Editorial
Im Schatten des Regenbogen
Ein Editorial birgt immer eine Herausforderung. Da steht der Anspruch im Raum, ein paar nette Worte zur aktuellen Ausgabe zu verlieren. Doch müssen sie so verloren werden, dass andere sie gerne aufheben, einige Artikel lesen. Zu welchen Beiträgen sollen Worte fallen? Zu allen, um diplomatisch vorzugehen? Erstens: Das ist zu viel. Zweitens: Wer nimmt mir schon ab, ich sei diplomatisch? Also werde ich auch diesmal nicht auf alle Beiträge hinweisen. Sogar auf gar keinen. Das Inhaltsverzeichnis zeigt Ihnen, was diese Ausgabe enthält, unter welchen Aufsätzen Sie wählen können. Das Inhaltsverzeichnis hat einen ungewohnten Aufbau, denn die Redaktion war mit der bisherigen Gestaltung einfach nicht zufrieden. Mini-Beiträge und grundlegende Ausführungen waren nicht zu unterscheiden, alles stand in gleicher Augenhöhe, erschien uns ungeordnet. Die jetzige Form ist ein Versuch. Ob sie Bestand hat, ist auch Sache der Kunden: Ihre Sache. Nun doch noch ein paar Worte zu den Artikeln. Bekannter Weise bin ich ja kein Freund von langen Aufsätzen, in dieser Ausgabe ist das aber ganz anders. Und: Mir zeigen die Beiträge wieder einmal: Statistik informiert konkret, sie benennt und quantifiziert Probleme. Statistik ist eben ein Teil der realen, der konkreten Welt, im Gegensatz zum virtuellen Bereich – also anders als ein Schatten des Regenbogen. Martin Schlegel, Hagen
Stadtforschung und Statistik 2/ 07
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