Der Reise(ver)führer Uecker-Randow

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R eise(ver)f端hrer

Uecker-Randow


Hotel Pasewalk Das Hotel Pasewalk – auf dem Gelände befanden sich bis zum Jahre 1990 die Tenne und die Futterscheune mit den angrenzenden Bullenställen und der Rinderbesamungsstation – verdankt seine Existenz dem nach der Wende nötigen Aufbau der Fernsprechnetze in der Region. Nachdem die Gebäude zunächst für Büros und Wohnungen wiederhergerichtet wurden, begann man 1992 zugleich mit dem Ausbau des ehemaligen Bullenstalls zu Pensionszimmern. Drei Jahre später wurde der Teilbereich des heutigen Hotels eröffnet, ein weiteres Jahr später folgte der zweite Bauabschnitt. Inzwischen Hotel Pasewalk Dargitzer Straße 26-29 17309 Pasewalk Tel. 03973/2220 GPS 13.5811/53.3119

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gehören auch ein Schwimmbad und eine Sauna zu den Annehmlichkeiten des Aufenthaltes. Für Sportfreunde stehen zudem eine Kegelbahn, eine Bowlingbahn und ein Tennisplatz zur Verfügung. Ein Kinderspielplatz und ein Streichelzoo sowie eine Gartenbahn komplettieren das Angebot. Für die Nacht stehen den Gästen 67 Zimmer in Einzel- beziehungsweise Doppelbelegung sowie drei Suiten für den gehobenen Anspruch zur Verfügung. Besonders zu empfehlen ist die romantische „Rosensuite“. Außerdem bietet das Hotel Pasewalk auch genügend Platz für größere Veranstaltungen mit bis zu 600 Teilnehmern – Hereinspaziert in die „Schafbockhalle“!


Hotel Villa Knobelsdorff Auch in dieser Kategorie sticht die Villa Knobeldorf mit ihrem anspruchsvollen Angebot für anspruchsvolle Gäste hervor. Allerdings haben derartige Ansprüche natürlich auch ihren Preis. Verhandeln lohnt sich dennoch immer.

Golfhotel Krugsdorf Gut schlafen kann man in Krugsdorf sowohl in dem mehr als 500 Jahre alten Schloss selbst, als auch in der Dependance. Als Vertreter der Superior Klasse bietet das Schloss, das einst einer der ältesten pommerschen Adelsfamilien gehörte, alles,

Insgesamt kann man sich in den 18 Zimmern mit 37 Betten, die sowohl historisches Ambiente als auch modernen Komfort bieten, sehr wohlfühlen und sich erholsame Nachgedanken übers Tagwerk machen.

was zu einem angenehmen, komfortablen Aufenthalt gehört. Alle im klassischen Stil gehaltenen Suiten sind individuelle Beweisstücke für den Aufenthalt in einer herrschaftlichen Herberge erster Klasse. Auch die Dependance mit Blick über den Schlossgarten lässt mit ihren modernen und zugleich behaglichen Zimmern kaum Wünsche offen.

Hotel Villa Knobelsdorff Ringstraße 121 17309 Papendorf Tel. 03973/20910 GPS 14.1609/53.2812

Schlosshotel Krugsdorf Zerrenthiner Str. 2-3 17309 Krugsdorf Tel. 039743/51580 GPS 14.0505/53.3128

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Schloss Bröllin Ein guter Ort für Kunst und Kultur Die Beschreibung von Schloss Bröllin reizt zum Wortspiel: Denn das Schloss ist eigentlich ein 800 Jahre altes Gut, das sich heute auf fast 50.000 Quadratmetern Grundfläche, mit mehreren Produktionsräumen und Studios unter anderem für Schauspiel und Tanz sowie Übernachtungs- und Verpflegungsmöglichkeiten als ein guter Ort für Kunst und Kultur darstellt. Bröllin bietet genügend Raum und Zeit zum Proben und Trainieren, aber auch zum Experimentieren und Entspannen. Ein weiteres Markenzeichen ist die kulturelle Jugendarbeit, die sich vor allem auf das Organisieren und Realisieren von internationalen Jugendprojekten zum Beispiel aus den Bereichen Musik, Theater und Tanz konzentriert. Den Abschluss der jeweiligen Arbeiten bildet jeweils eine öffentliche Projektpräsentation in Bröllin und auch außerhalb. Die kulturelle Jugendarbeit auf Schloss Bröllin wendet sich in erster Linie an Kinder und Heranwachsende aus der Region Uecker-Randow, da die geographische Struktur des Landkreises die Zahl und die Erreichbarkeit derartiger Angebote einschränkt. Als besonderer Vorteil erweist sich dabei die räumliche Nähe von künstlerischen Projekten und Jugendarbeit, die Inspirationen fördert und Erfahrungshorizonte erweitert. Und nicht zuSchloss Bröllin Bröllin 3 17309 Fahrenwalde Tel. 039747/5650-0 GPS 14.0259/53.2737

