Digitales Programmheft „Widerstand“ (UA)

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von Lukas Rietzschel

Autor Uraufführung

Uraufführung

Schauspiel Leipzig
AUFTRAGSWERK DES SCHAUSPIEL LEIPZIG
GEWINNER DES KLEIST- FÖRDERPREISES FÜR JUNGE DRAMATIKER 2015 GEWINNER DES AUTORENPREISES DES HEIDELBERGER STÜCKEMARKTS 2015 KOPRODUKTION MIT DEN RUHRFESTSPIELEN RECKLINGHAUSEN 2015
STAND
Sch ausp iel Leipzig WIDER

(auf der Bühne nicht

Manuela, Mutter anwesend)

Frank, Vater

Tilo Krügel

Isabell, Tochter

Teresa Schergaut

Steffen, Nachbar

Dirk Lange

Peggy

Annett Sawallisch

Sebastian

Denis Grafe

Premiere: 14. 5. 21, 20 ºº

Digital

Spieldauer 1:00

Regie

Enrico Lübbe

Bühne

Hugo Gretler

Kostüme

Teresa Vergho

Musik

Peer Baierlein

Dramaturgie

Torsten Buß

Licht

Thomas Kalz

Video

Kai Schadeberg

Fabian Polinski

Doreen Schuster

Gabriel Arnold

Ton Ralf Ludwig

Inspizienz

Ute Neas

Soufflage

Christiane Wittig

Regieassistenz

Jakob Cieslinski

Bühnenbildassistenz

Chiara-Alicia Stuto

Kostümbildassistenz

Helene Subklew

Maske

Norbert Ballhaus

Astrid Storch

Requisite

Sebastian Hubel

Bühnenmeister

Konrad Ruda

Technischer Direktor Konstantin Müller

Technische Leitung Diskothek

Thomas Kalz

Leiter Ton & Video Daniel Graumüller

Herstellung der Dekorationen in den Theaterwerkstätten der Oper Leipzig: Werkstattdirektor: Bernd Niesar; Konstruktionsabteilung: Frank Möller

Anfertigung der Kostüme in den Kostümwerkstätten der Oper Leipzig: Kostümdirektorin: Silke Wey; Damengewandmeisterin: Winnie Wagner; Herrenobergewandmeisterin: Gerlinde Breitner; Spritzmalerei: Karen Haußner

Aufführungsrechte: S. Fischer Verlag. Frankfurt am Main

Wir machen darauf aufmerksam, dass Ton- und/ oder Bildaufnahmen unserer Aufführungen durch jede Art elektroni scher Geräte strikt unter sagt sind. Zuwiderhandlungen sind nach dem Urheberrechtsgesetz strafbar.

Da ist mir klar geworden, dass ich kaum etwas über dich weiß. Du musst doch nur fragen. Das mache ich doch. Dann musst du besser zuhören.

Auszug aus „Widerstand“

Das Verschweigen

Eine junge Frau, Isabell, kommt zurück aus der Stadt in die Gegend, in der sie aufgewachsen ist. Sie ist länger nicht dort gewesen. Wie lang sie bleiben will, ist unklar.

Sollte sie dort Ruhe finden wollen und Anbindung, merkt sie bald, dass das schwierig wird. Distanz steht zwischen den Figuren. Nicht nur zwischen der Rückkehrerin und den Dortgebliebenen. Sondern auch zwischen denen, die dort seit Jahren leben. Ihr Vater kommt zurecht, wie er öfter betont, und das gilt mehr oder weniger für alle. Das kann stimmen, das kann aber auch eine Floskel sein — oder beides zugleich. Ganz genau lässt sich das bei den Figuren von Lukas Rietzschel nicht entscheiden.

So unterschiedlich, ja gegensätzlich die Erwartungen Isabells und ihres Vaters an die Zukunft sind — sie treffen sich in dem Punkt, dass ihrer beider Erwartungen stark aus Erinnerungen bestehen. Erinnerungen an die eigene Vergangenheit, die irgendwie auch wieder die Zukunft werden soll.

So wie Isabells Heimatort über die Jahre des wirtschaftlichen Wandels die Struktur abhandengekommen ist, fehlt auch den Figuren ein Zentrum. Auch eine der zentralen Frauen-Figuren des Textes ist abwesend-anwesend. Manuela, die Mutter. Im Rollenverzeichnis ist sie bezeichnet als „auf der Bühne nicht anwesend“. Aber Isabell und ihr Vater sprechen sie an. Bei ihr sprechen sie sich aus.

Eine Atmosphäre aus Zeitschleifen, Echo-Räumen und Gedanken-Blasen umgibt die Figuren. Immer wieder strukturiert dabei die Regieanweisung „Stille“ den Text. Daraus folgen Dialoge, bei denen Beteiligte ihre inneren Monologe mit Dialog verwechseln — oder nur selbst glauben, ihrem Gegenüber eine Antwort gegeben zu haben mit dem, was sie äußerten.

