NKW PARTNER
3|2020 September 27. Jahrgang
ISSN 1437-6229
FACHZEITSCHRIFT IN ZUSAMMENARBEIT MIT DEM ARBEITSKREIS „NKW- UND ANHÄNGER-TEILE-HANDEL“ IM GVA
Wenn zwei sich zusammentun ... Digitaler Service Geschäftsführer Boris Danne über die Zukunft von TruckScout24. | 10
Förderung für Azubis 500 Millionen Euro stehen bereit: So beantragen Sie die Azubi-Prämie. | 20
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... freut sich der Kunde.
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Das große
PLUS. FÜR SIE SETZEN WIR UNSEREM SORTIMENT DIE KRONE AUF. Mit dem neu geschaffenen, umfassenden Produkt-Portfolio von PE Automotive, einem der führenden Spezialanbieter von qualitativ hochwertigen Ersatzteilen für Zugmaschinen und Trailer und Monark, dem Spezialist für innovative und qualitativ hochwertige Produkte in den Bereichen Fahrzeugelektrik, Beleuchtung und Diesel-Einspritzausrüstung, ist ein Vollsortimenter im Markt für zeitwertgerechte Reparaturen und Wartung entstanden, der seinen Kunden vollkommen neue Perspektiven eröffnet.
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• Ein neuer, leistungsstarker Nutzfahrzeuge-Vollsortimenter • Value for money – alles aus einer Hand, sicher und unkompliziert • Klarheit im Händlerregal durch breites Sortiment • Hohe Verlässlichkeit bei Qualität und schnellen Lieferzeiten • Straffung der Logistikkette/-kosten durch effiziente Lieferungen • Attraktive Einkaufsvorteile durch Umsatz-Kumulierung
Editorial
Die Räder am Laufen halten
E
igentlich hätten Sie jetzt überhaupt keine Zeit gehabt, dieses Editorial zu lesen: unter normalen Umständen wären wir jetzt damit beschäftigt, unsere Koffer zu packen und letzte Vorbereitungen zu treffen, um dann zuerst nach Frankfurt zur Automechanika und anschließend nach Hannover zur IAA Nutzfahrzeuge zu fahren. Das fällt jetzt aus. Sie alle müssen neu planen und sich Alternativen einfallen lassen, um den Kunden anzusprechen. Und auch die Redaktion des NkwPartner musste völlig neu planen: Eigentlich wollten wir in diesem Heft alle Neuheiten vorstellen, die wir auf unseren großen Messen sehen können – aber das ist leider auch ausgefallen. Ich befürchte, wir müssen noch eine lange Zeit ohne unsere großen Branchentreffen auskommen. Die Kanzlerin und die Ministerpräsidenten haben vor wenigen Tagen die Weichen zunächst bis zum Jahresende gestellt. Was danach kommt, steht in den Sternen. Wichtig für uns alle ist jetzt, dennoch in einem guten Kontakt zu bleiben und die Krise so gut zu meistern, wie es eben geht. Das sollte nicht nur uns persönlich ein Anliegen sein, sondern es ist gerade in unserer Branche sehr wichtig, buchstäblich „die Räder am Laufen zu halten“. Schon der Beginn der Krise hat uns gezeigt, dass das Nutzfahrzeug-Segment unverzichtbar für die Versorgung der Bevölkerung ist. In diesem Sinne kann es für uns nur eines geben: Weitermachen – auch wenn es noch vor wenigen Monaten deutlich einfacher war.
Reinschauen und lesen
Aber was gibt es eigentlich Neues bei den Nutzfahrzeugen? Einen Teil der aktuellen Ausgabe haben wir wieder den alternativen Antrieben gewidmet. Kollege Dennis Gauert hat sich umgesehen und auf den Seiten 32/33 eine Auswahl von Transportern zusammengetragen, die mit Strom oder Gas fahren. Einen Schritt weiter gehen da Daimler und Volvo: beide Unternehmen wollen zusammen in einem Joint Venture dafür sorgen, dass die Brennstoffzelle Einzug in den Lkw hält. Das ist für den Fernverkehr sicherlich ein überzeugenderer Ansatz als die Steckdose. | 16 Alternative Antriebe hat das Unternehmen KnorrBremse nicht auf der Agenda, dafür aber eine Ent-
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wicklung, die unsere Luft nicht sauberer, aber unser Leben sicherer macht: Knorr-Bremse hat einen Abbiege-Assistenten entwickelt, der problemlos nachgerüstet werden kann und dem Fahrer einen guten Überblick über den toten Winkel seines Fahrzeugs bietet. | 14 Mit einem ganz anderen Thema beschäftigt sich Kollegin Dr. Katja Löhr-Müller - dem Datenschutz. Der bereitet uns zwar nicht erst seit der Datenschutzgrundverordnung tiefe Stirnfalten, aber er ist damit zum dringlichen Thema aufgestiegen. Und selbst wenn Ihnen Ihr Verstand sagt „So müsste es gehen“, dann sind Sie damit noch längst nicht auf der juristisch sicheren Seite. | 18 Von der Bundesregierung gibt es Geld. 500 Millionen Euro. Die bekommen zwar nicht Sie persönlich, aber Sie können einen Teil davon als Azubi-Prämie abrufen. Die Unterstützung gibt es für jeden Betrieb, der Ausbildungsplätze erhält oder schafft oder Azubis aus gescheiterten Betrieben übernimmt. „Die Azubi-Pärmie ist eine Die Bundesagentur für Arbeit kleine Unterstützung auf hat jetzt die entsprechenden dem Weg zur qualifizierAntragsormulare veröffentlicht. ten Ausbildung.“ Kollegin Katharina Wolf zeigt Ihnen, wo Sie sie finden und wie man die Prämien beantragt. | 20 Zum Schluss noch: Sie brauchen einen neuen Lkw oder wollen einen verkaufen? Eine Plattform dafür ist sicherlich TruckScout24. Wir haben mit Geschäftsführer Boris Danne gesprochen und er hat uns erläutert, wie er die Plattform sieht und wie sie sich entwickeln soll. | 10
Viel Spaß beim Lesen wünscht Ihnen Ihr
Thomas Vahle, Chefredakteur NKW PARTNER
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NKW PARTNER
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» amz.de/nutzfahrzeuge Auch Online Management & Technik aus einer Hand!
Chefredaktion: Thomas Vahle (Chefredaktion, V.i.S.d.P.) Tel. 0511 8550-2440 Fax 0511 8550-2403 vahle@schluetersche.de Abo- und Vertriebsservice Tel. 0511 8550-2423, Fax: 0511 8550-2405 E-Mail: vertrieb@schluetersche.de Erscheinungsweise: Jährlich mit 4 Print-Ausgaben Beilagenhinweis: Dieser Ausgabe liegt eine Beilage der Christian Winkler GmbH & Co. KG bei. Wir bitten unsere Leser um freundliche Beachtung.
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Den toten Winkel austricksen Der beste Verkehrsunfall ist der, der nicht passiert. Knorr-Bremse hat jetzt einen Abbiege-Assistenten entwickelt, der einfach nachgerüstet werden kann. NKW PARTNER 03/2020
NEWS 06
DAF eröffnet Used-Truck-Zentrum In Prag warten 200 Fahrzeuge auf Käufer
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Keine Billig-Turbolader
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25 Jahre Truck-Erfahrung
Motair will keine Billig-Ersatzteile anbieten Meyle feiert Jubiläum 10
Der Wandel zum Service-Anbieter Wohin geht die Reise bei TruckScout24?
TECHNIK 14
Den toten Winkel austricksen Abbiege-Assistent von Knorr-Bremse
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Brennstoffzelle für den Lkw Joint Venture von Daimler und Volvo
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Die Langläufer Unterschiede: Pkw- und Lkw-Reifen
WERKSTATT & PRAXIS 18
Vom Anzeigenmarkt zum digitalen Service-Anbieter Boris Danne, Geschäftsführer der TruckScout24 GmbH, spricht mit dem NKW PARTNER über die Zukunft der Plattform.
Immer ganz genau hinsehen Die Tücken des Datenschutzes
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So beantragen Sie die Azubi-Prämie
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Laden und Sichern ist keine Kunst
500 Millionen Euro stehen zur Verfügung Richtlinien kennen und überwachen 27
Bequem Wuchten und Montieren Longus verbessert die PLK-50
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Wenn der Brummi freundlich lächelt Neuer LED-Scheinwerfer von Hella
Fotos: TruckScout24 | Knorr-Bremse | Marketing Handwerk GmbH | Messe Frankfurt | T Sport Bernau
LEICHTE & SCHWERE NUTZFAHRZEUGE 32
Transporter geben Strom und Gas Welche alternativen Antriebe gibt es?
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So beantragen Sie die Azubi-Prämie
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Automechanika will digital vernetzen
Fernost-Großraumbaguette Der L2H1 des Nissan NV250
MESSEN & VERANSTALTUNGEN 38
Automechanika: digital vernetzt Alternative zur ausgefallenen Messe
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Profi Service Tage werden digital Analoge Veranstaltung erst wieder 2021
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Jetzt digital: Telematik-Fachtagung
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Lösungen für Ihren Fuhrpark
Couplink Group setzt auf Online-Lösung
Sponsoren lassen den Truck-Sport nicht allein Die BPW-Gruppe unterstützt das TruckRacing-Team T Sport Bernau mit Fahrer und Vize-Europameister Antonio Albacete. Zunächst gibt es aber nur virtuelle Rennen. | 42
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bfp FORUM 2020
RÜCKSPIEGEL 42
Sponsoren lassen den Truck-Sport nicht allein
IMPRESSUM 42
Pflichtangaben
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Foto: Schmitz Cargobull
News
DAF TRUCKS
DAF eröffnet Used-Truck-Zentrum in Prag In Prag hat ein DAF Used-Truck-Zentrum eröffnet. Es bietet eine ständige Auswahl von mehr als 200 jungen gebrauchten DAF-Fahrzeugen. Mit Eröffnung des zentral gelegenen Gebrauchtwagen-Stützpunktes, direkt am Prager Autobahnring, kommt DAF Trucks laut eigenen Angaben seinem Ziel näher, sein europäisches Netzwerk für Gebrauchtfahrzeuge weiter auszubauen. DAF will damit die wachsende Nachfrage in der Tschechischen Republik und darüber hinaus bedienen. Fast alle Lkw, die das Used-Truck-Zentrum in Prag anbietet, tragen laut DAF das First Choice-Etikett. Fahrzeuge mit diesem Prädikat unterlägen einer besonders strengen Herstellerprüfung und seien für eine Lebensdauer von mindes-
Schmitz Cargobull hat seinen Web-Auftritt neu gestaltet.
SCHMITZ CARGOBULL
Neue Website mit neuem Design
tens 1.600.000 Kilometern ausgelegt. Sie seien höchstens fünf Jahre alt und nicht mehr als 600.000 Kilometer gelaufen. Kunden könnten darauf vertrauen, dass alle Wartungen ordnungsgemäß durchgeführt wurden, heißt es beim Hersteller. Fahrzeuge mit First-Choice-Prädikat seien einer technischen Prüfliste mit über 200 Punkten unterzogen worden und würden optional mit voller Garantie oder wahlweise Antriebsstranggarantie angeboten. Zudem ließen sich First-Choice-Lkw über Paccar-Financial finanzieren und mit einem MultiSupport-Reparatur- und Wartungsvertrag ausstatten. (TV) Web-Wegweiser: dafusedtrucks.com
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könne der Kunde rund um die Uhr die gewünschten Informationen erhalten. Auch Suchfunktionen – beispielsweise für die Suche nach dem nächsten Service-Partner – stünden zur Verfügung. Die deutsche und englische Version ist verfügbar, weitere Länderversionen sollen folgen. (TV)
KNORR-BREMSE AG
Bernd Eulitz verlässt Knorr-Bremse Die Trennung erfolgt laut Angaben des Unternehmens im gegenseitigen Einvernehmen und auf einstimmigen Beschluss des Aufsichtsrates, heißt es aus der Unternehmenszentrale in München. Für die Übergangszeit habe der Aufsichtsrat die weiteren Vorstandsmitglieder Dr. Peter Laier, Frank Markus Weber und Dr. Jürgen Wilder gebeten, die Aufgaben von Eulitz wahrzunehmen. Der Grund für die Trennung liege in tiefgreifenden Meinungsverschiedenheiten zu Fragen der Führung und der aktiven Gestaltung unternehmerischer Belange. Dies habe zu einem belasteten Verhältnis zwischen Eulitz und dem Aufsichtsratsvorsitzenden geführt, das eine Fortsetzung der Zusammenarbeit unmöglich gemacht habe. „Wir suchen jetzt nach einer Unternehmerpersönlichkeit, die die KnorrBremse mit ihrer überzeugenden Unternehmensstrategie und einer überdurchschnittlichen Performan-
ceentwicklung gemeinsam mit seinen Vorstandskollegen weiterhin erfolgreich führen wird. Wir erwarten, dass die begonnenen Gespräche für die Nachfolge in den nächsten Wochen abgeschlossen werden können“, sagt Prof. Dr. Klaus Mangold, Aufsichtsratsvorsitzender der Knorr-Bremse AG. (TV) Foto: Knorr-Bremse AG
Foto: DAF Trucks
Schmitz Cargobull hat laut eigenen Angaben seinen Internetauftritt auf den neuesten Stand der Technik gebracht und auch das Design sei umfangreich erneuert worden. Über die Website cargobull.com gelange der Nutzer schnell an die gewünschten Informationen. Über einfache Kontaktmöglichkeiten
Bernd Eulitz
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News
KRONE
Foto: Motair
Profi-Liner für Dänemark
Motair-Geschäftsführer Andreas Solibieda: fernöstliche Billig-Turbolader kommen ihm nicht ins Haus.