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letzt haben Jugendliche Gelegenheiten, auf einer Bühne gesehen zu werden und auf diese Weise die Erfahrung zu machen, eigene Grenzen überwinden zu können – eine Ermutigung zum Entdecken der eigenen Kräfte und Stärken. Mit seinen deutsch-polnischen Projekten will Schloss Bröllin außerdem Beiträge zu einem regionalen Selbstbewusstsein als Grenzregion leisten.

Löschen im ländlichen Raum – Feuerwehrmuseum Pasewalk Ältestes Exponat des 1998 eröffneten Feuerwehrmuseums in Pasewalk ist eine Bottichspritze, die um 1800 in der Stadt zur Brandbekämpfung verwendet wurde. Auch zahlreiche andere Exponate wie Handdruckspritzen und Feuerwehrfahrzeuge zeigen, wie sich in der Region über die Jahrhunderte hinweg der Kampf gegen das Feuer entwickelt hat. So können sich die Besucher zum Beispiel in die 50-er Jahre des vorigen Jahrhunderts zurückversetzen lassen und sich ansehen, wie es damals in einem Gerätehaus einer ländlichen Feuerwehr aussah. Das Museum ist zudem Anlaufpunkt für alle diejenigen, die sich auf unterschiedliche Weise mit der Feuerwehrhistorik beschäftigen, so zum Beispiel mit der geschichtlichen Entwicklung der Feuerwehren in Vorpommern oder mit Feuerwehrfahrzeugen gestern und heute. Feuerwehrmuseum Pasewalk Torgelower Straße 33 17309 Pasewalk Tel. 0171/8024374 GPS 14.0026/53.3036


W ildtierland

Klepelshagen

Wo Reh und Co. zu Hause sind – Wildtierland Klepelshagen Eine der wichtigsten Besonderheiten des im südöstlichen Mecklenburg-Vorpommern gelegenen „Wildtierlandes“ in der vielfältigen Landschaft in den Brohmer Bergen rund um Klepelshagen ist der völlige Verzicht auf Zäune und Gehege. Die Tiere leben dort völlig frei in ihrem natürlichen Lebensraum und entsprechend ihrem natürlichen Rhythmus. Für Besucher bietet das zugleich einzigartige Gelegenheiten zur im wahrstenSinne des Wortes hautnahen Beobachtung und Begegnung mit einheimischenWildtieren. Auf den rund 1.000 Hektar großen Flächen wohnen unter anderem Rothirsche, Rehe und Wildschweine sowie Dachse und Füchse, aber auch die seltenen Trauerseeschwalben, Seeadler und Schreiadler sowie Rotbauchunken. Zu beobachten sind aber auch Feldhasen, Fischotter, Turmfalken und Kraniche.

Wo die Hirsche röhren Zu den besonderen Anziehungspunkten für Natur- und Tierfreunde dürfte vor allem das „Tal der Hirsche“ zählen, wo Deuts chlands wohl größtes Säugetier, der Rothirsch, zu Hause ist. Besonder s eindrucksvoll sind die Könige der Wälder zu ihrer Brunftzeit im Spätso mmer und im beginnenden Herbst zu erleben, wenn die männlichen Hirsche mit ihren Ge17


