GebäudeDienstleister Winter 2015

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Winter 2015

Foto: Katrin/Metsä Tissue

Foto: Michael Öttl

7. Jahrgang

Liebe Leserinnen und Leser, der Tarifabschluss gibt allen 600.000 Beschäftigten unserer Branche, den Betrieben und Kunden Rechtssicherheit. Das Tarifabkommen mit einer zweijährigen Laufzeit tritt zum 01. Januar 2016 in Kraft. Mit 10 Euro pro Stunde (West) und 9,05 Euro (Ost) in der Endstufe liegt er deutlich über dem gesetzlichen Mindestlohn. Dieses Ergebnis mit Augenmaß dient sowohl der Motivation unserer Belegschaft, als auch Integrationsleistungen für die Eingliederung von neuen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Leistungserwerb durch Ausbildung wird in 2016 ein wichtiges Kernthema sein. Alles persönlich Gute und wirtschaftlichen Erfolg für 2016.

Michael Öttl Obermeister

Hautgesund im Beruf Krankheitskosten senken – Hauterkrankungen reduzieren Ute Brach

Hautschutz ist ein Thema, das nicht ernst genug genommen werden kann. Ob bei Reinigungsarbeiten, ob im Bauhof, in der Autowerkstatt oder im Gesundheitswesen: Wo im wahrsten Sinne des Wortes Handarbeit angesagt ist, muss Haut vor verschiedensten Einflüssen geschützt werden. Das Dach unseres Körpers ist die Haut. Leider steht häufig aber genau dieses „Dach“ im Tätigkeitsfeld nicht im Vordergrund und deshalb werden Veränderungen an der Haut, welche durch den Arbeitsalltag ausgelöst wurden, kaum wahrgenommen. Dabei verzeichnen wir seit langem eine hohe Anzahl berufsbedingter Hautveränderungen, so dass bereits in den 90er Jahren eine Erweiterung des Arbeitssicherheitsgesetzes um den Part des Hautschutzes und der Einführung der TRGS 531 „Feuchtarbeit“ (2006 durch die TRGS 401

„Gefährdung durch Hautkontakt – Ermittlung, Beurteilung, Maßnahmen“ ersetzt) relevante Gesetzesgrundlagen für den Einsatz von Personalhautschutz erfolgte. Inzwischen gibt es eine recht ansehnliche Vielfalt von Hautschutzmitteln am Markt. Diese macht die Auswahl der richtigen Produkte nicht leichter. Worauf muss man achten? Welche sind die Qualitätskriterien? Häufigkeit von Berufsdermatosen Die aktuelle Statistik über das Berufskrankheitengeschehen der DGUV (Deutsche Gesetzlichen Unfallversicherung) zeigt, dass die Anzahl der Hauterkrankungen immer noch außerordentlich hoch ist. Hauterkrankungen liegen zahlenmäßig noch weit vor der Lärmschwerhörigkeit und den mechanischen Einflüssen – und dies schon seit mehr als 10 Jahren. Somit liegt Deutschland mit den Verdachtsanzeigen auf

Innung Südbayern und Stadtkreis Regensburg


Wissen aber auch im gleichen Maße die falsche Händehygiene zu nennen.

alkoholische Händedesinfektion in ihrer Wirkung abschwächen. Somit macht eine Händewaschung zur Minimierung von „unsichtbarer“ Verschmutzung (also der Reduktion von Keimen) gar keinen Sinn. Man kommt deshalb zu der Empfehlung, dass eine Händereinigung nur bei sichtbaren Verschmutzungen nutzbringend ist1. Weiterhin hat man untersucht, was schädlicher für die Haut ist, Händewaschung oder die hygienische Händedesinfektion. Dieser standardisierte Irritations-Test zeigte deutlich, dass eine Händewaschung mit einem anionischen Hautreinigungsmittel gegenüber einer 80 Prozent Desinfektionslösung eine wesentlich stärkere Schädigung der Hautbarriere mit sich bringt und damit die Haut stärker zur Austrocknung gelangt.