Keine Billig-Turbolader Klare Worte: Motair-Geschäftsführer Andreas Solibieda möchte keine fernöstlichen Billig-Ersatzteile in seinen Regalen haben. „Immer Original. Immer Qualität.“ – mit diesem Slogan agiert Motair seit geraumer Zeit am Markt. Für Geschäftsführer Andreas Solibieda Grund genug, Billig-Turboladern im Motair-Programm eine klare Absage zu erteilen. Das Unternehmen ist autorisierter Master-Distributor von Garrett, BorgWarner, Mitsubishi, Holset sowie Continental und möchte als Garant für Qualität wahrgenommen werden. Dem Trend, eine günstige Drittmarke – beispielsweise aus dem asiatischen Raum – aufzunehmen, lehnt Solibieda im Interesse der Kunden ab. Für ihn ergibt sich dieser Schritt allein schon aus der Tatsache, dass der Turbolader ein komplexes und wichtiges Bauteil ist: „Wenn der Kunde unzufrieden innerhalb kurzer Zeit wieder mit einem defekten Lader auf dem Hof steht, wirkt sich dies nicht gut auf den Ruf der Werkstatt aus“, sagt er ganz klar. Nach den Beobachtungen von Andreas Solibieda werden im Markt derzeit vermehrt asiatische Kopien angeboten, die nicht homologiert sind. „Neben technischen Defekten riskiert man damit auch Probleme bei der Abga-
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suntersuchung und den Verlust der ABE des Fahrzeugs.“ Darüber hinaus könnten Billig-Turbolader in manchen aktuellen Fahrzeugmarken gar nicht verbaut werden, sagt der Geschäftsführer, der seine Aussage an den Praxis- und Labortests der Technischen Prüforganisation Miibrooks in Großbritannien festmacht: Im Versuch sei das Drehmoment gesunken und der Ausstoß von Stickoxiden habe zugenommen. Unter der Marke Motair RECO bietet das Unternehmen eine kostengünstige Qualitätsalternative durch industriell wiederaufbereitete Turbolader an, die überwiegend als Werks-Tauschlader von den Original-Serienherstellern kommen. „Diese professionell aufbereiteten Turbolader entsprechen Erstausrüsterqualität und sind eine hochwertige Reparaturalternative für Motoren am Ende des Lebenszyklus. Ein Werkstauschlader bietet dabei die gleiche Funktion und gleiche Garantie wie ein Neulader, ist aber um rund ein Viertel günstiger“, sagt Solibieda. THOMAS VAHLE W Web-Wegweiser: motair.de
Krone bietet jetzt ein Fahrzeug, das speziell auf die Anforderungen dänischer Transportunternehmen zugeschnitten wurde: dort darf der Profi-Liner mit vier Achsen ein Gesamtgewicht von 30 Tonnen aufweisen; jede Achse trägt hier 7,5 Tonnen. Dagegen darf ein baugleicher, beladener Auflieger mit drei Achsen in Dänemark maximal 24 Tonnen wiegen. Dank der höheren Nutzlast des Vier-Achsers sei die Kundennachfrage in Dänemark entsprechend hoch, heißt es bei Krone. „In den vergangenen Jahren haben wir immer häufiger Anfragen bezüglich eines Vier-AchsFahrzeugs bekommen, sowohl von dänischen Großkunden als auch von Einzelkunden. So haben wir beschlossen, den Profi-Liner als Vier-Achser in unser Produktportfolio mit aufzunehmen. Die zusätzliche Achse montieren wir in unserer Niederlassung in Padborg und lassen uns dann die Fahrzeugzulassung erteilen. Die ersten zehn Einheiten sind bereits verkauft und sind nun mit spezieller Zulassung in Dänemark im Einsatz“, sagt Uffe Steffensen, Krone Scandinavian Key Account. (TV)
Foto: Krone
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News
MEYLE
Die Truck-Experten von Meyle entwickeln und produzieren laut eigenen Angaben hochwertige Teile und Lösungen nach strengen Spezifikationen für Nutzfahrzeuge – und das seit inzwischen 25 Jahren. Passend zum Jubiläum hat Meyle seine neueste Truck-Entwicklung auf den Markt gebracht: Der Original-NOx-Sensor ergänzt seit Juni das Truck-Elektronik-Programm des Herstellers aus Hamburg. Durch die Unterstützung einer optimalen Abgasnachbehandlung ermög-
licht der NOx-Sensor laut Angaben des Unternehmens die Einhaltung der strengen Emissionswerte ab Euro 5. Bei Nichteinhaltung der Grenzwerte kann die Betriebserlaubnis erlöschen. Der Meyle-Original-NOx-Sensor misst den Stickstoff-Oxid-Gehalt (NOx) der Abgase vor und nach dem sogenannten SCR-Katalysator. Der SCR-Katalysator wandelt durch Zudosierung der Harnstoff-Lösung AdBlue die schädlichen Stickstoff-Oxide in Stickstoff und Wasser um.
Foto: Meyle
25 Jahre Truck-Erfahrung
Zum Jubiläum hat Meyle einen NOx-Sensor auf den Markt gebracht.
Gleichzeitig ermöglicht der NOx-Sensor die optimale Dosierung von AdBlue durch die Motorsteuerung und damit eine Reduzierung der umweltund gesundheitsschädlichen Stickstoff-Oxide. Defekte NOx-Sensoren können weitreichende Folgen für den Betrieb des Fahrzeugs haben, beispielsweise ein zeitweiser oder permanenter Motor-Not-
ICH HAB DAS BESTE TEIL. Am besten original. Mit einem Original-Ersatzteil von BPW entscheiden Sie sich nicht für irgendein Ersatzteil. Sie entscheiden sich für höchste Qualitätsstandards, absolute Passgenauigkeit und Langlebigkeit. Weitere Infos auf www.bpw.de
lauf, die Überschreitung der Abgas-Grenzwerte und einen erhöhten AdBlue-Verbrauch. Eine weitere mögliche Folge ist ein hoher Ammoniak-Gehalt der Abgase, der zu Korrosion der gesamten Abgasanlage und hohen Umweltbelastungen führen kann. (TV) Web-Wegweiser: meyle.com
Fotos: TruckScout24
News
Boris Danne ist Geschäftsführer der TuckScout24 GmbH.
Vom Anzeigenmarkt zum digitalen Service-Anbieter TruckScout24 sieht sich schon lange nicht mehr als Kleinanzeigenmarkt. Wohin geht die Reise? THOMAS VAHLE
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oris Danne ist seit dem Ende seines Betriebswirtschafts-Studium 2013 bei AutoScout24 beschäftigt. 2016 übernahm er dort die Verantwortung für das Nutzfahrzeug-Segment. 2019 konnte Danne gemeinsam mit der Machineseeker-Group die Plattform für Nutzfahrzeuge übernehmen und tritt seitdem als Geschäftsführer der TruckScout24 GmbH auf. Wir haben mit ihm über die aktuelle Entwicklung der Online-Plattform und über die Pläne für die Zukunft gesprochen.
Herr Danne, was ist die Truckscout24Plattform und wie grenzt sie sich zu AutoScout24 ab?
» Boris Danne: TruckScout24 ist der Marktplatz für gebrauchte Nutzfahrzeuge. Als B2B-Spezialist konzentrieren wir uns auf eine komplett andere Zielgruppe als AutoScout24. Zu unseren wichtigsten Angebotskategorien zählt die gesamte Transportbranche, dazu Baumaschinen, Landmaschinen und auch Lagertechnik. Durch die Breite des Angebots ist
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„Zu unseren wichtigsten Angebotskategorien zählt die gesamte Transportbranche ...“ Boris Danne, Geschäftsführer der TruckScout24 GmbH.
TruckScout24 sehr relevant für die Nutzfahrzeugbranche. Wer gefunden werden möchte, inseriert seine Fahrzeuge auf TruckScout24.
Seit wann gibt es die TruckScout24-Plattform?
» Boris Danne: TruckScout24 wurde als erster spezialisierter Marktplatz für Nutzfahrzeuge 2001 gegründet. 2007 kaufte und integrierte AutoScout24 die Plattform. 2019 hat das Team von TruckScout24 zusammen mit der Machineseeker-Group die Möglichkeit erhalten, den Markplatz zu übernehmen. Durch den Fokus auf Nutzfahrzeuge können wir zielgerichteter investieren und unseren Kunden dadurch mit unserer IT-Entwicklung und dem Marketing einen noch besseren Service und mehr Nachfrage bieten. Nebenbei ist dadurch mit der Machineseeker-Group Europas größtes Netzwerk im B2B-Bereich entstanden mit monatlich mehr als sechs Millionen Besuchern.
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News
Ladevorgang im Schnitt um 0,7 Sekunden schneller wurde. Normalerweise wird hier im Millisekundenbereich optimiert, also ein echter Quantensprung. Insgesamt konnten wir durch das Update die Nachfrage für unsere Kunden um 40 Prozent gegenüber dem Vorjahr steigern. Außerdem sind wir sowohl beim Angebot der Nutzfahrzeuge als auch bei der Nachfrage über unsere Webseite sehr international aufgestellt. Etwa 50 Prozent der Nutzer von TruckScout24 sind internationale Käufer. Das ist elementar für viele unserer Händler, da gebrauchte Nutzfahrzeuge und Maschinen häufig über Landesgrenzen verkauft werden.
Wie entwickelt sich der Markt für gebrauchte Lkw?
Aktuell befinden sich rund 103.000 Fahrzeuge in der Datenbank.
Noch ungewohnt, aber so sieht es aus: das neue Logo.
» Boris Danne: Die Corona-Krise hat noch einmal verdeutlicht, wie wichtig der Online-Handel für Nutzfahrzeughändler ist. Denn wenn der Offline-Handel ins Stocken gerät, ist der Online-Vertrieb der einzige Kanal, um mit potenziellen Kunden in Kontakt zu bleiben. Das haben natürlich auch unsere Händler gemerkt. Die Kündigungsquote ist deutlich zurückgegangen. Während der Beschränkungen im Handel hat das Angebot einen Höchststand von 117.000 Inseraten erreicht. Aktuell liegen wir wieder bei 103.000 Fahrzeugen in unserer Datenbank. Es wird also wieder verkauft, dazu hat durchaus die Online-Vermarktung beigetragen.
Wie soll die Zukunft der Plattform aussehen?
TruckScout24 hat eine bewegte Geschichte hinter sich. Nach der Webseite erneuern Sie jetzt das Design. Was hat es damit auf sich?
» Boris Danne: Die Ursprünge des Scout24-Designs und des TruckScou24-Logos liegen mehr als 20 Jahre zurück. In der Zwischenzeit sind wir nicht mehr nur ein Anzeigenmarkt, sondern immer mehr ein digitaler Service-Anbieter für unsere Händler und Verkäufer. Dieser Entwicklung wollen wir mit einem neuen, frischen Design Rechnung tragen. Durch die unterschiedlichen Farben innerhalb der Scout24-Familie entsteht eine bessere Differenzierung, aber man erkennt weiterhin die gemeinsamen Wurzeln.
Was bietet TruckScout24, was sind die Vorteile und Stärken der Plattform?
» Boris Danne: Technisch liegt unser Fokus besonders in der Nutzerfreundlichkeit. Das neue Design ist einfach und übersichtlich. Seit Mai haben wir eine komplett neue Webseite in Betrieb, wodurch der
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„Die Corona-Krise hat noch einmal verdeutlicht, wie wichtig der Online-Handel für Nutzfahrzeughändler ist.“
» Boris Danne: Vielen unserer Händler und Verkäufer ist gar nicht bewusst, wie viele Kontakte und Interessenten ihnen über TruckScout24 vermittelt werden. Daran müssen wir in jedem Fall noch arbeiten und das Bewusstsein dafür stärken. Das hilft nämlich nicht nur uns als Plattform, sondern auch unseren Händlern für ihre Online-Vermarktung. Über alle Kategorien werden Investitionsgüter im Wert von mehr als drei Milliarden Euro auf TruckScout24 angeboten und wir stellen jeden Monat über 50.000 Kontakte zwischen Käufern und Verkäufern her. Unser Ziel ist es, diese beiden Werte mit unseren Kunden weiter zu steigern. Zukünftig rechnen wir damit, dass auch das Thema Online-Transaktion für Bereiche im B2B-Markt relevant wird.
