Schlossseiten Magazin Herbst/ Winter 2016

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AUSGABE 03/2016 • € 8,90

magazin.schlossseiten.at

SCHLOSSSEITEN DAS MAGAZIN DER SCHLÖSSER UND BURGEN ÖSTERREICHS

BARON DRASCHE ÖFFNET SCHLOSS EBREICHSDORF

POLO IM SCHLOSSPARK

ZU BESUCH BEI CAJETAN GRIL AUF

SCHLOSS AICHBERG

MODERNE KUNST IN DER GALERIE

SCHLOSS PARZ

MURALS ILLUSIONSMALEREI ANTIKE KACHELÖFEN BARTABAS MIT DEN PFERDEN


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Messe fĂźr

Denkmalpflege

Architektur

Kunsthandwerk & Interiordesign


114. Auktion Ausgewählte Arbeiten zeitgenössischer Künstler aus der Sammlung des Museumsdirektors und Kulturmanagers Dieter Ronte kommen am 30. November 2016 im Auktionshaus im Kinsky zur Versteigerung. Besichtigung 24.–30. November 2016, Mo 10–19, Di–Fr 10-18, Sa 10–17, So 11–17 Uhr Katalogbestellung & Information T +43 1 532 42 00, office@imkinsky.com Online Katalog ab 7. November 2016 www.imkinsky.com

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EDITORIAL

SCHLOSSSEITEN - AUSGABE 03/2016 Liebe Leserinnen und Leser, der Sommer ist vorüber und die ersten Herbstboten verwandeln die Schlossparks in Österreich in eine einzigartige farbenprächtige Kulisse. Ende des Sommers mussten mein Mann und ich uns leider von unserem geliebten Magyar-Vizsla-Rüden Edwin verabschieden, was uns sehr Foto: Pia Clodi schwer fiel, weil er ein bestehendes Familienmitglied und auch immer bei allen Fototerminen dabei war. Wir möchten Edwin für seine Treue und Unterstützung in stressigen Zeiten danken, wenn er sich zu uns auf die Couch knotzte und uns Kraft spendete. Und für das freudige Schwanzwedeln, wenn er einen Fisch in einem Teich oder Fluss erspähte. Im September waren wir zu Besuch bei Baron Drasche auf Schloss Ebreichsdorf im Burgenland. Der Schlosspark des Anwesens wirkt märchenhaft und bietet vom Sommer bis in den Herbst den perfekten Austragungsort für internationale Poloturniere. Baron Drasche ist selbst nach wie vor ein aktiver Polospieler und verrät uns, wie es dazu kam, dass er seinen Schlosspark für seinen geliebten Sport öffnete. Aber der Schlossherr ist auch ein Kunstliebhaber, was man eindrucksvoll auf 14 Seiten im aktuellen Magazin bestaunen kann. Eva von Schilgen recherchierte zur Geschichte des Polosports und stieß auf einen Club in Österreich, wo Interessierte und Anfänger diesen Sport erlernen können. Der Künstler Cajetan Gril bewohnt Schloss Aichberg, das unverwechselbar in einem satten Grau auf einem Hügel in der Obersteiermark thront. Seit Kurzem kann man hier auch in einem Apartment übernachten. Der Platz unmittelbar vor dem Schloss lässt bereits die Leidenschaft seines Besitzers erahnen – und das ist die moderne Kunst. Er selbst pendelt zwischen seiner Galerie in Wien und seinem Schloss hin und her. Sophie Trauttmansdorff erzählte uns, welche Wände sie weltweit mit ihrer Illusionsmalerei verziert hat, und Geraldine Förster gewährte uns einen Einblick in ihr Leben als Neueinsteigerin in die antike Kachelofenwelt, in der sie jetzt mit viel Elan und Feuer durchstartet. Rechtzeitig zur Weihnachtszeit haben wir Geschenkideen gesucht und gefunden. Wir freuen uns auf einen erholsamen Winter und darauf, unsere Batterien wieder aufzuladen. Wir wünschen unseren Leserinnen und Lesern viel Spaß und Unterhaltung bei einer Tasse Tee mit den neuen Schlossseiten. Lisa Gasteiger-Rabenstein Herausgeberin Schloss Ebreichsdorf, Seite 60


INHALT 60 SCHLOSS EBREICHSDORF 24

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ANTIKE KACHELÖFEN

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SCHLOSS AICHBERG Die Kunst zu Hilfe geholt

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GALERIE SCHLOSS PARZ

76 POLO - DAS SPIEL DER KÖNIGE

Brückenschlag zur Kunst

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SCHLOSS EBREICHSDORF Zu Besuch bei Baron Drasche

Ein königliches Spiel

Historisches Gebäude steht zum Verkauf

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POLOCLUB A QUECHUA

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DIE KARTAUSE MAUERBACH

Das Unternehmen hat sich als Ziel gesetzt, Polo zum Spiel für „Jedermann & Jedefrau“ zu machen.

Das Informations- und Weiterbildungszentrum für Baudenkmalpflege

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MURALS SOPHIE TRAUTTMANSDORFF

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BARTABAS - DER MIT DEN PFERDEN TANZT

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GALERIE SCHLOSS PARZ

MÜHLE IM WIENERWALD

Illusionsmalerei

SCHLOSSSEITEN

Salzburg - Mozartwoche 2017

94 50 JAHRE OSTERFESTSPIELE SALZBRUG „Re-Kreation“ von Herbert v. Karajans Die Walküre


INHALT 38

MÜHLE IM WIENERWALD

50 MURALS ILLUSIONSMALEREI 10 SCHLOSS AICHBERG

96 EIN WINTERTRAUM WIRD WIRKLICHKEIT

Places to go: Klosterhof Premium & Health Resort in Bayern

114 DIE KUNST DER JAGD UND DES SAMMELNS Der Nachlass von Carl-Anton Goess-Saurau

und Marie, geb. Mayr-Melnhof

100 DER FISCHERWIRT IN SALZBURG

121 WIEN WIRD NOCH ZEITGENÖSSISCHER

Places to go: Haubenküche mit saisonalen Schwerpunkten

Neue Kunstmesse im Leopold Museum 23. - 26.02.2017

102 GERALDINE FÖRSTER ANTIKE KACHELÖFEN

122 SCHLÖSSERTOUR TIROL

Eine heiße Wertanlage

108 BESONDERE GESCHENK IDEEN FÜR DIE LIEBSTEN Rechtzeitig zur Weihnachtszeit haben wir

Dieses Mal entführen wir Sie mit unserer Schlössertour in das schöne Tirol

128 VERANSTALTUNGEN 130 IMPRESSUM

Geschenkideen gesucht und gefunden

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SCHLOSS AICHBERG DIE KUNST ZU HILFE GEHOLT

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Anton Lehmden lässt seiner Fantasie freien Lauf, wenn er einen Baumstamm Jeden empfängt Hausherr an dieSonntagnachmittag Wand malt und diesen auch noch mit echten Ästen ergänzt.

Cajetan Gril seine Besucher persönlich. 20

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Die Überreste der Vorschlossmauer umschließen auch heute noch den Park um Schloss Aichberg.

SCHLOSS AICHBERG DIE KUNST ZU HILFE GEHOLT Der Historiker und Kunsthändler Cajetan Gril hat seit mehr als 30 Jahren damit zu tun, Schloss Aichberg im steirischen Wechselgebiet aus dem Dornröschenschlaf zu wecken, und zeichnet nun – mittels Kunstobjekten aus allen Epochen – die spannende Geschichte dieses historischen Juwels nach.

W

enn man in Rohrbach die Lafnitz überquert und auf immer schmäler werdenden Straßen bis in den Ort Eichberg fährt, ist das anthrazitfarbene Schloss nicht mehr zu übersehen. Stilvoll umrahmte Fenster, herrschaftliche Bemalung und ein wunderschönes altes Dach stechen ins Auge. Durch die Reste der Vorschlossmauern gelangt man zum großen Eingangstor. Und hier sitzt er und erwartet uns: der Hausherr Cajetan Gril. „Sonntag ist mein Besuchstag. Wer kommt, wird hier freundlich begrüßt“, sagt der Schlossbesitzer schmunzelnd. Und tatsächlich kommt man mit ihm gleich und leicht ins Gespräch. Die rot gestrichene Bank, auf der er sitzt, stammt aus dem Jahr 1850 und stand völlig kaputt auf dem Dachboden. Schon das Reparieren und Streichen war mit einer seiner typischen Geschich-

ten verbunden: Als Cajetan Gril nämlich zufällig den Chef der Farbenfirma Farrow & Ball kennenlernt und von ihm einen Tiegel Farbe mit dem schönen Namen „Charlotte’s Locks Nr. 268“ geschenkt bekommt, wird sie gleich für diese Bank verwendet. Direkt daneben liegt ein großer Knäuel aus Aludraht – ein Kunstwerk von Martin Walde, das aus den Überresten seiner Installation entlang der Schlossmauer entstanden ist. Symptomatisch ist die Mischung von Alt und Neu. Überall im Schloss ist dieses Zusammenspiel sichtbar und macht einen Rundgang so einzigartig. Die Geschichte des Hauses beginnt am Ende des 10. Jahrhunderts. Damals entstand in dieser Gegend ein Burgengürtel gegen die kriegerischen Einfälle aus dem Osten. Aichberg war der Rodungsmittelpunkt, als bayrische und fränkische Kolonisten das Land zu besiedeln begannen. Konrad von Aichberg war einer der ersten rit-

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Entlang der Mauer hat der Künstler Martin Walde eine Installation aus Aludraht platziert.

terlichen Besitzer, gefolgt von den Steinpeiß und weiteren Familien, unter ihnen auch die Wimpffen, die das Schloss Mitte des letzten Jahrhunderts an die Gemeinde Eichberg verkauften. „Warum hat es mich interessiert?“, sinniert Cajetan Gril. „Es hat zu mir gesprochen, es hat mich fasziniert, besonders, weil das Schloss Aichberg kein Lustschloss, sondern zu jeder Zeit ein Schloss mit Funktion war: eine Festung, eine Fluchtburg.“ Als Cajetan Gril es „um fast nichts“ erwarb, befand es sich in einem entsetzlichen Zustand, „völlig verwahrlost“, und auch die Schäden, die durch den Krieg, die Russen, die Zeit, als es als Lazarett diente, und schlussendlich durch die einquartierten Engländer entstanden waren, konnte man noch sehen. Ohne großen Etat, dafür aber mit vielen Ideen und persönlicher Arbeitskraft, ist es dem Schlossherrn gelungen, Aichberg wieder belebbar zu machen. Cajetan Gril ist in Graz geboren und aufgewachsen, hat Geschichte studiert und sich „immer schon für Kunst interessiert“, wie er erzählt. Nach dem Studium war er einige Zeit in Australien, um dort im Auftrag des Wissenschaftsfonds Höhlen zu vermessen und zu fotografieren. Zurück in Österreich, hat Gril durch Zufall das Schloss Aichberg wiederentdeckt. „Hier sind meine Kinder aufgewachsen und hier bin ich zu Hause“, sagt

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er, der auch noch einen zweiten Standort hat: seine Galerie mitten in der Wiener Innenstadt. Und genau wie hier in Aichberg hält er auch dort die Türen offen. Vier Nachmittage pro Woche sitzt Cajetan Gril als Kunsthändler zwischen einem Sammelsurium an Dingen – vom Zitronenbaum bis zur Kunst. Ernst Jandl, Gera Urkom, Day Schnabel oder Oswald Oberhuber, zu jeder Arbeit kann er etwas erzählen. Und obwohl das kleine Geschäftslokal längst zum „Kumulationspunkt“ geworden ist, zu einem Ort, wo sich Kunstkenner und Kunstfreunde einfinden, gibt Cajetan Gril unumwunden zu, dass er „in Wien nie heimisch geworden“ ist. Als „Wanderer zwischen den Welten und Zeiten“, wie er sich selbst beschreibt, passt er mehr in sein Schloss Aichberg, womit der Rundgang hier beginnen kann. Das steile Stiegenhaus ist voll von Plakaten. Sie stammen fast alle von Fetzen- und Flohmärkten, von befreundeten Künstlern oder aus verstaubten Archiven. An der Wand hängt ein Schlitten, den Cajetans Urgroßvater gekauft hat und auf dem das Wappen der Familie zu sehen ist: „le gril“, wie das französische Wort für „der Rost“ lautet. Der Historiker erzählt, dass seine Ahnen aus der Bretagne stammen und dass einer der seinerzeit bedeutenden Leuchttürme im Golf von Morbihan bis heute im Besitz der Familie ist.


Otto Zitkos Deckengemälde und der Pferdeschlitten des UrgroĂ&#x;vaters zieren das Stiegenhaus.

Der Phantastische Realismus macht auch vor dem Plafond nicht Halt. SCHLOSSSEITEN

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In Cajetan Grils Werkstätte warten unzählige Materialien auf ihre Verwendung. 24

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Mithilfe diverser Objekte aus allen Epochen zeichnet Gril die Geschichte des Hauses nach.

An der Decke hat sich Otto Zitko verewigt, und so wie er haben etliche Künstler zur Gestaltung von Schloss Aichberg beigetragen: Erwin Wurm, Franz Erhard Walther, Jorrit Tornquist, Oswald Stimm oder eben Martin Walde, um nur einige zu nennen, die eng mit Cajetan Gril befreundet sind. „Insgesamt befinden sich 74 Arbeiten von zeitgenössischen Künstlern im Schloss“, erklärt der Hausherr und verrät uns, dass er gerade im Begriff ist, eine Publikation über alle diese Kunstwerke herauszugeben. Im ersten Stock gelangt man in die Werkstätte des Cajetan Gril. „Diesen Raum liebe ich. Hier wird nachgedacht, hier arbeite ich und hier sammelt sich alles Mögliche an.“ Auf dem Tisch liegen Abwurfstangen von Damwild, die ihm ein befreundeter Waidmann geschenkt hat und die Gril nun zu einem Objekt verbauen will. Hier finden Brainstormings für die Aichbergiana statt, eine Serie von Publikationen als „Handreiche für den Alltag“, wie Gril sie nennt, oder für andere Buchund Zeitschriftenprojekte. Nicht nur für ihn, sondern auch für Besucherinnen und Besucher inspirativ wirken die Kunstwerke an den Wänden und am Plafond. Ein Motorrad neben einem Schlitten, einige alte Küchengerätschaften neben einer Kanone, eine große Gouache des Heidelberger Künstlers Hasso Gehrmann und die fast in jedem Raum stehenden Kaktushocker

von Renate Mehlmauer bilden das kreative Durcheinander. Letztendlich ist das Schloss die Klammer, die alles zusammenhält, seien es nun Dinge aus dem Haus, aus der Region oder zumindest aus der Zeit seiner wichtigsten geschichtlichen Eckpunkte, oder seien es Objekte und Arbeiten, die mit Cajetan Gril zu tun haben, von befreundeten Künstlern geschenkt oder angekauft. Geordnet ist alles nach Themen, und jeder Raum folgt seinem eigenen Motto. „Von den Anfängen“ lautet der Name des Zimmers, in dem ein steinernes Sitzmöbel aus dem späten vierten Jahrhundert steht. Hier sieht man auch einen Mühlstein aus der Lafnitz und einen Glaskasten voll von schönen Funden aus einem römischen Gräberfeld der Gegend. „Diese Vitrine ist mein größter Stolz“, erzählt Cajetan Gril. „Die Objekte sind über Umwege an mich gekommen.“ Es ist eine kleine Sammlung von Ausgrabungsgegenständen, die aus der frühen Steinzeit, der Kupfer- und der Bronzezeit stammen. „Von den Auseinandersetzungen“ lautet die Überschrift für einen anderen Raum, „Von der Verortung“ tituliert einen weiteren, der seinerseits voll von Landkarten und Ansichten ist, die Cajetan Gril in den letzten drei Jahrzehnten gesammelt hat und die alle irgendetwas mit dem Haus zu tun haben. Der Raum „Von der Beklei-

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Auf die große Gouache an der Wand, die vom Heidelberger Künstler Hasso Gehrmann stammt, ist der Kunsthändler Cajetan Gril besonders stolz.

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In jedem Raum findet man einen Kaktushocker. Sie stammen alle von Renate Mehlmauer, einer steirischen KeramikkĂźnstlerin.

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Das gemütliche Apartment kann gemietet werden.

dung“ lädt dazu ein, der Geschichte nachzuspüren, während man vom Kinderkleid der Familie Wimpffen aus der Wiener Werkstätte über ein Staatskleid und ein Reitkleid bis zum Kleid einer Zofe des Hauses diverse Gewänder bewundern kann. Im Zimmer mit dem Titel „Antlitz der Herrschaft“ sieht man 15 an Schnüren schwebende Plastikponys, die der aus Triest stammende Künstler Arturo Ghismondi, ein Cousin von Cajetan Gril, zu einem spielerischen, künstlerischen Stammbaum der Herren von Steinpeiß geordnet hat. Last, but not least gelangt man in das mietbare und oft vermietete Apartement, in dem ein Gemälde des Herrn von Eibiswald die Wand ziert. Laut Cajetan Gril spukt der im Jahr 1396 ermordete Herr bis heute durch die Gänge des Schlosses und „schaut den Kindern beim Schlafen zu“. Der Titel der permanenten Ausstellung auf Schloss Aichberg „Was bleibt? Gefundenes zur Geschichte eines Schlosses“ bringt auf den Punkt, was Cajetan Gril hier tut: Er möchte Geschichte darstellen, interpretieren und sie durch Objekte illustrieren. Es ist dem Historiker, Kunstbesessenen und Schlossherrn gelungen, das Zusammenspiel von Dingen aus alter Zeit mit moderner Kunst zu inszenieren. Die Initialzündung dafür gelang, als Cajetan Gril im Zuge der

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Anfänge der Restaurierungsarbeiten mit dem Durchbruch zwischen zwei Zimmern begann und ratlos war, wie er die neue Türe gestalten sollte. Damals holte er erstmals die Kunst zu Hilfe. Der erst kürzlich verstorbene österreichische Künstler Oswald Stimm „hat mir eine Tür entworfen und sie auch gleich gebaut“. Damit war das erste zeitgenössische Objekt für das Schloss Aichberg geschaffen. Die vielen weiteren fügen sich bestens ein. Text: Mag. Clarissa Mayer-Heinisch

I N F O B OX

Schloss Aichberg Cajetan Gril 8234 Eichberg bei Rohrbach an der Lafnitz Tel: +43 676 30 88 505 http://aichberg.schloesserstrasse.com Öffnungszeiten: Freitag, Samstag & Sonntag sowie Feiertag von 10 bis 18 Uhr Übernachtung im Apartment auf Schloss Aichberg ab € 100,-/Nacht


Aus Plastikponys hat der aus Triest KĂźnstler Arturo Ghismondi den Stammbaum Der Phantastische Realismus macht auch der vor Vorbesitzer dem Plafondnachgestellt. nicht Halt. SCHLOSSSEITEN

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GALERIE SCHLOSS PARZ 8

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Hausherr Georg Spiegelfeld auf der historischen Brücke aus Bad Ischl, über die schon Kaiser Franz Joseph I. gegangen ist. Renoviert und adaptiert, führt sie lässt hierseiner in Schloss Anton Lehmden Fantasie freien Lauf, wenn er einen Baumstamm Parz direkt in malt die Galerieräume. an die Wand und diesen auch noch mit echten Ästen ergänzt. 20

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Im Inneren kamen nach der Restaurierung wunderschöne Parkette zutage. Die hohen Räume und die großzügige Zimmerflucht eignen sich ideal für Kunstausstellungen.

GALERIE SCHLOSS PARZ BRÜCKENSCHLAG ZUR KUNST Romantischer könnte der Zugang nicht sein: einen Schotterweg entlang durch den gepflegten Schlossgarten, vorbei an Skulpturen und altehrwürdigen Bäumen, dann auf dem eindrucksvollen historischen „Kreuzersteg“, der den Wassergraben überspannt, direkt in die Galerieräume.

