DESKRIPLEIPZIG
TION SCHAU SPIEL LEIPZIG
Leipzig hat die Lösung. Das Theater dort kann sich nämlich hören lassen.
Deutschlandradio KulturDas Schauspiel Leipzig versteht sich als Stadttheater, das offen für ein diverses Publikum ist. Zu diesem Selbst verständnis gehört im Sinne der sozialen Inklusion das Projekt Audiodeskription, das am Haus seit 2013 betrieben wird. Audiodeskription (AD) kann mit „Hörbeschreibung“ übersetzt werden. Sie ermöglicht blinden und sehbeeinträchtigten Menschen bessere Teilhabe, indem ihnen akustisch beschrieben wird, was sie nicht oder schwer wahrnehmen können. Am Schauspiel Leipzig findet bei laufendem Spielbetrieb jeden Monat mindestens eine Vorstellung mit LiveAudiodeskription statt. Mittlerweile wird dieses kostenfreie Angebot im Durchschnitt von ca. 10 Personen pro Vorstellung genutzt. Ein erfahrenes Team aus nichtsehenden und sehenden AutorInnen erstellt in jeder Spielzeit Audioskripte für 3 – 4 neue Inszenierungen, darunter seit 2015 auch für das jeweilige Familienstück zur Weihnachtszeit. Somit können Jahr für Jahr bis zu 10 Inszenierungen des aktuellen Repertoires mit Audiodeskription angeboten werden. Das Schauspiel Leipzig nimmt mit diesem regelmäßigen und kontinuierlich erweiterten Angebot eine Vorreiterrolle in der deutschsprachigen Theaterlandschaft ein und wurde hier für 2018 mit dem Inklusionspreis Mosaik aus Mitteldeutschland und mit dem Ehrenpreis des Blinden und Sehbehinder tenverbands Sachsen ausgezeichnet.
Die barrierefreien Zugänge ins Schauspielhaus wurden im Oktober 2015 um ein blindengerechtes taktiles Leitsystem
„FAUST“
Berauscht steigen sie immer wieder die Scheibe hoch und rutschen, kullern, schlittern herunter. (wenn sie liegen bleiben)
Faust und seine Abspaltungen bleiben reglos an den Spiegelkanten liegen. Margarete rennt weiter wie von Sinnen nach oben und rollt sich herunter. Langsam senkt sich die Spiegelfläche fast bis nach unten.
Margarete hält inne. Neben ihr liegt Faust auf der Seite. Sie kriecht an ihn heran und leckt an seinem Lederstiefel nach oben, über den Oberschenkel, legt sich dann auf ihn und geht mit ihrem Mund dicht an sein Ohr. („Versprich mir, Heinrich“, 2 ×) Sie nimmt seine Hand und schiebt sie unter ihren Rock. („Versprich mir, Heinrich“, 2 ×) Er zuckt zusammen und setzt sich auf. Sie springt von ihm weg.
Margarete Nun sag, wie hast du’s mit der Religion?
Faust reibt sich die Stirn. Margarete lässt sich noch mal über die Spiegelfläche rollen.
Du bist ein herzlich guter Mann, Allein ich glaub, du hältst nicht viel davon.
mit einem ins Haus führenden Aufmerksamkeitsstreifen, Handläufen sowie Relieftafeln für Erdgeschoss und Parkettgeschoss erweitert. Führhunde sind willkommen und können je nach Wunsch entweder zu einem vorderen Randplatz in den Saal mitkommen oder werden während der Vorstellung durch unser Abenddienstpersonal im Foyer betreut.
In dieser Broschüre informieren wir Sie über die Arbeit unseres AD Teams sowie über die allgemeinen Voraussetzungen für diesen inklusiven Service und geben einen Einblick, wie Theatervorstellungen mit Audiodeskription am Schauspiel Leipzig ablaufen.
Auf den linken Seiten geben wir Ihnen anhand mehrerer
Stücke Beispiele dafür, wie ein Audioskript zu einer bestimmten Inszenierung aussieht. Der Text, den die Sprecherin oder der Sprecher live einspricht, ist jeweils weiß geschrieben. Anhaltspunkte, wann der Text zu sprechen ist, sind kursiv und in Klammern gesetzt. Angaben, ob der Text langsam oder schnell zu sprechen ist, sind mit (s) oder (s+) dargestellt. Figurentext, der auf der Bühne gesprochen wird, ist eingerückt und farblich abgesetzt. Anspruch der Audiodeskription ist stets, dass während der Aufführung keine Überschneidung der Beschreibungen mit der Sprache auf der Bühne entsteht.