Hautreinigung Ein großes Problem stellt die häufige, überflüssige Händereinigung dar. Leider ist uns der Gebrauch von Wasser und Seife „in die Wiege“ gelegt worden, indem wir es von klein auf so ge-

Foto: BGW

berufsbedingte Hauterkrankungen an erster Stelle. In der Mehrheit handelt es sich dabei um irritative Veränderungen der Haut. Häufig werden leichte Veränderungen, wie zum Beispiel trockene Haut oder Bläschenbildungen in den Fingerzwischenräumen von Betroffenen kaum wahrgenommen bzw. ignoriert. Somit können die schweren

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Auch die BGW (Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege) weißt auf die Häufigkeit von berufsbedingten Hauterkrankungen hin.

Handekzeme ihren Lauf nehmen. Fachexperten gehen davon aus, dass zahlreiche Aktionen der Unfallversicherer, Fachverbände, Hersteller und anderen am Präventionsgeschehen beteiligten Gruppen die Aufmerksamkeit für den Hautzustand erhöht haben, was sich natürlich in der Anzahl der gemeldeten Verdachtsfälle ausdrückt. Weiter geht man aber auch davon aus, dass es immer noch eine hohe Dunkelziffer gibt. Eine Vielzahl der Fälle berufsbedingter Hauterkrankungen wird nicht in der Statistik erfasst. Deshalb wird deutlich, dass die Prävention berufsbedingter Hauterkrankungen immer noch ein Thema höchster Priorität ist und in Zukunft auch bleiben wird. Doch was löst diese Hautveränderungen aus? Hier sind in erster Linie die Tätigkeiten im feuchten Milieu, das lange Handschuhtragen,

lernt haben. Somit waschen wir uns schon die Hände, wenn wir nur das Gefühl haben, sie wären dreckig, auch wenn wir gar keinen Schmutz auf den Händen sehen. Was wir dann beseitigen wollen, sind vorrangig Keime. Aus hygienischer Sicht ist aber für eine Reduzierung von Mikroorganismen eine alkoholische Händedesinfektion viel effektiver als eine Händewaschung. Der Unterschied liegt – je nach angewandtem Alkohol – zwischen 2-6 log-Stufen. Somit erfolgt bei einer Händewaschung keine vollständige Keimreduzierung. Im Gegenteil, es ist sogar so, dass es nach einer Händewaschung zu einer zehnminütigen Verstärkung der Hydration der obersten Hautschicht kommt. Das bedeutet, dass Mikroorganismen sich so richtig „einkuscheln“ können und eventuell auch eine nachfolgende

Wechselwirkung Fragt man Betroffene, die im medizinischen Feld tätig sind, nach dem eventuellen Auslöser, werden sehr häufig die Alkohole in der Händedesinfektion dafür verantwortlich gemacht2. Dabei belegen heutige Studien, dass die alkoholbasierte Händedesinfektion weitaus hautverträglicher ist, als die hygienische Händewaschung3. Dennoch zeigt sich, dass die Compliance für Händedesinfektion bei klinischen oder subklinischen Veränderung der Haut sinkt und Hautgeschädigte es mit steigender Händewaschfrequenz zu kompensieren versuchen. Die Ursache liegt in der Barrierefunktionsstörung und der damit verbundenen Möglichkeit, für Alkohole an die sensiblen Nervenenden der Haut vorzudringen. Das reizt nun die Nervenenden, was automatisch mit Brennen und mit dem Begriff „scharfes Desinfektionsmittel“ assoziiert wird. Die Folge ist eine Reduktion der alkoholischen Händedesinfektion und die Fokussierung auf die Händewaschung, was sukzessive zu weiteren Verschlech-


Wissen terungen des Hautzustandes führt4. Vielmehr sollte darüber nachgedacht werden, dass das Brennen nach Desinfektionsmittelkontakt ein Anzeichen für eine Hautschädigung darstellt. Aus diesem Grund sollten folgende Maßnahme im Rahmen der beruflichen Möglichkeiten bedacht werden: ◊ Reduzierung der Waschvorgänge auf das Nötigste, also vor Arbeitsbeginn und bei sichtbarer Verschmutzung5.

hocheffizienter, schnell einziehender Regenerationsstoffe im Vordergrund, kommt es bei Hautschutzformeln primär auf die Minderung schädigender Faktoren im Arbeitsprozess an. Entsprechend anders sind Aufbau und die Bestandteile beider Formulierungstypen. Dazu kommen die differenten Anforderungen und durch den Anbieter zu er-

-3den Bereich der Lebensmittelhygieneverordnung (LMHV) bzw. des Lebensmittelbedarfsgegenstände- und Futtermittelgesetz (LFBG). Somit muss eine mögliche nachteilige Beeinflussung bei eventuellem Kontakt mit einem Lebensmittel durch Händedesinfektionsund Hautschutzmittel ausgeschlossen sein.

