nobilis - Ausgabe 06/2022

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44. Jahrgang · 4,00 € · Juni 2022

people · lifestyle · art

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Nah am Wasser gebaut

IM LAND DER AUFGEHENDEN SONNE Sommerfest der deutschjapanischen Gesellschaft

AUS HANNOVER Nachwuchsdesigner zeigen ihre Kollektionen


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Editorial

Endlich ist der Sommer da!

G

rüner wird‘s nicht mehr, sagt mein Vater immer – und ich meine, er hat recht. Dieses satte Grün, das wir derzeit in der Eilenriede, in der Leinemasch und andernorts erleben können, ist nur Ende Mai bis Anfang Juni so schön. Wie werden Sie Ihren Sommer verbringen? Ich freue mich besonders auf die vielen Events in der Region, die nach zwei Jahren Pause endlich wieder stattfinden. Ich denke da an Maschsee- und Schützenfest und auch den internationalen Feuerwerkswettbewerb in den Herrenhäuser Gärten. Was für ein Sommer!

Illustrationen: Hulinska Yevheniia - stock.adobe.com

Aber natürlich haben wir noch mehr Top-Storys für Sie: Der hannoversche Starfotograf Heinrich Hecht hat uns in sein Bauernhaus auf dem Land eingeladen. Wussten Sie, dass er ein neues Buch herausgegeben hat? „Die Architektur in Hannover seit 2000“ heißt es. Seine entzückende Tochter durfte nobilis-Autorin Beate Rossbach auch kennenlernen.

Foto: Lorena Kirste

Auch auf den folgenden Seiten dieses Juni-Heftes werden Sie sehen, dass das gesellschaftliche Leben wieder Fahrt aufnimmt. Blättern Sie einmal auf die Seite 6, dort gibt es schicke Bilder vom Hannover-96-Renntag auf der Neuen Bult zu sehen. Und auf Seite 16 finden Sie exklusive Fotos vom Antrittsbesuch des Regionspräsidenten Steffen Krach beim Industrie-Club Hannover in der Schlüterschen. Hach, wie sehr habe ich diese Abende in den letzten zwei Jahren vermisst.

Ich wünsche Ihnen einen zauberhaften Juni! Ihre

Und was sagen Sie überhaupt zu unserem Titel? Ich finde das Können der hannoverschen Modedesigner einfach toll! Lassen Sie sich von den Kollektionen der FAHMODA-Absolventen inspirieren (ab Seite 28). Vielleicht ist ja Ihr neues Sommerkleidungsstück dabei? Die Studierenden freuen sich sicher über eine Anfrage von nobilis-Lesern.

Marleen Gaida Chefredakteurin

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nobilis

nobilis_magazin

Lage an der Leine nobilis 06/2022

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Inhalt

20 AUF DEM LAND ZU HAUSE nobilis war zu Gast bei dem bekannten Fotograf und Autor Heinrich Hecht

people

society

life

28 MODE MADE IN HANNOVER Diese extravaganten Entwürfe waren bei der Fashionshow der Fahmoda-Absolventen zu sehen

food

style

friends

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BEIM HANNOVER-96-RENNTAG Highlight für Pferde- und Fußballfans

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ADVERTORIAL: ACTIVELAW Rechtsbeistand bei Familienfragen

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AUSGEZEICHNETE ARBEIT Deutscher Tanzpreis für Goecke

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FREUNDE AUS DER FERNE Ein deutsch-japanisches Sommerfest

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SOMMERLICHER HÖHEPUNKT Das Kleine Fest im Großen Garten

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ADVERTORIAL: MÖBEL HESSE Möbel für die Ewigkeit

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75 JAHRE LANDTAG Feier anlässlich des Jubiläums

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CELLER ALLERINSEL Das Quartier feiert sein Richtfest

HELFENDE HÄNDE Der DTV leistet Flüchtlingshilfe

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AUFTAKT ZUM SCHÜTZENFEST Einbrauen im Brauhaus Ernst August

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KLEINE WELT GANZ GROSS Miniaturen im Bomann-Museum

NOBILIS WAR LIVE DABEI Beim Möbel Hesse Golf-Cup

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BMW „WOMEN WITH DRIVE“ Ein Event der Extraklasse

68 74 74

EVENTS VORSCHAU IMPRESSUM

Titelfoto: Lorena Kirste | Illustrationen: Hulinska Yevheniia - stock.adobe.com

culture

4

Foto: Lorena Kirste

Foto: Lorena Kirste

Ausgabe 06/2022

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NEU ENTDECKT Unsere Food-News im Juni

sport

nature

art

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NAH AM WASSER GEBAUT Hannovers Häfen auf Fotos gebannt

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DER KUNSTDETEKTIV Pop-Art von Romero Britto

Die Titelthemen sind farbig gekennzeichnet.


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V.l.: Raoul Roßmann, Gregor Baum und Daniel Roßmann

Fotos: Rainer Dröse/Florian Petrow

people & society

Hannover-96-Renntag: Fußballer zu Gast auf der Neuen Bult

13.000

V.l.: Kim und Steffen Krach mit Sohn

Zuschauer feierten auf der Neuen Bult ein Fußballfest. Gemeinsam mit Hannover 96 und dem Unternehmenspartner Rossmann lud der Hannoversche Rennverein zu einem Renntag ganz im Zeichen des Fußballs und der Pferderennen. Nach dem Sieg von Hannover 96 am Freitagabend über den Karlsruher SC verbrachte die gesamte Mannschaft der Roten einen Renntag auf der Galopprennbahn und erfüllte den ganzen Nachmittag über die Autogrammwünsche der kleinen und großen Fans. Für besonders viel Spaß unter den 96ern sorgte die Sportstafette sowie die Minitraber Trainer-Trophy mit Beteiligung der Spieler und des Trainerteams. Bei der Minitraber-Trainer-Trophy freute sich Physiotherapeut Thorsten Klopp mit dem Pony Emil der Große über „die erste große Meisterschaft“ für die 96er.

V.l.: Ron-Robert Zieler (Hannover 96) und Anna Alexandra mit Viola

Anneke und Christian Schulz-Hausbrandt (Herrenhäuser Brauerei)

V.l.: Marleen Gaida (nobilis), Björn Steiner und Susanne Varga (BRAINHOUSE247)

V.l.: Camill von Dungern und Jürgen Wache (Hannoversche Volksbank)

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mode & schuhe

Niklas Hult (Hannover 96) und Rebecca Hult mit Kindern

Dr. Jochen Köckler (Deutsche Messe AG) und Britta Köckler

Martin Kind

ROBERT FRIEDMAN

Am Fiedeler Platz · 30519 Hannover-Döhren Telefon 05 11/9845123 Mo bis Fr: 10.00-14.00 Uhr · 15.00-18.00 Uhr Sa: 10.00-13.30 Uhr E-Mail: info@lapiazzetta-damenmode.de

Oben (v.l.): Werner Staude (Möbel Staude) und Sabine Tegtmeyer-Dette (HRG). Links (v.l.): Evelina und Alex Kukla, Dominic Hartmann, Lynn-Laura Peters.

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www.lapiazzetta-damenmode.de


Foto:Ralf Mohr

people & society

Marco Goecke erhält den deutschen Tanzpreis 2022

S Fotos: Hannover Marketing und Tourismus GmbH

Foto: Lilit Hakobyan

eit 1983 zeichnet der Deutsche Tanzpreis herausragende Persönlichkeiten aus der deutschen Tanzszene aus. In diesem Jahr ging er an Hannovers Ballettdirektor Marco Goecke und den Choreografen Christoph Winkler. Ihre Entscheidung für Goecke begründete die Jury mit den folgenden Worten: „Was an Goeckes Arbeit hervorsticht, ist sein Beitrag zur Entwicklung des modernen Tanzes.“ Dieser zeichne sich durch Originalität und Unverwechselbarkeit des Tanzvokabulars aus. Dabei beeindruckte die Jury, „dass sich immer wieder zeigt, wie er die menschliche Bewegung erforscht und interpretiert – und dabei ein Werk hervorbringt, das auch tief kontemplativ und emotional ist.“

Hannover feiert 30 Jahre Feuerwerk

Z (v.l.) Dr. Anke Seegert, Direktorin der Herrenhäuser Gärten, Hans Nolte, Geschäftsführer der Hannover Veranstaltungs GmbH und Marleen Schulligen, Projektleiterin des Internationalen Feuerwerkswettbewerbs freuen sich auf das Jubiläum der beliebten Veranstaltungsreihe.

Das Feuerwerk, begleitet von einem vorab festgelegten klassischen Musikstück, dauert insgesamt rund 25 Minuten.

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Der Deutsche Tanzpreis 2022 für Marco Goecke (l.) und Christoph Winkler wurde mit jeweils 10.000 Euro dotiert.

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wei lange Jahre war Pause, doch nun ist es endlich so weit: Beim 30. Internationalen Feuerwerkswettbewerb treten fünf Kontinente – Asien, Afrika, Europa, Australien und Amerika – an fünf Abenden zwischen Mai und September gegeneinander an und schießen prachtvolle Feuerwerke in den Himmel. Angepasst an das jeweilige Thema, werden unterschiedliche Unterhaltungsprogramme geboten. So verzaubern Attraktionen wie ein asiatischer Drachen oder sportlich-akrobatische Shows kleine und große Besucher. Vorläufer des Wettbewerbs waren die „Lichterfeste“ in Herrenhausen, die seit 1954 mit Ballett- und Choraufführungen, Musik, Reiterspielen und einem abschließenden Barockfeuerwerk begeisterten.


Foto: Jana Oppermann

Bettina Wulff mit Niko Nikolaidis für Notruf Mirjam

F I N E S T

W O M E N ’ S

C L O T H I N G

&

A R T

by Ingrid Wittler

POP-ART-CHARITY: Niko Nikolaidis malt für den Notruf Mirjam

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euchtendes Gelb, Pink und Neongrün – die Farbe spritzte nur so durch die Luft, als Niko Nikolaidis die erste Farbflasche in die Hand nahm und im Takt der Musik zu sprayen begann. Mitte Mai malte der niedersächsische Pop-Art-Künstler auf dem Außengelände des Kulturzentrums Faust live zwei Kunstwerke, die im Anschluss versteigert wurden. Noch während sich der Pop-Art-Star auf der Bühne verausgabte, gaben die Gäste ihre Gebote ab. Die Einnahmen kommen dem „Notruf Mirjam“, einem Hilfsangebot für Schwangere und Eltern kleiner Kinder in Not, zugute. Die Performance war zugleich der Auftakt zum Kunstprojekt „Oil – Blood – Liberty. Crypto Art aus der Ukraine“ unter der Schirmherrschaft von Bettina Wulff.

Kunst oder Künstler? Bei seiner Performance verschmolz Niko Nikolaidis optisch mit seinem Werk.

Öffnungszeiten D i - Fr 1 1 . 0 0 - 1 9 . 0 0 U h r Sa 11.00 - 16.00 Uhr Leinstraße 32 30159 Hannover 0511 26 159 232 www.standart-hannover.de Besuchen Sie unser Digitales Schaufenster auf Facebook oder Instagram.

Die Benefiz-Aktion veranstaltete die Faust als Pre-Opening des Projekts „Oil – Blood – Liberty. Crypto Art aus der Ukraine“, einer Ausstellung mit Rahmenprogramm. Sie läuft bis zum 12. Juni 2022.

www.facebook.com/STANDART.Hannover nobilis 06/2022

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I n s t a g r a m: s t a n d a r t _ b y _ i n g r i d _ w i t t l e r


Fotos: Rainer Dröse

people & society

Festivalleiter Harald Böhlmann – der „Mann mit dem Zylinder“ – freut sich auf zahlreiche Gäste.

Das Kleine Fest

im Großen Garten ist zurück

N

ach zwei Pandemie-Jahren bietet Hannover vom 7. bis 31. Juli wieder großartige Kleinkunst – ganz das Kleine Fest, wie man es seit 37 Jahren kennt. Die im Garten zwischen den Bühnen – mit oder ohne Picknickkorb – flanierenden Gäste erwartet dabei ein Mix aus Bewährtem und Neuem: und das vor der Kulisse des Großen Gartens, der als einer der bedeutendsten Barockgärten des Kontinents gilt. Insgesamt werden 130 Künstlerinnen und Künstler aus 19 Nationen hier die Menschen aus nah und fern begeistern. Neben den Darbietungen an über 40 Bühnen erwarten die Besucher neben verschiedenen Walking Acts auch mobile Shows. So erwacht zwischen Hecken, Brunnen und Boskettgärtchen der berühmten Gartenanlage eine zauberhafte Welt aus Clownerie, Magie und Artistik zum Leben, aus Theater, Akrobatik und Comedy, Maskenspiel und Straßentheater, Poesie und Musik.

Artistische und akrobatische Höchstleistungen sind ebenso vertreten wie Magisches, Poetisches, Skurriles oder Nostalgisches.

Den Gästen begegnen unterwegs tierische Gestalten, freche Clowns, farbenprächtige Fabelwesen und wundersame Wesen auf Stelzen.

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(v.l.): Geschäftsführer Christopher von Berlepsch, Betriebsleitung Mirja Schröder und künstlerischer Leiter Florian Battermann (künstlerische Leitung)

Das Neue Theater feiert 60-jähriges Jubiläum

A Alle Fotos auf dieser Seite: Oliver Vosshage

m 1. Mai 1964 öffnete das „Kleine Theater“ seine Türen. Und auch jetzt gibt es wieder einen Grund zu applaudieren: Bereits seit 60 Jahren unterhält das „Neue Theater“, wie es mittlerweile heißt, in der Georgstraße seine Zuschauer. Allein in den letzten acht Jahren konnte das Boulevardtheater rund 328.000 Besucher begeistern. Der Tod des Gründers James von Berlepsch im Jahr 2008 hinterließ ein Minus in der Kasse und auch eine coronabedingte Zwangspause von 16 Monaten sorgte für finanzielle Einbußen. Trotzdem hat das Team diese schwierige Zeit mit Bravour überstanden. „Das Vertrauen der Zuschauer ist noch da, und das ist toll so“, resümiert Betriebsleiterin Mirja Schröder. „Bereits über 900 Gäste haben ihr Theater-Abonnement verlängert“, sagt Geschäftsführer Christopher von Berlepsch, der das Neue Theater seit mehr als zehn Jahren erfolgreich führt.

2022/23: „Hannover Proms“, Brahms-Festival, Filmmusik, Weihnachtskonzert, Klassik für Kinder

Foto: Andrew Manze von Nikolaj Lund | NDR

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Oben: Die Bar im „Neuen Theater“ ist Kult. Rechts: Am 16. Juni 2022 feiert das Stück „Landeier – oder Bauern suchen Frauen“ seine Premiere in der Stadt.

Die neue Saison

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Tickets und Infos unter


V.l.: Wirtschaftsminister Bernd Althusmann, Finanzminister Reinhold Hilbers, Altbundespräs. Christian Wulff

Fotos: Rainer Dröse

people & society

Jubiläum:

Landtagspräsidentin Gabriele Andretta bei ihrer Festrede anlässlich des 75-jährigen Jubiläums des Landtags.

75 Jahre Landtag Niedersachsen

A V.l.: Altbundespräsident Christian Wulff und Ministerpräsident Stefan Weil

Der ehemalige Oberbürgermeister von Hannover, Herbert Schmalstieg.

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m 13. Mai 1947 wurde der erste freie Landtag gewählt. Anlässlich des 75-jährigen Jubiläums gab es einen Festakt mit zahlreichen Gästen aus Wirtschaft und Kultur. Bei Ihrer Rede sagte Landtagspräsidentin Gabriele Andretta (SPD): „Die parlamentarische Demokratie steht für Frieden, Freiheit, Vielfalt und Versöhnung. Sorgen wir gemeinsam dafür, dass unsere Demokratie auch in Zukunft stark bleibt.” Vor dem Festakt hielt Ralf Meister einen ökumenischen Gottesdienst in der Marktkirche ab.

Links: Als Hauptredner hatte Landtagspräsidentin Gabriele Andretta (SPD) den Publizisten Heribert Prantl geladen. Oben: die Band „Silver Beatles“



Fotos: Rainer Dröse

people & society

Vordere Reihe (v.l.): Phillipp Aulich, Konstanze Beckedorf, Thomas Hermann, Bernd Rödel, Paul-Eric Stolle. 2. Reihe (v.l.): Christian Dittert, Dominik Bulitta, Niklas Becker (ganz hinten).

Es ist angesetzt: Konstanze Beckedorf, Thomas Herrmann und Paul-Eric Stolle beim Einbrauen des Schützenfest-Biers Hanöversch.

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Einbrauen im Brauhaus

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n diesem Jahr kann Hannover endlich wieder das weltgrößte Schützenfest feiern. Braumeister Niklas Becker ist startklar und hat den Sudkessel im Brauhaus Ernst August ordentlich angeheizt. Traditionell haben die ehrenamtlichen „Braumeister“ Thomas Hermann (Bürgermeister) und Schützenfest-Präsident Paul-Eric Stolle gemeinsam mit Stadträtin Konstanze Beckedorf die erste Charge angesetzt. Jetzt muss es noch einige Wochen gären, bis sich im Juli die zahlreichen Besucher des Schützenfests an 12.000 Litern originalem Hanöversch Festbier erfreuen können.