Eine der Stärken aber von Lukas Rietzschels Schreiben ist, genau diese Varianten eines Verschweigens zu porträtieren. Der Text fängt die Sprachlosigkeit zwischen den Figuren ein, und ein Entgleiten. Sowohl ein Entgleiten untereinander — als auch das Entgleiten aus einem gesellschaftlichen Konsens. Ein Abgleiten ins Extrem, von dem es hinterher heißen wird, dass das niemand habe kommen sehen. Und auch wenn Figuren einmal laut aussprechen, was zu sagen ist, hält sie dies nicht davon ab, an entscheidender Stelle zu verschweigen, was sie wissen.

„Widerstand“ ist ein Auftragswerk des Schauspiel Leipzig an Lukas Rietzschel für die Diskothek — die Spielstätte, die ausschließlich der Gegenwartsdramatik gewidmet ist. Der erste Entwurf, schon unter dem Titel „Widerstand“, stammt aus November 2019.

Im Zuge der Corona-Pandemie stand im Januar 2021 zuerst die Entscheidung, die Produktion fortan hybrid zu denken und parallel in einer Fassung für die Bühne und in einer Fassung für den digitalen Raum zu entwickeln.

Mit den fortgesetzten Einschränkungen für Theateraufführungen kam der Entschluss, sich ausschließlich auf die digitale Variante zu konzentrieren und „Widerstand“ als Theater-Film zu produzieren. Ursprünglich für die Diskothek konzipiert, wollen wir die Bühne und den Theaterraum als unsere Basis nutzen und auch sichtbar halten in diesem Theater-Film, zugleich aber für den Text Perspektiven und Mittel einsetzen, die Kamera und Schnitt ermöglichen.

Großer Dank gilt allen Beteiligten am Haus, zuvorderst der Abteilung Ton und Video sowie dem technischen Team der Diskothek, die diese Umsetzung möglich gemacht haben.

Mit der Faust in die Welt schlagen

Lukas Rietzschel

Mähdrescher fuhren am Haus vorbei. Manchmal dauerte die Ernte bis spät in die Nacht, dann schalteten die Bauern Strahler an. Rehe rannten über den stoppeligen Boden und blieben kurz im Lichtkegel stehen, bis sie überfahren wurden. Die meisten starben sofort, andere wurden von der Haspel nur gestreift, verletzt und schleppten sich auf die Straße oder starben in einem angrenzenden Garten. Im Garten des alten Offiziers und dessen Frau blieb jedoch nie ein Reh liegen. Selbst mit letzter Kraft schafften sie es nicht, über die Grundstücksmauer zu springen.

Schauspielerin Teresa Schergaut über die Probenarbeit und warum sie das Zitat aus „Mit der Faust in die Welt schlagen“ ausgewählt hat

Gespräch zur Produktion

Torsten Buß: Der Titel „Widerstand“ stand sehr früh fest, schon über dem ersten Entwurf des Stückes. Wie kamst du darauf?

Lukas Rietzschel: Man denkt erst mal, bei Widerstand geht es um das Widerständig-Sein gegen das System oder gegen den Staat. Und bis zu einem gewissen Punkt trifft das auch zu. Aber es geht auch um die zwischenmenschlichen Widerstände. Das Gefühl zu haben, im Kleinen, im Persönlichen nicht anzukommen gegen dieses Lähmende, Zähe, was uns ja alle beschäftigt, eigentlich seit der AfD-Gründung und neuerdings auch mit dem Thema Corona. Wie geht man damit um, da nicht durchzukommen? Also, es ist auch der Widerstand, der sich durch alles durchzieht.

Torsten Buß: Im Stück kommt Isabell nach Hause zu ihrem Vater. Man hat das Gefühl, diese Figuren denken möglicherweise sehr verschieden, aber beide projizieren Dinge auf den Ort, der für sie Heimat ist. Beide suchen etwas Ähnliches, aber finden es wahrscheinlich nicht mehr.

Lukas Rietzschel: Das war eigentlich der Ursprungsgedanke bei diesem Stück. Isabell kommt nach Hause und hat das Gefühl, dass es auch an ihr liegt, dass dieses Dorf so geworden ist, wie es geworden ist. Und das kenne ich, wenn ich mich betrachte oder Freunde aus meinem Jahrgang, die ja in die Großstädte gegangen sind — und jetzt veröden so ein bisschen die Landstriche, vor allem im Osten, der katastrophal überaltert. Das ist ein Gefühl, das sie maßgeblich umtreibt oder was für mich am Anfang stand von diesem Stück: Ich komme nach Hause und ich will irgendetwas verändern, aber eigentlich ist mir dieser Ort schon komplett entglitten. Und das kriegt sie ja auch gespiegelt: Sei doch froh, dass du weg bist. Dich muss das hier doch eigentlich gar nicht mehr beschäftigen.

Torsten Buß: Das Besondere an deinen Dialogen ist, dass da sehr oft das Wort „Stille“ notiert ist. Ich würde sagen, diese Stille gibt es auch in deinen Prosatexten auf eine Art, als Sprachlosigkeit.

