Summer Issue Schlossseiten 2019

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Wir sind im Sommer angekommen und haben den heißesten Juni seit Beginn der Wetteraufzeichnungen in Österreich erlebt. Die Städte leeren sich im Juli und August, denn es zieht die Menschen aufs Land. Die Stadt Salzburg und das Salzkammergut zählen zu den ersten Adressen für österreichische wie auch für internationale Sommerfrischler. Wir gewähren Ihnen einen kleinen Einblick, wo Sie abseits des Salzburger-Festspiele-Trubels sehenswerte Galerien, Kunstmessen und Restaurants entdecken können. Beste Erholung von den heißen Temperaturen der Stadt finden Sie unter anderem an einem kühlen Plätzchen wie dem Wolfgangsee oder auf Schloss Mittersill im Salzburger Land auf 790 m Seehöhe. Natürlich zeigen wir Ihnen auch wieder unsere beliebten Freisteller-Seiten mit Trends und Accessoires zum Schmökern. Nicht unweit von Salzburg waren wir zu Besuch auf Schloss Scharnstein und trafen die Familie Seyrl, die aus ihrem Zuhause ein Kriminalmuseum gemacht hat. Dieses skurrile Museum wäre sozusagen ein Tipp für ein Schlechtwetterprogramm im Salzkammergut. Ebenso einen Besuch wert ist Schloss Hochhaus in Vorchdorf, das Erich Spitzbart renoviert hat und in dessen Erdgeschoss man eines der besten Wirtshäuser

in Oberösterreich findet. Hier treffen Kulinarik und Kunst zusammen, denn in den übrigen Stockwerken kann man eine einzigartige Sammlung von Kunstwerken bestaunen, die vom Hausherrn liebevoll mit selbst hergestellten Rahmen affichiert wurden. Marie Hartig ist nicht nur für unser Cover verantwortlich, sondern von ihr kann man sich jeden Raum in eine Illusion verwandeln lassen. Marie’s Painted Worlds ist ein maßgeschneiderter Wandgemälde- und Malereiservice, der atemberaubende Tableaus schafft. Im Gegensatz zu Tapeten werden Maries einzigartige handgemalte Wandbilder für jeden Raum individuell adaptiert. Wer allerdings eher eine Hausreinigung durch Schamaninnen anstrebt, sollte sich an Marie Croÿ und Elin Granqvist Amann wenden, denn diese beiden schaffen es, Unwohlsein in wohnliche Behaglichkeit zu verwandeln. Kurz vor Druckunterlagenschluss ergab sich auch für die Herausgeber dieses Magazins etwas sehr Erfreuliches: Das erste SCHLOSSSEITEN-Baby wurde geboren! Wir sind stolze Eltern einer gesunden Tochter geworden, und die kleine Josephine wird in den kommenden Jahren mit uns gemeinsam für Sie die Schlösser und Trends in historischen Häusern aufspüren. Alles Liebe und einen wunderbaren Sommer wünscht Ihnen Lisa Gasteiger-Rabenstein

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Ein Museum zum Leben

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SCHLOSS SCHARNSTEIN EIN MUSEUM ZUM LEBEN


Das Schloss liegt über dem Tal des Almflusses.

SCHLOSS SCHARNSTEIN EIN MUSEUM ZUM LEBEN

Auf einem Felsplateau hoch über dem Tal des Almflusses gelegen, ist Schloss Scharnstein schon von Weitem gut sichtbar. Das Herrenhaus im goldenen Schnitt inmitten eines romantischen Parks beherbergt nicht nur den Historiker Harald Seyrl und seine Familie, sondern auch ein entdeckenswertes Kriminalmuseum.

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iverse Utensilien einer Folterkammer wie Daumenschrauben, Richtschwerter, Gerichtsbeile oder Galgen vergangener Jahrhunderte, aber auch ein Modell des legendären Transportschiffs Lucona, das durch eine Explosion im Indischen Ozean versenkt wurde, oder Kleidungsstücke der Opfer des Frauenmörders Jack Unterweger sind nur einige der Objekte, die im Kriminalmuseum in Scharnstein zu bewundern sind. Das Interesse für Zeitgeschichte hat Harald Seyrl zum sinnstiftenden Element seines Schlosses gemacht und er kann damit bis zu 10 000 Besucher pro Jahr hierherlocken. Die Fahrt durch das Almtal ist einzigartig schön. Da stehen die typisch oberösterreichischen Vierkanthöfe inmitten ihrer Ländereien, da gibt es Bäche und Tei-

Hausherr Mag. Harald Seyrl und seine Frau Regina

che, idyllische Waldstücke und hin und wieder auch einen Ort. Scharnstein ist einer von ihnen – und der hat Harald Seyrl bereits vor mehr als einem halben Jahrhundert in seinen Bann gezogen. Damals war der Historiker gerade einmal 25 Jahre alt. Er hatte eben erst die mittelalterliche Burg Piberstein im Mühlviertel von Grund auf renoviert und sich damit die ersten Sporen verdient. Als er eines Tages durch Zufall mit dem Abt des Stiftes Kremsmünster ins Gespräch kam, begann sich sein Leben zu ordnen: Der Benediktiner Albert Bruckmayr, der das Schloss Scharnstein als „Sorgenkind“ in seinen Büchern führte, war glücklich, in Harald Seyrl einen jungen Mann zu treffen, der voller Energie steckte, voll historischem Verständnis und voll Passion war – und der es wagen wollte, das Schloss zu übernehmen.

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Seit 1967 ist der Historiker Harald Seyrl Besitzer des Schlosses Scharnstein. Das Entree ist lichtdurchflutet und mit moderner Kunst bestückt.

Es war das Jahr 1967 und für Harald Seyrl bedeutete der Kaufpreis damals einen Riesenbetrag. „Alles war hienig und kaputt“, erinnert sich der Historiker heute schmunzelnd. Ein desolates Haus ohne Strom und ohne Wasser, noch dazu mit einer großen Anzahl von Bewohnern. Harald Seyrl krempelte die Ärmel hoch, die Mieter wurden nach und nach gekündigt, und in den darauffolgenden Jahren wurden die Fenster und deren Gitter erneuert, das Dach in Ordnung gebracht, Zwischenwände niedergerissen, übertünchte Fresken freigelegt und das ganze Haus mit Verstand und viel Liebe zu dem umgestaltet, was seiner ursprünglichen Anlage alle Ehre macht. Die Geschichte des Schlosses ist mehr als eindrucksvoll: Eine wehrhafte Burg machte den Anfang. Die Grafen von Rebgau hatten sie im 12. Jahrhundert an dieser Stelle erbaut, um den Talkessel des Baches zu überblicken und im Notfall durch eine Sperrmauer und Schießscharten verteidigen zu können. Unweit davon errichteten die Jörgers, eine streng protestantische Familie, aus einem Guss das Schloss Scharnstein, in das sie im Jahre 1584 einzogen. Von ihnen stammt ein Großteil der heutigen Gemäuer. Seit damals war die Grundherrschaft auch mit den Aufgaben des Steuereintreibens, der Gerichtsbarkeit und der Vergabe von Fischerei- und Jagdrechten verbunden. Mit Stolz berichtet Regina Seyrl, Ehefrau des Hausherrn und

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Im ehemaligen Pferdestall steht eine Skulptur von Hans Kupelwieser.

praktizierende Ärztin in Wien, dass sogar Kaiser Maximilian hier des Öfteren zur Jagd gewesen sei. Helmhard Jörger, der das Schloss errichtet und sich enorm um den Aufstieg der Herrschaft verdient gemacht hatte, der von der Sensenschmiede bis zur Bäckerei eine Vielzahl herrschaftseigener Kleinbetriebe gegründet hatte und somit eine weitgehend autarke Versorgung der örtlichen Bevölkerung gewährleisten konnte, hatte zwei Söhne. Karl, der Jüngere der beiden, war „ein Rabauke“, wie der Historiker Seyrl salopp beschreibt. „Er versuchte, sich gemeinsam mit den Vertretern der protestantischen Stände in Oberösterreich zu profilieren, und stand bald in heftigstem Konflikt mit den katholischen Nachbarherrschaften und der kaiserlichen Zentralgewalt.“ Es kam sogar so weit, dass er einen Aufstand gegen den Herrscher organisierte. „Nach anfänglichen militärischen Erfolgen wurden die Aufständischen 1618 durch die vom Kaiser zu Hilfe geholten Truppen des Herzogs Maximilian von Bayern geschlagen und Karl Jörger musste nach Oberitalien flüchten. Später wurde er gefasst und kam in Passau in der Gefangenschaft zu Tode“ – so kann man es in der Schlosschronik nachlesen. Die Herrschaft Scharnsteins ging danach an das Stift Kremsmünster. Der bedeutende Abt Anton Wolfradt, der zugleich auch Erzbischof von Wien war, hatte da-

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Bemalte Plafonds und stilgerechte Möblierung machen das Schloss wohnlich.

Die große Halle ist ebenfalls gemütlich eingerichtet.

Auch im privaten Speisezimmer der Familie erkennt man die Sammelleidenschaft des Hausherrn. 26 SCHLOSSSEITEN

Der ehemalige Gutshof ist zu vermietbaren Appartements umgebaut.

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Der romantische Brunnen stammt noch aus der Zeit der Erbauer des Schlosses.

rum gerittert und den Zuschlag bekommen. „Hier lebte man sehr gut“, erläutert Regina Seyrl, die mit fundiertem Wissen und jeder Menge Humor und Elan höchstpersönlich fast alle Führungen durch die alten Mauern leitet. Sie weiß auch zu erzählen, wie die Hochblüte des Schlosses nach und nach zu Ende ging und mit dem Revolutionsjahr 1848 die Zuständigkeit um grundherrschaftliche Verwaltung, Landesgericht und andere öffentliche Funktionen endeten. „Der Begriff ,Herrschaft Scharnstein‘ gehörte von da an der Vergangenheit an“, so Seyrl. Immer mehr Personen wurden im Schloss untergebracht. Die Förster und deren Familien, Kriegsvertriebene, Heimatlose und auch Arme. Für etwa 70 Personen mussten Räume adaptiert, Zwischendecken zur besseren Heizbarkeit aufgezogen und Wände errichtet werden, welche die großen Säle in individuelle Substandardwohnungen unterteilten. Als Harald Seyrl sein Schloss das erste Mal betrat, bot es „einen traurigen Anblick“, und so dauerte es 13 Jahre, bis das Haus wieder in voller Blüte war. Ein straffer Finanzierungsplan, gute Kontakte und die Überzeugungskraft des Historikers machten es möglich, dass die oberösterreichische Landesregierung und das Wissenschaftsministerium dem jungen Schlossherrn finanziell unter die Arme griffen. Ein Strafrechtsmuseum sollte entstehen, das dem jahrhundertelan-

Hier werden Feste aller Art gefeiert.

gen Gerichtsstandort Scharnstein gerecht werden und die Themen „Polizeigeschichte“, „Zeitgeschichte“ und auch „Kriminalgeschichte“ abdecken sollte. „50 Jahre Sammeltätigkeit“ nennt Harald Seyrl als Grundlage der unendlich großen Anzahl von Objekten, die hier zu sehen sind. Zu jedem einzelnen von ihnen kann der Historiker eine Geschichte erzählen. Da finden sich neben Objekten des teilweise grausamen Strafvollzugs der historischen Vergangenheit interessante Unikate der Zeitgeschichte: durchschossene Helme aus den tragischen Jahren des Bürgerkrieges, Fahnen und Relikte von Heimatschutz und Schutzbund, Denkmalteile und Büsten aus der bewegten Zwischenkriegszeit sowie Erinnerungsstücke prominenter Politiker dieser Zeit. Eher skurril, aber historisch hinweisgebend ist der Koffer eines österreichischen Teilnehmers an den Olympischen Spielen des Jahres 1936, aber auch die durchschossene Zolltafel des blutigen Juli 1934. Die Bandbreite der Gegenstände ist unermesslich und ein vom Hausherrn geführter Besuch durch das Museum ist jedenfalls ein Erlebnis. „Oft vermischen sich Objekte der Zeitgeschichte mit den Relikten der Polizei- und Kriminalgeschichte zu einem anschaulichen Bild der österreichischen Vergangenheit“, beschreibt der Historiker Harald Seyrl sein Sammelsurium.

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Der idyllische Schlosspark wird intensiv genutzt.

Nicht weniger interessant ist ein Rundgang durch die Privaträume der Familie. Harald, seine Frau Regina, die beiden erwachsenen Töchter und auch Lukas, der Schwiegersohn in spe, kommen an arbeitsfreien Tagen aus Wien hierher, machen Führungen, kümmern sich um IT und Social Media und sind auch sonst sehr stark involviert. Sie leben unter originalbemalten Decken und schönen Lustern, zwischen zimmerhohen Bücherregalen und jeder Menge Bildern, sie sitzen auf antiken Möbeln und feiern in den großen Hallen. Auch die Scharnsteiner sind hier immer herzlich willkommen. Es gibt Schlosskonzerte, Jubiläen, Feste und andere Zusammenkünfte. „Nach einem halben Jahrhundert sind wir doch dazugehörig“, freut sich Harald Seyrl. Das Thema „Zeitgeschichte“ ist sein Lebenselixier. Nicht nur, dass er bereits etliche Bücher veröffentlicht hat, dass er immer wieder Vorträge hält, Expertisen abgibt und um seine Einschätzung gefragt wird, sammelt er bis heute alles, was in dieses Themenfeld passt. Historische Quellen und Unterlagen, die lange im Verborgenen waren, aber auch Flohmärkte oder Auktionshäuser sind Harald Seyrls Jagdreviere, der sich mit Schloss Scharnstein ein Museum zum Leben geschaffen hat. Text: Clarissa Mayer-Heinisch

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Schloss Scharnstein Mag. Harald u. Dr. Regina Seyrl Kriminalmuseum & Schloss Scharnstein Schlossberg 12, 4644 Scharnstein Schlossführungen auf Schloss Scharnstein mit dem Besitzer Mag. Harald Seyrl Von 1. Mai bis 15. Oktober findet jeden Sonntag um 11 Uhr eine Führung durch den Privatbereich des Schlosses statt (ab 5 Personen). Führungen zu anderen Zeiten sind nach telefonischer Vereinbarung jederzeit möglich. Kontakt: Mag. Harald Seyrl Tel.: +43 664 3005677 office@kriminalmuseum.at www.kriminalmuseum.at Dauer: 1–1,5 h (kann je nach Wunsch angepasst werden), Preis: 10 € / Person Öffnungszeiten: Jul. – Aug. 2019: Di. – So. und Feiertage: 10 – 17 Uhr Sept. – Okt. 2019: Sa., So. und Feiertage: 10 – 17 Uhr

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Foto: Salzburg Museum

Foto: Salzburg Museum

Bild linke Seite: Peter Paul Rubens, Ölskizze für das Hochaltarbild der Chiesa Nuova Bild unten: Hochkarätige holländische Malerei: Cornelis de Heem, Stillleben mit Austern, Zitronen und Trauben (Detail)

Bild oben: Einer der führenden Freskomaler des römischen Barocks: Giovanni Battista Gaulli, Allegorie der Justitia (Sant’Agnese in Agone)

Bernini, Rembrandt, Rubens – berühmte Meister der Malkunst zu Gast in Salzburg. Das DomQuartier präsentiert zwei Sonderschauen, die das Kernthema des Hauses – den Barock – aufgreifen. Sie sind thematisch verbunden und treten miteinander in einen reizvollen Dialog.

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rkundungsreise durch Rom und Holland Der Gang durch die Residenzgalerie über die Dombogenterrasse in das Nordoratorium des Salzburger Doms wird zu einer spannenden Expedition durch die Barockzeit mit ihren vielfältigen Facetten, Ausdrucksformen, Traditionen, aber auch Unterschieden: Auf der einen Seite die katholisch geprägte Kunst mit Klerus und Adel als Auftraggeber, auf der anderen Seite die protestantischen nördlichen Niederlande mit ihrer republikanischen Staatsform. Hier schufen die Künstler für ein erstarkendes Bürgertum und einen sich etablierenden Kunstmarkt ‒ eine einzigartige Konstellation, welche die Bildsprache und die Funktion der Kunst verändern sollte. Römischer Barock Rom gilt als der Geburtsort des Barocks und war vor 400 Jahren die Hauptstadt der zeitgenössischen

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Kunst. In der bedeutenden Sammlung Rossacher im Salzburg Museum finden sich Entwürfe, die zu Schlüsselwerken dieser Kunstepoche wurden. Arbeiten von Pietro da Cortona und von Giovanni Battista Gaulli, genannt Il Baciccio, sind ebenso vertreten wie jene von Gian Lorenzo Bernini und dessen Konkurrenten Alessandro Algardi. Ein Entwurf von Peter Paul Rubens zeigt dessen wichtigsten römischen Auftrag; die Ölskizze ist zudem ein beredtes Beispiel für die Zusammenarbeit von Künstler und Auftraggeber. Großfotos der meisten Werkausführungen vervollständigen das Bild des barocken Rom im Nordoratorium des Salzburger Doms. Rom war Anziehungspunkt für Künstler aus ganz Europa, auch jener der nördlichen Niederlande. Diese einzigartige Kunstlandschaft steht in der Residenzgalerie im Mittelpunkt.

Zu sehen sind 70 Meisterwerke aus dem eigenen Sammlungsbestand sowie aus der Gemäldegalerie der Akademie der bildenden Künste Wien, geschaffen von Künstlern wie Rembrandt, Willem van Aelst, Jan Asselijn, Gerrit A. Berckheyde, Abraham van Beyeren, Gerard Dou, Karel Dujardin, Jan Davidsz. de Heem, Adrian van Ostade, Paulus Potter, Jan van Goyen, Allaert van Everdingen oder Salomon van Ruysdael. Holland – Top of the World Die Faszination für Hollands „Goldenes Zeitalter“ im 17. Jahrhundert ist nach wie vor ungebrochen. Etwa sechzig Jahre herrschte in den nördlichen Niederlanden eine in jeder Hinsicht einzigartige kulturelle Blüte. Religiöse Toleranz, eine bemerkenswerte gesellschaftspolitische Entwicklung und ein beispielloser wirtschaftlicher Aufschwung bildeten dafür die Voraussetzungen. Nie war eine Epoche, eine Region so reich an bedeutenden Künstlern. In Städten wie Leiden, Amsterdam und Den Haag gab es jeweils über hundert Ateliers. Gemälde wurden zu einem Teil der Alltagskultur. Es war nicht ungewöhnlich, wenn um 1643 ein Handwerker 64 Gemälde besaß.

Foto: RGS/U. Ghezzi

GOLDENE ZEITEN IN SALZBURG

Gouden Eeuw – Goldenes Zeitalter Holland feiert heuer sein „Goldenes Zeitalter“ und die Residenzgalerie gratuliert mit einer großen Präsenta­ tion hochkarätiger holländischer Malerei aus dem 17. Jahrhundert.

Die erlesene Auswahl an Stillleben, Landschaften, Marine- und Architekturstücken, Genrebildern und Porträts in den Räumlichkeiten der Residenzgalerie schenkt einen faszinierenden Einblick in dieses einzigartige Phänomen der europäischen Kunst. I N F O B OX

Von Bernini bis Rubens Römischer Barock aus der Sammlung Rossacher 23.6.2019 – 6.4.2020 / Nordoratorium des Salzburger Doms Goldene Zeiten Holländische Malerei des 17. Jahrhunderts 3.8.2019 – 12.1.2020 / Residenzgalerie Salzburg Öffnungszeiten: täglich (außer Dienstag) 10–17 Uhr Juli, August: täglich 10–18 Uhr Advent- und Weihnachtszeit: täglich 10–17 Uhr

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Foto: Petra Zechmeister

SCHLOSS HOCHHAUS UNDERSTATEMENT

Wer das oberösterreichische Vorchdorf besucht, kommt um Kunst- und kulinarische Erlebnisse nicht herum. Da gibt es das Gasthaus Schloss Hochhaus, eine Kunstsammlung im obersten Stockwerk desselben, da gibt es unweit davon eine alteingesessene Galerie, ein Gästehaus für Freunde, eine einzigartige Rahmenhandlung und auch noch ein Haubenlokal, das Menschen von weit her anzieht.

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inter alldem steht mit Erich Spitzbart ein Mann, dem nichts unangenehmer ist, als gesehen, abgelichtet oder gar gelobt zu werden. Dabei hätte er es sich mehr als verdient. Die gemütlichen Nischen im historischen Gewölbe sind bis auf den letzten Platz besetzt. Es herrscht eine fröhliche Stimmung, wenn man durch das große Glasfenster in die Küche schauen kann und wenn die Wirtin Ricki Staudinger oder ihre Tochter Tamara die Köstlichkeiten bringen. Hier ist die Welt noch in Ordnung. Schloss Hochhaus ist ein absoluter Wohlfühlort. Zwischen den Tischen plaudert ein hagerer, groß gewachsener Herr, der überall erkannt und begrüßt wird, bevor er sich zu uns gesellt. Erich Spitzbart, der gebürtige Lambacher, der durch Zufall vor exakt

So gemütlich sitzt Bildtitel man im Bildtitel Haubenlokal Tanglberg. Bildtitel Bildtitel

50 Jahren als Lehrer nach Vorchdorf kam, erzählt vom Glück, vor ein paar Jahren Rainer Stranzinger als Koch gewonnen zu haben. Drei Hauben und zwei Sterne hat der junge Mann in den letzten Jahren im Restaurant Tanglberg, keine hundert Meter vom Schloss Hochhaus entfernt, erkocht. Mit der Neuauflage von alten Rezepten wurde auch die Wirtshausküche aus dem Dornröschenschlaf erweckt. Rindsuppe mit Hirnpofesen, Milzschnitten oder Markknödel, Kalbskutteln oder Fische aus dem Traunsee sind nur einige der Speisen, die serviert werden und für die das Gasthaus regelrecht gestürmt wird. Josef Meiseleder, der jetzige Küchenchef, steht dafür gerade. Das dreistöckige Gebäude dominiert den zentralen Platz der Ortschaft Vorchdorf. Mitte des 15. Jahrhunderts erbaut, ist bis heute der wehrartige Stichbogen-

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Die Bibliothek der Galerie

fries unter dem Giebel als charakteristisches Element erhalten. Der ursprünglich vorhandene mächtige Meierhof, der auf alten Stichen noch zu sehen ist, und die alles umgebende Mauer inklusive Eckturm und Zwiebeldach sind schon jahrhundertelang nicht mehr existent. Eine Reihe von adeligen Familien und das Stift Kremsmünster sind der Gemeinde Vorchdorf als Besitzer vorangegangen und haben jeweils das eine oder andere bauliche Detail hinterlassen. So stammen beispielsweise die goldene Kugel auf dem Dach des Gebäudes und das mächtige Eingangstor aus der Rokokozeit Mitte des 18. Jahrhunderts. Als Erich Spitzbart als Lehrer hierherkam – „Ich habe alles unterrichtet außer Religion.“ –, hatte er sich bereits in mehreren Disziplinen seine ersten Sporen verdient. Er studierte Kunstgeschichte, handelte mit Antiquitäten, restaurierte Bauernmöbel, setzte alte Kachelöfen neu und tätigte auf Pariser Flohmärkten die ersten Rahmenkäufe – eine Leidenschaft, die sich bis heute durch sein Leben zieht. Doch davon später. 1984 beschloss Spitzbart, Galerist zu werden. „Was machst denn da? Das hat ja keinen Zweck“, sollen gutmeinende Weggefährten damals gesagt haben. 35 Jahre später – nämlich heuer – feiert ebendiese Galerie für zeitgenössische Kunst ein großes Jubiläum. Erich Spitz-

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Rahmen aus allen Epochen

bart kann auf spannende Zeiten mit seinen Künstlerfreunden, dem vor einigen Jahren verstorbenen Gunter Damisch, aber auch Hubert Scheibl, Otto Zitko, Hermann Nitsch, Erwin Bohatsch und vielen weiteren, zurückblicken, deren Arbeiten er mit Erfolg in der damals begründeten Galerie Tanglberg verkaufte. Die Galerie befindet sich in einem Haus aus der Renaissancezeit, das unweit des Gasthauses Schloss Hochhaus an der ansteigenden Ausfallstraße in Richtung Pettenbach gelegen ist und seinen Namen der ehemaligen jüdischen Besitzerfamilie Tangl verdankt. Diese stammte ursprünglich aus Triest und betrieb in Vorchdorf einen Gemischtwarenladen. Es war gerade vom Abbruch der Häuserzeile die Rede, als Erich Spitzbart sich dafür zu interessieren und das frühere Bürgerspital samt angrenzenden Gebäuden zu renovieren begann. Inzwischen ist hier die Rahmenhandlung Erich Spitzbarts nicht mehr wegzudenken. Er legt selbst Hand an, wenn Bilder geliefert werden, und versieht sie mit passenden Rahmen, von denen Hundertschaften an den Wänden hängen. „Mich interessieren Originale von der Renaissance bis ins frühe 19. Jahrhundert“, erzählt er von seinem Faible. Mit ebensolcher Begeisterung führt er uns durch das Haubenlokal im Nebenhaus, wo Die Werkstätte ist ein kunterbuntes Durcheinander von Kunst und Rahmen. SCHLOSSSEITEN 63


Bildtitel Bildtitel Bildtitel Bildtitel

schon für die Abendgäste gedeckt ist. Gemütliche Räume, unterschiedliche Tische, mit bunten Blumensträußen dekoriert, und jede Menge namhafter Kunst an der Wand zeugen von exquisitem Geschmack. Stammgäste wissen, dass man hier wochenlang vorreservieren muss, um einen der begehrten Plätze zu ergattern. Im ersten Stock des Hauses befindet sich die Galerie Tanglberg. Viermal jährlich lädt Spitzbart zu Vernissagen und immer wieder ergänzen sich Kunst und Kulinarik hier zu wunderbaren Ereignissen. Daniel Spoerri mit seiner „EAT ART“ war hier ebenso schon am Herd zugange wie Hans Staudacher, Irene Andessner oder Peter Sengl. Sie, aber auch Menschen aus der Wirtschaft oder der Politik zählen zur sogenannten „Sonntagsrunde“, einer Tafel, zu der Erich Spitzbart mehrmals jährlich einlädt, um seinen Freundeskreis zu pflegen. „Was gibt es Schöneres, als mit Gleichgesinnten, abseits vom täglichen Geschäft, einmal unbeschwert diese Kultur zu erleben“, so der Gastgeber. Geboten werden jeweils eine Ausstellung und ein mehrgängiges Menü mit Weinbegleitung. In Rufweite befindet sich das Gästehaus, ein Bau aus dem 17. Jahrhundert, in dem Spitzbart drei Doppel-

Mehrmals jährlich wechseln hier die Ausstellungen.

zimmer eingebaut hat. „Möglichst einfach, ohne Luxus, aber mit einem Kaminzimmer, in dem zu später Stunde noch ein Glas Wein oder eine Zigarre genossen werden kann, dient es meinen Gästen, die nach Essen und Trinken im Restaurant nicht mehr den mehr oder weniger weiten Heimweg in Kauf nehmen wollen“, erklärt er seine Intention. Immer zu sehen ist die laufende Präsentation von Zeichnungen, denen Erich Spitzbart im obersten Stockwerk des Schlosses Hochhaus wunderbare Räume zugeeignet hat. 2016 war ein Jahr, „das für uns mit einem Glücksfall begann“, erzählt Erich Spitzbart. „Wir hatten im Haus schon die Gastronomie eingerichtet, da wurde auch das dritte Geschoss frei. Wir konnten es mit der Marktgemeinde Vorchdorf umbauen, restaurieren und der Galerie Tanglberg zur Verfügung stellen.“ So wurde die prachtvolle Zimmerflucht samt ehemaliger Kapelle zur Heimstatt für die bedeutende Zeichnungen-Sammlung. Wer hier herumschlendert, kommt aus dem Staunen nicht heraus. Da hängen Kokoschkas Werke neben denen von Anton Kolig, Alfred Hrdlicka, Herbert Boeckl oder Gino Severini, da sieht man Martha

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Purer Genuss am Traunsee Die kreative Hängung nimmt der Hausherr selbst vor.

Jungwirth, Franz Ringel, Markus Prachensky oder Jürgen Messensee. Die Liste liest sich wie das Who’s who der zeitgenössischen internationalen Kunstszene – und sie alle sind von Spitzbart gerahmt, je nach seiner Lust, Laune und seinem Geschmack. „Die kostbaren Arbeiten gehören alle nicht mir, sondern der Tanglberg-Sammlung“, ist ihm wichtig zu sagen. Er selbst ist immer wieder auf Auktionen unterwegs, im Dorotheum in Wien, aber auch in München und Berlin, oft für seine Kunden, manchmal für sich selbst. Und er schöpft aus dem Vollen, wenn er beide Galerien, die am Tanglberg und jene im Schloss Hochhaus, mehrmals jährlich aufs Neue bespielt. „Do it yourself“ – so lautet Erich Spitzbarts Credo. Er kuratiert die Ausstellungen, er restauriert Räume und er malt die Wände, er kann Bücher binden und Bilder rahmen, er ist Kunsthistoriker und Kunsthändler, Sammler und Hausherr. „Ich mach alles selbst, weil ich hab ja nix“, sagt er bescheiden. Doch zwei Dinge hat er ganz bestimmt: den guten Ruf, viel von Kunst zu verstehen, und jede Menge Freunde, die ihn in allen seinen Aktivitäten bestärken und begleiten. Text: Clarissa Mayer-Heinisch

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Bildtitel Keramikkunst Bildtitel vonBildtitel Franz-Josef Bildtitel Altenburg

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Fotos: Fritz von Schulenburg

MÄRCHENHAFT Ende gut, alles gut. Die britische Einrichtungs­ ikone Mark Gillette hat in Salzburg das Freyschlössl wiederbelebt und damit ein neues Denkmal geschaffen. Unfassbare sechs Jahre hat der Umbau dieser Salzburger Legende gedauert, viele Millionen Euro wurden investiert. Kein Wunder, denn schließlich wurde nicht nur renoviert, sondern ausgebaut, angebaut, umgebaut und das Wagnis eingegangen, die alten Gemäuer ganz offensichtlich der Gegenwart vorzustellen. Viel Glas, Licht und Metall trifft auf uraltes Gestein und geduldiges Holz. Eine romantische Begegnung, die ihresgleichen sucht.

Text: Beatrice Tourou Ein ungewöhnlicher Anblick für das Innenleben einer Burg aus dem 14. Jahrhundert: Ein verglastes Atrium holt das Licht ins Haus.

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Fotos: Fritz von Schulenburg

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uf der Suche nach einem Stadthaus in Salzburg verliebte sich der damals 83-jährige Salzburger Industrielle, der ungenannt bleiben möchte, in das Freyschlössl, das ursprünglich unter dem Namen Roter Turm bekannt war. Das historische Ge­ bäude wurde bereits im 14. Jahrhundert errichtet. Es hat über die Jahre viel erlebt und wartete auf einen Gönner, der es aus seinem Dornröschenschlaf befreite. Denn wie so oft braucht ein solches Gebäude einen Mäzen mit einer großen Vision und dem entspre­ chenden Kapital, um die Geschichte in die Gegenwart zu versetzen. Damit trat der jetzige Eigentümer in die Fußstapfen des Carl von Frey, der 1862 mit einer aufwendigen Umgestaltung damalige Zeitgeschichte in das Ge­ bäude einarbeiten wollte. Dieser ließ das Schlösschen, das wohl mehr als Burg gilt, im Geiste der Romantik durch den Baumeister Jakob Götz innen und außen in neugotischem Stil renovieren und den Garten mit einem neuen Zaun abgrenzen. Auch mit dem jüngsten Anbau wurde eine frische architektonische Lebensader geschaffen, denn durch den modernen Glas-BetonAnbau zieht nicht nur die Sachlichkeit ein, sondern auch das Licht. Der Spagat, der mehrere Jahrhunderte umspannt, wird gerade im Eingangsbereich ersichtlich

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und wirkt mit dem offenen Galerie-Element, das sich als 60 m2 große Vorhalle darstellt, durchaus gelungen. Besonderes Aufsehen bei der Bevölkerung erregte der Glaskopf, der dem Turm aufgesetzt wurde – ein verglastes Atrium, das am Salzburger Mönchsberg für viel Diskussion sorgte. Kein Stein blieb auf dem anderen, deshalb nutzte man die eingehenden Renovierungs­ arbeiten, um eine moderne Heizungsanlage einzubauen – ein Unterfangen, das ob der schieren Größe des Anwesens nicht nur komplex war, sondern außerdem noch genehmigt werden musste. Auch wenn so manche Tafelverzierung und Intarsie erhalten blieb und aufwendig renoviert wurde, sieht man als Betrachter sofort, dass vom Fundament aus gründlich gearbeitet wurde. Ganze 700 m2 Wohnfläche mussten behutsam, aber dennoch modern bespielt werden. Kein einfa­cher Akt, wenn man bedenkt, dass Denkmalamt und Altstadtkommission die gesamten Umbauarbei­ ten begleiteten. Und da es sich hier de facto um Kulturgut handelt, gab es auch vonseiten der Bevölkerung besonders strenge Blicke. Aber nicht nur der architektonische Spagat musste gemeistert werden, auch die bestehende Kunst- und Antiquitätensammlung aus dem 18. und 19. Jahrhundert musste in die zeitgenössische Vorstellung des In-

700 m² Wohnfläche werden von knapp 13 000 m² Garten umgeben. Wahrer Luxus, bedenkt man, dass sich die Immobilie an exklusivster Adresse am Salzburger Mönchsberg befindet und man einen uneingeschränkten Blick auf Salzburgs Innenstadt und ausschweifendes Umland hat. SCHLOSSSEITEN

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Fotos: Fritz von Schulenburg

terior-Designers eingebettet werden. Das Design des Mobiliars, der Anschlüsse und der Dekoration musste sich nahtlos in die Geschichte einfügen, ohne zu laut zu werden.