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Kevin Münkel

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MASCHSEEFEST 2022 27. Juli bis 14. August Kevin Münkel

MASCHSEEFEST 2022

Christian Wyrwa

Locations/ Tischreservierung

www

MASCHSEEFEST de www

27. Juli bis 14. August

MASCHSEEFEST 2022 27. Juli bis 14. August

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www MASCHSEEFEST de

Kevin Münkel


people & society

TEXT: JANA OPPERMANN

FOTOS: LORENA KIRSTE

Steffen Krach zu Gast bei Schlütersche und Industrie-Club

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Antrittsbesuch von Regionspräsident Steffen Krach

Ein neuer und ein alter Regionspräsident und die zentrale Frage, wie man den Wirtschaftsstandort Hannover stärker machen kann. In der Schlüterschen traf sich der Industrie-Club Hannover mit 100 Gästen, um Steffen Krach zu begrüßen und Hauke Jagau zu verabschieden.

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reudig begrüßte Ingo Mahl, CEO der Schlüterschen, die rund 100 Gäste aus Wirtschaft und Politik im Verlag. „Seit der Gründung sind wir eng mit Hannover und damit auch mit dem Industrie-Club verbunden“, sagte er und gab das Mikro an Regi-

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onspräsident Steffen Krach weiter. Zu seinem Antrittsbesuch bei Industrie-Club und Schlütersche hielt Krach einen Impulsvortrag über die Zukunft der Wirtschaftsregion Hannover. Carsten Kuhlgatz, Vorstandsvorsitzender des Industrie-Clubs, moderierte den Abend

und begrüßte nicht nur den neuen Regionspräsidenten, sondern verabschiedete auch den alten. 15 Jahre lang hatte SPD-Politiker Hauke Jagau dieses Amt inne. Kuhlgatz fand zum Abschied warme Worte und dankte für „Netzwerken und Engagement.“


V.l.: Dr. Holger Bissel (Creditreformgeselllschaften), Marina Barth (Sparkasse Hannover), Dr. Martin Roll und Raoul Hille (Flughafen Hannover), Bodo Svenson (Schlütersche Marketing Holding)

CEO der Schlütersche Mediengruppe Ingo Mahl

Der Industrie-Club Hannover begrüßte rund 100 Gäste aus den Reihen seiner Mitglieder in den Räumlichkeiten der Schlüterschen Mediengruppe in der Hans-Böckler-Alle 7. V.l.: Peter Richter (Telekom), Dr. Jochen Köckler (Deutsche Messe AG), Ansgar Heise (Heise Gruppe)

Wirtschaft und Image stärken Steffen Krach verkündete bei seiner Antrittsrede sogleich erfreuliche Nachrichten: In allen 21 Kommunen der Region sei die Bevölkerung gewachsen. Auch die Anzahl an Berufsschulen und Forschungseinrichtungen sei beeindruckend. „Wir haben alles, um erfolgreich zu sein“, so Krach. Trotzdem gäbe es viel zu tun: Fachkräftemangel, es fehle an bezahlbarem Wohnraum sowie Kita- und Schulplätzen. Schuld sei daran auch

das schlechte Image der Stadt, das für viele Unternehmen wie zum Beispiel die Messe AG einen großen Standortnachteil bedeuten würde. „Das darf nicht unser Anspruch sein“, kritisierte Krach. Sein Vorschlag: Regionsbotschafter nach Vorbild des Saarlandes, die nach außen tragen, was Hannover alles zu bieten habe. Dadurch würde die Wirtschaft der Region Hannover weiter wachsen. „Wir haben eine Verantwortung für 1,2 Millionen Einwohner, und ich würde mich

freuen, wenn wir das zusammen anpacken“, sagt Steffen Krach. In der anschließenden Diskussion wurde deutlich: Auch Digitalisierung und nachhaltige Mobilität sind ausbaufähig. Möglich würde das vor allem durch eine schnellere Verwaltung und gebündeltem Expertenwissen aus Politik und Wirtschaft. „Ihr Erfolg ist auch unser Erfolg“, schließt sich Carsten Kuhlgatz an. Und fügte an: „Dafür muss einiges getan werden – auf beiden Seiten.“ W

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Links: Dr. Carsten Kuhlgatz, Vorstandsvoritzender des IndustrieClub Hannover

Oben (v.l.): Corina Paetsch (Deutsche Bundesbank), Hauke Jagau, Maike Bielfeldt (IHK)

Die 100 Gäste lauschten gespannt dem Vortrag von Steffen Krach zum Thema: „Region Hannover – Wirtschaftsregion mit Zukunft!“

Links und oben: Dr. Andreas Sennheiser (Sennheiser) in der Diskussion

Linkes Bild (v.l.): Marc Lorenz (Lorenz Bauunternehmen), Gesche Svenson (nobilis), Martin Schilling (MM Warburg Bank). Oben: Sandra Becker (Madsack Medien) im Gespräch

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Fotos: Rainer Dröse

Mit Sundowner: die 2. Expo Lounge im Aspria

V.l.: Rebecca Speitel und Meike Luedtke

C V.l.: Sascha Haschemi-Fard, Dr. Marcus Schönaich, Sylke Grobe, Vesna Meyer

hampagner, Gin Tonics – mit oder ohne Alkohol. Bei der zweiten Expo Lounge des Vereins Expo Park Hannover gab es passend zum Sonnenuntergang auf der Terrasse des Insel Beach Club die passenden Drinks. Als Gastgeber begrüßten Thomas Strohmeyer und Uwe Klingenberg die rund 70 Gäste, die mit Catering von Arne Pohl verwöhnt wurden.

Joerma Biernath

V.l.: Arne Pohl, Uwe Klingenberg, Stefan Schlütter

V.l.: Sabine Neumann, Thomas Strohmeyer

Die Band Ellingtones

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Auf dem Land gestrandet Heinricht Hecht – ein Künstler ganz privat

Er veröffentlichte zahlreiche Bücher, dokumentierte Projekte von Kunst-Größen wie Christo und reiste beruflich um die Welt. Privat geht es bei dem bekannten Fotograf und Autor dagegen eher bodenständig zu. nobilis hat ihn in seinem Zuhause besucht. TEXT: BEATE ROSSBACH

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FOTOS: LORENA KIRSTE


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Die grüne Umgebung dient Heinrich Hecht als Inspirationsquelle – und gleichzeitig als Ruhepol: bei der Gartenarbeit kann er gut abschalten und den Kopf freibekommen für neue Ideen.

D

urch die Terrassentür schaut Heinrich Hecht direkt hinaus in den Garten, wo an einem hohen Amberbaum eine Schaukel hängt. Links steht das Backhaus aus dem 15. Jahrhundert, das älteste Gebäude des Anwesens. Rechts ist ein Steingarten mit einer Sitzecke eingerichtet. In den Beeten blühen Rosen, bald wohl

auch Hortensien und Rhododendron. Dort, wo der Rasen endet, beginnt das freie Feld – ein weiter Blick in die Ferne. Wer könnte bei diesem Ausblick noch konzentriert arbeiten? Heinrich Hecht, Fotograf und Autor, kann es. Im Oktober letzten Jahres hat er ein Buch veröffentlicht, bereitet ein weiteres vor, plant Lesungen und Ausstellungen.

Trotz seiner Erfolge ist Heinrich Hecht auf dem Teppich geblieben – sogar wortwörtlich: Hier baut er mit seiner Tochter Lotte einen Spielzeugzoo.

Vor fünf Jahren hat die Familie den historischen Bauernhof im Schaumburger Land bei Stadthagen gekauft. Hier lebt Heinrich Hecht mit Frau und Tochter, der fast fünfjährigen Lotte. Ob er das Stadtleben in Hannover vermisst? Nein, hier auf dem Dorf hat er Platz zum Leben, zum Arbeiten, um Gäste zu empfangen, und es gibt immer etwas zu tun. Das macht ihm Spaß: „Wir haben den Hof, der nach einem Brand 1886 wieder aufgebaut wurde, umfangreich saniert. Wir haben viel gearbeitet und sind immer noch dabei. Wir lassen nicht alles machen, sondern machen auch vieles selbst.“ Hecht liebt das Landleben, denn hier hat er alles: Die Umgebung inspiriert ihn zu immer neuen Projekten. Gleichzeitig kann sich auch mit den Dingen beschäftigen, die den Kopf freimachen: etwa Gartenarbeit. Später wird er Rasen mähen. Der Aufsitzmäher steht startklar neben der Scheune.


Fotos, die er selbst gemacht hat, hängt Heinrich Hecht nicht in seinem Zuhause auf. Einzige Ausnahme ist diese Szene beim America´s Cup. Es zeigt den Sieg des Profi-Seglers Dennis Corner, dem einzigen Steuermann, der den Cup verlor und dann wieder zurückgewann.

Die Liebe zum Maritimen zieht sich durch Hechts berufliches und privates Leben: Bekannt wurde er mit seinen Segelfotos – heute zieren Modelle und Fotos von Booten sein Zuhause.

Internationale Erlebnisse Heinrich Hecht hat viel von der Welt gesehen, war auf anderen Kontinenten unterwegs, hat über seine Erlebnisse geschrieben und die schönsten Augenblicke mit der Kamera festgehalten. Die Bücher, Bildbände und Kalender von ihm, mit ihm und über ihn füllen ein ganzes Regal. Es habe sich, sagt Heinrich Hecht, immer aus einer Sache die nächste ergeben, „und immer, wenn ich für ein Projekt die meisten Risiken eingegangen bin, bin ich am erfolgreichsten gewesen. Es konnte sein, dass ich gar keinen Auftrag hatte, aber es trotzdem gemacht habe, weil ich wusste, es ist das Richtige. Daher sage ich: Man muss immer das tun, wofür man brennt“. Von klein auf Fotografie-begeistert Wasser und Segeln, Autos, Architektur und Kunst sind Themen, für die Heinrich Hecht sich begeistert. Mit zehn Jahren bekam er seine erste Ka-

mera geschenkt, begann zu fotografieren und hat auf Umwegen sein Hobby zum Beruf gemacht. Nach einer kaufmännischen Ausbildung und einigen Jahren in Vertrieb und Marketing in der Computerindustrie bekannte er

sich zu seinem Talent und seiner Bestimmung – der Fotografie und dem Schreiben. Anfangs war er noch beim Radio, um zumindest ansatzweise an seine finanzielle Situation während der Zeit bei seinem letzten Arbeitgeber Siemens anzuknüpfen – das Einkommen als Fotograf reichte zu Beginn dafür noch nicht aus. Als Auslandskorrespondent berichtete er 1987 für Radio ffn live aus Australien, etwa über das letzte Tennisturnier auf dem Rasen von Melbourne. „Und dann habe ich 1990 Hasso Plattner kennengelernt, den Gründer von SAP. Für und mit ihm bin ich zehn Jahre lang durch die Welt zu OffshoreRegatten gezogen.“ Dabei entstanden die Segelfotos, die Heinrich Hecht berühmt gemacht haben. Aktuell hat er einen umfangreichen Bildband herausgebracht: „Die Architektur in Hannover seit 2000“, gemeinsam mit dem Journalisten Conrad von Meding. Eine Führung durch die Räume des Anwesens braucht etwas Zeit, denn alle Gegenstände haben eine Geschichte, die der Hausherr gern erzählt. „Diesen Brief hat mir Felipe, der heutige spanische König, im Jahr 2000 geschrieben. Ich kannte ihn seit 1992 und ab und an war ich bei Regatten, die er segelte, mit an Bord. Irgendwann entwickelte sich eine kleine Freundschaft, und ich freute mich, auch bei seinem Besuch der Expo dabei sein zu

Heinricht Hecht im Gespräch mit nobilis-Autorin Beate Rossbach

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Das große Anwesen bedeutet einerseits viel Freiheit – andererseits aber auch viel Arbeit: Denn hier gibt es immer etwas zu tun.

Der ursprüngliche Charakter des Anwesens ist nach wie vor erhalten geblieben. Und harmoniert bestens mit moderner Einrichtung – wie sich zum Beispiel in Hechts Wohnzimmer zeigt.

dürfen.“ An den Wänden hängen Fotos von Hechts Familie, von Booten und besonderen Ereignissen, bei denen er dabei war. Wichtige Autorennen sind abgebildet und internationale Segelregatten wie der Admiral‘s Cup. In der Kunstwelt vernetzt Auch die Kunst an den Wänden oder die Skulpturen im Haus haben eine Bedeutung. Es sind Sujets und Werke, die einen Bezug zu seinem Leben haben oder von Künstlern stammen, die zu Freunden wurden. Als Christo den Reichstag verhüllte, gehörte Heinrich Hecht zum offiziellen Fotografenteam: „Das war eines meiner wichtigsten Projekte“.

Mit der Expo 2000 kam ein Stück Weltoffenheit nach Hannover. Wie sich das in der Architektur bemerkbar macht, zeigt Hechts Buch, bei dem er als Fotograf und Autor beteiligt war (2021, Leuenhagen & Paris).

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Seit 2017 dokumentierte er eine Reihe von Ausstellungen auf Schloss Derneburg. 1999 lernte Hecht den Künstler Fabrizio Plessi kennen. Mit ihm und seiner Frau Carla verbindet ihn heute eine Freundschaft, und so war es klar, dass er die Installation von Plessi auf dem Marktplatz von Venedig dokumentierte. Heinrich Hecht verfügt überhaupt über ein umfangreiches Netzwerk. Wenn er von seinen Erlebnissen berichtet, ist es jedoch kein bloßes „name dropping“. Nein, er kennt diese Menschen persönlich, hat mit ihnen gearbeitet, gesegelt und so einiges erlebt. „Ich muss unbedingt auch die Expo 2000 in Hannover nennen, bei der ich sehr viele Freunde, vor allem aus dem Ausland, gewonnen habe. Wir haben heute noch Kontakt.“ In der Scheune wohnen die „Mitglieder“ des Haushalts, die mehr Platz beanspruchen. Ein altes Auto, an dem Hechts Herz hängt, und das geliebte Holzboot, eine H-Jolle von 1959, die

gerade startklar gemacht wird für die Saisoneröffnung auf dem Steinhuder Meer. Wenn sie wieder schwimmt, gibt es in der Scheune Platz für ein neues Projekt. Heinrich Hecht hat eine Bühne und Beleuchtung eingebaut und möchte hier Veranstaltungen durchführen – Theater, Konzerte, Lesungen, Partys, alles ist möglich. Am Programm für diesen Sommer arbeitet er gerade. Trotz allem ein Familienmensch Zurück im Haus wartet Lotte schon aufgeregt auf ihren Vater. Sie möchte mit ihm über ein Bauprojekt sprechen, das die beiden in ihrem Zimmer begonnen hatten – einen Spielzeugzoo. Außerdem hat sie ihre Puppenkamera in der Hand und möchte ihren Vater fotografieren. Der setzt sich neben den Zoo auf dem Teppich in Pose und spielt geduldig mit. Wir halten diesen Moment im Bild fest und sind sicher, dass sich das kreative Hecht-Gen bereits weitervererbt hat. W


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Foto: Lorena Kirste

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‡ im Interview mit der Scheidungsexpertin und Rechtsanwältin Lisa Offenhausen, Dezernatsleiterin des Fachbereichs Familienrecht in der Wirtschaftskanzlei activelaw mit Sitz in Hannover

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Illustration: stock.adobe.com/indomercy

Das Team (v.l.n.r.): Anja BrinkmannRißling, Lisa Offenhausen, Britta Stüwe und Katrin Annabell Herre


Inwiefern unterscheiden sich familienrechtliche Mandate von solchen aus anderen Gebieten, etwa Mietoder Arbeitsrecht? Lisa Offenhausen: Bei unserer Arbeit ist ein besonderes Maß an Empathie und Diskretion erforderlich. Zwar unterliegt jeder Anwalt der Verschwiegenheit, aber im Familienrecht erfährt man oft notwendigerweise sehr private Details. Hier muss sich der Mandant oder die Mandantin sicher sein können, erst mal „alles“ im größten Vertrauen berichten zu können. Erst dann arbeiten wir für die Taktik erforderliche Informationen heraus. Wie gehen Sie damit um? Lisa Offenhausen: Wichtig ist, zu vermitteln, dass man in dieser Ausnahmesituation einer Trennung oder auch eines Streits um gemeinsame Kinder schwach sein und sich hilflos fühlen darf. Durch unsere wirtschaftsrechtlich ausgerichtete Kanzleistruktur betreuen wir viele erfolgreiche Unternehmer oder Unternehmerinnen. Für diese ist es oft eine Herausforderung, sich einzugestehen, durch die emotionale Belastung nicht so analytisch denken zu können wie im Job und deshalb vollständig auf unsere professionelle Anleitung zu vertrauen. Hat Corona spürbare Auswirkungen auf Ihre Branche gehabt? Lisa Offenhausen: Die Fallzahlen unseres familienrechtlichen Dezernats sind in den letzten Jahren kontinuierlich gestiegen. Unser Team profitiert von der diskreten Mundpropaganda im privaten Bereich. Corona hat

bei uns die Folge, dass nun nicht mehr wie zuvor jedes familienrechtliche Mandat mit einem persönlichen Gespräch in der Kanzlei beginnt. Vermehrt führen wir Erstgespräche telefonisch oder per Video-Telefonat – ein Angebot, das zuvor überwiegend unsere auswärtigen Mandanten nutzten. Wir haben Mandanten aus dem ganzen Bundesgebiet und auch mit ausländischen Wohnsitzen. Wer gehört zu Ihrem Team – und mit welchen Spezialisierungen? Lisa Offenhausen: Ich arbeite zusammen mit Rechtsanwältin Katrin Annabell Herre, Fachanwältin für Familienrecht, Britta Stüwe, Fachanwältin für Familienrecht, und Anja Brinkmann-Rißling, Fachanwältin für Familienrecht und Steuerrecht. Wir verfügen alle vier über jahrzehntelange Erfahrung und sind damit sehr routiniert. Wir unterstützen auch in bereits laufenden Verfahren im Hintergrund. Dabei prüfen wir die bisher gewechselten Schriftsätze und geben Empfehlungen für einen Taktikwechsel oder eine Verbesserung der bisherigen Strategie.

zu, wenn es um Fragen einer Unternehmensbewertung geht oder um eine Güterstandsklausel im Gesellschaftsvertrag und deren Auswirkungen. Insgesamt hat unsere Kanzlei derzeit 43 Rechtsanwälte und Fachanwälte, da findet sich für jede Frage ein Spezialist. Wann ist der richtige Zeitpunkt, um Kontakt mit Ihnen aufzunehmen? Lisa Offenhausen: Grundsätzlich ist es ratsam, sich möglichst frühzeitig beraten zu lassen, im Idealfall schon vor einer Eheschließung oder wenn man sich mit Trennungsgedanken trägt. So oder so arbeiten wir aber im besonderen Maße zügig. Gerade im Familienrecht sollte es immer ein großes Bestreben sein, Konflikte möglichst schnell zu lösen, um eine unnötig lange seelische und finanzielle Belastung zu vermeiden. Sie strahlen nach fast 20 Jahren in Ihrem Beruf noch eine solche Begeisterung für Ihre Arbeit aus. Warum? Lisa Offenhausen: Vielleicht sind es die Gene. Auch mein Vater war Anwalt und hat

Individuelle Beratung auf höchstem Niveau

Foto: Lorena Kirste

Frau Offenhausen, Sie sagen, Erfolg ist kein Glück. Andere sagen „Vor Gericht und auf hoher See ist man in Gottes Hand“. Lisa Offenhausen: Diese Redewendung wird gerne verwendet, um die scheinbare Hilflosigkeit vor Gericht zu erklären. Aber die Wahrheit ist, wenn es vor Gericht nicht gut läuft, sind Fehler gemacht worden. Entweder schlechte taktische Vorbereitung des Prozesses oder es ist zu einem Verfahren gekommen, das von Anfang an nicht aussichtsreich war. Es ist Aufgabe des Anwalts, die Erfolgsaussichten realistisch einzuschätzen und die gerichtliche Auseinandersetzung optimal vorzubereiten.