Herr Danne, vielen Dank für das Gespräch. W Web-Wegweiser: truckscout24.de
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Technik
Unfälle vermeiden Die besten Verkehrsunfälle sind die, die überhaupt nicht passieren. Moderne Technik hilft bei der Unfallverhütung. Foto: Josam Richttechnik
Den toten Winkel austricksen Knorr-Bremse hat einen Abbiege-Assistenten entwickelt, der problemlos nachgerüstet werden kann. | 14 Die Brennstoffzelle für den Lkw Die Daimler Truck AG setzt zusammen mit der Volvo Group einen Meilenstein zur Fertigung von Brennstoffzellensystemen. | 16 Die Langläufer Was unterscheidet den Pkw- vom Lkw- Reifen? Michael Arndt von Yokohama weiß es genau. | 17
Foto: Knorr-Bremse
Technik
So sieht er aus: der ProFleet Assist+.
Den toten Winkel künftig immer im Blick behalten
Zu den schlimmsten Verkehrsunfällen gehören die, bei denen ein schweres abbiegendes Fahrzeug mit einem weitgehend ungeschützten Verkehrsteilnehmer kollidiert, der sich im toten Winkel befindet. THOMAS VAHLE
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urch Abbiegeassistenten lassen sich solche Unfälle weitgehend vermeiden. Knorr-Bremse hat jetzt mit seinem sogenannten ProFleet Assist+ eine neue Lösung entwickelt – und zwar nicht für die Erstausrüstung, sondern für den nachträglichen Einbau in jedes Nutzfahrzeug. „Der Vorteil von ProFleet Assist+ für die Flottenbetreiber ist, dass sie ihre bestehenden Flotten einfach und sicher nachrüsten können, ohne dass der Fuhrpark von Grund auf erneuert werden muss, um von der Technologie profitieren zu können“, sagt Wolfgang Krinner, Mitglied der Geschäftsführung der Knorr-Bremse Systeme für Nutzfahrzeuge GmbH.
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„Fünf Funktionen machen dem Fahrer das Leben leichter.“ Wolfgang Krinner, Mitglied der Geschäftsführung der Knorr-Bremse Systeme für Nutzfahrzeuge GmbH.
Einfach zu nutzen, viel Technik im Hintergrund
Auch wenn natürlich viel Knowhow dahintersteckt, so ist doch die Technik von ProFleet Assist+ schnell erklärt: Das System erfasst die Fahrumgebung optisch und wertet die Bilder in Echtzeit aus. Dieses Verfahren basiert laut Knorr-Bremse auf hochentwickelten Computer-Vision-Algorithmen, die speziell auf ungeschützte Verkehrsteilnehmer hin optimiert wurden. Die Software kann sogar erkennen, ob es sich bei dem Objekt neben dem Fahrzeug beispielsweise um einen Radfahrer oder einen Fußgänger handelt. An Hardware sind dafür die Seitenkameras erforderlich, die die Gefahrenzone beim Abbiegen
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Technik
überblicken. Warnungen zeigt der Abbiegeassistent in der Fahrerkabine auf einem seitlichen Display an. Es ist so angebracht, dass der Fahrer es beim Abbiegen im Blick hat. Die Entwickler bei Knorr-Bremse verbinden mit dem ProFleet Assist+ auch die Hoffnung, dass der Fahrer das System zwar an Bord hat, aber es auf Dauer eigentlich nicht mehr benötigt – weil er inzwischen für kritische Verkehrssituationen sensibilisiert ist und sein Fahrverhalten optimiert.
Weitere Funktionen
ProFleet Assist+ kann aber noch mehr: Das System bietet fünf weitere Assistenzfunktionen, die dem Fahrer das Leben leichter machen. Dazu gehören unter anderem die vorausschauende Kollisionswarnung – die sowohl inner- als auch außerstädtisch vor einem Zusammenstoß warnt – und die Spurhaltewarnung, die über optische und akustische Signale anzeigt, dass die Spur ohne gesetzten Blinker scheinbar unbeabsichtigt verlassen wird. Neben der Verkehrsschilderkennung, die auf überhöhte Geschwindigkeit hinweist, und der Abstandsüberwachung ist
„ProFleet Assist+ kann einfach und sicher nachgerüstet werden.“
zudem eine Fußgängerkollisionswarnung im System integriert. Diese Funktion ist auf die Erkennung von Fußgängern und Fahrradfahrern vor dem Fahrzeug optimiert und unterscheidet sie von unbewegten Gegenständen.
Nachrüstung bei Alltrucks
Knorr-Bremse TruckServices bietet den ProFleet Assist+ zusammen mit dem Intel-Unternehmen Mobileye an. Mobileye gehört laut Angaben von Knorr-Bremse zu den führenden Entwicklern von Technologien für Computer-Vision und maschinelles Lernen, Datenanalyse, Lokalisierung und Kartierung für Fahrerassistenzsysteme sowie autonome Fahrlösungen. Transportunternehmen können ihre Nutzfahrzeuge ab sofort fahrzeugherstellerübergreifend nachrüsten. Knorr-Bremses Werkstattkonzept Alltrucks bietet die Möglichkeit, Nutzfahrzeuge ohne Abbiegeassistenten mit ProFleet Assist+ auszustatten. W Web-Wegweiser: knorr-bremse.com
PLATFORM STRATEGY
Globale Bremsenplattform für Nutzfahrzeug Anhänger mit EBS oder ABS mit und ohne Überrollschutzsystem Mehrspannungssystem 12/24 Volt Haldex präsentiert im Frühling 2021, ein neues Anhängerbremssystem mit integrierter elektronischer Parkbremsteuerung, dass sowohl eine modulare Designstrategie als auch eine kundenspezifische Applikationssoftware bietet.
www.haldex.com
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Innovative Vehicle Solutions
Technik
Daimler und Volvo bringen die Brennstoffzelle in den Lkw Fotos: Daimler Truck Fuel Cell GmbH & Co. KG
Die Daimler Truck AG setzt zusammen mit der Volvo Group einen Meilenstein auf dem Weg zur Serienfertigung von Brennstoffzellensystemen.
Prof. Dr. Christian Mohrdieck.
Mit der Gründung der Daimler Truck Fuel Cell GmbH & Co. KG ist nun der organisatorische und rechtliche Rahmen für die Bündelung aller konzernweiten Brennstoffzellen-Aktivitäten geschaffen. Die Daimler Truck AG hat vor wenigen Wochen gemeinsam mit der Volvo Group eine vorläufige, nicht bindende Vereinbarung zur Gründung eines neuen Joint Ventures zur serienreifen Entwicklung, Produktion und Vermarktung von Brennstoffzellensystemen für den Einsatz in schweren Nutzfahrzeugen und anderen Anwendungsfeldern geschlossen. Die Daimler Truck Fuel Cell GmbH & Co. KG soll später in dieses geplante Joint Venture übergehen. Die Volvo Group werde hierfür 50 Prozent des Unternehmens erwerben, heißt es bei der Daimler Truck AG. Alle potenziellen Transaktionen unterliegen noch der Prüfung
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Dr. Andreas Gorbach.
und Genehmigung durch die zuständigen Wettbewerbsbehörden. Die Daimler Truck AG und die Volvo Group planen, in der zweiten Hälfte des Jahrzehnts schwere Brennstoffzellen-Nutzfahrzeuge für den anspruchsvollen und schweren Fernverkehr in Serie anzubieten. Als Geschäftsfüher der neuen Gesellschaft sind Dr. Andreas Gorbach (45) und Prof. Dr. Christian Mohrdieck (60) bestellt worden. Beide verfügen laut Unternehmensangaben über umfangreiche Erfahrung mit konventionellen und alternativen Antrieben, insbesondere Brennstoffzellensystemen. Gorbach ist bereits seit Anfang Mai dieses Jahres in leitender Funktion übergreifend für alle Brennstoffzellen-Themen bei der Daimler Truck AG verantwortlich. In seiner neuen zusätzlichen Position als CEO der Daimler Truck Fuel Cell
GmbH & Co. KG soll er diese Aufgabe weiterführen. Gorbach war vor seiner neuen Position Leiter des Produktmanagements für die globalen Motoren- und Achsgenerationen bei Daimler Trucks. Zudem verantwortete er dort im Rahmen der Nachhaltigkeitsstrategie die Themen Klimaschutz und Luftqualität. Gorbach startete 2005 bei Daimler Trucks in der Antriebsstrangentwicklung. Prof. Dr. Christian Mohrdieck leitet seit dem Jahr 2003 die Brennstoffzellenentwicklung im Daimler-Konzern und ist Geschäftsführer der heutigen Brennstoffzellen-Entwicklungseinheit Mercedes-Benz Fuel Cell GmbH, die der neugegründeten Tochtergesellschaft zugeordnet werden soll. Der Physiker begann seine Berufslaufbahn 1989 in der Forschung der Daimler-Benz AG in Frankfurt. 1995 übernahm er die Leitung des Vorstandsbüros Forschung
und Technologie in Stuttgart. Ab 1999 war Mohrdieck für die Abteilung Brennstoffzellensysteme bei der DaimlerChrysler Corporation in USA zuständig. Nach seiner Rückkehr nach Deutschland wurde er zunächst Leiter des Bereichs Strukturwerkstoffe der DaimlerChrysler-Forschung. „Die Brennstoffzelle ist eine entscheidende CO2-neutrale Lösung für Lkw im schweren Fernverkehr. Davon sind unser zukünftiger Joint Venture-Partner, die Volvo Group, und wir überzeugt. Wir sind fest entschlossen, die Entwicklung und Serienproduktion von Brennstoffzellen gemeinsam anzugehen, und bringen nun auch in großen Schritten alle nötigen Vorbereitungen für das geplante Joint Venture auf den Weg“, sagt Martin Daum, Vorsitzender des Vorstands der Daimler Truck AG und Mitglied des Vorstands der Daimler AG. (TV) W
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Technik
Fotos: Yokohama
Die Langläufer Wo liegen die größten Unterschiede zwischen einem Lkw- und einem Pkw-Reifen? Michael Arndt ist Vertriebsleiter bei Yokohama und weiß es ganz genau. Reifen sind rund und schwarz. Sind Lkw-Pneus also nichts Anderes als eine etwas größere Ausgabe der Pkw-Version mit leicht anderem Profil? So ist es natürlich nicht. „Der Hauptunterschied liegt in den Gewichten, die ein Lkwoder Busreifen tragen muss“, sagt Arndt: „Die maximalen Achslasten variieren zwischen 6,7 Tonnen auf der Lenkachse und 11,5 Tonnen auf der Antriebsachse. Bei Anhängern sind es bis zu zehn Tonnen.“ Zum Vergleich: Selbst bei großen SUVs sind es selten viel mehr als 1.000 Kilo.
Konstruktion und Druck sind entscheidend
Und diese deutlichen Unterschiede haben Auswirkungen auf die Reifenkonstruktion und den Luftdruck. „Aufgrund kontinuierlich verbesserter Materialeigenschaften haben Textilgürtel im Pkw-Bereich
schon länger die Stahlgürtel ersetzt. Nicht so im Lkw-Bereich, wo viel extremere Belastungen herrschen“, erklärt Arndt. Etwa dreimal so hoch wie bei einem normalen Auto ist dort auch der gefahrene Luftdruck: rund acht bar.
Kostspielige Reifen sollen lange halten
Der massive Aufbau von Nutzfahrzeugreifen ist jedoch nicht nur den gewaltigen Lasten geschuldet, sondern auch ein Tribut an die lange Lebensdauer. Während Autofahrer im Schnitt vielleicht auf 15.000 Kilometer im Jahr kommen, sind Omnibusse mehr als 50.000 Kilometer und Sattelzugmaschinen sogar über 100.000 Kilometer unterwegs. Damit bei diesen großen Distanzen nicht permanent die kostbaren Reifen gewechselt werden müssen, halten Nutzfahrzeugreifen je nach
Die Unterschiede: Lkw- (von links), Pkw- und SUV-Reifen.
NKW PARTNER 03/2020
Kennt sich aus mit Reifen: Michael Arndt ist Verkaufsleiter bei Yokohama.
Einsatzzweck und Fahrstil schon mal 200.000 Kilometer und mehr. Beim Pkw sind es etwa 40.000 Kilometer. Um beim Beispiel Yokohama zu bleiben: Mit ausgeklügelten Profilstrukturen, Gummimischungen und Verstärkungen versucht das Unternehmen, dem Verschleiß Paroli zu bieten. Einige Lkw-Winterreifen können laut Angaben des
Herstellers nach unzähligen Kilometern aufgrund ihres Profilaufbaus noch eine Weile im Sommer gefahren werden.
Nachschneiden und Runderneuerung sind möglich
Arndt erläutert noch eine Besonderheit von Nutzfahrzeugreifen: „Die typischen Profiltiefen sind beim Neureifen mit 18 Millimetern rund doppelt so groß wie beim Pkw.“ Bei Lkw-Reifen mit der Aufschrift „regroovable“ kann ein weitgehend abgefahrenes Profil in gewissen Grenzen nachgeschnitten werden. Auch das Thema Runderneuerung ist primär bei den Lastwagen angesiedelt und bei Pkw Autos lediglich ein Nischenphänomen. Bei diesem Prozess wird die alte Lauffläche von der Karkasse entfernt und eine neue aufgebracht. (TV) W Web-Wegweiser: yokohama.de
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Werkstatt & Praxis
Datenschutz: Immer ganz genau hinsehen Den Datenschutz auf die leichte Schulter nehmen? Keine gute Idee! Im Zweifel drohen herbe Niederlagen vor Gericht. Schon immer wurde der Schutz personenbezogener Daten in Deutschland besonders hochgehalten. Doch seit Inkrafttreten der Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) befassen sich immer mehr Menschen mit der Frage, wer welche Daten rechtmäßig oder eben auch ohne Rechtsgrund erhebt.
wegen Arbeitsverweigerung fristlos. Zu Recht, wie das Bundesarbeitsgericht entschied (BAG, Urt. v. 17.11.2016, Az. 2 AZR 730/15).