„Der Besuch der alten Dame“
Die Güllener Männer gaffen sie aus den Büros an. Claire schlendert zum Bürgermeister.
Claire Diese Bedürfnisanstalt hat mein Vater errichtet, Moby. Gute Arbeit, exakt ausgeführt. Ich saß als Kind stundenlang auf dem Dach und spuckte hinunter. Aber nur auf die Männer.
Weiter zum Polizisten.
Polizist Polizeiwachtmeister Hahncke, gnädige Frau. Stehe zu Ihrer Verfügung.
Claire Danke. Ich will niemanden verhaften.
Ihr Zeigefinger wandert über die Scheibe … Aber vielleicht wird Güllen Sie nötig haben. … da entlang leckt der Polizist von innen.
Drücken Sie hin und wieder ein Auge zu?
Polizist Das schon, gnädige Frau. Wo käme ich in Güllen sonst hin?
Claire schlendert weiter zum Pfarrer.
DIE ARBEIT AM AUDIOSKRIPT
Um Audiodeskriptionen fortan autark erstellen zu können, ließ das Schauspiel Leipzig 2013 durch Anke Nicolai in Leipzig ansässige Autorinnen und Autoren schulen. Drei von ihnen sind ausgewiesene SprecherInnen, die während der Vorstellungen die Skripte live einsprechen. Die Erstellung eines Audioskripts erfolgt durch ein Team aus zwei Sehenden und einer/ einem Nichtsehenden. Eine vierte Person wird für die Endredaktion hinzugezogen. Unabdingbar ist für uns die Einbindung von sehbeeinträchtigten oder blinden AutorInnen — als erstes Korrektiv zwingen sie die Sehenden gleich beim Schreibvorgang zu unmissverständlichen Formulierungen. Das Team nimmt seine Arbeit kurz vor der Premiere des Stücks mit dem Besuch einer Haupt oder Generalprobe auf. Unklarheiten, die für die blinden AutorInnen während dieses Probenbesuchs entstehen, erweisen sich oft als zentrale Schlüsselmomente, die das Team später besonders sorgfältig bearbeiten muss. Nach der Premiere arbeitet das Team ca. 7 Tage anhand der Videoaufzeichnung weiter. Aus dem künstlerischen und technischen Betrieb des Theaters werden dem Team das Regiebuch und das Programmheft der Inszenierung, Kostümentwürfe, Baupläne und Beschreibungen sowie das Bühnenbildmodell als haptischer Abgleich zur Verfügung gestellt. Zudem stehen KollegInnen für eventuelle Rückfragen bereit und ermöglichen beispielsweise das Ertasten von Kostümen oder Requisiten, damit bestimmte Formulierungen verifiziert werden können. Nach der Endredaktion wird das Audioskript während einer Vorstellung als interne Generalprobe durch das Team noch einmal überprüft.
„Medea“
Botin Du Armer weißt noch gar nicht, wie weit dein Unglück reicht, Jason. Deine Söhne starben durch die Hand der Mutter. Deine Kinder sind nicht mehr.
Jason erstarrt. In seinem Rücken steht Medea zwischen ihren Söhnen, die reglos im Wasser liegen. Sie blickt zu ihm. Das rote Licht bricht sich im feinen Sprühregen, so dass der Eindruck von lodernden Flammen entsteht, die sich über Medea und ihre Söhne ergießen.
Medea Wenn du noch etwas von mir willst, so rede nur. Doch deine Hand wird mich nie mehr berühren.
Kaltes Licht auf Jason.
Jason Du Scheusal, du den Göttern, mir, ja allen Menschen tief verhasstes Weib.
(auf Aktion)
Jason sinkt auf die Knie.
DER ABLAUF AM ABEND
Jede Vorstellung mit Audiodeskription hat einen speziellen, ganz auf blinde und sehbeeinträchtigte Menschen zugeschnittenen Vorlauf:
90 MIN VOR STÜCKBEGINN
Taktile Bühnenführung und blindengerechte Stückeinführung: Durch die Dramaturgie und die Bühnentechnik des Hauses werden Informationen und Hintergründe zum jeweiligen Stück und der Inszenierung vermittelt und durch Beschreibungen des Bühnenbildes, der Kostüme und des Erscheinungsbildes der Schauspielerinnen und Schauspieler ergänzt. Teile des Bühnenbildes oder ein Tastmodell, Stoffproben oder ganze Kostüme sowie einzelne Requisiten können währenddessen ertastet werden.
45 MIN VOR STÜCKBEGINN
Start des „akustischen Programmhefts“: Über die Empfangsgeräte kann noch einmal eine kompakte, vorproduzierte Einführung mit Beschreibung der Bühne und aller Kostüme angehört werden, in der auch die jeweilige Besetzung durch kurze Einspielungen der Stimmen vorgestellt wird.