Wie profitieren Mandanten von der Größe des Teams? Lisa Offenhausen: Wir pflegen einen sehr intensiven fachlichen Austausch. Komplexere Fälle bearbeiten wir grundsätzlich im Team. Das führt zur besten Strategie, weil es oft verschiedene Sichtweisen und Lösungsmöglichkeiten gibt. Wir sagen gerne zu unseren Mandanten: „Bei uns bekommen Sie vier Köpfe zum Preis von einem.“ Bei Bedarf arbeiten wir in interdisziplinären Teams zusammen, ziehen zum Beispiel noch einen Fachanwalt für Handels- und Gesellschaftsrecht hin-

immer begeistert von seiner Arbeit und spannenden Fällen berichtet, sodass für mich der Berufswunsch schon früh feststand. Den Reiz macht für mich die Abwechslung aus: Mal ist man kämpferisch vor Gericht, mal still und konzentriert am Schreibtisch für längere Schriftsätze, mal im persönlichen Gespräch mit Mandanten, in außergerichtlichen Verhandlungen mit der Gegenseite. Wichtig ist zudem natürlich das Team, mit dem man zusammenarbeitet – und das ist bei mir einfach hervorragend. W

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RIDA KHAWATMI „MOSAIK“ Der syrische Nachwuchsdesigner hat mit seiner Prêt-à-porter-Kollektion Mosaik eine Hommage an die Stadt Damaskus kreiert.

AUS HANNOVER Bei der Fashion Show Hannover 2022 der Modeschule FAHMODA in der Orangerie Herrenhausen wurde einmal mehr das kreative Potenzial der Landeshauptstadt deutlich. Die Absolventen zeigten Kollektionen, die das Publikum erstaunten und begeisterten. Hannover ist Modestadt! TEXT: MARLEEN GAIDA

FOTOS: LORENA KIRSTE


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annover ist City of Music, hat das größte Schützenfest und eine Medizinforschung von Weltrang. Aber die wenigsten wissen, dass die Landeshauptstadt auch Ausbildungsstandort für den nationalen Design-Nachwuchs ist, der in mehreren Mode-Studiengängen staatlicher und privater Anbieter das Handwerk erlernt. Mit der Fashion Show Hannover, die jährlich in der Orangerie Herrenhausen gezeigt wird, macht die FAHMODA das Können ihrer Absolventen öffentlich. Torsten Max Volmary (s. Interview Seite 32), der die Modeschule aus Döhren leitet, garantiert seinen Absolventen sogar eine Beschäftigung bei internationalen Firmen nach erfolgreichem Abschluss. Vor allem die Entwürfe des dritten Semesters zum Thema „The Glory of German Costume“ bewiesen, dass die Nachwuchsdesigner historische Bezüge herstellen können und mit Bravour modisch in die Moderne übertragen. W

THE GLORY OF GERMAN COSTUME Das dritte Semester hat mit seiner Kollektion bei der Hannover Fashion Show der Trachtenmode gehuldigt. Herausgekommen sind Couture-Roben, die von der deutschen Kleiderordnung des 19. und 20. Jahrhunderts inspiriert sind.

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TIM KAISER „HANOVER FASHION“ Eine Unisex-Kollektion, die Hannover gewidmet ist und als Streetwear zu jeder Saison tragbar sein soll.

Aus der Kollektion „Vulnerable Hours“ von Jason Starke. Als Inspiration diente das Thema Krieg.

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Merle Dörsam hat mit „Lady of the Valley“ eine poetische Kollektion in Pastelltönen geschaffen.

Ein Entwurf der Kollektion „The Glory of German Costume“, die sich an Trachtenmode orientiert.


„Hanover Fashion“ von Tim Kaiser.

1. PLATZ FÜR INNOVATION & KREATIVITÄT Julia Braun hat mit „Morph“ die Jury überzeugt. Braun schafft mit Latexmode Spannung zwischen Ekel und Erotik.

ANNA OHLENDORF „ESCAPISM“ Die Unisex-Kollektion beschäftigt sich mit dem Eskapismus, der Flucht und der Rebellion. Stil: surrealistische Muster und Neonfarben. Ein Protest gegen das Alltägliche und Konventionelle, schreibt die Designerin.

MODERATORIN LUISA VERFÜRTH Auch in diesem Jahr hat nobilis-Autorin Luisa Verfürth durch den Abend geführt.

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Revolution des Einzelhandels?

Torsten Max Volmary will eine Mikro-Fabrik für Kleidung aufbauen 32

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Torsten Max Volmary, Leiter der Fahmoda und selbst Inhaber einer Modelinie, will die Modewelt ein Stück weit revolutionieren: mit einer Mikro-Fabrik. Das Ziel sind Kleider auf Nachfrage als Gegenentwurf zur globalen Massenproduktion. Die Rettung des Einzelhandels? INTERVIEW: LUISA VERFÜRTH

FOTOS: LORENA KIRSTE

Eine Mikro-Fabrik – was genau ist das? T.M. Volmary: Es ist eine Möglichkeit für Designer und Designerinnen, ihre Entwürfe am Standort der Fahmoda produzieren zu lassen. Das funktioniert durch ein sogenanntes Trockendruckverfahren: Sehr vereinfacht kann man es sich wie einen Inkjet-Drucker auf dem Schreibtisch vorstellen. Nur dass der Drucker so breit wie zwei Klaviere ist und vier Meter tief – was trotzdem sehr klein ist, wenn man es mit dem sonst üblichen Nassdruckverfahren vergleicht. So lassen sich auf kleinstem Raum Kleider auf Nachfrage produzieren. Und inwiefern ist das etwas Neues? T.M. Volmary: Normalerweise ist es so: Um Stoff als Grundlage für Kleidung zu kaufen, muss man bei Uni-Stoffen zum Beispiel 1000 Meter abnehmen, bei bedruckten Stoffen mindestens 500 Meter. Für kleine Designer ist das keine Option. Da kommt die Microfactory – eine Mikro-Fabrik – ins Spiel. Einzelhändler können sich hier melden und ein Teil bestellen. Der Stoff wird vor Ort angedruckt. Unsere Nähereimitarbeiter schneiden ihn zu und nähen das Kleidungsstück. Wären damit auch individuelle Bestellungen denkbar? T.M. Volmary: Genau. Einzelhändler oder Endkunden können auch mit den Designs spielen. Angenommen, eine Boutique verkauft eine Bluse und ein Kleid von der gleichen Stoffgruppe, aber mit unterschiedlichem Aufdruck. Dann könnte eine Kundin das Kleid auch mit dem Aufdruck von der Bluse bestellen oder die Bluse mit einem anderen Kragen oder längeren Ärmeln. All das können wir innerhalb von 48 Stunden herstellen und liefern.

Und die Maschine steht schon bei der Fahmoda im Keller? T.M. Volmary: Zum Teil. Zum Jahresende hin soll die Microfactory produktiv sein. Wie sieht das aus wirtschaftlicher Sicht aus – rechnet sich das? T.M. Volmary: Der Einzelhändler kalkuliert mit einem Aufschlag, der so hoch sein muss, dass dieser auch die Abschriften, also die Verluste, die den Rohertrag mindern, mit abdeckt. Durch das Angebot der Mikro-Fabrik wird keine Abschriftenabdeckung benötigt. Dieser Anteil wird uns gewährt, sodass wir die höheren Produktionskosten am Standort Hannover tragen können. Der Einzelhändler hat den gleichen wirtschaftlichen Vorteil, aber eine noch engere Kundenbeziehung und viel weniger Bekleidung, die entsorgt werden muss, falls sie nicht verkauft wird. Wie lässt sich der Einzelhandel Ihrer Meinung nach grundsätzlich stärken? T.M. Volmary: Der Gesetzgeber muss erkennen, dass auch kleinere, etablierte Ge-

schäftsmodelle schützenswert sind. Früher gab es zum Beispiel den Versandhandel, der mit einem Marktanteil von etwa 15 Prozent dem stationären Einzelhandel nicht wehgetan hat. Sonntags konnte nicht bestellt werden. Retouren kosteten Geld. Heute geht der inhabergeführte Fachhandel kaputt – und die Innenstädte sollen mit staatlich wohlgemeinten, aber wahrscheinlich wirkungslosen Globalprogrammen wieder revitalisiert werden. Die Auswahlbestellungen, von denen danach die Hälfte wieder zurückgeschickt wird, haben überhandgenommen. Sie sorgen für eine kolossale Überproduktion und Vernichtung von ungetragenen Bekleidungsstücken und bedeuten eine brutale Ressourcenverschwendung bei Material und Transport. Letztlich hängt es doch von den Kunden ab, ob die Mikro-Fabrik ein Erfolg wird. Wie sehen Sie das? T.M. Volmary: Eine gute Frage, die ich leider selbst nicht beantworten kann. Aber natürlich hoffe ich, dass Kunden und Kundinnen gewisse Ansprüche mitbringen. Wir stecken mitten in der „Fridays for Future“Bewegung. Und ich kann nicht vormittags zur Demonstration gehen und danach bei Primark ein T-Shirt für drei Euro kaufen. Sprich: Wenn ein Umdenken stattfindet, wird es vielleicht möglich sein, das Konsumverhalten der nächsten Generationen in andere Bahnen zu lenken. Letztlich ist das Mikro-Fabrik-Konzept eine Fahrt ins Blaue – aber eine romantische Fahrt in Blaue. W

„Die Bestellung auf Zuruf wird mit der Mikro-Fabrik zur Realität“, sagt Volmary.

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AUF DEM WEG ZU 40 JAHREN STÄDTEPARTNERSCHAFT

TEXT: PATRICIA CHADDE

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FOTO: EWAIS


Angefangen hat alles mit einem Teehaus und zahlreichen Japan-Begeisterten in Hannover. Mittlerweile verbindet Hannover und Hiroshima eine langjährige Freundschaft. Kimonos, Musik und kunstie Landesflagge Beim Sommerfest können Besucher Gemeinvolles Handwerk des Inselstaates Um die japanische Kulim Südpazifik ist samkeiten und Unterschiede zwischen tur in allen Facetten zu zeiein roter Punkt auf weißem den Kulturen entdecken und sich gen, bietet das Sommerfest ein Grund. Am 26. Juni wird sie breites Programm. Eine Kimoin Hannovers Stadtpark wevon der japanischen Lebensart no-Modenschau wird sich dem hen – zusammen mit den Fahinspirieren lassen. weltweit bekannten japanischen nen zweier Vereine: Die Deutsch-

Foto: Susanne Schieble

Das Teehaus im Stadtpark ist schlicht gehalten – ganz im Sinne der Chado-Kai-Tradition, die der inneren Einkehr dient.

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Japanische Gesellschaft Hannover Chado-Kai (DJG) und der Deutsch-Japanische Freundschaftskreis HannoverHiroshima-Yukokai richten das Sommerfest gemeinsam aus. Den Mittelpunkt des Sommerfests bildet das Teehaus: 1988 wurde es erst zum Blickfang der Messe INFA auf dem hannoverschen Messegelände. Ein Jahr später fand es als Geschenk Hiroshimas an die Stadt Hannover im südlichen Bereich des Stadtparkes eine neue Heimat. Das Teehaus war es auch, das die Gründung eines Teeweg-Kreises veranlasste – auf Japanisch: Chado-Kai. Der Tee-Weg beschreibt eine japanische Zeremonie rund um Zubereitung und Genuss. Aus dem sogenannten Tee-WegKreis entwickelte sich die Deutsch-Japanische Gesellschaft Hannover. Prä-

sidentin der Gesellschaft ist seit neun Jahren Susanne Schieble. Sie ist seit ihrer Kindheit von Japan, seiner Kultur und Geschichte fasziniert – was sich auch in ihrem beruflichen Weg zeigt: Im Rahmen ihrer GermanistikPromotion verglich sie japanische und deutsche Lyrik. Auch von Japans Architektur ist sie angetan: „Ihren Minimalismus und die Beziehung von Innen- zu Außenraum finde ich sehr besonders“, sagt Susanne Schieble. Das Ziel bei dem deutsch-japanischen Sommerfest: „Wir möchten unsere Faszination für die einzigartige Kultur des fernöstlichen Landes sehr gerne mit vielen interessierten Gästen teilen.“

Kleidungsstück widmen. Auch die musikalische Untermalung ist ungewöhnlich: Mit Fumito Nunoya wird einer der weltweit besten Marimbafon-Spieler zu hören sein. Zudem wird die Hamburger Gruppe des Taiko-Trommlers Ingmar Kikat im Stadtpark auftreten. Verschiedene Stände laden ein zu einem Spaziergang durch Raum und Zeit. Zu entdecken gibt es unter anderem Schmuck und handwerklich gefertigte Unikate – etwa solche, die während der sogenannten Edo-Periode entstanden sind: „Diese Zeit zwischen 1603 und 1868 hat Japans Kultur enorm geprägt“, erklärt Susanne Schieble. Land und Leute wurden damals hermetisch von der Außenwelt abgeriegelt. „Keiner kam auf die Insel, keiner kam hinaus. Allein mit den holländischen See- und Kaufleuten auf der aufgeschütteten, vorgelagerten Insel Dejima vor Nagasanobilis 06/2022

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Foto: Susanne Schieble

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Susanne Schieble, Präsidentin der DJG:

„Wir möchten die Faszination für Japan mit vielen Gästen teilen.“

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Elegante Kämpfe: Bei der Kampfkunst Aikido geht es darum, die Energie des Gegners zu leiten statt abzuwehren.