Hautzustand und Hygienezustand im direkten Bezug zueinander. Es ist anerkannt, dass geschädigte Haut eine höhere Keimbesiedlung zulässt. Somit stellt eine defekte Hautbarriere für Infektionen und der Verbreitung von Keimen bei Reinigungsarbeiten mit dem Einsatzgebieten in der Medizin oder auf dem Lebensmittelsektor einen eigenen Risikofaktor dar. Aber vor einer defekten Hautbarriere kann man sich mit professionellem Hautschutz und guter Hautpflege bewahren. Am Markt finden sich zahlreiche Hautcremes von den verschiedensten Herstellern zu den unterschiedlichsten Preisen. Die Frage ist, was zeichnet eine gute Hautschutzcreme aus? Das Dilemma ist, dass es hierzu keine einheitlichen Standards gibt. Dabei gibt es gerade in den hygienekritischen Bereichen viele spezielle Anforderungen, die weit über das hinausgehen was eine normale Hautcreme aus dem Supermarkt leisten muss. Grundsätzlich sollte beachtet werden, dass es deutliche Unterschiede zwischen Hautschutz- und Hautpflegeprodukten gibt. Steht bei der Hautpflege der Einsatz

Foto: BG BAu

Hautschutz und Qualitätsbeurteilung Der richtige und bewusste Einsatz von Hautschutz und Hautpflege ist ein weiterer Baustein für die Gesunderhaltung der Haut6. Auch stehen

Der BG BAU (Berufsgenossenschaft der Bauwirtschaft) gibt in der Broschüre „Gebäudereiniger – Sicher und gesund im Beruf“ auch Auskunft über die Vermeidung von Hautkrankheiten.

bringende Wirknachweise: So geht es bei der Hautpflege primär um die dermatologische Verträglichkeit, wogegen dieses Kriterium für den Hautschutz die kleinste Hürde darstellt. Die im Hautschutzbereich zusätzlich zu beachtenden Faktoren sind: ◊ die tatsächliche nachgewiesene Schutzwirkung (Wirksamkeit) für den Tätigkeitsbereich8 ◊ die Unbedenklichkeit in Bezug auf Lebensmittel ◊ die Verträglichkeit mit Händedesinfektionsmitteln ◊ die Handschuhkompatibilität. Lebensmittel-Unbedenklichkeit Führt ein Mitarbeiter Reinigungstätigkeiten in hygienesensiblen Räumlichkeiten eines Lebensmittelunternehmens durch, tangiert er automatisch

Eine entsprechende Bewertung der Produkte nach den Prinzipien von HACCP (Hazard Analysis Critical Control Points) sollte durch den Hersteller vorgenommen werden. Da Hautpflegeprodukte für die Anwendung nach der Arbeit vorgesehen sind und somit mit Lebensmitteln nicht in Berührung kommen, wird bei dieser Produktgruppe in der Regel dieser Aufwand nicht betrieben. Trotz jahrelanger und intensiver Bemühungen der Berufsgenossenschaften hat das Thema Vorbeugung vor berufsbedingten Hauterkrankungen in der Reinigungsbranche wenig Beachtung gefunden und noch nicht den Stellenwert erlangt, wie er in anderen Berufsgruppen seit Jahren Standard ist. Es bleibt zu hoffen, dass viele „Hautdächer“ eine rechtzeitige Reparatur erhalten. n

Quellen: 1. Löffler 2008; Reichardt et al. 2009 | 2. Stutz et al. 2009 | 3. Löffler 2008 | 4. Slotosch et al. 2007; Löffler 2008; Reichardt et al. 2009 | 5. Kramer et al. 2005 | 6. Pohrt &Bieler 2008; Apfelbacher et al. 2009 | 7. siehe TRGS 401 | 8. Fartasch et al. 2009