Alt trifft Neu – die Materialien wurden fast ausschließlich aus dem Umland bezogen, die Handwerker konnten hier aus ihrem traditionellen Wissen schöpfen. 162

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Mark Gillette Interior Architecture and Design wurde 1994 gegründet und etablierte sich als eines der führenden Designhäuser Englands. Folglich findet sich das Atelier in renommierten Rankings wie „House & Garden’s Top 100 Interior Designers“ wieder. Darüber hinaus ist Mark Gillette aktives Mitglied des British Institute of Interior Design (BIID).

Deshalb wurden die Möbel auch speziell für die Räume angefertigt oder – wenn diese bereits ins Konzept passten – als Stilelement bestimmt. Mark Gillette ist international speziell für So ist das moderne, aber doch zeitlose sein umfassendes Wissen in zeitgeschichtEsszimmer-Ensemble aus Sattelleder licher Architektur und Design sowie für genau der Stilbruch, der sich ruhig in seine Arbeit an geschichtlich relevanten den neuen Anbau einfindet. Der Tisch Gebäuden bekannt, wo besonderes Auvon Philippe Hurel ist mit den Stühlen genmerk auf die historische Bedeutung von Tenussi in bester Gesellschaft, als der Immobilie gelegt wird. Für Proprimäre Lichtquelle wurde der Herjekte dieser Art braucht man nicht nur steller Visual Comfort gewählt. Die Sofas tiefgreifendes Wissen, sondern auch das wurden mit Stoffen von Pierre Frey bezogen, Fingerspitzengefühl, wie man etwas vielleicht die Vorhänge im Haus stammen von Vaughan. Schwerfälliges der Gegenwart vorstellt, ohne Mark Gillette diesem die Romantik und Authentizität zu Interior Ikone Im Fokus aller Bestrebungen – wie könnte nehmen. Über die Jahre hat die Ikone ein markgillette.com es anders sein? – steht der prachtvolle Blick kohärentes internationales Portfolio an speauf Salzburgs historische Innenstadt (übernächste zialisierten Handwerkern, Künstlern und Händlern Seite, kleines Bild oben) und das Umland. Ganze 13 aufgebaut. Seine Arbeiten umfassen denkmalwürdige 000 m² Garten umgeben das herrschaftliche Anwesen, Immobilien wie auch zeitgenössische Bauten, weltdas, obwohl zen­tral gelegen, aufgrund der großzügigen weit verstreut natürlich. Neben zahlreichen anderen Ausmaße fast ländlich anmutet. Projekten arbeitet der Interior-Designer gerade an einem monumentalen Landsitz im Norden Englands

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Fotos: Fritz von Schulenburg

und er ist im Begriff, den Totalumbau einer Immobilie in Genf fertigzustellen. Das Atelier an sich hat gerade eines der ältesten Immobilien der britischen Stadt Chester bezogen.

Wie viele Menschen haben insgesamt an dem Umbau gearbeitet? Es waren sicher so an die 50 lokale Handwerker, die wir für die verschiedenen Bereiche beauftragt haben.

Im Gespräch mit Mark Gillette

Wo haben Sie eigentlich gewohnt, wenn Sie in Salzburg waren, und was ist Ihnen abseits des Projekts in Erinnerung geblieben? Wenn ich nicht bei meinen Kunden gewohnt habe, bin ich besonders gerne in der Blauen Gans abgestiegen. Es ist für mich ein besonders gelungenes Beispiel dafür, Tradition mit Zeitgeist zu versetzen. Ich hab mich auch in die lokale Küche verliebt, die man ja herrlich in der Blauen Gans aufgetischt bekommt. Außerdem liebte ich es, vom Roten Turm aus am Mönchsberg entlang zum Restaurant M32 zu spazieren und dort den unfassbar herrlichen Blick über die Stadt zu genießen.

SCHLOSSSEITEN: Was hat Ihnen besonders an dem Projekt gefallen? Mark Gillette: Es war großartig zu sehen, wie sich der Umbau über diese doch eher lange Periode verändert hat. In den vergangenen sechs Jahren haben wir viel mit Handwerkern aus dem Umfeld zusammengearbeitet, die ein besonders eingehendes Wissen über die regionalen Materialien einbrachten. Was war Ihre größte Herausforderung? Wahrscheinlich die, Tradition und Geschichte des Hauses zu bewahren und dennoch den sehr modernen Anbau zu integrieren und schlussendlich alles zu einem kohärenten und angenehmen Wohnhaus zusammenzuführen. Was war die größte Überraschung? Letztendlich war ich sehr glücklich, wie sich der Anbau schließlich in das Gesamtbild eingefügt hat. Man kann vorher nicht mit Sicherheit sagen, wie es dann tatsächlich wirkt, wenn ein so gewagter Stilbruch – Alt und Neu zusammenzubringen – finalisiert wird, auch in der Innen­ einrichtung und der Kunst.

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Der Name „Freyschlössl“ (auch „Roter Turm“, „Freyturm“ oder „Freyburg“) geht auf Carl von Frey zurück. Dieser ließ den 1862 erworbenen Turm auf dem Mönchsberg in Salzburg durch den Architekten Jakob Götz mit Baumaterial, das aus dem benachbarten Felsen gebrochen wurde, „im Stil einer Ritterburg“ renovieren.

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SCHLOSSWIRT ZU ANIF Ankommen und sich wohl fühlen das ist das Credo dieses Wirtshausjuwels in Anif.

Im **** Hotel & Restaurant Schlosswirt zu Anif begegnet einem die 400 Jahre Geschichte des Hauses in jedem Raum - eine Einzigartigkeit welche aber nicht museal, sondern mit Bedacht und viel Gespür gepflegt wird. Stephan Gassner und sein Team schaffen eine Balance zwischen Tradition und Moderne und achten dabei darauf den Wohlfühl-Charakter des Hauses zu erhalten. Im Sommer genießt man unter den alten Kastanienbäumen nicht nur regionale und saisonale Speisen sondern auch Wild aus der eigenen Jagd.

Schlosswirt zu Anif Salzachtalbundesstrasse 7 5081 Anif +43 6246 72175 info@schlosswirt-anif.at www.schlosswirt-anif.at


Fotos: Hotel Schloss Leopoldskron

Mag. Daniel Szelényi, General Manager von Schloss Leopoldskron, hat einen der schönsten Arbeitsplätze von Österreich.

Blick über den Leopoldskroner Weiher auf Schloss Leopoldskron

ZU HAUSE SEIN, WO ANDERE URLAUBEN HOTEL SCHLOSS LEOPOLDSKRON

„Ich habe achtzehn Jahre in Leopoldskron gelebt, wirklich gelebt, und ich habe es lebendig gemacht. Ich habe jedes Zimmer, jeden Tisch, jeden Sessel, jedes Licht, jedes Bild gelebt. Ich habe gebaut, gezeichnet, geschmückt, gepflanzt und geträumt davon, wenn ich nicht da war. […] Ich habe es immer feiertäglich geliebt; nie als etwas Alltägliches. Es waren meine schönsten, reichsten und reifsten Jahre […]“ Brief Max Reinhardts aus dem Exil an seine Frau, die Schauspielerin Helene Thimig (New York 1943)

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nmutig liegt das von 1736 bis 1744 nach den Plänen des schottischen Benediktinerpaters, Architekten, Mathematikers und Uhrmachers Bernhard Stuart als Wohnsitz für den Salzburger Erzbischof Leopold Anton von Firmian (1679–1744) errichtete Schloss Leopoldskron inmitten eines 7 Hektar großen Parks. Von der südlichen Fensterfront blickt der Gast über den idyllischen Weiher auf das beeindruckende Panorama des majestätischen Untersberges und der bayerischen Berge. Lange Zeit waren das Schloss und die Meierei unter Reisenden ein Geheimtipp für stilvolles, aber einfaches Wohnen, doch in den letzten Jahren wurde die Liegenschaft einfühlsam und behutsam zu einem eleganten und exklusiven Hotel

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umstrukturiert – und das, ohne seinen ganz speziellen Charme zu verlieren.

erbauten Four Seasons Hotel Gresham Palace in Budapest oder im The Dolder Grand in Zürich. Drei Jahre war er in London als Vice President für Kiwi Collection Inc., ein Onlineportal für unabhängige Bewertungen internationaler Luxushotels, tätig. Der gebürtige Münchener mit ungarischen Wurzeln ist seit 2013 nicht nur für das Tagesgeschäft von Schloss Leopoldskron verantwortlich, sondern hat in den letzten Jahren mit besonderem Geschick und Wissen aus dem Haus ein Lifestyle-Juwel gemacht. Was den jungen, durchsetzungsfähigen Manager in erster Linie auszeichnet, sind die Sensibilität und Achtung, die er dem Anwesen und dessen historischer Bedeutung entgegenbringt – und genügend Humor. Denn was ein Hoteldirektor erlebt, kann manchmal ziemlich skurril sein.

DEN WALD VOR LAUTER BÄUMEN NICHT SEHEN – DIE NORDZIMMER

Seine „Feuertaufe“ und den ersten internationalen Auftritt bestand das Hotel 2014, als der Modeschöpfer Karl Lagerfeld zur „Métiers d’Art“-Präsentation von Chanel einlud. Mehr als 600 internationale Gäste ließen sich diese Show nicht entgehen. Dass diese Veranstaltung zur vollsten Zufriedenheit des Modezaren ausfiel, war unter anderem General Manager Mag. Daniel Szelényi zu verdanken.

Eine Dame beschwerte sich, dass sie kein Zimmer mit Blick in den Park habe, obwohl sie dieses ausdrücklich verlangt hatte. Auf das Argument, dass sie sehr wohl ein „Zimmer mit Parkblick“ bewohne, meinte sie: „Es stehen doch so viele Bäume vor dem Schloss, da sehe ich den Park ja nicht.“

Szelényi kann auf eine außerordentliche internationale Karriere zurückblicken. So war er Manager im 1906

Ein Filmteam mietete für Drehaufnahmen den Marmorsaal, der als Aufbahrungshalle für den verstorbenen

GÖTTERDÄMMERUNG – DER MARMORSAAL

Richard Wagner umgestaltet wurde. In dem in der Mitte stehenden offenen Sarg lag eine lebensgroße Figur des Komponisten. Um den Sarg herum waren schwere silberne Kandelaber mit brennenden Kerzen und üppiger Blumenschmuck dekoriert, die Fenster waren mit schwarz-goldenen Samtvorhängen verhängt. Um 18 Uhr verließ das Filmteam den Drehort, der leblose Wagner blieb zurück. Kurz darauf durchquerten einige asiatische Gäste den Saal. Deren Reaktion: erstaunt, geschockt. „Wagner – tot?“

LIEBE MACHT BLIND – DER WEIHER

Ein Gast aus Wien wollte seine Angebetete am Rande des Weihers bei den steinernen Seepferdchen mit einem Heiratsantrag überraschen. Das Paar fuhr mit dem Auto vor, die Frau entstieg dem Wagen mit verbundenen Augen, ihr Liebster geleitete sie zum Rand des Sees. Er nahm ihr die Augenbinde ab, der Heiratsantrag wurde gestellt, sie hauchte ein „Ja“ und schwankte. Nein – nicht aus Rührung, sondern weil der Bräutigam in spe ihr die Augen bereits bei der Abfahrt in Wien vor mehr als 3 Stunden verbunden hatte.

IRREN IST MENSCHLICH – DIE SCHLOSSTERRASSE

Als eines Tages fünf philippinische Nonnen in schwarzem Habit eincheckten, fanden der Hoteldirektor und sein Team das zwar ungewöhnlich – aber warum nicht? Verwundert war man allerdings, dass die Nonnen so gar

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Fotos: Hotel Schloss Leopoldskron

Bild unten: Zeichnung von Karl Lagerfeld im Gästebuch von Hotel Schloss Leopoldskron

Die Schlossbibliothek

nicht „engelsgleich“ durch Schloss und Park liefen und dabei auf das Heftigste miteinander diskutierten. Und seltsam war, dass sie auf der Schlossterrasse Aufstellung nahmen und Lieder aus dem Musical „The Sound of Music“ zum Besten gaben. Völlig überrascht war man allerdings, als die „Nonnen“ am nächsten Tag in ziviler Kleidung abreisten, nicht ohne sich vorher als Musical-Fans zu outen, die ein original „Sound of Music“-Feeling in Kostümierung im Schloss erleben wollten.

IRREN IST MENSCHLICH – DIE SCHLOSSKÜCHE

Das Schloss verfügt über kein eigenes Restaurant, jedoch über eine voll ausgestattete Küche, die bei großen Festen dem Catering als Basis dient. Während des Aufenthaltes von Karl Lagerfeld anlässlich seiner „Métiers d’Art“-Präsentation von Chanel war Direktor Szelényi Ohrenzeuge eines sehr langen Telefonates zwischen dem Küchenchef und einer Assistentin Lagerfelds. Offenbar ging es um die Zubereitung eines Gerichtes. Der Küchenchef war ganz in seinem Element und voll Enthusiasmus. Allerdings stellte sich bald heraus, dass dieses Gericht nicht für den Modezaren bestimmt war, sondern für dessen elegante weiße Birma-Katze Choupette. Die Katzendame dürfte sich auch in Zukunft jeden Leckerbissen leisten können, ist sie doch sehr reichlich in Lagerfelds Testament bedacht worden.

DER GEIST VON LEOPOLDSKRON – DIE BIBLIOTHEK

Kurz nach seinem Antritt als Direktor wurde das Hotel

wegen Umbauten geschlossen. Spätabends, nachdem alle Arbeiter das Gelände verlassen hatten, wanderte Szelényi durch das Schloss. In der Bibliothek nahm er vor dem Kamin Platz, um die Stille zu genießen. Aber das Schloss lebte, es knisterte, knarrte, atmete. Und Szelényi konnte in jenem Moment die ganz eigenartige Aura von Leopoldskron erfühlen. Diese Erfahrung hat seine Arbeit bis heute bestimmt. Dass dem Zauber von Leopoldskron auch andere erlagen, zeigen die Aufzeichnungen der Schriftstellerin und Berliner Salonnière Helene von Nostitz (1878–1944): „Ich entsinne mich noch eines Reinhardtschen Festes, zu dem mich Hofmannsthal mitgenommen hatte. Schöne Frauen, dunkel und blond, saßen auf breiten Sesseln um einen Tisch, bedeckt mit rosa Rosen, auf die ein matter Kerzenschein fiel. Die Regie, der diese Gruppierungen gehorchten, war fühlbar – und überzeugend. Denn nicht nur die Bühne, auch das Leben verlangt mitunter das Zusammenraffen von Spannung und Schönheit auf einem begrenzten Raum.“ Text: Eva von Schilgen I N F O B OX

Hotel Schloss Leopoldskron Leopoldskronstraße 56, 5020 Salzburg Tel: +43 662 83983-0 www.schloss-leopoldskron.com U NIVERS ITÄ TS P LATZ 5 U ND 16 · 5020 S A LZBU RG · +43(0)662. 843477 · W W W. LAE H R M . C OM

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Kostenlos und vor der Kulisse des barocken Brunnens unglaublich beindruckend ist der Besuch der SIEMENS-FESTSPIELNÄCHTE am Kapitelplatz. Auf einer riesigen Leinwand werden nicht nur Produktionen aus den vergangenen Jahren gezeigt, sondern auch aktuelle Premieren. Sie treffen hier viele Salzburger, meist daran erkenntlich, dass diese festlich gekleidet sind – was man von einigen Besuchern in den Festspielhäusern (zunehmend) nicht immer behaupten kann. Aber auch abseits der offiziellen Festspielprogramme kommt der Musikfreund auf seine Kosten. In zahlreichen Kirchen und auf vielen Plätzen wird in der Mozartstadt eifrig musiziert.

„Jedermann“-Programmheft aus dem Jahr 1920 und Max Reinhardt/Ellinger von Eva von Schilgen

W(AS).W(IE).W(O) – MEIN SALZBURGER FESTSPIELSOMMER

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Text: Eva von Schilgen

est-gespielt wird in Salzburg fast das ganze Jahr über, doch zu keiner anderen Zeit tummeln sich hier so viele Künstler/-innen und Gäste wie im Sommer. Dieses Jahr finden vom 20. Juli bis 31. August insgesamt 199 Aufführungen an 43 Tagen an 16 Spielstätten statt. Da kann es manchmal ziemlich stressig werden. Während viele Salzburger vor dem Ansturm der Touristen flüchten, freue ich mich jedes Jahr auf das quirlige Leben, welches dann die Stadt erfüllt, sowie auf die hochkarätigen Aufführungen und ich genieße das umfangreiche gesellschaftliche „Rahmenprogramm“. Hier einige meiner – sehr subjektiven – Tipps, wie auch Sie Ihre Tage in Salzburg, abseits des Kulturgeschehens und der Pflichtbesuche der touristischen Highlights, gemütlich, charmant, aufregend, witzig und damit unvergesslich gestalten könnten. „Gott hat die Welt erschaffen, aber der Mensch hat

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sich eine zweite Welt erschaffen, die Kunst.“ Max Reinhardt (1873–1943), eigentlich Maximilian Goldmann, österreichischer Theaterregisseur, begründete mit seiner „Jedermann“-Inszenierung (1920) die Salzburger Festspiele. Wie kaufe ich (bequem) Festspielkarten? Das ist die wohl bedeutendste Frage, denn ohne Besuch einer Aufführung kommt kein Salzburger-Festspiele-Feeling zustande. Versierte Besucher verfolgen daher die Presseaussendungen der Festspiele im November und bestellen die Karten am Jahresanfang direkt beim Kartenbüro (info@salzburgfestival.at). Wer Mitglied oder Förderer beim Verein FREUNDE DER SALZBURGER FESTSPIELE ist, wird nicht nur bei der Verteilung bevorzugt und kann ein sehr informatives begleitendes Festspielrahmenprogramm genießen, sondern unterstützt gleichzeitig die Festspiele. Und wenn Vorstellungen ausverkauft sind? Dann kommen

„Ich liebe Salzburg. Ich habe Salzburg immer geliebt. Diese Gegend hier ist eine der schönsten Ecken Europas.“ Karl Lagerfeld (1933– 2019), Modeschöpfer

als 30 Millionen Euro grundlegend renoviert. Es hat sich trotzdem den von seinen Gästen heißgeliebten „Salzburger Charme“ bewahrt. Die Gästeliste der vergangenen Jahrzehnte liest sich wie ein Who’s who der internationalen Aristokratie und des Jetsets, der Topmanager und Stardirigenten, der Film- und Theatergrößen von Claudio Abbado bis Carl Zuckmayer. Behutsam ging also der Inhaber des Hotels, der Schweizer Unternehmer Dr. Hans-Peter Wild, an die Generalsanierung heran und führte das Hotel trotzdem technisch in die Neuzeit. Um jedoch das klassische Wohlfühl-Ambiente zu erhalten, wurden die antiken Möbel restauriert und traditionelle Materialien verarbeitet, wie zum Beispiel Natursteine, schmiedeeiserne Elemente, Stoffdrucke und Fleckerlteppiche. Wolfgang Putz, Hoteldirektor: „Wir wollen sicherstellen, dass sich der Gast wieder wohlfühlen wird wie zuvor.“ (www.marriott.com) Foto: Franz Neumayr

Sie doch kurz vor Beginn zu den Festspielhäusern – einige verhinderte Besucher versuchen dort immer, in letzter Minute ihre Karten loszuwerden. Ein Tipp: Warten Sie mit dem Kauf, bis der Billeteur die Glocke läutet; so mancher entnervte Verkäufer oder eine großmütige Seele wird Ihnen dann die Karten zum Schnäppchenpreis oder sogar kostenlos überlassen.

Weitere Tipps: Cooles und modernes Salzburg-Feeling findet man im HOTEL BLAUE GANS, einen überwältigenden Blick von der anderen Salzachseite auf die Festung bietet das HOTEL SACHER, und wer die Stadt von oben sehen will, ist im HOTEL SCHLOSS MÖNCHSTEIN bestens aufgehoben.

„Ein gutes Essen bringt gute Leute zusammen.“ Sokrates, griechischer Wo wohnen? Salzburgs HotellePhilosoph (470–399 v. Chr.) rie ist für den Besucherandrang gut gerüstet, doch Last-minuteWo speisen? Salzburg ist reich an Buchungen sollten vermieden Eva von Schilgen guten Restaurants mit internationawerden, besonders in den Luxus­ ler Küche. Meine Gäste von auswärts lade ich gerne in hotels. Eine der schönsten Herbergen mit historilandestypische Lokale ein. Aber egal, wo – auch hier schem Background ist das HOTEL SCHLOSS LEO­ gilt: Zur Festspielzeit sollte vorgebucht werden, es sei POLDSKRON (www.schloss-leopoldskron.com), denn, man kauft sich im Getreidegassen-Durchhaus welches an einem idyllischen Weiher inmitten eines eine „Bosna“. Doch auch hier stehen Sie zur Festspielmehr als 7 Hektar großen Schlossparks liegt. 1918 hatzeit in einer Schlange, seit der originelle Würstelstand te Max Reinhardt das barocke Schloss erworben und in einigen Reiseführern angeführt ist. Kühle vor der zum Treffpunkt von Europas Hoch- und Geld­adel, Sommerhitze und Ruhe findet der Gast unter den Arvon Politikern, bedeutenden Autoren, Komponisten, kaden im romantischen Hof des ST. PETER STIFTSSängern und Schauspielern gemacht. In den neu geKULINARIUM (www.stpeter.at). stalteten 12 eleganten Schlosssuiten verbinden sich modernes Design und antike Einzelstücke zu einem Der Sage nach soll Meister Faust mit dem leibhaftigen Ambiente von ganz besonderem Charme. Die „Max Teufel hier schon ein Bier getrunken haben. GegrünReinhardt“-Suite hat unter anderen auch Karl Lagerdet im Jahre 803 A. D., ist es das älteste Restaurant feld entzückt. Das Frühstück im marmornen SchlossEuropas und Herzstück der Erzabtei St. Peter, des saal ist ein unvergessliches Erlebnis. ältesten noch bestehenden Benediktinerklosters im deutschen Sprachraum. Die Zwei-Hauben-GourmetDas mitten in der Altstadt gelegene und nur weniküche bietet exquisite Menüs und Weinraritäten, auf ge Gehminuten von den Festspielhäusern entfernte der traditionellen Karte finden sich österreichische HOTEL GOLDENER HIRSCH wurde erst kürzSchmankerln. Gespeist wird in 11 verschiedenen Räulich in einer Rekordzeit von nur 9 Monaten für mehr

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„Al fresco“ exzellent speisen – alle Zutaten kommen aus heimischer Produktion – und gleichzeitig den prachtvollen Ausblick auf die Festung Hohensalzburg genießen, das kann man beim BRUNNAUER (www. restaurant-brunnauer.at). Auf jeden Fall sollte der Besuch einer großen Biergaststätte eingeplant werden. Mein Favorit (und leicht zu erreichen) ist das STERNBRÄU. Bei schönem Wetter sitzt man unter Kastanienbäumen, heimelig ist es in den diversen Stuben. Wer es lieber „urig“ mag, fährt nur etwa 15 Minuten vom Stadtzentrum durch das Naturschutzgebiet zu dem GOURMET-RESTAURANT LATSCHENWIRT am Fuße des sagenumwobenen Untersbergs. Spezialisiert hat man sich hier auf höchstem Niveau auf den „wilden Genuss“. Das Wild stammt aus dem Jagdrevier Mayr-Melnhof. Naschkatzen aller Altersstufen sollten den Besuch in der Konditorei SCHATZ im Schatzdurchhaus nicht auslassen. Die Sahnebaisers sind eine Spezialität des Konditors und ein kulinarischer Hochgenuss. Das CAFÉ TOMASELLI bietet nicht nur ein exzellentes Frühstück samt der obligaten „Würstel-Eierspeis“, sondern auch den „besten Ausblick“ auf die vorbeiziehenden Besucherströme.

Foto: Shutterstock.com

men, unter anderem im prachtvollen Barocksaal, in dem die beliebten MOZART-DINNER stattfinden (www.mozart-dinner-concert-salzburg.com).

attraktive „Salzburg-Festival-Kollektion“ an: Abendschmuck, Korallenschmuck und Perlenschmuck in feinster individueller Handarbeit. Fündig wird der Sammler von Platinschmuck des Art Déco und ausgefallenem Tagesschmuck der 40er- und 50er-Jahre bei JUWELIER PINTAR (www.schmuck-pintar.at). Die QUEENBERG Art Fashion Gallery am Makartplatz (www.queenberg.at) wird von Katharina Quehenberger geführt, die ein besonderes Gespür für den Zeitgeist hat. Sei es in der Kunst- oder in der Modeszene – auf beiden Gebieten bietet sie Außergewöhnliches und wird gleichermaßen von hochkarätigen Kunstsammlern wie auch Haute-Couture-Liebhaberinnen frequentiert.

Egal, ob Einheimische oder Gäste – in Salzburg trägt man Tracht. In der Getreidegasse, gleich neben dem Hotel Goldener Hirsch, befindet sich mein Lieblingsgeschäft TRACHTEN STASSNY (www.stassny.at). Dieses besticht nicht nur durch die klassisch-elegante Trachtenmode für Damen und Herren, sondern auch durch die nie endende Höflichkeit der Mitarbeiterinnen. Die Mode von ANDREA EBERLE – ANSPRUCHSVOLLE KLASSIK (www.andrea-eberle.com) ist zeitlos und die Trägerin mit den Wickelröcken aus feiner Seide, Wolle oder lustigen Baumwolldrucken und den charmanten Gehröcken vom Jagdausflug bis zum Theaterabend perfekt angezogen. Spannende Accessoires sind die handgefertigten, „Der billigste Luxus ist der zeitgemäß-schicken Lederhüte gute Geschmack.“ Otto von Bar, Hotel Goldener Hirsch, Salzburg und Taschen aus edlem ZieLeixner (1847–1907), eigentgen- und Hirschleder von GIACO – GERLINDE lich Otto von Grünberg, deutscher Novellist, Dichter SCHWAIGER (www.giaco.at). In dem reizenden und Literaturgeschichtler kleinen Laden neben der ältesten Bäckerei Salzburgs werden auch coole Kleider mit Lederbesatz, LederWas in Salzburg einkaufen? Viele der internationalen wickelröcke und witzige Baumwollkleider nach Maß Luxusfirmen leisten sich ein Plätzchen in Salzburgs angefertigt. Der Tradition verpflichtet ist das Jagdbester Altstadtlage. Sie vermitteln zumindest den Einfachgeschäft DSCHULNIGG (www.jagd-dschulnigg. heimischen das Gefühl, in einer Weltstadt zu leben, at), ein „MUST“ für Liebhaber von ländlichem Flair, zumal die Kunden meist aus fernen Ländern kommen. Landhausmode, Jagdbekleidung, Jagdwaffen und exKlein, aber oft sehr fein, das sind viele der echten Salzklusiven Geschenken. burger Geschäfte, die mit Individualität und Qualität punkten und deren Produkte Sie noch lange positiv an Und ja – es gibt sie noch, die kuriosen Ladeninhaber, Salzburg erinnern werden. die sich, trotz winziger Umsätze, jedem Übernahmeangebot bislang standhaft verweigert haben. Da ist zum Exklusiv, hinreißend elegant, einfach wunderschön – Beispiel der nostalgische, liebenswerte, im Jahre 1758 das sind die hochkarätigen Juwelen von GERHARD gegründete KNOPFERLMAYER am Rathausplatz, LÄHRM (www.laehrm.com), der zur Weltelite der Juein Eldorado für Liebhaber von Knöpfen – die Ausweliere zählt und ein außergewöhnliches Gespür für wahl umfasst mehr als 3000 verschiedene Designs –, Design hat. Äußerst preiswert bietet er hingegen seine

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GroßesSCHLOSSSEITEN Festspielhaus, Salzburg 55 21


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Bar, Hotel Sacher, Salzburg

von Band’ln, hauchzarten Spitzen und lustigen Borten. Oder der „Zuckerlhimmel auf Erden“ für große und kleine Kinder – der HOLZERMAYR am Alten Markt. Wahre Raritäten findet man im ANTIQUARIAT WEINEK (www.antiquariat-weinek.at), so zum Beispiel Literatur aus und über Salzburg, Fotos der Festspielkünstler vergangener Jahrzehnte mit und ohne Autogramm sowie Festspielprogrammhefte von 1920 bis heute. Und dort, wo Google schweigt, kann mancher Sammlerwunsch erfüllt werden, sei es, um die eigene Familiengeschichte zu erforschen, das geliebte verlorene Kinderbuch zu finden oder den vertrauten Gedichtband und vieles mehr. „Prominente stehen vor einem besonderen Problem: Wirklich authentisch wirken die meisten erst in der Parodie.“ KarlHeinz Karius (*1935), Urheber, Mensch und Werbeberater Wer an der sogenannten Society interessiert ist und gern „Pfauenräder“ sehen will: Eine beliebte „Sportart“ bei der Salzburger Bevölkerung ist das „Promilaufen-Schauen“, das vor den Premieren im Festspielbezirk stattfindet. Komfortable Sitzplätze befinden sich auf der „Tribüne“ des In-Lokales TRIANGEL, Stehplätze hinter den Absperrgittern in der Hofstallgasse, Salzburgs schönstem 50

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Blick vom Kapitelplatz auf die Festung Hohensalzburg

Festspielfoyer. Es soll aber auch Besucher geben, die elegant gekleidet lediglich zum Flanieren vor den Aufführungen und in den Pausen dort erscheinen. Die Jagd nach dem besten Foto der Prominenten findet unter den Fotografen statt, bei welchen sich die Teams der „Salzburger“ und der „Auswärtigen“ um den besten „Abschuss“ rangeln. Erwähnenswert ist das Team um den Salzburger Fotografen FRANZ NEUMAYR, seit fast vier Jahrzehnten „Schützenkönig“ (www.neumayr.cc). Er versorgt sowohl die heimische als auch die internationale Medienlandschaft mit den besten Schnappschüssen, aber viele der Festspielstammgäste posieren vor seiner Linse auch geduldig im gegenseitigen Bemühen, in der Hektik noch ein paar gute Bilder zu bekommen.

die ersten Kritiken erschienen sind. Am Universitätsplatz trifft sich Alt und Jung vor oder in den HAGENAUERSTUBEN, die bis Mitternacht geöffnet sind. Die Bar des HOTELS GOLDENER HIRSCH bietet der Salzburger Society und den Festspielgästen einen exklusiven Auftritt. Auch die Bars im HOTEL SACHER oder im HOTEL BRISTOL sind zur Festspielzeit stark frequentiert. Von der ROOF TOP BAR auf der Dachterrasse des HOTELS STEIN hat man den schönsten Ausblick auf die Altstadt. Wer den Abend in einer kleinen gemütlichen Bar ausklingen lassen will, ist im Gastlokal FRIDRICH in der romantischen Steingasse gut aufgehoben. Hungrige Nachtschwärmer finden hier auch noch bis spätnachts ein kleines, feines kulinarisches Angebot.