weihen faszinierende Kämpfe um die Gunst der weiblichen Hirschkühe austragen. Weithin ist zu dieser Zeit das gewaltige Röhren der Rothirsche zu hören – eine Ohrenweide für jeden echten Naturfreund. Selbst dabei sein kann man übrigens während der alljährlich von der Deutschen Stiftung Naturschutz rund um Klepelshagen bei Strasburg (Um.) veranstalteten „Hirschtage Brohmer Berge“, zu deren vielseitigem Programm sowohl Frühpirsch und Ansitze zur Abenddämmerung als auch verschiedene Seminare, Wanderungen ins Rotwildrevier und Kutschfahrten durch das „Wildtierland“ gehören. Im Übrigen verfolgt diese besondere Form der Öffentlichkeitsarbeit für den Rothirsch nicht zuletzt auch pädagogische Ziele und allgemeinbildende Absichten: Denn trotz seiner imposanten Größe wird das größte einheimische Wildtier allgemein kaum wahrgenommen – schon gar nicht live und in der freien Natur, sondern zumeist nur per Fernsehen, Internet oder in Gehegen. Außerdem sind auch heute immer noch (oder schon wieder) viele Irrtümer über den Rothirsch im Umlauf. So glauben nach wie vor viele Leute, das Reh sei das weibliche Tier des Rotwilds. Aber der Hirsch ist wirklich nicht der Mann vom Reh, sondern der von der Hirschkuh. Die Kinder von Herrn und Frau Hirsch nennt man „Hirschkälber“. Und zum guten Schluss noch einmal: Rothirsch und Reh haben nichts miteinander zu tun, sie sind in etwa so entfernt miteinander verwandt wie Gans und Ente. 18


Auf vielen Wegen durch das wunderbare „Wildtierland“ Die Möglichkeiten, das wunderbare „Wildtierland“ zu erkunden, sind vielfältig. Es funktioniert ganz auf eigene Faust ebenso wie mit kleinen Spaziergängen oder entlang verschiedener Themenwege. Am besten lassen sich die Wildtiere beobachten, wenn man an einem Ansitz auf einem Wildtierpavillon teilnimmt – von dort bietet sich ein zauberhafter Blick über das gesamte „Tal der Hirsche“. Gern genutzt werden aber auch fachkundige Führungen zu verschiedenen Tieren und Orten in Wildtierland für die ganze Familie oder das speziell für Besuchergruppen zusammengestellte „Wildtiererlebnis-Programm“. Eine weitere Attraktion ist die „Botschaft der Wildtiere“. Im ehemaligen Kornspeicher des Gutes Klepelsha19


gen schlägt gewissermaßen „das wilde Herz“ der Stiftung. Bei Kaffee und Kuchen kann man per Live-Kamera ins Tal der Hirsche blicken. Und im ersten Stock des Gebäudes informiert eine Ausstellung über heimische Wildtiere. Im Saal der Botschaft, einem modernen Veranstaltungsraum, finden außerdem Konzerte und Vorträge, Seminare und Lesungen sowie Ausstellungen statt. Der Landestourismusverband Mecklenburg-Vorpommern hat das „Wildtierland“ übrigens als familienfreundliches Ausflugsziel ausgezeichnet. Auch der Verein Landurlaub Mecklenburg-Vorpommern hat das Wildtierland als „Anerkannten Erlebnishof“ prämiert. Es sei ein „Vorreiter für zahlreiche Erlebnisanbieter in Mecklenburg-Vorpommern“. 2007 war das Naturerlebnisprojekt der Deutschen Wildtier Stiftung ein Ort von 365 im „Land der Ideen“. Besonders wichtig ist die von Klepelshagen ausgehende Botschaft, dass Wildtierfreundliche Land- und Forstwirtschaft möglich sind. Das zeigen die tierischen Anwohner und Besucher in Wildtierland: So wurde zum Beispiel 2008 dort nicht nur die in Deutschland seltene Weißbart-Seeschwalbe, ein Vogel des Nordens, erstmals gesichtet. Beobachtet wurde auch der Wachtelkönig, der auf der Roten Liste der Brutvögel Deutschlands als „stark gefährdet“ gilt. In diesem Sinne ist das „Wildtierland“ ein Ort der Hoffnung – nicht zuletzt für Reh & Co.

Wildtierland Klepelshagen Klepelshagen 2, 17335 Strasburg (Um.) Tel. 039753/2970 Herr Dr. Martin Botschaft der Wildtiere April–Oktober:täglich 10–17 Uhr November–März: für Gruppen auf Anfrage GPS 13.4221/53.4808