S

chlossherr Georg Spiegelfeld-Schneeburg hat den ersten Stock seines Wasserschlosses Parz im oberösterreichischen Grieskirchen für die Kunst geöffnet. Christian Ludwig Attersee, ein Freund des Hauses, hat sie gar als „die schönste Galerie Österreichs“ bezeichnet. Ihm und Erwin Wurm wird in diesem Herbst ebenda eine große Ausstellung gewidmet. Schloss Parz hat eine lange Geschichte hinter sich. Im Jahr 1515 wurde das Landschloss erbaut. Es trägt heute den Namen Neu-Tegernbach und ist eines der größten seiner Art in Oberösterreich, mit Fassaden voller Renaissancefresken, die nach aufwendiger Restaurierung wieder gut sichtbar sind. Unmittelbar daneben steht, umgeben von einem tiefen Graben, das vergleichsweise kleine, im Kern aus dem 13. Jahrhundert stammende Wasserschloss. Die wechselvolle Nutzung des Schlosses der Herren von

Pollheim, die vom Adelssitz bis zum geistigen Zentrum des Protestantismus, vom Schweinestall bis zur Beschlagnahmung durch die Nazis reicht, kann Georg Spiegelfeld im Stakkato erzählen. Langer Rede kurzer Sinn: Er erwarb das Wasserschloss im Jahr 1989 von den Erben der letzten Besitzer, der Grafen von Weißenwolff, und machte es in liebevoller Detailarbeit zu dem, was es heute ist: ein Kleinod von historischer Bedeutung, das durch die Öffnung zur zeitgenössischen Kunst eine besonders inspirierende Aura ausstrahlt. Georg Spiegelfeld ist „ein Kunstkenner und denkmalpflegerisch top. Er hat ein irrsinnig breit gefächertes Wissen und ist für uns eine Riesenbereicherung“, schwärmt die junge Kunsthistorikerin Barbara Wetzlmair, die für das Galerienprogramm in Schloss Parz verantwortlich zeichnet. Die Denkmalpflege ist dem Unternehmer und ehemaligen Politiker Spiegelfeld tatsächlich ein großes Anliegen. Schlagender Beweis ist die Brücke, die vom Schlossgar-

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Im Archiv der Galerie Schloss Parz hat sich im Laufe der Jahre jede Menge Kunst angesammelt.

ten aus über den Wassergraben führt. Es handelt sich um den Bad Ischler „Lehar-“ oder „Kreuzersteg“, der dem Kaiser auf seinem täglichen Spaziergang zur Überquerung der Traun diente. 2011 wurde er aus Sicherheitsgründen gesperrt und als „irreparabel“ auf dem Schrottplatz des Ortes deponiert. Georg Spiegelfeld entdeckte das 28 Tonnen schwere Ding und ließ es von seinem Freund und Geschäftspartner Laurenz Pöttinger in dessen Kunstschmiede zu dem 50 Meter langen und 2,5 Meter breiten sehenswerten Steg umarbeiten, der heute als Zugang zur Galerie dient. Laurenz Pöttinger und dessen Schwester Jacinta Maria Mössenböck waren es, die im Jahr 2007 die Galerie Schloss Parz aus der Taufe hoben, wobei sie damit, genau genommen, nur eine Tradition wiederbelebten. Als nämlich Georg Spiegelfeld das Wasserschloss erwarb, war dort ein Künstlerzentrum ansässig, wie er erzählt. „Hans Hoffmann-Ybbs hat gemeinsam mit seiner Lebensgefährtin Charlotte Buck hier gelebt.“ Mit befreundeten Künstlern wie Franz Josef Altenburg oder Wolfgang Stifter und der Unterstützung des Landes Oberösterreich wurde Anfang der 1960er-Jahre das Schloss notdürftig restauriert. Etliche Künstler haben in den Gemäuern gelebt und gearbeitet, unzählige Ausstellungen und Seminare organisiert und Schloss Parz zu einer bedeutenden Zelle der österreichischen Avantgarde gemacht.

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Der aus Ybbs an der Donau stammende Hans Hoffmann-Ybbs, dessen umfangreiches Oeuvre aus Zeichnungen, Aquarellen, Druckgrafiken und Malereien sowie Keramik-, Mosaik- und Metallarbeiten besteht, starb 2005 und wurde im Schlossgarten begraben. Mit seinem Tod verlor das Künstlerzentrum den Spiritus Rector. Georg Spiegelfeld hat das Wasserschloss bis zu den sichtbaren Details wie den prachtvollen Parketten, Kachelöfen und bemalten Plafonds generalsaniert und das obere Stockwerk ab 2007 an die Geschwister Pöttinger als Galerieräume vermietet. „Ich biete den Raum, mein Netzwerk und meine Gosch’n“, sagt er lachend und fügt hinzu, dass er „selbst einer der größten Kunden“ ist. Die Pöttingers starteten gleich mit großen Namen: Die ersten Ausstellungen waren mit Arbeiten von Wolfgang Stifter, Manfred Hebenstreit, Maria Moser, Gunter Damisch, Karl Mostböck, Christian Ludwig Attersee, Othmar Zechyr, Isa Stein und Franz Josef Altenburg bestückt. Sie und viele andere namhafte Künstlerinnen und Künstler sind mit der Galerie Schloss Parz ganz eng verbunden; etliche ihrer Arbeiten sind im Schaulager der Galerie zu sehen. „Kunst liegt mir am Herzen“, nennt Laurenz Pöttinger als seine Motivation, die Galerie zu betreiben. Ihm war immer klar, dass „die Kunst in dieses Schloss zu-


Die Skulpturen von Franz Josef Altenburg sind hier ebenso zu finden wie Arbeiten von Wolfgang Stifter, Manfred Hebenstreit, Maria Moser, Gunter Damisch, Isa Stein oder Christian Ludwig Attersee.

Der Phantastische Realismus macht auch vor dem Plafond nicht Halt. SCHLOSSSEITEN

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Das Schloss Parz ist von einem Wassergraben umgeben und steht in unmittelbarer Nachbarschaft zum Landschloss „Neu-Tegernbach“.

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Gemeinsam mit dem Unternehmer Laurenz Pรถttinger, dessen Schwester Jacinta Maria Mรถssenbรถck (nicht auf dem Bild zu sehen) und der jungen Kunsthistorikerin Barbara Wetzlmair betreibt Georg Spiegelfeld die Galerie Schloss Parz. 24

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Im Park des Wasserschlosses ist nicht nur der Gründer des Künstlerzentrums, Hans Hoffmann-Ybbs, sondern auch seine Lebensgefährtin Charlotte Buck begraben.

rückkehren muss“. Pöttinger, selbst erfolgreicher Unternehmer und gemeinsam mit seinem Bruder Wolfgang Chef einer fünfzig Mitarbeiter zählenden Schlosserei und Kunstschmiede, erlebt Künstler als „große Bereicherung, als Freigeister, die uns einen anderen Blickwinkel auf das Leben weisen“. Deren Firmenprojekte sind in Österreich nicht zu übersehen: die Metallfassade der Fröling Zentrale in Grieskirchen, das über 900 m² große Dach der Cabrio-Therme in Bad Schallerbach (das man öffnen kann), das spektakuläre Bürogebäude der Princeps Holding GmbH in Salzburg oder die Metallbauarbeiten am gerade vom COOP-HIMMELB(L)AU-Architekten Wolfgang Prix geplanten „Haus des Brotes“ der Firma Backaldrin, um nur einige zu nennen. Jacinta Mössenböck hingegen ist für ihre Goldschmiedewerkstätte über die Landesgrenzen hinweg bekannt. Von handgearbeitetem Schmuck bis zu Gebrauchsgegenständen reicht die Palette ihrer eigenen Kreationen, und sozusagen nebenbei betreibt die energiegeladene Grieskirchnerin auch noch das Hotel im Goldschmiedehaus, eine Boutique-Herberge in ganz besonderem Stil. „Kunst beeindruckt mich, wenn es eine Synergie von Idee und gutem Handwerk gibt“, sagt Jacinta Mössenböck und leistet ihren Beitrag nicht nur, wenn es um die Konzeption neuer Ausstellungen geht. Die Bandbreite der gezeigten Künstler reicht von Weggefährten und Schülern von Hoffmann-Ybbs bis zu zeitgenössischer und junger Kunst, die „uns gefällt“. Mössenböck beschreibt ihr Credo so: „Es

wird nichts gezeigt, wo wir nicht dahinterstehen.“ Für das Galerienprogramm letztverantwortlich ist Barbara Wetzlmair, neben Georg Spiegelfeld, Laurenz Pöttinger und Jacinta Mössenböck die Vierte im Bunde der Galerie Schloss Parz. Wetzlmair hat nach der HBLA für Mode in Linz, nach etlichen Traineeships und Jobs – zum Beispiel für einen indischen Prinzen in Mailand, für die Modemarke Don Gil, die Galerie Hauser & Wirth in Zürich oder den Life Ball – heuer auch noch das Studium der Kunstwissenschaft und Philosophie in Linz erfolgreich abgeschlossen. „Ich arbeite immer an der Schnittstelle zwischen Mode, Kunst und Design“, erzählt sie. Da passt es auch hinein, dass sie gerade jetzt gemeinsam mit der Künstlerin Isa Stein unter dem Titel „Inner Dress“ im Palazzo Mora einen Beitrag für die Biennale in Venedig gestaltet hat. Im Schloss Parz kommen ihre Leidenschaft, ihre Kenntnis und ganz besonders ihre kreative Energie gut zur Geltung. Barbara Wetzlmair ist voller Pläne: Einerseits ist sie mit dem Kunstpreis Parz beschäftigt, der alle zwei Jahre ausgelobt wird und mit 3.000 € dotiert ist. Im Jahr 2015 stand er unter dem Titel „Garten“ und erkor aus der großen Zahl der Einreichungen die Installation von Lena Sieder Semlitsch zur Siegerarbeit. Für 2017 gibt es schon erste Brainstormings bezüglich Thema und Ausrichtung des Preises.

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Auf dem Stein oberhalb des großen Eingangstores zum Landschloss kann man lesen, dass Kaiser Maximilian der Große das Schloss Neu Tegernbach genannt hat.

Darüber hinaus wird es ein Residenzprogramm geben. Der Tradition des Wasserschlosses folgend, sollen im nächsten Jahr wiederum vier Künstler unterschiedlicher Disziplinen jeweils ein bis zwei Monate in Parz zu Gast sein und die Ergebnisse ihrer Arbeit im September in der Galerie präsentieren. Mitte Oktober kann sich Barbara Wetzlmair über eine große Vernissage von Erwin Wurm und Christian Ludwig Attersee freuen – die erste gemeinsame Ausstellung der beiden international viel beachteten Künstler mit dem Titel „Doppel“. Mit ihr geht auch Wetzlmairs Traum ein Stück weit in Erfüllung, das Galerienprogramm noch mehr in Richtung international wahrgenommener Kunst zu verbreitern. Die Skulpturen des Erwin Wurm werden in der großzügigen, klaren und auffallend hellen Zimmerflucht des Wasserschlosses gut zur Geltung kommen. Neben den vier großen jährlichen Ausstellungen schafft Barbara Wetzlmair immer wieder Platz für eine kleine Kabinettausstellung. Gerade jetzt ist es Andreas Werner, ein Künstler, der mit seinen Papierarbeiten und einer speziellen Collagetechnik heuer den Niederösterreichischen Kulturpreis bekommen hat. Auch Kooperationen mit Künstlern und Kunstinstitutionen liegen der jungen Kuratorin am Herzen. So unterstützt die Galerie Schloss Parz zum Beispiel den 1975 in Linz geborenen Maler Adam Bota, indem sie für ihn eine Ausstellung im „Kunstbogen“ an der Gumpendorfer Straße in Wien ausrichtet. Auch für Parz hat sie eine Zu-

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sammenarbeit mit Peter Assmann, seit 2015 Direktor des Museo di Palazzo Ducale in Mantua, im Auge, die zu einer Ausstellung über Kunst aus Leipzig führen könnte, die zuerst im Museum in Italien gezeigt wird. Wetzlmair hat auf alle Fälle jede Menge Kontakte und Ideen, die einen Besuch des Wasserschlosses Parz an den Wochenenden für Besucher und Kunden attraktiv machen. Der Hausherr Georg Spiegelfeld ist ein Pragmatiker. Ganz unaufgeregt gibt er seine Erzählungen zum Besten, in denen man von Käufen und Restaurierungen, von Erkenntnissen und Umsetzungsmöglichkeiten, von Erfolgen und Misserfolgen erfährt. Ohne Zweifel ist er ein wichtiger Motor für vieles, was rund um sein Zuhause im Turm des Schlosses Schlüßlberg passiert. Wenn es allerdings um die Galerie im Wasserschloss Parz geht, dann beginnen seine Augen zu leuchten, und die Freude an einem vollkommen logischen und gelungenen Engagement in Sachen Kunst ist deutlich zu spüren. Text: Clarissa Mayer-Heinisch I N F O B OX

Galerie Schloss Parz Kunstzentrum OG Parz 1, 4710 Grieskirchen Öffnungszeiten: Samstag & Sonntag von 14 bis 17 Uhr. www.galerieschlossparz.at Christian Ludwig Attersee/Erwin Wurm, 16. Okt. 2016 bis 22. Jan. 2017


ADVENT

AUF SALZBURGS BURGEN

Salzburger Festungsadvent

Romantischer Adventmarkt

25. Nov. bis 18. Dez., jeweils Fr - So sowie Do 8. Dez. geรถffnet von 10 bis 19 Uhr

Sa 3., So 4. und Do 8. Dez. sowie Sa 10. und So 11. Dez. geรถffnet von 13 bis 19 Uhr

alle Infos auf www.salzburg-burgen.at


PRACHTVOLLE MÜHLE IM WIENERWALD STEHT ZUM VERKAUF SCHLOSSSEITEN

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Anton Lehmden lässt seiner Fantasie freien Lauf, wenn er einen Baumstamm an die Wand malt und diesen auch noch mit echten Ästen ergänzt. 20

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PRACHTVOLLE MÜHLE IM WIENERWALD STEHT ZUM VERKAUF Der schöne Spruch „Es muss nicht immer ein Schloss sein“ kommt einem unweigerlich in den Sinn und bewahrheitet sich, wenn man dieses traumhafte Objekt in Mauerbach zum ersten Mal betritt. Die Räume umarmen einen förmlich und laden zum Verweilen ein. Gekrönt wird die Einzigartigkeit dieses Objekts durch einen kleinen gepflegten Rosengarten für laue Sommerabende.

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ieses historische Haus, das bereits im frühen 17. Jahrhundert erstmals Erwähnung fand, ist geprägt durch die gegenüberliegende Kartause Mauerbach und besticht aufgrund seiner ruhigen und charmanten Lage direkt am Bach und seiner üppigen grünen Umgebung. Der südseitig angelegte und schön gepflegte Garten bietet Platz für Blumen- oder Gemüsebeete und gemütliche Sitzmöglichkeiten. Geschützt durch Bäume, die ausreichend Privatsphäre bieten, lassen sich hier herrliche Sommerabende verbringen. An den kühleren Herbst- oder Wintertagen hingegen lädt der neu adaptiere Wintergarten zu einer Tasse Tee mit einem traumhaften Ausblick auf die eigene Grünanlage ein. Um das Jahr 1998 wurde diese alte Mühle mit viel Gespür für die alte Substanz generalsaniert und zeitgemäß adaptiert. Ihr Besitzer verstand es, die alten Mauern wach-

zuküssen und mit viel Liebe zum Detail zu renovieren. Mit seinem wunderbaren Feinsinn zauberte er mithilfe von Kreuzgewölben, Vertäfelungen und Stoff-Wandbespannungen dem Gemäuer eine neue Persönlichkeit ein. Die damaligen Kunststofffenster wurden durch Eichenfenster ersetzt, die zwar um einiges kostspieliger waren, aber „solch ein Gebäude verdient es, gewürdigt zu werden mit Fenstern, die es ursprünglich mal hatte“, betont der derzeitige Besitzer. Sogar die Küche atmet Geschichte, denn das Holz dafür stammt aus einer alten Apotheke in Brighton. Hier merkt man bereits die Liebe zum britischen Landhausstil, die der Besitzer nicht nur beruflich zu seiner Passion machte, sondern selbstverständlich auch im Privaten weiterlebte. Nach einiger Suche fand er in einem historischen Gebäude in England die passenden Türen für

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sein Haus und importierte sie kurzerhand in den Wienerwald, wo sie nun in jedem Raum behagliche Gemütlichkeit verbreiten. An kühlen Tagen und im Winter spendet zusätzlich zur bestehenden Fussbodenheizung ein offener Kamin im Salon die nötige Wärme. Der Wohnbereich im Erdgeschoss besticht durch seine stilvolle Atmosphäre mit Gewölbe, alten Kammern, Küche und zwei Wintergärten, die zum einen auf den Garten hinausblicken und zum anderen auf den Bach hin ausgerichtet sind. Im ersten Stock findet man drei Schlafzimmer vor, von denen eines auch als Gästezimmer genützt werden könnte. Zusätzlich gibt es nebst dem Gang ein Arbeitszimmer, von dessen Schreibtisch aus man einen herrlichen Blick auf die einzigartige Kartause Mauerbach genießt. Noch ein Stockwerk höher geht es dann über eine Treppe – sozusagen unter das Dach –, wo sich der „master bedroom“ mit einem großzügigen Badezimmer und einem traumhaften begehbaren Schrank befindet. Aber auch ein zweites Zimmer gibt es hier, das als Wohnbereich oder Schlafzimmer genutzt werden kann. Der Ausblick vom oberen Stockwerk ist einzigartig. „Wenn man hier jeden Morgen aufwachen darf, ist das schon ein Privileg“, betont der Hausherr. Bei der Generalsanierung hat das Haus 1998 aber nicht nur eine Fußbodenheizung erhalten, sondern auch einen Zubau bekommen, der nun Platz bietet für Fitness und

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Hobbys. Von diesem Zubau aus gelangt man über eine kleine Brücke auf einen Schattenplatz hinter dem Haus, wo man an heißen Sommertagen dem Rauschen des Baches lauschen kann. Eine Garage komplettiert das Angebot. Auf Wunsch kann die gesamte Einrichtung übernommen werden. Eine ausreichende Infrastruktur ist in der Gemeinde Mauerbach vorhanden, und die Wiener Innenstadt erreicht man in einer guten halben Stunde. Stellt sich also am Schluss nur noch die Frage, warum man sich überhaupt von diesem mit Liebe sanierten Objekt trennt. Nun, der Eigentümer befindet sich mittlerweile im Ruhestand, er verbringt mehr und mehr Zeit im Salzkammergut, hat nebenan etwas Kleineres gefunden und möchte nicht, dass das Herrenhaus leer steht. I N F O B OX

Wohnfläche: ca. 310 m², Grund: ca. 650 m² Kaufpreis: € 1,1 Mio. RIWOG Real Estate Magagement GmbH Börsegasse 12, 1010 Wien Tel: +43 1 512 55 89, Fax: +43 1 512 55 87 office@riwog.at www.riwog.at


Der Phantastische Realismus macht auch vor dem Plafond nicht Halt. SCHLOSSSEITEN

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Anton Lehmden lässt seiner Fantasie freien Lauf, wenn er einen Baumstamm an die Wand malt und diesen auch noch mit echten Ästen ergänzt.

Hauptfassade der spätbarocken Klosterkirche Mauerbach 20

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Foto: Wacha, BDA

Die Kartause im Winter, Kreuzgarten mit Kreuzkapelle

DIE KARTAUSE MAUERBACH

DAS INFORMATIONS- UND WEITERBILDUNGSZENTRUM FÜR BAUDENKMALPFLEGE Das Jahr 2016 ist ein Jubiläumsjahr für die Kartause, die stolz auf 30 Jahre professionelle Baudenkmalpflege und auf 700 Jahre als Klosteranlage zurückschauen kann.

D

ie Kartause Mauerbach präsentiert sich heute den Besucherinnen und Besuchern als modernes Informations- und Weiterbildungszentrum für historisches Handwerk und Restauriertechnik. Das weitläufige Gemäuer bietet dem Bundesdenkmalamt ein ideales Trainingsgelände für die Fortbildung und die Vorbereitung auf die vielfältigen Aufgaben der Baudenkmalpflege. Im Jahre 1314 gründete Friedrich der Schöne die Kartause „Vallis Omnium Sanctorum“ im Allerheiligental bei Mauerbach für einen Prior und zwölf Mönche. Von dieser ältesten Anlage zeugen heute allerdings nur noch wenige Mauerzüge, die meist in den Neubau des Klosters ab dem Jahre 1616 einbezogen wurden. So haben sich Teile der gotischen Klosterkirche als Unterkirche des barocken Kirchenbaues erhalten; auch die im Laufe des 19. Jahrhunderts stark reduzierte Totenkapelle des großen Kreuzgartens geht auf eine Stiftung von 1409 zurück.