Lukas Rietzschel: Ja, das treibt mich um: Man redet aneinander vorbei, man kriegt einen Konflikt nicht gelöst, kommt nicht aus seiner Haut raus. Ich glaube, dass das häufig auch ein Grund ist, weshalb Diskussionen scheitern. Man ist schon so fest, und so begegnet man sich, und das kann eigentlich nur scheitern. Das ist dann der Widerstand, den man überwinden müsste im Idealfall, um als Gesellschaft voranzukommen, den Perspektivwechsel hinzubekommen. Im Roman muss ich mir dafür etwas Szenisches oder eine Atmosphäre einfallen lassen, die das transportieren. In einen Theatertext kann ich halt „Stille“ reinschreiben. Das ist etwas, was ich sehr genieße an dieser Theaterarbeit: Ich lege etwas hin und dann kommen ganz viele noch dazu, interpretieren das, formen das aus und dann wird wiederum was Eigenes daraus. Beim Roman habe ich das nicht.

Torsten Buß: Mit dem Bühnenbild sind wir in der Findung viele Etappen gegangen.

Hugo Gretler: Wir hatten es auch mal ganz detailliert, mit vielen Möbeln und einzelnen Räumen, bis wir zu dieser Minimallösung gekommen sind: kein reales Setting, sondern eines, das assoziativ einiges im Kopf freisetzt. Und Raum lässt für Text, Kostüme, Musik.

Das Bühnenbild in den verschiedenen Modell-Entwürfen (Musik: Peer Baierlein für die Inszenierung)

Enrico Lübbe: Der Text ist fürs Theater eine enorme Herausforderung, finde ich. Weil man immer wieder merkt, dass der Text für sich stehen kann, sehr präzise ist, auch sehr realistisch. Dafür eine theatrale Überhöhung oder Übersetzung zu finden, das ist die große Herausforderung. Eine Form, die vielleicht zum Text konträr laufen kann, etwas ganz anderes zeigt, als was da verhandelt wird. Und dazu ist Peer ja auch mit dabei.

Peer Baierlein: Ja, ich arbeite mit Textcollagen und mit Überblendungen, die dann ‚Realität‘ weiter auflösen. Und ich kann auch wirklich tolle Farben finden in diesem Text, die wirken zu dem, was Lukas quasi erzählt, und dazu noch musikalisch Räume schaffen.

Torsten Buß: Teresa, was war kostümtechnisch für dich die Herausforderung?

Teresa Vergho: Auch das, was beschrieben wurde: Dass man versucht, nicht zu illustrieren, und nicht versucht, diese Leute so darzustellen oder so nachzustellen, wie man sie aus dem Text lesen kann, der ja wirklich sehr feinsprachlich trifft, was so der Charakter dieser Leute ist. Sondern dass man dafür eine Überhöhung findet oder eine eigene Form, die lesbar ist und trotzdem nicht zu einfach, nicht zu klischiert, ein bisschen was darüber erzählt, dass einen die Figuren ja auch sehr anrühren und berühren, aber dass man trotzdem spürt, dass da irgendwas nicht stimmt. Das fand ich interessant, das auszuloten: dass es so eine freundliche Oberfläche ist, unter der es aber ganz schön brodelt.

Lukas Rietzschel: Warum hast du dich für Perücken entschieden bei den Figuren?

Teresa Vergho: Damit man noch mehr in eine Künstlichkeit und eine Überhöhung kommt, damit sie ganz klar als Kunstfiguren lesbar sind.

Lukas Rietzschel: Hat sich das Bühnenbild noch mal verändert, seitdem ihr wisst, dass es filmisch aufbereitet wird? Es war ja so nicht gedacht, aber was sich jetzt rausstellt, ist, dass das auch funktioniert.

Hugo Gretler: Nein, verändert haben wir eigentlich nichts dafür, alle Elemente waren schon da. Jetzt kommt die KameraPerspektive dazu.

Enrico Lübbe: Ich glaube, die Drehbühne, die auch von ziemlich früh an gedacht war, ist ein ganz wichtiges Element. Dadurch entsteht immer so eine Grundbewegung. Dieser ganze Raum steht ja nie still. Auch wenn in den Dialogen so viel gar nicht gesprochen wird und viel Stille entsteht, atmet es immer weiter, bewegt sich weiter.

Teresa Vergho: Das greift für mich total die Atmosphäre des Stückes auf, in der, finde ich, auch Isabell schon mit drin ist: Dass man feststeckt und um sich selber kreist und Rauskommen schwierig ist und Perspektive schwierig ist. Es scheint fast nur die Identifizierung mit der Vergangenheit möglich, weil alles andere sehr diffus wird.

Torsten Buß: Die Figuren suchen ein Zentrum. Auf eine Art fehlt den Figuren tatsächlich auch ein Zentrum, das ist die Mutter. Sie wird im Rollenverzeichnis erwähnt, aber gleichzeitig stand auch von Anfang an notiert, dass sie auf der Bühne nicht dargestellt ist.