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Romantik auf der Anhöhe – Hotel „Pommern Mühle“ Herzstück des familiär und freundlich geführten Hotels und Restaurants „Pommern Mühle“, das im historischen Fachwerkstil errichtet wurde, ist eine mindestens 130 Jahre oder vielleicht sogar fast 200 Jahre alte Holländermühle auf einer kleinen Anhöhe am Deich der Uecker. Richtfest für das romantische Landhaushotel war am 2. August 1996, und seit dem 1. April 1997 empfängt die „Pommern Mühle“ prominente und weniger prominente Gäste wie du und ich. Das Restaurant bietet etwa 77 Gästen Platz, die unter anderem mit vorpommerschen Speisen und frischen Fischgerichten verwöhnt werden. Auf der Speisekarte finden sich auch einige Gerichte „Aus dem Kochtopf von 52

Großmutter“, so zum Beispiel Gepökeltes Eisbein mit Erbspürree, Speck und Zwiebeln sowie mit Sauerkraut und Kartoffeln, der „Bauernschmaus aus der Pfanne“ und Schweinebraten, geräuchertes Würstchen und Schweinebauch auf Sauerkraut, dazu Petersilienkartoffeln. In der rustikalen Mühlenschänke und im Restaurant kann man noch das Mühlenwerk und Gegenstände aus Großmutters Zeiten bestaunen und dabei die gutbürgerliche bis deftige Küche genießen. Außerdem gehören ein Wintergarten und eine Mühlenterrasse zum Haus.

Hotel Pommern Mühle Liepgartener Straße 88a 17373 Ueckermünde Tel. 039771/2000 GPS 14.0156/53.4324


Gut zu S chlafen 41 Mal gute Nacht – Hotel „Pommern Mühle“ Zum Übernachten stehen insgesamt 41 Zimmer, darunter drei Zwei-Raum-Apartments und 30 Doppelzimmer zur Verfügung. Außerdem können sich die Gäste auf vielfältige Freizeitmöglichkeiten freuen, die drinnen von einer eigenen Schwimmhalle mit Wellnessbereich, wo man auch Schwimmkurse buchen kann, bis zu einer finnischen Sauna und Solarium reichen. Und draußen kann man die nähere und weitere Umgebung zu Fuß oder zu Pferde, per Fahrrad oder Motorrad oder auch per Husky-Schlitten erkunden – nähere Informationen dazu im Hotel. Besonders für Kinder bietet die „Pommern Mühle“ zu-

dem eine große Wiese, viel Platz und Gelegenheiten zum Spielen und Toben.

Hotel Pommern Mühle Liepgartener Straße 88a 17373 Ueckermünde Tel. 039771/2000 GPS 14.0156/53.4324

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Historischen Handwerkern über die Schulter geschaut Aber es geht um mehr als nur um solche hölzernen Zeugen. „Ukranenland“ bietet auch Gelegenheiten, zu ahnen, wie die Menschen damals dort lebten und arbeiteten. So können die Besucher des Freilichtmuseums historischen Handwerkern wie Bronzegießern, Töpfern und Schmieden bei deren Arbeit über die Schultern schauen und vielleicht auch einmal selbst ausprobieren, wie unter klingenden Hammerschlägen ein Feuerstahl entsteht. Zu einer besonderen Attraktion des „Ukranenlandes“ haben sich die historischen Markttage entwickelt. Und wenn man nicht wüsste, dass man im 21. Jahrhundert lebt, dann könnte man sich um 1000 Jahre zurückversetzt fühlen, wenn die „Svarog“ – das erste in Deutschland rekonstruierte und 1997 vom Stapel gelaufene Slawenschiff – in den Hafen des „Ukranenlandes“ einläuft. Die historische Vorlage für den Nachbau war in Ralswiek auf der Insel Rügen gefunden worden. Zwei weiteren Nachbauten sind die

„Ukranenland“ Torgelow Jatznicker Straße 31 17358 Torgelow Tel. 03976/202397 Herr Schubert 01.05–31.10. 10–17 Uhr GPS 13.5931/53.3712

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„Svantevit“ und die „Agnes“ – beide polnischen Bootsfunden nachempfunden. Seit 2001 wird zudem an einer Uecker-Randow-Kogge gebaut. Um 1000 Jahre zurückversetzt glaubt man sich aber auch, wenn das dampfende Brot aus dem Lehmofen gezogen wird, wenn geschnitzt, gewebt und gefilzt oder Leder verarbeitet wird. Alljährlich lassen sich tausende Besucher aus nah und fern dieses besondere Spektakel nicht entgehen. Und natürlich diente und dient die attraktive Location hin und wieder als Filmkulisse zu Dreharbeiten für historische Spielfilme.

