dem aufstrebenden Bürgertum in Leipzig Anerkennung zollt, beruht der durchschlagende Erfolg des Kaffees auf den globalen Prozessen der bürgerlichen Institutionalisierung, zu denen die Etablierung eines transat lantischen Sklavenhandels und einer auf Plantagen und Extra ktionskolonien basierenden Wirtschaft gehört.

In der Performance werden zwei unterschiedliche Konzepte von Komposition und Klangwahrnehmung einander gegenübergestellt: eines, das in der europäischen klassischen Tradition vorherrscht, und eines, das in der lateinamerikanischen Musik eine zentrale Rolle spielt und bei dem die rhythmische Entwicklung, die Wiederholung und die ständige Variation der Klangfarben das strukturierende Prinzip sind.

Santiago Blaum wurde in Buenos Aires geboren und studierte dort Literatur, Klavier und Komposition, Operngesang, Theaterimprovisation. Seit 2004 arbeitet er als Musikalischer Leiter und Komponist in Berlin mit verschiedenen Gruppen und war häufig mit der Gruppe She She Pop in der Residenz zu Gast. Seit 2010 leitete er als Regisseur und Komponist mehrere freie Musiktheater­Produktionen. www.santiagoblaum.com

73
BASEL/ BERLIN/ LUBUMBASHI
PREMIERE 7. 10.
V. L. N. R. Tatjana Komár-Schöbe, Christoph Müller, Astrid Storch, Anke Neumann, Christiane Schletter, Steffen Lindemann
V. L. N.
R.
Julia Auf der Maur, Jule Fahrenkrog-Petersen, Melanie Albrecht, Thomas Frank, Isaak Künzel, Marie Kemmner, Erik Bossenz

GEORGE BELE

GÖTTINNEN ODER: DIE ARBEIT AM WETTER VON MORGEN ( AT )

Ausgehend von einem grundsätzlichen gesellschaftlichen Gesprächsbedarf und vom vielleicht drohenden Ende der Menschheit ist das Leipziger Künstlerinnen­Duo George Bele in „Göttinnen oder: Die Arbeit am Wetter von morgen“ (AT) auf lohnenswerte Versuche des Miteinanders aus. Wesentlich ist ihnen eine Mischung aus analytischem Blick und Albernheit. Sie zeigen einen Abend, der über Plan und Scheitern erzählt, über das Postulat einer besseren Welt, voller Mutproben für Gegenwart und nahe Zukunft, und changieren zwischen privat anmutenden Perspektiven und der ausholenden Draufsicht.

Im Zentrum stehen zwei Göttinnen, die mit einem großen Wurf beauftragt sind: der konstruktiven Neuerschaffung der Welt. Sie haben den Blick auf das vermeintlich Alltägliche gerichtet, auf eingespielte Abläufe, auf widersinnige Strukturen und arbeiten an einem Ende für jene Handlungen, die feindselig und zerstörerisch sind, die einzig darauf abzielen, konstruktive Prozesse und Entscheidungen zu unterbinden, solidarischen Austausch zu sabotieren, Ohnmacht und Katastrophen zu erzeugen.

Sie bedienen sich des Wetterberichts, des Klagegesangs, verbinden die Methoden von Oral History und Fiktion, um Zeitzeuginnen einer Zukunft sprechen zu lassen. Sie bereiten den guten Möglichkeiten, den Versuchen nach vorn eine große Revue und loben, verfluchen und üben das Zusammensein auf diesem Planeten.

Unter dem Namen George Bele produzieren die Schauspielerin Charlotte Puder und die Autorin Heike Geißler gemeinsame Kunstprojekte, zuletzt das Stück „Wahlkampf“.

GOB SQUAD

HANDLE WITH CARE ( AT )

LEIPZIG-PREMIERE JANUAR 2024

„Handle with Care“ (AT) entsteht als offener Entwicklungsprozess aus der Begegnung von Gob Squad mit lokalen Gästen aus Leipzig. Gob Squad reisen abermals in die Stadt, um einen Kommunikationsraum herzustellen, in dem alle zu Wort kommen können, einander sehen und sich zuhören.

Gob Squad machen sich für „Handle with Care“ (AT) rund um die Residenz gezielt auf die Suche nach Begegnungen, in dem Bestreben, aus Zufälligkeiten Verbindlichkeiten herzustellen. Im Zentrum des Projekts stehen Fragen nach Zugänglichkeit und Teilhabe, Empathie und geteilter Verantwortung: Wem gehört hier was und warum? Wer ist ausgeschlossen? Wer hört wem zu und wer wird nicht gehört? Wen kümmert was, und wer kümmert sich darum? Wer wird im Theater repräsentiert?

Gob Squad sind ein britisch­deutsches Kollektiv aus Berlin, das seit 1994 zusammen an Live­Performances im Grenzbereich von Theater, Kunst und Medien arbeitet. Auf der Suche nach Schönheit und Relevanz im Alltäglichen platzieren sie ihre Werke sowohl in Theatern als auch mitten in der urbanen Lebenswelt. Utopische Szenarien treffen auf die Realität einer konkreten Situation, deren Ausgang oft ungewiss ist. Durch das Schaffen von alternativen Begegnungsräumen und Formaten leisten Gob Squad seit ihren Anfängen einen Beitrag, um zwischenmenschliche Barrieren abzubauen. Mit der Residenz haben Gob Squad zuletzt „1984 Back to No Future“ koproduziert.

www.gobsquad.com

76
LEIPZIG BERLIN
PREMIERE 16. 12.

KONFABULATIONEN — EIN ( LIVE ) PODCAST

Herr G. ist davon überzeugt, dass seine Frau durch eine außerirdische Hochstaplerin ersetzt worden ist. Er leidet unter dem Capgras­ Syndrom. Frau V. wird von ein und derselben Person verfolgt, die sich ständig verwandelt und das Aussehen des Nachbarn, des Bäckers, eines Passanten auf der Straße annimmt. Sie leidet unter dem Fregoli­ Syndrom. Und da ist noch Herr P., der unter dem Doppelsyndrom leidet und glaubt, dass mehrere seiner Doppelgänger ihr eigenes Leben führen. Konfabulationen ist ein Begriff aus der Neurologie, der sich auf die Tendenz des menschlichen Gehirns bezieht, unbewusst Fiktionen zu schaffen, um der Realität einen Sinn zu geben. Anhand psychiatrischer und neurologischer Forschungen stellt Diederik Peeters unser Verhältnis zu Normativität und Realität in Frage. Seine Recherche ist von der Vorstellung einer radikal integrativen Gesellschaft geleitet.

„Konfabulationen“ ist ein über mehrere Jahre angelegter Produktionsprozess. In der Residenz produziert Peeters einen Live­Podcast, in dem die Geschichten und Ideen, die während der Recherche gesammelt wurden, in einer manchmal surrealen Art von Doku­Fiction geteilt werden.

Diederik Peeters hat einen Master in bildender Kunst in Gent absolviert. Er tritt als Performer in diversen internationalen Theater­, Tanz­ und Filmproduktionen auf. Seine Arbeiten changieren zwischen Performance und Installation und werden sowohl im Theater als auch im Ausstellungskontext gezeigt. In der Residenz produzierte er 2019 das Stück „Erscheinungen“.

www.spinspin.be

STEFAN KAEGI / RIMINI PROTOKOLL SOCIÉTÉ

ANONYME

Licht an, Bühne frei! Im Theater treten Menschen ins Licht, die uns eine Vorstellung von Welt vorführen. Aber was ist mit Menschen, die das Rampenlicht scheuen? Mit Anliegen, die den Schutz der Anonymität brauchen, wie die Demokratie die Urne? Wie lässt sich die Intimität von Gesprächen nach dem Lichterlöschen ins Theater überführen?

Mit geschlossenen Augen hören wir genau zu. Ob bei der Beichte, im Darkroom, in Chatforen, am Telefon oder bei Stromausfall: Ohne Licht und Gesicht entsteht Raum für eine Seite der Gesellschaft, die den Glamour scheut.

In „Société Anonyme“ gewährt die Dunkelheit Geschichten und Erzählenden Schutz vor Scham, Furcht und Bewertung. Von Darkweb bis Telefonseelsorge, hinter dem Schleier des Hijab oder der verdunkelten Scheibe einer Limousine, bei Whistleblowern und der Hackergruppe Anonymous

In der Dunkelkammer entwickelt sich das Bild einer anderen Öffentlichkeit.

Stefan Kaegi inszeniert ein Stück mit unsichtbaren Darstellenden, in dem das Publikum in die unterbelichteten Bereiche des Zusammenlebens geführt wird.

Stefan Kaegi ist in der Schweiz aufgewachsen, hat in Basel Philosophie, in Zürich Kunst und in Gießen angewandte Theaterwissenschaft studiert. Er inszeniert in verschiedenen Konstellationen dokumentarische Theaterstücke, Stadtrauminszenierungen und Hörspiele, die meistens unter dem von ihm gemeinsam mit Helgard Haug und Daniel Wetzel begründeten Label Rimini Protokoll veröffentlicht werden. „Société Anonyme“ ist eine Produktion des Deutschen Schauspielhaus Hamburg, die in Leipzig für die Residenz adaptiert wird.

www.rimini-protokoll.de

77 DIEDERIK PEETERS
BRÜSSEL BERLIN
PREMIERE MÄRZ 2024 LEIPZIG-PREMIERE APRIL 2024 V. L. N. R. Elke Ahlemann, Ulrich Hänsch, Stefanie Casprzig, Wenzel Banneyer, Amelie Gohla, Weerasak Karnchuang
V. L. N. R.
Konstantin
Müller, Carsten Rüger, Julia Markow, Swetlana Rheia, Anko Ahlert, Arjun Aaron Prautsch, Romy Avemarg, Lisa Kruber, Ute Markow, Sonja Isemer, Cordula Kreuter, Heribert Weitz

LATE NIGHT DADA — EIN LIEDERABEND ( AT )

Es ist spät geworden, die Bühne hat sich in eine textile Landschaft aus Teppichen und Tüchern verwandelt. Das Publikum nimmt auf Decken und Kissen Platz, die um ein mit Lametta behängtes Rednerpult angeordnet sind. Am Pult setzt ein Redner zu einem lautmalerischen Vortrag an, er schwillt zum Chor an, eine Marching Band formiert sich und testet die Grenzen des Raums.

Grundlage von „LATE NIGHT DADA ein Liederabend“ sind Ansprachen und Songs im Grenzbereich von Bewegung, Klang und Sprache, die mit Dauer, Adressierung, Pausen und räumlicher Konstellation experimentieren.

„LATE NIGHT DADA ein Liederabend“ ist inspiriert durch unterschiedliche Genres wie etwa eine dadaistische Laut­Performance, einen theatralischen Liederabend mit Begleitung oder Elemente einer Late Night Show. In wechselnden Situationen und Bildern eröffnen sich sinnliche und humorvolle Zwischenräume, die ein Nachdenken über Klang, Umwelt, Präsenz und Gastgeberschaft stimulieren.

Hermann Heisig wurde in Leipzig geboren und lebt als Choreograph, Tänzer und Performer in Berlin. In der Residenz realisierte er 2018 das Gruppenstück „slave to the rhythm“, eine freie Interpretation rhythmisch­musikalischer Erziehung nach Émile Jaques­Dalcroze. Gemeinsam mit der bildenden Künstlerin Angelika Waniek produzierte er das Duo „Ich steh auf und setz mich wieder hin (Feste des Handelns)“ im Rahmen von KATAPULT Performance Plattform Leipzig 2021.

www.hermannheisig.net

MEG STUART & TIM ETCHELLS SHOWN

AND TOLD

In ihrer gleichzeitig dynamischen und fragilen PerformanceCollage „Shown and Told“ tarieren die Choreographin und Tänzerin Meg Stuart und der Autor und Performancekünstler Tim Etchells behutsam vorher festgelegtes Material und freies Spiel aus. Entstanden aus Studio­Improvisationen, ist das Stück das Ergebnis eines Austauschs zwischen den Performance­ Stars, die in ihren Werken beide die Beziehung zwischen Bewegung, Bild und darstellenden Körpern erforschen, jedoch wie im Zusammenspiel deutlich wird mit sehr unterschiedlichen Praktiken und Sensibilitäten. Indem sie mit lebendigen und überraschenden Bildern arbeiten, von denen einige physisch, andere sprachlich sind, entwickeln sie ein Gespräch, das mal tough, mal berührend oder komisch ist.