5 MIN VOR STÜCKBEGINN
Begrüßung durch die Sprecherin oder den Sprecher: Aus einer schalldichten Kabine heraus mit freier Sicht auf die Bühne werden die visuellen Vorgänge während der Aufführung anhand des Audioskripts live beschrieben. Sollte auf der Bühne improvisiert werden, so wird es auch in der Kabine sportlich.
„Lazarus“
Newton Ich habe Angst.
Elly Warum?
Langsam erscheinen alle anderen Figuren.
Newton Ich sehe Sie, auch wenn Sie nicht hier sind.
Diesen Mann …
Valentine steht auf der Plattform.
Andere auch ... diesen Mann. Wenn ich es nicht schon — ich glaube, ich werde noch verrückt.
Elly Wie kann ich helfen?
Newton Gar nicht, es ist zu spät.
Die Figuren strömen in sein Zimmer und drängen sich dicht um Thomas.
Bleiben Sie, wenn Sie wollen. Er streckt die Hand nach Elly aus.
Elly Danke.
DESKRIPTIONSTEAM
Die AutorInnen und SprecherInnen unseres Teams sind freiberuflich tätig und können inzwischen auf langjährige und vielfältige Erfahrungen im Bereich der Audiodeskription für Theater, Film, Fernsehen, Sport, Ausstellungen und mehr zurückblicken. Sie werden als ReferentInnen regelmäßig zu Symposien sowie für Workshops eingeladen.
Florian Eib (Autor & Sprecher)
Maila Giesder Pempelforth (Autorin & Sprecherin)
Beatrix Hermens (Autorin & Sprecherin)
Matthias Huber (Autor)
Ina Klose (Autorin)
Renate Lehmann (Autorin)
Michael Scholz (Autor)
Pernille Sonne (Autorin)
Arabella Warte, Vati. Nimm noch … Sie zieht einen Koffer hinter dem Pult hervor. unseren Notfallzauberring mit.
König*in Der Notfallzauberring! Wunderbar!
Arabella wirft ihn Hyazinth zu. Damit verwandle ich mich gleich zurück.
Arabella Nein! Der Notfallzauberring hat nur einen Wunsch. Heb ihn auf für einen … den Notfall!
König*in Guter Einwand.
Hyazinth verheddert sich in ihrer Schleppe.
Arabella Ja! Viel Glück, Mutti … Vati. Und Herr Mayer, sagen Sie Peter, dass es mir leidtut, dass ich so schnell verschwunden bin.
König*in Los jetzt.
Hyazinth entwirrt sich aus der Schleppe ihres Kleides, rappelt sich auf, zieht sich den Mantel über und verschwindet zusammen mit Mayer. (Sound) Arabella macht es sich auf dem Thron bequem.
„Arabella oder Die Märchenbraut“(s)
INKLUSIONSPATENSCHAFT
Zur Erweiterung des inklusiven Angebots der Audiodeskription betreibt das Schauspiel Leipzig in Zusammenarbeit mit der Diakonie Leipzig, dem Deutschen Zentrum für barrierefreies Lesen (dzb lesen) und ehrenamtlichen UnterstützerInnen ein Patenprogramm. Dessen Ziel ist es, die Mobilität unserer blinden und sehbeeinträchtigten Gäste zu erleichtern, indem sie sich mit einer Patin oder einem Paten zum gemeinsamen Theaterbesuch verabreden, beispielsweise zu Hause oder am Bahnhof abgeholt werden, gemeinsam die Vorstellung mit Live Audiodeskription besuchen und nach einem hoffentlich eindrücklichen Theatererlebnis und Austausch darüber wieder nach Hause begleitet werden.
Informationen und Anmeldung unter: www.inklusionspaten.de
„Mein Freund Harvey“
Der Vorhang öffnet sich. Elwood läuft durch das düstere Empfangszimmer des Sanatoriums. In der Mitte stehen in einer Reihe zwei mal zwei Stühle. Die Eingangstür ist offen, Freuds Porträt über der Orgel hängt schief.
Elwood Aber ich fürchte, ich werde nicht lange bei Ihnen bleiben können. Ich hab’ Harvey versprochen, ihn zu dem bunten Abend mitzunehmen.
Er geht durch die hintere Tür weg. (wenn Elwood über die Stufen ist)
Kelly und Sanderson schauen ihm nach ... springen auf und rennen ihm hinterher.