Wissen

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Hotelreinigung Make or buy – wo liegen die Vorteile? Wolf-Rüdiger Schwarz

Kosten für Personalsuche, Urlaub und Urlaubsgeld, Krankheit, Training, Administration, Kleidung, aber auch Beschaffungskosten für Reinigungsmit-

Foto: PAS

Um die richtige Entscheidung zwischen „make or buy“ (eigenes Personal oder Dienstleister?) treffen zu können, müssen alle dafür notwendigen Kriterien

Diese sieben „W-Fragen“ können bei Erstellung konkreter Leistungsverzeichnisse helfen.

auf den Tisch gelegt und miteinander verglichen werden. Um die Kosten eines Zimmermädchens, das vom Hotel angestellt ist, mit den Kosten eines Zimmermädchens des Dienstleisters vergleichen zu können, muss zunächst eine Kostenaufstellung angefertigt werden. Am Beispiel 200 Zimmer Hotel mit durchschnittlicher Jahresbelegung von 70 Prozent und Kosten für die Zimmerreinigung in Höhe von 10 Euro/Zimmer, lassen sich jährliche Reinigungskosten in Höhe von 511.000 Euro errechnen. Selbst bei einem 100 Zimmer Hotel sind es immer noch 255.000 Euro. Um zu dieser Aufstellung zu kommen, müssen alle Kostengruppen, die für Zimmerreinigung mit einem eigenen Zimmermädchen entstehen, beachtet werden. Das sind neben dem Lohn zum Beispiel auch

tel, -material, -maschinen und -geräte, um nur eine Auswahl zu nennen. Im Vergleich dazu liegt der Vorteil eines Dienstleisters darin, dass das Hotel nur zahlt, wenn die verabredete Leistung auch wirklich erbracht wurde. Housekeeping Struktur Die Organisation des Housekeepings im Hotel kann nach unterschiedlichen Strukturen erfolgen: Ausschließlich mit eigenen Mitarbeitern, mit einer Kombination aus eigenen Mitarbeitern und Dienstleister, mit einem Dienstleister für alle Aufgaben oder mehrere Dienstleister für unterschiedliche Aufgaben. Da das Ziel immer sein muss, dass vor allem Gäste, aber auch die Hotelleitung zufrieden sind, spielen bei der Housekeeping-Struktur unterschiedliche Faktoren je nach Organisa-

tion eine Rolle. Das sind zum Beispiel ein überschaubarer Krankenstand eigener Mitarbeiter, gute Zusammenarbeit von eigenem Personal und Mitarbeiter des Dienstleisters, hohe Fachkompetenz des Dienstleisters oder abgegrenzte Leistungsbereiche bei mehreren Dienstleistern. Wenn alle diese Faktoren optimal abgestimmt sind, hat man als Verantwortlicher alles richtig gemacht. Jedoch können Situationen wie zum Beispiel fehlende Mitarbeiter, mangelnde Qualifikationen, hohes Gästeaufkommen oder hoher Krankenstand zu Überforderung im Housekeeping mit eigenen Mitarbeitern führen. Um diese Probleme aufzulösen, muss wieder einige Zeit in Mitarbeitergespräche, Trainings, Identifikation von Zeitfressern, etc. investiert werden. Wenn es zum Beispiel aufgrund von fehlenden Mitarbeitern, fehlender Leistung oder nicht eingehaltenen Zusagen mit dem Dienstleister zu Konflikten kommt, können Gespräche mit dem Dienstleister, klare Leistungsverzeichnisse, Checklisten und Turnusarbeiten, alternativ aber auch der Wechsel des Dienstleisters, helfen. Kalkulation Als Grundlage für die Angebotskalkulation aller angefragten Dienstleister müssen einheitliche Eckdaten und Informationen dienen, damit die Angebote besser vergleichbar sind und konkrete Leistungsverzeichnisse erstellt werden können. Als Leitfaden dazu dienen die sieben „W-Fragen“ (siehe Grafik). Der Dienstleister muss Fachkompetenz, Reinigungsleistung unter Einhaltung von Standards, Vertrauen, Fairness und Seriosität mitbringen. n


Wissen

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Parkhausreinigung Sauberkeit vermittelt Sicherheit Markus Wasserle