Foto: Ewais

ki konnte, streng überwacht, Warenund Wissensaustausch gepflegt werden. Die Folgen der Abschottung führte im Landesinneren von Japan zu einer enormen Verfeinerung und Perfektion in sämtlichen Bereichen. So kommt es, dass ein japanisches Picknick-Set aus dem 17. oder 18. Jahrhundert wie die höchste Form des Kunsthandwerks wirkt. „Aber zu seiner Zeit war die aufwendige Arbeit aus Holz und Lack ein alltäglicher Gebrauchsgegenstand“, sagt Susanne Schieble. Der Austausch zwischen Japan und Deutschland entstand erst nach dieser Zeit. „Nach der Öffnung Japans im Jahr 1868 entwickelte sich rasant ein Wissenstransfer zwischen Japan und Deutschland“, erläutert Susanne Schieble. Sogar so mancher deutsche Begriff taucht in der Alltagssprache auf – zum Beispiel ist der Rucksack als „ryukkusakku“ zum japanischen Must-have avanciert. Umgekehrt könnten sich die Deutschen von der japanischen Esskultur inspirieren lassen: Denn es scheint, im Zusammenspiel mit einer gemüse- und fischreichen Ernährung, Langlebigkeit zu begünstigen – in Japan leben weltweit die meisten hundertjährigen Menschen. Auch Maß halten ist eine sehr japanische Disziplin: Mit dem Essen aufzuhören, wenn man sich zu 80 Prozent gesättigt fühlt, heißt „hara hachi bu“. Andere Dinge aus der japanischen Kultur sind bei uns bereits etabliert: Die Papierfaltkunst Origami, stilvolle Blumenarrangements des Ikebana, japanische Raku-Keramik, Tuschezeichnungen und Kalligrafie kennen wahr-

Aus der asiatischen Kultur ist vielen Deutschen vermutlich das Essen am bekanntesten – dennoch gibt es beim Sommerfest noch viele neue Genüsse zu entdecken.

scheinlich schon viele Menschen in Deutschland. Auch Brettspiele wie Go und Mah-Jongg, das ursprünglich aus China stammte, sind vielen durchaus ein Begriff. Auch die bioenergetische Massagepraxis Shiatsu hat einen japanischen Ursprung, genau wie zahlreiche Kampfsportarten von Aikido, Karate und Taido bis hin zum Kendo. Die Tradition des Furoshiki, der Verpackung mit Stoff, ist hierzulande dage-

gen weniger üblich, findet aber immer mehr Anhänger. Das Streben nach Harmonie und Vollkommenheit Schieble freut sich auf das deutsch-japanische Sommerfest, weil jeder Gast mit der japanischen Kultur, ihrem Streben nach Harmonie und Vollkommenheit in Kontakt kommen kann. Außerdem regt die Beschäftigung mit Japan zur


Foto: Ewais Foto: Dieter Wolf

Foto: Dieter Wolf

Kleiner Eindruck aus der Ferne: Der Tempel Kiyomizu-dera steht in der ehemaligen japanischen Hauptstadt Kyoto. Davor posieren junge Frauen im Kimono, ein traditionelles Kleidungsstück mit breitem Gürtel.

Das Wort Cosplay ist eine Verkürzung des Begriffs „costume play“ – auf Deutsch etwa „Kostümspiel“. Dennoch geht es hier nichts nur ums Verkleiden: So stellen Cosplayer die jeweilige Figur auch durch ihr Verhalten dar.

Cosplay ist nicht nur in Asien beliebt: Durch japanische Comics – Mangas – und Zeichentrickfilme – Animes – kam das Cosplay nach Europa.

Reflexion an, wie die Chado-Kai-Präsidentin findet. „In der japanischen Gesellschaft werden Tradition und Moderne nicht als Widerspruch betrachtet, sondern harmonisch miteinander in Beziehung gesetzt“, berichtet sie. Eine dicht bevölkerte Metropole wie Japans Hauptstadt Tokio mit 39 Millionen Einwohnern steht nicht im Kontrast zur Kontemplation in Zen-Gärten und buddhistischen Tempeln“, sagt sie.

Erwartet werden unter anderem Hannovers Oberbürgermeister Belit Onay, die stellvertretende Regionspräsidentin Michaela Michalowitz und die japanische Generalkonsulin Kikuko Kato aus Hamburg. „Sie ist uns sehr zugetan“, freut sich Susanne Schieble. Fehlt nur noch gutes Wetter – dann wird das deutsch-japanische Sommerfest unter hannoverschem Himmel sicher ein voller Erfolg. W

Das deutsch-japanische Sommerfest findet am Sonntag, 26. Juni, zwischen 14 und 18 Uhr im Stadtpark Hannover statt. Die Adresse lautet Theodor-Heuss-Platz 1-3 in 30175 Hannover. Empfohlener Eingang: Kleefelder Straße | Südseite des Stadtparks | an den Bahnschienen. Der Eintritt ist frei.

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Advertorial

Foto: Walter Knoll

Form follows function: Geprägt hat Walter Knoll die Zusammenarbeit mit Mies van der Rohe. Das Unternehmen mit Sitz in Herrenberg arbeitet auch heute mit namhaften internationalen Designern zusammen.

Foto: Möbel Hesse

Ambiente by Hesse präsentiert internationales Design. Die Ausstellung gilt als größte Galerie für exklusives Einrichten in Norddeutschland.

Die Tischleuchte Lumiere von Foscarini, entworfen 1990 von Rodolfo Dordoni, wirkt dezent und gleichzeitig modern. Ausgeschaltet beeindruckt sie als Designerstück, eingeschaltet hinterlässt sie ein Gefühl von Wärme und Geborgenheit.

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Möbel, die Geschichte machen, moderne Klassiker, junge Designer: Das Möbelhaus Hesse präsentiert im Ambiente by Hesse auf 5000 Quadratmetern alle führenden Kollektionen von exklusiven Markenmöbeln und Stoffen sowie prämiertes Design – von Brühl, COR, Classicon, Hästens über Interlübke, Draenert und de Sede bis zu Walter Knoll. „Design ist nicht nur einladend und repräsentativ, zeitlos und komfortabel – es ist Ausdruck einer internationalen Sprache“, davon ist Frank Jacob, Verkaufsleiter von Ambiente by Hesse, überzeugt. Für Ästhetik, die bleibt, für Räume, die bewegen und Materialien, die berühren, steht etwa das internationale Unternehmen Walter Knoll. „Es vereint die Begriffe Design, Funktionalität, Qualität und Einzigartigkeit“, sagt Jacob. Geprägt hat Walter Knoll seine Zusammenarbeit mit Mies van der Rohe, einem der bedeutendsten Architekten der Moderne. „Viele dieser Möbel sind Lebensbegleiter“, sagt Jacob. Ganz im Sinne von less is more, also weniger ist mehr, wirkt auch die Designsprache der neuen Entwürfe für Sofas, Sessel und Co., leicht und klar – für urbane und auch kleinere Grundrisse. Auch heute arbeitet das Unternehmen mit namhaften internationalen Designern wie Norman Foster zusammen.


Foto: Möbel Hesse

Foto: Edra Foto: Kettnaker

Skulptural und fast wie eine Umarmung: Die Sofas „Standard“ von Edra passen sich vollkommen den Wünschen ihres Benutzers an.

Ästhetik pur: Kettnaker fertigt zeitlose Möbel nach Maß für alle Wohnbereiche. Die modulare Bauweise ermöglicht große Flexibilität und Individualität.

Zeitlose Eleganz und höchster Komfort Viel mehr als Möbel sind auch die Sofas des Edra-Designers Francesco Binfaré. Man nennt den Mailänder auch „Meister des weichen Designs“. Seine Möbel für Edra, seit 1987 in Perignano in der Nähe von Florenz zu Hause, scheinen einem ganz nahezukommen – wie bei einer Umarmung. Sie sind skulptural, weich, opulent und doch zwanglos. „Ob in Leder oder Stoff, ob hoch, niedrig, umhüllend oder praktisch: Das Modell ‚Standard‘ von Edra ist ein Sofa, das sich vollkommen den Wünschen seines Benutzers anpasst“, sagt Karin Hahnefeld, Einrichtungsdesignerin im Ambiente by Hesse. Edra ist heute weltweit bekannt für die Symbiose aus künstlerischer Tradition, technischer Innovation, exklusiven Materialien – und Handarbeit. „Wohnraum ist Identität“: Dafür steht die Philosophie des Unternehmens Kettnaker. „Identität bedeutet, sich mit den Dingen des Lebens zu umgeben, die Persönlichkeit und Charakter widerspiegeln“, so Frank Jacob. Aus der einstigen Dorfschreinerei ist heute ein Trendsetter mit internationalem Ruf geworden. Kettnaker fertigt Möbel nach Maß für alle Wohnbereiche. Kunden können aus einer großen Materialvielfalt wählen: von Holz und Glas über Kunststoff oder Aluminium, bei freier Wahl der Farbe für je-

Die große Leuchte „Caboche“, entworfen von Designerin Patricia Urquiola und Industriedesignerin Eliana Gerotto, erinnert an funkelnde Edelsteine.

de einzelne Tür oder Schublade. So wird der Kunde zum Designer – mit der Unterstützung seines Fachberaters. Und gibt damit Räumen und Architekturen ihren ganz persönlichen Ausdruck.

Ästhetik trifft Emotion Die Welt der Emotionen und Visionen mit der Welt der Formen miteinander verschmelzen zu lassen, das ist der Grundsatz von Foscarini. Der italienische Designleuchtenhersteller, gegründet 1991 auf der venezianischen Insel Murano, arbeitet mit bekannten Designern und lokalen Handwerksbetrieben zusammen. Und mal exzentrisch, verspielt oder mal puristisch: Die Leuchten schaffen außergewöhnliche Lichtstimmungen. In Innenräumen – wie die große Leuchte „Caboche“, die an funkelnde Edelsteine erinnert und die zierliche Tischleuchte „Lumiere Tavolo“ in der Version Grande oder Piccolo. Und auch im Garten: So muten die asymmetrischen Außenleuchten namens „Gregg“ an wie große, vom Wasser geglättete Steine – zu sehen im Ambiente bei Möbel Hesse. W Möbel Hesse | Robert-Hesse-Str. 3 | 30827 Garbsen | Tel. 0511 27978-0 | info@moebel-hesse.de | www.moebel-hesse.de nobilis 06/2022

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Wohnen am Wasser Neues Quartier am Celler Stadthafen feiert Richtfest

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Schaukelnde Jollen, glitzerndes Wasser und viel Grün: Das Hafenviertel auf der Celler Allerinsel zählt zu den schönsten Teilen der Stadt – und wird bald exklusiven Wohnraum bieten: Derzeit entstehen hier Wohnungen direkt am Stadthafen und fußläufig vom Zentrum entfernt.

Foto: Rabea Peuser

TEXT: FENJA BASEN

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Foto: Rabea Peuser

Wohnen, wo andere Sightseeing machen: Die Allerinsel und der Celler Hafen sind beliebte Anlaufstellen für Touristen und Stadtbewohner. Vor allem im Sommer genießen viele Menschen dort gerne den Ausblick – eins von vielen Highlights, auf die sich die späteren Bewohner der Neubauten freuen können.

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Foto: PRIME site development GmbH

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ollen schaukeln auf dem Wasser, in dem sich die Sonne spiegelt. Dahinter schlängelt sich die Aller durchs Grün, weiter links ist das Celler Schloss zu sehen. Genau das ist der Ausblick, den 2023 die Mieter hier genießen können: Denn mitten auf der Allerinsel entsteht ein neues Wohnprojekt: „Marina Gardens Allerinsel“. Gebaut werden 58 Eigentumswohnungen, die direkt am Stadthafen gelegen und fußläufig vom Zentrum entfernt sind. Verantwortlich dafür zeichnet das Unternehmen PRIMUS developments. Erst vor wenigen Monaten haben die Roharbeiten begonnen. Projektleiter Ingo Timmermann freut sich über die Baufortschritte: „In einem aktuell recht schwierigen Marktumfeld verläuft die Baustelle Marina Gardens unter Mithilfe aller Beteiligten bisher reibungslos. Nachdem wir im Dezember

Im Dezember 2021 begann das Hamburger Unternehmen PRIMUS developments mit dem Bau. 2023 sollen hier bereits die ersten Mieter und Mieterinnen einziehen können.

2021 mit den Rohbauarbeiten begonnen haben, können wir nun bereits Mitte Juni unser Richtfest feiern.“ Fünf frei stehende Häuser befinden sich derzeit im Bau. Während die Stockwerke aus Wohnungen von 84 Quadratmeter bis 178 Quadratmeter bestehen, sind im Dachgeschoss Penthäuser gep-

lant, mit Panoramablick auf den Hafen und die Aller. Wichtiges Neubauprojekt für Celle Oberbürgermeister Dr. Jörg Nigge ist begeistert von dem Projekt und sieht viel Potenzial: „Die Allerinsel ist für Celle eine Jahrhundertchance und ein Groß-


Alle Fotos auf dieser Seite: PRIME site development GmbH

Finale Innenraumperspektive: Die Apartments sollen später nicht nur eine spektakuläre Aussicht bieten, sondern auch hochwertiges und modernes Interieur.

Weitere Infos: Große Fenster werden für lichtdurchflutete Räume sorgen. Wie die Innenausstattung aussieht, dürfen die späteren Bewohner teilweise mitbestimmen.

projekt besonderer Güte. Hier entsteht ein neuer Stadtteil, auf den wir alle stolz sein werden. Unser Ziel ist ein lebendiges, liebens- und lebenswertes Quartier“, sagt Nigge. „Deshalb ist mir eine zeitgemäße Architektur besonders wichtig, die modernes, urbanes und vor allem bezahlbares Wohnen in einem teilweise autofreien Umfeld ermöglicht.“ Auch kleinere Wohnungen finden auf der Allerinsel Platz: Eingeplant sind Raumkonzepte mit verschiedenen Größen von knapp 52 bis 107 Quadratmetern. Die Grundausstattung lässt sich nach persönlichen Vorlieben durch einen virtuellen Raumplaner gestalten. Zwischen den beiden Gebäudeteilen entsteht eine gemeinsame Gartenanlage. Geplant ist zudem ein kleines Café, das die Bewohner nicht nur mit Kaffee und Kuchen versorgt, sondern auch Treffpunkt des Quartiers wird.

Mehr Informationen zu dem Projekt Marina Gardens Allerinsel finden Sie auf www.primus-developments.de

Die Allerinsel ist aber nicht nur für Entspannung geeignet, sondern auch sehr zentral gelegen: In der Nähe der Gebäude soll eine Fußgängerbrücke entstehen, die eine direkte Verbindung zur Celler Innenstadt und zum Bahnhof garantiert. Ingo Timmermann freut

sich schon jetzt auf das Richtfest und sagt: „Während vielerorts Termine verschoben und Baustellen längerfristig unterbrochen werden, sind wir glücklich darüber, dass unsere geplante Fertigstellung im Sommer 2023 weiterhin Bestand hat.“ W

Visualisierung von oben: So soll das Wohnprojekt nach Fertigstellung aussehen.

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Sonderveröffentlichung Celle

Zu einer humorigen Zeitreise ins alte Rom mit zeitgenössischen Fallstricken lädt das Schlosstheater ab dem 10. Juni in den Innenhof des Celler Schlosses ein. Dürrenmatts Prachtkomödie „Romulus der Große“ steht auf dem Programm und wirft Römer und Germanen, Herrscher und Beherrschte den gackernden Hühnern des letzten Kaisers vor. Dieser Romulus nämlich hat sich der Hühnerzucht verschrieben. Sein Federvieh benennt er nach berühmten Herrschern, und er kümmert sich lieber um diesen Hofstaat als um sein untergehendes Reich. Frau und Koch und Feldherr verzweifeln schier an seiner Gelassenheit. Und dann ist da noch der Hosenverkäufer, dessen neuartige Beinkleider der guten alten Toga den Rang ablaufen … Ein vergnüglicher Theaterabend im wetterfesten Sommertheater mit rundum Freiluft. Foto: Köllners Landhaus

In Köllner‘s Landhaus Hotel und Restaurant in Celle

Schlosstheater Celle | Schloßplatz 1 | 29221 Celle | Tel. 05141/9090850 | www.schlosstheater-celle.de

Romantik Hotel Köllner‘s Landhaus | Im Dorfe 1 | 29223 Celle | Tel. 05141/951 950 | info@koellners-landhaus.de | www.koellners-landhaus.de

„Ach wie fein Stoffe“ – so heißt das Geschäft mit familiärem Flair in der Celler Altstadt. Bereits seit mehr als sieben Jahren bietet es Kunden und Kundinnen ein vielfältiges Stoff- und Kurzwarensortiment an. Die Nähschule mit abwechslungsreichen Kursen und Workshops wurde im Jahr 2020 ganz neu hergerichtet. Inmitten der Stoffwelt können hier Anfänger und Fortgeschrittene kreative Projekte an der Nähmaschine umsetzen. In dem Celler Laden wird der Firmenuntertitel „... aus Liebe zu Stoffen und mehr ...“ zum gelebten Motto: Alle lieben, was sie machen! Das Team rund um Inhaberin Jasmin Nemitz setzt die unterschiedlichsten Kundenwünsche um und steht immer mit Ideen, Rat und Tat zur Seite. Öffnungszeiten: Mo und Fr 9 - 16 Uhr, Di bis Do 9 - 18 Uhr, Sa 10 - 15 Uhr Ach wie fein Stoffe | Schuhstr. 9 | 29221 Celle Tel. 05141 9098787 | shop@achwiefein-stoffe.de www.achwiefein-celle.de

Foto: David Borghoff

Der Tretroller steht für Spaß an der Bewegung und eignet sich als Reha-, Trainings- und Sportgerät. Wer zum Tretroller greift, sorgt für körperlichen Ausgleich ohne hohe und einseitige Belastung – auch für Menschen mit Einschränkungen. Gabi und Matthias sind die Inhaber der „TretrollerLiebe.de“ in Celle. Durch ihre Leidenschaft für Tretroller haben sie sich in den letzten fünf Jahren zum führenden Tretroller-Zentrum entwickelt. Hier werden Besucher individuell beraten. Zudem gibt es einen Tretroller-Verleih und „Ruffwear“– eine Hunde-Outdoor-Ausrüstung. Öffnungszeiten: Di bis Fr 15 - 18 Uhr, Sa 11 - 14 Uhr und nach Vereinbarung TretrollerLiebe.de | Neustadt 21 | 29225 Celle Tel. 0170 8487084 | www.tretrollerliebe.de

Im Romantik Hotel Köllner‘s Landhaus mitten in der schönsten Natur von Celle sind Sie immer herzlich willkommen. Das liebevoll restaurierte Fachwerkhaus von 1589 liegt in dem ländlichen Ortsteil Boye inmitten eines weitläufigen parkähnlichen Gartens. Die lichtdurchfluteten und stilvollen Räume sorgen für eine angenehme, entspannte Stimmung. Für Feinschmecker ist das schöne Restaurant genau die richtige Wahl. Hier kocht der Juniorchef Maximilian Köllner selbst. Die Speisekarte mit ausgewählten Delikatessen und die Weinkarte mit erlesenen Weinen rundet das exklusive Angebot ab. Seien Sie zu Gast in Köllner´s Landhaus und erfahren Sie den Service, die Gastfreundschaft und das familiäre Ambiente persönlich!