Die mittelalterliche Anlage der Kartause Mauerbach wurde durch die erste Türkenbelagerung 1529 und das Neulengbacher Erdbeben im Jahr 1590 weitgehend zerstört. Ab 1616 begann man daher, die weitläufige und heute noch in ihrer barocken Bausubstanz bestehende Klosteranlage neu zu errichten, wobei diese bei der zweiten Türkenbelagerung 1683 neuerlich schwer beschädigt und so im Jahr 1688 mit einer noch prunkvolleren, hochbarocken Ausstattung der Klosterkirche und der Kaiserräume versehen wurde. Die Neugestaltungen von Prälatur, Refektorium und Klosterkirchenfassade um das Jahr 1730 waren die letzten großen Baumaßnahmen der Kartäuser in Mauerbach. 1782 wurde die Kartause Mauerbach als rein kontemplatives Kloster durch Joseph II. aufgehoben und diente nun in weiterer Folge als Spital und Siechenhaus. Dies führte – wie auch die Nutzung als Hilfskrankenhaus während des Zweiten Weltkrieges und als Obdach-

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Foto: Wacha, BDA

Kurs Historisches Bruchsteinmauerwerk

losenheim ab 1946 – zu weiträumigen baulichen Veränderungen. Traurige Berühmtheit erlangte das später leer stehende und verfallende Kloster als Aufbewahrungsort für Restitutionsgüter. Schließlich wurde die Anlage im Jahr 1961 der Republik Österreich übereignet, die sieben Jahre später damit begann, erste Restaurierungsarbeiten durchzuführen. 1979 übernahm die Bundesbaudirektion, ab 2000 die Burghauptmannschaft Österreich die bauliche Betreuung und Verwaltung. Seit 1984 nutzt das Bundesdenkmalamt die Kartause Mauerbach zur didaktischen Aufbereitung der Baudenkmalpflege. Die Schwerpunkte des Informationsund Weiterbildungszentrums liegen auf dem Umgang mit Materialien. Dazu zählen unter anderem die Restaurierung der Architekturoberflächen aus Putz und Stuck, die Sicherung von Bruchsteinmauerwerk und die Ruinensicherung, die Fenster-, Stein- und Glassanierung sowie der Umgang mit Firnis und Standöl. Ebenso wird Grundlagenforschungen für die Baudenkmalpflege betrieben, ergänzt durch ein Dokumentationszentrum. Zusätzlich versteht sich die Kartause als Informationszentrum und gibt technische Auskünfte für Eigentümer und Professionisten.

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Fachkurse für Handwerker bilden seit der Gründung der Abteilung die Basis für die didaktische Arbeit in der Kartause Mauerbach. Aus den engagierten Anfängen heraus hat sich heute die Zahl der Teilnehmer(innen) an Seminaren, Workshops und Tagungen verzwanzigfacht und erreicht ca. 500 Fachleute pro Jahr, darunter Handwerker(innen), Restaurator(innen), Architekt(innen) und Denkmalpfleger(innen). Mittlerweile stehen wieder zahlreiche Handwerksbetriebe zur Verfügung, die im denkmalgerechten Umgang mit der historischen Substanz versiert sind. Es gehört zu den wichtigsten Zielen der Abteilung, dass diese Entwicklung nicht abreißt und das traditionelle Handwerk für die Baudenkmalpflege nicht verloren geht. Kooperationen mit fachspezifischen Innungen wie der Bauinnung, der Steinmetz- oder der Malerinnung und mit nationalen wie internationalen Hochschulen sichern die Qualität der Aus- und Weiterbildung. Um alle Themenbereiche der Baudenkmalpflege und Altbausanierung abzudecken und Problemstellungen fundiert lösen zu können, ist die Vernetzung von Fachwissen von besonderer Bedeutung. Die Kartause Mauerbach versteht sich daher auch als unabhängige Plattform für den interdisziplinären Diskurs aller Berufsgruppen, die an historischen Gebäuden tätig sind, und bringt Spezialistinnen und Spezialisten aus Handwerk, Restaurierung, Naturwissenschaften und Denkmalpflege zusammen.


Klassische Werkzeuge des Maurerhandwerks

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Foto: Wacha, BDA

Barockes Eingangsportal der Kartause


Fenster verschiedener Epochen fĂźr Forschung und Ausbildung

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Foto: Wacha, BDA


Traditionelle Metall- und Spenglerarbeiten

Historisches Schmiedehandwerk 24

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Fotos: Wacha, BDA

Ziehen von Gesimsen in der Maurer-Ausbildung

Auch die Musik hat ihren Platz in Mauerbach. In Kooperation mit der Sparte „Alte Musik“ des Österreichischen Rundfunks etablierte sich die Kartause Mauerbach als regelmäßiger und beliebter Aufführungsort für renaissancezeitliche und barocke Musik. International renommierte Künstlerinnen und Künstler schätzen neben der Atmosphäre vor allem die authentische Akustik der historischen Räume sowie die Abgeschiedenheit innerhalb der Klostermauern. Viele Tonträger und Einspielungen barocker Werke, vor allem italienischer Komponisten, wurden in den letzten Jahren in verschiedenen Klangräumen der Kartause aufgenommen. Auch Liveübertragungen für den Klassik-Bereich des Rundfunksenders Ö1 finden hier statt. Für die Musiker(innen) besteht hierbei die Möglichkeit, auch über mehrere Tage seltene Werke zu erarbeiten, zu proben und schließlich aufzunehmen. Aufführungen mit Publikum gehören ebenfalls zum musikalischen Repertoire der Kartause. So lockt zum Beispiel die Konzertserie „Italia Mia“ viermal jährlich Freunde barocker Kompositionen in die Gärten und historischen Räume der Anlage. Auch die große Klosterkirche ist immer wieder Bühne für hochrangige Darbietungen aus diesem Bereich. Nicht zuletzt ist die Kartause Mauerbach auch ein Ort der Kultur und Begegnung. In den Sommermonaten öffnet die Kartause ihre Pforten für interessierte Besucherinnen und Besucher. Die Tage der offenen Kartause und die Sonderschauen „STEINsichten“ im Lapidarium oder „ZEIT-

FENSTER“ im Südkreuzgang schaffen Bewusstsein für die Werte der Denkmalpflege. Konzerte und Festivals der alten Musik beleben die barocken Räumlichkeiten mit den Klängen ihrer Zeit. Als Teil des österreichischen „Tags des Denkmals“ feiert die Abteilung einmal pro Jahr jeweils am letzten Sonntag im September ein „Fest des traditionellen Handwerks“ und zeigt viele fast vergessene Gewerke. So werden neben dem Brennen von Kalk und Ziegeln Pigmente gemischt, Fenster fachgerecht restauriert, es wird gedrechselt und auch die Schmiede für das Herstellen von Nägeln und Werkzeugen wird befeuert. Führungen durch die Sammlungen und Prunkräume, Fachgespräche, ein Kinderprogramm, musikalische Unterhaltung sowie gastronomische Angebote finden bei den zahlreichen Besucherinnen und Besuchern regen Anklang. Text: Mag. Katharina Uebel I N F O B OX

Kartause Mauerbach Informations- und Weiterbildungszentrum Baudenkmalpflege Kartäuserplatz 2, 3001 Mauerbach Telefon: +43 1 9798808-0 mauerbach@bda.at www.bda.at

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Anton Lehmden lässt seiner Fantasie freien Lauf, wenn er einen Baumstamm an die Wand malt und diesen auch noch mit echten Ästen ergänzt.

Sophie Trauttmansdorff 20

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MURALS SOPHIE TRAUTTMANSDORFF Von Dubai bis in die Hamptons ist keine Wand vor ihr und ihrem Team sicher. Sie zaubert mit ihren Pinselstrichen die perfekte Illusion oder auch gerne mal einen Ausblick auf die Wiener Staatsoper oder die Akropolis in Athen. Freskensäle in Schlössern kennt sie wie ihre eigene Westentasche, denn die meisten hat sie wiederbelebt.

W

in den Raum und spüre, was er braucht, und lasse mir etwas einfallen. Da fließt und funkt etwas zwischen mir, dem Raum und den Kunden. Da entsteht etwas. Dieser Moment ist faszinierend.“

Dass dies auch heute noch so ist, dafür sorgt Sophie Trauttmansdorff mit ihrem Murals-Team. Als gelernte Illusionsmalerin beherrscht sie das Kunsthandwerk, die Träume ihrer Auftraggeberinnen und Auftraggeber an die Wand zu bringen. Dabei ist sie nicht auf einen bestimmten Stil festzulegen. Ihr Ziel ist es, die Vorstellungen ihrer Kundinnen und Kunden zu erfahren, zu begreifen und detailgenau umzusetzen. Dies macht sie mit einer Genauigkeit, die der Phantastik ihrer Werke schon fast entgegensteht. Spricht Sophie über ihre Arbeit, so fesselt sie mit ihrem Enthusiasmus: „Ich komme

Mit diesem Talent machte sich Sophie Trauttmansdorff im Jahr 1996 als Illusions- und Dekorationsmalerin, wie sie sich nennt, selbstständig. Zwischenzeitlich hat sie sich derart erfolgreich etabliert, dass Aufträge nicht nur aus Österreich und dem benachbarten Ausland, sondern aus ganz Europa und sogar aus den Hamptons oder Dubai kommen. Gerade die enge Zusammenarbeit ist im Murals-Team ein wesentlicher Bestandteil für das Gelingen von dekorativen Illusionen. Derselbe Malstil, ein geschultes Auge und natürlich handwerkliches Geschick sind nötig, um Lichtreflexe auf verschiedenen Textilien oder die Färbung und Maserung bestimmter Holz- und Steinarten exakt zu imitieren.

ar das Treppenhaus zu eng oder das ersehnte Land zu fern, so wurde im Barock mit dem Pinsel nachgeholfen. Von Spiegelungen, die den Raum optisch erweiterten, bis hin zu fernen Ländern, die in die eigenen Wände geholt wurden – der Fantasie waren keine Grenzen gesetzt.

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Entwurfszeichnungen von MURALS

Die Tatsache, dass alle Murals-Mitarbeiterinnen auch Kunstgeschichte studiert haben, überrascht nicht. Die Kunstgeschichte ist ein wesentlicher Bestandteil, der zum Entstehen eines Entwurfes beiträgt. Das Wissen über Biographien von Künstlern und Handwerkern sowie über die Geschichte ihrer Werke und ihrer kunsthistorischen Entwicklung trägt viel zu einem gelungenen Wandbild bei. Inspiration für die Motive der Wandmalerei findet Sophie am besten auf Reisen. Verschiedene Länder, unterschiedliche Landschaftseindrücke und ihre unendliche Farbenvielfalt bringen immer wieder neue Ideen. Das umfangreiche Anschauungsmaterial umfasst Wandeffekte, Fresken, Illusions- und Dekorationsmalerei, Vergoldung, Airbrush … Damit können sich Kundinnen und Kunden inspirieren lassen und ihre Wünsche klarer definieren. Ihre Leidenschaft treibt Sophie Trauttmansdorff dazu an, immer wieder neue Techniken zu erlernen, die oft kaum noch jemand beherrscht. „Die Ausbildung für ein Kunsthandwerk erfordert viel Geduld und Eigeninitiative. Ein guter Lehrmeister, der die originalen Techniken und deren Rezepturen weitergibt, ist nicht leicht zu finden.“ So kam es, dass sie während eines mehrmonatigen Auftrags im Russischen Museum in St. Petersburg kurzerhand die Techniken „Scagliola“ und „stucco lustre“ (glänzender Stuck) erlernte, die als außerordentlich sel-

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tene, historische Handwerke gelten. Mit anschaulichen Arm- und Handbewegungen zeigt sie das schwungvolle Verputzverfahren, bei dem noch im feuchten Zustand eingeebnet und abgezogen wird. Als Ergebnis tritt bereits die Marmorierung zum Vorschein. Mehrmaliges Ausbessern und unzählige immer feinere Schleifarbeiten glätten die Oberfläche, sodass es zu einem wunderbaren Marmorimitat wird. Im 17. und 18. Jahrhundert war diese Technik für Pilaster, Säulen und Wandflächen beliebt. Grund dafür war nicht Sparsamkeit, sondern dass der Transport äußerst beschwerlich und zeitintensiv war. Mit dem künstlich erzeugten Stein konnte ein Kunstwerk wesentlich rascher vollendet und darüber hinaus farblich an das Interieur angepasst werden, und das wiederum kam dem Bauherrn sehr entgegen, der die Fertigstellung seines Palastes erleben wollte. Ganz in diesem Sinne erfüllte Sophie Trauttmansdorff einem Kunden einen besonderen Wunsch, indem sie – perfekt auf das Interieur abgestimmt – einen lilafarbenen Marmor anfertigte, den es in der Wirklichkeit gar nicht gegeben hätte. Zeit scheint in diesem Beruf relativ. Ein großer Auftrag kann hier schon einmal bis zu zwei Jahre dauern. So geschehen in einem Schloss, das vom Eingang bis zur Decke verziert wurde. „Am Ende eines solchen Projekts steht man dann davor und kann selbst kaum fassen, dass man so etwas geschaffen hat.“


Wandmalerei Schlossnicht Vรถsendorf Der Phantastische Realismus macht auch vor demimPlafond Halt. SCHLOSSSEITEN

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Wandmalerei im Schloss Vรถsendorf

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Foto: Copyright Hotel Sacher Wien

Umsetzung Blaue Bar im Hotel Sacher Wien anhand der Gestaltungsideen eines franzรถsischen Interiordesigners 24

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Ihre zufriedenen Auftraggeberinnen und Auftraggeber treiben Sophie zu immer neuen Leistungen an. Eines Tages wurde sie beauftragt, die Bauernmöbel in einem Jagdschloss neu zu bespielen. Nachdem sie die Betten mit Wappen und Malereien verziert hatte, meinte der Hausherr, so gut hätte er noch nie geschlafen. „Für so ein Lob lohnt sich die Arbeit“, erklärt die Illusionsmalerin und lacht. Ihre Werke beginnen bei 1.500 EUR. Bedenkt man, dass man dafür täglich in einem Kunstwerk schläft, ist es eine gute Investition. Ein starker Fokus bei der Arbeit liegt auf den Farben. Seit Jahrzehnten setzt sich Sophie mit der psychologischen und heilenden Wirkung von Farben auseinander, stimmt diese mit Feingefühl harmonisch aufeinander ab und überträgt damit die gewünschte Stimmung unterbewusst auf die Menschen. Die Ziele sind hierbei ganz unterschiedlich: Im Großraumbüro kann Harmonie und Leistungsfähigkeit gefördert werden, im Kinderzimmer sollen die Farben beruhigend und motivierend wirken. Aufgrund ihrer Expertise wurde Sophie unter anderem als Farbberaterin für das Getty Museum in Kalifornien konsultiert. Doch auch im öffentlichen Raum bewies sie bereits, dass die richtige Farbgebung eine große Rolle spielt. Sie kann zum Beispiel in einer Tiefgarage das latente Angstgefühl nehmen oder in einem Spital die Orientierung vereinfachen, und in Cafés, Restaurants, Hotels und Juweliergeschäften ist die Atmosphäre das Um und Auf.

Sophies Know-how hat sich auch die Werbung bereits zunutze gemacht. Die besondere Herausforderung liegt darin, dass die Werbebotschaft klar bei den Konsumentinnen und Konsumenten ankommen und die Wandbilder sich dennoch als Teil einer Werbekampagne perfekt in das Gesamtkonzept einfügen müssen. „Wandmalerei ist meine Berufung und mein Weg“, bekennt Sophie Trauttmansdorff, und das spürt man auch. Besonders spannend findet sie die raumerweiternde, entgrenzende Wirkung, die von der Perspektivenmalerei ausgeht, und auch die gesellschaftskritische Illustration bereitet ihr eine besondere Freude. Aber nicht nur großes handwerkliches Talent und Geschick sind in diesem Beruf notwendig. Auch körperlich kommt es immer wieder zu Herausforderungen, vor allem bei der Freskomalerei, beginnend beim Gerüstaufbau bis zu den Verrenkungen am Gerüst. Beim Überkopfmalen kann es da schon das eine oder andere Mal passieren, dass ein Farbklecks im wahrsten Sinne des Wortes ins Auge geht. Sophie Trauttmansdorff ist weltweit die Einzige, die in jedem Stil arbeitet, der gewünscht wird, was wohl den Unterschied zwischen einem Künstler und einem Kunsthandwerker ausmacht. So kam es auch einmal, dass ein Kunde zwar direkt neben der Staatsoper in Wien wohnte, jedoch keinen Ausblick darauf hatte. Kurzerhand wurde Sophie damit beauftragt, diesen originalgetreu auf die

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Foto: Copyright Schloß Schönbrunn Kultur- und BetriebsgesmbH Fotograf: Peter Olschinsky

Berglzimmer im Schloss Schönbrunn - Frau Trauttmansdorff hat bei der Restaurierung 1998 mitgearbeitet, danach wurden die Räume aber ein weiteres Mal renoviert.

Wand zu bringen. Nun ist der prachtvolle Anblick jeden Tag verfügbar – und das sogar noch wetterunabhängig. In Dubai ornamentierte Sophie Trauttmansdorff die Räumlichkeiten in der lokal üblichen Weise. Wenn dann einmal Pop-Art- und Psychedelic-Arbeiten gewünscht sind, werden diese mit der gleichen Freude umgesetzt. Doch was genau ist es, das die Dekorationsmalerei so außergewöhnlich macht? „Ganz klar die grenzenlosen Möglichkeiten“, denn man kann damit kleine Räume vergrößern, zu große Räume verengen und beleben sowie Atmosphäre und Wohlbefinden schaffen. Schon seit der Antike erhielten Räume durch Wandmalerei ein besonderes Flair. In der Renaissance wurde den Malern durch die Einführung der perspektivischen Malerei ein neues Werkzeug gegeben, um räumliche Illusionen zu schaffen. Das begünstigte auch den Seitenzweig, die Trompe-L’oeil-Malerei, die Kunst der Täuschung des Auges. „Ohne Wandmalerei ist es nie gegangen, ob es sich um orientalische Ornamentik oder figurative Kunst in Europa handelt.“ Man fand sie überall: in Schlössern und Kirchen oder auch in Bauernhäusern und auf deren Möbeln. Dank moderner Materialen in Kombination mit traditionsreicher Handwerkstechnik ist heute noch viel mehr möglich. Sophies Arbeit geht jedoch weit über die bloße Gestaltung von Wänden hinaus. Sie ist im gleichen Maße konzipierend wie beratend. Die Schaffung verträumter Fantasiewelten ist dabei nur ein kleiner Teil und würde sie alleine nicht erfüllen. Ihr geht es darum, den Kundinnen und Kunden eine professionelle Problemlösung zu bieten, Räume um- und neuzugestalten. Ihre Beratung umfasst

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Sujets, Interieur, Dekoration und Farbe. Misslungenes Interieur kann man durch solche Eingriffe wieder ins richtige Licht rücken, falsch proportionierten Räumen eine neue Perspektive geben. Möchte man die Werke von Sophie Trauttmansdorff in Österreich bewundern, kann man dies im Kaffeehaus des Hotel Sacher in Wien tun: Für die Blaue Bar fertigte sie Vergoldungen von Stuckprofilen. In einer Salzburger Kapelle waren es Heiligenfiguren, in der Wiener Q[kju:] Bar die Bacardi-Fledermaus. Beispiele ihrer Wandgestaltung findet man in den Restaurants Puklpreiner, Oh Pot und LandArt Tanglberg. Erlebt man Sophies Werke, sieht man Wände nicht mehr als Grenzen, sondern als Türen in eine andere Welt. Man möchte hineingreifen, so echt wirkt der Teich, der sich dann doch nur als Täuschung erweist. Die Elfen, Feen, Schmetterlinge und Frösche in den Kinderzimmern lassen Märchen Wirklichkeit werden. Und die Ornamente erzählen Geschichten aus vergangenen Tagen und warmen Bauersstuben im Winter. Text: Mag. Katharina Gössl I N F O B OX

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ZU BESUCH BEI BARON DRASCHE AUF SCHLOSS EBREICHSDORF SCHLOSSSEITEN

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Anton Lehmden lässt seiner Fantasie freien Lauf, wenn er einen Baumstamm an die Wand malt und diesen auch noch mit echten Ästen ergänzt. Baron Richard Drasche, der stolze Hausherr des Schlosses Ebreichsdorf 20

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Im geschlossenen Innenhof beginnt die Privatsphäre der Familie Drasche-Wartinberg.