„Wer sein Leben zu genießen weiß, ist auch selbst zu genießen.“ Peter Amendt (*1944), Franziskaner

„Die Festspiele sind vorüber. Die meisten Fremden sind abgereist. Salzburg sinkt langsam in seinen Dornröschenschlaf, der elf Monate dauern wird. So lange gehört Salzburg den Salzburgern; dann vermieten sie es von neuem.“ Erich Kästner (1899–1974), Schriftsteller, Publizist, Drehbuchautor und Kabarettdichter

Wohin nach der Festspielaufführung? Bei lauen Sommernächten durch die Altstadt Salzburgs zu flanieren ist eine reine Freude und verleitet zu einem kleinen Schlummertrunk. Die Open-Air-Bar des TRIANGEL, des sowohl bei Festspielkünstlern und Festspielgästen wie auch bei Einheimischen sehr beliebte Restaurants, ist meist nach den Aufführungen ausgebucht. Dort wird spätabends über die Aufführungen diskutiert. Halten Sie sich mit Unmutsäußerungen zurück – zumindest so lange, bis

Was kommt danach? Zwar versinkt die Stadt Salzburg immer noch in seinen Dornröschenschlaf, jedoch dauert dieser von Mal zu Mal kürzer. Der Salzburger Advent, die Mozartwoche, die Oster- und Pfingstfestspiele, das Dialoge-Festival sowie etliche kleinere Festivals locken auch

Rezeption, Hotel Goldener Hirsch, Salzburg

unter dem Jahr zahlreiche Gäste an. Und wenn das weltweit bedeutendste Kulturfestival klassischer Musik und darstellender Kunst im Sommer 2020 sein 100-jähriges Jubiläum feiert, wird ein neuer Besucherrekord erwartet. Vielleicht werden wir uns dann an dem einen oder anderen der hier beschriebenen Orte über den Weg laufen. Mich würd’s freuen. Salzburg auch. Text: Eva von Schilgen

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© Stadtarchiv, Foto Krieger

STASSNY LÄSST TR ACHT ERLEBEN.

Admiral Miklós Horthy, Jedermann 1937

DRESSCODE

SALZBURGER

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FESTSPIELE

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Die Salzburger Altstadt verwandelt sich im August in eine (Welt-)Bühne für kulturelle Highlights und die glamouröseste Garde­ robe des Jahres. Es liegt dieses ganz besondere Festspiel-Flair in der Luft, das eine festliche Atmosphäre in die Stadt zaubert. Die Dame trägt ein Cocktailkleid, der Herr ei­ nen dunklen Anzug für Theater, Schauspiel und Matinee. Ein langes Abendkleid und ein Smoking werden bei Opern, Konzerten und Premieren getragen. Dazu werden die glanzvollsten Schmuckstücke kombiniert.

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1. Armband, Saphire 4,20 ct, Brillanten 1,36 ct, Weißgold 18 ct, von A.E. Köchert, koechert.com, um € 9.300 | 2. Collier, Navette, Diamanten 37,47 ct, 950 Platin, von A.E. Köchert, koechert.com, Preis auf Anfrage | 3. Kleid von Óscar de la Renta, bei Popp & Kretschmer, Kärntner Str. 51, 1010 Wien, popp-kretschmer.at, um € 2.249 | 4. Vintage-Armspange, Gelbgold, von Rozet & Fischmeister, Kohlmarkt 11, 1010 Wien, rozetundfischmeister.at, um € 5.500 | 5. Ohrschmuck, von Rozet & Fischmeister, Kohlmarkt 11, 1010 Wien, rozetundfischmeister.at, um € 2.980 | 6. Opernglas, von sehhelfer.de, um € 77 52

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Getreidegasse 35, 5020 Salzburg | www.stassny.at


© Stadtarchiv, Foto Krieger

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Marlene Dietrich mit Tochter, Festspiele 1936

FESTSPIEL-

KLASSIKER 1.

1001

KULINARISCHE ABENTEUER Innovative Kochkonzepte, raffiniertes Handwerk: Mit 2 Hauben gekrönte Kochkünstler fusionieren Inspirationen aus aller Welt mit dem kulinarischen Erbe Österreichs und behalten dabei stets den Blick aufs Wesentliche.

803 a .d. 1200 JAHRE GENUSSKULTUR

Als Botschafter

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VERSCHIEDENE WEINE Renommierte Spitzensommeliers begeistern Wein- und Champagnerliebhaber von nah und fern mit einer erlesenen Auswahl an exklusiven Tropfen und Raritäten – gewürdigt mit 18 von 20 Falstaff-Punkten.

des guten Geschmacks besinnen wir uns auf authentische Genusserlebnisse.

Auch wenn es sich das älteste Restaurant Europas nennen darf, gehen dort die Uhren immer ein wenig vor: Das St. Peter Stiftskulinarium in Salzburg präsentiert eine gelungene Komposition aus Zeitgeschichte und Zeitgeist. Eine Komposition, die Augenschmaus und Gaumenfreude zugleich ist.

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Die Tracht hat in Salzburg einen ganz besonderen Stellenwert, sie verleiht der Stadt eine einzigartige Eleganz. Der Herr trägt zum „Jedermann“ einen klassischen Trachtenanzug und die Dame ein festliches Dirndl mit handgefertigten Accessoires.

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HISTORISCHE RÄUME FÜR IHR MOMENTUM

Virtuoses Event-Management trifft auf unvergleichliche Location – für private, geschäftliche und kulturelle Anlässe jeglicher Art. Einzigartig in Salzburg: Jedes Jahr verwandelt sich das St. Peter Stiftskulinarium in eine strahlende Weihnachtswunderwelt!

Ihre Gastgeber

Veronika Kirchmair und Claus Haslauer

5.

Schenken Sie Zeit und Genuss:

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St. Peter Bezirk 1/4 · 5020 Salzburg · Tel +43 662 84 12 68 – 0 · reservierung@stpeter.at · www.stpeter.at

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4.

1. Dreieckstuch mit Hasenfell, von Handdrucke Sekyra, Residenzplatz 3, 5020 Salzburg, handdrucke.at, um € 398 | 2. Hirschlederhut und Beutel, von GIACO Lederhutmoden by Gerlinde Schwaiger, Gstättengasse 2, 5020 Salzburg, giaco.at, um € 240 | 3. Ohrringe, Gold 18 ct, geziert mit Perlmutt/Onyx, Design Angela Cummings, signiert Tiffany, New York 80er-Jahre, von PINTAR, Dreifaltigkeitsgasse 4, 5020 Salzburg, schmuck-pintar.at, um € 11.500 | 4. Lodendirndl, von Susanne Spatt, bei lodenfrey.com, um € 939 | 5. Bluse, von Susanne Spatt, bei lodenfrey.com, um € 189 | 6. Libellen-Brosche mit beweglichen Flügeln, sign. W. Lange, 75 x 120 mm, Gold 18 ct, Fenster­ emaille, Saphire, Diamanten, von Juwelier Salzburger, Sigmund-Haffner-Gasse 16, 5020 Salzburg, thomas-salzburger.com, um € 13.950 SCHLOSSSEITEN

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LANDHAUSLIVING Gemütlich, gediegen, genussvoll, so lässt sich der Landhausstil beschreiben. Egal, in welcher Jahreszeit – die neutralen Farb- und Materialwahlen lassen das Zuhause am Land Ruhe und Geborgenheit ausstrahlen, um dann mit unterschiedlichen Accessoires gestaltet zu werden.

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Nonnberger Friedhof

STIFT NONNBERG

Mitten im Herzen Salzburgs, auf einer kleinen Anhöhe unterhalb der Festung Hohensalzburg, liegt das Benediktinerinnen-Stift Nonnberg, das älteste permanent bestehende christliche Frauenkloster Mitteleuropas. Es gehört zum UNESCO-Welterbe „Historisches Zentrum der Stadt Salzburg“. Seit Internat und Schule vor Jahrzehnten geschlossen wurden, lebten die Nonnen in fast himmlischer Ruhe. Lebten – denn nun öffnet das Kloster immer wieder seine Pforten.

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IE GRÜNDUNG Bayernherzog Theodo II. sendet um 696 den aus fürstlichem Geschlecht stammenden heiligen Rupert, Bischof von Worms, zur Missionierung in die verfallene römische Siedlung Iuvavum (Salzburg). Er stellt ihm die Erlöse aus dem Salzabbau in Bad Reichenhall zur Verfügung, um zu Ehren des heiligen Petrus eine Kirche zu errichten und das Mönchskloster St. Peter zu gründen. Zwischen 711 und 715 folgt Stift Nonnberg, als deren erste Äbtissin Rupert seine um 650 in Worms geborene Nichte oder Schwester Erentrudis einsetzt. Über ihr Leben ist wenig bekannt. Die aus alten Dokumenten stammenden Bezeichnungen „Deo sacrata, Christi famula, abbatissa“ (Gottgeweihte, Dienerin Christi, Äbtissin) lassen vermuten, dass sie bereits in

Stiftskirche

ihrer fränkischen Heimat als Nonne lebte. Erentrudis, deren Name im Althochdeutschen „die wie ein Adler Starke“ bedeutet, stirbt am 30. Juni 718 und wird schon nach wenigen Jahrzehnten als Heilige verehrt. In der Anfang des 14. Jahrhunderts von Caesarius, dem Kaplan des Klosters, verfassten Lebensgeschichte wird sie so beschrieben: „Glühend war die Macht ihrer Rede, den Hartnäckigen die harten Herzen zu erweichen und mit dem Salz der Weisheit und dem Honig der Liebe zu würzen.“ Ihre sterblichen Überreste befinden sich in einem kostbaren Büstenreliquiar aus den Jahre 1318, in einem um 1674 gefertigten silbernen Schrein sowie in dem sogenannten „Sargerl“, mit welchem der Reliquiensegen gespendet wird. Ihr Felsengrab befindet sich in der Krypta der Nonnberger Stiftskirche Mariae

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Im ehemaligen Pferdestall steht eine Skulptur von Hans Kupelwieser.

Himmelfahrt. Am 30. Juni eines jeden Jahres feiern die Salzburger ihre Schutzpatronin. DIE KLOSTERANLAGE Die ältesten noch bestehenden Gebäudeteile der heutigen Klosteranlage stammen aus dem 11. Jahrhundert. Um die Jahrtausendwende beschädigt ein Brand das Kloster schwer, daher lässt Kaiser Heinrich II. im Jahre 1009 eine romanische Basilika erbauen. Die Krypta wird 1043 geweiht. Aus dieser Zeit stammt das „Paradies“ unter dem Nonnenchor, die Vorhalle der romanischen Basilika mit 12 Nischen mit Fresken von Päpsten, Bischöfen und Heiligen. 1423 verwüstet ein neuerlicher Brand die Kirche, ihr Wiederaufbau erfolgt ab 1464. Der Altar und das Glasfenster dahinter stammen aus dem 15. Jahrhundert. 1624 wird die Kirche um die drei Seitenkapellen erweitert, der romanische Turm erhält 1711 eine Aufstockung und die Zwiebelhaube. Die gotische Johanneskapelle kann nach Anmeldung an der Klosterpforte besichtigt werden. Bemerkenswert ist das um 1448–1451 errichtete Netzrippengewölbe. Der sich in der Kapelle befindliche Marienaltar, ursprünglich 1498 für den Konradinischen Salzburger Dom geschaffen, wird dem spätgotischen Bildschnitzer und Bildhauer Veit Stoß (ca. 1447–1533) zugeschrieben.

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International berühmt wurde das Kloster durch den Film „Sound of Music“ und die Geschichte der singenden Familie von Trapp. Maria von Trapp war allerdings keine Novizin des Klosters, sondern nur Klosterkandidatin und Erzieherin im damaligen Internat. Vielleicht stammt ihre Musikbegeisterung aus dieser Zeit, denn bis heute berühmt ist der von den Nonnen bei der heiligen Messe in der Früh und bei der Vesper am Nachmittag gesungene gregorianische Choral. Seit die Stiftkirche der Benediktiner Erzabtei St. Peter in der Altstadt von Salzburg wegen Renovierungsarbeiten geschlossen ist, werden die sonntäglichen Messen nun in der Klosterkirche am Nonnberg gefeiert. Zwar ist das Kloster nur schwer über eine schmale Straße oder über eine auf den Berg führende Stiege erreichbar, doch den Herzen der Salzburger ist es nun ein Stück näher gerückt. Text: Eva von Schilgen I N F O B OX

Benediktinerinnenabtei Nonnberg Nonnberggasse 2, 5020 Salzburg Tel.: +43 662 841607 E-Mail: stift.nonnberg@aon.at www.nonnberg.at

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Foto: Wikipedia

Fotos: Shutterstock

SALZKAMMERGUT PLACES TO GO

Blick auf die berühmte Wallfahrtskirche von St. Wolfgang

EIN SPAZIERGANG DURCH ST. WOLFGANG

W

Sommerfrische mit Tradition, Geschichte und Kulinarik

as für ein Wort: Sommerfrische! Das klingt nach einem kühlen Lüftchen. Nach sprudelnden Bächen. Nach vertrödelten Stunden im Schatten eines Laubbaums. Nach Flucht aus der Stadt, in deren Straßen sich die Hitze staut und das Leben unerträglich macht. Nach einem erfrischenden See, der so klar ist, dass man beim Schwimmen das Wasser trinken kann. So kann St. Wolfgang am Wolfgangsee beschrieben werden – wo ich gerade aufwache, im Einklang mit der Sonne.

Das kristallklare Wasser des Wolfgangsees mit Trinkwasserqualität, das atemberaubende Panorama und der Wassersport sind Garanten für einen Segel- oder Surfurlaub mit Langzeitwirkung.

Der spiegelglatte See erwacht. Die Luft ist frisch, sauber und belebend, Vögel singen bereits ihre Strophen, während man einem Fischer dabei zusieht, wie er seine Netze einholt. Reichlich morgendliche Idylle in einem Ort, den viele aus dem Peter-Alexander-Film kennen und mit dem Traditionshaus „Weißes Rössl“ verbinden. Unsere Reise nach St. Wolfgang wird uns jedoch an Orte bringen, die den Anschein von Historie, gepaart mit Modernität und Tradition, vermitteln, hinter denen Herzblut und Fleiß stecken und dem beliebten Örtchen

seinen ganz speziellen Touch geben. Erzählt von Wolfgangern an eine Wolfgangerin. Begeben Sie sich mit mir auf einen Spaziergang durch Vergangenheit und Gegenwart und lassen Sie sich in der Zukunft selbst von den gewonnenen Eindrücken verführen. Der spiegelglatte See erwacht. Still liegt er mir zu Füßen und animiert mich, mit seinem lockenden Glitzern der Morgensonne aufzustehen. Von meinem Bett aus blicke ich über kühlende weiße Bettdecken einige Minuten fasziniert und gefesselt aus dem Fenster. Es ist Samstag, 6 Uhr früh, Juni. Der Tag beginnt friedlich und frohlockend. Die Fenster weit geöffnet, lausche ich der Stille. Stille, die keine Stille ist. Vielmehr ist es die Ausstrahlung einer Ruhe, die unterstrichen wird von Geräuschen der Natur – Vogelgesang, leichte Wellen und Wind. Diese Minuten genießend, ist es unmöglich zu sagen, in welchem Jahr wir uns befinden. Die Zeit scheint stehen geblieben zu sein, der See und der Ausblick, nichts hat sich verändert. Gespannt auf den Tag mache ich mich auf den Weg in den Ort, nicht al-

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Foto: Landhaus zu Appesbach / Red Bull

Das Landhaus zu Appesbach lädt zur Sommerfrische wie dazumal ein.

lein, denn die ersten Wolfganger sind bereits auf den Beinen. Durch kleine Gassen spazierend, die alten Mauern bewundernd und dem Duft von Mehlspeisen und frischem Brot folgend, erreiche ich die Bäckerei, Konditorei und Lebkuchenmanufaktur Gandl. Eine faszinierende Eigenheit des menschlichen Gehirns ist die Fähigkeit, Gerüche mit Erinnerungen und dazugehörigen Gefühlen zu verbinden. Wenn ich meine Augen schließe, erinnere ich mich bei dem Duft von frisch gebackenem Brot, gemischt mit Zucker, Honig und Nüssen des Lebkuchens, an meine Kindheit, in der ich mit ein paar Schilling hierhergeschickt wurde, um Frühstück zu holen. Ich werde empfangen von Fritz und Barbara Gandl, den Jüngsten in der Reihe vieler Generationen, die die Bäckerei geführt haben, und bekomme während eines Gesprächs Einblicke in die bewegende Vergangenheit. Die Ursprünge liegen im 14. Jahrhundert, als das Haus Gandl noch ein Gasthaus war, das Wallfahrern Herberge bot, die schon damals Lebkuchen für die oftmals lange und beschwerliche Heimreise mitnahmen. St. Wolfgang war bereits zu jener Zeit einer der bedeutendsten Wallfahrtsorte, doch dazu komme ich noch. 1806 entwickelte sich das Haus weiter und wurde zur Bäckerei und Konditorei, die seither den Besitzer nicht mehr gewechselt hat und weiterhin als Familienunternehmen geführt wird. Am 31. Juli 1914 kam in den Abendstunden die Nachricht über den Kriegsbeginn der durch die Ermordung des Erzherzogs Franz Ferdi-

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nand, Thronfolger von Österreich-Ungarn, und seiner Gemahlin Sophie Chotek ausgelöst worden war. Der 1902 geborene Fritz Gandl, Großvater meines Gegenübers, wurde zum Versorger der umliegenden Militärstützpunkte und blieb dadurch vor dem Einrücken in den Ersten Weltkrieg verschont. Viele Verwundete kamen im alten Grand Hotel unter, das zum Lazarett umfunktioniert wurde. Der Ferienhort wurde während des Krieges an die italienische Marine in Fiume vermietet und die 600 Betten des Hortes wurden an die Spitäler in Salzburg und Bad Ischl verliehen. Im Zweiten Weltkrieg wurde der Ferienhort vom nationalsozialistischen Regime übernommen und als Lager der Hitlerjugend bzw. des Bundes deutscher Mädchen verwendet. 1941 zog dann die Kriegsmarine ein, die den Namen „Ferienhort“ verdrängte und die Bezeichnung „Marineschule“ festigte. Im Oktober 1945 wurde das frühere Vereinseigentum wiederhergestellt. Nebst all den grausamen Geschichten aus den beiden Weltkriegen bleibt Barbara und Fritz jedoch eine schöne Erinnerung. Vor einigen Jahren bekamen sie Besuch aus Italien. Die Enkeltochter eines in Kriegsgefangenschaft gewesenen Italieners, der in St. Wolfgang in einem Lager gehaust hatte, suchte jenen Ort auf, von dem ihr Großvater immerzu positiv und in bester Erinnerung erzählt hatte. Er hatte damals in der Backstube der Bäckerei Gandl mitarbeiten dürfen und

Schon 1494 regelte Kaiser Maximilian per Dekret das Fischen rund um den Wolfgangsee. Fisch ist heutzutage ganz unbestritten das kulinarische Thema Nummer 1. Die Fische aus dem Wolfgangsee sind ein Juwel – wertvollstes Nahrungsmittel, eines der letzten wirklich unverfälschten Naturprodukte. Saibling, Forelle, Reinanke ... Was das Herz begehrt, kann in den verschiedensten Restaurants in St. Wolfgang verkostet werden.


Foto: Landhaus zu Appesbach / Red Bull

Der Wolfgangsee ist nicht ohne Grund der beliebteste der großen Seen. Kristallklares Wasser, umgeben von einer atemberaubenden Landschaft. Der See lädt zum Baden und zu Bootsfahrten ein.

war stets warmherzig und offen empfangen worden. Er erlernte das Bäckerhandwerk, ging nach seiner Freilassung zurück in seine Heimat Genua und eröffnete seine eigene kleine Bäckerei, in der er seiner Enkelin von den Eindrücken und Erlebnissen in St. Wolfgang erzählte. Über die Generationen hinweg wurden stets Modernisierungen der Backstube durchgeführt, sodass diese heute von der Gasse aus sichtbar ist und man in den frühen Morgenstunden dem Meister Fritz Gandl beim Backen zusehen kann. Er beginnt seine Schicht je nach Jahreszeit bereits zwischen halb zwei und zwei Uhr nachts. Backen und Ausliefern stehen am Plan, bis dann schlussendlich die frische Ware auch in der eigenen Glasvitrine aufgereiht und verkauft wird. Ich nasche an den Spezialitäten: Gandl-Kipferl, frisches Schwarzbrot, Topfengolatschen, Lebkuchen mit Marzipan, Lebkuchen – ganz traditionell –, Lebkuchen mit Marmelade. Mein Favorit wird allerdings immer die Wolfganger Nuss-Schnitte sein, Mürbteig mit einer Mandel-Walnuss-Karamell-Mischung, die so herrlich verführerisch schmeckt, dass man Raum und Zeit vergisst. Mittelpunkt des Lebens, Paradies, Trubel und maximale Ruhe – so beschreiben Barbara und Fritz ihr Leben in St. Wolfgang. Alles, was man zum Leben braucht. Es gibt nichts Schöneres als die Ruhe am See am Morgen. Das Ehepaar, das auch beruflich gänz-

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lich auf Qualität und Regionalität fokussiert, wünscht sich, dass die Menschen, die St. Wolfgang besuchen, Tradition und Handwerk wieder mehr schätzen, ein Reduzieren auf das Notwendigste. Der spannende Ort, an dem man mit wenig viel bekommt, der in den letzten Jahren positive Veränderung erleben durfte, ist ihnen jedoch am liebsten im Herbst, wenn das Licht der Sonne die Blätter in bunten Farben leuchten lässt, die Luft wieder klar und frisch ist, der Regen einsetzt und der Tourismus nachlässt. Zeit, um zu atmen und ihr ganz persönliches St. Wolfgang zu genießen. Gestärkt für den Morgen mache ich mich auf den Weg zur Kirche. Wenige Meter trennen die Bäckerei von den alten Treppen, die durch einen Bogen emporführen. Ein Anblick, von dem ich selbst jedes Mal wieder beeindruckt bin. Der Innenhof ist eingerahmt von einer Mauer, die durch Bögen den Blick zum See freigibt. Ich stelle mir vor, wie bereits vor einigen Hundert Jahren die Damen in ihren edlen Gewändern zur Messe kamen und davor die Augen über den Horizont, den See und das gegenüberliegende Ufer gleiten ließen. Bevor ich die Kirche betrete, spaziere ich rundherum. Über alte, von vielen Füßen glatt geschliffene und weich wirkende Marmorplatten hinweg, parallel zum See, gelange ich in eine ausnahmslos ruhige Stimmung und komme zum Wolfgangibrunnen, einem über 500 Jahre alten Brunnen, der einst den vielen Pilgern diente, die St. Wolfgang jährlich besuchten und zur Wallfahrt kamen. Gegossen wurde der prachtvolle

Brunnen von Bronzegießer und Büchsenmeister Lienhart Rannacher. Die architektonische und dekorative Formengestaltung des Kunstwerks steht im Stile der Spätgotik. Einige Elemente hingegen deuten bereits auf den aus südlicheren Ländern kommenden Renaissancestil hin. Die besten Beispiele dafür sind die nackten Männerfiguren in den Nischen, die Relieffiguren auf dem obersten des mehrfach gestuften, zehneckigen Sockelabsatzes sowie die Fratzen der Brunnenrohre. Wolfgang Haberl, Abt zu Mondsee, ließ den Brunnen im Jahre 1515 aus praktischen Gründen errichten. Gefesselt von der Gestaltung des Kirchenvorplatzes, ist es an der Zeit, die Kirche über das fünfstufige frühgotische Südportal zu betreten. Vor mir tut sich eine zweischiffige, netzrippengewölbte Hallenkirche mit langem Chor auf. Der Duft von Weihrauch, Kerzen und Holzbänken unterstreicht meine Gefühle von Ehrfurcht und Überwältigung. Leisen Schrittes schreite ich durch die Gänge der Kirche, deren Bau in drei Phasen eingeteilt werden kann. Die gotische Hallenkirche mit Süd- und Nordschiff aus dem 15. Jahrhundert, der glockenförmige Turm aus dem 18. Jahrhundert und die barocken Anbauten am Südund Nordschiff sowie die Wolfgangkapelle, ebenfalls aus dem 18. Jahrhundert. Ich stehe vor dem weltberühmten Altar von Michael Pacher aus Südtirol, der im Jahre 1471 vom damaligen Abt Benedikt vom Kloster Mondsee den Auftrag zur Errichtung eines Flügelaltars erhielt. In zehnjähriger Arbeit schuf Pacher zusammen mit seinem Bruder eines der bis heute bedeutendsten Kunstwerke der Spätgotik, das unter Aufbringung vieler Muße auf Wagen und Flussschiffen nach St. Wolfgang gebracht wurde. Bevor nun die Messe beginnt, mache ich mich, nachdem ich für all die Seelen, die in der Kirche zu spüren sind, ein Kerzerl entzündet habe, auf zu einem weiteren Lieblingsplatzerl. Um mich vor dem Mittagessen etwas auszuruhen, spaziere ich vor der heißen Mittagssonne zurück in mein Hotel – zum Landhaus zu Appesbach. Eine mit Kies gesäumte und von Buchshecken und Rosen umrandete Einfahrt führt zum Haus mit der Adresse Au 18. Diese Stelle war bereits 1912 die Adresse der Haarbzw. Brechelstube, eines Gebäudes, in dem aus Flachs Leinengarn verarbeitet wurde. Außer der Anschrift deutet heute nichts mehr auf das kleine Häuschen hin; dennoch, so scheint es, bleibt wie heute Früh die Zeit stehen. Herrschaftlich, elegant und einladend wirkt die mit wildem Wein umrankte Villa. Ich gehe außen herum auf die Terrasse und setze mich in den Schatten

der alten Bäume, um die erhabene Aussicht über den See zu genießen. So, wie ich hier sitze, hat wohl auch der erste Besitzer und Erbauer des Landhauses Appesbach, Dr. Eduard Ortner, hier seine Stunden verbracht und darüber sinniert, wie er das neu gekaufte Grundstück zu einer hochherrschaftlichen Villa im englischen Landhausstil erbauen kann. Sein Ziel war es, das Gesamtensem­ ble vom Garten bis hin zur Innenausstattung für das Großbürgertum und den Adel attraktiv zu gestalten. Er errichtete Tennisplätze, Parkanlagen, Seebad und Schiffsanlegestelle und stattete die Jugendstil-Zimmer mit Marmorbädern, fließendem Wasser, edelsten Stoffen und 12 Jugendstil-Prachtöfen aus – mit Erfolg, residierte doch nicht nur der renommierte Schriftsteller Thomas Mann, sondern auch Edward VIII. im Landhaus zu Appesbach. Der Herzog von Windsor folgte einer Jagdeinladung ins Salzkammergut und entschied sich, mit seiner damals noch anderweitig verheirateten Begleiterin Wallis Simpson hier zu übernachten. Die Liebe zur Ortschaft, zum See, zu den Bergen und zur hiesigen Atmosphäre entflammte umgehend, sodass er im Frühling 1937 nach seiner kurzen Regentschaft und der Abdankung vom Thron aufgrund seiner Liebe zu einer dem Königshaus nicht zu Gesichte stehenden Dame für mehrere Wochen das Landhaus mietete. Von hier aus verschickte er zahlreiche berühmte Liebesbriefe, in welchen er seine Liebe zu ihr sowie zu St. Wolfgang beteuerte. Noch heute kann man die „Edward VIII.“Suite buchen, schläft man im selben Bett wie der Herzog, hängt seine Kleider in denselben Kasten und genießt vor allem denselben unvergesslichen Blick mit der wohl schönsten und reinsten Aussicht über den Wolfgangsee, der sich seit 100 Jahren bis auf wenige Bauten am Wasser wenig verändert hat. Man traf sich zum Tennismatch, genoss danach die idyllische Sommerfrische mit einer Erfrischung im See, ließ sich mit dem Ruderboot hinausfahren, um die Kulisse St. Wolfgangs zu betrachten, und schlürfte an erfrischenden Getränken wie Champagner mit Holunder. Heute ist es ähnlich. Gäste kommen aus der ganzen Welt, um in diesem speziellen, einzigartigen Hotel die Sommerfrische mit einem nostalgischmodernen und exquisiten Charme zu erleben. Frühstück auf der Terrasse mit heimischen Produkten, eine Runde im herrlichen Wasser schwimmen, ein Buch im Schatten des eingangs zitierten Baumes lesen. Freunde kommen vorbei, um Tennis zu spielen und danach an der Strandbar ein Glas erfrischenden Champagner

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Bild links: Ansichtskarte mit St. Wolfgang, um 1900 Bild unten: Die Bäckerei Gandl hat eine 200-jährige Tradition und die Lebkuchen werden nicht nur von Touristen sehr geschätzt.

Bild rechts: Ansichtskarte von 1956 – herrliche Landschaft voller Berge, in der Sonne glitzernder See und mittendrin das ehrwürdige Weiße Rössl

zu trinken. Mit dem Boot fährt man auch heute noch vom Landhaus Appesbach weg, um die Kulisse zu genießen oder einsam und in absoluter Stille den dunkelblauen See zu spüren. Das Hotel wurde seit der Erbauung von Familien geführt, bis es zuletzt von Familie Schütten, die das Haus durch liebevolle Instandhaltung und Erweiterung zu dem machte, was es heute ist, an den neuen Eigentümer Dietrich Mateschitz verkauft wurde. In gewohnter Manier legt Herr Mateschitz besonderen Wert auf den Erhalt von Tradition und Geschichte und möchte das Landhaus zu Appesbach in höchster Qualität weiterführen. Der Magen knurrt, die Sonne hat ihren Höchststand erreicht und der See wirkt einladender als noch am Morgen. Nach einer kurzen Abkühlung entschließe ich mich, den Weg zum Mittagessen mit dem Boot zurückzulegen. Vorbei an meterlangen grünen Ufern und romantischen kleinen Badehütten, die auf Stelzen im Wasser stehen, erreiche ich das Fischergartl. Ich besuche den Fischer, dem ich heute Morgen zugesehen habe, als er seine Netze aus dem Wasser zog. Zusammen mit seiner Frau Elfriede führt er das Restaurant Fischergartl, in dem fangfrischer Fisch aus dem Wolfgangsee zubereitet und verkauft wird. Über ein paar Stufen gelange ich hinauf in ein kleines Salettl und werde einmal mehr mit einem fantastischen Blick über den See belohnt. Die ersten Gäste essen bereits und der Duft verführt mich. Ich bestelle mir eine Variation

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Bild links: Im Weißen Rössl am Wolfgangsee – da steht das Glück vor der Tür! Wer denkt beim Namen „Weißes Rössl“ nicht sofort an Peter Alexander als Leopold in der Operette von Ralph Benatzky?

von Fischvorspeisen. Nik Höplinger, der Fischer der morgendlichen Idylle, erzählt mir mehr über den See und die Fische. Der Wolfgangsee liegt 538 m über dem Meeresspiegel, er ist an seiner tiefsten Stelle 114 m tief, bietet kristallklare Trinkwasserqualität und ist mit einer Fläche von 13 km² unter den größten und bekanntesten Seen des Salzkammergutes. Fischen darf hier natürlich nicht jeder. Die Fischereirechte hatte ab dem 14. Jahrhundert das Erzbistum Salzburg inne, das die Obrigkeit dem Erzstift St. Peter und dem Domkapitel unterstellte. Nachdem durch die Einführung der Seidenfaden­ grenze 1689 die Streitigkeiten über die Rechte der Fischerei zwischen Salzburg und Mondsee geklärt waren, vergab das Erzstift 1750 einen Teil des Fischwassers in Pacht an die Vorfahren von Nik Höplinger. Als mehr als 100 Jahre später die Schlacht bei Solferino verloren wurde und große Reparationszahlungen durch das Kaiserhaus zu leisten waren, wurden einige Fischereirechte zur Versteigerung ausgeschrieben. Durch diesen Umstand gingen im Jahr 1860 insgesamt 864 ha Fischwasser am Wolfgangsee und an dessen Zuflüssen in das Eigentum der Familie über.