Meg Stuart ist eine amerikanische Choreographin und Tänzerin, die in Brüssel und Berlin lebt und arbeitet. Ihre Kompanie Damaged Goods ist seit 1994 in Brüssel ansässig. Der englische Theaterautor und Performer, Regisseur, Schriftsteller und Lichtkünstler Tim Etchells ist Gründungsmitglied und künstlerischer Leiter der in Sheffield (UK) beheimateten Theatergruppe Forced Entertainment.

www.damagedgoods.be

www.forcedentertainment.com

80 HERMANN HEISIG
PREMIERE
2024 LEIPZIG/BERLIN BRÜSSEL /LONDON GASTSPIEL JUNI 2024
MAI

„DIE VIER JAHRESZEITEN“, VIVALDI DER SALON DER SINNE

Wer kennt nicht dieses Gefühl, nach einem langen Tag im Winter nach Hause zu kommen und zu spüren, wie die Kälte aus dem Körper schwindet? An einem schönen Herbsttag im Laub herumzuwühlen und Kastanientierchen zu basteln? Zum ersten Mal wieder die Frühlingsblüher zu riechen und die Gefühle fahren Achterbahn? Oder wenn die Sommerhitze alle etwas rot und nass im Gesicht erscheinen lässt und man sich nichts sehnlicher als eine Erfrischung wünscht?

Vivaldi hat mit seinem Werk „Die vier Jahreszeiten“ den Verlauf eines Jahres beschrieben. #BBF_Production greifen dieses Thema auf. Ein Thema, das nun unberechenbar ist. Wie lange wird es unsere Jahreszeiten so eigentlich noch geben? Sollten wir eine neue Jahreszeit kreieren, die angemessen für alle Lebensphasen funktioniert?

Es entstehen fünf Abende, an denen alle Sinne angesprochen werden. Eine Reise durch einen Salon, bei dem spielerisch, filmisch, musikalisch und performativ die Jahreszeiten auseinandergenommen und noch einmal durchlebt werden.

#BBF_Production sind seit dem Jahr 2014 ein zweiköpfiges (Girls­)Team, bestehend aus Theresa Ehrenberg und Franziska Braun a.k.a. Franny Fränzn. Sie drehen Musikvideos, Mockumentarys, sind Musikerinnen, haben eine Radioshow, legen Schallplatten auf und moderieren Veranstaltungen. Meist inspiriert von Klischees und Vorbildern, oft spielerisch, liebevoll und immer simpel. Für KATAPULT Performance Plattform Leipzig 2021 schufen sie in der Residenz den Showabend „Let’s talk about money“.

AB NOVEMBER 2023

SO OFT IN DIE RESIDENZ, WIE SIE WOLLEN: DIE RESIDENZCARD MACHTS MÖGLICH.

FÜR EINMALIG 45 ,– ERHALTEN SIE FÜR EINE SPIELZEIT FREIEN EINTRITT IN DER RESIDENZ.

Gegen Vorlage der Residenzcard erhalten Sie Residenztickets an der Theaterkasse in der Bosestraße oder an der Abendkasse vor Ort, solange der Vorrat reicht. Ausgeschlossen sind Veranstaltungen mit Sonderpreisen. Die Residenzcard ist für eine Spielzeit gültig, gilt für eine Person und ist nicht übertragbar.

#BBF _
PRODUCTION
LEIPZIG
CARD
V. L. N. R. Yvonne Kerner, Roman Kanonik, Peggy Scherf, Carola Seilheimer oben: Mike Schneider, Julius Besen

FOYER 1

DER BESONDERE RAUM FÜR BESONDERE FORMATE

Seit einem Jahr hat das Schauspiel Leipzig eine neue Bühne: das Foyer 1. Im Garderobenfoyer ist ein variabler Raum entstanden, der alles kann: von intimer Lesebühne zu Konzert­ und Partylocation, von holzvertäfeltem Hotelsalon zum Ort

für Expertengespräche und gesellschaftliche Debatten.

Programmatisch kommt hier das Ensemble des Schauspiel Leipzig selbst zu Wort. In der Reihe „Katze im Sack“ wird jedes Mal ein ganz neuer, nie gesehener Bühnentraum Wirklichkeit; Lesungen und Lesereihen ergänzen das Programm. Insbesondere der künstlerische Nachwuchs — Assistierende und die Studierenden des Schauspielstudios — kann sich hier in szenischen Projekten und Studioabenden erproben.

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DAS JEWEILIGE PROGRAMM ENTNEHMEN SIE BITTE UNSERER WEBSITE SOWIE DEN MONATSSPIELPLÄNEN.

PAY ATTENTION! 2024

EINE URBANE LANGZEITBESPIELUNG

Erstmals im Frühjahr 2022 war das Schauspiel Leipzig unter dem Titel PAY ATTENTION! dem Wandel in der Stadt auf der Spur, bezogen auf Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. Wir waren unterwegs, um die Stadt mit dem Blick der Geschichte neu zu sehen, um von ihren zahllosen Häutungen zu erzählen und um der Frage zu folgen, wie sich urbanes Leben verändert.

Bespielt wurden dabei ungewöhnliche Orte in der Stadt, etwa die ehemalige Stasi­ Sauna am Matthäikirchhof („Letzter Aufguss“), eine Tram­Linie der LVB („Linie 2072“) oder die Innenstadt per Audiowalk („Ein seismographischer Stadtspazier gang“). In dieser Saison setzen wir die urbane Langzeitbespielung PAY ATTENTION! mit neuen Projekten und Spurensuchen mitten in Geschichte fort.

KOOPERATIONSPARTNER FÜR PAY ATTENTION! 2024 :

STADTGESCHICHTLICHES MUSEUM LEIPZIG

STADTARCHIV LEIPZIG

BUNDESARCHIV — STASI-UNTERLAGEN-ARCHIV LEIPZIG

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Georg Büchners Drama brachte den Fall Woyzeck in die Weltliteratur: Johann Christian Woyzeck wurde 1824 für den Mord an seiner Geliebten, der Witwe Woost, auf dem Leipziger Marktplatz öffentlich hingerichtet. Allerdings führten die Diskussionen und Umstände nicht zuletzt um diesen konkreten Fall dazu, dass das danach in Leipzig nie wieder geschah.

AB APRIL 2024 //

TERMINE, HINWEISE ZUR BUCHUNG UND WEITERE INFORMATIONEN AUF SEITE 25.

In Kooperation mit dem Schauspiel Leipzig folgt ein Rundgang des Stadtgeschichtlichen Museums Leipzig den Spuren und Stationen des historischen Woyzeck in der Stadt. Bekannte Fassaden bringt der Rundgang in Bezug zu den historischen Figuren. Die Tour thematisiert die damaligen Diskussionen des Falles ebenso wie die heutigen Fragestellungen und beleuchtet die Veränderungen, die Büchner an der realen Geschichte vornahm.

In zeitlicher Nähe zu den Vorstellungsterminen richtet sich dieses Angebot an Schulklassen, aber auch an alle Interessierten. Dauer: ca. 90 Minuten, Treffpunkt: Altes Rathaus.

DER COFFE IST FERTIG

In Zusammenarbeit mit dem Stadtgeschichtlichen Museum geht es für PAY ATTENTION! 2024 in das Gebäude des Kaffeehauses Zum Arabischen Coffe Baum in der Kleinen Fleischergasse. Wenn die laufende Renovierung beendet ist und noch bevor das Museum neu in die oberen Etagen einzieht, werden wir diese Räume des Coffe Baum theatral erkunden können. Mit seiner Eröffnung im Jahre 1719 eines der ältesten Kaffeehäuser Europas und ein zentraler Ort für Geistes­ und Kulturleben der Stadt, begeben wir uns dort auf die Spuren von Geschichten und Geschichte dieses Hauses.

AB FRÜHJAHR 2024 // DIE GENAUEN TERMINE WERDEN SPÄTER

BE KANNT GEGEBEN. BITTE ACHTEN SIE AUF DIE VERÖFFENTLICHUNGEN AUF UNSERER WEBSITE UND IN DEN MONATSSPIELPLÄNEN.

92 DER
FALL WOYZECK

DIE DIGITALE STADT

PAY ATTENTION! bewegt sich in den digitalen Raum. Unter dem Stichwort „Smart City“ soll die Stadt mit digitaler Infrastruktur sicherer, lebenswerter, einfacher, vernetzter werden. Wir befragen diese Entwicklung: Wie viel Digitales verbirgt sich bereits jetzt hinter der scheinbar analogen Oberfläche? Wie beeinflussen die Datenströme unsere Bewegungen im öffent lichen Raum, die Ökonomie der (Innen­)Städte? Welche gesellschaftlichen Ausschlüsse werden verstärkt, welche neu produziert? Worin bestehen die Chancen der digitalen Urbanität?

Diesen Fragen gehen wir in einem digitalen Stadtspaziergang auf den Grund.

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SCHAUSPIEL LEIPZIG IN DER KUNSTHALLE DER SPARKASSE LEIPZIG

Alte Freunde sind vertraut. Da kann man sich schon mal ohne falsche Höflichkeit die Meinung sagen. „Scheiße“ war allerdings nicht die Reaktion, die Serge erwartet hatte. Ja, sein neues Gemälde ist radikal. Über Kunst lässt sich natürlich auch streiten. Aber Beleidigungen gehen doch zu weit. Vielmehr bestätigt das nur seinen Verdacht, dass Marc mit der Zeit etwas bitter geraten ist. An der Seite des dritten Freundes Yvan, der sich weigert, den Schiedsrichter im avantgardistischen Grabenkampf zu geben, wird dann auf einmal in alle Richtungen geschossen, scharf und ohne Rücksicht auf Verluste.

Am komplett weißen Ölgemälde entblößen sich die Risse einer langjährigen Freundschaft. Der Zeitpunkt, sie anzusprechen, ist lange vorbei. Aber der Anlass, sich an ihnen zu stören, begleitet die seltenen Treffen. Als dann die Unstimmigkeiten zutage treten, bricht aus den Freunden heraus, was sich all die Jahre angestaut hat. Ungeschönt landet alles auf dem Tisch, was an den Anderen stört. Einig sind sich alle nur darin gleichermaßen: Etwas mehr Humor, bitte schön!

Yasmina Rezas Welterfolg „‚Kunst‘“ ist in einer Kooperation des Schauspiel Leipzig mit der Kunsthalle der Sparkasse Leipzig in deren Ausstellungsräumen zu sehen. In Zusammenarbeit mit dem Théâtre National du Luxembourg gastierte die Inszenierung zudem im Musée d’Art Moderne Grand­Duc Jean.

„Die Inszenierung ist kurzweilig. Das liegt an den Schauspielern. Als Pseudo-Feingeist Serge kostet Denis Petkovic´ den Snobismus seiner Figur aus. Im Kontrast dazu gibt Christoph Müller den Marc als so opulenten wie cholerischen Misanthropen. Und das teilweise so zünftig barock, als habe sich eine Molière-Figur ins Reza-Stück geschlichen, um dort launig zu poltern. Bleibt noch Wenzel Banneyer als Yvan. Die am wenigsten egomanische Figur des Stücks und vielleicht auch deshalb die am meisten gebeutelte. Und sympathischste. Wie nebenher gelingt es Banneyer bei aller Komik eine leise Tragik mitschwingen zu lassen.“

LEIPZIGER VOLKSZEITUNG

YASMINA REZA

DEUTSCH VON EUGEN HELMLÉ

REGIE FRANK HOFFMANN

BÜHNE & KOSTÜME SUSANN BIELING

DRAMATURGIE MARLEEN ILG

MIT: WENZEL BANNEYER, CHRISTOPH MÜLLER, DENIS PETKOVI C

ER HAT VON HERZEN GELACHT, ABER NICHT AUS DEM RICHTIGEN GRUND.