Wichtig sind die Gegebenheiten vor Ort. Wenn Abläufe für die Schmutzflotte vorhanden sind, kann mit Hochdruckreinigern und neuerdings mit so genannten Flächenreinigern gearbei-

tet werden. Diese hochprofessionellen Flächenreiniger haben einen Durchmesser von bis zu 75 cm und bieten zugleich den Vorteil, bei einem kons-

gungsmaschinen. Die modernen Geräte verfügen über spezielle, liegende Walzenbürsten. Das Schmutzwasser wird direkt im Tank der Maschine auf-

Foto: Wasserle

Je nach Jahreszeit und Wetterlage werden Parkhäuser und Tiefgaragen unterschiedlich belastet und verschmutzt. Laub, Sand oder Schlamm, dazu rußiges Kondenswasser aus dem Auspuff, Reifenabrieb und Ölflecken: Die Vielfalt der Verunreinigungen und der hohe Verschmutzungsgrad erfordern ganz spezielle Reinigungsprozesse. Bei der Vergabe an Gebäudedienstleister sollte vorher geprüft werden, ob er über spezifisches Know-how, geschultes Personal und modernstes Equipment verfügt. Auch eine Referenzliste sollte man sich vorlegen lassen. Spezialdienstleister verfügen in der Regel über gemeinsam mit führenden Herstellern von Bodenbeschichtungen, Reinigungsmitteln und Spezialmaschinen sowie kommunalen Umweltbehörden entwickelte Konzepte, um Tiefgaragen, Parkhäuser sowie deren Tore und Zugänge schnell und gründlich sowie material- und umweltschonend zu reinigen. Natürlich mit Entsorgungsnachweis und Endabnahme-Protokoll. Nach einem Vor-OrtTermin wird aus einem Gesamtpaket mit exakt festgelegten Prozessabläufen ein individuelles Reinigungskonzept erstellt – Wände und Decken sowie Versorgungs- und Rohrleitungen auf Wunsch inklusive. So prägt die Tiefgarage den Eindruck von Sicherheit und Ordnung im ganzen Objekt und sorgt für zufriedene Eigentümer, Mieter, Besucher und Kunden.

Die Parkhaus- oder Tiefgaragenreinigung sorgt für ein sauberes Erscheinungsbild und gibt Sicherheit.

tanten Abstand der Düsen zum Boden ein hundertprozentiges, einheitliches Reinigungsergebnis zu erzielen. Ein weiterer Vorteil ist die Vermeidung von Spritzwasser. Über den HochleistungsWassersauger wird das Spritzwasser direkt in die Bodenabläufe geleitet; es verbleiben keine Restbestände auf dem Boden. Alternativ zu den Hochdruckreinigern gibt es die Möglichkeit, große Flächen mit einem Aufsitzscheuer-Saugautomaten zu reinigen. Das Reinigungsergebnis ist qualitativ ebenso hochwertig. Zufriedenstellende Ergebnisse liefern auch Reinigungsmaschinen, die speziell für Bodenbelege in neueren Tiefgaragen ausgelegt sind. Diese Beläge bestehen zumeist aus einem epoxydharzbeschichteten Estrich mit Sandeinstreuung – eine besondere Herausforderung für Reini-

gefangen. Separate Abläufe sind nicht mehr notwendig. Wo eine offensichtliche Verschmutzung vorliegt, hinterlässt der Verbraucher gerne noch mehr davon. In einem sauberen Objekt dagegen, verhalten sich die Besucher umsichtig. Das ist in der Psychologie des Menschen begründet. Ein schmutziges Umfeld sorgt außerdem für unbehagliche Stimmung, ein sauberes vermittelt Sicherheit. Und in unserer Welt, in der das Wort „Wellness“ eine so enorme Schlagkraft hat, trägt auch ein sauberes Parkhaus zum Wohlbefinden der Besucher bei. Empfehlung » Lassen Sie Tiefgaragen mindestens zweimal jährlich nass reinigen, nach Möglichkeit ohne Chemieeinsatz. n


Digitale Arbeitswelt

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Zeitnah? Wenn die Maschine streikt Lars Kothes

Technische Kommunikation GmbH & Co. KG, Re’flekt GmbH und DOCUFY GmbH die „Kothes! Augmented Documentation“. Dabei wird durch topic-orientiertes

Foto: Kothes!