Lukas Rietzschel: Eine Figur, die immer wieder adressiert wird, sie wird immer angesprochen, als wäre sie noch die Mutter von früher, die antwortet und ihnen Ratschlag gibt. Sie bildet etwas wie einen Kern, auch eine Sehnsucht, eine Erinnerung. Einen Raum, der eigentlich nicht mehr existiert, wie ja auch dieses Dorf nicht mehr existiert in seiner Gemeinschaft, vielleicht auch nie existiert hat. Das ist ja eine Frage: Gab es das überhaupt jemals, was die da suchen, oder ist es eine Verklärung, ist es ein Wunsch?

Enrico Lübbe: Ich habe die Mutter immer auch gesehen als ein Sinnbild für eine ganze Region, die im Sterben liegt.

Lukas Rietzschel: Ja. Vielleicht muss man sich lösen, von der Mutter, von der Region, von dieser Vergangenheit, von dieser Trübsal. Das ist ja die große Frage, die im Raum steht. Auch für Isabell.

Torsten Buß: Strukturen von Gesellschaft und von Gemeinschaft sind für dich ein großes Thema. Gerade im nicht-städtischen Bereich.

Lukas Rietzschel: Eigentlich gibt heute die Großstadt das Tempo vor und wie wir zu leben haben. Das beschäftigt mich schon sehr, diesen Blick umzukehren. Das ist auch der Grund, weshalb ich gezielt nicht in Leipzig oder Berlin wohne, weil ich mir diesen Blick auch bewahren möchte. Ein Blick, den wir brauchen, finde ich zumindest. Für mich ist das ein Grundproblem, das Urbane und das vermeintlich Provinzielle. Und das ist ja nicht nur ein deutsches Phänomen, das ist europäisch zu betrachten, auch global: Wie schauen wir auf die Fläche, wie gehen wir damit um? Wie gehen wir mit den Menschen um? Nur weil das eine schrumpfende Region ist und nur weil da eben keine Arbeitsplätze mehr en masse sind und eher prekäre Dienstleistungsverhältnisse … Das, was wir vielleicht Zukunft nennen, fehlt uns auf jeden Fall in ganz vielen Teilen im ländlichen Raum. In Leipzig kann man sich das nicht unbedingt so vorstellen, aber wenn ich durch Görlitz gehe, kann es passieren, dass ich den ganzen Tag über kein Kind sehe und keine jungen Menschen. Und das heißt ja was. Das heißt, dass in Zukunft diese Stadt noch weiter schrumpfen wird und dass wir uns damit auseinandersetzen müssen.

Enrico Lübbe: Auch in meiner Generation sind damals viele aus Schwerin weggegangen, entweder nach Rostock, Lübeck oder Hamburg oder Berlin. Ich war mit Leipzig schon am weitesten weg. Die Gedanken, die du beschreibst, kenne ich auch sehr gut. Was mich am Stück berührt, ist auch diese Sprachlosigkeit, dieses Nicht-aussprechen-Können, dieses Anschweigen. Man glaubt, dass man sich gegenseitig im Schweigen etwas sagt oder sich gegenseitig versteht. Aber je länger man nicht mehr zusammengesessen hat, stimmt das Schweigen dann auch nicht mehr. Und was ich auch eine große Qualität finde, ist, dass Begriffe wie Rechtsradikalismus oder irgendwelche politischen Parteien nie direkt formuliert werden in dem Stück. Im Grunde hält das Stück wie ein Brennglas auf diesen Ort und zeigt nur, ohne zu kommentieren.

Das Glück liegt auf dem Land?

Neue Ländlichkeit.

Eine kritische Betrachtung

1956 antworteten auf die Frage „Wo haben die Menschen Ihrer Ansicht nach ganz allgemein mehr vom Leben: auf dem Land oder in der Stadt?“ 54 Prozent der Befragten, dies sei in der Stadt der Fall, wohingegen lediglich 19 Prozent dem Land eine höhere Attraktivität bescheinigten. Bereits 1977 hatte sich die Einschätzung zugunsten des Landes geändert: 43 Prozent entschieden sich für das Landleben, nur noch 39 Prozent für die Stadt. Heute erscheint das Stadtleben den Befragten nur noch halb so attraktiv wie das Landleben: 2014 stimmten

41 Prozent für das Land, 21 Prozent für die Stadt. Mithin hält nur noch jeder Fünfte das Stadtleben für besser. Das Glück vermutet die Mehrheit der Befragten ohnehin eher auf dem Land (Großstädter zu 23 Prozent, Klein-/Mittelstädter zu 38 Prozent und Landbewohner zu 54 Prozent). Gleichwohl bleibt der Zuzug in die Städte ungebremst. Lediglich knapp

32 Prozent der Bevölkerung lebt noch im ländlichen Umland oder im ländlichen Raum (Bundesamt für Raumordnung, 2014). In Verbindung mit der Vorstellung einer intakten

Gemeinschaft und guter Nachbarschaften steht wohl auch die Annahme, dass Einsamkeit eher Städter heimsucht als Landbewohner (Land: 27 Prozent, Stadt: 39 Prozent). So bleibt die Stadt der Raum zum Überleben im Alltag, während das Land der Raum der Imagination eines besseren Lebens ist.