Traumhafte Stoffe

Gesunder Spaß mit Tretrollern für Erwachsene und Kinder

Foto: TretrollerLiebe

Foto: Schlosstheater Celle

Romulus der Grosse

MEN WILLKOM EN IM GRÜN


FA S H I O N

d et t m e r + m ü l l e r DA M E N H A U S

W I L L K O M M E N I N D E R dettmer+müller DA M E N H A U S W E STC E L L E R TO R ST R A S S E

in Celle

Mo - Fr 10 - 18.30 Uhr . Sa 10 - 18 Uhr

&GENUSS

Foto: Peter Müller

Mo - Fr 10 - 18.30 Uhr . Sa 10 - 18 Uhr B E Q U E M E S

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PA R K E N

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PA R K H A U S C O N G R E S S U N I O N H A N N O V E R S C H E S T R . 3 , 2 9 2 21 C E L L E

PA R K H A U S

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PA R K H A U S S Ü D W A L L S Ü D W A L L , 2 9 2 21 C E L L E

Westcellertorstr. 3 . 29221 Celle Tel.:0173/3601019 www.deluexcurrysylt.de

M i - S o 12 - 19 . 3 0 U h r

Westcellertorstr. 3 . 29221 Celle Tel.: 05141/2089520 . www.ewine.eu

Mi 10 - 18.30 Uhr . Do/ Fr 12 - 18.30 Uhr Sa 10 Uhr - Open End


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Als es Instagram noch nicht gab Eine Ausstellung in Celle zeigt historische Miniaturen: Sie sind die Vorläufer der Fotografie und waren lange die einzige Möglichkeit, ein tragbares Bildnis eines Menschen bei sich zu haben. Über kleine Schätze von sehr persönlichem Charakter TEXT: BEATE ROSSBACH

ALLE FOTOS: THE TANSEY MINIATURES FOUNDATION / BIRGITT SCHMEDDING


Diagnostik · Beratung CT-gestützte PRT Minimal-invasive Behandlung Neurochirurgische Schmerztherapie ● Stationär-operative Versorgung ● OP-Nachbehandlung ● Karpaltunnelsyndrom ● ● ● ●

Neurochirurgie, Wirbelsäulenchirurgie Dr. med. Rama Eghbal

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rst unter der Lupe zeigt sich die Wunderwelt der Kunstwerke gänzlich: Winzige Pinselstriche fügen sich zusammen zu einem Bild. Haare, Federn, Schriftzeichen und Symbole – alles ist genau zu erkennen. Ein Auge, das kleiner ist als ein Stecknadelkopf, zeigt selbst die Äderchen im Detail. Für heutige Betrachter offenbart sich, was die Sammlerin Lieselotte Tansey stets betont hat: „Eine gute Miniatur können Sie hundertfach vergrößern, und sie wird immer schöner.“ Lieselotte Tansey wurde 1920 geboren, als Tochter des weltweit tätigen Celler Industriellen und Pioniers der Erdölförderung, Hermann von Rautenkranz, und seiner Frau Emma. Emma von Rautenkranz war es auch, die ihrer Tochter die Liebe zu den Miniaturen vererbte – eine Liebe, die sich durch Liselotte Tanseys Leben zog. Insgesamt sammelten sie und ihr Mann Ernest Tansey fast ein halbes Jahrhundert lang Miniaturen. 1997 überführten die Tanseys die Sammlung in die Stiftung Miniaturensamm-

lung Tansey. Als daraus ein internationales Netz von Sammlern und Kennern wurde, erhielt die Stiftung den Namen Tansey Miniatures Foundation. Miniaturen aus der ganzen Welt Mit ihrem Mann lebte Liselotte Tansey zeitweise in den USA, blieb ihrer Heimatstadt Celle aber weiterhin verbunden. Diesem Umstand ist es auch zu verdanken, dass seit den 1980erJahren eine enge Beziehung zum Celler Bomann-Museum besteht – von der Besucher bis heute profitieren: So widmeten sich bereits mehrere Ausstellungen in dem Celler Museum jeweils einer bestimmten Epoche. Derzeit sind rund 150 Werke aus der Zeit zwisschen 1795 und 1815 zu sehen: im Rahmen der Sonderausstellung „Miniaturen der Zeit Napoleons aus der Sammlung Tansey“. Eröffnet wurde sie bereits 2020, allerdings coronabedingt ohne Publikum. „Nun ist sie wieder ohne Einschränkungen im Bomann-Museum zugänglich“, sagt Juliane Schmieglitz-Otten, Kuratorin der Ausstellung.

Der Neurochirurg Dr. Rama Eghbal operiert mit minimalinvasiven, also endoskopischen und mikrochirurgischen, Methoden nach dem allerneusten Kenntnisstand auf dem Gebiet der WirbelsäulenChirurgie. In der Wirbelsäulen-Tagesklinik in Celle stehen die Möglichkeiten modernster medizinischer Technologie bereit, so dass direkt vor Ort u. a. CT-navigierte minimalinvasive Schmerzbehandlung durchgeführt wird.

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Das Gemälde, das die Ausstellung ankündigt, stammt vom französischen Maler Henri François Riesener. Sein Gemälde ist selbst keine Miniatur. Allerdings hielt er hier ein Mädchen und seine Mutter fest, die das Porträt ihrer Tochter um den Hals trägt. So dokumentierte Riesener die Sitte, die Liebsten in Bildform bei sich zu haben.

Darüber hinaus ist die Sammlung gliedern und Herrscherpersönlichdigitalisiert und über die Webseite der keiten. In Adelskreisen dienten sie Tansey-Stiftung zugänglich. als Informationsquelle bei Heiratsverhandlungen. Müttern waren sie ein Andenken an ihre Kinder. Porträts im Kleinstformat Das Bild eines geliebten Menschen bei sich zu tragen, ist heutzutage ein Leichtes, etwa als Foto im Geldbeutel. In digitaler Form sind Fotos über die sozialen Medien wie Facebook und Instagram von überall aus abrufbar. Die Miniaturen stammen aus Zeiten, in denen Fotografie noch nicht erfunden war. Sie sind überwiegend auf Elfenbein gemalt. Denn das Material ließ den Hautton der Porträtierten sehr natürlich wirken. Manche Bildnisse sind Bei den Miniaturen waren Künstler in Gold gefasst oder mit Edelsteinen am Werk, die Großes geleistet haben: besetzt. Sie wurden als Schmuckstücke Zwar gab es schon Vergrößerungsgläser getragen, auf Schmuckdosen montiert und -brillen – die aber nicht mit den oder an die Wand gehängt. späteren optischen Möglichkeiten verEs waren sehr persönliche Ge- gleichbar sind, von den Lichtquellen schenke, als Liebesgaben überreicht ganz zu schweigen. und am Herzen getragen. ErinneDie Kunst des Miniaturmalens wurrungen zum Abschied und bei Tren- de Ende des 19. Jahrhunderts durch die nungen, Bildnisse von Familienmit- neue Technik der Fotografie abgelöst.

Die Miniaturgemälde waren früher die einzige Möglichkeit, Bilder jederzeit mit sich zu führen.

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Bilder aus einer bewegten Zeit In der aktuellen Miniaturenausstellung des Bomann-Museums stehen Werke der Epoche Napoleons I. im Mittelpunkt. Anders als bei den theatralisch überhöhten Porträts des Absolutismus sind hier erstmals realistisch und modern erscheinende Menschen dargestellt – eine Galerie von Frauen, Männern und Kindern aus einer politisch bewegten und von Kriegen dominierten Zeit. Damit Besuchern und Besucherinnen kein Detail entgeht, sind alle Miniaturen in lichtgeschützten Spezialvitrinen mit dazugehörigen Lupen präsentiert. Zudem wartet hier eine kurze Filmvorführung über Miniaturmalerei und die Arbeit der Stiftung. Eine Fachbibliothek ermöglicht vertiefende Studien. Noch mehr Miniaturen in Celle Für alle, die sich über die NapoleonAusstellung hinaus mit Miniaturen beschäftigen möchten, hält Celle zwei


Oben: Das Bild, das der französische Miniaturenmaler JeanBaptiste Isabey um 1800 malte, ist nur 4,3 Zentimeter hoch. Links: Ein Besucher in den Ausstellungsräumen des Celler Bomann-Museums

weitere Höhepunkte bereit: So wird im September im Celler Schloss die Tagung „Bildnisminiaturen, Künstler, Funktionen und Sammlungen“ stattfinden. Dabei werden sich Referenten aus elf Ländern einfinden und Wissenswertes über Bildnisminiaturen erzählen. In unserer modernen Zeit bewegt sich dagegen die Sonderausstellung der Künstlerin Ursula M. Lücke, „metamorphosen in miniatur - fine queer

Hier ist eine Miniatur im Original, in der digitalisierten Version und auf dem Ausstellungskatalog zu sehen. Bearbeitet wurde der Katalog von Dr. Bernd Pappe, einem Kunsthistoriker und Miniaturen-Restaurator.

art in gold und silber“. Dabei stellt das Residenzmuseum im Celler Schloss die nur ein bis zwei Zentimeter „großen“ Figuren aus. Vor dem Hintergrund der barocken Gemächer spielen sie mit der Geschlechtervielfalt – und dem Thema der barocken Wunderkammer: Früher richteten sich Herrscher und Gelehrte oftmals solche Raritäten- oder Kuriositätenkabinette ein. W

Auf einen Blick „Miniaturen aus der Zeit Napoleons“ im Bomann-Museum (bis Sommer 2024); Infos unter Tel. 05141 12 45 40 www.bomann-museum.de Internationale Tagung „Bildnisminiaturen, Künstler, Funktionen und Sammlungen“ im Celler Schloss (vom 9. - 11. September 2022); Infos unter Tel: 05141 25950 | www.tansey-miniatures.com Sonderausstellung „metamorphosen in miniatur. fine queer art in gold und silber“ im Celler Residenzmuseum (bis zum 22. Oktober 2022); Infos unter Tel: 05141 / 12 45 15 | www.residenzmuseum.de

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culture & art

Von links: Julia Wildhagen, Julius Wisotzki, Tina Voß, Nina Englert.

BMW und Tina Voß laden zu „Women with Drive”

Aperitif im 5-Sterne-Hotel Fürstenhof Celle

Italienisches Tischbuffet für die 14 geladenen Gäste

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Fotos: Lorena Kirste

Nina Englert, BMW-Niederlassungsleiterin Hannover-Bremen-Göttingen, begrüßt die 14 geladenen Frauen mit herzlichen Worten: „Ich bin für euch gerne die Nina heute!”, sagt sie und wird mit lachenden Gesichtern belohnt. Tina Voß und Nina Englert habe sich für ihre Freundinnen und Kundinnen eine besondere Spritztour ausgedacht. Es geht mit einer Flotte aus sieben Autos zum Fürstenhof nach Celle durch grüne Landschaften, vorbei an Rapsfeldern und Bauernhöfen. Tina Voß freut sich über dieses zweite Netzwerktreffen: „Women with Drive ist eine tolle Idee von BMW, um Frauen aus unterschiedlichsten Bereichen über das Thema Mobilität und guten Austausch miteinander zu vernetzen.” Besonders im Fokus stand die neue E-Flotte von BMW mit der BMW-Limousine I4 M50 und dem hybriden SUV BMW X5 45e, der optisch nicht nur durch die Swarovski-Steine überzeugte, sondern auch durch schnelle Beschleunigung auf der Landstraße.


Women with Drive (v.l.): Marleen Gaida, Dr. Amke Briese, Tina Voß, Stefanie Eichel, Nina Storck, Nina Englert, Julius Wisotzki, Doris Petersen, Prof. Gudrun Schröfel, Meike Heise, Ina Bandemer, Ulrike Schecker, Gesche Svenson, Gisela Strnad, Julia Wildhagen

V.l.: Nina Englert und Doris Petersen

BMW X5 45e

Prof. Gudrun Schröfel hielt einen Vortrag über die Stimme als Kommunikationsmittel.

V.l.: Marleen Gaida, Gesche Svenson, Ulrik e Schecker, Ina Bandemer

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culture & art

HÄFEN IN HANNOVER

Industriefotografie aus einer anderen Welt Drei Ruheständler, zwei Ausstellungen, ein Thema: die Welt der Häfen, die vielen Menschen oft verborgen bleibt. Die gezeigten Fotografien nehmen Betrachter mit auf eine Reise durch die eigene Stadt – eine gute Möglichkeit, um sie einmal mit anderen Augen zu sehen. TEXT: PATRICIA CHADDE

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Foto: Dieter Schwandt / Gerold Hoffmann

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ch habe nicht vermutet, dass es in Hannover so viele Häfen gibt“, sagt Dieter Schwandt. „Seltsam, dass man alltags daran vorbeifährt und gar nicht mitbekommt, welch enorme Fläche sie einnehmen und was sich dort alles so abspielt.“ Rund vier Millionen Tonnen Güter wechseln hier jährlich vom Wasser auf Straßen und Schienen oder umgekehrt. „Umschlag“ nennt sich dieser Wechsel des Transportmittels; Alltag an Hannovers Anlegestellen wie dem Brink Hafen, dem Lindener Hafen, dem Misburger Hafen oder dem Nordhafen. Neben Kohle und Mineralölen gelangen dort etwa Getreide und Schrott über den Wasserweg nach Hannover.

Foto: Dietmar Lehne

Foto: Dieter Schwandt / Gerold Hoffmann

Die farbigen Fotografien sind bis zum 28. Juni in der Galerie im Keller in der Windheimstraße zu sehen. In der Ausstellung „Hafenwelten“ warten bis zum 14. Juni eindrucksvolle Schwarz-Weiß-Bilder (zu sehen im Krea(k)tivhof Wolffsmoor in Neustadt am Rübenberge, Infos unter www.kultur-netz-werk.de/termine/).

Ein Schleusensystem ergänzt das Geflecht der künstlich angelegten Wasserstraßen. Für Dieter Schwandt und seinen Freund Gerold Hoffmann sind Tanks, Kräne, Wendebecken oder so manches Detail wie die Handbremse eines Güterzuges nicht nur ein Stück Technik. Sondern faszinierende Fotomotive: Zwei Jahre lang waren sie mit der Kamera unterwegs, um Hannovers Hafenanlagen zu erkunden.

von Maschinenöl seit Kindertagen fasziniert. „Da werden sofort Erinnerungen wach. Mein Vater fuhr zur See und nahm mich gerne mit.“ Beruflich blieb Hoffmann aber auf dem Festland: Bis zu seiner Pensionierung 2018 arbeitete er als Stufenleiter an der IGS Garbsen. Dieter Schwandt leitete das JohannesKeppler-Gymnasium in Garbsen. Der Ruhestand brachte viel Zeit mit sich – Zeit, die Schwandt für Fotoexpeditionen durch Hannover und die Region nutzte. So kam es, dass Hoffmann und Schwandt Unentdeckte Verbindungen zum Hannovers Häfen für sich entdeckten. „Wie viele Hafenanlagen in HanWasser Der gebürtige Bremerhavener Hoff- nover betrieben werden, wie groß und mann ist vom Wasser und dem Geruch auch zentral ihre Lage ist, bekommt nobilis 06/2022

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Foto: Karin Rohde

Foto: Patricia Chadde

culture & art

Mit seinen Fotografien nähert sich Dietmar Lehne dem Hafen als Sinnbild für Fernweh und Ungewissheit.

man erst mit, wenn man sich intensiv mit dem Thema beschäftigt“, berichtet Dieter Schwandt. Auch in der Stadt entdeckte er immer häufiger Hinweise auf Hannovers Verbindung zum Wasser: So stammt etwa die Straßenbezeichnung Schiffgraben noch aus der Zeit, als Torfkähne Heizmaterial aus Neustadts Totem Moor über die Leine zur städtischen Kundschaft transportierten. Heute erinnert nur noch die Bezeichnung des CityVerkehrsweges an seine ursprüngliche Geschichte, Wasser ist nicht zu sehen. Der Hafenbahnweg in Ledeburg/ Vinnhorst weist dagegen auf die Ergebnisse der Industrialisierung hin. Neben Motorschiffen ist es meist die Bahn, die abgeladene Güter weitertransportiert. In der List liegt die Werftstraße, am Leineabstiegskanal zwischen Linden und Limmer befindet sich der Schleusenweg. Am Misburger Hafen heißt die Straße schlicht „Am Hafen“. Der „Schleusengrund“ ist nicht nur ein Verkehrsweg für Radfahrer und Autos, sondern zudem Name einer Gartenkolonie. Industriefotografie aus Hannover Die Eindrücke, die Hoffmann und Schwandt auf ihren Bildern festhielten, entstanden innerhalb von zwei Jahren zu unterschiedlichen Jahres- und Tageszeiten. Das Ergebnis ist eine sehenswerte Fototour durch Hannovers fast 54

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Die Galerie im Keller präsentiert Fotografien in wechselnden Ausstellungen – rund 40 Bilder sind hier von Dieter Schwandt (links) und Gerold Hoffmann (rechts) zu sehen.

unbekannte Hafenwelten, bis zum 28. Juni zu sehen in der Galerie im Keller. Den Schwerpunkt bilden der Brink Hafen, der Nordhafen und der Lindener Hafen. Manches Bauwerk wie der Kühlturm des Heizkraftwerkes in Stöcken hilft bei der Orientierung. Bei anderen Bildern sind Kräne, Hafenanlagen und Umschlagplätze dagegen schwerer zu verorten. So entfaltet sich beim Betrachten der gerahmten Werke die zeitlose Atmosphäre der Binnenschifffahrt.

