GebäudeDienstleister Winter 2017

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Ausgabe: extern

Auflage: 4.000 Exemplare

Winter 2017

Foto: Michael Öttl

9. Jahrgang

Liebe Leserinnen und Leser, hochwertige Waren verfügen über einen Preis, der ihrer Qualität entspricht. Reklamationen sind sehr selten, die Kundenzufriedenheit ist sehr hoch. Fachkompetente Leistungen bei infrastrukturellen Gebäudediensten erfordern ebenfalls Preise, die der erbrachten Qualität entsprechen. Auch dabei sind die Reklamation eher selten und die Auftraggeber überwiegend zufrieden. Die Belegschaft in unseren Innungsbetrieben ist bestens geschult, ausgebildet und versteht ihr Handwerk. In einer fairen Partnerschaft zwischen Auftraggeber und Auftragnehmer passt kein „Geiz ist geil“. In diesem Sinne wünschen wir ein friedvolles frohes Weihnachtsfest und ein erfolgreiches 2018. Herzlichst Michael Öttl Obermeister

Vergabe von Winterdiensten Rechtzeitige Planung ist alles Wolf-Rüdiger Schwarz

Selbst feststehende Termine wie Geburtstage, Ostern, Pfingsten, Weihnachten und auch der Winteranfang, kommen für viele Menschen immer wieder überraschend und die damit verbundenen Aufgaben oder Pflichten sind dann häufig nicht mehr adäquat zu lösen. Wenn plötzlich der erste Schnee Bürgersteige, Zufahrten, Betriebsgelände, Parkplätze oder sonstige firmeneigene Verkehrsflächen vereist hat, wird es häufig dann sehr hektisch. Es wird im betrieblichen Umfeld nach Mitarbeitern, Geräte, Maschinen und Streumaterial gesucht, um diese unfallträchtige Verkehrslage zu beseitigen. Vorausplanende Entscheidungsträger wissen, dass man, wie beim winterlichen Reifenwechsel auch, damit nicht erst warten sollten, bis Schnee und Eis die Benutzung der Straßen zu einer gefährlichen Rutschpartie werden lassen. Entsprechend sollte man sich mit dem Thema Winterdienste frühzei-

tig beschäftigen und nicht erst warten bis der Winter im wahrsten Sinne des Wortes „vor der Tür liegt“. Make or Buy Für die allermeisten Betriebe sind die Aufgaben des Winterdienstes aus Personalmangel mit eigenen Mitarbeitern nicht in dem gesetztlich vorgegebenen Zeitfenstern und vor allem nicht aufgabengerecht zu leisten. Deshalb suchen immer mehr Auftraggeber die Problemlösung darin, die gesamten Aufgaben des Winterdienstes an professionelle Gebäudedienstleister-Unternehmen zu vergeben. Der Vorteil der Vergabe besteht darin, dass Investitionen in Geräte und Maschinen nicht anfallen, als auch geringere Personalkosten anfallen, weil eigene höher bezahlte Fachkräfte nicht für diese Tätigkeiten eingesetzt werden müssen. Dadurch bedingter Produktionsausfall

Innung Südbayern und Stadtkreis Regensburg


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Wissen weise zum Winterdienst verbundenen Haftungsfragen müssen hierbei Berücksichtigung finden. Diese Ortssatzungen sind wesentliche Grundlage der Durchführung jedes Winterdienstes. Hier sind sowohl die zu räumenden Flächen als auch Zeitvorgaben für die Beräumung beziehungsweise Streupflicht und Vorgaben zu den Streumitteln zu entnehmen.