Hier gelangen Sie zum kompletten Essay.

Das geteilte Land

Im oberfränkischen Arzberg […] steht die Mehrzahl der Geschäfte leer, einige Häuser an der Hauptstraße sind bereits abgerissen. Von den drei großen Porzellanfabriken ist keine einzige mehr in Betrieb, auch das große Kraftwerk wurde vor einem Jahrzehnt gesprengt. Von den einst 10.000 Einwohnern ist gerade noch die Hälfte übrig, die Mittelschule gibt es nicht mehr, vor ein paar Jahren sollte sogar der einzige Kindergarten schließen. Wer in dieser Region nach Attraktionen sucht, fährt lieber über die Grenze ins tschechische Eger, wo 1634 der General Wallenstein von seinen Offizieren ermordet wurde.

Stefan Göcking, Bürgermeister seit mehr als einem Jahrzehnt und Sozialdemokrat, kann die Fragen nach dem Niedergang schon gar nicht mehr hören.

Deutschland, keine Frage, hat von der Globalisierung enorm profitiert, wahrscheinlich mehr als jede andere der alten Industrienationen. […] Ob es nun Wirtschaftsmetropolen wie München, Stuttgart oder Frankfurt sind, die Maschinenbauer in Schwaben oder Ostwestfalen, neuerdings sogar Leipzig oder die lange darbende Hauptstadt Berlin: überall glänzt es, mit dem Nebeneffekt, dass Wohnungsmieten und Kaufpreise von Jahr zu Jahr steigen. Sogar die Zahl der benachteiligten Viertel in den Städten nimmt ab, die vielbeklagte Gentrifizierung führt zur Durchmischung. Inzwischen haben nicht mehr die Großstädte das größte Problem mit der Sozialstruktur, wie man lange dachte, sondern die abgehängte Provinz. […]

Deutschland ist eines der Länder mit den größten regionalen Gegensätzen. Nach den Daten der OECD, der Organisation der entwickelten Länder, klafft die Wirtschaftsleistung der reichsten und der ärmsten Regionen nirgends so weit auseinander wie hierzulande, abgesehen vom Vereinigten Königreich. Ausgerechnet im reichen und als föderal-egalitär geltenden Deutschland ist der Abstand zwischen Gewinner- und Verliererregionen besonders groß. Das ergibt sich, wenn man das Bruttoinlandsprodukt pro Kopf verschiedener Regionen vergleicht. Mehr noch: Die Kluft wächst. […]

Beunruhigend ist es für diejenigen, die zurückbleiben. Lange Zeit hat sich die Politik in den westlichen Industriestaaten dafür nicht interessiert. Seit der Brexit-Abstimmung und der Wahl Donald Trumps, seit den relativen Erfolgen des Front National in Frankreich und der AfD in Deutschland sind die übrigen Parteien aufgewacht. Einen linearen Zusammenhang zwischen wirtschaftlichen Problemen und Wählervotum sehen die Sozialforscher zwar nicht. Aber in der Tendenz ist doch offensichtlich: Solche Protestbewegungen finden vor allem dort Zulauf, wo viele Menschen ihre Erwartungen und Ansprüche nicht erfüllt, vielleicht nicht einmal wahrgenommen sehen. […]

Der „Raumordnungsbericht“ der Bundesregierung, in früheren Zeiten eine eher spezielle Lektüre für wenige Fachleute, brachte es im vorigen Herbst zu einer ganzen Seite in der „Bild“-Zeitung. Es ging um die Entfernung zum Arzt, zum nächsten Supermarkt, zur Bushaltestelle. Neun Millionen Menschen in Deutschland, so die Forscher, hätten keinen adäquaten Zugang zum öffentlichen Nahverkehr; in den Ballungszentren sind hingegen 95 Prozent der Bevölkerung angeschlossen. Die städtischen Eliten reden schon über den Abschied vom Auto, die Landbewohner sind weiterhin darauf angewiesen: Auch bei diesem Thema reden beide Gruppen aneinander vorbei. […]

Viele Milliarden sind in Deutschland in die Förderung schwacher Regionen geflossen. Das Wirtschaftsministerium kommt in einer Aufstellung auf 47 Milliarden Euro, die im Zeitraum von 1991 bis 2016 der Regionalförderung zugutekamen. Das Ziel ist seit Jahren dasselbe: Regionale Investitionen sollen gefördert werden, damit der temporäre Geldsegen eine in sich selbsttragende Entwicklung in Gang setzt, damit Arbeitsplätze und Wohlstand entstehen und schwache Regionen nicht den Anschluss verlieren. Doch wenn sich der Abstand zwischen Gewinner- und Verliererregionen fortlaufend vergrößert, steht die Effizienz des Geldsegens in Frage. […]

Den gesamten Artikel lesen Sie hier.

