GebäudeDienstleister Ausgabe Frühjahr 2019

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Ausgabe: intern

Auflage: 1.000 Exemplare

Frühjahr 2019

Foto: Michael Öttl

11. Jahrgang

die Weltordnung und die damit verbundenen gesellschaftlichen Voraussetzungen sind in Bewegung. War bisher die EU ein Sammelbecken von gleichgesinnten Nationen, so wird dieser Grundkonsens von vielen Völkern zunehmend dynamisch in Frage gestellt. Hoffen wir im gemeinsamen europäischen Interesse, dass der bevorstehende Brexit nicht zum Menetekel für die gesamte europäische Gemeinschaft wird und dieser Spaltpilz nicht auch noch auf andere europäische Nationen übergreift. Im Gegensatz zu Wilhelm Tells Erkenntnis, dass „der Mächtigste am stärksten allein ist“, zeigt die europäische Nachkriegszeit, dass nur der Erfolg aus einer Gemeinschaft erwächst. Dies gilt übrigens auch für die Handwerksinnungen. Herzlichst Michael Öttl Obermeister

Foto: BIV

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

Höhenzugangstechnik - Kletterei Sicheres Arbeiten in der Höhe oder in der Tiefe Christian Kohl

Instandhaltungsaufgaben wie Reinigungstätigkeiten oberhalb von sieben Metern im Bereich Fassaden, Atrien im Gebäudeinneren, aber auch Baumschnitt sowie Wartungsaufgaben unterhalb von Brücken, Schächten oder Brunnen gehören mittlerweile zum täglichen Leistungsportfolio der Gebäudedienstleister. Bis sieben Meter mit Leitern laut Berufsgenossenschaft, bis 20 Meter mit Teleskopstangen, bis 50 Meter in Innenbereichen mit Arbeitsbühnen, Gerüstbau oder mit Industriekletterern stehen dem Gebäudedienstleister als Alternativen zur Verfügung, um wirtschaftlich und vor allem sicher in der Höhe oder Tiefe arbeiten zu können. Die Kletterei gewinnt dabei zunehmend an Bedeutung. Mit einer Gebäudedienstleistung fing alles an... Als 1995 der Berliner Reichstag als Kunstprojekt des Künstlerpaares Christo und Jeanne-Claude verhüllt wurde, war das Arbeiten am Seil in Deutschland eigentlich noch verboten. Nur durch eine Sondergenehmigung der Berufsgenossenschaft konnte die Verhüllung von Industriekletterern – wie man sie heute umgangssprachlich nennt – durchgeführt werden.

Ein denkwürdiges und gleichzeitig historisches Projekt, denn die damals beteiligten Höhenarbeiter entschlossen sich, Sicherheits- und Arbeitsstandards für die Seilzugangstechnik zu definieren. So wurde im selben Jahr der Fach- und Interessenverband für seilunterstützte Arbeitstechniken e.V. (FISAT) gegründet. Seit fast 25 Jahren werden nunmehr die verschiedensten Arbeiten mit Hilfe der

Innung Südbayern und Stadtkreis Regensburg


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