Auf zu neuen Ufern: In Hannover gibt es viele Hinweise auf die Verbindung zum Wasser. Autorennamen finden sich im Übrigen an keinem der Bilder. „Wir haben einen ähnlichen Blick – das ist eine Gemeinschaftsarbeit“, erläutert Hoffmann. Er und Schwandt haben gleichermaßen Freude an Grundfarben und grafischen Strukturen. Hafen-Fotografie auch über Hannover hinaus Wer mag, begibt sich nach der Ausstellung von Hoffmann und Schwandt ins ländlichen Neustadt-Welze: Denn hier

wartet eine weitere Ausstellung zum Thema, die sowohl Hannovers Häfen als auch solche aus anderen Städten und Ländern zeigt. „Hafenwelten – Impressionen aus einer anderen Welt“, lautet ihr Titel; fotografiert hat die Bilder Dietmar Lehne aus Seelze-Letter. Wie Hoffmann und Schwandt ist Dietmar Lehne schon lange in Hannovers Fotoszene unterwegs, war Mitglied im Haus der Fotografie und widmet sich im Ruhestand ganz dieser Passion. Er beschränkt sich auf Schwarz-WeißMotive und legt seinen ästhetischen Schwerpunkt noch grafischer an. Ihn fasziniert die „Hafenkante“, an der die Naturgewalt Wasser und die menschengemachte Technik in Kontakt kommen. Für ihn steht der Hafen außerdem sinnbildlich für die Sehnsucht nach der Ferne und einen Start in die Ungewissheit auf hoher See. Zugleich dokumentiert er mit seiner Kamera den enormen technischen Wandel der Hafenwelt. Den finden auch Hoffmann und Schwandt frappierend. „Kommt man zurück, sieht es schon wieder völlig anders aus“, berichtet Hoffmann beispielsweise vom steten Umbau des Lindener Hafens. So dokumentieren auch seine Fotografien ein Stück hannoverscher Industriegeschichte. Aber bis dahin öffnen sie den Blick für bislang oft unerkannte Aspekte der Landeshauptstadt. W



culture & art

v ti k te e td s n u K r e D AUF DER SUCHE NACH DEM VERBORGENEN SCHATZ

Foto: Axel K.

Der Kunsthistoriker Stephan Schwarzl beantwortet Fragen zu Ihren privaten Kunstwerken.

Britto Ende der en: Dieses Werk schuf Romero Verkauft und wiedergefund gefeierter Künstler. al tion rna Durchbruch als inte 80er-Jahre – kurz vor seinem

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Axel K. aus Hannover schreibt: Britto stammt aus einer Familie mit neun Kindern, und er ist in sehr bescheidenen Verhältnissen groß geworden. Ende der 1980er-Jahre kam er mit Mitte 20 in die USA und lernte dort seine spätere Frau Cheryl kennen. Als recht armer Künstler konnte er sich weder ein Atelier noch eine „normale“ Ausstattung leisten. Daher malte er in der ersten Zeit auch nicht auf Leinwand, sondern auf Zeitungspapier. Diese auf Zeitungspapier hergestellten Vintage-Bilder, die in den Jahren 1987 und 1988 entstanden sind, tragen neben seiner Signatur meist den Zusatz „USA“ oder „Miami“, und er verkaufte sie für ein paar Dollar in den Straßen von Coconut Grove in Miami. Das Bild habe ich von einer Galerie erworben und Britto vor zwei Jahren bei einem gemeinsamen Lunch gezeigt. Er sah es nach 31 Jahren zum ersten Mal wieder, konnte sich aber noch genau an die Umstände des damaligen Verkaufs erinnern. Weil er so begeistert von dem Bild war, bat er mich um Bilder, um eine Vintage-Sonderedition zu erstellen. Diese ist Ende des vergangenen Monats mit einer Anzahl von 45 Stück erschienen und wird für 4000 Dollar pro Edition verkauft. Ich bin gespannt auf Ihre Einschätzung. Stephan Schwarzl antwortet: Lieber Herr K., haben Sie vielen Dank für Ihre Einsendung und vor allem dafür, dass wir Ihre herrliche Geschichte unseren Lesern präsentieren dürfen. Romero Britto ist einer der bekanntesten Vertreter der Neo-Pop-Art und begeistert durch seine bunten, fröhlichen


Foto: Axel K.

Foto: Lorena Kirste

Bilder und Skulpturen. Seine Werke reflektieren seine optimistische Einstellung gegenüber dem Leben. Diese positive Stimmung überträgt sich sofort auf den Betrachter und macht einfach gute Laune. Seinen Durchbruch markierte sein Engagement für eine berühmte Wodka-Marke, für die auch schon andere Pop-Art-Größen wie Andy Warhol oder Keith Haring tätig waren. Nun war sein Aufstieg unaufhaltsam, und es folgten viele weitere Aufträge unter anderem für Softdrinkhersteller, Autokonzerne und Kreuzfahrtunternehmen. Romero Britto reiht sich somit in die Tradition der frühen PopArt-Künstler wie Andy Warhol oder Roy Lichtenstein ein. Genau wie diese beherrscht er perfekt das Spiel mit der Wechselwirkung zwischen Kunst und Werbung. Er hat sich nach und nach Weltruhm erarbeitet und ist in den Kunstsammlungen zahlreicher Prominenter zu finden. Dass er zum Kunstbotschafter Floridas und als FIFA-Botschafter der Fußball-WM 2014 in Brasilien ernannt wurde, steigerte ebenfalls seinen Bekanntheitsgrad bei einem breiten Publikum. Das Werk, das Sie Ihr Eigen nennen, stammt aus der Frühzeit seiner Karriere und spiegelt seine typischen Elemente noch nicht in dieser bunten Art und Weise wider. Die Linienführung erinnert eher an Werke von Picasso oder Matisse. Dies rührt daher, dass Britto 1983 nach Paris reiste, um die Werke ebendieser Künstler zu studieren. Diese als „Vintage“ bezeichneten Werke zeigen sein Suchen nach seinem Platz in der Kunstwelt, die er in den darauffolgenden Jahren mit seinem eigenen und unverwechselbaren Pop-Art-Stil im Sturm erobert hat. Dennoch zeigt Ihr gemeinsames Projekt mit der Sonderedition seiner frühen „Vintage“-Werke die Wertschätzung und Bedeutung, die Britto selbst dieser Schaffensperiode beimisst. Diese Frühwerke sind in überschaubarer Zahl erstellt worden und daher logischerweise auf dem Zweitmarkt seltener zu finden, sodass sich hier kein belastbares Preisbild von nachweislich erfolgten Verkäufen erstellen lässt. An eine wertmäßige Einschätzung muss ich mich daher etwas herantasten. Im Hinblick auf die Hintergrundgeschichte, die Sie uns zu diesem Werk berichteten und der unzweifelhaften Urheberschaft ist mit einem Wert in einer Spanne von 35.000 und 45.000 Euro zu rechnen. W­

Romero Britto wurde 1963 in Brasilien geboren. Er gilt als einer der zehn bekanntesten noch lebenden Pop-ArtKünstler.

KUNST

Lexikon

KUNST FÜR ALLE: POP-ART Die allgemeine Bekannt- und Beliebtheit, der sie sich erfreut, steckt dieser Kunstform bereits im Namen: „Pop“ ist die Kurzform des englischen Worts „popular“, auf Deutsch „beliebt“. Und so ist die Pop-Art gewissermaßen eine Kunst für alle: populär, bunt, mit Wiedererkennungswert. In den 50er-Jahren des 20. Jahrhunderts entstand sie unabhängig voneinander in den USA und Europa – eine neue Kunst, die sich bewusst von der betont intellektuellen abstrakten Kunst abgrenzte. Die Themen der Pop-Art kommen häufig aus dem Alltag, der Welt des Konsums und der Massenmedien. Die neue Wohlstandsgesellschaft erfreute sich an den Motiven. Und auch heute kennt nahezu jeder die Werke der berühmtesten Vertreter der Pop-Art Andy Warhol und Roy Lichtenstein. Dabei standen Kunst und Kommerz nicht im Widerspruch zueinander. Im Gegenteil: Gerade Warhol stellte die sogenannte Kommerzielle Kunst in den Mittelpunkt seiner Arbeit. Also eine Kunst, die ausdrücklich dafür geschaffen wurde, um kommerziellen Zwecken zu dienen, vor allem der Werbung. Bekanntes Beispiel sind die Suppendosen, die Warhol damit von der reinen Konsumware zum Kunstgegenstand erhob. Der Siebdruck ermöglichte die serielle Herstellung – für massenhaft hergestellte, gefällige Kunst, die trotzdem begehrt ist: Erst kürzlich wurde Warhols „Shot Sage Blue Marilyn“ für sagenhafte 195 Millionen Dollar versteigert. Dieser Siebdruck ist somit das teuerste verkaufte Kunstwerk aus dem 20. Jahrhundert. Bis heute spielt die PopArt bei vielen Künstlern und Ausstellungen weltweit eine große Rolle.

Sie haben auch einen vermeintlichen Schatz in Ihrem privaten Fundus? Senden Sie uns Ihre Anfrage samt Fotos des Bildes an: kunstdetektiv@nobilis.de. Vielleicht haben Sie Glück, und der Kunstdetektiv wählt auch Sie aus.

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food & friends

Künstler Marco Dordevic flog extra von Mailand nach Hannover, um dieses Kunstwerk zu malen.

Foto: Fenja Basen

Im Stadtteil Hannover List hat sich etwas getan: Gegenüber des Weißekreuzplatzes eröffnete Anfang Mai das Restaurant 05Elf seine Türen. Die Familie Kinno, die das 05Elf betreibt, führt auch andere Restaurants und Bars, darunter die StadtmauerLokale, das Ressos und das 6Sinne. Ein Blick ins Innere des 05Elf verrät, dass sich das Team von der italienischen Renaissance hat inspirieren lassen. So schmücken großflächige Malereien viele Wände, unter anderem ein handgemaltes Abbild von Leonardo da Vincis letztem Abendmahl. Die Speisekarte orien-

Foto: 05Elf

an Italien tiert sich hingegen eher am Italien der Jetztzeit: Besonders empfehlenswert sind hier die Pasta mit Trüffelsahne-Sauce, garniert mit frischem Parmesan – oder eine Pizza „Vitello tonnato”, belegt mit Kirschtomaten, Kalbfleisch, Thunfischcreme und Kapern. Als Dessert locken etwa hausgemachtes Tiramisu oder ein „Parfait de la nonna“, eine Weinschaumcreme nach einem großmütterlichen Rezept von 1835. An den Wochenenden erwartet die Gäste nicht nur kulinarischer, sondern auch musikalischer Genuss: Denn dann eröffnet das 05Elf die Tanzfläche – aber mit moderner Musik. 05Elf Hannover | Lister Meile 15 | 30161 Hannover | Tel. 0511/51519000 | www.05elf.com

Seit 2017 ist Johanna Schlicht als Inhaberin des Cafés „Fräulein Schlicht“ in Hannover bekannt. Anfang Mai eröffnete die gelernte Wirtschaftsjuristin zusammen mit ihrem Partner Julian Vogel mit dem „Små Schlicht“ ihr zweites Café. „Små“ bedeutet in Skandinavien übersetzt „klein“. Im Små Schlicht gibt es leckere Teesorten aus Kopenhagen und fruchtigen Cider der Marke Goldkehlchen aus Österreich. Besonders stolz sind die Inhaber aber auf ihre eigene Kaffeeröstung: „Zusammen mit der Rösterei Cereza haben wir eine eigene Mischung entwickelt. Diese hauseigene Mischung kann auch bei uns im Café erworben werden und ist optimal für jede Kaffeespezialität geeignet“, sagt Schlicht. Das Små Schlicht bietet neben veganen Speisen – so wie Cookies aus Pekannüssen, Schokolade und Datteln – auch dänisches Gebäck und saisonale Kuchenkreationen an: Im Sommer gibt es Maracuja– und Erdbeerkuchen zum Genießen. Små Schlicht| Grotestraße 25 | 30451 Hannover | www.sma-schlicht.de

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Foto: Små Schlicht

Einzigartige Köstlichkeiten bei Små Schlicht

Julian Vogel und Johanna Schlicht sind glücklich über ihr zweites Café im Stadtteil Linden.


Die Tribühne Hannover | Hildesheimerstraße 39a | 30169 Hannover | Tel. 0511/889644 | www.tribuehne.de

Backgeschwister | Kröpcke: Bahnhofstraße 2; Kirchrode: Brabeckstraße 9; Südstadt: Altenbekener Damm 21 Tel. 05139 950 91 52 | www.backgeschwister.de

Kleiner Ausflug nach Mexiko:

das Picando in der Markthalle

Foto: Marleen Gaida

Das Theater am Küchengarten hat Zuwachs bekommen: Im Erdgeschoss hat die TribühneBar eröffnet. Die neue Bar am Küchengarten bietet rund 70 Außenplätze und 30 im Innenbereich. Und dieser ist besonders einzigartig: Wie es der Name „Tribühne“ bereits verrät, können es sich die Gäste auf einer Art Holztribüne bequem machen. Die Idee zu der Bar kam Jan-Hendrik Schmitz vom Theater am Küchengarten bereits 2019, als er zum Geschäftsführer ernannt wurde. Umgesetzt hat er sie allerdings jetzt erst: „Wir haben die Pandemie und die LockdownPhasen als Chance gesehen – und auch genutzt“, erzählt Schmitz. Nun ist es so weit: Besucher können sich auf leckere Drinks und kleine Speisen wie eine Käseplatte und vegane Brownies der Sorten „Brownie“, „Kokos“ und „Oreo“ freuen. Passend dazu bietet die Bar jeweils drei Rot- und Weißweine an: Rotweintrinker können zwischen Primitivo, Merlot und Aria wählen. Für Weißweinliebhaber stehen Sauvignon, Grauburgunder und ein Riesling kalt. Mit ihrem kleinen, aber feinen Angebot bietet sich die Tribühne-Bar für verschiedene Anlässe an – ob für einen Digestif nach einer Theateraufführung oder für ein entspanntes Treffen mit Freunden.

Mit viel Liebe zum Backhandwerk

Zwei Generationen, ein Unternehmen: Seit vielen Jahren backt das Team der Backgeschwister rund um Ben, Pia, Isa, Kira und Liz Koenemann mit Leidenschaft nach traditionellen Rezepten. Dabei ist dem Familienunternehmen aus Kirchhorst eines besonders wichtig: regionale, qualitativ hochwertige Produkte herzustellen – denn das wird nie aus der Mode kommen. Bestes Beispiel dafür ist das Brot der Backgeschwister. So stellen sie für die Ciabatta-brote zunächst selbst einen Natursauerteig her – die Basis für den Geschmack und die hohe Bekömmlichkeit. In mehr als 24 Stunden Reifezeit entwickeln die Brote ihr Aroma. Anschließend werden sie von Hand geformt und in den Ofen geschoben. Das Ergebnis ist ein Brot mit weichem, luftigem Innenleben und gleichzeitig knuspriger Kruste. Neben der Naturvariante gibt es das Ciabattabrot mit Extras wie Walnüssen, Oliven oder Tomaten – und natürlich noch viele weitere Backgeschwister-Brote und -Brötchen. Allein, um die Vielfalt kennenzulernen, lohnt sich ein Besuch bei einem von über 20 Standorten!

Foto: Michael Hoop

Eine neue Bar für das TAK

Foto: Thomas Racho

Fotos: Backgeschwister

Geschäftsführer Jan-Hendrik Schmitz freut sich auf viele Gäste.