Der Wolfgangsee bietet vielen Fischarten eine ideale Heimat und wird von Nik als „Coregonen-See“ bezeichnet (Coregone = Reinanke). Seesaiblinge, Seeforellen, Hechte, Zander, Barsche, Karpfen und viele weitere Fischarten leben heute unter besonderer Pflege und Arterhaltung im See. Der Wolfgangsee weist einen Artenbestand auf, der hinsichtlich der Menge und der Altersstruktur der einzelnen Individuen österreichweit an der Spitze liegt. Während ich den Erzählungen von Nik lausche und Neues über den See lerne, in dem ich einst zu schwimmen begonnen habe, frage ich mich, wie sein Tag aussieht. Am Abend werden die Netze ausgelegt, die Maschenbreite wird stets so gewählt, dass man damit nur größere und ausreichend alte Fische fängt. Nur auf diese Weise kann gewährleistet werden, dass sich der Großteil des im See vorkommenden Fischbestandes selbst und unverfälscht erhält. Ich höre, wie jemand die Stufen zu uns heraufsteigt, und sehe Niks Frau Elfriede mit einem Teller voller Köstlichkeiten. Seesaibling-Tatar, Seeforellen-Mousse, Matjes und geräucherte Seeforelle – alles selbst gefangen, zerlegt und zubereitet. Früher war Fisch eine Fastenspeise, heute ist er nicht mehr aus unserer Küche wegzudenken. Als mir die Speisen erklärt werden, sagt Nik einen wunderschönen Satz: „Es ist unser primäres Ansinnen, so nachhaltig wie möglich und mit der nötigen Ehrfurcht vor der uns anvertrauten Aufgabe das

Werk der Generationen vor uns fortzusetzen und für die folgenden zu erhalten.“ Diese Philosophie spürt man sowohl im Gespräch als auch in der Verarbeitung und Veredelung der Gerichte. Lebensqualität, Wald und See, Kulisse und Panorama sind die beschreibenden Worte, die Nik Höplinger für seine Heimat St. Wolfgang findet. Nik hofft auf mehr Ehrfurcht vor der Region. Man sollte nicht nur noch für den Tourismus leben und alles vermarkten, sondern auch selbst Traditionen bewusster leben und wahrnehmen, die Wertigkeit des Handwerks schätzen und sehen, wie gut es uns in dieser Heimat geht. Beeindruckt von so wahren, ehrlichen Worten und dankbar für das neue Wissen, das mir auf den Weg mitgegeben wurde, begebe ich mich auf einen kleinen Spaziergang über den Kalvarienberg. Ich spaziere in der bereits frühsommerlich kühler werdenden, angenehmen Luft über den Markt und vorbei am Stammhaus der Fischerei Höplinger. Nach einem zehn­ minütigen steilen Aufstieg erreiche ich eine Anhöhe und genieße den Ausblick über den See, der in der Nachmittagssonne grünlich schillert. An satten Feldern entlang, rechts von mir der Vormauerstein und der Fuß des Schafbergs, erreiche ich die kleine, weiße

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Gespannt auf das „Lieblingszimmer“ öffne ich die Türe und bin überzeugt – die Kräutersuite wurde zum Wohlfühlen und Bleiben gestaltet. Der obligate Blick auf den See, natürliche Farben und Materialien und ein Kräutergarten auf der Terrasse. Als seien das nicht genügend überzeugende Argumente, wird mir das Badezimmer gezeigt – eine Badewanne mit Seeblick. Zum ersten Mal während meines Aufenthalts wünsche ich mir Regen und Nebel, um die Zeit auf dem Zimmer zu genießen.

Man darf St. Wolfgang nicht verlassen, ohne einen Fisch gegessen zu haben; dieser ist zu empfehlen in gebratener oder geräucherter Form. Die Wasser­ qualität des Sees ist einzigartig und ebenso der Geschmack einer St. Wolfganger Seeforelle.

Kalvarienkirche. Vor der Pilgerstätte steht ein beliebtes Holzbänkchen, von dem aus man das Treiben am See beobachten kann. Stand-up-Paddler, Wasserskifahrer, E-Boote und Ruderboote kreuzen die Linienschiffe. In der Ferne höre ich das Pfeifen der alten Zahnradbahn, die über die Sommermonate hinweg Touristen auf den Schafberg bringt. Die kleine Kirche mit ihrem kleinen Altar und nur wenigen Sitzplätzen ist über einen 20-minütigen Kreuzweg mit fünf Stationen direkt vom Ort aus zu erreichen. Ursprünglich wurde sie 1836 errichtet und 2003 aufwendig renoviert. Mittlerweile ist es später Nachmittag, Durst und die Lust, in den See zu springen und mich abzukühlen, verlangen von mir zurückzugehen. Über einen kleinen Feldweg, so romantisch wie aus einem Film – links Kühe, rechts ein wundervoller Blick in Richtung Falkenstein –, tragen mich meine Füße zurück in den Ort. Am Weg hinunter an den See wird mein Blick von einer großen, blonden, kurzhaarigen Dame abgelenkt, die gerade einer lustigen Runde an einem Stehtisch vor dem Lokal Champagnergläser mit einem roséfarbenen und prickelnden Getränk befüllte. „Gustaria“ – italienische Spezialitäten, Restaurant und Bar. Mein Durst muss nicht länger warten, um gestillt zu werden, und ich schließe mich an. Wolfganger, jung und alt, Frauen und Männer, bleiben kurz auf ein Gläschen oder um länger zu verweilen bei Gerlinde stehen und werden stets mit den besten Spezialitäten aller Art versorgt. Es

ist wie ein kleines Stück Italien mitten in diesem traditionellen Ort, das sich dennoch keineswegs fremd anfühlt. Der Esprit, den man beim Betreten des Lokals verspürt, wird ausgestrahlt von authentischer Feinkost und absoluter Überzeugung an den Produkten. In der Glasvitrine reihen sich Wurst und Schinken aneinander, Käse in allen Sorten; Antipasti und frische Ravioli können auch mitgenommen werden. Nachdem ich mein Glas herrlich erfrischenden Proseccos geleert habe, eile ich nun zum See. Am Ende des Ortes erreiche ich die Wasserskischule und springe sofort ins kühle Nass. Ich schwimme eine Runde, sehe das Scalaria Eventhotel, in dem gerade eine Traumhochzeit direkt am Wasser stattfindet, und erblicke die Kirche und das danebenliegende „Weiße Rössl“. Die Bar bei der Wasserskischule wird ebenfalls von Wolfgangern geführt. Gabi und Wolfgang betreiben diese seit jeher mit größter Leidenschaft zum Wassersport. Nach einer erneuten Abkühlung und bereit für das Abendessen gehe ich ein Haus weiter und erreiche den modernen steinernen Eingang zur Unterkunft der kommenden Nacht. Helligkeit und Gemütlichkeit begrüßen ankommende Gäste im Hotel Seevilla. Der erste Blick gleitet vorbei an hellen Leinensofas hinaus aufs Wasser. Schon eilt mir eine freundliche Rezeptionistin entgegen und geleitet mich auf mein Zimmer. „Das liebste Zimmer der Chefleut’“, erzählt sie mir.

Der Magen meldet sich zurück, Zeit für ein Abendessen im Ledererhaus, dem Restaurant der Seevilla. Beim Aperitif an der Bar (es wurde ein Gin Mare) lerne ich die erstaunlich junge Hoteldirektorin Franziska Gastberger und ihren Lebensgefährten Christian Kittl kennen. Das Hotel entstand aus einer langen Tradition. Franziskas Urgroßvater kam aus Mondsee mit einem Stecken und einem Binkerl (kleiner Sack mit Proviant) als Fotograf nach St. Wolfgang. Er kaufte 1928 das Ledererhaus, den ursprünglichen Teil des Hauses, in dem ein Fotogeschäft untergebracht war. Wie der Name verrät, wurde hier ursprünglich Leder gegerbt und verarbeitet. Die Urgroßmutter vermietete die Zimmer oberhalb und legte somit den Grundstein der heutigen Seevilla. Die heutige Küchentür war die ehemalige Haustür zum See. Die Rundbögen, durch die man dem Koch zusehen kann und wo dieser sich vom Blick auf den See und in das Restaurant inspirieren lässt, waren die Fenster des Hauses. Die Seevilla war seit jeher in Frauenhand. Franziskas Mutter übernahm mit zarten 22 Jahren den Betrieb als Garni und band ab 2006 auch ihre Tochter in die Führung mit ein. Im Jahr 2014 übernahm diese dann nach Auslandsaufenthalten und Studien das renovierte und renommierte Haus. 2015 stieg ihr Lebensgefährte Christian mit in das Geschäft ein, das sie heute gemeinsam leiten. Auf meine Frage nach ihrer Vision und ihren Beweggründen antwortet Franziska sehr präzise: Sie möchte sowohl in den Zimmern als auch im Restaurant „Qualität in lässiger Atmosphäre“ vermitteln. Durch den Umbau 2018 hat sie ein hochwertiges Ambiente in lockerer und angenehmer Atmosphäre kreiert. Ich bekomme eine kleine Führung durch das Erdgeschoss, beginnend mit der Terrasse und den einladenden überdachten Sitzecken mit großen Pölstern. Ein Infinity-Pool, der auch im Winter beheizt ist, steht den Gästen neben gemütlichen Day Beds und Sonnenliegen zur Verfügung. Internatio-

nales Flair verbreitet auch die Gestaltung des Ruheraums, der in den nächsten Jahren um ein „Spa am See“ erweitert werden soll. Weiter gehen wir an den Empfangsbereich, der mit einem Kamin und großen, weichen Sofas ausgestattet ist. Mein Blick fällt auf den Weinraum, einen temperierten Raum aus Glas, in dem die kostbaren Flaschen gelagert werden. Im Restaurantbereich angekommen, setzen wir uns zu Tisch. Auf der Speisekarte findet man regionale und internationale Gerichte von Lachs-Carpaccio über eine saisonale Spargelessenz bis hin zu Flanksteak und Linguini mit Oktopus, Garnelen und Muscheln. Doch ganz gleich, was man wählt, der Fokus liegt bei den beiden jungen Direktoren auf hochwertigen Produkten und der innovativen Zubereitung. Während des Abendessens bringe ich auch hier wieder meine liebste Frage an: Was schätzt Franziska Gastberger an ihrer Heimat St. Wolfgang? Ich bekomme eine ähnliche Antwort, wenn auch nicht gleich: Lebensqualität und Genuss. Genuss, der sich jedoch nicht auf das Kulinarische bezieht, sondern auf die Vielfalt der Aktivitäten, die einem hier ermöglicht werden. Sport, Ruhe, Abwechslung, Besinnen, Loslassen, die Kraft des Sees zum Auftanken der Seele verwenden. Am besten kombinieren kann man das laut Franziska am Vormauerstein, während man nach dem Aufstieg den Blick über den See genießt. Gemütlich, genussvoll und gediegen lasse ich meinen Abend dann an der Hotelbar ausklingen und unterhalte mich weiter über die jungen Leute, die mittlerweile in St. Wolfgang am Ruder sind. Der spiegelglatte See erwacht. Still liegt er mir zu Füßen. Es könnte 1920 sein, aber auch 2019. Ein Morgen wie der gestrige – so genießt man die moderne Sommerfrische im traditionellen St. Wolfgang. Text: Sophia Sungler I N F O B OX

Wenn Sie nun unbedingt in St. Wolfgang im Salzkammergut Urlaub machen wollen oder einen kulinarischen Tagesausflug planen, dann finden Sie mehr unter:

SALZERM KAMUT G

St. Wolfgang am Wolfgangsee Wolfgangsee Tourismus Gesellschaft, Büro St. Wolfgang Tel.: +43 6138 8003 E-Mail: st.wolfgang@wolfgangsee.at www.wolfgangsee.at

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Das zeitlose Schlosshotel Velden

Das luxuriöse Schlosshotel Fuschl

URLAUB

PICKNICKEN

AM SCHLOSS

MIT STIL

Der wohl unschicklichste Teil am Reisen ist die Anreise im Flugzeug. Das stundenlange Rumsitzen, das Anstellen, das Schuhe-Ausziehen, das Den-Sitznachbarauf-engstem-Raum-Ertragen – all das spa­ ren wir uns diesen Sommer und fahren bequem mit der Bahn zur österreichischen Urlaubsdestination. Nach Kärnten viel­leicht. Oder doch Tirol? Am Seeufer ein kaltes Glas G´spritzten genießen, sich unter seinem Sonnenhut verstecken und über die Welt sinnieren, ganz weit weg von allem Banalen und allem Weltlichen. Schön ist Österreich!

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Gediegen picknicken mit einem Souvenir aus Wien, einem Flascherl Wein vom „Schwarzen Kamel“ und traumhaften, handbedruckten Accessoires aus Bad Aussee. Stilvoller kann man einen lauen Sommerabend in Fuschl schon fast gar nicht zelebrieren.

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1. Leinenblazer, von Susanne Spatt, susannespatt-classic.com, um € 599 | 2. Strandlektüre „Eine feine Gesellschaft“ von Martina Winkelhofer | 3. Sonnenbrille, von Linda Farrow, um € 600 | 4. Kultduft vom Nachbarn aus Florenz, von Santa Maria Novella, um € 100 | 5. Besticktes Kleid, von Lena Hoschek, lenahoschek.com, um € 690 | 6. Strohhut „Sepp“ mit Ähre, von Mühlbauer Hutmanufaktur, muehlbauer.at, um € 135

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1. Seidentuch, 80 x 80 cm, von Handdrucke Sekyra, Residenzplatz 3, 5020 Salzburg, um € 124 | 2. Wiener Gemischter Satz, vom Schwarzen Kamel, um € 12,90 | 3. Grüne Loafers, von Scarosso, scarosso.com, um € 199 | 4. Leinenrock, von Susanne Spatt, susannespatt-classic.com, um € 379 | 5. Picknickkorb „Bellagio“, gefüllt für 2 Personen, von kastner-oehler.at, um € 54 | 6. Schal, Cashmere-Modal, von Handdrucke Sekyra, Residenzplatz 3, 5020 Salzburg, handdrucke.at, um € 138 SCHLOSSSEITEN

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CLASSY POLO

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MIT POL ROGER

Die Polo-Saison gehört in den britischen Sommer wie die Queen auf den Thron. Denn nach September zieht der Polo-Zirkus wieder nach Argentinien, in das Ursprungs­ land, wo Polo als Volkssport gilt. Solange aber der Sommer die Pferde und Spieler in Europa hält, werden hier Turniere gefoch­ ten und Pokale gewonnen. Der bekannte Pol Roger Cup in Österreich findet dieses Jahr im Schloss Ebreichsdorf statt, wo vier Teams von 14. bis 16. Juni um die Ehre ringen. Das Finale am Sonntag lockt auch viele Zuschauer mit Picknickkörben an. Der kleine – in Österreich gibt es nur 40 regis­ trierte Polospieler –, aber exklusive Kreis zieht dennoch belustigtes Publikum an.

BRITISH SUMMMER

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Das Schöne an einem englischen Sommer ist die Unkompliziertheit der Garderobe, denn schließlich findet dieser bei ziemlich gleichbleibenden Temperaturen draußen statt. Man lädt zu Garten­ partys und flaniert in Schlossgärten – und das natürlich in flachem Schuhwerk und mit einer Prise Understatement.

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6. 1. Tweedjacke „Florenz“ mit Black-Watch-Ärmelpatches, von Susanne Spatt, bei Trachten Stassny, Getreidegasse 35, 5020 Salz­ burg, um € 690 | 2. Reiterhose, von susannespatt-classic.com, um € 339 | 3. Tasselloafer, von bellas-vienna.at, um € 159 | 4. Klappstuhl „Pippa“, von Hermés, um € 6.450 | 5. Notizbuch „Winning“, von Smythson, um GBP 35 | 6. Champagner, von Pol Roger, um ca. € 37,50 | 7. Polohelm, von tackeria.com, um USD 400 | 8. Schuhe „Open Walks“, von Loro Piana, um € 699 74

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1. Kleid „Marabella“, von Reformation, um USD 250 | 2. Picknickdecke „Polo“ mit Riemen, von Tweedmill, bei amara.com, um € 121 | 3. Schuhe aus bedrucktem Seidensatin, von Tabitha Simmons x Johanna Ortiz, um € 595 | 4. Sonnenbrille „Panthère de Cartier“, von Cartier, um € 860 | 5. Rock, Baumwolle, von franken-cie.com, um € 229 | 6. Volksgetränk für den englischen Sommer, von Pimms, um € 14 | 7. Hut, von Awon Golding, um € 410 | 8. Handtasche, von Asprey, um USD 2.200 SCHLOSSSEITEN

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FOTO: AS-MEDIA, ANITA LEDERSBERGER

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SOMMERFRISCHE Der nostalgische Begriff wird durch die mittlerweile beinahe unerträglichen Wetterkapriolen in den Städten entstaubt und neu interpretiert. Die Flucht aus der Stadt, den aufgeheizten Straßen, der stehenden Luft und den tropischen Nächten führt uns hinaus aufs Land, an einen kühlen See und zu einer erfrischenden Brise, die vom Berg herab durch den Wald zieht.

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GÜNTER EDLINGER „MOZART“, DROP THE POP ART. 120 X 130 CM, ACRYL AUF LEINWAND

1. Mediterranean Honeysuckle Parfum, von Aerin, um € 108 | 2. Trinkflasche aus Glas, von bkr, um € 35 | 3. Sonnenschutz Travel Kit, von Susanne Kaufmann, ab € 55 | 4. Tasche aus gehäkelter Baumwolle, von Mizele, um € 320 | 5. Anti-Aging-Sonnenschutzöl, von Caudalie, um € 23,50 | 6. Sandalen „Oran“, von Hermés, um € 480 | 7. Beoplay A1, von Bang & 0lufsen, um € 250 | 8. Badeanzug „The Hourglass“, von Viktoria Louise, um € 155

DIE QUEENBERG GALLERY AM MAKATPLATZ IN DER SALZBURGER INNENSTADT STELLT AKTUELL BIS ZUM 15. AUGUST 2019 DIE SEHENSWERTEN SKULPTUREN DES STEIRISCHEN KÜNSTLERS PAUL MÜHLBAUER AUS. ANSCHLIESSEND ZEIGEN WIR GEMÄLDE AUS DEM NEUEN ZYKLUS VON GÜNTHER EDLINGER UND WERKE VON HEIKE MARTH, DIE EINE SPEZIELLE TECHNIK MIT GOLD ENTWICKELT HAT. BEIDE KÜNSTLER SIND SALZBURGER. VOM 27.- 29. SEPTEMBER 2019 FREUEN WIR UNS ÜBER IHREN BESUCH AUF DER ART CONTEMPORARY SALZBURG.

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Fotos: Schloss Mittersill

HOTEL SCHLOSS MITTERSILL

In der Geschichte verwurzelt. In der Moderne angekommen. Mit Herz gelebt. Imposant liegt Schloss Mittersill inmitten der Kitzbüheler Alpen und des Nationalparks Hohe Tauern. Ob als Treffpunkt für adelige Kreise oder Hotspot für internationale Stars – Mittersill fasziniert seit fast 900 Jahren. Heute ist es ein Hide-away für alle, die die Schönheit der Bergwelt und die Nähe zur Natur genießen möchten und gleichzeitig auf Luxus nicht verzichten wollen – ein exklusiver und zugleich charmanter Ort, der auf einzigartige Weise das Beste der Vergangenheit mit dem Schönsten der Gegenwart verbindet.

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Fotos: Schloss Mittersill

Im ehemaligen Pferdestall steht eine Skulptur von Hans Kupelwieser.

Absolute Entspannung mit Aussicht

Beheizter Panoramapool

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oyal residieren Der Glanz der vergangenen Zeiten ist auf Schloss Mittersill täglich erlebbar: Edle Parkettböden, antikes Mobiliar und Malereien unterstreichen das herrschaftliche Ambiente der historischen Gemäuer. Warme Rot-, Braun- oder Cremetöne, verschiedene Hölzer und hochwertige Teppiche prägen das royale und trotzdem heimelige Design der 53 unterschiedlichen Schlossgemächer. Im Jahr 2009 wurde das historische Gebäude umfangreich renoviert, und so erleben die Gäste heute das Ambiente eines jahrhundertealten Anwesens und gleichzeitig den erstklassigen Standard eines 4-Sterne-Superior-Hotels. Adelige, berühmte Persönlichkeiten und Hollywoodstars residierten auf dem Schloss und waren prominente Namensgeber der Suiten: So fühlen sich Gäste in der „Gina Lollobrigida“-Suite in den luxuriösen Jetset-Stil der 1950er-Jahre zurückversetzt, den die italienische Schauspiel-Ikone lebte. Highlight dieser Suite ist die große Sonnenterrasse mit einmaligem Panoramablick. Auch Filmlegende Clark Gable gehörte zu den berühmten Gästen: Der Hollywoodstar besuchte das Hotel mehrmals und war Mitglied im damals exklusivsten Sport- und Shootingclub. Die

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nach ihm benannte Suite bietet Raum für vier Personen und einen traumhaften Blick über das Felbertal. Mode-Ikone Coco Chanel verbrachte auf Mittersill romantische Tage mit dem damaligen Eigentümer, dem adeligen Industriellen Baron Hubert von Pantz, und wurde von der Uniform der Pagen zu ihrer berühmten Jacke inspiriert. Die „Coco Chanel“-Suite mit der erhaltenen historischen Holzdecke gehört heute zu den exklusivsten Unterkünften auf dem Schloss. Genuss auf höchstem Niveau Kulinarisch begeistert das Hotel mit seiner GourmetKüche, insbesondere mit regionalen Gerichten, die modern interpretiert werden. Hierbei spielt Nachhaltigkeit eine große Rolle. Küchenchef Geri Voithofer und sein Team verwöhnen hier mit feinen saisonalen Zutaten aus vorwiegend regionalem Anbau: „Wir leben nicht nur in einer der schönsten und vielfältigsten Alpenregionen, sondern auch in einem exklusiven Feinkostladen, der unvergleichbar ist.“ Serviert werden die Speisen in verschiedenen Räumlichkeiten des Anwesens: Besonders beliebt ist ein ausgiebiges Frühstück im lichtdurchfluteten Glashaus mit sagenhaftem Rundumblick auf die umliegende Bergwelt oder im gemütlichen „Gotischen Zimmer“. In den historischen Gemäuern befindet sich auch das exqui„Coco Chanel“-Suite

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Fotos: Schloss Mittersill

seit

25 Jahren

Regionale Gerichte – modern interpretiert

site À-la-carte-Restaurant, wo abends ein 4-GängeGenussmenü für Feinschmecker serviert wird – beglei­tet von Weinen aus renommierten Gütern in Österreich und der ganzen Welt. Bei schönem Wetter locken der Schlosshof und die Panoramaterrasse mit fantastischem Blick in den Pinzgau. Wellness mit Geschichte Bereits beim Betreten des Spa-Bereichs besticht die gelungene Komposition aus Historie und Moderne. Der raffinierte Anbau des Spas an das historische Schlossgemäuer fasziniert und lädt zum Entspannen ein. Das kompetente Spa-Team verwöhnt mit vielfältigen Gesichtsbehandlungen und Massagen. Dabei kommen Produkte der hochwertigen Pflegeserie von SOTHYS-Paris zum Einsatz. Kräuter aus der Umgebung finden bei Peelings und Massagen Verwendung und schaffen ein angenehmes Raumklima. Ein Sauna­ bereich, mehrere Panorama-Ruheräume sowie ein ganzjährig beheizter Außenpool mit Ausblick auf die Kitzbüheler Bergwelt garantieren gänzliche Erholung. Die Bergwelt erleben Im Winter steht Skifahren in den Kitzbüheler Alpen an erster Stelle und auch im Sommer bietet die Umgebung ein schier unbegrenztes Wander- und Bike-Eldorado sowie Möglichkeiten für zahlreiche weitere Aktivitäten. Bereits Baron Hubert von Pantz ließ einen

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Zaubert feinste Gerichte: Geri Voithofer

kleinen, aber feinen Golfplatz gestalten – selbst Bing Crosby spielte hier schon. Die Vorbereitung für das Rasenspiel der Gäste auf den modernen Plätzen der Umgebung übernimmt heute das Hotel, Greenfees, Tee-Times und Golfcaddys, Raum für das Equipment sowie ein hauseigener Shuttle-Service werden selbstverständlich gestellt. Das Sportangebot, kombiniert mit exklusiver Wellness, hochklassiger Gourmet-Küche und einzigartigem Ambiente, macht das Hotel zu einem Highlight in der Alpenregion. Traditionelle Pinzgauer Gastfreundschaft, höchster Servicestandard und authentischer Charme – Schloss Mittersill sorgt mit Leichtigkeit und Herz für einen unvergesslichen Aufenthalt.

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Sterling Silber Porzellaneinsätze Fa. Lenox USA um 1900 von Reed & Barton

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Antiquitäten im Glasergewölbe GmbH Inhaberin: Katharina Baumgartner-Nedwed Goldgasse 16, 5020 Salzburg Tel: +43 662 841314 silber@glasergewoelbe.at www.Glasergewoelbe.at

Schloss Mittersill Hotel GmbH & Co KG Thalbach 1, 5730 Mittersill office@schloss-mittersill.at www.schloss-mittersill.com

SALZ

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ZIEGELWERK NICOLOSO Immer den passenden Ziegel zur Hand

Sie sind die Letzten ihrer Art – Monica und ihr Vater Vittorio befeuern als Einzige in Österreich noch einen Ringofen zur Herstellung von individuellen Ziegeln. So können sie auf Sonderwünsche eingehen und auch Kleinmengen produzieren.

Bild oben: Monica Nicoloso führt das Unternehmen in dritter Generation.

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Im ehemaligen Pferdestall steht eine Skulptur von Hans Kupelwieser.

Hier werden Ziegel noch von Hand gefertigt und in dem einzigen noch aktiven Ringofen in Österreich gebrannt.

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n Niederösterreich in der Nähe von St. Pölten befindet sich das Familienunternehmen Nicoloso. Das Ziegelwerk Pottenbrunn wurde im Jahre 1867 gegründet und von der Gemeinde an Vittorio Nicoloso verkauft. Schon dessen Vater Umberto war im Jahr 1959 von Italien nach Österreich gekommen, um in Pyh­ra/NÖ sein Handwerk auszuüben. Seit rund 400 Jahren sind die Nicolosos Ziegler; jetzt führt Tochter Monica den Betrieb in dritter Generation. Die Ziegel werden, wie früher üblich, noch von Menschenhand produziert und in dem original erhaltenen, 150 Jahre alten Ringofen gebrannt. Der Ringofen nach dem „System Hoffmann“ ist der letzte seiner Art in Österreich. Diese einzigartige Möglichkeit nützen nicht nur Traditionsbauten wie das Schloss Schönbrunn oder das Arsenal in Wien, wenn sie auf der Suche nach historischen Bau­ stoffen sind, sondern auch Privatpersonen, die historische Gebäude in neuem Glanz erstrahlen lassen wollen. Oftmals findet man nicht die gewünschte Anzahl von Ziegeln für eine Renovierung – hier kommen Monica und ihr Team zum Einsatz. Für spezielle Anwendungen, zum Beispiel bei der Restaurierung denkmalgeschützter Bauwerke, werden handgeformte Ziegel eingesetzt. Für die Herstellung von Mauersteinen werden die Ausgangsstoffe Ton und Wasser vermengt. Durch verschiedene Zuschläge von Tonmineralen zur Rohmasse lassen sich vielfältige Farbnuancen erreichen. Dies ist deswegen notwendig,

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weil bei historischen Gebäuden die Ziegel genau zu den Originalen passen müssen. Das ist eine Besonderheit, die definitiv ihren Wert hat, denn solch ein Ziegel bleibt fast für die Ewigkeit an Ort und Stelle eines Bauwerks. Nach der Produktion, die wie vor einigen Hundert Jahren händisch mit Modeln passiert, erfolgt die Trocknung; dadurch reduziert sich der Wassergehalt und danach werden die Ziegel händisch in den Ringofen eingeschlichtet und bei ca. 800–1000 °C gebrannt. Monica Nicoloso und ihr Team können mit Stolz von sich behaupten, dass sie die Einzigen sind, die das noch machen. Zu erwähnen sei, dass die Familie Nicoloso auch Wappen in die Ziegel brennen kann. So können Wappentiere oder Initialen, wenn gewünscht, gleich mitbestellt werden. Der alte Ringofen kann in der heutigen Zeit nicht so einfach immer angeworfen werden. Aus diesem Grund entschied man sich vor vielen Jahren, mit den maschinellen Normziegeln – es gibt nach wie vor alles zum Häuslbauen – zu handeln. Auch für Klinkerziegel greift man auf ein großes Netzwerk an Lieferanten zurück. Bei Monica Nicoloso kann man zwischen Vintage-Klinkern, Smoked Klinkern, rauen und glatten Klinkern oder Langformat-Klinkern wählen. Klinker sind Ziegelsteine, die unter so hohen Temperaturen gebrannt werden, dass durch den beginnenden Sinterprozess die Poren des Brenngutes geschlossen werden. Klinker nehmen weniger Wasser auf, sie sind sehr widerstandsfähig und daher für den Außen-

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Vittorio Nicoloso in seiner Manufaktur in Niederösterreich

bereich geeignet. Der Name lässt sich etymologisch darauf zurückführen, dass beim Zusammenschlagen hart gebrannter Ziegelsteine bzw. Klinker ein hoher Klang entsteht. Kontakte finden sich hauptsächlich in Italien, somit kommt es Monica zugute, dass sie selbst fließend Italienisch spricht und mehrmals im Jahr persönlich zu einer Fabrikantenfamilie reist, um sich über das neueste Produktsortiment zu informieren. „Es gibt so viele neue, tolle Ideen … und wir haben einen Familienbetrieb gefunden, wo der Vater mit seinen Söhnen genauso viel Herzblut in Ziegeln investiert wie wir!“ Vor Kurzem hat Chanel für ein Geschäft namens Crystal Houses in Amsterdam eine Altbaufassade mit gebrannten Ziegeln und durchsichtigen Glasziegeln gemischt und in neuem Glanz erstrahlen lassen. Entstanden ist ein Stilmix aus traditioneller und moderner Architektur. Bei Dunkelheit leuchtet die gläserne Fassade hell wie ein Kristall. „In den letzten Jahren hat – Gott sei Dank! – auch der nachhaltige Lehmziegel bei Bauunternehmen wieder Anklang gefunden“, erzählt uns Monica Nicoloso. Lehm wird wieder im Einfamilienhausbau in Form von Lehmziegeln für Wände, Lehmputz etc. eingesetzt. Reine Lehmziegel verfügen über Eigenschaften, die sich sehr positiv auf das Raumklima auswirken. Lehm reguliert die Luftfeuchtigkeit. Verdichteter Lehm eignet sich speziell für den Bau von Teichen und Bächen etc. Wer also sein Haus nachhaltig und qualitativ hochwertig bauen möchte, den berät Familie Nicoloso vom ersten

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Stein bis zum letzten. Aber auch bei Dachdeckungen kann das Unternehmen sein Fachwissen weitergeben und mit alten Dachziegeln in verschiedensten Formaten – von Biberschwanz über Wiener Tasche bis Strang- und Doppelfalz – mit einem großen Lager aufwarten. Und wenn einmal das Passende nicht lagernd sein sollte, dann weiß Monica Nicoloso ganz genau, wo sie das Gewünschte für ihre Kunden auftreiben kann. Es besteht ja auch die Möglichkeit, Dachziegel nachzumachen, sprich neu zu produzieren, sodass ein Schloss oder ein Herrenhaus nicht mit einem neu gedeckten modernen Dach dastehen muss, sondern mit noch intaktem Material stilgerecht in der Patina aus vergangenen Zeiten erstrahlen kann. Zusätzlich werden auch altbewährte Baustoffe von alten Bodenplatten bis zu Mauerziegeln angeboten. Nicht umsonst arbeitet das österreichische Bundesdenkmalamt seit Jahren mit ihnen zusammen, denn die Familie Nicoloso weiß, worauf man zu achten hat. I N F O B OX

SCHENKT VERTRAUEN SEIT 1875 Gegründet 1875 vom jungen Goldschmied Julius Hügler, steht die Traditionsmarke auch mehr als 140 Jahre später für erstklassige Diamanten und Juwelen von beispielloser Qualität in Material und Verarbeitung. Wiederbelebt in 5. Generation durch Goldschmiedemeister und Diaman-

Ziegelwerk Nicoloso Bahnstraße 50, 3140 Pottenbrunn Tel.: 02742 42214-0 E-Mail: nicoloso@aon.at www.ziegelwerk-nicoloso.com

tengutachter Franziskus Kriegs-Au, lebt JUL.HÜGLER auch heute diese etablierte Tradition feiner Juwelierskunst. Die Stärke des „neuen” JUL. HÜGLER sind nicht nur Vintage Highlights aus der Art Deco Epoche, sondern auch junge Kreationen - von klassisch dezent bis verspielt innovativ. J U L . H Ü G L E R · HA B SBU R G E R G A S SE 9 · 1 0 1 0 V I E N NA · AU ST R IA · W W W. H U E G L E R . AT


Ansicht des Schlosses mit seinem umgebenden Halsgraben

SCHLOSS LICHTENAU

EIN HAUS DER GELEHRTEN UND PHILOSOPHEN STEHT ZUM VERKAUF

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eicht erhöht und von Burggräben umgeben, liegt das romantische Schloss Lichtenau knapp 30 km nordwestlich von Krems in der stetig wachsenden Gemeinde Lichtenau im Waldviertel. Im Jahr 1101 wird in einer Urkunde Konrad von Lichtenowe erwähnt, der wohl bereits an der Stelle des heutigen Schlosses eine kleine Burganlage besaß, die über die Jahrhunderte sukzessive zu einem Wohnschloss um- und ausgebaut wurde. Neben dem eigentlichen Schlossgebäude verfügt die Liegenschaft über einen Meiereihof mit Verwalterhaus, dazu kommen Grundflächen im Gesamtausmaß von rund 56 ha mit einer eigenen Quelle, Wäldern und Wiesen sowie einem Teich. Das Anwesen befindet sich derzeit wohlbehütet gleichsam in einem Dornröschenschlaf, aus dem es ein neuer Eigentümer leicht zu neuem Leben erwecken kann. Seinen mittelalterlichen Wehrcharakter hat das liebenswerte Schlösschen nach außen hin in hohem Maße erhalten. Umgeben von einem Hals- und Wallgraben aus dem 12. Jahrhundert, ist die 3-flügelige Anlage, die über zwei eigene Zufahrten verfügt, uneinsichtig am südlichen

Ansicht der Fassade des Nordtrakts im Innenhof

Ortsrand situiert. Im Kern gehen die Gebäude, die sich um einen bezaubernden und unregelmäßigen Innenhof gruppieren, auf das Mittelalter zurück. Gegen Nordwesten wird die Anlage von einer Mauer und einem Rundbogenportal abgeschlossen. Der Innenhof wurde über Generationen hinweg von den Schlossherrinnen mit viel Gespür und Liebe mit Blumen und sonstigem Pflanzenbewuchs zu einem kleinen Paradiesgärtchen ausgestaltet und verbreitet ein einmaliges Flair. Die gegenwärtige Schlossherrin ist Leela Ehrenfels, die das Schloss als Zweitwohnsitz in der schönen Jahreszeit nutzt. Ihr Vater Omar Rolf Baron von Ehrenfels heiratete im indischen Exil die aus der Provence stammende französische Sozialwissenschaftlerin Mireille Abeille und zog mit ihr 1961 in das deutsche Heidelberg, wo er als Gastprofessor tätig war. Nach seinem Tod (1980) lebte die hinterbliebene Witwe vorwiegend im Waldviertel, wo sie sich mit hohem finanziellen Aufwand und in enger Abstimmung mit dem Bundesdenkmalamt von Grund auf um die Sanierung von Schloss Lichtenau bemühte. Dabei legte sie auch gerne selbst mit Hand

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Im ehemaligen Pferdestall steht eine Skulptur von Hans Kupelwieser.