Das Ende der Illusionen

Materiell ist die alte Mittelklasse durchaus (noch) recht gut gestellt — wobei es gerade in dieser Hinsicht erhebliche nationale Differenzen gibt. Nirgendwo jedenfalls steigt sie materiell noch auf. Wichtiger noch als ihr materieller Status ist aber die Tatsache, dass die alte Mittelklasse kulturell in die Defensive geraten ist: Ihre Lebensprinzipien haben ihre vormalige gesellschaftliche Dominanz verloren und ihre Lebenswelten verlagern sich vom gesellschaftlichen Zentrum an die Peripherie. Hier wirken mehrere Dimensionen einer mehr oder minder subtilen kulturellen Entwertung. Man leidet nicht unbedingt unter einer objektiv schlechten Situation, sondern unter einer, die sich im Vergleich zur Vergangenheit und zur neuen Mittelklasse gefühlt relativ verschlechtert hat, somit unter dem, was die Soziologie „ relative Deprivation“ nennt.

Nicht zu unterschätzen ist die räumliche Deklassierung. Die ländlichen und kleinstädtischen Regionen, in denen die alte Mittelklasse häufig lebt, verlieren in den westlichen Gesellschaften vielerorts ökonomische Potenz und kulturelle Attraktivität. Damit gehen Arbeitsplätze, junge Bewohner und infrastrukturelle Einrichtungen verloren; manche Landstriche und Städte veröden. Gegen den ökonomischen Boom und die kulturelle Anziehungskraft der Metropolregionen droht die Provinz zum Flyover-Land räumlich Abgehängter zu werden. Die verwurzelte Existenz der alten Mittelklasse

erscheint dann im Verhältnis zur gesellschaftlich geforderten räumlichen Mobilität defizitär. In jenen kleinstädtischen Regionen, die noch leidlich florieren, kann sich demgegenüber das Gefühl einstellen, ein Bollwerk gegen die Dekadenz des Urbanen und ihre kosmopolitischen Eliten zu bilden. […]

Den gesellschaftlichen Wandel, den die neue Mittelklasse größtenteils als Chance wahrnimmt, begreift die alte Mittelklasse so eher als Bedrohung ihres kulturellen Einflusses und sozialen Status. Im Extrem sieht man sich um den „gerechten Lohn“ für die eigenen Anstrengungen betrogen. Die ehemals Etablierten fühlen sich dann an die Peripherie gedrängt, und eine mögliche Reaktion darauf ist politischkulturelles Ressentiment. Der rechte Populismus mit seiner Kritik an den Eliten, den Metropolen und der Globalisierung findet so in Teilen der alten Mittelklasse eine seiner wichtigsten Trägergruppen.

Die Auszüge aus Andreas Reckwitz’ „Ende der Illusionen“ hat Lukas Rietzschel für dieses Heft vorgeschlagen. Im Gespräch erläutert er seinen Blick auf Reckwitz’ Analyse.

Sie sind nicht allein

Neuere empirische Studien zeigen, dass viele der sogenannten Einzeltäter Komplizen oder Mitwisserinnen haben. Auch wenn sie die Gewaltanschläge allein vorbereiten und ausführen, kündigen sie ihre Taten bestimmten Kreisen vorher an oder beziehen sich auf breitere radikale Bewegungen, in deren Namen sie ihre Tat verüben. […]

Warum handeln die Angreifer als Einzelne, wenn sie doch Kontakte zu radikalen Netzwerken und Milieus unterhalten? Wie sind sie in echte oder virtuelle Gemeinschaften eingebunden? Welche Identitäten bilden sie aus und inwiefern erweisen sich diese unter Umständen als handlungsleitend? Auf welche Weise sind die Angreifer während ihrer Attacken womöglich mit realen oder imaginierten Personenkreisen verstrickt, denen sie sich zugehörig wähnen und in deren Dienst sie sich stellen? […] Worin liegt der genuin soziale Charakter eines Phänomens, bei dem einzelne Personen augenscheinlich allein agieren, sich selbst aber als Teil eines sozialen Zusammenhangs begreifen? […]

Tatsache [ist], dass viele Einzeltäter so allein gar nicht sind, sondern über unterschiedliche Kontakte und Beziehungen im privaten und politischen Umfeld verfügen. So wussten in 79 Prozent der von Einzeltätern verübten Fälle andere Personen von den radikalen Überzeugungen der Täter, 64 Prozent sogar von ihren gewaltsamen Plänen. Fast die Hälfte der Einzeltäter hatte persönliche Kontakte zu Mitgliedern radikaler Netzwerke und zusätzliche 35 Prozent Kontakte virtueller Art. 78 Prozent fühlten sich durch Kommentare und Aussagen ihrer (virtuellen) Gesprächspartner ermutigt oder bezogen sich auf Rechtfertigungen durch radikale Führungsfiguren.