ZU BESUCH BEI BARON DRASCHE AUF SCHLOSS EBREICHSDORF Wenn am riesengroßen Green rasante Tempowechsel der Pferde die Zuseherinnen und Zuseher in Atem halten, wenn eine bunt gekleidete Reiterschar im Sattel steht, um den hölzernen Ball gekonnt ins Tor zu schlagen, und wenn am Feld Enthusiasmus herrscht, dann ist Richard Drasche-Wartinberg im Glück.

N

icht weit von Wien, inmitten der Gemeinde Ebreichsdorf und doch in ihrem eigenen Kosmos leben Richard Drasche und seine Familie im Bewusstsein für Tradition, aber auch mit Verständnis für die Moderne, in formvollendet gutem Benehmen, aber auch in sportlicher Lässigkeit, mit großem Interesse an der Welt, Freude an Geselligkeit und mit dem gewissen „Savoir-vivre“. Die Schlossseiten durften einen Tag lang in diesen Kosmos Einblick nehmen. Zwei wehrhafte Türme, festes Gemäuer, das einen Innenhof umschließt, und eine steinerne Brücke, die über den Wassergraben zum großen Eingangstor führt,

charakterisieren das malerische Schloss Ebreichsdorf, das Richard Drasche und seine Familie seit der Mitte der 1960er-Jahre wieder bewohnen. Die mittelalterliche Festung, in den Sümpfen südöstlich von Wien errichtet, hat sich im Laufe der Jahrhunderte gegen die Mongolen, Ungarn und Türken bewährt. Eine hochmittelalterliche Kirche, die bis heute für feierliche Anlässe der Familie Drasche genützt wird, und eine Reihe von illustren Besitzern, deren Einflüsse an verschiedenen Stellen des Schlosses und seines Parks sichtbar sind, machen Ebreichsdorf so einzigartig. Hieronymus Freiherr von Beck, der Sohn des Hofgerichtspräsidenten zu Zeiten von Kaiser Ferdinand, war

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Vor der eindrucksvollen Kulisse finden jedes Jahr etliche internationale Poloturniere statt.

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Der Gartensalon strahlt lässig-südamerikanisches Flair aus und führt direkt auf eine kleine Terrasse.

einer von ihnen. Dank der Nähe zum Kaiser wurden ihm schon als kleiner Bub hochherrschaftliche Erziehung und Ausbildung zuteil. Seine 20 000 Bücher umfassende Sammlung an juristischer Literatur und mehr als 40 römische Stelen, Säulen und Skulpturen zeugen von seinen Interessen. Vier der steinernen Grabtafeln aus dem einstigen Lapidarium werden noch heute in der Kirche des Schlosses aufbewahrt. „Beck war ein Renaissancemensch, der viele kunsthistorische Leckerbissen eingebracht hat“, erzählt Richard Drasche voll Begeisterung. Von ihm stammt auch die Konzeption des riesengroßen Parks, der als einer der schönsten seiner Art in Österreich gilt. Auch nach den Becks fungierten große Namen als Besitzer des Schlosses Ebreichsdorf. Die Bartensteins, die Wallseer, die Kolowrat-Liebsteinskys oder die Arcos sind nur einige von ihnen, die Richard Drasche auf die Schnelle aufzählt. „Mein Urgroßvater hat das Schloss samt Park 1909 anlässlich der Hochzeit seines Sohnes Rudolf mit der Französin Nadine d’Orval gekauft“, berichtet er. Seit mehr als 100 Jahren steht es also im Besitz der Freiherren von Drasche-Wartinberg. „Mein Großvater hat in den turbulenten Zeiten um den Ersten Weltkrieg viel verloren und ist 1931 ge-

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storben“, erzählt der Hausherr. „Dessen Witwe, meine Großmutter, war eine energische, starke Persönlichkeit, die sich in der beginnenden Nazizeit so dezidiert gegen das aufkeimende Regime gestellt hat, dass sie etliche Monate im Hotel Metropol in Gestapohaft und danach in Lagern verbringen musste.“ Erst im Herbst 1955 konnte die Familie Drasche-Wartinberg das Schloss Ebreichsdorf wieder in Besitz nehmen. Der damals 13-jährige Richard erinnert sich noch heute an „die völlig devastierten und geplünderten Räume“, deren Generalsanierung erst im Jahre 1963 abgeschlossen war. Bis heute zeigt sich Schloss Ebreichsdorf in allerbester Form, und das nicht nur von außen: Antike Möbel und große Luster schmücken die Räume, und in den Bildern von Josef Mikl, Arnulf Rainer oder Bruno Gironcoli manifestiert sich als Ergänzung dazu der Zeitgeist der Hausleute. Großes Interesse an Kunst und am politischen und gesellschaftlichen Leben treiben Richard Drasche und seine Ehefrau Nora an. Und während in den Salons diskutiert wird, dient der prachtvolle Schlosspark den bis zu 150 Pferden als Zuhause, als Trainings- und Turnierplatz. Es sind hauptsächlich Vollblüter, gekreuzt mit einer


Jagd, Reitsport und Natur sind die Themen, Der Phantastische Realismus auch vor dem Plafond nicht Halt. die vormacht dem offenen Kamin besprochen werden. SCHLOSSSEITEN

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Die Beletage besteht aus einer Flucht eleganter Salons, die mit Erbstücken verschiedener Epochen möbliert sind.

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Schloss Ebreichsdorf ist von einem 400 m langen Wassergraben umschlossen.

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Auch moderne Kunst darf in den alten Gemäuern nicht fehlen. 24

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Das Speisezimmer ist im Stile Ludwigs XV. möbliert.

alt-argentinischen kreolischen Militärpferderasse, die in den Sommermonaten hier im Park zwischen Platanen, Eichen, Rotbuchen und Linden leben. Es sind „unglaublich lässige und lockere Pferde“, findet Richard Drasche. Sie sind Herdentiere, werden in der Gruppe geführt, gemeinsam ausgeritten und trainiert, und auch auf dem Polofeld kennen sie keine Scheu voreinander. „Während des Turniers müssen Polopferde spritzig und vibrierend sein, sie müssen Kampfgeist zeigen und ein weiches Maul haben, um den schnellen Wechsel von Stopp und Wendung zuzulassen“, erklärt uns der große Pferdeliebhaber. Die Grundlagen des Polosports liegen lange zurück. Es ist die älteste Reitsportdisziplin der Welt und kommt ursprünglich aus Persien, wie Skulpturen und Wandmalereien aus dem sechsten vorchristlichen Jahrhundert beweisen. Aber auch in China und vor allem in Indien wurde schon vor Jahrhunderten Polo gespielt. Es folgten Argentinien und dann England. Im Jahre 1910 gründete Richard Drasches Großvater Rudolf gemeinsam mit einer Gruppe von Reitfreunden, viele davon Husaren, den ersten Reit- und Poloclub Österreichs, der gleich zu Beginn das „Who’s who“ der Pferdewelt versammelte. Nach einigen intensiven Jahren – vor allem während der Zwischen-

kriegszeit –, in denen Polo zu einem relativ populären Sport geworden war und in denen sich in Polen, der Tschechoslowakei und in Ungarn große Gestüte etabliert hatten, wurde das Polospiel 1939 bei Kriegsausbruch von Adolf Hitler per Dekret verboten, weil es sich laut Nazi-Diktion um einen „dekadenten britischen Sport“ handelte. Im Nu wurde „die gesamte Polocommunity durch die Dramen des Zweiten Weltkrieges in alle Winde verweht“, so Drasche. 50 Jahre später hat der leidenschaftliche Reiter Richard Drasche-Wartinberg den Polosport wieder in Österreich angesiedelt. Seine Liebe zu Pferden und die geografische Lage des Schlosses Ebreichsdorf waren dafür geradezu prädestiniert. Und als schon am Ende der ersten Saison ein kleines Turnier veranstaltet werden konnte, war klar, dass Polo hier wieder ein richtiges Zuhause gefunden hat. Inzwischen hat der Poloclub Ebreichsdorf ein professionelles Management für Pferde und Reiter aufgezogen. Es gibt hier zwei der internationalen Norm entsprechende Polofelder im Ausmaß von 245 m x 120 m und zusätzlich dazu ein Trainingsfeld, eine Sandbahn, Grünanlagen und 16 Koppeln, alles professionell und meisterlich gepflegt. Der argentinische Head-Pro Santiago und seine Pro-Kollegen und Pferdepfleger trai-

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Über die steinerne Brücke gelangt man zum Schlossvorplatz.

nieren, organisieren, betreuen und versorgen während der Turniersaison an die 150 Pferde und 20 Reiter. Absolute Highlights der Sommermonate sind die Turniere, die hier in Ebreichsdorf abgehalten werden, allen voran das „Austrian Open“ im heurigen Juni. Mit Wehmut denkt Baron Drasche an die acht Jahre zurück, in denen das Bankhaus Sal. Oppenheim jeweils ein großes Turnier mit bis zu 1000 Gästen ausgerichtet hat. „Es ist leider schwieriger geworden, Sponsoren zu finden“, konstatiert er. Dank der Präsidentschaft in der „Central European Polo Association“ kann er jedoch auch weiterhin auf ein gutes Netzwerk zugreifen. Neben dem Poloclub Ebreichsdorf gibt es hierzulande nur noch einen weiteren: den des Wiener Rechtsanwaltes Gerhard Hermann in Niederweiden, einen Steinwurf von der Donau nahe Bratislava entfernt. Richard Drasche schätzt ihn als Polospieler und Kenner der Poloszene. Ansonsten lädt man für die fünf bis sechs jährlichen Turniere Teams aus ganz Europa ein. Englische, Schweizer, deutsche, ungarische und polnische Teams, zumeist bestehend aus Amateuren und ein bis zwei argentinischen Profis, sind hier regelmäßig zu Gast. Richard Drasche selbst hat den Teamnamen „Red Diamonds“ aus der Zeit seines Großvaters wiederaufleben

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lassen und steigt immer wieder gemeinsam mit seiner Tochter, dem Schwiegersohn und zwei seiner Enkel in den Sattel. „Polo ist meine größte Freude“, sagt er, während wir am Ende des großen Turnierfeldes stehen, wo die zwei frisch renovierten Sandsteinstatuen „Bacchus“ und „Neptun“ von Raphael Donner ihren prominenten Platz haben und von wo man die Nordfassade des Schlosses am besten sieht. „Es gibt keinen schöneren Poloplatz auf der Welt“, hat Richard Drasche immer wieder in Dankesbriefen mitgeteilt bekommen, und er kann stolz darauf sein, sich vor einem Vierteljahrhundert dazu entschlossen zu haben, genau hier den Polosport für Österreich wieder zu etablieren. Text: Mag. Clarissa Mayer-Heinisch I N F O B OX

Poloclub Schloss Ebreichsdorf Schlossplatz 3 2483 Ebreichsdorf Telefon: +43 2254 72368 10 office@poloclub.at www.poloclub.at


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Fotos mit freundlicher Genehmigung aus der Sammlung von „The Hurlingham Club, London“

Anton Lehmden lässt seiner Fantasie freien Lauf, wenn er einen Baumstamm an die Philip Wand malt diesen auch nochHurlingham mit echten Ästen Prinz und und Königin Elisabeth, Clubergänzt. 20

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POLO – DAS SPIEL DER KÖNIGE, EIN KÖNIGLICHES SPIEL Alexander der Große, der chinesische Kaiser Chuang-Tsung, der Fatimiden-Kalif al-Aziz in Kairo, der Samurai und spätere Shogun Minamoto no Joritomo, der spanische König Alfonso XIII. oder der englische König Edward VII. – ihnen war eines gemeinsam: die Leidenschaft zu dem Reiterspiel Polo.

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ereits vor ca. 2700 Jahren wird Polo von persischen Elitesoldaten gespielt, und in der persischen Literatur und Kunst des 6. Jahrhunderts finden sich zahlreiche Erwähnungen von königlichen Turnieren vor dem Palast in Teheran, an denen adelige Frauen ebenso teilnahmen wie Männer. Auch in Afghanistan und in den mongolischen Steppen war Polo bekannt. Im Jahr 627 wird dieses Reiterspiel das erste Mal in China erwähnt; die über viele Jahrhunderte berühmten Polopferde wurden aus Turkmenistan importiert. Im Mittelalter verbreitet sich Polo von Byzanz aus nach Ägypten und in die Levante, und sogar in Japan spielt man Polo. Offiziere eines englischen Husarenregimentes lernen das Spiel um 1830 am Hof des Maharadschas von Manipur kennen; bald darauf gehört Polo zum Berufstraining der britischen Kavallerie-Einheiten. Um 1860 entstehen die ersten Poloclubs in Indien, darunter der bis heute existierende Calcutta Polo Club. Britische Offiziere gründen im Jahr 1868 in Malta den ersten europäischen Club, 1869 wird das erste Turnier in Hounslow, England, organisiert. 1875 erreicht Polo Argentinien, 1876 Australien und Amerika.1908 finden in London die ersten Olympischen Spiele statt, bei denen Polo gespielt wird. Es folgen Antwerpen 1920 und Paris 1924. Bei den Spielen in Berlin 1936 sehen den Polospielen mehr Zuschauerinnen und Zuschauer zu als bei allen anderen Sportarten zusammen. Als Vater des deutschen Polosports gilt Heinrich Hasperg. Er gründet 1898 zusammen mit Freunden den ersten deutschen Poloclub in Deutschland. 1907 erscheint sein bis heute aktuelles Buch „Polo“ mit der Geschichte des Sportes, mit Anleitungen zum Polospiel selbst sowie zur Zucht und zum Training der Pferde und mit zahlreichen humorvollen Beschreibungen. 2010 erschien eine Neuauflage mit einem Vorwort von Hans-Albrecht Freiherr v. Maltzahn, Präsident des Deutschen Poloverbandes und

Deutschlands bekanntester und ältester Polospieler. In Österreich etablieren im Jahr 1910 Fürst Otto Windisch-Graetz, Prinz Vinzenz Auersperg, Graf Ferdinand Kinsky und Graf Gizycki den ersten Poloclub. Wien wird zum Zentrum des Polospiels in Mitteleuropa. Nach dem Ausbruch des Ersten Weltkriegs werden die Spiele bis zum Jahr 1925 eingestellt, aber schon vier Jahre später wird 1929 wieder ein Turnier der Superlative veranstaltet, an dem 53 Spieler aus 8 Ländern mit 230 Polopferden teilnehmen. 1932 fallen alle Turniere aufgrund der Weltwirtschaftskrise aus, und ein Jahr nach dem Anschluss Österreichs an Deutschland lösen 1939 nationalsozialistische Staatskommissare sämtliche Polosportvereine auf. Erst im Jahr 1991 führt Richard Baron Drasche-Wartinberg in Ebreichsdorf, südlich von Wien, Polo wieder in Österreich ein. Im Hollywood der Dreißigerjahre des vergangenen Jahrhunderts avancierte Polo zum Sport der High Society. Die US-amerikanische Film- und Fernsehgesellschaft Warner Brothers besaß sogar ein eigenes Poloteam. Ihr Mitbegründer Harry Warner sowie Hal Brent Wallis, Filmproduzent von mehr als 400 Filmen, und Michael Curtiz, der Regisseur des Filmes Casablanca, waren ebenfalls Freunde des Polos. Walt Disney, Schöpfer der Mickey Mouse, liebte Polo so sehr, dass er den Sport sogar zeichnerisch in „Mickey’s Polo Team“ festhielt. Leslie Howard, Spencer Tracy, Clark Gable und Bing Crosby waren ebenfalls enthusiastische Polospieler. Zur polobegeisterten Prominenz aus dem Hollywood der Gegenwart zählen der Schauspieler und Oscar-Preisträger Tommy Lee Jones, die aus der Serie „Hart, aber herzlich“ bekannte Schauspielerin Stefanie Powers sowie das ehemalige englische Model und jetzige Filmschauspielerin Jodie Kidd. Mittlerweile wird in mehr als 80 Ländern der Welt Polo gespielt. Die besten Spieler kommen derzeit aus Argentinien, die meisten Poloclubs befinden sich in

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Fotos mit freundlicher Genehmigung aus der Sammlung von „The Hurlingham Club, London“

England vs. Amerika, 1921: der König von Spanien und der Prince of Wales mit ihren Teams, Hurlingham Club

England, wo auch an vielen Universitäten gespielt wird. Zahlreiche Mitglieder des Königshauses waren oder sind leidenschaftliche Spieler; zu ihnen zählen der Prinzgemahl der englischen Königin Elisabeth, ihr Sohn Prinz Charles oder ihre beiden Enkel, die Prinzen William und Harry. Die Königin züchtet Poloponys und besucht regelmäßig Turniere. Lord Louis Mountbatten, der Onkel der Königin, der einem Attentat zum Opfer fiel, spielte nicht nur Polo, sondern schrieb darüber hinaus mehrere Bücher über diesen Sport. Auf den ersten Blick scheint Polo ein relativ einfacher Wettstreit zwischen zwei Mannschaften zu je vier Spielern zu sein, doch es gibt viele Regeln. Ziel der Reiter ist es, auf einem circa 274 mal 182 Meter großen Feld mit einem langen Holzschläger einen Ball in das gegnerische, etwa 7 Meter breite Tor zu schlagen. Jedem erzielten Punkt folgt ein Seitenwechsel, ein Relikt aus kolonialer Zeit, als die Spiele hauptsächlich am Abend stattfanden und man vermeiden wollte, dass immer die gleiche Mannschaft gegen die untergehende Sonne zu spielen hatte. Zur Überwachung der Regeln gibt es zwei berittene Schiedsrichter, die „Umpires“, und den „Third Man“, den an der Seitenlinie sitzenden obersten Referee. Ein Spiel besteht aus vier bis acht Spielabschnitten zu je siebe-

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neinhalb Minuten, die „Chukkas“ (oder „Chukker“) genannt werden. Nach jeweils zwei Chukkas werden die Pferde gewechselt. In den drei- bis fünfminütigen Pause bittet man die Zuschauer zum „Tritt-in“ auf den Platz, um die von den Pferdehufen aufgerissenen Grasnarben einzutreten. Turniere finden heute in aller Welt statt, die bedeutendsten davon in Argentinien. Bei den alle drei Jahre durchgeführten Weltmeisterschaften waren die erfolgreichsten Nationen bisher Brasilien und Argentinien. Seit 1993 gibt es Europameisterschaften, wobei die Mannschaften aus Großbritannien die meisten Titel nach Hause bringen konnten. In Deutschland zählt man derzeit etwa 300 aktive Spieler; Zentren sind Hamburg, Berlin, München und Düsseldorf. Der „Snow Polo World Cup“ in Kitzbühel gilt als das weltgrößte und actionreichste Poloturnier auf Schnee und wird Anfang des kommenden Jahres vom 12. bis 15. Jänner 2017 zum bereits 15. Mal stattfinden. Es ist Anziehungspunkt jener Polofreunde aus aller Welt, die neben der Tiroler Lebensfreude und Gemütlichkeit auch ein reges VIP-Partygeschehen lieben. Das prestigeträchtigste Winterpoloturnier veranstaltet übrigens der im Jahre 1959 in der


England vs. Amerika, 1921: Ankunft von König Edward VII. und Queen Alexandra, Hurlingham Club

Schweiz gegründete St. Moritz Polo Club auf dem gefrorenen St. Moritzersee. Ein neues Kapitel in Sachen Polo schlägt der internationale Marketeer, Verleger und begeisterte Polospieler Dr. Uwe Seebacher mit seinem in Graz ansässigen Unternehmen A Quechua auf. Er will Polo zu einem Spiel für „Jedermann & Jedefrau“ machen. So bietet A Quechua Partnermodelle mit bestehenden Reitzentren an, wobei das gesamte polospezifische Know-how bis hin zu den erforderlichen Polopferden zur Verfügung gestellt wird. Schon bei Monatsgebühren ab € 250,– ist es möglich, diesen Trendsport zu erlernen – ohne eigenes Pferd oder Ausrüstung. Zuwachsraten von jährlich bis zu 100 Prozent belegen das große Interesse. Als Pendant zur PGA im Golf oder zur ATP im Tennis wurde die PIPA (Polo Instructors and Players Association) ins Leben gerufen. Die PIPA ist Mitglied des Österreichischen Pferdesportverbandes (OEPS) und bietet für vorqualifizierte Fachkräfte eine spezielle Ausbildung zum PIPA-Poloinstruktor an. Um das Erlernte in die Praxis umzusetzen, startete Seebacher mit der Turnierserie der „A Quechua Austrian Masters“ eine Weltpremiere im internationalen Polosport. In den kommenden Jahren wird es Tur-

niere für Einsteiger, Fortgeschrittene und schließlich High-Goal-Serien für die besten Spieler geben. Prominenter Austragungsplatz ist unter anderem das steiermärkische Gestüt Piber, die Heimat der Lipizzaner. Ein besonderes Winter-Highlight ist die österreichische „Polo on Ice Trophy“ auf dem rund 1700 Meter hoch gelegenen Turracher See. Das in eine traumhafte Naturkulisse eingebettete Spielfeld liegt hier teils in Kärnten, teils in der Steiermark. Text: Mag. Eva von Schilgen

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POLO IN ÖSTERREICH: A Quechua Polo Sports Academy GmbH www.aquechua.com Polo Instructors and Players Association (PIPA) www.polo-ipa.com Poloclub Schloss Ebreichsdorf www.poloclub.at

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Anton Lehmden lässt seiner Fantasie freien Lauf, wenn er einen Baumstamm an die Wand malt und diesen auch noch mit echten Ästen ergänzt. 20

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POLOCLUB A QUECHUA Im Jahr 2009 schlug der internationale Marketeer, Verleger und begeisterte Polospieler Dr. Uwe Seebacher mit seinem in Graz ansässigen Unternehmen A Quechua Polo Sports GmbH ein neues Kapitel auf. Das Unternehmen hat es sich zum Ziel gesetzt, Polo zum Spiel für „Jedermann & Jedefrau“ zu machen.