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Symbol für gute Nachbarschaft Deutschland – Polen – die Euroregion „Pomerania“ Zu den kompliziertesten Nachbarschaften zwischen zwei Ländern gehörte nach dem zweiten Weltkrieg die zwischen Deutschland und Polen. Und auch in der Gegenwart sind trotz vielerlei durchaus ehrenwerter Verständigungsbemühungen aus Politik und Wirtschaft, Kultur und Sport die gegenseitigen Vorurteile und Ängste, Misstrauen noch nicht ganz ausgeräumt. Das ist angesichts dessen, was vor allem während des zweiten Weltkrieges und auch danach alles passiert ist, vielleicht kein Wunder. Fast wie ein kleines Wunder mutet da die Entwicklung der deutsch-polnischen Nachbarschaft innerhalb der Euroregion „Pomerania“ an – zumal es dabei, manchmal leicht übersehen, neben dem nordwestlichen Polen und dem nordöstlichen Deutschland mit dem südwestlichen Schweden auch noch einen dritten europäischen Partner gibt. Offiziell unterzeichnet wurde der Gründungsvertrag der „Pomerania“ am 15. Dezember 1995 zwischen polnischen und deutschen Partnern in Stettin (Szczecin), wo auch der paritätisch besetzte Rat der Euroregion seinen Sitz hat. Die schwedischen Partner waren der Gemeinschaft am 26. Februar 1998 in Lund beigetreten.

Euroregion „Pomerania“: Fast vier Millionen Menschen Die heutige Euroregion umfasst eine Fläche von rund 49.000 Quadratkilometern. In „Pomerania“ leben derzeit fast vier Millionen Menschen. Hauptziel ihrer Aktivitäten ist die Annäherung der beteiligten europäischen Grenzregionen, in dem sie in den Bereichen Wirtschaft, Bildung und Kultur sowie Infrastruktur und Umweltschutz kooperieren und investieren. 84


Zugleich soll in der Euroregion ein komplexes Informationssystem zum Datenaustausch aufgebaut sowie bei Havariesituationen und beim Bekämpfen von Katastrophen zusammengearbeitet werden. Auf lange Sicht will die Euroregion „Pomerania“ zum Entstehen langfristiger Beziehungen der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit mit dem Ziel einer gleichmäßigen und ausgewogenen Entwicklung der Regionen aller beteiligten Seiten beitragen. Auf Grund ihrer geographischen Lage kann und soll die „Pomerania“ zugleich die Funktion eines natürlichen Bindegliedes sowohl zwischen Mittel- und Osteuropa als auch nach Skandinavien erfüllen.

Euroregion „Pomerania“: Grenzen in den Köpfen überwinden Pomerania, das heißt übersetzt nichts anderes als „Land am Meer“. Und das heißt vor allem Menschen, die das Meer verbindet. Die Euroregion bringt die Kulturen zusammen, sie bündelt Kräfte und Ideen, und baut die Wege gleich dazu. Die fast vier Millionen Einwohner dieser Euroregion blicken auf gleiche Küsten, auf gleiche Landschaften, auf das gemeinsame Meer und sogar auf eine gemeinsame sprachliche Vergangenheit. Außer Gewässern ist keine Grenze erkennbar. Nur die Menschen glaubten lange Zeit, einander fremd zu sein. Weil sie zu wenig voneinander wussten. Aber Gewässer lassen sich überwinden – wie es schon seit Jahrtausenden funktioniert. 85


Gut zu S chlafen Schlafen wie im Landhaus – Gasthaus und Pension „Zum Greif“ in Penkun

Zimmer mit Frühstück – Pension Thomas Knop & Silvia Boese in Penkun

Der „Greif“ versteht sich selbst als ein gepflegtes Landgasthaus mit freundlichem Service. Das gemütliche Restaurant bietet 25 Gästen Platz und gutbürgerliche Küche und hat natürlich auch pommersche Spezialitäten im Angebot. Für die Nacht laden insgesamt neun komfortable, im Landhausstil eingerichtete Gästezimmer zum Verweilen ein. Zur Ausstattung gehören Bauernmöbel und breite Bauernbetten.

Klein, aber gemütlich und vor allem wunderbar ländlich gelegen – so präsentiert sich die Pension von Thomas Knop & Silvia Boese. Für eine oder auch für mehrere Nächte steht ein Zimmer mit ein bis vier Betten zur Verfügung. Das Zimmer kann aber auch gern als Ferienwohnung für einen längeren Aufenthalt genutzt werden. So oder so ist das Frühstück im Preis inbegriffen.

