6. Jahrgang Foto: Michael Öttl
Foto: Metsä Tisssue
Frühjahr 2014
Liebe Kolleginnen und Kollegen, unsere Zukunft zu sichern bedeutet, besser zu sein als „Selbermacher“. Voraussetzung dafür und immer wichtiger sind qualifizierte Mitarbeiter/innen, die nicht nur besser reinigen, sondern auch beim Thema „Werterhalt“ kompetent sind. Leider ist es so, dass wir mit unserer Botschaft „Karriere als Gebäudedienstleister“ nur wenige Jugendliche erreichen. Das muss sich ändern! Das Ausbildungsprogramm unserer Branche reicht vom Ausbildungsberuf Gebäudereiniger/in bis hin zum Fachhochschulstudium zur Reinigungs- und Hygienemanager/in. Das Ausbildungsdiagramm auf der Seite 8 mag euch dabei unterstützen, um die Karrierechancen unserer Branche besser zu kommunizieren. Herzlichst Euer
Michael Öttl Obermeister
Sanitärräume Zusatzgeschäft oder Achillesferse für Dienstleister Wolf-Rüdiger Schwarz
Die wirtschaftliche Situation des Gebäudereiniger-Handwerkes stellt sich wie folgt dar: Der Auftraggeber verlangt mehr Leistung, ist aber nicht bereit, dafür einen höheren Preis zu bezahlen, spricht eher von Kosteneinsparung. Diese Marktbeobachtung gilt vor allem für die klassischen Dienstleistungsbereiche. Die allermeisten Marktkenner und -beobachter sehen noch keine Ende dieser Negativentwicklung. Der vermeintliche Heilsbringer Facility Management und der damit verbundene Outsourcing-Gedanke, der den Auftraggebern Leistungsqualitäten „rauf“ und die Kosten „runter“ versprach, hat sich am Markt nicht beständig bestätigt. Viele Auftraggeber machen ihre ehemals getroffenen Entscheidungen rückgängig und betreiben verstärkt ein Resourcing. In dieser Situation ist zunehmend der Ratschlag zu vernehmen, sich an die Wurzeln des
Gebäudereiniger-Handwerks zu erinnern und sich auf dieses Kerngeschäft zu konzentrieren. Was ist aber in der heutigen Marktsituation das Geschäft eines Gebäudereinigungsunternehmens? Marketing-Mix „Aufträge bekomme ich heutzutage nur noch dann, wenn ich der Billigste oder zumindest der Zweitbilligste bin“, beklagen Gebäudereinigungsunternehmer ihr Tagesgeschäft. Dabei wissen die Auftraggeber mittlerweile auch, dass bei Auftragsvergabe viel versprochen, aber oftmals nur wenig davon geleistet werden kann. Somit ergibt sich für alle Beteiligten, Auftraggeber und Auftragnehmer im Tagesgeschäft ein „Praxis“-Preis, der mit dem ursprünglichen Theorie-Angebot nur noch sehr wenig zu tun hat. Deshalb haben beide
Innung Südbayern und Stadtkreis Regensburg