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ereits ab 110 Euro ist es möglich, mehrere Stunden in diesen faszinierenden Sport hineinzuschnuppern – ohne eigenes Pferd und Ausrüstung. Zuwachsraten von jährlich bis zu 100 Prozent belegen das große Interesse an den wöchentlich stattfindenden Kursen, Schnupperstunden und Spielen. Als Pendant zur PGA im Golf oder zur ATP im Tennis wurde die Polo Instructors and Players Association (PIPA) ins Leben gerufen. Die PIPA ist Mitglied des Österreichischen Pferdesportverbandes (OEPS) und bietet für vorqualifizierte Fachkräfte eine spezielle Ausbildung zum PIPA Poloinstruktor an. Des

Weiteren veranstaltet dieser Weltverband der Polotrainer und Polospieler in Kooperation mit A Quechua die weltweit größte Turnierserie im Snow Polo. Bis zu sieben Turniere sind für den kommenden Winter geplant, Austragungsorte sind unter anderem Seefeld in Tirol und Bad Gastein. Internationale Topteams mit zwei oder drei Spielern treten dabei in einer Schnee-Arena gegeneinander an. Auch große Medien wie der ORF berichten regelmäßig über diese Turniere, die es sowohl im Modus Mixed (Männer und Frauen) als auch als reine Frauenturniere gibt. Neben der Snow Polo World Cup Tour veranstalten A Quechua und die PIPA auch unter dem Jahr meh-

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rere Turniere. Fixpunkt ist dabei schon seit einigen Jahren das Austrian Arena Polo Open in der Arena Nova. Im Rahmen der „Apropos Pferd“ treten internationale Teams vom 6. bis 9. Oktober 2016 im Arena Polo Modus (2 oder 3 Spieler/-innen pro Team) gegeneinander an. Heuer wird es auch erstmals ein Jugendturnier geben, für das sich bereits tschechische und englische Mannschaften angekündigt haben. Neben dem großen und einzigartigen Kursangebot und der Turnierveranstaltung bietet das Grazer Unternehmen auch Partnermodelle für bestehende Reisezentren an, wobei das gesamte polospezifische Know-how bis hin zu den erforderlichen Polopferden zu Verfügung gestellt wird. Poloreisen werden heuer noch nach Südamerika und Südafrika angeboten; Spanien, England, Tschechien und die Slowakei wurden bereits bespielt. Weiters verfügt A Quechua mit dem Onlineshop www.myaquechua.com über einen der größten Onlineshops im Polo. Neben polo- und reitspezifischer Ausrüstung gibt es auch trendige Kleidung für Jung und Alt.

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POLO TRIPS: MEXICO INVITATIONAL 18.11. – 27.11.2016 Location: Careyes Polo Club Group Size: 8–10 SOUTH AFRICA 27.12.2016 – 3.1.2017 Location: Plettenberg Polo Club Group Size: 8–10 I N F O B OX

A Quechua Polo Sports GmbH Wastlergasse 11 8010 Graz Telefon: +43 720 303 55 10 info@aquechua.com www.aquechua.com


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HELLBRUNNER ADVENTZAUBER IM SCHLOSS HELLBRUNN BEI SALZBURG

17. November bis 24. Dezember Im November: Mittwoch bis Freitag 13 - 20 Uhr, Samstag & Sonntag 10 - 20 Uhr Im Dezember: Montag bis Freitag 13 - 20 Uhr; Samstag, Sonntag & Feiertag 10 - 20 Uhr; Heiligabend 10 - 14 Uhr WINTERLICHE WASSERSPIELE, HELLBRUNNER WEIHNACHTSENGEL, MYSTISCHE KRAMPUSWELT UND EINE MÄRCHENHAFTE KULISSE Ab Mitte November verwandelt sich die Schlossfassade mit ihren 24 Fenstern in einen überdimensionalen Adventkalender, und vor dem Lustschloss Hellbrunn entsteht ein Märchenwald aus über 400 Nadelbäumen, geschmückt mit 13 000 roten Kugeln und Lichterketten, die bei Dunkelheit das gesamte Areal in besonderem Glanz erstrahlen lassen. Weithin bekannt wurde der Hellbrunner Adventzauber vor

allem durch sein umfangreiches Kinderprogramm. Es gibt einen großen Streichelzoo und beim Lager der Müllner Pfadfinder grillen die Kids Würstel am Lagerfeuer. Im kostenlosen Kasperltheater lauschen sie aufmerksam spannenden Geschichten oder werden vom Zauberer verzaubert. Kekserl backen in der Kinderbackstube, Ponyreiten, mit dem Weihnachtszug fahren oder Riesenseifenblasen fangen - die Wartezeit auf das Christkind wird so in jedem Fall verkürzt. Im traditionellen Weihnachtspostamt können die Wünsche an das Christkind abgegeben werden.

www.hellbrunneradventzauber.at


SALZBURG – MOZARTWOCHE 2017 BARTABAS – DER MIT DEN PFERDEN TANZT

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SCHLOSSSEITEN Foto: Andreas Kolarik


Foto: Mathias Baus

Anton Lehmden lässt seiner Fantasie freien Lauf, wenn er einen Baumstamm an die Wand malt und diesen auch noch mit echten Ästen ergänzt.

Bartabas beim Training 20

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Fotos: Christian Schneider

Stiftung Mozarteum, Großer Saal

SALZBURG – MOZARTWOCHE 2017 BARTABAS – DER MIT DEN PFERDEN TANZT

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ER KÜNSTLER Er gilt als Poet und Philosoph unter den Reitern. Er ist Trainer, Dompteur, Regisseur und Filmemacher, einer, der Mensch und Pferd mit Licht und Ton zu einem Gesamtkunstwerk voll Harmonie und höchster künstlerischer Qualität verbindet. Der geniale französische Pferdechoreograph der Académie équestre de Versailles ist anlässlich der Mozartwoche 2017 wieder in Salzburg. Den 1957 als Sohn eines Architekten geborenen Clément Marty, bekannt unter dem Künstlernamen Bartabas, packt bereits mit acht Jahren die Leidenschaft zu Pferden. Im Alter von siebzehn Jahren gründet er seine erste Theatergruppe und beginnt seine Show-Laufbahn als Pantomime auf Volksfesten oder in Fußgängerzonen. Sein Vorbild ist Ariane Mnouchkine, Gründerin des Théâtre du Soleil. Bartabas ist 23 Jahre alt, als er beim Festival von Avignon mit seinem Team namens „Cirque Aligre“ auffällt, indem er auf einem schwarzen

Hengst in den Innenhof des eleganten Hotel de l’Europe reitet und vor den versammelten Kulturkritikern sein Pferd hochsteigen lässt. Auch als Filmproduzent macht er sich einen Namen: Sein Pferdefilm „Mazeppa“ (1993) wird beim Filmfestival in Cannes preisgekrönt. Mit Unterstützung des französischen Kulturministers und des Bürgermeisters von Aubervilliers gründet er im Jahr 1998 das Théâtre Zingaro (Zigeuner), benannt nach seinem ersten Pferd, in dem Pferdeshows aufgeführt werden. 2003 zieht er in den prachtvollen Marstall des Ende des 17. Jahrhunderts errichteten Schlosses von Versailles. In dieser Académie équestre de Versailles erlernen die sogenannten „Amazonen“ neben der Dressurkunst auch Gesang und Tanz sowie Fechten und japanisches Bogenschießen. Arbeit und Privatleben werden eng miteinander verbunden, die Reiterinnen wohnen unmittelbar neben den Pferdeställen.

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Fotos: Andreas Kolarik

Marc Minkowski bei der Probenarbeit mit den Musiciens du Louvre in der Felsenreitschule

DER ORT Dem Dirigenten des Salzburger Mozarteumorchesters, Marc Minkowski, gelingt es im Jahr 2015, Bartabas mit einer Inszenierung von Mozarts Davide penitente nach Salzburg zu holen. Dieses atemberaubende Gesamtkunstwerk wurde zu einem absoluten Höhepunkt der Mozartwoche, auf verblüffende Weise berührend in der kunstvoll geregelten Interaktion zwischen Mensch, Tier und Musik. Schauplatz war die berühmte Felsenreitschule. Diese wurde unter dem Erzbischof Johann Ernst von Thun im Jahr 1693 nach Plänen von Österreichs bedeutendstem Barockbaumeister, Johann Fischer von Erlach, als fürsterzbischöfliche Sommerreitschule und zur Tierhatz mitten in der Stadt im ehemaligen Steinbruch errichtet. 96 in den Felsen gehauene Arkaden, dreigeschossig übereinander angelegt, dienten als Zuschauergalerie. Ab 1841 wurde die Felsenreitschule als Kavallerie-Reithalle genutzt und überdacht. Max Reinhardt, einer der Begründer der Salzburger Festspiele, machte sie getreu seinem Motto „Die ganze Stadt ist Bühne“ ab 1926 zum Spielort. Die Schauspieler agierten auf einer Pawlatschenbühne, der Boden bestand aus gestampfter Erde, die Zuschauer saßen auf Holzbänken. Herbert von Karajan inszenierte hier 1948 erstmals eine Oper. Ende der Sechzigerjahre baute der Architekt Clemens Holzmeister die 40 Meter breite und 4 Meter tiefe Büh-

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ne, einen Orchestergraben, eine Schweinwerfer-Rampe und einen Zuschauerraum mit mehr als 1400 Plätzen. Gegen den Regen schützte ein ausfahrbares, wetterfestes Rolldach. 2011 wurde dieses erneuert, und für Technik und Proben schuf das Architektenteam HALLE 1 neue Räume. DIE MUSIK Auch 2017 wird die Felsenreitschule zu einem Ort der mystischen Begegnung zwischen Mensch, Pferd und Musik werden. Marc Minkowski wird wieder das Orchester der Musiciens du Louvre dirigieren. Solisten sind die Sopranistin Genia Kühmaier, Elisabeth Kulmann (Alt) sowie der Tenor Julien Behr; es singt der Salzburger Bachchor. Dass das Publikum ein noch intensiveres Erlebnis erwartet, dazu trägt die Wahl der Musik bei: Mozarts Requiem, eine seiner erhabensten, tiefgründigsten Schöpfungen. Es ist nicht nur eines der beliebtesten Werke des Komponisten, sondern zählt auch zu den geheimnisumwobensten der Musikgeschichte. Am 5. Dezember 1791 starb Wolfgang Amadeus Mozart in Wien, während er an der Komposition in d-Moll (KV 626) arbeitete. Anonymer Auftraggeber war der exzentrische österreichische Graf Franz von Walsegg. Da es sich um ein Auftragswerk handelte, ließ Mozarts Witwe Constanze das erst zu zwei Dritteln fertiggestellte Werk von Mozarts


Bartabas in der Aufführung SCHLOSSSEITEN

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Foto: Andreas Kolarik

Die „Amazonen“ der Académie équestre de Versailles 24

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Foto: Stiftung Mozarteum

Pferdeballett zu Wolfgang Amadeus Mozarts „Davide penitente“

Schülern Joseph von Eybler und Franz Xaver Süßmayr vollenden. Walsegg, selbst ein großer Musikfreund und Komponist, führte das Requiem in Wiener Neustadt am 1. Dezember 1793 unter seinem Namen für seine zwei Jahre zuvor im Alter von 20 Jahren verstorbene Frau Anna auf und dirigierte selbst. Die Uraufführung hatte da allerdings bereits stattgefunden, und zwar am 2. Januar 1792 in Wien anlässlich eines Benefizkonzertes zugunsten von Constanze Mozart und deren Kindern. Das bis heute äußerst populäre Werk wurde aufgrund seiner Monumentalität bereits ab 1800 bei prominenten Totenfeiern von Aristokraten oder Musikern wie Ludwig van Beethoven, Frederic Chopin und anderen aufgeführt. Es diente auch in zahlreichen Filmen als musikalisches Leitmotiv, so in dem Filmdrama „Amadeus“ (1984), im Zeichentrickfilm „Der König der Löwen“ (1994), in der Historienverfilmung „Elisabeth“ (1998) oder – basierend auf Arthur Schnitzlers „Traumnovelle“ – in Stanley Kubricks letztem Film „Eyes Wide Shut“ (1999). Aufgrund der großen Nachfrage – die Vorstellungen am 26. und 29. Jänner sowie am 3. Februar sind bereits ausverkauft – ist nun eine vierte Vorstellung am 31. Jänner 2017 eingeplant, für die noch Karten verfügbar sind. Neben dieser großartigen Produktion in der Felsenreitschule wird es zahlreiche weitere musikalische Highlights bei der Mozartwoche geben. So sind die Wiener

Philharmoniker wieder mit drei Konzerten zu Gast: unter der Leitung von Thomas Hengelbrock mit Leif Ove Andsnes, mit dem Star-Tenor Rolando Villazón und Yannick Nézet-Séguin am Dirigentenpult sowie als krönender Abschluss mit dem Dirigenten Ádám Fischer und dem Cellisten Steven Isserlis. Außerdem werden Solisten, Dirigenten und Ensembles wie Elisabeth Kulmann, Michael Schade, Giovanni Antonini, Robert Levin, Fazil Say, Renaud Capuçon, Maria João Pires, das Chamber Orchestra of Europe oder das Mozarteumorchester Salzburg zu erleben sein. DIE INTERNATIONALE STIFTUNG MOZARTEUM Noch zu Lebzeiten von Mozarts Witwe Constanze – und mit ihrer Unterstützung – wurde der „Dommusikverein und Mozarteum“ gegründet, aus dem die Non-Profit-Organisation „Internationale Stiftung Mozarteum“ hervorging. Mit Initiativen in den drei Kernbereichen Konzerte, Wissenschaft und Museen sowie mit einem umfangreichen Kinder- und Jugendbereich schlägt sie die Brücke zwischen Bewahrung der Tradition und zeitgenössischer Kultur. Das im Jahre 1914 im Stil des Münchner Historismus fertiggestellte Hauptgebäude in der Schwarzstraße beherbergt den prachtvollen, in Weiß und Gold gehaltenen Großen Saal mit 800 Plätzen sowie mit der 1914 erbauten und 2010 erneuerten großen Propter-Homi-

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Foto: Stiftung Mozarteum

Das „Zauberflötenhäuschen“ im Garten der Stiftung Mozarteum, Salzburg

nes-Konzertorgel und den Wiener Saal mit 200 Plätzen. Hier befindet sich außerdem die Bibliotheca Mozartiana, die weltweit größte Spezialbibliothek über das Leben und Werk von Wolfgang Amadeus Mozart. Eine Rarität ist das im Bastionsgarten auf der Rückseite des Hauptgebäudes stehende „Zauberflötenhäuschen“, das ursprünglich in Wien im Garten neben dem Freihaustheater stand. In diesem Theater wurde am 30. September 1791 die Oper „Die Zauberflöte“ uraufgeführt. Der Überlieferung nach soll Mozart von seinem Textdichter Emanuel Schikaneder in dem Pavillon eingesperrt worden sein, um mit dem Komponieren der Oper termingerecht fertig zu werden. Herzstück der Stiftung ist das seit 1956 bestehende Festival „Mozartwoche“ rund um Mozarts Geburtstag (27. Jänner). Eine weitere Aufgabe der Stiftung ist die Erhaltung der Mozart-Museen, unter anderem Mozarts Geburtshaus im Herzen der Salzburger Altstadt, das die Familie 26 Jahre bewohnte und das meistbesuchte Museum der Welt ist. Auf drei Stockwerken werden Details aus Mozarts Zeit und Leben präsentiert. Mithilfe der Stiftung wurde das 1944 durch amerikanische Bomben zerstörte Haus am Makartplatz, in dem die Familie ab 1773 wohnte und in dem Mozart zahlreiche Symphonien, Serenaden, Divertimenti sowie fünf Konzerte schrieb, im Jahr 1996 wieder in seiner ursprüngli-

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chen Form errichtet. Heute beherbergt das Gebäude ein Museum mit Schwerpunkt über die Reisetätigkeit Mozarts und seiner Schwester Nannerl. Mozarts originales Hammerklavier und das bekannteste Familienbild zählen zu den besonderen Anziehungspunkten. In der Autografensammlung im Keller des Hauses befinden sich fast 200 Originalbriefe Mozarts und über 100 Handschriften, 370 Briefe seines Vaters, 18 000 Audiotitel sowie mehr als 1800 Videoproduktionen der Mozart Ton- und Filmsammlung. Zusammen mit dem Packard Humanities Institute wird derzeit eine digitale Mozart-Edition erarbeitet. Sie wird jedermann das gesamte Werk Mozarts zum Studium und zu Aufführungszwecken über das Internet zur Verfügung stellen. Text: Mag. Eva von Schilgen I N F O B OX

Stiftung Mozarteum Salzburg, Mozartwoche in Salzburg vom 26. Jänner bis 5. Februar 2017, http://www.mozarteum.at Karten: Kartenbüro der Stiftung Mozarteum Theatergasse 2, 5020 Salzburg Tel. +43 662 87 31 54 tickets@mozarteum.at


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Foto: Matthias Creutziger

SALZBURG BAYERN PLACES TO GO

Christian Thielemann und die Sächsische Staatskapelle Dresden

50 JAHRE OSTERFESTSPIELE SALZBURG Zum runden Jubiläum präsentiert das hochkarätige Festival eine „Re-Kreation“ von Herbert von Karajans Walküre von 1967.

