Ausgabe: extern
Auflage: 4.000 Exemplare
Winter 2018
Foto: Michael Öttl
10. Jahrgang
in Bayern, in Deutschland, in Europa, ja sogar weltweit geraten bisher bekannte Politikfelder und globale Wirtschaftsordnungen ins Wanken. Wirtschaftlich gesehen stehen die meisten Menschen in Bayern auf der Sonnenseite. Trotzdem sind Verunsicherungen für alle Lebensbereiche spürbar. Zuversicht sollte man aber aus der, über alle Krisen hinweg, bewährten sozialen Marktwirtschaft schöpfen. Rückgrat dieser Wirtschaftsordnung ist der Mittelstand; in Bayern mit gut 718.000 Selbständigen, zu denen auch unsere 175 Innungsbetriebe gehören, knapp über vier Millionen sozialversicherungspflichtigen Arbeitsplätzen und mehr als 190.000 Ausbildungsstellen. Mit Zuversicht werden wir auch das neue Jahr erfolgreich gestalten können. Herzlichst Michael Öttl Obermeister
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Liebe Leserinnen und Leser,
Nicht Äpfel mit Birnen vergleichen Wirtschaftliche Reinigung benötigt ein System Wolf-Rüdiger Schwarz
Es ist eine Binse, dass Preise sich in Abhängigkeit zur Qualität der angebotenen Waren und Dienstleistungen befinden. So wird wohl jeder misstrauisch, wenn dem Interessenten ein nagelneuer Porsche zum Preis eines mittelklasse Autos angeboten wird. Diesem Anbieter wird ein hohes Maß an Misstrauen entgegengebracht. Wieso gelten diese wirtschaftlichen Automatismen nicht bei der Vergabe von Gebäudedienstleistungen? Mehrheitlich ist es mangelndes Wissen beim Thema Gebäudereinigung auf der Vergabeseite, das die Entscheider dazu verleitet, sich für das möglichst billigste Angebot zu entscheidet. Qualität Ihrer Ausschreibung Die Qualität Ihrer Ausschreibung bestimmt die Qualität Ihrer Reinigung. Bedingt durch Personalmangel in den meisten Regionen, ist der Trend zum Outsourcing eindeutig neu belebt worden. Immer mehr Dienstleistungen in Wirtschaft und Verwaltung werden demnach extern vergeben. Mit guten Argumenten: Fachkompetenz, Professionalität, Wirtschaftlichkeit und immer wichtiger werdend, Personalverfügbarkeit. „Die Botschaft vernehme
ich wohl“, argumentiert noch zu häufig die Vergeberseite, „allein mir fehlt der Glaube“. Warum ist das so? Warum sind Auftraggeber aus der Privatwirtschaft oder öffentlicher Auftraggeber oft unzufrieden mit dem Ergebnis? Weil die Ausschreibungen eher unter dem Gesichtspunkt Kostensenkung veranlasst sind und die Frage der Reinigungsqualität und die damit aufs Engste verbundene Werterhaltung vernachlässigt wird. Angebot einholen, Preis vergleichen, Auftrag erteilen?
Innung Südbayern und Stadtkreis Regensburg