WIEDERAUFNAHME

KUNSTHALLE DER SPARKASSE LEIPZIG

EINE KOOPERATION MIT DER KUNSTHALLE DER SPARKASSE LEIPZIG, DEM THÉÂTRE NATIONAL DU LUXEMBOURG

UND DEM MUSÉE D’ART MODERNE GRAND-DUC JEAN

96 „KUNST “
WIEDER-AUFNAHME

OPEN - AIRTHEATER 2024

Es gibt Dinge, die gehören fest zusammen: der Sommer, zum Beispiel, und Theater open air in der Sommerluft. So soll es auch 2024 sein. Nur diesmal doch etwas anders. Denn der Sommer 24 ist sehr früh. Und es ballen sich ab Mai die theatralen Festivals in Leipzig: Mit der 4. ClubFusion von Schauspiel Leipzig, Oper Leipzig und dem Theater der Jungen Welt und dem 12. Sächsischen Theatertreffen stehen zwei große Projekte dicht hintereinander im Kalender, bevor dann in Sachsen auch schon die allerschönste Jahreszeit beginnt: die Zeit der großen Schulferien.

Aber wenn die Sommerferien 24 vorbei sind, ist tollerweise immer noch so viel Sommer übrig, dass das Schauspiel Leipzig seine Sommerproduktion open air in diese Zeit legt: nach den Ferien, ab 15. August 24.

GRASSI-MUSEUM, INNENHOF PREMIERE 15.8

Die Vorstellungen werden stattfinden an einem der schönsten Open­Air­ Orte Leipzigs: im Innenhof des Grassi­Museums. Im Herzen der Stadt zwischen 1925 und 1929 errichtet, ist das Museumsgebäude geprägt von einer Formensprache zwischen Funktionalismus und Art déco. Und der Innenhof in seiner klaren Architektur gibt eine Bühne mit sehr besonderer Atmosphäre für das Sommertheater des Schauspiel Leipzig 2024.

Die genauen Termine werden später bekannt gegeben. Bitte achten Sie auf die Veröffentlichungen auf der Website und in den Monatsspielplänen.

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PÄDAGOGIK

Hier am Schauspiel Leipzig eröffnen wir weitere Räume, sich über den Vorstellungsbesuch hinaus mit Fragen, Zusammenhängen und Arbeitsweisen rund um das Theater zu beschäftigen. Wir laden Menschen jeden Alters ein, mit uns in partizipativen Workshops, Gesprächen, Fortbildungen, künstlerischen Projekten und Kooperationen in einen offenen und lebendigen Austausch zu treten. Unsere Theaterspielclubs für Menschen zwischen 12 und 99 Jahren bieten die Möglichkeit, sich als Teil einer Gruppe intensiv und performativ mit einem Thema zu beschäftigen. Alle unsere Angebote verstehen sich als inklusiv.

Weiterführendes zu den Angeboten der Theaterpädagogik wie auch Informationen zur Anmeldung für unseren Newsletter finden Sie in unserer theaterpädagogischen Broschüre oder auf der Website des Schauspiel Leipzig.

Gern stehen wir auch direkt für Informationen und Anmeldungen zur Verfügung: theaterpaedagogik@schauspiel-leipzig.de

AUF UNSEREM THEATERPÄDAGOGIK-BLOG

BERICHTEN WIR VON UNSEREM THEATERALLTAG

HINTER DEM ROTEN VORHANG: ARTIKEL

ÜBER AKTUELLE PROJEKTE, MITMACHANGEBOTE, INTERVIEWS MIT MITARBEITENDEN, UNSER FESTIVAL CLUBFUSION UND STÜCKREZENSIONEN DER SCENEN::NOTIZ.

Amelie Gohla

 0341 / 12 68 495 amelie.gohla@schauspiel-leipzig.de

Nele Hoffmann

 0341 / 12 68 497 nele.hoffmann@schauspiel-leipzig.de

100 THEATER –

DIE CLUBS

Kommt,

spielt

mit uns und

werdet

Teil der ClubFusion

2024! Wer nicht nur zuschauen, sondern selbst mal auf der Bühne stehen möchte, kann sich unseren Theaterclubs anschließen. Melde dich per E ­Mail bis Herbst 2023 direkt bei der Clubleitung an. Bühnenerfahrung ist nicht notwendig, alle sind willkommen!

#NONAME

THEATERJUGENDCLUB 12+

Was beschäftigt dich? Welche Fragen hast du? Welche Antworten suchst du?

Wir machen uns spielerisch auf die Suche nach euren Themen und bringen auf die Bühne, wozu ihr eine oder (noch) keine Meinung habt! Mit partizipativen, performativen Ansätzen und einer großen Portion Theaterzauber entwickeln wir ein eigenes Theaterstück.

Wenn du Lust hast, Neues auszuprobieren und selber auf der Bühne zu stehen, dann melde dich!

KÜNSTLERISCHE LEITUNG ............. NELE HOFFMANN nele.hoffmann@schauspiel-leipzig.de

„SORRY, EH!“

THEATERJUGENDCLUB 17 +

Der Theaterjugendclub „Sorry, eh!“ setzt sich aus einer Gruppe unterschiedlichster junger Menschen zusammen. Im gemeinsamen szenischen Spiel geht es um das, was uns umtreibt, und darum, sich theatral damit auseinanderzusetzen. Auf die Bretter kommt, was interessiert. Seit seiner Gründung in der Spielzeit 2013 / 14 wurden Produktionen von „Sorry, eh!“ zu verschiedenen Festivals eingeladen, darunter das Jugend Theaterfestival Schweiz, das Bundestreffen Jugendclubs an Theatern sowie dreimal das Theatertreffen der Jugend in Berlin.

KÜNSTLERISCHE LEITUNG ............. YVES HINRICHS

THEATERPÄDAGOGIN ................... AMELIE GOHLA yves.hinrichs@schauspiel-leipzig.de amelie.gohla@schauspiel-leipzig.de

CLUB Ü 31

THEATERSPIELCLUB FÜR ERWACHSENE 31 +

Echter Austausch statt immer im eigenen Kreis zwischen Berufs­ und Familienleben bleibt für viele wenig Zeit, sich noch mit anderen Perspektiven und Gedankenwelten zu befassen. Im Club ü31 bringt die Begeisterung für das Theater Menschen unterschiedlicher Herkunft zusammen. Spielend, schreibend, improvisierend setzen wir uns mit Fragen auseinander, die die Welt und unseren Alltag bewegen.

DIE

SPIELFREUDIGEN

DER SENIORINNENSPIELCLUB

In Kooperation mit der Volkssolidarität Leipzig

Dieser Spielclub richtet sich an alle, die im Ruhestand noch lange keine Ruhe wollen! Ob Improvisation, Bewegung oder Gesang: Wir testen neue Theaterformen und inszenieren Altbekanntes, stürzen uns in Experimente und haben vor allem Spaß am Spiel. Gemeinsam entwickeln wir ein Konzept, suchen Themen, die beschäftigen, und stricken daraus ein Theaterstück.

Seit 2014 existiert die Gruppe theaterbegeisterter und spielfreudiger Menschen, immer mit neuen Ideen und viel Energie für die wöchentliche Probe. Wir laden Sie herzlich ein, Teil der Spielfreudigen zu werden.

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KÜNSTLERISCHE LEITUNG SIMONE NEUBAUER club31@schauspiel-leipzig.de KÜNSTLERISCHE LEITUNG AMELIE GOHLA amelie.gohla@schauspiel-leipzig.de

2. REIHE Brigitte Fliegel, Jasmin Lein, Denis Grafe, Marie Schilling

Ruth Schönherr, Juliane Pape, Lilli Dietmann, Lina Bauer und Elke Sander

Miriam Schlundt, Sanja Heitsch, Laura Burian, Anna Schubert, Andreas Keller

REIHE Sabine Daßler, Carmen Fischer, Dagmar Klemm, Elias Frieß

4. REIHE Jana Riese, Jule Rauchbach, Stephanie Werner, Susanne Kontny, Elisa Poschwald, Amelie Staudhammer

1. REIHE 3. REIHE 5. V. L. N. R. Teresa Schergaut, Shuray Wache

CLUBFUSION

FESTIVAL DER THEATERSPIELCLUBS

VON SCHAUSPIEL LEIPZIG, TDJW UND JUNGER OPER LEIPZIG

31.5. 9.6.2024

Die Leipziger Theaterszene ist vielseitig und bunt das beweist erneut die vierte Runde des Festivals ClubFusion. Die Theaterclubspielenden von 6 bis 99 Jahren übernehmen die Bühnen ihrer Häuser und präsentieren in der Festivalwoche ihre künstlerischen Ergebnisse.

Mit dem gemeinsamen Festival rücken die drei städtischen Theaterhäuser das Leipziger Bürgerinnen­ und Bürgertheater in den Mittelpunkt und schaffen neue Räume für andere Spielweisen und Ästhetiken, Partizipation und Begegnung.

www.clubfusion.de

PROJEKTE & KOOPERATIONEN

EIN GESPENST IM FOYER

Begleitendes Programm für Kinder und ihre Familien zu den Vorstellungen von „Das Gespenst von Canterville“

Grusel, Grauen, Gänsehaut, komm doch her, wenn du dich traust! Dies ist eine Geisterwelt, sei auf Spuk hier eingestellt! Ritterrüstung, Donnerschlag, Gespenster überall, so wie du’s magst!

Es schlägt zur Geisterstunde im Foyer des Theaters: Dort findet ihr eine kleine Gespensterwelt mit interaktiven Stationen und allerlei zu entdecken rund um die Märchenerzählung. Lasst euch überraschen und von unserem gespenstischen Foyer mitreißen. Aber Moment mal … gibt es überhaupt Gespenster?

GRELLES GRAU

Offenes Theaterlabor [18 – 99 Jahre]

Januarblues? Dunkle Zeiten und manchmal auch dunkle Stimmung? Wir wollen mehr Konfetti im Leben und auch auf der Bühne: Wir geben euch den Raum und ihr entscheidet als Gruppe, was dort (oder auch woanders) entsteht. Neben dem, was ihr euch selbst ausdenkt, erwartet euch ein kleines, aber feines Workshop ­Programm mit dem Schwerpunkt auf Objekttheater. Ihr werdet euch dabei u. a. mit den unterschiedlichsten Materialien auseinandersetzen. Es wird bunt, es wird wild, es wird grell.

Schick deine Anmeldung an: theaterpaedagogik@schauspiel-leipzig.de

ZEITRAUM: JANUAR BIS MÄRZ 2024 13. + 14. 1. 24 AUFTAKTWORKSHOP

WÖCHENTLICHE PROBEN MONTAGABENDS

SCENEN::NOTIZ

In Kooperation mit der Jugendpresse Sachsen e. V.

Du interessierst dich für Theater, schreibst gern und willst deinem Talent Ausdruck verleihen? Dann melde dich bei uns an!

Bei SCENEN::NOTIZ schaust du kostenfrei ausgewählte Inszenierungen des Schauspiel Leipzig auf der Bühne und begleitest außerdem unser Festival ClubFusion. Du schreibst Theaterkritiken und erhältst hierbei Feedback und Tipps, stehst im Austausch mit anderen jungen Schreibenden und bekommst die Möglichkeit, deine Texte auf unserem Blog zu veröffentlichen!

Information und Anmeldung: theaterpaedagogik@schauspiel-leipzig.de

KINDERBETREUUNG

In Kooperation mit WIESENKNOPF® private Kinderbetreuung

Wir bieten Ihnen, während Sie im Theater sind, eine professionelle und kostenfreie Betreuung für Ihre Kinder durch WIESENKNOPF® private Kinderbetreuung an.