Maren Meyer genießt eine Margarita. Rechts: Tacos und Quesadilla

Enchiladas, Tacos oder Burritos dürften viele Menschen kennen – aber wie sieht es mit Pozole, Tamales, Barbacoa oder Carnitas aus? Wer neben Klassikern weitere mexikanische Spezialitäten entdecken will, ist beim „Picando“ genau richtig: Hier serviert ein engagiertes Team authentische Gerichte aus Nordund Mittelamerika – bei denen im Übrigen auch Veganer und Vegetarier auf den Geschmack kommen. Frisch zubereitete Salsas, von mild bis „muy picante“, geben den besonderen Pfiff. Weine sowie leckere Cocktails und mexikanische Biere oder ein frisch gezapftes „Herri“ runden das Essen ab. Jeden Donnerstag und Freitag bringen Livemusiker bei einer „Fiesta Mexicana” die Gäste zum Tanzen. Picando, Markthalle Hannover Stand 23,24,25b Karmarschstaße 49 | 30159 Hannover www.picando.net | Telefon: 0511 48 976 488

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Hockey hilft Hockey “

DTV Hannover nimmt ukrainische Spieler bei sich auf TEXT: JANA OPPERMANN

FOTOS: NADJA MAHJOUB

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sport & nature

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nde Februar: In der Ukraine bricht Krieg aus. Als eine der ersten Städte wird Sumy an der russischen Grenze attackiert. Viele Menschen wollen fliehen und suchen Unterstützung in Deutschland – darunter auch einige Hockeyspieler und -spielerinnen. Über WhatsApp stellt die ukrainische HockeyNationaltrainerin Svetlana Makaeva kurz nach Kriegsbeginn Kontakt zum Deutschen Tennis Verein Hannover (DTV) her. Zunächst sollten nur einige unbegleitet Jugendliche im Verein untergebracht werden. Doch dann waren es bis Anfang März mehr als 100 Personen, alles Hockeyspieler und -spielerinnen und ihre Familien. Innerhalb weniger Tage fanden die Vereinsmitglieder Gastfamilien und sammelten Sachspenden. „Das ganze Büro war voll, und wir haben immer noch sehr viele Sachen zu verteilen“, sagt DTV-Geschäftsführerin Sandra Fritsch. Auch Geld kam reichlich zusammen, mehr als 5000 Euro, auch durch Fördermittel. Fast alle Ukrainer und Ukrainerinnen fanden sofort eine Gastfamilie. „Ich bin beeindruckt von der Hilfsbereitschaft“, sagt Vorstandsmitglied und Jugendwart Philipp Leben. „Geld zu spenden ist das Eine, aber einen fremden Menschen bei sich aufzunehmen, ist etwas Besonderes.“

Vorstandsmitglied und Jugendwart Philipp Leben (hinten links), daneben Sasha, Masha und DTV-Geschäftsführerin Sandra Fritsch, davor stehen Rita, Polina und Nastia (v.l.).

Wer keine private Unterkunft fand, wurde zunächst im Congress Hotel untergebracht. „Max Krebs und das Hotel waren eine große Hilfe, ohne die hätten wir das logistisch nicht hingekriegt“, sagt Philipp Leben. Innerhalb weniger Tage war ein ganzes Netzwerk geschaffen: Vereinsmitglieder unterstützten bei Behördengängen und stellten Wohnungen zur Verfügung. Die Volksbank hat außerdem unkompliziert Konten eröffnet, auch Schulplätze waren schnell gefunden, das Kaiser-Wilhelm- und Ratsgymnasium Hannover (KVR) nahm die neuen Schüler und auch eine ukrainische Deutschlehrerin auf. Ein Vereinsmit-

nobilis-Autorin Jana Oppermann (ganz rechts) mit Übersetzerin Elena Helmke (2. von rechts) beim Gespräch mit den geflüchteten Mädchen.

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glied spendierte den Schülern und Schülerinnen sogar 50 nagelneue iPads für den Unterricht. Sport als Halt in der schwierigen Zeit Sasha war eine der Ersten, die in Hannover ankamen. Die 15-Jährige ist mit ihrer Mutter zusammen nach Deutschland gekommen. „Es war schwierig, sich an die neue Situation zu gewöhnen“, erzählt sie. Auch Sasha war für einen Tag im Hotel, danach ist sie aber bei einer Familie untergekommen. Großen Halt gab ihr dabei ihr Lieblingssport. Wie schon in ihrer Heimat spielt Sasha in Hannover Hockey. Gemeinsam mit einigen ihrer ehemaligen Teamkolleginnen vom ukrainischen Verein Dynamo ist sie Teil der U-16 Frauenmannschaft. Auch Polina ist aus Sumy geflohen, „Hockey ist ein Sport für die Seele“, sagt sie. Besonders Zusammenhalt und die Freundschaft innerhalb der Mannschaft sind große Pluspunkte, da sind sich Polina und ihre Freundinnen Sasha, Nastia, Rita und Masha einig. Das sieht auch Jugendwart Philipp Leben so, „es gibt keinen einfacheren Weg, in einer Gruppe anzukommen, als ein Mannschaftssport.“ In ihrer Heimat waren die Mädchen sehr erfolgreich, fuhren sogar zu Wettkämpfen nach Belarus, Italien, Öster-


ge Wochen später zu einem zweiten. Hockey war für die fünf eine wichtige Konstante, sie trainieren deshalb zweibis dreimal in der Woche gemeinsam mit den deutschen Spielerinnen. Beim Training ist immer einer der älteren ukrainischen Spieler als Co-Trainer zum Übersetzen von Englisch in Ukrainisch dabei, zum Beispiel Nationalspielerin Yuliia Shevchenko, „Aber mittlerweile haben wir schon ein Hockeyvokabelheft entwickelt“, sagt Philipp Leben.

Mehr als nur die Mitglieder eines Teams: Durch das Hockeyspielen ­wurden Rita, Sasha, Nastia, Polina und Masha (v. l.) zu Freundinnen.

reich, Polen und auch nach Deutschland. In der Ukraine gibt es nicht viele Möglichkeiten für Frauen, Hockey im Verein zu spielen. „Das ist langweilig, da kennt man schon alle Mannschaften“, findet Masha. Trotzdem hat sie große Sorge um ihre Heimat „Ich hoffe, unser Hockeyfeld wird nicht zerbombt“. Masha ist alleine nach Deutschland gekommen, wie alle andern hat sich sehr gut integriert und Anschluss gefunden, zurück in die Ukraine möchte sie trotzdem. Bei ihrer Ankunft waren sie überrascht, wie anders es in Deutschland ist. „In Hannover fahren so viele Fahrrad“, stellt die 14-jährige Nastia fest. In der Ukraine sei das nicht üblich, ihre Freundin Masha musste daher erst einmal Radfahren lernen – eine Herausforderung, die sie schnell gemeistert hat. Nach nur zwei Monaten in Hannover beginnt für die fünf die Hockeysaison, schon Anfang Mai haben die

Mädchen ihre ersten Ligaspiele gegen die Mannschaften aus Bemerode und Celle gemeistert. Die ukrainischen Spielerinnen gehören fest zum Team und haben alle eine niedersächsische Spielberechtigung. Schon wenige Tage nach ihrer Ankunft ging es zur ersten Trainingslager, eini-

Nach wie vor willkommene Gäste Gemeinsam mit dem Niedersächsischen Hockey Verband wurde auch für 50 weitere Ukrainer und Ukrainerinnen Plätze gefunden, unter anderem in Braunschweig oder Stade. Genutzt werden diese Plätze bisher nicht. „Sumy ist wieder sicherer und der Weg nach Deutschland viel gefährlicher geworden“, sagt Philipp Leben. Momentan sei eine Flucht für viele Einwohner von Sumy deshalb keine Option. Für die Geflüchteten werden zum Teil noch Wohnungen in Hannover gebraucht, aktuell eine für fünf Personen: Über Tipps freut sich der DTV sehr. Wann die Geflüchteten wieder zurück in ihre Heimat können, ist unklar. Für die Gastfamilien sei das aber kein Problem, erzählt Philipp Leben: „Die wollen ihre Gäste gerne länger hierbehalten.“ W

Gut drauf: Für Polina (Mitte) ist Hockey „ein Sport für die Seele“. Besonders schätzt sie den Zusammenhalt in der Mannschaft.

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sport & nature

Golfplatz Gleidingen (v.l.): Friedrich Wilhelm Knust, Robert Andreas Hesse, Dennis Brunzel, der Brutto-Sieger des Tages

Gelungener Auftakt Möbel Hesse Golf-Cup

Sponsoren wie die ‡ beteiligen sich jedes Jahr an dem Golf-Event der Region: dem Möbel Hesse Golf-Cup. Die Sportler freut‘s: An den Ständen gibt es Aktionen und Verkostungen.

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m 07. Und 14. Mai war es endlich so weit: der Hesse Golf-Cup 2022 startete an zwei aufeinanderfolgenden Wochenenden in die Saison. An beiden Tagen wurden die Golfer mit blauem Himmel und Sonne empfangen. Beim ersten Turnier gab es aufgrund schlechter Wettervorhersagen einige Absagen, sodass nur etwa 60 Teilnehmer vor Ort waren. Eine Woche danach war die Unsicherheit verflogen, und es waren etwa 80 Teilnehmer dabei.

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TEXT & FOTOS: PIA DENI

Im Sponsorendorf konnten die Golfer wieder bei Gewinnspielen der Sponsorenstände mitmachen. Darunter war beispielsweise das Torwandwerfen der Recken. Ein GolferPärchen hatte beim ersten Termin in Peine Edemissen besonderes Glück, denn sie haben dabei beide ein VIP-Ticket für ein Handballspiel der Recken gewinnen können. Der nobilis-Stand zog an beiden Tagen die Teilnehmer mit einem Glücksrad an, bei dem die Golfer Humboldt-Ratgeber ge-

winnen konnten. Am ersten Wochenende konnten die Teilnehmer bei Maike Ehrhardt vom Co-Sponsor Rossgoschen einen leckeren Cocktail genießen. Am 14. Mai war in Gleidingen die Eilter Käseschule von Barni Deneke als Co-Sponsor dabei. Hier konnten die Golfer Häppchen probieren. In Peine-Edemissen und Gleidingen durften sich die Gewinner über tolle Preise freuen. Alle Sieger der einzelnen Turniere haben 2022 zudem die Chance, eine Reise zu gewinnen. W


Peine-Edemissen: Torwandwerfen mit den Recken

Der nobilis-Stand in Peine-Edemissen mit dem Co-Sponsor Rossgoschen Gin

Oben: Die Gewinner des Golf-Cups in Gleidingen

Gewinner am Glücksrad: Tobias Ritzmann In Gleidingen (v.l.): Bastian Teichmann, Stefan Herzog, Oliver Daelen, Ralph Lehmann

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sport & nature

Fitness, Wellness, Saunieren und mehr: Wenn Körper und Seele nach einer Auszeit verlangen, sind diese Adressen in Hannover und der Region genau richtig. Sie sorgen für Erholung – egal, ob allein, zu zweit oder in der Gruppe.

Wohlfühlzeit im aquaLaatzium Grünes Garten­paradies macht Sommerlaune Wer gesund und glücklich sein will, kommt nicht umhin, sein Leben in Bewegung zu bringen. Eine bessere Ausdauer, mehr Muskeln, weniger Fett sind nicht die einzigen Gründe, den Körper zu trainieren – denn auch die Psyche profitiert! Der sogenannte Happy-Faktor von Fitnesstraining vertreibt schlechte Stimmungslagen und macht selbstbewusster. Hier findet garantiert jeder Besucher seinen Lieblingskurs auf der Trainingsfläche oder im Wasser. Fotos: aquaLaatzium

Viele Quadratmeter im Freien, einzigartige Sauna-Aufgüsse mit reinen ätherischen Ölen und ein Naturbadesee bei schönem Wetter, so macht relaxen nach dem Sport richtig Spaß und bringt die notwendige Erholung. Im aquaLaatzium finden Sie das volle Programm aus Wellness und Gesundheit für Ihre Auszeit zwischendurch. Holen Sie sich gerne das Sechs-Monate Sommerabo im aquaFit und probieren Sie es einfach aus.

Neugierig geworden? Dann lernen Sie uns einfach unverbindlich bei einem kostenfreien Probetraining oder Schnupperkurs kennen. Das aquaLaatzium bringt Entspannung!

aquaLaatzium | Hildesheimer Straße 118 30880 Laatzen | Tel. 0511 860 249 10 www.aquafit-laatzen.de www.aqualaatzium.de Öffnungszeiten Sauna: Mo bis So täglich von 9 - 22 Uhr, Damentag: montags von 9 - 15 Uhr Öffnungszeiten Schwimmbad: Mo 11 - 22 Uhr Di bis Do. 7 -2 22 Uhr, Fr bis So 9 - 22 Uhr Öffnungszeiten aquaFit: Mo, Mi, und Fr. von 8 - 22 Uhr, Di und Do von 7 - 22 Uhr, Sa und So von 9 - 18 Uhr

Bild: luengo_ua - stock.adobe.com

Abtauchen in erholsame Welten


Sonderveröffentlichung

Acht Themensaunen gibt es im Tropicana zu erkunden!

Wellness im Tropicana Stadthagen

nsen Foto: Kurgesellschaft Beve

... in der größten Thermal-AußenWasserfläche Norddeutschlands Warme helle Farben, raumhohe Glasfenster und großzügige Wasserlandschaften! Beim Baden im Heilwasser stehen ganz offensichtlich Ruhe, Entspannung und Gesundheit im Vordergrund. Bei einem Jod-Solegehalt von drei Prozent ist das Wasser in den beiden Freibecken mit ihren über 900 Quadratmetern Wasserfläche ganzjährig wohlige 32 Grad warm. Sie entspannen unter den Schwallduschen, über Bodensprudlern und an den Nackenduschen. Lassen sich durch den Strömungskanal treiben oder sitzen Sie auf einer der Sprudelbänke und blinzeln dabei in die Sonne, die durch die Kronen der alten Bäume des Kurparks scheint.

Umgeben von tropischen Pflanzen erleben Sie im Tropicana Ihr Abenteuer: ob im Strömungskanal, auf der 70-Meter-Rutsche oder auf der Piratensause. Entspannen Sie im ThermalsoleAußenbecken oder im exotischen Saunagarten und schönen Ruhebereichen. Verwöhnen Sie sich und Ihren Körper mit tollen Wellnessangeboten. Schöpfen Sie neue Kraft, lassen Sie verspannte Muskeln lockern und gönnen Sie sich Wohlfühlzeit. Eine individuelle Kosmetikbehandlung, Maniküre oder Pediküre runden das Programm ab. Wir freuen uns auf Ihren Besuch!

Tropicana Stadthagen | Jahnstraße 2 | 31655 Stadthagen | Tel. 05721 9738-0 | www.tropicana-stadthagen.de

Kurgesellschaft Bevensen GmbH | Jod-Sole-Therme Dahlenburger Str. 3 | 29549 Bad Bevensen Tel: 05821 5779 oder -5776 | info@jod-sole-therme.de www.jod-sole-therme.de

Öffnungszeiten: Mo 13 - 22 Uhr, Di bis Fr 10 - 22: Uhr, Sa, So und an Feiertagen 9 - 22 Uhr, mittwochs nur Damensauna (außer an Feiertagen)

Öffnungszeiten: täglich 9 - 22 Uhr

Ith Sole Therme Der moderne Wellness-Tempel Das idyllisch gelegene Areal der Ith Sole Therme in Salzhemmendorf verzaubert durch seine Bauart, und man findet sich in einer Art antikem Wellnesstempel der Moderne wieder. Hier können Sie abtauchen und Ihre Seele baumeln lassen. Die wohltuende Wärme des Wassers in den Becken und die heißen Dämpfe der Sauna haben eine beruhigende Wirkung auf den Körper. Die hauseigene Sole wirkt zudem reinigend und stärkt das Immunsystem. Diesen Effekt können Sie durch einen Besuch in der neu angelegten SalzLounge verstärken, denn schon eine Sitzung von 45 Minuten ist wie „ein Tag am Meer“. Nebenan sorgt auch der neue Ruhebereich mit den angenehm warmen Wasserbetten und den hochwertigen Liegen für weitere Entspannung. Vor allem sollte aber ein Besuch im Beauty-&-Spa-Bereich an einem

Foto: Ith Sole Therme

Foto: Tropicana Stadthagen

GmbH

Finden Sie Ruhe und Entspannung ...

Die Ith Sole Therme ist eine Wellness -und Gesundheitsoase mit acht Außen- und Innenbecken, einer Saunalandschaft mit drei Saunen, einem Dampfbad und einem Inhalationsraum.

perfekten Wellnesstag nicht fehlen. Lassen Sie sich bei einer Massage verwöhnen und genießen Sie die warmen Aromaöle auf Ihrer Haut. Sie werden sich wie neugeborenen fühlen!

Ith Sole Therme | In der Saale-Aue 2-5 31020 Salzhemmendorf Tel. 05153/80305-0 | www.ther.me Öffnungszeiten: täglich 8 - 22 Uhr nobilis 06/2022

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Kulturkalender

HANNOVERS KULTUR ERLEBEN

Foto: Evergreen

Der Frühling ist längst angekommen und der Sommer naht! Mit einem Festival, einer Verlosung, Poesie und Kunst lässt sich die Jahreszeit so richtig gut genießen. Das sind unsere Kulturhighlights im Juni.

IM FREIEN Inmitten der traumhaften Gartenanlage in Hannover lockt das Festival mit Blumen und Stauden, Garten und Lebensart sowie Dekoration und köstlichen Leckereien. Viele Stände bieten ein breites Angebot für Naturbegeisterte, Feinschmecker und Lifestyle-Fans. Der Juni mit seiner zarten

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Blütenpracht bildet den besten Rahmen für eine herrlich unterhaltsame und informative Auszeit. Zwischen Pflanzenraritäten, Strandkörben und Kunstobjekten schmecken frischer Flammlachs oder ein fruchtiger Drink besonders gut und machen Lust auf den Sommer.