Vorm Fenster blitzt es. (Donner frei, wenn Chumley kommt)
Chumley stürmt durch die offene Tür bis zur Wand gegenüber. Er dreht sich um, hastet zurück und schließt die Tür. (Geräusch frei)
Gehetzt blickt er durch die Scheiben, schiebt sich an der Wand entlang und späht durchs Fenster. Der Spiegel fällt von der Wand. (Schrei) Wilson schreckt hoch .
Wilson Dr. Chumley — sind Sie in Ordnung?
TECHNISCHE & FINANZIELLE VORAUSSETZUNGEN
Für die Audiodeskription wurde 2013 im Großen Saal des Schauspiel Leipzig eine entsprechende Anlage mit einem Investitionsvolumen von ca. 19.000 € installiert. Diese Summe setzte sich zusammen aus den Kosten für den Sender (606,35 €), die 35 Empfangsgeräte (389,84 € pro Empfänger zzgl. 33,62 € pro Kopfhörer) und eine eigens eingerichtete Sprecherkabine mit Schallschutzvorhang. So kosteten die beiden ersten Audiodeskriptionen inkl. technischer Grundausstattung, Erstellung des Audioskripts und Live Einsprache bei sechs Vorstellungen das Schauspiel Leipzig damals ca. 31.000 €. Als Vergleich: ein einmaliger gemieteter Audioskript Event zu einer einzelnen Vorstellung hätte ca. 10.000 € gekostet. Die Erstellung jeder neuen Audiodeskription und die jeweiligen Live Einsprachen kosten aktuell je nach Vorstellungsanzahl knapp 5.000 €.
„Der Gott des Gemetzels“
Alle sitzen, mit Kuchen und Getränk in den Händen. Die Houillés schauen ihre Gäste erwartungsvoll an. Um den Kuchen zu probieren, müssen die erst ihre Getränke abstellen. Während Annette bedächtig vom Clafoutis kostet, nimmt ihr Mann Alain einen großen Bissen.
Alain Sehr gut. Sehr gut.
Annette Köstlich.
Véronique ... Lebkuchenkrümel!
Alain Lebkuchen, köstlich ... Wenigstens lernen wir auf die Weise ein neues Rezept kennen.
Véronique Mir wäre es lieber gewesen, wenn mein Sohn dafür nicht hätte zwei Zähne verlieren müssen.
Alain Absolut nicht, ich ... (Handyklingeln) Entschuldigung. Er geht ran, steht auf und streift mit den Schuhen seine hochgerutschten Hosenbeine runter.
Ich muss da noch mal rangehen ... Ja, Maurice ... Ah nein, bloß keine Gegendarstellung, das heizt die Diskussion nur an ...
Ungehemmt läuft er durch das ganze Zimmer.
UNTERSTUTZUNG
Die Audiodeskription am Schauspiel Leipzig wird bislang ausschließlich mit Eigenmitteln und Spenden finanziert — und braucht auch weiterhin Unterstützung. Beispielsweise kostet die Anschaffung eines Systems von Empfänger mit Kopfhörern und Zubehör ca. 400 €. Das Schauspiel Leipzig hofft, die bisherige Anzahl von 36 Empfängern auf diesem Wege weiter erhöhen zu können. Unser herzlicher Dank gilt dem Deutschen Zentrum für barrierefreies Lesen (dzb lesen), dem Blinden und Sehbehindertenverband Sachsen e. V., der Wladimir Filatow Schule (Förderzentrum für Blinde und Sehbehinderte), PRO RETINA, dem Freundeskreis des Schauspiel Leipzig e. V., Stadtwerke Leipzig, Rotary Club Leipzig, Gangart Werbung GmbH, Sparkasse Leipzig, Stiftung Bürger für Leipzig, Diakonisches Werk Leipzig und diversen privaten Spendern.
SPENDENKONTEN
Sparkasse Leipzig
BIC WELADE8LXXX
IBAN DE66 8605 5592 1100 2550 83
Commerzbank Leipzig
BIC DRESDEFF860
IBAN DE63 8608 0000 0110 4172 00
Empfänger: Schauspiel Leipzig
Verwendungszweck: Audiodeskription
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Herausgeber: Schauspiel Leipzig / Eigenbetrieb der Stadt Leipzig / Spielzeit 2020/21
Intendant: Enrico Lübbe / Redaktion: Matthias Döpke, Maila Giesder Pempelforth, Presse und Öffentlichkeitsarbeit / Gestaltung: HawaiiF3 & Bureau Est / Fotos: Rolf Arnold
Produktion: Sepio GmbH / www.schauspiel leipzig.de
Zum Raum wird hier die Zeit, heißt es im „Parzival“. Zum Ton wird hier das Bild, heißt es nun am Schauspiel Leipzig.
Mitteldeutsche Zeitung