An den genannten Terminen können Sie Ihre Kinder bereits ab 15 Uhr in der Obhut von qualifizierten Personen lassen, während Sie eine Vorstellung des Schauspiel Leipzig besuchen. Unter Anleitung wird dann gebastelt und gespielt. Das Mindestalter der Kinder beträgt drei Jahre.

ROMEO UND JULIA

5. 11. 23 16 00

DER GOTT DES GEMETZELS 10. 3. 24 16 00

WEITERE TERMINE ENTNEHMEN SIE BITTE UNSERER WEBSITE SOWIE DEN MONATSSPIELPLÄNEN.

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SCHULEN & GRUPPEN

Alle unsere Angebote sind in Verbindung mit einem Vorstellungsbesuch kostenfrei.

Vor- und Nachbereitung unserer Inszenierungen

Eine MATERIALMAPPE zum Stück, VOR- ODER NACHGESPRÄCH für offene Fragen und individuelle Sichtweisen oder ein SZENISCHER WORKSHOP : Wir stehen Ihnen für eine spielerische und individuelle Bearbeitung des Theaterbesuchs zur Verfügung und schlagen die Brücke vom künstlerischen Zugriff zur eigenen Lebenswelt der Gruppe.

Als Schnittstelle zwischen Theater und Publikum möchten wir außer Schulklassen auch weitere Gruppen und Bildungseinrichtungen einladen, mit uns Kontakt aufzunehmen.

Theaterführung

In einem Rundgang durch das Theater ermöglichen wir einen Blick hinter die Kulissen und führen an Orte, die dem Publikum normalerweise verborgen bleiben. Dabei können wir, je nach Interesse der Gruppe, den Schwerpunkt der Führung auf Ihre Gruppe und deren Interesse am Theater anpassen. Termine nach Kapazität und Vereinbarung

Fortbildungs-Workshops

Unsere eintägigen Fortbildungs­Workshops für Lehrende und Spielleitungen ermöglichen eine Auseinandersetzung mit Methoden und künstlerischen Herangehensweisen im Spannungsfeld von Theater und Schule. Wie lassen sich theatrale Elemente in den Unterricht integrieren und welche aktuellen Ansätze eignen sich für die Theater(proben)arbeit mit Kindern und Jugendlichen?

Anmeldung: theaterpaedagogik@schauspiel-leipzig.de

FORTBILDUNG 1: SPIELEKISTE

Schnell mal eine Übung für zwischendurch, ein paar Alternativen zum Frontalunterricht und ein tieferer Einblick in theaterpädagogische Mittel und Methoden gefällig? Wir geben Ihnen leichte Spiele an die Hand, die großen Spaß machen. Lassen Sie uns zusammen eine große Spielekiste voller Abwechslung und Know­how füllen!

8. 11. 23 10 00 16 00

FORTBILDUNG 2: BIOGRAPHISCHE THEATERARBEIT — „WELCHE GESCHICHTE LEBST DU?“

Biographisches Theater in der Schule wie geht das überhaupt? Spielerisch erkunden wir gemeinsam theaterpädagogische Methoden und Formate, um von einer ersten Idee zum biographischen Theaterstück zu gelangen! Wir schauen uns individuelle Geschichten an, arbeiten unter anderem mit Schreibwerkstätten und den daraus entstandenen Materialien.

Wie können wir die Texte verfremden? Wie das Ganze auf eine Bühne und vor allem auch mit einer Schulklasse umsetzen und inszenieren? Wo sind die Grenzen der Arbeit mit biographischem Material?

Wir erzählen, schreiben und erproben gemeinsam — sei dabei.

20. 3. 24 10 00 16 00

Spielplanvorstellung für Pädagoginnen und Pädagogen

Am 13. 9. 23 um 18 ºº laden wir Sie zu einer ausführlichen Vorstellung unserer Spielzeit ein. Wir informieren Sie über Premieren, das theaterpädagogische Begleitprogramm und mögliche Anbindungen unserer Produktionen an den Schulunterricht. Nähere Informationen erhalten Sie in unserem Newsletter.

Anmeldung per E-Mail erwünscht.

Kooperationsschulen

Wir freuen uns darauf, in der Spielzeit 2023 / 24 unsere bestehenden Kooperationen mit dem F.­A.­Brockhaus­ Gymnasium, dem Gymnasium Schkeuditz, dem Ehrenberg­ Gymnasium Delitzsch, dem Gerda­Taro ­ Gymnasium, der Gustav­HertzSchule, dem Leipzig­Kolleg und der International School weiterzuführen. Darüber hinaus laden wir weitere Schulen dazu ein, sich mit dem Schauspiel Leipzig zu vernetzen!

SCHUL-ABOS

Nutzen Sie die besonders attraktiven Preise unserer SchulAbos! Von diesen ausgenommen sind Premieren, Gastspiele und Sonderveranstaltungen. Im Open­Air­Theater gilt ein begrenztes Kontingent von Tickets für Schülerinnen und Schüler pro Vorstellung.

Kleines Schul-Abo

Gültig für eine Klasse / einen Kurs ab Klasse 8. Zwei Vorstellungen pro Schuljahr inklusive Theaterführung, Einfüh rungen und Nachgesprächen zu den Vorstellungen. Freie Terminwahl.

Großes Schul-Abo

Gültig für eine Klasse / einen Kurs ab Klasse 8. Drei Vorstellungen pro Schuljahr inklusive Theaterführung, Einführungen und Nachgesprächen zu den Vorstellungen. Freie Terminwahl. PREIS PRO SCHÜLERIN/SCHÜLER 16,50

Schul-Abo Spezial (Kooperationsschulen)

Gültig für eine ganze Schule. Alle Schülerinnen und Schüler ab Klasse 8 haben die Möglichkeit, pro Schuljahr zwei Vorstellungen anzuschauen. Laufzeit 3 Jahre. Außerdem: Theaterführung, Einführungen und Nachgespräche zu den Vorstellungen inklusive. Freie Terminwahl. Bevorzugte Teilnahme an Projekten wie Patenklassen. Darüber hinaus möglich: Spielplanvorstellung in der Schule, Fortbildungen, Unterstützung im künstlerischen Profil, professionelle Begleitung von schulischen Theaterprojekten u. v. m.

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JEDE
VORSTELLUNG 6,–
PREIS PRO SCHÜLERIN/SCHÜLER
12,–
WEITERE
JEDE WEITERE VORSTELLUNG
5,50
PREIS PRO SCHÜLERIN/SCHÜLER 11,–
JEDE WEITERE VORSTELLUNG 5,50
„Der Besuch der alten Dame“ FRIEDRICH DÜRRENMATT

SCHAUSPIEL–STUDIO

Auch in dieser Spielzeit setzt das Schauspiel Leipzig eine Kooperation fort, die seit 1965 besteht: das Studio Leipzig. Nach ihrem zweijährigen Grundstudium an der Hochschule für Musik und Theater „Felix Mendelssohn Bartholdy“ werden acht Studierende des Schauspielinstituts „Hans Otto“ im Studio Leipzig und somit mitten im Theaterbetrieb weiter ausgebildet. Während der zweiten Hälfte ihrer Ausbildung spielen die Studierenden in Produktionen innerhalb des Repertoires, erhalten Unterricht von erfahrenen Kolleginnen und Kollegen aus dem Ensemble und zeigen die Ergebnisse in öffentlichen Vorspielen sowie in einer eigenen Produktion in der Diskothek, der Studioinszenierung. Geleitet wird das Studio Leipzig von Schauspielerin Annett Sawallisch und Dramaturg Matthias Döpke.

Unter dem Titel „Studio“ präsentieren sich die Studierenden auf verschiedenen Bühnen des Hauses regelmäßig mit ihren Szenen­ und Monologstudien, in ihren Studioabenden, die komplett in Eigenregie entstehen, oder mit kleineren szenischen Arbeiten und musikalischen Projekten.

Die erste ihrer zwei Spielzeiten am Schauspiel Leipzig beginnt für die acht Studierenden des Studio Leipzig in unterschiedlichen Inszenierungen: Sowohl in „Der aufhaltsame Aufstieg des Arturo Ui“ als auch in „America“, „Cabaret“ und auch in „Das Gespenst von Canterville“ wird das neue Studio vertreten sein. Gemeinsame Höhepunkte der Spielzeit sind die Premiere der Studioinszenierung im März (siehe Seite 52) und deren Gastspiel beim Theatertreffen deutschsprachiger Schauspielstudierender im Juni.

Die Mitglieder des Studio Leipzig sind:

BRUNO AKKAN

LOUISE SOPHIE ARNOLD

LUCA-NOÉL BOCK

AICHA-MARIA BRACHT

JOSHUA DAHMEN

SASHA HAYES

FRITZ MANHENKE

EMMELINE PUNTSCH

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KOOPERATI –ONEN

Das Schauspiel Leipzig arbeitet in neuen und fortgesetzten Kooperationen mit zahlreichen kulturellen, wissenschaftlichen und sozialen Institutionen und Einrichtungen in der Stadt Leipzig zusammen:

GEWANDHAUS ZU LEIPZIG

OPER LEIPZIG THEATER

DER JUNGEN WELT

SCHAUBÜHNE

LINDENFELS

LOFFT —

DAS THEATER

COMPANIA SINCARA

EURO-SCENE LEIPZIG

GRASSI

MUSEUM FÜR

ANGEWANDTE KUNST

KUNSTHALLE DER SPARKASSE LEIPZIG

HOCHSCHULE

FÜR MUSIK

UND THEATER

„FELIX

MENDELSSOHN

BARTHOLDY“

LEIPZIG

INSTITUT FÜR

ANGEWANDTE

LINGUISTIK UND

TRANSLATOLOGIE

DER UNIVERSITÄT

LEIPZIG

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WIR FREUEN UNS AUF

WEITERE KOOPERATIONEN IN DER SPIELZEIT 2023 / 24

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VORHANG AUF!

FÜR SPONSOREN

Das Schauspiel Leipzig bietet vielfältige und individuell angepasste Möglichkeiten des Sponsorings. Von den klassischen Sponsoringpaketen bis hin zu projektbezogenem oder Sachleistungssponsoring ist vieles möglich. Wenn Sie sich für das klassische Format entscheiden, können Sie zwischen unseren Sponsoringkategorien „Große Bühne“, „Diskothek“, „Residenz“ und „Rangfoyer“ wählen.

Gern finden wir mit Ihnen auch ganz individuelle Lösungen, die explizit den Bedürfnissen Ihres Unternehmens entsprechen. Nehmen Sie Kontakt mit uns auf. Wir sind gespannt auf Ihre kreativen Vorschläge. Bei Interesse wenden Sie sich bitte an:

Daniel Herrmann

 0341 / 12 68 480 daniel.herrmann@schauspiel-leipzig.de

„GROẞ E BÜHNE “ „ RESIDENZ “

„ RANGFOYER“

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UNSERE SPONSOREN FÜR DIE SPIELZEIT 2 023 / 24 SIND:

VER–EINEND Kultur verbindet

INKLUSION

AUDIODESKRIPTION

Das Schauspiel Leipzig versteht sich als Stadttheater, das offen für ein diverses Publikum ist. Im Sinne der sozialen Inklusion gehört das Projekt Audiodeskription seit 2013 zu diesem Selbstverständnis dazu. Audiodeskription (AD) kann mit „Hörbeschreibung“ übersetzt werden und ermöglicht blinden und sehbehinderten Menschen bessere Teilhabe. Am Schauspiel Leipzig findet bei laufendem Spielbetrieb jeden Monat mindestens eine Vorstellung mit Audiodeskription statt. Das kostenfreie Angebot wird im Durchschnitt von gut zehn Personen pro Vorstellung genutzt. Ein erfahrenes Team aus nichtsehenden und sehenden Autorinnen und Autoren erstellt in jeder Spielzeit Audioskripte für drei neue Inszenierungen, darunter stets für das jeweilige Familienstück zur Weihnachtszeit.