Ansicht des Innenhofs

an und brachte schöne architektonische Details wie die vermauerten Korbbogenarkaden oder RenaissanceSgraffito-Fensterrahmungen wieder zum Vorschein.

Rosen – sowie das Grün der Natur komplementiert. Dies geschah auch im Bewusstsein, dass das Mittelalter durchaus sehr bunt war.

Durch diverse Eingänge und Stiegenaufgänge mit umlaufendem Gang war es möglich, das Schloss in vier getrennte Wohneinheiten zu adaptieren, ohne ihm dabei seinen gesamtheitlichen Charme zu nehmen. Während der Keller und das Erdgeschoss über herrliche tonnengewölbte Räume verfügen, präsentiert sich das Obergeschoss mit schönen Zimmerfluchten und großen Fensteröffnungen. Ein ehemaliges zweites Obergeschoss, das auf dem historischen Vischer-Stich von 1672 zu erkennen ist, wurde im 19. Jahrhundert aufgrund der Fenstersteuer abgetragen. In einem der zwei heute noch erhaltenen Türme kann man einen mittlerweile verschütteten Kerker erahnen, der aus jener Zeit stammt, als Lichtenau noch die hohe Gerichtsbarkeit innehatte.

Nach einer bewegten Geschichte mit vielen Eigentümerwechseln seit der Erbauung erwarb im Jahr 1812 Joseph Michael von Ehrenfels (1767–1843) Schloss Lichtenau samt dazugehörigen Ländereien. Der k.-u.-k.Leutnant war durch seine Ehe mit der sächsischen Gräfin Magdalena von Schönburg zu Vermögen gekommen. Bekannt ist der Agronom und Bienenzüchter noch heute für seine grundlegenden Werke über die Bienen- und Schafzucht. 1799 gründete er eine Imkereischule in der Nähe des Augartens in Wien, die allerdings während der französischen Besatzung verwüstet wurde. Daraufhin schmiedete er Pläne, später neben der Imkereischule auch eine Schafzucht für das australische Electoralschaf in Lichtenau zu gründen. Die Imkerei bezeichnete Ehrenfels als die „Poesie der Landwirtschaft“, und Österreichs Imkereiproduktion sollte flächendeckend durch Aktien gefördert werden. Aus unbekanntem Grund kam es jedoch nie zur Verwirklichung seines Vorhabens. 1822 ließ er das Wiener Theresienbad als Heilbad neu errichten. Dabei bezog er auch das angrenzende, von ihm bereits 1806 initiierte und viele Jahrzehnte später (1884) abgerissene Theater mit ein. Zeitgleich mit Schloss Lichtenau hatte Joseph von Ehrenfels 1812 neben weiteren Gütern auch Schloss Brunn am Walde erworben, das die Familie 1936 verkaufte. 1840 gelang

Das auffällige „Lichtenauer Blau“ an den Fenstern und Türen des Innenhofs verdankt das Schloss dem befreundeten und inzwischen verstorbenen Künstler Johannes Elis. Die zur leichteren Herstellung der Farbe erforderliche Perlmühle und die Rezeptur sind im Schloss noch vorhanden. Die Grundlage dafür besteht aus Farbpigmenten, die in Anlehnung an die Ölgemälde der Alten Meister zunächst händisch mit Leinöl verrührt wurden. Die Farbrezeptur wurde vom Künstler so gewählt, dass sie die Farben der Blumen – insbesondere jene der

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Makler Siegbert Sappert

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Drohnenansicht des Schlosses

es ihm, das angrenzende Schloss Rastbach anzukaufen, das sich heute ebenfalls noch im Besitz seiner Nachfahren befindet. Neben der Ehrenfelsgasse im 12. Wiener Gemeindebezirk erinnert heute eine Gedenktafel des Bienenzuchtvereins im Theresienbadpark an ihn. Die wohl bekannteste Persönlichkeit, die mit Schloss Lichtenau eng verbunden ist, war der Philosoph Christian von Ehrenfels (1859–1932). Er gilt als einer der Vordenker und Vorläufer der Gestaltpsychologie bzw. der Gestalttheorie, insbesondere durch seine 1890 publizierte Arbeit „Über Gestaltqualitäten“. Ehrenfels wuchs im Schloss seines Vaters in Brunn am Walde auf und besuchte die Realschule in Krems. 1877 begann er ein Landwirtschaftsstudium an der Hochschule für Bodenkultur in Wien und wechselte dann zur Universität Wien, wo er Philosophie bei Franz Brentano und Alexius Meinong studierte. Schließlich promovierte er 1885 bei Meinong nach dessen Wechsel an die Grazer Karl-Franzens-Universität und habilitierte 1888 in Wien für Philosophie. Neben seinen philosophischen Arbeiten verfasste er 17 Chordramen. In der Hoffnung auf eine Komponistenlaufbahn besuchte er auch Vorlesungen und nahm Privatstunden bei Anton Bruckner. Zahlreiche Reisen führten ihn u. a. 1892 zu Fuß nach Bayreuth zur Uraufführung des „Parsifal“, wo er den von ihm bewunderten Richard Wagner persönlich kenBarockes, geschweiftes Hofportal zum Innenhof

nenlernte. 1889/90 besuchte er den deutschen Schriftsteller Gerhart Hauptmann in Berlin, mit dem er in engerem Kontakt stand. 1896 erhielt Ehrenfels einen Ruf zunächst als ao. Professor an die deutsche Universität in Prag, wo er ab 1899 als ordentlicher Professor bis 1929 lehrte und dort unter anderem von Max Brod, Franz Kafka und Felix Weltsch gehört wurde. Nach der Heirat mit der verwitweten ungarisch-stämmigen Emma von Hartmann (geb. André) wurden 1895 seine Tochter Imma und 1901 sein Sohn Rolf geboren. Die Familie verbrachte die Winter in Prag und die Sommermonate in Schloss Lichtenau. Christian von Ehrenfels verstarb hier am 7. September 1932 im Kreis seiner Familie. Eine kleine, sympathische Anekdote spricht von einer im Keller erkennbaren Schatzsuche des Christian von Ehrenfels aus der Zeit, als er noch ein Kind war. Zum seinem 125. Geburtstag im Jahre 1984 erschien eine Sonderpostmarke der Österreichischen Post. Sein Nachlass und sein Archiv befinden sich noch heute im Schloss und wurden seit den 1980er-Jahren wissenschaftlich aufgearbeitet. Emma von Ehrenfels korrespondierte nach dem Tod ihres Mannes mit dem indischen Dichter und Philosophen Rabindranath Tagore über die Verwirklichung ihres Planes, in Lichtenau eine „Schule des Friedens“

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Le Salon Bleu

zu gründen. Bei einer seiner großen Europa-Tourneen hatte das Ehepaar Ehrenfels Tagore Jahre zuvor in Prag persönlich kennengelernt. Die Schule auf Schloss Lichtenau sollte eine spirituelle Bildungsstätte sein und – ähnlich wie Tagores als Schule begonnene Universität in Shantiniketan – für jeden zugänglich und friedenstiftend ein Ort der Begegnung, der Bildung und der inneren Entwicklung in natürlicher Umgebung werden. Leider kam auch dieser Plan nicht zur Umsetzung. Imma von Ehrenfels hörte Vorlesungen in Kunstgeschichte, Philosophie und Grafologie an den Universitäten in Prag und München und heiratete 1925 den Volkswirtschaftler und Religionsforscher mit Schwerpunkt auf fernöstliche Religionen Wilhelm von Bodmershof. Ihr erster Verlobter war der jung im Krieg gefallene Norbert von Hellingrath (1888–1916) gewesen, der seit 1909 regelmäßig nach Lichtenau zu Besuch kam und in intensivem geistigem Austausch mit der Familie stand. Als Germanist und Philologe leistete er trotz seiner kurzen Lebenszeit als Herausgeber des bis dahin in Vergessenheit geratenen Dichters Friedrich Hölderlin bedeutende Pionierarbeit. Imma und Wilhelm von Bodmershof übernahmen nach ihrer Eheschließung Schloss und Gut Rastbach. Als Schriftstellerin und Dichterin schrieb Imma Romane und Erzählungen, mit denen sie sich später einen Namen machte. Sie veröffentlichte aber auch dreizeilige Gedichte in Form des japanischen Flur im Osttrakt 56 SCHLOSSSEITEN

Haiku, die sogar vom Deutschen ins Japanische übertragen wurden und Eingang in eine Anthologie über diese jahrhundertealte japanische Dichtkunst und deren in fremden Sprachen geschaffene Ableger fanden. Immas Bruder Rolf von Ehrenfels, der von seinem Vater Schloss Lichtenau erhalten hatte, bereiste als junger Mann die Türkei und kam dort in Kontakt mit muslimischen Persönlichkeiten, die ihn sehr beeindruckten. Spätere Reisen führten ihn nach Albanien, Griechenland und in das ehemalige Jugoslawien. In den 1920ern lebte er auch teilweise in Berlin und schrieb unter dem Pseudonym R. Osman das Filmmanuskript „Das große Sehnen“, aus dem er gemeinsam mit seinem Freund und späteren Schwager Wilhelm von Bodmershof auf der Reise nach Istanbul einen Spielfilm drehte. 1925 heiratete Rolf Elfriede von Bodmershof, die Schwester seines Freundes. Diese publizierte unter ihrem Pseudonym Kurban Said die heute international bekannten Romane „Ali und Nino“ sowie „Das Mädchen vom goldenen Horn“, veröffentlichte aber auch nach intensiven Vorarbeiten zwei international beachtete philosophische Essays über Plato und weitere Arbeiten. Um das Jahr 1927 konvertierte Rolf von Ehrenfels in Berlin zum Islam und führte fortan den Vornamen Omar (bzw. Umar). Er verstand sich zutiefst als Sufi und suchte durch seine nach außen auch symbolhaft

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wirkende Konvertierung zum Islam seinen Beitrag zur interreligiösen Verständigung zu leisten, um den Dialog zwischen den großen Weltreligionen Judentum, Christentum und Islam zu fördern. Von 1932 bis 1937 studierte er Völkerkunde an der Wiener Universität, wo er auch seine Doktorwürde erlangte. Nach der Machtergreifung der Nazis in Österreich im März 1938 musste er aufgrund seiner öffentlich geäußerten politischen Überzeugungen nach Indien emigrieren, das er bereits 1932 besuchte hatte. Seine Frau Elfriede ging nach Griechenland und begann dort ihre intensive Arbeit über Plato, die sie bis an ihr Lebensende in reger Diskussion mit verschiedenen Wissenschaftlern auch in Lichtenau fortsetzte. Nach der Scheidung der kinderlosen Ehe blieb sie bis zu ihrem Tod 1982 im Waldviertel. Omar Rolf von Ehrenfels blieb fast 25 Jahre in Indien und baute das Anthropologische Institut der Universität in Madras auf, wo er auch Professor und Autor wissenschaftlicher Publikationen wurde. Seine anthropologischen Forschungsarbeiten, die sich insbesondere mit matrilinearen Gesellschaftsformen beschäftigten, führten letztlich ehrenhalber zur Verleihung der indischen Staatsbürgerrechte ohne die entsprechenden Pflichten (Militär und Steuern). Das herrliche Schlossareal Lichtenau mit seinen naturgeschützten Bäumen verspricht eine hohe Lebensqualität. Es sucht nun einen neuen Eigentümer, der diese

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Maklerin Mag. Evelyn Hendrich

üppig erleben möchte. Als Wohnschloss mit vier Einheiten genießt eine Familie mit Freunden das Areal, geeint und dennoch angenehm separiert. Das Einladen von Gästen, die gerne länger bleiben, ist hier – wenn man sich sowohl Gesellschaft als auch Ruhe wünscht – wunderbar möglich.

Foto: Harry Schiffer

Blick vom historischen Park zum Schloss

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le überschreitet und sich umsieht. Bei einfühlsamen, sensiblen Menschen löst eine negative Atmosphäre in bestimmten Räumen Unbehagen aus, ein Weggehen-Wollen oder eine Fluchttendenz, während andere Räume als gefühlsmäßig neutral oder sicher empfunden werden. Meistens ist es schwer zu sagen, wo genau die Ursache für dieses Gefühl liegt. Ist es Einbildung oder besteht die Möglichkeit, dass das, was von Vorbesitzern und Bewohnern im Raum an Gutem und Schlechtem verübt oder erlebt wurde, noch als Energie in den Gegenständen und Mauern abgespeichert ist und weiterwirkt? Das sogenannte „Spukgespenst“ im Schloss arbeitet in der Vorstellung vieler Menschen subtil durch die Aussendung negativer Energie und verbreitet meistens Angst und Schrecken. Manche Schlossbesitzer haben aber auch ein freundliches Schlossgespenst.

Elin Granqvist Amann und Marie Croÿ verstehen ihr Handwerk.

IST DER SCHLOSSGEIST NUR EIN MYTHOS?

In Häusern und Wohnungen kann es manchmal zu energetischen und spirituellen Störungen kommen, die von uns Menschen nicht immer bewusst wahrgenommen werden. Dennoch können sich diese Störungen auf unsere Gesundheit und auf unser emotionales Befinden auswirken. Marie Croÿ und Elin Granqvist Amann haben ihre Berufung zu ihrem Job gemacht.

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eutzutage ein Schloss zu besitzen ist eine enorme Verantwortung und Last, nicht nur in finanzieller Hinsicht. Schlossbesitzer wollen bzw. müssen häufig mehr auf sich laden als nur die Verantwortung für das Gebäude – sie tragen auch dessen Geschichte auf ihren Schultern. Manchmal passt das aber nicht mit dem täglichen Leben unter einen Hut. Der Konflikt, auf der einen Seite die Historie zu bewahren und auf der anderen ein freies Leben zu führen, ist oftmals erdrückend, denn die familiäre Geschichte ist nicht zu unterschätzen. Wir wissen ja schließlich nicht immer bis in jedes Detail, was unsere Vorfahren gemacht haben. Waren sie gut? Haben sie ihre Untertanen fair behandelt? Oder sind vielleicht irgendwo nicht nur sprichwörtlich noch ein paar Leichen im Keller versteckt? Alle diese Dinge haben die Nachkommen zu tragen. Wenn ein Anwesen oder ein Schloss verkauft wird,

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kann es passieren, dass der neue Besitzer nicht nur ein prachtvolles altes Gemäuer übernimmt, sondern gleichzeitig auch die versteckte, möglicherweise nicht ganz so schöne Geschichte erbt. Gerade in alten Mauern bzw. Gebäuden verstecken sich manchmal negative Energien, die nicht sofort wahrzunehmen sind. Bemerkt werden diese Störungen vornehmlich dann, wenn bei Renovierungsarbeiten oder auf Baustellen alles schiefgeht oder wenn keiner das Objekt kaufen will, obwohl man einen topsanierten Altbau in bester Wohnlage zu einem fairen Preis auf den Markt gebracht hat. Da kann es dann durchaus sein, dass sich hier nicht aufgearbeitete Geschichten oder Energien festgesetzt haben, die selbst nach mehrmaligem Ausmalen oder Durchputzen nicht verschwinden wollen. Wer kennt es nicht – ein unbeschreibliches Wohlbefinden oder ein tiefes Unbehagen, das man beim Betreten eines Raumes verspürt, wenn man die Schwel-

Schamanen sind „Seher“ mit einer besonderen Kraft, die willentlich einen veränderten Bewusstseinszustand erreichen können. Das mag sich vielleicht im ersten Moment ein wenig eigenartig anhören, aber wenn man Marie Croÿ und Elin Granqvist Amann kennenlernt, die nun schon seit mehreren Jahren neben ihrem normalen Job und neben ihren Familien gemeinsam Schamanismus beruflich ausüben, widerlegt sich das klassische Bild der Schamanen – vor allem dann, wenn man zuvor keinen wirklich tiefen Einblick hatte. Die beiden jungen Frauen stehen mit beiden Beinen fest im Leben und halten selbst nichts von Esoterik. Marie Croÿ erklärt Schamanismus so: „Schamanisch zu arbeiten heißt, das sichere Gespür dafür zu entwickeln, wohin ein Weg führt, bevor man ihn einschlägt. Bei der Begegnung mit einem anderen Menschen gilt es dann zu wissen, wie man behutsam hilft, wie man rechtzeitig einer Katastrophe ausweicht oder einer körperlich und seelisch spürbaren Sackgasse entkommt. Dies fängt zuerst beim Menschen an und geht bis zu Objekten, in denen sie wohnen, weil hier oftmals nicht aufgearbeitete Geschichten brachliegen, die niemand wahrnimmt, der sozusagen kein Seher ist.“ Marie Croÿ stammt aus einer konservativen katholischen Familie und Elin Granqvist Amann kommt ursprünglich aus Schweden. Die beiden Frauen lernten sich im Zuge ihrer Ausbildung kennen und verstanden sich auf Anhieb sehr gut, nachdem alle beide junge Mütter waren, die nicht nur über viel Humor verfügten, sondern auch auf der Suche waren, wie sie mit ihrer Gabe Menschen helfen können. Bald erkannten sie

die Vorteile des gemeinsamen Arbeitens: Eine ergänzt die andere, eine passt auf die andere auf und gegenseitig schenken sie sich großes Vertrauen. Wenn Sie, liebe Leserinnen und Leser, in einer Runde mit Freunden und Bekannten sind und merken, dass das Gespräch langsam einschläft, dann diskutieren Sie doch einmal nicht über Politik, Einkommen oder Religion, sondern schneiden Sie das Thema „Esoterik“ an. Innerhalb kürzester Zeit wird sich eine lebhafte Diskussion von leidenschaftlichen Befürwortern und strikten Gegnern ergeben. Das Thema ist hochbrisant, und obwohl fast jeder von uns über unerklärliche Zufälle, Déjà-vu-Erlebnisse, unvorhergesehene glückliche Ereignisse (Serendipity) und Ähnliches berichten kann, will sich nicht jeder auf derartige Fragen einlassen. Deshalb empfiehlt es sich, darüber nur mit Leuten zu reden, die Sie gut kennen und wertschätzen. Manche lehnen, auch ohne sich jemals näher damit beschäftigt zu haben, grundsätzlich alles als „Blödsinn“ ab, was mit Schamanismus oder Esoterik zu tun hat. Macht es realitätsbezogenen, evidenzbasierten Menschen möglicherweise Angst, einen genaueren Blick in die verborgenen Ecken und blinden Flecken ihres Unterbewusstseins zu werfen? Manchmal wird potenziell Negatives, das vielleicht hintergründig im Verborgenen lauert, schlichtweg abgewertet. Hingegen gibt es eine verstärkte Tendenz zum positiv formulierten Persönlichkeitsprofil, dem man sich ohne Widerstand selbst zuordnen kann im Sinne von: „Ja, so bin ich, das trifft genau auf mich zu.“ Auch in der Werbung wird mit positiven Identifikationsbildern gearbeitet, denn niemand möchte alt, krank, dumm oder arm sein. Nun gibt es aber im Laufe des Lebens Situationen – seien es Schicksalsschläge, Krisen oder andere Brüche –, die dieses positive Selbstbild ordentlich ins Wanken bringen können, die eine Person aus ihrer Zuversicht reißen und ratlos zurücklassen können. Der Bedarf nach Hilfe, Unterstützung und Neuorientierung ist in solchen Fällen evident groß. Auch wenn die Person über Resilienz verfügt und alles mit sich selbst ausmacht, sind Verständnis vonseiten des Umfelds sowie der Halt durch Familie und Freunde hilfreich. Reicht das nicht aus, kann Psychotherapie, die Zuwendung zur Religion oder auch Schamanismus als Unterstützung gesucht werden. Die Gefahr, dass gutgläubige Personen an falsche Gurus geraten und dann wirklich von allen guten Geistern verlassen sind, ist allerdings sehr groß. Doch woran erkennt man echte Schamanen?

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Ein wahrer Schamane ist ein ganzheitlich denkender Mensch, ein Meister der Energie, der erkennt, dass alles Leben auf dieser Erde hinter dem Materiellen eine energetische Grundlage hat. Er begibt sich durch einen willentlich veränderten Bewusstseinszustand in einen wechselseitigen Austausch mit der anderen, der unsichtbaren, der geistigen Welt. „Die besondere charakteristische Fähigkeit eines Schamanen ist sein Zugang und sein Kontakt zu den Wesen der anderen Welt“, erläutert Elin Granqvist Amann. „Oft sind Menschen, die die Berufung des Schamanen in sich tragen, jene, die selbst durch schwere Leiden oder Krisen gegangen sind und so den Weg zur Heilung fanden – wobei ,Heilung‘ als ,heil werden‘ im spirituellen Sinne des ,Ganz-Seins‘ von Körper, Geist und Seele verstanden wird. Die Methoden dienen der Aktivierung von Selbstheilungskräften und der energetischen, spirituellen Reinigung, sie sind aber kein Ersatz für den Besuch bei einem Arzt oder einem Psychologen. Es werden nämlich keine Heilversprechen abgegeben und auch keine Diagnosen erstellt.“ Jahrtausendealtes schamanisches Wissen, der spirituelle Weg ganzheitlicher Wahrnehmung, befasst sich nicht nur mit dem Menschen in seiner Situation, sondern beinhaltet auch die Fähigkeit, positive und negative Schwingungen von Räumen oder Gegensätze wahrzunehmen. So kann es sein, dass man mit dem Erwerb eines alten Gemäuers auch dessen Geschichte übernimmt. Während zum Beispiel in der Denkmalwerkstatt die Provenienz von Gegenständen, also die Vorgeschichte einstiger Besitzer und Bewohner, als belegbare historische Ereignisse erforscht und thematisiert werden, um neuen Besitzern einen persönlichen Zugang zu ihrer betagten Immobilie zu ermöglichen, wählt der Schamane einen anderen Weg. Hierbei geht es auch um eine außersinnliche Wahrnehmung von Energien, die in den Räumen gespeichert sind und die Aura eines Gebäudes ausmachen. Mithilfe einer spirituellen Reinigung können vorhandene Belastungen wegfallen, wodurch sich viele neue Türen öffnen. „Uns ist selbstverständlich bewusst, dass wir mit unserer Tätigkeit in die Privatsphäre der Besitzer eindringen, die auch oft nach außen einen Schein zu wahren haben“, erklären Marie Croÿ und Elin Granqvist Amann. „Aber Distraktion wird bei uns großgeschrieben, und was wir bei unserer Arbeit in einem Gebäude finden, bleibt bei uns.“ Die Geschichte bleibt also, aber ihre Schwere und ihre Belastungen können gehen. Wie kann man Unerklärliches erklären in einer Zeit, in der alte Riten, Rituale und religiöse Hinwendung

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dem wissenschaftlichen Konstrukt menschlichen Denkens Platz machen und in der die sensorische Verbindung und Wahrnehmung von Natur und Gefühl abgewertet wird? Exorzismus, Austreibung und magische Rituale wie Räuchern, Beten oder Beschwören sind in der Volkskultur und im archaischen Brauchtum seit jeher weit verbreitet. Vieles, was nicht faktenbasiert nachzuweisen ist, wie z. B. Phänomene der außersinnlichen Wahrnehmung (ESP/Extrasensory Perception), sind sogar zum Forschungsgebiet der Parapsychologie geworden. Was Schamanismus ist und warum es sich dabei nicht um Zauberei, sondern vielmehr um eine gemeinsame Arbeit mit Gott handelt, erklären uns die beiden Schamaninnen Marie Croÿ und Elin Granqvist Amann im folgenden Interview. Sie zeigen uns alltägliche Situationen, bei denen oftmals Hilfe „von oben“ beziehungsweise von göttlicher Natur durchaus unterstützend wirken kann. Die zwei beantworten uns Fragen, warum und wann es hilfreich ist, sich einem Schamanen anzuvertrauen, und dass dies sogar bei Haus- und Wohnungskäufen Sinn macht – und zwar sowohl im Vor- als auch im Nachhinein. Schlossseiten: Was hat euch darin überzeugt, Schamanismus auszuüben, beziehungsweise was war der Auslöser? Gab es ein bestimmtes Erlebnis? Elin Granqvist Amann: Bei meiner Tochter wurde in der 32. Schwangerschaftswoche eine Gehirnblutung festgestellt. Ohne die ständigen spirituellen Heilungen wäre sie heute nicht dort, wo sie ist. Sie ist ein kleines Wunder. Dafür bin ich Gott unendlich dankbar. Was tut ihr genau? Wie kann man sich eure Arbeit vorstellen? Zusätzlich habt ihr ja noch andere Jobs. Marie Croÿ: Ja, wir sind hauptberuflich Mütter und wir reinigen Menschen und Häuser von altem Ballast. In Häusern und Wohnungen kann es immer wieder zu energetischen und spirituellen Störungen kommen. Diese werden nicht immer bewusst von uns Menschen wahrgenommen, können aber dennoch Auswirkungen auf unsere Gesundheit und auf unser emotionales Befinden haben. Eine spirituelle Hausreinigung besteht aus zwei Teilen: Zunächst erfolgt die energetische und spirituelle Reinigung des Grundstückes, der Räumlichkeiten und teilweise der Möbel. Dabei werden vergangene alte Energien genauso angeschaut wie aktuelle Probleme. Daran anschließend kommt es zur Reparatur und Neuausrichtung des Magnetfeldes. Mit der

Oftmals haben alte Bilder ihre ganz eigene Geschichte.

Methode des „magnetischen Gitternetzes“ werden Gebäude und Grundstücke revitalisiert und spirituell in einen harmonisch-natürlichen Fluss gebracht. Ziel dieser Reinigung sind Ruhe, Wohlsein, Freude und Frieden in den Räumen, das Gefühl, „zu Hause angekommen zu sein“, positive Gedanken, körperliche Kräftigung und Erholung sowie Harmonie mit Familienmitgliedern. Wie erklärt man eure Arbeit jemandem, der noch nie damit zu tun hatte? Man kann sich das wie Zwiebelschälen vorstellen: Alte, schwere oder schmerzhafte Schichten werden nach und nach entfernt. Dabei ist uns wichtig, dass der Klient in der Selbstverantwortung bleibt und wir ihn auf seinem Weg nur begleiten und unterstützen. Es bleibt seine freie Entscheidung, was er damit tut. Könnt ihr ein Beispiel geben, wie eure Unterstützung wirkt und was sich dabei verändert? Manche Menschen haben das Gefühl, stillzustehen, nicht weiterzukommen, sich vor lauter Angst nicht bewegen zu können. Eine einzige Sitzung kann dazu führen, sich wie neugeboren zu fühlen, Freiheit und ein Glücksgefühl zu empfinden, das man gar nicht kannte. So geschieht es auch in gereinigten Häusern, in denen man wieder atmen kann und sich geborgen und sicher fühlt. Viele Klienten bestätigten uns, dass sie danach zum ersten Mal das Gefühl hatten, das Haus gehört zu ihnen.