Check: Telematik-Alternativen möglich?
Anonymisierte Datenerhebung akzeptieren
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Dr. Katja Löhr-Müller, Rechtsanwältin
Foto: Dr. Katja Löhr-Müller
Arbeitgeber, die ihren Mitarbeitern Firmenfahrzeuge zur Verfügung stellen, sehen sich nun vor erhebliche Herausforderungen gestellt. Konkret geht es um folgende Frage: Welche personenbezogenen Daten darf das Unternehmen abfragen und speichern, ohne sich strafbar zu machen? Die Antwort ist mitunter nicht ganz einfach. Als erstes Beispiel dient an dieser Stelle der Betreiber von öffentlichem Nahverkehr, der seine Omnibusse auf Grundlage einer – mit dem Betriebsrat getroffenen – Betriebsvereinbarung mit einem System ausrüstete, welches das Fahrverhalten des Fahrers aufzeichnet und ihn bei falschem Fahrverhalten warnt. Da die Software auch das Fahrzeug selbst identifizieren konnte, war es anhand der Einsatzpläne möglich, die Daten einem bestimmten Fahrer zuzuordnen. Der Knackpunkt: So wurden an sich fahrzeugbezogene zu personenbezogenen Daten. Für Mitarbeiter, die damit nicht einverstanden waren, hielt der Arbeitgeber eine Lösung parat: Sie erhielten einen anonymisierten Systemschlüssel, der den Personenbezug verhinderte. Ein Mitarbeiter verweigerte sich jedoch auch dieser Lösung. Ihm kündigte der Arbeitgeber
Das bedeutet aber nicht, dass es Arbeitgebern generell gestattet ist, Telematik-Anwendungen in Firmenfahrzeugen einzusetzen. Das zeigt unser zweites Beispiel. So sah zum Beispiel das Arbeitsgericht Heilbronn einen erheblichen Eingriff in das allgemeine Persönlichkeitsrecht für gegeben an, nachdem der Arbeitgeber versucht hatte, eine Telematik-Box im Fahrzeug eines Außendienstmitarbeiters zu installieren, mit der im Fahrzeug Echtzeit-Daten erfasst werden sollten. Die Erhebung der Daten sei erforderlich, so der Arbeitgeber, um das Nutzungsverhalten zu überprüfen – konkret ging es um gefahrene Kilometer, den Kraftstoffverbrauch oder die Abrechnung von Reisezeiten. So ist zwar eine Datenverarbeitung im Arbeitsverhältnis zulässig, wenn dies erforderlich ist im Sinne des § 26 Abs.1 Bundesdatenschutzgesetz. Eine aktivierte Telematik-Box war nach der arbeitsgerichtlichen Entscheidung für die Durchführung des Arbeitsverhältnisses aber nicht erforderlich, da die gewünschten Zwecke auch anders hätten erreicht werden können. Da bei der Datenaufzeichnung zudem das Fahrverhalten des Fahrers verarbeitet würde, stelle diese einen tiefgreifenden Eingriff in das Persönlichkeitsrecht des Beschäftigten dar, so dass die Nutzung unzulässig wäre (ArbG Heilbronn, Urt. v. 30.01.2019, Az. 2 Ca 360/18).
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Werkstatt & Praxis
nischen Fahrtenbuchs zur Abrechnung der privaten Nutzung eines Dienstwagens erfüllt in der Regel die Voraussetzung der Erforderlichkeit im Beschäftigtendatenschutz. Das gilt aber nur dann, wenn die Software so ausgestaltet ist, dass bei Privatfahrten nur die gefahrenen Kilometer aufgezeichnet werden und keine Standortbestimmung erfolgt.
Foto: Chris - stock.adobe.com
DSGVO-Fall Führerscheinkontrolle
Echtzeit-Ortung nur bei Notwendigkeit
Ähnlich argumentierte das Verwaltungsgericht Lüneburg. In diesem aktuellen Fall hatte die niedersächsische Datenschutzaufsichtsbehörde gegen einen Arbeitgeber ein nicht unerhebliches Bußgeld verhängt, nachdem sich ein Mitarbeiter bei der Behörde wegen der im Firmenfahrzeug verbauten GPS-Ortung beschwerte. Auch hier verneinte das Gericht die Erforderlichkeit einer solchen Echtzeit-Ortung, da der Arbeitgeber, ein Gebäudereinigungsunternehmen, solche Daten für den Personaleinsatz nicht benötige (VG Lüneburg, Teilurteil vom 19.0.2019, Az. 4 A 12/19).
Logistikunternehmen: Telematik-Einsatz allgemein anerkannt
Nach Auffassung des Landesdatenschutzbeauftragten in Nordrhein-Westfalen dürfen moderne Ortungssysteme nur eingesetzt werden, wenn es zur Durchführung des Arbeitsverhältnisses oder der Steuerung betrieblicher Belange erforderlich ist. Einwilligungen Beschäftigter hierzu werden regelmäßig als unwirksam angesehen. Allgemein anerkannt ist hingegen der Einsatz von Telematik-Boxen im Transport- oder Speditionsgewerbe, wenn es darum geht, eine optimale Tourenplanung zu gewährleisten. Eine Erforderlichkeit im Sinne der Datenschutzvorschriften kann auch vorliegen, wenn die Daten als Nachweis gegenüber einem Auftraggeber für eine Abrechnung dienen, also etwa Wegestrecken oder Fahrzeiten abzurechnen sind. Auch der Einsatz eines elektro-
NKW PARTNER 03/2020
„Arbeitgebern ist anzuraten, über das von ihnen abzufassende Verzeichnis von Verarbeitungstätigkeiten zunächst zu klären, welche Daten für welchen Zweck und durch wen im Unternehmen erfasst und verarbeitet werden.“ Dr. Katja Löhr-Müller, Rechtsanwältin
Die Vorgaben der DSGVO betreffen aber nicht nur Telematik-Lösungen: Auch die vom Arbeitgeber durchgeführte Führerscheinkontrolle ist zunächst ein erheblicher Eingriff in die Persönlichkeitsrechte eines Arbeitnehmers. Solche Eingriffe sind aber zulässig, wenn dies erforderlich ist, um gesetzliche Vorgaben zu erfüllen (Art. 6 Abs. 1 lit. c DGSVO). So macht sich ein Arbeitgeber strafbar, wenn er als Fahrzeughalter dem Mitarbeiter einen Firmenwagen zur Nutzung überlässt, ohne kontrolliert zu haben, ob dieser auch eine gültige Fahrerlaubnis besitzt. Zum Nachweis muss die Kontrolle dokumentiert werden. Erfolgreich dürften sich hingegen Arbeitnehmer gegen den Wunsch des Arbeitgebers wehren können, eine App zur elektronischen Führerscheinkontrolle auf das private Smartphone zu laden. Stellt hingegen der Arbeitgeber das Smartphone, sieht die Sachlage anders aus. Arbeitgebern ist anzuraten, über das von ihnen abzufassende Verzeichnis von Verarbeitungstätigkeiten nach Art. 30 DSGVO zunächst zu klären, welche Daten für welchen Zweck und durch wen im Unternehmen erfasst und verarbeitet werden. Daraus ergibt sich dann, ob eine Datenschutzfolgenabschätzung nach Art 35 DSGVO erforderlich ist.
Einwilligungserklärungen reichen nicht
Wer als Arbeitgeber glaubt, sich diesen Zeitaufwand durch die Einholung von Einwilligungserklärungen seiner Mitarbeiter sparen zu können, irrt. Nicht nur die Landesdatenschutzbeauftragten der Länder, auch die Gerichte geben keinen Freifahrtschein für vom Arbeitnehmer schriftlich abgegebene Einwilligungserklärungen. Zum einen werden an das Erfordernis der Freiwilligkeit hohe Anforderungen gestellt, zum anderen muss in solchen Erklärungen der Arbeitnehmer darauf hingewiesen werden, dass die Einwilligung jederzeit widerrufbar ist. Schließlich ist auch darauf zu achten, dass Einwilligungserklärungen nicht so allgemein formuliert sind, dass quasi für alles personenbezogene Daten erhoben und verarbeitet werden dürfen. Denn Einwilligungserklärungen dürfen nach der DSGVO immer nur für einen bestimmten Zweck abgegeben werden. Dieser muss klar formuliert und aus der Einwilligungserklärung hervorgehen. DR. KATJA LÖHR-MÜLLER W
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Foto1: Marketing Handwerk GmbH
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Jetzt erst recht: Der Bund will Unternehmen unterstützen, die trotz wirtschaftlicher Probleme durch die Corona-Pandemie ausbilden.
So beantragen Sie die Azubi-Prämie Die Bundesagentur für Arbeit hat jetzt die Antragsformulare für die Azubi-Prämie veröffentlicht. Wir zeigen Ihnen, wo Sie sie finden und wie Sie die Prämien beantragen. Ab sofort stehen auf der Website der Bundesagentur für Arbeit (BA) die Antragsformulare für die Azubi-Prämie zum Download bereit. Mit der Förderung von insgesamt 500 Millionen Euro will die Bundesregierung kleine und mittlere Unternehmen unterstützen, die trotz wirtschaftlicher Probleme in der Corona-Krise • Ausbildungsplätze erhalten (Ausbildungsprämie: 2.000 Euro pro Vertrag), • zusätzliche Ausbildungsplätze schaffen (Ausbildungsprämie plus: 3.000 Euro pro Vertrag), • Lehrlinge aus wegen Corona-Einbußen insolventen Betrieben übernehmen (Übernahmeprämie), • oder Kurzarbeit für Auszubildende vermeiden (Zuschuss zur Ausbildungsvergütung). Für den Antrag dürfen nur von der BA bereitgestellte Formulare verwendet werden. Jeder Vertrag wird nur einmal gefördert – die Prämien können nicht kombiniert werden. Zuständig sind die regionalen Arbeitsagenturen. Für alle Anträge gilt: Die Antragsteller müssen von der zuständigen Handwerkskammer die Eintragung der Ausbildungsverhältnisse per
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500 MILLIONEN EURO stellt die Bundesregierung für die Förderung zur Verfügung.
Formular bestätigen lassen. Außerdem müssen sie eine so genannte De-minimis-Erklärung ausfüllen. Darin geben sie Auskunft, ob sie weitere Beihilfen bekommen, die unter die De-minis-Regelung fallen. Der Grund: Die zulässige Höchstfördersumme von in der Regel 200.000 Euro in drei Steuerjahren pro Betrieb darf nicht überschritten werden. Auch wer keine anderen Beihilfen bekommt, muss diese Erklärung abgeben.
Azubi-Prämie und-Prämie plus
Die Azubi-Prämien können Betriebe bekommen, die trotz erheblicher Corona-Einbußen neue Ausbildungsverträge abschließen. Maßgeblich ist der Ausbildungsbeginn, der zwischen dem 1. August 2020 und 15. Februar 2021 liegen muss. Die Prämie gibt es auch für Teilzeit-Ausbildungsplätze. Als wirtschaftliche Kriterien gelten: 1 Die Beschäftigten haben in der ersten Jahreshälfte mindestens einen Monat in Kurzarbeit gearbeitet. Die Bewilligung des Kurzarbeitergeldes muss als Nachweis beigefügt werden. 2 Oder der Umsatz des Ausbildungsbetriebs ist im April und Mai 2020 im Vergleich zu April
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und Mai 2019 durchschnittlich mindestens 60 Prozent geringer. Wurde das Unternehmen nach April 2019 gegründet, gelten November und Dezember 2019 als Vergleichszeitraum. Hier reicht eine Selbstauskunft im Antrag. Im Antrag auf die Azubi-Prämie müssen zudem die Namen und Ausbildungsberufe der Lehrlinge sowie das Ende der Probezeit angegeben werden. Außerdem müssen die Betriebe aufführen, wie viele Ausbildungsverträge sie in den vergangenen drei Jahren jeweils abgeschlossen haben. Diese Angaben müssen per Formular von der zuständigen Kammer betätigt werden. Wichtig: Die Azubi-Prämie und Azubi-Prämie plus stehen unter der Bedingung, dass das Ausbildungsverhältnis über die Probezeit hinaus fortbesteht. Nach dem Bestehen der Probezeit muss der Betrieb einen entsprechenden Nachweis einreichen, um die bewilligte Leistung zu bekommen. Das Formular wird die BA noch bereitstellen.