Foto: Fotolia

wird nicht einmal eingerechnet. Die Vorteile einer Vergabe an Innungsbetriebe des Gebäudereiniger-Handwerks sind eindeutig überwiegend, weil nur die vereinbarten Leistungen bezahlt werden müssen. Mit professioneller Ausstattung und logitistischem Know-How übernehmen dabei Fachkräfte, die nach Tariflohn bezahlt werden, die Verkehrs-

Leistungserbringung erfolgt meistens für den Zeitraum 01. Oktober bis zum 31. März.

sicherungspflichten auf den firmeneigenen Grundstücken, sowie im Bereich der Liegenschaften und entbinden den Auftraggeber von jeglichen Haftungsansprüchen. Vorgehensweise Wie in anderen Lebenslagen auch, zahlt sich ein überlegtes und konzeptionelles Vorgehen aus: Klare Vereinbarungen mit allen notwendigen Angaben für Auftraggeber und den auftragübernehmenden Gebäudedienstleister geben die erforderlichen Rahmenbedingungen vor und vermeiden Missverständnisse von Anfang an. Denn nichts stört eine reibungslose Geschäftsbeziehung mehr als häufige Reklamationsgespräche über Leistungsinhalte. Gerade im Hinblick auf die mit den Verpflichtungen aus den Ortssatzungen zur Straßenreinigung beziehungs-

Die jeweilige Ortssatzung ist deshalb als Vertragsbestandteil zu übernehmen. Angebotswesen Bei den Angebotsbedingungen muss die zu Grunde zu legende Ortssatzung unbedingt enthalten sein, zumindest soll sie Auskunft darüber geben. Diese ist beim jeweiligen Ordnungsamt, daneben auch beim Straßenbauamt, Tiefenbauamt, erhältlich. Die darin enthaltenen Regelungen unterscheiden sich von Kommune zu Kommune und sind deshalb unbedingt Objektabhängig abzuholen. Ebenfalls sollte darauf geachtet werden, dass der Umfang und die Leistungsbeschreibung des Winterdienstes detailliert verzeichnet sind. Dies erspart bei der Leistungserbringung den Vertragspartnern Diskussionen, die die Geschäftsbeziehung

erheblich negativ beeinflussen können. Üblicherweise umfasst die Leistungsbeschreibung folgende Punkte: Räumdienste zur Beseitigung von Schneeund Eisglätte auf Gehwegen, Straßen, Parkflächen et cetera., Bereitstellung von Streumitteln, Ausbringen von Streugut, Entfernen und fachgerechte Entsorgung der Streumittel, Kontrollfahrten zur Prüfung der Einsatznotwendigkeit, Touren- und Einsatzplanung sowie Einsatznachweise, Preisangaben und Abrechnungsmodalität, Verbindliche Lagepläne, Zeit- und Terminangaben, Haftungs- beziehungsweise Verpflichtungsübernahme durch den Auftragnehmer, Zeitraum, in dem Winterdienste durchgeführt werden müssen, Vorgaben zur Streugutverwendung und -gestellung, Regelung zur Streugutentfernung und -entsorgung, besondere Bedingungen, zum Beispiel hinsichtlich der Alarmierungsregelungen. Sie gehen als Angebotsbestandteile auch als Anlage in den Vertrag ein. Zur Vorbereitung, insbesondere im Hinblick auf die Personalgewinnung und die Vorbehaltung der erforderlichen Geräte, Maschinen und Räumfahrzeuge, sollte das Angebotsverfahren zwei bis drei Monate vor Beginn der Winterdienstsaison abgeschlossen sein. Es gibt grundsätzlich zwei Vereinbarungsmodi, um die Leistungen zu berechnen: - Vereinbarung von Einzelpreisen je nach Leistung. Bei dieser Variante werden für sämtlich Einzelpositionen Preise abgefragt. - Vereinbarung eines gesamt Paschaulpreises der Wintersaison. In dieser Variante sind pauschal sämtliche Kosten des Winterdienstes für definierte Flächen abgedeckt, wobei in der Regel eine bestimmte Anzahl Einsätze je Saison zu Grunde gelegt wird. Detaillierte Informationen mit einem Vertragsmuster unter: www.die-gebaeudedienstleister.de