Inwieweit und wie spürt ihr die Geschichte in alten Mauern und Schlössern, wenn ihr das Gebäude betretet? Wenn wir arbeiten, dann spüren wir vieles gleichzeitig. Die Geschichte spricht durch unsere Körper mit uns: Die Schwere liegt auf unseren Köpfen und Schultern, die Ängste und negativen Emotionen drücken auf unsere Mägen, die negativen Energien laufen uns kalt über den Rücken. Gleichzeitig sehen wir sehr viel: Verstorbene, Verborgenes ... Mit welchen Methoden versucht ihr, das Gebäude zu reinigen? Hier muss man ganz klar sagen, dass wir als Instrumente Gottes arbeiten. Wir sind dabei komplett geschützt und uns kann nicht passieren. Wir arbeiten mit Weihrauch, Gebeten und anderen Methoden. Woran merkt ihr und merken die Bewohner die Veränderungen? Viele empfinden eine Ruhe und angenehme Stille, andere eine Sicherheit und Geborgenheit. Wieder andere haben das Gefühl, endlich frei atmen zu können und wieder vorwärts zu gehen. Wenn wir selbst das Gefühl haben, wir würden sofort einziehen, dann wissen wir, dass alles gut ist. Habt ihr auch die Erfahrung gemacht, dass nicht das Gebäude selbst das Erlebte speichert? Ja, ein großer Teil der Hausreinigung ist das Reinigen

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5 Euro pro Quadratmeter, und zwar bis zu einer Größe von ca. 100 m². Ab dann wird es potenziell günstiger. Das heißt in anderen Worten: Je größer, desto billiger. Prinzipiell kann man aber den emotionalen und spirituellen Gewinn einer Hausreinigung nicht mit Geld bemessen. Muss man selbst daran glauben oder reicht es, wenn ihr euer Handwerk macht, zum Beispiel bei einer Fernreinigung? Wenn uns Menschen kontaktieren und um eine Fernreinigung bitten, glauben sie meistens schon daran und merken den Unterschied, wenn auch manchmal sehr subtil. Nennt uns bitte einige Beispiele, warum und wann man euch aufsucht, sei es nun Wohnung, Schicksal, Gesundheit, Angst etc. Schlafstörungen, sich im eigenen Wohnbereich nicht erholen zu können und andere körperlich unangenehme Symptome sind häufige Gründe, zu uns zu kommen. Kommerziell verwendete Gebäude haben oft Probleme, Kunden anzuziehen. Viele können und wollen die Geschichte eines Gebäudes nicht mehr tragen. Die Menschen werden immer sensibler, und vor allem Kinder reagieren oft auf alte Belastungen. von Möbeln, insbesondere von Spiegeln, die alles wie eine Videokamera aufnehmen. Ein einziger Gegenstand kann einen ganzen Raum belasten. Wenn man sich für eine solche Gebäudereinigung entscheidet, was für Kosten entstehen beziehungsweise wie oft ist es nötig, dass ihr kommt? Prinzipiell kommen wir nur ein einziges Mal, außer es handelt sich um alte Gebäude, die nicht als Wohnhaus, sondern kommerziell verwendet werden. Bei wiederholten Besuchen bedarf es allerdings nicht erneut einer Grundreinigung wie beim ersten Mal. Die Kosten für eine Hausreinigung belaufen sich auf ca. 450 Euro, abhängig von der Größe und der Anreise. Jede Sitzung und jedes Haus ist für uns einzigartig. Das macht das Ganze sehr spannend und bleibt eine ständige Herausforderung. Aber durch viel Erfahrung gehen wir inzwischen jedes Haus mit Selbstbewusstsein und Vertrauen an. Wir wissen einfach, dass Unglaubliches passieren darf: Seelen werden nach Jahrhunderten erlöst, negative Energien, Flüche und Verwünschungen werden von den Gebäuden und den Menschen, die darin wohnen, entfernt, eine schwere Familiengeschichte kann beziehungsweise darf aufgelöst werden. Wenn es nach uns ginge, würden wir Tag und Nacht Häuser reinigen, denn jeder Mensch verdient es, frei zu sein und wachsen zu dürfen. Es ist oft schmerzhaft zu sehen, dass wir helfen könnten, aber der Mensch nicht bereit ist, uns in sein Leben zu lassen. Am Anfang hatten wir

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so viel Eifer, dass wir jedem unsere Arbeit aufdrängen wollten. Aber wir wurden des Öfteren belächelt, sind gegen Türen gelaufen und waren mit Ablehnung konfrontiert. Inzwischen sind wir ruhiger und wissen, dass alles so kommt, wie es kommen soll. Es ist schon oft vorgekommen, dass sich Menschen Jahre später dann doch noch für eine Reinigung entschieden haben. Inzwischen können wir es besser verstehen. Unsere Arbeit ist für viele unheimlich, nicht greifbar, und manchmal lebt man ja auch schon so lange damit – warum also etwas ändern? Wenn uns aber ein Mensch in seine privaten Räume lässt, sind wir oft so unglaublich berührt, was passiert oder passieren kann. Wir sind sehr dankbar für das Licht, das durch die Räume fließt und alles mit sich nimmt, was dort nicht sein soll. Das entscheiden jedoch nicht wir, sondern die spirituelle Welt oder Gott. Daraus ergibt sich oft die nächste Frage, die uns gestellt wird: Was verrechnet ihr für eine Reinigung? Oder: Wie könnt ihr Geld verlangen, wenn ihr doch Instrumente Gottes seid? Mittlerweile wissen wir aber, dass – egal, ob Instrument Gottes oder auch nicht – ein Austausch stattfinden muss. Alles hat einen Wert und jeder bekommt für seine Arbeit und seine Hingabe etwas, selbst wenn es nur Nahrung oder Kleidung ist. Die Preisberechnung ist ganz einfach: Wir verlangen

Wo und bei wem habt ihr euer Handwerk gelernt? Ist eine besondere Gabe dafür notwendig? Jeder Mensch hat Gaben. Es ist nur die Frage, was man damit macht und ob man sie in den Dienst der Menschheit stellen will. Diese Fragen konnten wir für uns sehr schnell beantworten, vor allem, nachdem wir Victor Barron, einen Geistheiler aus Los Angeles, kennengelernt haben, der mit Hingabe den Menschen helfen will. Bei ihm lernen wir seit zehn Jahren. Wie haben eure Familien reagiert, als sie erfahren haben, dass die Partnerin, die Tochter oder die Mama nun Geister und Energien wahrnimmt? (beide lachen) Sehr unterschiedlich – manche mit Angst und manche sehr skeptisch, andere wiederum aber auch sehr positiv. Wir hatten das Glück, es ungefähr gleichzeitig zu wissen, dass wir diesen Weg gehen wollen. Wir waren beide Mütter von sehr kleinen Kindern und haben die mit der Ausbildung zusammenhängende schwere Entwicklung gemeinsam durchgestanden. Das hat es oft viel leichter gemacht, die Verantwortung und die Herausforderungen zu tragen, die mit der Entscheidung kommen, diesen Weg zu gehen. Viele Gebete, aber auch Humor haben uns weitergebracht. Habt ihr mit Anfeindungen zu kämpfen oder bis dato Gott sei Dank nicht? Oh doch, aber das ist ja auch verständlich. Wir machen

etwas, das nicht greifbar und für manche unglaublich beängstigend, manchmal auch etwas schwierig zu beschreiben ist. Wir sind oft mit Kritik und Anfeindungen konfrontiert. Wie erklärt man, dass man sich entschieden hat, ein Instrument Gottes zu sein, um der Menschheit zu helfen? Das ist ein innerer Ruf, der so stark ist, dass man, sobald man sich dafür entschieden hat, nicht mehr zurückkann oder -will. Die positive persönliche Veränderung sowie das Loslassen von alten Mustern, Blockaden und Ängsten ist unbezahlbar. Gibt es Personen, die nach einem Termin mit euch eine deutliche Verbesserung erfahren haben? Wir hatten eine Klientin, die ein altes Herrenhaus in Südtirol gekauft hatte. Nach dem Einzug in dieses Haus veränderte sich das Verhalten ihrer erwachsenen Tochter komplett: Sie hatte keine Energie mehr, wollte nur noch schlafen, konnte aber nicht. Nichts half. Sie sagte mehrmals, dass ein Geist in ihrem Zimmer sei. Nach der Fernreinigung hat sich die Situation normalisiert und die Tochter konnte wieder ganz normal ihr Leben führen. Sehr oft erleben wir, dass Menschen wieder Freude im Leben spüren, als hätte man ihnen einen schweren Rucksack abgenommen. Harmonie und Balance in der Familie können wieder entstehen. Könnt ihr zwei „Erste-Hilfe-Rituale“ empfehlen, wenn einem alles zu viel wird? Beten ist eine unglaublich kraftvolle Möglichkeit, Erleichterung für sich und andere zu finden. Praktisch ist ein Salzbad ein Hit: In eine Badewanne ca. 250 Gramm Meersalz leeren, zuerst Kopf und Nacken befeuchten und dann ca. 10 bis 15 Minuten darin baden. Text: Hannelore Lensing

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Marie Croÿ und Elin Granqvist Amann www.spirituellereinigung.com www.elingranqvist.com Tel.: +43 650 4062005

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Bilder: Free Dimensions

Benedikt Zankel (Geschäftsführer der Projektentwicklungsgesellschaft Börseplatz 1), Michael Albert (Investor/Eigentümer), Heinrich Blank (Investor/Eigentümer)

BÖRSEPLATZ 1 Wohntraum mit imperialem Charme zum Greifen nah

Vor wenigen Wochen erreichten die Revitalisierungsarbeiten am Börseplatz 1, Wiens Kronjuwel unter den Immobilien, die Dachgleiche. Anfang 2020 wird „Wohnen wie einst der Kaiser“ Wirklichkeit.

Außenvisualisierung Börseplatz 1

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Bilder: Free Dimensions

Im ehemaligen Pferdestall steht eine Skulptur von Hans Kupelwieser.

The Imperial Lofts

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rotz strengster Auflagen des Bundesdenkmalamtes liegen die Umbauarbeiten voll im Zeitplan. „Passiert nichts Außergewöhnliches, dürfen wir wie geplant zum Jahresende auch das Bauende feiern“, betont Investor Michael-C. Albert. Nach seiner Fertigstellung wird sich das Gebäude als strahlender Mosaikstein in das harmonische und historische Stadtbild nahtlos einfügen. Das Interesse an der luxuriösen Residenz in Bestlage – mitten in der Stadt und dank des gegenüber liegenden Parks doch im Grünen – ist ungebrochen stark. Schon zum Start der finalen Bauphase sind mehr als die Hälfte dieser hochwertigen Wohnungen verkauft. Die Käufer kommen bislang mehrheitlich aus Österreich, die Nachfrage ausländischer Investoren bleibt zudem ungebrochen hoch.

Wo Geschichte auf Moderne trifft Zu Kaiser Franz Josephs Zeiten war die k. u. k. Telegrafen Centrale in Wien das moderne technische Herzstück für die Kommunikation in der Donaumonarchie. Jetzt soll der mächtige, in der italienischen Renaissance gehaltene Prachtbau, der 1872/73 unter der Leitung von Architekt Josef Winterhalder und Baumeister Edmund Kaiser errichtet und von 1902 bis 1907 durch den Architekten Eugen Fassbender aufgestockt und erweitert wurde, zum Herzstück für imperiales Wohnen

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in der Bundeshauptstadt werden. Trotz Revitalisierung bleibt das von der Geschichte umwehte Flair ungebrochen erhalten. Der mit der Behörde sehr penibel abgestimmte Maßnahmenkatalog umfasst Fassade, Putz, Steinarbeiten sowie Fenster- und Holzmaterialien. Allein der Zugang über die mächtige Freitreppe verströmt jenen imperialen Charme, der sich im Inneren bis in den letzten Winkel fortsetzt. „Wir haben größten Wert auf das Gesamtpaket gelegt. So vermittelt die neueste und vor allem raffinierteste Technik auch das Gefühl eines Neubaus“, betont Mag. Benedikt Zankel, Geschäftsführer der Errichtungsgesellschaft. „Hier entfaltet sich ein Lebensgefühl, das an glanzvolle Zeiten anknüpft.“ Kurz: ein königliches Dach über dem Kopf, wo Geschichte auf Moderne trifft. Die Einzigartigkeit macht’s aus Für die „Imperial Loft Collection“ in der „Saal-Etage“ mit ihren 7,5 Metern Raumhöhe findet sich in Österreich wohl nichts Vergleichbares. Neben dem schon einzigartigen Loft „Aurora“ mit 500 Quadratmetern weiß der Börseplatz 1 mit der „Imperial Loft Collection“ (bis zu 2000 m² Wohnfläche auf nur einer Etage mit einem Kaufpreis von 40 Millionen Euro) zu punkten. Hier erstrecken sich Räume, die die Zeit verändern. Die Skyview-Penthouses im Eiffelturm-Stil bieten von ihren großen Terrassen einen

The Skyview Penthouses

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Bild: Free Dimensions

jetzt

NEUE OGE L A T A K ern anford

The Imperial Lofts

atemberaubenden Blick über die Dächer Wiens bis hinaus in den Wienerwald zum Kahlen- und Leopoldsberg und warten auf außergewöhnliche Kunden. Einige der Dachfenster sind so konstruiert, dass sie sich nach oben öffnen lassen. Dieses Design, das zusätzlichen Freiraum vermittelt, wurde übrigens zum Patent angemeldet. Obwohl hier einige der teuersten Wohnungen der Wiener Innenstadt entstehen, sind die Preise für diese Luxusimmobilien im internationalen Vergleich zu Paris, London oder New York immer noch verhältnismäßig günstig. Letztendlich stellen die Preise jedoch auch ein Spiegelbild der hohen Kosten für die aufwendige Revitalisierung dar. Insgesamt entstehen auf rund 9200 Quadratmetern 39 exklusive Wohneinheiten, in denen wohl auch gekrönte Häupter gerne leben würden oder gelebt hätten. Kaiserliche Serviceleistungen Dem Luxussegment angepasst, präsentiert sich auch das Gesamtpaket rund um den Servicebereich, der des imperialen Wohntraums durchaus würdig erscheint: Zugangskontrolle, Concierge-Service, private Kühlboxen für jede Wohnung, Weinkeller, XL-Parkplätze in der Tiefgarage, modernste Haustechnik wie Deckenkühlung, kontrollierte Belüftung sowie ein eigenes Zen-„Cour-Interieur“. Der Börseplatz 1 zeigt sein kaiserliches Kleid mit höchstem Neubau-Standard auf internationalem Niveau.

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Börseplatz 1 1010 Wien, Österreich www.boerseplatz1.com Eigentümer & Entwicklung: Börseplatz 1 GmbH & Co KG Fertigstellung 2019, der Bau stammt von 1870. Neu revitalisiert unter strengsten Auflagen des Bundesdenkmalamtes. Besonderheiten: völlig frei stehender imperialer Prunkbau, historisches Baudenkmal in absoluter Ruhelage mitten im 1. Bezirk; größte Wohnung Wiens mit 2000 m² um 40 Mio. €; imperiale Lofts mit 7,5 m Raumhöhe; Penthouses im Eiffelturm-Stil, mit speziellen, extra patentierten Dachflächefenstern für noch größer und heller wirkende Räume mit Terrassenblick über Wien; TOP-Service: Personal Assistent für die Loft- & Penthouse-Bewohner, Concierge-Service, hauseigene Tiefgarage, Weinkeller, Zen-„Cour-Interieur“ Wohnungen: 39 Einheiten (davon 6 Penthouses im DG, 6 Lofts im 4. u. 5. Stock) Wohnfläche: von 80 m2 bis 2000 m2 Kontakt für Wohnungsanfragen: E-Mail: living@boerseplatz1.com Tel.: +43 1 365366

Edle Dielen, Tafel- und Stern-Parkettböden 3860 Heidenreichstein 1210 Wien-Donaufeld 2345 Brunn am Gebirge

02862 52363 • www.rudda.at


Foto: Anja Birne, Neue romantische Gartenreise in England, Callway Verlag

NEUE ROMANTISCHE GARTENREISE IN ENGLAND Zu Besuch in den schönsten Gärten von London bis Yorkshire.

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ögen Sie es ebenfalls gerne, im Sommerurlaub zu verreisen, ohne der Hitze oder den Trampelpfaden des Massentourismus anheimzufallen? Sollten Sie auch zwischendurch einen kurzen Regenschauer nicht als tragisch und ein kühles Lüftchen als erfrischend empfinden, dann sei Ihnen hiermit – Brexit hin oder her – ein Ausflug zu Englands Gärten wärmstens empfohlen. Es gibt einen guten Reiseführer, der Sie zu den schönsten und romantischsten Gärten führt und Ihnen einen umfassenden Überblick über das blühende England bietet. Anja Birne – welch passender Name! – ist Gärtnerin, Buchautorin und Garten-Journalistin, sie studierte Gartenbau und ist eine begeisterte Pflanzenliebhaberin. Ihr Buch entstand nach privaten und beruflichen Reisen zwischen 1994 und 2017, die sie durch zahlreiche Gärten in England führten. Im Garden Museum oder in den Kew Gardens in London, den weltweit bedeutendsten Gärten der Welt, war sie fasziniert von der Pflanzenvielfalt und der langen Geschichte der „Pflanzenjäger“, die den Grundstein zu dieser Sammlung legten. Die Wahrung des grünen Kulturerbes und die Entwicklung von Neuem gehen Hand in Hand. Legendär ist auch die Chelsea Flower Show als Höhepunkt im Gartenjahr der königlichen Gartenbaugesellschaft. Gartengestalter werden dort wie Popstars gefeiert – very british. „Gartenkultur spiegelt Gesellschaftsordnungen, Machtverhältnisse und Schönheitsideale sowie das Verhältnis des Menschen zur Natur wider“, schreibt die Autorin. Gartenkultur entsteht zwischen Haus und Landschaft und sie entwickelt sich inmitten der Kulturlandschaften mit ihren typischen geologischen, topografischen sowie klimatischen Gegebenheiten und ihrer landwirtschaftlichen Nutzung. Für England charakteristisch sind Park- und Heckenlandschaften. Der Landschaftsraum wird geprägt von einem lockeren Gefüge aus Schafweiden, Feldern, Wiesen, Alleen, Baumreihen und Baumgruppen. Typische Bäume sind Englische Eichen, Buchen, Kastanien und Linden, die die Landschaft prägen. Von Kent bis Cornwall und von Essex bis Schottland erstreckt sich das endlose Netzwerk der Hecken aus Weißdorn, Haselnuss, Holunder, Hartriegel, Brombeeren, gekrönt von Hecken-

Die kreativen Entwürfe des 20. Jahrhunderts fügen sich harmonisch in die historische Anlage von Blickling Hall in Norfolk, die seit 300 Jahren von unterschiedlichen Gartenarchitekten entwickelt wurde.

rosen. Sie sind wichtige Lebensräume für Flora und Fauna, erfahren wir hier. Nun gibt es unzählige Sendungen über Gärten, Gartengestaltung und auch Gartenreisen. Wer als aufmerksamer TV-Konsument diese Sendungen verfolgt, dem wird es auch schon passiert sein, dass er die Namen von besonders schönen Blumen oder Orten vergisst, weil bereits die nächste Einstellung folgt. Wie schön, wenn man in aller Ruhe in einem Buch mit wunderschönen Bildern die Reise – sogar mit einer Landkarte im Vorspann – verfolgen und genießen kann. Je nach Interesse für eine bestimmte Region lassen sich schnell umliegende Gartenparadiese in ausführlicher Beschreibung finden. Naturschutzgebiete wie das Ancient Woodland in der Grafschaft Norfolk, wo noch naturbelassene Wildpflanzen im Frühling bunte Blütenteppiche bilden und viele Vogelarten wie das Rotkehlchen – Britain’s National Bird – wohnen, sind der romantische Gegenpart zum gestalteten Garten. Ebenso im ursprünglichen Zustand erhalten ist die Seenlandschaft des Nationalparks „The Broads“ in Norfolk und Suffolk mit Marschlandschaft, Schilf und Wasserwegen. In den nordenglischen Grafschaften Yorkshire und Cumbria prägen Hochmoore, Heide, fruchtbare Täler und Flüsse die englische Landschaft – wildromantisch und sehenswert. Im Gartenbuch entfaltet sich ein bunter Bogen historischer Gartenanlagen vom 17. bis zum 18. Jahrhundert wie Harewood House oder Scampston Hall. Die Wald- und Sammlergärten des 19. Jahrhunderts wie Holker Hall oder das Thorp Perrow Arboretum erinnern an die Expeditionen furchtloser Pflanzenjäger der viktorianischen Zeit. Im 20. Jahrhundert entstanden im Zuge der Art-and-Crafts-Bewegung großartige architektonische Gärten wie Newby Hall mit Heckenräumen und kunstvollen Staudenrabatten. Zu erwähnen sind auch die typischen Country House Kitchen Gardens, denn diese erfahren gerade eine Wiederbelebung durch das Walled Kitchen Gardens Network und dienen als Nutzgärten. Sie versorgen die fleißigen Gärtnerinnen und Gärtner mit frischem Gemüse, Obst, Honig und Blumenschmuck und erhalten lokale Sorten in ihrer Vielfalt. Eine lebendige junge Gartenszene verwandelt Loudous Dächer, Gehsteige und Brachflächen in blühende Beete oder Gemüse­

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Foto: Anja Birne, Neue romantische Gartenreise in England, Callway Verlag

Burton Agnes Hall & Gardens – Elisabethanischer Familienbesitz in Yorkshire seit über 400 Jahren

Dauerhafte Staudenbeete ersetzten die viktorianische Beetkultur in Blickling Hall & Gardens, die von National Trust gepflegt werden.

inseln. Wildpflanzen und mediterrane Kräuter liefern die „botanicals“ für Gerichte und Drinks wie in der Cocktailbar „The Midnight Apothecary“. Neben diesen unkonventionellen Spontangärtnern gibt es aber, um die historischen Gärten zu erhalten, mehrere Gesellschaften zur Förderung der Gartenkultur. Nur so ist gesichert, dass abseits der zahllosen Privatinitiativen rund um herrschaftliche Landhäuser auch großflächige Gartenanlagen in ihrer ständig betreuungsbedürftigen Schönheit erhalten bleiben. Neben ihren Gartenreisen von London über Essex, Cambridgeshire, Suffolk, Norfolk und Yorkshire bis zum Lake District versorgt uns die Autorin mit Reisetipps und Wissenswertem. Die Rezepte aus dem Küchengarten liefern den krönenden Abschluss eines heiteren Reisetages in Form eines Picknicks im Garten oder des Afternoon Tea mit Gartenfreunden. Ob Zusammenkunft im Pub oder beim englischen Sonntagsbraten, dem Sunday Roast, bei Roastbeef oder Yorkshire Pudding, ein gelungenes Dessert wie Eton Mess mit Erdbeeren oder ein Trifle darf nicht fehlen.

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Abends reicht dann oft eine Suppe aus dem Küchengarten. Die vielfältigen und lokaltypischen 40 Rezepte sind inhaltlich und fotografisch perfekt umgesetzt und bilden das kulinarische Highlight am Ende eines interessanten und anregenden Reiseführers, der mit viel Sachkenntnis und guter Lesbarkeit als Anleitung für Gartenreisen reüssiert. Die ausgezeichnete Bildgestaltung des Gartenbuches ist neben den Texten von Anja Birne Lesegenuss und Freude über die Schönheiten der unterschiedlichen Gärten zugleich. Es scheint, als hätte die Autorin ihre Reisen wirklich genossen und als möchte sie diesen Elan und die Freude an der Schönheit der Natur gerne an ihre Leserinnen und Leser weitergeben. Bei allen Gartenliebhabern und Pflanzenfreundinnen wird das zweifellos gelingen. So ist es doch ein durchaus positives Buch, das durch seine schönen Seiten zur Entspannung beiträgt und den Fokus vom Alltag in eine angenehme Sphäre verlagert. Text: Hannelore Lensing

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England gilt als das Mutterland des Gärnterns und ist nach wie vor das Maß aller Dinge in Sachen Gartengestaltung. Sechs neue große Touren – von London bis Yorkshire. Tipps zu den spannendsten Sehenswürdigkeiten in der Umgebung und ein umfassender Serviceteil runden diesen besonderen Gartenreise­ führer ab. Mit stimmungsvollen Bildern renommierter Gartenfotografen und 40 köstlichen Rezepten aus dem englischen Küchengarten ist auch das neue Buch einfach unverzichtbar für alle echten Garten- und England-Fans! Anja Birne Neue romantische Gartenreisen in England Zu Besuch in den schönsten Gärten von London bis Yorkshire Callwey Verlag, 2018 192 Seiten, 200 Farbfotos und Zeichnungen 21,5 x 28 cm, gebunden, mit Schutzumschlag € [D] 39,95 / € [A] 41,10 ISBN: 978-3-7667-2290-4

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Fiona 8th Countess of Carnarvon

ZU GAST IN HIGHCLERE CASTLE

Geschichten und Rezepte aus dem echten Downton Abbey Highclere Castle zählt zu den berühmtesten Schlössern der Welt. Über viele Jahrhunderte beherbergte es spätere Könige, Staatsmänner, Forscher und Pioniere des technischen Fortschritts ebenso wie Musiker, Künstler und Literaten, die alle hier zu Gast waren.

Fotos: Highclere Enterprise LLP, Buch: Zu Gast in Highclere Castle, Verlag: Callway

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Fotos: Highclere Enterprise LLP

Das Empfangszimmer spiegelt den Stil und Geschmack von Alina, der 5. Countees of Carnarvon wieder.

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enerationen von Schlossherren waren darum bemüht, den perfekten Rahmen für diese Wochenendgesellschaften zu gestalten: Die Etikette der Einladung, die Auswahl der Gäste nebst passender Tischordnung, die Organisation eines Unterhaltungsprogrammes sowie die Sicherstellung eines reibungslosen Ablaufs waren eine Kunst für sich.

chenende auf dem Highclere Castle von heute. Einleitend gibt die Autorin spannende Einblicke in die aufregende Zeit, als „Downton Abbey“, eine der erfolgreichsten britischen Fernsehserien der letzten Jahre, über mehrere Staffeln hinweg in Highclere gedreht wurde. Echte Fans wissen wohl bereits, dass in Kürze im Herbst ein neuer Film über Downton Abbey in die Kinos kommen wird.

Wie bitte? Highclere Castle sagt Ihnen gar nichts? Jetzt werden alle treuen Fans der bekannten und beliebten Fernsehserie „Downton Abbey“ ungläubig ihre Augen rollen. Der spannende Familienroman, der die Geschichte und die Schicksale der noblen Aristokratenfamilie sowie ihrer Gäste und Bediensteten über viele Jahre hinweg begleitet, wurde tatsächlich auf Schloss Highclere gedreht.

Unschwer ist zu erkennen, dass das Leben auf Schloss Highclere Vorbild für die Serie „Downton Abbey“ war. Nicht nur die detailreich geschilderten Zusammentreffen der Herrschaft mit ihren Gästen, sondern auch die Aufgaben der Dienstboten und Helfer sind bis ins Kleinste im Buch nachzulesen. Das Leben von damals wird in allen Facetten lebendig, wenn man die wunderschön fotografierten Räume vom Salon – dem Herzstück des Schlosses und Empfangsraum für bis zu hundertfünfzig (!) Gäste – über das Empfangszimmer und die Bibliothek mit dem offenen Kamin bis zu den anderen herrschaftlichen Räumen mit nobler Ausstattung sieht. Das Schloss war immer ein Zuhause für die Familie Carnarvon – wenn auch ein ungewöhnlich großes – und es wird nach wie vor bewohnt.

In ihrem Buch Zu Gast in Highclere Castle lädt Fiona Countess of Carnarvon – die „echte“ Lady Crawley – dazu ein, fünf typische Wochenendgesellschaften vom 19. Jahrhundert bis in die Gegenwart mitzuerleben: das Reformkabinett des späteren Premierministers Benjamin Disraeli (1866), ein Wochenende (1886) mit dem Schriftsteller Henry James, einen Besuch des Prince of Wales im Jahre 1895, ein Osterfest (1935) mit dem Dirigenten Malcolm Sargent und ein Wo-

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Dass dieses Anwesen viel Leben in sich barg, wird in den historischen Rückblicken deutlich. Berichtet wird Die Bibliothek von Schloss Highclere ist ein herrlich luxuriös wirkender Raum und besticht durch seinen Komfort eines altmodischen Herrenclubs. SCHLOSSSEITEN 21


Fotos: Highclere Enterprise LLP

Der Salon ist das Herzstück des Schlosses.

darin nicht nur von den Aktivitäten und Abläufen des jeweiligen Tages der adeligen Gastgeber und über deren Gäste, sondern auch von den Aufgaben und Pflichten der vielen dienstbaren Geister, die damals zur Verfügung standen. Wie sonst wäre es wohl möglich gewesen, so großartige Feste und Menüs zu arrangieren und auszurichten! Die achte Countess of Carnarvon lässt die Leserinnen und Leser an zahlreichen Geschichten und Anekdoten der gehobenen britischen Gesellschaft und an der Kunst der Gastgeberschaft von damals wie heute teilhaben. Man traf sich – natürlich nur auf Einladung – mit anderen einflussreichen und interessanten Gästen und erfreute sich besonders an den Annehmlichkeiten des gehobenen Landlebens. Hervorragend komponierte Menüs, Spaziergänge im Park, Ausritte in der Umgebung, Besuche der Gärten, die Schätze in der Bibliothek und vieles mehr machten den Charme des Aufenthalts in diesem Schloss perfekt. Der amerikanische Schriftsteller Henry James, der zweimal in Highclere zu Gast war, schrieb einst: „Nur wenige Stunden im Leben sind unter bestimmten Umständen angenehmer als die Stunde, die man der als Nachmittagstee bezeichneten Zeremonie widmet … Die Situation an sich ist reizvoll, auf dem Rasen eines alten englischen Landsitzes in der vollendeten Mitte eines prachtvollen Sommernachmittags.“ Sollten Sie, liebe Leserinnen und Leser, keinen Schlosspark zur Zelebration des Rituals des „High Tea“ der englischen Oberschicht zur Verfügung haben, so tut es vielleicht

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Lammkarree ein Klassiker für Highclere´s Küche

auch ein „Low Tea“ im Sommer unter dem Sonnenschirm im eigenen Garten oder in einem Schanigarten. Neben all diesen Geschichten und ihrem Blick durch das Schlüsselloch in das Leben der High Society bietet Lady Carnarvon in ihrem Buch aber auch noch etwas ganz Besonderes: Sie führt ihre Leserschaft nicht nur durch das Schloss, sondern verrät 100 köstliche Rezepte und Menüs, die zu allen Gelegenheiten die Besucher erfreuten. Diese Rezeptsammlung ist so vielfältig und umfangreich, dass sie sicherlich auch von all jenen geschätzt werden wird, die die Serie gar nicht kennen. Die Rundgänge durch das Schloss mit der Schlossführerin, dem Sicherheitsaufseher und dem Parkaufseher, der Hauswirtschaftsleiterin, einer Malerin und Dekorateurin sowie dem Imker liefern nur den Rahmen für das Leben im und rund um das Schloss. Das alles macht Appetit auf den eigentlichen Schwerpunkt des Buches: die Rezepte und traditionellen Menüs. Und Lady Carnarvon weiß diese Tradition lebendig umzusetzen. Das typische Highclere-Dinner begann mit einer Consommé oder Gemüsesuppe, gefolgt von Fisch- und Fleischgerichten mit verschiedenen Gemüsebeilagen, bevor eine Auswahl an Desserts und Eiscremes gereicht wurde. Berühmt sind etwa die Hirschlende à la Highclere, Lady Carnarvons Fasan-Curry, Rebhühner und der Klassiker: Lammkarree. All jenen, die der Meinung sind, England sei nicht gerade berühmt für

gute Küche, sei gesagt, dass man zwar auch auf Highclere Castle „Haggis“ (mit Schafsinnereien gefüllter Schafsmagen) serviert – was bei Nichtbriten ein gewisses Befremden hervorruft –, dass aber seit jeher der Chef de Cuisine aus Frankreich kam und die Menüs auch auf Französisch geschrieben waren. Im Buch finden sich hervorragende Rezepte für Speisen, die zwar anspruchsvoll klingen, aber gar nicht so schwer nachzukochen sind. Lassen Sie sich doch einfach überraschen von diesem Genussbuch mit seinen vielen Anregungen, die Sie darin finden werden, um ein Frühstück, einen Lunch oder ein Dinner zu etwas Besonderem zu machen – sei es nun, dass Sie Appetit auf Fisch und Meeresfrüchte, Fleisch, Wild und Geflügel, Gemüse und Suppen oder auf Süßes aus der Schlossküche bekommen haben. All das finden Sie in diesem großartig fotografierten, sehr gelungenen Buch der charmanten Hausherrin Lady Carnarvon. Also herzlich willkommen auf Highclere – genießen Sie die kulinarische Reise! Der Band Zu Gast in Highclere Castle: Geschichten und Rezepte aus dem echten Downton Abbey ist ein Füllhorn von Anekdoten und Rezepten eines Hauses, das nicht nur ein Schloss, sondern ein echtes Zuhause ist. Ein wahres Genussbuch für Downton-Abbey-Fans und alle, die Freude an wahrer Historie und spannenden Insidergeschichten haben! Text: Hannelore Lensing

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Fiona Countess of Carnarvon Zu Gast in Highclere Castle Geschichten und Rezepte aus dem echten Downton Abbey Verlag: Callwey Verlag, 2017 288 Seiten, 213 Abbildungen 24,8 x 28,8 cm, gebunden mit Sonderausstattung € [D] 39,95 / € [A] 41,10 / sFr. 53,90 ISBN: 978-3-7667-2292-8

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STOFFKUNST

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Die echte Toile de Jouy wird sowohl durch das Druckverfahren als auch durch ihr charakteristisches zweifarbiges Design bestimmt: auf einen weißen Stoff wird entweder in Rot oder in Blau gedruckt. Die Motive sind subtile chinoise oder auch pastorale Szenen, die mit zahlrei­ chen feinsten Ranken- und Blüten­ arrangements verbunden werden. Es dürfte, neben der Verwendung der damals modernen Motivthemen, gerade diese Wirkung gewesen sein, die der Toile de Jouy ihren durchschlagenden Erfolg verschaffte. Obschon es in Jouy selbst keine Textilindustrie mehr gibt, werden heute zunehmend wieder die Oberkampfschen Dessins aufgelegt.

Kollektion von Óscar de la Renta

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KLASSE

Die Toile de Jouy (französisch für „Stoff aus Jouy“), benannt nach dem ursprünglichen Herstellungs­ ort Jouy-en-Josas in Frankreich, ist ein mit einem charakteristischen Design bedrucktes Baumwollgewebe, wobei der Druck ursprünglich mittels gravierter Kupferplatten erfolg­te. 2019 findet man die Toile de Jouy auch auf Tellern, Tapeten und sogar am Besteck.

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1. Baumwollkleid, von franken-cie.com, um € 329 | 2. Schränkchen von Maison du Monde, um € 550 | 3. Schwedisches Sofa aus dem 18. Jahrhundert, neu tapeziert, von birgit-niehaus.de, um € 2.400 | 4. Vliestapete „Rasch Toile de Jouy“, helltaupe, von billigerluxus.de, um € 15,90 | 5. Löffel „Jardin d’Eden“, versilbert, von Christofle, ab € 65 | 6. Cocktailteller-Set „Gien Delices de jouy“, von daslilahaus.de, um € 39,50 | 7. Seidentwill, von Dior, um € 360 122

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1. Lampenschirm „Abat-jour carré toile de Jouy en lin“, über lampe-avenue.fr, um € 39 | 2. Parfum „Bloom“, von Gucci, um ca. € 50 | 3. Kissen, von froehlich-wohnen.de, um € 46 | 4. Tasche von Gucci, um € 1.150 | 5. Baumwollbluse, von Johanna Ortiz, bei net-a-porter.com, um GBP 740 | 6. Tuch, Seidentwill, von Gucci, um € 160 | 7. Tapete, von tapetender70er.de, um € 35,90 SCHLOSSSEITEN

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Fotos: Tamara Wassermann

MIT TIERFLÜSTERER LAURENT AMANN ÜBER DIE SEELE UND GEFÜHLE DER TIERE Was nehmen Tiere wahr, wenn sie mit dem Menschen kommunizieren? Sind es unsere Stimme und die Körpersprache oder achten sie auf ganz andere Zeichen? Welche Bedürfnisse haben Tiere wirklich und haben sie auch eine Seele – mit bedeutsamen Botschaften für den Menschen? Wie fühlen und denken sie?