Jeder kennt die Situation, wenn in einem sowieso schon engen Zeitfenster Bodenflächen gereinigt werden müssen und die Reinigungsmaschine

Kothes! Augmented Documentation ermöglicht zeitnahe Wartung und Instandsetzung direkt durch den Maschinenbediener.

streikt. Klar, die Hersteller versprechen dann nach Anruf einen 24-StundenReparaturdienst, der dann aber häufig nicht eingehalten werden kann. Die telefonische Fehlerbeschreibung der Technikabteilung führt dann in aller Regel auch nicht zur zeitnahen Beseitigung der Fehlermeldung. Erweitere Realität Auch für die Bereiche Wartung und Reparatur verspricht eine digitale Vision neue Möglichkeiten. Der Schlüsselbegriff heißt „Augmented Reality“ (AR), was ins Deutsche übersetzt „erweitere Realität“ bedeutet. Dabei handelt es sich um eine Symbiose aus wahrgenommener und digital erzeugter Realität mit Echtzeit-Interaktion. In einer interdisziplinären Konzeptstudie entwickelten die Unternehmen Kothes!

Erstellen Technischer Dokumentationen (zum Beispiel Betriebshandbücher) und einem intelligenten Einsatz von Metadaten die Grundlage für das teilautomatisierte Publizieren von Augmented Documentation (AD) geschaffen. Ein Störfall zum Beispiel bei einer Reinigungsmaschine oder eine Hubarbeitsbühne kann so per Tablet-PC schnell lokalisiert werden. Der Anwender erhält vor Ort einen direkten Zugriff auf die Technische Dokumentation. Informationen zur Bedienung, Wartung oder Reparatur können direkt im Kamerabild eingeblendet werden. Dadurch entfällt aufwendiges, teures Suchen in Papierordnern oder Handbüchern. Komplexe Arbeiten werden durch Animationen direkt auf dem Bildschirm visualisiert. Durch konkrete Anleitungen entfällt das Interpretieren von Texten oder Illustra-

tionen. Bei Bedarf kann auch die technische Abteilung des Maschinenherstellers per Videoschaltung einbezogen werden. Der Vorteil liegt dabei klar auf der Hand: Der Techniker wird aktuell in die Schadensbehebung eingebunden um Lösungswege aufzuzeigen. Eine signifikante Zeit- und Kostenersparnis, zum Beispiel Fahrtkosten, Personalkosten oder durch entscheidend reduzierte Standzeiten, addieren sich zu einer nennenswerten Summe pro Einzelfall. Im Bereich von Hubarbeitsbühnen wird durch die neuen AR Optionen auch die Sicherheit positiv beeinflusst. Man denke nur daran, wenn der „Notschalter“ versagt und der Bediener nicht mehr zum Boden gelangt. Ein weiterer Vorteil besteht auch darin, dass Vertriebsmitarbeiter bei Verkaufsgesprächen nicht mehr auf gedruckte Prospektmaterial angewiesen sind. Mit AR hat er die Möglichkeit, sich nun direkt an der Maschine die relevanten Information auf ihrem Tablet anzeigen lassen. Diese, im Redaktionssystem mit entsprechenden Skill-Tags versehen, werden abhängig davon wer sich in der AD-Software anmeldet, in unterschiedlichen Inhalten, Detailtiefen, Themenverknüpfungen und Sprachen kontextrelevant angeboten. Dabei findet der Nutzer die gesuchte Information entweder, indem er vom TopicPilot aus die entsprechende AR-Ansicht aufruft, oder umgekehrt, indem er in der Bilddarstellung auf die fragliche Maschinenkomponente klickt. Braucht er weitergehende Hilfe, holt er sich per Videotelefonie einen Mitarbeiter des Herstellers hinzu, der die Problemstellung unmittelbar auf dem eigenen Bildschirm nachvollziehen kann. n


Innung Inside

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Die Gebäudedienstleister Ein Handwerk stellt sich vor Michael Zwisler