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Wissen

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Schmutzabwehr Stopp dem Schmutz - direkt im Eingang Wolf-Rüdiger Schwarz

Sauberlaufzone Aus Mangel an Wissen oder aus optischen Gründen werden Schmutzabwehrsysteme in Eingangsbereichen oftmals von den Architekten nicht optimal berücksichtigt. Diese Aussage trifft nicht nur für ältere gewerblich genutzte Immobilien zu, sondern verstärkt auch bei neuen Objekten. An und für sich sollte bekannt sein, dass eine optimale Schmutzabwehr im Eingangsbereich von Besuchern mit mindestens sechs Schritten zu begehen ist. Dabei soll im Außenbereich der Grobschmutz, im Zwischenbereich der Feinschmutz und in der dritten Zone nach der Eingangstür der nasse beziehungsweise feuchte Schmutz von den Schuhen der Besucher aufgefangen werden. Geschieht dies nicht können durch das eingetragenes Granulat und Steinchen die teuren Fußbodenbeläge in der Lobby zerkratzt oder beschädigt werden. Handelt es sich dabei um einen Hartfußbodenbelag, besteht natürlich auch das Risiko von Rutschunfällen, wenn dort Nässe vorzufinden ist. Schon vor vielen Jahren wurde dem Gebäudenutzer die Pflicht juristisch auferlegt, permanent dafür zu sorgen, besonders auch zur Winterzeit,

die Eingangsbereiche sauber zu halten, um Rutschunfällen vorzubeugen. Da es sehr kostenaufwendig ist, die Immobilien mit optimalen ausgestatteten Sau-

Schmutzfangläufer in der eigenen Hausfarbe mit dem entsprechenden Firmenlogo exklusiv anfertigen zu lassen. Bei den Maßen sollte aus Effizienzgründen

Foto: PAS Schwarz

Draußen graues Schmuddelwetter, zäher Matsch, Schnee, Salz und Granulat: Und all dieser Schmutz gelangt mit jedem Besucher Schritt für Schritt in das Gebäudeinnere. Wissenschaftliche Untersuchungen ergaben, dass rund 90 Prozent des Schmutzes im Gebäudeinneren von draußen nach innen hereingetragen wird. Dieser Schmutz trübt nicht nur den optischen Eindruck für die Besucher und verärgert Kunden, sondern verursacht darüber hinaus ein hohes Schadensrisiko durch Rutschunfälle.

Überall wo es von schmutzig nach sauber geht, sollten Schmutzabwehrmaßnahmen installiert sein.

berlaufzonen, die mit den drei Bereichen Grobschmutz-, Feinschmutz- und Nässeabwehr, ausgestattet sind, nachträglich baulich nachzurüsten, besteht auch die Möglichkeit, punktuell mobile Schmutzmatten einzusetzen. Funktioneller Schmutzfang Mobil einzusetzende Schmutzfangläufer müssen vor allem eins sein: funktional. Dies bedeutet, dass sie große Mengen an Feuchtigkeit und Schmutz in ihrem Polgewebe aufnehmen können und dass sie nicht verrutschen können. Ein wichtiger Aspekt ist auch, dass bei der Auswahl der Farben berücksichtigt wird, dass selbst bei höherer Frequentierung der Schmutz nicht sichtbar wird und somit hässliche Laufstraßen vermieden werden. Für optische Eyecatcher besteht bei manchen Anbietern auch die Möglichkeit, sich die

auf die „Sechs-Schritte-Regel“ geachtet werden. Dabei gilt als Faustregel, dass der möglichst größte Schmutzfangläufer dem kleineren vorzuziehen ist, weil nur dadurch das große Volumen an Schmutz und Nässe abgewehrt und im Eingangsbereich fixiert werden kann. Hier aus Kostenüberlegungen sparen zu wollen, könnte teure Folgen nach sich ziehen. Die Innungsbetriebe der Gebäudereiniger-Innung Südbayern und Stadtkreis Regensburg verfügung bei der Auswahl von effizienten Schmutzmaßnahmen im Eingangsbereich über ausreichende Fachkompetenz und sind gerne bereit, mit Ihnen zusammen vor Ort zu besprechen, wie bei Ihrem Objekt die Lösung aussehen kann. Diese werden immer an die örtlichen Gegebenheiten angepasst und können regelmäßig - sauber gegen schmutzig - ausgetauscht werden. n