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ierflüsterer Laurent Amann hat sich als Verhaltensforscher und Tierkommunikator mit diesen Fragen beschäftigt. Der Verhaltensbiologe und Bestsellerautor erforscht bereits länger als ein Jahrzehnt das Fühlen und Denken von Tieren. Oftmals wird der Verhaltensbiologe dann gerufen, wenn herkömmliche Erziehungsmethoden nicht greifen. „Ich beobachte häufig in meiner Praxis, dass sich Tierbesitzer schnell damit abfinden, wenn etwas mit ihrem Haustier nicht passt. Sie nehmen sogar Einschränkungen im Leben in Kauf. Das muss aber nicht sein, denn Harmonie ist der ursprüngliche Zustand zwischen Tier und Mensch. Dieser kann wiederhergestellt werden“, so Laurent Amann.

die Tiere bei seinen Versuchen anders verhielten und bessere Resultate brachten als bei seinen Kollegen, die unter den gleichen Bedingungen arbeiteten. „Sie schnitten in den Versuchen deswegen besser ab, weil ich an ihre Fähigkeiten glaubte“, sagt Laurent Amann. „Tiere nehmen zu nicht einmal 30 Prozent unsere Stimme oder Körpersprache wahr. In Wirklichkeit reagieren sie auf unsere Emotionen und Gedanken.“ Aber nicht nur das. „Tiere kommunizieren mit uns Menschen genauso, wie sie untereinander sprechen – nämlich telepathisch mit ihren Gefühlen, Gedanken und mentalen Bildern“, so der Tierflüsterer. Die Frage, die sich hier stellt: Müssen wir daher Tiere anders erziehen und halten?

Die Körpersprache ist unwesentlich Laurent Amann studierte in Luxemburg und Frankreich Verhaltensbiologie. Danach erforschte der 35-jährige in Wien lebende Luxemburger das Sozialund Lernverhalten von Tieren als Doktorand am Konrad-Lorenz-Institut der Universität Wien. In den Forschungsarbeiten bemerkte Laurent Amann, dass sich

Laurent Amanns Erkenntnisse verändern grundlegend unser Tierweltbild sowie das bisherige Verständnis über Erziehung und Training aus Ratgebern. „Viele Erziehungsregeln sind mittlerweile veraltet, zu pauschal und lenken davon ab, worum es wirklich geht. Sie stellen Tiere nur ruhig oder kontrollieren deren Verhalten, statt auf deren Bedürfnisse einzugehen. Wir

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sollten uns aber mit einem Lebewesen austauschen und es nicht nur rumkommandieren“, meint Amann. Zusammenfassend lässt sich also festhalten: Nicht das, was man sagt oder macht, zählt, sondern wesentlich ist, mit welcher Ausstrahlung sowie emotionalen Befindlichkeit sich ein Mensch einem Tier nähert. Die Sprache von Tierflüsterer Laurent Amann braucht folglich kein lautes Geschrei, auch verzichtet er auf jeglichen körperlichen oder psychischen Druck, den viele Tiertrainer – teilweise, ohne es selbst zu wissen – ausüben. Denn genau dieser Stress sei die Ursache für viele Krankheiten und Verhaltensprobleme. „Tiere reagieren auf Druck und Stress sehr sensibel. Unter diesen Bedingungen verschlimmern sich langfristig die Symptome, die wir Menschen unbedingt vermeiden wollen. Stress kommt bereits auf, wenn das Tier nicht verstanden wird“, sagt Laurent Amann. Empathie und Intuition wären die neuen Sozialkompetenzen, die wir brauchen, um mit Tieren zu kommunizieren, sie zu verstehen und richtig zu erziehen. Der Tierflüsterer hilft den Menschen, genau diese Kompetenzen zu entwickeln. Laurent Amann schafft mit seiner Arbeit ein neues Bewusstsein für die Gefühle und die Seele der Tiere. Tiere als Spiegel des Menschen Der Tierflüsterer stellte am eigenen Leib fest, dass Tiere nicht nur treue Lebensbegleiter, sondern auch weise Seelenratgeber sind. Als Laurent Amann vor Jahren unter Essstörungen litt, begann sein Haustier, ein Königspudel namens Rio, genauso wenig und unregelmäßig zu essen wie er. Als nicht einmal das beste Fleisch den Appetit seines Pudels anregte und der Hund immer mehr abnahm, begann Laurent Amann zu verstehen, dass ihm sein Hund mit diesem Verhalten etwas beibringen wollte: Rio spiegelte eindeutig seine eigene Essstörung. Das ließ Laurent Amanns Alarmglocken läuten. Sein Hund machte ihn darauf aufmerksam, dass er nun etwas für sich tun musste. Statt sich auf das Fressverhalten seines Hundes zu konzentrieren, begann er, sein eigenes Essverhalten umzustellen. Für Laurent Amann war dann klar, dass Tiere mehr über uns wissen, als wir glauben. Tierflüsterer Laurent Amann berichtet aus eigener Erfahrung davon, dass viele Verhaltensprobleme und Krankheiten deswegen entstehen, weil der Mensch die Botschaften seines Haustieres nicht versteht, die ihn betreffen und für ihn gedacht sind. „Psychische oder körperliche Beschwerden verschwinden oft von allein, wenn wir beginnen, auf unsere Tiere zu hören. Diese Symptome sind Alarmsignale, die uns Tiere senden. Aber wir Menschen können etwas tun, um es nicht so weit kommen zu lassen: Zuerst müssen wir die Botschaften der Tiere hören und sie intuitiv deuten. Dann

darf sich der Mensch fragen, ob das Problem etwas mit ihm selbst zu tun hat. Als Nächstes müssen wir Tierliebhaber herausfinden, wie wir uns selbst heilen und weiterentwickeln können. Tiere seien somit durch ihre Intuition und Empathie weise Seelenratgeber auf unserem Weg zu mehr Glück und Gesundheit. Interview mit Laurent Amann Schlossseiten: Herr Amann, Sie sprechen davon, dass Tiere mehr Bedürfnisse haben als nur Essen, Schlafen und Sozialkontakt. Welche sind das? Laurent Amann: Tiere haben neben den biologischen Bedürfnissen ebenso psychologische, kommunikative, pädagogische sowie seelische, die wir Menschen bei jedem Tier individuell erkennen und erfüllen müssen. Unsere Aufgabe ist es, alle Bedürfnisse eines Tieres zu verstehen, wenn wir mit diesem glücklich und harmonisch zusammenleben wollen. Nur dann können sie ihr volles Glückspotenzial entfalten und uns Menschen gesund zur Seite stehen. Was ändert sich für den Menschen, wenn er Tiere noch besser versteht? Wir spüren dann noch mehr, dass Tiere uns so lieben, wie wir sind. Diese Liebe heilt unsere alten seelischen und psychischen Wunden. Wir brauchen uns dann

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sehen. Meine Arbeit geht tiefer und stellt sich die Warum-Frage: Warum haben Sie einen Hund, der beißt? Warum haben Sie ein Pferd, das koppt? Und warum läuft Ihnen die Katze davon? Interessant wird es dann, wenn das Fehlverhalten des Tieres etwas mit dem Menschen zu tun hat. Tiere spiegeln uns. Wenn wir das verstehen und bereit sind, uns selbst zum Besseren zu verändern, erst dann kann es erfüllend und harmonisch zwischen Mensch und Tier werden. Menschen, die zu mir kommen, wollen einerseits das Tier besser verstehen, aber auch sich selbst. Foto: Tamara Wassermann

noch weniger zu verstellen oder eine falsche Maske aufzusetzen. Außerdem können sie uns mit der Natur und ihren Heilkräften in Berührung bringen. Etwas Heilsameres gibt es nicht. Was konnten Sie denn von Ihren eigenen Tieren mitnehmen? Mein Pferd gab mir die Kraft, wieder zu mir selbst zu stehen und meinen eigenen Weg zu gehen. Mein Hund half mir, schwere Essstörungen und Depressionen zu überwinden. Von meinem Papagei lernte ich loszulassen. Vögel erinnern mich immer wieder daran, wie wichtig es ist, frei zu leben. Wer in die Gefühlsund Seelenwelt eines Tieres eintaucht, der erkennt sich selbst im Spiegel. Denn tief in seinem Inneren will jeder Mensch Heilung und Liebe erfahren. Ich habe erkannt, dass Tiere uns dort hinführen können. Was kann Ihre Arbeit im Vergleich zu einem herkömmlichen Training bei einem Tier bewirken? Herkömmliches Tiertraining versucht, Symptome in den Griff zu bekommen Das Problem jeder Erziehungsregel ist, dass sie für alle gleich gelten soll. Das klappt aber nicht, denn jedes Tier hat auch eine individuelle Persönlichkeit, so wie bei jedem Menschen. Pauschale Erziehung geht nicht auf alle Bedürfnisse eines Lebewesens ein. Diese Methoden arbeiten daher nur an der Oberfläche des Problems. Die Arbeit mit mir dagegen ist tiefgreifend. Wir erforschen die Ursache einer Beschwerde auf biologischen, psychologischen oder auch spirituellen Hintergründen. Außerdem kommen Menschen zu mir, die verstehen wollen, ob das Verhalten ihres Tieres etwas mit ihnen selbst zu tun hat. In manchen Fällen trifft das auch zu. Das ist aber kein Grund für Panik, sondern eine Chance, sich selbst tiefer kennenzulernen und sein eigenes Tier genauso. Wer kommt zu Ihnen in die Beratung? Oftmals kommen zu mir Menschen, die mit einem herkömmlichen Training keine große Verbesserung

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more than exclusive since 1871

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Laurent Amann, M. Sc., studierte Verhaltensbiologie in Luxemburg sowie Frankreich und arbeitete mehrere Jahre als Verhaltensforscher an der Universität Wien. Nach seiner Tätigkeit in der Forschung trainiert er nun Tierbesitzer, ihr Haustier mit mehr Intuition zu erziehen, und schafft neues Bewusstsein für die Gefühle und Seele der Tiere. Er ist Autor von über 30 publizierten Fachartikeln, Tierflüsterer mit eigenen Beiträgen im ORF, auf News.at und RTL Luxemburg sowie mit seiner Arbeit in zahlreichen Medien des deutschsprachigen Raums bekannt. Einzelberatungen finden vor Ort oder telefonisch bzw. virtuell statt. Für weitere Seminare, Trainings oder Ausbildungen besuchen Sie www.laurentamann.com oder schreiben Sie direkt an office@laurentamann.com

NEU- UND GEBRAUCHTWAFFEN, SCHALLDÄMPFER, MÜNDUNGSGEWINDE -SCHNEIDEN, SERVICIERUNG, WAFFENPFLEGE, REPARATUREN

BUCHEMPFEHLUNGEN FÜR HUNDELIEBHABER Die geheime Seele meines Hundes – Und was das Verhalten meines Hundes über meine Persönlichkeit aussagt Laurent Amann und Asim Aliloski | mvg Verlag | Softcover, 200 Seiten | erschienen im Juni 2017 | € 16,99 DE | € 17,50 AT Mein Hund hat eine Seele: Was Ihr Hund schon immer sagen wollte & was Sie von ihm lernen können Laurent Amann und Asim Aliloski | Goldegg Verlag | Taschenbuch | erschienen im Januar 2019 | € 12,95

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Foto: Omar Zevallos

MARIE’S PAINTED WORLDS KLEINER RAUM – GROSSE WIRKUNG

Manchem genügt ein Blatt Papier oder eine Leinwand, um seine Ideen zu erzählen. Nicht so der Raum-Visionärin und Künstlerin Marie Hartig. Die sensible Malerin bevorzugt einen ganzen Raum, um ihren Kunstwerken und fantastischen Welten jenen Platz zu geben, den diese verdienen.

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arie’s Painted Worlds, die Idee der Male­ rin Marie Hartig, ist ein maßgeschneiderter Wandgemälde- und Malereiservice, der atemberaubende, skurrile Tableaus schafft, die selbst die unglaublichsten Häuser in das Reich des Außergewöhnlichen katapultieren. Marie ar­ beitet eng mit ihren Kunden zusammen, um einzigartige Designs zu entwickeln, die sowohl auf die von ihr verschönerten Räume als auch auf die individuelle Vision und den Geschmack ihrer Kunden zugeschnitten sind. Sie kreiert in Zusammenarbeit mit ihren Auftraggebern individuelle und unvergleichliche Wandwelten und öffnet damit Türen zu ganz anderen Räumen, in denen Ge­ schichten erzählt werden möchten. Geschichten aus dem Dschungel, dem Garten, dem Herzen, aus Träumen … Im Gegensatz zu Tapeten werden Maries einzigartige handgemalte Wandbilder für jeden Raum – Marie ent­ wirft auch für Firmenräume und Kinderzimmer – maßgeschneidert und können nirgendwo anders nachgebildet werden. In ihrer Arbeit stützt sie sich auf ihre Expertise als klassisch ausgebildete Malerin. Auch wenn sie von grafischen, abstrakten Entwürfen bis hin zu Trompel’oeil-Tableaus alles macht, ist ihr charakteristischer Stil eine Menagerie, die mit hyperrealistisch aussehender Flora und Fauna – von nah und fern oder eingebildet – in allen Farbvarianten gefüllt ist. Die figurative Chinoiserie mit einer Vielzahl an Vögeln und Pflanzen, die sich vor einem auffälligen rosafarbenen oder seeschaumgrünen Hintergrund abheben, ist ein Dauerbrenner. Sie zeigt ihre lebenslange Leidenschaft für Naturgeschichte und

„Saint Francis and the Animals“ – Living Room, Goldeggasse, Wien 130 SCHLOSSSEITEN

stützt sich auf eine Vielzahl von eigenwilligen kulturellen Ikonen aus der ganzen Welt. Marie Hartig arbeitet Hand in Hand mit ihren Kun­ den, sie erforscht deren Vision für den Raum und erweckt diese zum Leben. Kein Raum ist zu groß oder zu klein: Marie hat riesige Wandgemälde in österreichischen Schlössern, trendigen Restaurants und sogar in einem Kinderkrankenhaus in Buenos Aires und einer Vorschule in Mathare, Nairobi, geschaffen. Sie hat ganze Zimmer in Ferienhäusern auf Mallorca und weitläufige Londoner und Mailänder Apartments bemalt und auch auf kleinsten WCs auffällige Designs kreiert. Nach einem ersten Treffen mit dem Kunden, das je nach Standort des Projekts persönlich oder über Skype durchgeführt werden kann, liefert Marie einen Farbprototyp, der an die Vision des Kunden angepasst werden kann. Sobald die abschließende Zusammensetzung vereinbart wurde, gibt Marie eine Schätzung des endgültigen Prei­­ ses ab, der je nach Komplexität des Entwurfs und den dafür erforderlichen Tagen variiert – die Designs können auf unterschiedlich große Budgets zugeschnitten werden. Danach reist Marie zum Ort des Projekts und beginnt zu malen. Die Entwürfe können direkt auf kahlen Wänden, über Tapeten oder auf maßgefertigten Leinwandpaneelen ausgeführt werden. Sie verwendet nur ungiftige Farben auf Wasserbasis, die schnell trocknen und geruchsneutral sind. Das bedeutet, dass das gesamte Haus auch während des laufenden Projekts normal genutzt werden kann. Beratungen sind kostenlos.

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„Gardens of Blockley“ – Cotswolds, UK

„Im Design bin ich in der Regel führend, aber alle meine Kunden bringen ihre eigene Imprimatur in die Projekte ein“, sagt Marie. „Jeder Raum spiegelt wirklich den Geschmack, die Träume und die Vorstellungskraft der Person wider, die ihn beauftragt hat.“ Den Ideen und der Fantasie werden keine Grenzen gesetzt, im Gegenteil: Weiße Wände werden aufgerissen, um in bekannte und unbekannte Welten zu blicken. Sogar der kleinste und vermeintlich unspektakulärste Raum einer Wohnung oder eines Hauses, das sogenannte stille Örtchen, ist nicht nur der Platz, für den sie oft gebucht wird, sondern auch der Ort, an dem Marie Hartigs Ideen so richtig laut werden. Hier wünschen sich viele ihrer Kun­den oftmals etwas anderes als eintönige Fliesen oder weiße Farbe an den Wänden, und dann kommt Marie Hartigs Fantasie und Kunsthandwerk der Transformation ins Spiel. Aber wie fing alles an? Wie kam sie auf die Idee, Fabelwelten, Fantasien und Visionen auf Wänden lebendig werden zu lassen? Und wie übt sie dieses Wunderhand­ werk nun schon seit über fünf Jahren international aus? Die 1977 in Tokio geborene Marie Hartig hat mit ihren Eltern, österreichischen Diplomaten, schon in jungen Jahren die Welt erkundet. Sie verbrachte ihre Kindheit und Jugend in Japan, Pakistan, Kenia und Deutschland und landete schließlich in London. Nachdem sie das Kent

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Institute of Art and Design besucht hatte, absolvierte sie mit einem BA in Bildender Kunst und Kommunikation an der London Guildhall University und promovierte zum Master in Global Politics an der Birkbeck University of London. Nach ihrem Studium arbeitete sie mehr als ein Jahrzehnt in der Filmproduktion. 2006 gründete sie HOBEN.tv, eine internationale Agentur für Filmregisseure, deren Partnerin sie auch weiterhin ist. Dennoch hat sie während ihrer gesamten Filmkarriere nie den Pinsel aus der Hand gelegt und liebt es, ihre bildnerisch kreative Ader in ihren einzigartigen künstlerischen Projekten auszuleben. Der Wunsch ihrer Patentochter, ihr etwas Außergewöhnliches zu schenken, brachte Marie im Jahr 2012 auf einen unerwarteten Karriereweg. Sie verwandelte die eintönigen Wände des Kinderzimmers in einen weichen Dschungel, in dem ein Löwe auf dem Ast eines Baumes döst und ein Affe in die Krippe späht. Mit diesem unvergesslichen Geschenk kam nicht nur sie selbst auf den Geschmack. Eine weiße Leinwand hatte sich für Marie Hartig schon immer ziemlich eng und begrenzt angefühlt, doch der dreidimensionale Raum eröffnete sowohl für sie als Künstlerin als auch für ihre begeisterten Kunden neue Möglichkeiten. Seither nutzt sie gemeinsam mit ihren Auftraggebern die Chance, ihren Vorstellungen und Visionen in einem sehr persönlichen Prozess freien Lauf zu lassen und ihrer Kreativität als Erschafferin eige-

Im ehemaligen Pferdestall steht eine Skulptur von Hans Kupelwieser. „Arthur’s Room“ – London, UK

Kinderzimmer „Balloon Ride in the Heavens“ – London, UK

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geschnitten. Nach ein paar anfänglichen Gesprächen, ent­weder vor Ort oder via Skype, und einer Einigung über die Richtung, die wir einschlagen möchten, mache ich mich dann an die Recherche und kehre mit einem Moodboard voller Ideen, Skizzen und Bildern zurück, damit meine Kunden eine sehr klare Vorstellung davon bekommen, was auf ihren Wänden passieren wird. Sobald wir alle glücklich sind, beginne ich zu malen. Was sind Ihre wichtigsten Überlegungen bei der Ar­ beit an neuen Projekten? Ein Wandgemälde kann sehr ausdrucksstark und auffällig sein, aber ich denke, es sollte den Raum aufwerten und ergänzen, ohne zu dominant zu wirken. Farben und Komposition sind wichtig, um eine Balance und Harmonie in den Raum zu bringen. Ich möchte auch sicherstellen, dass die Malerei auf den Kunden maßgeschneidert ist. Wenn sich jemand die Mühe macht, einen Künstler zu beauftragen – warum sich nicht bemühen, etwas an die Wand zu bringen, das sich auf den Auftraggeber bezieht? Daher ist die Personalisierung für meine Herangehensweise äußerst wichtig. Das Gemälde sollte für meine Kunden etwas bedeuten, schließlich handelt es sich nicht um eine Tapete, sondern es ist etwas Einzigartiges.

ner Welten mehr Platz zuzugestehen. „Ich liebe es, mit meinen Wandgemälden Menschen auf Reisen durch verschiedene Welten zu begleiten und ihnen die Möglichkeit zu geben, diese zu erkunden“, sagt sie. Marie Hartig pendelt zwischen Wien und London beziehungsweise von ebendiesen Orten dorthin, wo ein Auftrag darauf wartet, Gestalt in Farbe und Form anzunehmen. Sie kreiert die schönsten Wandgemälde, die so unterschiedlich sind wie die Räume und Orte, in denen sie platziert sind. Egal, ob sie Ideen für ein neues Kinderzimmer, eine Teenager-Höhle oder ein elegantes Esszimmer erarbeitet – ihre coole Art und Sensibilität, wenn sie mit ihren Kunden an deren Wünschen arbeitet, bedeutet, dass sie Aufträge in Häusern auf der ganzen Welt hat. Die Fantasie Wirklichkeit werden lassen! Schlossseiten: Wie gehen Sie neue Aufträge mit Kunden an? Marie Hartig: Es ist ein persönlicher, interaktiver Prozess. Meine Kunden sind sehr unterschiedlich, also komme ich gerne in den Raum, um ein Gefühl zu bekommen. Ich versuche Informationen zu sammeln, erkunde die Identität des Ortes, den Stil und die Geschichte meiner Kunden, was sie inspiriert … Es ist ein kollaborativer Pro­ zess, in dem ich viele Ideen einbringe und die Richtung in Bezug auf das Design vorgebe. Aber ich liebe es, von den Kunden und ihrer Vision beeinflusst zu werden – so bleibt jeder Job einzigartig und persönlich auf sie zu­

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Haben Sie Tipps bei der Dekoration oder der Auswahl eines Themas für Kinderzimmer? Kinder sollen sich von den Designs inspirieren lassen, sich in andere Welten versetzen und träumen. Anfangs unterhalte ich mich oft mit den Kindern selbst und binde sie kreativ ein. Es freut mich immer zu sehen, dass sie meist genau wissen, was sie wollen und wie. Vor allem sind sie sehr ehrlich und deshalb meine besten Kritiker. Ihre strahlenden Gesichter sind für mich immer die größte Belohnung und Bestätigung. Wie wichtig ist der Ort selbst im Hinblick auf die Motive? Die Lage des Hauses oder der Wohnung beeinflusst si­ cherlich das Endergebnis, schreibt es aber nicht unbe­ dingt vor. Ich bin immer flexibel in meiner Herangehensweise, und es gibt im Allgemeinen wenige oder gar keine Regeln – alles ist möglich. Sehen Sie irgendwelche aufkommenden Trends bei den neuesten Kommissionen? Sehr beliebt sind derzeit verschiedene Arten von Chinoiserie. Ich liebe es, in diesem Stil zu malen, und ich glaube nicht, dass Vögel, Pflanzen und Bäume jemals aus der Mode kommen können. Die Natur zu malen ist wunderschön und unglaublich befriedigend! I N F O B OX

Marie Hartig info@mariespaintedworlds.com www.mariespaintedworlds.com Tel.: +43 699 11325517

T R E N D U N D T R AD I T I O N , E L EGAN Z U N D D I S KR E T E R LU X U S S E IT 18 92 Stilvolles Wohnen und Kulinarik auf höchstem Niveau im Herzen der Stadt seit mehr als 125 Jahren steht das Hotel Bristol Wien, vis-à-vis der Wiener Staatsoper, für gelebte Geschichte, persönlichen Service und den Charme Wiens.

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KOLUMNE

MMag. Michael Englmair, MBA

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WIE WEIT GEHT DIE AKTIEN-RALLYE NOCH?

m 31.3.2009 schloss der SPX, ein Börsenindex für die 500 größten Unternehmen der USA, bei 666,79 Punkten. Mehr als zehn Jahre später, am 12.6.2019 – zu dem Zeitpunkt, als dieser Artikel verfasst wurde – stand der gleiche Index bei 2885,72 Punkten. Das ist ein Anstieg von mehr als 300 % seit dem Tiefstand oder eine jährliche Rendite auf Ihr Erspartes von ungefähr 16 %. Eine durchaus respektable Wertsteigerung – wenn man denn am Tief gekauft hätte. Sie sagen jetzt, dass diese Darstellungen theoretischer Natur seien? Sie haben recht! Wer kauft schon am Tief, wenn die Preise zuvor über Monate hinweg gefallen sind. Wie können Sie wissen, dass am nächsten Tag die Kurse nicht weiter fallen werden? Wer weiß schon, was alles passieren kann. Und hätten Sie am Tief gekauft, wäre es noch unwahrscheinlicher, dass Sie bis heute an Ihrem Investment festgehalten hätten. Sie hätten zu viele Warnungen und Rezessionsängste überstehen müssen, ganz zu schweigen von den zwischenzeitlichen emotionalen Kursschwankungen. Aber erlauben Sie mir noch eine theoretische Darstellung: Angenommen, Sie hätten zu dem Zeitpunkt investiert, als der Index bei 1576,06 Punkten stand, dem damaligen Hoch vor der Finanzkrise im Jahr 2008/2009. In diesem Fall hätten Sie bis heute fast 100 % Kurssteigerung oder eine jährliche Rendite in Höhe von 5,2 % realisiert – deutlich mehr als die Inflation über diesen Zeitraum. Konnten Sie von diesem Kursanstieg profitieren? Wenn nicht, fragen Sie sich bestimmt, ob sich ein Einstieg noch auszahlt. Aber bevor ich diese Fragestellung diskutiere, erlauben Sie mir die Frage, warum Sie nicht von diesem Anstieg profitiert haben. Vielleicht haben Sie nach der letzten Finanzkrise den Aktien den Rücken gekehrt. Oder Sie haben in die falschen Aktien investiert. Auch das war möglich. Letztendlich wurde dieser rasante Anstieg nur von einigen Teilen der Wirtschaft getragen. Hätten Sie

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in den letzten 10 Jahren beispielsweise in General Electric investiert, ein großes US-Konglomerat, das in den Bereichen Luftfahrt, Gesundheitstechnik, Beleuchtung, Finanzen, Transport und Energie tätig ist, also in weiten Teilen der Wirtschaft, dann wäre Ihr Investment heute gerade noch so viel wert wie vor 10 Jahren. Sie hätten dann nicht einmal die Inflationsrate von 2 % jährlich kompensiert, d. h. den Werterhalt Ihres Geldes bewerkstelligt. (Anm.: Der Einfachheit halber berücksichtigen wir hier nicht die Aktiendividende, sondern nur den Kursanstieg.) Die Aktie von General Electric hat zwischenzeitlich durchaus höher notiert – aber hätten Sie verkauft oder auf einen weiteren Anstieg gehofft? Das ist keine triviale Angelegenheit. Um die Wahrscheinlichkeit über eine informierte Anlageentscheidung zu erhöhen, müssten Sie die Entwicklung von General Electric mitverfolgen. Das erfordert aktives Anlagemanagement. Wenn Sie dafür nicht selbst Zeit aufwenden wollen, beauftragen Sie einen Geldmanager. Wie haben sich also die Anlagemanager gegenüber dem Index geschlagen? Betrachtet man den gleichen Zeitraum von 10 Jahren, hat ca. ein Viertel von insgesamt 16 000 US-Investmentfonds mehr als der S&P 500 Index generiert. Dieser Index gilt als Messgröße für die Performance aktiver Geldmanager. Das ist so zu verstehen: Der Index ist ein gewichteter Durchschnitt aller Kurswerte. Im Fall von SPX 500 handelt es sich – wie bereits oben erwähnt – um die 500 größten Unternehmen in den USA. Ein Fondsmanager wird versuchen, in jene Unternehmen zu investieren, die eine Wertsteigerung über dem gewichteten Durchschnitt des Index aufweisen. Aber wie man sieht, kommt es oft anders. Denn die obige Auswertung bedeutet auch, dass drei Viertel der Fonds eine geringere Rendite erwirtschaftet haben als der Index. Wie Sie sehen, kann man auch bei der Anlage in Fonds – relativ betrachtet – im Nachteil liegen. Ein wesentlicher Vorteil von Fonds ist aber, dass sie das Risiko streuen und in den meisten Fällen eine solide Rendite erzielen.

Verglichen mit einer Anlage in die Aktie von General Electric haben nur etwa 400 aller 16 000 analysierten Fonds eine gleiche bzw. niedrigere Rendite über unseren Betrachtungszeitraum von 10 Jahren eingebracht. Wenn man nicht viel Zeit mit der Analyse von einzelnen Aktien verbringen will, sind Fonds durchaus eine gute Anlage. Um die Wahl für den richtigen Fonds abzukürzen, kann man dem Ratschlag der Investmentlegende Warren Buffet folgen: „Investieren Sie in einen Index-Fonds.“ Das sind Fonds, die den Index, in unserem Fall den SPX 500, nachbilden. Dadurch liegen Sie im Performancevergleich der Fonds sogar im oberen Viertel und sparen sich viel Kopfzerbrechen und Zeit bei der richtigen Auswahl. Zahlt sich jetzt noch ein Investment am Aktienmarkt aus? Ist der Anlagezeitraum lang genug, ist das grundsätzlich positiv zu beantworten. Unsere vorherige Darstellung hat gezeigt, dass die Anlage am Aktienmarkt, am besten über einen Indexfonds, eine gute Rendite schafft. Aber lassen Sie uns hier etwas nachhaken. Es hat immerhin 5 Jahre gedauert, bis ein Investment am Hoch vor der Finanzkrise wieder in die Gewinnzone gelangt ist. Der Zeitpunkt für ein Investment am Aktienmarkt ist also wichtig. Noch dazu - wie anfangs gezeigt - hätte Sie mit gutem Timing mehr als dreimal so viel verdienen können. Der gegenwärtige Anstieg dauert bereits 10 Jahre an; damit zählt dieser Aufschwung zu den längeren Trendphasen. Daher wäre es historisch betrachtet nicht unerwartet, in der näheren Zukunft eine längere Korrektur oder gar einen Abschwung am Aktienmarkt zu erleben. Lassen Sie uns im Folgenden gemeinsam abschätzen, in welcher Phase des Konjunkturzyklus sich der Markt gegenwärtig befindet. Der Grad der Beschäftigung ist in den meisten Ländern relativ hoch. Die Gewinne der Firmen sind nach wie vor gut. Und neue Technologien (z. B. Automatisierung, Internet of Things, Artificial Intelligence) sorgen für Innovationen und Wachstum. Grundsätzlich sind diese Informationen positiv zu beurteilen und sprechen für eine gute Wirtschaftslage. Wäre dem nicht so, würden die Kurse bereits fallen. Es geht also darum, abzuschätzen, ob sich die Wirtschaft abkühlt und mit welcher Wahrscheinlichkeit die wirtschaftliche Aktivität zurückgeht. Am besten wirft man einen Blick auf den Anleihenmarkt. Auf diesem Markt wird der Preis des Geldes an sich – das heißt der Zinssatz – bestimmt. Dieser gilt allgemein als Messinstrument für den Konjunkturzyklus. Vereinfacht gilt die Regel: Steigende Zinsen werden mit einer robusten, fallende mit einer schwachen Wirtschaft gleichgesetzt. Und grundsätzlich gilt: Kurzfristiges Geld ist billiger als langfristiges Geld. Als globalen Referenzzinssatz verwenden die Marktteilnehmer die 10-jährigen Anleihen aus den USA (die Treasury Note). Derzeit beträgt der Zinssatz für eine 10-jährige Anleihe

2,13 %. Damit ist der Zinssatz in etwa so hoch wie vor 10 Jahren. Das allein sagt noch nicht viel über die Verfassung einer Wirtschaft aus. Aber ähnlich wie bei unserem Anlagebeispiel General Electric sind sie nicht gestiegen. Das hat auch damit zu tun, dass sich die Zinsen seit den 1980er-Jahren in einem fallenden Trend befinden. Diese Trends sind nicht unüblich am Anleihenmarkt. Die Zinsen sind von ihrem Tief im Jahr 1947 (damals notierten die Zinsen schon einmal unter 2 %) bis 1981 auf über 15 % angestiegen. Wieso diese Trends bestehen, ist eine strukturelle Diskussion und soll hier nicht weiter behandelt werden. Der niedrige Zinssatz für die 10-jährige Anleihe gibt aber Grund zur Sorge, weil dieser derzeit unter dem Zinssatz für eine 3-monatige Anleihe notiert. Sie haben richtig gelesen: Eine Veranlagung auf 10 Jahre bringt Ihnen weniger Geld als eine Veranlagung auf 3 Monate. Dieses Phänomen nennen Finanzleute eine „invertierte Zinskurve“. In der Vergangenheit war eine invertierte Zinskurve eine verlässliche Vorwarnung auf eine bevorstehende Rezession. Ist es dieses Mal anders? Dies ist natürlich schwer zu sagen. Nehmen wir es als Vorwarnung und handeln vorsichtig. Letztendlich ist es das erste Mal seit dem Jahr 2006/2007, dass sich eine invertierte Zinskurve gebildet hat. Eine andere interessante Entwicklung findet sich derzeit am Goldmarkt. Der Preis für das gelbe Metall ist in den vergangenen Monaten wieder in Bewegung gekommen. Der Antrieb dazu dürfte die Erwartung negativer Realzinsen sein. Ein negativer Realzins ergibt sich, wenn die Inflation über den aktuellen Zinsen liegt. Anders gesagt: Ihr Geld verliert an Kaufkraft. Normalerweise eine sehr außergewöhnliche Situation, aber nach den Rezessionen in den Jahren 2002 und 2009 hatten wir bereits für einige Zeit negative Realzinsen. Während dieser Zeit stiegen die Preise für Gold deutlich. Diesen Zusammenhang dürften Anleger wiedererkennen und beginnen, in Gold zu investieren. Ist jetzt noch ein guter Zeitpunkt, um in Aktien zu investieren? Es gibt viele unterschiedliche Arten und Möglichkeiten, sein Geld auf dem Aktienmarkt anzulegen. Eine klare Antwort wäre hier nicht passend. Aber im Sinne einer einfachen Veranlagung in Aktien oder einem Index-Fond ist aus meiner Sicht derzeit Vorsicht geboten. Dafür gibt es womöglich andere Investmentmöglichkeiten, wie beispielsweise in Gold, deren Aussichten aufgrund der makroökonomischen Gegebenheiten günstig erscheinen. Aber in beiden Fällen gilt es, informiert und den eigenen finanziellen Möglichkeiten entsprechend zu handeln. I N F O B OX

MMag. Michael Englmair, MBA M E Capital LLC Für Fragen zum Artikel können Sie Herrn Englmair unter office@mecapital-consulting.com erreichen.