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as Projekt ist in der Tat außergewöhnlich: Zur Feier der ersten 50 Jahre ihres Bestehens zeigen die Osterfestspiele Salzburg 2017 Richard Wagners Oper Die Walküre in einer sogenannten „Re-Kreation“ der Eröffnungsproduktion des Festivals von 1967. Seinerzeit dirigierte und inszenierte der Gründervater Herbert von Karajan, und Günther Schneider-Siemssen schuf die imposante Bühne. Nun ersteht die Produktion wieder – jedoch nicht einfach wiederaufgeführt, sondern neu erarbeitet: Die renommierte Regisseurin Vera Nemirova zeigt eine Neuinszenierung im wiederaufgebauten Bühnenbild, für dessen Rekonstruktion Jens Kilian verantwortlich zeichnet, der zudem neue Kos-

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tüme entworfen hat. Die musikalische Leitung obliegt dem Künstlerischen Leiter der Osterfestspiele, Christian Thielemann, der zu Beginn der Achtzigerjahre als Assistent bei Herbert von Karajan wirkte und heute als einer der besten Wagner-Dirigenten unserer Zeit gilt. Die Besetzung ist exquisit: Peter Seiffert ist als Siegmund zu erleben, Georg Zeppenfeld als Hunding und eine „Neuentdeckung“, der ukrainische Bass Vitalij Kowaljow, als Wotan. Anja Harteros gibt ihr mit Spannung erwartetes Rollendebüt als Sieglinde und Anja Kampe ihr Debüt als Brünnhilde. Eine Ausstellung über Karajans Arbeit an der Walküre 1967 und zwei Symposien begleiten dieses spannende Opern-Vorhaben.


Foto: Karajan Archiv, Fotograf: S. Lauterwasser

Herbert von Karajan probt Die Walküre, 1967

Wagner-Bezug hat auch die zweite szenische Produktion der Osterfestspiele 2017, jedoch indirekt: die Kammeroper Lohengrin des italienischen Komponisten Salvatore Sciarrino, der jüngst mit dem Goldenen Löwen bei der Musikbiennale in Venedig ausgezeichnet wurde. Michael Sturminger inszeniert den Einakter, der ganz die Figur der Elsa ins Zentrum stellt. Franz Welser-Möst wird als Gastdirigent Mahlers Neunte Symphonie mit der Sächsischen Staatskapelle Dresden leiten, die als bewährtes Residenzorchester des Festivals fast alle Veranstaltungen musikalisch tragen wird. Zu den Jubiläums-Osterfestspielen sind überdies zwei weitere Spitzenorchester zu Gast: die Berliner Philharmoniker unter Sir Simon Rattle mit Mahlers Sechster Symphonie und die Wiener Philharmoniker unter Christian Thielemann mit Beethovens Neunter. Im Chorkonzert unter der Leitung von Myung-Whun Chung erklingen Gabriel Faurés Requiem mit den Solisten Anna Prohaska und Adrian Eröd sowie Camille Saint-Saëns’ „Orgelsymphonie“ mit dem furiosen Tastenzauberer Cameron Carpenter.

Auch einen Preis gilt es bei den Osterfestspielen Salzburg 2017 zu verleihen: Der von Eliette von Karajan neu gestiftete Herbert-von-Karajan-Preis geht an den jungen russischen Pianisten Daniil Trifonov, der derzeit weltweit von sich reden macht und 2017 als Artist in Residence der Osterfestspiele in mehreren Konzerten auftreten wird. Gemeinsam mit Christian Thielemann am Pult wird er Mozarts C-Dur-Konzert KV 467 interpretieren sowie in zwei Kammerkonzerten gemeinsam mit Musikern der Staatskapelle Dresden Quintette von Dvořák und Schumann. I N F O B OX

50 Jahre Osterfestspiele Salzburg 1967–2017 8.–17. April 2017 Karten: Telefon: +43 662 8045-361 karten@ofs-sbg.at www.osterfestspiele-salzburg.at

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SALZBURG BAYERN PLACES TO GO

Anton Lehmden lässt seiner Fantasie freien Lauf, wenn er einen Baumstamm an die Wand malt und diesen auch noch mit echten Ästen ergänzt. 20

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Außenansicht Klosterhof

EIN WINTERTRAUM WIRD WIRKLICHKEIT Mit dem Klosterhof Premium Hotel & Health Resort durch die weiße Jahreszeit – Begeisterung erleben für Premium, Kunst und Gesundheit

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interwunderland der Extraklasse: Eine gelungene Mischung aus Premium, Kunst und Gesundheit macht den Klosterhof vor der Kulisse der verschneiten Bergwelt und vor den Toren Salzburgs zum perfekten Winterreiseziel. Das im Juli 2016 neu eröffnete Premium Hotel & Health Resort hebt den Vorhang für die erste Wintersaison mit einem Angebot an Wellness und Wintersport sowie Kultur und Kulinarik. Weihnachten und Silvester im Klosterhof Kulinarischer Wintergenuss in gemütlicher Atmosphäre, Winterwanderungen mit der Familie entlang der gefrorenen Seen, Weihnachtskonzerte mit den Reichenhaller Philharmonikern und einfach auch einmal entspannen im Artemacur Spa des Hauses mit Blick

in das verschneite Land: Für die schönsten Tage des Jahres bietet der Klosterhof seinen Gästen eine Woche mit lauten und leisen Tönen. Mit Spaziergängen und Böllerschützen am Heiligabend, der Weihnachtsgeschichte bei einem Sechs-Gänge-Weihnachtsmenü, traditioneller Stubenmusik mit Hackbrett und Harfe und klassischen Konzertklängen. Das Jahresende wird eingeläutet mit einem Acht-Gänge-Silvester-Galadiner und findet seinen Höhepunkt beim Neujahrsfeuerwerk mit Champagner und Livemusik im Hotel. Das erste Januarwochenende mit dem Dreikönigstag schließt den musikalischen Reigen ab mit einem Duo Hackbrett & Harfe und überraschenden südamerikanischen Klängen sowie den Philharmonikern mit genialen Werken berühmter Komponisten. Eine Auswahl an Angeboten zu Advent, Weihnachten und Silvester unter www.klosterhof.de oder telefonisch unter +49 8651 9825 0. SALZ BAY BURG ER PLAC N TO G ES O

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Artemacur Spa

Kulturangebote zur Mozartwoche 2017 Für Kulturliebhaber bietet das Vier-Sterne-Superior-Hotel seinen Gästen maßgeschneiderte Angebote zur Mozartwoche, die diesen Winter vom 26. Januar bis 5. Februar 2017 in der Stiftung Mozarteum Salzburg stattfindet. Dazu zählen individuelle Einführungsveranstaltungen im Hotel oder an den Spielstätten - jeweils durch namhafte Künstler -, ein Shuttleservice zur Stiftung und zurück sowie die Eintrittskarten zu verschiedenen Veranstaltungen: Eine Pauschale beinhaltet neben dem Hotelangebot die Zusatzvorstellung des Bartabas am 31. Januar 2017 sowie Mozarts Violinsonaten am 1. Februar 2017. Eine weitere Kulturpauschale bietet ein Konzert der Wiener Philharmoniker am 4. Februar 2017 sowie den Auftritt des Chamber Orchestra of Europe unter Leitung von Yannick Nézet-Séguin am 5. Februar 2017. Die Mozartstadt liegt nur wenige Autominuten von Bayerisch Gmain entfernt. Das von Henrike und Dr. med. Andreas Färber geführte Vier-Sterne-Superior-Haus verfügt über 65 Panoramazimmer und Suiten sowie Deutschlands erste Spa Lofts mit privaten Wellnesseinrichtungen auf der

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Galerieebene und grandiosen Ausblicken. Dazu die Mischung aus Kultur, Genuss und Wellness - Gäste erleben eine einzigartige Symbiose aus Premium, Kunst und Gesundheit, den drei Säulen des Hotels, die sich wie ein roter Faden überall wiederfinden: Begeisterung Leben. Herzstück des neuen Hotels ist das 500 Jahre alte Gebäude des ursprünglichen Klosterhofs, dessen Steine, Gewölbe und Geschichte integriert wurden. Weitere Informationen zum Klosterhof und zu den Angeboten erhalten Sie unter www.klosterhof.de oder telefonisch unter +49 8651 9825 605. I N F O B OX

Klosterhof Premium Hotel & Health Resort Steilhofweg 19 83457 Bayerisch Gmain Deutschland +49 8651 9825 605 info@klosterhof.de www.klosterhof.de

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Panoramazimmer

Der Phantastische Realismus macht auch vor dem Plafond nicht Halt. SCHLOSSSEITEN

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Anton Lehmden lässt seiner Fantasie freien Lauf, wenn er einen Baumstamm an die Wand malt und diesen auch noch mit echten Ästen ergänzt. 20

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Andrea & Harald Huber

DER FISCHERWIRT IN SALZBURG LIEFERING Im Herzen einer dörflichen Idylle und trotzdem mitten in der Stadt - Haubenküche mit saisonalen Schwerpunkten, gelistet im Bib Gourmand Guide Michelin und ausgezeichnet mit zwei Hauben im Gault Millau.

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er Salzburger Stadtteil Liefering war in seinen Anfängen einmal ein Fischerdorf. Irgendwann wurde das Dorf dann von der Stadt geschluckt, der dörfliche Charakter aber blieb. Nun ist es so: Jedes Dorf braucht einen wirklich guten Gasthof. Mit dem Fischerwirt hat Liefering den seinen und einen wirklich außergewöhnlichen dazu. Seit drei Jahren führen Andrea und Harald Huber den 1872 gegründeten Fischerwirt wieder seiner ursprünglichen Bestimmung zu. Generalsaniert präsentiert er sich heute als rundum erneuertes kleines Schmuckkästchen: ein atmosphärisch-kulinarisches Zentrum in einem wunderbaren Stadtteil. Wichtig ist Chefkoch Harald Huber, den Gast für saisonale Produkte zu sensibilisieren. Gekocht wird fast ausschließlich mit regionalen Produkten: Der Fisch

kommt vom Unternehmen Grüll Fischhandel, der Salat von den Lieferinger Bauern, und den feinen Trüffel liefert Peter Schmutz. Dazu wird hauptsächlich österreichischer Wein kredenzt, neuerdings ergänzt durch internationale ausgezeichnete Weine. I N F O B OX

Huber´s im Fischerwirt, Restaurant & Greisslerei & Weinbar Andrea & Harald Huber OG Peter-Pfenninger-Straße 8 5020 Salzburg Telefon: +43 662 424059 restaurant@fischerwirt-liefering.at www.fischerwirt-liefering.at

SALZ BAY BURG ER PLAC N TO G ES O

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Anton Lehmden lässt seiner Fantasie freien Lauf, wenn er einen Baumstamm an die Wand malt und diesen auch noch mit echten Ästen ergänzt.

Géraldine Förster 20

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Von Empire bis Jugendstil

FÖRSTER - ANTIKE KACHELÖFEN EINE HEISSE WERTANLAGE Lebendige 100-jährige Unternehmensgeschichte ernährt sich vom Wandel. Die Jungunternehmerin Géraldine Förster engagiert sich für Wertschätzung gegenüber Kultur und Handwerk und haucht antiken Einzelstücken neues Leben ein.

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oller Energie empfängt uns die Quereinsteigerin Géraldine Förster in ihrem brandneuen Geschäftslokal, umgeben von wunderschönen antiken Kachelöfen. Das älteste Stück ihrer Kollektion ist 400 Jahre alt! Man merkt sofort, sie ist Jungunternehmerin mit Haut und Haar. Ihre Passion für das Handwerk und ihr Gespür für das Wesentliche hat sie schon früh entdeckt. Nach einem Hotelmanagement-Studium und einem internationalen Werdegang macht sich nun auch das MBA-Studium mit Fokus auf Entrepreneurship bezahlt. Die dort erlernten Themen wie Business Modelling und Innovation Management setzt Géraldine ohne Zögern in ihrem Unternehmen um. „Wunderbare Dinge passieren, wenn Chancen ergriffen werden.“

Vor fünf Jahren übernahm sie das Unternehmen ihres Vaters und wusste, dass es nur mit einem adaptierten Geschäftsmodell erfolgreich bleiben kann. „Am Anfang steht die Vision. Die richtigen Wege und Menschen folgen.“ Trotz der Anforderungen einer Generationsübergabe hat sie es geschafft, die Firma mit ihrer über 100-jährigen Unternehmensgeschichte ihrem Leben und ihren Vorstellungen eines erfüllten Lebens anzupassen. So erfahren wir, wie aus einem traditionellen Hafnerbetrieb ein spezialisierter Handel mit antiken Kachelöfen wurde. Ein Geschäftsmodell, das derzeit weltweit einzigartig ist. Mit mehr als fünfzig Unikaten aus verschiedenen Epochen, von Empire bis Biedermeier, von Jugendstil bis

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Roter Eyecatcher, um 1930

Art déco, ist diese beeindruckende Sammlung historischer Kachelöfen weit über die Grenzen Österreichs bekannt. Das Familienunternehmen blickt heute stolz auf einen Kundenkreis von Mitteleuropa bis nach Südafrika. „FÖRSTER Öfen stehen in modernen wie traditionellen Lebensräumen. Ein traumhafter weißer Rundofen heizt zum Beispiel den Tanzsaal einer klassizistischen Villa im Norden von Polen. Gleich drei FÖRSTER Öfen haben im Jagdrefugium eines französischen Großindustriellen ihr neues Zuhause gefunden. Der Hausherr, seine Familie und Gäste lieben die angenehme Kachelofenwärme.“ Bei so viel Inspiration und Umsetzungsdrang verwundert es nicht, dass Géraldine nach fünf Jahren erfolgreicher Unternehmensführung diesen Sommer kurzerhand beschlossen hat, die nächste Chance beim Schopf zu packen und wieder einmal eine große Veränderung anzugehen. „Natürlich hatte ich Bedenken. Es war eine große Investition an Zeit, Konzentration und Geld – aber es hat sich gelohnt“, berichtet sie mit strahlenden Augen in ihrem frisch bezogenen Geschäftslokal. Die tatkräftige Jungunternehmerin hat es geschafft, innerhalb von nur drei Tagen nicht weniger als 28 Kachelöfen zu übersiedeln. Rekordverdächtig! Jetzt will sie sich in der Währinger Straße 152 einen neuen Standort aufbauen. Mit diesem mutigen Schritt

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verändert sich aber auch ihr Geschäftsmodell. Bisher war es ein Antiquitätenhandel „by appointment only“, jetzt eröffnen sich durch die Präsenz einer lebendigen Geschäftsstraße neue und erweiterte Kundenkreise, für die Géraldine selbstverständlich eine Vielzahl an Lösungen in petto hat. FÖRSTER Öfen stehen für Wertbeständigkeit und bringen ihren Eigentümern einen Grad an Unabhängigkeit. Es sind Investitionen für Generationen. Heute ermöglichen moderne Heiztechniken auch ohne Schornsteinanschluss die wunderbare Wärme eines Kachelofens. Ganz einfach mit 2 kW elektrisch beheizt, wird entweder auf Knopfdruck, mittels Zeitschaltuhr oder via Home-App-Steuerung die Handhabung kinderleicht. Das bringt nicht nur ein gesundes Raumklima, sondern ist auch äußerst kosteneffizient, da ein Kachelofen eine hohe Speicherkraft besitzt. Bei kleineren Räumlichkeiten kann man aus einer Vielzahl kompakter Kachelöfen wählen. „Die sind so groß wie ich und nehmen wirklich wenig Platz ein“, verrät uns die 1,65 m große Jungunternehmerin mit einem Lächeln. Auf Wunsch kann natürlich auch ein bestehender Kachelofen auf Vordermann gebracht werden. Vor allem


des Biedermeier Der Phantastische Realismus macht auch vorFacetten dem Plafond nicht Halt. SCHLOSSSEITEN

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Krönung eines Jugendstilofens

bei historischen Rundöfen lohnt sich die Investition – diese sind mit die wertvollsten ihrer Art. Immer wieder besichtigt die Jungunternehmerin bestehende Kachelöfen. Anfangs ging sie einmal wie ein schwarzer Mohr aus einem Ankaufstermin hervor. „Man lernt mit der Zeit dazu“, erzählt sie lachend. Eines wird uns schnell bewusst: Heute weiß sie genau, worauf es ankommt. Der Zustand des Ofens zählt. Die FÖRSTER Kollektion wurde über Generationen überliefert und ist besonders gut erhalten. Wir erfahren, dass es Techniken gibt, um die Keramik sanft zu erwärmen und so die Antiquität zu schützen. Generell sollte man mit Naturholz heizen und vor allem die Brennraumtüre erst nach vollständigem Abbrennen, also wenn nur noch Glut vorhanden ist, schließen. Die einzigartige Beschaffenheit jedes antiken Kachelofens mit seinen Allegorien, griechischen Göttern, Jagdmotiven, Ranken und Figuren erzählt eine eigene Geschichte und lässt uns ins Schwärmen kommen. „Unwiederbringliche Keramik“, schwärmt auch Géraldine, als sie auf die beeindruckenden Farbnuancen der Kachelöfen angesprochen wird. „Diese Formen und Glasuren sind heute nicht mehr herzustellen.“ Unwiederbringlich ist auch das Wissen ihres Vaters, Wolfgang Förster. Er steht mit seiner Erfahrung, sei-

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nem Gespür und dem umfangreichen Fachwissen für eine Generation an Hafnermeistern, die es so heute kaum mehr gibt. Géraldine ist sich dieses Schatzes bewusst und dankbar für seine Unterstützung und das gute Verhältnis zu ihrem Vater. „Ich habe durch die Firmenübergabe nicht nur meinen Vater besser kennengelernt und verstanden, was er sein Leben lang gemacht hat, sondern auch dieses wunderbare Handwerk schätzen gelernt.“

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FÖRSTER | Antike Kachelöfen Inh.: Géraldine Förster, MBA Währinger Straße 152, A-1180 Wien Öffnungszeiten: Freitag & Samstag sowie jederzeit nach telefonischer Vereinbarung Telefon: +43 676 3015855 foerster@antike-kacheloefen.at www.antike-kacheloefen.at


um 1800 Der Phantastische Realismus machtHistorischer auch vor demRundofen, Plafond nicht Halt. SCHLOSSSEITEN

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BESONDERE GESCHENKSIDEEN FÜR DIE LIEBSTEN

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FÜR DEN KLEINEN PRINZEN/ DIE KLEINE PRINZESSIN

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Am liebsten schenkt man doch Dinge von Bestand. Etwas, das man vielleicht auch an die nächste Generation weitergeben kann. Die Kaschmirdecke für die ersten Monate oder eine Zahnfee-Box für die Milchzähne. Mit Pastellfarben liegt man stets richtig. Möchte man nicht allzu geschlechtsbezogen schenken, sind Elfenbein oder Kaffeeschattierungen die richtige Wahl. Will man den Gedanken vollenden, hilft eine Gravur oder das Besticken von Initialen. 1. Krone aus 925 Sterlingsilber um € 28 von Nathalie von Hohenzollern 2. Taufkleid um € 1.200 by Dolce & Gabbana 3. Babyrassel aus 925 Sterlingsilber mit Perlmuttgriff um € 175 von Rozet & Fischmeister 4. Babyrassel/Beißring in Form eines Marienkäfers um € 145 von Rozet & Fischmeister 5. Babydecken aus feinstem und hochwertigem Kaschmir um € 180 von Caleo Cashmere 6. Zahnfee-box aus 925 Sterlingsilber um € 160 von Rozet & Fischmeister 7. Babyschuhe aus Seide um € 105 by Baby Dior alles bei BOULESSE.COM erhältlich (außer 2 & 7)

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FÜR DIE ELEGANTE MAMA

Geschenke für die Dame jedes Alters

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Schenkt man für die Ewigkeit, schenkt man richtig. Ein kleines Potpourrie an Schönem für jedes Alter. In diskreten Farben widmet sich der großstädtische Rückzug feinstem Zwirn und handgearbeitetem Silber. Wenn sich die Handarbeit der Ateliers in den Wohnraum fügt, ist es Zeit, den Likör zu köpfen. 1. Alpaka-Decke in wandlungsfähigem Greige, gesehen bei Zur Schwäbischen Jungfrau ab € 199 2. Perlenkette vom Atelier Heldwein um € 250 3. Serviettenring von Jarosinski & Vaugoin um € 190 4. Salz- und Pfefferstreuer in Vogelgestalt von Pilati um € 180 5. Lobmeyr Dekanter ,,Patrician” um € 335 6. Bilderrahmen aus Stachelrochenleder bei Pilati um € 390

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alles erhältlich bei BOULESSE.COM

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Ein Geschenk für eine große Liebe. Wenn aus dem Feuer ein Ring geboren wird, kann es sich nur um ein Schmuckstück aus dem Hause Schullin handeln. Bewährte Atelierarbeit um € 7.150 bei BOULESSE.COM.

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DIE TOCHTER, DIE SCHON ALLES HAT Von Sushi-Stäbchen aus Ebenholz bis zur vergoldeten Augartendose freut sich die Tochter sicherlich über jede Kostbarkeit, die Sie hier finden.