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Innung Inside

Foto: Privat

Bundesleistungswettbewerb Tarifabschluss Jonas Vetter überzeugt im Technoseum Mannheim

Einheitlicher Lohn Ost-West

BIV

BIV

Jonas Vetter überzeugte am 9. November 2017 im Technoseum Mannheim beim diesjährigen Bundesleistungswettbewerb im Gebäudereiniger-Hand-

Nach der 6. Verhandlungsrunde sind die Tarifverhandlungen im GebäudereinigerHandwerk für die gewerblich Beschäftigten mit einem neuen Tarifabschluss erfolgreich beendet worden.

Das Technoseum Mannheim stellte mit imposanten Exponaten und spannenden Experimentierstationen zu Naturwissenschaft und Technik eine ganz besondere Prüfungsatmosphäre dar. Teilnehmerinnen und Teilnehmer, Jury und die zahlreichen Gäste erlebten einen tollen Wettbewerb, den die ausrichtende Landesinnung Baden-Württemberg hervorragend organisierte. Beim Bundesleistungswettbewerb 2017 setzte sich Jonas Vetter (re.) als Sieger Horst Stippschild, durch. Auf Platz zwei kam Michelle Appelt, gefolgt von Denis Barthel auf Platz drei. Ehrenmitglied und werk mit herausragenden Kenntnissen ehemaliger stellvertretender Bunund ist bundesweit jahrgangsbester desinnungsmeister, lobte in seiner Geselle. Rede anlässlich der Siegerehrung im Das Mannheimer Technoseum bot eine Mannheimer Bootshaus, die hohe beeindruckende Kulisse des diesjähri- Leidenschaft, die auch die Beteiliggen Leistungswettbewerbes. Inmitten ten des Technoseums in die Vorbebeeindruckender Ausstellungsstücke reitungen steckten. aus über 200 Jahren Technik- und Die Teilnehmer des BundesleisSozialgeschichte belegten Michelle tungswettbewerbs sind die jeweils Appelt aus Nordrhein-Westfalen den besten Gesellen ihres Bundeslandes. zweiten und Denis Barthel aus Baden- Wie in jedem Jahr konnten sich die Württemberg den dritten Platz. Die drei Erstplatzierten nicht nur über erfolgreichsten Gesellen aus 11 Bun- Glückwünsche und Urkunde, sondern desländern mussten in den Arbeits- auch über eine Siegerprämie aus gebieten Parkettreinigung, Glasfas- dem Carl-Gegenbauer-Preis freuen, sadenreinigung sowie Reinigung von den der namensgebende Stifter in Attikaplatten gegeneinander antreten. seinem Testament begründete. Der Wettbewerb, der seit den 60er Aus den Händen von Horst StippJahren in attraktiven Objekten in ganz schild erhielt der Sieger im Beisein Deutschland durchgeführt wird, zeigte des Vizepräsidenten der Handwerkserneut einer breiten Öffentlichkeit die kammer Mannheim Rhein-Neckar, Bandbreite und Vielfältigkeit, vor allem den 1. Preis in Höhe von 2.500 Euro, aber auch die handwerkliche Fertigkeit die Zweit- und Drittplatzierten eine der hervorragend ausgebildeten Gesel- Prämie in Höhe von 1.500 bzw. 500 linnen und Gesellen. Euro. n