Mehr als Sauberkeit und Hygiene Die gezielte und koordinierte Ausweitung der Leistungsangebote resultiert aus den umfassenden Dienstleistungspaletten, die auch bei den Betrieben der Innung Südbayern und Stadtkreis Regensburg heute von den

infrastrukturellen Zusatzdienstleistungen wie zum Beispiel Hol- und Bringedienste, Winterdienste, Pförtner und Hausmeisterdienste über modernes

vorzeitige Renovierungs- oder Sanierungsarbeiten vermieden. Gerade die Diversifizierung der Leistungsangebote der Innungsbetriebe hat auch

Foto: PAS

Der Bundesinnungsverband des Gebäudereiniger-Handwerks (BIV) ist die Spitzenvereinigung der Betriebe des Gebäudereiniger-Handwerks in Deutschland. Er vertritt die Interessen von etwa 2.500 Mitgliedsbetrieben auf nationaler und europäischer Ebene. Er versteht sich darüber hinaus als Dienstleister für seine 33 angeschlossenen Innungen und deren Mitgliedsbetriebe. In der 1929 gegründeten Gebäudereiniger-Innung Südbayern und Stadtkreis Regensburg sind aktuell 162 Mitgliedsbetriebe organisiert. Sie sind in der Handwerksrolle B1 der Handwerkskammer für München und Oberbayern eingetragen und beschäftigen derzeit zirka 30.000 Fachkräfte, die einen Umsatz von über 950 Millionen Euro erwirtschaften. Mit diesen „starken“ Zahlen gehören die „Südbayern“ zu einer der herausragenden Innungen innerhalb des Bundesinnungsverbandes – dessen Betriebe bundesweit rund 600.000 Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen beschäftigen, das sind mehr als 1 Prozent aller Beschäftigten in Deutschland. Der Umsatz der Branche betrug 2014 etwa 14,7 Milliarden Euro. Davon decken die ca. 2.500 Innungsbetriebe in Deutschland rund 87 Prozent des Umsatzes und der Beschäftigten im Gebäudereiniger-Handwerk ab.

Moderne Gebäudedienstleister überzeugen durch ein breitgefächertes Angebot an Leistungen.

Gebäude- bis zum ganzheitlichen Facility Management reichen. Gerade im Freistaat Bayern helfen die mittelständisch geprägten Innungsbetriebe als Gebäudedienstleister auf vielfältige Art bei der effizienten und wirtschaftlichen Nutzung gewerblicher Räume oder öffentlicher Liegenschaften. Im Zusammenspiel der Kernkompetenzen ◊ „Management von Aufgaben“ ◊ „Management von Arbeiten“ ◊ „Management von Menschen“ werden Gebäudedienstleistungs-Prozesse optimiert. Als Ergebnis von Outsourcing-Potentialen werden bei der überwiegenden Anzahl signifikante Einsparpotenziale, Effizienzsteigerungen und last but not least auch eine verbesserte Werterhaltung erreicht. Dadurch werden erhebliche Kosten für

zu einem verbesserten Image in der Öffentlichkeit beigetragen. Kontinuierlich hat sich das Bild der Branche von der häufig geringschätzig bezeichneten „Putzkolonne“ zum qualifizierten Handwerks- und Dienstleistungsbetrieb gewandelt. Diesen Stellenwert bestätigt auch das Branchenporträt Gebäudereinigug, erstellt von Professor Michael Grömling vom Institut der Deutschen Wirtschaft. Die Gebäudereiniger-Innung Südbayern und Stadtkreis Regensburg steht mit seinen Gebäudedienstleistern in vorderster Linie dieser Entwicklung und bildet nicht nur ein breites Spektrum diversifizierter Dienste sondern gilt auch als kompeteter Ansprechpartner bei Beratungsdienstleistungen. Die Innung online: www.gebäudedienstleister-südbayern.de n


Innung Inside

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Wir wünschen allen Kunden, Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen der Innungsbetriebe fröhliche Weihnachten und ein erfolgreiches Jahr 2016!

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Impressum

+++ Herausgeber: Gebäudereiniger-Innung Südbayern +++ Dessauerstraße 7 +++ 80992 München +++

Fon: 089/14303876 +++ Fax: 089/14303956 +++ info@gebaeudereiniger-suedbayern.de +++ www.gebäudereiniger-südbayern.de +++ Verantwortlich für den Inhalt: Michael Öttl, Felix Schmidt, Michael Zwisler ++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++

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