Herrenhäuser Gärten | Herrenhäuser Straße 4 | 30419 Hannover | Tel. 0511 35379670 | www.gartenfestivals.de

Illustrationen: dinkoobraz - stock.adobe.com

03.06. BIS 06.06.2022 Endlich wieder zu Pfingsten: das Gartenfestival Herrenhausen


28.05. BIS 26.06.2022 ... bis zum letzten Vorhang Eine Kleinkunstbühne in einem alten Dorfgasthaus mitten im Nirgendwo muss einem Parkplatz weichen. Was gibt es da Besseres, als die alte Truppe zusammenzurufen und ein letztes Mal auf den Brettern, die die Welt bedeuten, ein Stück auf die Beine zu stellen? Mit Witz, Musik, Wehmut und vollem Körpereinsatz wird in kürzester Zeit von den Protagonisten einiges abverlangt, denn ihr eigenes Leben fällt ihnen dabei hin und wieder vor die Füße und zwingt sie, neue Wege einzuschlagen und Abschied zu nehmen.

Die Aufführung erzählt die Geschichten von sieben Menschen, die unterschiedlicher kaum sein könnten und es mit Charme, viel Gesang und etwas Chaos schaffen zu verstehen, dass das Ende doch ein Anfang sein kann! Mit Songs von Billy Joel, ABBA und vielen mehr. Waldbühne Otternhagen | An der Waldbühne 1 | 31535 Neustadt am Rübenberge | Tel. 05032 939903 www.waldbuehne-otternhagen.de

25.06. BIS 25.09.2022 The world is a teapot. tenderness, a model

POESIE

fassende Zärtlichkeit alle Dinge miteinander verbindet. Werke von Alice Neel, Francis Picabia, Maria Lassnig, über Cecilia Edefalk, Sharon Lockhart und Arghavan Khosravi bis hin zu Joana Escoval, Enrico David und Pamela Rosenkranz gehören dazu. Das Ausstellungsdesign übernimmt Justin Morin. Spannend dürfte die Eröffnungsperfomance werden, wenn das Duo „The Black Soft“ seinen ersten Europa-Auftritt hat. Kestnergesellschaft | Goseriede 11 30159 Hannover | Tel. 0511 701200 www.kestnergesellschaft.de

VERLOSUNG 03.07.2022 Jubiläumskonzert – 25 Jahre „Meister von Morgen“ Zusammen mit der Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover veranstaltet der Lions Club Hannover-­ Maschsee diese Konzertreihe schon seit 25 Jahren! Der inzwischen weltberühmte Pianist Igor Levit begeisterte im Alter von 15 und 19 Jahren das Konzertpublikum. Begleiten auch Sie die jungen hochbegabten Künstlerinnen und Künstler ein Stück auf ihrem musikalischen Erfolgsweg. Termin: 03.07.2022 um 17 Uhr, Königliche Reithalle Cavallo, Dragonerstraße 34, 30163 Hannover Verlosung: 2 x 1 Karte im Wert von 29 Euro Schicken Sie bis zum 10.06.2022 eine Postkarte mit dem Stichwort „Konzert“ an unsere Redaktion (Adresse siehe Impressum) oder eine E-Mail mit dem Betreff „Konzert“ an verlosung@nobilis.de.

09.06.2022 Carlos Aguilera

Der kubanische Autor und Performer Carlos Aguilera kehrt nach Hannover zurück, wo er 2010 das Hannah-ArendtStipendium für verfolgte Autoren innehatte. Carlos Aguilera schreibt Lyrik, Dramen und Erzähltexte. Er ist Essayist und Herausgeber zahlreicher Sammelbände, die um die postsowjetische Aufarbeitung des kubanischen Totalitarismus kreisen. In seinen Werken versucht er, einen Kontrakanon zu etablieren, der den Mythos Kuba literarisch dekonstruiert. Aus Prag betreibt er heute die Onlineplattform InCUBAdora, die mittlerweile zu einem multimedialen Archiv der kubanischen Gegenkultur und Gegenwartskultur angewachsen ist. Carlos Aguilera liest und performt im Literaturhaus Texte aus verschiedenen Schaffensperioden.

Foto: Dita Aguilera-Grubnerova

Foto: Sharon Lockhart

AUSSTELLUNG

Die Sommer­ ausstellung in der Kestnergesellschaft ist eine generationsübergreifende, internationale Schau moderner und zeitgenössischer Kunst. Leitmotiv ist die Teekanne aus einem Märchen von Hans Christian Andersen, die durch Leichtsinn zerbrochen und einfach entsorgt wird. In der Ausstellung geht es um die Zerbrechlichkeit der menschlichen Existenz selbst – und um die Suchen ach einer Welt voller Harmonie, in der eine allum-

Foto: Yulia Mustaeva

Foto: Christian Draheim

AUFFÜHRUNG

Literaturhaus Hannover | Sophienstraße 2 | 30159 Hannover | Tel. 0511 887252 | www.literaturhaus-hannover.de

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10.06. BIS 12.06.2022 Tag der Niedersachsen

16.06. BIS 28.08.2022 Landeier oder Bauern suchen Frauen

Trammplatz 2 | 30159 Hannover | www.niedersachsen.de/75-JahreNiedersachsen/tag-der-niedersachsen

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geistern? Fast wünscht man Jan, Jens und all den anderen, dass sie keine Frauen finden, damit der Theaterabend nie aufhört. Aber zu jeder Komödie gehört ein Happy End – auch wenn dies vielleicht anders ausfällt, als „Mann“ es sich zu Anfang erträumt hat. Neues Theater | Georgstraße 54 | 30159 Hannover | Tel. 0511 363001 | www.neuestheater-hannover.de

19.06.2022 „Verkehrt im Verkehr!?“ Beim Sommer-Slam im Innenhof vom Haus der Region dreht sich alles um den Themenkomplex Verkehr, Mobilität und Bewegung. Und um die Fragen, ob in diesen klimabewegten Zeiten Elektroroller wirklich die Lösung oder eher das Problem sind und wie eine autofreie Zukunft aussehen könnte. Acht Dichterinnen und Dichter stellen sich der Komplexität des Unterwegsseins und der Wahl des richtigen Verkehrsmittels im Zeitalter der unbegrenzten Mobilität. Wie immer ent-

scheidet das Publikum über die Siegerin oder den Sieger dieses bewegten Tages. Durch das Programm führen Henning Chadde und Jörg Smotlacha.

Foto: Matthias Stehr

POETRY SLAM

Im Innenhof der Region Hannover | Hildesheimer Straße 18 | 30169 Hannover | www.hannover.de/summer-openup

MUSIK BIS 01.07.2022 Vortex - der Zeitenwirbel Vortex ist ein multimediales und spartenübergreifendes Musikprojekt, das zukunftsentscheidende Fragen der heutigen Zeit in den künstlerischen Fokus nimmt und ein Schlaglicht auf die gesellschaftliche und ökologische Wirklichkeit, auf den „Zeitenwirbel“ vor dem drohenden Kollaps wirft. Zu seinem zehnjährigen Jubiläum präsentiert das hannoversche Orchester musica assoluta fünf Konzerte, verteilt über zehn Wochen von Mai bis Juli 2022, sowohl als analoge Veranstaltungen wie auch als digital-hybride Livestreamings im Tonstudio

Tessmar. Vortex erzählt von politischen Lügen, Stillstand und Aufbruch in Zeiten der Pandemie und danach; von stürzenden Wassern, dem Verlust der Heimat und dem Wirbel einer sich rasant verändernden Welt. Tonstudi Tessmar | Reinhold-Schleese-Straße 24 | 30179 Hannover | Tel. 0511/9092550 | www.tonstudio-tessmar.de

Foto: musica Assoluta

Foto: Annika Fußwinkel

Foto: Nils Müller

Mit dem „Tag der Niedersachsen“ feiert das Land seine Kultur, Geschichte und Vielfalt. In diesem Jahr begehen die Niedersächsinnen und Niedersachsen das dreitägige Kulturfest unter dem Motto „Stadt. Land.Fest“ rund um den Maschsee in der Landeshauptstadt Hannover. Am zweiten Juniwochenende lädt die Landeshauptstadt Hannover zum Tag der Niedersachsen ein. Auf der großen NDR-Schlager-Bühne vor dem Neuen Rathaus (Trammplatz) darf sich das Publikum auf musikalische Vielfalt freuen – von Klassik über Jazz zu a cappella und Schlager. Ein Höhepunkt ist der Auftritt von Max Mutzke mit einem Streichquintett der NDR Radiophilharmonie – direkt im Anschluss an die offizielle Eröffnungsfeier am Freitag, den 10. Juni. Die Veranstaltung soll ein Ort der Begegnung sein für Einheimische und Gäste aus allen Teilen der Welt. Über 400.000 Besucherinnen und Besucher werden erwartet. Rund 250 Aussteller präsentieren auf neun Themenmeilen ihre Arbeit, sieben Bühnen sorgen für Unterhaltung und Information. Auch ein Trachten- und Festumzug, der „Umzug der Vielfalt“, mit 80 Gruppen aus ganz Niedersachsen ist mit dabei.

In tiefer und gottverlassener Provinz, fernab hektischen Stadttrubels, führen die Helden dieser Komödie ein beschauliches Dasein. Aber etwas Entscheidendes fehlt: der passende Deckel zum Topf, sprich Frauen. Sind Kontaktanzeigen noch angesagt? Sollte man Partnervermittlungen „mit Niveau“ ausprobieren? Oder bieten Chatrooms und Videoportale im Internet die zeitgemäße Möglichkeit, Frauen für das Landleben samt ihrer Ureinwohner und deren Zeitvertreibe à la Treckertuning zu be-

Foto: Neues Theater

THEATER

Foto: Manfred Esser

EVENT


Sonderveröffentlichung

GALERIEN

Öffnungszeiten: Mi bis Fr, von 10:00 - 18:30 Uhr, Sa von 11:00 - 14:00 Uhr und gern nach Vereinbarung Galerie Robert Drees | Weidendamm 15 | 30167 Hannover | Tel. 0511/98058 28 | info@galerie-robert-drees.de | www.galerie-robert-drees.de

Foto: Roland Schmidt

Accrochage leitet sich aus dem Französischen „das Aufhängen“ (accrocher = aufhängen) ab und wird als Bezeichnung von Ausstellungen der eigenen Bestände der Galerie verwendet. In der Sommerausstellung stellen wir Künstler*innen vor, mit denen wir seit vielen Jahren zusammenarbeiten. Wir stellen Arbeiten mit dem Schwerpunkt der Abstraktion vor, reisen mit Bildwelten in das Landschaftliche und die Figuration, werden die Leinwand verlassen und Lichtstreifen ziehen ... Noch bis zum 04.06.2022 ist die Ausstellung von Thomas Dillmann mit seinen sehr realistisch anmutenden Landschaftsmalereien zu sehen.

Foto: Galerie Robert Drees

// Accrochage

12.06. BIS 04.09.2022

Ausstellung Thomas Dillmann

Charakteristisch für Udo Achterholt sind collageartige Malereien, deren Anziehungskraft auf ihrer gelungenen Verbindung abstrakter Farbkompositionen beruht. Durch warme, ausgeglichene Farbigkeit wird die Materialhaftigkeit der Bilder intensiviert, sodass die harmonische Gesamtheit von eigentümlicher Intensität entsteht, die sich auch in seiner Druckgrafik wiederfindet. Öffnungszeiten: Di bis Fr, 10:00 - 18.30 Uhr, Sa 10:00 - 16:00 Uhr

Foto: Galerie Depelmann

Galerie Depelmann | Walsroder Str. 305 | 30855 Langenhagen | Tel. 0511/733693 | info@depelmann.de | www.depelmann.de

Fotos: Kunstladen

BIS 24.06.2022 Udo Achterholt

BIS 05.06.2022 BANKSY, BANKSY, BANKSY! Mit der Ausstellung BANKSY - PROVOKATION & POL. STATEMENT macht der KunstLaden am Lister Platz einen seiner Verkaufsschlager des letzten halben Jahres zum Thema einer ganzen Ausstellung. Drucke, Multiples, seltene Graffitis auf Pappe, Papier oder Blech aus unterschiedlichen weltweiten Quellen mit all den verschiedenen Echtheitszertifikaten des maskierten unerkannten Kunstfaktotums aus Bristol. Sicher der zur Zeit wohl bekannteste und erfolgreichste Street-Art-Künstler der Welt. Kunstladen | Lister Straße 3 | 30163 Hannover | Tel. 0176/77477737 | www.kunstladen.de

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Hannovers Vielfalt erleben

VERLOSUNG LANDPARTIE AUF SCHLOSS BÜCKEBURG „Savoir Vivre“ oder auch „die Kunst, das Leben zu lieben“: Unter diesem Motto empfängt Alexander Fürst zu Schaumburg-Lippe gemeinsam mit seiner Ehefrau Mahkameh Fürstin zu Schaumburg-Lippe in diesem Sommer erneut seine Gäste zur alljährlichen Landpartie auf Schloss Bückeburg. Entlang der geschmückten und mit Blumen verzierten Gehwege präsentieren zahlreiche Stände die neuesten Trends aus Frankreich und der Welt.

Foto: Landpartie Schloss Bückeburg

16.06 bis 19.06.2022 Termin: Verlosung: 5 x 2 Eintrittskarten für die Landpartie Bückeburg

EINE REISE DURCH DIE GANZE (TIER)WELT In den liebevoll gestalteten Themenwelten des Erlebnis-Zoos Hannover erwartet kleine und große Besucher eine Expedition ins Reich der Tiere: So können sie eintauchen in die Wildnis Afrikas, Australiens und Kanadas, faszinierende Tierbegegnungen, Attraktionen und Artenschutz hautnah erleben. Daneben warten Tiervorstellungen, Spielplätze für kleine Forscher, eine Unterwasserwelt und verschiedenste Leckereien in thematisierten Restaurants. Auf geht‘s zu unzähligen Abenteuern – im ErlebnisZoo Hannover! Verlosung: 2 x 2 Zoo-Eintrittskarten Schicken Sie bis zum 15.06.2022 eine Postkarte mit dem Stichwort „Zoo“ an unsere Redaktion (Adresse siehe Impressum) oder eine E-Mail mit dem Betreff „Zoo“ an verlosung@nobilis.de.

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Foto: Erlebnis-Zoo Hannover

Schicken Sie bis zum 10.06.2022 eine Postkarte mit dem Stichwort „Landpartie“ an unsere Redaktion (Adresse siehe Impressum) oder eine E-Mail mit dem Betreff „Landpartie“ an verlosung@nobilis.de.



Impressum ‡

Das neue Heft erscheint am 1. Juli 2022

people · lifestyle · art

Herausgeber und Verlag: Schlütersche Verlagsgesellschaft mbH & Co. KG Postanschrift: 30130 Hannover Adresse: Hans-Böckler-Allee 7 30173 Hannover Tel. 0511 8550-0 Fax 0511 8550-2403 www.schluetersche.de, www.nobilis.de Redaktion: Marleen Gaida (Chefredaktion, V.i.S.d.P.) Tel. 0511 8550-2632 gaida@schluetersche.de Torsten Hamacher (Content Manager) Tel. 0511 8550-2456 hamacher@schluetersche.de

Foto: Schloss Pyrmont / Günther Dächert

Foto: Lorena Kirste

Anzeigenverkauf: Sabine Neumann Tel. 0511 8550-2649 sabine.neumann@schluetersche.de

ACTION UND ERHOLUNG AM WASSER Kanu fahren, rudern gehen, am Ufer entlangspazieren oder schwimmen gehen: Die Weser bietet zahlreiche Möglichkeiten für eine aktive oder erholsame Freizeit.

MAJESTÄTISCHE AUSSICHTEN Die sieben Schlösser des Weserberglands erzählen noch heute spannende Geschichten: von Architektur, Lebensstil und Zeitgeist in den verschiedensten Epochen.

Gesche Svenson Tel. 0511 8550-2431 gesche.svenson@schluetersche.de Derzeit gültige Anzeigenpreisliste: Nr. 44 vom 01.01.2022 Grafik/Producing: PMGi Agentur für intelligente Medien GmbH Druckunterlagen: anzeigendaten-nob@schluetersche.de Tel. 0511 8550-2522 Fax 0511 8550-2401 Leser-/Abonnement-Service: vertrieb@schluetersche.de Tel. 0511 8550-8822 Erscheinungsweise: zehn Ausgaben im Jahr Bezugspreis: Jahresabonnement: € 39,00 inkl. Versand und MwSt.

Foto: Loren Kirste

Einzelheft € 4,00 zzgl. Versandkosten.

275 JAHRE FÜRSTENBERG Seit dem Jahr 1747 fertigt die Manufaktur feinstes Porzellan – von zeitlos bis modern. Nun feiert das Traditionsunternehmen sein Jubiläum.

Sie möchten keine Ausgabe von ‡ mehr verpassen? Mehr Infos über unsere Abos finden Sie auf nobilis.de

Die Mindestbezugszeit eines Abonnements beträgt ein Jahr. Danach kann es jederzeit mit einer Frist von 6 Wochen zum Jahresende gekündigt werden. Der laufende Jahrgang wird anteilig berechnet. ISSN 1437-6237 Druck: Grafisches Centrum Cuno GmbH & Co. KG Gewerbering West 27 39240 Calbe Gleichbehandlung Die Publikation richtet sich, sofern nicht ausdrücklich etwas anderes angegeben ist, an alle interessierten Personen, unabhängig vom Geschlecht. Wegen besserer Lesbarkeit und Verständlichkeit der Texte wird jedoch meistens nur die männliche Personenform verwendet. Gleichbehandlung ist uns wichtig, Diversität nehmen wir als Chance für die Zukunft wahr.

In der aktuellen Ausgabe ist eine Beilage von MMC zu finden. Wir bitten um Beachtung.


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