Der Bundesinnungsverband des Gebäudereiniger-Handwerks (BIV) und die Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU) einigten sich im Rahmen eines 3-jährigen Tarifvertrages, die Löhne für die Beschäftigten zum Ende des Jahres 2020 in allen 8 Lohngruppen anzugleichen. Schrittweise Angleichung In der 1. Stufe ab dem 1. Januar 2018 werden die Löhne der Lohngruppe 1, in der rund 75 Prozent der Beschäftigten tägig sind, in Westdeutschland von 10 Euro auf 10,30 Euro (3 Prozent) angehoben und in Ostdeutschland von 9,05 Euro auf 9,55 Euro (5,52 Prozent). „Mit diesem anspruchsvollen Tarifvertrag wird ein entscheidender Beitrag zur Stärkung der tariflichen Mindestlöhne im Gebäudereiniger-Handwerk geleistet. Die Löhne liegen auch in den kommenden Jahren deutlich über dem aktuellen gesetzlichen Mindestlohn“, sagte Christian Kloevekorn, Vorsitzender der Tarifkommission des BIV. Das Tarifergebnis steht unter dem Vorbehalt der Annahme durch die zuständigen Gremien der Tarifvertragsparteien. Die Erklärungsfrist endet am 4. Dezember 2017. Das Tarifabkommen tritt zum 1.1.2018 in Kraft. Die Tarifvertragsparteien stellen unverzüglich den Antrag auf Erlass einer Mindestlohnverordnung für die Lohngruppen 1 und 6.


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Innung Inside

Seminarüberblick 2018 Neues Wissen schafft Markterfolg Seminare 1. Halbjahr 2018

Seminare 2. Halbjahr 2018

Die Seminarübersicht wird ständig aktualisiert und ergänzt; sie ist mit den entsprechenden Seminarprogrammen downloadbar unter: www.gebäudereiniger-südbayern.de Online Anmeldung auch unter: www.ghw-gmbh.de


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Digitale Arbeitswelt

Bernhard Blitz und die Zauberkiste Kein Wintermärchen Dr. Daniel Reinke

Die Geschichte zweier Putzmeister aus Sauberhausen führt eindrucksvoll vor Augen, welchen Unterschied der Einsatz von Software in der Gebäudereinigung machen kann. Es war einmal vor gar nicht allzu langer Zeit im gar nicht so fernen Land der Gebäudereiniger. Mitten im beschaulichen Sauberhausen lebten zwei tüchtige Putzmeister, die jeder, der sie kannte, gut leiden konnte: Franz Feudel und Bernhard Blitz. Beide verrichteten nämlich eine immens wichtige Arbeit. Sie sorgten dafür, dass immer alles sauber war. Und da die Welt jeden Tag ein Stück dreckiger zu werden drohte, konnten sie sich bald vor Aufträgen nicht mehr retten. Sie stellten fast täglich neue Leute ein – und ihre Firmen wuchsen und wuchsen. Der eine, Franz Feudel, baute immer größere Büroräume mit immer höheren Schränken, in denen immer schwerere Kartons mit immer umfangreicheren Karteikarten immer aufwendiger verwaltet wurden. „Wo soll das nur enden?“, fragte er sich, während er immer angestrengter versuchte, Herr der Lage zu werden. Der andere, Bernhard Blitz, kaufte sich eine kleine, graue Zauberkiste, die er auf den Namen PehZeh taufte. Obwohl kaum größer als ein Ziegelstein, bot der Peh-Zeh Platz für all die Informationen, die bei Franz Feudel in den riesigen Schränken lagerten, und stellte sie auf Knopfdruck zur Verfügung. Die Auftragslage der beiden änderte sich auch in den folgenden Monaten nicht. Im Gegenteil: Sie mussten immer mehr arbeiten, ihre Betriebe wurden jeden Tag größer. Franz Feudel vergaß vor lauter Alltagsstress bald, auf Anfragen zu reagieren, Angebote zu kalkulieren, Termine einzuhalten und Rechnungen zu schreiben. Auch seine Mitarbeiter konn-