Jede Vorstellung mit Audiodeskription hat einen speziellen Vorlauf, der in der Regel eine taktile Bühnenführung, eine blindengerechte Stückeinführung und das Ertasten von Requisiten und Kostümen beinhaltet. Nach Ausgabe der Empfangsgeräte und Kopfhörer kann vor Beginn der Vorstellung zudem eine kompakte vorproduzierte Einführung mit Beschreibung des Bühnenbildes und der Kostüme angehört werden, in der auch die jeweilige Besetzung durch kurze Einspielungen der Stimmen vorgestellt wird. Während der Aufführung beschreiben professionelle Sprecherinnen und Sprecher die Vorgänge auf der Bühne anhand des Audioskripts live aus einer für diesen Zweck im Saal eingerichteten schalldichten Kabine heraus.

Das Schauspiel Leipzig nimmt mit diesem regelmäßigen und kontinuierlich erweiterten Angebot eine Vorreiterrolle in der deutschsprachigen Theaterlandschaft ein und wurde hierfür 2018 mit dem Inklusionspreis Mosaik aus Mitteldeutschland und mit dem Ehrenpreis des Blinden­ und Sehbehindertenverbands Sachsen ausgezeichnet.

Die barrierefreien Zugänge ins Schauspielhaus wurden um ein blindengerechtes taktiles Leitsystem mit einem ins Haus führenden Aufmerksamkeitsstreifen, Handläufen sowie Relieftafeln für Erdgeschoss und Parkettgeschoss erweitert. Führhu nde sind willkommen und dürfen je nach Wunsch entweder zu einem vorderen Randplatz in den Saal mitkommen oder werden während der Vorstellung durch unser Abenddienstpersonal im Foyer betreut.

Diese Vorstellungen werden in der Spielzeit 2023 / 24 mit LiveAudiodeskription angeboten:

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17. 10. ................. ROMEO UND JULIA 17. 11. .................. CABARET 18. 11. ................. DAS KALTE HERZ 10. 12. 15 00 DAS KALTE HERZ 11. 12. 10 00 DAS GESPENST VON CANTERVILLE 13. 12. 10 00 DAS GESPENST VON CANTERVILLE 17. 12. 15 00 DAS GESPENST VON CANTERVILLE 19. 1. DER GOTT DES GEMETZELS 24. 1. .................. DER BESUCH DER ALTEN DAME 4. 2. 16 00 ....... CABARET 9. 2. ................... DER AUFHALTSAME AUFSTIEG DES ARTURO UI 7. 3. ROMEO UND JULIA 8. 3. MEDEA 7. 4. LAZARUS MAI 2024 DER AUFHALTSAME AUFSTIEG DES ARTURO UI (IM RAHMEN DES 12. SÄCHSISCHEN THEATERTREFFENS) 19. 6. .................. LAZARUS

ÜBERTITELUNG

Für Gäste der Stadt und Publikum mit internationalem Hintergrund bietet das Schauspiel Leipzig regelmäßig Vorstellungen mit englischen Übertiteln an. Darüber hinaus erfahren Sie in englischsprachigen Stückeinführungen Wissenswertes über die Stücke und Inszenierungen.

Diese Stücke werden in der Spielzeit 2023 / 24 mit englischen Übertiteln angeboten:

CABARET

DER AUFHALTSAME AUFSTIEG DES ARTURO UI

DER BESUCH DER ALTEN DAME

DER WÜRGEENGEL. PSALMEN UND POPSONGS

HAMLET

ROMEO UND JULIA

WOYZECK

In Kooperation mit dem Institut für Angewandte Linguistik und Translatologie der Universität Leipzig. Mit freundlicher Unterstützung des Freundeskreis Schauspiel Leipzig e. V.

GEBÄRDENSPRACHE

Als Partnerinstitution im Netzwerk „pik Programm für inklusive Kunstpraxis“ der Kulturstiftung des Bundes arbeitet das Schauspiel Leipzig daran, seine Aufführungen für Menschen attraktiv zu machen, die gebärdensprachlich kommunizieren.

In vergangenen Spielzeiten gab es mit „Ein Sommernachtstraum“ (2017) „König Ubu / Ubus Prozess“ (2018 und 2019) und „Arabella oder Die Märchenbraut“ (2022) bereits Inszenierungen, die auf der Großen Bühne simultan in Deutsche Gebärdensprache verdolmetscht wurden.

Künftig soll Deutsche Gebärdensprache nicht nur als inklusiver Service, sondern auch als Bestandteil unserer Aufführungen in den Spielbetrieb integriert werden, so dass regelmäßig Vorstellungen mit Gebärdensprache stattfinden. Für Menschen, die gebärdensprachlich kommunizieren, ist zu diesen Vorstellungsterminen eine Anzahl an Plätzen reserviert, die optimale Sicht auf die Dolmetschenden bieten. Vor der jeweiligen Vorstellung wird im Foyer eine Stückein führung in Gebärdensprache angeboten.

In der Spielzeit 2023 / 24 wird unter anderem „Der aufhaltsame Aufstieg des Arturo Ui“ mit Gebärdensprachdolmetschenden angeboten werden. Weitere Stücke folgen. Die genauen Termine entnehmen Sie bitte unserer Website sowie den Monatsspielplänen.

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DESKRIPTION

AM SCHAUSPIEL LEIPZIG

Grund zum Feiern und Anlass für einen Rückblick: Im Dezember 2013 fand mit „Emilia Galotti“ zum ersten Mal eine Aufführung mit Audiodeskription im Schauspiel Leipzig statt. Im Zuge der Vorbereitung seiner Intendanz trat Enrico Lübbe 2012 an den Blinden­ und Sehbehindertenverband heran, um die Idee ins Werk zu setzen. Seit nunmehr zehn Jahren ist dieser inklusive Service für blinde und sehbehinderte Menschen fest in den Spielbetrieb integriert, denn mindestens eine Vorstellung pro Monat wird mit live eingesprochener Audiodeskription und der dazugehörigen blindengerechten Stückeinführung inklusive taktiler Bühnenführung angeboten.

Zehn Spielzeiten mit Audiodeskription, das bedeutet: Für 30 Inszenierungen wurden Hörbeschreibungen durch unser Team erstellt. Insgesamt 110 Aufführungen dieser 30 Stücke fanden mit live eingesprochener Audiodeskription statt. Mehr als 1.000 Mal wurden im Foyer unsere Empfangsgeräte mit Kopfhörern ausgeliehen, um eine Aufführung mit Audiodeskription zu erleben. Als in Pandemiezeiten nicht live gespielt werden konnte, wurden mehrere Inszenierungen mit der dazugehörigen Audiodeskription online als Stream angeboten und erfreuten sich bundesweiter Nachfrage. Und im Sommer 2023 fanden Aufführungen des Schauspiel Leipzig mit Audiodeskription erstmals außerhalb des Schauspielhauses statt: mit der „Wiedervereinigung der beiden Koreas“ im Zoo Leipzig.

Unser Audiodeskriptionsteam besteht aus freiberuflich tätigen Autorinnen und Autoren, die auf langjährige Erfahrungen im Bereich der Hörbeschreibung für Theater, Film, Fernsehen, Sport, Ausstellungen und mehr zurückblicken. Drei von ihnen sind ausgewiesene Sprecherinnen und Sprecher, die während der Vorstellungen die gemeinsam erstellten Skripte live einsprechen. Unabdingbar ist und bleibt für uns die Einbindung jeweils einer blinden Autorin in den gesamten Erarbeitungsprozess einer Audiodeskription. Ihre Mitarbeit gewährleistet unmissverständliche Formulierungen, die eine qualitativ hochwertige Hörbeschreibung ausmachen.

Das Team besteht aus:

Matthias Döpke (Dramaturg)

Florian Eib (Sehender Autor & Sprecher)

Maila Giesder­Pempelforth (Mitarbeiterin

Audiodeskription, sehende Autorin & Sprecherin)

Beatrix Hermens (Sehende Autorin & Sprecherin)

Matthias Huber (Sehender Autor)

Ina Klose (Sehende Autorin)

Renate Lehmann (Blinde Autorin)

Pernille Sonne (Blinde Autorin)

Ein Höhepunkt in zehn Spielzeiten mit Audiodeskription war für das Schauspiel Leipzig unter anderem der Vorabend des Louis Braille Festivals 2019: Anlässlich des größten Festivals der Blinden­ und Sehbehinderten­ Selbsthilfe besuchten 63 nichtsehende Gäste das Schauspielhaus, um eine Aufführung des David­Bowie­Musicals „Lazarus“ mit Audiodeskription zu erleben.

Der Blinden­ und Sehbehindertenverband Sachsen e. V. verlieh dem Schauspiel Leipzig 2018 seinen Ehrenpreis. In der Laudatio heißt es:

„Wir würdigen damit die Bemühungen der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Hauses, blinden und sehbehinderten Theaterfreunden ihre Inszenierungen und damit die Vorgänge auf der Bühne noch besser akustisch erlebbar zu machen. Mit der Audiodeskription von Theateraufführungen öffnen sie unserem Personenkreis ein weiteres Tor zur Welt und leisten somit einen hervorragenden Beitrag, den Leipziger blinden und sehbehinderten Menschen und deren Gästen ein besonderes Stück Teilhabe am künstlerischen Leben zu ermöglichen. Darüber sind wir sehr erfreut! Dafür sind wir ihnen sehr dankbar!“

Darauf sind wir sehr stolz!

Am 17. und 18. November finden mit „Cabaret“ und „Das kalte Herz“ die Audiodeskriptions­Jubiläums­Vorstel lungen statt. Genauere Informationen hierzu entnehmen Sie bitte unserer Website. Alle Aufführungster mine mit Audiodeskription in der Spielzeit 2023 / 24 finden Sie auf Seite 112.

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10 JAHRE
AUDIO

DAS HAUS

Theaterleitung

Enrico Lübbe (Intendant & 1. Betriebsleiter)

Daniel Herrmann (Verwaltungsdirektor & 2. Betriebsleiter)

Torsten Buß (Chefdramaturg & Stellvertreter des Intendanten)

Konstantin Müller (Technischer Direktor)

Bianca Hessel (Produktionsleiterin)

Vera Högemann (Künstlerische Betriebsdirektorin / Leiterin KBB)

Sarah Schramm (Leiterin Öffentlichkeitsarbeit & Pressesprecherin)

Intendanz

Enrico Lübbe (Intendant)

Tatjana Komár­ Schöbe (Referentin des Intendanten)

Dramaturgie

Torsten Buß (Chefdramaturg)

Matthias Döpke (Dramaturg)

Benjamin Große (Dramaturg)

Marleen Ilg (Dramaturgin)

Georg Mellert (Dramaturg)

Franziska Kaufmann (Mitarbeiterin Dramaturgie)

Residenz

Thomas Frank (Künstlerischer Leiter Residenz)

Melanie Albrecht (Produktionsleiterin Residenz)

Theaterpädagogik

Amelie Gohla (Theaterpädagogin)

Nele Hoffmann (Theaterpädagogin)

Yves Hinrichs (Leiter Theaterjugendclub „Sorry, eh!“)

Simone Neubauer (Leiterin Club ü31)

Künstlerisches Betriebsbüro

Vera Högemann (Künstlerische Betriebsdirektorin)

Steffi Waschina (Mitarbeiterin)

Heiko Wunderlich (Mitarbeiter)

Presse- & Öffentlichkeitsarbeit

Sarah Schramm (Leiterin & Pressesprecherin)

Juliane Gölzner (Referentin)

Marie Kemmner (Referentin)

Theresa Schmidtke (Online-Kommunikation)

Doreen Schuster (Video)

Christiane Schletter (Leiterin Satzbüro)

Rolf Arnold (Fotograf)

Anke Neumann (Gebrauchswerberin)

Besucherservice & Abenddienst

Heidrun Nodurft (Leiterin Besucherservice)

Elke Ahlemann (stellv. Leiterin Besucherservice)

Dagmar Klemm (Ansprechpartnerin für Schulen)