Gasthaus Und Pension „Zum Greif“ Breite Straße 4 17328 Penkun Tel. 039751/61939 GPS 14.1421/53.1749

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Pension Knop & Böse Bergstraße 1a 17328 Penkun Tel. 039751/69961 GPS 14.1423/53.1750


GEHEIMTIPPS

RUND UM

Spannende Zeitreise ins Mittelalter – Freilichtmuseum Penkun Einen spannenden Ausflug in die Penkuner Historie kann man seit Sommer 1999 im Freilichtmuseum der kleinsten Stadt des Landes Mecklenburg-Vorpommern unternehmen. Kernstück des direkt am Schlosssee gelegenen Museums ist die „Frühdeutsche Siedlung“. Durch einen begehbaren Torturm mit Palisaden betritt man ein deutsches Dorf – so wie es sehr wahrscheinlich im 12. Jahrhundert ausgesehen hat. Dazu gehören Wohnhäuser, Gemeindehaus, Scheune, Lagerhaus, Backofen und Brunnen sowie ein Bohlenweg mit Anlegesteg. Die mit Schilf gedeckten Holzhäuser sind in unterschiedlichen Bauweisen errichtet und werden zugleich für die Präsentation alter Handwerkstechniken wie das Töpfern und das Schmieden, das Spinnen und das Filzen sowie das Mahlen von Getreide und das Flechten von Weideholz genutzt. Nachgebaute Geräte und Werkzeuge der Vergangenheit sind zum Anfassen und Ausprobieren gedacht, sodass sich jeder Interessierte einmal in den alten Techniken üben kann. Die Felder der Siedler werden nach dem System der Dreifelderwirtschaft mit alten Getreidesorten bebaut. Hinter den Feldern und dem Kräutergarten, wo vor allem solche Pflanzen angebaut werden, die im Mittelalter der Ernährung, der Heilkunde, der Textilherstellung und dem Färben dienten, liegt ein Tiergehege. Dort wird unter anderem eine alte vom Aussterben bedrohte Hausschafrasse gehalten, die Skudde – von

PENKUN

manchen auch als „das Schaf der Wikinger“ bezeichnet. Bis zum Anfang des 20. Jahrhunderts war die Skudde auf jeden Fall das bodenständige Schaf Ostpreußens und des Baltikums. In einem anderen Teil der Freilichtanlage geht es sechs Jahrhunderte voran: So sollen der im Maßstab 1:3 erfolgte Nachbau des „Stettiner Tores“ und anderer Gebäude mit den dazugehörenden Straßenzügen realitätsnahe Bilder vom Aussehen des historischen Stadtkerns im 18. Jahrhundert vermitteln. Aufgrund vieler kriegerischer Auseinandersetzungen erlitt Penkun im Laufe seiner Geschichte mehrere verheerende Stadtbrände – der letzte große war im Jahre 1854 – und so kommt es, dass es fast kein Haus mehr gibt, das älter als 200 Jahre ist. Insgesamt sieben Mal wurde die Stadt wieder aufgebaut. Besonders Kinder und Jugendliche können in dem Freilichtmuseum „Frühdeutsche Siedlung“ unter dem Motto „Geschichte zum Anfassen“ anschauliche Vorstellungen vom Leben und Arbeiten im Mittelalter bekommen und vielleicht mit heutigen Lebens- und Arbeitsbedingungen vergleichen – schließlich ist ein anschaulicher Vergleich eine wunderbare Quelle für Erkenntnisgewinn.

Freilichtmuseum Penkun Sommerdorfer Chaussee 1 17328 Penkun Tel. 039751/69886 od. GPS 14.1342/53.1803

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den ber den Ü bergeschaut Ü Tellerrand Tellerrand geschaut W