te er nicht mehr so präzise anleiten wie früher. So führten sie oft verkehrte Arbeiten an falschen Objekten durch. Es dauerte nicht lange, bis sich die ersten Kunden enttäuscht von Franz Feudel abwandten. Nach mehreren auftragsschwachen Wochen fehlte dem Putzmeister schließlich das Geld, um seine Angestellten zu entlohnen. Daraufhin legten die erst die Arbeit nieder – und heuerten dann bei einem Konkurrenten an: Bernhard Blitz. Bei dem lief nämlich trotz vieler Arbeit alles wie am Schnürchen. Dank der Zauberkiste, auf die er sich auch in den hektischsten Zeiten stets verlassen konnte. Es wurden keine Termine verschwitzt, keine Rechnungen blieben unbeglichen und auch der Lohn wurde jeden Monat pünktlich gezahlt. Eines regnerischen Abends dann trat die Sauber, eigentlich ein kleines Bächlein, das durch Sauberhausen floss, über die Ufer. Das Hochwasser machte auch vor dem Betrieb von Franz Feudel nicht Halt. Jeder einzelne der hohen Schränke mit den vielen Karteikarten wurde weggeschwemmt und ward nie mehr gesehen. Der arme Franz Feudel, der sich

vorher schon kaum über Wasser halten konnte, war ruiniert und verließ in einer Nacht- und Nebel-Aktion die Stadt. Das Unternehmen von Bernhard Blitz versank ebenfalls in den Fluten. Doch der gewitzte Putzmeister hatte seine handliche Zauberkiste nicht nur ins Trockene gebracht, sondern auch mit der Wolke verbunden. Hoch oben im Himmel waren seine Informationen sicher, das Unwetter konnte ihnen nichts anhaben. Kurz nachdem die Regenwolken weitergezogen waren, lief der Betrieb wieder. Und zwar besser als je zuvor. Viele seiner Kunden hatten durch das Hochwasser Schäden erlitten, die seine Mitarbeiter nun beheben konnten. Bernhard Blitz musste nur ein paar Knöpfe auf seiner Zauberkiste drücken – und schon wusste jeder, was er zu tun hatte. Auch in den darauffolgenden Jahren entwickelte sich die Firma von Bernhard Blitz hervorragend. Und so stiegen auch seine drei Söhne mit in den Betrieb ein. Jung und freiheitsliebend wie sie waren, gefiel es ihnen sehr, dass sie ihre Arbeit dank der praktischen Zauberkiste auch von unterwegs aus erledigen konnten. Und Bernhard Blitz? Der trug bis an sein Lebensende ein breites Grinsen im Gesicht. Schließlich hatte er, was er sich immer wünschte: ein kerngesundes Familienunternehmen, das dank Zauberkiste auch für die Zukunft bestens gerüstet war. Die Moral von der Geschicht‘: Bernhard Blitz setzte auf Software, Franz Feudel nicht. Während der eine wurd‘ erfolgreich wie nie, versank der andere in Bürokratie. Drum lernet, Ihr Putzmeister aus Nah und aus Fern: Stellt Ihr die Weichen in Eurem Betrieb auf modern, dann geht es aufwärts, gar keine Frage – und ihr seid n glücklich bis ans Ende der Tage.