Carola Seilheimer

Anett Petersen

Stephanie Werner

Elisa Poschwald (Leiterin Abenddienst)

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Regie

Anna­ Sophie Mahler (Hausregisseurin)

Adewale Teodros Adebisi

Emre Akal

Claudia Bauer

Markus Bothe

Thirza Bruncken

Nuran David Calis

Marco Damghani

dura & kroesinger

Yves Hinrichs

Frank Hoffmann

Elsa­ Sophie Jach

Enrico Lübbe

Pia Richter

Salome Schneebeli

Albrecht Schroeder

Kristina Seebruch

Johan Simons

Hubert Wild

Artists in Residence

#BBF Production

George Bele

Santiago Blaum

Gob Squad

GROUP50:50

Hermann Heisig

Stefan Kaegi / Rimini Protokoll

Diederik Peeters

Choreographie

Salome Schneebeli

Sommer Ulrickson

Musikalische Leitung

Philip Frischkorn (Woyzeck & Das kalte Herz)

Stephan König (Cabaret & Lazarus)

Musik

Friederike Bernhardt

Vivan Bhatti

Moritz Bossmann

Johannes Cotta

Alexander Dorn

Lennard Eggers

Johannes Fleischer

Philip Frischkorn

Max Kühn

Chris Schalko

Rafał Stachowiak / Stachy

Laura Wasniewski

Jonas Marc Anton Wehner

Martin Wenk

Michael Wilhelmi

Albrecht Ziepert

Bühne, Kostüme & Video

Andreas Auerbach

Susann Bieling

Sabine Blickenstorfer

Sabine Born

Emma Chapuy

Katrin Connan

Alexandre Corazzola

Bianca Deigner

Christoph Ernst

Kathrin Frosch

Hugo Gretler

Alexander Grüner

Marianne Heide

Ragna Hemmersbach

Yves Hinrichs

Lisa Kruse

José Luna

Dagmar Elizabeth Mecca

Heta Multanen

Susanne Münzner

Julia Nussbaumer

Aleksandra Pavlovic

Etienne Pluss

Paul Schengber

Irina Schicketanz

Pascal Seibicke

Johanna Stenzel

Robi Voigt

Schauspielensemble

Wenzel Banneyer

Paulina Bittner

Thomas Braungardt

Anne Cathrin Buhtz

Denis Grafe

Yves Hinrichs

Sonja Isemer

Patrick Isermeyer

Roman Kanonik

Andreas Keller

Tilo Krügel

Dirk Lange

Markus Lerch

Christoph Müller

Michael Pempelforth

Denis Petkovic

Samuel Sandriesser

Annett Sawallisch

Teresa Schergaut

Bettina Schmidt

Paula Winteler

Gäste

Meriam Abbas

Julia Berke

Christine Fischer

Luise Georgi

Matthis Heinrich

Alina­Katharin Heipe

Ellen Hellwig

Merle Hillmer

Anaya Hubach

Sandra Hüller

Marius Huth

Anna Keil

Amal Keller

Christopher Nell

Enis Turan

Paula Vogel

Brian Völkner

Alexander Wertmann

Julia Zabolitzki

Schauspiel-Studio des Schauspielinstituts „Hans Otto“ der HMT Leipzig

Matthias Döpke (Studioleitung)

Annett Sawallisch (Studioleitung)

Bruno Akkan

Louise Sophie Arnold

Luca­Noél Bock

Aicha­Maria Bracht

Joshua Dahmen

Sasha Hayes

Fritz Manhenke

Emmeline Puntsch

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Künstlerischer & technischer Betrieb

Regieassistenz

Emily Huber

Johannes Preißler

Julia Franzen (Gast)

Theresa Schwarzkopf (Gast)

Ausstattungsassistenz

Sabine Born

Arabella Marsh­Hilfiker

Carolin Schmelz

Stella Vollmer

Rayén Zapata­ Gundermann

Inspizienz

Thomas Urbaneck (Chefinspizient)

Jens Glanze (Leitung Statisterie)

Ulrich Hänsch

Ute Neas

Soufflage

Philine von Engelhardt

Ditte Trischan

Christiane Wittig

Brigitte Ostruznjak (Gast)

Technische Leitung

Konstantin Müller (Technischer Direktor)

Romy Avemarg (Assistentin des Technischen Direktors)

Bühnen- & Veranstaltungstechnik

Mike Bäder (Bühneninspektor)

Julius Besen (Bühnenmeister)

Patrick Ernst (Bühnenmeister)

Jule Fahrenkrog­Petersen (Bühnenmeisterin Residenz und Gastspiele)

Thomas Kalz (Technischer Leiter Diskothek)

Mattheo Fehse (Bühnenmeister Diskothek)

Eckhard Fellbrich (komm. Bühnenmeister)

Thorsten Kandziora (Vorarbeiter Obermaschinerie)

Sven Krötzsch (Vorarbeiter Obermaschinerie)

Roland Keup (Vorarbeiter)

Ronny Kinner (Vorarbeiter)

Tilo Münster (Vorarbeiter)

Oliver Nell (Vorarbeiter)

Dirk Rademacher (Vorarbeiter)

Reinhold Drechsler

Sebastian Elster

Kevin Goldmann

André Hessel

Uwe Kiesl

Thomas Klapproth

Martin Kleine

Isaak Künzel

Jeff Leuschel

André Nerlich

Christian Pfeifer

Frank­Uwe Pietsch

Arjun Aaron Prautsch

Martin Rittner

Philipp Röwer

Clemens Schlegel

Mike Schneider

Ingo Tausch

Benjamin van Teijlingen

Thomas Voigt

Shuray Wache

René Wandelt

Daniel Wingenfeld

Beleuchtung

Carsten Rüger (Leiter der Abteilung Beleuchtung)

Jörn Langkabel (stellv. Leiter der Abteilung Beleuchtung)

Veit­Rüdiger Griess (Beleuchtungsmeister)

Ralf Riechert (Beleuchtungsmeister)

Daniel Starke (Oberbeleuchter)

André Dirla

Jens Erdmann

Chris Gaidzik

Rüdiger Heyne

Sebastian Köhler

Richard Kühne

Max Neumann

Steffen Rothe

Sven Scheffler

Lena Sarina Seckendorf

Thilo Stolle

Tontechnik

Nico Teichmann (Leiter der Abteilung Tontechnik)

Anko Ahlert

Ralf Ludwig

Alexander Nemitz

Udo Schulze

Heribert Weitz

Videotechnik

Gabriel Arnold (Leiter der Abteilung Videotechnik)

Robert Gotthardt

Fabian Polinski

Kai Schadeberg

Auszubildende zur Fachkraft für Veranstaltungstechnik

Matteo Apitz

Erik Bossenz

Anne Leira van Poppel y Lubeigt

Lilian Rezny

Kiara Steinborn

Lukas Zeidler

Ankleidung

Evelyn Ansorge (Leiterin der Abteilung Ankleidung)

Barbara Gundlach

Simone Heinzel

Ulrike Jaßlauk

Weerasak Karnchuang

Almuth Mikutta

Swetlana Rheia

Agata­Maria Trofimiak

Maske

Kerstin Wirrmann­ Göhler (Chefmaskenbildnerin)

Norbert Ballhaus

Anja Engert

Kathrin Heine

Donka Holecˇek

Cordula Kreuter

Julia Markow

Ute Markow

Astrid Storch

Katja Wendel­Naumann

Barbara Zepnick

Requisite

Sven­ Sebastian Hubel (Chefrequisiteur)

Steffen Schädel­Mechsner

Jörg Schirmer

André Sproete

Thomas Weinhold

Verwaltung

Daniel Herrmann (Verwaltungsdirektor)

Grit Meier (Leiterin Rechnungswesen)

Ilka Gapp (Leiterin Personalwesen)

Sylvia Wenzel (Sachbearbeiterin Honorar- und Gästeabrechnung, Verlags- und Vertragswesen)

Mario Höhne (Controller)

Yvonne Kerner (Sachbearbeiterin Buchhaltung)

Peggy Scherf (Sachbearbeiterin Buchhaltung)

Denise Ziegler (Sachbearbeiterin Verwaltung)

Gebäudemanagement

Mirko Holze (Leiter bauliche Anlagen / Hausverwaltung)

Bernhard Jahnke (Kraftfahrer)

Karsten Naumann (Hausmeister)

Rainer Stemmler (Betriebshandwerker)

Remo Uta (Hausmeister)

Jens Eichler (Leiter haustechnische Anlagen)

Steffen Lindemann (Leiter Abt. Klimatechnik)

André Lautner (Klimatechniker)

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präsentiert

AMARCORD Deutschland

TALLIS SCHOLARS Großbritannien

FÜENF Deutschland

SHEMESH QUARTET Mexiko

VOCADO Schweden

SVETOGLAS Bulgarien

ACAPELLAGO Philippinen

Änderungen vorbehalten Hauptpartner a-cappella-festival.de #acfl2024 #accl2024 TICKETINFORMATIONEN Musikalienhandlung M. OELSNER, Tel. 0341 9605656 Ticketgalerie, Tel. 0800 2181050 (gebührenfrei) Arena Ticket, Tel. 0341 2341100 Gewandhaus zu Leipzig, Tel. 0341 1270280 www.a-cappella-festival.de www.eventim.de
Förderer SAVE THE DATE

PREISE

GRO ẞ E BÜHNE

A B C D

Einen Saalplan finden Sie auf Seite 122

120
PLATZGRUPPE Vollpreis ermäßigte Karten Schülerinnen und Schüler / Studierende PLATZGRUPPE Vollpreis ermäßigte Karten Schülerinnen und Schüler / Studierende PLATZGRUPPE Vollpreis ermäßigte Karten Schülerinnen und Schüler / Studierende PLATZGRUPPE Vollpreis ermäßigte Karten Schülerinnen und Schüler / Studierende Kinder bis 14 J. I 45,–32,–19,–I 34,–25,–15,–I 31,–22,–12,–I 26,–20,–12,–11,–II 37,–27,–19,–II 30,–22,–15,–II 27,–19,–12,–II 22,–17,–12,–11,–III 30,–22,–19,–III 24,–19,–15,–III 21,–16,–12,–III 17,–13,50 12,–11,–IV 21,–21,–19,–IV 17,–17,–15,–IV 14,–14,–12,–IV 12,–12,–12,–11,–I 42,–29,–16,–I 31,–22,–12,–I 28,–19,–9,–I 23,–17,–9,–8,–II 34,–24,–16,–II 27,–19,–12,–II 24,–16,–9,–II 19,–14,–9,–8,–III 27,–19,–16,–III 21,–16,–12,–III 18,–13,–9,–III 14,–10,50 9,–8,–IV 18,–18,–16,–IV 14,–14,–12,–IV 11,–11,–9,–IV 9,–9,–9,–8,–
PREMIERE PREISKATEGORIE PREMIERE PREMIERE PREMIERE REPERTOIRE REPERTOIRE REPERTOIRE REPERTOIRE

FOYER 1

RESIDENZ AU ẞ ER HAUS

Kostenfreie Fahrt mit dem ÖPNV Sie haben die Möglichkeit, mit unseren Theaterkarten alle Verkehrsmittel des MDV in der Zone 110 und einer angrenzenden Zone (151, 156, 162, 164, 168) drei Stunden vor und drei Stunden nach der Vorstellung zu nutzen. Bitte beachten Sie beim Onlinekauf die gesonderten Hinweise zur Fahrtberechtigung.

Ermäßigungen

Ermäßigungsberechtigt sind Kinder bis 14 Jahre, Auszubildende, Schülerinnen und Schüler sowie Studierende, Gäste im Rollstuhl, Schwerbehinderte, Freiwillige (Bundesfreiwilligendienst/Freiwilliges Soziales Jahr/Freiwilliger Wehrdienst) und Geflüchtete. ALG ­II­Empfangende erhalten an der Abendkasse Karten zum Preis von 3,–. Inhaberinnen und Inhaber eines gültigen Leipzig­Passes erhalten 50 % Ermäßigung (Mindesteintrittspreis von 5,–).