Antrag auf Übernahmeprämie
Übernimmt Ihr Unternehmen Auszubildende aus einem Betrieb, der infolge der Corona-Krise insolvent ist, können Sie einmalig einen Antrag auf Übernahmeprämie in Höhe von 3.000 Euro stellen. Sie müssen die Azubis für die Dauer der restlichen Ausbildung beschäftigen und die Übernahme muss vor dem 31. Dezember 2020 erfolgen. Als übernehmender Betrieb benötigen Sie für den Antrag • eine Bescheinigung vom Insolvenzverwalter des insolventen Unternehmens, aus der hervorgeht, dass die Insolvenz aufgrund der Corona-Krise erfolgte und • die Bestätigung der Kammer über die Ausbildungsverträge. Außerdem müssen Sie Name und Ausbildungsberuf sowie den Ausbildungsbeginn und das Ende der Probezeit im Antrag eintragen.
3.000 EURO: Übernimmt Ihr Unternehmen Auszubildende aus einem Betrieb, der infolge der Corona-Krise insolvent ist, können Sie einmalig einen Antrag auf Übernahmeprämie stellen.
Fortsetzung der Berufsausbildung bei der Agentur für Arbeit erfolgen oder unverzüglich nachgeholt werden. Diese Anzeige muss erfolgen, bevor Sie den Zuschuss beantragen. Der Antrag auf den Zuschuss zur Ausbildungsvergütung muss dann rückwirkend für den Vormonat gestellt werden. Dazu müssen Sie beim Erstantrag die Höhe der Ausbildungsvergütung sowie die Höhe des Arbeitsgeberanteils an den Sozialversichrungen nachweisen und die Ausbildungsverhältnisse von der Kammer per Formular bestätigen lassen. Bei den Folgeanträgen entfällt dies, wenn sich an der Höhe der Beträge nicht geändert hat. Der Dezember 2020 ist derzeit letzte Monat, für den eine Förderung möglich ist.
Kein Rechtsanspruch auf Prämie
Die BA weist darauf hin, dass es keinen Rechtsanspruch auf die Azubi-Prämien und die weiteren Zuschüsse gibt. Die Agentur für Arbeit entscheide über die Förderung im Rahmen der verfügbaren Haushaltsmittel nach der Reihenfolge der eingereichten Antragsunterlagen. KATHARINA WOLF W
WARNEN OHNE FEHLALARM.
Antrag auf Zuschuss zur Vergütung
Sie haben während der Corona-Krise Kurzarbeit im Betrieb, aber Ihre Auszubildenden davon ausgenommen? Dann können Sie einen Zuschuss von 75 Prozent zur Ausbildungsvergütung für jeden Monat erhalten, in dem Ihr Betrieb einen Arbeitsausfall von mindestens 50 Prozent angezeigt hat. Voraussetzung ist, dass auch die Ausbilder außerhalb von Zeiten des Berufsschulunterrichts nicht in Kurzarbeit sind. Wichtig: Wenn Ihr Unternehmen Kurzarbeit anzeigt, muss gleichzeitig eine Anzeige auf
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Fotos: Dennis Gauert | Wistra
Werkstatt & Praxis
Gewusst wie: Material, Maschinen und Fracht müssen im Laderaum und auf der Pritsche ausreichend gesichert sein – auch auf kurzen Strecken!
Laden und Sichern ist keine Kunst Bei der Ladungssicherung ist es für den Fuhrpark wichtig, die Richtlinien zu kennen und Vorgänge zu überwachen. Der NKW PARTNER klärt typische Fragen. Wer häufig Güter von A nach B fährt, muss fit bei der Ladungssicherung sein. Häufig kommt es dennoch vor, dass Unternehmen keine geeigneten Ladungssicherungsmittel zur Verfügung stellen oder Fahrer nicht wissen, wie sie Zurrgurte, Sperrbalken und Ladungssicherungsnetze richtig verwenden. Der Volkswirtschaft entstehen durch ungesicherte Ladung im Jahr Schäden im Wert von 500 Millionen Euro, 2.500 Unfälle durch schlechte oder nicht gesicherte Güter sind im jährlichen Durchschnitt zu verzeichnen. Dabei gibt ein Leitwerk seit dem Jahr 2004 vor, wie Güter eine feste Position auf der Ladefläche einnehmen müssen. Die VDI-Richtlinie 2700 formuliert Anforderungen für den sicheren Transport von Ladung. Wer hier schlampt, hat den Kopf schnell in der Schlinge: Die Bußgelder
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500
MILLIONEN EURO Schäden entstehen durchschnittlich im Jahr durch schlecht oder nicht gesicherte Güter.
reichen von 50 bis 150 Euro. Auch Punkte in Flensburg können anfallen. Bei schweren Unfällen mit Personenschäden durch ungesicherte Ladung kommen noch der Vorwurf der Fahrlässigkeit und die Gefahr einer Haftstrafe hinzu.
Wer haftet?
Für die Ladungssicherung haftet übrigens nicht nur der Fahrer, sondern auch der Verlader. Der Fahrer seinerseits muss die nötigen Ladungssicherungsmittel an der Rampe bereit stellen, den Verladevorgang jedoch nicht überwachen. Ihm obliegt jedoch die Nachprüfung der Ladungssicherung vor Fahrtantritt. Der Halter oder Mieter des Fahrzeugs wiederum ist verpflichtet, das Personal zu schulen und zu überwachen. Für Schäden oder Verlust des Frachtgutes während des Transports haftet
NKW PARTNER 03/2020
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der Fahrer, Schäden durch unzureichende Ladungssicherung zahlt der Absender, sofern es keine schriftliche Vereinbarung zur Ladungssicherung gibt.
Ladung sichern – aber wie?
Je nach Situation können verschiedene Arten der Ladungssicherung angebracht sein. Werden häufig Pakete per Transporter zum Kunden gebracht, kann teils auf Ladungssicherungsmittel verzichtet werden. Das formschlüssige Beladen reicht bei einer vollen Ladefläche als Schutz gegen Verrutschen aus. Ist die Ladefläche nur mittig mit leichtem Frachtgut gefüllt, kann auf Antirutschmatten und zusätzliche Ladungssicherungsnetze gesetzt werden. Bei schweren Gegenständen muss die Ladung verzurrt werden (Kraftschluss). Der Bereich Ladungssicherung ist insbesondere seit der VDI-Richtlinie gewachsen. Zahlreiche Hersteller bieten Zurrgurte, Antirutschmatten, Sperrbalken,
und Netze zur Sicherung an. Palettenware sollte in der Regel auf Antirutschmatten aus Material mit hohen Reibungskoeffizienten gestellt und dann verzurrt werden (Kraftschluss). Befinden sich scharfe Kanten an der Ladung, sollte ein Kantenschutz unter die Zurrmittel gelegt werden. Hoch gestapelte Palettenware kann, sofern fest umwickelt, auch mit Sperrbalken gestoppt werden. Für Zwischenräume empfehlen sich zudem aufblasbare Staupolster. Nicht nur Handwerker profitieren von Einbauten mit einzelnen Fächern für Werkzeuge, Schrauben und ähnliche kleine Gegenstände. Auch Spediteure können Zeit und Nerven sparen, indem einzelne Fahrzeuge entsprechend pariert werden. Hier empfehlen sich fest mit dem Ladeboden verbundene Behälter oder eingebaute Regalzeilen. Auch wenn diese zum Beispiel mit dem Ladeboden verschraubt sind, brauchen sie übrigens nicht beim Straßenverkehrsamt eingetragen werden. Die
Regalzeilen sollten von namhaften Herstellern wie zum Beispiel Aluca, Bott, Sortimo oder Wistra geordert werden, die ihre Produkte strengen Prüfungen unterziehen.
Was Fuhrparkmanager tun können
Zum Job des Fuhrparkmanagers sollte auch ein gewisses Gespür für die Betriebslogistik gehören. Zu oft kommt es nämlich vor, dass Fahrzeuge bestellt, aber keinem direkten Zweck zugeordnet werden. Nicht selten wechseln Fahrer ständig die Transporter und finden mal mehr, mal weniger sinnvolle Ladungssicherungsmittel darin vor. Zielführend ist eine Fuhrparkplanung nach Einsatzbereich. So kann ein Fahrzeug für den Transport von Maschinen auf Paletten, ein anderes für Schüttgut oder Pakete organisiert werden. Die Transporter sollten bei jeder Ausgabe auf das ausreichende Vorhandensein von Zurrmitteln für den gewünschten Einsatzzweck kontrolliert und dokumentiert werden. DENNIS GAUERT W
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Foto: ZF Aftermarket
Werkstatt & Praxis
ZF AFTERMARKET
FEIN
Nfz-Stoßdämpfer jetzt mit Kunststoff-Schutzrohr
Alt gegen Neu tauschen
ZF Aftermarket bietet parallel zur Erstausrüstung auch für den Ersatzteilmarkt Nfz-Stoßdämpfer von Sachs mit Schutzrohren aus Kunststoff an. Diese Bauweise zeichnet sich laut ZF Aftermarket zum einen dadurch aus, dass Kunststoff wesentlich beständiger gegen korrosive Einflüsse sei und zudem durch den Einsatz von Kunststoff statt Metall in der Ummantelung das Gewicht eines jeden Stoßdämpfers reduziert werde. Die Montage der Stoßdämpfer mit Kunststoff-Schutzrohr erfolge wie bei den bekannten Dämpfern mit Metall-Ummantelung. Somit sei auch hier die richtige Anordnung der Teile bei der Stoßdämpferbefestigung (Stiftgelenke/Federbeinlager) zu beachten. Zudem empfehlen die Spezialisten
Fein erleichtert Anwendern von alten Fein-Multitools mit einer Tauschaktion den Umstieg auf einen neuen Multimaster: Zwischen dem 1. September und dem 15. Dezember 2020 erhalten Kunden nach der Rückgabe eines alten Fein-Multitools ohne Starlock-Werkzeugaufnahme 50 Prozent Rabatt beim Kauf eines Multimaster 300, 500 oder 700. Voraussetzung ist jedoch eine Registrierung für die Fein-Plus-Garantie über drei Jahre. Um den Trennungsschmerz vom Altgerät noch weiter zu verringern, erhält der Kunde das Zubehör-Set E-Cut Combo Starlock mit drei Sägeblättern gratis dazu. (TV)
des Unternehmens, bei jeder Inspektion Stoßdämpferbefestigungen, Lenkungs- und Gummimetallteile zu überprüfen. Beim Einbau eines Dämpfers mit Kunststoff-Schutzrohr sollte der Mechaniker unbedingt vermeiden, am Schutzrohr selbst gegenzuhalten, was jedoch bei einer fachmännischen Montage auch nicht nötig sei. ZF empfiehlt, Stoßdämpfer für Nutzfahrzeuge spätestens nach 250.000 Kilometern zu prüfen und gegebenenfalls auszutauschen. Dabei empfehle es sich, auch die umliegenden Komponenten einer fachmännischen Prüfung zu unterziehen. So könnten eventuell defekte Komponenten im Umfeld der Stoßdämpfer rechtzeitig entdeckt und teure Standzeiten vermieden werden. (TV)
SONAX
Sommerscheibenreiniger für die klare Sicht nach vorn
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überflüssig. Dafür müsse der Sommerscheibenreiniger mit hartnäckigen Insektenresten fertig werden. Laut Sonax greift der Reiniger weder Lacke noch Kunststoffe an und duftet nach Zitrone. Den Sommerscheibenreiniger mit Citrusduft gibt es in branchenüblichen Großgebinden, beispielsweise mit 60, 200 oder bei Bedarf auch 1.000 Liter Fassungsvolumen. Für unterwegs hat das Unternehmen den Fünf-Liter-Mitnahmekanister im Programm. Zum besseren Handling in der Werkstatt bietet Sonax für die Gebinde bis 200 Liter Inhalt
rollbare Abfüllstationen an. Gegen Insektenreste auf der Frontpartie des Lkw hat das Unternehmen den „Insektenstar“ entwickelt. Seine
eiweißlösende Formel soll selbst hartnäckige Insektenverschmutzungen von Lack, Chrom oder den Scheinwerfern entfernen. (TV) Foto: Sonax
Sonax bietet mit seinem Sommerscheibenreiniger laut eigenen Aussagen einen Reiniger mit eiweißlösenden Zusätzen, die insbesondere Insektenreste beseitigen. Im Vergleich zu einem Winterreiniger bestehe der Unterschied darin, dass der Winterreiniger dafür konzipiert sei, typische Winterverschmutzungen wie Salz, Ruß oder Straßenschmutz zu beseitigen, der hohe Alkoholanteil verhindere das Einfrieren. In den Sommermonaten hingegen gebe es ganz andere Verschmutzungen, und auch der Einfrierschutz sei
NKW PARTNER 03/2020
Für Felgen bis 56 Zoll geeignet: die LMM-56-NFZ mit Erweiterungen.
Foto: Longus
Werkstatt & Praxis
DAYCO Heavy Duty. Ihr weltweiter Partner von der Erstausrüstung bis zum Aftermarket.