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Eine Dame kann niemals zu viele weiße Blusen besitzen. Vor allem, wenn diese so unfassbar raffiniert geschnitten sind wie die handgefertigten Blusen von Gräfin Metternich. 1. Taillierte Bluse ,,Nela” um € 125 von Barbara Metternich 2. Ess-Stäbchen mit Silbergriff von Rozet & Fischmeister um € 155 3. Schüssel von Lalique über Pilati um € 570 4. Ring mit Diamanten von Oliver Heemeyer um € 1.495 5. Einladungskarten von Huber & Lerner um € 38,90 6. Porzellandose von Augarten Wien um € 351 7. Brieföffner aus Silber von Jarosinski & Vaugoin um € 190 alles erhältlich bei BOULESSE.COM

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FÜR DEN SOHN Ein solides Geschenk, das nach Möglichkeit sogar funktional ist und den männlichen Charakter unterstreicht, sollte es sein.

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Wie wäre es zur Abwechlsung mal mit einem anständigen Besteck für die Junggesellenwohnung? Oder doch lieber Hightech-Kopfhörer mit dekorativem Lederdetail? 1. Besteckset, versilbert, in dekorativem Ei von Christofle bei Stamm um € 990 2. Kofferanhänger aus Leder von Prantl um € 69 3. Kopfhörer „Pryma 01“ von Sonus Faber ab € 549 4. Manschettenknöpfe aus Silber mit Perlmutt von Atelier Heldwein um € 190 5. Reise-Geldbörse von Prantl um € 169 6. Duftkerze „Fôret“ von Phaedon über Kussmund um € 42 alles erhältlich bei BOULESSE.COM

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GESCHENKE FÜR ALLE FÄLLE

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Wenn man den Beschenkten nicht ganz so gut kennt, oder dieser wirklich schon alles hat - einfach auf Nummer sicher gehen. Etwas dekadent scheint die vergoldete Teekanne, dabei reicht ein schöner Aschenbecher als Geste doch in den meisten Fällen. 1. Teekanne, vergoldet, von Sieger bei Fürstenberg über Stamm um € 919 2. Glaskrug von Lalique über Pilati um € 1.200 3. Dose mit vergoldetem Deckel über Klomfar um € 268 4. Porzellan-Messerbänkchen „Nile & Co“ von Sieger über Stamm um € 145 5. L’Objet Serviettenringe über Pilati um € 114 (Set von 4 Stück) 6. Servietten aus Leinen über Zur Schwäbischen Jungfrau um € 32 (pro Stück) 7. Aschenbecher über Pilati um € 85

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alles erhältlich bei BOULESSE.COM

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Handbemalte Perlmutt-Manschettenknöpfe mit Motiven der Jagd entfalten ihre Schönheit erst beim genauen Betrachten. Ein kleines Kunstwerk aus dem Traditionshaus Rozet & Fischmeister um 3.650€ bei BOULESSE.COM.

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Geschenke für den Herrn jedes Alters

FÜR VATER UND

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(PRAKTISCHERWEISE)

GROSSVATER Wenn das Landhaus ruft, kann man es sich getrost etwas gemütlich machen. Diese Geschenke helfen, ruhige Tage sehr stilvoll zu beschreiten. 1. Brettspiel mit Krokoprägung über Pilati um € 190 2. Kaschmirdecke mit Nerzsaum über Pilati um € 1.650 3. Flachmann mit Lederbezug von Prantl um € 119 4. Flaschenkorken in Hirschform aus Silber von Rozet & Fischmeister um € 220 5. Budapester von Ludwig Reiter um € 498 6. Zigarrenschneider von Rozet & Fischmeister um € 310 7. Kartenset mit Jagdmotiv von Prantl um € 38,50

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alles erhältlich bei BOULESSE.COM

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Großes Hirschhaupt mit Geweih Österreich, 18. Jh., Holz, originale cm;er einen Baumstamm Anton Lehmden Fassung; lässt seinerHirschgeweih; Fantasie freienHöhe Lauf,140 wenn an die Wand und diesen auch noch mit echten Ästen ergänzt. verkauft um malt € 3.780,20

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DIE KUNST DER JAGD UND DES SAMMELNS

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Der Nachlass von Carl-Anton Goess-Saurau und Marie, geb. Mayr-Melnhof

m 18. und 19. Oktober 2016 versteigerte das Auktionshaus im Kinsky den Nachlass von Carl-Anton Goess-Saurau und seiner Frau Marie, geb. Mayr-Melnhof, in einem voll besetzten Saal und mit großem Erfolg. Die Sammlung umfasste rund 40 Gemälde mit Jagd- und Stilllebenmotiven des 17. und 18. Jahrhunderts sowie rund 400 Objekte mit einer Auswahl von gotischen Skulpturen über Möbel bis hin zu unterschiedlichen Raritäten der Volkskunst und des hochwertigen Kunsthandwerks, aber auch Jagdtrophäen aus Österreich und Afrika. Carl-Anton Graf Goess entstammte einer der ältesten Adelsfamilien in Österreich, die ihre Geschichte bis ins 12. Jahrhundert zurückverfolgen kann und ihre Wurzeln in Portugal hat. Marie Mayr-Melnhof wiederum gehörte zu einer der wohl bekanntesten Unternehmerfamilien des Landes. 1872 in den Freiherrenstand erhoben, konnte die

Familie Mayr-Melnhof bereits auf eine seit dem 15. Jahrhundert bemerkenswert erfolgreiche und kontinuierliche Unternehmertradition zurückblicken, die bis heute in der Industrie erfolgreich weitergeführt wird. 1948 erfolgte die Verbindung dieser beiden bedeutenden und einflussreichen Familiendynastien, und als Erbin eines Großteils der steirischen Mayr-Melnhof-Besitzungen wurde im gleichen Jahr der steirische Zweig der Familie unter dem Namen Goess-Saurau begründet. Sitz der Familie wurde Schloss Pfannberg in Frohnleiten in der Steiermark, das die Familie Mayr-Melnhof im 19. Jahrhundert von den Fürsten Lobkowitz erworben hatte. Hier fand die Sammlung der beiden Familien den würdigen Rahmen und wurde mit Kenner- wie Leidenschaft weiter ergänzt. Während der Besatzungszeit durch alliierte Truppen zerstörte ein Brand das Schloss bis auf die Grundmauern, die umsichtig erfolgte Auslagerung

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Philipp Ferdinand de Hamilton (1664-1750), Jagdstillleben mit Vögeln, 1738, Öl auf Leinwand; 65 × 76,5 cm; verkauft um € 27.700,-

bewahrte die Sammlung hingegen vor der Vernichtung. Nach dem Wiederaufbau wurde Pfannberg wieder ein gesellschaftlicher Treffpunkt in der Steiermark. Jäger und Sammler, diese Ureigenschaft des Menschen, trifft in hohem Maße für das Ehepaar Goess-Saurau zu, wobei zwischen der klassischen Jagd und der Jagd nach Kunstobjekten und dem Sammeln von Kunst und dem Sammeln von Trophäen kongeniale Überschneidungen zu beobachten sind. Dazu kommt der Reiz privater Sammlungen, den Fokus durch die persönlichen Interessen und Vorlieben auf besondere und ungewöhnliche Bereiche der Kunst zu konzentrieren. In diesem Falle war die Auswahl vor allem durch die Jagdleidenschaft beider Familien geprägt, die nicht zuletzt zu einer einzigartigen Kollektion von Objekten aus Steinbockhorn, eine auch volkskundliche Besonderheit der Alpenregion, führte. Als „wandelnde Apotheke“ galt einst der König der Alpen, der Steinbock. Alles an ihm schien magische und heilende Kräfte zu haben: seine Hörner, sein Blut, sein Herz, sogar sein Kot. Ein tödlicher Glaube, denn er führte bis ins 19. Jahrhundert quasi zur Ausrottung des einst in den

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Alpen zahlreich auftretenden Tieres. Der Bestand ist heute wiederbelebt und der Aberglaube ist längst verschwunden; einzig die Kunst erzählt noch von jener Magie, die der Steinbock auf den Menschen ausgeübt hat. Besonders das glänzend schimmernde Horn des Tieres eignete sich für kunstvolle Verarbeitungen und führte ab dem 17. Jahrhundert hauptsächlich in den alten Salzburger Ländern zu einer eigenen Produktion herausragender und von Sammlern begehrter Artefakte. Höhepunkte stellen zwei „höfische Deckelbecher“ dar, deren aufwendige und feinste Schnitzarbeit mit Jagdszenen auf eine Auftragsarbeit aus dem Umkreis des Adels bzw. der Kirche schließen lässt. Die Achtung vor dem Material wurde auch durch die kostbare Einfassung mit vergoldetem Silber aus den berühmten Augsburger Werkstätten zum Ausdruck gebracht. Trinkhörner bzw. Pulverflaschen in kostbarer Silbereinfassung zeugen weiters von den Vorlieben und den notwendigen Utensilien der Jäger, genauso wie die zahlreichen Schnupftabakdosen, deren kunstvolle Reliefs heute wohl mehr interessieren dürften als ihr einstiger Inhalt. Jagdtrophäen der heimischen, aber auch der afrikanischen Gegenden ergänzen als typische „Erfolgssymbole“ die Vorlieben des Grafen, während seine Frau Marie,


Höfischer Becher Salzburg, Mitte 18. Jh., Steinbockhorn, Silber, vergoldet; Höhe 10,2 cm verkauft um € 16.400,-

Höfischer Deckelbecher Salzburg/Augsburg, Mitte 18. Jh., Steinbockhorn, Silber, vergoldet; Höhe 17,5 cm; verkauft um € 60.500,-

Trinkschale (18. und 19. Oktober) Salzburg, 2. Hälfte 17. Jh., Steinbockhorn; 10 × 12,5 × 11,5 cm; verkauft um € 21.400,-

Höfischer Becher Salzburg, 1. Hälfte 18. Jh., Steinbockhorn, Silber, vergoldet; Höhe 10,3 cm; Der Phantastische Realismus macht auch vor dem Plafond nicht Halt. verkauft um € 23.900,SCHLOSSSEITEN 23


Martin Johann Schmidt, genannt „Kremser Schmidt“ (1718-1801) Familienbildnis Martin Johann Schmidt, 1790, Öl auf Zinkblech; 72,4 × 86,4 cm; verkauft um € 478.800,-

ihre persönliche Handschrift mit einer kenntnisreichen Kollektion von Alt-Wiener Porzellanfiguren, ergänzt mit Erzeugnissen aus den berühmten Porzellanmanufakturen Nymphenburg und Meissen, einbrachte. Die Räume auf Schloss Pfannberg waren mit Gemälden aus dem 17. - 18. Jahrhundert dicht geschmückt und auch hier wirkte die Begeisterung für das Thema Jagd durch, erweitert mit Sujets aus dem Volksleben, mit Landschaften und Blumenstillleben. Es waren vor allem die niederländischen Maler, auf denen der Schwerpunkt der Sammlung lag, u. a. Werke von Jan Miense Molenaer, Adriaen Jansz van Ostade oder Philips Wouwerman. Prachtvoll in seiner Farbenvielfalt, in der Lichtführung und der Komposition ragte das Jagdstillleben von Philipp Ferdinand de Hamilton hervor, Spross einer bekannten Brüsseler Malerfamilie, der 1705 zum Kaiserlichen Kammermaler nach Wien berufen wurde. Höhepunkt der Gemäldesammlung stellte zweifellos das ungewöhnliche Familienbildnis des wohl bedeutendsten österreichischen Barockmalers Martin Johann Schmidt dar. Der als „Kremser Schmidt“ bekannte Maler dokumentierte in diesem Bild, 11 Jahre vor seinem Tod, die wesentlichen Abschnitte seines Lebens in einer überaus raffinierten Ikonografie, deren Entschlüsselung ebenso viel Freude macht wie die Art der Malerei selbst. 1951 konnte Graf Goess-Saurau das Gemälde erwerben, nachdem die Restitution an die Witwe des jüdischen

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Sammlers Oskar Bondy erfolgt war. Radierungen von Ferdinand Runk, Hofmaler des Fürsten Joseph zu Schwarzenberg, mit liebevoll zusammengestellten Ansichten der Steiermark und von Kärnten sowie 17 Ansichten aus Tirol von Martin von Molitor rundeten das Angebot der Sammlerfamilie ab. Das Auktionshaus im Kinsky wusste das Vertrauen der Familie zu schätzen, und nach einer umfangreichen Werbekampagne wurde die Auktion mit großem Erfolg durchgezogen. Die Objekte bereichern nun viele neue Sammlungen; allein der Katalog bleibt als Dokument der einstigen Sammlung der Familie Goess-Saurau und Mayr-Melnhof auf Schloss Pfannberg erhalten. I N F O B OX

Auktionshaus im Kinsky Palais Kinsky, 1010 Wien Katalogbestellung: office@imkinsky.com Onlinekatalog: www.imkinsky.com Telefon: +43 1 532 42 00-0 114. Kunstauktion:

Klassische Moderne: 29.11.2016, Jugendstil: 29.11.2016 zeitgenössische Kunst: 30.11.2016


Hl. Sebastian Tirol, um 1520 Holz, alte Fassung; Höhe 117 cm verkauft um € 63.000,SCHLOSSSEITEN

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WIEN WIRD NOCH ZEITGENÖSSISCHER! 23. - 26.02.17 | NEUE KUNSTMESSE IM LEOPOLD MUSEUM

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ie erste ART VIENNA findet von 23. bis 26. Februar 2017 statt! Wien rückt als Messeplatz für zeitgenössische Kunst immer stärker in den Fokus und findet damit zunehmend auch international große Beachtung. Das hat jüngst etwa die viennacontemporary in St. Marx gezeigt, der es im zweiten Jahr endgültig gelungen ist, sich von ihrer Vergangenheit zu emanzipieren. Ab nächstem Jahr müssen Wiens Zeitgenossen auch im Frühjahr nicht auf die passende Messe verzichten. Mit der ART VIENNA präsentiert sich ein neues, dem entsprechendes Messeformat im Leopold Museum. Der inhaltliche Schwerpunkt der ART VIENNA liegt auf österreichischer und internationaler zeitgenössischer Kunst. Einen wichtigen Akzent setzt man darüber hinaus mit einer Sonderpräsentation: Ausgesuchte Positionen junger Künstler-/innen werden in einem eigenen Bereich konzentriert dem Publikum vorgestellt. Abgerundet wird das Angebot mit Klassischer Moderne.

Thematisch passend, können auch einzelne Präsentationen von herausragendem Kunsthandwerk, Möbeln und Design ab der Jahrhundertwende bis in die Gegenwart das Angebot stimmig ergänzen. In zentraler Lage, mitten im großen Kulturbezirk MuseumsQuartier, wird es mit der ART VIENNA damit zukünftig auch im Frühjahr einen wichtigen Impuls für den zeitgenössischen Standort Wien geben! I N F O B OX

Art Vienna 2017 International Art Fair Leopold Museum, MuseumsQuartier Wien Museumsplatz 1, 1070 Wien 23. - 26. Februar 2017 www.artvienna.org Veranstalter: M.A.C-Hoffmann & Co. GmbH Hofburg, Schweizertor, Postfach 22, 1016 Wien

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SCHLOSSSEITEN Illustration: Andreas Posselt


SCHLÖSSERTOUR TIROL Dieses Mal entführen wir Sie mit unserer Schlössertour in das schöne Tirol. Es erwarten Sie auf dieser Reise nicht nur Berge, sondern auch atemberaubende Schlösser. Auf einigen kann man sogar übernachten, andere beherbergen einzigartige Kunstsammlungen oder laden zur Schatzsuche ein. Mit den Burgen und Festungen bietet diese Tour ein einzigartiges Erlebnis in der Tiroler Landschaft.

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SCHLOSS TRATZBERG

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BURGENWELT EHRENBERG

Das Schloss aus dem 13. Jh. gilt als der prachtvollste Bau des Alpenraums in der Übergangszeit von der Gotik zur Renaissance. Mit einem Audioguide können die Besucherinnen und Besucher in die Geschichte der alten Gemäuer eintauchen und finden dabei unter anderem einen gemalten Stammbaum der Habsburger mit 148 halb lebensgroßen Porträts, eine Geheimtüre zum Königszimmer und ein Rüstzimmer. Ein weiteres Highlight ist der prachtvoll bemalte Innenhof. Für Kinder wird eine eigene Führung angeboten, bei der sie einen echten Ritter treffen! Der Bummelzug „Tratzberg-Express“ pendelt während der Öffnungszeiten zwischen dem Schlosswirt und dem Schloss. Schloss Tratzberg 6200 Jenbach www.schloss-tratzberg.com

Das Burgenensemble galt einst als uneinnehmbares Bollwerk und wichtigste Zollstation zwischen nördlicher und südlicher Handelsroute. Heute bietet es ein umfassendes Programm: Die Ausstellung „Dem Ritter auf der Spur“ führt durch verschiedene Themen der Ritterzeit. In der Naturausstellung „Der letzte Wilde: Erleben – Staunen – Verstehen“ können spannende Rätsel rund um den Lech, den letzten Wildfluss im nördlichen Alpenraum, gelöst werden. Die Hängebrücke highline79, die Verbindung der Burgareale mit der Ruine, steht sogar dank ihrer Länge im Guinnessbuch der Rekorde. Burg Ehrenberg Klause 2, 6600 Gemeinde Reutte www.ehrenberg.at

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SCHLOSS AMBRAS INNSBRUCK

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SCHLOSS BRUCK

Mitten im idyllischen Park thront Schloss Ambras hoch über Innsbruck. Im 11. Jh. erstmals erwähnt, wurde es im 14. Jh. von den Habsburgern zu einem Prunkschloss ausgebaut. Die prachtvollen Ambraser Kunstsammlungen mit Wunderkammer, Rüstkammern und Antiquarium sind noch heute im Schloss untergebracht. Die Habsburger Porträtgalerie umfasst über 200 Bilder, darunter auch Arbeiten bekannter Künstler wie Cranach, Rubens, van Dyck oder Velásquez. Im Erdgeschoss beherbergt es eine Sammlung spätmittelalterlicher Bildwerke sowie den Georgsaltar Kaiser Maximilians I. Schloss Ambras Innsbruck Schlossstraße 20 6200 Innsbruck www.schlossambras-innsbruck.at

Vom Parkplatz am Fuße des Schlossbergs aus führt ein Weg in 5 Minuten durch den Schlosspark zum Museum. Schloss Bruck beherbergt die größte öffentliche Sammlung des Osttiroler Expressionisten Albin Egger-Lienz. Daneben werden wechselnde Sonderausstellungen und eine kindgerechte Schau zur großen Fledermauspopulation rund um die alten Gemäuer gezeigt. Im neu adaptierten Westtrakt gibt es Kunst der Gegenwart zu sehen, im Bergfried wird gemeinsam mit dem Tirol Archiv Photographie die jüngere Vergangenheit der Dolomitenstadt gezeigt. Schloss Bruck Museum der Stadt Lienz Schlossberg 1, 9900 Lienz www.tirol.tl/de/highlights/burgen-schloesser/schloss-bruck

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SCHLÖSSERTOUR TIROL

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SCHLOSS LANDECK

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SCHLOSS MATZEN

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Schloss Landeck präsentiert ein Heimatmuseum, das die Geschichte des Tiroler Oberlandes aufzeigt. Hier erfährt man über das Leben der jenischen Bevölkerung oder auch über das Schicksal der Schwabenkinder. Die Schlossgalerie zeigt v. a. zeitgenössische Arbeiten regionaler Künstler. Die „Galerie im Turm“ setzt sich mit sozialer und kultureller Identität auseinander. Kinder können an bestimmten Tagen an einer spannenden Schatzsuche teilnehmen. In der prächtigen gotischen Schlosshalle finden Konzerte und Veranstaltungen statt. Schloss Landeck, Schlossweg 2, 6500 Landeck www.schlosslandeck.at

Schloss Matzen aus dem 12. Jh. verzaubert mit seinem wunderschönen Park, und die gotische Kapelle im Nordtrakt gilt als historisches Juwel. Es ist heute eine der bedeutendsten historischen Anlagen Tirols und beherbergt ein Hotel. Im darunterliegenden Gut Matzen ist ein Restaurant untergebracht. Das Schloss wird vom 200.000 m² großen Matzenpark umgeben, einem der schönsten und wertvollsten Naturdenkmäler Tirols, in dem sich auch der Schlossteich befindet. Hotel Schloss Matzen, Matzen 5, 6235 Reith im Alpbachtal www.schlosshotel-matzen.com