Ermäßigungen werden nach Verfügbarkeit sowie nach Vorlage des entsprechenden Ausweises gewährt. Pro Veranstaltung kann nur jeweils eine Ermäßigung in Anspruch genommen werden.

Für Vorstellungen auf der Großen Bühne gelten Ermäßigungen ausschließlich für Kartenpreise in den Platzgruppen I – III. Bei Konzerten, Gastspielen, Sonderveranstaltungen und Veranstaltungen mit stark eingeschränkter Platzkapazität sowie bei Veranstaltungen mit einem regulären Eintrittspreis von weniger als 9,– ist der Entfall von Ermäßigungen möglich.

THEATERSPIELCLUBS

„Sorry, eh!“ / #noname / Club ü31 / Die Spielfreudigen

Gruppentarife

Ab 10 Personen gilt für Schülerinnen und Schüler sowie Studierende ein Gruppentarif ab 8,– pro Person. Schülerinnen und Schüler sowie Studierende erhalten auch Vergünstigungen im Rahmen des Großen und des Kleinen Schul­Abos (siehe Seite 105) bzw. des Studierenden­Abos 6 TIX (siehe Seite 123).

121 HINTERBÜHNE
DISKOTHEK
Vollpreis ermäßigte Karten Schülerinnen und Schüler / Studierende Vollpreis ermäßigte Karten Schülerinnen und Schüler / Studierende Karten Vollpreis ermäßigte Karten Schülerinnen und Schüler / Studierende Vollpreis ermäßigte Karten Schülerinnen und Schüler / Studierende Vollpreis ermäßigte Karten Schülerinnen und Schüler / Studierende 21,–16,–11,–17,–12,50 11,–5,–24,–16,–11,–17,–12,50 9,–9,–5,–5,–19,–14,–9,–15,–10,50 9,–22,–15,–9,–PREMIERE PREMIERE PREMIERE REPERTOIRE REPERTOIRE REPERTOIRE Platzwahl frei Platzwahl frei Platzwahl frei Platzwahl frei Platzwahl frei Platzwahl frei
122 RANG PARKETT BÜHNE 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 31 30 29 28 27 26 25 24 23 22 21 20 19 18 17 16 15 14 13 12 11 10 9 8 7 6 5 4 3 2 1 30 29 28 27 26 25 24 23 22 21 20 19 18 17 16 15 14 13 12 11 10 9 8 7 6 5 4 3 2 1 30 29 28 27 26 25 24 23 22 21 20 19 18 17 16 15 14 13 12 11 10 9 8 7 6 5 4 3 2 1 30 29 28 27 26 25 24 23 22 21 20 19 18 17 16 15 14 13 12 11 10 9 8 7 6 5 4 3 2 1 29 28 27 26 25 24 23 22 21 20 19 18 17 16 15 14 13 12 11 10 9 8 7 6 5 4 3 2 1 28 27 26 25 24 23 22 21 20 19 18 17 16 15 14 13 12 11 10 9 8 7 6 5 4 3 2 1 27 26 25 24 23 22 21 20 19 18 17 16 15 14 13 12 11 10 9 8 7 6 5 4 3 2 1 26 25 24 23 22 21 20 19 18 17 16 15 14 13 12 11 10 9 8 7 6 5 4 3 2 1 25 24 23 22 21 20 19 18 17 16 15 14 13 12 11 10 9 8 7 6 5 4 3 2 1 24 23 22 21 20 19 18 17 16 15 14 13 12 11 10 9 8 7 6 5 4 3 2 1 23 22 21 20 19 18 17 16 15 14 13 12 11 10 9 8 7 6 5 4 3 2 1 20 19 18 17 16 15 14 13 12 11 10 9 8 7 6 5 4 3 2 1 29 28 27 26 25 24 23 22 21 20 19 18 17 16 15 14 13 12 11 10 9 8 7 6 5 4 3 2 1 18 17 16 15 14 13 12 11 10 9 8 7 6 5 4 3 2 1 22 21 20 19 18 17 16 15 14 13 12 11 10 9 8 7 6 5 25 24 23 22 21 20 19 18 17 16 15 14 13 12 11 10 9 8 7 6 5 4 3 2 1 29 28 27 26 R R R R R R 23 Bei einzelnen Inszenierungen abweichender Saalplan möglich. 1 2 3 4 5 6 7 8 1 2 3 4 5 6 7 8 31 30 29 28 27 26 25 24 23 22 21 20 19 18 17 16 15 14 13 12 11 10 9 8 7 6 5 4 3 2 1 31 30 29 28 27 26 25 24 23 22 21 20 19 18 17 16 15 14 13 12 11 10 9 8 7 6 5 4 3 2 1 30 29 28 27 26 25 24 23 22 21 20 19 18 17 16 15 14 13 12 11 10 9 8 7 6 5 4 3 2 1 30 29 28 27 26 25 24 23 22 21 20 19 18 17 16 15 14 13 12 11 10 9 8 7 6 5 4 3 2 1 20 L L L 19 18 17 16 15 14 13 12 11 10 9 8 7 6 5 4 3 2 1 L L L Platzgruppe I Platzgruppe II Platzgruppe III Platzgruppe IV R = Rollstuhlstellplatz L = Loge 31 30 29 28 27 26 25 24 23 22 21 20 19 18 17 16 15 14 13 12 11 10 9 8 7 6 5 4 3 2 1 31 32 30 29 28 27 26 25 24 23 22 21 20 19 18 17 16 15 14 13 12 11 10 9 8 7 6 5 4 3 2 1 27 26 25 24 23 22 21 20 19 18 17 16 15 14 13 12 11 10 9 8 7 6 5 4 3 2 1

ABONNEMENTS

PREMIEREN - ABO

Erleben Sie VIER GROẞE-BÜHNE-PREMIEREN der Spielzeit 2023 / 24 IM SCHAUSPIELHAUS und erhalten Sie bis zu 30 % PREISVORTEIL erhalten Sie KOSTENFREIE FAHRT ins Theater und wieder nach Hause innerhalb des ausgewiesenen MDV­Bereichs erfahren Sie mehr: Sie erhalten das PROGRAMMHEFT zur Vorstellung kostenfrei bleiben Sie immer auf dem neuesten Stand: Sie erhalten regelmäßig und kostenfrei den MONATSSPIELPLAN und das SPIELZEITHEFT

KOMBI - ABO MIT DER OPER

Wahl­Abo 2 × Oper und/oder Leipziger Ballett, 2 × Musikalische Komödie und 2 × Schauspiel Leipzig. Erhältlich in allen beteiligten Häusern. Freie Wahl bei Repertoire­Vorstellungen auf der Großen Bühne im Schauspielhaus. Bei Vorstellungen mit erhöhten Preisen kann eine Zuzahlung verlangt werden. Ausgenommen sind Premieren, Gastspiele und Veranstaltungen mit Sonderpreisen.

SCHAUSPIEL - ANTEIL

I 46,–

II 40,–

III 32,–

IV 22,–

I 112,– II 96,– III 80,–

DIE WAHL-ABOS

Wählen Sie aus unseren Wahl­Abonnements und bleiben Sie flexibel mit FREIER TERMIN - UND PLATZWAHL bei Repertoire­Vorstellungen erhalten Sie KOSTENFREIE FAHRT ins Theater und wieder nach Hause innerhalb des ausgewiesenen MDV­Bereichs bleiben Sie immer auf dem neuesten Stand: Sie erhalten regelmäßig und kostenfrei den MONATSSPIELPLAN und das SPIELZEITHEFT Die Abonnementkarten sind ÜBERTRAGBAR

WAHL- ABO 8

Wählen Sie aus unserem Repertoire 8 Vorstellungen auf der Großen Bühne und der Hinterbühne. Die Gutscheine sind für die Spielzeit 2023 / 24 gültig. Ausgenommen sind Premieren, Gastspiele und Veranstaltungen mit Sonderpreisen.

I 160,– II 136,– III 112,–

WAHL- ABO 4

Wählen Sie aus unserem Repertoire 4 Vorstellungen auf der Großen Bühne. Die Gutscheine sind für die Spielzeit 2023 / 24 gültig. Ausgenommen sind Premieren, Gastspiele und Veranstaltungen mit Sonderpreisen.

I 88,– II 76,– III 60,–

6 TIX

UNSER ABO FÜR STUDIERENDE

Das attraktivste Angebot! Sechs Repertoirevorstellungen auf der Großen Bühne, in der Diskothek und in der Residenz. Einlass nur mit Studierendenausweis. Ausgenommen sind Premieren, Gastspiele und Veranstaltungen mit Sonderpreisen.

PREIS 42,–

VERGÜNSTIGUNGEN FÜR

ABONNENTINNEN UND ABONNENTEN

Über die Vorteile der besonderen Angebote hinaus erhalten Abonnentinnen und Abonnenten beim Kauf weiterer Karten eine Ermäßigung von 10 % auf den angegebenen Preis. Ausgenommen sind Gastspiele und Veranstaltungen mit Sonderpreisen.

SCHULKLASSEN ERHALTEN VERGÜNSTIGUNGEN

IM RAHMEN DES GRO ẞ EN UND KLEINEN SCHUL - ABOS (SIEHE SEITE 105)

123
CABARET 29. 9. DER AUFHALTSAME AUFSTIEG DES ARTURO UI 13. 10. JAHRESTAGE. ZWEITER TEIL (UA) 2. 3. WOYZECK 27. 4.

SCHAUSPIELCARD 50

Die volle Flexibilität zum halben Preis. Für einmalig 50,– erhalten Sie ein Jahr lang 50 % Ermäßigung auf frei wählbare Repertoire­Vorstellungen auf der Großen Bühne in den Preisgruppen I III. In allen anderen Spielstätten erhalten Sie 25 % Ermäßigung. Zudem erhalten Sie 10 % Ermäßigung beim Ticket kauf auf Eigenveranstaltungen in der Oper Leipzig und im Gewandhaus zu Leipzig. Die Schauspielcard ist 12 Monate gültig und gilt für eine Person. Ausgenommen sind Gastspiele und Veranstaltungen mit Sonderpreisen.

PREIS 50,–

RESIDENZCARD

So oft in die Residenz, wie Sie wollen: Für einmalig 45,– erhalten Sie für eine Spielzeit freien Eintritt in der Residenz. Gegen Vorlage der Residenzcard erhalten Sie Residenz tickets an der Theaterkasse in der Bosestraße oder an der Abendkasse vor Ort, solange der Vorrat reicht. Ausgeschlossen sind Veranstaltungen mit Sonderpreisen. Die Residenzcard ist für eine Spielzeit gültig, gilt für eine Person und ist nicht übertragbar.

PREIS 45,–

Sie haben Interesse an einem Abonnement? Dann wenden Sie sich bitte an unseren Besucherservice:

 0341 / 12 68 168 besucherservice@schauspiel-leipzig.de

Gespräche über Gesellschaft, Kultur und Theorie

Hannah Schmidt-Ott und Jens Bisky laden im monatlichen Wechsel Wissenschaftler:innen und Autor:innen zu Gesprächen. Egal ob Romane, wissenschaftliche Studien, Gegenwartsbeobachtungen oder Sozialfiguren diskutiertwerden: stets geht es um Menschen, wie sie sich aufeinander beziehen und was sie dabei freiwillig und unfreiwillig produzieren.

Hörbar auf allen Plattformen.

Zeitschrift des Hamburger Instituts für Sozialforschung

weg
#14: Warum Wieland?
36 Mittel
Der Podcast mit Jan Philipp Reemtsma und Jens Bisky #11: Was ist Ethnopsychoanalyse? #12: Was erzählen Renegaten? #13: Was bedeutet Lektorieren? #10: Erzählen
weg 36 Mittel
Der Podcast
www.mittelweg36.de
mit Marie Schmidt und Carlos Spoerhase
Mittelweg 36

VERSCHENKEN SIE THEATER

DAS GANZE JAHR ÜBER

GUTSCHEINE

Eine besondere Geschenkidee für jeden Geldbeutel sind unsere Gutscheine, die Sie an der Theaterkasse oder in unserem Webshop erwerben können. Der Gutschein kann für Veranstaltungen des Schauspiel Leipzig in allen Spielstätten eingelöst werden. Ausgenommen sind Gastspiele und Sonderveranstaltungen.