Bequem Wuchten und Montieren Die Longus GmbH hat ihre Radauswuchtmaschine PLK-50 verstärkt und weitere Neuerungen im Programm. Laut Angaben des Unternehmens lassen sich mit der PLK-50 sowohl Stahl- als auch Leichtmetallfelgen auswuchten. Ebenfalls seien die Auswuchtprogramme für Pkw-Räder ergänzt worden und die PLK50 sei damit eine universell einsetzbare Radauswuchtmaschine für Nutzfahrzeuge, Transporter und die Pkw-Flotte in Speditionen und Fernverkehrsunternehmen. Weiterhin stehe die kompakte PLM88-2 mit einem Spannbereich von 13 bis 27 Zoll zur Verfügung. Der Monteur kann bei dieser Maschine zwei unterschiedliche Montagegeschwindigkeiten wählen. Beide Modelle haben einen elektrohydraulischen Antrieb für Hubarm, Universalspannfutter und Werkzeugschlitten. Als neue Linie hat die Longus GmbH die Montiermaschinen LMM-26-NFZ in kompakter Bauweise mit einem Spannbereich von 14 bis 26 Zoll im Programm. Für Felgen bis 56 Zoll stehe der hydraulische und pneumatisch arbeitende Vollautomat LMM-56 zur Verfügung, des-
NKW PARTNER 03/2020
sen Arbeitsbereich durch Spannbereichswerweiterung auf 56 Zoll erhöht werden könne. Das Modell LMM-56 zeichnet sich laut Longus durch selbsttätigen Werkzeugwechsel aus, der hydraulisch betätigt wird. Manuelle Arbeit entfalle beim Umsetzen beziehungsweise Einstellen der Montagewerkzeuge. Zur professionellen Reifenmontage für Transporter und Pkw stehen bei Longus die Reifenmontiermaschinen LMM-C-20-MAR, LMM-C-20-AR sowie die LMM-18-IT-H390 mit automatischem Montagekopf zur Verfügung. Bei diesen Maschine wird ein pneumatisch arbeitender Montagefinger bewegt, so dass der Mechaniker kein Montiereisen benutzen muss. Das als „Leverless“ bezeichnete Verfahren sei besonders für schwierige Reifen-/Felgenkombinationen geeignet, heißt es. (TV) W Web-Wegweiser: longus.de
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Führend in der Entwicklung und Produktion für die Erstausrüstung im Bereich NFZ-Riemenspanner. OE Antriebsriemen entwickelt für starke HD Anwendungen, hohe Leistung und Zuverlässigkeit. Der bevorzugte Partner wichtiger NFZ- und Motorenhersteller. VOLVO, CNH-IVECO, MERCEDES, MAN, SCANIA, CUMMINS, CATERPILLAR.
TEXACO
Passende Leistung für jeden Einsatz
Freigabe von Volvo
Induktionserhitzer machen Arbeiten an Nutzfahrzeugen leichter und sicherer: die gefährliche Verwendung eines Gasbrenners in der Werkstatt entfällt, das punktgenaue Induktionserhitzen minimiert das Risiko von Beschädigungen an umliegenden Maschinenteilen, denn benachbarte Stromkabel, Luftleitungen oder Nebenaggregate überhitzen nicht mehr. Josam hat drei wassergekühlte Induktionserhitzer (Schutzart: IP 21) in seinem Programm: sie sind laut Angaben des Unternehmens mit ihrem jeweiligen Leistungsspektrum für einzelne Einsatz-
Das synthetische Motoröl Delo 400 XSP-FA SAE 5W-30 hat laut Texaco die Herstellerfreigabe von Volvo erhalten. Es erfüllt die neue Motorölspezifikation Volvo VDS-5 und darf somit künftig in der neuen Motorenbaureihe des Herstellers zum Einsatz kommen. Das Produkt verfügt bereits über Herstellerfreigaben von Mercedes Benz, Cummins, Mack, Renault, Detroit Diesel und Ford. Ziel bei der Entwickelt war es laut Hersteller, einen verbesserten Kraftstoffverbrauch und einen Hochleistungs-Verschleißschutz bei höherer Motorlebensdauer zu erreichen. Das Öl eigne sich für Nutzfahrzeuge im Straßenbetrieb mit GHG-17- und EPA2010-konformen Motoren, die Dieselkraftstoff mit geringen Schwefelgehalt verwenden. Ausgelegt sei es für den Einsatz in neueren Motoren, die mit selektiver katalytischer Reduktion (SCR), Dieselpartikelfiltern (DPF) und Abgasrückführung (EGR) arbeiten. Zudem verfüge es über eine niedrige Viskosität und ermögliche den Einsatz von Additiven, die die Kraftstoffeffizienz gegenüber Dieselmotoröl mit der Viskositätsklasse SAE 15W-40 um bis zu 1,3 Prozent verbessern. (TV)
bereiche in Nutzfahrzeug-Werkstätten besonders geeignet. Die Kühlsysteme seien in den Geräten integriert, ergonomische Bauweise und leichtgängige Räder erlaubten zudem zügiges Arbeiten und das einfache Rangieren der Geräte. Die Induktionserhitzer sind in fünf Ausgangsstufen regelbar und erzielen laut Josam einen optimalen Wirkungsgrad bei einem sehr effizientem Energieverbrauch. Josam bietet im November einen Rahmenrichtlehrgang an. In diesem vierttägigen Lehrgang werde unter anderem auch das Arbeiten mit Induktionshitze vermittelt. (TV) Web-Wegweiser: josam.net
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Web-Wegweiser: texacolubricants.com
Foto: Texaco
Foto: Josam Richttechnik
JOSAM RICHTTECHNIK
Foto: SAF-Holland
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SAF-Holland ergänzt seinen Katalog Parts on Demand (PoD) um neue Produkte.
SAF-HOLLAND-GROUP
Ersatzteile online finden und bestellen Das Unternehmen will den virtuellen Katalog Parts on Demand (PoD) und die SH-Connect-App ab Oktober um die Ersatzteile der Zweitmarke Sauer Quality Parts erweitern und im nächsten Schritt die Komponenten des italienischen Unternehmens V.Orlandi integrieren, das seit März 2018 zur SAF-Holland-Group gehört. Das virtuelle Verzeichnis gibt es in 13 Sprachen. Wer ein Ersatzteil von SAF-Holland benötigt, scannt einfach den Code auf der jeweiligen Komponente mit dem QR-Code-Reader, der in die SH-ConnectApp integriert ist. Innerhalb weniger Sekunden öffnet sich im elektronischen Ersatzteilkatalog Parts on Demand automatisch das entsprechende Produkt mit allen relevanten Details. Hat der Nutzer sich in das PoD-System eingeloggt, kann er das Ersatzteil direkt online auf seinem Tablet oder Smartphone bestellen. Der Ersatzteilkatalog ist unter www.safholland.de im Bereich „Ersatzteile“ abrufbar. Die SH-Connect-App ist kostenlos in den Download-Stores für Android- und iOS-Endgeräte erhältlich. (TV)
NKW PARTNER 03/2020
Werkstatt & Praxis
HELLA
Licht- und Elektronikexperte Hella bringt jetzt neue Voll-LED-Zusatzscheinwerfer der seit Jahrzehnten bekannten Jumbo-Serie auf den Markt. Der neue LED-Zusatzfernscheinwerfer vereine Funktion und Design in einem Produkt, heißt es bei Hella. Highlight sei das LED-Positionslicht, das sich in Form eines freundlichen Lächelns präsentiere. Die Lichtsignatur mit hohem Wiedererkennungswert präsentiere in eingeschaltetem Zustand sowohl bei Tage als auch bei Nacht ein charakteristisches Lichtdesign. Hierfür sorgt die EdgeLight-Technologie, die Hella aus dem Automotive-Bereich übertragen hat. Inspiriert wurden laut Angaben der entwickler die Lichtsignatur
und eine markante Designblende im oberen Bereich des Voll-LED-Zusatzscheinwerfers vom Design des runden Zusatzscheinwerfers Luminator LED, den Hella bereits 2019 auf die Straße gebracht hat. Der Jumbo-LED ist in zwei Befestigungsversionen verfügbar, wahlweise für die stehende oder hängende Montage. Ein weiterer Pluspunkt der LED-Varianten: Die tageslichtähnliche Lichtfarbe soll zum ermüdungsfreien Fahren beitragen. Darüber hinaus ermögliche das verzögerungsfreie Lichtsignal des Fernlichts eine auffällige Lichthupenfunktion. Ferner zeichne sich der Jumbo-LED durch ein schlagfestes Kunststoffgehäuse und hohe Energieeffizienz bei geringer Leistungsaufnahme aus.
Foto: Hella
Wenn der Brummi freundlich lächelt
Bessere Sicht, mehr Sicherheit: Hella hat einen neuen Voll-LED-Zusatzscheinwerfer auf den Markt gebracht.
Der Jumbo-LED ist gemäß der neuen ECE-Regularien geprüft (ECE-R149 Fernlicht, ECE-R148 Positionslicht, ECE-R10 EMC). Der Zusatzfernscheinwerfer wird in der Ausleuchtungsvariante ECE-Ref. 25 geliefert. Durch die Multivoltage-Funktion ist der Jumbo-LED für zwölf und 24 Volt Nennspannung geeignet. (TV) Web-Wegweiser: hella.com
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Was gibt‘s denn da Neues? Alternative Antriebe und ein fernöstliches Ladewunder: wir haben uns bei den neuesten Transportern umgesehen. Foto: amonrat - stock.adobe.com
Transporter geben Strom und Gas Die Mobilitätswende nähert sich auf leisen Sohlen? Welche alternativen Antriebe gibt es auf dem Markt? | 32 Fernost-Großraumbaguette Mit vier Kubikmetern Ladevolumen geht der L2H1 des Nissan NV250 an den Start. Wir waren mit ihm unterwegs. | 34
Foto: Ford Foto: Dennis Gauert
Ford Transit Custom PHEV
Iveco Daily Natural Power
Mercedes-Benz EQV Elektrotransporter
Transporter geben Strom und Gas Die Mobilitätswende nähert sich auf leisen Sohlen. Der NKW PARTNER hat geschaut, welche Antriebe für Transporter zu bekommen sind. DENNIS GAUERT
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lternative Antriebe kehren bei den Pkw immer mehr ein. Mit günstigen Leasingkonditionen, Prämien und Steuervergünstigungen können zum Beispiel Elektroautos sowohl für Unternehmer als auch für Privatkunden lohnenswert sein. Auch bei den Transportern bläst elektrischer Wind in die Segel. Dreieinhalbtonner wie der e-Crafter oder der e-Sprinter gewinnen langsam an Fahrt. Doch auch Hybrid-Lösungen und CNG-betriebene Lastenesel sind bei den Herstellern zu haben.
Nissan eNV200 ist der Deutschen Liebling
Bei den kleinen Transportern ist der deutsche Zulassungsprimus eNV200 groß im Rennen. Immerhin knapp 80 Einheiten werden in Deutschland pro
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Bei den Transportern bläst elektrischer Wind in die Segel.
Monat zugelassen. Bei einem Preis von 28.600 Euro netto erwarten den Kunden 4,2 Kubikmeter Ladevolumen und eine reale Reichweite von knapp 200 Kilometern. 664 Kilogramm dürfen in den japanischen Kleintransporter eingeladen werden. Mit seinen 109 PS und 254 Newtonmetern bringt er genug Kraft für schwere Lasten mit und erreicht immerhin eine Höchstgeschwindigkeit von 123 km/h. Seit Ende 2019 ist bei Volkswagen der e-Cadddy mit bis zu 167 Kilometern Reichweite ausschließlich als Leasingfahrzeug für 293 Euro pro Monat zu bekommen. Der Umweltbonus (Stand Januar 2019) ist mit eingerechnet.
Opel hängt den Vivaro an die Steckdose
Transporter mittlerer Größe werden von den Rüsselsheimern bald als E-Variante ausgeliefert. Der Vivaro-e
NKW PARTNER 03/2020
Foto: Opel
Leichte & Schwere Nutzfahrzeuge
Foto: Daimler
Foto: Dennis Gauert
Opel Vivaro-e
Nissan eNV200
bietet mit Auflastung bis zu 1.200 Kilogramm (normal: 1.000 Kilogramm) maximale Nutzlast, und als Vivaro L mit Durchladefunktion maximal 6,6 Kubikmeter Ladevolumen. Je nach Batterie sind theoretisch 200 (50 kWh) oder 300 (75 kWh) Kilometer möglich. Zum Kaufpreis schweigt Opel bisher. Wir schätzen den Basispreis auf etwa 42.000 Euro netto. Der Mercedes-Benz e-Vito kostet mit gleichem Ladevolumen, geringerer Reichweite (bis zu 184 km) und weniger Nutzlast (bis zu 1016 Kilogramm) knapp 40.000 Euro.
Ford hat den ersten Plug-in-Hybrid
In der mittleren Größe ist auch der Ford Transit Custom PHEV unterwegs, der erste Transporter mit Plug-in-Hybridantrieb. Ein 1,0-Liter-Dreizylinder-Benziner wird von einem 126 PS starken Elektromotor unterstützt. Rein elektrisch soll der Transit Custom 56 Kilometer weit fahren können, etwa 500 Kilometer Gesamtreichweite sind mit Range-Extender möglich. Ford verspricht eine Zuladung von bis zu 1130 Kilogramm. Übrigens bieten die Kölner auch Mildhybride für alle Diesel mit Schaltgetriebe an. Der Basispreis für den PHEV liegt bei 48.000 Euro netto.