SCHLOSS SIEGMUNDSRIED Die eindrucksvolle Dorfburg diente einst als Wehrturm, Jagdschloss und bis in die 1970er-Jahre als Gerichtssitz. Durch die Schließung des Innenhofes unter Siegmund von Schrofenstein entstanden Hallen, die mit ihren Wanddekors im Stile der Renaissance heute den künstlerisch wertvollsten Teil des Schlosses bilden. Im Turm befindet sich ein mittelalterliches Angstloch. Dicke Mauern, ein Tonnengewölbe und die spärliche Beleuchtung durch einen Lichtschlitz vermitteln ein beklemmendes Gefühl in diesem unterirdischen Raum. Die Dauerausstellung wurde kürzlich durch eine authentisch eingerichtete Gefängniszelle erweitert. Zudem ist das Schloss ein beliebter Veranstaltungsort. Schloss Sigmundsried 6531 Ried im Oberinntal http://www.tirol.tl/de/highlights/burgen-schloesser/ schloss-sigmundsried

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SCHLOSS MARIASTEIN

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SCHLOSS NAUDERSBERG

Das Schloss thront majestätisch auf einem Felsen über dem Wallfahrtsort Mariastein. Direkt neben dem Hotel Mariasteinerhof befindet sich heute das Schlossmuseum Mariastein. Es zeigt verschiedene Exponate wie sakrale Gegenstände aus Gold und Silber, Wallfahrtstafeln, Musikinstrumente und die Asylrechtshand. Die bedeutendsten Stücke des Museums sind aber sicherlich die Tiroler Landesinsignien mit dem Erzherzoghut und dem Zepter. Das Schloss wird heute von Geistlichen bewohnt, aber das Schlossmuseum und die Wallfahrtskirche sind öffentlich zugänglich. Schlossmuseum Mariastein, Mariastein 14, 6324 Mariastein http://www.tirol.tl/de/highlights/museen-ausstellungen/ schloss-mariastein

Auf einem Hügel erhebt sich die ehemalige Gerichtsburg Schloss Naudersberg. Der beeindruckende Bau beherbergt zwei Ferienwohnungen, ein Café sowie ein Schlossmuseum. Das Leben der Gefangenen und der Richter auf dem Schloss wird dabei in beeindruckender Weise vorgestellt: Gezeigt werden Folterkammern, Gefängniszellen, originale Foltergeräte, die Magie des Hexenmeisters Florian Scheibenstock, die Rauchküche sowie gotische Stuben. Im Dachgeschoss sind bäuerliche und handwerkliche Exponate ausgestellt. Schloss Naudersberg, Nr. 1, 6543 Nauders www.tirol.tl/de/highlights/burgen-schloesser/schlossnaudersberg

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Burg Laudegg thront auf einem senkrechten Felsen über Ladis. Sitzt man abends am See unterhalb der beleuchteten Burg, spürt man noch den Zauber vergangener Zeit. 1200 n. Chr. wurde der Turm erbaut, allerdings nimmt man aufgrund diverser Funde an, dass es sich hierbei um einen römischen Wachturm handelte. Bis zum 16. Jh. war Burg Laudegg Verwaltungssitz des Oberen Gerichts. Danach diente die Anlage zunächst als Gefängnis und Waffendepot, bevor sie allmählich verfiel. Die Burganlage ist einfach, aber der Wohnturm ist noch beispielhaft erhalten; zudem gibt es einen Wohntrakt, einen Zwinger und eine Vorburg. Burg Laudegg, Schlossweg 18, 6532 Ladis http://www.tirol.tl/de/highlights/burgen-schloesser/ burg-laudegg-laudeck


SCHLÖSSERTOUR TIROL

11 BURGRUINE RABENSTEIN

Auf einem steilen, bewaldeten Hügel thront die Burgruine Rabenstein. Sie ist perfekt an das steile Gelände angepasst und mit 4800 m² die drittgrößte mittelalterliche Burganlage Tirols. Teile der Burg können besichtigt werden. So auch die Burgkapelle, von der noch die Nordwand mit Resten von Wandgemälden erhalten ist, und das „Pfaffenstöckl“, das im ersten Stock vollflächige Fresken zeigt, die teilweise erhalten sind. Der älteste Teil der Burg mit dem Palas ist nur noch in seinen Grundmauern vorhanden. Zur Burg gelangt man, indem man der Straße bis Mellitz folgt, danach führt ein Wanderweg bis zur Ruine hinauf. Burgruine Rabenstein, 9972 Virgen http://www.tirol.tl/de/highlights/burgen-schloesser/ burgruine-rabenstein

13 KLAUSE FINSTERMÜNZ

Die Festung in der Finstermünzschlucht am Fuße des gleichnamigen Passes hatte eine wichtige strategische Bedeutung als Grenz- und Zollort sowie als Verbindung des Inntals mit dem Engadin und dem Vinschgau. Der gesamte Waren- und Personenverkehr über den Reschenpass führte bis ins 19. Jahrhundert hier vorbei. Mit dem Bau der neuen Straße über den Pass verlor die Klause endgültig an Bedeutung. Der Verein Altfinstermünz, der die Anlage im Jahr 2002 kaufte, möchte im Zuge der Renovierung eine Erlebniswelt mit Schrägaufzug, einen Kinderspielplatz mit Sagengestalten, einen Multivisionsraum in der Naturhöhle sowie ein Museum umsetzen. Klause Finstermünz, Altfinstermünz 180, 6543 Nauders http://www.tirol.tl/de/highlights/burgen-schloesser/klausefinstermuenz-altfinstermuenz

15 SCHLOSS LENGBERG

Die kleine gotische Burganlage Schloss Lengberg besitzt einen trapezförmigen Grundriss, eine starke Ringmauer, ein geschütztes nordseitiges Burgtor, aber keinen Bergfried, weshalb vermutet wird, dass sie eine Flieh- bzw. Turmburg war. An der obersten Stelle des Burghofes befinden sich söllerartige Wehrgänge aus Holz, die heute mit Blumen geschmückt sind. Die ehemalige Zugbrücke wurde durch eine feste Holzbrücke ersetzt, die aber leider nicht originalgetreu ist. Durch einen zweckbedingten Umbau wurde die Burg im Inneren stark verändert. Die Anlage wird heute als Ausbildungszentrum für Jugendliche genutzt und ist nicht öffentlich zugänglich. Schloss Lengberg, Lengberg 1, 9782 Nikolsdorf http://schloss-lengberg.at

12 FESTUNG KUFSTEIN

Oberhalb der Stadt Kufstein liegt die gleichnamige Festung Kufstein. Von hier aus wurde der Eingang vom Alpenvorland in das Inntal beherrscht. Heute gehört die Festung zu den beliebtesten Ausflugszielen im Alpenraum. Eine Attraktion auf der Festung ist die größte Freiorgel der Welt, die Heldenorgel. Darüber hinaus finden Besucher hier ein Festungs- und Heimatmuseum sowie einen Gefängnisturm. Das Museum zeigt eine Sammlung an Exponaten der Tiroler Kaiserjäger und der Tiroler Schützen, dazu kommen ein unterirdischer Felsengang, ein Kräutergarten, Sonderausstellungen und verschiedene Skulpturen. Erreichbar ist die Festung entweder mit einer Panoramabahn oder zu Fuß über den überdachten Treppengang. Festung Kufstein, Festung 2, 6330 Kufstein www.festung.kufstein.at

14 BURG BERNECK

Dort, wo die Felswand über 100 Meter steil zum Faggenbach hin abfällt, thront die mittelalterliche Anlage. Sie gilt als die schönste gotische Wohnburg Tirols. Im 15. Jh. wurde die Burg zu einer stattlichen gotischen Anlage, woraufhin Kaiser Maximilian das Schloss Tratzberg bei Schwaz gegen diese Burg eintauschte. Auffallend an der Burg Berneck sind die Fenster- und Türfassungen aus gelbem Tuffstein. Sehenswert ist auch die Burgkapelle zum Hl. Bartholomäus mit ihren bedeutenden spätgotischen Fresken. Burg Berneck, 6522 Kauns http://www.tirol.tl/de/highlights/burgen-schloesser/burgberneck-bernegg

16 BURG FREUNDSBERG

Dieses Renaissancejuwel gilt als Wahrzeichen der Stadt Schwaz. Das Heimatmuseum im Burgfried bietet einen interessanten Einblick in die kulturelle und wirtschaftliche Entwicklung der Silberstadt und vermittelt Einsicht in die Geschichte des Schwazer Bergbaus und in das Schützenwesen. Die alte Turmwohnung im oberen Stockwerk versetzt die Besucherinnen und Besucher in die Zeit des Landesfürsten Herzog Sigismund zurück, und die Schlosskirche aus der Renaissance beherbergt schöne Altäre und Plastiken sowie ein Fresko mit den 14 Nothelfern. Die Terrasse der Burgschenke bietet einen traumhaften Ausblick auf die Stadt Schwaz. Burg Freundsberg, Burggasse 55, 6130 Schwaz www.freundsberg.com

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17 BURG HEINFELS

Die mächtige Wehranlage bietet einen Panoramablick drauaufwärts und drauabwärts bis hinein in das Gailtal und wird wegen ihrer Lage als „Königin des Pustertales“ bezeichnet. Sie besteht aus drei Baugruppen, die älteste davon stammt aus dem 13. Jahrhundert. Zentrum der Anlage ist der mächtige Bergfried. Kennzeichnend als Wehranlage sind die 38 Schießscharten und Sturmpfähle, die verhinderten, dass die Mauern von außen erklettert werden konnten. Besonders sehenswert ist auch der Rittersaal mit seinem Stuckdekor. Erreichbar ist die Burg über mehrere Fußwege sowie über einen Fahrweg. Derzeit kann die Burg nur von außen bewundert werden, doch bereits der wunderschöne Ausblick ist einen Aufstieg wert! Burg Heinfels Panzendorf 1, 9920 Heinfels www.heinfels.at

19 SCHLOSS ASCHACH

Ein Konflikt um die Ausfuhr des Haller Salzes führte zur Belagerung von Friedberg, bei der das Schloss 1413 durch einen Brand zerstört wurde. 2012 wurde es privat mit Unterstützung des Denkmalamtes restauriert. Die Anlage hat heute noch einen Turm sowie einen Treppenturm. Im Erdgeschoss führt ein Steinportal zu einer mit Gewölben versehenen Eingangshalle. In dem massigen viergeschossigen Südturm, der direkt auf dem Schiefergestein des Felsens errichtet wurde, steckt vermutlich das Gemäuer des ursprünglichen mittelalterlichen Wohnturms. Im Schlossinneren befinden sich eine hübsche Kapelle und ein Saal. Im Süden des Schlosses schließt ein kleiner Park mit zahlreichen Bäumen an. Schloss Aschach, Schloss-Aschach-Weg 4, 6111 Volders www.schloss-aschach.com

21 BURGRUINE KRONBERG

Außerordentlich markant herrscht die Burgruine Kronburg bei Zams auf einem kegelförmigen Felsen über dem hier engen Oberinntal. Nicht überall vom Tal aus zu sehen sind die südlich etwas unterhalb liegende Wallfahrtskirche sowie der Gasthof unmittelbar daneben. Erbaut im 14. Jh., wurde sie seit dem 18. Jh. nicht mehr bewohnt und dem Verfall preisgegeben. Im Jahr 1985 wurde der Verein „Rettet die Kronburg“ gegründet, um die Burganlage zu restaurieren. Vom Wallfahrtsort führt ein steiler Steig bergauf zur Burgruine (Gehzeit ca. 15 Minuten). Burgruine Kronburg, Kronburg, 6511 Zams www.kronburg-tirol.at

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18 SCHLOSS FRIEDBERG

Das spätgotische Schloss wurde kürzlich schonend renoviert, sodass es nun als Wohnsitz und als Veranstaltungsort genutzt werden kann. 2012 wurde das Anwesen erstmalig der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Schon beim Eintreten lädt der idyllische Georgibrunnen zum Verweilen ein. Im Schloss angekommen, führt eine gotische Schneckenstiege in den zweiten Stock. Im Fiegersaal findet man eine Porträtsammlung verschiedener Fürsten, im nächsten Saal Originalfresken, die vom höfischen Leben und von der Belagerung Friedbergs im Jahre 1410 erzählen. Die Burgkapelle mit ihren Fresken, der Engelmalerei und dem Altarchörlein ist ein weiteres Schmuckstück. Schloss Friedberg Kleinvolderbergstraße 14, 6111 Volders www.schloss-friedberg.com

20 HOFBURG INNSBRUCK

Die Kaiserliche Hofburg in Innsbruck gehört zu den bedeutendsten Kulturbauten Österreichs. Kaiser Maximilian I. baute die ursprüngliche gotische Burg aus, woraufhin sie als schönster Bau der Spätgotik bekannt wurde. Kaiserin Maria Theresia schließlich ließ das Gebäude im Stil des höfischen Wiener Rokoko umbauen, und so präsentiert es sich auch heute noch. Besichtigt werden können die Prunkräume, wie z. B. der Saal mit Porträts der Kinder Maria Theresias und ihres Gatten. Ebenfalls für Besucher geöffnet ist der Hofgarten. Nach der Restaurierung des Kaiserappartements ist nun das gesamte Museum wieder für Besucher zugänglich. Kaiserliche Hofburg Innsbruck Rennweg 1, 6020 Innsbruck www.hofburg-innsbruck.at

22 BURG SCHROFENSTEIN

Burgruine Schrofenstein aus dem 12. Jahrhundert steht imposant in der wohl kühnsten Lage aller Burgen im oberen Inntal auf einem steilen Felsvorsprung. Von der Ruine aus genießt man eine herrliche Fernsicht. Bei der Landteilung zwischen den Grafen von Tirol und Hirschberg war die Burg von 1254 bis 1282 der Gerichtssitz. Seit 1946 ist die Burgruine in Privatbesitz und nur von außen zu besichtigen. Die Burgruine Schrofenstein ist von Stanz aus über einen Wanderweg in ca. einer halben Stunde zu erreichen. Burg Schrofenstein Stanz bei Landeck 1, 6500 Stanz bei Landeck http://www.tirolwest.at/burgen-schloesser/burgschrofenstein.html


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23 BURGRUINE KROPFSBERG

Die stattliche Burg wurde um 1200 n. Chr. von den Salzburger Erzbischöfen zum Schutze ihrer Besitzungen im Zillertal erbaut. Das Auffallendste an ihr sind die drei mächtigen, ursprünglich mit Zinnen bekrönten, aber nicht bewohnbaren Türme. Noch erhalten sind die Reste einer tiefen Zisterne und der gotischen Burgkapelle, die in den letzten Jahrzehnten restauriert und konserviert wurden. Die Bundesstraße durch das Unterinntal führt genau an dieser Burgruine vorbei, die sich allerdings in Privatbesitz befindet und nicht öffentlich zugänglich ist. Einen sehr guten Anblick darauf hat man auch von der Autobahn. Burg Kropfsberg St. Gertraudi 70a 6235 Reith im Alpbachtal

Ausgabe 01-2017:

Freuen Sie sich auf die Schlössertour der nächsten Schlossseiten-Ausgabe; dabei erkunden wir wieder die schönsten Burgen und Schlösser in Österreich.

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VERANSTALTUNGEN NOVEMBER - DEZEMBER 2016

SALZBURG

NIEDERÖSTERREICH

MARTINIMARKT IM GWANDHAUS

SCHLOSS MAILBERG

RECHTZEITIG VOR DEM START in die Festsaison lädt das Gwandhaus zum 1. Martinimarkt – heuer anstatt des Adventmarktes.

Herbstkonzert der Weinviertler Hauerkapelle im Wappensaal des Schlosses Mailberg

Staunen Sie über handgezogene Kerzen, edles Porzellan und weitere Meisterwerke der heimischen Handwerkskunst. Rund 50 speziell für diesen Anlass ausgewählte Künstler und Handwerker präsentieren an zwei Wochenenden Schönes für zu Hause ... und schon allerlei Weihnachtliches. Haube und Handschuhe dürfen dabei getrost in der Tasche verschwinden, denn im warmen Saal und im Foyer des Gwandhauses kann den ganzen Tag über gemütlich erkundet werden. Termine: Samstag, 5. November und Sonntag, 6. November 2016, 10 bis 18 Uhr; Samstag, 12. November und Sonntag, 13. November 2016, 10 bis 18 Uhr Eintritt frei kostenlose Parkplätze Gössl Gwandhaus Morzger Straße 31 5020 Salzburg www.gwandhaus.com

Termin: 20.11.2016 Beginn: 14:30 Uhr Schloss Mailberg Nr. 1 2024 Mailberg www.schlosshotel-mailberg.at

BURGENLAND

PANNONISCHER WEIHNACHTSMARKT AUF SCHLOSS HALBTURN Ein Fest für die ganze Familie Im wunderschönen historischen Ambiente von Schloss Halbturn wird erneut an drei Adventwochenenden weihnachtliche Stimmung verbreitet. Der beliebte Weihnachtsmarkt bietet an den Veranstaltungstagen jeweils von 13 bis 19 Uhr viel erlesenes Kunsthandwerk, Punsch, Glühwein und regionale Köstlichkeiten sowie ein tolles Programm für die ganze Familie. Ponyreiten im Schlosshof, Kutschenfahrten, das Lagerfeuer im stimmungsvollen Schlosshof und der Nikolaus lassen nicht nur Kinderaugen leuchten. In der Kinderbastelstube können Neugierige Schokolade selbst zubereiten, mittels Murmel- oder Schleudertechnik kreative Bilder entstehen lassen oder mit Ton töpfern und formen. Für weihnachtliche Klänge werden auch heuer wieder die Bläserensembles vor Ort sorgen.

NIEDERÖSTERREICH

WALDVIERTLER CHRISTKINDLMARKT AUF SCHLOSS ROSENBURG Weihnachtsstimmung auf der Rosenburg Der wahrscheinlich romantischste Christkindlmarkt in ganz Niederösterreich. Erleben Sie zahlreiche Aussteller im einmaligen Ambiente von Schloss Rosenburg. Entdecken Sie Kunsthandwerk aus Holz, wunderschönen Weihnachtsschmuck oder kulinarische Köstlichkeiten, passend zur Weihnachtszeit.

Termine: 26./27. November sowie 3./4. und 10./11. Dezember 2016, jeweils 13 bis 19 Uhr Schloss Halbturn, 7131 Halbturn Tel.: +43 2172 8594-42 kulturverein@schlosshalbturn.com www.schlosshalbturn.com

Termine: 26. & 27. Nov., 3. & 4. Dez., 8.–11. Dez., jeweils von 11.00 bis 20.00 Uhr Schloss Rosenburg Rosenburg 1 3573 Rosenburg www.rosenburg.at

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DIE ZUCKERLWERKSTATT WEITERFÜHRUNG EINER LANGEN TRADITION Anfang Oktober 2013 hat eine Zauberwelt der kreativen Süßigkeiten in der Wiener Herrengasse ihre Pforten geöffnet, 2016 folgte die Filiale in Salzburg. Eine Juristin und ein Sänger haben sich entschlossen, ihren Kindheitstraum wahr werden zu lassen und stellen nun handgemachte, traditionelle Wiener Zuckerl direkt in ihrer Manufaktur her. Die Zuckerlwerkstatt entführt Klein und Groß in eine Welt der süßen Gerüche und einzigartigen Geschmäcker. Alte Bonbonsorten, wie „Wiener Seidenzuckerl“ und so genannte „Krachmandeln“, Motiv-Zuckerl, Blumenrocks, Zuckerstangen und Lollies werden nach alten Traditionsrezepten und Techniken, die aus dem 18. Jahrhundert stammen, hergestellt. Und jeder kann im Shop direkt bei der faszinierenden Produktion zusehen. Wien: Herrengasse 6-8/4 1010 Wien Salzburg: Wiener-Philharmoniker-Gasse 3, 5020 Salzburg

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Die nächste Ausgabe von SCHLOSSSEITEN erscheint am 25. März 2017 ZU BESUCH AUF SCHLOSS HOLLENEGG


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