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Wissen

Reinigung von Büromaschinen Wenn Schmutz den Computer außer Betrieb setzt Wolf-Rüdiger Schwarz

Hautzellen, findet man auch Speichel, Nasentröpfchen, klebrige Cola und jede Menge Bakterien, Milben und Pilze. Aber nicht nur die Tastaturen sind wahre Schmutzläger, sondern auch die Bedienfelder an Druckern/Kopierern und vor allen Dingen auch Telefonhörern, an denen sich Ohrenschmalz sehr gerne ablagert. Laut einer Schweizer Studie tummeln sich auf einer Tastatur mehr als 1.000 lebende Keime, eine Computermaus beherbergt durchschnittlich 400 Mikroorganismen und das Telefon bietet je nach Größe Platz für bis zu 400 lebende Bakterien. Somit bestehen besonders im Winterhalbjahr bei Büroarbeitsplätzen hohe Infektionsrisiken, die es gilt auszuschließen oder zumindest zu minimieren. Wie wir alle wissen, ist ein hoher Krankenstand in der Belegschaft nicht nur mit hohen Kosten verbunden, sondern beeinflusst auch Arbeitsabläufe negativ oder verhindert, dass Aufträge termingerecht oder überhaupt abge-

wickelt werden können. Neben diesen hygienischen und gesundheitlichen Aspekten, führen die Verschmutzungen aber auch zu Ausfällen der Technik

die Reinigungsaufgaben durchführen. Zu diesen Profis gehören auch zunehmend Gebäudereinigungsunternehmen, die ihr Angebotsportfolio um die

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Fachleute schätzen, dass zirka 80 Prozent der Ausfälle von Büromaschinen durch Verschmutzungen verursacht werden. Nicht nur deshalb sollten diese regelmäßig und fachkundig gereinigt werden, sondern auch aus hygienischen Gesichtspunkten. Wenn man bedenkt, dass eine Computertastatur bis zu 400 mal mehr Bakterien beherbergt als eine Toilettenbrille, ist es wohl sehr leicht einsehbar, dass hier Handlungsbedarf besteht. Betrachtet man die Verschmutzungen näher, stellt man Erstaunliches und auch Erschreckendes fest. Neben Essensresten (muss am Arbeitsplatz gegessen und getrunken werden?) Haaren, Augenwimpern, Körperfett, abgestorbenen

Wer glaubt, zu klein, zu uninteressant oder auch programmseitig ausreichend geschützt zu sein, könnte eine böse Überraschung erleben.

von Büromaschinen. Die Folgen sind ebenso gravierend wie überflüssig, wenn man nach einem festgelegtem Zyklus die Reinigung von Büromaschinen strukturiert hätte. Dabei ist zu beachten, dass diese Spezialreinigung zum Beispiel von IT-Equipment in die Hände von Spezialisten mit Fachkompetenz gehört, die über ein entsprechendes Know-how verfügen. So wäre es zum Beispiel nicht zielführend, wenn Tastaturen oder das Innere von Büromaschinen mit normalen Staubsaugern abgesaugt oder Bildschirme mit Mikrofasertüchern „geputzt“ werden. Grundsätzlich sollte gelten, dass sachgemäße Reinigung von EDVGeräten etwas für Profis ist, die mit geschultem Personal und mit entsprechenden Spezialreinigungsgeräten und Reinigungsmaterial ausgestattet,

Dienstleistung erweitert haben und filigran, vor allem aber sachgerecht, die Büromaschinen reinigen. Wichtig dabei ist die Regelmäßigkeit. Eine „gutgemeinte“ Eigenreinigung führt oftmals zu Schäden und Garantieverlust. Dies gilt insbesondere für die Reinigung von Prozessorkühlern, die im eingebautem Zustand nur schwer zugänglich sind. Für eine gründliche Reinigung empfiehlt sich der Ausbau des Kühlblocks, wobei - je nach Montagesystem - auch der Ausbau der Hauptplatine erforderlich sein kann. Das erhöht den Aufwand, ist aber ein guter Zeitpunkt, um hinter dem Mainboard versteckten Staub zu entfernen und die Verkabelung zu optimieren. Das Auseinanderbauen des Grafikkartenkühlers sollte wegen Garantieann sprüche durch Profis erfolgen.


-8Wir danken den Inserenten für die Unterstützung und bitten um Beachtung der Angebote!

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