VW hat den e-Crafter reduziert
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Daimler und Renault mit mehr als 150 km Reichweite
KILOMETER rein elektrische Reichweite verspricht Ford für den Transit Custom PHEV
Der e-Sprinter ist als Dreieinhalbtonner gut für 1045 Kilogramm schwere Ladung und 115 Kilometer oder 891 Kilogramm schwere Ladung und 168 Kilometer maximale Reichweite. Das liegt daran, dass für den höheren Aktionsradius ein viertes Akkumodul hinzu kommt. Für das Basismodell des e-Sprinter werden voraussichtlich gut 54.000 Euro fällig. Ähnlich halten es auch die Franzosen. Renault ist mit dem vollelektrischen Master ZE auf Kundenfang, der mit 59.900 Euro als L1H1 zu haben ist. Er bietet in dieser Größe 7,75 Kubikmeter Ladevolumen sowie eine Nutzlast von 1053 Litern. In dieser Variante fährt er maximal 120 Kilometer weit, durch einen zusätzlichen Akku kann die Reichweite auf 180 Kilometer erhöht werden.
Iveco kann Strom, Erdgas und Hybrid
Bei Iveco finden sich mehrere alternative Antriebskonzepte zusammen. Einerseits ist der Daily als vollelektrische Variante mit bis zu 200 Kilometern realer Reichweite zu bekommen, andererseits kann er auch als CNG-Variante oder Hybridumbau von Quantron geordert werden. Die vollelektrische Variante schafft, auf 90 km/h Höchstgeschwindigkeit limitiert, eine Reichweite von 250 Kilometern. Sie kostet ab 54.000 Euro. Alternativ rüstet Quantron gebrauchte oder neue Transporter auf einen Plug-in-Hybridantrieb um. 70 Kilometer kann der Italiener dann still und sauber zurücklegen. Als Preis nennt der Augsburger Umrüster 36.500 Euro für einen 3,5 Tonnen schweren Daily. So gibt es auch den Ducato und den Iveco Daily als CNG-Transporter. Letzterer ist mit dem gleichen 136-PS-Motor wie der Ducato ausgestattet und wartet mit einer Gesamtreichweite von 500 Kilometern auf. Darin sind 14 Liter Benzin aus dem Nebentank eingerechnet. Insgesamt 39 Kilogramm CNG kann der Daily Natural Power mitführen. Bis zu einem Gesamtgewicht von 7,2 Tonnen ist der Erdgasantrieb bei Iveco zu haben. W
Turbolader
Bei den großen Transportern ist die Elektrifizierung auch längst angekommen. Volkswagen bietet den nun auf 53.900 Euro reduzierten, und damit förderfähigen, e-Crafter an, Mercedes-Benz den e-Sprinter. Der e-Crafter fährt mit einer Ladung bis zu 173 Kilometer weit und schafft eine Höchstgeschwindigkeit von 90 km/h. Wer die 4,25-Tonnen-Version bestellt, darf 1,72 Tonnen in den Crafter laden, beim Dreieinhalbtonner stehen 970 Kilogramm zur Verfügung.
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Fotos: Dennis Gauert
Leichte & Schwere Nutzfahrzeuge
Hochdach für die kurzen Wege: Der Nissan NV250 ist gedacht für die letzte Meile und ab 18.490 Euro zu haben.
Fernost-Großraumbaguette Fahrbericht: Mit vier Kubikmetern Ladevolumen geht der L2H1 des Nissan NV250 an den Start. Wir waren mit dem Hochdachkombi unterwegs. DENNIS GAUERT
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enn 200 nicht mehr reichen, müssen 250 her. So geschehen bei der Nomenklatur des Hochdachkombi der Allianz Renault-Nissan. Wer in Frankreich noch wie ein australisches Beuteltier heißen darf, zieht in Japan eine neue Nummer: Der NV250 ist als kleiner Kastenwagen mindestens 18.490 Euro teuer und bietet bei unserem Fahrtest als L2H1 vier Kubikmeter Ladevolumen mit kultiviertem Selbstzünder ab 3700 Euro Aufpreis.
3.250 KILOGRAMM schwer darf das Gewicht des Gesamtzuges sein.
Schneller und sparsamer Kastenwagen
DATEN FABRIKAT/MODELL:
NISSAN NV250 KASTENWAGEN COMFORT 2,2T L2H1 DCI 115
Motor:
Reihenvierzylinder-Turbodiesel mit 1.461 ccm und 115 PS (85 kW) bei 3750 U/min
Max. Drehmoment:
60 Nm bei 1750 U/min
Abgasnorm:
Euro 6d-Temp
Testverbrauch:
6 Liter Diesel
Laderaumvolumen:
4,0 - 4,6 Kubikmeter
Zuladung:
707 kg
Grundpreis:
18.490 Euro (zzgl. MwSt.)
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Im französischen Sandouville kennt man keinen warmen Sake. Trotzdem laufen dort auch die japanisch gelabelten Nutzfahrzeuge der Allianz Renault-Nissan vom Band. Der NV200 erblickte zuvor in Barcelona das Licht der Welt, seinerzeit noch eine Eigenentwicklung und -produktion der Japaner. Beim NV250 springt dem Betrachter die French Connection direkt ins Auge: Unter japanischer Flagge sind nur ein paar Namen, Ausstattungspakete und Embleme anders.
Auch der Motor stammt aus der Kooperation, was dem rund 1.500 Kilogramm leichten Kastenwagen gut tut: Mit 115 PS und früh anliegendem Drehmoment an der Vorderachse ist der Kleine schnittig unterwegs: Über 180 km/h schafft er unbeladen auf der Autobahn und ist dabei nicht einmal durstig: Im Fahrtest genehmigte sich der 1,5-Liter-Selbstzünder genau sechs Liter Kraftstoff, die bei ökonomischer Fahrweise leicht unterboten werden können. Dafür hat der Euro-6d-Temp-Diesel ein Eco-Programm mitbekommen, das standardmä-
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Leichte & Schwere Nutzfahrzeuge
ßig läuft. Hier braucht der Lader mehr Vorlaufzeit, der Motor ist durch das Sechs-Gang-Schaltgetriebe aber auch beladen schön zu dirigieren. Bis auf die gefühllose Lenkung steht dem kleinen Lieferanten die Pkw-Basis gut.
Wenig Staumöglichkeiten im Cockpit
Im Innenraum zeigt sich der romantische Franzose in jeder Facette: Eine wohnliche Umgebung bietet der Kangoo-Bruder mit seinem zur Ablage umfunktionierbaren mittleren Sitz und vergisst dabei, dass es eigentlich um Nutzwert ging. An Verstaumöglichkeiten mangelt es trotz des hoch gezogenen Armaturenbretts an allen Enden. Der Hochdachkombi kommt dafür mit Pkw-Tugenden angefahren. Die Sitze sind komfortabel und bieten auch auf längeren Strecken ausreichenden Komfort. Das Fahrwerk und der lange Radstand tun ihr Übriges, um den Kastenwagen entspannt in der Spur zu halten. Ein handliches Dreispeichenlenkrad verleiht dem NV250 dazu gar etwas sportlichen Charakter beim Abbiegen. Das Infotainmentsystem thront in einer Kunststoffhöhle auf dem Armaturenbrett. Durch die weite Entfernung ist das Display von der Größe eine Nummer zu klein geraten. Dirigiert wird auch das integrierte Tom-Tom-Navigationssystem über ein wenig intuitives Bedienteil, das direkt hinter dem Schalthebel sitzt. Hätte man bei Renault-Nissan die Lüftung stattdessen eine Etage höher gelegt und ein Infotainmentsystem mit Touchscreen in die Mittelkonsole verfrachtet, hätte ins Armaturenbrett noch ein Ablagefach gepasst.
Den Vorgänger versenkt: Die Modellreihe NV200 gehört der Vergangenheit an.
So macht man das: Der Laderaum ist vorbildlich organisiert und damit nutzbar wie eine Frachtbox.
707 Kilogramm Zuladung
Beim Nutzen hingegen glänzt der NV250 mit maximal 4,6 Kubikmetern Ladevolumen bei umgeklapptem Beifahrersitz. Im Normalfall stehen vier Kubikmeter zur Verfügung, die maximal 707 Kilogramm schwer sein dürfen. Und auch Flurförderzeuge können die Gabel reinhalten: Zwischen den Radkästen ist genug Platz um Europaletten quer einzuladen. Insgesamt wird der Raum in dem 1,13 Meter hohen und 2,12 Meter langen Laderaum optimal genutzt.
Fazit
Der NV250 ist kein Alleskönner aber er fährt gut, ist bequem und hat einen unkomplizierten Laderaum zu bieten. Dazu kommt der günstige Preis von 23.640 Euro für einen L2H1 mit 115-PS-Diesel und gehobener Ausstattung. Auch die Wartungsintervalle von 40.000 Kilometern und 24 Monaten sind gut zu verkraften. Wer kluge Bedienkonzepte und viele Ablagen sucht, zahlt bei der Konkurrenz drauf. Gerade deshalb hätte die Nutzfahrzeug-Allianz hier punkten können. W
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Der dritte Mann: Ist der mittlere Sitzplatz nicht besetzt, kann die Lehne zur Ablage umfunktioniert werden.
Messen & Veranstaltungen
Alles digital Große Messen und kleinere Veranstaltungen sind zumeist abgesagt, die Veranstalter bemühen sich aber um digitale Lösungen. Foto: Messe Frankfurt GmbH (Marc Jacquemin | Photography)
Automechanika will digital vernetzen Mit einer erweiterten App lädt die Messe Frankfurt zum Networken, Präsentieren und Lernen ein. | 38 Profi Service Tage werden digital Coparts hat die Veranstaltung auf 2021 verschoben, bietet aber eine digitale Alternative an. | 39 Lösungen für Ihren Fuhrpark Betriebliche Mobilität organisieren, Kosten sparen, rechtssicher entscheiden - das bfp FORUM 2020 bietet Hilfe. | 41
Foto: Messe Frankfurt
Messen & Veranstaltungen
Die Automechanika wird in diesem Jahr zu einem digitalen Event.
Automechanika will digital vernetzen Auf die Absage der Branchenschau folgt ein virtuelles Ersatzprogramm: Mit Online-Preview und erweiterter App lädt die Messe Frankfurt zum Networken, Präsentieren und Lernen. Ab 10. September bietet die Messe Frankfurt anstelle von persönlichen Begegnungen auf der Automechanika Möglichkeiten der Online-Vernetzung sowie Web-Weiterbildungen. Industrie, Handel und Werkstätten steht dazu die erweitere Automechanika-App sowie die Webseite sneak-preview.automechanika-frankfurt.com zur Verfügung. Auf dem Trainingsportal sind bis einschließlich November 2020 zwanzig kostenlose OnlineEvents geplant, hieß es in einer Ankündigung. So finden Live-Workshops, Coachings, Video-Tutorials, Podcasts und Expertengespräche zu mannigfaltigen Themen statt. Unter anderem planen die Verantwortlichen, Einblicke und Wissenswertes in bzw. zu Oldtimer-Reparatur, ADAS-Kalibrierung, Digitalisierung im Kfz-Service, Unfallschadeninstandsetzung sowie DAT Schadenkosten-Kalkulation zu gewähren und zu zeigen. Besucher der Webseite sneak-preview.automechanika-frankfurt.com können zudem eine virtuelle Messe erleben. Dazu stehen laut Messegesellschaft aktualisierte Unternehmensprofilen
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Auf dem Trainingsportal sind bis einschließlich November 2020 zwanzig kostenlose Online-Events geplant.
der Aussteller bereit, inklusive einiger Produktneuheiten – schließlich haben sich Werkstattausrüster und Teileindustrie bereits für die Messe im Herbst vorbereitet, bevor diese coronabedingt abgesagt werden musste. Laut Olaf Mußhoff, Director der Automechanika Frankfurt, braucht die Branche gerade in diesen herausfordernden Zeiten ein Schaufenster zur Online-Präsentation. Man biete Kunden weltweit eine technische Plattform, um Videos und Produktvorstellungen zu zeigen.