Zieht man außerdem in Betracht, dass viele Taten aufgrund fehlender Informationen in der öffentlichen Berichterstattung fälschlicherweise Einzeltätern zugeschrieben werden, so ergibt sich ein Bild, das den gängigen Klischees von isolierten Psychopathen oder eigenbrötlerischen Sonderlingen, die im Geheimen ihre Taten vorbereiten, widerspricht. Nicht nur ist ihr Alleinsein und -handeln relativ. Einzeltäter scheinen vielmehr geradezu definiert durch spezifische Konstellationen von Beziehungen, etwa zu ihrem persönlichen Umfeld, zu radikalen Milieus (online und offline) oder zu Freunden. Auch ihr Alleinhandeln ist keineswegs trivial, sondern das voraussetzungsreiche Resultat interaktiver Prozesse. […]

Danach gefragt, was die zentrale Pointe seines berühmten Buches Außenseiter sei, nannte der Soziologe Howard Becker in einem Interview die Einsicht, „dass niemand jemals ganz für sich handelt, ganz alleine. Selbst wenn Menschen allein zu sein scheinen, ist ihr Kopf voll von anderen Leuten, von denen sie wissen, dass sie am Ende involviert sein werden in das, was sie tun.“ […]

Zweifellos werden die betreffenden Taten von Einzelpersonen weitgehend eigenständig geplant und durchgeführt. Die Herausforderung besteht darin, eine Perspektive auf die Gewalttaten von Einzeltätern zu entwickeln, die es ermöglicht, die sozialen Bezüge ihres Gewalthandelns zu erfassen, und zwar sowohl bei dessen Vorbereitung als auch bei seiner Durchführung. Es geht darum, lone acting als eine spezifische soziale Konfiguration zu analysieren und Radikalisierung als einen sozialen Prozess zu begreifen, in dem diese Konfiguration immer wieder aufs Neue hervorgebracht wird.

Künstlerisches Team

Lukas Rietzschel, geboren 1994 in Räckelwitz in Ostsachsen, lebt in Görlitz. Der Roman „Mit der Faust in die Welt schlagen“ war 2018 sein viel beachtetes Debüt über das Aufwachsen zweier Brüder in der Lausitz der Nachwende-Zeit. Theater-Fassungen des Romans kamen deutschlandweit auf die Bühne. Der Roman war für den aspekte-Literaturpreis nominiert und erhielt den Gellert-Preis. Am 23. Juli 2021 erscheint sein zweiter Roman, „Raumfahrer“. 2022 wird Lukas Rietzschel Stipendiat der Villa Aurora Los Angeles sein. „Widerstand“ ist sein erster dramatischer Text.

Enrico Lübbe ist seit der Spielzeit 2013/14 Intendant am Schauspiel Leipzig. Zuvor war er von 2008 bis 2013 Schauspieldirektor an den Theatern Chemnitz. Am Schauspiel Leipzig inszenierte Enrico Lübbe seit 2013/14 u. a. die Uraufführung von Yates’ „Zeiten des Aufruhrs“, „Die Schutzflehenden / Die Schutzbefohlenen“ von Aischylos / Jelinek, „Die Maßnahme / Die Perser“ von Brecht & Eisler / Aischylos, Horváths „Kasimir und Karoline“ sowie „Faust I + II“. Als freier Regisseur arbeitete er u. a. am Schauspiel Köln, Staatsschauspiel Stuttgart, am Staatstheater Nürnberg, am Bayerischen Staatsschauspiel München, am Schauspiel Frankfurt, am Berliner Ensemble und am Volkstheater Wien. Im Opernbereich inszenierte er u. a. die DEA von Trojahns „Orest“ an der Staatsoper Hannover, Strauss’ „Elektra“ an der Oper Bonn sowie Wagners „Tristan und Isolde“ an der Oper Leipzig.

Hugo Gretler

wurde 1954 in Zürich geboren. Erste Ausstattungen am Schauspiel Zürich, anschließend war er als freier Szenograph tätig. Langjährig arbeitete er mit den Regisseuren Stefan Bachmann und Lars-Ole Walburg sowie Enrico Lübbe; Arbeiten entstanden u. a. am Schauspiel Zürich, am Theater Basel, am Deutschen Schauspielhaus und am Thalia Theater Hamburg, am Burgtheater sowie am Akademietheater Wien. Mehrfach wurden Inszenierungen in seiner Ausstattung zum Berliner Theatertreffen eingeladen. Seit der Spielzeit 2013/14 ist Hugo Gretler Ausstattungsleiter am Schauspiel Leipzig.