SPEZIELL ZUR WEIHNACHTSZEIT WEIHNACHTSABO

„DREI WÜNSCHE FREI“

Verschenken Sie drei Vorstellungen aus dem Repertoire des Schauspiel Leipzig auf der Großen Bühne. Das Abo kostet 69,– (Platzgruppe I) und beinhaltet drei Gutscheine. Erhältlich vom 1. 11. bis 31. 12. 23

UNSER BESUCHERSERVICE BERÄT SIE GERNE!

KONTAKT

Unser Besucherservice berät Sie gerne bei allen Fragen rund um Ihren Vorstellungsbesuch. Sie erreichen ihn telefonisch oder per E ­Mail:  0341 / 12 68 168

besucherservice@schauspiel-leipzig.de

Vorstellungstermine und allgemeine Informationen finden Sie auch auf der Website des Theaters: www.schauspiel-leipzig.de

KARTENVERKAUF (ALLGEMEINE HINWEISE)

Online­Kartenkauf ist für Inhaberinnen und Inhaber von Kreditkarten (VISA, Euro­/Mastercard) und EC­Karten möglich. Bitte beachten Sie, dass Zahlungen per Kredit karte über das 3D ­ Secure­Ver fahren abgebildet werden, sofern dies für Ihre Kreditkarte freigeschaltet ist. Weitere Informationen dazu erhalten Sie von Ihrem Kreditkarteninstitut. Die Karten werden Ihnen je nach Kaufdatum per Post zugeschickt oder liegen an der Abendkasse zur Abholung bereit. Die Karten bitte bis 30 Minuten vor Veranstaltungsbeginn abholen.

Mit ticketdirect können Sie Ihr Ticket im Anschluss an die Buchung auf DIN­A4­Papier ausdrucken. Gern können Sie das Ticket auch direkt auf Ihrem Smartphone am Ein lass vorzeigen.

KARTENRESERVIERUNG

Reservierte Karten sind bis zu dem bei der Reservierung mitgeteilten Termin an der Theaterkasse abzuholen. Nach Ablauf dieser Frist erlischt die Reservierung.

RESTKARTEN

Für Vorstellungen, die nicht mehr online buchbar sind, erhalten Sie bei unserem Besucherservice Informationen über eventuelle Restkarten.

VORVERKAUFSBEGINN

Der Vorverkauf für die Spielzeit 2023 / 24 beginnt für ausgewählte Vorstellungen am 7. 6. 23. Für alle weiteren Vorstellungen beginnt der Vorverkauf mit der Veröffentlichung der Vorstellungstermine in den Monatsspielplänen bzw. auf der Website des Theaters. Der vollständige Monatsplan wird dort bis zum 5. des Vormonats veröffentlicht.

KASSENÖFFNUNGSZEITEN

Theaterkasse im Schauspiel Leipzig

Schauspielhaus, Bosestraße 1, 04109 Leipzig

Montag bis Freitag: 10 ºº – 19 ºº

Samstag: 10 ºº – 14 ºº

SPIELSTÄTTEN & KARTENABHOLUNG

Große Bühne und Hinterbühne

Der Kartenverkauf an der Abendkasse beginnt eine Stunde vor Veranstaltungsbeginn. Reservierte Karten bitte bis 30 Minuten vor Veranstaltungsbeginn abholen; bei späterer Abholung keine Platzgarantie. Für einige Spielstätten können sich Abweichungen ergeben. Bitte informieren Sie sich bei unserem Besucherservice.

Diskothek

Schauspielhaus, Eingang Bosestraße/Ecke Dittrichring. Kassenöffnungszeit: 30 Minuten vor Veranstaltungsbeginn. Reservierte Karten bitte bis 20 Minuten vor Veranstaltungsbeginn abholen.

Foyer 1

Schauspielhaus, Bosestraße 1, Kassenöffnungszeit: 30 Minuten vor Veranstaltungsbeginn. Reservierte Karten bitte bis 20 Minuten vor Veranstaltungsbeginn abholen.

Residenz (in der Spinnerei)

Halle 18 (Aufgang E), Spinnereistraße 7, 04179 Leipzig. Kassenöffnungszeit: 30 Minuten vor Veranstaltungsbeginn. Reservierte Karten bitte 20 Minuten vor Veranstaltungsbeginn abholen.

Bitte beachten Sie, dass unsere Spielstätten bedingt barrierefrei sind. Unser Besucherservice gibt Ihnen gerne Auskunft.

126

ANFAHRT

Sie haben die Möglichkeit, mit unseren Theaterkarten alle Verkehrsmittel des MDV in der Zone 110 und einer angrenzenden Zone (151, 156, 162, 164, 168) drei Stunden vor und drei Stunden nach der Vorstellung zu nutzen. Bitte beachten Sie beim Onlinekauf die gesonderten Hinweise zur Fahrtberechtigung.

Für die Anreise mit dem privaten PKW nutzen Sie die Parkhäuser in der Zentralstraße 7 und in der Thomasiusstraße 16–18.

WEITERE VORVERKAUFSSTELLEN

Leipzig Ticket im Hugendubel, Petersstraße 12–14

CULTON Ticket, Peterssteinweg 9

Ticketgalerie, LVZ ­Foyer, Peterssteinweg 19

Ticketgalerie, Barthels Hof, Hainstraße 1

Musikalienhandlung M. OELSNER, Schillerstraße 5

Reisebüro im Globus GmbH Wachau, Nordstraße 1

Tourist­Information Wurzen, Domgasse 2

Tourist­Information Delitzsch, Schloßstraße 31

GASTRONOMIE

Vor den Vorstellungen und in den Pausen hält das Team von ENK Leipzig GmbH in den Foyers Snacks und Getränke für Sie bereit. Gerne können Sie vor der Vorstellung am Tresen eine Bestellung für die Pause aufgeben.

Bei Vorstellungen auf der Großen Bühne hat die Gastronomie jeweils ab eine Stunde vor Veranstaltungsbeginn für Sie geöffnet. Die Bar in der Diskothek öffnet 30 Minuten vor Vorstellungsbeginn.

Täglich das beste Programm genießen.

Täglich das schönste Kino mieten. www.luru-kino.de www.kino-vermietung.de

KONTAKTE

Postanschrift

Schauspiel Leipzig, Bosestraße 1 , 04109 Leipzig

Besucherservice & Karten

 0341 / 12 68 168  0341 / 12 68 169 besucherservice@schauspiel-leipzig.de

Telefonzentrale

 0341 / 12 68 0

Intendanz

 0341 / 12 68 200  0341 / 12 68 189 intendanz@schauspiel-leipzig.de

Presse­ und Öffentlichkeitsarbeit

 0341 / 12 68 151  0341 / 12 68 159 presse@schauspiel-leipzig.de oeffentlichkeitsarbeit@schauspiel-leipzig.de

Künstlerisches Betriebsbüro

 0341 / 12 68 124  0341 / 12 68 129 kbb@schauspiel-leipzig.de

Theaterpädagogik

 0341 / 12 68 495  0341 / 12 68 497 theaterpaedagogik@schauspiel-leipzig.de

Dramaturgie

 0341 / 12 68 171  0341 / 12 68 179 dramaturgie@schauspiel-leipzig.de

Technische Leitung

 0341 / 12 68 291  0341 / 12 68 299 technische.direktion@schauspiel-leipzig.de

Verwaltung

 0341 / 12 68 481  0341 / 12 68 489 verwaltung@schauspiel-leipzig.de

KONTOVERBINDUNG

Überweisungen unter Angabe des Verwendungszwecks

(Name und Daten der Veranstaltung)

Schauspiel Leipzig

BLZ: 860 555 92 KTO: 1100 255 083

BIC: WELADE8LXXX

IBAN: DE66 8605 5592 1100 255083

Kredit-Institut: Sparkasse Leipzig

Schauspiel Leipzig

BLZ: 860 800 00 KTO: 0110 417 200

BIC: DRESDEFF860

IBAN: DE63 8608 0000 0110 417200

Kredit-Institut: Commerzbank Leipzig

Allgemeine Geschäftsbedingungen

Es gelten unsere Allgemeinen Geschäftsbedingungen. Diese können Sie an der Theaterkasse und unter www.schauspiel-leipzig.de einsehen.

Unsere Website www.schauspiel-leipzig.de informiert Sie tagesaktuell über die Veranstaltungen, Neuigkeiten und Angebote des Schauspiel Leipzig.

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Mehr Schauspiel­News, aktuelle Informationen, Fotos, Trailer zu unseren Veranstaltungen und besondere Angebote! Abonnieren Sie unseren Newsletter auf www.schauspiel-leipzig.de/newsletter

IMPRESSUM

Schauspiel Leipzig, Eigenbetrieb der Stadt Leipzig

Bosestraße 1, 04109 Leipzig

Intendant: Enrico Lübbe

Redaktion: Dramaturgie, Presse ­ und Öffentlichkeitsarbeit, Künstlerisches Betriebsbüro

Redaktionsleitung: Juliane Gölzner

Gestaltung: HawaiiF3 & Bureau Est, Leipzig

Ensemblefotos: © Ensemble & Rolf Arnold

Inszenierungsfotos: © Rolf Arnold / „Der Würgeengel. Psalmen und Popsongs“: © Armin Smailovic

Produktion: Löhnert­Druck, Markranstädt

Redaktionsschluss: 2. 5. 23

Änderungen vorbehalten.

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VERSCHENKEN SIE THEATER

3min
pages 127-131

ABONNEMENTS

1min
page 125

PREISE

1min
pages 122-123

DESKRIPTION

2min
pages 116-117

GEBÄRDENSPRACHE

0
page 115

INKLUSION

1min
page 114

SCHAUSPIEL–STUDIO

0
page 110

SCHULEN & GRUPPEN

2min
pages 107-109

PROJEKTE & KOOPERATIONEN

1min
page 106

DIE CLUBS

1min
pages 103-105

PÄDAGOGIK

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OPEN - AIRTHEATER 2024

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DER COFFE IST FERTIG

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PAY ATTENTION! 2024

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FOYER 1

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STEFAN KAEGI / RIMINI PROTOKOLL SOCIÉTÉ

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GEORGE BELE

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SANTIAGO BLAUM

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GROUP50:50 ECOSYSTEMS

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ZWEI HERREN VON REAL MADRID

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LETZTE STATION TORGAU. EINE KALTE UMARMUNG

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NULLERJAHRE JUGEND IN BLÜHENDEN LANDSCHAFTEN HENDRIK BOLZ

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EMRE AKAL

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Die Diskothek: Ein Reflexionsraum für unsere

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ROMEO UND JULIA

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MEDEA

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LAZARUS DAVID BOWIE & ENDA WALSH

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WÜRGEENGEL. PSALMEN UND POPSONGS

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DER GOTT DES GEMETZELS

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DER BESUCH DER ALTEN DAME

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DAS KALTE HERZ

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SÄCHSISCHES THEATERTREFFEN IN LEIPZIG

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DER ZERBROCHNE KRUG

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DER FALL WOYZECK

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ERSTER TEIL

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JAHRESTAGE

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DAS GESPENST VON CANTERVILLE

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pages 22-23

DER AUFHALTSAME AUFSTIEG DES ARTURO UI VERGISS DAS LACHEN NICHT, CLOWN!

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page 21

CABARET

1min
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MITTEN IN GESCHICHTE

6min
pages 6-7

Liebe Leipzigerinnen und Leipziger, sehr verehrtes Publikum,

2min
page 5

Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Freundinnen und Freunde des Schauspiel Leipzig,

1min
page 4
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