Network mit dem Chat-Tool
Wer die neue Funktion „Connect“ in der Automechanika App nutzt, kann darüber hinaus mit anderen Kfz-Profis direkt in Kontakt treten. Nutzer erstellen ihr persönliches Profil mit ihren Interessen, empfehlen die Automechanika-Macher. Die gefilterte Suche ermögliche neue Geschäftskontakte. Die App mit der neuen Funktion steht den Angaben zufolge voraussichtlich ab September zum Download in den bekannten App-Stores zur Verfügung. MARTIN SCHACHTNER W
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Profi Service Tage werden digital Das Corona-Virus wirkt sich weiterhin spürbar auf das Geschäftsleben aus. Jetzt hat Coparts die „Profi Service Tage“ auf 2021 verschoben. Es gibt aber eine digitale Alternative. deutlich geändertes Format an Vertriebsaktivitäten anbieten. Dazu soll der Ausstellungsmix der „Profi Service Tage“ mit den Vorteilen der Onlinemesse „Profi Service Digital“ kombiniert werden. Das persönliche Erlebnis und der direkte Austausch untereinander sollen auf diese Weise zumindest digital ermöglicht werden. Die nächsten „realen“ Profi Service Tage sollen dann im 40. Jubiläumsjahr der Coparts am 20. und 21. November 2021 auf dem Messegelände in Frankfurt stattfinden. INGO JAGELS W Web-Wegweiser: www.coparts.de
Foto: amz - Jagels
Die derzeitige Situation lasse eine stationäre Veranstaltung mit einer so hohen Besucheranzahl nicht zu, verkündete die Coparts Autoteile GmbH jetzt in einem Rundschreiben. Zudem hätten viele wichtige Lieferanten ihre Teilnahme an Messen und Veranstaltungen mit messeähnlichem Charakter abgesagt. In Zeiten mit nie dagewesenen Einschränkungen sei es umso wichtiger, sich auf die veränderte Situation anzupassen und neue Wege und Ideen zu entwickeln. Die Lösung der Essener Teilehandelskooperation lautet: Online trifft digital. In den Monaten Oktober und November möchte man Partnern und Kunden ein
KOMPETENZ IN DER WERKSTATTAUSRÜSTUNG. Von Prüfständen über Hebetechnik bis hin zu modernen Servicegeräten. Alles aus einer Hand.
Die „Profi Service Tage“ von Coparts
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maha.de
Foto: Couplink
Messen & Veranstaltungen
Jetzt digital: Telematik-Fachtagung Die Telematik-Fachtagung der Couplink Group AG findet in diesem Jahr erstmals vollständig digital statt. Vom 7. bis 25. September 2020 können Logistiker, Entsorger und Serviceunternehmer an mehr als zwanzig Online-Vorträgen unterschiedlicher Branchenexperten teilnehmen. Als Auftakt referiert am 7. September Prof. Dr.-Ing. Volker Stich. Als Geschäftsführer des Forschungsinstituts für Rationalisierung e. V. (FIR) der RWTH Aachen gibt er einen Ausblick, wie sich etwa die Aspekte Vernetzung, Mobilität und Globalisierung zukünftig auf die Logistik auswirken werden. In je einer einstündigen Vormittags- und Nachmittagsrunde geht es bis zum 25. September weiter: Dr. Christian Grotemeier, Geschäftsführer der BVL.digital GmbH, will die Trends und Strategien der Logistik und des Supply-Chain-Managements vorstellen. Wie
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wichtig gemeinsame Technologiestandards als Basis der digitalen Vernetzung sind, erläutert beispielsweise die Telekom Deutschland GmbH anhand des Mobilfunkstandards 5G. Welchen Vorteil IT-Schnittstellen für den Austausch mobiler Daten haben, will der Verband OpenTelematics aufzeigen, den Couplink 2018 mitgegründet hat. Digitale Innovationen in Form eines Webshops für die Container-Bestellung zeigt der Entsorger Buhck Umweltservices GmbH & Co. KG in einem Partnervortrag mit der Resourcify GmbH, einem Spezialisten für Recycling-Software. Einblicke in neue Digitalisierungsstrategien und deren Umsetzung mittels Telematik geben zudem unter anderem Prof. Dr. Heinz-Leo Dudek, Prorektor
der DHBW Ravensburg und Telematik-Forscher, Christian Maasem, Leiter des Center Connected Industry, „Future Business Architect“ Peter Michael Bickel sowie Philipp Seubert, Leiter des Innovation Labs der Infraserv GmbH & Co. Höchst KG.
Die Praxis im Blick
Als Veranstalter stellt auch Couplink Telematik-Lösungen für Logistiker, Entsorger und Serviceunternehmen vor. In seinem Vortrag zeigt Vorstand Jens Uwe Tonne, wie Zukunftstechnologien bereits für diese Branchen umgesetzt wurden. So integrierte man zuletzt eine intelligente Routenoptimierung in die Standardsoftware. Für den Blick in die Praxis sorgen zusätzlich Referenzkunden der verschiedenen Branchen, die über ihre Erfahrungen mit den Telematik-Systemen des Anbieters berichten. Die Teilnahmegebühr beträgt pro Person 50 Euro und fließt als Spende an die Aktion www.breakfast4kids.de. THOMAS VAHLE W eitere Informationen zur W Telematik-Fachtagung: couplink.de/telematik-fachtagung
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Foto: Rawf8 - stock.adobe.com
Messen & Veranstaltungen
Lösungen für Ihren Fuhrpark Betriebliche Mobilität organisieren, Kosten sparen, rechtssicher entscheiden? Wer als in seinen Fuhrpark investiert, findet Entscheidungshilfen auf dem bfp FORUM 2020. Fuhrparkmanagement gewinnt im Handwerk zunehmend an Bedeutung: Der Fuhrpark, zu dem inzwischen auch Cargo-Bikes, E-Scooter und Carsharing-Fahrzeuge gehören (könnten), wird immer mehr zum echten Kostenfaktor und zu einer wichtigen organisatorischen Aufgabe: • Wie stellen Sie sicher, dass Sie Kunden auch in Zukunft sicher erreichen – trotz zunehmend schärfer werdender Regeln und Vorschriften? • Wie sichern Sie sich gegen die damit verbundenen Risiken und Haftungsfragen als Fuhrpark-Verantwortlicher ab? • Wie können Sie Mobilitätsangebote passend zu den individuellen Bedürfnissen ihrer Mitarbeiter anbieten, um so Fachkräfte zu binden? Vorbereiten können Sie sich auf diese Herausforderungen auf der Fuhrparkund Mobilitätsmesse bfp FORUM am 10. und 11. November in Frankfurt am Main. Das vom Fachmagazin bfp Fuhrpark & Management organisierte Forum ist der jährliche Treffpunkt der Fuhrpark-Experten und -Manager. Und zu denen zählen natürlich auch die Chefs der rund eine
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Million Handwerksbetriebe mit ihren Fahrzeugen und Fuhrparks.
Das erwartet Sie!
Mit Best-Practice-Präsentationen, Kurzvorträgen und Diskussionen, Kurz-Seminaren, Workshops und Aussteller-Vorträgen deckt die Messe alle wichtigen Aspekte des betrieblichen Mobilitätsmanagements ab: • Alternative und innovative Mobilitätslösungen, • Mobilität als Teil der Personalstrategie, • Recht: Halterhaftung, Gefährdungsbeurteilung, Datenschutz • Management: Prozess- und Kosteneffizienz, Fuhrparkmanagement, Mobilitätsbudgets, Versicherungsschutz, Leasing von A bis Z • Mobilität nutzen oder kaufen? • Steuerfragen rund um den Fuhrpark
Ein Ticket, zwei Messen
Zudem kooperiert das bfp FORUM erstmals mit der Messe Hypermotion. Mit Ihrem Ticket zum bfp FORUM am
10. oder 11. November 2020 können Sie auch die Messe Hypermotion besuchen, die parallel bei der Messe Frankfurt stattfindet. Messe-Highlights sind dort diese Themen: • „Drohnen Boom“: Ob als Lieferdrohne, Flugtaxi oder praktisches Werkzeug zur Datenerfassung – Drohnen gewinnen zunehmend an wirtschaftlicher Bedeutung. Wie sehen die neusten Technologien aus? Und kann der Luftraum derzeit und in Zukunft für neue Mobilitäts- und Logistikkonzepte genutzt werden? • „Micro Mobilität“: Hier geht es um alles, was mit weniger als 4 Rädern auskommt. Auf dem Parcours werden E-Scooter, E-Roller und Cargo-Bikes ausgiebig getestet.
Jetzt anmelden!
Sie wollen am 10. oder am 11. November beim bfp FORUM und der Hypermotion dabei sein? Sichern Sie sich jetzt Ihr Online-Ticket für 65 Euro unter fuhrparkforum.de. JÖRG WIEBKING W
Zwei Messen für ein Ticket 41
Rückspiegel Impressum NKW PARTNER Zeitschrift für den Nutzfahrzeug-, Zubehör-, Teilemarkt und Reparaturwerkstätten in Deutschland 27. Jahrgang
Foto: T Sport Bernau
Herausgeber und Verlag: Schlütersche Verlagsgesellschaft mbH & Co. KG Postanschrift: 30130 Hannover Adresse: Hans-Böckler-Allee 7, 30173 Hannover Tel. 0511 8550-0 Fax 0511 8550-2600 www.schluetersche.de www.nkwpartner.de Redaktion: Thomas Vahle (Chefredaktion, V.i.S.d.P.) Tel. 0511 8550-2440 Fax 0511 8550-2600 vahle@schluetersche.de Lutz Lischka Mitglied des Redaktionsbeirats: Rolf Barstadt, BTS GmbH; Andreas H. Bitsch, Federn-Hentz GmbH; Peter Gotschlich, Profi Parts Fahrzeugteile Großhandelsgesellschaft mbH; Christian Herrmann, truckpower holding GmbH; Peter Hermann, Herth+Buss Fahrzeugteile GmbH & Co. KG; Michael Jesenko, Herth+Buss Fahrzeugteile GmbH & Co. KG; Sandro Koppehel, Witte plusguide GmbH; Hans Strobel, Christian Winkler GmbH & Co; Oliver Struck, MAHLE Aftermarket GmbH Torsten Hamacher (Content Manager) Tel. 0511 8550-2456 hamacher@schluetersche.de Anzeigenverkauf: Christian Welc (Leitung) Tel. 0511 8550-2643 welc@schluetersche.de Marion Bäre Tel. 0511 8550-2645 baere@schluetersche.de Tanja Ehlerding Tel. 0511 8550-2647 ehlerding@schluetersche.de Dilan Cimen Tel. 0511 8550-2644 cimen@schluetersche.de Derzeit gültige Anzeigenpreisliste: Nr. 27 vom 1. 1. 2020 Druckunterlagen: anzeigendaten-nkw@schluetersche.de Tel. 0511 8550-2549 Fax 0511 8550-2401 Leser-/Abonnement-Service: Nadine Jerke Tel. 0511 8550-2636 Fax 0511 8550-2405 vertrieb@schluetersche.de Erscheinungsweise: vier Ausgaben im Jahr Bezugspreis: Jahresabonnement: € 31,00 inkl. Versand und MwSt.; (außerhalb Deutschlands: € 31,00 zzgl. Versand) Studenten erhalten einen Rabatt von 25 Prozent. Die Mindestbezugszeit eines Abonnements beträgt ein Jahr. Danach kann es jederzeit mit einer Frist von 6 Wochen zum Jahresende gekündigt werden. Das laufende Jahr wird anteilig berechnet. Einzelheft € 8,00 zzgl. Versandkosten. Die GVA Mitglieder erhalten im Rahmen ihrer Mitgliedschaft den NKW PARTNER. ISSN 1437-6229 Druck: Dierichs Druck+Media GmbH & Co. KG, Kassel
Beim ersten Rennen der Saison in Tschechien will das Truck-Racing-Team T Sport Bernau wieder ganz vorne mitfahren.
Sponsoren lassen den Truck-Sport nicht allein Die BPW-Gruppe unterstützt das Truck-Racing-Team T Sport Bernau mit Fahrer und Vize-Europameister Antonio Albacete. Die PE Automotive GmbH & Co. KG sowie die BPW Bergische Achsen KG haben ihre Partnerschaft mit dem Team für 2020 verlängert. Auch die BPW-Aftermarket-Group Deutschland sowie die Marken Monark und Ermax steigen in das Engagement ein. Doch noch macht Corona dem Rennteam einen Strich durch die Rechnung: der TruckGrand-Prix im Juli am Nürburgring – eines der wichtigsten Rennen der FIA European Truck Racing Championship – wurde abgesagt. Nach aktuellem Stand sollen noch sechs Rennen zwischen Ende August und Mitte November gefahren werden. Bis die Teams wieder physisch auf den Rennstrecken gegeneinander antreten können, haben die Fahrer ihren Truck gegen einen Simulator eingetauscht. Fans können die virtuellen Rennen live verfolgen. Die Fahrer kämpfen um wichtige Punkte in der Championship-Meisterschaft. Darüber hinaus gibt das Racing-Team von
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T Sport Bernau auf seinem Youtube-Kanal einen Vorgeschmack auf den neuen Renntruck, der unter anderem mit hochwertigen Bremskomponenten von PE und BPW ausgestattet ist. „Trotz der widrigen Umstände freuen wir uns sehr über die Ausweitung unserer Kooperation, denn dies zeigt, dass PE und BPW attraktive Partner sind, mit denen man gerne und zuverlässig zusammenarbeitet“, sagt Tanja Nelis, Marketing-Leiterin bei PE. Melanie Derflinger, Marketing-Managerin bei T Sport Bernau, ist zuversichtlich, dass der Rennbetrieb in absehbarer Zukunft wieder wie gewohnt abläuft: „Bis wir beim ersten Rennen der Saison im Most-Autodrom in Tschechien wieder starten können, geben wir mit dem Team und Fahrer Antonio Albacete weiterhin Vollgas“, sagt sie. „Mit den robusten und langlebigen Lösungen aus der BPW-Gruppe ist unser Truck bestmöglich auf die Rennen vorbereitet und wir sind uns sicher, wieder ganz vorne mitfahren zu können.” (TV) W
NKW PARTNER 03/2020
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