Teresa Vergho

studierte nach Abschluss ihrer Schneiderlehre am Residenztheater München Bühnen- und Kostümbild an der HfbK Dresden und der UdK Berlin bei Johannes Leiacker und Florence von Gerkan. Von 2009 bis 2012 war sie als Ausstattungsassistentin an den Münchner Kammerspielen engagiert. Neben der Zusammenarbeit mit Johan Simons (Kostümbilder u. a. für Jelineks „Die Straße. Die Stadt. Der Überfall.“, Büchners „Dantons Tod“, Wagners „Rheingold“ und Storms „Der Schimmelreiter“) entwickelte sie die Kostüme für Alain Platels „Tauberbach“. Seit 2012 arbeitet sie als freie Bühnenund Kostümbildnerin. Arbeiten u. a. mit Karin Henkel, Jossi Wieler und Falk Richter; regelmäßige Zusammenarbeit mit Benny Claessens, Susanne Kennedy, Karen Breece, Ersan Mondtag und Pınar Karabulut. Für ihr Kostümbild für „Die Selbstmordschwestern“ (Regie: Susanne Kennedy) wurde sie 2017 für den deutschen Theaterpreis DER FAUST in der Kategorie Bühnen- und Kostümbild nominiert.

Peer Baierlein

studierte ab seinem 16. Lebensjahr an der Musikhochschule Köln, wo er später auch sein Diplom als Instrumentalpädagoge und Orchestermusiker bei Malte Burba machte. 1996 ging er nach Belgien, um dort bei Bert Joris am „Lemmensinstituut“ Jazz zu studieren, 2002 machte er seinen Abschluss als ‚meester in de muziek‘. Es folgte ein weiteres Studium mit dem Spezialgebiet Leadtrompete bei Serge Plume. 2004 begann er klassische Komposition bei Piet Swerts zu studieren, gefolgt von weiteren Studien der Filmmusik und Orchestrierung bei Denis Pousseur, Victor Kissine und Jean-Luc Fafchamps am „Conservatoire Royale de Mons“. Zwischen 2010 und 2013 war Peer Baierlein Teilnehmer des Studienganges „Neue Medien“ an der HfMT Hamburg. Er war als Komponist und musika lischer Leiter u. a. am Staatsheater Stuttgart, Deutschen Schauspielhaus Hamburg und Theater Magdeburg tätig. Eine langjährige Zusammenarbeit verbindet ihn mit der Regisseurin Claudia Bauer. Am Schauspiel Leipzig wirkte er u. a. mit an „89/90“ sowie „Faust I + II“.

Fotos:

Denis Grafe (Foto 1), Tilo Krügel (Foto 2), Annett Sawallisch (Foto 3), Tilo Krügel (Foto 4)

Quellenverzeichnis:

„Das Verschweigen“, das Produktionsgespräch sowie die Interviews sind Originalbeiträge für dieses Heft. © Schauspiel Leipzig

Ralph Bollmann und Inge Kloepfer: Das geteilte Land. In: FAZ vom 28.02.2018. (letzter Zugriff: 03.05.2021) © Alle Rechte vorbehalten. Frankfurter Allgemeine Zeitung GmbH, Frankfurt. Zur Verfügung gestellt vom Frankfurter Allgemeine Archiv

Stefan Malthaner und Thomas Hoebel: Sie sind nicht allein. In: Mittelweg 36. Zeitschrift des Hamburger Instituts für Sozialforschung:

Hamburg 2020

Claudia Neu: Neue Ländlichkeit. In: Aus Politik und Zeitgeschichte. Heft 46/47. Bonn 2016. (letzter Zugriff: 03.05.2021)

Andreas Reckwitz: Das Ende der Illusionen. Politik, Ökonomie und Kultur in der Spätmoderne. © Suhrkamp Verlag: Berlin 2019

Lukas Rietzschel: Mit der Faust in die Welt schlagen. © Ullstein

Buchverlage GmbH: Berlin 2018

Impressum:

Schauspiel Leipzig, Eigenbetrieb der Stadt Leipzig

Spielzeit 2020/21

Intendant: Enrico Lübbe

Redaktion: Torsten Buß

Gestaltung: HawaiiF3 & Bureau Est

Satz: Christiane Schletter

Probenfotos: Rolf Arnold

Gespräche über Gesellschaft, Kultur und Theorie

Hannah Schmidt-Ott und Jens Bisky laden im monatlichen Wechsel Wissenschaftler:innen und Autor:innen zu Gesprächen. Egal ob Romane, wissenschaftliche Studien, Gegenwartsbeobachtungen oder Sozialfiguren diskutiertwerden: stets geht es um Menschen, wie sie sich aufeinander beziehen und was sie dabei freiwillig und unfreiwillig produzieren.

#10: Erzählen

weg 36 Mittel

#13: Was bedeutet Lektorieren?

#14: Warum Wieland?

Hörbar auf allen Plattformen.

www.mittelweg36.de

Mittelweg 36

Zeitschrift des Hamburger Instituts für Sozialforschung

Der Podcast mit Jan Philipp Reemtsma und Jens Bisky #11: Was ist Ethnopsychoanalyse? #12: Was erzählen Renegaten?
weg 36 Mittel
Der Podcast mit Marie Schmidt und Carlos Spoerhase

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