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Oldtimer-Auktion auf Schloss Gutenstein

HOYOS I WALLSEE

Sie sind die perfekten Gastgeberinnen: Lieschen Saint Julien-Wallsee und Illy Hoyos, besser bekannt unter ihrem Firmennamen HOYOS | WALLSEE, verstehen es, für jedes Event den richtigen Rahmen zu schaffen.

U

nd das geht ganz leicht für sie, denn stilsicherer Geschmack wurde ihnen in die Wiege gelegt und der perfekte Mix der Gäste ermöglicht es, einzigartige Events zu kreieren und so Auftraggeber und Besucher glücklich zu machen. Durch ihr internationales Netzwerk haben sie über die Jahre einen beachtlichen Verteiler geschaffen, der andere Agenturen vor Neid erblassen lässt. Aber damit gehen sie nicht hausieren; wichtig ist ihnen Understatement und das feine Gespür, das Bestmögliche für ihre Kunden herauszuholen. Das fängt bei den Einladungen an, die auf hochwertigen, salopp formulierten Pappdeckeln per Post verschickt werden, selbstverständlich von den beiden Event Ladys per Hand mit der richtigen Anrede personalisiert. Dies benötigt Zeit – aber genau das ist es, was das Besondere ausmacht und in der heutigen Zeit nicht mehr selbstverständlich ist. Natürlich sind die zwei auch auf den Social Media aktiv und sowohl zur Tagesals auch zur Nachtzeit per E-Mail erreichbar. Wir trafen Illy und Lieschen zum Gespräch und sie erzählten uns, wie alles anfing.

Illy Hoyos und Lieschen Saint Julien-Wallsee haben eine PR-Agentur unter ihrem Firmennamen HOYOS | WALLSEE gegründet und sind für die exklusivsten Events in Österreich verantwortlich.

Schlossseiten: Wie habt ihr euch kennengelernt und warum habt ihr beschlossen, gemeinsam eine PR-Agentur zu gründen? Durch gemeinsame Freunde haben wir uns während des Studiums in Wien kennengelernt. Die Idee, uns gemeinsam selbstständig zu machen, kam aber erst viele Jahre später auf, als wir beide nach längeren Auslandsaufenthalten wieder nach Wien zurückgekehrt sind. Aus einem kleinen Event, das wir zusammen organisiert haben, wurden mit einem Mal mehrere. Nachdem uns so viele Freunde positiv zugesprochen haben und immer mehr Anfragen kamen, haben wir eines Tages beschlossen: Jetzt müssen wir das alles aber professionell angehen. Und so ist dann HOYOS | WALLSEE entstanden. Wo wart ihr davor tätig? Warum selbstständig? Lieschen hat verschiedene berufliche Stationen hinter sich, unter anderem bei einer Galerie in New York und bei einem internationalen Luxury Brand in München. Zurück in Wien, ist sie seit einigen Jahren für ein internationales Dienstleistungsunternehmen tätig. Illy hat

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Bild links: GERALDINA Pop-up Store in den Salons Privés von GERSTNER K.u.K. Hofzuckerbäcker Bild unten: Lieschen Saint Julien-Wallsee und Illy Hoyos mit ihrer Kundin Lena Hoschek bei der Eröffnung von ANTON MEYER Store in Wien Bild ganz unten: Olivenöl-Tasting in privatem Rahmen

Bild links: Im November 2018 feierte das Label ANTON MEYER die Eröffnung des ersten Shops österreichweit, und HOYOS | WALLSEE zeichneten für die Eröffnungsfeier inklusive PR verantwortlich.

Bild rechts: Ein besonderes Highlight des jungen Veranstaltungssommers: die erste der CLASSIC CAR AUCTIONS von Julius Hügler, organisiert von der Eventagentur HOYOS | WALLSEE

berufliche Erfahrung in New York und Hongkong gesammelt und dann in London im Finanzsektor gearbeitet. Nach einem kurzen Abstecher nach Madrid, wo sie erneut im Finanzbereich tätig war, ist sie schlussendlich wieder in Wien gelandet. Hier angekommen, hat sie drei Jahre mitgeholfen, die Eventplattform eventinc.at aufzubauen. Unsere Zusammenarbeit hat sich ganz natürlich entwickelt und wir schätzen es beide sehr, dass wir durch die Selbstständigkeit sehr flexibel und unsere eigenen Chefinnen sind. Mit Kindern ist es ein großer Vorteil, wenn man einen Beruf ausüben kann, bei dem man sich die Zeiten selbst einteilt. Uns verbindet eine jahrelange Freundschaft und die gleiche Leidenschaft. Worauf habt ihr euch spezialisiert? Wir sind eine Event- und PR-Agentur. Das heißt, wir machen von Event-Management über VIP- und Gäste-Management bis Event-PR alles rund um eine Veranstaltung – von der Planung davor sowie während und nach dem Event. Wir haben viel im Modebereich gemacht, sind aber generell auf Corporate Events spezialisiert. Nehmt ihr nur große Kunden oder auch kleine Ein­ zelunternehmen? Wir arbeiten sowohl mit großen Kunden als auch mit kleinen Einzelunternehmen und mit Privatpersonen zusammen. Gibt es ein Event, auf das ihr besonders stolz seid oder von dem ihr sagt, das ist euch besonders gut gelungen? Die Geschäftseröffnung von Anton Meyer, einem Her-

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renausstatter aus Hamburg, der bis zur Eröffnung noch sehr unbekannt in Wien war. Man kann sagen, jetzt kennt ihn die ganze Stadt. Es war ein tolles Event mit vielen Gästen, Promis und Presse. Vor allem aber herrschte eine super Stimmung und es war ein ausgelassener Abend! Was könnt ihr als Benefit anbieten im Gegensatz zu anderen Agenturen? Was ist euer USP? Wir kontaktieren, kommunizieren und inszenieren. Einer unserer Benefits ist sicherlich unser großes Netzwerk, das wir uns zusammen aufgebaut haben und das täglich wächst. Es macht uns wahnsinnig viel Spaß, Menschen zusammenzubringen und sie untereinander zu vernetzen. Wir wollen Events veranstalten, die aus der Masse herausstechen, die persönlich, gleichzeitig professionell, kreativ und erfolgreich sind. Wir teilen die gleiche Leidenschaft: unvergessliche Events zu schaffen und zu kommunizieren. Gibt es auch ein lustiges Erlebnis, wo einfach alles schiefgelaufen ist und sich am Ende dann doch noch zum Positiven gewendet hat? Bei jedem Event gibt es in letzter Minute noch kleine

Aufregungen, die man dann souverän meistern muss. Und so ist es auch schon mal vorgekommen, dass das Catering zu wenig Personal mitgebracht hat und wir uns dann kurzerhand mit Getränken und Speisen durch die Menschenmengen geschoben haben. Die Gäste haben sich über unseren Einsatz sehr gefreut. Auf einer anderen Veranstaltung ist plötzlich der Wein ausgegangen und wir sind nachts noch quer durch die Stadt gefahren, um Nachschub zu besorgen. Damit keiner was merkte, haben wir das Event unter einem anderen Vorwand kurz verlassen. Es kann immer etwas schiefgehen, das ist ganz normal. Die Kunst ist es dann, dass die Gäste nichts mitkriegen, während wir das Problem lösen – auf ruhige und schnellstmögliche Art. Wie seht ihr Österreich als PR-Firma? Ist es ein leichtes Pflaster oder ist es schwierig, Personen zu bewegen, zu Events zukommen? Es ist nicht nur in Österreich schwierig … Man muss den Leuten schon etwas Besonderes bieten, um sie aus ihren Wohnungen zu locken. Mittlerweile haben wir uns aber einen guten Ruf erarbeitet und unsere Gäste wissen, unsere Events stehen für Qualität, gute Produkte und auf jeden Fall viel Spaß. Gute Events überzeugen dadurch, dass sie in Erinnerung bleiben, und das versuchen wir bei jeder Veranstaltung zu schaffen. Wie wir immer sagen: There is no second chance for a first impression! Gibt es Pläne für die Zukunft? Ja, natürlich gibt es Pläne für die Zukunft! Organisch zu wachsen, kreativ arbeiten zu dürfen, besondere Events zu

schaffen, weiterhin so viel Spaß an der Arbeit zu haben, spannende Persönlichkeiten kennenzulernen … The sky is the limit. Wir haben auf jeden Fall schon spannende Events für den Herbst in der Pipeline – die dürfen wir aber noch nicht verraten. Hättet ihr einen Wunsch, einmal ein bestimmtes Fest oder Event zu organisieren? Schwierige Frage. Generell ist es uns wichtig, dass wir Events organisieren, die uns Spaß machen. Deswegen versuchen wir auch nur Projekte anzunehmen, die wirklich zu uns passen. So ist jedes Event etwas Neues und einzigartig und wir können unserer Kreativität freien Lauf lassen. Super wäre es, mal ein Event zu organisieren, bei dem wir ein Jahr darauf hinarbeiten können – so wie den Opernball zum Beispiel.

I N F O B OX

HOYOS | WALLSEE Event- & PR-AGENTUR for Lifestyle & Corporate Belvederegasse 7/4, 1040 Wien +43 676 6097173, +43 664 2461418 www.hoyos-wallsee.at

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Events

Events

Franziskus Kriegs-Au (Jul. Hügler/Veranstalter), Illy Hoyos und Lieschen Saint Julien-Wallsee (HOYOS | WALLSEE Event- & PR-Agentur), Reinhard Stark (Team Jul. Hügler)

presented by

Graf Ernst Hoyos (Hausherr), Vincenz Kriegs-Au, Franziskus Kriegs-Au (Jul. Hügler/Veranstalter), Nikolaus Correll, Ernst Schwarz

CLASSIC CAR AUKTION SCHLOSS GUTENSTEIN

Andrea Schatz, Helen zu Oettingen-Wallerstein

Als Höhepunkt und Abschluss kamen 46 Classic Cars in der von Gastgeber und Initiator Franziskus Kriegs-Au geführten Auktion im efeuberankten Innenhof des Schlosses unter den Hammer.

Franziskus Kriegs-Au als Auktionator

Florian Köchert (Juwelier A.E. Köchert), Michael Haslinger (Auktionshaus Bonhams)

Norbert Blecha (Filmproduzent), Mag.a Katrin Ehrbar

k. u. k. HOFJUWELIER HÜGLER STORE OPENING Eva Walderdorff, Martina Fasslabend (Charity-Lady), Daniela Steindl

Fotos: Valerie Voithofer

Ein besonderes Highlight des jungen Veranstaltungssommers, die erste der CLASSIC CAR AUCTIONS von Julius Hügler, fand am 31. Mai und 1. Juni rund um das Traumschloss Gutenstein der Adelsfamilie Hoyos in Niederösterreich statt. Dieses lieferte die perfekte Kulisse für die zweitägige Autoshow mit anschließender Auktion, kongenial organisiert von den beiden Event- und PR-Spezialistinnen Illy Hoyos und Lies­ chen Saint Julien-Wallsee. Mehr als 300 Automobilbegeisterte, darunter auch zahlreiche Prominente und ausgewiesene Sammler von klassischen Autos, bevöl­ kerten bei bestem Wetter den weitläufigen Schlosspark rund um den Prachtbau aus dem 17. Jahrhundert. Dazu gab es chilligen Lounge-Sound, feine Kulina­ rik und exzellente Weine des Weinguts BRÜNDLMAYER.

Hans Land (Classic Car Centrum Berlin), Franziskus Kriegs-Au (Jul. Hügler/Veranstalter)

Eine erlesene Auswahl seltener und klassischer Fahrzeuge aus mehreren Epochen und in jeder Preisklasse erwartete die Besucher, darunter Traumwägen der Marken Alfa Romeo, Bentley, Ferrari, Jaguar, Maserati, Mercedes Benz, Rolls-Royce und Porsche. Ein besonderes Highlight war ein überaus luxuriöser Mercedes-Benz 320 Cabriolet D von Erdmann & Rossi, dem damals besten und teuersten Karosseur Deutschlands, aus dem Jahr 1938.

Philip Mueller (Künstler), Franziskus Kriegs-Au

Die Marke Jul. Hügler wurde mit einem ausgelassenen Store Opening wiedererweckt. Bei Champagner, Bier und köstlichem Fingerfood wurden die wunderschönen Schmuck­ stücke der drei Juweliere begutachtet. Auf 50 m² präsentierten Franziskus Kriegs-Au sowie sein Geschäftspartner und Werkstättenleiter Reinhard W. Stark die etablierte Traditionsmarke und zwei ambitionierte Start-ups: Barbara Luger (HEINRICH Fine Jewellery) und Julia Fronik (H.WRIGHT).

Franziskus Kriegs-Au, Illy Hoyos, Barbara Luger (HEINRICH Fine Jewellery), Julia Fronik (H.WRIGHT), Lieschen Saint Julien-Wallsee, Reinhard W. Stark

Elisabeth Schönburg-Hartenstein, Sophia Trauttenberg, Illy Hoyos, Nini Trauttenberg (Honrath & Esterházy Branding Agentur)


VERANSTALTUNGEN

VERANSTALTUNGEN

SOMMER 2019

NIEDERÖSTERREICH SCHLOSS ROSENBURG

Sommernachtskomödie 27.6. bis 4.8.2019 AMADEUS ist ein aufregender Theaterkrimi, in dem das Leben des musikalischen Genies Wolfgang Amadeus Mozart aus den Augen seines Konkurrenten, des Wiener Hofkomponisten Antonio Salieri, beleuchtet wird. Effektvoll verbindet der Autor Shaffer Fiktion und historische Realität, indem er die in Beethovens Konversationsheften belegte These, Salieri sei für Mozarts frühen Tod verantwortlich, konsequent verfolgt. Das Publikum wird Zeuge von Salieris ungeheurer Beichte und gleichzeitig zu seinem Komplizen. Denn Salieri möchte seinen Namen unauslöschlich mit dem des unsterblichen Genies Wolfgang Amadeus Mozart verbunden wissen. Ein bewegendes Stück über Mozarts Leben, voll Witz, Spannung und Tiefgang, mit wunderbarer Mozart-Musik. AMADEUS ist Komödie und Theaterkrimi zugleich. Vorstellungen: jeden Freitag und Samstag um 20 Uhr, jeden Sonntag um 18 Uhr Ausnahmen: Samstag, 6. Juli: Beginn um 16 Uhr Freitag, 26. Juli: keine Vorstellung Sonntag, 28. Juli: zusätzliche Vorstellung um 11 Uhr sowie regulär um 18 Uhr Mörderdinner „The show must go on“ 9.8.2019, 19:30 bis 22:30 Uhr Die Kultshow „BESSERWISSER“ feiert ihre 100. Folge und Show-Legende Tom Stutzer moderiert natürlich auch diese ganz besondere Folge der Show. Sie sind an diesem Abend eingeladen, Gast bei der Live-Aufzeichnung für die Jubiläums­ ausgabe zu sein. Selbstverständlich darf bei der Show „BESSERWISSER“ auch das fantastische Dinner nicht fehlen. Die Kandidaten kämpfen um Punkte, während Sie zusehen und genießen. Aber schon zu Beginn der Aufzeichnung ist klar: Hier läuft etwas nicht nach Plan. Die eigentliche Jackpot-Frage des Abends lautet daher: Wer ist für die Vorfälle verantwortlich? Schaffen Sie es, hinter die Kulissen zu sehen und den Abend zu retten? Oder ist es etwa schon zu spät? Krimispaß in ganz neuem Format! Wer übernimmt welche Rolle? Sind Sie in die Vorfälle verwickelt und wissen es noch gar nicht? Oder ist es vielleicht doch Ihr Sitznachbar? Genießen Sie einen unterhaltsamen und spannenden Abend, an dem nichts ist, wie es scheint! Mörderdinner „Das Klassentreffen“ 16.8.2019, 19:30 bis 22:30 Uhr Genießen Sie die fantastische Atmosphäre im Schlosshof von Schloss Rosenburg und lassen Sie sich von einem hervorragenden 5-Gänge-Dinner verwöhnen. Doch dieses einzigartige Open-Air-Event nimmt eine tragische Wendung! Ausgerechnet bei Ihrem Klassentreffen, auf das Sie sich schon lange gefreut hatten, passiert plötzlich ein Verbrechen mit tödlichen Folgen! Doch wer ist dafür verantwortlich? Eines steht fest: Es kann nur einer der anwesenden Klassenkollegen sein … außer Sie sind doch tiefer in die Vorfälle verwickelt, als Sie zugeben. Totsicher ein unvergesslicher Abend!

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SCHLOSSSEITEN

SCHLOSS GREILLENSTEIN

Geistertouren 19.7.2019 (21:30 Uhr) | 16.8.2019 (21:00 Uhr) | 30.8.2019 (20:30 Uhr) Wandeln Sie auf den legendären Spuren unserer Ahnen und erleben Sie Geschichte hautnah! Nutzen Sie die Gelegenheit, sich ganz in die Atmosphäre des Schlosses und dessen spannende Geschichte einzufühlen. Im schwachen Schein des Kerzenlichts geht die Tour durch die Schlossräume vorbei an Ahnenbildern, die des Nachts lebendig zu werden scheinen. Dabei wird vom Leben und Sterben der abgebildeten Familienmitglieder erzählt. Im Anschluss daran führt die Tour in jene Bereiche des Anwesens, die man sonst niemals zu sehen bekommt. Über den Dachboden geht es bis in die zweistöckigen Kellergewölbe, wo sich das Alchimistenlabor befand. Für Gruppen auch nach Terminabsprache möglich! Gutes Schuhwerk und starke Nerven sind erforderlich. Nicht geeignet für Kinder unter 8 Jahren und Personen, die schlecht zu Fuß sind oder an Nachtblindheit leiden! Da die Teilnehmerzahl begrenzt ist, bitten wir um Anmeldung unter: schloss@greillenstein.at Erwachsene: € 14,00 | Kinder (8–16 Jahre): € 9,00 Gruppen unter 20 Personen zahlen pauschal € 270,00 Schloss Greillenstein Greillenstein 7, 3592 Röhrenbach www.greillenstein.at

NIEDERÖSTERREICH BURG CLAM

Konzert Scorpions und Europe 2.8.2019 Einlass: 17:00 Uhr Sie sind am „Rock Walk“ in Los Angeles mit einem Stern vertreten und wurden in die „Hall of Heavy Metal History“ aufgenommen. Sie haben die größten Welthits aller Zeiten geschrieben und füllen nach wie vor die imposantesten Stadien und Konzerthallen. Wer bei „Wind Of Change“ oder „Still Loving You“ noch nicht die eine oder andere Träne zerdrückt hat, der schüttelt immer noch bei Songs wie „Blackout“ oder „Rock You Like A Hurricane“ die Haare aus dem Gesicht. Die Scorpions schreiben nach wie vor Musikgeschichte – mit jedem Konzert auf ihrer seit 2017 andauernden „Crazy World“-Tour. Und dann kommen schon die nächsten Superstars. Auch Europe sind mit dabei. Ein tolles Package und garantiert keinen „Final Countdown“. Als Opener fungieren die einheimischen Sergeant Steel, die auch schon mit Größen wie Deep Purple und Hollywood Vampires on stage waren. Ein Abend für Rockgeschichte. Mit Sicherheit auch auf der Burg Clam. Tickets für Clam-Konzerte sind bei allen bekannten Vorverkaufsstellen erhältlich. Burg Clam Sperken 1, 4352 Klam www.burgclam.com

SOMMER 2019

STEIERMARK GARTENSCHLOSS HERBERSTEIN

Sommerabende 19.7. und 16.8.2019, Beginn jeweils um 17:30 Uhr Abendführung durch den Rosengarten und das Schloss. Genießen Sie die Ruhe und erleben Sie eine Zeitreise durch die Geschichte des Gartenschlosses. Nach der Führung verwöhnen wir Sie mit einem Glas Frizzante aus der Schlosskellerei und einem Brötchenbuffet. Dauer: ca. 2,5 Stunden Kosten: € 25,00 / Person Reservierung erforderlich! Gartenschloss Herberstein Buchberg 1, 8222 St. Johann bei Herberstein www.herberstein.co.at Mystische Tierwelt – das magische Vollmondfest 14.8.2019, ab 18:30 Uhr bis Mitternacht Langsam legt sich die Dunkelheit über die Tierwelt Herberstein. Nur der Vollmond wirft sein blasses Licht auf so manches Tiergehege. Unter dem Titel „Mystische Tierwelt – das magische Vollmondfest“ öffnen wir erstmals in den Sommerferien abends unsere Pforten und laden sehr herzlich zu einem fulminanten Mondscheinfest für alle Tierpark-Fans, ob groß, ob klein, ob jung, ob alt. Zu jeder vollen Stunde beginnt ein neuer Programmpunkt auf der Bühne, zu jeder halben Stunde gibt es Führungen zu den Wölfen. Das Gartenschloss Herberstein bietet im Rahmen einer „Mystischen Abenteuerführung durch den tiefen Schlosskeller“ durchgehend zu jeder vollen und jeder halben Stunde eine geführte Tour an. Rund um die Uhr gibt es für alle Kinder ein Programm der Herbersteiner Zooschule. Erwachsene: € 10,00 | Kinder: € 5,00 Tierwelt Herberstein Buchberg 50, 8223 Stubenberg am See www.tierwelt-herberstein.at

BURGENLAND SCHLOSS HALBTURN

Halbturner Schlosskonzerte 13.7. bis 31.8.2019 Beginn: jeden Samstag um 19:30 Uhr Im intimen, mit einem herrlichen Maulpertsch-Deckenfresko geschmückten Wohnsalon Kaiserin Maria Theresias finden im Schloss Halbturn seit 46 Jahren erlesene Konzerte statt. Im heurigen Jahr dürfen wir wieder viel künstlerische Prominenz und auch großartige junge Meister begrüßen. Außerdem sind wir – neben traditionellen und beliebten Konzertformaten – auch auf einige außergewöhnliche und innovative Projekte sehr gespannt. Ab sofort können Sie bequem Ihre Vorverkaufskarten sowohl telefonisch als auch über das Internet bei „oeticket“ erwerben.

Genießen Sie mit uns erhebende und amüsante musikalische Hochgenüsse! Wir freuen uns auf Ihr Kommen! Lipizzaner & Friends 18.8.2019 Einlass ab 13:00 Uhr, Beginn um 14:00 Uhr Einmal im Jahr verwandelt sich der barocke Garten von Schloss Halbturn in ein Tanzparkett für edle österreichische Lipizzaner. Unter der Leitung von Martina Wütherich, Ausbildnerin für klassische Reitkunst, begeistert die fantasievolle Pferdeshow „Lipizzaner & Friends“ am Sonntag, den 18. August 2019, das Publikum vor der prächtigen Kulisse des Barockschlosses. Geboten wird ein abwechslungsreiches Programm für die ganze Familie. Bei den Vorführungen erwarten uns historische Kutschen, klassische Reitkunst, herrschaftliche LipizzanerGespanne, Zirkusreiterei, glänzende Hengste und vieles mehr. Die Veranstaltung findet im schattigen Bereich des Parks mit bestem Blick auf die Vorführung statt. Lassen Sie sich verzaubern von der Anmut und Eleganz dieser außergewöhnlichen Pferde und dem einzigartigen Ambiente von Schloss Halbturn! Die Veranstaltung findet bei jedem Wetter statt. Erwachsene: € 9,00 (ab 16 Jahren) Kinder: € 4,00 (ab 7 Jahren) Kombiticket: € 15,00 (Ausstellung & Lipizzanershow) Gartenlust 23.8. bis 25.8.2019 Freitag und Samstag 10:00 bis 18:00 Uhr, Sonntag 9:30 bis 18:00 Uhr Seit Jahren ist diese Veranstaltung ein wichtiges Ereignis im Kalender für alle Gartenfreunde. Der stimmungsvolle Park und die gesamte Schlossanlage bilden die einmalige Kulisse für die Verkaufsausstellung „Gartenlust auf Schloss Halbturn“. Über hundert Aussteller aus ganz Europa präsentieren Schönes und Besonderes für Heim und Garten. Hunde sind auf dem Gelände willkommen! Eintritt: € 9,00 Kinder bis 16 Jahre: Eintritt frei! Schloss Halbturn, 7131 Halbturn www.schlosshalbturn.com

Weitere Veranstaltungen finden Sie auf: www.SCHLOSSSEITEN.at

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- Ein Wort -

STADTFLUCHT Mit den ersten Sonnenstrahlen erwachen nicht nur Endorphine beim modernen Großstädter mit Kind, sondern auch blanker Horror ob der unerträglich heißen Temperaturen im Sommer. Ein Fluchtplan muss her, Juni bis August so weit wie möglich am Wasser zu verbringen. Und: Die Anreise muss clever geplant werden! Der Wörthersee scheint plötzlich so mondän und wird somit zur Wunschdestination junger Eltern. Wenn man auch noch in der glücklichen Lage ist, im Schlosshotel Velden (Bild unterhalb) absteigen zu dürfen, freut sich das Kind besonders über eine Motorbootfahrt. Der Vater übrigens auch. Redaktion: Beatrice Tourou

BY JULIUS HÜGLER 1875

20. - 22. Sept. 19

DER MÄUSEKÖNIG Tagebuch einer Mutter

Die Sache ist die: Unser Filius (16 Monate) schläft nicht durch. Mittlerweile wacht er (bestenfalls) nur noch gegen Mitternacht auf, um nach seiner Flasche zu verlangen, aber auch dann ist so eine Nacht nicht so erholsam, wie sie sein sollte. Deshalb gehen mein Mann und ich abwechselnd am Wochenende mit dem Mäusekönig frühstücken, damit der jeweils andere Elternteil „ausschlafen“ kann. Wenn mein Mann mit dem Sohn im Kaffeehaus aufschlägt, erntet er bewundernde Blicke und ein Seufzen: „Wie süß! Der Papa und sein Mini Me – auch noch fast gleich angezogen (tragen beide nur Blau, Grau und Weiß). Und am Scooter fährt das Baby auch schon, wie goldig!“ Wenn ich mit meinem Sohn das Café betrete, darf ich mich über mitleidige Blicke, ein schweres Seufzen und ein „Die Arme! Der ist offensichtlich der Vater abhandengekommen – am Sonntag in aller Früh allein mit dem Kind, wie tragisch“ freuen. Meinen Vorschlag, den Verlobungsring auf Tennisballgröße zu upgraden, damit ich mich nicht erklären muss (selbst wenn!), hat mein Mann noch nicht angenommen. Das Gute an meinen einsamen Kaffeehausbesuchen ist, dass man in manchen Lokalitäten wie dem Joseph Brot am Albertinaplatz gemeinsam einsam sein darf. Denn dort werden auch andere Mütter mit viel arbeitenden Vätern warmherzig aufgenommen und man knüpft zarte Bande unter Gleichgesinnten. Beatrice Tourou, bt@schlossseiten.at

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ESSENZIELLES für den Gang zum Nass 1. Badehose von Vilebrequin, um € 95 | 2. Strandtasche mit Monogramm, um bescheidene € 26 über Etsy (meine persönliche Lieblingsseite) | 3. Leinenhemd mit Maokragen von Il Gufo, um € 91 | 4. Sonnenbrillen von Babiator, um € 50 | 5. Sonnenhut mit Nackenschutz von Sterntaler, ab € 10 | 6. Baumwollschuhe von Superga, um € 40

CLASSIC CAR AUKTION AUF DER CLASSIC AUSTRIA, WELS 21. SEPTEMBER 2019, 15:00 H A B S B U R G E R G A S S E 9 · A - 1 0 1 0 V I E N N A · A U S T R I A · O F F I C E @ C L A S S I C C A R A U C T I O N S . AT · W W W. C L A S S I C C A R A U C T I O N S . AT


R FÜ R NU

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ZUKUNFT WISSENSCHAFT

ANZEIGEN: Lisa Gasteiger-Rabenstein LEKTORAT: Jackthepaper.com (Adler+Neuner Projects GmbH) LAYOUT UND GRAFIK: Joseph Gasteiger-Rabenstein Maria Theresia Spatt, Beatrice Tourou Christine Riedl, www.dieriedl.at FOTOS: Joseph Gasteiger-Rabenstein (wenn nicht anders vermerkt)

Coverfoto: Omar Zevallos IDEAS & CONNECTIONS: Mag. Eva-Maria von Schilgen-Arnsberg ABONNEMENT: abo@schlossseiten.at +43 1 267 51 72 DRUCK: Gerin Druck GmbH Gerinstraße 1–3, 2120 Wolkersdorf Die Zeitschrift und alle darin enthaltenen Beiträge und Abbildungen sind urheberrechtlich geschützt. Für unverlangt eingesandtes Bild- und Textmaterial wird keine Haftung übernommen.

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NO 5 2019

RESTAURO 5/2019

REDAKTION: Lisa Gasteiger-Rabenstein Mag. Clarissa Mayer-Heinisch Mag. Eva-Maria von Schilgen-Arnsberg Dr. Hannelore Lensing Maria Theresia Spatt, Beatrice Tourou Lina Ludwigstorff, Sophia Sungler, BSc.e

SERIE

1. 4 Ausgaben RESTAURO mit dem Themenschwerpunkt

ZUKUNFT

Die letzte Ruhe im wildromantischen Wald: Im FriedWald Clam ist die Bestattung in der Natur möglich. Mitten im Wald ruht die Asche Verstorbener in biologisch abbaubaren Urnen unter Bäumen. Eine kleine Namenstafel am Baum macht auf die Grabstätte aufmerksam. Die Grabpflege übernimmt allein die Natur.

WISSENSCHAFT

NEUBAU UND UMBAU VON MUSEEN SGRAFFITO SAMMLUNGEN BAUHAUS

HERAUSGEBER: Lisa Gasteiger-Rabenstein Joseph Gasteiger-Rabenstein

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Lensing Kommunikationsagentur Döblinger Hauptstraße 26/5 1190 Wien, Österreich Tel: +43 664 527 30 70 http://magazin.schlossseiten.at magazin@schlossseiten.at

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Meisterhaus von Kandinsky und Klee wiedereröffnet Restauratoren rekonstruierten mehr als 100 Farben pigmentgenau

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SCHENKUNG Das Haus Bastian ging an die Stiftung Preußischer Kulturbesitz

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DIE ERSTE UHR AUF DEM MOND

#MOONWATCH

Zum 50. Jahrestag der Mondlandung besinnt sich OMEGA jener goldenen Momente, die diesen legendären Tag bestimmt haben. Während sich unsere Speedmaster an den Handgelenken der Astronauten befand, sah George Clooney zum Mond hinauf, wo seine Helden gerade Geschichte schrieben.

OMEGA BOUTIQUEN: 1010 Wien • Stock-im-Eisen-Platz 3 • 5020 Salzburg • Alter Markt 15


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