Mit der Post durch Vorpommern – Kutscher Wilfahrt Mit ihrem leuchtendem Gelb ist sie nicht zu übersehen, dank dem Klang des Posthorns ist sie nicht zu überhören, wenn die Postkutsche von Kutscher Wilfahrt aus Woldegk durch die vorpommersche Landschaft in den Brohmer Bergen nahe des Stettiner Haffs rollt. Vier Pferde vornweg, hinten eine Treppe und bis zu zwölf Mitreisende auf dem historischen Gefährt – ein einmaliges Erlebnis. Größere Gruppen finden auf einem der Kremser Platz. Zudem hat Kutscher Wilfarth thematische Touren im Angebot, die jeweils von Fachleuten begleitet werden. So reisen eine Geologin „Auf den Spuren der Eiszeit“ und ein Landwirt auf der „Landwirtschaftstour“ mit. Außerdem bietet Friedrich-Ernst Wilfahrt Heiratswilligen aus Woldegk noch einen ganz besonderen Service – erst in einer der Mühlen der Mühlenstadt „Ja“ sagen und dann mit der Hochzeitskutsche ins neue Leben starten. Aber auch aus dem Hochzeitsschloss Rattey kann man sich abholen lassen.

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Ein Paradies für Don Quichotte – Die Mühlenstadt Woldegk Vielleicht hätte der Ritter von der traurigen Gestalt, Don Quichotte, dort sein Glück und auch seine Dulcinea gefunden – auf jeden Fall aber viele Windmühlen. Denn die am Fuße des Helpterberges – mit 179 Meter die höchste Erhebung Mecklenburgs – und am Rande der „Mecklenburgischen Seenplatte“ gelegene und seit 2008 auch höchstoffiziell so bezeichnete „Mühlenstadt“ Woldegk hat immerhin noch fünf davon aufzuweisen – die Museumsmühle, die „Ehlertsche Mühle“, die „Fröhlcke Mühle“ sowie „Moulin Rouge“ und das gern besuchte „Mühlencafé“ – die letzten beiden leider heute ohne Flügel und daher für Don Quichotte nicht so richtig geeignet. Im Übrigen handelt es sich bei den Woldegker Mühlen um massiv gebaute Turmholländermühlen, die auch nach dem Verlust ihrer eigentlichen Existenzberechtigung Mitte des vorigen Jahrhunderts nicht so schnell zerfallen konnten. Seit 1990 kümmert sich ein noch von Müllermeister Karl Köhler ins Leben gerufener Mühlen- und Heimatverein e.V. um den Erhalt der Einmaligkeit des Mühlenensembles.


den ber den Ü bergeschaut Ü Tellerrand Tellerrand geschaut W

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Hochzeit im Hause inklusive – Schloss Rattey

Eine Legende ist wieder da – Mecklenburg-Pommersche Schmalspurbahn

Das Schlosshotel Rattey ist im nordöstlichen Mecklenburg-Strelitz am Fuße der Brohmer Berge zu finden. Das im Jahre 1806 errichtete und Ende der 90-er Jahre des vorigen Jahrhunderts nach den klassizistischen Vorgaben aufwändig sanierte Herrenhaus liegt inmitten einer alten Parkanlage und überrascht seine Gäste nicht nur als Hochzeitsschloss, wo man sich auch tatsächlich trauen lassen kann, sondern auch als ein Weinschloss – seit einem Jahrzehnt gibt es dort eine eigene Weinanlage. Und Hochzeitspaare sollten nicht vergessen, vorher nach der „Rosa Wolke“ zu fragen.

Fast drei Jahrzehnte nach dem endgültigen Ende der größten und modernsten Kleinbahn Deutschlands auf 600 Millimeter Spurweite mit zeitweise mehr als 250 Kilometern Schienenstrecke und 35 Dampflokomotiven –, beschloss der 1996 in Schwichtenberg gegründete Verein „Freunde der MPSB e.V.“ eine Museumsbahn aufzubauen und mit Fahrzeugen der Kleinbahn als Tourismusattraktion zu betreiben. Gegenwärtig beträgt die Streckenlänge aller neu verlegten Gleise knapp 3000 Meter. Gefahren wird übrigens vom 1. Mai (Saisonbeginn) bis zum 4. Oktober (Saisonende) – jeden Samstag und Sonntag zwischen 14.00 Uhr und 17.00 Uhr. Zusätzliche Fahrtage stehen unter anderem zu Himmelfahrt und am Pfingstmontag sowie zum Kartoffelund Backofenfest und nach Wunsch auch bei Mondschein auf dem Fahrplan. Dazu kommen die traditionellen Glühweinfahrten ohne und – mit Weihnachtsmann. Und nicht zu vergessen: Die alte Deutz-Diesellok darf seit August 2004 ganz offiziell von Schwichtenberg in Richtung Uhlenkrug auch durch den nahe dem Dorf gelegenen Findlingsgarten fahren.



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